zettſtelle billig zu einwald 1 2* .* Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim ab Anzeiger Einzelpreis 10 Pf Anzeigeupreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe⸗ Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Planmäßiger Terror? Meldung des Wolffbüros — Königsberg, 1. Aug. Gegen den Eingang des Otto⸗Braun⸗Hauſes, in dem auch die„Königsberger Volkszei⸗ tung“ untergebracht iſt, wurden heute früh ſechs Brandbomben geworfen. Die Bomben explo⸗ blerten und verurſachten ein Feuer, das indeſſen burch die Wachthabenden im Hauſe ſofort gelöſcht werben konnte. Um die gleiche Zeit wurde der Chef⸗ tebakteur der„Königsberger Volkszeitung“, Wür⸗ gaiſch, in ſeiner in einer anderen Stadtgegend ge⸗ legenen Wohnung von zwei Perſonen überfallen und heſchoffen. Würgatſch erhielt einen Oberſchenkel⸗ ſchuß. Die polizeilichen Ermittlungen ſind im Gange. Ferner wurde gegen 6 Uhr früh auf die„Kö⸗ nigsberger Hartungſche Zeitung“ eine Yrandbom be geworfen, die zum Glück auf ſchwer entztünbliche Stoffe fiel, ſo daß der entſtehende Brand schnell abgelöſcht werden konnte. Weitere Einzel⸗ heiten ergeben, deß es ſich um ein plau mäßiges Vorgehen bei verſchiedenen Auſchlägen gehandelt haben muß. Im einzelnen wird berichtet: Heute morgen gegen 6 Uhr drangen vier Per⸗ ſonen in die Wohnung des kommuniſtiſchen Stadtverordneten Sauff ein und gaben auf den im Bett liegenden Kommuniſtenführer drei Piſtolenſchüſſe ab, durch die Sauff ſchwer ver⸗ letzt wurde. Die Täter ſind unerkannt entkommen. Sauff ſtarb im Laufe des Vormittags. Um dieſelbe Zeit waren unbekannte Perſonen in e Wohnung des früheren Regierungspräſidenten von Bahrfeldt eingedrungen und hatten auf don Bahrfeldt z wei Schüſſe abgegeben, durch die er an der Hand und am Arm verletzt wurde. Ebenfalls gegen 6 Uhr morgens erſchienen zwei unbekannte Perſonen in der Wohnung des Lager⸗ derwalters Zirpins und verlangten ihn zu ſyrechen. Die Ehefrau rief ihn herbei, worauf die heiden Perſonen auf Zirpins drei Schüſſe ab⸗ gaben. Zirpins erhielt zwei Kopfſchüſſe und einen Bruſtſchuß ſowie eine Stichverletzung am linken Oberarm. Die Täter ergriffen die Flucht. Ein Ueberfall auf die Wohnung des Syndikus Sabatzki vom Zentralverband deutſcher Staats⸗ bürger jüdiſchen Glaubens mißlang. Unbekannte Fberſonen waren in die Wohnung des kommuni⸗ kliſchen Abg. Schütz gedrungen und wollten ihn ſprechen. Schütz erſchien jedoch nicht. Darauf gaben 92 r ab, durch die die nge ſte e dreifa etroffe ſchwer verletzt wurde. 1 N Was ſagt der Königsberger Polizeipräſident? 0 J Berlin, 1. Auguſt⸗ An den hieſigen zuſtändigen Stellen wartet man genaue Berichte über die Vorfälle in Königs⸗ berg ab. Bis jetzt liegt hier lediglich eine Erklä⸗ kung des Königsberger Polizeipräſidenten vor, daß es ihm vor der Hand unmöglich ſei, einen beſtimm⸗ ten Verdacht über die Täterſchaft auszuſprechen. In kreiſen, die der Reichsregierung naheſtehen, ver⸗ ſichert man, daß gegen alle dieſe Gewalt⸗ taten mit exemplariſcher Schärfe ein⸗ geſchritten werden würde. Man darf annehmen, daß der heute von der 1 Regierung verbreitete Aufruf, der dra⸗ dniſche Maßnahmen gegen jede Art politi⸗ 6 ſchen Terrors androht, nicht ganz ohne Zuſammen⸗ . hang mit den Königsberger Vorfällen entſtanden iſt. Jeuergefecht in Dortmund — Dortmund, 1. Aug. Zu einem Feuergefecht zwiſchen Na⸗ tionalſoztaliſten und Polizei kam es hier am Sonntagabend 12 Uhr. Ungefähr 50 Na⸗ tonalſozialiſten hatten ſich auf der Luener Chauſſee Foltzeibefugniſſe angemaßt, Kraftwagen angehalten, gerſonen nach Waffen durchsucht uſw. Als das leberfallkommando erſchien, kamen ihm auf beiden Selten der Chauſſee etwa 30 bis 40 Nationalſozia⸗ lien entgegen, die Schußwaffen in der Hand hatten. Als von der Polizei das Kommando„Halt“ erfolgte, wurde von den Nationalſozialiſten ge⸗ ſchoſſen. Die Polizei erwiderte das Feuer. Ins⸗ geſamt wurden etwa 40 Schüſſe gewechſelt, worauf die Nationalfozialiſten durch ein Kornfeld die Rlucht ergriffen. Nach den bisherigen Feſtſtellungen wurde ein Nationalſozialiſt durch einen Streiſſchuß an der Hand leicht verletzt. 17 Nationalſozialiſten konnten feſtgenommen werden. Bei ihnen wurden zwei langläufige 9⸗Mill.⸗Mauſerpiſtolen, dwei Mauſerpiſtolen Kaliber 7,65 Mill, zwei Trom⸗ 9 melrevolver, ein Seitengewehr, ein Dolch, zwei Fdroße Taſchenmeſſer und außerdem 92 Schuß 9⸗Mill.⸗ unition vorgefunden. Montag, 1. Auguſt 1932 General von Schleicher bei der Wahl 2 Letzte Warnung Dr. Brachts Er warnt vor Ausſchreitungen und oͤroht mit drakoniſchen Maßnahmen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 1. Aug. Der mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des preußiſchen Innenminiſters beauftragte bevollmäch⸗ tigte Reichskommiſſar für Preußen, Dr. Bracht, erläßt folgenden Aufruf: „Die Wahl iſt vorbei. Das Volk hat geſprochen. Die völlige Wiederherſtellung des Friedens iſt jetzt oberſtes Gebot. Gewalt und Terror müſſen jetzt endlich der Achtung vor dem Geſetz weichen. Die Heiligkeit des Menſchenlebens darf nicht weiter angetaſtet werden. Ich warne zum letztenmal! Die Staats⸗ regierung wird ſelbſt drakoniſche Maßnahmen nicht ſcheuen, um ihre Pflicht gegenüber dem friedlichen Staatsbürger reſtlos zu erfüllen und den Burg⸗ frieden ſicherzuſtellen, den unſer Land braucht. Ich warne auch alle Organiſationen wie jeden Einzelnen, weiter zum Blut⸗ terror zu hetzen. Die Preſſe hat ſich jeder Auf⸗ peitſchung der Leidenſchaften auch durch unrichtige Berichterſtattung zu enthalten. Andernfalls hat ſie ſchwerſte Eingriffe in ihre Freiheit zu gewärtigen. Mit der Wahrnehmung der Geſchäfte beauftragt: gez. Bracht“. 607 Reichstagsabgeoronete Meldung des Wolff⸗Büros Berlin, 1. Aug. Infolge nachträglicher Meldungen einiger Kreis⸗ wahlleiter(insbeſondere durch Einlaufen der Ergeb⸗ niſſe aus den Bahnhofswahllokalen) hat ſich die Stimmenzahl vermehrt. Sie wirkt ſich auch in den Mandatszahlen aus. Die Geſamtzahl der Mandate beträgt nach dem jetzigen Stande 607. Davon entfallen auf: Nationalſozialiſten 2230 Sitze Sozialdemokraten 133„ Fi!!! Zentrum„ 75 1. Deutſchnationaleke 8 Bayeriſche Volks parte. 22„ Deutſche Volkspartei 5 7 5 Staat sparte 4 Chriſtlichſozialer Volksdienſt 5 Deutſche Bauern parte 8 Württ. Bauernbund 3 Wirtſchaftsp arte 1 Sitz Deutſches Landvolftftkfñftk 12 Die Ne DA beanſpruch Staatsführung Meldung des Wolffbüros — München, 1. Auguſt. Die Preſſeſtelle der NS D AP teilt mit: Das Ergebnis der Wahl wird von der NSDAP mit größter Befriedigung aufgenommen. Der unaufhalt⸗ ſame Aufſtieg der nmationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung findet ſeinen Ausdruck in der gewaltigen Stimmenzahl von faſt 14 Millionen, die wieder den bei der zweiten Reichspräſtdentenwahl und den letzten Landtagswahlen erreichten Erfolg ſtberſchritten hat. Damit iſt die Stellung der NS DA gegenüber den übrigen Parteien ſo überragend und im Willen des deutſchen Volkes ſo ſtark verwurzelt, daß ihr das Recht auf die Staatsführung im Reich nicht mehr ſtreitig gemacht werden kann. Die NSA iſt umſomehr entſchloſſen, dieſes Recht für ſich in Anſpruch zu nehmen, als die allernüchternſten außen⸗ und innenpolitiſchen Erwägungen, insbeſondere auch die bei dieſer Wahl wieder deutlich gewordene Gefahr eine ſtarke im Volke verankerte Reichsregierung erfordert. Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt zu dem Wahlausgang u.., zwei Ergebniſſe der Wahl vom 31. Juli ſeien es, die vor allem in die Augen fallen: Das unaufhaltſame Vordringen der NSDAP., dann aber die Tatſache, daß es den übrigen Gruppen, die ſich zur nationalen Oppoſition rechnen, in keiner Weiſe gelungen ſei, auch ihrerſeits ein Sammelpunkt zu werden, um zu den 37,4 v.., die die NSDAP. heute darſtellt, noch 14 v. H. hinzuzufügen. Es ſtehe dem Nationalſozialismus die Nieſenaufgabe bevor, die 13,8 Millionen Wähler nun organi⸗ ſatoriſch zu erfaſſen. Es würden wohl zwei⸗ fellos Verſuche unternommen werden, um den Reichstag regierungsfähig zu machen. Die National⸗ ſozialiſten hätten keine Urſache, dieſen Möglichkeiten vorzugreifen, obgleich die Ausſichten dazu denkbar gering ſeien. Die jetzige Reichsregierung befinde ſich alſo in ähnlicher Poſition, wie die geſchäftsführenden Länderregierungen. Ein Vorüber regieren an der NS DA P. müſſe nunmehr end⸗ gültig der Vergangenheit angehören. Grubenunglück in Oberhauſen — Oberhauſen, 1. Aug. Auf der Zeche Concordia, Repier 20, ging auf der ſechſten Sohle die Rutſche zu Bruch. Bisher wurden zwei Tote und eine Anzahl Schwerverletzte geborgen. 148. Jahrgang— Nr. 352 Heute nacht warfen unbekannte Täter Brandbomben gegen Zeitungsgebäude und ſchoſſen politiſche Gegner in ihren Wohnungen nieder Was nun? * Mannheim, 1. Aug. Der 31. Juli hat für keine der beiden großen innerdeutſchen Fronten eine klare Mehrheit gebracht. Das Ergebnis der Sonntagswahlen entſpricht darin dem Ausgang der preußiſchen Wahlen, und mam braucht kein Prophet zu ſein, wenn man für den Reichstag eine ähnliche Entwicklung vorherſagt, wie ſte das Preußenparlament in den letzten Monaten genommen hat. Mit dem einen Unterſchied, daß im Reiche eine vom Vertrauen des Reichspräſidenten getragene Regierung beſteht, die ohne weiteres den Anſpruch auf Autorität beſitzt, den man dem ge⸗ ſchäftsführenden preußiſchen Kabinett verſagem mußte. Ja, man darf ſagen, daß der Ausfall der Reichstagswahlen die Stellung des Kabinetts Papen eher noch geſtärkt hat. In Regierungskreiſen iſt man außerdem, wie aus Berlin verlautet, entſchloſſen, den parlamentariſchen Mehrheitsverhült⸗ ntſſen nicht mehr den Einfluß einzu⸗ räumen, den ſie ſehr oft zum Unheil des deutſchen Volkes in der Vergangenheit beſeſſen haben. Die Auslaſſungen der maßgebenden Männer der Reichs⸗ regierung laſſen erkennen, daß das Kabinett ſich durch⸗ aus nicht als das Uebergangskabinett betrachtet, als das man es bei ſeiner Bildung zu bezeichnen be⸗ liebte. Man wird deshalb angeſichts der unüberſicht⸗ lichen parlamentariſchen Verhältniſſe im neuen Reichstag erwarten können, daß die Reichsregierung ſich de Führung der politiſchen Geſchehniſſe nicht aus der Hand nehmen laſſen wird. Eine erſte Auslaſſung der nationalſozialiſtiſchen Preſſeſtelle erhebt den Anſpruch auf die Staatsfüh⸗ rung im Reich und erweckt den Eindruck, daß die Nationalſozialiſten zu Verhandlungen über die Re⸗ gierungsbildung bereit ſind. Da jedoch den Natio⸗ nalſozialiſten und den rechtsbürgerlichen Parteien und Gruppen nach den neueſten Berechnungen min⸗ deſtens 21 Mandate zur Bildung einer ſicheren Re⸗ gierungsmehrheit fehlen, iſt das Schickſal eines par⸗ lamentariſch fundierten Kabinetts von der Verſtän⸗ digung zwiſchen Nationalſozialiſten und Zen⸗ trum abhängig. Ob eine derartige Verbindung zuſtande kommen wird, darüber Vorausſagen zu machen, iſt noch völlig müßig, weil irgend welche Erklärungen von Seiten des Zentrums im Augen⸗ blick noch nicht vorliegen. Andererſeits iſt zu beden⸗ ken, daß das Zentrum ſich bei der Wahl von allen Verbindungen ferngehalten hat, um, wie von Zen⸗ trumsſeite erklärt wurde, ſich jede Freiheit der Ent⸗ ſchließung offen zu halten. Dazu kommt, daß das Zentrum ſich als chriſtliche Partei niemals in eine Front mit den Kommuniſten ſtellen kann. Die erſten Urteile über den Ausgang der Wahl gehen deshalb auch dahin, daß das Zentrum die Reichs⸗ regierung wenn auch nicht unterſtützen, ſo doch au ſeiner praktiſchen Arbeit nicht hindern wird. Die Entwicklung, die ſich unter dem Kabinett Brüning angebahnt hat, dürfte ſich alſo auch nach dem 31. Juli fortſetzen, daß nämlich die hemmenden Einflüſſe des Parteienſtreites im Parlament im⸗ mer mehr fallen und daß die Reichsregierung von der Zuſammenfetzung des Reichstages immer un⸗ abhängiger wird. Inſofern unabhängig, als ſie nicht mehr auf zufällige Mehrheiten im Parlament an⸗ gewieſen iſt, ſondern nur noch Ausdruck der Wil⸗ lensbildung des Volkes ſein ſoll. Dieſe Willens⸗ bildung geht aber dahin, daß den Parteien der bis⸗ herigen nationalen Oppoſition maßgebender Ein⸗ fluß auf die Reichsregierung eingeräumt wird, daß auf alle Fälle die ausſchlaggebende Stellung der Sozialdemokratie in Reich und Preußen beſeitigt iſt. Die Regierung Papen hat ſich dieſe Grundſätze bereits völlig zu eigen gemacht. Der Reichskanzler hat erſt am Samstag wieder in ſeiner Rundfunk⸗ rede betont, daß ſich das Kabinett als Führer des neuen großen Deutſchland betrachtet. Ob der Reichs⸗ präſident und Herr von Papen dem Anwachſen der Nationalſozialiſten auch äußerlich durch eine ent⸗ ſprechende Umbildung des Kabinetts Rech⸗ nung tragen werden, darüber verlautet bis jetzt noch nichts. Jedenfalls ſcheint die Reichsregierung entſchloſſen zu ſein, die Dinge in, aller Ruhe an ſich herankommen zu laſſen und ſich mit ihnen er ſt Ende Auguſt näher zu befaſſen. Dann aber wird auch das Problem Preußen wieder außerordentlich akut werden, denn nach allen bisherigen Erklärungen der verantwortlichen Män⸗ ner ſoll der jetzige Zuſtand in Preußen nur vorüber⸗ gehend, die Einſetzung eines Reichskommiſſas nur Seite/ Nummer 352 