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Abend⸗Ausgabe Macdonald wieder im Amt Drahtung unſ. Lon ooner Vertreters London, 8. Aug. Macdonald iſt heute von ſeinem Erholungs⸗ grlaub nach London zurückgekehrt. Er iſt von den geſundheitlichen Nachwirkungen der Lauſanner Kon⸗ ſerenz völlig geneſen und beabſichtigt ſich ſofort in die Regierungsarbeit zu ſtürzen. Morgen wird ein Kabinettsrat ſtattfinden, in dem vor allem über die gächſten Schritte in der Kriegsſchuldenfrage beraten werden ſoll. Dem Kabinett wird ein Bericht des engliſchen Botſchafters in Washington vorliegen, der ſich ſeit einigen Tagen in London befindet. Der oft gutunterrichtete„Daily Herald“ macht die ſeuſationelle Mitteilung, daß in Regie⸗ rungskreiſen die Abſicht beſteht, den Ver⸗ einigten Staaten zollpolitiſche Zugeſtändniſſe als Gegenleiſtung für die Reviſion der Kriegsſchuldenabkommen anzubieten. Eine Beſtätigung dieſer Meldung iſt nicht zu er⸗ halten. Die Kabinettsberatungen werden ſich übri⸗ gens ferner mit dem indiſchen Problem be⸗ ſchäftigen. Schwerwiegende Entſcheidungen ſtehen unmittelbar bevor. Macdonald ſoll namentlich die Abſicht haben, baldigſt einen Schiedsſpruch in der umſtrittenen Frage der politiſchen Machtverteilung zwiſchen Hindus und Mohamedanern vorzunehmen. Die Aufnahme des früheren Vizekönigs ins Kabi⸗ nett bedeutet eine außerordentliche Stärkung der eugliſchen Regierung in Bezug auf das indiſche Problem. Lord Irwin dürfte vor der Annahme des verhältnismäßig geringen Poſtens des Unter⸗ kichtsminiſteriums ſich vergewiſſert haben, daß die künftige Politik gegenüber Indien mehr als bisher hen Grundſätzen entſpricht, die Irwin ſelbſt vor drei Jahren in Indien eingeführt hat. Eine Wendung zum Beſſeren in den engliſch⸗ indiſchen Beziehungen iſt daher nicht ganz ausgeſchloſſen. Die weiteren Kabinettsberatungen dürften ſich bor allem mit dem iriſchen Konflikt befaſſen, der noch immer kein Anzeichen für eine Abſchwä⸗ 665 W chung zeigt. Von verſchiedenen Seiten iſt der Vor⸗ ſchlag gemacht worden, die engliſchen Strafzölle gegen Irland von ⸗20 auf 40 v. H. zu erhöhen, um den Widerſtand der iriſchen Farmer gegen die Re⸗ gierung de Valera zu ſtärken. Maedonald dürfte aber eher für neue Vermittlungsverſuche ſein, für die auch von Dublin aus lebhafte Stimmung ge⸗ macht wird. Grandi als Votſchafter in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters i§ London, 3. Aug. Der kürzlich abgeſetzte ſtalieniſche Außenminiſter Grandi trifft heute in London ein, um ſeinen Poſten als Botſchafter beim engliſchen Hof anzu⸗ treten. Grandi wird hier ſehr herzlich begrüßt wer⸗ den, da er ſich auf den Konferenzen der letzten Jahre als italieniſcher Delegierter die Achtung und Freund⸗ ſchaft der engliſchen Politiker erworben hat. Auf der Londoner Flottenkonferenz war Grandi der popu⸗ lärſte aller ausländiſchen Staatsmänner. Er ſpricht ein ſelbſterfundenes Engliſch mit italieniſchen Endungen, das man im höf⸗ lichen London überaus charmant findet. Grandi iſt ſeines Erfolges ſicher. Er wird zunächſt uur für kurze Zeit hier bleiben, um dem König ſein Beglaubigungsſchreiben zu überreichen und Antritts⸗ uche zu machen. Die eigentliche Tätigkeit als Bot⸗ ſchafter wird er erſt im September aufnehmen. Heftige Kämpfe in der Mandͤſchurei — Mukden, 3. Auguſt Zwiſchen den japaniſchen und mandſchuriſchen Truppen einerſeits und den chineſiſchen Gegnern des neuen mandſchuriſchen Staates andererſeits iſt olge der Angriffe chineſiſcher Truppen auf einige Punkte der Umgebung von Niutſchwang(Inkau) eines bedeutenden Hafenplatzes am Liaotung⸗Meer⸗ buſen zu heftigen Kämpfen gekommen. Hier wird angenommen, daß die Angreifer Freiwillige lud, die unter dem Befehl Tſchangſueliangs ſtehen. Die Verluſte auf beiden Seiten ſind ſchwer. Es wird ehenfalls bei Haitſcheng und an anderen Orten ge⸗ t. Die Regierung hat in aller Eile Verſtär⸗ lungen nach den bedrohten Stellen entſandt. Anklageerhebung gegen die Vorſtands mitglieder i der. u. Toll A. B. — Stockholm, 3. Auguſt. Gegen die acht außer⸗ 2 ürdentlichen Mitglieder des Vorſtandes der Kreu⸗ er u. Toll A. B. iſt heute Anklage erhoben worden. Der Prozeß wird ſchon am 19. Auguſt ſtattfinden. Mittwoch, 3. Auguſt 1032 143. Jahrgang— Nr. 356 Köpfe vom Tage Franz Stöhr, der dritte Vizepräſident des alten Reichstages, wird von den National⸗ ſozialiſten als künftiger Reichstags⸗ präſident vorgeſchlagen. die Beſchlußſſ Paul Schröder, der frühere mecklenburgiſche Mini⸗ ſterpräſident hat ſich wegen unheilbaren Leidens erſchoſſen. Reverend James Cox, ein bekannter katholiſcher Prieſter aus Pittsburg, zieht als Präſident⸗ ſchaftskandidat der amerikaniſchen Arbeitsloſen in den Wahlkampf. eines Eine halbamiliche Klarstellung über die geſtrige Vollſitzung des Reichsrats Meldung des Wolffbüros Berlin, 3. Aug. In einem Teil der Berliner Preſſe haben die Vorgänge in der geſtrigen Vollſitzung des Reichsrates eine Auslegung gefunden, die we⸗ der den Tatſachen noch der Rechtslage entſpricht. Zunächſt muß feſtgeſtellt werden, daß von dem Reichskommiſſar für Preußen neue preußiſche Be⸗ vollmächtigte zum Reichsrat überhaupt nicht ernannt worden ſind. Von den bisherigen ordentlichen und ſtellvertretenden Bevollmächtigten zum Reichsrat ſind die von ihrem Amt entbundenen Miniſter zur Zeit an der Ausübung ihrer Tätigkeit im Reichsrat behindert. Außerdem ſind die in den Ruheſtand verſetzten Beamten mit der Verſetzung in den Ruheſtand aus dem Reichsrat ausgeſchieden. An der Stellung der im Reichsrat verbliebenen Be⸗ amten hat ſich nichts geändert. Da die preußiſchen Regierungsſtimmen im Reichsrat einheitlich— im Gegenſatz zu den Provinzialſtimmen— abgegeben werden müſ⸗ ſen, ſo iſt auch hierdurch für eine dauernde Vertretung Preußens im Reichsrat geſorgt, ohne daß es einer Neuernennung bedarf. Die preußiſchen Stimmen in den Sitzungen des Reichsrates werden vom Miniſterialdirektor No⸗ bis, der mit der Vertretung des in den Ruheſtand getretenen Staatsſekretärs Dr. Weis mann be⸗ auftragt iſt, geführt. Der Reichskommiſſar und das gegenwärtige Staatsminiſterium treten auch hin⸗ ſichtlich der Inſtruktion an die bisherigen Stellen. Für die geſtrige Vollſitzung des Reichsrates, die nach der Geſchäftslage für einige Zeit vorausſichtlich dte letzte ſein wird, da der Reichsrat eine längere Fertenpauſe beſchloſſen hat, lag ein Vorſchlag des Sachverwalters der bis⸗ herigen preußiſchen Staatsminiſter vor, den der Reichskommiſſar für Preußen ſoweit angenommen hat, als er dies unter Wahrung ſeines Rechtsſtandpunktes zur Vermeidung unliebſamer öffentlicher Auseinanderſetzungen im Reichsrat tun zu können glaubte. Der Vorſchlag ging dahin, daß die bisherigen preußiſchen Miniſter, die das Recht für ſich in Anſpruch nehmen, ihre Tätigkeit im Reichs⸗ rat weiter auszuüben, auf ihr Erſcheinen verzichten wollten, wenn bei dieſer Sitzung kein Bewollmäch⸗ tigter der gegenwärtigen preußiſchen Regierung an⸗ weſend wäre. Weder die Reichsverfaſſung noch die Geſchäftsordnung des Reichsrates ſehen vor, daß ſämtliche Länder auch in der Vollſitzung vertreten ſein müfſen. Es ſind ſchon vielfach Fälle vorgekom⸗ men, in denen einzelne Länder oder Provinzen nicht vertreten waren. Der Reichsrat iſt in der Voll⸗ ſitzung ohne Rückſicht auf die Zahl der anweſenden Mitglieder rechtskräftig. Die geſtrige Sitzung des Reichsrats war daher beſchlußfähig. Ihre Beſchlüſſe ſind rechtsgültig. Diplomatiſche und politiſche Perſonalien Weismann geht Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 3. Auguſt. Die„Voſſiſche Zeitung“ hatte gemeldet, daß der Staatsſekretär Weismann in ſeinem Amt als Mitglied des Reichsdiſziplinargerichtshofes ver⸗ bleiben werde, a Dieſe Behauptung trifft, wie wir hören, nicht zu. Die Berufung des Staatsſekretärs Weismann iſt am 10. Juni erfolgt, alſo bevor das Reich die kom⸗ miſſariſche Regierung in Preußen übernommen hat. Weismann, der zunächſt bis zum 1. November be⸗ urlaubt iſt, ſcheidet an dieſem Termin, zu dem er in den Ruheſtand tritt, automatiſch auch aus dem Reichsdiſziplinargerichtshof aus. Kein Nücktritt Or. Luthers Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Auguſt Seiz einigen Tagen ſchon gehen Gerüchte über einen bevorſtehenden Rücktritt Dr. Luthers um. Dieſe Nachricht wird heute von dem Londoner „Daily Expreß“ aufgegriffen, der Dr. Schacht bereits als den Nachfolger Dr. Luthers bezeich⸗ net. Wie wir von unterrichteter Seite hören, iſt ein Wechſel im Amt des Reichsbankpräſidenten in ab⸗ ſehbarer Zeit nicht zu erwarten. Auch in maß⸗ gebenden Kreiſen rechnet man keineswegs damit. Dr. Luther ſelbſt denkt nicht daran, ſeinen Poſten aufzugeben. Er iſt außerdem bekanntlich durch das Bankgeſetz geſchützt, ſodaß ſeine Entfernung nur auf irregulärem Weg erfolgen könnte. Zum Warſchauer Flaggen Zwiſchenfall Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Auguſt. Nachdem der Reichsaußenminiſter die„Vorſtellun⸗ gen“ des polniſchen Geſandten zu dem Warſchauer Flaggenzwiſchenfall energiſch zurückgewieſen hat, iſt der deutſche Standpunkt noch einmal vollkommen klargelegt worden. Die polniſche Preſſe gebärdet ſich auch weiter ziemlich aufgeregt und behauptet, daß der deutſche Geſchäftsträger abberufen werden müſſe. Damit nicht der falſche Eindruck entſtehe, als ob etwa dieſer dummdreiſten polniſchen Forderung in irgend einer Weiſe Rechnung getragen werden würde, ſet feſtgeſtellt, daß Herr von Rintelen ſchon vor mehreren Wochen ins Auswärtige Amtein berufen worden iſt und Ende des Mo⸗ nats nach Berlin kommen wird. Auch ſein Nach⸗ folger iſt bereits ſeit längerer Zeit in der Perſon des Miniſterialrats Schlieb beſtellt worden. Amerika? Angeblich will England den Vereinigten Staaten zollpoliliſche Zugeſtändniſſe für die Reviſion der Kriegsſchuldenabkommen anbieten. Am Vorabend des 4. Auguft Das augebliche deutſche Unrecht an Belgien Von Dr. Karl Schneider⸗Heidelberg Zu den verhängnisvollſten Taten des unſeligen Reichskanzlers v. Bethmann⸗Hollweg ge⸗ hörte unbeſtritten das Wort, mit dem er gleich zu Beginn des Weltkriegs ſein Land vor aller Welt mit dem Makel ſchwerer Schuld und Rechtsverletzung be⸗ lud,— das Wort von dem„Unrecht an Bel⸗ gien“, das Deutſchland durch ſeinen Einmarſch im Belgien nach ſeiner öffentlichen Erklärung im Reichs⸗ tag begangen haben ſollte. Die Geſchichte aller Völker und Zeiten kennt wohl kein zweites Beiſpiel, daß ein Staatsmann in ähnlicher Lage ein ſolches Wort, das wahrlich ein„Dolchſtoß“ in den Rücken des kämpfenden Heeres war, ge⸗ ſprochen hätte. Sie alle erblickten ihre Aufgabe pflichtgemäß darin, ihr Land zu decken und zu ver⸗ teidigen, nicht aber es ſelbſt ins Unrecht zu ſetzen, — am wenigſten im Falle einer Kriegshandlung der eigenen Heerführer, die von höchſter Bedeutung für die militäriſche wie politiſche Zukunft des Landes war. Ueber die Wirkung dieſes Wortes auf die feindlichen wie die neutralen Staaten braucht kein Wort verloren zu werden; aber auch im deutſchen Volke ſelbſt hat dieſes Wort eine verheerende Wir⸗ kung ausgeübt, denn es hat auch in gut nationalen Kreiſen vielfach zu dem Glauben geführt, daß der deutſche Einmarſch in Belgien völkerrechtlich in der Tat ein Unrecht geweſen ſei und nur unter dem Ge⸗ ſichtspunkt der militäriſchen Notwendigkeit gerecht⸗ fertigt werden könne. Dieſer Geſichtspunkt iſt gewiß richtig und hätte allein ſchon den Kanzler v. Beth⸗ mann⸗Hollweg abhalten müſſen, ſein umſeliges Wort auszuſprechen; aber er iſt nicht der letzte und entſchet⸗ dende für oͤͤie Bewertung dieſer Tat v. Bethmann⸗ Hollwegs. Das Wort vom„Unrecht Deutſchlands an Belgien“ war nämlich nicht nur eine Dummheit, die ja nach Dalleyrand in ber Politik Verbrechen iſt, ſon⸗ dern es war auch rein völkerrechtlich eine Un wahrheit: denn Deutſchland hatte im Falle eines Krieges mit Frankreich ein vertragsmäßiges Recht zu m Etn marſch in Belgien. Die Richtigkeit dieſer Behauptungen geht aus den völkerrechtlichen Bindungen hervor, die dem König⸗ reich Belgien bei ſeiner Entſtehung auferlegt wurden und die niemals in der Folge beſeitigt worden find. Das Königreich Belgien iſt bekanntlich als Frucht der nicht ohne franzöſtſches Zutun ausgebro⸗ chenen Brüſſeler Revolution vom 25. Auguſt 1830, durch völkerrechtliche Vereinbarungen geſchaf⸗ fen worden. Seine außenpolitiſche Lage war daher von Anfang an nicht die einer völligen Unabhängig⸗ keit nach allen Seiten, ſondern es war in wichtigen Beziehungen durch Verträge gebunden, im weſent⸗ lichen durch die gleichen, die auch die zwiſchenſtaat⸗ lichen Beziehungen des Königreichs der Niederland⸗ geregelt hatten und durch die Deutſchland, genauer geſagt, Preußen, dieſem Lande gegenüber wichtige Rechte zugeſprochen worden waren. Der Wiener Friede, der nach der Niederwerfung der napoleoniſchen Gewaltherrſchaft das Königreich der Niederlande ſchuf, wies dieſem die Grenzprovin⸗ zen Luxemburg, Lüttich und Limburg zu. Doch hatte ſich Preußen in dieſen Gebieten wichtige militäriſche Rechte geſichert, die ihm ſpäter im Aachener Ver⸗ trag von 1818 beſtätigt wurden. Sie beſtanden darin, daß im Falle eines erneuten Krieges mit Frankreich, bei dem ſelbſtverſtändlich ein erneutes Zuſammenwirken Preußens mit England vorausgeſetzt wurde, Preußen die Zitadel⸗ len und Plätze Huy, Namur und Dinant, ſo wie Charleroi, Marien burg und Phi⸗ lippeville zu beſetzen hatte, während Eng⸗ land die gleichen Rechte und Pflichten für Oſtende, Nieuport, pern, Termonde und einige andere Plätze zugeſprochen wurden. Deutſchland hatte alſo,— ſo drückt ſich der einſtige Kabinettschef des belgiſchen Außenminiſters Lambermont, Emile Banning, in ſeinem 1901 in Brüſſel erſchienenen Buche„La Belgique