5 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe; wöchentlich 12 mal. Mannheimer G Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf, Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 332 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1027.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 4. Augu t 1932 143. Jahrgang— Nr. 357 Mord Ganz Deutſchland verlangt von der Reichsregierung durchgreifende Maßnahmen gegen den innenpolitiſchen Terror Ein Ultimatum Goebbels Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Aug. Die Reichsregierung wird von allen Seiten mit ber Frage beſtürmt, was ſie zu tun gedenke, um die Ausbreitung des innerpolitiſchen Terrors zu ver⸗ hindern. Man erinnert an die„letzte Warnung“ des Reichskommiſſars Bracht, die am 1. Auguſt er⸗ gangen iſt, ohne die gewünſchte Wirkung hervor⸗ gerufen zu haben, wie heute wohl unwiderſprochen ſeſtgeſtellt werden muß, wenn man die tägliche Liſte ber Ausſchreitungen, Bluttaten und Ueberfälle durch⸗ geht. Jeder ehrliche Freund der ſtaatlichen Ordnung und der Autorität, ſo meint die„Germania, werde bekennen, daß die Dinge ſo nicht weitertrei⸗ hen könnnen.„Hat man etwa Bedenken, mit einer entſchiedenen Entwaffnung saktion der S A wehe zu tun?“ fragt das Berliner Zentrumsorgan und fügt hinzu,„eine Regierung, die den Rechtsſtaat vertrete, dürfe die Antwort auf die unverfrorene Ankündigung und Rechtfertigung der„neuen Volks⸗ juſtiz“ durch die Nationalſozialiſten nicht länger ſchuldig bleiben“. Bemerkenswert iſt, daß jetzt auch Blätter der Rechten der nationalſozia⸗ liſtiſchen Parteileitung dringend aus Herz legen, gegen die Terroriſten in ihren Reihen vorzugehen. Die„Berliner Börſenzeitung“ glaubt zu wiſſen, daß ſich die für die Wahrung der Staats⸗ autorität verantwortlichen Stellen bereits ſehr ernſt⸗ haft mit der Frage beſchäftigt hätten, welche Maß⸗ nahmen ergriffen werden ſollen, wenn es der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei nicht gelingen ſollte, die Aus⸗ ſchreitungen jener kopfloſen Elemente abzuſtoppen. Für dieſen Fall würde mit einem ganz energiſchen Vorgehen des Reiches zu rechnen ſein, wobei ſich von ſelbſt verſtehe, daß ſolche Strafmaßnahmen mit der gleichen unerbittlichen Schärfe auch gegen links an⸗ gewendet werden würden. Eine entſprechende Not⸗ verordnung ſei vielleicht in den allernächſten Tagen zu erwarten. Auch die„D. A..“ vertritt die Anſicht, daß „unter allen Umſtänden und ſchonungslos“ mit der neuen Mordſeuche Schluß gemacht werden müſſe, an der diesmal offenbar auch Angehörige der e Rechten beteiligt ſeien. Den Widerſachern der Nationalſozialiſten könne kein wirkſamerer Agttationsſtoff geliefert werden als durch derlei Vorgänge. Das Blatt empfiehlt freilich auch neben verſchärften Polizeimaßnahmen eine politiſche Neufundierung der Staats⸗ autorktät“ und zwar durch Einbeziehung der Nationalſozialiſten in die Regierung und wendet ſich in dieſem Zuſammenhang ſcharf gegen die neueſten maſſiven Angriffe, die der national⸗ ſozialiſtiſche Fraktionsführer im preußiſchen Landtag, Kube ſpeben im preußiſchen Preſſedienſt der Partei gegen die Regierung Papen mit Aus⸗ nahme des Herrn von Schleicher richtet. Durch ſolche Ausfälle Kubes, der die Gegner Hitlers won Bracht bis Thälmann“ zählt, würden manche Wege verſchüttet, die die nationalſozialiſtiſche Parteileitung nach Lage der Dinge zu gehen ge⸗ üwungen ſei. Inzwiſchen wird die innerpolitiſche Situation durch die Fortdauer der Terrorakte in den verſchie⸗ denſten Teilen des Reiches nicht eben erleichtert. Man ſpürt herzlich wenig von den Segnungen des amtlich dekretierten Burgfrie⸗ dens. Natürlich beſchuldigen ſich die radikalen Par⸗ teien gegenſeitig der Urheberſchaft an dieſem Guerillakrieg. Die Blätter der Linken, an der Spitze der„Vorwärts“, fordern ein Einſchreiten gegen die Nationalſozialiſten, dieſe ſelbſt aber, die nach wie vor jede Verbindung mit den Terroriſten in Königsberg und anderen Orten ablehnen, ſtellen an die Regierung das Verlangen, dem Kommuni⸗ ſtenſpuk gewaltſam ein Ende zu machen. Der „Völkiſche Beobachter“ kleidet dieſen Appell in die Formel:„Schutz der Nation vor bolſchewi⸗ ſiſchen Bluthorden.“ Der Angriff geht weiter und unter Hinweis auf die letzten Mordtaten der Kommuniſten in Berlin verlangt er, daß es der SA. und der SS. geſtattet werde, ſich bewaffnet auf der Straße zu zeigen und ſie als Hilfspolizei einzuberufen. Den Nationalſozialiſten müſſe weiter die Voll⸗ zugsgewalt im Reich und in Preußen übertragen, die Kommuniſtiſche Partei ver⸗ boten und ihren Vertretern der Zutritt zum Reichstag verwehrt werden. Der Artikel ſchließt mit der Drohung:„Wir warnen die Regierung, an dieſer unſerer Forderung achtlos vor⸗ eizugehen.“ i fordert vier Miniſter Kanzlerpoſten, Innen, Wiriſchafts und Arbeitsminiſterium Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Auguſt. Die Diskuſſion über die weitere Ge⸗ ſtaltung der Dinge im Reich konzentriert ſich immer mehr auf die Frage, ob die National⸗ ſoztaliſten zur Verantwortung heran⸗ gezogen werden ſollen oder, woüber ja ſchon Klarheit geſchaffen werden könnte, ob ſie überhaupt grundſätz⸗ lich bereit ſind, ſich aktiv an der Regierung zu betei⸗ ligen. Es bleibt, nach allem, was man hört, dabei, daß die offiziellen Verhandlungen zwiſchen der Regierung und den Nationalſozialiſten erſt nach dem 11. Auguſt aufgenommen werden. Das ſchließt natürlich nicht aus, daß unter der Hand ſchon verſucht wird, das Terrain zu ſondieren, noch während der Kanzler, der Reichswehrminiſter und andere Mit⸗ glieder des Kabinetts in Urlaub weilen. Die natio⸗ nalſozialiſtiſchen Führer ſind zur Zeit um Adolf Hit⸗ ler verſammelt, um zu beraten, welche Haltung die Partei auf Grund des Wahlergebniſſes einnehmen ſoll, Als Verbindungsmann zwiſchen Re⸗ gierung und Nationalſozialiſten fungiert offenbar der gleich dem Kanzler dem Herrenklub an⸗ gehörende Herr von Alvensleben, der ſich nach München begeben hat. Der„Lokal⸗Anzeiger“ hält es bereits für ſicher, daß die NSDAP ſich ent⸗ ſchließen wird, die Mitverantwortung in der Reichs⸗ regierung zu übernehmen. Ihre Forderungen ſollen allerdings ſehr weitgehend ſein. Sie verlangen entſprechend ihrer Stärke im Reichstag angeblich den Kanzlerpoſten, das Innenminiſterium und außerdem die Füh⸗ rung in wirtſchafts⸗ und arbeitspolitiſchen Fragen. Das käme ſo ungefähr der Ueber⸗ tragung der Staatsmacht an die National⸗ ſozialiſten gleich, und es darf ohne weiteres angenommen werden, daß weder die Regie⸗ rung Papen noch der Reichspräſtdent gewillt ſein werden, ſich ſolchen Wünſchen zu fügen. Sowohl in der Umgebung des Kanzlers wie des Herrn von Hindenburg ſcheint man viel⸗ mehr auf dem Standpunkt zu ſtehen, daß der Charakter der jetzigen Regierung als der eines Präſidialkabinetts unbedingt und auch dann gewahrt werden müſſe, wenn die Zu⸗ ſammenſetzung des Kabinetts durch Hinein⸗ nahme einiger Nationalſozialiſten im einzel⸗ nen geändert werden ſollte, da das Zentrum und präziſer noch die Bayeriſche Volkspartei erklärt haben, daß die Nationalſozialiſten endlich einmal eine Probe ihrer Regierungs⸗ fähigkeit ablegen müßten. So glaubt man in den Kreiſen des Kabinetts ſicher ſein zu können, daß beide Gruppen ein in dieſem Sinn umgebildetes Miniſterium tolerieren würden. Im übrigen iſt auch dem„Angriff“ zu entnehmen, daß die Nationalſozialiſten die Ent⸗ ſcheidung nicht zu überſtürzen beabſich⸗ tigen. Der Führer, ſo wird dort auseinander⸗ geſetzt, habe ſoviele Machtmittel in der Hand, daß er keine Veranlaſſung habe, zu übereilten, die Poſition der Nationalſozialiſten nur gefährdenden Maßnah⸗ men zu greifen. Die Reichsregierung wird nach aller Vorausſicht als Termin für die Einberufung des neuen Reichs⸗ tags den letzten nach der Verfaſſung zuläſſigen Zeit⸗ punkt wählen. Das wäre der 30. Auguſt. Schon jetzt ſteht feſt, daß die Nationalſozialiſten auf den Po⸗ ſten des Reichstagspräſidenten Anſpruch erheben werden, der ihnen als nunmehr ſtärkſte Fraktion zuſteht. Als Kandidat kommt in erſter Linie der Abg. Stöhr in Frage, der bereits ein⸗ mal als dritter Vizepräſident gewirkt hat. Der „Angriff“ deutet in dieſem Zuſammenhang die Möglichkeit an, daß wie im preußiſchen Landtag vielleicht auch im Reichstag ein„mar xiſten⸗ freies“ Präſidium gewählt werden würde. Sollte ein Sozialdemokrat einen Vizepräſidenten⸗ poſten erhalten, ſo iſt anzunehmen, daß der bis⸗ herige Präſident Löbe dafür nicht in Frage kommt. Wie verlautet, wollen die Sozialdemokraten in dem Fall Herrn Dittmann präſentieren. Gegenbedingungen des Zentrums Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 4. Aug. Mit dem Sonderberichterſtatter der Pariſer Zet⸗ tung„Excelſior“ erörterte der bisherige Reichs⸗ arbeitsminiſter Stegerwald die politiſchen Er⸗ eigniſſe in Deutſchland. Stegerwald führte aus: „Einer Annäherung zwiſchen Zentrum und National⸗ ſozialiſten ſtellen ſich ſehr große Schwierigkeiten ent⸗ gegen. Die Katholiken werden ſich mit dem Haken⸗ kreuz nicht einigen, falls die Nationalſozia⸗ liſten nicht endgültig auf ihre verfaſſungs⸗ widrigen Manöver verzichten. Ich ſelbſt glaube nicht an eine Putſchgefahr. Momentan fragen ſich die Nationalſozialiſten, was ſie anfangen ſollen. Sie befinden ſich in einer heiklen Situation. Wenn ſie die Beteiligung an der Regierung annehmen, ſo verlieren ſie gleichzeitig alle politiſchen Vorteile, die ſich aus einer maßloſen Agitation ergeben. Nimmt die Partei Hitlers meh⸗ rere Poſten an, ſo wäre ſie gezwungen, die parla⸗ mentariſchen Gebräuche zu achten, und ſie würde ſich dann vor ihren Wählern diskreditieren. Die Folge wäre dann ein Einſchrumpfen der ganzen Bewegung. Dem Geſchrei und Lärm wäre ein Ende geſetzt. Die Verhandlungen zwiſchen Zentrum und Hakenkreuz werden noch einige Zeit dauern, ehe ſie zu einem po⸗ ſitiven Ergebnis führen. Ohne einen offenen Verzicht der National⸗ ſozialiſten auf demagogiſche Treibereien können wir uns nicht verſtändigen. Unter den Extremiſten der Rechten und Linken gibt es nicht einen einzigen Staatsmann. Die po⸗ litiſche Intelligenz Hitlers entſpricht nicht ſeinem redneriſchen Talent. Nach der Spartakiſtenrevolu⸗ tion von 1918 konnten die Sozialdemokraten die Ge⸗ ſchäfte des Reiches leiten, weil ſie in den Gewerk⸗ ſchaften eine politiſche Erfahrung gewonnen hatten. Die ganze Welt anerkennt, daß Ebert ein wirklicher Staatsmann war, aber Ebert ſtützte ſich auf die Ar⸗ beitermaſſen, während ſich die Hitlertruppen aus Verzweifelten zuſammenſetzen, die aus allen Lagern kommen und an der Bewegung nur ſolange teil⸗ nehmen werden, als ſie an die Verwirklichung der Verſprechungen Hitlers glauben. Da die meiſten ausgehungert ſind und weder warten können noch wollen, ſo wird es Hitler nicht gelingen, ihre Un⸗ geduld durch ſchöne Reden zu beſänftigen. Ich glaube, daß die Führer der Hitler⸗ bewegung in Streitigkeiten geraten ſin d. f An die Gefährdung des deutſchen Staates durch die Kommuniſten glaube ich nicht.“ Auf die Frage, ob Herr von Papen Reichskanzler bleiben werde, antwortete Stegerwald:„Nein. Die Situation iſt aber ſo verworren, daß wir vor Ablauf einiger Wochen nicht klar ſehen können“. Soweit wir unterrichtet ſind, beabſichtigt man im Reichs innenminiſterium nicht, ſich durch dieſes aus⸗ geſprochen politiſche Ultimatum des Herrn Dir. Goebbels zu Maßnahmen drängen zu laſſen, die ſehr leicht das Gegenteil einer beruhigenden Wirkung haben könnten. Ernſte Mahnung aus Enoland Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 4 Aug. Die engliſche Preſſe veröffentlicht Tag für Tog ſpaltenlange Berichte über die Ausſchreitungen in Königsberg und anderen deutſchen Städten. Mit wachſender Sorge verfolgen die politiſchen Kreiſe die Entwicklung in Deutſchland und die Zweifel werden immer ſtärker, ob es der Regierung gelingen wird, Ruhe und Ordnung wiederherzuſtellen. Die blutigen Vorfälle ſeit der Wahl haben hier den Glauben an die Dauerhaftigkeit der Regierung Papen erſchüttert. Man kann nicht verkennen, daß der Aufſchub der Be⸗ ſetzung des durch die Abberufung Herrn von Neu⸗ raths freigewordenen Londoner Botſchafterpoſten die Entſtehung gefährlicher Miß verſtänd⸗ niſſe in England begünſtigt. Wir befinden uns an der Schwelle einer Kriſe der deutſch⸗eng⸗ läſchen Beziehungen, wie ſie ſeit dem Kriege nicht dageweſen iſt. Die Situation verlangt die ſo⸗ fortige dringende Aufmerkſamkeit der Berliner Kreiſe. Der polniſch-ruſſiſche Pakt — Warſchau, Anfang Auguſt. Die polniſche Preſſe veröffentlicht den vollen Text des vor einigen Tagen in Moskau unterzeichneten ruſſiſch⸗polniſchen Nichtangriffspak⸗ tes. Der Vertrag beſteht aus einer Präambel, acht Paragraphen und zwei Begleitnoten. In der Preh⸗ ambel wird zum Ausdruck gebracht, daß die fried⸗ lichen Beziehungen zwiſchen der Sowjetunion und Polen einen wichtigen Faktor zur Aufrechterhaltung des allgemeinen Friedens darſtellen. Der polniſch⸗ ruſſiſche Friedensvertrag von Riga bleibt auch künf⸗ tighin die Grundlage des Verhältniſſes zwiſchen den beiden Ländern. Die Paragraphen 1 und 2 bilden den Hauptinhalt des Paktes. Im 81 verzichten die vertragsſchließen⸗ den Parteien auf den Krieg als Inſtrument ihrer Politik und verpflichten ſich, in Zukunft jedes aggreſſive Vorgehen zu vermeiden. Der Begriff der Aggreſſion iſt im Vertrag blar definiert. Unter einer ſolchen Aktion verſtehen die Vertrags⸗ partner jede Verletzung der territorialen Integrität, auch wenn eine ſolche ohne vorherige Kriegserklä⸗ rung zuſtandekommen ſollte. 8 2 verpflichtet die Ver⸗ tragspartner zu einer ſtrikten Neutralität im Falle eines un provozierten An⸗ griffs ſeitens einer dritten Macht. 8 8 des Paktes verpflichtet die Parteien, an keiner Aktion teilzunehmen, deren Spitze gegen den Ver⸗ tragspartner gerichtet iſt. Im 8 4 wird zum Aus⸗ druck gebracht, daß alle Verträge und Abkommen, die von den beiden Parteien mit anderen Mächten vor⸗ her zum Abſchluß gelangten, durch den Paktabſchluß in ihrer Wirkung nicht beeinträchtigt werden, in⸗ ſofern dieſe Verträge keine Spitze gegen den Ver⸗ tragspartner enthalten. Der 8b regelt das Schieds⸗ verfahren. Die übrigen Artikel des Paktes ſind von rein formaler Bedeutung. Die Dauer des polniſch⸗ ruſſiſchen Paktes iſt auf drei Jahre feſtgeſetzt, mit automatiſcher Verlängerung für weitere zwei Jahre, falls 6Monate vor Ablauf der dreijährigen Friſt keine Kündigung erfolgt. 5 Polniſche Blätter aller Richtungen machen aus ihrer Freude anläßlich der Unterzeichnung des Ver⸗ trages mit Sowjetrußland kein Hehl. Sie bezeich⸗ nen den Abſchluß als eine hiſtoriſche Etappe auf dem äußerſt ſchwierigen Wege des polniſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Ausgleichs. Offenſichtlich auf Weiſung des polniſchen Außenminiſteriums vermeiden die pol⸗ niſchen Zeitungen bei der Beurteilung der Auswir⸗ kungen des Paktes eine offene Stellungnahme gegen Deutſchland. Durch die Blume geben ſie aber ihren Leſern zu verſtehen, daß man in polniſchen Regie⸗ rungskreiſen den Pakt als ausgezeichnetes Inſtrument gegen die deutſch⸗ruſſiſche Rapallopolititk betrachtet. Es muß demgegenüber mit aller Klarheit feſt⸗ geſtellt werden, daß die polniſchen Bäume nicht in den Himmel wachſen und daß die Hoffnungen, die in Polen auf die Wirkung des mit der Sowfetunion neu unterzeichneten Paktes geſetzt werden, min! deſtens ſtark übertrieben ſind. Es iſt zwar nicht zu verkennen, daß der Paktabſchluß mit der Sowfet⸗ union geeignet iſt, die polniſche Politik im Oſten zu entlaſten. Andererſeits enthält aber der Pakt bei genauer Prüfung keine Wendung, die als Stabiliſierung der polniſchen Weſtgrenzen aus⸗ gelegt werden könnte. In der für die Intereſſen Deutſchlands lebenswichtigen Frage des Korri⸗ dors enthält der Pakt keine Beſtimmungen, die das Reich in ſeiner Reviſionspolitik behindern könnten. Freilich ſieht 8 2 des Paktes die Neutralität Ruß⸗ lands im Falle eines deutſchen Angriffs auf Polen vor. Von einem ſolchen Ueberfall will aber die überwältigende Mehrheit des deutſchen Volkes nichts wiſſen. Die Wiederherſtellung der durch das Ver⸗ ſailler Diktat verletzten deutſchen Lebensintereſſen im Oſten des Reiches muß und wird auf anderem Wege und mit anderen Mitteln erreicht werden, Der iriſche Streit Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 4. Aug. Der iriſche Senat hat geſtern eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der Präſident de Valera aufgefordert wird, unverzüglich Verhandlungen mit England zur Beilegung des Kon⸗ flikts aufzunehmen. Die Entſchließung wird keinen Einfluß auf de Valera und die Regierung haben. Der Präſident hat zur gleichen Zeit im Unterhaus einen Blankokredit von 2 Millionen Pfund angefordert, mit dem die Regierung die Um⸗ ſtellung der iriſchen Wirtſchaft auf neue Märkte und neue Induſtrien vollziehen will. Die Verhandlungen mit England hat de Valera nicht direkt abgelehnt, aber er wartet auf eine Sinnesänderung in Eug⸗ land. In Londoner amtlichen Kreiſen 2. Seite/ Nummer 357 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Aus gabe Donnerstag, 4. Auguſt 1932 wurde andererſeits geſtern bekanntgegeben, daß man der Aufnahme von Friedens ver handlungen mit Irland nicht abgeneigt ſei, daß aber die erſten Schritte von Dublin aus erfolgen müßten. So ſtehen zur Zeit die Dinge in dieſem allſeitig un⸗ erwünſchten Krieg. Die Umſtellung auf neue Bezugsquellen an Kohle machen außerordentliche Schwierigkeiten. Die triſchen Gaswerke haben de Valera erklärt, ſie könnten mit deutſchen oder polniſchen Kohlen nichts anfangen, weil die Qualität geringer ſei als die der engliſchen Kohle. Sie müßten daher trotz des Zolles von 5 Schilling auf die Tonne weiter engliſche Kohlen beziehen und den Gaspreis entſprechend heraufſetzen. de Valera hat die Preis⸗ erhöhung rundweg verboten und gedroht, den Zoll zu verdoppeln. Immerhin ſind in den letzten drei Tagen diefer Woche 50 000 Tonnen eng⸗ liſcher Kohlen in den iriſchen Häfen eingetroffen, wo⸗ bei die Kohlenaufträge an deutſche und polniſche Bergwerke ſich vorerſt in recht beſcheidenen Grenzen halten Reichsbanner-Proteſt bei Gayl Meldung des Wolffbüros — Berlin, 4. Auguſt Der Bundesvorſitzende des Reichsbanners Schwarz⸗rot⸗gold, Reichstagsabg. Hölter mann, und der ſtellvertretende Bundesvorſitzende, Reichs⸗ tagsabgeordneter Lemmer, haben, dem„Börſen⸗ kurier“ zufolge, den Reichsinnenminiſter Frhr. v. Gayl bei einer Unterredung über die Aus⸗ ſchreitungen gegen Reichsbannerangehörige eine Beſchwerde vorgebracht. Ste wieſen darauf hin, daß das Reichsbanner ſeit Aufhebung des SA⸗Verbotes 15 Tote und 104 Verwundete, von denen eine ganze Reihe in Lebensgefahr ſchwebe, zu be⸗ klagen habe und forderten energiſche Maßnahmen gegen die täglich wachſende Zahl von Terrorakten. Einberufung des Preußenlandtags Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Aug. Der Aelteſtenrat des preußiſchen Landtags hat nun auf das Drängen der Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten beſchloſſen, zwar nicht ſchon in der nächſten Woche, ſo doch am 16. bis 17. Auguſt das Parlament wieder zuſammentreten zu laſſen. Es wird, wenn es bet dieſer Dispoſition bleibt, in den Plenarſitzungen wohl im weſentlichen auf eine Debatte über die Einſetzung des Reichs kommiſſars und die damit zuſam⸗ menhängenden Streitfragen hinauslaufen. Die Miniſterpräſidentenwahl wird dagegen gemäß den Intentionen der Nationalſozialiſten und des Zentrums abermals aufgeſchoben, da beide Parteien es für beſſer halten, vor dieſer wich⸗ tigen Entſcheidung die Entwicklung im Reich abzu⸗ warten. Keine Zinskonverſion? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Aug. Der Demokrattſche Zeitungsdienſt teilt mit, daß der Reichswirtſchaftsminiſter Warm⸗ bold entſchteden gegen eine Zinskon⸗ verſion ſei und daraus eine Kabinettsfrage machen würde. Die Aeußerungen des Reichskanzlers von Papen über das Zinsproblem dürften, ſo wird verſtchert, auch keineswegs als Ankündigung einer Zinsherabſetzung aufgefaßt werden. Der„Donaubote“ verboten — Karlsruhe, 4. Aug. Auf Verlangen des Reichs⸗ miniſters des Innern wurde, nachdem das Reichs⸗ gericht durch Beſchluß vom 2. Auguſt 1932, das Ver⸗ bot auf drei Tage für zuläſſig erklärt hatte, der in Dongueſchingen erſcheinende„Donaubote“ auf die Dauer von drei Tagen verboten. 8 1 5 5 5 No W Wie Prinz Karl von Dänemark zum Ganz Norwegen feierte geſtern den 60. Geburts⸗ tag ſeines Königs Haakon VII. Nicht nur die große Popularität, die der norwegiſche Monarch in ſeinem Lande beſitzt, trägt zur Begeiſterung des Volkes für das Jubiläum des Herrſchers bei. Auch die Tatſache, daß nach 4 Jahrhunderten fremder Oberhoheit Norwegen ſeit 1905 ſich ſeiner ſtaatlichen Unabhängigkeit wieder erfreuen kann, iſt geeignet, den Feſtlichkeiten in Oslo weit über den perſön⸗ lichen Rahmen hinaus eine beſondere Prägung zu geben. 5 Die unblutige des Jahres 1905 wird in die Geſchichte eingehen als das ſeltene Beiſpiel der friedlichen Lostrennung norwegiſche Revolution eines Landes von fremder Beherrſchung. Nachdem die Norweger ſich faſt einſtimmig durch Volks⸗ a bſtimmung für Auflöſung der Union mit Schweden ausgeſprochen hatten, richtete das norwegiſche Storthing an Schweden die Bitte, in die Aufhebung der Perſonalunion zu willigen, um ſomit r ĩðò Meldung des Wolffbüros — Oppeln, 4. Aug. Wie die Polizei mitteilt, fand auf Veranlaſſung des Bürgermeiſters von Katſcher(Kreis Leobſchütz) eine polizeiliche Durchſuchung des S A⸗ Geräteſchuppen befindet, in dem landwirtſchaftliche Maſchinen untergebracht ſind. Im Geräteſchuppen fand man ein ſchweres Maſchinengewehr mit Schlitten, ein Erſatz⸗ ſchloß, einen Erſatzlauf, 23 Stilhandgranaten ohne Kapſel, drei Maſchinengewehrgurte zu je 250 Schuß gegurtet, 12 MG⸗Gurte von je 50 Schuß, vier MGs⸗Gurte zu 100 Schuß, einen Armeedolch, ein Mo⸗ torrad ohne Nummer, in dem ſich 64 Schuß Munition befanden. In einem Pappkarton wurde ein Maga⸗ zin mit acht Schuß Piſtolenmunition gefunden. Die Polizei durchſuchte in der vergangenen Nacht das Wachtlokal der SA in Sosnitza bei Hindenburg, wo 26 Mann untergebracht ſind und fand dort eine Mauſerpiſtole(neun Milli⸗ meter) mit ſechs Schuß Munition, einen Trom⸗ melrevolver mit fünf Schuß Munition, ein Taſchenteſching, vier Gummiknüppel, ein Seiten⸗ gewehr, ein langes Meſſer und einen Ladeſtreifen mit acht Patronen 6,35 Mill. Der SA⸗Führer, der eine Piſtole mit 13 Schuß und einen Schlagring bei ſich führte, wurde feſtgenommen. ens erſter Waffenbeſchlagnahmen in Schleſien Heimes in Katſcher ſtatt, das ſich über einem König von Norwegen gewählt wurde eine friedliche Löſung des Konfliktes zu ermöglichen. Nach langwierigen Verhandlungen kam die Karl⸗ ſtader Uebereinkunft vom 23. September 1905 zu⸗ ſtande, durch die König Oskar von Schweden auf den norwegiſchen Thron verzichtete. Schon im Frühſommer dieſes Jahres knüpften Vertreter des norwegiſchen Storthings mit Prinz Karl von Dänemark geheime Verhandlungen wegen der Annahme der norwegiſchen Königskrone an. Der Großvater des Prinzen, der damals regie⸗ rende däniſche König Chriſtian IX., verweigerte zu⸗ nächſt ſeinem Enkel die Erlaubnis zur Ueberfahrt nach Norwegen. Nach dem offiziellen Verzicht des Schwedenkönigs ſtand aber der Inthronſetzung des däniſchen Prinzen nichts mehr im Wege. Am 18. November wurde Prinz Karl von Dänemark vom Storthing einſtimmig zum König von Norwegen gewählt. Dieſem Entſchluß des barlaments ging eine Volksbefragung voraus, die eine gewaltige Mehrheit für den däniſchen Thron⸗ kandidaten ergab. Schon ſieben Tage ſpäter hielt Prinz Karl als König Haakon VII. mit ſeiner Ge⸗ mahlin Maud, einer Tochter des Königs Eduard VIII. von England, und ſeinem Söhnchen Alexander, jetzt mit dem altnorwegiſchen Namen Olaf genannt, unter dem Jubel der Bevölkerung ſeinen Einzug in die norwegiſche Hauptſtadt, die damals noch mit dem Namen Chriſtiania bezeichnet wurde. König Haakon VII. von Norwegen kann für ſich in Anſpruch nehmen, der einzige europäiſche Monarch zu ſein, deſſen Thronbeſteigung auf eine allgemeine Volksabſtimmung zurückzuführen iſt. Er gilt mit Recht als einer der volkstümlichſten Landesober⸗ häupter des heutigen Europa. Er wurde am 3. Auguſt 1872 auf Schloß Charlottenlund als zweit⸗ älteſter Sohn des damaligen däniſchen Kronprinzen, des fetzigen Königs Friedrich VIII. von Dänemark, geboren. Sein einziger Sohn, der norwegiſche Thronfolger Olaf, ging am 21. März 1929 mit der Prinzeſſin Märtha von Schweden, eine Ehe ein, der ein Jahr ſpäter eine Tochter, Prinzeſſin Ragnhild, entſproß. Durch dieſe Ehe kam es zu einer glück⸗ lichen Ausſöhnung zwiſchen dem norwegiſchen und ſchwediſchen Herrſcherhaus. In Roſenberg(Oberſchleſien) wurden zwei Handgranatenanſchläge verübt. Der eine galt der auf dem Ring gelegenen Geſchäftsſtelle der Zentrums zeitung„Der Oberſchleſiſche Kurier“. Hier warfen bis jetzt unbekannte Täter eine Eierhandgranate durch die Scheibe der Laden⸗ tür. Um die gleiche Zeit wurde an die Klinke der Haustür eines Hotels eine Stil⸗ handgranate angebunden und zur Exploſion gebracht. Hierdurch wurde die ganze Haustür zer⸗ trümmert. Während des Anſchlages ging ein ſtarker Regen nieder, ſodaß ſich niemand auf der Straße aufhielt und die Täter ungeſtört ihre Tat ausfüh⸗ ren konnten. Monate Gefängnis für Schreckſchüſſe Meldung des Wolff⸗Büros — Görlitz 4. Aug. Vor dem Schöffengericht hatte ſich der ſozial⸗ demokratiſche Reichstagsabgeordnete Buch witz wegen Waffenmißbrauchs zu verantworten. Der Angeklagte hatte in einer Wahlverſammlung im Königshain, als er von Nationalſozialiſten be⸗ drängt wurde, zwei Schüſſe in die Luft abge⸗ geben. Das Gericht ſah Notwehr nicht für vorliegend an und verurteilte den Angeklagten zu oͤrei Monaten Gefängnis mit Bewährungsfriſt. e Der Freinsheimer Zwiſchenfall Meldung des Wolff büros — Ludwigshafen, 4. Aug. Vor dem Schnellrichter hatten ſich geſtern vier. zehn Nationalſozialiſten, zum Teil wegen Waffenbeſitzes, zum Teil wegen„Bildung eines he⸗ waffen Haufens“ zu verantworten. Die 14 An⸗ geklagten waren am Dienstag in einer Freins, heimer Gaſtwirtſchaft feſtgenommen worden Sie hatten teilweiſe ſchon in den Nächten auf Mon. tag und Dienstag dort übernachtet und gehören ſämtlich der Sa und SS von Lu dwigs⸗ hafen an. Sie gaben an, ſte hätten ſich in Lud⸗ wigshafen ihres Lebens nicht mehr ſicher gefühlt und ſeien ſtändig in ihren Wohnungen oder auf dem Nachhauſeweg bedroht worden. Zum Teil konnten ſie auch Ueberfälle nachweiſen, die ſie bereits der Polizei mitteilten. In der ſehr ausführlichen Beweisaufnahme wurde noch einmal feſtgeſtellt, daß die Aktion zur Verhaftung in Freinsheim von der Regierung der Pfalz ausging. Man fand bei dem Gepäck der Feſt⸗ genommenen, das meiſt verpackte Uniformſtücke ent⸗ hielt, auch 20 Totſchläger, Farrenſchwänze und Dolche— etwa 20 an der Zahl— die von der Poli⸗ zei beſchlagnahmt wurden und auf dem Gerichtstiſch lagen. Als Eigentümer konnten nur drei der Feſt⸗ genommenen feſtgeſtellt werden. Dieſe drei erhielten entſprechend dem Antrag des Staatsanwaltes folgende Strafen: drei Wochen Ge⸗ fängnis, zwei Wochen Gefängnis und der dritte 90 Mark Geldſtrafe. Bei den zwei zu Gefängnis ver⸗ urteilten Angeklagten lehnte das Gericht die Bewilli⸗ gung von Bewährungsfriſt ab. Die übrigen elf An⸗ geklagten wurden von einem Vergehen der Bildung eines bewaffneten Haufens freigeſprochen, weil ihnen einmal nicht nachgewieſen werden konnte, daß ſie eine beſtimmte Abſicht mit der Verſammlung in Freinsheim verfolgten. Außerdem war ihnen nicht zu beweiſen, daß ſie wußten, daß einige unter ihnen Waffen trugen. Ueiter den Freigeſprochenen befinhen ſich auch die Ludwigshafener SA⸗ und SS. Führer. Vewaffnete Kommuniſten Meldung des Wolffbüros — Königsberg, 4. Auguſt Durch Polizeibeamte wurde geſtern die Bade⸗ anſtalt am Haberberger Grund umſtellt. Die außer⸗ halb der Badeanſtalt haltende bewaffnete Wache von vier Perſonen wurde feſtgenom⸗ men und dann die Badeanſtalt unterſucht. Während des Eindringens in die Badeanſtalt wurden von den Kommuniſten ſechs geladene Selbſtladepiſtolen über den Zaun geworfen. Bei der Durchſuchung der Räume der Badeanſtalt wurden ſieben Schuß Pi⸗ ſtolenmunition ſowie ein Teſching mit mehreren Kiſten Munition, zwei Alarmpiſtolen, ein Schläch⸗ termeſſer und ein Dolch vorgefunden. 17 Perſonen wurden feſtgenommen. Dank an die Wahlorgane — Berlin, 4. Aug. In einer öffentlichen Kund⸗ gebung ſpricht der Reichsinnenminiſter den Wahl⸗ vorſtänden und der Polizei den Dank für ihre Be⸗ mühungen aus. Verzweiflungstat einer Mutter — Berlin, 4. Aug. In Reinickendorf ⸗Oſt wurden die Ehefrau Emma Below und ihre beiden Kinder, ein Zwillingspaar, mit Gas vergiftet auf⸗ gefunden. Es liegt Selbſtmord vor. Der Grund dürfte in Familienſtreitigkeiten und nervöſer Ueber⸗ reiztheit der Frau zu ſuchen ſein. Schmelzofenexploſion in Sarſtedt — Sarſtedt(b. Hannover), 4. Aug. In den Voß⸗ werken explodierte ein Schmelzofen. Zwei Arbeiter wurden ſchwer verletzt. In dem Ofen be⸗ fand ſich glühender Koks, der mit großer Gewalt in die Luft geſchleudert wurde und die umliegenden Holzdächer in Brand ſteckte. Das Feuer konnte bald gelöſcht werden. Als Entſtehungsurſache vermutet man eine unvorhergeſehene Gasentwicklung. Hitze an Vord 5 Von Haus Heinz Ewers Es war heiß auf der Fahrt von Brisbane hinauf nach Vokohama; nur wenige Fahrgäſte an Bord, die Kabinen konnten wir uns ausſuchen. Gleich in der erſten Nacht gab es Unterhaltung, als aus klarſtem Sternenhimmel plötzlich ein hübſcher Sturm auf⸗ ſetzte. In wenigen Minuten war der Himmel ſchwarz — Und, weiß Gott, es kann blaſen im Korallenmeer — da wird man vertraut mit ſeinem Schiffe. Am Morgen aber tat die See, als könne ſie nicht bis drei zählen. Sie lag wie eine polterte Stahlplatte. Und ſie war da, ſie hatte uns alle am Nacken, ſie ließ uns nicht, mehr los. Durch bis Matupi und noch weiter, durch den ganzen Bismarckarchipel: Hitze, herrliche, gottgeſegnete Hitze, die den Menſchen ruhig macht und zufrieden, duldſam und wohltuend matt. Ich muß bekennen, daß ich Sonne und Hitze gern habe; weil ich beide gut vertrage, beſſer vielleicht als die meiſten; auf dieſer Reiſe jedenfalls beſſer als alle Fahrtgenoſſen. Die Sonnenſegel wurden ge⸗ ſetzt, die Bullaugen der Kabinen bekamen ihre Aus⸗ leger, um ein wenig Luft zu fangen; die Kleidung der Damen wurde leichter; und die Stille an Deck gemahnte an Nachmittagsſtunden in einem Dom— heiß war es, heiß, kein Hauch von einer Briſe, das Waſſer wie flüſſiges Blei. Mir war es recht ſo. Eine ſolche herrliche, reine, geſunde Hitze, die gab es ſonſt allenfalls noch im Roten Meere, oder drüben bei den kleinen Antillen, an der Guayanaküſte. Selbſt der Erſte Offizier, der geſtern noch mit den chineſiſchen Stewards gebrüllt hatte, daß die Maſten ſich bogen— Zitronennigger nannte er ſie— war jetzt matt und ſtill und durch Wortkargheit faſt um⸗ gänglich; als er, die Mütze in der Linken und die rote Stirn mit feinen weißen Schweißperlen bedeckt, die in der Sonne glitzerten wie Brillantenſtaub, an meinem Deckſtuhl vorbeikam, nickte er mir gott⸗ ergeben zu. Er ſagte halblaut:„Mit unſeren Un⸗ zertrennlichen' ſteht es faul— kein Wunder bei die⸗ ſer Gluthitze! Ich ſah es kommen.“ N Ach, unſere Unzertrennlichen— unſer Hochzeits⸗ paar! Das war der nette, kleine, holländiſche Junge, der nach Manila wollte; und ſeine junge Frau, ein reizendes, ſchmales Perſönchen mit ſchwarzem Wu⸗ ſchelkopf, höchſt unternehmend zugeſchnittenem Näs⸗ chen und ein paar Lippen, die unter einem Hauch von Flaum ſich recht trotzig ſchürzen konnten. Kein leichter Biſſen, am wenigſten wohl für den guten, blonden Jungen, der geſtern, mit dem fröhlichen Stolz des Glückes, uns gleich anvertraute:„Ich habe ſie bei⸗ nahe entführen müſſen— die Eltern, ſage ich Ihnen! Umſtände, Umſtände— und dabei eine Angſt! Als ob Manila außerhalb der Erde läge!“ Das tat Ma⸗ nila ja nun wirklich nicht; die Kleine funkelte mit ſehr dunklen Augen, und der Mynheer Ehemann ſtrahlte wie einſt der Große Kurfürſt nach der Schlacht bei Fehrbellin.— Heute war's wirklich heiß. Von meinem Stuhl ſtreckte ich die Hand aus nach der Reling— und zog ſie, wider Willen ſehr behende, wieder zurück! Die Mittagsglut hatte ſich in das Holz eingeſogen, die Meſſingteile ſchienen fafſt am Glühen— herrlich! Und dieſe wunderbare, menſchenloſe Stille! Ich( hier auf der Sonnenſeite, niemand in der Nähe. Wo ſteckte alſo unſer Hochzeitspaar, mit dem es ffaul' ſtehen ſollte? Ich ſchlendere zum Schwimmbecken, das der Kapitän in aller Frühe im Vorderſchiff aus Segeltuch hatte herrichten laſſen; träge ſchwammen da die Schwimmringe einher, kaum Menſchen; die dralle Miſſionarsfrau planſchte mit ſchwarzer Schwimmerkappe in den Wellen, und neben ihr, Er⸗ gebung in den Mienen, ſchien ſich ihr etwas dürrer Eheherr im Dauertauchen zu erproben. Das ging beinahe ſchon maſchinenmäßig: dreißig Sekunden unter Waſſer, dann eine gleiche Zeit zum Atemholen; er ſchnaufte wie ein Waſſerbüffel, pruſtete— ſo würde er die Rettung vor der Hitze, die er ſuchte, niemals finden. Da verſtand es die nordauſtraliſche Zwergrobbe, die wir für Hagenbeck mitbrachten, doch viel beſſer.— Das Deck entlang: wo immer Schatten winkt, Kiſſen an Kiſſen! Ja, meine Damen, geſtern noch auf ſtolzen Roſſen! Geſellſchaftskleid zum Abend⸗ eſſen und um die Naſenflügel zierliche Unnahbarkeit! Dahin die Pracht des Stolzes! Da liegen ſie, in bunten Schlafanzügen, matt wie die Fliegen, gar nicht mehr auf der Hut, ſy oder ſo zu ſcheinen, hilfloſe Beute jeden Blickes, der vielleicht Luſt hegt, mitleidig zu ſchauen oder ſpöttiſch. Opfer der Hitze— ſelbſt zu angenehm ſind nun die Menſchen alle, ſo ſtill, ſo ohne Lärm, ſo ohne Poſe, ſte ſind faſt natürlich. Kein Frauenblick muſtert mit Strenge die Nachbarin; einem Lächeln langt nicht mehr die Lebenskraft. Wie ſelbſt zum Naſenrümpfen ſind ſte jetzt zu faul; die Augen ſind halbgeſchloſſen, und wenn ein Schritt auf Deck ertönt, iſt alles ſtumme Abwehr gegen die Stö⸗ rung. Die Sonne, ſeßht ihr, macht euch träge, aber beſſer! Vor einer Stunde noch empfahl der Steward ſchmunzelnd den Hitzekranken Whisky⸗Soda und freute ſich, als die Verſchmachtenden dem tückiſchen Rat erlagen und Eis dazu verlangten, recht viel Eis. Arme Anfänger, ihr werdet noch viel lernen müſſen, bis ihr entdecken werdet, daß gegen echte, ſchöne Hitze es nur zwei Mittel gibt: ganz heiße Bäder und noch heißeren Tee. Das Hochzeitspaar— wo iſt das Hochzeitspaar? In einem verlorenen Winkel liegen ſie— down and out', wie der Engländer ſagt. Ich frage den Jung⸗ vermählten:„Feines Wetter, was? Wie geht's der jungen Frau— und wo ſteckt ſie?“ Er ſieht mich an wie von einem andern Stern, vom Stern der Wil⸗ lensfreiheit, ſcheint es, denn frei von jedem Wollen iſt ſein Blick, Seine junge Frau? Nichts leuchtet auf in ſeinen braven, blauen Augen, es ſieht faſt aus, als müſſe er ſich erſt erinnern— ja, richtig, eine Frau hatte er auch, ganz friſchgebacken, ſozuſagen, zu leug⸗ nen war das nicht. Herrliche Hitze! Wie einfach werden alle Men⸗ ſchen, wie beſcheiden, wie fromm, wie frei von allen Wünſchen! Nur Kühle, denken ſie, nur nicht mehr Hitze— und ſonſt nichts. Still wie ein Bergſee wer⸗ den alle Seelen, hören auf zu begehren. Die liebe, gute, heiße Sonne ſchmilzt alle Begierde, alle Unraſt — wie gut bekommt das vielen Zeitgenoſſen! Laß immer Hitze ſein, denke ich, als ich weiterſchlendere, laß ewig Hitze ſein, ewig ſo ſchönen, heißen Som⸗ mer! Holla— das ſind zwei hübſche Beinchen! Mit⸗ ten im Sonnenſchein, das gute, tapfere Kind! Auf ihrem Bademantel platt auf dem Boden, den breiten Hut feſt auf den Kopf geſtülpt— ſchlaf nur, du klei⸗ nes Frauchen, in der Sonne! Das beſte, was du tun kannſt— halt' deine Flitterwochen mit der Sonne! Das Grammophon ſteht neben ihr, ſie war zu träge, es noch anzudrehen, den Platten wird die Hitze gut tun: noch eine Stunde hier, und aus dem Tango macht die Sonne den ſchönſten flüſſigen Krem für die kleinen Schuhe. Ich ſetze mich leiſe auf die Bank und lege eine Platte auf. Schade um die Stille, muß ich dabei denken, aber warum nicht einmal dreißig Minuten Mißgetön? Die Stille wirkt danach noch ſchöner. Nun geht es los. Zwei dunkle Augen blinzeln träge.„Biſt du es, Dirk?“ murrt träge eine Stimme.„Laß doch, es iſt ſo heiß.“ Dann wird der Schlitz der Augen etwas breiter, ſie ſieht, daß es nicht ihr Dirk iſt. Mattes Staunen.„Ach, ſo“, murmelt es von dem kaum gehobenen Kopfe,„— es— iſt— ſo— heiß.