1992 rb. An⸗ 1 ebm 1 * Bezusspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeten Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ tellen: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, eerfeldſtr. 18, Ne Friebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Wie wir erfahren, handelt es ſich um eine Vertiefung der franzöſiſch⸗ſowjetruſ⸗ ſiſchen Handels beziehungen. Frankreich iſt es dabei vor allem darum zu tun, in größerem Umfang den ſowjetruſſiſchen Markt für franzöſiſche Induſtrieerzeugniſſe und Rohſtoffe aus den Kolonien zu erobern. Weiter ſollen kommerzielle Verein⸗ barungen zwiſchen den beiden Regierungen über die Lieferung ruſſiſcher Produkte und Rohſtoffe nach Frankreich getroffen werden. Eine beſondere Rolle in den Verhandlungen ſpielen die finanziellen Vorausſetzungen für eine erfolgreiche wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Frankreich und Rußland und die Schaffung einer franzöſiſch⸗ruſſiſchen Handelsentente. Wie es heißt, will Frauk⸗ teich nach dem günſtigen Abſchluß der Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen eine finanzielle Traus⸗ aktion in Erwägung ziehen. In den Rahmen dieſer Beſprechungen fallen die Verhandlungen zwiſchen franzöſiſchen und ruſſiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsſachverſtändigen, die zum Abſchluß eines franzöſiſch⸗ruſſiſchen Erdöl⸗Vertrags geführt haben. Die beiden Vertragspartner, die Petrofina als Vertreterin eines Erdölſyndikats auf franzöſiſcher und die Naphtha⸗Geſellſchaft auf ruſſiſcher Seite, haben fol⸗ genden Vertrag abgeſchloſſen: Die franzöſiſche Ge⸗ ſellſchaft wird in den Jahren 1932 bis einſchließlich A087 jährlich 500 000 Tonnen ruſſiſchen Oels ein⸗ führen und eine größere Menge von ruſſiſchem Benzin übernehmen, das teils unmittelbar ver⸗ braucht, teils raffiniert werden ſoll. Im Verlauf der Verhandlungen wurde auch das Problem einer franzöſiſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Wirtſchafts konferenz aufgeworfen. und deren eptl. Aufgaben geſtreift. Die ruſſiſche Regierung ſoll größten Wert darauf legen, ſobald als möglich die Handelsbeziehungen zu Frankreich zu regeln und zu verdichten. Die Haltung der ſranzöſiſchen Rechtspreſſe dieſen Verhandlungen gegenüber iſt nicht ungünſtig, um ſo mehr, als poli⸗ tiſche Erwägungen vollkommen aus dem Spiel ge⸗ laſſen wurden. Die Rechtspreſſe ſtimmt darin mit der Regierung Herriot überein, alle beſtehenden Wirtſchaftsmöglichkeiten auszuwerten, um der fran⸗ zöſiſchen Wirtſchaftskriſe ein Ende zu bereiten. Eine halbe Milliarde für neue engliſche Kriegsſchiffe Drahtung unſ. Londoner Vertreters 1 7 4* S London, 10. Aug. Die engliſche Rüſtungsinduſtrie ſieht einer Periode lebhaften Aufſchwungs entgegen. Die Placierung der Aufträge für zwei volle Jahresprogramme des Flottenbaues hat ſoeben ſtattgefunden. Im nächſten Halbjahr werden, wie der Marinekorreſpondent des „Daily Telegraph“ mitteilt, folgende neue Kriegs⸗ ſchiffe in Auftrag gegeben werden: 4 Kreuzer von 7000 Tonnen, 2 Kreuzer von 5500 Tonen, 2 Flot⸗ tillenführer, 16 Zerſtörer, 6 U⸗Boote, 8 Schaluppen, 2 Kanon enboote, 3 Depot⸗ ſchüffe. Insgeſamt werden 95 000 Tonnen neuer Schiffsraum niedergelegt werden. Dazu gehören über 120 Geſchütze von 12 bis 15 Zentimeter Kaliber, ſowie zahlreiche kleinere Geſchütze, über 200 Tor⸗ peborohre, Maſchinerien von insgeſamt mehr als 1 Million Pferdekräfte, ferner 100 000 Panzerplatten. Der Geſamtwert der Admiralitätsaufträge beläuft ſich auf etwa 25 Millionen Pfund Sterling, wovon über drei Fünftel an Löhnen ausgezahlt werden müſſen. Die außergewöhnliche Höhe der Rüſtungsaufträge erklärt ſich daraus, daß das Er⸗ atzbauprogramm für 1931 ſeinerzeit worden iſt, teils aus Gründen der Sparſamkeit, teils um die Abrüſtungsverhandlungen zu erleichtern. Offenbar hält die Regierung nunmehr einen wei⸗ teren Aufſchub der Flottenbauten nicht mehr für ver⸗ einbar mit der Staatsſicherheit. 1 ſuſpendiert Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 10. Aug. Der Reichspräſident hat heute vormittag den Kanzler empfangen. Herr von Papen hat dem Reichspräſident über die politiſche Lage berichtet. Die offiziellen Verhandlungen über die Regierungs⸗ umbildung ſollen, wie es heißt, ſchon morgen auf⸗ genommen werden, und zwar wird Herr von Papen wahrſcheinlich zunächſt eine Beſprechung mit Hitler haben. Am Freitag will der Kanzler dann mit dem Zentrum verhandeln. Man nimmt in poli⸗ tiſchen Kreiſen nicht an, daß die Beſprechungen über die Regierungsumbildung noch im Laufe dieſer Woche beendet ſein werden. Für heute nachmittag 5 Uhr iſt eine Sitzung des Kabinetts anberaumt worden, in der die geſamte politiſche Lage beſprochen werden ſoll. In Berlin herrſcht, wenn das auch äußerlich kaum in Erſcheinung tritt, ſtarke Nervoſität. Den Anlaß dazu haben, wie wir bereits berichteten, Alarmmeldungen über Zuſammen⸗ ziehungen der S A. in der weiteren Um⸗ gebung Berlins und in verſchiedenen Teilen der Mark Brandenburg gegeben. Die amtlichen Stellen erklären, daß ſie dieſen Gerüchten aufs Ge⸗ naueſte nachgegangen ſeien, und daß ſie ſich als haltlos herausgeſtellt hätten. Jedenfalls haben die Nachforſchungen, die man auf die zum Teil ſehr konkreten Angaben hin unternommen hat, zu kei⸗ nerlei Ergebnis geführt. So habe ſich die Meldung, daß bei Lychen 10000 S A⸗Leute verſammelt ſein ſollten, als ebenſo unzutreffend erwieſen wie die Meldung, daß in der Gegend um Zoſſen ein Trupp von 25 000 S A⸗Leuten zuſam⸗ mengezogen ſei. Jedenfalls iſt es, wie man an amtlicher Stelle betont, nicht gelungen, irgendeinen Anhaltspunkt für die Behauptung zu finden, daß größere Kontingente von SA. in der Umgebung Ber⸗ lins zuſammengehalten würden. Trotzdem hat ſich die Polizei im Einvernehmen mit der Bendlerſtraße entſchloſſen, den erhöhten Schutz des Regierungsvier⸗ tels, der während der verfloſſenen Nacht angeord⸗ net war, vorläufig weiterhin aufrecht zu erhalten, um für jeden Fall gerüſtet zu ſein und zur Beruhigung der Bevölkerung beizutragen. Es iſt bezeichnend, daß trotz dieſer Maßnahmen auch heute wieder Nachrichten über eine Mobiliſierung der S A kolportiert werden. Es wird in dem Zuſammenhang erzählt, der Kanzler habe das Braune Haus wiſſen laſſen, daß er mit den Nationalſozialiſten in Verhandlungen über die Re⸗ gierungsumbildung erſt dann eintreten werde, wenn etwaige Sonderanordnungen für die SA aufgehoben worden ſeien, da weder der Kanzler noch der Reichs⸗ präſident unter dem Druck der SA zu verhandeln gedächten. Nicht ganz durchſichtig iſt wieder einmal die Rolle des Generals von Schleicher, von dem in gewiſſen politiſchen Kreiſen behauptet wird, daß er einer Kanzlerſchaft Hitlers nicht grund⸗ ſätzlich abgeneigt ſei. Neue Terrorakte in Schleſien Meldungen des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Aug. In Reußendorf(Schleſien) wurde heute früh das Gemeindebüro beſchoſſen. Des⸗ gleichen wurden einige Schüſſe in die Wohnung der im Gemeindehaus wohnenden Witwe eines Rektors abgegeben. Auf das Haus des Konſumvereins in Kuhnern „bei Striegau(Schleſien) wurden heute nacht mehrere Schüſſe gefeuert. In die Filiale des Konſumvereins in Görlitz wurde eine Eierhandgranate geworfen. In mehreren Orten der Umgebung wurden die Schau⸗ fenſter von Konſumvereins⸗Niederlagen zertrüm⸗ mert. In Lauban wurde vor dem Arbeitsamt in der vergangenen Nacht eine Stielhandgranate zur Exploſion gebracht. In Penzig(Schleſtien) wurde gegen Mitternacht in die Wohnung eines Reichsbannerführers ein Sprengkörper geworfen. Der Reichsbanner⸗ führer wurde leicht verletzt. In das Gewerkſchafts⸗ büro wurde ein Sprengkörper geſchleudert, der aber nicht explodierte. In Reichenbach wurden in das Schlafzimmer eines Mitgliedes der Eiſernen Front heute früh drei Schüſſe abgegeben, die jedoch niemand trafen. Auf die S A Schule in Neudorf bei Fried⸗ land wurden in der vergangenen Nacht etwa zwölf Schüſſe abgegeben. Perſonen wurden nicht ver⸗ letzt. 18 15 Friedland wurden fünf Piſtolen⸗ ſchüſſe auf die Schaufenſterſcheibe eines Kauf⸗ hauſes abgegeben. Gegen die Wohnung des Ortsgruppenführers der NS DaAp in Halbau wurden Piſtolenſchüſſe ab⸗ gegeben. Auch in Sprottau wurde eine Wohnung beſchoſſen. Gegen die Villa des Grafen Moltke in Ober⸗ ſalzbrunn, in der das SA⸗Heim Untergebracht iſt, wurde in der vergangenen Nacht ein Spreng⸗ körper geworfen. Perſonen wurden nicht verletzt. Aeberfälle und Zuſammenſtöße In Freital(Sachſen) wurde von einem Mo⸗ torradfahrer eine Bombe in die Volksbuchhand⸗ lung und Ausgabeſtelle der„Freitaler Volks⸗ zeitung“ geworfen. In Erlangen kam es zu einem ſchweren politiſchen Zuſammenſtoß, bei dem drei Reichs⸗ wehrſoldaten von Kommuniſten angegriffen und verletzt wurden.. 8 In Königſtädten(Heſſen) kam es zwiſchen Angehörigen verſchiedener politiſcher Parteien zu einem Zuſammenſtoß. Ein Nationalſozialiſt ver⸗ letzte durch zwei Schüſſe einen Arbeiter ſchwer. In Holzhauſen(Kreis Siegen) wurde der 22⸗ jährige Arbeiter Siegfried Betz, Mitglied des Reichsbanners, als er aus dem Fenſter ſeiner Wohn ung ſah, durch einen von der Straße aus abgegebenen Schuß, der die Halsſchlagader traf, derart ſchwer verletzt, daß er im hieſigen Krankenhaus ſtarb. In Dortmund wurden aus einen fahren⸗ den Kraftwagen auf eine Gruppe von Kommuniſten, die in der Uniform des Kampf⸗ bundes gegen den Faſchismus mit roten Armbinden vor einer Wirtſchaft ſtanden, etwa fünf Schüſſe abgegeben. Von einer Kugel getroffen brach der 28jährige Arbeiter Engelbert Reutner, der dem Kampfbund angehört, zuſammen. Im Krankenhaus ſtellte man einen Beckenſchuß feſt, der ihm Lebens⸗ gefahr bringt. a Regierung gegen Amneſtie⸗Gerede Drahtbericht unſeres Berliner Bäros Berlin, 10. Auguſt. Die ſcharfe Ablehnung einer Amneſtie in den amtlichen Erläuterungen zu der Terrornotverordnung ſoll nicht bedeuten, daß die Regierung ſich prinzipiell gegen fſede Amneſtie vergangener Verbrechen wendet. Die Regierung hat ſich jedoch zu dieſer An⸗ kündigung veranlaßt geſehen, weil ihr bekannt ge⸗ worden iſt, daß unter den radikalen Elementen bei⸗ der Richtungen die Auffaſſung herrſcht, es könne ihnen auch nach dieſer Notverordnung nicht viel paſſteren, da am Ende doch eine Amneſtie kommen werde. 