einigt brauch 8³ů6 ugsapparal ., preisw, zu verkauf, Geſchäſtz⸗ Bl. 489 5 vert., Kin⸗ hlchen biſ, en. n 4 25 8. Sl. Roß haar⸗ 2 Kapo, Zteil. einz. ze, 1 gut van zu ei⸗ nahmepreiz ällig zu Merzel⸗ dale ſchäftsſtelle tes. 507 * 237 Limouſine it, in gut. zote unter l. Höhe 8752 T Vormittagsſtunden. Bezusspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 Unſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ bellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1. Erſcheinungsweiſe; wöchentlich 12 mal. Hannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konty: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 bie 32 mmbreite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. 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In Haft befinden ſich augen⸗ blicklich rund 40 Perſonen. Ihre Vernehmung wird mit aller Beſchleunigung durchgeführt. Generell läßt ſich nur feſtſtellen, daß ſämtliche Verhaf⸗ tete mit beſonderer Hartnäckigkeit die Ausſage verweigern. Die Angelegenheit wird noch im Laufe des heutigen Tages an die Stgatsanwaltſchaft weitergeleitet werden. Im übri⸗ gen wird von den amtlichen Stellen verſichert, daß alles geſchehen werde, um die Hintergründe der Terrorakte aufzuklären, wenn der Verdacht ſich be⸗ tätigen ſollte, daß beſtimmte politiſche Gruppen an ihnen beteiligt ſeien. Bei einer Brandſtiftung an Tankſtellen ſind SA,⸗Leute in Uniform feſtgenommen worden. Ein junger SA.⸗Mann hat einen SA.⸗Führer heſchuldigt, ganz allgemein zu Gewalttätig⸗ keiten aufgefordert zu haben. Dieſe Ausſage wird von der naätionalſozialiſtiſchen Orts⸗ gruppenleitung entſchieden beſtritten. Man behauptet, es handele ſich bei dem SA. Angehörigen um eine unzuverläſſige Per⸗ ſönlichkeit. Konkrete Angaben ſind jedenfalls bislang noch nicht zu Tage gefördert worden. Beſondere Maßnahmen wie etwa die Verkündung des Aus nahme⸗ zuſtandes oder die Einſetzung von Son⸗ dergerichten ſind von den Regierungs⸗ ſtellen nicht beabſichtigt. Zu den Vorfällen in Königsberg bemerkt der „Bölkiſche Beobachter“, die NS Da be⸗ dauere derartige Vorfülle, aber ſie ſeien die Schuld eines Syſtems, deſſen Unfähigkeit zu erzieheri⸗ ſcher Arbeit den Boden für die mörderiſchen Ver⸗ brechen geſchaffen habe. Man müſſe ſich daran er⸗ iünern daß gerade in Königsberg terrori⸗ tiſche Akte„marxiſtiſcher Wegelagerer“ an der Tagesorönung ſeien; erſt am letzten Samstag ſet ein SA⸗Mann„buchſtäblich abgeſchlachtet“ worden. Anſchläge in Marienburg Meldung des Wolffbüros Marienburg, 2. Aug. Auf die Wohnungen des Polizetinſpektors Riedel, des Stadtbaurats Mollenhauer und des Stadtver⸗ ordneten Zimmermann Rahn wurden heute nacht Revolveranſchläge verübt. Glücklicherweiſe wurde jedoch niemand verletzt. Außerdem wurden Flaſchen, die mit Salzſäure und Eiſenſtücken gefüllt waren, in dieſe Wohnungen geſchleudert. Die poli⸗ zeflichen Ermittlungen ſind im Gange. Schüſſe auf ein Landratsamt Meldung des Wolffbüros — Goldberg, 2. Aug. In der vergangenen Nacht wurden gegen das Landratsamt auf der Weſtpromenade, in dem ſich auch die Wohnung des kürzlich ſeines Amtes ent⸗ hobenen ſoztaldemokratiſchen Landrats Gauglitz be⸗ findet, drei Revolverſchüſſe anſcheinend von jungen Leuten abgegeben. Handgranaten in Liegnitz Meldung des Wolffbüros — Liegnitz, 2. Aug. Auf das Liegnitzer Volkshaus wurde in der vergangenen Nacht von einem unerkannt entkom⸗ menen Motorradfahrer eine Handgranate ge⸗ ſchleudert, die vor dem Volkshauſe explodierte und ein großes Fenſter zertrümmerte, Ausſchreitungen in Memmingen Meldung des Wolff⸗ Büros — Memmingen, 2. Aug. Zu ſchweren Ausſchreitungen kam es hier in den Der Kommuniſt Birk wurde unter„Heil⸗Moskau“⸗Rufen aus ſeiner Woh⸗ nung herausgelockt, von bisher unbekannten Tätern überfallen und mißhandelt. Die Täter flüchteten in einem bereitſtehenden Auto. Wegen dieſes Vor⸗ rze Arlaubsreiſe des Kanzlers Noch keine Regierungsverhandlungen mit den Nationalſozialliſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros EJ Berlin, 2. Aug. Die Behauptung des„Vorwärts“, daß der Kanzler ſeine Urlaubsreiſe verſchoben habe, trifft nach Erklärungen, die uns von zuſtändiger Seite ge⸗ geben werden, nicht zu. Es bleibt vielmehr bet den bisherigen Dispoſitionen, nach denen der Kanz⸗ ler heute abend auf einige Tage die Reichshauptſtadt verläßt. Seine Vertre⸗ tung übernimmt Innenminiſter Freiherr von Gayl. Mit dem Kanzler werden auch noch mehrere Miniſter eine kurze Erholungsfahrt antreten. In⸗ zwiſchen dürften ſchon gewiſſe Vorverhand⸗ lungen mit den Parteien über die künftige Geſtaltung der Dinge geführt werden. Von beſon⸗ derer Wichtigkeit ſind natürlich die Verhandlungen mit den Nationalſozialiſten. Die Meldung des Pariſer„Ami de Peuple“ über ultimative Forderungen Hitlers werden in dieſer Form aber als unzutreffend be⸗ zeichnet. Daß das Kabinett Papen nicht daran denkt, den Na⸗ tionalſozialiſten gewiſſermaßen auf dem Präſentier⸗ teller die Staatsmacht zu überreichen, erwartet nach dem Wahlergebnis wohl ſelbſt Herr Gvebbels nicht. Das Pariſer Blatt wollte davon wiſſen, daß Hitler für die Nationalſozialiſten das Kanz⸗ leramt, das Innenminiſterium und die Herr⸗ ſchaft in Preußen gefordert habe. Vom Reichswehrminiſterium wird übrigens betont, daß bis jetzt nationalſozialiſtiſche Sonderdelegierte offiziell ſich noch nicht angeſagt haben. Im übrigen wird auch General von Schleicher dieſer Tage eine kurze Dienſtreiſe nach Mitteldeutſchland, zur Inſpektion einer Infanterieſchule antreten. Da⸗ raus geht hervor, daß die eigentlichen Verhandlun⸗ gen mit den Parteien erſt nach dem Verfaſſungstag ſtattfinden werden. Die diesjährige Verfaſſungsfeier der Reichs⸗ regierung wird am 11. Auguſt ſich in dem Rahmen hewegen, der bereits Tradition geworden iſt. Die eigentliche Jeſtrede wird Reichsinnenmini⸗ ſter Freiherr von Gayl halten. Ihr wird ſich die übliche kurze Anſprache des Kanzlers anſchlie⸗ ßen. Der Reichspräſtdent hat, wie wir hören, end⸗ gültig ſein Erſcheinen zugeſagt. Er wird nach alter Gewohnheit im Anſchluß an den offiziellen Feſtakt den Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie abnehmen. Goebbels fordert die Macht Meldung des Wolffbüros — Rom, 2. Aug. „Meffſaggerso“ veröffentlicht eine Unterredung ſeines Berliner Vertreters mit Dr. Goebbels, der die Ueberlaſſung der Regierungsgewalt an die Nationalſozialiſten als die einzige Möglichkeit be⸗ zeichnet. Es wäre ein Verbrechen gegen das deutſche Volk und das deutſche Vaterland, ſagte Dr. Goeb⸗ bels, wollte man die Nationalſozialiſten an der Uebernahme der Regterungsverantwortlichkeit ver⸗ hindern. Die Nationalſozialiſten ſeien bereit zur Uebernahme der Regierung und es bleibe michts anderes übrig, als ihnen den Weg frei zu geben. Die künftige Haltung der Partei hänge von Adolf Hitler ab, in den die Partei volles Vertrauen ſetze. Die Organiſation des Arbeitsdienſtes Telegraphiſche Meldung Berlin, 2. Aug. Die Ausführungsbeſtimmungen zum freiwilligen Arbeitsdienſt ſollen in aller Kürze in Kraft geſetzt werden. Als Arbeitsgebiete ſchlägt der Entwurf ſolche Arbeiten vor, an deren Ausführung die Allgemeinheit ein weſentliches Intereſſe hat. Arbeiten, deren Erledigung auf dem Wege der Notſtandsarbeiten möglich iſt, dürfen nicht vom freiwilligen Arbeitsdieuſt übernommen werden. Als Höchſtſatz der täglichen Förderungszulage gelten nach wie vor 2.. Die Verlängerung der Förderungsdauer von 20 auf 40 Wochen ſoll vornehmlich auf ſolche Arbeiten An⸗ wendung finden, die von beſonderem volkswirtſchaft⸗ lichem Wert ſind, z. B. dieſenigen der Siedlung. Bezüglich der Regelung der Führerfrage ſchlägt der Entwurf die Einrichtung von Führerkurſen vor. Weiterhin ſoll den Arbeitsdienſtwilligen nach Be⸗ endigung ihrer Arbeitszeit ein Zeugnis aus⸗ gehändigt werden. Die Zulaſſung der Arbeitsdienſtwilligen erfolgt nicht von Amtswegen, ſondern auf eigenen Antrag. Die Entſcheidung im Einzelfalle obliegt dem Vorſttzenden des Arbeitsamtes. Die Anerken⸗ nung der einzelnen Arbeitspläne erfolgt durch die Bezirkskommiſſare. Ueber die Verteilung der vorhandenen Geldmittel ſteht der Entwurf beſondere Ermächtigungsbeſtim⸗ mungen für den Reichskommiſſar vor. Die Kran⸗ kenpflichtverſicherung der Arbeitswilligen wird nach Feſtſetzung eines allgemein gültigen Grundlohnes aus Reichsmitteln ſichergeſtellt. Im Fall der Erkrankung ſteht dem Arbeitsdienſtwilligen nur ein Anſpruch auf ausreichende Krankenpflege zu. Wirb von Arbeitsloſen die Teilnahme am freiwilligen Arbeitsdienſt verweigert, ſo ſoll das keine Sperrung der Unterſtützung wie bei der Arbeitsunwilligkeit oder ſelbſtver⸗ ſchuldeter Arbeitsloſigkeit nach ſich ziehen. Die Bezirkskommiſſare dürfen von den Gemein⸗ den die Bereitſtellung geeigneter Räumlichkeiten zur Verpflegung und Unterkunft der Arbeitsdienſtwilli⸗ gen verlangen, natürlich gegen angemeſſene Ent⸗ ſchädigung. Eine Anrechnung von Gutſchriften, die jedoch nur bei volkswirtſchaftlich beſonders wertvol⸗ len Arbeiten wie der Siedlung und ähnlichen wirk⸗ ſam wird, ſoll nach einer Tätigkeit von zwölf Wochen in Höhe von.50 Mark täglich erfolgen können. Auch Wiſſell muß gehen Drahtbericht unſeres Borliner Büros Berlin, 2. Auguſt. Dem früheren Reichsarbeitsminiſter Rudolf Wiſſell, der zum Schlichter für Berlin ⸗ Brandenburg beſtimmt war, iſt, wie wir im „Vorwärts“ leſen, zum 1. September gekündigt worden. Man wird das nicht zu beklagen brauchen. Die von Wiſſell auch ſchon als Reichsarbeitsminiſter betriebene Ueberſpitzung des Schlichtungsweſens trägt eine nicht geringe Schuld an dem heutigen Zu⸗ ſtand unſerer Wirtſchaft. FPFPFPFPFPbPbPbpbpbPbPbCFwwCGCGCꝙ C cꝓòꝙCꝙGPGPwPGPGPTPTPPVTGPPGTPTPTPPTGGPGTGPGVbGVGTGTGTGTGTVTP————————TVTVTVTTTWTTTTTTTTTTTTTTTTTTTWW—————wwwwjꝓ———j— falls kam es dann vor dem Arbeitsamt zu Zuſam⸗ menrottungen und Schlägereien zwiſchen Kommuni⸗ ſten und Nationalſozialiſten. Zwei Kommuniſten wurden in Schutzhaft genommen, ſpäter jedoch wie⸗ der entlaſſen. Um die Ruhe wieder herzuſtellen, wurde eine Abteilung Schutzpolizei von Augsburg angefordert. Jeſinahme in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 2. Auguſt. Geſtern abend traf ſich in Freinsheim eine große Zahl von Nationalſozialiſten, etwa 200, die meiſt von auswärts kamen. Auf Veranlaſſung der Regierung kam die Bereitſchaftspoltzei von Ludwigshafen narh Freinsheim und verhaftete eine größere Anzahl von Nationalſozialiſten wegen unerlaubten Waffenbeſitzes und anderer ſtrafbarer Handlungen. Heute vormittag fanden ununter⸗ brochen Verhöre ſtatt Gewaltige Exploſion in Emmerich — Emmerich, 2. Ang. Die Stadt wurde heute vormittag um 10 Uhr durch eine gewaltige Detonation in Schrecken ver⸗ ſetzt. Die Ozydo⸗ Werke, eine Zweigabteilung der Oelwerke Noury und van der Laude, waren in die Luft geflogen. Das Unglück ereignete ſich in der Trackenabteilung des Betriebes, einem Wellblechgebände, das vollſtändig in Trümmer ging. Die Eiſenteile wurden mehrere hundert Meter weit geſchleudert. Glücklicherweiſe erfolgte die Exploſion zur Zeit der Frühſtückspauſe, ſo daß ſich mit Ausnahme von zwei Arbeitern niemand in dem Ge⸗ bäude befand. Beibe Arbeiter wurden zer⸗ riſſen. Durch die Gewalt der Exploſion wurden in den anliegenden Straßen hunderte von Fenſter⸗ ſcheiben zerſtört und auch die Dächer teilweiſe ab⸗ gedeckt. Es wurden auch mehrere Perſonen verletzt, Jaſchismus und Geſchichte (Von unſerem Vertreter in Rom) Rom, Ende Juli. Wir wiſſen, daß jede Zeit ihre eigene Geſchichts⸗ betrachtung hat. Die Anſchauung des Vergangenen iſt nichts Feſtſtehendes, aus dem geſamten Denken und Empfinden einer Zeit Losgelöſtes, ſondern die weltanſchaulichen und politiſchen Zeitſtrömungen leiten den Blick in die Vergangenheit zurück, nehmem aus der unendlichen Fülle vergangenen Geſchehens die ihnen brauchbaren Ereigniſſe und Geſtalten und verbinden ſie unter ſich und mit der eigenen zeit⸗ genöſſiſchen Welt zu einer„Tradition“. Jede politiſche und ſoziale Ordnung, die ſich ſelbſt geiſtig zu verſtehen und zu rechtfertigen trachtet, die alſo mehr ſein will als eine bloße Tatſachengeſtaltung, ſucht ſo im Vergangenen ſich ſelbſt. Verlängert ſich gleichſam in die Geſchichte zurück und erweitert ihre eigene Exiſtenz. So prüfend und ſondernd, geſtal⸗ tend und wertend ſchuf der bürgerliche, nationale Liberalismus ſich ſein Geſchichtsbild ebenſo wie der marxiſtiſche Sozialismus; ebenſo wie der antiindividualiſtiſche Faſchis mus. Und man erkennt dieſe geiſtig⸗politiſchen Gewalten nicht nur an ihren Programmen und an ihren Taten, ſondern auch an dem Geſchichtsbild, das ſte ſich ſelbſtherrlich entwarfen. Beſonders ausgeprägt muß die Stellungnahme zur Geſchichte ſein in einem Syſtem, das Geſchichte ſo ſehr als lebenerzeugende Kraft anſieht, das ſo bewußt traditionaliſtiſch iſt wie der Faſchismus. In der neuen italieniſchen Enzyklopädie hat Muſſolini ſelbſt den Artikel über die faſchiſtiſche Doktrin geſchrieben. Hier bezeichnet der Duce den FJaſchismus als„hiſtoriſche Konzep⸗ tion.“ Er begründet dieſen faſchiſtiſchen Hiſtoris⸗ mus mit der antkindividualiſtiſchen Sicht des Faſchis⸗ mus, der den Einzelnen nur im kollektiven Zuſam⸗ menhang mit Familie, Berufsſchicht, und vor allsm der Nation gelten läßt; und in der Einbettung des Einzelmenſchen in die hiſtoriſche Entwicklung all dieſer ihn umſpannenden Verbände.„Der Menſch iſt nichts außerhalb der Geſchichte“, ſchreibt Muſſolint. Dieſer Anttindividualtsmus nun iſt es., der im Faſchismus die große Umwertung der Geſchichte vor⸗ nimmt. Gerade die Epochen, die einer liberal⸗indi⸗ vidualiſtiſchen Zeit teuer waren, lehnt der Faſchis⸗ mus ab. Wenn ſeit Jakob Burckhardts großer Auf⸗ faſſung der Renaiſſance als der Befreiung des In⸗ dividuums und ſeiner Werke aus den religiöſen und kollektiven Bindungen des Mittelalters, dieſe Zeit als die Geburtsſtunde des modernen Menſchen am⸗ geſehen wurde, ſo verwirft eben gerade darum der Faſchismus die Renaiſſance in dieſer Bedeutung. Giovanni Gentile, der führende Philoſoph und Hiſtoriker des Faſchismus, Benedetto Croces abtrünniger Schüler, erhebt gegen den Geiſt der Renaiſſanee den Vorwurf, er ſet rationaliſtiſch und ſkeptiſch geweſen, individualiſtiſch und materfaliſtiſch; er habe die herviſchen Eigenſchaften der menſchlichen Seele zerſtört, den Willen und die Leidenſchaft im Dienſte der Geſamtheit. Es iſt ein großer Zug in dieſer Verurteilung, die ſich nicht ſcheut, die großen Zeiten der eigenen nationalen Vergangenheit zu verdammen,. Um ſo liebevoller nimmt man ſich der einzelnen Proteſtierenden an: Savonarolas. Und dann Machtavellil Das 19. Jahrhundert, das Zeitalter der Nationalſtaatsidee, vechtfertigte Machiavellis Lehren, indem es als den Leitgedanken des Buches„Vom Fürſten“ den Willen darſtellte, Italien von barbariſcher Fremoͤherrſchaft zu befreien. In dieſem Sinne konnte neuerdings noch der ita⸗ lieniſche Schriftſteller Prezzolini die große Linie der Fithrer Italiens zum Nationalſtaat von Machtavellt zu Muſſolini ziehen. Stärker und unbedingter noch iſt die faſchiſtiſche Verurteilung des Zeitalters der Aufklärung. Je klarer in letzter Zeit gerade italieniſche Gelehrte den ſtaatsfeindlichen, individualiſtiſchen Charakter der Aufklärung herausarbeiteten, deſto ſchärfer ver⸗ dammten ſie auch die Epoche Voltaires. In einem itberaus geiſtreichen Buch,„Die Politik des achtzehn⸗ ten Jahrhunderts“, hat der Mailänder Hiſtoriker Antonello Gerbi kürzlich dargelegt, daß das Hauptkennzeichen der Aufklärung die Ratio⸗ naliſierung aller menſchlichen Ver⸗ hältniſſe war, daß ſie jedes ſtarke Gefühl und jeden Willen, gleichgültig ob Liebe, oh Hingabe an die 2. Seite/ Nummer 354 Dienstag, 2. Auguſt 1999 Natur, Dienſt an der Nation, Willen zur Macht verhöhnte. Für Gerbi iſt es kennzeichnend, daß ſein Werk über das achtzehnte Jahrhundert nur eine Vorſtudie iſt zur Geſchichte der Romantik. Die Romantik mit ihrer Entdeckung der volkstümlichen Vergangenhekit, mit ihrer Suche nach Gefühlen erſcheint der faſchiſtiſchen Geſchichts⸗ betrachtung als die Siegerin über den materia⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe . Hessen-Nassau liſtiſchen Rationalismus. Das heutige Italien. hat eine ſehr enge Verbindung zur Berlin deutſchen Geiſtesgeſchichte, wenn es II e ſeinen Blick nicht durch übernationale Wallungen 3 1 trüben läßt. Denn neben der Romantik der*. deutſchen idealiſtiſchen Philoſophie ſteht es wei⸗ n 2 terhin in Hegels Staatsphiloſophie einen der Vranpfurt%, 84% Bauſteine des modernen Staatsdenkens. Es iſt No 2 kein Zufall, daß Gentile in Deutſchland haupt⸗ eee ſächlich durch ſeine Beſchäftigung mit Hegel be⸗ W Igresla0 v kannt geworden iſt. Dieſe Deutſchen und Giu⸗ VI 5 1 ſeppe Mazzini daneben erſcheinen dem Faſchis⸗ Liegnitz 3. mus 1 wahren Vorkämpfer gegen den libe⸗ Oppeln 7 ralen„Nachtwächterſtaat“ und gegen den eng⸗. N liſchen Mancheſterliberalismus. Auch hier wieder begcebesg. wird eine bedeutende Erſcheinung der italie⸗ ers eborg 832 niſchen Geſchichte leiſe und faſt unmerklich in* 2 den Hintergrund gerückt: Camillo Cavour. So ſehr ſind wir Deutſchen ſeit Treitſchke es ge⸗ Thbeingen 28. wohnt, den piemonteſiſchen Grafen neben Bis⸗ marck als den anderen Schöpfer eines natio⸗ Weser Ems 0 9 Schlesw- Holst 85 nalen Staates zu ſehen, daß wir erſtaunt nun in Italien erleben, wie Cavours Umriſſe im hiſto⸗ Most Hannover 887 riſchen Bewußtſein der Italiener verblaſſen. Cavour war liberal und individualiſtiſch; ein M. Sͤg-Hennov- treuer Anhänger des klaſſiſchen engliſchen Wirt⸗ ſchaftsliberallismus. Wer dachte letzthin bei den großen Gedenkfeiern Garibaldis, des leuch⸗ tenden und pathetiſchen Helden der italieniſchen werſelgg⸗ 88 30 e Köln-Aschen 2 Koblenz.ſrier DN bosselcf.