* 55 * 8 0 Verantwortung gewiſſermaßen Bezugsvreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 chl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ tellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48. Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, 8e Lutſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. ein unnhein Mamiheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreise: Im Anzeigenteil RM. 40 die 82 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Es braucht ſaum betont zu werden, daß es ſich um törichtes Geſchwätz handelt, das auch im Braunen Haus schwerlich ernſt genommen ſein wird. Von anderer Seite wiederum wurde angeführt, Hitler wolle erſt das Ergebnis der vom Zentrum angeregten Be⸗ ſprechungen über die Wahl eines preußiſchen Miniſterpräſidenten abwarten. Auch das iſt hin⸗ fällig, denn inzwiſchen haben Nationalſozialiſten und Deutſchnationale die Zentrumseinladung zu Beſprechungen über die Regierungsbildung in Preußen abgelehnt. Schließlich— und dieſe Annahme dürfte der Wahr⸗ heit am nächſten kommen— ſoll Hitler durch eine Konferenz mit ſeinen Unterführern in München zu⸗ rückgehalten worden ſein. Es iſt verſtändlich, daß er vor ſo folgenſchweren Entſchlüſſen, wie ſie in Berlin gefaßt werden ſollen, noch das Bedürfnis gehabt hat, die Lage im Kreis ſeiner Vertrauten zu erörtern. Jedenfalls iſt die Ungewißheit, die den Freitag be⸗ herrſchte, nunmehr behoben. Hitler wird heute vormittag vom Reichs⸗ präſtdentzn empfangen und zwar in Gegen⸗ wart des Kanzlers. Es ſoll alſo der Ver⸗ ſuch gemacht werden, zu Dritt eine Löſung zu finden. Geſtern haben die Nationalſozia⸗ liſten bereits die Vorfühlung mit dem Reichs⸗ kanzler aufgenommen, der ſomit über ihre Forderungen jetzt auch offiziell unterrichtet ſein dürfte. Der Kanzler hat danach den Reichspräſidenten zuſammenfaſſend über den Gang der bisherigen Beſprechungen ins Bild geſetzt. Wie wir hören, drängt Herr von Hindenburg auf baldige Entſcheidung. Als altem Soldaten iſt ihm das Hin und Her zu⸗ wider, das ja in der Tat die Gefahr birgt, daß ſich die Fäden immer mehr verwirren. ei darf alſo angenommen werden, daß der Reichs⸗ bräſtdent zu ſeinem Teil alles daran ſetzen wird, Klarheit zu ſchaffen. Die Situation ſtellt ſich, um 1 einmal kurz zu umreißen, im Augenblick ſo Hindenburg möchte den Charakter eines Prä⸗ ſidialkabinetts gewahrt ſehen, am liebſten unter dem Kanzler von Papen. An Perſonalfragen würde er ſich nicht ſtoßen, doch hegt er ſchwere Bedenken, Hit⸗ ler die Führung im Kabinett anzuvertrauen, weil er darin eine Uebertragung der Macht an die National⸗ ſozialiſten erblickt. Die Nationalſozialiſten verlangen die Führung im Kabinett und die Kanz⸗ lerſchaft Hitlers. Sie lehnen es ab, nur einige ihrer * Lente in das Kabinett Papen zu delegieren. Das Zentrum fordert die Heranziehung der National⸗ „ ſozialiſten zur vollen Verantwortlichkeit und ver⸗ wirft die Regierung Papen. Die Partei iſt zu einer Koalition mit der NS DAP im Reich und in den Ländern bereit und wäre unter Umſtänden auch mit Ernennung Hitlers zum Kanzler ein verſtanden. Die Deutſchnationalen ſind für das Ver⸗ bleiben der Regierung Papen. Soweit wir unterrichtet ſind, hat Hitler in Ber⸗ Un durch Röhm und Graf Helldorf ſondieren laſſen, ob man bereit ſei, über die Frage ſeiner Kanzler⸗ ſchaft zu verhandeln. Die Antwort ſoll— ohne daß damit der kommenden Entſcheidung irgendwie vor gegriffen würde— im poſitiven Sinne ausgefallen ſein. Man wird ſelbſtverſtändlich an Herrn Hitler die Gegenfrage richten, welche Garantien er zu bieten hat. Erſt dann wird der Reichspräſident ſeine Beſchlüſſe faſſen. Es iſt hier und da behauptet worden. daß Hinden⸗ burg mit ſeinem Rücktritt drohen werde, wenn der Plan einer Präſtdialregierung ſcheitere. Von anderer be laut orientierter Seite wird demgegenüber betont, Hindenburg würde ſich mit einer parlamen⸗ tariſchen Löſung abfinden, da er ja von der entbunden wäre, wenn die Parteien, die die Mehrheit des Volkes und des Reichstags hinter ſich hätten, eine ſolche Löſung forderten. Enthüllungen aus Foffres Memoiren Frankreich plante ſchon 1912 den Durchmarſch durch Belgien Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 13. Auguſt Die Veröffentlichung der Erinnerungen des Marſchalls Joffre ſollte vor dem Tode des Verfaſſers ſtattfinden. Der Marſchall gab aber dem Drängen der höchſtſtehenden Perſönlichkeiten der franzöſiſchen Republik nach und ordnete an, daß ſeine Memoiren erſt nach ſeinem Tod erſcheinen dürfen. In der„Revue des deux mondes“ wird übermorgen ein Fragment dieſer Erinnerungen er⸗ ſcheinen, deſſen Bedeutung für die künftige Beur⸗ teilung der UArſprungsgeſchichte des Krie⸗ ges außerordentlich groß iſt. Joffre behandelt nämlich die Vorbereitun⸗ gen Frankreichs, Rußlandg und Englands zu einem Dreifrontenkrieg gegen Deutſch⸗ land und gibt auch zum erſten Male Auf⸗ ſchlüſſe über das Verhältnis Belgiens zu Frankreich und England. Es ſei daran erinnert, daß General Joffre im Jahre 1911 zum Generalſtabschef ernannt wurde und in dieſer Eigenſchaft auch dazu beſtimmt war, das Kommando über die im Nordoſten Frankreichs ſtehende Armee zu übernehmen. Joffre behandelte ſofort bei der Uebernahme der Leitung des Gene⸗ ralſtabs die Frage eines franzöſiſch⸗eng⸗ Itſchen Durchmarſches durch das neu⸗ trale Belgien. Er teilt darüber mit, daß am 12. Februar 1912 eine geheime Beſpre⸗ chung unter dem Vorſitz des Miniſterpräſi⸗ denten Poincars, des Kriegsminfſters Millerand, des Marineminiſters Delcaſſe und des Direktors des franzöſiſchen Außen⸗ amtes Paleologue ſtattfand. Die Leiter der Admi⸗ ralttät und des Generalſtabs waren anweſend. Zweck dieſer Beſprechung war,„die letzten und entſcheidenden Maßnahmen für den Kriegsfall zu treffen und ſämtliche zwiſchen den Generalſtäben Rußlands, Frankreichs und Eng⸗ lands getroffenen Vereinbarungen auf das Ge⸗ naueſte nachzuprüfen und über beren praktiſche Durchführung endgültig Beſchluß zu faſſen.“ Die Kriegsflotten Frankreichs und Englands ſollten ihren Aufgabenkreis erhalten und zwar in einer Weiſe, daß Englond die Offen⸗ ſive im Norden, im Aermelkanal und im Atlantik übernehmen ſollte. Der engliſche Geueralſtab hatte ſich bereit erklärt, ſechs Infanteriediviſionen und eine Kavallerie⸗ diviſion ſofort zur Verfügung zu ſtellen. Marſchall Joffre führte aus, daß die fran⸗ zöſiſch⸗engliſche Offenſive am allerbeſten quer durch Belgien eingeſetzt werden müßte. Dies ſei die einzige Möglichkeit, ſo erklärte er, dem Feind eine vernichtende Schlappe beizubringen und den Krieg raſch und ſiegreich zu beenden. Alle anderen Offenſivpläne gegen Deutſchland würden daran ſcheitern, daß die deutſchen Verteidigungs⸗ poſitionen in Elſaß und Lothringen ſehr ſtark aus⸗ gebaut ſeien. Der Krieg gegen Deutſchland würde ſich, falls man auf die Offenſive über Belgien ver⸗ zichten ſollte, ſehr erſchweren und verlängern. „Die Lage wäre für uns viel vorteilhafter, wenn wir unſere ganzen Kräfte auf bel⸗ giſchem Gebiet gegen Deutſchland einſetzen würden. Wir könnten die deutſchen Armeen nach dem Süden zurückwerſen, ihnen dort alle Verbindungen abſchneiden, vor allem die Verbindung mit Berlin, und ſchließlich wären wir in der Lage, zuſammen mit der eng⸗ liſchen Armee gegen Deutſchland zu ope⸗ rieren,“ erklärte Joffre, Ueber die wahrſcheinliche Dauer des Krieges von Paleologue befragt, äußerte ſich Joffre:„Sind wir zu Beginn ſiegreich, ſo werden wir ſechs Monate brauchen, um bis zum Rhein vorzudringen. Dann wird der wirkliche nationale Widerſtand Deutſch⸗ lands beginnen. Andere Mächte werden in Aktion treten, und die Dauer des Krieges wird nicht zu be⸗ ſtimmen ſein. Die zweite Hypotheſe iſt, daß wir gleich zu Beginn beſiegt werden. Vier Monate lang wird unſer Rückzug dauern, und dann wird der eigentliche nationale Widerſtand Frankreichs begin⸗ nen.“ Aus dieſer Darſtellung Joffres ergibt ſich klar und deutlich, daß unter dem Miniſterprä⸗ ſidenten Poincarés bereits im Anfang des Jahres 1912 ein ausgeſprochener Kriegsrat ſtattfand. Alles ſollte zum Losſchla⸗ gen bereit ſein. Ueber das Wann gibt uns natürlich auch Joffre in ſeinen Erinnerungen keine Antwort. ee erer Abſage an das Preußen-Jentrum Von der entſcheidenden Ausſprache zwiſchen dem] Mißtrauensvotum im Reichstag abgelehnt und die Reichspräſidenten, dem Reichskanzler und Adolf Hitler erwartet ein Teil der Berliner Morgen⸗ preſſe bereits die Klärung der Situation. Vielleicht zeugt das doch von einer zu optimiſtiſchen Beurtei⸗ lung der Dinge. Die Zurückweiſung der Zentrums⸗ einladung zu Koalitionsgeſprächen in Preußen wird vielfach mit einer Ablehnung der ſchwarz⸗ braunen Koalition gleichgeſetzt, die von der„Germania“ nach wie vor mit Nachdruck verlangt wird. Das Berliner Zentrumsorgan ſieht den„einzigen Weg“ der Löſung„in der ſofortigen Beſeitigung der ſeit dem Sturz Brünings herrſchen⸗ den Unklarheiten der politiſchen Verantwortung und in der peinlichen Innehaltung der Verfaſſung.“ Jeder andere Weg würde die Verlängerung des ſchleichenden Bürgerkrieges und die Vergrößerung der wirtſchaftlichen und ſeeliſchen Not des Volkes bedeuten. Die„D. A..“ bezweifelt denn auch, ob der Verſuch des Zentrums, zum mindeſten die preu⸗ ßiſchen Regierungsfragen zu löſen, bereits aufge⸗ geben und geſcheitert ſei. Sowohl die bisherigen unverbindlichen Be⸗ ſprechungen in Preußen wie die füngſte kulturpolitiſche Einſtellung der neuen preu⸗ ßiſchen Machthaber zeigen denn durchaus Tendenzen einer Annäherung zwiſchen der Rechten und dem Zentrum. Die Verhandlungen im Reichspräſidentenpalais werden ſich allerdings nur noch um die Frage eines Präſidialkabinetts mit oder ohne nationalſozialiſtiſcher Beteiligung drehen. Man wird Hitlers Forderung nach maßgebender Führung im Reich durch das Angebot des neu z u ſchaf⸗ fenden Vizekanzleramtes und zweier wichtiger Miniſterien zu genügen ſuchen und wird dann auf die Möglichkeit einer Perſonalunion hinweiſen. Die DA, die damit wohl die in der Umgebung des Kanzlers herrſchende Auffaſſung wie⸗ dergibt, glaubt, daß ein Kabinett Papen⸗Straſſer zunächſt auf die Tolerierung des Zentrums und der Deutſchnationalen werde rechnen können, ſo daß ein Annahme eines etwa auf ein halbes Jahr befriſteten Ermächtigungsgeſetzes geſichert ſein würde. Gelingt eine Einigung auf der hier angedeuteten Baſtis nicht, ſo bleibt, hält man überhaupt an dem Gedanken des Präſidialkabinetts feſt, nur die Alternative, Adolf Hitler als Kanzler mit der Neubildung der Regie⸗ rung zu betrauen oder das ganze Reichskabinett un⸗ verändert beſtehen zu laſſen. Zentraliſierung in Preußen? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Aug. Wie der„Vorwärts“ behauptet, beabſichtigt der ſehr rührige Reichskommiſſar in Preußen, Dr. Bracht, demnächſt mit einem neuen Dekret hervor⸗ zutreten, das gegenwärtig Aenderung des Landesverwaltungsrechtes, des Ge⸗ meindeverwaltungsrechtes und des Polizeiverwal⸗ tungsgeſetzes“ den einzelnen Miniſterien zur Aeuße⸗ rung vorliege. Der Entwurf ſieht nach den Angaben des ſozialdemokratiſchen Blattes zunächſt die Bil⸗ dung eines„Sta atsausſchuſſes“ zur Mit⸗ wirkung bei beſtimmten Angelegenheiten der Lan⸗ desverwaltung vor. f Der Miniſter des Innern ſoll Beſchlüſſe der Gemeinden und Gemeindeverbände, die mit den üblichen Mitteln der Staatsaufſicht nicht anzufechten ſind, mit Zuſtimmung des Staatsausſchuſſes aufheben können, wenn der Gegenſtand der Beſchlußfaſſung nicht von rein örtlicher Bedeutung iſt oder der In⸗ halt des Beſchluſſes mit dem Staatsintereſſe in Widerſpruch ſteht. Der Provinzialrat wird vollkommen beſeitigt. Die dem Pro⸗ vinzialſchulkollegium ſowie der Regierungs⸗ abteilung für Kirchen⸗ und Schulweſen zu⸗ gewieſenen ſtaatlichen Aufgaben gehen auf die Regierungspräſidenten über. Die Verantwortung für die Richtigkeit dieſer An⸗ gaben müſſen wir dem„Vorwärts“ überlaſſen. als„Entwurf über die Höhere Warenpreiſe? Ein Vorſchlag der Konferenz von Ottawa Meldung des Wolffbüros — Ottawa, 18. Augutſt. Die Währungs⸗ und Finanzkommiſſion der britiſchen Reichskonferenz hat einen Bericht angefertigt, in dem u. a. eine Erhöhung des Großhandelspreis⸗ Niveaus in der ganzen Welt als höchſt wünſchenswert bezeichnet wird. Um dieſes Problem auf möglichſt breiter Grundlage zu behandeln, halten die Delegierten der auf der Konferenz vertretenen Regierungen eine tinter nationale Aktion für notwendig. Als erſte Maßnahme wird die Schaffung und Er⸗ haltung geſunder finanzieller Ver⸗ hältniſſe bezeichnet, da nur ſo der internationale Handel und die Unternehmertätigkeit wieder aufge⸗ nommen werden kann. Zu diefen Bedingungen gehöre, daß die Zins⸗ ſätze ſich auf einem niedrigeren Niveau halten und kurzfriſtige Gelder in leichterem Maße zur 5 Verfügung ſtehen. Zahlreiche nicht monetäre Faktoren, die das Preis⸗ untveau beeinfluſſen, ſeien internattonaler Natur und erfordern internationale Abhilfe. Die Reichswirt⸗ ſchaftskonferenz erkennt die große Bedeutung an, die eine Stabilität der Wechſelkurſe in einem möglichſt umfaſſenden Bereich für den Handel hat. Die ſtarken täglichen Wertſchwankungen zwi⸗ ſchen dem Pfund Sterling und dem Goldpreis 15 müßten beſeitigt werden. Die Konferenz iſt davon überzeugt, daß die Geld⸗ politik darauf abgeſtellt ſein muß, den internatio⸗ nalen Geldwert in zufriedenſtellendem Umfange zu regeln. Zuvor müſſen eine Reihe von Bedingungen erfüllt werden, zu deren wichtigſte eine allgemeine Hebung der Warenpreiſe in den verſchie⸗ denen Ländern gehört. Dieſes Preisniveau muß den Produktions⸗ koſten beſſer angepaßt ſein, zu denen auch die Schulden und übrigen lang⸗ und kurzfriſti⸗ gen Belaſtungen zu zählen ſind. Schließlich müſſen Maßnahmen beſchloſſen werden, die geeignet ſind, die folitiſchen, wirtſchaftlichen, finanziellen und monetären Verhältniſſe zweckent⸗ ſprechend zu geſtalten, die in zahlreichen Ländern zu einer Erſchütterung der Goldwährung geführt haben und unvermeidlich feden neuen internationalen Pveisſtandard erſchüttern werden, wen ſie nicht ab⸗ geändert werden. Englands Ziel in Ottawa Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 13. Aug. Die Wahlrede des Präſtdenten Hoover findet in England ſehr ſtarke Beachtung. Die Andeutungen Hoovers, daß Amerika unter gewiſſen Umſtänden doch mit ſich über eine Schuldenſenkung reden laſſen werde, ſind auf ſehr empfängliche Ohren gefallen. Man iſt hier zunächſt befriedigt, daß der Präſident, deſſen Ausſichten auf Wiederwahl günſtiger beurteilt werden als noch vor einigen Wochen, die Tür zur Schuldenreviſion offengelaſſen habe. Aber England hat darüber hinaus noch einen beſon⸗ deren Grund, ſich ernſthaft mit Hoovers program⸗ matiſcher Erklärung zu beſchäftigen, denn ſie enthält zweifellos eine Warnung an die in Ottawa verſam⸗ melten britiſchen Staatsmänner. Nur wenn die Vereinigten Staaten handelspolitiſche Vorteile er⸗ halten, hieß es in der Hoovererklärung, könne an eine gewiſſe Reviſton der Kriegsſchulden berhaupt gedacht werden. Auf der britiſchen Reichskonferenz in Ottawa hat man dieſe Worte ſehr aufmerkſam angehört. Ueberdies hat Macdonald geſtern ein längeres Telephongeſpräch mit dem Führer der eng⸗ liſchen Delegation, Baldwin, gehabt, das ſich auf die Rückwirkungen der Reichskonferenz auf die Ver⸗ einigten Staaten bezogen haben ſoll. Hoovers War⸗ nung wird in den Entſchlüſſen der Konferenz eine erhebliche Rolle ſpielen. Sie ſtellen eine Unter⸗ ſtützung für den engliſchen Standpunkt dar, daß die Intenſivierung des Handels innerhalb des Empires nicht durch Erhöhung der Zollmauern gegenüber der Außenwelt, ſondern durch Senkung der Zollmauern gegenüber den Empireländern erfolgen müſſe. Die eugliſche Delegation kämpft um die all⸗ gemeine Annahme des Grundſatzes, daß die Zolltarife ber Dominien gegen Einfuhr aus England nur ſo hoch ſein dürfen, daß ſie gerade ausreichen, die Unterſchiede zwiſchen den Probuktionskoſten in England und den Do⸗ minien auszugleichen. Dadurch ſoll zwiſchen den engliſchen Importen und Dominiens Er⸗ zeugniſſen eine ungefähr ebenbürtige Kon⸗ kurrenzgrundlage auf den Empiremärkten geſchaffen werden. 1 f 2. Seite/ Nummer 373 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 13. Auguſt 1932 Die Annahme dieſes Grundſatzes in Ottawa würde England bereits als bedeutenden Erfolg der Konfe⸗ renz betrachten. Es dürfte dann ſpäteren Verhand⸗ lungen überlaſſen bleiben, die Zollſätze ſelbſt feſt⸗ zuſetzen. Die Ausſichten auf grundſätzliche Einigung auf der Konſerenz ſind dadurch, daß man die„Ein⸗ ſetzung der Ziffern“ auf ſpäter verſchieben will, be⸗ deutend beſſer geworden. Die Einigung zwiſchen England und Kanada, die bisher noch dem Geſamt⸗ erfolg der Konferenz entgegenſtand, iſt zwar noch keineswegs vollzogen, aber ſie iſt, wie die„Times“ mit einem wundervollen Wort ſagen,„keine abſolute Unwahrſcheinlichkeit mehr“. Andererſeits wurde der Vorſchlag einer währungspolitiſchen Zuſammenarbeit zwiſchen den Reichsteilen abgelehnt. Der Ge⸗ danke an eine Zentralbank des briti⸗ ſchen Empires wurde nicht einmal ernſt⸗ haft diskutiert und die Frage der Wiederver⸗ wendung des Silbers für Währungszwecke wurde nach kurzer Prüfung beiſeite geſtellt. Die Streilgefahr in England Meldung des Wolff⸗Biiros — London. 13. Auguſt. Die Lage im Baumwollinduſtriegebiet von Lancaſhire hat ſich im Laufe des geſtrigen Tages noch verſchärft. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer verharren ſchroff auf ihren Stand⸗ punkten, und es beſteht kaum Hoffnung, daß ein Streik der Baumwollinduſtrie vermieden werden kann. Sollte die Stillegung der Webereien länger als eine Woche dauern, ſo müßten auch die Spinnereibetriebe ſtillgelegt werden. Dadurch würden insgeſamt 400 000 Arbeiter zum Feiern gezwungen werden. DerUnternehmerlohnausſchuß ſprach ſich geſtern für eine Lohnſenkung von 2 Shil⸗ ling 9 Pence pro Pfund Sterling aus. Es kann damit gerechnet werden, daß der Arbeitsausſchuß der Vereinigung auf ſeiner am Dienstag ſtattfindenden Verſammlung ſich dieſen Beſchluß zu eigen macht. Muſſolinis Diplomalenſchub Drahtung unſ. römiſchen Vertreters = Rom, 13. Auguſt. Das große Revirement in der italieni⸗ ſchen Diplomatie, durch das nicht weniger wie zehn Botſchaften und zwölf Geſandt⸗ ſchaften neu beſetzt werden, wurde geſtern amtlich bekanntgegeben. Wie wir ſchon am Donners⸗ tag berichten konnten, wird der bisherige Botſchafter in Rio de Janeiro, Cerruti, Botſchafter in Berlin. Graf Pignatti geht nach Paris, Auguſto Roſſo nach Waſhington. Neu beſetzt werden ferner Uu. g. die Botſchaften in Angora, Warſchau, Brüſſel und Madrid, die Geſandtſchaften in Prag, Bubapeſt und Athen. Eine Reihe der bisherigen Botſchafter, darunter auch der aus Berlin ſcheidende Botſchafter Orſint Baroni, treten bekanntlich in den Ruheſtand. Auffallend iſt an dieſem Revirement, daß es faſt nur Berufsdiplomaten umfaßt, während man in Rom vielfach damit gerechnet hatte, daß Muſſolini eine Reihe von Führern der faſchiſtiſchen Partei, die durch den füngſten Umbau der Miniſte⸗ rien ohne Amt ſind, in die Diplomatie aufnehmen würde. Dieſe Tatſache iſt deswegen wichtig, weil die italieniſche Außenpolitik ſeit Lauſanne und Genf neue Methoden eingeſchlagen hatte, die von vielen Seiten für einen grundlegenden Syſtemwechſel ge⸗ halten wurden. Daß ſich Muſſolini nun als Außen⸗ miniſter mit reinen Berufsdiplomaten umgibt, be⸗ weiſt aber, daß er bewußt das Waſſer diplo⸗ matiſcher Vorſicht und Zurückhaltung in den ſchäumenden Wein ſeiner radi⸗ kalen außenpolitiſchen Theſen gießt. In⸗ tereſſant iſt auch die Tatſache, daß von den neu er⸗ nannten Botſchaftern mehrere dem Miniſter Grandi beſonders nahe ſtanden oder unter ihm zu Bot⸗ ſchaftern ernannt worden waren. Freunde und Geg⸗ ner Italiens dürfen dieſen großen Diplomaten⸗ wechſel als eine Garantie dafür anſehen, daß die kitalteniſche Außenpolitik im weſent⸗ lichen auf der gleichen Linie bleiben dürfte wie bisher. Von Dr. Carl G. Cornelius Der modernen Phyſik iſt es gelungen, den ent⸗ scheidenden Zuſammenhang zwiſchen Stoff und Kraft zu finden: Das für unteilbar gehaltene ſtoffliche Kleinſtteil, das Atom, ſetzt ſich aus umeinander⸗ kreiſenden Energien zuſammen. Das Weſen aller Energie liegt in der Bewegung, die als rhythmiſch ſchwingende, als Strahlung, erkannt iſt. Der Skala der Grundformen der ſtofflichen Welt(uns aus der Schule als perivdiſches Syſtem der Ele⸗ mente geläufig), von der faſt alle Glieder bekannt ſind, läßt ſich für die Welt der Kraft eine Skala der Strahlungsarten entgegenſtellen, die noch reichlichen Raum für neue Erkenntniſſe offenhält. Man kennt die radio⸗elektriſchen Wellen, die infraroten oder Wärmeſtrahlen, die Licht⸗, die ultra⸗ violetten, die Röntgen-, die radioaktiven Strahlen, wobei in der angeführten Reihenfolge die Wellen⸗ längen ſich jeweils verkürzen, die Schwingungs⸗ zahlen je Sekunde ſich erhöhen. In den vergangenen Jahren begann die Erforſchung einer außerhalb der Skala ſtehenden Strahlenart, deren unvorſtellbar kurze Wellenlänge nach millionſtel Millimetern und deren Schwingungszahl nach dem Milliardenfachen von Milliarden gemeſſen wird. Als Höhenſtrahlung ſollte ſie auf Piccards Stratoſphärenflug unterſucht werden. Der von franzöſiſcher Seite vertretenen Möglichkeit ihres kosmiſchen Urſprungs ſteht die Anſicht namentlich deutſcher Gelehrter, daß ſte