3 3 — aut ex⸗ Kaſſe fen ge⸗ unter e Geſch. aratur⸗ geb. u, e Geſch. usſteuer an die B2918 e 5 Bezusspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldͤhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 49, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 83mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Einzelpreis 10 Y Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1095.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Auguſt 1932 143. Jahrgang— Nr. 360 Entſcheide Neue Kombinationen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Aug. Der Reichskanzler hat vom Reichspräſidenten die Ermächtigung erbeten und erhalten, Verhandlungen über die Regierungsbildung mit den Parteien auf⸗ zunehmen. Die Tatſache, daß Herr von Papen die⸗ ſes Mandat aus der Hand des Reichspräſidenten empfangen hat, bedeutet, daß zunächſt an dem Gedanken eines Präſidialkabinetts mit Einbeziehung einiger national⸗ ſozialiſtiſcher Perſön lichkeiten unter der Kanzlerſchaft Papens feſtgehalten wird. Die Betonung liegt auf dem„zunächſt“, denn während der letzten Stunden hat ſich ein merkbarer Stimmungsumſchwung in den Zirkeln vollzogen, bei denen die kommenden Entſcheidungen ruhen. Was die Nationalſozialiſten fordern werden, weiß man in der Wilhelmſtraße aus den Vorbeſprechungen, die General von Schleicher mit Hitler gehabt hat. Die Parole„Führung im Kabinett oder Kampf“ iſt ſeit⸗ her mit immer ſtärkerem Nachdruck von der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Preſſe verkündet worden. Es iſt alſo mit beinahe mathematiſcher Sicher⸗ heit damit zu rechnen, daß die National⸗ ſozialiſten den Vorſchlag, den ihnen Herr von Papen zu unterbreiten gedenkt, ablehnen werden.. ö Die Frage iſt, was dann geſchieht. Wird der Reichspräſident Hitler mit der Neu⸗ l dung der Regierung beauftragen e Reichswehrminiſter von Schleicher und an⸗ dere einflußreiche Faktoren in der Umgebung des Reichspräſidenten beginnen ſich ernſthaft mit der Ausſicht auf eine Kanzlerſchaft Hit⸗ lers vertraut zu machen. Nebenbei gibt es auch im Zentrum Kreiſe, die ſolcher Löſung nicht ganz abgeneigt ſind, freilich unter dem Geſichtspunkt dadurch die Verantwortlichkeit der Nationalſozialiſten weithin in die Er⸗ ſcheinung treten zu laſſen. Aber auch, wenn Hitler unter freiwilligem Verzicht 1 pPapens die Neubildung der Regierung übernehmen ſollte, wird es der Wunſch Hindenburgs ſein, den Präſüdialcharakter des Kabinetts zu wahren, ſo daß bei einem Wechſel der Regie⸗ krungsführung die meiſten Miniſter in ihrem Amt verblieben. Herr von Papen, den der Reichspräſident unter allen Umſtänden im Kabinett halten will und deſſen Ausſcheiden auch die National⸗ ſozialiſten keineswegs wünſchen, ſoll in dieſer Kombination, die augenblicklich ſehr eifrig diskutiert wird, das Außenminiſterium über⸗ nehmen, da Herr von Neurath ſchon gleich nach Lauſanne das Verlangen geäußert hat, wieder auf ſeinen Londoner Botſchafterpoſten zurückkehren zu dürfen. Sehr umſtritten iſt das Innenminiſterium, das die Nationalſozialiſten für Gregor Straſ⸗ ſer fordern werden, während der Reichspräſi⸗ dent es offenbar gern ſähe, wenn Freiherr von Gayl in dieſem Amt bliebe. Außerdem würde wohl noch ein Fachminiſte⸗ rium, wahrſcheinlich das des Verkehrs, an die Na⸗ klonalſozialiſten fallen, für das der Hauptmann Göring, der bekanntlich während des Krigees 8„ eine Richthofen⸗Staffel leitete, genannt wird. Daß General von Schleicher als Reichswehr⸗ miniſter auch der neuen Regierung an⸗ gehören würde, ſteht außer Frage. Setzt ſich die Auffaſſung durch, daß die Geſtaltung der po⸗ litiſchen Verhältniſſe es erfordere, Hitler die Füh⸗ rung im Kabinett anzutragen, ſo würde nach aller Vorausſicht den Nationalſozialiſten gewiſſe Gegeubedingungen geſtellt werden, wenn man ſo will, Sicherungen dagegen, daß ſie die ihnen anvertrauten Machtmittel nicht dazu benutzen, eine Parteiherrſchaft zu etablieren. 5 So etwa ſtellt ſich die Gefechtslage beim Beginn der großen Auseinanderſetzungen dar. Natürlich be⸗ ſteht die Möglichkeit, daß ſich im Laufe der Bera⸗ tungen noch andere Modalitäten ergeben. Hitler weilt bereits in Berlin. Es iſt begreiflich, daß Reichspräſident und Kanzler auch nur den An⸗ ſchein vermeiden möchten, daß unter dem Druck der SA. gehandelt würde. Dieſem Wunſche trägt bis zu einem gewiſſe Grade ein Appell des Berliner Gauführers Graf 5 Helldorf an die Sͤa Rechnung. Er verweiſt auf die Alarm⸗ gerüchte über Sammlungen der SA. und„bewaff⸗ nete Uebungen.“„Zweck dieſer Lügen“ ſei es, die Hindenburg empfängt den nationalſozialiſtiſchen Führer— Wie ſind Hindenburgs Veoͤingungen für eine Kanzlerſchaſt Hitlers? lungen Englands Wirtſchaftskriſe verſchürft ſich Steuer- und Zolleinnahmen ſinken— Neue Steuern und Sparmaßnahmen Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 11. Auguſt. Die engliſchen Staatsfinanzen bieten trotz des Erfolges der Kriegsanleihekonverſion, die den Etat um Hunderte von Millionen Zinſendienſt entlaſtet, kein erfreuliches Bild. Die Steuerein⸗ gänge ſind infolge der fortſchreitenden Lahmlegung der Wirtſchaft ſtark zurückgegangen und die Zolleinnahmen blieben infolge der Schrumpfung des Außenhandels hinter den Voranſchlägen zurück. Auch die Erſparniſſe, die im Laufe dieſes Finanzjahres in den Staatsausgaben erzielt werden ſollten, ſind durch das Anſteigen der Ar⸗ beitsloſigkeit weggefallen. Es iſt daher leicht plauſibel, wenn der„Daily Herald“ heute an⸗ kündigt, daß die Regierung im Herbſt einen zweiten Etat herausbringen will, um das offenkundig gewor⸗ dene Defizit zu decken. Von einer Herabſetzung der Einkommenſteuer, die man ſich aus der Anleihekonverſion ver⸗ ſprach, iſt nicht mehr die Rede. Es fragt ſich, ob man überhaupt ohne neue Steuererhöhun⸗ gen auskommen wird. Sicher iſt jedoch, daß ganz erhebliche neue Abſtriche an den Staats⸗ ausgaben, namentlich auf den Gebieten der Erziehung und der ſozialen Laſten erfolgen werden. Der„Daily Herald“ weiſt darauf hin, daß die ſkep⸗ tiſche Beurteilung der Staatsfinanzen die Urſache im Fallen der Staatspapiere habe, die in den letzten Wochen beinahe 2 Milliarden Mark an Kurswerten verloren haben. Der Zu⸗ ſammenhang iſt jedoch nicht ſo klar, wie das Blatt gegenüber 488 Millionen Pfund in meint. Vielmehr hat der ſpekulative Aufſchwung der amerikaniſchen Kurſe dazu beigetragen, den feſtver⸗ zinslichen engliſchen Wertpapieren Kapital zu ent⸗ ziehen. Wie die Kriſe fortſchreitet, zeigen die eben be⸗ kannt gegebenen engliſchen Außenhandels⸗ ziffern für Juli, die eine weitere Schrumpfung des Warenverkehrs ausweiſen. Sowohl Einfuhr wie Ausfuhr ſind ge⸗ genüber dem Vormonat beträchtlich geſunken, und zwar die Einfuhr von 57,5 Millionen auf 52 Milli⸗ onen, die Ausfuhr von 29,7 auf 29,3 Millionen, die Wiederausfuhr von 4,2 auf 3,3 Millionen Pfund. Der Export von Fertigwaren hat ſich verhältnismäßig noch am beſten gehal⸗ ten. In den ſieben Monaten Jauuar bis Juli 1932 betrug der Wert der geſamten Einfuhr 412 Millionen der gleichen Periode des Vorjahres. Der Export betrug 216 ge⸗ genüber 233 Millionen Pfund, die Wiederausfuhr 33 gegenüber 41 Millionen Pfund. Die Einſchränkung der Ausfuhr, die ſowohl auf die neuen Zölle wie auf den Rückgang der engliſchen Kaufkraft zurück⸗ zuführen iſt, hat den Einfuhrüberſchuß von 214 auf 163 Millionen Pfund ſinken laſſen. In den Häfen Großbritanniens und Irlands ſind, wie die„Times“ mitteilen, zurzeit nicht weniger als 5 Millionen Tonnen Schiffsraum ſtillgelegt. Geſtern ſind auf der Tyne bei New Caſtle wieder 179 Handelsſchiffe von insgeſamt einer Million Tonnen ſtillgelegt worden. Die Ziffern beziehen ſich auf tatſächlichen Laderaum. SA. als diſsziplinlos, die Partei als regierungs⸗ unfähig erſcheinen zu laſſen.„Die Behauptungen“, ſo heißt es dann weiter,„ſind zum Teil darauf ge⸗ gründet, daß einzelne Formationen Wehr⸗ ſportübungen und zum Schutz vor Ueber⸗ fällen Alarmübungen vorgenommen haben. Ich verſtehe wohl, daß ein Teil der SA.⸗Kameraden von Nervoſität erfaßt iſt, erzeugt durch die auf⸗ regenden politiſchen Kämpfe der jüngſten Zeit. Ge⸗ rade jetzt aber muß die SA. beweiſen, daß ſie ſtraff diſzipliniert in der Hand ihrer Führer iſt. Nur ich habe Befehle zu erteilen und zu verant⸗ worten. Illegale Handlungen würde ich, wenn ſie vorkämen, ſtrengſtens ahnden.“ Papens Beſprechungen mit den Parteien Der Kanzler hat dem Kabinett am Mittwoch nachmittag über das Ergebnis ſeiner einſtündigen Unterredung mit dem Reichspräſidenten berichtet. Daran ſchloß ſich eine Ausſprache über die bei den Verhandlungen mit den Parteiführern einzuhalten⸗ den Direktiven. Am Abend iſt dann der Vorſitzende der Deutſchnationalen Volkspartei, Geheimrat Hugenberg vom Kauzler empfangen worden. Da die Deutſchnationalen für eine Mehrheits bildung nicht in Be⸗ tracht kommen und da aus ihrer Mitte zudem ver⸗ lautet, daß ſie nicht daran dächten, irgendwelche bin⸗ denden Erklärungen abzugeben, ſo hat dieſer Beſuch wohl nur formale Bedeutung. a Sehr viel wichtiger iſt die Ausſprache, die der Kanzler im Laufe des Donnerstag mit den Abgeſandten des Zentrums haben wird, das übrigens nicht, wie es aufangs hieß, durch Dr. Brüning, ſondern durch die Her⸗ ren Joos und Bolz, den württembergiſchen Staatspräſidenten, vertreten ſein wird. Ihnen dürfte der Kanzler die Frage vorlegen, wie ſie ſich zu den Forderungen der Nationalſozia⸗ liſten ſtellen, ob und unter welchen Umſtänden ſie zu einer Tolerierung bereit ſeien. Ueber ſeine Son⸗ dierungen wiro der Kanzler dann dem Reichsprä⸗ ſidenten Bericht erſtatten. Auf Freitag iſt bereits ein Empfang Hit⸗ lers bei Herrn von Hindenburg angeſetzt. Ob ihm noch eine Beſprechung des nattonal⸗ ſozialiſtiſchen Führers mit dem Kanzler vorangehen wird, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Man geht wohl nicht fehl in der Vermutung, daß in der Unterredung Hindenburg⸗ Hitler die Frage der Garantien die Hauptrolle ſpielen wir d. Man darf nach unſerer Kenntnis mit Be⸗ ſtimmtheit annehmen, daß der Reichspräſi⸗ dent, wenn überhaupt, ſich mit einer Neber⸗ tragung des Kanzleramtes an Hitler nur dann einverſtanden erklären wird, wenn er die Gewißheit hat, daß dieſe Garantien auch eingehalten werden. a Die geſamte Berliner Morgenpreſſe wird heute von der Frage beherrſcht: Wir d Hit⸗ ler zum Reichskanzler ernannt? Und ſchon aus dieſer Frageſtellung iſt zu entnehmen, welche Bedeutung man den Intentionen des Reichs⸗ präſidenten beimißt. Die Entſcheidung Hin⸗ denburgs— das muß ſehr ſtark unterſtrichen werden— ſteht noch völlig offen. Der Reichspräſident, der am Mittwoch nach dem Vor⸗ trag des Kanzlers auch noch Beſprechungen mit dem Reichsaußenminiſter von Neurath und dem Reichswehrminiſter von Schleicher führte, wird, in erſter Linie ſich von dem Beſtreben leiten laſſen, einen Rückfall in den Parteiſtaat zu verhüten und die gerade Linie der Präſidialregierung fortzuſetzen. Die „D. A..,“ die ſich offen gegen ein Kabinett Hitler ausſpricht, weil es als eine Kampfregierung gegen große Teile des Volkes aufgefaßt werden konnte, hält es für durchaus denkbar, daß der Reichspräſident am Freitag dem natio⸗ malſozialiſtiſchen Parteiführer vorſchlägt, ſeine Partei müſſe, um den Charakter und die Arbeit des Präſidialkabinetts nicht zu ge⸗ fährden, auf die Forderung der Kanzlerſchaft verzichten und ſich neben den ſonſtigen in Frage ſtehenden Reſſorts mit dem Vize⸗ kanzlerpoſten begnügen, für den zugleich mit dem des preußiſchen Miniſterpräſidenten daun Gregor Straſſer in Frage käme. Auch wir möchten annehmen, daß Herr von Hinden⸗ burg in dieſem Sinn auf Hitler einzuwirken ver⸗ ſuchen wird, obwohl Herr von Papen für ſeine Per⸗ ſon bereit iſt, den Kanzlerpoſten für Hitler frei zu machen. Sehr bedenklich würde ſich die Situation zuſpitzen, wenn Hitler auf dem Verlangen der Kanz⸗ lerſchaft beſtehen, der Reichspräſident aber die Forde⸗ rung ablehnen ſollte, falls er die von den National⸗ ſozialiſten gebotenen Garantien nicht für genügend hält. Dann wäre nur noch die Möglichkeit gegeben, daß das Reichskabinett in der jetzigen Geſtalt vor den Reichstag tritt und ſich ſtürzen läßt. Die Folge würde zwangsläufig eine neue Auflöſung des Parlaments ſein. Der Reichspräſident wird, obwohl er in die eigent⸗ lichen Parteiverhandlungen nicht eingreifen möchte, unter Umſtänden vielleicht doch noch die Vertreter des Zentrums empfangen. mit Hitler Rumäniens Fiasko (Von unſerem Vertreter in Bukareſt) Dr. M. Bukareſt, 9. Auguſt. Die Unterzeichnung des zwiſchen Polen und Sowfetrußland zum Abſchluß gebrachten Nicht⸗ angriffs vertrages hat in außerordentlichem Maße die rumäniſche Oeffentlichkeit beunruhigt, Denn tatſächlich wurde die Unterzeichnung dieſes Abkommens nur aus dem Grunde immer wieder und wieder von polniſcher Seite hinausgeſchoben, weil man immer noch hoffte, ein Mittel zu finden, das es Rumänien ermöglichen würde, dem Vertrage beizutreten und ihn mit zu unterzeichnen. Im Mittelpunkte der ruſſiſch⸗rumäniſchen Gegenſätze ſteht bekanntlich die frühere ruſſiſche, unmittelbar im Anſchluß an den Weltkrieg von Rumänien okkupierte Provinz Beſſarabien, die Bukareſt als unlös⸗ baren Teil Großrumäniens betrachtet, während Rußland dauernd in völlig eindeutiger Weiſe ſeine berechtigten Anſprüche auf Rückgabe dieſer Gebiets⸗ teile geltend macht. Noch in Genf wurden anläßlich der Abrüſtungs⸗ verhandlungen langwierige Beſprechungen zwiſchen Rußland und Polen⸗Rumänien gehalten. Herr Zaleſkti wandte ſämtliche Mittel ſeiner Diplomatie an, um Rumänien und Rußland an einen gemein⸗ ſamen Verhandlungstiſch zu bringen. Die Verſuche ſcheiterten an der Haltung des ruſſiſchen Volks⸗ kommiſſars für Auswärtiges, Litwinows, und des rumäniſchen Bevollmächtigten Tituleſcu. Im⸗ merhin glaubte man in der rumäniſchen Hauptſtadt, daß die indirekte Einbeziehung Polens in den Verband der Kleinen Entente und die enge polniſch⸗rumäniſche Freundſchaft die Warſchauer Regierung und Herrn Zaleſkt davon ab⸗ halten werde, den geplanten polniſch⸗ ruſ⸗ ſäſchen Nichtangriffspakt zu unterzeichnen, ſolange nicht Rumänien an der Konvention teil⸗ nehmen würde. Die Bukareſter Zeitungen waren ſich ihrer Sache ſo ſicher, daß ſie die ablehnende Hal⸗ tung des Londoner rumäniſchen Geſandten Dituleſeu Rußland gegenüber als Heldentat feierten und ihrer Auffaſſung dahingehend Ausdruck verliehen, daß ohne Rumänien ein ruſſiſch⸗polniſcher Nichtangriffsvertrag einfach undenkbar ſei. Dieſe zuverſichtlichen Betrachtungen der rumänk⸗ ſchen Oeffentlichkeit wurden ſchroff von der Nach⸗ richt des Auffliegens der Abrüſtungskonferenz und der Abreiſe der polniſchen, ruſſiſchen und rumäni⸗ ſchen Delegationen aus Genf ohne die Tatſache einer auch nur annähernden Verſtändigung und Einigung unterbrochen. Man regiſtrierte die Tat⸗ ſache der neuerlichen Weigerung der Sowjets auf Anerkennung der Okku⸗ pation Beſſarabiens durch Rumänien und den offenen Verzicht Moskaus, mit dem rumäni⸗ ſchen Nachbarn einen Nichtangriffsvertrag abzu⸗ ſchließen. Die immer nervöſer werdende Haltung der polniſchen öffentlichen Meinung im Zuſammen⸗ hang mit der Wiedergeſundung Deutſchlands ſickerte bis nach Bukareſt durch und die Erklärung der Warſchauer Regierung an Bukareſt, ſie könne un⸗ möglich länger mit der Unterzeichnung des polniſch⸗ruſſiſchen Nichtangriffspaktes warten, ſchlug in Rumänien wie eine Bombe ein. Zur Milderung dieſer Schreckenskunde teilte zwar Polen dem durch ein geheimes Militärabkommen verbündeten Ru⸗ mänien mit, daß das Warſchauer Parlament den Nichtangriffspakt mit Moskau keinesfalls vor einem Abſchluß neu anzuknüpfender ruſſiſch⸗rumäniſcher Verhandlungen ratifizieren werde. Die politiſchen Amtskreiſe Rumäniens zweifeln im Gegenſatz zu der breiten rumäniſchen öffentlichen Meinung keineswegs an der Loyalität dieſer War⸗ ſchauer Erklärung; Kreiſe jedoch, die ſich eingehend mit dieſem geſamten Fragenkomplex befaßt haben und nur allzugut die Vorgänge in Polen einzu⸗ ſchätzen verſtehen, weiſen jedoch mit Recht darauf hin, daß bei der heutigen politiſchen Weiterentwicklung in Polen im Herbſte die polniſche öffentliche Meinung es zweifellos fertig bekommen wird, auch ohne den Beitritt Rumäniens zu dieſer Konven⸗ tion Hals über Kopf den Nichtangriffsvertrag mit Rußland vor das Parlament zur Votierung zu brin⸗ gen und der Regierung keinen anderen Ausweg auf zulaſſen. Was hilft hier das Telegramm, das durch ſämtliche Bukareſter Blätter in großer Aufmachung ging, und das die Verſiche rung polniſcher Politiker wiedergab, Rumänien werde anläßlich der zukünfti⸗ 2. Seite/ Nummer 369 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Auguſt 1992 gen ruſſiſch⸗rumäniſchen Verhandlungen volle Satis⸗ faktion bekommen, da die Warſchauer Regierung auch weiterhin beſtrebt ſein werde, die Provinz Beß⸗ arabien unter allen Umſtänden von Rußland gutwil⸗ lig für Rumänien anerkannt zu bekommen. Zweifellos ſteht die Bukareſter Regierung vor außerordentlich ſchwerwiegenden Entſcheidungen, da ſie die rumäniſche Außen und Bündnis⸗ politik der letzten 14 Jahre zuſammen⸗ brechen ſieht. Beſonders die rumäniſche Oeffent⸗ lichkeit läuft gegen die außenpolitiſche Einſtellung der Bukareſter Regierung Sturm, die vor noch nicht all⸗ zulanger Zeit, als der polniſch⸗ruſſiſche Nichtangriffs⸗ pakt paraphiert wurde, amtlich verlautbaren ließ: „Paraphieren iſt noch nicht unterzeichnen!