5 Aus dieſem Grund hat die Regierung mit aller Deutlichkeit feſtſtellen wollen, es könne niemand mehr damit rechnen, daß die in der Notver⸗ ordnung angedrohten ſtreugen Strafen etwa nicht zur Ausführung kämen, dadurch, daß etwa eine Amneſtie eintrete. Regierung und Reichs⸗ präſtdent ſind feſt entſchloſſen, mit allen ihnen verfaſſungsmäßig zuſtehenden Mitteln gegen jeden Amneſtiebeſchluß eines Landes vorzu⸗ gehen, der ſich auf neue Straftaten bezöge. Daß Sondergerichte bisher nur in preußiſchen Be⸗ zirken eingeſetzt worden ſind, wird mit dem Hin⸗ weis begründet, daß ſich im preußiſchen Gebiet die ſchwerſten Terrorfälle ereignet hätten und man mit der preußiſchen Regierung ſich über Sondergerichte einigen konnte. Von einer Ausdehnung der Sondergerichte auf außerpreußtſche Bezirke hat man vorläufig abgeſehen, weil in Verhandlungen mit den Ländern vereinbart worden iſt, daß darüber mit den Länderregierungen von Fall zu Fall Fühlung genommen werden ſoll. Auf dieſe Regelung ſei übrigens nicht ſo ſehr von Braunſchweig als von anderen Ländern Wert gelegt worden. ſichtslos zu verletzen. Hexenkeſſel Manoͤſchurei Von Baron E. v. Ungern⸗Sternberg Die Vorgänge in Lauſanne, das Ringen Europas um neue Lebens möglichkeiten für die Völker, haben die Mandſchurei aus dem Blickfelde der Oeffentlich⸗ keit entrückt, und doch haben ſich die ſchwarzen Wolken, die ſich über dem Fernen Oſten zuſammen⸗ geballt haben, keineswegs zerſtreu. Das man ⸗ dſchuriſche Problem iſt nach wie vor un⸗ gelöſt und kann jeden Augenblick zu ſchickſals⸗ ſchweren Verwicklungen führen. Es iſt in der Mandſchurei manches geſchehen, während die Auf⸗ merkſamkeit Europas durch andere Fragen in An⸗ ſpruch genommen war. Man erfuhr nur aus kurzen telegraphiſchen Berichten, daß es den Japanern ge⸗ lungen ſei, die nationaliſtiſchen Truppen des General Ma in blutiger Schlacht zu vernichten, daß Detache⸗ ments von 2 bis 3000 weißen Ruſſen im Dienſt des Exkaiſers Puij die Mandſchurei durchſtreifen und von„Banditen“ ſäubern, die unter Führung von ſowjetruſſiſchen Agenten ſtehen, und ſchließlich wird gemeldet, daß alle Kommuniſten, folglich auch die Sowjetbeamten der oſtchineſiſchen Bahn verwaltung, aus der Mandſchurei ausgewieſen werden, ſofern ſis nicht ſchon in einem der zahlreichen Gefängniſſe Aufnahme gefunden haben. Eine ganz beſondere Be⸗ achtung verdient aber die Meldung, daß die Japaner zwiſchen dem koreaniſchen Hafen Seiſin und Tanghua eine Bahnverbindung hergeſtellt haben. Dieſe Bahn hat nämlich nicht nur eine kommerzielle, ſondern auch eine eminent ſtrategiſche Bedeutung. Die Verbindung zwiſchen Japan un d dem Zentrum der Mandſchuretſ wird durch die Seiſin⸗Tanghua⸗Bahn um ein beträchtliches ge⸗ kürzt, vor allem aber iſt ſie unangreifbhar, während bisher Japan den Seeweg um Korea herum durch das von fremden Kriegsſchiffen bedrohte gelbe Meer nach Dairen wählen mußte. Die kurze Fahrt nach Seiſin jedoch ſteht unter dem Schutz der japaniſchen Kanonen. Es iſt alſo für Japan viel leichter als bisher geworden, Truppennachſchub und Kriegs⸗ material nach der Mandſchuret zu entſenden, es hat ferner den Vorteil, die mandſchuriſchen Rohprodukte billiger und ſchneller nach der Heimat befördern zu können. * Der ſowjetruſſiſche Generalkonſul in Charbin, Slawutſky, hat einen Alarmruf in die Welt ge⸗ ſandt, der kaum Beachtung fand. Der Konſul berich⸗ tete, daß zum mindeſten 7 japaniſche Diyt⸗ ſionen kampfbereit in der Mandſchureß ſtänden und die ſibiriſche Grenze bedrohten. Die Grenzſtation„Progranitſchnaja“, die zur Hälfte auf ruſſiſchem Hoheitsgebiet liegt, ſei von den Japanern beſetzt, weißruſſiſche Formationen rückten gegen Norden vor, und ſo ſei denn auch Sowjetrußland gezwungen, ſeinen Truppenbeſtand an den Grenzen zu erhöhen und militäriſche Gegenmaßnahmen zu ergreifen... Aber die ruſſiſchen Drohungen machen keinen Eindruck. Japan läßt ſich durch ſie nicht be⸗ einfluſſen und die Regierung des Exkaiſers Puij fährt fort, die vertraglich geſicherten Rechte Ruß⸗ lands an der Verwaltung der Oſtchinabahn rück⸗ Vor nun bald drei Jahren führte ein weit geringerer Anlaß zu einem be⸗ waffneten Zuſammenſtoß zwiſchen der roten Son⸗ derarmee unter Blücher und den ſchwachen chineſi⸗ ſchen Truppen, die fluchtartig zurückwichen. Heute ſtehen die Japaner Gewehr bei Fuß in der Mandſchurei, und da hält es Moskau für klüger, den Preſtigeverluſt ſowie die Herausforderung in den Kauf zu nehmen und es bei Proteſtnoten und Bluffs bewenden zu laſſen. Kenner der Lage behaupten, daß Sowfjetrußland lieber Oſtſibirien bis zur Baikallinie räumen werde, als daß es ſich in einen Krieg mit Japan einlaſſen würde, der für Moskau ein zu großes Wagnis wäre und durch den der ganze kommuniſtiſche Aufbau erſchüttert werden könnte. Das Kriegsgeſpenſt im Fernen Oſten hat die Selbſtſicherheit der Moskauer Gewalthaber geſtört. Ob mit Recht oder mit Unrecht iſt man im Kreml davon überzeugt, daß früher oder ſpäter ein Zuſam⸗ menſtoß erfolgen muß, aber man möchte den Zeit⸗ punkt ſo weit als möglich hinausſchieben, da das heutige Rußland gar nicht in der Lage iſt, einen ernſthaften Krieg auf mehr als 5000 Kilometer Ent⸗ fernung vom Zentrum zu führen. Die bevorſtehende Ernte und der Viehbeſtand in der Mandſchurei ſichern den japaniſchen Truppen an Ort und Stelle 2. Seite/ Nummer 368 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Auguſt 1992 den notwendigen Proviant, während die ruſſiſche Armee die aufgeſtapelten Vorräte bald verzehrt und den Nachſchub von Lebensmitteln und Munitton auf Tauſende von Kilometern auf der einzigen, ſtark mitgenommenen, transſibiriſchen Bahn herbei⸗ ſchaffen müßte. Die Sowjetunion möchte jeden Krieg, nicht nur einen Zuſammen⸗ ſtoß mit Japan vermeiden, denn ein Kampf mit offenem Viſir entſpricht nicht ihren Methoden And ſchließt ein Riſtko in ſich. Der Sowjetbürger Berteidigt ja kein Vaterland(der Bearitk und die Bezeichnung Rußland ſind von amtswegen abge⸗ ſchafft), er muß für den Fünfjahrplan und für die kommuniſtiſchen Utopien kämpfen und ſterben. Wird er es tun, wenn ihm die geladene Waffe in die Hand gegeben wird? Die Gewehre könnten ſäch auch rückwärts entladen Dieſe Mög⸗ lichkeit wird in Moskau ernſtlich in Rechnung ge⸗ ſtellt. a Auch Japan will einen Zuſammenſtoß mit Sowjetrußland nicht provozieren, ſolange Moskau die japaniſchen Pläne und Rechte in der Mandſchurei nicht kreuzt und ſich ſtillſchweigend darin fügt, aus der Mandſchurei herausgedrängt zu werden. Der japaniſche Außenminiſter hat in ſeiner Rede erklärt, daß Japan nicht unnßtigerweiſe die Intereſſen anderer verletzen wolle, er fügte aber ſeinen Worten hinzu, daß der geringſte diplomatiſche Fehler unabſehbare Folgen nach ſich ziehen könne. Japan will zwar, bevor weitere Entſchlüſſe gefaßt werden, mit der Mandſchureikommiſſion des Völker⸗ bundes Fühlung nehmen. Darin dürfte aber nur ein Akt internationaler Höflichkeit zu ſehen ſein, denn ſicher wird der Standpunkt der Kommiſſion keinen Einfluß auf die Politik Japans in der Mand⸗ ſchuret haben. Niemals waren die Mächte ſo unfähig wie jetzt, wirkliche Macht hinter ihre Paragraphen und Noten zu ſtellen. Das weiß man ſowohl in Tokio wie in Moskau. Die Gewehre in der Mandſchurei bleiben geladen, der geringſte diplomatiſche Fehler kann zu einer Kataſtrophe mit unabſehbaren Folgen führen. Verordnung über Sondergerichte Meldung des Wolffbüros I Berlin, 10. Aug. Die Verordnung der Reichsregierung über die Bildung von Sondergerichten beſtimmt, daß in Ber⸗ lin, Königsberg, Elbing, Breslau, Kiel, Hamm und Düſſeldorf Sonder⸗ gerichte gebildet werden. Dieſe Gerichte ſind zu⸗ ſtändig für politiſche Verbrechen, Vergehen gegen das Sprengſtoffgeſetz, Widerſtand gegen die Staats⸗ gewalt, Raub und Verbrechen, Körperverletzung und Raufhandel, Freiheitsberaubung und Sachbeſchädi⸗ gung, Waffenmißbrauch und politiſche Ausſchreitun⸗ gen. In gewiſſen Fällen, hauptſächlich bei Taten Jugendlicher, kann die Unterſuchung an die ordent⸗ liche Staatsanwaltſchaft abgegeben werden. Die Sondergerichte werden aus einem Vorſitzen⸗ den und zwei Beiſitzern gebildet. Das Ver⸗ fahren wird vereinfacht. Falls die Beweiserhebung für die Aufklärung der Sache nicht erforderlich iſt, kann das Gericht ſie ablehnen. Eine Reviſion üſt nicht zuläſſig. Anſchlag auf die ungariſche Geſanbtſchaft 1 5 1115 in Brüſſel f — Brüſſel, 10. Aug. Etwa 15 ungariſche Kom⸗ muniſten. die ſich einzeln Einlaß in die ungariſche Geſandtſchaft verſchafft hatten, verwüſteten bei einem plötzlichen Ueberfall die Geſchäftsſtelle. In dem darauf entſtehenden Handgemenge wurden ein Be⸗ 0 und ein Diener der Geſandtſchaft leicht ver⸗ letzt. Unwetter an der unteren Donau — Bukareſt, 10. Auguſt, Nach einer Blättermel⸗ dung aus Bukareſt hat ein heftiger Orkan am Un⸗ terlauf der Donau auf rumäniſchem und bulgari⸗ ſchem Gebiet große Verwüſtungen angerich⸗ tet. Jahrhunderte alte Bäume wurden entwurzelt, Hausdächer hundert Meter weit fortgetragen. Ja ſt 150 rumäniſche und bulgariſche Dörfer ſollen zerſtört worden ſein. Militär⸗Aufſftand in Madrid Zuſammenbruch der Revolte nach wenigen Stunden Meldung des Wolff büros — Madrid. 10. Auguſt. In Madrid brach heute früh— wie wir in einem Teil der Mittagsausgabe berichteten— eine Militär⸗ revolte aus. Um 4 Uhr früh betraten ein Infanterie⸗Oberſt⸗ leutnant, ein Hauptmann und ein Marineleutnant das Haupttelegraphenamt. Sie trugen Re⸗ volver und am Arm eine weiße Binde mit dem grü⸗ nen St. Andreaskreuz. Der Oberſtleutant und ſeine Begleiter fragten zwei poſtenſtehende Zivilgardiſten nach ihrem Vorgeſetzten. Im gleichen Augenblick rück⸗ ten 40 mit Revolvern bewaffnete Perſonen, teils in Zivil, teils in Uniform, von außen her an. Hierdurch mißtrauiſch geworden, legte die Wache auf die Offi⸗ ziere an und hielt auch die neuangekommenen Auf⸗ ſtändiſchen in Schach. In dieſem Augenblick wurde vom Cibelez⸗Platz her ſtarkes Schießen ver⸗ nommen. Hierdurch wurden die nächſtgelegenen Poli⸗ zeiwachen alarmiert. Es ſetzte alsbald ein; auch mehrere Maſchinengewehre traten in Tätigkeit. Der Kampf dehnte ſich dann aus und tobte längere Zeit um das Poſtminiſterium, das Kriegsminiſterium und das Gebäude der Polizei. ein regelrechter Kampf mit Es gelang der Polizei, die Aufſtändiſchen balb zu⸗ rückzudrängen und die im Innern des Poſtmini⸗ ſteriums befindlichen Perſonen zu verhaften. Um 7,45 Uhr morgens ſetzte plötzlich ſchweres Geſchütz⸗ feuer über Madrid ein, das ſtarke Erregung unter der Bevölkerung auslöſte. Der Innenminiſter ließ erklären, daß es ſich„lediglich um Zielübungen“ handle. Nach wenigen Stunden brach der Aufſtand völlig zuſammen. Um die Mittagsſtunde war die Ordnung be⸗ reits überall wieberhergeſtellt. Zahlreiche Offiziere, die auf Grund der letzten Militärreform penſioniert worden waren, befanden ſich unter den Aufſtändiſchen. Zahlreiche Ver⸗ haftungen wurden vorgenommen, unter den Verhafteten befindet ſich der Herzog von In⸗ fantado. Im Innenminiſterium erklärt man, daß die Bewegung der Regierung bereits bekannt geweſen und daß man Vorkehrungen getroffen hatte. Das Straßenbild in Madrid iſt wieder völlig normal. In den Provinzen herrſcht völlige Ruhe. Die Polizei hat heute früh eine Verſamm⸗ lung von Monarchiſten aufgehoben. Acht Perſonen wurden verhaftet. Der Innenminiſter er⸗ klärte heute vormittag, er ſtehe mit allen Provinzen in Verbindung. Ueberall herrſche völlige Ruhe. Der Miniſter betonte, daß die Ordnung unter allen Um⸗ ſtänden aufrecht erhalten werde. —— Man örängelt ſich im Reichstag Der Reichstag wies in der Vorkriegszeit eine Zahl von 397 Abgeordneten auf, die unveränderlich blieb, gleichgültig, wie hoch die Zahl der abgegebe⸗ nen Stimmen war. Mit der neuen Reichsverfaſſung kam aber das Syſtem des feſten Wahlquotienten, und da von Jahr zu Jahr die Zahl der Stimm⸗ berechtigten wuchs, ſtieg auch die Zahl der Abgeord⸗ neten. Den Leiter des Reichstagsbüros bereitet der Maſſenandrang der Reichsboten erhebliches Kopf⸗ zerbrechen; denn früher war es im Plenarſitzungs⸗ ſaal bei 397 Abgeordneten noch relativ gemütlich. Da ſich jedoch die Wände des Hauſes nicht mit dem Anſchwellen der Abgeordnetenzahl weiten wollten, mußte irgendwie dafür Sorge getragen werden, daß alle Abgeordneten im Plenarſitzungsſaal Platz fän⸗ den. Leicht geſagt und ſchwer getan! Neue Bank⸗ reihen wurden aufgeſtellt. Das genügte nicht mehr. Jetzt fiel eine Reihe von Zwiſchen⸗ gängen zwiſchen den einzelnen Sektoren fort. Damit nicht genug, verſchwanden die„Schlummer⸗ plätze“ der Abgeordneten, jene an der Wand ſtehen⸗ den Lederſofas, auf denen in beſſeren Tagen man⸗ cher Abgeordnete während der Sitzung ein ausgie⸗ biges Nickerchen hielt. Ste dienen jetzt Plätze für beſtimmte Abgeordnete. 