au point de vue militaire et international“ aus— durch dieſe Verträge gewiſſermaßen „moralement“— an der Maas Fuß gefaßt, hatte im Falle eines Krieges das Recht zum Einmarſch in den Niederlanden erworben. ſprachen nicht den viel weiter gehenden Wünſchen, die man damals im preußiſchen Generalſtab in Be⸗ Dieſe Zugeſtändniſſe ent⸗ zug auf militäriſche Sicherungen gegen Frankreich 2. Seite/ Nummer 356 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Auguſt 1932 zu erreichen hoffte,— wie immer arbeitete das bei Waterloo von den Preußen gerettete England einer dauernden Machtſtellung Deutſchlands an ſeiner Weſtgrenze entgegen— immerhin war Preu⸗ ßen damit im Falle eines Krieges mit Frankreich das Recht zum Ein marſch in Belgien zugeſtanden worden. Die Gründung des Königreichs Belgien änderte in manchen Einzelheiten die Bedingungen militäriſch⸗politiſchen Syſtems, ließ aber ſeinen weſentlichen Inhalt unberührt; das neue Königreich wurde in zwei Protokollen vom 20. Dezember 1830 und vom 19. Februar 1831 den gleichen völker⸗ rechtlichen Bedingungen unterworfen, wie der frühere Geſamtſtaat der Niederlande. Die in jenen Protokollen zugleich ausgeſprochene Neutrali⸗ tät Belgiens war alſo mit einer Servitut zu Gun⸗ ſten Deutſchlands belaſtet und gegen Frankreich ge⸗ richtet; wäre gar der Fall eines militäriſchen Bünd⸗ niſſes Belgiens mit Frankreich damals auch nur als entfernteſte Möglichkeit ins Auge gefaßt worden, ſo würde ſich Preußen wohl nicht mit ſo beſcheidenen Sicherungen zufrieden gegeben haben. Das preußiſche Einmarſch⸗ und Beſat⸗ zungsrecht iſt bekanntlich ſpäter nicht wieder gel⸗ tend gemacht worden, auch nicht im Jahre 1870, wo nach der damaligen militäriſchen Lage Deutſchlands dazu kein zwingender Anlaß beſtand. Aufgege⸗ ben iſt aber dieſes Recht niemals wor⸗ den, und als im Jahre 1871 das Deutſche Reich ge⸗ gründet wurde, ging dieſes Recht ſelbſtverſtändlich auf dieſes als den Rechtsnachfolger Preußens in allen zwiſchenſtaatlichen Dingen über. Daß mit die⸗ ſer Behauptung nicht eine willkürliche Rechtskon⸗ ſtruktton geſchaffen, ſondern einfach eine völkerrecht⸗ liche Tatſache feſtgeſtellt wird, wird von einem ſo eifrigen Verteidiger belgiſcher Intereſſen wie Emile Banning ſelbſt bezeugt, der in dem genannten Buche Seite 40 ausdrücklich erklärt, daß die zwiſchenſtaat⸗ liche Rechtslage Belgiens, wie ſie durch jene Verträge geſchaffen wurde, auch zur Zeit der Abfaſſung ſeiner Denkſchrift noch in Kraft und keine der ſie begründenden Vereinbarungen abgeſchafft ſei. Wenn in jenen Verträgen zugleich mit Preußen auch England ein Einmarſch⸗ und Beſatzungsrecht in Bel⸗ gien eingeräumt war, ſo entſprach das der damaligen politiſch⸗militäriſchen Lage Europas, die durch den gemeinſamen Kampf dieſer beiden Mächte gegen Na⸗ poleon beſtimmt war und ſie in der etwaigen Wieder⸗ aufnahme ſeiner Eroberungspläne von Seiten Frankreichs eine gemeinſame Gefahr erblicken ließ. Selbſtverſtändlich war dieſes Recht Deutſchlands micht etwa dadurch aufgehoben, daß nach völliger Aen⸗ derung der polittſchen Bildgeſtaltung Europas Eng⸗ land bei Ausbruch des Krieges zum Verbündeten Frankreichs geworden war, und noch weniger da⸗ durch, daß inzwiſchen auch Belgien ſich unter Ver⸗ letzung jener ihm auferlegten Neutralitätspflicht dem engliſch⸗franzöſtſchen Bündnis angeſchloſſen hatte und deshalb ſchon im Juli 1914 ſein Heer mit unzwei⸗ deutiger Stellungnahme gegen Deutſchland auf Kriegsfuß ſetzte. In den erſten Tagen des Auguſt 1914 wäre es daher die Pflicht eines deutſchen Staatsmannes geweſen, auf dieſe Verträge hinzu⸗ weiſen und in ſinngemäßer Bezugnahme auf die vbllig geänderten militäriſchen Verhältniſſe das Ein⸗ und Durchmarſchrecht durch Bel⸗ gien für das deutſche Heer in An ſpru ch gu nehmen. 5 Daß dies nicht geſchah, daß vielmehr ein beutſcher Reichskanzler ſein eigenes Land vor aller Welt des Rechtsbruches zieh,— bas war das ungeheure, ſicherlich das ſchwerſte Unrecht, das in jenen Auguſt⸗ tagen des Jahres 1914 begangen worden iſt. Die Vorbereitung ber Weltwirtſchaftskonferenz e London, 3. Aug.(Reuter) Vertreter von Deutſchland, Frankreich, Belgien, Italien, Ja⸗ pan und Norwegen, der Vereinigten Staaten und Großbritanntens werden demnächſt in London zu⸗ ſammenkommen, um die Weltwirtſchaftskonferenz in die Wege zu leiten. Der Vorbereitungsausſchuß, in dem je ein Vertreter eines jeden dieſer Länder ſitzen wird, wird die Einladungen an die anderen Länder fertigſtellen und das endgültige Datum der Konfe⸗ renz feſtlegen. dieſes Neue Feuerüberfülle in Ostpreußen Weilere heimtückiſche Mordanſchläge auf politiſche Gegner Meldung des Wolffbüros — Königsberg, 3. Auguſt. Auf den Gemeindevorſteher von Norgau, Gal⸗ lowſki, der Mitglied der SPD iſt, wurde geſtern nacht ein Revolveranſchlag verübt. Gallowſki iſt von zwei Schüſſen in den Kopf getroffen worden und liegt hoffnungslos darnieder. Vor ſeinem Hauſe fanden ſich gegen 11 Uhr zwei bisher unbekannte Männer ein, die ihn unter dem Vorwand, es brenne, ans Feuſter lock⸗ ten. Als Gallowſki mit ſeiner Frau und ſeinem Kinde zum Fenſter trat, gaben die Män⸗ ner die beiden Schüſſe ab. „Die Wahrheit über Königsberg“ Telegraphiſche Meldung — München, 3. Auguſt. Unter der Ueberſchrift„Die Wahrheit über Königsberg“ befaßt ſich die Nationalſoziali⸗ ſtiſche Parteikorreſpondenz mit den Kö⸗ nigsberger Vorgängen und verweiſt auf die Ermor⸗ dung des SA⸗Mannes Reinke, der am Montag eine neue Bluttat gefolgt ſei. Die Erregung dar⸗ über, ſo wird erklärt, habe auf alle anſtändigen Bevölkerungskreiſe übergegriffen, beſonders, nach⸗ dem es völlig offenkundig geworden ſei, daß die po⸗ lizeilichen Abwehrmittel dem„Unter⸗ menſchentum“ gegenüber verſagt hätten. Die Korreſpondenz fährt fort: So bedauerlich die letzten Königsberger Vor⸗ gänge auch ſind, menſchlich wird es begreiflich, wenn ſich unter den obwaltenden Umſtänden eine Volks⸗ fuſti z, und zwar gegenüber den intellektuell Ver⸗ antwortlichen herausbildet, und wenn die National⸗ ſozialtſten von dem Naturrecht der Notwehr Ge⸗ brauch machen, um ſich nicht weiter von dem Mord⸗ mob abſchlachten zu laſſen.— Daraus ſchließt dann der Artikel, daß es unbedingt die Aufgabe der Re⸗ regierung ſei, nun ohne weiteres Zaudern„dem marxiſtiſchen Blutterror mit den äußerſten ſtaat⸗ lichen Machtmitteln den Garaus zu machen.“ Meldung des Wolff⸗Büros Kaſſel, 3. Auguſt. Die Polizei nahm geſtern abend in Hofgeismar bei Angehörigen rechtsradikaler Gruppen Durch⸗ ſuchungen nach Waffen vor, weil dort ein kom⸗ pletter Panzerwagen ſowie Maſchinen⸗ gewehre verſteckt ſein ſollten. Tatſächlich wurde der Panzer wagen gefunden. Es handelt ſich um einen mit fünf Millimeter dickem Stahlblech beſchlagenen und mit Schießlöchern und gefechtsmäßiger Ausrüſtung verſehenen Kraftwagen, der von ber Schutzpolizei in der Polizetunterkunft ſichergeſtellt wurde. Maſchinengewehre oder andere Waffen konnten bisher nicht gefunden werden. Die Nachforſchungen nach Waffen gehen jedoch weiter. Feſtnahmen ſind bisher 1 0 erfolgt. Wie uns hierzu aus Berlin gedrahtet wird, werden die Meldungen der„BZ.“ über die Beſchlag⸗ nahme eines Panzerwagens der Nattonalſozialiſten bei Kaſſel von den hieſigen zuſtändigen Stellen auf Grund der hier eingegangenen Polizeiberichte als ſtark übertrieben bezeichnet. Es handle ſich nicht um einen Panzerwagen militärtſchen Begriffs, ſondern um einen alten Laſtkraftwagen, der von den Nationalſozialiſten mit Eiſenblech beſchlagen worden iſt, um etwaige Feuerüberfälle der Kommu⸗ Gutes Auftreten bevorzugt Von Alexa von Saſſenberg „Wir haben andere Sorgen,—“ das hören wir ſofort, wenn wir vom guten Auftreten, vom ſicheren Benehmen, von der vorbildlichen Art, ſich zu bewegen, ſprechen. Faſt mitleidig ſchauen die Zeitgenoſſen auf uns, die wir rückſtändig genug ſind, uns mit der⸗ gleichen ſcheinbar törichten Fragen zu beſchäftigen. Aber, in dem brauſenden Wirbel der Ereigniſſe bleibt dennoch ein Pol beſtehen. In den Schwierig⸗ ketten, denen wir heute begegnen, iſt ſtets ein Licht⸗ blick vorhanden. Er kommt von Menſchen,— von Mitmenſchen. Strahlt uns von denen entgegen, die ihr gutes Auftreten noch immer bewahrt haben, oder die es gerade beweiſen, je rauher die Kampfmittel ſind, mit denen andere kämpfen. Gutes Auftreten iſt für uns und für andere das Erlöſende. Was iſt nun gutes Auftreten? Woran erkennen wir es? Nichts weiter, als der Takt, mit dem ſich ein Menſchengeiſt in einen anderen zu verſetzen ver⸗ mag. Die Erkenntnis von Zeit und Umſtänden, von Verhältniſſen und Weſensart der Dinge. Die Har⸗ monte der Eigenperſönlichkeit in der Be⸗ ziehung zum Nebenmenſchen. Das ſichere und gute Auftreten erhebt denjenigen, der es beſitzt, ſogleich um einige Grade. Es verbürgt Zutrauen in die Zuverläſſigkeit. Wer wirklich gutes Benehmen und ſicheres Auftreten zeigt, wird ſich auch in ungewöhnlichen Fällen nicht hinreißen und nicht unterkriegen laſſen. Geht der Alltag ſeinen gewohn⸗ ten Gang, dann unterſcheiden ſich die Menſchen nur in geringen Kleinigkeiten. Sobald ſich aber etwas ereignet, was im Programm nicht vorgeſehen iſt, ſteht der Menſch ohne Auftreten faſſungslos da, ver⸗ liert ſeine Ruhe, gerät außer ſich, wird wütend oder ſchüchtern. Faſt in jedem Stellenangebot leſen wir die Be⸗ dingung vom ſicheren und guten Auftreten. Es iſt für die gehobenen Poſten ebenſo weſentlich wie für die weniger gehobenen. Der Arbeitgeber ſucht be⸗ wußt Kräfte, die er in den verſchiedenſten Lagen dienſtbar machen kann,— und das iſt faſt gusſchließ⸗ lich bei Menſchen mit gutem Auftreten der Fall. Sie wiſſen, wann ſie zu reden, wann ſie zu ſchweigen haben. In einem Betrieb laſſen ſich unmöglich alle Situationen vorausſagen, und ebenſowenig kann man für alle Fälle Richtlinien aufſtellen. Da entſchei⸗ det allein das ſichere Benehmen. Schon im Bewerbungsbrief kommt es zum Aus⸗ druck. Bei der Anpreiſung der eigenen Vorzüge kann der Bewerber entweder zu beſcheiden oder zu deutlich ſein. Hier die richtige Mitte zu halten, iſt der Be⸗ weis des ſicheren und guten Auftretens. Noch immer war die Mutter Leiterin und Lehrerin in dem wichtigen Erziehungsfach: Sicheres und gutes Auftreten. Selbſtändigkeitsdrang und Er⸗ werbs möglichkeiten der Kinder verſuchten ihr das Recht des Einſpruchs zu nehmen— beſtimmt zum Nachteil der Heranwachſenden. Das Leben fordert von den Streitern im Daſeinskampf neben den Fähigkeiten, ſich durchzuſetzen, ſtändig und bei allen Gelegenheiten, das Wiſſen vom guten Benehmen, vom ſicheren Auftreten. Es erleichtert den Verkehr von Menſch zu Menſch— aber es hilft vor allen Din⸗ gen im Vorwärtskommen, weil es uns zu höheren Dingen berechtigt. O Furtwänglers Rundfunkniederlage. Man weiß, wie ſchwer ſich Furtwängler dazu bewegen läßt, ſeine Kunſt vor dem Mikrophon auszuüben. Man ſollte meinen, daß die dankbare Hörerſchaft dieſen Genuß um ſeiner Seltenheit willen hoch zu bewer⸗ ten weiß. Aber ſelbſt hier gibt es Ausnahmen, wie ein Schreiben beweiſt, das der ſchweizeriſche Rund⸗ funk unlängſt von einer Hörerin erhielt. Es lautet: „Geſtern hörte ich ein Unterhaltungskonzert aus Baſel, in dem die Jodlerin E. B. ſang. Bitte, laſſen Sie ſie doch recht bald wieder auftreten. Aber ver⸗ öffentlichen Sie es im Programm, damit man es auch weiß. Ich hörte geſtern Abend Furtwängler mit den Berliner Philharmonikern und entdeckte die entzückende Jodlerin nur durch Zufall, als ich einen Strich nach links rückte. Da ließ ich Furt⸗ wängler im Stich und blieb bei Fräulein E. Das war ein Erlebnis!“— Furtwängler— be⸗ ſiegt von einer Jodlerin! Dieſe Briefſchreiberin war — eine Deutſche. Und der ſchweizeriſche Rundfunk, der dieſen Brief zur Veröffentlichung hergab, wird nicht gerade einen vorteilhaften Eindruck von dem muſikaliſchen Geſchmack deutſcher Frauen erhalten haben. Wir wollen zum Beſten der Hörerin Ge⸗ dankenloſigkeit als Entſchuldigung annehmen. deutet. Mordanſchlag auch in Tilſit Meldung des Wolffbüros — Til ſit, 3. Auguſt. Vor dem Hauſe des Reichsbannerführers Raſch⸗ kowſki in Szillen erſchien heute gegen 3 Uhr früh ein mit vier oder fünf Perſonen beſetztes Auto, die nach der Giebelwohnung Raſchkowſkis hinaufriefen: „Wohnt hier Raſchkowſki?“ Als deſſen Ehefrau am Fenſter erſchien, ſagte man ihr, ſie möge ihren Mann rufen, da ihn der Reichsbannerführer in Til⸗ ſie dringend ſprechen wolle. Raſchkowſki erſchien als⸗ bald am Fenſter, ſah jedoch ſofort, daß einer der Leute nach der Piſtole griff. Er ſprang zurück. Im ſelben Augenblick wurden acht Schüſſe gegen das Fenſter abgegeben. Verletzt wurde niemand, doch gingen die Kugeln handbreit an den Köpfen des Ehepaares vorbei. Die Zimmerdecke wurde durch die Geſchoſſe ſtark beſchädigt. Die Er⸗ mittlungen ſind im Gange. Nächtlicher Jeuerüberfall in Augsburg Meldung des Wolffbüros — Augsburg, 3. Auguſt. Ein unaufgeklärter Feuerüberfall wurde hier in der vergangenen Nacht auf die Wohnung des Ehe⸗ paars Goß verübt. Gegen 2 Uhr wurden durch die Fenſter des Schlafzimmers drei Schüſſe abgegeben. Frau Goß erlitt ſo ſchwere Arm⸗ und Hals verletzungen, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Täter ſind unerkannt entkommen. 