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Aus gabe Montag, 1. Auguſt 1992 eine Notmaßnahme ſein. Schließlich ſind die maß⸗ gebenden Parteien in Preußen übereingekommen, ihre Beſprechungen über die Regierungsbildung nach den Reichstagswahlen wieder aufnehmen zu wollen. Der Ausgang dieſer Verhandlungen zwiſchen Natio⸗ nalſozialiſten und Zentrum wird entſcheidend ſein für die weitere Entwicklung im Reich und in Preu⸗ ßen, wird von ſchickſalhafter Bedeutung für das ganze deutſche Volk werden, weil ſie die Richtung des Neubaus des Reiches maßgeblich beſtimmen. Dieſer Neubau des Reiches in Geſtalt einer Reichs⸗,„ Verwaltungs⸗ und Finanz⸗ reform iſt durch die letzten Maßnahmen der Reichsregierung bereits in Angriff genommen oder angekündigt. Ob und wie er durchgeführt werden wird, iſt in weitem Maße abhängig von der Art der Verſtändigung oder Nichtverſtändigung zwiſchen nationaler Oppoſition und Zentrum. W. R. Parlamentariſche Möglichkeiten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Auguſt. An den hieſigen zuſtändigen Stellen bezeichnet man den neugewählten Reichstag als eine Baſis, auf der die Regierung fruchtbare Arbeit leiſten könne. Wie dieſe Arbeit ausſehen werde, habe der Reichs⸗ kanzler in großen Umriſſen in ſeiner Rundfunkrede am Samstag dargelegt. Die Regierung werde, ſo wird erklärt, weiter ihren Weg ohne parteipolitiſche Bindungen und Verpflichtungen gehen und ſei gewiß, im Reichstag die nötige Unterſtützung für ihr Programm zu finden. Die Regierung werde ſich natürlich dem Reichstag ſtellen. Dieſer offiziöſe Spruch klingt einigermaßen nach del⸗ phiſchem Orakel. Man wird ihm ſoviel entnehmen dürfen, daß ſich das Kabinett weiter als überpartei⸗ liche und gewiſſermaßen auch außerparlamentariſch betrachtet. Die Reichsregierung glaubt aber durch entſprechende Ausgeſtaltung ihres Programms, das Herr von Papen ja erſt in ſeinen Generallinien cha⸗ rakteriſtert hat, die notwendige parlamentariſche Mehrheit ſich ſichern zu können. Zu deutſch alſo: Man wird den Arbeitsplan im einzelnen ſo entwerfen, daß die Nationalſozialiſten und das Zentrum ihn zu unterſtützen in der Lage ſind, ohne dabei eine direkte Bindung zu der Re⸗ gierung einzugehen. In Berliner politiſchen Kreiſen nimmt man im übrigen an, daß eine Umbildung der Reichsregierung zum mindeſten vor⸗ derhand nicht erfolgen wird. An den zu⸗ ſtändigen Stellen ſieht man in dem Anwachſen der kommuniſtiſchen Stimmen eine nach⸗ trägliche Rechtfertigung der Preußenaktion. Bei der Beurteilung der Wahl und ihrer Auswirkungen betont man den Erfolg der Na⸗ tionalſozialiſten, denen es gelang, ihre Mandatszuahl im Vergleich zu den Septemberwah⸗ len 1930 mehr als zu verdoppeln. Ueber die 13½ Millionen Stimmen hinaus, die Hitler bei der Reichspräſidentenwahl auf ſich vereinigen konnte, ziſt aber die Bewegung nicht vorgeſtoßen. 5 Zie Zunahme der nationalſozialiſtiſchen Stim⸗ men, der Rückgang der Sozialdemokratie und der weitere Zerfall der bürgerlichen Mitte, die nur durch Liſtenverbindung noch ein paar Mandate retten konnte— das ſind Symptome, auf die man vor⸗ bereitet war. Das einzig Ueberraſchende dieſer Wahl iſt das ſehr erhebliche Anſchwellen der kommu⸗ niſtiſchen Welle. Vielfach hat man geglaubt, daß das Abebben der kommuniſtiſchen Bewegung, das bei den Landtags⸗ wahlen der letzten Zeit zu beobachten war, ſich nun auch bei den Neuwahlen zum Reichstag bemerkbar machen werde. Dieſe Annahme hat gründlich ge⸗ trogen. Die Anhänger der ſchärferen Tonart bei den Sozialdemokraten, die immer ſchon in der Par⸗ tei Oppoſition getrieben, haben ſich losgelöſt und ſind unter dem Schlagwort des Antifaſatsmus zu den Kommuniſten übergegangen. Jedenfalls hat der Marxismus als ſolcher keine Einbuße erlitten. Gut hat ſich das Zentrum behauptet, dem nächſt dem Marxismus der Angriff der Rechten galt, und ebenſo die Bayeriſche a Volkspartei. Es ſcheint, daß man in Regierungskreiſen ins⸗ geheim die lunſeres Erachtens freilich abwägige) Hoffnung gehegt hat, vielleicht die Bayeriſche Volks⸗ partei vom Zentrum zum Rechtsblock herüberziehen zu können. Abgeſehen davon, daß auch dann die ab⸗ ſolute Mehrheit noch einiger Stimmen ermangelte, geht die Spekulation auf eine Trennung der Bayeriſchen Volkspartei vom Zentrum doch wohl in die Irre. Daß andererſeits die Regierung von Papen dem Zentrum die Abkehr von der grund⸗ ſätzlichen Oppoſition nach Möglichkeit zu erleichtern geneigt iſt, läßt ſich für den, der Augen hat zu leſen, ohne weiteres aus dem Brief des Freiherrn von Gayl an die Unterrichtsminiſter erſehen. Wir könn⸗ ten uns jedenfalls vorſtellen, daß der Widerſtand des Zentrums ſich erheblich mildern würde, wenn ſich etwa die Ausſicht böte, ein Reichsſchul⸗ geſetz aus den Händen der Papenregierung zu empfangen. Zunächſt wird nach dem Trommelfeuer der Wahl⸗ agttation nur der Burgfrieden ſeine ſegensreiche Wirkung auf die erregten Gemüter auswirken. In ſpäteſtens dreißig Tagen muß der neue Reichstag ſich verſammeln. Vielleicht daß bis dahin ſchon eine gewiſſe Klärung ſich angebahnt hat. Für den Fall, daß es gelingt, ein Einver⸗ nehmen mit dem Zentrum herzuſtellen, beab⸗ ſichtigt, wie verlautet, das Kabinett dem Reichstag ein Ermächtigungsgeſetz zu unter⸗ breiten, das der Regierung die Vollmacht er⸗ teilt, durch einfache Verordnungen und nur unter Zuſtimmung eines Reichstagsaus⸗ ſchuſſes wirtſchaftliche und Verwaltungs⸗ fragen zu regeln. Sobald die Regierung dieſes Blankoakzept beſitzt, ſoll der Reichs⸗ tag auf mehrere Monate wieder vertagt 5 8 werden. Der Reichskanzler und die meiſten Miniſter wer⸗ den im Laufe des morgigen Tages Berlin zu einem kurzen. Urlaub verlaſſen. Der Reichspräſident wird zur Verfaffungsfeier nach Berlin zurückkehren und einige Tage hier bleiben. Sein Aufenthalt dürfte in erſter Linie dem Empfang der Parteiführer gelten. Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 1. Auguſt. Da das Geſamtreſultat der Wahlen in Berlin erſt ſehr ſpät von den amtlichen Stellen bekannt⸗ gegeben werden konnte, haben die meiſten Berliner Blätter auf Sonderausgaben verzichtet. Die Ull⸗ ſteinſche Montagspoſt“ iſt davon überzeugt, daß die Rechtsſchwenkung der Politik, die der Regie⸗ rungsantritt Papens gebracht hat, weiterhin aufrecht erhalten wird. Der Hugenbergſche„Monta g“ feiert das Reſultat als einen„Sieg der nationalen Be⸗ wegung“, muß aber im gleichen Atemzug zugeben, daß der neue Reichstag eine feſte Mehrheit nur dann haben werde, wenn Natitonalſozialiſten, Zentrum und Bayeriſche Volkspartei ſich zuſammenſchließen. Irgendeine Koalition nach links ſei nicht möglich. Im Montag⸗Morgen“ verkündet Herr Stefan Großmann mit einem hörbaren Seufzer der Erleich⸗ terung, daß ein„Eintritt ins Dritte Reich“ nicht mehr zu befürchten ſei. Daß er über den Erfolg der Kommuniſten tiefe Befriedigung empfindet, verſteht ſich am Rande. Die„DA 3“ meint, dem Zentrum, das ſich ja ſchließlich nicht von den Kommuniſten abhängig machen könne, werde wohl nichts übrig bleiben, als ſich mit dem Gedanken einer Rechtsregierung ver⸗ traut zu machen. Wahrſcheinlich dürfte das aber nicht in der Form einer feſten Koalition, ſondern in der Form der„Tolerierung“ geſchehen. Die Löſung dürfte alſo in der Richtung geſucht werden müſſen, daß einige nattionalſozialiſtiſche Führer wichtige Miniſterien im Kabi⸗ nett Papen übernehmen, und zwar in or⸗ ganiſcher Verbindung mit einer verfaſſungsmäßigen Neuordnung des Regierungsproblems in Preußen. Das Wahlergebnis hat gewiß nicht alle Hoffnungen erfüllt, aber es hat immerhin die Grundlage gelegt für eine Regierungspolitik, die Deutſchland weiter vor revolutionären Erſchütterungen und radikalen Experimenten bewahrt. In einer Sonderausgabe ſchreibt der„Vor⸗ wärts“: Die nationalſozialiſtiſche Welle iſt zum Stehen gekommen, fa ſie befindet ſich ſchon in deut⸗ lichem Rückgang. Im Reichsmaßſtab iſt das Er⸗ gebnis für die Sozialdemokratie zufriedenſtellend. Niemand konnte erwarten, daß die erſt ſeit zwei Monaten zurückgewonnene Oppoſitionsſtellung in ſo kurzer Zeit ſchon einen entſcheidenden Umſchwung in der Stimmung des Volkes bewirken würde. Die Regierung hat mit der Reichstagsauflöſung nicht mehr erreicht, als daß die verfaſſungstreue Mehrheit, die Brüning zur Not noch zur Verfügung ſtand, zer⸗ ſchlagen iſt. f Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 85 V Paris, 1. Auguſt In Berichten, die faſt die Hälfte der Boulevard⸗ blätter einnehmen, wird der Wahltag in Deutſch⸗ land geſchildert. Der franzöſiſche Leſer intereſſiert ſich hauptſächlich für den Kampf zwiſchen den Na⸗ tionalſozialiſten und der Sozialdemokratie. Es wurde ihm am Vortage der Reichstagswahl von vielen franzöſiſchen Journaliſten, die in Deutſch⸗ land herumreiſten, die Möglichkeit einer Schwächung der Nationalſozialiſten durch die Sozialdemokratie angekündigt. Die Ergebniſſe lieferten den gegen⸗ tetligen Beweis. Die Meinung der Preſſe, ſoweit ſie das vollſtändige Wahlergebnis veröffentlicht, und das iſt im„Matin“,„Journal“ und„Figaro“ der Fall, geht dahin, daß der neue Reichstag nicht regierungsfähig erſcheint. l Gegenüber den großen Zeitungen, die ſich in ihren erſten Kommentaren auf dieſe Vermutung beſchrän⸗ ken, tritt in den franzöſiſchen Parteiblättern eine po⸗ lemiſche Spitze hervor. Das linksſtehende Blatt „Oeuvre“ betont, Herr von Papen oder genauer geſagt der Reichspräſident oder General Schleicher haben erreicht, was ſie wollten: einen Reichstag, wo niemand über abſolute Mehrheit verfügt und aus dem ſich kaum eine geſchloſſene Regierungsmehrheit, die auf Lebensdauer Anſpruch erheben kann, heraus⸗ bildet. Unter dieſer Bedingung wird Herr von Pa⸗ pen oder beſſer geſagt Herr von Schleicher an der Macht bleiben. Es iſt wahrſcheinlich, daß er dieſen Reichstag nur wählen ließ, um ihn ſo raſch wie mög⸗ lich in den Schlaf zu verſenken. Auch das ſozia⸗ liſtiſche Parteiblatt„Populaire“ ſetzt auseinan⸗ der, daß der deutſche Reichstag nicht regierungsfähig iſt und General von Schleicher, parlamentariſch ge⸗ ſprochen, geſiegt habe. Der nationaliſtiſche„Figaro“ gibt ſeinem Leit⸗ artikel über die Reichstagswahl die Tendenz, die An⸗ hänger des größeren Deutſchlands haben einen neuen Sieg zu erreichen. Aus dem Wahlkampf geht die Regierung als Sieger hervor und dieſer Sieg ändert übrigens nichts an den Plänen des Herrn von Papen und ſeiner Freunde, die vor, wäh⸗ rend und nach der Wahl feſt entſchloſſen waren, an der Regierung zu bleiben. Und das iſt vielleicht beſſer ſo. Der Freimut des Generals von Schleicher iſt der Diplomatie Streſemanns vorzuziehen. Eine gewiſſe Anzahl von Franzoſen beginnt klar zu ſehen. Der führende radikalſoziale Abgeordnete Jean Mon⸗ tigny iſt der Anſicht, daß ſich die franzöſiſchen Sozia⸗ liſten über das wahre Deutſchland ſchwer getänſcht haben. Montigny erklärte in einer Sonntagsrede: „Die deutſchen Generäle werden gewaltige Streit⸗ kräfte zu ihrer Verfügung haben. 100 000 Mann Reichswehr, 200 000 Mann Schutzpolizei. 400 000 Nationalſozialiſten und Stahlhelmer. ein aufge⸗ Putſchtes Volk und die gewaltigſte Kriegsinduſtrie Europas. In einem ſolchen Augenblick darf man bei uns nicht von Abrüſtung ſprechen.“ „Die patriotiſche Befürchtung des Herrn Montig ny“, ſo fährt der„Figaro“ fort,„iſt bezeichnend für die Einigung wiederherzuſtellen, denn ſie iſt das einzige Mittel, um der Mobilmachung der deutſchen Kräfte, die Herr von Papen vorbereitet, entgegenzuwirken. Es iſt anzunehmen, daß bis zum 11. Auguſt das Kabinett wieder vollzählig zur Stelle iſt. ö In der Herriot naheſtehenden„Ere Nouvel! 8. wird der Anſicht Ausdruck gegeben, daß ein Verſuch, Stimmung unſeres Landes. Es iſt Zeit, die nationale Die Wahl im Spiegel der Preſſe Wie die deutſchen Blätter den Ausgang der Reichstagswahlen beurteilen Stimmen aus dem Reich — Berlin, 1. Aug. Die„Frankfurter Zeitung“ ſtellt feſt: Keine Mehrheit für Hitler, keine Mehrheit für Hit⸗ ler⸗Hugenberg⸗Dingeldey; wie bisher ergibt ſich keine Mehrheit ohne das Zentrum. Der Unterſchied gegenüber dem Reichstag von 1930 iſt allerdings, daß auch keine Mehrheit mehr gebildet werden kann gegenüber den Geſamtſtimmen von Hitler und Hu⸗ genberg. Auch Brüning alſo wird keine Mehrheit mehr haben. Will das Kabinett parlamentariſch regieren, ſo müßte es die Unterſtützung und die Tolerierung der Rechten und das Zentrum ſich ſichern können. Das„Hamburger Fremdenblatt“ faßt den erſten Eindruck kurz dahin zuſammen, daß die Niederlage des in der Mitte ſtehenden Bürgertums, ſoweit es nicht dem Zentrum angehöre, zugegeben werden müſſe. Geſchloſſener parlamentariſcher Wille werde weder für noch gegen die Regierung zur Geltung gebracht werden können. Die Schwierig⸗ keiten des Kabinetts werden infolge Stärkung des Linksradikalismus und des geſamten Marxismus größer ſein, als ſie vom alten Reichstag zu erwarten waren. Die„Hamburger Nachrichten“ ſagen, daß die parlamentariſchen Verhältniſſe die Regierung von Papen geradezu zwingen, wie bisher weiter zu regieren. Das Blatt hält dies nicht für einen Fehler, da die Regierung von Papen ſich bisher als Voll⸗ ſtrecker des nationalen Willens bewährt habe und nach dieſem Wahlausgang nun erſt recht bemüht ſein werde, auf dem eingeſchlagenen Wege weiter zu gehen. Der Nürnberger„Fränkiſche Kurier“ kommt zu dem Schluß, daß das Kabinett Papen auch weiterhin am Ruder bleiben werde und in der Weiſe, wie es bisher die Geſundung der innerpoliti⸗ ſchen Verhältniſſe in Angriff nahm, auch auf abſeh⸗ bare Zeit hin die deutſchen Geſchicke weiter führen werde. 