aus dem Erdinnern kommt, nicht grundſätzlich entgegen, denn auch die Erde iſt ein bosmiſcher Körper, und ihr feuerflüſſiges Innere vermag durch Atomzerfall Strahlungsenergie zu erzeugen. Die ultrakurzen Erdſtrahlen ſind die Grund⸗ lage für die Wirkſamkeit der Wünſchelrute, indem die aus den Bruchlinien der Erdrinde aus⸗ tretenden Strahlen die vom Körper des Rutengän⸗ gers ausgehenden Aktionsſtröme in der Rute zur Gleichrichtung und zur Zugwirkung gegen den Boden bringen. Durch dieſe für den Einzelorganismus verſchidenen Verſuchsvorausſetzungen bleibt die Wünſchelrute ein unſicheres Mittel der Erdſtrahlen⸗ beſtimmung, denn nur ein bis zwei v. H. der Men⸗ ſchen reagieren in tauglicher Weiſe. Man mißt den Unterſuchungen anerkannter Rutengänger zur Feſt⸗ Gegen kulturelle Zerſetzung Dr. Bracht verbietet alle Nacktvorſtellungen und Schönheitswellbewerbe (Amtliche Meldung des Wolff⸗ Büros) — Berlin, 13. Aug. Die Reichsregierung iſt in erklärung für die Wahrung im Staatsleben eingetreten. hiermit hat ſich der Reichskommiſſar Dr. Bracht entſchloſſen, kulturelle Zerſetzungserſchei⸗ nungen im äußeren Bild, vor allem der Großſtädte, im Rahmen des Möglichen entgegenzutreten. Ins⸗ beſondere iſt die ſchamloſe Herabſetzung der Frauen⸗ ehre und Frauenwürde, die als typiſche Entartungs⸗ erſcheinung chriſtlich⸗deutſcher Volkskultur, Volks⸗ ſitte und Volksſtittlichkeit zuwiederläuft. ihrer Regierungs⸗ chriſtlicher Grundſätze In Uebereinſtimmung Es find hier zunächſt grundſätzlich alle Nackt⸗ darſtellungen in Theatern und Revnes, Ka⸗ baretts uſw. ebeuſo verboten, wie die Ver⸗ ſuche, durch weibliche Perſonen in dürftigſter Bekleidung den Anreiz zum Beſuch von Schankſtätten auszuüben. Deutſche Frauen, nur mit Badekoſtüm bekleidet, durch Preis⸗ gerichte oder durch ein vielhundertköpfiges Publikum auf ihre Reize abtaxieren zu laſſen, um ſie dann als Schönheitskönigin uſw. zu prämiieren, iſt ein Zeichen kultu⸗ Das Badeleben an unſeren Strömen und Seen hat Formen angenommen, die zum Teil nichts mehr zu tun haben mit der begrüßenswerten Forderung nach Luft, Licht und Sonne. Klagen aus dem Aus⸗ lande zeigen, daß derartige Zuſtände auch dem deutſchen Anſehen im Auslande abträglich ſind. Der Reichskommiſſar hat daher das Nackt⸗ baden und den Beſuch von Gaſtſtätten in Badebekleidung, ſoweit ſie nicht unmittelbar mit dem Badeſtrand in Verbindung ſtehen, verboten. Er hat außerdem die Polizei angewieſen, gegen ärgerniserregendes Be⸗ nehmen nachdrücklicher als bisher einzu⸗ ſchreiten. Sogenannten Freikörper⸗Schulen war es möglich, in großen Theatern Berlins vor Tauſenden von Zuſchauern gymnaſtiſche Nacktvorführungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachſenen beider⸗ lei Geſchlechts unter dem Zeichen der Anbahnung einer neuen proletariſchen„Kultur“ zu zeigen. Das deutſche Volk in ſeiner großen Mehr⸗ heit lehnt eine derartige„Kultur“ ab. Daher werden ſolche Darſtellungen in Zu⸗ kunft verhindert werden. Die Polizei iſt ferner angewieſen, dem Straßenbild verſchärfte Aufmerkſamkeit zuzuwenden, um auch dort oft be⸗ rellen Niederganges. Derartige Dinge wer⸗ klagten unerträglichen Auswüchſen entgegenzu⸗ den aber in Zukunft verhindert werden. treten. rr Gewitter verhinderten Picards Start Meldung des Wolff⸗ Büros — Zürich. 13. Aug. Der auf Freitag nachmittag angeſetzte Start des Stratoſphärenballons Piccards mußte verſchoben werden. Der Vertreter des Meteorologiſchen In⸗ ſtituts in Brüſſel und der Vertreter der Flugwetter⸗ warte in Dübendorf⸗Zürich betrachteten die Wetter⸗ lage in der vorausſichtlichen Landungsgegend geſtützt auf die in den letzten Stunden eingelaufenen Wet⸗ termeldungen, als zugewitterhaft und warnten daher vor einem Start. Die Meteorologen hoffen, daß in zwei bis drei Tagen das Wetter beſſer wir d, ſodaß man aufſteigen könne. Piccard gedenkt übrigens nach dem Aufſtieg-1 5 Stunden in der Stra⸗ toſphäre zu bleiben, um alle erforderlichen Meſſungen vornehmen zu können. Bei einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 20—50 Kilometer pro Stunde würde ſomit der Ballon die Strecke von 700 Kilo⸗ meter Luftlinie zurücklegen, ſodaß der Ballon im Süden die Adria oder das Mittelmeer und im Nor⸗ den die Nord⸗ oder Oſtſee erreichen werde. Strahlenmeſſung in 28 km Höhe — Stuttgart, 13. Auguſt. Nachdem ſich ſeit vielen Jahren Gelehrte von Weltruf mit der Erforſchung der aus dem Weltall zu uns dringenden kosmiſchen Höhenſtrah⸗ len befaßt haben, iſt es außerordentlich erfreulich, daß es einem deutſchen Forſcher, Profeſſor Rege⸗ ner⸗Stuttgart, gelungen iſt, als erſter genaue Meſſungen in Höhen von 28000 Metern durchzuführen. Profeſſor Regener erbrachte den exak⸗ ten Beweis, daß die Zunahme der Intenſität der Höhenſtrahlungen, entgegen allen ſeitherigen Annah⸗ men, über 12000 Meter Höhe merklich nachläßt. Die zu den Meſſungen verwendeten, von Prof. Regener konſtruterten, automatiſch arbeiten⸗ den Meßgeräte wurden von Gummiballo⸗ nen bis 28000 Meter Höhe getragen. Nachdem bei drei früheren Aufſtiegen geringere Höhen erreicht wurden, iſt es am 12. Auguſt Profeſſor Regener ge⸗ lungen, den Höhenballon mit den Regiſtriergeräten bis auf 28 Kilometer hoch zu bringen. Die vorläufige Autswertung der photographiſchen Meſſeplatte ergab bei 12 Kilometer Höhe noch einen ſtarken Anſtieg der Höhenſtrahlen. Von dort bis 25 Ktlometer Höhe konnte der Verlauf der Zunahme der Strahlung durch 14 Meßwerte belegt werden, während bekannt⸗ lich Prof. Piccard bei ſeinem letzten Aufſtieg nur eine Meſſung in 16 Kilometer Höhe machen konnte. Weſentlich iſt aber vor allem, daß Prof. Regener durch die geiſtreiche Konſtruktion der ſelbſttätig auf⸗ zeichnenden Meßgeräte in der Lage iſt, ohne Auf⸗ wendung großer Mittel den Verlauf der Ultra⸗ ſtrahlen in den höchſten Schichten der Atmoſphäre, die mit bemannten Ballons niemals erreichbar ſein werden, durchzuführen. Gewitter in England — London, 13. Aug. Nach dreitägiger ſtarker Hitze ſind geſtern in Lon⸗ don und verſchiedenen anderen Gegenden Englands, Schottlands und Irlands Gewitter niedergegangen, die beträchtlichen Schaden angerichtet haben. Rücktritt des Berliner Rundfunk⸗Intendanten — Berlin, 13. Aug. Der Berliner Rundfunk⸗In⸗ tendant, Dr. Fleſch, iſt durch den Rundſunkkom⸗ miſſar Scholz von ſeinem Poſten enthoben worden. Mit der kommiſſariſchen Wahrung der Geſchäfte des Intendanten wurde der bisherige Programmleiter der Reichs rundfunkgeſellſchaft, Dus ke, beauftragt. Vater ermordet ſeine Tochter — Berlin, 13. Auguſt. In Pankow wurde die 19 jährige Liſelotte Michalſki in ihrem Bett liegend mit durchſchnittener Kehle aufgefunden. Als Täter kommt der Vater des Mädchens in Frage, der die Tochter oftmals beläſtigt haben ſoll. Vermutlich iſt es zu einer heftigen Auseinanderſetzung zwiſchen Vater und Tochter gekommen. Der Vater iſt flüchtig. Hausſuchung bei der KPD. in Krefeld — Krefeld, 13. Aug. In den Räumen der KPD⸗ Organiſation wurden heute Hausſuchungen durch die Polizet vorgenommen und umfangreiches Material beſchlagnahmt. * 7 Tränengas im Warenhaus Meldung des Wolff⸗Büroz — Krefeld, 18. Auguſt. Geſtern nachmittag gegen 17 Uhr wurden fast Krefelder Einhetg, gleichzeitig in den preisgeſchäften der Firmen Woolworth und Ehape ſowie in dem Warenhaus Leon⸗ hard Tie Tränengasbomben gewor 83 9 en. Die Wirkung des Tränengaſes war außerordentli ſtark. Das Publikum mußte fluchtartig die Ver⸗ kaufsräume verlaſſen und das Verkaufsperſongl konnte ſich nicht mehr in den Räumen aufhalten Feuerwehr wurde hinzugezogen, um mit Hilfe von Schutzbrillen und Gasmasken die notwendige Hilfe zu leiſten. Die beiden Einheitspreisgeſchäfte muß⸗ ten geſchloſſen werden. Die Täter ſind unerkannt entkommen. Zwei Bombenanſchläge in Dresden Telegraphiſche Meldung — Dresden, 13. Auguſt. Vor dem kommuniſtiſchen Partetbüro Sorbenſtraße wurde heute nacht je eine Bombe zu Exploſion gebracht, wodurch einiger Sachſchaden an gerichtet wurde. Bei dem Anſchlag in der Columbuz, ſtraße wurde ein Mann ſchwer verletzt. Ei, zelheiten ſtehen zur Zeit noch nicht feſt. *. Die thüringiſche Landespolizei hat am Donnerz⸗ tag gemeinſam mit der politiſchen Polizei über⸗ raſchende Hausſuchungen in Sonneberg vor⸗ genommen. Nach dem Polizeibericht wurden im Volkshaus bei dem Reichsbannerführer Veit eine Armeepiſtole mit gefülltem Magazin, sieben automatiſche Mehrladepiſtolen, 229 Schuß Munition ſowie weitere 100 Schuß Pi ſtolenmunition beſchlagnahmt. Bei dem gleichen Reichsbannerführer fand man außerdem zwei Kleinkaliberbüchſen, die dem Schußwaffengeſetz un⸗ terliegen. Bei dem ebenfalls im Volkshaus wohnen⸗ den ſozialdemokratiſchen Verkehrsleiter Brandel wurde Gewehr⸗ und Piſtolenmunition ſowie eig alter Revolver gefunden. Neue Deutſchen-Hetze in Gingen Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 13. Auguſt, Am Sonntag und Montag wird Gdingen wfe⸗ ſtiſcher Polenkundgebungen ſein. Man will das offl⸗ zielle Feſt des polniſchen Regimes, den„Tag der Legionäre“ dort feiern und hofft, daß auch Pfl⸗ ſudſki an der Kundgebung teilnehmen wird. Im Rahmen des Feſtes iſt eine Theatervorſtellung ge⸗ plant, die bezeichnenderweiſe die feierliche Unterwer⸗ fung der Kreuzritter unter den König von Polen zum Mittelpunkt haben ſoll. Anruhen in Spanien Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 13. Aug. Wie Hawas uas Granada meldet, wurden von extremiſtiſchen Gruppen das Kloſter der Thomg⸗ ſianer und die St. Nicolaus⸗Kirche in Brand geſteckt, In Cordoba ſoll General Gomez Sanchez, Im ſpekteur der Zivilgarde, verhaftet worden ſein. In Sevilla treffen aus der Provinz Gerüchte über Unruhen ein. Mißglückter Studentenputſch in Chile — Santiago de Chile, 18. Aug. 400 Studen ten bemächtigten ſich geſtern der Univerſität in San⸗ tiago und verkündeten, daß ſie eine Bürgerrepu⸗ blik gegründet hätten. Die Polizei belagerte daß Gebäude. Bei dem Verſuch, die Studenten aus der Univerſität zu vertreiben, wurde ein Polizeibeamter getötet. Nach ſcharfem Kampfe gelang es jedoch, die Aufrührer in Haft zu nehmen. 5 ſtellung der Geſteinsarten bis zu einer Tiefe von 300 Metern ungefähr 15 v. H. Sicherheit zu, während die geophyſikaliſchen Meßmethoden mit 90 v. H. be⸗ wertet werden. Bisher wurden entweder reihen⸗ weiſe kleine Bohrlöcher hergeſtellt, aus ihnen die Luft ausgeſaugt, dieſe durch Elektroſkope auf ihren Feuchtigkeitsgehalt geprüft und daraus Schlüſſe ge⸗ zogen, mit der Drehwaage wurden die verſchte⸗ denen ſpezifiſchen Gewichte der im Erdinnern lie⸗ genden Schichten oder mit der Magnetwaage ihre unterſchieblichen magnetiſchen Eigenſchaften feſt⸗ geſtellt. Aber alle dieſe Methoden leiden unter der Umſtändlichkeit des Verfahrens(lange Zeitdauer, Transportſchwierigkeiten der z. T. viele Zentner wiegenden Apparatur) und an ſeiner Koſtſpieligkeit. Dem Marburger Phyſiker Dr. Machts gelang nun die Konſtruktion eines leicht beweglichen Gerä⸗ tes, des Geltifo⸗Taſters, das mit Hilfe von Joniſationskammern die mehr oder weniger inten⸗ ſive Erdſtrahlung durch Ausſchlag auf einem Milli⸗ amperemeter ableſen läßt. Der ungeheure Fort⸗ ſchritt iſt in die Augen fallend: Grundwaſſerunter⸗ ſuchungen auf bebautem Gelände, die früher außer mit der Wünſchelrute(die auf ſtehende Waſſer und ſolche in großer Tiefe überhaupt nicht reagiert) un⸗ möglich waren, ſtellen ſich als einfach heraus, an die Stelle der langwierigen rechneriſchen Verſuchs⸗ auswertung tritt die unmittelbare Ableſung, die geblogiſche Kartierung größerer Gebiete erfordert weniger Zeit als früher die eines kleinen Areals. Ueber die Brauchbarkeit des Gerätes liegt ein Gutachten des Marburger Ordinarius für Geologie, Profeſſors Dr. Wedekind, vor, nach dem die Un⸗ terſuchungen mit dem Geltifo⸗Taſter das Einſetzen von Geſteinswechſel, Verwerfungen, Grundwaſſer⸗ vorkommen ſo deutlich zeigten, daß kein Zweifel über die gefundene Linie beſtehen konnte. Einwand⸗ fret wurden ſo die Grenzen eines Kalilagers und eines komplizierten Auftretens von Roteiſenſtein, die den Trägern des Gerätes unbekant ſein mußten, feſtgeſtellt. Eine weitere Verheſſerung des Gerätes wurde ganz kürzlich erzielt, als es gelang, in ihm die Ab⸗ lenkungen in künſtlich erzeugten Wechſelſtromfeldern zu meſſen. Nach dieſen Verſuchen ſcheinen die ultra⸗ kurzen Erdſtrahlen eine Sekundärerſcheinung von elektroſtatiſchen Kraftſeldern zu ſein, was außer den angeführten Zuſammenhängen auch die Tatſache er⸗ klärt, daß Blitze beſondere Landſtriche vornehmlich heimſuchen. Eine weite Bedeutung kommt dieſer Entdeckung auch in biologiſcher und mediziniſcher Hinſicht zu, denn viele Beobachtungen ſprechen dafür, daß die ultrakurzen Erdͤſtrahlen, die aus den Spalten in der Rinde unſeres Planeten in beſonderer Stärke zu dringen vermögen, als Urſache des Krebſes und anderer Wucherungen in den organiſchen Zellgewe⸗ ben gelten müſſen. Sollte ſich dies einwandfrei her⸗ ausſtellen, ſo wird die Bodenforſchung mit Recht in den Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes gerückt und die Entdeckung und Beſtimmung der ultrakurzen ede als Großtat menſchlichen Geiſtes gewertet werden. Rudolf G. Binding 65 Jahre alt Der feinſinnige Autor vieler Novellen und Ge⸗ dichte, wird am 13. Auguſt 65 Jahre alt. Binding, ein Sohn des bekannten Strafrechts⸗ lehrers K. Binding, wurde am 13. Aug. 1867 in Baſel geboren. Er verlebte ſeine Jugend in Sübweſt⸗ deutſchland, wurde Kavallerieoffizier und iſt als Schriftſteller erſt in reifem Mannesalter vor die Oef⸗ fentlichkeit getreten. Sein erſtes Buch,„Legenden der Zeit“, erſchien erſt 1909. In ihm iſt bereits alles ent⸗ halten, was Binding vor anderen beſonders aus⸗ zeichnet: Straffheit und Diſzipliniertheit der Form, eine Sprache von ſeltener Zurückhaltung und Rein⸗ heit, die trotzdem von großem innerem Rhythmus erfüllt iſt, eine klare, abgewogene Geſtaltung von Menſchen und Schickſalen. 5 Bindings Werk umſchließt nur wenige Bändchen. Nach den„Legenden der Zeit“ erſchien 1911 eine No⸗ vellenſammlung„Die Geige“, aus der ſich der „Opfergang“ als Meiſterwerk hervorhebt. Bindings Proſa erreicht hier ihre klaſſiſche Vollendung. Nach den vor dem Kriege herausgegebenen„Gedichten“ (1913) folgte nach langer Pauſe die Veröffentlichung der„Keuſchheitslegende“(1919). Die Geſtaltung der großen Erlebniſſe des Krieges, den Binding als Ordonnanzoffizier beim Stabe einer Diviſton im Weſten und in Galizien mitmachte, reifte erſt in ſpäteren Jahren und liegt nunmehr in gebundener Form in den Gedichtbänden„Stolz und Trauer“ (922) und„Tage“(1928), in Form von Briefen und Aufzeichnungen in dem einzigen mehrhundertſeitigen Buch Bindings„Aus dem Kriege“ vor. In dem ſchmalen Bändchen„Reitvorſchrift für eine Gellebte (1927) gibt Binding in unvergleichlich ſchöner Form ein Bild des Reiters, wie er ſein ſoll und verſchmiltt Menſch, Tier und Natur zu einer wundervollen Ein⸗ heit. Sein 1927 erſchienenes biographiſches Buch „Erlebtes Leben“ ſteht auf der Höhe ſeines gereiſten Menſchentums. Sämtliche Werke Bindings ſind im Verlage Rütten und Loening in Frankfurt a. M. erſchienen. Zum 60. Geburtstag des Dichters, der ſeit Jahren in Buchſchlag in Heſſen als Bürger⸗ meiſter lebt, ſchrieb H. Martin Elſter eine zuſam⸗ menfaſſende, ſein Talent würdigende Biographie. Im Februar 1932 wurde Binding in die Deut ge Dichterakademie aufgenommen. O Akademiſche Nachrichten. Profeſſor Dr. Wal⸗ ter Lenel in Heidelberg wurde zum ordentl. Honorarprofeſſor in der Philoſophiſchen Fakultät der Univerſität in Heidelberg ernannt; der ordent⸗ liche Profeſſor Dr. W. Bothe an der Univerſität Gießen mit Wirkung vom 1. Oktober 1932 an zum ordentlichen Profeſſor der Phyſik und Direktor des Phyſikaliſchen und Radiologiſchen Inſtituts an der Univerſttät Heidelberg. f in der Columbusſtraße und vor einem Hauſe in ber der einmal der Schauplatz deutſchfeindlicher chauvin⸗ nners⸗ über⸗ 3 vor⸗ en im it eine ehen 226 aß Pi⸗ leichen zwei ez un⸗ ohnen⸗ ranbel ie ein igen Uroß guſt. n wie⸗ zuvinſ⸗ 8 offt⸗ g der ch Pil⸗ . Im ng ge⸗ erwer⸗ Polen — Samstag, 13. Auguſt 1932 g. Seite/ Nummer 373 — —— Ein Appell des Stahlhelms Vom Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, Ortsgruppe Mannheim, erhalten wir mit der Bitte um Aufnahme folgende Zuſchrift: Wieder rüſtet ſich der Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, zu einer mächtigen Kundgebung für den deutſchen Lebens⸗ und Wehrwillen. Die Wirk⸗ ſamkeit dieſes ſtärkſten Bundes alter Frontkämpfer zielt, aufbauend auf dem Gemeinſchaftsgefühl des Fronterlebens, auf eine moraliſche Wiedergeburt der Deutſchen Nation hin und arbeitet daher in umfaſſender Weiſe an der Erziehung der ihm ange⸗ ſchloſſenen Jugend zu Ordnung und Diſziplin, kör⸗ perlicher Ertüchtigung und Bereitſchaft zum Einſatz für das Wohl des ganzen Volkes. Aus der in⸗ zwiſchen den weiteſten Volkskreiſen aufgegangenen Erkenntnis, daß von den Parteien keine Rettung zu erwarten iſt, weil ſich ihre Energieen im gegen⸗ ſeitigen Kampf erſchöpfen, hat ſich der Stahlhelm von Anfang an aus parteipolitiſchen Kämpfen fern⸗ gehalten, ſich aber ſtets für eine ſtarke Staatsfüh⸗ rung und Behauptung nationaler Lebens⸗ und Ehrenfragen nach innen und außen eingeſetzt. Wenn nun der Bund der Frontſoldaten für den g, und 4. September ds. J. ſeine Kameraden aufruft zum großen Aufmarſch in der Reichs⸗ hauptſtadt(Reichsfrontſoldatentag), ſo will er wieder der ganzen Welt zeigen, daß im Deutſchen Volk der unbeugſame Wille lebt, ſeine Gleich⸗ berechttgung im Rate der Völker wieder zu erringen, daß auch der Deutſche das ewige Recht auf Sicherung ſeiner Grenzen bei dem Rüſtungs⸗ wettlauf der ganzen Welt verlangen muß. Dabei möchte aber der Stahlhelm, weil er keine Unter⸗ ſchtede von Stand und Beruf, von arm und reich, kennt und nicht nach Titel, Rang und Würden fragt, vor allen Dingen auch eine große Anzahl ſeiner ertwerbsloſen Kameraden mitnehmen. Das wird aber trotz aller Opferwilligkeit in den eigenen Reihen nur in beſchränktem Maße möglich ſein. Deshalb wendet ſich der Stahlhelm an die ganze nationale Bevölkerung mit der herzlichen Bitte: „Unterſtützt uns durch Geldſpenden und Hergabe von altem, gebrauchsfähigen feldgrauen Untformen, damit wir aus dem Südweſten des Vaterlandes nicht zurückſtehen brauchen gegenüber unſeren norddeutſchen Kameraden! Was der Stahlhelm für ſeine Kameraden er⸗ bittet, ſtellt er wiederum in den Dienſt für das Volksganze, getreu ſeinem Grundſatz: Nichts für uns, Alles für Deutſchlandl iſt Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, Orts⸗ gruppe des Stahlhelms auf ihr Poſtſcheckkonto Nr. 21901 Karlsruhe. Auch werden Spenden gerne gegen Ausweis und Quittung abgeholt. Die Adreſſe iſt Stahlhelm, Bund der Frontſoldalten, Orts⸗ gruppe Mannheim, Karl Ludwigſtraße 38. Zum FTodesſturz oͤes Studenten Bei dem am Matterhorn abgeſtürzten Mann⸗ heimer Studenten handelt es ſich um den 1909 in Mannheim als zweiter Sohn des hier wohnhaften Direktors Dr. Alwin Mittaſch, der bei der J..⸗ Farben in Ludwigshafen tätig iſt, geborenen Chemieſtudenten Heinz Mittaſch. Der junge Mann hatte zuletzt in München ſtudiert und wollte während der Ferien in den Bergen zuſammen mit dem ihm befreundeten Pirmaſenſer Studenten Willi Wolf längere Zeit von Zermatt aus Berg⸗ touren unternehmen. Die Trauerkunde traf in den geſtrigen Nachmittagsſtunden bei der in der Oſtſtadt wohnenden Familie ein. Angehörige des Ver⸗ unglückten ſind geſtern noch nach Zermatt gefahren, um für die Ueberführung der Leiche Sorge zu tra⸗ gen. Nähere Einzelheiten über das Unglück ſelbſt ſind außer den bereits mitgeteilten Umſtänden noch nicht bekannt. Heinz Mittaſch galt als geübter Berg⸗ ſteiger, der ſchon eine Reihe von Beſteigungen aus⸗ geführt hat. Der Familie, die die Todesnachricht wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf, wendet ſich die allgemeine Teilnahme angeſichts des tragiſchen Endes ihres begabten Sohnes und Bruders zu. K * Kranzniederlegung. Am heutigen Todestage des Oberbürgermeiſters Martin wurde von der Stadt ein Kranz am Grabe niedergelegt. * Sountagsrückfahrkarten an Maria Himmel⸗ fahrt. Am Montag, 15. Auguſt, werden von den Bahnhöfen der Reichsbahndirektion Ludwigshafen Sonntagsrückfahrkarten ausgegeben. Die Samstag, 13. Auguſt gelöſten Sonntagsrückfahrkar⸗ ten gelten von Samstag 12 Uhr an bis Dienstag Uhr. Die am Sonntag und Montag gelbſten Karten gelten gleichfalls bis Dienstag 9 Uhr. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Große Deutſche Funkausſtellung Expotentialröhren— Feinabſtimmung— Feder ſein eigener Theremin In der Zeit vom 19. bis zum 28. Auguſt findet die g. Große Deutſche Funkaus⸗ ſtellung in Berlin ſtatt. Der Erfolg, den man mit der 8. gehabt hat, ermutigte die Veranſtalter, auch in dieſem Jahr wieder die Funkausſtellung durchzuführen, obwohl ſie im Zeichen der Verſchär⸗ fung der Wirtſchaftskriſe ſteht. Die Veranſtaltung iſt aber auch ſchon deshalb nötig, weil es der deutſchen Funkinduſtrie gelungen iſt, auf dem Gebiet des Gerätebaus international eine führende Stellung zu erobern, und zwar ſowohl in der Qualität der Erzeugniſſe als auch in der Preiswürdigkeit. Berlin iſt burch die Funkausſtellung ein internationaler Mittelpunkt des Radiohandels geworden. Es muß um dieſe Oben links: Rieſenſtromerzeuger in den Maſchinenanlagen des Inſtituts. Störungen werden im Inſtitut genau auf ihre Intenſität und ihren Wirkungsbereich unterſucht. links: Die Kriſtallſtenerung eines Kurzwellenſenders wird überprüft. gelegt. Beſonders erfreulich iſt es, feſtzuſtellen, daß die deutſche Radioinduſtrie bemüht geblieben iſt, ihre Preiſe— vielfach ſogar trotz Leiſtungsſteigerung herabzuſetzen. Eine beſondere Senſation wird die Funkaus⸗ ſtellung mit der elektriſchen Haus muſik durch Radio bringen. Jeder ſein eigener There⸗ min. Auf der Funkausſtellung wird zum erſten Mal eine Einrichtung gezeigt, die jedem Rundfunkhörer ſolche Muſik mit dem gewöhnlichen Radibempfänger, mit dem gewöhnlichen Lautſprecher und einem klei⸗ nen Vorſatzgerät ermöglicht. Aus dem Vorſatzgerät ragt ein Metallſtab heraus, der zur Erzeugung des Spieles der Töne dient. Bewegt man in der Nähe des Stabes die Hand, in einem Abſtand von etwa 50 bis zu 2 Zentimeter, ſo kann man die ganze Tonſkala Oben rechts: Atmoſphäriſche Unten Unten rechts: Meßzelt und Meß⸗ geräte zur Unterſuchung der Bodenſchwingungen. Stellung ſchwer ringen, weil die Ausfuhr von Radiogeräten heute infolge der hohen Zollmauern nach allen Staaten ſehr ſchwierig, ja faſt un⸗ möglich geworden iſt. Gelang es früher, den Welt⸗ markt durch Qualität und Preisgeſtaltung zu er⸗ obern, ſo muß der Vorſprung, den wir durch die infolge ausgezeichneter Organiſationen— billig ar⸗ beitenden Radioinduſtrie hatten, durch die Qua⸗ lität der Erzeugniſſe gehalten werden. In den ſechs Funkturmhallen des Berliner Meſſe⸗ geländes wird man die neueſten Errungenſchaften auf dem Gebiete der Radiotechnik zu ſehen be⸗ kommen. Ueberall in der Welt ſind neue Gry ß⸗ ſender gebaut worden und damit wuchs das Be⸗ dürfnis nach Apparaten, die den Anforderungen dieſer Sender entſprechen. Die deutſche Radio⸗ induſtrie hat ſich in weitgehendem Maße den Bedürf⸗ niſſen des Marktes angepaßt. Faſt alle Empfängertypen erhalten ein ganz neues Ausſehen, da bisher nicht verwandte neue Konſtruktionen und neue Röhrenarten das Feld beherrſchen werden. Etwas ganz Neues wird die Expotential⸗ röhre bringen, eine Schirmgitterröhre, die die ſtarken und ſchwachen Sender gleichmäßig verſtärkt und daher die Lautſtärke beliebig regelt. Die Expotentialröhre löſt das Problem„leiſe und klangſchön zu hören“. Damit iſt ein weiterer Fort⸗ ſchritt zur Vollendung des Radivapparates gemacht worden. Viele Firmen bringen zur Ausſtellung Apparate mit automatiſcher Fading⸗Regu⸗ läerung heraus. Die Spitzenleiſtungen ſind die neuen Super⸗ hets, die bei einfachſter Bedienung Sender auf Sender bringen, darunter Stationen, die man kaum dem Namen nach kennt. Auch bei dieſen Konſtruktionen wird das Haupt⸗ gewicht auf Klangreinheit und haarſcharfe Trennung mit Hilfe des angeſchloſſenen Radioagpparates und des Lautſprechers erklingen laſſen. Durch beſondere Vorrichtungen kann ſogar noch die Klangfarbe dieſer Aethermuſtk beliebig geformt werden. Selbſtverſtändlich iſt ſolche Theremin muſik im Haus nur etwas für Muſikaliſche. Immerhin iſt es erſtaunlich, daß es jetzt ſchon gelun⸗ gen iſt, auf relativ billigem Wege eine Muſikform zu induſtrialiſieren, die Hunderttauſende und Millionen noch gar nicht kennen, und von der andere überzeugt ſind, daß ſie im Grunde genommen nur ein Schwin⸗ del ſei. Um ſchon auf der Ausſtellung die elektriſche Heim⸗ muſik zu fördern, ſind für die Beſucher der Schau Preiſe ausgeſetzt. Man wird Gelegenheit haben, das neue Inſtrument ſelbſt auszuüben und dabei ſeine Geſchicklichkeit und ſein muſtkaliſches Verſtändnis Unter Beweis zu ſtellen. Die Funkausſtellung wird wieder eine Reihe von offiziellen Veranſtaltungen und Son⸗ derſchauen bringen,. So iſt die Reichsrundfunk⸗ geſellſchaft in einer großen Störſchutzausſtel⸗ lung und mit neuen Statiſtiken über die Hörer ver⸗ treten. Bilder und Modelle geben einen Einblick in ihre einzelnen Arbeitsgebiete, unter denen der Schulfun k- heſonders berückſichtigt iſt. Den wiſſen⸗ ſchaftlichen Mittelpunkt der Geſamtausſtellung wird die Ausſtellung des Heinrich⸗Hertz⸗In⸗ ſtituts für Schwingungsforfchung bil⸗ den, aus deſſen Betrieb wir einige Bilder bringen. Gleichzeitig mit der Eröffnung der Funkausſtellung mird auch der neue Ultrakurzwellenſender im Betrieb zu ſehen ſein und die Reichspoſt wird mit ſeiner Hilfe auch die Vervollkommnung der Fernſehtechnik demon⸗ ſtrieren. 5 Abſchied von Maria Janſon Eine ſtattliche Trauergemeinde füllte geſtern vom mittag das Krematorium bis zum letzten Platz, um von der langjährigen Hauptlehrerin an der hieſigen Liſelotteſchule, Frl. Maria Janſon. Abſchied 3 nehmen. Die Ueberfüllung in der Halle war die Urſache, daß während der Feierlichkeit mehrere Per⸗ ſonen ohnmächtig ins Freie getragen werden mußten. Muſikdirektor Lenz eröffnete mit der Phantaſie in -moll von Mozart die Feierlichkeit. Stadtpfarrer Jundt von der Lutherkirche gedachte der im Jahre 1870 als Kaufmannstochter in Mannheim geborenen Lehrerin, die nach dem Beſuch des Lehrerinnenſeminars und beſtandenem Examen mehrere Jahre in England verbrachte. 1892 kam Frl. Janſon wieder nach Manheim zurück. Seit 1904 wirkte ſie an der Höheren Mädchenſchule. Eine außerordentlich rührige Tätigkeit entfaltete die Ver⸗ ſtorbene neben ihrer Berufstätigkeit im Badiſchen Evangeliſchen Fauenverein, im Lehrerinnenverein, im Kirchengemeinderat und der Landesſynode. Ihre beſondere Fürſorge galt der Jugend. Im Auftrag der Mitglieder der Landesſynode und für die badiſche ewangeliſche Kirche legte Kirchenpräſident D. Wurth „der einzigen Frau in der Synode“ mit herzlichen Worten des Dankes einen Kranz nieder. In würdi⸗ ger, feiner Weiſe hat Frl. Janſon ſtets die Inter⸗ eſſen ihrer Gruppe vertreten. Mit ganzem Herzen hat ſie für die lebendige Kirche gewirkt. Auch der Evangeliſche Kirchengemeinderat und die Gemeinde⸗ mitglieder der Chriſtuskirche gedachten durch Krans⸗ niederlegungen der vorbildlichen Mitarbeiterin. Das Diakoniſſenmutterhaus dankte durch Architekt Detroy der treuen Helferin, deren Namen in der Geſchichte des Hauſes in Ehren ſtets genannt werde. Die Schweſtern des Hauſes ſangen einleitend den Choral„Chriſtus, der iſt mein Leben““. Profeſſor Gruber i dankte im Namen des verhinderten Direktors ber Liſelotteſchule, von der zahlreiche Schülerinnen der Verſtorbenen der Feier beiwohnten, im Auftrag der Direktion und des Lehrerkollegiums der älteſten Lehrerin an der Schule. Seit der Gründung hat die Verſtorbene an der Schule gewirkt. Im vergan⸗ genen Jahr konnte ſie ihr 40 jähriges Lehrerinnen⸗ jubiläum feiern. Die beſondere Aufgabe der Ver⸗ ſtorbenen galt der ſozialen Fürſorge, der Vermitt⸗ lung von Schulfrühſtück und Unterbringung im Landheim. Der Tod hat eine ſchwere Lücke in die Reihen der Lehrer der Liſelotteſchule geriſſen. Der Verein badiſcher Lehrerinnen, deſſen erſte Vorſttzende die Dahingeſchiedene im Mannheimer Bezirk war, verabſchiedete ſich durch Frau Rektor Gulde von der gütigen, hilfsbereiten Lehrerin. Die landeskirch⸗ liche Vereinigung nahm durch Baumeiſter Lö mit Worten des Dankes und der Anerkennung von dem langjährigen Vorſtandsmitglied Abſchied. Der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund ließ durch Frl. Seipio einen Kranz niederlegen. Der Evange⸗ liſche Verband weiblicher Jugend dankte durch Ju⸗ gendpfarrer Lutz ſeiner Förderin. Auch die Schü⸗ lerinnen der Klaſſen U III a, O III b, ferner der Be⸗ zirkslehrerverein bekundeten neben vielen Freunden und Schülerinnen ihre Trauer um den Verluſt einer trefflichen Erzieherin. Unter den Trauergäſten be⸗ merkte man als Vertreter des Stadtſchulamts Schul⸗ rat Beck.—.— * * Waldbrände und wandernde Jugend. Matt ſtößk manchmal auf die Anſicht, daß die im Sommer zahl⸗ reichen Waldbrände oft auf wandernde Jugend zu⸗ rückzuführen ſeien. Bei den meiſten Brandfällen, ſo ſchreibt die„Jugendherberge“, iſt die Urſache anders⸗ wo zu ſuchen. Die wandernde Jugend hält es für ihre Pflichten, deutſchen Wald zu ſchützen. Dafür liefert ein Bericht aus Sachſen ein gutes Beiſpiel, Von den Gäſten des Jugendhofes Buchheim ſetzten ſich, als die erſten Rauchſchwaden eines Waldbrandes ſichtbar wurden, eine ſtarke Abteilung mit Fahr⸗ rädern nach der Brandſtelle in Marſch, um tüchtig Hand anzulegen. Arbeiterſportler vom Leipzig⸗Golis und Chriſtliche Arbeiterjugend aus Leipzig⸗Klein⸗ zſchocheer und⸗Meuſelwitz wetteiferten mit den Weh⸗ ren und den Einwohnern bei der Bekämpfung des Feuers und hielten tapfer bis zum Erlöſchen des Feuers trotz angeſengter Hemden und kleinen Brandwunden aus. * Preußiſch⸗Sübdeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden aus⸗ geloſt: 2 Gewinne zu je 10 000% auf die Nr. 109 971; 12 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 19 604, 86 669, 215 756, 272 805, 288 152, 264157 22 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 7528, 21 510, 40 393, 47 393, 51 339, 237 530, 265 415, 270 029, 274 809, 252 754, 358 311. Die Nachmittags ziehung brachte: 2 Gewinne zu je 50 000% auf die Nr⸗ 322 142; 2 Gewinne zu je 25 000% auf die Nr. 223 416 4 Gewinne zu je 10 000/ auf die Nrn. 271598, 341 634; 14 Gewinne zu je 5000% auf die Nrn. 15 382, 46 760, 203 278, 255 083, 287 724, 303 136, 349 384; 14 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 21 260, 94 386, 111402, 157 334, 168 398, 250 882, 374 429.(Ohne Gewähr.) denige 55 e ist Salem. 5 Das ist die Blüte orientalischer Tabake und die Ehrlichkeit deutscher Arbeit: e 2 5 5 reſte der Cegenwurt 35 4. Seite/ Nummer 373 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2 Stranddiebe an der Arbeit Das Einſetzen der richtigen Badeſaiſon hat auch eine weniger erfreuliche Begleiterſcheinung zur Folge gehabt: die Stranddiebe haben ſich wieder ein⸗ gefunden. Erfreulicherweiſe waren wir in dieſem Jahre bisher von ihnen verſchont geblieben. Nun ſcheinen aber mit einem Male die Langfinger ihr Betätigungsgebiet in das Strandbad verlegt zu haben, denn täglich melden ſich bei der Polizei die Beſtohlenen, die mehr oder weniger wertvolle Gegen⸗ ſtände vermiſſen. Dem einen iſt ſein Geldbeutel ge⸗ ſtohlen worden, dem anderen kamen die Schuhe ab⸗ handen und wieder andere vermiſſen dieſes oder jenes Bekleidungsſtück, Ein ganz raffinierter Diebſtahl, wie er in der Geſchichte des Strand⸗ bades noch nicht zu verzeichnen war, mußte ebenfalls aufgenommen werden. Es verſchwanden nämlich Kleider eines Badegaſtes, der dieſe ſicherheits⸗ halber in eine Decke gebunden hatte. Als er aus dem Waſſer kam, war ſein komplettes Bündel ver⸗ ſchwunden. Die Polizei paßt ſelbſtverſtändlich ſehr ſcharf auf, doch ſind bei einem derartigen Maſſenbetrieb, wie er gegenwärtig herrſcht, der Ueberwachungs möglichkeit beſtimmte Grenzen gezogen. Ein wirkſamer Schutz gegen Diebſtahl iſt neben der Abgabe der Habſelig⸗ keiten im Aufbewahrungsraum eine Ueberwachung, die ſehr leicht durchzuführen iſt wenn man mit Be⸗ kannten zuſammen iſt, mit denen man abwechſelnd Wache halten kann. Hoffentlich gelingt es bald, den oder die Diebe zu ſchnappen, denn es iſt mit ziem⸗ licher Sicherheit anzunehmen, daß es ſich ſtets um die gleichen Leute handelt die ſich an dem Eigentum anderer vergreifen. Aber es wird nicht nur geſtohlen im Strandbad, ſondern auch gefunden. Lieferte doch ein junger Student einen größeren Geldſchein ab, den er im Nabdabſtellplatz gefunden hatte und der zweifellos für ſeinen Verlierer einen fühlbaren Verluſt bedeutet. Gerne ſtellt man feſt, daß es noch ehrliche Finder gibt. Man möchte nur wünſchen, daß ſolche Fälle nicht vereinzelt bleiben.* * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert Platzmetſter Wilhelm Schäfer, Weſpinſtr. 6, mit ſeiner Gattin Agnes 8 Gaß. Herr Schäfer iſt auch ſeit 5 Jahren Bezieher er NM. Veranſtaltungen Arien und Dnette im Ebertpark, mals auf den morgen im Ebertpark bei günſtiger Witte⸗ rung ſtattfindenden„Arlien⸗ und Duette abend“ hin, für den die beiden ehemaligen Mitglieder des Heidel⸗ berger Stadttheaters Frl. Ellen Pfeil und Herr Fritz Marcks gewonnen wurden. * Freſlicht⸗ Spiele. Am heutigen Samstag nachmittag Hindet eine Wiederholung der„Hans Sachs ⸗ Schwänke“ ſtatt. Sonntag nachmittag Erſtaufführung von Kotzebues„Die deutſchen Kleinſtädter“, In den Hauptrollen ſind beſchäftigt: Franz Lorch, Erwin Gutt⸗ mann, Georg Hahn, Hubert Jauch, ferner die Damen Laura Bernauer und Elli Hahn. * Sommerfeſt der Großen Karneval⸗Geſellſchaft e.., Mannheim⸗Lindenhof. Am morgigen Sonntag findet bei hoffentlich allerſchönſtem Wetter dos diesjährige Som: mer f eſt ſtatt, zu deſſen Teilnahme die Geſamtbepölkerung recht herzlich eingeladen iſt. Die Veranſtaltung findet auf dem Platze des Vereins für Hundeſport hinter dem Städt. Tieraſyl am Waldpark ſtatt und beginnt um 1 Uhr mit roßem Konzert der Kapelle Krug. Ferner wirken mit ein Neckarauer Geſangverein, unter Leitung von Muſiköltrektor Lenz, ſowie verſchiedene Vereinshumoriſten. Für die Kinder iſt Sackſpringen, Eierlaufen, Wettrennen, Wurſt⸗ ſchnappen uſw. vorgeſehen. Auch ſonſtige Ueberraſchungen erwarten die Teilnehmer des Feſtes. Der Eintritt iſt frei. Wir hörten. Vor dem Reichstag Im Anſchluß an die von allen deutſchen Sendern über⸗ nommene Verfaſſungsfeier aus dem Reichstag erfolgte die traditionell gewordene Durchgabe eines Hörberichts von den Vorgängen vor dem Reichstagsgebäube. Man hatte in die⸗ ſem Jahre Dr. Paul Laven mit der Reportage beauftragt und es darf ruhig geſagt werden, daß Dr. Laven der beſte deutſche Funkreporter iſt. Verſtand er es doch, eine ſo pla⸗ ſtiſche Schilderung zu geben, daß ein wirklichkeitsnahes Bild vor dem geiſtigen Auge entſtand und über die Ent⸗ fernung eine Atmoſphäre verbreitet wurde, die nicht nur farbenreich und intereſſant, ſondern auch zugleich packend war. * Rundfunkhörerzahlen des Auslandes Belgien 271.579 Ende Junt 1992; Dänemark 478 794 Ende Juni 1932; Groß⸗Britannien 4784 188 Ende Juni 1952; Irland 28 398 Ende Januar 1092, 28 560 Ende Fe⸗ brugr 1932, 28 683 Ende März 1932, 20 184 Ende April 1992, 20 1790 Ende Mai 1032, 20 464 Ende Juni 1932; Nor⸗ wegen 110840 Ende Mat 1932; Oeſterreich 478 352 Ende Juni 1992; Polen 288 641 Ende Junt 1952; Rumänien 88 617 Ende Juni 1992; Schweden 588 077 Ende Juni 1932; Schweiz 190 827 Ende Juni 1932; Tſchechoſlowakei 424 508 Ende April 1032, 425 652 Ende Mai 1932. Intelligenzprüfung „Was fällt Ihnen bei zunächſt auf?“ „Es iſt eines der wenigen deutſchen Worte, man noch mit th ſchreibt.“ Sageoaleicles Samstag, 13. Auguſt Freilichtbühne auf den Reunwieſen: Kurpfalz“, hiſtoriſche Reyue, 17 Uhr. Friedrichspark: Gortenkonzert, 20 Uhr. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Neuſtadt a. d. H.— Johanniskreuz— Iſenachtal— Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. 1 der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ chaft; 14.30 Uhr Mannheim orms und zurück; 17 Uhr Abendfohrt Monnheim— Speyer und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafen rundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Tanz: Cafaſö, Parkhotel, Polaſthotel, Pavillon Kaiſer. Pfalzban⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Ja, treu iſt die Soldatenliebe“. — Pa laſt Theater:„&“— Univerſu m: „Das Lied einer Nacht“.— Scala⸗Theater: „So lange noch ein Walzer von Strauß erklingt“.— Glorta⸗Palaſt:„So'n Windhund“,— 522 „Erlebnis einer Nacht“.— Schauburg:„Die brennende Prärie“.— Monte Chriſto“. Sehenswürdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—1g und von 15—19 Uhr. die Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der Zeit von 1117 Uhr. Sonderausſtellung;„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtoſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktegs (mit Ausnahme Montags) von 10—19 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 1119.90 und 15—17 Uhr Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des inn ſea⸗ tern⸗ ters“,„Max Slevogt als Illuſtrator“. warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Wir weiſen noch⸗ einem Preßlufthammer f „Der Jäger aus Capitol:„Die Gräfin von ſeiner Aus Mannheimer Gerichtsſälen Schnellgericht verhängt hohe Strafen Am laufenden Band fertigt gegenwärtig der Schnellrichter politiſche Delikte ab. Dichtgedrängt, Kopf an Kopf, ſitzen im Zuſchauerraum Anwohner aus Neckarau und vor den verſchloſſenen Türen ſtaut ſich eine unüberſehbare Menge. Vier junge Burſchen ſind die Angeklagten. Sie ſind nicht ge⸗ richtsunbekannt. K. Schr., ein 29 jähriger Taglöhner, 22mal vorbeſtraft, iſt der Haupträdelsführer des mit ihm angeklagten Kleeblatts. Gemeinſam haben ſie in der Nacht zum 4. Juli ihrem ehemaligen Freund und Parteigenoſſen J. W. lauch kein unbeſchriebenes Blatt mit ſeinen neun Vorſtrafen) aufgelauert, ihn niedergeſchlagen und auf ihn eingeſtochen, bis er am Boden liegen blieb. Motir zur Tat: W. war zur NSDAP. übergegangen. Deshalb wollten ſie ihm einen Denkzettel verabfolgen. Von der jahrelangen Freundſchaft zwiſchen Schr. und Wi war nichts mehr zu verſpüren. Tag und Nacht fraß ſich der Partei⸗ haß in ſie hinein, bis ſie in der fraglichen Nacht— ohne äußeren Anlaß— mit offenen Meſſern auf⸗ einander losgingen. Sie konnten keinen Grund nennen, der ihre Begegnung ſo ausarten. ließ. Lediglich weil jeder glaubte, der andere ſteche zuerſt, ſind ſie wie die Beſeſſenen aufeinander losgegangen. Schr. verteidigte ſich damit, W. habe die Situation geſchaffen, er habe ſich aus Notwehr verteidigt. W. wiederum behauptet, er habe ſich nicht mehr in ſein Haus getraut, weil ein Ueberfall auf ihn geplant ge⸗ weſen ſet. Die Uebrigen beſtreiten die Mittäter⸗ ſchaft. Staatsanwalt Oettinger führte in ſeinem Plädoyer aus, es ſei an der Zeit, energiſch mit der⸗ artigen Rowdys aufzuräumen. Die Mindeſtſtrafe ſei, wo das Meſſer einmal eine Rolle ſpiele, ganz außer Frage zu ſtellen, zumal alle Angeklagten zahl⸗ reiche einſchlägige Vorſtrafen aufzuweiſen hätten. Wegen gemeinſchaftlich begangener Körperverletzung aus politiſchen Beweggründen ſei gegen Schr. eine Gefängutsſtrafe von 8 Monaten, gegen die übrigen drei ſolche von je 5 Monaten am Platze. Daraufhin verkündete das Schöffengericht unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley folgende Urteile: Der ledige Arbeiter Fr.., der Schreiner A. M. und der Arbeiter H. Q. je 3 Monate, ihr Führer Schr. 5 Monate Gefängnis. * Ein weiterer Ueberfall Ein gleiches Heldenſtück leiſteten ſich vier weitere Neckarauer. Sie waren jedoch in ihrer Verteidigungs⸗ methode geriſſener als ihre Vorgänger, denn ſie ver⸗ neinten den Ueberfall aus politiſchen Motiven, trotz⸗ dem ſte alle mit der KPD. ſympathiſieren und ihr Gegner der NSDAP. angehört. Der Hauptangeklagte Fr. K. will lediglich ſeine Freunde, Fr.., Th. M. und R.., dazu aufgefordert haben, den Werkführer ſeines jüngeren Bruders einmal gehörig„abzuſchmie⸗ ren“, weil dieſer den ihm unterſtellten Lehrjungen täglich mißhandle. Tatſächlich paßten ſie am 6. Auguſt den Werkführer G. vor der Fabrik ab, rempelten ihn mit ihren Rädern an, daß er von dem ſeinen herunterfiel und ſchlugen vereint auf ihn ein. Ein Kollege des Ueberfallenen, der Hilfe holen wollte, wurde von einem weiteren Bundesgenoſſen der An⸗ greifer, dem Arbeiter J. Sp., davon abgehalten und ebenfalls mit Schlägen traktiert. Frech und ſchnoddrig bekennen ſich die Burſchen, die einen verwegenen Eindruck machen und durchweg vorbeſtraft ſind, zu ihren Handlungen. Auch die Ermahnung des Vor⸗ ſitzenden, Amtsgerichtsrat Schmitz, daß die jüngſte Terrorverordnung ein derartiges Vergehen mit einer Zuchthausſtrafe nicht unter einem Jahr ahnde, läßt ſie kalt. Es blieb dem Staatsanwalt nach der Be⸗ weislage nichts übrig, als auf erſchwerte Körper⸗ verletzung mit je zwei Monaten Gefängnis zu plä⸗ dieren, Deſſenungeachtet ging der Vorſitzende teil⸗ weiſe über dieſe Anträge hinaus und gab K. und F. je 3 Monate, M. und E. je 2 Monate und dem„Vorpoſten“ Sp. 1 Monat Gefängnis. Sp. Um die Fahne Den Platz auf der Anklagebank nahmen wieder zwei Neckarauer und Anhänger der KPD. ein. Dies⸗ mal gings um die Fahne. Ein begeiſterter National⸗ ſozialiſt hängte— ſehr zum Verdruß ſeiner Geg⸗ ner— gleich zwei Hakenkreuzfahnen zum Fenſter hinaus. Aber die Freude wurde ihm gründlich ver⸗ dorben. Schimpfworte und Steine flogen hinauf, bis die Fahne verſchwand. Aber damit legte ſich unten der Sturm immer noch nicht. mann feuerte in auf die Menge. daubrüder mitnahm, ſondern ſie verhalf auch den Fahnen wieder zu ihrer Daſeinfreude vor dem Fen⸗ durch ſter. Zwei der Inhaftierten nahmen ihre Strafbefehl verhängten dreimonatigen Gefängnis⸗ ſtrafen an, während zwei weitere einſprucherhebend vor dem Einzelrichter ſtanden. Der Fabrikarbeiter J.., bisher unbeſcholten, verteidigte ſich mit einer Dämlichkeit, die nicht mitanzuhören war. In ſeiner Aufregung war er vom Kanalreinigen mit einer Eiſenſtange zu der Anſammlung gerannt. dort wollte, wußte er eigentlich ſelbſt nicht. Er wurde nur von dem bedrängten Nationalſozialiſt von oben über ſeine nicht abzuleugnende Anweſenheit am Tatplatz. Die An⸗ beobachtet. Heulend berichtete er klage gegen den zweiten Mann, J.., ein erheblich vorbeſtrafter Junge, fußte nur auf der Ausſage des „Hitler“. Jener habe ihm— aber erſt nach der Zu⸗ ſammenrottung— hinaufgerufen:„Tu mußt auch noch vor dem 31. Juli ins Gras beißen!