1— HE 13 S — 7 * 1 Beiugöpreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Euiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreise: Im Anzeigenteil RM. 40 die 82 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1077.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für teleſoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Eimelpreis 7 0 Y Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 13. Auguſt/ Sonntag, 14. Auguſt 1032 143. Jahrgang— Nr. 374 Hitlers Ibſage Herrn von Papen an ſeiner Unterredung mit dem Kanzler lehnte Hitler den ihm angebotenen Poſten des Vizekanzlers und preußiſchen Miniſterpräſidenten ab Flottendemonſtration im Mittelmeer Sinn und Zweck der großen italieniſchen Flottenmansver am 3 Ahr bei Hindenburg Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 13. Aug. Adolf Hitler hat, wie wir erfahren, in ſeiner Unterredung mit dem Reichskanzler, das Angebot Papens, das Amt des Vizekanzlers und des preu⸗ ßiſchen Miniſterpräſidenten zu übernehmen, abge⸗ lehnt. In unterrichteten Kreiſen hält man die Ver⸗ handlungen damit für geſcheitert. Dem Empfang Hitlers beim Reichs⸗ yräſidenten heute nachmittag wird nur noch formale Bedeutung beigemeſſen. Hitler hat in der Unterredung mit dem Kanzler bereits die Oppo⸗ ſition ſeiner Partei gegen das Reichs⸗ kabinett angekündigt. Unſer Berliner Büro drahtet uns dazu: Wenn auch das Ergebnis der Ausſprache im Reichspräſtdentenpalais noch abgewartet werden muß, ſo iſt doch jetzt ſchon nach Abſchluß der Verhand⸗ lungen Hitlers mit dem Kanzler mit ziemlicher Sicherheit damit zu rechnen, daß eine Verſtän⸗ digung mit den Nationalſozialiſten ſich nicht wirderzielen laſſen. Beide Verhand⸗ lungspartner haben an ihrem Standpunkt feſtgehal⸗ ten. Hitler ſoll die Unterredung mit den Worten ab⸗ geſchloſſen haben, daß ſeine Partei in die Oppoſition gegen das Kabinett Papen gehe, wenn die Forderung nach dem Kanzlerpoſten abgeſchlagen würde. In der Wilhelmſtraße hält man es immerhin noch für mög⸗ lich, daß gewiſſe„Imponderabilien“ auf den Gang der Ereigniſſe noch Einfluß gewinnen. Dieſer Opti⸗ mismus ſcheint nach Lage der Dinge wenig berechtigt. Sollte das Kabinett Papen in ſeiner jetzigen Geſtalt im Amt bleiben, ſo würde man ver⸗ mutlich mit einem ſehr ſcharfen Kurs zu rech⸗ nen haben, der das Ziel hat, die Staats⸗ autorität unbedingt zu wahren. Es heißt, daß die geſtrige Beſprechung der Zen⸗ trumsdelegierten Joos und Bolz trotz der partei⸗ offtziöſen Darſtellung einen doch nicht ganz unbefrie⸗ digenden Verlauf genommen hat. Es verlautet, daß das Zentrum nicht abgeneigt ſet, feine Stellung zum Kabinett Papen zu revidieren. Die Deutſchnationalen würden, da⸗ rüber kann kein Zweifel ſein, wenn ſie die Wahl haben, lieber für Papen als für Hitler votieren. Obwohl alſo eine Annäherung nicht erzielt worden iſt, nehmen die Verhandlungen am Nachmittag ihren Fortgang. Alles weitere hängt von der perſönlichen Entſcheidung des Reichspräſidenten ab, der Hitler im Beiſein des Kanzlers und vielleicht auch des Staats⸗ ſekretärs Meißn e zwiſchen vier und fünf Uhr empfangen wird. Eine Kanzlerſchaft Hit⸗ lers kommt, das kann ſchon jetzt konſtatiert werden, nicht mehr in Frage. Die Ausſichten einer Einigung auf einer anderen Baſtis wer⸗ den in politiſchen Kreiſen ſehr gering be⸗ 5 wertet. Von verſchiedenen Seiten wird betont, die National⸗ ſozialiſten würden verſuchen, die Verhandlungen noch bis über den 16. Auguſt hinzuziehen, da an biefem Tag bekanntlich die nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten des Reiches und der Länder zu einer großen Tagung zuſammentreten und man deren Verlauf im Braunen Haus gern abwarten möchte. Hitler war heute vormittag im Flugzeug in Ber⸗ n eingetroffen. Er hatte um 11 Uhr eine Be⸗ sprechung mit dem Reichswehrminiſer von Schleicher. Von dort begab er ſich in die Reichskanzlei, wo er mit Herrn von Papen um die Mittagsſtunde eine längere Ausſprache hatte. Der Kanzler wird dem Reichspräſidenten vor dem Empfang Hitlers bei Hindenburg noch Bericht über das Ergebnis ſeiner Verhandlungen mit dem nationalſozialiſtiſchen Führer erſtatten Zu erwähnen iſt noch, daß der Reichs wehr⸗ miniſter von Schleicher geſtern abend eine Beſprechung mit dem Reichspräſi⸗ denten hatte. In Kreiſen des Reichswehrminiſte⸗ riums verlautete hinterher, daß eine endgültige Feſt⸗ legung des Reichspräſidenten in der Perſonenfrage noch nach keiner Seite hin erfolgt ſei. 5 In der Umgebung des Reichspräſidenten wurde aber heute vormittag noch betont, der perſönliche Standpunkt Hindenburgs ſei nach wie vor der, daß die Uebertragung des „Reichskanzleramtes an Adolf Hitler nicht in Frage kommt, und zwar deshalb nicht. weil der Reichspräſident nach den Erfahrungen der letz⸗ ten Jahre entſchieden gegen jede Parteiregie⸗ rung iſt. f Die Beauftragung Adolf Hitlers würde aber nach einer Auffaſſung die Erſetzung des Präſidialkabinetts Papens durch eine Parteiregierung bedeuten. = Rom, 13. Aug. „Italien hat den Seekrieg im Mittelmeer begon⸗ nen“. Unter dieſer ironiſch gemeinten Ueberſchrift, deren ernſter Hintergrund aber nicht wegzuleugnen iſt, bringen die großen franzöſiſchen Informations⸗ blätter die Nachrichten über den Auftakt zum großen Seemanöver der italieniſchen Kriegsflotte. Etwa 100 ftalieniſche Kriegsſchiffe und 250 Kampfflugzeuge nehmen au dieſer Kriegs⸗ übung teil. Den Oberbefehl führt nominell König Viktor Emanuel, und der Duce iſt perſönlich an⸗ weſend, um ſich zu überzeugen, was von ſeiner ſtol⸗ zeſten Schöpfung, der neuen italieniſchen Kriegs⸗ marine, im Ernſtfall zu erwarten iſt. Muſſolini wird begleitet von dem Marineminiſter Admiral Giuſeppe Sirianni und vom Chef des Admiralſtabes, Admiral Gino Duecci. Das Seemanöver hat den Zweck, feſtzuſtellen. inwieweit ſich im Falle eines Krieges mit einer benachbarten Macht— gemeint iſt da⸗ mit natürlich Frankreich— die Seeverbin⸗ dung zwiſchen Italien und ſeinen nörd⸗ afrikaniſchen Kolonien aufrecht erhalten ließe. Es ſoll die Möglichkeit geklärt werden, ob während eines Krieges mit Frankreich Kriegstransporte und Truppenkontingente von Tripolis nach der italteni⸗ ſchen Südküſte befördert werden könnten, ohne dabei von den feindlichen Seeſtreitkräften und Bomben⸗ flugzeugen vernichtet zu werden. Gleichzeitig ſoll geprüft werden, ob der Minenſchutz und die Befeſtigungen an der italieniſchen Küſte ausreichen, um einen feindlichen Vorſtoß und eine evtl. Landung feindlicher Truppen zu vereiteln. Zur Durchführung des Manövers iſt die geſamte italieniſche Kriegsflotte in zwei Geſchwader eingeteilt worden. Das erſte Geſchwader, Gruppe& genannt, ſtützt ſich auf den Hafen von Speecia. Ihm iſt die Aufgabe geſtellt, das Vordringen des zweiten Geſchwaders— Gruppe B— in der Richtung der italieniſchen Küſte zu verhindern. Zweifellos beabſichtigt der italieniſche Admiral⸗ ſtab mit dieſem großangelegten Manöver ſozuſagen zwei Fliegen mit einer Klappe zu ſchlagen. Die Sicherung der italieniſchen Seeverbindung mit dem afrikaniſchen Kolonialreich iſt für Italiens Politik ein äußerſt wichtiges Problem. Im Hintergrund ſteckt aber ein zweites, wo⸗ möglich noch wichtigeres und zwar die Frage, ob es der italieniſchen Kriegsflotte gelingen könnte, die frauzöſiſchen ſchwarzen Truppenkontingente auf dem Seeweg aus Marokko, Algier und Tunis nach der Süd⸗ küſte Frankreichs zu zerſtören. Frankreich verfügt bekanntlich in ſeinen afrikani⸗ ſchen Kolonien über ein gewaltiges Reſervoir an Menſchen, die im Kriegsfalle, nach dem Beiſpiel des Weltkrieges, zur Unterſtützung der franzöſiſchen Armeen herangezogen werden können. Auch die großen Lebensmittelvorräte des franzöſiſchen Nord⸗ afrika würden für die Verpflegung und Ausrüſtung der franzöſiſchen Armeen im Kriege eine nicht zu unterſchätzende Bedeutung haben. Sollte des italieniſche Seekriegsmanöver den Beweis erbringen, daß die italieniſchen See⸗ und Luftſtreitkräfte ſtark genug ſind, um Frankreich von der Seeverbindung mit ſeinem afrikaniſchen Kolo⸗ nialreich abzuſchneiden, ſo würde dies für die Eventualität eines italieniſch⸗franzöſiſchen Krieges eine ſichtbare Entlaſtung Italiens bedeuten. Man geht daher nicht fehl in der Annahme, daß die Gruppe B der italieniſchen Manöverflotte in den Plänen der italieniſchen Marineleitung als franzö⸗ ſiſche Mittelmeerflotte betrachtet wird, deren Un⸗ ſchädlichmachung und Vernichtung als Hauptziel der ganzen Operation gilt. Während die italieniſchen Schiffskanonen im Mittelmeer donnern, ertönt in den Spalten der italteniſchen Regierungspreſſe eine Begleit⸗ muſik, die in ihrer Schärfe und Eindeutigkeit auf der anderen Seite der Alpen kaum miß⸗ verſtanden werden kann. So ſchreibt„Giornale'Jtalia“, das Sprach⸗ rohr des Duce:„Nach dem kläglichen Miß⸗ erfolg der Abrüſt ungskonferenz muß Italien der Welt beweiſen, daß es auch andere Argumente ins politiſche Kampf⸗ feld zu führen vermag. Italien kann nur jene Regierungen zu ſeinen Freunden zählen, die gewillt ſind, auf die lebenswichtigen Intereſſen und Bedürf⸗ niſſe des italieniſchen Volkes aufrichtig Rückſicht zu nehmen.“ In dieſen und ähnlichen Aeußerungen fin⸗ det, neben der Sprache der ttalieniſchen Schiffs⸗ kanonen, die Verſchärfung und Verſtet⸗ fung der europäiſchen politiſchen Atmoſphäre, und insbeſondere die auffallende Zuſpitzung der italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. ihren deutlichen Ausdruck. eee eee Kaiſer Karls Vertrauensmann als Jälſcher Drahtung unſeres Wiener Vertreters O Wien, 13. Aug. Wien hat ſeine Senſation: der Rechtsanwalt und Sektionschef a. D. Dr. Freiherr von Schager⸗ Eckartsau, der ehemalige Vermögensverwalter und Vertrauensmann Kaiſer Karls, iſt als gemeiner Fälſcher verhaftet worden. Die aufſehenerregende Affäre hat ihren Urſprung in den Verhandlungen der öſterreichiſchen Bundesbahn mit dem Ruhrkohlen⸗ ſyndikat, die ſchließlich zum Abſchluß über Liefe⸗ rung von 500 000 Tonnen Ruhrkohlen führten. Durch dieſen Lieferungsvertrag fühlten ſich aber die Wiener Kohlengroßhändler, die ſich auf das Mäh⸗ riſch⸗Oſtrauer Kohlenrevier ſtützten, bedroht. Es entbrannte ein heftiger Konkurrenzkampf. Im Verlaufe desſelben erſchien in der „Oſtrauer Morgenzeitung“ und im„Prager Tagblatt“ ein angeblich vom Bundes miniſter für Handel und Verkehr, Heinl, geſchriebener Brief, der nicht anders verſtanden werden konnte, als ob der Miniſter ſich von dem Ruhrkohlenſyndikat eine Proviſtion aus⸗ bedungen hätte. Nationalrat Heinl, der zur Zeit, als der Brief ver⸗ öffentlicht wurde, nicht mehr Handelsminiſter war, erklärte den Brief ſofort für eine Fäl⸗ ſchung und erſtattete Strafanzeige gegen un⸗ bekannte Täter. a Im Laufe der ſehr energiſch betriebenen Unter⸗ ſuchung wurde feſtgeſtellt, daß Rechtsanwalt Dr. Schager als erſter den falſchen Proviſionsbrief in Händen gehabt hatte. Er hatte dann behauptet, den Brief von dem Regierungsrat und Vizepräsidenten des Inſtitutes für Gewerbeförderung, Dr. Boſtal, erhalten zu haben. Er hatte den Brief dann dem Mitchef einer Wiener Großfirma Kaufmann zum Kaufe angeboten, und zur Beglaubigung der Echt⸗ heit des Briefes ein Schreiben des Regierungsrates Doſtal beigefügt. Die erſten Zweifel entſtanden, als Regierungsrat Doſtal erklärte, nie bei Dr. Schager geweſen zu ſein, mit der Briefaffäre nichts zu tun und auch den Echtheitsbrief nicht ausgeſtellt zu haben. Es lagen nun offenbar ſchon zwei Fäl⸗ ſchungen vor. Eine Hausſuchung in der Kanzlei des Dr. Schager führte überaus belaſtendes Material zu Tage und unter dem Drucke dieſer In⸗ dizien legte Dr. Schager, nachdem er einen Nervenzuſammenbruch erlitten hatte, ein Geſtändnis ab. Er will die Fälſchung aus Rache begangen haben, weil ſein Bruder, der unter Miniſter Heinl Kohlenreferent der Bundesbahnen war, wegen ſeiner Gegner⸗ ſchaft gegen den Ruhrkohlen vertrag pen⸗ ſioniert worden ſei. Dr. Albin Freiherr v. Schager⸗Eckarts au, der im 55. Lebensjahre ſteht, gehörte dem engſten Vertrautenkreiſe Kaiſer Karls an, von dem er auch geadelt worden war. Er ſtieg vom kleinen Beamten zum Chef der Generaldirektion der kaiſerlichen Privat⸗ und Familienfonds auf. Nach dem Um⸗ ſturz war Dr. Schager Führer der kaiſertreuen Volkspartei und er war der Urheber des Putſches Kaiſer Karls in Ungarn vom 20. Oktober 1921. Dr. Schager war bis zum Tode Kaiſer Karls deſſen Vermögensverwalter und Vertrauensmann, ſowie der Vertreter der Intereſſen der Habsburgiſchen Dynaſtie in Oeſterreich. Zuletzt ſpielte Dr. Schager im Reformverband der Haus⸗ beſitzer Oeſterreichs eine führende Rolle. Rückblick und Vorſchau „Mannheim, 13. Aug. Zu der tropiſchen Hitze, die uns nach langem vergeblichen Warten als Ausgang des Sommers nun doch noch beſchert worden iſt und allmählich ſchon von Vielen als des Guten zu viel empfunden wird, geſellt ſich die Schwüle der mit tauſenderlei Zünd⸗ ſtoff geladenen politiſchen Atmoſphäre. Dieſe Art Schwüle ſind wir zwar ſchon ſeit langer Zeit bei allen meteorologiſchen Temperaturſchwankungen das ganze Jahr hindurch gewohnt, doch gerade in dieſer Woche drückt ſie uns wieder einmal ganz beſonders empfindlich. Aufgeatmet haben wir alle für einen kurzen Augenblick, als gleich zu Anfang der Woche nach der Rückkehr des Kanzlers von einem kurzen Erholungsurlaub die verſchärften Strafmaßnah⸗ men gegen den politiſchen Terror erlaſſen wurden. Das lange Zögern des Reichskommiſſars Dr. Bracht hatte allen guten Deutſchen ſchwer auf der Seele gelegen, weil Tag für Tag verging, ohne daß die den deutſchen Namen ſchändenden partet⸗ politiſchen Mord⸗ und Totſchläge auf der Straße aufhörten. Nun ſind die angekündigten drakoniſchen Maß⸗ nahmen zum Geſetz geworden, doch noch immer haben die verbrecheriſchen Ueberfälle auf politiſch Andersdenkende nicht aufgehört. Mit Meſſer und Revolver, mit Handgranaten und mit Tränengas⸗ bomben werden Deutſche von Deutſchen überfallen und an Leben und Eigentum aufs Schwerſte bedroht und geſchädigt. Solche in der ganzen Welt größtes Aufſehen erregenden Zuſtände können in einem gro⸗ ßen Rechts⸗ und Kulturſtaat, wie es Deutſchland iſt und bleiben muß, unter gar keinen Umſtänden gedul⸗ det werden. Eine Reichsregierung, die gegen ſolche Schädlinge nicht mit entſchloſſenſter Energie und der rückſichtsloſen Schärfe der Geſetze vorgeht, würde ihre Autorität zum allgemeinen Geſpött machen und damit ſich ſelber aufgeben. Je länger und mehr die Mordſeuche um ſich frißt, deſto ſchwerer iſt ſie auszurotten. Wer gegen Totſchläger und Mord⸗ brenner unangebrachte Milde zeigt, macht ſich mit⸗ ſchuldig und muß ſich darauf gefaßt machen, eines Tages ſelbſt ein Opfer der ungeſetzlichen und hem⸗ mungsloſen Gewalt zu werden. Aufrechterhal⸗ tung von Ordnung und Diſziplin, der Schutz von Leben und Eigentum jedes Staatsbürgers muß in jedem Kultur⸗ und Rechtsſtaat heute mehr als je zuvor eine unbedingte Selbſtverſtändlichkeit ſein. Damit fängt in einem ordentlichen Staatsleben alles an, und wenn und wo dieſe Forderung nicht reſtlos erfüllt iſt, haben alle noch ſo gut gemeinten kulturellen Maßnahmen, wie der heutige Erlaß des Reichskommiſſars Bracht gegen Schönheits wettbewerbe und Nackt⸗ vorſtellungen, nur völlig nebenſächliche Be⸗ deutung. Mit Strafen allein aber iſt es nicht getan. Jede Regierung, die über den Tag und ſeine politiſche Leidenſchaft hinaus denkt, muß unter allen Umſtänden verhindern, daß ſolche fanatiſche und blutdürſtige Elemente, durch deren Schreckenstaten in den letzten Wochen ganz Deutſch⸗ land in Aufregung verſetzt worden iſt, ihren ſtra⸗ fenden Händen entgleiten oder der Regierungs⸗ gewalt gar über den Kopf wachſen. Dieſe plan ⸗ mäßige Vorbeugearbeit kann nur durch ſtaatspolitiſche Erziehung, durch Aufklärung und vor allem durch gutes Beiſpiel und Vorbild gelei⸗ ſtet werden. Wer die Entwicklung der letzten Jahre nicht mit einſeitiger Voreingenommenheit, ſondern ſachlich verfolgt hat, kommt nicht um die Erkennt⸗ nis herum, daß wir für die ſtaatspolitiſche Aufbau⸗ arbeit an unſerer Jugend noch viel mehr hätten tun können, als bei aller opferwilliger Hingabe ein⸗ zelner Stellen geleiſtet worden iſt. Wir alle, deren Jugendzeit in die Zeit vor dem Krieg fiel, müſſen noch viel mehr Verſtändnis und Opfer⸗ mut für die ſo ganz beſonders ſchweren materiellen und ſeeliſchen Konflikte unſerer Jugend aufbringen, für dieſe deutſche Jugend, die zum nicht geringen Teil ohne jede familiären und religiöſen Rückhalte und Bindungen lebt und ohne jede frohe Zukunftshoff⸗ nung unter den müßhſeligſten Umſtänden lernt und ſtudiert, für die vielen Hunderttauſende von jugend⸗ lichen Arbeitsloſen, die ihre langen Tage mit keinerlei ſeeliſch befriedigenden Inhalt zu füllen wiſſen, deren unverwüſtlicher Lebenswille und na⸗ tionaler Stolz aber fortgeſetzt auf das Unerträg⸗ lichſte bedrückt wird durch die unendliche Kette von Samuel Serrahn ſelber an und ab. Hella ſtriegelte 2. Seite/ Nummer 374 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 13. Auguſt/ Sonntag, 14. Auguſt 1992 Demütigungen und Schröpfungen aller Art, die uns Wehrloſen von feindlicher Uebermacht und Habgier zugefügt wird und die in dieſen turbulenten Jahren auch im in nerpolitiſchen Leben oft ſchon in letzter Zeit Zeuge davon ſein mußten, daß die elementarſten Grundlagen des Staatsgefüges, daß die Autorität der Regierung und Recht und Gerechtigkeit ſich nicht immer als die unter allen Umſtänden zuverläſſigen Tragpfeiler erwieſen, die ſie ſein ſollten. Daß unſerer Jugend auch dieſer Glaube erſchüttert wurde, der für die Jugend der Vorkriegszeit un⸗ geachtet mancher Zwiſchenfälle eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit war, gibt für die Skepſis und Radikaliſte⸗ rung großer Teile der heutigen Jugend eine Er⸗ klärung, die ſich hören läßt. Denn dieſe in ſo ſtür⸗ miſch bewegter Zeit groß gewordene Jugend kann in ihrer politiſchen Einſtellung unmöglich ſchon ſo abgeklärt und weiſe ſein, wie der Reichsinnenmini⸗ ſter Freiherr von Gayl, der am Donnerstag dieſer Woche bei der Verfaſſungsfeier im Reichs⸗ tag zum Ausdruck brachte, daß der Kampf, der heute in unſerem Volke ausgefochten wird, ein Kampf der Weltanſchauungen, ein Ringen der Geiſter umd nicht eine handgreifliche Ausein⸗ anderſetzung ſein ſoll, und der, als Reichs⸗ miniſter, obwohl er ein ausgeſprochener Mann der Rechten iſt, es doch für ſeine Pflicht hielt, an das Volksganze die wahrhaft nationale Mahnung zu richten: „Wir tun gut, auch den weltanſchaulichen und poli⸗ tiſchen Gegner bis zum Beweiſe des Gegenteils als einen ehrlichen Volksgenoſſen zu betrachten, der auf ſeine Weiſe und nach ſeiner Ueberzeugung das Beſte unſeres Volkes will. Bewußt ausgeſchal⸗ tet ſei dagegen jeder, der einen nationalen deutſchen Staat grundſätzlich verleugnet und bekämpft.“ Iſt das nicht ein Standpunkt, dem ſich jeder Deutſche, ſofern er nicht von überheblichem Partei⸗ fanatismus beſeſſen iſt, anſchließen kann? Schade nur, daß die beiden größten Parteien des Reichs⸗ tags, die Nationalſozialiſten und die Sozlaldemokraten und außerdem noch die Deutſchnationalen, keinen Vertreter in dieſe Verfaſſungsfeier geſchickt hatten, denn gerade für die beiden größten deutſchen Parteien, die ſich jetzt nicht wie ſachliche Gegner, ſondern wie geſchworene Todfeinde gegenüberſtehen, waren die Worte des Freiherrn von Gayl in erſter Linie gemünzt. Zu⸗ mal die Nattonalſozialiſten hätten bei dieſer Verfaſſungsfeier die erſte offizielle Ankündigung darüber hören können, daß die Regierung in völ⸗ liger Uebereinſtimmung mit der geſamten Rechten ſich eine gründliche Reform der aus den großen Nöten und Wirren des Nachkriegsjahres geborenen Neichsverfaſſung zum Ziele geſetzt hat. Außer der als Gegengewicht zum Reichstag notwen⸗ digen Schaffung einer Erſten Kammer und der micht minder erforderlichen Perſonalunion z wiſchen Reich und Preußen hat uns bei den Reform⸗ Ankündigungen des Freiherrn von Gayl beſonders die Ankündigung gefallen, daß künf⸗ lighin Wahl recht auch Wahl pflicht ſein ſoll. Auch die mehr als 32 500 Nichtwähler, die wir bei der letzten Reichstagswahl in Mannheim hat⸗ ten, werden ſich alſo das nächſtemal zur Wahlurne bequemen müſſen. Die Frage aller Fragen war in den letzten Tagen die, ob das jetzige ſogenannte Präſidial⸗ kabinmett mit Papen an der Spitze noch weiter am Steuer des Reichsſchiffes bleibt oder ob die Na⸗ tionalſozialiſten ihren Anſpruch durchſetzen werden, ihren Führer Hitler zum Kanzler zu machen. Dieſe ganze Woche über iſt über dieſes im Brenn⸗ punkt aller politiſchen Erörterungen ſtehende Thema diskutiert worden und gerade am heutigen Samstag, wo in Berlin die entſcheidenden Ausſprachen zwiſchen Hindenburg, Papen und Hitler ſtattfinden, ſchwebt die Frage auf allen Lippen:„Wird Hitler Reichs⸗ kanzler oder wird er es nicht?!“ Ein Wald von Fragezeichen erwuchs aus dieſer einen Frage. Doch Japans Kriegsſchuld in Oſtaſien Die Völkerbundskommiſſion ſtellt Japans Alleinſchuld feſt Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 13. Aug. Lord Lytton, der vom Völkerbund zum Führer eines„Ausſchuſſes zur Unterſuchung der Urſachen des chineſiſch⸗japaniſchen Konfliktes“ ernannt wurde, hat, wie wir bereits geſtern kurz berichteten, nach ſechsmonatlicher, ununterbrochener Tätigkeit in China und insbeſondere in der Mandſchurei ſeine Miſſion beendet. Schon aus dem Vorbericht über die vom Völkerbundsausſchuß angeſtellten Un⸗ terſuchungen geht eindeutig hervor, daß Japan im japaniſch⸗chineſiſchen Konflikt der alleinſchuldige Teil iſt. Es wird Japan nicht nur vorgeworfen, China in feindſeliger Ab⸗ ſicht herausgefordert und angegriffen, ſon⸗ dern auch verſucht zu haben, einen Krieg gegen Rußland zu entfeſſeln. Japan wird in dem von Lord Lytton erſtatteten Vorbericht in nicht weniger als fünfzehn Punkten für ſchuldig befunden. Einige dieſer Punkte ſeien im folgenden angeführt: 1. Die fapaniſchen Militärbehörden tragen die Alleinſchuld an den Feind⸗ ſeligkeiten, die am 18. September vorigen Jah⸗ res ihren Anfang nahmen. Es konnte einwandfrei feſtgeſtellt werden, daß Japan nach vorher genau feſtgelegten Plänen zur Kampfhandlung überging. 2. Die fapaniſchen Aktionspläne lim Kampfe gegen China) waren ſchon lange vor Aus⸗ bruch der Feindſeligkeiten bis ins kleinſte aus⸗ gearbeitet. In der Nacht vom 18. zum 19. Sept. v. J. erging an die japaniſchen Truppen der Befehl, ſich marſchbereit zu halten. 3. Japans Behauptung, daß chineſiſche Truppen verſuchten, eine Etſenbahnbrücke in der Umgebung Mukdens in die Luft zu ſprengen, iſt durch nichts begründet. Der Unterſuchungsausſchuß war nicht ein⸗ mal in der Lage, feſtzuſtellen, ob überhaupt in jenen kritiſchen Tagen in der Umgebung Mukdens eine Ex⸗ ploſtion ſtattgefunden hat!(Die Japaner geben jene angebliche Exploſion als Rechtfertigung für ihre krie⸗ geriſchen Operationen anl) 4. Japan rechnete mit einem Abbruch der diplo⸗ matiſchen Beziehungen zu Sowjetrußland. Es ließ nichts unverſucht, dieſen Zuſtand herbeizuführen. 5. Mandſchukuo, die ſogenaunte„Regierung der autonomen Mandſchurei“, iſt in Wahrheit nichts anderes als eine„Marionettenregierung“, die der Mandſchurei gegen ihren Willen durch die japaniſchen Machthaber aufgezwungen wurde. 6. Die der Mandſchukuo unterſtellten chineſiſchen Truppen ſind der neuen„Regierung“ alles andere als„treu ergeben“. Die verantwortlichen Poſten ſind faſt ausſchließlich von Japanern oder von beſtochenen chineſiſchen Beamten beſetzt. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Be⸗ kanntgabe des Lytton⸗Berichtes eine ernſte Kriſis im Völkerbund heraufbeſchwören wird, weil Genf nunmehr vor die Wahl geſtellt werden wird, entweder in den fapaniſch⸗chineſiſchen Konflikt han⸗ delnd einzugreifen oder ſeine Unfähig⸗ keit, China gegen die japaniſche In⸗ vaſion zu ſchützen, einzugeſtehen. Unter den führenden Großmächten iſt es beſonders Ameri⸗ ka, das auf einen Zuwachs der anti⸗japaniſchen Gruppe innerhalb des Völkerbundes den größten Wert legt. Aus Tokio wird gemeldet, daß Japan ent⸗ ſchloſſen ſei, die Mandſchurei auch dann nicht aufzugeben, wenn es vom Völkerbund über kurz oder lang dazu aufgefordert wird. Zurzeit iſt man in japaniſchen Regierungskreiſen mit der Ausarbeitung einer„Denkſchrift“ beſchäftigt, in der die„Gründe“ Japans für ſeinen längſt ge⸗ planten Austritt aus dem Völkerbund dar⸗ gelegt werden ſollen, während nach einer weiteren Preſſemeldung aus Tokio die antifapaniſche Bewe⸗ gung in der Mandſchurei jeden Augenblick zum Aus⸗ bruch einer bewaffneten Erhebung gegen die ja⸗ paniſche Okkupationsarmee führen kann. Niemand zweifelt daran, daß unmittelbar nach dem Austritt Japans aus dem Völkerbund ein neuer Krieg in Oſtaſien ausbrechen wird. ee Ein rieſiger Sachlieferungs-Schwindel Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 13. Aug. Ein im Januar 1929 aufgedeckter Sachlei⸗ ſtungsſchwindel, in dem ſich eine Reihe hervor⸗ ragender Perſönlichkeiten kompromittiert hatten, fand jetzt damit ſein Ende, richter Audibert die Einſtellung des Ver⸗ fahrens angeordnet hat. Mit anderen Worten, der Skandal iſt niedergeſchlagen und die 90 Mil⸗ lionen Franken, die bei dem Sachleiſtungs⸗ betrug dem früheren Prof. Bolier, dem Bankier Mavromati und einigen anonymen Perſönlichkeiten der nicht mehr exiſtierenden Reparationskommiſſion in die Taſche floſſen, ſind das rechtmäßige Eigen⸗ tum der Beteiligten geworden. Es handelte ſich um daß der Unterſuchungs⸗ 89000 Tonnen Zucker, die von Deutſchland auf Reparationskonto geliefert werden ſollten. Dieſe Transaktion hatte Bolier durchgeführt und die Bewilligung durch die Reparationskommiſſion erhalten. Unter der Mitwirkung eines Ruſſen wurde als Abnehmerin der deutſchen Zuckerliefe⸗ rungen eine nicht exiſtierende engliſche Geſellſchaft genannt. Eine kleine Quantität des deutſchen Zuckers ſollte der franzöſiſch⸗marok⸗ kaniſchen Handels⸗ und Induſtrie⸗Geſellſchaft zuge⸗ wieſen werden. Nach ihrem Eintreffen in Marſeille vörſchwand auf myſteriſe Weiſe die Zuckerladung. Alle Nachforſchungen nach dem Verbleib der 89 000 Tonnen Zucker ſcheiterten. Es iſt niemals bekannt geworden, wie dieſer rieſige Schwindel organiſiert wurde und welche Komplizen daran beteiligt waren. in der erſten Nachmittagsſtunde bereits wurde dem Rätſelraten ein wenigſtens vorläufiges Ende ge⸗ macht. Hitler lehnte den ihm vom Herrn v. Papen angebotenen Poſten des Vizekanzlers und preußiſchen Miniſterpräſidenten a b. Eine Ueber⸗ raſchung kann das ſelbſtverſtändlich nicht ſein, weil die Nationalſozialiſten nicht nur nach voller Maß⸗ gabe ihrer Parteiſtärke und Mandatsziffer in der Reichsregierung vertreten ſein wollen, ſondern offen⸗ bar auf dem Standpunkte ſtehen: Alles oder nichts! Sich in das Wald⸗Labyrinth von Fragen zu ver⸗ lieren, die durch dieſe Abſage aufgeworfen werden, hat in dieſem Augenblick, wo letzten Endes doch noch alles in der Schwebe iſt, keinen Sinn. Warten wir zunächſt einmal ab, wie die für heute nachmittag angeſetzte Ausſprache zwiſchen Hinden⸗ burg und Hitler verläuft. H. A. Meißner. Verbreitung von falſchen Zwei⸗ und Fünf⸗ 7— 9 Butterverhandlungen mit Hollann Meldung des Wolffbüros 0 8 Haag, 13. Aug. Die neuen deutſch⸗holländiſchen Ver handlungen zur Frage einer endgültigen Rege, lung der Kontingentierung der deutſchen Buttereinfuhr ſind, ſicherem Vernehmen ng bereits geſtern nachmittag zu Ende geführt worben Ein beide Länder befriedigendes endgültiges Ergeb, nis ſcheint jedoch nicht erreicht zu ſein. Vielm 1 dürſten in nächſter Zeit noch weitere Beſprechungen notwendig werden. Bayerns Regierung klagt Meldung des Wolffbüros — München, 18. Aug. Wegen ſchwerer öffentlicher Beleidigung der bayeriſchen Staatsregierung verurteilte das Ham⸗ burger Schnellgericht den verantwortlichen Schrſſt⸗ leiter des nationalſozialiſtiſchen„Hamburger Tage⸗ blattes“, Jakobi, zu drei Monaten Gefängnis. In f einem Artikel am 26. Juni 1932 hatte der Angeklagle die Reichsregierung auf angebliche Loslöſungs⸗ beſtrebungen der deutſchen Länder hingewieſen. In dieſem Zuſammenhang war auch das Wort„ſchwarzg Schweineprieſter“ gebraucht worden. Die bayeriſche Staatsregierung hatte daraufhin Strafantrag bei dem Hamburger Gericht geſtellt. Die Reviſion im Calmette-Prozeß Meldung des Wolffbüros — Lübeck, 13. Auguſt, Die Juſtizpreſſeſtelle in Lübeck teilt mit: Die an dem Strafprozeß gegen Prof. Deycke beteiligten beamteten Juriſten haben keinerlei Anzeichen einer geiſtigen Erkrankung des Amtsgerichtsrats Wiel bemerkt. Nach ärztlichem Urteil iſt Amtsgerichtsrat Wibel lediglich infolge der mit der Leitung dez Calmette⸗Prozeſſes verbundenen Amtsüberlaſtung erkrankt. Er wird vorausſichtlich nach den Gerichts⸗ ferien ſeinen Dienſt wieder antreten. i Der Vertreter der Neben fliig Rechtsanwalt Dr. Hofmann, hatte nämlich Reyi⸗ ſion im Calmette⸗Prozeß beantragt mit der Begründung, der Vorſttzende ſei während des Prozeß bereits geiſtig erkrankt geweſen, Ueber den Erfolg des Reviſionsantrags iſt noch nichts bekannt. Schon wieder ein Falſchmünzer feſtgenommn 5 — Stuttgart, 13. Aug. Hier wurde der 28 Jahte alte verheiratete Mechaniker und Goldarbeiter Otlo Heubold von Oetisheim wegen Herſtellung und markſtücken feſtgenommen. Heubold hat ſeit etwa 14 Tagen in ſeiner Wohnung in Oetisheim falſche Zwei⸗ und Fünfmarkſtücke in größerer Zahl im Gußverfahren hergeſtellt. 