5 Kommuniſtiſcher Neberfall auf ein Braunes Haus Telegraphiſche Meldung — München, 3. Auguſt Nach einer Meldung des„Völkiſchen Beobachters“ fuhr in der Nacht zum Montag eine Gruppe von Kommuniſten in einem Kraftwagen am Braunen Haus in Kaiſerslautern vorbei und gab auf das Veſchlagnahme eines Panzerwagens durch die Polizei miſten abzuwehren. Aus dem Reichsinnenmintſte⸗ rium wird wetter verſichert, daß nach eingegangenen Ermittlungen auch die Nachrichten über angebliche Uebergriffe der Hilfs polizei in Olden⸗ burg nicht den Tatſachen entſprechen. Das gelte insbeſondere von der Meldung, daß in Eutin die Hilfspolizei die alte Reichsflagge niedergelegt habe. Nach den neueſten Ermittlungen iſt das nicht durch die Hilfspolizei, ſondern durch drei junge Leute, die von auswärts zugewandert ſind, geſchehen. Im übrigen iſt auf die Anfrage des Reichsinnenminiſte⸗ riums bisher eine Antwort von der oldenburgiſchen Regierung noch nicht eingegangen. Die Preſſeſtelle der NSDAP. in Kaſſel erklärt, daß keiner der erſten Führer der NSDAP. eine Anordnung getroffen oder das Einverſtändnis gegeben hat, daß ein Laſtkraftwagen gepanzert wer⸗ den ſoll. Es ſtehe vielmehr feſt, daß ein National⸗ ſozialiſt in Hofgeismar auf ſeine eigene Inittative hin einen alten Laſtkraftwagen mit Schmiedeblech ausrüſtete, um bei Propagandafahrten die National- ſoztaliſten ungefährdet transportteren zu können. Es handele ſich bei dem Laſtkraftwagen alſo keines⸗ falls um ein Angriffsfahrzeug; es ſtehe feſt, daß die von Laienhand ausgeführte Ausrüſtung derartig ungenügend ſei, daß die Inſaſſen gegen Schüſſe von außen nicht geſchützt wären. eine Scheinwerferlampe, ein feſtſtehendes Meſſer und Gebäude mehrere Schüſſe ab. Perſonen sollen — wie es weiter heißt— dabei nicht zu Schaden gekommen ſein. Die Nationalſozialiſten hätten ſechs Kommuniſten feſtgenommen und der Polizei übergeben. Zu der Meldung des„Völkiſchen Beobachters⸗ über einen kommuniſtiſchen Feuerüberfall auf das Braune Haus in Kaiſerslautern wird dem„Ober⸗ rheiniſchen Landesdienſt“(einer Unterabteilung des Wolffbüros) von zuſtändiger Stelle ver⸗ ſichert, daß dieſe Meldung in weſentlichen Teilen nicht den Tatſachen entſpricht. So könne beiſpielg⸗ weiſe nicht davon die Rede ſein, daß aus einem Kraftwagen heraus Schüſſe abgegeben worden ſeien. Die Polizei habe Anſammlungen vor dem Braunen Hauſe zerſtreut und dabei ſechs Perſonen die von Nattonalſozialiſten feſtgehalten wurden, mit auf die Wache genommen. Es habe ſich aber nicht feſtſtellen laſſen, ob dieſe Leute, die ſofort wieder freigelaſſen wurden, wirklich Kommuniſten ſind, noch überhaupt, daß ſie Schüſſe abgegeben haben. Eine Verſammlung der KPD. aufgelöſt — Solingen, 3. Aug. Im Strandbad Höher Heide im Volksmund„Rotes Meer“ genannt, iſt heute gegen 3 Uhr morgens eine Nachtverſammlung des antifaſchiſtiſchen Kampfbundes aufgelöſt worden. Perſonen wurden feſtgenommen. Bei einer Durch⸗ 5 ſuchung der Strandhalle wurden zwei Piſtolen mit Munition, zwei Signalpfeifen, zwei ſchwere Stöcke, ein Vervielfältigungsapparat gefunden. Die Gegen⸗ ſtände wurden beſchlagnahmt. Kein Interview Hitlers — Mituchen, g. Auguſt Zu dem gemeldeten Interview Hitlers mit dem Korreſpondenten der„News Chronicle“ er⸗ klärt die Preſſeſtelle der Reichsleitung der NS Da, daß ein ſolches Interview nie ſtattgefunden habe, umſo mehr, als Mr. Davenport, der Korre⸗ ſpondent der„News Chroniele“, Adolf Hitler über⸗ haupt nicht kennen gelernt habe. Davenport habe lediglich mit dem Auslandspreſſechef der NSDAP geſprochen. Anterſchlagungen im Auswärtigen Amt — Berlin, 3. Aug. Durch eine überraſchende Repiſion der Kaſſen⸗ beſtände des Verkehrsbüros im Auswär⸗ tigen Amt, die in dieſen Tagen in Abweſenheit des Leiters, des 44jährigen Miniſtertalamt⸗ manns Engel, vorgenommen wurde, iſt ein Fehlbetrag von 42 000 4 entdeckt worden, Engel und der Regierungsoberſekretär Sommer wurden verhaftet und ins Polizeigefängnis ein⸗ geliefert. Von den beiden Verhafteten hat Sommer be⸗ reits ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt, wäh⸗ rend Miniſterialamtmann Engel ſich bisher nur zu einem Teilgeſtändnis bequemte. Engel übernahm 1924 die Leitung des Verkehrs⸗ büros, deſſen wesentliche Aufgabe darin beſteht, die Fahrkarten, Gepäckſcheine uſw. für die amtlichen Fahrten der Mitglieder des Auswärtigen Amtes zu beſorgen. Die Beträge, die für die Fahrkarten benötigt wurden, mußten vom Verkehrsbüro an dis Reiſebüros weitergeleitet werden. Die beiden Beam⸗ ten haben dieſe Summen zum Teil nicht abgeführt, ſondern für ſich behalten und verbraucht. Bolivien mobiliſtert — La Paz, 3. Aug. Der Kriegsminiſter hat die Einziehung aller waffenfähigen jungen Männer zwiſchen 22 und 29 Jahren befohlen. Chile bleibt neutral 7 — Santiago de Chile, 3. Aug. Präſtdent Da⸗ vila hat nochmals den Verſuch gemacht, zwiſchen Bolivien und Paraguay zu vermitteln. Der Präſt⸗ dent verſicherte ausdrücklich, daß Chile in jedem Falle neutral bleiben werde. O Wie tief iſt der Ozeand Dieſe Frage konnte noch vor ungefähr hundert Jahren Alexander von Humboldt nicht beantworten. Erſt neuerdings, ſeit das Echolot erfunden und auf langdauernden Ex⸗ pedtittonen angewendet worden iſt, haben wir eine ſichere Kenntnis der Meerestiefe. So hat das deutſche Forſchungsſchiff„Meteor“ in den Jahren 1925/27 den Atlantiſchen Ozean vierzehnmal über⸗ quert und durchſchnittlich alle zwei Seemeilen(alſo alle 3% Kilometer) die Tiefe mit dem Echolot ge⸗ meſſen. Das Lotergebnis dieſer Expedition beträgt annähernd 70000 Echolotungen innerhalb 2½ Jahren. Wenn man bedenkt, daß in dem gleichen Gebiet ſeit 1840— alſo innerhalb 90 Jahren— nur rund 5000 Drahtlotungen auf großen Tiefen(über 1000 Meter) ausgeführt wurden, ſo erkennt man am beſten den Fortſchritt, den dieſe neue Erfindung be⸗ Daß mit dieſer Häufung der Werte ein völlig neues Bild von den Tiefen des Weltmeeres gewonnen wird, iſt einleuchtend. An Stelle der gro⸗ ßen Gleichförmigkeit, die man bisher für die einzel⸗ nen Tiefſeebecken annahm, findet man jetzt ein ſtetes Auf und Ab des Meeresbodens, findet man gewal⸗ tige Grabeneinbrüche und verhältnismäßig ſteile Aufragungen zu unterſeeiſchen Gebirgen und Bän⸗ ken. Bilder und Karten, die einen Aufſatz von Dr. G. Wüſt im Auguſtheft von Velhagen u. Klaſings Monatsheften illuſtrieren, zeigen dieſe überraſchenden Formationen. Mit dem Echolot fand der„Meteor“ mit 8250 Meter Tiefe die größte Tiefe des Südatlantiſchen Ozeans am Rande des Südpolarmeeres unweit der Südſandwich⸗Inſeln, und mit dem Scholot glückte es dem deutſchen Kreuzer„Emden“, im Stillen Ozean die größte Meerestiefe überhaupt zu finden, unweit der Philip⸗ pinen gelegen. Hier wurde die gewaltige Tiefe von 10 790 Meter gelotet. Das niederländiſche For⸗ ſchungsſchiff„Willibrod Snellius“ hat im Mat 1930 in unmittelbarer Nähe dieſer Emdentiefe mit dem Drahtlot 10 030 Meter und dicht dabei mit dem Echolot 10 160 Meter gelotet. Es iſt ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß eine ſyſtematiſche Ablotung dieſes ſogenannten„Philippinen⸗Grabens“ die etwas höhe⸗ ren Werte der„Emden“ beſtätigen wird. Die mitt⸗ lere Tiefe des Weltmeeres iſt nach den bisherigen Feſtſtellungen 3800 Meter, ſeine größte Tiefe rund 10 800 Meter. Auf dem Lande 1932 Von Dr. Owͤlglaß O tiefer Friedel Süßes Feiern! Nur hier und dort ein ferner Laut, Wenn man den Kopfſalat mit Eiern Auf der Veranda fromm verdaut. Das Auge ſieht den Himmel offen Der abends häufig rötlich glüht. Sogar der Froſch fühlt ſich getroffen Und lüftet rhythmiſch ſein Gemüt. Bloß eines läßt ſich nicht verkennen: Es duftet ſeltſam hinterm Haus Ich müßte mich gewaltig brennen, Säh's nicht nach Regenwetter aus. Baupolizei ſchließt Berliner Theater. Die Berliner Baupolizei, die ſämtliche Berliner Theater auf ihre bauliche Sicherheit überwachen muß, hat die Schließung zweier großer Theater angeordnet, weil ſie den polizeilichen Beſtimmungen nicht nachgekom; men ſind. Es handelt ſich einmal um das Theatern des Weſtens, in dem ſeit Jahr und Tag der eiſerne Vorhang nicht funktioniert. Da die Brüber Rotter ihrer Zuſage, dem Mangel abzuhelfen, nicht nachgekommen ſind, foll das Theater am 10. August geſchloſſen werden. Weiter hat die Polizei die Wie⸗ dereröffnung des Leſſingtheaters im Septem⸗ ber verboten, weil Reparaturen, auf deren Aus⸗ führung ſeit Jahren gedrungen worden iſt, nicht vorgenommen worden ſind. „Charakter“ nennt ſich eine Zeitſchrift für pſycho⸗ diagnoſtüſche Studien und verwandte Gebiete, 5 von dem bekannten experimentellen Graphologen Robert Saudek in London herausgegeben wird. Zu ſeinen Mit, arbeitern zählt er bekannte Forſcher auf den Gebieten der Charakterologie, Graphologie, Pſychologte und Pfuchiatrie f aus allen Ländern und bietet dadurch die Gewähr für 110 fruchtbare internationale Zuſammenarbeit. Die Zeitſchtif erſcheint in einer deutſchen und in einer engliſchen Ausgabe als Vierteljahresſchrift und wird ſich ſicherlich viele Freunde 1 erwerben, die die Fortſchritte auf dieſem weitſchichtigen Gebiete verfolgen wollen. Die deutſche Ausgabe wird 135 legt von der Pan⸗Verlagsgeſellſchaft in Berlin, das Einzel heft koſtet 1,50 Mk. a Ueb hinweg Unter Tropfe Regen flut w Stadt Wen über d ſchwind Torbös Regen: Somm Guß in den Wir Waſſer flut. Nur d halt, 1 umſpüt! Ein er beit ihn fli Hut! 6 er hat dorben bäche k fort! Die quenz, man ko finnbil! nen St ganze! Und ſeiner aufnah heit bel hut au Geſt ſeiner ſeinem mende ſtande ſchwe Ueberf kenhau leiden Ein abend Rheink die leb ans Uf waren tätskra nen Kr Tat iſt nicht ieder Roch eide, heute des 5 urch⸗ mit töcke, und gen⸗ Amt ug. iſſen⸗ är⸗ nheit mt⸗ ein rden. mer ein⸗ be⸗ wäh⸗ r zu ehrs⸗ „ die ichen 8 zu irten 1 bis eam⸗ hrt, Die eater t die weil kom⸗ tet der üder nicht üguſt Wie⸗ tem⸗ Aus⸗ nicht cho⸗ e, die obert Mit⸗ n ber latrie eine chrift gabe unde tigen ver⸗ nzel⸗ 1 g Mittwoch, 3. Auguſt 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 356 — Ein Strohhut liegt im Platzregen Das Sinnbild dieſes Sommers Ueber die drückende Schwüle des Nachmittags hinweg wältzt ſich drohend eine dunkle Wolkenwand. Unter grellen Blitzen kommt ſie näher, ſchwere Tropfen fallen, bald praſſelt ein dicker, warmer Regen nieder, ein Orkan brauſt heran, die Regen⸗ flut wird zum Wolkenbruch, der bedrohlich über der Stadt niedergeht. Sommer 1932. Wenn es windet und gießt, wenn die Regenſchauer über die Gaſſen und Plätze wegfegen, dann ver⸗ ſchwinden die Menſchen in den Hausfluren, unter Torbögen und Balkonen. Auch die Schirme und Regenmäntel ſind den Anforderungen dieſes naſſen Sommers nicht gewachſen. Zuweilen kommt der Guß von oben ſo ſchnell, daß ſchleunige Flucht in den nächſten Unterſtand geboten iſt. Wir ſchauen durch die Scheiben, an denen die Waſſerbäche entlanggleiten, hinunter auf die Regen⸗ flut. Menſchenleer die Straßen, der Marktplatz. Nur die Fahrzeuge klatſchen durch die Näſſe. Aber halt, was liegt dort auf dem einen Bürgerſteig, umſpült von Regenfluten, einſam und verlaſſen? Ein Strohhut iſt es. Einem der Flüchtlinge flog er beim Gewitterſturm vom Kopf, und jener ließ ihn fliegen und liegen. Was kümmert ihn noch der Hutl Er iſt zwar noch recht ſchmuck und gut; allein, er hat in dieſem Sommer das Wetter genug ver⸗ dorben. Jetzt mag er bleiben, wo ihn die Regen⸗ bäche hintragen. Nur fort aus dem Platzregen, nur ori! 8 Dieſer Strohhutmann beſitzt nicht nur Konſe⸗ quenz, vielmehr auch Sinn für das Idylliſche; denn man kann ſich ſchwerlich ein reizvolleres und zugleich ſinnbildlicheres Stilleben denken als dieſen verlaſſe⸗ nen Strohhut im unbarmherzigen Platzregen. Der ganze heurige Regenſommer war darin porträtiert. Und ſo lag der aufgeweichte Strohhut mitſamt ſeiner Symbolik, bis ihn irgend jemand mitleidig aufnahm. Ob er in dieſem Jahr wohl noch Gelegen⸗ heit bekommt, ein wirklich trockener, beſonnter Stroh⸗ hut auf lange Zeit zu bleiben?. Zwei Selbſttötungsverſuche Oberpoſtſchaffner öffnet Gasleitung Geſtern öffnete ein Oberpoſtſchaffner in ſeiner Wohnung die Gasleitung in der Abſicht, ſeinem Leben ein Ende zu machen. Die hinzukom⸗ mende Ehefrau fand den Mann im bewußtloſen Zu⸗ ſtande auf. Ein herbeigerufener Arzt ſtellte eine ſchwere Gas vergiftung feſt und ordnete die Ueberführung des Mannes in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus an. Der Grund zur Tat dürfte ein Nerven⸗ leiden ſein. Eine Fran ſpringt in den Rhein Eine Frau aus der Pfalz ſtürzte ſich geſtern abend in ſelbſtmörderiſcher Abſicht oberhalb des Rheinkaffees in den Rhein. Ein Student brachte die lebensmüde Frau in bewußtloſem Zuſtand wieder ans Ufer. Die angeſtellten Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg, worauf die Frau mit dem Sani⸗ tätskraftwagen der Berufsfeuerwehr dem Allgemei⸗ nen Krankenhaus zugeführt wurde. Der Grund zur Tat iſt nicht bekannt. 3 Radfahrer von einem Kraftwagen angefahren. Gestern wachmittag wurde ein Kaufmann aus Hei⸗ belberg, der mit ſeinem Fahrrad auf der Landſtraße zwiſchen Edingen und Seckenheim fuhr, von einem entgegenkommenden Perſonenkraftwagen ange⸗ fahren und über die Straßen böſchung ge⸗ worfen. Der Radfahrer trug eine tiefe Fleiſch⸗ wunde am linken Unterarm und eine Prellung des linken Schienbeins davon. Das Fahrrad wurde be⸗ ſchädigt. Der Führer des Perſonenkraftwagens hatte an verengter Stelle einen Laſtkraftwagen überholt, und fuhr, ohne ſich um den Radfahrer zu kümmern, im ſchneller Fahrt davon. — Der Oopyright dy Ameithes- Verlag, Wien erzog von Keichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar Janetschek 16 Kaiſer Franz befand ſich in einer überaus anan⸗ genehmen Lage. Napoleon war ja trotz allem ſein Schwiegerſohn, den man nicht wie einen gewögnlichen Räuber behandeln konnte! Wie immer in ſchwicri⸗ gen Lagen wendete er ſich auch jetzt an Metternich um Rat.„Er iſt ja doch mit mir verwandt“, ſagte er. „Habe ich doch einen Enkel von ihm! Man ſoll den Narren irgendwohin ſchaffen, wo er kein Unheil mehr anrichten kann, nur umbringen ſoll man ihn nicht, wie es der Talleyrand, dieſer Windbeutel, gern. möchte! Sorgen Sie dafür, lieber Wenzel, daß da irgend etwas Vernünftiges arrangiert wirdl Ich will endlich Ruhe haben!