ö 25 = — . — . 7 iſchiue 0 N ue, . Beinsspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einschl. 60. Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 79 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Walohofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerf eldſtr. 18, Ne Friebrichſtr. 4, Te Hauptſtr. 68, WOppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim eue Mannheimer Sei Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 1 0 Y ung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 82 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1095.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 16. Auguſt 1932 143. Jahrgang— Nr. 377 Der Arbeitsbeſchaffungsplan der Regierung Das Kabinett Papen will den freiwilligen Arbeitsdienſt und die Siedlung trotz großer finanzieller Schwierigkeiten weiter ausbauen Der Triumph der englischen Kriegsanleihe 90 v. H. der Anleihebeſitzer gaben ihre Zuſtimmung zur Konverſion Gerüchte um Luther Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Aug. Das Reichskabinett hat ſich am Montag eingehend mit der politiſchen Lage beſchäftigt, wie ſie durch die Ereigniſſe vom Samstag entſtanden iſt. Es bleiben der Regierung nur noch knapp 14 Tage, um bis zum Zuſammentritt des Reichstags ihre Marſchroute feſt⸗ zulegen. Seit dem Wahltag hat das Kabinett eigent⸗ lich nur wenig Zeit zu ſachlicher Arbeit gefunden, da es gezwungen war, ſein Hauptaugenmerk auf die akuten innerpolitiſchen Vorgänge zu lenken. Mit umſo größerer Beſchleunigung und Energie wird ſie jetzt das Programm fertigſtellen müſſen, mit dem ſie vor den Reichstag zu treten gedenkt. Es handelt ſich dabei ja vor allem um die Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit. Die Finanzierung des Arbeitsbeſchaffungs⸗ plaus, mit dem die Regierung, ſeit ſie im Amt iſt, ſich trägt und den ſie zum Teil von ihrer Vorgängerin über⸗ nommen hat, iſt ſchon im erſten Stadium der Erör⸗ terungen auf große Schwierigkeiten geſtoßen. Die Reichsbank hat ſich zwar bereit erklärt, für etwa 200 Millionen Mark Wechſel unter Einſchaltung dritter Stellen für die Zwecke der Arbeitsbeſchaffung zu diskontieren. Sie weigert ſich aber, mit einer Trans⸗ aktion einzugreifen, durch die etwa eine Gefährdung der Währung zu befürchten wäre. Wie erinnerlich, hat der Kanzler nach der Uebernahme der Regie⸗ rungsgeſchäfte gemeinſam mit Dr. Luther die Sicherung der Währung als eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit bezeichnet. Man weiſt daher in der Reichsbank die Darſtellung zurück, als ob es bereits zu einem ſchwe⸗ ren Konflikt zwiſchen dem Kanzler und Dr. Luther gekommen ſei. Wenn die„Deutſche Zeitung“ in die⸗ ſem Zuſammenhang ſich beeilt, das Haupt Dr. Luthers zu fordern und gleichzeitig Herrn Dr. Schacht als Nachfolger präſentiert, ſo offenbart ſich hier allzu deutlich der Wunſch als Vater des Gedankens. Dem Gerücht, daß die Regierung nötigenfalls einen Druck auf den Reichsbankpräſidenten ausüben und womöglich gar durch eine Notverordnung ſeine Un⸗ abſetzharkeit aufheben könne, ſteht ſchon die Tatſache entgegen, daß eine Aenderung des Reichsbankſtatuts mit Hilfe des Artikels 48 gar nicht ſo ohne weiteres zu bewerkſtelligen wäre, weil das Deutſche Reich durch das Londoner Protokoll von 1924 zur Einhal⸗ tung des Reichsbankgeſetzes verpflichtet iſt. Erſt wenn die Verträge der jüngſten Lauſanner Repa⸗ rationskonferenz ratifiziert ſind, gewinnt die Regie⸗ rung auf dieſem Gebiet die volle Handlungsfreiheit wieder. Die vom Kabinett zunächſt freilich nur in einer Reihe von Referentenentwürfen vorgeſehenen Maß⸗ nahmen zur Arheitsbeſchaffung ſind ſehr umfang⸗ reich. So ſoll u. a. die Zahl der im freiwilligen Ar⸗ heitsdienſt beſchäftigten Perſonen von 85 000 auf 200 000 erhöht werden. Ferner will man durch eine Vereinfachung der Verwaltung der ſozialen Verſiche⸗ rungen erhebliche Erſparniſſe erzielen. Die Ver⸗ bindlichkeitserklärung von Schiedsſprüchen ſoll elaſti⸗ 2 ſcher geſtaltet, die Tarifpolitik weiter aufgelockert, der Wohnungsbau gefördert werden. Das Gleiche gilt von der Land⸗ und Stadtrandſiedlung. Schließlich iſt beabſichtigt, die Wirtſchaft durch Erteilung von Auf⸗ trägen der Reichsbahn und Reichspoſt anzukurbeln. Demſelben Zweck dient das ſogenannte Abwrack⸗ drogramm, das 12 Mill. Mark vorſieht und 3000 Ar⸗ beitern Beſchäftigung bieten ſoll. Natürlich wird die Frage, wie ſich die Dinge nach der Annahme eines Mißtrauensvotums gegen die Regierung entwickeln werden, nach wie vor eifrig diskutiert. Die Anſchauungen gehen dabei ſtark auseinander. Die einen erwarten in die⸗ ſem Fall eine abermalige Auflöſung des Reichstages, und namentlich in deutſchnationa⸗ len Kreiſen deutet man die Möglichkeit an, daß dann Wahlen zu einer neuen verfaſſungs⸗ gebenden Nationalverſammlung unter einem veränderten Wahlrecht ausgeſchrie⸗ hen werden könnten. Die Ausſichten einer Koalition des Zentrums mit den National⸗ e ſozialiſten werden vorerſt im allgemeinen ſehr ſkeptiſch beurteilt, wenngleich man einer ſolchen Löſung für Preußen einige Chancen gibt. Die Behauptung, daß durch Drahtung unſ. Londoner Vertreters — London, 16. Aug. Das erſte Stadium der Konverſion der engliſchen Kriegsanleihe hat mit einem Erfolg geendet, der alle Erwartungen übertrifft! Der Geſamtbetrag der fünfprozentigen Kriegsanleihe, die am Ende dieſes Jahres rückzahlbar iſt und zur Konverſion in eine 3 prozentige neue Staatsanleihe angeboten wurde, beläuft ſich auf 2087 Millionen Pfund(es waren 31 Milliarden Mark). Wie das Schatzamt bekannt gibt, haben bis zum 31. Juli die Inhaber von Kriegsanleihen im Wert von 1850 Millionen Pfund das Angebot der Zinsſenkung angenommen, das bis zu dieſem Datum mit einem Bonus von 1 v. H. in bar verbunden war. Nicht weniger als 90 v. H. des geſamten Be⸗ trages ſind alſo freiwillig konvertiert worden. Nur 48 Millinen Pfund ſind zur Aus⸗ zahlung angemeldet worden. Die Inhaber der reſtlichen 189 Millionen Pfund, die ſich bisher noch nicht gemeldet haben, können noch bis zum Ende September ihre Papiere zur Konver⸗ ſton einreichen, verlieren aber dann den Anſpruch auf den Bonus von 1 v. H. Wer ſich bis zum 30. Septem⸗ ber nicht gemeldet hat, deſſen Kriegsanleihe wird automatiſch in die neue Staatsanleihe umgewandelt. Nach früheren Erfahrungen mit ſolchen Konverſtons⸗ aktionen iſt der Prozentſatz derjenigen, die ſich über⸗ haupt nicht melden, verhältnismäßig groß. Die Re⸗ gierung wird alſo ohne jede Schwierigkeiten den zur Rückzahlung kommenden Betrag, der nach allgemei⸗ ner Schätzung 90 Millionen Pfund nicht überſchreitet, kurzfriſtig im offenen Geldmarkt aufnehmen. Der Erfolg des Konverſionsangebots, das immerhin mit einem erheblichen Riſiko für die Staatskaſſe verbunden war, iſt ganz er⸗ ſtaunlich. Er zeigt wieder einmal, daß die engliſche Bevölkerung bereit iſt, für patrio⸗ tiſche Ziele mit überwältigender Einigkeit einzutreten und dem Staat in Kriſenzeiten ohne viel Zweifel und Fragen zu vertrauen. Naturgemäß wird der Erfolg in der engliſchen Preſſe lebhaft begrüßt. Der Schatzkanzler Chamber⸗ lain hat bereits von Ottawa aus den Kriegsanleihe⸗ inhabern, die ſein Angebot akzeptiert haben, den Dank der Regierung ausgeſprochen. Die Koſten der Transaktion, die ſich aus dem ausgezahl⸗ ten Bonus, Kommiſſionen, Gehältern und Reklame⸗ ſpeſen zuſammenſetzen, dürften ſich auf 30 Mil⸗ lionen Pfund belaufen. Der Betrag wird aus einem beſonderen Fonds gedeckt werden, da er ſonſt die Zinserſparnis des Staates für das erſte Jahr illuſoriſch machen würde. Im ganzen bringt die Konverſion eine Zinserſparnis von etwa 30 Millionen Pfund. Mit Rückſicht auf die Verminderung der Steuer⸗ eingänge wird die Nettoerſparnis für den Staats⸗ haushalt je 23 Millionen Pfund betragen. Eine der wichtigſten Folgen der Konverſion dürfte jedoch die Wirkung auf andere öffentliche und private Anleihen ſein. Man erwartet nunmehr, daß zahl⸗ reiche Körperſchaften und In duſtrie⸗ unternehmen ihre Anleihen kon vertie⸗ ren werden. Eine allgemeine Zins⸗ ſenkung auf dem Kapitalmarkt wird für die engliſche Konkurrenzfähigkeit im Welthandel von erheblicher Bedeu⸗ tung ſein. Vorverhandlungen in München bereits eine An⸗ näherung erzielt ſei, eilt jedenfalls den Tatſachen weit voraus. Es ſcheint, daß lediglich aus der Mitte des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes ein Fühler aus⸗ geſtreckt worden iſt. Die Zentrumsleitung als ſolche verhält ſich noch reſerviert und wartet ab, was die Nationalſozialiſten tun werden. Ueber deren Abſich⸗ ten aber tappt man noch völlig im Dunkeln. Die Führertagung, die am Dienstag und Mittwoch in Berlin ſtattfinden ſollte, iſt ab⸗ geſagt worden. Dies wird in der Preſſe dahin gedeutet, daß man vorerſt einmal in kleinerem Gremium zur Eini⸗ gung und Klarheit über die nächſten politiſchen Schritte gelangen möchte. Zu den Kombinationen, die für den Fall eines Mißtrauensvotums und eines Sturzes der Regierung erörtert werden, ſteuert die „Voſſiſche Zeitung“ noch eine weitere bei. indem ſie auf die Möglichkeit eines Volksentſcheids hinweiſt, der den Auftakt zur Wahl einer Nationalverſamm⸗ lung bilden würde. i Bezeichnend iſt übrigens, daß die Deutſch⸗ nationalen auf die maſſiven Attacken des „Angriffs“ mit keinem Wort reagieren. „Lokal⸗Anzeiger“ und„Börſen⸗Zeitung“ hüllen ſich in vornehmes Schweigen. Im„Tag“ nimmt rein ſachlich der deutſchnationale Landtagsabg. Borck zu der durch die Abſage der NSDAP ſgeſchaffenen Lage Stellung. Er konſtatiert, daß die Regierung Papen eigentlich nur noch bei den Deutſchnationalen auf Unterſtützung rechnen könne. Weiter wird ausge⸗ führt, daß, nachdem die größte nationale Partei ſich der poſitiven Arbeit an der Befreiung vom Parla⸗ mentarismus verſagt habe, die Regierung nunmehr auf ihre eigene Verantwortung pochend, auch vor der„Revolution von oben“ nicht zurückſchrecken dürfe. Der Artikel ſchließt:„Der Kanzler, der heute eine ſo große Macht hat, wird, wenn er zeigt, daß er ſie allem zum Trotz halten will, die Menſchen, denen Partei nichts, Deutſchland aber alles iſt, hin⸗ ter ſich haben. Will die Reichsregierung ſo handeln, dann iſt eine Klärung erforderlich.“ r Klage um Einberufung des Preußen-Landtages Meldung des Wolffbüros f — Berlin, 16. Aug. Da der Präſident des preußiſchen Landtags, Kerr, bisher trotz entſprechenden Antrags der Sypzialdemokraten und Verlangens der Kommuniſten noch keinen Termin für die nächſte Plenarſitzung an⸗ beraumt hat, hat die ſozialdemokratiſche Fraktion folgendes Telegramm an den Staats⸗ gerichtshof nach Leipzig geſandt: „In der verfaſſungsrechtlichen Streitſache der ſozialdemokratiſchen Fraktion des preußiſchen Land⸗ tags, Antragſtellerin, gegen den Präſidenten des preußiſchen Landtags, Antragsgegner, wegen Ein⸗ berufung des preußiſchen Landtages, beantragen wir Erlaß Einſtweiliger Verfügung, wonach Landtags⸗ präſident Kerrl verfaſſungsmäßig verpflichtet iſt, den am 3. Auguſt geſtellten und durch Beſchluß des Aelteſtenrats vom 3. Auguſt ſanktionierten Ver⸗ langen eines Fünftels der Landtags mitglieder den A Landtag einzuberufen. 15 Der weſentliche Inhalt dieſes telegraphiſchen An⸗ trages, daß der Landtagspräſident verfaſſungs mäßig verpflichtet ſei, dem Verlangen des Fünftels ſtatt⸗ zugeben, deckt ſich mit den Ausführungen des Staatsgerichtshofsurteils vom 12. Februar 1932, wo⸗ rin dieſes Recht des Fünftels feſtgeſtellt worden war. Die Streitfrage liegt allerdings darin, ob das Fünftel einen Sitzungstermin oder lediglich die „frühere Einberufung“ verlangen kann. Staatsgelder für Parteizwecke? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Aug. Wie die„Deutſche Zeitung“ berichtet, iſt nunmehr die Unterſuchung über die Geldhergabe des preu⸗ ßiſchen Innenminiſteriums unter der Regierung Braun⸗Seyering zu einem gewiſſen Abſchluß ge⸗ langt. Das umfangreiche Material beweiſe, daß neben ſehr vielen unklaren Poſitionen auch ſolche vorhanden ſeien, die mit Sicherheit darauf ſchließen ließen, daß außerordentlich große Summen (insgeſamt 5 Mill.) an„marx iſtiſche Zei⸗ tungen und Verbände“ gefloſſen ſeien. Dar⸗ unter ſollen ſich auch Berliner Organiſationen und eine„namhafte marxiſtiſche Berliner Zeitung“ be⸗ finden. Das geſamte Material ſoll nach derſelben Quelle bei der Verhandlung„Preußen gegen Reich“ dem Staatsgerichtshof unterbreitet werden. Aus dieſem Grunde will man vorläufig auch von der Bekanntgabe weiterer Einzelheiten abſehen. Die Verantwortung für die Richtigkeit der Angaben muß man dem Blatte überlaſſen. 5. Arbeit für die Jugend An maßgebender Stelle, im Büro des Reichs⸗ kommiſfſars für den freiwilligen Arbeitsdienſt, Dr. Syrup, erhalten die anfragenden Preſſevertreter zurzeit die erfreuliche Auskunft, daß die Zahl der Anmeldungen der Arbeitsdienſt⸗Freiwilligen täglich wächſt und den„Bedarf“ bereits erheblich über⸗ ſchreitet. Heute ſind annähernd 95000 arbeits⸗ willige, arbeitsfordernde funge Men⸗ ſchen untergebracht. Ende Auguſt werden es nach dem vorliegenden Plans 105 000, Ende Sep⸗ tember 180 000, mit dem beginnenden Win⸗ ter vielleicht 200000 ſein. Das wäre dann das Fünffache der kleinen Armee von 50 000 Mann, die im vorigen Jahre zuſammen kam. Ein ganz ge⸗ waltiger Fortſchritt, wenn man ſich erinnert, daß ein anderer Reichskommiſſar, derjenige für die Oſthilfe, im Oktober 1930 die Ermächtigung erhielt, Pflicht⸗ arbeit von Erwerbsloſen anzufordern, und dann neun Monate lang bei den vielfältigen Zuſtändig⸗ keiten ſich abmühen mußte, bis glücklich zum Winter 1931 ganze 57 Mann in Oſtpreußen bei Entwäſſe⸗ rungsarbeiten angeſetzt werden konnten. Im den letzten vierzehn Tagen, während man in der hohen Politik um eine neue Regierung rang, ging die ſoziale Bewegung ans Werk, die den ar⸗ beitsloſen jugendlichen Deutſchen zu geordneter freiwilliger Tätigkeit aufruft. Wer ſie aufgeſucht hat in den Städten, auf den Parkbänken, auf den Landstraßen, all die namenloſen vielen Tauſend im zweckloſen Kampf mit den 24 Stunden des Tages, in der Uniform irgend eines Bundes oder nur mit Abzeichen an der Mütze und am zerſchliſſenen Rock, der erkannte immer nur das eine an jedem: es fehlte ihm der Sinn und Zweck des Da⸗ ſeins, es fehlte ihm die Arbeit, aber meiſt auch die Kenntnis und Erfahrung irgend einer Ar⸗ beit. Vom 6. bis zum 14. Lebensjahre ſind dieſe jungen Leute in die Schule gegangen. Wofür hat man ſie dort vorgebildet? Für die Arbeit nicht. Seitdem lungern ſie herum. Und da ſollen ſie nicht auf dumme Gedanken kommen? Der Tag eines jugendlichen Erwerbs⸗ loſen: Er erwacht morgens nach ſchlechtem Schlaf — guten Schlaf ſchenkt nur die Müdigkeit nach ſchwerem Dienſt— er erwacht nicht mit“dem Gefühl, ein Ziel, eine Pflicht vor ſich zu haben. Im beſten Fall denkt er: Vielleicht finde ich heute irgend eine kleine Gelegenheit, mich nützlich zu machen. Man kann einen Wagenſchlag aufreißen, einen Hund waſchen, einen Gartenzaun flicken, einen entflogenen Kanarienvogel einfangen, dafür gibts Trinkgelder, der Tag wäre nicht ganz nutzlos. Von der gefun⸗ denen Brieftaſche eines zahlungsfähigen Herrn, von der irgendwo liegengebliebenen Handtaſche einer ſchönen Frau träumt nur der Anfänger. Aber ſo ganz klar, ganz der hoffnungsloſen Lage bewußt, iſt noch keiner. Alle geben zu, nicht mehr richtig im Leben zu ſtehen und deshalb auch bald nicht mehr richtig im Kopfe zu ſein. Geht der Tag zu Ende, meiſt ohne daß ſich irgend einer von den kleinen glücklichen Zufällen ereignet hat, ſo heißt es eben wieder: bummeln, warten, herumſitzen, diskutieren, politiſieren— es iſteine ſeeliſche Tragödie, Jeder junge Menſch, der ſich heute zwecklos auf den Straßen herumtreibt oder in den Höfen der„Bürger“ elende Bettelmuſik macht, iſt eine Anklage gegen den Staat, der nicht helfend eingreift. l Der Staat hat eingegriffen. Er hat ſich darauf beſonnen, daß nach Artikel 157 der Verfaſſung, unter der wir leben, die Arbeitskraft„unter dem beſonderen Schutze des Reiches ſteht“ und daß es im Artilel 163 desſelben Grundgeſetzes heißt:„Jedem Deut⸗ ſchen ſoll die Möglichkeit gegeben werden, durch wirtſchaftliche Arbeit ſeinen Unterhalt zu erwerben.“ Für fünf oder ſechs Millionen erwachſene Arbeits⸗ loſe ſtehen dieſe ſchönen Gedanken leider natur⸗ gemäß nur auf dem Papier. Aber für die ar⸗ beitsloſe Jugend mußte et was ge⸗ ſchehen. Der Reichsarbeitsminiſter Schäffer hat es in einer Rundfunkrede ausgeſprochen, er wiſſe ſehr wohl, daß man mit dem Arbeitsdienſt allein das deutſche Schickſal nicht meiſtern kann. Die Führer in Politik und Wirtſchaft müſſen weiterhin auf Mittel und Wege ſinnen, der Kriſenzeit ein Ende zu machen und den Wiederaufſtieg vorzubereiten. Aber eines iſt ſicher: Schon in dieſer Arbeits⸗ dienſtbewegung der Jugend wirken Kräfte, ſittliche und aufbauende Kräfte, die ſowohl der Wirt⸗ ſchaft als auch dem Staate wertvolle Hilfe bieten, 2. Seite Nummer 377 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 16. Auguſt 1932 Brachts„Nackterlaß“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Auguſt. Der kommiſſariſche preußiſche Innenminiſter Dr. Bracht erhält für ſeinen„Nackter laß“, wie die gegen die kulturellen Zerſetzungserſcheinungen ge⸗ richtete Verordnung im Volksmund heißt, ein etwas verſpätetes Lob in der„Germania“. Das Ber⸗ liner Zentrumsorgan erkennt„unabhängig von ſei⸗ ner ſonſtigen Einſtellung zu der Inſtitution des Reichskommiſſariats“ Brachts Vorgehen auf dieſem Gebiet an. Aber der Appetit kommt beim Eſſen, und ſo wird Herr Bracht ermuntert, ſeine Säube⸗ rungsaktion auch auf das literariſche Gebiet auszudehnen. Es ſei zu hoffen, daß die Energie der Regierung vor dieſer Seite des Pro⸗ blems nicht Halt machen werde. Das eröffnet, wenn die Anregungen des Zentrumsblattes auf furcht⸗ barem Boden fallen ſollten, die Ausſicht auf eine neue Lex Heinze⸗Aera,. Allerdings muß ſelbſt die„Ger⸗ mania“ eingeſtehen, daß die Frage der öffent⸗ lichen Moralund des ſittlichen Niveaus durch Polizeimaßnahmen allein nicht gelöſt werden könne. Das erſie Sondergericht Meldung des Wolff⸗Büros — Brieg, 16. Aug. In Brieg tagt ſeit geſtern das erſte Son⸗ dergericht, das den ſchweren Zuſammenſtoß in Ohlau vom 9. Juli verhandeln ſoll, bei dem zwei Nationalſozialiſten getötet und 30 Perſonen verletzt wurden. Angeklagt ſind 45 Perſonen, haupt⸗ ſächlich Anhänger der Eiſernen Front. Dieſer Zu⸗ ſammenſtoß in Ohlau wurde in der Parteipreſſe der Linken und Rechten dargeſtellt als der Auftakt zum Bürgerkrieg. Irgend welche Sicherheit, wie die Dinge ſich wirklich zugetragen haben, konnte die Oeffentlichkeit noch nicht erhalten. Die Dinge ſollen vielmehr erſt in dem Prozeß vor dem Sondergericht geklärt werden. Hauptangeklagter iſt der Kreisleiter des Ohlauer Reichsbanners, der bei ſeiner Vernehmung die Schuld natürlich den Nativ⸗ nalſozialiſten zuſchob und immer wieder betonte, daß ſeine Leute nicht geſchoſſen hätten. Dabei blieb er auch, als der Vorſitzende ihn darauf hinwies, daß immerhin zwei Nationalſozialiſten getötet worden ſeien. Eine ähnliche Taktik ſchlugen die