“ Das heutige„Unterzeichnen iſt noch nicht ratifizieren!“ verhallt ungehört und die rumäniſche Oeffentlichkeit lächelt verlegen ob dieſes Wortſpiels, da ſie einſieht, daß letzten Endes Rumänien die Zeche wird bezahlen müſſen. In diplomatiſchen Kreiſen der rumäniſchen Hauptſtadt wird die Unterzeichnung des pol⸗ niſch⸗ruſſiſchen Nichtangriffspaktes als der Todesſtoß der polniſch⸗rumäni⸗ ſchen Allianz klar und offen gekennzeichnet. Das amtliche Bukareſt der Miniſterien ſteht dem Verhal⸗ ten der bisherigen Bundesgenoſſen immer noch ſprachlos gegenüber, und erſt allmählich wird die Auffaſſung des Miniſterrates in deſſen letzter Sit⸗ zung bekannt, der wohl die Situation Polens zu würdigen verſteht, der aber einſtimmig ſich zu der Auffaſſung bekennt, daß Warſchau moraliſch ver⸗ pflichtet geweſen wäre, an allererſter Stelle ſeinen Verpflichtungen außen⸗ und militärpolitiſcher Na⸗ tur nachzukommen, anſtatt ſich brüsk und brutal von einem Alliierten loszulöſen, der ſich Warſchau gegen⸗ über ſtets als äußerſt loyal benommen hat. Die rumäniſche Preſſe aber wirft den außenpolitiſchen Leitern Rumäniens und beſonders dem erſten Expo⸗ nenten derſelben, dem Londoner Geſandten Titulescu, ä ſſi unter Außerachtlaſſung der Verteidigung der Intereſſen Rumäniens vor. Je⸗ denfalls befand ſich die rumäniſche Außenpolitik ſeit Kriegsende noch niemals in einer derartig verzwei⸗ 5 n 5 felten Lage wie heute, und die nächſte Zukunft dürfte für Bukareſt Entſcheidungen bringen, deren Tragweite heute noch gar nicht vorauszuſehen iſt. Im Schlafzimmer ermordet Meldung des Wolff⸗ Büros — Gleiwitz, 11. Aug. Wie die Polizei mitteilt, iſt in Potempa Landkreis Gleiwitz) der kommuniſtiſch ge⸗ ſtunte Arbeiter Pietoazuſch ermordet worden. Mehrere uniformierte SA⸗ und SS⸗Leute waren in das Zimmer eingedrungen, in dem Pietczuſch, ſein Bruder und ſeine Mutter ſchliefen. Sie mißhandel⸗ ten Pietezuſch und gaben, als er in eine Kammer flüchtete, aus einer Piſtole einen Schuß in die Kam⸗ mer ab. Darauf verließen die Täter das Haus. Die Mutter faud ihren Sohn in einer Blutlache liegend tot auf. Einer der Täter wurde gleich nach der Tat feſtgenommen. Schießereien bei Mörſch Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 11. Aug. Dienstag wurden SA. ⸗ In der Nacht zum DLeute aus Mörſch, als ſie von Ettlingen nach Darauf fielen Schreckſchüſſe aus dem Wald. Mörſch heimkehrten, beim Städtiſchen Waſſerwerk Ettlingen aus dem Walde heraus beſchoſſen. Der nationalſozialiſtiſche„Führer“ meldete, daß die SA. Leute von kommuniſtiſchen Wegelagerern über⸗ fallen worden ſeien. Eine amtliche Darſtellung weiß dagegen zu berichten, daß die SA⸗Leute von unbe⸗ kannten Männern angehalten worden ſeien, worauf der SA.⸗Führer drei Schreckſchüſſe abgab. Kurz darauf ſoll der Sohn des SA.⸗Führers in der Nähe ſeiner Wohnung beſchoſſen worden ſein. Der Vater gab hierauf ebenfalls acht bis zehn Schreck⸗ Karlsruhe ſchüſſe ab. Die Gendarmerie und der Notruf aus durchſuchten den Wald mit Schein⸗ werfern, konnten aber keinen Verdächtigen finden. Der lufſtand in Spanien Widerſprechende Meldungen über den Verlauf der monarchiſtiſchen Revolte Telegraphiſche Meldung — Madrid, 11. Aug. Die amtlichen ſpaniſchen Darſtellungen über den monarchiſtiſchen Aufſtand in Madrid ſcheinen nach den neueſten Meldungen zum mindeſten übertrieben optimiſtiſch. Die republikaniſche Regierung ließ be⸗ kanntlich mitteilen, daß der monarchiſtiſche Aufſtand, der geſtern früh in Madrid ausbrach, nach kurzer Zeit hätte niedergeſchlagen werden können und daß in ganz Spanien Ruhe herrſche. Heute muß das Innenminiſterium ein⸗ räumen, daß beſonders in Sevilla, in kerez de la Frontera und Cadiz eine Aufſtands⸗ bewegung von General Sanjurjo ins Werk geſetzt wurde. General Sanjurjo, der Be⸗ fehlshaber des Carabinierikorps in Sevilla ſtützt ſich hauptſächlich auf die Gendarmerie und auf einen Teil des Militärs. Er ließ ſämtliche Poſtämter beſetzen und alle Ver⸗ kehrsmittel beſchlagnahmen. Regierungsmeldungen behaupten zwar, daß die Aufſtandsbewegung in Sevilla bereits mißglückt und General Sanjurjo nach Portugal geflohen ſei. Demgegenüber mußte der ſpaniſche Miniſterpräſident in der Kammer eine Er⸗ klärung abgeben, daß Sevilla noch von den Aufſtändiſchen beherrſcht ſei. Man erkennt daraus, daß die Lage in Spanien keinesfalls ſo zu⸗ gunſten der Regierung geklärt iſt, wie dies die amt⸗ lichen Stellen wahr haben wollen. In Madrid ſelbſt ſcheint jedoch die Regie⸗ rung völlig Herr der Lage zu ſein, da die Maſſen der Bevölkerung ſich hinter die repu⸗ blikaniſche Regierung ſtellen. Beſonders die Gewerkſchaften ſtützen die Republik und veranſtalteten große Demonſtrationen gegen die Monarchiſten. Eine Reihe der Führer der monarchi⸗ ſtiſchen Bewegung, darunter mehrere Generäle und Miniſter der Regierung Primo de Rivera wurden verhaftet. Ein General, deſſen Name nicht Meldung des Wolff⸗ Büros 5 — London, 11. Aug. Reuter meldet aus Peking, daß in Mukden eine rieſige Feuersbrunſt ausgebrochen iſt. Es läuft das Gerücht um, daß der Brand von chine⸗ ſiſchen Freiwilligen in Zivil angelegt wor⸗ den iſt. Wie aus chineſiſcher Quelle mitgeteilt wird, werden die ſtrategiſch wichtigen Punkte Mukdens von japaniſchen Tanks beſetzt gehalten, die die von allen Seiten anſtürmenden chineſiſchen Freiwilligen in Schach halten. Weiter wird gemeldet, daß die Chineſen die wichtigſten Stellen der um Mukden liegenden Hügelkette beſetzt haben. Die Japaner haben zahlreiche Verhaftungen von ver⸗ dächtigen Perſonen vorgenommen. Es kam zu ſchweren Straßenkämpfen. Japan iſt ſchuldig Telegraphiſche Meldung — London, 11. Aug. Nach einer Meldung des„Daily Expreß“ aus Waſhington ſoll der vorläufige Bericht des Mandſchureiausſchuſſes des Völkerbundes feſtſtellen, daß Japan ſich im Konflikt mit China in 15 Punkten ſchuldig gemacht habe. Die japaniſchen militäriſchen Stellen hätten abſichtlich und nach genauer vorheriger Vor⸗ Jeuersbrunſt und Straßenkä genannt wird, ſoll bereits erſchoſſen worden ſein, ebenſo zwei andere Offiziere. Im ganzen wurden über 200 monarchiſtiſche Per⸗ ſönlichkeiten verhaftet. Die Aufſtands⸗ bewegung erforderte in Madrid acht Todesopfer. Ernſte Lage in Sevilla Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 11. Auguſt. Die Madrider Regierung verbreitet über Paris Nachrichten, deren Zweck es offenſichtlich iſt, das Scheitern der monarchiſtiſchen Erhebung bereits als Tatſache hinzuſtellen. In ſpaltenlangen und phanta⸗ ſtiſch ausgeſchmückten Schilderungen wird aus Paris über den Hergang der Revolte berichtet, allein kein Pariſer Blatt bringt eigene Nachrichten, da die ſpaniſche Regierung ſtillſchweigend eine Zenſur eingeführt hat und den Journaliſten nur amtliche Darſtellungen zukommen läßt. Der Op⸗ timismus der Regierungsmeldungen ſtimmt jedoch mit den Nachrichten, die die ſpaniſchen Monarchiſten in Paris erhalten, nicht überein. So erhielt das monarchiſtiſche Komitee, das die Zentrale der Er⸗ hebung zu ſein ſcheint, von der ſpaniſchen Grenze die Mitteilung, daß ſich der Erhebung gegen das republikaniſche Regime Truppenteile und Polizeiabteilungen inſofern angeſchloſſen haben, als ſie den Be⸗ fehlen einen paſſiven Widerſtand eutgegen⸗ ſetzten. In den Provinzen von Malaga, Huelva und Lerida iſt es zu Vorfällen ge⸗ kommen, die auf eine tiefgehende Spaltung innerhalb der Armee hinweiſen. Der Kriegs⸗ miniſter hat alle Hände voll zu tun, um die republikaniſch zuverläſſigen Truppen aus⸗ zuwählen und ſich über den Einſatz dieſer Streitkräfte mit den Offizieren zu ver⸗ ſtändigen. „Die ſpaniſche Republik iſt der chaotiſchen Zuſtände und der kommuniſtiſchen Treibereien müde. Sie ſehnt ſich nach einem ſtarken Mann, der die Zügel feſt in die Hand nimmt und das Land vor dem Ab⸗ . myfe in Mulden bereitung die Feindſeligkeiten in der Man⸗ dſchurei begangen. Der Bericht, daß die Kämpfe wegen der Zerſtörung einer Eiſenbahnbrücke begonnen hätten, ſei nicht zu⸗ treffend, da der Ausſchuß auch nicht den geringſten Anhaltspunkt für einen derartigen Anſchlag gefun⸗ den habe. Wahrſcheinlich habe ſich die Exploſion überhaupt i niemals ereignet Ein großer Teil der japaniſchen Beamten in der Mandſchurei ſei ihrer Aufgabe nicht gewachſen. Ja⸗ pan trage die Hauptſchuld an den Un⸗ ruhen in der Mandſchurei, obwohl zuge⸗ geben werden müßte, daß die mandſchuriſche Regie⸗ rung Schwäche und Unfähigkeit gezeigt habe. Verbrecherjagd in Marſeille — Paris, 11. Aug. Nach aufregender Jagd in den Straßen von Marſeille hat die Polizei einen Mann namens Maucuer feſtgenommen, der an zwei Anſchlägen beteiligt war, die ſeinerzeit größtes Aufſehen erregten. Es handelt ſich dabei um den Ueberfall auf ein Poſtamt und einen An⸗ ſchlag auf den Schnellzug Marſeille Paris. Mau⸗ euer iſt durch eine frühere Geliebte verraten worden. So * 9865 22 grund bewahrt.“ äußert ſich ein ſpaniſcher Diplomat. General Sanjurjo wird als entſchloſſener Führer bezeichnet, der die Mehrzahl der Offiziere hinter ſich haben ſoll. Ob Alfons XIII. und ihm naheſtehende Perſönlich⸗ keiten, von denen ſich die Mehrzahl in Frankreich befindet, mit den Leitern der ſpaniſchen Gegenreyo⸗ lution in direkter Verbindung ſtehen, darüber be⸗ wahren die hieſigen ſpaniſchen Monarchiſtenkreiſe Stillſchweigen. Nach einer Agenturmeldung aus Madrid wird in amtlichen Kreiſen erklärt, daß der ehemalige König Alfons in keiner Weiſe an der Aufſtändiſchenbewegung beteiligt ſei. Die hier erſcheinende„Chicago Tribüne“ läßt. in einzelnen aus Madrid eingelaufenen De⸗ peſchen mitteilen, daß der Kampf gegen die in Sevilla verſchanzten und unter der Führung des Generals Sanjurjo ſtehenden Monarchiſten einen ſehr ernſten Charakter annehme. Bisher mußte die Regierung 15 000 Mann zuverläſſiger Infanterie nach Sevilla be⸗ fördern laſſen. Außerdem wurden fünf Torpedojäger nach Sevilla entſendet. Auch Bombenflugzeuge werden bereitgehalten. In Madrider Regierungskréiſen beurteilt man die Lage ziemlich ernſt. Weitere Truppenzuſammen⸗ ziehungen zur Bekämpfung der Aufſtändiſchen ſind angeordnet worden. In Cadiz haben die Monarchiſten das Heft in der Hand. Die Grenze zwiſchen Gibraltar und Spanien iſt ge⸗ ſchloſſen worden. König Alfons der Schiebung bezichtigt — Madrid, 11. Aug. Der parlamentariſche Unterſuchungsaus⸗ ſchuß hat wegen Schiebungen bei Ver⸗ gebung der Konzeſſion für den Bau der Eiſenbahn Utanada—Catataye ein gerichtliches Ver⸗ fahren gegen Vertreter des alten Regimes bean⸗ tragt u. a. gegen König Alfons, gegen den Leiter des Eiſenbahnweſens unter Primo de Rivera und gegen den früheren Direktor für öffentliche Arbeiten. Gegen ſie iſt Haftbefehl ergangen. Waffenfunde in Berlin Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 11. Auguſt. Ein kommuniſtiſches Verkehrslokal wurde von Polizeibeamten nach Waffen durchſucht. Gefunden wurde eine Piſtole mit fünf Schuß Munition und eine 45 Zentimeter lange Stahlrute. Die Waffen wurden beſchlagnahmt. Zur gleichen Zeit wurde ein national⸗ ſozialiſtiſches Lokal in Wilmersdorf durch⸗ ſucht. Dabei wurden u. a. zwei Piſtolen, drei Schreckſchußpiſtolen und eine Uebungshandgranate beſchlagnahmt. 60 Nattonalſozialiſten wurden nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien wieder entlaſſen. Miniſterialrat Scholz Rundfunkkommiſſar — Berlin, 11. Aug. Der Reichsminiſter des In⸗ nern hat Miniſterialrat Scholz zum Rund⸗ funkkommiſſar des Reichsminiſteriums des Innern ernannt. 8 5 Familientragödie in Berlin — Berlin, 11. Aug. Im Norden Berlins hat ein blinder Bankbeamter ſeine aus drei Per⸗ ſonen beſtehende Familie erdroſſelt und ſeinem Le⸗ ben durch Oeffnen des Gashahnes ein Ende be⸗ reitet. Bluttat aus verſchmähter Liebe — Koblenz, 11. Aug. Aus verſchmähter Liebe feuerte auf der Moſelbrücke in Güls ein aus Kob⸗ lenz gebürtiger Mann auf eine Witwe mehrere Schüſſe ab. Die Frau wurde ſo ſchwer verletzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Durch die Schüſſe wurde auch ein die Brücke paſſierendes Brautpaar leicht verletzt. Als der Mann ſah, was er angerichtet hatte, ſchoß er ſich eine Kugel in den Kopf, die ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. Der Wunderhund Eine Geſchichte aus den Hundstagen Von Fritz Droop⸗Mannheim Zweibrücken iſt die Roſenſtadt der Pfalz; ſie läßt aber auch den Lorbeer für die Wiſſenſchaften und ſchönen Künſte grünen. ſehr geſchätzt, wie ſich's gehört, zumal wenn er den Selbſt der Artiſt iſt dorten Vorhang von den Dingen ziehen hilft, von denen unſre Schulweisheit ſich noch nichts träumen läßt. Im übrigen hätte die Geſchichte ſich ebenſo gut in jeder andern Stadt ereignen können. Wenn die Hitze über die Hutſchnur geht, iſt es für die Direktoren nicht leicht, die Theaterſäle zu füllen. eine„Senſation erſten Ranges“. war mit ſeinem Wunderhund Lene kurze Gaſtſpiel⸗Serie gewonnen Im Zweibrücker Varietee aber gab es dieſes mal Miſter Mockturtl „Lord Cheſter“ für worden; die Zweibrücker hatten ihr Tagesgeſpräch. Da gab es keinen Streit mehr über Lauſanne oder irgendwelche Notverordnung.„Lord Cheſter“ war das Thema an allen Stammtiſchen,„Lord Cheſter“ beherrſchte als unſichtbarer Gaſt die Kaffeekränzchen der Alten und Jungen. f Was war denn mit dem Hund? Sprang„Lord Cheſter“ von einem zehn Meter hohen Turm in ein Beaſſin, in die Schönheitskönigin Miß Hono⸗ Zog„Lord Cheſter“ ſo gut Kubik⸗ dem lulu ſchwamm? . wurzeln wie Profeſſor Einſtein oder ſpielte er beſſer Skat als Richard Strauß? Nicht Skat,— aber Klavier. Dabei hatte er kein Konſervatorium ge⸗ ſchweige denn die Meiſterklaſſe von Franz Schreker beſucht. „„Sie haben Lord Cheſter noch nicht gehört?“„Ich rate Ihnen in Ihrem Intereſſe, Frau kat, ver⸗ ſäumen Sie nicht, ſich Lord Cheſter anzuſehn“.— „Schorſch, nu red kee Wort mee, gell, wir gehn ins Varietee!“„Mutti, die Lehrerin hat geſagt, der Lord wäre klüger als die ganze Klaſſel Sag, Mutti, iſt das wahr?“. Es gab nichts anderes mehr.„Lord Cheſter“ hier,„Lord Cheſter“ da und dort. Es ſchien, als würde die Klavier⸗Induſtrie einen neuen ungeahnten Aufſchwung nehmen. Was der ſelige Engen'Albert ſelbſt in den Tagen ſeiner glücklichſten Che nicht zu hoffen gewagt, was der herrliche, alle Himmel und Höllen ſtürmende Edwin Fiſcher nie zu wünſchen ſich erkühnt, was kein Kleiber und Bodanzki, kein Abendroth und Weingartner, kein Toseanini und kein Furtwängler je zu fürchten ſich ergötzte: nämlich daß eine neue Aera des Klavierſpiels heraufſteigen werde, ſchien plötzlich durch die Gnade eines Hundes in greifbare Nähe gerückt. Der Geiſt der großen Meiſter ſalutierte dem Pudel im Goethefahr. Lord Cheſter ſollte vor den Honpratioren ſpielen. Es waren auch Intellektuelle da. Nicht jeder ſchwor auf Lord. Man amüſierte ſich. Man ſchluckte Pra⸗ linees. Man hangte für den Künſtler am Trapez. Oh— der Artiſt muß reine Arbeit leiſten. Dann kam die ſehnſuchtsvoll begehrte„Hundenummer.“ „Wie bitte“?„Man kann da wohl nicht gut von Hunde⸗Nummer ſprechen. Sie werden ſehr bald anderer Meinung werden!“ Dann ſaß der Lord vor ſeinem Inſtrument. Die Damen bangten und der Blutdruck ſtieg. Miſter Mockturtl ſprach ein paar zündende Worte: „Lord Cheſter ſpielt zuerſt das Lied vom Mai.“— „Wir ſind doch ſchon im Juli“, rief ein Schalk.— „Serx richtik“, lenkte Herr Mockturtl ein, abärr Kunſt kennt kein Kallendärr nicht, mein Herr!