8 Sieben SA⸗Leute in München verhaftet — München, 18. Aug. Im Zusammenhang mit Terrorakten, die in der Nacht vom 3. zum 4. Auguſt in München verübt wurden, ſind— wie die Politzel meldet— ſieben Angehörige der S A feſt⸗ genommen worden. Aus Unvorſichtigkeit den Bruder erſchoſſen — Immenſtadt, 13. Aug. In Miſſen ereignete ſich ein tragiſcher Vorfall. Der Dienſtbube Joſef Fürholzer wollte nachſehen, ob ein von dem Sohn ſeines Dienſtherrn zum Rabenſchießen verwendetes Gewehr noch geladen ſei. Dabei geriet er an den. Abzugshahn und die Waffe entlud ſich. Im nämlichen Augenblick trat ſein elffähriger Bruder aus dem Haus. Die Geſchoſſe verletzten den Jungen an der Schlagader ſo ſchwer, daß er ſofort ſtarb. Belagerungszuſtand in Chile 1 — Paris, 13. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Rio de Janeiro hat die chileniſche Regierung den Belagerungszuſtaud verhängt. Hella Von Hans Franck An einem fahlen Jebruarmorgen des Jahres 1787 fuhr der Schlachtermeiſter Samuel Serrahn aus Crivitz in Mecklenburg, wie tagtäglich, mit ſeinem gelbgeſtrichenen Einkaufswagen über Land. In der Deichſel des propperen Gefährtes lief Hella. Das war eine ſiebenjährige Golbfuchsſtute. Die hatte der Crivitzer Schlachtermeiſter ſelber gezogen. Kopf und Feſſeln adelig wie bei einem Vollblut. Wäre ſie hinten nicht ein ganz klein wenig abge⸗ fallen, ſo wenig, daß nur gewiegte Kenner es ge⸗ wahrten— Hella hätte als das Muſterbild eines Pferdes gelten können. Zumal ſie nicht eine be⸗ ſchränkte Schönheit war. Sondern klug wie keines der vielen hundert Pferde, die durch den Stall Samuel Serrahns gewechſelt oder darin zu einem Gebrauch geſtanden hatten. Zaum und Zügel— für Hella eigentlich eine überflüſſige Erfindung. Ein Wort, eln Schnalzen mit der Zunge, ein Kopfnicken— Hella verſtand ihren Herrn. i 8 So ſpante denn auch Samel Serrahn allmorgent⸗ lich ſelber Hella vor den Wagen. Die andern Pferde mochten Geſelle oder Lehrlindg aus dem Stall holen, in den Stall bringen und verſorgen. Hella ſträngke und wiemerte Serrahn ſelber. Hella maß Samel Serrahn Hafer und Heu und Waſſer ſelber zu. Er würde das auch dann getan haben, wenn Hella nicht jeden Andern, der ſich ihr im Stall auf mehr als Meterlänge zu nahen wagte, mit Keilen bedroht hätte. Sogar ſeinen Sohn und ſeine Tochter. Ob⸗ wohl ſie doch zu ihm fromm war gleich einer Schnucke. Wie ungezählte Tage vordem durchjagte der Schlachtermeiſter Samuel Serrahn auch an dem gedachten fahlen Februarmorgen mit Hella den Bahlenhüſchener Forſt, trabte an der Rebenwieſe, dem Hirſchtanz, der Triangel, der Twehle vorüber, querte bet der Kreuzſchleuſe den Störkanal und ließ Hella ſelbſt im Friedrichsmoorer Forſt nicht zum Schritt abſtoppen. Denn er hatte noch eine weite pyor ſich. g f f Als Samuel Serrahn zum Wulfshorſt kam, ſtand ein Handwerksburſche in der linken Wagenſpur. Der bat mit gezogenem Hut:„Bißchen mitfahren!“ Rundfahrt durch die Dörfer am Rande der Lewitz Samuel Serrahn ſagte in ſolchem Fall niemals Nein. Es war langweilig, Tag für Tag von früh bis ſpät allein auf dem Bock zu ſitzen. Auch konnte man im Geſpräch mit den Leuten Vieles erkunden, was Einem ſpäter zu Nutzen wurde. Beſonders, wenn der Mitfahrende kein Mecklenburger war, ſondern von weither ſeines Weges kam. An dieſem Morgen aber ſchüttelte Samuel Serrahn den Kopf, wollte Hella anrufen:„Rechts raus!“, wollte das Radgeleiſe verlaſſen und weiterjagen. Doch der Bettler trat zwiſchen die beiden Wagen⸗ ſpuren, ſtellte ſich ſo unmittelbar vor die Deichſel hin, daß er von dem Schlachtermeiſter überfahren wäre, wenn Hella nicht, ehe ihr Herr an der Leine ruckte, auf eigenes Geheiß geſtanden hätte.„Ueber mich weg!“ rief der Handwerksburſche zum Bock hinauf;„Füße kaputt. Kann nicht mehr tippeln. Bißchen mitfahren!“ Samuel Serrahn dachte:„Peitſche quer durch die Fratze! Dann ſpringt der krächzende Kerl ſchon beiſeit.“ Aber der Crivitzer Schlachtermeiſter folgte nicht dieſer Stimme ſeines Herzens, ſondern dem Anruf ſeines Verſtandes. Der höhnte:„Biſt Du ein altes Weib, das ſich vor einem humpelnden Hand⸗ werksburſchen fürchtet?“ Er nickte alſo dem ums Mitfahren Bettelnden Gewähr zu. Der Handwerks⸗ burſche wollte an Samuel Serrahn vorbeigehen, um hinten aufzuſteigen. „Hier!“ rief der Schlachtermeiſter ihn an. Und er knöpfte ſeinem Fahrgaſt den Knieſchlag des Wa⸗ genſitzes auf. Denn ſoviele Wanderer Samuel Ser⸗ rahn von der Landſtraße aufſammelte und durch die meilenweiten Wälder mitfahren ließ— Alle mußten neben ihm ſitzen. Daß einer hinter ihm auf den Kälberkaſten ſtieg, duldete er um keinen Preis. War der Platz an ſeiner Seite beſetzt, dann war er den Wegbettlern gegenüber ebenſo hartherzig im Ab⸗ weiſen, wie anderfalls gutmütig im Jaſagen. Der Handwerksburſche begann von Neuem zu bitten:„Im Stroh liegen. Schlafen. aſtüde. Sehr müde. Sauber dahinten. Sauberer als manches Her⸗ bergsbettt“ f „Der arme Burſche hat recht!“ dachte Samuel Serrahn.„Alſo denn in Gottes Namen hinten!“ Er rief dem Handwerksburſchen zu:„Einen Augen⸗ blick Geduld!“ und knöpfte den Knieſchlag ſeines Sitzes wieder zu. In dieſem Augenblick ſah Hella nach ihrem Herrn um. Samuel Serrahn verſtand und antwortete dem Blick des Pferdes mit Kopfſchütteln und Kopfnicken: „Keine Sorge, Hella! Ich paß ſchon auf!“ Dann öffnete Samuel Serrahn das Vorhänge⸗ ſchloß des Deckelgatters über dem Kälberkaſten, klappte den Hinterwagen auf, kommandierte:„Hopp!“ und erſtaunlich: Der müde Handwerksburſche hatte im Nu das Innere des Wagens erklettert. Der Schlachtermeiſter klappte das Deckelgatter über ſer⸗ nem Weggenoſſen zu und ſchob das Schloß ſorgſam wieder durch die Krampe. Der Handwerksburſche kümmerte ſich nicht darum. Er ſchnallte ſein blauſchwarzes Bündel vom Rücken und ſtreckte alle Viere in das ſaubere Stroh des Wagens aus.„Hat offenbar nur einen Wunſch: Ausſchlafen!“ ſtellte Samuel Serrahn feſt und ſteckte den Schlüſſel in das Vorhängeſchloß, um den Käl⸗ berkaſten abzuſchließen. Schalt ſich aber im nächſten Augenblick:„Waſchweib! Vieh einſchließen— ja! Einen Menſchen, einen ſchlafenden Menſchen— nein!“ Samuel Serrahn zog alſo, ohne ihn umge⸗ dreht zu haben, den Schlüſſel aus dem Schloß, ſteckte ihn in die Taſche und weiter ging die Fahrt durch den Wald. 2 Immer wieder wollte Hella vom Trab in den Galopp hinüberſpringen. Der Schlachtermeiſter mußte ſie zuletzt mit Gewalt zum Trab zurückreißen. „Ruhig, Hella!“ mahnte er.„Beim Galopp kann ſelbſt der da hinten nicht ſchlafen!“ Einmal konnte der Jagende trotz ſeines erneuten „Waſchweib!“ der Verſuchung nicht widerſtehen, nach dem im Stroh Ausgeſtreckten umzublicken. Doch der offenbar Todmüde lag im Kälberkaſten und ſchlief. Plötzlich aber— neben dem Gansacker, der ehe⸗ dem freies Feld geweſen ſein mochte, jetzt jedoch dicht bewaldet war wie der Wulfshorſt— plötzlich— der Handwerksburſche mußte heimlich ſeine Finger durch das Gatter geſchoben und das unverſchloſſene Vorhängeſchloß aus der Krampe entfernt haben— plötzlich klappte der Deckel des Kälberkaſtens auf nd ebe Samuel Serr lische zur Abwehr lag in ſeinen zügel eingehakt war, durch eines der Knopflöcher, an.„Falſch!“ keuchte Samuel Serrahn.„Nicht nach die liegen kam Als der Schlachtermeiſter wieder zu ſehen ver⸗ mochte, erkaunte er:„Wagen noch auf der Stelle, wo der Halunke heimtückiſch zugeſchlagen hat. Geld fort.“ Ununterbrochen rann das Blut. Ueber ſein Geſicht, ſeinen Hals, ſeine Gewandung. 8 „Was tun?“ fragte der Blutende ſich.„Nach Erl⸗ vitz zurückjagen? Eh ich dort bin, iſt's aus mit mir Nach Friedrichsmoor weiterjagen? Näher. Viel näher, Vielleicht erreich ichs noch lebend. Aber ſelbſt wenn ich atmend dort ankomm, verblut ich den Bauern unter den Händen! Einen Doktor! Doch wie einen Arzt in den Wald ſchaffen. Hella blickte unverwandt ihren Herrn an. „Ja, einen Doktor!“ fuhr Samuel Serrahn in ſeinem Selbſtgeſpräch fort.„Und Ruhe! Ruhe die einzige Rettung. Und der Doktor!“ Aber auf welche Weiſe einen Arzt wiſſen laſſen! Im Friedrichsmoorer Forſt, wenige Meter hinter dem Wulfshorſt, iſt ein überfallener Mann am Verbluten!? Wer ſollte dem Arzt ſagen: Kommen, ſonſt ſtirbt der Schlachtermeiſter Samuel Serrahnl? „Wen ſchicken?“ ſagte der Ueberfallene laut. Hella wieherte. 5 g 5 Und Samuel Serrahn hörte die Antwort auf ſeine Frage. Er kletterte vom Wagen, zog den blutbeſudelten Mantel aus und legte ihn auf den Rücken des Pferdes. Damit der Mantel unterwegs nicht herun⸗ terfiele, ſchob er den Ring, in welchem der Aufſaßz⸗ Dann wollte er die Hand erheben und, was er noch niemals Hella angetan hatte, in dieſem Augenblick doch tun: Der Stute einen Schlag hintendraußf klatſchen. Aber dazu reichte die Kraft des Blutendenn nicht mehr. Nur noch zum Wort langte es. Zum „Galopp, Hella!“ 1 Schon ſprang der Fuchs mit einem mächtigen Satz Friedrichsmoor! Umdrehen! Nach Haus!“ Das war Frevel. Denn Hella bog bereits aus dem Weg. Sie umkreiſte den Wankenden, raſte ge⸗ ſtreckten Galopps davon und rannte nach Haus. „Hella—“ bat Samuel Serrahn ihr ſeinen Frevel ab. Dann ſchleppte er ſich in den Weggraben. Dort hatte er nur noch ſoviel Kraft, beim Hinfallen zu verhüten, daß ſein blutender Kopf nach unten zu Gortſetzung auf Seite 0 heim 05 ei g mit luguſt ultzel feſt⸗ ſſen nete Joſef Sohn detes u den lichen dem n der dung erung „ Samstag, 13. Auguſt/ Sonntag, 14. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 3. Séite/ Nummer 374 3 885 Auguſt Noch ſteht in voller Kraft der Sommer da, Noch darf er nicht die Arme ſinken laſſen, Noch muß die Fauſt den Griff der Senſe faſſen. Und gern und freudig hilft die Sonne ihm. Sie reift die Saat, die Frucht an Baum und Strauch. Doch kürzer wird ſchon ihre Tagesreiſe, Und manchmal zieht durch Feld und Flur ganz leiſe Ein müder, heimwehkranker, banger Ton. Der Sommer lauſcht und bleibt verſonnen ſtehn. Ein Vöglein ſingt im Laub ſchon Abſchiedslieder, Sacht löſt ſich eine Frucht und pocht zur Erde nieder. Mit einem gelben Blättchen ſpielt der Wind. Der Sommer fährt in ſeinem Sinnen auf. Die Tage gehn, noch iſt's nicht Zeit zu träumen, Die Arbeit drängt, das Feld iſt abzuräumen. Und hurtig nimmt die Sichel er zur Hand. A. W. Verstärkte Kampffront der Kriegsopfer Nachdem ſich auf ihrem gemeinſamen Verbands⸗ zag in Bremen die bisher in einer ſozialpolitiſchen Arbeitsgemeinſchaft zuſammenwirkenden Reichs⸗ organiſationen der Kriegsopfer, der Reichsverband und Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener, zu einem neuen „Reichsverband deutſcher Kriegsopfer“ vereinigt haben und auf dieſer Tagung auch mit allem Nachdruck durch die einſtimmige Annahme einer Entſchließung gegen die Maßnahmen der Not⸗ verordnungen und die mit ihnen einhergehenden Eingriffe in das Verſorgungsrecht proteſtiert haben, iſt nunmehr von der Leitung der neuen Organiſation dem neugebildeten Reichstage eine Zuſammenſtellung der Verſchlechterung der Kriegsopferverſorgung durch Sperr⸗ und Sparerlaſſe mit den ergangenen Ent⸗ ſcheibungen der höchſtrichterlichen Inſtanzen in Form einer Denkſchrift zugeleitet worden. Dieſe Denkſchrift hat zum Ziel, der geſetzgebenden Körper⸗ schaft an Hand erſchöpfenden Materials die Not⸗ wendigkeit der Aufhebung und Milderung von Not⸗ verordnungsbeſtimmungen darzutun. Dem Preſſedienſt des Reichs verbandes deutſcher Kriegsopfer e.., Berlin SW 68, Charlottenſtr. 85, iſt im übrigen zu entnehmen, daß im Gegenſatz zu anders lautenden Behauptungen Wert auf die Feſt⸗ ſtellung gelegt wird, daß der Zuſammenſchluß kei⸗ nerlei Spitze gegen andere Verbände be⸗ deutet, auch nicht gegen den Reichsbund. Mit dem Zuſammenſchluß ſoll die Aufgabe verknüpft werden, den Bruderkampf innerhalb der Kriegsopferbewe⸗ gung zu beſtegen. Er ſoll auch nach Meinung aller Mitglieder der Verbände den Anfang zu einem Zuſammenſchluß aller K zsopferverbände dar⸗ ſtellen. Auf der Grundlage ſtrengſter parteipoli⸗ tiſcher Neutralität wird der neue Reichsverband deut⸗ ſcher Kriegsopfer nach alten und bewährten Grund⸗ ſätzen für das Wohl der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliehenen eintreten. ** * Gutſcheine für Eſſen. Wie uns mitgeteilt wird, werden ſeit einiger Zeit in hieſiger Stadt im Hauſterwege Gutſcheine für Eſſen in der Volksküche verkauft. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, ſei ausdrücklich darauf hingewieſen, daß es ſich hier um ein Privatunternehmen handelt und daß in den Volksküchen Alphornſtraße 2a und Augartenſtraße 63 nur die vom Frauen verein vom Roten Kreuz Mannheim ausgegebenen Gutſcheine mit Angabe der genannten Volksküchen Geltung baben. * Kalender für Blindenfreunde. Von der Be⸗ zirksgruppe Mannheim des Badiſchen Blinden ver⸗ eins wird uns geſchrieben: In dieſen Tagen werden im Auftrage des Reichsdeutſchen Blinden verbandes durch Mitglieder der Bezirksgruppe Mannheim des Babdiſchen Blindenvereins Kalender für Blinden⸗ freunde von Haus zu Haus verkauft. Es wird darauf hingewieſen, daß die Verkäufer im Beſitze von Aus⸗ weiſen des Reichsverbandes ſind. Es wird gebeten, von den Verkäufern die Vorlage der Ausweiſe zur Einſicht zu verlangen. Im Intereſſe der Blinden hoffen wir, daß dem Verkauf ein gutes Gelingen be⸗ ſchieden iſt. 8 * Doppelter Selbſtmordverſuch. Durch Einneh⸗ men von Tabletten verſuchten geſtern eine 38 Jahre alte geſchiedene Frau und ein 22 Jahre alter ver⸗ heirateter Schneider ſich das Leben zu nehmen. Beide fanden Aufnahme im Krankenhaus. Der Grund zur Tat iſt ungeklärt. Bienen und Bienenzucht in zuden Von Hauptlehrer Karl Maier, Heidelberg Schluß des Artikels im heutigen Mittagsblatt. Aber was nützte es, wenn nur Wenige die neue Bienenzucht kannten? Einzelne Blüten machen noch keinen Frühling. Wie aber ſollte man an die Ge⸗ ſamtheit der Imker herantreten? Huber ſchuf ein Lehrbuch„Die neue, nützlichſte Bienenzucht“. Seine größte Tat aber war, daß es ihm mit 10 anderen Imkern gelang, am 23. Juli 1857 den Badiſchen Landes⸗ verein für Bienenzucht zu gründen. Dieſer Verein, der am kommenden Sonntag 75jühriges Jubiläum feiert, machte ſich zur Aufgabe, die Bienenzucht in Baden zu fördern. Als einigendes Band wurde auch gleich die Herausgabe einer Monatsſchrift beſchloſſen, die ſeit 1864 als„Die Biene und ihre Zucht“ erſcheint. Der Verein, der ſich ſtetig entwickelte, umfaßt heute 126 Bezirksvereine mit über 10000 Mitgliedern. Um die Beweglichkeit der Wabe auf den ganzen Stand ausdehnen zu kön⸗ nen, einigte man ſich auf ein einheitliches Ver⸗ einsmaß und auf eine einheitliche Ver⸗ einsbeute. Sie iſt dreiſtegig. Die 3. Etage kann durch Königinnenabſperrgitter als reiner Honigraum von den beiden unteren Etagen, die als Brutraum gelten, abgetrennt werden. Heute beſteht neben dieſer Beute noch der badiſche Breitwaben⸗Oberlader im Zaudermaß⸗Syſtem Sickinger⸗Klem. Daneben ſind noch die Blätterſtöcke beliebt, bei denen man— wie bei den Zanderbeuten von oben— von hinten jede einzelne Wabe herausnehmen kann, ohne daß man wie beim Vereinsſtänder, alle Waben heraus⸗ nehmen muß, um zur vorderſten Wabe an der Stirn⸗ wand zu gelangen. ſein Wanderlehrer, als erſter Huber, aber auch Hauptlehrer Futterer in Stein bei Pforzheim u. a. traten für die Ausbreitung der Bienenzucht ein. Sogar eine ausgeſprochene Imkerſchule be⸗ ſtand von 1891—98 in Eberbach. Sie war die Schöpfung von Hauptlehrer Roth. Aus ſeiner Tätigkeit heraus entſtand auch das heute noch bekannteſte Buch„Roths Imkerſchule“, das in ſeinen beiden letzten Auflagen von Hauptlehrer Schüßler herausgegeben wurde. Roth, der 1932 ſeinen 75⸗ jährigen Geburtstag feiert, war auch 38 Jahre bis 1931 Herausgeber von„Die Biene und ihre Zucht“. Er hat ſich auf allen Gebieten der Bienenzucht im letzten halben Jahrhundert hervorragend betätigt und iſt der ruhende Pol in der Geſchichte des Landes⸗ vereins. Er ſchrieb 1907 zum goldenen Jubiläum einen Beitrag zur Kulturgeſchichte des Landes„Bie⸗ nen und Bienenzucht in Baden“ als ein Forſcher⸗ werk, das bleibenden Wert behalten wird. Mit Unterſtützung des Laudesvereins hielten ver⸗ ſchiedene Imker auf ihren Ständen Ausbildungs⸗ kurſe ab. Im Krieg erſcholl immer wieder die For⸗ derung:„Nehmt euch der verwaiſten Stände an“. Frauenbienenzuchtkurſe wurden abgehalten, ſo z. B. von Reallehrer Metzger in Freiburg, um Erſatz für die eingezogenen Imker zu ſchaffen. Den aus dem Heeresdienſt ausgeſchiedenen Kriegsbeſchädigten wurde Gelegenheit zur Ausbildung gegeben. Der Landesverein hielt die Kurſe ab, ſtellte die Lehrmittel und ſchenkte„Roths Imkerſchule“, Zange und Schleier, während der„Badiſche Landesausſchuß fütr Kriegsinvalidenfürſorge“ die Koſten für Reiſe und Verpflegung trug. In der Zeit der Nahrungsmittel⸗ knappheit während der Kriegs⸗ und Inflationszeit, hatte die Bienenzucht große Bedeutung für die Volksernährung erlangt. Nach dieſer Zeit, als man mit geliehenem Auslandsgeld einen Scheinreichtum vortäuſchte, gab mancher Zweckimker ſeine Bienen⸗ zucht wieder auf. Nach 1924 unter Rektor Falk in Weinheim als Vorſtand wurde der Verein wieder auf ſolider Grundlage aufgebaut und entwickelte eine ſegensreiche Tätigkeit. Allein oder zuſammen mit dem Deutſchen Imker⸗ bund wurde eine Reihe Aufgaben in Angriff genom⸗ men und z. T. ſchon gelöſt. Die Imkerſchulufg ſollte kein frommer Wunſch bleiben. Meiſter Klem, Oberlehrer in Goldſcheuer, derzeitiger Redakteur der Monatsſchrift und Obmann für das Zuchtweſen, zeigte in der Raſſenzucht neue Wege. Das„Bienen⸗ wiſſenſchaftliche Inſtitut“ in Freiburg unter Leitung von Prof. Dr. Geinitz wird vom Landesverein unterſtützt. Und ſeit 1927 haben wir wieder eine Zentralſtelle für die Imkerſchulung, die Imker⸗ ſchule in Heidelberg. Als Leiter konnte Pfarrer Niedderer gewonnen werden. Die ſtän⸗ dig ſteigende Zahl der begeiſterten Kurſiſten zeigt, daß der richtige Mann am richtigen Platz ſteht. Das Beobachtungsweſen wurde organiſiert. An 24 Orten werden mit Waagen, Thermometer und Regenmeſſer ſyſtematiſche Beobachtungen ausgeführt. Obmann für das Beobachtungsweſen iſt Hauptlehrer Graf in Friedingen, Amt Konſtanz. Das Verſicherungs⸗ weſen ſchützt die Imker vor größeren Schäden. Honigvertriebsſtellen ſind eingerichtet. Wie z. B. die Maul⸗ und Klauenſeuche ſtaatlich be⸗ kämpft wird, haben wir im Reich und in Baden ſeit dem 1. Oktober 1930 auch ein Bienenſeuchen⸗ geſetz. Vorher hat der Landesverein aus eigener Kraft die gefährliche Faulbrut und die Darmſeuche (Nosema) bekämpft. Reichsgeſetzlich iſt ebenfalls ſeit Oktober 1930 auch der Honigſchutz wirkſam durchgeführt, ſelbſtverſtändlich auf langes Drängen des Deutſchen Imkerbundes. Zugleich ſchuf der Deutſche Imker⸗ bund einn im ganzen Reich einheitliches Glas in verſchiedenen Größen. Das Einheitsglas bietet durch den mit Nummer und Namen des Imkers verſehenen Gewährsverſchluß die Garantie für echten, deutſchen Honig. Der Verbraucher muß ſich wieder an die gute, deutſche Ware gewöhnen und alle gefälſchten und ausländiſchen Honige zurückweiſen. Unter dem Druck der Not wird das deutſche Volk immer mehr einſehen müſſen, daß das Ausland uns nicht hilft, daß wir aber auch kein Geld haben, die ausländiſchen Waren zu kaufen. Wir müſſen uns ſelbſt helfen. Die deutſche Landwirtſchaft muß wie⸗ der die Ernährungsgrundlage des deutſchen Volkes werden. Und die„Poeſie der Landwirtſchaft“, wie die Bienenzucht ſchon vor 200 Jahren genannt wurde, muß dieſes Beſtreben unterſtützen. Ohne die Bie⸗ nenzucht würde der köſtliche Nektar der Blüten nicht eingetragen. Ohne die Bienen ginge auch unſere badiſche Spezialität, der geſchätzte dunkle Tannen⸗ honig des Schwarzwaldes, verloren. Zur richtigen Würdigung der Bienenzucht kommt man aber erſt, wenn man neben dem unmittelbaren Ertrag aus Honig, Wachs und Schwärmen in einer Höhe von 35 Millionen Mark für Deutſchland, den unmittelbaren Nutzen der Biene ſich klar macht. Als Ueberträger des Pollens bei den meiſten unſerer Nutzgewächſe, Obſtbäume und Beerenſträucher kommt in 88 von 100 Fällen die Biene in Betracht. Ohne Fremdͤbe⸗ ſtäubung keine oder nur mangelhafte Samenbildung. Der mittelbare Gewinn aus der Bienenzucht iſt des⸗ halb nach Berechnung erſter Forſcher zehnmal höher, alſo auf etwa 400 Millionen Mark zu ſchätzen. Ehrwürdige Bienenväter Bei dem badiſchen Imkertag, der anläßlich des 75jährigen Jubiläums des Badiſchen Landesver⸗ eins für Bienenzucht am morgigen Sonntag in Über⸗ lingen ſtattfindet, werden über 160 badiſche Imker, die 40 und mehr Jahre dem Bienenzuchtverein an⸗ gehören, auf eine beſondere Weiſe geehrt. Aus Nord⸗ baden kommen in Frage⸗ Philipp Reinmuth, Obſt⸗ bautechniker in Heidelberg⸗Kohlhof; Johann Herbold Landwirt in Dilsberg; Otto Falk, Rektor a. D. in Weinheim; Daniel Groß, Privatier in Wiesloch, Jak. Janſon, Gaſtwirt in Walldorf; Jakob Kreuzwieſer, Landwirt in Nußloch; Joſeph Kraus, Schreiner⸗ meiſter in Mannheim, Gottlieb Britſch, Oberlehrer a. D. in Sulzfeld; Karl Huber, Obergeometer, und Philipp Hauck, Hauptlehrer a. D. in Eberbach; Frdr. Heiß, Schreinermeiſter in Allemühl; Hermann Hatz⸗ ner, Straßenwart a. D. in Neckarwimmersbach; Jak. Walter, Privatier in Sindolsheim; Guſtav Wünſt und Thomas Wünſt, Landwirte in Hohenſtadt; Franz Wachter, Landwirt in Aſſamſtadt; Johann Schrod, Amtsdiener a. D. in Mosbach; Heinrich Herrmann, Pripatier in Adelsheim; Gregor Wegert, Landwirt in Kupprichhauſen; Karl Schwab, Forſtwart in Rumpfen bei Buchen; Otto Ehemann. Wachsgtießer in Walldürn; Karl Link, Landwirt in Hainſtadt;, Anton Krämer, Landwirt in Eiersheim; Otto Milt⸗ ner, Schreinermeiſter, und Hauptlehrer a. D. Ed. Bartholomae in Steinbach bei Külsheim; Otto Schloer, Landwirt in Impfingen; Sebaſtian Faul⸗ haber, Fahrradhändler in Königheim; Joſ. Kauf⸗ mann, Landwirt in Grünsfeldhauſen; Heinrich Stet⸗ ter, Hauptlehrer a. D. in Königshofen, und Jakob Horn in Eichel bei Wertheim. Preis 50. Uberali zu haben! für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Erheblieh erweitert: Wichtige Kraftpostlinlen in Baden, Hessen und Ffalz Flugplan der Lufthansa Verkehrunfälle Durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ſtieß geſtern nachmittag ein Kraftradfahrer beim Einbiegen von der Kurfürſtenſtraße in die Bis⸗ marckſtraße mit einem Radfahrer zuſammen. Beide Fahrer trugen durch den Zuſammenſtoß erheb⸗ liche Hautabſchürfungen und Prellungen davon. Geſtern nachmittag fuhr auf der Relaisſtraße ein Kraftradfahrer gegen einen halbſchräg auf der Straße aufgeſtellten Perſonenkraftwagen auf, wobei er mit dem rechten Arm in die Windſchutzſcheibe ge⸗ riet. Der Kraftradfahrer, der ſchwere Schnitt⸗ verletzungen erlitt, wurde von einem hinzu⸗ kommenden Lieferkraftwagen dem nächſten Arzt zu⸗ geführt. Geſtern nachmittag ſtürzte auf der Waldſtraße eine Frau aus noch unbekannter Urſache von ihrem Fahrrad und zog ſich dabei einen Knöchelbruch zu. Die Verunglückte fand Aufnahme im Kranken⸗ haus. Jilmrundſchau Gloria:„So'n Windhund“ Ein wirklicher Unterhaltungsfilm, der dafür ſorgt, daß die Zuſchauer ihre Lachmuskeln eifrig betätigen können. Der Windhund, der ſich nie verblüffen läßt, der in mit⸗ reißender Spiellaune alles auf den Kopf ſtellt und der die verfahrenſten Situationen in das richtige Geleiſe bringt, iſt Ralph Arthur Roberts, neben dem Max Adal⸗ bert als Ekel in neuer Auflage erfolgreich behaupten kann. Johannes Riemann iſt nett und liebens⸗ würdig, Lucie Engliſch wieder ſehr wirkſam im ihrer überſprudelnden Luſtigkeit. Zum flotten Spiel in ſchwank⸗ haften Situationen eine gefällige Muſik. Capitol:„Die Gräfin von Monte Chriſto“ An dieſem ſpannenden Abenteurerfilm, der nichts mitt Dumas klaſſiſchem Grafen von Monte Chriſto zu tun hat, wird man immer wieder ſeine Freude haben, denn ſeine Wirkung beruht nicht auf großen Senſatlonen, ſeltſamen Abenteuern oder wilden Jagden, ſondern ſie liegt in ein paar unerwarteten Wendungen und Ueberraſchungen, die die Handlung außerordentlich beleben. Neben einer vor⸗ züglichen Regie, verhelfen erſtklaſſige Schauſpieler dem Film zu dem verdienten Erfolg. Brigitte Helm in der Titelrolle kann hier ihr wirkliches Talent zeigen und braucht nicht, wie ſchon oft, als Vamp Eiſeskälte um ſich zu verbreiten. Rudolf Forſter hat ganz große Augen⸗ blicke, die erneut beweiſen, daß er mit zu den beſten deut⸗ ſchen Tonfilmſchauſpielern gerechnet werden muß. Gu⸗ ſtav Gründgens, Mathias Wiemann und manche andere Darſteller ſtehen in ihren Leiſtungen nicht zurück. * * Die„Alhambra⸗Lichtſpiele“ eröffnen Mitte nächſter Woche die Spielſaiſon 1932 33 mit dem Tonfilm„Der Hexer“ nach dem berühmten und packenden Roman von Edgar Wallace. Von den Darſtellern ſind beſonders zu nennen: Paul Richter, Maria Sol veg, Fritz Roſp⸗ Paul Henkels und Karl Etlinger. Gut gegeben! In den frühen Tagen ſeiner Karriere mußte bei einem Diner Lloyd George eine junge Dame mit ſehr prononcierten Anſichten zum Eſſen führen. Lloyd George, der ſich ſoeben einen Schnurrbart hatte wachſen laſſen, verſuchte auf das höflichſte, ein Geſpräch einzuleiten. Aber die Dame fiel ihm ſchroff ins Wort:„Mr. Lloyd George,“ ſagte ſie, „mir gefällt weder Ihr politiſches Treiben noch Ihr Schnurrbart.“—„Aengſtigen Sie ſich nicht, meine Gnädigſte,“ antwortete der Politiker.„Sie werden weder mit dem einen noch mit dem anderen in Be⸗ rührung kommen.