III 2 1 — Mumu Inn ile ſteuer l. t lernen. äftsſtelle. — Bezugspreise: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppaper Str. 8. ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe; wöchentlich 12 mal. er Seitun Mannheimee General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Y. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Krifenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in deſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Freitag, 12. Auguſt 1932 143. Jahrgang— Nr. 37 Der Enlſcheidungskamyf um die Macht im Staate Zentrum will Papen nicht tolerieren, würde aber unter beſtimmten Bedingungen mit den Nationalſozialiſten zuſammenarbeiten Hoovers neue Schuldenpolitik Schuldenſenkung nur bei Rüſtungsminderung und Gewährung von Vorzugszöllen Die Verhandlungen Papens Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Aug. Der bisherige Stand der Verhandlungen Aber die Regierungsbildung läßt noch keinerlei Schlüſſe darüber zu, in welcher Richtung die Umgeſtaltung des Kabinetts vor ſich gehen, wer es künftighin führen wird. Der Reichspräſi⸗ dent hat nochmals mit beſonder om Nach⸗ druck betont, daß er an dem Gedanken einer vom Parlament unabhängigen Präſidiolregierung feſthalte. Dieſe Wil⸗ leusbekundung richtet ſich anſcheinend auch gegen Be⸗ ſtrebungen, die Regierungsfrage parlamentariſch zu lüſen. Das Zentrum ſetzt ſich dafür ein, mit den Nationalſozialiſten in ein feſtes Arbeits verhältnis zu kommen: mit anderen Worten einer Koalition zwiſchen beiden Parteien den Weg zu ebnen. In dieſem Zuſammenhang iſt bemerkenswert, daß die preußiſche Zentrumsfraktion, Nationalſozialiſten und Deutſchnationale plötzlich zu einer gemeinſamen Be⸗ ſprechung über die Frage der Miniſter⸗ räſidentenwahl in Preußen ind die Schaffung einer Preußenregierung eingeladen hat. Es ſoll alſo von Preußen her der Verſuch gemacht werden, eine Koalition zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten unter Ein⸗ ſchluß der Deutſchnationalen herbeizuführen, offenbar mit dem Gedanken, auf dieſe Art eine gleiche Konſtellation im Reich vorzu⸗ bereiten. Beim Zentrum dürfte dabei neben der Antipathie gegen Herrn von Papen der Wunſch die Hauptrolle ſpielen, die Führer der Nationalſozialiſten, Hitler und Straſſer, mit der Verantwortung zu belaſten. Es iſt klar, daß eine Einigung auf dieſer Baſis den Rücktritt des Kabinetts Papen zur Folge haben müßte, und es iſt bezeichnend, daß der Herrn Steger⸗ wald naheſtehende„Deutſche“ ſogar die Möglich⸗ keit in Erwägung zieht, daß der Reichspräſident ein ſolches Ergebnis als eine„Desavouierung“ anſehe und ſeinen Abſchied nehmen köunte.„Es ſoweit kommen zu laſſen,“ bemerkt das chriſtliche Gewerk⸗ ſchaftsorgan,„werden ſich natürlich alle Beteiligten ſehr überlegen müſſen.“ Im Augenblick befindet ſich, wie geſagt, noch alles in der Schwebe, Das beſtätigt auch der„Angriff“, der erneut den nattonalſozialiſtiſchen Anſpruch auf die Führerſchaft im Kabinett anmeldet, indem er erklärt:„Entweder man betraut Hitler mit der Leitung der Regierung oder die Partei ſieht ſich genötigt, den ſchärfſten Kampf gegen die Reichsregierung aufzunehmen. Ein Mittelding gibt es nicht.“ Heute wird nun aller Vorausſicht nach eine Begegnung zwiſchen dem Reichskanzler und Hitler ſtattfinden, der man in politiſchen Kreiſen mit großer Spannung entgegenſieht. Weitere Parteiführerbeſprechungen ſind nicht vorgeſehen. Der Kanzler wird dem Reichs⸗ präſtdenten alsdann über ſeine Sondierungen be⸗ richten, und man erwartet, daß Herr von Hin⸗ denburg, und zwar wahrſcheinlich am Samstag, Adolf Hitler zu ſich bitten wir d. 5 Reichskanzler von Papen hat geſtern nachmittag die Vertreter des Zentrums, den Abg. Jbos und den württembergiſchen Staatspräſidenten Bolz, zu einer längeren Beſprechung empfangen. Nach den parteioffiziöſen Erklärungen, die noch im Laufe der Nacht über die Unterredung der Zentrumsdelegierten mit dem Reichskanzler abge⸗ geben worden ſind, herrſcht über die Haltung der Parteien völlige Klarheit. Das Zentrum hält die Weiterexiſtenz des Kabinetts von Papen für eine völlige Un⸗ möglichkeit und verlangt„klare Verant⸗ wortlichkeit.“ Das bedeutet die Forderung nach der parlamentariſchen Löſung, die vom RNeichspräſidenten ſoeben noch unzweideutig 3 zurückgewieſen wurde. In den Zentrumserklärungen heißt es:„Das Zentrum müſſe abſolut klare Verantwortlichkeiten verlangen; dazu gehören namentlich die offene und volle Mitverantwortung der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Partei. Es ſei ſelbſt⸗ derſtändlich, daß dabei die ſtrikte Einhaltung verfaſſungs mäßiger Rechte und Methoden gewährleiſtet und die neugebildete Regierung eine loyale Zuſammenarbeit mit der Volksvertretung Meldung des Wolffbüros — Waſhington. 12. Aug. Präſident Hoover hat geſtern in einer An⸗ ſprache an die Vertreter der Republikaner, in der er die Präſidentſchaftskandidatur annahm, Bemerkun⸗ gen zur Frage der Kriegsſchulden gemacht, die, wenn ſie auch in vorſichtiger Form gegeben, ein Verlaſſen ſeines bisher völlig ab⸗ lehnenden Standpunktes vorzubereiten ſcheinen. Seine Stellungnahme, ſo erklärte Hoover, gegen die Streichung der Kriegsſchulden ſei bekannt. Er hoffe, daß eine draſtiſche Verminderung der Rüſtungen den Schuldnerſtaaten die Ab⸗ tragung ihrer Verpflichtungen weſentlich er⸗ leichtern werde. Darüber hinaus aber könnten die Schuldner vielleicht eine Erleich⸗ terung erhalten, wenn eine„greifbare Kom⸗ penſation“ ihrerſeits den Vereinigten Staa⸗ ten ein Entgegenkommen erleichtere. Eine ſolche Kompenſation erblicke er beiſpiels⸗ weiſe in einer Vergrößerung der Märkte für die amerikaniſche Landwirtſchaft und In⸗ duſtrie. Wenn infolge eines geſteigerten Abſatzes der ameri⸗ kaniſchen Produktion die Wirtſchaft wieder in Gang komme und der Wohlſtand wieder geſchaffen werde, dann könnte man wohl ſicher ſein, daß Amerika Vor⸗ ſchläge in der angedeuteten Art einer ernſthaften Prüfung unterziehen werde. Allerdings könnten die Vereinigten Staaten nicht einfach durch eine Strei⸗ chung der Schulden die Laſten auf die eigene Bevöl⸗ kerung übernehmen. Hoover betonte weiter, er habe empfohlen, dem Weltſchiedsgerichtshof beizutreten, wenn durch angemeſſene Vorbehalte die Handlungsfreiheit der Vereinigten Staaten geſichert ſei. Amerika habe führend an der Umbildung des Kellogg⸗ paktes mitgearbeitet, der aus einem Dokument einer Kriegsächtung zu einem Werkzeug zur fried⸗ lichen Regelung etwaiger internationaler Streitfälle umgeſtaltet worden ſei. Doch könnte Amerika keiner Vereinbarung beitreten, die ihre künftige politiſche Linie feſtlege oder die Anwendung von Gewalt zur Sicherung des Friedens verlange. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede tadelte Hoover dann die Politik der europäiſchen Staaten, die für die Weltwirtſchaftsdepreſſion zum größten Teil verantwortlich zu machen ſeien. Dabei wies er auf die„vergifteten Quellen der politiſchen Unſtabilität, die in den Verträgen lägen, die den Krieg abge⸗ ſchloſſen hätten“, hin. Schließlich habe die eu ropäiſche Finanzkriſe im Herbſt 1931l eine Wiederbelebung der Konjunktur in Amerika aufgehalten. Amerika ſei mitbetroffen von einer Störung der wirtſchaftlichen Lage einer entfernten Bevölkerung. Die Kriſe ziehe Amerikas Finanzſyſtem, ſeine Märkte, die Preiſe der amerikaniſchen Farmererzeug⸗ niſſe in Mitleidenſchaft. Die Vereinigten Staaten ſeien beſtrebt, an der Wiederherſtellung des wirt⸗ ſchaftlichen Gedeihens der Welt mitzuarbeiten. Dieſe Bereitwilligkeit hätten ſie bewieſen, als ſie den Zu⸗ ſammenbruch der deutſchen Wirtſchaft und damit den Ruin eines Volkes verhindert hätten. Um die Stabilität in der Welt zu fördern, die eine Vorausſetzung einer Wiederbelebung der Weltwirtſchaft ſei, ſchlage Amerika die Verhinderung der Koſten für die Rütſtungs⸗ ausgaben um eine Milliarde Dollar jähr⸗ lich vor. Die Vereinigten Staaten hätten ſich bereit erklärt, an einer Weltwirtſchaftskonferenz mitzuarbeiten. Schließlich kam Hoover auch auf die Prohibition zu ſprechen. Er empfahl die Annahme des republi⸗ kaniſchen Vorſchlages, der eine Ueberweiſung dieſer Frage an die Einzelſtaaten der Union vorſieht, aller⸗ dings mit der Einſchränkung, daß die Bierknei⸗ pen nicht wieder geſtattet werden dürften, da die in ihnen verbreiteten Trinkunſitten weſentlich zur ſeinerzeitigen Einführung der Prohibition bei⸗ getragen hätten. wollen und pflegen müſſe. In ſolchem Zuſammen⸗ hang ſehe die Zentrumspartei auch die gegen die frühere preußiſche Regierung ergriffenen Maßnah⸗ men der Reichsregierung. Sie müſſe es ablehnen, für die Folgen auch nur nachträglich die Verant⸗ wortung zu übernehmen. Allein aus dieſer Betrach⸗ tung ergebe ſich bereits die Unmöglichkeit einer weiteren Exiſtenz des gegen⸗ wärtigen Reichskabinetts, da ihm die Grundlage und Vorausſetzung zu einer vertrauens⸗ vollen, geſicherten und erfolgverſprechenden Arbeit durchaus fehlten. Die Zentrumspartei werde ſich poſitiv verhalten jeder Löſung gegenüber, die unter Ausſchluß jeder Parteidiktatur den beiden Grundgedanken der klaren Verantwor⸗ tung und der verfaſſungsmäßigen Wege entſpricht.“ Nationalſozialiſtiſche Angriffe gegen Hugenberg Dem Standpunkt des Zentrums wird von zu⸗ ſtändiger Seite entgegengehalten, daß er„der tat⸗ ſächlichen innerpolitiſchen Lage nicht gerecht werde“, da ſich der Wunſch des Reichspräſidenten darauf richtet, die Regierung unabhängig von den Parteien zu halten. Präſidialregierung gegen Koalitionsregierung auf parlamentariſcher Grundlage— das iſt alſo der Gegenſatz, der ſich ganz ſcharf bei der geſtrigen Ausſprache des Kanzlers mit den Zentrumsvertretern herausgeſchält hat. Das Zentrum wird, wie vorauszuſehen war, in ſeiner ſehr beſtimmten Forderung kräftig unterſtützt von der Bayeriſchen Volkspartei, die, wie ſich aus einem Artikel des Staatsrats Schäffer in der„Bayeriſchen Volkspartei⸗Korreſpondenz“ ergibt, auf genau der gleichen Linie operiert. Die Frage, ob das Zentrum gegebenenfalls auch mit einer Kanzlerſchaft Hitlers einverſtanden ſein würde, ſcheint in der Beſprechung nicht berührt worden zu ſein, doch läßt ſich privaten Aeußerun⸗ gen einzelner Zentrumsführer ent⸗ nehmen, daß die Partei auch gegen Hit⸗ ler als Kanzler nichts einwenden würde, wenn die Nationalſozialiſten beſtimmte Garantien bieten könnten. a Inzwiſchen ſpielen ſich heftige Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen den Nationalſozkaliſten a und den Deutſchnationalen ab. Nachdem ſchon der„Angriff“ zu wiederholten Malen Herrn Hugenberg vorgeworfen, daß er in feiner„geheimrätlichen Engſtirnſg⸗ keit“ die Kanzlerſchaft Hitlers ſahb⸗ tiere, geht der Vorſitzende der nationalſozialiſti⸗ ſchen Preußenfraktion, Kube, ſoweit, den Deutſch⸗ nationalen Putſchpläne zu unterſtellen. Auf der andern Seite veröffentlicht hugenbergs Preſſe⸗ chef einen dringenden Warnruf an die Nationalſozialiſten, ſich ums Himmels wil⸗ len nicht in eine„societas leonina“ mit dem Zen⸗ trum zu begeben. Das Zentrum wolle nur die Na⸗ tionalſozialiſten in die Verantwortung mit„be⸗ ſchränkten Willensmöglichkeiten“ bringen, um ſie und ihre in der Staatsleitung unerfahrenen Führer in dieſer Situation zu verbrauchen. Schließlich dient es auch nicht gerade zur Erleichterung der Verhandlungen, daß juſt in dieſem kritiſchen Augen⸗ blick die nationalſozialiſtiſchen Län der⸗ miniſter einen ſcharfen Vorſtoß gegen das Kabinett Papen richten und ſich in einer gemeinſamen Erklärung gegen die Notverordnung vom 14. Juni wenden. Kabinett und Reichspräſident wollen den Nationalſozialiſten eine weſentliche Beteili⸗ gung an der Regierung zugeſtehen, nicht aber den ausſchlaggebenden Einfluß. Die entſcheidende Frage iſt, ob Herr von Papen auf eine Mitarbeit der Nationalſozialiſten in ſei⸗ nem Kabinett rechnen darf, oder ob die National⸗ ſozialiſten an der Forderung feſthalten, daß die kommende Regierung nur unter ihrer Führung ſtehen könne.„Straſſer Vizekanzler und Innen⸗ miniſter in einem durch andere nationalſozialiſtiſche Perſönlichkeiten ergänzten Kabinett Papen,“ ſo meint zuſammenfaſſend die„D. A..,“„dann iſt die Kriſe gelöſt.“ Allerdings fügt das dem Kanzler naheſtehende Blatt mit berechtigter Skepſis hinzu, die nationalſozialiſtiſche Preſſe biete bisher keinen Anhalt zu der Annahme,„daß die Nationalſoziali⸗ ſten ihre offizielle Forderung nach Uebernahme der Kanzlerſchaft durch Hitler preisgeben werden.“ In dieſem Fall wird der Reichspräſident am Samstag vor ſchwerwiegende Entſcheidungen geſtellt ſein. Baumwollſtreik in England? Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 12. Auguſt. Ein Streik in der Baum wollweberei in ganz Lancaſhire ſteht unmittelbar bevor. Es würden davon zunächſt 100 000 zumeiſt weibliche Arbeiter betroffen werden, doch würde der Weberſtreik, wenn er länger als eine Woche dauert, notwendigerweiſe zur Stillegung von Spinnereien und anderen Textilfabriken führen. Ein großer Teil der Baumwollarbeiter in Lancaſhire würde dann ar⸗ beitslos werden. a Die Urſachen des Konflikts ſind ſehr einfach. Seit Monaten haben Verhandlungen über Lohn⸗ ſenkungen ſtattgefunden, die die Arbeitgeber für unumgänglich halten und die Arbeiter bis zu einem gewiſſen Grad auf ſich zu nehmen bereit ſind. Sie konnten ſich jedoch über das Maß der Lohnſenkung nicht verſtändigen. Die überraſchenden erfolgreichen Teilſtreiks der Weber in Burnley, die größtenteils der alten Frage der acht Webſtühle je Weber galten, hat die Gewerkſchaften in ihrer Hal⸗ tung verſteift. Die Verhandlungen ſcheiterten dieſer Woche endgültig. Nunmehr hat der Weberprovinzverband, die größte Teil⸗ gewerkſchaft in Lancaſhire, zum Streik aufgerufen. Am Montag werden allerdings noch die Verhand⸗ lungen über die Teilnahme der anderen beteiligten Gewerkſchaften ſtattfinden. Man muß auch darauf hinweiſen, daß der Weberverband ſchon zweimal während der gegenwärtigen Kriſe mit Streik gedroht hat, aber jedesmal im letzten Augenblick durch den Spitzenverband davon abgehalten worden iſt. Dies wäre auch jetzt nicht ausgeſchloſſen. Immerhin er⸗ wartet man, daß die Arbeitgeber jetzt von ſich aus eine unverzügliche Lohnſenkung von 10 5. H. beſtimmzen und widerſtrebende Arbeiter aus⸗ ſperren worden. N Ausbau des Kellogg- Paktes Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 12. Aug. Neben den franzöſiſch⸗amerikaniſchen Handeſs⸗ vertragsbeſprechungen entwickelt ſich auch öwiſchen Paris und Waſhington ein diplomatiſcher Mef⸗ nungsaustauſch über die Ausgeſtal⸗ tung des Kellogg⸗ Paktes oder Kriegs⸗ ächtungspaktes im Sinne einer erhöhten Wirkſam⸗ keit. Der amerikaniſche Staatsſekretär Stimſon hatte vor einigen Tagen in Newyork eine Rede ge⸗ halten, in der er für die Einhaltung des Kellogg⸗ Paktes ſtärkere Garantien verlangte, als ſie gegen⸗ wärtig beſtehen. Dieſem Standpunkt ſchloß ſich Herriot in einer vor Vertretern der internatio⸗ nalen Preſſe abgegebenen Erklärung an. Er nahm zu dem amerikaniſchen Standpunkt in folgender Weiſe Stellung:„Frankreich glaubt nicht daran, daß es genügt, dem Kellogg⸗Pakt den Charakter einer von guten Abſichten erfüllten Erklärung zu laſſen. Im Intereſſe des Friedens iſt mehr als das nötig. Der Pakt muß ein obligatoriſcher Vertrag werden, und alle Staaten, die ihn unter⸗ zeichnet haben, ohne Vorbehalt binden, aus⸗ genommen den Fall legitimer Verteidigung. Frankreich will mit den Vereinigten Staaten zuſammen dieſe Politik weiter ausgeſtalten. Aus dieſem Zuſammenwirken könnte ſich eine inter⸗ nationale Aktion für die erhöhte Sicherung des Frie⸗ dens in der Welt ergeben.