1 E 4 gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unseren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ tellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Pe Hauptſtr. 88, W Oppauer Str. 8, tr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. ge Luiſenſ 0 an nh ei N Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Dienstag, 16. Auguſt 1932 143. Jahrgang— Nr. 378 Hitlers Kampfſtellung gegen Papen Der nationalſozialiſtiſche Führer legt in einem Interview die Richtlinien dar, nach denen die NS DA die Oppoſition betreiben wird Röhm bei Schleicher Drahtbericht unſeres Berläner Büros Berlin, 16. Aug. Wie wir hören, hatte der Stabschef Hitlers, Fauptmaun Röhm, eine Unterredung mit dem Reichswehrminiſter Schleicher. Ueber den Juhalt der Ausſprache iſt nichts bekannt gewor⸗ den, doch liegt die Vermutung nahe, daß bei der Ge⸗ legenheit auch die Stellungnahme der Nationalſozia⸗ litten bei den bevorſtehenden Reichstagsverhandlun⸗ gen erörtert worden iſt. Ueber dieſe Stellungnahme äußerte ſich Adolf Hitler zu einem Vertreter der„Rheiniſch⸗ Peſtfäliſchen Zeitung“. Hitler ſagte, er wiſſe, wie er und ſeine Bewegung weiterkämpfen würden. Er trete der Regierung v. Papen, deren Männer er ja überhaupt zum größten Teil nicht kenne, ſo entgegen, wie er jeder ſich national nen⸗ nenden Regierung bisher entgegengetreten ſei und entgegentreten werde. Er unterſtütze oder dulde ſie solange als er durch ihre Regierungstätigkeit eine Stärkung der nationalen und eine Schwächung der marxiſtiſchen Front erkennen könne. Im Augenblick aber, da durch die Maß⸗ nahmen einer Regierung auf der nationalen Seite eine Stockung, auf der internationalen Seite eine Belebung eintrete, werde ſie von ihm abgelehnt, ganz gleich, wer immer ihre Männer ſeien. Grundſätzlich ſei er der Ueberzeugung, daß jede Regierung ſcheitern Müſſe und ſcheitern werde, die nicht eine feſte weltanſchauliche Verankerung in den Fragen der Bewegung des Volkes habe. Auf die Frage, ob Hitler die ſchärfſte Oppoſition der Ned gegen die Regierung v. Papen ar gekündigt habe, äußerte er, daß die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung gegenüber der heutigen Regierung in die Op⸗ noſition trete. Dieſe Oppoſition werde be⸗ ſümmt durch die Größe des Schadens, der durch das Unterbleiben einer Oppoſition entſtehen würde. Die Wahlen vom 31. Juli hätten in dieſer Richtung bereits klar erwieſen, wohin die Regierung v. Papen mit ihren heutigen Männern führen werde und müſſe. Eine Diktatur ſei nur denkbar, wenn der Diktator aus der Bewegung herausge⸗ a wachſen ſei. Auf die Frage, ob es für die NS DA nicht beſſer 1 95 ſei, den Spatzen in der Hand zu haben, als ie Taube auf dem Dach, erklärte Hitler: Nein, ich werde niemals für ein Linſengericht die Erſtgeburt verkaufen. Auf die weitere Frage, wie die in Berlin mit Hitler anweſenden Führer ſeine Entſcheidung auf⸗ genommen hätten, erklärte Hitler: Meine Führer würden mich nie verſtanden haben, wenn ich anders gehandelt hätte. Wenn ich mich hundertmal ſachlich irren ſollte, ſo würde mir leichter verziehen, als wenn ich auch nur einmal die Führer der Bewegung oder die Grundſätze unſeres Kampfes verleugnen — Sie ſtehen heute mehr denn je zuvor hinter mir. Am