“ —————ñ— KT—ñ D SABA 3 0 W · SABA 3 10 WI SABA 320 St SABA 520 We SAB A 520 WI.. SABA 520 G Seröte 1055 1 technik, arbelten de gesam- ten Bondfunk-Bereich von 200: 2000 Metern. Frözis ions: eichung noch Wellen-Metern und Sende: Stationen. E n N 8 35 0 ä — — — 5 1 — — 8 0 Absolute Einknopfbedienung Höchste Trennschärfe Niedriger Stromverbrauch 4. Seite/ Nummer 374 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 13. Auguſt/ Sonntag, 14. Auguſt 1993 Ausflug des Hausfrauenbundes Am Dienstag unternahm der Mannheimer Haus⸗ frauen bund mit 185 Mitgliedern eine Da myfer⸗ fahrt auf dem Rhe Morgens um 8 Uhr fuhr die „Mannheimta“, ein M boot der Firma Lerſch, von der R 6 a bar der Küche hinter ſich zu haben, löſte die g aus. Eine Bordkapelle, zuſammen⸗ ge erwerbsloſen Muſikern, ſorgte für die nötige 1 9— ſoweit dies noch nötig iſt, wenn Frauen „n“ ſind. Der Rhein hatte Sonntagsgewand angelegt. Zuerſt wehte noch ein friſches Morgenlüftchen, das die mitgenom⸗ menen Ueberhänge angenehm empfinden ließ. Am Heck des Sch um das die Sonne ſpielte, hatte ſich die Jugend niedergelaſſen, dort eine maleriſche Dekoration bildend und einen Teil der im Mannheimer Hausfrauen⸗ bund vorhandenen Jugendgruppe darſtellend. Mit lebhaf⸗ tem Intereſſe folgten die Paſſagiere den Schiffen, die vor⸗ überkamen 1 n Erſcheinungen auf dem„Feſtland“. Die gute Waſſerluft tat den Frauen wohl. Es kam ſo etwas wie richtige Ferienfreude auf. Worms, das bekannte Ziel, wurde freudig begrüßt. Der Wormſer Dom ſtand ver⸗ hüllt im Morgendunſt. Plaſtiſch hob ſich die Brücke vom Hintergrund ab. ö i bald ſchon wurde das kleine Weinſtädtchen Oppenheim⸗Nierſtein am Rhein erreicht, wo der Dampfer verlaſſen und eine kleine Wanderung durch den Ort angetreten wurde. An der hochgelegenen Katharinen⸗ kirche wurde Halt gemacht und das alte Bauwerk unter ſachkundiger Führung beſichtigt. An dieſem heißen Auguſt⸗ irkte das Gotteshaus beſonders ſtill und friedlich. rten ſtanden voll bunter Blumen Der Eindruck die⸗ ſes geſegneten Stück Rheinlandes war nachhaltig. Wenn nur nicht die böſen Rheinſchnaken geweſen wären! Sie überfielen die Mannheimer und quälten ſehr, ſodaß die ſchöne Landſchaft mit ihren üppigen Weinbergen nicht ſo ganz gewürdigt wurde, wie ſie es verdiente. Es war zu⸗ dem Mittagszeit, die Hitze brannte, wie noch ſelten in die⸗ ſem Jahr, und ſo wurde mit Vergnügen das Mittageſſen in dem auf der Höhe von Oppenheim liegenden Reſtaurant „Landskrone“ eingenommen. Befriebigt von der Aufnahme wurde nach 1% Stunden wieder der Rückweg hinunter zum Rhein angetreten. Die Rückfahrt, die etwa doppelt ſo lange wie die Hin⸗ fahrt dauerte, war keinesfalls langweilig, wie ſich das der gehetzte und auf geruhſames Genießen faſt gar nicht mehr abgeſtellte Stabtmenſch vorſtellt. Zuerſt feſſelte die in voller Sommerreife daliegende Flußlandſchaft den Blick. Dann gab es Kaffee auf dem Schiff Die mitgebrachten Vorräte nahmen unter der appetitanregenden Wirkung der Waſſerfahrt rapide ab. Die Pauſen zwiſchen hausfraulicher und freundſchaftlicher Unterhaltung wurden von der Kapelle ausgefüllt, die zu fröhlicher Stimmung auf⸗ munterte, wenn unverſehens die Gäſte ihre verſchtiedenen Sorgen⸗Garne zu ſpinnen verſuchten. Gern ließ man ſich aber von dem ſchönen Augenblick entführen und freute ſich an dem ſchönen Tag, am Rhein, am guten Wetter und dem Zuſammenſein mit den„Kolleginnen“— denn Berufs⸗ genoſſinnen ſind doch heute auch die Hausfrauen, insbeſon⸗ dere, wenn ſie ſich in ihrer Organiſation um Verttefung und Weiterbildung bemühen. Die Flußufer waren belebt von Menſchen, die die Sitze ans und ins Waſſer getrieben hatte. Grüße wurden vom Schiff zum Ufer geſandt. Lange blieb die Sonne Beglei⸗ terin des Dampfers. Bald nach ihrem glutroten Abgang tauchten die Induſtriewahrzeichen Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafens auf. Die Rheinbrücke blinkte durch das Dunkel. Angefüllt von den ſchönen Eindrücken des Tages verließen die Mannheimer Hausfrauen um neun Uhr das Schiff, die ihnen neben Schönem und Heiterem doch auch manchen ernſten Eindruck vom Rhein und feiner wirtſchaftlichen Bedeutung gegeben hatte. O Sehr „Pfälzer Tag“ in Seckenheim Die Not pocht auch an die Pflegeſtätten unſerer Kleinſten, deren Ernährer arbeits⸗ und mittellos ſind. Dieſe Not zu mildern, haben ſich der katholiſche Schweſtern⸗ verein und der Caritas⸗ Verband entſchloſſen. Sle wollen am 4. September einen eintägigen Bozar unter dem Motto„Pfälzer Tag“ in den Sälen und Keller⸗ räumen der Schloßwirtſchaft veranſtalten. Geſang⸗ und Turnvereine haben ihre Mitwirkung bereitwilligſt zu⸗ geſagt. Auch der bekonnte Humoriſt Fegbeutel wird bei der Abendveronſtaltung ſich uneigennützig in den Dienſt der Sache ſtellen. Ein auserleſenes Programm ſorgt am Nachmittag und am Abend für gediegene Unterhaltung. Wir bitten dieſe Wohltätigketitsveranſtaltung durch recht zahlreichen Beſuch zu unterſtützen. Abenteuer einer„Dollarprinzeſſin“ Mit einer ganz ſeltenen Erſcheinung hatte ſich das Mannheimer Schöffengericht zu befaſſen, und zwar mit einer internationalen Hochſtap⸗ lerin ganz großen Formats, der 32 Jahre alten ehemaligen Krankenſchweſter Berta Bruns, in Mannheim gebürtig. Ihre Vorgeſchichte klingt ge⸗ nau ſo phantaſtiſch wie ihre gegenwärtigen Erzäh⸗ lungen. Aus kleinen, aber guten Verhältniſſen ſtam⸗ mend, kam ſie früh verwaiſt ins Waiſenhaus Strau⸗ bing. Später verdingte ſie ſich in München als Hausmädchen, dann als Verkäuferin. Sie kommt früh ſchon mit dem Strafgeſetz in Konflikt und muß wieder in Zwangserziehung. Daran anſchließend begann ihr Sprung in die große Welt. Von einer Familie wurde ſie zur Pflege ihrer kranken Tochter nach Amerika mitgenommen. Nach vier Monaten wechſelt ſie ihren Platz und geht als Pflegerin in ein amerikaniſches Krankenhaus. Aber ſie hält nirgends lange aus. Als Stewardeß reiſt ſie zweimal um die Welt und gewöhnt ſich die Allüren der Dame von der Welt an. Mangels Erziehung verfällt ſie durch ihre eigene Haltloſigkeit dem Brillantſchmuggel, leiſtet danach Spionagedienſte bei der amerikaniſchen Zollbehörde. Nach einiger Zeit wird ſie in Amerika abgeſchoben, treibt nun Opiumſchmuggel und kehrt ſchwerbegü⸗ tert nach Europa zurück. In Berlin und Paris ſtürzt ſie ſich in neue Abenteuer und geht in erſt⸗ klaſſigen Hotels auf den Männerfang aus. Sie ſpielt die Dollarprinzeſſin, was ihr aufgrund ihrer einwandfreien engliſchen Sprachkenntniſſe und tadelloſen Erſcheinung, die ſie mit fabelhaften Toi⸗ letten unterſtreicht, ſchon deshalb gelingt, weil ſie neben ihrem forſchen Auftreten im eigenen Auto nebſt Chauffeur reiſt. Nur manchmal, wenn ſie ge⸗ rade die Verbindung mit ihrer Schmugglerbande verliert und die Geldmittel ausbleiben, muß ſie von Zeit zu Zeit ein Gaſtſpiel im Gefängnis abſolbieren. Mit den Unſummen, die ſie zweifellos ſchon in Händen gehabt hat, verſtand ſie wenig hauszuhalten. Von ihren großen Eroberungen ſitzt eine mit ihr auf der Anklagebank. Ein 48jähriger Kñaufmann aus Berlin, von dem ſie annahm, daß er ihr mit ein paar tauſend Mark aus der momentanen Verlegen⸗ heit helfe, iſt der Beihilfe zum Betrug angeklagt. Ueber ſein unmännliches, jämmerliches Getue und die Schilderungen, wie ihn dieſe Frau hereingelegt, erdröhnen Lachſalven im Zuſchauerraum. Er hat geglaubt, weil ſie ſo großartig tut, kann er bei ihr was holen. Sie hat ſich gedacht, bei einem Mann mit goldenen Toilettenutenſilien und einem ſchweren Brillantring kann ich was erben. Mit einem wert⸗ loſen Bankbuch über 4300 /, das er ihr gab, fuhren ſte gemeinſam nach Mannheim, um darauf Geld zu bekommen. Sie fanden aber keinen Dummen und wurden vollſtändig mittellos im Hotel aufgegriffen. dieſer Frau verfolgt, daß ſie wegen ſo kleiner Be⸗ träge, dazu kamen noch ein paar unweſentliche Pumpverſuche bei anderen Leuten, erneut, zum zehnten Mal, der Polizei in die Hände fällt. Aber es war nun einmal ſo und ſie bekam wegen zweier kleiner Betrügereien und einem verſuchten Betrug im Hinblick auf ihre Rückfälligkeit 10 Monate Gefängnis. Ihr Partner, deſſen Frau ihm einen Verteidiger ſtellte, konnte mit 3 Monaten, die be⸗ reits durch die Unterſuchungshaft verbüßt waren, ſein Abenteuer beenden. Raubüberfall Ein Steinmetzmeiſter aus Stettin fragte am 17. April nachts einen ſich am Bahnhof herumtrei⸗ benden Unbekannten, wo man ſich noch ein bißchen Nannheimer Geri Es klingt unglaublich, wenn man die Geriſſenheit tsſälen amüſieren könne. Der Unbekannte führte ihn zu einer Veranſtaltung in der Harmonie im Schloßgar⸗ ten, die aber bereits beendigt war. Zu den zweien geſellte ſich noch ein Bekannter des Mannheimers. Der Stettiner ging in ihrer Begleitung wieder zurück zum Bahnhof, weil er auf der Bahnpoſt Geld erwartete. Während ſie auf den Mann warteten, meinte einer zum anderen:„Wenn der nichts aus⸗ gibt, kriegt er den Frack verſchlagen“. In dem Glau⸗ ben, daß er das Geld bekommen habe, was aber nicht der Fall war, führten die Beiden den Mann, es war ſchon gegen vier Uhr morgens, über den Kleinfeld⸗ ſteg in ein menſchenleeres Gelände, wo ſich nur eine kleine ſolide Wirtſchaft befindet. Drüben hielt ihm der eine die Arme ſeſt, der andere durchſuchte ihm die Taſchen. Durch das Hilfegeſchrei des Ueberfalle⸗ nen ergriffen die beiden Schakale die Flucht. Der Findigkeit der Kriminalpolizei gelang es, die Tä⸗ ter in wenig Tagen in dem 28 Jahre alten Fabrik⸗ arbeiter Otto Heckler und dem 24 Jahre alten Dreher Auguſtin Koch, beide von hier, zu ermit⸗ teln. Heckler hat in ſeiner Strafliſte 17 Einträge. Er war die führende Perſon bei dem Raubverſuch. Beide ſuchten ſich gegenſeitig zu belaſten. Aber de Angaben Kochs machten einen glaubhafteren Ein⸗ druck als jene Hecklers. Erſterer gab zu, daß er den Ueberfallenen verhindert, ſich zu wehren, während der andere ihm die Taſchen durchſuchte. Der Staatsanwalt erwähnte in anerkennenden Worten, daß es unſerer Kriminalpolizei bis jetzt auch in ſchwierigen Fällen immer gelungen ſei, Raubanfälle aufzuklären. Den Verſuch der beiden Angeklagten, eine politiſche Affäre daraus zu machen, indem ſie behaupteten, der Ueberfallene ſei Hitlerianer geweſen und habe ſie durch ſeine Re⸗ densarten gereizt, betrachtete der Staatsanwalt nach den Ausſagen des ſchriftlich in Stettin vernomme⸗ nen Zeugen als kläglich geſcheitert. Im Einklang mit dem Staatsanwalt verurteilte das Gericht Heck⸗ ler zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr, ſeinen Komplizen zu einer ſolchen von fünf Monaten. Das Gericht hielt den Raubverſuch unter Ausſchaltung aller politiſchen Momente für erwieſen. Vergifteter Kuchen gefällig? Das Geſetz ſtellt ſchon das Spielen mit dem Ver⸗ brechen unter Strafe. Deshalb erhielt der Arbeiter P. Tr. aus Edingen vier Monate Gefängnis. Tr. iſt der Mann, der für 200/ die Frau ſeines Freun⸗ des„um die Ecke bringen wollte“, weil ſein Freund B. ſich dauernd ärgerte, daß er für ſeine von ihm getrennt lebende Ehehälfte Unterſtützung leiſten mußte. Es wurden viele Worte verloren über„den Mord“. Schließlich kam die findige Logiswirtin auf die Idee, man könne der Frau des B. auch einen vergifteten Kuchen ſchicken. Man erörterte dieſe einfache Methode in Freundes⸗ und Nachbarkreiſen, wie man über ein grauſiges Kinoſtück ſpricht. Bis die Frau, zu deren Ohren letzten Endes die Kunde von ihrer bevorſtehenden Ermordung drang, ihrer Herzensangſt zum Staatsanwalt rannte. Heu⸗ lend und ſich gegenſeitig beſchimpfend ſaßen die ehemaligen Freunde auf der Anklagebank. Jeder bekam vor dem erweiterten Schöffengericht ſeiner⸗ zeit ſeine vier Monate ab. Die zweite Inſtanz, unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsrat Dr. Petters, entſchied anders. Sie ſtellte ſich mit dem Verteidiger auf den Standpunkt: es war nichts weiter als „e richtig Pälzer Gſchwätz“. Die Beteiligten ſeien faſt alle gebürtige Pfälzer und bei ihrer tempera⸗ mentvollen Beredſamkeit kam ſchließlich in Bauſch und Bogen ein Mord zuſtande, der ſicherlich nie zur Tat gereift wäre. Deshalb wurde die viermonatige Gefängnisſtrafe gegen Tr. aufgehoben. Lediglich ſein Freund B. behielt einen ordentlichen Denkzettel. Er hatte die Berufungsfriſt verſäumt. Somit wurde ſeine Strafe rechtskräftig. In Bahlenhüſchen wollte ein Taglöhner der Stute in den Zügel greifen. Hella riß ihn um, daß er die Fäuſte hinter ihr hallte und, ſtatt zum Holzſchlagen in den Wald zu gehen, nach Hauſe humpelte. In Göhren lief ein halbes Dutzend Männer zu⸗ ſammen, um das Pferd, das offenbar ſcheu geworden war und ſeinen Herrn aus dem Wagen geworfen Hatte, anzuhalten. Hella raſte in die Menſchen hinein, daß ſie fluchend auseinanderſtoben. In Settin ſchob man einen Miſtwagen quer über die Straße und brachte ſich im letzten Augenblick hinter den Katen in Sicherheit. Hella ſprang über die Deichſel des Hinderniſſes. Der Schlächterwagen zerſchellte an dem klobigen Gutswagen. Aber ehe die Leute herbeigelaufen kamen, war Hella aufgeſprungen. Nur noch zwei Deichſelſtümpfe hinter ſich, rannte ſie weiter. Rannte in einer halben Stunde die anderthalb Meilen bis Ertottz zurück. Vor dem Schlächterhaus ſtand Hella und wieherte, daß die Menſchen aus den Häuſern ſtürzten. Die Frau des Schlachtermeiſters erkannte an dem blutigen Mantel, was geſchehen war. Sie ſpannte Hella vor einen anderen Wagen und jagte bald darauf— den Arzt zur Seite— durch Settin, Göhren, Bahlenhüſchen durch den Bahlenhüſchener Porſt, an der Rebenwieſe, der Triangel, der Twehle worbei, über die Kreuzſchleuſe in den Friedrichs⸗ moorer Forſt. Nicht nötig, am Zügel zu rucken, mit der Zunge zu ſchnalzen. Hella rannte, was ihre Kräfte hergaben. Als man jenſeits des Wulfs⸗ horſtes zu der Stelle neben dem Gansacker gekom⸗ men war, wo die Blutlache am Wege ſchrie:„Hier!“, ſtand Hella ohne Anruf ſtill. Man fand Samuel Serrahn unter Gebüſch im Weggraben. Er war noch am Leben. Und der Arzt tat, was nur er tun konnte. Oft und oft hat der Crivitzer Doktor dem gene⸗ ſenen Criwitzer Schlachtermeiſter geſchworen:„Zehn Minuten ſpäter, ein anderer Menſch als ein Arzt— vorbei für immer! Verblutet!“ Rief der Doktor ihn mit ſolchen Worten an, ge⸗ dachte Samuel Serrahn ohne Anruf des tückiſchen Handwerksburſchen, deſſen man trotz allen Suchens nicht habhaft geworden war, dann trat er— gleich⸗ viel wo immer er ſich befand, im Stall, im Wald, auf der Landſtraße, unter Menſchen— zu Hella hin, legte ſeinen Kopf an ihren Kopf und ſtreichelte ſi wie eine Geliebte. 5 John Galsworthy Zu ſeinem 65. Geburtstag am 14. Auguſt Der große Romancier, der wie kaum ein anderer Bild und Vorſtellung des Mitteleuropäers von eng⸗ liſchem Weſen und engliſcher Wirklichkeit bereichert und verdeutlicht hat, teilt mit manchem Vertreter der naturaliſtiſchen Epoche das Schickſal, von einer heranwachſenden Generation als hiſto⸗ riſch und überholt abgelehnt zu werden. Es wäre zum mindeſten oberflächlich, ein ſolches Ur⸗ teil, das ſeine ſubjektive Berechtigung aus dem Le⸗ bensgefühl literariſcher Frondeure ableitet, ungeprüft zu übernehmen und die gewaltige Bedeutung zu überſehen, die Galsworthy für den geiſtigen Emanzipationskampf der Vorkriegs⸗ jahrzehnte beſitzt. Er gehört wie G. B. Sha w und H. G. Wells zu jenen Kritikern des viktoriani⸗ ſchen Regimes, die die ſoziologiſche und geſellſchafts⸗ ethiſche Minierarbeit eines Ibſen auf die beſonderen Verhältniſſe der engliſchen„Society“ über⸗ trugen und ſo den bedeutſamen Umwertungsprozeß fortſetzen, den man heute als„Kriſe des Bürger⸗ tums“ zu bezeichnen pflegt. Thomas Mann, deſſen Stellung innerhalb des deutſchen Schrifttums ſich in vielen Punkten mit Galsworthy berührt, hat einmal das Wort geprägt von dem tranſzendierenden Moment, das in der ſee⸗ liſchen Struktur des Bürgertums enthalten ſei, und man kann ſagen, daß ſein ganzes Lebenswerk im Dienſte ſolcher Ueberwindung der Bürger⸗ lichkeit aus ſich ſelber heraus geſtanden hat. Es iſt charakteriſtiſch, daß die geiſtige Entwicklung Gals⸗ worthys in verwandten Bahnen verläuft; er, der in organiſchen Zuſammenhängen zu denken ge⸗ wohnt iſt, lehnt weſensgemäß alle revolutionären Umbrüche und gewaltſamen Erſchütterungen ab. Was von vielen als Inkonſequenz und Schwäche ſei⸗ nem angeblichen Naturalismus zugerechnet wurde, war in Wirklichkeit die tiefe Gerechtigkeit und Güte des Epikers, dem jede Verzerrung fremd und unverſtändlich erſchien. Der Wille zur Er⸗ neuerung und zu ſeeliſchem Fortſchritt, der ihn ebenſo leidenſchaftlich wie die anderen erfüllte, verſuchte die ſerſtarrte Konvention der viktoriant⸗ ſchen Beſitzvergottung bis zu dem Punkt vorwärtssutreiben, wo ſte ſich ſelber ac absurdum führte. Die kraftvolle Entſchloſſenheit ſeiner Rebel⸗ lenfiguren ſpricht ihn frei von dem Verdacht der zwieſpältigen Gebrochenheit, die für den deutſchen Naturalismus der 8ber und 90er Jahre ſo bezeich⸗ nend war; ſie legitimiert die Bewußtheit und Männ⸗ lichkeit einer Haltung, die ſeinem Engländertum ent⸗ ſprang, und der in Deutſchland lediglich die Erſchei⸗ nung Thomas Manns zur Seite zu ſtellen wäre. Schon in ſeinem erſten Roman„Villa Rubein“, der 1900 erſchien, iſt das Schema ange⸗ deutet, das ſeine weitere Produktion beſtimmt: die ſatte Selbſtgenügſamkeit einer wohlhabenden Großbürgerfamilie, in die der funge Frondeur, der ſich fret gemacht hat von Klaſſenvorurtetlen und Klaſſenborniertheit, verwirrend, aber nicht immer ſiegreich einbricht. Die Grundmelodie, die ſeine Epen durchzieht, von den Künſtlerromanen(„Brü⸗ derlichkeit“,„Die dunkle Blume“), den Schilderun⸗ gen des Adels(„Der Patrizier“,„Das Herrenhaus“) bis zu der großen Geſchlechterchronkk der„Forſyte⸗ Saga“ mit ihren Nebenwerken, iſt der reſignierende Zweifel, ob ein Leben ohne Bruch, Halbheit und Lüge, ein urſprünglich⸗kraftvolles Leben des„natür⸗ lichen Menſchen“ innerhalb der bürgerlichen Geſell⸗ ſchaftsordnung überhaupt möglich ſei. Die„Forſyte⸗Saga“, der Höhepunkt von Galsworthys Schaffen, iſt ein impo⸗ nierendes Werk von dokumentariſcher Kraft, das die Geſchichte der engliſchen Bourgeviſie von 1880 bis in die Nachkriegszeit wiederſpiegelt, und das in ſeiner literarhiſtoriſchen Bedeutung und„Rougon⸗Nac⸗ quarts“ des Franzoſen Zola und den Romanen der Brüder Hein ich und Thomas Mann zur Seite ge⸗ in „11 17 — Scheckbetrug Bei einem Verwandten auf dem Lindenhofe er, ſchien Anfang Juni der 22 Jahre alte Kraftwagen. führer Hermann Hans Q. aus Weinheim zu Beſuch Eines Tages ſieht er, daß ſein Gaſtgeber, ein Be, amter, einen Scheck ſchreibt. Der Beamte legt dag Scheckbuch wieder in den Küchenſchrank. Erſt alg er von der Beamtenbank die Nachricht erhält, daß von ſeinem Konto ein Betrag von 600 Mark abgehoben worden ſei, merkt er, welchen liebenswürdigen ſtil⸗ len Teilhaber er an ſeinem Scheckbuche in ſeinem Verwandten hatte. Der Burſche hatte aus dem Scheck buche ſechs Blätter herausgenommen und die 600 Mark durch Schecks abgehoben. Der Beamte hat jetzt jeden Monat 50/ von der Schuld bei der Be⸗ amtenbank abzutragen. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr acht Monaten wegen Be⸗ trugs, Unterſchlagung und Urkundenfälſchung. * Staatsprüfung für Maſchineningenienre. Die Regierungsbauführer Fritz Gittinger aus Karls, ruhe, Johann Lohnert aus Ilvesheim, Eugen Rohr aus Mannheim und Hermann Schuhmann aus Die⸗ denhofen haben die diesjährige Staatsprüfung für Maſchineningenieure beſtanden und ſind zu Rog ſe⸗ rungsbaumeiſtern ernannt worden. * Schlafmittelvergiftung. In ſeiner Wohnung in den G⸗Quadraten zog ſich geſtern ein 19 Jahre alter lediger Schloſſer durch Einnehmen von Schlaf⸗ tabletten eine Vergiftung zu, die ſeine Verbrin⸗ gung nach dem Krankenhaus erforderlich machte Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. Sonntag, 14. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Beſtichtigung; 17 Uhr Vorführung Freilichtbühne auf den Reunwieſen: Erſtouffüh rung von Kotzebues Luſtſpiel„Die deutſchen Kleinſtädter“, 17 Uhr Friedrichspark: Konzerte 15.30 und 20 Uhr(Wiener Ope⸗ retten⸗Abend). Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt noc Weinheim— Bensheim— Auerbach— Zwingenberg Jugenheim— Balkhauſen— Brandau— Lindenfels Fürth— Birkenauer Tal— Mannheim, ab 1 Uhr Paradeplatz. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſen⸗ ſchaft: 7 Uhr Mannheim— Rüdesheim— Aßmannz⸗ hauſen und zurück.—.40 Uhr Mannheim— Speyer und zurück.— 12 Uhr Mannheim— Worms und zurück. — 14.30 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt 274 Std. Mannheim Worms und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: Familiennachmittag und Abend. Lichtſpiele: Alhambra:„Ja, treu iſt die Soldatenliebe“, Palaſt⸗ Theater:„X 27“.— Univerſum; „Das Lied einer Nacht“. Scala⸗ Theater: „So lange noch ein Walzer von Strauß erklingt“. Glorig⸗Palaſt:„So'n Windhund“. Ro xy: „Erlebnis einer Nacht“. Schauburg:„Die brennende Prärie“. Capitol:„Die Gräfin von Monte Chriſto“. Sehens würdigkeiten »Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 1519 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der Zeit von N Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchafſen Oſtoſiens“. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—17 Ühtz an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderhusſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationaltheg⸗ ters“,„Max Slevogt als Illſtrator“. Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Tägliche Haſenrundfahrten ſtellt werden muß. Freilich— die dichteriſche Ver⸗ klärung allen Outſidertums, die Feſtſtellung, daß privater Glücksanſpruch und geſellſchaftliche Kon, vention ausſchließende Gegenſätze repräſentieren, wirken ſich in der Oeſamtkompoſition des Zyklus eher als Zugeſtändnis aus, als Konzeſſion an die, wenn auch tragiſche, ſo doch ſchickſalhaft notwendige Verbindlichkeit alles Traditionsmäßig⸗Geformten, Man hat mit einem gewiſſen Recht geſagt, daß die eherne Geſchloſſenheit dieſer Kauf mannsbynaſtie, die ſtarr an dem Ueberlieferten feſt⸗ hält, vielfach größeres Format hat als das oft etwas problematiſche„Menſchentum“ derer, die dieſe Ge⸗ ſellſchaft bekämpfen. Soweit das zutrifft, iſt es eine erneute Beſtätigung fundamentaler Voraus- ſetzungen engliſchen Lebens, deſſen im⸗ ponierende und überlegene Selbſtſicherheit ehen in ſolch zäher und ſtetiger Kontinuierlichkeit gegründet iſt. Galworthy iſt auch als Geſellſchaftskritiker und unbeſchadet ſeiner pſychologiſchen Schärfe ſo wen Umſtürzler, daß die Unantaſtbarkeit der„Society * zu einem unbezweifelbaren und ſakroſanten Dogma für ihn geworden iſt, dem er ſich ſchweigend unter ordnet. Auch der Fortſchritt und die Erneuereng, die er erſtrebt, können nur dann lebenswirkſam wer⸗ den, wenn ſie in dieſe als ſelbſtverſtändl! empfundene Ordnung eingefügt und einge⸗ bettet ſind. Alle Entwicklung iſt für Galsworthy, den Engländer, Amalgamierung neuer Stofflichkeiten an gegebene Subſtanzen, iſt Kompromiß, iſt— im beſten Falle— organiſches Wachstum. Hierin liegt das zugleich Charakteriſtiſche und Typiſche ſeiner Er⸗ ſcheinung, ſeiner überragenden Figur im Geſamtbild des europäiſchen Geiſteslebens. F. W. O Preisausſchreiben für einen Studenten⸗Filn. Als Gegengewicht für die verkitſchten Altheidelberg⸗ Studenten⸗Filme, die gerade in Kreiſen der moder— nen ſtudierenden Jugend wegen ihres verlogenen entſte“ aden Charakters ſchärfſten Widerſpruch her vorriefen, foll jetzt ein Film geſchaffen werden, des das Leben der heutigen Werkſtudenten behan⸗ delt. Zur Erlangung des Manuſkriptes für 1 ſolchen Film, der den Titel„Burſchen in Sonne 111 Wind“ tragen ſoll, wird jetzt vom Deutſchen Lich ſpiel⸗Syndikat unter der Studentenſchaft ſelbſt en Preisausſchreiben veranſtaltet. Die Regiſſen rin des Filmes„Mädchen in Uniform“, Leontine Sagen, wird die Regie für dieſen Film übernehmen. 4 N N — Speyer zurück. im und heim Fahrten nliebe“, um; 19 Üht. eit von oſchofen er ktogs 7 Uhr; 17 Uhr. nalthea⸗ Stern⸗ t um⸗ hr. 8: Ge⸗ e Ver⸗ g, daß Kon- itieren, tereng, m wer⸗ 1d lich einge⸗ hy, den iten an beſten gt das 8 Er⸗ imtbild . W. ⸗Film, elberg⸗ moder- ogenen ch her⸗ en, det behan⸗ einen ne und ˖ Licht⸗ ſt eis egiſſen⸗ e ontine ehmen. — 3 — Samstag, 13. Auguſt/ Sonntag, 14. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite 7 Nummer 974 Dem Andenken eines Mannheimer Ehrenbürgers Zum hundertsten Geburtstag Wilhelm Wundts am 16. August 1932— Sein Leben, seine Bedeutung und sein Vermächtnis Wundts Lebensweg Nach seiner Selbstbiographie dargestellt Wilhelm Wundt iſt am 16. Auguſt 1832 als Sohn eines Pfarrers in Neckarau bei Mannheim geboren. Seine Vorfahren ſtammen aus Steiermark, von wo ſie während der Gegenreformation vertrie⸗ hen worden ſind. Der Urgroßvater Wundts war Profeſſor der reformierten Theologie an der Uni⸗ verſität Heidelberg und Pfarrer an der Peterskirche baſelbſt. Auch deſſen drei Söhne waren Theologen. Wilhelm kam ſchon in früheſter Jugend mit ſeinen Eltern nach Heidelsheim(Amt Bruchſal), deſſen Pfarre ſeinem Vater übertragen worden war. Hier verlebte der Knabe ſeine Kindheit. Den erſten Unterricht empfing er von einem Hilfsgeiſtlichen ſeines Vaters namens Müller. Von dieſem vorbereitet, kam er in ſeinem 13. Lebensfahr als Quartaner damaliger Zählung(heute= Ter⸗ ttaner) ans Gymnaſium Bruchſal.„Die Auf⸗ nahmeprüfung— ſo erzählt Wundt ſelbſt— war Die erste Photographie Wundts(um 1860) eine übertrieben milde, ſo daß ich dadurch ebenſo wie durch die Umgewöhnung an gemeinſamen Unter⸗ richt hinter meinen Mitſchülern zurückblieb und ſo von Anfang an dazu verurteilt war, in der Klaſſe ſitzen zu bleiben... Eines Tages ergriff ich die Flucht, um zu meinen Eltern heimzukehren, was mir freilich nichts half, da ich von meiner Mutter zurückgebracht wurde. Auch empfand ich in Erinne⸗ vung an die Liebe, mit der ich an meinem Lehrer Müller gehangen, die Geringſchätzung doch im gan⸗ zen tief, mit der ich von den dortigen Lehrern be⸗ handelt wurde, obgleich ich wohl das Bewußtſein hatte, dieſe Behandlung zu verdienen. Unſer Klaſſen⸗ lehrer, der an eine etwas maſſive Beſtrafung der Schüler gewöhnt war, regalierte mich mit Vorliebe mit Ohrfeigen, von denen mir manchmal ſtunden⸗ lang die Wange brannte. Ein mir im ganzen recht wohlwollender Geſchichtslehrer behandelte mich mehr mit Mitleid. Noch erinnere ich mich einer Rede, die er mir vor verſammelter Klaſſe hielt und in der er mich verſtcherte, daß nicht jeder Sohn eines ſtudier⸗ ten Herrn ebenfalls ſtudieren müſſe. Es gäbe Berufe genug, die ganz ehrenhaft ſeien, aber die Mühe des Stubiums nicht vorausſetzten. Insbeſondere riet er mir als einen ſolchen das Poſtfach an... So ent⸗ ſchloſſen ſich denn meine Eltern nach Ablauf eines Jahres, mich auf das Gymnaſium nach Heidelberg zu bringen, um dort noch einmal und hoffentlich mit beſſerem Erfolg den Kurſus eines Quartaners durch⸗ zumachen. Dieſe Hoffnung erfüllte ſich denn auch, wenngleich ich vorläufig noch für längere Zeit nach meinen Leiſtungen nur etwa in der Mitte der Klaſſe verweilte.“ In den höheren Gymnaſialklaſſen hatte Wundt eine lebhafte Vorliebe für die klaſſiſchen Sprachen. Er wäre nicht ungern Philologe geworden. Ziemlich äußere Umſtände beſtimmten ihn jedoch zum Stu⸗ dium der Medizin. Er bezog zunächſt die Univerſität Tübingen, wo er bei einem Bruder ſeiner Mutter, Friedrich Arnold, der dort Anatom und Phyſiologe war, Gehirnanatomie trieb. Die übrigen Semeſter verbrachte er in Heidelberg, wo er bei ſeiner Mutter wohnte, die mittlerweile Witwe geworden war. Zu ſeiner erſten ſelbſtändigen experimental⸗ phyſiologiſchen Arbeit wurde er durch ein Preis⸗ ausſchreiben der Fakultät über„Veränderungen der Lungen nach Durchſchneiden der Lungenmagennerven“ angeregt. Er löſte ſie in ſeiner Studierſtube ohne die Hilfsmittel einer Klinik oder eines Inſtituts— nur ſeine Mutter diente ihm als Aſſiſtent— und reichte ſie zur größten Ueberraſchung der Fakultät in deutſcher und lateiniſcher Sprache ein. Sie wurde mit der Hälfte des Preiſes gekrönt. Als Schüler des Chemikers Bunſen beſchäftigte er ſich als Student auch mit der Frage des„Kochſalzgehalts des Harns“. Die betreffende Arbeit erſchien ſpäter in einer chemi⸗ ſchen Zeitſchrift. Nach beſtandener mediziniſcher Staatsprüfung wurde Wundt kliniſcher Aſſiſtent bei E. Haſſe. Der Frauenabteilung der Heidelberger Klinik zugeteilt, hatte er Gelegenheit, wertvolle Beobachtungen über Sinneswahrnehmungen zu machen. Dies führte ihn zur Pſychologie, ſeinem ſpäteren Hauptarbeitsfeld. Nachdem er ſich ſodann noch einige Zeit bei Du Bois⸗ Reymond in Berlin der vergleichenden experimentellen Phyſiologie gewidmet hatte, habili⸗ tierte er ſich in Heidelberg für das Fach der Phyſio⸗ logie. Im Jahre 1864 erhielt er den Profeſſorentitel. Zehn Jahre ſpäter folgte er einem Ruf nach der Hochſchule in Zürich, von wo er dann nach Leipzig berufen wurde. Hier gründete er 1879 das erſte J u⸗ ſtitut für experimentelle Pſychologie. Er wies dieſer Wiſſenſchaft die Aufgabe zu, das ſeeliſche Geſchehen nach experimenteller Methode zu beobachten und zu beſtimmen, eine Forſchungsrich⸗ tung, die einen der wichtigſten Abſchnitte innerhalb der Geſchichte der Pſychologie bedeutet. Hier in Leip⸗ zig wirkte Wundt bis zu ſeiner Zurruheſetzung(1917). Er iſt am 31. Auguſt 1920 in Großbothen bei Leipzig geſtorben. Er war aber nicht nur Gelehrter, ſondern auch tätiger Politiker, wenigſtens zu Anfang ſeiner Laufbahn. Er gehörte vier Jahre durch der badi⸗ ſchen Ständekammer an, eifrig in den Kom⸗ miſſionen mitarbeitend an der Geſetzgebung über akademiſchen und anderen Unterricht. Auch war er in ſeiner Heidelberger Zeit Vorſitzender des Heidel⸗ berger Arbeitervereins. Das Ziel der ganzen Ar⸗ beiterbewegung, ſo heißt es in dem Entwurf einer 1863 gehaltenen Rede, iſt die„Freiheit und Selbſtän⸗ digkeit des Arbeiterſtandes, ſeine Erlöſung aus ma⸗ ſchinenhaften Lebensformen“. Aber dieſes Ziel hänge unauflöslich mit der deutſchen Freiheit und Einheit zuſammen. Beides fordere von den deutſchen Ar⸗ beitern, über ihre„Berufs⸗ und Klaſſenintereſſen ſich erhebend, mitzukämpfen für die Ehre der Nation“. Die Kraft des Armes und die Tüchtigkeit der Ge⸗ ſinnung ſind„von keinem Privilegium abhängig und entſcheiden mehr als Geld und Gut“.