“ Herriot ſprach dann noch von dem Beſtreben,„Frankreich als Nation das Gefühl der Sicherheit zu verſchaffen“, und vertrat die Meinung, daß auch die Vereinigten Staaten dieſes Ziel verfolgen. Die Beſprechungen über den Ausbau des Kellogg⸗ Paktes werden nach Mitteilungen einiger dem Miniſterpräſidenten— naheſtehen den Zeitungen in Bälde beginnen und auch bei den Verhandlungen über die Fortführung der Ab⸗ rüſtungskonferenz einen wichtigen Faktor bilden. Die Hintergründe des Aufftandes in Spanien Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 12. Aug. Der„Daily Herald“ erfährt aus privater Quelle aus Madrid intereſſante Einzelheiten über die Hin⸗ tergründe der geſcheiterten monarchiſtiſchen Revolte in Spanien. Die Verantwortung für dieſe ſenſa⸗ tionelle Darſtellung muß dem engliſchen Blatt über⸗ laſſen bleiben. 8 General Sanjurjo, der Führer der Reyolte, anfangs war darnach in ein gigantiſches Schmuggel⸗ 2. Seite Nummer 371 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 12. Auguſt 1982 unternehmen verſtrickt, an dem neben ihm ein ſpaniſcher Multimillionär beteiligt war, der jetzt im Gefängnis ſitzt. Als General Sanjurjo nach der Revolution als ekemman bunt nach Sevyilla geſchickt wurde, ge⸗ riet er bald in Schwierigkeiten. Er folgte einem Vorſchlag des e ſpaniſchen Millionärs und ſorgte dafür, daß die ihm untergebenen Poliziſten den ein⸗ und ausgehenden Tabak nicht eingehend kontrollierten. Auf dieſe Weiſe entwickelte ſich berld ein lebhaftes Schmuggelgeſchäft in Ta⸗ baken zwiſchen Sevilla und Marokko, aus dem der General gewaltige Summen gewann. Kürzlich aber gelangten Gerüchte über dieſe Groß⸗ ſchmuggeleien an den Premierminiſter Azana und die Regierung begann, Nachforſchungen anzuſtellen. Plötzlich faßte der Bimtermtaiſter gu. Er befahl dem General Sanjurjo, ſofort nach Madrid zurückzukehren und ſich zur Unter⸗ ſuchung zu ſtellen. Der General ſah, daß ſein Spiel verloren war, und machte den letzten Verſuch, ſeinen Ruf zu retten, indem er ſeine monarchiſtiſchen Freunde verſam⸗ melte und eine Revolte organiſierte. Der Aufſtand iſt völlig geſcheitert, Die Streitkräfte der Aufſtändiſchen in Sevilla ſollen demoraliſtert ſein. Sämtliche Städte in der Pro⸗ vinz Sevilla und ihre Behörden ſtehen zur Madri⸗ der Regierung, die Herr der Lage iſt. General Sanjurjo, ſein Sohn Hauptmann Saujurjo, General Herraiz und Oberſtleutnaut Eſtevan Infante ſind bei Sevilla verhaftet worden. Geſtern vormittag hatten ihm die Oberſten der Sepillaner Garniſon mitgeteilt, daß ſie beſchloſſen hätten, die Aufſtandsbewegung nicht mehr zu unter⸗ ſtützen. Sanjurjo flüchtete daraufhin. Die Gendar⸗ merie und die Offiziere, die ſich der Bewegung an⸗ geſchloſſen hatten, ſind verhaftet worden. Das Pa⸗ lats, in dem Sanjurjo ſein Hauptquartier aufge⸗ ſchlagen hatte, wurde von der Menge in Brand geſteckt. An der ſpaniſch⸗portugieſiſchen und an der ſpa⸗ niſch⸗franzöſiſchen Grenze ſind erneut Monarchiſten verhaftet worden, unter ihnen der Sohn des früheren Diktators Primo de Rivera, der nach Frankreich flüchten wollte. In Granada wurden mehrfach Kundgebungen gegen den Putſch⸗ verſuch veranſtaltet, bet denen zwei Perſonen getötet und zwölf verletzt wurden. General San jurjo iſt noch geſtern abend unter Bedeckung in Madrid eingetroffen. Er wurde ſofort in der Direktion der allgemeinen Sicherheitspolizei einem eingehenden Verhör unterzogen. Amerika⸗Anleihe für Rußland? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. Aug. Wie die hier erſcheinende„Chicagoer Tribune“ aus Newyork berichtet, ſollen Bevollmächtigte der ruſſiſchen Regierung mit der Chaſe Nationalbank ber eine Anleihe für Rußland Verhandlun⸗ gen führen. In amerikaniſchen Bankkreiſen glaubt man an den Erfolg dieſer Verhandlungen, zu denen das Waſhingtoner Finanzdepartement bisher noch nicht Stellung genommen hat. Die Anleihe ſoll in 2 be aufgelegt werden und zu 10 v. H. verzins⸗ bar ſein. Autounglück bei Würzburg — Würzburg, 12. Aug. In der Stadt Brücke ⸗ Hau ereignete ſich ein ſchweres Autounglück. Ein mit ſteben Perſonen beſetzter Kraftwagen fuhr in einer Kurve mit voller Wucht gegen die Treppe des Amtsgebäudes und überſchlug ſich dabei. Einer der Inſaſſen, der Landwirt Johann Müller, war auf der Stelle tot, während ein zweiter namens Joſeph Karger ſo ſchwere Verletzungen davon trug, daß er bald darauf ſtar b. Von den übrigen Inſaſſen wurden zwei ſchwer verletzt, zwei trugen leichtere Verletzungen davon. Hinzuetlende Befucher ſchleuderte er von ſich. Der Jehlſpruch im Haag Berlin iſt über das Kompromiß in der Klage gegen Litauen enttäuſcht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Auguſt. Ueber den Haager Memelentſcheid iſt man in Berlin aufs äußerſte en kanfcht und befremdet. Nach dem Verlauf der Ver⸗ handlungen im Juni und Juli durfte man auf ein ganz anderes Ergebnis gefaßt ſein. Damals waren non den Vertretern der Signatarmächte, die in dieſem Prozeß als Kläger gegen Litauen auftraten, mit überzeugender Beweiskraft die litauiſchen Verſtöße gegen das Memelſtatut an den Pranger geſtellt wor⸗ den und allenthalben beſtand der Eindruck, daß die litauiſche Regierung bei der Verteidigung ihrer Sache ſehr ſchlecht abgeſchnitten hat. Umſoweniger begreift man dieſes Urteil, das ein blutleeres Kompromiß darſtellt und offenbar dem Beſtreben entſprungen iſt, ungefähr zur Hälfte dem memelländiſchen, zur an⸗ dern dem litauiſchen Standpunkt Rechnung zu tra⸗ gen. Dabei ſind die im höchſten Grade fadenſcheini⸗ gen Einwendungen Litauens in einem Maße berück⸗ ſichtigt worden, wie man es ſelbſt in Kowno nicht er⸗ wartet haben dürfte. Beſonders gefährlich und weder dem Geiſt noch dem Wortlaut des Memelſtatuts ent⸗ ſprechend iſt die grundſätzliche Anerkennung des Rechts des Gouverneurs, den Landes⸗ präſidenten abzuſetzen, der das Vertrauen des Landtags genießt, Mit dieſer Entſcheidung wird einem Verfahren der Weg geöffnet, das die Litauer mehrfach angewendet haben: der Arbeit mit proviſoriſchen Direktorien ohne Billigung des Landtags. Gbenſo unverſtändlich iſt die Feſtſtellung, daß der Gouverneur nicht verpflichtet ſei, ſich vor der Ernennung eines Direktoriums mit dem Landtag in Verbindung zu ſetzen. Alles in allem kann man nur konſtatieren, daß die Klage der Signatarmächte durch den Haager Gerichtshof in einer Reihe ſehr weſentlicher Punkte abgelehnt worden iſt. Darüber kann auch die Tat⸗ ſache nicht hinwegtröſten, daß in dem politiſch gewiß ſehr wichtigen Punkt 6 der Klage ein für das Me⸗ melland günſtiges Urteil gefällt wurde. Danach er⸗ gibt ſich nämlich, daß die Entſcheidung über das Schickſal des Memeldirektoriums künftig allein beim Landtag liegt. Man meint in Berliner maßgebenden Kreiſen, daß durch dieſen Spruch Vorgängen, wie ſie ſich im Frühfahr zutrugen, ein Riegel vorgeſchoben ſei. Auf der anderen Seite kann man freilich befürchten, daß die Litauer, bei denen ſich in der letzten Zeit eine gewiſſe Bereitſchaft zum Einlenken zeigte, aus dem Haager Entſcheid auf den ſie nicht zu hoffen wagten, Anreiz zu neuen Gewaltmaßnah⸗ men gegen das Deutſchtum ſchöpfen werden. In dem Sondervotum von Profeſſor Schücking (Deutſchland), de Buſtamante(Kuba), Altamixa (Spanien) und van Eyſinga(Holland) werden ein⸗ gehend die Gründe dargelegt, die dieſe Richter be⸗ ſtimmten, ſich mit der Stellungnahme der Mehrheit des Gerichtshofes zu den Punkten—3 und 5 der Klage nicht einverſtanden zu erklären. In dieſem Sondervotum heißt es, daß nie⸗ mals der Gouverneur, ſondern nur ein Miß⸗ trauensvotum des Landtages den Präſiden⸗ ten des Direktoriums zum Rücktritt veran⸗ laſſen könne. Dies ergebe ſich deutlich aus der Entſtehungsgeſchichte der Konvention die urſprünglich den Präſidenten ſo⸗ gar durch den Landtag habe wählen und nicht vom Gouverneur habe ernennen laſſen wollen. ener Geiſteskranker zerſtört ein Meiſterbil Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. Aug. Es iſt noch nicht lange her, daß das Louvre⸗ Muſeum durch die Zerſtörung eines holländiſchen Meiſterwerkes einen ſchweren Verluſt erlitt. Geſtern nachmittag ereignete ſich eine ähnliche wahnwitzige Tat. Ein Herr, der offenbar den beſſeren Kreiſen angehörte, fiel durch ſein ſonderbares Benehmen den zahlreichen Beſuchern auf. Er hatte vor dem be⸗ rühmten Werk Millets„Angelus“ Platz genommen und war ganz in die Betrachtung des Bildes verſunken. In einem unbewachten Augenblick fuhr er auf das Gemälde los, zog ein feſtſtehendes Meſſer aus der Taſche und durchbohrte die Leinwand an vielen Stellen.. Erſt zwei herbeigerufenen Poliziſten gelang es, den Wü⸗ tenden auf das nächſte Polizeikommiſſariat zu brin⸗ gen. Er beruhigte ſich ſehr bald und gab an, daß er Guillard heiße.„Das Bild habe ich aus gan⸗ zer Seele gehaßt und mußte es zer⸗ ſtören“, erklärte er dem Kommiſſar. Wahrſchein⸗ lich wird ſein Geiſteszuſtand unterſucht werden. Die Beſchädigung des Milletſchen Meiſter⸗ werkes„Angelus“ iſt ziemlich ernſter Natur. Sieben Riſſe konnte der wahnſinnige In⸗ genieur Guillard dem Bild beibringen, ehe es den Poliziſten gelang, ihn dingfeſt zu machen. Zwei Riſſe verlaufen von oben bis unten, ohne je⸗ doch die beiden Geſtalten zu berühren. Nach einer erſten Unterſuchung hält man die Reſtaurie⸗ rung für verhältnismäßig leicht. Das Bild wurde ſofort nach dem Schändungsakt aus dem Saal entfernt und befindet ſich jetzt bei dem Kon⸗ ſervator des Loupre⸗Muſeums, der weitere An⸗ ordnungen treffen wird. Der 30jährige Guillard gab vor dem Polizeikommiſſar an, er wollte dieſes ihm im Grunde der Seele widerwärtige Bild ver⸗ nichten und gleichzeitig die Aufmerkſamkeit der Welt auf ſich ſelbſt lenken. Die Mutter des Ingenieurs ſagte aus, daß bei ihrem Sohn ſeit längerer Zeit Anzeichen geiſtiger Störung vorliegen. Guillard ſei ſeit einiger Zeit beſchäftigungslos und verzweifelt über ſeine Lage. Das berühmte Bild„Angelus“ von Millet(1815—1875) ſtellt ein Bauernpaar dar, wie es beim Abendgeläut die Arbeit auf dem Felde unterbricht und in ſtiller Andacht verharrt, ſolange die Glocke ertönt. In katholiſchen Ländern wird beim Morgen⸗ und Abendgeläute der Engelsgruß (Ave Maria uſw.) von allen Gläubigen geſprochen, daher der Name des Bildes. Das Epochemachende im Werke des Meiſters beſtand darin, daß zum erſtenmal Geſtalten aus dem Volke, aus der Welt der Arbeit zur Darſtellung von erhabenen Motiven verwendet wurden. Erdbeben bei Smyrna — Stambul, 12. Auguſt. Ein heftiges Erdbeben hat die Stadt Murla in der Nähe von Smyrna heimgeſucht und 87 Häuſer zerſtört. Die Zahl der Opfer iſt noch nicht bekannt. — Die Negierungsbildung in Preußen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 12. Aug. des Zentrums iſt zwiſchen Vertretern der Nationalſozialfſten, der Deutſchnationalen und des Zentrum über die Regierungsbiſdung in Preußen für den kommenden Montag eine Beſprechung ſeſt⸗ geſetzt worden. Der Präſident des preußiſchen Lau de tags hat die Anträge der Sozialdemokraten und Kommuniſten auf alsbaldigen Zuſammentritt des Landtags dahin beantwortet, daß er zurzeit den Termin des Zuſammentritts mit Rückſicht auf hie Fonttiſche⸗ Lage noch nicht endgültig beſtimmen könne Der Landtag werde aber noch vor Beginn ber Reichstagstagung zuſammentreten. Nationalſozialiſtiſcher Einſpruch gegen die letzte Finanz- Nolverordnung ſteldung des Wolff⸗Büros — Deſſau, 12. Auguſt. Der anhaltiſche Miniſterpräſident Frey⸗ berg und der braunſchweigiſche Staatsmini⸗ ſter Klagges haben nach einer Ausſprache über die politiſche Lage in Magdeburg eine Erklärung an den Reichskanzler abgeſandt, die wahrſcheinlich auch von den Miniſterpräſidenten von Oldenburg und Mecklenburg⸗Schwerin unterzeichnet werden wird. Die vier Länder haben nationalſozialiſtiſche Regierungen. Dieſe Erklärung geht um die Notverord⸗ nung vom 14. Jun i. Es wird von ihr geſagt, ſie und Regierungsmaßnahmen ſolcher Art überhaupt hätten zur Folge, daß alle Unterſtützungsem⸗ pfänger an den Rand der Verzweiflung gebracht würden, während auf der anderen Seite die finanzielle Sanierung ausbliebe. In einer Reihe von Forderungen, die im Anſchluß darau erhoben werden, iſt die wichtigſte, die nach Ausbau des freiwilligen Arbeitsdienſtes zur allge⸗ meinen Arbeitspflicht, ferner die nach Beendigung der Kürzungen der Leiſtungen der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und der Sozialrenten. i Hausſuchung beim Reichsbanner Meldung des Wolffbüros — Berlin, 11. Auguſt, Geſtern nachmittag fand in den Büroräumen der Reichsbannerbundesleitung eine polizeiliche Durchſuchung nach Waffen ſtatt. drei Revolver und fünf Gummiknüppel gefunden; die Revolver ſollen Mitgliedern des Reichsbanners gehören, die Waffenſcheine beſitzen, zurzeit aber ver⸗ reiſt ſind. Drei Kommuniſten drangen in die Woh; Auf Einladung nung eines in der Köslinerſtraße im Norden Berlins wohnenden Nationalſozialiſten ein und gaben auf ihn einen Schuß ab, der jedoch fehlging, Zwiſchen dem Nationalſozialiſten und ſeinen Angrei⸗ fern entſpann ſich ein Handgemenge, in deſſen Ver⸗ lauf der Nationalſozialiſt eine erhebliche Kopfper⸗ letzung durch einen Schuß mit einer Piſtabe erlitt Großfeuer durch Brant, — Schwand(Opf.), 12. Aug. Die Ortſchaft Schwand wurde geſtern nacht von einem Doppel⸗ feuer heimgeſucht, das großen Schaden anrichtet und vermutlich auf Brandſtiftung zurückzuführen ſſt, da es an zwei Stellen gleichzeitig ausbrach. Zwei Anweſen ſind vollſtändig niedergebrannt. Autobusunglück bei Oberammergan — Oberammergau, 12. Aug. Auf der ſteilen Berg; ſtraße von Oberau nach Ettal ſtürzte ein Mün⸗ chener Geſellſchaftsautobus den Berghang hinab. Von den Wageninſaſſen wurde einer getötet, 5 rere verletzt. TTß0Tꝙy0Tꝙ5ddddddd/ ir TTTTdTdTdTdTdTdTdTT—TdTT——TTT——Vd————T— Georg-Büchner-Preis 1932 Aus Darmſtadt wird berichtet: Zu Preis⸗ trägern des Georg⸗Büchner⸗Preiſes ſind in dieſem Jahre der Kunſtmaler Adolf Bode von Offenbach am Main und der Schriftſteller Albert H. Rauſch von Friedberg beſtimmt worden. Adolf Bode ſtammt aus einer alteingeſeſſenen Offenbacher Malerfamilie. Großvater Bode war um 1830 in Hanau künſtleriſch tätig, und ein Groß⸗ onkel, Schüler Schwinds, Profeſſor Leopold Bode, wirkte am Staedel in Frankfurt. Adolf Bode, ge⸗ boren am 8. Januar 1904, beſuchte bis 1914 die Volksſchule und dann ein Jahr lang die Werkklaſſe der Kunſtgewerbeſchule in Offenbach. Auf der Wan⸗ derſchaft in Baden, Bayern und der Pfalz regten ſich die erſten künſtleriſchen Neigungen Bodes. Erſt als ihm die Stadt 1926 ein Atelier gab, fand er völlige künſtleriſche Freiheit, und Studienreiſen, die ihn neben dem entſcheidenden Pariſer Aufenthalt bald nach Holland und in die Schweiz führten, halfen zur Auflockerung ſeines Talents. Bode gehört der Darmſtädter Gruppe an. 0 f 2 Albert H. Rauſch, ein geborener Friedberger, iſt ſchon deshalb heute eine der klarumriſſenſten Er⸗ ſcheinungen des deutſchen Schrifttums, weil er ſich niemals irgend einer Ideologie verſchrieben hat. Er iſt ein Künſtler ſtrengſten Formats, ein unbeirr⸗ barer Vertreter der„poésie pure“. Sein geſamtes Werk— ſoweit es bis heute ſichtbar iſt— iſt das Sinnbild