übrigen Angeklagten ein, von denen die Mehrzahl er⸗ klärte, nicht an den Schlägereien beteiligt geweſen zu ſein. Nur der ſozialdemokratiſche Stadtrat Manche gab zu, einen Schreckſchuß abgegeben zu haben. Er ſei nämlich auf ſeinem Spaziergang von einer Horde Nationalſoztaliſten überfallen und niedergeſchlagen worden. Tatſächlich hat Manche ſehr ſchwere Ver⸗ letzungen davongetragen und iſt erſt vor kurzem aus dem Krankenhaus entlaſſen worden. Die Verneh⸗ mung der Angeklagten, die geſtern abgeſchloſſen wurde, hat irgendwelche ſicheren Anhaltspunkte für den Hergang des Zuſammenſtoßes noch nicht ergeben. Die Verhandlung wird heute fortgeſetzt. Zuſammenſtoß in München — München, 16. Auguſt. Zwiſchen Nationalſozia⸗ liſten und Kommuniſten entſtand in der Nymphen⸗ burger Straße ein Wortwechſel, in deſſen Ver⸗ lauf ein Sturmführer der Nationalſozialiſten zwei Kommuniſten durch Meſſerſtiche ſo er⸗ heblich verletzte, daß ſie ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußten. Der Täter wurde feſtgenom⸗ men, Zwei Feſtnahmen in Holſtein Fleusburg, 16. Auguſt. Flensburger Kriminal⸗ beamte, die von einem Schupokommando begleitet wären, haben im Zuſammenhang mit den jüngſten Handgranatenanſchlägen in Holſtein zwei Verhaf⸗ kungen vorgenommen. Feſtgenommen wurden der Kaufmann Otto Hoick in Wrohm und der Dentiſt Beßmann in Hohn bei Hennſtedt. Beßmann iſt ſeinerzeit in die Bombenanſchlagsaffäre in Holſtein verwickelt geweſen. In der Notwehr getötet — Korſchen, 16. Aug. Der Tiſchler Strifſel wurde durch einen Reichswehrſoldaten, den er beläſtigt und angegriffen hatte, durch einen Stich mit dem Seiten⸗ gewehr in die Halsſchlagader getötet. Vauernhochzeit in Weſtfalen Von Heinz Steguweit Wer noch zu den unvergifteten Brunnen des Volkstums vordringen will, wer ſich noch ſehnt, ge⸗ wachſene und nicht gezüchtete Menſchen zu belau⸗ ſchen, ſich an ihnen aufzurichten, ſich angeſichts ihrer urtümlichen Kraft über die Miſere einer kranken Zeit hinwegzutröſten, nün, der wandert zu den Bauern, erfriſcht ſich an ihren Lebensformen, deren Einfachheit vom Glück viel mehr verſteht, als die Intelligenz von der Seele. Denn der Bauer, deſſen Namen immer noch von„Bauern“ kommt, gibt uns die Schwingungen jenes feſtlichen Lebensgefühls wieder, das wir verloren haben. Der Bauer iſt wohl„plump“, aber dahinter ſteht ein Charakter. Der Bauer iſt fleißig, indeſſen ohne das hetzende Tempo, das uns eingemauerten die Freude nimmt. Wenn wir diesmal bei den Weſtfalen zu Gaſt ſind, in jener Landſchaft, der Menſchen wie Stein, die Droſte und Jupp Wincklers toller Bomberg ent⸗ wuchſen, ſo mag uns gleichſam als Teil für das Geſund⸗Bäuerliche im ganzen das Geſchaute und Er⸗ horchte in der Nähe dieſer Volksgenoſſen beglücken. Im Namen Weſtfalens ſang die ewige Annette: „Wir ſind ein friedlich ſtill Geſchlecht, Mit lichtem Blick und blonden Haaren, Doch unseres Herdes heflig Recht, Das wiſſen kräftig wir zu wahren!“— In den vier Zeilen lebt das Bekenntnis der weſt⸗ fäliſchen Heimat, man taſte darum die Verſe mit der Lupe ab, und ſpüre eine Demut, die nur den Ent⸗ arteten ärgert.* Weiter: Was gibt es Wichtigeres für ein Dorf als eine Hochzeit? Da dieſes Feſt den Menſchen und ſeine kreatürliche Beſtimmung am eheſten angeht! Der ländliche Weſtfale weiß es ſchlaraffiſch zu fekern, er zaubert uns ein Kapitel aus dem„Pallie⸗ ter“ von Felix Timmermanns vor, oder ein Bild 5 des älteren Pieter Brughel, deſſen Offenbarungen die Seele des Dörflers— mags auch der flämiſche Frankreichs Mittelmeerſorgen Die italieniſchen Manöver gegen Frankreichs afrikaniſche Truppentransporte Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 16. Aug. großen italieniſchen Flotten⸗ manb ver im Mittelmeer wurden bisher in der franzöſiſchen Preſſe mit Schweigen übergangen. Erſt jetzt nach dem Abſchluß ſucht man die Lektion daraus zu ziehen und gelangt zu der Schlußfolge⸗ rung: Frankreich müſſe ſeine Seerüſtungen im Mittelmeer verſtärken. Das„Echo de Paris“ ſchreibt: „Die italieniſchen Manöver, die ſich zwiſchen der afrikaniſchen Küſte und dem Mittelmeer abſpielten, haben für uns eine große Bedeutung und ſind die ſchärfſte Warnung, unſere Pläne in der Abrüſtungs⸗ frage abzuſchwächen. 100 Kriegsſchiffe, darunter mehr als die Hälfte vom neueſten Typ, 30 Unterſee⸗ boote und 200 Flugzeuge haben an der Darſtellung eines Kriegs gegen Frankreich teilgenommen. Die Italiener mögen ſagen, was ſie wollen, wir ſind da⸗ von überzeugt, daß ihre Flottenmanöver ein theore⸗ tiſches Vorſpiel ſind zu einem möglichen Kampf gegen Frankreich, nicht für Frankreich. Wir können uns vorſtellen, daß uns Italien im Altgenblick des Konfliktsausbruchs vor die ſolgende Alternative ſtellt: Entweder neutrale Haltung gegen weitgehende terri⸗ toriale Zugeſtänbniſſe oder Eintritt in den Kampf gegen Frankreich, woraus ſich für uns eine ſchwere Gefährdung der Mobil⸗ machung afrikaniſcher Truppen ergeben würde. Der maritime Mitarbeiter desſelben Blattes weiſt auf folgende Tatſache hin:„Der Raum, in dem die italieniſchen Flottenmanöver ſtattgefunden haben, ließ deutlich das Ziel und den Zweck dieſer Opera⸗ tionen erkennen. Gemeint waren Algerien, Tunis und die proveneiſche Küſte nebſt einer Inſel., die Korſika verſinnbildlichen ſollte. Die nordafrikani⸗ ſchen Truppentransporte Frankreichs waren das Angriffsziel. Die italieniſchen Blätter mögen ſich über unſere Darſtellung aufregen wie ſie wollen. Sie beweiſen damit bloß, daß wir richtig geſehen Die —— haben. Italien ſucht in Gegenwart und Zukunft ſeine Poſition im Mittelmeer mit allen Kräften auszubauen. Aus dieſen Manövern geht mit Nachdruck hervor, daß im Fall eines feindlichen Ita⸗ liens der Transport afrikaniſcher Truppen nach Frankreich ſehr zweifelhaft und infolge der Stärke der italieniſchen Luftſtreitkräfte wahrſcheinlich ganz unmöglich ſein würde.“ In der franzöſiſchen Kammer wird bei der Debatte über das Flottenbudget auch dieſes Problem erörtert werden. In der Rechtspreſſe taucht der Gedanke auf, man müſſe unbedingt zu einer Verſtändi⸗ gung mit Italien gelangen. Franzöſiſche Lügen über Pirmaſens Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 16. Aug. Die Gedenkrede, die General Clauß auf dem Soldatentag für die geraubten deutſchen Lande hielt, hat die Pariſer Rechtspreſſe zur Siedehitze gebracht. Das„Journal des Débats“ hat ſogar den Einfall, dem Miniſterpräſidenten Heriot einen diploma⸗ tiſchen Schritt in Berlin wegen dieſer Rede zu empfehlen. Die künſtliche Erregung über die Pirmaſenſer„Parade“ treibt die tollſten Blüten. Vom„Temps“ wird behauptet, daß man in Deutſch⸗ land drauf und daran ſei, den Krieg um die ver⸗ lorenen Gebiete vorzubereiten, und daß im ganzen deutſchen Volk die Hoffnung lebe, nur durch einen Krieg könne man wieder zur früheren Proſpecität gelangen. Dieſe wahnwitzigen Behauptungen des „Temps“ ſind dazu beſtimmt, das Rüſtungs⸗ fieber zu ſteigern und alle Abrüſtungs⸗Be⸗ mühungen Englands und Amerikas zu hintertreiben. Das wehrloſe Deutſchland iſt für den„Temps“ der Friedensſtörer. In der„Liberté“ wird die deutſche Flotte als „Todesgefahr für Frankreich“ hingeſtellt und für den beſchleunigten Bau neuer moderner Kreuzer Stimmung gemacht. Die führende Pariſer Preſſe treibt, wie man ſieht, eine durchſichtige Rüſtungspropaganda und ließ ſich aus dieſen Grün⸗ den die ſkandalöſe Entſtellung der Pirmaſenſer Ver⸗ anſtaltung nicht entgehen. Welttvirtſchaſts⸗Konferenz erſt Mitte November Meldung des Wolffbüros — London, 16. Aug. Die Weltwirtſchaftskonferenz ſoll— einem Bericht des diplomatiſchen Korreſpondenten des„Daily Telegraph“ zufolge— erſt nach den ameri⸗ kaniſchen Präſidentſchafts⸗ Wahlen Mitte November ſtattfinden. In politiſchen Kreiſen Wäſhingtons habe man darauf hingewieſen, daß es ſchwierig wäre, eine amerikaniſche Delegation am Vorabend der Wahlen zu ernennen. Den Vorſitz der Weltwirtſchaftskonferenz ſoll übrigens Mac⸗ donald führen. Verſtändigung in Ottawa Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 16. Aug. Die letzten Tage der Konferenz von Ottawa zeichnen ſich durch fieberhafte Eile aus, ſowie durch ſchärfſte Geheimhaltung der erreich⸗ ten Reſultate. Tatſächlich dürfte in den letzten Ta⸗ gen eine Eünigung zwiſchen England u n d Kanada zuſtande gekomanen ſein und auch zwiſchen England und den übrigen Dominien dürften die größten Meinungsverſchiedenheiten beigelegt ſein. Die Ergebniſſe ſind jedoch mehr grundſätzlicher als unmittelbar praktiſcher Natur. Es wird bereits in der Preſſe darauf hingewieſen, daß man keine ſenſationellen Ergebniſſe erwarten dürfte, daß aber die grundſätzliche Einigung über die Not⸗ wendigkeit der Handelsförderung innerhalb des Empires bereits einen großen Fortſchritt bedeutet. Slreikoörohung in England — London, 16. Auguſt. Der Zentralausſchuß des Verbandes für die Textilinduſtrie in den nördlichen Graf⸗ ſchaften hat in Blackburn beſchloſſen, die dem Ver⸗ band angehörigen Weber aufzufordern, am 27. Aug. die Arbeit niederzulegen, wenn ſich die Lage bis ſpäteſtens 20. Auguſt nicht geändert hat. In dieſem Falle würden 250000 Texytilarbeiter feiern. Die Baumwollinduſtrie wird von dieſem Be⸗ ſchluß nicht berührt. Engliſche Stimme über Hindenburg Meldung des Wolff⸗Baros 5— London. 16. Aug. Die offiziöſe Darſtellung der Unterredung zwi⸗ ſchen Hindenburg und Hitler, insbeſondere die For⸗ derung Hitlers nach einer Stellung gleich der Muſſolinis, wird von der engliſchen Preſſe zum Teil in großer Aufmachung gebracht.„Evening Standard“ bezeichnet den Präſidenten als einen„Mann von Granit“, der durch ſein Nein an Hitler ſein Preſtige ſehr vergrößert habe. Das Blatt iſt der Anſicht, daß Hindenburgs Haltung ſtreng verfaſſungsmäßig geweſen iſt. Der Reichs⸗ präſident ſei die einzige Perſönlichkeit in Deutſch⸗ land, die ſich einer verfaſſungsmäßigen Mehrheit er⸗ freue. Der Präſident wiſſe, was er wolle. — Opfer der Berge Meldung des Wolff⸗Büros — Roſenheim, 16. Aug. An der Kampenwand ſtürzten drei Per, ſonen ab. Der erſte Abſturz ereignete ſich vormit. tags neun khr an der Südwand. Os handelte ſic vermutlich um einen Bergſteiger aus Roſenheim Kurz darauf verlor der 18jährige Hilfsarbeiter An⸗ dreas Renner das Gleichgewicht am Staffelſtein und verunglückte ebenfalls tödlich. Das dritte Opfer forderte die Nordwand des Oſtgipfels. Dort ſtürzte der 17 Jahre alte Hilfsarbeiter Siegfried Lemp ans München ab und blieb ſchwer verletzt liegen. Eine Rettungsexpedition brachte den Verletzten ins Aſch⸗ gauer Krankenhaus, wo er ſtarb. An der Dreitor⸗Spitze im Wetterſtein⸗ gebirge ſtürzte der Augsburger Touriſt Loluch töd⸗ lich ab. Im Karvendel⸗Gebirge verunglückte der Münchener Rappold gleichfalls tödlich. Der Wilde Kaiſer bei Kufſtein hat am Sonntag wieder zwei Todesopfer gefordert. Eine Bergwachtgruppe die ſich auf dem Wege von Kuf⸗ ſtein nach dem Stripfenjoch befand, hörte im Toten⸗ ſeſſel an der Kleinen Halt Hilferufe und fand dort zwei Abgeſtürzte. Der eine der beiden, der 35jährige kaufmänniſche Angeſtellte Julius Ating aus München war bereits tot, während der andere, Graf Luxburg, auf dem Transport ins Kuf⸗ ſteiner Krankenhaus ſtarb. Blultat in Ostpreußen Meldung des Wolffbüros — Juſterburg, 16. Aug. Der Beſitzer Hinz und einige kommuniſtiſche Ar⸗ beiter gerieten im Gaſthaus in Tommoviſchken bei Inſterburg beim Zechen in Streit. Hinz fuhr nach Hauſe, um ſich eine Piſtole zu beſorgen, während die Arbeiter auf der Chauſſee nach Inſterburg gingen, Hinz holte ſie ein und gab etwa zehn bis zwölf Schüſſe ab. Hierbei erhielt der Arbeiter Karl Groß aus Inſterburg einen Bruſtſchuß, der ihn auf der Stelle tötete. Der Arbeiter Werner aus Bergental wurde von etwa fünf Schüſſen am Kopf, Hals und in der Hüfte tödlich getroffen. Der dritte Arbeiter konnte ſich retten. Nachdem ſich Hinz nach Hauſe begeben hatte, umſtellte die Polizei ſein Haus. Dabei kam es zwiſchen ihm und der Polizei zu Schießereien. Schließlich konnte Hinz in einem Roggenfeld feſtgenommen werden. Ein neuer Komet Telegraphiſche Meldung — Potsdam, 16. Auguſt Die Potsdamer Sternwarte hat einen Kometen geſichtet, der am 8. Auguſt in Amerika entdeckt worden iſt. Der Komet bewegt ſich ſehr raſch in der Richtung des nördlichen Himmels. Er iſt ſchon mit einem kleinen Inſtrument zu ſehen; mit bloßem Auge iſt er jedoch noch nicht ſichtbar. Die Niobe“ im Kieler Hafen Meldung des Wolffbüros 5 d f— Kiel, 16. Auguſt Wie die Marineleitung der Oſtſee mitteilt, 1 der Bergungsdampfer mit dem unter Waſſer ſich befindlichen Schiffsrumpf des Segelſchulſchiffes „Niobe“ in den Kieler Hafen eingelaufen. Die Aufrichtung und Hebung des Schiffsrumpfes ſowie die Bergung der Toten ſoll ſchnellſtens erfolgen, Feuer durch Blitzſchlag — Mülheim, 16. Aug. Während des geſtern über Müllheim niedergegangenen Gewitters ſetzte plötzlich ein Blitz das Dach der Thyſſen⸗Köhrenwerke in Brand. Das Feuer fand in dem mit Teerpappe bedeckten Dach reiche Nahrung, und in kurzer Zeit ſchlugen die Flammen hoch empor. Der Werk⸗ und der ſtädtiſchen Feuerwehr gelang es nach angeſtreng⸗ ter Tätigkeit, den Brand auf ſeinen Herd zu be⸗ schränken. Das Dach iſt in einer Länge von etwa 70 Metern dem Brande zum Opfer gefallen. Start Piccards nicht vor Mittwoch — Zürich, 16. Aug. Profeſſor Piecard kaun eus meteorvlogiſchen Gründen nicht vor Mittwoch zu ſeinem diesjährigen Stratoſphärenflug ſtarten. farbig und drall zeigen. Und wiſſen muß man, welche Vorgeſchichten ſolche Hochzeiten gerade im Revier der Spökenkieker und Klabautermänner zu haben pflegen. Welche mit Aberglauben geſättigten Hiſtörchen jede Familie, je⸗ den Hof, jedes Haus dieſer Heimat der Nebelſchwa⸗ den, Heideroſen und Hünengräber umſpinnen. Sind endlich Eidam und Schwiegertochter oder Bräutigam und Braut ſo weit, daß ſie einander genügend prüf⸗ ten, um ſich ewig zu binden, rüſtet das ganze Dorf zum Feſt. Und da das geräumigſte Zimmer der Brauteltern zu eng iſt für die Fülle der Gäſte, räumt man halt die Scheune leer und rollt dann alles hierbet, was dringend notwendig iſt: Bier in Fäſſern und Flaſchen, den Wein gleichermaßen, ſchließlich müſſen auch Ferkel, Kälber und einiges Geflügel ihr Leben laſſen, damit ſich die Menſchen das ihrige verklären! Tage vorher weht ſchon ein nach Roſinen und Vanillezucker duftender Weihrauch durchs Haus, denn auch die Kuchen verfertigt man ſelber, vom weſtfäli⸗ ſchen Brot, dem feuchten Pumpernickel und den Schweinebatzen in dem mit Wacholderfeuern geſpei⸗ ſten Rauchfang gar nicht zu reden. 8 Morgens iſt kirchliche Trauung mit einem Teppich voll Blumen, mit Orgelmuſtk, Glocken und die Frauen ihre bunten Trachten, die unter⸗ und oberhalb des Mieders die gute Entwicklung der Körper noch beſonders„hervorkehren“. Ja, und nun wird gefuttert und getrunken, daß die Ohrläppchen tropfen. Man hört nur noch das Geklapper der Meſſer und Gabeln, hört nur noch das zermalmende Geräuſch der Gebiſſe, jung und alt ſättigt ſich herz⸗ lich. Schlanke Linie? Im Gegenteil, man knöpft beim oͤrttten Gang die Weſten und ſchnürt beim vier⸗ ten die Mieder auf, damit der fünfte und ſechſte noch verſtaut werden können. Unterdeſſen ſchwitzt die Kochfrau in der Küche, zugeſtellt von Batterien von Keſſeln, Schüſſeln und Töpfen, und wenn man ihr geweſen ſein, blutmäßig iſt er uns verwandt!— ſo etlichen Tränen. Dann wird die dionyſiſche Scheune attackiert, die Männer tragen würdige Bratenröcke, ſagt, es habe alles herrlich geſchmeckt, dann ſtrahlt es hellglänzend aus ihrem molligen Geſicht. Unglaublich, daß die Hochzeiter nach dem Eſſen mit den vollen Mägen ſchon tanzen können! Heute noch iſt es üblich, auch den in der Nähe wohnenden Grafen oder Freiherrn nebſt Gattin einzuladen, und im Reich dieſer Ländler gibt es keinen Adeligen, den ſeine fünfzig Meter Ahnengalerie hindern könnten, mitzumachen. Ein Idyll für ſich das Bündel der Muſikanten! Sie dudeln nicht ſchön, aber laut. Und ſpielen zum Walzer oder Polka auf, und unter ihren Stühlen ſtehen die Biergläſer. Dräut dann der Abend, wird's ein biſſel ſchwer⸗ mütig in der Runde, das Brautpaar iſt ja ſchon heimlich ausgeriſſen. Am Ende bleiben nur noch die Eltern übrig, und die philoſophieren dann an ge⸗ plünderten Tiſchen über den Sinn des Lebens. Oh, das iſt oft köſtlich zu hören! Gönnen wir den Dörflern von Herzen alles, was ſie ſich an geſunden Eigenheiten bewahrten. Für ſolche Freuden haben ſie zumeiſt ein Leben lang ge⸗ ſchuftet, gelitten, geſpart, gebetet. Verkennt das nicht, denn auch von dieſem Verkennen wußte Annette, die bleibende Schutzpatronin der weſtfäliſchen Erde, vier herbe Zeilen zu überliefern: Verkannte Seele, faſſe dich im Leiden; Sei ſtark, ſei nobel, denk, der Ruhm iſt leer, Das Leben kurz, es wechſeln Schmerz und Freuden, Und was dergleichen Neugedachtes mehr!“— Alpinismus in Hellas. Aus Athen wird uns geſchrieben: Die klaſſiſchen Berge des alten Hellas, Oeta und Olymp, Taygetos und Parnaß, ſollen jetzt dem modernen Bergſport er⸗ ſchloſſen werden. Zu dieſem Zweck plant der griechiſche Bergſteigerbund die Errichtung von Berg⸗ hütten, deren erſte in dieſen Tagen auf dem Oeta eingeweiht wurde. Die griechiſchen Gipfel mit ihren unvergleichenden Ausblicken auf Meere und Inſeln ſind allerdings die herrlichſten Bergſteigerziele, die es im geſamten Mittelmeergebiet überhaupt gibt. 4 Ein neues Tizianmuſeum in Tizians Ge⸗ burtshaus. In Pieve di Cadore in Venetien, 0 ſchreibt uns unſer römiſcher Korreſpondent, wird kn dieſen Tagen ein neues Tizianmuſeum eingeweiht Die Sammlung, die hauptſächlich Manuſkripte des großen venezianiſchen Malers und Familiendoku⸗ mente beſitzt, iſt in Tizians Geburtshaus unterge⸗ bracht. Das Ausſehen des Hauſes war durch An⸗ bauten von fünf Jahrhunderten völlig verändert worden. Es iſt jetzt von allen ſpäteren Zutaten be⸗ freit wieder in ſeinem urſprünglichen Zuſtand her⸗ geſtellt. 1 O Körpergröße und Krankheitsbispoſttion. Mit Hilfe der Notgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſenſchat hat Profeſſor Dr. Karl Kißkalt von der Unt* verſität München neuerdings Verſuche darüber angeſtellt, in welcher Beziehung Größe und Gewicht des Menſchen zu ſeiner Empfänglichkeit für Krank. heiten ſtehen. Die Verſuche, über die Profeſſor Kiß-⸗ kalt in Forſchungen und Fortſchritte jetzt berichte. ſußen darauf, daß die moderne Medizin auf de individuelle Konſtitution und Dispoſttion des Men“ ſchen wieder größeren Wert legt als auf die äußeren ſchädigenden Einflüſſe. Der ganze Fragenkomplek iſt noch außerordentlich problematiſch. Eine hen? mende Wirkung gegenüber ſchädigenden Einflüſſen 4 wird verſchiedentlich dem Fett zugeſchrieben; ſo wird die Wirkung von Alkoholen bei gleichzeitiger Ver, abreichung von Fett ſtark vermindert, wie auch hei Bleivergiftungen eine beträchtliche Menge des Git“ durch das Fett aufgenommen werden kann. And? rerſeits iſt jedoch die Sterblichkeit der Korpulenten bei faſt allen Krankheiten größer, wie ſich aus ver“ ſchiedenen Tierexperimenten ergab. Auch ſonſt ck/ gaben ſich in Bezug auf die Körpergröße Probleme Kleine Individuen haben einen relativ ſtärkeren Stoffwechſel, ſie atmen mehr, was wiederum be Vergiftungen durch Gaſe eine ausſchlaggebende Rolle f ſpielt. Größere Individuen erwieſen ſich als wider ſtandsſähiger, auch geht die Heilung leichter vor ſich in ſolchen Fällen, da größere Teile der Organe intakt bleioen. Aug. Per; ormit⸗ lte ſich heim. er An⸗ in und Opfer ſtürzte up aus Eine 5 Aſch⸗ erſtein⸗ ch töd⸗ glückte jat am Eine n Kuf⸗ Toten⸗ td dort jährige aus andere, Kuf⸗ Aug. che Ar⸗ ken bei hr nach end die gingen. 