Schluß ſeiner Ausſprache erklärte Hitler auf die Frage, was die Bewegung gegen die politiſchen Terrorakte zu tun gedenke, es gebe ein Recht der Notwehr, das ſich die Bewegung nicht abſchwächen laſſe durch die dumme Phraſe von„Ruhe und Ord⸗ nung“. Die Partei kämpfe um die Macht, und ihr Weg werde beſtimmt durch die Methoden der Gegner. Aufruf Röhms an die SA Meldung des Wolff⸗Büros — München, 16. Aug. Im„Völkiſchen Beobachter“ veröffentlicht Haupt⸗ mann a. D. Röhm an die Sü⸗ und SsS⸗Männer einen Aufruf. Darin heißt es ü. al: Die Fronten ſtehen klar: Hier NS Da P, dort alle übrigen Par⸗ teien und Verbände. Wir kämpfen allein, und dieſe ſtolze Erkenntnis kann unſeren Kampfesmut nur ſtärken. Noch entſchloſſener wird unſer Wille, un⸗ ſere Bedingungen werden härter, die Einſätze und Opfer ſich erhöhen in bewußter Abwehr der mar⸗ ziſtiſchen Bluttaten. Ich ſehe es als meine Ehrenpflicht an, den Männern, die in Ausübung ihres Notwehr⸗ rechts gehandelt, und die jetzt unter den Folgen unter Straſe geſtellt wurden, in jeg⸗ licher Weiſe beizuſtehen. Für SA und Ss tritt nunmehr eine kurze Kampfpauſe ein, einige organiſatoriſche Maßnahmen werden in kurzer Zeit durchgeführt. Nach dieſer wohlverdſenten Ruhe gehen auf neuen Befehl Sa und Ss wieder aus⸗ 1 geruht auf ihren Platz, bereit für die Aufgaben, die Vihnen vorbehalten und die ihr unveräußerliches Recht ſind. Der Außenhandel der britiſchen Dominien KANADA Sb aP EKA st E N 8 4 2 NEU SEE LAND 5 o soo o οο 2οοο 2——— Millionen RN ses amthendel A- AUSFUHR E=EINFEUHR F. * 9934 devon mit England ZAHLEN IN MILLIONEN RN. Deruenhandel 807. brit. Niedgtaaten 5 1937 4 INDIEN o CEVYLON 1020 STRAUTS . Sgtrisc n 1034 AMAtAKKA) A AUSTRALIEN * 1929 Telegraphiſche Meldung O Berlin, 16. Auguſt. Die langfriſtige deutſche Auslands⸗ ſchuld darf nach offiziellen Ermittlungen mit 10,5 Milliarden Mark angeſetzt werden. Hiervon entfallen 8,2 Mrd./ auf im Ausland begebene An⸗ leihen, 2 Mrd.„ auf Hypotheken und ſonſtige lang⸗ friſtige Kredite und etwa 300 Mill./ auf im Beſitz von Ausländern befindliche innerdeutſche Schuldver⸗ ſchreibungen. Von den 10,5 Mrd. unterliegen 10,2 Milliarden Mark langfriſtige Auslandskredite nicht der deutſchen Zwangskonvention, die die 4. Notver⸗ ordnung vom 8. Dezember 1931 brachte. Im Zuſam⸗ menhang mit der Frage eines freiwilligen Verzichts der Ausländer auf einen Teil der von Deutſchland zu zahlenden Zinſen iſt es von Bedeutung, Einblick in die Struktur der Auslandsſchulden zu gewinnen. Nach amtlichen Ermittlungen haben von den langfriſtigen Auslandskrediten 1 v. H. einen Zinsſatz von 5 7 8 0 bis 5,5 97 d.„„ 6 23 v. H.* 7.„ 6,527 27 v. H. 2 7. 7 7 5 1 v. H...„ 7,55 E 5„ 8 Aus dem Ziffernwerk iſt zu erſehen, daß 52 v. H. der Auslandsſchuldverſchreibungen mit Leihſätzen von 63 v. H. und darüber belaſtet ſind. Dieſer Tat⸗ ſache iſt gegenüberzuſtellen, daß der größte Teil der Inlandsanleihen nach dem Zwangseingriff vom De⸗ zember v. J. nunmehr mit 6 v. H. zu verzinſen iſt. Da bei einer Konferenz über Zinsabwertung die finanzielle Lage der Gläubigerländer nicht ohne Ein⸗ fluß iſt, ſo kann man doch feſtſtellen, daß innere finan⸗ zielle Schwierigkeiten für eine Zinsabwertung der meiſten deutſchen Auslandskredite keine