ſtrengſter Disziplin und ſchickſalhafter Ge⸗ bundenheit an den Genius(Gott). n a 4 5 Die Vergebung des Georg⸗Büchner⸗Preiſes ſand wie alljährlich, am Verfaſſungstag in Gegenwart der Träger des Georg⸗Büchner⸗Preiſes und vor einem Kreis geladener Gäſte im Staatsmini⸗ ſterium ſtatt. Staatspräſident Dr. Adelung hielt eine Auſprache, in der ex folgendes ausführte: Wiederum jährt ſich der Tag, an dem das Heſ⸗ ſiſche Volk zwei Künſtler, die ihm entſpröſſen ſind, mit dem Georg⸗Büchner⸗ Preis auszeichnet. Die feierliche Verbindung diefes Preiſes mit dem Verfaſſungstag will zum Ausdruck bringen, daß die Würdigung künſtleriſchen Schaffens nicht eine Geſte der Anerkennung im Geſchäftsbereich eines Kultus⸗ miniſteriums darſtellt, ſondern daß ſie eine natio⸗ male Pflicht iſt, ja mehr noch, ein Akt nationgler Selbſtbehguptung. Es iſt keine ſchönredneriſche Phraſe, wenn die Satzung des Georg⸗Büchner⸗ überlieferung zu mahnen nie aufgehört hat. deutſchen Schrifttums berufen worden. Preiſes ſeine Stiftung als vom Bolke aus⸗ gehend bezeichnet und wenn die Diplome das Heſ⸗ ſiſche Volk als den Geber des Preiſes anführen. Nicht ein rationaler Zweck des Staates äußert ſich in der Vergebung des Preiſes. Der Staat vollzieht hier den verpflichtenden Auftrag, dem Bekenntnis des Volkes zu ſeinem geiſtigen Leben Geltung zu verſchaffen. Hier befinden wir uns auf rein geiſti⸗ gem Gebiet, auf dem der praktiſchen Politik eine dienende Rolle zukommt. In gegenwärtig politiſch ſehr einflußreichen Kreiſen, beſonders im Oſten unſeres Vaterlandes, wird eine Staatsführung an⸗ geſtrebt, die den ſtaatlichen Willen höher ſchätzt, als die geiſtigen Kräfte, der Organiſation mehr zutraut als dem Organismus. Darum iſt es heute eine hi⸗ ſtöriſche Aufgabe des deutſchen Weſtens, ſeinen von jeher geſchichtsbildenden Einfluß zu behaupten, darum darf vom Rhein aus nicht verſäumt werden, mit Nachdruck auf die Vielfalt der geiſtigen Auf⸗ gaben hinzuweiſen, die dem verantwortlichen Be⸗ wußtſein unſeres Volksteiles nie außer Geſicht ge⸗ kommen ſind, an die eine Jahrhunderte alte Kultur⸗ Nach einem warmherzigen Nachruf für den ver⸗ ſtorbenen Preisträger Dr. Alfred Bock aus Gießen gab Staatspräſident Dr. Adelung die Namen der diesjährigen Preisträger bekannt. — Prof. Herm. Eris Buſſe⸗Freiburg iſt als aus⸗ wärtiges Mitglied für das laufende Jahr in das Gremium der Notgemeinſchaft des OBVerſteigerung altitalieniſcher Saiteninſtrumente. Vor einiger Zeit ſtand in Rio de Janeiro die Sammlung altitalieniſcher Saiteninſtrumente hohe Preiſe gezahlt. So bewegten ſich die Preiſe für Geigen aus den Werkſtätten Ruggeris aus dem 16. Jahrhundert zwiſchen 21000 und 24000 F. Stradi⸗ varis aus der Frühzeit des Meiſters wurden auf 26 000 8 geſchätzt. Cellis von Montagnana ſtiegen auf 25 000 8. Geigen von Carlo Berganzi aus dem beginnenden Baro brachten es auf 30 000 8. Ein Quartett von Stradivaris aus der Glanzzeit des genialen Geigenbauers wurde mit 180 000§ bewertet. Bei dieſer Gelegenheit ſei darauf hingewieſen, daß die Stradivaris von Fritz Kreisler 50000 und die von Miſcha Elman 40 000 s koſteten. Mit ähnlichen Preiſen ſind die e N. Geigenkünſtler e. des verſtorbenen Multimilltonärs Sidney Duane zur Verſteigerung. Wie im„Orcheſter“ mitgeteilt wird, wurden dabei für die Kriſenzeit außerordentlich. Späße Erzählt von Hans Bethge Logik Ein junger Burſche aus Köln kam in ſein Vater⸗ haus zurück, nachdem er eine Zeitlang auf Reiſen ge⸗ weſen war. „Was haſt du unterwegs gelernt, mein Sohn?“ fragte der Vater.„Ich hoffe, du haſt mein Geld nicht umſonſt ausgegeben.“ „Ich habe Logik ſtudiert, Vater,“ war die Antwort. „Logik?“ fragte voll Erſtaunen der Vater, der gerade am Eßtiſch ſaß und eine Schüſſel mit drei Püffelchen vor ſich hatte. „Ja“, entgegnete der Sohn,„das iſt eine ſehr ge⸗ ſcheite Wiſſenſchaft.“ „Erkläre ſie mir.“ „Sieh, du haſt da eine Schüſſel vor dir, fünf Püffelchen befinden“ „Nein“, entgegnete der Vater,„es ſind drei.“ „Gut, es ſind drei. Wer aber drei Püffelchen hat, der hat auch zwei, daran iſt nicht zu rütteln. Nach den Regeln der Logik nun ſind drei plus zwei gleich in der ſich fünf alſo haſt du fünf Püffelchen in deiner Schüſſel.“ „Fabelhaft“, ſagte der Vater,„deine Wiſſenſchaft gefällt mir. Ich bin überzeugt, daß ich tatſächlich fünf Püffelchen in meiner Schüſſel habe. Drei davon werde ich jetzt verzehren, denn ich bin hungrig; die änderen zwei überlaſſe ich dir. Du haſt ſie dir mit den Regeln deiner Logik wohl verdient.“ Auf der Suche Im achtzehnten Jahrhundert kam ein damals be⸗ rühmter Gelehrter von Halle nach Potsdam. In der Torwache der Stadt fragte ihn der dort poſtierte Soldat, wer er ſei und woher er komme. Der Ge⸗ lehrte nannte ſeinen Namen und ſagte, daß er Magister legens in Halle ſei. Der Soldat meldete dies dem dienſthabenden Offizier und dieſer ließ den Gelehrten in die Wachſtube kommen. „Alſo Ihr ſeid ſo ein gelehrtes Haus“, ſagte der reichlich hochfahrende Leutnant, nachdem er die Per⸗ ſonalien des Ankömmlings aufgenommen hatte,„da könnt Ihr ſchnell einmal einen geiſtreichen Witz machen.“ Der Gelehrte war enpurt über dieſe Zumutung und über das ganze reſpektloſe Benehmen des jun⸗ gen Leutnants, ſah ſich im Zimmer um, bückte ſich, 85. in alle b und Winkel und ſchwieg. „Soll das etwa Euer Witz ſein?“ 1 der Leul⸗ nant den Gelehrten. „O nein“, ſagte 1 ich ſuche nur emanden der ihn verſteht!“ Das Denkmal Ein Engländer kam zur Winterszeit nach Berlin Er wollte das Goethedenkmal ſehen, von dem er viel gehört hatte, und nahm ſich einen Dienſtmann als Führer. Auf dem Wege zum Denkmal fiel nun dem bra, ven Dienſtmann ein, daß ja im Winter ein Holzbau um das Monument gezimmert iſt, um den empfind⸗ lichen Marmor vor Witterungseinflüſſen zu ſchützen. Er überlegte ſchnell, was zu tun ſei, bog mit dem Engländer ab und führte ihn ſchnurſtracks zum Luſt⸗ garten, wo ſich das Reiterdenkmal Friedrich Wil⸗ Helms III. vor dem Alten Muſeum erhebt. Dort angekommen, wies er mit großartiger Gebärde auf das Monument und ſagte:„Joethe!“ Der Engländer betrachtete das Denkmal voll Ehr⸗ furcht, fand es ſchön; aber es ſchien ihm merkwürdig, daß man Goethe zu Pferde dargeſtellt hatte, was 57 ja bei Dichtern ſonſt gar nicht üblich iſt. Er fragte den Dienſtmann: „Seltſam— wie iſt es nur gekommen, daß man ihn hoch zu Roß verewigt hat?“ 3 „Das iſt janz einfach“, ſagte der Dienſtmann, der ſich nicht verblüffen ließ,„das Denkmal wurde da⸗ mals errichtet, als Joethe jrade ſein Johr als Frel Wange bei der Kavallerie abdiente!“ Der Dieb Ein Dorſpfarrer bemerkte unter ſeinen Zu⸗ hörern in der Kirche einen Burſchen, der früher mehrfach wegen Diebereien beſtraft worden war. Den Pfarrer freute ſich, daß der junge Menſch offenbar 1 empfand, und trat nach dem Gottes dienſt auf n zu. „Ich bin glücklich, daß du wieder die Kirche be⸗ ſuchſt,“ ſagte er zu dem Burſchen— und dann ein⸗ a dringlich, mit erhobenem Finger: „Haſt du auch keine Gans wieder betolkus „O nein, Herr Pfarrer!“ „Auch kein Huhn?“ „Gewiß nicht, Herr Pfarrer!“ „Das iſt brav,“ ſagte der Geistliche und verab⸗ ſchiedete ſich mit einem Händedruck. Als er weg war, ſagte der Burſche zu ſenen Freunde, der neben ihm ſtand: „Gottlob, daß er nicht nach Enten e 5 Es wurden 1 Profe deſſen teren wurde tretu gener geſche amel 2 leitet fuhr gewö! Von weite die V löſche Verfe worde war, Die die G vertr. nung tguſt. Frey⸗ Smini⸗ e über ung an ch auch 9 und werden liſtihe ro rd. geſagt, haupt S em⸗ lung eite die Reihe hoben des allge⸗ digung ſenver⸗ er iguſt. en der i liche vurden unden; anners er ver⸗ Woß⸗ zerlins und hlging. lngrei⸗ n Ver⸗ opfper⸗ erlitt. rtſchaft b pel⸗ richtete ren iſt, Zwei Berlin, er viel in alz n bra⸗ olzbau tpfind⸗ hützen. it dem t Luſt⸗ Wil⸗ Dort de auf 1 Ehr⸗ ſürdig, „1 3 man n, der de da⸗ Frei⸗ u Zu⸗ früher r. Der fenbar ſt auf 92 be⸗ ein⸗ 1555 erab⸗ zinem at“ * 6 n * 2 Freitag, 12. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 371 — —— Verfaſſungsfeier der Stadt Mannheim Viele konnten keinen Einlaß in den überfüllten Muſenſaal finden Die ſeit Jahren übliche ſtädtiſche Verfaſſungsfeier wurde geſtern abend im Muſenſaal abgehalten, der in Feſtbeleuchtung prangte und reich mit Flaggen ausgeſchmückt war. Von der Orgelempore hing eine große ſchwarz⸗rot⸗goldene Reichsflagge. Zu beiden Seiten des Saales waren die Flaggen des Reiches, des Landes und der Stadt mehrfach angebracht. Auf den Emporen hatten die Badenwacht, das Reichs⸗ banner und einige Jugendorganiſationen Aufſtellung genommen. Im Parkett ſah man zahlreiche Beamte, Stadträte und Bürgerausſchuß mitglieder, bei den Ehrengäſten Landrat Dr. G uth⸗ Bender und Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich. Lange vor Beginn war der Saal überfüllt. Die Tore des Roſengartens mußten geſchloſſen werden, ſodaß Hunderte, die noch an der Verfaſſungsfeier teil⸗ nehmen wollten, umkehren mußten. Sie mögen ſich damit tröſten, daß im Saal eine beträchtliche Hitze herrſchte. Das Philharmoniſche Orcheſter Mannheim, ge⸗ leitet von Kapellmeiſter Ludwig Becker, ſpielte als Einleitung vier Sätze aus dem Concerto Groſſo Nr. 25 von Händel, worin Arno Landmann den Cembalo⸗Part übernommen hatte. Opernſänger Wilhelm Trieloff vom Nationaltheater ſang hierauf„Die Ehre Gottes in der Natur“ von Beethoven und„Heimweh“ von Hugo Wolf. An der Orgel begleitete Kirchenmuſikdirektor Arno Land⸗ mann. In dieſen Liedern kam der kräftige Bariton Trieloffs zu ausgezeichneter Wirkung und veran⸗ laßte die Zuhörer zu ſtürmiſchem Beifall. Die Egmont⸗Ouvertüre leitete über zu der Anſprache von Dr. Franz Schnabel Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, deſſen Ausführungen leider, weil zu leiſe, in der hin⸗ teren Hälfte des Saales nicht immer ganz verſtanden wurden. Der Reoͤner ging aus von dem Ernſt der Stunde Wir feiern die Verfaſſung in einem Augenblick, da ihre weſentlichſten Grundlagen erſchüttert, in Frage geſtellt zu ſein ſcheinen. Als dieſe Grundlagen be⸗ zeichnete der Redner den rechtsſtaatlichen und bun⸗ desſtaatlichen Charakter der deutſchen Republik. Er kennzeichnete zuerſt das Weſen des Rechtsſtaates, der durch Regeln und Schranken, durch Mitwirkung und Kontrolle der Volksvertretung alle Willkür ausſchließt und jedem Einzelnen die Rechte der Per⸗ ſönlichkeit, der Gleichheit und Sicherheit gewährlei⸗ ſtet. Dieſer Rechtsſtaat iſt uns durch die deutſche Geſchichte überliefert. Er ſpricht aus, daß nur das ein Geſetz iſt, was unter Mitwirkung der Volksver⸗ tretung zuſtande kommt, und daß andererſeits jede generelle Regelung wichtiger Art durch ein Geſetz geſchehen muß, alſo durch Mitwirkung des Par⸗ zamentes. Der Redner charakteriſierte dann auch den Begriff der Notverordnung, leitete hn aus der Verfaſſungsgeſchichte her und fuhr dann fort: Wir ſind ſeit Jahr und Tag daran gewöhnt, daß mit Notverordnungen regiert wird. Von Monat zu Monat iſt der Kreis der Gegenſtände weiter und weiter gezogen worden. Der Geiſt, der die Verfaſſung geſchaffen hat, droht im Volke zu er⸗ löſchen. Und dieſe Situation iſt für unſer ganzes Verfaſſungsleben deswegen ſo verhängnisvoll ge⸗ worden, weil die Volksvertretung nicht in der Lage war, in dieſen Gang der Entwicklung einzugreifen. Die Verhältniſſe waren tatſächlich ſo ſchwierig und die Gegenſätze der Parteien ſo groß, daß die Volks⸗ vertretung im Geheimen froh war, als ihr die Ver⸗ antwortung abgenommen wurde. Wenn der Rechtsſtaat zu Grunde geht, ſo führte ber Redner weiter aus, dann verſinken mit ihm alle Garantien, Sicherungen und Rechte, ohne die der Kaufmann nicht disponieren, der Einzelne nicht frei leben kann. Es würde ein Bruch mit unſerer ganzen Vergangenheit und mit den weſentlichſten Gedanken unſerer deutſchen Kultur ſein, wenn wir eine ſolche Entwicklung herbeiwünſchen oder befördern wollten. Denn das deutſche Volk iſt nun einmal zur politiſchen Freiheit und zur Mitwirkung an den Angelegenheiten der Geſamtheit erzogen oder— wenn Sie lieber wollen— verlockt worden. Wir haben im vorigen Jahre das Andenken des Freiherrn vom Stein gefeiert, der das Volk zur Mit⸗ wirkung an den Aufgaben der Geſamtheit berufen hat. Und wir denken gerade hier in Mannheim daran, daß der Name unſerer Stadt für alle Zeiten mit wichtigen pädagogiſchen Fortſchritten verbunden iſt. Mag ſein, daß wir in Zukunft das Tempo der Ztpiliſation, das in den letzten Jahren allzu ſtür⸗ miſch geweſen iſt, mäßigen werden; aber der heutige Stand des deutſchen Menſchen iſt uns nun einmal durch unſer geſchichtliches Schickſal aufgegeben. Es iſt unmöglich, die Geſchichte eines ganzen Jahrhunderts einfach zu widerrufen. Die Geſchichte dieſes Jahr⸗ hunderts aber iſt die rechtsſtaatliche Entwicklung, die Erhebung des Arbeiters zur Rechtsperſönlichkeit, die ohne Aufklärung, Schulbildung, höheres Lebens⸗ niveau undenkbar wäre. Wenn der Rechtsſtaat ein hohes und wertvolles Gut iſt, dann muß er freilich auch fähig ſein, die ſchwierigen Probleme der Gegenwart zu löſen, an⸗ dernfalls wird er ſich nicht behaupten können. Als die beiden dringendſten Probleme be⸗ zeichnete der Redner die Siedlungsfrage und die Unterbringung unſerer Jugend. Der Zerfall des Oſtens iſt ein nationales Unglück. Es iſt ein unmöglicher Zuſtand, daß die Jugend— die Arbeiterjugend wie die akademiſche— ſeit Jah⸗ ren herumſitzt, überall weggeſtoßen wird, daß lang⸗ ſam der Wille zum Leben in ihr erlöſcht, noch be⸗ vor er recht hat Wurzel faſſen können. Es bleibt auch hier nur der Weg, gleichmäßiger Arbeit und Verdienſt zu verteilen. Aber unſere Vorſtellung von Gerechtigkeit und menſchlicher Würde verlangt, daß ſich dies in rechtsſtaatlichen Formen vollzieht, alſo unter Kontrolle und ſachlicher Kritik. Das Gleiche führte der Redner im Hinblick auf den bundesſtaatlichen Charakter un⸗ ſerer Verfaſſung aus. Er erinnerte an die Dinge, die wir in Preußen und im Reiche in den letzten Wochen erlebt haben und wie dadurch die ganze, wohlüberlegte und geordnete Konſtruktion der Reichsverfaſſung umgeſtaltet zu werden droht. Tatſache iſt, daß ihre Handlungen ſich in weitgehendem Maße decken mit jenen ſeit Jahren erörterten Reichsreformplänen, die das Reich und Preußen wieder wie in der Zeit der Monarchie in eine einheitliche Führung geben wollen und darüber hinaus Norddeutſchland in einfache Verwaltungsbezirke aufteilen möchte. Hier⸗ gegen hat ſich von Anfang an der Föderalismus ge⸗ wehrt. Er war dabei im Einklange mit dem Geiſte der deutſchen Geſchichte und mit dem bundesſtaat⸗ lichen Charakter unſerer Verfaſſung. Die Weimarer Verfaſſung iſt gewiß viel unitariſcher als die alte Bismarcks, aber ſie ruht doch auf bundesſtaatlicher Grundlage, weil ein einheitliches, unitariſches Reich den Beſonderheiten des deutſchen Lebens nicht ge⸗ recht wird. Bürokraten und Wirtſchaftsführer wollen ratio⸗ naliſieren, das Reich behandeln wie einen Induſtrie⸗ konzern; Bürokraten und Profeſſoren wollen zu⸗ gleich auch die geiſtig⸗kulturelle Unißormierung her⸗ beiführen. Eine ſolche„Generalbereinigung“ ſieht zunächſt ſehr vernünftig aus; der Einheitsſtaat iſt klar, überſichtlich, eindeutig. Es iſt ein unhiſtoriſcher Rationalismus, der dem Weſen des deutſchen Lebens in keiner Weiſe gerecht wird. Es wäre unmenſchlich, wenn ganze Generationen verurteilt werden zu leben in einem Staate, der nichts anderes wäre als ein wohlrationaliſierter Betrieb. So hat der Föderalismus heute nochmals eine große Aufgabe. Er will nicht Reſervatrechte für dieſes oder jenes Land, er iſt nicht partikulariſtiſch; er will die Geſtaltung des deutſchen Lebens nach einer beſtimmten, freien Kulturauffaſſung. Hochbetrieb im Strandbad Doppelt angenehm empfindet man das hochſom⸗ merliche Wetter im Hinblick auf die Ferienzeit, die num recht von der Jugend und den Urlaubern aus⸗ genützt werden kann. Unendlich froh ſind die Land⸗ wirte über das trockene Wetter. das ihnen nun end⸗ lich geſtattet, die Ernte einholen zu können. Gar manche Frucht verdarb bereits auf dem Halm und mancher Schnitt ging bereits in Fäulnis über. Emſig arbeitet man jetzt auf den Feldern, denn es gilt ja ſo. vieles nachzuholen und man möchte vor allem ſchnell fertig werden, da man ja nie weiß, wie lange dieſes ſommerliche Wetter anhalten wird. Auf 29 Grad kletterte geſtern in der Innen⸗ ſtadt das Thermometer, ohne in den Abendſtunden einen merklichen Rück⸗ gang zu erfahren. Um 8 Uhr waren es immer noch 28 Gradl Erſt in den heutigen Morgenſtunden rutſchte die Queckſilberſäule auf 20 Grad zurück. Bei der in den Straßen laſtenden Hitze war es ganz ſelbſtverſtändlich, daß jeder, der nur irgendwie ab⸗ kommen konnte, Kühlung am Waſſer ſuchte. Neben den Rheinbädern war in ganz außergewöhnlichem Maße das Strandbad beſucht, das geſtern etwa 19 000 Perſonen aufgenommen hatte. Sehr zu dieſer hohen Zahl trug der Umſtand bet, daß geſtern in Mannheim ein„halber Feiertag“ war. Wäre der Verfaſſungstag wie in früheren Jahren ein ganzer Feiertag geweſen, dann wäre geſtern zweifellos die Rekordziffer dieſes Jahres erreicht worden. So reichte es„nur“ zum Wochentagsrekord. Wie ſehr das Strandbad als Ferienaufenthalt benützt wird, mag daraus hervorgehen, daß das Bad am Mittwoch von 12000 und am Montag von 11000 Perſonen be⸗ ſucht war. Auch an den übrigen Badegelegenheiten am Neckar und Altrhein herrſchte reges Leben. 