“ Sehr zu ſeinem Erſtaunen mußte K. vom Stagtsanwalt hören, daß ihm für dieſe Bedrohung wöchige Gefängnisſtrafe in Ausſicht geſtellt wurde neben einer ſolchen von 5 Monaten wegen Landfrie⸗ densbruches. Auch bei dem Angeklagten B. fand der Staatsanwalt ſchon mit Rückſicht auf deſſen ſinn⸗ loſes Leugnen eine fünfmonatige Strafe angebracht. Beide hatten Glück. Das Gericht begutachtete ihr Vergehen milder und ſprach K. von der Anklage des Landfriedensbruchs frei, verhängte aber gegen ihm eine dreiwöchige Gefängnisſtrafe wegen Strafbefehl ausge, Bedrohung. B. erhielt die im ſprochenen drei Monat e. eee, Jan Kiepura ſingt in Mannheim Die Spielzeit im„Aniverſum“ eröffnet Die Mannheimer Ufa hat ihre neue Spielzeit eröffnet. Wie ſonſt auch trug Veſtibül und Zu⸗ ſchauerraum Schmuck, nur daß er, wie es ſich beim Beginn einer neuen Spielzeit gehört, eine etwas feierlichere Note aufwies. Der Auftakt iſt recht vielverſprechend. Denn zweifellos hat die Produk⸗ tion der Ufa in dem Jan Kiepura⸗Film„Das Lied einer Nacht“ etwas ſchlechtweg Vollkommenes ge⸗ ſchaffen. Außerdem eignet ſich nichts ſo vertrefflich für die Eröffnung eines Spielabſchnittes vie dieſer frohgemute, humorvolle und melodienreiche Film. Der große Tenor der Mailänder Scala, Jan Kiepura, wurde ganz groß herausgeſtellt, man hat eigens einen Film für ihn gebaut und doch wurde es keiner jener oft ſo wenig anſprechenden Star⸗ Filme; denn die Handlung iſt witzig, ſie iſt wahr⸗ ſcheinlich, und ſie wurde durch eine erſtklaſſige Be⸗ ſetzung ſo friſch und munter vorangetrieben, daß feder, der in den nun endlich eingetroffenen Sommer⸗ tagen verurteilt iſt, zuhauſe zu bleiben, eine köſtliche Entſpannung und Ablenkung erfährt. Außerdem iſt das Bild der Landſchaft, in der die Handlung von dem Tenor ſpielt, der der Tyrannei ſeines Managers entflieht, um einmal Menſch zu ſein, eine Art Ferienerſatz für ſich. Wun⸗ derbare Aufnahmen von Locarno machen den Film zu einem optiſchen Erlebnis. Aber nicht ge⸗ nug damit, denn das, was an Akuſtik in dieſem Film geboten wird, iſt wohl bisher unübertroffen. Noch nie haben wir eine ſo einwandfreie Sprache, vor allem aber einen ſo wundervoll klaren Geſang im Tonfilm gehört, wie hier. Dadurch wird die Begeg⸗ nung mit Jan Kiepura zu einem beſonderen Genuß. Der im Spiel ſo ohne alle Starallüren, ohne die bewußten Tenorgeſten agierende Kiepura iſt von angenehmer Friſche und Natürlichkeit, die zweifellos alle Herzen der weiblichen Tonfilmgemeinde in Bann ziehen wird, ohne daß es erſt noch der Allgewalt ſeiner einzigartig ſtrahlenden Stimme bedurfte. Kie⸗ pura als ausgerückter Tenor in der buntbewegten ſtimmungsfreubigen Handlung voll ſeliger Liebe, lachenden Humors, ſpannender Abenteuer und rei⸗ zender Ueberraſchungen zu ſehen und zu hören, das kann nur jedem, der heute einer Ablenkung bedarf, empfohlen werden. g Wie geſagt, gelangt der Film aber erſt zu ſeinem vollen Erfolg durch die erſtklaſſige Geſamt⸗ beſetzung. Fritz Schulz, der zeitweilig die Rolle des Tenors in einem kleinen Schwekzer kunſtbefliſ⸗ ſenen Kurort einnehmen muß, brilliert wieder mit unbekümmerten aber nichts deſto weniger herzgewinnenden Frechheit, er iſt ein ſympathiſcher Hochſtapler. Unnötig zu betonen daß Otto Wtll⸗ burg als immer beſchäftigter nervöſer Kurdirektor im Habitus und in der Geſte durchaus am Platze iſt, ebenſo ſehr wie Ida Wüſt als liebeshungrige Frau Kurdirektor. Julius Falkenſtein fügte zu ſei⸗ nen bekannten Chargen als Diener des Tenors eine neue Spitzenleiſtung hinzu. Die reizende Magda Schneider wird ſich mit ihrer neuen Rolle als Ferienerlebnis des großen Tenors ſicherlich neue Verehrer erobern, während Marga Lions weiblicher Manager eine unbeſchreiblich gutgelungene Perſiflage auf den geſchäftsmäßigen Kunſtbetrieb iſt. Im Beiprogram m läuft ein überaus ſehens⸗ werter Kulturfilm, der einen Einblick in die eigenartige Welt des Orients in Sitten und Gebräuche Ceylons und Vorderindiens vermittelt. Auf der Bühne iſt Celia Brandt ein kleines artiſtiſches Wunder, da ſie es fertig bringt, zugleich an zwei Flügeln zu ſpielen. Aber nicht nur das, durch jahrelanges„Training“ hat ſie es ſo weit gebracht, ſogar das Rückwärtsſpiel zu erlangen. Ob die Angelegenheit muſikaliſch von Belang iſt, wagen wir nicht zu behaupten, artiſtiſch iſt ſie jedenfalls beachtenswert. Die Dinkelsbühler Kinderzech⸗Knaben⸗Kapelle im Ebertpark Bekanntlich begehen die Dinkelsbühler alljährlich im Juli ein Heimatfeſt, die Kinderzeche, zur Erinnerung an die vor 300 Jahren erfolgte Errettung aus ſchweren ſchwe⸗ diſchen Kriegsnbten. Eine wichtigen Beſtandteil des Fe⸗ ſtes bildet die Kinderzech⸗ Knabenkapelle, die urſprünglich als ein Korps von Trommlern und Pfeifern beſtanden hat, aber ſeit 1868 in eine wirkliche Muſikkapelle umgewandelt wurde. Als ſolche wird ſie wohl zu den älteſten Einrichtungen dieſer Art in Deütſchlond gehören. Früher waren die Jungens als Schweden koſtümtert, aber ſeit der Einführung des hiſtoriſchen Feſtſpieles erhielten ſie ebenſo wie das dazu gehörige Knaben⸗Bataillon mit dem kleinen Oberſt und Hauptmann die Uniform aus dem Ende des 18. Jahrhunderts, der letzten Reichsſtadtzeit, in den Farben weiß und rot. In dieſen kleidſamen Koſtümen erregen ſie ſtets die Freude aller S nicht minder aber auch durch die ſchneidige Art, wie ſie Muſik machen. Ihre Märſche, Tänze und Lieder können ſich hören kaſſen und finden überall den größten Beifall. Dieſe Kapelle, dite aus 35 Muſikern, darunter etwa 90 Jungens im von 10—17 Jahren, beſteht, wird am 17. Auguſt nach Lud⸗ wigshaſen kommen und im Ebertpark konzertieren. ö Arteil der Welt Ein Interviewer fragte jüngſt Bernard Shaw: „Was meinen Sie, Miſter Shaw, wie die Welt über Sie urteilt?“ i „Ich habe keine Feinde. Aber bei meinen Freun⸗ den bin ich äußerſt unbeliebt!“ antwortete Shaw. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt: D— Dr—— Rhein⸗Pegel Neckar⸗Begel 10 11. 12.18. Base Si f f.69.54.424,81 ee Jane 96 0.7800 RN 9 innen:.9 929 948.7 Maünheim. lochingen. 0,22 0,20 0,19 0,17 aud n N* a Waſſerwärme des Rheins: 21 Grad ſolange Der Nazi⸗ ſeiner Bedrängnis Schreckſchüſſe Die herbeigerufene Polizei ſchaffte nicht nur Ordnung, indem ſie die verdächtigen Ra⸗ Was er eine ſechs⸗ lter Samstag, 13. Auguſt 1992 — Foribildungskurſe für Erwerbslose Vorbildliche Maßnahmen des Arbeitsamtes Das Mannheimer Arbeitsamt, das ſchon auf manchen Gebieten bahnbrechend wirkte, hat vor kur⸗ zem wiederum neue Kur ſe eingerichtet, die als praktiſche Fortbildungsmaßnahmen für Arbeitslose zu gelten haben. Aus dem Verſuch, einer größeren Zahl von arbeitsloſen Metallarbeitern, Schloſſern Drehern und verwandten Berufen die Möglichkeit zu geben, ihre praktiſchen und theoretiſchen Kenntnſſſe zu erweitern, wurde gleich ein voller Erfolg, ſo daß be⸗ reits der dritt“ Kurs durchgeführt werden kann. Zur Beſichtigung dieſer Kurſe hatte das Arheitg⸗ amt die Mannheimer Preſſe nach Ludwigshafen ge⸗ beten, wo in den Lehrwerkſtätten der Firma Ge⸗ brüder Sulzer A. G. ſich die Mannheimer Ar⸗ beitsloſen beruflich betätigen können. Oberregierungsrat Dr. Jäck, der mit Dr. Leidinger und Herrn Mertens erſchienen war, umriß in kurzen Zügen den Zweck der Kurſe, deren Durchführung nur dadurch ermöglicht wirh, daß die Firma Sulzer ihre vorbildlich eingerichteten und in jeder Beziehung idealen Lehrwerkſtätten un⸗ entgeltlich zur Verfügung ſtellt. Bisher waren im Zuſammenhang mit dem vom Arbeitsamt an den Mannheimer Gewerbeſchulen durchgeführten theore⸗ tiſchen Fortbildungsmaßnahmen für Arbeitsloſe den Bauſchloſſern, Spenglern, Inſtallateuren und Schrei, nern in den Werkſtätten dieſer Schule auch praktiſche Unterrichtsmöglichkeiten geboten worden. Dieſer praktiſche Unterricht konnte jedoch ſtets nur in he⸗ ſchränktem Maße durchgeführt werden, da ja die Werkſtätten nur eine kleine Teilnehmerzahl zulaſſen und da außerdem nicht für alle Berufe Werkſtätten vorhanden ſind. Während bisher nach einem einzuhaltenden Stun⸗ denplan gearbeitet wurde und ein feſtes Ziel vorlag, eine eigentliche Berufsarbeit jedoch nicht geleiſtet werden konnte, iſt jetzt die Fortbildung in Ludwigs, hafen auf eine ganz andere Baſis geſtellt worden. Aus der Erfahrung heraus, daß die Spezialarbeiter immer weniger verwendungs⸗ fähig werden und nur der univerſell durchgebil⸗ dete Arbeiter größere Ausſichten hat, wieder in i den Arbeitsprozeß zu kommen, hat man den Leuten Gelegenheit gegeben, beſtehende Lücken auszufüllen und ſich auf den Gebieten zu be⸗ tätigen, die eine weitere Ausbildung für ratſam er⸗ ſcheinen laſſen. Ein feſtes Ziel iſt für dieſe Kurſe nicht feſtgelegt, wie auch die Arbeitsloſen die Wahl haben, was ſie anfertigen wollen. Den an den Kurſen Teilnehmenden iſt neben der praktiſchen Uebungs⸗ möglichkeit noch Gelegenheit geboten, ſich auf die Ge⸗ ſelleunprüfung vorzubereiten. Der mit prak⸗ tiſchen Arbeiten verbundene theoretiſche Unterricht iſt beſonders auf die in der Geſellenprüfung geſtell⸗ ten Anforderungen eingeſtellt. Von den 100 Teil⸗ nehmern der beiden erſten Kurſe und den 50 Teil⸗ nehmern des gegenwärtig laufenden Kurſes haben ſich 30 Leute zur Geſellenprüfung gemeldet. Eine Verpflichtung, an dieſen Kurſen teilzunehmen, beſteht nur für wenige Jugendliche, während die Aelteren freiwillig ſich gemeldet haben, Alle ſind aber mit Luſt und Liebe bei der Arheit, denn ſie ſind froh, daß ſie ſich wieder beruflich betätigen können und wenn es nur für ſechs Wochen iſt, in denen ſe vier⸗ mal acht Stunden gearbeitet wird. Die Leitung der Kurſe hat der frühere Leiter der Lehrwerkſtätte Sulzer, Ingenieur Vennebuſch, zuſammen mit zwei früheren Lehrgeſellen, die bei dieſer Gelegenheit wieder Arbeit gefunden haben, Sehr wertvoll iſt es auch, daß die hochwertigen Lehr, Einrichtungen der Firma Sulzer wieder in Betrieb genommen werden konnten. Das zur Ausführung der Arbeiten erforderliche Material wurde von den Firmen Eichtersheimer, Rothſchild, Vögele, Weil& Reinhardt unentgeltlich überlaſſen. Bei einem Rundgang durch die Werkſtätten konnte man feſtſtellen, daß von den einzelnen Teil⸗ nehmern neben den Einheitsſtücken für die Geſellen⸗ prüfung faſt ausſchließlich praktiſche Gegenſtände für den eigenen Bedarf hergeſtellt wurden. Eine Schmä⸗ lerung der Arbeitsmöglichkeit des Handwerks kommt hierdurch nicht in Frage, da es ſich ja um Arbeitslose handelt, die nicht in der Lage ſind, ſich das anzuferti⸗ gende Stück kaufen zu können. Werkzeuge aller Art werden bevorzugt angefertigt, denn dafür beſteht immer Verwendung. Einer baut ſeinem Jungen ein kleines Kinderauto, ein anderer wieder einen Bei⸗ wagen zum Fahrrad. Selbſt eine kleine Kreisſäge und eine Obſtpreſſe befinden ſich unter den ange⸗ fertigten Stücken. Faſt durchweg iſt es Altmaterial, das hier zur Verwendung gelangt. Man ſtaunt wirk⸗ lich, wenn man ſieht, wie aus einer alten Eiſenbahn⸗ ſchiene ein kleiner Amboß für den Hausgebrauch ge⸗ macht worden iſt. Wieder ein anderer hat die be⸗ ſchädigten Teile ſeines Motorrades mitgebracht, um ſie zu reparieren, nachdem er aus finanziellen Grün⸗ den nicht in der Lage war, ſich Erſatzteile zu beſchaf⸗ fen. Viele benützen auch die Gelegenheit, um ihre Fahrräder in Ordnung zu bringen und vor allem defekte Stellen zu ſchweißen. ö Mit dem Eindruck, daß hier wirklich praktiſche Er⸗ werbsloſenfürſorge geleiſtet wird, auf die das Mann⸗ heimer Arbeitsamt ſtolz ſein kann, ſchied man aus dem Betrieb der Firma Sulzer, die ſich durch ihre Bereitwilligkeit, ihre Räume, ihre Maſchinen und ihre Lehrkräfte zur Verfügung zu ſtellen, große Ver⸗ dienſte erworben hat.* Die Hindenburgſpende in Baden. Nach elner von der Geſchäftsſtelle der 1927 gegründeten Stiftung Hindenburg⸗Spende wurden im Lande Baden bis zum 1. Auguſt d. J. Unterſtützungen im Geſamtbetrag von 153 295 Mk. bewirkt. In Bayern beziffern ſich die Unterſtützungsſummen auf 498 945 Mk., in Würt⸗ temberg auf 157 400 Mk., in Heſſen auf 101070 Mk. ———ßx—ß àũ—— TTTx—x———b— N Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt- Handel: Kurt Ehmer ⸗Feuſſleton: 1. B. 5. A. Meißner Kommunarpolllik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy 1 0 Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! 1. V. Rich ar Schönfelder- Anzeigen und geſchäftliche e ſämtlich in Mannheim„ Herausgeber, Drucker und Verleger: Drug Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannheim f 1, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Nückporte Geſchäftliche Mitteilungen 4 Bruchleidende werden auf das heutige Inſerar des e E. A. Steinberg, Freiburg i. Br., auf⸗ merkſam gemacht. ö 294 — — 1 A r 0 , Samstag, 13. Auguſt 1932 Aus Baden Vom früheren Knecht erſtochen 4 Menningen(A. Meßkirch), 12. Aug. Geſtern abend er ſt ach der frühere Knecht des Landwirts Philipp Huckle, Karl Sickinger, ſeinen ehe⸗ maligen Dienſtherr n. Huckle erhielt einen Herz⸗ ſtich und war ſofort tot. Sickinger, ber entlaſſen worden war, weil ihn ſein Dienſtherr im Verdacht hatte, vor einiger Zeit den Brand ſeines Anweſens verurſacht zu haben, erſchien abends an ber Stalltür, wo ſich Huckle befand, um zu füttern. Auf die Rufe des Kuechtes trat Huckle in die Türe und erhielt daun von Sickinger den tödlichen Stich. Mit einem lauten Aufſchrei, ber ſofort Leute herbeirief, ſank Huckle tot zuſammen. Sinckinger flüchtete konnte aber fofort gefaßt und der Gendarmerie übergeben werden. Dieſe verbrachte ihn in das Amtsgefängnis nach Stockach. Der Getötete war 39 Jahre alt und Vater von zwei unverſorgten Kindern. Eine Heidelbergerin verunglückt 4 Heidelberg, 12. Aug. Unter den mit dem Münchener Autobus bei Ettal Verunglückten be⸗ findet ſich auch eine Frau Schrher aus Heidelberg, die glücklicherweiſe nicht ſo ſchwer verletzt iſt, wie es nach den erſten Meldungen ſchien. Das Befinden aller verletzten Perſonen iſt den Umſtänden ent⸗ ſprechend befriedigend. Frau Drinkwater⸗London hat eine Gehirnerſchütterung, einen Schädelbruch, eine Verletzung am Kopf und einen Bruch der rechten Hand davongetragen. Sie iſt bei Bewußt⸗ ſein Lebensgefahr beſteht nicht. Frau Schröer ⸗ Heidelberg hat keinen Schädelbruch davongetragen, wie zuerſt gemeldet wurde, ſondern nur erhebliche Kopfwunden. Bei dem Kaufmann Waldemar Hol⸗ lert aus Anklam wurden ſtarke Rückenprellungen ſeſtgeſtellt. Der leicht verletzte Schuhmacher Jark aus Kampe dürfte im Laufe des heutigen Tages das Krankenhaus in Garmiſch⸗Partenkirchen wieder verlaſſen können. Die behördliche Unterſuchungs⸗ kommiſſion begab ſich am Freitag vormittag erneut an die Unfallſtelle, um die Urſache des Unglücks feſt⸗ zuſtellen. Der Wagen, der mehr als 20 Meter tief über die Böſchung hinabſtürzte, wurde ſchwer be⸗ schädigt und liegt noch an der Unfallſtelle. Seine Bergung dürfte mit erheblichen Schwierigkeiten ver⸗ bunden ſein. Zum vierten Mal unter Brandbſtiftungsverdacht 5 Ittlingen, 12. Aug. Die 1. Große Heidelberger Strafkammer weilte geſtern hier. Sie tagte im Rat⸗ hausſaal, da im Zuſammenhang mit einer verſuchten ſchweren Brandſtiftung war. Der 40 Jahre alte Landwirt Friedrich Wil⸗ helm Brenner aus Ittlingen ſteht zum vierten Mal unter dem Verdacht der Brandſtiftung vor Ge⸗ richt. Der erſte Brand war 1924, der zweite im März 1930, der dritte(Verſuch) im September 1931 und der vierte am 20. Januar d. J. Brenner wurde wegen des Falles vom März 1930 freigeſprochen, weil das Gericht keinen Beweggrund dazu finden konnte. Brenner beſtritt jedes Verſchulden. Die Ausſagen der Nachbarin bezeichnete er als frei er⸗ funden. Es wurde ein Augenſchein vorgenommen, elf Zeugen gehört, während auf eine Anzahl weitere Zeugen verzichtet wurde. Drei mediziniſche Sach⸗ verſtändige erſtatteten über die Belaſtungszeugin ein Gutachten. Dieſe leidet an Anfällen und iſt leicht erregbar. Sie gilt aber nicht als hyſteriſcher Charak⸗ ter. Nach dem Ergebnis hätte ſich Brenner ſelbſt in die Gefahr begeben. Der Staatsanwalt nahm an, daß Brenner, von dem man im Dorf annehme, daß er„zündle“, aus innerem Zwang handle. Sein Antrag lautete wegen verſuchter ſchwerer Branbſtif⸗ tung auf acht Monat Gefängnis. Die Strafkammer ſprach den von Rechtsanwalt Leonhard(Heidelberg) verteidigten Brenner mangels Beweiſes frei. Man nahm an, daß ſich die Zeugin in der Perſon geirrt haben können. Auffallend nannte man das lange Schweigen der Zeugin, die vorgab, ſte habe die Fa⸗ milie Brenner ſchonen wollen. Merkwürdig war aber auch, daß die Frau des Brenner ihr Zeugnis verweigerte. * „Schriesheim, 12. Aug. Mittwoch nachmittag ertrank bei Ladenburg der 18jährige Gipſer Adam Döringer aus Schriesheim. Wahrſcheinlich hat er einen Herzſchlag erlitten. * Reichartshauſen, 12. Aug. Der Frauenverein von Schönau veranſtaltete am Sonntag unter Führung von Pfarrer Boſſert einen Ausflug nach dem hieſigen Heldenhain. Die Benutzung eines Verkehrsautos der Deutſchen Reichspoſt gab den Teilnehmern Gelegenheit, den Odenwald in ſeiner ſommerlichen Pracht kennen zu lernen. Der erſte Beſuch galt der im Jahre 1662 gepflanzten Karl- Ludwigs⸗Eiche, dem ſich in dem Heldenhain ein Emp⸗ fang durch den Vorſitzenden des Verkehrsvereins von Reichartshauſen, Herrn K. Scholl, anſchloß. Als Zeuge der ehemaligen Zehntgerichtsſtätte wurde der ſteinerne Aufbau des ehemaligen Galgens beſich⸗ tigt, ebenſo die im Rathaus aufbewahrten Anfänge des hieſigen Heimatmuſeums. Bei der gemeinſchaft⸗ lichen Zuſammenkunft im Gaſthaus zur„Roſe“ ver⸗ wies Pfarrer Boſſert auf den Zuſammenhalt innerhalb der Frauenvereine und Frau Lutſe Scholl dankte im Namen des Frauenvereins von Reichartshauſen für den Beſuch. Mit der Zuſage: „Auf Wiederſehen in Schönau“ führte das Poſtauto die zahlreichen Teilnehmer von Schönau wieder ihrer Heimat zu. ein Augenſchein notwendig Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Bienen und Vienenzucht in Vaden Von Hauptlehrer Karl Maier, Heidelberg Wir veröffentlichen die nachſtehenden Aus⸗ führungen anläßlich des am morgigen Sonntag in Ueberlingen ſtattfindenden 75jähr. Jubiläums des Badiſchen Landesvereins für Bienenzucht. Die Biene kann nicht gezähmt werden wie ein Haustier. Sie iſt heute noch ein wildes Tier wie in grauer Vorzeit, als noch keine Menſchen unſer Badnerland bewohnten. Daß ſie ſchon im Terttär vorkam, dafür hat man treffende Belege. In den Kalkſteinbrüchen auf dem Schienenberge bei Oehningen(Konſtanz) konnte der Forſcher Oswald Heer unter den Verſteinerungen auch unſere Honigbiene nachweiſen. Sie erhielt den Namen Adamsbiene(Apis adamitica). Bei dem damaligen heißen Klima gab es ſicher genug Blütenpflanzen. Unter den Funden aus der Pfahl⸗ bauzeit am Bodenſee befinden ſich auch durchlöcherte Tongefäße, die von manchen Forſchern als Honig⸗ ſeiher angeſprochen werden. Vielleicht deuten auch die badiſchen Ortsnamen Binau, Amt Mosbach, Immelhäuſerhof bei Sinsheim Immenbühl, Immen⸗ hofe, Amt Donaueſchingen, Immenſitz, Amt Engen, Immeneich, Amt St. Blaſien, Immenſtaad, Amt Ueberlingen, Immendingen und Immental bei Frei⸗ burg auf Bienen oder Immen hin. Wie der Menſch den Honig entdeckte, kann ruhig der Phantaſte des Leſers überlaſſen werden. Tat⸗ ſache iſt aber, daß der Honig geradezu als Teil der menſchlichen Urnahrung bezeichnet werden kann. Alle Völker, die von der Jagd oder der Viehzucht lebten, brauchen ihn. Fleiſch enthält nur Eiweiß, Fett und Salze. Als Ergänzung waren Kohlehydrate (Stärke und Zucker) nötig, die der Bauer im Ge⸗ treide, der Jäger und Viehzüchter aber nur im Honig finden konnte. In der geſchichtlichen Zeit iſt das Vor⸗ kommen der Bienen ſicher beſtätigt. Den Legionen des Druſus und Varus galten die Bienen als ſchlimme Vorzeichen. Plinius berichtet von einer acht Schuh langen Wabe, die in einem hohlen Baum nach unten immer wieder neu gebaut wurde. Karl der Große ordnete die Bienenhaltung auf ſeinen Höfen an. Wie wurde die älteſte Bienenzucht betrieben? Der Zeidler ſuchte im Wald die hohlen Bäume, aus denen Bienen flogen, auf, um gewaltſam zu dem unerſetzlichen Honig zu kommen. Aber ſchon im frühen Mittelalter ſägte man die Teile der Stämme oder Aeéſte, die ein Bienenvolk enthielten, ab, um ſie als Klotzbeute beim Haus aufzuſtellen. Oder man verfertigte ſich Bienenkörbe aus Stroh. So entſtand aus der Jagd auf die Waldbienen die Hausbienen⸗ haltung. Von Zucht ſelbſt konnte noch nicht geredet werden. Damals gab es Oedland genug und damit auch immer blühende Pflanzen. Und wenn man an die gewaltigen Mengen Met, die unſere durſtigen Vorfahren tranken, denkt, kann man ſich auch ein Bild von der Menge des gewonnenen Honigs machen. Vergegenwärtigt man ſich, daß Honig das einzige Süßmittel und Wachs neben anderen Verwendungs⸗ möglichkeiten das einzige edle Licht ſpendete, ſo ver⸗ ſteht man, wie geſchätzt Honig und Wachs waren. Der Verbrauch an dieſen Bienenprodukten war vor allem an den Höfen, Kirchen und Klöſtern groß. Honig und Wachs dienten auch als Steuer und Ab⸗ gaben. Es iſt leicht einzuſehen, daß nach einem alten Zeidelbuch zwei Bienenſtöcke faſt ſo viel wie eine Kuh galten. Mit dem Rückgang der Klöſter, dem Aufkommen von Zucker und Stearin, dem Verſchwinden der Brach⸗ äcker ging die Binenzucht ſtark zurück. Im 18. Jahr⸗ hundert ſuchte man ſie zwar zu heben. Vom Markgraf Karl Wilhelm, dem Gründer von Karlsruhe, iſt bekaunt, daß er Prämien zur Aneiſerung in der Bienenzucht, die er eine der „profitabelſten und nützlichſten Sachen“ nennt, ausſetzte. 