unüberwind⸗ lichen Hemmniſſe zu bieten brauchen. Von den deut⸗ ſchen Auslandskrediten gaben in Prozenten: Das Mißtrauensvolum Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 I Berlin, 16. Aug. Nach einer Preſſemeldung ſollen zwei be⸗ kannte Staatsrechtslehrer, und zwar auf Anfrage maßgebender Regierungsſtellen ſich gut⸗ achtlich dahin geäußert haben, daß im Falle eines Mißtrauens, das aus ganz verſchiede⸗ nen Beweggründen zuſtande komme, für die Reichsregierung ein Zwang zum Rücktritt nicht vorliege. Unſer Schaubild zeigt die Hintergründe der britiſchen Reichskonferenz von Ottawa, nämlich die Handels⸗ beziehungen der einzelnen Gltedſtgaten mit dem engliſchen Mutterland und mit anderen Ländern. lands Anteil an dem Außenhandel ſeiner Kolonien und Dominien iſt in den letzten Jahren immer klei⸗ ner geworden, ſo daß das Intereſſe Englands an einem Vorzugszollſyſtem viel größer iſt, als das der Dominien ſelbſt. Das Joch der Auslandsſchulden 3,3 Milliarden deutſcher Anleihen mit höheren Zinsſätzen als im Inland belaſtet Eng⸗ Vereinigte Staaten von Amerika 57,8 Niederlande 18,1 Schweden 8,5 Großbritannien 8, Schweiz 5,0 Sonſtige Länder 7,6 Ueber die Hälfte der ſeit der Währungsſtabili⸗ ſierung aufgenommenen langfriſtigen Kredite(An⸗ leihen) iſt in den Vereinigten Staaten von Amerika emittiert worden. Die zweite Stelle als Gläubiger nimmt Holland ein. Auch Schweden und Groß⸗ britanntien haben einen ziemlich bedeutenden An⸗ teil. Relativ gering ſind dagegen die langfriſtig von der Schweiz gewährten Darlehen. Der deutſchen Wirtſchaft iſt zwar mit einem Zinsnachlaß, wie ihn die inländiſchen Gläubiger durch die 4. Notverordnung vom 8. Dezember 1931 zwangsweiſe gewähren mußten, bei den Auslands⸗ anleihen nicht mehr gedient, da inzwiſchen der Schrumpfungsprozeß zu ſtarke Fortſchritte gemacht hat. Immerhin iſt es intereſſant zu erfahren, daß wenn alle über 6 v. H. verzinslichen Aus⸗ landskredite künftig auf den 6prozentigen Satz herabgeſetzt würden, von den 10,2 Mrd. RM. langfriſtigen Auslandsanleihen etwa 5,3 Mid. RM. gehalten wären, mit ihren Zinsforderungen herunterzugehen. Deutſch⸗ lands Haudel und Gewerbe wür de auf dieſe Weiſe jährlich Grſparnſſſe in Höhe von etwa a 40 Mill. RM. buchen können. Freilich reicht der deutſche Ausfuhrüberſchuß ange⸗ ſichts der ſich türmenden Zollſchranken ſchon ſeit Monaten nicht mehr dazu aus, einen ſelbſt um 40 Mill RM. ermäßigten Betrag für Zinſen und Amortiſationen zu transferieren. Es muß ſchon ein radikaler Schnitt gemacht werden, um hier die Gleichgewichtslage wiederherzuſtellen und Deutſch⸗ land die Möglichkeit zu ſchaffen, ſeine Deckungs⸗ beſtände im Intereſſe der Stabilität der Währung langſam zu verſtärken. . Ausſchreitungen in Eauenburg Meldung des Wolffbüros — Lauenburg, 16. Aug. Ein Gerichtsvollzieher, der heute früh unter dem Schutz mehrerer Polizeibeamter die Wohnung eines Kommuniſten zwangsweiſe räumen wollte, wurde mitſamt den Poliziſten von einer kommuniſtiſchen Menge angegriffen. Aus dem Hauſe wurde kochendes Waſſer auf die Beamten gegoſſen. Die Beamten wurden mit Steinen und Knüppeln mißhandelt. Paris Moskau Die Beziehungen zwiſchen Frank⸗ reich und Sowjetrußland haben in der letzten Zeit eine auffallende Beſſerung