-Ost . West Heute aber beſteht die Gefahr, daß die Ver, fechter einer habsburgiſchen Reſtauration Abet die Widerſtandsbewegung triumphieren, die die neue Unterwerfung unter das Genfer Protokol leidenſchaftlich bekämpft. Dank den geheimen 9 Verbindungen, die von Seipel zur Hein, [wehr liefen, ſcheint das Wiener Kabinett bie Heimwehrabgeordneten für ſeine Anleihepläm gewinnen zu können. Damit wäre der Au ſchluß für lange Jahre verhindert. Die An⸗ hänger Seipels und des altöſterreichiſchen Ge. dankens werden aber erkennen müſſen, daß die mit den ſchweren Bedingungen der Lauſanne⸗ Anleihe, mit dem Anſchlußverbot und bet Finanzkontrolle nicht die Freiheit und Selbſtip, O Oberbayern ö Schwaben digkeit für die Zukunft erkaufen, ſondern zi franzöſiſche Herrſchaft. Sie werden erkennen müſſen, daß ſie nicht Herren des Spieles un fronten 10 resden- 5 Bautzen ö Leipziq chem. Oeſterreich ſind, ſondern ein Glied in der Kette die Frankreich um Europa legt. Ein Glied das nichts mehr ſein wird, wenn es eingerelh iſt in den Ring der fransöſiſchen Vasallen Seipel wollte ein ſelbſtändiges Oeſterreich al die Keimzelle der habsburgiſchen Monarchſe 6 hing am Alten, wollte Vergangenes wiehet lebendig machen. Die Zeit ſchritt über ihn hin, WISRau weg. Sein tragiſcher Irrtum droht Oeſterreſt in die Knechtſchaft eines franzöſiſchen Dong, Wörttemberg Bsden Nessen- barmst 882? nem borg 2 Mecklenbq. 882 II 1 11. 4 1 bundes zu führen, weil der Verherrlicher her alten Habsburger Zeiten ihm das freie Leben als freie Deutſche im größeren Reich verwehrz dt. Anwelter im Inntal — Innsbruck, 2. Auguſt. draunschweig. 9 1 West alen 850% Nord Einheitsbewegung noch Cavours! Der Zwei⸗ kampf dieſer beiden Männer um die hiſtoriſche Geltung ſtimmt nachdenklich. Denn er zeigt, — DAH PD epd n. nrg. ese BAUER VE dN e ban Af D ocirres Ein ſchweres Unwetter ging im ganzen In urſachte erhebliche Verkehrsſtörungen. Auf her daß die mythenbildenden und mythosfähigen Ele⸗ mente der Geſchichte ſtärker ſein können als Dinge und Menſchen, die nach einer objektiven Norm vielleicht bedeutungsvoller ſind. Schon in der Luft unmittelbar aktuellen politi⸗ ſchen Geſchehens ſind wir mit der Entſcheidung, die der Faſchismus über den Miniſter Criſpi ge⸗ fällt hat. Ueber dieſen nervöſen, immer unzufrie⸗ denen, vorwärtstreibenden Sizilianer, der ſo oft ſcheiterte und den ſeine wilde Zähigkeit immer von neuem aufrichtete. An Criſpis Politik kann ſich die faſchiſtiſche Politik unmittelbar anſchließen.„Criſpi war, wie ſein Biograph Volpe ſagt, im weſentlichen der Mann der Mittelmeerleidenſchaft“. Aber es ſind nicht nur zahlreiche praktiſch⸗politiſche Gemeinſam⸗ keiten, die Criſpi dem Faſchismus als ſich weſens⸗ verwandt empfinden läßt. Es iſt mehr. Es iſt nach einem Wort Gentiles: Criſpis vorfaſchiſtiſche Seele. Und der Faſchismus legt ſeine Seele nicht nur in die Jugend, d. h. in die Zukunft, ſondern er ſucht ſie auch in der Vergangenheit. —— Die SA-Hilfspolizei in Eutin Meldung des Wolff⸗ Büros — Eutin, 2. Auguſt. Zwei Abteilungen der von der oldenburgiſchen Regterung in Eutin aus SA.⸗Leuten neugebildeten Hilfspolizei lieferten ſich in der Nacht zum Sonntag am Ontietſchenberg ein Feuergefecht. Dabei wurde einer der Hilfspolizeibeamten ſo ſchwer verletzt, daß er dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Grund zu dieſem eigenartigen Vorfall dürfte ſein, daß die eine Abteilung die andere für Kom⸗ muniſten gehalten hat. Waffenbeſchlagnahme in Altona L Altona, 2, Aug. Nach einer Meldung der Al⸗ tonger Polizet wurde ein NSDAP⸗Lokal durchſucht. Man beſchlagnahmte zwei Armeepiſtolen, zwei Trommelrevolver, eine Scheintodpiſtole und über 120 Schuß Munition. Sämtliche Waffen waren ge⸗ laden. SA⸗Leute wurden nicht mehr angetroffen. Der öſterreichiſche Prälat, den befliſſene Freunde mit dem großen franzöſiſchen Kardinal Richelieu ver⸗ gleichen, iſt tot, der Mann, der aus altöſterreichi⸗ ſchen Reſſentiments das größere Deutſchland ver⸗ eitelte, deſſen gelehrige Schüler in dieſen Tagen das deutſche Brudervolk in der haßvollſten Weiſe ſchmäh⸗ ten: Prälat Ignaz Seipel. Sein Werk aber, das Genfer Protokoll, feiert in dieſem Augenblick neue Urſtänd und wird die Geſchicke der Deutſchen noch für lange Jahre entſcheidend beeinfluſſen. Man verglich Seipel mit dem führenden Zen⸗ trumsmann im Reich, dem Kanzler Brüning, wollte viele gemeinſame Züge in dem Charakterbild und der Arbeit des Oeſterreichers und des Weſtfalen erblicken. Und doch ähneln ſich die Beiden nur in äußeren Momenten. Beide waren Schüler des Kle⸗ rus, beide eignete die Begabung ſtärkſter Selbſtdiſzi⸗ plin, beide galten als die hervorragendſten Vertreter einer Politik, die ihre Kraft aus den Quellen der Konfeſſion bezog. Während aber Brüning als nüch⸗ terner Rechner ſich bemühte, leidenſchaftslos die Bilanz des deutſchen Volkes zu ziehen und aus den Trümmern des Kriegs und Friedens neu aufzu⸗ bauen, hat Seipel die Zeiten nie vergeſſen, da Wien die Kaiſerſtadt einer gewaltigen Doppelmonarchie war. Und dieſes Verbundenſein mit einer größeren Vergangenheit ließ ihn das Spiel ſpielen, das ſeinen Ausgang fand in dem Genfer Protokoll von 1922. Er konnte nicht vergeſſen, daß die revolutionäre öſterreichiſche Sozialdemokratie den Anſchluß an das Reich auf ihre Fahnen geſchrieben hatte, er lebte noch zu ſtark in den Machtträumen des Ballhauſes in Wien, das die Zeiten eines Metternich ſah und die Höhen eines Wiener Kongreſſes. Und dieſe Er⸗ innerungen an Glanz und Größe der Habsburger, hinter denen durch Jahrhunderte der Schatten des Eine graphiſche Darſtellung der Stärke der fünf großen Parteien im Reichstag Seipels großer Irrtum Papſtes geſtanden hatte, ließen den ehrgeizigen Prä⸗ laten von der Wiederkehr eines größeren Oeſter⸗ reichs träumen, das der Auſchluß für immer verhin⸗ dert hätte. Darum ſah Seipel in dem Genfer Pro⸗ tokoll, das Oeſterreich auf zwanzig Jahre ſeiner freien außenpolitiſchen Entſcheidungen beraubte, nicht eine untragbare Belaſtung ſeines Volkes, ſondern die Vorbereitung einer Löſung der Donaufrage in altöſterreichiſchem Sinne. Seine Schüler und Anhänger haben dieſe Poli⸗ tik wohl nie ganz verſtanden, ſonſt hätte der chriſt⸗ lich⸗ſoziale Arbeiterführer Kunſchak niemals ſo niedrige Anwürfe gegen Deutſchland erheben kön⸗ nen, wie es dieſer engſtirnige kleine Parteigroße in den letzten Tagen es getan hat. Man hat Seipel vorgeworfen er habe dieſe antideutſche Poli⸗ tik aus konfeſſtonellen und perſönlichen Gründen gemacht und hat ihn ſogar der Beſtechung durch Frankreich geziehen. Nichts iſt ahwegiger als das. Den Prälaten leitete eine falſche Verherrlichung der Vergangenheit. Dieſer Mann, der in Wirklich⸗ keit Oeſterreichs Geſchicke bis vor wenigen Monaten leitete, wurde getrieben durch den Ehrgeiz altöſter⸗ reichiſcher Magnaten und Hofkreiſe, die auch heute noch nicht die Verbindung zu den neuen Zeiten ge⸗ funden haben. Und dieſer innere Kontakt zur Ver⸗ gangenheit der nie unterbrochen wurde, verführte den mächtigſten Mann des Nachkriegsöſterreichs zu einer Politik, die an der Schwäche ſeines Landes zu einer Don Quichotterie werden mußte. Seipel glaubte, in Oeſterreich das Spiel mit den drei Kar⸗ ten ſpielen zu können. Frankreich, Italien und Deutſchland gegeneinander ausſpielen, das lebens⸗ unfähige Oeſterreich ſelbſtändig erhalten zu können, bis zu dem Tage, da Habsburg wie ein Phönix der Aſche entſtiege⸗ Mittenwaldbahn wurde bei Gießenbach der Baby, körper durch die von den ausbrechenden Wild waſſern mitgeriſſenen Schlamm⸗ und Geſteinsmaſſe in einer Länge von 200 Metern und in einer Hohe von 3 Metern bedeckt. Der Perſonenverkehr wi durch einen Kraftwagenpendelverkehr anf recht erhalten. Zur Freimachung der Strecke iſt ee Abteilung des Bundesheeres angefordert worden, Letzte Melöungen Zuſammenſtoß in Köln — Köln, 2. Aug. Bei einem Zuſammenſtoß zwischen einem Nationalſozialiſten und drei Kommuniſten wurde einer der Kommuniſten durch einen Schuß lebensgefährlich verletzt. Der Tilſer wurde feſtgenommen. Schweres Autobusunglück bei Dirſchan — Dirſchau, 2. Aug. Auf der Chauſſee Bere, Karthaus fuhr ein mit 15 Perſonen beſetzter Auto, bus gegen einen Chauſſeeſtein und wurde dann gegen einen Baum geſchleudert. Das Fahrzeug ging voll kömmen in Trümmer. Bei dem Unfall wurden bter Peirſonen ſchwer und elf leicht verletzt Engliſch⸗amerikaniſche Abrüſtungsbeſprechungeg — Waſhington, 2. Auguſt. Bevor die Genfer Abrüſtungskonferenz ihre Arbeiten wieder au nimmt, werden Beſprechungen zwiſchen Vertretern Englands und Amerikas ſtattfinden, um die Au, faſſungen beider Länder hinſichtlich der auf die Rü ſtungen bezüglichen Teile des Abrüſtungsvorſchlages des Präſidenten Hoover einander auszugleichen. Grenzkämpfe in Südamerika — La Paz, 2. Aug. Bolivianiſche Strett⸗ kräfte haben bei Toledo in einem Grenzkampfe mit Truppen von Paraguay an Toten einen Ofſt⸗ zier und ſieben Mann verloren. a ließen neun Tote auf dem Kampfplatz zurück. Das Wölkchen des Lebens Von Eruſt Bacmeiſter Bei einer nächtlichen Wanderung durch ſtille ſchwarze Wälder begegnete mir am Himmel ein wun⸗ derſames Schauspiel und Gleichnis, deſſen ſchöne Un⸗ ausſchöpflichkeit meinen betroffenen Geiſt noch heute mit unalltäglichen Gedanken ſpeiſt. Aus der Finſternis eines hohen Tannenforſtes auf eine Lichtung heraustretend, erhob ich den Blick unwillkürlich zum blanken Schild des Mondes, der ſeitwärts über einer dunklen Hügellinie ſtand, ge⸗ waltig und dennoch ohne Schaden für den Glanz der benachbarten Sterne, weil die reine Luft der kalten Winternacht ſeinen Schimmer bei ihm ſelbſt befangen hielt und keine Strahlenſtreuung ihm eine eigene breite Lichtumgebung ſchuf. Hier ſtand er, und da und dort um ihn her die Sterne, jeder für ſich über der ſtummen, trennenden Weltentiefe. Es war eine vielfache und doch gleich⸗ ſam gemeinſame, harte Einſamkeit da droben,— eine erhaben ſtarrende Herrſchaft des mit ſilbernen und goldenen Siegesorden geſchmückten Pharao„Tod“. Aber dann geſchah etwas Erſtaunliches in dieſer Todeseinſamkeit und verriet meiner froh beſtürzten Seele ihr verborgenes Leben. Aus der reinen Tiefe des Raumes trat faſt plötzlich eine leichte weiße Wolke hervor, ein zart gegliedertes Gebilde mit ſchnell wechſelndem Umriß. Während ſie noch, nur dieſe eine, aus der unbegrenzten Atmoſphäre heraus⸗ wuchs, ſegelte ſie, den einen und andern Stern flüch⸗ tig verdeckend, gegen den Mond hin. Je näher ſie aber dieſem kam, deſto heller und farbiger wurde ſie, bis ſie unter ihm hinziehend in der vollen Buntheit des Regenbogens ſtrahlte, wie die Fittiche der Engel auf manchen frommen Gemälden alter Meiſter. Wenige Minuten nur dauerte dieſe Verklärung, dane verblaßte ſie im Weiterziehen. Und nicht nur verblaßte ſie, ſondern verminderte ſich auch, bis ſie faſt in der gleichen Entfernung vom Monde, wie ſie entſtanden war, wieder ſtill in die Atmoſphäre zer⸗ ging.— Und wieder ſtarrte die kalte Lebloſigkeit am rein geſtirnten Firmament. Dies aber war meine frohe Beſtürzung, daß ich einſam wacher Erdenmenſch in der ſchlafenden Wäl⸗ dernacht dieſes ſeltſame himmliſche Ereignis, das ge⸗ wiß weiter kein ſterbliches Auge ſah, wie für mich gemeint empfinden mußte; denn ich quälte mich gerade damals ſehr mit dem rätſelvollen Widerſpiel des Lebens und des Todes und fand mich durch dieſes kurzlebendige, aus dem Nichts ins Nichts, oder aus dem All ins All entſtehende und ver⸗ gehende, auf der kurzen Fahrt in flüchtiger Buntheit aufſtrahlende Wölkchen als mit einem herrlichen Gleichnis ſo ausdrücklich beſchenkt, daß ich in eine feine Wundergläubigkeit zurückverfiel und mich der Frommheit nicht enthalten mochte, ſondern dem un⸗ bekannten ewigen Helfer meines vergänglich ringen⸗ den Geiſtes inbrünſtig dankte. Ein Förberer der deutſchen Schulſchrift. Am 1. Auguſt d. J. wurde Rudolf Blanckertz 70 Jahre alt; zugleich gehört er 50 Jahre der von ſeinem Vater. im Jahre 1849 gegründeten Firma Heintze& Blanckertz, Erſte deutſche Stahlfederfabrik, an. Die Familie Blanckertz ſtammt aus dem Rhein⸗ land, wo ſie, bis zur Ueberſiedlung von Rudolf Blanckertz Vater nach Berlin, in Jüchen bei Mün⸗ chen⸗Gladbach anſäſſig war. Als um die Jahrhun⸗ dertwende eine Bewegung zur Erneuerung der künſtleriſchen wie der Schulſchrift ein⸗ ſetzte, war Rudolf Blanckertz in enger Zuſammen⸗ arbeit mit Schriftkünſtlern und Pädagogen in der Lage, auf Grund ſeiner Fachkenntniſſe dieſe Bewe⸗ gung zu unterſtützen und zu fördern und konnte ihr die für das praktiſche Fortſchreiten dieſer Bewegung notwendigen neuzeitlichen Schreibwerkzeuge bieten. Als Niederſchlag ſeiner wiſſenſchaftlichen Beſtrebun⸗ gen gründete Rudolf Blanckertz einen Verlag für Schriftkunde. Er veröffentlicht Werke von Schriftkünſtlern, Bücher über Schriftgeſchichte, Me⸗ thodik des Schreib⸗ und Zeichenunterrichts und gibt eine Zeitſchrift heraus„Die zeitgemäße Schrift“, die neben Aufſätzen über Schriftweſen und Jormgeſtal⸗ tung einen Einblick gewährt in den Stand des Kunſt⸗ ſchriftunterrichts und führenden Kunſtſchriftlehrern Gelegenheit gibt, ihre Unterrichtsmethode darzu⸗ ſtellen. In zahlreichen eigenen Aufſätzen legte Ru⸗ dolf Blanckertz ſeine Erfahrungen in den verſchieden⸗ ſten Zweigen des Schriftweſens nieder. O Schülervorſpiel Adolf Schmitt. Am vergange⸗ nen Samstag veranſtaltete Adolf Schmitt, der beſtbekannte erfolgreiche Pädagoge und Pianiſt, vor geladenen Gäſten einen anregenden Abend, der vor allem den Schülern der Elementar⸗ und Mtttel⸗ klaſſen Gelegenheit gab, mit ihrem in Schmitts ſoli⸗ der Schule erworbenen Können ſich zu produzieren. Es verdient hervorgehoben zu werden. daß die Schüler und Schülerinnen durchwegs mit korrekter Hand⸗ und Fingerhaltung ſpielten, wie auch der Pflege des Anſchlags gebührende Beachtung zuteil wird. Hand in Hand mit der elementaren Unter⸗ weiſung geht auch die Belehrung über den Aufbau des Tonſtückes im großen und kleinen, wobei deut⸗ lich zutage tritt, daß vor allem die begabten Schüler ſich durch beſonders ſauberes Spiel auszeichnen. Die Exaktheit in der Phraſierung fiel namentlich bei den Schülern Hans Herſchler und Hans Reuther auf. Die vorgetragenen Tonſtücke wurden aus der beſten vorhandenen Unterrichtsliteratur ausgewählt, wobei ſich nicht nur die pädagogiſche Praxis des er⸗ fahrenen Muſikerziehers widerſpiegelte, ſondern auch durch den Reichtum des Gebotenen eine angenehme Abwechſlung gewährleiſtet wurde. Daß dem Spiel aus dem Gedächtnis ein geringerer Raum gegönnt wurde als in anderen Schulen, ſpricht wieder für die auf langjähriger Erfahrung baſierende Vorſicht. Wie die vorangegangenen Vorführungen, legt auch dieſer Abend für Schmitts umſichtige und metho⸗ diſche Unterweiſung das beſte Zeugnis aus. 1. Mitarbeit des Rundfunkhörers Von Hermann Unger, Köln Zum Fundamentalſatz der neueren Kunſtäſthetik gehört das„Mitſchöpfertum des Kunſtgenießenden“. Vor allem in der heutigen, aus Hermann Kretzſch⸗ mars„Hermeneutik“ und Wundts pſychologiſchen, von Hugo Riemann in ſeine Lehre von der„Agogik“ tbernommenen Entdeckungen vom Mitſchwingen der Seele des Muſikhörenden endlich Othmar Rutz frei⸗ lich nur in den Grundgedanken richtige„Typenlehre“ von dem Ineinandergefügtſein körperlicher und künſtleriſcher Regungen iſt die Vorarbeit getan, deren die zeitgenöſſiſche„Phönomenologie“ bedurfte, um ſich als eigene Kunſtwiſſenſchaft zu erheben. Aber es mutet doch wie eine Jronie des Schickſals an, wenn um die gleiche Zeit, da man uns ein muſi⸗ kaliſches Werk gleichſam auf dem Seziertiſch vor⸗ führen möchte, im Grammophon, im Tonfilm und im Rundfunk drei gewaltige Mächte bei der Hand ſind, Schöpfer, Werk und Genießer durch unüber⸗ ſteiglich ſcheinende Mauern zu trennen, das einmalig Perſönliche auszuſchalten und ſo einer kompoſitori⸗ ſchen Entwicklung den Boden zu bereiten, welche aus der Not eine Tugend macht und an die Stelle überholter„Reizſamkeit“ allerneueſte dynamik ſetzt. 