5 Aber immer ſtieg die Zahl der Volksvertreter. Nunmehr mußten, um die neuen Maſſen der Ab⸗ geordneten unterzubringen, die Pultdeckel herhal⸗ ten. Im letzten Reichstag hatten nur noch die erſten fünf Reihen Pultdeckel. Bei den anderen waren ſie fortgenommen— nicht allein zur Vermeidung un⸗ liebſamer Geräuſche während der Tagung und zur Unterdrückung der Reden mißliebiger Abgeord⸗⸗ neter— ſondern auch um die Bankreihen enger aneinanderſchieben zu können. Im neuen Reichstag ſoll nur noch die erſte Reihe Pultdeckel behalten. Rein äußerlich betrachtet wird ſich das Bild der Fraktionen weſentlich ändern, da faſt die ge⸗ ſamte Mitte verſchwunden iſt. Die Na⸗ tionalſozialiſten werden faſt die ganze rechte Hälfte des Plenarſitzungsſaales einnehmen. Zwiſchen ihnen und dem Zentrum ſollen die Deutſchnationalen ſitzen. Allerdings als feſte werden ſte wahrſcheinlich erneut den Antrag ſtellen, als äußerſte Rechte geſetzt zu werden, womit, falls dieſer Wunſch erfüllt wird, Zentrum und NSDAP. in„Tuchfühlung“ treten würden. Das Zentrum wird jedenfalls den Sturmbock zwiſchen Rechts und Links abgeben, da faſt ebenſo⸗ weit wie im Saal die NSDAP. nach links reicht, die KPD. und SPD. nach rechts reicht. Der Reichstag von 1932 dürfte ſeine Stellung als der Zahl nach größter Reichstag behalten, da ſchon in zwei Jahren wieder mit einem Sinken der Zahl der Wahlberechtigten zu rechnen iſt. Hoffentlich führt die drangvolle Enge und die Hitze der Gemüter im neuen Parlament nicht zu ſo unliebſamen Zwiſchen⸗ fällen wie im Preußenlandtag. Das Anſchwellen der Mitgliederzahl des Reichstags auf 607, alſo um 30 Abgeord⸗ nete mehr als im Vorparlament, wird auch eine er⸗ hebliche Erhöhung des Haushalts des Reichstags mit ſich bringen. Allein an Diäten ſind 216000 Mark jährlich mehr zu zah⸗ len als in der letzten Legislaturperiode. Insgeſamt wird ſich jetzt der Jahresaufwand an Diäten auf 4374 000/ ſtellen. Dazu kommen aber noch die Entſchädigungen für Ausſchußſitzungen, eine Er⸗ höhung der an die Deutſche Reichsbahn zu zahlen⸗ den Pauſchale für die Aus gabe von Dauerfrelfahr⸗ karten und geſteigerte Beträge für die allgemeinen Ausgaben an Druckſachen uſw. Es iſt eigentlich grotesk, daß ſich das Deutſche Reich in dieſer Not⸗ zeit ein ſo koſtſpieliges Mammutparlament leiſtet, dem obendrein vermutlich beſtimmt ſein wird, ein Drohnenddaſein zu führen. Aufeuf des Stahlhelm Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Aug. Die Bundesführer des Stahlhelm, BDF., ver⸗ öffentlichen einen Aufruf, in dem zur Mitarbeit in den Arbeitsdienſtverbänden des Stahlhelm auf überparteilicher Grundlage ge⸗ mäß dem Programm des Bundes aufgefordert wird. 5 — Landtag unterm Hakenkreuz Telegraphiſche Meldung — Schwerin, 10. Aug. Die Anordnungen des nationalſoßjſaliſtiſchen Landtagspräſidenten in Mecklenburg ⸗S chmee rin, daß auf dem Landtagsgebäude neben der Landesflagge auch das Hakenkreuzbanner gehißt werde, hat in der geſtrigen Land! E ſitzung zu ſcharfen Auseinanderſetzungen und ſt ürmiſchen Auftritten geführt. Die Sozialdemokraten beantrag⸗ ten nämlich, daß die Verfügung des Landtagspräß⸗ denten rückgängig gemacht werde, da eine Parteifahne nicht auf ein amtliches Gebäude gehöre. Auch die Deutſchnationalen übten an der Maß⸗ nahme ſcharfe Kritik. Es ſei niemals be⸗ rechtigt, eine Parteifahne auf dem Landtag zu hiſſen denn Parlament und Staat verkörpern die Ges ſamtheit der Staatsbürger. Die nationalſozig⸗ liſtiſche Mehrheit deckte jedoch ihren Präſidenten, der ausdrücklich betonte, er denke nicht daran, die Haken⸗ kreuzfahne wieder herunterzuholen. 5 Die Amneſtievorlage der national⸗ ſoztaliſtiſchen Regierung wurde mit den Stimmen der Sozialdemokraten angenommen, wäh⸗ rend ſich die Deutſchnationalen grundsätzlich gegen eine ſolche Amneſtie ausſprachen. Die Vor⸗ lage ſieht vor, daß politiſche und auch aus wirtſchaft⸗ licher Not geborene Verbrechen inſoweit ſtraffrei ausgehen, als ſie vor dem Regierungsantritt der NSDAP.— alſo vor dem 13. Juli— begangen wurden. Das Verfaſſungs⸗Hoch Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 10. Aug. Wie wir von einer Seite, die es eigentlich wiſſen muß, hören, wird bei der morgigen Verfaſſungs⸗ feier von der bisherigen Tradition inſofern ab⸗ gewichen werden, als das Hoch, das der Kanzler nach ſeiner kurzen Anſprache auszubringen pflegt, in eine andere Formel gekleidet werden ſoll. Bisher lautete die Faſſung:„Das in der Republik geeinte Volk.“ Jetzt wird das Hoch allein auf das deutſche Vaterland ausgebracht werden. Der Reichsinnenminiſter will— wie bereits ange⸗ deutet— in ſeiner Verfaſſungsrede die Regierungs⸗ pläne über die Wahlreform und die Einſetzung einer Erſten Kammer bekanntgeben, Die Verordnung des Reichspräſidenten vom 29. Jult, die einen Burgfrieden und das Verbot von Demonſtrationen bis zum 10. Auguſt vorſah, wird nach der neuen Notverordnung vom Dienstag erſt wieder vom 12. bis einſchließlich 31. Auguſt in Kraft geſetzt. Der 11. Auguſt, der Verfafſungstag, iſt alſo ausdrücklich ausgenommen, ſo daß für dieſen Tag ein Demonſtrationsperhot nicht beſteht. Zerſetzungsarbeit bei Reichswehr und Polizei — Flensburg, 10. Auguſt. Nachdem die Polizei gen Zerſetzungsarbeit in Polizei und Reichswehr feſtgenommen hatte, hat ſie am vergangenen Sams⸗ tag zwei weitere Kommuniſten, die derartige Zer⸗ ſetzungsarbeiten verſucht bzw. vorbereitet haben, er⸗ mittelt und verhaftet. Eutlaſſung der SA⸗Hilfspolizei in Oldenburg — Oldenburg, 10. Aug. Die in die Oldenburger Gendarmerie eingeſtellten Hilfskräfte aus Ss⸗ und S A⸗Leuten kommen in allen drei Landesteilen des Freiſtaates heute wieder zur Entlaſ⸗ ſung. In einer Rede, die der Miniſterpräſtdent vor Gemeinde⸗ und Amtsratsvertretern in Berne gehalten hat, wies er darauf hin, daß die zur Entlaſ⸗ ſung kommenden Leute in ihren Heimatorten zum Schutze des Eigentums eingeſetzt werden ſollen. End; gültige Beſchlüſſe über die Form der Verwendung dieſer Leute ſind im Miniſterium noch nicht gefaßt worden, i 8 00 06⁵ ſfyꝙ50œff y d rr.............. r.—.— Die Mufik des Waldes Seit Ewigkeiten raunen geheimnisvolle Stimmen in der Tiefe des deutſchen Märchenwaldes. Der Wind läßt die Harfenſaiten der Zweige in zarten Lauten erklingen, und über dem dumpſen Orgelton des Waldinnern ſchwebt der helle Klang der plät⸗ ſchernden Quelle, und in die Symphonie des Wal⸗ des miſchen die ungezählten Chöre der beflügelten Lebeweſen ihre fröhlichen Weiſen ein. 5 Der Wald iſt die Heimat der muſikaliſchen Natur⸗ götter. Sie ſind die Perſoniftkation jener Tonwelt, die das Ohr des Wanderers gefangen nimmt. In der Vorſtellung des Volkes belebt ſich die Quelle mit Nymphen und Najaden, das Flüſtern der Gräſer und Halme erſcheint als eine Aeußerung der Elfen und Waldgeiſter, und wenn ſich die Wipfel der Bäume im Sturm und Ungewitter ächzent beugen, zieht der„Wilde Jäger“ mit ſeiner Heerſchar durch die Lüfte. 5 a i Ein Volk, das ſich innerlich derart mit ſeinem Walde verbunden fühlt, muß ſeinen Empfindungen in Liedern und Geſängen bewegten Ausdruck geben. Unvergängliche Weiſen hat die Volksmuſik dem Walde gewidmet, und von dem alten „Entlaubet iſt der Walde“ bis zu Mendelsſohns „Wer hat dich, du ſchöner Wald“ durchläuft das Volkslied alle Stadien der Empfindung von weh⸗ mütiger Abſchiedsſtimmung bis zu jubelnder Be⸗ geiſterung. Aber auch die Kunſtmuſik will nicht zu⸗ rückſtehen. Die ſchönſte deutſche Waldesoper ſchenkte uns Weber in ſeinem Freiſchütz. Humperdinck darf mit ſeinen Opern„Hänſel und Gretel“ und nament⸗ lich„Die Königskinder“ nicht vergeſſen werden, und danken wir Richard Wagner in ſeinem„Siegfried“ nicht eine der herrlichſten Nachdichtungen des muſi⸗ kaliſchen Webens im Walde? Zahllos ſind die ſinfoniſchen Werke, die ihre Anregungen dem Zauber des Waldes verdanken. Joachim Raffs Sinfonie „Im Walde“, Blech's„Waldwanderung“ ſeien wahl⸗ los herausgegriffen. 5 Die muſikaliſchen Anregungen, die der ſingende Wald bietet, ſind in keiner Weiſe bis heute erſchöpft, Noch immer warten die muſizierenden Bewohner unſerer Wälder auf andächtig geſtimmte Zuhörer im Tempel der Natur, um ſie miteinſtimmen zu laſſen in die ewige Humne vom Werden und Vergehen. Unſere Ohren ſind abgeſtumpft vom Alltagslärm der Straße, vom Geräuſch der Großſtadt. Ihnen bietet die Muſik des Waldes eine ſeeliſche Erquickung. Wir haben es verlernt, unſere Sinne auf die geheim⸗ nisvoll tönende Sprache des Waldes einzuſtellen. Wir haben auch auf muſikaliſchem Gebiet das Ein⸗ heitsgefühl mit der uns umgebenden Natur ver⸗ loren. Gine Geſundung der Seele in der reinigenden Atmoſphäre des deutſchen Waldes trägt auch zu einer Geneſung und Erneuerung künſtleriſchen Lebens bei. Wir brauchen die Natur als Kraftquelle ſchöpferiſcher Tätigkeit. Und den Weg zu innerer harmoniſcher Vollendung weiſt uns die tauſendſtim⸗ mige Harmonie unſerer heimatlichen Wälder. L. Kg. Bayreuth feiert Goethe. Anläßlich des Goethe⸗ jahres wird Bayreuth am 15. und 23. Auguſt zwei Aufführungen von Goethes„Iphigenie“ veran⸗ ſtalten. Schauplatz iſt das Naturtheater im Park der Eremitage, der mit den Tempeln, Grotten und Waſſerkünſten eine beſonders ſtimmungsvolle Szenerie für die klaſſiſche Tragödie iſt. Eine Bambusorgel. Die merkwürdigſte Orgel der Welt befindet ſich in Las Pinas auf der Philip⸗ pineninſel Luzon. Sie iſt über 100 Jahre alt. Da der Ort nicht über ſo viel Mittel verfügte, um ſich eine Orgel auſchaffen zu können, entſchloß ſich ein Auguſtinermönch, mit Namen Diego Cera, ſelbſt eine Orgel für die arme Gemeinde zu fertigen und zu dieſem Zwecke den auf der Inſel reichlich vor⸗ handenen Bambus zu verwenden. Um den Bam⸗ busſtäben die nötige Härte und Feſtigkeit zu geben, wurden ſie in den heißen Küſtenſand eingegraben und ein halbes Jahr lang darin belaſſen. Darnach ging der Mönch an die Herſtellung der Pfeifen, des Blaſebalges, der Ventile und aller ſonſtigen Zube⸗ hörteile. Nach vier Jahre langer ununterbrochener Arbeit hatte der Pater faſt ohne femde Hilfe das Orgelwerk fertiggeſtellt, und 1822 ertönte es zum erſten Male. Ein ſchweres Erdbeben, das 1862 die Inſel heimſuchte, ließ die Orgel unverſehrt. Das Werk hat 320 Pfeifen und iſt völlig ohne Verwen⸗ dung von Metallteilen gebaut worden. ſeit 1888 nicht mehr geſpielt werden konnte, erfuhr es vor etwa fünfzehn Jahren eine gründliche Er⸗ neuerung, ſodaß es heute noch brauchbar iſt. Nachdem es Expreßeier Von Victor Auburtin Die Amerikaner, denen wir ſchon ſo viel Gutes verdanken, haben eine Erfindung gemacht, durch die das Legen von Eiern verbeſſert und beſchleunigt werden ſoll. n 1 5 Das Verfahren iſt ganz einfach, man braucht nur die Hühner am Schlafen zu verhindern. Zu dieſem Behufe verfährt man ſo: Wenn das Huhn ins Bett geht, was es bekanntlich ſehr zeitig tut, und wenn es eben einnicken will, wird es mit elektriſchen Lampen und Scheinwerfern beleuchtet. Nun weiß das Huhn nicht, was es machen ſoll. Schlafen kann es nicht, den„New York Herald“ leſen will es nicht, ſo fängt es denn aus langer Jeile an, Eier zu legen, die ganze Nacht hindurch, ohne Unter⸗ laß. Es ſprüht Eier, wenn man ſo ſagen darf. Und ſo iſt es gelungen, aus einer Farm im Laufe eines halben Jahres ſechstauſend Eier mehr heraus⸗ zuholen, die dann von der Chicago Eggs Manufac⸗ turing Company td. verwertet werden, alſo in Kalk gelegt oder zu Konſerven verarbeitet, oder zur An⸗ fertigung von Kunſtkäſe benutzt, oder was die Ameri⸗ kaner ſo unter Eiergenuß zu verſtehen pflegen. Was mich anbetrifft, ich möchte auf dieſe Art von Patenteiern verzichten und lieber bei der alten Art bleiben. i Wohl jeder von uns iſt in ſeiner Kindheit einmal auf dem Bauerngute einer Legehenne nachgeſchlichen, wenn dieſe Henne die Abſicht verriet, im Stall heim⸗ lich ein Ei niederzulegen. Und wer das nie getan hat, der iſt sein richtiger Menſch, und der iſt ſeines Lebens nicht ganz teilhaftig geweſen. 1 Da muß alſo jeder wiſſen, mit welcher Ruhe und mit welchem Bedacht die Henne bei dieſem Geſchäft zu Werke geht. Sie klettert vorſichtig die Treppe zum Stall hinauf und wenn ſte ſich beobachtet glaubt, kehrt ſie wieder um, weil es ja gar keine Eile hat. Und manchmal geht ſie ſo ſchlau zu Werke, daß es ihr gelingt, fünf Eier auf den Stallboden zu legen, die zu entdecken dann allerdings ein ganz großes Er⸗ lebnis iſt. 555 Die Eier, die ſo entſtanden ſind, haben einen be⸗ ſonderen und feinen Geſchmack, namentlich wenn man ſie hart kochen läßt; ſie haben eine Würze wie von Heu, und von einem langen, ſtillen, durch⸗ ſonnten Tage. 5 So etwas fühlen aber nur die Kinder heraus oder die Philoſophen. Die Chicago Eggs Manufacturing Company Ltd. hat davon keine Ahnung. * Richard Tauber, der in den letzten fünf Jahren faſt ausſchließlich in der Operette geſungen hat, wird, wie uns von unſerem Berliner Büro mit⸗ geteilt wird, für die nächſte Saiſon Gaſtſpielverträge mit der Wiener Staatsoper und mit der Großen Oper in Paris abſchließen. Er ſoll die Tenorpartien in„Don Juan“,„Zauberflöte“ und dem„Evangelimann“ ſingen.