5 Die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ ſchreibt in ihrem Artikel zur Reichstagswahl, daß ſich die Gegenſätze ſo verſchärft hätten, daß einſt⸗ weilen nicht zu erkennen ſei, wie nach den parlamen⸗ tariſchen Spielregeln mit dieſem Reichstag regiert werden könne. Eine Koalitionsregierung alten Stils ſei ausgeſchloſſen. Es bleibe alſo nichts ande⸗ res übrig, als eine nicht ſo ſehr parlamentariſche als autoritäre Minderheiten regierung. Das Echo im Ausland Paris benützt das deutſche Wahlergebnis zu einer neuen Hetze die deutſche Demokratie zu vernichten, einen Bürger⸗ Zukunft Deutſchlands ziemlich dunkel.„Adieu Wei⸗ mar“ überſchreibt das Linksblatt„Quotidien“ ſeinen Artikel über die deutſche Reichstagswahl. Die Sozialiſten ſeien von den Kommuniſten, die Konſer⸗ vativen von den Anhängern Hitlers abgedrängt worden. Es ſei zu befürchten, daß eines Tages ſich die roten Fahnen und die braunen Hemden mit ſtär⸗ keren Kräften direkt gegenüberſtehen. Die offiziöſen Blätter, wie der„Petit Pariſien“ ſind der Ueberzeugung, daß der neue Reichstag keines der großen Probleme zu löſen imſtande ſein werde. Rom erwartet neue Wahlen Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Nom, 1. Auguſt. Die italieniſche Oeffentlichkeit hat die deutſche Reichstagswahl mit einer Spaunung und Anteil⸗ nahme verfolgt, wie ſie hier ſelten bei einem politi⸗ ſchen Ereignis im Auslande zu beobachten war. Das Ergebnis der Wahl hat in politiſchen Kreiſen Roms den Eindruck ausgelöſt, daß die Wahl eine Ent⸗ ſcheidung nicht gebracht habe. Der„Pie⸗ colo“, die Mittagsausgabe des offiziöſen„Giornale 'Italia“ ſchreibt, daß die Miſſion des Kabinetts von Papen noch nicht beendet ſei und daß vielleicht ſogar weitere Wahlen in Deutſchland zu erwarten ſeien. Der„Meſſagero“ erklärt, daß die Nationalſozialiſten trotz der Erhöhung ihrer Mandate nicht in der Lage ſeien, die Regierung zu übernehmen. Das Blatt weiſt vor allem auf den ſtarken Wahlerfolg des Zentrums hin und betont, daß dieſe Partei auch in Zukunft eine entſcheidende Rolle im parlamentariſchen Leben Deutſchlands ſpie⸗ len werde. Engliſche Betrachtungen Drahtung unſ. Londoner Vertreters — London, 1. Aug. Das Ergebnis der Reichstagswahlen entſpricht ungefähr den Vorausſagen, die die Berliner Korre⸗ ſpondenten der Morgenpreſſe in den letzten Tagen veröffentlicht hatten. Abgeſehen von„News Chro⸗ niele“ nehmen die Blätter noch nicht redaktionell Stellung, ſondern beſchränken ſich auf die Wieder⸗ gabe der Berichte ihrer Vertreter in Deutſchland, von denen mehrere der Anſicht ſind, daß die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung ihren Höhe⸗ punkt erreicht habe. Der Berliner Korreſpon⸗ dent der„Daily Mail“ glaubt, daß die deutſche Regierung jetzt danach ſtreben werde,„die wunder⸗ bare Energie und Begeiſterung der Nationalſozia⸗ liſten mit der Mäßigung und dem konſervativen Sinn des Zentrums und der Traditionstreue der Deutſchnationalen zu vereinen.“ Der Vertreter des „Daily Telegraph“ führt aus:„Hitlers Traum, Deutſchland mit einer nationalſozialiſtiſchen Parla⸗ mentsmehrheit zu beherrſchen, iſt für immer dahin.“ „News Chronicle“ ſagt in einem Leitartikel u..: Die drei Hauptmerkmale des Ergeb⸗ niſſes der Reichstagswahlen ſind der Miß⸗ erfolg des nationalſozialiſtiſchen Strebens nach Macht, die Zunahme der kommuniſti⸗ krieg entfeſſeln könnte. Aus dieſem Grunde ſei die ſchen Stimmen und der perſönliche Trinmpy⸗ Nr Dr. Brünings. 3 Die Gefahr des„Hitlertums“ ſcheint endgültig gz brochen zu ſein. Die Zunahme der kommuniſtiſch Stimmen iſt, wenn auch ernſt, ſo doch mehr 90 SW. Warnung als eine Gefahr. Niemand glaubt 1 mon Ernſt, daß Deutſchland, das— vielleicht Frankrei Jahre ausgenommen— das bürgerlichſte Land der Wel dies ja iſt, kommuniſtiſch werden wird. Es wäre denkbar! Wette! geweſen, daß Deutſchland unter gewiſſen Umſtände 5 „hitleriſtiſch“ geworden wäre. Dieſe Gefahr wei 5 ſtens iſt vermieden und zwar wahrſcheinlich f immer. Es ſei jetzt Sache der Reichsregierung 1 werde. zeigen, daß ſie fähig ſei, von der ihr zuteil gewoth, fein, d nen Macht einen klugen und maßvollen Gebraug Mona zu machen. Leandmn Mühe. 5 5 die wi Ein Aufruf Adolf Hitlers Laue Meldung des Wolffbüros eb — München, 1. Aug. des Le Adolf Hitter hat folgenden Aufrz en erlaſſen: f Fü Nationalſozialiſten! Nationalſozialiſtinnen! ei ö bürt großer Sieg iſt errungen! Die Nationalſozialiſtich zu wi Deutſche Arbeiter⸗Partei iſt nunmehr zur w eitanz. en ſtärkſten Partei des Deutſchen Reichstags en Grün! porgeſtiegen. Dieſe in der Geſchichte unſeres Voll ſtellig einzig daſtehende Entwicklung iſt das Ergebnis eine men: immer gleichbleibenden Beharrlichkeit. Es kann, die S geſichts dieſes großen Erfolges unſerer Beweguß rupft. für uns Alle nur die Pflicht geben, den Kam und z nunmehr mit erneuter Kraft aufzz⸗ nehmen und durchzuführen. 45 Ferner hat Adolf Hitler folgenden Aufruf a 5 und SS herausgegeben: f e Ame SA⸗ und Ss⸗Männer! Ein unerhörter Sieg Aa erkämpft worden! Viele Kameraden haben ihn dur 3 801 ſchwerſte Opfer ermöglicht. Die Toten ſind für un 0 alle heilige Verpflichtung, nunmehr erſt recht e 0 Kampf für Deutſchlands Freiheit weitzuführen. 5 5 5 Der„Wölkiſche Beobachter“ erklärt, M Ausnahmezuſtand in Preußen ſei mit dem Ergehne auf d aufgehoben worden, daß heute der marxiſtiſche B Perſo terror mit verdoppelter Scheußlichkeit und Gee) der heit wieder auflebe.„Wir verlangen deshalb un; Linde der Reichsregierung kategoriſch, daß ſie für bis je Sicherheit der Straße endlich Sorge trägt. Die gp ten Wochen haben gezeigt, daß die Einſetzung ß A bk Polizeikräfte allein nicht mehr genügt. Wir für Entta dern zum Schutz des Lebens unſerer Kamerahg; maſſe erneut den Ausnahmezuſtand und ſoforie) die a Standgerichte gegen die roten Mordbanden.“ mom 2 EA 2 2 22 G Zwiſchenfälle in Vraunſchweig wels Meldung des Wolff⸗Büros i — Braunſchweig, 1. Augu 5 In der Nähe eines kommuniſtiſchen Verkehr, e lokals und vor dem Bootshauſe des Reichs bauneg ſten explodierten heute früh Sprengkörper, Zi und reiche Fenſterſcheiben wurden zertrümmert, e beira Nationalſozialiſt und ein Kommuniſt wurden aug: im ſchoſſen, der Nationalſozialiſt erlag den Pen, Stad letzungen. 3 vel Außerdem wurde, bei der Wohnung des der Sd Gef angehörenden Oberbürgermeiſters von Bram, ſchweig ein Sprengſtoffanſchlag verübt. ber . 1 2 ſeine: Zuſammenſtöße bei Leipzig em Meldung des Wolff⸗Büros 5 — Leipzig, 1. Augut zurü⸗ Nach einem Tanzabend in Colditz wire nahn Nationalſozialiſten von Kommuniſten und Reih uch, bannerleuten überfallen. Ein Kommunſ bewo wurde erſchoſſen, wahrſcheinlich, wie die zus dern. lizei mitteilt, von eigenen Parteigenoſſen. Mehren e Kran Perſonen wurden ſchwer verletzt. 8 5 5 ſich d Polniſche Anverſchämtheit d Drahtbericht unſeres Berliner Bur tand 3 Berlin, 1. Angi 5 Die polniſche Preſſe entrüſtet ſich über eine Pr kation, die angeblich der deutſche Geſchäftsträger Warſchau hervorgerufen habe. Es wird daher tun, den wahren Hergang entgegen den Entſtelln“ gen der polniſchen Blätter feſtzuhalten. Der B, ſchauer Geſchäftsträger von Rintelen fand mi einem Bericht, den er auf Grund des Vorfalleß 800 das Auswärtige Amt geſandt hat, am Sonntag fei Vene in dem zu ſeiner Wohnung gehörenden Garten en polniſche Fahne. Er nahm natürlich die Fa, um fort und übergab ſie dem Portier. Dieſer erk Ein daß er die Fahne auf Anweiſung der Pf e zei zum„Feſt des polniſchen Heeres“ im Gale“ habe anbringen müſſen. Als Herr Rintelen 6 einem Spaziergang zurückkehrte, war die Fah Lou wieder da. Er entfernte ſie abermals. Kurz ou, ſtred auf erſchienen drei Polizeibeamte und forderten an d ihm eine Legitimation. Auf ihr Geheiß brachte Lou Pförtner die Fahne zum driten Male, diet Neis aber außerhalb des Gartens an. Dort ließ Her aul küch Rintelen ſie hängen. Am Sonntag war keine. 2 lichkeit mehr gegeben, gegen dieſe Unverſchäm;„ der polniſchen Polizei im Warſchauer Außen 90 ſterium zu proteſtieren. Herr von Rintelen wit lete für heute Verwahrung gegen das Verhalten“ polniſchen Polizei und die Verletzung der Eten 9 2 torialität ſeiner Wohnung einlegen. 3 25 1 8 1* 7 Raubüberfall auf Lübecker Bankfiliale Wut — Lübeck, 1. Aug. In das Kaſſenlokal de di Hafen gelegenen Nebenſtelle der Lübecker Comme, ſe Bank drangen heute vormittag drei Männer 5 Sie raubten den Inhalt der Tageskaſſe. Zwe 10 Täter wurden feſtgenommen. 5 Kraftwagenunglück bei Wien N — Wien, 1. Aug. Ein mit 50 Nationalſozialf wiel beſetzter Laſtkraftwagen ſtürzte bei Droſendorfe er r Böſchung hinab. Zwei Wiener Nationalſozialhe 132 büßten dabei ihr Leben ein, 20 wurden ſchwer eine leicht verletzt. maf Ueberſchwemmungen in China — London, 1. Auguſt.„Times“ melden aus kong: In Kanton kam es infolge ſtarker Wo brüche zu großen Ueberſchwemmungen. Schütze weiſe ſind 200 Perſonen ertrunken, unter 80 Inſaſſen eines Altersheims. uſt 199 riumph nuniſtiſchez mehr eine glaubt in Frankreit der Wel re denkbgr Umſtänden ahr wenig; einlich fin gierung, zy il geworde t Gehrautz lers 0 8 „ 1 Aug. Aufruf men! Ei ſozialiſtiſch weitauzl chstags em eres Volle jebnis eing is kann an, Bewege n K a mf t aufzi⸗ fruf an ez ter Sieg n ihn dur ind für ug recht de führen. erklärt, m Ergehn iſtiſche Bl nd Gemen deshalb 9 ſie für ge zt. Die eh nſetzung hel Wir fr Kameraden ind sofort en.“ 1 223 chweig 008 a 1. Auguft n Verkehr eichsbannen per. Zahl nmert. en urden ange den Vet 28 der 8105 on Brant ipzig 1 038 1. Auguſt itz wurden und Reichs o m muß wie die Po en. Meh tere“ heit er Büro 1. Auguß eine Prot äftsträger! rd daher gz n Entſtellan Der Wi en fand naß Vorfalles sonntag fel Garten ein ich die Fah eſer erklit der Poll im Gatte tintelen die Faß 8. Kurz da forderten wa 5 brachte l a Le, diebe 82 ließ Hert te 1 r keine.. werſchämſet,; Außen elen wird Verhalten der Exkent ukfiliale lokal der er Comme Männer e. Zweſ ien N nalſozialſth oſendorf nalſozialſef ſchwer und ina 90 en aus H rker Wolle „ Schützun nken, Montag, 1. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 352 — Vom Monat Auguft SW. Der Auguſt, auch der Ernte- oder Sichel⸗ monat genannt, iſt der beſtändigſte Monat des ahres. Nach dem hunderjährigen Kalender ſoll der diesjährige Auguſt vom 2. ab helles und warmes Wetter bringen, dem heitere und trockene Tage bis zum Mitte des Monats folgen werden. Dann wird mit Gewittern zu rechnen ſein, denen große Hitze folgen wird. Das Ende des Monats wird ſonnig und heiß werden. Für den Landmann bringt der Auguſt den Segen für ſeine Mühe. Der Auguſt iſt der Erntemonat, in dem die wogenden Ae hrenfelder dem Schnitt der Senſe fallen; er iſt auch der Monat, der die Obſt⸗ ernte bringt, in dem die Kartoffelernte ein⸗ fetzt, der überhaupt beginnt, den Keller und Speicher des Landmanns zu füllen mit den Gaben der Natur. Auch die Trauben erhalten im Auguſt ihre beſte Entwicklung durch die heiße Auguſtſonne. Für den Landmann ſetzen die Tage der härteſten Arbeit ein, von früh bis ſpät gilt es zu wirken, um die Ernte unter das ſchützende Dach zu heingen. Auch muß das Säen von Herbſtfutter und Gründüngung und die Frühkartoffelernte bewerk⸗ ſtelligt werden. Das Sommerobſt wird abgenom⸗ men und verwertet. In der Viehzucht kommen fetzt die Schweine in die Maſt und die Gänſe werden ge⸗ kupft. Bei den Bienen werden die Stöcke gereinigt und überflüfſiger Wachs entfernt. Veröffentlichung der Wahlergebniſſe durch die NM. Durch umfangreichen Botendienſt war es der NM. ſofort nach Feſtſtellung des Wahlergebniſſes möglich, die Mannheimer Bevölkerung über die Wahlen in Kenntnis zu ſetzen. Zur Feſtſtellung der Ergebniſſe wurden gut funktionierende Rechenmaſchi⸗ nen der Firma Friedmann u. Seumer ver⸗ wandt. * Beim Paddeln ertrunken. Am Samstag auf dem Rhein beim Rheinauhafen ein mit zwei Perſonen beſetztes Paddelboot gekentert. Der 27 Jahre alte Schloſſer Joſef Brecht vom Lindenhof iſt dabei ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt nicht gefunden werden. * Der nächtliche Gewitterregen brachte der nach Abkühlung lechzenden Menſchheit eine kleine Enttäuſchung, denn die niedergegangenen Waſſer⸗ maſſen vermochten kaum die Schwüle aufzuheben, die am letzten Juli⸗Sonntag herrſchte. Das Ther⸗ mometer ging in den heutigen Morgenſtunden auf 22 Grad zurück um dann trotz des bedeckten Him⸗ mels wieder in die Höhe zu klettern. * Sechs Perſonen bei einer Schlägerei feſt⸗ genommen. Geſtern abend gegen 11 Uhr kam es laut Polizeibericht vor und im Hauſe K 2, 7 zwiſchen Angehörigen der Nationalſozialiſten und Kommuni⸗ ſten zu Streitigkeiten. Dabei wurde mit Flaſchen und Blechbüchſen geworfen. Ein 44 Jahre alter ver⸗ heirateter Metzger trug eine Schuß verletzung im rechten Bein davon. Der Verletzte wurde in das Städt. Krankenhaus eingeliefert und 6 Beteiligte vorläufig feſtgenommen und in das Bezirks⸗ Gefängnis verbracht. * Selbſttötungsverſuche. Ein arbeitsloſer Dre⸗ her aus der Farlachſtraße öffnete die Gashahnen in ſeiner Wohnung, weil er lebensmüde war. Polizei⸗ beamte drangen in die Wohnung ein und retteten ihn noch im letzten Augenblick vor ſeinem Tode. Der Selbſtmordverſuch dürfte auf wirtſchaftliche Sorgen zurückzuführen ſein.