3 wö li Karl ihn auf er aus Kopf, Der ch Hinz zet ſein Polizei einem uguſt einen merika hr raſch Er iſt n,; mit N Uguſt lt, itt aſſer lſchiffes t. Die s ſowie rfolgen. en über plötzlich werke erpappe er Zeit rk⸗ und eſtreng⸗ zu be⸗ n etwa g ed kaun kittwoch arten. ee ns Ge⸗ tien, ſo wird in geweiht, pte des endoku⸗ interge⸗ or Kiß⸗ erichtel, auf die 3 Men⸗ äußeren komplex te hem⸗ iuflüſſen ſo wird er Ver⸗ auch bel s Gifts Ande⸗ zulenten us ver⸗ onſt ck⸗ zobleme, tärkeren um bel de Rolle wibder⸗ ter vol Organe Dienstag, 16. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 377 — Außerordentliche Stadtratsſitzung Der Stadtrat hielt am Samstag eine außer; urdentliche Sitzung ab, über die der nachſtehende amtliche Bericht ausgegeben wird: Neufeſtſetzung der Fürſorgerichtſätze Der Oberbürgermeiſter hat auf Grund der Ar⸗ tikel 10 und 11 der badiſchen Haushaltsnotverordnung vom 9. Oktober 1931 die Fürſorge⸗Richtſätze wie folgt neu feſtgeſetzt: g) allgemeine Fürſorge. monatlich alleinſtehende Perſonen 36„(bisher 38/ Ehepaare ohne Kinder 50„ 5 52„ Kinder unter 14 Jahren je 10* 5 10„ Kinder u. ſonſtige Angehörige über 14 Jahre je 2 1 10„ bygehobene Fürſorge alleinſtehende Perſonen 41„ 5 8 Ehepare ohne Kinder„„ Kinder unter 14 Jahren je 175 5 5 88 Kinder u. ſonſtige Angehörige über 14 Jahren je r Der Stadtrat beſchließt gegen dieſe Maßnahmen Heſchwerde bei der Staatsaufſichtsbehörde einzulegen. Kündigungen bei der Straßenbahn Der Oberbürgermeiſter gibt dem Stadtrat davon Kenntnis, daß ſich die Direktion der Straßenbahn gezwungen ſieht, 49 Fahrbedienſteten der Straßenbahn zum 1. Oktober ds. Is. zu kün⸗ digen. Eine Weiterbeſchäftigung der Gekündigten iſt nur dann möglich, wenn ſich das Perſonal der Straßenbahn zu einer entſprechenden Arbeits ⸗ zeitverkürzung bereitfindet. Verhandlungen darüber ſind in die Wege geleitet. Kirchweih-Montag Das Wetter ſympathiſierte in dieſem Jahre wirk⸗ lich mit den erſten Kirchweihen in den Mannheimer Vororten, denn es zeigte ſich auch am Montag von ſeiner angenehmſten Seite. Auf den Kirchweih⸗ plätzen herrſchte am Nachmittag vor allem die Ju⸗ gend vor, die es offenbar zu Hauſe verſtanden hatte, einige Groſchen für das ſo ſeltene Vergnügen zu er⸗ gattern. In den Abendſtunden ging es wie am Sonntag in den Gaſthäuſern recht lebhaft zu. Es schien, als ob an einigen Stellen noch fleißiger ge⸗ tanzt würde, als an dem Vortage. Die Meßleute ſind zum Teil— unter Berückſichtigung der Zeitver⸗ hältniſſe— zufrieden, zum Teil ſind ſie nicht auf ihre Koſten gekommen, da der Umſatz wohl befrie⸗ digend, das Endergebnis zahlenmäßig aber gering war. Die Wirte freuten ſich, daß wieder einmal etwas mehr Betrieb herrſchte und die Muſiker, die an zahlreichen Stellen beſchäftigt wurden, waren dankbar für die ihnen gebotene Verdienſt möglichkeit. An Viebers Grab Dieſer Tage war es bereits ein Jahr, daß der be⸗ liebte Feueriopräſident Joſef Bieber ſo plötzlich aus dem Leben geſchieden iſt. Anläßlich des Todes⸗ tages verſammelten ſich vergangenen Sonntag um die zehnte Morgenſtunde der Elferrat und eine An⸗ zahl Mitglieder des„Feuerio“ an der Ruheſtätte, um in einer kleinen Feier des verdienſtvollen Mannes zu gedenken. Das Flora⸗Quartett, deſſen herrlichem Geſang der Verſtorbene ſo gerne lauſchte, ließ zur Einleitung „Des Liedes Heimat“ von A. Prümers in ergreifen⸗ der Weiſe in die morgendliche Stille ertönen. Präſi⸗ dent Brenner, der hierauf das Wort ergriff, würdigte in zu Herzen gehenden Worten nochmals die vielen Verdienſte Biebers und gelobte weiterhin Treue dem„Feuerio“, deſſen Geſchicke dem Ent⸗ ſchlafenen ſo ſehr am Herzen gelegen haben. Ein Lorbeerkranz mit Schleife wurde niedergelegt. Mit 50 weiteren Geſangsvortrag endete die erhebende eier. Bei dieſer Gelegenheit begab man ſich auch an die Ruheſtätten des früheren Präſidenten Weinreich und des Elferrats Adolf Dingeldein. Auch hier gedachte man mit herzlichen Worten der heimge⸗ gangenen unvergeßlichen Feuerioführer. R. R. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotzerie. In der geſtrigen Vormittags ziehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgelost: Vier Gewinne zu je 0 000„ auf die Nru. 180 134 und 352 309; 16 Ge⸗ winne zu je 5000/ auf die Nrn. 59 915, 64.814, 90 619, 107 320, 163 798, 189 515, 212 694 und 270 8827 18 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 54 08g, 121156, 139 123, 204 464, 229 238, 266 376, 345 808, 383508 und 393 286. In der Nachmittags ⸗ ztehung: Zwei Gewinne zu je 10 000% auf Nr. 237 032, acht Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 68 403, 170 705, 312378 und 370 401; 20 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 20 387, 49 131, 152 776, 158 887, 174 771, 198 239, 216 881, 268 336, 323 479 und 326351. (Ohne Gewähr.) Die Not der Sozialrentner Tagung des Bundes chriſtlicher Arbeitsinvaliden Der Bund chriſtlicher Arbeitsin va⸗ liden, Witwen und Waiſen Deutſch⸗ lands, der ſeinen 5. Bundestag in Mannheim abhielt, eröffnete am Sonntag im Kolpinghaus die Arbeitstagung mit den üblichen Regularien. Der 1. Bundes vorſitzende J. Reitz erſtattete die Ge⸗ ſchäfts⸗ und Kaſſenberichte, die durch die Verſamm⸗ lung ihre Annahme fanden. Der Bundesvorſtand wurde in ſeiner Geſamtheit wiedergewählt. Die öffentliche Bundestagung am Montag nahm einen eindrucksvollen Verlauf. Bundesvorſitzender Reitz wandte ſich in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache gegen die Herabwürdigung der Sozialrentner auf die Stufe der Fürſorgempfänger. Oberbaudirektor Elſäſſer überbrachte im Auf⸗ trage des Oberbürgermeiſters die Grüße der Stadt⸗ verwaltung und wies auf die Notlage der Stadt Mannheim hin, die 55 v. H. ihrer Einnahmen für Wohlfahrtszwecke aufzuwenden habe. Die Grüße des Caritas⸗Verbandes und der katholiſchen Geiſt⸗ lichkeit überbrachte Stadtpfarrer Kiefer. Für die katholiſche Arbeiterbewegung ſprach Landtagsabge⸗ ordneter Scharmer, für den Deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsbund Gewerkſchaftsſekretär Sauer, für das Evangeliſche Volksbüro Arbeiterſekretär Pertſch, für den Deutſchen Verſicherungskonzern Direktor Severin, für den Reichsverband deutſcher Kon⸗ ſumpereine Direktor Swaiger, für den Zentral⸗ verband deutſcher Kriegsbeſchädigter Herr Wol⸗ ker k.. Das erſte Referat der Tagung hielt Rechtsrat Hilble, der Leiter des Wohlfahrts⸗ und Jugend⸗ amtes der Stadt München, der in ſachlicher Weiſe über „Sozialrentner und öffentliche Fürſorge“ ſprach. Einer erhofften Aufwärtsentwicklung bei Ren⸗ ten und Unterſtützungen muß ſehr ſkeptiſch gegen⸗ übergeſtanden werden. Ja es iſt zu befürchten, daß die Renten auf das Niveau der Fürſorgeunter⸗ ſtützungen herabgedrückt werden, da nichts mehr da iſt. Im Gegenſatz zum Fürſorgeempfänger hat der Rentner das anerkannte Recht auf Unterſtützung. Die Geſetzgebung für den Rentner muß als ausrei⸗ chend angeſehen werden, wie auch das ihm zuſtehende Beſchwerdeverfahren allen Anſprüchen genügen dürfte. Es ſoll jedoch nicht verſchwiegen werden, daß nicht überall den Beſchwerdeführern in der Weiſe Rechnung getragen wird, wie es im Geſetz, vorgeſehen iſt. Nur vertrauensvolle Zuſammenarbeit aller beteiligten Kreiſe iſt der Sache förderlich. Ein weiterer Unterſchied zwiſchen der öffentlichen Fürſorge und der Sozialverſicherung beſteht darin, daß die öffentliche Fürſorge nur dann eingreifen darf, wenn die Hilfsbedürftigen weder aus eigener Kraft noch mit Unterſtützung Dritter ſich die zum Lebensunterhalt notwendigen Mittel zu beſchaffen vermögen. Heute muß mehr denn je darauf geachtet werden, daß die Fürſorge wirklich der letzte Not⸗ helfer iſt. Noch mehr wird in Zukunft darauf geach⸗ tet werden müſſen, daß jegliche Renteneinnahme und jeder Arbeitsverdienſt auf die Unterſtützung angerech⸗ net wird. Man wird dazu übergehen müſſen, nicht den Bedarf für jeden einzelnen Bedürftigen feſtzu⸗ ſtellen, ſondern für die ganze Haushaltgemeinſchaft, ohne Rückſicht auf nähere oder weitere Verwandt⸗ ſchaft. Praktiſch geſehen bedeutet das eine Einſchrän⸗ kung der Ausgaben. Ein dritter Unterſchied zwiſchen der öffentlichen Fürſorge und der Sozialverſicherung beſteht darin, daß die öffentliche Fürſorge an keine beſtimmte Leiſtung gebunden iſt, ſondern ſich nach den Verhältniſſen richtet. Dieſer Grundſatz ſichert dem Sozialrentner einen Vorteil, wenn auch nur in beſcheidenem Umfange. Die Folge der individuellen Behandlung im Fürſorgeverfahren iſt die Notwendigkeit eines beſonderen Eingehens auf die privaten Ver⸗ hältniſſe des Unterſtützungsempfängers. Dennoch konnte man nicht umhin, Richtſätze feſtzu⸗ ſetzen, die ſehr wahrſcheinlich bald eine Ueberprüfung zuungunſten der Unterſtützten erfahren müſſen. Die Fürſorgeempfänger werden ſich mit dem Gedanken abfinden müſſen, mit noch weniger zufrieden zu ſein, um mitzuhelfen, das Schlimmſte: die Zahlungsein⸗ ſtellung, zu verhüten. Wir ſind noch nicht am Ende der Entwicklung. Doch gibt es Grenzen ſowohl bei den Unterſtützungen wie auch bei den Steuern und Abgaben die unter Umſtänden das Uebel noch ver⸗ größern können. Erſte Pflicht muß es ſein, den Not⸗ bedarf des ganzen Volkes ſicherzuſtellen, ſelbſt wenn größere Eingriffe in Verdienſt und Vermögen not⸗ wendig werden. Die Machthaber müſſen ſich darauf beſinnen, wie dem deutſchen Volke zu helfen iſt. Der Redner erläuterte ſeine Ausführungen durch Zahlen aus der Münchener Fürſorge und ging dann noch auf die gehobene Fürſorge näher ein. Zum Schluß forderte er auf, einzutreten für die Er⸗ haltung der Sozialverſicherung, für die nicht nur bereits Verlorenes zurückgewonnen werden müſſe, ſondern die eines weiteren Ausbaues wert ſei. In einem zweiten Referat ſprach Reichstags⸗ abgeordneter Rießer über das Thema„Unſer Kampf um die Erhaltung der Sozialverſicherung.“ Die Sorge um den Beſtand der Sozialverſicherung und der Wille zum Kampf um dieſe Einrichtungen waren die Leitgedanken der Ausführungen, die, durch wertvolles Zahlenmaterial erläutert, ein er⸗ ſchütterndes Bild von den gegenwärtigen Verhält⸗ niſſen gaben. Urſachen und Entwicklung der Lage fanden eine eingehende Darſtellung durch den Red⸗ ner, der ſchilderte, wie die ſozialfeindlichen Kräfte zur Macht drängen, die in den aus dem Arbeits⸗ prozeß ausgeſchiedenen Leuten eine ſoziale Laſt er⸗ blicken. Wir verwehren uns dagegen, daß von einer Laſt geredet wird, denn der Staat hat eine ſittliche Pflicht den Arbeitsinvaliden gegenüber, die ihrer⸗ ſeits ihre wohlerworbenen Rechte auf die Sozial⸗ verſicherung haben. Wohl muß das Gemeinwohl über alles geſtellt werden, aber das Einzelintereſſe darf dabei nicht untergehen. Wir wollen nicht nur Wohlfahrt und Fürſorge, ſondern wir verlangen, daß das Recht, das wir uns geſtchert haben, uns erhalten bleibt. Es iſt notwendig, daß ſich die Staatsbürger an die Kaiſerliche Botſchaft vom No⸗ vember 1881 erinnern, die heute von ihnen in einem ganz anderen Sinne ausgelegt wird, als ſie vor 51 Jahren geſchaffen wurde. Keine Regierung wie ſte auch heißen möge, kann ſich von den Verpflichtungen gegenüber den unteren Volksſchichten entlaſten. Deutſchland wird ſozial ſein oder es wird nicht ſein. Grundſatz muß bleiben: Recht und Gerechtigkeit für alle Volksgenoſſen. Am Nachmittag wurde die Tagung durch eine ſehr rege Ausſprache fortgeſetzt in der die Not der Sozialrentner erſt recht deutlich zum Ausdruck kam. In einer längeren Entſchließung wurden zum Schluß die Ergebniſſe der Arbeitstagung und die Forderungen des Bundes zuſammengefaßt. Eine von der Stadt Mannheim geſtiftete Hafen⸗ rundfahrt, ein Pfälzer Abend unter Mitwirkung eines Erwerbsloſen⸗Orcheſters und des Schubert⸗Quartetts am Sonntag und eine Fahrt nach Heidelberg am Montag brachten für die Teil⸗ nehmer Entſpannung von der Arbeit.* . ̃ ̃“...... P PfPfkßkßkßkékkßPkßkßßk—ßPPPP—PP—PP——————TVVyT—VTTTTTTTTWWT———T7—(„„dwſ/æꝓN;1ꝶ%ũ[RõMö e eee Das Geburtshaus Wilhelm Wundts Die 1890.91 abgerissene evange- lische Kirche von Neckarau. Links das ehemalige Plarrhaus, in dem Wilhelm Wundt geboren wurde. Die Stadtverwaltung hat heute am Grabe Wundts in Leipzig einen Kranz niederlegen lassen. Handwerker in Not Schuhmacher⸗Innung und Fürſorgeamk Das Städtiſche Fürſorgeamt, das in einem Ver⸗ tragsverhältnis mit der Schuhmacher⸗Innung ſteht, hat kurzerhand einſeitig den Vertrag zuungunſten der Handwerker abgeändert und ohne Verhandlungen neue Lieferungs bedingungen feſtgeſetzt⸗ Da dieſe Aenderung eine Maßnahme von weittra⸗ gender Bedeutung iſt, ſah ſich die Schuhmacherinnung veranlaßt, eine außerordentliche Innungs⸗ verſammlung einzuberufen, um Proteſt gegen die Vergewaltigung des Handwerks zu erheben. Obermeiſter Heck, der u. a. einen Vertreter des Fürſorgeamts und der Handwerkskammer begrüßte, gab kurz Bericht über den Stand des Verhältniſſes zum Fürſorgeamt. Er ſtellte feſt, daß die Innung zu den neuen Maßnahmen nicht gehört worden ſei und die neuen Lieferungsbedingungen über den Kopf hinweg diktiert wurden. Während bisher die Schuh⸗ reparaturen für die Fürſorgeempfänger von dem Fürſorgeamt bezahlt wurden, ſollen jetzt die Unterſtützten einen Teil der Reparaturſumme ſelbſt tragen. Es iſt aber vollſtändig unmöglich, von dieſen Leuten etwas zu bekommen, denn ſie haben kaum das nötige Geld zum Leben und können hiervon keinerlei Be⸗ träge für Schuhreparaturen abzweigen. Zu dieſer Unmöglichkeit kommt in vielen Fällen auch noch der ſchlechte Willen, da manche Fürſorgeempfänger auf dem Standpunkt ſtehen, das Fürſorgeamt müſſe für alles aufkommen. Wie einſchneidend die neuen Bedingungen ſind, geht aus der aufgeſtellten Preistabelle hervor. Während das Fürſorgeamt laut Vertrag vom 1. März 1932 für ein Paar Herren⸗Sohlen mit Fleck an den Schuhmacher.30/ zahlte, will es heute nur noch .50/ vergüten, ſo daß der Unterſtützungsempfänger .80„ hinzuzahlen muß. Bei Damenſohlen beträgt die Preisſpanne.40 /, während bei Fleck allein und bei Kinderſohlen der Fürſorgeempfänger bis zu 50% des Reparaturpreiſes ſelbſt zu tragen hat. In der Ausſprache wurde von vielen Handwerkern mit Nachdruck be⸗ tont, daß es unmöglich ſei, von den Fürſorgeempfän⸗ gern auch nur einen Pfennig zu bekommen. Der frühere Vertrag mit dem Fürſorgeamt ſah bereits ſo günſtige Preiſe vor, daß von einem wirklichen Verdienſt nicht gut geſprochen werden konnte. Immerhin waren die Handwerker zufrieden und das Fürſorgeamt konnte auch zufrieden ſein, denn in ſeiner Regiewerkſtätte wurde weſentlich teurer gearbeitet. Wenn nun die Schuhmacher ſelbſt die Differenz tragen ſollen, dann müſſen ſie in wenigen Tagen ſelbſt zum Fürſorgeamt, denn die neuen Preiſe decken nicht einmal das benötigte Leder, geſchweige denn die wirklichen Geſtehungskoſten. Durch die neue Preispolitik werden die Bedürftigen den Schnellſohlereien in die Arme getrieben. Daß hierbei nichts geſpart wird, iſt auch dem Fürſorgeamt bekannt, da dieſe Arbeiten keinen Vergleich mit der Handwerkerarbeit aushalten können und bald eine neue Reparatur erforderlich machen. Die Handwerker ſind bereit, neue Opfer auf ſich zu nehmen, wenn der jetzt diktierte Vertrag auf eine andere Baſis gebracht wird. Verlangt muß die Auflöſung der Regiewerkſtätte werden, da dieſe ſchon längſt ihren urſprünglichen Charakter verloren hat und zu einem Zuſchuß⸗ betrieb geworden iſt. An der zum Teil ſehr er⸗ regt verlaufenen Ausſprache nahm auch der Ver⸗ treter der Handwerkskammer teil, der es von dem Fürſorgeamt als unfair bezeichnete, ohne wie früher zu verhandeln, einfach neue Abmachungen zu dik⸗ tieren. Der Vertreter des Fürſorgeamtes ſicherte raſche und wohlwollende Behandlung der vorgetra⸗ genen Wünſche zu und betonte, daß in den nächſten Wochen die Regiewerkſtätte aufgelöſt werden würde, ſo daß alle Arbeiten wieder dem freien Handwerk zufallen. Er glaubte zuſagen zu dürfen, daß, wenn günſtige Vorſchläge für eine Neuregelung gemacht würden, Ausſicht auf Anerkennung beſtände. In der zum Schluß gefaßten Entſchließung wurde das Ergebnis der Proteſtverſammlung kurz wie folgt zuſammengefaßt: 1. Die Mitglieder der Schuhmacher⸗Innung Mannheim fordern die ſofortige Aufhebung der neuen Regelung für Schuhreparaturen und die Anbahnung diesbezüglicher Verhandlungen mit dem Fürſorge⸗ amt. 2. Ferner verlangen ſie die Auflöſung der be⸗ ſtehenden Regiewerkſtatt, da dieſe nachweisbar den Charakter einer Erwerbsbeſchränktenwerkſtätte ver⸗ loren hat. Brown kommt aus Paris zurück ſeine Erlebniſſe. 8 „Und im Ritz hielt ein Amerikaner die ſchönſte Tiſchrede, die ich in meinem Leben gehört habe.“ „Was ſagte er?“ „Kellner, was macht das alles zuſammen?