“ „Ich glaub's wohl, Majeſtät, aber zuerſt müſſen auch die Nürnberger einen haben, bevor ſie ihn hän⸗ gen! Aber ich bin daran, zufolge Auftrages des Kon⸗ greſſes eine neue Deklaration zu verfaſſen.“ „Schön! Aber zeigen Sie mir ſie zuerſt!“ Metternich unterbreitete noch am gleichen Tage ſeinem Kaiſer die neue Deklaration. Sie wich ihrem Inhalt nach von der Talleyrands nicht viel ab, doch war ſie in der Form fachlich und vornehm gehalten. Der Kaiſer las ſie aufmerkſam durch und ſchrieb als ſeine perſönliche Meinung nur das eine, jedoch kei⸗ 92 Meuſchen verſtändliche Wörtchen„allerdings“ in. Es war am 13. März 1815, als die in Wien ver⸗ ſammelten Fürſten den General Bonaparte feierlich verfluchten und ihn der Verachtung aller anſtändigen Menſchen überließen. Als Antwort kam aus Paris die Nachricht, daß Napoleon ganz Frankreich in ſeiner Macht habe und entſchloſſen ſei, ſein« Anerkennung allenfalls mit den fen zu erzwingen. Maria Louiſe ergriff die Aechtung ihres Gemahls tief. Mitleid erwachte für den Vater ihres Sohnes. Reue Klagen von der Frieſenheimer Inſel Zwiſchen Rheinkilometer 259,5 und 261 Aeberſchwemmungs⸗Gebiet Wohl noch ſelten ſind aus allen Schichten und Kreiſen die Beſchwerden und Bemängelungen in einer ſolchen Uebereinſtimmung und mit einer ſol⸗ chen Beſtändigkeit eingelaufen, wie über das Rhein⸗ ufer zwiſchen Kilometer 259,5 und 261 auf der Frieſen heimer Inſel. Dieſe 1500 Meter Rheinufer ſind von jeher ein Sorgenkind der Landwirte, der Kleingärtner und der Jagdpächter geweſen, denn ſie lagen teilweiſe bis zu 70 Zen⸗ timeter unter der normalen Dammhöhe und ge⸗ ſtattete bei Hochwaſſer einen ungehinderten Zufluß der Waſſermaſſen zu der Frieſenheimer Inſel. Felder ſtanden unter Waſſer, die mühſelige Arbeit der Kleingärtner wurde vernichtet, der Wildbeſtand zerſtört, weil keine Behörde ſich für zuſtändig fühlte, den Leinpfad auf Normalhöhe zu bringen. Eigentlich ſollte man annehmen, daß die Stadt das größte Intereſſe an der Verhinderung von Ueberſchwemmungen haben müßte, denn letzten Endes iſt ſtets ſie mit unter den Leidtragenden. Gehen doch die Pachtgelder immer weiter zu⸗ rück, da ſich die Pächter außerſtande erklären, durch die vielen Verluſte, meiſt durch Hochwaſſer hervor⸗ geufen, nicht mehr die hohen Pachtſummen zahlen zu können. Wie manche Ueberflutung hätte in den vergangenen Jahren vermieden werden können, wenn dieſer dem Fiskus gehörige Leinpfad erhöht worden wäre. Die ganze Angelegenheit iſt jetzt in ein neues Stadium getreten, nachdem das Landesgefäng⸗ nis, das ſelbſt größere Ländereien auf der Frieſen⸗ heimer Inſel beſitzt und deſſen Anpflanzungen ſtets ſehr in Mitleidenſchaft gezogen wurden, das tiefer liegende Dammſtück in unzähligen Tagewerken auf⸗ füllen ließ. Die Arbeit wurde von den Gefange⸗ nen ausgeführt und zu dem Abſchluß gebracht, der unter den gegebenen Vorausſetzungen geboten war. Die Krönung dieſer Dammerhöhung fehlt aber noch: die Befeſtigung des Weges Außerordentlich zahlreich laufen die Klagen aus Schiffahrtskreiſen ein, denn die Beſatzung der längs des Rheinufers vor Anker gehenden Schiffe iſt auf die Benützung dieſes faſt unbegehbar gewordenen Weges angewieſen. Ein Fahren mit dem Rad iſt ſo gut wie ausgeſchloſſen, während die Fuß⸗ Moraſt gänger bei ſchlechtem Wetter durch einen waten müſſen. Auch nach Regentagen iſt die Be⸗ nützung des Weges keine Annehmlichkeit. Dieſer Zuſtand iſt aber nicht nur für die Schiffahrttreiben⸗ den ſehr unerquicklich, ſondern auch für die vielen Spaziergänger, die auf der Inſel Erholung ſuchen, recht unerfreulich. Wer auf guten Wegen vom Neurhein zur Fähre will, muß auf den Spazier⸗ gang längs des Rheins verzichten und bereits bei Km. 259,5 den Feldweg benützen. Dazu kommt noch, daß die neue Erhöhung, da ſte ja nicht befeſtigt iſt, beim nächſten Hochwaſſer durchbrochen oder abgeſpült wird, ſo daß die Kleingärtner und die größeren Landwirte wieder zuſehen müſſen, wie ihre An⸗ pflanzungen durch das Waſſer zerſtört werden. Durch die Klagen veranlaßt, haben wir die 1500 Meter Leinpfad in Augenſchein genommen und kön⸗ nen feſtſtellen, daß die Kritik keineswegs übertrieben iſt. Es muß hier endlich etwas geſchehen, denn es iſt unbedingt notwendig, daß der Weg in einen anſtändi⸗ gen Zuſtand verſetzt wird. Abgeſehen von den ſtar⸗ ken beruflichen und gewerblichen Intereſſen, haben die Mannheimer Bürger ein Anrecht darauf, daß ein Weg auf einem gerne beſuchten Ausflugsgelände auch begehbar iſt. Dabei wäre die ganze Sache ſo raſch und billig zu erledigen, daß man nicht einmal den neuen Arbeitsdienſt heranziehen müßte. Schotter lagert am oberen Ende der Inſel mehr als genug und die kleine Motorwalze der Stadt hätte in weni⸗ gen Tagen ganze Arbeit geleiſtet. Ohne großen Koſtenaufwand wäre allen Beteiligten und Inter⸗ eſſenten geholfen! BCFPFPFPCPCbCbCbPbPbPbPbGbGbGFGbPbPbGbGbGTGFPbPTbPbPbCbTPbFbFCTbPbPTbTGTbFbPbGbGTGTGbwbwbFbwbTbwbVbVPbVbVPbPVPVPVPVPVPVPVPVPVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVV—VVVVVVVVVVVUUVUVVVVVVVVAVAVAVAVAVAVAAAAAAAEAEAA Dank an Polizei und Gendarmerie Der Miniſter des Innern hat an die badiſche Polizei und Gendarmerie folgende Kund⸗ gebung erlaſſen:„Allen Führern und Beamten des ſtaatlichen Sicherheitsdienſtes ſpreche ich für die treue und aufopfernde Pflichterfüllung und die im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit und Ordnung geleiſteten Dienſte meinen Dank und meine Aner⸗ kennung aus.“ * Neue Randſiedlungen. Die Mannheimer Rand⸗ ſiedlungen bekommen Zuwachs. Zunächſt ſind zehn Siedlerſtellen am Wormſer Weg vorgeſehen, der in⸗ mitten des großen Komplexes der Randſiedlungen zwiſchen Käfertal und Waldhof liegt. Außerdem wer⸗ den zurzeit die Vorarbeiten für weitere hundert Siedlerſtellen unternommen, von denen je die Hälfte aus Reichsmitteln und privaten Mitteln finanziert werden. Sie werden jedenfalls aufgeteilt und in Friedrichsfeld, Käfertal und Neckarau erſtellt werden. * 28fähriges Dienſtjubiläum. Herr Blaſius Rlebold, Mannheim, Böckſtraße 17/19 feiert heute ſein Bfähri⸗ ges Dienſtjubiläum bei der Mannheimer Paket⸗ fahrt⸗Geſellſchaft mbß Mannheim. Herr Riebold, der als Fuhrmann tätig iſt, erfreut ſich nicht nur im Geſchäft, ſon⸗ dern auch bei vielen Mannheimer Firmen eines guten Filmrundſchau Roxy:„Der Rächer des Tong“ Die geheimnisvolle Welt des Oſtens wird hier in einem eigentümlichen, mit allem Reiz des Fremdartigen aus⸗ geſtatteten Ausſchnitt gezeigt. Dabei iſt die Umgebung, in der ſie vor den Beſchauer hingebaut wird, durch ihren inneren Kontraſt beſonders feſſelnd. Nicht China ſelbſt er⸗ ſcheint— nur der außerordentlich wirkſame Schluß führt dorthin—, ſondern die Chineſenſtadt von San Franeisco gibt Gelegenheit, die Aſiaten inmitten der amerikaniſchen Ziviliſation kennen zu lernen. Der Name„Tong“ weiſt auf die Geheimbünde hin, die das ganze chineſtſche Leben unterirdiſch gliedern. Der Rächer des Tong iſt der Vollſtrecker der vom Geheimbund ausgeſprochenen Urteile und als ſolcher nur den oberſten Mitgliedern der Tong⸗Geſellſchaft bekannt. Seine eigenartige, ganz im Verborgenen geiſternde Rolle gibt dem neuen Tonfilm des Roxy⸗Theaters den Inhalt. Der Film, der in engliſcher Sprache gehalten, aber burchaus verſtändlich und durch die deutſchen Dialogtexte oem Zuſchauer vollkommen nahegebracht iſt, muß als ein Meiſterwerk der amerikoniſchen Produktion bezeichnet wer⸗ den; er iſt ſpannend bis zur letzten Sekunde, in ſeiner andeutenden Art überaus diskret und unaufdringlich, da⸗ bei aufſchlußreich und feſſelnd allein ſchon durch ſeine Ge⸗ genſtändlichkeit. Man ergreift gerne die Gelegenheit, einer amerikaniſchen Filmſchöpfung etwas Gutes nachzuſagen, nachdem die füngſten Tonfilmgäſte aus der neuen elt gor manche Enttäuſchung brachten. Gewiß iſt dieſer Tong⸗ Film auch auf Senſation geſtellt, und dieſe Abſicht iſt mancher Einzelheit anzumerken, aber demgegenüber wiegen ſeine künſtleriſchen Qualitäten ungleich ſchwerer und die Darſtellung ſorgt dafür, dieſen guten Eindruck weſentlich zu vertiefen. Der Hauptdarſteller Edward G. Robinſon iſt zwar kein Originalchineſe, aber die durchaus menſchlich geſehene Geſtalt des Tongrächers weiß er mit dem ganzen Geheim⸗ nis der aſiatiſchen Seele zu umgehen. Ihm tritt Loreta Young als ebenbürtige Darſtellerin zur Seite. Die Typen, die dieſe Hauptgeſtalten durch das Ganze begleiten, ſind ausnahmslos von wirkungsvoller Echtheit. Man er⸗ hält Einblicke in die Chineſenwelt des amerikaniſchen We⸗ ſtens, ſieht, wie das chineſiſche Eigenleben bei aller äußer⸗ lichen Angleichung an das Nankeetum ſeine Sonderart be⸗ wahrt, und dieſe reizvolle Miſchung wird durch die ſzeniſche Belebung des Felms beſonders unterſtrichen Die Bilder aus der Umgebung der Chineſen in Frisco ſind beſonders eindrucksvoll. Die Steigerung, die das Finale des Films bringt, läßt das Geheimnis des Oſtens noch einmal aufleben. Gerade das Unwahrſcheinliche, das hier zum Felmereignis wird, zwingt den Beſchauer in ſeinen Bann, und ey verläßt das Theater um einen ſtarken Eindruck reicher. Es peinigte ſte, daß man den Mann, der ihr jederzeit mit größter Hochachtung und Liebe begegnet war, der⸗ art wegwerfend behandelte. Wohl hatte ſie ihr Herz einem anderen Manne geſchenkt; wohl bedeutete Na⸗ poleon für ſte gegenwärtig nicht mehr, als eben nur der Vater ihres Kindes. Aber jfuſt dieſe Tatſache hieß ſie im Augenblick ſeiner Erniedrigung für ihn, aus deſſen Blut ihr Söhnchen entſproſſen war, ein⸗ ſtehen. Unverweilt eilte ſie zu ihrem Vater und bat ihn unter Tränen, die häßliche Deklaration rückgängig zu machen. Kaiſer Franz war gerührt und weinte mit ſeiner Tochter.„Mein Gott,“ jammerte er,„ich kann allein nichts unternehmen! Vielleicht gehſt du doch wieder zum Zaren?“ i Maria Louiſe tat nach des Vaters Rat. Indes, der Zar war diesmal ſo gar nicht ritterlich und ſchnauzte die Exkaiſerin ſchroff ab:„Ihr Mann iſt ein Rebell und muß als ſolcher behandelt werden!“ Nun, da ſie ſah, daß ihre Bitten nirgends fruch⸗ teten, erkannte ſie erſt, daß ihr Mitleid für den Mann im Grunde nichts anderes war, als Furcht, dem Gat⸗ ten doch etwa in die Hände zu fallen. Sie mußte irgend etwas unternehmen, um dies ja zu verhin⸗ dern. Da Kaiſer Franz gegenwärtig mit den Kriegs⸗ vorbereitungen gegen ſeinen Schwiegerſohn vollauf zu tun hatte, wendete ſie ſich ſchriftlich an ihn. „Mein teurer Vater!“ ſchrieb ſte.„Im Augen⸗ blicke einer neuen Kriſis, die die Ruhe Europas ge⸗ fährdet, und ſelbſt bedroht von den neuen Unglücks⸗ fällen, die ſich über meinem Kopf zuſammentürmen, kann ich kein ſicheres Aſyl, keinen wohlwollenderen Hort als jenen finden, den ich von Ihrer väterlichen Zärtlichkeit für mich und meinen Sohn erbitte. In Ihre Arme, mein ſehr teurer Vater, flüchte ich mit dem meinem Herzen teuerſten Weſen auf dieſer Welt. Ich überantworte Ihren Händen und Ihrem väter⸗ lichen Schirm unſer Los. Ich könnte es unter keine geheiligtere Obhut ſtellen. Wir werden keinen ande⸗ ren Willen als den Ihrigen kennen, mit Ihrer Zärt⸗ lichkeit werden Sie geruhen, alle meine Schritte in einem ſo ſchweren Moment zu lenken. Eine gren⸗ zenloſe Unterwerfung wird die erſte Bezeigung mei⸗ ner Erkenntlichkeit und ehrfurchtsvollen Anhänglich⸗ keit ſein. Schönbrunn, 18. März 1815.“ Der Kaiſer wußte im Augenblich mit dieſem Schreiben nichts anzufangen. Er übergab es daher ſeiner„rechten Hand“ Metternich, damit dieſer alles Nötige veranlaſſe. Metternich ſprach alsbald bei Maria Louiſe vor. „Ich komme im Auftrage Seiner Mafeſtät,“ ſagte er,„um Eure Hoheit zu bitten, ſich mir getroſt anver⸗ trauen zu wollen. Ich weiß, daß Napoleon alles ver⸗ ſuchen wird, um ſich Ihrer Perſon und des kleinen Prinzen zu bemächtigen“ Maria Louiſe war blaß geworden.„Wie? Haben Sie Nachricht von ſolchen Abſichten?“ Metternich machte ein beſorgtes Geſicht.„Es wurde mir berichtet, Hoheit, daß Napoleon Häſcher entſendet hat, um Sie und Dero Sohn zu entführen. Aber man ſpricht in Wien davon, daß Eure Hoheit mit dieſen Abſichten einverſtanden wären. Ich bitte um Entſchuldigung, wenn ich dies ohne Umſchweife ſage, aber ich darf es wagen, weil ich überzeugt bin, daß Eure Hoheit niemals Habsburgs Intereſſen leichtfertig aufs Spiel ſetzen würden.“ Er bemerkte die Angſt, die ihr aus den Augen ſah, als er ſeine Worte mit ſalopper Gleichgültigkeit ſprach. „Nein, nein, niemals!“ proteſtierte ſie und ſtreckte die Arme wie abwehrend vor ſich hin.„Wie kann man nur ſo etwas von mir denken?“ „Mein Gott, Hoheit, es iſt immerhin begreiflich. Man ſpricht doch allenthalben davon, daß Eure Ho⸗ heit Dero Gemahl ſehr lieben! Nur wäre es unter den dermaligen Verhältniſſen für Oeſterreich gerade⸗ zu niederſchmetternd, wenn Eure Hoheit einen va⸗ überlegten Schritt machten. Eure Hoheit würden Ihr Heimatland und Ihren um Sie ſo ſehr beſorgten kaiſerlichen Papa in die furchtbarſte Lage bringen.“ „Beſorgen Sie nichts, Herr Staatskanzler, ich weiß, was ich meinem Papa ſchuldig bin!“ „Ich bin überzeugt von der Treue Eurer Hoheit Ihrem Vaterland und Ihrem Vater vis. avis. Jedoch beſteht leider nicht überall dieſe Ueberzeugung!“ „Was gibt den Leuten Grund zu zweifeln? Und wer iſt es, der an meiner Ehrenhaftigkeit einen Ma⸗ kel finden möchte?