“ Nichts ſonſt, nicht einmal Verwunderung. Schon ſchläft 90 beinahe Entführte weiter, weiter in der ſchönen itze Herrliche Hitze, gute, ſchöne Sonne! Stöhnt nicht, ſeid faul, ſeid ſtill, ſeid träge! Wenn ihr im Norden wieder fröſtelt, iſt es vorbei mit dieſem warmen Frieden, den nur die Hitze ſchenken kann, und nur die Sonne! Die Bernard Shaw⸗Feſtſpiele in Malvern. Im Rahmen der Bühnenfeſtſpiele in Malvern in Weſtirland fand geſtern die Erſtaufführung eines neuen Filmes ſtatt, der die Komödie„Helden“ von Bernard Shaw zur Vorlage hat. Bernard Shaw, der bei der Herſtellung des Filmes ſelbſt mitgewirkt hat, war auch bei der Uraufführung an⸗ weſend, die um Mitternacht ſtattfand. Er äußerte r — ſich ſehr befriedigt über den Film Am Samstag 1 findet die mit Spannung erwartete Erſtaufführung von Shaws neuer Komödie„Zu gut, um wahr zu ſein“ ſtatt. Das Stück iſt bereits vor einigen Monaten in Boſton uraufgeführt worden und wird 5 in der nächſten Woche in Paris geſpielt. Der Koran in lateiniſcher Schrift. Die Re⸗ formbeſtrebungen in der modernen Türkei haben auch vor dem heiligen Buch der Mohammedaner, dem Koran, nicht Halt gemacht. Der Koran iſt be⸗ kanntlich in arabiſcher Sprache geſchrieben, die nur eien Bruchteil aller gläubigen Mohammedaner spricht. Trotzdem blieb das Arabiſche durch Jahrhunderte Lithurgieſprache des Iſlam wie das Lateiniſche für den Katholizismus. Vor kurzer Zeit wurde nun der Koran, wie italieniſche Zeitungen melden, auch ins Türkiſche berſetzt, und die Gebete in den türkischen Moſcheen wurden ſeither in türkiſcher Sprache ges ſprochen. Um den Koran nun aber auch Europäern zugänglicher zu machen, hat man ihn jetzt— aller⸗ dings unter Beibehaltung der arabiſchen Sprache— in lateiniſche Buchſtaben transſkribiert, ſo daß die Worte des Propheten nun auch von Menſchen nach⸗ geſprochen werden können, die der arabiſchen Sprache nicht mächtig ſind. Der einen boot von J. wegen brechen Dornie flieger zur Au finden dann g Aus Motore geſchwi Die be teur ſit gebrach gang 3 der Fa monteu flieger wurden ſchlechte ſahen ſie auf ein Ue Beinah Anker vorübe⸗ In den Rl um ha übrige: auf ſei die We Köln⸗ Ni Unf. E g, 1 70. Le aber J hedeute ſich am derrad Deut 406,8 K Meiſter Auch it verſchie die Re die S liquidie Herſtell bei den nicht vi der in und de geſegne Neue Der hat ſich ehrenar neue D einzeln. bände haben, gage Träger beiten tione 25 Jah unter 1 Ausſpre geſchloſſ ihrer E vom He bereits heits Zeit 1 haben. ganzen * B. Philolo eine Re der Ju ſem Fri dare d ſind bis zugelaſſ bildete Lehranf zeitig 5 ſtändige mit mii rechnen 85. Mannhe ſtiger un — mer, t be⸗ nur richt. derte für der ins ſchen ge dern ller⸗ N die nach⸗ rache f 2 * Donnerstag, 4. Auguſt 1932 —— Ein Flugboot in Mannheim Der Waſſerflughafen Dehus hat geſtern wieder einen unerwarteten Luftbeſuch durch ein Flug⸗ boot erhalten, das auf einem Ueberführungsflug von Friedrichshafen nach Sylt unterwegs war und wegen des ſchlechten Wetters ſeine Reiſe unter⸗ brechen mußte. Mit mächtigem Gebrumm war dieſer Dornier⸗Wal, der von der Deutſchen Verkehrs⸗ fliegerſchule in Liſt auf Sylt erworben wurde und zur Ausbildung des Fliegernachwuchſes Verwendung finden wird, über Mannheim hinweggeflogen, um dann glatt auf dem Altrhein niederzugehen. Ausgerüſtet iſt das Flugboot mit zwei BMW. Motoren mit zuſammen 1200 Ps, die ihm eine Reiſe⸗ geſchwindigkeit von 160 Stundenkilometer verleihen. Die beiden Sitze für den Piloten und den Bordmon⸗ teur ſind ganz vornen in dem Bootsrumpf unter⸗ gebracht, von wo aus durch einen Laufgang der Zu⸗ gang zu den rückwärts liegenden Motoren während der Fahrt möglich iſt. Fluglehrer Leſch und Bord⸗ monteur Dielwicez von der Deutſchen Verkehrs⸗ fliegerſchule, die mit der Ueberführung beauftragt wurden, hatten während der ganzen Reiſe mit ſchlechtem Wetter zu kämpfen. Kurz hinter Baſel ſahen ſie ſich einer Gewitterfront gegenüber, ſo daß ſie auf dem Rhein niedergehen mußten, da weder ein Ueberfliegen noch ein Umfliegen möglich war. Beinahe fünf Stunden mußte das Flugbovt vor Anker liegen und ein Gewitter nach dem anderen gorüberziehen laſſen, ehe es wieder ſtarten konnte. In ſtrömendem Regen ſetzte es dann ſeine Fahrt den Rhein entlang nach Mannheim fort, wo es um halb 7 Uhr eintraf. Der Dornier⸗Wal, der übrigens der gleiche Typ iſt, den gegenwärtig Gronau auf ſeinem Weltflug benützt, wird heute vormittag die Wettermeldungen abwarten und dann über Köln—Amſterdam nach ſeinem Ziel ſtarten. Rennfahrer Meiſezahl 70 Jahre Unſer Mitbürger, Herr Robert Meiſezahl, E 3, 15, vollendet morgen am 5. Auguſt ſein 70. Lebensjahr. Herr Meiſezahl war in den sher Jahren des vorigen Jahrhunderts einer der bedeutendſten Touren⸗ Radfahrer. Er holte ſich am 6. September 1887 auf einem engliſchen Nie⸗ derrad mit Hartgummi die Meiſterſchaft von Deutſchland in 23 Stunden 45 Minuten über 406,8 Kilometer und erwarb hierdurch die goldene Meiſterſchafts⸗Medaille und einen ſilbernen Pokal. Auch in der Folgezeit erhielt Herr Meiſezahl noch verſchiedene, im ganzen 20 Auszeichnungen, ſo u. a. die Rekord⸗Medaille in Frankfurt a. M. und vor allem viele Preiſe im Saal⸗Reigenfahren, als In⸗ ſtruktor des Veloeipediſten⸗ Verein, e. ., 1883 Mannheim, eines früheren Rennfahrervereins. Er gründete 1885 hier die Sturm Fahrradwerke, die leider 1902 liguidieren mußten. Seitdem beſchäftigte er ſich mit Herſtellung und Reparaturen von Fahrrädern, was hei den ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen nicht viel einträgt. Wir wünſchen Herrn Meiſezahl, der in allen Kreiſen der Bürgerſchaft gut bekannt iſt und der 40 Jahre Leſer unſerer Zeitung iſt, einen geſegneten und ſorgenfreien Lebensabend. Neue Arbeitsdienſte des Heimatwerkes in Baden Der Gedanke des Freiwilligen Arbeitsdienſtes hat ſich ſo allgemein durchgeſetzt, daß von dem ehrenamtlich geleiteten Heimatwerk zahlreiche neue Dienſte eingerichtet werden konnten. Wo nicht einzelne konfeſſionelle und jugendpflegeriſche Ver⸗ bände eine beſondere Aufgabe durchzuführen haben, übernimmt das Heimatperk(Landes⸗ geſchäftsſtelle in Karlsruhe, Schloßbezirk 4) die Trägerſchaft des Dienſtes. Die gemeinnützigen Ar⸗ beiten ſind meiſt Feld⸗ und Forſtmeliora⸗ tlonen. Die Teilnehmer ſind möglichſt nicht über 25 Jahre alt. Sie ſind auch in Freizeitsſtunden unter Führung eines Leiters zu Sport, Spiel und Aussprache zuſammen. Wo die Einrichtung eines geſchloſſenen Lagers nicht möglich iſt, bleiben ſie in ihrer Gemeinde wohnen. Anfang Auguſt laufen vom Heimatwerk gemeinſam mit den Arbeitsämtern bereits zehn Dienſte mit über 500 Ar⸗ beitsdienſtwilligen, die damit für längere Zeit wieder eine ſinnvolle Tätigkeit gefunden haben. Zahlreiche weitere Unternehmungen ſind im ganzen Land in Vorbereitung. * Behebung der Jungaſſeſſorennot. Der Badiſche Philologenverein hat dem Unterrichtsminiſterium eine Reihe von Vorſchlägen zur Behebung der Jungaſſeſſorennot unterbreitet. In die⸗ ſem Frühjahr haben in Baden 127 Lehramtsreferen⸗ dare den Vorbereitungsdienſt vollendet. Hiervon ſind bis jetzt 68 als freiwillige Hilfsarbeiter zugelaſſen. Im ganzen ſind 241 wiſſenſchaftlich ge⸗ bildete Lehrer als Anwärter an den 25 höheren Lehranſtalten der Städte zugelaſſen, während gleich⸗ zeitig 565 wiſſenſchaftlich gebildete Lehrer mit ſelb⸗ ſtändigem Deputat tätig ſind. Für Herbſt 1932 iſt mit mindeſtens 180 neuen Lehramtsreferendaren zu rechnen. 85. Geburtstag. Am morgigen Freitag feiert die Alt⸗ Maunheimerin Frau Roſine Savary, P 2, 6, in gei⸗ ſtiger und körperlicher Friſche ihren 85. Geburtstag. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe N eite/ Nummer 357 Sladt Mannheim Deckung des Fehlbetrags von 5 Mill. Mk. kann nur durch Reichshilfe erfolgen Der Haushaltplan der Stadt Mannheim für das Rechnungsjahr 1932 iſt wieder ein ſtattlicher Band von 261 Folioſeiten. Viel Arbeit und Mühe iſt auf ihn verwendet worden. Sein gründliches Studium erfordert viel Zeit. Jedoch iſt zu berückſichtigen, daß der Haushaltplan für 1932 nur ein Rahmen⸗ etat iſt, der eigentlich jetzt ſchon durch die Ungunſt der Wirtſchaftsverhältniſſe überholt iſt. Im Stadtrat war über den Etat bekanntlich keine Einigung zu erzielen, weshalb er dem Landeskom⸗ miſſär zur Entſcheidung übergeben worden iſt. Der Haushaltplan ſchließt mit 74,5 Millionen Einnahmen und 79,5 Millionen Ausgaben ab, ſo daß ein Fehlbetrag von 5 Millionen verbleibt, über deſſen Deckung Vorſchläge gegenwärtig noch nicht gemacht werden können, da ohne neue Hilfs⸗ maßnahmen der Reichsregierung eine Deckung dieſes Fehlbetrages ganz un⸗ möglich iſt. Bei allen Poſitionen des Etats laſſen ſich ganz be⸗ deutende Einſchränkungen und Kürzungen feſtſtellen. Aber trotzdem ſchließen eine Reihe von Werken mit Verluſt ab, ſo u. a. die Straßen⸗ bahn, die einen Zuſchuß von zwei Millionen Mark erfordert. Die„melkende Kuh“ für die Stadt⸗ verwaltung iſt das Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werk. Dieſe drei Werke werfen Ueberſchüſſe ab, mit denen die übrigen Zuſchußbetriebe aufrecht erhalten werden. Dieſe Ueberſchüſſe betragen beim Waſſerwerk 312 200 /, beim Gaswerk 566 500% und beim Elektrizitätswerk ſogar 1420 000 l. Das Hauptintereſſe der Mannheimer Bevölke⸗ rung dürfte ſich auch in dieſem Jahre wieder dem Voranſchlag des Nationaltheaters zuwenden, der bei 1725 000 Mark Ausgaben und 950 000 Mark Einnahmen einen Zuſchuß von 755 000 Mark gegenüber 1,1 Millionen im Jahre 1931 er⸗ fordert. Geplant ſind für 1932 60 Opern zu hohen, 55 zu mittleren und 5 Opern zu kleinen Preiſen, 10 Schau⸗ ſpiele zu hohen, 55 zu mittleren und 55 zu kleinen Preiſen. Aus Vorſtellungen außer Miete ſind vorgeſehen 20 Opern zu hohen und 12 Schauſpiele zu hohen Preiſen. Dazu kommen noch 15 Nachmittags⸗ vorſtellungen. Im Neuen Theater werden außer 22 Vorſtellungen für Theatergemeinden 21 Vorſtellun⸗ gen mit freiem Verkauf gegeben. Für die Theater⸗ gemeinden ſind vorgeſehen im Nationaltheater 45 Vorſtellungen, darunter 10 Nachmittagsvorſtellun⸗ gen. Im Spieljahr 1932/33 werden im Pfalz bau in Ludwigshafen nur noch geſchloſſene Vorſtellungen für Theatergemeinden gegeben. Die anhaltende Wi skriſe hat auch den Voranſchlag für das Fürſorgeamt ganz gewaltig anſchwellen laſſen. Die Ausgaben ſind mit 18,7 Millionen(i. V. 12,8) und die Einnahmen mit.5 Mill.(i. V. 2,7) Mill. eingeſtellt. Der Zu⸗ ſchuß erhöht ſich infolgedeſſen von 10 auf 16 Mill. Mark. Für die Förderung der Induſtrie, des Han⸗ dels, des Handwerks und der Landwirtſchaft ſind 63 300 Mk. in Ausgaben eingeſetzt. Den 74000 Mk. Einnahmen des Gemeindegerichts und Mieteini⸗ gaungsamtes ſtehen 109 200 Mk. Ausgaben gegenüber. Für das Hochbauamt ſind 1,2 Mill. Mk. Ausgaben und 800 000 Mk. Einnahmen und für das Tief ⸗ hauamt 258 000 Mik. Ausgaben und 168 900 Mk. Einnahmen vorgeſehen. Oeffentliche Straßen, Wege und Brücken erfordern 1,1 Million Mk. Ausgaben, während die Einnahmen auf 421200 Mk. geſchätzt werden. Der Aufwand für die Volksſchule und ſonſtige kulturelle Einrichtungen mußte infolge der Notlage der Stadt ſehr beſchnitten werden. Der Etat für die Volksſchule wurde um 400 000 Mark gegenüber dem Vorjahr gekürzt, die Fortbildungs⸗ ſchule um 71000 Mark, die höheren Lehranſtalten für Knaben um 254000 Mark, die höheren Lehr⸗ anſtalten für Mädchen um 180 000 Mark, die Ge⸗ werbeſchulen um 138 000 Mark, die Kunſt⸗ halle um 87000 Mark, Sammlungen, Muſeen, Planetarium um 80 000 Mark und die Handelshoch⸗ ſchule um 174 000 Mark. Das Stadtgebiet hat eine Größe von 14369 Hek⸗ tar. Die endgültige Einwohnerzahl einſchließ⸗ lich des 1929 eingemeindeten Vororts Wallſtadt und der 1930 erfolgten Eingemeindung von Friedrichs⸗ feld und Seckenheim, Kirchgartshauſen, Sandtorf und Straßenheim betrug am 1. Januar 1932 271900. ch. Tierpflege im Sommer Auch eine Hausfrauenaufgabe Zu den mannigfachen Pflichten der Hausfrau ge⸗ hört nicht ſelten auch die Betreuung der zwei⸗ oder vierbeinigen Hausgenoſſen. Da iſt der Kanarien⸗ vogel, da will Mieze, die Katze, verſorgt werden. Ein Hund iſt in den Familienverband aufgenommen, der von der Hausfrau Futter und Pflege erwartet. Vielleicht hält ſtie auch Fiſchchen im Aquarium oder Goldfiſchglas. In kleineren Städten oder auf dem Lande, im Siedlungsheim mit Gärtchen, kurz überall da, wo die nötigen Stallungen und das nötige Fut⸗ ter vorhanden ſind, finden ſich wohl auch Kaninchen, Hühner, Gänſe uſw. Im allgemeinen wird wohl im letzteren Falle irgend eines der jüngeren menſch⸗ lichen Familien mitglieder für die Pflege dieſer zoo⸗ logiſchem Hausgenoſſen verantwortlich zeichnen, aber trotzdem iſt es gut, wenn die Hausfrau ſelber über alles hierzu Erforderliche unterrichtet iſt, ſodaß ſie bei gelegentlichen Vertretungen keine Feh⸗ ler macht oder aber den Kindern die richtige Anlei⸗ tung geben kann. Wie nun aber die Hausmutter die Tierpflege be⸗ treibt, ob regelmäßig oder vorübergehend, ſtets muß ſie daran denken, daß gerade im Sommer beſondere Aufmerkſamkeit dabei vonnöten iſt. Denn ebenſo, wie kleine Kinder in den heißen Sommermonaten leicht allerlei Ge⸗ ſundheitsſtörungen ausgeſetzt ſind, neigen auch viele unſerer Haustiere im Sommer zu Verdauungs⸗ krankheiten. So darf man z. B. Hunden und Katzen keine ſchon in Verweſung befindlichen Fleiſch⸗ oder Fiſchabfälle geben, die zwar meiſt begierig verſchlun⸗ gen werden, aber oft von verhängnisvoller Wirkung ſind. Auch tut man gut, Hunden in das tägliche Futter je eine Meſſerſpitze voll Glauberſalz zu miſchen, das verdauungsfördernd und darmrei⸗ nigend wirkt. Die Zahl der Mahlzeiten ſoll zwei nicht überſteigen, doch darf in den Zwiſchenpauſen ausgiebige, mit oft erneutem, klaren Waſſer ver⸗ ſehene Trinkgelegenheit nicht fehlen. In dieſer Hinſicht wird oft geſündigt, namentlich auch bei den Vögeln. Der Kanarienvogel ver⸗ langt in der warmen Jahreszeit mehrmals täglich friſches Waſſor und recht viel junges Grün. Und dann eins, liebe Hausmutter, denke daran, daß die Deiner Obhut anvertrauten Geſchöpfe zwar an und für ſich ſo gut wie Du die Sonne lie⸗ ben, daß ſie aber ſo wenig wie Du ſengende Prall⸗ ſonne lange ertragen können. Gib ihnen alſo allen die Möglichkeit, je nach Belieben und Bedarf den kühlenden Schatten aufſuchen zu können. Wie oft ſieht man z.., daß der Vogelkäfig in wohl meinendſter Abſicht außerhalb des Fenſters an der Hauswand in der Sonne aufgehängt iſt. Gewiß würden die Beſitzer des kleinen gefiederten Inſaſſen entſetzt ſein, wenn man ſie darauf aufmerkſam machen würde, daß ſie auf dieſe Art ihrem Liebling ein wahres Martyrium bereiten. Denn die durch die Hausmauer noch zurückgeworfenen Son⸗ nenſtrahlen braten das arme Geſchöpfchen ſozuſagen bei lebendigem Leibe. Auch für Hühner und Kaninchen, ſo gerne ſie ſich zeitweiſe in der Sonne dehnen und recken, muß ſtets ein ſchat⸗ tiger Unterſchlupf, in dem man auch das Trink⸗ waſſer aufbewahrt, zur Verfügung ſtehen. Ein ähnliches Martyrium haben häufig die far⸗ benprächtigen, ſtummen Inſaſſen des Goldfiſchglaſes oder Aquariums namentlich im Sommer zu erdulden, die ſich nicht wehren und nicht den ſengenden Sonnenſtrahlen entfliehen können. In dem ſonnenwarmen Waſſer wird ihr Lebenselement, der Sauerſtoff, immer knapper und zu reichlich eingeſtreutes, halbverfaul⸗ tes Futter verdirbt es noch mehr. So ſieht man die armen Tierchen im ſtummen, verzweifelten Kampf ums Leben an der Oberfläche des Glaſes nach Luft ſchnappen, und ein Maſſenſterben iſt oft die Folge. Wo man im Aquarium keine ſauerſtoffbildenden Waſſerpflanzen hält, da iſt im Sommer mindeſtens täglicher Waſſerwechſel nötig. Man rech⸗ net pro Fiſchchen ein Liter Waſſer, das aber ſtets ſorgfältig temperiert ſein muß. Die Fiſche machen nämlich als Kaltblüter jede Temperaturſchwankung des Waſſers mit, und ein plötzliches„kälter“ oder „wärmer“ iſt für ſie noch weit unangenehmer als für uns. Wenn die Hausfrau als Tierpflegerin dieſe Winke für die Sommerzeit beachtet, wird das fröh⸗ liche Gedeihen und muntere und zutrauliche Weſen ihrer Pfleglinge ihre Mühe und Sorgfalt lohnen! M. G. Welt⸗Tierſchutz⸗Abzeichen Auf Veranlaſſung des Tierſchutzvereins Mann heim iſt für alle Tierfreunde der Welt ein künſt⸗ leriſch wertvolles Abzeichen geſchaffen worden, auf dem die alle Tierfreunde verbindende Fran⸗ ziskus⸗Idee verkörpert iſt. Das Arbeitsamt zieht um Kleine organiſche Aenderung Das Arbeitsamt iſt, wie ſchon in der geſtrigen Mittags⸗Ausgabe kurz gemeldet, in den letzten Tagen in ſein neues Gebäude umgezogen. Die Gebäude B 1, 7a und B 1, 1012 ſind vollſtändig geräumt, Ver⸗ waltung, Hauptkaſſe, Frauenvermittlung, der zweite Vorſitzende und der Spruchausſchuß und die ganze Abteilung für die Angeſtellten ſind ſchon im neuen Heim. Die Gebäude N 6 und die Arbeitsloſenver⸗ ſicherung für Arbeiter in Rö wird in dieſen Tagen folgen. Zu einer kleinen organiſatoriſchen Aenderung der Geſchäfts verteilung hat man ſich nun doch entſchloſſen. Die Arbeitsloſenverſicherung für Arbeiter für die Vororte Waldhof, Luzenberg, Käfer⸗ tal und Sandhofen wird von R nicht nach dem neuen Arbeitsamt verlegt, ſondern in Waldhof zuſammengefaßt. Durch dieſe Aenderung müſſen die in den erwähnten Vororten wohnenden Arbeitsloſen ihre Anträge nicht in Mannheim ſtellen, ſondern können in Waldhof abgefertigt werden und ihnen ſo der Weg nach Mannheim erſpart werden. Auch das Stadtmodell iſt umgezogen und zwar nach der Aula der Luiſenſchule. In den leergewordenen Raum der ſtaatlichen Gemäldegalerie und in zwei weitere Räume kommt die Bücherei der Handels⸗Hochſchule, die auch in den nächſten Wochen verlegt wird. Für die Mannheimer Schuljugend wird das Stadtmodell ſicher eine intereſſante Berei⸗ cherung des Unterrichts ſein. Der Kurszettel der Hausfrau Sogar ſchon die erſten Trauben wurden auf dem geſtrigen Ludwigshafener Wochenmarkt ange⸗ boten. Sie koſteten allerdings noch 60 Pfennig das Pfund. Auch Pflaumen, die zu 10—12 Pfg. angeboten wurden und Zwetſchgen, die zu 18 bis 20 Pfennig auf dem Markt waren, waren ſtär⸗ ker vertreten. Man kann von Woche zu Woche doch ein Sinken der Preiſe, entſprechend der immer reichlicheren Anfuhr feſtſtellen. Auch das Gemüſe iſt billiger geworden. Nachſtehend die amtlich ermittelten Durchſchnitts⸗ preiſe: Kartoffeln—4, Rotkraut 8, Weißkraut—5, Wirſching—6, Mangold—8, rote Rüben—10, grüne Erbſen 16—18, grüne Buſchbohnen 810, Zzrüne Stangenbohnen 18—20, Spinat 12—14, Karot⸗ ten—10, Rettiche—10, Meerrettich 25—35, Kohl⸗ rabi—5, Blumenkohl 15—35, Kopfſalat—8, Endi⸗ vienſalat—10, Tomaten 20—25, Zwiebeln 9, Eſſig⸗ gurken(100 Stück).00.20 /, Einmachgurken 60 bis 90, Schlangengurken 20—35, Peterſilte—4, Eß⸗ äpfel(1. Sorte) 30—45, Eßäpfel(2. Sorte) 1825, Kochäpfel—10, Birnen(1. Sorte) 25—35, Birnen (2. Sorte) 15—25, Aprikoſen 35, Pfirſiche 25—35, Reineclauden 22—25, Johannisbeeren 12—14, Mi⸗ rabellen 20—25, Himbeeren 28— 30, Heidelbeeren 30 bis 35, Trauben 60—70 Zitronen—8, Eier—9, Landbutter.10—.45, Süßrahmbutter 1301.65, weißer Käſe 30—35, Schwämme 25. * Von einem Perſonenauto erfaßt. Von einem Perſonenauto erfaßt wurde geſtern in der Caſter⸗ feldſtraße in Rheinau ein junger Mann, als er auf den Anhänger eines Laſtwagens auf⸗ ſpringen wollte. Man brachte den Verunglückten mit einem Auto in das Städtiſche Krankenhaus. Der neue Diener Spitzbein iſt reich geworden. Spitzbein heuert einen Diener und eine Köchin an.„Wenn ich einmal klingele, hat Johann zu kommen. Wenn ſch zwei⸗ mal klingele, hat Lisbeth zu kommen.“ Morgens klingelt Spitzbein einmal: Johann ſoll ihm beim Anziehen helfen. Johann kommt nicht. Spitzbein wartet fünf Minuten. Johann kommt nicht. Spitz⸗ bein klingelt noch einmal. In dieſem Moment ſagt Johann in der Küche zu Lisbeth:„Es hat zweimal geklingelt, oͤu mußt zum gnädigen Herrn.“ ooch ohne Mun dstöck OB ERST die Zigarette im dickſten Format, bietet für 3 Pfg. eine ganz ungewöhnliche Qualität, dazu die 8 prächtigen Soldaten⸗Bilder. Rein Wunder, daß ſie täglich weitere Freunde finde. 