55 * Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft die Profeſſoren Bernhard Ries von der Tulla⸗Ober⸗ realſchule an das Friedrichsgymnaſium Freiburg, Dr. Eugen Zeltuer von der Realſchule Müllheim 5 2 8 1 Im freien Ver ven d Wozu die Uniformierung der Geſinnung? Wozu eine neudeutſche„Reichskultur“? Im 19. Jahrhundert mochte dies vielleicht noch möglich ſein ohne Vergewaltigung, obwohl auch dort der Verſuch ſchließlich in den Kulturkampf geführt hat. Unſere Weimarer Verfaſſung hat die Verküm⸗ merung der Länder in Wirtſchaft und Kulturpflege gefördert. Der große Beutezug ſoll jetzt überhaupt erſt nochmals beginnen. Wir in Mannheim wiſſen davon zu erzählen, was es heißt, in die Ecke ge⸗ ſcho ben zu werden. Wir in Süddeutſchland werden dabei verſpottet als Provinzler und Spieß⸗ bürger, die nur ihren Kantönligeiſt kennen und Angſt haben vor den großen Verhältniſſen, ſchwach ſind im wirtſchaftlichen und geiſtigen Kampfe und deshalb die Konkurrenz ausſchalten möchten— Reaktionäre, die an kleinen, veralteten Maßſtäben hängen! Dem⸗ gegenüber iſt unſere ſüddeutſche Wirtſchaft und Wiſſenſchaft der Meinung, daß durchaus nicht alles in Berlin verteilt werden muß, ſo daß nur der, welcher gerade dort iſt, Beachtung findet. Wir ſind der Meinung, daß für das wirtſchaftliche und kul⸗ turelle Gedeihen der Länder ihre Staatlichkeit not⸗ wendig iſt und daß dies der Gerechtigkeit und dem deutſchen Weſen entſpricht. Wir ſind der Meinung, daß in einer Zeit, die ſo viele überkommene Werte zerſtört hat, Beſſeres zu tun iſt, als die wenigen feſtſtehenden Formen unſeres ſtaatlichen und nationalen Lebens umzu⸗ werfen und daß das Reich nur dann ſtark iſt, wenn es auch der landsmannſchaftlichen Verbundenheit Raum gewährt. In dieſem Sinne grüßen wir am heutigen Tage unſere Verfaſſung als das letzte Boll⸗ werk von Recht und Freiheit. Wir ſind der Ueberzeugung, daß ſich die Geiſter wieder ſammeln werden im deutſchen Vaterlande und daß ſich die furchtbare Verelendung deutſchen Menſchentums, die wir erleben müſſen, durch ver⸗ einte Anſtrengung überwinden läßt. N Des Redners Schlußworte bildeten den Ueber⸗ gang zum Deutſchlandlied, von dem die Anweſenden ſtehend den erſten und dritten Vers ſangen. Zur Begleitung vereinigten ſich Orgel und Orcheſter. Die Teilnehmer an der Feier geſellten ſich dann zum großen Teil zu den auf dem Friedrichsplatz prome⸗ nierenden Muſikfreunden, die dem nun beginnenden Standkonzert der Mannheimer Schützenkapelle unter Leitung von Herrn Seezer jun. lauſchten. Während der muſikaliſchen Darbietungen, die größten⸗ teils aus alten und neuen Märſchen beſtanden, konnte man das Farbenſpiel der Leuchtfontäne bewundern und ſich ganz dem Genuß des herrlichen Sommer⸗ abends hingeben; allerdings mußte man die unver⸗ meidlichen Schnaken mit in Kauf nehmen. Für viele Mannheimer, die keinen Einlaß mehr im Roſengar⸗ ten gefunden hatten, war dieſes Konzert auf dem feſtlich beleuchteten Friedrichsplatz der Erſatz für die Verfaſſungsfeier. und Dr. Joſef Ahlhaus von der ehemaligen Real⸗ ſchule Mannheim⸗Feudenheim an das Gymnaſium Mannheim, Georg Amberger von der Oberreal⸗ ſchule Wiesloch an das Realgymnaſium I Mannheim, W. Stier le von der Oberrealſchule Bretten an die Leſſingſchule Mannheim, Anna Zeuner von der Eliſabethſchule Mannheim an das Realgymnaſium Weinheim, Otto Linz, Albert Enderle, Otto Ahlhaus, Dr. Oskar Eberhard, Dr. Jakob Roeming und Dr. Karl Ries, alle von der ehem. Realſchule Mannheim⸗Feudenheim, an die Tulla⸗Oberrealſchule Mannheim, Alexander Jülg von der ehem. Realſchule Mannheim⸗Feuden deim an die Moll⸗Realſchule Mannheim, Dr. Hermann von Neuenſtein von der Liſelotteſchule an die Mädchenrealſchule Heidelberg, Dr. Elſe Sturm und Lola Rieſe von der Liſelotteſchule und Fried⸗ rich Böhmel von der ehem. Realſchule Mann⸗ heim⸗Feudenheim an die Hans⸗Thoma Schule Mannheim, Profeſſor Theodor Steltz vom Real⸗ gymnaſium Mannheim J an das Gymnaſium in Heidelberg, Zeichenlehrer Kuno Hartmann von der ehem. Realſchule Mannheim⸗Feudenheim an die Moll⸗Realſchule, Reallehrer Wilhelm Weber von der gleichen Anſtalt an das Realgymnaſium in Weinheim. ö 12 * Ernannt wurden zu Profeſſoren die Lehr⸗ amtsaſſeſſoren Dr. Luiſe Gutjahr, Dr. Berta Scharnke und Karl Schieß an der Liſelotte⸗ ſchule und Karl Rothmund qu der Tulla⸗Ober⸗ realſchule, die Hauptlehrer Karl Lehmann, Karl Häfele, Albert Buſch, Chriſtian Schüßler, Andreas Kraft, Erwin Elbs und Ernſt Bechtold und die Hauptlehrerin Alice Wend⸗ ling zu Rektoren an der Volksſchule in Mannheim, zum Studienrat Muſiklehrer Joſef Schmid an der Liſelotteſchule, Gerichtsverwalter Julius Hülde⸗ brand beim Amtsgericht Mannheim zum Juſtiz⸗ oberinſpektor beim Notariat Heidelberg und Kanzlei⸗ gehilfe Friedrich Koppert bei den Strafanſtalten it Mannheim zum Kanzleiaſſiſtenten. * Befördert wurde Kriminalaſſiſtent Ludwig Gramlich in Mannheim zum Kriminalſekretär. SRAusleER, langsamer, peinvoller Tod kann dem schnellen Stich der Stechmũcke folgen. Die Stechmõcke überträgt gefährliche Fieberkrank- heiten, an denen jöhrlich Tausende von Menschen sterben. Schützen Sie sich und die lhrigen: Tõten Sie das stechende Mordgesindel. FLIT-öberall bekannt- ist das beste Mittel, um fliegen, Möcken, Schnaken und alle lästigen Insekten schnell und sicher zu töten. Achten Sie quf den Flit-Soldaten auf der gelben Kanne mit dem schwarzen Band. n Nur in der plombierten Kanne ist FIT erhältlich. man Ff LIT CRE ME ꝝꝛñ Ur Abwehr der Insekten. Pflegemutter und Kind Der Vorfall, der im Mittwoch⸗Abendblatt ver⸗ öffentlicht wurde, hat vor allem in Elternkreiſen ſo große Empörung ausgelöſt, daß wir weitere Erkun⸗ digungen eingezogen haben. Darnach leugnet die Frau, den Knaben mit den Füßen getreten zu haben. Das Kind wollte mit dem Roller über die Straße und wäre dabei beinahe überfahren wor⸗ den. Die darüber aufgebrachte Pflegemutter habe ihm deshalb einen Schlag ins Genick verſetzt, der ſo heftig war, daß das Kind zu Boden fiel und aus Mund und Naſe blutete. Es hat ſich eine Zeugin gemeldet, die geſehen hat, daß das Kind getreten wurde. Als die Zeu⸗ gin ſich einmiſchte, ging die recht ſchlagfertige Pflege⸗ mutter mit einem Korb auf ſie los. Die Polizei hat feſtgeſtellt, daß das mißhandelte 7 Jahre alte Kind dem Bruder der Frau gehört und ſich ſeit 1926 bei ihr in Pflege befindet. Der Lehrer ſei nach Angaben der Täterin in letzter Zeit auch zu Strafen überge⸗ gangen, da der Junge ſehr frech geworden ſei. Des⸗ halb iſt auch die Frau ſtrenger geworden. All dies entſchuldigt nicht die Ausſchreitung auf offener Straße. Die Frau hat ſich anſcheinend ſo wenig in der Gewalt, daß ſie nicht abwarten konnte, bis ſie mit dem Jungen daheim war. Von den Hausbewoh⸗ nern wird die Frau übrigens inſofern in Schutz ge⸗ nommen, als man zu Protokoll gegeben hat, daß eine Ueberſchreitung des Züchtigungsrechtes bisher nicht beobachtet worden ſei. Der Junge ſei außer⸗ ordentlich frech und würde unbedingt von Zeit zu Zeit eine Züchtigung verdienen. Da Anzeige wegen Kindesmißhandlung erſtattet iſt, wird der Vorfall noch ein gerichtliches Nachſpiel haben. Man wird mit uns einig gehen, wenn wir ſagen, daß die Frau unbedingt nicht die Qualifikation für eine Pflegemutter beſitzt, wenn ſie ſich ſo weit ver⸗ gißt, daß ſie das ihr anvertraute Kind auf offener Straße in roher Weiſe züchtigt. Wenn Strenge am Platze iſt, weil der Junge frech iſt, dann muß ſich dieſe Strenge in anderer Weiſe äußern, als es ge⸗ ſchehen iſt. Wenn die Frau den Jungen nicht mehr bändigen kann, dann muß er ihr eben abgenommen und in eine Pflege gegeben werden, die mit humane⸗ ren Mitteln den beabſichtigten Zweck erreicht. Veranſtaltungen Mannheimer Freilichtſpiele a Sehr verehrte, gnädige Frau! Finden Sie nicht auch, daß eigentlich jede Vorſtellung des Freilicht⸗Theaters an den Rennwieſen ausverkauft ſein miütßte? Oder ſollten Sie vielleicht ſelbſt zu den Mannhei⸗ mern gehören, die noch nicht in gebührender Weiſe von dieſen Spielen, die uns über die theaterloſe Zeit hinweghelfen, Kenntnis genommen haben? Dies wäre wirklich ſehr be⸗ dauerlich, denn Sie hätten ſehr viel verſäumt und Sie müß⸗ ten ſich ewig Vorwürfe machen, wenn Sie nicht ſchnellſtens ſich mit dem Spielplan vertraut machen und die Vorſtellun⸗ gen mit Ihrem Beſuch beehren würden. Sehen Sie, gnä⸗ dige Frau, es wird Ihnen ja alles ſo leicht gemacht. Wir wüßten nicht einen einzigen Grund, der gegen die Freilicht⸗ ſpiele ſpricht. Haben wir doch eine Freilichtbühne an den Rennwieſen, wie wir ſie nicht ſchöner denken können und wie ſie überhaupt nicht idealer ſein kann. Dann haben wir ein Künſtlervölkchen, das mit Luſt und Liebe bei der Sache iſt und das ſich auf der von der Natur geſchaſſenen Bühne ſo ſicher bewegt, als ob es ſchon jahrelang nichts anderes tun würde. Und ſchließlich finden Sie jenſeits des Zu⸗ ſchauerraums allerlei Kleinigkeiten, die Ihnen den Beſuch der Spiele erleichtern. Richtungsweiſer durch den Park laſſen den Weg nicht verfehlen. Die Straßenbahn bringt Sie bekanntlich bis in die nächſte Nähe der Rennwieſe und falls Sie mit dem eigenen Wagen kommen ſollten, ſo finden Sie einen ſauberen Parkplatz. Zeit haben Sie in dieſen Ferientagen mehr als genug. Nehmen Sie Ihre Bekannten mit, laſſen Sie— ſofern vor⸗ handen— die Kinder nicht zu Hauſe und denken Sie an Ihren Mann, der ſich die Spiele auch nicht entgehen laſſen darf und der ſicherlich an einem Samstag nachmittag oder am Sonntag Sie gerne begleiten wird. Sollten Sie den „Jäger aus Kurpfalz“ ſchon geſehen haben, dann beſuchen Sie ſoſort die„„Drei Hans Sachs⸗Schwänke“, die geſtern zum erſten Mal„über den Raſen“ gingen und die gleich ein ſehr aufmerkſames Publikum fanden. Mit fei⸗ nem Verſtändnis hat man aus Hans Sachſens köſtlichen Schwünzen drei Stück ausgewählt, die unterhaltend, beleh⸗ rend, kurzwrilig und luſtig ſind und die ſich wie kaum andere hervorragend für ein ſommerliches Spiel unter ſchattigen Bäumen eignezg. Im„Kälberbrüten“ wird das zänkiſche Weih vorgeſtellt, um dann in dem Schwank„Der fahrende Schüler aus dem Paradies“ durch ein recht ein⸗ fültiges Weib abgelöſt zu werden. Schließlich wacht das liebloſe Weib in„Der tote Mann“ den Beſchluß dicſer Hans Sachs⸗Trilogie, der man gerne einen ſtarken Erfolg wünſcht. Nachdem nun endlich das Wetter ſich überzeugen ließ, daß die Freilichtſpiele einen blauen Himmel und einen ſtrahlenden Sonnenſchein verdienen, nachdem auch die Schnäken ſo rückſichtsvoll ſind und die Beſucher des Frei⸗ lichttheaters nicht beläſtigen, ſollten Sie, verehrte gnädige Frau, wirklich nicht mehr zögern und Ihren Teil dazu bei⸗ tragen, daß die Notgemeinſchaft erwerbsloſer Bühnenkſtuſtler auch einen finanziellen Erfolg ihrer Bemühungen buchen kann. 85 Wir hörten Mannheimer Sendung In einer Konzertſtunde„Flöte und Klavier“ brachte unſer einheimiſcher Konzertmeiſter Max Fühler ſeine im Jahre 1916 komponierte Sonate in-moll für Flöte und Klavier zur Aufführung, wobet er den Runofunk⸗ hörern zeigte, daß er nicht nur ein Meiſter ſeines Inſtru⸗ mentes iſt, ſondern auch als ſchaffender Künſtler, der es verſteht, die Eigenarten der Flöte in der Kompoſition zu verwerten, Geltung beſitzt. Kapellmeiſter Rudolf Bo⸗ ru ka war wie immer ein anſchmiegender Begleiter am Klavier. Die Wiedergabe einer ungariſchen Fantaſie von 2 0 7 ließ die vorzügliche Technik beider Künſtler er⸗ nen. Sr o e 4. Seite/ Nummer 371 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Verfaſſungsfeier in Ludwigshafen Fahnen über den Triumphtoren der alten Rhein⸗ brücke und Fahnenſchmuck an den öffentlichen und auch an Privatgebäuden waren die einzigen äußeren Zeichen des Verfaſſungstags in Ludwigshafen. Die ſtaatlichen Behörden hielten während des ganzen Tags, die ſtädtiſchen am Nachmittag ihre Dienſt⸗ räume geſchloſſen. Abends verſammelte ſich die Bürgerſchaft zur ſtädtiſchen Verfaſſungs⸗ feier im Ebertpark. Das weite Rund vor der Kon⸗ zertmuſchel war dicht beſetzt. Auf der Wirtſchafts⸗ terraſſe hatten die Amtsvorſtände, unter ihnen die Bürgermeiſter Kleefoot und Zang, Platz ge⸗ nommen. Das Pfalzorcheſter unter der geſchmeidigen Stabführung des Kapellmeiſters Rudolf Borupka eröffnete die Gedenkſtunde mit Wagners Feſtmarſch und Beethovens Hohelied der Befreiung eines ge⸗ drückten Volkes: dem Vorſpiel zu Egmont. Dann betrat Oberſtadtſchulrat Oskar Hofheinz⸗Heidel⸗ berg, Mitglied des Badiſchen Landtags, das Muſik⸗ podium und würdigte in freier Rede, öfter von Bei⸗ fall unterbrochen, die Bedeutung des Verfaſſungs⸗ tags in einer Zeit, wo die Einheit der Nation durch die gegenſeitige Diffamierung der Volksgenoſſen bitter gefährdet iſt. Gegenüber der vom Reichs⸗ innenminiſter am Vormittag berührten Abſicht einer Verfaſſungsreform betonte Abg. Hof⸗ heinz, daß es mehr auf den Geiſt als den Buchſtaben ankomme. Wenn ſich auch über Einzelheiten einer Verfaſſungsänderung reden laſſe, müßten doch die Grundlagen des Weimarer Werks beſtehen blei⸗ ben. Als ſolche Grundpfeiler bezeichnete der Redner die Demokratie im Sinne einer Selbſtregierung und Selbſtführung im Gegenſatz zu Polizeigewalt, Dik⸗ tatur und Texror, weiter die Eigenſtaatlichkeit der Länder, die das Reich jüngſt über manche Schwierig⸗ keiten hinübergerettet haben. Eine dritte Säule der Ordnung ſei die Idee des Rechtsſtaates, die unvereinbar iſt mit