— Auch der Berliner Rundfunktenor Joſef Schmidt hat ein Gaſtſpiel an der Wiener Volksoper zugeſagt. O Dinkelsbühls Schweden⸗ Gedenkfeier. Zur Er⸗ innerung an die Schwedenzeit und an die Einführung der Reformation vor 400 Jahren, veranſtaltet Din⸗ kelsbühl vom 28.—30. Auguſt Gedenkfeier, bei der eine Guſtav⸗Adolf⸗Gedenktafel am Waaggebäude und in der St. Pauli⸗Kirche eine Guſtav⸗Adolf⸗Glocke- und eine Luther⸗Glocke einge weiht werden. i O Die erſten erhaltenen Muſikinſtrumente ent⸗ ſtammen meſopotamiſchen Ausgrabungen der letzten Jahre aus der Zeit um 3500 v. Chr. Es handelt ſich um Lejern und Harfen mit elf Saiten, die bereitz eine hohe Entwicklungsſtufe des Inſtrumenteurs erkennen laſſen. Neue Bücher Bei unſerer Schriftleitung ſind folgende neuerſchienenen Bücher eingegangen, deren nähere Beſprechung wir uns vorbehalten: nover. g „Die Reform der. zu Stolberg Wernigerode. erl. G. m. b.., Jena. „Die deutſchen beſitzer, Bauſparer, Bodenreformer, Heimſtätter u Siedler“, Von Otto Sommer. Verlag von Wilh. Langguth, Eßlingen a. N.. e Von Dr. Ing. E. H. C. Arnhold, Verlag Gefellſchaft für Arbeitspädagogik, Düſſeldorf, Von Albrecht Graf ag G. Neuenhahn „Sledler— Euer Gartenbuch!“. Von W. Dehmelt. Volks⸗ verlag, Berlin W 15. N 5 bereits Anfang Juni vier Mitglieder der KP we⸗ eine Schweden⸗ Vermieter und Mieter, Haus und Grund heimen Deutſc einen Au Richtu Führe eines nahe a eine des 8 Die S haus. Bei marckſt zuges einen beſchäd Verl nitätsc verbra Gef mit ſe mit de Angele Schwie Mannl nomme wobei ſchwe trugen, das K. „ kad ur wußtſe Ein Karls Modell Vorric ſteigen, gewähr beiden Finger Sproſſe Hand Schwin richtun Mann über di auch f Die Er genieu: regte v wehrle⸗ müſſen wahren * S geſtern Holzlef erhebli in das ug. iſchen we neben ne 1 ng zu ch en itrag⸗ präß⸗ fahne die t 1 5. 8 be⸗ jiſſen, Ge⸗ ſozia⸗ „der aken⸗ nal⸗ t den wäh⸗ ätzlich Vor⸗ ſchaft⸗ affrei t der ungen lizei olizei we⸗ zwehr zams⸗ Zer⸗ n, er⸗ burg ürger S S⸗ teilen laſ⸗ ſtdent Berne ntlaf⸗ zum Ends durch⸗ oder uring ahren wird, mit⸗ träge t der 1. ſoll und rliner ſtſpiel r Er⸗ jrung din⸗ eden⸗ ktafel eine einge⸗ ent⸗ 'etzten lt ſich ereits teurs nenen r uns Berlag Gott⸗ Han⸗ 3 Mittwoch, 10. Auguſt 1932 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 368 —— Mannheim im Fremdenverkehr Das Statiſtiſche Reichsamt führt ſeit einigen gahren eine monatliche Konjunkturſtatiſtik des deutſchen Fremdenverkehrs durch, die es ermöglicht, ſich möglichſt ſchnell und zuverläſſig über die Ent⸗ wicklung des Fremdenverkehrs zu unterrichten. Es liegt jetzt bereits ein Ueberblick über den Fremdenverkehr in Deutſchland im Juni 1032 vor, und zwar untergeteilt in 25 Großſtädte, 18 typiſche Fremdenverkehrsorte, 30 Bäder und Kur⸗ orte und 9 Seebäder. Mannheim iſt kein typiſcher Fremdenverkehrsort, aber wir rangieren unter den 25 Großſtädten, und zwar im Monat Juni an 10. Stelle. Die Geſamtzahl der Fremdenneumeldungen in Mannheim betrug im Juni 15 964, die der Ueber⸗ nachtungen 31900. Unter den Neumeldungen waren Ausländer 1065, bei den Uebernachtungen 2800. Ver⸗ gleichsweiſe belief ſich die Zahl der Fremden in Heidelberg im Monat Juli auf 15397. Die Mann⸗ heimer Zahlen ſind in ihrer Höhe bedingt durch die Deutſche Landwirtſchaftsausſtellung, die bekanntlich einen Maſſenzudrang mit ſich brachte. 2 Verkehrsunfälle Auf der Fahrt durch die Schwetzingerſtraße in Richtung Tatterſall geriet geſtern nachmittag der Führer eines Laſtkraftwagens beim Ueberholen eines Straßenbahnzuges mit ſeinem Fahrzeug zu nahe an den Randſtein des Gehweges. Dabei wurde eine Fabrikarbeiterin von dem Oberbau des Fahrzeugs erfaßt und zu Boden geſchleudert. Die Schwerverletzte fand Aufnahme im Kranken⸗ haus. Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. Beim Einbiegen vom Kaiſerring in die Bis⸗ marckſtraße fuhr heute früh der Führer eines Laſt⸗ zuges mit zwei Anhängern aus Ludwigshafen gegen einen Baum, wobei der Traktor des Laſtzuges ſtark beſchädigt wurde. Der Führer, der innere Verletzungen davontrug, wurde mit dem Sa⸗ nitätsauto nach dem Krankenhaus in Ludwigshafen verbracht. Geſtern früh fuhr Georg Jöſt von Heddesheim mit ſeinem erblindeten Schwager Valt. Gredel, mit dem Motorrad nach Mannheim, um geſchäftliche Angelegenheiten auf dem Gemüſemarkt für die Schwiegereltern Gredels zu erledigen. Als in Mannheim kurz vor dem Friedhof die Kurve ge⸗ nommen wurde, kam das Motorrad ins Schleudern, wobei beide an einem Laternenpfahl anprallten und ſchwere Verletzungen am Kopfe davon⸗ trugen. Beide wurden im bewußtloſen Zuſtande in das Krankenhaus überführt, während das Motor⸗ rad unverſehrt blieb. Beide ſind zeitweiſe bei Be⸗ wußtſein, jedoch iſt der Zuſtand bedenklich. Der Fallſchutzhaken Eine intereſſante Erfindung wurde während der Karlsruher Feuerwehrausſtellung vorgeführt. Der Modellſchreiner Bohle aus Singen a. H. hat eine Vorrichtung erfunden, die Perſonen, die Leitern be⸗ ſteigen, eine ausgezeichnete Sicherung vor Abſturz gewährt. Die Vorrichtung wird am Handgelenk der beiden Hände befeſtigt. Sie wirkt ſozuſagen als ſechſter Finger und greift gleichzeitig mit der Hand über die Sproſſen. Rutſcht der Steiger aus oder löſt ſich die Hand von der Sproſſe durch irgendeinen Zufall, Schwindelanfall oder dergleichen, ſo greift die Vor⸗ richtung automatiſch über die Sproſſe und hält den Mann feſt. Sie löſt ſich erſt wieder, wenn die Hand über die Sproſſe greift. Eine ähnliche Vorrichtung iſt auch für Rundeiſen bei Kaminen uſw. konſtruiert. Die Erfindung, die von Bohle ſelbſt und dem In⸗ genieur Ruf aus Rielaſingen vorgeführt wurde, er⸗ regte viel Intereſſe. Sie iſt ſicher geeignet, die Feuer⸗ wehrleute und ſonſtige Perſonen, die Leitern benützen müſſen, vor Abſturz und ſonſtigem Schaden zu be⸗ wahren. * Schwerer Sturz. Im Käfertaler Wald ſtürzte geſtern nachmittag ein 12 Jahre alter Schüler beim Holzleſen von einem Baum. Der Junge zog ſich eine erhebliche Kopfverletzung zu, die ſeine Verbringung in das Krankenhaus erforderlich machte. Obermeiſter Mit dem heute morgen im 61. Lebensjahr ver⸗ ſchiedenen Obermeiſter Georg Schneider iſt eine der markanteſten Handwerkerperſönlichkeiten dahingegangen. Der Verſtorbene war eine ausge⸗ ſprochene Führernatur. Umſicht und Weitblick ver⸗ einigten ſich mit organiſatoriſchem Talent und einer weit über den Durchſchnitt reichenden Rednergabe. Deshalb gelangte er auch ſchon frühzeitig zu füh⸗ render Stellung. Schneider wurzelte feſt im Boden ſeiner Vater⸗ ſtadt Mannheim, für die er ſtets mit größtem Eifer eingetreten iſt. Am 31. März 1872 als Sohn des Bäckermeiſters Ludwig Schneider geboren, machte er ſich ſchon im Jahre 1895 ſelbſtändig. Im gleichen Jahre verheiratete er ſich mit der Tochter Eliſabeth des Bäckermeiſters Georg Beez, mit der in glück⸗ lichſter Ehe verbunden war. Drei Jahre ſpäter trat Schneider in den Vorſtand der hieſigen Bäcker ⸗ in nung ein. Schon in dieſer Eigenſchaft hat er die Intereſſen ſeines Berufes auf das zielbewuß⸗ teſte vertreten. Das Vertrauen der Kollegen über⸗ trug ihm 1906 das verantwortungsvolle und ar⸗ beitsreiche Amt des Obermeiſters, das er bis zu ſeinem Tode innehatte. Schneider gehörte auch zu den Gründern der Ein⸗ und Vexkaufs⸗Genoſſen⸗ ſchaft der Bäckermeiſter Mannheims E. G. m. b.., die vor einigen Monaten ihr 2jähriges Beſteher feierte. Im Aufſichtsrat ſaß er ein Vierteljahrhun⸗ dert bis zu ſeinem Tode. In den Jahren 191321 und 1926—28 war er Vorſitzender. Wenn die Genoſ⸗ ſenſchaft heute zu den beſtfundierten und vortrefflich ausgebauten Genoſſenſchaften in Deutſchland gehört, ſo iſt dies mit das Verdienſt des Verſtorbenen, der in dieſer Vereinigung ſeine organiſatoriſchen Fähig⸗ keiten in vollem Maße zur Geltung zu bringen ver⸗ mochte. Aber Schneiders Wirken reichte weit über den Kreis der Mannheimer Berufskollegen hinaus. 1919, drei Jahre nach ſeinem Eintritt in die Hand⸗ werkskammer, wurde er in den Vorſtand be⸗ rufen. Seit 1919 war er Vizepräſident. Er wäre zweifellos der Nachfolger des Präſidenten Groß geworden, wenn es ſein damals ſchon ſchwankender Geſundheitszuſtand zugelaſſen hätte. Der Badiſche Ein empörender Vorfall Auf der Straße zwiſchen J und K 1 ſpielte ſich Montag nachmittag ein empörender Vorfall ab. Eine Frau in den öder Jahren überquerte mit einem etwa ſechsjährigen Jungen, der einen Roller bei ſich hatte, die Straße. Jedenfalls ging die Frau etwas zu raſch, denn der Junge kam zu Fall und zu gleicher Zeit ſtolpert auch die Frau über ihn hin⸗ weg. Die Frau ließ ſich dazu hinreißen, das Kin d mit Füßen zu treten, und zwar wahllos in das Geſicht und auf den Körper, wo es gerade hintraf. Eine ungeheure Empörung bemächtigte ſich der Vor⸗ übergehenden, Einige Frguen waren ſo erxegt, daß ſie auf die Täterin einſchlugen, die es vorzog, ſchleu⸗ nigſt die Flucht zu ergreifen, während ſie den Kna⸗ ben in den Händen ihrer Gegnerinnen zurückließ. Dieſe ſahen ſich nun ihrerſeits hilfeſuchend nach einem Schutzmann um, den ſie an der Friedrichs⸗ brücke fanden. Der Beamte ging mit den Frauen und dem Kind in die Wohnung der Täterin, immer begleitet von einem dichten Menſchenhaufen. Das Kind ſoll bei der Frau in Pflege ſein. * Beginn der Hühnerjagd in Heſſen. Vom Heſſi⸗ ſchen Jagoͤklub wird mitgeteilt, daß der Aufgang der Hühnerjagd in Heſſen auf Montag, 29. Auguſt feſtgeſetzt wurde. Der Grund, weshalb die heſſiſche Regierung den Aufgang der Hühnerjagd in dieſem Jahre ſpäter gelegt hat, iſt der, daß der Stand der Ernte infolge der langen ungünſtigen Witterung zu⸗ rück iſt. neider Bäckerinnungs⸗Verband wählte Schneider 1907 in den Vorſtand. 1919 wurde er Vizepräſident. Stadt⸗ verordneter war er von 1908 bis 1916. In dieſer Eigenſchaft hatte Schneider Gelegenheit, zu zeigen, daß ſich der Handwerkerſtand keinen beſſeren Vertre⸗ ter auf dem Rathauſe wünſchen konnte. Unvergeſſen wird vor allem Schneiders Wirken auf dem Gebiete der Lebensmittelverſorgung in der Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit bleiben. Schneider erholte ſich von einer ſchweren Krank⸗ heit, von der er vor einigen Jahren befallen wurde, zwar verhältnismäßig gut, aber die alte Kraft und Friſche war dahin. Am Montag mußte ihm im Luiſenheim das linke Bein oberhalb des Knies am⸗ putiert werden. Die Operation kam aber zu ſpät. Heute morgen iſt Schneider ſanft entſchlafen. Er hinterläßt außer der Witwe vier Söhne und zwei Töchter. Der älteſte Sohn führt ſchon ſeit einigen Jahren die Bäckerei in G 7(Jungbuſchſtraße). Weit über Mannheims Mauern wird man den Tod dieſes hervorragenden Handwerkerführers tief beklagen und ihm ein dankbares Andenken bewahren. Sch. Pfälziſches Poſtſängertreffen * Speyer, 7. Aug. Das Jahrestreffen der Pfälziſchen Poſtſänger nahm am Sonntag einen ſchönen Verlauf. Zahlreiche Vereine der Pfalz, aber auch aus dem benachbarten Baden, waren mit mehr als 700 Sängern erſchienen. Das Feſt wurde durch ein Standkonzert vor der Ober⸗ poſtdirektion eingeleitet. Am Nachmittag bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug, in dem alle erdenk⸗ lichen Wagen und Geräte der Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbeamten mitgeführt wurden, durch die reich⸗ geſchmückten Straßen zum ſtädtiſchen Feſtplatz. Dort begann dann das Freundſchaftsſingen. Auch ein Maſſenchor kam zum Vortrag. Im Namen des feſtgebenden Vereins begrüßte Poſtſekretär Kuhn⸗ Speyer die Erſchienenen, unter denen man auch Oberregierungsrat Glauning, Poſtrat Schmitt. und Poſtdirektor Lechner erblickte. Poſtſekretär Schäfer⸗Neuſtadt betonte im Namen des Betzirks⸗ verbandes der Pfalz, daß die Poſtſänger das Zu⸗ ſammengehörigkeitsgefühl ſtärken wollten durch die Pflege des deutſchen Liedes. Gewerkſchaftsſekretär Gaberdon⸗München, M. d.., überbrachte die Grüße der Poſtgewerkſchaften und wünſchte dem Feſt einen guten Verlauf. Am Abend fand die Tagung mit einem großangelegten Feuerwerk einen wür⸗ digen Abſchluß. * Rülzheim, 8. Aug. Die in den 3er Jahren ſtehende Ehefrau namens Sch., die wegen einer ſich ſeit einiger Zeit bemerkbar machenden Schwermut zur Erholung bei ihren Eltern in Wiesloch weilte, hat ſich am Samstag vormittag in einem unbewach⸗ ten Augenblick erhängt. Aus Baden Spreugkörper auf dem Trambahngleiſe * Karlsruhe, 9. Aug. Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: In der Nacht zum 9. Auguſt gegen 11 Uhr explodierte auf der Kaiſerſtraße in Freiburg zwiſchen Karlsplatz und Siegesdenkmal ein Sprengkörper, der auf das Gleiſe der Straßenbahn gelegt worden war. Es handelte ſich offenbar um einen ſelbſtgefertigten Ka⸗ nonenſchläger oder eine ſogenannte Signalbombe, Schaden wurde nicht angerichtet. Dagegen erregte die laute Detonation in der Umgebung begreiflicher⸗ weiſe große Aufregung. Das ſtrafrechtliche Ver⸗ fahren iſt eingeleitet. Waffenfunde bei Freiburger Kommnuniſten * Freiburg, 9. Aug. Im Hauſe Konviktſtr. 37, das als Unterſchlupf von Kommuniſten bekannt iſt, wurde eine Durchſuchung nach Waffen durch die Freiburger Poltzei vorgenommen. Dabei wurden vier Seitengewehre, ein Gummiſchlauch und eine Schußwaffe gefunden, die eigens für das Tragen in der Taſche hergerichtet waren. Die Waffen wurden beſchlagnahmt. Es iſt dies in kurzer Zeit der zweite Fall, daß in dieſem Anweſen Waffen gefunden wur⸗ den. Der Beſitzer wurde feſtgenommen und der Staatsanwaltſchaft zugeführt. * ( Schwetzingen, 9. Aug. Die Abhaltung einer öffentlichen Verfaſſungsfeier durch die Stadt unterbleibt, da der Verfaſſungstag die Würde eines Feiertages nicht mehr hat. Die ſtädtiſchen öffentlichen Gebäude werden beflaggt. Die Stadtkapelle veranſtaltet von 12—1 Uhr ein Stand⸗ konzert auf dem Schloßplatz. Außerdem wird im Auf⸗ trag des Landrats durch den Bürgermeiſter Ueber⸗ reichung von Ehrenzeichen an Feuerwehrleute vor⸗ genommen. Für die ſtädtiſchen Dienſtſtellen iſt Sonn⸗ bagsdienſt. * Schweigern(Amt Tauberbiſchofsheim), 9. Aug. Als die Ehefrau des Auguſt Appel Holz zum Feuern holte, fielen ihr einige Holzſcheite auf, die bei nähe⸗ rem Zuſehen angebohrt, mit Spreugſtoff ge⸗ füllt und mit Pfropfen zugemacht waven. Die Poli⸗ zei hat nunmehr drei Verhaftungen vor⸗ genommen. Aus der Pfalz Tödlich verunglückt * Speyer, 10. Aug. Dr. Heinrich Straub, der bis vor kurzem Arzt in Speyer war und jetzt nach Otterſtadt übergeſiedelt iſt, iſt heute nacht mit ſeinem Motorrad auf dem Wege von Heidelberg nach Otter⸗ ſtadt tödlich verunglückt. Das Motorrad überſchlug ſich. Straub erlitt mehrere Schädelbrüche. Zu viert ausgebrochen :: Zweibrücken, 9. Auguſt. Heute früh brachen aus der Zweibrücker Gefangenenanſtalt vier Strafgefangene aus. Sie hatten die Außen⸗ mauer der Bäckerei gegen die Keſſelbachſtraße durch⸗ brochen und waren ſo ins Freie gelangt. Während einer auf dem Hahnberg bei Contwig und ein zweiter in der Querallee ſehr bald feſtgenommen werden konnten, ſind zwei Strafgefangene noch flüchtig. * * Ludwigshafen, 9. Aug. Geſtern mittag wurde in der Nähe des Frankenthaler Kanals ein im Rhein ſtromabwärts ſchwimmender ſchwar zer Schwan eingefangen und in Verwahr genommen. Nähe⸗ res iſt auf der Polizeiwache in Frieſenheim zu er⸗ fahren. :: Kaiſerslautern, 9. Auguſt. Der in den 40er Jah⸗ ren ſtehende Tagner Peter Chriſt mann von hier begab ſich Montag früh zur Lothringer Delle, wo er an den Siedlungsbauten arbeitete. Er wurde von Vorübergehenden auf dem Sportplatz im Pfeiffer⸗ tälchen tot aufgefunden. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende bereitet. 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Der Kommuniſt ſtellte ihn etwa ſo dar: Er ging am Tage vor der Wahl durch die Körnerſtraße und bemerkte, wie ein Nationalſozialiſt ein kommu⸗ niſtiſches Plakat abriß. Als er den Nationalſoziali⸗ ſten anrief, alarmierte dieſer einen Parteigenoſſen. Der Kommuniſt fühlte ſich bedroht und ſchlug zu. Der Nationalſozialiſt ſagt, das Plakat hing loſe. Als der Kommuniſt rief, er ſolle aufhören, ging er weiter und dachte an nichts böſes mehr. Aber da kam der Kommuniſt und ſchlug heftig auf ihn ein. Zum Glück konnte er den Hauptſchlag mildern, erhielt äber doch eine nicht unbeträchtliche Geſichtsver⸗ letzung. Darauf habe er den Kommuniſten ver⸗ prügelt. Er ſei aber allein geweſen. Der zweite Mann beſtünde nur in der Phantaſie des Kommu⸗ niſten. Am Sarge Otto Naumanns SW. Mainz, 9. Aug. Kapellmeiſter Otto Nau⸗ mann, eine der bekannteſten Perſönlichkeiten des Mainzer Muſiklebens, iſt nicht mehr. 61jährig wurde er nach einem ſchweren Leiden abberufen. In Sachſen wurde er als Sohn eines evang. Pfar⸗ rers geboren. Bei bedeutenden Lehrern in Leipzig ſtudierte, er Klaviermuſik, Kompoſition und Muſik⸗ theorie. Bei Richard Strauß vollendete er ſeine muſtkaliſche Ausbildung. Nach vieljähriger Kapell⸗ meiſtertätigkeit wurde er 1907 zum Dirigenten der Mainzer Liedertafel berufen. Er wirkte hier ſegensreich bis zum Jahre 1930. Unter den Chor⸗ dirigenten ſtand Naumann an erſter Stelle. Der Heſſiſche Sängerbund hat ihn bei der Gründung des Bundes zum Bundeschormeiſter ernannt. Auf dem Gebiete des Chorgeſanges hat er als Kom⸗ poniſt verſchiedene Werke verfaßt. Lange. Jahre wirkte er auch als Leiter des Mainz⸗Wiesbadener Lehrergeſangvereins. In aller Stille ſollte die Einäſcherung Naumanns erfolgen. Trotzdem hatten ſich weit über 200 Perſonen eingefunden, um dem rührigen Dirigenten, Lehrer, Künſtler und Kom⸗ poniſten die letzte Ehre zu erweiſen. Umrahmt war die Trauerfeier von Chören des Mainz⸗Wiesbadener Lehrergeſangvereins. Aus den Anſprachen bei den Kranzniederlegungen ging hervor, wie weit der Name Naumanns über Mainz und Heſſen hinaus bekannt und geſchätzt war. Die Muſtkwelt verliert in Naumann eine markante Perſönlichkeit, der heſſi⸗ ſche Sängerbund ſeinen hochgeſchätzten erſten Diri⸗ genten, darüber hinaus die geſamte Bevölkerung eine weithin geachtete und verehrte Perſönlichkeit. ** SW. Lampertheim, 10. Aug. Die Brüder Joh. und Friedrich M. überftielen guf dem Viernheimer Bahnübergang den Hilfsfeldſchützen Heinrich Kern. Ste ſchlugen mit einem Stock, den ſie ihm abgenom⸗ men hatten, auf ihm ein und perletzten ihn. Auch den Dienſtrevolver konnten ſie ihm abnehmen, bevor ſte ſich aus dem Staube machten. Kern er⸗ ſtattete ſofort Anzeige. Man konnte die Brüder feſt⸗ nehmen und den Revolver einziehen. Der Grund zu dem Ueberfall iſt darin zu ſuchen, daß die Brüder ſich an Kern, der ſie vor kurzem wegen eines Obſt⸗ diebſtahls anzeigte, rächen wollten.— Zu einem furchtbaren Mittel, um aus dem Leben zu gehen, griff ein junges Mädchen von auswärts, das zur Zeit hier wohnhaft iſt. Es ſchluckte Nadeln und Glasſplitter. Der Grund zu dieſer Verzweiflungs⸗ tat iſt angeblich in Liebesfolgen zu ſuchen. * Groß⸗Winternheim(Rhh.), 8. Aug. Der vor einige Tagen verunglückte hieſige 24jährige Land⸗ wirt Karl Emrath iſt im Krankenhaus ver⸗ ſtorben. lautete: 4. Ragno⸗Italien:4; 5. Olympia⸗Sonderdlenſt Neuer deutſcher Erfolg bei den Vorern Auch Kartz ſiegt Die drei deutſchen Amateurboxer, die bislang in Los Angeles in den Ring kletterten, haben ihre erſte Runde ſämtlich ſiegreich überſtanden. Als dritter deutſcher Boxer kam Kartz⸗Oberhauſen im Leichtgewicht an die Reihe. Der Weſtdeutſche hatte es mit dem Japaner Ko zu tun, den er ſchon in der erſten Runde ſicher beherrſchte, obwohl ſich Kartz da noch ſehr ſchonte. In der zweiten und dritten Runde wurde die Ueberlegenheit des Deutſchen immer größer und ſein Punktſieg war ſchließlich ſehr hoch. Weitere Ergebniſſe: Leichtgewicht: Stevens⸗Südafrika ſchlägt Badilla⸗Philippinen n..; Bianchini⸗ Italien be⸗ ſiegt Purdie⸗Neuſeeland n..; F. Genoveſe beſiegt den Argentinier Vargas n. P. Bantamgewicht: Pereyra⸗Argen⸗ tinien ſiegt über Hughes⸗Irlond n. P. Weltergewicht: Flynn⸗US A wird Punktſieger über Sardella⸗Argentinien; Barton⸗Sübafrika ſchlägt Flood⸗Irland und Laplace⸗Frank⸗ reich ſchaltet Carlos Padilla⸗Philippinen aus. Flalieniſcher Sieg im Degenfechten Cornaggia Olympiaſieger Für das Finale im Degen⸗Einzelfechten hatten ſich die drei Italiener Ragno, Cornaggia und Agnoſti, die drei Franzoſen Schmetz, Buchard und Cattiau, der Amerikaner Calnan, der bei der Eröffnung der Olympiſchen Spiele den Eid ſprach, die Schweden Thofeldt und Lindſtröm, der Bel⸗ gier Beukelaer, der Schweizer Graffenried und der Argen⸗ tinier Saucedo qualifiziert. Nach zum Teil ſehr hartnäckig geführten Gefechten fiel erſt am Dienstagabend die Entſcheidung. Olympftaſieger wurde der Italiener Medic! Cornaggia mit:2 Ge⸗ fechten. Den zweiten Platz belegte der Franzoſe Georges Buchard, der auch ſchon in Amſterdam Zweiter war, mit 823 Gefechten. Die Bronzene Medaille fiel an den Italiener Carlo Agnoſti mit:2 Siegen und zwei unentſchiedenen Gefechten. Die weitere Plazierung im Degenfechten Schmetz⸗Frankreich 714; 6. Cattiau⸗Frankreich und Calnan⸗Amerika:5; 8. Beuke⸗ Iger⸗Holland und Thofſeldt⸗Schweden je:7; 10. Saucedo⸗ Mexiko:7; 11. Graffenried⸗Schweiz und Lindſtroem⸗ Schweden je 219 Siege. Die erſte Goldmedaille im Segeln fiel in der 6 Meter⸗Klaſſe, in der Deutſchland nicht vertre⸗ ten war, an die ſchwediſche Yacht„Bißb!“, geſegelt von Holm, vor„Gallant“(Conant)⸗US A. ſowie dem Kanadier Litton auf„Caprice“. In der 8 Meter⸗Klaſſe holte ſich Amerika mit dem Boot„Angelita“ den olympi⸗ ſchen Sieg, da das zweite Boot in dieſer Klaſſe,„Santa Maria“, in den letzten Wettbewerben nicht mehr ſtartete,. Es war alſo ein billiger Sieg für die Amerikaner. In der„Star⸗Klaſſe“ führt das amerikaniſche Boot„Ju⸗ piter“ mit 38 Punkten. „Dolli“ war Vierte ... im 100 Meter Damen⸗Endlauf Die Zielphotographie des 100 Meter⸗Endlaufes der Damen in Los Angeles hat einwandfret erwieſen, daß die Nürnberger Sprinterin Marie Dollinger nicht den letzten, ſondern den vierten Platz belegte.— Das Klaſſement der Nationen in der Leichtathletik hat durch dieſe Feſtſtellung eine Aenderung zugunſten Deutſchlands erfahren. Deutſchland hält jetzt mit 38 Punkten den fünften Platz vor Japan(37 Punkte) beſetzt. * Die Weltrekorde anerkannt Die bei den Olympiſchen Spielen aufgeſtellten Welt⸗ rekorde wurden in einer Sitzung des Internationalen Leichtathletik⸗Verbandes bereits anerkannt. Der„Große Rat“ Bei der Fortſetzung der Tagung des Inter natio⸗ nalen Leichtathletik⸗Verbandes kam es zu den Neuwahlen zum„Großen Rat“, der in Zukunft aus den Herren v. Halt⸗Deutſchland, Genet⸗Frankreich, der Neuen Mannheimer Zeitung 4. 