“ „Es iſt bekannt, daß Eure Hoheit beim Zaren waren, um die Deklaration gegen Napoleon aus der Welt zu ſchaffen. Das hat böſes Blut gemacht. Ich für meine Perſon begreife es wohl, daß Eure Hoheit für die Vernichtung des Schriftſtückes eintreten muß⸗ ten. Schon die Reinheit der Familie, die ja füglich Die hilfsbereite Feuerwehr Daß unſere wackeren Feuerwehrleute zuverläſſige Nothelfer bei allen Vorkommniſſen und in jeder Lebenslage ſind, haben ſie ſchon mehr als einmal be⸗ wieſen und es iſt ſchon längſt bekannt, daß nicht jedesmal ein Brand zu löſchen iſt, wenn die Feuer⸗ wehrwagen mit ihrem hellen Gebimmel durch die Straßen fahren. Nicht gerade„brandetlig“, aber des⸗ wegen nicht weniger gefährlich war die Sache, als die Feuerwehr nach den M⸗Quadraten gerufen wurde, wo in einem Garten ein hoher Baum nicht mehr ganz zuverläſſig erſchien. In höchſter Höhe verſuchte nämlich ein Aſt ſich ſelbſtändig zu machen und in einem ihm geeignet erſcheinenden Augenblick herunterzufallen. Ehe aber der Aſt ſeine nicht ganz zuläſſige Abſicht durchführen konnte, kam die Feuer⸗ wehr angefahren, die ihm mit ihrer Leiter und den erforderlichen Handwerkszeugen zu Leibe rückte. Die ſich anſammelnden Neugierigen ſtaunten nicht wenig, als die Feuerwehrleute ihr gärtneriſches Talent ent⸗ wickelten und den unſicheren Aſt kunſtgerecht von gerufen, nicht mehr die hohen Pachtſummen zahlen Sarkaſtiſch Junger aufgeblaſener Ballnachbar:„Jeden Abend, ehe ich zu Bett gehe, ſchreibe ich meine Ge⸗ danken in ein Tagebuch. Das iſt intereſſant— nicht wahr?“ Junge Dame: ſchon?“ Junger Mann: Junge Dame: Seite voll.“ Was hören wir? Donnerstag, 4. Auguſt Frankfurt .00: Bab Homburger Frühkonzert.— 12.00: Konzert. — 13.00: Konzert.— 15.00: Stunde der Jugend.— 17.00: Städt. Orcheſter Baden⸗Baden.— 18.50: Geſchäftsführer Otto und Dr. Kühne: Sind Tarifvertrag und Schlichtungs⸗ das „Wie lange ſchreiben Sie „Drei Jahre.“ „Da haben Sie gewiß bald eine weſen notwendig?— 19.30: Deutſche Märchenmuſik.— 20.40: Kammermuſik.— 21.40: Volkstümliches Sinfonte⸗ konzert.—.45: Fernempfang. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hzusfrau— 13.05: Unter⸗ haltungskonzert.— 15.30: Jugendſtunde.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 17.45: Prof. Ulbrich lieſt aus ſeinem neuen Werk: Kunſtgeſchichte Oſtpreußens von der Ordens⸗ zeit bis zur Gegenwart.— 18.50: Bach und Händel, ein Vergleich.— 19.15: Autorenſtunde.— 19.45: Städtebild: Tilſit⸗Memel.— 20.35: Wir Indianer. Hörſolge. Langenberg .05: Brunnenkonzert.—.45: Gymnaſtik für Frauen. — 13.30: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.90; Zeitgenöſſ. Tonſetzer.— 19.00: Van der Velde: Die Lage im ſozialen Katholizismus.— 19.30: Polizeimajor Hütten; Der zivile Luftſchutz in der Praxis.— 20.35: Wir India⸗ ner.— Hörfolge.— 22.20: Nachtmuſik. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 13.30: Mittags⸗ konzert.— 15.00: Kinderferienſtunde.— 16.05: Hausmuſtk⸗ ſtunde.— 17.00: Baden⸗Badener Veſperkonzert.— 19.30: Unterhaltungskonzert.— 20.95: Von der Freilichtbühne Augsburg: Der Bajazzo, Oper. Südfunk .05: Frühkonzert.— 10.00: Walzer⸗Muſik.— 10.203 Kammermuſik.— 12.00: Opern⸗Potpourris.— 13.90: Mit⸗ tagskonzert.— 16.00: Muſik aus Italien.— 17.00: Konzert. 19.80: Unterhaltungskonzert.— 20.40: Aus dem Feſtſaol der Liederhalle: Schlußfeier der Tagung des Kath. Akade⸗ mikerverbandes.— 21.10: Volkstüml. Sinfoniekonzert.— 22.90: Fernempfang. Wien 11.90: Schallplatten.— 13.10: Arten und Lieder.— 15.20: Konzertſtunde.— 10.50: Nachmittagskonzert.— 20.00; Hörſpiel von Roda Rodas Leben.— 21.55: Tanzmuſik, Aus Mannheim 10.20 11.00:„Kammermusik“. Ausführende: Bächtold mit ihrem Klavierquartett. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Muſik des Orients.— 19.00: Rich. Tauber ſingt.— 21.45: Lieder zur Laute. Mailand: 13.00: Unterhaltungskonzert.— 19.05: Buntes Konzert.— 20.30: Die ſchöne Müllerin, Oper. e 17.30: Schallplatten.— 18.30: Inſtrumental⸗ konzert.— 20.45: Konzert der ſtädt. Harmonie Metz. Marcelle noch immer beſteht, verlangte Ihren Schritt. Eure Hoheit haben nur ſo gehandelt, wie jede große Frau in Ihrer Lage handeln würde. Was mich betrifft, ſo kann ich Eurer Hoheit nur meine Bewunderung ausdrücken!“ N Maria Louiſe ſog bieſe Worte wie ein erfriſchen⸗ des Getränk in ihre Seele.„So iſt es!“ ſagte ſie mit einem Seufzer der Befreiung.„Ich danke für Ihr mitfühlendes Verſtändnis! Dabei muß ich Ihnen aber doch ſagen, daß mir eine Vereinigung mit Napoleon ſo gar nicht mehr angenehm wäre, zumal ich ihn in fener Zeit, da ich von ihm getrennt lebte, erſt ſo recht kennenlernte. Die Walewſka war bei ihm! Das hat mir die Augen geöffnet! Er kann die Treue nicht halten! Er iſt kein guter Familien⸗ vater und auch kein hingebender Gatte. Er iſt nur ein von Macht berauſchter Menſch, dem edlere und innigere Gefühle fremd ſind. Heute weiß ich, daß er der größte Egoiſt iſt, den je die Welt gekannt hat. Gott ſei ihm in der Zukunft gnädig!“ Sie brach ihre Rede jäh ab, als fürchte ſie, zuviel geſagt zu haben. Der Kanzler ſah ihre Verlegenheit und entgegnete mit Ruhe:„Hoheit, ich kann Ihre peinliche Lage ge⸗ wiß verſtehen und auch mitfühlen, was es für Eure Hoheit bedeuten würde, wieder zu einem Manne zu⸗ rückzukehren, der als europäiſcher Monarch nicht mehr anerkannt wird. Napoleon iſt für Europa tot! Man würde ihn nicht einmal mehr als einfachen Bürger in dieſen ziviliſierten Ländern dulden. Die großen Geſten, mit denen er ſich gegenwärtig noch als einen Regenten aufſpielen will, ſind nicht ernſt zu nehmen bei der Wankelmütigkeit des franzöſiſchen Volkes. Heute noch jubelt es ihm zu, um morgen mit Steinen nach ihm zu werfen. Hoheit, glauben Ste mir, wenn ich Ihnen ſage, daß Sie nur in Ihrer Heimat wahre Freunde haben!“ „Ich weiß, und darum habe ich meinen Vater ge⸗ beten, mich und meinen Sohn unter ſeinen kaiſer⸗ lichen Schutz zu nehmen.“ „Das war der einzig richtige Weg, Hoheit! Nir⸗ gends könnten Sie ſicherer ſein. Und ſomit kann ich gleich mitteilen, daß mich Seine Mafeſtät beauftragt hat, um das leibliche Wohl Eurer Hoheit und Dero durchlauchtigſten Sohnes beſorgt zu ſein. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ich mit Freude dieſem Auftrage nachkomme. Hier bin ich, Hoheit, und ſtelle mich und meine Dienſte ganz zur Verfügung!“ (Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 356 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Auguſt 1932 Aus Baden 21. Deutſcher Feuerwehrtag in Karlsruhe * Karlsruhe, 2. Aug. Reichsbahndirektion Karlsruhe hat ſpeben die Fahrpläne für die aus Württemberg, Baden und von Baſel her zum 21. Deutſchen Feuerwehrtag in Karlsruhe verkehrenden Sonderzüge bekanntgegeben. Leider aber war es nicht möglich, ſolche Sonderzüge auch aus der Pfalz und Rheinheſſen einzurichten, trotzdem aus dieſen Gebieten zahlreiche Teilnehmer zur Ta⸗ gung ſich gemeldet haben: Dieſe fahren vielfach mit Autobuſſen und im übrigen mit den günſtigen Kurs⸗ zügen unter Benützung von Sonntagsrückfahrkarten mit 3376 v. H. Ermäßigung von Samstag 0,00 Uhr bis Montag 24 Uhr. Beim Untergaug der„Niobe“ gerettet * Rohrbach bei Eppingen, 3. Aug. Glücklich geret⸗ tet wurde, ohne daß ſeine Eltern es wußten, Ober⸗ heizer Simon Fiſcher von hier, Sohn des Land⸗ wirts Joſef Fiſcher. Der Gerettete hatte vorher im Dienſt auf dem kleinen Kreuzer„Karlsruhe“ geſtanden, hatte ſich aber vor der Auslandsreiſe des Kreuzers auf das Schulſchiff„Niobe“ mit Rückſicht auf ſeine bevorſtehende Heirat verſetzen laſſen. Dieſe Veränderung war ſeinen Eltern vollkommen un⸗ bekannt, ſo daß ſie nicht wenig erſtaunt und ge⸗ rührt waren, als ſte jetzt die Kunde von der glück⸗ lichen Rettung ihres Sohnes, der jetzt in Kiel ſich aufhält, erhielten. Die Mit dem Fahrrad gegen ein Bierauto * Erſingen(Amt Pforzheim), 3. Aug. Der 22jährige Maler Fritz Gindele von hier fuhr die ſtarke Steigung zwiſchen Iſpringen und Erſingen herab. Dabei rannte er gegen einen Bierlaſt⸗ wagen der Firma Sinner⸗Grünwinkel. Der junge Mann wurde vom Rade geſchleudert und blieb mit inneren Verletzungen und einem ſchweren Kiefer⸗ bruch liegen. Man brachte den Radler ins Pforz⸗ heimer Krankenhaus, wo er nach wenigen Stunden geſtorben iſt. Gindele war ein braver, fleißiger Burſche und die einzige Stütze ſeiner Mutter. Zeitungsverleger Zuſchneid geſtorben * Offenburg, 2. Aug. Hier ſtarb der Verleger der „Offenburger Zeitung“, Hugo Zuſchneid. Er war am WM. März 1861 in Oberglogau(Schleſien) ge⸗ boren. 1902 kaufte er die Zeitungs⸗ und Akzibenz⸗ druckerei von Joſef Huggle in Offenburg, die er zu großer Blüte und hohem Anſehen brachte. Unter ſeiner Geſchäftstätigkeit entwickelte ſich die„Offen⸗ burger Zeitung“ zum führenden Zentrumsblatt in Mittelbaden. Im letzten Jahre hat er ſeine beiden Schwiegerſhhne, Ludwig Rappenecker und Alfred Wälder, als Teilhaber in die Firma aufgenommen. Hugo Zuſchneid hat ſich auch einen beſonderen Na⸗ men durch ſeine tonſetzeriſche Tätigkeit gemacht. Er iſt in ganz Deutſchland als Komponiſt von Chören, insbeſondere für Frauen⸗ und Kinderſtimmen, be⸗ kannt geworden. Im Schluchſee ertrunken * Schluchſee, 3. Aug. Beim Baden im Schluchſee ertrank der Arbeiter Erich Thoma von Hohen⸗ ſchwand. Er hatte, da er des Schwimmens unkundig war, die um etwa 17 Meter überſtaute alte Land⸗ ſtraße als Badeplatz ausgewählt, geriet von dieſer aber ab und verſank in den Fluten. Politiſche Zwiſchenfälle * Konſtanz, 3. Aug. In Konſtanz kam es in der Wahlnacht mehrfach zu Zuſammenſtößen zwiſchen politiſchen Gegnern. Am ſüblichen Brückenkopf der Rheinbrücke hatten ſich etwa 200 Kommuniſten und Neugierige angeſammelt, die Kommuniſten offenbar in der Abſicht, die Nattonalſozialiſten auf dem Heim⸗ weg zu beläſtigen. Die herbeigerufene Polizei räumte die Straße und mußte auch vom Gummi⸗ knüppel Gebrauch machen. Auf dem Gottmannsplatz gerieten uniformierte Nationalſozialiſten mit etwa 20 Reichswehrſoldaten in Zivil in Streit, die ſie für Kommuniſten hielten. Dabei fiel auch ein Schuß. Etwa zehn uniformierte Nationalſozialiſten wurden feſtgenommen. In der gleichen Nacht wurden einem nationalſozialiſtiſchen Zeitungsverkäufer die Fen⸗ ſter ſeiner Wohnung mit Pflaſterſteinen ein⸗ geworfen. In der Angſt gab er einen Schuß aus einer Schreckſchußpiſtole ab. Am Montag nachmittag wurde er von einigen Kommuniſten blutig geſchlagen Nachbargebiete Auweſen durch Blitzſchlag vernichtet * Schweix(Amt Pirmaſens), 3. Aug. Wie heute erſt bekannt wird, ſchlug am Sonntag abend der Blitz in das Anweſen des Landwirts Joſef Wag⸗ ner II. ein und ſetzte Scheune und Stallung in Brand, die bis auf die Grundmauern zerſtört wurden. Der Sachſchaden iſt erheblich, da ſämt⸗ liche Futter⸗ und Strohvorräte, die ſich in der Scheune befanden, mit ein Raub der Flammen wurden. Das Anweſen iſt, wie man hört, nur teil⸗ weiſe verſichert geweſen. Ein ſeltenes Brautpaar SW. Darmſtadt, g. Aug. Dieſer Tage wurde in Darmſtadt ein gewiß ſeltenes Brautpaar getraut. Der Bräutigam zählte 81 Lenze, die Braut 65. Eine große Menſchenmenge bildete dem betagten Brautpaar nach und von dem Standesamt Spalier. Falſchmünzerwerkſtätte in einem Kornfeld * Mainz, 3. Aug. Hier wurden zwei Wander⸗ burſchen beim Ausgeben von falſchen Fünfmark⸗ ſtücken feſtgenommen. Sie gaben an, die Falſchſtücke heim Einwechſeln von Kleingeld eingenommen zu haben. Bei den Ermittlungen wurde der Ort der Herſtellung des Falſchgeldes feſtgeſtellt. Er befand ſich in einem Kornfeld der Gemarkung Hechts⸗ heim, Gipsformen, Schmelztiegel, Gießlöffel und Feile und ſonſtiges Material war im Stadtpark vergraben und wurde beſchlagnahmt. Ein drit⸗ ter Falſchmünzer konnte inzwiſchen ebenfalls ermit⸗ telt und feſtgenommen werden. 2 g** sw. Darmſtadt, 3. Aug. Wer ſich bei der Ernte jetzt die Getreidefelder etwas näher anſieht, kann eine eigentümliche Feſtſtellung machen. Einige Meter vom Weg entfernt iſt in vielen Getreide⸗ feldern des Odenwaldes ein Pfahl errichtet, auf dem das Pfandſiegel angebracht iſt. Gläubiger laſſen bei den Landwirten die Frucht auf dem Halm pfänden. Auch ein Zeichen der Zeit. „ ſtolenſchießen, Dege A,, ,, ,, F Erfolge der deutſchen Jünfkämpfer Olympia⸗Sonderdtenſt der Neuen Mannheimer Zeitung Der moderne Fünfkampf begann mit dem Querfeldeinreiten— Die Deutſchen gut plaziert Los Angeles, 2. Auguſt.(Kabel). Einer Her ſchönſten, allerdings auch ſchwierigſten ſport⸗ lichen Wettbewerbe iſt der Moderne Fünfkampf, der ſich aus den fünf Uebungen 3000 eter Querfeldein⸗Reiten, Pi⸗ fechten, 300 Meter Schwimmen und 400 Meter Querfeldein⸗Laufen zuſammenſetzt. Der Mo⸗ derne Fünfkampf wurde erſtmalig 1912 in Stockholm bei den Olympiſchen Spielen eingeführt. Bislang waren bei ihm immer die Schweden tonangebend. Deutſchland konnte 1928 erſtmalig eine kleine Breſche in die ſchwediſche Front ſchlagen, indem es 1928 in Amſterdam wenigſtens den dritten Platz eroberte. In Los Angeles ſind die deutſchen Farben durch die Polizei⸗Oberwachtmeiſter Mierſch und Remer, ſowie durch Leutnant Nause vertreten. Die Konkurrenz begann am Dientag mittag mit dem 300 Meter⸗Querfeldeinreiken. Je nach ihrer Ankunft im Ziel erhielten die Teilnehmer eine Platz⸗ ziſſer, wer dann nachher in allen fünf Uebungen die miedrigſte Platzziffer hat, iſt Sieger. Die einzeln geſtar⸗ teten Teilnehmer am Geländeritt ſtanden vor einer ſehr ſchweren Aufgabe. Sie hatten ein mit ſchweren natürlichen Hinderniſſen durchſetztes Gelände zu durchreiten und ihre Aufgabe wurde noch durch den Umſtand erſchwert, daß Menſchen und Tiere ſehr unter der Gluthitze des Tages litten. Eine ganze Reihe der 25 Teilnehmer kam nicht ans Ziel, oa verſchiedene mehr oder minder ſchwere Stürze das Feld lichteten, Von den Deutſchen erreichte Mͤerſch mit 8733 Min. dte beſte Zeit. Sein pferd verweigerte beim zweiten Graben und brach dann beim Ueberſpringen in die Knie, aber Mierſch riß es ſofort wieder hoch. Naud Es Pferd verweigerte beim ſchweren Graben nicht weniger als drei⸗ mal und wollte auch das nächſte Hindernis nicht nehmen. Naudeé kam einmal zu Fall und benötigte ſchließlich 11:22 Min. Remers Zeit war mit:57 Min. weſentlich beſſer, obwohl auch er Schwierigkeiten mit ſeinem Pferd hatte. Der Ungar Somfſay flog beim Großen Graben vom Pferd und war eine Zeitlang ohnmächtig. Schließlich ſetzte er aber den Ritt fort. Grobelaar⸗Südafreka ſtürzte beim 6. Hindernis und kam dadurch um alle Chancen. Er⸗ hebliche Verletzungen erlitten bei Stürzen der Mexikaner dela Fuente und der Portugieſe Dehereid la. Der Ungar Petnehazy war bis zum letzten Hindernis ohne Strafpunkte, aber an einem Eiſenbahnübergang warf das Pferd den Reiter ab. Der Ungar kam unter das Pferd zu liegen, ſetzte aber trotz einiger Verletzungen das Rennen fort. Als jedoch das Pferd das letzte Hindernis nicht nehmen wollte, mußte er disqualifiziert werden. Die beſte Zeit des Tages ohne Fehler erreichte der Schwede Lin dman mit:07 Min. Die örei Deutſchen liegen bei dieſer ſchwerſten Uebung des Fünfkampfes ganz ausgezeichnet im Rennen und ſie werden wohl auch bei der endgültigen Bekanntgabe des Reſultats unter den erſten Zehn zu finden ſein. Die Situation nach der erſten Uebung Gegen die Entſcheidungen des Zielgerichts beim 3000 Meter Querſeldeinreiten wurden verſchiedene Einſprüche erhoben. Die Bekonntgabe des offiziellen Reſultats wurde daraufhin um einen Tag zurückgeſtellt.