der von der Reichsregierung in ihrer Denkſchrift an das Reichsgericht beklagten Bürgerkriegslage und Volksjuſtiz. Endlich dürfe nicht gerüttelt werden an den ſozialpolitiſchen Er⸗ rungenſchaften; die von Macdonald feſtgeſtellten 72 Millionen Erwerbsloſer auf der Welt müſſen wieder in die internationale Wirtſchaftsordnung ein⸗ gegliedert werden. Das Deutſchlandlied wurde von der Menge begeiſtert mitgeſungen. Von der herkömmlichen Raſenbeleuchtung des Ebertparks mußte die Stadtverwaltung in heuriger Kriſenzeit abſehen; in der Pauſe ſandte die Leucht⸗ fontaine ihr Farbenſpiel in den ſchönen Sommer⸗ abend wie ein Sinnbild des deutſchen Zukunfts⸗ wegs: Aus Nacht zum Licht! Motorradunglück nd. Oggersheim, 12. Auguſt. Ein verhängnis⸗ volles Motorradunglück ſtieß auf der Mannheimer Straße am Donnerstag nachmittag dem Mechaniker⸗ meiſter Liedtke aus Frankenthal in der Nähe der alten Rennbahn zu. Liedtke fuhr in mäßigem Tempo Richtung Ludwigshafen. Dadurch daß plötz⸗ lich der Hinterradreifen platzte, geriet das Fahr⸗ zeug ins Schleudern. Liedtke und ſein Soziusfahrer, der Gaſtwirt Ludwig Roſenauer aus Franken⸗ thal, wurden im Bogen auf das Straßenpflaſter geſchleudert. Liedtke zog ſich bei dem Sturz eine empfindliche Kopfverletzung zu und mußte von der hieſigen Freiwilligen Sanitätskolonne in bewußt⸗ loſem Zuſtande ſofort in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Frankenthal eingeliefert werden. Der Sozius⸗ fahrer Roſenauer erlitt eine leichtere Verletzung des Knie's. een Aus Mannheimer Gerichtsſälen Sammelſchwindel zum Nachteil der NSDAP. Mit einer Liſte ging der 37 Jahre alte Glaſer J. A. aus Salzburg bei den Parteigenoſſen in Schwetzingen herum, um für die Geſangsabteilung zu ſammeln. Er wollte.80 Mark abliefern, aber der Führer nahm ihm den Betrag nicht ab, weil er als Ertrag hundert Mark errechnete, den der Samm⸗ ler eingenommen haben ſollte. A. verbrauchte das Geld für ſich und ſammelte dann, weil es ſo glatt gegangen, in Feudenheim mit der Liſte, auf der ein paar fette fingierte Köder an der Spitze ſtanden, den Betrag von 48.25 Mark, den er ebenfalls für ſich verbrauchte. Das Gericht erkannte auf ſechs Wochen Gefängnis, während der Staatsanwalt drei Monate beantragt hatte. Fauſtrecht? In der Unterſtadt hatten am Wahltage Kommu⸗ niſten und Natiocalſozialiſten gegenſeitig Auseinan⸗ derſetzungen. Der Kommuniſt K. ſoll dabei ein poar kräftige Worte über Hitler gebraucht haben. Darauf ſchlägt der 21jqährige SA⸗Mann H. F. dem Mann ins Geſicht. Als er opponiert, erhält er noch einen zweiten Schlag. Der Nationalſozialiſt erhob gegen das Strafmandat von einem Monat Gefängnis Ein⸗ ſpruch, den der Verteidiger L. H. Meyer mit dem Einwand begründete, die Schläge ſeien eine Erwide⸗ rung einer Beleidigung auf der Stelle geweſen, weil der Geſchlagene Hitler beleidigt. Es hätten ihm noch mehr gehört. Der Staatsanwalt erwiderte, daß das die Proklamierung des„Fauſtrechtes“ ſei. Im übrigen war ja der Beleidigte Hitler, nicht der An⸗ geklagte. Das Gericht konnte dieſer Begründung denn doch nicht folgen und verkündete die Aufrecht⸗ erhaltung des Strafmandats. Der Kommuniſt be⸗ ſtritt auch in der Verhandlung, die beleidigenden Worte gebraucht zu haben. Schöffengericht Ludwigshafen Wegen Schmuggels erheblich beſtraft Am 9. Juni hatte der in Kaiſerslautern wohnhafte 25 Jahre alte Arbeiter Frauz Willen⸗ bach auf Grund einer Poſtkarte vom 23jährigen Bauarbeiter Erwin Megner in Ludwigshafen 2000 Büchelchen umnverſteuertes Zigarettenpapier im Werte von 110 Mark in einen Koffer verpackt, mit einem Perſonenauto nach Ludwigshafen gebracht. Der 24 Jahre alte Tagner Ludwig Dahl aus Kirch⸗ moor machte die Fahrt mit und ſtellte ſpäter den Wagen bei ſich unter. Willenbach will das Zi⸗ garettenpapier in Kaiſerslautern von einem Un⸗ bekannten für 80 Mark gekauft haben. In Ludwigs⸗ hafen wurden kurz nach der Ankunft 1203 Büchelchen von der Polizei gefunden und beſchlagnahmt. Vom Amtsgericht Ludwigshafen wurden Megner und Willenbach, die beide vorbeſtrafk ſind, wegen Vergehens der Tabakſteuerhehlerei zu je fünf Mo⸗ naten Gefängnis, 1712 Mark Geldſtrafe oder einem weiteren Monat Gefängnis und 286 Mark Werterſatz verurteilt. Dahl erhielt zwei Mo⸗ nate Gefängnis wegen Begünſtigung. Der Koffer, das Zigarettenpapier und das Perſonenauto verfielen der Beſchlagnahme. Sämtliche drei An⸗ geklagten nahmen die Strafen an. Wegen Unterſchlagung fünf Monate Gefängnis Der 35jährige Kaufmann Adolf Schröer aus Ludwigshafen hatte als Verkäufer einer Mannhei⸗ mer Schweinehandelsfirma in der Zeit von Septem⸗ ber 1929 bis April 1930 rund 10 300 4 unterſchlagen, indem er dieſe Beträge bei Ludwigshafener und Frankenthaler Metzgern einkaſſierte und nicht ablie⸗ ferte. Schröer beſtritt jegliche Schuld und behaup⸗ tete, daß die Buchführung der Firma nicht geſtimmt habe. Durch die Beweisaufnahme, insbeſondere aber durch den Bücherreviſor, wurde er jedoch über⸗ führt. Das Urteil lautete auf fünf Monate Gefängnis. Tragikomiſche Frankfurter Afrikaexpedition O. Sch. Frankfurt, 9. Aug. In die Reihe der Dinge, die gegenwärtig zu Betrügereien Verwen⸗ dung finden, gehört wohl als neueſte Erſcheinung Schwindeleien mit Expeditionen. Die Frankfurter Kriminalpolizei beſchäftigt ſich augen⸗ blicklich mit einer vorerſt noch tragikomiſchen Ange⸗ legenheit, die ſich aber möglicherweiſe juriſtiſch be⸗ trachtet als ein ſchwerer Betrug entpuppen kann. Ein Frankfurter Kaufmann wollte eine Afrikaexpe⸗ dition zuſammenſtellen. Er fand gewiſſermaßen als der kaufmänniſche Manager eine Anzahl Inter⸗ eſſenten, die 20003000/ in die Expeditionskaſſe zahlten. Wo die Intereſſenten noch minderjährig oder Schüler waren, die ſich tätig an der Durch⸗ querung Afrikas beteiligen wollten, zahlten die Eltern die Beträge ein. Als eigentlicher Führer der Expedition war ein„Forſcher“ gedacht, der ſeine Be⸗ fähigug ſchon dadurch dokumentiert hatte, daß er ein hochintereſſantes Wüſtenbuch geſchrieben hatte. Als die Expedition nach mancherlei Schwierigkeiten endlich nach Süden abreiſte, blieb ſie ſchon in München ſtecken, weil——— der Draht inzwi⸗ ſchen ausgegangen war. Die Helden, die in Afrika Kämpfe mit dem Klima, wilden Menſchen und Tieren beſtehen wollten, wandten ſich teilweiſe an ihre alten Herrſchaften in Frankfurt mit der drin⸗ genden Bitte, ſie ſchleunigſt wieder abzuholen, weil ſie keinen Pfennig mehr drauf hätten. Jetzt dreht es ſich um die Frage, wohi das viele Geld ge⸗ kommen iſt. Der kaufmänniſche Manager konnte bis zum Augenblick, als die Anzeige erfolgte, noch keine Belege über den Geldverbleib vorbringen. An dem großen„Forſcher“ und berühmten Autor hat man nachträglich auch ein Haar gefunden, weil ſich in⸗ zwiſchen herausſtellte, daß er ſich mit fremden Federn ſchmückte. Der wirkliche Autor des Buches iſt doppelt ſo alt, ſitzt in Italien und hat mit dem Führer der zuſammengebrochenen Expedition nur die Zufälligkeit des Namens gemein. Schwere Meſſerſtecherei * Kaiſerlautern, 11. Aug. Im nahen Weiler⸗ bach kam es zu einer ſchweren Meſſerſtecherei. Im Verlaufe einer Auseinanderſetzung verſetzte der 26jährige Ludwig Schellhaas dem Landwirt Guſtav Schäfer aus Weilerbach mit einem feſtſtehenden Meſſer mehrere Stiche. Schäfer mußte in bedenk⸗ lichem Zuſtand ins Krankenhaus eingeliefert werden. U. a. hat er einen gefährlichen Bauch⸗ und einen Lungenſtich erhalten. Mit Rückſicht auf die Schwere der Sache wurde der Täter ſofort verhaftet. [Am Dienstag mittag fuhr der Schüler Na! 05 15 N 7. Freitag, 12. Auguſt 1982 — Vom Laſtauto überfahren und geil * Königheim(Amt Tauberbiſchofsheim), 11. Aut Alois 9 7 mit ſeinem Fahrrade eine abſchüſſige Straße entlang als plötzlich ein Lieferauto auftauchte, von dem der Knabe erfaßt und ſofort getötet wurde. * O Doſſenheim, 9. Aug. Die Weihe unſerer neuen Kirche findet nunmehr beſtimmt am Sonntag, 4. September ſtatt. Von der alten Simul⸗ tankirche blieben eigentlich nur einzelne Umfaſſungs⸗ mauern ſtehen. Die neue Kirche faßt bedeutend mehr Sitzplätze. Unter der Männerempore befindet f der Gemeindeſaal. Die neue Orgel iſt von Stein⸗ mayer in Oettingen(Bayern) erſtellt. Zur Zeit er⸗ fährt der Turm eine entſprechende Erneuerung. * Sasbachwalden(bei Achern), 9. Aug. Der 82 Jahre alte Landwirt Leonhard Oberle in der Brand⸗ matt rutſchte am Montagmorgen, als er einen Kar⸗ ren Futter in die Scheune rückwärts hineinzog, auf dem glatten Zementboden aus, fiel auf den Hinter⸗ kopf und brach das Genick. Fageolaleucles Freitag, 12. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Maunheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Dürkheim— Neuſtadt— St. Martin(Kropsburg)— Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzban⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Ja, treu iſt die Soldatenliebe“ — Palaſt⸗Theater:„X?“— Uwiverſum; „Das Lied einer Nacht“.— Scala⸗Thecgter; „So lange noch ein Walzer von Strauß erklingt“,— Gloria⸗Palaſt:„Sp'n Windhund“.— Roxy; „Erlebnis einer Nacht“.— Schauburg:„Die brennende Prärie“.— Capitol:„Die Gräfin von Monte Chriſto“. Sehenswürdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr, Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der Zeit von 11— 17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchoffen Oſtaſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktogs (mit Ausnahme Montags] von 10—18 und 15—17 Uhr an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationaltheg⸗ ters“,„Max Slevogt als Illuſtrator“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ foſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherei M 4, a; Buch⸗ und Notengusgabe von 11—13 und 16—19 Uhr, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt: Hafenrundfahrten Rhein⸗Pegel 6. 6. 10. 11. 12 l Neckar⸗Begel 9. 10 11.18 Saſel 188 186.10 17407.67 5 N Scape inſen 0 485 d J ge enden. 3089 0 4 60h Kehl 4401 3,728,832 3,75 3,85 Jagſtfeld. 1 27 0 5 Maau..085,83 5, 715,58.50 Heilbronn 7.0 54,546 Mannheim.18 4,99.824,56.53 Plochingen. 0,260,220, 2009 Taub.488,48 8,40.248,11 53 Köln..,188,28 3,22 8,102.93 Waſſerwärme des Rheins: 20½ Grab —«—¹Üð⁰]˙Üiʃ ˙— ˙ m ½ ᷑⁸ꝛ1;z Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt Ehmer Feuilleton: i. V. H. A. Meißner Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Richard Schönfelder Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakobßaude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto — 5 5 4 4 EIL Suppen- und Tafel- Krebse Stück von 8 Pfg. an J. Knab g 1, 14„ef Telefon 30269 Neubeziehen von Lampenschirmen femme Lampen jeder A Lampen- Jäger 9 3, 4 87 t Strümpfe 1 e ee oni, Weiß.„ Par 38, 3 bamen- Strümpfe Kunstseidde plattiert, sehr 48 strapczierf., fehlerfrei Pacr 2 bamen- Strümpfe kKbnstl. Waschseide mit best. Florrond und florsohle in 95. allen Mode farben Paar Damen- Strümpfe Könstl. Waschseide, besonders 25 klares, dehnbates Gewebe 1 sehr gute Verorbeſtung. Paar Herren- Sportstrümpfe haltbare Qual,, mod Sport- 88 melange m. Flos icrand Paar 05 bamen- Handschuhe 95 Netzfilet die große Mode 0 Kind.-Waschkleider Cre 40.55, 5 50. 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Die ganze Welt ſtellt heute mit dem Blick auf die amerikaniſchen Börſen⸗ und Rohſtoffpreis⸗ bewegung dieſe Frage, die einen in hoffnungsvoller Erwartung, die anderen in banger Sorge, wieder andere mit ſtärkſten Zweifeln. Wenn die Frage bedeuten ſoll, ob es Amerika mit der neuerlichen Börſenhauſſe und der Steigerung der Rohſtoffpreiſe gelingen wird, die Wirt⸗ ſchaftskriſe zu überwinden, ſo wird ziemlich unbedenklich die Antwort gegeben werden müſſen: dieſe Frage wird eher ein Nein erfordern, als daß darauf ein Ja gegeben werden könnte. Eine ſolche Frageſtellung trägt oben den tatſächlichen Möglichkeiten keine Rechnung, und die Kriſenlage iſt denn doch nicht ſo einfach, daß ſie durch eine einfache Börſenhauſſe beſeitigt werden könnte. Verzichtet man von vornherein auf Illuſionen, ſo wäre hinſichtlich der Vorgänge in Amerika ſo zu fragen: Können die dortigen Kurs⸗ und Preisbewegungen als ein Anzeichen dafür angeſehen werden, daß der Tiefpunkt der Kriſe erreicht iſt? Sind ſie genügend begründet, um ſich als den Ausdruck der Herſtellung von Vorausſetzungen zum Konjunktur⸗ umſchwung zu erweiſen?„ Darüber dürfte kaum ein Zweifel beſtehen, daß mit der weſentlichſte Beitrag zur Kriſenüberewindung von Amerika ausgehen muß, das im Grunde ja eine ſo weſentliche Schulb an dem Ausbruch der Kriſe hatte. Das Gewicht des amertikaniſchen Wirtſchaftsblocks in der Weltwirtſchaft iſt denn doch ein ganz gewaltiges geworden. Sehen wir uns alſo die Vorgänge an, ſo iſt nicht zu leugnen, daß die kommenden Präſidenten wahlen ihre Hand im Spiele haben und die Bewegung im Hin⸗ blick darauf ſozuſagen mit öffentlichen Mitteln gefördert wird. Das beſagt aber noch nichts hinſichtlich der Mög⸗ lichkeit oder Unmöglichkeit, auf dieſem Wege ſowohl die allgemeine Stimmung zu beeinfluſſen, wie von der Kurs⸗ und Warenpreisſeite her eine tatſächliche Beſchleunigung und Ausweitung des volkswirtſchaftlichen Umſatzes zu er⸗ keichen. Die Anläſſe wirtſchaftlicher Entwicklungen ſind 1 ſehr unterſchiedlich, oft eigenartig und befremd⸗ lich erſcheinend; ſie ſind nebenſächlich gegenüber dem Kern. der Entwicklung. Und dieſer iſt nun in Amerika klar zu ſehen: dieſes größte Goldland der Welt hat ja bekanntlich mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, denen Deutſchland im Sommer 1931 erlegen iſt und denen Eng⸗ land die Goldwährung opfern mußte. Der unwirt⸗ ſchaftliche Abzug fremder Gelder hat zwar den Dollar nie ſo ernſtlich bedroht, wie die Welt befürchtet hatte, aber die amerikaniſche Wirtſchaft doch ſtark betroffen. Kam die Welle auch im Frühjahr zum Stehen, ſo mußten ſich die Auswirkungen doch zunächſt noch fortſetzen. An der Börſe waren ſie bis Anfang Juli zu ſpüren, wo die tiefſten Kurſe erreicht wurden. Seitdem hat ſich der Goldſtrom gewandt, er geht wieder von Europa nach Amerika. Und damit iſt ganz zweifellos eine wichtige wirtſchaftliche Tatſache geſchaffen, die ihren Niederſchlag in den empfindlichſten Barometern, den Kurſen und Rob⸗ ſtoffpreiſen, finden mußte. Amerika erlebt alſo zur Zeit ſozuſagen die Kor⸗ rektur des Goldentzugs. Das iſt im Verhältnis zu dem ungeheuren Kriſenberg, der ſich allmählich aufge⸗ türmt hat, erſt ein beſcheidener Anfang, aber immer⸗ hin ein Aufang, und die Wichtigkeit des Anfangs iſt 2 in der Konjunkturentwicklung eine außerordent⸗ e. Daß bie Vorgänge an den amerikaniſchen Effekten⸗ und Warenmärkten durch die amerikaniſche Kreditaus wei⸗ tung geſtützt werden, iſt ſelbſtverſtändlich; das iſt ja auch der Zweck dieſer Kredit⸗ und Geldpolitik. Eine u n⸗ etwartete Hilfeſtellung hat aber Amerika aus Europa erhalten, indem aus England, Frankreich, Hol⸗ land und der Schweiz unbeſchäftigte Gelder eiligſt nach Amerika abgewandert ſind, um frühzeitig die Chancen der Kursſteigerung auszunützen. Dieſe Tat⸗ ſache bleibt ebenfalls recht beachtenswert, denn das inte r⸗ nationale Kapital war bisher gerade gegenüber der Börſe äußerſt mißtrauiſch, und wenn es nun ganz deutlich ſich für die amerikaniſche Börſe intereſſiert hat, ſo drückt ſich allein darin ein beachtenswerter Stim⸗ mungswandel aus In den letzten Tagen hat die amerikaniſche Börſen⸗ bewegung etwas