— 0 laments zu beſtimmen. Beznsspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergelb, in ren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einschl. 0 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Oterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Ab gol. bellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 8, Reerfelöſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Te Hanptſtr. ds, W Oppauer Str. d, 80 Lulſenſtr. 1. Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 1s mal. nuſe Verlag, Rebaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 81 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 178 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim eue Mannheimer s Mannheimer General Anzeiger Einzelpreis 7 0 Y Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.. 40 die 82 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mbreite Zeile. Für im voraus zn bezahlende Familien- u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Nabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Maunheim. Morgen ⸗Ausgabe Montag, 1. Auguſt 1932 143. Jahrgang Nr. 35 Die Entſcheidung des 31. Juli Feine klaren Mehrheitsverhältniſſe— 604 Abgeordnete wurden gewählt— Davon ſind 229 Nationalſozialiſten, 133 Sozlaldemokraten, 89 Kommuniſten, 76 Zentrum und 37 Deutſchnationale— 80,18 Prozent Wahlbeteiligung— Aeberall ruhiger Verlauf Vorläufiges Geſamtergebnis Reichstagswahl 1932 Reichstag Ende Auguſt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 31. Juli In den Bezirken der offiziellen Politik herrſcht heiterer Frieden. Der Reichskanzler und die übri⸗ gen Kabinettsmitglieder werden nur noch das Wahl⸗ teſultat abwarten und dann, mit wenigen Ausnah⸗ men auf acht bis zehn Tage zu einem kurzen Er⸗ holungsurlaub die Hauptſtadt verlaſſen. Das einzige politiſche Ereignis der nächſten Woche wird die Durchführung der preußiſchen Verwal⸗ tungsreform ſein. Die Zuſammenlegungen der Landkreiſe und Amtsgerichtsbezirke, um die es ja vor allem dabei geht, wird Herr Bracht als ſtellver⸗ tretender Reichskommiſſar aus eigener Machtvoll⸗ kommenheit vollziehen. Die im gleichen Zuge ge⸗ plante Verſchmelzung einiger preußiſcher Miniſte⸗ rien mit den entſprechenden Reichsreſſorts dürfte freilich noch einige Zeit auf ſich warten laſſen. Der Reichspräſident wird, wie man in po⸗ liliſchen Kreiſen annimmt, um die Mitte Aug u ſt nach Berlin zurückkehren und hier, da die Re⸗ paraturarbeiten an ſeinem Palais im vollen Gange ind, wieder in der Reichskanzlei ſein Domizil auf⸗ ſchlagen Herr von Hindenburg wird dann die nach Muwahlen üblichen Unterhaltungen mit den Parteiführern haben, denen diesmal unter Umſtänden wieber eine etwas größere Bedeutung als bei den letzten politiſchen Entſcheidungen zu⸗ kommen dürfte. Immerhin: die Zeiten der Par⸗ teienallmacht des mühſeligen und erregenden Koali⸗ klonsſpiels ſind vorbei und vergangen. Der neue Reichstag wird jedenfalls erſt am Ende der ver⸗ faſſungsmäßigen dreißig⸗Tage⸗Friſt, alſo in den letzten Tagen des Auguſt einberufen werden. Den Termin hat gemäß Art. 27 der Reichs⸗ verfaſſung Herr Löbe als Präſtdent des alten Par⸗ Er wird es, möchten wir annehmen, im Einvernehmen mit dem Reichskabi⸗ nett tun. Hindenburg wählte in Heinrichsau — Freyſtabt(Weſtpreußen), 31. Juli. Reichspräſtdent von Hindenburg, der zum erſten Mal an einem Wahltag nicht in Berlin weilt, uhr von Neudeck aus heute vormittag um 11 Uhr in Begleitung ſeines Sohnes und des Oberregie⸗ rungsrates von Riedel nach dem im Schulhauſe der kleinen Gemeinde Hein richsau befindlichen Wahllokal, um dort ſeiner Wahlpflicht zu genügen. Die Bevölkerung begrüßte den Reichspräſidenten mit lebhaften Zurufen. Die Wahlen in Heſſen — Darmſtadt, 31. Juli. Der Wahlſonntag iſt in Darmſtadt und, ſoweit bis letzt bekannt iſt, in ganz Heſſen ruhig vor ⸗ laufen. Die Propaganda war in Darmſtadt völlig eingeſtellt. Die Nationalſoziliſten trugen— offen⸗ bar auf Anweiſung ihrer Parteileitung— heute keine Uniformen, ſo daß das Straßenbild völlig zivil war. Die Wahltätigkeit ſetzte mit dem Glockenſchlag J Uhr ſofort lebhaft ein und hielt den ganzen Tag über an. Man kann annehmen, daß rund 80 v. H. gewählt haben. d Thüringens neuer Landtag Meldung des Wolffbüros — Weimar, 1. Aug. Im Freiſtaat Thüringen fanden geſtern auch bie Landtagswahlen ſtatt. Es wurden 090 750 Stimmen abgegeben. Davon erhielten: Sozialdemokraten 225 637, Nationalſozialiſten 395 895, kommuniſten 149 939, Deutſchnationale 29 664, Deut⸗ be Volkspartei 16 732, Wirtſchaftspartei 10 542, Staatspartet und Zentrum 17313, Thür. Landbund 77645, Chriſtl.⸗Sozialer Volksdienſt 5321. 9 Der neue Landtag umfaßt demnach rd. 61 gegen either 53 Abgeordnete. Die Mandatsverteilung ürſte folgende Zuſammenſepung ergeben: Sozial⸗ bemotraten 15(bisher 18), Kommuniſten 10(), Na⸗ lonalſozialiſten 26(), Landbund—6(00), Wirt⸗ ſhaftspartei 0(), Volkspartei—2(), Deutſch⸗ nationale 2(), Staatspartei und Zentrum 1(). Bei dem Ergebnis iſt im Vergleich zu den Zahlen N 0 des thüringiſchen Reichstagswahlkreiſes zu bedenken, daß der Wahlkreis 12 auch den preußiſchen Regie⸗ kungsbezirk Erfurt umfaßt. 7 8 Sozialdemokraten Nationalſozialiſten Kommuniſten Zentrum Deutſchnationale Deutſche Volkspartei Wirtſchaftspartei Deutſche Staatspartei Bayeriſche Volkspartei Deutſches Landvolk Chriſtl.⸗Soz. Volksdienſt Baueruparti 0 0 0 0 Württembergiſcher Bauernbund Eonſtige und Ungültig Abgegebene Stimmen 33 845279 Bei 44,5 Millionen Wahlberechtigten ergibt ſich eine Wahlbeteiligung von 80,18(82) Proz. ) Im Laufe ber Reichstagsſeſſion veränderte ſich die Mandatsziffer der einzelnen Parteien. 0 6 0 65 Stimmen 7 951245 13 732 779 5 278 094 4586 501 2172 941 434 548 146 061 371378 1190 453 91 284 364 749 137 081 5 96 859 282 175 Mand. 133 229 89* 76 Reichstagswahl 1980 Stimmen Mandate) 8575 244 143 bezw. 136 6 406 379 107„ 110 4 590 10 77„ 78 4127 000 68„ 69 2457 6868 41„ 42 1577 965 30„ 27 1361762 283 21 1322034 20„ 16 1058687 19 9 1108 043„ 868 300 14„ 21 399 567 55 193 981 35 35 225 758 Die erſte Ziffer gibt die Fraktionsſtärke bei Beginn der Reichstagsperiode, die letzte bei Auflöſung des Reichstages. 2) Einſchl. 1 Mandat der SAP.) Von den 22 Mandaten der Bayeriſchen Volkspartei entfallen 2 Mandate auf die Wirtſchaftspartei, die mit ber Bayeriſchen Volkspartei Liſtenverbindung hatte. een eee. Das Ergebnis in Baden Sozialdemokraten Nationalſozialiſten Kommuniſten Zenirmqm Deutſchnationale Deutſche Volkspartei Wirtſchaftspartei Staats parti Deutſches Landvolk 0 0 0 * Evangeliſcher Volksdienſt Deutſche Bauernpartei Abgegebene Stimmen Deutſche Volkspartei, Staatspartet und Evangeliſcher Volksdienſt verlieren ihre Mandate. 0 0 „ 0 * * „ 0 Reichstagswahl 1932 Stimmen Mandate 172 396(2) 467 693(7) 142 398(2) 368 442(6) 38 429( 14944( 5412( 27283(—) 51¹1 21 368 706 1266 437 Reichstagswahl eee 1930 1 Stimmen Manb. 210 549(3) 187 087 226 655(3) 65 121 112 975(1) 55 143 351 734(5) 341 754 32 688— 114 732(2) 136 684 33 869 35 605 Liſtenverbindung mit DV 16 748 28 267 57 823(1) 85 817 1906 1192 147— D. Vp. und Staatspartei hatten bei der letzten Reichstagswahl Liſtenverbindung. Es beſteht die Möglichkeit, daß die Sozialdemokraten durch 9 die Liſtenverbindung mit Württemberg noch einen dritten Sitz erhalten. a entfielen auf: 1 Sozialdemokraten c Nationalſozialiſten Kommuniſten Zentrum Deutſchnationale Deutſche Volkspartei Staats partei Wirtſchafts partei Landvolk 5 8* Ev. Volksdienſt. Bauern parti Sonſtige und ungültige 5 Reichstagswahl 1932 37 027 45 352 34 083 24054 2915 2 764 8 795 393 20 3 948 19 575 Das Mannheimer Wahlergebnis Abgegeben wurden insgeſamt 154939 Stim men bei 187 504 Stimmberechtigten. Davon Reichstagswahl Landtagswahl 1930 1929 38 793 35 585 18 84⁵ 6 788 28 011 18 785 18 576 18 289 1 891 2052 19 70⁵ 21 163 5 993 5 771 249 446 3 948 5117 Erſter kritiſcher Aeberblick * Mannheim, 1. Auquſt. Nun liegt auch der vierte Wahlſonntag in dieſem Jahre hinter dem deutſchen Volke und das wochen⸗ lange Rätſelraten über die jetzige Stärke der Parteien hat ſein Ende gefunden. Die erſte Frage nach ge⸗ ſchlagener Schlacht iſt die, ob die Nationalſozta⸗ Lliſten die diesmal von ihnen erwartete abſolute Mehrheit bekommen haben. Dieſe Frage muß ver⸗ neint werden. Die zweite Frage iſt die, ob es den Nationalſozialiſten zuſammen mit den Deutſch⸗ nationalen und der Deutſchen Volks⸗ partei zu einer klaren Mehrheit im neuen Reichs⸗ tag reicht. Auch hier muß man mit Nein antworten. Und wie ſteht es auf der anderen Seite mit den bis⸗ her in ſtärkſter Oppoſitton zur Reichsregierung ſtehenden Parteien? Haben dieſe Parteien zuſammen vielleicht eine Mehrheit erhalten? Nein, auch hier langt es dazu nicht, da die Kommuniſtiſche Partei ein ſo völlig unberechenbarer Faktor iſt, daß man ſie in keine Berechnung hineinbringen kann. Leider iſt alſo, wie vorauszuſehen war, die aus ſtaatspolitiſchen Erwägungen erwünſchte klare Mehrheit nicht zuſtandegekommen. Auch im neuen Reichstag wird ſich die Reichsregierung auf keine ſichere Mehrheit ſtützen können. Doch bevor wir dazu übergehen, dieſen kurz vor⸗ weggenommenen Blick auf die Geſamtent⸗ ſcheidung zu vertiefen, wollen wir noch raſch das Wahlergebnis in der Stadt Maunheim mit ein paar Worten ſtreifen. In Mannheim hat die eine der beiden großen Fronten, zu der wir die National⸗ ſozialiſten, Deutſchnationalen und die mit dieſen zu⸗ ſammengehende Deutſche Volkspartei rechnen, runb 51000 Stimmen erhalten und die andere Front der Regierungsoppoſition aus Sozialdemokra⸗ ten, Zentrum und Staatspartei rund 74700 Stim⸗ men. Daß bier die Nationalſozialiſten ihren Beſtand ſo ganz außerordentlich vermehrt haben, iſt angeſichts der gleichen Entwicklung im ganzen Reiche keine Ueberraſchung. Dagegen werden viele überraſcht ſein durch die außerordentlich ſtarke Zunahme der Kom⸗ muniſten, die mit 34000 Stimmen 6000 mehr erhalten haben als bei der letzten Reichstagswahl und 1700 mehr als beim erſten Wahlgang der Prä⸗ ſidentenwahl im Frühjahr dieſes Jahres, wobei noch zu bemerken iſt, daß die Mannheimer Soztal⸗ demokraten nur rund 1800 Stimmen im Ver⸗ gleich zur letzten Reichstagswahl einbüßten. Zu be⸗ rückſichtigen iſt bei all dieſen Vergleichsziffern, daß wir bei der letzten Reichstagswahl im September 1930 eine Geſamtzahl von nur 42 Millionen Wähler hatten, während diesmal die Zahl der Wahl⸗ berechtigten auf 44,5 Millionen geſtiegen war.. Und wie ſteht es in unſerer engeren Heimat Baden? Die Parteien der ſogenannten Wei⸗ marer Koalition, alſo die Oppoſition der Reichsregierung, haben im Lande Baden zuſammen etwa 567900 Stimmen erhalten, während Nattio⸗ nalſozialiſten, Deutſchnationale und Deutſche Volks⸗ partei 519600 Stimmen auf ſich vereinigen konn⸗ ten. Wenn jetzt gleichzeitig auch für den Badi⸗ ſchen Landtag gewählt worden wäre, dann würde er ſich unter Zugrundelegung der heutigen Wahl⸗ ziffern wie folgt zuſammenſetzen: Sozialdemokraten 17(18) Sitze, Nationalſozialiſten 46(), Kommuniſten 14(), Zentrum 36(34), Deutſchnationale 3(), Deutſche Volkspartei 1(), Staatspartei 2(), Evangeliſcher Volksdienſt 2(3) Sitze. So beachtenswert aber für uns in Mann⸗ heim und im Lande Baden dieſe Wahlergebniſſe unſeres nächſten Geſichtskreiſes auch ſein mögen, ſo iſt es doch ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Ziffern nur eine untergeordnete Rolle ſpielen im Hinblick auf das große Ganze, das Deutſchland heißt und bei den Entſcheidungen von unabſehbarer Tragweite, um die es jetzt geht. Allein auf das Geſamtergeb⸗ nis im Reiche konzentriert ſich jetzt das ſtärkſte Intereſſe nicht nur ganz Deutſchlands, ſondern der ganzen Kulturwelt. Wie im Anfang dieſer Betrach⸗ tung bereits kurz vorweggenommen, iſt dieſe ſowohl vom Rechtskabinett Papen wie von einem ſehr gro⸗ 2. Seite Nummer 351 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. Auguſt 199 ßen Teil des beutſchen Volkes gewünſchte klare Ent⸗ ſcheidung nicht gefallen. Es gibt keine Mehrheit von Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten, und von einer abſoluten Mehrheit der Hitlerpartei kann erſt recht keine Rede ſein. Zweifellos fordert jedoch die auch diesmal wieder zu beobachtende ſtürmiſche Aufwärtsbetbegung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Wählerſtimmen bie intenſivſte Beachtung. Dieſe Partei hat die Wahlprophezeiungen politiſcher Kreiſe, die ihr diesmal etwa 220 Mandate zuſprachen, noch übertroffen und hat ihren Beſitzſtand von 110 Abgeordneten bei Auflöſung des Reichstages mit jetzt 229 Abgeordneten mehr als verdoppelt And iſt dadurch zur weitaus ſtärkſten Partei im neuen Reichstag geworden. Für die weitere Entwicklung von Volk und Vater⸗ land wird nun ſehr viel davon abhängen, wie die Nationalſoziallſten die ihr ſoeben von einem ſehr großen Teil des deutſchen Volkes zugeſprochene Machtfülle gebrauchen werden. Als ſelbſtverſtändlich muß gelten, daß ſie jetzt nicht mehr länger in un⸗ fruchtbarer Oppoſition verharren können, ſondern ſich nach Maßgabe ihrer Mandatsſtärke in der Reichs⸗ regterung und im Reichstag zur poſitiven und verantwortungsvollen Mitarbeit zum Wiederaufbau eines neuen und geſunden Deutſch⸗ lands bereit finden. Auch die nationalſozialiſtiſche Partei darf ſich nicht länger der durch dieſe Neuwahl erhärteten Tatſache verſchließen, daß, ſo außerordent⸗ lich groß mit mehr als 13,7 Millionen die Zahl ihrer Anhänger iſt, es unter den insgeſamt 44,5 Millionen deutſchen Wahlberechtigten doch noch immer über 23 Millionen Wähler in Deutſchland gibt, die ſich bei der geſtrigen Entſchei⸗ dung gegen ſie ausgeſprochen haben. lle anderen Parteien aber, ob ſie nun zur Zu⸗ ſammenarbeit mit den Nationalſozialiſten be⸗ reit ſinb oder in mehr oder minder ſchroffer Oppo⸗ ſttion zu ihnen verharren, können, ſofern ſie als Realpolitiker gelten wollen, ſich nicht der Tatſache verſchließen, daß beine von allen anderen Parteien auch nur im entfernteſten ſo große Maſſen des deut⸗ ſchen Volkes hinter ſich hat wie die Partei Hitlers. Die nüchſtfolgende Partei, die ſoztaldemokra⸗ tiſche, folgt erſt in ſehr weitem Abſtand mit knapp 8 Millionen und ſelbſt wenn man die Wahlergebniſſe der Sozialdemokraten und der Kommuniſten zuſammenzählt, haben ſie beide zuſammen immer noch weniger als die Nattonalſoztaliſten. Die jetzt piertſtärkſte Partei, das Zentrum, wirb auf Grund des neuen Wahlergebniſſes zu der für ſeinen weiteren Beſtand und für die Entwicklung der Reichspolitik gleich wichtigen Entſcheidung gezwungen ſein, ob es durch ein weiteres Feſthalten an einem ausge⸗ ſprochenen Linkskurs ungewollt auch das Spiel der Kommuniſten unterſtützen will. Beachtenswert iſt auf alle Fälle die Tatſache, daß man auch nach dieſer Wahlſchlacht wieber das Wort zitieren kann:„Höher ſteht nach jedem Sturm der Zentrumsturm“, denn bei dieſem allgemeinen Zu⸗ ſammenbruch der bürgerlichen Mittelparteien hat ſich allein das Zentrum nicht nur gehalten, ſondern auch noch ſteben Mandate hinzugewinnen können. Die fünfte größere Partei, die Deutſchnatlo⸗ nale Volkspartet, hat alles in allem leidlich gut abgeſchnitten, ſie verfügt trotz eines Verluſtes von 5 Mandaten immer noch über 37 Abgeordnete. Im Schatten der großen Parteien will ſolche Ziffer fretlich nicht viel ſagen, doch ſie gewinnt an Be⸗ deutung, wenn man ſieht, wie ihre Nachbarpartei zur Linken, die Deutſche Volkspartei, auf nur 7 Mandate zuſammengeſchmolzen iſt, während die Staatspartet gar nur noch über 2 von vordem 16 Abgeordneten verfügt. Damit wollen wir dieſen erſten Ueberblick abſchließen und der zuverſichtlichen Hoffnung Aus⸗ druck geben, daß dieſe Wahlentſcheidung trotz ihrer Unzulänglichkeit ſich in ihrer weiteren Auswirkung in der Hand einer tüchtigen Reichsregierung zum Segen des deutſchen Volkes geſtalten 9 5 H. A. Meißner. —— Swiſchenfälle im Reich In Berlin kam es zwiſchen Klebekolonnen ber NSA und der Eiſernen Front zu Zuſammen⸗ ſtößen, wobei Schüſſe gewechſelt wurden. Dret Ar⸗ beiter erlitten erhebliche, ſechs Perſonen leichtere Verletzungen. Wegen Teilnahme an verbotenen Verſammlungen und Schlägereien wurden über 8600 Perſonen feſtgenommen, u. a. der nationalſozialiſtiſche Abg. Görlitzer. Ein Kommuniſt wurde von einem Polizeibeamten in Notwehr er⸗ ſchoſſen. In Düſſeldorf wurde bei einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten der Kommuniſtenführer Töller durch einen Kopf⸗ ſchuß lebensgefährlich verletzt. Bei der darauf fol⸗ genden Durchſuchung des SA⸗Heimes wurben ver⸗ ſchiedene Waſſen beſchlagnahmt und 34 S A⸗Leute feſtgenom men. In Fulda erſchoß bei einem Zuſammenſtoß der Führer der SS einen Kommuniſten. In Königsberg erhielt bei einer Schlägerei zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten ein Nationalſozialiſt einen tödlichen Meſſerſtich in den Hals, ebenſo in Meinen bei Liegnitz. In Schims heim(beſſen) erſchoß ein National⸗ ſozialiſt einen Sozialdemokraten, der den Vater des SA⸗Mannes tätlich angegriffen hatte. In Haſſelfelde im Harz wurde ein Reichs⸗ bannermann erſchoſſen und in Lübeck ein National⸗ ſozialiſt erſtochen. 5 In Oppenheim wurde ein 20 Jahre alter Mann von einem gleichaltrigen Nationalſozialiſten durch einen Revolverſchuß tödlich getroffen und ein weiterer ſchwer verletzt. Die beiden Opfer gehören der SP an. Der Täter wurde verhaftet. In Krefeld wurde im Verlaufe einer blutigen Auseinanderſetzung zwiſchen SA⸗Leuten und Kom⸗ muniſten ein kommuniſtiſcher Arbeiter ſchwer verletzt und zwei weitere leichter verletzt. Der Schwerver⸗ letzte iſt im Krankenhaus ſeinen Verletzungen er⸗ legen. 8 In Kaiſerslautern waren am Wahltag verſchiedene Zwiſchenfälle zu verzeichnen, bei denen auch geſchoſſen wurde. Im übrigen herrſchte hier während des ganzen Tages eine ſtarke Nervoſität. Während die Nacht zum Sonntag im Ruhr⸗ gebiet verhältnismäßig ruhig verlief, kam es in Eſſen⸗Weſt zu politiſchen Zuſammenſtößen, in deren Verlauf ein Nattonalſozialiſt durch einen Steckſchuß in den Oberarm ſchwer verletzt und ein Kommuniſt durch einen Bauchſchuß getötet wurde. Ein Beamter erhielt einen Kopfſchusß. Do Ce dar Rai 5 FEN 1 — AHA —— — Ee 8572016 K. 2ER. Himmenzehl am i Sept iO I em 1% 1932 J Un — itte — Liu eeen N int 1392608 2 NVS OU ec Sg Ein ruhiger Wahlſonntag in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 31. Jult. Ein ungewöhnlich ſchwüler Hochſommertag. Läh⸗ mend, am frühen Morgen ſchon, ſtreicht die Glut die Steinmauern entlang, Einer von jenen Ferien⸗ ſonntagen, an denen ſonſt dieſe Großſtadt Hundert⸗ und Aberhunderttauſende ihrer Bewohner an die Seen und Flußläufe der waſſerreichen Umgebung wirft. Heute freilich haben die Blätter, haben in beſonders feierlicher Form auch Reichspräſident und Reichsregierung ihnen eingeſchärft, daß Wahl⸗ recht Wahlpflicht ſei, daß ein Schickſalstag für den im Reich zuſammengeſchloſſenen Volksteil heraufzog. Wer nur nach ſeinen perſönlichen Eindrücken ur⸗ teilt, zu verſchiebenen Zeiten und an den verſchieden⸗ ſten Stellen der Berliner Siedlungsgemeinſchaft ge⸗ ſammelt, dem geht die Rechnung nicht recht auf. Die Wahllokale, zum mindeſten bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden hinein, find leer, die Straßen im Innern der Stadt— in den Vororten ändert ſich das Bild ein wenig— gemieden. Mitunter hat man das Gefühl, daß das Wahlgeſchäft den Leuten allmählich über wurde. Drei Mal hat man in dieſem Jahr ſchon gewählt und bei der Preußenwahl im Mat das Letzte hergeben zu müſſen geglaubt. Nun ſoll man noch ein allerletztes Mal antreten. Dazu ſcheint die Kraft doch nicht mehr ganz gereicht zu haben, die pſychiſche und die materielle nicht minder. Nationalſozialiſten, Deutſchnattonale, Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten haben nacheinander zur Flaggenparade aufgefordert. Es flattern wohl allerhand Fahnen im Wind, aber der heiße, leiden⸗ ſchaftliche, wenn man will, der heilige Eifer von dazumal iſt offenſichtlich verflogen. Zugenommen ohne Frage hat die Zahl der Hakenkreuzbanner, auch deutſchnationale Fahnen, wenngleich in der Verein⸗ zelung, ſieht man, wo man ſie früher nicht ſah. Aber im allgemeinen hat man doch die Empfindung: Es wurde geſpart. An Kraft und ſozuſagen auch an Stoff. Am Wedding, in der Wieſen⸗ und Kösliner⸗ ſtraße, iſt noch kommuniſtiſcher Hochbetrieb. Doch das ſind Ausnahmen, einſame Inſeln polttiſterter und polttiſierender Betriebſamkeit. Anderswo lehnt man in herkömmlicher Feiertagsruhe aus den Fen⸗ ſtern und ſchaut gemächlich zu, was da unten ſtch tut. Aber es tut ſich— alles in allem— wenig. Der obrigkeitlich gebotene Burg frieden, der gewiß noch kein Gottesfrieden wurde, hat ein übriges ge⸗ tan, die Wahlwogen zu glätten. Es gibt keine Laſtautos, auf denen mehr oder minder geſchmack⸗ volle lebende Bilder geſtellt wurden, keine laut⸗ ſprecherbewehrte Propagandawagen. Ab und zu eilen auf Krafträdern ein paar Reichs⸗ bannerleute durch die Straßen. Häufiger noch ſtößt man, gruppenwenſe oder vereinzelt, auf die neuen Khakiuniformen Hitlerſcher Jungmannſchaften. Das iſt ſo ziemlich alles. Und in den Gärten der Kur⸗ fürſtendammkaffees ſchlürfen erſchöpft und gelang⸗ weilt Männlein und Weiblein ihre Eisgetränke wie jeden Tag. Das iſt, von einem Einzelnen geſchaut und alſo vielleicht ſubjektiy gefärbt, das Bild von Groß⸗Berlin an dieſem 4. Waßhlſonntag des Jahres 1932. Kundigere behaupten, es ſei trotzdem emſig gewählt worden. Schon früh um 8 Uhr, zum Teil bereits noch früher, zu nachtſchlafender Zeit auf den Bahnhöfen. Aus Verlin um Mitternacht Um Mitternacht, da noch keine vollſtändiges Er⸗ gebnis vorliegt, läßt ſich natürlich noch nicht ſagen, welche Konſequenzen die Regterung aus dem Wahl⸗ ergebnis ziehen wird. Jedenfalls beurteilt man im Augenblick die kommende Situation durchaus zuver⸗ ſichtlich. Man hat, ſo erklärt man, von vornherein etwa mit einer Verdoppelung der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Man date im Vergleich zum alten Reichstag gerechnet, aber gar nicht erwar⸗ tet, daß die Rechte die abſolnte Mehrheit erlangen werde. Es komme aber, meint man, im künftigen Reichstag nicht darauf an, mit dem Rechenſtiſt in der Hand Berechnungen anzuſtellen, wie es bisher die Uebung war. Der Reichskanzler habe in ſeiner letz⸗ ten Rundfunkrebe ganz klar und eindeutig das Pro⸗ gramm der Regierung umriſſen, und man werde nun abwarten, wie ſich die Parteien zu dieſem Programm zu ſtellen gedenken. In dem nicht unerheb⸗ lichen Anwachſen der kommuniſtiſchen Stimmen ſteht die Regierung eine Beſtätigung dafür, daß es höchſte Zeit geweſen ſei, gegen dieſe ſtaatszerſtörende Partei mit ſcharfen Maßnahmen vorzugehen. 1 8 Auch das Zentrum werde— das iſt die Anſicht, die man in der Umgebung des Herrn von Papen zu hegen ſcheint— bei ſeinen künftigen Ent⸗ ſcheidungen nicht an der Tatſache der be⸗ denklichen Zunahme der kommuniſti⸗ ſchen Bewegung vorübergehen kön⸗ nen. Verſage ſich die Zentrumspartei einer poſitiven Mitarbeit an dem Regirungsprogramm, ſo würde ſie die rabikale Linksbewegung ſtärken, was ſicherlich nicht im Sinn ihrer Politik liege. Aus dieſen Ueberlegungen glaubt man offenbar, in irgendeiner Form zu einer Verſtändigung mit dem Zentrum zu gelangen, und rechnet da⸗ mit, daß im Falle eines Mißtrauensvotums das Zentrum es ſich retflich überlegen werde, ob es an der Oppoſition feſtzuhalten gedenke. Das iſt, flüchtig skizziert, die Auffaſſung, der man auf den erſten Ein⸗ druck hin in den Kreiſen der Regierung begegnet. Wie ſich die Dinge in Wirklichkeit entwickeln werden, läßt ſich zur Zeit natürlich noch in keinem Belang überſehen. eee ee, Amerika nimmt an der Welttonſerenz teil Meldung des Wolff ⸗Bitros — Waſhington, 31. Juli. Die britiſche Regierung hat die ame⸗ rikaniſche Regierung zur Teilnahme an der Weltwirtſchaftskonferenz ein⸗ geladen und ſie gebeten, ſich in den Komitees des Völkerbundsrates, das mit der Einberufung der Konferenz betraut iſt, vertreten zu laſſen und zwei Sachverſtändige zu ernennen, die dem Komitee zur Vorprüfung der in der Schlußakte der Lauſanner Konferenz erwähnten finanziellen und wirtſchaft⸗ lichen Fragen angehören ſollen. Zu dieſer Einladung erklärt das Staatsdeparte⸗ ment, daß weder Zeit noch Ort bisher feſtgeſetzt ſeien, daß Amerika jedoch bereit ſei, entſprechend dem in der Einladung enthaltenen Wunſche drei Vertreter zu ernennen. Entſprechend dem ſeinerzeit von der amerikaniſchen Regierung gemachten Vorbehalt ſind Reparationen, Kriegsſchulden und Zollſätze von der Tagesordnung ausgeſchloſſen. Wenigſtens beſagt die Einladung ausdrücklich, daß, man dieſen Vorbehalten zuſtimme. Es fragt ſich je⸗ doch, ob man ſpäter im vorbereitenden Ausſchuß ſich nicht doch entſchließt, die inzwiſchen von Senator Borah in ſeiner Rundfunkrede vom 23. Juli er⸗ wähnten Punkte hinein zu nehmen. Hierüber wurde jede amtliche Stellungnahme mit dem Bemerken ab⸗ gelehnt, daß die Einladung ſpeben erſt eingetroffen ſet. Es verlautet, daß entweder London oder Waſhington als Konferenzort in Be⸗ tracht kommen. Beileid Hoovers — Berlin, 30. Juli. Präſident Hoover hat dem Herrn Reichspräſidenten und durch ihn dem deut⸗ ſchen Volk ſeine herzliche Anteilnahme anläßlich des Untergangs des deutſchen Schulſchiffes„Niobe“ zum Ausdruck gebracht. 5 „Graf Zeppelin“ in Danzig — Danzig, 31. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ in“ traf um 8 Uhr, von Friedrichshafen kommend, nach 127 ſtündiger Fahrt, die über das pom⸗ merſche Küſtengebiet und— außerhalb der Drei⸗Meilen⸗Zone unter Vermeidung des polniſchen Korihors— über die Oſeſee führte, mit 22 Paſſagieren an Bord, auf dem Flugplatz Langfuhr ein. Die Landung erfolgte glatt. Um 8,50 Uhr ſtieg das Luft⸗ ſchiff mit 36 neuen Gäſten zu einer Rundfahrt nach Königsberg au 8 — Rundfunkrede des Kanzlers — Berlin, 31. Jun Reichskanzler v. Papen hielt am Vorabend N00 Wahltages im Rundfunk eine Rede, in der er daran hinwies, daß die Reichsregierung dem Wahlkam der Parteien unabhängig gegenüberſtehe, obwohl die Wahlen veranlaßt hat. Die Reichsregierung habe bisher Aufräumungsarbeiten leiſten müſſen, um die Vorausſetzungen für den Wiederaufbau 0 ſchaffen. Um die Reichsfinanzen aufrecht zu en halten, ſei die letzte Notverordnung nötig geweſ die weite Teile des Volkes unter das Exiſteng, minimum geſtellt habe. Der Reichskanzler ven wahrte ſich gegen das Schlag wort vom„Kab nett der Barone“ und verteidigte das Ah, kommen von Lauſanne, weil es den Schlußſtric unter die Tributverſklavung gezogen habe. An den Arbeiten zur Abrüſtung werde Deutſchland nur teilnehmen, wenn ſeine Gleichberechtigung wiederhergeſtellt ſei. Die Bereinigung der innerpolitiſchen Zu⸗ ſtände und das Eingreifen in Preußen ſeien nötig geweſen, weil weiteſte Teile des Volkes aus der Mitwirkung ansgeſchloſſen waren, und andere, die gegen die Grundlagen un⸗ ſerer ganzen Kultur wühlen, in ihrem Treiben unbehelligt geblieben ſeien. Die Regierung folge in den wirtſchaftlichen Fragen dem alten Grundſatz„Gemein nutz geh vor Eigennutz“. Sie bekenne ſich zuy Gedanken der Privatwirtſchaft un ſchütze das Eigentum. Oeffentliche Unter ſtützung für die Wirtſchaft lehne die Regierung ag Die Regierung werde dafür ſorgen, daß bei den ſiß, venttonierten Unternehmungen nicht mehr die über, großen Gehälter gezahlt werden. Im übrigen werde die Regierung ſoweit wie möglich alle ſubventioner ten Unternehmen wieder der Privatinitiative, führen. Zunächſt werde die Reichsregierung alle Maßnahmen treffen, um die deutſche Land⸗ wirtſchaft zu erhalten und zu ſteigern. Die Bindungen in der Induſtrie müßten ge⸗ lockert werden, um die Wirtſchaft zu be⸗ leben. Dann werde die Regierung die Ver⸗ waltungs⸗ und Finanzreform, das Zins⸗ problem und den freiwilligen Arbeitsdienſt in Angriff nehmen. Daneben werden Maß⸗ nahmen zur Arbeitsbeſchaffung einhergehen Zum Schluß betonte der Kanzler: Wenn mein verehrter Herr Amtsvorgänger au die Programme hingewieſen hat, an deren Durch führung der nur durch ſeinen Rücktritt behnben d worden ſei, ſo möchte ich bekennen, daß die Reichs, regierung nicht etwa Ideen und Pläne nur bez, wegen ablehnt, weil andere ein Urheberrecht daran geltend machen wollen. Es gibt wohl wenige w Deutſchland, die nicht das große Wiſſen und di Lauterkeit der Bemühungen meines Herrn Amts, vorgängers anerkennen. Nur zwingt uns die Naß des deutſchen Volkes zu einer klaren Erkenn tn uns nützen die beſten Programme un! weitreichenſten Pläne nichts, wenn ſie nur in den Schreibtiſchen der Amts ſtuben liegen bleiben. Einen Weg zu weiſen iſt gut, aber der Weg muß auch beſchritten werben Wenn dieſe Wahl einen Sinn hat, dann nur hen, das Deutſche Reich— ſo vielgeſtaltig und C wertvoll in allen ſeinen Gliedern— neu und festen gu zimmern. Zu dieſem Ziel will die Reichsregle⸗ rung Führer ſein. Der Kanzler ſchloß ſeine Rehe mit der Aufforderung für das neue groß Deutſchland zu wählen. Der deutſchnationale Appell an v. Gayl Der Führer der deutſchnatlonaleg Fraktion im letzten Reichstag Dr. Ober⸗ fohren bat, wie wir bereits meldeten, an den Miniſter des Innern Freiherrn von Gayl eine Beſchwerde über Ausführungen des derzeitigen olben⸗ burgiſchen Miniſterpräſidenten Rö ver in Aurich gerichtet: Die„Kölniſche Zeitung“ kann nunmehr die Ausführungen Rhvers ven öffentlichen, die zu der deutſchnationalen Beſchwerds führten. Sie lauten nach dem Blatt: „Jeder, der die 25 Theſen Hitlers geleſen haf und ſie nicht anerkennt, iſt ein Lump, iſt nicht re für bie große Schickſalsgemeinſchaft. De Deutſchnationalen find auch ſolche Lumpen, die die roten Farben verſchanden wollen. Die Deutſchnationalen löſen jetzt he Fratze. In Harzburg haben ſie ein falſches Spiel getrieben und ſte ſind Verräter am Volk geworden; Niemals wäre ich ſo hart geworden, wenn das Ge ſindel nicht ſo gemein geworden wäre. Gebt am Sonntag den Lumpen die Quittung.