“— Das Publikum blieb dennoch furchtbar ernſt; nur ein paar luſtige Studenten lachten. „Lord Cheſter“ ſaß in voller Würde da. Er hatte nur leiſe geknurrt, als Miſter Mockturtl ihm das Monoecle ins rechte Auge klemmte. Dieſe arrogante Allüre war nicht nach ſeinem Geſchmack, aber ſein Herr wollte es ſo. Darum ließ er es, wenn auch mit dem Widerwillen einer allem Hochſtapleriſchen ab⸗ geneigten Haut geſchehen. Dann klang es durch den Raum:„Al⸗les neu,— macht der Mai,— macht die Seele friſch und frei“ Zu gleicher Zeit kam, nur für die allernächſten im Parkett zu ſehen, ein winziges Mäuslein aus den Kuliſſen, lief bis zur Mitte der Bühne, und äugte vorſichtig nach rechts und links. Als es eben ſeinen nächtlichen Spazier⸗ gang fortſetzen wollte bemerkte es der Hund. Er ſauſte von ſeinem Schemel herunter und hinter der Maus her, als gelte es die Ehre aller ſchwarzen und weißen Pudel durch einen Schnelligkeitsrekord zu retten. In ihrer Not ſprang die Maus in den Orcheſterraum Lord Cheſter ſetzte in hohem Bogen nach, und da eine halbgeöffnete Tür den Mangel eines Ventilators auszugleichen hatte, gelang es der Maus, das Freie zu erreichen, wo der Hund das Rennen aufgeben mußte. Der Beſitzer des Pudels raufte ſich die letzten Haare aus. Und er hatte Grund dazu; denn aus dem Wunderhund war plötzlich ein Wunderklavier geworden. Der Junge, der das Inſtrument bediente, hatte in ſeiner Begeiſterung für ein ſüßes Pfälzer⸗ mädel, das in der erſten Reihe ſaß, den eigentlichen Zweck ſeiner Aſſiſtententätigkeit vergeſſen. Während „Lord Cheſter“ draußen ſeine laute Stimme hören ließ, zum Zeichen, daß die wilde Jagd nun abge⸗ blaſen ſei, ſpielte das Klavier ganz luſtig weiter: „Laßt das Haus, kommt hinaus, bindet einen Strauß“ Das Publikum lachte noch, als es ſchon zu Hauſe war. Es gab viele, die von nun an nichts mehr von dreſſierten Hunden wiſſen wollten, aber keinen, den das Eintrittsgeld für den Abend gereut hätte, an dem der ruhmreiche„Lord Cheſter“ gegen den Willen Miſter Mockturtls auf die Mäuſefagd ging. OElektriſche Sphärenmuſik im Hauſe. Auf der kommenden Großen Funk⸗Ausſtellung in Berlin wird zum erſtenmal ein Apparat gezeigt werden, der es ermöglicht, mit einem gewöhnlichen Radioempfänger und angeſchloſſenem Lautſprecher und durch ein kleines Vorſatzgerät Theremin⸗Muſik zu erzeugen. Theremin⸗Muſik, auch Aetherwellen⸗ Muſik genannt, kommt bekanntlich dadurch zuſtande, daß ein kleiner elektriſcher Sender auf einen ande⸗ ren einwirkt und durch dieſes Zuſammenwirken einen Ton erzeugt, deſſen Höhe durch verſchiedene Handſtellungen im Raum beſtimmt wird. Der neue Apparat enthält einen kleinen Sender mit Netz⸗ anſchlußteil, der mit Rundfunkempfänger zuſammen⸗ gebracht werden kann. Ein Metallſtab, der aus dem Vorſatzgerät hervorragt, dient der Erzeugung der Töne. Bewegt man die Hand in einem Abſtand von zwei bis 50 Zentimeter, ſo läßt ſich die ganze Ton⸗ ſkala von weicher und reiner Klangſchönheit erzeu⸗ gen. Zuſatzgeräte können die Klangfarbe der Aether⸗ muſik verändern. Dadurch entſtehen Töne etwa mit dem Charakter der Klarinette, der Oboe oder des Fagotts. In beſtimmten Räumen der Ber⸗ liner Funk⸗Ausſtellung wird den Intereſſenten die Technik der Sphärenmuſik gelehrt werden. N O Was lieſt der Arbeitsloſe? Einer Anregung des Sozialwiſſenſchaftlichen Inſtitutz in Frankfurt a. M. folgend, haben einige große ſtädtiſche Bibliotheken, die in der Benutzung ihres Bücherleihverkehrs den Arbeitsloſen eine Vorzugs⸗ behandlung einräumen, darüber angeſtellt, welche Gruppe von Literatur von den Arbeitsloſen beſonders bevorzugt wird. So⸗ weit vorläufige Ergebniſſe dieſer für eine längere Zeit beabſichtigten Unterſuchungen bereits vorliegen, hat ſich die vielfach geäußerte Vermutung, als ver⸗ ſuchte der Arbeitsloſe ſich in ſeinem Beruf vorzu⸗ bilden, nur in geringem Umfange beſtätigt. Die Benutzung techniſcher oder wiſſenſchaft⸗ licher Literatur, die in der Lage iſt, den ein⸗ zelnen in ſeinem Beruf weiterzubilden, wird in weit höherem Umfange von jugendlichen Ar⸗ beitsloſen verlangt, als von ſolchen Perſonen, die aus dem Berufsleben infolge der Arbeitsloſigkeit vorläufig ausgeſchieden ſind. Auch Belletriſtik ſteht prozentual nicht an der Spitze, ſondern alle befrag⸗ ten Bibliotheken äußern ſich übereinſtimmend dahin, die ſich mit der Pflege des Körpers, der allgemeinen Hygiene, Gymnaſtik, Sport befaßt, am mei⸗ ſten verlangt wird. Dieſe Feſtſtellung findet eine Parallele in einer von einem anderen wiſſenſchaft⸗ lichen Geſichtspunkt aus gemachten Beobachtung, daß mit dem allgemeinen Anſteigen der Arbeitsloſigkeit auch eine Zunahme in der Kurpfuſcheret und dem Aufkommen neuer Volksheilmethoden zu verzeich⸗ nen iſt. Verſtändlich iſt auch eine ſtarke Zunahme im Entleihen von Büchern über Gartenbau. Im⸗ merhin iſt dieſe Zunahme nicht ſo bedeutend, daß Dagegen hat die Nachfrage nach Abenteuer⸗ und iſt, nachgelaſſen. 5 O Der Muſſoliniobeliſk in Rom. Unſer römiſcher Vertreter ſchreibt uns: Vor wenigen Tagen iſt au der auf dem neuen Muſſoliniforum zu Ehren einem einzigen rieſigen Marmorblock von 400 Ton⸗ nen Gewicht und 9 Meter Höhe. Die F techniſche Schwierigkeiten. ſchaffung einer ſo gewaltigen Laſt. bereitet erheblich ſtatiſtiſche Unterſuchungen ſie ſich prozentual beſonders eindrucksvoll auswirkt. f Reiſeliteratur, was wiederum ganz wider Erwarten dem Waſſerweg der große Marmormonblith aus den Marmorbrüchen von Carrara in Rom gugekommen, Duce aufgeſtellt werden ſoll. Der Obeliſk beſteht aus — gebäu gewor nunge gen h von 1 Betra Einwi bands dieſe ſteien teilun folgt Darle zu de ein ei 10 v. in eir arbeit heiten ker at Anträ Oberb nannt feuerſi Berieſ breiter nun b. gleichf⸗ nannte Ränge ſich öf erſten den ar des M Gänge Ji den Auch u kehrsh Nat ſicherhe und an J vorrich Anford * daß überwiegend populärwiſſenſchaftliche Literatur, polizei —— 2 3 ö Donnerstag, 11. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 369 Deviſenſchieber verhaftet Ein Mannheimer Rechtsanwalt mit noch junger Praxis wurde wegen Deviſenſchiebungen in bedeutender Höhe verhaftet. Es handelt ſich um in der Schweiz gekaufte deutſche Effekten, die wieder veräußert wurden. Eine ganze Anzahl Mit⸗ beteiligter hat ſich der Verhaftung durch die Flucht entzogen. Reichszuſchüſſe für Wohnungs⸗Inſtandſetzung Zur Förderung der Inſtandſetzung von Wohn⸗ gebäuden, die vor dem 1. Juli 1918 bezugsfertig geworden ſind, und der Teilung von großen Woh⸗ nungen in ſolchen Gebäuden in kleinere Wohnun⸗ gen hat das Reich dem Lande Baden den Betrag von 148 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Dieſen Betrag hat das Land unter Berückſichtigung der Einwohnerzahl und des Bedürfniſſes den 16 ver⸗ bandsfreien Städten zugeteilt. Zum Ausgleich für dieſe Zuteilung der Reichsmittel an die verbands⸗ ſteien Städte erhalten die Wohnungs verbände Zu⸗ teilungen aus Landesmitteln. Die Förderung er⸗ folgt in der Weiſe, daß auf Zinsverpflichtungen aus Darlehen im Betrage von 1000/ und mehr, die zu den genannten Zwecken aufgenommen werden, ein einmaliger Zuſchuß in Höhe von insgeſamt 10 v. H. gewährt und nach Fertigſtellung der Arbeit in einer Geſamtſumme ausbezahlt wird. Schwarz⸗ arbeiten dürfen nicht berückſichtigt werden. Die Ar⸗ beiten müſſen vielmehr nachweislich durch Handwer⸗ ker ausgeführt ſein, deren Betrieb angemeldet iſt. Anträge auf Gewährung von Zuſchüſſen ſind an die Oberbürgermeiſter bezw. Bürgermeiſter der ge⸗ nannten Städte zu richten. Die neuen Fürſorgerichtſätze Einſpruch des Rentnerbundes Die Ortsgruppe Mannheim des Deut⸗ ſchen Rentnerbundes hat an den Oberbürger⸗ meiſter folgenden Einſpruch gegen die Herabſetzung der Fürſorgerichtſätze gerichtet: „Wir erheben hiermit Einſpruch gegen die durch den Herrn Oberbürgermeiſter auf Grund der badi⸗ ſchen Haushalt⸗Notverordnung vom 9. Oktober 1931 gegen den Beſchluß des Wohlfahrts⸗Ausſchuſſes ver⸗ fügte Neufeſtſetzung der Fürſorgerichtſätze. Wir ver⸗ weiſen ausdrücklich auf die Stellungnahme unſeres Verbandes in der Wohlfahrtsausſchutz⸗Sitzung vom 1. Auguſt d.., in der wir unter zwingendſten Gründen darlegten, daß wir die Verantwortung für eine weitere Herabſetzung der Richtſätze nicht über⸗ nehmen können, da die Lage der Kleinrentner jetzt ſchon als kataſtrophal bezeichnet werden muß. Selbſt in Anbetracht der ſchwierigen finanziellen Verhält⸗ niſſe der Stadt Mannheim müſſen wir eine Kür⸗ zung gerade bei den Fürſorgeempfängern als unge⸗ rechtfertigt und untragbar ablehnen. Ambauten im Nationaltheater Im Nationaltheater werden gegenwärtig einige Umbauten vorgenommen, die eine ſchnellere Räumung des Zuſchauerhauſes fördern ſollen. Schon in den Theaterferien der zwei letzten Jahre ſind Vorkehrungen getroffen worden, um etwa eintretender Feuersnot zu begegnen. Eine feuerſichere Verkleidung der Bühnenrückwand, eine Berieſelung des eiſernen Vorhangs und eine Ver⸗ breiterung der Ausgänge des vierten Rangs nach der Straße zu waren geſchaffen, im Jahr zuvor eine Brandmauer zwiſchen Zuſchauer⸗ und Bühnenhaus hochgeführt worden. Die augenblicklich vom Hochbauamt aus⸗ geführten Umbauten erleichtern vor allem die Entleerung des ſtark beſetzten vierten Rangs. Die Treppe gegenüber dem Kaffee„Zum Stern“. die bisher nur bis zum dritten Rang reichte, wird nun bis zum vierten durchgebrochen. Damit die gleichfalls nach dem oberſten Rang ziehende ſoge⸗ nannte„Eiformtreppe“ von den Beſuchern anderer Ränge nicht mitbenutzt werden kann, ſollen die zu ihr ſich öffnenden Durchläſſe zugemauert werden. Im erſten Rang fällt die Trennungswand zu den bei⸗ den anſchließenden Logen. So können die Beſucher des Mittelbalkons auch durch die Seitenlogen auf die Gänge kommen. Im Parkett verbreitert ſich der Durchgang zu den Türen durch Umänderung der Eckſitze in der vorletzten Reihe. Auch werden die Vorhänge an den Türen kein„Ver⸗ kehrshindernis“ mehr ſein. Nach den ſchon früher zur Erhöhung der Feuer⸗ ſicherheit im Schillerhauſe getroffenen Vorkehrungen und angeſichts der zahlreichen ſelbſttätigen Schutz⸗ bvorrichtungen des Bühnenraums, die den höchſten Anforderungen neuzeitlicher Bautechnik und Bau⸗ polizei entſprechen, ſcheint zwar eine den Zuſchauer⸗ raum ernſtlich bedrohende Brandgefahr undenkbar. Doch dürfte manchmal(z. B. im Fall einer politiſchen Kundgebung) ein ſchnelleres Verlaſſen des Zuſchauer⸗ kaumes nicht vom Uebel ſein. Und ſo werden die geſchilderten Maßnahmen das Gefühl der Sicherheit bei den Theaterfreunden ſtärken. * Einteilung der Leichenſchauer. Unter Bezug⸗ nahme auf unſere Mitteilungen im geſtrigen Mit⸗ tagsblatt iſt berichtend machzutragen, daß Herr Wil⸗ helm Duttenhöfer in J 2, 4 nach dem Tod von Leichenſchauer Adolf Möllert die Aufgabe der Leichenſchau für die geſamte Innenſtadt, Schloß, Jungbuſch, Parkring bis Neckarſpitze übertragen er⸗ halten hat. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittags ziehung wurden aus⸗ geloſt: 8 Gewinne zu 10 000/ auf die Nrn.: 4599, 199 115, 281 873, 393 113; 10 Gewinne zu je 5000 4 auf die Nrn.: 8607, 45 733, 86 770, 103 905. 117 201; 14 Gewinne zu je 3000 L auf die Nrn.: 10 045, 77 518. ö obs, 222 389, 260 620, 268 466, 336 866. Die Nach⸗ mittags ziehung brachte: 2 Gewinne zu je 10 000„ auf die Nr.: 320894; 10 Gewinne zu je auf die Nrn.: 20 730, 58 789, 88 246, 240 944, 915 241); 20 Gewinne zu je 3000 4 auf die Nr.: 203, 67 877, 102 281, 138 154, 147 085, 189 518, 253 976, 281 169, 388 128, 340 624.(Ohne Gewähr.) Der Verfaſſungstag in Mannheim Ehrung verdienter Jubilare der Feuerwehren Nun iſt auch in Baden und damit in Mannheim der Verfaſſungsfeiertag zum Werktag geworden. Auf dem Marktplatz wird in der üblichen Weiſe der Wochenmarkt abgehalten. Das Straßenbild iſt voll⸗ kommen werktäglich. Nur die Fahnen in den Reichs⸗, Landes⸗ und Stadtfarben, die ſchon geſtern an und auf den öffentlichen Gebäuden gehißt wur⸗ den, machten auf die beſondere Bedeutung des heu⸗ tigen Tages aufmerkſam. Die Beflaggung der Pri⸗ vatgebäude iſt recht ſpärlich. Geſtern abend leitete feierliches Glockengeläute den Gedenktag ein. Kurz vorher war die Freiwillige Feuerwehr mit klingendem Spiel durch die Breiteſtraße zum Schloß marſchiert, wo im Ritterſaal einer Anzahl Feuerwehrleute Auszeichnungen überreicht wurden. Wir berichten nachſtehend über den feierlichen Akt. Der Auszeichnungsakt im Rilterſaal Am Vorabend des Verfaſſungstages fand im Rit⸗ terſaal des Schloſſes eine kurze und einfache Feier anläßlich der Verleihung von Auszeich⸗ nungen für langjährige Dienſtzeit bei der Freiwilligen Feuerwehr ſtatt. Als Vertreter der Staatsregierung war Polizeipräſident Dr. Bader anweſend, ferner vom Bezirksamt die Regierungsräte Dr. Heim und Dr. Leiber, meh⸗ rere Polizeioffiziere, für die Stadtverwaltung Bei⸗ geordneter Dr. Zeiler, Branddirektor Mikus, der Oberkommandierende der Freiwilligen Feuer⸗ wehren, Karl Wolf, Kommandant Knäbel als Vertreter des 9. Badiſchen Feuerwehrkreiſes und Ehrenkommandant Bäder. Mit dem Triumphmarſch aus„Aida“ leitete die Feuerwehrkapelle unter Leitung von Kapellmeiſter Mohr die Feier ein. Dann ſang der von Herrn Baunach dirigierte Männerchor der Freiwilligen Feuerwehr das Lied„Vaterland“. Polizeipräſident Dr. Bader wies darauf hin, mit welchem Jubel man am vergan⸗ genen Sonntag in der Landeshauptſtadt die Feuer⸗ wehren aus allen Gauen Deutſchlands begrüßt habe. In dieſer Begeiſterung ſei der Dank und die An⸗ erkennung für die braven Männer zum Ausdruck gekommen, die ſich jederzeit als Helfer in der Not zur Verfügung ſtellen. Die Feuerwehrſache habe der badiſchen Staatsregierung von jeher am Herzen ge⸗ legen. Das habe auch der Staatspräſident bei der Begrüßung am Sonntag ausgeſprochen. Ich bin, ſo fuhr der Polizeipräſident fort, vom Miniſter des Innern beauftragt, am heutigen Tage, dem Vor⸗ abend der Annahme der Weimarer Verfaſſung durch die Nationalverſammlung, die Auszeichnung des Staates den Männern zu überreichen, die ſich in treuer Pflichterfüllung ihrer Aufgabe gewidmet haben. Es iſt mir eine beſondere Freude, dies zu tun im Hinblick auf die enge Zuſammenarbeit von Polizei und Feuerwehr, wobei ich beſonders an das Großfeuer bei den Brauereien denke, als in jener eiſtigkalten Nacht die Arbeit der Berufs⸗ und Frei⸗ willigen Feuerwehr ganz beſonders erſchwert war. Einer ſtattlichen Anzahl von treuen Feuerwehr⸗ leuten konnte Polizeipräſident Dr. Bader das Ehren⸗ zeichen des badiſchen Staates an die Bruſt heften und zwar: für 40jährige Dienſtzeit: Karl Raimund Ida m, Former, Fabrikfeuerwehr Lanz, Peter Beßler, Vorarbeiter, Fabrikfeuerwehr Zellſtoff, Karl Licht, Wirt, Freiw. Feuerwehr Mannheim; für 25jährige Dienſtzeit: Georg Joh. Walz, Zimmermann, Fabrikfeuerwehr Zellſtoff, Georg Peter Traut, Bleilöter, Fabrik⸗ feuerwehr Zellſtoff, Johann Herrwerth, ſtädt. Aufſeher, Johann Adam Schneider, Maurer, Al⸗ bert Jak. Annamaier, Elektromonteur, Peter Weber, Maurer, Georg Ries, Rangierleiter, Lud⸗ wig Schwenzer, Modellſchreiner, Leonhard Ru⸗ dolpoh, Schuhmachermeiſter, Emil Klum b, Bahn⸗ beamter, Jakob Herdt, Bahnbeamter, Guſtav Krämer, Bierbrauer, Vinzenz Held, Werkmeiſter, Valentin Paul Kronberg, Vorarbeiter, Karl Theodor Lauer, Gipſer und Johann Valentin Kieſecker, Dreher, ſämtlich Freiwillige Feuer⸗ wehr, Guſtav Adolf Grieshaber, Bürodiener, Fabrikfeuerwehr Steinzeug Friedrichsfeld, Joſef Junghans, Oberweichenwärter, Hafenfeuerwehr, Joſef Wittemann, Vorſchloſſer, Bahnhoffeuer⸗ wehr, Paul Heimbächer, Schloſſer, Bahnhof⸗ feuerwehr. Die namens der Regierung überreichten Urkunden enthalten den Dank für die 40jährige treue Dienſt⸗ leiſtung. Beſonders anerkannt wird, daß die Wehr⸗ männer in der Nachkriegszeit der Feuerwehrſache treu geblieben ſind. Der Polizeipräſident beglück⸗ wünſchte die Jubilare und bat ſie, die Auszeichnungen in Ehren zu halten, der Sache weiterhin die Treue zu halten und vor allem der Jugend ein Vorbild in der praktiſchen Betätigung des Gemeinſinns zu ſein. Nach einem dreifachen Hoch auf die badiſche Hei⸗ mat und das deutſche Vaterland ſangen die Anweſen⸗ den das Deutſchlandlied. Beigeordneter Dr. Zeiler wies mit Stolz darauf hin, daß ſelbſt in der heu⸗ tigen materialiſtiſchen Zeit, in der Idealismus eine ſeltene Tugend geworden ſei, die Freiwillige Feuer⸗ wehr Mannheim noch keine Schwierigkeiten gehabt habe, ihre Mannſchaftsbeſtände wieder aufzufüllen. Die Allgemeinheit könne die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr gar nicht ſo recht würdigen. In der Zeit vom 1. Auguſt 1931 bis 1. Auguſt 1932 ſeien rund 6000 Mann für etwa 700 Theaterwachen geſtellt wor⸗ den. Der Hauptdienſt aber ſei der Dienſt an der Brandſtätte und die Vorbereitung dazu: Mut und Opferwilligkeit ſind die Vorausſetzungen. Deshalb iſt es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, wenn die Stadt⸗ verwaltung den pflichteifrigen Feuerwehrleuten für 20jährige Dienſtzeit ein kleines Erinnerungszeichen übereichen läßt, zugleich mit dem herzlichen Dank für die aufopferungsvolle Tätigkeit im Dienſte der Allgemeinheit. Die Plakette der Stadt erhielten: ſür 20 jährige Dienſtzeit: Johann Schalk, Wehrmann; Friedrich Schü ß⸗ ler, Horniſt; Adam Neu bauer, Hauptmann; Jak. Friedel, Obmann, Franz Kaufmann, Obmann; Chriſtian Küſtner, Zugführer; Emil Kon r a/d, Obmann. Namens des Verwaltungsrates der Freiwilligen Feuerwehr dankte Oberkommandant Wolf dem Polizeipräſidenten und dem Beigeordneten Dr. Zei⸗ ler für die Auszeichnungen und überreichte 16 Kameraden das Diplom für 12jährige Dienſtzeit. Es find dies: Guſtav Strohmeier, Friedrich Schertel, Ludwig Spatz, Ludwig Lucy, Emil Winkler, Emil Bauſch, Albert Eckert, Emil Lambertus, Valentin Göring, Friedrich Große, Hein⸗ rich Stephan, Wilhelm Göring, Hermann Dörten⸗ bach, Hans Salzer, Andreas Stoll, Wilhelm Jackoby. Mit dem Chorlied„Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern“ und mit dem von der Kapelle geſpielten„Treuſchwur“ von Kiſtler klang die ſchlichte, eindrucksvolle Feier aus. Offiziere und Manſchaften zogen mit klingendem Spiel durch die Breiteſtraße zum Reſtaurant„Weinberg“, um beim Dämmerſchoppen noch einige Stunden kameradſchaft⸗ lich beiſammenzuſein.