“ und erzählt OBERSIU doch obne Mondstöck 1 3 Menn eingeſchworene Kaucher anderer Marken 1 die Oberſt ůͤbergehen, wiſſen ſie warum/ denn Oberſt⸗ Format, Oberſt⸗Qualität und Oberſt⸗Soldaten⸗Bilder gibt es nur einmal. WAL DORF. ASTORIA G. M. B. H. „ 4. Seite/ Nummer 377 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 16. Auguſt 1992 Wer jetzt noch in der glücklichen Lage iſt, eine Ferienreiſe antreten zu können, wird nicht mehr Ge⸗ fahr laufen, in einem überfüllten Zug ſeinem Reiſe⸗ ziel zuſtreben zu müſſen. Die Urlauber ſcheinen nun alle— ſofern ſie es ſich erlauben konnten— der Großſtadt den Rücken gekehrt zu haben und im Wald, in den Bergen oder an der See von den Anſtrengun⸗ gen eines Jahres auszuruhen. Dieſe Tatſache macht ſich am deutlichſten bei der Reichsbahn bemerkbar, die wieder, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, mit Normalbeſetzung ihre Züge zur Durchführung bringen kann. Auch in den Reiſebüros iſt in den letzten Tagen eine Flaute eingetreten, wie ſie in dem Reiſemonat Auguſt noch niemals zu verzeichnen war. Nicht nur daß der Verkauf an Fahrkarten auf ein Minimum oder zum mindeſten auf ein Normalmaß zurückgegangen iſt. Auch die Nachfrage nach Reiſe⸗ zielen iſt ſo gering geworden, daß man faſt vor einem Rätſel ſteht. Daraus kann ohne weiteres der Schluß gezogen werden, daß die Leute, die ſich noch eine Reiſe erlauben konnten, ungeachtet des ſchlechten Wetters ausnahmslos in die Ferien gefahren ſind, denn ſonſt hätte die gegenwärtige Schönwetterperiode unbedingt die Reiſeluſt neu beleben müſſen. Eine Ausnahme macht der— allerdings nicht beſonders ins Gewicht fallende— Luftverkehr, der ſeit Wochen ſchon mit vollbeſetzten Verkehrsmaſchinen zur Durchführung gebracht wird. Der Ausflugs verkehr iſt im Verhältnis zum allgemeinen Reiſeverkehr recht lebhaft. Ein Beweis dafür, daß ſehr viele ſich mit„Ferien zu Hauſe““ begnügen mußten und nun durch kleinere Reiſen in die naheliegenden Berge eine Abwechſlung in ihren Urlaubsplan bringen. So ließ ſich am vor⸗ geſtrigen Sonntag der Ausflugsverkehr ſehr gut an, wie auch der billige Sonderzug ins Neckartal wie⸗ derum von mehr als 400 Reiſenden benützt wurde. Affenjagd Am 9. Auguſt entwichen aus dem Walbdreſtau⸗ rant Talhaus bei Schwetzingen drei Affen. Zwi⸗ ſchen Walldorf und Reilingen konnte das Weibchen, das den einjährigen jungen Affen ſchleppte, ſamt dem Jungen ergriffen werden. Der alte Affe aber trieb ſich bis heute in den Wäldern in der Nähe von Sandhauſen, Ketſch und Oftersheim herum. Geſtern mittag wurde er in Oftersheim unter Beteiligung der Bevölkerung, beſonders der Jugend, auf die Dächer getrieben und nach erfolgloſer Anwendung der Feuerſpritzen durch einen Schuß ins Geſäß her⸗ untergeholt und in ſeine Behauſung gebracht. * Lebensgrettung durch einen Elfjährigen. Ein wackerer Junge iſt der 11 Jahre alte Schüler Her⸗ mann Uhrig von Feudenheim. Er rettete am Sonntag den 10 Jahre alten Schüler Albert Brun⸗ ner, der im Neckar in einen Strudel geriet und ſicher ertrunken wäre. Das iſt ſchon der dritte Junge, dem Uhrig das Leben rettete. Wir hörten Mannheimer Sendungen ene Orgelmuſik“ ſpielte auf der Orgel der Ehriſtuskirche Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann, der ſich erneut als liebevoller Interpret der gewählten Kompof en zeigte. Neben einer Choralfantaſie von Heinrich Spitta, einer Quarten⸗Toccata von Karl Meiſter (Landau) und Orgelſtücken von Hermann Grabner inter⸗ eſſierte vor allem ein gefällig geſetzter Introitus des Mann⸗ heimers Kurt Spanich und eine Partita über den Choral „Morgenglanz der Ewigkeit“ von Arnold Mendelsſohn. In einem Richard Wagner⸗ Konzert, das vom Philharmoniſchen Orcheſter unter Leitung von Kapell⸗ meiſter Hans Leger beſtritten wurde, begrüßten wir als Sollſten Kammerſänger Hans Bahling, den früheren Heldenbariton unſeres Nationaltheaters. Schade, daß man dieſen prädeſtinierten Wagnerſänger nicht öfters im Rund⸗ funk zu Wort komen läßt, denn ſeine Stimme beſitzt eine Tonfärbung, die. das Mikrophon unverfälſcht aufnimmt und ohne Verzerrung oder Abſchwächung dem Lautſprecher Übermittelt. Hinzu kommt noch die deutliche Ausſprache, die man am Lautſprecher beſonders ſchätzt. Im Palaſt⸗Kaffe„Rheingold“ Heidelbergerſtraße fin⸗ det am Mittwoch ein großer Uſatonſchlager⸗ Abend ſtatt. Es wirken mit die Hauskapelle, die an dieſem Abend nur Ufatonſchlager ſpielt, und als Gaſt der bekannte Tenor Max Menſing(Gloria ⸗Schallplatten). Es alf r der bekannte Humoriſt Mar aulſen, ſodaß alſo für einen ſtimmungsvollen Abend Sorge getragen iſt. Das Publikum wird an einem Wettbewerb teilnehmen: Wer errüt die Ufaſchlager? Für richtige Löſungen ſind 2 Preiſe ausgeſetzt. Der Eintritt iſt frei. Aus Mannheimer Gerichtsſälen Eine notoriſche Warenhausdiebin Eine krankhafte Veranlagung hat die Ehefrau J. M. von hier. Sie kann das Stehlen nicht laſſen. Wenn ſte ein Warenhaus betritt, ſind alle guten Vorſätze und Beteuerungn ihrem Manne und dem Gericht gegenüber vergeſſen. Wahllos rafft ſie Lebensmittel, Luxus⸗ und Toilettengegenſtände zu⸗ ſammen. Am Abend liefert ſie die oft nutzloſen Dinge ihrem erſchreckten Manne ab, der der halt⸗ loſen Kleptomanie machtlos gegenüberſteht. Auf die Vorhaltungen des Staatsanwalts, den Neigungen ſeiner Ehefrau energiſcher zu begegnen, kann der Mann nur erwidern, daß er mit Strenge und Milde ſeine Frau nicht davon abhalten könne. Sie kelbſt erklärt heulend, daß dieſer Trieb ſie periodenweiſe wie eine böſe Krankheit aufalle. Im gewiſſen Sinne iſt ſie eine bedauernswerte Perſon, entſtammt einer geiſtig defekten Familie und iſt ſelbſt ſchon jahre⸗ lang in Anſtalten für Geiſteskranke untergebracht geweſen. Das Gericht begegnet ihr nochmals mit Milde und erkennt auf die vom Staatsanwalt bean⸗ tragten vier Monate Gefängnis. Ihr Mann wurde von der Anklage der Hehlerei frei⸗ geſprochen. M. Das Küchen mädchen Agathe Ein Wirt in Stockach wollte für ſein Küchen⸗ mädchen, das er übrigens längſt nicht mehr beſchäf⸗ tigte, nachträglich noch etwas tun. Die Abſicht war gut, aber die Durchführung in ihrer ganzen An⸗ lage verfehlt. Er meldete ſich nämlich auf das In⸗ Schlußübung der Friedrichsfelder Feuerwehr Der Friedrichsfelder Feuerwehr war bis zur Ein⸗ gemeindung im Oktober 1930 die wichtige Aufgabe der Brandbekämpfung in Friedrichsfeld allein übertra⸗ gen. Erſt mit der Eingemeindung iſt die Feuerwehr in die Freiwillige Feuerwehr Mannheim„eingemein⸗ det“ und die Brandbekämpfung in erſter Linie der Berufsfeuerwehr übertragen worden. Es nimmt da⸗ her nicht wunder, wenn die Friedrichsfelder mit Ge⸗ räten beſonders ausgerüſtet ſind und eine gute Schu⸗ lung aufweiſen, die ſie am Samstagabend erneut unter Beweis ſtellten. Die von Branddirektor Mi⸗ kus geſtellte Aufgabe war diesmal recht ſchwierig. Sie ſah einen Brand im Wohngebäude des Spritzen⸗ hauſes Ecke Neudorf⸗ und Mühlhauſerſtraße vor. Gerade noch in letzter Minute war es den Wehrleu⸗ ten gelungen, ihre Geräte aus dem gefährdeten Spritzenhaus zu ziehen und die durch den Speicher⸗ brand bedrohten Nachbargebäude zu ſichern. Nach dem Aufſtellen der Geräte folgten noch Druckproben mit ſämtlichen verfügbaren Schläuchen, ferner eine Vor⸗ führung, der fahrbaren Pumpe, die eine erhebliche Verſtärkung des Druckes bewirkte. Der Hauptübung, die Kommandant Johann Sauer umſichtig leitete, wohnten neben zahlreichen Offizieren der andern Kompagnien Oberkomman⸗ dant Karl Wolf, 2. Kommandant Schmiedemeiſter Epple vom Kommando der Freiwilligen Feuer⸗ wehr, Branddirektor Mikus als Vertreter der Be⸗ rufsfeuerwehr, Beigeordneter Dr. Zeiler für die Stadtverwaltung und Regierungsrat Dr. Heim als Vertreter des Polizeipräſtdenten, dem die Feuer⸗ polizei unterſteht, bei. In der anſchließenden Kritik begrüßte Oberkommandant Wolf die Wehrleute und dankte für die gute Ausführung der Schluß⸗ übung der 11. Kompagnie. Branddirektor Mikus ging auf die beſonderen Einzelheiten der Uebung ein, die gut durchgeführt worden war. Um den in Fried⸗ richsfeld noch zahlreichen oberirdiſchen Starkſtrom⸗ leitungen bei einer Brandgefahr wirkſam begegnen zu können, werden einige Wehrleute im Behandeln abgeriſſener Leitungen ausgebildet. Beigeordneter Dr. Zeiler wies auf die Waſſerverhältniſſe hin, die einer Nachprüfung unterzogen werden. Beim Zuſammenſein im„Adler“, wohin man unter Vorantritt des Trommler⸗ und Pfeifer⸗ korps marſchierte, dankte Beigeordneter Dr. Zei⸗ let den Wehrleuten und den Offizieren für ihre opfervolle und uneigennützige Mitarbeit an der guten Sache der Brandbekämpfung, die jedermann ſerat eines Mannheimer Hoteliers, der eine Allein⸗ köchin ſuchte, und empfahl dringlich ſeine Köchin. Empfehlungen von Kollegenſeite haben beſonderes Gewicht. Der Mannheimer Wirt engagierte die „Alleinköchin.“ Sie kam nach Mannheim und ent⸗ täuſchte. Der Wirt legte ihr einige Fragen über ihre Kochkunſt vor und da verſagte ſie vollkommen. Allenfalls einen Schweinebraten glaubte ſie mit einiger Ausſicht auf Erfolg zubereiten zu können, aber hinſichtlich eines Rumſteaks ließ ihre völlige Unkenntnis ſchon des Namens das Schlimmſte für die Gäſte befürchten. Pommes frites hatte ſie nicht einmal dem Namen nach gehört. So anſpruchsvoll waren ihre Gäſte nicht, die begnügten ſich mit ge⸗ röſteten Kartoffeln. Für die feinen Unterſchiede der großſtädtiſchen Gaumen hatte ſie kein Verſtändnis, aber„Briesle“ bot ſie an. Alſo war es nichts mit dem Küchenmädchen Agathe, das der Stockacher Wirt ohne Befragen des Mädchens in eine Alleinköchin verwandelt hatte, denn bei ihm hatte es nach ihrem Eingeſtändnis in der Küche nur ſo mitgeholfen, wenn der Andrang etwas groß war. Aber was ſollte der Mannheimer Wirt mit dieſer Mithilfe anfangen, wenn er eine Alleinköchin brauchte? Agathe mußte wieder betrübt in die Heimat zurück⸗ kehren. Das Arbeitsgericht konnte ihr wirk⸗ lich nicht recht geben, denn ſie entſprach nicht den Anforderungen. Aber der Mannheimer Wirt hat ſich bereit erklärt, ihr das Fahrgeld zu erſetzen für ihren erſten mißglückten Ausflug in die Großſtadt, wo die Gäſte Verlangen haben nach gut durchgebra⸗ tenen Rumſteaks und knuſprigen pommes frites. O zugute kommt. Einigen Wehrleuten, die ihre am Verfaſſungstage verliehenen Auszeichnungen noch nicht erhalten hatten, konnte Kommandant Sauer die verdienten Auszeichnungen übergeben.—m Kommunale Chronik Ausgleichung des Haushaltplans unmöglich! * Heidelberg, 15. Aug. In der letzten Stadt⸗ ratsſitzung berichtete der Oberbürgermeiſter nochmals über die Lage des Haushalts⸗ plans für das Rechnungsjahr 1932 und ſtellte feſt, daß trotz rückſichtsloſer Sparmaßnahmen die Aus⸗ gleichung des FJehlbetrages von etwa 2 Millionen Mark nicht möglich iſt. Des weiteren unterrichtete der Oberbürgermeiſter den Stadtrat über die An⸗ träge, die zur Erleichterung der Kaſſenlage an die Landesregierung gerichtet worden ſind. Der Stadt⸗ rat nahm von dieſen Anträgen Kenntnis und be⸗ ſchloß einſtimmig, die Anträge der Stadtverwaltung bei der Landesregierung auf das nachdrücklichſte zu unterſtützen. Er erſuchte ſeinerſeits die Landesregie⸗ rung, durch ausreichende Hilfsmaßnahmen der Stadt für die kommenden ſchweren Monate die Möglich⸗ keit zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen, insbeſon⸗ dere zur Auszahlung der Fürſorgeunterſtützungen, der Löhne und Gehälter zu gewähren. Aufhebung der Wohnungszwangswirtſchaft nd. Maikammer, 15. Aug. Unſere Gemeinde hat jetzt, in Rückſicht auf den ſich weſentlich günſtiger ge⸗ ſtalteten örtlichen Wohnungsmarkt, beim Bezirksamt als zuſtändige Staatsaufſichtsſtelle um die Aufhebung der Wohnungszwangswirtſchaft nachgeſucht. Die hauptſächlichſten Beſtimmungen der Wohnungs⸗ mangelverordnung nach den 8s 5, 6, 7, 28, 30 und 41 ſollen jedoch fortbeſtehen. Der Voranſchlag zurückgegeben * Germersheim, 15. Aug. Der Voranſchlag der Stadt für 1932 wurde von der Auffſichtsbehörde zurückgegeben mit dem Auftrag, nochmals dazu Stellung zu nehmen und den Fehlbetrag von rund 207000 Mik. wach Möglichkeit zu mindern. Der Un⸗ terſtützungsſatz für die Wohlfahrtserwerbsloſen wurde daraufhin von der Stadtverwaltung um 12 Prozent herabgeſetzt; die Einſparung beträgt 19 000 Mark. Eine Erhöhung der Bürgerſteuer über 200 Prozent wurde einſtimmig abgelehnt. — Sofortiger Etatsausgleich verlangt :: Landau, 15. Aug. Die Regierung der Pfalz er⸗ klärt in einem Schreiben an die Stadtverwaltun daß ſie mit der Regelung der Abgleichung des De. fizits im ſtädtiſchen Haushalt, wie ſie der Stadtrat vorſah(neuerliche Beratung im November), nicht einverſtanden iſt. Die Regierung verlangt die reſt⸗ loſe und ſofortige Abgleichung des Haushaltsplanes ** 0 Schwetzingen, 15. Auguſt. Aus der jüngſten Gemeinderatsſitzung wird berichtet: Für den Krankenhauserweiterungsbau wurden ver⸗ geben: die Lieferung der Rolläden, ſowie die Glaſer⸗ und Gipſerarbeiten.— Die Frage der Ueberlaſſung von ſtadteigenem Ge⸗ lände an Erwerbsloſe zur landwirt⸗ ſchaftlichen bezw. gärtneriſchen Nutzung wurde erörtert und im Zuſammenhang damit die Wiederaufnahme des Projekts„Erwerb und Ver⸗ Verwertung des Kunſtſeidegeländes“ gewünſcht. Geſuche von Arbeitsloſen in Reichsfürſorge um Gewährung von zuſätzlichen Unterſtützun⸗ gen durch die Stadt wegen Kürzung der Unter⸗ ſtützungsſätze des Reichs wurden zunächſt grund⸗ ſätzlich und mangels Mittel abgelehnt. Die Rück⸗ wirkung der unerträglichen Kürzung der Reichsſätze für Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung auf die Gemeinde gibt Veranlaſſung zur Erhebung perſön⸗ licher Vorſtellungen beim Herrn Miniſter des In⸗ nern. Der Abordnung gehören außer dem Bürger⸗ meiſter an Gemeinderat Dusberger als ſtellvertre⸗ tender Vorſitzender der Fürſorgekommiſſion und Gemeinderat Triebskorn.— Mit Erhebung der Gemeindegetränkeſteuer nach Pauſch⸗ beträgen anſtatt durch Steuermarken iſt der Ge⸗ meinderat grundſätzlich einverſtanden. Zur Durch⸗ führung der Pauſchalierung wurde eine Kommiſſion beſtimmt.— Der Vergleichsvorſchlag des Amts⸗ gerichts Schwetzingen wegen Feſtſetzung des Pacht⸗ zinſes für die Gemeindejagd wurde abgelehnt Zum 75., 80., 85. uſw. Geburtstag hieſtger Ein⸗ wohner ſowie zur Feier der goldenen Hochzeit ſind die Glückwünſche der Stadt zu Übermitteln; Ehren⸗ gaben werden nur noch im Falle der Bedürftigkeit gewährt. Sageshal e ucles Dienstag, 16. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Friedrichspark: Einmal. Konzert der Kinderzech⸗Knabem Kapelle aus Dinkelsbühl, 20 Uhr. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt noch Weinheim— Gorxheimer Tal— Schönau— Heidelberg — Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 14.30 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt 2 Std. Mannheim Worms und zurück. Mittwoch: 7 Uhr Mannheim Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Haſenrundfaßrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Rafſee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Ja, treu iſt die Soldatenliebe“. — Palaſt⸗ Theater:„Panik in. Chikago“.— Gloria⸗Palaſt:„Jeder fragt nach Erika“. Capitol:„Frauennot und Frauenglück“.— Roxy⸗ Theater:„Die weiße Sklavin.— Untverſum: „Das Lied einer Nacht“.— Scala⸗ Theater: „Mein Herz ſehnt ſich nach Liebe“.— Schauburg: „Der Prinz von Arkadien“. Sehens würdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—19 und von 15—19 Uhe, Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von 11-17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaſſen Oſtaſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktogs (mit Ausnahme Montags] von 10—143 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr⸗ Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Notionalthea⸗ ters“,„Max Slevogt als Illuſtrator“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherei M 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—19 und 16—19 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt: Rhein⸗Pegel 11. 12 18. 18 15. J Nedar-⸗Hegel 12. 18. 18. ll. Basel! 4 17188017740 Schuſter inſel 2475.89.202,15 Mannheim. 75 970 412 00 1 7985 5 995 Jaden.19 44972 520 E* 1 1. 8 Mannheim: 88e 4 8544 e 44e Sioceingen- die del d Caub. 248,11 1 2,78 Köln 3,102,982,82.62.54 Waſſerwärme des Rheins: 22 Grab — ä——..—.———— „Die Gegenwart erzieht zur Eheharmonie Von Robert Felgens Die Frau hat es in der Hand, ihre Ehe glücklich gu geſtalten,— ſo wurde früher behauptet. Es gibt Gheuniverſitäten, wie beiſpielsweiſe in Boſton und Ehikago, die durch entſprechende Vorbildung häus⸗ liches Glück herbeiführen wollen. Mütter erzogen ihre Töchter in dieſer Hinſicht und ſuchten für ſie durch Vorbild und Ratſchläge den Weg, der in das Paradies— alſo in eine glückliche Ehe führen ſollte. Trotz aller Anſtrengungen jedoch ſtiegen die Schei⸗ dungsziffern, und erſt der Gegenwart war es vor⸗ behalten, die Zahl der glücklichen Ehen zu erhöhen. Scheidungsziffern ſinken, Heiratszahlen ſteigen, in näheren und entfernteren Kreiſen werden die glück⸗ lichen Ehen immer zahlreicher. Hier findet ſich die Kehrſeite einer ſchlechten Wirtſchaftslage, hier er⸗ ſcheint eine Notgemeinſchaft— wahrſcheinlich geboren aus Sorgen. Die Harmonie zwiſchen dem Möglichen und den Wunſchträumen bildet ſich in immer ſtär⸗ kerem Maße aus. Auf der ganzen Linie wird der Sieg der Anſpruchsloſigkeit feſtgeſtellt. Für eine Frau, die von ihrem Mann Zerſtreuung, Luxus und Vergnügen erwartet, hat die Mitwelt nur noch ein leiſes Lächeln. Seufzen und Stöhnen über Arbeits⸗ laſt haben aufgehört. Die Frau iſt ſtolz, ihren Haus⸗ halt ſelbſt zu führen unter Verzicht auf Hilfe, und wenn ſie es auf irgendeine Weiſe darſtellen kann, trägt ſie außerdem zum Unterhalt bei. Ehefrau und Berufsfrau iſt kein Fremdbegriff mehr. Und gern würde die größte Zahl der Hausfrauen gleichzeitig einen Erwerb ſuchen, wäre nicht einerſeits Mangel an Arbelt vorhanden und andererſeits die Auffaſſung, denjenigen nicht das Brot fortzunch men, die keinen Ernährer haben. 5 Gantz beſonders ſtark macht ſich das Einfühlen vonſeiten der Frau in das Empfindungsleben des Mannes bemerkbar, und es zählt zu den Hauptfak⸗ toren der glücklichen Ehen. Man verübelt dem Gatten weder Schweigſamkeit noch Mißſtimmung — im Gegenteil, man verſucht, beides zu begreifen und ihm im häuslichen Kreiſe den Aufenthalt ange⸗ nehmer zu machen.— Auch die Zerſtreuungen haben ein anderes Geſicht bekommen, und wenn es noch vor kurzer Zeit üblich war, daß ſie die Sorgenfal⸗ ten auf der Stirn des Mannes durch Geſelligkeit, Theaterbeſuche und Ausflüge zu glätten wünſchte, ſteht ſie jetzt auf dem Standpunkt, daß Kameradſchaft und Hilfsbereitſchaft dies weit beſſer vermögen. Geſchäfte, Erfolge, Mißerfolge gingen nur den Mann an. Von den Erfolgen freilich zog die Frau Nutzen— ſie konnte ſich dann mehr„leiſten“. Ueber Mißerfolge erfuhr ſie nie etwas. Sie wurden ihr ängſtlich ferngehalten, und der Mann allein hatte mit ihnen fertig zu werden. Das häusliche Glück ſollten ſie nie ſtören. Jetzt denkt das Ehepaar anders darüber. Mei⸗ ſtens kennt die Frau die Geſchäftslage ihres Man⸗ nes genau— gleichviel, ob er ſebbſtändig arbeitet oder als Angeſtellter ſein Brot verdient. Sie hofft, ſte fürchtet, ſie denkt mit ihm. Vor ihr hat er keine Geheimniſſe, er ſchüttet ihr ſein Herz aus. Dadurch fallen die Hauptbedingungen zu Entfremdungen fort, umd wie man ſich wohl vorſtellen kann, ſind es Ent⸗ fremdungen, die den Weg zur unglücklichen Ehe bahnen. Grau iſt alle Theorie— davon überzeugen wir uns täglich. Die geiſtige und ſeeliſche Entwick⸗ lung im Leben der Frau wurde durch die Gegenwart am ſtärkſten gefördert, und zum Glück in der Ehe ſind geiſtige und ſeeliſche Güter notwendig. Sie ſchließen letzten Endes auch alle äſthetiſchen Begriffe ein. Eine Frau mit Geiſt wahrt kulturelle Güter, erkennt äſthetiſche Forderungen— ſie wird in der Wertſchätzung männlicher Eigenſchaften die Schön⸗ heit ihrem Haus erhalten, ebenſo wie ſich ſelbſt und ihrer rein äußerlichen Erſcheinung eine Sorgfalt angedeihen läßt, die ihrer Persönlichkeit würdig iſt. Kommt noch dazu, daß ſte über den materiellen Din⸗ gen die ideellen zu wahren weiß. Die Schönheiten der Natur laſſen ſich im einfachſten Kleid würdigen, man braucht keinen„Staat“ mehr. Ein gutes Buch kann das Niederziehende des Alltags vergeſſen laſſen. Talente werden gepflegt. Man weiß den Wert eines guten Muſikſtückes, eines inhaltvollen Liedes wieder zu ſchätzen. Aeußerlichkeiten haben ihren Einfluß auf die Ehe verloren. So erzieht die Gegenwart zum Eheglück. O Hochſchul nachrichten. Vom bayeriſchen Staats⸗ miniſterium für Unterricht und Kultus wurde der ordentliche Profeſſor für Strafrecht, Strafprozeßrecht und Völkerrecht in der juriſtiſchen Fakultät der Uni⸗ verſität München, Geheimer Rat Dr. Reinhard von Frank, ſeinem Anſuchen entſprechend, mit Wirkung vom 1. Oktober 1932 an von der Ver⸗ pflichtung zur Abhaltung von Vor⸗ leſungen unter Anerkennung ſeiner langjährigen vorzüglichen Dienſtleiſtung befreit. Dr. F. C. Duske ist nach der Abberufung des bisherigen Intendanten Flesch zum kommissarischen Leiter des Ber- liner Rundfunks bestellt Worden. Dr. Duske War zuvor Programmleiter der Reichsrundfunk⸗ Gesellschaft. Ehrung eines Freiburger Gelehrten. Die Deutſche Kautſchuk⸗Geſellſchaft hat auf einſtimmigen Beſchluß des Vorſtandes im Einver⸗ nehmen mit ihren Ehrenmitgliedern beſchloſſen, Profeſſor Dr. H. Staudinger in Freiburg die Plakette der Deutſchen Kautſchuk⸗Geſellſchaft zu verleihen. Dieſe Plakette trägt folgende Auf⸗ ſchrift: Herrn Prof. Dr. H. Staudinger, Freiburg. — In Anerkennung ſeiner hervorragenden Arbei⸗ ten zur Erforſchung der Konſtitution hochmoleku⸗ larer Subſtanzen, insbeſondere des Kautſchuks. O Oſtpreußen hat 1202 Seen. Man lieſt in Schilderungen Oſtpreußens oft das Schlagwort„Land der tauſend Seen.