„Inoffiziell“ kann man das ungelähre Ergebnis wie folgt angeben: 1. Lind⸗ mann⸗Schweden:07,4; 2. Mayo⸗US A 810,2; 3. Mie r ſch⸗ Deutſchlan d 81337 4. Barlow⸗England:41; 5. Oxen⸗ ſtierna⸗Schweden:49,4; 6. Brady⸗USA; 7. Legard⸗Frank⸗ reich; 8. Me. Dougal⸗AuS A; 9. Durantin⸗Frankreich; 10. Mansfield⸗us A; 13. Remer⸗Deutſchland:57; 18. Naudse⸗Deutſchland 11:22, Min. An 25. und letz⸗ ter Stelle liegt der Südamerikaner Heredia mit 25:12 Min. Köchermann unplaziert Enttäuſchungen beim Weitſprung Die bislang größte Enttäuſchung, nicht nur für den deutſchen Sport, ſondern auch für andere Länder, hat der Weitſprung gebracht. Nicht nur, daß im Gegenſatz zu den anderen Wettbewerben die Leiſtungen recht mäßig blieben, es verſagten auch eine ganze Reihe von erklärten Favo⸗ riten, darunter leider auch der Deutſche Köchermann, der ſich nicht einmal plazieren konnte. Dabei hat er die Lei⸗ ſtungen des Letztplazierten bei deutſchen Sportfeſten auch in ſchlechteſter Form jedesmal weſentlich überboten. Ueberraſchungsſieger des Weitſprunges blieb der Ameri⸗ kaner Gordon mit 7,02 Meter vor dem Kanadier Rebbd, der nur einen Zentimeter zurückblieb, und dem Japaner Nambu. Das Ergebnis! 1. Gordon⸗ US. 7,02 Meter; 2. Rebb⸗Kanada 7,01 Meter; g. Jambu⸗Japan 7,41 Meter; 4. Svenſſon⸗Schweden 7,1 Meter; 8. Barber⸗US A. 7,9 Meter; 6. Sſhtma⸗Hapan 7,15 Meter, Schwedens erste Goloͤmedaille Erſte Entſcheibung im Freiſtil Die erſte Entſcheidung im Freiſtilringen iſt am Diens⸗ tagabend im Schwergewicht gefallen, wo nur drei Mann am Start waren. Der Olympiaſieger von 1928, Richthoff⸗Schweden beſiegte am Vormittag den Amerikaner Sa dann am Nachmittag auch Nen Oeſterreicher rſchl. Im Roſe Vowle- Stadion Die Fortſetzung der Bahnradrennen Am Dienstag waren die Kämpfe auf der Radrennbahn des Roſe Bowle⸗Stadions ſchon intereſſanter als am Vor⸗ tag und es gab auch bereits einen ſtärkeren Beſuch. Ent⸗ ſcheidungen waren zunächſt noch nicht zu verzeichnen, doch brachten die Vorläufe im 1000 Meter⸗Malfahren etnige bemerkenswerte Reſultate. In den Vorläufen waren u. a. Chaillot⸗Frankreich über Marchiori⸗Kanada, Van Egmond⸗ S über Thomas⸗USA, Gray⸗Auſtralien über Gervin⸗ Dänemark und Pelizzari⸗Italien über Chambers⸗England ſtegreich. Im 4000 Meter⸗Monnſchaftsfahren gab es Siege von Fronkreich über England und von Italien über Ka⸗ nadg. Die Zweitſitzerläufe endeten mit Siegen von Frank⸗ reich über England und Holland über Dänemark. Die Dänen wurden hier wegen Schneidens otsqualifiziert, ihre Fahrer, Chriſtenſen und Gervin proteſtierten aber unter dem Geheul des Publikums und es kom zu einer höchſt unerfreulichen Szene. Die Richter ließen ſich aber vom Publikum nicht beeinkluſfen, Die erſte Eutſcheidung Im Endlauf des Vierer⸗Mannſchaftsfah⸗ rens ſtanden ſich Frankreich und Italten ee Italſen mit der Monnſchaft Borſart, Bedrittt, Chelardi und Cimatti ſchlug die Franzoſen mit der Mannſchaft e haillot, Cheque, Legraves in 4153 Minuten glatt. Olympiſcher Weltbewerb der ſchönen Künſte Die Preisträger Es entſpricht gewiß dem olympiſchen Ideal, auch in das Programm der modernen vlympfſchen Spiele einen Wett⸗ bewerb der„ſchönen Künſte“ gufzunehmen. Was aber die⸗ ſem Wettbewerb doch eine fragwürdige Geſtolt gibt iſt die unleugbare Tatſache, daß wir heute kein klaſſiſches Ge⸗ Gunſten herbei. ſchmacksideal mehr haben, daß eben die Geſchmäcker zu ſehr verſchieden ſind und daß es bei der Bewertung der Leiſtun⸗ gen doch allzuſehr auf öͤie Zuſammenſetzung der Jury an⸗ kommt. Im Kreismuſeum zu Los Angeles ſind zur Zeit die für den olympiſchen Wettbewerb eingegangenen Kunſtwerke zu ſehen. Der Wettbewerb in der Literatur, der Lyrik, Proſa und Drama umfaßt, liegt zur Zeit noch der Jury vor. In den übrigen Künſten ſind zwar die Steger, aber noch nicht die Placierten ermittelt. Deutſchland, das 1928 in Amſterdam eine Goldmedaille für Architektur und eine Reihe von Silber⸗ und Broncemedaillen erhielt, wird wohl diesmal ziemlich leer ausgehen, was allerdings zum Teil auch an der mangelhaften Beteiligung liegt. Die bislang bereits ermittelten Preiträger ſind: Malerei: Walli⸗Schweden; Zeichnen: Blair⸗US A; Graphik: Cillinkin⸗u SA; Bildhauerei(Plaſtik): Young⸗ÜUS A; Relief: Klukowſki⸗Polen; Architektonik: Hughes⸗ England; Architektoniſcher Entwurf: Monenot⸗ Frankreich. Die Schwerathleten tagten Die Serie der Tagungen in Los Angeles wurde am Dienstag vom Internationalen S hwerathletik⸗Verband fortgeſetzt. Der wichtigſte Beſchluß war der, daß zukünftig der olympiſche Dreikampf durch einen olympiſchen Fünfkampf erſetzt werden ſoll. Die einzelnen Uebun⸗ gen ſollen von einer techniſchen Kommiſſion feſtgeſetzt wer⸗ den. Auch die Europameiſterſchaften im Gewichtheben für das nächſte Jahr konnten noch nicht vergeben werden, für 1994 iſt Rom und für 1935 Belgien vorgeſehen worden. Bei den Wohlen kam der Deutſche Kampmann Kaſſel als Vizepräſtdent mit in das Präſidium. Geheimnis der Laufbahn Eine Torfbahn Die enorm ſchnellen Zeiten, die auf der Laufbahn des Koloſſeums in Los Angeles erzielt werden, erregten die Neugier einiger Journaliſten. Sie nahmen mit Recht an, daß auch die Qualität der Laufbahn ihren Teil zu den guten Zeiten beitrage. Es gab eine überraſchende Feſt⸗ ſtellung: die Oberſchicht der Laufbahn beſteht nicht, wie das bisher der Fall war, aus feiner Aſche, ſondern aus Torf⸗ mull. Auf eine Unterſchicht von Sand und zwei Lagen Schlacke wird eine dicke Schicht Torf gewalzt. Dieſes Ma⸗ terial iſt nicht nur weit billiger, ſondern auch haltbarer und beſſer als die gebräuchliche Aſche. Die fremden Läufer meinten zunächſt, die Bahn ſei zu hart, bold ſtellten ſie aber feſt, daß die Torfbahn viel beſſer federt und nach kurzer Gewöhnung beſſer zu laufen iſt als die Aſchenbahn. Vor⸗ ausſetzung für die Qualität der Torſbohn iſt ein gründ⸗ liches und fachgemäßes Walzen. Die Torfbahn leidet ſelbſt bei allerſtärkſter Benutzung nur wenig, jedenfalls weitaus weniger als die Aſchenbahn. Es beſteht wohl kein Zweifel, daß dieſe neue und ſehr brauchbare Erfindung der Amerikaner bald auch in Europo zu finden ſein wird. — Radrennen auf der AS V- Bahn Die Radrennen auf der Ludwigshafener ASV⸗Bahn hatten am Sonntag wiederum einen recht guten Beſuch zu verzeichnen. Sportlich ſtanden die einzelnen Veranſtal⸗ tungen auf recht beachtlicher Höhe, was letzten Endes auf das ganz vorzügliche Meldeergebnis zurückzuführen iſt. Zur Ermittlung der Endlaufteilnehmer des Hauptfahrens waren nicht weniger als 6 Vorläufe, 2 Hoffnungsläufe und 2 Zwiſchenläufe notwendig. Endſieger wurde W. Denzer⸗Frieſenheim vor A. Walther⸗Frieſenheim und F. Ickes⸗Wiesbaden. Das Jugend fahren ſicherte ſich überraſchenderweiſe Gra f⸗Frieſenheim vor K. Walther⸗Frieſenheim und Scheer⸗Dreiſen. Boufftiertʒ⸗Mannheim hatte hier relle Siegeschancen, ſchied aber infolge Re'fenſchadens vor⸗ zeitig aus. Intereſſant verlief der Stäsdtekampf zwiſchen Frankfurt— Landau— Stuttgart— Frieſenheim. Nach Erledigung der Fliegerläufe führte Frieſenheim durch 8 Spurtſiege mit 12 Punkten vor Frankfurt und Stuttgart. Den letzten Platz hielt Landau. Der 2. Teil des Stadt⸗ kampfes brachte das Verſolgungs rennen über 10 Runden, das einen ſchönen Sieg der Frankfurter Vertre⸗ tung brachte. Bei gleicher Zeit ſicherte ſich Landau die gleiche Punktzahl, während Frieſenheim überraſchend nur den 3. Platz belegen konnte. Der Geſamtkampf brachte den Sieg der Frankfurter vor Frieſenheim, Landau und Stuttgart. Das 9 Stunden⸗Manunſchafts fahren ſah 10 Paare am Start, von denen nach 1 Stunde 3 Paare wieder aufgaben. Durchweg war das Tempo äußerſt ſcharſ. Einige Sprengverſuche führten nur zu'ner Ueberrundung von 2 Paaren. Bis zur Schlußwertung war das Rennen voll⸗ kommen offen, ſo daß erſt die letzte Wertung die Entſchei⸗ dung brachte. Sieger wurden Walther ⸗Ickes vor Denzer⸗Zinnkann und Gebr. Moosmann. Die Ergebniſſe: Hauptfahren: 1. W. Denze r⸗Frieſenheim; 2. A. Walther⸗Frieſenheim; 3. F. Ickes⸗Wiesbaden. Ingend⸗ fahren: 1. K. Graf⸗Frieſenheim; 2. K. Walther⸗Frieſen⸗ heim; 3. Scheer⸗Dreiſen; 4. E. Fackel⸗Mannhe'm. Städtekampf: Flieger: 1 Frleſen heim 12 Punkte; 2. 1 8 8 Punkte; 3. Stuttgart 7 Punkte; 4. Landau 8 unkte. Verfolgungsrennen: 1. Frankfurt 12 Punkte; 2. Landau 12 Punkte; 3. Frieſenheim 6 Punkte; 4. Stuttgart 3 Punkte Geſamtergebnis: 1. Frankfurt 20 Punkte; 2. Frieſenheim 18 Punkte; g. Landau 15 Punkte; 4. Stuttgart 10 Punkte. 2 Stunden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Jckes⸗ Walther. Wiesbaden⸗Fr'eſenheim 35 Punkte; 2. Denzer⸗Zinnkann, Frieſenheim⸗Frankfurt 0 Punkte; 3. Gehr. Moosmann⸗ Stuttgart 27 Punkte; 4. Ackermann⸗Heidger⸗Landau 22 Punkte; 5. Denzel⸗Stieber⸗Morlheim 17 Punkte; 6. Derzen⸗ bach⸗Knopf⸗Karlsruhe 10 Punkte, 1 Runde zurück. Pfälziſcher Schachkongreß in Ludwigshafen e Ueberraſchender Sieg von Weißgerber Die Hängepartie Kieninger⸗Weißgerber aus der 3. Runde war trotz aller Anſtrengungen ſͤttens des Anziehenden nicht zu gewinnen, ſie endete unentſchieden. In der 5. Runde ſorgte Hüther für die Ueber⸗ raſchung des Turniers. Als Nachziehender gegen Dr. Rödl war er lange Zeit in die Verteidigung gedrängt. Schließlich gelang es ihm jedoch, ſich aus der Umklam⸗ merung zu befreien und einen Fehler ſeines Partners zum Figurengewinn auszumünzen. In einer indiſchen Partie gegen Huſſong griff Weißgerber forſch an, erreichte aber zunächſt nur ein ausgeglichenes Endſpiel. Ein ſchwacher Zug ſeines Gegners gab ihm Gelegenheit zum Bauerngewinn, durch deſſen präziſe Ausnützung er ſiegte. Kieninger eroberte in einer ſpaniſchen Partie gegen Händler durch ein gechicktes Manbver einen Bauern und führte raſch die Entſcheidung zu ſeinen Brinckmann erwies ſich als Nach⸗ ztehender gegen Müller als ein gefährlicher Angreifer. Trotz zäher Gegenwehr unterlag Müller dem mit Wucht geführten und durch ein Figurenopfer gekrönten Angriff von Brinckmann. 6. Run de: Die intereſſanteſte Begegnung dieſer Runde war die Partie Weißgerber ⸗Dr. R558 l. Dr. Rödl hatte die große Chance, durch einen Sleg mt ſeinem Konkurrenten Weißgerber wieder gleichzuztehen So ſpielte er von vornherein ſcharf auf Gewinn, allein bei der ſorgfältigen und kaltblütigen Veteidigung von Weißgerber konnte er nur ein Remis erreichen. Brink mann gewann gegen Huſſong in einem ſpannenden Kampfe einen Bauern, mußte dafür allerdings ſeinem Gegner einige Angriffschancen einräumen. Er verteidigte ſich aber glänzend und ſiegte dank ſeines materiellen Vor⸗ teils. Müller hat wirklich Turnierpech. Er lieferte gegen Kieninger eine ſehr hartnäckige Poſitionspartie bei der keiner der beiden einen Vorteil klarſtellen konnte. In g⸗ſtündigem erbitterten Ringen verſuchte Kieninger vergeblich, ſeinem Gegner irgendwie beizukommen— als Müller in letzter Minute das geſicherte Remis vergab. Händler⸗Hüter landeten in einer ausgeglichenen Partie bald im ſicheren Remishafen. Die Schlußrunde brachte nochmals intereſſante Kämpfe 7 da der Ausgang des Turniers ziemlich offen war, Weißgerber hatte die einfachſte Aufgabe: da ſein Vorſprung einen ganzen Punkt betrug, genügte ihm ein Remis mit Hüther zum alleinigen erſten Preis. In einer ſoliden Partie ſicherte er ſich denn auch ſeinen erſten Platz. Der Kampf um den zweiten Platz lag zwiſchen Dr. Rödl, Brinckmann und Kieninger. Kieninger verſcherzte ſich ſeine Ausſichten dadurch, daß er gegen Huſſong als Nachziehender in einer Poſitionspartie unterlag. Dr. Rödl⸗Brinckmann taten ſich nicht ſonderlich wehe: ſie trennten ſich nach längerem Poſitions⸗ kampfe unentſchieden— ſo gemeinſam den.—8. Platz einnehmend. Müller holte ſich in einer äußerſt hart⸗ näckig geführten Partie— der längſten des Turniers— gegen Händler noch einen ganzen Punkt— nach dem Motto: Ende gut, alles gut! Der Schlußſtand des Meiſterturniers: 1. Preis⸗ träger: Weißgerber ⸗ Saarbrücken mit 57 Punkten (aus),.—3. Brinckmann⸗Kiel und Dr. Rödl⸗Nürnberg mit je 474,.