“ Dr. Oberfohren betont in ſeinem Appel W Herrn von Gayl, die Würde des Staats und de Würde des Beamtentums machen eine Ein wit!“ kung von Reichswegen gegen derartige Ae ßerungen eines Miniſterpräſidenten erforderlich Kaiſerslauterner Wahlvorſtand abgeſetzt — Kaiſerslautern, 31. Juli. In Kaiſerslauten 1 gab es in einem Stimmbezirk Zwiſchenfälle, bei hen Zählen der Stimmen, ſo daß der Wahlvorſtand. geſetzt und das Zählgeſchäft noch einmal durchgefün“ werden mußte. N. „Rote Fahne“ verboten 4 — Berlin, 31. Juli. Die kommuniſtiſche Zelm „Rote Fahne“ iſt bis zum 10. Auguſt ver hoten 0 worden wegen Aufreizung zu gewaltſamem Umſtuts“ 5 und Errichtung einer Arbeiterdiktatur.* Abſturz eines Flugzeuges in Tempelhof — Berlin, 31. Juli. Geſtern nachmittag gehe zwei Uhr ſtürzte ein Doppeldecker, eine ſog. eng liſche Motte, in der Südoſtecke des Tempelhoſ Flughafens beim Nehmen einer Kurve ab. Flugzeug das früher Reklamefliüge ausführte u für die Wahlpropaganda des Zentrun? eingeſetzt. Sachverſtändige ſind zur Zeit damit hee ſchäftigt, die Urſache des Abſturzes feſtzuſtellen. D Pilot trug eine leichte Gehirnerſchütterung davon Dagegen erlitt der Geſchäftsführer der Deut Windhorſtbünde, Gerhard Ziganke, einen ſchwen Schädelbruch, an deſſen Folgen er kurz darauf fiat * 1 ſt 1982 r ers 1. Jun, abend des er darauf Fahlkamg wohl fit regierung rüſſen, um ifbau 7 t zu er, geweſs Exiſteng. zler ver. „Kabi, das Ab⸗ ichlußſtric An den Maud nut tigung Zu⸗ ſeien Bolkes varen, n un⸗ ihrem R. schaftlichen u tz gehl uch zun ft un e Unter. erung gh i den ſih die tber, gen werde entionſer⸗ tative zu, alle Land⸗ Die n ge⸗ t be⸗ Ver⸗ Zins sdienſt Maß gehen. anger auf en Durch genie te Reichs nux dez cht bara wenige in und dit rn Amts, die No pkenntnſz: me un! enn ſle Amts; zu weiſen, n werden 1 mur ben, und und feſtet eichsregle⸗ eine Rebe e große pell onalen Obet⸗ „ an 1 ayl eine zen olben, ver in ug“ kann ers ver geſchwerbe eleſen hal nicht rel, „„ Die ſolcht rſchandeln jetzt ihre hes Spiel geworden das Ge⸗ äre. Gebt erslautert e, bei ben rſtand ab. trchgefühn je Zeitinz erbotes u Umſtutz Montag, 1. Auguſt 1932 3. Seite“ Nummer 381 Abkürzungen: Soz.— Sozialdemokraten, Nat. Nationalſoztaliſten, Kom.— Kommuniſten, Z.= Zentrum, Bay. Vp.— Bayer. Volkspartei, Du.— Deutſchnationale, D. Bp.— Deutſche Volkspartei, Wi.— Wirtſchaftspartei, Sta.— Deutſche Staatspartei, Ldy.— Deutſches Land⸗ volk, Chr.⸗Soz.— Chriſtl.⸗Sozialer Volksdienſt, Rtw. Reichstagswahl, LTtw.— Landtagswahl, Bürgw.= Bür⸗ gerſchaftswahl. Wahlkreis 1(Oſtpreußen) Soz. 223 891, Nat. 535 988, Kom. 147 374, Zent. 68 047, Dn. 107 962, D. Vp. 9395, Wi. 1121, Sta. 6362, Edv. 1049, Chr.⸗Soz. 12 130, Po. 2845. Ntw. 30: Soz. 221 924, Nat. 236 513, Kom. 124 385, Z. 88 054, Du. 205 788, D. Vp. 56 846, Wi. 17747, Sta. 28 920, Edv. 14 966, Chr.⸗Soz. 46 079. iw. 32: Soz. 251 085, Nat. 515 383, Kom. 103 275, Z. 85 131, Du. 107 567, D. Bp. 16 414, Wi. 4 379, Sta. 13 047, Ov. 5 333, Chr.⸗Soz. 19 797. Wahlkreis 2(Berlin) Soz. 318 950, Nat. 280 295, Kom. 382 817, Zent. 52.587, Du. 75 532, D. Vp. 4310, Wi. 2055, Sta. 13 066, Od. 226, Chr.⸗Soz. 4112. Abgegebene Stimmen 1141 023. Rim. 30: Soz. 346 018, Nat. 158 257, Kom. 408 646, Z. 44 624, Du. 145 081, D. Vp. 27 526, Wi. 27 360, Sta. 5g 097, dv. 398, Chr.⸗Soz. 10 352. Aiw. 32: Soz. 361 947, Nat. 288 316, Kom. 352 444, Z. 46 565, Du. 81974, D. Vp. 5 853, Wi. 4 202, Sta. 26 234, ov. 1641, Chr.⸗Soz. 5 924. Wahlkreis 3(Potsdam 1) Sog. 205 888, Nat. 370 989, Kom. 228 068, Zent. 86 688, Du. 122 352, D. Bp. 12 701, Wi. 2769, Sta. 98 558, Odv. 271, Chr.⸗Soz. 5051. iw. 30: Soz. 985 658, Nat. 184 087, Kom. 17 980, Z. 87 724, Du. 164 178, D. Bp. 58 837, Wi. 32 128, Sta. 76 882, Ib. 9 914, Chr.⸗Soz. 11 986. gtw. 32: Soz. 321 401, Nat. 372 818, Kom. 196 840, 8. 48 698, Du. 121 249, D. Vp. 16 686, Wi. 6 192, Sta. 48 781, Jö. 8 010, Chr.⸗Soz. 6 291. Wahlkreis 4(Potsdam J Soz. 267 898, Nat. 482 199, Kom. 254 514, Zent. 87 518, Du. 113 591, D. Vp. 9518, Wi. 4813, Sta. 13 209, Edv. 440, Chr.⸗Soz. 6294, ſonſtige 4170. Rtw. 30: Soz. 829 989, Nat. 215 982, Kom. 280 806, Z. 26 942, Du. 159 491, D. Vp. 88 889, Wi. 47 478, Sta. 40 246, Ov. 27 884, Chr.⸗Soz. 18 418. tw. 52: Soz. 389 870, Nat. 486 976, Kom. 204 072, 8. 29 284, Du. 114 625, D. Bp. 11938, Wi. 9 198, Sta. 25 668, Löv. 2 438, Chr.⸗Soz. 7 859. Wahlkreis 5(Frankfurt a..) Sog. 219 778, Nat. 450 871, Kom. 90 285, Zent. 80 460, Du. 86 363, D. Vp. 9076, Wi. 6826, Odv. 1281, Chr.⸗Soz. 2057. Rtw. 30: Soz. 240 283, Nat. 204 595, Kom. 84 268, Z. 52 625, Dun. 119 084, D. Vp. 34 532, Wi. 82 028, Sta. 27 308, Od. 62 144, Chr.⸗Soz. 20 527. iw. 33: Soz. 288 326, Nat. 410 514, Kom. 68 594, Z. 58 568, Du. 96 466, D. Vp. 12 649, Wi. 6 314, Sta. 18 201, Idv. 7 407, Chr.⸗Soz. 7 869. Wahlkreis 6(Pommern) Soz. 228 559, Nat. 511 186, Kom. 115 625, Zent. 15 748, Du. 168 100, D. Bp. 9154, Wi. 3020, Sta. 8248, Edv. 954, Chr.⸗Soz. 6891. iw. 30: Soz. 241 759, Nat. 287 352, Kom. 88 987, g. 10 866, Du. 242 720, D. Bp. 32 455, Wi. 32 465, Sta. 24 262, Edv. 31 457, Chr.⸗Soz. 17 707. Aw. 32: Soz. 240 409, Nat. 450 121, Kom. 78 980, 8. 12 245, Du. 175 421, D. Vp. 11 829, Wi. 8 040, Sta. 16 153, bv. 4 428, Ehr.⸗Soz. 8 892. Wahlkreis 7(Breslau) Sog. 275 418, Nat. 490 992, Kom. 39 888, Zent. 166 057, Dn. 68 605, D. Vp. 5054, Wi. 2566, Sta. 5168, Edv. 656, Chr. V. 9760. Abgegebene Stimmen 1 129 015. Riw. 30: Soz. 314 426, Nat. 250 227, Kom. 88 188, Z. 171 870, Du. 95 276, D. Vp. 28 787, Wi. 28 887, Sta. 20 278, Löv. 17 224, Chr.⸗Soz. 30 861. Ilm. 32: Soz. 277 591, Nat. 458 123, Kom. 75 271, 8. 169 848, Du. 68 561, Wi. 7948, Sta. 11 624, dv. 9 600, Chr. ⸗ Soz. 16 408. Wahlkreis 3(Liegnitz) Soz. 191 183, Nat. 349 209, Kom. 55 245, Zent. 52108, Dn. 50 284, D. Vp. 5653, Wi. 3946, Sta. 7246, dw. 1348, Chr.⸗Soz. 7582. Riw. 30: Soz. 218 028, Nat. 142 178, Kom. 41 447, g. 58 481, Du. 58 549, D. Vp. 29 670, Wi. 35 892, Sta. 39 755, Sdp. 42 776, Chr.⸗Soz. 22 011. Lw. 32: Soz. 104 391, Nat. 318 731, Kom. 41 686, 8. 40 512, Du. 47 728, Wi. 11 287, Sta. 14 780, Ldv. 12 819, Chr. Soz. 10 726. Wahlkreis 9(Oppeln) Soz. 60 411, Nat. 204 105, Kom. 118 235, Zent. 241 885, Du. 48 305, D. Bp. 1977, Wi. 2287, Sta. 1202, 1 98 Chr.⸗Soz. 1498. Abgegebene Stimmen Rio. 30: Soz. 62 168, Nat. 63 555, Kom. 110 638, Z. 284 863, Du. 101 598, D. Bp. 9 451, Wi. 13 919, Sta. 6922, Edv. 14631, Chr.⸗Soz. 4 810. tw. 32; Soz. 52 768, Nat. 212 536, Kom. 85 504, Z. 248 885, Du. 52 172, Wi. 6374, Sta. 8 673, Loͤv. 5 540, Chr.⸗ Soz. 2 889. Wahlkreis 10(Magdeburg) Soz. 927 315, Nat. 448 913, Kom. 112 415, Zent. 20780, Du. 76 160, D. Bp. 12 726, Wi. 2669, Sta. 10 804, Edv. 439, Chr.⸗Soz. 2607. Riw 30: Soz. 365 344, Nat. 191 451, Kom. 98 345, Z. 17 079, Du. 78 725, D. Bp. 72 842, Wi. 45 604, Sta. 3 518, Lov. 48 363, Chr. ⸗Soz. 5 950. Auw. 32(Preußiſche und anhaltiſche Landtagswahl zuſam⸗ men): Soz. 336 221, Nat. 397 248, Kom. 91 948, 3. 17 949, Dn. 77 126, D. Vp. 22 525, Wi. 12 395, Sta. 16 794, Lv. 4 005, Chr.⸗Soz. 2 276. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Die Ergebniſſe aus den 35 Wahlkreisen Wahlkreis 11(Merſeburg) Soz. 166 913, Nat. 358 739, Kom. 204 468, Zent. 13 435, Dn. 67 871, D. Vp. 10 505, Wi. 3318, Sta. 8346, Edv. 1 103, Chr.⸗Soz. 3451. Rtw. 30: Soz. 160 286, Nat. 168 687, Kom. 205 564, Z. 10 706, Dn. 65 413, D. Vp. 50 555, Wi. 45 323, Sta. 25 818, Edv. 59 155, Chr.⸗Soz. 8 062. tw. 32: Soz. 155 746, Nat. 344 349, Kom. 180 734, Z. 11 268, Dn. 65 339, D. Vp. 16 602, Wi. 8 654, Sta. 13 509, Edv. 9 691, Chr.⸗Soz. 3 356. Wahlkreis 12(Thüringen) Soz. 295 575, Nat. 578 918, Kom. 225 218, Zent. 62 316, Du. 63 196, D. Vp. 21873, Wi. 18 652, Sta. 12 965, Loͤv. 6567, Thür. Landbund 55 126, VR. 1516, SA. 2012. Nitw. 30: Soz. 366 252, Nat. 244 439, Kom. 192 521, Z. 53 508, Du. 54 362, D. Vp. 68 871, Wi. Loͤv. 120 280, Chr.⸗Soz. 16 307. Der Wahlkreis umfaßt preußiſche und andere Länder⸗ gebiete, ſo daß ein Vergleich mit den Landtagswahlen untunlich iſt. Wahlkreis 13(Schleswig⸗Holſtein) Soz. 259 491, Nat. 506 126, Kom. 105 987, Zent. 12 206, Dn. 64 809, D. Vp. 14069, Wi. 1714, Sta. 14 070, ov. 390, Chr.⸗Soz. 6871. Abg. Stimmen 992 352. Rtw. 30: Soz. 265 350, Nat. 240 287, Kom. 94 332, Z. 9 198, Dn. 54 568, D. Vp. 64 479, Wi. 35 708, Sta. 42 257, Lov. 38 866, Chr.⸗Soz. 16 658. Stw. 32: Soz. 252 900, Nat. 467 572, Kom. 81 058, Z. 8 672, Dn. 48 619, D. Vp. 20 870, Wi. 35 708, Sta. 42 257, Ldv. 38 866, Chr.⸗Soz. 16 658. Wahlkreis 14(Weſer⸗Ems) Soz. 195 729, Nat. 385 297, Kom. 69 000, Zent. 159 544, Du. 69 052, D. Bp. 15 419, Wi. 1596, Sta. 10 782, dw. 2867, Chr. V. 8466. Abgegebene Stim⸗ men 873 498. Rtw. 30: Soz. 196 775, Nat. 166 117, Kom. 50 858, Z. 150 299, Du. 58 484, D. Vp. 64 422, Wi. 22 288, Sta. 34 569, Ooͤv. 12 454, Chr.⸗Soz. 22 727. Der Wahlkreis umfaßt preußiſche und andere Länder⸗ gebiete, ſo daß ein Vergleich mit den Landtagswahlen untunlich iſt. Wahlkreis 15(Oſt⸗Hannover) Soz. 151 923, Nat. 307 188, Kom. 50 688, Zent. 8859, Du. 52 289, D. Vp. 8260, Sta. 6228, Edv. 696, Chr. V. 4329. Ritw. 30: Soz. 161 858, Nat. 118 704, Kom. 48 046, 8. 7 687, Dn. 46 236, D. Vp. 34 093, Wi. 18 592, Sta. 20 699, Edv. 20 136, Chr.⸗Soz. 12 184. tw. 32: Soz. 150 479, Nat. 279 700, Kom. 39 694, Z. 7 499, Du. 47 542, D. Vp. 11021, Wi.—, Sta. 10 094, Loy. 8 616, Chr.⸗Soz. 5 412. Wahlkreis 16(Süd⸗Hannover⸗Braunſchw.) Soz. 390 605, Nat. 571512, Kom. 100 596, Zent. 61 304, Dun. 63 161, D. Vp. 16 417, Wi. 1815, Sta. 9496, dv. 706, Ev. V. 5616, Deutſch⸗Hannover 18 815. Ab⸗ gegebene Stimmen 1289 387. Ritw. 30: Soz. 460 141, Nat. 283 430, Kom. 68 764, Z. 54 479, Du. 61953, D. Vp. 78 244, Wi. 81 068, Sta. 35 167, Edv. 17 899, Chr.⸗Soz. 15 845. Der Wahlkreis umfaßt preußiſche und andere Länder⸗ gebiete, ſo daß ein Vergleich mit den Landtagswahlen untunlich iſt. Wahlkreis 17(Weſtfalen⸗Nord) Soz. 258 253, Nat. 368 407, Kom. 186 852, Zent. 472 117, Du. 81 625, D. Vp. 17 999, Wi. 5744, Sta. 4848, Odv. 5001, Ev. V. 23 652, Volksrechtp. 1780. Abgegebene Stimmen 1435 648. Rtw. 30: Soz. 266 967, Nat. 162 042, Kom. 152 475, Z. 424 668, Du. 79 015, D. Vp. 65 331, Wi. 54 059, Sta. 28 113, Odv. 381 383, Chr.⸗Soz. 45 718. Der Wahlkreis umfaßt preußiſche und andere Länder⸗ gebiete, ſo daß ein Vergleich mit den Lanbtagswahlen untunlich iſt. 67 895, Sta. 41 671, Wahlkreis 13(Weſtfalen⸗Süd) Soz. 278 868, Nat. 402 814, Kom. 306 687, Zent. 351 684, Du. 69 973, D. Vp. 14986, Wi. 4678, Sta. 8347, Edv. 1690, Chr.⸗Soz. 34 642. Riw. 30: Soz. 300 456, Nat. 195 466, Kom. 239 663, 3. 312 197, Dun. 54 615, D. Vp. 84 932, Wi. 50 794, Sta. 38 424, Loͤv. 13 891, Chr.⸗Soz. 81 615. Ltw. 32: Soz. 247 667, Nat. 408 869, Kom. 228 064, Z. 341 988, Du. 62 853, D. Vp. 22 288, Wi. 10 945, Sta. 14 038, Edv. 6 485, Chr.⸗Soz. 41 542. Wahlkreis 19(Heſſen⸗Naſſau) Soz. 380 787, Nat. 644 269, Kom. 154 802, Zent. 222 374, Du. 59 160, D. Vp. 23 466, 16 268, Ldv. 4211, Chr.⸗Soz. 18 393. Ntw. 30: Soz. 353 110, Nat. 285 071, Kom. 137 138, Z. 192 692, Dun. 44 558, D. Vp. 76 313, Wi. 53 869, Sta. 54 641, Edv. 85 961, Chr.⸗Soz. 60 449. Stw. 32: Soz. 309 450, Nat. 606 406, Kom. 136 321, Z. 207 577, Du. 48 983, D. Vp. 35 084, Wi. 12 683, Sta. 25 776, Lv. 15 720, Chr.⸗Soz. 28 468. Wahlkreis 20(Köln⸗Aachen) Soz. 179 626, Nat. 248,497, Kom. 216 443, Zent. 499 742, Dn. 45 759, D. Vp. 15 343, Wi. 9781, Sta. 3736, Edv. 2155, Chr.⸗Soz. 4428. Abgegebene Stimmen 1 232 968. Ntw. 30: Soz. 165 488, Nat. 169 618, Kom. 169 165, Z. 425 282, Du. 34 823, D. Vp. 57 783, Wi. 55 503, Sta, 34 012, dv. 18 808, Chr.⸗Soz. 8 557. Ltw. 32: Soz. 128 678, Nat. 257 771, Kom. 155 512, Z. 482 404, Du. 37 404, D. Vp. 28 858, Wi. 20 598, Sta. 14 805, Löv. 10 456, Chr.⸗Soz. 5 381. Wahlkreis 21(Koblenz⸗Trier) Soz. 60 870, Nat. 198 680, Kom. 59 343, Zent. 317 818, Dn. 32 123, D. Vp. 8036, Wi. 2582, Sta. 1504, Odw. 2212, Chr.⸗Soz. 2915. Abgegebene Stimmen 688 640. Rtw. 30: Soz. 58 638, Nat. 94 107, Kom. 40 122, Z. 296 447, Dun. 29 222, D. Vp. 24 058, Wi. 29 846, Sta. 10 182, Loͤv. 98 328, Chr.⸗Soz.—. Ltw. 32: Soz. 42 976, Nat. 192 379, Kom. 45 487, Z. 322 889, Dun. 27 991, D. Vp. 9 914, Wi. 7 795, Sta. 3 442, Odv. 16 854, Chr.⸗Soz. 2 525. Wahlkreis 22(Düſſeldorf⸗Oſt) Soz. 154 943, Nat. 399 778, Kom. 331 897, Zent. 166 566, Du. 61925, D. Bp. 14 642, Wi. 8286, Sta. 3840, Chr.⸗Soz. 16 972, VR. 4835, SA. 2129, Po. 1041. Rtw. 30: Soz. 169 451, Nat. 910 182, Kom. 321 293, Z. 280 848, Du. 59 421, D. Bp. 61023, Wi. 65 655, Sta 30 237, Loͤv. 1818, Chr.⸗Soz. 42 270. tw. 32: Soz. 143 485, Nat. 399 947, Kom. 275 001, Z. 251 784, Du. 50 557, D. Vp. 22 777, Wi. 18 921, Sta. 9 178, Lbv. 1249, Chr.⸗Soz. 21 002. Wahlkreis 23(Düſſeldorf⸗Weſt) Sog. 106 809, Nat. 284 110, Kom. 207 814, Zent. 857 639, Du. 61902, D. Vp. 10322, Wi. 3935, Sta. 2240, Chr.⸗Soz. 8924, BR. 2155, SA. 1403. Abgegebene Stimmen 105 052. Ritw. 30: Soz. 119 214, Nat. 168 785, Kom. 170 616,.808 988, Dun. 59 010, D. Vp. 44 202, Wi. 49 641, Sta. 15 889, Loy. 10 755, Chr.⸗Soz. 21 998. Ltw. 32: Soz. 94 180, Nat. 293 581, Kom. 147 405, Z. 339 133, Dn. 55 165, D. Vp. 16 156, Wi. 10 379, Sta. 4 858, Oo. 5 015, Chr.⸗Soz. 10 277. Wahlkreis 24(Oberbayern⸗Schwaben) Soz. 216 873, Nat. 381928, Kom. 125 696, Dn. 47 612, D. Vp. 14 686, Wi. 6873, Sta. 7071, Bay. Vp. 519 708, Chr.⸗Soz. 7512, BBB. 77 394, Sonſtige 7764. Abgegebene Stimmen 1419 117. Rtw. 30: Soz. 258 894, Nat. 218 837, Kom. 82 172, Bay. Vp. 450 523, Du. 31 497, D. Vp. 17 162, Wi. 33 175, Sta. 22 492, Ody.—, Chr.⸗Soz. 10 470. Ltw. 32: Soz. 185 877, Nat. 357 874, Kom. 99 656, Bay. Vp. 496 004, Dn. 46 166, D. Bp. 28 376, Wi.—, Sta.—, dv.—, Chr.⸗Soz. 11 166. Wi. 4870, Sta. Einzelergebniſſe aus Baden und Heſſen Baden Weinheim(Stadt und Land). Wahlberechtigte 22 235, gewählt haben 19 269. Soz. 3730(1930: 3886), Nat. 7429(4424), Kom. 3518(2688), Zent. 2959(2620), Dn. 552(459), D. Vp. 183 Wi. 25(182), Sta. 402(mit D. Vp. 1224), Edv. 5, Ev. V. 275(1084). Heidelberg⸗Stadt. Soz. 9068, Nat. 21 332, Kom. 5787, Zent. 8713, Du. 2541, D. Vp. 1076, Wi. 183, Sta. 1747, Edv. 48, Ev. V. 1187. Riw. 30: Soz. 9 056, Nat. 14578, Kom. 8 188, 3. 6 828, Dun. 1 465, Wi. 879, Sta. 6 723, Lv. 202, Chr.⸗Soz. 2 420. Heidelberg⸗Land. Soz. 5383, Nat. 13 621, Kom. 3751, Zent. 6812, Du. 700, D. Vp. 295, Wi. 34, Sta. 514, Edv. 22, Ey. V. 595. Neckargemünd. Wahlbeteiligung 90 v. H. Soz. 360(1930: 404), Nat. 968(553), Kom. 295(240), Zent. 375(330), Du. 104(39), D. Vp. 58, Sta. 77(beide zus. 302), Wi. 7, Ev. V. 77(146). Wiesloch⸗Stadt mit Altwiesloch. Soz. 455, Nat. 1373, Kom. 296, Zent. 896, Du. 362, Sta. 104. Bruchſal. Wahlbeteiligung 70 v. H. Soz. 2618, Nat. 11 976, Kom. 4379, Zent. 16 569, Du. 447, D. Bp. 214, Wi. 111, Sta. 460, Ev. V. 440. Karlsruhe⸗Stadt. Gültige Stimmen 91417, Soz. 18 950, Nat. 36 276, Kom. 9819, Z. 16 837, Du. 3724, DVp. 1490, Wi. 633, Sta. 1986, Edv. 16, Chr.⸗Soz. 1481, EV. 147, Bay Bp. 24, SA. 97, P. 3, K. A. 2, GB. 48, AB. 17, KJ. 34, NK. 47, JB. 21. Rtw. 30: Soz. 21 423, Nat. 28 014, Kom. 8 611, 3. 14 670, Du. 2378, Wi. 2 731, Sta. 9 513, Edv. 48, Chr.⸗Soz. 4 46g. Pforzheim⸗Stabt. Soz. 6187, Nat. 21344, Kom. 6989, Z. 2842, Du. 2921, DVp. 665, Wi. 698, Sta. 708, Edv. 14, Chr.⸗Soz. 117, SA. 129. Riw. 30: Soz. 10 959, Nat. 8 587, Kom. 4 916, Z. 299g, Du. 2848, Wi. 3015, Sta. und D. Vp. 6 602, Loöv. 37, Chr.⸗Soz. 3 259. Baden⸗Baden. Soz. 2542(letzte Reichstagsw. 3164), Nat. 5708(3621), Kom. 1896(656), Zent. 6049(4862), Dn. 1098(613), D. Vp. 354, Wi. 106(420), Sta. 795 (Einheitsliſte mit D. Vp. 4181), Loͤv. 19(19), Ev. V. 238(368). Offenburg. Soz. 2938, Nat. 12 307, Kom. 3081, Zent. 14574, Dn. 677, D. Vp. 358, Wi. 298, Sta. 620, dw. 15, Gy. V. 240, Dtſch. Bauernp. 22. Freiburg i. Breisgau. Gewählt haben 80 961. Soz. 10 564, Nat. 25 802, Kom. 5370, Zent. 30 028, Du. 3922, D. Vp. 1045, Wi. 953, Sta. 1682, Ody. 29, Ev. V. 940, Dtſch. Bauernpartei 89. Rtw. 30: Soz. 10 685, Nat. 7 093, Kom. 2 964, Z. 15 451, Dun. 1919, Wi. 3 561, Sta. 6046, ov. 29, Chr.⸗Soz. 1868. N Heſſen Darmſtadt. Soz. 16 050, Nat. 26 234, Kom. 3899, Zent. 4523, Dn. 1867, D. Bp. 1936, Wi. 97, Sta. 408, Odv. 998. Niw. 30: Soz. 15 536, Nat. 13 341, Kom. 3 987, Z. 3 532, Dn. 1 405, D. Vp. 9 089, Wi. 1038, Sta. 3 602, Edv. 128, Chr.⸗Soz. 1 717. Heſſ. Ltw. 32: Soz. 18 805, Nat. 25 230, Kom. 4 202, Z. 4 002, Du. 911, Nationale Einheitsliſte 4 322. Lampertheim. Soz. 790, Nat. 2478, Kom. 1640, Zent. 1431, Du. 20, D. Vp. 66, Wit. 1, Sta. 27, Ev. W 236. Viernheim(Heſſen) Soz. 634, Nat. 977 Kom. 1673, Zent. 2534, Du. 24 D. Bp. 2, Wi. 7, Sta. 7, Edv. 14, Chr.⸗Soz. 8, Bayr. Vpt. 6, Soz. A. 1, Wahlbeteili⸗ gung 81 v. H. Hirſchhorn. Wahlberechtigte 1501, gewählt haben 1298 oder 86 v. H. Soz. 139, Nat. 307, Kom. 161, Zent. 627, Dn. 32, D. Vp. 19, Wi. 3, Sta. 2. Worms(Kreis u. Stadt). Soz. 14 362, Nat. 26 359, Kom. 6059, Zent. u. Bay. Vp. 9868, Dn. 135g, DBp. 1778, Wi. 575, Sta. 378, Chr.⸗Soz. 583. Alſenz(Stadt). Soz. 321, Nat. 566, Kom. 72, Zent. u. Bay. Vp. 47, Du. 59, D. Vp. 5, Wi. 3, Sta, 1, Chr.⸗Soz. 4, S. A. 1. Die Wahl auf der Zugſpitze — München, 31. Juli. Das höchſte Wahllokal Deutſchlands, die Zugſpitze, meldet folgendes Wahl⸗ ergebnis: Soz. 106, Nat. 341, Kom. 9, Dn. 112, D. Bp. 31, Wi. 7, Sta. 31, Bay. Vp. 72, Loͤv. 18. Wahlkreis 25(Niederbayern) Soz. 70 980, Nat. 129 838, Kom. 51 909, Du. 940 D. Vp. 6238, Wi. 2291, Sta. 2851, Bay. Vp. 305 30g, Chr.⸗Soz. 1960, BBB. 52 489, Sonſtige 2436. Ab⸗ gegebene Stimmen 635 941. Rtw. 30: Soz. 76 919, Nat. 72 159, 261 325, Dn. 8 093, D. Vp. 6 495, Loͤv. 6 335, Chr.⸗Soz. 2112. Ltw. 32: Soz. 58 026, Nat. 130 597, Kom. 32 677, Bay. Vp. 293 234, Du. 10 504, D. Vp. 4 340, Wi.—, Odv.—, Chr. Soz. 1 831. Wahlkreis 26(Franken) Soz. 313 239, Nat. 589 857, Kom. 102 369, Du. 60 006, D. Vp. 8247, Wi. 6826, Sta. 8496, B. Vp. 365 436, Ldv. 1344, Ev. V. 14576, Volksrechtp. 1111. Abgegebene Stimmen 1 480 266. Rtw. 30: Soz. 347 091, Nat. 281 123, Kom. 65 116, Bay. Vp. 346 868, Dn. 31829, D. Vp. 17 413, Wi. 46 490, Sta. 29 398, Loͤv. 143 970, Chr.⸗Soz. 40 901. tw. 32: Soz. 275 457, Nat. 560 932, Kom. 78 808, Bay. Vp. 360 502, Dun. 75 282, D. Vp. 22 118, Wi.—, Sta:— dv.—, Chr.⸗Soz. 22 215. Wahlkreis 27(Pfalz) Soz. 97033, Nat. 241 257, Kom. 58 997, Zenk. 131 277, Dn. 3947, D. Vp. 7765, Wi. 1667, Sta. 2420, Edv. 556, Ev. V. 3656. Riw. 30: Soz. 104 797, Nat. 106 325, Kom. 48 994, Bay. Vp. u. Z. 116 435, Du. 3 628, D. Vp. 30 666, Wi. 16 422, Sta. 10 658, Loͤv. 11 870, Chr.⸗Soz. 138 244. tw. 32: Soz. 84 333, Nat. 221 889, Kom. 48 702, Bay. Bp. u. Z. 122 268, Dn. 5 918, D. Bp. 16 118, Wi.—, Sta.— Ov.—, Chr.⸗Soz. 7 446. Wahlkreis 28(Dresden⸗Bautzen) Soz. 361081, Nat. 456 984, Kom. 165 628, Zenk. 24 663, Dn. 64 193, D. Vp. 34017, Wi. 10 712, Sta. 19 616, Oö v. 2988, Chr.⸗Soz. 10 789, SA. 6932. Rtw. 30: Soz. 389 526, Nat. 180 580, Kom. 189 556, Z. 15 906, Du. 55 786, D. Vp. 72 206, Wi. 80 227, Sta. 81 688, Obv. 58 138, Chr.⸗Soz. 20 862. In Sachſen, das die Wahlbezirke 28—30 umfaßt, fanden die Landtagswahlen bereits am 22.§. 1990 ſtatt. Es erhielten damals in ganz Sachſen: Soz. 868 011, Nat. 375 788, Kom. 356 560, Du. 126 603, D. Vp. 227 275, Wi. 275 541, Sta. 83 893, Loͤv. 119 586, Chr.⸗Soz. 57 878. Wahlkreis 29(Leipzig) Soz. 275 138, Nat. 300 006, Kom. 155 022, Zenk. 9312, Du. 37 068, D. Vp. 18 279, Wi. 6431, Sta. 14 368, ov. 889, Chr.⸗Soz. 6076. Abgegebene Stimmen 831 316. Nitw. 30: Soz. 288 369, Nat. 118 997, Kom. 142 261, 8. 5 248, Du. 30 727, D. Vp. 77 671, Wi. 57 889, Sta. 28 219, Lv. 34 237, Chr.⸗Soz. 10 084. Wahlkreis 30(Chemnitz⸗Zwickau) Soz. 281 814, Nat. 549 565, Kom. 228 656, Zent. 8198, Du. 44 356, D. Vp. 9395, Wi. 18 678, Sta. 7828, Döv. 1355, Ev. V. 20 978. Rt. 30: Soz. 314 517, Nat. 264 854, Kom. 204 959, 8. 5 518, Du. 49 716, D. Vp. 45 900, Wi. 89 745, Sta. 22 6815 dv. 30 626, Chr.⸗Soz. 46 347. Wahlkreis 31(Württemberg) Soz. 247 194, Nat. 425 641, Kom. 155 386, Zent. 305 786, Du. 53 818, D. Vp. 13 164, Wi. 2580, Sta. 38 745, Chr.⸗Soz. 50 255, Bauern⸗ u. Wbd. 96859. Abge⸗ gebene Stimmen 1405 073. Danach ſind in Württemberg gewählt 4 Sozialdemo⸗ kraten, darunter die ſeitherigen Abgeordneten Keil und Schumacher, 7 Nattonalſozialiſten, 2 Kommuniſten, darunter Klara Zetkin, 5 Zentrum, darunter Staats⸗ präſtdent Bolz, und 1 Bauernbündler. Riw. 32: Soz. 288 341, Nat. 181 684, Kom. 181 788, 8. 804 325, Dn. 55 201, Wi. 39 178, Sta, u. D. Vp. 130 781, Bauern⸗ u. Weingärtnerbund 180 871, Chr.⸗Soz. 91 608. tw. 32: Soz. 206 574, Nat. 328 320, Kom. 116 652, Z. 254 680, Dun. 58 415, D. Bp. 19 312, Wi.—, Sta. 59 677, Bauern⸗ u. Weingärtnerbund 133 345, Chr.⸗Soz. 52 355. Wahlkreis 32(Baden) Soz. 172 396, Nat. 467 693, Kom. 142 898, Zenk. 368 442, Du. 38 429, D. Vp. 14 944, Wi. 5412, Sta. 27 283, ov. 511, Ev. V. 21 368, Volksr. 1387. Ab⸗ gegebene Stimmen 1266 437. Rtw. 30: Soz. 210 549, Nat. 226 655, Kom. 112 975, 3. 951 784, Dn. 32 688, Wi. 33 869, Sta. u. D. Vp. 114 799, Ibv. 16 748, Chr.⸗Soz. 57 823. Bei den Landtagswahlen am 27. 10. 1929 erhielten: Soz. 187 290, Nat. 65 106, Kom. 55 169, Z. 341 860, Dn. 34 081, D. Vp. 74 318, Wi. 35 613, Sta. 62 885, dv.—, Chr.⸗Sog. 95 328. Wahlkreis 33(Heſſen⸗Darmſtadt) Soz. 221 726, Nat. 364749, Kom. 89 243, Zent. 125 673, Du. 15 704, D. Vp. 12 410, Wi. 2 040, Sta. 8442, Chr.⸗Soz. 7625. f Rtw. 30: Soz. 215 746, Nat. 137 881, Kom. 84 613, 3. 104 245, Dun. 11 902, D. Vp. 49 829, Wi. 17 057, Sta. 38 829, Loy. 57 568, Chr.⸗Soz. 19 123. Ltw. 32: Soz. 172 552, Nat. 928 306, Kom. 82 124, Z. 108 601, Dun. 11 266, Nationale Einheitsliſte(Verbindung von Sta., D. Vp., Volkr., Lv., Chr.⸗Soz. u. Wi.) 25 186. Wahlkreis 34(Hamburg) Soz. 288 908, Nat. 253 748, Kom. 133 553, Zent. 15 068, Dun. 39 236, D. Bp. 14714, Wi. 3244, Sta. 45 554, Chr.⸗Nat. 6 529, S. A. 955, ſonſtige 2039. Riw. 30: Soz. 240 984, Nat. 144 684, Kom. 135 279, Z. 10 980, Du. 31 376, D. Bp. 09 145, Wi. 16 910, Sta. 64 120, dv. 497, Chr.⸗Soz. 11 968. Bürgw. 32: Soz. 226 242, Nat. 238 750, Kom. 119 481, 3. 10 023, Du. 32 356, D. Vp. 23 807, Wi. 4 880, Sta. 84 146, Lob.—, Chr.⸗Soz. 7 75. 5 Wahlkreis 35(Mecklenburg) Soz. 170 248, Nat. 243 486, Kom. 50 986, Zent. 6 307, Dun. 51 891, D. Vp. 9085. Wi. 1595, Sta. 4863, Oö. 387. Chr.⸗Soz. 2701, SA. 962. g Rtw. 30: Soz. 175 434, Nat. 100 239, Kom. 42 788, 3. 3 575, Kom, 28 431, Bay. Vp. Wi. 8 788, Sta. 6 589, Dn. 53 059, D. Vp. 33 137, Wi. 28 319, Sta. 13 218, Lö. 25 471, Chr.⸗Soz. 8 091. Der Wahlkreis umfaßt preußiſche und andere Läuder⸗ gebiete, ſo daß ein Vergleich mit den Landtagswahlen untunlich iſt. 5 2. Seite/ Nummer 351 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. Auguſt 1932 Das Arteil gegen die Studenten im Fall„Gumbel“ § Heidelberg, 31. Juli. In faſt zehnſtündiger Verhandlung befaßte ſich das Disziplinargericht der Univerſität Unter dem Vorſitz von Rektor Prof. Dr. Er d⸗ mannsdörfer in der Aula des alten Univerſi⸗ tätsgebäudes vor ungefähr 400 Zuhörern mit Vor⸗ kommniſſen vor und während der Proteſtkundgebung der Deutſchen Studentenſchaft gegen Prof. Dr. Gum⸗ bel. Die Einberufer waren der 24 Jahre alte Stu⸗ dent der Medizin Guſt av Adolf Scheel und der 23 Jahre alte Student der Philologie Ernſt Bayer Auf den einladenden Plakaten wurde Prof, Gumbel als„Schänder deutſcher Ehre“ be⸗ zeichnet, der„ungeſtraft“ ſeine ungeheuere Aeuße⸗ rung habe machen dürfen. Gumbel hatte bekanntlich von einem Gefallenendenkmal als einer„Kohlrübe“ geſprochen. Von Scheel wurde geltend gemacht, daß Prof. Gumbel ungeſtört habe weiterleſen können. Gegen die Sitte und Ordnung des akademiſchen Lebens habe man nicht verſtoßen wollen. lehnlich verteidigte ſich auch Bayer. Der 24 Jahre alte Theologieſtudent Fritz Sturm hatte die Einberufungserklärung zur Pro⸗ teſtkundgebung als„verantwortlicher Leiter der Stu⸗ dentenzeitſchrift„Der Heidelberger Student“ mit dem Ausdruck„Schänder deutſcher Ehre“ veröffent⸗ licht. Er verteidigte ſich ähnlich wie Scheel. Von dem 24 Jahre alten Studenten oer Rechte Fred Himmel wurde anläßlich der Kundgebung geſagt:„Wie das Verfahren gegen Gumbel auch ausgehen mag, ſein Kopf wird rollen“. dieſe Redewendung zu, beſtritt aber dabei an eine Gewaltandrohung gedacht zu haben. Ein Kriminal⸗ inſpektor hielt dieſe Bemerkung für harmlos, zumal Himmel den Nachſatz hinzugefügt habe:„Nicht, wie man vielleicht meinen könnte, ſondern legal“. In einem Flugblatt„Fort mit Gumbel“ wurden Wendungen gebraucht, in denen das Diſzi⸗ plinargericht Formalbeleidigungen gegen Profeſſor Gumbel und Angriffe gegen die Univerſität ſah. Als Veranlaſſer ſah das Gericht den 19 Jahre alten Stu⸗ denten der Rechte Heinrich Mädler an, der aber beſtritt, dieſe Wendungen ſelbſt geſchrieben zu haben. Konzept und Originalmanuſkript ſind nicht mehr vorhanden. Ein hieſiger nationalſozialiſtſcher Redakteur erklärte die ſcharfen Wendungen geſchrie⸗ ben zu haben, um das zu ſagen, was die Studenten nicht ſagen dürften. Der Staatsanwalt beantragte gegen Mädler den Ausſchluß von der Univerſität, gegen die übrigen einen Verweis. Von dem Verteidiger, Rechtsanwalt Edwin Leonhard, wurde bedauert, daß das Diſzipli⸗ narverfahren ſchon ſtattfinde, obwohl im Fall Gum⸗ bel noch kein Urteil bekannt geworden ſei. Sein Antrag lautete auf Freiſprechung aller Beſchuldigten. Das Diſziplinargericht ſprach Himmel und Sturm frei, erkannte gegen Scheel und Bayer auf einen Verweis(nur wegen des Aus⸗ drucks„ungeſtraft“ und drohte Mädler den Ausſchluß an. Mädler hätte ſich pflichtgemüäß über den Inhalt des Flugblattes vergewiſſern müſſen, zumal es ſich um eine ernſte akademiſche Angelegenheit gehandelt habe. Der Ausdruck„Schänder deutſcher Ehre“ ſtelle zwar eine Formalbeleidigung dar, man habe aber nicht verurteilt, da dagegen kein Einſpruch erhoben wor⸗ den ſei. Der Ausdruck„ungeſtraft“ ſtelle einen un⸗ verantwortlichen Vorwurf dar, der den Eindruck er⸗ wecken könne, als ob die Univerſität nichts gegen Prof. Gumbel unternommen habe. Die Redewen⸗ dung von Himmel könne verſchieden ausgelegt wer⸗ den, doch ſei ſeine Auslegung nicht widerlegt. Staat Bremen. Soz. 73 052, Nat. 64619, Kom. 28 232, Zent. 5682, Dn. 28 674, D. Vp. 8973, Wi. 617, Sta. 2571, Loͤv. 52, Chr.⸗Soz. 970. Ntw. 30: Soz. 62 565, Nat. 51 327, Kom. 21 692, Zent. 4288, Du. 11 475, D. Vp. 25 274, Wi. 3362, Sta. 8840. Ritw. 30: Soz. 62 456, Nat. 22 032, Kom. 23 493, Z. 4818, Du. 12 045, D. Vp. 33 517, Wi. 7 482, Sta. 11 502, Lo v. 97, Ehr.⸗Soz. 1 320. Bürgw. 30: Soz. 53 807, Nat. 45 713, Kom. 19 798, 3. 4 238, Du. 9 009, D. Vp. 22 756, Wi. 3 362, Sta. 6 682, Chr.