5 Damit wäre das Ende der„Kunſt im künſtler N ſchen Sinne“ gekommen, wenn man ſich nicht eine! Beſſeren beſinnen und die Zeichen der Zeit ander ausdeuten und auswerten will. Das aber iſt mög, lich, ſollen nicht die mannigfaltigen heutigen Be ſtrebungen, die Volksmuſik zu erneuern, als bloß Zufallserſcheinung angeſehen werden. Denn ber wird die„Maſſe“ nicht äls vager Komplex, ſonbem als organiſche Einheit vieler individueller Teile und zugleich als Nährboden der einzelnen ſchöpferiſchen Leiſtung genommen. Auch der Rundfunk iſt ibeel noch mehr als finanziell auf die Verbindung mit dieſer Volksganzheit angewieſen.. wäre ſein eigener Verderb, wollte er nach dem böſen Vorbilde des Films nur Bettelſuppenkoſt ſpielen, Aber nicht minder abwegig würde er handeln, wen er ſnobiſtiſchen Zeitſtrömungen, der Prominenten; der Uraufführungs⸗, der Monſtrekonzertſeuche nah, gäbe. Und am allerwenigſten ſtünde ihm die Miene des Schulmeiſters, von denen wir heute auch in sel nen Reihen allzuviele ſehen. Das Volk als Ganzes, wie es vor ihm unſichtbat ſteht, will behandelt ſein gleich der Jugend: al Freund. Daher wäre und iſt es noch verkehr durch Anhäufung des Repertoires, durch Jagen nah der Aktualität, durch Imponierenwollen mit„großen Namen“ und Dingen den einzuſchüchtern und abzu⸗ ſtumpfen, den man doch gewinnen will. Da helſen keine noch ſo gut gemeinten Lehrkurſe für Kleine und Große, keine mehr oder minder„improviſterken Dialoge. Da hilft es auch nichts, grobe und höfliche Beſchwerden durchzuſehen und zu beantworten. D hilft allein die„große Hebammenkunſt“ des Wes ſeſten aller Menſchen— das heißt für den Rundfunk. der Gedankenaustauſch mit dem Hörek, ſeine Erziehung zur tätigen Mitarbeit Wenn wir heute zahlloſe Baſtlervereine haben, warum nicht auch ſolche von Freunden des Rund funks? Wir wollen eine Stunde der Laiengemein ſchaft, vor allem im Gebiete der ſchönſten Laienkun der Muſik. Sie würde fruchtbare Kritik an a Teilen, am Gebenden wie Nehmenden üben, wür beide erziehen, ſchöpferiſche Kräfte hüben wie del ben freimachen und die Gefahr der Erſtarrung 1 1 Mechaniſchen bannen. Denn auch das Geben bedals! der Beziehung zum Nehmenden, will es nicht 1 ſchöpferiſch werden und damit zu frühem Tode be urteilt ſein! tal und an ber Mittenwaldbahn nieder und ver, Mechano⸗ im Al Ihre Gegner Zur Da und U Bege allgem über menha des S Be gänge Schu ſtaatli tage i Von b erwar an der teilige gleiche Ei Friedl und Liedes erweif ſich di freund beſſen Famil Um nercho Lied. und„ der 8 Spo! Evang dem e herzlit Gruß In [Amt heim fahrer Richtu an de ſtar! ins Oderr ſchol tiſt! lieg der fe ſchädis wurde * Geſte: den Beide dern her a Schad * Nacht Haus ben. uſt 1999 — 5 die Ver⸗ ation Wer en, die dle en, daß die unte und 9 5 Selbſit, ndern die erkennen pieles un der Kette Ein Glieh, eingerei Vaſallen. erreich agg narchie gr es In r n hin. 2 Oeſterreſg 3 Dienstag, 2. Auguſt 1932 ite/ Nummer 354 8 G Zur Feier des Verfaſſungstages Das Amtsblatt des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts bringt in ſeiner Nummer 16 für die gegehung des Verfaſſungstages, der allgemeiner Feiertag gemäß 8 1 der Verordnung über die Ausführung des RG und damit zuſam⸗ genhängender Geſetze bleibt, folgende Richtlinien des Staatsminiſteriums: Bei den badiſchen Staatsbehörden wird durch⸗ gängig Sonuntagsdienſt gehalten: In allen Schulen des Landes iſt ſchulfrei. Sämtliche daatlichen Dienſtgebäu de ſind am Verfaſſungs⸗ inge in den Reichs⸗ und Landesfarben zu beflaggen. Von den ſtaatlichen Beamten und Angeſtellten wird erwartet, daß ſie ſich, ſoweit der Dienſt dies geſtattet, au den amtlich veranſtalteten Verfaſſungsfeiern be⸗ kelligen. Bei den Gemeindeverwaltungen iſt ein gleichartiges Vorgehen in Anregung zu bringen. Beſtaltung Eine zahlreiche Trauergemeinde hatte ſich in der Friedhofshalle eingefunden, um einem guten Gatten und Vater und einem treuen Verehrer des deutſchen Liedes, Herrn Michael Reichel, die letzte Ehre zu Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Geſundheitsgefahren im Von Dr. med. Karl Jaeger Uüeberall, und nicht nur in Deutſchland, gilt der Sommer als die„ſchöne Jahreszeit“. Sommer und Sonne ſind zwei Begriffe, die ſich in unſerem Be⸗ wußtſein aufs engſte miteinander verbunden haben; wer nur einmal im Jahre ſich Ferien leiſten kann, verlegt ſie in den Sommer, und wer das Glück hat, im Ablauf der 365 Tage des Jahres mehrmals eine Pauſe ſich geſtatten zu können, wird wohl noch den Winter zu ſeiner Erholung benutzen, Herbſt und Frühling aber zugunſten des Sommers vernachläſſi⸗ gen. Wiſſenſchaftliche Theorien ſind aufgeſtellt, warum das ſo iſt: die berühmte Vitamine— die noch kein Menſch geſehen hat— ſpielt dabei eine Rolle, die ultravioletten Strahlen der Sonne— die man nicht ſehen, hören, ſchmecken oder fühlen kann— müſſen herhalten, um die unleugbare Tatſache zu erklären, daß ſich im flutenden Licht der Sonne, in der grö⸗ ßeren Wärme des Sommers die Menſchen wohler fühlen als im dunklen, kalten Winter. In dem ju⸗ belnden Orcheſter ſommerlichen Behagens gehen nur zu leicht jene Mißtöne verloren die doch vorhanden ſind, das große Bild zwar nicht trüben können, den empfindlichen und beſonders empfänglichen Menſchen aber zur Qual werden müſſen. Der Henſchnupfen befällt glücklicherweiſe . nicht alle und jeden. Er gehört zu jenen„Allergieen“ genannten Krank⸗ heiten, die eine ganz beſondere Dispoſition dazu vor⸗ ausſetzen. Zur Zeit der Gräſerblüte iſt die Luft angefüllt mit den Pollen, den der Wind von einer Blüte zur anderen tragen ſoll, damit die Empfan⸗ gende reichen Samen entwickle. Was wunder, daß die winzigen Pollenkörner— die auch am würzigen Ruch der Wieſen ſchuld ſind— dieſem und jenem in die Na ſe ſteigen, der ſie nicht vertragen kann? Schnupfen mit all ſeinen Begleiterſcheinungen iſt die Folge, Fieber, Erſchlaffung, allgemeine Müdig⸗ keit, Tränen der Augen und was ſonſt noch dazu ge⸗ hört. Das einfachſte Mittel, dem Heuſchnupfen und Heufieber zu entgehen, iſt die Flucht. Helgoland, wo keine gefährlichen Gräſer wachſen und bis wohin auch die Pollen vom Feſtland nicht gelangen, iſt be⸗ liebter Zufluchtsort. Linderung geben auch Höhe n⸗ reiſen im Flugzeug, und ſonſt iſt der Heu⸗ fiebernde auf Impfungen mit Pollenextrakten ange⸗ wieſen, auf Salben und Tinkturen, die die Symp⸗ tome beeinfluſſen wollen, ohne das Grundübel beſei⸗ tigen zu können. In den Monaten ohne„R“ im Namen, den Som⸗ mermonaten alſo, ſind Krebſe eine beliebte Speiſe des Feinſchmeckers. Wie viele aber müſſen ſich ihrer enthalten, weil auch ſie eine Allergie, die Neſſel⸗ ſucht, erregen können. Und ebenſo geht es mit Erd⸗ beeren, Kirſchen und Johannisbeeren, die ebenfalls zum Genuß reizen und doch bei den dazu veranlag⸗ ten Menſchen nach befriedigtem Appetit Fieber, Quaddeln und Hautausſchläge erzeugen. Durch Schaden wird aber jeder klug, und wer einmal ge⸗ merkt hat, daß er beſtimmte Früchte des Sommers nicht vertragen kann, wird ſie nicht in die Hand neh⸗ men und noch weniger eſſen. Die bis jetzt genannten Gefahren drohen nur wenigen; aber niemand kann es trotz beſten Wil⸗ lens vermeiden, ſich der Gefahr einer Erkältung auszuſetzen. Die Sonne lockt zu einer Wanderung, die Wettervorherſage beſtätigt das Gefühl, es bleibe ſchönes Wetter— und doch gießt mit einem Male der Regen vom Himmel. Es lächelt der See, er ladet zum Bade— das Abtrocknen nach der Erfriſchung im Waſſer geſchieht nur mangelhaft. Was iſt die Folge ſolcher Zwiſchenfälle? Ein regulärer Erkältungs⸗ ſchnupfen, der im Sommer noch unangenehmer, weil unzeitmäßiger iſt als im Winter oder den Jahreszeiten des Uebergangs, vom wenig ſchönen Anblick der rot entzündeten Naſenlöcher ganz zu ſchweigen. Was hilft dagegen raſch und ohne Stö⸗ rung der Bequemlichkeit? Ein ſteifer Grog, das alte Hausmittel, iſt im Sommer nicht angebracht. Gegen Schnupfen und katarrhaliſche Zuſtände be⸗ währte ſich Intraſept als das bequemſte Gegenmittel: drei bis fünf Tropfen dreimal täglich auf einem Stück Zucker oder in einem Schluck Waſſer genom⸗ men, vertreiben ſie ſchnellſtens, übrigens nicht nur im Sommer, ſondern zu jeder anderen Jahreszeit. Inſektenſtiche, Weſpen und Bienen, Mücken und die ſchlimmſten darunter, die„blin⸗ den Fliegen“, ſind ebenfalls eine Plage des Sommers. Man ſuche nicht, den Juckreiz durch Kratzen zu mildern, es kann zu leicht eine Blutvergiftung daraus entſtehen. Eine Benetzung des Stiches mit Salmiakgeiſt, einer kühlenden Salbe oder gar nur Speichel bringt Linderung. Schlangenbiſſe, in Deutſchland kommt dafür nur die giftige Kreuzotter in Betracht, gehören allemal in die Behandlung des Arztes. In dringendſten Fällen ſofort die Bißſtelle ſauber aufſchneiden und ausdrücken oder, falls der Mund nicht wund iſt, ausſaugen, danach ſelbſtveränd⸗ lich ausſpucken und ſpülen. Fleiſchvergiftungen und der gefürchtete Paratyphus treten vor allem im Sommer auf; verdorbene Fleiſchwaren und in neuerer Zeit auch infiziertes Speiſeeis ſind die Ur⸗ ſachen, die eine ſtrenge Geſetzgebung zu bekämpfen ſucht, ohne doch die Vorſicht des Einzelnen unnötig zu machen. Dennoch: der Sommer iſt und bleibt die ſchöne Jahreszeit! Da uns kein ewiger Frühling geſchenkt iſt, genießen wir froh die Tage, wo uns die Sonne lacht. Wohl wiſſe man, wo Gefahren drohen, doch wiſſe man auch, wie man ſich vor ihnen zu ſchützen und ihre gelegent⸗ lichen Folgen zu bekämpfen hat. Die Gefährlichkeit der Kreuzotter Immer wieder hört man Berichte, nach denen Menſchen durch einen Kreuzotternbiß einen qualvol⸗ len Tod erleiden mußten. Und doch verlaufen Erkrankungen durch Kreuzotterbiß nur ganz ſelten tödlich, wenn ſich der Gebiſſene einer ſachgemäßen Be⸗ handlung umterzieht, denn man darf die Ver⸗ letzung auf keinen Fall leicht nehmen, weil ſie ſehr unangenehme Erſcheinungen, wie Schwellungen, ſtarkes Fieber und heftige Schmerzen, ja mitunter ſogar erhebliche Herzſtörungen im Gefolge hat. Es ſoll nicht geleugnet werden, daß ſchon Todes⸗ fälle vorgekommen ſind— auch Bienen⸗, Weſpen⸗ und Horniſſenſtiche haben tödliche Folgen gezeitigt —, dann aber ſind es ſtets Ausnahmefälle ge⸗ weſen, die ſich durch zufälliges Zuſammenwirken be⸗ ſonderer Umſtände einſtellten. Lebensgefährlich iſt der Biß unſerer Giftſchlange nur, wenn eine Perſon beſonders ſchwächlichen Zuſtandes von einem ſtarken Tier, das lange nicht gebiſſen hat, bei ſchwüler Tem⸗ peratur in blutreiche Körperteile, z. B. ins Geſicht, den Biß erhält. Selten beißt die Schlange ſo tief, daß eine tödliche Vergiftung entſtehen kann. Dieſes geſchieht höchſtens dann, wenn das Tier getreten oder gegriffen wurde. Ungereizt greift eine Kreuzotter kaum an. Ste iſt im Gegenteil ein recht ſcheues Tier, das ſich bei Gefahr oder ſtbrenden Geräuſchen ſchleunigſt in Sicherheit zu bringen ſucht. Die„Gefährlichkeit“ wird faſt nur von gewerbsmäßigen Reptilienjägern behauptet, um die Wichtigkeit dieſes„gefahrvollen Berufes“ in dem ſie„jahraus, jahrein ihr Leben ein⸗ ſetzen“ darzutun. Dieſe meiſtens ins Gebiet des Jägerlateins. Wie viele harmloſe und als Ungeziefervertilger nützliche Rin⸗ gelnattern und Blindſchleichen dem Ver⸗ nichtungskampf gegen die Kreuzotter zum Opfer fallen, melden die Statiſtiken leider nicht. Ihre Zahl wird nicht gering ſein. a Wenn hin und wieder Verletzungen durch Kreuz⸗ ottern vorkommen, ſo liegt die Schuld faſt immer an den Betroffenen ſelbſt. Man gehe eben nicht barfüßig in Moor und Heide ſpazieren und verſichere ſich beim Bee⸗ renpflücken, ob unter der Fruchtſtaude nicht eine Otter im Schlafe liegt. Das iſt mit einiger Aufmerkſamkeit durchaus mög⸗ lich. Deshalb brauchen wir uns die Freude an Wald Moor und Heide nicht nehmen zu laſſen. In den Schulen biete man regelmäßig gutes Anſchau⸗ ungs material, aber man nehme gute Bild⸗ tafeln, um der Schuljugend grundlegende Kenntniſſe über das Weſen der Kreuzotter übermitteln zu kön⸗ nen. Man weiſe die Jugend auf das richtige Ver⸗ halten in Moor und Heide hin und kläre ſte ſtber zweckmäßige Abwehrmaßnahmen auf, die anzuwen⸗ den ſind, wenn einmal eine Verletzung durch Kreuz⸗ otterbiß vorkommen ſollte. Schilderungen gehören Er will nicht „Ich begreife gar nicht, weshalb Sie ſich ein Auko halten?!“ „Wieſo?“ „Na, Sie fahren derart langſam, daß man bequem nebenher laufen könnte.“ „Ja, zum Laufen bin ich aber zu faul.“ * Folgenſchwerer Sturz. Am Sonntag iſt in Neckarau ein 60 Jahre alter verwitweter Schloſ⸗ ſermeiſter auf der Straße zu Fall gekommen und hat ſich dabei einen Schädelbruch zuge⸗ zogen. Der Mann iſt noch am Sonntag geſtorben. * Empfindlicher Verluſt. Geſtern nachmittag iſt einem auswärtigen Kaufmann in einem hieſigen Warenhaus die Brieftaſche mit 1400 Mark, be⸗ ſtehend aus 50 Markſcheinen, abhanden gekommen. Die Brieftaſche wurde ſpäter ohne Geld gefunden und an der Kaſſe abgegeben. Ob ſie geſtohlen oder verloren wurde ſteht nicht feſt. * Kennſt du deine Vaterſtadt? Unter zeichen veranſtaltet die Firma Photo- Cartharius eine intereſſante Prämienfrage. ſtehe Anzeige.) Was hören wir? Mittwoch, 3. Auguſt Frankfurt .00: Frühkonzert.— 12.00: Konzert.— 13.30: Konzert. — 15.15: Stunde der Jugend.— 17.00: Konzert.— 18.50: F. H. Hauſen: Das Starproblem.— 19.30: Werke bodiſcher Dichter.— 20.00: Abendmuſik.— 20.45: Das Frankfurt des jungen Goethe. Hörbild.— 22.00: Deutſche Reden.— 22.45: Nachtmuſik. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunbe für die Haus⸗ frau.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.20: Winke und Erfah⸗ rungsaußtauſch von einer Hausfrau.— 16.30: Nachmittags⸗ konzert.— 18.30: Königsberger Motette.— 19.40: Schum⸗ merſtunde.— 20.05: Tanz⸗Abend.— 21.30: Knut Hamſun⸗ feier.— 22.30: Abend unterhaltung. Langenberg .05: Bad Pyrmonter Brunnenkonzert.—.05: Dr. Pünder: Die Mitarbeit der Frauen beim Völkerbund.— .45: Gymnaſtik für Frauen.— 12.00: Unterhaltungskon⸗ zert.— 13.30: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde. 17.00: Kurorcheſter Wiesbaden.— 18.20: Bilcherſtunde.= dieſen Kenn⸗ und Kinohaus (Näheres 19.30: Dr. Looſe: Maßnahmen zugunſten der Heutſchen Landwirtſchaft.— 20.00: Abend muſtk.— 20.45: Volkslied aus Wien.— 22.20: Nachtmuſik. 6 München 10.10: Fortbildungsſtunde.— 12.00: Neues Münchener Sinfonteorcheſter.— 13.15: Schallplatten.— 15.10: Ju⸗ gendſtunde.— 15.30: W. Jäger: Neues aus Zeitſchriften. — 17.00: Konzert.— 18.35: Für die Frau.— 19.05: Chor⸗ eſong.— 20.00: Eine Stunde Volksmuſtk.— 21.00: Zum Goethejahr: Der Olympier. Hörſolge.— 21.35: Die ruſſ. Novatoren. Kleines muſikoliſches Kulturbild. Südfunk .10: Frühkonzert.— 10.00: Violoncello und Klapfer. — 12.00: Konzert.— 13.30: Großes hiſtoriſches Mar potpourri.— 16.00: Baſtelſtunde für Kinder.— 17.00: Kurkonzert.— 18.50: Rauben, Kaufen, Schenken, Opfern, Soziolog. Plauderet von Dr. E. Barthel.— 19.30: Werke badiſcher Dichter.— 20.00: Unterhaltungskonzert.— 20.45: Das Frankfurt des jungen Goethe. Hörbild.— 22.25: Be⸗ richte von den olympiſchen Spielen in Los Angeles.— 22.45: Nachtmuſik. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 12.40: Delia Reinhardt.— 16.80: Aus Tonfilmen.— 18.35: Alte und neue weltliche Chormuſik.— 22.05: Abend konzert. Aus Mannheim 19.30—20.00:„Werke badiſcher Dichter“, geſprochen von W. Jeuſen, Hetdelberg. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: e er e— 18.30: Schallplatten.— 20.00: Salzburger Feſtſpiele: Moderne ee Muſik. ailand: 13.00: Unterhaltungskonzert.— 19.05: Buntes Konzert.— 2010: Tanzmuſik. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom:17.45: Buntes Konzert.— 20.45: Boris Godundw, Oper. Straßburg: 17.00, 18.30: Inſtrumentalkonzert.— 20.45: Richard⸗Wagner⸗Konzert.— 23.00: Pariſer Kammermuſtik. wie Treibriemen, Absdße, en Dona erweiſen. Mitten aus der Freude über den erheben⸗ rlicher her den Verlauf des Deutſchen Sängerfeſtes in Frank⸗ reite Leben furt, umgeben von ſeinen Angehörigen und Ver⸗ verwehrte wandten, hatte ein Herzſchlag ſeinem Leben ein dt. Ziel geſetzt. In den ſchweren Kämpfen an der Weſtfront hatte ch der ſchon vor dem Krieg begeiſterte Sanges⸗ 1 freund ein ſchweres Herzleiden zugezogen, an „Auguſ⸗ beſſen Folgen er in den beſten Mannesjahren ſeiner Familie und ſeinen Freunden entriſſen wurde. inen Inn Umrahmt wurde die Trauerfeierlichkeit vom Män⸗ r und ver. nerchor des Evangeliſchen Volksvereins mit dem Auf bez died„Ueber den Sternen wohnet Gottes Frieden“ der Bahh⸗ und„Nun ruhe in Frieden“. Den kirchlichen Teil then Wil der Feier übernahm Vikar Schölch. Herr M. einsmaſſen Sponagel, als der derzeitige Vorſitzende des mer Hohe Gpangeliſchen Volksvereins Mannheim. widmete kehr wire) dem entſchlafenen Mitglied und Sangesbruder einen kehr auß herzlichen, ehrenden Nachruf und legte als letzten cke iſt elne Gruß einen Eichenkranz am Grabe nieder. worden. Schwerer Autozuſammenſtoß In der Nähe des Waſſerwerks in Gaulsheim N Amt Bingen) wollte ein Dentiſt aus Mann⸗ heim mit ſeinem Perſonenauto eine Gruppe Rad⸗ fahrer überholen. Im gleichen Augenblick kam aus Richtung Bingen ein Auto aus Odernheim oß zwiſchen an der Glan. Das Mannheimer Auto bremſte mmunſſten ſtark, um einen Zuſammenſtoß zu vermeiden, kam irch einen ins Schleudern und wurde dabei von dem Der Titer Odernheimer Auto gefaßt und zur Seite ge⸗ ſchoben. Es überſchlug ſich, wobei der Den⸗ eſchau kiſt und ſeine Frau unter den Wagen zu a liegen kamen. Sie blieben wie durch ein Wun⸗ 0 der faſt unverſehrt. Der Wagen wurde ſtark be⸗ 1 92 schädigt. Von den Inſaſſen des Odernheimer Autos ging vol. wurde die Frau des Wagenbeſttzers ſchwer verletzt, wurden ein Kind wurde ebenfalls ſchwer verletzt, ein zweites verletzt ind leicht. Der Fahrer und ſein drittes Kind kamen mit Hautabſchürfungen davon. Auch dieſer rechungen Kraftwagen wußte beſchädigt abgeſchleppt werden. ie Genfer 55 eder auf⸗* Der Lebensmüde auf dem Wochenmarkt. Auf Vertretern dem Hauptwochenmarkt nahm geſtern ein Metall⸗ n die Auf⸗ arbeiter Tabletten in der Abſicht ein, ſeinem J die Rü⸗ Leben ein Ende zu machen. Als er mit einer Schere vorſchlages ich noch eine Pulsader öffnen wollte, wurde er leichen. don Paſſanten daran gehindert. Der Mann fand im Allgemeinen Krankenhaus Aufnahme. i wei Radfahrer gefährden einen Kinderwagen. ze Strelt, u Geſtern nachmittag ſtießen auf der Breiteſtraße bei ampfe mit den J⸗Quadraten zwei Radfahrer zuſammen. inen Offt⸗ Heide ſtürzten zu Boden und warfen einen Kin⸗ e Gegner derwag en um, wobei das darin befindliche Kind rüück. herausflel ohne glücklicherweiſe größeren 88 Schaden zu nehmen. a* Nächtliche Schießerei. In der vergangenen Mechano, Nacht wurden von unbekannten Tätern gegen das 2 Haus der„Arbeiterzeitung“ zwei Schüſſe abgege⸗ künſtler'] ben. Der eine Schuß durchſchlug einen Schau⸗ nicht eine] kaſten und einen Rolladen und drang in einen eit ander Raum der KPD. ein. Der andere Schuß traf das r iſt mög, Eingangstor. Durch die Schüſſe wurde niemand tigen Be⸗ verletzt. Nach den Tätern wird gefahndet. als bloße* Evangeliſche Kirchengemeindewahlen. Auf An⸗ denn biet] ordnung des Evangeliſchen Oberkirchenrates finden . 19 0 die kirchlichen Gemeindewahlen in der Zeit 1 6 11 vom 11. September bis einſchließlich 16. Oktober 1932 it den in dung———— ieſen. Gs dem böſen ſt ſpielen deln, wenn minenten⸗ zuche nach* die Miene uch in ſel⸗ 1 unſichtbat zend: als ö verkehr ßagen nach it„großen und abzu⸗ Da helſen ür Kleine opiſterten“ nd höfliche ten. Di des Wei; Rundfunk; 8 Hörer, tarbeil ne haben, hes Rund- engemein? zaien kun, an beiden en, wire wie drü- rung in zen bedarf 1 . Sie Conlin Uber 10000 Kopf- und sind Tag für Jag beschäffigt Continental-Reifen für Fahrad, Kreſirad, Personen- u. Lesſkrsſſwwagen Continental- Gummiwaren . prima Qualität herzustellen und zu vertreiben. enſel-Summiweren kaufen, erhelſen Sie 100 Pfennig für eine Markl landarbeiter Balle, Gas- und Wesserschläuche, Maffen usw. in 4. Seite/ Nummer 354 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 2. Auguſt 1932 Aus Baden Für die Unwettergeſchädigten des Kaiſerſtuhlgebietes * Karlsruhe, 2. Aug. Der Vorſtand der Badiſchen Landwirtſchaftskammer hat ſich in ſeiner Sitzung am 28. Juli mit der Notlage in dem unwettergeſchädig⸗ ten Gebiet des Kaiſerſtuhles beſchäftigt. Der Vor⸗ ſtand hat beſchloſſen, gemeinſam mit dem in Frage kommenden Hilfsausſchuß den Geſchädigten zu Hilfe zu kommen, vor allem durch die Lieferung von verbilligtem Saatgut, durch Beihilfe bei der Pflanzung von Obſtbäumen, wenn nötig auch durch Lieferung von Torf, Futter⸗ und Streumitteln. Darüber hinaus wird geprüft, inwieweit durch Ent⸗ gegenkommen bei der Einziehung der Umlage zur Landwirtſchaftskammer geholfen werden kann. Tödlich verunglückt * Neuſtadt i. Schw., 2. Aug. Am Samstag ver⸗ unglückte beim Holzabladen beim Sägewerk Stier der Sohn des Weberbauers von Hinter⸗ zarten. Der Verunglückte ſtand vor ſeiner Hoch⸗ zeit und hatte vor wenigen Wochen ſeine Mutter durch den Tod verloren. 