— Auf die gleiche Weiſe unter⸗ nahm ein Küfer in der Kleinfeldſtraße den Ver⸗ ſuch, ſein Leben gewaltſam abzuſchließen. Ein Mit⸗ bewohner konnte die Abſicht noch rechtzeitig verhin⸗ dern. Der Küfer fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. * Lebensmüde Ehefrau. Geſtern vormittag brachte ſich die Frau eines Kaufmanns aus der Augar⸗ tenſtraße einen Schuß in die linke Bruſtſeite bei. Die Frau wurde in lebensgefährlichverletztem Zu⸗ ſtand dem Städtiſchen Krankenhaus zugeführt. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. Der Copyright by Amelthes Verlag, Wilen iſt erzog von Keichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar Janetschek 14 Gobineau ſtürzte davon. Zitternd trat Maria Louiſe ins Vorzimmer, wo Neipperg lang au'ge⸗ ſtreckt am Boden lag. Blut rieſelte aus einer Wunde an der Schläfe. Voll Aufregung drängte ſich Maria Louiſe durch die verſammelten Leute und kniete an Neippergs Seite nieder, die Wunde mit ihrem Vatiſt⸗ tüchlein bedeckend. Da ſchlug er die Augen auf. „Wie iſt Ihnen, Graf Neipperg?“ Leüchelnd ſchloß er die Augen wieder und autwor⸗ tete nichts. Bald lag er im Gaſtzimmer gebettet und Mario Louiſe übernahm die Sorge um den Kranrca, bis der Arzt kam. „Nu, nu“, ſagte der Medizinmann, nachdem er die Wunde unterſucht hatte,„es iſt nicht böſe! Nur ein Streiſſchuß an der Schläfe. Der Schädelknochen ein biſſel irritiert, ſonſt nichts von Bedeutung. In ein paar Stunden iſt alles wieder in Ordnung. Kein Grund zur Beſorgnis. Am Abend iſt der Herr wohl⸗ auf!“ Der Doktor ſchwätzte unentwegt und benahm ſich ſo fidel, daß ſelbſt Maria Louiſe lächeln mußte. Und der Arzt hatte recht. Bald konnte Neipperg wieder ſprechen und eine halbe Stunde ſpäter ſtanz er wacker auf den Beinen. Die Dienerſchaft war enttäuſcht. Sie hatte ſich einen regelrechten Selbſtmord vorgeſtellt und mut⸗ maßte nun, daß alles nur eine Komödie war. Auf Maria Louiſe hatte aber die Tat Neippergs einen tiefgehenden Eindruck gemacht. Sie war über⸗ zeugt, daß Graf Neipperg ohne ſie nicht leben könne. „Wir wollen nicht mehr voneinander laſſen“ ſagte ſie voll Liebe zu ihm.„Man möge tun, was man will ich werde ohne dich nicht nach Parma gehen. Metternich ließ den Grafen noch am ſelben Tage zu ſich bitten. acht auf dem Wahlamt Ergebniſſe am laufenden Vand- Stilblüten Eine ſehr erfreuliche Feſtſtellung voraus: Mann⸗ heim war dieſes Mal nicht„hinne“, ſondern konnte ſehr frühzeitig das amtlich ermittelte Wahlergebnis der zuſtändigen Behörde weiterleiten. Der ganze Wahlapparat hat tadellos geklappt. Die Einzelergeb⸗ niſſe konnten wie am laufenden Band durch die Hände des Wahlausſchuſſes und dann durch die Addiermaſchinen laufen. Der Dank, den Bürger⸗ meiſter Büchner nach Abſchluß der amtlichen Handlung ausſprach, galt nicht nur den Beamten des Wahlamtes, die nach einer Woche der größten An⸗ ſpannung ihre letzten Kräfte einſetzten, ſondern auch den Schriftführern, die ſich außerordentlich anſtreng⸗ ten und in zuverläſſigſter Weiſe ihren nicht ganz leichten Verpflichtungen nachkamen. Die Beſorgniſſe, die man anfänglich hegte, wurden raſch zerſtreut, als bereits eine Stunde nach Schluß der Wahlhandlung die Ergebniſſe aus fünf Stimmbezirken auf dem Wahlamt abgeliefert waren und im Auſchluß daran die Schriftführer in ununterbrochener Folge herbeiſtrömten. Zwiſchen 7 und 8 Uhr war der Andrang am ſtärk⸗ ſten, ſo daß die Abliefernden eine kleine Warte⸗ zeit in Kauf nehmen mußten. Um.30 Uhr waren von 163 Stimmbezirken bereits 110 Zählliſten mit den Ergebniſſen eingelaufen und um.15 Uhr betrat der 162. Schriftführer das Wahlamt. Der„letzte Mann“ ließ allerdings eine weitere halbe Stunde auf ſich warten, da er von den Beiſitzern im Stiche gelaſſen wurde und das zweifelhafte„Vergnügen“ hatte, mit alleiniger Unterſtützung des Abſtimmungs⸗ vorſtehers die Ergebniſſe ſeines Bezirkes zu ermit⸗ teln. Eine Verzögerung des Geſamtergebniſſes trat aber hierdurch kaum ein, denn um 9 Uhr ſtand bereits feſt, wie die Mannheimer gewählt hatten. Auffallend groß war dieſes Mal die Zahl der ungültigen Stimmen. In den meiſten Fällen hatten es ſich die Wähler ſehr leicht gemacht und den Stimmzettel ſo in den Umſchlag geſteckt, wie ſie ihn im Wahllokal empfangen hatten. Andere wieder gaben ſehr deutlich zu erkennen, daß ſie kei⸗ ner Partei ihre Stimme geben wollten und ſtrichen je nach Temperament entweder zaghaft oder mit kräftigem Druck den ganzen Stimmzettel durch. Wenig vorbereitet ſcheint der Wähler geweſen zu ſein, der auf dem Stimmzettel die Frage ſtellte: „Welche?“, während ein anderer ſich ſchon beſtimm⸗ ter ausdrückte und den Vermerk anbrachte: „Iſt alles nichts“. Daß die Stimmzettel, die in jedem der 20 Kreiſe ein Kreuz hatten, als ungültig erklärt wer⸗ den mußten, dürfte ihren Ausſtellern ſicherlich klar geweſen ſein. Ein Sympathiſieren mit mehreren Parteien führte wohl dazu, das zwei oder gar drei Wahlvorſchläge angekreuzt wurden. Aber auf eine ſolche Wankelmütigkeit konnte man ſich bei der Wahl⸗ handlung nicht einlaſſen, ſondern mußte nach dem Wahlgeſetz die Stimmen dieſer Vielſeitigen ebenfalls zu den ungültigen zählen. Unzählige Wähler hatten wieder das Bedürfnis, ihre Meinung ſchriftlich zu äußern und dieſe mehr oder weniger umfangreichen Schriftſtücke ihrem Stimmzettel beizulegen. Ein mehrſtrophiges Gedicht hatte ein Wähler verfaßt, der im erſten „Vers“ ſchrieb: „Lieber Freund, ärgere dich nicht, halt dich fern von Politik. Was du heute kannſt alles wählen, will ich dir jetzt ſchnell erzählen.“ Ein anderer legte einen Brief in Schreibmaſchinen⸗ ſchrift bei, der mit den Worten begann: Geiſt Buddhas grüßt und weiſt Euch Deutſche den Weg“. Dutzendweiſe waren Bibelſprüche und religiöſe Auslaſſungen beigegeben.„Dein Reich komme“ war mit zitteriger Hand an den Rand eines Zettels geſchrieben. Nicht ganz unrecht hat der Wähler gehabt, der längs der 20 Parteien auf den Stimmzettel ſchrieb: „Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern“. Schließlich ſei noch der Wähler erwähnt, der über ſehr viel Zeit verfügte und der ſeinen Aufenthalt hinter der Schutzwand dazu benützte, auf jedem der für das Kreuz beſtimmten Kreiſe ein Geſicht zu zeichnen. Da aber daraus der Wille des Abſtim⸗ menden nicht deutlich zu erkennen war und die Ab⸗ ſtimmungskommiſſion ſich ſelbſtverſtändlich nicht auf Bilderrätſel einlaſſen konnte, wanderte dieſe Männchenmalerei zu dem Stoß der ungültigen Stimmzettel. 2 r: ñ ñ..]—!.....;.;.:. y y ů ů——— Verkehrsunfälle Am Samstag und Sonntag ereignete ſich eine größere Anzahl von Verkehrsunfällen, von denen wir u. a. folgende mitteilen: Beim Einbiegen auf der Straße k 566 in die Straße Hund J 6 kam am Samstag vormittag ein Kraftfahrer mit ſeinem Mietkraftwagen unter dem Einfluß von Alkohol auf den Gehweg vor J 6, ſo daß das Fahrzeug umſchlug. Der Kraftfahrer wurde leicht verletzt und ſein Kraftwagen ſo be⸗ ſchädigt, daß er nicht mehr fahrbar war. Auf der Waldparkſtraße ſtieß am Samstag um die Mittagszeit ein Laſtzug mit einem Straßen ⸗ bahn wagen zuſammen. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt und mußten abgeſchleppt werden. Durch den Zuſammenſtoß erlitt ein Fahrgaſt der Straßenbahn einen Nervenchock und mußte mit einer Kraftdroſchke nach ſeiner Wohnung gebracht werden. Kurze Zeit zuvor ſtießen zwei Perſonen⸗ kraftwagen an der Kreuzung Freher⸗, Werft⸗ und Dalbergſtraße zuſammen. Eines der Fahrzeuge wurde umgeworfen und ſtark beſchädigt. Der Führer dieſes Fahrzeuges kam mit Hautabſchürfun⸗ gen am linken Arm davon. Beim anderen Kraft⸗ fahrzeug wurde feſtgeſtellt, daß die Bremſen nicht in Ordnung waren. Auf der Straße zwiſchen Q und R 7 geriet am Samstag nachmittag ein dort in der Nähe wohnen⸗ des 8jähriges Kind eines Polizeibeamten beim Ueberqueren der Straße in die Fahrbahn eines Per⸗ ſonenkraftwagens. EDs wurde zu Boden ge⸗ ſchleudert und mußte mit dem Krankenwagen der freiwilligen Sanitätskolonne dem Allgemeinen Kran⸗ kenhaus zugeführt werden, wo eine Gehirn⸗ erſchütterung und Prellungen am ganzen Kör⸗ per feſtgeſtellt wurden. Auf der Morchfeldſtraße fuhr am Aufgang zur Jeudenheimer Brücke am Samstag abend ein 10⸗ jähriger Volksſchüler, der überraſchend hinter einem in gleicher Richtung fahrenden Erntefuhrwerk hervorkam, mit ſeinem Fahrrad auf einen entgegen⸗ kommenden Perſonenkraftwagen auf. Er kam unter das Kraftfahrzeug zu liegen und wurde vom linken Vorderrad überfahren. Ein Schädelbruch und mehrere ſtarke Prellungen am Körper waren die Folgen. Der Kraftwagen brachte den Verun⸗ glückten in bewußtloſem Zuſtand zu einem Argt, von wo der Verletzte nach Anlegung eines Notver⸗ bandes mit dem Sanitätskraftwagen in das There⸗ ſienkrankenhaus überführt wurde. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Auf der Scharhoferſtraße wurde geſtern vormit⸗ tag ein Perſonenkraftwagen von einem überholenden Perſonenkraftwagen angefahren und auf die Seite geſchleudert. Hierbei wurde die Ehefrau des Führers des angefahrenen Fahrzeugs verletzt. Das erheblich beſchädigte, bei Seite geſchleuderte Fahrzeug mußte abgeſchleppt werden. Filmrundſchau Alhambra:„Anna Karenina“ Verwundert wird zwar mancher Filmfreund fragen, warum ein Erſtaufführungstheater, wie es die„Alhambra“ iſt, im Zeitalter des Tonfilms einen ſtummen Film im Hauptprogramm ſpielt. Aber dieſe Frage iſt ſchon beant⸗ wortet, wenn man hört, daß es Greta Garbos beſter Film„Anna Karenina“ iſt, der bei dieſer Gelegen⸗ heit nicht nur den alten Verehrern und Verehrerinnen der großen Darſtellerin wieder gezeigt wird, ſondern der auch der jungen„Kino⸗Generation“ die Möglichkeit bietet, einen Blick in die Glanzzeit des ſtummen Films zu wer⸗ fen. Mit größter Freude läßt man den nach dem Tol⸗ ſtoiſchen Roman gedrehten Bildſtreifen vorübergleiten, um feſtzuſtellen, daß ſich Greta Garbo ſeit ihrer Anna Karenina kaum noch übertreffen konnte. Kommen doch gerade in dieſem Film die künſtleriſchen Mittel der Künſt⸗ lerin: ſparſame Geſte, ſtändig wechſelndes Mienenſpiel und eine Weſensverköryerung in den Augen, die be⸗ ſonders die liebeſuchende, einſame Frau erkennen laſſen, in einer ſeltenen Vielgeſtaltigkeit zum Ausdruck. Es geht ein Duft von ihrem Weſen aus, der durch ihre Er⸗ ſcheinung und durch ihre Bewegungen ergänzt wird. Neben ihr John Gilbert, ſo daß man Gelegenheit hat, zu prüfen, ob Greta Garbo und John Gilbert das ſchönſte Liebespaar des Filmes ſind. Als große Ueberraſchung hört man ein Orcheſter, das dieſen Film wirklich gut untermalt. Man ſollte dieſen„Ausflug“ in die Glanzzeit des ſtummen Films nicht verſäumen. Was hören wir? Dienstag, 2. Auguſt Frankfurt .00: Frühkonzert.— 12.00: Konzert.— 13.30: Unter⸗ haltungskonzert.— 17.00: Operettenmuſik.— 18.25: Dr. Soudek: Lohnprobleme in der Wirtſchaftskriſe.— Weiteres Programm ſiehe Süsdfunk. Heilsberg .30: Früühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Mittagskonzert.— 13.30: Schallplatten.— 15.30: Muſikal. Stegreifſpiel für Kinder.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.50: Zither⸗Trio.— 20.00: Virtuoſe Muſik für Violincello.— 20.30: Simplicius— Simplieiſſi⸗ mus, Hörſpiel. Langenberg .05: Bad Pyrmonter Brunnenkonzert.—.45: Gymna⸗ ſtik für Frauen.— 12.00: Streichquartette.— 13.30: Mit⸗ tagskonzert.— 15.50: Kinderturnen und neue Spiele.— 17.00: Operettenmuſik.— 18.20: Dr. Kritzinger: Stern⸗ ſchau im Auguſt.— 19.30: Polizei⸗Major Hütten: Die Be⸗ deutung des zivilen Luftſchubes für Deutſchland.— 20.00: Europa ſingt. 20.30: Der abenteuerliche Simplicius Simplieiſſimus. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.10: Fortbil⸗ dungsſtunde.— 12.40: Tonfilmſchlager.— 13.15: Trio Grö⸗ ſchel.— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.45: Veſperkon⸗ zert.— 19.05: Liederſtunde. 19.55: Drei Kaiſerjäger, Volksſtück.— 21.40: Weltliche Muſik der Gotik. Volks⸗ charakter und Virtuoſität. Südfunk .05: Frühkonzert.— 10.00: Eine Stunde Schubert.— 13.30: Unterhaltungskonzert.— 14.30: Funkwerbungs⸗ konzert.— 16.00: Blumenſtunde.— 16.30: Dr. J. Schrenk: Müttererholung.— 17.00: Operettenmuſik.— 18.50: Dr. Kümmerlen: Die Beſtimmungen der Notverorönung vom 14. Juni 1932 a. d. Gebiet der Sozialverſtcherung und Mi⸗ litärverſorgung. 19.30: Deutſche Troubadour⸗ und Minnelieder a. d. 13. und 14. Jahrhundert zur Harfe.— 20.00: Reutlingen. Hörbericht.— 20.50: Unterhaltungs⸗ konzert.— 22.20: Bericht von den Olympiſchen Spielen in Los Angeles.— 22.45: Tanzmuſtk. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 15.20: Lieder in zweifacher Vertonung.