3 1 23 8 1 WAL DORF-ASTORIIA G. M. B. H 4. Seite/ Nummer 357 Donnerstag, 4. Auguſt 1993 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2 4 n ein Testament Voflrafung durch das Schöffengericht Mannheit Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt, Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Dr. Weinreich. Teſtamente werden im allgemeinen gefälſcht, um aus der Fälſchung einen Nutzen zu ziehen. ſchwiſter F. fälſchten a ein Teſtament, um einem anderen ein Erbe zukommen zu laſſen. Die eine Schweſter hatte ein uneheliches Kind einen Kna⸗ ben— in die Ehe mitgebracht, den ſie zum Univerſa erben einiger Aecker uſw. eingeſetzt hatte. Als Frau im Frühjahr ſchwer krank war, verſtand es ihr Mann, ein Teſtament zu erlangen, das ihn zum Univerſalerben machte. Das alte Teſtament wurde vernichtet. Die Geſchwiſter ſtanden mit ihrem Schwager nicht gut, da dieſer ſeine Frau ſchlecht behandelte. Um dem Sohn ihrer Schweſter nach deren Tod im Mai das Erbe zu retten, ſchrieb die Hedwig F. ein Teſtament, in dem der Knabe als Allein⸗ erbe eingeſetzt wurde. Dieſes Teſtament wollen die Geſchwiſter erſt verfertigt haben, als ſie erfuhren, Die Ge⸗ daß ihr Schwager überall von ſeiner Erbſchaft er⸗ zählte. Das Teſtament wurde an einen Bruder in Feudenheim geſchickt, der es dann beim Notar vor⸗ legte. Der Schwindel kam natürlich ſofort heraus. Die 3 Angeklagten, die alle unbeſtraft ſind, machen einen guten Eindruck. Dey eine Bruder und die Schweſter gaben die Fälſchung ohne weiteres z u. Sie wollten durch dieſe Fälſchung nur das Vermögen für den Knaben retten. Der Bruder in Feudenheim will mit der ganzen Sache nichts zu tun haben, er habe nichts von der Fälſchung gewußt. Staatsanwalt Dr. Weinreich beantragte für Hedwig F. und J. F. je 3 Monate und für K. F. 6 Wochen Gefängnis. Das Gericht verurteilte H. und J. F. zu je 3 Monaten Glefängnis, der Bruder K. wurde freigeſprochen. Ungetreuer Geſchäftsführer Der 42 Jahre alte Geſchäftsführer R. einer Bäckerei⸗Genoſſenſchaft, hat in den Jahren 1929 bis 1931 4000 I unterſchlagen. Die Unterſchla⸗ gungen wurden ihm ſehr leicht gemocht, da keine richtige Kontrolle da war und R. das volle Ver⸗ trauen der Aufſichtsratsmitglieder genoß. Als Ge⸗ halt bekam er 1 v. H. vom Jahresumſatz, d. h. durchſchnittlich-600/ im Monat. Mit dem Ge⸗ geklagten zu halt ſcheinen auch die Anſprüche des R. gewachſen zu ſein. Zuerſt beſuchte er ſeine verſchiedenen Kunden mit dem Fahrrad, dann kaufte er ſich ein Motorrad und ſchließlich ein Auto. Seine perſönlichen Bedürf⸗ niſſe ſollen nicht gering geweſen ſein. An ſeinem Haus, das er ſich f 24000/ bauen ließ, zahlte er 7000/ ab, die aber nicht aus Unterſchlagungen ſtammen ſollen. Die Buchungen, die die Unterſchlagungen verdecken ſollten, waren zum Teil recht raffi⸗ niert durchgeführt und konnten erſt nach ge⸗ nauer Prüfung feſtgeſtellt werden. R. bezeichnet alles als Verſehen und Buchungsfehler. Der Sach⸗ verſtändige, Bücherreviſor Zecher, konnte ihm aber nachweiſen, daß es ſich bei der ganzen Art der Bu⸗ chungen, die durch alle Bücher liefen, nur um abſicht⸗ liche Falſchbuchungen handeln konnte. Nachweisbar hat R. auf dieſe Weiſe 4000/ unterſchlagen. Durch Uebereignungen, Bürgſchaften, Hypotheken uſw. iſt die Genoſſenſchaft vorerſt gedeckt. Das Urteil lautete auf 5 Monate Gefäng⸗ nis wegen Untreue und Unterſchlagung. Schöffengericht Heidelberg 8 Heidelberg, 3. Auguſt. Das Ausſehen des 56 Jahre alten ledigen Schneiders Ferdinand Pörtzchen aus Köln⸗Kalk iſt das eines ſauber gekleideten und ehr⸗ würdigen weißbärtigen Alten. Enttäuſchende Aus⸗ kunft gibt die Strafliſte, in der 11 Diebſtahlsvorſtra⸗ fen verzeichnet ſtehen, darunter eine mit fünf Jahren Gefängnis, zwei mit je fünf Jahren Zuchthaus, ſowie weitere Gefängnis⸗ und Zuchthausſtrafen. Die erſte Strafe erfolgte 1892, die letzte 1924. Die heutige Anklage lautet wiederum auf Diebſtahl im Rückfall. Nach ſeinem Geſtändnis ſtahl er in der Nacht zum 28. Mai und zum 31. Mai im Stadtteil Rohrbach nach Ueberſteigen von Gartenzäunen uſw. 51 Eier, Schinken, Speck, Mettwurſt, Spargel, Kartoffel, Ein⸗ gemachtes, 1 Liter Rahm und einen Rock, ein Meſſer und anderes. Der Schutzmann, der ihn beim Weg⸗ bringen ſeiner Beute betraf, fand 17 Mark Bargeld bei ihm. Das Schöffengericht verurteilte den An⸗ z wei Jahren Gefängnis und Ehrverluſt. Zwei Monate Unter⸗ drei Jahren ſuchungshaft wurden angerechnet. Veranſtaltungen Cafaſö: Bert Borries mit ſeiner Damenkapelle Das Cafaſö hatte letzter Tage Bobbie Hind für das Schloßkafſee Heidelberg verpflichtet und damit einen glän⸗ zenden Erfolg erzielt. Anſtelle von Bobbie Hind iſt nun Bert Borries mit ſeiner Damen kapelle im Cafaſbö eingetroffen und erfreut und unterhält die Beſucher dieſes Kaffees tagtäglich auf das allerbeſte. Borries ge⸗ hört zu den Jazzkünſtlern von Ruf. In allen Städten er⸗ ringt er ſich mit ſeiner Damenkapelle Erfolg auf Erfolg und volle Häuſer. Wer gute Muſik liebt und ein charmantes junges Damenorcheſter gern ſteht und ſpielen hört, wird angenehm überraſcht ſein. Die Damen, ſämtlich in Männer⸗ hoſen, ſind hübſch und adrett und verſtehen ebenſo gut zu jazzen wie andere Tonſchöpfungen zu prächtiger Klang⸗ wirkung zu bringen. Wenn die Damen nicht ſpielen, ſingen ſie ebeuſo reizend und entzückend und verſüßen dadurch den Nachmittags⸗ oder Abendkaffee. Jede von ihnen iſt eine Virtuoſin auf ihrem Inſtrument. Stehgeigerinnen erfreuen durch elegante Bogenführung und brillanten Ton. Das gleiche Lob und die gleiche Anerkennung verdienen die Damen mit dem Akkordeon und Saxophon, dem Cello oder dem Klavier und den übrigen Inſtrumenten für Jazzmuſik. Der geſtrige Abend war den modernen Tänzen gewidmet. Das Orcheſter ſpielte Quick Step, Oneſt Step und Tango in ſchnellen flotten Tempis und regte damit die Tanz⸗ luſtigen zu eifrigem Tanze an. Wie an den letzten Aben⸗ den, ſo war auch geſtern abend das Cafaſb überfüllt, was als Beweis dafür anzuſehen iſt, daß Bert Borries mit ſeinem reizenden Damenorcheſter allgemeinen Anklang findet. *„Friedrichspark“: Heute abend findet das erſte öffent⸗ liche Konzert aus über 30 Mann beſtehenden Mannheimer Bandoneon⸗Orcheſters ſtatt. * Eine neue Jazzkapelle hat der Pächter des Pfalz⸗ baukafſees Herr Gutdo Ottmann ſeit 1. Auguſt verpflich⸗ tet. Die Joe Harland⸗Sincopators rechtfertigen den guten Ruf, der ihnen von den letzten Gaſtſpielen in Saarbrücken, Kurbad Scheveningen und in„Groß⸗ Franbſurt“ vorangeht, wo das kleine Orcheſter als Varieté⸗ nummer Erfolg erntete. Dies Quintett iſt nicht nur vor⸗ trefflich auf den modernen Tanz eingeſtellt, ſondern jeder von den Künſtlern handhabt mehrere Inſtrumente mit gleicher Virtuoſttät. In den eingeſtreuten Phantaſien lauſchte man mit Vergnügen dem geſchmeidigen Ton der Jazztrompete, dem geſanglich wohllautenden Saxophon und der durch ein Megaphon mitunter verſtärkten Kla⸗ rinette; ein nervenerregender Schlager„Wenn der Tom die Trommel ſpielt“ gab dem Schlagzeuger Gelegenheit zu einem ganz famoſen Schlägelſolo. Solch gründliche Muſi⸗ kalität bewahrt die Harland⸗Sincopators davor, durch Mätzchen wider den künſtlertſchen Geſchmack zu fündigen. ——u— Degel aleuclen Donnerstag, 4. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 12 Uhr Mannheim— Worms und zurück; 14.90 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück; 10.45 Uhr Abendfahrt 25 Stunden Mannheim— Worms und zurück.— Freitag: 7 Uhr Mannhekm— Rüdes⸗ des heim— Aßmannshauſen und zurück. Maunheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Weinheim— Birkenauer Tal— Lindenfels— Bens⸗ heim— Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10. 15. 16 und 17 Uhr. Friedrichspark: Gortenkonzert, 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaſſee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Scala⸗ Theater:„Kinder vor Gericht“.— Alhambra:„Die grauſame Freundin“.— Roxy⸗ Theater:„Der Rächer dez Tong“.— Capi to;:„Der Herr Finonzödlrektor“.— Gloria⸗Palaſt: „Der Sänger von Sevilla“.— Univerſum:„Schuß im Morgengrauen“.— Schauburg:„Frau Lehmanns Töchter“.— Palaſt⸗Theoter:„Die große Fahrt“. Sehenswürdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von Tägliche Hafenrundfahrten 1117 Uhr, Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaſſen Oſtaſtiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 1113.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Natlonalthea⸗ ters“,„Werbeausſtellung für ſunge Kunſt“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um- ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr., Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge öffnet von 1517 Ubr.— Oeffentl. Muſikbücherei M 4, a: Buch⸗ und Notengusgabe von 11—13 und 16—19 Uhr. amumale Chronik Voranſchlag abgelehnt * Schwetzingen, 3. Aug. Der Gemeinderat hat den Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1932/33 abgelehnt. Der vom Gemeinderat gegen die ge⸗ plante Erhöhung des Gaspreiſes eingelegte Ein⸗ ſpruch iſt von der Aufſichtsbehörde abgelehnt wor⸗ den, wodurch es möglich wird, ab 1. Auguſt den Gas⸗ preis zu erhöhen. Die Stadtverwaltung iſt jedoch bemüht, einen anderen Ausgleich zu finden. Vorerſt tritt die angekündigte Erhöhung nicht in Kraft. Edenkobener Stadtrat * Edenkoben, 4. Aug. Der 1. Bürgermeiſter gab in der letzten Stadtratsſitzung die Entſcheidung des Verwaltungsgerichtshofes bekannt, die auf den Ein⸗ ſpruch des Stadtrats wegen der Einführung eines Zuſchlages von 100 Proz. zur Bürgerſteuer und wegen des Haushalts des Ortsfürſorgeverban⸗ des Edenkoben gefällt wurde. Danach hat der Orts⸗ fürſorgeverband auch dann Unterſtützungen zu zahlen, wenn Reich und Land ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Der Einſpruch gegen die Er⸗ höhung der Bürgerſteuer um 100 Prozent wurde ebenfalls abgelehnt. Der ſtädtiſche Voranſchlag mit einer Mehraus⸗ gabe von 138 740 Mk. wurde vom Bezirksamt zur Abgleichung zurückgegeben. Der Stadtrat kann nun auf Grund der eingetretenen Verhältniſſe, die ber Gemeinde einige Erleichterungen brachten, die Mehr⸗ ausgabe um 54362 Mark ermäßigen. Das bis⸗ herige Ausgabenſoll ermäßigt ſich dadurch von 80 000 auf 66 000 Mk.— Beſchloſſen wurde die Einführung der Filialſteuer in Höhe des Landesdurchſchnitts von 118 Prozent. Felddiebe werden angeprangert * Gau⸗Algesheim, 4. Aug. Wegen der vielen Felddiebſtähle hat der Gemeinderat beſchloſſen, nachts Streifen zu entſenden. Wer zur Nachtzeit im Feld betroffen wird, kommt zur Anzeige. Wer bei Felddiebſtählen betroffen wird, wird neben einer Anzeige durch öffentlichen Anſchlag und Veröffent⸗ lichung des Namens in der Tageszeitung gebrand⸗ markt. * * Meckesheim(Amt Heidelberg), 3. Aug. Der Stand der Wohlfahrtserwerbsloſen, die zum Teil mit Fürſorgearbeiten beſchäftigt werden, beträgt in hieſiger Gemeinde 23.— Die Malerarbeiten an der Verbandskochſchule und im Handarbeitslehrſaal wur⸗ den dem billigſten Submittenten, Malermeiſter Juhl hier übertragen.— Die zum Stillſtand ge⸗ kommenen Verhandlungen wegen Abſchluß eines neuen Stromlieferungsvertrags mit dem Elektrizi⸗ tätswerk Bammental werden nach der Getreideernte mit einer gemeinſamen Beſprechung zwiſchen drei Gemeinden und dem Werk unter Mitwirkung eines Vertreters des Bezirksamts und eines Bezirksrats⸗ mitglieds wieder aufgenommen, nachdem ein noch⸗ maliges Gutachten von der Waſſer⸗ und Straßen⸗ baudirektion in Karlsruhe eingeholt iſt.— Die Ernteferien an der Volksſchule haben begonnen und dauern 3 Wochen. Kleine Mitteilungen Der Voranſchlag der Stadt Annweiler weiſt einen nichtgedeckten Betrag von rund 114000% auf, ent⸗ ſtanden durch 68 000% Mehrausgaben des Vorfahres und 40 000„ Fehlbetrag im neuen Voranſchlag. Die Gründe für die ſchlechte Finanzlage liegen vor allem in der Unren⸗ tabilität des Waldes, der vor einigen Jahren noch einen Reinertrag von 50 000„ brachte und heute eines Zuſchuſſes von 15 000 4 bedarf. Des weiteren iſt ſchuld das ſtarke An⸗ wachſen der Fürſorge von einem früheren Normalbetrag von 12 000 auf 78 000, und der jährlich geringer werdende Ertrag an Umlagen. Annweiler erhebt bereits 800 v. H. Bürgerſteuer, doppelte Bierſteuer und 10 v. H. Getränke⸗ ſteuer. Die vom Bezirksamt im vorfährigen Voranſchlag für dieſe Steuern angeſetzten Summen ſind bei weitem nicht eingegangen. Auch wurden an Stelle des erwarteten Zuſchuſſes aus dem Ausgleichsſtock von 10 000/ nur 3000/ gewährt. . Zwölfmal— tief und feierlich— ſchlägt die Turm⸗ uhr. Ich liege längſt im Bett, zähle mechaniſch und mit ſchon geſchloſſenen Augen die Schläge. Im Neben⸗ zimmer rührt ſichs. Als ob ſich einer vor dem Be⸗ ginn einer großen Rede räuſpere, ſo rumort es in dem zierlich bemalten Kaſten der alten Großvateruhr. Jetzt beginnt ſie altersſchwach und aſtmathiſch zu knarren und zu huſten. Sie ſchlägt. Einmal, zwei⸗ mal, dreimal gehts noch ganz flott. Aber je höher ſie in die Zahlen kommt, deſto mühſamer zählt ſie die Stunden, und die Zwölf keucht ſie gerade noch mit letzter Kraft heraus. Man hört ihr ordentlich an, wie froh ſie iſt, es wieder mal geſchafft zu haben. Wackere alte Uhr! Vor hundert Jahren haſt du ſchon dein Tick⸗tack durch die ſtillen Räume des alten heſſiſchen Bauernhauſes geſprochen, Tag um Tag, Nacht um Nacht, drei Generationen hindurch, in guten und böſen Zeiten, in Krieg und Frieden, unter dem Großherzog und in der Republik. Und du biſt keine gewöhnliche Standuhr, bewahre! Du haſts in dir! Du biſt eine ganz Geſcheite! D Denn wenn man dich an einer beſtimmten Stelle deiner Eingeweide nur ein bißchen antippt, ſo fängſt du gar zu ſingen an, ſpielſt „Ueb immer Treu und Redlichkeit“, und ein Walzer⸗ lied und einen heſſiſchen Kerwetanz! Jawohl, das alles kannſt du! Durch Jahrzehnte warſt du der Stolz der Familie, die Attraktion für alle Beſucher und das große Wunder für die Kinder! Bis dann— das Grammophon aufkam— und ſchließ⸗ lich gar das Radio! Das war zu viel für dich, wackere Großvatersuhr! Da konnteſt du nicht mehr mit! Im⸗ mer ſeltener wurdeſt du um deine Lieder angegangen immer weniger wurdeſt du gewürdigt, immer meht über die Achſeln angeſehen. Zwölf hats geſchlagen! Da— was iſt los? Wag erklingt da draußen im Nebenzimmer? Wer hat die Uhr angerührt? Weiß Gott— ſie beginnt ihr Lied. „Ueb immer Treu und Redlichkeit!“ Die wohlbe⸗ kannten Töne klingen großväterlich gravitätiſch und doch ſeltſam graziös durch die Stille. Und dann — wer ſpricht da? Weſſen Stimme iſt es, die da wie die eines Greiſes knarrt und grollt:„Sol Ma — das mal nach, wenn du kannſt, du eingebildeter Kaſten du!“ Ich lauſche mit klopfendem Herzen. Und ſchon erſchallt, wie zur Antwort, ein höhniſchez Gelächter aus dem Radioapparat. Eine ſieges⸗ bewußte Stimme ſchreit:„Halloh, halloh! Meine Damen und Herrn! Wir ſetzen unſeren bunten Abend fort. Als Nächſtes hören Sie den beliebten Schlager: Biſt du nicht aus Afrika der Bimbol?“ Und mit Getobe fällt eine Jazzband ein. Ich fahre frei in die Höhe. Ich war eingeſchlafen. Im Nebenzimer tönt das Radio, das ich vergeſſen hatte abzuſtellen. Ich ſpringe aus dem Bett und bringe den Schreier zum Schweigen. Dann bleibe ich vor der Großvateruhr ſtehen. Treu und hray und pflichtbewußt tickt und tackt ſie. Es iſt ihr gar nicht eingefallen, ſich mit dem Radio einzulaſſen. Dazu iſt ſie zu beſcheiden und zu vornehm. Sie weiß nur von Treu und Redlichkeit, nichts von dem Bimbo aus Afrika. Ich hatte nur geträumt. Liebe, Dr. Lg. alte Großvateruhr! Aus Vaden Nächtlicher Einbruchsdiebſtahl * Rheinhauſen(Kreis Karlsruhe), 4. Aug. In der Nacht auf Dienstag wurde bei Vinzenz und Adam Hambſch ein Einbruchsdiebſtahl verübt, wobei den Dieben 700800/ in die Hände fielen. Die Diebe kamen vom Felde her in den Hof und drückten eine Fenſterſcheibe ein, um in das Innere des Hauſes zu gelangen. Sie müſſen ſich gut ausgekannt haben. Von den Dieben fehlt bis jetzt noch jede Spur. Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Motorrad * Pforzheim, 3. Auguſt. Beim Oſtpark ſtießen ein Kraftwagen und ein Motorradfahrer zuſammen. Der Begleiter des letzteren wurde dabei zu Boden geſchleudert und erlitt außer ſonſtigen Verletzungen eine ſchwere Gehirnerſchütte rung. Der Ver⸗ unglückte wurde ins Krankenhaus verbracht und ſchwebt in Lebensgefahr. Wieder ein Meteorfall beobachtet * Emmendingen, 3. Auguſt. Vom Lande wird berichtet, daß man in der Nacht zum Sonntag kurz nach Mitternacht wieder einen Meteorfall in weſtlicher Richtung habe beobachten können. Eine große Feuerkugel ſei den Himmel taghell er⸗ leuchtend herniedergefahren und dann in tauſend Stücke zerplatzt. Dampferlinie Breiſach— Baſel * Freiburg i. Br., 4. Aug. Das Jahr 1932 dürfte in der Verkehrsgeſchichte dem Land am Oberrhein von beſonderer Bedeutung ſein. Bringt es uns doch zum erſten Male die Eröffnung eines regelmäßigen Dampferverkehrs auf der Oberrheinſtrecke von Baſel nach Breiſach und zurück. Am Samstag, den 6. Auguſt, wird verſuchsweiſe der Dampfer„Lällekönig“ die Eröffnungsfahrt um.30 Uhr von Breiſach aus unternehmen, vor⸗ ausgeſetzt, daß ſich eine genügende Teilnehmerzahl in Breiſach einfindet. Baſel, die Großſtadt am Rhein⸗ knie, mit ihrem alten Münſter, das auf die ober⸗ rheiniſchen romaniſchen Kirchenbauten ſo bedeuten⸗ den Einfluß hatte, mit ſeinen Sammlungen und Sehenswürdigkeiten, wird gegen 13 Uhr erreicht. Für die Beſichtigung der Stadt Baſel iſt die Zeit bis zur Rückfahrt, die um 17 Uhr wieder erfolgt, vorge⸗ ſehen. Die Ankunft in Breiſach iſt auf 20 Uhr feſt⸗ geſetzt. Tapfere Arbeit im Kaiſerſtuhlgebiet Endingen a.., 3. Aug. Drei Wochen nach dem Unwetter ſieht es in den Weinbergen des Kaiſer⸗ ſtuhls noch traurig und bejammernswert aus. Eifrig wird überall an der Beſeitigung der vom Hagel, von dem Sturm und den Waſſermaſſen verurſachten Zerſtörungen gearbeitet. In den Reben und Fel⸗ dern am nördlichen Kaiſerſtuhl, wo die Raine und Terraſſen abgerutſcht ſind, muß in mühſeliger Arbeit das niedergeſtürzte und weggeſchwemmte Erdreich wieder herbeigeſchafft werden. Politiſche Ausſchreitungen vor dem Schnellrichter * Radolfzell, 4. Aug. Vor dem Schnellrichter hatten ſich geſtern verſchiedene Kommuniſten und Nationalſozialiſten wegen Körperverletzung uſw. zu verantworten. Vier von ihnen wurden zu Gefäng⸗ nisſtrafen von drei bis fünf Monat verurteilt, gegen zwei wurde ſofort Haftbefehl erlaſſen. Die beiden anderen blieben auf freiem Fuß, da ſie Familie haben und ſich in einem feſten Arbeitsver⸗ hältnis befinden. * Schopfheim, 4. Aug. Der hieſige Schnellrichter verhandelte geſtern gegen 18 Perſonen aus Maulburg wegen der bekannten Schlägerei. Es wurden verurteilt: Neun Mitglieder der„Eiſernen Front“ zu je drei Monat Gefängnis, ein weiteres Mitglied zu 4/2 Monat, zwei SA.⸗Leute zu vier bzw. drei Monat, ein SA.⸗Mann und ein Parteiloſer zu je drei Wochen Gefängnis. Sechs Angeklagte wurden freigeſprochen. Sechs Ver⸗ urteilte wurden ſofort in Haft genommen. * * Karlsruhe, 4. Aug. Das Uhren⸗ und Juwelier⸗ geſchäft Richard Kittel beim Bahnhof wurde dieſer Nächte von Einbrechern heimgeſucht. Den Tätern fielen Schmuckſachen im Werte von 4000 in die Hände, * Singen am Hohentwiel, 4. Aug. Durch polizei⸗ liche Nachforſchungen wurde feſtgeſtellt, daß es ſich zei dem Toten, der in den ſtädtiſchen Kiesgruben erhängt aufgefunden worden war, um den 72 Jahre alten Anſelm Schoch aus Arlen bei Singen handelt. Er wurde ſeit 5. Juni vermißt. Aus der Pfalz Schwarzwildbekämpfung in der Pfalz :: Speyer, 4. Auguſt. Das Staatsminiſterium des Innern hat genehmigt, daß im Rechnungsjahr 1932 für jedes außerhalb eines Wildparks erlegte Wild⸗ ſchwein ohne Unterſchied in der Art der Erlegung eine Abſchußvergütung von 6 Mark ge⸗ währt wird. Die Abſchußgelder werden an die jagd⸗ ausübungsberechtigten Schützen Erleger von Schwarzwild— auf Antrag nach Beibringung hin⸗ reichender Nachweiſe von der Kreiskaſſe der Pfalz in Speyer ausgezahlt. Als Nachweis iſt der Kreis⸗ kaſſe ein Zeugnis des Forſtamts vorzulegen, das die Erlegung des Schwarzwildes beſtätigt. Aus der Be⸗ ſtätigung des zuſtändigen Forſtamts muß außer Name und Wohnort des Erlegers auch erſichtlich ſein, in welchem Bezirksamt und an welchem Tag der Ab⸗ ſchuß erfolgt iſt, für den die Vergütung gewährt wer⸗ den ſoll. Goldene Hochzeit * Pfortz bei Germersheim, 4. Aug. Das Ehepaar Georg Michael Pfirr mann und Frau Marla geb. Schön, konnte das Feſt ihrer Goldenen Hochzeit feiern. Miniſterpräſident Dr. Held ſandte ein Glückwunſchſchreiben und ein Ehren⸗ geſchenk, Reichspräſident von Hindenburg eine Widmung mit eigenhändiger Unterſchrift. Auch von verſchiedenen anderen Seiten gingen zahlreiche Ehrungen zu. Schwer beſtrafter Leichtſinn * Rockenhauſen(Amt Kirchheimbolanden), 4. Aug. Am Montag verunglückte in Dörnbach die 10jährige Dienſtmagd Eliſabetha Zubiller von Dörnbach, Sie hatte ſich zu einem jungen Mann auf deſſen Fahrrad geſetzt. Der Fahrer kam zu Fall, wobei das Mädchen auf die Straße geſchleudert wurde. Mit einem Schädelbruch, Gehirnerſchütterung und ſonſtigen Verletzungen wurde es in bewußtloſem Zuſtande ins Krankenhaus eingeliefert. Wildſchweinplage * Eppenbrunn(Kreis Pirmaſens), 4. Aug. Von der hieſigen Bevölkerung wird ſeit längerer Zeit Klage geführt, daß die Wildſchweine in den Getreide⸗ und Kartoffelfeldern großen Scha den anrichten. So wird vom Bürgermeiſteramt mitge⸗ teilt, daß in der Gemarkung Buchwäldel bis jetzt der Schaden bereits 1000 Mark beträgt, wovon die Ge⸗ meinde den größten Teil bezahlen muß. Dabei ſſt die Gemeindekaſſe längſt leer. Der mangelhafte Ab⸗ ſchuß ſoll durch die geringe Zahl der vorhandenen Schützen verurſacht ſein. Blutiges Drama unter Brüdern * Bergzabern, 4. Aug. Der Sohn Wilhelm des Weingutsbeſitzers Mattern kam am Dienstag mor⸗ gen, nachdem er ſchon das Haus verlaſſen hatte, wie⸗ der in ſein Schlafzimmer zurück, in dem ſein Bruder Friedrich ſchlief und gab auf dieſen einen Schuß ab, der ein Auge verletzte. Darauf brachte er ſich ſelbſt einen Kopfſchuß bei. Sein Zuſtand iſt außer⸗ ordentlich ernſt. Die Beweggründe zur TTat ſind völlig unklar. Man vermutet, daß Wilhelm Mattern in geiſtiger Umnachtung gehandelt hat. * * Ludwigshafen, 4. Aug. Ihr goldenes Ehejubi⸗ läum feierten am geſtrigen Mittwoch Jakob Koch, Schuhmacher, und Frau Eliſe geb. Stein, in Frieſen⸗ heim. * Frankenthal, 4. Aug. Seinen Verletzungen er⸗ legen iſt im Städt. Krankenhaus der in der Nacht auf Sonntag auf der Heßheimer Straße durch einen Motorradunfall verunglückte Karl Walter. * Speyer, 4. Auguſt. Ein ehemaliger Steuer⸗ ſekretär aus Schleſien, der zum Strafvollzug geſucht wurde, konnte hier bei einer Herbergs⸗ kontrolle ermittelt und feſtgenommen werden. * Zweibrücken, 4. Aug. Der 20jährige Schreiner⸗ geſelle Emil Grandpair von Homburg wu feſtgenommen, als er ein Poſtpaket mit etlichen tau⸗ ſend Zigarettenpäckchen bei der Poſtagentur Bruchhof aufgeben wollte. Er will im Auftrag eines andern gehandelt haben. SSS TTrT———Tr—Tr'rTrTr.rßr....