9 G, 3 Brundage⸗US A, Lowe⸗England und gebildet wird. Die Verſammlung lehnte die Einführung von Start⸗ blocks ab, Rekorde, die mit Hilfe dieſer Einrichtung auf⸗ Stankovies⸗Ungarn geſtellt wurden, können keine Anerkennung finden. Die ſchon mehrfach auf Kongreſſen behandelte Frage des Rückenwindes ſoll durch eine Kommiſſion unter dem Vor⸗ ſitz des Deutſchen v. Halt weiter geprüft werden. Die Schaffung einer beſonderen Klaſſe für Halbama⸗ teure unter Aufſicht des internationalen Verbandes wurde abgelehnt. Paovo Nurmi— Profeſſional Ueber das Schickſal des größten Athleten, den die Welt im letzten Jahrzehnt beſeſſen hat, iſt am Dienstag in Los Angeles endgültig entſchieden worden. Der am Montag neugebildete„Große Rat“ befaßte ſich am Dienstag unter Hinzuziehung von zwei finniſchen Ver⸗ tretern noch einmal mit dem Fall Nurmi und entſchied, daß die Maßnahmen des Exekutiv⸗Komitees völlig in Ord⸗ nung gingen. Nurmi ſei zum Profeſſional erklärt worden und eine Aufhebung dieſes Beſchluſſes könne nicht in Frage kommen. Damit iſt der große Finne, der ſo ſehr viel für die Populariſierung des Sportes in der ganzen Welt getan hat, endgültig für den Amateurſport verloren. Geſamtklaſſement nach dem Dienstag 1. U S A 533.; 2. Italien 164.; 3. Frankreich 140 .; 4. Finnland 133.; 5. Schweden 129.; 6. Deutſch⸗ land 108,5.; 7. England 90.; 8. Jopan 78.; 9. Ka⸗ nada 69.; 10. Ungarn 46.; 11. Oeſterreich 36.; 12. Hollond 31.; 13. Dänemark 27.; 14. Auſtralien 20.; 15. Polen 25.; 16. Tſchechei 24.; 17. Irland 23.; 18. Argentinien 15.; 19. Südafrika 13.; 20. Belgien 7.; 21. Neuſeeland 6.; 22. Lettland 6.; 23. Schweiz 5.; 24. Philippinen 4.; 25. Mexiko 3.; 28. Braſi⸗ lien 1 P. Internationale Deutſche Tennis- Meiſterſchaften Die letzten Acht bereits ermittelt Dank des guten Wetters konnten am Dienstag in bei⸗ den Einzelkonkurrenzen die„letzten Acht“ der diesjährigen deutſchen Tennismeiſterſchaften programmgemäß ermittelt werden. Die Tribünen wieſen wieder guten Beſuch auf und den Zuſchauern wurde teilweiſe ſchönes und raſſiges Tennis geboten. Im Herren⸗Einzel um die inter⸗ nationale Meiſterſchaft von Deutſchland muß G. v. Cra mm allein dem Anſturm des Auslandes trotzen. In der dritten Runde ſtehen weiter je zwei Franzoſen und Auſtralier, ein Engländer, ein Ire und der Titelvertei⸗ diger Roderich Menzel. v. Cramm hatte große Schwierig⸗ keiten, den Tſchechen Siba in fünf Sätzen 316,:1, 326, 624, :4 hinter ſich zu laſſen. beſonders im letzten Satz. Siba führte bereits bei:4 mit 4015, ſpielte aber nicht ent⸗ ſchloſſen genug und mußte den Sieg noch an den Deutſchen abtreten, der ſehr ungleichmäßig ſpielte und nach großer Führung den Gegner immer wieder herankommen ließ. Recht enttäuſchend kämpfte der junge Berliner Jänecke. Nach dem Gewinn des erſten Satzes gegen den Franzoſen Ferret ließ er ſtark nach und wurde von dem überlegter ſpielenden Gegner mit 476,:2, 673,:4 ausgeſchaltet. Den ſchönſten Kampf des Tages gab es zwiſchen dem Franzoſen Brugnon und dem jungen Engländer Lee. Brugnon holte ſich durch ſeine langen, wundervollen Triebſchläge die bei⸗ den erſten Sätze, war dann aber mit ſeinen Kräften zu Ende und wurde zum Schluß 416, 618,:1,:1,:1 niedergekan⸗ tert. Altmeiſter Froitzheim, der am Vormittag den Ber⸗ liner Heydenreich im fortgeſetzten Kampf 611,:6,:5. 610 geſchlagen hatte, ging am Nachmittag gegen den Auſtralier Sproule mit:1,:0,:2 ſang⸗ und klanglos unter. Roderich Menzel ließ den talentierten jungen Dänen Jacobſen:3,:4,:2 hinter ſich. Der Ire Littleton Ro⸗ gers ſchaltete den Tſchechen Vodicka:6.:2,:5, 674 aus. Der Dresdner Haenſch leiſtete im erſten Satz gegen den Auſtralier Crawford herzhaften Widerſtand, mußte dann aber die Ueberlegenheit ſeines Gegners mit:6,:2, 62,1,:8 anerkennen. Nourney ſpielte weit unter ſeiner ſonſtigen Form und wurde daher von dem Fr Bouſſus in drei glatten Sätzen 612,:1, 671 abgeſertig In der Damen⸗Meiſterſchaft ſtehen unter — N anzoſen Ch. 1 fertigt ö den Der Copyright dy Amalthea- Vorleg, Wien erzog von Reichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar Janetschek 2 22 „Einen Augenblich, Herr Fürſt!“ ſagte ſie.„Ich glaube, daß hier ein Mißverſtändnis obwaltet.“ „Sooo?“ Metternichs Lippen trugen ein ſarka⸗ ſtiſches Lächeln.„Sooo?“ i „Ja, Herr Kanzler! Sie müſſen doch verſtehen, daß das Herz einer Mutter nur das Allerbeſte für das Kind wünſchen kann! Wenn alſo Graf Dietrich⸗ ſtein das Franzöſiſche ebenſo beherrſcht wie das Deutſche, habe ich natürlich nichts dagegen, wenn er die Erziehung meines Sohnes übernimmt. Es wird aber doch notwendig ſein, ihm die Soufflot ſolange zu laſſen, bis er ſich an den Grafen und deſſen Er⸗ ziehungsmethoden gewöhnt hat.“ „Der Prinz iſt außerordentlich intelligent und fügt ſich leicht in neue Verhältniſſe. Wie ſchnell hat er doch den kleinen Gobineau vergeſſen, obwohl er den Freund ſo ins Herz geſchloſſen hattel Kinder ändern eben raſch ihre Sinnesart.“ a „Er bedarf aber nur zu ſehr weiblicher Betreu⸗ ung, da er doch noch ſo klein und ungeſchickt iſt!“ „Dem iſt am beſten ſo abgeholfen, daß Eure Hoheit ſelbſt diesbezüglich etwas zuſehen. Wenn Eure Hoheit den Prinzen manchmal bei ſich haben, wird er gar nichts entbehren. Beſſer jedenfalls, als wenn er von Leuten umgeben iſt, die, wie die Soufflot, den Prinzen durch ſinnloſe Vorſtellungen konfus machen.“ Metternich berichtete nun, was der Kammerdiener Unterſchill gehört hatte.„Wie könnte man dulden,“ führ er fort,„daß am Wiener Hofe, während das Staatsoberhaupt gegen Napoleon ins Feld zieht, ein Hoch auf den größten Feind des Va⸗ terlandes ausgebracht wird?!“ i „Die Soufflot iſt eine dumme Perſon!“ erklärte die Herzogin. „Dumm? O nein! Verräteriſch iſt ſie“, fuhr der große Partei dieſes Gedankens bemächtigt hat und ſehr ernſt zu nehmende Abſicht beſteht, den Prinzen in Frankreich als Napoleon den Zweiten auszu⸗ rufen! Eurer Hoheit iſt es vielleicht unbekannt, daß Napoleon ſelbſt in der franzöſiſchen Kammer einen derartigen Wunſch geäußert hat! Eure Hoheit ſind auch nicht informiert, daß in Frankreich ſich eine Propaganda treibt! Oh, die Soufflot iſt nicht ſo dumm, ſie weiß genau, was ſie will!“ Maria Louiſe war erſchreckt zurückgetreten.„Iſt es wirklich ſo arg. Herr Kanzler? So wäre alſo mein Sohn noch immer in Gefahr, entführt zu werden?“ „Um ſo eher, als man in ſeiner Nähe eine Per⸗ ſon duldet, die offen mit den Napoleoniden frater⸗ niſtert. Ginge es nach mir, ſie müßte augenblicklich davon! Hoheit, ich fürchte das Aergſte für den Prinzen!“ „Nämlich?“ „Seinen Tod! „Heiliger Gott!“ Es kam wie ein Angtſtſchrei. „Verzeihen Eure Hoheit, daß ich das offen aus⸗ ſpreche, was man ſich in Wien überall zuraunt. Aber beſſer ein hartes Wort zu rechter Zeit, als tiefe Reue im nachhinein.“ i Maria Louiſe faltete bittend die Hände.„Machen Sie, bitte, Herr Kanzler, was immer Sie für gut befinden. Handeln Sie raſch! Die Soufflot ſoll heute noch reiſen! Heute noch! Man ſoll ihr gleich den Paß ausfolgen! Man ſoll ſie glänzend abfer⸗ tigen! Man ſoll ihr ſagen.. ach, Herr Kanzler, ich weiß nicht, was! Ich bitte Sie, handeln Sie in meinem Namen!“. „Eure Hoheit können ganz ruhig ſein. Es wird alles geſchehen, was für den Prinzen von Nutzen iſt.“ „Ich vertraue auf Ihre Weisheit, Herr Fürſt!“ „Oh!“ machte Metternich geſchmeichelt. Raſch empfahl er ſich. 85 dergeraten. Nach ſeiner gewohnten, ſtets von Erfolg beglei⸗ teten Taktik ging Napoleon daran, die gegneriſchen Heere einzeln zu überrumpeln. 25 8 f Bei Ligny ſtürzte er ſich mit Ungeſtüm auf die Preußen, die unter dem Oberbefehl des Generals Blücher heldenmütig kämpften. Napoleon hatte Kanzler auf.„Eure Hoheit wiſſen nicht, daß die Die Gegner waren auf dem Schlachtfeld aufeinan⸗ f als ob ſich das Kriegsglück wie früher ihm zuwenden wolle. Mit ungeheurer Wucht ging er alsdann gegen die Engländer vor, die von Wellington befehligt wurden. Am 18. Juni prallten die Gegner bei Waterloo auf⸗ einander. Die britiſchen Truppen kämpften wie die Löwen, konnten aber dem Elan der wütend vor⸗ ſtoßenden Franzoſen nicht ſtandhalten. Schritt für Schritt wurden ſie zurückgedrängt. Es ſtand ſehr ſchlimm um die Sache der Verbündeten. Schon be⸗ gann die engliſche Front zu wanken, ſchon wollte die Flucht vor den ungeſtüm herantobenden Franzoſen einſetzen, als im letzten Augenblick Blücher, der mitt⸗ lerweile ſeine Truppen reſtauriert hatte, ſich in den Kampf warf. Und nun kam die Kataſtrophe. Die vom Kampfe ermüdeten Franzoſen wurden niedergerannt. Eine zügelloſe Flucht vor dem uner⸗ bittlichen Feinde ſetzte ein und war durch nichts mehr aufzuhalten. Tauſende fielen in Gefangenſchaft; was blieb, ſtrebte regellos in das Innere Frank⸗ reichs, ſtets verfolgt von dem zornigen und unbarm⸗ herzigen Gegner, der willens war, den Franzoſen⸗ kaiſer vollends zu vernichten. Der Vormarſch der ſtiegreichen Verbündeten war unaufhaltbar. Einige Tage ſpäter ſtanden ſie vor den Toren von Paris. Noch verſuchte Napoleon das Zepter, das ihm bei Waterloo entglitten war, wieder an ſich zu reißen und es ſeinem Sohne zu übergeben. 3 Von dem ungeheuren Schickſalsſchlage überwäl⸗ tigt, gab er der franzöſiſchen Kammer ſeine Abdan⸗ kung und bat mit tränenerſtickter Stimme, das Kai⸗ ſertum Frankreichs ſeinem Sohne zu übergeben. Zu ſpät! a f Schon zogen die Verbündeten in Paris ein und überlieferten das Schickſal. Frankreichs wieder dem Geſchlechte der Bourbonen. 0 g Gegen Napoleon erging ein Haftbefehl. Eine hohe Belohnung wurde ausgeſetzt für den, der den flüchtigen Franzoſenkaiſer lebendig oder tot den Verbündeten einliefere. Landflüchtig ging der Mann, vor dem eine ganze Welt gezittert hatte. a Vertrauend auf Englands Gaſtfreundſchaft, begab ſich Napoleon auf das Schiff„Northumberland“, um nach Amerika zu fliehen. Der Kapitän begrüßte ihn „letzten Acht“ die drei Deutſchen Krahwinkel Hoy Mit und Schomburgk der Engländerin Heeley, der Schweizer Meiſterin Payot, den beiden Franzöſinnen— Adamoff und Roſambert ſowie der Holländerſn Couquerque gegenüber. Im letzten Spiel der drilten Fr. Runde beſiegte Frl. Payot die noch etwas primitiv ſpie⸗ 1 lende Engländerin Kathleen Stammers leicht 613, 614. Auch das Gemiſchte Doppel wurde am Diensta in Angriff genommen, bei dem es die erwarteten O. 5 Favoritenſiege gab. f ſchließt Ergebniſſe: Frau Friedleben⸗Dr. Deſſart— Frau der beſet StitzelKaeber⸗Lund:8:1; Nuthall⸗Lee— Lorell⸗Dr. H. 90 v. H Kleinſchroth:4,:1; Horn⸗Roderich Menzel— Dros⸗Cle⸗ noſſe! menger:4,:4; Heely⸗Wilde— Bohn⸗Rahe:1. 6705 Che⸗ böht l paar Schomburgk— Münſter⸗Mackenthum:6, 678; Whlf⸗ Mark. tingſtall⸗Hughes— Kallmeyer⸗Schwenker 621, 12:10; Roſam, ver we bert⸗Brugnon— Ledig⸗Schieder 611,:3; Krahwinkel⸗y. gegen Cramm— von Ende Pflügner⸗Remmert 611,:1. Aus Fuwenbs 2 Wiesbad N NI b N 2 0* N 5 5 Heſchäft r A eben * ö Mork ſe N Aussich den, wo 8 rlüßere 102 fei * raue 353 FE Leiſtung ſickve Meldung der Landes arſe Karisrue nge 5 enkwchrte Vorausſage für Donnerstag, 11. Auguſt 1 N 8. f 44 und Me Fortdauer der beſtehenden Witterung 1 Fällen werdenn Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormitlagz 1 5 ————— f 52 Wind 1 95 S f 53S s micht Stärke 5 berloufe Werthel 7 II f ſtiũi 2 helter Königs ſtug 22 18 0 eich wolken Ste Karlsruhe 280 1 still“— wolkenloz Goldheſt Bad„Bad 25 12 6 eeicht wolkenlos Sonſtige Villingen 24 9— leicht wolk nloz Scheiden Bad Dürrh. 25 7 ſtill leicht wolkenlos 9221935 St. Blaſten 38 fin leicht wolkenlos 944213 Badenweil. 25 15 ſtill leicht wolkenlos 9046 15 Feldbg. Hof 10 18 ſtill 15 wol Grund ke Schauinsld. 22 15— leicht wolkenlos laufende bindlichk 2 8 2 Der öſtliche Teil des hohen Druckes zeigt ſet 1 1170 geſtern morgen keine weſentliche Veränderung ſeiner baren N Lage, während der weſtliche Teil gegenüber einer 0 2 atlantiſchen Zyklone erheblich an Raum verloren Geſellſch hat. Für die Fortdauer der ſchönen Witterung be⸗ 1 ſteht für morgen keine Gefahr. lar u f 5 ging, da Reiſewetter in Deutſchland kia 2 4555 1 8 auf der Nordſee: 14 bis 17 Grad, wolkig, geſtern mäßig ſegliche warm und wechſelnd wolkig. 5 liehen. Oſtſee: 16 bis 18 Grad, wolkig, geſtern mäßig 03 echſelnd wolki“bach, 10. warm und wechſelnd wolkig. 9. Ihr Harz⸗ und Thüringer wald: 13 bis 0. W Grad, heiter, örtliche Frühnebel, geſtern warm burg und meiſt heiter. Stammk Rhein⸗ und Weſergebiet: 13 bis 17 Grad, 1 05 wolkig, örtliche Frühnebel, geſtern warm und kapital meiſt heiter. ö den Bet Alpen: 12 bis 14 Grad, wolkig, geſtern warm O RI und meiſt heiter. Dr.) B betrugen Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt: 1 a Rhein⸗Pegel 5. 6. 8. 8. 10. Neckar⸗Pegel 6..0 1. 