ſtürmiſchere Formen ange⸗ nommen. Aber ſie unterſcheidet ſich doch grundſätzlich von der verhängnisvollen Spekulatiot der Jahre 19271929, die damals mit ungeheuren Krediten finanziert wurde. Heute beſteht faſt gar keine Spekulation auf längere Zeit, ſondern ſie wird ſozuſagen von einem Tag zum anderen abgewickelt. Durch die ſtändigen Ver⸗ käufe wird der Auftrieb gebremſt und das Entſtehen von gefährlichen Spekulationsverpflichtungen verhindert. Dar⸗ aus erklärt es ſich, daß die amerikaniſche Börſenbewegung in einer täglichen Zickzacklinie verläuft. Auf Grund dieſer Tatſachen darf man es für wahr⸗ ſcheinlich anſehen, daß Amerika die erſte gewonnene Stufe des Konjunkturumſchwungs wird behaupten kauen, ſofern nicht irgendwelche neue Kataſtrophen dazwiſchenkommen. Die wirtſchaftliche Auswirkung hat allerdings erſt noch zu erfolgen. Sie müßte ſo eintreten, daß das Anziehen der Rohſtoff⸗ preiſe deutlich die bisherige fallende Kurve der Preiſe be⸗ endet. Dadurch entfällt der Grund für eine Zurückhaltung in der Bedarfsdeckung aus der Erwartung weiterer Rückgänge, im Gegenteil wird der Bedarf nun umgekehrt vor die Ueberlegung geſtellt, daß eine weitere Verzögerung des Einkaufs nachteilig werden kann. Mit einem über⸗ ſtürzten Eindecken des Rohſtoffbedarfs. von dem heute ſchon Optimiſten träumen, iſt auf die Dauer zunächſt noch nicht zu rechnen, wenn ſich auch auf manchen Gebieten vorüber⸗ gehend derartige Erſcheinungen äußern mögen; die Ab⸗ ſatzlage wird Uebertreibungen verhin⸗ dern. Aber für den Fall, daß die Preiſe der Rohſtoffe auf einem etwas erhöhten Stand gehalten werden können, muß notwendigerweiſe ein zuſätzlicher Bedarf auftreten und die Nachfräge ſich verbreitern. Bis ſich dieſe Entwicklung deutlicher ausprägt, dürfte noch einige Zeit vergehen. Können die gegenwär⸗ tigen Bewegungen an den amerikaniſchen Märkten durch⸗ gehalten werden— und es beſtehen mancherlei Voraus⸗ ſetzungen, daß es möglich iſt—, ſo müßte ſich in den Herbſtmonaten auch eine Umſatz⸗ belebung in den Rohſtoffen ſelbſt bemerkbar machen. Das wäre die eutſcheidende Probe, ob tatſächlich der Anfang der Konjunkturweude— zunächſt in einigen ausländiſchen Wirtſchaften erreicht wäre. Für Deutſchland hat dieſe Entwicklung noch ihre beſondere Seite. Tritt eine dauerhafte Beſſerung der Roh⸗ ſtoffpreiſe ein, ſo wird ſich dies in der Handelsbilanz fühlbar machen, indem nicht nur die laufenden Einfuhr⸗ mengen etwas teurer bezahlt werden müſſen, ſondern auch eine gewiſſe Vermehrung der Rohſtoffeinfuhr erfolgen wird. Damit würde aber der Ausfuhrüberſchuß vermindert wer⸗ den, da ja die Ausfuhrpreiſe zunächſt nicht erhöht werden könnten. Der Beginn einer Kriſen wende muß a lſo die Frage der deutſchen Auslands zah⸗ lungen verſchärft und beſchleunigt auf werfen— eine von den ausländiſchen Konjunkturopti⸗ miſten noch nicht beachtete Folge... 5 Ein Urfeil der Berliner Handels-Gesellschaff Wie oben unterſuchten wir bereits in Nr. 361 und 362 der NM, was es etwa mit dem kräftigen Anlauf, den die amerikaniſchen Börſen und Rohſtoffmärkte ſeit einigen Wo⸗ chen genommen haben im tatſächlichen auf ſich hat, wie weit der Optimismus in USA berechtigt iſt und was die Welt davon zu erwarten hat. Als erſte unter den deutſchen Großbanken nimmt die Berliner Handels⸗ Geſellſchaft jetzt Veranlaſſüng, hierüber eine kritiſche Unterſuchung anzustellen. Das Inſtitut bemüht ſich zu er⸗ mitteln, ob die Anregungen, die vom Weltmarkte aus⸗ gehen, auch einen nachhaltigen Niederſchlag in Deutſchland finden werden. Nach allen Seiten hin abwägend, wird aus dem vorliegenden Materiale der Schluß gezogen, der ſich mit unſeren Schlußfolgerungen hauptinhaltlich deckt: „Wer der Meinung iſt, daß Deutſchland auf eine Pflege der weltwirtſchaftlichen Beziehungen nicht verzichten konn, muß in den internationalen Beſſerungsſymptomen einen Anlaß zu beſcheidenem Optimismus fin⸗ den. Leider ſind dieſe Anzeichen weniger unmittelbar als mittelbar geeignet, die deutſche Wirtſchaft im günſtigen Sinne zu beeinfluſſen“. Den intereſſanten Gedankengängen, die zu dem eben erwähnten Reſultate führten, entnehmen wir folgendes: Nach einer dreijährigen Dauer der Weltwirtſchaftskriſe erſcheint es nicht unzeitgemäß, ſich an Hand der Statiſtiken ein Bild des erreichten Schrumpfungsgrades und der Möglichkeiten eines Kon funkturum⸗ ſchwunges zu mochen. Die allgemeine Betrachtung der Ziffern mag ſich an der Tatſache orientieren, daß ſeit eini⸗ ger Zeit die ſtatiſtiſch nicht erfoßßaren Symptome eines wirtſchaftlichen Umſchwunges günſtiger zu ſein ſcheinen, als die üblichen Zahlenreihen dies zum Ausdruck zu bringen vermochten. In Deutſchlaud iſt der Produktlonsinder in den letzten 9 Jahren um rd. 46 v. H. zurückgegangen. Die Wagengeſtellung ber Reichsbahn erreichte im 1 1929 einen Höchſtſtand von 4,22 Mill. Wagen; die uüniziffer 1992 lag um 99 v. H. darunter. Im Außen⸗ handel wurde das höchſte Geſamtvolumen leinſchl. Re⸗ pargtionen) im April 192) mit 2,8 Mrd.„ erreicht. Im 55 1932 ſtellte ſich der Betrag nur noch auf 0,82 Mrd. J. der Rückgang beträgt alſo 67/1 v. H. Dabei nahm die Ausfuhr um 63,1 v.., die Einfuhr um 71 v. H. ab. Der deutſche Großhondels index ermäßigte ſich von 141,0 Juli 1928) auf 95,0 im Juli 1952, ö. h. um 32,3 v. H. Die Lebens haltungskoſten ſtellten ſich im Juli d. J. auf 121,5 gegen 156,5 im März 1929. Die Schrumpfung belvägt alſo 2, v. H. Für die Beurteilung des Ver⸗ ſolles der Eſfektenmärkte mag die Angabe genügen, daß die am 30. Juni v. J. an der Berliner Börſe notier⸗ ten Aktien bei einem Durchſchnittskurs von 48,20 v. H. und einem Nominalbetrag von 10,59 Mrd.„ einen Kurswert von 5,1 Mrd./ hatten. Gegenüber 1931 beträgt die Ab⸗ nahme 49,5 v. H. verglichen mit 1020: 69,6 v. H. und ge⸗ meſſen an dem Höchſtſtand von 1927 ſogar 72% v. H. Im gleichen Zeitraum ſind Pfandbriefe, die den wichtigſten Vertmaßſtab auf dem Rentenmarkt bilden, um 32,6 v. H. gefallen. Für die amerikan ſchen Verhältniſſe veröf⸗ lentlicht Moody eine aufſchlußreiche Zuſammenſtellung. Moody unterſucht das Ausmaß der Wirtſchaftsſchrumpfung auf dem Gebiet des Kredit⸗ und Börſenweſens einerſeits und der Sphäre der Produklion und Preiſe andererſeits. Danach hat ſich der umfang der Bankkredite in der Union gegenüber dem Höchſtſtand von 1929 um 35, v. H. ermäßigt. Für die effektengeſicherten Kredite ſtellt ſich der Rückgang auf 45, v. H. für Darlehen auf Grunbeſitz auf 16,6 v. H. und für vorwiegend kommerzielle Kredite auf 400 v. H. Gleichzeitig ſind die Newyorker Maklerdarlethen um 96,5 v. H. zurückgegangen. Die Umlaufsgeſchwindigkeit der Depoſtten hat in Newyork eine Verminderung um 72,5 3.., außerhalb Rewyorks um 37,2 v. H. erfahren. Die VWertver minderung der Akten ſtellt ſich auf 90% v. H. Die Deflationswirkungen in der Induſtrie waren nicht weniger ſchwer. Der Produktions index iſt gegenüber 1929 um 49,2 v. H. abgeſunken. Die OGroßhandelsziffer ging um 33,3 v. H. zurück. Das amerikaniſche Natlonaleiu kommen hat eine Verminderung um 33,1 v. H. erfahren. Was dieſe Defla⸗ tionsſtatiſtik aber beſonders eindrucksvoll macht, iſt die Gegenüberſtellung mit den feſten Kapitallaſten der ameri⸗ kaniſchen Volkswirtſchaft. Die Staats ſchulden haben von 1929 bis 1931 eine Steigerung um 9,4 v.., die Geſell⸗ ſchaftsſchulden um 7,7 v.., die ſtädtiſchen und ähnliche Schulden um 14,5 v. H. erfahren. Insgeſamt iſt der No⸗ minalwert der langfriſtigen Schulden von 127, auf 134,7 Mrd. Dollar, d. h. um 5,7 v. H. geſtlegen. Die Zinsbelaſtung weiſt eine Erhöhung um 2,5 v. H. auf. Unter Berückſichtigung der Preisentwicklung bedeutet nach Moody dieſe letztere Erhöhung eine Steigerug um 51/1 v. H. Moody zieht aus dieſen Zahlen das Fazit, daß ber Wertſchrumpfungsprozeß auf den meiſten Gebieten ſehr weit vorgeſchritten iſt, daß aber verſchiedene ſtapr⸗ ebliebenen Teile der wirtſchaftlichen truktur die Anpaſſung noch nicht aus⸗ reichendmltgemacht haben. Er meint, daß eine „Deflation der Ideen“ die Liquidlerung einer un⸗ haltbar gewordenen Schuldenſttuation beſchleunigen würde. Je ſchneller eine realiſtiſche Auffaſſung über dieſe Dinge Platz greife, deſto leichter werden auch die reſtlichen Auf⸗ gaben bei der Wiederherſtellung des wirtſchaftlichen Gleich⸗ gewichts durchgeführt werden können. Viele der vorgenannten Ziffern haben durch die freund⸗ lichere Stimmung der letzten Wochen eine beträchtliche Korrektur erfahren. Durch die kursmäßige Beſſerung an den Effektenmärkten iſt jedenfalls eine nicht unweſent⸗ liche Vorausſetzung für die Wirtſchaftsankurbelung geſchaf⸗ ſen worden. Die Frage, ob die Aufwärts bewe⸗ gung, die zunächſt nur eine Korrektur der vielfach zu weit getriebenen Wertvernichtung darſtellt, in der näch⸗ ſten Zeit durch neuen Kapltalzufluß alimentiert wer⸗ den kann, darf zunächſt kaum optimiſtiſch beantwortet wer⸗ den, wenn man nur den Umfang des aus der Verkleine⸗ rung des Wirtſchaftsvolumens freiwerdenden Kapitals und des grundſätzlich neugebildeten Kapitals in Betracht zieht. Nun ſetzt aber Felix Somary in ſeiner Broſchüre „Kriſenwende?“ glaubhaft auseinander, daß das inten⸗ national kurzfriſtig gebundene Geld ein e Bereitſchaftsreſerve darſtel le, wie ſie in den beiden letzten Jahren kaum zur Verfügung geſtanden hat. Somary ſieht in der zunehmenden Anlagebereitſchaft dieſes Kapitals einen wichtigen Drehfaktor der Kriſe. Eine weitere Anregung für die Beſſerung der weltwirt⸗ ſchaftlichen Geſamtlage wird ſowohl von Somary als auch von Wagemann in der günſtigeren Verfaſſung der Rohſtoffmärkte erblickt. Allerdings wird ge⸗ rade dieſe Beſſerung, ſo ſehr ſie als Kaufkraftsfaktor für die Agrar⸗ und Rohſtoffländer ins Gewicht fällt, für Deutſchland vorläufig noch nicht die Grun d⸗ lage eines fühlbaren Konfunkturumſchwunges bilden können, es ſei denn, daß die Höherbewertung auf den Warenmärkten, zweifellos unterſtützt durch die liberale amerikaniſche Kreditpolitik, auch im Deutſchen Reich all⸗ mählich wieder zur Auffüllung erſchöpfter Läger und zur Vornahme gewiſſer Inveſtitionsarbeiten anregt. Eine der⸗ artige„CEindeckungs welle“ hat in Anbetracht der Deviſenlage auch eine negative Seite. Für Deutſch⸗ land iſt es noch wichtiger als für andere Länder, daß die Erſtarrung der Geld⸗ und Kreditmärkte einer durchgreifen⸗ den Verflüſſigungstendenz Platz macht. Leider wird die Kapitalumlagerung vom Geld⸗ zum Rentenmarkt hier noch durch viele Hinderniſſe erſchwert.“ Zuckerkrediſbank AG., Berlin Wieder 8 vH. Dividende Der A. der Zuckerkreditbank AG., Berlin beſchloß, aus dem für das am 30. Juni 1992 beendete Geſchäftsjahr ausgewieſenen Gewinn von 481 302/ wiederum s v. H. Dividende auszuſchütten(i. V. 430 833„ Reingewinn). Dem Reſervefonds ſollen wieder 100 000„ zugewieſen werden. Der Verlauf des Geſchäftes war befriedigend; den mit der Geſellſchaft arbeitenden Zuckerfabriken und Raffinerien wurden Kredite in Höhe von 82 Mill.„ ge⸗ währt. GB. am 27. September. 5 Die neuen Hirsch-Kupfer— Inieressenie Bekanntlich will ſich die Otavi⸗Geſellſchaft an der mit 12,5 Mill./ in Gründung befindlichen Hieſch Kupfer⸗ und Meſſingwerke Finow Ac, beteiligen. Nach der K. Z. ſcheint einer der Hauptgründe für dieſe Inter⸗ eſſennahme darin zu liegen, daß Otavi eine Chance ſieht, weil man glaubt, daß ſelbſt unter den heutigen Verhält⸗ niſſen die Geſellſchaft in der Lage ſein müſſe, eine Reute herauszuwirtſchaften. Gegenüber dem Koſtenwert der An⸗ lagen in Finow ſei das Kapital ſo niedrig, daß eine Rendite möglich ſei. Weiter aber kommt offenbar no punkt hinzu. Bekanntlich iſt Haut Katang a an Hirſch Kupfer mit einem er ichen Poſten intereſſiert geweſen. Es iſt natürlich, daß die ſehr bedauerlichen Vor⸗ gänge bei Hirſch Kupfer dieſe Gruppe ſtark verſtimmt und dazu geführt haben, daß ſie ſich an einer neuen Geſellſchaft nur dann beteiligen will, falls ihr für ihre Intereſſen ge⸗ nligende Sicherheiten geboten werden. Dieſe Sicherheiten ſcheint ſie darin zu ſehen, daß die Otavi⸗Geſell⸗ ſchaft ſich ebenfalls intereſſiert, mit oͤer Haut Katanga ja ſchon ſeit langer Zeit enge Beziehungen verbinden und zu deren oberer Leitung ſie Vertrauen hat. Allerdings iſt da⸗ bei auch die Bedingung geſtellt worden, daß die innerpoli⸗ tiſche Entwicklung in Deutſchland ſich klärt und daß endlich ruhige Entwicklungs möglichkeiten geſchaffen werden. Die Beteiligung von Otavi ſcheint ſich unterhalb des Rahmens zu bewegen, der bisher mitgeteilt wurde. Man kann wohl annehmen, daß Hirſch Kupfer ſowohl wie auch die Haut Katanga ſich mit je 2 Mill./ an der neuen Ge⸗ ſellſchaft intereſſſeren werden. Dazu ſcheint noch eine neue ſchweizeriſche Beteiligung hinzuzukommen, die man auch auf etwa 1½—2 Mill./ ſchätzen kann. Wie weit ſich auch die Imperial Chemical beteiligt, wird noch abzuwarten ſein. Der Reſt des Kapitals der neuen Ge⸗ ſellſchaft dürfte dann wohl von den Banken übernommen werden in Anrechnung auf ihre Forderungen. Einſtweilen iſt die Angelegenheit durch den Proteſt des Schweizeri⸗ ſchen Bank vereins verzögert worden. Immerhin ſcheint laut B. T. die Abſicht zu beſtehen, die Gründung der Hirſch Kupfer⸗ und Meſſingwerke Finow AG. bereits in den nächſten Tagen erfolgen zu laſſen. » Emag Elektrizitäts⸗Ac., Frankfurt a. M.— Vor⸗ ſtandswechſel. Da ſich in der letzten Zeit bei der Emag Elektrizitäts⸗AG., Frankfurt a.., eine Erhöhung des Bankkredͤ tes ſich als notwendig erwieſen hatte, ſahen ſich der AR. und als Bankverbindung die Dresdner Bank veranlaßt, ſtärkeren Einfluß auf die Führung der Geſchäfte zu nehmen. In Verfolg dieſer Aktion iſt Dir. Fritz Cahn(Tellus AG., Frankfurt a..) als AR.⸗ Vertreter vorläufig in den Vorſtand eingetreten; von den bisherigen Vorſtandsmitgl'edern ſcheidet Herr Du s am 80. 9. d. J. und Herr Meyer in einigen Wochen aus. Herr Oplowſki hat ſeinen Poſten bereits niedergelegt. Die Weiterführung des Betriebes wird durch die perſo⸗ nellen Veränderungen nicht berührt, insbeſondere ſichern oͤte vorliegenden Ruſſenaufträge bis auf weiteres eine Be⸗ ſchäftigung im bisherigen Rahmen. * Der Vergleichsvorſchlag Hermann Wronker AG, Frankfurt a. M. Die Hermann Wronker AG unterbreitet folgenden Vergleichsvorſchlag: 1. Gläubiger mit Forde⸗ rungen auf 100„ ermäßigen, erhalten dieſe 100/ zwei rungen auf 100/ ermäßigen, erhlaten dieſe 100/ zwei Wochen nach Beſtättgung des Vergleichs voll ausgezahlt. 2. Alle übrigen am Verfahren beteiligten Gläubiger er⸗ halten 80 v.., wovon 15 v. H. zwei Wochen nach Rechts⸗ kraft der b e und 15 v. H. örei Monate ſpäter zu ch ein wichtiger Geſichts⸗ zahlen ſind. 3. Für die Erfüllung der oben unter 1 und 2 niedergelegten Verpflichtungen übernimmt die Dresdener Bank Frankfurt a. M. die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft. 4. Mit Erfüllung der unter 1 und 3 niedergelegten Ver⸗ pflichtungen verzichten die am Vergleichsverfahren beteilig⸗ ten Gläubiger auf ſämtliche Anſprüche einſchließlich Zinſen ſeit dem Tage der Zahlungseinſtellung, dem 16. Juni 1932. 