“ In Wirklich⸗ keit ſind es viel mehr; die Statiſtik, die das Fiſche⸗ reiinſtitut der Univerſität Königsberg kürzlich auf⸗ geſtellt hat, beweiſt es: Oſtpreußen beſitzt genau 1202 Seen, die unbedeutenden Tümpel gar nicht erſt mitgerechnet. Insgeſamt bedecken ſie eine Fläche von 117 826 Hektar. Von allen oſtpreußiſchen Re⸗ gierungsbezirken iſt der Bezirk Allenſtein mit 678 Seen der am ſeenreichſte. Der größte See Of preußens, zugleich nach dem Müritzſee in Mecklen⸗ burg der zweitgrößte Binnenſee Deutſchlands, iſt der 10.588 Hektar bedeckende Spirdingſee. An zweiter Stelle folgt mit 2914 Hektar der Riſſain⸗ ſee im Kreiſe Augsburg und an dritter der 2498 Hektar bedeckende Löwenthimſee bei Lötzen. Intereſſant iſt, daß auf jeden Einwohner Oſtpreu⸗ ßens rund 415 Quadratmeter Seefläche entfallen. Die Deutſchen ſind die beſten Schüler. Nach einer ſoeben veröffentlichten Statiſtik der tſchechoſlowakiſchen Behörden ſchneiden unter ſämtlichen Schülern der Tſchechoſlowakei die Deutſchen weitaus am beſten ab. Der Durchſchnitt der ausgezeichnet klaſſiftzierten Schüler ſämtlicher Nationen beträgt nur 187 Prozent, während dieſer Satz bei den Deutſchen auf 2 Pro“ zent anſteigt. Sämtliche anderen Nationen liegen unter dem Durchſchnittsſatz; ſo weiſen die Tschechen und Slowaken 1, die Karpathoruſſen 1388, die Ungarn 12,5 und die Polen gar nur 7, Prozent auf, U f 5 * ö 1 0 8 b l E21 ö . 6 3 g ö l f s N f 1 a 4 N 1 0 l 6 6 l f ö 5 N N ö 0 g 1 f N 5 0 5 8 2 s 1 0 1 1 N d 6 1 6 9 2 8 f k * 1 1 * W— r e 1 er D FE S . 5—— 6 in Bilfingen der 48 Jahre gemeinde Schwetzingen ins Leben dienstag, 16. Ruguſt 1932 Aus Baden Schriftleiter Rudolph geſtorben * Karlsruhe, 15. Auguſt. Nach ſchwerer Krank⸗ heit iſt im Alter von 59 Jahren der Redakteur des Karlsruher Tageblattes“, Anton Rudolph, im Städtiſchen Krankenhaus Karlsruhe geſtorben. Mit ihm iſt ein hervorragender Muſikſchriftſteller heim⸗ gegangen, der auch weit über die Grenzen Badens durch ſeine literariſchen Arbeiten bekannt wurde. Rudolph war geborener Straßburger. Schwere Bluttat s Pforzheim, 15. Aug. Freitag früh wollte ſich alte verheiratete Golöſchmied Auguſt Fränkle nach Pforzheim zur Arbeit begeben. Als er ſich einige Schritte von ſeinem Hauſe entfernt hatte, wurde er von einem Verwandten überfallen und durch Revolverſchüſſe ſchwer verletzt. Der Täter, der 40jährige Franz Ohnmacht, gab insgeſamt vier Schüſſe auf Fränkle ab, von denen zwei fehlgingen, während die beiden anderen ihn in den rechten Oberſchenkel krafen und den Knochen zerſchmetterten. Ohnmacht wollte weiterſchießen, wurde aber daran gehindert. Der Täter gilt als geiſtig nicht vollwertig; er iſt Vollinvalide und ſchon einmal in einer Heilanſtalt untergebracht geweſen. Zwei Schwarzwaldanweſen eingeäſchert Triberg, 15. Aug. In der Nacht auf Sonntag gingen, wie mitgeteilt, ſchwere Gewitter über den Schwarzwald nieder, die im mittleren Schwarz⸗ wald auch großen Brandſchaden anrichteten. In Schönwald iſt das Inventar des Landwirts Engelbert Duffner vollſtändig verbrannt. Das Vieh konnte nur mit Mühe gerettet werden. Auch die geſamten Fahrniſſe des Landwirts Emil Schneider in Gremmelsbach ſind verbrannt. Das Großvieh konnte gerettet werden. Es kamen jedoch pier Ziegen und drei Schweine, ſowie eine Anzahl Hühner in den Flammen um. Der Sachſchaden iſt in beiden Fällen erheblich. Ertrunken * Meersburg, 14. Aug. Die 54 Jahre alte Luiſe Neidhardt fiel beim Waſſerſchöpfen in den See und ertrank, da niemand in der Nähe war und den Vorfall bemerkte. Kehl, 14. Aug. Auf dem Heimweg von der Kin⸗ derſchule in Sundheim fiel das zwei Jahre alte Bübchen der am Mittelplatz wohnhaften Familie Robert Jüngling in den Schuttermühlkanal und ertrank. * Schwetzingen, 15. Aug. Ein Reichswehr⸗ angehöriger aus Ulm, der ſeit 14 Tagen in Schwetzingen bei Verwandten in Urlaub war, ſtand im Begriffe, die Rückreiſe mit ſeinem Motorrad an⸗ zutreten. Beim Ueberqueren der Karl Theodor⸗ Straße fuhr er den Aufſeher Adolf Schmitt von hier an und warf ihn zu Boden. Durch den Sturz erhielt Schmitt eine klaffende Wunde unterhalb der rechten Schläfe und innere Verletzungen. Der Ver⸗ unglückte mußte in das Krankenhaus verbracht wer⸗ den. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt.— Zur Stärkung des Heimatgedankens und zur Hebung des Fremdenverkehrs wurde die Heimat⸗Feſtſpiel⸗ gerufen. Hauptaufgabe der neuen Organiſation wird die Auf⸗ führung von Feſtſpielen, insbeſondere von Heimat⸗ ſpielen im Schwetzinger Schloßgarten ſein. Weinheim, 15. Aug. Die vom Bezirks⸗ ohſtbauverein am Samstag eröffnete Früh⸗ obſtausſtellung, die in der Turnhalle des Realgymnaſtums und den angrenzenden Anlagen des Bürgerparkes ſtattfindet, hatte ſich an den beiden Kirchweihtagen eines ſehr regen Beſuches von nah und fern zu erfreuen. Die Ausſtellung iſt ſehr gut beſchickt. Auch die Bienenzüchter ſind mit einer großen Honigausſtellung vertreten. Die Bergſträßer Winzer haben ihre Weine ausgeſtellt. Ebenſo iſt die Süßmoſtherſtellung vertreten. Reſtaurationsbetrieb ſindet nicht ſtatt. Zur teilweiſen Deckung der Un⸗ koſten hat die Ausſtellungsleitung eine Tombola veranſtaltet, zu der hieſige Firmen größere Ge⸗ winne geſtiftet haben. K. Neckargemünd, 15. Aug. Wie alljährlich, fan⸗ den ſich am Verfaſſungstage die Mitglieder der Frei⸗ willigen Feuerwehr im Bürgerſaal zufſammen, um der Auszeichnung einer Reihe verdienter Feuer⸗ wehrleute beizuwohnen. Bürgermeiſter Müßig brachte im Namen der Staatsregierung und der Stadtgemeinde die Glückwünſche dar und überreichte Aſodann die Ehrenzeichen. Für 40 Jahre treueſter Pflichterfüllung wurde Spenglermeiſter Gg. Fr. Horbach geehrt. Für Wjährige Mitgliedſchaft wurden ausgezeichnet: Steinhauer J. H. Effinger, Müller Daniel Keßler, Schloſſer K. Fr. Knobel Malermeiſter Joh. Schleidt und Maurer Jako chneckenberger. Kommandant Joſef Hl ſprach namens der Geehrten den Dank aus und ge⸗ lohte erneut die Bereitſchaft der Wehr. Unter der Stabfüghrung von Muſikdirektor Sahlender ſchmückte der Liederkranz die Weiheſtunde aus. . Eppingen, 15. Aug. Eine bekannte Perſönlich⸗ keit iſt hier in der Perſon des Kaufmanns Johan⸗ nes Peter, der nur ein Alter von 57 Jahren er⸗ reichte, geſtorben. Peter war Inhaber der bekann⸗ ien Firma Hochſtetter und hat dieſes Unternehmen in unermüdlicher Arbeit zu einem der erſten am Platze wie in der ganzen Umgebung umgebaut. * Aach(Amt Engen), 15. Aug. Vor einiger Zeit wurden bei Erdarbeiten an einem Neubau Gräber entdeckt, deren Alter jedoch nicht zu beſtimmen war. Nun ſind neue Gräberfunde gemacht worden und zwar handelt es ſich um Funde aus der La Tens⸗Zeit, alſo bis etwa 500 v. Chr. Geburt. Eine 4 Vaſe und ein Bronzering ſind noch gut erhalten und wurden zur weiteren Unterſuchung nach Karlsruhe und Freiburg geſchickt. 1929 iſt in Singen ſchon ein großes keltiſches Gräberfeld entdeckt worden. . Tägliche Serichte der Neuen Mannheimer Heitung 3 4. Landesſchießen des Bad. Kriegerbundes N. Offenburg, 15. Auguſt. Aus Anlaß des Landesſchießens hatte die Stadt Offenburg ſich ein herrliches Feſtkleid zugelegt. Auch die Bevölkerung nahm an der Veranſtaltung reg⸗ ſten Anteil. Schon im Laufe des Samstags waren über 1000 Schützen hier eingetroffen, die faſt durch⸗ weg in Privatquartieren untergebracht waren. Die Landesverſammlung Während auf dem prächtigen Schteßſtand ſchon fleißig dem Sport gehuldigt wurde, begann Samstag nachmittag in der„Neuen Pfalz“ die Landesverſamm⸗ lung. Bundesſchützenmeiſter Müller konnte neben dem Präſidenten des Badiſchen Kriegerbundes, Gene⸗ ral Ullmann, noch die Präſidialmitglieder Kreutzer, Lehr, Prof. Dr. Mayer und Win ai begrüßen. Schon eingangs zollte der Verſammlungs⸗ leiter den Gauvorſitzenden Bauer ⸗ Offenburg, fer⸗ ner Bezirksſchießleiter Löffler⸗Offenburg anerken⸗ nende Dankesworte für die Muſteranlage, die eigens zum Austrag des Landesſchießens erſtellt wurde. Nachdem Herr Löffler die Gäſte und Funk⸗ tionäre des Kleinkaliberſports begrüßt hatte, erſtattete Bundesſchützenmeiſter Müller den Jahres⸗ bericht, der wiederum von großen Fortſchritten zeugte. Fer⸗ ner gab er die Zuſammenſetzung des Verbandes, der ſich in zehn Bezirke und 58 Gaue teilt, bekannt. Lediglich zwei Gaue haben bis heute noch keine Gau⸗ ſchießleiter ernannt. Bei Erwähnung des Bezirks 8, der 37 Abteilungen zählt, zollte der Vorſitzende be⸗ ſonders Anerkennung den Gauvorſitzenden Dr. Hicke⸗Mannheim und Aman n⸗Heidelberg. 140 Ab⸗ teilungen ſchießen auf eigenen Ständen, 7 gemeinſam mit dem Südweſtdeutſchen Sportverband, die andern Abteilungen auf Ständen anderer Schützenverbände. Die Kyffhäuſernadel haben ſich im vergangenen Jahr in Klaſſe K 320, in Klaſſe B 315, in Klaſſe C 93 erſchoſſen. Aus dem weiteren Bericht ging hervor, daß es im ganzen Lande mit der Kleinkaliberſport⸗ bewegung bei den Kriegervereinen vorwärts geht. Das Landesſchießen in Offenburg werde, wie die vor⸗ ausgegangenen Schießen ſchon dargetan haben, wie⸗ derum eine glänzende Rechtfertigung des Bundes dafür, daß er die Pflege des Kleinkaliberſports in ſein eigenes Programm aufnahm. General Ullmann dankte allen Vertretern und betonte, daß der Bundesſchützenmeiſter Müller der richtige Mann an der richtigen Stelle ſei. Es gelte, die große Sache, Ertüchtigung der Jugend und Erweckung des Wehrgedankens weiter zu pflegen. Präſidialmitglied Profeſſor Dr. Mayer, begann ſeinen Bericht über die Jugen d⸗ pflege mit einem erhebenden Nachruf für die Opfer der„Niobe“, und verbreitete ſich dann über den freiwilligen Arbeitsdienſt. Auch der Badiſche Kriegerbund habe ſich dem Badiſchen Heimatwerk an⸗ geſchloſſen. Den Bericht der ſchießtechniſchen Kommiſſion er⸗ ſtattete Direktor Jorke, den der Kriegerzeitungs⸗ beilage„Der Kleinkaliberſchütze“ Schriftleiter Heim. Zur Feſtlegung des Ortes für das 5. Landesſchießen (1933) lagen zwei Anträge vor. Nachdem Bezirks⸗ ſchießleiter Neudeck hierüber aufklärend geſprochen und gleichzeitig Antrag für das Bezirksſchießen 1934 von Seiten des Rhein⸗Neckar⸗Gaues Mannheim in Ausſicht geſtellt hatte, wurde Dillweißenſtein das Landesſchießen 1939 ein⸗ ſtimmig übertragen. Der Leiter der Verſtcherungsſtelle, Herr Leer, gab in ſeinen Ausführungen Erläuterungen über die ſofort in Kraft tretende Unfallverſicherung. Nachdem noch verſchiedene Wünſche und Anregungen vorge⸗ tragen waren und auch aus der Verſammlung her⸗ aus dem Bundesſchützenmeiſter für die umſichtige Führung Anerkenung zum Ausdruck gebracht wor⸗ den war, konnte der Vorſitzende die anregende Ver⸗ ſammlung ſchließen. Das Feſtbankett Zum Feſtbankett auf der Schützenwieſe fanden ſich am Samstag abend zahlreiche Offenburger mit den aus allen Teilen des Badiſchen Landes bereits er⸗ ſchienenen Schützen zuſammen. Die Feuerwehr⸗ kapelle unter Mitwirkung des Spielmannzuges und die Turngemeinde von 1846 beſtritten das glänzend durchgeführte Programm. Nach dem Fahnenein⸗ marſch entbot Bezirksſchießleiter Löffler herz⸗ lichen Willkommgruß. Als Ehrengäſte hatten ſich eingefunden: Oberbürgermeiſter Holler, Landrat Roth, General Ullmann, Polizeihauptmann Roos und andere Honorationen der Stadt und des Bezirks. In einer beſonders beifällig aufgenom⸗ menen Anſprache überbrachte Oberbürgermeiſter Holler die Grüße der Stadtverwaltung und der Bürgerſchaften. Den Dank der Feſtgäſte über⸗ mittelte in einer ebenſo von vaterländiſchen Gefühlen getragenen Anſprache Präſidialmitglied Vinai. Der Abend verlief in ſchönſter Harmonie. Der Feſtſonntag brachte noch ſtarken Zuſtrom von Schützen, wie auch der Bevölkerung aus der länd⸗ lichen Umgebung Offenburgs. Um 2 Uhr bewegte ſich dann unter Vorantritt des Generals Ullmann und Bundesſchützenmeiſter Müller und unter Mitwirkung der Vereine des Ortenauer, Lahrer, Kinzigtäler, Acher, Renchtaler und Ober⸗Hanauer ſtilitärvereinsgauverbandes ein ſtattlicher Jeſt⸗ zug zum Feſtplatz, auf dem ſich ein richtiges Volks⸗ feſt entwickelte. Um 6 Uhr wurde das Schießen be⸗ endet. Anſchließend wurden die Reſultate bekannt⸗ gegeben und die ſehr wertvollen Preiſe verteilt. Unter den Ehrenpreiſen fielen beſonders auf die der Stadt Offenburg, des Badiſchen Staatsminiſteriums und des Badiſchen Kriegerbundes. Die Schießergebniſſe Badiſcher Landes mannſchafts meiſter: In der Jugendklaſſe: Dillweißenſtein 562 Ringe; Weißenbach 479.; Mühlburg 471.: Auenheim 444.; Obertsrot 408 R. in der aktiven Klaſſe: Dur lach⸗Auel 570.; Rheinau 568.: Leimen 565.; Berghauſen 561.; Dillweißenſtein 561 Ringe; in der Altersklaſſe: Weißenbach 524.) Auenheim 507.; Radolfzell 464.; Dur⸗ lach⸗Aue 447.; Dillweißenſtein 442 R. Badiſcher Landeseinzelmeiſter: In der Jugendklaſſe: 1. Schuhmacher Walter, Dillſtein, 147., 2. Hamm Otto, Frieſenheim, 146., 3. Adam Hermann, Altenheim, 143., 4. Meißen⸗ bacher, Dillſtein, 143., 5. Klausmann, Karlsruhe⸗ Mühlburg, 136.; in der aktiven Klaſſe: 1. Ernſtberger, Bruchſal, 159., 2. Streit, Karlsruhe⸗ Mühlburg, 155., 3. Stahl, Karlsruhe⸗Mühlburg, 154., 4. Weidt, Durlach⸗Aue, 153., 5. v. d. Ehe, Dillſtein, 153.; in der Altersklaſſe: 1. Burg⸗ ſtahler, Linkenheim, 150., 2. Sauer, Mannheim, 140., 3. Volk, Manuheim⸗Rheinau, 131., Uecker, Heidelberg, 130., 5. Wieland, Dillſtein, 130 R. Einzelpreisſchießen(5 Schuß) Aktiv: 1. Gerſtner Weißenbach, 60 Ringe, 2. Weber Guſtav, Heidelberg, 60., 3. Wolf Robert, Heidel⸗ berg, 59., 4. Gipp Walter, Feudenheim, 39., 5. Gritter Walter, Lörrach, 58.; Jugend: 1. Mieißenbacher, Pforzheim, 58., 2. Adam Herrmann, Altenheim, 58., 3. Iſele, Durlach 57., 4. Dierle, Windſchlüg 56.; Altersklaſſe: 1. Chriſt Jakob, Feudenheim, 58., 2. Stier Anton, Radolfzell, 56., Sauer Anton, Mannheim⸗Rheinau, 56., 4. Richter Joſef, Pforzheim, 56.; G ä ſt e: 1. Waibel, Offenburg, 57., 2. Lauer Friedr., Offenburg, 57., 3. Glattfelder, Ortenberg 57 R. Aus der Pfalz Tagung der pfälziſchen Einzelhändler :: Nettſtadt a.., 15. Auguſt. Die Aus ſchuß⸗ ſitzung, die der Handelsſchutzver band der Pfalz Ende der abgelaufenen Woche in Kaiſers⸗ lautern abhielt, war wie immer gut beſucht. Der Verband fordert erneut das Ausſcheiden der Orga⸗ niſationen der Warenhauskonzerne und Maſſen⸗ filtalgeſchäfte aus der Hauptgemeinſchaft des Deut⸗ ſchen Einzelhandels. Die Forderung wird damit be⸗ gründet, daß die Rückſichtnahme auf dieſe Organiſa⸗ tionen gerade jetzt unangebracht ſei, weil endlich überall eingeſehen wird, daß der ſelbſtändige Mittel⸗ ſtändler gegenüber dem großkapitaliſtiſchen Betrieb ſtaatspolitiſch geſehen vorzuziehen iſt. Die Reichs⸗ fachverbände werden aufgefordert, von ſich aus zu der Frage der Organiſation Stellung zu nehmen. Eine Verlängerung der Saargrenz darlehen über den 31. Dezember hinaus iſt auch nach den Be⸗ richten der Banken unbedingt notwendig. Der Ver⸗ band bittet um Feſtlegung beſtimmter Prozentſätze für die Rückzahlung und wird ſich auch mit der Hand⸗ werkskammer und der Kreisbauernkammer in Ver⸗ bindung ſetzen. Der vorgelegte Entwurf einer Steuer⸗ reſolution der Hauptgemeinſchaft wurde im allgemei⸗ nen gutgeheißen. Es wurde aber feſtgeſtellt, daß die⸗ ſer Entwurf die ſtaatspolitiſche Notwendigkeit der Förderung des ſelbſtändigen Mittelſtandes nicht be⸗ tont und daß der Vergleich der Steuerbelaſtung und die Stellungnahme zur Wahrenhaus⸗ und Filialſteuer fehlt. Der Verband wünſcht eine zweijährige Sperre für die Neuerrichtung aller Einzelhandelsgeſchäfte. Beſonderes Intereſſe erwecken die in großer Zahl durchgeführten Plakatſchriftkurſe. In den Saiſon⸗ ſchlußverkauf ſollen nur Waren einbezogen werden, die einem raſchen Modewechſel unterworfen ſind. Beim Baden ertrunken nd. Ludwigshafen, 14. Aug. Am Samstag mittag iſt bei am 80,1, in der Nähe des Frankenthaler Ka⸗ nals der 31 Jahre alte verheiratete Kaufmann Karl Denſenz aus Frankenthal beim Baden im freien Rhein ertrunken. * Frankenthal, 15. Aug. Am Samstag nachmit⸗ tag iſt beim Baden unterhalb des Frankenthaler Kanals der 40 Jahre alte Kaufmann Karl De⸗ ſenz von hier ertrunken. Die Leiche wurde bis jetzt noch nicht geländet. Großfeuer :: Lachen bei Neuſtadt a.., 15. Auguſt. Heute früh wurde das in der Bismarckſtraße gelegene An⸗ weſen von Georg Ohler(Wohnhaus nebſt Scheune und Stallung) ein Raub der Flammen. Das An⸗ weſen war nicht vom Beſitzer ſelbſt, ſondern von dem Makler Lehmann bewohnt. Die Feuerwehren von Lachen und Speyerdorf waren nicht imſtande, des Feuers Herr zu werden, ſodaß die Motorſpritze von Neuſtadt a. H. angefordert werden mußte, die auch in kurzer Zeit zur Stelle war. Leider konnte auch ſie es nicht verhüten, daß der Brand auf zwei weitere Wohnhäuſer übergriff, die ebenſo wie eine Scheune zum Teil ſchweren Brandſchaden erlitten. Man kann von Glück ſagen, daß die Neuſtadter Feuer⸗ wehr ſo raſch an Ort und Stelle wat, denn andern⸗ falls wäre das ganze Viertel, in dem die betroffenen Gebäulichkeiten liegen, da es ſich durchweg um alte Bauten handelt, ein Raub der Flammen geworden. Ueber die Brandurſäche verlautet nichts Beſtimmtes. Der Sturm entwurzelt Bäume * Ludwigshafen, 15. Aug. Bei dem am Samstag abend niedergehenden Gewitter wurden vom Sturm im Stadtteil Gartenſtadt⸗ Hochfeld eine größere Anzahl Alleebäume entwur⸗ zelt. Die Berufsfeuerwehr mußte eingreifen und die Bäume, die zum Teil Verkehrshinderniſſe bil⸗ deten, wegräumen. ng/ 7 ga ee 145. Jahr ummer 377 Nachbargebiete 1100⸗Jahrfeier der Gemeinde Biblis * Biblis(Ried), 15. Aug. Die 1100 ⸗Jahr⸗ feier der Gemeinde Biblis und die gleich⸗ zeitige Jubiläumsfeier der Bibliſer Feuer⸗ wehr geſtalteten die Einwohnerſchaft und die zahl⸗ reichen Feſtbeſucher zu einer Feierlichkeit großen Stils. Das Feſt wurde am Samstag abend durch einen impoſanten Fackelzug eingeleitet, dem ein Feſtkommers folgte. Höhepunkt des Feſtſonntags war ein großartiger hiſtoriſcher Feſtzug, der ſich ſtundenlang durch die geſchmückten Ortsſtraßen nach dem Feſtplatz bewegte. Tauſende von Feſt⸗ beſuchern bildeten Spalier in den Ortsſtraßen und bewunderten die einzelnen hiſtoriſchen Gruppen, die dem Zug ein impoſantes Gepräge gaben. Die Feuer⸗ wehren aus nah und fern und die hieſigen Vereine bildeten den Schluß des gewaltigen Zuges. Am Ehrenmal legte Bürgermeiſter Kärcher im Namen der Gemeinde einen Kranz nieder. Alsdann be⸗ gannen die