1768 wurden durch Regierungsdekret verſchiedene Oberämter aufgefordert, ſich gutachtlich zu äußern, ob und wie es möglich ſei, die Bienenzucht zu för⸗ dern. Oberamtmann Groos ſchlug den Küfermeiſter Georg Adam Lang in Linkenheim als eine Art Wanderlehrer vor. Die einzelnen Maßnahmen zur Bienenzucht intereſſieren nicht allgemein. Deshalb ſeien ſie übergangen. Die alte Bienenzucht konnte nicht mehr recht belebt werden. Um zum Honig und Wachs zu gelangen, wurden im Herbſt die Bienen⸗ völker abgeſchwefelt. Der Händler kam angefahren. Der Wabenbau der getöteten Völker wurde heraus⸗ geriſſen und ſamt Brut in Fäſſer geſtampft. Das gab„Honig“. Da erfolgte in der Mitte des letzten Jahrhun⸗ derts ein gewaltiger Um⸗ und Aufſchwung in der Bienenzucht. Am Anfang ſteht der ſchleſiſche Pfarrer Dr. Joh. Dzierzon, der 1906 96jährig ſtarb. Mit ihm ſei noch der Bienenbaron von Berlepſch als gleich wichtig erwähnt. Beim alten Betrieb waren die Lebensvorgänge im Innern des Stocks in geheimnisvolles Dunkel gehüllt. Seit Dzierzon haben wir die Waben in bewegliche Rähmchen gebaut. Man kann den ganzen Wabenbau eines Volkes aus⸗ und einhängen. Dies iſt z. B. bei der Honigernte ſehr wichtig. Die Waben werden ausgehängt, in der Honigſchleuder wird der Honig durch die Zentrifugal⸗ kraft herausgeſchleudert, worauf man die entleerten Waben wieder einhängen kann. Und da jeder Bienen⸗ kaſten einen beſonderen Honigraum hat, zu dym der Königin der Zutritt durch ein Abſpergitter verwehrt iſt, erhält man reine Honigwaben ohne Brut. Viel wichtiger aber war, daß man durch den be⸗ weglichen Bau Einblicke in das Bienenleben bekam. Heute kennt man genau die wichtigſten Geſetze des Bienenlebens. Heute weiß man, daß im Volk nur eine Königin als alleinige Mutter vorhanden iſt, die alle Eier, in der beſten Zeit bis 3000 im Tag, legt. Alle anderen 3060 000 Bienen ſind verkümmerte Weibchen, die die eigentlichen Arbeitsbienen ſind. Die verſchieden⸗ ſten Aufgaben in⸗ und außerhalb des Stocks ſind nach wunderbaren Geſetzen geordnet. Ein Mann in unſerem Badnerlamde erkannte ſofort die Tragweite der Erfindung Dzierzons. Es war Hauptlehrer Lud⸗ wig Huber in Niederſchopfheim bei Lahr. Er ver⸗ ſchafte ſich die drei erſten Dzierzonſtöcke in Baden. Im Hungerjahre 1851 ſtarben die Völker maſſenweiſe. Seine Völker in den neuen Bauten überwinterten gut. Durch Huber kamen auch die erſten Dreietager (Berlepſchſtänder) nach Baden.(Schluß folgt.) Der Göbrichener Vauernaufruhr vor Gericht Karlsruhe, 12. Auguſt. Am 27. Juni kam es, wie erinnerlich, in der Ge⸗ meinde Göbrichen(Amt Pforzheim) anläßlich der Zwangsverſteigerung eines Rindes zu tätlichen Be⸗ leidigungen des Gerichtsvollziehers und zu hartnäcki⸗ gem Widerſtand, an dem ſich ſchließlich die Einwohner der Gemeinde beteiligten, ſodaß zunächſt die Gen⸗ darmerie und ſpäter ſogar eine größere Pforzheimer Polizeiabteilung eingeſetzt werden mußten. Die Fen⸗ ſter des Rathauſes wurden eingeworfen, Barrikaden errichtet, die Beamten ſogar beſchoſſen, ein Heuwagen angezündet und ſchließlich ein Steinbombardement auf die Polizei eröffnet, ſodaß die Beamten ihrerſeils zur Schußwaffe greifen mußten und dabei einige Perſonen verletzten. Den gemeinſamen Bemühun⸗ gen von Polizei und Gendarmerie gelang es dann, ſchließlich die Feſtgenommenen abzuführen und die Ruhe wiederherzuſtellen. Dieſe Vorgänge fanden heute vor der Großen Ferienſtrafkammer Karlsruhe ein Nach⸗ ſpiel. Angeklagt waren die Landwirte Karl und Friedrich Hofſäß, der Maurer Wilhelm Otto Spittelmeiſter, der Metzger Auguſt Lör⸗ cher und der Landwirt Wilhelm Adam Hofſäß wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Nötigung, während weitere 18 Angeklagte ſich wegen Landfriedensbruch in einer weiteren Verhandlung zu verantworten haben. Als Verteidiger fungierte u. a. der Rechtsberater Adolf Hitlers, Rechtsanwalt Dr. Frank II.⸗München. Insgeſamt waren 29 Zeu⸗ gen geladen. Nach über einſtündiger Beratung ver⸗ urteilte das Gericht den Angeklagten Karl Hof⸗ ſäß J. wegen Aufruhrs in Tateinheit mit Land⸗ friedensbruch, Gefangenenbefreiung und Nötigung zu zehn Monaten Gefängnis; Wilhelm Fried⸗ rich Hofſäß wegen Aufruhrs in Tateinheit mit Landfriedensbruch und Nötigung zu acht Mon a⸗ ten Gefängnis, Wilhelm Otto Spittel⸗ Denken Bie an Akan Jukunft meiſter wegen Aufruhrs in Tateinheit mit Dand⸗ friedensbruch, Nötigung, Körperverletzung und Ge⸗ fangenenbefreiung zu neun Monaten Ge⸗ fängnis, Wilhelm Adolf Hofſäß wegen Auf⸗ ruhr in Tateinheit mit Landfriedensbruch, Nötigung und Bedrohung zu neun Monaten Gefäng⸗ nis und den Angeklagten Lörcher wegen Auf⸗ ruhr in Tateinheit mit Landfriedensbruch zu ſechs Monaten Gefängnis. werden je ſechs Wochen Unterſuchungshaft ange⸗ rechnet. Vom Schuellrichter abgeurteilt sw. Mainz, 10. Aug. Vom Schnellrichter wurde der Schuhmacher Wilh. Schärf, der der kommu⸗ niſtiſchen Partei angehört, zu drei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Gegen dieſes Urteil legte er Be⸗ rufung ein mit dem Erfolg, daß er jetzt von der Strafkammer wegen Waffenmißbrauch und Wider⸗ ſtand gegen die Staatsgewalt zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt wurde und daß ſeine ſo⸗ fortige Verhaftung verfügt wurde. Im Jult gab es in der Auguſtinerſtraße kleinere Anſammlungen, die die Polizei zerſtreute. Dabei leiſtete Sch. mit dem halb geöffneten Taſchenmeſſer einem Beamten Wider⸗ ſtand. N Feſtnahme eines Schmugglers * Horubach, 11. Aug. Im Bürgerwald faßte ein Zollbeamter einen Schmuggler, der 5000 Büchelchen Zigarettenpapier unverzollt über die Grenze bringen wollte. Es handelt ſich um den 24jährigen, verhei⸗ rateten Schreiner Andreas Neurohr aus Otter⸗ berg. Der Feſtgenommene wurde in das Zwet⸗ brücker Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Allen Angeklagten 143. Jahrgang/ Nummer 373 Aus der gfalx Die künftige Ludwigshafener Milchverſorgung nd. Ludwigshafen, 12. Aug. Die Frage der künf⸗ tigen Milchverſorgung von Ludwigshafen und Um⸗ gebung bezw. der Vorderpfalz iſt wider Erwarten immer noch keiner klaren Löſung zugeführt. Obwohl die Milcherzeugervereinigung für das in Betracht kommende Einzugsgebiet inzwiſchen gegründet wurde, iſt der eigentliche Milchverſorgungsverband auf geſetzlicher Grundlage im Sinne des 8 88 des Reichsmilchgeſetzes immer noch nicht zuſtande gekom⸗ men. Man legt nunmehr für eine endlich durch⸗ greifende Geſamtorganiſation in ber Pfalz ſpeziell für Ludwigshafen als Hauptverſorgungsgebiet der Pfalz größten Wert darauf, den Verſorgungsverband alsbald ins Leben zu rufen. Bis jetzt hat ſich nur die Unklarheit als Hemmſchuh erwieſen, ob ein Ge⸗ ſamtverband für die Vorderpfalz, d. h. einſchließlich der Südpfalz, gebildet werden ſoll oder nicht. Man beabſichtigt jetzt aber auch dieſe Frage auf beſchleu⸗ nigtem Wege einer grundſätzlichen Klärung zuzu⸗ führen. Berufung verworfen „Frankenthal, 12. Aug. Der 1902 geborene Ar⸗ beiter Willi Kempf aus Ludwigshafen hatte am 6. Sept. 1931 nach vorausgegangenem Streit dem Arbeiter Grimm aus Ludwigshafen mit dem Meſſer ſchwere Verletzungen am Kopfe beigebracht. Kempf wurde deshalb vom Amtsgericht Ludwigshafen zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten verurteilt. Gegen dieſes Urteil legte Kempf ſowie der Amts⸗ anwalt Berufung ein, ſodaß ſich die Erſte Strafkam⸗ mer noch einmal mit dem Fall befaſſen mußte. Kempf gab bei ſeiner Vernehmung die Tat zu, machte aber Notwehr geltend. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten. Das Gericht verwarf beide Berufungen und ließ die erſtausge⸗ ſprochene Strafe beſtehen. Zu den Niederhochſtadter Verhaftungen Niederhochſtadt, 11. Aug. Die Juſtizpreſſeſtelle Landau gibt zu den Verhaftungen in Niederhochſtadt folgendes bekannt: Wegen des Brandes in Nieder⸗ hochſtabt in der Wahlnacht auf 1. Auguſt ſind der Gaſtwirt und Metzger Georg Lähr von Nieder⸗ hochſtadt und ſein bei ihm wohnender Schwiegerſohn, der Architekt O. Minges, in Unterſuchungs⸗ haft genommen worden, da ſich u. a. Verdacht er⸗ geben hat, daß Minges heimlich den Einſturs eines vom Brand unverſehrten Kellergewölbes auf fach⸗ männiſche Art herbeiführte. Der von einem Teil der Preſſe geäußerte Verdacht, daß es ſich um eine auf politiſche Feindſchaft zurückzuführende Brandſtiftung von Kommuniſten zur Schädigung des National⸗ ſozialtſten Lähr handele, hat ſich nicht beſtätigt. * * Mutterſtadt, 10. Aug. Ein Wohnhaus in der Eiſenbahnſtraße, das Ph. Henninger vor vier Jahren zum Preie von 16000/ erwarb(bisherige Zahlung 7000%) ging um 4300/ an den früheren Beſitzer Futterer über.— Das Wohnhaus mit Wirtſchafts⸗ betrieb(zum Feldſchlößchen) wurde zu 13 050% einem Kaufliebhaber aus Schifferſtadt zugeſchlagen. * Bad Dürkheim, 12. Aug. Am Sonntag vor⸗ mittag hat ſich in ſeiner Wohnung ein etwa 51 Jahre alter erwerbsloſer Fabrikarbeiter durch Er⸗ hängen das Leben genommen. Der Grund zur Tat dürfte in ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſen zu ſuchen ſein, insbeſondere aber in einem vor einigen Tagen ihm zugeſtoßenen Unglücksfall. * Mörsbach(Pfalz), 12. Aug. Der 10fähr. Sohn Richard des Bergmannes Otto Stock wurde von einem rückwärtsfahrenden Perſonenauto gegen eine Scheune gedrückt und innerlich ſo ſchwer verletzt, daß er im Zweibrücker Krankenhaus ſtarb. * Enkenbach, 11. Aug. Am Mittwoch abend er⸗ trank am Weiher bei der Erziehungsanſtalt der Zögling der Erziehungsanſtalt, Karl Weber aus Ramſen, beim Baden. Nachbargebiete Geſtändnis vor dem Tod Bacharach, 10. Aug. Am 30. Juli war an der Landſtraße bei Rheindiebach ein Mann aufgefunden worden, der nicht mehr weiterkonnte, da er erkrankt war. Es handelte ſich um einen Landſtreicher namens Paul Auguſtin, geboren 1875 zu Frankfurt a. d. Oder. Die Behörde veranlaßte ſeine Ueberführung nach dem Krankenhaus in Boppard. Er konnte ſich jedoch von ſeiner Krankheit nicht mehr erholen, ſon⸗ dern ſtarb. Kurz vor ſeinem Tod bat er den Arzt und einen evangeliſchen Pfarrer an ſein Sterbelager und machte das Geſtändnis, daß er mehrere Raubmorde auf dem Gewiſſen habe, denen drei Perſonen zum Opfer gefallen ſeien. Einmal habe er dabei 600 Mark, ein anderes Mal 30 Mark er⸗ beutet. * sw. Worms, 10. Aug. Kurz vor der Reichstags⸗ wahl wurden einige Nationalſozialiſten dabei be⸗ troffen, wie ſie nachts Plakate anklebten. Sie wur⸗ den feſtgenommen. Man fand bei ihnen einen Re⸗ volver und eine Gaspiſtole. Der eine erhielt weil er die Piſtole nicht angemeldet— 20 Mark Geldſtrafe vom Schnellrichter und wegen verbotenen Waffentragens einen Monat Gefängnis. Der Man mit der Gaspiſtole kam mit einer Woche Gefängnis davon. Beide erhielten, wie auch zwei weitere Angeklagte, außerdem wegen unbefugten An⸗ klebens von Plakaten je fünf Tage Haft. Bringen Sie Hire Erübflgungen in hrem elgensten interesse zur Städt. Sparkalle Maunkeim Untef Hürgschaft der Stadt Mannheim Allas Versicherungs-Konzern Vorjahrsdividende bei Leben— Sach⸗ und Trans⸗ port ohne Dividende Die Generalverſammlungen der drei Atlas⸗Verſiche⸗ rungsbanken in Ludwigshafen a. Rh. ſind auf 1. Sept. ein⸗ berufen. Von der Verwaltung naheſtehender Seite ver⸗ lautet, daß die finanziellen Ergebniſſe der Lebens ver⸗ ſicherungs⸗Bank Neuer Atlas ſich ungefähr in Vorjahrshöhe bewegen. Auch die Akbtionärdividende und die Verſichertendividenden werden in Vor⸗ jahrshößhe vorgeſchlagen. Bei der Sachverſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaft Deutſcher Atlas wird nach reich⸗ lichen Rückſtellungen und Abſchreibungen im Hinblick auf die allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe von dem Aus⸗ weis eines Ueberſchuſſes abgeſehen und das Gleiche gilt auch von der Transportverſicherungs⸗Ge⸗ ſellſchaft Rheiniſcher Atlas. Uebernahme des Maffei⸗Schnell⸗Zugwagenvertriebes durch Lanz. Zu der in Nr. 359 und 360 gebrachten Notiz wird uns ergänzend geſchrieben, daß die Generalvertretung für den Mannheimer Bezirk, die Firma Geber u. Ma⸗ der, Mannheim inne hat, deren Eigenſchaft als General⸗ vertretung auch von der Firma Heinrich Lanz Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim beſtätigt wurde. * Gußwerke AG, Frankenthal(Pfalz). Nach Berückſich⸗ tigung der 24 627 betragenden Handlungs⸗ und Betriebs⸗ unkoſten ſowie der mit 55514, vorgenommenen Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen für das Geſchäftsjahr 1931 von 195 515 Mark Bruttogewinn ergibt ſich ein Gewinnüberſchuß von 115 374, um welchen Betrag ſich der Verluſtvortrag aus 1980 in Höhe von 191 281& auf 75 908„ ermäßigt und neu vorgetragen wird. * Patentverwertung Ach, Maunheim⸗ Friedrichsfeld.— Verluſtabſchluß. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr per 31. Dezember 1931 werden die Unkoſten mit 17 582 l aus- gewieſen, die Abſchreibungen wurden in Höhe von 24 098 Mark vorgenommen. Andererſeits beträgt der Waren⸗ bruttogewinn 11580, ſo daß ſich ein Verluſt von 90 100„ ergibt. Der Geſamtverbuſt der mit 300 000 Mark AK arbeitenden Geſellſchaft beträgt einſchließlich des Verluſtvortrages aus 1930 173 122 l. Rheinif Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik AG., Düſſeldorf. n Ergänzung unſerer geſtrigen Meldung iſt nachzutragen, daß das Unternehmen in dem am 30. Junt 1932 beendeten Geſchäftsjahr einen Reingewinn von etwa 400 000„ erzielte, über deſſen Verwendung die Verwaltung noch keinen Beſchluß gefaßt hat(aus dem Vorjahrsgewinn von 395 672„ wurden 200 000 4 der Reſerve zugeführt und 195 672/ auf neue Rechnung vorgetragenſ. Der Be⸗ ſchäftigungsgrad des Unternehmens habe ſich ge⸗ beſſert und wird ſeinen Stand auf Grund von Inlands⸗ beſtellungen, größeren Ruſſenaufträgen und ſonſtigen Ab⸗ rufen mindeſtens bis Oktober behaupten können. * Schutzverband der Junkers⸗Lieſeranteugläubiger gegen Sonderintereſſen Einzelner. Der Schutzverband der Jun⸗ kerslieſerantengläubiger Deſſau, hat nach eingehender Wür⸗ digung der Geſamtlage im Vergleichsverfahren Junkers einſtimmig beſchloſſen, unter Ablehnung aller nur Sonder⸗ intereſſen verfolgender Beſtrebungen die Vollmacht zur Vertretung in dem Verglelchstermin am 19. Auguſt auf den ſtädtiſchen Verkehrsdirektor Mehle, Deſſau, auszuſtellen. Der Schutzverband iſt der Anſicht, daß ein von einer unbe⸗ kannten Berliner Stelle an die Gläubiger gerichtetes Rund⸗ ſchreiben nur Sonderintereſſen Einzelner verfolgt und ge⸗ eignet iſt, die Geſamtheit der Gläubiger zu ſchäbigen. Direktor Mehle wird für eine letzte kurze Vertagung ſtim⸗ men, ſofern nicht noch Umſtände eintreten, die eine Ver⸗ tagung als zwecklos erſcheinen laſſen. *Die Verteilung der Abwrackgelber. Die bekanntlich mit 12 Mill.„ Reichsſubventton durchzuftthrende Ab⸗ wackaktion ſoll, wie verlautet, nach folgendem Schema auf die einzelnen Reedereien verteilt werden: je 100 000 To, für die Hapag und den Norddeutſchn Lloyd, 30 000 To. auf die Bremer Hanſa, 20 000 To. auf die Hamburg⸗ Sid und 144000 To. auf die übrigen Reedereien bzw. die Trompſchiffahrt.(Bekanntlich ſollen je Tonne 90 1 Ab⸗ wrackzuſchuß gewährt werden.) Als Ankaufsorganiſation ſoll eine beſondere Treu handgeſellſchaft be⸗ gründet werden, für die unter Zwiſchenſchaltung eines Bankenkonſortiums das Reich finanziell garantiert. Spinnerei Haagen& Röfſeln AG. Kapitalzuſammenlegung 40:1 Auf der Tagesordnung der auf den 30. Auguſt einberu⸗ fenen GV. ſteht Beſchlußfaſſung über Herabſetzung des Grundkapitals i. e. F. von 1606 000 4 auf 40 000/ rückwirkend zum 30. 6. 32 durch Einziehung von 6000% VA. und durch Zuſammenlegung des AK. im Verhältnis 40:1. Alsdann ſoll das AK. um 0,96 auf 1,0 Mill.„ wieder erhöht werden. Ferner ſoll Mittei⸗ lung über den beabſichtigten Erwerb der Fabrikanlagen der Webereien Fahrnau und Langenau, Fahrnau, gemacht und die Aenderung der Firmenbezeichnung vorgeſchlagen wer⸗ den. 5 85 E Webereien Fahrnan und Langenan AG., Fahrnan in Baben.— Mitteilung gemäß 9 240 G. Die Webereien Fahrnau und Langenau AG. beruft ihre GB. auf den 30. Auguſt ein. Neben ber Erledigung der Regularien für das Geſchäftsfahr 1981 ſteht auf der Tagesordnung die Er⸗ mächtigung der Verwaltung zum Abſchluß eines Be⸗ trtebsüberlaſſungs⸗ Vertrages mit den Spinnereien Haagen und Rötteln AG., Haa⸗ gen(Baden). Der GB. ſoll Mitteilung gemäß 8 240 HGB. gemacht werden. Ferner ſoll in der GV. Mitteilung gemacht werden über ein Angebot der DD⸗ Bank, Filiale Freiburg, an die Aktionäre auf Umtauſch der Aktien in zuſammengelegte StA. der Spinnereien Haggen und iötteln AG. bzw. deren Rechtsnachfolgerin im Ver⸗ bältnts 40:1. AK. 0,8 Mill.&. Mittag-Ausgabe 2 rr Angebofsdruck in neuem Broſgefreide Neuweizen im Gegensaiz zum fesſen Auslandsmarki weichend Befriedigender Körnererirag der neuen Ernie— Weiler schleppendes Mehlgeschäff Maunheim 11. Auguſt. Auslands weizen hatte in den letzten acht Tagen feſteren Markt und ſelbſt der geſtern bekanntgegebene Saatenſtandsbericht der landwirtſchaftlichen Ab⸗ teilung in Waſhington blieb ohne Wirkung, weil er den Erwartungen bezw. den vorausgegangenen Schätzungen entſprach. Nach denſelben ſchätzt man den Ernteertrag an Winterweizen auf 442 Millionen buſhels gegen 775. Mill. buſhels zur gleichen Zeit im Vorjahre. An Durum⸗Weizen in vier Staaten auf 51 Mill. gegen 23 Mill. buſhels und an anderem Sommerweizen auf 230 Mill. gegen 95 Mill. buſhels im Vorfahr. Auch der Ertrag von Vidlerw eden in ganz Kanada wird mit 14,4 Mill. buſhels als günſtig beurteilt. Der Ertrag von Winterroggen wird in Kanada auf 10,2 Mill. buſhels gegen 3,87 Mill buſhels im Vor⸗ jahre geſchätzt. In Rußland erwartet man in dieſem Jahre keine wirklich große Ernte. Italien ſoll auf große Weizeneinfuhr angewieſen ſein. Dieſe Nachrichten bewirkten ein Anziehen der Preiſe und man verlangte für Amber Durum I 6,60, für Manitoba I hard 6,05, Manitoba I hard Pacific 5,95 für Manitoba I Atlantic 6,0, für Manitoba II Atlantic 5,80, für Bahia Blanca, 80 Kg., 5,45 und für Baruſſo, 80 Kg., 5,25 hfl., alles per Auguſt⸗ Abladung, eif Rotterdam. Am Oberrhein war die Stimmung unter dem Eindruck eines ſehr ſtarken Angebots von neuem Brotgetreide ruhig bei täglich wei⸗ chenden Preiſen. Zu den ermäßigten Forderungen war aber doch ein ziemlich lebhaftes Geſchäft zu verzeichnen. Von einem Aufgeld für ſofort lieferbare Ware kann nicht mehr geſprochen werden. An der heutigen Mannheimer Börſe wurden beſonders große Mengen Neuweizen aus der Wetterauer Gegend mit einem Naturalgewicht bis zu 78 Kg. zu ſofortiger Lieferung angeboten. Man zahlte für Wetterauer und mitteldeutſchen Weizen, dieſe Woche ohne Nachfriſt lieferbar, 23,50 l. Die Angebote auf Lieferung für die nächſte Woche und er ganzen Auguſt fanden keine Beachtung, weil man in ntereſſentenkreiſen glaubt mit einem weiteren Nach⸗ 55 ben der Preiſe rechnen zu dürfen. Pomm.⸗Meckl.⸗ olſt. und mitteldeutſcher Neuweizen per Auguſt⸗Verſchif⸗ fung war heute zu 23,25„ und per Auguſtſerſte Hälfte September zu 23,10/ eif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft offeriert. Die Erntenachrichten aus der hieſigen Umgebun lauten im allgemeinen weſentlich günſtiger, als man na den vorangegangenen gewaltigen Kiederſchlägen angenom⸗ men hatte. befriedigend. In Roggen wurde heute Ware aus der hieſigen Um⸗ ate zur ſofortigen Lieferung mit 18 4 franko Mühlen⸗ tationen offeriert. Zur Kahnverladung lagen Offerten in norddeutſchen Roggen, 72—73 Kg., per Auguſt und September⸗Verſchifſung zu 17,80/ eif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft, vor. Neuer Roggen aus Baden, Pfalz und Heſſen per ſofort lieferbar wurde an der hieſigen Börſe mit 18,25„ waggonfrei Mannheim offeriert. Am Hafermarkte zeigten ſich die Käufer im Ein⸗ kauf ſehr zurückhaltend, zumal bei der gegenwärtig ſehr günſtigen Witterung das Angebot in Neuhafer weſentlich ößer geworden iſt. Abſchlüſſe kamen nicht zuſtande. Die reiſe bewegten ſich, je nach Qualität, zwiſchen 17—19. waggonfrei Mannheim. In Gerſte wurden Muſter von großen geſchloſſenen Partien neuer Sommergerſte gezeigt und man verlangte für 67-98 und 6809 Kg. ſchwere badiſche Sommergerſte 18 eif Mannheim. Winter⸗ und Futtergerſte wird mit 17,517,560 4 fronko hieſiger Stationen angeboten. Im Mehlgeſchäft iſt noch immer keine Belebung eingetreten. Die Preiſe ſind ſeit unſerem letzten Bericht wefter herabgeſetzt worden und man forderte heute für ſüs⸗ deutſches Weizenmehl, Spez. 0, per Aug. 15.⸗Sept.⸗Lieſerung 97,45, für desgl. per 16. Sept.