5. Die Vorteile der Vorſchläge zu 1 werden den unbekannt gebliebenen Gläubigern allgemein gewährt. Der Gläu⸗ bigerausſchuß hat dieſe Vorſchläge befürwortet. Zählungseinsiellung der Oberrh. Schuh- fabrik J. Müller Söhne A6. Speyer a. Rh. Die Geſellſchaft, die bereits im Jahre 1930 eine Sante⸗ rung durchführen wollte und mit 450 000% Kapital aus⸗ geſtattet iſt, hat jetzt ihre Zahlungen eingeſtellt und will ſich außergerichtlich mit den Gläubigern verſtän⸗ digen. Schwierigkeiten beſtanden ſchon ſeit längerer Zeit. Als damals die Sanierung von der TO. abgeſetzt wurde, hatte die Verwaltung erklärt, daß die Verhandlungen aussichtsreich ſeien. Ein Konſortium von Leder⸗ fabriken hatte ſich bereit gefunden, weiterhin Material⸗ lieferungen gegen Zeſſionen in Höhe von 75 v. H. des Fak⸗ turenwertes auszuführen, ſah ſich aber ſchließlich gezwun⸗ gen, die umlaufenden Akzepte zurückzuziehen. Die Ver⸗ handlungen mit dem Konſortium ſind noch nicht beendet geweſen, als die Geſellſchaft plötzlich die Zahlungen ein⸗ ſtellte und 35 v. H. bot. Am 13. Auguſt findet eine Gläu⸗ bigerverſammlung ſtatt, wobei Treuhänder Marx ⸗Düſ⸗ ſeldorf für die Geſellſchaft auftritt. Ein Status per 20. Juni 1932, dem Tage der Be⸗ triebsſtillegung, weiſt rund 600 0%% Ver buſt auf. Die 337 000„4 Immobilien ſind mit 120 000% Hypotheken belaſtet. Bankſchulden betragen 205 000, Akzeptverpflichtun⸗ gen 370 400, Kreditoren 136 760, andererſeits Kaſſe, Banken 20 700, Maſchinen, Einrichtung 147 000, Debitoren 10 100, Waren 80 000 I. Die Winzer Scharfe Opposiſion in der Sachsen werk- GV. ſenwerk 1 In der geſtrigen GV. der Sa AG., Niederſedlitz, wurde von A der Vertrag mit der A EG Bilanz mit ſeinem Geldwert eingef opponferender Aktionär legte ſodann ein Fragebogen vor, in dem u. a. angefragt wi Verluſt für 1031 zurückzuführen i Verluſt bezw. Gewinn das Abkom: bracht habe. Die Verwaltung entgegnete, ſeien in erſter Linie auf den mangelr 2 der großen Elektrizitätsgeſellſchaften für Neuanlage rückzuführen. Im November 1931 ſei 6 Mill. J feſtgeſtellt worden, der ſich bei der Inver 7,90 Mill. erhöhte. Der Vorwurf, daß die A E Ausplünderungs politik betrieben habe, von der Verwaltung zurückgewieſen. Während der Ausſproche legte Reg.⸗Baumeiſter ſein AR⸗Mandat nieder, do er die Acc für hält, die Dividendengarantie zu erfüllen. A reiche Angriffe der opponierenden Aktio mentlich an dem Geſchäftsgebahren d heftige Kritik übten, erwiderte Dr. Hein 9 daß die Kapitalzuſammenlegung beim Sa Ar nh ſenwerk (im Verhältnis:1 von 20,15 Mill.„ auf 5 037 500 /) in nicht ſo ſcharfem Maße erfolge, um die Aktionäre nicht zu ent⸗ rechten. Die Kapitalherabſetzung wurde Horauf langer Debatte mit 860 105 gegen 84641 S angenommen, es wurde alſo auch ohne die der Ach eine Dreiviertelmehrheit für die ge ſchlüſſe erreicht. Der Abſchluß wurde in Stimmverhältnis unter Proteſt der Opponen genehmigt, Vorſtand und AR wurden ent 3 Verſammlung billigte ſchließlich den Vorſchlag woltung auf Wie dererhöhung des A Ku zu 10 Mill.. Die jungen Aktien ſollen den 0 Aktionären zum Bezuge angeboten werden. Ein Antr der Oppoſition, zwei Vertreter der freien Aktionäre den AR zu wühlen, wurde abgelehnt. 2 Nach der Abſtimmung erklärte ein Vertreter der ACG, daß dieſe ihr Angebot auf Ablöſung der Dividen⸗ den garantie bis Ultimo Auguſt verlängere. * Um die Magirus⸗Sanierung. Wie verlautet, ſoll, in etwa—14 Tagen die Bilanzſitzung des Unte a mens ſtattfinden. Die Abſchlußziffern für das am 0 zember 1931 abgelaufene Geſchäftsjahr ſtehen noch nicht genau feſt, zumal im Augenblick noch Verhondlun⸗ gen mit der Stadt Ulm und den Banken im Gange die auch der Verwaltung noch keinen klaren Ueber ermöglichen. Es kann aber jetzt ſchon geſagt werden eine Sanierung zuſtonde kommen wird, Surch t wie die Verwaltung hofft, die Geſellſchaft wieder auf ei recht gute Baſis geſtellt werden wird. Die Verbind⸗ lichkeiten ſollen ſich im Jahr 1931 erneut vermindert haben. Das Laſtkraftwagengeſchäft iſt nicht aufgegeben worden. Für 1931 iſt wieder mit einem Verluſtabſchluß zu hnen, um den ſich der Verluſtvortrag von 1,17 Mill, J ent⸗ ſprechend erhöhen wird. Frankfurter Abendbörſe freundlich An der Abendbörſe bekundet man ſtärkſte Zurück ⸗ haltung, da für heute eine Entſcheidung in der Frage der Regierungsumbildung erwartet wird. Die Grun d⸗ ſtimmung war aber weiter freundlich und gegen den Berliner Schluß hörte man allgemein etwa u- v. H. höhere Kurſe. Umſätze fanden aber kaum ſtatt. Die weiter feſte Haltung der Newyorker Börſe blieb wieder ohne Ein⸗ fluß. Am Rentenmarkt konnten ſich die Mi ſpäte Reichsſchulöbuchforderungen Kraft⸗Aktien kamen im Verlaufe bei Ur 174 v. H. höher zur Notiz. Später bröckelten a Kurſe infolge der Geſchäftsſtille vereinzelt leicht ab. Nachbörſe ſehr ruhig. Es notierten: Neubeſitz 5,40 Ge; Altbeſitz 48; Berliner Handel 89; Reichsbank 125 D D⸗ Bank 5; Gelſenkirchen 85,5; Salzdetfurth 164; Monnes⸗ mann 40640; Phönix 16,75; Rhein. Braunkohlen 109; Laura 11; Aku 3096; AE 20; Ic Chemie 118 und 109; Conti Caoutſchouc 81,75; Daimler 14,5; Gold und Silber 199,25; Licht u. Kraft 76,25; JG Farben 87; Fel Geſfürel 61,75; Gold ſchmidt 17,25; Holzmann 39, hans 8,5; Metallgeſellſchaft 288,75; Rütgers 34,25; bahn Vz. 77,25; Hapag 14,5; Nordd. Lloyd 156 K. Mannheimer Produkienbörse/ 11. Augusi Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaff Weizen, neu, ſofort Wieſen hen Auguſt Rottleehenn Roggen, neun Inzernkleehen Hafer, in.. Preßſiroh, Rogg., iz Gerſte, pfätziſche Hafer, Gerſte 28.25/90 18,5 17118, Mats an alte. 12, /1750 Geb. Stroh, Rogg, Weiz. 35 Mais, auf Bezugſchein 17,75/18,.— Hafer, Gerſte 7 Saatmals 585 Weizenmehl, Spezial 0 37.45 Erdnußkuchen.. 12,28/18,.— m. Sack ab 16. Sept/ Okt 84,— Soyaſchroet.. 17,18/½9,.—] Weizenmem. Au 85.— Biertreber.. 10,50%½1,— Roggenmehl m. 27.—/28.— Trockenſchnitzel 9,50 Welzentleie mit Sack..—/½9,25 Frachſenmarki Duisburg-Nuhrori/ 11. Aug. Das Geſchäft an der heutigen Börſe verlief wiederum ſehr ruhig. Die Frachten tal⸗ wie bergwärts blieben un⸗ verändert. Der Schlepplohn nach Rotterdam beträgt 6 Pfg. für größere beladene Kähne. im Kampfe gegen Nafurgewalien und Rebschädlinge— Kleine Umsätze im Weingeschäff bei befesſigien Preisen Das Weingeſchäft nimmt auf der ganzen Linie einen ſchleppenden Verlauf und die Umſätz ee beſchränken ſich auf kleine Poſten. Trotzdem haben im Hinblick auf die zahlreichen Schädigungen, denen die Ernte in den letzten Wochen ausgeſetzt geweſen iſt, die Preiſe ihren Stand nicht nur Aae ſondern ſie konnten ſich vereinzelt auch um eine Nuance hefeſtigen. Die Unſicherheit, wie ſich die Ernteausſichten weiter ge⸗ ſtalten hat dazu geführt, daß die Winzer im Verkauf etwas zurückhaltender geworden ſind. Die badiſche Regierung hat nach Prüfung der Verhältniſſe ſich veranlaßt geſehen, außer den ſchon gemeldeten Maßnahmen, den ſchwer betroffenen Winzern am Kaiſerſtuhl Beihilfen bis zum Betrage von 5000/ zur Beſchaffung von Rebſchädlings⸗ Bekämpfungsmitteln zu gewähren und beim Reichsmini⸗ ſterium für Ernährung und Land wirtſchaft zu beantragen, dieſen Winzern die Zinſen aus den Winzerkrediten zum mindeſten für ein Jahr, die erhaltenen Reichskredite den Winzergenoſſenſchaften für die Dauer von drei Jahren zu ſtu nden. Außerdem prüft das Badiſche Weinbauinſtitut, inwieweit den Winzern ver billigte Pfropfreben geliefert werden können und ferner wird geprüft, ob den geſchädigten Gemeinden Beihilfen aus dem Gemeinde⸗ Ausgleichsſtock gewährt werden können. Daraus ergibt ſich deutlich, welch enormen Umfang die Schädigungen am Kaiſerſtuhl angenommen haben. Nun iſt allerdings im Kreiſe Lörrach auch noch die Reb⸗ laus ſtark aufgetreten, ſodaß z. B. bei Auggen manche Plätze mit Stacheldraht eingezäumt werden mußten; die Rebenbeſitzer dürfen notwendige Arbeiten nur unter Auf⸗ ſicht vornehmen. Nach dem Herbſt werden die von der Reblaus befallenen Stöcke verbrannt und die Stellen des⸗ infiziert. Manche Rebſtücke ſind vollkommen ver⸗ ſeucht. Gegen Pilzkrankheiten und tieriſche Schädlinge, deren Ausbreitung durch die feuchtſchwüle Witterung ſtark gefördert wurde, ſind die Bekämpfungsarbeiten überall voll im Gange. Die Würmchen der Sauerwurmmotte ſind aus⸗ geſchlüpft und haben die Beeren befallen, auch die Perono⸗ ſpora iſt verheerend aufgetreten. Unter dieſen Umſtänden, die z. T. auch für die Pfalz zutreffen, iſt es fraglich, ob die Bewertung für Baden mit 2/0 und für die Pfalz mit 2,9(2) aufrechterhalten werden kann. Bei Portugieſer⸗ Trauben ſind übrigens die Ausſichten beſſer als bei den Weißtrauben. Letzte Umfätze in Baden vollzogen ſich bei etwa 48 bis 75„, in beſſeren Qualitäten bis zu etwa 90, je 100 Liter. In Württemberg kam die Rebenblüte raſch zum Abſchluß, die zweite Julihälfte hat jedoch eine ſehr unzuträgliche Witterung gebracht, ſo daß die Trauben in ihrer Entwicklung Ende Juli um—3 Wochen gegen ge⸗ wöhnliche Jahre zurück waren. Auch hat der Behang ſtellen⸗ weiſe ſehr erheblich Einbuße durch Wurmſchaden erlitten, auch Stielfäule iſt vielfach aufgetreten. In den vielfach vorkommenden gebbſüchtigen Weinbergen iſt der Behang mangelhaft. Zur Bekämpfung der Peronoſpora mußte in vielen Bezirken—7 mal gekupfert werden. Am beſten hat ſich bisher der Trollinger gehalten. In der Gemarkung Stuttgart iſt am Azenberg ein Reblausherd ſeſtgeſtellt wor⸗ den.— In Franken zeigen ſich gleichfalls Peronoſporg, Heu⸗ und Sauerwurm, deren Auftreten durch die naſſe Witterung begünſtigt wurde. Gehandelt wurden wenig. Man bezahlte für geringe Lagen fränkiſche Weine zuletzt 3430 (vorher 2 4, für Randersackerer und Würzburger Weine 40—45(8842)/ je Hektoliter. In der Pfalz iſt einige Nachfrage nach Rot hervorgetreten, deren Beſtände in den Kellern der Winzer ſtark zuſammenſchrumpfen. Bezahlt wurden dafür an der Mittelhaordt etwa 200 bis 360, für logler Weißweine weinen in mittlerer Qualität 500800%/ die 1000 Eiter. 19g 0er Weine ſind noch in größeren Beſtänden vorrätig. 1931er Kallſtadter naturreiner Weißwein wurde mit 5401300, im Durchſchnitt mit etwa 700800/ je 1000 Liter bezahlt. In Rheinheſſen(Stand 2/9 gegen 2,6) erfolgten Umſätze zu und aufwärts bis über 500% die 1000 Liter. Im Rheingau, deſſen Ernte mit 2(2,1 begutachtet iſt, wurde das Stück(1200 Liter) mit 90041200 Mark, am Mittelrhein(2,4 gegen 2j) das Fuder (1000 Liter) mit 550-625/ bewertet. An der Mittel ⸗ moſel hat ein furchtbores Unwetter am 5. ö. M. erneut xieſiegen Schoden in den Weinbergen angerichtet und die Ernte teilweiſe bis zu 50 v. H. vernichtet. In den vom Unwetter verſchont gebliebenen Gebieten tritt in faſt allen Lagen die Peronoſpora geradezu verheerend auf, ſo daß in einzelnen Gebieten die Weinernte ſchon heute in Frage geſtellt iſt. Am 1. 5. M. wurde der Stand im Mofel⸗ Saar⸗ und Ruwer⸗Gebiet noch mit 2,7(2,3) begutachtet, was heute kaum noch zutreffen dürfte. Kleine Umfätze in 1931 Moſelweinen vollzogen ſich zu etwo 4%%%, an der Saar zu etwa 350450„ je Fuder(oo Liter), Im allgemeinen hat ſich der Abſatz in der letzten Zett nicht gebeſſert. 0 ,. G,, e, 2 . Deutschland mit 3 Booten in den Endläufen Die deutschen Ruderer gewinnen in den beiden Vierern und im Doppelzweier ihre Hoffnungsläufe— Der Achter nach Kampf alisgeschieden Die Hoffnungsläufe im Rudern Am Donnerstag hatten die Deutſchen mehr Glück Los Angeles, 11. Auguſt(Kabel) Auf der Regattaſtrecke in Long Beach wurden am Don⸗ nerstag die Hoffnungsläufe der Ruderer ausgetragen. Zu den beiden Siegern der jeweiligen Vorläufe qualifizierten ſich heute die zwei Erſten eines jeden Hoffnungslaufes. Vierer mit Steuermann Deutſchland kommt in den Endlauf Vier Bobote waren am Start: Neuſeeland, Deutſchland, Amerika und Japan. Neuſeeland ſiegte in:38,2 Min. vor Deutſchland:38,8 Min. leine Viertellänge), Amerika 7241,35 Min. leine Länge) und Japan:47 Min. Der deutſche Vierer, vom Berliner RC geſtellt, zeigte diesmal eine weſentlich beſſere Haltung als im Vorlauf am Diens⸗ tag. Die Mannſchaft war auch zum Schluß noch ziemlich friſch, während heute die Amerikaner zum Schluß voll⸗ kommen abgekämpft waren. Der Neuſeeländer Vierer gab ſich auch ziemlich aus, während die Deutſchen taktiſch gut ruderten und ſich zum Schluß darauf beſchränkten, den Vorſprung vor Amerika zu verteidigen. Die Neuſeeländer, die den Vorteil des windgeſchützteren Ufers und des ruhi⸗ geren Fahrwaſſers hatten, lagen ſtändig vor Deutſchland in Führung. Zeitweilig betrug der Vorſprung faſt eine Länge, jedoch kamen die Deutſchen dann wieder näher her⸗ an. Der Kampf um den dritten Platz war wechſelvoller, vorübergehend lagen die Japaner vor Amerika, gegen Schluß fielen aber die Aſiaten ſtark ab. Der Endlauf im Vierer mit Steuermann kommt ſchon am Freitag zum Austrag, er wird von Italien, Po⸗ len, Deutſchland und Neuſeeland beſtritten. Ausgeſchieden ſind Amerika. Japan, Braſilien. Zweier ohne Steuermann Hler wurde der Hoffnungslauf von Holland knapp in:10 Min. vor Neuſeeland 711,4 Min., Frankreich:13 Min. und Amerika:23 Min. gewonnen. In den Endlauf kommen Polen, England, Hol⸗ land, Neuſeeland; ausgeſchieden ſind Frankreich und Amerika. Im Einer gewann der Amerikaner Miller ſeinen Vorlauf leicht in :05,83 Min. mit drei Längen vor Douglas⸗Uruguay:28, Minuten. Weitere drei Längen zurück wurde Wright⸗ Kanada in:37,83 Min. Dritter. Hier beſtreiten nun Pearce⸗Auſtralien, Southwood⸗ England, Miller⸗Amerika und Douglas⸗Uruguay den End⸗ lauf. Ausgeſchieden iſt Wright⸗Kanada.— Man muß es immer wieder bedauern, daß der Deutſche Meiſter Buhtz nicht am Einer teilnehmen kann. Er wäre der gefährlichſte Rivale für Pearce geworden und hätte zumindeſt die Sil⸗ ber⸗Medaille ſicher gehabt. Selbſt für Bötzelen hätte es hier eine ganz relle Chance für den zweiten oder dritten Platz gegeben. Buhtz-Voetzelen ſiegen im Hoffnungslauf des Doppelzweiers Im Hoffnungslauf des Doppelzweiers hatten die beiden Deutſchen die Bahn, die am meiſten dem Gegenwind aus⸗ geſetzt war, dennoch konnten ſie das Rennen ganz überlegen in 721,2 Min. mit ſechs Längen Vorſprung vor Italien 72442 Min. und dem weitere vier Längen zurückliegenden Braſilien gewinnen. Italien lag bei 150 Meter in Führung, aber bei 400 Meter lag das im Zler Schlag rudernde deutſche Boot wie⸗ der auf gleicher Höhe und 100 Meter weiter hatten die Deutſchen bereits eine Länge Vorſprung. Im Jer Schlag zogen die beiden Deutſchen dann ruhig davon, ſtetig ihren Vorſprung vergrößernd. Der Sieg wurde ganz überlegen errungen. In den Endlauf des Doppelzweiers kommen mit⸗ hin Kanada, Amerika, Deutſchland und Italien. Aus⸗ geſchieden iſt Braſilten. Auch der Vierer ohne“ kann ſich für den Endlauf qualifizieren Die Ruderer hatten am Donnerstag in Los Angeles mit ſehr widrigen Umſtänden zu kämpfen. Es herrſchte ein ziemlich ſcharfer Gegenwind, der beſonders den in der Mitte rudernden Booten ſehr zu ſchaffen machte. Dann blendet aber auch die ſtechende Sonne ſtark. Beide Ur⸗ ſachen ſind dafür mitbeſtimmend, daß heute alle Zeiten ſchlechter waren als am Vortage. Im Hoffnungslauf des Vierers ohne Steuermann kam das deutſche Boot(Amicitia Mannheim mit Aletter, Ga⸗ ber, Flinſch und Maier) zu einem ſchönen Erfolg. Die Deutſchen ſiegten in 717,2 Min. nach einem fabelhaften Endſpurt mit einer knappen halben Länge vor Amerika 718,2 Min. und Kanada:20,2 Min. In den Endlauf kommen mithin die Sieger der beiden Vorläufe, England und Italien, ſowie Deutſch⸗ land und Amerika. Ausgeſchieden iſt Kanada. Der deutſche Vierer ſtartete auf der ſchlechteſten Bahn. Bei 200 Meter führte Amerika knapp, dann ging aber das deutſche Boot vor. Amerika kam wieder heran und hatte bei 900 Meter einen knappen Vorſprung. Deutſch⸗ land erhöhte dann ſeine Schlagzahl auf 40 und führte bei 1500 Meter mit einer Länge. Im Endſpurt fiel Ka⸗ nada ſtark ab, während Deutſchland eine halbe Länge Vor⸗ ſprung vor dem US.