——..... r—— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt Ehmer Feuilleton; Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolltik u. Lokales: . B. Franz Kircher- Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haa eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ke 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 5 * Nach 6 ſie in gle den geſt Dazu kan begrüßt rungsum der Spie zerſtreut ter und Wetter ſt Heute chen zu allzu freu große Kr diefes Kl Leichtathl gilt beſor licher iſt Der f iſt der vi wieder ei ſache im Vortage k gelockt. S ſtraßen e Der Beſu erreicht. ſchon kein die leere an Kopf fund geſal etliche Pf kampfbahr Oehen da Menſchen Hexenkeſſe Pünktl 1430 Uhr geſchickt. heiden. K ſchon oͤle S dem Jube Arthur J Neger kann man der deutſck und weni Weltrekor nette Mä⸗ Weltrekor Speerwer erſten Hü falls eine Eine fam Die nie um den H. Platz zu die Aufm 4 Meter⸗ ginnen mi man ihnen Keller[ie Mit meiſte Hürden. ſeln Land ſcher in 1 die beiden ſelte Anſti zu retten, für den e den End la zu allem und riß 1 mußte. Di gewann de dun 118 6 Südafrika. Taylor den z we Akanerin, Damen W̃ g 0 g Drei Ame Das gle im Endlau wiederholte lagen zum diß als Er Wopelſtege ſdchmeidige — t Im⸗ igen, Reht Was t die Lied. hlbe⸗ und dann e da Mach deter raen. ſches ges. deine nten ten afen. eſſen und letbe brav gar iſſen. Sie dem iebe, 18. nor⸗ wie⸗ ider elbſt ßer⸗ ſind lern ubi⸗ och, ſen⸗ er⸗ acht nen er⸗ zug gs⸗ den. ner⸗ rde tau⸗ tur ines 1 Donnerstag, 4. Auguſt 5. Seite/ Nummer 857 —— 100000 bei Los Angeles, 3. Aug.(Kabel). Serie von Sonnentagen, wie wir Europäer Kraft und Beharrlichkeit nicht kennen, ſtan⸗ den geſtern am kaliſorniſchen Himmel einige Wolken. Dazu kam vom Meer her eine leichte Briſe, die dankbar begrüßt wurde. Unſere Sorgen, es könne einen Witte⸗ zungsumſchlag und damit vielleicht ſogar eine Störung der Spiele geben, konnten von den Einheimiſchen ſchnell zerſtreut werden. Sie kennen ihr Klima, ihr Sommerwet⸗ daß um dieſe Zeit das kaliforniſche Nach einer ſie in gleicher ter und ſie wiſſen, Wetter ſtabil iſt. Heute iſt denn auch nicht mehr eine Spur von Wölk⸗ chen zu ſehen. Wieder liegt die Landſchaft unter einer allzu freundlichen Sonne. Die Hitze mag für den, der jetzt große Kraft⸗ oder Dauerleiſtungen zu vollbringen hat und dieſes Klima nicht gewöhnt iſt, peinlich ſein, aber die Leichtathleten fühlen ſich zum Teil recht wohl dabei. Das gilt beſonders für die Sprinter, denen ja nichts abträg⸗ licher iſt als feuchtes oder kühles Wetter. Der fünfte Tag der Olympiſchen Spiele i der vierte Kampftag der Leichtathleten. Sie haben heute wieder ein intereſſantes Programm vor ſich. Dieſe Tat⸗ ſache im Verein mit den ſenſationellen Eegebniſſen der Vortage haben das Publikum aus der Stadt ins Koloſſeum gelockt. Schon frühzeitig entwickelt ſich auf den Aumarſch⸗ ſtraßen ein Betrieb, der an den Eröffnungstag erinnert. Der Beſuch dieſes Tages wird denn auch heute faſt wieder erreicht. Als wir das Koloſſeum betreten, gibt es faſt ſchon keine Lücken mehr. Wo geſtern in den Kurven noch die leeren Zementblöcke gähnten, drängt ſich heute Kopf an Kopf eine erwartungsfrohe Menge. Die Eintrittspreiſe ind geſalzen, zwei Dollar, man bedenke: acht Mark und etliche Pfennige koſtet die Tageskarte für die Haupt⸗ kampfbahn. Und doch ſind, als der Start zum 50⸗Kilometer⸗ ehen das Programm des Mittwochs eröffnet, faſt 100 000 Menſchen in der Arena. Das kann ja heute wieder einen Hexenkeſſel geben Pünktlich find die Amerikaner. Auf den Glockenſchlag 14.30 Uhr werden öͤie Geher auf die 50 Km.⸗Reiſe geſchickt. Sie ſind bei dieſer Gluthitze wirklich nicht zu be⸗ leiden. Kaum haben ſie die Areng verlaſſen, da fallen auch schon die Startſchüſſe für die 200 m⸗Vorentſcheidung, die unter dem Jubel unſerer Landsleute einen Sieg unſeres braven Arthur Jonath ſehen. Vielleicht ſchlägt er heute die Neger fragt man hoffend und bangend Aber Gedanken kann man ſich hier nicht lange hingeben. Schon ſteht Miller, der deutſche Starter wieder mit ſeiner Piſtole auf der Bahn und wenige Sekunden ſpäter iſt bereits wieder. ein Weltrekord gebrochen Mildered Babe Dioerckſon heißt das nette Mädchen, das vor wenigen Tagen mit einer neuen Veltrekordleiſtung vor unſeren deutſchen Mädchen das Speerwerfen gewann und die nun gerade mit 11,8 Sek. im erſten Hürden⸗Vorlauf der Damen über 80 Meter gleich⸗ falls einem Weltrekord das Lebenslicht ausgeblaſen hat. Eine famoſe Athletin. Die niedrigen Hürden der Damen werden weggeräumt, um den Hürden für die 110 Meter⸗Entſcheidung der Männer Ratz zu machen. Gleichzeitig feſſeln die Stabhochſpringer die Aufmerkſamkeit. Sechs Mann haben bereits die Meter⸗Grenze überſpringen. Auch die Diskuswerfer be⸗ ginnen mit ihrer Arbeit. So jagen ſich die Ereigniſſe, daß man ihnen kaum zu folgen vermag. Drei Amerikaner in Front In der erſten Entſcheidung des Tages, dem Endlauf über die 110 Meter Hürden, hatten die 100 000 Zuſchauer gleich Grund, ſich über ihre Landsleute zu freuen. Das Rennen ſah nämlich drei onkees in Front, was natür⸗ lich ein unbeſchreibliches, lang anhaltendes Beifallsgetöſe zur Folge hatte. Eine Ueberraſchung war dieſer amerikoniſche Sieg ge⸗ iche nicht, die Entſcheidung konnte nur zwiſchen den örei amerikaniſchen Endlaufteilnehmern Saling, Beard und geller liegen. Vom Start weg ging Saling in Front. Mit meiſterhafter Technik fegte er faſt unbedrängt über die rden. Erſt auf dem letzten Drittel der Strecke rückte ein Londsmann Beard näher, aber Saling gewann doch ſcher in 14, Sek. vor Beord und Keller. Hinten batten dle beiden Engländer Finlay und Lord Burghley verzwei⸗ ſelte Anſtrengungen gemacht, wenigſtens den dritten Platz zu retten, aber vergeblich. Der Deutſche Willi Welſcher, für den es ſchon ein Erfolg war, daß er überhaupt in den Endlauf kam, war hier natürlich chancenlos. Er hatte zu allem auch noch einen ſchlechten Start, wurde nervös und riß vier Hürden, ſo daß er disqualifiziert werden mußte. Das Ergebnis: 1 7 Saling⸗ USA 14,6; 2. Perey Beard ⸗U SA Meter zurück; g. Jack Keller⸗US A; 4. Finlay⸗England; 5 Lord Burghley⸗England; 6. Willi Welſcher⸗Deutſchland. Frauen laufen wieder Weltrekord Im Vorlauf zum 80 Meter Hürden⸗Rennen Für die Frauen war am Mittwoch nur ein Wett⸗ bewerb vorgeſehen: der Vorkampf für das 80 Meter Hür⸗ benrennen. Aber ſie warteten dafür wenigſtens mit dem con ſaſt üblich gewordenen Weltrekord auf. Die glänzende 5 4 4 5 Allround⸗Athletin Mildred Babe Didrickſon, die fich ſchon beim Speerwerfen in die olympiſche Siegerliſte und gleichzeitig in die Weltrekordtabelle eingetragen hatte, wann den erſten Vorlauf in der neuen Weltrekordzeit don 11,8 Sekunden vor Simona Shaller⸗Us A und Clark⸗ Südafrika. Den vierten Platz belegte die Kanadierin Taylor, während die Japanerin Nakaniſhi ausſchied. Ruz weiten Vorlauf holte ſich ebenſolls eine Ame⸗ Heanerin, Evelin Hall in 12 Sek. vor Webb⸗England. Die auen Wilſon, Schabinſka und Muraoka ſchieden aus. Eddie Tolan Doppelſieger Drei Amerikaner auch über 200 Meter in Front— Jonath nur Vierter a Das gleiche Schauſpiel, das man eine Stunde früher u Endlauf über die 110 Meter Hürden erlebt hatte, llederbolte ſich in der 200 Meter⸗Entſcheidung: wieder 1 0 zum Schluß drei Amerikaner in Front. Tolan zer⸗ 1 als Erſter das Zielband und wurde damit olympiſcher Loppelſteger. Dieſer kleine, aber ſehr kräftige und ge⸗ ſömeldige Neger iſt wirklich ein Klaſſeſprinter. Unſer — Olympia⸗Sonderdienſt der deutſcher Vertreter Jonath wurde in dieſem Rennen zwar nur Vierter, aber er hat uns deshalb doch nicht enttäuſcht. Er lag nicht einmal einen Meter hinter dem eger und er wäre zweifelsohne beſſer plaziert worden, hätte er nicht die ſehr ungünſtige Außenbahn laufen müſſen. In der Vorentſcheidung ſchied Borchmeyer⸗ Deutſchland im erſten Lauf aus. Der Weſtdeutſche lag beim Einbiegen in die Zielgrade noch mit ſeinen Kon⸗ kurrenten auf gleicher Höhe, fiel dann aber zurück. Sie⸗ ger blieb Metcalfe in 21,5 Sek. vor ſeinem Landsmann Simpſon, dem Argentinier Lutti, Joubert⸗Südafrika, Borchmeyer⸗Deutſchland und Pearſon⸗Kanada. In der zweiten Vorentſcheidung hatte Jonath die vierte Bahn geloſt. Nach prächtigem Start übernahm er in der Mitte des Kurvenbogens die Füh⸗ rung, um das Rennen in 21,5 Sek. unangefochten mit zwei Meter Vorſprung vor dem Südafrikaner Walters und Eddie Tolan zu gewinnen. Wright⸗Kanada, Elliot⸗Neu⸗ ſeeland und Genta⸗Argentinien ſchieden als Nächſtplacierte aus. Der Endlauf Vor dem Startſchuß herrſchte unter den 100 000 Zu⸗ ſchauern, die wieder mit äußerſter bannung auf dieſe Entſcheidung warteten, eine Grabes Als man Jonath Neuen Mannheimer Zeitung um in die( cheidung zu kommen. Von anderen euro⸗ 0 fielen im Vorkampf noch der Oeſter⸗ ſech mit 44,82 Metern, der Pole Heljas und der Tſcheche Dou da mit 42,39 Metern er, Franzoſen und Ungarn kamen in wurde hintereinander der Oly m⸗ weniger als ſiebenmal verbeſſert. ten blieben über der alten Olympia⸗ blieb der Amertkaner John Ander⸗ nac r 47,87 Meter, dann 48,86 Meter und 49,42 Meter erreichte. Den zweiten Platz belegte der ein Amerikaner, dann folgten vor den beiden Un⸗ garn noch die Fronzoſen Winter und Noel, die alle durch⸗ weg beſſere Nerven zeigten als unſere Werfer ſie haben. Das Ergebnis: 1. John Anderßon⸗ USA 49,42; 2. Henri Laborde⸗USA 48,47; 3. Winter⸗Frankreich 47,85; 4. Noel⸗Frankreich 47,74; 5. Donogan⸗Ungarn 47,07; 6. Madaraſz⸗Ungarn 46,52 Meter. * Der Stobhochſprung brachte den ſicheren und er⸗ warteten amerikaniſchen Sieg. William Miller blieb mit der neuen Weltrekordleiſtung von 4,31 Metern Olympionike. Sein Landsmann Graber hot zwar in die⸗ ſem Jahre ſchon 4,86,7 überſprungen, aber ſeine Leiſtung hat als Weltrekord noch keine Anerkennung gefunden. Uebrigens konnte Graber beim olympiſchen Kampf auch die Das erste Funkbild aus Los Angeles Der feierliche Einzug der Vertreter der 49 Nationen in das Stadion von Los Angeles. Das Bild Wurde als erstes ohne Kabelbenutzung von Newyork nach Europa gefunkt. auf der Außenbahn Platz nehmen ſah, wußte man bereits, daß er dieſes Rennen nicht gewinnen würde. Nach gutem Start hielt er die führende Poſition zwar bis zum Einbie⸗ gen in die Gerade, hier hatten ihn aber die drei Amerikaner bereits erreicht. In einem ſehr ſcharfen Fintſh jagten die drei Sprinter dem Ziel entgegen, das Tolan mit faſt einem Meter Vorſprung vor Simpſon erreichte. Eine Handbreite hinter Simpſon lag Metcalfe und weitere 20 Zentimeter zurück folgte Jonath. Lutti und Walters waren klar ge⸗ ſchlagen. Tolans Zeit war 21,2 Sek., und das bedeutete einen neuen olympiſchen Rekord. Der olympiſche Rekord war übrigens bereits geſtern in den Zwiſchenläufen von Tolan, Metcalfe, Jonath und Lutti nacheinander unter⸗ boten worden. Das Ergebnis: 1. Tolan⸗US A. 21,2 Sek.; 2. Simpſon⸗US A. 1 Meter zurück; 3. Metcalfe⸗Uu S A. Handbreite zurück; 4. Jonath⸗ Deutſchland Bruſtbr. zurück; 5. Lutti⸗Argentinten; 6. Wal⸗ ters⸗Südafrika. Sterne und Streifen Auch Diskuswerfen u. Stabhochſprung fallen an USA. Der Mittwoch war in der Leichtathletik der Tag der Amerikaner. Immer wieder ſtiegen am olympiſchen Sieges⸗ maſt die„Sterne und Streifen“ hoch, immer wieder hörte man die melodiöſe amerikaniſche Nationalhymne. Die 100 000 auf den Rängen gerieten von einem Begeiſterungs⸗ taumel in den anderen. Andere Nationen waren weniger erfreut. Dazu gehörten leider auch wir. Aber es war auch wieder ein Tag der Rekorde und dieſe Tatſache ließ dann auch wieder den Troſt aufkom⸗ men: daß in Los Angeles nämlich olympiſche Ehren nicht billig zu haben ſind. Beim Diskuswerfen erlebten wir an Hir ſch⸗ feld wieder eine Enttäuſchung. Dieſer bärenſtarke Reichs⸗ wehrmann verliert anſcheinend auf olympiſchem Plan die Nerven. Im Vorkampf des Diskuswerfens kam er nur auf die recht mäßige Weite von 42,42 Metern und mußte damit natürlich ausſcheiden. Sievert, der jo kein Diskus⸗Spezialiſt iſt, ſondern als Zehnkompf⸗Teilnehmer dieſe Wettbewerbe nur„ſo nebenbei“ mitmacht, kam mit 44,41 Meter wenigſtens ſo weit, wie er es zuhauſe auch zu tun pfelgt. Indeſſen reichte ihm dieſe Weite ebenſo⸗ wenig wie dem Ungorn Remeſz ſeine 45,02 Meter, Erwartungen nicht erfüllen. Zweiter hinter Miller wurde vielmehr der Japaner Niſhida mit 4,26 Metern vor Gra⸗ ber und Jefferſon, die beide 4,23 Meter erreichten. Das Ergebnis im Stabhochfſprung: 1. Miller USA 4,315 Meter(Weltrekord); 2. Niſhido⸗ Japan 4,30 Meter; 8. Jefferſon⸗UsS A 4,20 4. Graber⸗US A 370 Mochizuki⸗Japan 4,00; 6. de Caſtro⸗Braſilien 8, eter. Scharfe 1500 Meter-Vorkämpfe Zum 1500⸗Meter⸗Rennen wurden drei Vorläufe gelau⸗ fen, aus denen jeweils die vier Beſten ſich für die Ent⸗ ſcheidung qualifizierten. Im dritten Vorlauf trat auch Dr. Peltzer an. Er wußte allerdings ſelbſt von vorn⸗ herein, daß es ein ausſichtsloſes Beginnen ſei. Der Stet⸗ tiner Doktor lief zwar gerade nicht ſchlecht, aber das Ren⸗ nen war doch zu ſchnell für ihn und ſo gab er zuſammen mit dem Engländer Thomas beim Einbtegen in die Ziel⸗ gerade auf. Alle Vorläufe brachten bereits ſcharfe Kämpfe. Den erſten Lauf gewann der Amertkaner Glenn Cunningham in:55,8 Min. vor dem Engländer Corneß, Luomanen⸗ Finnlud, Edwards⸗Canada, de Roſſo⸗Argentinien und Markerſen⸗Dänemark.— Der zweite Vorlauf wurde in der ausgezeichneten Zeit von:51 Min. überraſchend von dem Neuſeeländer Lovelock vor Hallowell⸗US., Eddle King⸗Kanada, Larva⸗Finnland, Martin⸗Schweiz und Skoog⸗ Schweden gewonnen. Beccali⸗Italien blieb beim dritten Vorlauf in:59,6 Min. vor Purje⸗Finnland, Ny⸗ Schweden, Crowley⸗US., Wade⸗Kanada und Ortiz⸗ Mexiko in Front. Pauli vertraut auf die Ruderer Der Vorſitzende des Deutſchen Ruder⸗Verbandes, Pauli, erklärte heute in Los Angeles unſerem Sonderbericht⸗ erſtatter, daß er mit der Form der deutſchen Ruderer ſehr zufrieden ſei. Er hoffe zuverſichtlich, daß ſie gute Rennen liefern würden. Das Training der deutſchen Ruderer beſchränkt ſich zurzeit nur noch auf„Kurze Spritzer“. Das Schluß⸗ training über die Rennſtrecke ſoll am Samstg oder Sonn⸗ tag erfolgen. Für den Fall, daß der Auſtralier Pearce, der Olympiaßeger von 1928, ſeinen Vorlauf im Einer den Leichtathleten— Der fünfte Tag die Abſicht, um ihn für Buhtz aus dem den Zweier überlegen gewinnt, beſteht Elner⸗Rennen zurückzuziehen, friſch zu halten. Der Moderne Fünfkampf nach der zweiten Uebung, dem Degenfechten Die Teilnehmer am Modernen Fünfkampf hatten nach dem ſtrapaziöſen Geländeritt am Vortage als zweite Uebung am Mittwoch das Degenfechten zu erledigen. Die 23 Bewerber trugen im Staatlichen Zeughaus ihre Ge⸗ fechte aus, bei denen es wiederholt zu Proteſten und Klagen über die italieniſchen Richter kam. Vor allem die Ungarn fühlten ſich durch die Entſcheidungen der Richter ſtark benachteiligt. Von den deutſchen Teilnehmern ſchnitt Nauds mit 18 Siegen und 10 Niederlagen am beſten ab. Remer erreichte 12 Siege, zwei Doppeltreffer und neun Niederlagen, während Mierſch 12 Siege, drel Doppeltreffen und acht Niederlagen zu verzeichnen hatte. Der Stand des Fünfkampfes nach den beiden erſten Uebungen(Geländeritt und Degenfechten) iſt folgen⸗ der: 1. Thofelt⸗Schweden 88 Punkte; 2. Pacini⸗Italten und Lindmann⸗Schweden je 32 Punkte; 4. und 5. Somfſay und Mayo je 31 Punkte; 6. Simonetti 80 Punkte; 7. und 8. Duranthon und Mansfield 29 Punkte; 9. bis 11, die Deut⸗ ſchen Mierſch, Naudés und Remer je 26 Punkte; 12. Brady 25 Punkte; 13. Pagnini 23 Punkte; 14. Oxenſtlerna 28 Punkte; 15. Benkoe 20 Punkte; 16. van Rhin 19 Punkte; 17. Heredia 18 Punkte; 18 Legarde 17 Punkte; 19. bis 21. Douga, Petnehazy und Caſanova je 16 Punkte; 29. Barlow 15 Punkte; 23. Sauſa 10 Punkte; 24. Morales 9 Punkte. Hähnel Vierier Green⸗England Sieger im 50 Km.⸗Gehen Das 50 Km.