—1— Lehrer und Gelehrter Die Eigentümlichkeit der Erscheinung Wundts Wilhelm Wundt verkörpert die umfaſſende Ge⸗ lehrſamkeit in der Geſchichte der nachkantiſchen Philoſophie. Gewiß haben die philoſophiſchen Ver⸗ treter des vergangenen Jahrhunderts, denen Wundt eigentlich noch zuzuzählen iſt, alleſamt die Haltung des Gelehrten beſeſſen, auch die großen deutſchen Idealiſten und ſelbſt den einen und einzigen Nietzſche nicht ausgenommen; aber die Art der Gelehrſamkeit Wundts ging über die der üblichen wiſſenſchaftlichen philoſophiſchen Grundlage weit hinaus. Die Univerſalität Wundts entſpräng nicht dem fauſtiſchen Drang zu erkennen, was die Welt im Innerſten zuſammenhält; ſeine eigene Antwort auf dieſe Grundfrage des Philoſophierens hat Wundt erſt ſpät und gleichſam als Nachtrag zu ſeinen großen und weitſichtigen Unterſuchungen gegeben. Vielmehr bildete die Durchoͤringung faſt aller Wiſſen⸗ ſchaften durch dieſen gelehrten Geiſt die Folge ſeiner wiſſenſchaftlichen Anfänge überhaupt. Wundt be⸗ gann mit der Medizin, bzw. mit der Phyſtologie. Wie er ſelbſt ſagt, mehr zufällig als irgend einer zwingenden Notwendigkeit entſprechend. Allein, dieſen Weg ſchien er auch ſpäter für den richtigen zu halten; denn wenn ein junger Student zu ihm kam und ihn um Rat fragte, wie er ſein Studium beginnen ſollte(juſt wie jener zaghafte Schüler im Fauſt), da antwortete ihm Wundt, er ſolle zunächſt einmal Medizin bis zum Phyſikum ſtudieren und ſich dann wieder bei ihm melden. Aus dieſem Beginn ſpricht zweierlei. Einmal die vernehmliche Stimme des 19. Jahrhunderts mit der überwiegenden Herrſchaft der naturwiſſenſchaft⸗ lichen Kenntniſſe. Sodann die ganze Art von Wundts philoſophiſcher Grundhaltung, die nichts anderes im Auge hatte als die Unterſuchung der wiſſenſchaftlichen Methode. In dieſer Art der ge⸗ nauen Durchforſchung des Prozeſſes der Einzel⸗ wiſſenſchaft, die ihn ſchließlich faſt alle Wiſſens⸗ gebiete beherrſchen ließ, liegt die letzte, ganz ins Objektive aufgelöſte Anwendung der Wiſſenſchaft, mit der Wundts Name für immer verbunden blei⸗ ben wird, der Pſychologie. Als deren Vertreter galt er jahrzehntelang, aber die Pſychologie, wie Wundt ſie lehrte, hatte mit ihm ihren Höhepunkt erreicht. Die pſychologiſchen Einzelunterſuchungen wurden in der Schule Wundts Legion. Man kann es in den Erinnerungen zahl⸗ reicher philoſophiſcher Univerſitätslehrer nachleſen, was es für ſte bedeutete, als ſie im philoſophiſchen Drang der Jugendjahre nach Leipzig an das In⸗ ſtitut für experimentelle Pſychologie kamen, wo Wundt wie ein König der Wiſſenſchaften reſidierte, und wie ſie in den Bann dieſer mit aller Exaktheit durchgeführten Experimentalpſychologie ge⸗ rieten, die ſie feſthielt und ihr philoſophiſches Be⸗ mühen in die ſchmalen Bahnen ſehr differenzierter Einzelunterſuchungen über die Fragen der Sinnes⸗ wahrnehmungen und der Verknüpfung von Vor⸗ ſtellungen lenkte. Aus dieſem Stahlbad der Experi⸗ mentalpſychologie kamen die Philoſophen kaum her⸗ aus, ohne daß man es ihnen anmerkte, daß der Geiſt ihnen in den Wundtſchen Apparaturen kräftig dreſ⸗ ſiert worden war. Wundts Vorleſungsſaal glich zu⸗ weilen einem phyſikaliſchen Laboratortum. Es iſt klar, daß in dieſer Umgebung die Fragen nach der Geiſteswelt wie der philoſophiſche Idealis⸗ mus jeder Art ſte ſtellt und aus tiefſten Verſenkun⸗ gen heraus zu beantworten ſucht, einſtweilen ver⸗ ſtummen müſſen. Aber wirklich nur einſtweilen; denn im Grunde bilden die gewaltigen Bemühun⸗ gen, die Wundt im Anſchluß an ſeine Methode der Einzelpſychologie anſtellt, um zu einer umfaſſenden Unterſuchung des menſchlichen Geiſtes in ſeinen ein⸗ zelnen Aeußerungen zu kommen, die Bauſteine zu einem in ſeiner Art grandioſen philoſophiſchen Lehr⸗ gebäude. Was er dabei an Material zuſammenträgt, um die Sprache, Sitte, Religion der Menſchen zu unterſuchen, iſt ſeiner bloßen Ausdehnung nach ſo gewaltig, daß es faſt unmöglich erſcheint, von einem einzigen Kopf geſammelt und geſichtet zu werden. Er nennt dieſe umfaſſenden Unterſuchungen „Völkerpſychologie“, und wenn er auch darin bis an die Schwelle unſeres Zeitalters vordringt, ſo bleibt die Unterſuchung der Anfänge der Deutsche Kultur, deutscher Geist Von Wilhelm Wundt Die nachſtehenden Ausführungen entnehmen wir der Autobiographie Wilhelm Wundts„Erlebtes und Er kanntes“, die er kurz vor ſeinem Tode niederſchrieb und die in vieler Art als ſein geiſtiges Vermächtnis gelten kann. Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Alfred Kröner⸗ Verlags in Leipzig. Was uns ſo die vergleichende Betrachtung der ver⸗ ſchiedenen Stufen der Stammes⸗ und Staatenent⸗ wicklung lehrt, das dürfen wir nun aber für die Ver⸗ gangenheit aller Kulturvölker aus manchen Reſten, die bei ihnen aus früheren Stufen ihrer Entwicklung erhalten geblieben ſind, mit der größten Wahrſchein⸗ lichkeit ſchließen. Hier gibt es jedoch ein e Nation, in der ſich die Erinnerung an die Zuſtände einer frühen Vergangenheit ſo lebendig erhalten hat und in der zugleich die Zuſammenhänge mit der ſpäteren Ent⸗ wicklung ſo deutlich vor Augen liegen, daß ſie in die⸗ ſer Beziehung eine einzigartige Stellung in dem Kreis der Kulturvölker einnimmt: das iſt die deutſche. ö Dank den Schilderungen der römiſchen Schrift⸗ ſteller, die dereinſt die Zuſtände der deutſchen Stämme auf einer Stufe der Kultur kennen lernten, über die ihre eigenen Völker längſt hinausgeſchritten waren, und dank der Kontinuität der Entwicklung, die bei dem deutſchen Volke in die ſpäteren Gemeinſchafts⸗ bildungen, wenn auch zumeiſt in allmählich ſich ändernden Formen, herabreicht, gibt es heute keine europäiſche Nation mehr, von der wir wie von dieſer ſagen könnten, ſie biete uns ein Bild polttiſcher Ent⸗ wicklung von ihren mit der Einwanderung der Deut⸗ ſchen in ihre heutigen Wohnſitze beginnenden Anfän⸗ gen an bis herab zu der Gegenwart. Und mit dieſer Kontinuität der Entwicklung trotz aller wechſelnden Schickſale des Völkerlebens, die auch hier nicht geſehlt haben, hängt wohl zugleich, wie wir annehmen dür⸗ fen, die Eigenart des deutſchen Volkes ſo eng zuſam⸗ men, daß ſie noch heute der unveränderten Ueber⸗ tragung ihm urſprünglich fremder Inſtitutionen mehr widerſtreitet, als dies namentlich von den bei⸗ den großen Völkergruppen geſagt werden kann, die heute mit den Deutſchen die Hauptträger der Kultur ſind, von den Romanen und Angelſachſen. Im neunten Bande der Völkerpſychologie habe ich dieſe Eigenart des deutſchen Geiſtes nach zwei Seiten hin zu verfolgen verſucht: zunächſt nach den Wirkungen, die ſie auf die deutſche Philoſophie aus⸗ geübt und die zuletzt in dem deutſchen Idealismus des 19. Jahrhunderts ihren Ausdruck gefunden haben. Sodann, in der zweiten Hälfte des Bandes, in der Darſtellung der Anfänge und der nächſten Entwicklung der deutſchen Rechtsordnungen. Ich habe in meinen Ausführungen keinen Zweifel dar⸗ über gelaſſen, daß ich dieſe zweite Hälfte für die wichtigere halte, weil es ſich hier um die Schilde⸗ rung einer tatſächlichen Rechtsordnung in ihrer rela⸗ tiv urſprünglichen Geſtaltung handelt und Tatſachen immer wichtiger ſind als philoſophiſche Theorien. Ein Kritiker dieſes Bandes hat gemeint, es ſei doch merkwürdig, daß ich das deutſche ſtatt des römiſchen Rechts gewählt habe. Wenn ich nicht annehmen dürfte, daß dieſer Kritiker nach der verbreiteten Gewohnheit der Berufsrezenſenten bloß die erſten Seiten geleſen und den Reſt als ſelbſtverſtändlich vorausgeſetzt habe, ſo müßte ich ſagen, daß mir ein größeres Mißverſtändnis wie dieſes in meinem Le⸗ ben kaum begegnet iſt. Daß gerade das römiſche Recht, das einen ſo tiefgreifenden Einfluß auf die Ausbreitung der individualiſtiſchen Denkweiſe ge⸗ habt hat, das für den vorliegenden Zweck ungeeig⸗ netſte geweſen wäre, ſpringt in die Augen. Kam es doch vielmehr darauf an, an dieſem einzigartigen, das urſprüngliche Rechtsbewußtſein eines Volkes widerſpiegelnden Zeugnis des deutſchen Rechtes zu zeigen, daß ein alle Gebiete des Lebens umfaſ⸗ ſender und zugleich mit Sitte, Religion und ſozialer Kultur eng verbundener Kollektivismus der Anfang aller Rechtsordnung iſt. Nachdem uns nun aber die Geſchichte der Kultur gezeigt hat, daß der Individualismus und in ſeinem Gefolge ſchließlich der egotſtiſche Utilitarismus durch eine Reihe ineinander greifender Motive mit zwin⸗ gender Notwendigkeit dem heutigen extremen Indi⸗ vidualismus den Sieg über jene Anfänge verſchafft hat, ſollen wir da nicht vielmehr annehmen, daß da⸗ mit das Ende der Kulturentwicklung erreicht iſt, über das ein weiterer Fortſchritt und vollends die Rück⸗ kehr zu einem dereinſt vorhanden geweſenen Zu⸗ ſtand überhaupt nicht mehr möglich ſei? Das würde freilich ein troſtloſes Ende ſein, doch wir müßten uns darein fügen im Hinblick darauf, daß jede Kul⸗ tur der Vergangenheit irgend einmal ein Ende er⸗ reicht hat und daß dieſes Ende darum unabweislich auch der Kultur der europäiſchen Völker beſchieden iſt.. Gleichwohl, wenn wir uns umblicken in der europäiſchen Welt, ſo begegnen uns Zeugniſſe genug, die uns ermutigen dürfen, über dieſen troſtloſen Ausblick uns zu erheben und uns eine Zukunft vor Augen zu füren, in der eine Regeneration der euro⸗ päiſchen Kultur in fernerer oder näherer Zeit ein⸗ treten wird. Ja, vielleicht iſt gerade die in den letzten Jahren erlebte Weltrevolution, die mit mehr Recht, als wie dereinſt von Hobbes der Anfang der Kultur, ein„Kampf aller gegen alle“ genannt werden kann, die große Schule geweſen, die die europäiſchen Völker zu dieſer Wiedergeburt erzogen hat. Sicherlich aber iſt es ein ſchwerwiegender Irr⸗ tum, wenn heute, in dem ſichtlichen Uebergangs⸗ zuſtand, in dem wir uns befinden, immer noch von einer großen Zahl von Menſchen in der fort⸗ dauernden Pflege des egoiſtiſchen Utilitarismus, in dem ausſchließlichen Streben nach wirtſchaftlichen Gütern, in neuen Friedensverträgen und Völker⸗ bündniſſen der Weg zu dieſem Ziele geſehen wird. Eine Weiterverfolgung dieſes Weges, der nach allen Zeugniſſen der Geſchichte in die Irre geführt hat, kann immer nur dem Abgrund näher führen, nicht vor ihm retten. Nur eine Umkehr, die dem herr⸗ ſchenden egotſtiſchen Utilitarismus gegenüber ſein volles Gegenbild, jenen Idealismus, der dem einzelnen gegenüber die Gemeinſchaft und in ihr die geiſtigen Güter zur Herrſchaft bringt, kann eine neue Zukunft der europäiſchen Kultur herbeiführen. Und wenn es eines unter den europäiſchen Völkern Menſchheit ungleich bedeutſamer. Auch in dieſem Zuſammenhang erſcheint Wundt als der echte Ver⸗ treter des 19. Jahrhunderts, dem das Motto der Ent⸗ wicklung in all ſeinen Aeußerungen an der Stirn geſchrieben ſteht. Dabei hat Wundt in ſeinen völ⸗ kerpſychologiſchen Unterſuchungen eine Fülle von Anregungen, die inzwiſchen ſo ſehr in den allgemei⸗ nen wiſſenſchaftlichen Prozeß eingeſchmolzen ſind, daß dem, der heute ſich mit dieſen Fragen beſchäf⸗ tigt, der Name Wundt eigentlich kaum noch begeg⸗ net. Man ſieht an dieſem Beiſpiel, daß ein Gelehrter, der ſo allgemein„Schule“ macht, gar leicht in die Anonymität zurückverſinkt. Dabei hat Wundt eigentlich erſt die Bahn für die Erkenntnis der Eigentümlichkeiten der Sprache aus den Ausdrucksbewegungen freigemacht und durch ſeine Unterſcheidungen der verſchiedenen völkerpſychologiſchen Epochen den Schleier von den Geheimniſſen des Archaiſchen weggezogen. Deshalb iſt auch heute noch ſein Buch über die Grundlagen der Völkerpſychologie, in dem er einen Querſchnitt durch ſeine vielbändigen völkerpſychologiſchen Un⸗ terſuchungen gibt, klaſſiſch und in ſeiner Art nicht überbietbar zu nennen. Darin hat er die vier Stu⸗ Wundt auf der Höhe seines Schaffens um die Jahrhundertwende fen unterſchieden, die zur Orientierung in den ar⸗ chaiſchen Bereichen vorzüglich dienen können, wenn man ſie nicht verabſolutiert, ſondern als das nimmt was ſie der ganzen Art dieſes großen Didaktikers nach ſind, als Leitfäden für das Verſtändnis ur⸗ menſchlicher Zuſtände und Zeiträume. Beſonders die zweite der von Wundt unterſchiede⸗ nen Stufen, das totemiſtiſche Zeitalter auch der Name ſtammt von ihm— in dem der Menſch die Todeserfahrungen erlebt und ſeine Seelenvor⸗ ſtellung danach bildet, iſt von Wundt mit unver⸗ gleichlicher Meiſterſchaft dargeſtellt. Die objektive Ruhe, mit der er die Einzelheiten regiſtriert und dann zuſammenfaßt, läßt den echten Syſtematiker und Gelehrten erkennen, den man nicht gerade wie es geſchehen iſt, mit Ariſtoteles zu vergleichen braucht, um ihn als einen ſichtenden Geiſt von größtem Ausmaß zu bezeichnen. Aber auch in dieſes durch die peinliche Ordnung im Privaten bis ins letzte ausgewogene Leben drang das Geheimnis des Daſeins einmal anders als in den Zuſammenhängen pſychologiſcher Unter⸗ ſuchungen. Unmittelbar nach ſeiner Habilitation wurde Wundt aufs Krankenlager geworfen, und der Tod trat damals bedenklich nah an ihn heran. Da ergriff den jungen Naturforſcher, der vom heimatlichen Pfarrhaus nicht allzuviel an gottes⸗ gelehrter Verſenkung mitgenommen hatte, das große Erlebnis der Einheit in Gott, aus dem heraus er auch nach ſeiner Geneſung zutiefſt die Welt ſah, ohne ſie je in dieſem Sinne aufzu⸗ bauen, aber auch ohne ſie, bei aller Gelehrſamkeit, außerhalb des göttlichen Urgrunds zu verehren. k. gibt, das in ſeiner Geſchichte die Zeugniſſe für eine ſolche Wendung der Geſinnung erblicken darf, ſo iſt es das deutſche. Dreimal im Verlaufe unſerer Geſchichte haben wir eine Umkehr erlebt, ähnlich der, die uns der eben erlebte Weltkrieg in Ausſicht ſtellt. Das erſtemal war es die deutſche Reformation, die eine allgemeine Wiedergeburt der Kultur herbeiführte, aus der die Befreiung des modernen Denkens aus den Feſſeln der mittelalterlichen Scholaſtik hervorging und die Wiedergeburt der dereinſt in der antiken ſchon ein⸗ mal errungenen Freiheit der individuellen Perſön⸗ lichkeit, mit ihr zugleich die Wiedergeburt der Reli⸗ gion, der Wiſſenſchaft und der Kunſt. Ein zweites Mal war es der furchtbare Krieg, der dreißig Jahre lang die deutſchen Lande verwüſtet hatte, an deſſen Ende abermals eine neue Vertiefung des religiöſen Denkens, ein neuer Anfang deutſcher Wiſſenſchaft entſtand und die deutſche Kunſt zu ihrer höchſten bisher erreichten Blüte emporſtieg. Ein drittes Mal iſt es der ſoeben erlebte Weltkrieg geweſen, der jedem der an ihm beteiligten Völker den Gedanken nahe⸗ bringen mußte, daß nicht der Fortſchritt auf den bis⸗ her gegangenen Wegen, ſondern der Uebergang zu einer neuen Erkenntnis der wahren Güter des Lebens, der geiſtigen Werte, zu deren Pflege alle Kulturvölker berufen ſind, heute das einzige Mittel bleibt, jene Regeneration der Weltkultur herbei⸗ zuführen, die wir alle, ſei es bewußt, ſei es in unbe⸗ wußtem blindem Drang, erſtreben. Hier aber iſt es wiederum das deutſche Volk, dem durch ſeine Vergangenheit dieſer Gedanke vor andern nahegelegt iſt und dem die Verwirklichung desſelben daher als ſeine Miſſion vor der aller andern Völker erſcheinen muß, nicht um ſie für ſich allein zu erfül⸗ len, ſondern durch ſie vorbildlich auf die andern Völ⸗ ker, deren jedes in der heutigen Kulturwelt ſeine eigenen Aufgaben hat, zu wirken. Und wir dürfen ſagen, daß lange vor dieſer erſchütternden Kultur⸗ kataſtrophe unter uns bereits zu wiederholten Malen Kräfte lebendig geworden ſind, die dieſem Ziele zu⸗ ſteuerten. 6. Seite Nummer 374 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 13. Auguſt/ Sonntag, 14. Auguſt 1932 n Olympia⸗Sonderdlenſt 2 3 3 2 Erwin Cafmir im Endkampf des Säbelfechtens Erwin Casmir hat Vorentſcheidung im ſtanden. In der Ent ö führt wird, trifft der Fr Kabos(Ungarn), Gausdini, Hufſmann,? ſammen. D rrunde nun auch die chten olgreich über⸗ 0 Stag durchge⸗ ter mit Piller. Petſchauer, Calaffia, de Veechi(Italien), rmitageſus A) und mit dem Dänen Oſſier zu⸗ ie Franzoſen ſchieden bereits ganz aus. 8 j 2 N Ikaliens Turner in Front Siegreich im Mannſchafts⸗ und im Einzelkampf Italien hat von den europäiſchen Ländern die ſtärkſte Mannſchaft nach Los Angeles entſandt, es hat aber auch nach Amerika die erfolgreichſte Vertretung. Veelleicht ſtel⸗ len die Italiener gerade die größte Ueberraſchung dar. Sie haben auf allen Gebieten Erfolge zu verzeichnen gehabt und Zeugnis von der großen Entwicklung der Lei⸗ bhesübungen in Italien abgelegt. Am Donnerstag wurde in Los Angeles ſchafts⸗ Wettbewerb im Olympiſchen Turner⸗ Fünfkampf abgeſchloſſen. Der Wettbewerb ſetzte ſich aus Geräteübungen am Reck, Barren, Ringen, Seitenpferd und Sprüngen am Langpferd zuſammen. Italien blieb hier ſowohl im Geſamt⸗ wie auch im Einzelklaſſement Sie⸗ ger. Die ſchärfſten Konkurrenten entſtanden den„Azzurris“ in den Ungarn und Finnländern, ſowie ſpäter auch in den Amerikanern, die zum Schluß den zweiten Platz beſetzten. Die Amerikaner waren durchweg deutſcher Abſtam⸗ mung und verrieten auch die deutſche Schule. Die Ungarn hatten inſofern Pech, als zwei ihrer Beſten, Boros und Heguedes ſich ſchon am erſten Tage ſchmerzhafte Verletzun⸗ gen zuzogen. Von den Einzelkämpfern mußte der Schwei⸗ zer Miez disgualifiziert werden, da er wieder⸗ holt beleidigende Redensarten gegen das Schiedsgericht gebrauchte. Eine Enttäuſchung brachten die Japaner, von denen man ſich mehr verſprochen hatte. Die Ergebniſſe: Endplacierung im Fünfkampf für Mannſchaf⸗ ten: 1. Italien 541,75 Punkte, 2. Amerika 52,275., 3. Finnland 500,775., 4. Ungarn 465,65., 5. Japan 402 Punkte. Endplacterung im Fünfkampf⸗Einzelturnen: 1. Neri⸗Italien 140,625., 2. Pelle⸗Ungarn 134,925., 3. Savolainen⸗Finnland 134,757., 4. Lertora⸗Italien 184,40., 5. Gugliemetti⸗Jtalien 134,375., 6. Haubold⸗ Amerika 132,526 P. Einzelkampf am Seitenpferd: 1. Pelle⸗Ungarn 57,2., 2. Bonoli⸗talien 56,6., 3. Haubold⸗U SA 55,7., 4. Cumiskey⸗US A. 54,7., 5. Boros⸗Ungarn 52,7., 6. Jochim⸗US A. 51,2 P. Seilklettern(Seillänge 8 Meter): 1. Baß⸗US gl. 6,7 Sek., 2. Galbreit⸗US A. 6,8 Sek., 8. Conelly⸗US A. 7 Sek., 4. Peter⸗Ungarn 11,5, 5. Boros⸗Ungarn 11,6 Sek. AAnmerikaniſche Preſſeſtimmen zum Fehlurteil gegen den Deutſchen Bernlöhr In ihren Freitagausgaben gehen die amerikaniſchen Blätter auffallend ausführlich auf das Fehlurteil ein, das im Kampf des Deutſchen Mittelgewichtsmeiſters Bernlöhr gegen den Franzoſen Michelot beim Olympiſchen Boxtur⸗ nier gefällt wurde. Allgemein wird dieſes Urteil als irre⸗ gulär bezeichnet. Der Deutſche habe den Kampf nicht etwa nur knapp, ſondern ganz überlegen gewonnen. Umſo un⸗ verſtändlicher ſei das Urteil, das ja auch im Publikum die zu erwartenden Proteſtſtürme ausgelöſt habe. Klaſſement der Nationen nach den Kämpfen am Freitag Im Klaſſement der Nationen hat Deutſchland zwar im⸗ mer noch den 6. Platz inne, aber durch den Gewinn von 20 Punkten am Freitag ſind wir doch ſchon erheblich näher an die vor uns rangierenden Länder herangekommen, ſo⸗ daß eine weitere Verbeſſerung der Poſitlon bei den Kämp⸗ fen am Samstag wahrſcheinlich iſt. Am Freitag hatte das Klaſſement folgendes Ausſehen: 1. Amerika 681,5 Pkte., 2. Italien 242., 3. Frankreich 182., 4. Finnland 162,5., 5. Schweden 145., 6. Deutſchland 137,5., 7. Eng⸗ land 124., 8. Japan 120., 9. Ungarn 86,3., 10, Kanada 77., 11. Auſtralien 47., 12. Holland 46., 13. Dänemark 29., 14. Polen 28., 15. Oeſterreich 27., 16. Tſchechei und Argentinien je 24., 18. Irland 23., 19. Südafrika 18., 20. Indien 10., 21. Belgien 6., 22. Neuſeeland 6., 23. Schweiz und Lettland je 5., 25. Philippinen, Braſilſen und Uruguay je 4 P. nach der 2 der Mann⸗ b. Cramm und H. Krahwinkel im Finale Vorentſcheidungen bei den Tennis⸗Meiſterſchaften In den Vorſchlußrundenkämpfen beider Einzel⸗Meiſter⸗ ſchaften hatten die Deutſchen erſtmalig wieder einen ganz großen Erfolg aufzuweiſen, denn ſowohl Gottfried von Cramm als auch Hilde Krahwinkel qualtfizierten ſich in Imponilerendem Stile für die Entſcheidungen. Es sind alſo diesmal berechtigte Hoffnungen vorhanden, daß beide Meiſtertitel im Lande bleiben. Das Wetter war am Freitag drückend heiß. Der Beſuch blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück und erreichte nicht die Zahl der vergangenen Tage. Immerhin war eine gauserleſene Geſellſchaft prominenter Größen des weißen Sports zur Stelle. Auch Altmeiſter Roman Najuch, der eben erſt aus den Vereinigten Staaten wohnte den intereſſanten und ſpannenden Kämpfen bei. Bei der internationalen Herrenmeiſterſchaft trug Gott⸗ fried von Cramm die Hoffnungen der Deutſchen und er rechtfertigte das Vertrauen im höchſten Maße. Gegen den Franzoſen Chr. Bouſſus, dem Meiſter der Jahre 1929 und 1930, legte der Deutſche eine derart beſtechende Form an den Tag, daß dem Paxiſer kaum eine Chance blieb. 9. Cramm nahm ſomit für ſeine in Wimbledon erlittene Niederlage Revanche und ſchlug Bouſſus ohne Satzverluſt 725,:2,:3. In erſten Satz bereits kämpfte v. Cramm den hartnäckigen Widerſtand des immer wieder mit ſchnellen Schlägen angreifenden Franzoſen nieder und ſicherte ſich den Satz durch ſeine langen Triebſchläge von der Grund⸗ linie:5. Auch der zweite Satz wurde ſchnell eine Beute des glänzend aufgelegten Deutſchen mit 62. Satz führte er bereits 574. Der ſichtlich deprimierte Bouſſus kämpfte jetzt mit dem Mute der Verzweiflung um jeden Ball und kam auch auf:3 heran. Aber v. Cramm ſpielte weiter fehlerlos und machte durch ſeinen glänzenden Auf⸗ ſchlag die nötigen Punkte zum Siege, Darum kaufe Ma-K I. Ku. der Neuen der zum Training im Segelflugſport in die erreichten Flugleiſtungen in eingetroffen iſt, i Im dritten Motto: Ist das Bäuchlein noch so klein. Marzipan geht immer rein. Sind die Taschen groß und leer, 1000 Reichsmark füllen sehr. Hast vor allen Sorgen Ruh! 2 2 e, 5 Mannheimer Zeitung Der Deutſche trifft im Finale auf den Titelverteidiger Roderich Menzel, der in einem etwas enttäuſchenden Kampf den Auſtralier Crawford 614,:4, 64 ausſchaltete. Crawford verſuchte zwar durch ſeine gefährlichen Paſſier⸗ ſchüſſe Menzel zu überſpielen, dieſer war aber taktiſch zu klug und techniſch zu ſicher, während Crawford viele wichtige Punkte verſchlug. Auch im letzten wirklich umkämpften Satz gab das variierte Spiel Menzels den Ausſchlag. Die Schlußrunde iſt nach den Leiſtungen beider Sieger vollkom⸗ men offen. f In der Damen ⸗Meiſterſchaft erreichte Hilde Krahwinkel als Erſte 611,:1 über die Holländerin Couquerque die Schlußrunde. In der unteren Hälfte gab es zwiſchen der Schweizerin Payot und Fr. Adamoff einen langweiligen Kampf mit unendlichen Ballwechſeln, den die Schweizerin jedesmal mit ihren todesſicheren Vor⸗ handtriebſchlägen zu ihren Gunſten beendete. Segelflieger auf dem Feldberg Nachdem beim 1. Bad. Segelflugwettbewerb 1932 an Pfingſten auf dem badiſchen Feldberg im Schwarzwald in⸗ folge von Windſtille die badiſchen Segelflieger nicht zur Entfaltung kommen konnten, treffen ſich die Gruppen wie⸗ der Zeit vom bei dieſer Gelegenheit jeder Beziehung über⸗ bieten, wobei auf beſſere Windverhältniſſe— wie ſie z. Zt. vorliegen— gerechnet wird. Die aus dem Wettbewerb noch offenen. Fernflugpreiſe werden angegriffen. 26. Auguſt bis 4. September. Die badiſchen Gruppen wollen Der I1Ajährige Japaner Kitamura vermochte im Vorkampf zum 1500 m Kraul Schwimmen den besten Amerikaner Crabbe und den besten Europaer Taris(Frankreich) in glänzender Zeit hinter sich zu lassen. Stadtſportverein Frankfurt, MT. Auch hier iſt kannt, um einen Vergleichsmaßſtab für die beſſeren Aus⸗ Saarbrücken, den Schützen Mildebroth, Wenzel, Volz, Mögele jr. Sommerſpielmeiſterſchaften der D. Südweſtdeutſche Gruppenſpiele in Neckarau Wie im Handball hat der Spielausſchuß der DT. auch die Endrunden für die Sommerſpiele auf eine andere Grundlage gebracht. So hat ſich das Zuſ a m⸗ mentreffen der jeweiligen Kreis meiſter anders als früher ergeben, durch eine geänderte Einteilung der Kreisgruppen. Die Kreisgruppe Südweſt wird nunmehr gebildet durch die Turnkreiſe 9(Mittelrhein), 10(Baden) und Pfalz. Der kommende Sonntag vereinigt auf dem Platze des TV. Jahn Mannheim⸗Neckarau die Meiſter dieſer drei Turnkreiſe zu den weiteren Ausſcheidungen. Linie iſt man auf den Verlauf und den Ausgang der Turner ⸗Fauſtballſpiele geſpannt. DT.⸗Meiſter Licht⸗ und Luftbad Frankfurt (Mittelrhein), TV. Brötzingen(Baden), ſowle TFC. In erſter Ludwigshafen(Pfalz) machen ſich hier den Erfolg ſtreitig. Wenn auch Frankfurt, vielleicht noch Brötzingen etwas ſtärker einzuſchätzen iſt, wäre es doch verfrüht, der einen oder anderen Mannſchaft bevorzuggte Siegesausſichten ein⸗ zuräumen. Im Fauſtball Turnerinnen treten Karls⸗ ruhe und abermals der TC. Ludwigshafen an. das augenblickliche Können zu wenig be⸗ der ſichten zu beſitzen. Mehr noch als die Mannſchaften der Männer ſind die der Frauen Leiſtungsſchwankungen unter⸗ worfen. Das Schlagballſpiel, das als eines der ſchön⸗ ſten Spiele ſich immer und ſtets in der DT. einer be⸗ ſonderen Pflege erfreut, ſieht als Kreismeiſter TV. 48 Jahn Neckarau und Tg. Frie⸗ ſeuheim im Treffen. Gaumeiſterſchaften der Zimmerſtutzen⸗Schützen „Freiſchütz“ überlegener Gaugruppenmeiſter wurde mit Gau⸗ Die Schützengeſellſchaft„Freiſchütz“ Mannheim in dieſem Jahre Badiſcher Bundes⸗Gruppenmeiſter meiſter iſt Mögele jr. Die weiteren Ergebniſſe: Gruppe A: 1.„Freiſchütz“ Mannheim 2226 Ringe; 2.„Tell“ Ludwigshafen 2171; 3.„Edelweiß“ Luswigshafen 2160; 4.„09“ Mannheim 5. Dudenhofen 21467 6. Schützenverein 1900 Neckarau 7.„Echo Wieſental“ 425 1 21267 8. Speyer 2087; 9. 1924 Lindenhof 2017; 10. Waldhof 1968. 4 Gruppe B: 1.„00“ Mannheim 2073 Ringe; 2.„Freiſchütz“ Mannheim 2068; 3. Echo Wieſental 2058; 4.„Tell“ Ludwigs⸗ hafen 2039; 5.„Edelweiß“ Ludwigshafen 1994; 6. Neckarau „1900“ 1790. Gaueinzelmeiſter: 1. Mögele jr. Mannheim 579 Ringe: 2. Becker⸗Dudenhofen 568; 3. Wenzel⸗Mannheim 567, 4. Vogel⸗Wieſental 568; 5. Becherer⸗Mannheim 562; 6. Fix⸗ Speyer 560; 7. Karl Graf⸗Ludwigshafen 559; 8. Schleich⸗ Neckarau 554; 9. Bohrer⸗Ludwigshafen 554; 10. Artur Graf⸗ Ludwigshafen 554; 11. Henn⸗Mannheim 551; 12. Jung⸗ Lindenhof 550. Süddeutſcher Dreſſur⸗Verein für Schutz⸗ und Polizeihunde, Mannheim Bei der Polizei⸗Hunde⸗Siegerprüfung des Bad.⸗Pfälz. Verbandes für Polizei⸗ und Schutzhunde am 7. Auguſt in Hockenheim, konnte der Süddeutſche Dreſſur⸗Verein für Schutz⸗ und Polizeihunde, Mannheim, durch ſein Mit⸗ glied Valentin Brunner, Mannheim⸗Feudenheim, mit ſeinem ſelbſt abgerichteten Deutſchen Schäferhund: Dolf, vom Blauſchimmel(Z. B. No. 409 241) mit 87 Punkten, Note Vorzüglich, als Sieger aus dieſem Treffen hervor⸗ gehen. Dem Führer wurde die Badiſche Staats⸗ medakllie zuerkannt. Als Landesverbondsſteger von Baden und Pfalz wurde ihm außerdem vom Landesver⸗ band geſtifteten Wanderpreis auch ein Ehrenpreis der Stadt Hockenheim ausgehändigt. Die Preiſe ſind in den Schaufenſtern der Fa. Engelhorn und Sturm, Mannheim, O 5 lenge Planken) ausgeſtellt. Der Sport am Sonntag Sonſt ging es um dieſe Zeit im deutſchen Sport hoch her. Die„Sommerſports“ hatten ihre Titelkämpfe, ſie brachten aber auch gerade in den Auguſtwochen Länder⸗ kämpſe und ſonſtige Repräſentativ⸗Veranſtaltungen. Die Olympiſchen Spiele haben aber in dieſem Jahre den Terminkalender völlig umgekrempelt. Vielleicht wird der Sportbetrieb im September, wenn unſere Olympia⸗ kämpfer zurückgekehrt ſind, noch einmal ſtärker werden. Fußball Für die Fußball⸗Enthuſtaſten hat der letzte Sonntag endlich den Beginn der heiß erſehnten Punktekämpfe ge⸗ bracht. Am kommenden Sonntag wird das Verbandsſpiel⸗ Programm mit aller Macht fortgeſetzt; lediglich die Gruppe Rhein hat diesmal keine Spiele, da der Bezirk Rhein⸗ Saar einen Repräſentativkampf gegen Ha m⸗ burg austrägt. Ein Bild über das Kräfteverhältnis der Mannſchaften läßt ſich natürlich jetzt noch nicht geben, Repräſentatipſpiel: Hamburg— Rhein⸗Saar. Der Rhein⸗ meiſter SVW Waldhof begeht am Samstag und Sonntag ſein 25jähriges Jubiläum.