erfahren. Dieſe Tatſache iſt von einer umſo größeren Bedeu⸗ tung, als die franzöſiſche Außenpolitik neuerdings eine große Unſicherheit verrät, eine Unſicherheit, die im engſten Zuſammenhang mit den tiefen Gegen⸗ ſätzen der politiſchen Gegenwart ſteht. Es war von vornherein anzunehmen, daß die Machtübernahme durch Herriot zu einer Ausgeſtaltung der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen führen würde. War es doch Herriot, der im Jahre 1924, als er zum erſten Mal Frankreichs Miniſter⸗ präſtdent wurde, Sowjetrußland anerkannte und einen Vertrag mit Moskau über die Wieder⸗ aufnahme normaler diplomatiſcher Beziehungen unterſchrieben hat. Die Jahre, in denen die Herren Poincarés und Tardieu an der Macht waren, haben nicht gerade zu einer Vertie⸗ fung der an ſich ſchon ſehr fraglichen ruſſiſch⸗franzö⸗ ſiſchen Freundſchaft geführt. Der Sowjetbotſchaf⸗ ter in Paris, Rakowſki, einer der führenden Staatsmänner der Leninſchen Aera, ler lebt ſeit Jahren in der Verbannung in Sibirien) hat es nicht vermocht, trotz ſeines ganzen Anſehens und ſeiner Energie, es zum Abſchluß eines ruſſiſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertrages zu bringen. Die Frage der Rückzahlung der ruſſiſchen An⸗ leihen, welche die Zarenregierung vor dem Kriege und während des Krieges abgeſchloſſen hat, war nicht zu löſen. Die Franzoſen beharrten auf ihren Forderungen, während die Ruſſen ihrerſeits eine Gegenrechnung vorlegten: ſie verlangten Wie⸗ dergutmachung der Schäden, die dem ruſſiſchen Staat durch die Interventionskriege 1920 verurſacht wurden. Davon wollte Frankreich nichts wiſſen. Die franzöſiſchen Anleihebeſitzer mit dem früheren Botſchafter in Petersburg, Noulans, an der Spitze, drängten die franzöſiſche Regierung zu Unnach⸗ giebigkeit. 1 Als Rakowſki bei Stalin in Ungnade fiel und durch Dowgalewſki erſetzt wurde, nahm man zuerſt an, daß die ruſſiſch⸗franzöſiſchen Verhand⸗ lungen nunmehr mit großer Beſchleunigung ge⸗ führt werden würden. Aber in den vier Jahren ſeiner Botſchaftertätigkeit iſt Dowgalewſki keinen Schritt weiter gekommen. Schon ſprach man von ſeiner Abberufung, dies allerdings im Zuſammen⸗ hang mit einer Kompromittierung ſeines Bruders, der als hoher Sowfetbeamter im Ausland ſich nach dem Beiſpiele vieler anderer kurzerhand weigerte, nach Moskau zurückzukehren. Und jetzt vergeht kaum ein Tag ohne Meldungen von einer ſich ſchnell an⸗ bahnenden Annäherung zwiſchen Moskau und Paris. 5 Freilicht zu dem Abſchluß eines Nicht⸗ angriffspaktes iſt es noch nicht gekommen. Auch die Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Rußland, und Frankreich bedürfen noch weiterer Regelung. Aber der vor wenigen Tagen erfolgte Abſchluß eines, bedeutenden Lieferungs⸗Vertrages auf Rohöl iſt ein Vorzeichen dafür, daß Rußland bald mit weiteren günſtigen Geſchäften mit Frankreich rechnen kann. Laut dieſem Vertrag wird Rußland in den nächſten fünf Jahren im Durchſchnitt 100 000 Tonnen Rohöl nach Frankreich liefern, was um ſo bedeutungsvoller iſt, als gerade in der letzten Zeit großangelegte Erdölkonferenzen im Weltmaßſtab ſtattfanden, in deren Mittelpunkt die Ruſſen ſtanden. Dieſe Konferenzen verliefen erfolglos. Sowjetruß⸗ land wollte auf die ſehr günſtigen Angebote