⸗ Soz. 1 389. Oldenburg⸗Stadt. Soz. 6215, Nat. 15 090, Kom. 3092, Zent. 1483, Du. 3519, D. Vp. 533, Wi. 85, Sta. 1885, Edv. 6, Chr. Soz. 208. Himmel gab Geſamtergebnis: Wahlberechtigte 39 433, gewählt haben 34 186. Soz. 5335, Nat. 12 762, Kom. 6311, Zent. 7751, Du. 343, D. Vp. 319, Wi. 44, 415, Lv. 10, Ev. V. 760. Nitw. 1930: Gült. 53 940, Soz. Nat. 12 795, Kom. 8970, Zent. 10 622, Du. 867, 711, Bad. Bpt. 960, Ev. V. 3345, Einheitsl. 3408. Ungültige 459. Plankſtadt. Wahlberechtigte 3487, gewählt haben 3053. Soz. 282, Nat. 1048, Kom. 514, Zent. 1118, Dn. 15, D. Vp. 7, Wi. 1, Sta. 16, Loͤv. 1, Ev. V. 42. Heddesheim. Wahlberechtigte 2504, gewählt haben 2012. Soz. 294, Nat. 642, Kom. 1 12 55 518, Du. 26, D. Vp. 10. Wi. 3, Sta. 10, Ev. V Ilvesheim. Wahlberechtigte 1 5 Aa haben 1462. Soz. 363, Nat. 317, Kom. 359, Zent. 350, Dn. 6, D. Vp. 9, Wi. 3, Sta. 28, Ev. V. 17. Aale. Wahlberechtigte 2515, gewählt haben 2334= 92 5 H. Soz. 202, Nat. 1049, Kom. 215, Zent. 781, 8 3, Sta. 5, Ev. V. 16. Edingen. e 2170, gewählt haben 2007. Soz. 436, Nat. 576, Kom. 256, Zent. 496, Du. 20, D. Vp. 12, Wi. 1, Sta. 126, Edv. 1, Ev. V. 52. Wahlberechtigte 1780, gewählt haben Nat. 988, Kom. 198, Zent. 30, Dn. 6, Vp. 20, Wi. 1, Sta. 1, Ev. V. 7. N eckarhauſen. Wahlberechtigte 1475, gewählt haben 1250. Soz. 156, Nat. 206, Kom. 321, Zent. 487, Dn. 12, D. Vp. 3, Sta. 6, Ev. VW 57. St, 11 824, Wi. Neulußheim. 1501. Soz. 248, 5 Wie Mannheim-Land wählte Hockenheim. Wahlberechtigte 5740, gewählt haben 5241. Soz. 597, Nat. 2334, Kom. 600, Zent. 1444, Du. 25, D. Vp. 15, Wi. 5, Sta. 43, Edv. 1, Ev. V. 150. Ungültig 97. Schriesheim. Wahlberechtigte 2652, gewählt haben 2508. Soz. 601, 5 5 1201, 0 186, Zent. 337, Du. 28, D. Bp. 65, Sta. Ev. V. ie en Wahlberg 1628, Gewählt haben 1407. Soz. 450, Nat. 572, Kom. 314, Zent. 8, Dn. 10, D. Vp. 19, Sta. 8, Ev. V. 25, Reilingen. Wahlberechtigte 1833, gewählt. 1544. Soz. 141, Nat. 803, Kom. 107, Zent. 380, Dn. 8, D. Vp. 2, Wi. 1, Sta. 4, Ldv. 1, Ey. V. 81. Ketſch. Wahlberechtigte 2335, gewählt haben 1986. Soz. 162, Nat. 268, Kom. 897, Zent. 624, Dn. 1, D. Bp. 5, Wi. 3, Sta. 16, Ev. V. 6. Ungült. 17. Oftersheim: Wahlberechtigte 2491, gewählt haben 1706. Soz. 180, Nat, 690, Kom. 15 Zent. 296, Dn. 12, D. Bp. 11, Wi. 1, Sta. 3, D. Lv. 1, Ev. V. 48. Ladenburg. Wahlberechtigte 9289, gewählt haben 2900. Soz. 530, Nat. 940, Kom. 575, Zent. 608, Du. 46, D. Vp. 60, 16 1, Sta. 70, Ev. V. 59. 1 85 gtzingen. Wahlberechtigte 6429, gewählt haben 5613. Soz. 883 Nat. 2248, Kom. 928, Zent. 1061, Du. 118, D. Vp. 80, Wi. 21, Sta. 55, Landv. 95 8 Brül Hl. Wahlberechtigte 2423, gewählt haben 2044. Soz. 306, Na t. 571, Kom. 605, Zent. 517, Dun. 6, D. Vp. 11, Wi. 6, Sta. 4, Landy. 2, Ev. V. 10. eee Pfalz Ludwigshafen⸗Stadt. Gewählt haben 59 396. Soz. 16 531, Nat. 17 735, Kom. 9737, Zent. u. Bay. Vp. 17 159, Dn. 811, D. Vp. 1196, Wi. 361, Löv. 21, Ev. V. 796. Ritw. 30: Soz. 17 408, Nat. 8 651, Kom. 7 411,.1) 10 085, Du. 483, D. Vp. 3 912, Wi. 2 405, Sta. 1 918, Edv. 31, Chr.⸗Soz. 1 752. Bay. Ltw. 32: Soz. 13 762, Nat. 15 509, Kom. 7 139, Bay. Vp. 9 868, Du. 575, D. Vp.) 3 481, Chr.⸗Soz. 1 808. 1) Gemeinſame Liſte des Zentrums u. der Bayer. Volksp. 2) Zuſammen mit der Wirtſchaftspartei. Amtsbezirk Ludwigshafen a. Rh. Soz. 6042, Nat. 9931, Kom. 4240, Zent. u. Bay. Vp. 4899, Dn. 131, D. Vp. 259, Wi. 39, Sta. 90, Loͤv. 12, Ev. V. 214. Oggersheim. Abgegebene Stimmen 5167. Soz. 1355, Nat. 1790, Kom. 1443, Zent. 1318, Du. 31, D. Vp. 141, Wi. 6, Sta. 42, Ev. V. 26. Amtsbezirk Frankenthal(Pfalz). Gewählt haben 32 338. Soz. 9237, Nat. 12 835, Kom. 2374, Zent. 6404, Du. 582, D. Vp. 468, Wi. 52, Sta. 145, Odv. 33, Ev. V. 242. g Frankenthal⸗Stadt. Gewählt haben 14659. Soz. 4949, Nat. 4249, Kom. 1724, Zent. u. Bay. Vp. 253g, Dn. 149, D. Vp. 398, Wi. 106, Sta. 119, ov. 5, Ev. V. 232. Neuſtadt⸗Stadt. Soz. 2068, Nat. 6894, Kom. 1480, Zent. u. Bay. Bp. 2087, Du. 256, D. Vp. 314, Wi. 102, Sta. 160, Ldv. 3, Ev. V. 68. Aumtsdettet Neustadt a. d. H. Gewählt haben 40946. Soz. 6343, Nat. 20 139, Kom. 2506, Zent. 9880, Du. 506, D. Vp. 70, Wi. 273, Sta. 18, Lbv. 212, Ev. V. 11. Amtsbezirk Pirmaſens. Gewählt haben 31 755, Soz. 3239, Nat. 12 166, Kom. 2073, Zent. 13 425, Dun. 182, D. Vp. 165, Wi. 52, Sta. 22, Loͤv. 31, Ev. V. 57. Riw. 30: Soz. 4 150, Nat. 9 616, Kom. 3 380, Bay. Vp. 3 037, Du. 311, D. Vp. 1 714, Wi. 490, Sta. 997, Edv. 11, Chr.⸗ Soz. 424. Bay. Ltw. 32: Soz. 3 386, Nat. 12 6g, Kom. 4715, Bay. Bp. 2807, Dun. 525, D. Vp. 797, Chr.⸗Soz. 215. Amtsbezirk Speyer. Soz. 1648, Nat. 2496, Kom. 1837, Zent. u. Bay. Vp. 5971, Dun. 35, D. Vp. 45, Wi. 36, Sta. 3, Loͤv, 16, Ev. V. 31. Speyer⸗Stadt. Gewählt haben 15 963. Soz. 439g, Nat. 4284, Kom. 1750, Zent. u. Bay. Vp. 4227, Dn. 229, D. Vp. 476, Wi. 113, Sta. 72, Lv. 4, Ev. V. 242. Amtsbezirk Landbau. Soz. 2752, Nat. 16 442, Kom. 871, Zent. u. Bay. Vp. 11635, Du. 298, D. Bp. 337, Wi. 45, Sta. 122, Loͤv. 56, Ev. V. 60. Amtsbezirk Kirchheimbolanden. Soz. 3296, Nat. 9029, Kom. 946, Zent. u. Bay. Vp. 2645, Du. 306, D. Bb. 261, Wi. 19, Sta. 102, Loͤv. 12, Ev. V. 100. Amtsbezirk Waldmohr. Soz. 1502, Nat. 3315, Kom. 1627, Zent. u. Bay. Vp. 2623, Dn. 32, D. Vp. 38, Wi. 17, Sta. 15, Lov. 17, Ev. V. 19. Landau⸗Stadt. Gewählt haben 10 040. Soz. 1071, Nat. 5486, Kom. 423, Zent. u. B. Vp. 2334, Dn. 200, D. Vp. 331, Wi. 18, Sta. 146, Lö. 2, Ev. V. 63. Amtsbezirk Landstuhl. Soz. 861, Nat. 5325, Kom. 1971, Zent. u. Bay. Vp. 6916, Du. 129, D. Vp. 109, Wi. 39, Sta. 25, Edv. 13, Ev. V. 85. Amtsbezirk Kaiſerslautern. Soz. 3496, Nat. 11 299, Kom. 2271, Zent. u. Bayr. Vp. 5011, Du. 122, D. Vp. 145, Wi. 24, Sta. 66, Ev. V. 151. Pirmaſens⸗Stadt. Soz. 3510, Nat. 18 455, Kom. 5981, Zent. und 8 3207, Dn. 388, D. Vp. 475, Wi. 18, Sta. 61, Ev. V. Amtsbezirk. Gewählt haben 32 678, Soz. 3 3685, Nat. 12 740, Kom. 1482, Zent. 13 745, Du. 156, D. Bp. 193, Wi. 34, Sta. 25, D. Lv. 29, Ev. V. 129. Zweibrücken⸗Stadt. Gewählt haben 11 844. Soz. 1995, Nat. 5984, Kom. 1145, Zent. 1752, Dn. 250, D. Vp. 55, Wi. 6, Sta. 247, Löv. 10, Ev. V. 18. Amtsbezirk Zweibrücken. Soz. 2338, Nat. 9633, Kom. 2084, Zent. u. Bay. Vp. 3885, Du. 68, D. Vp. 79, Wi. 17, Sta. 19, Loͤv. 15, Ev. B. 101. Amtsbezirk Kuſel. Gewählt haben 26 487. Soz. 3598, Nat. 14903, Kom. 5172, Zent. 1885, Du. 219, D. Vp. 253, Wi. 44, Sta. 79, Bayr. Vp. 183, Ev. V. 102. Amtsbezirk Bergzabern. Gewählt haben 23 396. D. Vp. 215, Wi. 20, Sta. 38, Löv. 7, Ev. V. 68. Bergzabern(Stadt). Soz. 101, Nat. 524, Kom. 19, Zent. u. Bay Vp. 484, Dn. 84, D. Vp. 85, Wi. 4, Sta. 5, Lov. 1, Chr.⸗Soz, 21. Ergebniſſe deutſcher Städte Groß ⸗Berlin. Gewählt haben 2636 583. Soz. 721097, Nat. 754 668, Kom. 721 252, Zent. 180 505, Du. 218 403, D. Vp. 19 668, Wi. 5728, Sta. 40 714, Edv. 479, Chr.⸗Soz. 11 509, Volksrechtp. 766. Ritw. 30: Soz. 788 092, Nat. 395 987, Kom. 789 235, Z. 97 998, Dun. 351 276, D. Vp. 99 112, Wi. 65 527, Sta. 145 259, Loͤv. 1 789, Chr.„Soz. 27 522. Pr. Ltw. 32: Soz. 798 214, Nat. 765 910, Kom. 649 205, Z. 109 240, Dn. 225 845, D. Vp. 26 248, Wi. 11 112, Sta. 88 962, Edv. 8 419, Chr.⸗Soz. 15 464. Leipzig. Abg. Stimmen 437782. Soz. 149 459, Nat. 141675, Kom. 88 384, Zent. 6556, Du. 19 597, D. Vp. 12 500, Wi. 3588, Sta. 8633, Ldv. 226, Chr. Soz. 3396. Ritw. 30: Soz. 158 603, Nat. 62 559, Kom. 83 980, Z. 3 769, Dn. 16 748, D. Vp. 59 152, Wi. 23 707, Sta. 15 291, Edv. 670, Chr.⸗Soz. 5 146. Braunſchweig. Soz. 36 452, Nat. 44 233, Kom. 11 109, Zent. 2357, Dn. 4501, D. Vp. 1301, Wi. 140, Sta. 650, Edv. 27, Chr.„Soz. 376. Niw. 30: Soz. 41 621, Nat. 2 252, Kom. 8 828, 3. 2072, Du. 4 999, D. Vp. 8 974, Wi. 3 606, Sta. 2 968, Edv. 151, Chr.⸗Soz. 1 178. Soz. 2263, Nat. 12 882, Kom. 614, Zent. 6855, Du. 229, — 1 Goldmedaille für Deutſchland (Olympia⸗Sonderdienſt der Neuen Mannheimer Zeitung Los Angeles, 1. Aug. Ismayr⸗München olympiſcher Sieger Ismayr⸗ München, unſere Hoffnung, der als Favorit im Mittelgewicht ſtartete, bewies eine hervorragende Form. Ismayr holte ſich den olym⸗ piſchen Sieg mit einer Leiſtung von 102,5 Kg. im Drücken, 110 Kg. im Reißen und 132,5 Kg. im Stoßen, insgeſamt 345 Kg. Zweiter wurde der Italiener Galimberti mit insgeſamt 340 Kg. Dr. Peltzer in der 800 Meter⸗ ⸗Entſcheidung Im zweiten Vorlauf erlief Dr. Peltzer in :53,6 Min. hinter Hornboſtel(:52,4 Min.) und Johannſon den dritten Platz und kam damit als Dritter in die Entſcheidung. Im dritten Vorlauf wurde Danz⸗Deutſchland nur Fünfter. Im 400 Meter⸗Hürden⸗ Zwiſchenlauf ſchied der einzige deutſche Vertreter Nottbrock aus. Jonath in der 100 Meter⸗Entſcheidung Im Wettbewerb um die 100 Meter gewann Tolan den erſten Zwiſchenlauf ſicher in der neuen olympiſchen Rekordzeit von 19 Sek. Im zweiten Zwiſchenlauf ſiegte Simp⸗ ſon⸗USA. in 10,7 Sek. vor Wright⸗Kanada und Körnig⸗Deutſchland. Metcalfe⸗Amerika ge⸗ wann den dritten Zwiſchenlauf in 10,7 Sek. Im vierten Zwiſchenlauf hatte Jonath einen harten Kampf mit dem Südafrikaner Joubert zu be ſtehen, den er knapp in 10,5 Sek. ſchlug. Köln.(Amtlich. Soz. 75 400, Nat. 100 500, Kom. 91 000, Zent. 116 000, Du. 12 500, D. Vp. 5700, Wi. 5100, Sta. 1400, Ev. V. 1600. Riw. 30: Soz. 77 288, Nat. 70 280, Kom. 67 786, 8. 90 435, Dun. 6 613, D. Vp. 26 770, Wi. 22 012, Sta. 17 586, Pby. 423, Chr.⸗Soz. 2 284. Pr. Ltw. 32: Soz. 58 502, Nat. 102 168, Kom. 66 028, Z. 108 801, Dau. 8 563, D. Vp. 12 103, Wi. 8 411, Sta, 7 002, Loͤv. 504, Chr.⸗Soz. 1 891. Bochum. Abgeg. Stimmen 182 002. Soz. 35 015, Nat. 53 484, Kom 37 867, Z. 30 688, Du. 7110 De. 2228, Wi. 775, Sta. 658, Edv. 47, Chr.⸗Sogz. 3571. Rtw. 30: Soz. 35 587, Nat. 31 288, Kom. 34 859, Z. 85 007, Du. 7 420, D. Vp. 11 487, Wi. 6 678, Sta. 1960, dv. 10, Chr.⸗Soz. 9 480. Pr. Ltw. 32: Soz. 32 005, Nat. 55 719, Kom. 27 891, 8. 88 288, Du. 7 500, D. Vp. 3 023, Wi. 1645, Sta. 862, Odv. 180, Chr.⸗Soz. 4137. Duisburg⸗Hamborn. Abg. Stimmen 232 128. Soz. 31591, Nat. 63 775, Kom. 62 475, Zent. 52 030, Du. 13 529, D. Vp. 2965, Wi. 561, Sta. 450, Chr.⸗Soz. 2508. Wupperthal. Gültige Stimmen 260 095. Soz. 39 750, Nat. 110 764, Kom. 58 280, Z. 52 838, Du. 15 9029, D. Vp. 2473, Wi. 1030, Sta. 1012, Chr.⸗Soz. 3933, Son⸗ ſtige 2059. Rtw. 30: Soz. 42 782, Nat. 58 756, Kom. 57 805, 8. 24 87, Du. 17 829, D. Vp. 10 109, Wi. 12 600, Sta. 8 635, Ldv, 207, Chr.⸗Soz. 15 164. Pr. Ltw. 32: Soz. 38 693, Nat. 110 089, Kom. 49 141, 8. 8 000, Dun. 13 691, D. Vp. 3 641, Wi. 2 641, Sta. 2 376, Edv. 90t, Chr.⸗Soz. 5 518. Aachen. Gültige Stimmen 93 464. Soz. 11134, 35 16936, Kom. 18 281, Zent. 39 808, Dn. 3133, D. Vp. 2229, Wi. 733, Sta. 523, dv. 22, Chr. Soz. 178. Mecklenburg⸗Schwerin(Stadt): Soz. 10 600, Nat. 30 290, Kom. 1372, Zent. 556, Dn. 2922, D. Vp. 1500, Wi. 70, Sta. 212, Löv. 18, Chr.⸗Soz. 158. Groß⸗Stuttgart: Soz. 61866(Landtag 86 825, Reichstag 55 602), Nat. 60 208(51 747, 21 860), Kom. 36 918(33 931, 36 119), Zent. 22 407(21 456, 19 070, Dn. 16 830(17 809, 18 006), D. Vp. 3741(6226,, 5 318(—,—), Sta. 7199(15 266, 41 305 zuſ. mit D. Vp.), Lob. 1187(1947, 2335), Chr.⸗Soz. 8818(8740, 11332), Volksr. 2117(4500, 6629). Ritw. 30: Soz. 55 602, Nat. 21 860, Kom. 36 119, Z. 19 076, Du. 18 006, Wi. 4 197, Sta. und D. Vp. 41 905, Chr. Soz. 11 822. Württ. Ltw. 32: Soz. 56 825, Nat. 51 747, Kom. 33 901, 3. 21 456, Dn. 17 806, D. Vp. 6 266, Sta. 10 266, Chr. Soz. 8 740. München⸗Stadt. Gültige Stimmen 390 439. Sog. 87 152, Nat. 112 458, Kom. 60 770, Bay. Vp. 105 288, Dun. 11860, D. Vp. 3051, Wi. 2005, Sta. 2050, Chr.⸗Soz. 3085, B. B. B. 659. Sonſtige 3908. Rtw. 30: Soz. 113 587, Nat. 86 607, Kom. 40 169, Bay Vp. 90 742, Dun. 9 387, D. Vp. 6 284, Wi. 9 005, Sta. 9 080, Chr.⸗Soz. 3 747. Bay. Ltw. 32: Soz. 81 467, Nat. 112 214, Kom. 50 858, Bay. Vp. 111 261, Du. 1270, D. Vp. 9 880, Chr.⸗Soz. 6 129. Breslau⸗Stadt. Abgegebene Stimmen 146 918. Soz. 36 076, Nat. 63 785, Kom. 17 058, Zent. 15 940, Dn. 5952, D. Bp. 674, Wi. 308, Sta. 95, Edv. 71, Chr⸗ Soz. 1130, ſonſtige und ungültige 3629. Ueberlicht über alle 35 Wahlkreiſe Dahlkreiſe Sozialdemokraten Nationalſozialiſten Kommuniſten Zentrum Deutſchnationale Deutſche Volkspartei Wirtſchaftspartei Staatspartei Landvolk Chriſtlich⸗Soziale 1932 193⁰ 1032 1030 1032[ 1030 1032 1930 1032 1030 1932 1930 1032 1930 1032 J 1930 1032 1030 1932 1930 I. Sſtpreufen 22801 221 924 335 988 230 513 147374 124385 88 047 83054 107 962 205 738 9305 50 840 1121 17747] 6362 26920 1049 14966] 12130 40 070 2. Berlin 318 950 346018 280 295 158 257 382317 408 646] 52587 44 624 75 532 145031 4310 27520 2055 27 360 13 066 33 007 220 303] 4112 10357 3. Potsdam ll 205 833 285 655 370 959 184037] 228 058 217 950] 553850 37 724 122352 164 178 12 70 58 827 2769 32 128 323558 76 832 271 9314] 5051 4. Potsdam! 207803 320 989 482 190 215 932 254 514 230 806 37 513 29 942 113 591 159 491 9518 38 589 4813 47473] 13 209 40 240 440 27 884 6234 5. Frankfurt a. d. O. 219 778 240 283 450 871 204 595] 00 285 84 258 59 400 52 625 80 363 119 984 9076 34532 6826 22023—— 27 308 1281 621444 2957 6 Von 2223 559 241 759 511186 237352 115 625 85 957 15748 10 365 168 100 242 720 9154 32 455 3020 32 405 8248 224202 954 31457 6391 7. Breslau[275 418 314 425 490 9902 259 227 30 383 83 135 166 057 171 870 63 605 95 270 5054 28737 2566 28 837 5 168 20 273 650 17224 9 760 8. Liegnitz 101 433 218 023 340 209 142 173] 55 245 41447] 52193 534] 50 284 38 549 5663 23 670 3946 35 892 7240 33 755 1348 42 776 7582 9. Opp ern 60 411 62125 204 105 63 555 118 235 110633 241385 234 853 48 305 191 598 1977 9451 2281 13919 1202 6022 954 14 631] 1408 10. Magdeburg 327315 365344 445913 101 451 112415 98 345 29.780 17 97 7510 23725 12726 12842 2609 45 604 10804 33 518 430 48 363 2607 11. Merſeburr a 166913 160 286 358 730 168 687 204 408 205 564] 13 435 10 706 57871 65413] 10 505 50555 3318 45323 8346 25 813 1103 59 155 3451 12. Thüringen 295575 300 252 578 918 244 439 225 218 192 521] 62315 58 508 83 4960 84 302 21873 68 871] 18 552 67 895 12905 41671 6 507 1202800 18. Schleswig⸗Holſten. 259 401 205 350 505 125 240.287 105 587 94 352 12 200 9 188 64 809 34 558] 14069 64 479 1714 35 708 14070 42257 300 33 866 6871 14. Weſer⸗ Ems. 105 720 190775 335207 106 117] 60 000 50 855 159 844 150299] 052 53484 154190 64422 1596 22288 10782 34 560] 2367 12 454] 8466 15. Oſthanno ve 151 923 161 858 307 188 118 704 50638 43 045 8 850 7687 52239 46236 8 200 34093—— 18 592 6228 20 696 606 20 136 4329 16. Fasern braunschweig 300 605 460 141] 571512 283 430 100 596 683 764] 61 304 54 470] 63 161 61953 16417 78244 1815 31 068 9406 35 167 706 17399 5616 17. Weſtfalen⸗Rord. 258253 200 007 368 407 162 042 180 852 152 475 4721 424 608] 81 625 29015] 17990 05 881 5744 54 059 4848 28113 5001 318383 23 652 18. Weſtfalen⸗ wd. 278 868 300 456 402 814 1095 460] 306 687 239 663 351 684 312.197] 0 073 54615] 149860 8492 4678 50 704 8347 38424 1600 13 801 34642 19. Heſſen⸗Naſſanu. 330787 353 110 644 2590 285 07/1 154 802 137 138 222374 192 502 59 560 44558 23 400 45313 4870 53 869 16268 534 641 4211 83 961] 18 303 20. Köln⸗Aachen 279626 165 488 248 497 169 618] 216 443 160 165] 409 742 425282 45759 34 823] 15343 57783 9781 55503 3736 34 012 2155 13 803] 4428 21. Koblenz⸗ Trier 60870 58 638 108 680 94 107] 50343 40 122] 317813 290 447] 32123 29 222 8036 24 058 2582 20 840 1504 10 132 2212 33 328 2315 22. Düſſeldorf⸗ Oft. 154943 169 451 300778 20 102 331397 321 203 165 555 230 348 61 925 59 41 1442 61 025 8286 65 655 3840 30% 1313] 16972 26. Düfſeldorf⸗Weſt. 100 809 119 214] 28410 168 785 207 814 176 115 357 539 308 988 61 90 59 010] 10322 44 202] 383 4961 2240 15 880—— 10755 8324 21. Oberbayern⸗ Schwaben.. 216873 258 8904] 381 928 218 327 125605 82 172 510 708 450 523 47612 31 497] 14680 17162 6873 33175 7777 ᷣ ᷣ 7512 25. Niederbayern 170 980 76919] 120 838 72150] 51 900 28 431] 305 300 201 325 9 40 8 003 6238 0 405 2201 8 788 2851 58899 6335 1 900 20. Franzen 313230 347 01 380 857 281 123 102 3590 65 110 355 430 340 853 60 005 31 829 8247 17413 6826 46 400 8 400 20 308 1344 143 970] 14576 77. Pfalz 76033 104 797 241257 106 325 58 907 48 904 131277 116 435 5 947 3628 7765 30 666 1667 16 422 2420 10 653. 556 11870 3656 28. Dresden⸗Bauzen. 301081 380 520 456584 180 530 165 628 130 555 24 063 15 900 64 13 55 780 34017 72200 10 712 80 227 19616 81 653 2888 58 138 10 780 29. Leipzig 275 138 288 309 300 006 115907 155022 142261 9312 5 245 37058 30727 18 279 776671 6431 57883 24368 25 219 880 34237 607 30. Chemnitz-Zwickau 261 814 314517] 540 565 204 854 228650 204959 8 108 5513 44356 40 716 9395 45 906 13673 80 745—— 22681 1355 30626 26978 915 Aden u. Hohenzollern 247 404 283 341 425641 131 684 155 380 131 735 305 780 304 325 53 818 55 201 13164—— 2580 30 173 33 745 136781 96859 180 871 50255 32. Bad 172396 210 540 467693 226655 142 308 112975] 368 442 351.734 384290 32 688 14944—— 5 412 33 869 27283 114732 511 16748 21 368 39. Heſſen⸗ Darmſtadt. 221 726 215 740 364 740 137 881] 8924) 84 513] 125673 04 2s 15 704 11902 12410 40 820 2040 17057 8442 38829—— 57568 7625 34. Hamburg.. 238 908 240 084 253 748 44 684 133 553 185270] 15 96s 10 980 30 260 16 4714 00145 3244 16910] 45554 64 1— 197 6520 35. Mecklenbu g 170248 175434] 243 480 100 239] 50986 42738 6307 3575 51891 33 059 9085 33137 1585 238 319 4863 13 218 387 25 471 2701 nd eitung Aug. E er alg 8 eine olym⸗ dg. im stoßen, aliener ing er in und tit als t. 38 301, 6, Chr. . Soz. 105 268, jr.⸗Soz. Bay. Vp. ta. 9 080, 56, Bay. 6 129. 146 915. 15 949, 1, Chr. — 15 Montag, 1. Auguſt 1932 Neuk Mannheimer Zeitung“ Morgen ⸗Ausgabe 5. Seite 7 Nummer 351 Vollkommen ſtörungsloſer Verlauf— Starke Beteiligung— Zeichen der Ferienzeit Er wird in Mannheim und in der Nachbarſtadt Ludwigshafen wohl der ſtillſte Wahlſonntag geweſen ſein, auf den die allmählich recht anſehnliche Chronik der Wahltage zurückzublicken hat. Kein Zwiſchenfall iſt zu verzeichnen, keine Störung der Wahlhandlung wurde bemerkt, und als gegen Mittag eins der großen Polizeiautos zum Präſi⸗ dium fuhr und man darin außer einem Schupo⸗ mann auch zwei Siſtierte bemerkte, ſo hatte das durchaus den Anſchein, als handle es ſich um ein ſehr unpolitiſches Delikt. Ab und zu entdeckte man in den ſchwülen Lüften ein Propagandaflug⸗ zeug, das über den beiden Städten links und rechts des Rheins kreiſte, außerdem zeigten die Parteiflaggen an den Häuſern den Tag der Entſcheidungen an. Daneben fiel die ſtarke Verbreitung politiſcher Abzeichen auf, die überall getragen wurden. Sie mögen mit auf die Erlaubnis der Reichsregierung zurückzu⸗ führen ſein, an der Wahlurne auch in der Partei⸗ uniform zu erſcheinen.— In den Wahllokalen ſelbſt blieb alles ohne Störung; die Befürchtungen, die man offenbar auch an einigen amtlichen Stellen gehegt haben mochte, erwieſen ſich erfreulicherweiſe als gänzlich unnötig. Die Wähler mögen wohl darüber geſtaunt haben, welch langer Wahlzettel ihnen diesmal beim Betreten des Stimmlokals überreicht wurde. Die Umſchläge waren durchaus nicht mehr auf eine ſo lunge Liſte vorbereitet, und ſo mußte diesmal ein paar Sekunden länger auf das Falzen des Stimm⸗ zettels nach der Eintragung des Kreuzes verwen⸗ det werden. Wie oft hat dieſe Wahlhandlung nun ſchon ſtattgefunden, und wie eigenartig ernſt berührt jedesmal wieder der Augenblick, in dem man von ſeinem höchſtenn ſtaatsbürgerlichen Recht Gebrauch machen darf. Bei aller äußeren Nüchternheit des Vorgangs ſelbſt iſt in dieſem Augenblick der Menſch mit ſich ſelbſt und ſeinem Gewiſſen allein, während er ſich mit zwei Strichen eines Griffels einträgt in den großen Zuſammenhang des Reichs und ſeines künftigen Schickſals Die Mannheimer Wähler verſtehen es allmählich, einen Wahltag einzuteilen; früher waren die Morgenſtunden auch in der ſchönen Jahreszeit — leider iſt ſie heuer gar nicht ſehr ſchön— gar nicht ſehr beliebt. Allmählich mit dem wachſenden politiſchen Allgemeinintereſſe war der Gaug zur Wahlurne vor der Tagesmitte beliebter geworden, und diesmal gar ſchien der Vor⸗ mittag die eigentliche Wahlzeit zu ſein. Faſt 60 v. H. der Mannheimer Wähler waren bis zu dieſer Stunde an der Wahlurne erſchienen. Nur gegen fünf Uhr, als es den Säumigen allmählich einfiel— halt, heut kann man ja nur bis fünf Uhr wählen!“ — begann der Andrang in den Wahllokalen. Mancher konnte auch von ſeinem Stimmrecht keinen Gebrauch mehr machen, weil er aus Macht der Ge⸗ wohnheit mit dem Sechsuhrſchluß rechnete. Aufpaſſen bitte, Zeitung leſen! Bei der verhältnismäßig ſehr guten Verteilung der Wähler auf die verſchiedenen Tageszeiten und durch das erfreuliche Anwachſen der Partei der Früthaufſteher waren die Wahllokale kaum je über⸗ füllt; dabei muß mit einer ſehr hohen Beteiligungszahl gerechnet werden! gwiſchen 85 und 90 v.., in manchen Bezirken ſogar eher noch darüber darf man ſchon annehmen. Jeden⸗ falls wird die Beteiligungsziffer dieſes Tages die der letzten Reichspräſidentenwahl zumindeſt erreicht haben. In einer Art unterſchied ſie ſich von dieſer je⸗ doch beträchtlich. Längſt nicht ſo viele Mannheimer Wähler haben außerhalb ihrer Heimatſtadt ihr Stimmrecht bei der Präſidentenwahl ausgeübt wie dieſes Mal. Das konnte ſich naturgemäß in Mann⸗ heim nicht auswirken, aber in manchen Landorten der näheren und weiteren Umgebung werden die Mannheimer Stimmſcheine einen Beitrag zur Wahl abgegeben haben. Der Er⸗ ſatz, den Mannheim dafür bekam, war zwar nicht groß, aber immerhin nicht ganz ausgeblieben. So mancher aus Norddeutſchland heute hier durchgereiſte Ferienfahrer hat ſeine Fahrt hier unterbro⸗ chen, um ſich als Stimmſcheininhaber an eine Mann⸗ heimer Urne zu begeben. Wenn er auf dieſe Weiſe ein wenig in der heute zwar ſchwülen, aber den⸗ noch lebendigen Stadt geblieben iſt, ſo wird er dieſen „Wahl“ aufenthalt gewiß nicht bereut haben. Auf dem Hauptbahnhof machte ſich dabei der Urlaubsver⸗ kehr bemerkbar. So mancher Zug war durch einen Vorläufer präludiert worden, der gemeinhin die nicht immer ganz eindeutige Bezeichnung„Vorzug“ trägt. Ja, es iſt Ferienzeit! Auch das poli⸗ tiſche Leben will für die nächſten Tage ein wenig in die Ferien gehen. Ob es ihm wohl gelieigt? Wieder iſt ein Schickſalstag der politiſchen deutſchen Selbſtbeſtimmung vorüber. Hoffen wir trotz allem, daß er dazu beiträgt, 1 endlich einmal die er⸗ ſehnten Ferien von den Nöten und Bedrängniſſen der letzten Zeit zu rigen Bei aller Ruhe, in der der Wahlſonntag verlief, machte ſich doch bald nach Beendigung der Wahl beim Publikum begreiflicherweiſe ein ſtarkes Intereſſe an dem Ausgang der Wahl bemerkbar. Kaum mehr als zwei Stunden nach Schluß der Wahl konnte die Neue Mannhei⸗ mer Zeitung“ das erſte Extrablatt zur Verteilung bringen, das die vorläufigen Mann⸗ heimer Ergebniſſe aus 125 Wahlkreiſen bekanntgab. Dieſe erſte Benachrichtigung der Mannheimer Be⸗ völkerung fand naturgemäß ſtarken Anklang, und den Verteilern, die ſich alsbald in alle Stadtteile be⸗ gaben, wurden die Blätter buchſtäblich aus den Händen geriſſen. Kaum eine Stunde ſpäter erſchien bereits die erſte Vorausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“, die neben dem vorläufigen Mannheimer Geſamtreſultat und Berichten über den Wahlverlauf im Reich die erſten Nachrichten über den Beginn der Olympiade 1932 im fernen Kalifornien verbreitete, die trotz der politiſchen Hauptereigniſſe ebenfalls all⸗ gemeine Beachtung fand. Es ſtellte ſich erneut heraus, daß die gedruckte Uebermittlung der Wahlergebniſſe ein anſchauliche⸗ res Bild ergibt als die Radioübertragung, die durch die Gewitterſtörungen der Luft und die zuweilen ſehr unvermittelte Einſchaltung des Berliner Senders in die Stuttgarter Uebertragungen viel weniger überſchaubar erſchien als die weſentlich ein⸗ fachere Mitteilung der Ergebniſſe der Reichs⸗ präſidentenwahlen. Man konnte überall in der Stadt Gruppen wahr⸗ nehmen, die mit den Sonderausgaben der„N. M..“ in der Hand zum Teil zu erregten Diskuſſionen führten. Auch vor dem Geſchäftsgebäu de unſerer Zeitung am Markt eien ſich wieder zahl⸗ reiche Intereſſenten eingefunden, denen wir leider auch diesmal nicht durch die polizeilichen Verordnun⸗ gen mit der Lichtbildübertragung der Wahlergeb⸗ niſſe wie in früheren Zeiten dienen konnten. Den⸗ noch zerſtreuten ſich die Wartenden bis zur Geiſterſtunde nicht und wichen erſt vom Platze, als ein ſtarker Ge witterregen einſetzte. Er mochte auch mit ver⸗ urſacht haben, daß das Auto des Ueberfall⸗ kommandos, das um die elfte Stunde in die Unterſtadt abberufen war, alsbald wieder vom Schauplatz einiger ungefährlicher Plänkeleien zurück⸗ kehren konnte. Sein Klingelſignal bildete das letzte vernehmliche Geräuſch des Wahlſonntags, deſſen Ausgang endlich den erſehnten kühlenden Regen ge⸗ bacht hatte eee eee, Der Krankenkaſſen-Neubau Beſichtigung des Verwaltungsgebäubes für die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Nach mannigfachen Erörterungen hat man ſich doch endlich entſchloſſen, das Verwaltungsgebäude für die Allgemeine Ortskrankenkaſſe in der Haupt⸗ ſache fertigzuſtellen. Bis zum 1. Oktober ſoll ein großer Teil des Untergeſchoſſes, des Erdgeſchoſſes und des erſten Obergeſchoſſes beziehbar gemacht werden, während der Ausbau des zweiten und drit⸗ ten Obergeſchoſſes vorläufig zurückgeſtellt werden ſoll. Zunächſt wird die Ortskrankenkaſſe für Han⸗ delsbetriebe, das Kontrollamt Mannheim, der Lan⸗ desverſicherungsanſtalt Baden und die Freie Ver⸗ einigung badiſcher Krankenkaſſen(bisher mit dem Sitz in Pforzheim) mietweiſe in die neuen Räume einziehen, die Allgemeine Ortskrankenkaſſe⸗Mann⸗ hem vorausſichtlich erſt im Monat November. Schon das Aeußere des Neubaues gibt unſerem Stadtbild am Neckar weſentlichen Eindruck, namentlich von der Ebertbrücke aus. Es iſt bewußt auf die Anwendung dekorativer Formen verzichtet worden. Die künſtleriſche Wirkung iſt durch gegen⸗ einander wohl abgewogene Maſſen und Farben er⸗ zielt worden, wobei die Verkleidung der Faſſaden⸗ flächen mit hellen keramiſchen Platten den Unter⸗ ſchied mit den großen Fenſterflächen bewußt unter⸗ ſtreicht. Am Samstag hat die Geſellſchaft für Bauweſen und der Bund deutſcher Architekten ſeine Mitglieder und die Preſſe zu einer Beſichtigung eingeladen, die den Bau noch nicht in Vollendung zeigt, aber gerade durch die Nacktheit der Konſtruktion eine Reihe von Einzelheiten erſichtlich werden läßt, die man nach der Fertigſtellung wohl kaum mehr er⸗ kennen kann. Man ſah vor allem, mit welcher Gründlichkeit und Sorgfalt der Baukünſtler, Archi⸗ tekt B. D. A. Wilhelm Platen, die konſtruktiven und techniſchen Einzelheiten, namentlich auch der Inſtallationen für Licht, Heizung, Waſſer, Entlüf⸗ tung uſw. durchgearbeitet hat. Es ſind hierbei eine ganze Reihe neuer Konſtruktionsarten, neue prak⸗ tiſche Anlagen durchgeführt worden. So iſt das ganze Gebäude als Eiſenbeton⸗ Skelett⸗Bau durchgeführt worden, in quadra⸗ tiſche Felder von ungefähr 6 6 meter eingeteilt, die Decken ſo berechnet, daß die darauf laſtenden Zwiſchenwände an jeder Stelle errichtet werden können, ſodaß je nach Gebrauch verſchiedene Eintei⸗ lungen möglich ſind. Durchſchnittlich hat jeder Pfeiler eine Laſt von etwa 200 000 Kilo zu tragen, die im Fundament von etwa fünf Pfählen mit einer Tiefe von—10 Metern aufgenommen wird. Die Säule am Kreuzungspunkt im Treppenhaus hat eine Belaſtung von etwa 350 000 Kilo, die im tragbaren Baugrund auf etwa neun Pfählen ruht. Sehr inter⸗ eſſant ſind die Lüftungen durchgeführt, die zwiſchen Schwemmſteinwänden als Kanäle ins Kehl⸗ gebälk des Dachgeſchoſſes abgeſaugt werden. Auch ſonſt ſind hunderte von Erwägungen, Proben, Prü⸗ fungen notwendig geweſen, um techniſch das Beſte zu erreichen. Man hat ſchon heute die klare Empfindung, daß ausſtattuergsmäßig die größte Sparſamkeit ge⸗ waltet hat und weiter walten wird. Es iſt ein Zweckbau, deſſen innere Aufgabe bei jeder Form deutlich und günſtig zum Ausdruck kommt. Architekt Eſch begrüßte bei Beginn der Be⸗ ſichtigung die zahlreich Erſchienenen und gab am Schluß der durchaus lehrreichen Führung ſeinen Dank und die Befriedigung an den Erbauer kund, der das Glück hatte, mit einer ſo eigenartigen ſelte⸗ nen Aufgabe betraut zu werden, die er in beſtem Sinne für den Bauherrn verantwortungsvoll zu löſen wußte.* FFFE1!!!!.