⸗Gehen war bei der großen Hitze für die Teilnehmer eine Qual. Ein kleiner Troſt waren dabei wenigſtens die guten Straßenverhältniſſe. Die deutſchen Teilnehmer Hähnel und Sievert durften ſich in dieſem Wettbewerb nicht viel verſprechen. Es wundert uns ſogar einigermaßen, daß es dem Erfurter Hähnel noch gelang, wenigſtens den vierten Platz zu beſetzen. Auf den erſten zehn Km. bildete ſich eine Spitzengruppe, der u. a. der Engländer Green und der Italiener Frigerto angehörten. Die Deutſchen lagen zu dieſer Zeit im Mittelfeld. Bei 25 Km., die in:33,11 Std. zurnckgelegt wurden, führten ber Lette Dahlin, Green und Frigerio. Hähnel und Sievert lagen zu dieſer Zeit an 10. und 11. Stelle. Auf dem letzten Teil der Strecke änderte ſich in der Spitzengruppe nicht mehr viel. Das Tempo wurde bei der kaum erträg⸗ lichen Sonnenglut immer ſchleppender. Auf den letzten 10 Km. rückte Hähnel mächtig nach vorn und kurz vor dem Ziel konnte er den im Endkampf zuſammenbrechen⸗ den Italiener Rivolta noch auf den fünften Platz ver⸗ weiſen. Frigerio, der lange Zeit allein an der Spitze gelegen hatte, wurde auch noch von Green verdrängt. Der Engländer ſiegte in der mäßigen Zeit von 4150,10 Sto. vor dem Letten Dahlin, dem Italiener Frigerio, dem Deutſchen Hähnel und dem Staliener Rivolta. Freiſtileinger vor der Entſcheloͤung Die Freiſtilringer waren am Dienstag in Los Angeles bis in die Nacht hinein tätig, um die am Mittwoch fälligen Entſcheidungen vorzuberetten. In der Weltergewichts⸗ klaſſe, der Klaſſe, in der auch unſer deutſcher Teilnehmer Földeak ſehr ausſichtsreich iſt, ſchied überraſchend der ſtarke Ungar Zombori aus, nachdem er ſich durch ben Finnen Leino eine weitere Schulternieberlage hatte ge⸗ fallen laſſen müſſen. Zwei Punktſiege hatte der Ameri⸗ kaner van Bebber über Jenſen⸗ Dänemark und Macdonald Kanada zu verzeichnen. Das Länderklaſſement nach dem 4. Tag Deutſchlanb bleibt an zweiter Stelle Trotzdem der vierte Tag der Olympiſchen Spiele für bie deutſche Mannſchaft nicht gerade ſehr ergiebig war— mehr erwartet man von dem fünften— ſo hat ſie doch hinter Amerika im Länderklaſſement den zweiten Platz behaupten können. Hinter Deutſchland ſind allerdings die Franzoſen 1 aufgekommen. Der Stand der Länderwertung autete: 1. Amerika 138,5 Punkte; 3. Deutſchlan d 4% Punkte; 38. Frankreich 46.; 4. Polen 25.; 5. Kanada 24.; 6. Italien 21.; 7. Irland 20.; 8. Tſchechoſflowakel 10.; 9, und 10. Finnland und England je 16.; 11. Japan 10.; 12. Oeſterreich 9.; 18. Schweben 8.; 14. Däne⸗ mark 5.; 15. Philippinen 4.; 16. Neuſeeland 9 Punkte; 27. Südafrika und Argentinien je 2 Punkte. * Feſt⸗Zeitung 15. Deutſches Turnfeſt Stuttgart 1989. Herausgeber: Hauptfeſtausſchuß für das 15. Deutſche Turn feſt. Verlag: Tagblatt⸗Buchdruckerel Stuttgart. Von der auf 15 Nummern berechneten Feſt⸗Zeitung für das kom⸗ mende Deutſche Turnfeſt iſt die zweite Rummer er⸗ ſchienen. Wiederum iſt es ein ſehr gut ausgeſtattetes Heft von 92 Seiten. Das Umſchlagbild ziert diesmal ein eigens gemaltes Bild eines Geräteturners. Dieſem Hauptzweig des deutſchen Turnens iſt auch der übrige Inhalt in erſter Linie gewioͤmet. Nach einem gediegenen Aufſatz des Schrift⸗ leiters über den harmontſchen Menſchen Goetheſcher Prä⸗ gens führt der Männerturnwart der DT, Schneide n⸗ eipzig, in den heutigen hohen Stand des Geräteturnens in der Di, dieſem Turnen in Kraft und Schönheit, ein. Der erſte Vorſttzende, Staatsminiſter a. D. Do mönleus⸗ Berlin, ſpricht kurz über die Ziele der DT. Im übrigen enthält das reichbebilderte Heft gediegene Arbeiten über die Entwicklung der ſchwäbiſchen Turnerſchaft, die Feſtſtadt Stuttgart, das ſchwäbiſche Neckarland und ſchließt mit einer kurzen Einführung in ſchwäbiſche Redensarten und Sprich⸗ wörter. Man Harf nach dieſen Leiſtungen auf die Fort⸗ ſetzung der zunächſt alle 17 Monate erſcheinenden Feſt⸗ Zeitung ſehr geſpannt ſein. Der Preis der Feſt⸗Zeitung iſt fehr niedrig. Er beträgt für alle 15 Nummern nur N..—, wozu noch die Verſandgebühren kommen. Auch ſollen ſpätere Nummern außerdem noch mit mehrfarbigen Bildbeilagen ausgeſtattet werden. Donners 8 4. August 1932 NR EI Mittag-Ausg 8 abe Nr. 357 3 Starke Abschreibungen bei Rheinsfahl Umsaizschrumpfung von 74 auf 33 Millionen Reichsmark Der Geſamtumſatz der Rheiniſchen Stahl⸗ werke, Eſſen, betrug in dem am 31. März 1932 be⸗ endeten Geſchäftsjahr 53,04(74,74) Mill. /. Die Stein⸗ kohlenförderung belief ſich auf 4,53(4,43) Mill. To., die Koksherſtellung verminderte ſich auf 0,17(1,08) Mill. To., die Braunkohlenförderung auf 0,55(0,58) und die Braun⸗ kohlenbrikett⸗Erzeugung auf 0,17(0,18) Mill. To. Während ſich die Erzeugung gegenüber dem Vorjahre um etwa 20 bis 25 v. H. vermindert hat, blieb der Bruttogewinn um volle 50 v. H. hinter dem Jahre 1930/1 zurück. Die erhebliche Abſatzſchrumpfung führte zu einer ſtarken Verminderung der Belegſchaft. Der Abſchluß ergibt nach Verrechnung von 7,46(7,67) Mill./ Steuern, 4,71(6,03) Mill.„ Soziallaſten und Wohlfahrtsausgaben und 1,77(2,38) Mill./ General⸗ unkoſten und Zinſen einen Rohgewinn von 10,17 (15,09) Mill. J. Der auf den 6. Sept. einberufenen GV. wird vorgeſchlagen, hieraus 6,36 Mi ll./ Abſchrei⸗ bungen auf Anlagewerte, 2,32 Mill./ zu A b chrei⸗ bungen auf eigene Aktien zu verwenden(i. V. Abſchreibungen insgeſamt 6,19 Mill. /) und den Reſt einſchl. 1,20 Mill. 4 Gewinnvortrag aus dem Vorjahre zu Abſchreibungen auf Beteiligungen und Wertpapiere zu benutzen. Außerdem ſollen aus dem Reſervefonds, der bisher mit 45,31 Mill./ zu Buch ſtand, 30,31 Mill./ zur Beſeitigung des Wertverluſtes bei Beteiligungen und Wertpapieren verwandt werden. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt ſomit ohne Saldo ab (i. V. wurden aus 10,07 Mill./ Reingewinn 6 v. H. Divt⸗ dende verteilt). In der Bilanz erſcheint das AK. mit unverändert 150 Mill., Anleihen ſtehen mit 1,75(2,43) Mill., Hypo⸗ theken und Reſtkaufgelder mit 5,67(8,08) Mill./ und Gläubiger mit 15,66(20,68) Mill./ zu Buche. Unter den Aktiven werden die Kohlengruben mit 112,74(111,15) Mill. Mark ausgewieſen, Beteiligungen und Wertpapiere werden mit 86,39(120,57) Mill.„ angegeben. Der Beſitz an Vor⸗ ratsaktien wurde auf 8,0 Mill./ abgerundet, die mit 3,0 Mill./ bewertet ſind. Die Geſellſchaft verfügt einſchl. 2,50 Mill./ neu erworbener Aktien über 43,50 Mill. 1 von dem 50,0 Mill./ betragenden AK. der Riebeckſchen Montanwerke, Halle a.., der Beſitz an Stahlvereinsaktien wurde auf die Geſamtſumme von 82,0 Mill.„ Nennwert gebracht. Schuldner werden mit 13,13(15,99) Mill. 4 und Bankſchulden mit 11,25(19,14) Mill./ ausgewieſen. Der Beſtand an Vorräten iſt auf 4/12(6,39) Mill./ zurück⸗ gegangen. Im neuen Geſchäfts jahre haben ſich die Ver⸗ hältniſſe im Kohlenbergbau weiter verſchlechtert, ſodaß neue Entlaſſungen erfolgen müßten. „ Beeri Eiſenhandel AG. Kaiſerslautern. Die mit 625 000/ Kapital arbeitende Geſellſchaft, die letztmalig 1928 eine Dividende von 4 v. H. verteilte, verzeichnet für 1931 nach 171087/ Abſchreibungen eine Erhöhung des Verluſtes von 5832 auf 33 895. Aus der Bilanz: Rücklage unv. 92 500, Gläubiger 319 395(228 842), anderer⸗ ſeits Schuldner und Waren 492 011(419 051), Geſchäfts⸗ häuſer 150 990(161 459). Bilanz und namentlich Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung ſind wenig aufſchlußreich. Der bisherige Aufſichtsrat wurde wiedergewählt. ODeutſche Schiffs⸗ und Maſchinenbaun AG, Bremen. — Nächſte Woche Sanierungsentſcheidung.(Eig. Dr.) Wie uns die Verwaltung erklärt, iſt anzunehmen, daß die Ent⸗ ſcheidung über die Sanierung der Deſchimag innerhalb der beteiligten Banken Ende nächſter Woche fallen wird. Be⸗ kanntlich ſoll das AK im Verhältnis 20: 1 zuſaom⸗ mengelegt werden. Dem Unternehmen fehlen größere Aufträge gänzlich. Die kleineren Inlandsaufträge können 55 Entſcheidung für die Zukunft des Werkes nicht beein⸗ uſſen. Kleine Oppoſition in der G der R. Friſter A, Berlin.(Eig. Dr.) In der o. GV, in der Mitteilung ge⸗ mäß 8 240 HG gemacht wurde, wurde die Sanie⸗ rungs bilanz zum 31. Dezember 1931, die Zuſammen⸗ legung des A im Verhältnis:1 auf 12 Mill. 4, die Ausgabe von 0,7 Mill./ Genußſcheinen in Anrech⸗ nung auf Forderungen und die Entlaſtung von Vorſtand und At mit Ausnahme der Vorſtands mitglieder Becker und Iſrael gegen 289 Stimmem bei 56 713 vertretenen Stimmen genehmigt. Die Verwaltung teilte noch mit, daß auf Forderungen an Konzerngeſellſchaften, auf Waren⸗ beſtände und auf Beteiligungen faſt je 77 Mill. 1 ab⸗ geſchrieben werden mußten. Im neuen Geſchäftsjahr ſei der Auftragseingang unbefriedigend. Auch machten die Betei⸗ ligungen weiterhin Sorgen. Infolge von Erſparnismaß⸗ nahmen konnten Betriebsgewinne im erſten Halbjahr er⸗ zlelt werden, die zur Verbeſſerung der Liquidität ver⸗ wendet wurden. O Die erſten Regreßklagen im Krenger⸗Konkurs. Stock⸗ holm, 3. Auguſt.(Eig. Dr.) Im Kreuger⸗Konkurs ſind jetzt die erſten Regreßanſprüche angemeldet worden. Geſtern wurde von der Konkursverwoltung von Kreuger u. Toll Klage eingebracht gegen Konſul Ernſt Kreu⸗ ger und Frulein Britta Kreuger(Vater und Schwe⸗ ſter von Jvar Kreuger) und die A. B. Spenſka Dag⸗ ladet⸗ Stiftung. Nach der Klageſchrift wurden 14 000 Aktien, d. h. die Aktienmajorität von Spenſko Dag⸗ bladet vor Jvar Kreugers Selbſtmord aus deſſen Beſitz ſeinen Verwandten übergeben, die gegen eine Barzahlung von 100 000 Kronen und eine zinstragende Schuldverſchrei⸗ bung dieſe Aktien der neuen Geſellſchaft Svenſka Dag⸗ Hladet⸗Stiftung übergaben. * Kondima⸗Fabrik AG. Karlsruhe. Die Geſellſchaft Fabrikation von Rohmaſſen für Süßwaren) berichtet über 1931, daß trotz Verſchärfung der Wirtſchaftskriſe und Rück⸗ gang des Bedarfs der einzelnen Kunden ſich noch eine Um⸗ ſatzſteigerung ergab. Der Reingewinn von 20 948 (81 788)„ dient zur Austeilung von 8 v. H. Dividende auf 250 000/ Kapital, während 3683 /, vorgetragen wer⸗ den. Vorweg wurden 50 000„ der Reſerve zugeführt, die damit die Höhe des Aktienkapitals erreicht und 62000 l zu Sonderrücklagen für Debitoren uſw. verwendet(i. V. 50 000 bzw. 59 650„). Abgeſchrieben wurden 50 944, 69 069), für Werkerhaltung aufgewandt 24.730(31 124) Hei einem Warenrohgewinn von 830 772(819 79) 1. Aus der Bilanz in 1000: Kreditoren 194,8(159,8), Akzepte 21(76), Sonderrücklagen 92(62), Immobilien 148,74(162,64), Waren 230,39(243,1), Debitoren 426,1(389,1). * Emil Seelig AG. in Heilbronn.— 3 v. H. Dividende. In der o. GB. wurde der Abſchluß per 30. Juni 1932 ge⸗ nehmigt und beſchloſſen, aus dem nach 24825(47 888) Abſchreibungen verbleibenden Reingewinn einſchl. Vortra von 41 686(57 374)/ eine Dividende von 3(i. V. 4. v. H. auf das AK. von 1 Mill./ zu verteilen. Der bis⸗ herige Aufſichtsrat wurde wiedergewählt. Sparkassen im Juni Bei den Sparkaſſen des Deutſchen Rei⸗ chens erfolgten im Inni 1992 insgeſamt nur 360,7 Mill. 4 Gutſchriften gegenüber 373,3 Mill./ im Vormonat und 529,8 Mill.„ im Juni des Vorjahres. Die Aus⸗ r haben im Juni 465,7 Mill. 4 gegen 424, ill.„ im Vormonat bzw. 682 Mill./ im Juni 1931 Hetragen. Der Spareinlagenbeſtand hat demzu⸗ folge eine Verminderung um 105,1 Mill. 4 auf 9,8 il⸗ liarden„ erfahren. Im Giroverkehr iſt ein Ein⸗ lagenrückgang von 1259,5 auf 12245 Mill./ zu ver⸗ zeichnen. * Poſtſcheckverkehr in Karlsruhe im Juli 1932. Die Zahl der Poſtſcheckkunden iſt im Juli um 2 von 45 033 auf 45 010 geſunken. Auf den Konten wurden im. Juli 1932 ausgeführt 1287 206 Gutſchriften über 156 412 627 ,, 907 89g Laſtſchriften über 156 897 658„, Umſatz mithin 2194 659 Buchungen über 313 310 285„. Davon wurden bargeldlos beglichen 248 971.645 J. Durchſchnittliches tägliche Ge⸗ famtguthaben 16 313 576%. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Ausland wurden umgeſetzt 817 484 J. * Starker Rückgang des deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ verkehrs. Im erſten Halbjahr 1932 ſtellte ſich die Einfuhr deutſcher Waren nach Frankreich auf 2002 Mill. Franken (1931: 3322 Mill. Franken). Der Wert der nach Deutſch⸗ land eingeführten franzöſiſchen Waren betrug im gleichen Zeitraum 853 Mill. Franken gegenüber 1568 Mill. Fran⸗ ken im erſten Halbjahr 1931. Handelsverfrags-Provisorfum Oesferreich und Ungarn Die öſterreichiſch⸗ungariſche Handelsvertragsverhandlun⸗ gen haben zu einer grundſätzlichen Ein gung über ein 14 tägiges Proviſorium geführt. Im weſent⸗ lichen werden für dieſe Zeit gegenſeitige Warenkon⸗ tingente faſt ausſchließlich zu den alten Vertragsſätzen feſtgeſetzt, die ungariſche Waren im Wert von 24 Millionen, auf der anderen Seite öſterreichiſche Waren im Wert von 1,8 Millionen Schilling betreffen. In der Zwiſchenzeit werden die Verhandlungen über einen endgültigen Han⸗ delsvertrag fortgeſetzt. Nheinschiflahri im Juli In der Verkehrslage auf dem Rhein iſt im Monat Juli eine grundlegende Aenderung nicht ein⸗ getreten. Die Verfrachtungen rheinaufwärts nach Süd⸗ deutſchland hielten ſich ungefähr in den Grenzen des Vor⸗ monats, lediglich der Brennſtoffverſoand nach der Schweiz war auch im Berichtsmonat noch recht leb⸗ haft. Gegen Ende der Berichtszeit wurde jedoch die Schiff⸗ fahrt auf der Strecke oberhalb Kehl durch das ſteigende Woſſer, das ſtelleuweiſe hochwaſſerartigen Charakter an⸗ nahm, behindert, ſo daß zeitweiſe oberhalb Kehl bis zu 100 leere Fahrzeuge lagen, die wegen des hohen Waſſer⸗ ſtondes nicht die Kehler Brücke paſſieren konnten. Das übrige Verkehrsbild auf dem Rhein iſt nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer ge⸗ nau ſo unerfreulich wie in den Monaten zuvor. In der Kohlenverladung talwärts iſt ein weiterer kleiner Rück⸗ gang feſtzuſtellen; die Eingägne in den Seehäfen ſind teil⸗ weiſe erheblich zurückgegangen, was ſich ganz beſonders im Schleppgeſchäft bemerkbar macht. Dos Angebot an Kahnraum und Schleppkraft war weiterhin ſehr ſtark; Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Im Güterboots⸗ und Motorbootsdienſt ſowie im Rheinſeeverkehr haben ſich keine Ver⸗ änderungen gezeigt. Hin und wieder war Raum für kleine und mittlere Partien geſucht. Für ausgehende Li⸗ niendampfer war ausgehend nicht allzuviel Gut auf dem Markt. „Großer Erfolg der engliſchen Kriegsanleihekonver⸗ tierung. London, 3. Aug. Die Blätter melden, daß ſchätzungsweiſe ½ der ßproz. Kriesanleihe im Geſamt⸗ betrage von über zwei Milliarden Pfund Ster⸗ ling konvertiert worden ſeien. Vom siüddeufschen Tabakmarki Geringe Umsätze in alien Tabaken Im Handel mit verarbeitungsreifen 1931er Tabaken und in Tabaken älterer Jahrgänge ſind größere Abſchlüſſe nicht bekannt geworden. Soweit kleine Umſätze erfolgten, haben ſie ſich im bisherigen Rahmen bewegt, d. h. die Pflanzer halten für ihre ſelbſtfermentierten Tabaken an ihren erhöhten Forderungen von 8590/ je Zentner feſt. Von den Vergärerfirmen iſt das Angebot klein geblieben, da die Beſtrebungen der Produzenten für die wachſende Ernte hohe Preiſe zu erzielen— insbeſondere auch unter Hinweis auf die Deviſenknappheit— ſich auf die Haltung auswirken. Etwas 1931er Originaltabak aus beſten Ort⸗ ſchaften der Uckermark ſowie einige hundert Zentner 1930er Pfalztabak(Schneidegut) blieben angeboten, doch ſtanden den Nachfragen nach größeren Poſten Pfälzertabaken, hauptſächlich zur Fabrikation ſteuerbegünſtigten Fein⸗ ſchnittes, gegenüber. Für ältere Jahrgänge lauteten die Forderungen auf 100410/ und aufwärts. Die Verarbeiter legen dieſe Preiſe nicht gerne an, da die Konſumenten billige Zigarren verlangen. Ihr Geſchäftsbetrieb bleibt unbefriedigend; erſt im vergangenen Monat hat wieder eine badiſche Zigar⸗ renfabrik, oͤie Firma„Lahrer Zigarrenfabrik von Stautz u. Schweickhardt, Inhaber Kaufmann Friedrich Stautz in Lahr“ Konkurs anmelden müſſen. Die erſte Gläubigerver⸗ ſammlung ſoll am 20. ds. Mis. ſtattfinden. Das Angebot in Rippen iſt in ausländiſcher Herkunft etwas ſtärker geworden und hat zu einer allerdings nur leichten Abſchwä⸗ chung der Marktlage geführt. Namentlich blieben amerika⸗ niſche Rippen, Tranſit Bremen, gegen Kaſſa, am Markte. Das Hauptintereſſe wendet ſich gegenwärtig der wach ⸗ ſenden Ernte zu. Die Pflanzen haben im Laufe der letzten Wochen enorme Feuchtigkeitsmengen zugeführt er⸗ halten mit der Folge, daß ſie eine abnorme Entwicklung genommen haben und eine frühe Reife erwarten laſſen. In der Pfalz, in Baden und in Rheinheſſen haben die Feld⸗ beſichtigungen die Ueberzeugung geſtärkt, daß mit einer ſehr günſtigen und durchaus brauchbaren Ernte gerechnet werden darf. Nur aus Ober baden kommen Meldungen, daß die Tabakblätter in der March kurz und ſchmal ſind und keine friſche Farbe zeigen, ſodaß nur eine durchgreifende Wendung im Wetter zum beſſeren die überwiegende Mehr⸗ heit der Marchbauern vor einer ausgeſprochenen Fehlernte bewahren würde. Insbeſondere haben die ſpätgepflanzten Tabake in den tieferen und naſſen Lagen bisher vollſtändig verſagt. An einigen Stellen in der Südpfalz hat ſich infolge der übergroßen Feuchtigkeit und zu geringer Wärme die Roſtkrankheit eingeſtellt, auch muß an einigen Stellen bet den Haupttabaken mit einer ſchweren Qualität gerechnet werden. Der deufsche Außenhandel im 2. Ouarial Im zweiten Vierteljahr 1932 hat bekanntlich die Ein ⸗ fuhr(1143 Mill. /) gegenüber dem erſten Vierteljahr um 101 Mill. J, die Ausfuhr(1882 Mill.%) um 224 Mill./ abgenommen. Von dem Einfuhrrückgang um 101 Mill. l entfallen 67 Mill.% auf die Abnahme der Rohſtoffeinfuhr und 34 Mill./ auf die Abnahme der Fertigwareneinfuhr; innerhalb der Lebensmitteleinfuhr haben ſich die zum Teil ſaiſonbedingten Veränderungen ausgeglichen, ſo daß die Geſamteinfuhr an Lebensmitteln auf dem Stande des erſten Vierteljahres verblieben iſt. An dem Rückgang der Ausfuhr um 224 Mill., ſind mit 167 Mill./ die Fertigwaren, mit 41 Mill.„ die Roh⸗ ſtoffe und halbfertigen Waren und mit 14 Mill./ die Lebensmittel beteiligt. Die Abnahme der Einfuhr entfällt zum weitaus größeren Teil auf die Warenbezüge aus den enro⸗ päiſchen Ländern, die ſich um 71 Mill./ verringert haben; die Ueberſee⸗ einfuhr iſt demgegenüber nur um 35 Mill. zurück⸗ gegangen. Im entſprechenden Zeitraum des Vorjahres hatte der Rückgang der Geſamteinfuhr, die ſich damals auf einem um etwa 700 Mill.„ höheren Stande bewegte, nur 33 Mill., betragen, und zwar ausſchließlich als Folge des Rückgangs der europäiſchen Warenbezüge; die Ueber⸗ ſeeinfuhr war damals leicht geſtiegen. Aus folgenden Bezugsgebieten Europas iſt im zwei⸗ ten Vierteljahr 1932 die Einfuhr beſonders ſtark zurück⸗ gegangen: aus Großbritannien um 25 Mill. 1(Rohſtoffe — 13, Fertigwaren— 9 Mill.), aus Spanien um 16 Mill.&(Südfrüchte— 13 Mill.), aus Frankreich um 12 Mill.„(Rohſtoffe— 6, Fertigwaren— 8 Mill.), aus der Schweiz um 12 Mill. 4(Fertigwaren— 10 Mill.), aus Belgien um 9 Mill. 4(Rohſtoffe— 5 Mill. /) und aus der Tſchechoſlowakei um 8 Mill.„(Fertigwaren —5 Mill.). Vornehmlich infolge Abnahme der Le⸗ bensmitteleinfuhr ſank auch die Einfuhr aus Dänemark, Schweden, Polen und Norwegen. Geſtiegen iſt dagegen die Einfuhr aus der UdSSR. um 20 Mill. 4 (Roggen 4 18 Mill.), den Niederlanden um 10 Mill. (Lebensmittel), in geringem Umfange ferner die Einfuhr aus Danzig, Bulgarien, Griechenland, Litauen, Rumänien und Eſtland. An dem Rückgang der Einfuhr aus Ueberſee hat Aſten(— 21 Mill.) ben ſtärkſten Anteil; aus Britiſch⸗Indien iſt die Einfuhr um 10 Mill.&(Oel⸗ früchte und Oelſaaten— 9 Mill.), aus China um 6 Mill.& zurückgegangen. Beſtimmend für den Rückgang der Einfuhr aus Auſtralien und Polyneſten(— 6 Mill. waren die um 8 Mill.„ geringeren Bezüge an auſtrali⸗ ſcher Wolle. Die Einfuhr aus Geſamtamerika iſt gleichfalls nur um 6 Mill./ zurückgegangen; einem Ein⸗ fuührrückgang aus den Vereinigten Staaten von Amerika um 5, aus Uruguay um 4 und aus Braſilien um 35% Mill. Mark ſtehen. Zunahmen der Einfuhr aus Argentinien um 11 Mill.„(Weizen und Gerſte) und aus Chile um 2 Mill.„(Chtleſalpeter) gegenüber. Die Einfuhr aus Afrika(— 9 Mill. /) zeigt keine erheblichen Ver⸗ Der auswärtige Handel Deutſchlands[Spezialhandel, änderungen, abgeſehen von einer Zunahme der Gemüſe⸗ einfuhr aus Aegypten um 6 Mill./ und von einer Ab⸗ nahme der Kakaveinfuhr aus Britiſch⸗Weſtafrika um 3 Mill. I. Der Ausfuhrrückgang um 224 Mill. 4 entfällt ganz überwiegend auf den Warenabſatz nach Europa, der um 181 Mill.„/ geſunken iſt, während die Ausfuhr nach Ueberſee nur um 48 Mill.„ abgenommen hat. Auch im Vorjahr war die Ausfuhr vom erſten zum zweiten Viertel⸗ jahr, wenn auch erheblich weniger(— 72 Mill. /) zurück⸗ gegangen. Damals aber hatte, im Gegenſatz zu dieſem Jahr, die Ausfuhr nach Ueberſee den Rückgang verurſacht; die Ausfuhr nach Europa war hingegen noch geſtiegen. Die weitaus ſtärkſte Schrumpfung hat im zweiten Vierteljahr 1932 die Ausfuhr nach Großbritannien erfahren, dien ach dem Sturz im erſten Vierteljahr(— 185 Mill. 4 um weitere 72 Mill. zurückgefallen iſt. Hiervon entfallen 55 Mill.& auf die Fertigwarenausfuhr, 10 Mill.„ auf die Ausfuhr von Rohſtoffen und Halbzeugen und 7 Mill./ auf die Lebensmittelausfuhr. Infolge der britiſchen Zoll⸗ geſetzgebung iſt für eine große Reihe von deutſchen Waren der Zugang nach Großbritannien vollſtändig geſperrt. Die deutſche Handelsbilanz mit Großbritannien, die in den erſten beiden Vierteljahren des vergangenen Jahres noch um 139 und 130 Mill.