5 Leichenfund „* Singen, 2. Aug. Im Lerchenwäldle bei der ſtädtiſchen Kiesgrube wurde die Leiche eines jün⸗ geren Mannes gefunden, der ſich erhängt hatte. Die Leiche muß ſchon lange an der Fundſtelle ge⸗ legen haben. Die Perſonalien des Toten konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. * * Unterwittighauſen(Amt Tauberbiſchofsheim), 80. Juli. Tot aufgefunden wurde der durchreiſende Pianiſt Roman Ofenſtein aus Reinfeldhof. Der Verunglückte, der in einer Scheune genächtigt hatte, muß anſcheinend während des Schlafes von dem Gebälk herabgefallen ſein. Sein Schlaf⸗ kamerad will nichts von dem Unſall bemerkt haben. „ Karlsruhe, 29. Juli. Letzte Nacht wurde hier ein 21jähriger Hilfsarbeiter feſtgenommen, der wegen eines in Stuttgart begangenen Raubes ſteck⸗ brieflich verfolgt wurde. * Durbach(Amt Offenburg), 30. Juli. In der Scheune„z. Linde“ brach vergangene Nacht Feuer aus, das ſich auf die angebaute Scheuer und Stal⸗ lung des Landwirts Joſ. Geiler ausbreitete. An eine Rettung war nicht zu denken. Die beiden Gebäude brannten vollſtändig ab. Die ganze Heu⸗ ernte verbrannte. Der Schaden wird auf 18 000 4 geſchätzt. Man vermutet Brandſtiftung. * Freiburg i. Br., 30. Juli. Ein Fabrikarbeiter aus Vörſtetten ſtürzte auf dem Wege zu ſeiner Ar⸗ beitsſtätte mit dem Motorrad am hieſigen Orts⸗ ausgang nach Freiburg zu und erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er in der Univerſitätsklinik geſtor⸗ ben iſt. * Buchheim(Amt Meßkirch), 2. Aug. Am Sams⸗ tag brach im Oekonomiegebäude des Landwirts Joſef Vögtle Feuer aus, das ſich mit derarti⸗ ger Geſchwindigkeit ausbreitete, daß die Feuerwehr nicht mehr wirkſam eingreifen konnte. In kürzeſter Zeit war das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude nie⸗ dergebrannt. Nur mit knapper Not konnte das Vieh gerettet werden. Der größte Teil des Mobiliars iſt verbrannt. Die Urſache des Brandes iſt unbe⸗ kannt, doch vermutet man Brandſtiftung. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 20 000 4. * Neuenburg a. Rh., 1. Aug. In der Nacht zum Samstag brach in dem Anweſen des Theodor Wenk ein Feuer aus, dem die Scheune und das Oekono⸗ miegebäude zum Opfer fielen. Durch das raſche Ein⸗ greifen der Feuerwehr, insbeſondere der Müllheimer Motorſpritze, wurde ein Uebergeifen des Feuers auf das Wohnhaus des Wenk und auf andere banach⸗ barte Wohnhäuſer und Scheunen verhütet. * Rheinfelden, 2. Auguſt Am Donnerstag abend ertrank hier der ledige Alfred Buſcker beim Baden im Rhein in der Nähe des Meſſerturmes. Die Eltern des Verunglückten ſind in Eſſen wohnhaft. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Die hierauf landesübliche Antwort lautet meiſt: „Na ſelbſtverſtändlich doch die Nachtigall!“ Wer ſo ſpricht oder denkt, iſt entweder durch Gedichte, Ro⸗ mane, Novellen oder Lehrbücher beeinflußt, oder aber er verſteht nicht, manche andere, mindeſtens ebenſo ſchöne Singvogellieder von denen der Nachti⸗ gall zu unterſcheiden! Wie oft habe ich es ſchon erlebt, daß eine Sing⸗ droſſel von Vorübergehenden als Nachtigall bezeich⸗ net wurde. Natürlich bedarf es zur richtigen Unterſcheidung der Vogellieder einer gewiſſen Schulung. Nicht nur durch Lehrbücher mit naturgetreuen Abbildungen und Geſangsbeſchreibungen. Die Einzelheiten eines Vogelliedes laſſen ſich ſelbſtverſtändlich nicht eindeu⸗ tig durch Buchſtaben, Silben und Wortbildungen— wiedergeben. Die dahin zielenden vielfachen Ver⸗ ſuche fielen trotz beſten Willens und ſorgfältigſter Bemühungen der Verfaſſer, ſtets unzulänglich aus. Sehr nützlich iſt es, wenn man ſich das äußere Bild beſtimmter Vögel zuerſt nach guten Abbildun⸗ gen(im„Fehringer“,„Kleinſchmidt⸗Schmeil“ uſw.), nach ausgeſtopften Stücken in Muſeen oder nach lebenden Stücken beim Vogelhändler, einmal gründ⸗ lich einprägt. Dann erſt kommen die vergleichenden Unterſuchungen und Beobachtungen in der Natur an die Reihe, wobei ſich natürlich Streifzüge in Geſellſchaft von guten Vogelkennern empfehlen, deren Anleitung die allerbeſte Schulung für Auge und Ohr darſtellt. Dieſe wird durch Lehrbücher wohl zweckmäßig vorbereitet und ergänzt, jedoch niemals vollſtändig erſetzt werden können. Wenn man dann ſchließlich auf Grund ſeiner Studien ſo weit gekommen iſt, daß man die Hauptſänger äußerlich und nach ihren je⸗ weiligen Geſangsleiſtungen einigermaßen von einander unterſcheiden kann, dann hat man es bald heraus, daß außer der Nach⸗ tigall noch manche andere hochwertige Sangesmeiſter unſere Wälder, Gärten, Parks und Auen bevölkern. Einen hervorragenden Platz nimmt dabei die Singdroſſel ein. Wenn dieſer ſchön gezeichnete Vogel, von der Morgen⸗ oder Abendſonne be⸗ ſchienen, auf der Spitze eines Baumes ſein voll⸗ tönendes Lied in zahlloſen immer wieder neuen Verſen hinausjubelt, wird es wohl wenige Be⸗ wunderer und Zuhörer geben, die nicht in eine jubelnde Stimmung hineingeraten! Als beſonderes Kennzeichen des Liedaufbaues der Singdroſſel iſt noch zu bemerken, daß ſie faſt jede einzelne Strophe ihres ſo reich gegliederten Liedes—5 mal wieder⸗ holt und außerdem mit immer wieder neuen Im⸗ proviſationen überraſcht. Sie hält ſich überhaupt nicht an ein feſtes Programm, wie z. B. die Nach⸗ tigall oder die Amſel. Der Vogelfreund hat alſo an der Singdroſſel wirklich eine reine ungetrübte Freude! Sehr viel Freude bereiten dem Beobachter und Zuhörer auch die Mönchsgrasmücke(Schwarzplättchen) und f Gartengrasmücke. Die erſte ſingt ſehr fröhlich und pfeift dazu wie ein luſtiger frecher kleiner Straßenfunge, ſodaß der auf⸗ merkſame Zuhörer, ob er will oder nicht, dadurch auch luſtig wird und das notverordnete Grau des Alltags vergißt, indem er ſich wieder als ungerupfter Menſch Bemerkenswerte Gerichtsentſcheidung * Frankenthal, 2. Auguſt. Die Gerichtspreſſeſtelle ſchreibt uns: Das Staatsminiſterium des Innern in München hat am 27. Juli eine oberpolizeiliche Vor⸗ ſchrift erlaſſen, wonach mit ſofortiger Wirkung bis einſchließlich 1. Auguſt 1932 unter anderem verboten iſt Wahlparolen, Parteiſymbole oder ſonſtige An⸗ ſchriften oder Zeichen politiſchen Inhalts auf öffent⸗ lichen Wegen, Straßen oder Plätzen, oder an Gegen⸗ ſtänden anzubringen, die ſich an oder auf öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen befinden. he Vögel ſingen am ſthönſten? fühlt. Die Gartengrasmücke dagegen plaudert und ſchwätzt mit noch weit größerer, richtig anſteckender Ausgelaſſenheit und Fröhlichkeit, etwa wie paar junge Mädels, die ihre erſten Ballerlebniſſe voll überſprudelnder Haſt und ohne rhetoriſche Unter⸗ brechungen durchſprechen. Hierbei kriegt ſelbſt der ärgſte Sauertopf und Griesgram fröhliche Augen und ſagt ſich:„Das Leben iſt doch ſchön!“ Und nun gar der Gartenlaubſänger(Gelbſpötter oder auch Sprachmeiſter), der wohl eine der ſchönſten Zierden unſerer Gärten, Parks und Laubwälder bildet. Zum Glück iſt dieſer entzückende kleine Vogel bei uns überall ein häufiger Sommergaſt. Er ſingt ſo überaus melodiſch, reich⸗ haltig und vielſeitig, daß ich eigentlich keinen anderen Singvogel wüßte, der ſeine hohe Meiſterſchaft auch nur annähernd erreichte! Der vom Volksmund ge⸗ prägte Name„Sprachmeiſter“ ſcheint mir noch zu we⸗ nig zu beſagen:„Meiſterſänger“ wäre wohl richtiger gewählt. Dieſem herrlichen Sänger kann man ſtun⸗ denlang zuhören— an Zeit dazu fehlt es ja leider heute nicht!— und kann dabei ſeiner ſelbſt wie auch ſeines Geſanges niemals überdrüſſig werden. Trotz alle dem will ich nicht die Behauptung auf⸗ ſtellen, daß der Gartenlaubſänger unter allen unſe⸗ ren Sängern am ſchönſten ſingt. Dieſe Beurteilung kann ich überhaupt keinem einzigen unſerer Sing⸗ vögel zubilligen. Denn ſchließlich ſingt jeder von ihnen ſein Preis⸗ und Liebeslied ſchön in ſeiner Art und an ſeinem Platz!! Die Nachtigall im Wald⸗ und Gartengebüſch, nicht nur tags, ſondern auch bei Nacht, die Singdroſſel im Hochwald, die Grasmücke in lieb⸗ lichen Flußtälern und Parks, der Gartenlaubſänger in Gärten und Laubwäldern, die Feldlerche über Feldern und Wieſen— kurz jeder Sänger dort, wo er ſeiner Art und Lebensweiſe nach hingehört. Selbſt der nach menſchlichem Ermeſſen wild ſchrillende„Ge⸗ ſang“ der über unſeren Stadtmauerwüſten pfeil⸗ ſchnell dahinſauſenden Mauerſegler, die trotz ſchwalbenähnlicher Geſtalt weder Schwalben noch auch Singvögel ſind, iſt in ſeiner Art ſchön, ja ſehr ſchön und artgemäß zu nennen. Wenn wir uns nun alſo die anfänglich geſtellte Frage, welche Vögel bei uns wohl am ſchönſten ſin⸗ gen, noch einmal überlegen, ſo kommen wir zum Er⸗ gebnis, daß am melodienreichſten der Garten⸗ laubſänger ſingt, wenn man den Geſang allein als ſolchen, losgelöſt von der Umwelt, nur mit dem Ohr zur Bewertung heranzieht. Beim Vogelkonzert iſt das jedoch nicht ſo, wie etwa bei der Muſik von Beethoven, Haydn oder Mozart, zu deren vollem Ge⸗ nuß die Wahrnehmung durchs Ohr allein durchaus ausreicht. Um die Schönheiten der Vogellieder in harmoni⸗ ſchem Wohlklang mit feinem Verſtändnis in uns aufnehmen und verſtehen zu können, brauchen wir außer den Ohren unbedingt auch die Augen! Sowohl den Sänger ſelbſt, als auch das Reich, in dem er lebt und webt, müſſen wir beſchauen und bewundern kön⸗ nen, um die Schönheiten und Eigenheiten der Melo⸗ dien in ihrer ſtets und überall harmoniſchen Zuſam⸗ menſtimmung mit der umgebenden Natur mit Genuß und Freude zu erfaſſen. Und dann müſſen wir uns ſagen, daß eigentlich ein jeder Vogel in ſeiner Art und an ſeinem Platze ſchön ſingt und ſomit keiner am ſchönſten! Dipl.⸗Ing. E..⸗Mannheim. FCC ͥ PPPFVFVpVFVppFCCCCCCcCoCGCGoGGGoGTGGGGGGbGPVPVPVVGVVVPPVPVVVTVTVPVPVPVTVTVTVTVPVT—VTFT——TT———TT—WTTWTWTWTTTrTWVTVWTTyTVTTFBꝛꝛꝛꝛß ̃ ̃⁵¾ p j j p Die gleiche Vorſchrift war ſchon für die Wahl des Reichspräſidenten v. 13. März erlaſſen. Damals wurde ſtreitig, ob unter die Strafvorſchrift auch Parteifahnen fallen. Das oberſte Landesgericht München hat in einem Urteil vom 9. Juni 1992 ſich dahin ausgeſprochen, daß Parteifahnen als ſolche „Zeichen politiſchen Inhalts“ und„Parteiſymbole“ gelten.- Daher iſt vor dem Aushängen von Parteifahnen (Jahnen mit Hakenkreuz, drei Pfeilen uſw.) und deren Anbringen uſw. an Wagen, Fahrrädern, Mo⸗ torrädern uſw. zu warnen. n nd. Ludwigshafen, 2. Aug. Die Schleifung des zur Rheinbrücke führenden Eiſenbahndammes iſt nunmehr beendet. Die rechte Brückenzu⸗ fahrtsſtraße erfährt nunmehr vom Pfalzbau aus im Zuge der kurvigen Jubiläumsſtraße bis zur neuen Straßenbrücke eine beträchtliche Erweiterung. Gegenwärtig wird nun mit der Verlegung des rechten Gehſteiges begonnen, der eine größere Strecke durch Randſteine bereits abgegrenzt wurde. Im Laufe dieſer Woche wird die erweiterte Zu⸗ fahrtsſtraße auch ihren feſten Unterbau erhalten. Bis zur Aufbringung der Betontragdecke auf der neuen Straßenbrücke werden beide Zufahrtsſtraßen in Ludwigshafen und Mannheim im Unterbau ſoweit fortgeſchritten ſein, daß mit der Ausführung der oberen Straßendecken ebenfalls begonnen wer⸗ den kann. Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Mittwoch, 3. Auguſt Fortdauer der kühlen und veränderlichen Witterung mit zeitweiſen Regenfällen. Winde Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittagz Auffriſchende weſtliche 8.. Soe. Luft- n Wind 7 See Ses Z in böd. zu Ss S Wetter „ inn d S888 8 Nicht. Starte Wertheim 151— 14 24 18 ſtil.— bedeckt Königsſtuhl] 588 762,9 18 20 12 S leicht Nebel Karlsruhe 120 763,2 26 22 1 SW leicht bedeckt Bad. ⸗Bad 213 763,5 15 22 13 80 leicht wolkig Villingen 712 764,2 13 20 12 ,- leicht bedeckt Bad Dürrh. 701]— 11 20 11 tin— Regen St. Blaſten 780— 12 20 12* leicht bedeckt Badenwell. 422 763,4 15 24 14 SW leicht halbbedeckt Feldbg. Hof 1275 688,2 8 15 6 N(eicht bedeckt In dem Raume zwiſchen Island und Grönland iſt eine neue Zyklone erſchienen, die heute morgen über Irland unter kräftigem Druckfall eine Rand⸗ ſtörung entwickelt. Der Durchzug dieſer Strömung ſteht uns bevor, wird. Reiſewelter in Deutſchland Nordſee: 16 Grad, wolkig. Geſtern: mäßig warm, veränderlich. Oſtſee: 16—19 Grad, wolkig, vereinzelt Regen. Geſtern: warm und ſchwül, gewitterig. Harz⸗ und Thüringer Wald: 18—17 Grab. wolkig. Geſtern: warm, veränderlich. Rhein⸗ und Weſergebiet: 15—18 Grad, wol⸗ kig. Geſtern: warm, veränderlich mit Schauern, Alpen: 15-16 Grad, bedeckt, Strichregen. Geſtern warm, gewittrig. i Flugwetter in Deutſchland Das ganze Reich iſt heute morgen von maritimer Meter Höhe. Die Sicht iſt gut. Zu Niederſchlägen kommt es vereinzelt. Eine kräftigere Böenfront liegt entlang der Linie Stolp— Grünberg— Prag — München. Die Höhenwinde haben durchweg Weſt⸗ ſtrömung und erreichen über der Küſte ſchon im 500⸗ Meter⸗Niveau 12 bis 15 Meter Stärke je Sekunde, Im Binnenland werden dieſe Werte erſt in 2000 bis 3000 Meter Höhe erreicht. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Bodenſee bei Konſtanz 18 Grad Rhein bei Karlsruhe 1988 Rappenwörth(Badebecken) 19„ Es wird regnen ben on Wurfimann-⸗Schirm, N2. 8 Der Copyright by Amaltkes- Verlag, Wlen erzog von Keichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar Janetschek 15 Neipperg ließ ſich durch die großen Worte Talley⸗ rands nicht irremachen. 5 „Maria Louiſe von Oeſterreich“, ſagte er mit Fe⸗ ſtigkeit,„muß Parma erhalten. Die Mächte haben ſich im Vertrag zu Fontainebleau feierlich verpflich⸗ tet, der ehemaligen Kaiſerin von Frankreich den Thron Parmas zu übergeben. Der Vertrag iſt noch aufrecht!“ „Der Vertrag iſt nichtig!“ erwiderte Talleyrand, „da er auf einem Irrtum aufgebaut iſt Kein Ver⸗ trag kann alterworbene Rechte umſtoßen. Parma war ein Hausgut der älteren Linie der Bourbonen. Man kann es der etruriſchen Königin als einer Bourbonin auch nicht durch einen Vertrag rauben.“ „Königin Maria Louiſe von Etrurien kann für Parma niemals in Betracht kommen, da ſie das Land nicht mit Gewalt an das napoleoniſche Frankreich ab⸗ treten mußte, ſondern es durch Vertrag an Na⸗ poleon übergeben hat. Sie wurde hierfür reichlich mit Geld entſchädigt. Was will die Königin noch?“ Talleyrand lächelte.„Herr General, Sie bewegen ſich auf einer falſchen Straße. Alle Verträge mit Napoleon ſind null und nichtig, da ſie auf Zwang und Furcht beruhen. Das kaun Ihnen der jüngſte Juriſt ohne weiteres klarmachen.“ 5 „So ſoll alſo die Königin zu der Abfindung auch noch das Land erhalten? Wozu dienen denn dann Verträge?“ „Sie ſind ſehr geeignet, die Kamine damit anzu⸗ heizen.“ 5 f Neipperg bebte vor Wut, da er ſah, dem zyniſchen Franzoſen nicht aufzukommen. Er hielt an ſich und fragte nur:„Wie alſo denken ſich Eure Exzellenz die Zukunft der Exkaiſerin?“ „So! Und ihr Sohn?“ „Wird mit den Mitteln eines reichen Privat⸗ mannes ausgeſtattet werden.“ Neipperg lachte hell heraus und empfahl ſich raſch. Der Graf ließ auch in Zukunft nicht locker. Bald kam er mit Talleyrand in einen hitzigen Streit, der ſehr ernſt zu werden drohte. Metternich mußte den übereifrigen Sachwalter Maria Louiſes ermahnen, nicht allzu ſcharf ins Zeug zu gehen. Den ganzen Winter hindurch wurden die Ver⸗ handlungen reſultatlos hingeſchleppt. Neipperg ahnte den wahren Grund dieſer Taktik. So ſpielte er ge⸗ legentlich bei Maria Louiſe darauf an, daß nur der Sohn Napoleons das Hindernis der Erledigung ſei. Eine ſolenne Verzichtsleiſtung im Namen des Soh⸗ nes Napoleons würde dem Streite ſofort ein Ende machen. Da erwachte aber der Mutterinſtinkt Maria Louiſes. Sie ſtemmte ſich mit aller Kraft gegen eine ſolche Zumutung. Sie erklärte: „Nach dem Vertrag von Fontainebleau, den alle Mächte Europas unterſchrieben und deſſen Durch⸗ führung ſie feierlich garantiert haben, hat mein Sohn gleich mir Anſpruch auf Parma! Daran gibt es nichts zu deuteln!“ g Kurz darauf erfuhr man die erſtaunliche Nachricht, daß Metternich und Talleyrand in der Parmafrage ſcharf gegeneinander geraten ſeien. Bei der Zähig⸗ keit, mit der das Gerücht ſich erhielt, konnte man an⸗ nehmen, daß etwas Wahres daran ſei. Metternich und ſein franzöſiſcher Kollege waren aber längſt darüber einig, daß Parma an Maria Louiſe von Oeſterreich fallen werde. Es war zwiſchen ihnen folgende Löſung der Frage vereinbart worden: an Maria Louiſe von Oeſterreich kommen, jedoch ſo, daß nach ihrem Tode nicht ihr Sohn, ſondern Maxia Louiſe von Etrurien oder deren Nachkommen nach⸗ folgen ſollten. Dieſen„Ausgleich zur Güte“ ſollte zunächſt der Kaiſer von Oeſterreich beſtätigen, worauf Talleyrand ſeinen König von der Nützlichkeit dieſes Handels überzeugen wollte. Waren die beiden Herr⸗ ſcher einverſtanden, dann war Napoleon Franz für immer von der Thronfolge ausgeſchloſſen. Der Wurf gelang. Sowohl Kaiſer Franz als auch abfertigen!“ „Man wird ſie mit einer genügenden Geldſumme nahme des Pactums zu bewe Parma ſollte genau nach den Vertragsbeſtimmungen König Ludwig XVIII. waren mit dieſer Löſung ein⸗ Um ja ſtcher zu gehen, mußte der kaiſerliche Vater zuerſt ins Treffen. Kaiſer Franz ließ ſeine Tochter zu ſich bitten und ſprach ihr mit den ſüßeſten Tönen zu.„Die Ver⸗ hältniſſe ſind leider ſolche,“, ſagte er,„daß du den Vorſchlag annehmen mußt! Denn nimmſt du ihn nicht an, ſo wird man dich einfach mit Geld abferti⸗ gen und wir alle können durch die Finger ſehen. Deinetwegen kann ich doch keinen Krieg anfangen!“ „Da mir niemand helfen will, auch nicht mein Va⸗ ter“, entgegnete ſie gekränkt,„ſo werde ich mich ein⸗ fach an den Zaren wenden! Auch er hat den Vertrag von Fontainebleau unterſchrieben und wird, wenn er davon weiß, wie man mich hintergehen will, gewiß das Richtige finden, um mir und meinem Kinde zum Rechte zu verhelfen!