õͤã?E pppd dd Zuſtändigkeit für Steuererlaß Die Zuſtändigkeit der unteren und mittleren In⸗ ſtanzen für den Erlaß von Steuern und Steuerſtra⸗ fen iſt nach Mitteilung der Deutſchen Beamtenbund⸗ Korreſpondenz erheblich erweitert worden: 1. Soweit der Erlaß, die Anrechnung oder die Erſtattung von Steuern, Steuerzuſchlägen oder Zinſen aus Billigkeitsgründen beantragt wird, beſteht jetzt auf Grund des Erlaſſes des Reichs⸗ finanzminiſters vom 8. April 1982— 0 6160— 25 III— folgende Zuſtändigkeit: a) die Finanzämter ſind zuſtändig, bis zu 3000/ gegenüber bisher 2000 /, und zwar berech⸗ nen ſich die 3000/ für jede einzelne Steuerart be⸗ ſonders. Wer alſo z. B. 3000„ Einkommenſteuer, 800/ Vermögensſteuer und 500% Aufbringungs⸗ laſt erlaſſen haben möchte, kann dieſerhalb bereits bei ſeinem Finanzamt endgültig über ſeinen Antrag die Entſcheidung erhalten; b) die Landesfinanzämter ſind zuſtändig für An⸗ träge bis zu 8000 4 gegenüber bisher 4000. Auch hier iſt die Höhe des Antrages für die einzelne Steuerart maßgebend. c) Für höhere Anträge iſt nach wie vor das Reichsfinanzminiſterium zuſtändig. 2. Soweit der Erlaß von Geldſtrafen, Ord⸗ nungsſtrafen, Erſatzſtrafen und Koſten des Straf⸗ verfahrens in Betracht kommt, ſind überhaupt nicht die Finanzämter, ſondern nur die Landes⸗ finanzämter bezw. das Reichsfinanzmini⸗ ſterium zuſtändig. Auch hier iſt die Zuſtändigkeit jetzt durch einen Erlaß des Reichsfinanzminiſteriums vom 30. Mai 1932— 0 1760— 7 III— erweitert worden: a) die Landesfinanzämter ſind zuſtändig, wenn der Gegenſtand des Antrages keinen höheren Wert als 5000/ gegen bisher 1000/ hat. b) Ueberſteigt der Gegenſtand des Antrages 9 80, ſo bleibt des Reichsfinanzminiſterium zu⸗ ſtändig. 30 Grad im Schatten zeigte geſtern das Thermometer an. Wahrlich eis Grund für alle Mannheimer, ſo raſch als möglich den Mauern zu entfliehen und Kühlung in den An⸗ lagen und am Waſſer zu ſuchen. Ueber den raſchen und gründlichen Witterungsumſchlag war man ſehr angenehm überraſcht, zumal dadurch ein verheißungsvoller Auftakt der Ferienzeit geſchaffen wurde. Selbſtverſtändlich entledigte man ſich erſt ſeiner Wahlpflicht, ehe man ſeinen Sonn⸗ tagfreuden nachging. Favorit des Tages war zwei⸗ fellos das Strandbad, das ſchätzungsweiſe einen Beſuch von rund 25000 Perſonen aufzu⸗ weiſen hatte. Nachdem der Waſſerſtand wieder etwas zurück⸗ gegangen war und die oberſte Betonſtufe als Liege⸗ plätze verwendet werden konnte, reichte der Platz gut aus, wenn auch an manchen Stellen eine etwas drangvolle Enge herrſchte. Der Anſturm der Bade⸗ luſtigen über die Mittagszeit war ſo' ſtark, daß in der Zugangsſtraße Stockungen eintraten. Das gegen 3 Uhr aufziehende Gewitter veranlaßte zwar einen Teil der Badegäſte ſich auf den Heim⸗ weg zu machen. Das Gros hielt aber unentwegt aus. Die Waſſerwärme betrug 19 Grad. Die Waſ⸗ ſerſportler hatten ebenfalls ihren großen Tag während die nicht am Waſſer intereſſierten Mann⸗ heimer ſich auf Spaziergänge beſchränkten. Beſtattung von Prokuriſt Rudolf Landes Im engeren Kreiſe der Familienangehörigen, der Freunde und Regimentskameraden wurde am Samstag nachmittag Prokuriſt Rudolf Landes, der nach längerem Leiden im Alter von 36 Jahren verſtorben war, zur letzten Ruhe beſtattet. Kammer⸗ muſiker Anger und Organiſt Blum leiteten die Abſchiedsfeier in der Kapelle des Friedhofs mit dem Largo von Händel ein. Dann ſchilderte Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff von der Chriſtuskirche den Le⸗ bensgang des früh Verſtorbenen, der ſich als Sech⸗ zehnjähriger freiwillig zum Heeresdienſt gemeldet hatte. In vorderſter Linie kämpfte Rudolf Landes als Kompagnieführer bis er mit ſeiner Truppe ge⸗ fangen genommen wurde. Ein treuer Helfer ſeiner Eltern, der über ein ſonniges, heiteres Weſen ver⸗ fügte, iſt nun verſtorben. Am Familiengrab dankte im Namen des Vereins ehemaliger 112er und der Offiziere des Regiments Herr Dr. Hieke dem bewährten Kameraden und Freund, der als Soldat und Offizier vorbildlich ſeine Pflicht erfüllt hatte. Auch die Belegſchaft der Firma Landes und zahlreiche Freunde hatten durch Blumenſpenden ihrer Trauer Ausdruck gegeben. Spielfeſt der Eliſabethſchule Mannheim Am Freitag fand im Stadion das diesjährige Spielfeſt der Eliſabethſchule ſtatt. Das Wetter war ſehr günſtig, und die Schülerinnen ſpielten mit großer Kampfesluſt. Im Dreikampf in Lauf, Kugelſtoß und Hochſprung trug für die Oberſtufe(0-1 J) Ilſe Langer aus Ula mit 42 Punkten den Sieg davon, für die Unterſtufe(0 11— U 11) Thekla Koch aus O Ila mit 43 Punkten. Die Siegerinnen erhielten die vom Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen herausgegebene Hindenburg ⸗ Plakette. In den Rundſtaffeln der Oberklaſſen (UIII— 00 ſtegten: U Ib, U IIR und U IIIa; in den Klaſſenwettſpielen(VI—0 J) im Schlaglaufen VIb, Dreifahnenlauf Va, Völkerball IVe, Grenzball U IIIa, Schleuderball O IIb und U IIR, Schlagball II, Flugball Ulb und Handball O La. Die ſie⸗ genden Klaſſen aller Stufen erhielten Urkunden, ebenfalls herausgegeben v. Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen. Direktor Bühn wies in ſeiner Schlußrede auf die körperliche, geiſtige und erzie⸗ heriſche Bedeutung von Sport und Spiel hin. Dr. Gd. * Lebhafter Reiſeverkehr Im Zeichen der Ferien ſtand der geſtrige Reiſeverkehr, der nicht ganz die Höhe des Samstag erreichte. Immerhin wieſen die zum Teil doppelt gefahrenen Schnellzüge eine ſehr zute Beſetzung auf, während der nähere Streckenverkehr ſich in normalen Bahnen bewegte. Ein von Dortmund nach Friedrichshafen in Mann⸗ heim durchlaufender Ferienſonderzug war von 186 Perſonen beſetzt. Der ab Mannheim nach Baſel und Konſtanz eingeſetzte Ferienſonderzug wurde von 130 Perſonen benützt, erhielt aber an den Unter⸗ wegsſtationen noch Zugang, ſo daß er mit über 500 Paſſagiere von Karlsruhe aus weiterfahren konnte. Außergewöhnlich groß war der Andrang zu den be⸗ ſchleunigten Perſonenzügen, ſo daß der Zug ins Neckartal doppelt, der Rheintalzug ſogar dreifach gefahren werden mußte. * Wechſel in der Leitung der Mannheimer „Volksſtimme“. Anſtelle des mit dem 31. Juli aus der Geſchäftsleitung der Mannheimer„Volksſtimme, ausſcheidenden Dr. h. e. Adam Remmele, der in den Vorſtand des Zentralverbandes der deutſchen Konſumvereine in Hamburg eintritt, wird Re⸗ dakteur Stadtrat Guſtav Zimmermann die Ge⸗ ſchäftsführung übernehmen. Wird eine 33 Pfg.- Zigarette von den Rauchern 3 geistert aufgenommen. Salem ist also richtig, denn jahraus, Jahrein raucht man überall diem SAIENM 334 Seite/ Nummer 351 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. Auguſt 1992 — 4 — 2— 2 22 5 2 22 5 23 3„5ͤ 1„„„„ 555 2 23 1„„„ 2„„„„„„„„„1„„„„„„ 2„ ů„% YT))!!! 8 Wahllokal E„„„„„„„„„ Wahllokal eee JJ!!!„5üũ—00%h, 1 3„„„„„„„ e e 2 e ee ee e ᷑& fen ee s 5. 6 G cd„ 6 0 8 E V Zimmer 1[1148 971 163 331 96 242 27 43 6,310 127[8 79 Humboldtſchule.... Zimmer 314191186 302 248 307 125 7 8 17—- 1 2 Handel sſchule, O6... Zimmer 1 1101 935 146 303 128 192 28 39 130 780— 7—-— 3 80. Humboldtſchule Zimmer 4 13521130] 342 241 383117 4 417 7— 10 2—- 4 9 3 Handelsſchule, G6.... Zimmer 2 1100 898] 127 385 99 174 19 19 6 58— 10—— 2 81 Humboldtſchule... Zimmer 5 13191073] 272 274 315 164 20 6 11 3— 71 4 Handelsſchule, O06... Zimmer 3 1043] 873] 140 315 115 188 18 22 1610— 80 1— 6 82 Humboldtſchule.. Zimmer 6 12281017] 277 262 322 112 3 2 714— 14—] 10 5 Gewerbeſchule, G6... Zimmer 1 984 877 153 355 132 130 25 16 5 32— 25—-] 4 83 Humbolbdtſchull e Zimmer 7 1641 1347 443 303 290 160 15 17 12 7— 23/ 1— 10 6 Gewerbeſchnle, G 6... Zimmer 2 1183] 937] 166 346 215 116 13 14 13, 39— 12 1- 384 Humboldtſchule..... Zimmer 81441 1220 200 250 451 171 5 12 6% 7— 5 2 1 7 K B- Schule Zimmer 1 1053 800] 165 240 156 171 8 27 4 24— 12- 12 85 Hildaſchule.... Zimmer 1 13751110 268 227 464 100 7 4 4 3— 1%—— 5 8 K 5. Schule.. Zimmer 2 1055 858 198 258 263 85 2 9 110 210 10 f 3 86 Hildaſchule..... Zimmer 2 1160. 956 235 126 484 83 7— 16 3— 1— 3 9K-Schnne... Zimmer 3 11380 867] 174 260 311 69 9 5 5/22— 10( 487 Hiddaſchnle...... Zimmer 313091078] 278 145 500 113 7 6 12=„„ 10 K 5⸗ Schule. Zimmer 4 1151 880 214 208 305 94 10 11150 80— 12-— 4 88 Hildaſchule Zimmer 4 13801125 270 168 566 85 11 517 4— 8—— 1 11 K p- Schule Zimmer 5 1192] 936 227 287 241 100 5 24 9 15 28- 189 Hildaſchull e Zimmer 5 13991157] 336 204 394 144 19 13 17 9% 1 13—— 10 12 K-⸗Schnle. Zimmer 6 1040 783 176 211 100 155 8 10%„ 8 90 Humboldtſchule.... Zimmer 9 1099] 850] 140 303 249 79 12 17 9 23— 14] 1— 7 13 K b⸗Schnle. Zimmer 7 1084 847 174 204 322 97 9 5 12 1 10 11 5 91 Uhlandſchule Zimmer 1 1248 1037] 177 492 114 134 21 35 13 39— 10——- 6 14 K b- Schnee.... Zimmer 8 1164 917 188 258 305 100 6 8 7, 1%- 7] 12 Uhlandſchule Zimmer 2 1257] 986 219 397 129 132 18 20 523— 16 1— 8 bd Schule Zimmer 9 1353 1087] 235 267 414 90 15 22 13 14— 9 3— 17 93 Uhlandſchulre... Zimmer 31184 1008] 203 443 103 157 17 28 5 26 3 17 2— 7 16 L 1⸗Schure.. Zimmer 2 1026 915] 115 339 66 202 49 46 9 62— 24-— 10 4 uhlandſchule Zimmer 4 13891101] 360 353 152 150 12 29 6 9 1 2——- 1 17 Luiſen⸗ Schule.. Zimmer 1 1189 1006] 151 372 43 189 67 58 60102— 13 f 1 5 5 ublanbſchule Zimmer 5 13881172] 351 409 164 166 10 12 9 23/— 24—] 5 18 L.-Schuire.. Zimmer 3 1180] 974] 160 370 123 147 51 38 467— 10 11- s 5 Ublandſchule Zimmer 6 1395 1154] 333 445 131 166 17 18 12 20— 11—— 2 19 L..Schnre.. Zimmer 4 1077] 848] 142 354 58 135 39 23 7 62— 22 2-] 5 7 Wohlgelegenſchule Zimmer 11316 1071] 338 375 182 110 6 12 160 9— 15] 11—1 7 20 Nniſenſchule... Zimmer 21142 927 140 407 89 136 43 28 I 2 198 Wohlgelegenſchule Zimmer 2 1094] 938 321 280 92 171 14 10 3 20— 25— 19 2 R 2 Schnee. immer 1 1160 960 184 442 130 101 20 29 8 20— 9 1] f 8 19 Wohlgelegenſchule Zimmer 3 14111161 305 338 211 217 15 14 14 24 10 19 2 I 6 22 R 2⸗Schue. Zimmer 2 1205 995] 218 377 175 112 23 22] 8 340 1 180 1— 11 99a Wohlgelegenſchule Zimmer 4 13631111] 335 356 142 200 13 20 8 17— 15 4 J 10 23 R 2, Schuire... Zimmer 3 1150 930 233 335 167 102 9 l 5 100 Wohlgelegenſchue... Zimmer 5 1026] 832] 297 98 313 96 2 3- 90 1,, 24 R 2⸗Schure. Zimmer 4 1204 989 241 324 136 167 19 27 12 31— 27 1— 8 101 F. Feudenheimſchule.... Zimmer 1 1389 1135] 167 506 114 163 38 68 11/44 1 22— 3 25 U 2⸗Schune.. Zimmer 1 1267] 973] 223 307 243 145 4 14 130 7— 14 2— 8 boi F. Fendenheimſchule.... Zimmer 21234 1002 265 355 163 142 9 21 5 11-28 11 20 U 2⸗Schue. Zimmer 2 1305 1068 261 401 152 149 22 12 14 20— 310 1— 10 102 K. Feudenheimſchule... Zimmer 314961235 325 469 179 149 22 18 11 33— 25 2- 27 U Schule. Zimmer 31385 1102] 284 322 273 165 10 6 5 7 1/2 1 1 4 103] F. Fendenheimſchnle.... Zimmer 4 1273 1021] 267 399 141 131 21 13 1 10— 25 11-1 9 28 U Schule. Zimmer 4 1235 986 20 363 200 139 19 16 10 22— 12—— 10 104 F. Fendenheimſchule.... Zimmer 26 1432 1137] 419 310 283 96 2 2 7 7—- 8—- 6 29 U 2⸗Schule. Zimmer 5 1179 973] 209 440 114 113 14 24 5 17— 3 1— 5 105 K. Albrecht⸗Dürerſchule.. Zimmer 1 1793 1502 492 398 232 254 31 10 9 20— 43 1- 7 30 U Schule. Zimmer 6 1313 1097 211 442 192 136 25 39 3 17— 2% 2—- 9 106 K. Albrecht⸗Dürerſchule.. Zimmer 2 1662 1410] 503 277 396 192 11 4 1 10— 16—T— 4 31 U Schule Zimmer 7 1208 1039 189 350 52 171 76 47 5 110 173% 10 107 K. Albrecht⸗Dürerſchule. Zimmer 3 15841271 353] 414 248 178 816 8 2I1•(ü 1 32 U 2⸗Schue. Zimmer 8 1036 834 153 255 67 151 45 31 3401— 271 11— 2 1080 K. Albrecht⸗Dürerſchule.. Zimmer 41279 1011] 236 302 226 192 6 10 8] 8 1 180 1— 14 33 Luiſenſchnine.. Zimmer 3 1133 917 172 275 33 189 61 40 4126— 14 1— 3 109 K. Albrecht⸗Dürerſchnle.. Zimmer 5 1179 934] 204 297 145 221 15 5 6 11— 27. 65 34 Luiſenſchule. Zimmer 4 1061 86 130 308 43 171 59 36 5 94— 200 1— 6 110 N. Kirchgartenſchule... Zimmer 1 1008] 847 204 175 225 158 11 18 17 16— 15 2 A 5 35 Peſtalozziſchule.. Zimmer 1 1295 1083] 146 332 41 280 83 58 80122— 8 10 1 6 foaſ N. Kirchgartenſchule.... Zimmer 2 898] 708] 222 151 187 97 4 1„„% 30 Peſtalozziſchne.... Zimmer 2 1216 1038] 171 334 38 220 89 58 7108— 1—— 3 1110 N. Kirchgartenſchule.... Zimmer 3 13461127] 263 322 265 192 6 11 21, 22— 19— 1 1 37 Peſtalozziſchule.... Zimmer 3 1183 985 183 293 36 219 64 31 1132— 180— 1 10 112 N. Kirchgartenſchule.. Zimmer 41318 1100] 282 290 252 196 12 16 15, 9, 1 25 1— 7 38 Mollſchnne. Zimmer 1 J 1030] 894] 136 377 30 179 46 34 662— 16—— 13 113 N. Kirchgartenſchnle.... Zimmer 51118] 945] 239 224 219 171 13 8 130 15— 34 1— 14 39] Mollſchne.. Zimmer 2 901 761 140 305 21 121 20 20 10 33— 26 2— 8 114 N. Germantaſchule... Zimmer 11294 10591 243 244 287 206 5 12 12 121— 20 11 I 10 40 Peſtalozziſchnle.... Zimmer 4 13721133] 231] 430 159 100 31 18 11,280— 28] 17 115, N. Germaniaſchule.... Zimmer 2 1260 1048 202 302 225 226 19 16 14 9— 30—- 1 4 41 Lniſenſchue... Zimmer 5 1057] 892 115] 380 65 175 44 25 5 50— 22-— 2 116 N. Germankaſchnle.... Zimmer 3 1186] 934] 179 287 243 136 15 15 14 180 1 23- 19 42 Luiſenſchule.... Zimmer 6 1299 1141] 208 432 151 206 29 37 10 50— 14-— 7117&. Wilhelm⸗Wundtſchule Zimmer 1 1257 1046] 264 158 383 175 4 3 13 5— 350 2— 14 43 Peſtalozziſchune.... Zimmer 5 1182 934] 200 238 239 179 16 15 8 19— 17—-— 7 1180 N. Wilhelm⸗Wundtſchule Zimmer 2 1528 1263 307 238 457 217 4% 7 2— 14 1— 7 44 J Peſtalozziſchule... Zimmer 61215 999 207] 220 350 164 12 8 110 4— 20 2— 7 11, N. Withelm⸗Wundtſchule„Zimmer 3 1387 1103276 220 279 246 3 1611 100— 44 1—-] 17 45 Mollſchule. Zimmer 3 1099] 881 237] 271 195 114 5 10 22 6— 17— 11 8 1200 Rh. Hildaſchule Zimmer 1 1104] 916 219 291 213 126 20 18 1015— 11-8 46 Mollſchule Zimmer 4 1291 1051 288 275 301 118 15 5 18 7— 19 1—-. 6 ib Rh. Wirtſch. Geißler Herrenſandſtraße 381535 1301 343 228 537 126 2 7 3, 100— 43—- 10 47 Nolſchnle... Zimmer 5 1108 900] 247 258 221 182 11 16 16 6— 28 1 9 1210 Rh. Hildaſchnle.... immer 3 966 82! 207 258 214 587 110 14 6 13— 1 48 Mollſchnle.. Zimmer 6 1120 880 207 226 191 178 18 1515 1— 10.— 4 122] Rh. Hildaſchule... Zimmer 41118] 928 290 293 172 112 11 14 2 130— 19.- 9 40 Mollſchule. Zimmer 20 1220 1033] 297 302 164 208 11 13 130 8— 17—— 7 1230 S. Friedrichsſchule.. Zimmer 1 1268 1013] 281 258 284 137 17 7 3/110— 100- 20 50 Molſchue. immer21 1346 1084] 273 324 216 174 17 19 15 10— 32 2— 11 124 8. Friedrichsſchne Zimmer 2 1387 1128] 353 191 413 125 7 4 4 7— 8— 18 51 Nollſchnle... Zimmer 22 1245] 987 275 241 281 169 14 4 12 4— 3—— 12 125, 8. Friedrichsſchune... Zimmer 31340 1026 243 187 500 47 8] 10 30 2— 15—- 52 Mollſchue... Zimmer23 1241 1040] 328 228 215 188 8 23 13 7— 23—— 11 126 S. Altes Schulhaus... Zimmer 11542 1220 294 337 326 185 24 9 9 100— 18 10- 18 53 Mollſchule..... Zimmer24 1197] 939] 204 288 157 136 8 16 12 4— 23—: 6 127 S. Altes Schulhaus... Zimmer 41297 1003 148 525 162 98 29 14— 8 1012 10 1 10 54 Mollſchnlne...... Zimmer 25 1120] 882 268 210 254 90 9d 1J½ 1½ 4— 2—!— 2 1280 W. Luzenbergſchule... Zimmer 11308 1102] 336 175 356 161 13 8 10 17— 22-5 55 Lindenhofſchule..... Zimmer 11274 1061] 210 388 85 212 45 31 10 40— 35—— 11 15 5 u 1 0 15 15 41 35 431 115 6 5 15 12— 21. 50 Lindenhofſchule.... immer 2 1161 918] 235 288 96 174 17 37 11/2— 28——, 7„Inzenbergſchule.. Zimmer 562 76 160 8 10 1 t„„ Zimmer 31286 1058 200 308 185 193 15 12 20 10— 44 1] 1] 11 1310 W. Luzenbergſchule.... Zimmer 4 929 784] 190 68 346 144 3% 1 1 1 58 Dieſterwegſchle... Zimmer 11175 967] 213 370 87 181 21 211117— 4—— 11 132 W. Waldhofſchule.. Zimmer 11079 890 149 144 436 111 6 513 6— 16 2—- 2 59 Dieſterwegſchule..... Zimmer 2 13251130 293 3710 134 212 21 22 17 210— 36—- f 7 133/ W. Waldhofſchue.. Zimmer 21767 1502 450 280 591 126 2 817 150 11 0-8 50 Audenhofſchnle.... Zimmer 4 1120 910 219 215 240 148 22 23 14 7— 210- 5 134 W. Waldhoſſchule.... Zimmer 3 842 147 212 172 241 84 12 10 6 3— 2 1 18 61 Lindenhofſchule... Zimmer 5 185 8 233 10 350 160 16 a 1 13 1 9 55 3 155 12 e 1 1 125 110 5 165 319 40 3 9/ 4 0 1 ofſchule..... Zimmer 6 12541 281 200 6——„Gartenſtadtſchule... Zimmer 454 1 36⁴ 8 4 1 33— 5— 1 3 5. 3 n 3 1218 1005 101 479 20 144 56 79 110810 310—[ 5 f 886 W. Gartenſtadtſchue... Zimmer 2 1045 901 368 94 317 8 I%% 64 Dieſterwegſchule... Zimmer 41428 1224 196 528 98 214 27 52 7 68— 34—--] 6137 Neuoſtheim 555 Schulbaracke 1357 1157] 154 505 56 179 85 60 284 27- 8 bal Dieſterwegſchue.... Zimmer 5 790 681 127 282 17 107 46 24— 41— 3—— 6 138 Stüdtiſches Kraulenhanns 332 671 1160 176 169 140 25 11 3 14 14 1 bab] Dieſterwegſchule..... Zimmer 6 1136 950 221 370 46 154 21 47 6 48— 27 1] 6 15% Wallſtabt, Schulbns.. Simmer 1 909] 788 231 154 137 204 6 8— 6 2 1 65 Schillerſchule.... Zinmer 11015] 875] 268 203 167 186 6 11] 30 5— 20 2— 9 140 Wallſtadt, Schulhans.. Zimmer 2 876 719 228 178 125 146 5 8 10 3— 19 1 1 8 60 Schilerſchule.... Zimmer 2 12301039 34 271 134 190 20 10 6 28— 37 10-] 12 141 se. Rathaus. Zimmer 6, 2. Stock 1078] 979 168 334 83 330 18 17— 8 17 6 67 Gewerbeſchule, o 6.. Zimmer 3 0 2 1 55 8 15 4 35 g 10— 5—— 1 15 55. 22*** 19 15 50 144] 327 68 221 17 4— 10— 100 10- u 68 K b⸗ Schule. Zimmer!0* 1 e. Schulhans Saga ö 162 300 157 280 16 4— 1 11- 10 69 K. 55 1 1172 915 188 214 249 182 18 24 11 6— 1 f 9 144 Se. Schulhans.. Saal 4 12701117 199 397 167 272 24 17 1 14 1 8 1 70 K 5⸗ Schule.... Zimmeri2 1123] 915 204 222 274130 15 15 6 16 1 20% 1] 3145 se. Wirtſchaft„Zum Feldſchlößchen“.] 273 250 64 es 31 62 1% 5— 10 2 71 K-Schule.... Zimmer13 1073] 894 221 2120 201118 7 1 8 2— 1- 9 140, Fr. Bord. Schulhaus, Obergeſch. Saal 3] 787 670 155 250 79 124 17] 20 30 8— 10 1 3 72 K b⸗Schue.. Zimmerl4 979 817] 223 242 172 131 12 10 2 15— 100—- 1 147 Fr. Vord. Schulhaus, Obergeſch. Saal 4] 805 650 140] 240 107 1290 6 16 2 4— 14—- 5 73 K b⸗Schnle... Zimmer!5] 957] 802] 110 207 177221 20 19 61— 2 0— 2 148 Fr, B. Schulhaus, Erdgeſch. Saal 1 rechts 623 538 157 168 94 90 11 7 11 11—- 1 0 74 Neckarſchule.. Zimmer 11099 890 245 279 186 102 11 1347 260— 16—— 11 149 Fr. V. Schulhaus, Erdgeſch. Saal 2, links 608 540 203 200 107 100%%% 75 Necarſchule... Zimmer 2 1148] 964] 243 247 306 83% 9 80 7— 14 10— 20 150, Thereſienkrankenhan. 75 174] 14] 14 11133— 1— 1—- 76 Netkarſchule... Zimmer 31199 992 281 234 297 124 9 11 13 9— 10—— 14 151 Heinrich Lanz⸗Rraulenhauns 35 90] 211 48 5 6 3 2 11 77 Necarſchule.... Zimmer 4 1140 973] 240 212 345 138 10 5% 5— 2-—- 8s 152 Diatoniſſenkrankenhauuns. 102 140] 10] 61 3 5 27 5— 3 22 2 2 Ja] Humboldtſchule... Zimmer 1 1186 997] 329 176 362 95 6] 2 6 4— 99—— 12 153] Luiſenheim 53 43 75 nne s r 78 Humboldtſchnne..... Zimmer 2 1320 1042] 237 272319 145 15 325 14— 10—f— 6 154 Städt. S ngenſpit all.. 61 800 12 1 25 21—— 1 8— 0 3 5 1850 See,„/! y Sozlaldem. Natlonalſoz.] Kommuniſten Zentrum Deutſchnat. D. B. P. Staatspartei] Wirtſchaftsp. Tanbvolk En. Bylksbſt. Volksrechty.] Bauern partei][ Sonſt. u. Ungült⸗ NMautiges amtl. Srgebnis. 37027 45 352 34 083 24054 2915 2 767 3 795 293 20 3 948 91 19 575 Reichstagswahl 1930.. 38 793 18 845 28 011 18 576 1891 19 705 5993 249 5117 1107—— v— Landtagswahl 1929 35535 6783 16 785 18 289 2052 21 163 5 771 446 3948 963 5 25 Nutzen und Schaden der Gewitter Der vereinfachte Blitzableiter Wenn nach langer Dürre die Pflanzenwelt am Verſchmachten und der Landwirt oft am Verzwei⸗ feln iſt, dann iſt ein Gewitter noch die einzige Rettung in der großen Not. Die Elektrizität ſtrömt ſtändig von der Erde aus, ſammelt ſich in den Wol⸗ ken, und unter Blitz und Donner bricht zuletzt am ſchwarz verhangenen Himmel ein gewaltiges Ge⸗ witter los. Es rauſcht ein mächtiger Regen nieder, und bald ſteht die Natur wieder neubelebt da. Das Gewitter ſpendet aber nicht bloß das er⸗ ſehnte, allbelebende Naß, ſondern die feurigen Blitze, welche die Luft durchſchneiden, bilden auch ſalpeterſaures und ſalpetrigſaures Ammon, wich⸗ tige Düngerſtoffe, die der Regen mit ſich führt. So wohltätig das Gewitter nun auch ſſt, 0 birgt es doch durch ſeinen Blitzſchlag auch große Gefahren in ſich. So ſchlug in Liedolsheim bet Karlsruhe der Blitz im Sommer 1927 an drei Stellen zugleich ein. Es brannten 29 gefüllte Scheunen und 3 Wohn⸗ häuſer ab. Der Schaden betrug 300 000 4, während der Schaden im Jahre 1930 bei der Zelluloſe⸗ fabrik Mannheim 2 Millionen/ betrug. Der jährliche Brandſchaden durch zündende Blitze beträgt im Deutſchen Reich viele Millionen Mark und ſchon mancher Landwirt, der durch Blitzſchlag Erntevorräte, Vieh und Unterkunft verlor, ging daran zugrunde. Eine brennende, mit Vorräten ge⸗ füllte Scheune iſt bekanntlich auch von der beſten Feuerwehr nicht mehr zu retten. Sie bildet bei Wind durch Flugfener auch eine große Gefahr für die ganze Ortſchaft. Die ſettherigen Blitzableiter (-300%) ſind jetzt für den ſchwerringenden Land⸗ wirt unerſchwinglich teuer. g Um ſich nun vor großem Schaden zu ſichern, ſchütze man Scheunen durch den ſo billigen und einzelſtehende Gebäude „Vereinfachten Blitzableiter“ von Oberbaurat Fin deiſen und Prof. Ingen. Ruppel, der ſich ſchon tauſendfach bewährt hat. (Staats⸗ und Neubauten erhalten jetzt nur noch den „Vereinfachten Blitzableiter“)— Jeder Inſtallateur, 10 e oder Blechner, kann ihn leicht und billig erſtellen. i Leider iſt erſt der 50. Teil der landwirtſchaft⸗ lichen Gebäude mit Blitzableitern verſehen; eine große Gefahr beſteht alſo noch. Der Blitzſchu tz ſollte daher von jedem Landwirt und von ganzen Gemeinden geprüft und, wo nötig(z. B. bei einzel⸗ ſtehenden, hochliegenden Gebäuden), einheitlich durchgeführt werden! Das iſt dann nur eine ein⸗ malige Ausgabe für immer. Wenn ein ſchweres Gewitter heraufzieht, braucht der Landwirt dann nicht in banger Sorge zu ſein, ob ihm der Blitz mit einem Schlag die Früchte ſeines ſaueren Fleißes im Sommer und ſein Alles vernichtet! f „Aus der Wolke ohne Wahl zuckt der Strahl!“ (Schiller.) So viele Menſchen werden alljährlich noch vom Blitz erſchlagen! Faſt alle dieſe Todesfälle könnte man durch Befolgung nachſtehender Vor⸗ ſichtsmaßregeln unbedingt verhüten: Sucht bei einem Gewtter nie Schutz unter einem Bau m, auch nicht in einer Hütte. Lieber erwel zu ſei eggez enker in ein letzte dieſem tanſen liefen Zentr. her u. dige s icht treffer Umgel buſſe man d Diego ſtraßen Vehik. D man in der iſt au naß bis auf die Haut, als vom Blitz erſchlagen wer ⸗ 1 den. Meidet Waldes⸗ und Uferränder! Tra⸗ get Metallgeräte nicht auf der Schulter, eine Senſe 83. B. dann in der Hand mit der Spitze nach unten. Wenn Blitz und Donner raſch aufeinander folgen, ſo legt im Freien Metallgeräte weg und euch weit entfernt davon flach auf den Boden. Vermeidet Menſchen⸗ und Viehanſammlungen, zu Hauſe auch die Nähe größerer Metallmaſſen wie Oefen⸗, Gas. Waſſer⸗ und Stromleitungen. Löſcht bei ſtarkem Gewitter in einzelſtehenden Gebäuden das Feuer, vermeidet Durchzug und laßt eine Glühlampe brennen. 5 a P. A. hänge piötlt 982 1 0 1. 2— 1 — U U — o e n M= — 1 — 2 0 1 U SSS Montag, 1. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe 7. Seite/ Nummer 351 —— N e S Olympische Spiele eröffnet-Der feierliche Eröffnungs-Akt Olympia⸗Sonderdienſt der Neuen Mannheimer Zeitung Los Angeles, 30. Juli.(Kabel.) Wenn dieſe Zeilen, die wir eben im Preſſe⸗Camp des Olympiſchen Parkes nach der deutſchen Heimat kabeln, iet Druckt erſcheinen, dann haben auf den ſommerlichen Fel⸗ dern Kaliforniens bereits die olympiſchen Wettkämpfe be⸗ gonnen. Dann ſtehen die beſten Sportsleute von 49 Natio⸗ nen in einem Kampf, der ſich ſeit der Wiedererweckung der Olympiſchen Spiele nur alle vier Jahre wiederholt und der Stegerehren zu vergeben hat, wie ſie die ſportliche Welt ſonſt nicht wieder kennt. Noch vor einem Jahre war es ſraglich, ob angeſichs der ſchweren Wirtſchaftskriſe, die wie ein böſes Fieber die ganze Welt ſchüttelt, die X. Olym⸗ ziſchen Spiele in Los Angeles wirklich würden ſtattfinden können. Aber Sportsleute ſind Optimiſten und Tatmen⸗ ſchen. Sie laſſen ſich ſo ſchnell nicht entmutigen, ſie wiſſen auch für ihre Idee Opfer zu bringen. Mancher Olympia⸗ kämpfer hat ſchwere Entbehrungen auf ſich nehmen müſſen, um Los Angeles zu erreichen. Faſt alle Nationen hatten bei der Zuſammenſtellung und Entſendung ihrer Expedition ſchwere Sorgen. Manche Mannſchaft ließ auch bei der Ab⸗ teiſe ein Land hinter ſich, von dem ſie nicht wußte, in wel⸗ cher Verfaſſung ſie es bei der Heimkehr wieder antreffen wärde. Auch Amerika, das gaſtgebende Land der X. Olym⸗ piabe, iſt nicht mehr das glückliche Land, als welches wir es noch vor wenigen Jahren ſchätzen und.. beneideten. Geſtern noch mußten die Blätter der Staaten in langen Spalten von den ſchweren Straßenkämpfen in Waſhington berichten, von jenen Kämpfen mit den„Veteranen“, die ein grelles Schlaglicht auf die Situation warfen, in der auch die Staaten ſtecken. Aber alle dieſe Sorgen und Nöte der Menſchen werden heute in Los Angeles, dem Zentrum Kaliforniens, von einem Ereignis überſtrahlt und vergeſſen gemacht: von der Eröffnung der großen Spiele. Es hält ſchwer, ein Bild von der feſtlichen Stimmung zu geben, die ſeit geſtern abend, als zum erſtenmale die Stadt in der olymptiſchen Feſtbeleuchtung erſtrahlte, in Los Angeles eingezogen iſt. Die Stadt oer Spiele erwelſt ſich der Ehre, Schauplatz der volympiſchen Kämpfe zu ſein, als würdig. Ste hat ſich ein äußeres Feſtgewand degree wie man es ſich blühender und farbiger nicht enken kan. Die weiten Straßen der Stadt ſchwimmen in einem Meer von Fahnen und Blumenſchmuck. Der letzte Bürger der 2 Millionenſtadt nimmt Anteil an dieſem Ereignis. Es ſiad aber auch ſchon fetzt Hundert⸗ tanſende von Fremden in der Stadt. Seit geſtern abend liefen in dichter Folge die Sonderzüge aus allen großen Zentren des amerikaniſchen Weſtens ein. Eine Flut fro⸗ her und erwartungsvoller Jugend ergoß ſich in die leben⸗ dige Metropole. Auch zur Stunde iſt der Zuſtrom noch nicht zum Stehen gekommen. In den Vormittagsſtunden treffen die Autokarawanen aus der näheren und weiteren Umgebung ein. Zahlloſe Vereine haben moderne Omni⸗ buſſe gemietet und an den leuchtenden Aufſchriften erfährt man den Heimatsort. Aus San Franzisco. Oakland, San Diego, Sgeramento liegen ſie ſeit Tagen auf den Land⸗ ſtraßen, herrliche Limouſinen, aber auch viele alterſchwache Vehikel ſind darunter: Hauptſache bleibt, man fährt. 5 Der Verkehr in den Straßen iſt ſo ſtark geworden, daß man ſich nur im Schritt vorwärts bewegen kaan. Schon in den frühen Mittagsſtunden— die Eröffnung der Spiele iſt auf 14.30 Uhr angeſetzt— beginnt der Marſch der Hunderttauſend zum Olympiſchen Park. Das Gedränge der Verkehrs⸗ pehikel aller Art iſt trotz umfaſſender Maßnahmen und twotz der denkbar beſten Verkehrsregelung ſo ungeheuer⸗ lich, daß man faſt ſchaeller zu ruß als mit dem Wagen draußen iſt. Und wenn man ſpät kommt umd endlich am tel zu ſein glaubt, dann muß man die betrübliche Feſt⸗ ellen machen. daß bereits die Parkplätze überfüllt ſind. Schließlich hat man aber doch irgendwo ſeinen Wagen ver⸗ ſtaut, man pafftert die zahlreichen Kontrollen—„Blind⸗ hänger“ wird es hier kaum geben— und dann ſteht man blötzlich vor einem unvergeßlichen Anblick. Steil ragen nach allen Richtungen die Ränge des rie⸗ gen Zementbaues empor. 