— 17.05: Nachmittagskonzert.— 20.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 21.15: Reiſe um die Erde in 60 Mi⸗ nuten.— 22.35: Tanzmuſik. Aus Mannheim 10.00—11.00:„Eine Stunde Schubert“. Karl Oehler, Karl Rinn, Mannheim. Aus dem Ausland Ausführende: Beromfnſter: 12.40: Orcheſter⸗Konzert.— 20.00: Kam⸗ merkonzert.— 21.45: Volkstüml. Stunde. Mailand: 13.00: Unterhaltungskonzert.— 17.00: Bun⸗ tes Konzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.40: Buntes Konzert.— 20.45: Abendkonzert. Straßburg: 17.00: Jazz⸗Muſik.— 18.30: Inſtrumental⸗ konzert.— 19.45: Kammermuſik. „Was ſind das für ſonderbare Dinge, die Sie da treiben?“ ſagte er lachend.„Und wieſo ſind Sie nicht tot?“ Neipperg prallte zurück.„Durchlaucht. „Na, na, na, lieber Neipperg, es hätte ja auch ſchlimm ausgehen können! Man macht nicht ſolche Späße, die unter Umſtänden lebensgefährlich ſein können. Sie haben uns vor den Fürſtlichkeiten, die zum Kongreß in Wien weilen, tüchtig blamiert, da es doch gewiß nicht anheimelnd wirkt, wenn ſich am Hofe des Gaſtgebers auf den Stiegengängen die Leute er⸗ ſchießen. Es hat, Gott ſet Dank, nicht gar ſo viel Aufſehen gemacht! Was aber ſollte die Schießerei?“ „Muß ich es ſagen, Durchlaucht? Muß ich Ihnen mein Herz bloßlegen?“ „Ach ſo! Entſchuldigen Sie meine Indiskretion! Aber ich frage nur, weil ich wiſſen möchte, womit man Ihnen eine Freude bereiten könnte?“ i „Das muß ich Eurer Durchlaucht überlaſſen.“ „Dann iſt es gut! Ich habe ſchon meinen Plan. Vorläufig wollen Sie in Wien die Entſcheidung des Kongreſſes über die Parmafrage abwarten. Uebri⸗ gens bedarf ich zu den Verhandlungen Ihrer Mit⸗ wirkung wie eines Biſſens Brot!“ Neipperg ſtutzte.„Kann ich denn in dieſer Hin⸗ ſicht dienſtbar ſein?“. Ein feines Lächeln flog über die Lippen Metter⸗ nichs.„Sie werden Weiſungen erhalten!“ ſagte er nur. Am nächſten Tage kam bereit Befehl Seiner Majeſtät, daß Graf Neipperg in Wien 3 bleiben habe. Von der Kabinettskanzlei kam die Einladung an den Grafen, in drei Tagen vor Seiner Majeſtät in Audienz zu erſcheinen.. Neipperg fühlte ſich vom Glück getragen. So hatte er alſo doch erreicht, was er ſich vorgenommen hatte! Schon ſah er ſich als Mitregent der Fürſtin von Parma, Piacenza und Quaſtalla. Oh, er würde als Freund der Herzogin alles nach ſeinem Willen einzu⸗ richten wiſſen! Auf den Geſandtenpoſten in Turin brauchte er bei ſolchen Ausſichten nicht mehr zu re⸗ flektieren. 8 5 Freilich war noch eine gefährliche Klivpe zu um⸗ ſegeln. Noch ſtand ja die Einwilligung des Fürſten⸗ kongreſſes aus, daß Maria Louiſe überhaupt in den Beſitz des Thrones von Parma gelange. Neipperg fühlte aber inſtinktiv, daß der ſo plötzlich vom Zaun gebrochene Streit um 1 nur eine Komödie ſei. Die Audienz bei Kaiſer Franz brachte für Neip⸗ perg eine große Ueberraſchung. Er wurde von Sei⸗ ner Majeſtät gebeten, die Sache Maria Vouiſes vor dem Fürſtenkongreß zu vertreten. Der Kaiſer ver⸗ ſprach auch noch, ihm einen rechtskundigen Beiſtand zur Seite zu geben. Vom Selbſtmordverſuch kein Wort. Neipperg ſchwamm in Glückſeligkeit und war ent⸗ ſchloſſen, die Sache Maria Louiſes„wie ſeine eigene“ zu verfechten. Nach den durchſichtigen Andeutungen des Kaiſers war es ja offenbar, daß der vor der Fürſtenkonferenz auszutragende Streit nur eine for⸗ melle Angelegenheit ſein werde. Für alle Fälle wollte er ſich tüchtig rüſten, um die Anſprüche Maria Louiſes durchzubringen. 5 In Wirklichkeit ſteckte hinter der ſcheinbar nur formellen Angelegenheit dennoch eine große Gefahr für Maria Louiſes Rechte. Denn mit den Anſprüchen der Exkaiſerin waren ja innig die Rechte ihres Söhnchens verbunden, das ebenſo wie ſie ſelbſt nach dem Vertrag von Fontainebleau das Thronfolge⸗ recht auf Parma beſaß. Die Mutter witterte die Ge⸗ fahr, die für ihr Kind beſtand. Es ging ja bei dem Streit um Parma um nichts anderes, als den Kaiſer⸗ ſohn für alle Zeiten von einem europäiſchen Fürſten⸗ thron auszuſchließen. Es war ein zwiſchen Talleyrand und Metternich längſt abgekartetes Spiel. Todesangſt ſaß den Für⸗ ſten Europas vor dem einſtigen Franzoſenkaiſer noch immer in allen Knochen. Nicht nur das! Sie fürch⸗ teten ebenſo die Nachkommenſchaft Napoleons, da auch der heute noch ungefährliche Knabe Napoleon Franz, ſobald er auf einem europäiſchen Throne ſäße, eine ungeheure Gefahr für den Frieden des Konti⸗ nentes werden konnte. Das Kind mußte alſo früh⸗ zeitig genug politiſch unſchädlich gemacht werden. Um dies aber zu erreichen, mußten zunächſt ſeine natür⸗ lichen Fürſprecher, die Mutter Maria Louiſe und der Großvater Kaiſer Franz, durch eine vor aller Oef⸗ fentlichkeit inſzenierte Komödie hinters Licht geführt werden. 5 Die Liebe Maria Louiſes zu Neipperg ſollte der Hebel ſein, das Mutterherz der Exkaiſerin aus den Tiefen der Mutterliebe zu heben und es einem Manne hinzuwerfen, der ehrgeizig genug war, ein⸗ mal Regent von Parma werden zu wollen. Und das abgefeimte Ränkeſpiel begann. Wien prangte im Fahnenſchmuck. Mit auserleſenem Prunk ging der europätſche Fürſtenkongreß in Szene. Die Freude, den Fran⸗ zoſenkaiſer überwunden zu haben, leuchtete aus den Mienen der vielen Fürſten, die nach Wien gekom⸗ men waren, um das durch Napoleon zertrümmerte Staatengebäude wieder in alter Form aufzubauen. Hunderte von depoſſedierten Fürſten harrten ſehn⸗ ſüchtig des Tages, an dem ihnen der Kongreß die um⸗ geſtürzten Throne wieder aufrichten werde. Was ſich da zeigte, war durchaus keine politiſche Verſammlung zur Abwicklung der Kongreßgeſchäfte, ſondern vielmehr eine glänzende Parade von gekrön⸗ ten Häuptern bei Feſtgelagen, Bällen, Maskeraden und anderen Luſtbarkeiten, die der öſterreichiſche Kaiſer mit gleißender Pracht auf Koſten ſeiner Völ⸗ ker ſeinen Gäſten darbot. Die eigentliche Arbeit, dis politiſche Verſtändigung über einzelne Konferenz⸗ punkte, erfolgte in gelegentlichen kleinen Konferen⸗ zen der betreffenden Geſandten. Die Summe aller dieſer Kleinbeſchlüſſe ſollte ſchließlich den Haupt⸗ beſchluß der großen Konferenz ausmachen, eine ein⸗ fache Addition, die den gekrönten Häuptern wenig Kopfzerbrechen machte. Sie gaben ſich vielmehr den mannigfachen Genüſſen hin, die die leichtlebige Do⸗ nauſtadt in reichſtem Maße bot. Die Frivolität der hohen, höchſten und allerhöchſten Herrſchaften feierte Orgien, während die Geſandten um einen Happen Landes feilſchten und mit Hilfe von ſchönen Frauen und Charlatanen allerlei Intrigen anzettelten, um ihr Ziel zu erreichen. Kaiſer, Könige, Biſchöfe, Fürſten, Grafen, Reichs⸗ ritter, Feldherren, Diplomaten, elegante Kavaliere, Schmarotzer, Betrüger und Weiber— Weiber trieben ſich im tollen Wirbel umher. Das Geld flog zu den Fenſtern hinaus. Bei ſolchen Zuſtänden, da kaum die allerwichtigſten Fragen erledigt wurden, war die Frage der Beſet⸗ zung Parmas vollſtändig in den Hintergrund ge⸗ drängt worden. Neipperg und ſein Rechtsbeiſtand Weſſenberg waren zunächſt darauf angewieſen, das politiſche Terrain auszukundſchaften. Sie klopften bei den verſchiedenen Geſandtſchaften an, um die Stimmung auszuholen. Es zeigte ſich aber nirgends auch nur das geringſte Intereſſe für die ganz unter⸗ geordnete Frage. Man hatte mit weit wichtigeren Dingen zu tun. Nur Talleyrand⸗Perigord, der Ver⸗ treter Frankreichs, forderte mit aller Entſchiedenheit Parma für Maria Louiſe von Etrurien. Er betonte, ſeine ganze Macht aufbieten zu wollen, damit das Geſchlecht der Napoleoniden für alle Zukunft aus der Liſte der europäiſchen Herrſcher verſchwinde. (Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 352 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Veranſtaltungen Fleßburg und ſein Marine⸗Orcheſter Weder Hitze noch Wahlfieber konnte der Begeiſterung des Publikums für Alexander Fleß burg, den ehemali⸗ gen Dirigenten der Kaiſeryacht„Hohenzollern“ Eintrag tun. Das Publikum hat ihm die Treue bewahrt, ſeitdem er mit ſeinem vorjährigen Konzert ſich allgemeine Sym⸗ pathien errungen hat. Der ſtramme Obermuſikmeiſter mit ſeinen elaſtiſchen Bewegungen verfügt über eine Dirtigier⸗ technik von eindringlicher und vielfältiger Zeichengebung. Die vorzüglich eingeſpielte Kapelle erwies ihre Leiſtungs⸗ fähigkeit und ihr hohes Können, abgeſehen von den bravou⸗ rs gebrachten Märſchen auch durch den Vortrag von Cha⸗ rakterſtücken und ausgeprägten Konzertſtücken, wie der Tannhäuſer⸗Ouvertüre. Beſonders eindringlich wirkten die Fanfarenmärſche für 6 Heroldtrompeten und Pauken, ſowie die Jagdfantaſie von Prager, die den Horniſten und Trompetern Gelegenheit bot, ſich als vorzügliche Soliſten zu zeigen. Als Komponiſt trat Fleßburg mit ſeinem „Admiral Graf Spee⸗Marſch“ hervor, in dem die Lieblings⸗ Melodien des bekannten Admirals, zum Teil kontrapunk⸗ tiſch verbunden, verarbeitet werden. Unermüdlich ſpielten die tüchtigen Muſiker unter Fleßburgs Leitung, der faſt alle Tonſtücke aus dem Gedächtnis dirigierte. Das Publi⸗ kum, das den Friedrichspark bis auf das letzte Plätzchen füllte, zeigte ſich überaus dankbar für alles Gebotene. Aber auch Fleßburg mit ſeinem Marine⸗Orcheſter ließ es an gerne gewährten Zugaben, vor allem Märſchen, nicht feh⸗ len.— Man ſchätzt die Zahl der Beſucher, die den drei Konzerten(früh, nachmittags und abends) beiwohnten, auf über 3000 Perſonen. Veranſtaltungen im Ebertpark Am Samstag abend gab die Kapelle der Lud wigs⸗ hafener Schutzpollzei im Ebertpark ein Sonder⸗ konzert. Das kleine Orcheſter hat während ſeines ein⸗ jährigen Beſtehens eine ſo gute Durchbildung empfangen, daß nun ein eigener Muſikmeiſter ſich erſtmals dem Publikum vorſtellen konnte. Hans Schuſter bewährte ſich in der Leitung einer gutgewählten Vortragsfolge für Harmoniemuſikbeſetzung als tüchtiger Muſiker. Die vie⸗ len Hörer verlangten immer wieder Dreingaben, welchem Wunſch gern entſprochen wurde. Am Spätnachmittag des Sonntags beſcherte das Landestheater für Pfalz und Saar⸗ gebiet einen Ludwig Thoma⸗ Abend, den Intendant S kal betreute. Die drei Luſtſpiele„Gelähmte Schwin⸗ gen“,„Die kleinen Verwandten“ und„Lottchens Geburts⸗ tag“ wurden ganz reizend gemimt und fanden ſo viel An⸗ klang bei den in erfreulicher Zahl erſchienenen Zuſchauern, daß ein weiteres Gaſtſpiel wohl begrüßt würde. Bei Einbruch der Dämmerung folgte ein Wiener Abend des Pfalzorcheſters. Tonſtücke von Haydn, Schu⸗ bert, Johann Strauß, Schrammel und Morena ließen in dleſer ſchmiſſigen Ausführung und dem feinbeweglichen Rubato der Zeitmaße Rudolf Boruvkaß echtes Wie⸗ ner Blut pulſieren. Ein ſingendes, klingendes Lied aus Wien bot Frau Otti Linn⸗Letti. Mit all dem Charme und der muſikantiſchen Frohnatur einer echtbürtigen Toch⸗ ter der Donauſtadt ſang die Künſtlerin Johann Strauß' „Frühlingsſtimmen“⸗Walzer, Arditis Parla⸗Walzer und Joſef Strauß'„Frühlingsluft“⸗Walzer und erntete wieder⸗ holten Hervorruf. 0. Aus Vaden 37. Philateliſtentag in Heidelberg Heidelberg, 1. Aug. Der Beſuch der Briefmar⸗ kenbörſe am Freitag und Samstag war ſehr befrie⸗ digend. Sehr originell iſt der Einfall einer Erfurter Firma, die einen großen Wühlkaſten aufgeſtellt hat und jedem Intereſſenten eine Pinzette in die Hand drückt, um ſich die Briefmarken Stück für Stück zu einem Reichspfennig herauszuholen. Hier kommt ſogar hie und da eine blaue Cap der Guten Hoffnung Marke im Werte von vier Mark vor. Dieſer Stand iſt beſonders von der Jugend ſehr begehrt, da ſich auch über dieſen Wert hinaus⸗ gehende Marken im Wühlkaſten befinden. Das Feſt⸗ poſtamt hatte am Freitag über 2200 Ausgänge, dar⸗ unter etwa hundert Einſchreiben. Die Vertreter der Jédération Internationale ſind alle eingetroffen. Beſonders ſtark aus dem deutſchen Reichsgebiet iſt Hamburg und Berlin vertreten. Von den vom Feſtpoſtamt herausgegebenen Feſtpoſtkarten in Sätzen zu je ſechs Stück waren 1200 Satz aufgelegt, von denen bis Samstag vormittag über 900 Satz vergriffen waren. Das Feſtpoſtamt hatte Samstag nachmittag über 3800 Sendungen, darunter 300 Einſchreibeſendungen, befördert. Am Samstag leiſtete der Bundestag eifrige Ar⸗ heit. Er verhandelte über verſchiedene Fachfragen wie Geſchäftsbericht, Kaſſenbericht, ſchwarze Liſte, Pritfungsſtelle, Jugendbewegung, Bücheret, Literatur und Bundeszeitung 1933, Neuwahlen uſw. 50 jähriges Dienſtjubilaum * Weinheim, 1. Aug. Direktor Philipp Baer kann heute auf eine 50jährige erfolgreiche Tätigkeit bei der Firma Carl Freudenberg G. m. b. H. zurück⸗ blicken. Als Kaufmannslehrling trat der Jubilar nach beſtandenem einjährig⸗freiwilligen Examen bei den Lederwerken Freudenberg ein. Bereits mit 30 Jahren wurde ihm die Prokura erteilt. Mit ſelten großem Erfolge hat der Jubilar es berſtanden, neben dem deutſchen Markt auch den öſterreichiſchen, ruſſiſchen und polniſchen Markt zu bearbeiten. Der Jubilar iſt heute 66 Jahre alt und erfreut ſich einer ſeltenen geiſtigen und körperlichen Friſche. Ein ſchwerer Junge gefaßt. * Sasbachwalden(Amt Bühl), 1. Aug. Ein ein⸗ ſam auf der Höhe ſtehendes Bauernhaus wurde von einem Einbrecher heimgeſucht, während die Be⸗ wohner auf dem Felde waren. Der Täter entfernte ſich unter Mitnahme von Kleidern, einem neuen Fahrrad und einem Geldbetrag, nachdem er alle Behältniſſe aufgebrochen und durchgewühlt hatte. Man wurde auf den Burſchen aufmerkſam. Die Gen⸗ daxmerie und ein Autofahrer nahmen ſofort die Ver⸗ ſolgung auf. Dem Autofahrer gelang es, den Ge⸗ ſellen zu ſtellen, der ſofort drohte, doch von ſeinem Verfolger kurz entſchloſſen einen ſteilen Hang hinabgeſtürzt wurde. Man ſetzte dem Täter weiter nach, der mehrmals Feuer gab, ohne zum Glück jemanden zu treffen. Schließlich konnte man den Dieb überwältigen. In ſeinem Beſitz befanden ſich noch 18 ſcharfe Patronen. Es handelt ſich um einen 21jährigen Freiburger namens Wilhelm Lau⸗ bis, der bereits einen Villeneinbruch im Bühlertal auf dem Gewiſſen hat und weitere Ver⸗ brechertaten in unſerer Gegend beabſichtigte. Selbſtmord eines Vaters von vier Kindern * Schopfheim, 1. Aug. Hter hat ſich der 46 Jahre alte verheiratete Taglöhner Karl Aſal wegen Ar⸗ beitsloſigkeit erſchoſſen. Er hinterläßt vier un mündige Kinder. Unſere Sprinter bewähren Montag, 1. Auguſt 1999 2 ſich im 100 Moter Laufen Jonath in großer Form Deutſchland erringt weiter zwei Silber- und eine Bronze⸗Medaille Olympia⸗Sonderdienſt Los Angeles, 31. Juli.