Feierlichkeiten auf dem Feſtplatz. Bür⸗ germeiſter A. Kärcher begrüßte hier die zahlreichen Feſtbeſucher. Der Verfaſſer der Bibliſer Chronik, Valt. Häufer⸗Darmſtadt, ein geborener Bibltfer, hielt die Feſtrede. Er und Feuerwehrkommandant Seibert wurden zu Ehren bürgern der Ge⸗ meinde ernannt. Ein Feſtball in den überfüllten Sälen des Ortes bildete den Abſchluß des wohl⸗ gelungenen Feſtes. Von der Hochſpannungsleitung getötet * Stromberg, 15. Aug. Ein 13jährtger Junge kletterte an einem Maſte der Hochſpannungsleitung empor und geriet mit dem Kopf an die Leitungs⸗ drähte. Mit ſchrecklichen Brandwunden bedeckt fiel er ſofort tot zu Boden. Feuer in einem Zelluloidwarenlager Sw. Darmſtadt, 13. Aug. In den Bodenräumen der Haarſchmuck⸗ u. Toilletteartikelfirma Fr. Da⸗ vid, Viktoriaſtraße 42, brach am Freitag nachmittag vermutlich durch Selbſtentzündung von zerſetzten Zelluloidwaren Feuer aus, das raſch um ſich griff. Die geſamte Berufsfeuerwehr und ein Zug der Freiwilligen Feuerwehr war über öͤrei Stunden mit der Brandbekämpfung beſchäftigt, die ſich durch den ſtarken Rauch und die große Hitze beſonders ſchwierig geſtaltete. Die Bodenräume brannten völlig aus. Doch konnte durch das tatkräftige Ein⸗ greifen der Feuerwehr der Dachſtuhl erhalten wer⸗ den. Die Feuerwehrleute konnten nur mit Gas⸗ masken an den Brandherd herankommen. Dabei gab es eine Exploſion von Brandgaſen, durch die der Feuerwehrmann Braun ſo ſchwer an Geſicht und Händen verletzt wurde, daß er in das Kranken⸗ haus überführt werden mußte. Der Sach⸗ und Ge⸗ bäudeſchaden beläuft ſich auf viele tauſend Mark. Autounglück SW. Mainz, 15. Auguſt. In der Nähe der Tank⸗ ſtelle am Binger⸗Schlag ereignete ſich am Freitag abend ein Autounglück. Ein von Bingen kommendes Perſonenauto konnte auf der Fintherſtraße die Kurve nicht nehmen, ſtreifte einen Gaskandelaber, fuhr auf den Bürgerſteig und rannte gegen einen Maſt der Straßenbahn. Das Auto ſtellte ſich an dem Maſt auf⸗ recht und fiel dann auf die Hinterräder zurück. Der vordere Teil des Wagens wurde zuſammengepreßt, der elektriſche Maſt umgebogen. Der Chauffeur des Wagens wurde am Steuerrad eingeklemmt. Er er⸗ litt ſchwere Bruſt⸗ und Rippenquetſchungen. Der Kaufmann Moller⸗Racke aus Bingen erlitt Ge⸗ ſichts⸗ und Kopfverletzungen, Syndikus Ihl und Kaufmann Hartung aus Frankfurt kamen mit leichteren Verletzungen davon. Gebäude eingeäſchert * Hechingen, 15. Aug. In dem unweit der Hohen⸗ zollernburg gelegenen Dorfe Weilheim brach in den frühen Morgenſtunden des Sonntags plötzlich ein Brand aus, der ſich durch Flugfeuer ſo raſch ver⸗ breitete, daß ihm in kurzer Zeit ſieben Wohn⸗ gebände und fieben Scheunen ſamt allen Nebengebäuden zum Opfer fiel. Das Großvieh konnte gerettet werden, während der größte Teil des Kleinviehs in den Flammen umkam. Menſchen⸗ leben ſind nicht zu Schaden gekommen. Die Hälfte des Oberdorfes liegt in Schutt und Aſche. * * Homburg(Saar), 15. Aug. hof kam es beim Anrangteren einiger Wagen an einen Perſonenzug zu einem heftigen Aufprall, wodurch ſieben Reiſende infolge Glasſplitter leichtere Verletzungen erlitten. Nach Anlegen von Not⸗ verbänden konnten ſie die Fahrt ſortſetzen. * Blieskaſtel(Saar), 15. Aug. Donnerstag abend fiel das 4 Jahre alte Söhnchen des Malermetiſters Heinrich Wenz in eine Grube mit ungelöſchtem Kalk. Das Kind zog ſich ſo ſchwere Brandwunden zu, daß es im Bezirkskrankenhaus St. Ingbert ſei⸗ nen Verletzungen erlegen iſt. * Offenbach a.., 15. Auguſt. An der Schleuſe Keſſelſtadt⸗Dietesheim befand ſich der kriegsbeſchä⸗ digte Werkmeiſter Nikolaus Schmidt mit einem Kollegen auf einem Laufſteg. Schmidt ging hinter ſeinem Kollegen und war plötzlich verſchwunden. Nach längerem Suchen wurde die Leiche aus dem Main gezogen. Ein Herzſchlag hatte dem Lehen des Mannes plötzlich ein Ziel geſetzt. * Wahlſchied, 15. Aug. Beim Viehfüttern fiel der 40 Jahre alte Gaſtwirt Leinen bach ſo unglücklich von einer Leiter, daß er das Genick hra ch. a 000 ⁊²——é— 7˙ m..§»‚w.ee Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr Walter Reinharbt⸗ Handel: Kurt Ehmer Feuflleton i. B. 5. A. Meißner Kommunalpolilik u. Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Sport und Vernriſchtes: Willy Müller Südweſtbeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell: i. V. Richard Schönfelder- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Fakobgaude, fämtlich in Mannheim„Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bel Rückporto Im hieſigen Bahn⸗ HANp ELS-D WIRTSCHAFT TS-ZHTTUNG Dienstag, 16. August 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung Ver. Oberschlesische Hüffenwerke AG. Sanierung genehmigi In der GV der Vereinigten Oberſchleſiſchen Hüttenwerke A G, Gleiwi z, in der das geſamte Ak vertreten war, wurde beſchloſſen, das AK von 30 Mill. I auf 4 Mill. herabzuſetzen und durch Ausgabe neuer Aktien wieder auf 9 Mill. A zu er ⸗ ö hen. Von den 16 Mill.„ neuen Aktien wurden 9 Mill.„ von der Preußiſchen Staatsbank(Seehandlung) und 7 Mill. 4 von einem Bankenkonſortium übernommen. Nach Ausſcheiden der bisherigen AR⸗Mitglieder wurde der A neu gewählt. Er beſteht nunmehr aus Generaldirektor Dr. Ing. e. h. von der Porten, Berlin, Miniſtertal⸗ direktor Dr. Heintze, Berlin(Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium), Miniſtertalrat Dr. Bree, Berlin(Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium], Miniſterialrat Kueſel, Glogau (Reichsfinanzminiſterium), Miniſterialrat Dr. Schnie⸗ wind(preußiſches Handelsminiſterium), Minſſterialrat Dr. Warncke(preuß. Hondelsminiſterium), Miniſterial⸗ rat Landfried(preuß. Staatsminiſterium), Staats⸗ ſtnonzrat Brekenfeld(preuß. Staatsbonk), Dr. Nico⸗ klaus Grof vs Balleſtrem, Generaldirektor Dr. Ing. e. H. Pieler, Gleiwitz(Graf Balleſtremſche Verwoltung), Reichsminiſter a. D. Treviran us 7 Bankdirektor Ritſcher(Dresdner Bank), Bankdirektor Kiehl(De⸗ Bank), Dr. jur. Regendanz, Dr. Kruken berg (Graf Balleſtremſche Verwaltung). In der nachfolgenden konſtituſerenden AR⸗Sitzung wurde Generaldirektor von der Porten zum Vorſitzenden und Dr. Nicolaus Graf von Balleſtrem und Staatsfinanzrat Brekenfeld zu ſtellvertre⸗ tenden Vorſitzenden des AR gewählt. L. Weil u. Neinhardi Ad, Mannheim Neuer Verlusi Noch dem in der GV in Mülheim⸗Ruhr geneh⸗ migten Abſchluß ſind die Ueberſchüſſe per 31. Dez. 1931 von 414 406 i. V. auf 273 790/ zurückgegangen, während Unkoſten 337 796(417 841), Zinſen 38 887(71 847] und Ab⸗ ſchreibungen 16 288(51961)/ beanſpruchten. Es ergibt ſich ſomit ein Jahres verlbuſt von 119177(127 243) Mark, der ſich um den Verluſtvortrag auf 293 258(174 081 Mork erhöht. In der Bilanz erſcheinen neben unv. 800 000„ Ack und der mit unv. 6000,„ langfriſtige Ver⸗ bindlichkeiten mit 912 190(902 190), kurzfriſtige mit 220 933 (885 002)% Akzepte(i. V. 160 000) werden nicht mehr aufgeführt. Andererſeits ſtehen Grundſtücke und Gebäude unn. mit 753 715/ zu Buch, Betriebseinrichtungen 140 924 (44686), Beteiligungen 82 681(neu 28), Kaſſe, Bank, Wechſel 59 860(65 028), normalfriſtige Schuldner 389 777 (780 053), langfriſtige Schuldner(Amerika) 36 232(36 282), Worenvorräte 201 999(949 996) l. 0 * Vereinigte Ultramarinfabriken Ach vorm. Leyerkus, Zeltner u. Conſorten, Köln.— 6 v. H. Dividende. In der AR⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der GV am 12. Sept. die Verteilung einer Dividende von 3(7) v.., ſowie eine zuſätzliche Ausſchüttung von 3(1) v. H. aus der freien Rücklage vorzuſchlagen. Insgeſamt ſollen alſo 6(8) v. H. Dividende verteilt werden. * Trikotfabriken Hermann Moos AG., Buchau am Federſee— Verluſtabſchluß. Im GJ 1931 iſt bei dieſer mit 800 000% AK ausgeſtatteten Geſellſchaft ein Verluſt von 132 877(72 532)/ entſtanden, um den ſich der Verluſtvor⸗ trag von 69 645(i. V. Gewinnvortrag 28875/ auf 202 521 erhöht. Einem Bruttoüberſchuß von 628 811(727 242) ſtehen Unkoſten von 614 108(662 479) /, Abſchreibungen von 69 043(58 496)„ und Steuern und ſoziale Laſten von 76 588(68 799) 4 gegenüber. Zahlungseinsſellung der Emag Die Verwaltung der Emoag Elektrizitäts⸗A G, Frankfurt o.., teilt mit: Die Geſellſchaft hat ſich gezwungen geſehen, die Zahlungen einzuſtellen. Es iſt beabſichtigt, eine Auffanggeſellſchaft zu gründen zur Ausführung der vorhandenen Aufträge bzw. zur Fortführung des Betriebs. Der Status befindet ſieh in Bearbeitung. Eine Gläubigerverſommlung ſoll am 20. Auguſt ſtattfinden. Wie wir hierzu erfahren, iſt die Zah⸗ lungseinſtellung hauptſächlich mit darauf zurückzuführen, daß die Dresdner Bank die Finanzierung der Ruſſenauf⸗ träge der Firma nun doch nicht übernehmen konnte. * Kapitalverkürzung bei der Vereinigte Korkinduſtrie Ach, Berlin⸗Wilmersdorf. Der GW am 7. Sept. wird vor⸗ geſchlagen, das Grundkapital von nom. 12,5 auf nom. 6,5 Mill./ durch Zuſammenlegung der nom. 12 Mill. I Stammaktien im Verhältnis von:1 zur Deckung von Verluſten und zum Ausgleich von Wertminderungen im Vermögen der Geſellſchaft herabzu⸗ ſetzen. Ferner ſollen dem Konto„Abſchreibungen und Rücklagen“, das in der Bilanz zum 31. 12. 1990 mit 1036 444„ zu Buche ſtand, 506 913„ entnommen werden. Hofbräu AG. Bamberg und Erlangen Bilanzkorrekiur Der Rückgang des Bierkonſums machte in dem am 90. Sept. 1931 abgelaufenen GJ. einen Abſatzaus fall von 21,7 v. H. gegenüber dem Vorjahre aus. Die Wirt⸗ ſchaftskundſchaft ſei im Vorjahre zu optimiſtiſch⸗ bewertet worden. Dies zwinge zu einer Korrektur dieſer Zif⸗ fern, und demzufolge 1855 ſich der Gewinn für 1929/30 von 270250, auf 91 900 /, worin 13 831/ Gewinnvor⸗ trag enthalten ſind. Unter Berückſichtigung dieſer Aende⸗ rungen ergibt ſich für das Geſchäftsjahr 1930/1 bei 3,11 Mill.„ Einnahmen aus Bier uſw. nach Abzug aller Un⸗ koſten und Steuern von 2,89 Mill. 4 und nach Abſchreibun⸗ un von 0,18 Mill./ li. V. 0,21) ein neuer Gewinn von 2 684, dieſer erhöht ſich um den Vortrag auf 134 585 l. Aus dieſem Ueberſchuß werden 75 000„/ dem Delkredere⸗ konto und 5000„ dem Wohlfahrtskonto zugewieſen, wäh⸗ rend 54 585 // auf neue Rechnung gehen.— Im Zuſam⸗ menhang mit der Aenderung der Abſchlußziffern ſind ver⸗ ſchiedene Bilanzzahlen für 1929/0 geändert worden. und Beteiligungen unv. 0,48; Bankſchulden 1,70; Kreditoren und Beteiligungen unv. 0,48; Bankſchulen 1,70; Kreditoren 0,07(i. V. Kreditoren, Akzepte uſw. 1,93; ſonſtige Akzepte 0,044. * 0proz. Quote beim Warenhaus Marx in Freiburg Br. Für das Warenhaus Julius Marx, Freiburg i. Br., das vor kurzem die Zahlungen einſtellte, liegt ein Status vor wonach in der Maſſe 25 v. H. liegen. Geboten werden 30 H. in 6 Raten zu 5 v. H. in zweimonatlichen Abſtän⸗ v. H.. den, wobet Forderungen bis 30/ vollbezahlt werden. Die MHittag-Ausgabe Nr. 377 Erschreckende Eisen-Halhjahresbilanz Rückgang der Well-Eisenerze ugung um 28-73 vH. Rußland zweifgrößer Eisen- erzeuger der Well/ Deuischland vom zweijen auf den fünfſen Plaſz zurückgeiallen Frankreich ersimals unier dem Stand von 1913 E. F. Den Verbrauch von Seife nimmt Gradmeſſer für die Kulturhöhe eines Landes, die Erzeu⸗ gung von Etſen dagegen für ſeine Wirtſchaftskraft an. Meſſen wir die Wirtſchaftskraft der einzelnen Induſtrie⸗ länder aber nun an ihrer Eiſenerzeugung, ſo iſt feſtzuſtel⸗ len, daß ſie überall ganz erſchreckend zurückgegangen iſt. Am ſtärkſten in den Vereinigten Staaten, obwohl ſie als Eiſenerzeuger immer noch an der Spitze aller Eiſenländer ſtehen. Aber, die USA vermochten in den letzten Wochen die Leiſtungsfähigkeit ihrer Eiſeninduſtrie zeitweilig nur noch mit 10 v. H. auszunutzen. Deutſchland hat den zweiten Platz, der bereits im Jahre 1931 von Frankreich ſtark bedroht war, im erſten Viertel d. J. an Rußland abgeben müſſen und war nach Frankreich und England an die fünfte Stelle gerückt! Damit hat Rußland die europäiſchen Eiſenländer des Feſt⸗ landes rein ziffernmäßig geſchlagen. Vor wenigen Wochen wurde im Gebiet von Magnitogorſk der hundertſte ruſſiſche Hochofen in Betrieb genommen. Trotzdem konnte der ruſſiſche Fünffahresplan auch weiter⸗ hin nicht annähernd erfüllt werden, da die Roheiſen⸗ und Rohſtahlerzeugung in den erſten vier Monaten lediglich ein Fünftel der Planzahlen erreicht hatte und Rußland trotz des Hochzüchtens einer gewaltigen Eiſenerzeugung zwang, im erſten Halbjahr 1932 auch weiterhin ſtarker Käufer am europäiſchen Feſtlandseiſenmarkt zu bleiben. Neben Rußland hat ſich beſonders Japan weiterhin ſehr entſchieden für den Ausbau ſeiner Eiſeninduſtrie ein⸗ geſetzt. Unter dem Zollſchutz der Eiſenerzeugung konnte trotz rückläufigen eigenen Bedarfs die Herſtellung von Ble⸗ chen um 20 v. H. geſteigert werden. Drei weitere neue Feinblechwalzwerke ſind im Ausbau begriffen, außerdem wurde die Walzdrahterzeugung erhöht, wie die Platinen⸗ erzeugung. Das trifft Deutſchland beſonders ſchwer, da Japan bisher ein guter Eiſenkunde war. In der Tatſache, daß Eng land in den erſten ſechs Monaten d. J. nohezu ebenſopiel Rohſtohl erzeugte wie im erſten Halbjahr 1931(während die deutſche Erzeugung in dieſem Zeitraum um 36,4. die USA ſogar um 51,4 v. H. zurückgingen) ſpiegelt ſich ein Erfolg der britiſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik. Eben erſt iſt ja in Ottawa ein neuer Er⸗ folg für die britiſche Eiſeninduſtrie erzielt worden. Dieſes engliſch⸗kanadiſche Abkommen trifft in erſter Linie die ame⸗ rikeniſche Eiſeninduſtrie, die mit einer Einbuße von jähr⸗ lich etwa 40 Millionen Dollors zugunſten Englands jetzt zu rechnen hat. Die zukünftige Entwicklung des eng⸗ liſchen Eiſenverbrauchs wird in England ſehr günſtig be⸗ urteilt. So hieß es kürzlich im„Statiſt“:„Wenn man die Dinge in großen Zügen betrachtet, ſo muß man ſagen, daß das Stahlzeitalter noch kaum begonnen hat“. Die Eiſeninduſtrie in Ameriko, Frankreich, Belgien⸗ Luxemburg ſowie in Deutſchland ſtand im erſten Halbjahr 1932 im Zeichen eines weiteren Abſturzes. Wie ſchon er⸗ wähnt, ſonk ſie in Amerika mit einem Rückgang um 51,4 v. H. am ſtärkſten. Es folgen Deutſchland mit einer Ver⸗ minderung um 36,4, Frankreich mit 33,5 und Belgien⸗ Luxemburg mit nur 4,8 v. H. Das Jahr 1931 kann aller⸗ dings ſchlecht als Vergleich herangezogen werden, weil die Erzeugung bereits in 1930 erheblich abgeſunken war. Um die ganze Wucht des erſchreckenden Rückgonges der Eiſen⸗ erzeugung und ſeine unterſchiedlichen Auswirkungen auf die einzelnen Länder feſtzuſtellen, muß das erſte Halbjahr man als den 1929 ͤ ols Ausgangspunkt genommen werden. Von 1929 bis 1932 ging die Rohſtahlerzeugung zurück in v. H. Vereinigten Staaten um 73 Deutſchlan d„ 64,7 England 5 41 Frankreich„ 42,0 Belgien⸗Luxemburg„ 28, 4 Wenn man aber berückſichtigt, unter welch ganz anderen, viel ſchwierigeren Verhältniſſen Deutſchlond zu arbeiten hat, in welch unvergleichlich günſtiger Lage ſich andererſeits die franzöſiſche Eiſeninduſtrie allein durch die rieſigen Rüſtungen befindet, dann muß man vor der Kraft der deutſchen Eiſeninduſtrie alle Hochachtung hahen. Um ſo mehr, als die obige Aufſtellung deutlich zeigt, daß mit Ausnahme von Rußland die Welteiſen⸗ induſtrie im Zeichen einer ungewöhnlichen Kriſe ſteht. Allerdings ſind die Rückwirkungen dieſer Kriſe in den nichtdeutſchen Ländern lange nicht von ſolcher Schwere, wie bei uns. Wenn z. B. in den US die Eiſenerzeugung in dieſem Halbjahr auch nur die Hälfte der vorjährigen betrug und die 19 führenden amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlunternehmen im erſten Viertel 1932 einen Geſamt⸗ verluſt von rd. 30 Mill. Dollar erlitten, ſo ſteht doch hinter ihnen die noch ungebrochene Finanzkraft der Wallſtreet, eine Wirtſchaft, die noch Rücklagen einzuſetzen hat. Das gleiche trifft auch für Frankreich und Belgien⸗Luxemburg zu. Die dividendenloſen Abſchlüſſe von Ougrée⸗Marihaye und der Soc. des Aciéres de Longwy beweiſen jedoch, daß die Kriſe in verſtärktem Maße nun auch die belgiſche und vor allem franzöſiſche Schwerinduſtrie in Mitleidenſchaft zieht. Iſt doch auch die franzöſiſche Maſchineninduſtrie ganz erheblich rückgängig, für 1930 ſtellte ſich ihr Produk⸗ tionsindex auf 162, im April 1932 betrug er aber nur noch 96! Insgeſamt iſt die franzöſiſche induſtrielle Erzeu⸗ gung im erſten Halbjahr d. J. zum erſtenmale unter den Stand des Jahres 1913 gefallen, während Ende 1931 der Generalindex noch 111 betrug. Deutſchland hat ſich ſchon ſeit langer Zeit faſt völlig vom Auslandsmarkt zurückziehen mütſſen, obwohl ſeine Eiſenpreiſe durchſchnittlich auf der Vorkriegs⸗ höhe liegen, während z. B. die amerikaniſchen etwa ein Drittel höher ſind als 1915. Es konnte jedoch den Wett⸗ bewerb mit den weſtlichen Frankenländern infolge der anormal niedrigen Brüſſeler Notierungen nicht mehr auf⸗ recht erhalten. Wenn im erſten Halbjahr 1932 die Seutſche Eiſenausfuhr noch etwas über 40 v. H. des Vorjahres ſteht, ſo liegt das einzig an den Ruſſengeſchäften. Dieſe ſind aber jetzt größtenteils abgewickelt. Die deutſche Eiſenaus⸗ Geſamtpaſſiven betragen 182 700, die Aktiven 114 400 4. J fuhr wird ſich daher in der nächſten Zeit auf beſondere Wirischaffsprogramm des Einzelhandels Auf Grund der Geſchäftslage des Einzelhandels Anfang Auguſt 1932 hat die Hauptgemeinſchaft des deut⸗ ſchen Einzelhandels ein umfaſſendes Programm aufgeſtellt, das ihre wirtſchaftspolitiſchen Forderungen ent⸗ hält. Die Hauptgemeinſchaft tritt darin ein für eine durch Rückſicht auf die Standesſitte und die volkswirtſchaftliche Zweckmäßigkeit beſchränkte Wettbewerbsfrei⸗ heit, für umfaſſende berufliche Vorbildung und für geregelte Betriebsführung als Grundlage eines geſunden Perſonalkredits. Im Programm wird weiter eine Unterſtützung der Kredit⸗ genoſſenſchaften und Sparkaſſen durch die zentralen Bankinſtitute verlangt, ebenſo eine Verkürzung und Verbilligung des Kreditweges der Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaften. Auf ſteuer⸗ und fin anzpolitiſchem Ge⸗ biete werden Abbau der Staatsaufgaben, Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform ſowie Reform der Gemeinde⸗ finanzen und Aufhebung der Subventionen gefordert. In dieſem Zuſammenhang werden poſitive Vorſchläge gemacht, die auf Verminderung der Zahl und Größe der Parlamente, Beſeitigung entbehrlicher Mittel⸗ inſtanzen, Vereinfachung der Erwerbsloſen⸗ fürſorge, Herſtellung einer Muſterchaushalt⸗ ordnung für Gemeinden u. a. hinauslaufen. In ſteuerlicher Hinſicht ſetzt ſich die Hauptgemeinſchaft beſon⸗ ders für geringe Beſteuerung des Kapital⸗ ertrages, für Abſchaffung der Gewerbeſteuer und für Beſeitigung der Bevorzugung von Genoſſenſchaften (Konſumvereinen) ein. Auch ſolle die Haus zins ſteuer beſchleunigt aufgehoben und die Phaſenpauſchalie⸗ rung der Umſatzſteuer beſchleunigt eingeführt werden. Sozialpolitiſch propagiert das Programm die Umſtel⸗ lung der Lohnpolitik auf die Bedürfniſſe des Arbeitsmarktes und die äußerſte Beſchränkung der Verbindlichkeitserklärung. Weiter verlangt die Hauptgemeinſchaft die Förderung der Standardiſierung landwirtſchaftlicher Pro⸗ dukte, Stärkung der landwirtſchaftlichen Veredelungsarbeit, Abwehr höherer Zölle für landwirtſchaftliche Veredelungs⸗ produkte ſowie für die Induſtrie eine Erweiterung der Kartellaufſicht. Zum Schluß wird auf die Not⸗ wendigkeit der Aufſtellung fungsprogrammes durch die Reichsregierung im Einvernehmen mit den Spitzenverbänden der Arbeitgeber und Arbeitnehmer hingewieſen. Der Arbeitsdienſt ſei als Syſtem der zu leiſtenden Arbeit anzuwenden. Eine aus⸗ geſprochene Binnenmarktpolitik wird abgelehnt. eines Arbeits beſchaf⸗ Ausnahmefälle, wie vor allem auf die Lieferung von Qualitätsmaterial, beſchränken müſſen. Wohin die Rich⸗ tung geht, zeigt ja deutlich der Rückgang der deutſchen Eiſenausfuhr nach Holland. Im 1. Halbjahr 1931 erreichte die belgiſche Stabeiſenausfuhr nach Holland nur 15 v. H. des entſprechenden deutſchen, inzwiſchen hat ſie aber die deutſche um einige Tauſend Tonnen überfloügelt. Außerdem hat Holland gerade eben bekannt gegeben, daß es ſeine Eiſeninduſtrie mit allen Mitteln ſtärken will. Oesferreichische Diskonisenkung bevorsfehend? Die Ermäßigung des Zinsſatzes der Oeſterreichi⸗ ſchen Nationalbank ſcheint bereits in Kürze zu erfolgen. Bekanntlich iſt dieſe Frage bereits in der letzten General⸗ ratsſitzung angeſchnitten worden, in der jedoch der National⸗ ratspräſident den Standpunkt einnahm, daß zunächſt das Lauſanner Protokoll genehmigt und der Nachtragsetat er⸗ ledigt werden müßten. In ähnlicher Form nahm er auch in einer Beſprechung der Mehrheitsparteien Stellung, die ſich mit der Frage des Zinsfußes beſchäftigte. Der Finanzminiſter ließ durchblicken, daß eine Zins⸗ fußermäßigung um 1 v. H. früheſtens im September nach Erledigung der parlamentariſchen Arbeiten erwartet werden könnte. Die Vertreter des öſterreichiſchen Landbundes, die eine Zinsfußherabſetzung um 2 v.., alſo von 7 auf 5 v. H. verlangt hatten, ſcheinen ſich jedoch mit einer Verzögerungstaktik nicht zufrieden geben zu wollen. Sie haben angekündigt, daß ſie ihre Zuſtimmung zu der Notenbankvorlage, die das neue Deckungsverhältnis und die Uebernahme von Credit⸗Anſtalt⸗Wechſeln aus den Beſtänden der Nationalbank auf Konto der Staatsſchuld regelt, von einer Senkung des Zinsfußes abhängig machen würden. Da die Regierung auf die Stimmen des Land⸗ bundes angewieſen iſt, müßte es alſo zu dieſer Zinsfuß⸗ ſenkung kommen, wenn der Landbund auf ſeiner Forderung beharrt. () Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung verbietet Bekanntgabe von Dividendeuſchätzungen.