120 000 Menſchen haben auf dieſen Rängen Platz und ſie haben bequem Platz, ſo rleſig iſt die Anlage. Jetzt, eine Stunde vor Beginn des Weihe⸗ aktes, ſteht man ſchon faſt keine Lücke mehr im weiten Rund. Faſt wie eine weiße Mauer ſieht die Menſchen⸗ wand aus, denn nicht nur die Damen ſind in hellen, leuch⸗ tenden Toiletten, auch die Männerwelt ſieht man wegen der Hitze nur in hellen Sporthemden. Bunte Papier⸗ ſchirme, die zum Schutz gegen die ſengende Sonne zu Tauſenden für wenige Cents verkauft werden und die unzähligen Fähnchen machen das Bild noch farbiger. Zu dieſem bunten Kranz ſtehen das ruhige Grün des Raſens im Innenraum und das dunkle Rot der Lauf⸗ 780 bahnen in einem prächtigen Kontraſt. Auf den Zinnen des Mauerkanzes, der die Zuſchaueränge abſchließt, wohen die 58 Fahnen der Länder, die dem Internationalen Olym⸗ piſchen Komitee angeſchloſſen ſind. Ueber dem Hauptturm am Marathonturm ragen die rieſigen Flaggen Amerikas und des Olympiſchen Komitees. Ueber allem liegt ein Himmel von ſüdlich ſeidigem Blau. Die Maſſen ſind in ſeſtlicher Stimmung. Für Untekhaltung ſorgt die olym⸗ 85 92 885 und zuweien pfeifen Zehntauſende die Melo⸗ en mit. Die Stunde der Eröffnung rückt näher. Als wenig nach 2 Uhr der Vizepräſident der⸗ USA,, Charles Curtis, im Vorraum der Ehrentribüne erscheint, weiß man, daß gleich der offizielle Akt beginnen wird. Das Organiſationskomitee der Spiele, an der Spitze fein Präſident Garland, begrüßt den Vizepräſtdenten, der ſch die Herren des J. O. C. vorſtellen läßt. Dann betritt Curtis mit don Mitgliedern des J. O. C. die Ehrentribüne und ſofort intoniert die Olympiſche Kapelle unter ihrem Dirigenten Leutnant Robers die Nationalhymne der USA. In die Klänge dieſes Liedes fällt ein mächtiger vier⸗ ſümmiger Männerchor ein. Enthlbßten Hauptes und ſtehend hören die Maſſen die Hymne, dann künden bereits ſchmet⸗ ternde Fanſarenklänge den Einmarſch der Nationen au. Ein einziger Jubelſchrei brauſt durch das Stadion, als e erste Gruppe ſichtbar iſt. Es ſind die Grlechen, enen man als Nachkommen der Gründer der klaſſiſchen Olompiſchen Spiele dieſen Ehrenplatz eingeräumt hat. der erſten Reihe marſchtieren die Das Stadion von Los Angeles, die Hauptstätte der Olympiade Ihre Abordnung iſt nur klein, aber bald folgen mit Argentinien und Braſilten die erſten großen Abordnun⸗ gen. Stark ſind auch die Abordnungen Canadas, Frank⸗ reichs und Englands. Alle Gruppen tragen ihre eigene Olympiatracht und ſie machen durchweg einen ſamoſen Eindruck. Voran marſchtert jeweils ein Athlet, der auf ſeidenem Band den Namen des Landes anzeigt. Ihm folgt der Bannerträger mit der Nattonalflagge. Als unter dem Marathontor der Name„Germany“ auftaucht und die deutſche Flagge ſichtbar wird, bricht donnernder Betfall los. Die Deulſchen marſchieren An der Spitze Dr. Carl Diem, der Generalſekretär des Deutſchen Reichsausſchuſſes und der Bannerträ⸗ ger Georg Gehring⸗ Ludwigshafen, deſſen athletiſche Figur bald allgemeine Bewunderung findet. In ſieben Frauen, die Deutſchland zu den Spielen entſandt hat, dann folgen, nach den verſchiedenen Sportarten getrennt, die Männer. 91 Köpfe ſtark iſt die deutſche Gruppe und mit dieſer Kopf⸗ zahl ſteht ſie hinter den Italienern an zweiter Stelle der europäiſchen Nationen. Die Deutſchen tragen hellblaue Jackets, hellgraue Hoſen bzw. Röcke und weiße Schirm⸗ mützen. Sie ſehen ſehr gut aus und von ihren Geſichtern ſtrahlt die hellſte Freude, die ſich noch mehr verſtärkt, als ſie bei ihrem Rundgang überall mit großem Beifall be⸗ grüßt werden. Man merkt, daß unter den Zuſchauern tanſende von Deutſchamertkanern ſein müſſen. Immer wieder gibt es Beifall und gellende Pfiffe, die bekanntlich bei den Yankees nicht das Zeichen des Mißfalls, ſondern das freundlicher Aufmunterung ſind. Von den nächſten Gruppen machen beſonders die Ita⸗ liener in ihrem leuchtenden Blau einen hervorragenden Eindruck, ſie werden auch ſtark applaudiert. Sehr nett wirkte auch die Gruppe der Schweizer, die ein mächtiges Fahnentuch, an den Enden von Athleten getragen, mit⸗ führten. Ungarn, Finnen und Auſtralier haben noch Sonderapplaus. Aber alle bisherigen Beifallskundgebungen waren ein leichtes Säuſeln gegen den Sturm der Begeiſterung, der ſich erhebt, als zum Schluß Zwei Meisterläufer, Der Franzose Ladoumegue hält die Weltrekorde über 1000, 1500 und 2000 Meter die 385 Amerikaner hinter dem Sternenbanner ihren Einzug halten. Man konnte ſein eigenes Wort nicht mehr hören, dermaßen außer dem Häuschen waren die amerikaniſchen Zuſchauer. Schließlich hatten die 2000 Olympla⸗Teilneh⸗ mer im Innenraum Aufſtellung genommen. Genau in der Mitte ſtanden die Deutſchen, dicht vor dem Redner⸗ pult, um das nun die Bannerträger aller Nationen einen Halbkreis bildeten. Zur kurzen Anſprache betraten Garland, der Präſt⸗ dent des Organiſationskomitees und der Rektor der Cali⸗ fornta⸗Univerſität, das Pult. Nach einer Botſchaft des Wiedererweckers der modernen bvlympiſchen Spiele, Baron Coubertins, die verleſen wurde und in der Coubertin die Wettkämpfer aufforderte, die olympiſchen Ideale hoch zu halten, ſang der große Chor die olympiſche Hymne. Es war ein ergreifender Moment. Tiefe Stille lagerte über dem Play Nun trat Vizepräſident Curtis vor das Mikrophon und erklärte die Olympiſchen Spiele für eröffnet Im gleichen Augenblick intonierte die Muſik noch einmal die olympiſche Hymne, langſam ſtieg am gewaltigen Maſt im Innern des Stadions das weißſeidene olympiſche Banner empor, das die belgiſche Königin dem J. O. C. zum Geſchenk gemacht hat. Tauſende hon Brieftauben flatterten guf, um die Nachricht von dem frohen Ereignis in alle Himmelsrichtungen zu tragen, Kanonenſchüſſe dröhnten und entblößten Hauptes begrüßten die hundert⸗ tauſend Zuſchauer das olympiſche Feuer, das in gewalti⸗ ger Schale über dem Hauptportal aufflammte. Erneut trat tiefe Stille ein, als der Mannſchaftsführer der amertkaniſchen Fechter, Marineleutnant G. G. Cal⸗ nan, dem Pult zuſchritt, um den olympiſchen Eid zu leiſten, Weithin ſchallten in engliſcher Sprache die Worte: „Wir ſchwören, daß wir uns bei den Olympiſchen Spielen als ehrenhafte Mitbewerber zeigen und die für die Spiele geltenden Beſtimmungen achten wollen. Unſere Teilnahme ſoll in ritterlichem Geiſte zur Ehre unſeres Vaterlandes und zum Ruhme des Sportes erfolgen.“ die nicht dabei ind Der Finne Nurmi, der beste Langstreckenläufer der Welt Der Beifall brauſte auf, er ruhte, während der olympf⸗ ſche Chor noch einmal ſang, und ging dann wieder über in jubelnden Beifall, als die große amertkaniſche Gruppe den Ausmarſch eröffnete. Das gleiche Schauſpiel wie beim Einmarſch wieder⸗ holte ſich: immer wieder enthuſtaſtiſcher Gruß an die Gäſte aus allen Ländern der Welt. Herzlich wurde auch wieder die deutſche Mannſchaft bei ihrem Rundgang empfangen. Erſt als der letzte Mana den Innenraum verlaſſen hatte, kam auch die Menſchenmauer ins Wanken. Das Stadion leerte ſich. Der feierliche Eröffnungsakt war ver⸗ klungen und nun treten die Kämpfer in die Bahn: die olympiſchen Kämpfe können beginnen. * In der deutſchen Mannſchaft marſchterten auch die Boxer mit, die ſich allerdings hatten beeilen müſſen, um noch rechtzeitig zw kommen, denn ſie waren erſt am Vor⸗ mittag aus Chicago eingetroffen. Zur Begrüßung der Olympia-Voxer war ſaſt die ganze deutſche Maanſchaft am Bahnhof er⸗ ſchienen. Unſere Boxer ſtrahlten, trotzdem ſie gerade erſt eine zweitägige Reiſe hinter ſich hatten, als ſie die zahl⸗ loſen Glückwünſche für ihr gutes Abſchneiden im Länder⸗ kampf gegen Amerika in Empfang nehmen konnten. Dop⸗ pelt groß war aber wohl ihre Freude dariber, daß ſie nun endlich die Beſtätigung der Nachricht erhielten, daß ſte alle acht Mann auch an dem olympiſchen Boxturnier teilneh⸗ men können. Bekanntlich waren erſt nur zwei Teilnehmer vorgeſehen, aber das gute Abſchneiden in Chicago und das günſtige fincazielle Ergebnis des Länderkampfes hat die Stellung der kompletten Mannſchaft möglich gemacht. Vom Bahnhof aus ging es gleich ins olympiſche Dorf, wo nur wenig Zeit blieb, um ſich für den Marſch zum vlympiſchen Park zu richten. Nurmi macht ſich ſelbſtändig Einer ſtand an dieſem Freudentag verbittert abſeits: Weltrekordmann Paovo Nurmi, dem man die Tell⸗ nahme an den olympiſchen Spielen unmöglich gemacht hat. Nurmi hat ſich aber trotz aller Verärgerung ſelbſt dafür eingeſetzt, daß die Finnen ihre Drohung, ſich nun mit ihrer ganzen Mannſchaft von den Spielen zurückzuztehen, nicht wahr machen. Man würde damit auch weniger die Herren des Internationalen Leichtathletik⸗Verbandes, ſondern in Baron de Coubertin, der Begründer der modernen Olympischen Spiele erſter Linie bie amerikaniſchen Veranſtalter der Spiele treffen und gerade die haben alles aufgeboten, um die Führer des Internationalen Verbandes von ihrer ſturen Haltung abzubringen. Aber ganz ruhig bleiben kann der große Finne nicht. Er will doch zeigen, was er noch leiſten kann und was die langen Laufkonkurrenzen ohne einen Nurmi ſind. Paovo Nurmi hat nämlich den Plan, in den nächſten Tagen auf der olymptſchen Marathonſtrecke einen neuen Zeitrekorb aufzuſtellen. Auf dieſem Lauf ſollen ihn nur ſeine beiden Leidensgenoſſen, Jules Laboumegue und der norwegiſche frühere Weltrekordmann im Stabhochſpringen, Charles Hoff in einem Wagen begleiten. Man darf neugierig ſein, ob nicht der Verſuch gemacht wird, Nurmi die Durchführung dieſes Planes unmöglich zu machen, Die Teilnehmer am Ringen Ein kleines, aber erleſenes Feld geht in beiden Stil⸗ arten beim olympiſchen Ringkampfturnſer in Los Angeles auf die Matte. Die Wettkämpfe beginnen am Dienstag im olympiſchen Auditortum mit den Kämpfen im freien Stil, die am Mittwoch beendet werden. Am Mittwoch und Don⸗ nerstag ſind an der gleichen Stelle die Bewerber im grie⸗ chiſch⸗römtſchen Ringkampf tätig. Im freien Stil ſind die deutſchen Farben nur durch den Europameiſter Jean Földeak⸗ Hamburg vertre⸗ ten, der im Weltergewicht neben dem guten Ungarn Julius Zombory und dem amerikaniſchen Meiſter van Bebber noch ſechs weitere Gegner zu überwinden hat. Deutſchlands Stärke iſt der Wettbewerb im ggriechiſch⸗römiſchen Stil. In dieſer Konkurrenz ſind wir mit unſeren beſten und er⸗ folgreichſten Kämpfern zur Stelle. Wir glauben, daß Brendel, Ehrl, Sperling, Földeak und Gehring in ihren Klaſſen eine gute Rolle ſpielen wer⸗ den. Allerdings ſoll man die Hoffnungen nicht zu hoch ſchrauben, denn die Konkurrenz iſt zwar nur klein, aber ſehr ſtark. Nachſtehend die wichtigſten Teilnehmer: Griechiſch⸗römiſch: Bantamgewicht: Jakob Brendel⸗Deutſchlan d; Thuveſſon⸗Schweden; Szekfue⸗Ungarn,(insgeſamt 7 Teil⸗ nehmer). Federgewicht: Ehrl⸗Deutſchland; Lindeloef⸗ Schweden; Koskela⸗Finnland; Gozzi⸗Italien, Kara⸗Japan (10 Teilnehmer!). Leichtgewicht: Sperling Deulſchlan d; Malm⸗ berg⸗Schweden; Reini⸗Finnland; Miafaki⸗Japan; Dahl⸗ Norwegen(10 Teilnehmer). mer). Svenſſon⸗ lien(4 Teiln 1 i Deutſchlan d; Weſter⸗ ⸗Tſchechoſlowakei; Donati⸗Italien; Freier Still: Bantamgewicht: 0 1 Ung n 1; K. Pihlajamaeki⸗Finn⸗ l⸗Norwegen; Clodſelter⸗U SA. icht: Földeak⸗Deutſchlan d; J. Zom⸗ van Bebber⸗U SA.(9 Teilnehmer). n⸗Schweden; Leino⸗Finn⸗ (8 Teilnehner). joeſtedt⸗Schweden; Caldwell⸗U SA.; on⸗Kanada(5 Teilnehmer). Richthoff⸗Schweden; Jack Riley⸗US.; 3 Teilnehmer). chwergewicht Hirſchl⸗Oeſterreich Ausloſung der Ruder-Wellbewerbe die Ruder⸗ Wettbewerbe, die am 9. Auguſt nach⸗ Uhr beginnen, ſind, wie bereits am Samstag gemeldet, jetzt ausgeloſt worden. Im Vierer uermann beſtreitet Deutſchland den erſten Braſilien, im zweiten ſieht man Italien und d, im dritten Amerika, Japan und Polen. weiter„ohne“ ſtarten im erſten Lauf Polen, ) und USA., im zweiten Neuſeeland, England 1d.— Der Doppelzweier mit Steuermann 0 16 Entſcheidung, an der id und Auſtralien. Buhtz trifft alſo Vorlauf auf den Olympiaſieger von 1928, den r Pearce. Der zweite Vorlauf ſieht Uruguay, nd und Canada am Start. nm Vierer ohne Steuermann bringt der erſte and, Amerika und England, der zweite Ca⸗ alien zuſammen. chte endlich ſind für den erſten Lauf Amerika, Canada und Deutſchland ausgeloſt wor⸗ lands Achter hat hier anſcheinend ſeinen ge⸗ alen in den Kanadiern.— Im zweiten Vor⸗ die Clugländer dominieren. Deutſchla Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. Auguſt 1999 Ein Feſt der Turnerinnen Große Erfolge der Mannheimer beim Landesfrauen-Turnen in Offenburg- Greulich TV. 1846 abermals Siegerin im Sieben-Kampf Man kann es kaum glauben, daß ſchon ſechs Jahre ver⸗ ſtrichen ſind, ſeit die Badiſchen Turner ſich zum 14. Badi⸗ ſchen Landesturnen der Männer in Offenburg zuſammen⸗ gefunden hatten. Wenn man jetzt wieder dieſer weiteren Großveranſtaltung turneriſcher Art in der alten Turner⸗ ſtadt anwohnen durfte, ſo muß man feſtſtellen, daß ſich auch die Turnerinnen des Landes der gleich freund⸗ lichen Aufnahme und Wertſchätzung erfreuen durften, als damals die Männer. Auf dem Wege zu den Turnplätzen auf den Kinzigwieſen machte man die Betrachtung, daß nicht nur die Hauptſtraße, ſondern auch die ſeitlichen Straßenzüge in gleichem Umfange ihr feſtliches Gewand angelegt hatten. Dazu die ſchmucken, lichten Kleider der Turnerinnen, die in der großen Mehrzahl weiteſte Gaſt⸗ freundſchaft in den Bürgerhäuſern gefunden hatten. Nach Heidelberg 1925 und Gaggenau 1929 zeigte Offenburg 1932 erneut die aufſteigende Linie des Badiſchen Frauenturnens, ſowohl nach Um⸗ fang und zahlenmäßiger Entwicklung, wie auch nach Form und Inhalt auf. Mit viel Liebe und in hingebungsvoller Arbeit war in dieſer ſchickſalsſchweren Zeit ihr Offen⸗ burger Treffen bereitet worden. Trotz vieler Hinderniſſe, die in mannigfaltigſter Art ſich hindernd und hemmend bemerkbar machten, haben die Turnerinnen der badiſchen Vereine ſich in einer Zahl eingefunden, welche die von Gaggenau bei weitem überſchreitet. Faſt 2500 Turnerin⸗ nen waren beim 3. Badiſchen Landesfrauenturnen, wovon beinahe 1000 in den Einzelwettkämpfen ſtanden. 110 Ver⸗ eine betetligten ſich am Vereinsturnen. Die letzten Vorbereitungen wurden am Freitag getrof⸗ fen. Noch berieten Obleute und Kampfrichter, während Offen burgs Turnerſchaft bereits den Auftakt durch einen Fackelzug gab, der nach der landwirtſchaft⸗ lichen Halle zur erſten und gelungenen Feſtſpielauf⸗ führung vor überfülltem Hauſe führte. Die Einzelkämpfe füllten den Samstag aus. Ein herrlicher Tag, wie er ſchöner kaum hierzu gewünſcht werden konnte. Beſonders die Turnerinnen in den gemiſchten Kämpfen(Geräte⸗ und Volks⸗ turnen) fanden einen ſelten ſchhnen Sommermorgen Am grünen Tiſch in Los Angeles 30 Weltrekorde werden anerkannt- Auszeichnung für einen deutſchen Sportmann Ehe unter Kaliforniens immer blauem Himmel die olympiſchen Kämpfe begannen, ging es einige Tage lang an den grünen Tiſchen hoch her. Eine Tagung folgte der anderen. Ueber den Beginn der Verſammlung des internationalen Leichtathletik⸗Verbandes haben wir bereits berichtet. Der dabei gefaßte Beſchluß, die Dis guali fikation Nurmis aufrecht zu erhal⸗ en, hat doch viel böſes Blut verurſacht. Die von der ſchließung Nurmis betroffenen Finnen verhalten ſich zwar ziemlich ſchweigſam, wie es nun einmal ihre Art iſt, aber aus den Quartieren der Aktiven anderer Länder dringt manche Stimme des Proteſtes. Man vergißt nicht, Faß die Vorwürfe, die mon gegen Nurmi erhebt, auch Dutzenden von anderen berühmten Athleten zu machen , die nun ungeſtraft um olympiſche Ehren kämpfen hürfen, während dies dem größten Athleten der Jetztzeit verſogt iſt. Paovo Nurmi hat außerordentlich viel für die 5 ariſtierung der Leichtathletik in der ganzen Welt g⸗⸗ m ſo bedauerlicher, daß mon ihn nun über einen m ſtolpern läßt. Fatal wirkt auch die Tatſache, aß er ausgerechnet über Anzeigen aus Deutſchland fallen mußte. An der Tagung des internationalen Verbandes waren von 48 Nationen 23 vertreten. Der Schwede Edſtröm wurde zum Präſidenten wiedergewählt. Vizepxäſidenten wurden Brundage⸗US A und Karl v. Halt⸗Deutſchland. Die Nachmittagsſitzung wurde durch Begrüßungs⸗ und Dank⸗ reden von Garland, dem Präſidenten des Amerikaniſchen Organiſations⸗Komitee, von Baillet⸗Latour und Brundage eröffnet. Die Vertreter Finnlands beantragten, die Frage der Disqualifikation Nurmis am 8. Auguſt er⸗ neut zu verhandeln. Ueber den Fall ſelbſt ſprach man nicht mehr. Anſchließend wurden 50 neue Welt⸗ de gnerkannt. Deutſche befinden ſich in dieſer te nicht. Hirſchfeld wurde aus der Liſte hen, ſeinen Platz nimmt jetzt der Tſcheche Donda mit 16,05 Metern ein, während Hirſchfeld den Weltrekord im Kugelſtoßen mit 16:04 hielt. Wahrſcheinlich dürften bei den Spielen in den nächſten Wochen manche der jetzt anerkannten Rekorde wieder das Leben laſſen müſſen. Die neuen Leichtathletik-Weltbeſten 100 Yards: Frank Wykoff⸗Amerilo 9,4 Sekunden. 100 Meter: Perey Willtams⸗Kanada 10,3 Sekunden. 440 Yards: Ben Eaſtman⸗Amerika 47,4 Sekunden. 400 Meter: V. E. Willtiams⸗Amertka 4,4 Sekunden. 1000 Meter: J. Ladoumegue⸗Frankreich:23,6 Minuten. engl. Meile: Lopelock⸗Neu Seelond:02,2 Minuten. 1500 Meter: J. Ladoumegue⸗Frankreich:49,2 Minuten. 1609 Meter: J. Ladoumegue⸗Frankreich:09,2 Minuten. 2000 Meter: J. Ladoumegue⸗Frankreich:21,8 Minuten. 2 engl. Meilen: Paovo Nurmi⸗Finnland:59,63 Min. engl. Meilen: Lehtinen⸗Finnland 13:50, Minuten. 5000 Meter: Lehtinen⸗Finnland 14:17 Minuten. 6 engl. Meilen: Paovo Nurmi⸗Finnland 29:86,4 Min. 20 Km.: Paovo Nurmi⸗Finnland:04:38,4 Stunden. 25 Km.: M. Maorttelin⸗Finnlond:22:28,8 Stunden. 30 Km.: J. Ribas⸗Argentinien:40:57,6 Stunden. 110 Meter Hürden: Sjöſtedt⸗Finnland 14,4 Sekunden. 120 Yards 8 Perey Beard⸗Amerika 14,2 Stunden. 25 Km. Gehen: Armando Valente⸗Italien:03,40 Std. 2 Stunden Gehen: Armando Valente⸗Italien 24,274 Km. 4 mal 100 Meter: Univerſttät Südkaltfornien 40,8 Se⸗ kunden(Delby, Maurer, Guyer, Wykoff). 4 mal 110 Yards: Univerſität Südkaltfornien 40,8 Se⸗ kunden(Delby, Maurer, Guyer, Wykoff). 4 mal 400 Meter: Stanford Univerſität USA:12,7 Minuten(Shore, L. Hables, J. Hables, Eaſtman). 4 mal 440 Yards: Stanford Univerſität USA:12, Minuten(Shore, L. Hables, J. Hables, Eaſtman). 4 mal 1500 Meter: Engliſche Nationalmannſchaft 15:55, Minuten(Harrts, Hedges, Cornes, Thomas). Weitſprung: Chuhei Mombu⸗Japan 7,08 Meter. Dreiſprung: Oda⸗Japan 15,58 Meter: Kugel(beibarmig!: Daronyi⸗Ungarn 38,67 Meter. Kugelſtoßen: Douda⸗Tſchechoſlowakei 16,05 Meter. Diskuswerfen: Paul Jeſſup⸗Uu SA 51,73 Meter. Speerwerfen: M. Järvinen⸗Finnland 74,02 Meter. Zehnkampf: A. Järvinen⸗Finnland 8255,75 Punkte. 11 Ungarns Diskus wird abgelehnt Der von den Ungarn mitgebrachte amtliche Diskus wurde von der techniſchen Kommiſſion abgelehnt, weil de Ränder zu dünn ſind. Vom Fechtertag .. iſt nichts weſentliches zu berichten, da keine Be⸗ ſchlüſſe von beſonderer Bedeutung gefaßt wurden. Deutſchland war durch Erkrath de Borry, Ungarn durch den Oberſt Lichteneckert vertreten. Schmitt⸗München erhält die Coubertin⸗Plakette Bei einer neuen Zuſammenkunft des Internationalen Olympiſchen Komitees kam es zu einer ſchönen Ehrung für einen deutſchen Sportsmann. Der Wiedererwecker der modernen Olympiſchen Spiele, Baron Pierre de Cou⸗ bertin, hat eine Medaille geſchaffen, die für außerordent⸗ liche Leiſtungen Herliehen wird. Auf Antrag von Dr. Lewalb wurde nun beſchloſſen, dem Ueberlebenden der beiden Brüder Schmitt⸗München die Medaille für die erſt⸗ malige Bezwingung der Matterhorn⸗Nordwand zu über⸗ reichen. Die Schwerathleten die gleichfalls tagten, vergaben die Europameiſterſchaften im Grtechiſch⸗Römiſchen Ringen 103g nach Helſingfors. bie im Freiſttl nach Paris. Die Wahlen hatten hier folgende Ergebniſſe: Präſident Smets⸗Finnland, Vizepräſident Kampmaan⸗Deutſchland und Menſtk⸗Tſchecho⸗ ſlowaket ſowie Perroud⸗ Frankreich.— Von den geneh⸗ migten Weltrekorden im Gewichtheben halten Oeſterreich 11, Deutſchland und Aegypten je acht. Die Kämpfe beginnen Frankreich erringt 2 Goldmedaillen beim Gewichtheben im Leicht und Halbſchwergewicht Selten noch ſind olympiſche Spiele ohne Ueberraſchung angefangen worden. Faſt ſtets ſind auf dieſem oder jenem Gebiet Favoriten, die man auf dem Papier errechnet hatte, durch Außenſeiter verdrängt worden. In Los Angeles ſcheint es in dieſer Hinſicht nicht anders zu wer⸗ den. Das Programm des erſten olympiſchen Tages wies neben der feierlichen Eröffnung der Spiele auch eine ſportliche Konkurrenz auf, nämlich das Gewichtheben, zu dem die Konkurrenten der Leicht⸗ und Halb⸗ ſchwergewichtsklaſſen antraten. In beiden Klaſſen waren Deutſche übrigens nicht vertreten. Unſere Gewichtheber kommen erſt am zweiten Tage an die Reihe. Zuerſt ſah man die Leichtgewichtler auf der Matte. Als hoher Favorit galt der öſterreichiſche Weltrekordmann Haas. Aber der Wiener war nicht in Form. Er ver⸗ ſagte im Drücken und ſo endete gleich die erſte Entſchei⸗ dung der 10. Olympiade mit einer Ueberraſchung. Der ſehr gleichmäßig arbeitende Franzoſe Duverger blieb vor dem Oeſterreicher Haas und dem Italiener Pierini in Front. Schon wenig ſpäter holte ſich Frank⸗ reich ſeine zweite Goldmedaille. Diesmal aber weniger überraſchend, da man im Halbſchwergewicht den Franzoſen Hoſtin als Favoriten gewertet hatte. Hoſtin ſiegte klar vor dem Dänen Olſen und dem Amerikaner Du ey. Die Kämpfe fanden im Auditorium inmitten des Olympi⸗ ſchen Parkes in einem prachtvollen Saal ſtatt, der 4500 Sitzplätze aufweiſt. Aber die Ränge zeigten große Lücken. Das Publikum war von der großen Weihefeier ſichtlich zu ſehr ermüdet. Die Ergebniſſe Gewichtheben. Leichtgewicht(6 Teilnehmer): Olympia⸗ ſieger Duverger⸗ Frankreich; Geſamt 325 Kg., Drücken 102,5, Stoßen 125 Kg.; 2. Haas⸗Oeſterreich; Kg., Drücken 82,5, Reißen 100, Stoßen 97,5, ßen Halbſchwergewicht(4 Teilnehmer): Olympiaſieger Louis Hoſtin⸗ Frankreich; Geſamt 365 Kg., Drücken 102,5, Rei⸗ ßen 112,5, Stoßen 150 Kg.; 2. Olſen⸗Dänemark 360 Kg.; Louis Hostin- Frankreich holt sich im Halbschwergewicht die Goldmedaille Drücken 102,5; Reißen 107,5, Stoßen 150 Kg.; 3. Duey⸗ Amerika; Geſamt 350 Kg. Die Leiſtung von Duverger im Drücken der Leicht⸗ gewichtsklaſſe mit 97,5 Kg. kommt einem neuen olympiſchen Rekord gleich. für ihre Arbeit, während die Volksturnerinnen am nachmittag die Hitze ziemlich zu ſpüren bekamen. Reibungslos wickelten ſich die Wettkämpfe in über 80 Riegen ab und brachten vorzügliche Leiſtungen. Als Neue⸗ rung iſt dabei in einigen Wettkämpfen zu bezeichnen die freie Wahl für Vollballweitwurf oder Schwimmen. Es waren nicht wenige Teilnehmerinnen, die das Schwimmen als Leiſtungsprüfung vorzogen. Auch unſere Man heimer Turnerinnen kamen zu ſehr ſchönen Erfolgen. In erſter Linie iſt wohl die Leiſtung von Marie Greulich vom TV. 1846 zu nennen, die wie in Gaggenau 1929 auch in Offenburg wieder Siegerin im Siebenkampf wurde, mit 137 Punkten von 140 erreichbaren(in Gaggenau 138.) und 8 Punkten Vorſprung. Lydia Zimmermann, ebenfalls TV. 1846, iſt auf dem dritten, und Elſa Braun, TV. Waldhof, auf dem vierten Platz zu finden. Im Gerätefünfkampf kamen Höfler und Schütter, TV. 1846, auf den 2. Platz. Im Drei⸗ kampf, Handgeräte, kam der Mannheimer Gan durch Gertrud Schweizer nochmals zu einem 2. Platz, im Vierkampf, Volksturnen, durch Suſi Wol⸗ bert, Jahn Neckarau, zu einem 3. Platz. Im letzten Kampf hatten ſich die Neckarauer, wie ihre weiteren Er⸗ folge beweiſen, beſonders viel vorgenommen. Erfreulich iſt auch das Abſchneiden der Gauvereine im Jugen d⸗ Sechs kampf. Die Siegerliſte 7⸗Kampf, Turnerinnen: 1. Maria Greulich⸗TV 46 Mannheim 137 Punkte; 2. Hilde Fellner⸗Töd Pforzheim 129 Punkte; 3. Lydia Zimmermann⸗TV 1846 Mannheim 127 Punkte; 4. Elſa Braun⸗TV Waldhof 126 Punkte; 8. Herta Hein ⸗TV Schwetzingen 120 Punkte; 12. Roſel Groh⸗TV Schwetzingen 116 Punkte; 18. Gretel ünglein⸗TV Schwetzingen 110 Punkte; Luci Hettinger⸗KV 46 Mann⸗ heim 110 Punkte; 19. Marta Volz⸗TV Seckenheim 109 Punkte; 20. Lydia Oſterroth⸗TV Seckenheim 108 Punkte; Annemaria Hell⸗TV 46 Mannheim 108 Punkte; 30. Erna Szernkus⸗TV 46 Mannheim 98 Punkte; 31. Gretel Zürn⸗ TW Seckenheim 97 Punkte; 32. Lidie Keppel⸗TV Schwetzin⸗ gen 96 Punkte; Anne Poſchinger⸗TV 46 Mannheim 96 P. 5⸗Kampf(Geräte]. Turnerinnen: 1. Fridg Nagel⸗ Tboͤ Pforzhein 93 Punkte; Lieſel Rüger⸗ TW Hornberg 98 Punkte; 2. Emma Höfler⸗TV 46 Mannheim 91 Punkte; Franziska Schütter⸗TV 46 Mannheim 91 Punkte;; 4. Charl. Greiner⸗Tg Rheinau 89 Punkte; 5. Suſſt Knoblauch⸗Tg Rheinau 88 Punkte; 9. Lydia Engelhard⸗Tg Rheinau 84 Punkte; 10. Luiſe Paulus⸗TV Waldhof 83 Punkte; 12. Käthe Haag⸗Tg Rheinau 81 Punkte; 13. Paula Sihler⸗TV Waldhof 80 Punkte; 14. Emma Schenkel⸗TV Sandhofen 79 Punkte. ö5⸗Kampf(Geräte), 2. Altersklaſſe: 1. Anna Wälde⸗ TW Hornberg 88 Punkte; 4. Luiſe Büttner⸗TV Waldhof 84 Punkte; 5. Erna Rödel⸗ TV 46 Mannheim 83 Punkte; Franziska Groß⸗TW 46 Mannheim 88 Punkte. g⸗Kampf, Handgeräte: 1. Ruth Kol bj⸗ MW Karlsruhe 60 Punkte; 2. Trudel Schweizer⸗TV 46 Mannheim 59 Punkte; 5. Ella Haas⸗Jahn Neckarau 55 Punkte; 8. Lieſel Müller⸗TW Sandhofen 52 Punkte; 9. Anna Weißling⸗T V Seckenheim 51 Punkte; Hedwig Trinkmann⸗TW Seckenheim 51 Punkte; 13. Hilde Haßler⸗Jahn Neckarau 47 Punkte; 15. Gretel Jakob⸗TV Seckenheim 45 Punkten. 3⸗Kampf(Handgeräteſ, ältere Turnerinnen: 1. Anna Wegmann⸗TW Bretten 58 Punkte; 2. Emilie Walz⸗Tbd Raſtatt 53 Punkte; 3. Adele Moll⸗Tgoe Offenburg 52 P. 4⸗Kampf. Volksturnen: 1. Hedwig Laſch⸗TV Kehl 80 Punkte; 2. Gabr. Barber⸗TV 46 Heidelberg 79 Punkte; 3. Suſi Wolpert⸗Jahn Neckarau 78 Punkte; 6. Elsbeth Hasler⸗Jahn Neckarau 72 Punkte; 8. Berta Wolbert⸗Jahn Neckarau 69 Punkte; 10. Käthe Ludwig⸗Jahn Neckarau 67 Punkte; 13. Suſi Krebs⸗Jahn Neckarau 64 Punkte; 15. Marie Treiber⸗TW Seckenheim 62 Punkte; 17. Käte Becht⸗ ler⸗TV 46 Mannheim 60 Punkte. A⸗Kampf, Volksturnen. Aeltere: 1. Lina Schott⸗Tgöe Kehl 69 Punkte; 2. Hilde Wolf⸗Jahn Freiburg 33 Punkte. ö⸗Kampf, Ingendturnerinnen: 1. Trudel Bräuning⸗ TW Bretten 106 Punkte; Elſe Hohenloſer⸗TV Brötzingen 106 Punkte; 2. Lieſel Ruf⸗Tgoe Offenburg 104 Punkte; 5. Luiſe Kalter⸗ mann⸗TB 46 Mannh Rheinau 98 Punkte; 1 e 135 ofen 9 Punkte; 12. Maria Lacor V Waldhof 94 Punkte; 13 Berta Stalf⸗Jahn Neckarau 98 Punkte; 14. Annelieſe Zeiß⸗ TB 46 Mannheim 92 Punkte; 15. Ottlilie Reiſer⸗Tg ſihei nau 91 Punkte; 18. Annelieſe Eichelsdörfer⸗TW 46 Mann⸗ heim 88 Punkte; Lilli Betzga⸗TV 46 Mannheim 88 Punke: 19. Irma Bayer⸗TW Sandhofen 87 Punkte; 25. Mari Halmet⸗Tg Rheinau 81 Punkte. Pünktlich gingen die Wettkämpfe zu Ende bis auf dag Florettfechten, in dem die Endrundenkämpfe am Sonntag zu Ende geführt wurden. Mittlerweile hatten ſich die Mannheimer Turnvereine am Bahnhof eingefunden, um das Kreis banner, das 2 Jahre in Verwahrung unſerer Vaterſtadt war, einzuholen, gefolgt von den einheimiſchen Turnern. Dicht umſäumt war der Marktplatz zur Bannerübergabe an die neue Feſtſtadt, In Vertretung unſeres Oberbürgermeiſters gab Bürgermeiſter Büchner das Bundesbanner des X. Kreiſes in die Hände der Kreisleitung mit folgender trefflicher Anſprache zurück: Beim 15. Badiſchen Landesturnen 1930 if Ihr Ehrenbanner aus der Obhut der Stadt Gaggenau in die Obhut der Stadt Mannheim übergeben wor⸗ den. Mannheim hates 2 Jahre treu bewahrt und gibt es mit dem gegenwärtigen Augenblick in alter Schönheit an Sie zurück. Die Uebergabe in Mannheim hatte ſtatt auf der Altane des herrlichen Mannheimer Schloſſes im großen Empfangsvorhof vor Tauſenden präch⸗ tiger deutſcher Turnergeſtalten, an der Spitze die feſt⸗ gebenden Mannheimer Turn vereine, ſtatt⸗ gefunden. Es war ein prächtiger Tag und ein weihevollez Geſchehen. Sie wiſſen es alle: Das deutſche Volk— Frauen und Männer— hat viele gute, aber auch viele mangelhafte Eigenſchaften, die ſeit vielen Jahrhunderten tief in ſeinen Blute ſtecken. Und in vielen ſeiner Organiſationen ſind beide gemiſcht. Aber dieſes Banner— Ihr Banner war ſtets umweht von den beſten und lauterſten deutſchen Eigenſchaften: Geſunödheit, Diſziplin und Kraft im Geiſte und im Körper durch Arbeit an ſich ſelbſt. Wie beim Tur⸗ nen, ſo auch im Leben: Erſt die Arbeit, dann die Ernte So Beweis der Treue zum deutſchen Blute, zur Familie, zu den Seinen, zu Allen, zum Vaterland. Fortpflanzung dieſer Treue über alle Geſchlechter. Und nunmehr zuſam⸗ menklingend Treue um Treue unter allen. Möge dieſes Banner wie in Mannhein, ſo in Offen burg und ſo immerdar ſtber immer weitere Kreiſe des deutſchen Volkes unbefleckt und in alter Schönheit wehen! Das Fahnenband, das ich hiermit der Fahne an⸗ hefte, ſei Erinnerungszeichen der Stabt Maun⸗ heim an das glänzend verlaufene Turnfeſt 1930. Für die Badiſche Turnerſchaft dankte ber ſtell⸗ vertr. Kreisvertreter Dr. Finter⸗ Karlsruhe, nicht ohne nochmals mit anerkennenden Ausführungen an die un⸗ vergeßlichen Mannheimer Turnfeſttage 1930 zu erinnern. Oberbürgermeiſter Holler nahm nach Zjähriger Ab⸗ weſenheit das Banner wieberum in Empfang und gab ſeiner herzlichen Freude namens der Bürgerſchaft und Stadtverwaltung Ausdruck ttber bie Ehre, die Offen⸗ burg abermals durch das 3. Bad. Landesfrauenturnen zuteil wurde. Der anſchließende Zug führte die Turne⸗ rinnen zum Gemeinſchaftsabend und Feſtſpiel. Dieſes Feſtſpiel von Gaufrauenturnwart Boos ⸗8Frei⸗ burg„Deutſche Frauen dem Vaterlande“ hinterlteß einen tiefen Eindruck. Für Verdienſte um die Turnſache konnte Dr. Finter im Namen der Deutſchen Turnerſchaft Ober⸗ bürgermeiſter Holler die Ehrennadel der Dr, dem ehemaligen Gauvertreter Bangert⸗Offenburg die Ehren⸗ nadel des 10. Kreiſes und Guſt. Baumſtark⸗Offenburg den Ehrenbrief der DT überreichen. Von den Ehrengäſten