(Kabel.) Der Höhepunkt des leichtathletiſchen Programms iſt die kurze Sprinterſtrecke. Hier wird es bei dieſen olym⸗ piſchen Spielen wohl kaum einen Außenſeiterſieg geben. Das ſah man ſchon in den Vorläufen, die eine klare Ueberlegenheit der deutſchen, amerikaniſchen und kana⸗ diſchen Sprinter zeigten. Man darf ſich nicht davon beirren laſſen, daß der eine oder andere bekannte Läu⸗ fer aus dieſen Ländern in ſeinem Vorlauf nur Zweiter ober Dritter wurde. Dies geſchah einige Male nur des⸗ halb, weil ja doch die drei erſten eines jeden Laufes in den Zwiſchenlauf kommen und weil dann der betr. Läufer ſich abſichtlich mit dem zweiten oder dritten Platz begnügte. Für uns Deutſche war es natürlich ſehr erfreulich, daß unſer Sprinterterzett ſich ſo gut hielt. Arthur Jonath, unſere große Hoffnung, ſtellte im 3. Vorlauf mit 10,6 Se⸗ kunden ſogar den olympiſchen Rekord ein. Jonath hatte die zweite Bahn geloſt. Beim erſten Fehlſtart blieb er ruhig in ſeinem Startloch ſitzen. Er zeigte, daß er gute Nerven hat. Körnig wurde im 4. Vorlauf hinter dem in 10,8 Ismayr, Deutschland, Sieger im Mittelgewichtsheben Sekunden ſiegenden Lutt Zweiter, lteß aber den Olympia⸗ Doppelſieger, den Kanadier Williams, noch hinter ſich. Auch der Frankfurter Geerling iſt im Zwiſchenlauf zu finden. Er beſchränkte ſich im 6. Vorlauf darauf, hinter dem in 11 Sekunden ſiegenden Südafrikaner Joubert und dem Kanadier Wright den dritten Platz zu halten. Die Zwiſchenläufe Jonath und Körnig kommen weiter Geerling ausgeſchieden. Kaum war der letzte Vorlauf gelaufen, da mußten ſchon die Teilnehmer am erſten Zwiſchenlauf ſich bereit machen. Von den Deutſchen waren Jonath und Körnig und der Frankfurter Geer ling dabei. Geerling hatte aber im dritten Zwiſchenlauf einen ſchlechten Start und lag auf der halben Strecke ſo ausſichtslos zurück, daß er auch keinen energiſchen Endſpurt mehr wagte und nur Fünfter wurde. Jonath war in ſeinem Zwiſchenlauf wieder beſtechend. Er ſiegte mit faſt zwei Meter Vor⸗ ſprung vor dem Südafrikaner Joubert und dem Kana⸗ dier Pearſon. Jonaths Zeit war 10,5 Sekunden. Hellmuth Körnig ſtartete im zweiten Zwiſchenlauf. Er wurde Dritter hinter dem Amerikaner Simpſon und hinter dem Kanadier Wright. 800-Meter-Lauf Otto Peltzer in der Entſcheidung Danz⸗Kaſſel ausgeſchieden Erſtklaſſige Zeiten wurden über die 800 Meter be⸗ reits in den Vorläufen verlangt. Der erſte Vorlauf war mit 154 Minuten, den der Amerikaner Ger nung gewann, noch verhältnismäßig langſam. Gleich im zwei⸗ ten Vorlauf aber, bei dem auch Dr. Peltzer mitlief, mußte der Sieger Horn borſtel USA:52,4 Minuten laufen. Dr. Peltzer, der ein ſehr ſchönes Rennen lief und nicht einmal ſeine letzten Reſerven hergab, hielt hinter dem Kanadier Wilſon den dritten Platz und qualifizierte ſich damit für die Entſcheidung. Eine Enttäuſchung war der Kaſſeler Danz, der im dritten Vorlauf nur Fünfter werden konnte. Hürdenentſcheidung ohne Nottbrock Nottbrock iſt im Zwiſchenlauf für die 400 Meter Hürden auf der Strecke geblieben, aber er hat uns doch nicht ent⸗ täuſcht. In kaum einem anderen Wettbewerb iſt wohl die Konkurrenz ſo ſchwer. Das Schickſal des Rheinländers konnte ſelbſt der Amerikaner Healey, der im Vorlauf noch mit 52.2 einen olympiſchen Rekord aufgeſtellt hatte und der als ſicherer Favorit galt, teilen. Notthrock ſtartete im erſten Zwiſchenlauf. Er konnte ſich aber nicht lange hal⸗ ten. Bei den erſten 200 Metern lag er bei großer Kon⸗ kurrenz noch ausgezeichnet im Rennen. Dann aber war er dem ſcharfen Tempo nicht mehr gewachſen und fiel zurück. Der Zwiſchen lauf wurde von dem Amerikaner Harden in 52.8 Sekunden gewonnen. Kugelſtoßen Hirſchfeld nur Vierter. Amerika gewinnt durch Sexton die erſte goldene Medaille Wenn wir uns heimlich eine Hoffnung gemacht hatten, Hirſchfeld könnte uns im Kugelſtoßen eine angenehme Ueberraſchung bringen, ſo ſind wir enttäuſcht worden. Hirſchfeld wurde Vierter und unſer Zehntkämpfer Sievert Sechſter. Das iſt zwar ein Erfolg, aber nur ein beſchei⸗ dener. a Ergebniſſe: 1. Sexton USA. 15.99 Meter; 2. Ro⸗ thert⸗US A. 15.84 Meter; 3. Douda⸗Tſchechoſlowakei 15.66 Meter; 4. Hir ſchfeld 15.56 Meter. der Neuen Mannheimer Zeitung Die Finnen geſchlagen Kuſoczinſki⸗Polen gewinnt die 10 000 Meter Ein mörderiſches Rennen, deſſen Andorderungen an die Teilnehmer durch die Hitze noch wuchſen, wurde über 10 000 Meter gelaufen. Die Finnen hatten mit Virtonen und Iſohollo gleichſtarke Leute im Kampf und ſie hofften auch hier die erſte goldene Medaille für ihr Land gewinnen zu können. Das Rennen gewann aber nicht ein Finne, ſon⸗ dern der Pole Kuſoczinſki. Für den Deutſchen Syring war dieſe Konkurrenz zu ſtark, aber er hielt doch, was man ſich von ihm verſprach. Syring war unter den Placierten auf dem 5. Platz. Silber- und Bronzemedaillen für Deutſchland Im Speerwerſen hatten wir eine weitere Hoffnung auf eine goldene Medaille. Die Hoffnung iſt nicht ganz erfüllt worden. Die blonde Ellen Brau müller und die immer gut gelaunte und nervenſtorke Frankfurterin Tilli Ellen Braumüller, Deutschland erringt im Speerwurf die silberne Medaille Fleiſcher haben uns ſtott der goldenen zwei andere Medaillen, Silber und Bronze, heimgebracht. Der Sieg in dieſer Konkurrenz ſiel an die Amerikanerin Mildred Diörickſon, die ſich ſchon bei den amerikaniſchen Mei⸗ ſterſchaften ausgezeichnet hatte. Gleichzeitig ſtellte die Amerikanerin mit ihrer Leiſtung von 43,71 Metern auch einen neuen Weltrekord auf. Amerika enttäuſcht im Hochſprung Sieger wird der Canadier Duncan Mac Naughton Wenn Amerika in einem Wettbewerb beſtimmt mit einem Sieg gerechnet hatte, ſo war es im Hochſprung. In dieſer Diſziplin hatten ſie nicht einen oer zwei Athleten, da konnten ſie gleich ein Dutzend ſehr gute Leute auf⸗ weiſen, die ſcheinbar auf der ganzen Welt keinen ebenbür⸗ tigen Gegner hatten. Dadurch iſt jetzt die Enttäuſchung, daß ſich Canada die Golomedgille holte, beſonders groß. Duncan Mace Naughton⸗Canada konnte mit 1,96 Metern Sieger werden. Den zweiten Platz rettete Robert van Oſtel für USA vor dem Philippinen Toribio. Die nächſten Plätze belegten Johnſon⸗US A, Reioikke⸗Finnland und der Japaner Kiumura. Der Favorit Spitz⸗Ai SA fiel vollkommen aus. Dritte Goloͤmedaille für Frankreich Es gewinnt auch das Federgewicht im Gewichtheben Die Franzoſen ſind in der Schwerathletik wieder aller⸗ erſte Klaſfe. Es ſteht jetzt ſchon feſt, daß ſte im Geſamt⸗ klaſſement des Gewichthebens den erſten Platz beſetzen werden, nachdem ſie den am erſten Tag gewonnenen zwei Goldmedaillen nun auch am Sonntagabend eine weitere hinzufügen konnten. Raymond Suvig ny ſchaffte in der Federgewichtsklaſſe im Drücken 82,5 Kg., im Reißen 87,5 Kg., im Stoßen 117,5 Kg. und ſiegte mit der Geſamt⸗ leiſtung von 287,5 Kg. mit einem Mehr von 5 Kg. vor dem Deutſchen Wölpert. Der Münchener brachte es in den drei Wettbewerben auf 85, 87,5 und 110 Kg. Eine kleine Enttäuſchung brachte der Stuttgarter Schäfer, der ſich in mäßiger Form befand und hinter dem Ameri⸗ kaner Terlazzo nur ſchlechter Vierter werden konnte. Schäfer verſagte vor allem im Reißen, ſeine Leiſtung im Stoßen war dagegen mit 112,5 Kg. ganz ausgezeichnet. Leo Serxton, Amerika der Sieger im Kugelstoßen Gewichtheben ber Federgewichtsklaſſe: 1. Raymonz Suvignuny⸗ Frankreich 287,5 Kg.(82,5, 87,5, 11755) 2. Wölpert⸗Deutſchland 282,5 Kg.(85, 87,5, 100 ö 3. Terlazzo⸗US A. 280 Kg.; 4. Schäfer⸗Deu tſchlauz 267,5 Kg.(77,5, 77,5, 112,5); 5. Bescane⸗Italien 262 9 Der Amerikaner Bachtell gab auf.. Tſchechen vor Straßberger Der Abſchluß des Gewichthebens Von unſerem Olympiaſieger 1928, dem Münchener Straßberger, hatte man erwartet, daß er ſeinen damaligen Erfolg auch in Los Angeles wiederholen könnte. Aber es kam anders. Die Tſchechen Skobla und Pſenickg waren dem Deutſchen im Stoßen überlegen. Straßberger brachte es zwar im Reißen und Drücken auf beſſere Lei⸗ ſtungen als ſeine Gegner, aber im Geſamtergebnis blieh er doch knapp geſchlagen. Der Sieg fiel an den Amſter⸗ damer Dritten, den Tſchechen Skobla mit 380 K Pſenicka und Straßberger blieben nur um 2,5 Kg. hinter ihm. Gewichtheben der Schwergewichtsklaſſe: 1. Skobla⸗ Tſchechoſlowakei 380 Kg.(112,5, 115, 155,5); 2. Pſenicka⸗ Tſchechoſlowakei(112,5, 117,5, 147,5); 3. Straßberger⸗ Deutſchland 377,5(125, 110, 142,5); 4. Dumoulin⸗Frankreic 342 Kg.; 5. Manger⸗US A. 315 Kg.; 6. Turbyfill⸗ucg 905 Kg. 5 Die Länderwertung im Gewichtheben 1. Frankreich 9 Punkte; 2. Deutſchland 5.; 3. Eſchechoſlowakei 8., 4. Jtalten 3.; 5. Oeſterreſh 3.; 6. Dänemark 2.; 7. USA. 2 P. Der Proteſt der Franzoſen gegen den Kanadier Edwards im 800 Meter⸗Laufen wurde am Sonntagabend nach Prüfung durch das Schiedsgericht abgelehnt. Auch die Fechter beginnen Die Vorkämpfe im Mannſchafts⸗Florett Der Betrieb im olympiſchen Park wird immer lebhafter. Am ſpäten Sonntagnachmittag ſind nun auch ie Fechter in Aktion getreten. Sie erledigten zuerſt die Mann⸗ ſchaftskämpfe im Florett. Für die Entſcheidung, die am Montagabend(kaliforniſcher Zeit) ausgetragen wird qualifizierten ſich: Italien, Frankreich, Amerika und Dänemark. Deutſchland nimmt an dieſem Wettbewerb nicht teil. Die einzelnen Reſultate waren: Amerika Argentinien 16:10, Dänemark— Mexiko 11:85, Italien Mexiko 16:0, Frankreich— Argentinien 124 Gefechte. Meldung der Landeswefferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 2. Auguſt Beränderlich mit weiteren, zum Teil gewittrigen Regenſchauern, mäßig kühl bei anhaltenden weſt⸗ lichen Winden Beobachtungen der Laubeswetterſtellen.36 Uhr vormitla PPT————— See. Luft-. S Wind dad. N Se, eee ehe „ n 83% Nicht, Starte Wertheim 151. 10 81 16 ſtill— wolkig Königsſtuhl] 5637618 17 285 168 SW. leicht bedeckt Karlsruhe 120 761,4 20 28 ITI WSWò. deicht bebeckt Bad. ⸗Bad 218 762,119 29 17 O leicht bedeckt Villingen 712 763,2 16 27 13. leicht wolkig Bad Dürrh.] 701[— 16 26 15 80 leicht wolki St. Blaſtien 7800— 17 25 12 915 leicht bede Badenweil. 422 762.5 19 28 17 W— wolkig FJeldbg. Hof 1275 639,7 12 18 11 SW risch Nebel Die über England liegende Zyklone zeigt ſeit Samstag keine weſentliche Veränderung. Eine Rand⸗ ſtörung, die ſich über der Biscaya entwickelt hat, ar⸗ beitet ſich gegen das Feſtland vor. Heute morgen, zur Stunde des Berichts, erreichte uns die maritime Luft. Damit iſt wieder der Um⸗ ſchlag zum Weſtwetter eingetreten. Die maritime Strömung wird bis auf weiteres unſere Witterung heſtimmen. 1 Reiſewetter in Deutſchland Nordſee: 17—18 Grad, bedeckt, Strichregen. Geſtern: warm, wolkig mit Strichregen. Oſtſee: 17-21 Grad, wolkig. Geſtern: ſchwüß, vielfach gewittrig. Harz und Thüringerwald: 17-19 Grad, heiter. Geſtern: heiter, teilweiſe gewittrig. Rhein⸗ und Weſergebiet: 17-19 Grab, be⸗ deckt. Geſtern: ſchwül, gewittrig.. Alpen: 17—18 Grad, wolkig. Geſtern: heiß und meiſt heiter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Augu Rhein⸗Pegel 27. 28 29. 30. ö 1 Neckar⸗Pegel] 28. ö 29. 80. 1. 96.86 151.70 702.682,44 . Mannheim. 5,15 5,83 10 4,0 3,810 Jagſefeld.. 1080,80, 6 5,88 5,60[ Heilbronn 1,20 1,17 J, 175,04.72][ Plochingen 0,210,220 0 593,52 8,80 l 433,88 8,22 Waſſerwärme des Rheins: 18 Gras Bodenſee bei Konſtanz 20 Grad Rhein bei Karlsruhe 19 Rappenwörth(Badebecken) 19„ Baſel Schuſter inſel E Maxau Mannheim. e S2 — 2 8 SS Geſchäftliche Mitteilungen Hanſa⸗Lloyd und Goliath⸗Karawane in Mannheim Eine Angelegenheit von größtem Allgemein⸗Intereſſe iſt das Kommen der großen Hanſa⸗Lloyd und Holiat Karawane, die ſich ſeit einigen Wochen auf einer Deutſch⸗ landfahrt befindet, um für deutſche Arbeit zu werben. Die Hanſa⸗Lloyd u. Golioth⸗Werke können trotz der allgemeinen Wirtſchaftskriſe von einem lebhaften Geſchäftsgang berich⸗ ten. Hier merkt man nichts von flauen Zeiten, und ein 270 5 der großen Unternehmungsgeiſtes und geſundem timismus des Unternehmens iſt die Durchführung dieſer Deutſchlandfahrt. Die große Karawane bringt einen außerordentlich intereſſoanken Ueberblick über das geſamſt N Probuktionsprogramm der Werke. 