⸗Okt. 34/ und für desgl. mit Auslandsweizen 35, waggonfrei Mannheim, für ſüd⸗ beutſches Weizenguszugsmehl ſtellten ſich die Preiſe um 3 höher und für ſübddeutſches Weizenbrotmehl um 8 l niedriger als die für Spezial 0 angegebenen Preiſe. Rog⸗ genmehl wurde an der heutigen Börſe mit 2728 je nach Fabrikat notiert. Am Futtermittelmarkte zogen die Preiſe eher etwas an, weil der Anfall an Mühlennachprodukten fort⸗ geſetzt klein iſt. Man forderte per 100 Kg., woggonfrei Mannheim: für Weizenbollmehl 11,25—11,50; Weizenkleie, feine—9,25; dto. grobe 9,50—9,75; Biertreber 10.5011; Trockenſchnitzel loſe 9,50; Malzkeime 9,75— 10,75; Erdnuß⸗ kuchen loſe, je nach Fabrikat, 12,75—13; Kokoskuchen 12,25 bis 12,50; Leinkuchenmehl, je nach Fabrikat, 11,75—12,25 und für Soyaſchrot 11—11,25 l. Der Körnerertrag iſt trotz der Lagerfrucht ſehr Holland bauf seine Stahlindustrie aus e Amſterdam, 12. Auguſt. Im Hinblick auf deutſche Preſſemeldungen, wonach in holländiſchen Kreiſen Pläne für die Fabrikation von gußeiſernen Röh⸗ ren beſtehen ſollen, kann mitgeteilt werden, daß dies den Tatſachen entſpricht, daß aber nicht die Staalwerken de Maas in Maaſtricht, die ötsher die einzigen hol⸗ ländiſchen Röhrenprobuzenten waren, ſondern die Ko⸗ ninglike Rederlaudſche Hoogovens und Staalfabrieken in UJmuiden dieſe Pläne ver⸗ folgen. Dieſe Geſellſchaft beabſichtigt nicht nur die Herſtel⸗ lung von gußeiſernen Röhren und Gegenſtänden, ſondern auch die von Stahl und Stahlwerkserzeugniſſen. Zur Zeit ſind techniſche Studien für die Verwirklichung dieſer Ab⸗ ſichten im Gange. An der Finanzierung ſoll ſich auch die nledberländiſche Regterung mit einem Be⸗ trag von 10 000 Gulden beteiligen. Man glaubt, daß ſich Zinssenkung in Ijalien? Von unſerem ſtändigen römiſchen Mitarbeiter Rom, Anfang Auguſt. Die Turtner Gazzetta del Popolo widmet dem Problem der Senkung der Bankzinſen einen Leitartikel unter der Ueberſchrift„Bankdeflation“ aus der Feder des bekannten italieniſchen Volkswirts und früheren Wirtſchaftsminiſters Gluſeppe Belluzz o. Aeußerung Belluzzos iſt um ſo aktueller und verdient ge⸗ rade auch in Deutſchland, wo die gleiche Frage heute von den verſchiedenſten Seiten heftig umſtritten wird, um ſo größere Beachtung, als Belluzzo die Löſung der von ihm behandelten Frage von dem neuen Fin anzminiſter ung erwartet. Nung war vor ſeiner kürzlich erfolgten Ernennung zum Chef des Finanzminiſteriums Leiter der Sofindit, des Entlaſtungsinſtituts für die Banca TCom⸗ mereiale Italiana. Man erwartet jetzt von ihm vor allem die Behandlung der dringenden Bank⸗ und Kreditfragen. In ſeinem Artikel geht Belluzzo von der Feſtſtellung aus, daß wie in anderen Ländern 10 auch in Italien zahl⸗ reiche Großunternehmungen der Induſtrie, des Handels und der Landwirtſchaft in der Inflationszeit langfri⸗ ſtige Bankkredite aufgenommen haben, deren Zin⸗ ſen durchſchnittlich 7 bis 12 v. H. betragen. Dagegen ſeien Obligationen meiſt nur mit 6 bis 7,5 v. H. verzinſt. Es habe ſich erwieſen, daß das Publikum z u den Obligationen mehr Vertrauen 21 eigt habe, da ſie beſſer garantiert ſeien. Im augenblicklichen Zeitpunkt ſtellten aber die hohen Zinſen der e kredite eine faſt unerträgliche Belaſtung der Produktivwirtſchaft dar, denn auch Unterneh⸗ mungen, die trotz der Kriſe noch größere Umſüße erzielten, brächten nur mit Mühe die hohe Zinsbelaſtung auf. a Aber nicht nur unter ganz allgemeinen, volkswirtſ lichen Geſichtspunkten ſei dieſer Zuſtand unmöglich. Auch das Anlagekapital könne heute nicht mehr die Zinsnugung der Nachkriegs⸗ und Inflationszeit erwarten. Man müſſe vielmehr zu den Zinsfüßen der Vor⸗ mit 8 oder 6 v. H. verzinſt wurden, als man Bankkredite zu 4 v. H. erhielt. Belluzzo läßt die Frage offen, ob man zu dieſen Bedingungen zurückkehren könne, ohne dem Sparkapital ſchweren Schaden zuzufügen; er lehnt da⸗ her das Vorgehen der deutſchen Reichs⸗ regtlerung vom vorigen Jahre für Jta⸗ Iten ab. In jedem Falle aber müſſe man die Zinſen für Kredite, die von den Kreditinſtituten und Banken den verſchiebenen Unternehmungen gewährt worden ſeien, herabſetzen. Zur eit wären zahlreiche Bankkredite feſtgefroren. Deren'nſen ſeien viel zu hoch. Die Banken hätten in ihren Portefeuilles Aktienpakete, deren Wert gewaltig geſunken ſei und die ſie meiſt von den verſchuldeten Geſellſchaften übernommen hätten. Die Aktiengeſellſchaf⸗ ten ihrerſeits könnten kaum noch Dividenden geben. Die Aue von alledem ſei, daß das Publikum in den meiſten Ländern jedes Vertrauen zu den Papieren der Aktiengeſell⸗ ſchaften verloren hätte. In dieſem Zuſammenhang erhebt elluzzo ſchwere Vorwürfe gegen die un vorſich⸗ tige Kreditpolitik der Leiter überſchuldeter Unter⸗ nehmungen. Aber auch die Banken werden nicht ge⸗ ſchont. Sie ſeien ſehr wohl Aab befähigt, ihre Zinſen 1 55 ſie arbeiteten mit ungerechtfertigt hohen nkoſten.. a Wie lange ſolle das Sparpublikum ſich noch opfern, um die feſtgefahrene Lage von Banken und Kreditinſtituten zu retten? Wenn man immer wieder den Staat zu Hilfe rufe, ſo müſſe man ihm auch Eingrffs rechte in die Privatwirtſchaft zuerkennen, die ihm beſtritten worden ſeien, ſolange die Verhältniſſe günſtiger waren. Wenn in Italien der Staat der verſchuldeten Landwirt⸗ kErlegszeit zurückkehren, als Staatspapiere 3,5 v. H. brachten, als Induſtriepapiere gut waren, wenn ſie 75 mit dem Internationalen Röhrenkartell keine Schwierig⸗ keiten ergeben werden, da die Produktion von gußeiſernen Röhren nicht unter das internationale Abkommen fällt. * Verluſtabſchluß der AG. für Korbwaren⸗ und Kinder⸗ wagen⸗Induſtrie, Hourdeaux⸗Bergmann Lichtenfels i. B. Die Geſellſchaft, die i. V. noch einen Ueberſchuß aus dem Waren- und Fabrikationsbetrieb von 35 553, erzielt hatte, zu dem der Gewinnvortrag von 18 013, hinzukam, weiſt im abgelaufenen Jahr einen Fabrikationsverluſt von 66 150/ aus, zu dem die laufenden Abſchreibungen in Höhe von 31 026(43 281)„ kommen, ſodaß nach Abzug des Gewinnvortrages aus 1930 in Hoehe von 9 985„ ein Verluſt von 87 196/ beſteht, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Nach der Bilanz erſcheinen Debitoren mit 0,44(0,49); Warenbeſtände mit 0,41(0,47); dagegen Kreditoren 0,34(0,40) Mill. I. * Neuleininger Steingutfabrik vorm. Jacobi, Adler u. Cie. AG., Neuleiningen(Pfalz). In der GV wurden die Regu⸗ larien erledigt und RA. Dr. Jacobi zum AR. hinzugewählt. Die Satzungen wurden den Erforderniſſen der Notverord⸗ nung angepaßt. Der Vorſtand machte Mitteilung ge⸗ mäß 8 240 HGB. Eine Sanierung der Geſellſchaft ſei erforderlich. Die Frage der Auflöſung der Firma wurde von der TO. abgeſetzt. Bekanntlich iſt der Betrieb ſeit Anfang Juli ſtillgelegt. Kapitalherabſetzung bei der Deutſchen Aſphalt AG. Die Deutſche Aſphalt AG. der Limmer und Vor⸗ wohler Grubenfelder in Hannover ſchließt das Geſchäfts⸗ jahr 1931 nach weſentlich erhöhten Abſchreibungen von 626 011(296 075), die durch die Schrumpfung des Ge⸗ ſchäfts bedingt ſind, mit einem Verluſt von 1417 028 (t. V. 5 v. H. Dividende aus einem Reingewinn von 215 535). 4 ab, zu dem noch Verluſte bei Tochtergeſell⸗ ſchaften von 243 971/ hinzukommen. Zur Beſeitigung dieſer Verluſte und zu Sonderabſchreibungen auf Anlage⸗ werte von 480 000/ beantragt der Aufſichtsrat, das AK. im Verhältnis:1 von 4 auf 2 Mill. A herab z u⸗ ſetzen.— Die Continental Aſphalt AG. Han⸗ nover hat ebenfalls auf Beteiligungen, Anlagen, Forde⸗ rungen und Waren betrüchtliche Mehrabſchreibungen von insgeſamt 226 602(55 124)„ vornehmen müſſen, ſo daß ein Verluſt von 216 126(i. V. 4 v. H. Dividende aus 65 098„ Gewinn) entſteht, der mit 170000 4 durch Ent⸗ nahme aus der Rücklage gedeckt wird, der Reſt wird vor⸗ getragen. * Opel⸗Automobile⸗Verkaufs⸗AG., Frankfurt/ Main. Die 1923 gegründete und mit einem Kapital von 500 000„1 aus⸗ geſtattete Opel⸗Automobile⸗Verkaufs⸗AG., Frankfurt/., verzeichnet für das Geſchäftsjahr 1931 einen Geſchäfts⸗ gewinn von 759 174% und einen Wertzuwachs auf Lie⸗ genſchaften von 195 378/(i. V. Bruttoüberſchuß 466 327) AI. NSU-Vereinigie Fahrzeugwerke AG. Die GV. der NSU ⸗ Vereinigte Fahrzeug, werke AG., Neckarſul m. fand geſtern in Neckarſulm ſtatt. Vor der Abſtimmung über die Regularien ſtellte ein Aktionär die Frage, wie die Sanſerung der Geſellſchaft gedacht ſei. Der Vorſitzende Schmitt⸗Braden er⸗ widerte darauf, daß ſich Vorſtand und AR. eingehend mit der Frage befaßt habe, daß aber im Hinblick darauf, daß man nicht wiſſe, wie ſich die Geſamtlage in Deutſchland ge⸗ ſtalten werde, die Klärung dieſer Frage zurück⸗ geſtellt worden ſei. Im Anſchluß daran wurde der Ah⸗ ſchluß genehmigt und die Verwaltung entlaſtet. Aus dem AR. ſchieden auf Grund freundſchaftlicher Ver⸗ einbarung mit der Fiat⸗Turin folgende Herren aus: Ing. Guido Soria ⸗ Turin, Dir. Pierro Bonellſ⸗ Berlin, Ing. Ramboldo Bruſchi. Der AR. ſetzt ſich nun wie folgt zuſammen: Paul Schmidt⸗Braden⸗ Berlin(Vorſitzender), Joh. Häusler, Bürgermeiſter in Neckarſulm, RA. Dr. Hugo Iſrael⸗ Berlin, Dir. Henry Jaime Vorſtandsmitglied der Deutſchen Induſtrie⸗ Werke, Berlin⸗Spandau. Die übrigen Punkte der Tagesordnung wurden ebenfallg genehmigt. Zum Schluß berichtete der Vorſtand über das Abkommen mit den Deutſchen Induſtrie⸗Werken AG., Ber⸗ lin⸗Spandau. Dieſes Abkommen bedeute keine Fuſſon, ſondern lediglich eine Fabrikations⸗ und Verkaufsgemein⸗ ſchaft mit den D⸗Radwerken. Die Aenderung der Firmen bezeichnung in„NSu⸗D⸗Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG., Neckarſulm“ wurde genehmigt. 2 Allgemeine Unkoſten beanſpruchten 755 040(454 965) Steuern 50 194(80 688)„4, Abſchreibungen 38887 (15 069)„ und Rückſtellungen 35 380(—) 4. Die Erfolgs. rechnung ſchließt ſomit ohne Gewinn und ohne Verluſt. Die Bilanz weiſt aus(in Mill.): Debitoren 0,58(0,6), Waren 0,22(0,38), Entwertungskonto 0,15(—) und anderer⸗ ſeits Kreditoren 0,99(0,92), Hypotheken 0,78(0,74) und Rückſtellungen 0,14(Delkredere 0,04). Unter den Paſſiwen wurden im Vorjahre AFG ⸗Akzepte mit 0,095 aufgeführt, die diesmal nicht mehr erſcheinen. Grundſtücke und Ge⸗ häude ſind mit 0,98(i. V. Immobilien 0,78) aufgeführt, Maſchinen und Werkzeuge mit 0,096(0,014) und Hypotheken mit unv. 0,35. Für 1930 wurde ein Verluſt von 74801 ausgewieſen. * Erleichterungen der Deviſenbeſchränkung für die Leip⸗ ziger Herbſtmeſſe. Im Intereſſe des deutſchen Exporthan⸗ dels hat ſich der Reichswirtſchaftsminiſter domit einver⸗ ſtanden erklärt, daß die Deviſenbewirtſchaftungsſtellen An⸗ träge ausländiſcher Firmen auf Freigabe von Alt⸗ und Sperrguthaben zwecks Einkaufs von Waren auf der Leipziger Herbſtmeſſe 1932 genehmigen. * Polens Außenhandel im Juli. Die polniſche Han⸗ delsbilanz ſchließt im Jul! mit einem Ueberſchuß von 199 Mill. Zl. ab. Der Einfuhr von 68,9 Mill. Zl. ſteht eine Ausfuhr von 81,1 Mill. Zl. gegenüber. Während die Aus⸗ fuhr gegenüber dem Vormonat um 3,6 Mill. Zl. geſtiegen iſt, weiſt die Einfuhr gleichzertig einen Rückgang um d. 3 Mill. Zl. auf. Zuersi deufische Bausfoffe! Kein Devisenaufwand mehr für den deuischen Straßenbau Uns wird geſchrieben: Der deutſche Ausfuhrüberſchuß iſt im 1. Halb⸗ jahr 1982 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um faft 50 v. H. zurückgegangen. Be! den zunehmen⸗ den Abwehrmaßnahmen des Außlandes gegen deutſche Wa⸗ ren beſteht ſogar die Gefahr, daß der deutſche Außenhandel in abſehbarer Zeit wieder paſſiv wird. Das kann nur durch planmäßige Einfuhrausleſe verhindert wer⸗ den. Für den Inlandsbedarf iſt deshalb eine Einfuhr⸗ beſchränkung für ſolche Rohſtoffe und Fertigprodukte not⸗ wendig, die durch deutſche Erzeugniſſe erſetzt werden können. Für den deutſchen Straßenbau iſt eine Einfuhr von Bauſtoffen nicht notwendig, weil in Deutſch⸗ land Geſtein und bewährte Bindemittel in reichlichen Men⸗ gen vorhanden ſind. Die Einfuhr von ſchwediſchem Granitpflaſter nach Norddeutſchland kann eingeſchränkt und ſtatt deſſen belliges deutſches Geſtein in Bindung mit Teer oder deut⸗ ſches Pflaſter verwendet werden. Dadurch können gegen⸗ über 1031 rund 1 Mill. Jan Deviſen geſpart werden. Durch Gutachten von Prof. Dr. Schenk, Vor⸗ ſteher des Straßenbauforſchungsinſtituts Berlin, iſt kürz⸗ lich einwandfrei feſtgeſtellt worden, daß der aus ländi⸗ ſche Stampfaſphalt auf Berliner Straßen für den Verkehr ſich nicht bewährt hat. Des⸗ halb hat der Berliner Magjſtrat die Verwendung von Stampfaſphalt verboten. Wenn man auch in anderen deut⸗ Nürnberger Hopfenmarkif 6. Nitruberg, 12. 25(Eigenbericht) Obwohl ſich in der heute ſchließenden Berichtswoche der 50 wieder einmal etwas höher, blieb der Markt⸗ verkehr im allgemeinen doch ſehr ruhig. Zugefahren waren nur 10 Ballen, dagegen wurde ein Umſatz von 120 Ballen erzielt, darunter 50 Ballen geringe Hallertauer von 90 bis 4„ für Exportzwecke. Auch die übrigen Entnohmen be⸗ trafen vornehmlich Hallertauer, die bis zu 68& gehandelt wurden. Einige Ballen prima Tettnanger erreichten wie⸗ der 80 4. Die Preiſe blieben im großen und ganzen un⸗ verändert, nur rücken Farben und Qualitäten weiterhin ſehr ſtark vor. Im einzelnen erzielten nach amtlicher Feſt⸗ ſtellung in A per Ztr.: Prima Mittel Geringe cee 60—70 50—858 36—48 ettnanger 75—80 5570— Spolter 55—70 40—50 38088 Hersbrucker Gebirg 40—50 20—2 2895 Schlußſtimmung ſehr ruhig. Die ſeit 8 Tagen herr⸗ 7 7 ſommerliche Witterung iſt für den Pflanzenſtand ehr günſtig. Es gibt zwar in den Anbaugebieten verein⸗ zelt noch ſchwache Anlagen, doch iſt der Stand der Pflanzen im allgemeinen ſehr gut. Bei etwas ſchwächerem Ernte⸗ ergebnis dürfte auch im Hinblick auf die reduzierte Anbau⸗ fläche mit einer etwas geringeren Ernte als im Vorjahr zu rechnen ſein. Am Sagzer Markte kam es in der letzten Woche wie⸗ der nur zu kleineren Umſätzen, hauptſächlich in Mittel⸗ und guten Mittelhopfen bei unveränderten Notierungen von 150 bis 250 Kronen. Ernteausſichten: eine gute Mit⸗ telernte. Weſtliche Märkte ſehr ruhig, meiſt ge⸗ ſchäftslos. Nach den vorliegenden Meldungen wird die diesjährige Ernte in der Quantität hinter dem Vorfahre zurückſtehen, dagegen wird ein vorzügliches Produkt er⸗ wartet. Wormſer Produktenbörſe vom 12. Ang. An der heu⸗ tigen Produktenbörſe notierten(alles per 100 Kilo, bahn⸗ frei Worms) in Reichsmark: Weizen 22,50;. 17,50; Weizenmehl Baſis 0 37; Rogenmehl 60proz. 26; Weizen⸗ futtermehl und Nachmehl 11—17; Roggenfuttermehl und Nachmehl 1117,50; Roggenkleie 9,75—10.25; Grobe Weizen⸗ ſchalen 1 Weizenkleie 9,25; Getrocknete Biertreber 10,50—11; alzkeime 10,50—11; Trockenſchnitzel 9; Hen, Luzerne 44,25; Stroh(Maſchinenſtroh) 2— 2,50 Kartoffeln 3,754,258. Tendenz: ruhig. * Gurken⸗ und Tabakernte im Ried. Unter der Ein⸗ a wirkung der verfloſſenen Regenperiode hat die Gurkenernte ſehr zu leiden, ſodaß im allgemeinen ein Minderertrag ein⸗ getreten iſt. friedigend. An einzelnen Plätzen jedoch iſt die Ernke be⸗ blatt vom Frühſatz abgenommen, mit deſſen Qualität man zufrieden iſt. Die Ausſichten für die Tabakernte im heſſi⸗ ſchen Ried ſind gut; der letzte Tabakſatz war in großer Ge⸗ fahr, zu verkümmern, doch haben ſich die Pflanzen noch ganz gut erholt. 5 F ſchen Städten keinen Stampfaſphalt mehr verwendet und nicht etwa andere Auslandsſtoffe als Erſatz genommen werden, kann wiederum eine Million an Deviſen geſpart werden. Die Beiſpiele der Provinz Sachſen, Baden; und Bayerns zeigen, daß mit deutſchem Teer ein⸗ wandfreie Straßen für alle Verkehrsverhältniſfe gebaut werden können. dieſem Beiſpiel folgen würden, könnte die Einfuhr von fertigem Straßenbaubitumen und von Roherdböl zu ſeiner Herſtellung im Inland ſtark beſchränkt werden, wobei gegenüber 1931 weitere 3 Mill. Deviſen erübrigt werden können. Insgeſamt können bei Bevorzugung deutſche Bauſtoffe, die der Reichstag im Februar 1982 ausdòrücklich verlangt hat, gegenüber dem Vorfahre fünf Millionen Mark an Deviſen geſpark werden. Würde dieſe Summe für deutſche Bauſtoffe aus⸗ gegeben, ſo würden ohne einen Pfennig Mehraufwand ed. 2500 Menſchen ein ganzes Jahr lang Be⸗ ſchäft!gung und Verdienſt finden. Gleichzeitig wür⸗ den dadurch ſogar rund zwei Millionen Mark an Erwerbsloſenunterſtützung eingeſpart, welche die Steuerzahler in 1931 zuſätzlich zu den fünf Mil⸗ lionen Mark Depiſen aufzubringen hatten, die ins Aus⸗ land floſſen. Dieſe Zuſammenhänge verdienen namentlich im Raß⸗ men des Arbeitsbeſchaffungsprogramms durch Straßenbau berückſichtigt zu werden. Meiallpreisindex Die Pretsindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſfen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 10. Auguſt 1952 auf 0 gegen 40,2 am 8. Auguſt 1932(Durchſchnitt 1900/10 100), ſtieg alſo um 4,5 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 10. Auguſt folgende Einzelindex⸗ ffern errechnet: Kupfer 98,4(am g. Auguſt: 85,4; Blei 4(40,1); Zink 37,5(37,0); Zinn 56,4(54,8); Aluminſun 111,1(111,1) Nickel 107,7(107,7); Antimon 46,3(59,0). * Obſtgroßmarkt Neuſtabt, 12. Kat Auf dem heutiges Obſtgroßmarkt wurden pro fund folgende Preiſe bezahlt; Aepfel 10—18, Falläpfel 5, Birnen 5— 20, Heidelbeeren 0 bis 80, Johannisbeeren—11, Sauerkirſchen 1820, Mira⸗ bellen 122, Bohnen 10—12, Pfirſiche 15—25, Pflaumen) bis 12, Reineclauden—16. Stachelbeeren—10, Tomate 14—16, Türkiſche Kirſchen 16, Zwetſchen—12. Anfuht and Handel waren gut. e Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 12. Aug. An bet eutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe nottertz wetſchgen 8,5—11; Pflaumen—6,5; Aepfel 48; Zwie⸗ In 3,25—4; Spinat 3,5— 4,5; Karotten—8 No raut 2,758,255 Weißkraut 11,25 Wirsing 1,3, Tomaten 1214; Stangenbohnen 1116; Buſchbohnen en; Schlongengurken—9; Kopfſalat—3; Blumenkohl 20— 5 Einleggurken, pro 100 Stück, 50100; Grünes 11,75 Sel⸗ lerte—4 Pfennig. Die nächſte Gemüfeauktion findet am Mittwoch, den 17. Auguſt ſtatt. Fränkfurier Abendbörse sfill Mangels jeglicher Anregungen verkehrte die Abendbörſe ſtiller denn je. Die Kuliſſe bekundete wegen der noch ungeklärten innerpolitiſchen Lage ſtarke Zurückhaltung, daß Umſätze nur in beſchränktem Umfange zuſtandekamen. Die Kurſe der Mittagsbörſe blieben gut gehalten. Verlaufe ſtockte das Geſchäft vollkommen. Am Ren: ten markt blieb es a0 s ſehr ſtill und ohne weſent⸗ liche Kursveränderungen. Für Golopfanöbriefe erhielt ſich etwas Nachfrage. Deutſche Anleihen und Reichsſchulöbuch⸗ forderungen lagen behauptet. Es notierten: Neubeſitz 5,60; Altbeſitz 4856, Reichsbank 1251; DꝰD⸗Bank 75, Buderus 29,5; Gelſenkirchen 955 Benden 55,75, Salzdetfurth 107; Phönix 16,75, Rheiniſche raunkohle 171; Rheinſtahl 52,25) Lourc 11; Accu 90 Alu 20,5 Cement Heidelberg 2036; Conti Caoutſchoue 82% Daimler 14,75; Gold u. Silber 139,25— 139,5; Linoleum 705 Licht u. Kraft 80; J Farben 8855; Felten 44; Geſflürel 63,75: Goldſchmiot 18; Holzmann 40; Junghans 9 Lah⸗ meyer 90, Metallgeſellſchoft 29,5 Rhein. Elektr. 71, Ri ers 95,75.; Siemens 125,5; Tietz 40, Hapag 14,257 Nordbe rachlenmarki Duisburg · Ruhrort/ 12. Aug. Die heutige Geſchäftslage an der hieſigen Börſe war wieder fehr unbefriedigend. Es konnte nur wenig Kahn⸗ raum berg⸗ wie talwärts eingeteilt werden. Die Frachten ölteben unverändert. Der Schlepplohn bekrug 6 Pfg, für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. Wenn alle deutſchen Landesteile —— ug: ulm ein chaft Er⸗ mit daß d ge⸗ ü ck⸗ Ab⸗ Ver⸗ aus: i t ſich en r in eur ſtrie⸗ fallg dag Ber⸗ o n, nein⸗ der nigte und nmen part eng ein. tniſfe steile 1 —— Samstag, 13. Auguſt 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Hottesdbienſt-Orbnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 14. Auguſt 1992. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Schumacher; 10 Pre⸗ digt, Vikar Schumacher; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schumacher.. 58. 5 gonkordienkirche: 10 Predigt, Bikar Schölch 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schölch; 6 Predigt, Vikar Boeckh. Ehriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Jörder; 10 Predigt, Vikar Fränkle; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jörder. Neu Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Jörder; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Fränkle. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Bach. Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Pahl; gottesdienſt, Vikar Pahl. Lutherkirche: 10 Predigt, Vikar Boeckh; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Boeckh. 5 i. Nelauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hoeniger; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Hoeniger. 8 Neues St. Krankenhaus: abds..30 Predigt, Vikar Jörder. Diakoniſſeuhaus: Kein Gottesdienſt. Feubdenheim:.80 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer. Zäſertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 11.15 Kinder⸗ goltesdtenſt, Vikar Reich.. Matthäuskirche Neckarau: 10 Predigt, Pfarrer Gänger; 11 Kindergottesdienſt Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyererſtraße 28: 90 Predigt, Pfr. Gänger. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Hegel. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Roth; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Vikar Roth; 11.15 Kindergottesdienſt, Pikar Roth; 5 Gottesdienſt in d. Behelfsb., Vikar Roth. Seckenheim;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr;.00 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Wiederkehr. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt: 8 vorm. Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer. Wochen gottes dienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle⸗ F 7. 29.] Sonntag nachm. 5 Uhr: Predigt, Pfarrer Daub von Iſpringen. Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 Bewegung zur religiößſen Erneuerung. Sonntag vormittag 11 Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ 11.15 Kinder- tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Versammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde. Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde. Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.15 Bibelſtunde; Freitag.00 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C. VB.j. M. Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, IL 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtr. 42. Freitag abend 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren, Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. jg. Männer; 4 Jugendbund f. 16. Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſations⸗Verſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8 Männer⸗ ſtunde: 8 Verein für junge Mädchen.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend. f Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Jugend⸗ ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchüle; 10 Predigt: Gvangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..30 u. nachm. 4 Predigtgottesdienſt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag nachmittag 4 Frauenmiſſionsverein; abends 8 Jugendverein. Südd. Vereinigung für Evaugeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskfrchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſationsverſammlung. Montag abend 8 Frauenſtunde. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Samstag abend 8 Männerſtunde.—.⸗B.⸗Stunden des Jugendbundes für E.., a) für junge Männer: Diens⸗ tag abend 8; b) für junge Mädchen: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag abend 8.— Neckarſtadt, Holzbauerſtr. 7: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Baptiſten⸗ Gemeinde Maunheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Predigt, Pred. Würfel; 11 Sountags⸗ 7. Seite/ Nummer 373 ſchule; nachm. 4 Predigt. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und[ St. Sebaſtiaunskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Gebetſtunde, Pred. Würfel. Donnerstag nachm. 8 Frauen⸗ Samstag nachm..30.—.30 Jungſchar Mädchen; verein. .30—.30 Jungſchar Knaben. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44. abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.80—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. „ Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. nachm..90 Gottes⸗ Mannheim⸗ Sonntag vorm..30 dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..90 Gottes⸗ Gottesdienſt; Dommeſſe); Predigt ausfällt; Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche: 8 Singmeſſe mit Predigt; Montag Beginn der Beichtgelegenheit; 7 mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt m. die letzte hl. Meſſe beginnt erſt 11.15, da die .90 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. 6 Predigt, bl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; .30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe: f ochamt mit Predigt: 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Ausſetzg. u. Segen. Liebfrauen⸗ Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit; meſſe; 8 Singmeſſe;.30 Predigt u. Amt; 11 mit Predigt;.30 Andacht in großer Bedrängnis. Katholiſches Bürgerſpital:.80 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſef, Lindenhof: 6 Beichte; 6 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt; 11.15 Singmeſſe; nach⸗ mit Predigt;.80 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe Predigt(Speyrer 8 Singmeſſe .30 Früh⸗ Singmeffe 7 hl. Meſſe; dtenſt. Sonntag nachmittag.00 Gottesdienſt. Mitt⸗ mittags 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. woch abend.00 Gottesdienſt.— Mannheim⸗Neckaran, St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit abend.45 Gottesdienſt.— Mh.⸗Friedrichsfeld, Grenz⸗ Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗ höferſtraße 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdfenſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppen⸗ heimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung: Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Heiligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Monkag abend 8 Heimbund. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Kindergottes⸗ Freitag 8 Heiligung verſammlung. tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.30. S⸗Verſammlung. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben ⸗Gzer Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigtgottesdienſt, Prediger Müller; 11 Sonntagsſchule: abends 8 Predigtgottesdienſt, Prediger Müller. Mittwoch Mittwoch abend 8 Heils⸗ Frei⸗ G abends 8 2 Seckenheim: meſſe mit Frühpredigt; mit Ausſetzung; abends 8 Sakramentale Andacht. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Austeilung der hl. Kommunion(keine Frühmeffe);.00 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 11 Schülergottesdienſt m. Jeſu⸗ Andacht. St. Jakobuspfarrei Neckarau: 6 mit Predigt;.30 Hochamt: .15 45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe 11 Singmeſſe mit Predigt; ndacht in den Nöten der Zeit mit Segen. .30 Beichtgelegenheit; Hauptgottesdienſt;.80 Andacht. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Frühmeſſe, Kommunton⸗ Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik;.00 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Sonntagabendandacht mit Segen. 1. Laurentiuskirche Käfertal:.80 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt 11.00 Schülergottesdienſt mit Predigt; .15 Frühmeſſe;.80 abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde, Prediger Müller. Katholiſche Gemeinde Sonntag, deu 14. Anguſt 1992. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.90 Singmeſſe;.30 Sing⸗ meſſe:.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Andacht in Zeiten öffentlicher Bedrängnis mit Segen. Herz⸗Jefu⸗Kirche Neckarſtabt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesbienſt mit Predigt;.80 Predigt; abends.30 Andacht mit Segen. St. Antoniuskirche Rheinau: 7 Beichtgelegenh.;.30 Früh⸗ meſſe;.15 Amt mit Predigt; 11.00 Schülergottesdienſt; abends.30 Andacht in öffentlichen Anliegen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Mh.⸗Pfingſtherg: 6 Beichte; .90 Frühmeſfe;.30 Amt;.30 Andacht;.30 Sonntag⸗ abendanbacht, nachher Beichte. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) eee Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. S rr D i Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. 5 Nadaruul Berufsgenossenschaft Carl I. Schultz in Bad Mergentheim einem Herzschlag erlegen 8 Nur 2 Jahre 5 Berufsgenossenscha hoch geachtet wohlmeinenden und wohlwollenden Ehren gehalten werden 5 Der Vorstand Dr. Erich Benze 5 Vorslizender Am 4. August 1932 ist der allverehrte Vorsitzende unserer hat der Entschlafene an der Spitze unserer gestanden. In dieser Zeit hat er sein Ehren- amt mit einer seltenen Sachkunde und mit großer Umsicht ver- 0 Waltet. Sein stets freundliches und verbindliches Wesen hat ihn im 5 Kreise unserer Berufsgenossen beliebt gemacht. sicherten Arbeitnehmern war er wegen dieser selben Eigenschaften N Der Vorstand und die Geschäftsführung der Berufsgenossen- schaft betrauern in dem Dahingeschiedenen einen lieben Führer und Freund. Die Beamten und Angestellten verlieren einen stets orgesetzten. Sein Andenken wird von allen, die mit ihm zusammen arbeiten durften, stets in Die Ceschälisläbrung der Nahrungsmiiſel-Indusirie-Beruisgenossenschali Dr. Hermann Fibel, Heg.-Hat d. D. Verwalſungsdirekior 2. 3 Von den ver- Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben herzensguten Vater, Schwiegervater, Groß- vater und Onkel, Herrn August Stephan Schuhmachermeisier Donnerstag abend nach längerem Leiden, doch plötzlich und unerwartet im Alter von 74% Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, Neustadt a. d. Haardt, 18. Aug. 1932 Um stilles Beileid bitten Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen; Familien Stephan- Singer Die Feuerbestattung fudet am Montag, den 18. August. nachmittags 2½ Uhr statt. 2202 Siati Karien Danksagung geb. Gauwiiz Allen Verwandten, Freunden und Bekannten, die mit auf- richtiger Teilnahme das Hinscheiden meiner innigstgeliebten Frau, unserer treugeliebten Schwester, Schwägerin und Tante Johanna Lipp mitkühlten, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden sei herzlichst gedankt. Besonderen Dank Herrn Dr. Lehmann jun. so- wie den Diakonissinnen für die aufopfernde Pflege, dem Vikar Beckh für die trostreichen Worte und dem Quartett des Männergesang- vereins Concordia für den ehrenden Gesang. Mannheim Oammstr. 52), den 12. August 1932 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 5 Karl Lipp ö Georg Vogel und Frau — ä 2 In seinen geliebten Bergen entriß uns ein grausames Geschick unseren inniggeliebten Sohn, Bruder, Enkel und Neffen cand. dem. Heinz Mittascdn im 24. Lebensjahre. Mannheim, den 12. August 1932 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Alwin Miflasch Dora Miſlasch geb. Jaeger Helmuſ Mifiasch Siaii Karien. Nach langem, schwerem Leiden entschlief am 11. August meine innigstgeliebte Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwester, wügerin und Tante frau Luise Naguse Nach langem schwerem Leiden verschied am 11. August unsere Zeitungsträgerin, Frau im Alter von 44 Jahren. Die Ver- treue Pflege Luise Naguse Die Beisetzung wird in aller Stille stattfinden. Belleidbesuche u. Blumenspenden dankend verbeten. Danlesagung Allen Bekannten, Freèunden und Verwandten sagen wir für die erwiesene Teilnahme, Blumen- spenden anläßlich des Hinscbheidens lieben Mutter und Großmutter, Frau 8 Sophie Hornung unseren herzlichsten Dank. Besonders danken Wir Herrn Stadtpfarrer Joest für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Beck für die liebevolle Beband- lung, sowie den Diakonissen für ihre langjährige Mannheim(Meerfeldstr. 44%), den 12. August 1939 Im Namen der Hinterbliebenen: Fr. Hornung Eisenbahn- Obersekretär 8. D. geb. Paul im Alter von 44 Jahren. Mannheim, 12. August 1932. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Carl Raguse Charloſie u. Walſer als Kinder. storbene versah seit 1. g. 1928 In treuer Pflichterfüllung ihren Dienst. Wir werden ihr ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim. den 18. August 1932 Trauerkle ethelten Sle bel Antuf Nr. 27651 sooft for jede Figut in allen eau Die Beerdigung findet am Montag, den 15. August, nach- mittags 4 Uhr statt. 8 8 Neue Mannheimer Zeifung a 82 in Brief, und Kattenform fertigen wir in wenigen Stunden an Druckerei D. Haas Druckerei Dr. Haas G. m. b. H. bprelsſegen zur Auswahl 1 86, 30 8tes Fensterschelben, Autoschefben, Glasdächer, Splagel bei Glaserei Lechner loge Preisliste. 1730 1 Unserer 8 8 24 Tomate tel Swährt bei Fürther Str. 36. Verlangen Sie kos- tenlege Zusendung des illustriert. Hata- es Kr, 88 nebst Deng Tel. 263 36 werbe⸗ſpenlaliſt ſucht verbindung mit mod. U reklanezefchner angebote unter o o nr. 61 an die ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. blat⸗ tes erbeten. in Bruch: wird nicht surbckgehalten, e Bruckband ist innen unerträglich. Bas alnd die täglichen Hlagen. 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Auf der ganzen Linie waren unſere Leute er⸗ folgreich, zu ihrer eigenen großen Freude, aber auch zur hellen Freude der deutſchen und deutſchamerikaniſchen Be⸗ ſucher und nicht zuletzt wohl auch der Millionen Deutſcher in der Heimat, die dieſe Nachrichten leſen werden. Vorgeſtern herrſchte noch ttefſte Niedergeſchlagenheit über das„Verſagen“ unſerer Ruderer. Geſtern wich ſie bereits neuen Hoffnungen, da ſich ſchließlich doch öret Boote in den Hoffnungsläufen für die Entſcheidungen qualifizie⸗ ren konnten. Und heute, beim erſten Teil der Entſchei⸗ dungskämpfe hat gleich das erſte in einem Endlauf ſtar⸗ tende deutſche Boot, der Vierer mit Steuermann des Ber⸗ liner R. C. ganz überraſchend eine Goloͤmedaille erobert. In einem packenden, harten Endkampf wurde der Olymptiaſteger von 1928, das italieniſche Boot niebergerun⸗ gen. Das hebt unſere Zuverſicht, daß nun am Samstag auch und der Doppelzweier der Vierer„ohne“ zu Medaillen Berliner RC. Weltmeister im Vierer mit Steuermann Von links nach rechts: Eller, Höck, Meyer, Spremberg, Neumann(Steuer) (man wird ſchon mit Silber zufrieden ſein oder gar mit Bronce), kommen werden, beträchtlich. Die Ruderer ſtanden nicht allein auf der Erfolgsliſte. Geradezu glänzend ſchnitten unſere Amateurboxer ab. Alle drei Leute, die ſich bis in die Vorentſcheidung durchgeſetzt hatten, nämlich Ziglarſki, Schleinkofer und Campe, haben ihre Kämpfe ſiegreich beendet und ſind gleichzeitig als beſte Europäer Europameiſter geworden. Campes Erfolg kam dabei ſogar ganz überraſchend. Selbſt für den Fall, daß unſere drei tapferen Amateurboxer am Samstag nicht ihre Endkämpfe gewinnen ſollten, haben ſie doch ſchon jetzt wenigſtens jeder eine Silber⸗Mebaille ſicher. Auch das wäre gegenüber Amſterdam 1928 ſchon eine ganz gewaltige Verbeſſerung, denn beim olympiſchen Boxturnier 1928 haben wir lediglich eine„Silberne“, und zwar durch Piſtulla errungen. Vielleicht glückt es aber am Samstag auch noch einem von den drei Braven, eine Goldmedaille zu erringen. Aber ſchon der Freitag hat uns bereits noch zwei weitere Silbermedaillen eingebracht. Die eine holte Oberleutnant Heinz Hax im Piſtolenſchießen und die andere unſere Waſſer⸗ ballmannſchaft. Die„Silberne“ der Waſſerball⸗ mannſchaft ſtand bereits ſtark in Frage, ſie konnte nur noch durch einen hohen Sieg im letzten Spiel gegen Japan ge⸗ ſichert werden. Dieſer hohe Sieg traf denn auch ein, Japan wurde 10:0(:0) geſchlagen. Damit iſt aber die Erfolgsſerte des Tages noch nicht abgeſchloſſen. Ernſt Küppers wurde wieder— wie ſchon 1928 in Amſterdam— im Endlauf des 100 Meter⸗ Rückenſchwimmens, bei dem er der einzige Europäer war, Fünfter und der Hamburger Sietas hat ſich durch einen Sieg in der Vorentſcheidung des 200 Meter⸗Bruſtſchwim⸗ mens für den Endlauf qualifiziert. Schließlich hat dann noch unſer Frankfurter Meiſter Erwin Caſmir die Vorkämpfe und Vorentſcheidungen im Säbelfechten erfolgreich überſtanden. Er ſteht unter der Fechterelite der Welt im Endkampf und auch das iſt ſchon ein Erfolg. Es war ein ſchöner Tag für die Deutſchen und wenn nicht alles trügt, wird er im Samstag noch einmal einen würdigen Nachfolger finden. Dann könnte man ſagen: Ende gut— alles gut! Hochbetrieb bei den Schwimmern Am Samstag ſollen die Kämpfe im olympiſchen Schwimm⸗Stadion abgeſchloſſen werden. Deshalb drängte ſich auch am Freitag eine Anzahl bedeutender Kämpfe zu⸗ ſammen. Neben wichtigen Vorkämpfen gab es auch ver⸗ schiedene ſehr intereſſante Entſcheidungen. Die Zuſchauer⸗ ränge waren ſchon in den frühen Morgenſtunden mit einer erwortungsfrohen Menge dicht gefüllt. Zur Freude der faſt 10 000 Zuſchauer begann der Tag gleich mit einigen amerikaniſchen Erfolgen. Dreimal Amerika Entſcheidung im Turmſpringen der Damen Drei Amerikanerinnen hatten im Kunſtſpringen der Damen die erſten Plätze belegt, der gleiche Erſolg wieder⸗ holte ſich im Turmſpringen der Damen für das Sternen⸗ banner. Bei den Sprüngen vom 5 Meter⸗Brett wurden wieder geradezu akrobatiſche Leiſtungen gezeigt. Die Olym⸗ piaſtegerin im Kunſtſpringen, Georgig Coleman, mußte ſich diesmal mit dem zweiten Platz begnügen, die Goldene Medaille fiel an Miß Poynton. Marion Vale Roper be⸗ legte den dritten Platz vor der Schwedin Ingeborg Siö⸗ guiſt, der Schönheitskönigin der 10. Olympiſchen Spiele. 2 2 2 N,, e, ,, 2 ,., . . 9 2 Drei Boxer in den Endkämpfen Olympia⸗Sonderdlenſt der Neuen Mannheimer Zeitung Die Oeſterreicherin Epply, die gute Platzchancen hatte, kam dadurch um ihre Ehnacen, daß ſie in ihrer Aufgeregtheit vor dem erſten Sprung vom Turm ins Waſſer fiel. Die Ergebniſſe: 1. Dorothy Poynton⸗US A 40,26.; 2. Georgia Coleman⸗ ISA 35,26.; g. Marion Vale Roper⸗USA 35,92 .; 4. Ingeborg Sjöquiſt⸗Schweden 34,56.; 5. Ingrid Varſen⸗Dänemork 31/96.; 6. Kamakura⸗Japan 31,96.; 2. Maedi Epply⸗Oeſterreich 26,76 P. Wieder Helen Madiſon? 400 Meter Crawl⸗Zwiſchenläufe der Damen Nach dem großen Sieg im Turmſpringen blieben die amerikantſchen Damen auch bei den Zwiſchenläufen zum 400 Meter⸗Crawlſchwimmen in Front. Helen Madiſon⸗ USA, die Olympiaſiegerin über 100 Meter Crawl, gewann den erſten Zwiſchenlauf in:48,7 Min. vor Maakal⸗ Südafrika und Forbes⸗UuUS A. Den zweiten Zwi⸗ ſchen lauf holte ſich Knight⸗UuS A vor Godard⸗Frankreich und Cpoper⸗England. Dieſe ſechs Schwimmerinnen be⸗ ſtreiten auch den Endlauf. Sielas gewinnt ſeine Vorentſcheidung Der Deutſche als einziger Europäer im 200 Meter a Bruſt⸗Endlauf Als am Nachmittag die Schwimmwettkämpfe des Frei⸗ tags mit den Vorentſcheidungen zum 200 Meter Bruſt⸗ ſchwimmen der Herren fortgeſetzt wurden, herrſchte auf den Tribünen des Schwimmſtadions eine geradezu qualvolle Enge. Begeiſtert folgten die 10 000 Zuſchauer den Ereig⸗ niſſen. Für die Deutſchen war auch in der Schwimmbahn der Tag ein erfreulicher. Der Hamburger Sietas erwies ſich in den Vorentſcheidungen als beſter Europäer, er allein wird im Endlauf am Samstag die alte Welt vertreten. Den erſten Lauf der Vorentſcheidung gewann der Japaner Koike in der neuen olympiſchen Beſtzeit von :44,9 Min. vor dem Amſterdamer Olympiaſieger und Be⸗ zwinger Rademachers, Tſuruta. Dritter wurde der Finne Adjaluddin vor dem Franzoſen Cartonnet und dem Fin⸗ nen Reingold. Carzonnet und Reingold ſind damit aus⸗ geſchieden. mzweiten Lauf ſiegte Sietas in der ausge⸗ zeichneten Zeit von:47,6 Min. ſicher vor dem Philippinen Yldefonzo und dem Japaner Nakayawa. Der Kanadier Spence ſchied aus. Zweimal Olympia-RMekord In der Vorentſcheidung des 1500 m Crawͤlſchwim mens In den beiden Vorentſcheidungen zum 1500 Meter Crawlſchwimmen wurde jedesmal der olympiſche Rekord verbeſſert. Im erſten Lauf ſiegte der Japaner Kita⸗ mura in 19:51,6 Min, vor dem Franzoſen Jean Taris und dem Amerikaner Chriſty. Iſhibarada⸗Japan und der Italiener Coſtoli ſchieden aus.— Eine noch weſentlich beſſere Zeit wurde im zweiten Lauf erzielt. Hier ſiegte der Japaner Makino in 19:38,7 Min. vor dem Ame⸗ rikaner Crabbe und dem Auſtralier Ryan.— Flanaghan⸗ USA. und Boy Charlton⸗Auſtralien ſchieden aus. In die Entſcheidung kommen die drei Erſten einer jeden Vor⸗ entſcheidung. Küppers Fünfter Japan ſiegt auch im 100 m Rückenſchwimmen Wie man erwartete, war das Entſcheidungsreunen im 100 Meter Rückenſchwimmen eine glatte Sache für die Japaner. Ste ſtellten nicht nur in Kiyokape den Sieger, ſondern legten auch auf die beiden nächſten Plätze Beſchlag. Unſer Landsmann Küppers lag kurz vor dem Ziel noch auf dem vierten Platz, wurde aber noch von dem Ameri⸗ kaner Zehr verdrängt. Dagegen konnte Küppers, der als einziger Europäer an dieſem Rennen teilnahm, den Ame⸗ rikaner Kerber noch halten. Kiyokape führte vom Start weg und hatte ſchon bei der Wende über einen Meter Vorſprung. Die übrigen fünf Endlaufteilnehmer wendeten faſt gleichzeitig und lieferten ſich auch einen ſehr harten Endkampf, bei dem ſchließlich die beiden Japaner einen knappen Vorſprung gewannen. Das Ergebnis: 1. 2. Jriye⸗Japan 2 Meter Zehr⸗US., 5. Küppers⸗ US A. Mit der Leiſtung Küppers können wir zufrieden ſein, er war immerhin der einzige Europäer, der ſich bis zum Endlauf durchſetzte. In Amſterdam hat Küppers 1928 übrt⸗ gens ebenfalls den fünften Platz belegt. Noch einmal Amerikas Frauen Sie gewinnen auch die 4 mal 100 Meter Crawlſtaffel Die Frauen müſſen für Amerika im Schwimmen die Punkte holen. Sie gewannen am Freitagnachmittag zum Abſchluß der Schwimmkämpfe des Tages auch die 4 mal 100 Meter⸗Crawlſtaffel ganz überlegen. Das Ergebnis war: 1. Amerika:38 Min.; 2. Holland 25 Meter zurück. 3. Eng⸗ land; 4. Kanada. Doch noch Silbermedaille im Waſſerball Deutſchland ſchlägt Japan 10:0 Die Befürchtungen, daß nach dem mäßigen Unentſchie⸗ den im Spiel gegen Amerika auch der zweite Platz des Waſſerballturniers für Deutſchland verloren gehen könne, ſind zum Glück nicht beſtätigt worden. Die deutſche Mann⸗ ſchaft ſtand allerdings am Freitag inſofern vor keiner leichten Aufgabe, als ſie verpflichtet war, gegen Japan mit mindeſtens neun Toren Unterſchied zu gewinnen. Denn bei einem deutſchen Sieg wurde Punktgleichheit mit Amerika erzielt und dann hatn die beſſere Trefferzahl zu entſcheiden. Unſere Mannſchaft hat ihre Aufgabe gut gelöſt, ſie lieferte ihr beſtes Spiel während dieſes Turniers und gewann mit 10:0(:0) hoch genug, um den zweiten Platz und damit eine Silbermedaille zu erringen. Die Schluß⸗Tabelle: Kiyokape⸗Japan:08,6 Min., zurück, 3. Kawatſu⸗Japan, 4. Deutſchland, 6. Kerber⸗ 1. Ungarn 4 Spiele 31:2 Tore:0 Punkte 2. Deutſchland* 5 2 55 3. Amerika 1 20:12„„:8 2 4. Japan 3:88„:6 5. Braſtlien.:13„ 028„ 8 Das Spiel Die deutſche Waſſerballſtieben war diesmal gut im Zug, ſie ſpielte ſtändig überlegen und hatte diesmal auch die nötige Durchſchlagskraft im Angriff. Dabei wurde das Toreſchießen durchaus nicht leicht gemacht, denn der japa⸗ niſche Torhüter war der beſte Mann ſeiner Sieben. Die Deutſchen ſpielten in der Aufſtellung Eckſtein(Tor); Cor⸗ des, Gunſt(Verteidigung); Bennecke(Verbindung); Joa⸗ chim Rademacher, Schwartz Schulz(Sturm). Ausgezeichnet war Eckſtein, der für E. Rademacher im Tor ſpielte. Gut gefielen auch wieder Cordes, Schultze und Schwartz. Die Tore fielen durch Schwartz(fünf), Schultze(rei). Gunſt und Joachim Rademacher(je eins!]