—5. Huſſong⸗Heidelberg und Kieninger⸗Köln mit je 373. Es folgen: 6. Hüther mit 3, 7. Händler mit 2 und 8. Müller mit 1 Punkten. Huſſong iſt als der beſt⸗ plazierte Teilnehmer des pfälziſchen Schachbundes„Mei⸗ ſter der Pfalz“ für 1932. Im Meiſterſchaftsturnier führte nach der vorletzten Runde Blum mit 372 Punkten aus 4 Partten. Ein Remis in der Schlußrunde hätte ihm zur Meiſter⸗ ſchaft genügt. Er ſpielte aber ſeine letzte Partie nicht mit der gewohnten Sicherheit und unterlag gegen G. Heinrich, der ihm mit 3 Punkten dicht auf den Ferſen folgte. Durch dieſen Sieg iſt es Heinrich gelungen, mit 4 Punkten aus 5 Partien ſich die pfälztſche Meiſterſchaft zu erkämpfen. W. L. Aus dem Mannheimer Schachleben Die Preisverteilung zum Winterturnier 1931/82 des Mannheimer Schachklubs findet am Donnerstag(4. Auguſt) abend im Klublokal(Kaffee„Metropol“ ſtatt. Damit verbunden iſt eine Simultanvorſtellung des ötes⸗ jährigen Klubmeiſters W. Lauterbach. Gäſte willkommen. Gleichzeitig machen wir nochmals darauf aufmerkſam, daß nach wie vor B. Müller jeden Freitag abend einen Schachvortrag hält. Die Vorträge ſind nicht nur für An⸗ fänger, ſondern ſie bieten auch den fortgeſchrittenen Schach⸗ freunden reichlich Anregung und Belehrung. SFF. Meldung der Landeswefferwarfe Karlsruhe Vorausſage für Donuerstag, 4. Auguſt Weiterhin wolkig und kühl mit zeitweiſen Nezen ſchlägen, beſonders im Süden des Landes. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.86 Uhr vormittags See. Luft⸗ n f ee Sch 8 Wind bob. r Fs e S. Wette „un A 8 8 micht. Stürke Wertheim I 18 ill— wolkig Königsſtuhl] 588 780.5 13 1 1¹ leicht wolkig Karlsruhe 1200761,2 15 2 1 SW leicht bedeckt Bad. ⸗Bad 213/761.4 15 21 18 80 leicht bedeckt Villingen 712 762,4 12 7 10 8 leicht bedeckt Bad Bürrh. 701— 11 16 9 0 jeicht halbbedeckt St. Blaſien 780— 11 185 9 W. leicht bedeckt Badenweil. 422 762.2 15 19 13 SW leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 687,3 7 10 8 NòWY leicht Nebel Ein geſtern noch über Oberitalien gelegenes Tief hat ſich nach Ungarn und Südpolen verlagert. Gleich⸗ zeitig befindet ſich eine kräftige Zyklone vor der norwegiſchen Küſte. Die öſtliche Störung wird ſich weiter entwickeln und beſonders im Süden des Lan⸗ des zu ergiebigen Niederſchlägen führen. Reiſewetter in Deutſchland Nordſee: 15 Grab, zeitweiſe heiter. Geſtern: mäßig warm und unbeſtändig mit ſtrichwetſen Regenſchauern. Oſtſee: 16—19 Grab, zeitweiſe heiter. Geſternt mäßig warm und unbeſtändig mit ſtrichweiſen Regenſchauern. Harz und Thüringer Wald: 1215 Grad, wolkig. Geſtern: mäßig warm, veränderlich. Rhein⸗ und Weſergebiet: 15—17 Grad, wolkig. Geſtern: mäßig warm, veränderlich mit ſtrichweiſen Gewittern. i Alpen: 10—13 Grad, Regen. Geſtern: kühl und regneriſch, ſtrichweiſe Gewitter. Flugwetter in Deutſchland Das wolkige Wetter dauert auch heute an. Wie geſtern, beginnt die Bewölkung über 500 bis 1000 Meter Höhe. Die Sicht iſt vorwiegend gut. Nur in der Mainniederung liegt Frühnebel. Die Höhen⸗ winde kommen meiſt aus Nordweſt und erreichen im Alpenvorland in 1000 Meter Höhe mit 7 Meter je Sekunde die höchſten heute im Reich gemeſſenen Werte. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt: Rhein⸗Pegel 29. 30. 1 2.[ Neckat-Pegel] 80. 1. Basel 188 1,1170.88 Schuſter inſel 2,702.88 2,44.40.0] Mannheim. 3,92 401645 130 el.104.988.787 Jeggßfeld...0.28 105 Maäxau..98 5,98.50.50 5,47 Heilbronn„111 1. 528 005 Mannheim..17 5,04.72.584,52] Plochingen..22 0, 280,26 Caub..898,52 1 7 515 3,10 Kön 6,493.35 3,22 3,012.81 Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Bodenſee. bei Konſtan z 19 Grad Rhein bei Karlsruhe 8 Rappenwörth(Badebecken) 18„ r AAA Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handel: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan KayſerKommunalpolltik u. Lokales: B. Franz Kircher- Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche. Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher ſtliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Anzeigen und geſch Mannheim— 1 Drucker und Verleger? Druckerei Dr. Hags Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim K 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr„Rückſendung nur bei Rückporto 5 Künst Die Grup! AG vs ſchif fo einſchru: der Ein! rückging Verl Die über de! und ſozi mit der om ſchw dem am aus d ſchen e Mit hin, daß die Bi terung, eintrat. wege ei tarife nach den ſind die komme kung Die diffe und Bri hat der ſten T Nach wi ſchlags Seehä damit, E entſtehen der trock ſo de einen mögl; ſtänd ſten 45 jetzig 2 Ausf Reich Das 8 Bruttofra Deckun Praktiſch gerung de zur Hälft Lademeng normalem internat laßt ſich und bleib geſagt der und Vorſ⸗ bis jetzt Intern ehr ſchwe ber tauſen keedereien ſahrungen Das 2 Beſchäftigt Getrei! das deutſ⸗ das ganze Im Stu 1 Export— merkbar geſchäf! der ganze Gauß Mann 1 1* Die imm bebauerlich Die B noch rela Aktlenbete —— — Kur: NManm 5 Dad St. Wigihafen S % Mom. bo Farbend Süd ſ Rhöy! 080% Pf Hy! ehh iz un. „ oth. 900 Olen 5 Durlacher Ho 4 abb d Ffälz. Preßh⸗ Schwarz Ste Eichbaum Be Klleinlein St Jad. Aſſekurg Nannh. Ver frank Festyerzir D. Vertd.(& % Reichzar det Ahne 5* 1 Schug. J beldelbg. % Ludwi ö f . 1 9 525 5 0% Grer. 00 5 bee 58 2 Fab K. „ t k 3 ee cchwart Storch Mittwoch, 3. August 1932 ELS- UND nen 2 Reichsbahn gegen Rheinschifiahri 3 GG) VH. Dividende Die Geſchäftsberichte der zur Rhein ⸗Fendel⸗ Gruppe gehörenden Geſellſchaften(Rheinſchiffahrt bor m. Fendel, Badiſche AG für Rhein⸗ fſohrt und Seetransport und Mannhei⸗ agerhausgeſellſchaft, ſämtliche in Maun⸗ hen ausf ch auf die Verkehrsentwicklung der Binnenſch hrt bzw. der deutſchen Rheinſchiff⸗ in. Bekonntlich hat ſich die Lage der Rheinſchiffahrt Monat zu Monat verſchlechtert, weil dem Angebot on raum während des ganzen Jahres nur Transport⸗ en zur Verfügung ſtanden, die in der Menge ſo ſtark einſchrumpften und durch die allgemeine Exportlage unter der Einwirkung der zollpolitiſchen Abſchließung ſo weit zu⸗ tückgingen, daß ſich nach und nach Verhältniſſe entwickelten, wie ſie die Rheinſchiff⸗ fahrt noch nie geſehen hat. 7 nd ſo unter den allgemeinen Verhältniſſen m ſe iden, ſo daß es erklärlich iſt, wenn von dem am Rhein aufgelegten Schiffsroum weit⸗ ous der hö ch ſte Prozentſa tz auf den deut⸗ ſchen Raum entfällt. Mit beſonderem Nachdruck weiſt die Gruppe darauf hin, daß in dem Kampf der Reichsbahn gegen le Binnenſchiffahrt nicht nur keinerlei Erleich⸗ terung, ſondern auf der ganzen Linie eine Verſchärfung eintrat. Die im Dezember 1981 auf dem Notverordonungs⸗ wege eingetretene Abſenkung der Eiſen bahn⸗ karte hat da Halt gemacht, wo ein Zu⸗ oder Ablauf nach den Binnenwaſſerſtraßen in Betracht kam. Dadurch ind die wenigen der Rheinſchiffahrt zugute ⸗ kommenden Ausnahmetariſe in ihrer Wir⸗ kung faſt vollſtändig entkräftet worden. Die differentielle Behandlung des AT 6u für Kohlen, Koks und Briketts gegenüber dem reinen Streckentarif AT 6 hat der Rheinſchiffahrt gerade on dem allerwichtig⸗ en Transportgut ſchwerſten Schaden zugefügt. Nach wie vor werden die Binnenwaſſerum⸗ ſchlagsplätze zum Vorteil der deutſchen Seehäfen benachteiligt. Aber nicht nur genug damit, Ein⸗ und Ausfuhrtarife der Deutſchen Reichsbahn entſtehen in immer wachfendem Umfange auch zu Gunſten der trockenen Grenze, ſo daß eine nennenswerte Ein⸗ oder Ausfuhr über einen deutſchen Rheinhafen für die Folge zur Un⸗ möglichkeit werden muß, wenn die Reichsbahn ihre ſtändig anwachſenden Ein⸗ und Ausfuhrtarife zu Gun⸗ ten der Seehäfen und der trockenen Grenze in dem jetzigen Tempo weiter vermehrt. Leider beſtehe wenig Ausſicht für eine friedliche Verſtändigung mit der Reichsbahn. Das Frachten niveau ſenkte ſich derart, daß die Bruttofrachteneinnahmen heute nicht einmal zur Deckung der nackten Löhne ausreichen. Praktiſch bedeutet das für die Schiffahrt eine weitere Stei⸗ gerung des Betriebsverluſtes, da die ſchließlich nur noch zur Hälfte beladenen Schiffe wegen der Verringerung der Lademenge noch ſchlechtere Ergebniſſe brachten als bei normalem Waſſerſtand. Bezüglich der in Ausſicht ſtehenden internationalen Beſprechungen über Abhilfemaßnahmen läßt ſich der Bericht wie folgt aus:„Das Hauptübel iſt und bleitzt das Ueberangebot an Frachtraum oder beſſer geſagt der Mangel an Transportgut. Alle Beſtrebungen und Vorſchläge zu einer Erleichterung der Lage ſind aber lis jetzt geſcheitert an der Uneinheitlichkeit und Internationalttät ber Rheinſchiffahrt. Es iſt ehr ſchwer, die widerſprechenden Intereſſen der Nationen, ber tauſenden Einzelſchiffer und Reedereien, der Werks⸗ keedereten und freien Reedereien nach den gemachten Er⸗ fahrungen auf einen Nenner zu bringen.“ Das Mafſengutgeſchäft ging entſprechend der Heſchäftigungslage der Induſtrie immer weiter zurück, im Hetreideverkehr verblieb dem Rhein faſt nur noch das deutſche Getreide. Das Schlepp geſchäft blieb bas ganze Jahr über ebenſo flau wie der Frachtenmarkt. im Stückgutgeſchäft hat ſich— namentlich im Export— der erhebliche Rückgang des Abſatzes be⸗ merkbar gemacht. Das Lager⸗ und Umſchlags⸗ der ganzen Linie rückläufig bleiben. Ganz beſonders empfindlich machte ſich dies in Mannheim⸗Ludwigshafen und ebenſo an der Ruhr bemerkbar. Die immer geringer werdende Beſchäftigung führte zu hebauerlichen Betriebseinſchränkungen. Die Beteiligungen haben aber weſentlich zum noch relativ befriedigenden Bilanzergebnis beigetragen. Aktlenbeteiligungen der zur Gruppe gehörenden Firmen 7 geſchäft in den Häfen mußte naturgemäß ebenfalls auf — Die Rhein-Fendel-Gruppe 1931 Künsilich erschwerie Weſſbewerbsverhälinisse der Rheinschiffahrf Verschärffer Kampf Geringe Versiändigungs-Aussichfen untereinander, deren Selbſtändigkeit bekanntlich gewahrt wird, beſteyen nicht. Im neuen Jahre iſt eine weitere Verſchärfung des Konkurrenz⸗ und Exiſtenzkampfes eingetreten. Die Verkehrsſchrumpfung ſteigerte ſich in beängſti⸗ gender Weiſe und die immer größer werdende Not er eugt auf dem Frachtenmarkt Ziffern, die nicht mehr auf Leiſtung und Gegenleiſtung beruhen, ſondern nur noch den unbedingten Willen zum Ausdruck bringen, den Betrieb über⸗ haupt noch aufrecht zu erhalten. Die heutigen ordentlichen General⸗Berſammlungen der drei Geſellſchaften, in denen der Rhein⸗Fendel ein AK. von 3 561000, bei der Badiſchen AG. für R. u. S. ein ſolches von 3 927 000„ und bei der Lagerhaus von 3 731 000/ vertreten waren, geneh mi gten einſtimmig die Regularien und beſchloſſen übereinſtimmend die Ausſchüttung von je 3(5) v. H. Dividende auf das AK. von jeweils 4 Mill. /. Die Aufſichts⸗ räte aller drei Geſellſchaften wurden wie der⸗ gewählt bis auf Miniſterialrat Kirchgäßner⸗ Karlsruhe, der infolge ſeiner Beſtellung zum Präſidenten des Rechnungshofes aus dem AR. der Badiſchen AG. für R. u. S. ausſcheiden mußte und an deſſen Stelle Ober⸗ bergrat Naumann Karlsruhe tritt, zugleich wurde hier noch Miniſterialrat Fiemen⸗Berlin neugewählt, wäh⸗ rend dem AR. der Rhein⸗Fendel Direktor Wilhelm Schaub⸗Berlin(Preußenkaſſe) neu wurde. hinzugewählt Abend-Ausgabe Nr. 356 „ Die Bilanzen Die Rhein⸗Fendel erzielte einen Bruttoüberſchuß von 906 811(905 085) //. Nach Abzug der Unkoſten und nach 0,31(0,26) Mill./ Abſchreibungen verbleibt einſchl. 7719(20 412) // Vortrag ein Reingewinn von 170 393(247 719) 4. Aus der Bilanz(lin Mill.): Schiffspark 2,25(1,65), Gebäude 1,01(1,05), Beteiligungen und Wertpapiere 0,75(0,78), Debitoren 1,62(2,05), da⸗ gegen Kreditoren 1/14(1,31), Deleredere 0,061, Obligatio⸗ nen uſw. 0,079 und S Shypotheken 0,12. Die letzteren drei Poſten waren i. V. unter Kreditoren enthalten und werden diesmal auch bei den anderen Geſellſchaften ge⸗ trennt aufgeführt. Bilanzſumme 5,83(5,76). Die Badiſche AG für R. u. S. erzielte noch einen Betriebsüberſchuß von 841 996(847 382), ſo daß nach Ab⸗ zug der Unkoſten und nach 0,297(0,26) Abſchreibungen einſchl. 9126(18 328)/ Vortrag ein Reingewinn von 185 374(249 126) verbleibt. Aus der Bilanz(in Mill.): Schiffspark 2,21(1,55), Gebäude 0,25(0,27), Be⸗ teiligungen und Wertpapiere 0,749(0,77), Debitoren 1,55 (2,21), dagegen Kreditoren 0,32(0,57), Deleredere 0,04, Schiffshypotheken 0,12. Bilanzſumme 4,94(5,04). Die Mannheimer Lager haus⸗Geſellſchaft verzeichnet nach 0,298(0,28) Mill./ Abſchreibungen bei inem Rohertrag von 1,13(1,04) Mill./ einſchl. 