„ aktiv zugunſten Deutſchlands ge⸗ weſen iſt, ſchließt demzufolge in den erſten beiden Viertel⸗ jahren des laufenden Jahres nur noch mit Ausfuhrüber⸗ ſchüſſen in Höhe von 66 Mill./ und 19 Mill. I ab. Nächſt Großbritannien weiſt die Schweiz den ſtärkſten Rückgang in der Einfuhr deutſcher Waren auf; der Warenabſatz nach der Schweiz fiel um 32 Mill.„(Fer⸗ tigwaren— 29 Mill.), nachdem ſchon im Vierteljahr zu⸗ vor, in deſſen Verlauf der deutſch⸗ſchweizertſche Handels⸗ vertrag außer Kraft getreten iſt, die Ausfuhr um 20 Mall. Mark geſunken war. Vorwiegend infolge Rückgangs der Fertigwarenausfuhr hat ferner in bedeutenderem Umfange der Warenabſatz nach den Niederlanden( 18 Mill.), Oeſterreich(— 11 Mill.), der Tſchechoſlowakei(— 11 Mill. Mark), Dänemark(— 10 Mill.%), Belgien⸗Luxemburg (—8 Mill. /) und der UdSSR.(— 6 Mill.) abgenom⸗ men. Nur nach wenigen Ländern, wie Rumänien, Finn⸗ land, Bulgarien, konnte die Ausfuhr im letzten Vierteljahr eine leichte Zunahme erfahren. An bem Rückgang der Ueberſeeausfuhr ſind Amerika mit 18, Aſien mit 16, Afrika mit 7, Auſtralien und Polyneſten mit 1 Mill.„ beteiligt. Im Verkehr mit den bedeutendſten Ueberſeeländern ver⸗ ringerte ſich die Ausfuhr, und zwar vorwiegend infolge verminderter Fertigwarenausfuhr, nach den Vereinigten Staaten um insgeſamt 15 Mill. /, nach Japan um 10 Mill, Mark, nach Argentinien, Britiſch⸗ Südafrika und China um jeweils 4 Mill., nach Niederländiſch⸗Indien um 3 Mill. Mark. 8 0 Reiner 8 mit den wichtigſten Ländern im 1. und 2. Vierteljahr 1932(Werte in Mill. J) Einfuhr Ausfuhr Ei Länder Lände fuhr Ausfuge E 1. V. 2. B. 1 1. V. 2. B. 1. V. 2. B. 2 d f 6095 508,0 1305, 11240 Afrika 68.2 65.5 30,8 24.0 aargebie⸗ 22.3 20,7 23,8 21.8 Aegypten 1 Belg.Luxemb 43,6 34.9 80,0 72,.- ſtafr. 22 0 9 03 Bulgarien 4,8 7,7.2 55 Or.⸗Süidafr. 123 129 12.4.0 1 85 45 2 0 0 5 55 Beis Weſtafr. 197 172 1,2 14 19. Shen 16,2 1108 1852 105 eee 85 8 85 5 an 275 376 27 0 158,1 8. Finnland 6,3 479 9,7 110 5 5 5 85 8 15 Atrel 905 430 13852 1294 Br. ⸗Indien 4772 37.5 27,1 28.5 agent. 117 1474 990„ 8 218 5 5 182 Großbrit. 84,2 58,9 1503 78.3 N. 4 1 7 92 land.2 02 254 10 led. ⸗Ind. 29.8 29,1 13,2.0 Naa a 90.0 38,0 572 3553 1 0 3 5 85 ugoſlawie 5,4 4,0 1 e 30 17 42 15 Amerika 3000 300,4 1490 131.5 Litauen 5,0 7 578.5 Ver. St. v. Am 161,1 156,0 80,7 65⁵⁵ Niederlande 05,5 75,1 166,9 154,3 Argeutinien 42ů3 5374 244 20.4 Norwegen 14,2 10,4 27,2 25,1 Braſilien 24.5 21ů9 11.0 12.0 Oeſterreich 15,1 14,6 40,1 38,3 Ehile 5 7˙0 28 24 Portugaz 46 279 6,9.3 Guatemala 874 7,4 0,7 05 Rumänjen 1779 10,3 100 14.1 Mexiko 9 110 90 02 Se 325 308 57,6 53.9 Uruguay.9„7 244 27⁷ Schweiz 5 125,1 93.1 Spanfen 2554 2391 242 210. 5 Tſchechoſlowd 39,3 3177 737 632 3 5. 85 5 Ungarn.6 5,7 10,5 10,3 Anſtr. Vung 313 245,0„1.1 5 land 68,8 8470 1814 175,%2 Insgeſamt][ 12442 11427 16063 1382.4 Eine brauchbare Ernie in Aussichi In den Hauptanbaugebieten ſind dagegen dieſe Schönheitsfehler nicht aufgekommen und in Unterbaden und auf der badiſchen Hardt— z. B. in der Gemeinde Friedrich, tal— hat man bereits mit dem Brechen des in der Beſchaf⸗ fenheit des Blattes wie in der Färbung völlig ausgereiften Sandblattes begonnen. Wenn der laufende Mongt einige Zeit hindurch warme Sonnentage bringt, dann kann in den meiſten Anbaugebieten die Tabakernte ihren Anfang nehmen. Es ſcheint uns in den Rahmen dieſes Berichtes zu ge⸗ hören, daß nach dem in einer Kuratoriumsſitzung dez Tabakforſchungs⸗Inſtituts in Forchheim (Baden) erſtatteten Bericht, deſſen Hauptarbeit neben der Schädlingsbekämpfung in der Gewinnung von nikotin⸗ freien, nikotinarmen und nikotinreichen Tabaken beſtand und daß dieſes Ziel als nahezu erreicht anzuſehen iſt. Zu⸗ letzt galten die Arbeiten mehr der Erzielung brauchbarer Zigarettentabake. Bei den Verſuchen, die hauptſächlich auf dem Gebiete der Trocknung und der Fermentierung liegen, gelang es auch, Tabake mit ſüßlichem Honiggeruch, mit dem Geruch reinen Kakaos oder friſchgebrannten Kaffees zu er⸗ halten. Die Börsen zu Anfang August Rück⸗ und Ausblick an den Effektenmärkten ſind guch bei dieſer Monatsrevue intereſſant. Man betrachte dazu folgende Kurstabelle. Danach notierten: 28.6..7. 20.7. 188. A. E. G. 207% 26 22% 280 Bemberg 275% 82¼ 25 880 Chade 178½ 182½ 178 107 Deſſau Gas 79 791 ex. Div 800% Deutſches Erdöl 588 6778 655/86 ex. Div 720 Farben 85/ 94 855¾ 90 Harpen 46% 526 48 5¹ Gelſen Berg 81 33½ 30 ½ 84 Rheiniſche Braunkohle 168 ¼ 174 167 175% R. W. E. 45 600 54½ 5 Salzdetfurth 150½ 165 153 160% Schultheiß 47 59 50% 57% Siemens 112/ 128½ 118 124% Reichsbank 122 132 120½ 120% Wir fügen hier gleich auch unſere Tabelle über die leitenden Werte unſeres Bezirks ein. Danach notierten: 28.6..7. 20.7..8. Badiſche Bank 86)(87 88(87% Grün u. Bilfinger(150) 155(148) 150) Rhein. Elektrizität 61(67) 61 65 Süldd Zucker(10 604% 105⁵ 105% Waldhof 25/ 28 27¼ 80 Es hat ſeinen Reiz, ſich in dieſe Tabelle zu verſenken. Was aber beſagt dieſer Wald von Zahlen?.. Die erſten beiden Zahlenreihen zeigen die Wirkungen der Konferenz von Lauſonne. Darauf iſt der Rückſchlag gekommen, welcher jeder Aufwärtsbewegung folgt. Dann kam die Wahlhauſſe, Im ganzen ſtellt man feſt, daß der Monat Juli der Ent⸗ wicklung der Effektenkurſe günſtig geweſen iſt. Ausnahmen beſtätigen die Regel. Es iſt nach wie vor Auftrieb in den Märkten. Das iſt um ſo bemerkenswerter, als es im Juli nicht an veroͤrießlichen Motiven gefehlt hat. tik und an die neuen Bilanzbereinigungen zu denken. Aber die Börſe will nach oben. Die Geſellſchaften wol⸗ len zur Dividende zurück. Man ſtrebt nach Wiederher⸗ ſtellung des Kapitalmarktes. Schultheiß und Walohof zei⸗ gen die Richtung an, die man nicht aus dem Auge verlieren darf. Erdöl ſind in faſt ſtürmiſcher Weiſe heraufgegangen. von 4 v. H. Das bedeutet eine Umwälzung in der Ver⸗ zinſung. Zu Beginn des neuen Monats hofft man auf eine längere Ruhe in der Politik. Dieſe Beruhigung würde dem Geſchäftsleben, alſo auch der Börſe zugute kommen. Allerdings darf man nicht vergeſſen, daß man im Augen⸗ blick eine längere Kursſteigerung hinter ſich hat. Dr. Georg Tiſchert⸗Berlin Frankfurfer Abendbörse geschäffslos Die Abendbörſe lag vollkommen geſchäfts los da Anregungen irgend welcher Art fehlten. Die zum Teil leicht erhöhten Berliner Schlußkurſe blieben knapp be⸗ hauptet. Zur amtlichen Notiz kamen zunächſt überhaupt nur Licht⸗ und Kraſt⸗Aktien, die 1 v. H. höher lagen. Von Montanwerten wurden Stahlverein im freien Handel zu 1094 v. H. angeboten. Der Rentenmarkt lag eben⸗ falls ſehr ſtill, doch blieben die Kurſe meiſt unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen wurden um Bruchteile eines Prozentes höher gehandelt. Zum Schluß notierten: Neubeſitz 578, Altbeſitz%, Berliner Handelsgeſ. 8973, Danat 1874, DD Bonk 5, Dresöner 18, Reichsbank 126, Gelſenkirchen 92, Solzoe⸗ furth 189, Mannesmann l 18, Stahlverein 100, Aku 37, ACG 27, Bemberg 2, Chade 166, Cement Heidel⸗ berg 86, Chem. Albert W, Ich Chemie 122 und 113, Conſt Gummi 21, Daimler 18, Gold⸗ und Silber⸗Schd. 17% Licht u, Kraft 7134, Ich Farben 884, Felten 88, Geſſhkel 60, Golo ſchmiot 17, Hoch⸗ und Tiefbau 47%, Holzmonn 34, Junghans 9, Lohmeyer 87, Lech 70, Metallgef, 5, Rütgers 327, Siemens 121, Tietz 44, Hapag 117,, Nordb, Lloyd 1278. Auslandsbörſen im Verlaufe befeſtigt Bei ruhigerem Geſchäft war die Stimmung an der Londoner Börſe zunächſt ſehr unſicher. Gegen Schluß konnten ſich britiſche Staatspapiere aber kräftig befeſtigen, und die Tendenz wurde allgemein überwiegend ſtetig. Deutſche Bonds neigten weiter etwas zur Schwäche. Nach uneinheitlicher Eröffnung ſetzte ſich an der Pariſer Börſe im Verlaufe eine Erholung durch. Brüſſel wor gleichfalls anfangs unregelmäßig und ſpäter feſter. Amſterdam war unter Schwankungen etwas beſſer, Pounganleihe verlor 1 v. H. Wien war dagegen bei freundlicher Grundſtimmung teilweiſe feſter. Die New⸗ vorker Börſe eröffnete bei ruhigem Geſchäft in ſtetiger Haltung. Reichsmark weiter feſt Am Nachmittag lagen die meiſten Deviſen unver⸗ ändert. Das engliſche Pfund war knapp gehalten, mark lag weiter feſter. Der franz. eher eine Kleinigkeit leichter, dagegen konnte ſich ber holländiſche Gulden wieder nach ſeinem Rückgang etwaß erholen. Gegen den Dollar notierte das Pfund 9,5170 und gegen Paris 89,65. In Amſterdam ſtellte ſich die auf 14,76 und in Newyork auf 23,81. N * Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 8. Aug. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden pro Pfund folgende Preise 30; Johannisbeeren—11; Kerſchen 18—25; Mirabellen 90 bis 22; Pfirſiche 12—28;: Pflaumen—12; Reineklauden 1450 Stachelbeeren—12; Tomaten 18; Türk. Kirſchen 10, Fa 818; Bohnen 12. Sehr gute Aufuhr, flottet andel. f * Vom Jutemarkt. Der Rohjutemarkt lag gester Firſts koſten: Aug. ⸗Sept.⸗Verſchiffung Lſtr. 15,10— fe To. Neue Ernte Aug.⸗Sept.⸗Verſchiffung Lſtr. 16.——, Am Fabrikatemarkt in Dundee waren anziebende Markt war ruhig. Frachienmarki Duisburg- Ruhrori 3. Aug. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum beſtellt. Die Frachten zu Berg ſowie zu Tal erfuhren kein Aenderung, ebenſo die Schlepplöhne. 05 NG Man braucht nur an gewiſſe Vorgänge in der Poli⸗ Sie notierten etwa 78 v. H. nach einer letzten Dividende der Dollar blieb weiter ſchwankend, nur die Reichs Franken war Reichsmark auf 59,11, in Zürich auf 122,25, in Londes bezahlt: Aepfel—18, Birnen 1220 Hebdelbeeren 25 u Preiſe, doch bisher nur begrenztes Geſchäft. Der deu tſche 1 g äußerſt ſtill. Mit dem Berggeſchäft war es heute ſehr ſchlecht N Donn ben Lan, Die Das deu mit am la Wirtſchafts hineingezo von einen ober 1 ab ſchlüf ſonſtigen 1 an verſich 81. Oktobe perſicherun Abgang punkt ab l ſchmelzen et mit 17,8 zom Oktob erſten Sem erbracht ha auf 150 M Anders 9 olicen .. . EI o . In unſe Eingang g. an folgende verfallener a) für Gol am Mitt di für Klei dergl. a Beginn jen Die Au; Januar 19. J, Auguſt e 92 4—— Stru kann S und De Man erhalte Großde wollen aaſen Per 1. od unternehr de für Ang Bedingun ren Betri Angebote ſchäftsſtell dige Ver Beſuch Geſchäft. Mhm.⸗Lu u. Umg. Schlager⸗ Angeb. u die Geſch. Ta- aur. ſelbſtänd., Facharbeit ſucht.— 2 7 V 178 ſchäftsſtell — d, geſch Anmermä mit Zeug gut. Fam tes erbete — ͥͤ— Fleißiges mit gut. Hausarb. Wohnung Näheres 9 Cebrauchte PAN zu kauf. gebote nu angabe u. die Geſch⸗ 55 Noch aut feuſstrier zu kaufer Angeb. m ug u. J Turnvere falz. 5 1 Mine 1 8 gebote u. die Geſche 75 Donnerstag, 4. Auguſt 1932 Neue Maunheimer Zeitung 7. Seite/ Nummer 357 U— 2— i—— Karlsruher e peuische Lebens versicherungen im 1. Halbjahr„ esenhe, b. Arge. Abiedlang Otero megt 57 5 d 5 8 1. 230 zurückg s Futtermittel: Der teb 8055 gte N och 30 4 zurückge ue Ware wr a alte hatte Langsam sinkender Versicherungsbesfand/ Immer noch Zunahme der Policen um bis zun„je police ab⸗ m 0 dane maten e de — Die kleine Lebens versicherung in Fronf/ Sprunghaffes Ansſeigen der Darlehen, daß ſich mit der Zur kleinen Produ ion 1 Müßlen begehel, Notiert wird für i 0 8* F WHG Satz hei die 100 Kilo in 4 Inlandroggen n. 0 20. 5; Futter⸗ 2 7 en Ve Würde 0 1 Sort 7 57 7 f SGA. + 7,25 Das deutſche Lebensverſicherungsgeſchäft hat der Kriſe Beſtand an ſolchen iſt im Gegenſatz zu den Kapitalbeträ⸗ wirkt ſich rtem Zugang einer⸗ Platamol 45 terne 0 t 5 Iulanb⸗ it am längſten getrotzt. Schon als faſt alle anderen gen bis in die jüngſte Zeit hinein von Mongt zu Monat ſeits und erhöh gus. lung 16.. Nov 845 s 5 N chaftszweige in den Strudel des Konjunkturabſtieges gewachſen. Am 30. Juni d. J. betrug die Zahl der 5 Beleihungen Weizenbollmehl(Fut eke 11,2117 gezogen waren, konnte die Lebensverſicherung noch 1400 e ene Aran 5 Millionen gegen v o n hungen auf ſolche zu 7 5 fein 7 8929.7 ob 5 5 5 1 8 11 7 zon einem aktiven Geſchäft berichten. Bis zum Ok⸗ 1 de ier e die an 451 br Nena verze eigerung des Ver⸗ 55 1 0 85 e von D End Deze 2 931. e Anza der Ne o ſch 5 Rene 5 iche 5 7 n diele ober los! waren den Anſtalten mehr Neu⸗ hat ſich allerdings ſeit April d. S. 992 251 905(631. Mär obacht 80 fc h Lein kuchenmehl 4,512 0 4 abſchlüſſe zugewachſen, als durch Storno und auf 214 322(30. Juni) deutlich vermindert. Die Entwick⸗ zumal gen ſich erhöht 73600 1. 9 Rau 15. tte 5 mi 3 i ſonſtigen Abgang verloren gingen. Seit dem Höchſtſtand lung des Lebensverſicherungsgeſchäftes in den erſten dennoch 0 ingen in die Höhe.50—4,75; Luzerne 4,75—5 l. 10 f in verſicherter Summe von 18,34 Milliarden 4 am 6 Monaten 1932 verglichen mit dem Jahre 1931 zeigt im. o 55 5 e ö n Hopfenmarki Mon. Oktober v. J. haben jedoch die Zugänge an Neu⸗ einzelnen folgendes Ausf„ 5 s 1 1 8 10 31 Ende Juni 9 Nürnberg, 3. Auguſt.(Eigenbericht.) n kann derſicherungen 1 1 a A 1(in Mill. Rm.) n En e e 5 1932, d. h. um 65 v. H. Im Vergleich mit dem Am Nürnberger Hopfenmarkte beſtand in der laufenden Anfan gang Schrikt halten können. Von dieſem Zeit⸗. Halbjahr 1981 302 18 22% geſamten Verſicherungs iſt der Anteil der Be⸗ Woche wieder etwas mehr Nachfrage, die ſich allerdings 1 funkt ab beginnt der Verſicherungsbeſtand langſam abzu⸗ 8 Halbfahr 1083 f. 1931 0,03) v H. gewachſen. meiſt nur auf die beſtvorhandenen Hallertauer Hopfen be⸗ zu ſhmelzen und am Ende der erſten Jahreshälfte 1932 bleibt Halbjahr 1932 Die Rolle, die die Pol Da en gegenüber dem Ver⸗ zog. Die Nachfrage kam ſowohl vom Kundſchaftshandel wie a 18 er mit 17,88 Mrö.„ um rd. 8 v. H. hinter der Rekordhöhe. g. ſicherungsbeſtand ſpielen, geht am deutlichſten aus folgen⸗ auch pon eiter Beagterei und führte an den erſten 9715 zan Oktober 1061 zurück. Dar Neugeſchäft, das im 90 1905 Win) ee Markttagen zu einem Geſamtumſatz von 60 Ballen. Dabei hen 1 ſten Semeſter 1931 im Monatsdurchſchnitt noch 282 Mill. 1. Halbjahr 1931 1334, 9 14 340 + 0,79 1217 0 Veſtand an F wurden mittlere Hopfen mit 50, gutmittel mit 55, prima koi. cht hatte, iſt im Durchſchnitt der erſten 6 Monate 1932 2. Halbjahr 1931 1238,6 14 830 + 0,40 16 b 5 Jolicen⸗De 15 1 des 1055„ und einige allen Ans fich ſogar mit 70 bean auf 150 Mill.„J zurückgegangen. 1. Halblahr 1932 1345.5 15 009 +%½17 90. Juni 1931 0 0 169 2 008 Zentner bezahlt. Dreitägige Zufuhren 20 Ballen. Stim⸗ Zu⸗ Anders ſieht das Bild aus wenn man die Zahl der Das Zuſtandebringen größerer Lebensverſicherungen ge⸗ 31. Dez. 1931 18 280,0 222,0 1,22 mung unverändert ruhig, Preiſe für mittel behauptet, für 0 golfcen einer genaueren Betrachtung unterzieht. Der 0 ſich, wie durch obige Tabelle deutlich 3 igt wird, 30. Juni 1932 17 885,0 278,6 1,56 prima feſt. ich auf 5 8 2 n 2— 1 2 2—̃—— liegen, 9 5 N 1 75 W 5 nit dem. 2 9 Ne 8 g 11„ N III machur en 90 1 15 0 6555 8. Peg 8 Sie für Aug uſt 1932 Mannheim: U 1,.6 110 Danlsagung Oeffentliche Exinnerung. Achoko-Dud ang ken N 20 8 5 e N 81 55 5 35 g 5 60 0 de de en a n Fdamer 20%.. Pfd. 48 8 20% Pfd. 39. Allen denen, die in aufrichtiger Teilnahme das Hinschel- 5. 8. 1982 a) Lohnſteuer für die Zeit vom 16. Matben ie einen Verzuch! Jie sind bestimmt zufrieden.— den meines lleben Gatten, uriseres treubesorgten Vaters bis 31. 7. 1982, Aus unserem Werbeverkauf: gelsmehl, lose, Pfd. 22 Dan, Blesenschmalz Pfd. 529 5 a b) Arbeitsloſenbilfe für 16.—31. 7. 32, Creme Tafel 100 r 16 Pfg puddingpulver pid. 68, 40 0 Kokosfett. 2 Pfd. 58. e Las en MKimmer ſoweit dieſe nicht an die Kranken⸗ U lh f ig. pebeil kinbochen Szegediner- Fisch 1 4 5 kaſſen abzuführen iſt. Milchnug-Sehokolade la 100 gr. 20 Pfg ein en ene 50 mit weihen Bohnen Dose SS. 1 8 5 10. 8. 1932 a) Umſatzſteuer für Monat Juli 1932, 6 l Tafel fur Tlermelade Dose 50 Gems.95 8 280 mitfünlten, sei heralichst gedankt. 5 5 5 Reiden 2 pid. 784 Volkskost fleisch D. O5, 04 5 Besonderen Dank den teilnehmenden Worten des b) Hhrſenumſaßſteuer für Monat„Leutsches Ellel-Trzeugnis 57 30 Pfg. 5 5 5 Schweine kleinfleisch 2/ö. 75 40 verehrl. Herrn Renz somie den Holleginnen u. Hollegen Juli 1932. 41 Sah Sahne-Mokk Bessln-Rels,. 10 pfd. 195 ehwefnekleinffeisch Pose 7 8. v. der Gastwlrie- Vereinigung.— Gleichseitig Dank den Bie- 15. 8. 1932 a) Vermögenſteuer 2. Rate 1992, 0 Pen- Zahne, Sahne-Mokka, v. ,. ſeranten, Vertretern der Bichbaum- Brauerel, unseren 5 Alpen- Vollmilch, Edel-Herb) 0 Stammgästen, Freunden un önnern. 15 982. ö 8 d d G8 b) Aufbringungsumlage 1. Rate 1932 1 5 15 pfl 405. Molkerelbutter 12⁴ Pfockwurst 98 120 Maunhe lim(ii 8.). den 3. August 1982 20. 8. 1982 05 1 1 e 1 1 f bb 5 4 nch 5 11 l. Warttemberger pid. pfund 1 0 rbeitsloſenhilfe für.—15. 8. 32, as Beste, was Schoko-Buck her- 0 54 2 2 1 5 fetter Speck Pfd. 72, 62 9 Dutch. Feuerbg., rot, tr. SS 150 Frau F. Mimmer Wwe. u. Minder laſſen abenfübren. tene wenne andern; Nubschinten pd. 150 St. Neminer tr. 484 7— 2 2 5„** 2„3* 12 81. 8. 1982 Verſicherungsſteuer für Monat Juli Duck-Prmissima 5 100 Ir.-If. 50 Pfg. Dorttflelsch, o. pp. Pfd. 8, Ansetzbrenntweln o. Str. 2 20 0 1982.(Bitter, Vollmiich-, Milchnuß-, Nettwurst in ngen. Pfd. 110 kidbeefkonfſtüre egen 9 N„„ e, eee Rahm Schokolade) don. Schinken ½ pfd. 85 0 Pgein-Apfelkreutf bh. 884 l mzüge, Fernlahrien* 5 Kakao- u. Scho-. Pfd. b ½ Norm.-D. S5 , lll. banden U I mmm alt eren geſgl Wobel,„ el nic kegtetger Habteng weren l Suek A.., ae dlewust. 560 75 Ffabee ren, 5 6100 Verſteigerung. jeden angefangenen halben Monat 15 v. H. 5 5 1 auto gewiſſenhaft und B Szuſchläge erhoben. 5 Skut art 7 05 In unſerem Verſteigerungslokal— O 5. 1, Verzugszuſchläg 0 2 15 105% eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet billig. A. Horn, H 7. 2, Falls Zahlung nicht innerhalb einer Woche nach 8 an folgenden 788 die öffentliche Verſteigerung Telephon 286 35. 0834 Fälligkeit ſtattfindet, erſolgt Einzug durch Poſt⸗ ſenken, zerfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: e nachnabhme bezw. Einleitung der Zwangs voll⸗ N Rel del erſten ab für Gold, 2 5 9 2285 dergl. 9952 ſtreckung zu Laſten des Pflichtigen. 30 on der Reise zurũc nferen am Mittwoch, den 10. Auguſt 1982: 1555 5 5 welhen. b für Kleider, Weißzeug, Stiefel, Fahrräder u. Oberhemden Finanzamt Maunheim⸗ Stadt und Neckarſtad ö 1111 e ee eee a. u UI. Will EIedmaun r Ent⸗ Beginn jeweils hr(Lokalöffnung 135 Uhr). df gabs bine 2 5 zahmen Die en der e e e 3 Bere tadell. 00 Intl. Teröffentichungen fr Iaut Mannheim Seckennelmerstraße 43 05 Telephon 200 33 tri ar 1932 kann nur no ontag, den n 7% ngeſ erfolgen.— 1 46 Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Sprechstunden: 9½ 11 und-6.. gefehlt 92 Städt. Leihamt. 9 Anfang⸗Nr. 2000. 37 Poli⸗ . 1 n wol⸗ 8 5 8 n 8— 8 1 derher⸗. 2 f 12 70 1 chan Strumpf- Vertreter Schöne groge 2 Zimmer Bürs oe. Laden it öl. mmer Die Deutschen Kolenie ene D 4 schöne Buürorãàu Me mit Küche, Bad uſw., Erſatz für 3 Zimmer, m. 2 Schaufenſtern u gut oh. Immer Prachtwerk, Farbenphotographte, Halbleder, 1 e focen 55 Hauber evtl. mit 3 Zimmer⸗Wohnung. Angebote unt. ſofort zu vermieten. 1853 Nebenraum, iſt ſofort ſof. z. vm. H 2. 4/5, III. Nationalausgabe, 2 Bände(Neuwert 220 4 r Ver, Mengele, Baden, Pfalz und Heſſen T. M 164 an die Geſchäftsſtelle ofs. Bl. 8890 Werkdawau Friedhofſtraße N. Nb 5505 Einf. möbl. 3 i m im e 1. billig abzugeben. eee Stock, M 4. 10. erhalten. Bei Groſſtſten, Konzernen und 3— Bahnhofplatz Nr. 7, ſep., el. Licht, ſof. zu— F eine Großdetailiſten gut eingeführte Herren. 