—el Die zufahrtſtraßen zur Rheinbrücke Amlegung der Straßenbahnlinien in Ludwigshafen Der letzte Abſchnitt im Bau der Zu⸗ fahrtsſtraße zur Rheinbrücke hat auf Lu d⸗ wigshafener Seite mit der Umlegung der Straßenbahnlinien begonnen. In der Damm⸗ ſtraße werden ſeit zwei Tagen die Gleiſe längs der Eiſenbahn herausgenommen. Dieſen Damm gibt übrigens die Reichsbahndirektion nicht in ſeiner ganzen Länge zur Abtragung frei, wie urſprünglich verlautete. Vorerſt bleibt der zwiſchen der Munden⸗ heimer Straßenunterführung und dem neuen Stra⸗ ßenſtück vor der Einmündung zur Brücke gelegene Dammteil noch beſtehen. Das Grün ſeiner Baum⸗ und Strauchgruppen liegt wie eine Oaſe in der archi⸗ tektoniſch wenig einheitlichen Umgebung. Auch der Umbau der Ludwigsſtraße zwiſchen Unterführung und Pfalzbau iſt in Angriff genommen, da der Straßenbahnverkehr bekanntlich durch die nördliche Brückenauffahrt geführt werden ſoll. An der alten Rheinbrücke dürfte die Stahl⸗ verſtärkung für den künftigen Straßen⸗ durchlaß bis zum Wochenende fertig ſein. Gegen den Mannheimer Ausgang zu liegt der mit Eiſenbeton zu füllende Roſt auf, der die Fahrbahn trägt. Auch die Zufahrtſtraße im Mann ⸗ heimer Schloßgarten wurde vom Tiefbauamt der Vollendung ſichtlich näher gebracht. Die Ecke gegenüber dem Brückenportal iſt nun aufgefüllt. Hier am Stadteingang entſteht ein ziemlich weiter Platz, er bietet auf einer geplanten Dreiecksinſel den Kraftfahrzeugen Raum, etwas abſeits vom Verkehr anzuhalten und zu warten. Noch liegt hier ein Reſt der alten Straße und des Gewölbes der alten Hafen⸗ bahnunterführung. Mit einigem Staunen vergleicht das Auge das frühere, feſtungsartige, wohl zwei Meter dicke Mauerwerk mit der neuen Stützmauer aus Eiſenbeton, die gleichfalls den Druck des Straßenkörpers auszuhalten hat und doch nur ein Viertel ſo ſtark ſcheint wie die alte Sandſteinmauer. In der hochgebuckelten ſeitherigen Straßendecke wühlen fleißige Maulwürfe: unaufhörlich wird das Pflaſter mit Pickel und Brecheiſen aufgeriſſen; es dröhnt die Bohrmaſchine und Sprengpatronen knallen dumpf. Die Arbeiter müſſen hier vorſichtig zu Werk gehen, um nicht die auf dem Boden ſich wie ſchwarze Schlangen krümmenden Kabelſtränge zu beſchädigen, wodurch die Pfalz vom Fernſprechverkehr abge⸗ ſchnitten würde. Zwiſchen dem Bahndamm und der Schloßgartenſtraße erblicken wir eine Mulde; ſie nimmt ein Ausziehgleis für die rangieren⸗ den Züge auf. a Für dieſe Hilfsbahn iſt eine dritte Brücke notwendig, die den Schloßgartenweg zwiſchen der Straßen⸗ und der Verkehrsbrücke überquert. Entlang der Straße ragen die Maſten, die elektriſche Stromleitungen ſo⸗ wohl für die Straßenbahn wie für die Beleuchtung tragen; gegen den Bahnkörper zu ſoll das Licht ab⸗ geblendet werden, um den Lokomotivführer nicht in der Beobachtung der Signallampen zu hindern. Am Abgang zur Rheinpromenade ſieht man die breiter werdenden Stufen der Treppe und den Zugang zur unterirdiſchen Bedürfnisanſtalt. Das ſeither vor der Brücke ſtehende Verkaufshäuschen wird nach rückwärts in neuzeitlich gefälligerer Form verlegt. Am Jean⸗ Becker⸗Denkmal ſtrecken ſich die Straßenbahnſchienen auch ſchon weit gegen die Brücke vor. Vor L 5 iſt eine Verkehrsinſel von freundlichen Anlagen um⸗ geben. Ueberall blüht neues Leben aus den Ruinen dieſer Steinwüſte. 5 * Ueber den Zaun geſtiegen. Heute vormittag machte man auf dem vier Hektar großen Arbeits⸗ platz der Stadt in der Nähe des Lungenſpitals die unangenehme Entdeckung, daß in der Nacht einige Diebe über den Zaun geklettert waren und meh⸗ rere Zentner gelbe Rüben und Gemüſe geſtohlen hatten. Auf dem Arbeitsplatz werden Fürſorgearbeiter der Stadt beſchäftigt. Der in der Nähe wohnende Gärtner hat von dem Diebſtahl nichts bemerkt. Veranſtaltungen „ Standkonzert auf dem Friedrichsplatz. Bei dem Standkonzert, das heute abend nach Beendigung der Städ⸗ tiſchen Verfaſſungsfeſer auf dem Friedrichsplatz ſtattfindet, ſpielt die Kapelle Seezer das folgende Programm: Er⸗ ſter Teil: Hymne von Beethoven.— Feſtouvertüre über ein thüringiſches Volkslied von Laſſen.— Marſch„Treue Schwur“ von Kiſtner.— Deutſchland⸗Lied(1. und 3. Strophe).— Zweiter Teil: Drei Märſche(Bayriſcher Defiltermarſch.— Wien bleibt Wien.— Preußens Gloria). Fackeltanz Bdur von Meyerbeer.— Zwei elſäſſiſche Tänze von Merkling.— Zwei Fanfarenmärſche von Henrien. preis 50 pig. Uberall zu haben! mit Anschlüssen nach allen Richtungen Erheblich erweitert: Wichtige Kraſtpostlinlen in Baden, Hessen und Pfalz Flugplan der Lufthansa 2 3 P 8 De 19 Sommer-Ausg Der Kurszeltel der Hausfrau Der Obſt⸗ und Gemüſemarkt bot am Mittwoch in Ludwigshafen ein erfreuliches Bild. Werden doch in größerem Umfang durch die Marktbeſchicker Obſt und Gemüſe in reicher Fülle mitgebracht. Der Kurs⸗ zettel zeigt eine abfallende Tendenz, die ſowohl dem Geldbeutel der Hausfrauen wie der Nachfrage ent⸗ ſpricht. Der Marktbetrieb iſt recht lebhaft, wenn auch das Einkaufen in großen Mengen zum Einmachen meiſt außerhalb der finanziellen Möglichkeit der Käuferinnen liegt. Nachſtehend die amtlich ermittel⸗ ten Durchſchnittspreiſe: Kartoffeln—5, Rotkraut—8, Weißkraut—5, Wirſching 5, Mangold—8, rote Rüben 8, grüne Erbſen 18—20, grüne Buſchbohnen—10, grüne Stangenbohnen 18— 20, Spinat 12, Karotten 8, Ret⸗ tiche—10, Meerrettich 20—35, Kohlrabi—4, Blu⸗ menkohl 15—35, Kopfſalat—6, Endivienſalat—8, Tomaten 18, Zwiebeln—9, Eſſiggurken(100 Stück) 80—90, Einmachgurken 18—25, Peterſilie—4, Eß⸗ äpfel 30—— 35(1. Sorte), Eßäpfel 20—25(2. Sorte), Kochäpfel—15, Birnen 20—35(1. Sorte), Birnen 12—18(2. Sorte), Pflaumen 10, Zwetſchen 15—18, Pfirſiche 20—30, Reineklauden 16—20, Johannis⸗ beeren 13—14, Mirabellen 20—30, Brombeeren 38, Heidelbeeren 30—35, Trauben 35—40, Zitronen—9, Eier—9, Landbutter.10—.45, Süßrahmbutter.45 bis.65, weißer Käſe 30—35, Schwämme 2025. Wir hörten Die Retourkutſche Mit recht gutem Erfolg wurde verſucht, in dem ſpiel„Die Retourkutſche“ einen kulturgeſchichtlichen ſo zu verarberten, daß er in gefälliger und anregender? den Hörern vermittelt werden konnte. Die Retourkutſche, eine Maſchine, die die Fähigkeit aufweiſt, uns lebendig in die Vergangenheit zurückzuverſetzen, bildete den Rahmen für dramatiſierte anekdotiſche Ereigniſſe aus Heſſen⸗Darm⸗ ſtadts Vergangenheit, die in kurzen Bildern aufblendeten und einen Blick in die vergangene Zeit werfen ließen. Daß auch in der guten alten Zeit nicht alles ſo war, wie es hätte ſein ſollen und wie wir es uns heute oft vorſtel⸗ len, war die Quinteſſenz dieſes Hörſpiels, für das die leichteſte Form der Darſtellung gewählt wurde. Für wenig Geld ein Eigenheim Neue großzügige Bauvorhaben propagiert die Klein ⸗ eigen bau⸗Geſellſchaft Mannheim Wald⸗ hof, die beachtenswerte Erfolge bereits in der Garten⸗ ſtadbt und hinter der Almenſiedlung auf dem Lindenhof gufzuweiſen hat, durch eine ſehr geſchickt arrangierte Aus ſtellung in einem Laden in D 1. 4(Paradeplatz), alſo im Zentrum der Stadt. Eine intereſſierte Zuſchauermenge ſtaut ſich vor dem Schaufenſter, das die Modelle von am Bäckerweg und in Feudenheim geplanten großen Sied⸗ lungen präſentiert. Die Kleineigenbau⸗Geſellſchaft, die ſchon über 50 Einzel⸗ und Reihenhäuſer zur vollſten Zu⸗ friedenheit der Bauherren errichtet hat, ſetzt damit ihre Abſicht in großem Umfange weiter in die Tat um, all denen, die nicht mehr in Miete wohnen wollen, zu einem Eigenheim zu verhelfen, das allen Wünſchen Rechnung trägt. Betritt man den geſchmackvoll zu einem Schauraum um⸗ gewandelten Laden, ſo fällt ſofort das Motto an der linken Längswand auf:„Warum in Miete, wenn Sie im eigenen Hauſe billiger wohnen?“ An darunter angebrachten⸗Plänen kann man ſich zunächſt über die Grundriſſe der einzelnen Stockwerke der verſchiedenen Typen orientieren. In der Mitte des Raumes ſind die Typen, im Ganzen ſieben, im Modell zu ſehen. Da ſie auseinandergenommen werden können, iſt die Orientierung über die Raumverteilung weſentlich erleichtert. Die Intereſſenten, die die früheren Veröffentlichungen über die Tätigkeit der Kleineigenbau⸗Geſellſchaft, die von Architekt Werner Zimmer geleitet wird, aufmerkſam ge⸗ leſen haben, werden ſich erinnern, daß der Herſtellungs⸗ preis einer der ſieben Typen ſelbſt für den kleinen Mann erſchwinglich iſt, der nur 3— 4000/ ſein eigen nennt. Die übrige Bauſumme wird von Her Geſellſchaft beſchafft. Die Verzinſung beträgt 6 v. H. In dieſem Satz iſt guch noch eine dreiprozentige Amortiſation enthalten. Die Geſamt⸗ bauſumme, die auch ſämtliche Nebenaufwendungen deckt, bewegt, ſich je nach der Größe des Hauſes und Lage des Baugebiets zwiſchen 9900 und 14000/ Wenn wir. um ein Beiſpiel anzuführen, Typ g herausgreifen, der am Bäckerweg erſtellt wird, ſo ſehen wir, daß man für 12 500/ ein Fünfzimmerhaus mit Manſarde und allen erforderlichen Nebenräumen erhält. An der rechten Längsſeite wird durch verſchtedene Mauerteile und ein Dachſtück demonſtriert, wie folide und zweckmäßig die Geſellſchaft baut, Als beſonders praktiſch wurde uns ein durchlöcherter Backſtein bezeichnet, weil ſich durch ihn die Leitungen führen laſſen, ohne daß er beſchädigt werden muß. Zwei Proben zeigen, daß man auch die Wände aus Holz herſtellen kann, ohne für die Dauerfeſtigkeit und Undurchläſſigkeit von Näſſe und Kälte befürchten zu müſſen. All dies ſind auch für den Laien ſehr intereſſonte Dinge, über die jede gewünſchte Aufklä⸗ rung gegeben wird. Im rückwärtigen Teil des Ladens haben die Firmen ausgeſtellt, die zu der Geſellſchaft in Geſchäftsverbindung ſtehen. U. a. ſieht man ein vollſtänd ig eingerichtetes Badezimmer. Schließlich darf nicht uner⸗ wähnt bleiben, daß ſich Kunſtmaler Scheffel um die werbetechniſche und künſtleriſche Ausgeſtaltung des Aus⸗ ſtellungslokals ſehr verdiegtt gemacht hat. der größten Teil in ſehr gutem trockenen Zuſtande ein⸗ 4. Seite Nummer 369 Neue Mannheimer Zeitung /Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Auguſt 1932 Aus Baden Reichsbund ehemaliger Militärmuſiker * Karlsruhe, 10. Auguſt. Nach einem gelungenen Begrüßungsabend trat Montag vormittag im großen Coloſſeumsſaale der aus allen Teilen des Reiches gut beſuchte 12. Bun⸗ destag des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſiker Deutſchlands zuſammen. An den Reichspräſidenten wurde ein Ergebenheits⸗ telegramm geſandt. Der Vorſitzende und Verſamm⸗ lungsleiter, Otto Stahl⸗ Berlin, gab eine große Reihe von Schreiben bekannt, worin die Miniſter des Reiches, Preußens und Badens, ſowie ſonſtiger Stellen und Perſönlichkeiten, darunter auch Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Finter und Markgraf Berthold von Baden, die der Tagung guten Verlauf wünſchten. Der Jahresbericht gab Zeugnis von einem ge⸗ rüttelten Maß von Arbeit, das der Bundesvorſtand im verfloſſenen Jahre zu bewältigen hatte. Die Ausſprache ergab keine Beanſtandung. Einmütig gelangte eine Entſchließung zur Annahme, die den maßgebenden Stellen in Reich und Ländern unterbreitet werden ſoll. Sie lautet: N „Der in Karlsruhe zu ſeinem 12. Bundestag ver⸗ ſammelte Reichsbund ehemaliger Militärmuſiker Deutſchlands iſt der Ueberzeugung, daß die Milz tär⸗ muſik gerade in der jetzigen Zeit dazu berufen iſt, das ganze Volk zur Tatkraft anzufeuern und zu vater⸗ ländiſcher Staatsgeſinnung zu erziehen. Er erwartet deshalb von den Regierungen des Reiches und der Län⸗ der, daß ſie die Beſtimmungen aufheben, welche jetzt die Ausübung der Miletärmuſik einſchrän⸗ ken und verhindern, und daß ſie namentlich den grö⸗ ßeren Militär konzerten, die von den Orts⸗ vereinen des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſiker veranſtaltet werden, und deren bisherige Verhinderung den arbeitsloſen Berufsmuſikern einen Vorteil nicht gebracht hat, keine Schwierigkeiten mehr bereiten.“ Die weiteren Punkte der Tagesordnung betrafen interne Bundesangelegenheiten. Gegen Vermaſtung und Verdrahtung im Neckartal * Heidelberg, 8. Auguſt. Die Bergwacht Odenwald hat auf ihrem Treffen in Linden⸗ fels i. O. energiſch Stellung genommen gegen die fortſchreitende Vermaſtung und Verdrahtung des Neckartals. In einer Eingabe an das badiſche und heſſiſche Staatsminiſterium bittet ſie, der Anbrin⸗ gung hoher Eiſenmaſten, wie ſte von einem Elektri⸗ zitätswerk für die beabſichtigten Stichleitungen vor⸗ geſehen ſein ſollen, keine Genehmigung zu erteilen. Die geſamte Bevölkerung habe ein hohes Intereſſe daran, daß die Schönheit des Talbildes, das durch die Stauſtufen ſtellenweiſe ſchon viel an Reiz ver⸗ loren habe, nach Möglichkeit erhalten bleibe. Kind tödlich überfahren * Durmersheim(Amt Raſtatt), 9. Aug. Am Rank⸗ rainfeſtplatz ereignete ſich ein ſchwerer Motorrad⸗ unfall, dem ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel. Als der 21jährige Alois Bertſch mit ſeinem Motorrad auf den Feſtplatz fuhr, ſtieß er das 37½jähr. Töchterchen des David Weingärtner um, ſo daß es eine ſchwere Verletzung am Kopf erlitt. Das Kind iſt im Karlsruher Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. Der Motorradfahrer wurde vorläufig feſtgenommen. Tödlicher Sturz vom Pflaumen baum * Oberkirch, 10. Aug. Der verheiratete 61 Jahre alte Steinhauer Franz Mater ſtürzte beim Pflau⸗ menpflücken ſo unglücklich ab, daß er ſchwer verletzt ins Krankenhaus Offenburg verbracht werden mußte, wo er jetzt geſtorben iſt. Tödlicher Motorradunfall * Stahringen bei Stockach, 10. Aug. Heute nach⸗ mittag ſtieß der von Radolfzell kommende Wfährige Wachtmeiſter Ernſt Oberle von der Heidelberger Schutzpolizei mit ſeinem Motorrad in der ſcharfen Kurve am Ortseingang auf einen entgegenkommen⸗ den Perſonenwagen auf und war ſofort tot. Hoher Waſſerſtand des Bodenſees Konſtanz 8. Auguſt. Die außerordentlich ſtar⸗ ken Niederſchläge in den letzten Wochen haben einen gegenüber dem Normalſtand ſtark erhöhten Waſſerſtand des Bodenſees gebracht. Glück⸗ licherweiſe iſt es noch nicht zu ſtärkeren Stürmen auf dem See gekommen, da ſonſt die Ueberſchwem⸗ mungsgefahr außerordentlich groß wäre. Politiſche Uebeltäter vor dem Schuellrichter Ebrrach, 10. Aug. Vor dem Lörracher Einzel⸗ richter hatten ſich drei Leute zu verantworten, die ſich an der Schlägerei zwiſchen Nationalſoztaliſten und Kommuniſten in der Nacht zum 4. Auguſt in Lörrach beteiligten. Einer von ihnen wurde vom Schnellrichter zu drei Monaten Gefängnis verurteilt und ſofort in Haft genommen. Die bei⸗ den anderen wurden wegen Verdunkelungsgefahr in Haft genommen und das Verfahren gegen ſie den ordentlichen Gerichten überwieſen. * 7 Heddesheim, 9. Aug. Der Monteur Georg Gerſtner wurde auf dem Wege von der Arbeits⸗ ſtelle Mannheim⸗Neckarau nach ſeiner hieſigen Woh⸗ mung von Unbekannten überfallen und miß⸗ handelt. Gerſtner mußte in bewußtloſem Zuſtande vom Sanitätsauto in ſeine Wohnung verbracht wer⸗ den.— Karl Jöſt aus Heddesheim rannte am Sonn⸗ tag auf der Rückkehr von einem Turnfeſt in Unter⸗ flockenbach in der Roſenbrunnenſtraße mit ſeinem Fahrrad gegen ein Auto. Jöſt, der durch die Scheibe auf den Führerſitz geſchleudert wurde, erlitt ſchwere Kopfverletzungen. Im bewußtloſen Zuſtande mußte Jöſt in das Krankenhaus Weinheim überführt werden.— Durch den eingetretenen Wit⸗ terungsumſchlag konnte die Getreideernte zum geheimſt werden. Am 19. Juli wurde aus der vorigen Tabakernte vergorener Tabak verkauft, wobei ein Preis von über 100 Mk. je Zentner er⸗ zielt worden ſein ſoll. Die Gemeinde Heddesheim befindet ſich gegenwärtig, weil alle Einnahmen ſtocken, in einer derartigen Notlage, daß ſte ge⸗ zwungen iſt, Gutſcheſn eh die auf Lebensmittel⸗ ankauf lauten, an die Wohlfahrtsempfänger Sams⸗ tags auszugeben. 