des Lanbesturnens bemerkte man u. a. beim Gemeinſchaftsabend als Vertreter der Regle⸗ rung Landrat Roth für das Unterrichtsmintſterium, Di⸗ rektor Eichler ⸗ Karlsruhe von der Landesturnanſtalt, aus ben deutſchen Turnkreiſen Kreisoberturnwart Rupp⸗ Stuttgart, Kreisfrauenturnwart Krauß⸗ München und vom Leipziger Schlachtfeldgau Frauenturnwart Chlau⸗ der Leipzig. Die Gemeinſchaftsarbeit am Sonntag Auch am zweiten Tag ließ ſich das Wetter ſo gut an, daß die Offenburger Turner wohl reſtlos befriedigt ſein können, im Gegenſatz zu 1926, als der Sonntagvormittag völlig verregnete und für das Vereinsturnen der Regen⸗ wetterplan in Kraft treten mußte. Das Turnen der Vereinsriegen gab den Vormittagsſtunden einen ganz anderen Charakter als die Arbeit am Samstag. Die einzelne Turnerin trat völlig in den Hintergrund. Die ſchöne und harmoniſche Arbeit der Geſamtheit erfüllte in wechſelvollen Bildern das Ganze. Auch die Vereinsriegen unſerer Mannheimer Ver⸗ eine verrieten eine gute Vorbereitung. In einer anerken⸗ nenswerten Stärke fiel die Riege des TW 46 mit faſt 100 Turnerinnen auf. Die ſelbſt gewählten Bar⸗ renübungen wurden fehlerlos durchgeturnt. Die Erfolge unſerer Gauvereine auf dieſem Gebiete ſind: Stärke⸗ klaſſe 1, Leiſtung vorzüglich: TV 46 Man n⸗ heim, 98 Teilnehmer; Stärkeklaſſe 2, gute Letiſtungen: Jahn Neckarau, 24 Teilnehmer; Stärkeklaſſe 3, gute Leiſtungen: TG Rheinau, 17 Teilnehmer; Stärke⸗ klaſſe 4, vorzügliche Leiſtungen: TV Schwetzingen, 16 Teilnehmer, TV Sandhofen, 15 Teilnehmer, T V Waldhof, 6 Teilnehmer; Stärkeklaſſe 4, gute Leiſtungen: T V Seckenheim, 11 Teilnehmer. Das Fechten wurde am Vormittag zu Ende geführt. Unter ziemlich gleichwertigen Teilnehmerinnen wurde Siegerin Beck, TV 34 Pforzheim mit 6 Siegen. Von den Mannheimer Fechterinnen liegt an 13. Stelle Gunzer⸗ TV 46. Gleichzeitig wurden die Sommerſpielmei⸗ ſter ermittelt. Hier gab es im Fauſtball und im Rin⸗ gen ſehr ſchöne Spiele. In der Meiſterklaſſe Fauſt⸗ ball wurde wieder Kreismeiſter TV Brö tztugen. In der A⸗Klaſſe wurde Meiſter Spielvereini⸗ gung Sandhofen. Bei den Aelteren über 40 Jahren konnte ſich Jahn Neckarau nicht durchſetzen. Die Jugendſpiele gewann der TV Sandhofen. Im Fauſtball der Turnerinnen ſchied Germanta Mannheim ebenfalls vorzeitig aus, im Trommel ball der Turner desgleichen. Dagegen ſtand German da Mannheim im Trommelball der Turnerinnen im Schlußſpiel gegen Mr Karlsruhe. In der amal 75 Meter Staffel wurde Heidelberger TB 46 knapp Sieger in 41,8 Sek. vor Jahn Neckarau in 42,3 Sek. Der Feſtzug und das Schauturnen gaben dem Nachmittag den glanzvollen Höhepunkt. Nach Eintreffen des Feſtzugs auf dem Feſtplatz belebten zunächst die Tanzkreiſe das Feld. Die Staffelläufe und daz Trommelballendſpiel der Turnerinnen füllten die Zeit aus bis zum Aufmarſch der Säulen zu den allgemeinen Keu⸗ lenübungen. Dieſe, nach Form und Inhalt ſehr ſchön zuſammengeſtellt, riefen herzlichen und verdienten Belfall nicht zuletzt auch durch die ſaubere Ausführung hervor. Nach Schluß der Keulenübungen bildete die Steger⸗ ehrung den Ausklang des 3. Badiſchen Landesfrauen⸗ turnens, das den Turnerinnen neuen Auftrieb zur Arbeit gab und noch lange in ihrem Gedächtnis haften bleiben wird. Gr. . õDFFPFTFFPTF!PbCFßCßßfßfPßPbPßPTPßPPßPßPßPßPßPTPGPTPPTPTGTPTGTGPTPTPTPTGTGTPTGTVTVTVTVTVTVTVVTVVVTVTVTVTVTVVTVVTVTVTVTVTVTVTVDVVVVVVVTTWTTTTWTWTTWTWTWTWwww Kartinis Veiſetzung Der letzte Gruß an den toten Sportführer Unter außerordentlicher Anteilnahme der Sportverbände und der Bevölkerung wurde am Samstagnachmittag in Nürnberg der ſo plötzlich aus dem Leben geſchiedene Füh⸗ rer des ſüddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes, Eduard Kartini, zu Grabe getragen. Vertreter des Deutſchen Fußball⸗Bundes, der Landes⸗ verbände, der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik, des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes und von Berufs⸗ Organtiſationen, denen der Verſtorbene angehörte, hatten große Deputationen an das Grab entſandt. Von acht prominenten Spielern der einſtigen und der heutigen Mannſchaft des 1. Fc Nürnberg wurde der Sarg getra⸗ gen. Nach den geiſtlichen Zeremonien erfolgte eine lange Kette von Kranzniederlegungen, und Anſprachen. Die ehrenvollen Nachrufe wurden eröffnet vom Präſidenten der Oberpoſtdirektion Nürnberg, Dr. Beſol d. Es ſprachen dann der 2. Verbandsvorſitzende Flierl als Vertreter des ſüddeutſchen Verbandes, Rechtsanwalt Franz für den 1. Fc Nürnberg, Dr. Stein für die Stadt Nürn⸗ berg, Gottfried Hinz e, der Ehrenvorſitzende des DB für den Deutſchen Fußball⸗Bund, Helbig für die DS, Dr. Müller für den Oeſterreichiſchen Fußball⸗Bund, den Wiener Verband und für den Verbandskapitän Hugo Meiſl, Schwimmwart Lang für den Deutſchen Schwimm⸗Verband, Merck⸗ Nürnberg für die Sportpreſſe und Prof. Meyer ⸗Helmbrecht für den Reichsverband bildender Künſtler. Außerdem legten Kränze nieder ſämtliche Landesver⸗ bände des Dy und der DSB, die Groß⸗Vereine von Nürnberg⸗Fürth, München und Frankfurt, die amtlichen 1 des Verbandes und die Nürnberger Turner⸗ ſchaft. Der Verſtorbene wurde in allen Anſprachen als der i überragende Führer ſeines Verbandes und als leuchten⸗ des Vorbild für den deutſchen Sport überhaupt geehrt. Deutſche Damen-Golfmeiſterſchaſt Frau Nora Haag überlegene Siegerin Auf dem Frankfurter Golfplatz wurde an Samstag nachmittag die Deutſche Frauen⸗Golfmeiſterſchaft 1932 ent⸗ ſchieden. Die Schlußrunde über 36 Löcher endete mit einen! überraſchenden, aber umſo überzeugenderen Erfolg für den deutſchen Golfſport. In einem taktiſch ganz aus⸗ gezeichneten Kampfe gelang es der Frankfurterin Frau Nora Haag, der deutſchen Golfmeiſterin 1930, ihre favo⸗ riſierte Gegnerin, Miß Rudgard, überzeugend nat 5 und auszuſchalten. Schon auf den erſten 18 Löchern konnt Frau Haag vorübergehend am zweiten, achten und 11. Loch eine Führung von 2 auf herausarbeiten, lag aber in ber Pauſe nach einer kurzen Schwächeperiode auf den letzten drei Löchern etwas zurück. Die Nachmittags runde zeigte dann Frau Haag in ihrer beſten Form. Sie glich am 10. Loch ſofort aus und ließ Miß Rudgard nur noch einmal am 20. Loch in Führung gehen, um dann aber ihre Geg⸗ nerin nicht mehr in Front zu laſſen. Das letzte Loch, das Miß Rusgard gewinnen konnte, war das achte. Von da ab war ſie durch das haargenaue Spiel der Frankfurterin mit ihren Nerven zu Ende und verlor hinteret nander das 11., 13. 14. und 15. Loch, ohne daß Frau Haag auf der gänzen Runde ein einziges Mal in eruſte Schwferigkeiten gekon men war. atten i ihn 15 Jahre in gefolgt war der ſtadt. In es 980 if zenau in ben wor⸗ wahrt in alter annheim inheimer en präch⸗ de feſt⸗ e, ſtatt⸗ ihevollez nen und ngelhafte n ſeinem nen ſind nner— deutſchen m Geiſte im Tur⸗ e Ernte Familie, flanzung r zuſam⸗ heim, r immer in alter att un⸗ 930. der ſtell⸗ icht ohne die un⸗ rinnern. ger Ab⸗ pfang gerſchaft e Offen⸗ turnen Turne⸗ 8 ⸗Frei⸗ eß einen e konnte ft Ober⸗ T, dem e Ehren⸗ ffenburg te mau r Regie⸗ um, Di⸗ nanſtalt, Rupp⸗ )en und I hlau⸗ im Rin⸗ Fauſt⸗ tungen. reint⸗ n über tzen. Die en. Im ermanta eIball manta ten im 5 Meter ger in t. Nach zunächſt und daß Zett aus en Keu⸗ hr ſchön Beifall jervor. teger⸗ sfrauen⸗ r Arbeit bleiben Gr. ee Turner⸗ als det leuchten⸗ eehrt. haſt n Samstag 932 ent⸗ ete mit t Erfolg inz aus⸗ in Fran re favo⸗ 5 und 8 konnte 11. Luch r in der u letzten he zeigte am 10. einmal re Geg⸗ och, das on da ab erin mit das 9 auf der rigkeiten Montag, 1. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 351 — —— ispokalkampf Frankreich⸗ AS A Frankreich ſiegt knapp mit:2 Amerika gewinnt in 5 Sätzen das Doppelſpiel Nachdem bie Franzoſen am erſten Tage der Davispokal⸗ Herausforderungsrunde in Paris eine:0⸗Führung erzielt batten, hofften ſie, ſchon am zweiten Tage durch den Ge⸗ winn des Doppels die Entſcheidung zu erzwingen. Aber in einem faſt dreiſtündigen Kampf, der außerordentlich ſpannend war und ein Tennis brachte, wie man es im Doppel ſelten ſieht, beſiegten die Amerikaner Alllſon/ van Ryn die Franzoſen Cochet/ Brugnon mit:3, 11:13,:5,:6, 620. Nun wird die Entſcheidung erſt am Sonntag fallen. Das Wetter war am Samstag in Paris etwas trübe, hin und wieder fielen ſogar einige Regentropfen. Auch der Heſuch erreichte nicht ganz die Freitagsziffer, immerhin waren es aber doch 10 000 Perſonen, die dieſen mit⸗ reißenden Kampf erlebten. Natürlich gab es auch wieder plele Ehrengäſte zu ſehen; der intereſſanteſte von ihnen war zweifelsohne der alte Herr, der neben dem Stuhl des Schiedsrichters Platz nahm: James John Davis, der amerikaniſche Arbeitsminiſter, der im Jahre 1900 als Stu⸗ dent den Davis⸗Pokal geſtiftet hat. Der große Kampf Im erſten Satz waren die Amertikaner glatt über⸗ legen, was nicht zuletzt dem wiederum glänzenden Spiel von Alliſon zuzuſchreiben war. Die Yankees waren im Aufſchlag härter und im Netzſpiel wirkſamer. Im Nu führte das US.⸗Doppel:0. Dann erſt verlor Alliſon ſeln Service und Cocher brachte es gleich darauf auf 42. Aber die Gegenangriffe der Franzoſen kamen zu ſpät. Ein⸗ mal im Zuge, holten ſich Alliſon/ van Ryn ſchnell den erſten Satz mit:8. Der zweite Sat brachte ein gigantiſches Ringen zwischen ber Taktik und der Doppelkunſt der Franzoſen und dem wilden Angriffsgeiſt der Amerikaner. Die jun⸗ gen Jankees ſptelten ſehr risktert und führten bald 311. Fochet lief dann zu einer großen Form auf und ſchaffte dann auch den Ausgleich mit:4. Nun ſetzte ein außer⸗ ordentlich feſſelnder und ausgeglichener Kampf ein, der über:6,:7,:8,:9, 10:10 und 11:11 führte. Immer lagen die Franzoſen mit einem Spiel in Führung, aber die perbiſſen kämpfenden Amerikaner holten ſich ſtets wieder den Ausgleich. Bei 11:11 verlor Brugnon hintereinander dret Bälle, durch gewagte Triebſchläge holte er aber vor dem Spielverluſt noch drei Punkte und rettete dadurch noch das Spiel. Als im nächſten Spiel van Ryn ſein Service verlor, hatten die Franzoſen mit 13:11 Satzausgleich erzielt. Durch gutes Spiel von Alltſon gewannen die Ameri⸗ kaner im dritten Satz wieder Oberhand. Die Fran⸗ zoſen führten zwar zunächſt:1, aber die Amerikaner hol⸗ len zweimal bet:8 und:5 auf und da Brugnon immer ſchwächer wurde, ſicherten ſie ſich dieſen Satz mit 725. Nach der Pauſe waren die Franzoſen wieder friſcher. Unter den lebhaften Anfeuerungsrufen des Publikums führten ſte ſchnell:0. Die Amerikaner kamen zwar auf 9 heran und brachten es bei:4 ſogar zum Ausgleich, aber mit ſe inen Paſſterſchüſſen Cochets ſtcherten ſich die Franzoſen den vierten Satz 614. Unter ungeheurer Spannung begann der fünfte Satz. Die Franzoſen führten durch den Gewinn der Auf⸗ ſchläge 120,:1 und:2. Ryan gewann ſein Service und als Cochet zum erſtenmale ſeinen Aufſchlag verlor, führ⸗ ten die Amerikaner:8. Alliſon brachte es ſogar auf 5g. Unter dem Jubel des immer noch hoffenden Publikums ge⸗ wann Brugnon im nächſten Spiel ſeinen Aufſchlag. Dann gewann aber van Ryn das nächſte Spiel ganz überlegen und beim zweiten Satzball hatten die Amerikaner ſich den erſten Punkt erobert. AS-Team 322 geſchlagen Zum ſechſten Mal in ununterbrochener Reihenfolge ſchlugen die Franzoſen in der Herausforderungsrunde die Amerikaner, die vor ihnen durch lange Jahre hindurch dieſe wertvollſte Trophäe des internationalen Tennisſports im Beſitz gehabt hatten. In dieſem Jahre ſchien es zwei⸗ Cochet(links) und Borotra, die beiden Hauptspieler Frankreichs felhaft, ob Frankreichs alternde Musketiere noch einmal den Pokal gegen die junge Tennisgarde Amerikas erfolg⸗ reich vrteidigen könnte, aber die große Tenniskunſt eines Cochet und die Aufopferung eines Jean Borotra haben Frankreich noch einmal den Sieg geſichert. Die Entſcheidung fiel im 1. Match des Tages. In einem dramatiſchen Fünfſatzkampf, der zum Schluß auch einige Unſchönheiten zeigte, beſiegte Jean Borotra den Amerikaner Alliſon mit:6, 38:6,:4,:2,:5. Damit hatte Frankreich den datſcheidenden dritten Punkt gewon⸗ nen und das nachfolgende Spiel zwiſchen den beiden Spitzenſpielern Cochet und Vines hatte nur noch eine untergeordnete Bedeutung. In einem Match, das zu Be⸗ ginn ſehr langweilig und erſt vom dritten Satz ab intereſ⸗ ſant war, beſiegte Ellsworth Vines Cochet mit:6,:6, :5, 816,:2. Der Publikumsandrana war wieder enorm. Daß Stadion Roland Garros war mit faſt 13 000 Perſonen bis auf den letzten Platz beſetzt. Das Wetter komate nicht ſchöner ſein. Ein wolkenloſer Himmel lag über Paris. 110 Tore bei den Handball-Verbandsſpielen Die erſten Verbandsſpiele— Hohe Ergebniſſe der Favoriten MTG.— 05 Ludwigshafen 728(:4) MTG. mußte mit Erſatz für Moecker, der ſich auf einer Deutſchlandreiſe befindet, die Reiſe über den Rhein zur 98G. 08 antreten und verlor knapp mit:8 Toren nach änßerſt intereſſantem Spielverlauf unter der ſicheren Pfeifenführung von Schwab 1(Pfalz Ludwigshafen). Schon in der erſten halben Minute ſkort Futterknecht für MTG. Wörg gleicht aus und Spitteler holt die Füh⸗ tung mit:1. Nun aber kann MTG. ausgleichen und ſelbſt durch Luddäſcher in Führung gehen und wenig ſpäter bieſelbe durch Futterknecht auf:2 erhöhen. 03 läßt aber ulcht locker und holt mit Hilfe des MTG. Hüters ein Tor durch Drum auf. Noch vor der Pauſe ſchafft Ulmrich den Ausgleich 44. Nach der Pauſe iſt Ludwigshafen energiſcher. Spitte⸗ ler holt unhaltbar die Führung, und 03 drängt. Durch Freiwurf erzielt derſelbe fünf Minuten ſpäter wiederum das Führungstor, nachdem zwiſchenzeitlich Bickel für die Mech. erneut ausgeglichen hatte. Drum kann nach Kom⸗ bination:5 erreichen. Treiber holt ein Tor auf, der ſichere Ausgleich wird aber dann frei vor dem Tor vergeben. Sowohl die Rechts⸗ wie Linksrheintſchen kommen noch zu je einem Tor, ſo daß 08 knapp, aber verdient mit 78 Toren gewann. V. Frankenthal— Mi. Phönix 97(:8) In Frankenthal war kurz vor Beginn dieſes Spiels ein Gewitterregen niedergegangen, der das Feld— ein Orasplatz— etwas rutſchig machte. Phönix Mannheim konnte dieſes Spiel jederzeit überlegen geſtalten und kam durch gute Zuſammenarbeit in allen Reihen zu einem ſicheren Steg, der ſchon bei Halbzeit mit 028 ſicher ſtand. Die zweite Spielhälfte dominierten die Mannheimer noch mehr und gaben nun ganz den Ton an. Daß es nun noch zu 4 Toren kam, iſt ein Verdienſt der gegneriſchen Hintermannſchaft, die ſich tapfer wehrte. Dieſer Sieg in Frankenthal iſt doppelt wertvoll, da ſich die Phönixmannen dort immer ſchwer haben. Polizei— Oftersheim 16:5(:3) Dieſem Zuſammentreffen der Mannſchaften wurde in⸗ ſofern bedeutendes Intereſſe entgegengebracht, als man auf öie neue Manuſchaft der Polizei geſpannt und auch die Spielſtärke der Gäſte unbekannt war. Das Spiel brachte nicht den erwarketen Kampf. Einmal war die Platzelf wieder mit Klingel antretend, der einen ſehr guten Eindruck hinterließ, mit den neuen Leuten, die in dieſem Spiel gefallen konnten— dem Gegner trotz dem knappen Hobbzeitergebnis klor überlegen. Dann war der Partner, deſſen Mittelläufer ſchon vorher in der Erſatzelf ſpielte, ohne den:1⸗Sieg der Poliziſten aufhalten zu können, 1115 ſo ſtark, um die Polizei zum vollen Einſatz zu wingen. 5 VfR— ASW Ludwigshafen 21:6(:9 Das Debut des Neulings wor wenig erfolgreich. Die Maunſchoft mußte bei ihrem erſten Spiel in der neuen Klaſſe gleich gegen den ſtärkſten Gegner antreten. Dieſer Ell fehlt für die erſte Klaſſe noch viel. Wenn vielleicht ber Sturm noch angeht, die Läuferreihe iſt zu ſchwach und läßt in der Deckung noch viele Wünſche offen. Dos Tor⸗ trio hatte viele ſchwache Momente, die die guten weit berragten. ViR erſetzte im Sturm glei drei Leute. Kees, Sorn⸗ berger und Schimmelburg. Der Erſatz genügte für dieſes Treffen vollauf, Krotz in der Mitte darf ſogar als voll⸗ wertig angeſehen werden. Sein Zug nach dem Tor iſt enorm, aber die Hauptaufgabe des Mittelſtürmers ſoll je⸗ doch die Führung des Angriffs ſein, doch wird Kros ouch hier ſich noch zurechtfinden. Morgen war im Angriff der Beſte. Die Läuferreihe kom mit Bonnacker, Mathes und Flachsgarth; ſie wird erſt gegen einen ſtärkeren Gegner ihre Befähigung beweiſen können. Mäntele im Tor hielt einige Würfe gonz großartig, ließ ſich aber auch zweimal vermeidbar ſchlagen. Die Verteidigung war ſicher und hatte Ziegler ſowie Weyrich zur Stelle. Böttcher, Phönix Ludwigshafen, war dem Spiel ein gerechter Leiter. 2. Mannſchaften 16:6 für Vfg. SV Waldhof 08 Mannheim 24:6(19:4) Auch der Meir 08 war beim erſten Spiel vor eine der ſchwerſten und für ihn noch unlösbare Aufgabe geſtellt wor⸗ den. Er mußte auf den Waldhofplatz zum Sportverein und kam mit Erſatz für ſeinen Torwächter. So kam es auf dem Waldhof zu dem Rekordergebnis von 24:6 Toren, das nicht gang dem Spielverlauf. aber vor allem dem Schußvermögen und auch Können der bei⸗ den Parteien entſpricht. Waldhof macht mit dieſem Siege ſeine Anſprüche auf den Titel geltend. Der Unparteitſche Gruadhöfer⸗Phönix Mannheim wurde feiner nicht allzu ſchweren Aufgabe voll gerecht. Pfalz Ludwigshafen 07 Mannheim:5(:2) Die einzige Ueberraſchung brachte dieſes Spiel, bei dem man nie an einen Punktſieg der Neuoſtheimer ge⸗ glaubt hätte; beſonders da dieſe bei Halbzeit mit:2 im Nachteil waren. Unter der Leitung von Leiſing⸗ Js Lud⸗ wigshafen beginnen die Pfälzer verheißungsvoll. Heißler, Jung und Weber(20 ſtellen in der erſten Viertelſtunde auf:0 und es ſieht nach einer kataſtrophalen Niederlage der Neuoſtheimer aus. Schellig und Loſer können dann zwei Tore aufholen, aber Heißler ſtellt nach guter Kom⸗ bination mit:2 das Halbzeitergebnis her. Deutſche Studenten-Kampfſpiele Der erſte Tag Gute Leiſtungen bei den Schwimmern Am Vorabend der Deutſchen Studentenſpiele, die dies⸗ mal Freiburg Breisgau zum Schauplatz haben, gab es eine ſchlichte Feier in der Aula der Freiburger Uni⸗ verſität. Die ſportlichen Wettbewerbe ſetzten dann in der Frühe des Samstags ein und füllten den aanzen Taa aus. Das Univerſitätsſtadion, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Schwarzwaldberge hat, lag im ſchönſten Son⸗ nenſchein. 36 große Flaggen in den Farben der deutſchen Länder und Hochſchulen belebten das Bild. Das Haupt⸗ gebäude trug auf dem größten Maſt eine rieſige Reichs⸗ flagge. Aſchen⸗ und Sprungbahnen des Stadions waren für die Kämpfe neu hergerichtet und befanden ſich in beſter Verfaſſung. Während hier die Leichtathleten um den Sieg kämpften, trugen die Schwimmer im Schwimm m⸗ Stadion des Titiſeets mit ſeiner 50 Mtr.⸗Bahn ihre Kämpfe aus. Das Waſſer hatte 18—19 Grad Temperatur. Obwohl es recht ſchwer war, kamen bei den Kämpfen ſehr 1 85 Leiſtungen heraus. Nicht weniger als vier neue eutſche Studenten ⸗Beſtleiſtungen konnten erzielt werden, und zwar für Studentinnen im 100 Mtr⸗ Rückenſchwimmem duch Lolo Baer⸗Frankſurt a. M. mit :40,7 Min. im 100 Mtr.⸗Bruſtſchwimmen ebenfalls durch Lolo Baer⸗Frankfurt mit:37,2 Min. und im 100 Mtr. ⸗ Crawlſchwimmen durch Frl. Lilienthal⸗Berlin mit:87,6 Minuten. Die vierte Beſtleiſtung wurde durch die Techn. Hochſchule Hannover in der 3 mal 100 Mtr.⸗Lagenſtaffel mit:59,1 Min. aufgeſtellt. Die Waſſerball⸗Meiſterſchaft fiel an die Univerſität Köln, die im Endſpiel nach hartem Kampf über die Tecknmiſche Hochſchule Darmſtadt ſiegte.— Sehr leb⸗ haften Beifall gab es für die famoſen Leiſtungen, die der Sieger im Kunſtſpringen, Viebahn⸗Berlin, zeigte. Die Ergebniſſe des Samstags: Studentinnen: 100 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Lol Baer⸗Frankfurt a. M.:37,2 Min., 2. Hörder⸗Göttingen :39,4 Min., 3. Merbach⸗Jena:45,3 Min.— 100 Meter Rückenſchwimmen: 1. Lolo Baer⸗Frankfurt a. M. 140,7 Min., 2. Marielouiſe Brandt⸗Münſter i. W.:07,7 Min. — 100 Meter Crawlſchwimmen: 1. Frl. Liltenthal⸗Berlin :37, Min., 2. Eliſabeth Döpking⸗Hamburg:40 Min. — 8 mal 100 Meter Bruſtſtaffel: 1. Univerſität Frankfurt :04,2 Min., 2. Univ. Hamburg:07,5 Min. Studenten: 100 Meter Crawl: 1. Meyerlanz⸗Univ. München:05,7 Min., 2. Keltſcher⸗-Univ. Wien:05,9 Min. — 100 Meter Rücken: 1. Diehl⸗Techn. Hochſchule Karls⸗ ruhe:18 Min., 2. Kneip⸗Techn. Hochſchule München:20 Min.— 100 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Eitel⸗Techn. Hoch⸗ ſchule Stuttgart:24,7 Min., 2. Rehm⸗Dresden:25,2 Min. — 400 Meter Crawl: 1. Meyerlanz⸗München:49,1 Min., 2. Claus FJohannſen⸗Techn. Hochſchule Berlin:57,7 Min., 2. W. Chriſtoph⸗Jena:11,7 Min.— 1500 Meter Crawl: 1. Walter Wernitz⸗Techn. Hochſch. Berlin:85,8 Min., 2. Karl Hellwig⸗Marburg 24:53,4 Min., 3. H. Engelhardt⸗ T. H. Darmſtadt:29,5 Min.— Kunſtſpringen: 1. Vie⸗ bahn⸗Berlin 155,48 Punkte, 2. Klima⸗Wien 143,3., g. Hans Linge⸗Dresden 141,36 P.— 4 mal 100 Meter Crawͤl⸗ ſtaffel: Klaſſe A: 1. Un. Halle:89,7 Min., 2. Un. Berlin 441,7 Min., 3. Un. Jena:52,5 Min.; Klaſſe B: 1. Techn, Hochſchule Dresden:56,4 Min., 2. T. H. Karlsruhe:57, Min., 8. T. H. Hannover:58,83 Min.; Klaſſe C: 1. Han⸗ delshochſchule Berlin:12,7 Min.— 4 mal 100 Meter Bruſtſtaffel: 1. Un. Bonn:52 Min., 2. Un. Frankfurt 600,9 Min., 3. Un. Tübingen:08,0 Min.; Klaſſe B: 1. T. H. Dresden:58, Min.; Klaſſe C: 1. Handelshoch⸗ ſchule Mannheim:03,83 Min.— 8 mal 100 Meter Lagen⸗ ſtaffel: Klaſſe A: 1. Un. Halle:03,83 Min., 2. Un. Berlin :05 Min, 3. Un. Bonn:09,7 Min.; Klaſſe B: 1. T. H. Hannover:59,83 Min., 2. T. H. Harlsruhe:00, Min, 3. T. H. Stuttgart; Klaſſe C: 1. HH. Berlin:22,4 Min., 2. HH. Mannheim 493,5 Min.— Waſſerball: Vorrunde: T H. Darmſtadt— T. H. Hannover:0(:), Un, Köln — Un. Berlin 7˙0(:), Endſpiel: Un. Köln— T. H. Därmſtadt 719. 1205 0 Gutes Können auch in der Leichtathletik Zwei neue Beſtleiſtungen der Studentinnen Bet den Leichtathleten in! Univerſitätsſtablon war der ganze Tag mit Vorkämpfen ausgefüllt, es gab aber auch bereits eine Reihe von Entſcheidungen, die durchweg ſchöne Ergebniſſe zeigten. Die Studentinnen warteten wie im Schwimmen, ſo auch hier mit einigen neuen Beſtleiſtungen auf. So verbeſſerte Frl. Becker⸗Frankfurt im Zwiſchen⸗ lauf die deutſchen Beſtleiſtungen für Studentinnen über 100 Meter auf 12,0 Sek. und im Knugelſtoßen ſchraubte Frl. Mauermeyer⸗München die Beſtleiſtung von 10,60 auf 11,68 Meter. Das für den San stag vorgeſehene Fußballſpiel zwiſchen einer Freiburger Stadtmannſchaft und der Süd weſtdeutſchen Studentenelf mußte auf Sonntag verlegt werden, da die Zwangs⸗Sommerpauſe des ſüddeutſchen Fußballverbandes erſt am Sonntag abläuft und der Verband auch in dieſem Fall keine Ausnahme machte. Die Ergebniſſe des Samstags: Studentinnen. Hochſprung: 1. Mauermeyer⸗ München 1,45 Meter; 2. Ehrhardt⸗Göttingen 1,45 Meter, durch Ende der Fußball-Ferien SV. Waldhof— Rot⸗Weiß Frankfurt:1(:0) Der in den letzten Jahren in Mannheim ſelten geſehene Gaſt Rot⸗Weiß Frankfurt weilte am Sonntag nachmittag beim Rheinmeiſter Walbhof, den letzten verbandsſpielfreien Sonntag zu einem Geſellſchaftsſpiele ausnützend. Trotz der drückenden Hitze bekamen die etwa 1500 erſchienenen Zuſchauer einen temporeichen, beiderſeits techniſch aus⸗ gezeichneten Kampf zu ſehen, der wohl ſehr hart war, ſich aber jederzeit im Rahmen des Erlaubten hielt. Die Frankfurter, durch den erlaſſenen Ausſchluß der Spieler Engel, Engelhardt und Kraushaar, wie durch die Disqualifikation des Internationalen Kreß in völlig ver⸗ änderter Stellung antretend, waren dem in berzeitig beſter Beſetzung erſchienenen Rheinmeiſter ein im Feldſpiel und Spielkultur voll ebenbürtiger Gegner. Bei vblliger Aus⸗ geglichenheit der Hintermannſchaft, wobet der jugendliche Erſatztorwächter Fiſcher ein überragendes Spiel lieferte, fehlte dem Sturm der Rotweißen die nötige Durchſchlags⸗ kraft, wie auch das Schußvermögen und gegenſeitiges Ver⸗ ſtändnis manchen Wunſch offen ließen. Dem Gegner eben⸗ bürtig war die geſamte Läuferreihe. Die ſehr geſchloſſen ſpielende Waldhof⸗Elf hatte wieder in ſeiner Hintermann⸗ ſchaft die Hauptſtütze. Dem rationell ſpielenden Sturm jedoch fehlt auch heute noch ein überragender Führer. Dr. Götz l⸗Mannheim leitete das Spiel ſehr gut. Phönix Ludwigshafen— Phönix Karlsruhe:2(:0) Phönix Ludwigshafen eröffnete ſeine diesjährigen Pri⸗ vatſpiele nach ſeiner Fußballpauſe vor ungefähr 300 Zu⸗ ſchauern mit einem Spiel gegen Phönix Karlsruhe, den deutſchen Altmeiſter. g Beide Mannſchaften hatten unter der Hitze zu leiden. Die Stürmer vergaben viele Chancen vor dem Tore. Lud⸗ wigshafen war in Bezug auf Technik etwas beſſer, wäh⸗ rend Karlsruhe die ſturmfreudigere Mannſchaft darſtellte. Die beſten Spieler bei Ludwigshafen waren Perk, Schell und Hörnle, Karlsruhe hatte ſeinen beſten Stürmer in dem Halblinken; in überragender Weiſe zeigte ſich der Tor⸗ hüter. 5 Sp. Vgg. Sandhofen— Sp. Vag. 07 Mannheim :1(:1) Unter der umſichtigen Leitung des Schiedsrichters Ludäſcher⸗BfR. Mannheim kam am Sonntag nachmit⸗ tag vor etwa 500 Zuſchauern zwiſchen den beiden obigen Kontrahenten ein Freundſchaftsſpiel zum Austrag. Nach ſchnellem, ſtets fairem Spiele gelangte der Bezirksligiſt Sandhofen Dank größerer Spielerfahrung und Schußver⸗ mögen zu einem völlig verdienten:1 Stege; es war nur die ausgezeichnete Abwehr des Torwächters Thomas, der ſeinen Verein vor einer größeren Niederlage bewahrte. Die mit zwei Mann Erſatz antretende Sandhofener Elf hatte in dem Mittelläufer Wittemann II und Mittelſtür⸗ mer Barth zwei überragende Kräfte zur Stelle. Die Neu⸗ oſtheimer ſpielten wohl einen techniſch ſehr guten Fußball, ließen jedoch vor dem Tore jede Durchſchlagskraft vermiſſen. Torwart und Halbrechts überragten. Ic Phönix Mannheim— Fc 08 Mannheim 628(:9) Das Ende Juni beim Stande:0 wegen Regen ab⸗ ſebrochene Entſcheidungsſpiel um den Jubiläumspokal des 85 hönixr Manheim, zwiſchen FE 08 Mannheim und pVga Mundenheim ſollte am Sonntag äachmittag ſeine Wiederholung finden. Da nun Mundenheim auf die Wie⸗ derholung Verzicht leiſtete, wurde 08 der Phönixpokal kampflos zuerkannt. An Stelle des obigen Treffens kam denn aun ein Geſelligkeitsſpiel zwiſchen dem Kreisligiſten Phönir und dem Pokalgewinner zum Austrag. Das trotz der ſchwülen Witterung ſtets ſehr ſchnelle, faire Spiel hatte unter der guten Leitung des Schieds⸗ richters Freiländer⸗Vſßkk Mannheim mit etwa 1800 uſchauern einen anſprechenden Beſuch aufzuweiſen. Der reisligiſt, in beſter Beſetzung, war ſeinem erſatz⸗ geſchwüchten Gegner ein in allen Belangen gleichwertiger Hegner, ja ſogar in der Schlußhälfte ſtets die überlegene Partei und das Spiel auch in dieſer Höhe verdient ge⸗ wonnen. Bet beiden Parteien waren die Hintermann⸗ ſchaften die beſten Mannſchaftsteile. Germania Friedrichsfeld-AS Ludwigshafen 5 5˙2(200 Vor nur 500 Zuſchauern gaſtterte am Sonntag nach⸗ mittag der vorderpfülziſche Kretsligiſt ASV Ludwigshafen iin Friedrichsfeld und bezog von dem neuen Bezirksliga⸗ Verkreter nach ſtändig überlegenem Spiele eine glatte 512⸗ Niederlage. Die Germanen, in allen Mannſchaftsteilen aleich aut beſetzt, waren ihrem Gegner an Technik und Ball⸗ behandlung um eine Klaſſe überlegen. Die Pfälzer, trotz großer Schnelligkeit unnd ebenbürtigem Feldſpiele, wie auch auter Stürmerleiſtungen und überragendem Aufbau des Mittelläufers, hatten in ihrem Schlußtrio den ſchwächſten Mannſchaftsteil. Beim Sieger waren wie im⸗ mer die Stürmer Feßler und Graf die weitaus beſten Leute.— Schiedsrichter Schieſtel⸗Phönix Mannheim leitete korrekt. Stechen entſchieden; g. Statz⸗Köln.43 Meter.— Kugel⸗ ſtoßen: 1. Mauermeyer⸗München 11,68 Meter; 2. Leskin⸗ Hannover 10,48 Meter; 3. Ehrhardt⸗Göttingen 10,30 Meter. — 4 mal 100 Meter Klaſſe B: 1. Un. Greifswald 56,3 Sek.; 2. H. H. Berlin 57,9. Studenten, 110 Meter Hürden: 1. Großhoff⸗ Halle 10 Sek.; 2. Schröder⸗Berlin 16,1 Sek.; 3. und 4, Deſchke⸗Wien und Dinkler⸗Heidelberg je 1, Sek.— 1500 Meter: 1. Hell⸗ papp⸗Un. Berlin:08,2 Min.; 2. Stepp⸗Un. Gießen:08,85 Min,; 3. Naſtanſky⸗München:14 Min.— 5000 Meter: 9 5 Tennigkeit⸗Roſtock 16:15,2 Min.; 2. Engel⸗Berlin 1624.6 Min.; 3. Fechner⸗Königsberg 16:29, Min.— Kugelſtoßen: 1. Debus⸗Köln 14,51 Meter; 2. Stöckle⸗Halle 18,94 Meter; 8. Eppenſteiner⸗Tübingen 19,30 Meter.