5 Allgemein überraſchen die außerordentlich niedrig 10 ſtellten Preiſe der einzelnen Typen. Die Karawane triff om Dienstag den 2. Auguſt hier ein und verläßt an Mittwoch abend Mannheim, um ihre Fahrt durch Deutſch⸗ land fortzuſetzen. Niemand verſäume die Gelegenheit, vor der Abfohrt der Karawane auf dem Marktplatz einen 5 den Beſuch abzuſtatten. *Das Roſengarten⸗Reſtaurant, bekannt als eine 11 ſchönſten Mannheimer Gaſtſtätten, hat ſeine Preise 160 gegenwärtigen Verhältniſſen angepaßt. Aus Küche 301 Keller wird wie ſeit jeher ſtets das Beſte geboten. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ anden ale 1 95 er-Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommumalpolſtſtn. Aulfer . B. Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy N 11 Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den 18 111 Teil: e 5 5 Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſümt Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k*7 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rüccpo 1939 5—— Raymond „ 1175) 7,5, Iq); ſchlanz 262 Ag. r Nünchener damaligen te. Aber Pſenickg raßberger ſſere Lei nis hlieh u Amſter⸗ 880 Kg. eg. hinter Skobla⸗ Pſenicka⸗ aßberger⸗ Frankreich fill⸗usgz. t ud 5 f. deſterreich en wurde edsgeritzt J ett lebhafter. e Fechter e Mann⸗ „ die am n wird, ika und ettbewerb nerika— talien echte. nheim Intereſſe Bolte Deutſch⸗ ben. Die zemeinen g berich⸗ und ein zeſundem ng dieſer t einen geſamte drig ge⸗ 1 läßt a. Deutſch⸗ bee 1 4 aen eine der eiſe den iche und 6 Hontag, I. August 1932 ING verlusiabschluß Aschaffenburger Zellsſoff Die Kriſenverſchärfung in der Zellſtoffinduſtrie 1931 verurfachte der Aſchaffenburger Zellſtoff eine äußerſt un⸗ günſtige Bilanzentwicklung für 1931, das 60. Jahr des Beſtehens der Geſellſchaft. Die Bilonzziffern ſind nicht ohne weiteres mit dem Vorjahre vergleichbar infolge der um Ausdruck kommenden Uebernahme der Zellſtoffabrik Hoeſch in Pirna ſowie der Werke Heidenau. Das Ab⸗ ſchreibungs⸗ und Werterholtungskonto von 8 Mill.& iſt aüfgelöſt und mit 6,19 Mill, zu Abſchreibungen auf Anlagen und mit 1,01 Mill.„ auf Waren verwendet. Nach 415(1,56) Mill. 4 A 9 chreibungen, worunter ſich 18 auf Fabriklager, 1,73 auf Beſtände und Außenſtände und 0,62 auf laufende Holzlieferungsverträge befinden, wird der bekannte Ver luſt von 3,95 Mill.„ ausgewie⸗ ſen, der nach Tilgung mit 2,32 Mill. J durch die geſetz⸗ liche Rücklage und 0, Mill.„durch den Gewinnvortrag noch mit 1,02 Mill. 4 vorzutragen iſt. Neben der Her⸗ anziehung von 1,22 Mill. J aus einer Rücklage wurden noch 1% Mill. auf Holzvorräte, die 0,8 Mill.„ auf Holz⸗ lieferungsverträge und 0,25 Mill.„ auf Debitoren ab⸗ geſchrieben. Bei dem Jahresergebnis muß man berückſich⸗ ligen, daß in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung 1,55 Mill. Mark Volutadifferenzen ohne nähere Begründung akti⸗ piert ſind, ſo daß der tatſächliche Verluſt weſentlich höher ohne dieſen Vorgang wäre. In dieſer Situation muß man, wenn man das ſehr ungünſtige Bilanzbild, das ein ausgeſprochenes Mißver⸗ hältnis zwiſchen Eigen⸗ und Fremdkapital infolge der hohen Schuldenſteigerung auf annähernd 37 Mill. 1 be⸗ kückſichtigt, die Notwendigkeit der Sonierung der A für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation Aſchaffenburg warten. er Die Bilanz zeigt eine Erhöhung der Anlagen nach Vor⸗ nahme der erwähnten Abſchreibungen um 18,68 Mill., Fabriken erſcheinen mit 12,97(8,7), Maſchinen 16,0(14,58), Rohmaterial 1,89(2,24), Holzvorräte und Wälder 13,72 (4407), Waren 1,04(4,17), ferner Effekten und Beteili⸗ gungen durch die Uebernahme der Folien⸗ und Flitter⸗ fabrik Ach. Hanau a. M.(AK. 450 000%) erhöht auf 6,87 (%), Debitoren 6,22(6,21), Bankguthaben 0,25(0,15), Wechſel 0,64(0,7) und Konzernguthaben 0,45(1,12) Mill. IL. Andererſeits erſcheint unv. das Grundkapital mit 23,2, Hypotheken uſw. 11,1(8,11), Uebergangspoſten 1,78(0,48), Kreditoren 2,41(3,34), und die ſtark erhöhten Bankſchulden 29,87(42,10) Mill. 4. Die zinspflichtige Schuldenbelaſtung ſtieg demnach um über 14 auf 37 Mill. 4. Inzwiſchen ind 5 Mill. Verbindlichkeiten abgedeckt. Konkurs Dentſcher Creditverein A. Berlin, 4 Auguſt.(Eig. Dr.) Ueber das Vermögen des ſeit 18. April ö. J. in Liquidation befindlichen Inſtituts iſt jetzt der Konkurs eröffnet worden. Badiſche Grundwert AG., Karlsruhe. Durch 178 6490.4 wächſt per 1991 der Gewinnvortrag auf 601 925 4. Das Hauskonto iſt mit 1914 550(1372 060)„ bewertet, das A. beträgt 400 000 4, Kreditoren 40 042(278 468) l. O Verein. Oberſchleſ. Hüttenwerke AG.(Eig. Dr.) Im Jult hat ſich die Beſchäftigung in den Hauptbetrie⸗ ben weiter verſchlechtert. Die Stahlerzeugung mußte weiter gedroſſelt werden. Die Form⸗ und Stab⸗ eiſenſtrecken, ſowie die Drahtwerke konnten in der letzten Zeit nur rund zu 20 v. H. ihrer Kapazität ausgenutzt wer⸗ den. Die Röhrenbetriebe arbeiten ebenfalls ſtark ein⸗ geſchränkt. Im Stahlguß liegt noch Arbeit für kurze Zeit vor. In der Rahmenfabrik und im Feldbahnbau ſind klei⸗ nere Aufträge eingegangen, dagegen hat ſich die Beſchäftt⸗ gung im Maſchinen⸗, Eiſen⸗ und Keſſelbau weiter ver⸗ ſchlechtert. O Gieſche AG, Kattowitz.— Betriebsverluſt.(Eig. Dr.) Die polniſche Gieſche⸗Geſellſchaft, von deren Kapital die Mehrheit in amerikaniſchem Beſitz iſt, weiſt zum 31. März 1932 einen Betriebsverluſt von 8,54 Mill. Zloty aus, der ſich um die Abſchreibungen auf insgeſamt 9% Mill. Zloty erhöht und aus dem Spezialreſerveſond gedeckt wird. Für 1930⸗31 war noch ein Rohgewinn von 45 Mill. Zloty ausgewieſen worden, jedoch ergab ſich bei Abſchreibungen von 12,5 Mill. Zloty ein Buchverluſt von 9 Mill. Zloty. Hanomag verpachtet Automobil⸗ und Schlepperban. Wie gemeldet wird, hat die Verwaltung der Han nover⸗ ſchen Maſchinen bau⸗ AG. vor m. Georg Ege⸗ ſtͤrff(Hanomag) den Automobil⸗ und Schlep⸗ Rerbanu nebſt Vertrieb mit dem 1. Auguſt an eine Gruppe verpachtet, welche die Weiterführung des Geſchäfts im alten Rahmen unter dem Namen Hanomag Automobil⸗ und Schlepper bau Gmb betreibt. Die Verwaltung hat ſich zu ohen Schritt entſchloſſen, um auf dieſe Weiſe die Weiterführung des Betriebs und die Durchführung der mit den Warengläubigern und Obli⸗ 1 getroffenen Vereinbarungen zu ermöglichen. er Dampfkeſſelbau wird im Rahmen der der⸗ zeitigen geſchäftlichen Möglichkeiten von der alten Firma weiterbetrieben. Zu der Gruppe gehören namhafte han⸗ noverſche und rheiniſche Kreiſe, ſo daß die ſinanzielle Grundlage für die Weiterführung geſichert iſt. * Licht⸗ und Kraftverſorgung Wiesloch e mbc. Per (139 824), andererſeits die Abſchreibungs⸗, und Reſervefonds 907 746(825 800)&. * Kraftwerk Reutlingen⸗Kirchentellinsfurt AG. in Reut⸗ Erneuerungs⸗ lingen. Die mit 1,2 Mill.% AK. arbeitende Geſellſchaft ſchließt 1931 nach 254 730(212 108)„ Abſchreibungen mit 25 843(27 862)/ Gewinn. Aus der Bilanz(in]: Debi⸗ toren 130 292(94 760), Waſſerbau 2110 000(2 049 000); Dar⸗ lehen 2030 000(2 181 493), Kreditoren 14 455(68 787). * Orgelpfeifenfabrik Jac. Wiedel in Villingen inſol⸗ vent. Das Unternehmen iſt inſolvent geworden und es wurde das gerichtliche Vergleichs verfahren eröffnet. Zusammenschluß in der englischen Frachischiflahri Zum Erwerb und zum Betrieb aller Schiffe der Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaften Royal Mail Steampacket, Royal Mail Meattransport, Nelſon Line und D. Maever iſt eine neue Geſellſchaft unter der Firma Royal Mail Liners Limited mit einem Grund⸗ kapital von 4 Millionen Pfund Sterling gegründet wor⸗ den. Der Erwerb bezieht ſich auf 50 Schiffe, deren Ge⸗ ſamtwert ungefähr ſieben Millionen Pfund betragen ſoll. * Neudenauer Steinwerke AG. Neudenau. 1981 erhöhte die Geſellſchaft(AK. 25 000 /) ihren Verluſtvortrag auf 6 962(1 484)/ nach 12990%(—) Abſchreibungen. Aus der Bilanz(in): Debitoren 36 336(10 982); Kreditoren 18 186(32 821), Grundſchuld 66 000(80 101). * Badiſche Baugeſellſchaft AG. für Hoch⸗ und Tiefbau, Freiburg i. Br. Die o. GV. beſchloß die Herabſetzung des AK. um die Hälfte auf 250 000 4. Börsen nach der Konsumgenossenschafflicher Umsaß im Juni Die zur Monatsſtatiſtik des Zentralverbandes deutſcher Konſumvereine berichtenden 153 Genoſſenſchoften erzielten im Juni einen Geſamtumſatz von 51,29 Mill. 4 gegen⸗ über 49,65 Mill. I im Mai. Der Durchſchnittsumſatz je Mitglied, der 24,04/ betrug, verbeſſerte ſich gegenüber dem Mai mit 22,88/ verhältnismäßig mehr als der Geſamt⸗ umſatz. Der Umſatz der berichtenden Genoſſenſchaften iſt im Vergleich zum Vorjahr um 26 v. H. zurückgegangen. Er betrug 1931 69,36 Mill. /; er blieb im Juni 1992 noch um faſt 15 v. H. hinter dem Juni 1927 zurück. „ Kunſtdruckerei Künſtlerbund Karlsruhe AG. Die Ge⸗ ſellſchoft beantragt Kapitalherabſetzung von 200 000 uf 50 000/ und erſtattet Mitteilung lt. 8 240 HGB. * Belgiſche Kontingentierung der Kraftwageneinfuhr. Der Agence Lconomique zufolge ſind ſich die belgiſchen Kroftwagenproduzenten mit den Regierungsſtellen über Maßnahmen zur Kontingentierung der Kraft⸗ wageneinſuhr einig geworden. Dieſe Kontingentie⸗ rung ſoll, da das Parlament in den Ferien iſt, einſtweilen durch königliche Verordnung auf der Grundlage der Ein⸗ fuhr von 1931 vorgenommen werden. * Der öſterreichiſche Handel mit Deutſchland im erſten Halbjahr 1932. Nach der öſterreichiſchen Außenhandels⸗ ſtatiſtik über die wichtigſten Herkunfts⸗ und Beſtimmungs⸗ länder iſt die Einfuhr des Deutſchen Reiches nach Oeſter⸗ reich von 231,1 Mill. Schilling im erſten Halbjahr 1931 auf 155,9 Mill. S. im erſten Halbjahr 1932 gefallen. Die Aus⸗ fuhr Oeſterreichs nach dem Deutſchen Reich fiel im gleichen Zeitraum von 115,7 auf 60,5 Mill. S. Wahl abwarfend Zurũckhalfung bei Publinum und Spekulafion Die widersfandsfähige Haliung des Nenfenmarkies übertrug sich späfer auf Akſien/ Schluß und Nachbörse freundlich Maunheim unſicher Der geſtrige Wahlausfall hat die erwartete innerpoli⸗ tiſche Klärung nicht gebracht und ſo eröffnete die heutige erſte Börſe der Woche in unſicherer Haltung. Kursmäßig ſind die Veränderungen außerordentlich gering, jedoch überwiegen am Aktienmarkt die Abſchwächungen, die aber über 1 v. H. kaum hinausgingen. Andererſeits konnten einzelne Papiere leichte Erhöhungen aufweiſen. Es notier⸗ ten Farben ſchließlich 887 nach 89 v. H. Rhein. Elektr. u. Sſtödt. Zucker verloren je 1 v. H. Banken und Verſ.⸗Akt. kaum verändert, ebenſo Renten. Frankfurt im Verlaufe belebter Das Ergebnis der geſtrigen Reichstagswahlen, das an und für ſich den Erwartungen entſprach, führte an der heu⸗ tigen Börſe zu ſtarker Zurückhaltung, da man vorerſt die weitere Geſtaltung nach der nunmehr eingetre⸗ tenen Lage abwarten will. Vereinzelt nahm die Spekula⸗ tion Glattſtellungen vor, ſo daß die erſten Kurſe gegen den Samstagsſchluß überwiegend etwas ſchwächer eröffneten. Im Verlaufe wurde die Haltung auf Käufe der Großbanken etwas freundlicher; auch die feſte Haltung der Altbeſitzanleihe, die mit 469 unverändert eröffnete, aber ſpäter bis auf 486 ſtieg, regte etwas an. Das Geſchäft erfuhr aber keine nennenswerte Belebung. Später erfuhr das Geſchäft eine leichte Belebung und die Kurſe waren allgemein etwas erhöht. Berlin im Verlaufe freundlicher Die Börſe diskutierte lebhaft die Aus ſichten für eine regierungsfähige Mehrheit und kam zu dem Ergebnis, daß ſich im großen und ganzen nichts geändert habe. Nur das Anwachſen der radikalen Stimmen rechts und links mahnte zur Zurückhaltung, da man argumentierte, daß NSDaAp. und KPD. zuſammen nunmehr eine antikapitaliſtiſche Mehrheit in dem neuen Reichstag darſtelle. Deshalb nahm man zu⸗ nächſt davon Abſtand, neue Dispoſitionen zu treffen, wäh⸗ rend die Spekulation leichte Realiſationsneigung bekun⸗ dete. Geſchäftshemmend wirkte, daß heute am Monats⸗ beginn Limite fehlten, wodurch die Kursgeſtaltung mehr ober weniger zufälliger Natur wurde. Die Geſchäftsloſig⸗ keit trat auch im Verlaufe ſtark in Erſcheinung, bei ſtagnierendem Geſchäft ergaben ſich nur ganz geringfügige Kursveränderungen nach beiden Seiten. Die wiederſtands⸗ fähige Haltung der feſtverzinslichen Märkte gab ſpäter allerdings eine kleine Anregung, ſo daß ſich gegen den Anfang überwiegend Beſſerungen bis zu 1 v. H. ergaben. Am Kaſſamarkt war die Tendent allgemein feſter. Die Gewinne betrugen bis zu 5 v. H. An den variablen Märkten wurde die Stimung in der zweiten Börſen⸗ ſtunde unverkennbar freundlicher. Nachbörſe freund⸗ lich. Es notierten: Ac 28, Farben 904, Gelſenkirchen 34 Geld, Siemens 124%, Reichsbank 126 Geld, Sehr ruhiges Deviſengeſchäft ring, und es ſind nur geringfügige Veränderungen gegen Samstagſchluß feſtzuſtellen. Der Dollar lag in Zuſam⸗ menhang mit den Kreditausweitungsmaßnahmen wieder etwas leichter, das engliſche Pfund blieb gut behauptet, eher war es eine Kleinigkeit erholt. Die Reichsmark tendierte etwas leichter. Berliner Devisen Ilskontsätze: feſchsbank 5, Lombard 6, privat 4½ v. f. Amtlich in Rm. Dis- Parktät 80. Juli 1. Auguſt far 1 55 7 9955 95 65 935 835 Buends⸗Aires 1Peſo 782 8 0.