6 8 2 Treppen. verm. 0 5, 9, L. 4884 5 2. würde e ee 1 8 i. 5 Oſcſtadt! Wohn. und 0 9 el Steigerung aaſenſtein ogler, Chemn 1 a ohn⸗ u 0. 5 Schwetzingerſtraße 28, g. Stock ab 1. September bl Mansarde Schlafzim., beide ſehr der 1b Septbr, von aroßem Indutrie zu vermieten. Preis 53.80 Mark. 866 zu vermieten. 8 0 1550 1 55 bevorz. Im Auftrage der Erben verſteigere am ... it Bü i 7 fließ.? tn unternehmen geſu cht: ca. 80 am mit Büro ca. 16 qm in U 1 1 Tt Songige r vorh. ff. 9. ſp. Froltag, den 5. August, nachm./ 3 Uhr . nächster Nähe des Marktplatzes ErKsSta 5 8 15 1775 hei Vöſkt ſehr preisw. zu verm. in der Möbelſpedition J. Kratzert, 1 perfekte Köchin der, er less en ernsten. gat Wafer che, 2 Amer, Walnung nber ee dn o, an Tbeish, 2g kleinrich Lanzstr. 30-32 10 1 Angebote unter VU 77 an 5 1 8 1 Leute zu 40 1 775 N 1 1 e 1 mit Roßhaar⸗ 2 Ble 5.. 7855 5, 6/7, zreppen: matratzen, 1 Büfett, ma 1 Auszugtiſch, Kom⸗ 9 0 fl* eee 8 51 1 8 85 Jungbuſchſtr. 8 22. 1 Ja, 3, 3 Tr. rebhts Gut möbl. Zimmer a. mode, Schränke. ec n Sichen ere Nah- haut Bedingung iſt langjährige Erfahrung in größe⸗ 8— 1 1 7 ortz. var Zu erfragen Laden. Gut möbl. Zimmer Herrn od. Dame an maſchtne, div. Rollen Linoleum, Teppich, Weiß⸗ lagen. ken Betrieben und abſolute Zuverläſſigkeit.— Schöne, geräumige, ſonnige 5 br fle Elst 21: 4, de Ein vermieten. Näh. bei zeug, Küchengeſchirr u. viel. Ungenannte. 8850 Handel Angebote erbeten unter T E 169 an die Ge⸗ 5 Zi nhnun—„ TZelsif. 2. od. bis 15. 8. zu om. Bodenheimer. 865—— ch. Seel& Co., Qu 4. 5, eben, ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8848 IMMefrw-WO 1 B 6. 30/81(Friedrichs 2 Zimmer und lüdhe d. 5— cle zon Ker. dg bn. ändert. mit Bad u. Manf., 4. St. in gut. Hauſe, preis⸗ park]: Sehr ſchöne 5. ſauber. Zimmer Uebernahme 905 Verſteigerungen aller Art. eines. lige Verkäufer Flottes, tücht. 882 wert zu vermiet. Näh. Schimperſtraße 24, II. 6 7 i Wonnun mit el. 1 955 1 But Mühl Zimmer e 45 7 f ehe l 11 Küche 1 Gas 120 nme* E 8 gu. 0*.„ 4 8. 10 1 Beſuch v. Kurzwar.⸗ Servierfräulein In herrſchftl. Hauſe d. Oſtſt. 2 Mal je eine gute 1 75 0 10 i e ere auf for wäter I Treppe Näbe K. Fille gulg 1 0 Backherd. 1 mittelgr. 41 0 5 u. dergl. in ſof. gel. Böckſtr. 11.— a N pe 1 Meerlachſtr. 5. Siefert. zu 7 B2821 Schule— Ring. 844 Baumaterialien N 17 1935 ̃ 1 5 2— J. p. 1. 10. 82 1 0 5 5 5 es eh 1 5 1 5 1 1 Ape. 5 Zimmer 0 Hung e ch baum. 5587 2 5 5 E 15 0 0 8 15 Handlung preiswert abzugeben. n 5 5 ür beſſer. einloka b um⸗Werger M bl. Zi of. bill. zu vermiet. Beethovenſtr. Nr. 8, etdel⸗ ee ſofort geſucht. Adreſſe] m. Bad ete. f..9, v. ſpät. z. zeitgem. Pr. z. verm. Wanne er B 5 5 1 J. Jou. Ammer 8 8 5 ieee e, 8 0 A Geschäfts. 879 in der Geſchſt. 67 Näher: Ludwig Feist, D 2, 1, Arrerben ee ee ee ee ee e Geſchertsnene Neuwerk, National- ſſrct Immobilien ebe Tel. 32161 5 1 1 f Ahe dcn Badanschluß, im 2. u. 3. Stock] Tr. hoch, Preis 23, Frdl. ſchön. möhl. Zim. oſs e e 8 n 1 Hen-(Messel-) Servierfrl. gesucht ahmnorSna Olle] per 1. 10. bling zu vermieten e 1. C. 5 Paar gan. 8 Kegistrier-Kasse 5 erer ner, Hehelstraße 9 4 Zimmer- Wohnung] Parete i ene 8%. 2704 beſegenheitskauf! vresswert well uber. Nordd. aurer Lampertheim Römer⸗ 1 e lingst ergplatz 5 8.* zählig, zu verkaufen. ſtraße 119, Chriſt. Hahl 5 2 255 Ales 8 Motor⸗Fahrrad kompl. Augeb. u, J 2 de an klbſtänd. zuverläſſ. Anſtändiges. fleißiges 275 0 9 5 Sie 2 Zimmer„ Wohnung fü 155 0. 9 Ne Geſchäftsſt. 8828 n ee a le er Aleinmädolen 1 bol. an dern. 286 Sonnige-4 Zimmer- r i Schreibmaschine Schluß 1 179 an die Ge⸗ mit freundl. Weſen, ganz neu hergerichtet, Schöne, geräumige 5 neuwertig, billig zu tigen, ſchäfts ſtelle. 5585 das kochen, waſchen u. 2. Etage, per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 47 Woh 1 Zimmer und Küche mit Zubehör, in ruh. Lage von Reichsbeamten W 05 teig n bügeln kann, in klei⸗ Telephon Nr. 318 11. 29 imer- Hung a 5 per bald od. ſpäter geſucht. Preisangebote unt. Rupp O 1, 14. „Nac„ e mei Rete me ber, 2 Zimmer und Küche. d 80 an die Geſchäftsſtele bs. Bl. 839 N 0 5 Inmermädch baldig. Eintritt ae ⸗ i 5 gerichtet. bis 1. Sept. a Mänmasohi riet 5 bel ſucht.— Zeugnis⸗ zu vermieten. 1859 e 2, II] Städt. Beamter ſucht 869 aparte I 115 aſmmaschine l war mit Zeugniſſ. u. aus abſchriften mit Lohn⸗ Immer 0 9 Zu erfragen in der 7 75 kaſiſch Nußb. u. aſrik. ez; feſter au, Familie 3. 1. 9. anſprüch. und Refer. J U Geſchäftsſtelle d. Bl.. 2 Zimmer u. Küche Birnbaum, hochglanz für Mk. 85. beſſer, ge u cht. unter W 5 7 an die 1 Jr. Zimmer, Küche ev. mit Zubehör, per 15. 9. od. 1. 10. Angebote poliert, ſpottbillig zu verſenkb., dkl. Eiche, en bel 9 85 Mitteilg. unt. Geſchäftsſtelle dieſes Badezimmer, Mauſarde, IV. Stock, Schöne 3.-Wohng eke. Neubau, zu 37, unter W O g an de Geſchäftsſtelle öſs. Bl. verkaufen. 842 mit Garantie, ganz New⸗ adden 1 Blattes. 861 auf 1. September zu vermieten. 3. St., ſof. od. ſpät. 88, 80% per 1. 9. u. s. Gerhardt, G 3, 15. 0 gebraucht, an 1 e at⸗ N 5 n e 1. 10. 32 zu vm. Näh. /,; a f. Ber faufen 643 tetiget les erbeten. 819 f Meerlachſtraße 42 bei John. 794 10 112 17 3 85 Krüger, 8 6. 31, III. Klein. Laden 3 Amer, Mage Schlafzimmer Paffenhuber, H 3, 2 Fleſſi N 32829 868 mit Nebenraum, für Bad und Zubeh., per beſt. aus 2 Bettſtell., 1 1 8 fehler 8 8 90 4 J mmer-Wohnun 7 8 5 2 Pete and 1 leeres Sickerelfil,, Innenſt.] l. 9 v. 10 e ar. Nackt. 1 Maſchkom. en 4. 1 4 aelchen 1 J. 5 5 0 Olle. 3 Ammer und Küche f e 1 1 15 17 die 15 v 58 9 89 Ge⸗ Saen 0 5 3 55 1 10 5 ö 35 ſucht Chauffenr⸗ mit Zubehör per 1. 5 zu vermieten. ey. 2 Zimmer u. Küche of. zu vermiet. ſchäfts 1828 ſchäftsſtelle. 12754 GSeckenheimerſtraße , ei aa geuan. ur feln. oeh e 51 1 Mer, HI 7. 2814„ enzauf per 15. 3. b. 4 10 J. Treppen. 7 7 i eee en. e Nac de e 878 war dausarb., ſof, geſucht. Selbſtänd. Ausführg. od. 1. 9. zu vermieten. 9 f er- Wohnun Ehepaar mit lähr. 2 1 Bohnung im Haufe fämtt Rerafanren. Sonöne 4 Zimmer- Wohnung Neckarau. Im Wör⸗ 2 gr. helle Tuner 9 Zinm.% Kind, Tu cht ſchone Schlatzimmer Fahrrader etwas 93 Kaution k. geſtellt w. thel 26, Endſtation Küche, Keller u. Spei⸗ geſucht. Miete b. 52, 5 nur Ia. pol. Edel⸗ Ta. Qualität, verkauft 3,5195 Mheres 849 Angeb. unter F M 4 mit Bad und Manſarde auf 1. Oktbr. 75 ver⸗] Linie 7. cher der 1. Sem ev. 3 e 2 Zimmer— Wohnung hölzer, werden direkt 1 billig 2752 5 bie 0 7, 18, parterre.] an die Geſchäftsſtelle mieten. Näheres parterre bei Schmid 5: 3 verm Näheres dende e e eptl. mit Balkon, auf ib Möbelfabrik zum bra e ondon n BVerſchaffeltſtraße Nr. 15. Schwetzingerstadt! 5507. Bögcſtr. ö, dart. Winbeckſtr. 30, 4, St. I. 1„. Große Merzelſtr. 8. 0 ö f 2 Zim. u. K. g. Stck.,: d ar unden Pantene] te abgegeben Her⸗ 2 * f ß0dß0d/ echtes, guterh. Zubehör, e„ mi as, Elektr. u. Ehep. m. ind ſu 5 5 1 dem 7 Kaufe All- Gold Tage ver 1. Olk. zu vermieten. Preis 00 3 gl. u. Küche, 2. St. Waſſer, Nähe Peſta⸗„ die Heſchaftsſt. 855. 15 been Preiſe Juncer Ad 44 Näheres D G. 15, 1 Treppe. 82812 ge 47. eleten; loszilchule. 18 Pint 2 Zimmer- Wohnung Frl. ſucht f. 1. Sept, S94 5 Frepgate n direkt an 25 bis an kauf. geſucht. An⸗ Umeſſer* 3 9. zu verm„zu verm. Angeb. u. d 5 5 5 rivate abgegeben. len 12 gebote nur m. Preis⸗ Planken 8341 3 Zimmerwohnung 3 2 Z. u. Küche, 3. Stck. J H 40 an die Geſch. Mies ni auer roll. leeres Zimmer Gelegenheit! Modern. Fahrrabgroßhandlung en 15 ke, d. 0 4e en Leeren eee at Bab, ehr gerdum. u. long. in con, Lage“ t Werler 1710 Mk dünktt. Zabert. Oſttadd. Angeb. unt. F Doppler, K 3, 2, . K* K. 2 Nur Neckarſtadt. An⸗ 77 225 pl., m. arm. fate 1 1. EIEIECECCCCCVCVCCTTCVVV See„, Fehönewahn Mansarde gebole„ 1. one—54 och gut erhaltene; 1 5 5- 5 1 ch⸗ 5 abt Photoappar at, bu Sonnige, freigelegene 3 Zimmer-Wonnung T gore, ange den e. fes p b e cee ee ſſkſſerte Tanner enen e. e . 8 Preis 1. F 9 an mit Zenkrelbeis, i Waſſer ing d- Bz FJeudenzeim, ver. 0— Suche 2 Kk Zimmer mit Küchen., ſof. zu aur 40.“. 49 an erkaufen. 4871 1 kaufen geſucht. 5. 15 unterk., ſof. zu verm. Näh. Tel. 48194. B2820 zu 45 R./ zu verm. ⁰ 5 3 4. 24. Lösch. „ An ngeb. mit Heſchrei⸗ die. Weſccate t d a legte 2g 2g. Leeres ge. dan die, u. gauche in ae Haul. wk 20 an de esch i hende üd u. Preisang an Gebrauchte B2827/28 Te 1 Nr. 419 28. m. 6 8., u. Kochgel. penſionsber. Wiw u.. g Mark. ⸗Herr.⸗Rad f. neu, tiche Turnverein Haßloch 7 0 I 0 Ine jimmerwo Hung 2789 in ruh. Hauſe zu vum. Sohn. Angeb. u. J Schönes gr. Nußgb. Radio, neu, 2., b. z. Malz. 5588 A goharmonſka Pr. 15. Neckarſtadt, Nr. 60 an die Geſch. Neuoſtheim! Speisel Herk., od. Tauſch. 4870 zu kfn. geſ. Angeb. u. am Waſſer gelegen, ſchtzner Ausblick, zu 5 br. 2 Zim-Wohnung Drafsſtr. 68, prt. Is. 2768 5 3 i Pelse zimmer Schwetzingerſtr. 194. Aug renöbel 17... in Zenkrum, 44 Mr 3 Aelt⸗. Frein Einf. mübl. Zimmer.. 5 ud geräumige 001 dito. Neckarſtabt⸗Oſt, enz f gut. Haufe 840 per 1. od. 18. Septbr. halber, äug. billig 1125 b. 955 ee Glaswand 1 55 ohn 1 it Küch f gal mit Bad. öl Mark, Soflön. leer. Zimmer e Zimmer u. Küche. k. Neuoſtheim geit. zu verkauten e Söfankgrammophon chlech 7 kapf. geſucht. 1 2 Ammer WO ung it Kuche un Oetzel, Möbelgeſch, u. per ſof. zu vermiet. Mietpr. b. 90 l. Oun⸗ Angeb. unt. V. M 69 Möbelwerkstätte He 5 mit Platten, billig au keine 9 5 u. V W 79 an mögl. 4,60 Mtr. geſ. in neuem Hauſe bis 1. Septbr. zu vermieten. Wohnunas nachweis. Anzuf. zw.—9 Uhr. dengof bevorzugt. an die Geſchäftsſtelle[ Schwetzingerstr. 98 N 2 98 bie Geſchäftsſt. 818 799 Tel. 459 30. Näheres bei Gg. Walter, Burgſtraße 42. Rupprechtſtr. 8. 55934 735 T 6. 10, III. Moll. B 5. 12. dſs. Blattes. 2792 S 2, 7, 1 Treppe. 8 Nummer 357 Seite/ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 4. Auguſt 1999 HROXV . Nach vorherigem verbo ohne Kürzung freigegeben 9 0 185 1 ange Süddeutsche Uraufführung! 42 Die unvergleichliche qusckslbrige Aan Onda* l bas Gesch der Busche N das amüsante Volksstück fab Lehmanns Töcſ in ihrem neuesten e nn! f 2 0. ütomark 5 a 18 8 5 N die J Fortiermädelis g Heiterkeitserfolg 175 5 aus Berlin N. W. 5 To. Last- 3 Glück u Aufstieg von 3 frischen N ungen Madels, die Herz u. Mund Wagen auf dem rechten Fleck haben Dazu: ſteuerfret, in beſtem Zuſt., geg. ſchwerere Maſchine, ev. m. Bei⸗ wagen zu vertauſchen. Hch. Wiedner, Große Merzelſtraße 23, II. * 887 musikalische nicht vor 1925 gebaut, zu kaufen geſucht. Angebote mit Preis unter P 348 an Ala⸗ Haaſenſtein& Vogler, Mannheim. V9 7734 PS pe- Limousine türig, mit Koffer. in ſehr aut. Zuſtand, für 850 R. zu verkaufen Angeb. unter W F Nr. 88 an die Ge⸗ sphäre, steigernd bis zum letzten Bild! 5 Loretta Voung kender Anmut Ein Lachschlager von ge- 5 5 Wwaltigem Ausmaß, sprühen. San Francisco dem Dialog, Eleganz und und das Reich der Mitte Sex-Appeal! bilden den Schauplatz dieser nanu Auserdem: A 5 exotisch phantastischen Mär Wintersport in Garmisch 5 ltalſens Glocken Hlgoletto-Juartett Die Klügsten im 200 0 0 Neuesle Tonwoche i e ee 00 5 0 D pflegung 10 Neueste FONX-Tonwoche f Vorzugskarten haben Gültigkeit! n Jugendliche haben Zutritt GN 11 ſchäftsſtelle ds. Blat⸗ 3 Ein Filmwerk voll drama- 9 2 tes erbeten. 835 5 tischer Wucht, spannend,— 5 sensationell, mit jener, dem 81 5 Seen eee en e e Ferienfahrif 6 mit 5 Womer Fütterer/ fllt asp b als Hauptdarstellerin, bild- 7 Olga Limburg schön, zart und von bestrik- die perle der mit Neichspost-Reise- Omnibussen bauer der else ö Tage, Beginn am.14. August. g Ablahrt morgens 6 Uhr vom Wasserturm in Mannheim über Stungart— Uim— Augsburg— Hünchen nach Hochel am See Biuschlteßlick voller Fahrt hin und zurück. Versicherung. die volle Ver- Wohnung in Hotels und ersten 3 Trinkgelder. 5 sowie sämtlich. Autoausflüge nach Walchensee— Einsiedel— Garmisch-Partènkirchen— Mittenwald- Firol[Oesterreich Preis nur Rid. 69* 0 Auskünfte, Prospekte und Anmeldungen bei der offtstellen Vertretung 45 des Verhehrsvereins Hochel am See e. V. 8844 adolf s 011, Mannheim, O 7, 26 Ilunststrabe] Telephon 31039. Bürostunden von 9 bis? Uhr abends durchgehend. Dapyer. Alpen nach N 2 2 n r N 2 feld— Wallgau e „Frledrichspark“ Heufe 8 Uhr Konzert des Mannheimer Bandoneon- Orchester 30 Mann Leitung Kapellmeister K. Lanz Bei schlechtem Wetter im Saal 8 Eintritt 20 Pfg. eee%%hũ,-οοο%,j,çe, Sonderzug nach Oetigheim am Sonntag, den 7. August voi zum halben Fahrpreis zum Besuch des Tellspieles Abf. Hauptbahnhof Mannheim 11.50 Uhr. Rückfahrt Oetigheim 19.07 Uhr. Halt auf allen Unterwegsstationen bis Karlsruhe. Eintrittspreise: RM..— bis RM..— 2 Fliegenfänger. 10 Stück 35 „lobol“-Mottenmittel. Beutel-. 20 laphtnalin in schuppen. Plund- 40 5 7 t vorsügl. wirkendes Mittel K„Cuprex gegen Ungestefer, Glas.15 Insektenvertilgungsmittel Flit ½ Liter Blechkanne.35 ½% Liter Blechkanne.25 5889 Sees Handzerstäuber..50 corte.. Paket 16 Waschbenzinn.. Pfund 50 Terpentinöl— Terpentinersatz 0 Harnstoff Dose.05 Spezlaldünger für Gartengewächse und Topfpflanzen 5% Rabatt 2463 Kartenvorverkauf: Lotteriegeschäft J, Stürmer, 0 7, 11 in bester Ausführung Dach leert Billigst die Druckerei Dr. Haas, G. m. h. H. 6 H 1.-6 Auch mit bescheidenen Mitteln Können Sie manchen Leckerbissen im„Bukterbröd“' aufen: des Wende 387 ort den —— .15 Stack „ dne ee 5 Wee 25 „ Sd 0 ned. 180 ** dne Qu M, Gr. pilnneh lden 1 ⁰ 5 aalep- O. Stack . ba 1 85 Das beweisen Ihnen diese Artikel. Kommen Sie noch heute ins; Marktplatz -Auadrat Hochfeiner Romaduiun r 19 f „Fuchstaler“-Rahmkäs e 19 2 Schachteln Dessert käse 19 1 Großeek Münster, voll fett. 19 1 Großeck Camembert„Stern“. 19 4 f. Küseer mne Stück 19 Tilsiter, 20% JJ Ed a mer, voll fett 419 Alter Gouda, voll fett„ 1½ 19 4 Hochfeiner Stangenküse, 200 gr. 19 4 Feines Schweineschmalz, 200 gr... 19 3 k. Fleisehsalat, 100 gr. 3„19 4 Anchovy Fische, 100 gr„ Hochfeine Essig gurken 4 19 1 Glas Capern„ 1 Port. Hering in Gele. 19 4 5 Niedere Preise! Bequeme Telzanlung!] Börner& C0. 8 Das grosse Fachgeschiuit E 3,1 „ aprinosen-, Himbeer-, Apfelmermelade 28. Em n. 8509 7 8 Kalhsleber-, Mettwürste 27 Holst. Cervelatwurst f 88 Ochsenmaulsalat-.-Dose 26 Blerwurst in Blasen. f 75 Flelschsalat in Meyonneise ½, 35 Neuer Grünkern, ganz u. gem. f 38 Gelb. Hartwelzengrled. 23 Relils 4 17 und 12 Frisch gebr. Malzkaftee.. ff 22 Haselnuß kerne ½ 4 38 Allgäuer, saftiger Schwelzerkäse 2 98 Ertrisch. Obstwein... Liter 22 Pfälzer Rotwein„„ Lifer 48 Orangeade, Zitronade 8 35 Gebilrgsbhimbeersaft. J 48 Wermut wen er 78 8 pfund 68 Sayr. TZentritug.-Butter ½ 8 38 Volt. Camembert. Schechtel 13 Allg. Delik.-Welchkäse 6 5t. 28 Allg fuer Stangenkäse. 4 39 Margarine- Fett f 28 Zuppenhühner-2 vfunder helle Ware eintrellend 0 Neue, gelbe Pfälz. Rartoff. 53 15 Frisch. Pfälz. Welßkraut. 3 f 10 Pfälzer neue Zwiebeln. 3 f 20 Frische Pflaumen 18 8 8 Ig. Hahnen Tauben einteffend „„ 8 n ee Karpfen einireffend 5 Stück 28 Eier 10 Stöcke Leb. Aale, noll, neringe Brat-, Geleeheringe, Rollmops d bose 39 Zarte Matjesfllet. 3 Stück 28 Ger. Sügbücking, Makrele 33 Schnltzellachs, pikent ½ f 35 Oelsardinen Dose 33, 23 und 15 Appetit-Happen i. Rem.-Soh. Os. 48 Im Erfrisehungsraum: 1»Schmollers Sonntagstörtchen“ 1 Englischer Teckuchen 19 in verschiedener Rusführung. St. U HAuanas kuchen Pflaumenkuchen a. Hefentelgbd. Igel und Schildkröten ö extra groß„ Bunte Platte ſedes Stuck Im Parterre Konfltülren-Abtellung Schokolade- Waffeln.. ½ 8 18 Bonbon-Melange ½ 8 28 Suchard-Schokol. 2 af, 200 g 34 Mllchcaramellen ½ J 20 Bullerbrädl rab Solventer Selbſtkäufer ſucht ſauberes Wohn u. Rentenhaus mögl. Innenſtadt. Gute Anzahl. Angeb. erb. unt. V T 76 an die Geſchäftsſt. dſs. Bl. 814 Tlobed Wohn. Ind deschatgbaug erſte Lage, Steuerwert 185 000.. Mieteing. 11 900.“, Preis 68 000., bei 35 000 R. Anzahlung ſofort zu verkaufen. Näheres durch Ludwig Weiß, Oehmdſtr. 8, Tel. 515 43. Vi97 Geschäftshaus mit altbekanntem Zigarrengeſchäft u. Lotterie, in erſter Verkehrslage, zu R. 55 000.— bei R. 15 000.— Anzahlung zu verkaufen. Prima Exiſtenz. Näheres durch: Ludwig Weiß, Oehmdſtraße 8, Telephon 515 48. V197 Haus m. Milchgeschäft (600 Liter) wegen ſchwerer Krankheit ſofort zu verkaufen. Anzahlung M. 20000.—.. unter T W 174 an die Geſchäftsſt. ds. B 285 2 Hausverkauf! Ein ſchönes, großes, im Jahre 1925 neuerbautes 0 nacatganetel nebſt dem dazugehörigen Inventar, in beſter Lage lam Bahnhof gelegen) an kapitalkräftige, tüchtige Wirtsleute (Metzger bevorzugt) zu verkaufen. Anfragen ſind unter P U 172 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Bl. zu richten. 8850 Wohn- und Geschäftshaus zentrale Lage(ſehr rentabel) mit ev. verfügb. Laden inkl. Wohnung, preiswert bei geringer Anzahlg. zu verkaufen. Näh. unter W M 2118 bef. Rudolf Moſſe, Mannheim. V2⁴ R 1. 14 5 i Wohnhaus für Mk. 3500.—. Habe in Ilvesheim älteres Wohnhaus m. 8 Zim⸗ mer. Küche, Schweine⸗ ſtälle und bl. Garten, zu Mk. 3500.—, bei Anzahlung von Mk. 1500.— zu verkaufen. Georg Röſer, Immo⸗ bilien. RM, Secken⸗ heim. Teleph. 471 83. 5587 Klein. Wohnhaus z. kfn. geſucht. 1000 Anzahlung. Vermittl. nicht erw.— Angeb. unter W J 1 an die Geſchäftsſtelle. 84g Verkäufe Radio, 4 Röhren Netzempf. AG., faſt neu, f. Wirtſch. geeig⸗ net preisw. zu verkf. Feundenheim. Talſtr. 8 981 1 Knabenfahrrad 1 Gasgew.⸗Schneid⸗ Fluppe. Exzelſtor, 55—“, 1 Bleiſchmelz⸗ ofen, 1 12 V. Boſch⸗ lichtmaſchine, bill. zu verkaufen. 857 Backfiſch. Geibel⸗ ſtraße 8. Aueal-Schreibmaschine in beſt. Zuſtande, für 75 Mk. ſof. zu verkf. P 6, 6. 3. Kl. rechts 741 Teile einer 784 Laden-Einrichtung u. 1 Kaſſenſchrauk bill. zu verk. Mittelſtr. 55 2 Familienhaus[Rohbau] in Seckenheim, für 2 2 Zimmer, Küche, Bad und 2 Manſarden, Garten ete. ſofort billig zu Lautsprecher „Siemens“, billig zu verkaufen. 781 verkaufen. Anfragen unter 1 8 170 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 88. 1. ſpotthill. abtzugeb. Luiſenring Nr. 62(Hof), Frey. * 888 Telephon-Nummer abzugeben.— Zuſchr. unter V J 66 an die Geſchäftsſtelle.*784 Zwei Kronen 3 u. öbflam., ſpottbill. zu verkaufen. 785 Donnersbergſtr. 29. V 8 2 2, 24 ſerrenfahrrad m. neuer Bereifung, fütr 25 Mk. zu verkf. 5729 M 5, 10. III (Dauerwellen: Ja.. aber gewissenhaft. Georg Herrle, Friseur Telephon 31333. 2ſttz. Luxus Cabriolet mit groß. Gepäckraum 1 Jahr alt, Schwingachſe, in erſtklaſſ, Zuſtanb, nur gegen Kaſſe zu verkaufen. Angebote un V H 62 an die Geſchäftsſtelle bſs. Bl. N Ante- und Motorrad- Reifen Alle Fabrikate stets fabrlkfelseh Fachmännische Beratung Vorteilhafte Bedingungen Faller& Gebhard, au 2, 1 m1 * Bezugs y unſeren einſchl. e tellen Meerfel 8e Luiſe herſtellu Die B Inne: nehmen Kanzler Gen vermutli Vorfälle Weiſe di wirkſam, Richtung zeigt de umfaſ Zwel- oder Viersitzer- LImousine tags zu leihen geſucht. Es kommen nur gal inſtand gehalt. Wagen in Frage. Etilangebole unter V Y 81 an die Geſchäftsſtelle. 811 Opel Ich suche! 4/20, 2⸗Sitzer, mit 2 4/20 bis 6/80 1 Notſiten. Modell 50, ae n fehr aut erhalt., bill. ſtande, zu kaufen zu verkaufen. B2809 Angeb. mit Fabrikil Hermann Scholl zeit und Preis e unter W B 84 an die Geſchäftsſtelle diese Blattes. 1 Modell, Type, Schwetzingerſtraße 175 Ein Wahrzeichen Kassels E it Hangesszeirung 855 Bestes informationsorgan für famille, Handel und Wirtschaft 46. Eichelsheimerſtr. 18, V. von Selbſtfahrer geg. gute Vergütg, für Sonn, 1 gegen Reue Die? Vorf ä ſtiftunge; übrigen nahme mittlung konnten. verteilen und des Stadtver ger der demonſtr Der Pol geteilt, d wöhnlich halb na national die ſozi beide w Gufreizt