— 4 mal 100 Meter⸗ Staffel. Klaſſe B: 1. To Stuttgart 43,8 Sek.; 2. Un. Greifs⸗ wald 44 Sek.; 3. To Danzig 45.6 Sek. Der zweite Tag Auch am zweiten Tag der Deutſchen Studeiatenkampf⸗ ſpiele, die in dieſem Jahr die ſchöne Stadt Freiburg i. Br. zum Schauplatz hatten, blieb das Wetter weiter günſtig. wenn auch der Himmel zeitweiſe Bewölkung zeigte. Unter reger Anteilnahme der Freiburger Bevölkerung fanden ab nachmittags 4 Uhr im feſtlich geſchmückten Univerſitäts⸗ ſtadion die Hauptkümpfe in der Leichtathletik ſtatt, denen fehr extakt ausgeführte Freiübwagen aller 800 Teilnehmer vorausgingen. Am Vormittag und in den frühen Nach⸗ mittagsſtunden waren zunächſt die ſchon am Sams tac gonnenen Mehrkampfübungen beendet worden. Es gab, wie auf allen Gebieten, recht gute Leiſtungen, die eigne erfreuliche Entwicklung in der Qualität des deutſchen Hochſchulſports dokumentierten Die Ergebniſſe des 2. Tages: Fauſtball für Studenten: 1. U. Hamburg; 2. U. Wien; 8. TH. Aachen. Inn Endſpiel ſchlug Hamburg Wien mit 45:83 Punkten.— Fauſtball f. Studentinnen: 1. U. Ham⸗ burg; 2. U. Berlin.— Speerwerfen für Studentinnen: 1. Giekelt⸗HH. Berlin 38,62 Mtr.(Neuer deutſcher Stu⸗ dentenrekord); 2. Klebe⸗U. Münſter 32.40.— Dreikampf f. Studentinnen(100 Mtr., Kugelſtoßen, Hochſprung): 1. Mauermeyer⸗U. München 206 Punkten.— Fünfkampf für Studentinnen(100 Meter, Hochſprung, Weitſprung, Speer⸗ werfen, Diskuswerfen): 1. Böhm⸗U. Berlin 3724.74 Pkte.; „ Stechemeſſer⸗U. Münſter 3683,93 P.— Mannſchafts⸗ fünfkampf: 1. U. Frankfurt 70,7; 2. U. Greifswald 69,3 P. — Geländeſport⸗Fünfkampf(Steinſtoßen, Marſch, Schießen, Schwimmen, Hindernislauf]: 1. Dierkopf⸗U. Halle Pl.⸗ Ziffer 25.— Wehrmannsſchießen: 1. Berberhof⸗ T Stutt⸗ art 138 Ringe; 2. Ortmann⸗U Bonn 186 Ringe.— Klein⸗ aliberſchießen: 1. Keſſelſtadt⸗T Hannover 154 Ringe; 2. Schulz⸗U. Tübingen 148 P. Mannheimer Jugend- und Schüler-Megatta Am Sonntag brachte der Mannheimer Regatta⸗ Verein auf dem Mühlauhafen ſeine diesjährige Jugend⸗ und Schülerregatta zur Durchführung. Der Aufmarſch der jungen Garde geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Wer⸗ bung für die Sache der Jugendruderei, wurden doch ruder⸗ techniſch und kämpferiſch Leiſtungen geboten, die eine gute Note verdienen und der Tätigkeit der Rudervereine im Intereſſe des jungen Nachwuchſes ein gutes Zeugnis aus⸗ ſtellen. Die Rückkehr auf den Mühlauhafen iſt nach den ſchlech⸗ ten Erfahrungen auf dem Neckar anläßlich der großen Mannheimer Regatta nur zu begrüßen, da die Waſſerver⸗ hältniſſe eben doch eine weſentlich andere und einwand⸗ ſreiere Durchführung der Rennen gewührleiſten. Ausgetragen wurden 7 Vierer⸗ und 1 Achter ⸗ rennen, olle in Gigbooten. Die Viererkämpfe führten über einen Kurs von 1000 Metern, während die Achter 1200 Meter zu durchrudern hatten. Wetter und Beſuch waren ut. Am erfolgreichſten ſchnitt der Mannheimer NC mit ſeinen aut ausgebildeten Mannſchaften ab, die drei Rennen als Sieger landen konnten. Mit zwei Stegen folgt die RG Worms, die in ſauberer Arbeit den Zweiten Vierer und Gaſtvierer an ſich brachte. Heidelberger Re, RG Heidelberg und RV Rüſſelsheim blieben je einmal ſiegreich, dagegen gingen Amicitia Mannheim und Ale⸗ mannia Karlsruhe, ſowie der Ludwigshafener RW leer aus. Daß von den 8 gemeldeten Vereinen 5 als Steger aus den durchweg ſehr hartnäckigen Kämpfen hervorgehen konnten, iſt als ein beſonders erfreuliches Zeichen für die Breitenorbeit zu werten. Die Ergebniſſe: Anfänger⸗Vierer: 1. Mannheimer RC(Molitor, Willibald, Groſſelſinger, Stößer; Steuer: Sander); 2. 2. Heidelberger Ra plus 9,2 Sekunden. Erſter Vierer: 1. Mannheimer RC(Rutel, Erb, Beißwenger, Braun; Steuer: Reinig); 2. Heidelberger Reer plus 3 Setunden. Zweiter Vierer: 1. RG Worms; 2. Ludwigshafener RW plus 1 Sekunde; 3. Mannheimer RV„Amicitia“ plus 4,2 Sekunden; 4. Heidelberger RC plus 2 Längen. Vierer: 1. RV Rüſſelsheim; 2. Mannheimer R plus 2,5 Sekunden; 3. Heidelberger AK plus 3 Sekunden; 4. Mannheimer RV„Amicitia“ plus 2 Längen. Vierer: 1. Heidelberger RK; 2. Ludwigshafener RW plus 1,5 Sekunden. Vierer: 1. RG Heidelberg; 2. Rar Alemannia Karlsruhe plus 1 Sekunde. Gaſt⸗Vierer: 1. RG Worms; 2. RG Heidelberg plus 7, Sekunden; 3. Ra Alemannia Karlsruhe plus 0,2 Se⸗ kunden; 4. Heidelberger Ra plus 2 Längen; 5. RV Rütſ⸗ ſelsheim aufgegeben. Achter: 1. Mannheimer RC(Rutel, Göhrig, Weis, Moderegger, Bundſchuh, Erb, Beißwenger, Braun; Steuer: Reinig); 2. Heidelberger Ra plus 3,6 Sekunden. Ruder-Regatta in Gießen Wenig Betrieb am erſten Tage Der Gießener Ruder⸗Regatta war am erſten Tage gutes Wetter beſchieden, ſo daß ſich, trotz der mäßigen Beſchickung der einzelnen Rennen. zahlreiche Zuſchauer eingefunden hatten. Es wurden am Samstag nur fünf Rennen ge⸗ fahren, die ausſchließlich kleineren Vereinen vorbehalten waren. Die Organiſation klappte vorzüglich. Auf der Rennſtrecke, die 2000 Meter lang iſt, konnten je drei Boote ſtarten. Leider fehlte in dteſem Jahre die ſonſt in Gießen ſehr zahlreich vertretene rheiniſche Konkurrenz. f Die Ergebniſſe: Vierer: Jean Kirch⸗Gedächtnis⸗Rennen. 1. Lin burger Ruder⸗Club 703,4; 2. Wetzlarer Ruder⸗Club:24,83; Weil⸗ burger Ruderverein aufgegeben. Jungmann⸗Einer: 1. Möller⸗Hanauer RG:18; 2. Henn⸗ Gießener Re Haſſia 8186. Kurzſtrecken⸗Rennen: Vierer: 1. RC Saar Saarbrücken :02,44; 2. Limburger RG:07,6; g. Ruder⸗Riege Eſſen:10. Lahn⸗Achter: 1. Limburger RC:25,4; Gießener RG aufgegeben. Deutſcher Kunſtflugſieg in Zürich Im Rahmen der großen internattonalen Flugwoche⸗ Dübendorf kam auch ein mit ſechs Teilnehmern beſetzten Kunſtflug⸗Wettbewerb zun! Austrag. Der Heutſche Meiſter Fieſeler erntete für ſeine großen Leiſtungen mit feiner „Tigerſchwalbe“ rieſtgen Beifall und ſchnitt auch mit 99 Punkten weitaus am beſten ab. Aber auch der Leipziger Dr. Gullmann auf dem gleichen Typ zeigte ausgezeich⸗ nete Uebungen und wurde mit 87 Punkten Zweiter vor dem früheren deutſchen Meiſter Achgelts mit 84 Punkten, —— Kickers Offenbach— Amieitia Viernheim:2 abgebr. Das von 500 Zuſchauern beſuchte Treffen mußte wegen ſtarken Gewitterregens beim Stande von:2 kurz vor der Pauſe abgebrochen werden. Ein Hand⸗Elfmeter brachte die Offenbacher in der fünften Minute durch Stein in Füh⸗ rung. Ein Strafſtoß Valendors ergab in der 40. Minute den Ausgleich. Durch einen Faul⸗Elfmeter gingen die Gäſte gleich darauf durch Mandel J ſogar in Führung; aber noch vor dem Abbruch ſtellte ein Eigentor Valendors die Partie remis. Hain ⸗Seligenſtadt leitete anſprechend. 10. Seite/ Nummer 351 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. Auguſt 1992 Internationale Alpenfahrt Aeber Katſchberg und Jauſenpaß nach Meran Im feuchtkalten Regenwetter nahm ſie ihren Anfang, bie große, Internationale Alpenfahrt. Bei glühendem Sonnenbrand fand die erſte und längſte Tagesetappe in Meran ihr Ende. Bis in die Spätabendſtunden dauerte die Ankunft der Alpenfahrer, denn die großen Wagen, die His 46 15 Kilometer in der Stunde fahren können, ſtarteten ja früher, die Kleinwagen, die nur 39 Kilometer in der Stunde fahren mußten, zuletzt, mit je einer Minute Ab⸗ ſtand. 98 Fahrer begannen dieſe größte Auto⸗Zuver⸗ läſſigkeitsfahrt Europas. England ſtellt die meiſten Fah⸗ rer und Wagen. Vierzig Engländer fahren 40 engliſche Wagen. Bei den deutſchen Wagen ſiehts weit weniger national aus. Von 35 Fahrern fahren nur deutſche Wagen. Die Grenzkontrollen von zutſchland nach Oeſterreich bei Salzburg und von Oeſterreich nach Italien bei Arnbach gingen, gut vor⸗ bereitet, ſchnell vonſtatten. Immerhin wurde in jeden Paß eingetragen wieviel Scherflein ſein Beſitzer bei ſich hatte. Noch läßt ſich das Ergebnis des erſten Fahrttages nicht überſehen, weil erſt die Kontrolliſten Auskunft über Ausſcheidungen und Verſpätungen geben werden. Von der Katſchberg⸗Höhe, der viel gefürchteten Steil⸗ ſtrecke mit ihrer langen, 29prozentigen Steigung, die ja noch 2 Prozent ſteiler iſt als die Nürburg-Steilſtrecke, wurde nur gemeldet, daß die Wagen von Miß Allan auf Wolſeley und Montague Johnſtone auf Riley ausge⸗ ſchleden ſind, weil ſie die Steigung nicht bewältigen konn⸗ ten. Die neuen Ford⸗Achtzylinder, die auf dieſer Fahrt ſich erſtmalig der Oeffentlichkeit zeigen, fuhren glänzendes Tempo, kamen aber mit kochenden Kühlern auf dem Katſchberg an, aber ſtie waren durchaus nicht die einzigen, deren Küthler in der Mittagsglut kochten. Ueberhaupt be⸗ reitete der Katſchberg mehr Fahrzeugen als man gedacht hatte, Schwierigkeiten. Dem Da des Sportjournaliſten Voigt ging juſt auf der ſteilſten Katſchbergſtrecke der Brennſtoff aus. Es gelang ſeinem Beifahrer in letzter Minute noch, im Fahren auf dem Kotſchützer ſitzend, die Haube und den darunter befindlichen Reſervetank⸗Benzin⸗ hahn zu öffnen. Der Engländer Kidſtone auf Bentley hatte auf der Auffahrt zum Katſchberg Getriebebruch, ſtellte ſich quer und brachte dadurch Kappler, der ihn gerade Aherholen wollte, in eine ſchwierige Lage. Die deutſche Wanderer⸗Fabrifkmannſchaft fuhr mit wun⸗ dervoller Gleichmäßigkeft. Pünktlich auf die Minute fand ſie ſich am Etappenziel ein. Danach waren die engliſchen Talbot⸗Wagen des Team⸗Wettbewerbs zur Stelle. Als erſter deutſcher Einzelfahrer war der Berliner Klinke auf Mercedes⸗Benz, Typ Nürburg, am Tagesziel. Zum Unterſchied zu den„friſtierten“ Wagen der engli⸗ ſchen und manchen ausländiſchen und deutſchen Fabrik⸗ wagen find die Wagen der deutſchen Einzelfahrer reſtlos „ungedopt“, alſo ganz ſerienmäßig. Loenhold⸗Eſſen auf NAG⸗Protos, Heinz Laue auf Horch und G. Leh⸗ mann auf Mercedes⸗Benz waren die nächſten Einzelfah⸗ rer, die zuerſt auf die vorgeſchriebene Minute das Tages⸗ ziel erreichten. Als erſte Dame traf Ena Edle von Scheidblein in Meran ein. Herr Max Mercanti vom Königl. Italieniſchen Automobil⸗Club überreichte ihr einen herrlichen Blumenſtrauß der Meraner Blütenpracht. Kappler und Bernett, die beiden Wanderer⸗Einzel⸗ fahrer, kamen mit uhrwerksmäßiger Pünktlichkeit am Tagesziel an. Als 35. Fahrer in München geſtartet, leiſtete ſich Kappler das Sportsſtückchen, alle vor ihm geſtarteten Wagen zu überholen und als erſter in Meran zu tanken. Auch die Deutſchen Sauerwein auf Bugatti und Noll auf Auſtro⸗Daimler waren pünktlich am Ziel, ferner Lotte Bahr und P. von Guilleaume, die beſon⸗ ders lebhaft begrüßt wurden. Als erſter der mittleren Klaſſe(Wagen bis 2 Liter) traf der Arzt Dr. Franke auf hübſchem weißen Mercedes⸗Benz 1,7 Liter Schwingachs⸗ wagen über die 568 Km.⸗Strecke ein. Dann kamen die tſche⸗ chiſchen Tatra⸗Fabrikwagen und dann wurde es Abend, bis die erſten Fahrer der 17 Liter⸗Klaſſe eintrafen. Mit an der Spitze lagen die vier Adler ⸗ Wagen. Daß die Adler⸗Primus⸗Wagen Katſchberg, Jaufenpaß und Tauernpaß ſchnell und gut bewältigen würden, war gewiß. Daß die neuen Adler⸗Trumpf Vorderrad⸗Antriebswagen mit ſteghafter Schnelligkeit die Päſſe und Steigungen be⸗ zwangen, iſt beſonders erfreulich, weil dieſe neue deutſche Type dadurch ihren großen Leiſtungsbeweis gegeben hat. Dr. med. Krailsheimer⸗Stuttgart auf Stoewer, als Alpenfahrer bekannt und bewährt, beendete pünktlich ſeine Fahrt. Die Engländerinnen Noung, zwei Schweſtern, konnten ſich bei eintretender Panne weder deutſch noch ita⸗ Iteniſch verſtändigen, konnten nicht reparieren und gaben auf. Ueber bie Hanomag⸗ und Da W⸗ Bewährung wird erſt morgen Endgültiges zu ſagen ſein, weil ihre An⸗ kunft noch nicht erfolgt iſt. Nach dteſer längſten Tages⸗ etappe dieſer Alpenfahrt waren alle deutſchen Fahrer noch ſtrafpunktfret. Die vorgeſchriebenen Geſchwindigkeiten der erſten Tagesetappe bis 46 Std.⸗ Km. konnten von allen Wa⸗ gen eingehalten werden. Ja, mancher Fahrer wartete eine Stunde und noch länger vor den Kontrollen, bis er zur feſt⸗ geſetzten Zeit die Kontrolle paſſierte. Aeber fünf Dolomitenpäſſe Im Grunde e brauchte die Internationale Alpenfahrt kein Alpenrennen zu ſein. Daß es auch auf der ſchwerſten Strecke— und der 430 Km.⸗Fahrtag im Zickzack über das Bergparadies der Dolomiten war frag⸗ los einer der ſchwerſten Fahrtage— für einen ſerien⸗ mäßigen Tourenwagen möglich iſt, die vorgeſchriebenen Ge⸗ ſchwindigkeiten einzuhalten, davon habe ich mich ſelbſt Überzeugt: Begleitet und unter Kontrolle des Präſidenten des Königl. AC von England, Oberpräſident Lin dſay loyd habe ich auf reſtlos ſerienmäßigem 15/75 Pe Mer⸗ cedes⸗Benz die Etappe im Durchſchnitt von über 50 Km. abgefahren. Es iſt alſo auch für einen Qualitätsſerien⸗ wagen möglich, die Ausſchreibung zu erfüllen, keineswegs nur Sportwagen. Wenn aber dennoch die Alpenfahrt zum Alpenrennen wird, ſo eben deshalb, weil die Ausſchrei⸗ bung keine Zwiſchenwertungen vorſieht und die Alpen⸗ fahrer vom Start weg abbrauſen, was Motor und Bremſen nur herzugeben vermögen. Nach der Rennfahrt über die (in den itolieniſchen Alpen für den öffentlichen Verkehr zeitweilig geſperrte) Alpenſtrecke warten ſie dann ſtunden⸗ lang vorm Tagesendziel und nehmen dort kleine notwen⸗ dige Reparaturen vor. Auf dieſer Tagesſtrecke gab es Höhenunterſchiede von über 6300 Metern zu überwinden. Die ſpitzen Kurven, die unüberſichtlichen Kehren, die zahlloſen Gefahrſtellen, ſtellten an Fahrer und Fahrzeuge die höchſten Anforderun⸗ gen. Und daß die Paßſtraßen auch in ihren Kurven friſch beſchottert waren, war ſehr gefährlich. Wer zu ſcharf in eine Kurve ging und dann bremſte, landete ſicher am Außenrand, der oftmals viele hundert Meter ſteil abfiel. Ein Wagen der Wanderermannſchaft wurde aus einer Kurve herausgetragen, rammte eins an der Außenkurve ange⸗ brachten Reklameſchilder, das ſomit Retter vor Abſturz wurde. Gerade dieſe Fahrt durchs Hochgebirge offenbarte die Meiſter am Steuer. Daß bei dieſer Alpenfahrt tüch⸗ tige Fahrer und Fahrerinnen dabei ſind, wurde gerade heute offenbart: Kein Ausfall! Techniſch intereſſant und für manche Fabrikate lehrreich war das Verſagen der Brennſtoſſzufuhr bei zahlreichen Wagen, was beweiſt, daß die Unterdruckförderer für Fahrten für Hochpäſſe und überhaupt fürs Alpengelände zu klein ſind. Als Ergebnis des erſten und zweiten Fahrtags und nach Abſchluß der 430 Kilometer⸗Alpenfahrt am Donnerstag abend im ſchönen, ſonnigen Meran, wird gemeldet: Sämtliche Fabrikmannſchaften, mithin auch die deutſchen Wanderer⸗, Da., Hanomag⸗ und Adler⸗Wagen, ſin d ſtrafpunktfrei. Von 97 Fahrern haben bisher neun Einzelfahrer Strafpunkte, und zwar das Pfſeudonym „Richard“ auf Bugatti 81, Van Marken auf Chrysler 2, Max Flinke auf Mercedes⸗Benz 2, Heinz Laue auf Horch 19, Savary auf Willys Knigt 1, Groß auf Lagonda 1, „A..“ auf Standard 71, Wynmalen auf Wolſeley 7, Thorpe auf M. G. 138. Die Foromannſchaft geſprengt Und wieder lachte herrliche Sommerſonne über das Alpenparadies, durch das die Fahrt über Europas höchſte Alpenſtraße, das 2762 Meter hohe Stilfſer Joch durchs köſtliche Engadin mit dem 2330 Mtr. hohen Beraina⸗Paß und dann über den Fluela⸗Paß und Julier⸗Paß nach St. Moritz führte. Wieder galt es, Höhenunterſchiede von 6500 Metern zu überwinden, und fürs Ergebnis ausſchlaggebend war die Sonderprüfung aufs Stilſſer Joch. 48 Spitz⸗ kehren, alle beſchottert, und eng, ach ſo eng, waren zu über⸗ winden, daß ſo mancher Wagen, der nicht genügend Steuereinſchlag hatte, und deſſen Fahrer auch nur eine Sekunde zu früh oder zu ſpät das Steuer einſchlug, rück⸗ wärts ſetzen mußte und neu anfahren, ſollten doch die Strecke, die bis zu 20 v. H. Steigungen brachte, im Durch⸗ ſchnittstempo von 30—38 Km. bezwungen werden. Das war ſo manchem Fahrer und Wagen nicht möglich. Ver⸗ hältnismäßig gut werden hier die engliſchen Sportwagen der kleinen Klaſſe abgeſchnitten haben. Dieſe kleinen zwei⸗ ſitzigen Sportwagen ſind erſtaunlich schnell, erfordern aber offenſichtlich immerfort kleine Reparaturen und pflegliche Behandlung, ſo daß jeder Fahrer zugleich geſchickter Mon⸗ teur ſein muß. Schon vor der Stilſſer Joch⸗Prüfung ſchied die Ford⸗Mannſchaft auf den neuen d Zylin⸗ der⸗Fordwagen durch Ausfall des von Sporkhorſt jun. gefahrenen Wagens Nr. 1 aus. Der Ford blieb, wie ver⸗ lautet, mit ausgelaufenem Lager vor Beginn der Sonder⸗ prüfung aufs Stilfſer Joch bei Trafei auf der Strecke. Sporkhorſt verſteckte den Wagen, ſo daß genauer Grund tber das Ausſcheiden nicht bekannt wurde. Damit iſt die Fabrikmannſchaft der Fordwagen als erſte aller Fabrik⸗ gruppen ausgeſchieden. Der öſerretchiſche Pfeudonym⸗Fahrer chard“ endete mit ſeinem 5,2 Liter⸗Bugatti in Kurve des Stilfſer Jochs. Wegen Handgerletzung mußte er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Allgemein be⸗ dauert wurde das Mißgeſchick von Max Klinke(Ber⸗ lin), der auf dem Bernina⸗Paß ſehr lange Zeit feſthag. Grund: Schaden an der Benzinpumpe feines„Nürburg“ Wagenz. wobei allerdings zu ſagen iſt, daß Herr Klinke die Alpenfahrt mehr als touriſtiſche denn als ſportliche Vevanſtaltung zu betrachten ſchien. Der junge Ras⸗ mufſen hatte vor der Schweizer⸗Engadin⸗Grenze einen Zuſammenſtoß. Fahrer unverletzt und feſten Willens, die Fahrt fortzuſetzen. Der ſo ſchön gefahrene DW. hat Vorderachs⸗Schaden. Trotzdem hielt er durch und wird ſogar die folgenden Tagesſtrecken fahren können. Sport⸗ jpurnaliſt Voigt auf Da W. leiſtete ihm kamerasdſchaftlich Hilfe und verſpätete ſich dadurch ſo ſehr, daß er trotz akro⸗ batiſch kühner Fahrt über den Bernina ⸗Scheitel 20 Sek. zu ſpät in der Kontrolle Pontareſing ankam und ſich da⸗ durch einen Strafpunkt geholt haben dürfte. Fahrer Kirchlechner auf Auſtro⸗Daimler mußte auf der Ber⸗ nina ſeinon Wagen rückwärts ſetzen, machte einen Schalt⸗ fehler und landete, rückwärts eine Steilböſchung abglei⸗ tend, zwiſchen Berggeröll und Sumpf, ſo daß der Wagen am Nachmittag des Fahrtages herausgezogen werden mußte. Die Wanderer⸗Mannſchaft wor wieder mit uhrwerksmäßiger Pünktlichkeit am Togesziel. Die Alpen⸗ fahrer wurden auf dieſer Etappe mit Blumen überſchüttet. Die Schweizer Dörfer und Städtchen des Graubündener Landes, die noch vor wenigen Jahren gegen Zulaſſung von Kraftfahrzeugen im Graubündener Gebiet proteſtiert hot⸗ ten, hatten zu Ehren der Alpenfohrer geflaggt. Die Bevöl⸗ kerung bildete Spalier. Die Zahl der Strafpunkt⸗ freien hat ſich durch die Sonderprüfung aufs Stilfſer Joch außerordentlich verringert. Noch ſind die Er⸗ gebniſſe der Sonderprüfung nicht errechnet. Ausgeſchieden ſind bis heute 10 Fahrer, ſo daß ſich die Zohl der 97 in München geſtarteten auf 87 Fahrer verringert hat. Die deutſchen Fahrer ſind guten ts. Kappler und Ber⸗ nett, die beiden Einzelfahrer buf Wanderer 12/65 PS Sportwagen ſind ſtets vom Start weg eifrig bemüht, zur Wanderer⸗Fabrikmannſchaft, die eine knappe halbe Stunde vor ihnen ſtartet, aufzuſchließen. Loen hold(Eſſen) auf NAG⸗Protos iſt täglich mit an der Svitze. Baroneß von Scheidlein dürfte heute nach ſchneidiger Strecken⸗ fahrt auf der Stilfſer Joch⸗Pritfung Strafpunkte erhalten haben. Dr. Nohl auf Auſtro⸗Daimler meiſtert die Alpen⸗ ſtrecken mit all ihren Schwierigkeiten und Spitzkurven, daß es eine Freude iſt. Und Dr. Krails heimer, Frau Lotte Bahr, P. von Guilleaume und die Adler⸗Mannſchaft auf den Adler⸗Primus und Aoͤler⸗ Trumpf⸗Wagen, die Hanomag⸗ und die D W⸗ Fahrer unter Führung von Macher ſind ſtets pünkt⸗ lich mit dabei, ebenſo die Mereedes⸗Fahrer Dr. med. Franke und Günther Lehmann. Mag zum Schluß noch onerkannt werden, daß die Organiſation der fünf veranſtaltenden Länderklubs, unter Führung des Königl. Italieniſchen Automobil⸗Clubs ausgezeichnet klappt, und daß Konſul Fritſch als Vizepräſident des Add ſich der deutſchen Fahrer beſonders annimmt und ſo zum Beiſpiel den deutſchen Hanomag⸗Fahrer Kagerer, der durch eine Unvorſichtigkeit leicht zu 10 Strafpunkten gekommen wäre, 1185 geſchickten parlamentariſchen Eingriff davor bewahrt at. * „Ry ⸗ einer Sjegfried Doerschlag. Eiche⸗Sandhofen ſchlägt Einen ihrer ſchönſten Erfolge in den Mannſchafts⸗ kämpfen im Ringen erzielte Eiche⸗ Sandhofen am Sams⸗ tag abend im gut beſuchten Saal zur Reichspoſt. Nach zwei verlorenen Treffen auf der einheimiſchen und Bruch⸗ ſaler Matte war es den Sandhofener Ringern gelungen, die zu den beſten Teams von Baden und Pfalz zählende Sieben der Germania Bruchſal, den Meiſter der Kreisliga, der in dieſem Jahre auch in der Oberliga ein ernſtes Wort mitſprechen wird, zu ſchlagen. Man hatte wohl aus der letzten Begegnung mit Lampertheim gelernt und gegen die kampfſtarken Bruchſaler eine ſtabile Mannſchaft ge⸗ ſtellt, der man im voraus einen Sieg zutrauen konnte. Was aber den Erfolg für Sandhofen brachte, war ent⸗ ſchieden der unbeugſame Siegeswillen, mit dem durchweg jeder Ringer von dieſer Seite ſtritt. Noch ſelten ſah man Kleparz, Metz, Litters und Job, aber auch die Jugendlichen Sandhofens ſo angriffsfreudig und tempera⸗ mentvoll ringen, wie an dieſem Abend. Wenn Kleparz und Metz dennoch Schulterniederlagen hinnehmen mußten, ſo lag das daran, daß ſie ſich anſangs zu ſehr veraus⸗ gabten und deshalb nicht mehr die Widerſtandskraft be⸗ ſaßen, die bei dem Format ihrer Gegner Graſſel und Naßner notwendig war. Allerdings waren dieſe Gegner auch die beſten Leute von Bruchſal. Ueberraſchend gut hat ſich Job gegen Hille r⸗Bruchſal gehalten. Seine Niederlage nach Punkten war ehrenvoll. Litters ließ erſtmals erkennen, daß ihm auch andere Griffe geläufig ſind, als die man bisher immer wieder von ihm ſah. Neben ihm waren Rupp, Emering und Schlenker nach ſpannenden Kämpfen für Sandhofen erfolgreich. Schon der vorausgegangene Kampf der Jugendmannſchaf⸗ ten, den Sandhofen überraſchend gegen Bruchſal mit 10:6 gewann, brachte Stimmung ins Haus, da beiderſeits aus⸗ gezeichnete Leiſtungen geboten wurden und ſich Sandhofens Jugendliche ihren vielgerühmten und erfolgreichen Geg⸗ nern in einer prägnanten Weiſe gewachſen zeigten. In Friebis⸗Stegfried Ludwigshafen hatte man einen vor⸗ trefflichen Kampfrichter zur Stelle, deſſen Entſcheidungen bis auf die etwas zweifelhafte im Leichtgewichtstreffen einwandfrei waren. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Kleparz⸗Sandhofen— Graſſel⸗Bruchſal. Der badiſch⸗pfälziſche Meiſter ſchien Kleparz unterſchätzt zu haben, denn er zog gleich mächtig los und verſuchte ſeinen Gegner ohne weiteres auf die Schultern zu werfen. Er wurde aber hald zur Vorſicht gemahnt, denn die wuch⸗ tigen Gegenaktionen des Sandhofeners brachten auch ihn Die„Tour 5 75 2 de Frante Ledutg-Frankreich ſiegt vor Stöpel⸗Deutſchland— Die letzte Etappe eine Triumphfahrt Ein Vorſtoß der Belgier 19. Etappe der Tour de France— Rebry ſiegt mit großem Vorſprung vor ſeinem Landsmann Demuyſere Noch zwei Etappen und die Tour de France⸗Fahrer haben es geſchafft. In der drittletzten Teilſtrecke von Charleville nach Malo(271 Km.) ging es dauernd an der belgiſchen Grenze entlang bis zur kleinen Stadt Malo an der Nordſee. 59 Fahrer traten um 5 Uhr morgens zum Start an. Nur der Italiener Morelli, der ſich bei der Ankunft in Charleville einen groben Verſtoß gegen die Be⸗ ſtimmungen zu ſchulden kommen ließ, ging auf Erſuchen der Rennleitung nicht mehr an den Start. In dem kleinen Städtchen Hirſon gingen ganz plötz⸗ lich die beiden Belgier Rebry und Demuyſere auf und davon und auf dem ſchlechten Kopfſteinpflaſter, das ſie von Belgien her gewöhnt ſind, dehnten ſie ihren Vorſprung immer weiter aus. Von den Favoriten ſetzte keiner nach, da die beiden Belgier kaum mehr gefährlich werden konnten. In:55,22 traf die Hauptgruppe in Stärke von 23 Mann ein. Den Endſpurt gewann di Pacco vor Spei⸗ cher, Cornez, Stöpel, Bonduel, Neuhard, Marchtſio und Bancera. Die übrigen Fahrer dieſer Gruppe wurden ge⸗ meinſam auf den 11. Platz geſetzt, darunter auch Thierbach, Ledueg, Peſenti, Camuſſo und der Deutſche Altenburger. Im Einzelklaſſement hat ſich nichts verändert, dagegen hat ſich das Länderklaſſement erheblich verſchoben. Italien hat durch ſeine gute Placierung den erſten Platz vor Belgien und dem ſtark zurückgefallenen Frank⸗ reich inne, während Deutſchland weiterhin den vierten Platz belegt. 19. Etappe: Charleville—Malo(271 Km.]: 1. Rebry :40,15; 2. Demuyſere:49,07; 3. di Pacco:55,22; 4. Spei⸗ cher; 5. Cornez; 6. Stöpel; 7. Bonduel; 8. Neuhard; 9. Marchiſto; 10. Pancera; 11. 15 Fahrer, darunter Thier⸗ bach und Altenburger; 29. Geyer:48,46; 81. Bulla:59,25; 48. Umbenhauer:11,13; 53. Sieronſki:22,17; 54. Riſch. Ausgeſchieden ſind Butafocchi⸗Frankreich und Vanzenried⸗ Schweiz. Einzelklaſſement: 1. Leducg 141:10,22; 2. Stöpel 141:27,25; 8. Camuſſo 141:28,43; 4. Peſenti 141:39,30; 5. Ronſſe 141:44,26; 6. Bonduel 141:44:49; 7. Thierbach 141:58,20 8. Demuyſere 142:05,46; 9. Barral(Touriſt) 142:09,12; 10, Speicher 142:10,35; 19. Bulla 142:87,59; 22. Geyer 142:49,24; 39. Sieronſki 144:13:59; 48. Alten⸗ burger 145:20,17; 56. Umbenhauer 145:55,22; 57. Riſch 146:04,50. Länderwertung: 1. Ftalien 425:29,20; 2. Belgien 425:35:01; 3. Frankreich 425:38,033 4. Deutſchlan d 426:03,44; 5. Schweiz 429:80,17. Die 20. Etappe brachte keine Veränderungen, da ſämtliche Fahrer einen müden Eindruck machten. Ledutg gewinnt die Tour de Frante Stöpel wird Zweiter— 50 000 Zuſchauer beim Empfang 50 000 Perſonen empfingen am Sonntag nachmittag auf der Pariſer Prinzenpark⸗Bahn die Giganten der Land⸗ ſtraße, die über drei Wochen lang in ſchwerem Kampfe lagen und erſt jetzt zu der verdienten Ruhe kommen. Nur 57 von den 80 geſtarteten Teilnehmern des größten Straßen⸗ rennens der Welt, der Tour de France, konnten die Fahrt beenden, und als die Fahrer auf der Prinzenparkbahn über das Zielband gingen, ſtrahlten alle Geſichter in merk⸗ licher Freude. Unter den in Paris ankommenden Fahrern befanden ſich auch erfreulicherweiſe ſieben deutſche Aſſe. Lediglich Kutſchbach mußte, dazu noch ohne eigenes Ver⸗ ſchulden, das Rennen aufgeben. Wir dürfen trotz des vierten Platzes der Länderwertung mit den Leiſtungen un⸗ erer Fahrer zufrieden ſein, und von franzöſiſchen Fach⸗ leuten wird behauptet, daß wahrſcheinlich im nächſten Jahre ſchon ein Deutſcher in Front enden würde. Der Franzoſe Leducq konnte erwartungsgemäß ſeinen Sieg vom Jahre 1930 wiederholen. Leducgs Stärke lag in ſeiner großen Spurtſchnelligkeit, der er auch ſeinen Sieg verdankt. Zwei⸗ ter wurde der Berliner Stöpel, der damit die auf ihn am Anfang geſetzten Hoffnungen noch übertraf und tapfer das Rennen durchhielt. Er war auch kaum ſchlechter als der Franzoſe. Die 21. Gtappe von Amiens nach Paris über 149 km brachte keine Veränderungen mehr. Die Etappe verlief völlig monoton. Sie wurde zu einer wahren Triumphfahrt für die Teilnehmer. Die Ergebniſſe: 21. Etappe, Amiens Paris, 149 Km.: 1. Ledueg :52,38; 2. Speicher; 3. Rouſſe; 4. Lapébie; 5. Di Pacco; 6. Wauters(1. Touriſt); 7. Stöpel; 8. Barthélemie; 41 wurden auf den 9. Rang geſetzt, darunter Bulla, Thier⸗ 1 Sieronſki, Geyer, Riſch, Umbenhauer und Alten⸗ burger. Geſamteinzelwertung: 1. Leduc g 154:11,42; 2. Stö⸗ pel⸗Deutſchland 154:35,52; 8. Camuſſo 154:88,10; 4. Peſenti 154:48,52; 5. Ronſſe 154:52,52; 6. Bond uel 154:57,02; 7. Thierbach 155:19,23; 8. Barra(1. Touriſt) 155:18,46; Germania Bruchjal 12:8 in Gefahr. Das beſſere Stehvermögen des Gäſteringers gab dann den Ausſchlag Bei einen Armſchlüfſelgriff des⸗ ſelben überrollt Kleparz auf den Schultern und muß ſich nach 7 Min. geſchlagen bekennen. Federgewicht: Metz⸗ Sandhofen und Naßner⸗Bruchſal lieferten einen grußen Kampf, bel dem das Gleiche zutraf, wie im Bantamgewichts⸗ treſſen, nur daß hier der Widerſtand des Sandhofeners noch ein größerer war. Man bekam wechſelvolle und äußerſt ſgannende Bilder zu ſehen und immer wieder vermochte Metz der Gefahr zu entrinnen. Metz brillierte nat glän⸗ zenden Paraden, um dann bei einem Armzug von Naßner in 12,11 Minuten die Waffen ſtrecken zu müſſen. Leicht⸗ gewicht: Schlenker ⸗ Sandhofen— Schmiedle⸗Bruchſal. Schlenker wurde bald zu Boden gebracht, wo er aber alle Angriffe ſeines Gegners abwehren konnte, ſich aber beim Abfangen eines Armſchlüſſelgriffes durch Soubleſſe ſelbſt in Gefahr brachte. Ein verſchränkter Ausheber von ihm wurde für den Gaſt, der ſich aus der Brücke befreien konnte gefährlich. Schlenker erhielt bei einer Soubleſſe in 12,49 Minuten einen zweifelhaften Sieg. Weltergewicht: Job⸗Sandhofen— Hiller. Beide kämpften von Beginn an bis zun Schluß verbiſſen und äußerſt hart um den Erfolg. Der aggreſſivere Ringer war Hiller, der ſeinen Gegner wiederholt in die gefährlichſten Lagen brachte, dieſe aber nicht entſcheidend auszunützen verſtand. Bei einer Soub⸗ leſſe von Hiller lag Job für einen kurzen Moment auf den Schultern, was aber vom Kampfrichter nicht geſehen werden konnte. Beide waren zuletzt ſtark abgekämpft, immerhin konnte Job noch beliebig aus der Unterlage in den Stand zurückgehen, aber an dem hohen Punktſieg des Bruchſalers nichts ändern. Mittelgewicht: Emering⸗Sandhofen— Seeburger⸗Bruch⸗ ſal. Beide rangen ruhig und mit Bedacht, was man ſonſt von Emering nicht gewohnt war. Um ſo ſicherer aber ſtudierte Emering dabei ſeinen Gegner, den er nach voll⸗ kommen ausgeglichener erſter Holbzeit in der Zwangshocke in einer feſſelnden Situation mit Armzug abfing und mit Halbnelſon in 13,47 Minuten legte. Halbſchwergewicht: Litters⸗Sondhofen— Joſ. Schneider⸗Bruchſal. Dieſe harte mit größtem Kraftaufwand geführte Kampf ſpielte ſich durchweg im Stand ab bis rz vor Ablauf der erſten Halbzeit. Durch Losentſcheid mußte Schneider erſt in die Unterlage, wo ihn Litters mit einem prächtigen verſchränk⸗ ten Ausheber in 10,50 Minuten beſiegte. Schwergewicht: Rupp⸗Saudhofen— Gg. Schneider⸗Bruchſal. Trotz ver⸗ zweifelter Anſtrengungen konnte ſich der an Gewicht über⸗ legene Bruchſaler dem forſchen Angriff des Meiſters nicht lange widerſetzen. Rupp warf ihn mit Schleudergriff zu Boden und legte ihn mit Holbnelſon und Schulterdrehgriff unwiderſtehlich in 1,35 Minuten auf die Schultern. Im Kawpfe der Jugendmannſchaften waren von Sand⸗ hofen Schenk, Nägele, Horyna und H. Rupp und von Bruchſal Fritz und Knodel erfolgreich. 