155 N 5 * Schwetzingen, 9. Auguſt. Am Sonntag nach⸗ mittag rutſchte ein junger Mann aus Kirchheim mit ſeinem Motorrad kurz vor einer Straßenkreuzung aus, fuhr gegen ein Haus und wurde erheblich verletzt. Der Verunglückte wurde ins Kranken⸗ haus nach Heidelberg gebracht. Das Fahrzeug wurde In einer kleinen Stadt in der Nähe von Mann⸗ heim hatten einige Männer eine Zuſchußkaſſe für Kranken⸗ und Sterbefälle gegründet. Vor und nach der Inflation war die Kaſſe, die von einem früheren Werkmeiſter geführt wurde, immer in beſter Ord⸗ nung. Erſt in den Jahren 1929 bis 1931 ſtellten ſich Unregelmäßigkeiten ein. Dieſe ſtanden im Zuſam⸗ menhang mit der Neubeſetzung des Vorſtands⸗ poſtens. Der neue Vorſtand war allem Anſchein nach ſehr großzügig und legte nicht allzu großen Wert auf muſtergültige Ordnung. Er führte auch eine neue Buchführung ein, die dem Rechner, der die ganzen Jahre her nach alter Methode gearbeitet hatte, ſehr viel Schwierigkeiten bereitete. Dieſer konnte ſich nie mit der neuen Buchführung befreun⸗ den. Mit der alten Buchführung konnte er mit Mühe noch fertig werden und ſeine Kaſſe in Ord⸗ nung halten. Die Kaſſe, die das eingehende Geld der Mitglie⸗ der enthielt, war auch nicht beſonders ſorgfältig auf⸗ bewahrt. Im Lauf der Jahre war ſie etwas aus dem Leim gegangen, ſo daß es ſehr leicht war, ſie auch ohne einen Schlüſſel zu öffnen. Eines Tages will der Rechner., heute ein Mann von 58 Jahren, bemerkt haben, daß die Kaſſe dauernd be⸗ ſtohlen wurde. Der Vorſtand genehmigte eine neue Kaſſe, die aber auch wieder an dem alten Platz aufbewahrt wurde. Die Diebſtähle ſollen fortgeſetzt worden ſein. Der Rechner hat wohl beſtimmten Verdacht, er will aber keine Namen nennen, damit ſeine Wirtſchaft, die er im Hauptberuf betreibt, nicht darunter leidet. Aus den ganzen Ausſagen konnte man aber ſoviel entnehmen, daß das Verhalten des früheren erſten Vorſitzenden nicht einwandfrei ge⸗ weſen ſein muß. Dieſer ließ ſich verſchiedene Male Darlehen aus der Kaſſe geben, ohne Wiſſen der anderen Vorſtandsmitglieder. Die Darlehen wur⸗ den allerdings ſpäter immer wieder zurückbezahlt. Seit 1929 erfolgte keine Nachprüfung der Kaſſe mehr, da dieſe, wie der Vorſtand bei den Generalverſammlungen ausführte, in Ordnung ge⸗ weſen ſei. So einfach lag der Betrug und doch dauerte es drei Jahre, bis ein findiger Kriminalkommiſſar die Akten in die Hand bekam und die rätſelhafte Sache aufdeckte. Am 1. Mai 1929 wird die 34 Jahre alte Frau des Fuhrmanns., wohnhaft in den Spelzen⸗ gärten, Mutter eines Kindes, das den Namen Erwin erhält. Das Luiſenheim beſorgt die Anmeldung des Kindes in das Standesregiſter. Die zum drittenmal Mutter gewordene Frau wird von ihrem Manne mit dem Auto nach Hauſe geholt und das Kind kommt ins Krankenhaus. Die Frau gübt dort an, der Va⸗ ter des Kindes heiße Wilhelm Mayfarth, die Mutter Ottilie, geb. Muth und beide wohnten in Friedrichs⸗ feld. Die Eltern ſeien miteinander übers Kreuz gekommen und hätten keinen ſtändigen Wohnſttz. Nach 14 Tagen wird das Kind der Fürſorge über⸗ antwortet. Man ſucht die Eltern. Sucht nach ihnen dret Jahre hindurch. Mayfarth gibt es die Menge in Neckarau, Friedrichsfeld, in der ganzen Gegend. Man findet weder Vater noch Mutter des Kindes. Man fragt bei ſämtlichen Friedrichsfeld in Deutſch⸗ land an. Nichts. Die Perſonalien ſtimmen nirgends. Die Bringerin des Kindes weiß auf nochmaliges Befragen nach den Eltern mitzuteilen, ſie ſeien nach Amerika, kämen aber wieder zurück. Aber man hört und ſieht nichts von ihnen. Jetzt meldet ſich ein Ehepaar, nachdem das Kind ſchon in verſchiedenen Heimen war, das das Kind adoptieren will. Es werden Wäſche und Bettchen für das Kind vom Für⸗ ſorgeamt angeſchafft. Aber man muß doch für die Adoption das Einverſtändnis der Eltern haben. Nun beauftragt man den genannten Kriminal⸗ kommiſſar mit den Recherchen. Er beſteht ſich die Akten, lieſt den Namen Ottilie geb Muth. Das iſt ja die Mutter der., die das Kind in das Krankenhaus gebracht hat! Jetzt hat er ſchon die Löſung. Er ſucht ſie in der Baracke auf. Schon früh am Morgen. Der Mann liegt im Bette, raucht eine Zigarette und vor dem Bette ſteht— eine hat mit Recht Gefängnisſtrafe zu gewärtigen. Der 18 Jahre alte Student H. G. wußte, um der Feier ſeines Geburtstages ein beſonderes„Relief“ zu geben, nichts beſſeres zu tun, als in der Nacht zum 5. Auguſt von ſeiner Wohnung Oberer Luiſenpark 11a aus telephoniſch die Berufsfeuerwehr mit der Mit⸗ teilung zu alarmieren, in einem gegenüberliegenden Hauſe ſei ein Kaminbrand ausgebrochen. Der Uebel⸗ täter, der die Berufsfeuerwehr unnbtigerweiſe in Bewegung geſetzt hatte, war bald ermittelt. G. meinte, den Streich mit 50 Mark zu ſühnen, die er der Staats⸗ anwaltſchaft anbot. Davon konnte ſelbſtverſtändlich keine Rede ſein. Der Sünder mußte am Dienstag vor dem Schnellgericht, das unter dem Vorſttz Dr. Schmelchers tagte, erſcheinen. Er vertrat auch hier noch die Auffaſſung, daß es ſich um einen ge⸗ wöhnlichen Studentenulk gehandelt habe. Umſo er⸗ ſtaunter war er deshalb, als er hörte, daß er für den Lausbubenſtreich— dieſen Ausdruck wandte aats⸗ anwalt Dr. Jäger an— eine Haftſtraße zu gewär⸗ tigen habe. Man konnte ihm auch nicht den Gefallen tun, die Verhandlung zu vertagen, weil er ſich einen Anwalt nehmen wollte, zumal er unvorſichtigerweiſe zu verſtehen gab, daß er beabſichtige, in einigen Tagen in die Schweiz zu reiſen. Als der Staatsanwalt vier Wochen Haft und ſofor⸗ tige Verhaftung wegen Fluchtverdachts beantragte, wurden die Augen des Angeklagten immer größer. Der Staatsanwalt verwies mit Recht auf die Gefah⸗ ren, die durch mutwillige Alarmierungen der Be⸗ rufsfeuerwehr entſtehen und vor allem geeignet ſind, ſtark beſchädigt. die Diſziplin zu lockern. Das Gericht ſtellte ſich voll⸗ zehn Monaten Gefängnis. 5 eim ungetreuer Rechner Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt, Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Dr. Weinreich. Als dann durch eine beſondere Kommiſſion die Kaſſe nachgeprüft wurde, ſtellte man Unrichtigkeiten feſt. Der Rechner und der Vorſitzende müſſen ihrer Sache nicht ſicher geweſen ſein, denn vom Rechner waren in der Zwiſchenzeit 3619, zurückbezahlt worden, vom Vorſtand 500. Der Fehlbetrag der von der Kommiſſton errechnet wurde, betrug noch 119. Hinzu kamen noch 516/ Aufwertung aus der Inflation, die ſ. Z. nicht verbucht worden waren. Der geſamte Fehlbetrag hätte ſich auf 4188,65% belaufen. Durch die Zahlungen des Rechners und des Vorſtandes iſt der Schaden gedeckt. Der Rechner will dieſe Rückzahlungen nur vor⸗ genommen haben, um nicht den„Schandfleck eines Fehlbetrages“ auf ſeiner Kaſſe, die er ſeit 1910 führte, ſitzen zu laſſen. Er erhielt für ſeine Arbeit eine Vergütung von 450% im Jahr. Der Fehl⸗ betrag könne nur durch fortwährende Diebſtähle aus der Kaſſe durch dritte Perſonen entſtanden ſein. Ganz merkwürdig mutet das Angebot des früheren Vorſitzenden an den Rechner an, dieſem monatlich 50 zu zahlen, wenn er über die Sache ſchweige. Warum Schweigegeld, wenn beide mit dem Fehl⸗ betrag nichts zu tun haben? Daß das Verhalten des Vorſtandes und des Rechners nicht ſauber war, trat immer klarer zu Tage. Beide wollten ſich eben auf Koſten der anderen Mitglieder bereichern, ohne zu bedenken, daß durch ihr Verhalten das weitere Beſtehen der Kaſſe ſtark gefährdet war. Bei der erſten Prüfung 1931 wurde ein Fehl⸗ betrag von 1931/ feſtgeſtellt, die zweite Prüfung ergab ein weiteres Manko von 900 1 und die dritte Prüfung ſtellte ein Defizit von 2400/ feſt. Die Unterſchlagungen müſſen alſo in verhältnismäßig kurzer Zeit vorgenommen worden ſein. Staatsanwalt Dr. Weinreich ging auf das Verhalten des Rechners und des Vorſtandes näher ein und beantragte für M. eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Das Gericht verurteilte M. zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten(Verteidi⸗ ger: Rechtsanwalt Dr. Geiß inger).—— Ein Kind ins Krankenhaus geſchmuggelt Flaſche Bier. Der Beamte verhört die Frau. Trotz dem Aufbrauſen des Mannes muß ſie mit zum nächſten Polizeirevier. Unterwegs geſteht ſte ſchon: Ich bin die Mutter des Kindes. Drei Jahre hat ſie ſich nicht im geringſten um das Schickſal des Kindes gekümmert, es ver⸗ leugnet, ſozuſagen ausgeſetzt. Man war nahe daran, dem Kinde einen Vormund zu beſtellen. Im Jahre 1930 gibt die Frau einem weiteren Kind das Leben. Und was geſchieht? Das Kind kommt wieder auf Koſten der Fürſorge ins Mütterheim und— für beide Kinder bekommt das Ehepaar die Kinderzulage. Bei der Fürſorge hatte ſie das verleugnete Kind mach dem Standesregiſter angegeben. Für beide Kinder hat die Fürſorge 145 und 111 Mk. aufge⸗ wendet ausſchließlich andere Anſchaffungen. Wegen falſcher Namens⸗Beurkundung und Rück⸗ fallbetrugs angeklagt, ſuchte die gefühlloſe Mutter den Einzelrichter(Lamey) milder zu ſtimmen. Sie gab ihre höchſt verwerfliche Handlungsweiſe zu. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von 7 Monaten aus. Trotz des Ernſtes der Sache hat ſie einen humo⸗ riſtiſchen Beigeſchmack. Und ſie liefert wieder einen intereſſanten Beleg über das Nebeneinander⸗ arbeiten der Behörden. Harmloſe Menſchen müſſen die Sache in Behandlung gehabt haben, die der Mutter auf das Wort geglaubt, ſtatt einmal ins Standesamtsregiſter zu ſchauen! Man arbeitezß ſozu⸗ ſagen Tür an Tür und ſucht in Friedrichsfeld nach den Eltern herum, während ein paar Schritte ſo⸗ fortige Aufklärung gebracht hätten! Die Ueber⸗ wachung der Betreuten wird genau ſo behandelt. Die eine Behörde gewährt die Kinderzulage, ohne daß ſte von dem Aufenthalt der Kinder in Heimen von der anderen unterrichtet wird. Und die erſtere hat auch wieder der Rückfälligen geglaubt, daß die Kinder wirklich bei ihr ſind. Hier fehlt es unbedingt an der Kontrolle. Ein übler Studentenſtreich Wer die Berufsfeuerwehr mutwillig alarmiert,! ſtändig auf den Standpunkt des Staatsanwalts und verurteilte den jungen Mann zu drei Wochen Haft bei ſofortiger Verhaftung. Hätte man ihn lau⸗ fen laſſen, dann wäre er ſicher in den nüchſten Stun⸗ den über alle Berge geweſen. Bei der Begründung des Urteils bemerkte der Richter, eine Gefängnis⸗ ſtrafe ſei auch deshalb ausgeſprochen worden, weil der Vater ja doch die Geldſtrafe bezahlt hätte. Sicht⸗ lich geknickt folgte der Verurteilte dem Beamten, der ihn zur Verbüßung der Haftſtrafe abführte. Man darf als ſicher annehmen, daß ihm die exemplariſche Ahndung des Streiches eine Warnung für immer ſein wird. Straferhöhung im Einſpruchsverfahren Durch Strafbefehl hatte der 28 Jahre alte Blei⸗ löter Albis Moſer aus Ludwigshafen zwei Mo⸗ nate Gefängnis erhalten, weil er am 5. April d. Is. einen Mann durch Schläge auf den Hinterkopf mit einem Spazierſtock mißhandelt hatte. Moſer legte Einſpruch ein, da er angeblich nicht geſchlagen habe. Er wurde jedoch durch die Beweisaufnahme überführt und die Strafe vom Amtsgericht Lud⸗ 1 auf drei Monate Gefängnis er⸗ Wegen Zechprellerei zehn Monate Gefängnis Der wegen Betrugs bereits 13mal vorbeſtrafte 28jährige Otto Nicklis aus Iggelbach, zur Zeit in Mannheim in Strafhaft, hatte im April und Mai in drei Ludwigshafener Wirtſchaften Zech⸗ betrügereien verübt und die Wirte um insgeſamt 11 Mark geſchädigt. Wegen Betrugs im wiederhol⸗ ten Rückfall verurteilte ihn der Einzelrichter zu . Aus der Pfalz Förſter klagt gegen„Pfälziſche Poſt“ * Ludwigshafen, 8. Aug. Der nationalſozjalz⸗ ſtiſche„Eiſenhammer“ teilt mit, im Auftrage dez Stadtrates Förſter werde deſſen Rechtsbeiſtand gegen die Redaktion der„Pfälziſchen Poſt“ Privat, klage beim Amtsgericht Ludwigshafen einreichen. Gegenſtand der Klage ſind Ausführungen der „Pfälz. Poſt“, in denen es hieß, daß ſich Förſter feige vor dem Abſitzen ſeiner im Heim⸗Prozeß zu⸗ diktierten Strafe drücke. Der„Eiſenhammer⸗ bemerkt, Förſter lehne es im Einverſtändnis mit der Partei ab, ſich auf Wunſch von Dr. Heim freiwillig hinter Schloß und Riegel zu begeben oder feige zu fliehen. Er arbeite nach wie vor für die Bewegung in der Pfalz und weiche allenfalls nur der Gewalf⸗ anwendung. Der brennende Kleiderſchrank nd. Schifferſtadt, 10. Aug. Hier kam das Gericht alsbald nach der Tat einem Verbrechen der vor⸗ ſätzlichen Brandſtiftung auf die Spur, wegen dem inzwiſchen der hieſige 56 Jahre alte Händler Franz Sattel auf Anordnung der Frag⸗ kenthaler Staatsanwaltſchaft verhaftet und in das Speyerer Amtsgerichtsgefängnis in Unter⸗ ſuchungshaft eingeliefert wurde. Im einzelnen wird dazu noch folgendes bekannt: Im Anweſen von Sattel brach am 3. d.., vormittags gegen 10 Uhr, plötzlich Feuer aus. Man ſchließt aus der ganzen Sachlage, daß Sattel zum Zwecke des Verſicherungs⸗ betruges ſein Anweſen in Brand ſtecken wollte, das Überverſichert iſt. Zudem fand man bet einer amt⸗ lichen Hausdurchſuchung auffallenderweiſe die Ver⸗ ſicherungspapiere in einer Kaſſette im Keller ver⸗ graben vor. * 4 Kaiſerslautern, 9. Aug. Am Sonntag früh ſſt der in Kaiſerslautern und darüber hinaus, beſon⸗ ders in den Kreiſen der militäriſchen Vereine, be⸗ kannte Rechnungsrat Chriſtoph Zill geſtorben. Zill bekleidete während des Krieges in der hieſigen 23er⸗Kaſerne das Amt eines Garniſoninſpektors und ſchied bei Kriegsende mit dem Rang eines Majors aus. Er war Ehrenmitglied des Deutſchen Milttär⸗ vereins und des Kolontalvereins. 2: Pirmaſens, 9. Auguſt. Der 38 Jahre alte Kauf⸗ mann Hans Geißert iſt wegen Betrug und Wech⸗ ſelfälſchung feſtgenommen und ins Gefängnis eingeliefert worden. Er hat Anträge und Geldzah⸗ lungen für Darlehensvermittlungen entgegengenom⸗ men und dann den Antragſtellern unwahre Verſpre⸗ chungen hinſichtlich der Geldbeſchaffung gemacht. Die dabei ausgeſtellten Wechſel waren gefälſcht. :: Odernheim a. Gl., 9. Auguſt. In den letzten Tagen wurden im nordpfälziſchen Weinbaugebiet zwei neue Reblausherde gefunden. Der eine Herd umfaßt 11 Stöcke und befindet ſich in der Gemeinde Odernheim a. Gl., wo bereits 1924 zum erſtenmal die Reblaus feſtgeſtellt wurde. Der andere Herd liegt in der Gemarkung Rehborn, die bereits ſeit 1990 reblausverſeucht iſt. Sageolalecicleꝛ Donnerstag, 11. Auguſt Muſenſaal des Roſengartens: Städt. Verfaſſungsfeier, 20 Uhr; anſchließend Standkonzert am Friedrichsplatz, 21 Uhr. g Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 12 Uhr Mannheim— Worms und zurück; 14.90 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt 27 Stunden Mannheim— Worms und zurück.— Freitag: 7 Uhr Mannheim— Rüdez⸗ heim— Aßmannshauſen und zurück. Maunheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt naß Weinheim— Birkenauer Tal— Lindenfels— Bens; heim— Mannheim, ab 14 Uhr Parodeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundſahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. riedrichspark: Gartenkonzert, 20 Uhr. anz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Katſer. Pfalgzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tong. Lichtſpiele: Alhambra:„Ja, treu iſt die Soldatenliebe“ — Palaſt⸗Theater:„X“.— Univerſum „Menſch ohne Namen“.— Gloria⸗Palaſt:„Ein toller Einfall“.— Scala⸗ Theater:„Einer Frau muß man alles verzethen“. Roxy⸗ Theater: „Erleönis einer Nacht“.— Schauburg:„Die brennende Prärie“. Capitol:„Die Gräfin von Monte Chrtiſto“. Sehens würdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 18—19 Uhr, Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der Zeit von 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtaſtens“.— Städtiſche Kunſthalle: Am heutigen Ver⸗ foſſungstag von 11—13.30 und von 15—17 Uhr gebſſnet. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nattonaltheg⸗ ters“,„Max Slevogt als Illuſtrator“. Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um: faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans;(ie öffnet von 18—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt: 1 N Rhein⸗Pegel[ 8..] 8. 10. 11. J Neckar⸗Pegel] 8. 9. 10 1. Basel!.29186 1880 1811,74 Schuster insel 27,05 2,70.57 2,52 2,4] Mannheim. 495 91 0 900 01 Kehl. 4224.01.2 3,52 8,75] Jagffeld. 0,7572 1347 Maxau..96.03 5,88 8,71 5,580 Heilbronn 22 15 9 020 Mannheim..92 5,18 4,99-82.560 Plochingen. 0,88.28 Oe Caub 8,203,468, 48 8,40 8,4 5 Köln. 2,85.183,28 8,2 8,10 Waſſerwärme des Rheins: 20 Grao. * 1 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortli 5 177 1 mer-Feullleton: i. B. H. A. Meißner Kommunalpolitik u. Lol char d Schönfelder. Sport und Vermiſchtes: Willg Müll; Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. B. ich 15 Schönfelder- Anzeigen und geſchüftliche Mittellungen: Jako baude ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger; Au 1 4 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim 1. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rücporte Geſchäftliche Mitteilungen Für die ſommerliche Pflege des Teints Wie angenehm iſt ein leichtes Ueberpudern der wenn ſte bei großer Hitze unſchönen Glanz zeigt, gewinnt ſie donn durch den zarten Hauch des„4711 pact⸗Puder neue Friſche und Anmut, während durch g. edle, dezente Porfümierung der Eindruck tadelloſer pflegtheit geſteigert wird. Sowohl für den entzückend 597 fümterten„4711“ Tosco-Compact in der Blau-Gold Dee als auch für„4711“ Flach⸗Compact in der Lande 8 praktiſchen Aufmachung ſteht eine reichhaltige Fonte 5 wahl zur Verfügung. 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Der diesmalige Geſchäftsbericht des Arbeit⸗ geber⸗Verbandes für den Bezirk der Nor d⸗ westlichen Gruppe des Vereins Deutſcher Elſen⸗ und Stahlinduſtrieller, alſo jener viel⸗ genannten und ebenſo ſehr verkannten„Schwerinduſtriel⸗ len“, nimmt in bemerkenswerter und völlig eindeutiger Weiſe zu der heutigen Lage der geſamtdeutſchen Wirtſchaft Stellng. War der vorjährige Geſchäftsbericht ſchon wegen der klaren Widerlegung der unſere bisherige ſtaatliche Wirtſchaftspolitik erfüllende Kaufkrafttheorie bemerkens⸗ wert, ſo iſt es der fetzige durch die ſchonungsloſe, ſachlich unanfechtbare Kritik des deutſchen Staatsſozialismus. Mehr aber noch durch ſeine entſchiedene Stellungnahme für eine wirklich freie Wirtſchaft und ſeine Vorſchläge für die Ueberwindung der deutſchen Sonderkriſe durch eine völlige Umkehr, Erneuerung der deutſchen Lohn⸗ und Sozialpolitik, vor allem aber durch die Abſage an die bis⸗ herige einſeitige Bevorzugung der Landwirtſchaft wie an die nationalſozialiſtiſche„Autarkie“. Den Hauptfehler der deutſchen ſtaatlichen Wirtſchafts⸗ politik bis in unſere Tage ſieht Arbeitnordweſt in dem Fehlen eines wahren, unabhängigen Staatsgedankens, woraus eine kurzſichtige, engherzige, ihren angeblichen Zweck(Erhaltung der Kaufkraft) gründlich verfehlende konſumentenpolitik entſtand. Man ſah an den zuſtändigen Stellen nicht ein, daß Erzeugung und Verbrauch auf or⸗ ganiſchem Zuſammenklang angewieſen ſind. Statt deſſen nahm man einen ſo wichtigen Beſtimmungsfaktor der Mirtſchaft, wie die Lohngeſtaltung und die durch ſie ent⸗ ſcheidend beeinflußte Selbſtkoſtenentwicklung aus dem Ge⸗ ſamtgefüge heraus und wollte ſie nach völlig anderen als wirtſchaftsorganiſchen Geſichtspunkten leiten. Wie die Form der ſtaatlichen Lohnpolitik, ſo iſt auch ihr Inhalt. Das ſtaatliche Lohnamt, die Ausſchaltung der Verantwortung der Arbeitsparteien, hat es ſyſtematiſch verhindert, daß der Tarifvertrag denjenigen Charakter und Zuhalt annehmen konnte, der dem wirklich ſozialen Tarif⸗ gedanken, dem eines lohnpolitiſchen Mindeſtſchutzes, ent⸗ sprochen hätte. Statt deſſen wurde die notwendige Lohn⸗ spanne auf falſcher Höhe ſtarr feſtgelegt, der tatſächlich ge⸗ gühlte, ſich nach der Leiſtung richtende Stundenlohn unab⸗ dingbar feſtgelegt, alſo der individuell zu geſtaltende Lei⸗ ſtungslohn zum tariflichen Kollektiwlohn gemacht. Der Tarifgedbanke wurde alſo verfälſcht und unter dem Banne der gewerkſchaftlichen Kaumfkrafttheorie auch zum Verhängnis der Arbeiterſchaft ſelbſt. Die Ge⸗ werkſchaftsführer konnten zwar immer darauf hinweiſen, daß es ihnen gelungen ſei, dle Tariflöhne nominal wie kaufkraftmäßig auf anſehnlicher Höhe zu halten— auch nach dem Lohnabbau—, ſie verſchwiegen aber, daß die Ge⸗ ſame Erhaltung der Kaufkraft der Tariflöhne durch ver ſamtkaufkraft der Arbeiterſchaft gerade da⸗ durch vermindert wurde. Denn dieſe gewalt⸗ ſame Erhhaltung der Kaufkraft der Tariflöhne durch ver⸗ ſpäteten und ungenügenden Lohnabbau einerſeits, ver⸗ ſrühte und erzwungene Preisſenkungen anderſeits hat, mit den anderen aufrecht erhaltenen oder ſogar noch geſteigerten Selbſtkoſtenbelaſtungen, immer weitere Bereiche der Wirt⸗ ſchaft lahmgelegt, die Kaufkraft der Betriebe aufgezehrt, zu Einſchränkungen und Stillegungen gezwungen und der Arbeiterſchaft und Geſamtbevölkerung einen Kaufkraftaus⸗ fall auferlegt, der dieſem Abbruch der Wirtſchaft entſpricht. Allein die zu ſätzliche Arbeitsloſigkeit und Kurzarbeit des Jahres 1931 minderte das Geſamt⸗ einkommen der induſtriellen Arbeiterſchaft um 5, Milliarden„ gegen nur 0,9 Milliarden Einbuße durch Lohnſenkungen in der gleichen Zeit. Allein die Arbeiterſchaft von Arbeit⸗ nordweſt verlor an Kaufkraft in den zwei Jahren 1930/1 durch Kurzarbeit und Arbeitsloſigkeit das 3ö fache deſ⸗ ſen, was ſie durch Lohnſen kungen ein büßte! Auch heute noch ſind die durchſchnittlichen Tariflöhne trotz einer für ſich und im ganzen betrachtet erheblichen Herab⸗ ſetzung, noch nicht auf einem wirtſchaftlich tragbaren Stande angelangt. Das zeigt ſich beſonders kraß im(rheiniſchen) Baugewerbe, wo trotz 15—20proz. Senkung der 3 Maurerlohn immer noch 92 Pfg. die Stunde beträgt. Dabei werden aber dieſe Löhne bis zu 50 w. H. unterſchritten, k ſt alſo der ſtgatlich feſtgelegte Tarif reine Theorie. Dieſe theoretiſchen Tariflöhne hindern aber die wirtſchaftlichen Kräfte, ſich auf einer Baſis einzurichten und zu entfalten, die der wirklichen harten Lage entſpricht und von der aus ein allmählicher Wiederaufſtieg ſeinen beſcheidenen Anfang nehmen muß. Die Ueberwindung dieſer Zuſtände ſieht Arbeitnorbweſt in einer gründlichen Reform an Haupt und Gliedern: Reform des Staates und ſeines Verhältniſſes zur Wirtſchaft, Ablöſung der unmittelbaren Staats⸗ wirtſchaft durch wirtſchaftliche Selbſtverwaltung und als erſte Tat dieſer Umſtellung eine vollkom⸗ men neu orientierte Tariflohupolitik und Ar⸗ beitsloſenfürſorge. Die öisherige ſcheitert an der Zerſtörung, die ſte angerichtet haben. Eine Tariflohnpolitik, die dauernd Wirtſchaftstätig⸗ keit lahmlegt, dauernd die Arbeiterſchaft durch Kurzarbeit und Arbeits loſigkeit in ihrer Lebenshaltung zurückgeworfen hat und eine Arbeitsloſenverſicherung, die eben durch bieſen Wirtſchaftsſchwund und Maſſenarbeitsloſigkeit unfinanzier⸗ har geworden iſt— ſolche Errungenſchaften ſind längſt un ⸗ ſoz tale. gegen die Arbeiterſchaft gerichtete Einrich⸗ tungen geworden. Dos Maß der wirtſchaftlichen Not geſtottet nun leider nicht zur Abhilfe auf eine umfaſſende Ideallöſung zu war⸗ ten, ſondern es müſſen Wege beſchritten wer⸗ den, die ſofort gangbar find, unmittelbare * Erleichterung bringen, wenn ſie auch erſt in der Endrichtung zum wirklichen Ziele führen. Unmittelbar kommt es darauf on, der Wirtſchaft erſten Lebensatem wie⸗ derzugeben, ſie überhaupt in verlorengegangene Funktionen wiedereinzuſetzen, Unternehmerfreiheit und Unternehmer⸗ verantwortung und damit erſte Vorausſetzungen produk⸗ tiver Arbeit wiederherzuſtellen. Arbeitnordweſt tritt entſchieden für die bereits in der Tagespreſſe erörterte Tarifauflockerung als erſte und ſchnellſte Hilfe zur Entlaſtung der Wirtſchaft ein, betont aber ausdrücklich, daß gleichzeitig ein den beſonderen betrieb⸗ lichen Verhältniſſen angepaßtes Lei⸗ tkungslohnſyſtem ausgebaut werden muß. Pſpchologiſch hat die Auflockerung den Vorzug, doß ſie zürgends an dem Beſtand des Tarifrechts, der laufenden erträge uſw. rüttelt. 5 Im Zuſammenhang damit ſteht unmittelbar und gleich⸗ zeltig die ſo longe ſchon fällige Sozialverſiche⸗ kungsrefor m. Noch die letzte Regterung hat das nebel nicht an der Wurzel gefaßt, ſondern nur wieder die gewöhnten Mittel angewandt, ungufbringliche eiſtungen guf andere Schultern und in andere Verantwortung abzuſchteben, wie aw jetzt auf die Kommunalverbände. Es kommt aber datguf an, daß man durch generelle Wirtſchaftsentlaſtung, durch Lohnbeweglichkeit und Lockerung auch der ſtarren ebeitszeitlichen Bindungen, durch Wiedererweckung inne⸗ ten und äußeren Vertrauens die wirtſchoftlichen Kräfte weber auf den Plon ruft und auf bieſe Weiſe das Arbeits⸗ lenheer langſam auffangen läßt. Die anderen, echten zal verſicherungszweige, wie Krankenver⸗ cherung, find allmählich in wirtſchoftliche Sel bſt⸗ Vekwolkung über zuführen. Die öffentliche Arbeitsbeſchaffung, über⸗ kap nur als zufätzliches Mittel in Frage kommend, kſt kein Allheilmittel gegen eine 6⸗Millio⸗ nen⸗Axrbeitsloſigkeit. Alle die erörterten öſſent⸗ lichen Arbeitspläne könnten nach der Anſicht von Arbeit⸗ hordweſt, ſelbſt wenn ſie beſchleunigt durchgeführt und fi⸗ nanziert werden könnten, was aber z längſt geforderten Abbau der f Ausgaben, zu der Finanz 5 e und erſchaf⸗ 1 ler öffer U örp ten in rellem tände, nur einen Bruchteil des Arbeitsloſenheeres wieder beſchäftigen. Bei der Arbeitsbeſchaffung kommt es darum heute grundſätzlich und zuallererſt darauf an, die Wirtſchaft durch Selbſtkoſtenentlaſtung in den Stand zu ſetzen, die Arbeit in möglichſt breitem Umfang wieder aufzunehmen und ſo das Arbeitsloſenheer aufzuſaugen. Die Arbeitsloſen ſollen wieder Platz in einer funktionierenden Wirt⸗ ſchaft einnehmen und nicht abſeits der Wirtſchaft mit zwangsſtaatlichen Experi⸗ menten beſchäftigt wer den. Ein großer Produk⸗ tionsapparat iſt zurzeit ausgeſchaltet, weil die ſelbſt⸗ koſtenmäßige Vorausſetzung aller Wirtſchaft, eine wenn auch noch ſo beſcheidene Rentabilitätsſpanne nicht gegeben iſt. Auch unter dem Geſichtspunkt größerer Selbſt⸗ verſorgung der deutſchen Volkswirtſchaft, die ſeit langem unter dem Schlagwort Autarkie gefordert wird, und die richtig verſtanden, nichts weiter bedeutet als Wiederherſtellungund planmäßige Pflege des Binnenmarktes, bleibt Selbſtkoſtenentlaſtung einen der Wirtſchaft die erſte Sofortmaßnahme neuer Wirt⸗ ſchaftspolitik. Die Bedeutung des Binnenmarktes war auch vor dem Kriege durch Aufnahme von 80 v. H. der deutſchen Erzeugung eindeutig genug, insbeſondere war der Binnenmarkt immer das Rückgrat des deutſchen Ex⸗ portes. Aber die Grundlagen des Binnenmarktes kaun man nicht durch Zollpolitik und Grenzſperren nicht durch ſtaatliche Arbeitsbeſchaffung und Siedlung wieder herſtellen. Insbeſondere iſt der Landwirtſchaft nicht durch mechaniſch erhöhten Zollſchutz zu helfen. Denn ſie litt weniger unter unzureichendem Zollſchutz als unter oem Geſamtzuſammenhang einer konſumenten⸗ ſtatt produktionspolitiſchen Wertſchafts⸗ und Sozialpolitik, Es iſt ohne weiteres klar, daß nicht mechaniſcherhöh⸗ ter Zollſchutz oder Einfuhrſpernre der Landwirtſchaft helfen kann, ſondern n Verbindung mit organiſchem Zoll⸗ ſ che u tz n u N Verbilligung der ind u⸗ ſtriellen Arbeit und damit der induſtriel⸗ len Erzeugniſſe durch eine grundlegend andere Wirtſchafts⸗ und Soz alpolitik. Zwiſchen Produktionspolitik und Konſumentenpolitik gibt es keinen Kompromiß. Produktionspolitik wird immer von'ner wahren unabhängigen Staatsführung gemacht werden, Konſumentenpolitik immer von den Exponenten eines kollektiviſtiſch⸗zentraliſtiſch verfälſchten Staatsweſen. Kapiialkürzung bei Chemische Milch Bei der AG. der Chemiſchen Produkten⸗ Fabriken Pommerensdorf⸗Milch, Stettin, war der Geſamtabſatz in 1931 wer ßig um etwa 34 und mengenmäßig um rund 31 v. H. niedriger. Ein Teil der Betriebe in Pommerensdorf mußte vorübergehend ſtill⸗ gelegt werden, während die Fabrikation auf dem Oranien⸗ burger Werk faſt das ganze Jahr durch ruhte. Obwohl der Abſchluß an ſich eine Kapitalherabſetzung noch nicht erforderlich machte, es die G ſchaft für angebracht, gen und Rück⸗ von 6,66 Mill. ½¼ % zuſammenzu⸗ en 60 000 1 StA zur Vornahme von A reibu ſtellungen das Stammaktienke im Verhältnis:2 auf 4,44 legen und die in eignem Beſitz einzuziehen. Der Rohgewinn ſtellt ſich auf 1,22 Mill.. Ein Teil des Mindergewinns konnte durch die Heraböorückung der Handlungsunkoſten von 0,68 auf 0,54 Mill./ wieder ausgeglichen werden. Anderſeits erforderte die Stillegung des Oranienburger Werks einen Aufwand von 0,32 Mill./ Nach ungefähr gleichen regelmäßigen Abſchreibungen von 0,44(0,45) Mill./ würde ſich nach Abzug des Gewinnvor⸗ vortrags ein Verluſt von 98 685„ ergeben. Aus der Kapitalherabſetzung ergibt ſich ein Buchgewinn von 2,22 Mill. J, aus der Einziehung der Aktien ein ſolcher von 32 383/ und ſchließlich werden der Rücklage 228 000% entnommen; ſie wird damit auf 10 v. H. des neuen Kapi⸗ tals gebracht. Der geſamte Buchgewinn von 2,48 Mill. findet zunächſt Verwendung zur Deckung des Betriebsver⸗ luſtes. Weiter werden 0,57 Mill./ zu Sonderabſchrei⸗ bungen auf Gebäude verwandt und 0,61 Mill./ zu Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen auf Beteiligungen, Wert⸗ papiere, Debitoren und Waren, während der Reſt von 1,20 Mill./ einem Wertberichtigungskonto überwieſen wird, da ſich die Abſchreibungen auf Beteiligungen und Außenſtände noch nicht klar genug überſehen ließen. Die Bilanz ſteht im Zeichen einer gewiſſen Ein⸗ ſchrumpfung. Die geſamten Kredite ſind von 2,26 auf 2,14 ill.& zurtzckgegangen. Anderſeits werden Waren mit 2,91 (4,30) Mill./ ausgewieſen und Debitoren mit 1,39(0,98) Mill./ zurückgegangen. Anderſeits werden Waren mit 2,91 rungen an Tochtergeſellſchaften. Die Beteiligungen ſtehen mit 1,70(1,75) Mill.„ ein. Ihnen ſteht das Wertberich⸗ tigungskonto von 1,20 Mill., gegenüber. Die geſamten Anlagen ſind auf 2,18(3,15) Mill. 1 abgeſchrieben. ad 0 * Gienanth⸗Werke Hochſtein AG, Hochſtein⸗Pfalz.— Neuer Verluſt. Der Rohgewinn für das am 31. März beendete Geſchäftsjahr wird mit 77 111(134 253) l aus⸗ gewieſen. Nach Berückſichtigung der 85 724(90 351) 1 be⸗ tragenden Handlungsunkoſten und der mit 36 386(33 540) Mark vorgenommenen Abſchreibungen auf Anlagewerte und Debitoren ſowie der eingetretenen Verluſte von 10 889 auf Materialmagazin und 18 603/ auf Halb⸗ und Fertigfabrikate verbleibt nach Auflöſung der 3700/ be⸗ tragenden Rückſtellung für Berufsgenoſſenſchaft ein Ver⸗ luſt von 70 241(14 570 l. Fuffermiſffel aus Holz Die Deuische Bergin AG Heidelberg gehf zur laufenden Fabrikafion von Holzzucker ber Nach Kapifalumkonsirukfion Ausbau der Mannheim-Rheinauer Anlagen Die kürzlich abgeholtene GV der Deutſchen Ber⸗ gin AG für Kohle⸗ und Erdölchemie erledigte die Regularien. Das bisher 1 Mill. 4 betragende Ae wurde im Wege der Kapitalherabſetzung i. e. F. auf 500 000„ durch Einztehung von 500 000 Ak- tien herabgeſetzt. Die Aktien waren von den bisherigen Aktionären koſtenlos zur Verfügung geſtellt worden. Der durch die Einziehung der Aktien freiwerdende Betrag wurde dazu verwendet, um von den mit 780 000, akti⸗ vierten Verſuchs⸗ und Forſchungskoſten 500 000, abzu⸗ ſchreiben. Ein Gewinn oder Verluſt war nicht mehr vor⸗ handen, nachdem der im Laufe der letzten Forſchungsreiſe entſtandene Verluſt in Höhe von 123 403/ von den bis⸗ durch Nachlaß an Forderungen in Gleichzeitig mit der Kapital⸗ Kapitalerhöhung um 1 Das Ac der Geſellſchaft beträgt herigen Aktionären gleicher Höhe getilgt war. herabſetzung wurde eine Mill.„ vorgenommen. nunmehr 1,5 Mill. l. Anlagen ſtehen mit 1 294 000/ zu Buche. Von den Verbindlichkeiten der Geſellſchaft in Höhe von insgeſomt etwo 427 000/ ſind rund 337 000/ langfriſtig.