“ Der Kaiſer dachte einen Augenblick nach. Dann ſagte er:„Das iſt gar keine ſchlechte Idee! Der Zar als Beſchützer der Hilfloſen aufzuſpielen. So iſt es am Ende ganz gut, wenn du dich an ihn wendeſt. Es iſt vielleicht ganz gut, wenn ein Fremder für dich und dein Kind eintritt, als ich, der ich leicht als inter⸗ eſſiert erklärt werden könnte. Aber ſag' keinem Men⸗ ſchen, daß ich von deinen Abſichten weiß!“ Maria Louiſe ging zum Zaren, der gegenwärtig anläßlich des Kongreſſes in Wien großen Hof hielt. Der galante und ſchneidige Monarch ſagte ſofort zu, ſeinen ganzen Einfluß geltend zu machen, damit der Vertrag von Fontainebleau reſtlos erfüllt werde. Durch das Eingreifen des ruſſiſchen Kaiſers wurde plötzlich die ſonſt hintertreppenmäßig behan⸗ delte Parmafrage zu einem Hauptverhandlungspunkt des Wiener Kongreſſes. England trat unerwartet auf den Plan und ſtellte ſich gegen Rußland. Bald teilte ſich der Kongreß in zwei heftig hadernde Lager. Es war kein Ende des Konfliktes abzuſehen.— Da fuhr in den erſten Tagen des März ein grel⸗ ler Blitz über die durch den Parmaſtreit erhitzten Köpfe hinweg. Die ſtreitende Geſellſchaft ſammen. 5 Was war geſchehen? 5 Aus Paris kam die faſt unglaubliche Nachricht zuckte ängſtlich zu⸗ verſtanden. Noch aber ſtand die gung der Exkaiſerin aus. Mit allen Fineſſ darange⸗ gangen werden, die ſtörriſche Ka An⸗ ug eingezo aria Loui iſt ein Draufgänger und eitel genug, um ſich überall daß Napoleon Bonaparte die Inſel Elba verlaſſen 155 und in Frankreich unter dem Jubel der Bevöl⸗ 1 Verſtört klammerte ſie ſich an die Bruſt Neiß⸗ pergs. Ein Schüttelfroſt der Angſt überfiel ſie, Todesfurcht flackerte aus ihren Augen. Neipperg ſtreichelte ſie begütigend. tu ich, Adam? Ich— ich ſehe einen Abgrund!“ Der Graf hatte Mühe, ſie zu beruhigen. Er ver mochte ſich ſelbſt kaum zur Sammlung zu bringen vor ſeinen Augen ſtand Nacht und Vernichtung *K* Wie ein aufgeſcheuchter Bienenſchwarm fuhren die Herrſchaften des Wiener Kongreſſes auseinander, Jäh verlöſchten die Lichter der Luſt. Und jeder Tag brachte neue Schreckensnachrichten aus Frankreich, Paris in der Hand Napoleons, das franzöſiſche Heet an ſeiner Seite. Krieg lag in der Luft. das er hier auf dem Kongreß zu vertreten hatte, ein⸗ fach unter den Füßen weggezogen hatte. wütender Hund verbiß er ſich im Andenken Naph⸗ leons, geiferte mit den unflätigſten Reden gegen ſei⸗ nen ehemaligen kaiſerlichen Herrn, durch deſſen Gnade er, Talleyrand, zu Ehre, Ruhm und Macht gelangt war. Er verſtand es, die ängſtlichen Fürſten in nervöſe Furcht zu verſetzen. Bald waren dieſe ein verſtanden, den ruchloſen Franzoſenkaiſer, der wie⸗ der einmal Europa durcheinanderbringen wollte, als den größten Verbrecher der Erde zu ächten. M überließ es Talleyrand. eine bezügliche Deklaration zu verfaſſen. Nach kurzer Zeit unterbreitete Talleyrand die Fluchſchrift den verſammelten Fürſten. Was d ge. ſchrieben ſtand, zeigte von ſolcher Schlechtigkeit des ſichtsvolleren Ariſtokraten des Kongreſſes die Deklo⸗ ration mit Abſcheu ablehnten. Auch Taiſer Franz war tief entrüſtet. 5 f „Dieſes Machwerk iſt ſo niedrig,“ ſagte er,„daß Franz ſprach ſich dafür aus, aber doch in ein ſtändigen, der Kultur Europas entſpreches ... GFortſetzung olg Rheinbrückendamm Ludwigshafen 1 ſodaß die bisherige Witterung noch weiter anhalten Luft bedeckt. Die Bewölkung beginnt in 500 bis 1000 „Er wird mich holen laſſen!“ wimmerte ſte.„Wag ö Talleyrand, der Geſchäftsträger des ſo plötzlich* depoſſedierten franzöſiſchen Königs tobte vor Wut, da ihm dieſer verruchte Napoleon das ganze Land, Wie ein Nan Verfaſſers, war von ſo viel Haß erfüllt, daß die en⸗ 2 —— Stic Man Italt am! Eine ſchlu den endet den geſch. Kam brach Die Nied Italt haber getra 1932 — fen ifung dammes ückenzu⸗ au aus bis zur terung. ng des größere wurde. rte Zu⸗ erhalten. auf der sſtraßen Interbau führung en wer⸗ icht rIsruhe guſt Fitterung weſtliche ormittags ———— Wetter bedeckt Nebel bedeckt wolkig bedeckt Regen bedeckt halbbedeckt bedeckt Frönland morgen de Rand⸗ 18 bevor, anhalten ig warm, t Regen. 17 Grab, rad, wol⸗ Schauern, Geſtern: taritimet bis 1000 rſchlägen zöenfront — Prag beg Weſt⸗ t im 500⸗ Sekunde. 2000 bis N2.8 — iſt Neip⸗ rfiel ſie. e.„Was nd!“ Er ver⸗ bringen Ng uhren die einander, eder Tag rankreich. ſche Heer plötzlich zor Wut, ze Land, atte, ein⸗ Wie ein en Napb⸗ egen ſei⸗ 9 deſſen 1d Macht Fürſten dieſe ein⸗ der wie⸗ ollte, als n. Man klaration rand die 18 di ge⸗ gkeit des die ein⸗ te Deklo⸗ 1 Franz 455„daß 1 98 War etwas zu und au in einer rechenden 9 folgt) Dienstag, 2. Auguſt 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —— Die Schlußkämpfe Olympia⸗Sonderdienſt der Neuen Mannheimer Zeitung Földeak ſiegt Guter Start des Deutſchen im Freiſtilringen Was die Gewichtheber nicht fertig gebracht hatten, er⸗ reichten die Freiſtilringer: ein volles Haus. Das olym⸗ piſche„Auditorium“ war am Montagabend, als die Frei⸗ ſtilringer ihre Ausſcheidungskämpfe mit den erſten Begeg⸗ nungen im Weltergewicht fortſetzten, zum erſtenmale mit ſeinen 4500 Zuſchauerplätzen ausverkauft. Ringkampf im freien Stil iſt in Amerika ein ſehr populärer Sport, das merkte man auch bald an der lebhaften Anteilnahme, die das Publikum den Kämpfen entgegenbrachte. In der Weltergewichtsklaſſe ſtartete auch der einzige Deutſche, der an den Freiſtilkämpfen beteiligt iſt, der Ham⸗ burger Földeak. Der Deutſche beſiegte den Dänen Jen⸗ ſen in 10 Minuten nach ganz überlegen geführtem Kampf nach Punkten.— Eine Rieſenüberraſchung gab es im Halbſchwergewicht, wo der Verteidiger des volym⸗ piſchen Titels, Sjöſtedt⸗ Finnland gegen den ſehr roh kämpfenden Amerikaner Mehridger eine Niederlage einſtecken mußte. Die Entſcheidungen im Freiſtil⸗Ring⸗ kampf fallen am Dienstag. Auch die Radfahrer beginnen Vorkämpfe auf der Bahn Am Fuß ber San Gabriele⸗Berge, ziemlich weit draußen vor der Stadt, liegt das Roſebowl⸗Stadion, das für die großen Rugby⸗ und Baſeballkämpfe der Amerikaner gebaut iſt und faſt 90 000 Zuſchauer aufnehmen kann. Dieſes Sta⸗ Non weiſt auch eine Radrennbahn auf, die für die olym⸗ piſchen Spiele erneuert wurde. Hier begannen auch am Montag die radſportlichen Wettbewerbe mit den Vor⸗ kampfen im Vierer⸗Mannſchaftsfahren, Zweiſitzerfahren und 1000 Meter⸗Zeitfahren. Da es ſich lediglich um Aus⸗ ſcheidungskämpfe handelte, war der Beſuch mit kaum 2000 Perſonen recht ſchwach. Die Ergebniſſe waren auch ohne beſondere Bedeutung. Deutſche treten bei dieſen Bahnwettbewerben nicht in Aktion, ſie nehmen nur an dem Straßenrennen teil, das am Donnerstag durchgeführt wird. Harte Kämpfe bei den Fechtern Stichkämpfe im Florett⸗Mannſchaftsfechten notwendig Die vier Mannſchaften, die ſich für die Entſcheidung im Mannſchafts⸗Florettfechten qualifiziert hatten, nämlich Jalten, Frankreich, Dänemark und Amerika, lieferten ſich am Montag im ſtaatlichen Zeughaus hartnäckige Kämpfe. Eine große Ueberraſchung waren die Amerikaner. Sie ſchlugen zunächſt Dänemark mit:7 und lieferten dann den Frangzoſen eine ausgeglichene Partie, die mit:8 endete. Dank ihrer höheren Trefferzahl von 60:54 wurde den Vertretern des Sternenbanners ſogar der Sieg zu⸗ geſchrieben. Der nun mit größter Spannung erwartete Kampf der US.⸗Mannſchaft mit den Italienern brachte allerdings den„Azzurris“ einen glatten 11:5 Sieg. Die Italiener brachten außerdem den Dänen eine 1224 Niederlage bei und ſchalteten ſie damit aus. Zwiſchen Italten, Frankreich und USA., die alle je eine Niederlage haben, müſſen nun Stichkämpfe um die Plazierung aus⸗ getragen werden. Das Geſamiklaſſement nach dem zweiten Tag Nach dem zweiten Tag der Olympiſchen Spiele hatte das Geſamtklaſſement folgendes Ausſehen: 15 Amerika 91 Punkte; 2. Deutſchland 41.; 3. Frank⸗ reich 36.; 4. Irland 20.; 5. Tſchechoflowakei 19.; 9. Italien 16., Finnland 16.; 8. Kanada, Polen je 10 Punkte; 10. Oeſterreich 9.; 11. Dänemark 5., Japan 5.; Schweden 5.; 14. Philippinen 4.; 15. England 2 0 1 Neuſeeland 3.; 17. Südafrika, Argentinien je unkte. Nicht alles iſt vollkommen Beſchwerden der europäiſchen Journaliſten Die Amerikaner haben die 10. Olympiſchen Spiele in Los Angeles wirklich in einer großzügigen und vollende⸗ ten Form aufgezogen, die man bewundern muß. In der praktiſchen Durchführung werden jedoch auch Mängel bloß ⸗ gelegt, die beſonders den europätſchen Beſucher verwun⸗ dern müſſen. Ein Kapitel für ſich bilden die Kampf⸗ gerichte in der Leichtathletik, die die Ergebniſſe wie einen Schatz behüten und alles verhindern, um ſie an bie Oef⸗ ſentlichkeit kommen zu laſſen. Weiterhin mußten die euro⸗ pätſchen Berichterſtatter erſt energiſch dahingehend vorſtellig werden, daß die Ergebniſſe der techniſchen Leiſtungen auch nach dem meeriſchen Syſtem bekanntgegeden werden. Olympiſches Waſſerball-Turnier Fünf Nationen im Kampf— Der Spielplan Zum olympiſchen Waſſerballturnier, das am 6. Auguſt beginnt, haben nur die fünf Nationen Deutſchland, Ungarn, Amerika, Japan und Braſilien gemeldet. Der Kampf um den erſten Platz wird ſich aber nur zwiſchen Ungarn und Deutſchland abſpielen. Das Los hat es gewollt, daß dieſe beiden Länder ſchon am erſten Tage des Waſſerballturniers zuſammentreffen; das intereſſanteſte Spiel ſteht alſo gleich am Anfang und damit wird zweifelsohne dem weiteren des zweiten Tages 3 des Turniers viel an Spannung genommen wer⸗ en. Der genaue Spielplan hat folgendes Ausſehen: Samstag, 6. Auguſt: Amerika— Braſilien, Deutſchland— Ungarn; Sonntag, 7. Auguſt: Amerika— Japan; Montag, 8. Auguſt: Brasilien— Deutſchland, Ungarn— Japan; Dienstag, 9. Auguſt: Amerika— Deutſchland; Miitwoch, 10. Auguſt: Braſilien— Japan; Donnerstag, 11. Auguſt: Amerika— Ungarn; Freitag, 12. Auguſt: Deutſchland— Japan; Samstag, 13. Auguſt: Braſilten— Ungarn. Ungarns Waſſerballmannſchaft iſt übrigens bereits in beſter Form; in einem Trainingsſpiel ſchlug ſie am Sonn⸗ tag im olympiſchen Schwimm⸗Stadion die amerikaniſche Nationalmannſchaft ganz überlegen mit 10:0 Treffern. Abſchluß des 13. Rhön Segelflug Wettbewerbs Waſſerkuppe, den 1. Auguſt 1932 Mit dem vergangenen Tage hat der 13. Rhön⸗Segelflug⸗ Wettbewerb ſeinen Abſchluß gefunden. Die letzten Stun⸗ den des Wettbewerbes ſtanden unter dem Zeichen des er⸗ warteten Einbruches, der aber den verſchtedentlich ſtarten⸗ den Flugzeugen keine Segel möglichkeit brachte. Mit einem Segelfluge von Kronfeld, der ſich noch knapp eine halbe Stunde halten konnte, war der letzte Flug am Wettbewerb erfolgt. Die Sportleitung hatte nun ügend zu tun, um die 540 Flüge auszuwerten und die Preisentſcheldung vor⸗ zubereiten. Nach einer Nachtſitzung des Preisgerichts konnte heute die Stegerverkündung vor ſich gehen, die in Gersfeld von Profeſſor Dr. Georgit vorgenommen wurde. a Die Preisverteilung hat in ihren weſentlichen Zügen folgendes Bild: Uebungswettbewerb, Juniorengruppe: 1. Preis für die größte Geſamtflugdauer Dittmar auf Condor für 25½ Stunden 430 /; 2. Schleicher auf Ozite für 20 Stunden 844; 8. Renner auf Junkers für 12 Stunden 215 Seniorengruppe: 1. Hakenjos auf Lore für 317¼4 Stunden 882 /; 2. Peters auf Aachen für 16 Stunden 427 /; 3. Lopatniuk auf Lwow für 9 Stunden 240 l. Den Preis für den erſten 10 Stundenflug während des Rhön⸗ Wettbewerbes in Höhe von 500/ erhielt Peters zuerkannt, der auf der„Aachen“ einen Flug von annähernd 11 Stunden durchgeführt hat. Die 1500„ für die größte Höhe wurden wie folgt zugeſprochen: 1. Hakenjos auf Lore für 1935 Meter 605; 2. Renner auf Junkers für 1470 Meter 460 4; 8. Dittmar auf Condor für 1385 Meter 433„l. Der Streckenflugpreis in Höhe von 1500 1 wurde zuerkannt: 1. Peters auf Aachen für 6,9 Km. 522; 2. Dittmar auf Condor für 49,55 Km. 495 A 8. Hakenjos auf Lore für 42,4 Km. 488 l. Den Milſeburgpreis von 500 /¼ für die erſte 1 Ueberfliegung der 6 Km. entfernten Milſeburg und Lan⸗ Das Tor zum Olympischen Dorf Die mit der Olympia-Flagge und mit den Fahnen der beteiligten Nationen reich geschmückte Hingangspforte zu dem Olympischen Dork Geſchenke für unſere Boxer Die deutſchen Boxer, die am Länderkampf gegen Awerika in Chicago teilnahmen, haben vom Veranſtalter geradezu fürſtliche Auszeichnungen erhalten. Jeder Sieger wurde mit einer von großen Brillanten beſetzten Goldͤſchnalle ausgezeichnet, während die Beſiegten eine Golöſchnalle ohne Steine erhielten. Der Wert des ein⸗ zelnen Schmuckſtücks wird ohne Brillanten ſchon auf 1000 Mark geſchützt. Dieſe großzügige Geſte konnte ſich der ver⸗ anſtaltende Zeitungsverlag leiſten, denn man hört jetzt, daß beim Länderkampf auf dem Soldierfield 60 000 Dollar (240 000„) eingenommen worden ſind. Gießener Ruder-Regatta Der zweite Tag der Gießener Regatto brachte ſchärfere Kämpfe als am erſten. Wieder von der beſten Seite zeigte ſich die Saarbrückener Rh Undine, deren Achtermannſchaft reif für einen Meiſtertitel iſt. Leider ſtellte ſi« den Güſten aus dem Sagargebiet im Vierer„ohne“ der Gegner aus Gießen nicht, der ſich für das Achterrennen ſchonte. Dieſes Rennen geſtaltete ſich 5 einem heftigen Kampfe. Gießen konnte nur mit dem Bruchteil einer Sekunde vor dem Würzburger Verein gewinnen. Weiterhin iſt noch der einwandfreie Sieg des Gießener Skullers Joedt über Fah⸗ renberg⸗Kaſſel hervorzuheben. Die Abwicklung der Re⸗ gatta erlitt durch ein Unwetter eine erhebliche Verzöge⸗ rung. Die Ergebniſſe: er 1. Limburger RC 726,8; 2. Lim⸗ 1 7251,2; Gießen 77 aufgegeben. Zweiter Vierer: 1. Wetzlarer Ra:97,2; 2. RV Ems 71274; 3. Gießener Ro. Zweiter Einer: 1. Möller⸗ Hanauer Rb nicht gezeitet; 2. Reinecker⸗Offenbacher Undine plus 9,4 Sek. Erſter Bie⸗ rer: 1. Saarbrückener R Undine:21,2; 2. Gießener RO :41. Jungmann⸗Vierer: Mainzer RW erhält den Preis zugeſprochen. Gießen, Limburg und Saar⸗ Saarbrücken zu⸗ e Kurzſtrecken⸗Vierer: 1. Sgor⸗Sgarbrücken:51; 2. Mainzer RW 159,6. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. RG Worms :17,56; 2. Mainzer RV:53,83. Erſter Einer: 1. Joedt⸗ Gießener RG 789,4; 2. Fahrenberg⸗Rͤ Kurheſſen N 725. Dritter Vierer: 1. Sgar⸗Sgarbrücken 708,4 2. RG Rhenania Koblenz. Vierer ohne Stenermann: Saarbrücke⸗ ner Rc Undine erhält den Preis zugeſprochen, Mainzer RV und Gießen 77 zurückgezogen. Jungmann⸗Achter: 1. Mainzer RW 6749; Sgar⸗ Saarbrücken gufgegeben. Junior⸗ Vierer: 1. RV Bad Ems 725,4; 2. Wetzlorer RK:37; Limburger RV wegen Behinderung ausgeſchloſſen. Kurz⸗ ſtrecken⸗Vierer für Damen: 1. Offenbacher RW:00, 2. Gie⸗ ßener Rö ohne Zeit. B⸗Vierer: 1. Limburger RG:24. Marburger RW aufgegeben. Zweiter Achter: 1. Saarbrücken ner RG Undine:09; 2. Limburger RK:13,2. Ermunte⸗ rungs⸗Vierer: 1. Gießener RC Haſſia 1006:10 2. Mor⸗ burger RV 1911:25. Erſter Achter: 1. Gießener RG 77 602,4; 2. Würzburger RV 75 602,8. 0 Gepflegte Haut f im Sommer Wie störend ist es, wenn sich die Haut erhitzt und glänzend zeigt. Ein leichtes Uberpudern mit 271 Tosca- Compact gibt dem Teint rasch das ge- wünschte tadellose Aussehen. Besonders reizvoll ist auch die dezente Parfümierung mit 271 Tosca. 5 Blau- Gold-Dose 80 krsdtzfölſung 99 P dung auf der Waſſerkuppe erhielt Hakenjos auf„Lore“. Weitere 500 4 wurden als Ermunterungsprä⸗ mien unter die Führer Dittmar, Renner verteilt. Die weiteren 2000 /, die als Son derpreiſe zur Verfügung ſtanden, wurden während des Wettbewerbes als Tagespreiſe ſerflogen. Leiſtungswettbewerb: 1. Streckenflugermunterungspreis 1500„4: 1. Deutſchmann auf„Schleſten“ 66,4 Km. 658; 2. Pernthaler auf„Askania“ 59,2 Km. 585; 8. Walliſchek auf„Leba“ 26 Km. 260 J. Den Fernſegelflugpreis im Betrage von 2900 Mark, für zwei Flüge über 120 Km. erhielt Wolf Hirth, der 140 und 154 Km. erreichen konnte. Mayer erhielt für ſeinen 125 Km.⸗Flug eine Anerkennungsprämie von 15 f Der Höhenforſchungspreis im Betrage von 1500%, 181 an Mayer für 2185 Meter über Stakt. Der Fernzlelflugpreis iſt nicht ausgeflogen worden und würde als Anerkennungsprämie an bisher nicht be⸗ dachte Flugzeuge verteilt. Neben dieſen Gelöpreiſen ſind beſonders die Ehren⸗ preiſe zu erwähnen, deren wertvollſter, ein Motor⸗ flugzeug, an die Flug vereinigung Schwa⸗ bach fiel, deren Führer mit 12 Stunden den Rhöndauer⸗ rekord an ſich bringen konnte. Mayererhielt den Ehren, preis des Deutſchen Luftfahrt⸗Verbandes, ſeine Gruppe eine koſtenloſe Flugzeugführerausbildung, desgl. Peters für ſelnen 11 Stundenflug und Schleicher für ſeinen Dauer⸗ und Streckenflug. Den Prinz⸗ Heinrich, Preis für die größte Höhe erhielt Mayer, während den Führern Riedel und Deutſchmann eine Fahrt von Bremen nach Southampton und zurück zufiel. Neben dieſen e kamen noch Inſtrumente, Radio⸗Apparate, Serkan ne, Feldͤſtecher uſw. an bewährte W erteilung. A. K. * —— Internationale Alpenfahrt Die vierte Etappe St. Moritz See e Kleiner St. Ber nardino⸗Paß— Streſa war mit 947 Km. eine der kürzeſten aller Alpenfahrtſtrecken. Die Teilnehmer erklärten nach Ankunft am Tagesziel Streſa, daß dieſe Etappe auch die leichteſte der bis⸗ herigen Fahrk geweſen ſei. Der Start erfolgte ab Sonn⸗ tag zu Montag mitternacht in St. Moritz. Nachdem die Wagen ſeit Samtag nachmittag dort im Freien geparkt waren, war mancher Molor ſchwer in Gang zu bringen. Die beiden Nächte waren broben in der 1800 Meter Höhe des Engadin ja auch reichlich kühl geweſen. v. Guil⸗ leaumde hatte, nachdem er mit Hilfe des Anlaſſers ſtraf⸗ punktfrei vom Startplatz kam, faſt eine Stunde lang zu tun, um feinen Steyr in Fahrt zu bringen, dann aber holte er in ſieghafter Fahrt auf, hatte auf dem St. Bernardino⸗ Paß erneut Aufenthalt durch Reifenſchaden und war den⸗ noch rechtzeitig am Tagesziel Streſa. Die Nachtfahrt durchs Alpenland über den Julier⸗ und Splügenpaß war höchſt romantiſch. An jeder Gefahr⸗ Ebenso zuverlässig ist 27“ Flach · Com- pact, dessen handlich praktische Form für den täglichen Gebrauch, vor allem für den Sport, bestimmt ist.