5 900 Fasel. c 8 J il Manne..80.88 4 89.40 es Ges. Schuſter inſel.90 2,652.70.57 2,5 Nanngem..98 8 628 66 Kehl 4,12 4,22.01 9,2 3,82 Jagffeld 140 1 18 Maxau 55.508.043. Heilbronn„1, 90025 14 5 de Mannheim:.70.92.184499 482] Blochingen⸗ 0 88 ö.. Caub. 5,05 205 3,46 8,48 8,40 Hüin 268 2·85 3,18 8,28 3,22 Im iu Bor 2 5 0 1 m Vor Waſſerwärme des Rheins: 19½ Grad 1 1 . in Mill Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Bodenſee bei Konſtanz 21 Grad 0 Rhein bei Karlsruhe 7 Jun Rappenwörth(Badebecken) 20„ Apr —:ñ———¼...... Nach det Chefredakteur: H. A. Meißner(in Mill twortlich fü litik: Dr. Walter Reinhardt- Handel: Kun Ehmer: erlgeten A. B. 5. A. M eißner Komm unelgslfe u. Lokale“ 9100 ard Schönfelder- Sport und Vermiſchtes: Willy Müller 5 It Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil:. V. Richard Juli Schönfelder- Anzeigen uud gecuſttic eenen e aude, 944 Mil ſämtlich in Mannheim„ Herausgeber, Drucker und Verleger; ruckerei im gleie Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1 4 Vor Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto len Par 155 im uhre poleon Bonaparte, nach dem Willen der ſiegreichen 9717 Mächte ſein ferneres Leben auf der meereinſamen 8 Insel Sankt Helena zu verbringen und auch zu be⸗ ſchließen habe. 8 Das Schiff nahm Kurs in die ungeheuren Ge. Kur wäſſer der Atlantis. Man! Die Wogen verrauſchten und verebbten. Der Vorhang ftel nach dem erſchütternden Schau ſpiele, zu dem ein einziger Menſch faſt die ganze 1 Welt als Bühne herangezogen hatte 1 Maria Louiſes Weg in die Zuku zit war frel n In heißen Gebeten dankte ſie Gott, daß er ſie 1 gnädig erhört hatte. Ihrer Abreiſe nach Parma ſtang 9 0 5 nun nichts mehr entgegen. FDiabiſche Neipperg ging in das Sonnenland voraus, um A hn das„Liebesneſtchen“ mit aller Schönheit einzurichten. Lic B. Metternich ſprach bei Maria Louiſe vor und über⸗ e brachte ſeine Glückwünſche. ü Zabwigsh. Gerührt antwortete Maria Louiſe:„Ich ln eg unſagbar glücklich, Herr Kanzler! Nun ſind dos. N e auch für mich endlich die Tage gekommen, da ich f einleln mich als ein freies Weſen fühlen darf. Im 9 up golde Italiens will ich meine gemarterten 17 Ranng. geſunden laſſen. Und doppelt froh werde ich ſein, 0 kran ich weiß, daß nun alle Gefahren gebannt ſind. 1% An „Mögen Hoheit alles erdenkliche Schöne und Gu„ kestler: in Ihrer neuen Poſition erleben, das iſt mein 1 5. Wert. ſter Wunſch! Wenn aber auch alle Gefahren 11( Reſchs Perſon Eurer Hoheit vorüber ſind, ſo darf man daß dez nicht verabſäumen, Ste vor jenen Gefahren zu 15. flipfungſe nen, die noch immer über dem Haupte Ihres erlau 4 Sub rufen will!“ trotzdem bald den Sieg in ſeinen Händen. Es ſchien, 1 mit aller Artigkeit und— eröffnete ihm, daß er, Na⸗ ten Sohnes ſchweben!“ „Ach nein] Ich ſehe nirgends niemand meinem Kinde etwas zu Leide tun. ſeten Sie ganz getroſt! Mein Sohn ſoll bei mir wie im Paradies leben!“ „Wie? Eure Hoheit beabſt nach Parma mitzunehmen?“ 5 „Gewiß! Was ſollte mich daran hindern? „Ich bin erſtaunt, daß Hoheit nicht wiſſe daß die große Napoleonpartei in Frankreich Sohn allen Ernſtes zum Kaiſer der Franzoſen au „Es iſt alles nur eine dumme Ente! Bourbonen feſtſitzen, iſt nichts zu fürchten. Es ft doch nur einige Deſperados, die.“ 5 4 „. die alles verſuchen werden, den Sohn Nap leons in die Hände zu bekommen!“ (Fortſetzung folgt) 6 1 Es wird Gefahren 655 chtigen, den Prinzen u ſollten, ch Ibs Solange die 1 1 Ae 65 0 1 0 Mhm. ö tber kenlos Eenloz kenlos enlos Kenlos kenlos enlos t ſeit ſeiner einer Aoren ig be⸗ mäßig mäßig is 15 warm Grad, t und Warm 71 tſamen zu he⸗ n Ge Schau⸗ ganze 1 frel. ſie ſo a ſtand 18, um richten. ) über⸗ ch bin 2 doch a da ich onnen⸗ Nerven ein, da 4⁴ d Gute innig⸗ für die an doch u war⸗ rlauch⸗ 8 wird t. 2 tir wie zrinzen 0— * EITUNG Abend-Ausgabe Nr. 368 Frankfurfer Brauhaus eGmbfl. Sanlerungsbeschlüsse genehmigi O. Frankfurt, 10. Aug.(Eig. Dr.) Dieſe Genoſſenſchaft loch bekanntlich mit einem Ver luſt von 1,5 Mill. I, der beſeitigt wird durch Auflöſung der Reſerve, ſowie durch 90 p. H. Abſchreibung 977 Geſchäftsguthaben. Der Ge⸗ ſenſchaftsonteil wird non 500 auf 650 I er ⸗ bei un verändert bleibender tſumme von 1000 In der GV, bei der der Preſſe der Zutritt ert wurde, wurden die Verwaltungsanträge . e ion angen nen. Aus dem Revi s bericht des Verbandes der g und W̃ noſſenſchaften am Mittelrhein, i frühere Hin weiſe im Revi⸗ t ſich daß nicht befolgt worden ſeien und daß die rung dieſe überhaupt nicht bekannt ge⸗ Die Höchſtkreditgrenze von 20 000 n Fällen erheblich überſchritten wor⸗ ben, wobei feſtzuſtellen iſt, daß gerade auf dieſen Konten größere, Ausfälle eintraten. Die Goldumſtel lung 102% ſei von einer zu hohen Bewertung der Urhuereianwe ſe n begleitet geweſen. Au ch ſeien die Leifungen der Brauerei in Form von Dividenden und ſtüe wergütungen über den Rahmen des Möglichen hinaus⸗ gegangen. Ferner ſeien die bypothel ariſchen Sicherheiten f worden. Bei einer vorsicht een Ge⸗ Its leitung, beſonders hinſichtlich der Dividenden⸗ 9 eſervepolitik, ſowie der notwendigen Abſchreibungen, die eingetretenen Schwierigkeiten gemäldert Zur völligen Geſundung ſei eine Bi⸗ notwendig, ſowie die Erhöhung Neubeſetzung des Vorſtandes und Auſſichts⸗ 91 dort ſei i blen werden können. Lanz bereinigu n g der Anteile, 7018. Die Entlaſtungen des alten Vorſtandes und Am wurden ausgeſetzt. Die Diskuſſionen ſollen ſehr ruhig koufen ſein. * Stand der 9 5 Bank am 6. Auguſt. Aktiva: Goldbeſtand 8 538 338, Deckungsfähige Deviſen 325 701, Sonſtige Wechſel und Schecks 19 359 326, Deutſche Scheidemünz en 19 797, Noten anderer Banken 5 221 935, Lombardforderungen 6 709 124, Wertpapiere 9044213, Sonſtige Aktiva 29 144019.— Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rücklagen 3 300 000, Betrag der um⸗ laufenden Noten 24 824 750, Sonſtige täglich fällige Ver⸗ hindlichkeiten 14938 515. An eine Kündigungsfriſt gebun⸗ dene Verbindlichkelten 24 781.867, Sonſtige Paſſiva 2 216 723, Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahl⸗ baren Wechſeln 708 288 l. O Dyckerhoff⸗Wicking AG. Mainz.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft hat ſoeben den alljährl ichen vorſorglichen Stillegungsantrag für die Werke Amöne⸗ burg geſtellt. Eine Stillegung komme eventuell ab Ok⸗ ober nur dann in Frage, wenn der Abſatz ſo ſtark zurück⸗ ging, daß eine Produktion auf Lager unmöglich werde. Einſtweilen bewegt ſich aber, wie wir hören, der Abſatz noch auf der geraden Linie ab April bis Juli, ſodaß für tat⸗ sächliche Stillegungsmaßnahmen keine Befürchtungen be⸗ ſtehen. ) Zum Verkauf des Gladbacher Togabetriebes. Glad⸗ bach, 10. Auguſt,(Eig. Dr.) Der von den Kaufleuten Schmitz⸗Vierſen und Reifenberg⸗ 5 übernom⸗ mene frühere Togabetrieb Gebr. Aſchaffen⸗ burg werd in einer neuen GmbH., die mit 200 000 Stammkapital ausgeſtattet iſt, fortgeführt werden. Dieſe Geſellſchaft verpachtet die Weberei an die neugegründete Tuchfabrik Aſchaffenburg GmbH. die mit einem Stamm⸗ kapital von 100 000, arbeitet. Ein Teil der Weberei hat den Betrieb bereits wieder aufgenommen. O Rückgängige Epa⸗Umſätze. Berlin, 10. Aug.(Eig. Dr.) Bei der Epa Einheitspreis AG, Berlin betrugen die Umſätze in den Einheitspreisläden im zweiten Quartal des Geſchäftsjahres 1932/33, alſo in der Zeit vom 1, Mai bis 31. Juli 21,46 Mill.„ gegenüber 28,17 Mill. im erſten Quartal und 29,65 Mill. 1 im letzten Quartal des Geſchäftsjahres 1931/32. Anhalfender Rückgang des Reichsbiersfeuer-Aufkommens Im neuen Rechnungsjahr hält der Rückgang des Auf⸗ kommens aus der Reichsbierſteuer an, nachdem bereits im Vorfahr ein rückgängiger Steuerertrag in Höhe von 22% v. H. verzeichnet wurde. Die Einnahmen betrugen lin Mill.): 1029/60 1930/81 1981/82 1932/88 April 2238 7% 28,6 24, Mai 92,0 932,7 34,8 25,8 Juni 26,09 33,6 31,3 20,9 April—Juni 82,1 98,4 94,7 70,5 Noch dem 8 für 1932/33 ſoll die Reichsbierſteuer in Mill.) 800(Vorjahr 460) erbringen. Italiens Außenhandel im 1. Halbjahr. Im Monat Juli wurden nach Itolien Waren im Werte von rund 94 Mill. Lire eingeführt, während die Ausfuhr im gleichen Monat einen Wert von ö. 704 Mill. hatte. Im Vorjahre belief ſich im Juli der Wert der eingeführ⸗ len Waren auf rund 1994 Mill. Lire gegenüber einer Aus⸗ uhr im Werte von 1077 Mill. Lire. Im erſten Halb⸗ lohre dieſes Jahres iſt die Paſſivität der italieniſchen See um rund 308 Mill. Lire gegenüber dem rjohre zurückgegangen. Innerpolifische Zuspifzung lähmi Börse Nealisaſionen der Spekulafion/ Abgabendruck in 16 Farben Schluß nichf einheiflich Naächbörse ohne Geschäff Mannheim luſtlos Die Börſe ſteht ganz im Zeichen innerpolitiſchen Entſcheidungen, ſodaß gekannte Luſtloſigkeit bemerkbar macht. Die Folge davon iſt ein, wenn auch leichtes Nachgeben des Kursniveaus, ſpeziell am Aktienmarkt, JG. Farben kamen ſchließlich mit 86 nach 86½ v. H. zur Notiz. Dt. Linoleum büßten 1½ bevorſtehenden eine faſt nie der ſich und Weſteregeln 1 v. H. ein. Auch Zellſtoff Waldhof um 9 v. H. gedrückt. Banken⸗ und Verſicherungsaktien un⸗ verändert. Von Renten einzelne Pfandbrieſſerien leicht nachgebend. Frankfurt ſchwächer Jufolge der ſich zuſpitzenden innerpolitiſchen Situation hat ſich die ſeit Tagen beſtehende Zurückhaltung zu Begin der heutigen Börſe ſehr verſtärkt, zumal wichtige Entſcheidungen über die Regierungsumbildung in Kürze bevorſtehen. Daß on der Newyorker Börſe und an den internationalen Warenmärkten ein gewiſſer Stillſtand in der Hauſſebewegung eingetreten iſt, blieb ebenſo wie die vorherige Aufwärtsbewogung ohne Ei nfluß. Die S pe⸗ kulatien war aber eher zu neuen Realiſationen geneigt, zumal das Publikum weiterhin der Börſe fern⸗ bleibt. Auf einigen Morktgebieten traten merkliche Rück⸗ gänge ein, ſo beſonders bei J Forbeninduſtrie mit minus 1½ v.., Deutſche Erdöl mit minus 1½ v.., ſowie bei der Mehrzahl der Montanaktien, die bis zu 1% v. H. nachgaben. Einiges Intereſſe erhielt ſich nur für Schiff⸗ ſahrtswerte, von denen Hapag und Norodeutſcher Lloyd je % v. H. höher eröffneten. Nach den erſten Kurſen trat vorübergehend eine leichte Erholung ein, doch blieb das Geſchäft nach wie vor äußerſt gering. Am An leihe⸗ markt verler Altbeſitzanleihe 4 v.., Neubeſitzanleihe b v. H. Späte Reichsſchuldbuchforderungen ſenkten ſich um 74. H. Im weiteren Verlaufe konnten ſich Ae Werte etwas erholen, doch lag der Markt vernach⸗ äſſigt. Berlin auf Anfangsnivean gehalten Trotz gut gehaltener geſtriger Newyorker Börſe, trotz Terror⸗Notverordnung und trotz niedrigerer Arbeitsloſen⸗ ziffern eröffnete die heutige Börſe infolge der anhaltenden innerpolitiſchen Unſicherheit in zurückhaltender und mei ſt ſchwächerer Verfaſſung. Es verſtimmte vor allem, daß ſich das Publikum kaum noch am Geſchäft beteiligt. Auch wirkte die Zahlungseinſtellung des Berliner Beamtenwirt⸗ ſchaftsvereins nach. Die Spekulation hatte noch von geſtern übrig und war zu Realiſationen geneigt. Einem beſonders ſtarken Abgabedruck waren aber nur J. G. Farben ausgeſetzt, die auf ein Angebot von über 100 Mille, angeblich z. T. aus Lombardbeſtänden, 1 v. H. verloren. Allerdings wurde das Materkal von guter Bankſeite auf⸗ genommen. Aber auch ſonſt war die Tendenz meiſt ſchwächer und Kursverluſte von 1 v. H. waren ziemlich häufig. Conti⸗Gummi büßten 3 v. H. ein, Salzdetfurth 2 v.., Chade 5,50/ gedrückt. Andererſeits ſetzten die ſchon geſtern feſten Engelhardt Brauerei⸗Aktien ihre Aufwärtsbewegung um 3 v. H. fort, Leonhard Tietz und Stolberger Zink ge⸗ wannen je 1 v. H. Am Rentenmarkt war die Tendenz dagegen einheitlich ſchwächer. Deutſche Anleihen gingen um A- v. H. zurück, Reichsbahn⸗Vorzüge büßten ebenfalls etwa% v. H. ein, während Reichsſchuldbuchforderungen bis zu 1 v. H. unter geſtern umgingen. Am Geldmarkt blieb die Situation ziemlich unverändert leicht, doch war unter 5% v. H. für Tagesgeld an der unteren Grenze nur noch ſchwer anzukommen.