des Standard Oil und des Royal Dutch mit ihren Toch⸗ tergeſellſchaften nicht eingehen. Der Abſchluß des Oelvertrages mit Frankreich gibt den Ruſſen recht. Die Taktik der Erdölweltkonzerne hat eine neue Niederlage erlitten. Zweifellos hat Frankreich ſchon damit politiſche Ziele verfolgt, da die Erdöl⸗ 1155 faſt durchweg von den Angelſachſen beſtimmt wird. Vieles ſpricht aber dafür, daß Frankreich es nicht hei dem Erdölvertrag bewenden laſſen wird. Viel⸗ mehr liegt Herriot viel an einem weiteren grund⸗ legenden Ausbau nicht nur der wirtſchaftlichen, ſon⸗ dern auch der politiſchen Beziehungen zu Moskau, Das Syſtem der Nichtangriffspakte die Moskau in der letzten Zeit abgeſchloſſen hat, dürfte bald eine Erweiterung, ja eine Krönung finden in dem Nichtangriffspakt Paris Moskau. Der größte europäiſche Feind Rußlands würde dadurch zahm gemacht werden. Nachdem der Nichtaungriffs⸗ pakt Moskau—Warſchau paraphiert worden iſt, fehlt nur noch ein Vertrag ähnlicher Art zwiſchen Rußland und Rumänien, damit alle Voraus⸗ ſetzungen für den Pakt Moskau Paris geſchaffen ſind. Hier find allerdings erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden, da Rumänien auf dem Umweg über den Nichtangriffspakt die Anerkennung ſeiner An⸗ ſprüche auf Beſſarabien durch Rußland erlangen will. Die Ruſſen ſind aber nicht geneigt, auf das von den 2. Seite/ Nummer 378 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 16. Auguſt 1992 Rumänen annektierte Beſſarabien ohne weiteres zu verzichten. Es iſt möglich, daß Paris einen Druck auf die Rumänen ausüben wird, um dieſe zur Nach⸗ giebigkeit zu veranlaſſen. Dies liegt allein bei Frankreich. Rumänien iſt bei ſeiner heutigen wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Lage unſchwer klein⸗ zukriegen. Bis zuletzt ſah es ſo aus, als profitiere Frankreich abſichtlich von dem ruſſiſch⸗rumäniſchen Gegenſatz, um ſich um die Frage eines Paktabſchluſſes zu brücken. Vielleicht wird aber Frankreich jetzt dieſe komplizierte Taktik aufgeben und die letzten Hinderniſſe auf dem Wege zu einer endgültigen Ver⸗ ſtändigung mit Moskau wegräumen. In dieſem Falle wird man von einem weltgeſchichtlichen Er⸗ eignis ſprechen können, das im übrigen für Deutſch⸗ land von größter Bedeutung ſein würde. Ein neuer Preſſechef Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 16. Aug. Der Leiter der Preſſeabteilung der Reichsregie⸗ rung, Miniſterialdirektor Dr. von Kaufmann, wird auf ſeinen eigenen Wunſch wieder in den auswärtigen Dienſt zurückkehren und demnächſt einen Auslands⸗ poſten übernehmen. Der Reichskanzler hat dem Herrn Reichspräſidenten als künftigen Leiter der Preſſeabteilung den bisherigen Preſſereferenten des Reichswehrminiſteriums, Major Marcks, in Vorſchlag gebracht. Er hat dem ausſcheidenden Preſſechef in einem Brief die Anerkennung der Reichsregierung für ſeine verdienſtvolle Tätigkeit heſonders auf der Konferenz in Lauſanne aus⸗ geſprochen. Der Wechſel in der Leitung der Reichspreſſeſtelle kommt überraſchend, obwohl die Betrauung des Herrn von Kauffmann mit dieſem Poſten von vorn⸗ herein als eine Uüebergangs maßnahme ge⸗ dacht war. Herr v. Kauffmann hat denn auch ſeiner⸗ zeit, als er bei Bildung des Kabinetts dieſe Poſition übernahm, dem