— Beide 271 Compact-Puder haben leicht aus wechsel- bare Einsätze; beide sind in 12 sorgfältig abgestimmten Farbtönungen erhältlich, darunter Brunette uiid Sonnenbraun— die beliebten Schattierungen für den sportlich sommerlichen Teint. Fluch-Compuci Spiegel- Dose 12 kErsqtzfüſſung 70 pf kurve ſtanden Leute mit Lampen und Fackeln. vorzüglichen Organiſation iſt auch die ohne Unfall verlaufen. Der deutſche d auf Ford hatte das Pech, ſich beim Verla an der ſchweizeriſch⸗italieniſchen Grenze ſtauchen, daß er nur unter großen Sch fortſetzen konnte. Beim Eintreffen a glühende Hitze im Gegenſatz zum k Fahrer erhielten Strafpunkte zwar Damiani Amos(Italien) Strafpunkte, Seam an auf MG 1 4 1 punkte. Mayenburg auf Tatra 10 Straf Von 88 in St. Moritz geſtarteten Fahrern der vierten Etappe noch immer 42 ſtrafpr Ankunft in Streſa erfolgte Begrüßung d durch die Clubs und Behörden im Rathe Vadiſche Schwimm⸗Meifterſchaften in Raſtatt Mannheimer Schwimmer erfolgreich Die diesjährigen badiſchen Gaumeiſterſchaften des Kret⸗ ſes V(Süddeutſchland) gelangten am Sonntag in Raſtatt zum Austrag. Der Schwimm⸗Verein Raſtatt verſtand die ihm übertragene Veranſtaltung organiſatoriſch glänzend und raſch abzuwickeln, was beſondere Anerkennung ver⸗ dient. i Bereits die Morgenkümpfe brachten einige Ueber⸗ raſchungen. So konnte Karl Staudt vom SV. Man n⸗ heim im Kraulſchwimmen 100 Meter Kl. 2a vor großen Könnern wie Berg⸗Freiburg, Bulling⸗Karls⸗ ruhe und weiteren 14 Konkurrenten einen erſten Platz in 1209.6 Minuten belegen. Im Damenbruſtſchwim⸗ men wurde Trude Blank, SV. Mannheim, trotz Wie⸗ derholung ihr einwandfreier Sieg mit 1244.8 abgeſprochen, da einmal verkehrt gewendet wurde. Elſe Günther konnte im Rückenſchwimmen einen guten 2. Platz belegen bei beachtlicher Zeit. Im Damenkraul 100 Meter konnte Frau Horneff⸗ Mannheim hinter Frl. Ries“ Heidelberg mit /10 Sek. Differenz einen weiteren guten Platz für den SB. Mannheim erzielen. In der Herren kraulſtaffel zmal 100 Meter Kl. 24 konnte der SV Mannheim ſeine vorſonntägliche gute Form erneut mit der Mannſchaft W. Lichdi, Becker und Staudt unter Beweis ſtellen. Steben Mannſchaften von Rang konnte er dieſes Mal überlegen hinter ſich laſſen. Im Kunſtſpringen hatte Frl. Schmitt keine ernſte Gegnerin. Im Damenkraulſchwimmen 100 Meter mußte ſich Frau Horneff⸗SV. Mannheim von Frl. Ries und Rockfuß⸗Nikar Heidelberg in.40 Minu⸗ ten knapp geſchlagen bekennen. Auch in der Damen ⸗ lagenſtaffel 8 mal 100 Meter mußte der erfolge reichen Mannheimer Mannſchaft ſowie Pforzheim der Sieg abgeſprochen werden, ſodaß Freiburg zu einem billigen Steg kam. Als weiterer Mannheimer Vertreter trat der Poſt⸗ ſportverein an. In der Herrenlagenſtaffek g mal 100 Meter konnte er nach der Diſtanzierung des Neptun Karlsruhe den zweiten Platz belegen. Im Kunſt⸗ ſypringen der Herren landete UßBmann, ein hoff⸗ nungsvolles Talent, auf dem zweiten Platz vor fünf wei⸗ teren Bewerbern. Einen überzeugenden Sieg ſchwamm er mit Kunkel, Breuer und Ußmann in der 8 mal 100 Meter Bruſtſtaffel heraus, wobei er gute Pforzheimer Mannſchaften in 441,8 einwandfrei ſchlug. Das Rücken⸗ ſihwimmen 100 Meter ſah Fitzner in 1129.1 auf dem zweiten Platz erfolgreich. Auch konnte Ußmann im Bruſt⸗ ſchwimmen Kl. 8 einen guten dritten Platz im Achterfeld belegen. u S 3 Die Ergebniſſe: ö Herrenkraulſchwimmen, 100 Meter, Kl. Ja: 1. Staudte Mannheim:00,36, 2. Berg⸗Hellas Freiburg; 3. Bulling⸗ Neptun Korlsruhe 110,4 Min. Herrenkraulſchwimmen, 2 Meter, Kl. 1b: 1. Lehnert⸗ Karlsruher SB 99 230,4; 2, Rauſch⸗Neptun Korlsruhe 298,4; 3. Kühle⸗Neptun Karls⸗ ruhe.00 Min, Damenrückenſchwimmen, 100 Meter, Kl. 33 1. Kleiber ⸗ Karlsruher SV:52,65; 2. Günther⸗ Mönnheim 1159,9 Min. Damenkraulſchwimmen, 100 Meter, Klaſſe 1b: 1. Klein- De Freiburg:23,57 2. Fehrle⸗ DSV Freiburg:29, Min. Damenkraulſchwimmen, 100 Meter, Klaſſe 2b: 1. Ries⸗Nikor Heidelberg:39,1; 2. Rock⸗ ſuß⸗Nikar Heidelberg 1189,5 Min. Herrenbruſtſtaffel, 3 mal 100 Meter, Klaſſe 31 1. Poſtſportverein a nn heim, 2. Mannſchaft:41,8; 2. Erſter BSc Pforzheim 4748,7 Min. Herrentückenſchwimmen, 100 Meter, Klaſſe 2b: 1. Houſer⸗ Kehl 125,6; 2. Fitzner⸗Mannheim:20,1. 3. Säuer⸗K S 99:80, Min. Altherrenſchwimmer, 50 Meter Kraul: 1. Hiegler⸗ KSW 99 33,2 Sek. Herren kraulſtaffel 3 mal 100 Meter, Klaſſe 2a: 1. SV Mann heim(W. Lichol, Becker, Staudt) 3132,3; 2. Neptun Karls ruhe 3188; 3. Erſter BSc Pforzheim:97,06 Min. Herren⸗ bruſtſchwimmen, 100 Meter, Klaſſe La: 1. Voigt⸗Sparta Pforzheim:24,0; 2. Leibbrand⸗Erſter BSc Pforzheim :20,60; 8. Schopp⸗hd e 90 1127, Min. Herrenlagenſtafſel 3 mal 100 Meter, Klaſſe 2b: 1. Erſter BSc Pforzheim 4715/6; 2. Poſtſportverein Mannheim, 2. Mann⸗ ſchaft 422,0 Min. Neptun Karlsruhe als Sieger mit 411% diſtauziert. Herrenkunſtſpringen: 1. Zapp⸗Nikar Heidelberg 192,48 Punkte; 2. Ußmann⸗Poſtſportverein Mannheim 111,7 Punkte. Damenkunſtſpringen: 1. Schmitt⸗Mannhelm 4203 Punkte. Damenbruſtſchwimmen 200 Meter, Klaſſe 1b: 1. Zipſe⸗K S 99:40,9, 2. Rauch⸗Erſter BSc Pforzheim 349,3 Min. Herreubruſtſchwimmen 100 Meter, Klaſſe 25 1. Weber⸗Sparta Pforzheim:28,5; 2. Burger⸗Neptun Karlsruhe:29, 9. Adolf Wunſch⸗KSW 99:81,1. Damen⸗ lagenſtaffel 3 mal 100 Meter, Klaſſe 2b: 1. Damenſchwimm⸗ verein Freiburg:27 2. Nikar Heidelberg:91,1. Erſter BSc Pforzheim als Steger und SV Mannheim als Zwet⸗ ter diſtanziert. Herrenbruſtſchwimmen 200 Meter, Kl. 1b: 1. Bauer Neptun Karlsruhe 902,4; 2. Heinzmann⸗Nikar Heidelberg:04, 4. Geſchäftliche Mitteilungen 100 Pfenni ür eine Mark! Die Conkinenkal Gummi⸗Werke Ag., Hannover, haben letzthin dieſe Worte häufig in ihrer Inſeraten⸗Werbung gebraucht. Der Sinn iſt: Jeder Käufer ſoll für ſein Geld den 100prozentigen Gegenwert in Ware erhalten, und dieſer Gegenwert heißt: abſolut erſtklaſſtge Qualttät. Der Qualitätsgedanke be⸗ herrſcht die 10000 Arbeiter und Angeſtellte, beherrſcht voll⸗ kommen die ganze Bua Produktion der Continental⸗ Werke, und dieſer Qualitätsgedanke iſt es, der die Con⸗ tinental⸗Werke aus beſcheidenen Anfängen zur Weltfirnea heranwachſen ließ. 430 — Chefredakteur: H. A. Melßner . für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Dr. Stefan KayſerKommunalpolltik u. Lokales: i. B. Franz Kircher Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und ben übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſch ſüllche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Mannheim k 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporto Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Bei N Se nheimer Zeitung „chin Nin mum Lu boullo ns! Liebe Kinder! erinnert Euch doch wohl alle noch an die Berbewoche der 2 hzentrale? n viele Hunderte von Luftballons 0 inderſeſt im Stadion auf, und Ihr habt ſicher gehört, daß einzelne ganz weit nach Nord⸗ deutſchland geflogen ſind. Viele ſind auch gleich wieder heruntergepurzelt— und die haben ganz beſondere Dinge erlebt. Wir können natürlich nicht alle Reiſeerlebniſſe der Ballone ſchildern, aber ein onders 5 be luſtige wollen wir Euch nicht vor⸗ Ihr ſie geleſen habt, ſchüttelt nur a Euere Köpfchen und ſagt:„Das Nein, das ſind wirkliche Erlebniſſe, nur können ganz wenige Kinder die Luftballonſprache verſtehen und au dieſen gehören die drei Freundinnen, die mir die Fahrten ihrer Ballone geſchildert haben. Nu nicht ſind Märchen!“ wei Nun ſind die Ferien gekommen! Und was wünſche ich Euch da von Herzen? Recht, recht gutes Wetter, damit ihr die Freizeit nach Her⸗ zensluſt auskoſten könnt. * Eure Tante Lieſel. Die Fiſche unterhielten ſich in ihrer Waſſerwelt. Da ſchrie einer unter ihnen:„Seht, was iſt denn das da oben?“ Alle blickten erſchrocken in die Höhe. Sie meinten, es wäre ein Waſſergeiſt und ſauſten erſchrocken in die Tiefe. Bald darauf hörten ſie ein höhniſches Lachen;„Kommt nur herauf; ich bin nichts als ein hilfloſer Luftballon“, Langſam und ängſtlich erſchienen die Fiſche und fragten, wie er heiße:„Ich heiße Herr Ballon und komme von Kinderhänden, die mich in die Luft ſtießen; ich habe günſtigen Wind gehabt und auch viel gelernt und geſehen.“„Das möchten wir auch einmal erleben“, riefen die Fiſche, die fetzt zutraulicher wurden; „aber wir können ja nicht heraus aus dem ewigen Waſſer“. Unterdeſſen ſchien die Sonne heißer, und die Haut des Ballons wurde runzlig. Mitten im Geſpräch ſchrie er:„Au, au au! Was iſt denn das? Ich zerplatze!“ Als die Fiſche aufſahen, war der Ballon verſchwunden; auf dem Waſſer ſchwamm Rur noch die zerplatzte Haut des armen Luft⸗ ballons. H. K. * Mein Lutfballon landete auf einem Dach. Er wollte ſich ganz bequem auf den Schornſtein ſetzen. Plötzlich kam der ſchwarze Rauch heraus und ſtieß meinen Ballon fort. Dieſer rief:„Laß mich gehen, und mach mich nicht ſo ſchwarz!“ Der Rauch lachte Und freute ſich darüber. Nun flog mein Ballon wei⸗ ter. Er war ſehr müde von der langen Reiſe und teß ſich alsbald auf den Boden nieder, wo er ſelbſt einſchlief. Dieſes ſah ein Hund. Er lief ſchnell hin; denn er meinte, es wäre ein großer Schwartenmagen. Er biß kräftig hinein. Da aber platzte mein Ballon. Nun fing der Hund an zu ſchimpfen; denn er ärgerte ſich, daß er ſo hineingefallen iſt. L. A. 4 Mein Ballon landete auf einem Kirſchbaum, ge⸗ rade, auf einer Kirſche. Als ihn die Kirſchenmutter erblickte, wurde ſie in Erſtaunen verſetzt; denn ſie hatte ihre Kinder noch nicht als ſo ſonderliche Ge⸗ ſchöpfe geſehen. Sie konnte nicht begreifen, daß ihr Kind ſo groß ſein kann. Ueberhaupt hatte ihr Kind geſtern ein rotes Kleidchen an, heute ein weißes. Dies alles brachte ſie gänzlich um den Verſtand. Nun wollte ſie ſich in ein Geſpräch mit ihm einlaſ⸗ ſen. Aber ſie konnte ihn nicht verſtehen; denn er hatte die Ballonſprache und ſie die Kirſchenſprache. Nun gerieten ſie in heftigen Streit. Das ganze Volk der Kirſchen gab Schimpfworte. Dies hörte der Wind; er ſaß nämlich nebenan auf einem Apfel⸗ baum und hörte alles mit an. Er ſchaffte in der Sache Ruhe und blies den Ballon hinunter. Nun ſah die Mutter ihr richtiges Kind wieder, und es gab ein freudiges Wiederſehen. J. Seh, 3 Qubiuue lb lolo Sei willkommen, liebe Mama, Sei willkommen deinem Freund, Dein Geburtstag heut zu feiern Hat die Liebe uns vereint. Hier iſt weder Schein noch Kälte, Weder Prunk noch ſteifer Zwang. [: Herzlichkeit ſei unſere Loſung, Wahrheit unſer Feſtgeſang.] Sieh, wir danken laut und einig Dem, der die Geſchicke lenkt, Daß er dich zu meinem Hirten, Mir zur Mutter hat geſchenkt, Daß du warm für alles Gute Näher meinem Herzen ſtehſt. 5[: Und den ſchönen Pfad der Tugend Mir voran als Führer gehſt.:] Das zu Zeugen deines Lebens Mich die Vorſicht auserkor. Meines Daſeins größte Blüte Dringt von dir gepflegt hervor. Mögen dir noch viele Jahre Glück und Freud' beſchieden ſein. [: Eines tatenreichen Lebens Wolkenloſer Abend ſein. Nin abe ſaolel . Mein Vater, meine Mutter und ich gingen ein⸗ mal ſpazieren. Wir gingen am Rhein entlang, bis f wir zu einer Rheinüberfahrt kamen. Wir ſtiegen gleich ein. Dann fuhr das Schiffchen ab. Es war gerabe ein Dampfer vorbeigefahren, der machte fürchterliche Wellen. Das Schiff ſchwankte in den Wellen. Nun kamen wir an der anderen Seite an. Da gingen wir im Park ſpazieren. 5 Mein Vater ſprach:„Hier können wir einkehren“. Denn wir gingen gerade an einem Reſtaurant vor⸗ bei. Als wir den Park beſichtigt hatten, gingen wir ins Reſtauraut. Wir ſetzten uns auf den Balkon und ſchauten, wie die Dampfer vorbeifuhren; es war ſehr ſchön anzuſehen. 8 Als es Abend war, gingen Kurt., wir hinunter zum Motorboot 2 und fuhren Seite. 5 wieder auf die Mannheimer Martha R.(11 Jahre). * Unſere Rheinbrücke wurde i n den Jahren 1865 bis 1868 an Stelle einer Schiffbrücke erbaut. Sie hat alſo nunmehr faſt ein Menſchenalter erreicht, für eine Brücke eigentlich kein hohes Alter, und doch: Was hat ſie nicht ſchon alles erlebt! Kaum war der Brückenbau vollendet, da brach im Jahre 1870 der Krieg zwiſchen Deutſchland und Frankreich aus. Das war für die junge Rheinbrücke eine bewegte Zeit. Zug um Zug rollte darüber, alle mit deutſchen Soldaten beſetzt. Kanonen und anderes Kriegsgerät wurden hinüberbefördert. Bald wehten Siegesflaggen an den Eiſengittern der Brücke, und die Züge brachten Verwundete und Gefangene. Als der Krieg zu Ende war, kehrten die Sieger mit Stolz und Jubel zurück. 8 Au nun Ende dieſes Krieges die Heimkehr der Truppen! Aufgelöſt und mutlos zogen ſie über die Brücke. Ihnen folgten die Franzoſen bis an den Rhein und ſtellten Poſten an den Zugängen der Brücke auf. in durfte niemand mehr ohne Paß nach Lud⸗ igshafen gehen. s Tages— es war im Jahre 1923— rückten franzöſiſche Soldaten über die Rheinbrücke nach Mannheim vor, um Teile der Stadt zu beſetzen. Kaum war dies geſchehen, ſo wurde der Verkehr über die Brücke völlig geſperrt. Viele Leute, die auf dem Heimweg waren, mußten umkehren, weil die Sperre nicht angekündigt worden war. Erſt nach vier Tagen wurde ſie aufgehoben, trat aber ſpäter noch einige Male in Kraft. Im folgenden Jahre Franz von Stuck: Mädchenkopf Nun kam eine Zeit des friedlichen Verkehrs für unſere Rheinbrücke. Mannheims Schweſterſtadt Lud⸗ wigshafen entwickelte ſich zuſehends. Ober⸗ und unterhalb der Brücke entſtanden große Fabrik⸗ anlagen mit hohen Schornſteinen. Immer mehr Menſchen gingen über die Brücke an ihre Arbeits⸗ ſtätte. Zu den Fußgängern kamen Radfahrer, Stra⸗ ßenbahn und Auto. Ruhig ſchaute die Rheinbrücke auf den Strom hinab, auf die bunt bewimpelten Schiffe und die langen, ſchwer beladenen Schlepp⸗ züge, die auf ſeinen Wellen fuhren. In dieſe Zeit fiel ein freudiges Erlebnis. Am 4. Auguſt 1908 hatte ſich eine große Menge Men⸗ ſchen zu beiden Seiten der Rheinbrücke verſammelt. Alles ſchaute erwartungsvoll nach oben. Auf einmal tauchte von Süden her hoch über dem Rhein etwas auf, das wie eine rieſige Zigarre ausſah. Die Leute riefen:„Hurra, das Luftſchiff! Hurra, der Zeppelin!“ Je näher es kam, deſto größer wurde das Luft⸗ ſchiff, deſto lauter das Surren ſeiner Propeller und deſto ſtärker der Jubel der Zuſchauer. Böllerſchüſſe krachten; die Männer ſchwenkten ihre Hüte, die Frauen ihre Taſchentücher und die Kinder ihre Fähnchen. Die Fahrgäſte winkten aus den Gondeln herab und grüßten die begeiſterte Menge. Stolz flog der„Zeppelin“ über die Brücke dahin und ver⸗ ſchwand ſchließlich in der Ferne. Noch manches Luftſchiff hat die Rheinbrücke über ſich geſehen. Zum Luftſchiff geſellte ſich bald das Flugzeug. Eine neue Zeit war angebrochen, die Zeit des Luftverkehrs. Da kam im Jahre 1914 der Weltkrieg. Wieder fuhren lange Militärzüge über die Brücke nach dem Feindesland. In der Höhe aber ſurrten Flieger über ſie hin. Waren es feindliche, ſo donnerten die Abwehrgeſchütze. Wie ganz anders war aber am chor moin Hans bekam zum Geburtstag von ſeinen Eltern ein Fahrrad. Kaum hatte er richtig fahren gelernt, verſuchte er ſchon, allerhand Kunſtſtückchen zu voll⸗ führen. Nach der Verkehrsordnung richtete er ſich überhaupt nicht und fuhr, wie es ihm gerade ein⸗ fiel. Dies ging aber nicht lange; denn ſchon in den erſten Tagen wurde er von einem Schutzmann an⸗ gehalten und zur Rede geſtellt mit dem Bemerken, ob er denn nicht wiſſe, daß freihändiges Fahren und die Benutzung der linken Straßenſeite ſtreng verboten ſei. Als Entſchuldigung brachte er vor, das Fahrrad erſt kurze Zeit zu beſitzen; auch kenne er die Regeln des Verkehrs noch nicht. Der Schutz⸗ mann drückte noch einmal ein Auge zu und entließ ihn mit der Warnung, in Zukunft genau die Ver⸗ kehrsvorſchriften zu beachten, Aber kaum war Hans dem Geſichtskreiſe des Schutzmannes entronnen, als auch alle beſtehenden Verkehrsregeln für ihn nicht mehr exiſtierten. Er zog ſich die franzöſiſche Beſatzung wieder über den Rhein zurück. Nur ein Poſten blieb an der Brücke und erinnerte uns an die fortdauernde Beſetzung des linksrheiniſchen Gebietes. Als endlich in der Nacht vom 30. Junt auf den 1. Juli 1930 die Befreiungs⸗ ſtunde für die Pfalz ſchlug, ſtrömten die Mann⸗ heimer in Scharen nach Ludwigshafen, um dieſes frohe Ereignis mit ihren Pfälzer Brüdern zu feiern. Den Brücken drohen mancherlei Gefahren: Im Kriege ſind es die Sprengmittel und die Bomben der feindlichen Flieger; aber auch im Frieden kann es für ſie bedrohlich werden, wennn z. B. nach einem harten Winter das Treibeis der Flüſſe und Ströme ſich an ihren Pfeilern ſtaut. Dieſer Gefahr hat unſere Rheinbrücke mehrmals getrotzt, ſo auch im Winter 1928/29. Dieſer ſtrenge Winter hatte eine Brücke aus Eis über den Rhein gebreitet. Groß und klein tummelte ſich darauf herum. Faſt hätte die Eiſenbrücke neidiſch auf dieſen Wettbewerb werden können. Wie aber dann Tauwetter eintrat, kam ſie wieder zu Ehren. Sorgenvoll nahmen ſich die Men⸗ ſchen ihrer an. Sie ſprengten das Eis des Rheins, um den heranſchwimmenden Eisſchollen freien Weg zu ſchaffen und die eingeſchloſſenen Schiffe zu be⸗ freien. Zum Glück hatte das Tauwetter kein Hoch⸗ waſſer der Flüſſe im Gefolge. So blieb denn auch unſere Rheinbrücke vor Schaden bewahrt. In der Nachkriegszeit wuchs der Verkehr über die Brücke mehr und mehr an, ſo daß ſie ihn ſchließ⸗ lich kaum mehr bewältigen konnte. Darum ging man im Jahre 1930 daran, ihr eine Schweſter an die Seite zu ſtellen, die ihr einen Teil der Laſt abnehmen ſollte. Jetzt iſt das Werk vollendet: Zwei Schweſterſtädte werden durch zwei Schweſterbrücken miteinander verbunden, ein mahnendes Sinnbild für ſie, die Laſten, die das Schickſal ihnen auferlegt, gemeinſam zu tragen. 3 händig links um die Ecke. Aber, o Schreck, er fuhr demſelben Schutzmann in die Hände, der ihn ſchon früher verwarnt hatte. Er wurde angehalten und mußte abſteigen. Hans erkannte ſofort, wen er vor ſich hatte und bekam es mit der Angſt zu tun. Der Schutzmann ſprach:„So daukſt Du mir meine Gut⸗ mütigkeit? Dein Heulen rührt mich heute nicht mehr, und ich muß Dir einen gehörigen Denkzettel verabfolgen.