9. Speicher 155:20,28; 19. Bulla 155:50,12; N. 15 156:01,87; 89. Sieronſki 157:27,02; 48. Altenburger(Ton r iſt) 82,0; 56. Umbenhauer 159:14,50; 57. Riſch 159:17,03 Stunden.. 8 5 8 Italien(Camuſſo, Peſentt, Orer⸗ Länderwertung: 1. chia) 464:57,41; 2. Frankreich(Ledueg, Speicher, Archam⸗ baud)„25; 3. Belgien(Ronſſe, Bonduel, Demuyſere 465:05 4. Deutſchland(Stöpel, Thierbach, Bulla 5. Schweiz(Gebr. Büchi, Antenen) 409:12,16 Stb. Jugenoſportfeſt in Mannheim Dag leichtathletiſche Jugendſportfeſt, das die Arbeit, gemeinſchaft der Vereine MT G. Phönix Ma un heim, Vfe Neckarau und VfR am Samstag de führte, nahm einen ausgezeichneten Verlauf. Es iſt ſehr zu begrüßen daß der einheimiſchen Jugend dadurch er⸗ neut Gelegenheit zur Betätigung im Wettkampf gegeben wurde. Am erfolgreichſten ſchnitt die MTG ab, die über die Hälfte aller Konkurrenzen gewinnen konnte und damit den Wanderpreis der ASg3 mit 37 P. gewann pyr Feudenbeim mit 12., Polizei und Bf Neckarau mit 8 P. Vfg., der 1927 den Wanderpreis— der ſeitdem u mehr ausgetragen wurde— erringen konnte, endete dſezß⸗ mal weit zurück. Die gezeigten Leiſtungen ſtanden zum Teil auf einem hohen Niveau. Höſchler(Mc) gewanm die 100 Mi. (Jugend) in 11,9, Tromsdorf(MT) die 200 Mir in 24,8 und Nagel(Feud.) die 1000 Mtr. in:54. Das Kugelſtoßen holte ſich Lutz(Bft) mit 14,79 Mir. Schey dt(MT) ſiegte im Speer⸗ und Ballweitwerſen und Moos(Schwetzingen) im Hoch⸗ und Weitſprung Sämtliche Konkurrenzen gewann Haber(Merch), der damit dreifacher Sieger wurde. Die Staffeln brachten äußerſt lebhafte gampfe wobei Mc und Poltzei ſich vor allen anderen Konenr renten die Siege ſtreitig machten. M ſtegte knapp gher ſicher in der 5 10 0 und mit über 180 Mtr. Bor⸗ ſprung in der 10 wal 72⸗Rundenſtaffel. feweilg vor der Poligei. Durch letzteren Sieg holte ſich die M auch als Ehrenpreis das Bild des Reichspräſtdenten v. Hindey⸗ burg mit eigenhändiger Unterſchrift. Polizei endete Hafi über 4 mal 100 Mtr. in Front in der guten t von 47,2.() MTG mit 2 Erxſatzleuten konnte imme noch an 2. Stelle einkommen. Die Ergebniſſe: Ingendklaſſe A: 1000 Meter: 1. Nagel⸗Jendenheim Aud 2. i 9. Habel⸗MTG 288,3; 4. Mall Kugelſtoßen: 1. Lutz⸗Bfs 11% 3. Mörz⸗MT7TG 1188, 8 Vormehr⸗MT7G 10,91; 4. Blickersdorf⸗Feudenheim 1084 Weitſprung: 1. Moos⸗Schwetzingen 5,91; 2. Sutz⸗Bd 5 3. Haag⸗Y 5,72; 4. Taheil⸗Bfs 5,56. 100 Meter: 1. Höſch⸗ ler⸗ Mech 119: 2. Uhrig⸗Feudenheim 11,0; 8. Bohrmann Feudenheim 12.3. Ballweitwurf: 1. Scheydt⸗M ec 70 Me⸗ ter; 2. Köhler⸗Phönix 76 Meter; 3. Willerſtnn⸗Feudenzein 75 Meter. 200 Meter: 1. Tromsdorf⸗M T 24,8;. Mühlng⸗ Eppingen 25,1; 3. Merk⸗MTG. Speerwerfen: 1. 30 Me 41,85; 2. Willerſtnun⸗Feudenheim 88,11; 3. Edingen 98 Meter. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. PS 40 2. MTG 48,6; 8. Feudenheim 40,2; 4. Vfs 4, Sek. denſtaffel: 1. MTG:14,7; 2. PS W:15, 2; 8. Fenbene :15,87 4. Phpnix. Hochſprung: 1. Moos⸗Schwetzingen 175. 2. Appel⸗VfR 1,50; 3. Taheil⸗Bfs 1,45 Meter. 10 mal Runde⸗Staffel: 1. M 510,1; 2. PS 5550,2j 8. Bi 4. VI. Jugendklaſſe B: Weitſprung: 1. Lahr⸗M ß 5,9, 3 Killmater⸗Sandhofen 5,01; 3. Oskar⸗Feudenheim 4,837 4. Hiller⸗Phönix 4,82 Meter. Kugelſtoßen: 1. Lahr⸗M7 9,17; 2. Seubert⸗ MTG 8,57; 3, Schneider⸗Phönix 852 Wolff⸗Wald hof 8,01 Meter. 100 Meter: 1. Lahr⸗ 1252 2. Killmaier⸗Sandhofen 13,1; 3. Seubert⸗MT 18,3 Sei. Jugendklaſſe C: 50 Meter: 1. Dilger⸗ 9 Judwigshaſen 778; 2. Thoma⸗Edingen 8,0; 8. Mayer⸗Vfs 8,27 4. N VfR 8,2 Sek. 4 mal 50 Meter⸗Staffel: 1. Vs 20,0, 9. 00 Ludwigshafen 29,2; 9. Vſtd. Pferoeſport Strausberg(31. Juli): 1. Wolff⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 1700. 3000 Meter: 1. A. v. Bonins Letzter Verſuch(B. Ahr.); 2. Neuplalin; 3. La Margna. Ferner: Iſabell, Haarflocke, Leierſchwanz, Tauber. Toto: 26:10; Platz: 20, 27:10. 2. Metz⸗Reunen. 1700 4. 1500 Meter: 1. R. Leder⸗ manns Septima(R. Schnadt); 2. Richtfeſt; 8. Jotta. Ferner 2 7 Tanta, Graditz, Feldpoſt. Toto: 42:10) Platz: „ 2 1 8 2 3. Schleswig⸗Jagdrennen. Für Dreifährige. 1700. 8000 Meter: 1. F. Ungers Els(B. Ahr); 2. Hebe; 3. Nachtigall. Ferner: Haſelmaus. Mafia, Galicia Borgheſe, Laſter, Collie, Eiſeb, Minas. Toto: 85:10; Platz: 18, 11, 15110. 4. Diedenhofen⸗Verkaufsrennen. 1700. 1280 Meter: 1. N. Kalffs Boreas(E. Seiler); 2. Anita; 8. Fürſtenkinb. Ferner: Eiland, Fahrt, Trianon, Fredſchar 1 d' Arezzo, Freöſchar, Prievluſa,. Komm voran, J. v. Politta. Toto: 43:10; Platz: 13, 12, 15:10 5. Brandenburg⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. Ehrpr. und 2100 J. 8800 Meter: 1. L. Janſens Simſon(W. Wolff); 2. Blauer Vogel; 3. Comteſſe Fſola. Ferner: Dorado. Liliput, Antonius, Kili, Leine, Diedrich, San Marco, Kern, Suhle, Elpi, Elbrus, Tauber. Toto: 58:10; Platz: 20, 72. 27, 74:10. 6. New⸗Glasgow⸗Ausgleich. Ausgleich 8. 2000 Meter 1. Arth. Schläfkes Wanda(G. Jackel); 2. Blankenſtein; g. Nebukadnezar. Ferner: Spinelly, Rote Nelke, Wifſen⸗ ſchaft, Priamos. Toto: 34:10; Platz: 17, 12 16:10. 7. Caroline⸗Hürdenrennen. Ehrpr. und 1900 4. 2800 Meter: 1. W. Sandners Feldwebel(K. Schuller); Maiennacht; 3. Heidekönigin. Ferner: Sternfahrt, Prin⸗ zeſſin, Cocktail, Optant, Törin. Toto: 119:10; Platz: 0, 16, 18:10. 8. Schadowſtraße⸗Ausgleich. Ausgleich III. 1700 Mark. 1800 Meter. 1. Frau E. Lauriſch'“ Roxana(Knobloch) 2. Teuton; 3. Chinafeuer. Ferner: Lortzing, Sieſta, Peker⸗ ſilte, Stalltebling, Kruzitürken. Tot. fehlt. Sieg Doppelwette III. und IV. Rennen: 1404:10. Neuß(31. Juli) 1. Noſengarten⸗Rennen. Für Zwei. 1680. 1000 Meter, 1. Geſt. Lauvenburgs Abſegeld(K. Buge), 2 Schwarzwalb⸗ reiſe, 8. Eisſproſſe. Ferner liefen: Gräfin Mariza, Berna, Ibykus, Roſenkönig, Mutterfreude. Tot. 125:10, Pl. 1, 14, 12:10. 2. Preis von Hammfeld. 1650 4. 1200 Meter. 1. Fr E. Buſſards Modeſta(E. Stock), 2. Voltaire 2, 3. Gerlind, Ferner liefen: Helt, Preisrätſel. Tot. 143:10, Pl. 27, 1110. 3. Quirinus⸗Jagdrennen. 1750 /, 3650 Meter. 1. Gef, Ravensbergs Grandel(J. Hochſtein), 2. Segur, 3. Aka. Ferner liefen: Ordinaria, Flink Saufeder, Sans parell, Tot. 26:10, Pl. 19, 26, 17:10. 4. Preis von Neuß. 3000. 2000 Meter. 1. Gebr. Röslers Curator(J. Pinter), 2. Audi, 3. Perillo. Ferner liefen: Gaſſenjunge, Jagdoͤkönig, Georgia. Tot. 21:10, Pl. 12, 15:10. a 5. Verloſungs⸗Rennen. Ausgleich 3. 2450 A. 1600 Meter. 17. Gebr. Röslers Jungmanne(A. Zimmermann), k. H. Buchmüllers Nonne, 3. Vialta. Ferner liefen: Diela⸗ tor, Medinus, Nix, Laertes, Klingenſchmied, Alping, Mauerzinne, Schwerthieb, Iſelberg, Schneiſe, Majeſtiz Tot. 44, 22:10, Pl. 39, 19, 29:10. 6. Schloß⸗Dyck⸗Rennen. Ausgleich 2. 2200 I. 1400 Meter, 1. Janßens Fahrtauſend(A. Zimmermann),— Wallla, 8. Ordensſchweſter. Ferner liefen: Eilwerk, Peter Sonnen⸗ ſchein, Praſſer, Thuribert. Tot 23:10, Pl. 15, 20, 10 0, 7. Sebaſtianus⸗Jagbrennen. Ausgleich III. 1680 Mark. 3200 Meter. 1. Frau A. Braues Bandage(5. Glitſch) 2. Arka; 3. Andura. Ferner: Georgette, Maikater, Claus⸗ walde, Heruler, Hunding, Palaſtritter, Trumber, Planer, Dagmar. Tot.: 93:10; Pl. 15, 26, 39:10. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kun Ehmer ⸗ Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales! B. Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Fran Kircher Mauthe und geſchäftliche Mitteilungen: 85 akob Faude, ſämtlich 1 Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim f 1, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rüctz orte hfahrt Geyer er(Ton. 6 Riſch ti, Oree⸗ Archam⸗ muyſere) Bulla) ) Meter: euplatin; rſchwanz, t. Leder⸗ „Ferner: 0; Platz: A. 8000 kachtigall. 0 Meter: uſtein;. Wiſſen⸗ 0. 4. 500 ab. Bi rin⸗ Platz: 88, 00 Mark. nobloch a, Peter⸗ . 0 Meter. varzwalb⸗ a, Berna, Pl. 1, , 1. Frl. Gerlind, 27, 11210. 1. Geſt. 8. Aka. 8 pareil. 1. Gebr. . Ferner 1210, Pl. 00 Meter. in), 1. t: Dieta⸗ Alpina, Majestät 50 Meter. „ Wallia, Sonnen⸗ 20, 19710, 50 Mark. Glitſch); Montag, 1. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Seite/ Nummer 881 — Hundert Jahre Telegraphie Ende Juli beging die Telegraphie ren 100. Ge⸗ burtstag. Eine königlich⸗preußiſche Kabinettsorder aus dem Jahre 1892 hatte den Bau der erſten Telegraphenlinie befohlen, die nur für mili⸗ triſche Zwecke gedacht war. Man half ſich damals noch mit Uebermittlung optiſcher Signale. Auf einer Strecke die von Berlin über Potsdam, Bran⸗ denburg, Magdeburg, Köln und Koblenz nach Trier führte, wurden 61 Signalſtationen errichtet, die ſta⸗ ſettenartig jede Nachricht mit Hilfe einer Einrich⸗ tung, die an die heutigen Eiſenbahnſignale erinnert, weiltergaben. Die ganze Linie wurde mit Solda⸗ ten beſetzt und betrieben. Erſt Ende 1848 wurde die optiſche Anlage durch den elektriſchen Telegraphen erſetzt. Ein Jahr ſpäter wurde auf Anregung des damaligen Präſi⸗ denten des Berliner Handelsamts die Telegraphie, hie bis dahin nur dem Militär gedient hatte, auch der Bevölkerung zur Verfügung geſtellt. Wollte aber jemand telegraphieren, der dem Telegraphenbeamten nicht bekannt war, ſo mußte er ſich durch zwei orts⸗ bekannte Leumundszeugen ausweiſen. War er in einer fremden Stadt, wo ihn niemand kannte, ſo konnte er nicht telegraphieren. Man legte eben zunächſt abſolut keinen Wert auf rege Benützung der neuen Einrichtung. Heute haben wir in Deutſchland über 400 000 Kilometer Telegraphen⸗ und Fern⸗ ſprechleitungen. Mehr als 40 Millionen Telegramme werden Jahr um Jahr be⸗ fördert. Täglich wird an der Verbeſſerung und Ver⸗ einfachung der Geräte und des Betriebs gearbeitet und in einigen Jahrzehnten werden unſere heute ſo vollkommenen Apparate vielleicht genau der gleichen Muſeumswert beſitzen wie die optiſchen Telegraphe⸗ und erſten elektriſchen Einrichtungen der Tele⸗ graphie. Nabdfahrer von einem Laſtkraftwagen erfaßt. Auf der Feudenheimer Landſtraße wurde am Samstag in der Nähe der Straßenbahnhalteſtelle Sellweide ein Radfahrer, der unerwartet von der rechten Straßenſeite nach links abbog, von einem Aberholenden Laſtkraftwagen erfaßt und vom Fahr⸗ zeug geſchleudert. Er kam unter den Kraftwagen zu liegen und trug Kopfverletzungen und Prellungen an der rechten Schulter und an der Bruſt davon. Verletzte, ein Küfer aus der Langſtraße, wurde mit bem Sanitätskraftwagen dem Städtiſchen Krankenhaus zugeführt. Familienchronik 80. Geburtstag eines All⸗Mannheimers. um mor⸗ gigen Dienstag, 2. August, kann ein Alt⸗Mannheimer, Herr Karl Schauerhuber, II 7, 28, mit ſeltener Rüſtigkett ſeinen 80. Geburtstag begehen. Das greiſe Geburtstagskind verſah immer noch ſeinen Poſten als Kontrolleur bei den hieſigen Pferderennen, e bojäßhriges Dienſtinbiläum. Sein 40 jähriges Dienſt⸗ jubiläum bei der Firma Jakob Bitter ich, Lacke und Farben, begeht am heutigen 1. Auguſt Herr Karl Kemb⸗ tet, Kaufmann, Emil⸗Heckelſtraße 111. Herr Kembter iſt gleichzeitig ſett 30 Jahren Bezieher unſerer Zeitung. Lsjähriges Geſchäftsjnbilaum. Herr Lubwig Zahn, Möbelfabriklager, J 5, 10, feiert am heutigen 1. Auguſt ſeinm 95 lähriges Geſchäfts jubiläum. Gleich⸗ zettig iſt Herr Zahn ſeit W Jaßren Bezieher unſerer Aus Vaden Folgenſchweres Autounglück— Zwei Tote * Bühl, 1. Aug. Auf der Landſtraße bei Fauten⸗ bach vaunte ein Auto aus dem Saargebdet gegen einen Baum und zertrümmerte. Ein Inſaſſe, Frau Robert aus Hannweiler, flog durch die Wind⸗ ſchutzſcheibe und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod ſofort eintrat. Ihr Bruder, ein Herr Erich aus Hannweiler, der das Auto ſteuerte und ſein Söhnchen wurden gleichfalls auf die Straße ge⸗ ſchleudert und blieben ſchwer verletzt liegen. Der 70 Jahre alte Schrempp aus Renchen, ber vor dem Auto die Straße überſchretten wollte und den Autolenker, der die Gefahr erkannte, zu ſtarkem Anztehen der Bremſen veranlaßte, wurde von dem Kraftwagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtar b. Das Auto war durch das ſtarke Bremſen ins Schleudern geraten. Frau, Robert wollte ihren Sohn Hermann, der als Sextaner in der Lenderſchen Anſtalt unbergebracht iſt, in die Ferien heimholen, der Junge war aber bereits mit einem Kameraden abgereiſt und ahnte nicht, daß er ſeine Mutter nicht mehr lebend ſehen werde. Das Mitglied unseres Aufsichtsrates Herr Treuhanddirekfor 1. R. Heinrich Meltzer Berlin, ist am 27. ds. Mts. in Wittdün auf Amrum, wo er zur Erholung weilte, verschieden Der Verstorbene hat von der Gründung un- serer Gesellschaft im Jahre 1919 an unserem Auf- Sichtsrat als sStellvertretender Vorsitzender an- 2 998 Seiner wegweisenden Lebensarbeit ver- ankt das ganze neuzeitliche Revisionswesen in Deutschland weitgehende und nachhaltige Förde- von der insbesondere auch unsere Gesell- rung, 5 schaft großen Nutzen gezogen hat. Sein von über- ragenden Fachkenntnissen stets von hohem Wert Seine Verdienste und seine liebenswerte, lautere Persönlichkeit werden in unserem Kreise unvergessen bleiben Mannheim, den 30, Juli 1932 Aulsichisraf und Vorsiand der Suddeuischen Revisions- und Treuhand- Akfien- Gesellschaft und ungewöhnlich reichen Erfahrungen getragener Rat war für uns Amfrage über den Saiſon⸗Schluf verkauf Geſchäftsleute und Kunoſchaft waren zufrieden Mit dem Samstag abend erreichte der dies⸗ jährige Saiſons⸗Schlußverkauf ſein Ende. Wie wir es früher bei den Ausverkäufen getan haben, pil⸗ gerten wir am Samstag nachmittag ein wenig durch die Geſchäfte, unterhielten uns mit den Chefs, und frugen ſchließlich auch die Hauptperſonen: die Hausfrauen, die ja in dieſen Sachen außer⸗ ordentlich beſchlagen ſind und die unbedingt zum Teil den Titel„Dr. hausfr. h..“ bekommen müßten. Die Hausfrauen ſind ſelbſtverſtändlich reſtlos begeiſtert, denn die Waren ſind ja ſo billig wie noch nie ge⸗ weſen. Beim letzten Ausverkauf hatten ſie ſchon geglaubt, daß die Preiſe nicht weiter in die Tiefe rutſchen könnten. Nun hat es ſich gezeigt, daß die Geſchäftsleute und die Fabrikanten noch weitere Opfer brachten. Darüber ſind ſich die meiſten Käu⸗ ferinnen einig, daß bei derartigen Preiſen von den Kaufleuten wirklich ein Opfer gebracht wurde und daß von einem großen Nutzen keine Rede ſein konnte. Die billige Einkaufsgelegenheit kam ſehr er⸗ wünſcht, denn die allenthalben geſchmälerten Finan⸗ zen zwangen zu Einſchränkungen und Rückſtellun⸗ gen von Wünſchen, die nun zum Teil wieder aus⸗ geglichen werden konnten. 7 1 chäfts mann iſt eigentlich auch recht zufrieden. Er hat von allem Anfang an ſeine Aunſprüche nicht beſonders hoch ge⸗ ſchraubt und hat daher keine Enttäuſchung erlitten. Der Warenumſatz war beträchtlich, denn es wurde verhältnismäßig viel gekauft. Dagegen blieb der Kaſſenumfatz hinter den früheren Aus ver⸗ käufen zurück. Eine Erklärung hierfür zu finden, iſt nicht ſchwierig, da ja die Waren erheblich billiger geworden ſind und ſelbſt bei gleichbleibendem Umſatz die Kaſſeneinnahmen geringer werden müſſen. Immerhin iſt man froh, wieder bares Geld be⸗ kommen zu haben. Wenn auch die Antworten nicht alle gleich aus⸗ gefallen ſind— der eine Geſchäftsmann war mehr zufpieden, der andere wieder weniger— ſo kann doch geſagt werden, daß der Schluß⸗Verkauf ein Exrfolg war. Im Durchſchnitt dürfte der Umſatz nicht ganz die frühere Höhe erreicht haben, was allerdings in Der Ge Anbetracht der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe auch vorauszuſehen war.„Angſtkäufe“ waren ſo gut wie keine feſtzuſtellen. Ja, offenſichtlich wurde nur der dringendſte Bedarf gedeckt. Wenn einmal von dieſer Regel abgewichen wurde, dann lag ein beſonders günſtiges Angebot vor, das der Kunde ſich wicht entgehen baſſen wollte. Die Verkäuferinnen haben recht ſchwere Tage hinter ſich, denn es galt den Anſturm der Kundſchaft mit der gleichen Lie⸗ benswürdigkeit zu bewältigen, wie dies bei ruhi⸗ gerem Geſchäftsgang als oberſte Pflicht betrachtet wird.„Immer nur lächeln“ mußte ſich manche von ihnen im Stillen ſagen, wenn die unternehmungs⸗ kuſtige Kundſchaft ihr ganzes Wühl⸗ und Frage⸗ talent an den Tag legte und die Geduld der Angeſtellten auf eine harte Probe ſtellte. Aber alle waren froh, daß das Geſchäft blühte und daß endlich einmal die Kaſſenblocks raſcher zur Neige gingen. Wie üblich brachten die erſten Verkaufsktage die meiſte Arbeit, wie auch in den erſten Verkaufs⸗ ſtunden faſt ausſchließlich nur nach den billigſten Waren gegriffen wurde. Es ſcheint, daß die Kund⸗ ſchaft, die am erſten Verkaufstag auf das Oeffnen der Türen wartete, es ſtets nur auf ſogen.„Ge⸗ legenheiten“ abgeſehen hatte. Die Nachfrage nach mittleren Qualttäten ſetzte auch in dieſem Jahre etwas ſpäter ein, wenn auch nicht in dem Umfange, wie das früher der Fall geweſen iſt. Nur allzuoft war feſtzuſtellen, daß die Käuferin gerne nach der beſſeren Qualität gegriffen hätte, daß aber trotz des vorteilhaften Preiſes die Geldbörſe nicht mitkam. Unnötige Dinge und Luxuswaren gingen über⸗ haupt nicht. Die einzelnen Branchen erfreuten ſich nicht alle in gleichem Maße der Gunſt der Käuferſchaft. Konfektions⸗ und Textil⸗ warengeſchäfte dürften ſehr wahrſcheinlich an der Spitze marſchieren. Begehrt waren vor allen Dingen aparte Sommerkleider, die wohl in der Hoffnung auf warme und ſchöne Tage erworben wurden. Reges Intereſſe beſtand auch für leichte Sommermäntel, während die ebenfalls ange⸗ botenen Mäntel mit Pelzbeſatz geringere Be⸗ achtung fanden. Neben fertiger Konfektion wurden allenthalben die zur Anfertigung von Kleidern und Mänteln erforderlichen Stoffe eingekauft. Deut⸗ lich zeigte es ſich wieder daß für Leib⸗ und Biett⸗ wäſche, ja für Weißwaren aller Art wie auch für Strümpfe die Hausfrau ſtets Bedarf hat. Aus der Reihe der begehrteren Artikel ſeien die Polo⸗ hemden erwähnt, die ſich ſehr raſch eingeführt haben. Das Geſchäft in Haushaltungsgegen⸗ ſtänden war mittelmäßig bis gut. Die Haus⸗ frauen wandten aber lediglich den Gegenſtänden ihre Aufmerkſamkeit zu, deren günſtig geſtellten Preiſe einen vorteilhaften Kauf verſprach, wobei als zweiter Punkt die Verwendungsmöglichkeit in Be⸗ tracht gezogen wurde. 5 In der Herrenkonfektion machte ſich ein gleichmäßiger Geſchäftsgang bemerk⸗ bar, da bekanntlich der Herr Zeit hat und ſich mit Bedacht ſeine Anzüge auswählt. Da in der Herren⸗ konfektion die Preiſe an ſich ſchon äußerſt niedrig waren, mußten von den Geſchäften außerordentliche Anſtrengungen gemacht werden, um wirklich etwas Beſonderes bieten zu können. Die Schu h⸗ geſchäfte brauchten ſich über mangelnden Zu⸗ ſpruch nicht zu beklagen. Gerne gekauft wurden preiswerte Sommerſchuhe, wie auch die Opanken immer noch ſehr beliebt ſind. Für die kommenden Ferientage verſah man die Jugend mit praktiſchem Schuhwerk. Eine Sonderſtellung nahmen die Arttkel Schirme und Badeſachen ein. Tvotz des wenig freundlichen Sommerwetters deckte man ſich mit Badeanzügen und ähnlichen Dingen ein, da man immer noch hofft, bald hierfür Verwendung zu haben. Schirme gingen an manchen Tagen raſend ab, dern die ſtändigen Regengüſſe beſtätigten, daß man in der heutigen Zeit doch nicht ganz ohne Re⸗ gendach auskommt. Die ſich am Ausverkauf bzw. Schlußverkauf zum erſten Mal beteiligenden Uhren und Goldwarengeſchäfte ſcheinen am wenig günſtigſten abgeſchnitten zur haben, was aber in erſter Linie auf die Geldknappheit zurück⸗ zuführen war. * Die bunten Schilder und dſe Anpreiſungen wer⸗ den nun wieder verſchwinden, nicht aber die niedri⸗ gen Preiſe, an die ſich die Käuferſchaft ſchon gewöhnt hat. Zwar werden die für den Saiſon⸗Schlußver⸗ kauf bereitgeſtellten Waren und die Gegenſtände, die ausſchließlich zum Zwecke der Räumung in den Preiſen herabgeſetzt wurden, nicht mehr zu haben ſein. Aber die Mannheimer Geſchäftsleute werden weiterhin beſtrebt ſein, gute Qualität zu billigen Preiſen zu liefern, und ſo das Vertrauen ihrer Kundſchaft zu erhalten. !!! ͤ Tßß))bbbbébkbkbGböbGbGbPbVTbPTVTPTPkVTVkPVTVTVTVTVTkVTVTVTPkꝓbTPTVhTTVTVTVyTVTVTcTcä[!!'!!: Veſchlußunfähiger Vürgerausſchuß II. Altlußheim, 30. Juli. Hier fand unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Ballreich eine Bür⸗ gerausſchußſitzung ſtatt. Zur Beratung ſtanden fünf Punkte, die vorausſichtlich in kurzer Zeit beraten und erledigt worden wären. Aber vor Eintritt in die Tagesordnung wurbe burch die Sprecher der Linksfraktionen ein Antrag über Bezahlung erhöh⸗ ter Unterſtützungsgelder der bei der Gemeinde Arbeitsbienſt verrichtenden Wohlfahrtserwerbsloſen geſtellt. Da der Bürgermeiſter auf die Unverein⸗ barkeit dieſes Antrags mit der Geſchäftsordnung ver⸗ wies, verließen die beiden Fraktionen geſchloſſen den Saal, ſo daß der Vorſitzende wegen Beſchlußunfähig⸗ keit die Sitzung aufheben mußte. Der Ge⸗ meinderat lehnte in ſeiner letzten Sitzung den ihm vorgelegten Gemeindevoranſchlag für das Rech⸗ nungsjahr 1932/33 ab, obwohl darin im Vergleich — geb. Areiz gegangen. der Stadthalle nach dem Neckartal ſtatt. Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter und Tochter, mein treuer Lebenskamerad, Frau Else Dobler ist nach kurzem Krankenlager heute von uns Mannheim(Lange Rötterstr. 40, 30. Juli 1982 In tiefer Trauer: Fritz Dobler und Tochter Fram Math. Aretz Wwe. zum Vorfahre keine Mehrbeſteuerung irgendwelcher Art vorgeſehen iſt. Der Voranſchlag konnte trotz ſparſamſter Aufſtellung wicht ausgeglichen werden, Philateliſtentag in Heidelberg Heidelberg, 1. Aug. Das Schloßhallenfeſt am Samstag abend war ſehr gut beſucht und verlief glänzend. Beſonderen Beifall fand die Schloß⸗ Innenbeleuchtung und das ſehr witzige und geiſtreiche philgteliſtiſche Zwiegeſpräch zwiſchen Goethe und Perkeo. Am Sonntag früh wurden die Beratungen des 38. Deutſchen Philateliſtentages mit verſchiedenen ſehr intereſſanten Fachvorträgen fort⸗ geſetzt. Die Briefmarkenbörſe und die Ver⸗ ſteigerung Heß hatten alle Hände voll zu tun. Die Damen fuhren vormittags auf den Königsſtußhl. Nach dem Mittageſſen fand eine gemeinſame Fahrt von Aus der Pfalz Selbſtmord auf den Schienen * Ludwigshafen, 1. Auguſt. Die Reichsbahndiren⸗ tion Ludwigshafen teikt mit: Am Sonntag, 31. Jul wurde auf dem Bahnkörper zwiſchen Oggersheim und Frankenthal die Leiche des 36jährigen Jos brikarbeiters Auguſt Kirchmer aus Ludwigs hafen aufgefunden. Der Kopf war vom Rumpfe getrennt. Selbſttötung durch Ueberfaßhren. feſt⸗ geſtellt. N * Oggersheim, 80. Jult. In der Nähe der Renn bahn fuhr am Donnerstag abend ein auf der Heim⸗ fahrt befindlicher Motorradfahrer aus Jud wigs hafen eine mit dem Fahrrad vorausfahrende Ehefrau, die er anſcheinend zu ſpät gewahrte, an. Beide Fahrer ſtürzten. Die Frau erlitt eine erheb⸗ liche Kopfverletzung und wurde in ihre Wohnung gebracht, während der Matorradfahrer mit einem Schädel⸗ und Beinbruch und ſonſtigen Ver letzungen von den hieſigen Sanitätern ins St Marien⸗Krankenhaus eingeliefert werden mußte Beide Fahrzeuge ſind erheblich beſchädigt Montag, 1. Auguſt Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Damsfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 19.30 Uhr Mannheim— Worms— Oppenheim Nierſtein und zurück. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Bad Dürkheim— Lindemanns⸗Ruhe—(Peterskopf, Freinsheim— Mannheim, 14 Uhr ab Paradeplatz. Adlers ptorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfohrken um 10, 18, 16 und 17 Uhr. 1 Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Tonz. 5 Occhtſpiele: Scala⸗ Theater:„Die Hellige uns ih Norr“.— Univezſum:„Schuß im eee — Albamba:„Anna Kare nino“,— v N. Theater:„Wehe, wenn er kosgelaſſen“.— Cap toll:„Täter geſucht“.— lorio⸗Polaſt: „Zum goldenen Anker“,— Schauburg:„Skandal in der Parkſtraße“.— Polaſt⸗ Theater:„Die tolle Kkoſterſchtlerin“. Was hören wir? Montag, 1. Auguft Frankfurt .00: Bad Homburger Früßhkonzert.— 12.00: 5 tungskonzert.— 13.30: Mittags konzert.— 18.30; Kempf: Gerechtigkeit, die wir üben— Gerechtigkeit, die wir exwarten, i zum internattongalen nalitätenkongreß in Wien, am 29. Juni.— 17.00: Nachmit⸗ togsbonzert.— 19.30: Unterhaltungskongert.— 20.802 Aus dem Salzburger Dom: Sitanel und ungsmeſſe. von Mozart.— 29.00: Nachtmuſik. Heilsberg .80: Morgenkonzert.—.80; Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.80: Schloßkonzert(über Hamburg).— 18.052 Schallplatten.— 16.00: Wie richte ich meine Wohnung ain tegeſpräch zwiſchen zwei fungen Mädchen.— 16.80 mmermuſik.— 17.50: Bücherſtunde.„ 18.28: Ein Beſuch auf dem Vogelſchutzgebiet 1 dex Meſſina⸗Jnſel: G. Czebuſto.— 20.00: Dweretten und Schlager.— A. 10: Joh. Seb. Bach als Geiger. Langenberg .05: Bad o r Brun nenkongert.—.8: Wym⸗ noſtik für Frauen.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13,80: Mittags konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.900: Beſper⸗ konzert.— 18.18: Frauenſtunde.— 19.00: Elternſtunde.— 19.30: Dr. Küſter: Das belgiſch⸗holländiſche Zollobrkommen⸗ — 20.30: Aus dem Salzburger Dom: Litanei und Krd⸗ nungsmeſſe von Mogart.— 22.45: Nachtmuſtk. München 10.10: Fortbildungsſtunde.— 12.00: Mittags konzert. 15.15: Kammermuſtk.— 16.05: Ronzertſtunde Augsburger Künſtler.— 16.40: Cofmbra— ein portugteſiſches Heisel⸗ berg. Dr. Schulz.— 17.00: Beſperkunzert.— 19.30: Untere haltungskonzert.—.30: Aus dem Salzburger Dom: Jin kanei und Krönungsmeſſe von Mozart.— 22.45: Nachtmu fit Südfunk .05: Fribkonzerk.— 10.00: Unterholtungskonzerk. 10.20: Sonaten für Geige und Klavier.— 12.00: Unterha tungskonzert.— 13.30: Mittagskonzert.— 160.30: Beief⸗ markenſtunde.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.28: Dr. Rildiger: Zum Beginn des internationalen Polarfahres 19938.— 19.30: Unterhaltungskonzert.— 20.30: Aus dem Salzburger Dom: Litanei und Krönungsmeſſe von Mozart. — 22.80: Berichte von den Olympiſchen Spielen in dos Anßeles.— 29.28: Nuchtmuſtk. Wien 11.30: Mittags konzert.— 13.102 Aus Operetten. 15.20: Jugendſtunde.— 16.50: Nachmittagskonzert.— 19.35: Volkstüml. Konzert.— 20.90: Salzburger Feſtſpiele 1992, 1. Domkonzert.—.05: Abend konzert Ans dem Ausland Beromünſter:.40: Durchs Schwelzerlond.— 18.00: Unterhaltungs konzert.— 18.50: Jugendſtunde.— 19.80: Bundesfeierprogramm. Mailand: 13.00: Buntes Konzert.— 19.08: Buntes Konzert.— 19.30: Schallplatten. 1115 18.30: Deutſche Sendung. om: 17.30: Vokol⸗ und Inſtrumentalkonzert..48: Leichte Muſik. Stratzburg: 17.00, 18.80, 19.45: Inſtrumentalkonzert. 20.30: Die Seligpreiſung. Oratorium. ommer- prossen Werden unter Garantie durch Veküs Ch . beseitigt. M..60.75. Geg, Pickel, Eiteſſer Stärke h Storchen-Drog. Markt- platz H 1. 16, Drogerie Tudwig& Schütthelm, 0 4% 3 und Friedrichs platz 10. Hirsch- Dro- Die e nachmittags 4 findet Dienstag, den 2. August, hr statt. Von Beileidsbesuchen bittet man absehen zu wollen. in allen Arbeiten: Plissees, Hohlsäume, Einkurbeln v. Spitzen u. Einsätzen, Kanten für Schals u. Volants, Kleider- u. Wäsche Stickereien, Biesenar- beiten, Knopflöcher, Stoffknöpfe bedienen wir Sie sofort und 1 1118 400 Feschwister Nixe, Damenschnelderel 4. 7 Laden Tel. 232 10 Jeder kennt es deder braucht es deer Kauft es. FEE Daus IIstrage, 9 8 N J Eine Ueberall zu haben. 30 pig. 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