Reichskanzler zwar erklärt, daß er ſich ihm zur Verfügung ſtelle, aber den Wunſch habe, möglichſt bald im Auslandsdienſt Verwendung zu finden. Nachdem durch die ergebnisloſen Verhand⸗ lungen mit den Nationalſozialiſten die politiſche Lage bis zu einem gewiſſen Grad geklärt worden iſt, hat ſich der Kanzler entſchloſſen, dem Reichspräſt⸗ denten nun eine endgültige Löſung vorzuſchlagen. In dem Major Marcks, der unter Ernennung zum Miniſterialdirektor die Nachfolgeſchaft des Herrn von Kauffmann antreten wird, erhält die Reichspreſſeſtelle zweifellos einen außerordentlich befähigten, kenntnisreichen und umſichtigen Leiter, dem in allen Lagern weitgehende perſönliche Sympa⸗ thien entgegengebracht werden. Es braucht nicht hinzugefügt zu werden, daß Marcks, der bisher an der Spitze der Preſſeſtelle des Reichs wehrminiſteriums ſtand, das beſon⸗ dere Vertrauen des Herrn von Schleicher genießt. Als ſein Nachfolger wird Hauptmann von Joſt oder Herr von Carlowitz genannt. Metlhodiſtiſche Kiechengemeinſchaſt Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 16. Aug. Die drei methodiſtiſchen Kirchen Eng ⸗ landes werden ſich nach faſt 20jährigen Verhand⸗ lungen zu einer einheitlichen Kirchengemeinſchaft zuſammenſchließen, die nach der„Kirche von Eng⸗ land“ die zweitgrößte religiöſe Organiſation Groß⸗ britanniens ſein wird. Die Unterzeichnung der Vereinigungsakten wird am 20. September in der Alberthall in London im Beiſein von Vertretern des Königs und der Staatskirche ſtattfinden. Die neue Kirche umfaßt Weſſeleyaner, primi⸗ tive Methodiſten und vereinigte Methodiſten 9 1 nur in England, ſondern in der ganzen elt. Erdbeben in Argentinien — Buenos Aires, 16. Aug. Ein heftiges Erd⸗ beben wird aus San Juan in der Provinz Men⸗ doſſa gemeldet. Bisher liegen keine Einzelheiten über die Zahl der Opfer vor. Die bulgariſche Arbeitsdienſtpflicht Lehren des bulgariſchen Arbeitsdienſtes für Deutſchland Die Reichsregierung hat die Einführung der Arbeitsdienſtpflicht von den Erfahrungen abhängig gemacht, die ſich aus dem Ausbau des freiwilligen Arbeitsdienſtes ergeben. Wenn prak⸗ tiſche Exfahrungen in Betracht kommen, ſo wird man ſich auch auf Bulgarien beziehen können, das einzige Land in der Welt, in dem es bisher eine Arbeitsdienſtpflicht gibt. Freilich darf man dabei nicht vergeſſen, wie verſchieden die kulturellen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe in beiden Ländern ſind. Deutſchland hoch induſtrialiſiert, ein Land der Städte, Bulgarien vielleicht das ausgeprägteſte Kleinbauernland der Welt, in dem 80 v. H. der Bevölkerung von der Landwirtſchaft, nur neun v. H. von Handwerk und Induſtrie leben. In Bulgarien wurde 1920 die Arbeits dienſt⸗ pflicht eingeführt. Sie knüpfte an ein Wegebau⸗ geſetz von 1912 an, deſſen geſchichtliche Wurzeln bis tief in die Türkenzeit zurückgreifen, und das den Bewohnern die Verpflichtung auferlegt, durch per⸗ ſönliche Arbeitsleiſtung, durch Fuhrdienſte oder durch eine Geldablöſung am Wegebau mit⸗ zuwirken. Das Geſetz ſieht für jeden männlichen Bul⸗ gam eine Pflichtdienſtzeit von acht, für jede Bulgarin eine ſolche von vier Momaten vor. Die weibliche Dienſtpflicht iſt nach ver⸗ einzelten Verſuchen wieder aufgegeben worden. Von der urſprünglichen