— Der SC. Käfertal emp⸗ fängt 08 Mannheim zu einem Freundſchaftsſpiel. Tennis Die internationalen Deutſchen Ten nismeiſter⸗ ſchaften in Hamburg, die in dieſem Jahre durch die ausgezeicheten Etfolge unſerer Spitzenſpieler v. Cramm und Prenn eine geradezu erleſene Beſetzung gefunden haben, erreichen ihren Höhepunkt. An bieſem Tage dürften wohl auch in erbitterten Kämpfen zahlreiche Entſcheidun⸗ gen ſollen. Neben dieſem Ereignis im deutſchen Tennis verblaſſen alle anderen Veranſtaltungen, die ſowieſo nicht ſehr zahlreich ſind. a Flugſport Auch im Flugſport gibt es nur ein Ereignis, das aber dafür von ganz großer Bedeutung iſt. Unter Ausrichtung des Aero⸗Klubs von Deutſchland hat der CEuropa⸗ rundflug, an dem diesmal 58 Maſchinen aus ver⸗ ſchiedenen Nationen teilnehmen, ſeinen Anfang genommen. Am Sonntag wird die Techniſche Prüfung fortgeſetzt. Dieſe Prüfung dauert bis zum 20. Auguſt und dann beginnt erſt der eigentliche Rundflug. Handball f In Barmen wird die DSB. in einem Aus wahl⸗ ſpiel die Mannſchaft, die am 27. Auguſt gegen Oeſter⸗ reich antritt, ermitteln. Auf dem Programm ſtehen noch die Verbandsſpiele, und zwar bringt der Sonntag in der Gruppe Rhein folgende Paarungen: Pfalz— 03 Ludwigshafen, SV. Waldhof— Mannheim 07, Franken⸗ thal— Oftersheim, Polizet Mannheim— Phönix Mann⸗ heim, Mannheim 08— ASV. Ludwigshafen. 5 f Kanusport Nachdem am vergangenen Sonntag in Frankfurt die Kurzſtreckenmelſterſchaften ausgetragen wurden, kommen am nächſten Sonntag auf der Donau, oberhalb von Paſſau, die Langſtreckenmeiſterſchaften im Faltboot zum Austrag. Radſport Auf der Berliner Olympiabahn ſteigt ein Rad⸗ Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich. Für Deutſchland ſtarten hier Sawall, Erich Müller und der Dortmunder Metze. Bahnrennen gibt es dann noch in Münſter und Halle. Von großen Straßenrennen ſind zu erwähnen der Große Weſtfalen⸗Preis, Rund um Nürnberg, ſowie im Ausland Brüſſel Rom, das mit der erſten Etappe ſeinen Anfang nimmt. In Rom gibt es anläßlich der Ankunft der Fahrer noch ein internationales Meeting. Leichtathletik In Heidelberg gibt es einen Kreiskampf zwiſchen Unterbaden und Neckar. Der Berliner SC. Komet bringt anläßlich ſeines 25 jährigen Jubiläums das traditionelle 25 Kill⸗Laufen, das„Championat der Strecken⸗ Läufer“, zum Austrag. Unſere beſten deutſchen Läufer, an der Spitze Braeſicke, Brauch und Boß⸗Berlin, werden ſich hier einen harten Kampf liefern. Pferdeſport In Köln wird wieder eine klaſſiſche Dreijährigen⸗ Prüfung, das Alfred v. Oppenheim Rennen, ge⸗ laufen. Leider kann hier der Derbyſieger Palaſtpage nicht an die Startbänder gehen, da er körperlich nicht in Schuß iſt. Galopprennen gibt es noch in Karlshorſt und Magdeburg. Verſchiedenes In Bad Ems werden die Offenen deutſchen Golf⸗Meiſterſchaften ausgetragen. Die Kämpfe um die deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft werden mit der 2. Vorrunde fortgeſetzt. In Klagenfurt tagt das Mitropa⸗Komitee; hier find zahlreiche wichtige Fragen zu regeln. 5 * Um die Stadtmeiſterſchaft im Gewichtheben Die Kämpfe um die Stadtmeiſterſchaft im Gewichtheben beginnen am Sonntag vormittag in der Sporthalle der Sp. Vg. 1884 Mannheim. 5 * Polizeiſportverein Darmſtadt in Sandhofen Heute abend empfängt der Ring⸗ und Stemmklub Eiche die Oberligamannſchaft des Polizeiſportvereins Darmſtadt zum Klubkampfe. Beide Mannſchaften treten in ſtärkſter Aufſtellung an. Darmſtadt mitsSchnauber, Gg. Schanz, Liſt, Schrauder, Aug. Schanz, Krauß und Siebert. Schrau⸗ der, Krauß und Siebert ſind Deutſche Polizeimeiſter. Die übrigen ſind des öfteren Gau⸗ und Kreismeiſter gewefen. Sandhofen mit Kleparz 1, Metz, Schlenker, Joh. Eme⸗ ring, Litters und Robert Rupp. Auf die Begegnung Sie⸗ bert Rupp iſt man ſehr geſpannt, da beide Ringer heute noch zur beſten deutſchen Ringerklaſſe zählen. H. W. Singſtimme, 6. Waſſerſtrudel, 7. Gletſcher des Jungfraumaſſins.— (aus Wien).— 22.45: Nachtmuſik. Waagerecht: 1. Rauchware, 4. Kampfwagen, 8. Verbrechen, 10. Papſtname, 11. Gattungsbegriff, 12. Reiterſitz, 14. Amtstracht, 16 Fragewort, 17. Käſeferment, 20. europäiſche Hauptſtadt, 22. Stadt an der Donau, 24. Fluß in Frankreich, 26. Prachtbau, 28. Elend, 30. Europäer, 31. erfolgreicher Gedanke, 32. Papiermaß, 33. Märchengeſtalt. Senkrecht: Wappentier, 3. Milchprodukt, 5. 7. Operettenkompo⸗ niſt, 9. Feſtraum, 13. Fantaſiegebilde, 15. Lungen⸗ kurort in der Schweiz, 18. Teil eines Photoappa⸗ rats, 19. braſilianiſches Waſſerſchwein, 21. Trauben⸗ 1. Fiſchöl, 2. ſaft, 23. Nennwert, 25. Bachübergang, 27. ſeemän⸗ niſcher Ausdruck, 29. ſchwediſche Münze. Auflöſung des letzten Kreuzworträtſels G 2 c i OE Sen — 2 Was hören wir Sonntag, 14. Auguſt 5 7 Frankfurt g .15: Kathol. Morgenfeier.—.15: Stunde des Chor⸗ geſangs— 10.30: Bergandacht(aus Beromünſter).— 1200: Marſchmuſik.— 13.00: Mittagskonzert.— 14.10: Stunde des Landes.— 15.00: Jugendſtunde.— 15.30: Volkslieder⸗ ſingen aus Siegsdorf.— 16.45: Konzert.— 18.00: Dr. K. H. Uſener: Warum photographieren Sie?— 18.25: Dreißig bunte Minuten.— 18.55: Dr. Karl Geringer: Mozart und Haydn.— 19.30: Unbekannte Loewe⸗Balladen.— 20.00: 300 Jahre Militärmuſik.— 21.00: Mittſommernacht.—.8: Konzert.— 22.45: Nachtmuſik. 0 Heilsberg .15: Konzert.—.00: Evangel. Morgenandacht.— 11.00: Segelflugzeugtaufe aus Ortelsburg.— Bis 12.50: Platzkonzert.— 14.15: Jugendſtunde.— 15.30: Volkslieder⸗ ſingen in Siegsdorf bei Traunſtein.— 15.45: Nachmittags- konzert.— 18.30: Dr. Herm. Dollinger: om Rundfunk in den Vereinigten Stagten.— 20.00: Militärmuſik aus drei Jahrhunderten.— 21.10: Schleſiſche Märſche.— Bis .30: Tanzmuſik. Königswuſterhauſen .20: Hafenkonzert aus Hamburg.— 11.00: Dichter⸗ ſtunde.— 12.55: Bericht vom Jungfraujoch(aus Bern), — 14.15: Dr. W. Heinitz: Tanzrauſch im Indianer⸗Wig⸗ wam.— 15.30: Volkslieder ſingen.— 16.35: Konzert aus Berlin. Langenberg .05: Evangel. Morgenſeier.— 12.00: Menſchen in Waſſernot.— 13.00: Konzert.— 14.30: Prof. Dr. Samſon; Die Bienen als Gehilfen im Obſt⸗ und Gartenbau.— 16.25: Uebertragung vom Freiherr S. Alfr. v. Oppenheim⸗ Rennen.— 17.00: Konzert.— 18.25: Aus der Welt des Tieres und der Pflanze.— 19.30: Natur und Geiſt. Dr, Malſch: Von den Radiowellen bis zu den Rönkgenſtrahlen. — 22.45: Nachtmuſik. 8 5 München 10.00: Orgelmuſik.— 11.00: Hausmusik.— 12.00: Ken⸗ zert.— 12.55: Funkbericht vom Jungfraujoch.— 19.85: Scherzo.— 15.30: Volksliederſingen vom Chiemgauer Hef⸗ mattag.— 17.05: Götterdämmerung v. Wagner.— 19.08: 1. Pauſe: F. Gräflinger: Muſik und Landſchaft in Ober⸗ öſterreich.— 20.45: 2. Pauſe: Vikt. Klein: Ratſchläge für Funkhelfer.— 23.10: Nachtmuſik. Südfunk .25: Konzert aus Glotterbad.—.15: Stunde des Chor⸗ geſangs.—.45: Pofaunenchor.— 10.15:„Das Tand⸗ legendchen“.— 10.30: Bergandacht(aus Beromünſter). 11.15: Kathel. Morgenfeier.— 12.00: Marſchmuſik der Na⸗ tionen.— 12.55: Hörbilder vom Jungfrauſoch und den 14.15: Chorlieder. 15.30: Volksliederſingen aus Siegsdorf.— 16.45: Richard⸗ Wagner⸗Konzert.— 18.00: Lieder.— 19.00: Autorenſtunbde, — 19.30: Loewe⸗Balladen.— 20.00:„Wo die Lerche ſingt 5 Wien 10.00: Orgelvortrog.— 11.15: Sinfoniekonzert.— 1230. Unterhaltungskonzert.— 15.45: Kleine Stücke für Bläſer. — 17.40: Konzert.— 18.80: Violoncellovorträge.— 20 00: „Wo die Lerche ſingt“, Operette— 22.20: Tanz muſik. Aus Manuheim 16.451800:„Richard⸗Waägner⸗Konzert“. Leitung: Ka⸗ pellmeiſter Haus Leger, Mannheim. Ausführende: Phil⸗ harmoniſches Orcheſter Monnheim, Kammerſänger Hans Bahling(Bariton), Mannheim. Aus dem Ausland Berymünſter: 12.40: Konzert.— 12.55: Reporkage vom Jungfraujoch.— 13.50: Jodellieder mit Handharmoniko 15.30: Volkstümliches Konzert.— 20.00: Populärer Abend. — 21.45: Orcheſterkonzert.. 5 Prag: 18.00: Deutſche Sendung. Straßburg: 17.00: Jazzmuſik.— 18.30: Orcheſterkonzert 1 1 55 Konzert aus Toulouſe.— 22.30: Tanz⸗ und Jazz⸗ uſtk. Nn 18f Ne Heir TMchif Ter Zu Helfer! Das Nia-Ki-Ku-Fieber Hef die gerze Steif erfelef Ver Tausender wurden von 10. Groschen- Clubs gezogen, Der letzte Tausender gegenüber dem Cafasd beim blonden Studenten. 0 npo⸗ gen⸗ ppa⸗ ben⸗ nän⸗ — 1 7 Samstag, 13. Auguſt/ Sonntag, 14. Auguſt 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 374 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen gur Rubege ſetzt: Juſtizoberſekretär Oskar bofmann beim Amtsgericht Triberg. Ernannt: Hilfsaufſeherin Lydia Katter⸗ mann bei den Strafanſtalten in Bruchſal zur Auf⸗ ſeherin daſelbſt. Auf Anſuchen in den Ruheſtand ver⸗ ett: Kanzleioberſekretär Emil Jung beim Ka⸗ tholiſchen Oberſtiftungsrat. Kraft Geſetzes tritt in den dauernden Ruheſtand: Hausmeiſter Franz Waßmer bei den vereinigten kliniſchen Anſtalten in Freiburg. —̃—(— Eröffnung der Weinheimer Frühobſt⸗Ausſtellung k. Weinheim, 13. Aug. Heute vormittag wurde in der Turnhalle des Realgymnaſiums und dem an⸗ ſtoßenden Anlagen des Bürgerparks die Früh⸗ obſtausſtellung des Bezirksobſtbau⸗ vereins Weinheim eröffnet. Für die ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden waren erſchienen Landrat Dr. Pfaff, Oberbürgermeiſter Hügel, Bürgermeiſter Dr. Meiſer, ferner Vertreter des Kreiſes Mannheim der Landwirtſchaftskammer, der landwirtſchaftlichen Organiſationen, der obſtbaulichen Fachverbände, Vertreter der Kleinmaſchinenindu⸗ ſtrie und ſonſtiger verwandter Berufe, ferner die Vertreter der Preſſe und geladene Gäſte. Vorſtand Landwirt Bitzel⸗Großſachſen hielt die Begrü⸗ ßungsanſprache. Obſtbauoberinſpektor Martin⸗ Ladenburg ſprach als Leiter und techniſcher Berater der Ausſtellung über deren Zweck und Ziel. Zwei Gedanken liegen dieſer Ausſtellung zugrunde: Be⸗ lehrung und Erziehung des Erzeugers und Wer⸗ bung beim Handel und beim Verbraucher. Die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle verſchönte die Feier. Wohnhaus und Scheune eingeäſchert „ Kirchen⸗Hauſen, 12. Aug. In dem Anweſen des Julius Eckert brach, als der Beſitzer abweſend war, ein Brand aus, dem Wohnhaus und Scheune zum Opfer fielen. Es konnte nur ſehr wenig gerettet werden. Man vermutet, daß durch Selbſtentzündung des Heues das Feuer entſtanden iſt. * L. Ketſch, 13. Aug. Durch ein Schadenfeuer in dem Anweſen Kaufhaus Seßler wurden ein Schuppen und die angebauten Schweineſtälle ein⸗ geäſchert. Dank dem raſchen Eingreifen der Feuer⸗ wehr und der Nachbarſchaft wurde ein weiteres Um⸗ ſichgreifen des Brandes rechtzeitig verhütet. Tr. Ladenburg, 12. Aug. Eine angeſehene Mit⸗ hürgerin aus dem alteingeſeſſenen Familienſtamm der Wiederholde, Frau Eva Katharina Fuchs, die älteſte Veteranenwitwe und Altwirtin des heutigen „Meierhöfels“, feierte heute im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel ihren 82. Geburtstag in erſtaunlicher Friſche und Rüſtigkeit. L. Strümpfelbrunn, 12. Aug. Die älteſte Ein⸗ wohnerin der Gemeinde, Frau Anna Hagedorn geb. Münch, konnte hier in großer geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit ihren 90. Geburtstag be⸗ gehen. * Tauberbiſchofsheim, 12. Aug. Am Dienstag mittag konnte die Leiche des ſeit einigen Tagen vermißten 42 Jahre alten Konrad Gehrig ge⸗ ländet werden, der infolge eines Nervenleidens in der Tauber den Tod geſucht hatte. * Lenzkirch(Amt Neuſtadt), 12. Aug. An der Bauſtelle der Schluchſeeſperre verunglückte der Erd⸗ arbeiter Auguſt Fürderer von hier ſo ſchwer, daß er nach Freiburg in die Klinik überführt werden mußte. Er trug ſchwere Rückenverletzungen davon, die aber nicht lebensgefährlich ſein ſollen. * Singen, 12. Aug. Auf dem Alemannenfriedhof wurde dieſer Tage das Grab eines alemanni⸗ ſchen Kriegers gefunden, das ein Kurzſchwert, drei Gürtelſchließen bzw. Verzierungen aus Eiſen — und eine eiſerne Schere ent⸗ 4 0 Der geführliche Eiſenbahnübergang O Heidelberg, 12. Aug. Die Mißſtände am Eiſen⸗ bahnübergang am Heidelberger Karlstor ſind all⸗ gemein bekannt. Es iſt eigentlich ein Wunder, daß an dieſer engen, äußerſt ſtark von Fuhrwerken, Kraftwagen und Fußgängern benutzten Stelle noch kein größeres Unglück geſchehen iſt. Trotz aller Ver⸗ ſprechungen zu einer Aenderung, gehen die Arbeiten nicht vorwärts, wenigſtens ſieht man noch keine Ar⸗ beiterkolonnen, die Hand zu einer entſprechenden Umgeſtaltung anlegen. So viel weiß man, daß nach dem bereits erfolgten Ankauf der Grünſchen Fär⸗ berei und Wäſcherei durch die Eiſenbahnverwaltung und durch Erwerbung des Bootshauſes der Ruder⸗ geſellſchaft das größte Hemmnis zur Erweiterung beſeitigt iſt. Auch wurde der Umſchlagplatz für Koh⸗ len, Holz uſw. bereits nach dem Schlierbacher Bahn⸗ hof verlegt. Es iſt nun beabſichtigt, die Landſtraße außen am Neckar hinzuführen, die Bahnlinie aber nach innen zu verlegen; damit wird jede Kreuzung der Bahnlinie durch Fußgänger, Straßenbahn und Autos beſeitigt und zwar ſowohl am Karlstor wie auch draußen am ſogenannten weißen Uebergang. Sämtliche Häuſer in der Nachbarſchaft der Wartehalle der Straßenbahn müſſen verſchwinden, da die Gleiſe hart an das Gebirge herangerückt werden. Etwas ſchwieriger geſtaltet ſich die Situation weiter draußen, wo der Hausackerweg von der Höhe herab⸗ kommt. Die Pläne zu den Arbeiten liegen längſt fertig vor. Die Behörden arbeiten mit der Stadt⸗ verwaltung zuſammen, um manche Einwände zu be⸗ ſeitigen; auch iſt es nicht leicht, alle Haus⸗ und Grundbeſitzer zufrieden zu ſtellen. Ein Tunnel iſt hier entgegen früherer Pläne nicht vorgeſehen. Die zu Fall kommenden alten Häuſer am Anfang der Schlierbacher Landſtraße ſind ſchon vor dem Krieg in den Beſitz der Eiſenbahnverwaltung übergegan⸗ gen. Es fehlt jetzt nur noch das nötige Geld und die Anweiſung aus Berlin, daß die Arbeit zu be⸗ ginnen iſt. Neue Triebwagen mit Dieſelmotoren bei der Reichsbahn Einer der neuen Dieſelzüge Der Konkurrenzkampf mit Auto und Flugzeug beſtärkt die Reichsbahn in ihren Verſuchen, den Verkehr nach Möglichkeit immer mehr zu beſchleunigen. Auf der Strecke Frankfurt a. M.— Wiesbaden und Frankfurt a..—Darmſtadt wurden neue Dieſelzüge eingeſetzt, die aus einem Trieb⸗ und einem Bei⸗ wagen beſtehen, die zuſammen 100 Perſonen aufnehmen können. Ein 12 Zylinder⸗Dieſelmotor von 410 PS ermöglicht eine Schnelligkeit von 90 Stundenkilometern. Eine neue Rheinfähre Bingen— Rüdesheim dt. Bingen a. Rh., 12. Aug. Als man vor mehr als Jahresfriſt, nachdem trotz aller möglichen Verſuche die Reichsbahn die Sper⸗ rung der Hindenburgbrücke für den Auto⸗ und Fuhrwerksverkehr nicht wieder aufhob, eine Fähre aus Senheim(Moſel) zwiſchen Bingen— Rüdesheim in den Dienſt ſtellte, war man ſich von vornherein darüber klar, daß dies nur ein Notbehelf ſein konnte. Es hat ſich ſchon bei wiederholten Gelegenheiten in Zeiten großen Verkehrs, beiſpielsweiſe während der Pfingſtfeiertage, herausgeſtellt, daß die kleine Fähre nicht den an ſie zu ſtellenden Anſprüchen gewachſen iſt. Deshalb ſtellte man ſich auch ſofort darauf ein, einen ausreichenden Erſatz zu ſchaffen. Dabei kann die Endlöſung der Verkehrsnot am Mittelrhein, wo es auf einer Strecke von etwa 90 Kilometern zwiſchen Koblenz Maieiz nur eine ein⸗ zige feſte Verbindung, die aber für den Auto⸗ und Fuhrwerksverkehr geſperrte Hindenburgbrücke lüber die der Eiſenbahnverkehr Bad Münſter a. St.—Wies⸗ baden bzw. Rüdesheim Aßmannshauſen führt) gibt, nur darin beſtehen, daß hier eine neue Brücke erbaut wird. Das iſt eine Forderung, die die Wirtſchaft des Mittelrheingebietes erhebt. Zwi⸗ ſchen rechts und links des Rheines der Bingen—Rü⸗ desheimer Gegend beſtehen bedeutende Wechſelbe⸗ ziehungen im Wirtſchaftsleben, denen unbedingt Rechnung getragen werden muß und das kann nur durch eine neue Rheinbrücke geſchehen. Die neue Fähre, eine Kopffähre, die etwa 14 Perſonenkraftwagen überſetzen kann, wird auch nur ein ungenügender Erſatz bleiben. Mit den Arbeiten zu ihrer Einrichtung ſoll in nächſter Zeit begonnen werden. Aus Mitteln der Weſthilfe hat das Reich für die neue Fähre 75000 Mark zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Die Linienführung bei dieſer neuen Fähre wird der der alten Fähre wohl gleich ſein GBBingen⸗ Hafen Rüdesheim⸗Bahnhof). der Plan, für die neue Fähre die Strecke Bingen⸗Feſthalle—Rüdes⸗ heim⸗Pumpſtation zu nehmen, dürfte ſich wegen der großen ſchiffahrtstechniſchen Schwierigkeiten nicht durchführen laſſen. Neuerdings wird nun bekannt, daß die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft den von ihr betriebenen Trajekt⸗Perſonenverkehr Bingen—Rü⸗ desheim ab 1. Oktober d. J. einſtellen will. Sollte dies Tatſache werden, dann wird keineswegs die Ver⸗ bindung zwiſchen beiden Ufern darunter zu leiden haben. Durch die Bingen Rüdesheimer Motor⸗ bootgenoſſenſchaft wird ſchon länger ein Perſonenver⸗ kehr mit Motorbooten zwiſchen beiden Städten durchgeführt, der dann entſprechend durch Einſtellung eintes größeren Perſonenbootes auszugeſtalten wäre. Aus der Pfalz Großfeuer * Mörzheim bei Landau, 12. Aug. Heute nach mittag entſtand im hieſigen Anweſen des Wirts und Brennereibeſitzers Jakob Paul Großfeuer, dem drei Scheunen, die Stallgebäude, ein Lagerſchup⸗ pen, das Wohnhaus und teilweiſe auch das Brenn⸗ haus, in dem ſich eine Wirtſchaft befand, zum Opfer fielen. Bis auf eine Scheune, die dem Landwirt Georg Leonhard gehörte, waren die abgebrann⸗ ten Gebäude Beſitztum Pauls. Der Schaden iſt ſehr groß, da alle drei Scheunen bis unter die Tenne mit friſch eingebrachten Erntevorräten angefüllt waren. Man ſchätzt den Gebäude-, Fahrnis⸗ und Sachſcha⸗ den auf 70—80 000 J. Zur Zeit der Entſtehung des Brandes war die geſamte männliche Bevölkerung des Ortes auf dem Felde mit der Ernte beſchäftigt. Der Brandherd wird in dem in Betrieb befindlichen Brennhaus vermutet. Bei den Löſcharbeiten wurde der Sohn des Gaſtwirts Paul, Joſef Paul ſchwer verletzt. Er mußte ins Landauer Krankenhaus gebracht werden. * Goſſersweiler, 12. Aug. Gleichfalls durch Feuer vernichtet wurde hier heute nachmittag das An⸗ weſen der Geſchwiſter Hemmer, beſtehend aus Wohnhaus und Scheune. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt unbekannt. Die Gebäude brannten bis auf die Grundmauern nieder. * Landau, 12. Aug. Zum Großfeuer, von dem die Kolonialwarengroßhandlung Müller u. Co. betroffen wurde, meldet der„Landauer Anzeiger“, wenn auch ein abſchließendes Ergebnis noch nicht vorliege, ſo könne doch bereits mit voller Beſtimmtheit geſagt werden, daß es ſich um Brandſtiftung handele. Die Anzeichen, daß der Brand von ein und derſelben Perſon gelegt wurde, verdichten ſich immer mehr. Die Erhebungen gehen in dieſer Hinſicht nach einer beſtimmten Richtung. Im Verlaufe der Erhebungen ſtellte ſich heraus, daß bereits im vorigen Sommer (alſo vor dem erſten Brand im November 1931) an einem Sonntagvormittag, als das Anweſen Mül⸗ lers menſchenleer war, durch eine Hausangeſtellte im Stallgebäude ein im Entſtehen begriffener Brand entdeckt und noch rechtzeitig gelöſcht wurde. Es liegt die Vermutung nahe, daß auch hier bereits der Ver⸗ ſuch einer Brandſtiftung gemacht worden iſt. Beim Baden ertrunken nd. Oggersheim, 12. Aug. Der hieſtge 20 Jahre alte erwerbsloſe Metallarbeiter Erich Ludt iſt am Donnerstag nachmittag beim Baden im großen Willerſinnweiher ertrunken. Ludt verſagten beim Schwimmen plötzlich die Kräfte, worauf er in die Tiefe verſchwand. Seine Leiche konnte durch ſofortiges Abſuchen des Weihers geborgen werden. * * Oggersheim, 11. Aug. Geſtern abend fuhr in der Mannheimerſtraße ein betrunkener Kraftwagen⸗ führer aus Hamburg beim Verſuch, einige Radfahrer zu überholen, das entgegenkommende Pferd des Landwirts J. Handrich an. Das Pferd wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß es als verloren betrachtet werden muß. Der Führer des Pferdes, ein ge⸗ wiſſer Bohnenberger, konnte ſich im letzten Moment durch raſches Zurſeiteſpringen vor dem Ueberfahren⸗ werden retten. Der Autofahrer fuhr davon, konnte aber in Ludwigshafen feſtgenommen werden. nd. Germersheim, 12. Aug. In der Nähe der Schiffsbrücke wurde auf badiſcher Rheinſeite jetzt die Leiche des 30 Jahre alten Schloſſers Karl Mayer aus Müllheim(Baden) geländet, der am 4. d. M. bei Maxau in einem Anfalle geiſtiger Umnachtung in den Rhein ſprang und ertrunken iſt. * Pirmaſens, 12. Aug. Zu einem ſchweren Zu⸗ ſammenſtoß kam es am Mittwoch abend in der Lan⸗ dauer Straße zwiſchen dem Motorradfahrer Oskar Kaſtner aus Karlsruhe und dem Autohändler Leo Herzog von Pirmaſens. Kaſtner trug erhebliche Verletzungen davon und wurde von Herzog ins Pirmaſenſer Krankenhaus gebracht. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht geklärt. RDP-FUCHs Add 1532 Die Jagd beginnt! Uber 300 ois ord- Füchse gekennzeichnete „Ford- Wagen fahren vom 15. August bis 15. Oktober 1932 in ganz Deutschland um- her und sollen von jedem Jagdteilnehmer durch Aufheben der Hand gestellt Werden. geschaffen Sie sich rechfzeitig bei dem nöch- sten autorisierten Ford-Händler kostenlos die Wettbewerbsbe dingungen der großen FORD-FUcHSJAG db rund im Reiche. I. Preis: I FORD V- 8, der neue 8 Zyl. 2. preis: I FORD IItr.-Wagen, der Wagen für jedermann. Ferner über 4000 weltere preise, drunter hohe Bargewinne. Auch Sie können Gewinner dieser schönen und wertvollen Preise seinl I Feunde d Atmos Kennen feilnehmeg oRD Morok cobANVY A · G- KU LN HnNH· Zuständige Verkaufsstelle für die Bezirke Mannheim, Wiesloch, Sinsheim, Heidelberg. 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Die nördliche Küſte hat eine „ V 5 die beiden Fahrer. Die Frau war ſofort tot. Der in 300 Meter Höhe beginnende Wolkendecke. Die i ergeben, werden erſt erkannt, wei der Auf⸗ Fahrer, ein Polizeibeamter, wurde ſchwer verletzt.. 91 5 inde kommen im Weſten a b—3 Wochen die S ſchon wieder repa⸗. 5 Die Höhenwinde kommen im Weſten aus Sü b ksbe ne e Dr. Kupferberg 70 Jahre alt Meldung der Landes wefferwarie Karlsruhe Sübweſt 1 5 haben in Küſtennähe bis 9 Mete f ihr Dienſtperſonal darauf hinweiſen,„12. Aug. Am heutigen Tage konnte 2— Stärke je Sekunde. Ueber dem Oſten herrſcht uhe nur einem guten Schuhmacher ausgehän⸗ 57 Dr. Heinz Kupferberg, der Vorausſage flür Sonntag, 14. Auguſt. 1 5 leichte ungeordnete Strömung. ſcht noch er gute Schuhmacher iſt in der Lage, bei Verar- bekannten Sektfirma Kupferbere Sch itteri beitung von“ Kernleder, geen rds l ee zen in Mainz, in geiſtiger und körperlicher Friche feigen Sami aus gemktteris Reiſewetter in Beutſchland 97 e Pei e l en 70. Geburtstag feiern. Der Jubilar, der Medizin Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags. 5. 1 5 N eee Schuch repataluten 8 b ſtudierte, ließ ſich vor 38 Jahren in Mainz als dee— Alpen: 1618 Grad, heiter. Geſtern: heiter ung den guten Schuhmachermeiſter! Frauenarzt nieder. Im Jahre 1908 wurde er zum 8 5 heiß. — Leiter der Hebammen⸗Lehranſtalt zu Mainz be⸗ a Start* Rhein⸗ und Weſergebiet: 17-20 Grad, meist Schweres Unglück an der Stauſtufe ſtimmt. Trotz ſeiner Tätigkeit als Direktor der 5 5 e deen heiter. Geſtern: heiter und heiß. a tt. Hirſchhorn a.., 12. Aug. Heute vormittag Anſtalt und als Arzt, fand er noch Zeit, um ſich auch hnigsſtuhl e eee beine Harz und Thüringer Wald: 1922 Grab ereignete ſich an der hieſigen Stauſtufe wiederum auf dem Gebiete der Röntgen⸗ und Radium⸗Heil⸗ Dab 1 F e eee beiter Geſtern: heiter und heiß 1 ein ſchwerer Unfall. Zwei mit Ausſchalungsarbeiten kunde mit Erfolg ſorſchend zu betätigen. Außerdem Bllingen 8 leicht balbbedeck 8 g. 55 5 5 5 50 7 N an dem letzten mittleren Strompfeiler beſchäftigte iſt er im Vorſtand der Deutſchen Geſellſchaft für S ie 5 70 1 155 leicht Ane a1 No n Grad, wo keis Wesen ö Zimmerleute, Theobald Stadler aus Ziegelhaufen Gynokologie und war nebenher noch auf mehreren Badenwell. 23 0 16 SW(eicht bedeckt 5 5 und meiſt heiter. 5. f und Willt Rieſe aus Eppelheim, ſtürzten plötzlich ſportlichen Gebieten aktiv und als Protektor erfolg⸗ Sara ed 18 80 5 dec abend Oſtſee: 19—20 Grab, heiter. Geſtern: warm und aus einer Höhe von—6 Metern in die Tiefe. Stad⸗ reich tätig. 7 525 0 meiſt heiter. ler erlitt ſchwere Kopf- und Beinverletzungen und* Außer dem langſamen Vordringen der engliſchen—— 4 . Rippenbruch und Aimperte zungen. Die ß weilen(gar), 12. Aug. Hier fuhr der Schrei⸗ Störung iſt heute keine weſentliche Aenderung der Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr):* hieſige Freiwillige Sanitätskolonne, die ſofort zur[ner Ernſt Scheller beim Schneiden der Kurve Niede⸗ immer noch ſehr flachen Druckverteilung über dem. 3 925 Stelle war, legte Notverbände an und verbrachte die würzbacherſtraße—Bezirksſtraße in den Lieferwagen Feſtland eingetreten. Die hohen Temperaturen Bodenſee bei Konſtanz 22 Grad beiden Verletzten in das hieſige St. Bonifatius⸗ der Firma Johann Kruchten aus Saarbrücken. werden morgen Anlaß zu weiterer Gewitter⸗ Rhein bei Karlsruhe. Krankenhaus. Scheller wurde auf der Stelle getötet. ſein. 21 tätigkeit Rappenwörth(Badebecken) 2 D Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute früh 5½ Uhr meine innigstgeliebte gute Frau, unsere herzensgute Mutter, Frau Sophie Coldmamm geb. Leinberger F 2. 5 Mustermesse/ 5 Messe für bus Haus-und getriebs- bederf 8e ſextilmesse 28. bis 51. August im Alter von 61 Jahren unerwartet nach kurzem Leiden zu sich zu rufen. Friedrichsfeld, 13. August 1932 Immer wieder kommen neue Schlank- beitsmittel. Und was ist darin? Von In tieler Trauer: 3 4 5 g es eee Erstmal l 8 5. 1 3 4 viel probieren kann leicht schaden. 2 18 66 94 2 Friedrich Coldmann ee,„itteldeutscher Landwirtschaftsmarkk 5 mi ien, 10 natürl. Kräuter, seit Jahy- und Minder e e eee eee, f weg u. macht schlank u. jugeadfris Kein Rätselraten, sondern Beweises 17 9 ˙ 5 2 5 Die Beerdigung findet am 15. August 1932, nachmittags 5 Uhr, von Pack Fl. 480 e 33 3 0 E 1 TD Te S- Er& 1 1 2 An 8 der Friedhofskapelle Friedrichsfeld aus statt. V tur Entfernungen von mehrals 180 Kilometer! br ERNST RickrER=s Auskunft erteilen: FROHNHSTUcKS-KRHUuTERTEE der Ehrenamtliche Vertreter des Leipziger Hebamts: Louis Heyer Gerngtoß, „Hermes“ Fabrik pbarmazeut Präparate in Flrms Hermann Gerngtoß. Mannheim, Rheinstraße 12, Nitglled det industile- Munchen g. i. 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Seite, Nummer 874 Wie leuer iſt ein Telephongeſpräch? Es ſind ſchon wiederholt in der„NM.