(Eig. Dr.) Das Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung verbietet in einem Rundſchreiben allen der Reichsaufſicht unterliegenden größeren in⸗ und ausländiſchen Lebensverſicherungsunter⸗ nehmungen aller Art, über die zukünftige Höhe der Divi⸗ denden, im beſonderen alſo Schätzungen der Bar⸗ auf wendungen zu machen, ſowie Beiſpielsrechnungen, die den Verlauf der Dividenden unter gewiſſen Annahmen darſtellen, zu veröffentlichen. Unter das Verbot fallen auch Aufſtellungen, die auf Grund von bereits gewährten Divi⸗ denden gemacht werden. In der Begründung dieſes Ver⸗ botes wird geſagt, daß derartige Schätzungen eine ſtetige Entwicklung der volkswirtſchaftlichen Verhältniſſe voraus⸗ ſetzen. Da dieſe Vorausſetzungen infolge der eingetretenen allgemeinen Wirtſchaftskriſe zurzeit nicht gegeben ſeien, könnten Angaben über ſpäter zu erwartende Gewinne auch nicht annähernd gemacht werden. * Oberrheiniſche Schuhfabrik Julius Müller Söhne AG.. Speyer.— Kapitalzuſammenlegung 20:1. Dex zum 5. Sept. einberufenen GV., der der Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1930 vorgelegt wird, ſoll auch Anzeige ge⸗ mäß& 240 H G B. gemacht werden. Die Verſammlung ſoll alsdann Beſchluß faſſen über die Kapital herab⸗ ſetzung von 450 000 auf 22 500„ zur Beſeitigung der Unterbilanz durch Umwandlung der Vorzngs⸗ in Stamm⸗ aktien und Zuſammenlegung von je 20 St A in eine St A. Ferner ſoll das Grundkapital auf bis zu 200 000„ StA. unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugs⸗ rechts der Aktionäre wiedererhöht werden. Von den neuen Aktien ſoll ein Teil nach noch zu treffenden Be⸗ ſchlüſſen gegen Einbringung von Forderungen in die Ge⸗ ſellſchaft zugeteilt werden. Großhandelsindex weichend Die vom Stat. Reichsamt errechnete Großhandelsindex⸗ ziffer für den 10. Aug. iſt mit 95,8 gegenüber der Vorwoche um 0,2 v. H. zurückgegangen. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 92,1(minus 1,2 v..), Kolonialwaren 83,5(minus 0,4 v..), indu⸗ ſtrielle Rohſtofſe und Halbwaren 87,5(plus 90,9 v. 80 und induſtrielle Fertigwaren 116,0(minus 0,2 v..). 1,19(f. V. 1, 22) Mrd. RM deuische Zolleriräge Das Geſamtzollaufkommen des Jahres 1991 ſtellt ſich auf 1,19 Mr./ gegenüber 1,22 Mrd./ im Jahre 1930. Es ergibt ſich alſo ein Minderertrag um 27 Mill.. Daß die Summe im letzten Jahre trotz des Gewichtsrückganges der zur Verzollung herangezogenen Einfuhrmengen um 15. 30 v. H. nicht ſtärker abgenommen hat, beruht auf dem Ausgleich, den die Erhöhung der Zollſätze, wenngleich auch nur für wenige Waren, herbeigeführt hat. So ſind in⸗ folge der erhöhten Zollſätze trotz mengenmäßig rückläufigen Imports die Zollerträge aus der Einfuhr von Mineral⸗ ölen um 65 Mill. J, von Rohtabak um 39 Mill., von Butter um 10 Mill.„ und von Stinkohlenteerölen um 7 Mill., geſtiegen. Lediglich die Folge einer der Menge nach geſtiegenen Einfuhr ſind dagegen die höheren Zoll⸗ einnahmen aus dem Import von Kaffee(. 19 Mill. /, Reis(. 4 Mill.), Kakao(+. 3 Mill. J) und einigen anderen Waren. Nach Hauptgruppen geordoͤnet, warfen die Zolleinnahmen für Lebensmittel und liebende Tiere mit 56,5(i. V. 62,1) v. H. die höchſten Summen ab. Die Rohſtoffe und Halbfabrikate lieferten 35,1(26,3) v. H. und Fertigwarenausfuhr 8,4(11,6) v. H. Mansheimer Produkfenbörse/ 15. Augusi Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, neu, ſoſort— Wieſenhen 4,80/5,20 Auguſt 22.50/23.— Rot leehenrn 8,80 Saber enen 3 187%. e, e aer!!! 75/18.—Preßuroh, Rogg., Weiz 38,40/,80 Gerſte, pfälziſche.. 18,—/19,80 Hefen Gerste—.0 Nals ante, alte. 17,—/1.25 Geb. Stroh, Rogg.„Weiz..40 ais, auf Bezugſchein 17.75 Hafer, Gerſte.— Saatmais— Weizenmehl, Spezial 0 86.60 Erdnußkuchen 12.75 m. Sack ab 16. Sept/ Okt 38.88 Sopyaſchroet 11,25 Weizenmem. Auslw. 84 85 Biertreber. 10, 50/10, 75 Roggenmehl m... 286.—/27.— Dockenſchnitzel 9,50 Weizentleie mit Sack. 9 6,2 g * Berordnung über die Sicherung der Herbſtdüngung. Der Reichspräſident hat am Samstag eine Verordnung zur Sicherung der Herbſtdüngung unterzeichnet, wonach der Reichsminiſter der Finanzen ermächtigt wird, für Forderungen aus Düngemittellieferungen an land⸗ wirtſchaftliche Betriebe für die Herbſtbüngungen des lau⸗ fenden Düngemitteljahres Bürgſchaften in Höhe von 14,2 Millionen euzu übernehmen. Auf⸗ grund dieſer Verordnung hat dex Reichsminiſter der Fi⸗ nanzen den Düngemittelſyndikaten gegenüber eine Bürg⸗ ſchaft in Höhe von 14,2 Millionen /in gleicher Weiſe wie in den Anfang dieſes Jahres für die Frühjahrsdüngung übernommen. Die Bedingungen ſind die gleichen wie bei der Frühjahrsdüngung. * Litauens Ernte im Durchſchnitt bis zu 50 v. H. ver⸗ nichtet. Die großen Hoffnungen, die die litauiſche Lond⸗ wirtſchaft nach dem Saotenſtand noch vor einigen Tagen hegte, ſind durch die anhaltenden Regenfälle und Sturm⸗ winde zunichte gemacht worden. Nach bisherigen Berichten iſt durch den anhaltenden Regen die diesjährige Ernte im Geſamtdurchſchnitt zu 50 v.., in verſchiedenen Gegenden bis zu 90 v. H. verwichtet. Jafolgedeſſen ſind die Preiſe für Getreide in den letzten Tagen ſtark geſtiegen, bei Roggen um etwa 100 Prozent. In der Pro⸗ vinz koſtet heute Roggen 13—14 Lit, Gerſte 12—14 Lit, pro Zentner. v. H. höher. 0 Weizen 18—19 Lit, Hafer—9 Lit und Kartoffeln 3 Lit In Kowup ſtehen die Preiſe noch 10—15 Die sũdwesideuische Maschinenindusirie In einer führenden engliſchen Fachzeitſchrift 1 in der die beachtenswerteſten Neuheiten der deute ſchen Maſchineninduſtrie beſchrieben werden, fin⸗ den ſich unter den als beſonders bemerkenswert erwähnten und abgebildeten Neukonſtruktionen nicht wenfger 1s 17 v.., die aus Württemberg und Baben ſtammen, während dieſe beiden Länder bekanntlich ihrer Volkszahl nach nur rd. 8 v. H. des deutſchen Reiches aus⸗ machen. Es ſcheint allerdings manchmal, als ſei die wirtſchaftliche Bedeutung Südweſtdeutſchlands im Ausland bekannter als im Inland, ſonſt würden nicht dauernd ſeine beſonderen wirtſchaftlichen Intereſſen, die vor allem auf dem Export⸗ gebiet und dem der Förderung der kleinen und mittleren induſtriellen und landwirtſchaftlichen Betriebe liegen, in der deutſchen Wirtſchaftspolitik ſo wenig berückſichtigt. O Gebr. Hartoch AG., Düſſeldorf— Erneute Jnſolr (Eig. Dr.) Dieſes Warenhausunternehmen, deſſen Ag durch die anfangs dieſes Jahres erfolgte Sanierung von 1,2 Mill. J auf 120 000 4 herabgeſetzt wurde, iſt erneut inſolvent geworden. Die Firma geriet ſchon anfangs Januar 1929 in Zahlungsſchwierigkeiten. Den Gläubigern wurde damals im gerichtlichen Vergleichsverfahren eine 50prozentige Quote angeboten, von der aber die letzten 10 v. H. nicht gezahlt werden konnten, ſo daß es zur Konkurseröffnung kam. Anfangs Mai 1930 wurde ein Zwangsvergleich geſchloſſen, nach dem die Quote 10 v. H. der reinen Konkursforderungen bot. Von dieſer Qupte ſind aber bisher nur die beiden erſten Raten von je 3 v. H. gezahlt worden, während von der letzten am 30. Januar fälligen Quote von 4 v. H. bisher nur ein Drittel gezahlt werden konnte. Das Geſchäft wird weiter geführt.— Für einen Teil der Räume iſt vor einigen Monaten mit dem Woolworth⸗Konzern ein langfriſtiger Mietvertrag abgeſchloſſen worden. 5 Emissionsfäfigkeif im Juni Im Juni 1932 wurden laut„Wirtſchaft und Statistik Inlandsemiſſionen im Betrage von insgeſamt 4,7 Mill.„ aufgelegt gegenüber 80,1 Mill.„ im Mai der größte Teil der Neuemiſſtonen entfällt mit 18 Mifl. (19,4) auf die Ausgabe von Pfandbriefen der öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten und Hypotheken⸗ banken. Auf die ſteuerfreie Reichs bahn ⸗Anle i he ſind im Juni 2,6 Mill./(53,1) eingezahlt worden. Der Geſamtbetrag der Aktienemiſſionen beträgt im Juni nur noch 3 Mill.& gegenüber 6,1 Mill./ im Mai. Brandschadensfafisfik Die bei den Mitgliedsgeſellſchaften der„Arbeitsgemein⸗ ſchaft privater Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften in Deutſch⸗ land“ im Deutſchen Reich angeſallenen Schäden betrugen für den Monat Juli 1932 insgeſamt 5 844 470 l und ſomit für die Monate Jauuar bis einſchl. 1. Juli d. J. 47 167 470 Mark. Mit Rückſicht auf die weitgehende Schrumpfung des Verſicherungsbeſtandes und damit der beträchtlich ge⸗ ſunkenen Prämieneinnahme des Jahres 1932 könne Schlüſſe auf den tatſächlichen Schadenverlauf in ſeiner Wir⸗ kung auf das Geſchäftsergebnis noch nicht gezogen werden. Neue franzöſiſche Einfuhrbeſchränkungen für aus⸗ ländiſche Kohle. London, 15. Aug.(Eig. Dr.)„Daily Herald“ zufolge ſind in Cardiff Meldungen eingelaufen, wonach die franzöſiſche Regierung beabſichtigt, die Verſchif⸗ fung engliſcher und anderer ausländiſcher Kohle nach Frankreich und den franzöſiſchen Kolonien neuen Ein⸗ ſchränkungs maßnahmen zu unterwerfen. Sämt⸗ liche Kohlenlieferungen nach Frankreich, für die Einfuhr⸗ lizenzen bewilligt worden ſind, ſollen nur noch auf fran⸗ zöſiſchen Schiffen befördert werden dürfen. Wie„Dal Herald“ ſchreibt, würde dieſe Maßnahme eine ſehr nach⸗ teilige Wirkung auf die engliſche Schiffahrt haben, da ſte die Auflegung von 180 Schiffen und die Entlaſſung von rund 2500 Seeleuten und Hafenarbeitern zur Folge haben würde. * Freigabe von Sperrguthaben in Jugoſlawien auch für die Dörrobſtausfuhr. Nachdem Jugoflawien bereits vor einigen Tagen die Bezahlung des Exports von Friſchobſt aus den Sperrguthaben ausländiſcher Gläubiger geſtattet hatte, ſind die Sperrguthaben nunmehr auch für die Be⸗ zahlung der Ausfuhr jugoflawiſcher Dörrpflaumen, Dörx⸗ obſt überhaupt, ſowie Nüſſe uſw. freigegeben worden. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt. 15. Auguſt. Am Sonn⸗ tag wurden auf dem Obſtgroßmarkt folgende Preiſe erzielt: Zwetſchen 10—16, Pflaumen—10, Mirabellen 12286, Bir⸗ nen, 1. Sorte 14—21, 2. Sorte—13, Aepfel, 1. Sorte 1215, 2. Sorte—11, Pertiko und Reineclauden—12, Johannis⸗ beeren—10, Pfirſiche 16—28. Türkiſche Kirſchen 12, Toma⸗ ten—8, Bohnen—6 Pfg. das Pfund. Angefahren waren 540 Zentner.— Zum heutigen Obſtgroßmarkt waren 100 Zentner angefahren. Es notierten: Zwetſchen 1247, Pflau⸗ men—10, Johannisbeeren—10, Birnen, 1. Sorte 1420, 2. Sorte—13, Aepfel 11—18, Mirabellen 20— 26, Pftrſiche 15.25, Tomaten—8, Reineclauden 1013, Bohnen 10 Pfg. das Pfund. Abſatz und Nachfrage an beiden Tagen gut * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 13. Augut. (Heßkaffee“ Hamburg 35.) Am Kaffeemarkt war in der ab⸗ gelaufenen Berichtswoche eine Belebung feſtzuſtellen. Gute Santos⸗Kaffees beginnen infolge der Sperrung des San⸗ toshaſens knapp zu werden. Die geringen Beſtände au den Seeplätzen räumen ſich zu ſteigenden Preiſen ſchnell weg. Gewaſchene Mittelamerikaner profitieren ebenfalls von dieſer Bewegung und finden vermehrtes Intereſſe⸗ Ueber die Revolution in Braſtlien liegen keine neuen Nachrichten vor. * Erhöhter Zinkblechpreis. Die Zinkblechhändler⸗Ver⸗ b hat heute ihre Verkaufspreiſe um ca. 17 v. H. erhöht. Frankfurier Abendbörse geschäffslos* Die Abendbörſe verkehrte bei freundlicher Grundſtimmung in ſehr ſtiller Haltung. Ge⸗ gen den Berliner Schluß lagen JG. Farben und Stahl verein je 4 v. H. höher, während auf den übrigen Märk⸗ ten zunächſt keine Kurſe zuſtande kamen. Da neue Au⸗ regungen nicht vorlagen und auch das Publikum ſich wieder abwartend verhielt, waren die Umſätze ſtark begrenzt. Im freien Markte entwickelte ſich kleines Geſchäſt in Bekulg⸗ Aktien, die den Parikurs erreichten. Am Ren ten markt blieben die Schlußkurſe bei den deutſchen Auleihen gut be⸗ hauptet, Reichsſchuldbuchſorderungen lagen eher gebeſſert, Es notierten: Neubeſttz 5,75; Altbeſitz 4976; Berliner Handel 88,75; Reichsbank K. 125,5; DD⸗Bank 75, Buderus 31; Gelſenkirchen 36; Harpen 57 Salzdetfurth 1068; Pphrig 10,75; Rhein. Braunkohlen 171.75; Rhein. Stahl 52%. Laurahütte 11; Stahlverein 13,25, Aku 40 Acc 915 Chade 172; Cement Heidelberg 41; Chem. Albert 287 J. G. Chemie 120,5 und 117,5; Conti Gummi 85,5595; 2 ler 14,25; Gold und Silber 139.5; Dt. Linoleum 377 Licht u. Kraft 8076; JG. Farben 89,75 8956, Geffürel 646 Goloſchmidt 20; Junghans 9,25; Metallgeſ. 29,5; W 591 Elektr. 72,5; Rütgers 37,25; Schuckert 71,5; Siemens 1 0 Zellſtoff 31; Schöfferhof⸗Binding 132; Reichsbahn 775 en für Verkehr 40,5; Hapag 15; Nordd. Llond 1685, Frachſenmarki Duisburg-NRuhrori/ 13. Aug. Dos Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr fil, Bergreiſen waren heute nicht am Markt. Eine 1 frachtnotierung fand nicht ſtatt, doch beträgt dieſe ate immer offiziell 60—80 Pig ab hier bzw. ab Kanal Baſt Mannheim. Die Talfracht notierte mit 60—75 Pig, W 5 hier bzw. ab Konal nach Rotterdam einſchließlich e Der Talſchlepplohn beträgt unverändert 5,56 Pfg größere beladene Kähne aß hier noch Rotterdam. N 15 nn Dienstag, 16. Aug Neue Mannheimer Zei * tung/ Mittag⸗ Ausgabe 7. Seite/ Nummer 377 —— München auf Imperia:42 2. Detzel⸗Herxheim auf DW 2 i 8 5 8746; 3. Odenwälder⸗Ziegelhauſen auf Da W:15 Min. Japan gewinnt die Weltſtaffel Lizenzfahrer, 350 cem, 11 Fahrer am Start: 1. Win 3 er D— 9 5 7 1 28 1 eee 1 S 1 12 1 DW.24; 2. Grenz⸗Nürnberg auf Ardie:25; 3. Meier 7 8 4 2 Noch einmal Schwimmkämpfe in Los Angeles Monuheim auf Tornax 8726 Min. Ausweisfahrer, 500 cem, — 0 5 K. Nach dem offiziellen Abſchluß der 10. Olympiſchen 115 Runden, 10 Fahrer am Start: 1. e ee .— N 8 Spiele wurde den noch geduldig ausharrenden Zuſchauern chen auf Imperia 7758, 2. Detzel⸗Hercheim auf Dad; Ol iſchen 77 0 1 S 3. Diehm⸗Edesheim auf Standard:22 Min. Lizenzfahrer, dle 2 1 e r e ae 500 cem: 1. Füglein⸗ Nürnberg auf Zündapp 717,27 S ortabend des V K 86 mbenmn gramm geboten, das leinen Höhepunkt in der 4 mal 2. Higgenbach⸗Nünchen auf Riogeworth.52; g. Winkter⸗ tit ese 1.00 Meter⸗Crawl⸗Weltſtafſel fand. Am Start München auf DW 7745 Min. 8 B ke 5 5 5 erſchienen die Staffeln von Aſien(Japan), Amerika Beiwagen für Linzenzfahrer, 10 Runden, 5 1 955 50 8 21(USA) und Europa(Gemiſchte Mannſchaft). Auch hier Start: 1. Theobald⸗Ludwigshofen auf Di 151 4 ampfe amn Frieörie n zeigte ſich die Ueberlegenheit der Japaner wieder von 7 25 1 auf ee 4 e en 3 5 In de lei Beſ N wi et iſ erg auf DK'ͤ:16 Min. ahnmeiſterſchaft: Bahnmeiſter ger Nach wochenlangem ungünſtigſtem Wetter für Veran⸗ letzten Niederlage, die ſie in Lampertheim hinnehmen Staffer 185 ae. ee G e n Narpberg auf Ardie 92895 2. Güggenbach⸗München den taltungen im Freien, das in den letzten Tagen einer mußten. Es kam aber wieder einmal anders, als zu er⸗ china 1. di Aſie 1 9701, N 85 latt Si 9 it auf Riögeworth:36; 3. Buß⸗Rammelsbach auf DW 9736 5 ger unerträglichen hochſommerlichen Hitze weichen mußte, warken war. Die Eichemennſchaft zergte ſich von ihrer netern Zorprmng dor der wenka ui] Minuten. aus⸗ hun der vom Verein für Körperpflege von beiten Sekte und ſchlug die Poltziſten Uberraſchend mit dem Wee We a 5 1906 am Samstag geplante Sportabend im Friedrichs⸗ Meluktat von ore. Die zweite Ueberraſchung des Abends 8 7 990 Eu obi en Coſtomi(Italten)., Leichtathletik⸗Kluboͤreikampf 11 185 er den beſten Vorausſetzungen ſtattfinden. Für bildete der Schulterſiea von R. Rupp Sandhofen über[Szekelg, Dr. Barany(beide Ungarn) und Taris(Frank- 5 8 5 liche ork unter den denn dern de en., dar] den deutſchen Polizeimeiſter Siebert und die größte reich) heraus. Die„Kombinierten“ hatten mehr als eine Poſt nur Zweiter hinter TV. Seckenheim 8 4% Y rung dieſer Veranſtaltung, die in bunter 5 1 Lite 8 1 als die Durchführune 5 Ueberraſchung bot Litters⸗Sanshofen, der den deut⸗ Bahnlänge(50 Meter) verloren eren guihenfolge ſportliche Darbietungen im erſten Teil und ſchen Polizeimeiſter und ehemaligen Internationalen 5. 5 7 Im Mannheimer Stadion trug der Poſtſportverein am b pt⸗ lachniſch hochſtehende Borkämpfe im zweiten Teil bot,[Graus nach Pankten besiegte. In der 4 mal 100 Meter⸗Crawlſtaffel der Sonntag vormittag einen Leichtathletikklubdreikampf mit eren ann der Park wie geſchaffen. Auf der Terraſſe ſpielte die Den Auftakt des Klubkampfes bildete die Begrüßungs⸗ Damen waren die Amerikanerinnen Me. Kimm, Jones, dem TV. Seckenheim und der Sp. Vgg. Sand⸗ in Schüten kapelle Seezer unter Leitung des Muſtkmeiſters] anſprache des 1. Vorſttenden Litter 5 r. von Sandhofen. Seratti und Helen Madiſon in 449,2 ihren einzigen ßofen aus, den die Turner aus Seckenheim dank des r Seezer und auf der gegenüber liegenden Seite war 1 richtete der Führer der Gäſtemannſchaft, poli⸗] Gegnerinnen aus Japan mit einer balben Bahnlängebeſſeren Durchſchnitts glatt gewinnnen konnten. In ſämt⸗ an Pobtum aufgeſtellt für die sportlichen Vorführungen, e e.. e ſch beide Miounſchoſten 118 überlegen. In den übrigen Programm⸗Nummern zeigten lichen Konkurrenzen konnten die Turner einen der beiden ö baz ſih den Zuschauern ein waleriſches Bild bot Es dem Sportruf begrüßt holten, begannen die Wameſe unter dune pee Leitungen and rien den unirnen imer erſten Plätze belegen; allerdings war Post durch das Feßlen 0 war nur ſchade, daß die mit vollem Recht als„Großer der einwandfreien Leitung von Biun d o⸗ SV 06 Mann⸗ 2 8 e 1 5 riſſen das Publikum immer zweier Leute in den techniſchen Uebungen ſtark geſchwächt. 