— Dem ſeit 5 Jahren veränderten Zweck der Geſellſchaft entſprechend wurde die Firma umgeändert in Deutſche Bergin AG für Holzhydrolyſe“. Vorſitzender des AR 0 Dr. ried rich Bergius, Heidelberg, ſtellv. Vo 5 Dr. Graf Douglas, Präſident der badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer, Karlsruhe. Die Geſellſchaft wird nunmehr in ihrer beſtehenden Fabrikanlage in Mann heim⸗ Rheinau nach vollendetem Ausbau die laufende Fabrikation von Holzzucker, insbeſondere von Holzzuckerfuttermitteln aufnehmen. Für die Erprobung diefer Futtermittel hat u. o. auch die Deutſche Rentenbank⸗ Kreditanſtalt Mittel zur Verfügung geſtellt. Der nach dem Verfahren der Geſellſchaft hergeſtellte Holzzucker iſt ein Ausgangsmaterial für die Herstellung von Hefe, Alkobol und andern Produkten des Gärungsgewerbes. Es be⸗ ſtehen weiterhin noch vielſeitige Verwertungsmöglichkeiten für die Haupt⸗ und Nebenprodukte der Fabrikation. U. a. ſei es der Geſellſchaft gelungen, durch einen Ver⸗ ed lungsprozeß den Holszzucker fabrikmäßig in den hochwertigen, chemiſch reinen Traubenzucker um⸗ zuwandeln. K Aus dem vorſtehenden Kommuniqus geht hervor, daß die Deutſche Bergin nach der erfolgten Kapitalumkonſtruktion und nach dem Abſchluß ihrer Verſuchsarbeiten dazu über⸗ gehen will, die laufende Fabrikation von Hol z⸗ zucker aufzunehmen und zu dieſem Zwecke ihre be⸗ ſtehende Fabrikanlage in Mannheim⸗Rhei⸗ nau auszubauen. Allerdings wird die Produktion zunächſt auch jetzt noch mäßig bleiben und über eine Er⸗ zeugung von mehreren Tauſend Tonnen im Jahre nicht hinausgehen. Wie wir hören, wird aber durch Erweiterung der Apparatur in der jetzigen Fabrikanlage und durch Er⸗ richtung neuer Fabrikanlagen eine allmähliche Steigerung der Produktion möglich ſein, wenn die in Ver⸗ bindung mit der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt nun⸗ mehr in der Praxis zu erprobende Verwendbarkeit des neuen Futtermittels die erwarteten Ergebniſſe erbringen ſollte. Die Zuſammenarbeit mit der Rentenbank⸗ Kreditanſtalt erſtreckt ſich, wie uns mitgeteilt wird, nicht nur auf die Hingabe von Mitteln zur Erprobung der Fabrikate in der Praxis, ſondern ſie regelt auch die For⸗ men, unter denen die hergeſtellten Produkte zweckent⸗ ſprechend in den Markt eingeführt werden ſollen. Die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Pro⸗ duktion wird von den beteiligten Kreiſen darin geſehen, daß durch ſie der deutſche Futtermittelimport, insbeſondere der Gerſtenimport, auf dem vorläufig ein Teil der deutſchen Landwirtſchaft immer noch angewieſen iſt, verringert werden kann. Man glaubt, auf Grund der bisherigen Kalkulationen in der Lage zu ſein, auch bei wieder normal gewordenen Holzpreiſen(alſo nicht nur bei den heutigen Baiſſepreiſen) die Futtermittel noch kon⸗ kurrenzfähig gegenüber den Weltmarktpreiſen her⸗ ſtellen zu können. Wie ſchon früher gemeldet wurde, iſt auch mit Rußland bereits ein Abkommen geſchloſſen worden, auf Grund deſſen nach Fertigſtellung der deutſchen Großanlage und auf Grund der dabei gemachten Erfahrun⸗ gen in Rußland eine Anlage hergeſtellt werden ſoll. Des weiteren ſollen entſprechende Verhandlungen mit einem weiteren fremden Lande zum Ergebnis gekommen ſein und noch mit einigen anderen Ländern ſchweben. Junkers— Offo Wolff Wie zu umlaufenden Nachrichten, wonach eine Verbin⸗ dung zwiſchen Otto Wolff und Junkers hergeſtellt worden ſet, mitgeteilt wird, ſind dieſe Meldungen reichlich über⸗ trieben. Tatſächlich iſt von Junkers eine Anfrage an Otto Wolff gekommen, ob ſich unter Beteiligung von Otto Wolff eine Reorganiſation der Junkers ⸗Unter⸗ nehmungen erzielen läßt. Otto Wolff hat daraufhin heute Profeſſor Junkers in Deſſau einen Beſuch abgeſtattet, um feſtzuſtellen, welche Wünſche der Junkers⸗Konzern hat und welche Vorſchläge er Otto Wolff machen will. Irgendwelche Verhandlungen über eine Beteiligung Otto Wolffs an irgendwelchen Reorganiſationsplänen bet Junkers haben demnach nicht ſtattgefunden. * Deutſch⸗griechiſche Clearing⸗Verhandlungen in Athen. Die Schwierigkeiten der deutſchen Einfuhr nach Griechen⸗ land haben dazu geführt, daß der Abſchluß eines Kom⸗ penſation!- oder Clearing⸗ Abkommens zwiſchen der Deutſchen Reichsbank und der Bank von Griechenland erforderlich wurde. Darüber ſind vor einiger Zett Verhandlungen eingeleitet worden, die nunmehr von Vertretern des Reichswirtſchaftsminiſteriums ſowie der Deutſchen Reichsbank, die ſich nach Athen begeben haben, zum Abſchluß gebracht werden ſollen. Da in letzter Zeit von der Bank von Griechenland für die Einfuhr deutſcher Waren überhaupt keine Deviſen mehr zugeteilt wurden, iſt eine definitive Regelung unerläßlich. Krediie der Preußenkasse für Konsumgenossenschaffen Preußiſchen Zentral⸗ genoſſenſchaftskaſſe über Gewährung weiterer Liquiditätskredite für die durch Abzüge von Spargeldern in Schwierigkeiten geratenen konſum⸗ genoſſenſchaftlichen Organiſationen ſind zum Abſchluß gekommen. Nachdem die Preußenkaſſe den Konſumgenoſſenſchaften bis zum Halbjahrsultimo runs 15 Mill./ Kredite zur Verfügung geſtellt hatte, find jetzt weitere Mittel bereitgeſtellt worden. Während die GEG, Hamburg, der die Konſumgenoſſenſchaft Berlin und Umgegend angehört, ſoeben für letztere neue Mittel flüſſig gemacht hat, dürfte die Kölner Gepag, der der Beamten⸗Wirtſchafts⸗ Verein ange⸗ ſchloſſen iſt, über die bereits gegebenen 1,7 Mill. 4 neue Kredite vorerſt nicht zur Auszahlung bringen. Hier wird alſo die Befriedigung der Sparerbedürfniſſe im weſent⸗ lichen von den jetzt eingeleiteten Verhandlungen mit den Gläubigern abhängen. Im übrigen iſt darauf hinzuweiſen, daß von den rund 15 Mill. Preußenkaſſe⸗Krediten für die Konſumgenoſſenſchaften etwa die Hälfte durch Guthaben gedeckt iſt und für mehr als die Hälfte eine Reichsgarantie vorliegt, die jedoch ebenfalls geſichert iſt. Schuldenregelung der Oesferr. Crediſansiali Der Sfaaf Übernimmf das Wechselporfefeuille bei der Naſionelbank Die öſterreichiſche Regierung hat kürzlich einen Geſetz⸗ entwurf eingebracht, welcher die endgültige Rege⸗ lung eines großen Teiles der Verpflichtungen der Creditanſtalt vorſieht. Nach dieſem Entwurf wird die Verſchuldung der EA. bei der Oeſterreichiſchen Na⸗ tionalbank, welche 571 Mill. S. beträgt, vom Staat ſtber nommen, wodurch die beſtehende Bundesſchuld (die aus der Zeit der Stabiliſierung ſtammt) im Betrage von 91,5 Mill. auf insgeſamt rund 633 Mill. S. anwächſt. Bezüglich der Verzinſung und Tilgung dieſer vereinheit⸗ lichten Schuld wird der nachſtehende Plan vorgeſchlagen: Die Geſamtſchuld wird in drei Kategorien ge⸗ teilt. Die erſte Kategorie(„“) umfaßt 268 Mill..; dieſe Schuld wird mit höchſtens 1 v. H. verzinſt. Die Rück⸗ zahlung wird in Jahresraten von 1,5 v. H. mit bem Beginn im Jahre 1946 erfolgen. Die zweite Kategorie („“) von 200 Mill. S. iſt eine unverzinsliche Schuld; dieſe ſoll ſobald als möglich aus dem Erlöſe einer im Inlande aufzunehmenden Anleihe getilgt werden. Die Verzinſung dere dritten Kategorie(„“) von 200 Mill. S. beträgt 9 v. H. Außer der Tilgung durch Gutſchrift jener Beträge, welche dem Staate aus dem Gewinn der Bank zuſtehen, wird die reguläre Tilgung dieſer Schuld im Jahre 1986 beginnen und Jahresraten von—0 Mill. S. umfaſſen. Verhandlungen der Keramiſche Werke Raſchig AG, Ludwigshafen a. Rh. Das Unternehmen ſchließt das Geſchäftsjahr 1981 nach Ab⸗ ſchreibungen von insgeſamt 36 663(t. V. 48 186) 1 bei Un⸗ koſten von 200 900(339 172)/ mit einem Gewinn von 366(90 284)/ ab. Vorräte betragen 286 885(305 441), Außenſtände 50 861(48 389), andererſeits bei 400 000„ AK Verbindlichkeiten 54 810(137 974) l. * Max Kohl AG, Chemnitz.— Kapitalherabſetzung beab⸗ ſichtigt. Die Verwaltung trägt ſich mit der Abſicht, das AK, das bei der Goldmarkumſtellung mit 2 Mill. 1 be⸗ meſſen wurde, herabzuſetzen. Für das Geſchäftsfahr 1930/1 wurde ein Verluſt von 40 617/ ausgewieſen, der aus dem geſetzlichen Reſervefonds gedeckt wurde. Süddeuische Holzindusfrie A6, München Nochmals 8 240 HGB Die Geſellſchaft, deren Großaktionäre neben der Brie kiſh and European Timber Truſt Lt., Lon⸗ don, die Fürſtl. Reuſſiſche und die Fürſtl. Hohenzollerſche Verwaltung ſind, wird in ihrer o. GV am 30. Sept. 1032 unter Vorlegung des Abſchluſſes für 1931 erneut Mibteilung gemäß 8 240 H G machen. Wie erinnerlich, hat erſt im Herbſt vorigen Jah⸗ res eine Sanierung des Unternehmens ſtattgefunden. Unter Herabſetzung des Ac von 6,5 auf 1 Mill./ zur Verluſt⸗ beſeitigung ſowie Vornahme von Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen war eine Kapitalerhöhung auf 2 Mill./ be⸗ ſchloſſen worden, und zwar derart, daß 700 000 4 neue tamm⸗ und 300 000/ neue Vorzugsaktien ausgegeben werden ſollten. Inwieweit dieſe Maßnahmen durchgeführt worden ſind, iſt nicht bekannt. * Aktiver japaniſcher Außenhandel im Juli. Das fapo⸗ niſche Finanzminiſterium gibt bekonnt, daß die japaniſche Ausfuhr im Juli 140 Mill. Yen betrug. Die Ein ⸗ fuhr ſtellte ſich auf 68 Mill. Den. In den letzten 1 Jahren iſt dies der erſte Monat, in dem Japan mit einer aktiven Außenhandelsbilanz abſchließt. In den er⸗ ſten 7 Monaten 1932 wurde nach Japan insgeſamt im⸗ port für 880 Mill. Den und exportiert für 680 Mill. Nen. FEC VVVVVVCCCCCCC PT.cGcGcGßGßcG GGG ͤATꝓpccppcpcpßpfpcßcccccccbcccPcccccccccccc c Karlsruher Produkienbörse Karlsruhe, 10. Aug. Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel: Das beſſere Erntewetter hat eine Beruhigung am Getreidemarkt nit ſich gebracht. Man ver⸗ hält ſich algemein abwartend. Notiert wurden in 1 für die 100 Kilo: Inlandweizen n. E. 25,50—25,75, Inland⸗ roggen n. E. 19.5020; Futter⸗ und Sortiergerſte 1718; Hafer a. C. 17,25—19 Platamais 18; Weizenmehl Spez. 0, Aug. 15. Sept., 37,80, dto. 16. Sept.—Nov. 34; Roggenmehl 70 proz. 11,50; Weizenkleie, fein 9,2, grob 10; Biertreber 10,75; Trockenſchnitzel 9,50—9,75; Malzkeime 1011,50; Erd⸗ nußkuchen 12,7513; Kokoskuchen 12,50 Sofaſchrot 10,75 bis 11; Leinkuchenmehl 1212,50; Speiſekartoffel(Früb⸗ kartoffel) 55,50% Rauhfutter mittel: Loſes Wieſenheu n. E. 4,50—4,75; Luzerne n. E. 4,758. Stuffgarfer Häufeaukfion * Stuttgart, 10. Aug. Für das württembergiſche Gefälle wurden folgende Preiſe erzielt(in Pfennig): Ku h⸗ häute: Rote o. K. 30—49 Pfd. 25—90; 50—59 Pfd. 88 bis 41,75 60—70 Pfd. 4448; 80—99 Pfoͤ. 48.— Ochſen⸗ äute: r. o. K. 20 Pfoͤ. 28,50; 30—40 Pfd. 27,50 50—59 95. 99,25—44,25; 60—79 Pfd. 43,7546; 80—99 Pfd. 30 bis 40; 100 und mehr Pfd. 39. Rinder häute: r. v. K. bis 29 Pfd. 38,50; 30—49 Pfd. 37,5040; 50—79 Pfd. 48 bis 51; 80 und mehr Pfd. 47. Bullen häute: r. o. K. bis 29 Pfd. 27; 3049 Pfd. 2528,75; 50—59 Pf. 26—90; 6079 Pfd. 2629; 80—99 Pfd. 2327; 100 und mehr Pfo. 2124. Schußhäute 23—27. Angebot: 14147 Stück Groß⸗ viehhäute. Kalbfel le: r. o. K. bis 9 Pfd. 50,75—88,75 9,115 Pfd. 47,5051; 15,1 20%, und mehr Pfd. 50. Schuß⸗ kalbfelle 30; Freſſerſelle 20 und mehr Pf, 30,25; Schuß⸗ freſſer 15. Angebot: 20 940 Stück Kalbfelle, 5 Freſſer⸗ felle. Schaffel le: Vollwollige 20, halbwollige 18, Blößen 16—17. Angebot: 446. Tendenz: Bei normalem Beſuch, aber vorſichtig abgegebenen Geboten, konnten Kalbfelle und Großviehhäute im Einklang mit ben vor⸗ angegangenen Auktionen wiederum höhere Preiſe erzielen. Schwetzinger Schweinemarkt vom 10. Auguſt. Zum heutigen Schweinemarkt wurden 222 Milchſchweine und 23 Läufer gebracht. Bezahlt wurden für Milchſchweine 2232 /, für Läufer 40—60/ pro Paar. Der Markt⸗ verlauf war langſam, ein Drittel blieb Ueberſtand. n Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 10. Auguſt. Heute wurden folgende Preiſe notiert: Pflaumen 9 75 3, Zwetſchen—10, Reineclauden 9, Tomaten—13, Erbſen 12—13, Bohnen—8, Stangenbohnen 12—14, Weißkraut 1 bis 1½, Rotkraut 3, irſing 33/4, Zwiebeln 4½, Karotten 3—%, Mangold 2, Blumenkohl 2— 25, Kopffalat 14, Endivien 227, Sellerie—9, Kohlrabi 12, Rettich —2, Schlangengurken—15, Einleggurken per 100 Stück 40150 3. Die Auktion am Montag, 15. Aug. fällt aus. * Nenſtadter Obſtgroßmarkt vom 10. Auguſt. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden pro Pfund folgende Preiſe bezahlt: Aepfel—18, Falläpfel—7, Birnen—1g, Heidel⸗ beeren 25, Johannisbeeren—11, Kirſchen 20, Mtrabellen 12—21, Pfirſich 12—26, Pflaumen—12, Reineclauden 10 bis 16, Stachelbeeren—12, Tomaten 14—18, Zwetſchen 8 bis 12, Bohnen—12 3 bei gutem Marktverlauf. * Bericht vom Jntemarkt. Am Rohjutemarkt war die Tendenz lebhaft ſteigend. Firſts koſten: Juli⸗Auguſt⸗Ver⸗ ſchiffung und Auguſt⸗September⸗Verſchiffung LEſtr. 17.10/—. Neue Ernte: Auguſt⸗September⸗ und September⸗Oktober⸗ Verſchiffung 17.17/83. Der Fabrikatemorkt in Dundee war ſehr feſt. Es herſchte lebhaftes Garngeſchäft für Inland und Export. Am deutſchen Markt ſind im Zuſammenhang mit der Erhöhung der Rohfutepreiſe auch die Fabrikote⸗ preiſe erhöht worden. Das Geſchäft iſt ſehr lebhaft. Frankfurter Abendbörse geschäfislos Die Spekulation verhielt ſich auch an der heutigen Abendbörſe im Hinblick auf die bevorſtehenden Entſcheidun⸗ gen in der Regierungsumbildung ſehr abwartend, ſodaß die Tendenz als geſchäftslos zu bezeichnen war. Die Notierungen waren aber im Vergleich zu den Berliner Schlußkurſen behauptet. J. G. Farben kamen bei ge⸗ ringſten Umſätzen: v. H. höher zur Notiz, während Reichsbankanteile 7 v. H. niedriger eröffneten. Auf ben übrigen Marktgebieten herrſchte Geſchäftsſtille. Das im Verlaufe wieder feſtere Newyork blieb ebenſo wie vorher die ſchwächere Eröffnung ohne Einfluß auf die Kursgeſtal⸗ tung. 4 Am Rentenmarkt wurden Deutſche Anleihen und Reichsſchuldbuchforderungen eher um eine Nuance höher taxfert, während der übrige feſtverzinsliche Markt umſatz⸗ los lag. Von fremden Werten blieb die Ungariſche Gold⸗ rente mit 6 v. H. gefragt. Im Verlaufe ergaben ſich keine Veränderungen, die Börſe ſchloß vollkommen leblos. Es notierten; Neubeſitz 5,32%, Altbeſitz 48, Berliner Handel 897, Reichsbank 12476, DD⸗Bank 75, Gelſenkirchen 94,25, Harpen 58, Phönix 16, Rhein. Braunk 168, Laurahütte 10,75, Aku 37,75, AG. 28, Bemberg 33, Chade 168,75, Conti Cabutſchoue 81, Daimler 14,75, Gold⸗ u. Silber 138, Licht u. Kraft 74,25, J. G. Far⸗ ben 86,25, do. Bonds 86,75, Felten 41,5, Geffürel 60,5 Gold⸗ ſchmidt 17,5, Holzmann 38, Junghans 9, Lahmeyer 86,5, Me⸗ tallgeſellſchaft 28,5, Rütgers 33,25, Tietz 40, Reichsbahn 77,5, Hapag 13,5. Frachfienmarki Duisburg-Ruhrorf 10. Aug. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieber ſtiller als je, Es wurden nur ganz vereinzelt Reiſen tal⸗ wle bergwärts angenommen. ie Talftachten blieben mit 55 bis 60 ab Rhein⸗Ruhr und 75 3 ab Rhein⸗Hernekanak unverändert. Der Schlepplohn nach Rotterdam iſt ebenfalls Unverändert. Der Bergſchlepplohn notiert noch immer mit 90 nach Mannheim. 5 e . 7 Unser Achter und Vierer im Hoffnungslauf Die deutschen Ruderer halten sich gut— Weitere Erfolge der Boxer— Olga Jordan Vierte im Kunstspringen Olympia⸗Sonderdienſt der Neuen Maun heimer Zeitung Der zweite Tag der Ruderer Los Angeles, 10. Auguſt.(Kabel.) Im Gegenſatz zum erſten Tag der Ruder⸗ Wettbewerbe brachte der Mittwoch im Marine⸗Stadion von Long Beach den erwarteten Maſſenbeſuch. Es wurden die Vorläufe im Doppelzweier, Zweier mit Steuermann, im Vierer ohne Steuermann und im Achter ausgetragen. Deutſchland im Vierer„ohne“ im Hoffnungslauf Die Vorläufe: Die Einteilung der Vorläufe des Tages war inſofern für die deutſchen Ruderer ungünſtig, weil die gleichen Leute, die im Vierer„ohne“ im deutſchen Boot ſaßen, wenig ſpäter auch am Achter teilnahmen. Man kann es deshalb verſtehen, daß der deutſche Vierer nicht mehr aus ruderte, als erſichtlich wurde, daß er den Vorlauf doch nicht mehr gewinnen könne. Der deutſche Vierer traf in der Beſetzung Aletter, Gaber, Flinſch, Maier im erſten Lauf auf England und Amerika. Die Deutſchen übernahmen gleich die Füh⸗ rung, wurden aber ſchon bei 150 Meter von den Eng⸗ ländern überholt. Amerika lag hier knapp hinter unſerem Boot an dritter Stelle. Mit 36er Schlag paſſierte das deutſche Boot bei 500 Meter noch einmal die Engländer, aber in Briten ließen nicht locker. Bei 600 Meter hatten TParis- Frankreich Zweiter über 400 m Crawi ſie das deutſche Boot wieder geholt. Auf gleicher Höhe ging es ſo bis 1000 Meter. Die Amerikaner lagen hier zwei Längen zurück. Auch auf den nächſten 300 Metern änderte ſich das Bild nicht Hier ſetzten dann plötzlich die Eng⸗ länder und auch die Amerikaner zu einem famoſen Zwi⸗ ſchenſpurt an, dem der deutſche Vierer nicht gewachſen war. Die Engländer zogen klar in Führung und gewannen auch mit drei Längen vor Amerika, während der zum Schluß verhalten rudernde deutſche Vierer weitere vier Längen zurückblieb. Im zweiten Vorlauf gingen nur zwei Boote, Kanada und Italien über die Strecke. Die Italiener ruder⸗ ten Per Schlag und lagen ſtets leicht in Führung. Vor⸗ übergehend ſetzten die Kanadier mit 36er Schlag den Ita⸗ lienern ſtark zu, doch ſiegten die Europäer ſchließlich ſicher mit einer knappen Länge. Die Ergebniſſe der Vorläufe: 1. Lauf: 1. Eng⸗ land:13,2; 2. Amerika 719,4; 3. Deutſchland:97,8 Min. 2. Lauf: 1. Italien:06,4; 2. Kanada:12 Min. Buhtz war am Start Aber unſer Doppelzweier wurde geſchlagen Unſer Skullermeiſter Buhtz war von ſeiner Influenza noch nicht wiederhergeſtellt, aber er fand ſich trotzdem am Start der Vorläufe zum Doppelzweier ein. Natürlich litt er noch unter der Krankheit. Das deutſche Boot mit Buhtz⸗ Boetzelen traf im zweiten Vorlauf auf Amerika [Myers, Gilmore) und wurde nach wechſelvollem Kampf in:14,63 Min. mit 2 Längen geſchlagen. Bis 600 Meter hatten die Deutſchen geführt, dann gingen die Amerikaner langſam aber ſicher in Front. Das deutſche Bopt iſt trotz der Niederlage noch nicht gusgeſchieden, ſondern hat in einem Hoffnungs lauf noch einmal die Chance, ſich für den Endlauf zu qualifizieren. Den erſten Vorlauf hatte nach ſtändiger Führung Kanada, meiſt im gler Schlag rudernd, überlegen in 7125 Min. vor Italien:83 Min. und Braſilien:38,8 Min. ge⸗ wonnen. Italien kommt ebenfalls in den Hoffnungslauf, Amerika und Kanada haben ſich bereits für den Endlauf qualifiziert. Auch der Achter im Hoffnungslauf Er wurde nur Dritter hinter USA und Kanada Der Verlauf der Vorläufe zum Achterrennen hat ge⸗ zeigt, daß die drei ſtärkſten Mannſchaften Amerika, Kanada und Deutſchland waren und ausgerechnet dieſe drei Mann⸗ ſchaften mußten bereits im Vorlauf zuſammentreffen. Das war ein beſonderes Pech für unſere deutſche Mann⸗ ſchaft, öte nach einer ganz hervorragenden Leiſtung ehren⸗ voll unterlegen iſt. Als die Achterrennen begannen, herrſchte leichter Sei⸗ tenwind. Längs der ganzen Regattaſtrecke ſtand eine un⸗ Die zeitgemäß eingerichtete überſehbare Menſchenmenge. Im erſten Vorlauf trafen Italien, England, Japan und Braſilien zuſammen. Die Italiener, die ſehr flüſſig ruderten, gingen nach 700 Meter in Führung, waren ſtets ungefährdet und ſiegten in einem ſchönen Endkampf mit zwei Längen vor England. Das Finiſh der Italiener war glänzend. Im engliſchen Achter, der von Cambridge geſtellt wurde, brachen nach dem Ziel fünf Leute ohnmächtig zuſammen. Das Ergebnis war: 1. Italien:28,2; 2. England:84,2; 3. Japan 634,4 Min.; 4. Braſilien.