“ Artikel über das Telephon erſchienen, aber bis jetzt leider ohne Erfolg. Ich ſehe mich deshalb auch einmal ver⸗ anlaßt, meinen Gedanken freien Lauf zu laſſen, nicht zuletzt auch aus einer gewiſſen Verärgerung heraus. Ich habe einen Haupt⸗ und einen Nebenapparat, für die ich vor der Aufſtellung den größten Teil der nachfolgenden Rechnung zahlen mußte und binnen acht Tage nach erfolgter Aufſtellung ſchon den Reſt. Das wäre nun an und für ſich noch nicht das Schlimmſte. Das dicke Ende kommt immer erſt nach. Trotzdem die ganze Anlage bezahlt iſt, wird noch eine laufende Gebühr verlangt, die in meinem Fall, alſo bei zwei Apparaten, 10.70%¼ monatlich be⸗ trägt. Dazu kommen die eigentlichen Geſprächtsgebüh⸗ ren von je 10 Pfg. Da ich im Juli nur 12 Geſpräche zu verzeichnen hatte, rechne man ſich einmal aus: 10.70 u. 110 4— ein Geſpräch iſt frei—, macht zuſammen 1180. Dieſer Betrag, geteilt durch die Anzahl der Geſpräche, hier alſo durch 12. Somit koſtet ein Geſpräch ſage und ſchreibe 98 Pfg. Weiter iſt es mir ein nal mit dem beſten Willen nicht möglich geweſen, die fällige Telephonrechnung zu bezahlen. Ich ſtellte deshalb einen Antrag auf Stundung für acht Tage. Dieſe Stundung iſt mir dann auch genehmigt worden, doch mit einer Zu⸗ ſchlagsgebühr von 50 Pfg. Ich frage nun, wofür die Zuſchlagsgebühr von 50 Pfg., wenn erſtens einmal der laufende Monat für den die Rechnung ausgeſtellt iſt noch garnicht vergangen, die Zahlungen müſſen immer ſchon am 22. jeden Monats geleiſtet werden — und zweitens gar keine Unkoſten entſtanden ſind. Wenn das ein Geſchäftsmann ſo machen würde, hätte er bald ſeine ganze Kundſchaft los. Da es ohne Zweifel noch viele Geſchäftsleute gibt, die ſich be⸗ ſtimmt auch gern ein Telephon zulegen würden, um dadurch ihr Geſchäft zu verbeſſern, aber infolge der ſehr hohen laufenden Gebühren davon Abſtand nehmen müſſen, wäre es ſehr erwünſcht, daß die laufenden Gebühren gewaltig geſenkt und das Tele⸗ phon zu einem wirklichen Wirtſchaftsapparat ge⸗ macht würde. Ein Geſchäftsmann, der keine Monopol⸗ ſtellung inne hat. 4. Anmerkung der Schriftleitung: Das Telephonamt, dem wir die Zuſchrift zur Stellung⸗ nahme einreichten, äußert ſich wie folgt: Ein Fern⸗ ſprechanſchluß, bei dem monatlich nur eine Geſprächs⸗ gebühr von.10/ aufkommt, bringt der Deutſchen Reichspoſt keinen wirtſchaftlichen Nutzen, ſondern Schaden. Es leuchtet ein, daß ein ſo geringer Betrag unmöglich zur Herſtellung und Unterhaltung der Sprechſtelle, der Anſchlußleitung und der Amtsein⸗ richtung ſowie für die Beſtreitung der Koſten für das Betriebs⸗ und Verwaltungsperſonal ausreicht. Tie Erhebung der Grundgebühr iſt unerläßlich, um einigermaßen das Mißverhältnis zwiſchen Kapital⸗ anlage und Einnahmen auszugleichen. Der Einſen⸗ der hat bei ſeiner Berechnung übrigens außeracht gelaſſen, daß er nicht nur ſelber anruft, ſondern auch angerufen wird. Die Deutſche Reichspoſt iſt zur Beſtreitung ihrer Ausgaben und zur Vermeidung von Zinsverluſten auf pünktlichen Eingang der Fern⸗ ſprechgebühren angewieſen. Die Stundungsgebühr bietet eine geringe Entſchädigung für die Mehr⸗ arbeit, die bei den Rechnungsſtellen durch die beſon⸗ dere Ueberwachung und Verrechnung der Gebühren⸗ rückſtände entſtehen. Anſere neuen Telephonhäuschen Bei Einführung dieſer Neueinrichtung gab es auch gleich Beſchwerden über ſo mancherlei, was daran zu ändern wäre, um ein ungeſtörtes Telephonteren zu ermöglichen. Wie berechtigt ſo manche Beſchwerde war, zeigt folgender Vorfall: In dem Telephonhäuschen Ecke Käfertalerſtraße Kronprinzenſtraße gaben wir, Vater und Sohn, Be⸗ richte telephoniſch an verſchiedene Stellen über einen ſchweren Unglücksfall, der ſchon mit dem Ableben eines Verunglückten endete. Kaum hatten wir zwei Sekunden telephoniert, als auch ſchon eine weitere Perſon ankam, die Türe aufriß und Bemerkungen machte. Bei dem Ernſt unſerer Sache iſt es begreif⸗ lich, daß ich aufgeregt war und deshalb die Tür wie⸗ der zumachte. Dies war aber ſchon Anlaß, mich zu heſchimpfen. Die Bemerkungen fielen, als eine zweite erſon zugegen war, die der erſten ſekundierte. Als wir mit dem Telephonieren fertig waren, wollte ich mich rechtfertigen und mir die Beleidigungen ver⸗ bitten. Weit gefehlt. Statt einer Entſchuldigung be⸗ kam ich weitere Unverſchämtheiten und Beleidigun⸗ gen zu hören, ſodaß ich dem Rohling andeutete, wenn ein Schutzmann zugegen wäre, würde ich ihn zur Anzeige bringen. Zufälligerweiſe kam daun auch ein chutzmann, den ich veranlaßte, ſeinen Namen feſt⸗ zuſtellen. Daraufhin wollte der Rohling vor den Augen des Schutzmannes zu Tätlichkeiten übergehen. Als ich den Namen feſtgeſtellt hatte, wurde mir er⸗ klärt, ich könne nun eine Anzeige wegen Beleidigung erſtatten, mit dem Hinzufügen, daß, wenn es zu einem Auflauf gekommen wäre, der Beamte uns Beide hätte aufſchreiben müſſen. Bei derartigen öffentlichen Beläſtigungen ſollte m. E. die Polizei anzeigen und beſtrafen. Aus dem Vorfall iſt die Folgerung zu ziehen, daß die Telephonhäuschen ihrem Zweck nicht völlig ent⸗ ſprechen. Ein Anſtrich von innen mit einem Guckloch, damit man wenigſtens von außen ſehen kann, was drinnen vorgeht, in Meterhöhe, ein Riegel und ein Schild mit der Inſchrift„Beſetzt“, würden unſere Telephonhäuschen vollkommen machen. F. W. Anmerkung der Schriftleitung: Vom Telegraphenamt Mannheim, dem wir die vorſtehende uſchrift zur Stellungnahme zuſandten, wird er⸗ widert: Mit dem Anbringen eines Verſchluſſes und dem Undurchſichtigmachen der Scheiben der Fern⸗ ſprechhäuschen wären mehr Nachteile verbunden als Vorteile. Das Langſprechen, Beſchädigung und Dieb⸗ ſtahl der Apparate, Gelddiebſtähle, Verunreinigung der Häuschen und jeglicher Unfung würden begün⸗ kit. Die Häuschen müſſen ſtets einzuſehen und ſtets zugänglich ſein. Reichsbahn und Fremdenverkehr Den Ausführungen in Nr. 2863 der NMZ3Z von einem Einſender, der als Gehalts⸗ oder Stellungs⸗ Abgebauter ſeine Ferien daheim verbringen muß kann man nur beipflichten. Ich habe zur Zeit auch Urlaub und ſitze aus gleichartigen Gründen zu Hauſe. In Deutſchland fehlt vor allem die„Fami⸗ lienfahrkarte!, die es ermöglichen ſollte, wenig⸗ ſtens im näheren Bereich dann und wann einen Fa⸗ milienausflug zu unternehmen. Das Alter für den Kinderfahrſchein iſt unbedingt zu nieder angeſetzt. Der halbe Fahrpreis ſollte mindeſtens bis zum voll⸗ endeten 16. Lebensjahre gelten. Was nützt es denn, leere Züge herumzuführen, ſtatt durch entſprechende Fahrpreisverbilligung die Verkehrseinrichtungen zu⸗ gänglicher zu machen bzw. den Verkehrsumſatz zum Nutzen der Reichsbahnkaſſe und verſchiedener Wirt⸗ ſchaftszweige zu ſteigern. Das iſt doch überhaupt der Grundſatz, auf den wir uns heute allgemein ein⸗ ſtellen müſſen. Ich bin überzeugt, daß mit Einführung des Fa⸗ milien⸗Fahrſcheines ein Fortſchritt erreicht werden kann. Dieſer Schein dürfte natürlich nur gelten, wenn die Familie(Eltern und Kinder im Alter bis zu 16 Jahren) gemeinſam reiſt. Er wäre nur gegen Vorlage eines ſpeziellen Familienpaſſes erhältlich, der mit Lichtbildern, Namen, Daten uſw. die Fa⸗ milienmitglieder amtlich legitimiert und mit einer bahnbehördlichen Kontrollnummer verſehen iſt. Ge⸗ bühren, die aber ſehr gering ſein müſſen, trägt der Paßinhaber. Es kann bedungen werden, daß der Paß oder Legitimationsſchein alle 2 oder 3 Jahre erneuert werden muß. Der Familien⸗Fahrpreis be⸗ zieht ſich auf alle„miteinander“ reiſenden Familien⸗ mitglieder und ſoll ſowohl auf die regulären Fahr⸗ preiſe, wie auch auf die Sonntagsfahrkarten folgen⸗ den Nachlaß enthalten: Bei Mitnahme eines Kindes 20 v.., von zwei Kindern 25 v.., von drei Kin⸗ dern 35 v.., von vier Kindern oder mehr 50 v. H. Der Einſender von Nr. 362 hätte demnach in ſeinem Falle(2 Erwachſene und 2 Kinder) von Mannheim nach Heidelberg und zurück zu zahlen: Bei Normal⸗ karte ſtatt.40 Mark.80 Mark, bei Sonntagskarte ſtatt.40 Mark.30 Mark. Ob die Familie ganz oder teilweiſe reiſt, iſt gleichgültig, weil ſich der Fahrpreis nur nach der Zahl der mit den Eltern reiſenden Kinder richtet. Bei Reiſen von Einzelperſonen der Familie oder der Eltern allein gelten die üblichen Normal⸗ und Son⸗ derpreiſe. Der Familienfahrſchein beruht alſo auf der Baſis des Mengen⸗ oder Umſatzrabattes, wie das auch in anderen Dingen geſchäftsüblich iſt. Erfreu⸗ licherweiſe hat die Reichsbahn jetzt mit Einführung des Ferienfahrſcheines verkehrsanregende Gedanken gefaßt. Ich empfehle daher, auch obigen Vorſchlag ſofort aufzugreifen. Mit ſeiner Verwirklichung wird die Reichsbahn ſicher den Dauk von tauſenden neuen Fahrgäſten ernteten.. Gegen die Gottloſenbewegung! Vor 14 Tagen berichtete ich unter obigem Titel über die vom kath. Stadtpfarrer Schaefer in den Spelzengärten gegründete und geleitete Franzis⸗ kushütte. Heute möchte ich nachtragen, daß in den letzten 14 Tagen der Beſuch ſich mehr als ver⸗ doppelt hat. Etwa 150 Kinder aller Klaſſen und Konfeſſtionen werden jetzt in verſchiedenen Gruppen betreut und geſpeiſt(Mittageſſen und Veſperbrot mit zwet Taſſen Milch), meiſtenteils koſtenlos. Ruhe⸗ ſtunden wechſeln ab mit Ausflügen, Baden, Schwim⸗ men und Spielen. Geradezu rührend iſt die Anhäng⸗ lichkeit der Kinder an den Geiſtlichen, der wie wenige berufen erſcheint, durch aufopferungsvollſte Hingabe an die Kinder der unglücklichen Gottloſenbewegung zu ſteuern. H. V. SoOs-Rufe aus der Jungbuſchſtraße Der Schreiber dieſes in Nr. 362 veröffentlichten Artikels hat endlich einmal dem Ausdruck gegeben, was viele Anwohner der Jungbuſchſtraße ſchon ſehr lange drückt. Wir fühlen uns wirklich von der Stadt⸗ verwaltung etwas ſtiefmütterlich behandelt. Die Einſtellung der Straßenbahnlinie 15 beweiſt dies deutlich. Einen 15⸗Minutenverkehr mit einem Ein⸗ mannwagen hätte man uns wenigſtens laſſen kön⸗ nen. Das Defizit der Straßenbahn wäre nicht grö⸗ ßer geworden. Es gibt in Mannheim genug Nebenſtraßen, die ſchon aſphaltiert ſind und lange nicht den Verkehr aufzuweiſen haben wie die Jungbuſchſtraße. Tag⸗ täglich von morgens früh bis abends ſpät rattern große Laſtautos durch. Jeder verurſacht ein kleines Erdbeben. Die Straße gehört wirklich mal gemacht, zum mindeſten neu gepflaſtert, wenn das Geld für eine Aſphaltierung nicht reicht. Ein ſeltener Beſuch iſt der Spritzwagen. Beſonders in den letzten heißen Tagen iſt der aufgewirbelte Staub unerträglich ge⸗ weſen. Es wäre zu begrüßen, wenn ſich die Stadt⸗ verwaltung mal mehr um uns annehmen würde. B. Gemeinſam zu Grabe getragen * Merzalben, 11. Aug. Unter großer Beteiligung der Bepölkerung von Merzalben und Umgebung wurde das Ehepaar Georg Kobel und Luiſe geb. Schaf zur letzten Ruhe beſtattet. Es war das älteſte Ehepaar in hieſiger Gemeinde. Die beiden Alten hatten das Glück, das ſilberne und goldene Ehejubi⸗ läum zu feiern. Gemeinſam beendeten ſie im Alter von 81 und 80 Jahren ihren Lebenslauf. EFCüC(((õ Acc———TPPT————————————— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik; Dr. Walter Reinhard Handel: ſtur 4 15 er Feullleton 4 B. 5. A Meißner»Kommunalpolftif u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermſſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den 1 Teil: i. V. Richard Schönfelder- Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Jakobffaude, fämtlich in Mannbelm- Herausgeber, Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Hags, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim f 1, Für unverlangte Beiträge leine Gewühr ⸗ Rückſendung nur bel Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen Endlich iſt es einer Mannheimer Firma, Karl Otto, Mannheim, gelungen, einen wirklich guten und nur fachverſtändig geprüften Sperrkrelis„Trennode“ zur Funk⸗ ausſtellung zu bringen, der im Preiſe wie in der Lei⸗ ſtung als ſehr gut bezeichnet wird und auch iſt!(Siehe In⸗ erat in vorliegender Ausgeße.] Die Firma Karl Otto wird hs einziee Mannheimer 5 irma auf der Funkeusſtellung Berlin(19.28 Auguſt] ausſtellen. Sls! e 4 n S 7 7 R cel auer Heft Alles Snell Bei gibis nur eins:„Schmutz quf- lösen Frische bringen!“ Deis qeschiehf 80 rasch, so gründlich, daß Sie Ihre helle Freude daran habenl In weniqen Minuten ist die Geschirrsquberunq ge- tan. Was Sie bei am Zeit sparen, kommi Ihrem Mittaqsschläfchen zuquſe. Mit i Mi können Sie alles reinigen. ist die vielseitigste und füchtiqste Hilfe im Haus und zuqleich die billiqste. Auf der qanzen Welt qibis nur ein()! Beim Geschirrauſwaschen genügt ein Teelöffel!) für eine normale Auſfuaschschüssel. So ergiebig ist es“ ler Nennen Mann hei mer Zeitung 2 Sonntags-Aus gabe Nr. 374 2 Der ersfe Schrifi Bezeichnend für die Skepſis und die aus Er⸗ fahrungen geborene Zurückhaltung iſt es, wie man in Deutſchland der neuen Bewegungslinie in der Weltwirtſchaft gegenüberſteht. Die an ſich ſchon lange fällige Aufwärtsbewegung, die zurzeit am Ka⸗ pital⸗ und Warenmarkt zu beobachten iſt, wird bei uns ſcharf getrennt in ihren Einzeltendenzen be⸗ trachtet und nach dem Woher und Wohin ſo nach⸗ drücklichſt geſucht, daß dabei die großen Zuſammen⸗ hänge drohen verloren zu gehen. Wir ſelbſt haben auf die Schwächen, die dem amerikaniſchen Vorgehen anhaften, wiederholt und eindeutig hingewjeſen. Aber wir ſagten auch ſchon, daß die beſonderen Verhält⸗ niſſe, die die ſchwere Wirtſchaftsnot im Gefolge hat, mit ganz anderen Mitteln, als man es ſeither ge⸗ wohnt war, bekämpft werden müſſen, daß es aber darauf ankommt, für dieſe Mittel die richtigen Anſatzſtellen zur rechten Zeit zu finden. Damit aber iſt es nicht getan, wenn man in Deutſchland glaubt, aus einem an ſich durchaus ver⸗ ſtändlichen Peſſimismus heraus die amerikaniſchen Anſtrengungen lediglich als amerikaniſche Wahl ⸗ mache hinſtellen zu können. Dafür ſind die An⸗ ſtrengungen der Amerikaner denn doch zu ernſt gemeint und iſt der Einſatz in Milliarden⸗ höhe zu groß. Amerika leidet ſelbſt zu ſehr unter der Kriſe, als daß es nicht, was ja an ſich ſelbſt⸗ verſtändlich iſt, nunmehr die Reſerven einſetzt, über die es im Gegenſatz zu Deutſchland und auch den übrigen Ländern der Erde glücklicherweiſe noch ver⸗ fügt und verfügen kann. Bei einer Arbeits⸗ loſenziffer von rund 12 Millionen muß ſchließ⸗ lich auch ein Wirtſchaftskörper wie der von USA. noch ſo rechtzeitig vor Beginn des Winters das äußerſte einſetzen, um mit entſchloſſener Initiative eine weitere Ausbreitung der Kriſe zu verbüten. Es leuchtet wohl ein, daß im Hinblick auf die Gefahren, die bei einem weiteren Fortſchreiten der Kriſe auch einem Lande wie USA. drohen, ſelbſt der für uns ſo bac erſcheinenden Einſatz nicht allzuviel zu bedeuten hat. Wir ſind uns der Gefahren bewußt, die aus einer manipulierten Preisbildung am Wa⸗ ren⸗ und Effektenmarkt entſtehen können und haben wiederholt darauf aufmerkſam gemacht. Aber man darf doch davon überzeugt ſein, daß auch die maßgeblichen Stellen in den Vereinigten Staaten dieſe Gefahren kennen, daß man auch dort weiß, wie⸗ weit mit künſtlicher Nachhilfe zu gehen iſt und von welchem Zeitpunkt an die künſtliche Unterſtützung in eine normale Bewegung einzumünden hat. Denn nur darauf kommt es an, das Eis zu brechen und die brachliegenden Kräfte in Bewegung zu ſetzen. Schließ⸗ lich ſei auch auf das Urteil der Berliner Handels⸗ Geſellſchaft verwieſen, die ſich durchaus nicht der Schwächen der Hovverſchen Aktion verſchließt, aber doch zum Ausdruck bringt, daß es ſich hier um einen Schritt handelt, der durchaus ernſt ge⸗ nommen werden muß und der ſehr wohl die Welt aus ihrer wirtſchaftlichen Not befreien kann. Es iſt durchaus möglich, daß der durch die amerikaniſche Aktion ausgelöſte Opti⸗ mis mus— der endlich einmal wieder an die Stelle der jahrelangen Lethargie getreten iſt— unter Um⸗ ſtänden ſehr raſch auf den Boden der Mehrwert⸗ erzeugung an den Kapitalmärkten eine lebendige Erneuerung finden könnte. Das Inſtitut drückt das äußerſt zutreffend wie folgt gus:„Sind einmal die Wechſelbe ziehungen zwiſchen Kapitalmarkt und Produktions wirtſchaft grundſätzlich wiederhergeſtellt, ſo wird bei genügendem Fortſchrittstempo die Frage nach den Gründen der Ankurbelung der wirtſchaftlichen Kräfte vermutlich nicht mehr ſo häufig geſtellt wer⸗ den. Man wird vielleicht auch ſchnell vergeſſen, daß in Amerika die planmäßige Vorbereitung eines Umſchwunges mit Krediterweiterungen in libe⸗ ralſter Weiſe, mit pſychologiſch geſchickt ausgeſuchter Bereitſchaftsſtellung der öffentlichen Hand auf Ge⸗ bieten ſtärkſter Deflation und mit vielen anderen Mitteln einen der weſentlichſten Ausgangspunkte der wirtſchaftlichen Neuordnung bildeten.“ Für diejenigen Rohſtoffländer, die gleich⸗ zeitig auch typiſche Schuldnerſtaaten ſind, bedeutet die Beſſerung der Preislage für ihre Produkte den erſten Schritt zu einer entſcheidenden Auflocke⸗ rung der Kreditſituation. Soweit aber die zweite und dritte Eindeckungsreſerve für Rohſtoffe in Schuldnerländern zu ſuchen iſt, ergeben ſich, wir wieſen ſchon früher darauf hin, neue Probleme der internationalen Kreditwirtſchaft. Iſt nach der ganzen Struktur des Welthandels ein Gläubigerland im Abſatz ſeiner Rohmaterialien aber auf die Kaufkraft induſtrieller Schuldnerſtaaten angewieſen, ſo wird der heute noch weitgehend er⸗ ſtarrte Kreditzuſtand zwiſchen Schuldner⸗ und Gläu⸗ bigerländern keine günſtige Vorbedingung für eine auch auf die Dauer geſicherte Umſatzſteigerung auf den Rohſtoffmärkten bieten können. Hier liegt zwei⸗ fellos das Grundproblem der Waren⸗ märkte, das in engſtem Zuſammenhang ſteht mit der Frage des weltwirtſchaftlichen Konjunktur⸗ umſchwunges überhaupt. Ein Grundproblem, mit dem ſich zu befaſſen auch die engliſchen Sachverſtän⸗ digen in Ottawa nicht umhin konnten und das bei der weiteren Behandlung des ganzen Fragen⸗ komplexes eben die letzte und entſcheidende Rolle ſpielen wird. Von Bedeutung iſt der amerikaniſche Hinweis, daß nach der in USA herrſchenden Auffaſſung die Preiserhöhungen an den Rohſtoffmärkten gerade jene Waren betreffen, deren günſti⸗ gere Marktlage ſich ſofort in eine Belebung der Nachfrage nach Fertigfabrikaten umzuſetzen pflegt, ſodaß alſo die vorgenannten Be⸗ denken vorerſt ngch keine Wirkſamkeit erhalten. Aber feſtſteht gerade deshalb, daß der Hauptantrieb für einen weltwirtſchaftlichen Konjunkturumſchwung im Sinne einer Kaufkraftſteigerung für Fertig⸗ erzeugniſſe in erſter Linie von den typi⸗ Rohſtoffländern aus erfolgen Die Beſſerungsſymptome in dieſen Gebieten aufmerkſam verfolgt ſchen mu ß. verdienen deshalb beſonders zu werden. Selbſtverſtändlich wird man gut tun, auch recht⸗ zeitig mit gewiſſen Rückſchlägen, mit vorübergehen⸗ den Beſeitigungen gewiſſer Ueberſpitzungen zu rech⸗ nen. Tut man das, ſo bleibt als Tatſache die in Fluß gekommene Befeſtigung des Warenpreis⸗ niveaus ſchon vor den angekündigten großen inter⸗ nationalen Abſprachen allein aus örtlicher Kraft heraus, alſo einer Tatſache, die für die ſpätere Ge⸗ fundung der Wechſelbeziehungen der einzelnen Märkte untereinander von erheblicher Bedeutung iſt und im ganzen für die zukünftige Geſtaltung der Weltwirtſchaft ſehr wohl eine freundlichere Geſamteinſtellung verantworten läßt. Kurt Hhmer. Ausfuhr gegen Dollarbonds Die Bedeuſung der Geschäffe Ueber die techniſche Abwicklung und die Bedeutung der neuerdings viel genannten Geſchäfte mit den ſog. Dol la r⸗ bonds in Verbindung mit einer zuſätzlichen Aus⸗ fuhr beſtehen nach allen Beobachtungen in der Praxis große Unklarheiten. Die Vorſtellung hat offenſichtlich einen ſehr breiten Umfang gewonnen, auf dieſem Wege könnten einmal größere Ausfuhrmöglichkeiten geſchafſen, zum an⸗ deren durch Rückkauf deutſcher Auslandsſchulden die be⸗ ſtehenden Transferſchwierigkeiten gemil⸗ dert, wenn nicht beſeitigt werden. Das Reichs wirtſchafts⸗ miniſterium ſieht ſich daher einer Flut von Bewilli⸗ gungsanträgen überſchüttet, deren verzögerte Prü⸗ fung allein in vielen Fällen die Ausführbarkeit der Ge⸗ ſchäfte verhindert. Berückſichtigt wird nämlich zur Geneh⸗ migung ſolcher Ausfuhranträge neben dem Nachweis der wirklichen Zuſätzlichkeit der Ausfuhr u. a. die Höhe der verwendeten deutſchen Rohſtoffe, da ja der volkswirtſchaft⸗ liche Deviſengewinn erſt nach Abzug der in der Ausfuhrware verwandten Rohſtoffe entſteht. Von dem Ausfuhrerlös hat der deutſche Exporteur 40—5 0 v. H. an die Reichsbank abzulieſern, der Reſt ſteht ihm zum Ankauf von deutſchen Auslandsanleihen frei. Letzterer erfolgt entweder unmittelbar, oder die er⸗ löſten Deviſen werden weiterveräußert, wobei auf dem hierfür neu entſtandenen Markte ein Aufgeld von 20—21 v. H. gewährt wird entſprechend der Ausfuhrprämie, die durch den Unterſchied zwiſchen in⸗ und ausländiſchen Kur⸗ ſen für die deutſchen Auslandsanleihen entſteht. Ueber die Höhe des erzielbaren Nutzens be⸗ ſtehen übertriebene Vorſtellungen. Der Kursunterſchied beträgt zur Zeit durchſchnittlich etwa 20 v. H. des Wertes nach den Auslandskurſen. Von dieſer Spanne kann der Exporteur aber nur infolge der Ablieferungspflicht bis höchſtens 15 v. H. für ſich auswerten. Davon Daimler-Benz AG. Die Frage des Kapifaleinzugs Zu den kürzlichen Meldungen über eine Zuſammen⸗ legung des 50 Mill.„ betragenden Stammkapitals der Geſellſchaft wird der„Fr..“ berichtet, daß zur Zeit mit Sicherheit nur die Einziehung von 6 Mill. Vorratsaktien angekündigt werden könne, wobei rd. 4 Mill.„ Buchgewinn entſtehen werde. In wel⸗ chem Ausmaß das verbleibende Stammkapital von 44 Mill. Mark zuſammengelegt werde, ſei noch keineswegs entſchie⸗ den, und es ſei noch nicht einmal ganz ſicher,, daß die Sa⸗ nierung ſchon jetzt bei Vorlage des Abſchluſſes für 1931 er⸗ folgen werde. Infolge Rückgangs des deutſchen Auto⸗ konſums auf den vierten Teil des Höchſtſtandes und durch die Bevorzugung kleiner Typen ſeien die Anlagen zur Zeit nur ſchwach ausgenutzt. Das Zuſammenlegungs⸗ verhältnis werde alſo entſcheidend davon ab⸗ hängen, wieweit man den Beſchäftigungsman⸗ gelals Dauerzuſtand betrachten wolle bezw. inwie⸗ weit man moderne Fabrikanlagen als Schrott oder als Dauerwerte aktivieren ſolle. „» Metallwerke Dornach— Intereſſent für Hirſch⸗Rupfer⸗ Paket. Laut B. T. ſchweben gegenwärtig Verhandlungen, iſt noch abzuziehen die bei der Ausfuhr zugeſtandene Preisermäßigung die zumeiſt ja nur die zuſätz⸗ liche Ausfuhr ermöglicht. Und ſchließlich vermindert ſich der Gewinn noch dadurch, daß für die deutſchen Anleihe⸗ ſtücke im Ausland die rückſtän digen Zinſen zu zah⸗ len ſind, daß aber auf den in Deutſchland höheren Erlös nur der gleiche Zinsbetrag vergütet wird; hieraus entſteht nochmals ein Verluſt von 7 bis u. U. 1 v. H. Entſpricht ſomit die wirkliche Gewinnmöglichkeit nicht den anzutreffenden Vorſtellungen, ſo muß eine Ausdeh⸗ nung der zuſätzlichen Ausfuhr zu einer Verringerung der Kurs ſpanne der Dollarbonds durch größere Nachfrage im Ausland und Mehrangebot im Inland führen und damit zu einer erheblichen Verringerung des Anreizes zu derartigen Ausfuhrgeſchäften. Dazu kommt das Riſiko der Weiterverwertung der An⸗ leihen; zeigen doch heute ſchon große deutſche Schuldner kein Intereſſe mehr für den Ankauf ihrer Auslandsſtücke. Wird in den erwarteten neuen Ausführungsbe⸗ ſtimmungen das Verbot des Erwerbs der Auslands⸗ anleihen zur Kapitalanlage beibehalten, ſo bleibt die Ver⸗ wertung ſeitens des Erporteurs beſchränkt. Im übrigen ſcheiden wegen des damit verbundenen Riſtkos Ausfuhr⸗ geſchäfte mit langen Lieferfriſten aus, ebenfalls ſolche, für deren erforderliche Vorfinanzierung kein Rembourskredit zur Verfügung ſteht. Damit bleibt der Umfang derartiger Geſchäfte be⸗ grenzt. Eine gewiſſe Rolle ſpielen ſie noch zum A at 8 ⸗ gleich von Währungsverluſten. Die Verwer⸗ tung von Ausfuhrguthaben in Oeſterreich beiſpielsweiſe iſt mit einem Verluſt von etwa 20 v. H. verknüpft, der durch ein Gegengeſchäft mit Dollarbonds wettgemacht werden kann. Auch hietz beſchränken ſich die Möglichkeiten auf große Ausfuhrfirmen. die die Uebernahme eines Pakets von—1,5 Mill. 4 Ak⸗ tien der neuen Hirſch Kupfer⸗ und Meſſing⸗Werk Finow AG. durch die ſchweizeriſche Metallwerke Dornach AG. zum Ziele haben. Die Dornach AG arbeitet mit einem AK. von 9 Mill. Fr. Von Intereſſe iſt hierbei, daß die alte Hirſch Kupfer⸗ und Meſſingwerk AG. an dem Werk in Dornach beteiligt geweſen iſt. Dieſe Beteiligung ſtellte eines der wertollſten Aktiven von Hirſch Kupfer dar. Dornach ſteht andererſeits in engen Beziehungen zum Schweizeriſchen Bankverein, der bekanntlich gegen die Be⸗ ſchlüſſe der Generalverſammlung von Hirſch Kupfer An⸗ ſechtungsklage erhoben hat. O Eiſenhüttenwerk Thale AG., Thale⸗Harz.— Höhere Umfätze.(Eig. Dr.) In der GV, die den Abſchluß ge⸗ nehmigte, wurde mitgeteilt, daß ſich im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr die Abſatz möglichkeiten noch nicht gebeſſert hätten, daß jedoch die letzten Monate gegenüber dem erſten Quartal höhere Umſätze gebracht hätten. Das Lieferungs⸗ geſchäft habe ſich auch weiterhin nicht ungünſtig entwickelt. 4 Körting⸗Auffanggeſellſchaft gegründet. Mit dem Sitz in Hannover⸗Linden iſt die Körting Heizungs, Maſchinen⸗ und Apparate ⸗ AG. als Auffanggeſell⸗ ſchaft für die im Vergleichverfahren befindliche Gebr. Kör⸗ ting AG., Hannover⸗Linden, gegründet worden. Waggonfabrik Naſhgeber AG., Der Verlusfabschluß O München, 13. Aug.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft weiſt zum 30. April 1932 einen Verluſt von 150 000 4 aus gegenüber einem Gewinn von 305 000& im Vorjahr, auz dem bekanntlich 8 v. H. Dividende verteilt wurden. Der Fabrikationsbruttogewinn hat ſich auf 921 gegen 1,04 Mill.„ ermäßigt. Handelsunkoſten erforderten 0,27(0,38), Steuern 0,07(0,27), Abſchreibungen 0,12 0,15) Millionen„. Zur Deckung des Verluſtes werden der geſetzlichen Reſerve von 283 000% 150 000 4 entnom⸗ men. Im Berichtsjahr ging der Umſatz auf rund 390 v. H. zurück. Im neuen Geſchäftsjahr iſt noch keine Be⸗ lebung im Waggonbau feſtzuſtellen. Etwaige Aufträge der Reichsbahn werden ſich vorausſichtlich nur in mäßigen Grenzen bewegen. In der Bilanz verringerten ſich die Schuldner auf(1,014) Mill., die Vorräte auf 0,451(0,622) Mill. /, während ſich die Gläubiger anderer⸗ ſeits auf 86 000 gegen 35 000/ erhöhten. 97 0,337 * Sanierung der Kollmar u. Jourdan AG. Uhrketten⸗ fabrik in Pforzheim. Der GV. am 3. Sept. wird unter Vorlage des Abſchluſſes für 1931/2 eine Herabſetzung des Grundkapitals in e. F. von 5 Mill. auf 228 Mill./ vorgeſchlagen. Dabei ſollen 1,25 Mill. eigene im Beſitz der Geſellſchaft befindliche Aktien eingezogen und der Nennbetrag jeder Aktie von 200/ auf 100/ herab- geſetzt werden unter gleichzeitiger Gewährung einer neuen Aktie zu J. Dies entſpricht alſo einer Herabſetzung des Reſtkaptials im Verhältnis 518. O Schleſiſche Dampfer⸗Compagnie— Berliner Lloyd AG., Hamburg.— Abſchluß.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, die bekanntlich eine Herabſetzung ihres Kapftalz von 7 2 auf 2,4 Mill. I beantragt, weiſt für 1931 Betriebseinnahmen von 9,65 gegen 10,72 Mill./ aus. Es erforderten Betriebsausgaben 8,15(8,65) Mill., all⸗ gemeine Geſchäftsunkoſten, Beſitzſteuern und Zinſen 15 gegen 1,58 und Abſchreibungen 5,48(0,55) Mill. 4. Der Buchgewinn aus der Kapitalherabſetzung beträgt 4,8 Mill. Mark. Nach Entnahme von 0,97 Mill. I aus dem Reſerve⸗ fonds, der damit 10 v. H. des neuen Kapitals erreicht, gleicht ſich unter Berückſichtigung des Verluſtvortrages von 0,03 Mill.„ die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung aus. k Zuckerfabrik Klein⸗Wanzleben vorm. Rabbethge u. Gieſeke AG, Klein⸗Wanzleben.— Kapitalherabſetzung ge⸗ nehmigt. Die ao. GW beſchloß einſtimmig den Erwerb von 2 Mill./ Aktien ber Geſellſchaft zum Kurſe von 6074 v. H. zum Zwecke der Einziehung und die Her⸗ abſetzung des Grundkapitals von 20 auf 18 Mill. JJ. Die Geſellſchaft hat ſich bei dieſer Gelegenheit bis zum Jahresende die Option auf weitere 1 Mill. eigene Aktien zum gleichen Kurſe geſichert, über deren Geltendmachung der AR ſich zu gegebener Zeit ſchlüſſig werden wird. e der Vorſitzende noch ausführte, ſtand das am 30. 6. verfloſſene Geſchäſtsjahr 1931/32 unter einem ſehr ungünſtigen Stern. In allen Geſchäftszweigen, vor allem aber in Rübenſamen, habe das Geſchäft ſehr ſtark gelitten. Die übrigen Zweige hätten allerdings einen ge⸗ ringen Ueberſchuß gebracht. Doch glaube die Verwoltun nicht, in dieſem Jahre eine Dividende(i. V. 5 nach 8 9 vorſchlagen zu können. (O Der Emelka⸗Theater AG. ⸗Vergleichsvorſchlag.(Eig. Dr.) Der dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte eingereichte Vek⸗ gleichsvorſchlag ſieht oͤile Gründung einer Auffang⸗ geſellſchaft vor. Die Großgläubiger Klang⸗ film, Tolirag und Commerzbank werden durch Gewährung von Aktien der neuen Auffanggeſellſchaft in Höhe von 30 v. H. ihrer Forderungen befriedigt werden. Die bevor⸗ rechtigten Gläubiger and die Kleingläubiger werden durch die Bayeriſche Film Gmbh. in einer noch nicht bekannt ge⸗ gebenen Höhe abgefunden. Die Verhandlungen über de Rekonſtruktion der Bayeriſchen Filmgeſellſchaft werden am Montag in München fortgeführt werden und ſind für den Vergleichsvorſchlag grundlegend. Der Emelka⸗Theater Ac. iſt eine Nachfriſt bis zum 18. Auguſt geſtellt worden, bis zu welchem Termin Aenderungen des Vergleichsvorſchlags noch möglich ſind. (O Verluſtabſchluß Hotel Naſſan(Naſſauer Hof) Ach, Wiesbaden.(Eig. Dr.) Wie wir von der Verwaltung er⸗ fahren, wird das Geſchäftsjahr 1931 einen Ver lu ſt auf⸗ weiſen, nachdem aus dem Vorjahr bereits ein Verluſt von 457 500/ übernommen wurde. Ueber die Höhe des vor⸗ ausſichtlichen Verluſtes kann noch nichts geſagt werden, Die GV. der Geſellſchaft findet am 31. Auguſt ſtatt. * Tſchechoſlowakei will Schmuckwareueinfuhr verbieten. Die Handelskommer in Frankfurt a. M. erfährt, daß die Tſchechoſlowakei ſchon vom 15. Aug uſt ab die Gold⸗ und Schmuckwaren einfuchr verbieten oder auf eine geringfügige Menge vermindern will. Dieſe Maßnahme wird damit begründet, daß in der Tſchechoſlo⸗ wakei 3000 Goldarbeiter erwerbslos ſind. Das Einfuhr⸗ verbot richtet ſich im weſentlichen gegen Deutſch⸗ land, wobei aber nicht beachtet wird, daß immer noch viel mehr Gablonzer Waren bei uns eingeführt werden, als deutſche Schmuckwaren nach der Tſchechoſlowakei ausgeführt, Die Handelskammer hat daher die Landes⸗ und Reichs⸗ behörden dringend um Gegenmaßnahmen erſfucht unter Hinweis auf die beſonders ſchwierige Lage unſerer Schmuckwareninduſtrie, die einen Abſatzmarkt nach den onderen einbüßt, während ausländiſche Erzeugniſſe in gro⸗ zem Umfange noch immer hereingelaſſen werden. 