“ Hans mußte jetzt genau ſeine Adreſſe abgeben, ſowie die der Schule und den Namen ſei⸗ nes Klaſſenlehrers. Alsdann konnte er weiterfahren. Während dieſes Verhörs hatten ſich Neugierige angeſammelt, was ſehr peinlich für Hans war; konnten doch Bekannte ſeiner Eltern darunter ſein! Von nun an hatte Haus ein ſchlechtes Gewiſſen. Der Strafzettel kam wirklich an und trug ihm von Seiten ſeines Vaters eine gehörige Tracht Prügel ein. Die Fortſetzung kam andern Tages in der Schule. Das Endergebnis war Karzer und der Spott ſeiner Mikſchüler. Hans war vom leichtſinni⸗ gen Radfahren geheilt und hielt ſich fortan ſtreng 1 N 5 Jetzt 1 an die Verkehrsordnung 5 8 Kt 12 Fiſch den andern ſt er ein ſicherer f in cbbiumliue vou fle Im Vororte einer großen Stadt ſtand eine hübſche Villa. Sie war von einem wundervollen Parke umgeben, an deſſen Ende ein kleines Gärtnerhäus⸗ chen ſtand. Seit langen Jahren lebte dort der treue Gärtner Hannes mit ſeiner Familie. Seine Frau war heute beſonders guter Laune, denn ihr jüngſtes Söhnchen, der Däumling, hatte ſein ſechſtes Lebensjahr erreicht. Nur der bedenkliche Vater machte ſich Sorgen, weil der Junge nicht mal ſo groß war wie eine Röhre ſeines Radios. Da Hannes nun fürchtete, ſein kleiner Sohn könne ſich eines Tages verirren, verbot er ihm ſtrengſtens, die elterliche Wohnung allein zu ver⸗ laſſen. Der kleine Schlingel war natürlich erſt recht ſehr neugierig und machte nun auf eigene Fauſt einen Ausflug. Nach beſchwerlichem Weg erreichte er die ſchöne Villa, und mit großer Anſtrengung gelangte er endlich in das Innere des Hauſes. Plötzlich wurde es Däumling ganz bang; denn in ſeiner nächſten Nähe brummte es fürchterlich. Als der kleine Naſeweis erkannte, daß dieſes ſchreckliche Geräuſch von einem Staubſauger herrührte, verkroch er ſich ſchnell in den Faſern des Perſer⸗Teppiches, Da— ein Ruck— Däumling wurde in die Höhe ge⸗ zogen— hun— durch einen dunklen Gang gings in einen noch dunkleren Kaſten. Ihr könnt euch denken, wie erſchrocken der Kleine war, und aus lauter Angſt fiel er in Ohnmacht. Als er wieder zu ſich kam, befand er ſich in einem Mülleimer. Däumling entſchloß ſich nun, ſeine Entdeckungsreiſe fortzuſetzen. Er kam auf eine große Straße— ſſſſſſ— ein Auto— krrrack, da hielt es an— Panne. Eine Dame hüpfte heraus und ſtand ratlos vor dem Schaden. Da kam auch ſchon ein zweites Auto. Einige Herren ſtiegen aus und halfen ihr aus der Not, Der kleine, unbemerkte Zuſchauer intereſſierte ſich natürlich ſehr für alles, was hier vorging. Vom langen Laufen taten ihm die Beinchen weh und er ſetzte ſich, um auszuruhen, aufs Trittbrett, Bald fielen ihm die Aeuglein zu, und er bemerkte gar nicht, daß ihn die junge Dame entdeckt hatte, Sie war ſo entzückt von dem kleinen Kerl, und was denkt ihr, was die Schlaue mit ihm machte?— Sie band ihn auf dem Kühler feſt, und nun war unſer Held Kühlerfigur. Hei, nun gings in raſendem Tempo durch eine Pappelallee; da ſtanden einige Häuſer, immer mehr und jetzt fuhr der Wagen durch belebte, verkehrsreiche Straßen. Langſamer, langſamer mußte das Auto fahren, Däumling hatte nun Zeit; all das ungeheuer Intereſſante zu beſtaunen. Jetzt hielt der Wagen vor einem großen Gebäude, an dieſem war mit großen Buchſtaben„Neue Mannheimer Zeitung“ angebracht. Im ſelben Augenblick ging ich gerade dort vorbei, Däumeling, dem es auf ſeinem Poſten ungemütlich geworden war, bat mich, ihn loszubinden. Das tat ich auch und ließ mir genauen Reiſebericht von ihm erſtatten. Däumeling bat mich, dies nicht alles für mich zu behalten, ſondern den kleinen Buben und Mädels zu erzählen, die ſo gerne die Geſchichten in der Kinderzeitung leſen. Ich verſprach es ihm und wollte ihn noch etwas fragen— aber— der Kleine war nicht mehr zu finden. Alles Suchen war vergeblich. Der Naſeweis iſt beſtimmt auf den Marktplatz ſpaztert und in Schachteln, Körbe oder Papier geraten. Jedenfalls iſt er ſpurlos verſchwunden. Wenn ihr aber gerne noch mehr von ihm wiſſen wollt, ſo geht mal am nächſten Markttag auf den Marktplatz. Ihr werbet ihn vielleicht finden. Gerda G. Muſnen Sie Eine bekannte Familie von uns ſollte in eine andere Stadt ziehen und daher ſchenkten ſie uns ihre Fiſche. Es waren drei Stück. Wir pflegten ſie und hatten unſere helle Freude an dem Gedeihen der⸗ ſelben. Eines Morgens ſah mein Bruder, daß nur noch ein Fiſch da war. Da ſie zu den Raubfiſchen gehbr⸗ ten, dachten wir, ſie hätten ſich aufgefreſſen und diese Vermutung bewahrheitete ſich. Nach dem Abgang dieſer zwei Fiſche kauften wit zu dem dritten, der ein Weibchen ſein ſollte, ein Männchen dazu. Bald aber merkten wir, daß das Zuſammenleben der beiden keine guten Früchte trug, Denn eines Tages merkte meine Mutter, daß des alten Fiſches Floſſen abgefreſſen waren und ſie be förderte ihn ſchleunigſt in ein anderes Aquarium, Daraufhin wuchſen die Floſſen wieder nach, Aber dieſes Alleinſein trug nicht dazu bei, daß der Fisch noch lange lebte, ſondern er ſtarb nach einiger Zet Jetzt hatten wir nur noch das neu gekauſt „Mäunchen“. Aber über dieſen Fiſch ſollte uns eine nette Aufklärung gegeben werden. Neulich bekameg wir Beſuch. Der Herr verſtand etwas von Fiſchen und ſagte uns, daß unſer einziger Fiſch überhaupt kein Männchen war. Jetzt iſt es uns klar, daß der „Weibchen“. J. freſſen wollte, waren es doch beibe An, te hübſche n Parke nerhäus⸗ der treue r Laune, ng, hatte edenkliche nicht mal er Sohn er ihm zu ver⸗ recht ſehr tſt einen te er die gelangte ug; denn rlich. Als chreckliche verkroch veppiches, Höhe ge⸗ ug gings unt euch und aus in einem n, ſeine uf eine 7 da hielt aus und Einige der Not. terte ſich chen weh ritthrett, bemerkte ckt hatte. und was ?— Sie ar unſer urch eine ter mehr hrsreiche as Auto ngeheuer Wagen war mit Zeitung“ t vorbei. gemütlich Das tat von ihm alles für eben und ichten in ch etwas mehr zu Naſeweis und in edenfalls er gerne mal am r werdet da G. in eine uns ihre ſie und hen der⸗ nur noch n gehbr⸗ und dieſe iften wir ollte, ein daß das chte trug. daß des d ſie be⸗ quarium, ach, Abet der Fisch ger Zelt, gekauſte uns eine bekamen t Fiſchen berhaupt daß der 'och beide J. W . Dienstag, 2. August 1932 ELS-D WIRTSCHAFTS ler Neuen Mannheimer Zeitung Befriedigender Neichsbank-Siafus Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. Juli 1932 hat ſich in der Ultimowoche die geſamte Kapi⸗ talanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lom⸗ bards und Effekten um 350,0 Mill. auf 3174, Mill., erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Han⸗ delswechſeln und Schecks um 185,4 auf 3107,5 Mill.“, die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 4,5 auf 47,6 Mill./ und die Lombard beſtände um 12,1 auf 224,0 Mill. 4 zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 254,8 Mill. in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 244,9 auf 3966,9 Mill., derjenige an Rentenbankſcheinen um 9,9 auf 413,2 Mill./ erhöht. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 13,9 Mill.„ ermäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 379,6 Mill./ eine Zunahme um 20,8 Mill. ,. Die Beſtände an Gold und deckungsfähi⸗ gen Deviſen haben ſich um 2,2 auf 894,1 Mill.„ er⸗ höht. Im einzelnen haben die Gold beſtände um 12,1 auf 766,2 Mill.„ zugenommen und die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen um 9,9 auf 127,9 Mill.„ abgenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen betrug am Ultimo 22,5 gegen 24 v. H. am 29. Juli ds. Is. Neue Sanierungsverhandlungen für die Landesbank der Rheinprovinz ( Düſſeldorf, 2. Aug.(Eig. Dr.) Zur Zeit ſchweben wieder Verhandlungen mit den zuſtändigen Ber⸗ liner Stellen wegen einer Sanierungshilfe. Für eine Flottmachung des Inſtituts wären bis Jahresende etwa 70 Mill.& aufzubringen, Als beſonders ͤͤringend iſt die Regelung der im Auguſt fällig werdenden 28 Mill. Mark Bankkredite zu bezeichnen, für die ein Stillhalte⸗ abkommen von einjähriger Dauer unter der Vorausſetzung getroffen worden war, daß eine Begleichung von 50 v. H. der Bankforderungen bis zum 1. Sept. 1932 erfolge. Es wird als möglich bezeichnet, daß wenigſtens für einen Teilbetrag die Stillhaltung fortgeſetzt wird, falls es nicht gelingt, durch Bereitſtellung von Mit⸗ teln der öffentlichen Hand die Bankverbindlichkeiten ab⸗ zulbſen. Gs der Rheiniſche Ach für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation in Köln.(Eig. Dr.) In der o. GB, die den Abſchluß für 1931/2 mit 10 v. H. Dividende und die Einziehung von 8,1 Mill. 4 Vorrats⸗ aktlen genehmigte, wurde von der Verwaltung betont, daß die unveränderte Dividende auch auf das volle Ah verdient worden ſei. Der Verlauf der erſten Monate des neuen Geſchäftsjohres ſei befriedigend ge⸗ weſen. Die Abſatzarbeit des Syndikats ſei allerdings durch die Geſetzgebung beeinträchtigt worden. Die Notverord⸗ nungen hätten erhebliche Geſchäftsſtörungen gebracht. Dies beziehe ſich auch auf die Vertragsverhältniſſe der Abſatz⸗ orgoniſation. Nachdem das Auslandbsgeſchäft auf immer größere Schwierigkeiten ſtoße, ſei es beſonders wichtig, daß der IJnlandsabſatz nicht auch noch durch unzweckmäßige geſetzgeberiſche Maßnahmen geſtört werde. O Stillegungsantrag bei der Eiſenwerksgeſellſchaft Maximiliaushütte. Berlin, 2. Aug.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, erwägt man in Verwaltungskreiſen, das Werk Rofſenberg mit den dazu gehörigen Hilfsbetrieben perio⸗ diſch etwa für zwei Monate ſtill zulegen, um Aufträge anzuſommeln und nach dieſer Zeit aufzuarbeiten. Es iſt vorſorglich Stillegungsontrag geſtellt worden, jedoch 19150 noch nicht feſt, ob es tatſächlich zur Stillegung kommen wird. Zahuradfabrik Friedrichshafen Ac.— Kleiner Ver⸗ luſtabſchluß. Die zum Zeppelin⸗Konzern gehörige Geſell⸗ ſchaft(Ac 1,2 Mill.) ſchließt 1931 trotz höheren Brutto⸗ überſchuſſes von: 010 719(1 995 836)„ wegen erhöhter Abſchreibungen von 181116(148 989), bei 1 846 725 (1845 178) unveränderten Unkoſten mit 17127/(i. V. noch 1669% Gewinn) Verluſt. In der Bilanz er⸗ ſcheinen u. g.(in): Halb⸗ und Fertigfabrikate 399 520 (516 134), Außenſtände einſchl. Bank 790 241(903 314), an⸗ dererſeits Reſerven unv. 280 000, Gewinnreſerve 67 101 65523), Schulden 540 404(811 057), Rückſtellungen 160 912 (190 935). Neugründungen von Basali-Inferessengemeinschafſen O Frankfurt a.., 2. Auguſt.(Gig. Dr.) Neben den beſtehenden örtlichen Intereſſengemeinſchaften der Baſalt⸗ induſtrie, wie z. B. der Baſaltunion in Bonn, in Kaſſel und Schleſien, ſind zum Teil auch für das mitteldeutſche Gebiet Neugründungen erfolgt bzw. vor⸗ bereitet. Soeben iſt die Mittel deutſche Bafalt⸗ union G,. m. b.., Frankfurt a. M. mit 21 000„ Stamm⸗ kapital handelsgerichtlich eingetragen worden. Dieſe neue Konventionsgeſellſchaft bezweckt wie die übrigen, den ge⸗ meinſamen Verkauf, wobei aber die Preiſe den Abnehmern jeweils mit den Lieferanten frei abgeſprochen werden. Der Frankfurter Konventtonsgeſellſchaft gehören zunächſt drei Firmen an. Es iſt anzunehmen, daß auch die bayeriſchen Baſaltintereſſen ſich ähnlich zuſammenfinden. Abend rl Realisaſionen am Effekfenmarki Die fehlende Gefolgschaff des Publikums versfärkie die Zurüdthalfung der Spekulaſion Gegen Schluß auf Deckungen leichi erholf Mannheim gebeſſert Die durch den Wahlausfall an der Börſe eingetretene Beruhigung wirkte ſich auch heute auf die Tendenz aus. Die Kurſe der führenden Aktienwerte hatten erneute, wenn auch größtenteils geringfügige Beſſerungen auf⸗ zuweiſen. Beachtenswert erſcheint die anhaltend leichte Nachfrage nach reinen Kaſſewerten. Farben notierten gegen geſtern unverändert mit 88,50 v.., Daimler⸗Benz ge⸗ wannen nochmals ½ v.., Weſteregeln 1 v. H. höher. Am Banken⸗ und Verſicherungsmarkt waren Umſätze nicht zu verzeichnen. Von Renten bleibt die Altbeſitzanleihe des Reiches weiter gefragt, ebenſo Golöpfandbriefe, die teil⸗ weiſe 1 v. H. höher lagen. Frankfurt nachgebend Trotz der feſteren Kurſe für die deutſchen Werte im Auslande eröffnete die heutige Börſe in ſehr ſti l ⸗ ler Haltung. Die Spekulation ſchritt nach den geſtri⸗ gen Käufen zu einigen Realiſattonen, zumal die verſchie⸗ denen Unruhen im Reich ſtark zur Zurückhaltung mahnten. Eine gewiſſe Verſtimmung ging davon aus, daß das Publi⸗ kum ſich weiterhin vom Markte fernhält. Die Kurs⸗ geſtaltung war gegen die Abendbörſe uneinheit⸗ lich, doch ergaben ſich keine größeren Veränderungen. J. G. Farbeninduſtrie eröffneten 4 v. H. niedriger, gingen aber ſpäter um ein volles Prozent zurück; Scheideanſtalt dagegen zogen 1 v. H. an. Lahmeyer weiter geſucht und ca. 3 v. H. höher. Zement Heidelberg gewannen 1 v.., ebenſoviel Zell Waldhof. Am Anleihemarkt blieb die Tendenz dagegen weiter feſt; beſonders Altbeſitzanleihe war ſtärker gefragt und 7 v. H. feſter; auch Neubeſitz⸗ anleihe zog um/ v. H. an, dagegen Reichs ſchuloͤbuchforde⸗ rungen bei kleinen Umſätzen bis zu 1 v. H. ſchwächer. Im Verlaufe blieb die Zurückhaltung beſtehen und die Kurſe bröckelten weiter leicht ab. Altbeſitz büßten ihren Anfangsgewinn wieder ein, während Neubeſitz etwa behauptet blieben. Berlin faſt geſchäftslos Nach den ſtorken Steigerungen des geſtrigen Mittags⸗ verkehrs war ſchon in den Abenoſtunden eine gewiſſe Er⸗ nüchterung eingetreten. Auch heute konnte man eher Zu⸗ rückhaltung beobachten, da die Geſolgſchaft des Pu⸗ blikums immer noch fehlt. Es war doch ſo, daß geſtern die Kurſe meiſt nur hinaufgeſprochen wurden, ohne daß die Umſätze den erzielten Steigerungen reell entſprachen. Das erhöhte Kursniveou wurde daher ſchon wieder zu Realiſationen benützt, ſo daß die Tendenz heute ziemlich unregelmäßig wurde. Etwas ſtörten vielleicht auch die Unruhen an den verſchiedenen Stellen des Reiches, während andererſeits die ſeſte Veranlagung der Auslands⸗ börſen zweifellos tendenzſtützend wirkte. er Reichsbank⸗ ausweis wurde im allgemeinen nicht ungünſtig kommen⸗ tiert. Das Geſchäft war wieder ſehr klein und beſchränkte ſich auf Spezialgebiete, die teilweiſe bis zu 3 v. H. be⸗ feſtigt lagen. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtanden aber Deutſche Anleihen, von denen 2 2 v. H. und Neubeſitz mit plus 0,0 notierte. Der übrige Rentenmarkt log wenig verändert. Die Geld ſätze er⸗ fuhren auch heute keine Veränderungen, obwohl die Ten⸗ denz zu einer Erleichterung unverkennbor iſt. Im Ver⸗ laufe änderte ſich zunächſt an der Geſchäftsloſigkeit nichts, ſpäter wurde es jedoch am Farbenmarkt etwas lebhafter, das Angebot nahm zu. Hiervon ausgehend öröckelten die Kurſe allgemein etwas a b. Farben und Siemens verloren je 174 v. H. co., ſonſt gingen dle Ver⸗ luſte aber kaum über 1 v. H. hinaus. Der Kaſſamarkt zeigte eine kleine Belebung bei etwas feſteren Kurſen. Zahlreiche Werte, beſonders Bauſtoff⸗ und Bauwerte, erzielten kleine Kursbeſſerungen bis zu 4% v.., während einige andere Papiere bis zu 4 v. H. nachgaben; Intereſſe beſtand für Brauereiaktien. An den variablen Märkten trat nach der Ab⸗ ſchwächung wieder eine leichte Erholung ein. Auf Deckungen traten gegenüber den e kleine Beſſerungen ein.. lagen die Schlußnotierungen noch bis zu 1 v.., bei Schubert u. Salzer, R. W.., Deſſauer Gas und Feldmühle bis zu 2 v. H. unter Anfang. Auch Anleihen ſchloſſen nur wenig unter den erhöhten Er⸗ öſfnungskurſen. Nachbörſe geſchäfts los. Es notierten: Altbeſitz 4895, Neubeſitz 578—6, Farben 8878, Reichsbank 126¼. Reichsmark leicht anziehend Der internationale Deviſenmarkt wies im all⸗ gemeinen wenig Veränderungen auf. Die Reichsmark war gut behauptet, eher ſogan anziehend. Gegen den Dollar ſtellte ſich das Pfund auf 3,5177 und gegen Paris auf 89,81. Die Reichsmark notierte in Amſterdam 50,07, in Zürich 122,10, in Paris 606,50 und in London 14,79. Die Norddeviſen waren in Einklang mit dem Pfund leicht befeſtigt, der holländiſche Gulden, der franzöſiſche und der Schweizer Franken blieben unverändert. Berliner Devisen Ofskontsdtze: fleſchsbank 3, Lombard 6, privat 4½ v.. Amtlich in Rm. Dis-] Parität 1. Auguſt ſt für kont M Geld J Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7.782 0,918 0,917 Kanada ikan. Dollar.198.656.664 Japan.. 1 en 6,57 2,092 1,159.161 Raliro. lägypt, td. 20,953 15,14 15,18 Türkei. Iiürf. Pfd. 18,458.018 2,022 London. Sterl. 20,429 14.75 14,79 New orf, IDollatr 2½.198 4,209 4,217 Rio deJaneirolMillr..—.502 0,328.327 Uruguay. 1Goldpeſo— 4,48.759.782 Holland 100 Gulden 3 168,739 169,59 169,92 Athen 100 Drachmen 11 5,45 2,89 2,903 Brüſſel 100.500 P 3½ H58,37 59,34 88,46 Bukareſt... 100 Le 7 2,511.519.524 1 Ungarn, 100 pßengd 5 18.41—.— 8 5 Danzig 100 Gulden 4 81,72 81,92 82,08 Helſingfors 100 fm 6¼ 10.587 6,344 6,356 6,344 6,356 talien... 100 Lire 3 22,094 21,41 21,45 21,42 21.46 age ele 7/ 81,00 6,693 6,707 6,698 6,707 owno. 100 Litas 7 1 781 105 1985 5957 Kopenhagen, 100 Kr. 8 12.50 52 19,* 1 Fadens 100 Es tkudo 8 ¼ 453,57 18,49 13,51 18,49 13,51 Dslo 100 Kr. ½ 112,50 78.93 74,0 78,98 74.12 Baris.. 100 Fr. 274 136.44 16,475 16,518 16,48 168,52 Prag.... 100 Kr. 12,438 12,465 12,485 12,485 12,485 Schweiz... 100 Fr. 2 81.00 81,72 81,88 61,89 82,05 Sofia.. 100 Lewa 9¼ 3,033 3,057 8,063 3,057 3,063 Spanien 100 Peſeten 6¼ 81,00 38,87 38,93 33,92 38.98 Stockholm.. 100 Kr. 4 112,24 75,2 75,98 75,87 76.03 Eſtland.. 100 Eſtm. 3½ 112,50 110,14 110,38 110,14 110,36 Wien„ 100 Schilling! 8 59,071[ 51, 52, 51.95 832,05 Tägliches Geld: 5¼% in der unteren Grenze. Monatsgeld: 68 ¼ * Fasi 30 Prozeni aller Akfienwerie ohne Noſlerung Im Juli hatten die deutſchen Effektenmärkte im Gegen⸗ ſatz zum Vormonat eine feſtere Tendenz, die auch ihren Ausdruck in Kurserhöhungen bei einer Reihe von Wert⸗ papieren fand. Die innerpolitiſche Entwicklung blieb ohne nennenswerten Einfluß auf die Stimmung. Erſt Ende Juli verringerten ſich die Umſätze und es beſtand lediglich noch für einige bevorzugte Werte der Braunkohle⸗, Kali⸗ und Elektroinduſtrie Anlagebedürfnis. Die nachſtehende Tabelle, die von der Commerz⸗ und Privatbank, Berlin, herrührt, zeigt den Kursſtand der an der Berliner Börſe amtlich notierten Aktien Ende Jult im Vergleich zum Vormonat: Zahl der notierlen im v. der Geſamt⸗ Aklienwer te zahl 1932 Ende Juli Juni Juli Juni unter 25 v. H. 106 181 32,5 88, von 25 bis 50 v. H. 108 106 83,1 30,8 über 50„ 75 v. H. 51 54 15,6 15,7 „ 5 ene. 28 22 8,6 6, „ 100„ 150 v. H. 24 26 7,4 7,6 über 150 v. H. 9 5 2,8 1,4 Insgeſamt 326 344 100,0 100,0 Der prozentuale Anteil der auf und über parti notier⸗ ten Aktien hat ſich im Juli auf 10,2 v. H. gegenüber 9 v. H. im Vormonat verbeſſert. Die Zahl der nicht zur Notie⸗ rung gelangten Werte hat im Juli noch weiter zugenom⸗ men und beträgt nunmehr nahezu 50 v. H. aller amtlich notierten Aktien. Es wurden gehandelt(in v..): Ende Juli über pari unter pari Ende Juni über pari unter pari 19382 10, 89,8 1932 9,0 91,0 1981 keine Börſe 1981 25,0 75,0 1030 42,5 57,5 1990 44,8 55,7 1027 65, 94,1 1927 66,1 39,9 Schleppender Mehlabsaß Berliner Produktenbörſe v. 2. Aug.