— Auch im Verlaufe war die Stimmung an den Aktienmärkten, hauptſächlich infolge des ſehr ſtillen Geſchäftes, ziemlich gedrückt, und die Kurſe bröckelten meiſt weiter um—1 v. H. ab. Später wurden auf den Hauptmarktgebieten kleine Deckungen vor⸗ genommen, das Anfangsniveau konnte aber nur in wenigen Fällen wieder erreicht werden. Der Kaſſamarkt war uneinheitlich bei ſtillem Ge⸗ ſchäft. Die Spekulation realiſierte. An den variablen Märkten blieb die Tendenz bis zum Schluß unelin⸗ heitlich. Bei kleinen Schwankungen blieben die Kurſe aber relativ widerſtandsfähig und die Veränderungen gegen den Anfang waren im allgemeinen nicht ſehr erheb⸗ lich. Für Montanpapiere zeigte ſich bis zum Schluß des Verkehrs etwas verſtärktes Intereſſe, das aber kursmäßig nicht ſonderlich zum Ausdruck kam. Bemerkenswert ſchwach ſchloſſen Siemens, die noch 7 v. H. unter Anfang einen Tagesverluſt von 2 v. H. erlitten. Mach börſe ge⸗ ſchäfts los. Es notierten: Farben 8671, Siemens 121, Reichsbank 125. Pfund weiter anziehend Die Aufwärtsbewegung des engliſchen Pfun des nahm heute ihren Fortgang, ohne daß das Geſchäft an den internationalen Deviſenmärkten größeren Umfang annahm. Es ſind anſcheinend von der internationalen Spekulation gationen wieder Deckungen in engliſchen Pfunden erfolgt, nach⸗ dem, abgeſehen von den ſonſt vorhandenen Gründen, auch ben in der vorigen Woche erfolgten. Der Furs konnte ſich gegen den Dollar auf 3,489 und gegen Paris auf 88,96 ſtellen. Die Reichsmark blieb mit 59,09 in Amſterdam, 2,10 in Zürich, 607% in Paris und 14,64% i 0 Dollar lag auf die Mög⸗ Blankoabg lich tung heute international weite tendierte gleichfalls die Peſeta(Mili h die Deviſe Mailand war heute nach ihrer geſtrigen Befeſtigung wieder ſtärker rückgängig. Berliner Devisen skontsdtze: ffeſchsbank 5, Lombard 6, privat 4½ v. H. Amtlich in Rm. Dis-] Parxtktät 9. Au uſt Fu. A iauſt für kont M Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 90,878.882 Kanada titan. Dollar.675 3,684 Jpan 1 en.57.099.101 ai Erd.“— 14.98 15,02 222 2,018.022 2 14.61 14.85 257.209 4,217 Rio dez 55 janeiro! 1 0,324.326 Uruguay Goldpeio 11 0 11905 olland 100 Gulden 3„. 4010 100 Drachmen 11.89 2. Wrüſſex 1008-500 8 3½ 59,84 58,46 Butareſt, 100 Lei 775.518 2,524 Ungarn 100 Bengd 5. Danzig 100 G. lib 4 81,92 82,08 igſors g 6 ½ 6,284 6,298 Jlalien. 8 5 21.5) 221,54 Ir goflavieni0 h Dinar 7% 6,698 6,707 ownon, 100 Litas 7 79 7 92055 Kopenhagen 100 Kr. 6 8,42„55 Liſſabon 100 Eskudo 6½ 18,29 18,81 Oslo 100 fer. 5¼ 78,13 73,27 Paris 100 Fr. 22% 1,48 16,52 Prag 100 Kr 5 12,465 12,488 Schweiz 100 Fr. 2 81,97 82,13 ofia 100 Lewa 9½ 3,057 3,088 Spanien 100Reſeten 6¼ 34,14 34.29 Stockboim 100 Kr. 4 75,02 75.18 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 110,24 110,48 Wien 100 Schilling 8 071 51.95 52,05 Tägliches Geld, 9¼% und darüber Monatsgeld:—89˙⁵, Börsenindices Die vom Stat. Reichsomt errechneten Börſenindices ſtellen ſich in der Woche vom 1. bis 6. Auguſt im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe(Index 1924½6 gleich 100). Geſamt: 50,30(Vorwoche 49,72); im einzelnen Bergbou und Schwer⸗ induſtrie 51,78(51,97), Verarbeitende Induſtrie 44,21 (43,69), Handel und Verkehr 59,46(58,70). Kurs niveau der 6proz. feſt verzinslichen Wert⸗ papiere. Durchſchnitt: 63,55(63,18) v. H. im einzelnen Pfandbriefe 69,17(69,38), ee 55,72 (54,72), Oeffentliche Anleihen 57,68(56,41), Induſtrieobli⸗ 55,88(55,6) v. H. Weichender Produkfenmarki Berliner Produktenbörſe v. 10. Aug.(Eig. Dr.) Die Lage am Getreidemarkt hat ſich nur wenig verändert. Da der Mehlabſatz keine Belebung erfahren hat und auch das Exportgeſchäft zu wünſchen übrig läßt, fand das an ſich keineswegs reichliche Offertenmaterial von Inlandsbrot⸗ getreide nur auf ermäßigtem Preisniveau Un⸗ terkunft; die Umſatztätigkeit hielt ſich in engen Grenzen. Am Effektivmarkt war Weizen um etwas 1 4 abgeſchwächt, Roggen war kaum behauptet. Im Zei 1 handel betrugen die Preisrückgänge bei Weizen 1½ 1 bei Roggen bis 1 ,. Weizen⸗ und Roggenmehle wurden nach wie vor nur für den laufenden Bedarf umgeſetzt, die Aufgelder für kurzfriſtige Ware gehen nunmehr auch bei Weizenmehl zurück. Hafer neue Ernte reichlicher an⸗ geboten; die Käufer hoben ihre Gebote erheblich reduziert. Gerſte lag luſtlos; nur gute Braugualitäten ſind gehal⸗ ten, während für Induſeriegerſten die Preiſe niedriger lagen. Weizen⸗ und Roggenexpportſcheine weiter matt. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt ab Sta⸗ tion, neue Ernte 212—214, matter; Roggen, märk., prompt ab Station, neue Ernte 159—161, ruhig; Futter⸗ und Indu⸗ ſtriegerſte 158170, ruhig; Hafer, neue Ernte— großes Angebot zu ſtark nachgebenden Preiſen, ruhig; Weizenmehl prompt 29— 33, behauptet; Roggenmehl 70proz. prompt 22,80 bis 24,80, etwas matter; Weizenkleie 11,25—11,50, gut be⸗ hauptet; Roggenkle! e 9,8010, etwas matter; Futtererbſen 1417,50; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 15—17; Wicken 17207 Leinkuchen Baſts 37 v. H. 10,30—10%50; Erönuß⸗ kuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11.40; Erönußkuchenmehl Basis 50 v. H. ab Hamburg 11,70, Trockenſchnitzel 9,10 bis 9,60, Ertrahiertes Sojabohnenſchrbt 46 v. H. ab Hamburg. 10,740,805 dto. ab Stettin 11,40—11,50; allgem. Tendenz: ſchwächer.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Sept. 224,75 u.., Okt. 225— 224,75, Dez. 225,5; Roggen Sept. 173,25—178,75, Okt. 17514, Dez. 176—176,25, Ermäßigung der Kupferkariellpreise O Newyork, 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Das internationale Kupferkartell hat heute ſeine europäiſchen Verkaufspreiſe für Elektrolytkupſer von 5,50 auf 5,45 Dollarcents für das Kontingent herabgeſetzt, während der offizielle Preis mit 6,25 Dollarcents unverändert blieb. Der Sonderpreis für beſchränkte Mengen iſt damit wie vorgeſtern wieder außer Kraft geſetzt worden. Aus Newyork werden die Elektrolyt⸗ kupferpreiſe unverändert mit 5,45 Dollarcents loko und 5,20 Dollarcents für die übrigen Sichten gemeldet. Berliner Mefallbörse vom 10. August — Blei J bez.] Brief Geld! bez Januar.— 16.50 18,25 l—, Feb ruar 18.50 15.504—.— 17.— 16.—21,.— 17.—16.— 1—.— 17.25 16,75— 17.75 16,75 17,75 17.——.— 15,50 14.50—.— 15,50 14.50—— Oktober 15 75 1475—. Nov. 18,.— 15,.——.— Dezemb. 16,25 15,25—.— * dans Kupfer, Blei und Zink ſchwächer. (Eig. 51,25 Stan⸗ * Berliner Metall⸗Notierungen vom 10. Ang. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer wirebars Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 45,50 dardtupfer loco 41,50—42,50; bis 15,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. 46,50 Standard⸗Blei per August 15 in Blöcken 1605 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 210; Reinnickel 98—99proz. 350; Anti⸗ mon⸗Regulus 32—34; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 388,75—42 l. Londoner Pfefallbörse vom 10. August Metalle in E pro To. Silber Unze 8(137/40 fein ſtand.), Platin Unze 8 kupfer, Standard 29,15 Zinn, Standart 149,5 Aluminium—.— 3 Monate 28,15 3 Monate 141,7] Antimon—.— Settl. Preis 29,15 Settl. Preis 1402 Queckſilber 8 Elektrolyt 35.— Banka 150,2] Platin e beſt ſelected 33,25 Straits 145.5 Wolframerz. ſtrong ſheets[—,—[ Blei, ausländ. 10,45 Nickel—.— El'wirebars 35,— Zink gewöhnlich] 12,75] Weißblech—.— Tendenz: Kupfer, Blei und Zink willig; Zinn ſtetig. O Frankfurter Produktenbörſe vom 10. Aug.(Eig. Dr.) Weizen 230; Roggen 182,50; Wintergerſte 170; Hafer 170 bis 182,50; Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 37,25—38,05; dito. niederrhein. 37,25—37,80; Roggenmehl 27—28; Weizenkleie 8,90—9; Roggenkleie—8,90; alles für die 100 Kg.; Teu⸗ denz abgeſchwächt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Aug.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Sept. 4,8755; Nov. 4,67%; Jan. 4,6772; März 4,75.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Sept. 75%; Nov. 757%; Jan. 7694; März 787. * Liverpooler Getreidekurſe vom 10. Aug.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 l6.) Tendenz willig; Okt. 5,578 (5,6); Dez. 5,6(5,694); März 5,794(65,894) Mehl unv. Mitte: ruhi g: Okt. 5,5%¼(5,6); Dez. 5,6(5,64); März 5,8(5,894). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 10. Aug.(Eig. Dr.) Auguſt 6,0 B 5,75 G; Sept. 6,05 B 5,80 G; Okt. 6,20 B 6,0 G; Nov. 6,40 B 6,25 G; Dez. 6,55 B 6,45 G; Jan. (88) 6,70 B 6,50 G; Febr. 6,80 B 6,60 G; März 6,05 B 6,75 G; Mai 7,10 B 6,95 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,35; Auguſt 32,65 u. 32,70; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Nürnberger Hopfenbericht vom 8. Auguſt. Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umfſatz, Tendenz ruhig. Es wurde be⸗ zahlt für Hallertauer 50—60. für Tettnanger Hopfen 80&. — Am 9. Auguſt keine Zufuhr und kein Umſatz. * Bremer Baumwolle vom 10. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 8,07. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerfſal. Stand. Middol. Anfang: Okt. 510 bis 511; Dez.— Jan.(33) 519—20; März 528; Mai 529 bis 590; Okt. 544; Jan.(34) 548; Tagesimport 7000; Ten⸗ denz ſtetig.— Mitte: Okt. 506; Dez. 512; Jan.(38) 515; März 521; Mai 527; Juli 582; Okt. 536; Jan.(84) 540; März 544, Mai 548; Loco 522; Tendenz ruhig. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt. 10. Auguſt. Zum heu⸗ tigen Obſtgroßmarkt waren etwa 350 Zentner angefahren. Es notierten: Johannisbeeren—10, Birnen, 1. Sorte 13 bis 18, 2. Sorte—12, Apfel, 1. Sorte 10—16, 2. Sorte 5 bis 9, Pflaumen—12, Zwetſchen—18, Mirabellen 15—25, Pfirſiche 17—21, Tomaten 10—14, Bohnen—10, Türkiſche Kirſchen 10, Pertriko 10—12, Heidelbeeren 28 Pfennig das Pfund. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 10. Aug. Am ge⸗ ſtrigen Obſtgroßmarkt notierten: Kirſchen 2— 27: go⸗ hannisbeeren—10, Stachelbeeren 12—17, Pfirſtche 18243 Aprikoſen 28— 36; cflaumen-9; Zwetſchgen 11—17; On⸗ tario 11—13; Pertriko 12—15 Aepfel 1118; Birnen 19 bis 17; Tomaten 1215 Miräbellen 18225 Bohnen—5. Die Anfuhr betrug 210 Zentner. * Der Außenhandel der Vereinigten Staaten im erſten Halbjahr 1932. Die Ausfuhr der Vereinigten Staaten von Nordamerika ſtellte ſich im erſten Halbjahr 1932 auf 841 Mill. Dollar gegenüber 1315 Mill. Dollar im gleichen Zeitraum des Vorfahres. Die CEimfuhr betrug an⸗ dererſeits 748 Mill. Dollar gegenber 1108 Mill./ im erſten Hafer Sept. 147,50 u. Br. Halbjahr 1991. — 9. 10. 9, 10. 9. 9. 10. Aktien und Auslendssnleſhen in Frozenten 1838 K— 2 8 8 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeituns CV 8 eldmühlehapiet 48.55 49,— Mansfelber Akt, 16.50 15,15 Weſtf. Giſen—.—- Petersb J. Habk..50—.— Mannheimer EHektenbörse f 1 Rate Berliner Börse Felten e Gutfl.. 4,78 4180 Maſchin⸗Antern. 24,88 24.25 Wieeing⸗Gement.———.— Kuſſenbant 040—.— 10⁰ 9. 10„ meta Neanff—— 295 9. 10 9. 10 Nader Want n. 33— N Wissener e Deutſche Petrol 9. 10. 5.„ 10.„10. Ir n.———.— 7 0 Henninger. St. K 51.— 50.50 Mez Sühne 1 f 5—.— Witt Guß. 777JJJJJJ½W.....!.!.!.;õĩ ü l 1 16, 5 erh. Bin 1 den. J olbanleihe—.——— Aceumulatoren 2 1 e——ͤ—— Di 2 en a 3— 4, Dalmiet⸗ Feng. 148 447 aueh Storch. 4450 440 60% Reichsanl. 27 68,10 65.— n len e en Helle Bern; 2 75. Soc e e 52— 10 8—— 7 55 2 1 8 50 5 3 Werger.. 41,— 41.50 Pf. Nähm. Kayſ.———— Diſch. Absehen 1 0 45 f e 0. 20 26 1000 5 18 50 80K meg nnee..— elſtoff Waldhof 28 75 29,— 5 Ale ben Jahrg e 2 9 5 ohne„„ Alg. ſektr.⸗G. 28.— 28,— 8 3 ea ne. 7 Sloman Salpet 3—.— 9 5 2855 712 f 9 0 0 3 f 1 n ene e, 780 Se. 250 20— Mien de 1000 1550 Neue laktle. 250 Sbiſee Phosphat——— 50— 71. 10% Urkr. M. Bu. 88,— 88,— Aſchaff. Bunt...— Roeder, Gebr. B. e. 5%„Kohlen—.——.— 5 f Glas 28,— 29. Genen- Neu-Guinea. 105 0 H 9 J— 86 8/½„ Bk 1000 100.0 fl. 1 been 9 5 wee 880 8380% f e,—.— 1 1528 1 f f e Ant 60 fe 1—* Mee e e Die Minen: L 18s ufs. Gim. 50, 67. l th. B. 47.— 47.— Brem. ⸗Beſig 5 o Roggenwert.———.—.— Girmes& Co.. 9,85 g e 4080 40.80 f erden Braun 1255 15 Prown Boer.— 14.— Schneupr. reh.—.——.— 0 Roggenrentd———.—, Augst. f. 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