97... 12. 18. 1 18 12. 18.. 1 K 1 2 N 80 18 5 2 f Aktien und Ausfendsanlelhen in Frexenten] Tard, ißt s Ce..88 8,50 Magirus.-G..50 Wanderer Werk 25 1 3 ahld.,. 8„* 2 anderer. Fed Urszette Sr Sulen Ann Eimer 2 tung bel Stücke-Netlerungen in Mark le Stück 9 8 8 J. 85 9925 88,50 Rae e 1405 40.— Hef. bia 102.0 103.0 e eldmühle papier—.— Mansfelder 585——Weſtf. en—.———Petersb J. Habk. 0. Mannheimer EHektenbörse., Berliner Börse ens een. fig. dg.. 8. Wee r Kufen e. 08 Industrle-Aktien Mainkraftwerke, 48,50 48,20 Ford Motoren.—— Markt- u. Kühlh. 62.— 62,— Wilke dampfkeſſel———— 12. 15 u. 13. b ainger. St. K 51.— 50 50 5 0 Frankf. 29,50 29.— 12. 18. U. 18. Friſter,.. N 2 9 1 Un———— Deutſche Petrol,.. nninger.= 50. 2 eee e e f je- f aximil.⸗Hüttie. tener Guß. 6% Pad. St.-. 21 81, 61..-G. f. Sellin. 20. 20,.Löwen München 153.0 18.0 Mag, Müh. 19.50.— Festverzinsliche Werte Industrie-Aktien 23 80 Mech. Web. Lind. 150—.— 5 Burbach Kall. 22, 70% Bad. Kom. Gd 58,50 58,50 Brown, Boveri 17,50 17.50 i 0 0 75 13 3 120,0 120,0 Gebhard Tegtil.„— 22, 13 0 5 ab 14˙75 14 Schöfferh. Bindg. 180,0 132, Moenus St.⸗A. 18,75 18,75 9% Goldanlelhe 8.—Acrumulatoren 1 Gehe& Go. 1050„ Zittau* llſtoff Verei 15—— Diamond 155 15 Sch hen Golz 43. 45. n 5 1 Schwartz Storch. d= 6% Reichsanl. 27—.— 62,25 Alfeld Deligſen. agg Geiling& 8— 3 Heat Waldh 29.— 28 25 Hochfrequen„55 a 2 885 Jager 51155 758 Werger.. 41.50 41,50 Pf. Rähm. Kayſ..—.— e 1 53 1 1 7 5 7— Gelſen Bergwl. 85.50 38,85 e 9 22. ellſtoff Waldhof 29, Ne 0 80 br 5,75 ö a 8 ö. 2 9„ ohne 5. 0 g. Elektr.⸗G. 28 5 0—.——— Sloman Salpeter—— 90 er b 7 60 5 5 3 8 3 PFHUTT'L H! 9 h 11, 80 4055 Hern Beleg 2 Mines 5. 4890 4800 Neurſchrdlnfelka 2—.—— Südſer Phosphat 5 0% db 71.— 71.— rkr. M. VA. 88.— 88,— aff. Bunty..—.——,— Roeder, Gebr. D.„. 5% Bad. Kohlen 14.——.— eee, er um. Glas 28. 8 ener Nes Guns e 11e.— 69.— 15%„„ l. 100,0 1000 8 1 91 9— 82— Nütgerswerke 95.— 85.25 570 no Mh. K.—.—. Affe. 83 e unt 6 e 015 i. E 5250 Dial Minen. 14— 15— uf Fm. 60 dle 3 ſrem.⸗Beſig. Oel 52,.— 52.— ſo Roggenwert. r 26. 2 1 5 12.. 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Braunk. 170.2 170,7 Berliner Maſch. 13,25 15,50 Oberſchl. Koksw. Mann. Verſteh. 18.— 13.— Zellſtoff Waldhof 29.— 29,.— Dt. Merlag.. 78,— 78, Her. Ultramarln—.——.— 45%% unif. Anl. e. e Braunk. u. Brikett 1450—.— Harburg Gu. 505 17,— 10,80 8 Chamotte—.——.—Braunk. u. Brik.———.— Orenſtein& Kopp Dresd. Schnellpr. 2 15 Paget Mafch. St n e 1 8,80 e Da I barkort St⸗Pr... 7 15 Möbel 70,.— 71,50 B 9 805 77 505 9 Bone 1 Dürrwerke. 24,— 24,— Pogtl. Maſch. St.„— 75.— 5 ⸗Ir.-Los.10—.—Br.⸗Beſtgh. 5 Tee Harpener Bergb. 54,25 55,75 in.———— Buderus Eiſenw 29,„ Polyphonwerke Frankfurter BSrae Woehe e e Bech Seil. 85 888 g 8. 4 885 30 Bene dene fe dees e enen aan. e banden 269 di e debe Festverzinsliche Werte] Bank- Aktien 4% Ang. Göldr. 05 405 Dromn, Ben.& G..59 18,75 Hitbert Masch. 50. Naſtger Zucker 28,— 28,7. Font 0h tn gg. 927.25 p. Staglreke: Emag Frankf.—.— 99 5„Vepee. 29.25 30.— Hilpert Mach.. 36, 155 2 2885 Cont.Gummi⸗W. 82,75 84,35 flig. 5 dee e e ag, D. 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Schuberts Selzer 9% Sch 3,20 3,80 18.5069 Bonds 28 87,50 87,— Ach f. Verkehrw. 37,65 39.25 Chem. Brockhues—.—— e Hutſchenreuther 8— 134.8 134,8 Deut f 3 25,65 Schuckert& Co. A eee e, ee eee e 24.50 Allg Bor u Senft 60.— 61.— Co. 5iſp.(Chade) 1700 127 e e e ee ee en ee ee eu. sconto 75,—— Fein„Jetter—,— 24, lg. u. 3.„ 5 5 rt& 69,— 69,2 Deutſche ſenh. 14,— 14,28 85 3 70% Heidelbg, 28 7758 17 0 D Effekten Bank 65.— 65,50 955 Guilleaume 43,50—— Ufa(Frelverk.). 50.——.— Sübd. Eiſenbahn.—.— Concord. Spinn 14,50 14.50 995 Bergbau. 1910 S 5 5 55,80 56,.— e n—.—— Stemens KHalske 9000 5 5 44— 6.— D. Ueberſee⸗Bank 28, 28. Raſtatter Wagg..—.— e Conti Gummi 82.— 84,50 Gebr. Junghans 8,50 9,65 Segall Strumpf———.— Eintracht Braunk. 130,2 Stöhr, Kammg, 88 5000 Mhm. Gd. 28 8 5 Dresdner Bank 18,50 18,50 Goldſchmidt Th. 12.50 1,57 Baltimore Ohio.—.——.— Conti Linoleum 34,25 34.75 Siemens KHalske 124,5 1249 Elektrizitäts⸗S. 83,— 65,50 Stolberger Zink %„„ 5 5.— 43. Klißner M. dur——⁰ 17.50 Canada Abliefer... n Halmler Motoren 14.78 14,500 Kahla Porzellan———— Sinner.⸗ G...38 Cl. Licht u. Kraft 58.— e Side e 60% Grkr. Mh. 28 12.60 12,50 1 5 Don.. 8390 5425 Grün& Bilfinger—— 180.2 Montan- Aktien aßen merk.. 27.— Diſch⸗Attant⸗X. 2880 80,80 Rag 20 r. 8028 Je Engelh Beauerel 98. Svenste dd 0% 2. 5„Sudame 3 855 9 allw er 97,— Stolberger Zinkh.—.——.— J. G. J... 88, 15 Thür. Gas ; n.,. p 5% Rhein. Hyp. 24-—— f 8 3 38—Gelſen ergw. ö. 654 5 5 nerwerke„Zucker 108.2—.— Felten& ill. 44.— 43.25 Ver. Stahlwerke 5% Sd. Fe. n Fil dos, 4 de dier denain 88— 28.— Jie 865, St. A. 1800—— Zank All. Den che Ne e e Svensia. e Felfent. Bergwk. 35425 35, Vogel Teleger 1 Reichsbank 125,2 128,5 Hirſch Kupf. u. M..—.— aik-Atclen Otſche. Stei 36.50 55.— Kollmar& Jourd.—— 5 1 3 63.85.485 Weſteregelnalkalt 60% Grkr. M. abg. 65,50 65,50 Rhein. Hyp.⸗Bl..——.— Hochtief.-G. 48.— 51.— Kali Aschersleben 86.——.— Bank f. el. W 43.— 42.502 ſche. a„50 55, K5ʃ 5 6 9 ver. Oele 57.— 57,25 Geſfürel. 68, l 1 f 5% Rh.⸗M.⸗Don.———.. 1 en. 40,50 Kal aſcherskeben e. ank f. el. Werte 43,— 42,50 Deutſch. Eiſenbdl. 18,— 1325 föbiſch Fölker⸗We—, e Tletz, Leonhard 40,— 38,50 Goldſchmidt To. 18.25 18.50 ellſtoff⸗Berein % Rh. 3 1 olzmann, Phil., 50 Kali Salzdetfurth 165.9—.— Bank f. Brauere. 70.50 71,—Dresd. Schnellpr. 16.— 16,— Gebr. 9„„ 40,. ambg Elek. 90785 92,25 Jellſtoff Waldhof 7% Bad. Kom. Gd 58,— 53,— Südd. Boden⸗G. 49.— 49,— Kali Weſteregeln 102,0 102.0 Barmer Bankver—.——.— Hütrener Metall.———,— Kötitzer Kunſtled. 49,50—.— Vatziner Papier———.— arpen. Bergbau 56,— 55,50 Bank elektr. Werte 6% Bad. K. G. 30 64,50 84.50 Wiener Vankver. 225'258 Inag Erlangen..—— Klöcner 24— 28,75 Berl. Handelsgef, 89.— 86.—, Dürtopwerke.———— Krauß a Cie gol..——— J. Chem Gharlott.. Hoeſch Köln.. 26.78 28. Nant für Brau 1 90% Pfälzer--9 70,50 1, Württ. Notenbk, 90,— 90,.— Junghans St. A. 9,—.— Mannesm. Röhr. 41,25—,— Com, u. Priotbk. 53,50 58,50 ten———— Kronprinz Met. 9,.——.— B. Dtſch. Nickelw 5 1 50 Reichsbank 80% Nb. Pop. 59.78 80,28 o Düſſeldorfclſenh.—, Hofbauer Hütte.. 8 115 0 75 61.50 Holzmann Pb. 40.25 41.50 5 für Verkehr 30, 2. ee a e e 80e 85 ben age n e N B e ke ee e e 0% J. K. 10 78 unh. 6. 15. Sch.„37. 87. 1 Dt. 5 5 5 3 8 3 C 1——. 5.8 4719 7050 70.50 e Knorr, Hellbr. 1570 18770 e Se ge n SF Laage 25 12— 11 5 25 epi 18,25 18.25 e anch 9 15 be.— b. gaben d. 765 1685 4% emen 5650 75 rransport- Aktien Konſerven Braun 12.50 12.30 f grheinſtahl...., Itſck eberſee Bk. 28.50 2650 Dortm. Unione. 1 Fingner- Werle——— 9 Stan.d. 8 85 Sate en 3 Sa. 448 145 % d d, 0 8 5 u e eee ee e e VTV Haramkin..—, alt Alchersleden— 86,— Hamburg. Süd e Pr. 3. B. Lia, 78.5 59 Hapag. ellus Bergbau.—.———Meiningerhyp 25—.— Licht 79.25 79,— Carl 0 A— 14.— 55 0 8 400 9% Rhein. Lig. 78.50 78,50] Heidelb. Straßb..—.— Lechwerke. 68 50 69.— Ber u. Lauenhütt 11.— 1125 Oeſterr. Creditbkt.——— 5—.—. Gugel Schuhſabr 3 5 5 Besant. 5 5 5. Albaner Werte 24.— 24.25 Nasben 15,45 1555 4%% Sldbo Lig 60,25 80.— Rordd. Lloyd. 18.50 15,65 Ludwigsb. Walz,—— Ver. Stahlwerke—.— 1350 Reichsbank. 1232 126,2 S ſchrw. Dergwert—.———Südenſcheid het.—.——— Vogt& Haeffner———.— Lahmeper& Co, 81,— 90.25 Oral Minen e 14% 180 r 71 .. ge u. ig ge⸗ rwerb 6074 5 er. uf 18 enheit ill. 4 deren üſſig id daß einem t, vor ſtark en ge⸗ altun v. 90 (Eig. e Ver an g⸗ klang⸗ ihrung von bevor⸗ durch int ge⸗ er die en am ir den r Ac. n, bis ſchlags AG, ng er⸗ ſt auf, iſt von 8 vor⸗ erden. bieten. aß die old ⸗ oder Dieſe choſlo⸗ nfuhr⸗ t ſch⸗ ch viel n, als eführt. ſteichs⸗ erſucht inſerer b dem n gro⸗ 11 1 * 88 18 2 8 2 V 8 0 — 2 tl — 2 * 7 — . — Sonntag, 14. Auguſt 1932 18 ter Zeitung/ Veredelungsexporf oder Exporſverdelung? . Ein Vorworf zur Leipziger Herbsimesse Zu ber iſſton über das Problem, wie die deutſche Wirtſch wieder aufgebaut werden kann, ſpielt der Ge⸗ danke der Autarkie, ſich im weſentlichen ſelbſt ge⸗ nügender eſch en aftsgebietes, eine große 0 i 0 bei dieſem Wunſchbild r der deutſchen Volkswirtſchaft nicht t, denn Deutſchland iſt über ⸗ nduſtrieland, das auf die Aus⸗ ſſe angewieſen iſt. Rolle. die beſond genügend ber wiegend e juhr ſeiner Erz s herigen Entwicklung des geſchloſſen werden, daß die Welt⸗ kalwirtſchaften abgelöſt wird. Die Enquete⸗ huß über die Ein⸗ )er Strukturwandlungen auf den Auch wi Unterſuc wirkung w en A elthandels von der anderen Preisbildung wird, die Momenten ab⸗ auf den Weltmärkten hängig iſt. In Deutſchlan d haben ſich die Induſtrien auf die Verarbeitung von inländiſchen oder ausländiſchen Roh⸗ ſtoffen und hauptſächlich auf die Veredelung von Halb⸗ fabrikaten, die ar dem Ausland bezogen werden, ſpezia⸗ e im Mannheimer Gebiet von liert. Gerade an⸗ fäßige Induſtrie iſt dafür ein überzeugender Beweis. Selbſt ein ſo dicht beſiedeltes Gebiet wie Deutſchland iſt aber nicht in der Lage, die Erzeugniſſe dieſes Veredlungs⸗ perkehrs ſelbſt zu ver rauchen, zumal ſie zur Bezahlung der Lebensmittelrohſtoffe⸗ und Halbfabrikate⸗Einfuhr die⸗ nen müſſen. Vor dem Kriege wurden zwiſchen 20 und 90 v. H. der deutſchen Produktion exportiert; in den letz⸗ ten Jahren iſt dieſer Prozentſatz erheblich geſtiegen, eine Folge der Wirtſchaftskriſe, die Deutſchland zwang, ſeinen Export zu forcieren, um ſeinen Zahlungsverpflichtungen an das Ausland nachkommen und ſeine notwendige Ein⸗ fuhr bezahlen zu können. tsbeſondere auch Ver⸗ port an⸗ ig an der g ſie Ver⸗ zu erhalten Wie ſtark ſich die deutſche die kleinen und mittle edlungs verkehr gewieſen iſt, zeigt Leipziger Meſſe bindungen zu ausländ ſucht. Zweifellos hatten der Zwang zum Exp rt und die ſtarke Konkurrenz auf den Au getragen, die Güte des deutſchen zu er⸗ höhen, da das deutſche auf den Auslandsmärkten allein durch ſeine hoch⸗ wertige lität kon fähig bleibt. Dieſe Leiſtungsſte t ede Leipziger Meſſe zeigt, dem Inlande zugute. ide Leipziger Herbſtmeſſe, die vom 28. Auguſt bis 1. Sept. ſtattfindet, wird ganz beſonders auf die Bedürfniſſe des inlän⸗ diſchen Ein käufers abgeſtellt ſein, da die Herbſt⸗ meſſen erfahrungsgemäß für den Export nicht ſo ſehr in Frage kommen wie die Frühjahrsmeſſen. 8 Nachdem die Läger durch die Saiſonausverkäufe ge⸗ räumt worden ſind, wird der Einzelhandel die Gelegenheit, den Lagerbeſtand für das Herbſt⸗ und Wintergeſchäft auf der Leipziger Herbſtmeſſe zun ergänzen, nicht vor⸗ übergehen laſſen, zumal durch den Entſchluß der Reichs⸗ bahn, an die Meßbeſucher Fahrkarten mit 336 v. H. Er⸗ mäßigung auszugeben, die mit einer Fahrt nach Leipzig verbundenen Speſen erheblich geſenkt werden. Der Beſuch der Meſſe bedeutet für den Einzelhändler mehr als die Ausnützung günſtiger Einkaufsmöglichkeiten, denn die Meſſe bietet ihm ja gleichzeitig die Möglichkeit, ſeine Verkaufs methoden zu überprüfen und an den auf der Reklamemeſſe gezeigten Muſterbeiſpielen zu ſtudieren, wie man heute durch neuartige Werbemethoden ohne beſonderen Koſtenaufwand neue Kunden gewinnen kann. Im Mittelpunkt dieſer Veranſtaltungen ſteht der Gedanke der Schaufenſterwerbung, alſo ein Thema, das für jeden Einzelhändler von größtem Intereſſe iſt. O. St. 9 2 Effekfenmarki fasf ohne Geschäff Grundsfimmung freundlich— Schluß zu Höchsfkursen— Nachbörse maſfer Mannheim weiter freundlich Die Regierungsverhandlungen, die in vollſtem Gange ſind, beeinfluſſen die Börſe keineswegs. Der feſtere Grund⸗ ſon der letzten Tage konnte ſich auch heute erhalten. J. G. Farben notierten 88% nach 88 v.., Rhein. Elektr. und Sübdt. Zucker gewannen je 1 v. H. Banken und Schiff⸗ fahrtsoktien unverändert. Auch am Rentenmarkt iſt die Tendenz als freundlich zu bezeichnen. Etwas fſeſter liegen die Anleihen des Reiches, J. G. Farbenbonds und Hypo⸗ thekenbank⸗Pfandbriefe. Frankfurt behauptet Die Wochenſchlußbörſe verkehrte in ſehr ſtil ler Tendenz. Die ſtarke Abſchwächung an der geſtrigen Newyorker Börſe übte hierbei keinen Einfluß aus. Da⸗ gegen legten die heutigen Beſprechungen in der Frage der Kabinettsumbildung der Spekulation ſtärkſte Zurück⸗ Haltung auf. Die Grund ſtimmung war freund⸗ lich, da auf einigen Märkten noch gewiſſes Deckungs⸗ Heöürfnis beſtand, doch war die Kursgeſtaltung nicht ein⸗ heitlich nach oben gerichtet. Die Veränderungen nach bei⸗ den Seiten betrugen allerdings nur Bruchteile eines Pro⸗ zents. Das Geſchäft hielt ſich infolge der Nichtheteiligung des Publikums in engſten Grenzen. Von deutſchen An⸗ leben lag Altbeſitzanleihe* v. H. niedriger; Neu⸗ beſttanleihe gut behauptet, ebenſo ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ blieb die Tendenz unverändert; Um⸗ forderungen. An den Aktienmärkten im Verlauf auf dem Anfangsſtand ſätze fanden aber kaum noch ſtatt. Am Geldmarkt blieb Tagesgeld zu 4 v. H. unverändert leicht. Berlin ſchwankend Die heutige Samstagsbörſe brachte hinſichtlich der freundlichen Grundſtimmung der letzten Tage keine Veränderung. Der Kursrückſchlag geſtern in New⸗ york blieb eindruckslos, zumal die vorangegangene Hauſſee ſich auch nicht ſtärker ausgewirkt hatte und man außerdem glaubte, daß die Bewegung drüben noch nicht beendet, ſon⸗ dern nur unterbrochen ſei. In Erwartung der inner⸗ polttiſchen Entſcheidung zeigte die Kuliſſe zwar weiter Zurückhaltung, das Publikum war aber wieder mit kleinen Meinungskäufen im Markte, die für das Samstag⸗ geſchäft ſchon genügten, um das Kursniveau zumindeſt gut zu halten. Die Märkte bleiben weiter ſehr eng und das Geſchäft im ganzen geſehen machte einen ziemlich leb⸗ loſen Eindruck. Farbenaktien eröffneten etwas feſter, litten aber im Verlaufe unter Angebot. Ebenſo neigten Kunſt⸗ ſeideaktien zur Schwäche und fielen aus dem Geſamt⸗ rahmen heraus. Auch für Pfandbriefe beſtand eher weiter Abgabeneigung, während ſich am übrigen Renten⸗ markt die freundliche Tendenz erhalten konnte. Im Ver⸗ laufe ſetzte ſich in der Neubeſitzanleihe eine Sonder⸗ bewegung durch. Tagesgeld blieb mit 5% v. H. an der unteren Grenze unverändert. ug ein. ch bald ig, aber wurden auf ver⸗ zielt, die heute bis Tachbörſe wurde iſatztätigkeit war hierbei notierten: A. E. G. 2974, Pfund und Reichsmark feſter konnte ſich räch war in den amerikaniſ die auch Natur z in der le den Die Gegen 88,84. in Zürich auf 1 auf 14,61 ½. i diſche Gulden aber war etwas feſter. auf 25 1 London auf ſchwächer, der hollän⸗ 205 in P Berliner Devisen prwat 4½ v. N. Lombard 6, ilskontsatze: Reichsbank 8, 5 Umtlich in Rm. ** b 2 Buenos⸗Aires 1Peſo 7 Kanada ikan. Dollar f 8. 1.069 Japan hen 6,57 Kairo. lag fd. 15,01 Türkei. Itürk. Pfd. London... 18Sierl. 2 0,429 Nero Hork Har 2½ 4,195 Rio de JaneirotMillr.—.502 1 ay. 1Goldpeſo!— 4,43 nd 100 Gulden 3 168,739 1. 100 Drachmen 11.45 1 1008-500 P 3¼% 558,37 ſt.. 100 Lei 774 2,511 n.. 100 Pengd 99321 g„ 100 Gulden gfors. 100 M 100 Lire Fugoflavien 00 Dinar Kowno. 100 Litas Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon 100 Eskudo Oslo 100 Kr. Paris. 100 Fr. Prag. 100 Kr. Schweiz„„ 100 Fr. 100 Lewa „100 Peſeten Stockholm. 100 Kr. Eſtland.. 100 Eſtm. Wien 100 ng Tägliches Geld: 5¼% an der unteren Grenze Geireidemarkf zum Wochenende befesfigi Verringeries Inlandangeboſ, besssere Kauſlusſ Verkoppelung von Weizen mii Mais 7 Berliner Produktenbörſe vom 13. Aug.(Eig. Dr.) Nach den Preisrückgängen der letzten Zeit machte ſich an der Wochenſchlußbörſe eine feſtere Stimmung geltend. Auf dem ermäßigten Niveau hatte ſich das In⸗ landsangebot etwas verringert, und die Mühlen bekunde⸗ ten vereinzelt beſſere Kauf bu ſt. Das wichtigſte Auf⸗ triebsmoment am Weizenmarkt aber Gerüchte be⸗ züglich neuer einer Ver koppelung von mit Mais zu Verfütterungszwecken. Am Eff markt wurden daraufhin 2/ höhere Preiſe als geſtern bezahlt, der Lieſerungsmarkt ſetzte bis 3/ feſter ein. Roggen wurde von der Bewegung mitgezogen, das Of⸗ fertenmaterial war weniger dringlich und die Preiſe ſtell⸗ ten ſich im Prompt⸗ und Zeithandel 1% er. Für Wei⸗ zen mehl waren die Aufgelder zur ſof en Lieferung völlig verſchwunden. Das Geſchüf ſich kaum belebt. Roggenmehl hatte bei ſtetigen Preiſen laufenden Ab⸗ narkt kam die Ab⸗ „das Angebot blieb aber aus d, und der Ko kaufte nur vorſichtig unter Bevorzugung feiner Qualitäten. Gerſte nament⸗ lich in abfallenden Sorten reichlich offeriert, während gute Qualitäten ſtetig lagen. Amtlich notiert wurden: Weizen märk., prompt ab Sta⸗ tion, neue Ernte 208210, f r; Roggen märk., prompt ab Station, neue Ernte 159161, feſter; Futter⸗ und Indu⸗ ſtriegerſte 158168 ruhig; Hafer märk., prompt ab Station, neue Ernte 135—144, ruhig; Weizenmehl prompt 2892, behauptet; Roggenmehl 70proz. prompt 22,25 24,40, be⸗ hauptet; Weizenkleie 11,10—11,40, matter Roggenkleie 9,50 bis 9,70, matter; Futtererbſen 14—17: Peluſchken 1618; Ackerbohnen 15—17; Wicken 1720; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 10,40— 10,60; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Ham⸗ burg 11,60, Erönußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,90; Trockenſchnitzel 9,20 9,60; Extrahiertes Sojabohnen⸗ ſchrot 46 v. H. ab Hamburg 11,207 dto, ab Stettin 11,80; allgem. Tendenz: feſter.— Handelsrechtliches Lieſerungs⸗ geſchäft: Weizen Sept. 2 Okt. 224,5; Dez. 225; Roggen Sept. 172,5; Okt. 174,5; 175,5; Hafer Okt. 144. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Aug.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. a wärtsbewegun „Liverpooler Getreidekurſe vom 13. Aug.(Eig. Dr.)] Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Okt. 5,44 (5,56); Dez. 5,4%(5,586); März%(5,7); Mehl unv.— Schluß: willig; Okt. 5,44(5,576); Dez. 5,4%(5,578); März 5,6½(5,7); Mehl unv. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 13. Aug.(Eig. Dr.) Auguſt 6,0 B 5,75 G: Sept. 6,0 B 5,80 G; Okt. 6,185 B 5,95 G; Nov. 6,40 B 6,20 G; Dez. 6,50 B 6,40 G (88) 6,70 B 6,50 G; Febr. 6,80 B 6,60 G; März 6,70 G; Mai 7,10 B 6,90 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 92,85; Auguſt—: Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 13. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß 8,25. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Aug.(Eig. Dr.) Stand. Midoͤl. Anfang: Okt. 528 : Jon.(33) 58739; März 542; Mal 549; Auguſt 532; (38) 544; Febr. 547; März 550; April 352; 7; Juli 560; Auguſt„Okt. 504; Jan.(84) b 572; Mai 577; Loco 554; Tagesimport 5400; Tendenz unregelmäßig. * Obſtgroßmarkt Weiſenheim a. S. vom 13. Aug. Zum heutigen Obſtgroßmarkt waren 310 Zentner angefahren. Es koſteten: Kirſchen 20—24; Johannisbeeren—9,5; Pfirſiche 1680; Aprikoſen 92—40; Pfloumen—10; Zwetſchgen 12 bis 17; Mirabellen 18—20; Antario 11—14; Pertriko 11 bis 15; Aepfel 10—17; Birnen—15; Bohnen—12; Gur⸗ ken pro 100 50—80 Pfg. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 16. Aug.(Eig. Dr.] Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars] prompt 51,25 Mark für 100 Kg.; Raffinodekupfer loco 46—47; Stondard⸗ kupfer loco 41,75—42,75; Stand ard⸗Blei per Auguſt 15 bis 16 nom.; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 219. * Nene türkiſche Deviſen verordnung. Nach einer neuen 6. Devifenveroroͤnung werden in der Türkei für Länder, die zur Bezahlung von Waren aus der Türkei keine Deyi⸗ ſen zur Verfügung ſtellen oder die Einfuhr türkiſcher Wa⸗ ren unterfagen, in Zukunft überhaupt keine Deviſen mehr abgegeben. Bei Ländern, die nur einen Prozentſatz an Deviſen für ihre Einfuhr gewähren, wird nur noch ein entſprechender Anteil an Deviſen für ihre Sendungen in die Türkei zur Verfügung geſtellt. Der cnpigdt dy Amalthoea- Verlag, Wlen derzog von Ein historischer Roman von Ottokar Janetschek 2 25 „Die Ihrigen ſind keine Napoleone, das wollen Sie bedenken. Ich weiß, daß ihre Aufgabe ſchwierig iſt, dafür aber um ſo ehrenvoller.“ „Man iſt keinen Tag ſicher, daß man von dem Buben nicht bis auf die Knochen blamiert wird. Ich muß ſchon ſagen, daß die heutige Affäre bei der Schloßwache mir ſehr nahe gegangen iſt. Und am Ende hat man bei aller Mühe noch Verdruß mit Seiner Majeſtät!“ Da ſeien Sie ganz ruhig! Was den Prinzen be⸗ trifft, ſo verhandle ich allein mit Seiner Majeſtät. Wenn Sie einmal wegen des Jungen zur Audienz befohlen würden, laſſen Sie mich unbedingt davon wiſſen. Es darf nichts ohne mich geſchehen! Ueber⸗ haupt müſſen Ste ſichs zum Grundſatz machen, mich in allen wichtigen, den Prinzen betreffenden Ange⸗ legenheiten vorher in Kenntnis zu ſetzen, damit Sie keine Unannehmlichkeiten haben.“ „Meine Pflichten, Durchlaucht, ſind ſo mannig⸗ falkig, daß ich oft nicht weiß, wo mir der Kopf ſteht. Erzieher, Lehrer, Vater und ſogar Mutter zugleich zu ſein, das iſt nicht wenig. Ich wünſche manchmal, die Herzogin wäre in Wien!“ „Ja, die Frau Herzogin! Sie iſt gewiß eine ſorg⸗ ume Mutter, aber gegenwärtig hat ſie in Parma Valle Hände voll zu kun!“ Ein höhniſches Lächeln ſlog über das Antlitz des Kanzlers.„Sie iſt über⸗ bürdet, meiner Treu'! Geht in Sorge um ihr Land auf! Iſt gewiſſenhaft, wie eine richtige Regentin! Kein Wunder, daß ſie dabei nicht Zeit findet, an den Buben hier in Wien zu denken. Es wäre zu viel!“ Sie hat doch, wie man hört, den Neipperg als Helfer zur Seite?“ „Nun wohl! Er nimmt ihr einige Regierungs⸗ laſten ab. Aber auch ihn überfluten die Geſchäfte bei der koloſſalen Größe des Landes! Er hat ſelbſt in den Nächten keine Ruh!“ Metternich ſchmunzelte ſarkaſtiſch. „Ja, man hört dergleichen!“ antwortete Dietrich⸗ ſtein lachend.„Die arme, arme Frau Herzogin von Parma!“ „Ste iſt die bedauernswerteſte Regentin in Europa! Bei ſolchen Verhätniſſen müſſen Sie doch Rückſicht nehmen, lieber Graf! Machen Sie nur ruhig weiter wie bisher! Sie haben die Sache recht gut gemacht!“ „Durchlaucht, ich freue mich gewiß über ihre An⸗ erkennung, aber ich muß ſchon ſagen, daß ich die Ueberlaſtung nicht aushaltel“ „Gott, Sie ſind doch ein rüſtiger Mann in den beſten Jahren!“ ö „Sehr ſchmeichelhaft! Deſſenungeachtet muß ich e meine geduldigen Schultern etwas zu erleich⸗ ter „Machen Sie mir Vorſchläge!“ „Zu dienen, Durchlaucht! Ich habe alles gut überlegt. Es wäre doch möglich, daß für einzelne Unterrichtsgegenſtände eigene Lehrer beſtellt wür⸗ den, da meine Nerven auf die Dauer verſagen wür⸗ den. Könnte ich am Tage nur einige Stunden aus⸗ vaſten, es wäre mir ſehr damit gedient. Denn Eure Durchlaucht wollen bedenken, daß bei einer kontinuierlichen Tätigkeit von acht Uhr früh bis acht Uhr abends, bis die deutſche Gouvernante das Kind übernimmt, die Nerven eine harte Belaſtungs⸗ probe auszuhalten haben!“ „Na ſchön! Wie aber machen wir'?“ „Ich bitte um eine genaue Stundeneinteilung. Darf ich hierfür geeignete Vorſchläge machen?“ „Es iſt mir nicht lieb, den Kleinen in eine Stun⸗ deneinteilung zu preſſen. Der Prinz iſt doch erſt über fünf Jahre alt und kann unmöglich in eine geiſtige Zwangsjacke geſteckt werden. In dieſem Alter muß der Unterricht ganz frei ſein.“ „Durchlaucht, mit ſechs Jahren können anderswo weit weniger talentierte Kinder ohne weiteres die Elementarſchule beſuchen. Denn, was die Intelli⸗ genz des Prinzen betrifft, muß ich ehrlich geſtehen, daß er manchem Siebenjährigen weit voraus iſt. Uebrigens kann er bereits die Anfangsgründe des Leſens und Schreibens, rechnet auch ſehr gut; ich wüßte alſo nicht, was einem regelmäßigen Unterricht entgegenſtünde?!“ „Sie mögen recht haben, Graf, aber ich glaube, daß es ſeine Mafeſtät nicht gerne ſieht, wenn das Kind jetzt ſchow allzuſehr eingeſpannt wird.“ „Der Prinz wird es nicht fühlen, daß er geſchult wird. Im Gegenteil! Ich meine vielmehr, daß ihm die Abwechslung der Lehrperſonen nur willkommen ſein wird. Auch glaube ich, daß er, ſobald er genü⸗ gend geiſtig beſchäftigt iſt, meinen Anleitungen beſſer Folge leiſten wird,“ „Alſo gut! Da es ſich nur um eine Abwechslung in den Auſſichtsperſonen handelt, will ich Ihnen gerne entgegenkommen. Es hätte nicht ſo vieler pädagogiſcher Erörterungen bedurft, um ans Ziel zu gelangen. Machen Sie mir ein geeignetes Pro⸗ gramm!“ „Ich bin in aufzuwarten. Ich ſchlage der Lage, Eurer Durchlaucht ſofort vor, den Burgpfarrer täg⸗ lich eine Stunde nach dem Mittageſſen als Auf⸗ ſichtsperſfon dem Prinzen beizugeben. Der Burg⸗ pfarrer wünſcht dies ſelbſt ſchon aus religiöſen Gründen.“ „Nach dem Mittageſſen hat der Bub zu ſchlafen.“ „Nicht doch, Durchlaucht! Schlaf in dieſem Alter nach dem Eſſen kann auf keinen Fall mehr geduldet werden.“ „Nun, wenn der Burgpfarrer ſich mit mir nach dem Eſſen eine Stunde beſchäftigen würde, ich würde be⸗ ſtimmt einſchlafen! Alſo genehmigt! Was weiter?“ „Wenn ſchon der Schlaf nach dem Mittageſſen nicht gutzuheißen iſt, halte ich es hingegen als äußerſt wichtig, daß der Knabe am Abend früher zu Bett gebracht wird als bisher!“ 3 Der Kanzler lachte.„Das heißt, daß Sie um ein⸗ oder zwei Stunden früher abtreten wollen!? Machen wir uns da gegenſeitig nichts vor, lieber Graf! Wir wollen lieber in medias res eingehen. Ich ſchlage vor, daß Sie täglich Ihren Dienſt ſtatt um acht Uhr erſt um neun Uhr früh übernehmen, und am Nachmittag um ſechs Uhr beſchließen. Zu Mit⸗ tag überdies eine zweiſtündige Pauſe, während wel⸗ cher der Prinz ſpeiſen und mit dem Burgpfarrer konverſieren ſoll. So haben Sie täglich bloß ſechs Stunden zu tun. Das iſt doch gewiß nicht zuviel!“ „Oh. Durchlaucht“, beteuerte der Graf mit einem ſauren Geſicht.„Sie glauben doch nicht, daß..“ „Keine Beteuerungen, liebſter Freund! Wir ver⸗ ſtehen uns! Ich finde es ja begreiflich, daß Sie auch noch etwas anderes genießen wollen als den Sohn Napoleons. Ich komme Ihnen ſchon aus alter Freundſchaft gern entgegen. Mir iſt es wichtig, Sie auf dieſem Poſten zu erhalten, da ich weiß, daß Sie mit mir eines Sinnes ſind, da es gilt, ein verlaſſenes Kind aus ſeinem Lebensunglück herauszuführen 5 „Ja, es iſt ſchrecklich! Dieſes Weſen iſt Waiſe ſchon bei Lebzeiten ſeiner Eltern! Man muß ihm daher mit doppelter Liebe entgegenkommen. Das war von Anfang an meine Erziehungsmethode!“ „Sie faſſen Ihre Miſſion edel auf, Graf! Auch ich wünſche nur das Allerbeſte für das arme, ge⸗ prüfte Kind. Wenn wir einvernehmlich handeln, werden wir goldene Früchte ernten! Alſo erledigt!“ „Noch nicht, Durchlaucht!“ „Wie? Noch etwas?“ „Ja! Nur eine Kleinigkeit! Ich ſchlage vor und bitte darum, dem Prinzen in der deutſchen Sprache einen eigenen Lehrer zu geben!“ „Warum das? Sie ſind ja ſelbſt eine Kapazität in dieſem Fache.“ „Solange es ſich um reine Konverſation han⸗ delt, bin ich gerne bereit, dem Prinzen im Deutſchen etwas beizubringen. Aber der Prinz iſt bereits ſo weit, daß man ihm auch etwas Grammatik beibrin⸗ gen muß. Nur in ganz kleinen, faſt unkennbaren Atomen. Hiezu gehört aber Fachwiſſen. Ich hätte hiefür einen ausgezeichneten Lehrer!“ „Wer iſt'?“ „Hauptmann Foreſtil“ „Foreſti? Wer iſt Foreſti?“ „Eure Durchlaucht hatten Gelegenheit, den Mann anläßlich der letzten Soiree in meinem Hauſe ken⸗ nenzulernen.“ „Ach ja! Iſt es der, von dem Sie mir ſagten, daß er Handlungsgehilfe oder ſo dergleichen war?“ „Nicht Handlungsgehilfe, Durchlaucht! Er hatte vielmehr die Prokura in dem großen Handlungs⸗ hauſe des Herrn Baron Bösner in Brody.“ „Des Bösner? Nun, dann kann man damit rech⸗ nen, daß er tüchtig iſt. Bösner hat nur tüchtige Leute. Indes, warum bleibt er nicht beim Bösner?“ „Es iſt ihm zu eintönig in dem galiziſchen Neſte. Als ehemaliger kaiſerlicher Hauptmann war er an Schöneres gewöhnt, als unter galtziſchen Juden zu leben. Es iſt ſein ſehnlichſter Wunſch, nach Wien zu kommen. Uebrigens hat die Frau Herzogin von Parma ihm ſeinerzeit zugeſagt, daß man ihn bei der Vergebung einer Lehrerſtelle gewiß nicht überſehen wird.“ 5 „Ach ja! Ich erinnere mich auch an dergleichen, das mir die Herzogin geſagt hat. Was kann der Mann?