⸗Vierer behaupten konnte.(Es iſt erfreulich, daß dem ausgezeichneten Mannheimer Vierer, entgegen der Meldung des Deutſchen Ruderverbandes, doch noch Gelegenheit gegeben wurde, ſein großes Können zu beweiſen und in den Endlauf zu kommen.) Achter endgültig ausgeſchieden Zum Achterrennen waren zwei Hoffnungsläufe notwen⸗ dig. Im erſten Lauf ſiegte England im Endſpurt in:49 Minuten knapp mit einer halben Länge vor Neuſeeland 651,2 Min. Der Achter Braſiliens trat nicht mehr an. Inzwiſchen war der Wind ſtark abgeflaut. Zum zweiten Hoffnungslauf mußte auch der deutſche Achter antreten, von dem vier Leute gerade noch den Hoffnungslauf im Vierer„ohne“ ausgefahren hatten und demzufolge auch nicht mehr die erforderliche Friſche haben konnten. Das Reunen ging denn auch verloren. Nach einem ſpannenden Kampf auf dem erſten Teil der Strecke ſiegte Kanada ſchließlich leicht in:03,2 Min. mit zwei Längen vor Deutſchland. Eine weitere Länge zurück folgte Japan. In den Endlauf kommen hier Amerika, Italien, England, Kanada. Ausgeſchieden ſind Deutſchland, Bra⸗ ſilien, Japan, Neuſeeland.: f Olympia⸗Sonderdienſt der Neuen Mannheimer Zeitung Wie der Achter ausſchied Deutſchland ſtartete im zweiten Hoffnungslauf des Ach⸗ ters mit der Mannſchaft Dr. Aletter, Gaber, Hüllinghoff, Bender, Heidland, Düſterloh, Flinſch, Mater, Bauer. Un⸗ ſer Achter hatte die mittlere Bahn mit dem ſtärkſten Wel⸗ lenſchlag und dem hier beſonders ſpürbaren Gegenwind. Mit 36er Schlag übernahm zunächſt Kanada die Führung. Der deutſche Achter hatte 38er Schlag, den ab 800 Meter auch die Kanadier übernahmen, während Deutſchland in ſeiner Schlagzahl auf 36 zurückging. Bei 1000 Meter hatte Kanada eine Länge Vorſprung. Japan war hier bereits zwei Längen zurück. Die Kanadier erhöhten ihren Vor⸗ ſprung auf 1½ Längen. Als Deutſchland ſeine Schlagzahl erhöhte, ſetzte auch Kanada ſeine Schlagzahl herauf und ſo blieb die Diſtanz zwiſchen den beiden Booten bis ins Ziel. Die genauen Zeiten lauteten: 1. Kanada:03,2 Min.; 2. Deutſchland:10,6 Min.; 3. Japan:22,6 Min. Küppers im Endlauf des 100 Meter Rückenſchwimmens der Herren Unſer deutſcher Europameiſter im Rückenſchwimmen, Ernſt Küppers, hat ſich auch im Zwiſchenlauf behaupten und damit für das Finale qualifizieren können. Küppers Den zweiten Zwiſchen lauf gewann Jripe⸗Japan in 110,9 Min. vor Zehr⸗US., Kerber⸗US A. und Bour⸗ nes⸗Kanada. Am Endlauf nehmen alſo die drei Japaner Kiyo⸗ kape, Kawatſu, Jriye, den beiden Amerikanern Zehr und Kerber, ſowie dem Deutſchen Küppers beſtritten. Sietas behauptet ſich Die Vorläufe zum 200 Meter Bruſtſchwimmen An den reinen Schwimm⸗Wettbewerben in Los Angeles nehmen nur zwei Deutſche teil, Küppers und Sietas. Der eine hat ſich heute zum Endlauf des 100 Meter⸗Rücken⸗ ſchwimmens qualifizieren können, der andere kam durch einen guten zweiten Platz in den Zwiſchenlauf des 200 Meter⸗Bruſtſchwimmens. Sietas ſtartete im zweiten Lauf, Bis 100 Meter lag er auf gleicher Höhe mit dem Japaner Koike, dann ge⸗ wann der Japaner etwa 2 Meter Vorſprung, die er auch bis ins Ziel halten konnte. Koike ſiegte ſchließlich in der neuen olympiſchen Rekordzeit von:46,2 Min. vor Sietas. während der Deutſche den Argentinier Carabello ſicher auf eee Die japanische Schwimmermannschaft, die großartige Erfolge errang. Von links nach rechts, stehend: V. Miyazaki, K. Katayama, H. Toyoda, J. Matsuzawa, S. Nakagawa, K. Takemura, knieend: T. Vokoyama. ſtartete im erſten Zwiſchen lauf. Auf den erſten 50 Meter lagen alle fünf Schwimmer auf gleicher Höhe. Der Amerikaner Chalmers gewann kurz vor der Wende einen knappen Vorſprung, jedoch wendete Küp⸗ pers beſſer als er und dadurch kam der Deutſche in Front. Erſt im Endſpurt wurde Küppers, der ſich aber darauf be⸗ ſchränkte, den zweiten Platz zu halten, von dem in:09 Minuten ſiegenden Japaner Kiyokape paſſtert. Den zum Schluß gleichfalls ſehr energiſch ſpurtenden Japaner Ka⸗ watſu konnte Küppers ſicher halten. Chalmers⸗US A. wurde Vierter vor dem Schweden Karlsſon. den dritten Platz verwies.— Die gleiche Zeit von:46, Min. erzielte der Amſterdamer Olympiaſieger Tſuruta⸗ Japan im erſten Vorlauf vor Adfaludoin⸗ Philippinen und Cartonnet⸗Frankreich.— Den dritten Lauf holte ſich Yldefonze⸗Philippinen in:53,7 Min. vor dem Kanadier Spence und dem Franzoſen Schoebel.— Im vierten Lauf ſah man den Finnen Reingoldt in :53,1 Min. vor dem Japaner Nakagama erfolgreich.— Die beiden Beſten eines jeden Vorlaufs kommen zuſam⸗ men mit dem ſchnellſten Dritten, dem Franzoſen Carton⸗ net, in die Zwiſchenläufe. Bei den deutſchen Vorern Gute Leiſtungen trotz Die deutſchen Amateurboxer haben ſich bislang in Los Angeles ausgezeichnet gehalten. Dabei iſt die Konkurrenz außerordentlich ſtark. Aus 18 Ländern ſind 85 Boxer ge⸗ kommen, die in zahlreichen Ausſcheidungskämpfen geſiebt wurden und wohl die größte Qualität darſtellen, die jemals bei einem Amateur⸗Turnier vereinigt war. Im deutſchen Lager war die Stimmung zunächſt garnicht gut. Unſere Boxer hatten ſehr unter dem großen Tem⸗ peraturwechſel zu leiden. Bekanntlich trafen ſie erſt am Tage der Eröffnung in Los Angeles ein und haben deshalb nicht die Zeit zur Eingewöhnung gehabt wie die Vertreter anderer Länder. In Chicago hatten ſie ſich bereits mit der grotzen Hitze abgefunden, die auch in Los Angeles herrſcht. Aber hier in Kalifornien iſt es nur tagsüber ſo heiß, wäh⸗ rend der Nachtſtunden kühlt es ganz empfindlich ab. Die Nachtkälte wird umſo ärger empfunden, weil die Häuſer im Olympiadorf keine Glas⸗, ſondern nur Gacefenſter haben. Faſt alle deutſchen Boxer klagen denn auch über ſtar ke Erkältungser ſcheinungen, Hals⸗ und Nieren⸗ ſchmerzen. Was aber Erkältungen gerade für den Boxer heißen, das braucht man wohl nicht beſonders zu unterſtrei⸗ chen. Erkältungen haben meiſt Luftmangel zur Folge und Luftmangel iſt für den Boxer das ärgſte, was ihm über⸗ haupt zuſtoßen kann. Mit der Ernährung ſind die Boxer außerordentlich zu⸗ frieden. Der Führer der deutſchen Amateurboxer hat Schwierigkeiten genug, allzu große Gewichtszunahmen zu verhindern. Trotzdem erwies es ſich als notwendig, durch geſteigertes Lauftraining und einige Schwitzkuren für eine Gewichtsabnahme zu ſorgen, damit die Boxer beim Aus⸗ wiegen das richtige Gewicht für ihre Klaſſe bringen konn⸗ ten. Das iſt denn auch geglückt und da im übrigen nur ein⸗ mal gewogen wurde und die Kämpfe ſelbſt ſchließlich auch für eine Gewichtsabnahme ſorgen, ſo iſt in dieſer Hinſicht nichts mehr zu befürchten. Spannagel verliert durch Fehlurteil An den beiden erſten Tagen des Boxturniers gab es durchweg korrekte Richterſprüche. Als ein einzigesmal ein Fehlurteil vermutet wurde, machte das Publikum einen erheblichen Krach. Ein ganz einwandfreies Fehlurteil brachte aber am Donnerstag bei den Viertelfinals i m Fliegengewicht den Deutſchen Span nagel um den Sieg. Er hatte bei der Begegnung mit dem Ameri⸗ mancher Schwierigkeiten kaner Salico, den er in Chikago beim Ländertreffen einwandfrei beſiegt hatte, mehr vom Kampf und hätte einen knappen Punktſieg verdient gehobt. Das Schieds⸗ gericht gab aber den Stieg an den Amerikaner. Diesmal ſchlug das Publikum keinen Krach. Erſtens handelte es ſich um einen Landsmann und zweitens war auch der Kampf ſehr unintereſſant geweſen. Spannagel fand ſich mit dem Urteil ohne Widerſpruch ab, er war ein guter Verlierer. Auch wir würden nicht von einem Fehlurteil reden, wenn hier das Unrecht nicht zu deutlich geworden wäre. Als geſtern unſere Landsleute Berger und Kaortz verloren, haben wir dieſe Niederlagen nicht angezweifelt. Die weiteren Kämpfe der Viertelfinals im Fliegengewicht brachten folgende Reſultate: Pardoe⸗Kanada ſchlug Mure⸗ kami⸗Japan, Cabanes⸗Mexiko beſigte Duce⸗Südafrika, Dodriguez⸗Italten ſchaltet den Ungarn Enekes aus. Campe ſiegt weiter In der zweiten Runde der Weltergewichts⸗ klaſſe kam der Deutſche zu einem neuen ſchönen. Campe beſiegte den Dänen Jenſen ſehr ſicher nach Punk⸗ ten. Der Deutſche arbeitete auf die Diſtanz ganz hervor⸗ ragend, beſonders in der letzten Runde kam der Däne überhaupt nicht mehr zum Schlag. Das Publikum feierte den Deutſchen nach ſeinem Sieg wieder ſehr lebhaft. Campe hat übrigens nach ſeinen erſten Sieg in der amerikaniſchen Preſſe hervorragende Kritiken bekommen. Die weiteren Kämpfe der zweiten Runde hatten in dieſer Klaſſe folgende Ergebniſſe: Ahlberg⸗Finnland beſiegte Sabbroni⸗Italien ganz überlegen; lynn⸗Amerika ſchaltete Barton⸗Süd⸗ afrika aus und Me. Cleave⸗England bezwang den Fran⸗ zoſen Laplace. Im Leichtgewicht hat der Südafrikaner Ste⸗ vens, der am Vortage unſeren Landsmann Kartz knapp ſchlagen konnte, das Finale bereits erreicht. In ſeinem dritten Kampf fertigte er den Italiener Biauchini ganz überlegen ab. Im Schlußkampf wird Stevens vorausſicht⸗ lich auf den Schweden Ahlquiſt treffen, der den Amerikaner Bor ſicher nach Punkten abfertigte. Ahlquiſt wurde damit Europameiſter. Im Fliegengewicht ſchlug Enekes⸗ Ungarn den Italiener Rodriguez und nicht, wie zunächſt irr⸗ tümlich gemeldet wurde, der Italiener den Ungarn. Der Sieg des Magyaren fiel zwar nur knapp, aber doch ein⸗ wandfrei aus. Enekes wurde durch dieſen Kampf als beſter Europäer auch Europameiſter. Der Italiener gab ſeinem Bezwinger im Ring den üblichen Kuß, wurde dann aber ganz unglücklich über ſeine Niederlage und war kaum noch zu tröſten. Kein Wettbewerb ohne Rekorde Intereſſe des Publikums an den olympiſchen Schwimmkämpfen hält nicht nur an, es ſteigert ſich ſogar noch von Tag zu Tag. Am Donnerstag waren ſchon in aller Frühe die Ränge dichtbeſetzt. Natürlich wurde auch an dieſem Tage die Jagd auf die olympiſchen Rekorde fort⸗ geſetzt. Die Weltrekorde ſallen hier allerdings nicht o leicht wie in der Leichtathletik. 400 m Crawl-Vorläufe der Damen Auch hier Olympia⸗Rekord In vier Vorläufen wurden die Teilnehmerinnen an den Zwiſchenläufen ermittelt. Qualifizieren konnten ſich die beiden Erſten aus jedem Vorlauf und außerdem als ſchnellſte Dritte die Franzöſin Yvonne Godard. Den erſten Lauf holte ſich die Engländerin Cooper in 555,7 Min. vor Norene Forbes⸗US A und der Franzöſin Godard ganz knapp. Im zweiten Lauf ſiegte nach ſehr ſchar⸗ fen Rennen zwiſchen den beiden Erſten Helen Madiſon⸗ USA. in der famoſen Zeit von:44,5 Min. vor Marie Braun⸗Holland und Edwards⸗Kanada.— Eine noch beſſere Zeit, nämlich die neue olympiſche Beſtzeit von 5740,9 Min. wurde im dritten Lauf von der Amerikanerin Leone Knight erzielt. Die Plätze belegten hier mit größerem Abſtand Oversloot⸗Holland und Bult⸗Auſtralien. Maakal⸗ Südafrika ſiegte im vierten Lauf in:53,9 Min. vor der Dänin Lilly Anderſen und Morioka⸗Japan. 14 jähriger Schüler Favorit Die Vorläufe zum 1500 Meter Crawlſchwimmen Japans glänzende Schwimmer ſind zum Teil noch ganz junge Bürſchchen. Myazaki, der Olympiaſieger im 100 Meter Crawl iſt erſt 15 Jahre alt, und Kitamura, der Sieger im erſten Vorlauf zum 1500 Meter Crawl⸗ ſchwimmen, zählt ſogar erſt 14 Jahre. Kitamura gewann den erſten Vorlauf in der ganz ausgezeichneten Zeit von 19:55,2 Min. Hinter ihm endeten Clarence Crabbe⸗ USA. und der Franzoſe Jean Taris auf den Plätzen.— Den zweiten Lauf holte ſich der Amerikaner James Chriſty in 19:58,4 Min. Der Auſtralier Boy Charllon und der Japaner Iſhibarada belegten im toten Rennen den zweiten Platz. Der Amerikaner Flanagan gewann den dritten Vorlauf in der Zeit von 20:06 nach einem erbitterten Kampf mit dem Auſtralier Ryan knapp. Der Italiener Perentin belegte den dritten Platz. g Amerika hat alſo im 1500 Meter Crawl alle drei Leute in den Zwiſchenlauf gebracht. Auch Japan iſt mit drei Leuten in den Zwiſchenläufen vertreten, zu ihnen geſellen ſich noch Charlton, Jean Taris und Perentin. Angarn Waſſerballſieger Die Magyaren ſchlagen Amerika mit 70 Die endgültige Eutſcheidung im olympiſchen Waſſerboll⸗ turnier iſt bereits gefallen. Ungarn konnte in ſeinem letz⸗ ten Spiel am Donnerstag Amerika überlegen mit:0 ob⸗ fertigen. Damit haben die Ungarn das Waſſerballturnier ohne Punktverluſt gewonnen, die Goldene Medaille gehört ihnen und man muß ſagen, daß ſie dieſen Preis auch ver⸗ Das ſtattfinden. Die Tabelle: g Spiele Tore Punkle 1. Ungarn 4 31:2:0 2. Amerika 4 20:12 58 3. Deutſchland 8 18:19 855 4. Japan 3:2 274 5. Braſilien 4:19 028 Angarns Sieg über ASA Die Ungarn beherrſchten ihren Gegner in jeder ge⸗ ziehung. Nur ſelten kamen die Amerikaner zu einem An⸗ griff. Nehmet(zwei), Homohay und Halaſſy brachten den Ungarn ſchon bis zur Pauſe eine:0 Führung. Nach dem Wechſel hielt der amerikaniſche Torhüter ausgezeichnet, ſonſt wäre die Niederlage noch höher ausgefallen. Nehmet und Halaſſy ſchoſſen auch die drei weiteren Tore.. Wie im Spiel gegen Deutſchland, ſo verſuchten die Amerikaner ſich auch diesmal in robuſtem Spiel. Der ſehr energiſche Schiedsrichter Delahaye⸗Belgien ſtellte dreimal einen amerikaniſchen und einmal einen ungariſchen Spieler hinaus. Eleanor Holm ſiegt im 100 Meter Rückenſchwimmen der Damen Im Endlauf des 100 Meter Rückenſchwimmens der Do⸗ men kam die Amerikanerin Eleanore Holm nicht mehr an die Weltrekordzeit heran, die ſie tags zuvor mit 1183 Min. aufgeſtellt hatte. Sie gewann aber dennoch die Gol⸗ dene Medaille durch einen in:19, Min, erzielten knappen Sieg vor der früheren Weltrekordinhaberin Mealing⸗Au⸗ ſtralien. Nur 30 Zentimeter trennten die beiden Schwing merinnen nach einem harten Finiſh im Ziel. Die nächſten Plätze belegten die Holländerin Braun⸗Philips, die beiden Engländerinnen Davies und Harding, die Amerikanerin Sheeky, ſowie die Engländerin Cooper. l Behr rückt wieder vor Segeln der Einheitsklaſſe vor der Entſcheidung Das Segeln der Einheitsklaſſe wird am Freitog en ſchieden. Am vorletzten Tag waren noch zwei Fahrten zu erledigen. In der erſten ſiegte der Konadier Dixon vor dem Holländer Maaß und dem jungen, erſt 18 jährigen deutſchen Vertreter Behr. Die nächſten Plätze belegten det Oeſterreicher Riedl. der Franzoſe Lebrun und der Itolte⸗ ner Terelani. In der zweiten Fahrt blieb donn der Amerikaner Lyon in Front, aber ſchon auf dem zweiten Platz endete Behr vor dem Schweden Tharell. Dank ſeiner hervorragenden Durchſchnittsleiſtung am Donnerstag hat ſich Behr ſeinen dritten Platz hinter Hollond und Spa; nien zurückerobert und es beſteht für ihn noch die Chance, daß er ſich am Freitag weiter verbeſſern kann. England und Frankreich ſind ziemlich zurückgefallen. Die Leiſtung Behrs in der von elf Teilnehmern beſetzten Klaſſe iſt über Erwarten gut.. * 13 ul. Wir Hun 18. At zahlt, zugsz hohen zu er Sams lagen bei de den i — en ößerem taakal⸗ n. vor men h ganz m 100 nu ra, Crawl⸗ ſewann n Zeit Frabbe⸗ zen.— James jarlton tennen itten tterten altener Leute it drei zeſellen er Be⸗ em An⸗ en den ach dem 'eichnet, Nehmet ten die er ſehr dreimal Spieler —— 2 * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 371 —— Freitag, 12..— 1932 „„ umd nente Freitag zum besten und lustigsten aller Militärfilme „Ja, treu ist die 5 Soldafenliebe“ (Aufgepaot es Kommen Husaren) Ein originelles, amüsantes Ton-Lustspiel mit den erfolgerprobten Darstellern: Fritz Schulz. 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