— Die große Ueberraſchung in dieſem Lauf waren die Japaner, die nach ihrer eigenen Ausſage als Lehrlinge nach Los Angeles gekommen ſind und jetzt um ein Haar die Briten um die Teilnahme am Hoffnungs⸗ lauf gebracht hätten. Im Ziel waren die Engländer kaum mit einem Meter vor den Japanern in Front. Der deutſche Achter ſtartete im zweiten Vorlauf in der Beſetzung Dr. Aletter, Gaber, Hüllinghoff, Bender, Heidland, Düſterloh, Flinſch, Maier, Bauer. Bei 400 Meter lagen noch alle vier Boote auf gleicher Höhe. Im 38er Schlag ging dann Kanada vor Amerika(36er Schlag), Deutſchland und Neufſeeland in Front. Amerika kam dann bei 1000 Meter auf und ge⸗ wann faſt eine Länge Vorſprung vor den auf gleicher Höhe liegenden Booten von Kanada und Deutſchland. Neuſee⸗ land war hier bereits zurückgefallen und auch das deutſche Boot war jetzt einem Zwiſchenſpurt der Kanadier nicht mehr gewachſen. Im 42er Schlag kamen die Kanadier bei 1500 Meter bis auf eine Viertellänge an die Amerikaner heran. Das Publikum durchbrach nun die Abſperrungen, ſtürmte dicht an das Ufer vor, lief die Strecke mit ab und feuerte das amerikaniſche Boot mit einem ohrenbetäuben⸗ den Geſchrei an. Es kam zu einem unvergeßlichen End⸗ kampf, bei dem auch das deutſche Boot eine glänzende Rolle ſpielte. Die Amerikaner gewannen mit einer knappen halben Länge vor Kanada und eine weitere halbe Länge zu⸗ rück folgte das deutſche Boot. Gut aufgekommen war zum Schluß auch noch Neuſeeland. Das Ergebnis: 1. Ame⸗ rika:29 Min.; 2. Kanada 633.2 Min.; 3. Deutſchland :36.8 Min.; 4. Neuſeeland 638.2 Min. Interview mit Pauli Nach Beendigung der Ruderwettbewerbe vom Mittwoch hatte unſer Sonderberichterſtatter Gelegenheit, den Führer des Deutſchen Ruder⸗Verbandes, Reg.⸗Präſident Adolf Pauli zu ſprechen. Pauli erklärte, daß unſere Leute gut gerudert hätten. Die bisher ſchwächſte Leiſtung ſei der Vierer mit Steuermann am Dienstag geweſen. Buhtz, der infolge ſeinen Erkrankung aus dem Einer ausſchied, ſei über den Kriſenpunkt der Erkrankung hiuweg und habe im Doppelzweier bereits eine ſehr gute Leiſtung gezeigt. Mache die Geneſung von Buhtz weitere Fortſchritte, ſo dürfe man für den Doppelzweier immer noch Hoffnung haben. Ganz allgemein ſeien die Leiſtungen auf der olym⸗ piſchen Regatta ganz hervorragend, das gelte vor allem für den amerikaniſchen Doppelzweier, den kaliforniſchen Achter und für die Italiener. Allerdings könne man aus den bisherigen Läufen noch keine Schlüſſe ziehen, da ſich die Teilnehmer in verſchiedenen Vorkämpfen darauf be⸗ ſchränkten, die Teilnahme an den Entſcheidungen ſicher zu ſtellen. Zum Schluß meinte Paul, als geradezu fabelhaft müßten die Leiſtungen der Achter bezeichnet werden. Der deutſche Achter habe das geleiſtet, was in ihm ſtecke, ſeine Niederlage ſei höchſt ehrenvoll geweſen. Behr jetzt an vierter Stelle Das Segeln der Einheitsklaſſe Die elf Boote der Einheitsklaſſe erledigten am Mittwoch auf dem Dreieckskurs vor der Steilküſte den 7. und 8. Lauf ihrer Konkurrenz. Bei friſchem Wind konnten ſich am Vormittag die leichteren Leute erfolgreich durchſetzen. Sieger der 7. Fahrt blieb der Franzoſe Lebrun. Der Deutſche Behr beſetzte hier einen guten vierten Platz. Am Nachmittag hatte der Wind ſtork abgeflaut. Sieger der 8. Fahrt blieb der Spanier Canſimo, während Behr diesmal nicht über den ſechſten Platz hinauskom. Im Geſamtergebnis führt nach acht Wettfahrten Hollond mit 67 Punkten vor Frankreich 65., Spanien 64., Deutſchland 56., England 54 P. und Kanada 47 Punkten. Amerikaner ſiegt in der Starklaſſe Die Starklaſſe ſchloß am Mittwoch ihren Wettbewerb ab. Sieger der letzten Fahrt blieb das von Serbulot ge⸗ ſteuerte franzöſiſche Boot„Tremontaine“. Im Geſamtklaſſe⸗ ment ſiegte jedoch Amerika(Boot„Jupiter“ mit Gray) mit 38 Punkten vor Frankreich und England mit je 29 Punkten, Holland 26., Kanada 23., Schweden 20 und Südafrika mit 7 Punkten. Auch die Reiter in Aktion Als letzter der bei den Olympiſchen Spielen vertre⸗ tenen Sports hat am Mittwoch das Reiten ſeine Konkur⸗ renz eröffnet. Deutſchland iſt hier leider nicht vertreten, obwohl wir kaum auf einem anderen Gebiet eine beſſere Chance gehabt hätten. Frankreich gewinnt die Dreſſurprüfung Die Dreſſurprüſung wurde auf dem prachtvollen Ge⸗ lände des Riviera Country⸗Clubs ausgetragen und für Frankreich von Commandant Leſage gewonnen. Das Olympiſche Turnen Schwaches Intereſſe der Amerikaner Als am Mittwochmorgen die Turner in dem großen Raum des Koloſſeums, das in der Vorwoche die präch⸗ tigen Kämpfe der Leichtathletik vor rieſigen Zuſchauer⸗ maſſen geſehen hat, ihre Wettbewerbe fortſetzten, waren kaum mehr Leute als die Teilnehmer und ihr engerer landsmannſchaftlicher Anhang verſammelt. Das breite Publikum intereſſiert ſich in Los Angeles überhaupt nicht für das Turnen, obwohl zum Teil ganz hervorragende Leiſtungen gezeigt wurden. Einer der beſten Turner, der Schweizer Mies, trat zum Einzelturnen nicht mehr an. Er iſt verärgert, weil man ihn ſeiner Meinung nach in den Freiübungen un⸗ gerecht behandelt habe. Die Ergebniſſe: Einzelturnen, Barren: 1. Gug⸗ lielmetto⸗JItalien und Savolainen⸗Finnland 56,1 Punkte, 2. Neri⸗Italien 56,2., 3. Haubold⸗US A. 56., 4. Joachim⸗ USA. 55,9., 5. Pelle⸗Ungarn. Turnen Ringen: 1. Pelle⸗Ungarn und Lertora⸗Italien je 56,7., 3. Neri⸗Italien 56., 4. Capuzzo⸗Italien 55,6., 5. Savolainen⸗Finnland 55,3., 6. Guglielmetto⸗Italien 58,7 Punkte. 5 Mannſchaftskämpfe im Säbelfechten Nach Erledigung der Degengefechte begann am Mittwoch⸗ morgen im Staatlichen Zenghaus das Säbelfechten, an dem Deutſchland noch einmal in der Einzelkonkurrenz durch Erwin Casmir vertreten iſt. Zunächſt werden allerdings erſt einmal die Mannſchaftskämpfe erledigt. Bei den Vor⸗ kämpfen war Ungarn über Mexiko mit 14:2 und Holland über Dänemark mit 915 erfolgreich, während ſich Italien und Amerika mit einem Unentſchieden von 818 trennten. Das olympiſche Vorxturnier Ein ſchöner Sieg des Deutſchen Bernlöhr Boxen iſt etwas für die Amerikaner. Das„Audi⸗ torium“, das doch allein 4500 Sitzplätze hat, erweiſt ſich bei dem olympiſchen Boxturnier als zu klein, um die Maſſen der Intereſſenten zu faſſen. Auch am Mittwoch war bei der Fortſetzung der Kämpfe der große Raum dichtbeſetzt. Den ſchönſten Kampf des Tages bot der Deutſche Mittel⸗ gewichtsmeiſter Bernlößhr bei ſeiner Begegnung mit dem Neuſeeländer Lowe. Während des ganzen Kampfes ging das Publikum lebhaft mit und oft gab es für die techniſch hervorragende Leiſtung des Deutſchen ſtürmiſchen Beifall. Bernlöhr verſuchte diesmal, die Scharte von Chicago auszuwetzen und da er ja ein hervorragender Boxer iſt, gelang ihm das auch. Ganz im Gegenſatz zu ſeiner ſonſtigen Gewohnheit griff Bernlöhr vom Gong⸗ ſchlag weg an und deckte ſeinen Gegner mit ganzen Schlagſerien zu. Der Neuſeeländer kam überhaupt nicht an den zum ſelbſtändigen Handeln, er war während des ganzen Kampfes nur auf die Verteidigung angewieſen. Wieder⸗ holt war Lowe ſchwer getroffen und nur dank ſeiner großen Härte kam er über die Runden. Als der hohe Punktſieg des Deutſchen verkündet wurde, gab es minutenlangen Applaus. Weniger Glück hatte Berger der deutſche Vertreter im Halbſchwergewicht. Sein Gegner, der Südafrikaner Carſtens brachte ihm ſchon in der erſten Runde einen Nierenſchlag an, der vom Schiedsrichter überſehen wurde. Berger mußte ſofort weiterkämpfen, hatte aber ſtarke Schmerzen und war während des ganzen Kampfes ſtark gehemmt. Trotzdem boxte er in der zweiten Runde überlegen und nur die ſtärkere Angriffsfreudigkeit des Südafrikaner trug dieſem in der dritten Runde leichte Punktvorteile ein, die einen knappen Sieg für Car⸗ ſtens ſicherſtellen. Weitere Ergebniſſe: Mittelgewicht: Michelot⸗ Frankreich ſchlägt den Kanadier Lavoie; Federgewicht: Hines⸗ÜUSaA beſiegt Araico⸗Mexiko n..; Carlsſon⸗Schwe⸗ den ſchlägt Kameoka⸗Japan nach Punkten; Halbſchwer⸗ gewicht: Jörgenſen⸗Dänemark beſiegt Lang⸗Argen⸗ tinten nach Punkten. Ernſt Küppers im Zwiſchenlauf Die Vorrennen zum 100 Meter Rückenſchwimmen Zwiſchen den Pflicht⸗ und Kürſprüngen der Damen ka⸗ men die Vorläufe der Herren im 100 Meter Rückenſchwim⸗ men zum Austrag. Unſer deutſcher Vertreter Ernſt Küp⸗ pers traf im zweiten Vorlauf auf eine ſtarke Konkurrenz, bei der er aber eine gute Rolle ſpielte. Küppers zeigte eine kluge Taktik. Er ging die erſten 50 Meter mit hohem Tempo an und wendete auch als Erſter nach 33 Sek. Da ſich hier das Feld bereits ſtark auseinander gezogen hatte und für den Deutſchen keine Gefahr mehr beſtand, be⸗ ſchränkte ſich Küppers auf den zweiten 50 Metern darauf, hinter dem in Führung gehenden Zehr⸗U SA den zweiten Platz zu halten. Damit hatte ſich der Rheinländer für die Zwiſchenläufe qualifiziert. Die beſte Zeit der Vorläufe erreichte im erſten Lauf der Japaner Kiyokawa mit 108,9. Die Zeit iſt neuer olympiſcher Rekord. Auch in dem Fritten Vorlauf blieb ein Japaner, Jriye, in Front. Dagegen wurde der dritte japaniſche Teilnehmer von Ernſt Küppers gehalten, kam aber doch als ſchnellſter Drit⸗ ter der Vorläufe mit in den Zwiſchenlauf. Nachdem, was man in den Vorläufen geſehen hat, müßte der Deutſche auch die Zwiſchenläufe ſicher überſtehen. Neben ihm hat ſich neben den Europäern nur noch der Norweger Karlſen behaupten können. Ausgeſchieden ſind u. a. auch der Schwede Lundahl und der Franzoſe Noual. Die Ergebniſſe der Vorläufe: 1 Lauf: 1. Kiyokawa⸗ Japan:08,9 Min.(Olymp. Rekord); 2. Kerber⸗USA:13 Min.— Unplaziert: Halloran⸗ Kanada:14,2 Min., Lun⸗ dahl⸗Schweden Peper⸗ Argentinien.— 2. Lauf: 1. Zehr⸗ USA:09,9 Min.; 2. Küppers⸗Deutſchland:10,2 Min.; 3. Kawaſu⸗Japan:10,90 Min.(Beſter Dritter. Unylg ziert: Franeis⸗England:12,9 Min.; Nounes⸗Braſtlien 3. Lauf: 1. Jriye⸗Japan:11, Min.; 2. Borune⸗Kanabg, Unplaziert: Paula⸗Braſilten:29,2 Min.; Noual⸗Fraxk⸗ reich.— 4. Vorlauf: 1. Karlſen⸗Norwegen 1219, Min 2. Chalmers⸗UuS A:17,2 Min. Unplaziert: Walkerz⸗ Kanada, Medeiris⸗⸗ Griechenland. Olga Jordan-Nürnberg Vierte Drei Amerikanerinnen beim Kunſtſpringen in Front Man hatte gar nichts anderes erwartet, als daß im Kunſtſpringen der Damen drei Amerikanerinnen in Front bleiben würden. Unſere deutſche Vertreterin, Olga Jyr⸗ dan⸗Nürnberg, war verhältnismäßig ſehr gut, ſie hielt ſich ausgezeichnet zu den Amerikanerinnen und wäre ihr eine Auerbach⸗Schraube bei der Kür etwas beſſer geglückt, ſo hätte ſie ſogar noch eine Bronze⸗Medaille erobern können Das Kunſtſpringen wurde von acht Teilnehmerinnen be⸗ ſtritten. Schon in den Pflichtſprüngen erwies es ſich, daß die Amerikanerinnen mit ihrem hohen artiſtiſchen Können und ihrer beſonderen Technik nicht zu ſchlagen ſein wür⸗ den. Nach den drei Pflichtſprüngen führte mit den Noten 11.20, 13.12 und 14.96 Jane Faultz bereits vor Katherine Rawls und Georgia Coleman. Olga Jordan hatte ſich mit den Noten.96, 11.84 und 12.58 hier ſchon mit klarem Vorſprung vor den übrigen Konkurrentinnen an die vierte Die Nürnbergerin Olga Jordan Vierte im Kunstspringen Stelle geſetzt.— Wahre Beifallsſtürme gab es im Publi⸗ kum dann in den Kürübungen, wo die Amerikanerinnen ihre ganze Kunſt zeigten. Georgia Coleman ſetzte ſich hier bald an die Spitze und eroberte ſich die Goldmedaille. Ihr beſter Sprung wurde mit 18.48 gewertet. Die Damen N Rawls und Faultz holten ſich die beiden andern Medaillen, Olga Jordan vergrößerte ihren Vorſprung gegenüber den übrigen Bewerberinnen durch einige ſehr ſchöne und ſauber ausgeführte Sprünge. Ein geſtreckter Auerbach mit Anlauf brachte der Deutſchen 15,20 Punkte, ein weiterer Auerbach mit Anlauf und halbem Bohrer 14.96 Punkte und im dritten Sprung, einem eineinhalb Salto rückwärts holte ſie ſich 14.06 Punkte. Das Ergebnis: 1. Georgia Colman⸗US A 8752; 2. Katherine Rawls⸗ USA 82,56; 3. Jaue Fautz⸗US A 82,12,. Olga Jordan Nürnberg 77,60 5. Ogilvie⸗Kanada 703 6. Epply⸗Oeſterreich 63,70) 7. Kamakura⸗Japan 60,%8) 8. Larſen⸗Dänemark 57,26 Punkte. Crabbe knapp vor Jean Taris Packender Kampf im 400 Meter Crawlſchwimmen Zum erſtenmale in einer Schwimm⸗Konkurrenz der Her⸗ ren blieben die Japaner knapp geſchlagen. In der Entſchei⸗ dung des 400 Meter Crawlſchwimmen ſiegte der Amerikaner Crabbe knapp vor dem franzöſiſchen Weltrekordinhaber Jean Taris. Vom Start weg führte der Franzoſe, Crabbe lag lange Zeit hinter den drei Japanern an fünfter Stelle. Bei 200 Meter ging der Amerikaner aber vor, 100 Meter vor dem Ziel lag er bereits an zweiter Stelle und nun griff er auch den Franzoſen an. Es kam zu einem erbitterten Finiſh, das von den Zuſchauern mit einer leidenſchaftlichel Anteilnahme verfolgt wurde. Da die Beiden faſt gleich zeitig anſchlugen, herrſchte im erſten Moment völlige Rats ch loſigkeit, da niemand ſagen konnte, wer das Rennen gewone nen hatte. Nur die Zielrichter hatten eine knappe Differenz zugunſten des Amerikaners entdeckt. Man kann ſich vor⸗ ſtellen, wie groß der Jubel war, als der Sieg Crabbes be⸗ kanntgegeben wurde. Alle Teilnehmer am Endlauf unter boten den bisherigen blympiſchen Rekord. Die Zeit des Siegers, 4248.4 Min., kommt dem Weltrekord von Tarts (:47) nahe. Das Ergebnis: 1. Crabbe⸗uS A. 448.4 Minuten 2. Jean Taris⸗Frankreich 4748.5 Min.; 3. Oykotaß 4. Mlo⸗ vama⸗Japan; 5. Sugimoto⸗Japan; 6. Boy Charlton⸗Auſtrg⸗ lien. Abreiſe der deutſchen Leichtathleten Die deutſchen Leichtathleten treten am kommenden Mon tag in Los Angeles die Abreiſe an. Sie fohren noch hl kago, wo ſie heute im Länderkampf gegen Us A antreten, SGessee Yauα,,uen f wenige Set; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung ümbf. ist als Pflegerin bester Wertarbeit bekannt — ul. Mor Anfang⸗ — Frei werde ic bare Za verſteige Antrieb Schreibt Friſeure 1 Chaiſ ſchrank, Ma: Bess Für 2 im Al Gute kein 8 abſchlu u. Lag denen führlie ſenden NB. 2 gefalle — 8 dalle 2 Front daß im t Front ja Jor⸗ elt ſich hr eine ückt, ſo können. nen be⸗ ich, daß Können n wür⸗ Noten itherine itte ſich klarem e vierte Publi⸗ erinnen ſich hier nedaille. Damen edaillen. ber den te und jach mit veiterer Punkte ickwärts 76527. 82,127 4. Kanada u 60,%8 8 mmen ber Her⸗ Antſchei⸗ erikaner inhaber Crabbe Stelle. ) Meter un griff itterten aftlichen gleich⸗ ge Rabe 4 ö gewon““ ifferenz ich vor⸗ bes be⸗ F unter⸗ zeit bes 1 Taris inuten . Nobo. Auſtra⸗ n Mon- och Chl⸗ utreten. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite 7 tmmer 369 Donnerstag, 11. IJodes-Anzeige Nach Gottes wurde uns unsere Mutter, Frau herzensgute, geb. Selzer Vater nachgefolgt. Bellenstraße 40 unerforschlichem Ratschluß Susanna Korn Wwe. im Alter von 68 Jahren durch Herzschlag entris- sen. Nach kurzer Trennung ist sie unserem guten Mannheim, den 10. August 1932 Die ſieltrauernden Hinterbliebenen treusorgende Die Beerdigung findet am Freitag, den 12.., nachm. ½2 Uhr von der städt., Leichenhalle aus statt. * Tieferschüttert machen wir M legin, Fräulein der Schule. Ihr warmes Herz und g traute Jugend. Jhren Schülerinnen, erfüllung bis in den Tod. dem plötzlichen Hinscheiden unserer lieben Kol- Maria Janson Haupflehrerin an der Liseloſſeschule In unermüdlicher Sorge wirkte sie für das Wohl stellte sie völlig in den Dienst für die ihr anver- und Kollegen war sie ein Vorbild treuster Pflicht- Der Direktor u. das Nollegium der Liseloſteschule itteilung von roßes Wissen Kolleginnen . Lerötentlichungen der Staat Mannheim Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang⸗Nr. 1200. 37 Zwangs- Versfeigerung Freitag, den 12. Auguſt 1932, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schrankgrammophon mit elektr. 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