“ „Latein, Deutſch, Jnalieniſch und Franzöſiſch. Er hat auch große Kenntniſſe in der Mathematik und iſt überhaupt ein vielſeitig gebildeter Mann, um den es jammerſchade wäre, wenn er in Galizien ver⸗ ſauerte.“ Der Kanzler ſchritt nachdenklich im Zimmer auf und nieder. Dann blieb er plötzlich vor Diet⸗ richſtein ſtehen und ſagte:„Alſo gut! Stellen Sie mir den Mann gelegentlich vor!“ „Ich werde ihn ſogleich hierherbringen. Er ſteht im Antichambre.“ f „Pardautz! Das nenne ich Vorſehungl“ Er drohte dem Grafen mit dem Finger.„Sie ſind ein Schlau⸗ meier, guter Dietrichſtein! Alſo fix! Der Foreſti ſoll herkommen, damit wir endlich fertig werden.“ Eine Minute ſpäter ſtand der Hauptmann a. D. Foreſti, ein großer hübſcher Vierziger, vor dem Kanzler. Metternich erkannte ihn ſofort wieder und begrüßte ihn aufs herzlichſte. Mit faſt unheimlicher Raſchheit ging Metternich auf die Vorſchläge Dietrichſteins ein. Man war bald übe reingekommen. Abſchließend ſagte der Kanzler zu Foreſtk:„Es bleibt alſo dabet: neben dem vorſichtigen grammati⸗ kaliſchen Unterricht aus der deutſchen Sprache wer⸗ den Sie die ſtändige Beaufſichtigung des Prinzen übernehmen, ſo daß dem Grafen Dietrichſtein quaſi die Oberleitung in der Erziehung des Prinzen zu⸗ ſteht. So haben Sie eine genügende Beſchäftigung, bei der Sie Ihre Kunſt, den Knaben langſam zu einem guten Deutſchen zu machen, zeigen können.“ Zu Dietrichſtein gewendet fuhr er fort:„Nun, lie⸗ ber Graf, jetzt werden Sie wohl mit mir zufrieden ſein.“ „Durchlaucht, ich bin überraſcht von ſo viel Güte! Was Eure Durchlaucht gewähren, iſt mehr, als ich jemals erträumt habe, Ich danke..“ „Nichts da! Ich ſchenke Ihnen nichts, mein Freund! Es bleibt für Ste Arbeit und Verantwor⸗ tung genug! Indes, wir wollen ſofort die Tages⸗ einteilung vornehmen.“ Es wurde beſtimmt, daß Foreſti den Prinzen täglich um neun Uhr am Vormittage von der deut⸗ ſchen Gouvernante zu übernehmen und ihn ihr um ſechs Uhr abends wieder zu übergeben habe, Zur Mittagszeit ſollte der Burgpfarrer den Erzieher auf zwei Stunden ablöſen, jedoch ſollte Foreſti frü⸗ her mit dem Prinzen zuſammen zu Mittag ſpeiſen. Freudeſtrahlend führte Dietrichſtein den neuen Erzieher in das Prinzenzimmer, um ihn dem fürſt⸗ lichen Zögling vorzuſtellen. Der Graf war über⸗ raſcht von der großen Freundſchaft des Kanzlers und ſchrieb den unerwarteten Erfolg ſeiner generö⸗ ſen Gaſtlichkeit zu, die der Kanzler oft und gern in Anſpruch genommen hatte. Dietrichſtein konnte nicht ahnen, daß er nur ein Werkzeug für die Pläne Metternichs war. Der Kanzler war mit ſeiner Verfügung ſehr zu⸗ frieden. Wie er alles eingerichtet hatte, war es fortab eine Leichtigkeit) die immerhin große Ver⸗ antwortung für das körperliche und ſeeliſche Wohl des Prinzen nötigenfalls geſchickt von ſich abzuwäl⸗ zen und überdies zwiſchen den beiden verantwort⸗ lichen Erzießern hin und herzuſchieben, ſodaß weder der kaiſerliche Großpapa noch die fürſtliche Mutter jemals genau wiſſen konnten, wo eigentlich die Ver⸗ antwortung zu ſuchen war. Sofort holte er ſich die kaiſerliche Genehmigung für ſeine neue Anordnung in Hinſicht der prinzlichen Erziehung. Und erhielt ſie. (Fortſetzung folgt) 12. Seite“ Nummer 374 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 13. Auguſt/ Sonntag, 14. Auguſt 1999 ueber 100 J 4 8 E E Leiigiges Neleusue doch u einen tüchtigen vorwärtsstreben- den Labensspezlallsten als Wir suchen BEZIRKITIEITER 5 3 für den Bezirk Nordbaden, möglichst mit Wohnsitz in Mannheim. 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Auguſt 1932 in Abenteurer⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags loman aus det 2 Aktueller Senſationsprozeß um Vermögenswerte von mehreren Milliarden— Die Geſchichte einer Freundͤſchaft [(Von Unermeßliche Beſtimmung, 1 ſerem Balkankorreſpondenten) Schick⸗ un inverſtändliches ſal, unglaubliche Verquickung von Reichtum und Armut: der Perſer Simion Curcioglu aus Tiflis. Ungekrönter Herrſcher einer ganzen Stadt, Beſitzer von neun Rittergütern, deren kleinſtes über tauſend Hektar groß war, intimſter Freund des unglücklichen letzten Zaren aller Reußen, Berater des heutigen Schahs von Perſien. Schlöſſer und Herrenburgen, Kiſten mit Goldbarren und ein Säcklein voller Diamanten, mit deren Er⸗ lös man weitere ganze Provinzen hätte erſtehen können. Dazu ein kleines, wackelig⸗hutzliches Männ⸗ lein, bronzefarbige Haut, Schlitzaugen und Tartaren⸗ Säbelbeine, leuchtende Glatze und ein Temperament gleich Tokayer 5 Paprika: das iſt Herr Curcioglu, ehemals reichſter Mann von Tfflis, heute Kläger vor rumäniſchen Gerichten 9 0 auch, nach endloſen Ver⸗ handlungen, ſtegende Prozeßpartei. Ein Teufel in der ſchmalen Bruſt, trotz der Dreiundſech⸗ zig, äußerlich gebeugt und ſcheinbar gebrochen, inner⸗ lich lodernd und ſieghaft ringend. Ein ganz großer Zeitgenoſſe, dem die Zeit nur die Rechnung ver⸗ pfuſchte; eine Perſönlichkeit, die von der Höhen höchſte in der Tiefen tiefſte ſtürzte; dazu ein Menſch von Herzensgüte, wenn auch— wie wir alle— mit menſchlichen Schwächen behaftet. Ruſſenkittel, am Hals mit drei Knöpfen geſchloſſen, Reiterhoſen und Reiterſtiefel, um die Lenden den Leibriemen der Koſaken und Kaukaſier geſchnallt und eine Mütze über den Ohren, die vorne die läng⸗ lich⸗ovale Kokarde aus St. Petersburg krönt. Ein fabelhaftes Franzöſiſch, in dem wir uns in einem ärmlich eingerichteten, aber deſto ſaubereren Hotel⸗ zimmer der Stadt Czernowitz, des Inbegriffs von Mädchenhandel, Kokain und ruſſiſchen Bonbons, unterhalten. Und dann drei Prozeßtage vor dem Czernowitzer Ober⸗ landesgericht, in denen die halbe Elite des Kaukaſus gleich Gre⸗ nadieren aufmarſchierte: echte Fürſten und Fürſtin⸗ nen, Großgrundbeſitzer, Adel und hohe Militärs, ehemalige Finanzgewaltige und Petroleumkönige, ein ganzer ruſſiſcher Salon, der ſich ſicherlich oft am Zarenhof ein Stelldichein gab, ſicherlich aber die Ge⸗ ſellſchaft des Vorkriegs⸗Tiflis. Dann ein Greis mit wallendem Barte, ungebeugt gleich einer Eiche; der frühere Güterverwalter Curetoglus', und ein Heer von Zeugen, die aus ganz Europa hier zu⸗ ſammengeſtrömt waren und für die Wiederſehen einen Strom bon Tränen bebe nete Ein Prozeß von kaum glaublicher Trag⸗ weite, in dem ſogar zwei gekrönte Häupter intervenierten und laufende Berichte einfor⸗ derten: der Schah von Perſien und König Carol von Rumänien. Ein fettes Objekt und eine Elite von Subjekten, die zum Objekt gehörten. Verklagt iſt Herr Plawſki. Herr Plawſki hat des Glückes Stufenleiter im Gegenſatz zu Herrn Curcioglu beſtiegen: von unten nach oben und iſt ſomit heute ein reicher Mann. Auch an die Sechzig, wie alle Ruſſen, die in Nikolaus' Reich einſt eine Geige, Trompete oder Klarinette ſpielten. Sym⸗ pathiſcher Tartar mit einer noch ſympathiſcheren, ganz jungen Frau. Aus dem Kaukaſus natürlich, verſteht ſich von ſelbſt, Augen gleich brennenden Naphtha⸗ ſonden, eine Stimme gleich einem zu Tode gehetzten Kaukaſterbär. Auch Herr Plawſki wohnte bis 1918 in Tiflis und beſchäftigte ſich mit dem Berufe eines Häuſermaklers und Häuſerverwalters. Und dann kam das große Glück, die erträumten Goldmillionen und das Säckchen mit den Juwelen. Herr Simion Curcioglu wurde im Herbſt 1917, als in Tiflis die Revolution ausbrach, beim Verlaſſen ſeines Palais von einem Bandenführer auf offener Straße angefallen und niedergeſchlagen; ohne ſeine Geiſtesgegenwart zu verlieren, zog er einen Revolver aus der Taſche und knallte ſeinen Angreifer und vier ſeiner Helfershelfer nieder. Die Folge hiervon war, daß er bei Nacht und Nebel aus Tiflis flüchten mußte, und zwar unter Zurücklaſſung Die Einweihungsfeier des Lilienthal-Denkmals in Berlin Die beiden Mitarbeiter Otto Lilienthals bei neuen Denkmalsanlage. der Feier vor der Links: Guſtav Lilienthal, der Bruder des Toten, rechts: Der Monteur Beylich. Für den Pionier des Segelfluges, Otto Lilienthal, wurde in Berlin ⸗Lichterfelde an jener Stätte ein Denkmal eingeweiht, an der einſt Lilienthal in den Sher Jahren des vorigen Jahrhunderts ſeine 8 Flüge vollführte.. . ſeines ganzen Vermögens. Da Curcioglu nun ſeit Jahr und Tag mit dem Häuſermakler Plawſki eng be⸗ freundet war und dieſer ihm ſeit langer Zeit ſeine Mietshäuſer verwaltete, kam Cureioglu auf den Ge⸗ danken, dem Freunde ſein geſamtes Vermö⸗ gen durch eine ſchriftlich ausgeſtellte Vollmacht in Verwahrung zu geben, ur es ſo dem Zugriffe des Arbeiter⸗ und Soldat enrates 3, dem der von ihm niedergeſchlagene Banditenführer als Vorſitzender angehörte, zu entziehen. Die Freunde vereinbarten weiter mündlich, daß Plawſki ſo bald als möglich cioglu⸗Plawſki erzählt. das Intereſſe der Oeffentlichkeit auf ſeinen„Fall“, Spenden laufen ein, Muſtapha Kemal Paſcha ſtiftet einen anſehnlichen Betrag und mit dieſen Gel⸗ dern wird eine ganze von Detektiven auf Plawſki losgelaſſen. Die wilde Jagd geht über den ganzen Kontinent, jeder kel wird abgeſucht, Plawſki iſt nicht zu finden. Der Zufall will es, daß ein Agent am Vorabend ſeiner Rückreiſe nach Bu⸗ kareſt auf einer winzigen Bahnſtation mit Eingebo⸗ renen zuſammenkommt und ihnen die Geſchichte Cur⸗ Auch denen iſt der Name Meute Wink Rieſen der Technik Der 235 Meter Schiff, Liegenſchaften und Häuſer zu Geld machen und in Konſtantinopel mit Curcioglu zuſammentreffen ſollte, um hier mit letzterem abzurechnen. Sich nach Perſten zu begeben erſchien Curcioglu in Anbetracht der Revolution zu gewagt. Er dampfte alſo mit ſeiner eigenen Yacht gen Stambul und wartete hier auf die Ankunft Plawſkis. Woche auf Woche, Monat auf Monat vergeht, ohne daß der Freund etwas von ſich hören läßt. Als Cur⸗ ctoglu das Geld knapp wird, verkauft er Juwel auf Juwel, ſchließlich ſtreicht auch die Jacht ihre Flagge und wird Beſitz der amerikaniſchen Geſandtſchaft in Konſtantinopel. Curcioglu läßt Kuriere auf Tiflis los: ſie kehren nicht zurück und wurden in Tiflis ſtandrechtlicherſchoſſen. Poſt und Telegraph funktionieren nicht. Der Perſer iſt völlig mittellos und lebt von einem kärglichen Ehrenſold, den der Schah von Perſien dem Freunde zukommen läßt. In höchſter Verzweiflung rafft Curecioglu ſich zuſam⸗ 5 Ein Kino⸗Fernſeher, durch den Filme drahtlos geſendet werden können. Der Beſitzer eines Empfängers hat ſo die Möglichkeit, Kino⸗ Programme nach Wunſch im eigenen Heim vorzuführen. men, vermummt ſich als Kameltreiber und wagt den Schritt, als Begleiter einer Karawane an der Süd⸗ küſte des Schwarzen Meeres in monatelangem Marſch Tiflis zu erreichen. 5. Unerkannt ſchreitet er durch die Straßen der g Stadt, die einſt ihm gehörte: in den eigenen Paläſten fremde Geſichker, auf den eigenen Gütern fremde Familien, in den eigenen Möbeln fremde Perſonen. Er ſucht Plawſki auf, die Wohnung iſt leer, das Haus verkauft, der Vogel ausgeflogen. Niemand weiß wohin, genau wie er ſelbſt ſei Plawſti bei Nacht und Nebel verſchwunden, ſein Gepäck beſtand aus Kiſten und Koffern, die mit —— Gold gefüllt waren. Der Boden wird Cur⸗ cioglu unter den Füßen brennend heiß, die Sowjets haben feine Naſen und Witterung bekommen, zum zweiten Male heißt es Tiflis fluchtartig ver⸗ laſſen und das nackte Leben retten. Ohne eine Kopeke in der Taſche, ohne Kerenſki⸗Rubel und ohne einen einzigen Gegenſtand, den man zu Geld hätte machen können. Al, Kohlentrimmer eines eugliſchen Oel⸗ tankdampfers gehts zurück nach Konſtantinopel, um die kleine Unterſtützung in Empfang zu nehmen, die pen Weg von Teheran nimmt. Doch Cureioglu iſt nicht nur Perſer, in ihm Wöhnnt auch die Zähigkeit ſeiner Raſſe. Er nimmt den lange Rieſendampfer„Manhattan“, das größte bisher in paſſiert auf ſeiner Jungfernfahrt die phantaſtiſchen Die Synchroniſierungs⸗ Anlage, Stromſtöße des Senders mit den Belichtungs⸗ momenten des Aufnahmeapparates in genaue Amerika gebaute Wolkenkratzer von Newyork. Plawſki unbekannt; aber halt—— in der Nähe iſt ein Rieſengut mit zahlreichen Vorwerken, das ein Ruſſe aus dem Kaukaſus 1918 gekauft hat. Der neue Herr heißt zwar nicht Plawſki, ſondern Liſchin, das Herrenhaus liegt in Hohorautz. Der Agent ver⸗ folgt ſofort die neugewieſene Spur, und—— findet in der Perſon Liſchins Herrn Plawſki. Da er die Tochter eines rumäniſchen Generals geheiratet hat, verweigern die rumäniſchen Behörden ein Zugreifen: es fehlen die Beweiſe und Herr Plawſki, der amtlich den Namen Liſchin angenommen hat, bezeichnet Herrn Curcioglu als einen Schwindler. Woher aber Beweiſe nehmen! Curcioglu wird auf den Weg der Privatklage verwieſen. Und Herr Curcioglu klagte. Er klagte Herrn Liſchin, recte Plawſki, auf Zurückerſtattung von einhundert Millionen Lei, da er höhere Prozeßkoſten für den tatſächlichen Wert ſeines Vermögens von mehreren Mil⸗ Die neueſten Fernſeh⸗Apparate für die Große Verlin er Funkausſtellung Die Seele des Bühnen⸗Feruſehers: durch die die Uebereinſtimmung gebracht werden. liarden einfach nicht aufbringen konnte, ohne deren vorherige Erlegung ein Prozeß eines Ausländers in Rumänien unmöglich iſt. Neben dem Zivilprozeß lief ein Strafprozeß gegen Plawſki wegen Veruntreuung: Urteil? Freiſpruch! Auch der Zivilprozeß vor dem Tribunal Chotin kam nicht vom Fleck, Vertagung folgte Vertagung. In ſeiner Ver⸗ zweiflung wandte ſich der Perſer an den Schah von Perſten nach Teheran, dieſer intervenierte perſönlich in einem Schreiben an König Carol von Rumänien, der Fall wurde dem Ober landesgericht in Czernowitz abgetreten und mit der ihm zuſtehen⸗ den Bedeutung behandelt. Halb Tiflis, ſo weit es im Exil lebt, wurde geladen, die Zeugenverneh⸗ mungen dehnen ſich über drei volle Tage aus und Czernowitz Jat über Nacht den Charakter einer ſüd⸗ ruſſiſchen Stadt angenommen. Das Urteil ſpricht ſich im vollen Umfange für Simion Cureioglu aus; die Höhe der Schadenerſatzzahlung konnte vom Gericht jedoch noch nicht fixiert werden und ſoll zu einem ſpäteren Termin bekannt 9 werden. Von beſonderem Intereſſe war die Anweſenheit eines eigenen Vertreters des Schahs von Perſien und des rumäniſchen Monarchen. Ein Kapitel Zeitgeſchichte findet mit dieſem Ur⸗ teil ſeinen Abſchluß, ein Kapitel in dem Buche von F analoger Fälle. Dy. Hans-Eberhardt Meissel. Kampf, der Suchen heißt, auf. Zeitungsartikehlenken —— Eine Million Kilometer im Flugzeug Der Lufthanſa⸗Pilot Hans Wende hat jetzt ſeinen millionſten Flugkilometer zurück⸗ gelegt. Dieſe Strecke aneinandergereiht ergibt die 25fache Länge des Aequators. Der ehrliche Lumpenſammler Der Althändler Harry James in der eng⸗ liſchen Stadt Hounslow wird von der Londoner Preſſe als der ehrlichſte Lumpenſammler von ganz England geprieſen. Er war kürzlich damit beſchäftigt, in ſeinem Lagerkeller die neugeſammelten Lumpen zu ſchütteln und auf einen Haufen zu legen, als unter ſeinen Händen ein wahrer Regen von Bank⸗ noten auf den Boden niederfiel. Je mehr der Lumpenſammler ſchüttelte, deſto mehr Banknoten kamen aus den Lumpen zum Vorſchein. Schließ, lich zählte er 48 Fünf⸗Pfund⸗Noten und Dutzende von Ein⸗Pfund⸗Noten, insgeſamt einen Betrag von rund 6000 Mark. Die Verſuchung war ſtark, die Banknoten ver⸗ ſchwinden zu laſſen, zumal ſich der Lumpenhändler gerade in ziemlich gedrückten Verhältniſſen befand Aber ſchließlich ſiegte die Ehrlichkeit. Der Händler ging mit ſeinem Fund zur Polizei und da er die Herkunft der Lumpen im einzelnen nicht mehr beſtimmen konnte, wurden ſämtliche Stellen auf⸗ geſucht, an denen er ſeine Sammeltätigkeit ausgeübt hatte. So fand man den Beſitzer der Banknoten heraus, eine Witwe, die die Noten in einen alten Kopfkiſſenbezug verſteckt und ſie dann vergeſſen hatte. Der Lumpenſammler nahm eine Fünf⸗Pfund⸗ Note, d. h. hundert Mark, als oe en Finder⸗ lohn in Empfang. Vorſicht mit alten Kleidern! Ein kürzlich verhandelter Gerichtsfall beweiſt, daß man ſehr leicht in ernſt 1 Ungelegenheiten geraten kann, wenn man bei der Weggabe alter Kleider nicht mit der gebotenen Vorſicht verfährt. Die Polizei verfolgte den Fall eines kleinen Kindes, deſſen Leiche man im Freien aufgefunden hatte, eingewickelt in ein altes Jackett. An der Hand der in das Jackett ein⸗ genähten Namen konnte die Polizei den urſprüng⸗ lichen Beſitzer des Kleidungsſtückes ermitteln. Wie ſich herausſtellte, hatte der Beſitzer das Jackett mit anderen alten Kleidern an ein Wohltätig⸗ keitsinſtitut weitergegeben. Da das In⸗ ſtitut mehr als tauſend bedürftige Perſonen mit der Kleiderſammlung beſchenkt hatte, ließ ſich die Spur nicht weiter verfolgen. Es konnte nicht ermittelt werden, wer das Jackett erhalten hatte. In einem etwas ungünſtiger ge⸗ legenen Falle hätte der Beſitzer des Jacketts unter Umſtänden in den Verdacht eines Verbrechens ge⸗ raten können. Es ſind der Poltzei auch zahlreiche Fälle bekannt, in denen ein Schwindler Erfolg hatte, weil er durch das Vorzeigen eines Namens in ſeiner Bekleidung einen bekannten Namen vortäuſchen konnte. Es empfiehlt ſich deshalb, ehe man alte Kleider weggibt, alle Namens⸗ und Firmenbezeich⸗ nungen aus ihnen zu entfernen. Ein Schleuſentor auf der Fahrt Der 1 e durch den Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Kanal Von 97 zwölf Schleuſen⸗Schiebetoren des Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Kanals werden in jedem Jahre zwei Tore im Reparatux⸗Dock überholt. Drei Kanalſchlepper ziehen dann die 2500 Tonnen ſchweren Tore in mühſamer Fahrt zu der alten Holtenauer Schleuſe, die zum Trockendock umgebaut wurde. * 1+ͤ. N . te eng⸗ doner ganz iftigt, mpen unter unk⸗ der noten hließ⸗ und einen ber⸗ ndler fand. Der da er mehr auf⸗ geübt noten alten geſſen fund⸗ uder⸗ , daß Taten nicht olizet Leiche n ein t ein⸗ rüng⸗ Wie t mit „ iguſt/ Kompl. Bett Mk. 44. 20 Bett Stellen 33 mm Rohr 90/190 Mk. II N Rompl. Bett Mk. 48.20 tur m. Fußbreit eue Mannheimer Zeitung/ Aus der viehundertiachen Auswahl einige leite Betten Diese Betten bestehen aus: Betistelle, 4 Leif. Wollmatratze, 1 Deckbett und 1 Kissen. Kompl. Bett Mk. 34. 70% mit Fußbrett Rompl. Bett Mx. 38,20 mit Kopf- und x Tur Funkausstellung! (19. bis 28. August) ACHTUNG! Halle VIII, Stand 878! Sle staunen! Enelleh das unentbehrliche Berat für den Radlobesitzor! 8 V 2 DiE TRENNO DE“ * D. H. G. M.— O. R. P. a. welche einen wunderbaren Alléin-Empfang trotz noch kommender Großsender garantlert. 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Häuſer Maſchiniſt Eugen Weizenegger— Frida Henninger Heizer Rudolf Barth— Helene Ernſt Gärtner Wilhelm Hammer— Emma Mattler Eiſendreher Wilhelm Spöhrle— Lueig Rohrmann Maſchinenformer Auguſt Volz— Regina Sieger Arbeiter Nikolaus Perl— Luiſe Wägerle Kaufmann Emil Scherer— Margarethe Reitz Ingenieur Heinrich Gärtner Anna Kerſchenſteiner Kaufmann Max Müller— Hilda Petry Metzgermeiſter Joſef Dickerhof— Anna Kohlhaas Kaufmann Friedrich Sprenger— Margareta Bender Mechaniker Ludwig Schmitt— Roſa Schwöbel Kaufmann Luverdus van Amſtel— Judith van Sijes geb. Hamburger Schloſſer Richard Broſe— Hilda Lenz Zementeur Franz Weiß— Klara Humburger Dr. nred. Rudolf Leffmann— Margarete Siegel Friſeur Petrus Paulus Kieſer— Veronika Molter Bahnarbeiter Heinrich Helmlinger— Hilda Karoline Ziegler geb. Biſchofberger Poſtmechaniker Gerhard Sieling— Gretchen Schlömer Heizer Karl Link— Amalia Sauer Kaufmann Johann Schwartz— Eliſabetha Hamper Metzger Joſef Schlenker— Wanda Powolny Sozialbeamter Dr. d. Staatswiſſenſchaften Friedrich Wöſchler— Maria Schmid Bäckergeſelle Artur Kaſper— Eliſabetha Groſch Maurer Georg Wetzel— Amalie Kafſenberger Autoſchloſſer Karl Strohmeuger— Mina Schütte Kaufmann Auguſt Kohlſchmidt— Ella Noack Milchwirtſchaftl. Dr. phil. Rudolf Gloy— Anna Carſtens Betriebsleiter Rudolf König— Alma Dehof Garagenmeiſter Emil Piſot— Johanna Bruch Maurer Chriſtian Blum— Magdalena Kaule Schuhmachermeiſter Johann Baumeiſter— Eliſe Günzer Hilfsarbeiter Auguſt Wagner— Sophia Roſchauer Fuhrm Anton Brintzen— Barbara Schäfer geb. Rutſch e Dr. jur. Francesco Ghisler— Irmgard Stößel Arbeiter Ernſt Göck— Elſa Weilbacher Kellner Paul Wegener— Roſa Achtſtätter Tüncher u. Maler Wilhelm Siering— Anna Keinath Schloſſer Chriſtian Graſſel— Eliſabeta Venuleth Poſthelfer Hans Waldmann— Emilie Würz Faßpa Dr. med. Eugen Grüner— Eliſabet Schmitt uhrmann Ernſt Horlacher— Anna Bickel Rottenmeiſter Wilhelm Kern— Roſa Mohrhardt Dipl.⸗Kaufmann Peter Müller— Barbarrn Rauſch Schloſſer Ludwig Kramm— Katharina Domition Rechtskonſulent Theodor Schweizer— Hilda Joos Bäckermeiſter Wilhelm Brand— Anna Kuhn Kaufmann Richard Demmerle— Wilhelmine Günkel Schloſſer Ludwig Heß— Lina Henninger Mechaniker Wilhelm Guth— Luiſe Krauth Kaufmann Heinrich Maurer— Elſe Burkart Werkzeugmacher Karl Mai— Elſa Krätzer Spengler Adolf Lehr— Anna Müller geb. Wasner Tüncher Karl Frank— Thereſia Fiſcher Kraftwagenführ Alexander Hauptmann— Luiſe Votteler Schloſſer Heinrich Oppelt— Roſa Grumbach Kraftwagenführer Adolf Weigold— Anna Feuerſtein Metalldreher Alfred Ehrle— Chriſtine Harrer Mechaniker Wilhelm Mayer— Eliſabeth Sachs Kaufmann Franz Kern— Eliſabeta Ruppert Kraftwagenführer Karl Röder— Sophia Wittermann Schreiner Emil Körner— Anna Haug Hilfsarbeiter Adolf Krämer— Marie Klatyik Gewandmeiſter Willi Endrich— Marta Schönberger Buchbinder Arthur Kücherer— Berta Schweizer Matroſe Heinrich Krail— Helene Rengelſchlag geb. Schmidt Getraute: Auguſt 1982. Schloſſer Wilhelm Volk— Emma Dumpp Kaufmann Paul Roßbach⸗Emden— Hedwig Hellmuth Mühlenbauer Martin Schönig— Gertrud Roth Telephoniſt Guſtar Hütter— Paula Bauer Werkzeugdreher Otto Höhne— Frieda Suppan Schloſſer Johann Breitenbacher— Anna Wuff geb. Achtſtetter Metzgermeiſter Eruſt Wieder— Thereſig Marſch Kaufmann Siegfried Schierſand— Luiſe Hüblein Mech. Paul Eiſenhauer— Hermine Braun Elektromeiſter Wilhelm Katlhoff— Margarete Sums Former Eugen Seitter— Hedwig Dreſſel Bäcker Heinrich Wieland— Anna Simianen Ingenieur Otto Kuhn— Maria Bechtold Inſtallateur Johann Rauſcher— Eliſabeth Baſſauer Kaufmann Friedrich Scharff— Gertrud Schirmer Rottenmeiſter Julius Aicher— Anna Knapp Kraftwagenführer Karl Hennrich— Hedwig Hock Dr. jur. Gotthilf Broniſch— Eliſabeth Lindeck Frkſeur Auguſt Wachter— Erng Menkon f f e e Karl Schlaghauf— Marie Seitz Schmied Karl Heck— Helene Jung Dr. jur. Erich Emanuel— Trude Geck Elektromonteur Richard Groh— Anna Hofmann Metzgermeiſter Auguſt Hauk— Margarete Steiner Elektromonteur Friedrich Graf— Maria Hettinger Matrose Wilhelm Lammer— Marla Mayer Zimmermann Karl Henkner— Maria Biereth kpl.-Ing. Walter Hartung— Gertrude Reinmuth Gerichtsafſeſſ. Dr. fur. Peter Vaulont— Maria Weimer Steuerpraktikant Auguſt Knüll— Cäcilie Scherer Bäckermeiſter Johann Ringler— Eliſabetha Güthner Kaufmann Jultus Grünfeld— Margarete Weber Rottenmeiſter Heinrich Weihmann— Maria Heep Kaufmann Wilhelm Dieckmann— Katharina Hauk Schiffer Friedrich Krieg— Irene Wößner Ehorfänger Julius Nagel— Hilda Hartlieb Poſthelfſer Walter Koch— Eliſabeta Kohl Buchbinder Johannes Faißt— Katharina Goth 5 Metzgermeiſt. Ludwig Zimmermann— Henriette Steiner Koch Nikolaus Frank— Martha Peters Taglöhner Wilhelm Herm— Eva Mäusbacher Vertreter Ludwig Stetzler— Maria Scherdel Geborene: Juli 1932. Polizethauptwachtmſtr. Ziriak Strack 1 S. Gerhard Ziriak Inſtallateur Karl Rudolf 1 T. Anna Franziska Kauft Philipp Amrehn 1 S. Fred Karl ſter Auguſtin Cyriak Halter 1 S. Karl oſef Theodor Acker 1 T. Gertrud Berta Roſa bert Ludwig Keck 1 T. Pia Helga Iſa Kaufmann Fritz Feſenbecker 1 T. Martanne Kaufmann Ludwig Bernhard Wellenreuther 1 S. Bern⸗ hard Georg Hermann Kaufmann Otto Friedrich Karl Weber 1 S. Rolf Elektriker Paul Richard Schewe 1 S. Richard Johann Arbeiter Max Moosbauer 1 T. Helma Babette 5 Hilfsarbeiter Joſef Korbus 1 S. Herbert Franz Joſef Schmied Franz Gaſſenbauer 1 S. Günter Heinrich Franz Schloſſer Theodor Mayer 1 T. Giſela Fanny Dreher Karl Fiſcher 1 T. Klara Frieda Schuhm Karl Friedr. Haunſer 1 T. Margarete Annelieſe Amtsgerichtsrat Paul Lubberger 1 S. Hans Peter Kaufmann Karl Auguſt Mertel 1 T. Dorothea Johanna Schreiner Adam Gärtner 1 S. Heinz Richard Rottenmeiſter Ambroſius Karl Kühni 1 T. Inge Kaufmann Kurt Karl Wohlſchieß 1 T. Sonja Maler Karl Huber 1 S. Kurt Jakob Bauarbeiter Robert Weiß 1 S. Eugen Robert Kraftwagenführer Auguſt Meyer 1 S. Siegfried Autovermieter Heinrich Blumhardt 1 T. Ingeborg Roſina Kaufmann Joſef Hopf 1 S. Lothar Frieoͤrich Monteur Karl Wilhelm Brox 1 T. Doris Mina Schuhmacher Johann Beuſcher 1. T. Hildegard Henriette Kaufmann Walter Hofmann 1 T Doris Helene Erna Polizeiwachtmeiſter Friedrich Schlaker 1 S. Friedrich Hermann Gefängnisaufſeher Aug. Jof. Rübenacker 1 S. Roland Hans Friedrich Elektr. Mechaniker Karl Friedrich Moſer 1 T. Kuni⸗ gunde Ruth 5 Gewerkſchaftsſekretär Joſ. Löffler 1 S. Alfons Johannes Maſchinenſchloſſer Julius Bradl 1 S. Benny Julius Friedrich Matroſe Wilhelm Raßler 1 S. Ernſt Manfred Bäcker Friedrich Kempf 1 S. Werner Friedrich Stadtarbeiter Heinrich Maier 1 S. Walter Heinz Hafenarbeiter Alois Brecht 1 S. Alois Adolf Friedrich Stadtarbeiter Leopold Wickenhäuſer 1 S8 Günter Joſef Schloſſer Friedr. Wilh. Pfenninger 1 T. Giſela Johanna Geſtorbene: Jult 1932: Maufred Faulhaber 11 Stunden 8 Geſchäftsführer Friedr. Wilh. Kirſchenlohr 43 J. 2 M. Margaretha geb. Dell, 57 J. 8., Ehefrau des Studien⸗ rats Wilhelm Karl Keller Led. berufsloſe Maria Leiſer 72 J. 8 M. Kurt Heinz Szezepanſka 1 J. 4 M. Barbara geb. Brunner, 51 J. 6., Ehefrau des Händ⸗ lers Valentin Schmitt Juſtena Barbara Sauer geb. Filſinger, 419. 6., Ebe⸗ frau des Paſtſchaffners Theodor Sauer Anna Lifette Martha Johanna Reis geb. Weitfeld, 72 J. 5., Ehefrau des Kaufmanns Johann Jakob Reis Ledige Telephoniſtin Charlotte Frommer 27 J. 11 M. Pauline geb. Eberhardt, 57 J. 10., Ehefrau des Hotel⸗ dieners Ludwig Friedrich Kritter Arbeiter Franz Schulz 26 J. 5 M. Malermeiſter Michgel Friedrich Jungmack, 55 J. 4 M. Rentenempfänger Anton Herrmann, 78 J. 9 M. Nelly Franz, 12 Tage. Emilie Beſt geb. Beyſel, 51 J. 7., Witwe des Kauf⸗ manns Jakob Beſt. Rentenempfänger Karl Hammer, 76 J. 8 M. Schiffer Adam Herrmann, 57 J. 6 M. Invalide Georg Schwarz, 38 J. 3 M. Robert Heinrich Walter, 5 J. 6 M. Kaufmann Samuel Löwy, 70 J. 7 M. Katharina geb. Schlund, 82 J. 11., Witwe des Bahn⸗ arbeiters Joſef Bauer. led. Prokuriſt Wilh. Hch. Rud. Kurt Landes, 86 J. 6 M. led. Glaſer Eruſt Trautvetter, 19 J. Emma geb. Gohe, 54., Ehefrau des Rentenempfängers Friedrich Gottlieb Götz. Annemarie Gebhardt, 4 M. 3 T. Schloſſer Johann Stupplich, 67 J. 9 M. Hilfsarbeiker Michael Reichel, 46 J. 1 M. Walter Chriſtoffel, 12 J. Franziska geborene Scharbach, 62 J. u., Witwe des Schneiders Karl Weber. Chriſtina Philippina geb. Ommersbach, 58 J. 7., Ebe⸗ frau des Hilfsarbeiters Franz Theodor Rödel. Landwirt Ernſt Dietz, 58 J. 5 M. Taglöhner Heinrich Daniel Franz Sack, 55 J. 5 M. Fuhrunternehmer Georg Friedrich Arnold, 70 J. 3 M. Kaufmann Wolfgang Künſtler, 69 J. 10 M. Katharina Eliſabetha geborene Berg, 54., Ehefrau des Schneiders Gottfried Steinmann. Katharina geb. Lang, 66 J. 5., Ehefrau des Eiſen⸗ drehers Johann Ludwig Beck. Stadtgärtner a. D. Johann Peter Schwing, 88 J. 2 M. Putzfrau Sofie Kardlina Kähler, 35., geſchieden von Schiffer Bernhard Chriſtoffel. led. Gaſthausangeſt. Helene Timmermann, 31 J. 5 M. Sabine Ellenberg geb. Brodt, 50., Ehefrau des Kauf⸗ manns Anſelm Ellenberg. led. Mechaniker Erich Sütterlin, 22 J. 1 M. Eva Eliſabeth geb. Boos, 88 J. 1., Witwe des Stadt⸗ arbeiters Johann Frohmüller. Roſa geb. Zimmer, 68 J. 2., Ehefrau des Privat⸗ manns Friedrich Teubner, Thereſe geb. Reichel, 60., Witwe des Holzarbeiters Heinrich Eiſinger. Arbeiter 1 Schweitzer, 66 J. 10 M. led. berufsloſe Jenny Oppenheimer, 61 J. Eva geb. Kling, 88 J. 10., Witwe des Erdarbeiters Jakob Sprengel. Karl Heinz Klumb, g M. 22 T. 2 led. Chemiker Dr. Ludwig Stettenheimer, 65 J. 8 M. Former Peter Koenig, 76 J. 9 M. Albertine geb. Dietrich, 64 J. 3., Ehefrau des Renten⸗ empfängers Johann Heinrich Scharpf. Schneidermeiſter Franz Prinz, 63 J. 9 M. Margaretha Roſa geb. Kindſcherf, 60 J. 2., Ehefrau des Schneidermeiſters Georg Jünger. ZU XAU FEN ohne das bekannte Ausstellungshaus Bismarckplatz Nr. 15- 17 beslchtigt zu haben— heißt slch selbst schädigen! 2 Goldkrone, 20 Kar. Inkl. Behandlung. 4 13.— 1 Kompl. Oberteil, 14 Zähne.& 40.— 1 kompl. 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