(Eig. Dr). An den Grundlagen des Produktenmarktes hat ſich kaum etwas verändert. Das Offertenmatertal in Neu⸗Wei⸗ zen bleibt mäßig, fand aber auch bei Mühlen und Handel nur zögernd Aufnahme, da der Mehlabſatz ſchlep⸗ pend blieb und auch das Exportgeſchäft keine Belebung erfuhr. Die Preiſe waren im Prompt⸗ und Lieferungs⸗ geſchäft faſt völlig unverändert. Etwas beſſere Be⸗ achtung fand heute Roggen, anſcheinend im Zuſammen⸗ hang mit Erörterungen über evtl. Regierungsmaßnahmen am Roggenmarkt zwecks Vermeidung ſtärkerer Preisrück⸗ gänge. Das erſthändige Angebot war recht ſpärlich und wurde zu 1/ höheren Preiſen ziemlich glatt aufgenommen. Der Roggenexport leidet allerdings unter der ſtarken Kon⸗ kurrenz des polniſchen Angebotes. Am Roggenlieferungs⸗ markt traten Preisbeſſerungen bis zu 17 ein. Hafer lag bei knappem Inlandsangebot eher etwas ſtetiger, Gerſte weiter ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen mä tion, nue Ernte 219—221, ſtetig; R bis 161, feſter; Futter⸗ und Induſtr Hafer 164—169, ſtetig; Werzenmehl pror hauptet; Roggenmehl 70proz. promp zenkleie 11.25—11 flau; Rogger Viktoriagerbſen 1 Kleine Speiſ erbſen 14—17,50; Wicken 16—19; L Leinkuchen, Baſi ſis 50 v. H. ab Hamburg 11,20 Baſis 50 v. H. ab He irg 11,40 bis.60; Extrahie K burg 10,30— 10,40; 17,80—18,20; Rauhfuttermitt 0 0 ſtroh, neu 0,70— 0,90; Gerſtenſtroh, neu.65 901,10; bindfadengepr. Roggen Thymotee, heu, rein,) 307 Notiz 40; allg. Tendenz ferungsgeſchäft: Weizen Dez. 228; Roggen Sept. Dez. r. Heu in Handelsrecht 177,50 78,50; Hafer Sept. 1447,50.; Dez. 152. * Berliner Roggen⸗Börſenpreis. er durchſchntttliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1 Kg. be ˖ Woche vom 11. bis 16. Juli 1932 ab märkiſcher Sta 181,3 J. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Auguſt.(Ei Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Sept. 4 4,47% Jan. 4,5 März 4,623.— Mais 2000 Kg.) Sept. 7474; Nov. Jan. 75 * Liverpooler Getreidekurſe vom 2. Auguſt..) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; 5,3 (5,35); Dez. 5,4(5,4½); März 5,5(5,6).— Mitte; ruhig; Okt. 5,278(5,376); Dez. 5,394(5,4); März 5,57 650. * Nürnberger Hopfenbericht vom 1. Auguſt. 20 Ballen Zufuhr, 80 Ballen Umſatz. Tendenz unverändert ruhig. Hallertauer Hopfen koſtete 5070 l. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 2. Auguſt. (Eig. Dr.] Auguſt 6,0 B 5,90 G; Sept. 6,05 B 5,95 G: Okt. 6,20 B 6,10 G; Nov. 6,35 B 6,25 G; Dez. 6,60 B 6,50 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis per Auguſt 32,70; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 2. Auguſt.(Eig. Dr.) geweſen, die Wirtſchaftlichkeit zu erhalten und den bisher guten Stand der Genoſſenſchaft zu ſichern. Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,11. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Okt. 188; Dez. 488; Jan.(38) 46162; März 468; Mai 474; Juli— 14 500; Tendenz ruhig. Mitte: Okt. 451 Dez. Jan.(33) 460; März 467; Mai 474; Juli 476; Jan.(34) Mai 497; Loco 468; Okt. 482; 487; März 492; Tendenz ruhig und behauptet. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 2. Auguſt. Auf dem geſtrigen Markte wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Kir⸗ ſchen 24-29; Johannisbeeren—10,5; Stachelbeeren 14—18; Pfirſiche 19—382; Aprikoſen 388—50; Frühzwetſchgen 2220; Pflaumen 12—16 Patriko 15—20; Antorio 14—20; Aepfel 15—24; Birnen 14—20; Mirabellen 14—18; Bohnen—56;: Tomaten 12—16 Pfg. dos Pfund. Die Anfuhr betrug 285 Zentner. Abſatz und Nachfrage waren gut. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 2. Auguſt. Heute wurden folgende Preiſe notiert: Johannisbeeren—10; Stachelbeeren 15—16; Birnen 18—18 und—14; Mtra⸗ bellen 15—18; Pflaumen—14; Zwetſchgen 10—18; Pfir⸗ ſiche 16—22; Aepfel 10—18; Tomaten 10—13; Aprikoſen 90; Türkiſche Kirſchen 10; Antario 12; Buſchbohnen—5; Stangenbohnen—11 Pfg. Angefahren waren 380 Zentner. Berliner Mefallbörse vom 1. August Kupfer Blei bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez Junuar.—.— 41,50 41.—.[17.15.75—.— Herner 41.75 ö 5—.— äarz. 42.50 2 8 2 55.57. al.——— Ja 0 44,50— 5 uli.—.— 8 Auguſt 38,50 Sept. 2 Oktober.] 39 50 Nov.. Dezemb.] 40.50 * Tendenz: Kupfer feſt, Blei ruhig, Zink feſt. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 2. Anguſt. Dr.) Amt li (Eig. : Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 40, für 100 Kg.; Raffinodekupfer loco 41—42; Stondardkupfer loco 9737,50; Standard⸗Blei per Auguſt 14,5—15; Ori⸗ ginol⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtharren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 205; Reinnickel 98—99proz. 350: Antimon⸗Regulus 34—36; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 37,7541. Londoner Meiallbörse vom 1. August Metalle in G pro To. Silber Unze E(187½¼0 fein ſtand.), Platin Unze upfor, Standard] 27,95] Zinn, Standart 132,2] Aluminium 95.— 3 Monate 27.45 8 Monate. 184,7] Antimon 42.50 Settl. Preis 27.75 Settl. Preis 139.0 Queckſilber.75 Elektrolyt 81.50 Banka 143 0 Platin.75 deſt ſeleeted 29, 50 Straits 138.2] Wolframerz 10.75 ſtrong ſheets 59, Blei, ausländ. 10,85 Nickel 280.0 El'wirebars 32,—] Zink gewöhnlich 12,75] Weißblech 15,25 Tendenz: Kupfer, Zinn, Blei feſt; Zink unregelmäßig. . 5 72 1 8 2 8 1 E 1 Aktien und Auslandsenleſhen in Prozenten 3 3 4 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 8er un I. ett Nagel 5 g. g 45 ate Sts eh g. pc e ui l Free ehre curse 5 Feldmühlepapier 48.75 46,50 Mansfelder Akt.—,— 11.25 Weſtf. Elfen—.——. Petersb J. Habk.—— Mannheimer EHektenbörse.„.* Berliner Börse Zelten& Guill. 37.35 38,75 Maſchin.⸗Untern. 24.— 28.50 Wicklng⸗Cement———.— Ruſſenbank———— 1 Industrie-Aktien Wa 85 2 1 2 1 2 975 Motoren... 1 8 8 2 Wilke Dampfkeſſel 7985—.— Deutſche 5 37 5 13 3 b e 0 8 5 Friſter, Rn.., Maſch.Buckau- W. 44,50 45,— Wiſſener Metall 48,——.— Deutſche Petrol 87.——. Ne ad. Stu, 2 60 b 80...-G. J. Seitinb. 19.— 12.— Fönen achhünhen 16170 16.0 Mig Muh... Festerzinsſlche Werte industrie- Aktien e ee Lead Kom. id 51.75 81.75 Brown, Boveri 18.— 18.— Sch f 0 12800 Moenus St.⸗A. 18,75 18.7 55 0% Gepard Terut.—.—. Mech Web len. 40.— e e dafen Stadt 40,— 40,— Dalmler⸗ Benz. 18.— 13.80 Sch 75 5 35 405 oenus St.⸗A. 18,75 18,75 9 asc 15 e dee 120% 120,7 Gebe& Go—— Zittau 40. ellſtoff Verein..78. Diamond e 165 0 8 u 5 wartz Storch. 46.— 46.— eichsanl. 27—.— 682, 4 ligen-. FFF 2. 5 Hochfreg. U cee 0 Sa Aika 815 51.0 Werger.... 4.— 4,— Pf. Rähm. Rauf.. O1 A. biöſehe e g 18 00 f n. 280 775 gase 4 55 280 3.— Res nen...—— gelte Waldhof 30— 20 78 ecru ahr,——.— en Bd. ö 25 155— 51.„ dne 90 Alg. Elektr.⸗G. 28,. ichow 2 Jo 84 l 84 7 e eine Sloman Salpeter—— 60% Rhey Pfdb 89,— 70.— een A. C. G.. 29,28 28,25 Rein. Geb& Sch.—.——— D. Schutzgebiete. 3 3,15 Alſen Portl.-⸗Z.. 7. 47.— 4 Peril g. 25,50 25.75 ie 1560 1557 Deutſch⸗Oſtaftika 21,— 21,500 Südſee Phosphat—.— 0% 9 ldd 71.— 71.— 10% rtr. M. Pg. 28.— 88.— Aſchaf. Bunt..—. Kocder, Gebr. B.. 2% Bod. Koplen—.——.— Aumen dor Bap. 47. 47.— Gerresheim. Glas. 2 Mig d Genet., Feu-Gulnea... 90 5 ant 67.80 67.50 18%„„ A. 100,0 100.0 79 5 10 85 9 2 55 Rütgerzwerke 33.50 82,— 595 1990 1 55 i 19.— 19.50 Geſ. f. elektr. Unt. 15 5 875 Mühizelm Berg.———.— Oſtavi Minen.25 12,18 ufa⸗ Film—. 8750 älg Hypoth. B. 46.— 46.— C.§. K 155.0 186.0 Brem. ⸗Beſig. Oel 50.— 80,.— Fönen,. 4. 21,50 Girmes& Go. 75 5 Ah, Hopoth. Bk. 46,— 40.— F. H. Kno„ 488.0 135.0 Hrown Bovert 17.— ,. Schnellpr. Irkthl.—.—.50 3% Roggenrentb—.— 6583 Augsb. aſch. I; Goedhardt Gebr.—.——, Niederlauſ. Kohle 125,2 125,0 Ne e a dle 75 75. n—.———.— Cement Heidelbg, 35.— 86.25 8 55. 2% Mexikaner—.——.— Bachmanndegade—— 40.— Gobsch, Th. 17,15—.— Nordd. Eiswerke—.—— berttautanens me en een, 5 JJC œJJJ½½%% f. 8 urlacher Ho 40.— 40.. 75* amt„e Seilinduſt. W̃ 5—.— 1 olbrente—.— 10, 4 61 ehr. Großmann—.—- 0 1 2 All! 37.—„ Leopoldgrube.. 2 ..—— Portl. gem. Heid. 25,— 86,50 Chemiſche Albert 27— 28.78 Sid Zucker 00.— 40„ Kronen—.——.— Haber Motoren 43.75 43.50 Grün& Bilfinger. Seer dee 1 855 7 Allg. Elektr. ef. 28,75 20.80 Mannesſnannrö, 39,58 38.50 Pfälz. Preßhefe,———.— Rh. Elektr..⸗G. 64,80 64,50 Ch ade 4%„ eonp, Rente——.20 Baßt. Spiegelglas 29, 25. Gruschwitz Tertil 41.80 41,75 Orenſt. oppel zes z, Aſchaffenb. Zell.—. 18.— Mansfeld A. G. 11,28 11,25 Fier ee 4 4.— Hlildebr⸗NRheinm.. 1180 eie Kesten 4½%„ Slib.⸗R.—„—.05 en 2 12 0 Guano-Werke..— 15,15 Phönig Bergbau 14.38 14, e ee 9 5 8 e 24,— 23.— ichbaumserger 42,50 48,.— Südd. Zucker 106,0 106,0 Daimler.. 19. ae, Pap.. Dien 3„ dende;]]), Kleinlei 8 ö. 25 78.50 i Serlin Gubener.—.—. Rathgeber Wagg. 31/50 30,— Jul. 5 kefb 1200 Leis Metallgeſellſchaft—.—. en Lolsg. er e Sega disch. Be. 69 85 7e Felde Ku. 138 1370 Per. Shen. Jud. gr. 4 Tit. gb, ant,—.— 23.40 Seil Karle, Jud. 880 82 28 Sale 1c Abe ſnfedengraft.. Jerinn⸗ hurldr. g 385 54 menten.. Ban allemand 14.— 82.— Se o ae 85 4„— Dt. Sinelenm 180 53.— Der. Aten 31, 00.— o 1340 Hann. D. Egeſt. Abel. Gbemeftt. 1 Jerlüner Rasch! W— 115 Denen e Mannh. Ver 1— f 1 amarln 25 55, ünif, Anl.—.——,— Braunk. u. Brike. 5 e eee e k. u. Brik.., Orenſtein& Ko 5 1 25 . Hekſtc. 16.— 16, Zeüffof Wadhef 26 ecke Dead. Scheler. der ed Jet. e e gene l. e Fran,. e. 6 Harter 11 Kleturgie 65,— 6255 Bremer Wallet 107,5 1060 Pöpeng Verbau 1445 14.— r e..= Vogtl. Maſch. St.—.—„ 00 Jr.⸗Vos 9,40.10 Br.⸗Beſigh. Delf. 52,.——.— Oarpenter Werd Ahein. Mödelſtoff—.—.— Buderus Elfenw 27,— 28, Polyphonwerke 35,5—— rankfurter Börse Dyckerh,& Widm. 18,50 16.—— 5 5 N 450 1 5 8 1 Saane a 3 eh un. 9 1 8 49,50 48,75 Charlott. Waſſer 59,— 59.— 55 7 6150.— olth. Seil. u.. N 9 5 emer Wolle 107.2. Heilmann 5 2 5 1—— 163,0 Ahein. Elektr.. 6450 e i 5 4½ Unz. Gördr..— 585„Bop.& C..—). 5 ach. 28.— 33,— Retzer Zucer.. Conde onlpangg. 920 82 25 f, Stablwerke! 50,35 49,— dermweteinellens werte Sant. Allen Egg ges fuſſe.— 47s Wach 4 Hreptag 4. 388 4%„ aner, 55 8. Baer Elfen. 28, 2½5 Sil n. Bäer, Nerd. 28— 250 Conte. 49 675 Test eleite. 2980 83 7s D. Wertb,(Gold) 79.— 79,— Allg. D. Credit 22.78 22.75 Enzinger⸗ Union 51.— 49.75 auß& Freytag— 9e 4½ Anat S. 111—.— 17. Hindrichs& Auff, 38,„Rütgerswerle 33.50 32.80 Continentalegin. 27,25 27,50 N f 9883 ö 5 5 g. D. Cre ö W. Wolff. 1 1% Anat S.-11—.— 17.40— 375 0 1 1 Rütgerswerke„„ 33.— 32,50 Fe Reichsan. 81.— 60.— Jadiſche Jank 85.80 87,25 Eßlinger Masch. 12.25 12.— W. Wolff 4õů 165 F!. Zeintsr ese 7878 35.0 8 i % 2 67 67.— Barmer Banker... Eilling. Sinn. 1—— 5 2% edel—— 470 Loe erben z 11 8 So ee e e e ee e e eee eee e cee ee ee 6% D. Schatzanw.—— Bayr. Hyp. u. Wh. 45,50 40.50 Zellſtoff Aſchffög. 18.50 19, N i dem. Heyden. 2,12 32,25 Hoeſch Eiſen.. 23,25 22.95 Sarotti... 30,.— Deſfauer Gas 88,75 85,15 Schleſ.Bergb. u. Z.—. 8 Ablöfungſch.( 49,18 48,15 Fom. u. Prioalb, 16.— 16.— Fader e Schleich. 20,7 20.„ eme! 1, 10 80 Transport- Aktien 7 elſenk. 50. 50,5. Hohenlohe: Werke..— e Hugo Schneider 20.——,— Deutſche Erdöl. 75.75 750 Schle, El u Gas e ohne 5 60„G. Farben. 89,78 88,75„Waldhof 29,— 29,50 Ehem. Albert. 27,28 27.25 Holzmann, Phil. 38,— 36.28 Schöfferhof Brau. 128,2—— Deutſche Kabelw. 17.— 10.25 Schubert Salzer 187,7 187, ah Schußg. 14..—.15 Darmſt. u. Nat. 18.50 18,258 ½„ Bonds 26 88.— 85,50 10 3 2 225 e 8 uiſchenreuther 9. 8 cer e e. 95 Deutſche Linol. 32,— 1. S 1 55 1 77 5 5 5 5„ 75.— Feinmech. Jetter 24,——.— lg. Lok. u. Kraft 58,. o. Hiſp.(TChade) 167,„ Schuckert& Co. 84,— 83,— Leurſche Eſſeng e 18.25 Schult) aßen. 5 8 100 Heidelbg. 26 40.— 40.— Deutſehe, Histonte 755„— Felt. Guilleaume—— i Ufa(Freivert). 30. 30,— Südd. Eiſenbahn—.——.— Concord. Spinn—.———Ilſe Bergbau 129,0 129.0 Schultheiß 56,— 57,.— Dortm. Union.⸗B. 156,0 158,0 mens Khalske 124,2 122,5 Ae adi, 48 40,— 40.— 2. keen Jan 270 8. Maſtatter Wagg..50.50 Conti-Gummt 62.85 82,— Jahr Junghans.50 10,25 Segal Strumpf———.— e br, Kaming. 33,38 9,30 5% Mhm. Gd. 20 44.— 46.— n 1 7 1825 Goldſchmibt Tb. 17,— 16.25 99 Baltimote Ohto—.— 10,75 Conti Linoleum—.——.— Sſemens K Halske 122.8 122.0 1 3 5 5 Stolberger Zink,—.— „„ 27 5—.—% 42 ranger ai dür. 1 1890 5 Hapag Abliefes, 2 89 120 Denner grotoren 188 1 8 Foßie Perfenen—— 4— Stoner mann 800 8005 El Aen. Kea— 73 Sd ee a. ele rtr. Mh. 28 12.50 12.50 Frankf. Dang 22— 82— Grün s Singer 145,0 150,0 Montan-Aktien 8. Silben.. 5 Disch rant. 4380 775 1 0 8.. 5 89 8808 Engelb⸗ Brauetel u bande Tündſt 5 Böni.———— Feiler dünn. e aid a nen. 19. 19 eſchwell. ergw 1720 172700 Fanla Pc Io 1 78 Fehde. 145 Lare: n n Süd: Jnmodik. e Fate Pag, 40— 2955 Seunßard Tieg.— 8820 90% hen 995 52 5 gilt Sr 2 Pr at Füſſen 27.50 25,50 9 50 1. 34.—,— Nord. Lloyd. 14.75 13.15 Deuiſche Kabel.—.— 1 85 e 2075 2280 en 058 1555 Jelten 2 Ful 855 3675 Per. Stahlwerke 12.18 13— 5% Südd. 5 5 alg. Hurtenk.e: Füpert Armabite:. Ile agb, St. A. er 8 Deutsche Linol 31585 81.50 8. F.* 55 3—Gelfenk. Bergwi. 34,— 33,15 Vogel Telegr... 18.65 18, 11 üddFeſtwb. 2,10.1 Reichsbank 1255 126% Pirsch tupf.. M. 55 8 Sann Aktien D. de. Steinzeug 33.50 54.50 Kollmar Jourd.—.——— Thörl's ver. Oele—. Geſfürel 1 61,35 61.25 Weſteregenn Alkali/ 1049 i M. abg. 68,— 68.— Rhein. Hp. Bk.., Hochtief.⸗G. 46.50 49.— Kalt Aſchersleben—.— 94,50 Bank 75 Werte 39,.—. D., Eſſenhdl 12.50 12 75 Kölſch Fölzer⸗We———.— Tietz, Leonhard 4525 48, Goldſchmidt Th. 16.55 17.15 Zellſtoff⸗Bereln: 8 250 N ä Holzmann, Phtl. 37,— 35.50 al n 1020 169.9 9— 4 775 2 89.75 Dies d. Schnellpr.—.——.— Tölle Kunſtiev⸗ 2— 9 2—„ Hamdg Elek.. 6,50 87,25 Han 1 7 5— 45 5 „Bad. Kom. Gd 51,78 81,75 Südd. Boden⸗C. 51,50 80,80 5 alt Weſteregeln, 5 752„ Dütener Metall———— 1. E Varziner Papier—,— 15,38 Harpen. Bergbau 51, 51,50 Pank eleltr. Werte. % Pad, K. G. 60 64.— 64.— Wiener Bankver.———— Inag Erlangen.. de Klöckner... 2250 22,50 Werl. Handeisgeſ. 99.50 89.50 Darkopwerke. Krauß K Sie, got. 2.Cbem Cparlott———— Hoeſch Köln.. 23.15 22,15 Bank für Brau 66.80 70, ofälzer 2⸗8⸗9 705 71.— Wü nbk. 89,20 89.50 Junghans St. A. 9,25 9,85 Mannesm. Röhr.—.— 88,75 Com. u. Priotbk. 53.80 58,50 Düſſelborfcsiſenh.———.— Kronprinz Met.—.— 9.— B. Btſch. Nickelw. 62.——.— Holzmann Bh. 37.— 36,50 Reichsbank 126,5 128,5 . 70,5 71.— Württ. Note. 5 18,50 iciſend:.. Kyſfhauſet Hütte 0 5 Holgmaun 8h— 30,50 1 8 0 Rh. Hyp.-9 70.— 70—-. Darmſt u..⸗B. 18.50 18,50 Dynamit Truſt—.——.— Kolfhäuſer Hütte—,. Glanzſt. Elbf.———.— Horelbetriebsgeſ..—. A. G. für Verkehr 33, 3135 „„„ R. 70.— 70,— Allianz... 1690 160.0] Karſtadt Rud....„Stab- Minen.. 12. 12.25 Dockerboff K 201d 41.23 41,18 9. Sa ortl.-J. 35,50. Ilſe Bergban———,— Allgem. Lokalb. 29,7 %„G. K.-1 69.— 69.25 Mann. Bekf.⸗h. 18. 13.— Klein Sch. Beck. 6.— 38. Phönix Bergbau 14.28 14.— Dt. Aſiatiſche Bk. 173.0—.— Tortm. Aetlenbr.———.— Lahmenyer& Co.—,— 89,50 B. Schühf. B.&.— 3,50 Jiſe Genußſch. 95,— 95,50 Canada⸗P. Abl—.— 28,25 5 950 Knorr, Hellbr. 156,0 186,0 g Deutſche Disconto 75,— 78.— Dortm. Unionbr.—- aurahütte.50 Per. Stahlwerke 12,18 12,— Gebr. Junghans—— 95 D. Reichsbahn V. 76,15 76.15 i 5 g Konſerven Braun—— 13. Nheinſtahl!! e 49/78 Deſchekleberſee Br. 28.— 28. Lingner⸗ Gerke. e B Stahl. b. d. 8 1.. i Lali Chemſe.— 69,— Hapag 12085 125 Transport. Aktien Kraus& Co. Bock.—,— 25.—. 1610 181,0 eee 12 70 5 18.50 5 88 e ie. 5 98 125 Linde s Eismaſch. 72.— 71,— Ber. litramarin.—,——.— Kali Aſchersleben 9450 95,— Hamburg Süd d.— Hapag 19.— 12.25 Delüs werden ee ie nenen e gie Lib n. nn. 2,25 Carl Lindſtröm—.——.— Vogel Telegraph. 14.— 13.— Karstadt Rudd. Haha Dampfſch. Hedelb. Straßd⸗ 7..— dechwerte.. Ser rat tee 1275 1 5 1 8 15 17 A 50.2—— Lingel Schuhfaor.———— Voßtlünd Rasch.———— Albckner Werke 21835 22 28 0 e 14.25 13.25 79.50 ordb- lobd 14.28 14.— udwigsh. Walz.———.— Ber. Stahlwerke 5 eichsbank 5 51 Eſchw. Bergwerk—,„ Lüdenſchetd Met.—,——— Voſgt& Haeſkner.—= Lahmeher& Co.—.— 8750 Diavi Minen 11.85 12.15 tereinträge vom 30. Juli 1932: liale Mannheim in Mann⸗ 5 n Firma Dresdner iſt 5 Handelsreg guſt Schweikert, Mannheim. Die Firma Uhr, meine liebe Erma Gellert geb. Schönberger Geſellſchaft Der Ge⸗ ſtgeſtellt. Organi⸗ 5 bie der ermitt⸗ ſche Radio ⸗Vermittlur gang W 1 eſchräukter Haftung, Mannh Adolf Gasbelein, ſellſcha 1 s Siemens, Hans Gegenſtar 0 nnersmarck, Rechtsanwalt ſation, der 2 ö i ö tundfunk⸗ 1 und Hugo Zinßer, alle in Betrieb von 9 8 7 15 ſuwie dis Betelligung 1 Bildfunk⸗ 2 zanlag f Bezugs pr 5 8 g 8 tra derart erteilt, daß ein lungsanlag 5 8 7 1 ö im blühenden Alter von 27 Jahren. 110 5 mit ein 55 e und der rb anderer der Radio⸗ und Bild⸗ unſeren ande e Prokuriſten zeich⸗ funkver dienenden Unt 1 wa ſchl. 60 4 5—„— In 8 2— b. 11 a Mannheim-Feudenheim(Ziethenstr. 47). eiter ſind in gleicher Weiſe, ferner der Handel mit 9 ei A Aubeb br 1 88 e eee g ten und ſo Zubehb ſte i * 1 1 5 t auf die Zweignieder⸗ 5 N 7 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: e e beträgt 2.. Carl Meerfeld tprokuriſten beſtellt: Bertal 55 beide in ille, Heinrich Bricke, 19815 5 ole! Elektro 85 Lulſen 212 De 2„ D 4 b Philipp Gellert Fron ne r, 8 1051 fl bes. ob W del alle in techniker Wilhelm Meffert in D armſtadt iſt Pro⸗— Jacob Wendel, alle in kura derart erteilt, daß er in Gemeinſchaft mit itt Die Einäscherung hat im Sinne der Verstorbenen in aller Stille im ſchaft mit beſchränkter einem Geſchäftsführer 8 ee 5. Mi 0 45 1 8 Urch 8 engsten Familienkreis stattgefunden. 5 Hund in berechtigt iſt. Die Geſellſchaft wird d ö 8 9 zann Fmit Hund in Geschäft führer oder durch einen Geſchäftsführer— teren Geſchäft ührer! einem Prokuriſten vertreten. gen wird veröffe ntlicht: Die ge⸗ 5 benen Bekanntmachun 1995 585 üf Emil 6 nur im Deutſchen 1 eichs⸗ 2 üß und Emil 9 den Einzelvertretung zu anzeiger v fentlicht. Geſchäftslokal: 2 7 95 beverkag Geſellſchaft mit be⸗ Bad.. F. G. 4 Mauuheim. 5 1 1 ö g, Mannheim. Der Geſell⸗ rtrag it am 12. Mai und 22. Juli 1932 5 5 eſtellt. 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