6 487 454%) Vortrag einen Reingewinn von 181975 ¼ gegen 221 487/ i. V. Aus der Bilanz(in Mill.): Schiffspark 2,60(.996), Gebäude 0,71(0,76). Beteiligungen und rtpapiere 0,69(0,55), Debitoren 1,47(1,74), dagegen Kreditoren 0,63(1,80), Delkredere 0,03, Schiffshypotheken 0,56, Bilanzſumme 5,64(6,24). Der Zugang beim Konto Schiffspark bei den beiden erſtgenannten Geſellſchaften wird zum großen Teil auf Eigentums veränderungen innerhalb des Konzerns zurückgeführt, während bei dem Rückgang des gleichen Kontos bei der M. die Vornahme einer Wert⸗ berichtigung von 372 319/ zu berückſichtigen iſt. Ein Zu⸗ gang von 174 581, entſtand durch den Bau von Spezial⸗ ſchleppbooten. Unsicherer Effekfenverkehr Schwächere Eröffnung/ Erst gegen Schluß auf kleine Arbifragekäufe leichf erholt Frankfurt unſicher Die Börſe eröffnete auch heute in recht ſtiller und überwiegend etwas ſchwächerer Haltung, da das Fehlen von Publikumsaufträgen und der teilweiſe Rück⸗ gang der deutſchen Werte an den Auslandsbörſen die Spe⸗ kulation zur Zurückhaltung mahnte und ſie eher zu wei⸗ teren Realiſationen veranlaßte. Bei ſehr gerin⸗ ger Umſatztätigkeit überwogen daher wieder meiſt Ab⸗ ſchwächungen bis zu 1 v. H. Am Rentenmarkt lagen deutſche Anleihen zunächſt noch etwas feſter, doch ergaben ſich ſpäter auch hier Rückgänge bis zu v. H. Der weitere Verlauf brachte keine nennenswerte Veränderung. J. G. Farben und einige andere Werte bröckelten noch leicht ab. Am Geld markt war Tagesgeld mit 4% v. H. leicht. Berlin ſchwankend Das Hauptkennzeichen des heutigen Börſenverkehrs war die weiter anhaltende ſtarke Zurückhaltung. Das Publikum ſcheint erſt einmal die Weiterentwicklung der Po⸗ litik abwarten zu wollen, ehe es ſich zu Neuengagements entſchlteßt, wobei die neuen Unruhen ſowte die Wieder⸗ aufnahme der Landtags⸗Plenarverhandlungen dieſe Net⸗ gung noch verſtärkten. Wie immer bei ſtagnierendem Ge⸗ ſchäft bröckelten die Kurſe auch heute faſt durchweg etwas ab; die Rückgänge betrugen jedoch nur in Einzel⸗ fällen mehr als 1 v. H. Eine gewiſſe Verſtimmung ging von den Kursrückgängen für deutſche Werte zu Beginn der heutigen Börſen in London und in der Schweiz aus. Wet⸗ terhin hörte man wieder Befürchtungen hinſichtlich der Auf⸗ löfſung der alten Lombardverpflichtungen. Demgegenüber ſind aber die feſtere Haltung der Reichsmark im Auslande, das Dementi der Rücktrittsabſichten des Reichsbankpräſiden⸗ ten Dr. Luthers, und die ziemlich optimiſtiſch beurteilten neuen Stickſtoffbeſprechungen als Motive für eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit zu erwähnen. Im Verlaufe er⸗ gaben ſich bei anhaltend ſtillem Geſchäft Abbröckelungen bis zu 4 v. H. Geld leichter. In Reaktion auf die Steigerung der letzten Tage lag der Kaſſamarkt etwas ſchwächer. Die Verluſte be⸗ trugen jedoch in der Regel nicht mehr als 8 v. H. und ver⸗ einzelt bis zu 5 v. H. Demgegenüber waren auch einge Gewinne bis zu etwa 4 v. H. feſtzuſtellen. An den variablen Märkten konnte ſich im Laufe der zweiten Börſenſtunde eine Erholung durchſetzen, ohne daß aber eine Geſchäftsbelebung zu verzeichnen war. Auf Deckungen und kleine Käufe der Arbitroge wurden die Anfangsnotierungen größtenteils wieder erreicht. Die Mehrzahl aller Papiere mußte zum Schlußkurſe geſtrichen werden. Lebhaft und feſt lagen Altbeſitzanleihe, die im Verlaufe zeitweiſe 58 niedriger notierten und dann 3/3 v. H. höher ſchloſſen. An der Nachbörſe notierten ben gut behaupteter Tendenz Altbeſitz 48,75, Neubeſitz 5,90, Bekula 94, Farben 88,50, Gel⸗ ſenkirchen 99, Siemens 122 und Reichsbank 128. gen Tagen ger Berliner Devisen Olskontsatze: fleichsbank 5, Lombard 8, privat 4½ v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parttät 2. Au zuſt 8. Auguſt für kont M Geld Brief Geld Brlef Buenos⸗Aires 1Peſo 0,913.917 0,918 0,917 Kanada ikan. Dollar 8,656 8,684.856 8,684 Japan.I en 6,57 1,149 1,181 1,149 1,151 Kairo. lägypt. Pfd.“ 15,1 15,21 15,17 15,21 Türkei türk. Pfbö.—.018] 2,022 2/016 2022 London 2 14,78 14,82 14.78 14,82 Neid Hor 2ů— 4,209 4217 4,209 4,217 Rio de JaneixolMiür. 5 0,325 0,327 0,325.827 Uruguay 1Goldpeſo— f 9 05 ö 185 1. Holland 100 Gulden 3 88.63. 165,97 168, 5 Athen 100 Drachmen 11 2897.903.897 20903 Pre 00.500 8 500 8848 880 8940 Bukareſt... 100 Lei 93 2,518 2,524.518 2,524 Ungarn, 100 ßfßengd I 788 58 5 Danzig„100 Gulden 4 9197 32,13 91,97 82,18 Helſingfors 100 8 6¼.04 6356 6,344 6,856 Italien... 100 Lire 8 21,42 21,46 21,44 21.48 o nech dla 705 6,698 6,707 698 8707 owno. 100 Litas 7 42,01 1905 9921 1385 Kopenhagen 100 Kr. 8 7857 79.75„ 19, Aiſſabon 100 Ce de 8 44 1% 13% 13550 Dslo 100 Kr. 5½ 70,98 74,12 78.98 74,12 100 Fr. 277 16,48 16,2 16,48 16,52 100 Rr. 5 12465 12,485 12,465 12.485 100 Fr. 2 8189 32,05 61,90 82,06 100 Lewa 8½.057) 3,063 3,057.083 jen 100Peſeten 6 33,92 33.98 98,97 34,08 tockholm,„ 00 Kr. 4 75,87 76.03 75,87 76,08 Eſtland. 100 Eſtm. 8¼ 110,14 110,368 110,14 110,86 Wien„100 Schilling 8 59,071 J 51.95] 52.05 51,95] 52, Tägliches Geld: 5¼% in der unteren Grenze. Monatsgeld: 68% Dollarſchwäche Das engliſche Pfund war heute völlig unverändert, die Reichs mark konnte ſich gut behaupten, der Dol ⸗ Jar war aber Schwankungen unterworfen und im Laufe des Vormittags etwas leichter. Das Defizit des ameri⸗ kaniſchen Staatshaushaltes im Monat Juli mit 263 Mill. Dollar verſtimmte. Der holländiſche Gulden war eine Kleinigkeit leichter, der franzöſiſche Franken konnte ſich nur knapp behaupten, dagegen tendierte die Peſeta eher etwas feſter. Gegen den Dollar notierte das Pfund 3,5196, die Reichsmark ſtellte ſich in Amſterdam auf 59,10, in Zürich auf 122,17½, in Paris auf 607 und in London auf 14,77. Neue Maßnahme zur Enflasfung des Roggen markes O Berlin, 3. Auguſt.(Eig. Dr.) Zur Entlaſtung und Belebung des Roggenmarktes hat ſich die Reichsregierung endgültig entſchloſſen, eine Verkoppelungsaktion von deutſchem Roggen mit ausländiſchem Getreide durch⸗ zuführen. Der Abſchluß der Verhandlungen mit Sachver⸗ ſtändigen über die Art der Durchführung ſteht unmittel⸗ bar bevor. Mit dem Beginn der Aktion konn in weni⸗ echnet werden. tion, neue Ernte 220— 222, ſtetig; Roggen befesfigf Berliner Produktenbörſe v. 3. Aug. Nach ruhigem Vormittagsverkehr war die Preis⸗ geſtaltung am Produktenmarkt nicht ganz ein⸗ heitlich. Das Inlandsangebot von Weizen iſt zwar keineswegs dringlich, die Käufer verblieben aber angeſtchts des herrſchenden Mehlabſatzes und der geringen Export⸗ möglichkeiten bei ihrer vorſichtigen Kaufpolitik, ſodaß das Preisniveau im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft kaum ver⸗ ändert war. Weizenexportſcheine zur kurzfriſtt⸗ gen Lieferung lagen dagegen recht fe ſt. Am Roggen⸗ markt hat ſich ſeit geſtern nachmittag eine Befeſtigung durchgeſetzt, hauptſächlich in Erwartung neuer Regierungs⸗ maßnahmen in der Form einer Verkoppelungsaktion von deutſchem Roggen mit Auslandsgetreide. Das erſthändige Angebot war ziemlich ſpärlich. Nachfrage beſtand in der Hauptſache nur für vordere Ware, die heute etwa 2 4 höher bezahlt wurde, zumal das Roggenmehlgeſchäft vereinzelt eine Belebung erkennen ließ. Am Lieferungsmarkt zogen die Notierungen um—2/ an. Hafer bei knappem An⸗ gebot und beſſerer Nachfrage für kurzfriſtige Ware befeſtigt. Von Gerſte fanden nur feinſte Sommergerſten Beachtung. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ Roggen, neue Ernte 161 bis 163; Kahnware Warthe Netze 178 eif Blu. bez., feſt; Futter⸗ und Induſtriegerſte 159—171, ruhig; Hafer 164 bis 169, ſtetig; Weizenmehl prompt 29— 33,25, beh.; Roggen⸗ mehl 70proz. prompt 28—25; Weizenkleie 11,25—11,50; Rog⸗ genkleie 10—410,25, ruhig; Viktoriaerbſen 17—23; Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 14—14,50; Peluſchken 16 bis 18; Ackerbohnen 15—17; Wicken 17-19; Lupinen, gelbe 16—17; Leinkuchen Baſis 87 v. H. 10,20— 10,40; Erdnuß⸗ kuchen, Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,20—11,80; Eronuß⸗ kuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,40—11,50; Trockenſchnitzel 9,20—9,60; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,40; dto. ab Stettin 11,10; allg. Ten⸗ denz freundlicher.— Handelsrechtliches Leferungsgeſchäft: Weizen Sept 226,75—27; Okt. 2727,25; Dez. 228; Roggen Sept. 175,25 75,50; Okt. 177,25 78,50 Dez. 180—81,50; Hafer Sept. 147.50. (Eig. Dr.) O Frankfurter Probuktenbörſe vom 3. Auguſt.(Eig. Dr.] Weigen—; Roggen 190; Wintergerſte für Brauzwecke 170—182,50; Hafer inl. 170—180; Weizenmehl füdd. Spez. 0 87,50—88,75; dito. niederrhein. 97,50— 88,20; Roggenmehl 27,50—28; Wetzenkleie 8,90 Roggenkleie 9; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Aug.(Eig. Dr.) Weizen En Hfl. p. 100 Kg.) Sept 4,65; Nov. 4,47%, Jan. 4,50) März.00; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 85,50; Nov. 74,75; Jan. 75,50; März 77,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 3. Aug.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100(.) Tendenz willig, Okt..14(.298); ), März.44 66.514).— Schluß ſtetig, Okt. 296) März.4 ¼ Jan. 6,70 B 6,55 G; Febr. 6,80 B 6,65 G; März 6,90 B 6,75 G; Mai 7,10 B 6,95 G; Aug. 6 B 5, Sept. 6,05 B.95 G; Okt. 6,20 B 6,10 G; Nov. 6,35 B 6,25 G; Dez. 6,55 B 6,45 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,45 u. 32,70; Aug. 32,65; Tendenz ruhig. Americ. Berliner Meiallbörse vom 3. August —. 8 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez.] Brief] Geld dez Brief] Geld Junuar.—.— 40,75.50 17. 15.70, 18,80 ebruar 41.— 41,50 41.—. 17.— 15.50—.— 20,50 19. M 41.50 42,— 42,50—.— 17,50 1550—21,— 19,80 Apri— 42,50 42.—, 17.50 15,75—.—41.— 20, Mat.8 50—.— 1775 10. 41750 20, Juni. 43.50 48,75 48,28—.— 18.— 16.—, 22.— 20,580 Juli... 44. 48,7—— 16,50 16.50—— 22,80 20,78 Auguſt 8778 38.— 37,75—.— 14.75 14.50—.— 18.— 1775 Sept.. 38.50 38.50 88,25—.— 15,25 14.50—.— 18.28 1½¼ 75 Oktober- 39,.— 38.75 1550 1475—. 19,— 168, Nov. 39.75 39.25—.— 16.— 14—.— 19.— 18.25 Dezemb.] 40.40. 39.75— 16,50 15,—— 19,80 16.50 * Tendenz: Kupfer abgeſchwächt, Blei luſtlos, Zink ruhig, * Berliner Metall⸗Notierungen vom 3. Aug.(Eig. Dr.) Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 47,25% für 100 Kg., feſter; Raffinadekupfer, loco 41,50—42,50; Standardkupfer, loco 3738; Standard⸗Blei per Aug. 14,50—15; Originol⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 v.., in Blöcken 160; desgl. in Walz oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Stralts⸗ Auſtralzinn 207; Reinnickel 98—99 v. H. 850; Antimon⸗Regulus 34 bis 90) Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 37,7541 1. Londoner Meiallbörse vom 3. August Metalle in E pro To. Silber Unze 8(187/½0 fein ſtand.), Platin Unge 5 Kupfer, Standard 27,50 Zinn, Standart 132.2 Aluminium. 2 Monate 27,15 3 Monate 184,5 Antimon Settl. Preis 27.45 Settl. Preis 133.0 Queckſilber Elektrolyht 32.— Banka 143 0 Platin—.— beſt ſelecred 525 Straits 138.2 Wolframerz—.— ſtrong 15—, Blei, ausländ. 10,25] Nickel El'wirebars 32,— Zint gewöhnlich 12.85] Weißblech & Tendenz: Kupfer unregelm., Zinn ſtetig, Blei willig. 7 2 8. Mannheimer EHektenbörse 2. 8. 2. 8˙ e Had, St.⸗A. 27 60,— 60,.—.⸗G. f. Seilind. 19.— 0 gd Kom. Gd 51,75 51,75 Brown, Boveri 18.— Aeg zafen Stadt 40,— 40,— Daimler⸗Benz. 18,50 9% Uhm. old 45,— 25,— Deutſche Linol. 31,50 bie Farden dd. 28 85,.— 88.— Enzinger Unſon 51.— 50.— J. G. Farben. 89,50 de hey Pfdb 70,— 70,— Sen n 3780 6 15%„„ d. 1000 100 0 . 15. C. H. Knorr 155,0 0 Sppoth. Bk 40.— 48.— 5 Braun 13,.— ſſch. Bk. u. Disc. 75,— 75,— Mannh. Gummi———.— durlacher Hof dudwigsh. A. Br.—,— 15 Zem. Heid. fälz. Preß hefe 5 h. Elekte..-G. 64,50 0 üdebr.⸗Rheinm.— Eichbaum Werger 48,.— Südd. Zucker Rleinleln Holdg.—.—. enen ec tſch. 1 Jad. Assekuranz 34.— b Nannh. Berſich. 18.— e Daimler Wahß e frankfurter Börse Festyerzinsliche Werte] Bank- Aktien 9, Werd.(Gold) 78,75 Allg. D. Credit 70 Reichsanl. 82,—Badiſche Bank 67,28 4d ec 20 67,80. 10 15 210 3„ u. Ahiſungich. ayr. Hyp. u 0 Com. u. Privatb. de bhne 0 Schug. 14. Darmſt. u. Nat. 50 Heldeldg. 28 de Ludwigsh. 20 d. 26 1 87 D Effekten Bank D. Ueberſee⸗Bank dresdner Bank. 18,25 tankf. Bank 12.50 Beten Hyp.⸗Bk. Oeſt. Cred.⸗Anſt.— Pfälz. Hyp.⸗ Bl. Reichsbank Rhein. Hyp.⸗Bk.—.—. Südd. Boden⸗C. 900 Mom. 0% Grkr. Mh. 23 Saepiom Kohl. 28 5 az 9p. 24———— dekhein. Hyp 24 8 cl eſtwö. Ertr. M. abg. 1 Rh.⸗M.⸗ Do 5 Dad. Ro d 9 Dad. K..30 geſätzer 28-9 71.— e 90 Rh. Hyp. 589 7 85 5 Allianz Mann. Verſ.⸗G. 1%„* 955 1 10„„Meini 15 5 9 J Pfälz. Jig. 15 r,.5. Lia,—— 76.— % Kdein. Lig. e Südbo Lig Transport-Aktien S8 2 12.2 eidelb. Straßb..— ordd, Lloyd 14.— 13.— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung industrie Aktien i 5 55 Berliner Börse enninger. St. K—.— 30. öwen München 169.0 162.0 Schöfferh. Bindg. 128.0 128.0 Schwartz Storch. 48.— 47.— Werger. 439, A. E. G. 28,28 2715 Aſchaff. Buntv. Bd. Maſch. Durl. 90.— 90,.— Brem.⸗Beſig. Oel 50,.— 50.— 2.— 985 0 ement Heldelbg. 38,— 5„ Karſtadt 31.— 81.— 9 Pfälz. Mühlenw.. dne Ghamotte Annw.——. f Ge Albert 26,75 25,— 0 Di. Atlant.⸗T.. 79.50 78.— D. Gold⸗ u. S. Anſt. 137.0 187,0 Dt. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Dürrwerke., 22, Dyckerh.& Widm. 16.— 17.— Emag Frankf..— 5. e Unton 49.75 50.— Eßlinger. Maſch. 12.— 12,— —, Ettling. Spinn. 5 16,— Faber& Schleich. 28.— 25,.— „G. Farben 5 9%„ Bonds 26 85,80 85,25 Deutſche⸗Disconto 75,— 75,— Feinmech. Jetter—, 5 2 Fat Guilleaume—.—. Golbſchmidt Th. 16,25 17.65 Gritzner M. Durl. 18,50 18.50 Grün& Bilfinger 150,0 180,0 ald& Neu anfwerk. Füſſen ilpert Armatur, irſch Rupf. u. M. ochtief.⸗G. 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Juli 1932 wurben in die„Bebingungen für die Lieferung non Gas und elektriſchem Strom aus den Gas⸗ und Elektrizitätswerken der Stadt Mannheim“ unter Ziffer 3 als Abſätze 2 und g und in das „Statut für den Bezug von Waſſer aus dem Waſſerwerk der Stadt Mannheim“ unter 8 8 als Abſätze 3 und 4 mit ſofortiger Wirkung folgende Beſtimmungen neu aufgenommen: „Für die einwandfreie Herſtellung der Weg⸗ oberfläche über den Verſorgungsleitungen haften die Werke 3 Jahre nach ber Herſtellung in der Weiſe, daß alle auf Materialmängel oder auf mangelhafte Ausführung der Ar⸗ beiten zurückzuführenden Schäden an der Wegoberfläche von ihnen zu beſeitigen ſind. Solche Schäden ſind den Werken von den Wegunterhaltungspflichtigen umgehend ſchrift⸗ lich mitzuteilen. Unterbleibt die Mitteilung, ſo haften für Unfälle, die durch Nicht⸗ beſeitigung der Schäden entſtehen, die Weg⸗ unterhaltungspflichtigen. Nach Ablauf von 8 Jahren fällt die In⸗ ſtandhaltungs⸗ und Haftpflicht in allen Fällen auf die Wegunterhaltungspflichtigen zurück.“ Mannheim, 28. 7. 1932. Der Oberbürgermeiſter. Geschäfts- Eröffnung und Empfehlung! Dem verehrten Publikum von Mannheim gelgen hiermit an, daß wir das 288 Speise-Haus Echtle in C 3, 4 übernommen haben. Ba word unser eifrigstes Bestreben sein, die werten Gäste aufs beste und billigste au bedienen. Guter Mittag- und Abendtisch. Nit vorzüglicher Hochachtung Georg Bugglin und Frau. L 10, 12 Add hdudubnramamunan mum danautuumumuamnnamnwanunmnnmmmnmpammnnmmnammnmun Küppersbusch Merde u Oefen Ph. L. Lehmann-Bügler Kohlen— Koks Holz und Holzkohlen Teſephon 22458 von der Verkaufsstelle Karl Armbruster Schwetzingerstragße 93-95 Telephon 24639 Brikett-Werke M. b. H. Telephon: Sammel-Nr. 51555 1 Wanzen ft vernichtet unter Garantie nach dem neuesten Durchgasungs- Verfahren Desinfektions- Inst. A.& K. Lehmann, Hafenstr. 4(O 9) Tel. 23308 787 Jeles Mitac Mee. 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