165 Syorlabend⸗ angekündigte Veranſtaltung nicht den Beſuch heim. wieder zu ſpontanem Beffall hin. Beim Weit⸗ und Hochſprung konnten die Turner Doppel⸗ 153 f aufwies, den ſie durchaus verdient hätte, und daß noch kurz Die Ergebniſſe: ſieger werden mit.50 Meter beim Hoch⸗ und.89 Meter 1 n eßlauf des Programms ein Gewitterregen einſetzte, r 5 85 5 2 M 5 beim Weitſprung; hier konnte Neckermann, Poſt, durch drei⸗ aungs 27 9 5 9 Spannung 5 3985 eee eee A ee Aulo⸗, otorradò 0 Flugzeug Rennen maliges e— Sicherheitsſprung! 25 ſich 108 pla⸗ 5 ſhen dem dentſchen Bantamgewichtsmeiſter Tröbliger⸗ verlief öſe erſte Polbgeit ahne e e Frankfurter Automobil⸗Club(A. v..), Frankfurter[ecieren. War Poſt ſo in den techniſchen Uebungen nie in blen bia Schifferſtabt und dem bart ſchlagenden Pforzheimer in der wechſelſettigen Boden runde. In den letzten 2 Mi: Myotorrad⸗Club. Frankfurter Verein für Luftfahrt und Front, ſo waren ihr aber die Laufwettbewerbe nicht zu neh⸗ 5 golb und die mit bengaliſcher Beleuchtung vorgeſehenen] nuten wurde Kleparz aggreſſiver und holte ſich damit den] Frankfurter Flughafen⸗Geſellſchaft als Gemeinſchaftsver?] men. Neckermann gewann in 10.9 die 100 Meter, in 123 Pyramiden des Vfͤ 86 nicht mehr zur Durchführung Punktſieg für beſſere Arbeit. ergewicht: Metz⸗Sandhofen anſtalter hatten mit ihrem Großkampftag auf dem Frank⸗ 22 Sekunden die 200 und in 532 die 400 Meter. So an⸗ 75 kommen ließ.— Gg. Schanz⸗Darmſtadt. In einem ſelten ſpannenden furter Flugplatz inſofern Pech, als zu Beginn der Ver⸗ erkennenswert dieſe Leiſtungen ſind, ſo muß doch darauf 305. 5 5 f Kampf zeigten beide ein ſabelhaft ringeriſches Können. anſtaltung das Wetter ſo ungünſtig war, daß der Beſuch hingewieſen werden, daß dieſem jungen talentierten Läufer 5 1 33 7 155 2 5 5705 adfahren 5 die ſch ie Griffen brachten ſie ſich gegenſeitig kläglich klein war. Im Verlauf des Sportnachmittags fand unbedingt zu viel zugemutet wird. Den vierten Laufwett⸗ 10 15. 8 1 0 Ku 75 1 Abwehr r dee eee e ſich mehr Publikum ein— insgeſamt aber ergab der Tag bewerb, die 1500 Meter, gewann Hokter in.32 Minnten. 4 2 0 Feiſallsfrendi es Publikum. Spielend erledi 1 am Schluß etwas mehr vom Kampfe und wurde Punkt- kaufmännisch ein gewaltiges Defidtt, ſportliche ausgezeich- Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel gewann Poſt in iter 15 18 4 ſtarke Riege des Bf 8 6 195 der L 5 e ſtieger. Leichtgewicht: Schlenker⸗Sandhofen— Liſt⸗Darm⸗ nete Erfolge. Auf dem regenzerweichten, grasüberwachſenen 46 Sekunden; dafür holte ſich Seckenheim in.49 Min. 8 eine 5—— ſtar. eee eee ee 1 85 ſtadt. Schlenker verſtand durch geſchickte Abwehr die rafft⸗ Flugplatz gehörten Mut und Fahrkunſt dazu, ſchnelle Run⸗ die olympiſche Staffel. Das genaue Endergebnis 0 5 3 f 5 die unter Muſirbegleitung 115 Wee 5 555 ach eee ee e 76 den e e eee 0 ewi i bungen, Muſikbegleitung i onnte ſich auch nach einem Ueberſtürzer aus der Brücke rich ⸗Darmſtadt auf ſeinem Be der ſchnellſte. Im Spielvereinigung Sandhofen 63,5 Punkte. Narſchtempo und i d 4 5 ſehen retten. Nach einem Aufreißer von Liſt gelang es Schlenker Vergleichsren nen zwiſchen Wagen und Motorrad Die Ergebniſſe: ließ. Anſchließend holten ſich Otto Getroſt und Sohn dum zweiten Mal ſich aus der Brücke zu retten. Die ſchlug er den Motorradfahrer Barthelmes⸗Frankfurt 100 Meter: 1. Neckermann, Poſt 10,9 2. Werner, in einem Jongleur⸗ und Akrobatik⸗Akt die reſtlichen Minuten ünderten nichts mehr an dem Vor- auf Der. Das Motorrad⸗ Ausweis fahrer T Seckh. 11,6, 3. Wirck, Sandhofen 12 Sek. 200 Meter: Sympathien der Zuſchauer. Volle Anerkennung fanden prung des Darmſtidters, der klarer Punktſieger wurde. e de von K. Voigt ⸗Nürnberg gewon den 55 5 0 728 ih die als„Neuzeitliche Körperſchule“ bezei Weltergewicht: Job⸗Sandhofen— A. Schanz⸗Darmſtadt. geunen wurde R 1 1. Neckermann, Poſt 227 2. Waner TB Seckh. 28,7; 3. fil auch die 95 5 iche 5 1— 5 1 Nach kurzem Standkampfe wurde Jobs Selbſtfoller ab⸗ Lizenzfahrwettbewerb entſchied H. Müller ⸗ Nürnberg Weickel, Sandhofen 24,5 Sek. 400 Meter: 1. Necker⸗ unt eee Sento eng en den onſerkerten ang gelangen, er entſcheſte in der Brucke ſewen Henner der euf Peters in auseezeihuetem Deechſhnit für den man u, Poſt 53,23 2. Sieber, TV Seck. 54,5; d. Stegmüller, 1 5 Schluß 2755 1 en 5 5 15 83 7025 1 15 5 5 5 bei Halbzeit in Führung lag. In den nächſten 10 Minu⸗ Hochintereſſant waren die Wagenrennen. In jedem 56 Sek. ... b 11„ man? Kämpfe. ten ſind ſich beide gleichwertig und können ſtark ausgegeben der Wagenwettbewerbe lieferten die Fahrer ſich wundervolle 1300 Meter: 1. Hotter, Poſt 4,32; 2. Bühler, TV Seck. 1 die ſämtliche wegen 1 535 n Demnpos und gegen Schluß 1 8 mehr erzielen. Schanz wurde Punkt⸗ Kämpfe. Burgaller⸗ Berlin meiſterte das Rennen der 4,40 Min.; 3. Hoſt, Poſt. 4 mal 100 Meter: 1. Po ſt Spy 467 ken⸗ 5 8 er Arte ine 5 ‚i 71 Arbeit 4552 1 N 2 85 5 l 5 J 7 ihe Ie kechniſch guten 5 55 N 8 5 85 W 5 1. 2 f 5 5 Rennwagen bis 17 Liter. Simons Berlin auf Bu⸗ 2. Spyg Sandhofen 46,7 Min.; 3. TV Seckenheim. Olymp. kee waren. Als Ringrichter waltete Kreisboxwart Ur m⸗ Mittelgewicht: H. Rupp⸗Sandhofen— Knapp⸗Darmſtadt. a 5 5 N 7. N To 5 5 55 10 ⸗Mannheim umſichtig ſeines Amtes, er traf mit den Der jugendliche Rupp griff ſofort an und ließ ſeinen eben- gatti ſaß inm ſtets dichtauf und wurde guter Zweiter vor] Staffel:„ Is Secken beim 9,0 Min.; 2. Spvg Sand⸗ 1 beiden Punktrichtern W. Fuchs und Erezelt einwandfreie bürtigen Gegner nicht zur Ruhe kommen. Mit einem dem gleichfalls ſehr brav fahrenden Budapeſter Hartmann bofen. Poſt diſtanglert. 0 ſſchetzungen s 5 blitzſchnen gefaßten Untergriff wurde Knapp überraſcht und auf Bugatti. J. Klein ⸗ Frankfurt gewann das Verfol⸗ Hochſprung: 1. Werner, TV Seckh. 1,50; 2. Moll. TV Ent 1 2 5 unter ſtürmiſchem Beifoll des Publikums in 6,15 Minuten gungsrennen zwiſchen Wagen und Motorrädern, weil die Seckh, 1,50; 3. Neckermann, Poſt 1,45 Meter. Weitſprung: Die Boxkämpfe. 199 Rupp beſtegt. n Litters⸗Sandhofen] Wagen den Vorſprung, der den Kraftradfahrern gewährt 1. Huber, TV Seckh. 5,89; 2. Moll, TV Seckh. 5,88; g. tein⸗ 5 1. 7 51„Pf. z.[ Kraus⸗Darmſtodt. Kraus wurde in der 4. Minute par⸗ worden war, nicht einzuholen vermochten. In den drei Weikel, Sandhofen 5,55 Meter. Diskuswerfen: 1. Loh⸗ tſch⸗ 3 dete er Mae 1 i 1055 5 1 5 5 mit Armſchlüſſelgriff 1 e e e e blie⸗ mer 1. Seckh. 28,49; 2. Ruß, Sppg. 27,59; 3. igen beutſche Exmeiſter Lutz ließ in dieſem beiderſeits hart und anſtrengung über Ben Motten n ſchafft e ben Fräulein Görgen ⸗Trier auf Hirth⸗Tiefdecker. im Brauch, Sandhofen 25,44 Meter. Kugelſtoßen:⸗ 1. Lo h⸗ 1 temperamentvoll geführten Treffen erkennen, daß er nichts foszinierender Kampf des Polizeimeiſters, der ſich verzwei⸗ 122 Km.⸗Durchſchnkttstempo, Jelmp⸗Frankfurt auf Gerner⸗ n 5 Seck 951 5 25 Wumuche Spvg Sandhofen.86; 8. 5 verlernt hat. Er beherrſchte in jeder Runde, beſonders felt wehrt. Scharf und unermüdet wurde beiderſeits nach Hirth im 114 Km.⸗Durchſchnitt und Stark⸗Darmſtadt auf Moll, TV Seckh. 9,78 Meter. Speerwerfen: 1. Huber, 99 am Schluß, ſeinen ſich tapfer wehrenden Gegner und ſiegte 5 3 weitergekämpft. Kraus ſetzte zu heftigen Klemm⸗Argus im 145 Km.⸗Durchſchnitt ſiegreich, 8 5 5 42 2. NNoß, TV. Seckh. 38; 3. Siegel, Poſt, 36,5 7 icht: P SW Siegf ttacke 5 aber ühr des S ſener 75 eter. EEEECßCCCCC0G%%%ſ m Europa-Munbfiug 1932 Bir⸗ babiſch⸗pfälziſche Meiſter Provo drehte nach einer aus⸗ ſieger. Schwergewicht: R. Rupp⸗Sandhofen— Siebert⸗ ſch ielbewä 2 Liter⸗Bugatti ei 5 N uropa-Munsfeug 8 den. lähenen erſten Runde mächtig auf und landete beid- Darmstadt zwei Ringer von großem Format, greifen zue erfrischen 111 i N j geglichen Runde mächtig und landete beid⸗ nächſt vorſichtig on. Beiderſeitige Griffverſuche ſcheiterken erfriſchendem Schneid. Stuck auf Mercedes SSc⸗Wagen Beginn der techniſchen Prüfungen händig harte Treffer, die der Mannheimer, der keinen hüben wie drüben an der Abwehr. Bis Halbzeit das ſaß ihm ſtets dicht auf den Ferſen. Mit 2 Sekunden Vor⸗ Der Europa⸗Rundflug 1992 begonn am Sonntag auf aus Magiff ſcheute und ſich tapfer ſchlug, bis zuletzt überwi⸗ gleiche Bild. Durch Losentſcheid kam Siebert zuerſt par⸗ ſprung aber erkämpfte ſich Prinz Leiningen den Sieg vor] dem Flugplatz in Stagken mit den techniſchen Lei⸗ aily den konnte, obwohl er. kurz zu Boden kerre, wo 1 Rupp mit Armſchlüſſen bearbeitet. Siebert Stuck, dem als Dritter der Bugatti⸗Fahrer Pietſch folgte, ſtungsprüfungen. Zunächſt wurden 12 Bewerber geprüft. fen, küßte. Provo wurde ſicherer Punktſieger. 2. Welterge⸗ fängt ab und zwingt Rupp die Brücke, der im Gegen⸗ deſſen Wagen ins Schleudern gekommen war und ſich vier⸗ Die Wertung erfolgte auf Grund einer Maximalgeſchwin⸗ chif⸗ wicht: Hitſchenauer⸗Vſg 86 Mannheim— Prya⸗ zug mit Armſchlüſſeldrehgriff den Polizeimeiſter in 12,0 mal um die eigene Achſe gedreht hatte. Im Klein digkeit von 68 Storm. Es gab dabei bis zu 0 Gut⸗ chi N n. Mint ler dotendem Befall des Publ 2 3 9 hſe g 0 9 3— f N nah keel, ze Pforztzeim. Nach anfänglich ausgeglichenem muten unter tofendem Beifall des Publikums auf die wagen rennen hatte ſich W. Bäumer überſchlagen, punkte, für jeden Stundenkilometer unter der Maximaf⸗ A Hompfe fette ſich der routinierte Pforzheimer immer mehr Schultern legt. kam jedoch mit ungefährlichen Quetſchungen und mit dem 3 er 1578 e 2 im hürch, ſodaß Bitſchenauer, das Boxtalent des Vfe, trotz Schrecken d Im M„Sei ö 5 e i e imk⸗„ r. Box.. Schrecken davon. Im Motorrad ⸗Seitenwagen⸗[ginſi Her mit einer R. W. B. 6 ſogar nur 60,80 Std kin ühr⸗ geſchicktem Ausweichen, oiters einſtecken mußte und weni⸗ Pfalzgau Dauerrudern rennen gabs Maſſenſtürze. erfreulicherweiſe ohne ſchwe⸗ 95 75 5 101 Bester Deutſcher b v. Mie ran, 55 landen konnte. Er blieb aber bis zuletzt für Pryatel Unter ſchwocher Beteiligung ſeitens der Rudervereine rere Folgen. Sieger wurde Joſef Lohner München auf auf Heinkel mit 6,550 Stom. wofür er ebenſo wie die ally gefährlich, der verdienter Punktſieger wurde. Mittel⸗ unferer näheren und weiteren Umgebung, ging am Sonn⸗ Nudge vor Dinges⸗Frankfurt auf DaW und Reinfurt⸗ beiden Italiener Donati und Stopponi 48 Punkte erhielt. lah- wicht: Ganter ⸗Vfek 86 Mannheim— Mann⸗SV tag in Ludwigshafen auf dem oberen Rhein das 28. pfäl⸗ Würzburg auf Victoria. Im Verfolgungsrennen Wagen Das Ergebnis: b%T Stegſried Ludwigshafen. Der funge Mannheimer, der in ziſche Dauerrudern vor ſich. Im Gegenſatz zu den ſchwochen Motorrad holte ſich Lohner⸗München auf Rudge, der Vor⸗ Ste km. Pkte von jeder Runde den Angriff diktierte und in allen Situationen] Meldungen ſtand der gute Beſuch, dazu gutes Wetter und gabe erhalten hatte, den Sieg vor Stuck. Das Ver⸗ 1. Lorpinſki⸗ Polen(R. W. D.) 60,080 50 ben ſeinen harten Gegner wirkungsvoll zu treffen verſtand, ebenſo guter Sport. 5 ö a gleichsrennen Flugzeug Auto Kraftrad wurde vom 2. Irhr. v. Maſſenbach⸗Deutſchland(Heinkel) 63,350 48 5 lieſerte ſeinen ſchönſten Kampf. Man ſchlug viel daneben: Im An ängervierer wo die Teilnehmer mit Piloten Stark gewonnen. Stuck wurde in glänzender Fahrt 3. Donati⸗Itolten(Breda 68,500 28 f und mußte Ganter einen hohen Punktſieg überlaſſen ſtarkem Wellengang zu kämpfen batten, ſiegte die ah Zweiter 8. 5 4. Stoppani⸗Jtalten(Breda) 69,750 48 für a 5 8 Speyer ganz 1 gegen RE Nn, Die RG 5 9 5. N(Heinkel) 65,750 44 vor Rheinau hatte im falzvierer das Pech, kurz nach 6 2 6. Poſewaldt⸗Deutſchland(Klemm) 67.200 40 obt 5 dem Start ein Ruder abzubrechen und mußte nach Aus⸗ er heimer Motorradrennen 7, Oſterkamp⸗Deutſchlond(Klemm) 68,500 88 955 ö Klubkampf im Ringen wechſlung e ſtarten. 1 85 hortem Streckenkampf 95 844 n 5 5 ber G 8. 3 1 5 69,000 38 Be, 6 8 3. 1 8 ſiegte Rheinau knapp vor Ludwigshafen und Frankenthal. Die Aſchenbahn⸗ Motorradrennen waren ein großer Er⸗ 9. Nicolle⸗Frankreich(Maubouſſin) 71,100 82 örr⸗ 4 kiche Sandhofen Poligei⸗SB. Darmſtadt 10:6 Den dritten Platz belegte der Ludwigshafener RB, dem jolg. Etwa 6000 Perſonen waren anweſend. Der gebotene 10. Viazzo⸗FJtalien(Breda) 70,600 22 8 Der Storb der bekonnten und außergewöhnlich erfolg? es gelang, die Rh Ludwigshofen, ſowie die R Speyer Sport war ſehr gut. Es wurde eine neuer Bahnrekord 1. Marienberg⸗Deutſchland(Akaflieg) 81,800 12 telchen Ringermannſchaft des Polizei⸗Sportver⸗ aus dem Felde zu ſchlagen. aufgestellt, und zwar durch Füglein⸗Nürnberg, der auf ſei⸗] 19. Straumann⸗Schweiz(Comte AC) 91,900 0 eins D. in Vandbof 71 Wi 2 ner Ardie⸗Moſchine eine Stundendurchſchnitts⸗Geſchwindig⸗ 86 ar mſtadt hatte in Sandhofen ſeine Wirkung Die Ergebniſſe: g 5. 25 5 E nicht verfehlt und dem Ring⸗ und Stemmklub Eiche am te 90 2 keit von 75¼ Kilometer erzielte. Der letzte Rekord betrug 7 1 Samstag abend ein brechend volles Haus gebracht. Man Anfünger⸗Gig⸗Bierer: 1. RG Speyer 33:28; 2. RE 67,6 Km.: Briefkaſten wer guf dieſes Freundſchaftstreffen um ſo mehr geſpannt, Oppenheim 41.56,8. Die Ergebniſſe: 3 5 5 un- als ſich doch ſchon den Polizeiringern eine Gehringmonn⸗ Pfalz⸗Gig⸗Vierer: 1 RG Rheinau(Strauß, Krum⸗ 55 5 F. H. Dos Vermögen der Frau wird durch die Ehe⸗ elt⸗- ſchaft, Bick Schifferſtadt und AS Ladenburg beugen muß⸗ ſchmidt, Lindenau, Scholl; Steuer: Neumann] 88:46,2: Eröffnungsrennen für Lizenzfahrer, 220 cem, 12 Run⸗ ſchließung der Verwoltung und Nutznießung des Mannes ir- len und auch andere Oberligaſtaffeln in anderen Kreiſen[ 2. Ludwigshafener RV 39:04,8, 3. Frankenthaler RW 39:06. den, am Start 8 Fahrer: 1. Winkler⸗ München auf unterworfen. 48 licht in der Lage waren, der Siegesſerie dieſer Mann⸗ Pfalzgau⸗Gig⸗Vierer: 1. Jud wigshafener R Da:20 Min.: 2. Buß⸗Rammelsbach auf Dach:29; O. Sch. Die Anmeldung können Ste ſelbſt vornehmen; 118 ſchaft Einholt zu gebieten. Man hätte auch den Ringern(Heinrich, Stech, Sachs, Ries; Steuer: Schöpfe) 37.18, 2; 8. Haas⸗Sandhofen auf Des:96. Ausweisfahrer, 850 laſſen Sie ſich nom Patentamt die nötigen Formulare mit ma- um Rupp keine Gewinnchancen gegeben, zumal nach der l 2. Ri Ludwigshafen 37:44; 3. RG Speyer 38:05, 2. cem, 13 Runden, 13 Fahrer am Start: 1. Steiner ⸗ Gebührenangabe ſchicken. ren b a eee gen., 10 f a. lau⸗ 5 5 8 2 2,— pre glückliche Geburt eines gesunden 5 iche 45 Töchterch Vverkehrskart 1 i Ochter dens EerkkKkenkrs karte 0 5 n Garazl zeigen hocherfreut an a ern ute 0 b f . f 151 be ned Mies Rechachük][ Vom Deutschland an Am 10. August 1932 ist unser verehrtes Vorstandsmitglied 5 a nel a und Frau Olga geb. Braun alls 2 4 ele b(Uiaaabeim. P 1. 13, 4. Zt. Luisenheim. für dle beser und Geschäftsfreunde det uen a 5 Herr Georq neider 5 2 NEUEN ANNMHEIMEE ZEHTuNe 0 Von der Reise zurück! Backerobermeister Dr. med. Albert Beck 9 7 2 47 Virepräsideni der Handwerlkslammer Mannheim Entworten von Professor Dr. H. AA CK im Verlag US TUs 1 nach schwerem Leiden gestorben(Taldparkdamm 4 Tel. 237 75% PERTHEs, Gotha.— Maßstab 1: 1500000, Grö ge:84* 110 em ahl⸗ 8 8 5 irk⸗ Für unsere Berufsgenossenschaft bedeutet das Ableben dieses klar 8 11 denkenden, hochverdienten Mannes einen schweren Verlust Nagen— Darm 7 Unentbehr ich In Seit seinem Eintritt in den Vorstand unserer Berufsgenossenschaft im Ihre Verdauungsbeschwerden, Magen- 5 5; Darmkrankheit der Art(auch für Industrie und Handel, Sehfftahrt und Verkehr, Behörden, Schuls un kia 15 Jahre 1925 nahm er an allen Arbeiten lebhaften Anteil. Ex verstand es,. dureh ge- 2 5 be⸗ stets seine eigene Meinung in kluger Weise vorzubringen und damit den 8 5 l 0 15 Belangen des von ihm vertrétenen Backergewerbes zu dienen. Bei samtlichen 1 e kostenl Burtchart Die Nurte entmdlt 115 Mitgliedern des Vorstandes war er außerordentlich beliebt und jeder schätzte ene eilprarls Mtannhm., D 4,6 Cl. E bon Poris bin Iba chu, von fopenhagen bis wel Ober cs ir den einfachen und bescheidenen Mann. Die Geschäftsführung der Berufs- Sprechzeit 012.—5 Uhr. 1 Solchen Grongen Deiltachlandn: dla Boupf-, Illo. und Tloben- 19 genossenschaft betrauert in dem Verstorbenen einen eifrigen und außer- 5 f f f b 8 bahnen/ Hlsenbahn- Dire xlonen-fHinofenpunkis und Ums tolgenldiæs G. ordentlich sachkundigen Mitarbeiter f f Amtl. erb chun f Endstallonen van Auelgbahnen und ebenlinlen;/ alla Sduff- 15 Alle, die mit dem Verstorbenen zusammen gearbeitet haben, werden Nastges fc an la Man Mane eee, 5 155 9 Anfangapunkie der Fluß- 105 Sein Andenken in Een Halen Anfang⸗Nr. 2500. 117 Schiffahrt alle wichligen Handles Staatengrenren, alis und ein. 5 nee Grenzen. 0 5 1 In mehrſarbigs: Hrucausſuhrung auf gulem holnfrelem Bani 5 Der Vorstand Die Ceschäftsführung Zwangs- Versteigerung 9 af 9 nirelem papier 2 Mittwoch, den 17. Auguſt 1932. nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier, 1 Büfett, 1 Kredenz, eine Chaiſelongne, 1 Standuhr, 1 Schreibtiſch, ein Bücherſchr., 1 Aktenſchrank, 1 Vervielfältigungs⸗ apparat Fixotyp, 1 Trockenſchrank f. Teigwaren, 1 Schnellwaage, 1 Kafeemaſchine und Sonſtiges. 3 Mannheim, den 15. Auguſt 1932. 9284 12 Bindert, Gerichtsvollzieher. der Mahrumgsmittel- Industrie- Berulsgenossenschalt n Dr. Benze Dr. Fibel, Neg.-Rai a. D. Vorsitzender Verwaltungsdirektor Zu beziehen durch unsere Geschäftsstelle R I, 4% und das Trägerpersonal zum ermäßigten Preise von Mark 1. Zusendung durch die Post bei Voreinsendung des Betrages Mk. 2,70, per Nachnahme Mx..40 8. Seite/ Nummer 377 Nele Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 16. Auguſt 1932 G A Heute letter lag! 100 Minuten Lacken! „la ren 181 die Foldalenliebe“ mit Fr. Schulz Jakob Tiedſůke H. Fischer-Hüppe/ P. Heidemann Dazu:„Rund um die Nürburg“ .00,.00,.20,.45 Uhr Wil Forst in dem entzückenden Ton-Lustspiel Der Pfinz von Arkadien Dazu: Kolonne& mit Reink. Schünzel Grete Reinwald u. a. Beginn: 3 Uhr letzte Vortt. 8 Uhr Die Frage, dle ganz Mannheim demnächst beschäftigt: Wer ist der Hexer! Hler dle Antwort: Eine geheimnisvolle Persön- lichkeit, deren Erscheinen überall lähmendes Entsetzen verbreitet! ſielegenheils-Mauf Soblafzimmer, Elche, sehwere usf., Schrank 1. 30 m breſt M. 375. Soblakelmmer, affüx. Bitte, partes Modlell, beste Verarbeſtung, Schtank.80 m breit. 490. Spelsezimmer, Eſche mlt Nußsbaum, komplett.... 350. Spelsezimmer, Kaukas. Uußbaum, Böfeft.80 m bralt, Kredenz dae Virine, Tisch, 4 Polsterstünle M. 420. ROTT WEITER, MoBEITI FABRIK Verkaufsstelle Mannheim, 5 7. 9 Ausstellung in 5 Stockwerken 9276 Nun von bienstag bis Donnerstag! F Max Adalbert der Hönig der Homik mit Johann. nienmann. Ernst yerebes Daul Hörbiger. 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