. Noch eine„Silberne“ Oberleutnant Hax wird Zweiter im Piſtolenſchießen In den Olympiſchen Schieß⸗Wettbewerben ſtieg als erſte Uebung das Piſtolenſchießen, bei dem unter einer aus⸗ erleſenen Gegnerſchaft als einziger Deutſcher Oberleutnant Hax, der Sohn des Schwimm⸗Verbands⸗Vorſitzenden an⸗ trat. Die Teilnehmer mußten auf eine Scheibe ſchießen, die nur drei Sekunden ſichtbar blieb. Zeitüberſchreitungen wurden mit dem Ausſchluß geahndet. Hax ſchnitt hervor⸗ ragend ab, er wurde mit geringem Abſtand vom Erſten Zweiter und holte damit noch eine weitere Silberne Me⸗ datlle für Deutſchland. Den erſten und dritten Platz beleg⸗ ten die Italiener Morigi und Matteuci. Frankreich und nicht Holland war Sieger im Segeln der Einheitsklaſſe Auf einen Einſpruch der Franzoſen hin iſt die Klaſſifi⸗ zierung im Segeln der Einheitsklaſſe noch einmal mit dem Reſultat überprüft worden, daß nun im Endklaſſement nicht Holland, ſondern Frankreich an der Spitze ſteht. Deutſche Ruderer holen eine Goldmedaille Ueberraſchender Sieg im Vierer mit Steuermann Im Hafen von Long Beach ſtanden am Freitag beim erſten Hauptkampftag der Olympiſchen Ruderregatta die Menſchen längs der 2000 Meter⸗Strecke wieder wie eine Mauer. Der erſte Teil der Entſcheidungen im Rudern rief bereits eine ſtarke Spannung hervor. Deutſchland war heute nur an einem Rennen, und zwar am Vierer mit Steuermann intereſſiert. Man erwartete von dieſem Ren⸗ nen für die deutſche Mannſchaft einen guten Platz und nur ganz insgeheim machte man ſich ſtille Hoffnungen auf einen Sieg. Umſo freudiger war dann die Ueberraſchung, als die Mannſchaft des Berliner Ruder⸗Clubs in einem mörderi⸗ ſchen Endkampf den favoriſierten italieniſchen Vierer knapp niederringen konnte. Und die Freude wuchs noch, als wenig ſpäter am olympiſchen Siegesmaſt die deutſche Flagge emporſtieg und die Kapelle das Deutſchlandlied intonierte. Der deutſche Sieg Unſere Mannſchaft ſtartete mit der Beſetzung Eller, veck, W. Meyer, Spremberg und Neumann am Steuer. talien, Polen und Neuſeelond waren die Gegner. Auf den erſten 500 Meter lagen die Italiener in Führung, ſte ruderten eine höhere Schlagzahl als das deutſche Boot und konnten auf den nächſten 300 Metern ihren Vorſprung auf insgeſamt eine Länge ausdehnen. Ganz ſchlecht ſah es für das deutſche Boot aus, als es bei 1000 Metern ſogar von den Polen auf den dritten Platz verdrängt wurde. Neuſeeland lag eine Länge hinter dem deutſchen Vierer. talien hatte er Schlag und ruderte anſcheinend einem cheren Siege entgegen. In einem erſten Zwiſchenſpurt erreichten die Deutſchen zwiſchen 1400 und 1500 Metern wieder den zweiten Platz. Ein zweiter Zwiſchenſpurt brachte die Deutſchen bis auf 1 Länge an die führenden Italiener heran, deren Sieg aber immer noch nicht ge⸗ fährdet ſchien. Man hatte aber die Kräfte des deutſchen Vierers unterſchätzt. In einem ſehr horten Endkampf ge⸗ wann er Zoll um Zoll den Vorſprung der Itoliener zu⸗ rück und auf den letzten Metern ſchoß er um einen halben Meter an den Italienern vorbei als Sieger ins Ziel. Das Publikum hatte den aufregenden Rennverlauf mit größter Anteilnahme verfolgt und eierte den Sieger begeiſtert. Die deutſche Mannſchaft war nach dem Rennen ziemlich mit⸗ genommen, freute ſich aber unbändig über den ſchönen Erfolg. Das Ergebnis: 1. Deutſchlond:19 Min.; 2. Italien:19,2 Min.; 3. Polen:26,8 Min.; 4. Neuſeeland:32,36 Min. Interview mit den Siegern Unſer Sonderberichterſtatter war einer der Erſten, der dem ſiegreichen deutſchen Vierer ſeine Gratulation aus⸗ ſprechen konnte. Walter Meyer ſagte dabei unſerem Korre⸗ ſpondenten: „Bei 1000 Meter ſah es wirklich noch ſchlecht für uns aus. Aber auf dem zweiten Teil der Strecke gingen wir mit Vollkraft an den Gegner heran. Wir hatten nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen und nun freuen wir uns, daß wir alles gewonnen haben. Hinzu kam, daß Heck, Spremberg und ich den Ehrgeiz hatten, unſer wahr⸗ ſcheinlich letztes großes Rennen zu gewinnen. Wir haben im Endkampf unſere ganzen Kräfte eingeſetzt und Sie ſehen ja, daß wir ziemlich ſchachmatt ſind.“ Pearte wieder Olympiaſieger Das Einerrennen brachte den erwarteten Sieg des Olympiaſiegers von 1928, Pearce⸗Auſtralten. Der Auſtralier hatte vom Start weg eine knappe Faner bei 1000 Meter lag er eine Länge vor dem Amerikaner Miller. Weitere rei Längen zurück folgte der Uruguayer Dou⸗ glas. Miller kam gegen Schluß noch etwas auf, jedoch blieb Peoree mit einer halben Länge ſicher in Front. Der Sieg des Auſtraliers wurde nicht ſo überzeugend 1 daß man nicht das Fehlen unſeres Skullermeiſters Buhtz be⸗ dauert hätte. Das Ergebnis: 1. Pearce⸗Auſtralien:44, Min.; 2. Miller⸗AuSA 745,2 Min., eine halbe Länge zurück; 3. Douglas⸗Uruguay:13, Min.; 4. Southwood ruderte nicht aus.) England holt ſich den Zweier„ohne“ Clive und Edwards waren die Beſatzung des Zweiers ohne Steuermann, der ſich den Olympiaſieg holte. Vom Start weg führte zunächſt Polen vor England, Neuſeeland ngland:33 Min.(Der Engländer folgten mit leidenſchaftlicher Anteilnahme den Ereigniſſen, und Holland. Aber ſchon vor der Hälfte des Rennens hatten ſich die Briten vor Neuſeeland, Polen und Holland an die Spitze geſetzt. Die Abſtände zwiſchen den einzelnen Booten betrugen hier ſchon jeweils eine Länge. Neuſeeland machte den Engländern im Endſpurt noch etwas zu ſchaffen, da⸗ gegen ſpielten die beiden anderen Boote keine Rolle mehr Polen konnte den dritten Platz vor Holland gerade noch mt einem kaum ſichtbaren Vorſprung retten. Das Ergebnis: 1. England(Clive, Edwards) 8700 Minuten; 2. Neuſeeland:02,8 Min.; 3. Polen 808,2 Min.; 4. Holland:08,4 Min. Amerikas erſter Ruderſieg Im Zweier mit Steuermaun In dem wenig populären Zweier mit Steuermann, ber beiſpielsweiſe in Deutſchland überhaupt nicht gebäuchlich iſt, kamen die Amerikaner zu ihrem erſten Punktſieg. Mit der Mannſchaft Kieffer und Jennings, beide Deutſchamerl⸗ kaner, ſiegten ſie ſicher vor Polen. Die Boote von Frank⸗ reich und Braſilien ſpielten nie eine Rolle und waren zum Schluß um viele Längen zurückgefallen. Das Ergebnis: 1. Amerika:35,8 Min.; 2. po⸗ 38. Frankreich:41,2 Min.; len:31,2 Min.; :58,2 Min. 4. Braſilten Obltn. Hax- Deutschland Zweiter im Pistolenschieſen Olympiſches Vorturnier Auch hier ein erfolgreicher Tag für die Deutſchen Im Auditorium trugen am Freitag die Boxer in allen Gewichtsklaſſen ihre Vorentſcheidungen aus. Die rieſige Halle war bis zum letzten Platz gefüllt, über 8000 Zuſchauer Ziglarski im Finale Durch einen einwandfreien Punktſieg über den Ameri⸗ kaner Lang erwarb ſich der Münchener Ziglarſki im Bantamgewicht die Berechtigung zur Teilnahme an dem Schlußkampf. Damit ſteht dem Deutſchen ſelbſt für den Fall, daß er den Endkmpf verlieren ſollte, zumindeſt die Silberne Medille ſicher. Ziglarſki, der ſich ſchon am Don⸗ nerstag den Titel eines Europameiſters geholt hatte, war vor allem taktiſch auf der Höhe. Er hielt den Amerkkaner, der ſtändig den Nahkampf ſuchte, immer in der Diſtanz und brachte fortgeſetzt ſchöne Kopftreffer an. Trotzdem daz Publikum ſeinen amerikaniſchen Landsmann ſtürmiſch an⸗ feuerte, kam der Deutſche nicht aus ſeiner Ruhe, er ſteuerke ſicher auf einen Sieg zu Nur zu Beginn der dritten Runde, als der Amerikaner mit dem Mute der Verzweſf⸗ lung alles auf eine Karte ſetzte, kam der Münchener vor⸗ übergehend in Bedrängnis. Er gewann aber bald wieder Oberhand. Das Publikum fand ſich ſchließlich mit bem Siege des Deutſchen ab und ſpendete zum Schluß auch an⸗ erkennenden Beifall.— Im Finale trifft der Deuiſche nun auf den Kanadier Gwynne, der in ſeiner Vorent⸗ ſcheidung den Phillippinen Villaneuva nach Punkten ſchlug, Auch Schleinkofer ſteht im Enoͤkampf Im Federgewicht gab es einen neuen deutſchen Erfolg, Schleinkofer ſchlug in der Vorentſcheidung den Italiener Alleſſandri überlegen und ſicherte ſich damit nicht nur die Teilnahme am Endkampf, ſondern als beſtet Europäer auch den Titel eines Europameiſters. Schlein⸗ * kofers Endkampfgegner iſt Robledo Argentinien, der 4 den Schweden Carlſſon ausſchaltete. Kampf gegen den Staliener Alleſſandri, den er übrigens bereits von früheren Kämpfen her kannte, taktiſch ganz auf der Höhe. Er zermürbte vom erſten Gongſchlag an ſyſtematiſch ſeinen Gegner mit zwar ſparſam angewandten, aber genau placierten Treffern auf die unteren Partien, Der Italiener ſelbſt kam nur zu ganz vereinzelten und wirkungsloſen Treffern. In der dritten Runde ver⸗ ſchärfte der Deutſche noch das Tempo, der Staltener mußte immer mehr einſtecken, kam ſehr in Nöten und konnte froh ſein, daß er das Ende der Runde überhaupt noch erreichte. Nach Schluß des Kampfes gab es ſtürmiſchen Beifall für den Deutſchen. And als Dritter: Campe im Endkampf Unbeſchreiblich war die Freade der Deutſchen und Deutſchamerikaner im Zuſchauerraum. als es auch dem dritten deutſchen Teilnehmer an den Vorentſcheidungen dem Weltergewichtler Campe gelang, ſich für den Endkampf zu qualifizieren und gleichzeitig den dritten Europa meiſtertitel für Deutſchland zu holen. Der Sieg des Deutſchen über den favoriſterten Finnen Ahlberg kam einigermaßen überraſchend, war aber verdient. Der Kamp wurde ziemlich erbittert geführt und war auch im großen und ganzen ziemlich ausgeglichen. Campe ſammelte aber in jeder Runde durch gutplacierte Linke Punkte und als der Finne in der letzten Runde Schwächemomente hatte, ſetzte der Deutſche zu einem glänzenden Endſpurt an, 5 ihm auch endgültig den Sieg ſicherte. 8 Campes Gegner im Endkampf iſt der Amerikaner Flynn, der über den Engländer Mac Cleave ſiegte⸗ 1 Wie Ziglarſki, ſo war auch Schleinkofer in ſeinem 40 ö 2 W nn . „„„„„FF Fr!!! n 1 hatten an die Booten machte en, da⸗ mehr. och mit 8) 8700 Min.; in, der iuchlich Mit ameri- Frank⸗ n zum 2. Po⸗ zaſilten Uiellen chen allen rieſige ſchauer miſſen, me ri⸗ ſki im n dem ir ben eſt dle Don⸗ e, war tkaner, Diſtanz m dasz ſch an⸗ teuerte dritten rzweif⸗ r vor⸗ wieder tt dem ich au⸗ eutſche zorent⸗ ſchlug, rigens ganz ag an indten, artten. u und ver⸗ mußte konnte t noch niſchen ikaner ſiegte; 1 8 feinem 1 f Hun e EFxiiz Samstag, 13. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zei tung/ Mittag⸗Ausgabde ä—— Indusirielle Welfprodukſion we Die induſtrielle Warenerzeugung der Welt iſt in den letzten Monaten weiter zurückgegangen. Ihre monatliche Inderziffer ſank von 76.1 im Januar auf 67,0 im Juni 1982. Gegenwärtig werden rd. 10 v. H. weniger Induſtrie⸗ waren erzeugt als im Jahre 1913. Stellt man dabei in Rechnung, daß die Weltbevölkerung ſeit 1913 um mindeſtens 12 v. H. gewachſen iſt, ſo ergibt ſich— je Kopf gerechnet— gegenüber der Vorkriegszeiteine Produk⸗ über Vorjahrs ttonsſchrumpfung u m 1 ein Fünftel. Die Zu ſa enſetzung der in duſtriellen Seit ihrem Höchſtſtand 1929 iſt die indu⸗ Weltprodu ich i zerlauf des Konjunktur⸗ 5 echnung des Inſti⸗ tutes für Konjunkturforſchung um ro. 40 v. H. e funken; dieſer Ausfall entſpricht in ſeiner Größe etwa der induſtriellen Produktion der Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika im Jahr 1928. Allein ſeit der Kredit⸗ kriſts Mitte 1931 hat ſich die induſtrielle Wel um 0 v. H. vermindert. Beſonders ſcharf abwärts gerichtet iſt die Erzeu⸗ gung vor allem in Frankreich und in den Verei⸗ nigten Staaten von Amerika. In Deutſchland hatte ſich der Rückgang vorübergehend etwas ver⸗ kangſamt, weil ſalſonmäßige Kräfte und von außen kommende Faktoren(Ruſſenaufträge) einige Anregung ga⸗ ben; neuerdings ſcheint ſich aber der Abſchwung wieder ſchär fer durchzuſetzen. Von den Ländern, die ſtrielle Weltproduktion, nach einer B tproduktion Deuische Bausparkasse AG., Berlin Die kürzlich abgehaltene o. Generalverſammlung ge⸗ nehmigte den Abſchluß für das erſte am 31. März 1932 beendete Geſchäftsjahr. Der Reingewinn von 20 571 4 wird wie folgt verwendet: 2000 l an die geſetzl. Reſerve, 5 v. H. Dividende auf das dividendenberechtigte Ka⸗ pital, während der verbleibende Reſt auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Geſellſchaft wurde im Juni 1981 im Hinblick auf die Vorſchriften des Bauſparkaſſen⸗Geſetzes aus der Rechtsform der Genoſſenſchaft in eine Aktien⸗ geſellſchaft umgewandelt. Am Ende des Geſchäfts⸗ jahres war ein Beſtand von 13 045 laufenden Sparverträ⸗ gen mit einer Abſchlu ßſumme von 128,80 Mill. 4 vorhanden. Der Zugang im Laufe des Berichtsjahres ſtellte ſich auf 7102 Sparverträge mit einer Abſchlußſumme von 66,06 Mill. 4. Die Geſamteinnahmen an Sparbeiträgen betrugen 3,77 Mill.& und die Ge⸗ ſamteinnahmen an Tilgungs beiträgen 0,27 Mill. Mark. Der Beſtand an Hypotheken wird am Schluß des Geſchäftsfahres mit 6,75 Mill. J ausgewieſen. Poſten bildet vor allem die Deckung für die auf der Paſſiv⸗ ſeite ausgewieſenen Bauſpareinlagen der noch nicht zu⸗ eteilten Bauſparer in Höhe von.03 Mill.. Die Geldbeſtände beliefen ſich am Anfang der Be⸗ oͤen Golödſtandard nien neuerding Japan hält die bei zunehmender ſtrieprod on Ruß Monaten einen ger wird; abſchwungs allem der f tionsgüter 15 v. H. unter d Wi derſtan ds in duſtrien ger der Abwicklung von 1,21 Mill./ ſi zurückgegan de nächſten Jahr belangt. aſſen s einen Rückſchlag zu verzeichnen. In Steigerung der Produktion— Währungsentwertung— an, an ds Mor e en Rückgan flüſſen und Mängeln in der techniſchen Leitung begründet as P tionsvolumen hält ſich aber noch immer verl 1 erzeugende richtszeit noch auf ro. 1 Mill. ,. begriff haben, zeigt 2 d von 1928. keit der Nahrungsmittel ⸗ Im ſein. ene er gedämpff Seil 1929 Rückgang um 40 H.— Weniger Produkfengüſer, mehr Verbrauchsgüſer in den e Abm hat Großbritan⸗ allerdings 5 Die Indu⸗ in den letzten beiden g, der mit Saiſonein⸗ werk iswert iſt vor n Produk⸗ Induſtrien. So⸗ wohl die Eiſen⸗ und Stahler zeugung haben Welt wi ich die Maſchinen produktion haben ſich ſeit mehrals halbiert. Im Schiff ⸗ bau betré gang ſogar nahezu 90 v. H. Die gütererzeugung hat ſich demgegen⸗ über en beſſer behauptet: ſo hält ſich die interr e Textilproduktion nur um ro. Noch größer dürfte die Rückgangstempo die M it te halten einige Grunoſtoffinduſtrien, wie Stein⸗ kohle, Braunkohle, Papier. Die zugeteilten, noch in n Spar darlehen )en auf rund 0,70 Mill. 1 Abwicklung Das neue Geſchäfts jahr ſich bis Mitte habe ſich unter gung der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftslage durchaus iedigend angelaſſen. ſowohl was den Geldeingang als auch was den Sparerneuzugang an⸗ Dieſer * Kapitalhalbierung der Stuttgart. In der o. GV nehmen eine Herabſetzung ſeines AK von Verhältnis:1 beantragen. Sfddentſchen furt.— Inſolvent. Einziehung von 8000% Namensaktien anſchließender Wiedererhöhung auf 550 000 ¼ einzuſtellen. Der GV. Unternehmens vorgeſchlagen werden. foll von einer neuen Firma weitergeführt werden. Treuhand ⸗AG, om 16. Sept. wird das Unter⸗ 100 000 4 im * Schuhfabrik Silberſtein und Neumann AG., Schwein⸗ Das Unternehmen, das erſt 1930 durch und Zuſammen⸗ legung der 536 000% Stammaktien im Verhältnis 41 met e ſaniert wurde, hat ſich jetzt gezwungen geſehen, die Zahlungen ſoll die Auflöſung des Erſtrebt wird ein gerichtlicher oder außergerichtlicher Vergleich. Der Betrieb „ Auto⸗Union⸗Filialen Gmb. Stammkapital von 300 000& iſt 3 e 8 ſchaft der Auto⸗Union AG., f tz, in das Handels⸗ regiſter eingetragen worden. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt die Uebernahme und Fortführung der Filialen der in der Auto⸗Union AG. ſammengeſchloſſenen Auto⸗ mobilfabriken, ferner der Vertrieb von Kraftfahrzeugen jeder Art. * Bremer Juteſpinnerei und Weberei AG. Hemelingen bei Bremen.— Noch keine Sauferungsvorſchläge. Die GV. genehmigte den Abſchluß für 1931, der nach Abzug aller Unkoſten einen Ver luſt von 6884(506 537), aus weiſt, um den ſich der Verluſtvortrag aus den Vorfahren auf 739 54%(erhöht. Infolge der allgemeinen Wirtſchafts⸗ lage und insbeſondere der uüngünſtigen Verhältniſſe in der Jute⸗Induſtrie hat die Geſellf den im Vorjahre ſtill⸗ gelegten Betrieb noch nicht wieder aufnehmen können. Mit Rückſicht auf dieſe Lage habe man es unterlaſſen, im jetzi⸗ gen Zeitpunkt der GV. Sanierungsvorſchläge zu unter⸗ breiten.(Es iſt zu berückſichtigen, daß durch die oben an⸗ gegebene Verluſtſumme mehr als die Hälfte des 1,4 Mill. Mark betragenden AK. verloren iſt.) In der Bilanz er⸗ mäßigten ſich Vorräte ſtark auf(in Mill.%) 0,043(0,42); Sch ner ſtehen mit 0,20(0,23) zu Buche, Kreditoren da⸗ gegen mit 0,02(1,35). * Söhnlein Rheingold AG. Wiesbaden⸗Schierſtein.— Mitteilung nach§ 240 HGB. Die Söhnlein Rheingold AG., deren AK, von 1,6 Mill.„/ ſich im Fame lienbeſitz befindet, hatte auch im Jahre 1931 unter der Schaumweinſteuer ſo⸗ wie den gedrückten Preiſen zu leiden. Nachdem bereits im Jahre 1930 ein Verluſt von 0,26 Mill./ aufgetreten war, wird jetzt nach Auflöſung von 0,18 Mill./ Reſerven ein Geſamtverluſt von 0,66 Mill./ ausgewieſen. In der GV. mußte Mitteilung nach 8 240 HGB ge⸗ macht werden. Durch Intervention aus Familienkreiſen konnten die Schulden der Geſellſchaft reduziert werden. Eine Sanierung iſt jedoch ſolange nicht vorgeſehen, bis man nicht den Erfolg des laufenden Geſchäftsfahres über⸗ blickt. Da der Abſatz der Geſellſchaft ſich in dieſem Jahre einigermaßen ſtabil gehalten hat, hofft man, evtl. dieſe Maßnahmen vermeiden zu können. * Weizeumühle Karl Salomon u. C. AG, Berlin.— Firmenänderung. Die Geſellſchoft, deren Abſchlußzahlen und Bilanz bereits Ende Juni mitgeteilt wurden, hat ihre Firma in„Oſthafſenmühlen A G, Berlin“ geändert, da ſie neben der Herſtellung von Weizenmehl die Fabrikation von Roggenmehl in immer größe⸗ rem Maße ſteigerte, ſo daß die bisherige Firmierung nicht mehr den tatſächlichen Verhältniſſen entſprach. Die Firmen⸗ änderung iſt von der GW bereits beſchloſſen und ins Hondelsregiſter eingetragen. * Rheinſſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Die Umlage beim Rheiniſch⸗Weſtfältſchen Kohlenfyndikat für den Monat Jul“ 1932 wird mit 3,85(t. V. 3,54)/ je Tonne umlage⸗ pflichtigen Abſatzes erhoben. Unter Berückſichtigung des umlagefreien Teiles der Verbrauchsbeteiligung ſtellt ſich die Umlage je Tonne Abſatz auf Verbrauchsbeteiligung auf .83(2,18) /. Die Steigerung iſt durch verſchtedene Fak⸗ tören bedingt, u. a. durch die Verminderung der umlage⸗ pflichtigen engen gegenüber dem Vormonat und durch 130 Nil. Rm Gesamiversd In deuischen Weinbaues einer Vorſtandsſitzung des 3 De Verbands teilte der Generalſekretär u. a. Geſamtverſchuldung des einſchl. der gemiſchten Betriebe, rd. 150 wovon nur 25 Mill. langfriſtige Realkr kurzfriſtige Summe ſtelle eine Verſchuldung von wertes des geſamten deutſchen vom 1. Januar 1930 dor. Weinbauverbandes Ausſprache mit dem Reichsernährung Reichsregierung nahmen treffe, um vor allem die kurzfr führen, damit Perſonal⸗ und Wei wurde vom die langfriſtige umzuwandeln und die J. Wachenheim, 11. Auguſt. Die Reb krankheiten löſen dieſes Jahr geradezu erſten Austrieb der Reben krankheit ganz verheerend auf und k eine intenſive Arbeit bekämpft werden. Die ers blüte konnte ſich durch die Ungunſt der 2 durchſetzen, ſie wurde motzig und fiel a b. C n b und raſcheren Abſchluß fand die Rebenblüte be beim Vom Miffelhaardfer Weinbaug Der Präſide Vorf deutſcher Warenkredit 3 t Nur ein Driffemerbst? trat heißen Wetter in der erſten Juliwoche Recht unbeſtändig und für den Rebſtand unzuträglich war die Witterung in der ie viel Gewitterregen, lung, brachten die Trauben nur langſam vor weiſe erlitt der Behang durch verſchiedene Einflü beſondere in älteren Lagen, eine fühlbare Ein! Schaden des Heu wurmes, kämpft werden konnte, iſt immerhin noch beträc Kampf gegen die Peronoſpora, die ſich be die ganze Gemarkung ausgedehnt hat, dauert Verſchiedene Junganlagen, bei denen ein rech Beſpritzen verſäumt wurde, Auch das Odin m an. zweiten Julihälfſte; verbunden mit tagel der jedoch re ſind ihr zum O 9 (Leder beer krankheit) Der noch eitiges Opfer manchen Weinbergen ſtark aufgetreten. Was der Winzer in dieſem Jahre durch die faſt ununter⸗ brochene Bekämpfung der Weinberge aufbringen und lei mußte. iſt allerhand; in den meiſten Fällen wr Mal geſpritzt, ohne die Verſtäubungen. Abe 0 hängt der Winzer an ſeiner Scholle und läßt den Mut ni ſinken, obwohl, man darf wohl ſagen, nur mit e Drlttelherbſt zu rechnen iſt, wenn alle keine weiteren Umſtände mehr mitſpielen. He machen die Monate Auguſt und September als Brat Kochmonate ihrem Namen Ehre und bringen die notwen⸗ dige Trockenperiode und Hitze, damit der letzte Schädling, der Sauerwurm nicht ſo ſehr auftreten kann. die neuerliche Abſchwächung des Pfundkurſes. NA. 111 15 auf Besuche Motorrad Die Olympla-Splele 19 von Los Angeles und den Im Doppelprogramm Deutschen Fauerwehrtag in Karlsruhe i. A. bringt.a. unsare Fox- lönende Wochenschau 5 die unerreichte Tonberichter- stattung d. deutsch. 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Zl. durch Zollmassnahmen, sowie anderweitige Abnahmeverpflicitungen vom Ausland der Schuhexport derartig zuilichgegangen ist, dass man weilere Entlassungen von Arbeitern in der Schuſtindusirie vor Augen sieht. Es ist daher Fflicht eines — 1 jeden Deutschen zur Selbsthilfe zu schreiten und keine ausldndischen 55 Schuſie zu kaufen, selbst wenn sie durch verdechte Fumennamen 2 als„Deutsches Fabriſal“ ausgegeben werden. Deshalb geht der K Ruf an die Mannfieimer Bevölkerung: Kauftis den alt- deutſche elngesessenen Mannheimer Schulgeschdffte n, S 5 die lhnen volle Garantie bieten für rein deutsche Qualitd ts- chuhe 4 Schuhwaren. Es muss„ vor Augen halten, dass ſedes ce Haar ausldndischer Schuhe, das gekauft wird, einen deutschen ahnen dern deutschen Arbeiter einen Jag arbeitslos maclit, eine Belastung, die letzten i Endes wieder vom Kdufer dutch Steuern getragen werden muss. 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