„ Kanada ikan. Dollar 4,198.658.864 3. 3. apan Ihen.57.092.1 1,161 1,159 1,161 3315„ lägypt. Pfd., 20,958 15,12 15,16 15,14 15,18 Türkel. ilk. fd.— 18,458.016 2022 2016.022 London.. 1Sterl. 2 20,429 14, 73 14,77 14,75 14,79 New York. I Dollar 2½ 4,198 4,209 4,217 4,209 4,217 Rio deJaneirotMiur.—.502.325.327 9,325.827 Uruguay 1Goldpeſoſ— 4,43.758.762.758 1,762 olland. 100 Gulden 3 168,789 169,53 169,87 169,58 169,92 then, 100 Drachmen 11 5,45 258.90 25 2,90 Brüſfel 100-500 3½ 58,37 58,31 8,48 58534 58,46 Bukareſt... 100 el 755 73421 2518.524 25518 2524 Ungarn.. 100 PPengd 8421. 2——— Danzig 100 Guder, 2 81,72 81.92 82,08 81,92 82,08 elſingfors. 1 6½ 10,587 6895 6356.8 6,356 tallen.„. 100 Lire 5 22,094 21,41 21,45 2⁴,41 21,45 ugoflavienſooinar 7½ 81,00 6,898 6,707 8,69 6,707 owno„ 100 Litas 7 41,98 42501 42,09 42.01 42³09 Kopenhagen. 100 Kr. 8. 1120 784, 78s 9%.85 Liffabon„100 Eskudo 8½ 45057 130 18,51 84 10.81 100 Kr. 5½% 112,50 73,98 1407 78.998 74.07 aris,: 100 Fr. 25 164 15,48 1880s 19,48 16,015 rag: 100 Kr. 5 128 125 12405 4, 12.495 chweig.. 100 Fr. 2.00 61,7 8198s 81,261.88 Sofia.. 100 Lewa 9[3,033 3,057.088 9,057.088 Spanten 100 Peſeten 6½ 81.00 33,92 38,88 88,739.08 Stockholm.. 100 Kr. 4 112,24 75,72 75.88 75,82 75.98 Eſtland, 100 Eſtm. 5 11250 11909 11081 110,14 119.36 Wien„100 Schilling! 8 59,0711 51905 52,05 51.95 525 Tägliches Geld: 5¼% in der unteren Grenze. Monatsgeld: 688. O Die Amſterdamer Börſe zum deutſchen Wahlergebnis. Amſterd am, 1. 11955(Eig. Dr.) An der Amſterdamer Börſe hatte das Ergebnis der deutſchen Reichstagswahlen einen günſtigen Eindruck gemacht, was ſich an der Vorbörſe in größerer Umſatztätigkeit und in Kursgewinnen bis zu 8 v. 8. äußerte. Abgeschwächier Geireidemarki Berliner Produktenbörſe v. 1. Aug.(Eig. Dr.) Der Ausgang der Wahlen wurde am Produktenmarkt ruhig zur Kenntnis genommen, zumal es zu keinen Zwiſchenfällen gekommen iſt. Die Stimmung war zu Beginn der neuen Woche überwiegend ſchwächer, das Geſchäft hat keine Belebung erfahren. Das Angebot von Neugetreide trat infolge Zurückhaltung der Käufer verſchiedentlich ſtärker in Erſcheinung; die Auf⸗ gelder für Weizen zur kurzfriſtigen Lieferung gingen zurück, während ſie bei Roggen bereits völlig verſchwun⸗ den ſind. prompte Ware wurde 1 4 niedriger bewer⸗ tet. Brotgetreide alter Ernte lag nach Erledigung der Juliſicht im Zeithandel völlig ohne Intereſſe. Der Liefe⸗ Mannheimer Großviehmarki Preis für 50 g Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4548 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 1. Auguſt 1932 Ochſen 179 St.] Kühe 217 St.] Kälber 705 St.] Schweine 2896 St 2) Mk. 3496 aan. 25—27 a) Mt.— a) Mtl.— ).„ 2628). 2022 b)„ 40-42 bj.„ 49-50 ).„ 2628 ch 1815 ce„ 34-380 c.„ 459 „„ e e,, ee eee Bullen 210 St. Färſen 325 St. e„ 24—28 2.„ 4848 2). Mk. 2720 ahmt.—36 Schafe. 15.. 1.„ 446 d).„ 2225 bd). 28—30 ak. De c.„ 20—28 Freſſer. 1 di. 2230 Arbeitspferde—St 8— a) Mk. 8— Mk. Der Auftrieb zum heutigen Mannheimer Großvieß⸗ markt vollzog ſich in normalem Umfang. Es waren an⸗ geboten: 210 Farren, 179 Ochſen, 326 Rinder, 217 Kühe, zuſammen 992 Tiere. Bei mittelmäßigem Geſchäft konnten ſich die Rinder durch das reichliche Angebot im Preis auf der Höhe der Vorwoche halten. Alle übrigen Gattungen lagen jedoch gefragter, und es mußte 1 Pfg. mehr angelegt werden. Der Markt wurde geräumt. Am Kälbermarkt führte die beſſere Nachfrage zu einem mittelmäßigen Ge⸗ ſchäft, was bei einem Auftrieb von 705 Tieren einen Preis⸗ aufſchlog bis zu 2 Pfg. zur Folge hatte. Höchſtnotiz 40 bis 42 Pfg. bei Räumung des Marktes. Am Schweinemarkt lagen 2896 Tiere in den Buchten. Trotz dieſes größeren Auftriebs war der Umſchlag rege, und bei mittelmäßigem Marktverlauf vollzog ſich in Anpaſſung an die übrigen Märkte ein Aufſchlag bis zu 2 Pfg. gegenüber der Vor⸗ woche. Höchſtnotiz 48—50 Pfg. Der Markt wurde ge⸗ räumt. genmehl werden noch vereinzelt leichte Aufgelder bewil⸗ ligt. Hafer alter Ernte ſtill und nom. unverändert, Neu⸗ hafer noch unentwickelt. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion, neue Ernte 218— 220 matter; Roggen, neue Ernte 158 bis 159 matter; Futter- und Induſtriegerſte 159—171 ruhig; Hafer 164—169 ruhig; Weizenmehl pronpt 29,753, 25, ſchwächer; Roggenmehl 70proz. prompt 23,50—2,75 ruhig; Weizenkleie 11,50—11,80 ſtill; Roggenkleie 10.25—10,50 ruh.; Viktoriaerbſen 17—23; Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futter⸗ erbſen 14—17,50; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 15—17: Wicken 17—19; Lupinen, blaue 11—12; Lupinen gelbe 16 bis 17; Leinkuchen Baſis 87 v. H. 10,20; Erdnußkuchen Ba⸗ ſts 50 v. H. ab Hamburg 11,20—11,50; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,40—11,50; Trockenſchnitzel 99,60; Extrahiertes Sofabohnenſchrot 6 v. H. ab Ham⸗ burg 10.90; öto ab Stettin 11,10; Speiſekartoffeln, weiße 1002,10; blaue 2,00— 2,20; gelbfleiſchig 2,20— 2,20; allg. Tendenz ſchwächer.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Sept. 227,50— 286,50; Okt. 927,50—27; Dez. 228,828; Roggen Sept. 178— 72.25; Okt. 178,50—78; Dez. 177. * Maunheimer Produkteubörſe vom 1. Auguſt.(Gigen⸗ bericht.) Der Brotgetreidemarkt neuer Ernte war ziemlich unentwickelt, ſo daß man von einer regulären Preisbil⸗ dung nicht ſprechen kann. Futtermittel feſt bei ruhigem Geſchäft, Weizenmehl leicht ermäßigt. Angeboten wurden in Mark für die 100 Kg. netto, waggonfrei Mannheim: inl. Weizen alter 2627,50; dto. neuer per Auguſt 24, inl. Roggen neuer prompt 20; inl. Hafer 18,50—19; Sommer⸗ gerſte 20—20,25; Futtergerſte 18—18,50; Mais 18; Bier⸗ treber 10,75—11; Erönußkuchen 12,50; Soyaſchroth 10,50; Trockenſchnitzel 9,25; Malzkeime 10,50—11; Weizenmehl Spez. 0 38,40 dto. per 16, Sept.⸗Okt. 84; Weizenbrotmehl 3040; Roggenmehl 70proz. 2828,50; Weizenfuttermehl 10,75; Weizenkleie feine 9,25; Roggenkleie 8,50—8,75; Grün⸗ kern 55. O Frankfurter Produktenbörſe vom 1. Auguſt.(Eig. Dr.] Weizen 250; Roggen 192,50; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 170—172,50; Hafer inl. 170—180; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 37,75—88,05; dto. niederrhein. 37,5—38,40; Rog⸗ genmehl 28— 28,50; Wetzenkleie 9; Roggenkleie 9; Erbſen 24—2; Linſen 22—48; Heu ſüdd. 3,40; Weizen⸗ und Rog⸗ genſtroh drohtgepr. 3,50; dto. gebündelt 3,20—8,50; Treber getrocknet 10,15; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Sept. 4,67%; Nov. 4,50 Jan. 4,57%; März 4,70.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Sept. 5 Nov. 7571; Jan. 76; März 78741. * Liverpooler Getreidekurſe vom 1. Auguſt.(Eig. Dr.) Keine Notierungen wegen Feiertag. * Nürnberger Hopfenbericht vom 30. Juli. Keine Zu⸗ fuhr. 10 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig, Preiſe unver⸗ ändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 1. Auguſt. (Eig. Dr.) Auguſt 6,05 B 5,65 G; Sept. 6,05 B 5,90 G: Okt. 6,20 B 6,10 G; Nov. 6,40 B 6,25 G; Dez. 6,60 B 6,45 G; Jon.(88) 6,70 B 6,55 G; Febr. 6,80 B 6,65 G; März 6,90 B 6,75 G; Mai 7,10 B 6,95 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,70; Auguſt 32,70; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 1. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,09. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Auguſt.(Eig. Dr.) Keine Notierungen wegen Feiertag. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 1. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 8, für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 39,50— 41,50; Standard⸗ kupfer loco 35,50— 36,75; Standard⸗Blei per Auguſt 14,50 bis 15,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 34— 96; Sil⸗ 81. 3. 82 ſtellt ſich der Reingewinn auf 23 990(176 915) 1 f n n 10 000 1955 an e e ſowie 16 Infolge des Ausfalles des Londoner Platzes(Bank⸗ rungsmarkt folgte der Preis bewegung am Effektiw⸗ ber in Barren ea. 1000 fein per Kg. 37,7541 ,. 1977(65 014) ũ„ Abſchreibungen und 39 077 4 neuen Son⸗ feiertag in England) war das Geſchäft an den übrigen in⸗ geſchäft. Weizenmehl hatte kleinen Abſatz in Lokoware* Londoner Metallbörſe. Wegen Feiertag keine Notie⸗ derabſchreibungen. Die Außenſtände betragen 110 418 ¼ ternationalen Deviſen märkten natürlich ſehr ge⸗ bei eher etwas niedrigeren Preiſen, für ſofortiges Rog⸗ rung. f 80. 915 80. 1. 80. 1. 30. 1. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung dehnen l n Je Ster Feng ff: 80h. s dach Rete. fl 2 8 Se geg ks 2g Freleenehre. cure del Stücke-Mofierungen in Mark je Stück i 92 75985 1975 Won 1 39.75 2055 6 0 101.8 100,0 e Felbmühleßßapier 30.— 48, ansfelber„ 12.——,] Weſtf. Eiſen ete„ Habt... Mannheimer ERHektenbörse 3.„ Berliner Börse flten e Guffl. 3785 37,45 Maſchin Untern. 26.— 24 Wicklug⸗ Gemen: Ruſſenbant———— Industrie-Aktien Mainkraftwerke.. 51. orb Motoren.—.— Markt u. Kühlh. 55.— 56.50 Wilke Dampfkeſſel— „ Metallg. Frankf. 24,50 28,— 80. 1. 30. 1. Friſter, R..—.— Maſch.Buckau-W. 44,— 44,50 Wiſſener Metall Deutſche Petrol, 5. N Henninger. St K 40. me Sühne. Fest inst ö 1 55 Malente Wittener Guß. 0 eu Sab. St.⸗A. 21 60,— 60,—.⸗G. f. Seilind. 18.— 18.— Pi—.——.— Festverzinsliche Werte Industrie-Aktien % 0 N g Löwen München 161.0 164,0 Miag, Mühlb.—, 5 Gebhard Textil.. Mech. Web. Lind..80.80 Burbach Kali denten, 1 85 5 5 5 9. 15 19 5 Schöfferh. Bindg. 43— 1— Moenus St.⸗A. 18.75 18,75 0% Aa 7e Mie deen—.— 120,2 Gehe e gelſtoff Verein..8.78 Diamond 8„Denz: an 101. 46.— 46.— a 50—.— Alfeld D.—.— en 3 4 755 Sdchfre ahn. old.— 45.— Deutſche Linol.. 30.50 31.50 Wege 9„45,— 43.— Pf. Nähm. Kayſ.——. Dich dk 48,75 48,90 Ann. 8 94.88 88,25 Gerling Go., 5— 33.50 Merkur Wonw.. 88.——.— Zellstoff Waldhof 28— 80,— Fee 6% Farben d. 28 85,.— 85.— Enzinger Union 51.— 31.— 5„ohne 5,80 8,85 Allg. Elertr.⸗G. 28,65 28,50 Sa 9325.— 94.75 Mez Söhne.— 2.— Sloman Safpeizd dee e- 0 28 Rein. Geh 8 Sg.—— f O. Schusbetele. 1 2 fllen ate. 4 485 ern Bord. 25.— 280 fed en 158 f 5500 Peneſch⸗Orapts 2080 21,.— Süöfee F heepbat o Rh Hy Pfdb 69,— 69,.— 2 5 E. G.. 5 3 2.— Ammendorf Pap. 43,25 48,25 Germ. rilb.⸗ 9— 1 Mis ſoſaa 155.7 156,0 5 5 i 3 808)j% Pf y Pföb 71.— 71.— 10% Grkr. M. BA. 88,— 88.— Aſchaff. Buntp. 8—[Roeder, Gebr. D.—. 8 5000 Bad. Kohlen——.— Anhalt. Koblenw. 48,75 47.— Gerresheim. 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Noch lang klingt das Feſt der Eigenheimweihe: Weihe in den Herzen derer nach, die das iſt Rückblick und Vorſchau. Das 105 ein Stillſtehen, um des Geſchaffenen froh zu ſein. Und es iſt ein Weiterſtürmen der Gedanken, neuen Zielen entgegen. An der Weinheimerſtraße, vor Käfertal, fällt unter den in der letzten Zeit entſtandenen Einfamilienhäuſern eines durch ſeine ein⸗ fache und ſchöne Architektur auf. Schon auf dem kurzen Weg von der Straßenbahnhalteſtelle, die neue Umgehungsſtraße entlang, grüßt uns von weitem das weiße Haus, deſſen Gäſte wir ſind. Auf blankem Schild ſteht an der Gartentür der Name des glücklichen Beſitzers: „Wilhelm Günther“. Eine ſchlichte Holztafel nennt allen„ Intereſſen⸗ ten den Namen des Schöpfers: „Architekt Ludwig Troppmann, Mannheim⸗Wallſtadt“. Der Intereſſenten ſind gar viele: Fußgänger, Radfahrer und Autos machen Halt, und viele Bauluſtige begehren Einlaß, um das Haus gründlich zu beſichtigen, und der Beſitzer ver⸗ nimmt laute, freudige Worte der Anerkennung und Auf der Treppe empfängt der Hausherr ſeine Gäſte, 5 Beifallsnicken. wortkarges Die unſicheren wirtſchaftlichen Verhältniſſe(Perſonalabbau, Gehalts⸗ kürzung etc.) zwangen ihn zu dem Bau, der ein Werk lebendigen zweckentſprechend. JAufbauwillens wurde und deſſen Finanzierung dem Bauherrn ſelbſt durch jahrelange Sparſamkeit möglich war. ſchaftsbild harmoniſch eingefügt, ſteht das Haus, ſchlicht, ſachlich und Ein Gang durch das feſtlich geſchmückte Haus zeigt auch im Innern einfache und zweckmäßige Geſtaltung u. ſinn⸗ gemäße Verteilung der Räume. Klarlinig, in das Land⸗ Harmoniſch wie dieſe Räume iſt 1 das Familienleben der Beſitzer, die beſeelt ſind von Stolz u. Freude über ihr Eigenheim u. den eigenen Garten, der ſie mit den Wundern ſeiner Blüten und reifenden Früchte ſo reich beſchenkt. des Eigenheims hört gerne, Seiten des Bezirksamts und der Stadterweiterung gefördert werden Der Gaſt daß ſolche Bauten in Zukunft von ſollen; denn es iſt ſehr zu begrüßen, daß noch mehr Familien durch den Beſitz eines Eigenheims ſo tief beglückt und zu allem Schönen u. Guten angeregt werden. Die Stunde der Eigenheimweihe klingt aus mit den Worten des Beſitzers: meiſtern gilt's des Schickſals Lauf!“. „Reihet Steine, bauet auf, zu Annina. Rich. Wagnerſtr. 2 Zimmer u. Küche auf 1. 9. an ruh. Leute z. verm. Näh. Bachſtr. 6 2. St. rechts. B2784 Leeres Zimmer mit Kochgas u. Waſſ., zu vermieten.* 466 R 3, 13, 1 Tr. links. Nähe Wasserturm! Gut möbl. Zimmer i. ruh. Hauſe zu verm. Aug.⸗Aulage 17, 1 Tr. r. B274⁴ Oſtſtadt! Möbl. Mauſ.⸗ Zimmer m. el. L. u. Zentralheiz. bill. zu verm. Rich.⸗Waguer⸗ ſtraße 72, IV. rechts. 2768 Oſtſtadt! 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