Abſicht, mit der praktiſchen Arbeitsleiſtung erzieheriſche Einwirkungen in er⸗ heblichem Umfange zu verbinden, iſt nicht viel übrig geblieben. Zwar lieſt man in der Dienſt⸗ anweiſung, daß die 1700 Arbeitsſtunden durch 80 Stunden für die körperliche Ausbildung und 150 für Unterricht ergänzt werden ſollen. In Wirklichkeit ſteht aber die Arbeitsleiſtung ganz im Vordergrund, die faſt ganz in Erdarbeiten aufgeht. Im Jahre 1929 wurden von insgeſamt 18 690 Arbeitsdienſtpflichtigen beim Straßen⸗ bau 11 200, beim Eiſenbahnſtreckenbau 1100, beim Bau von Wegen und Flugplänen für das Heer 1550, bei archäbdlogiſchen Ausgra⸗ bungen 100, der Reſt in den Eigenbetriebeßt und in der Verwaltung des Arbeitsdienſtes verwendet. Unter den Eigenbetrieben iſt der wichtigſte die Forſtbewirtſchaftung. Holz wird geſchlagen und bearbeitet. Ferner ſind vorhanden eine Ziegelei, Werkſtellen zur Anfertigung von Unifor⸗ men und Schuhzeug, Gemüſebaubetriebe, alles im weſentlichen für den eigenen Bedarf. Aus finau⸗ ziellen Gründen wurden bisher von den 35 000 bis 40 000 Mann ſtarken Jahrgängen nur 18 000 bis 20 000 wirklich eingezogen. Auch dieſe verwendete man in der Mehrzahl nicht für die geſetzliche Dienſt⸗ dauer von acht, ſondern nur für ſechs Monate. Abgeſehen von dem Wunſch, Loskaufgelder zu er⸗ halten, mögen dafür auch die klimatiſchen Verhält⸗ nieſſ maßgebend ſein, die namentlich in den Gebirgs⸗ gegenden die Durchführung von Erdarbeiten großen Maßſtabes und die Unterbringung in primitiven ſelbſtgebauten Flechtwerkſtätten nur von etwa Mai bis Oktober angängig erſcheinen laſſen. Der Gedanke der perſönlichen Dienſtpflicht zum Nutzen des Vaterlandes iſt dadurch ab⸗ geſchwächt worden, daß der Loskauf, und zwar ſowohl für die ganze Zeit, wie auch zu einem herabgeſetzten Tarif für die beiden letzten Monate geſtattet iſt. Faſt alle An⸗ gehörigen gehobener Berufe machen davon Gebrauch. Die Arbeitsdienſtpflichtigen arbeiten durchweg unter ſtaatlicher Regie. Unternehmer wer⸗ den nicht eingeſchaltet. Der Beamtenſtab, der faſt durchweg aus früheren Heeresangehörigen be⸗ ſteht, iſt zahlreich. Er muß im Winter durch⸗ gehalten werden, obwohl dann wenig zu tun iſt. So erklärt es ſich wohl, daß die Ausgaben für die Beamtenſchaft faſt halb ſo hoch ſind als die Ausgaben für Verpflegung, Unter⸗ bringung und Bekleidung der Dienſt⸗ pflichtigen. Was koſtet der Arbeitsdienſt? In den Jahren 1928/29 erforderte er 5,4 Millionen Mark oder 3,3 Prozent des bulgariſchen Etats, wobei zu beachten iſt, daß die Arbeitsdienſtpflicht nur etwa die Hälfte eines Jahrganges der männlichen Bevölke⸗ rung erfaßt. Ueber die wirtſchaftlichen Ergebniſſe volle Klarheit zu gewinnen, iſt kaum möglich, da die Dienſtpflichtigen ohne klare Verrechnung für die Staatsbetriebe arbeiten. Die Arbeitsverwal⸗ geugenvernehmung im Ohlauer Prozeß Meldung des Wolffbüros — Brieg, 16. Auguſt. Im Ohlauer Aufruhrprozeß vor dem Brieger Sondergericht begann heute die Zeugenvernehmung mit der Vernehmung des Ohlauer Bürger⸗ meiſters Haunſchil d. Dieſer ſagt aus, er habe am Sonntag vormittag die SA Ohlau nach Brieg fahren ſehen und nicht bemerkt, daß es dabei irgend⸗ wie zu Provokationen gekommen wäre. Für den Sonntag nachmittag war nach Ohlau ein Kommu⸗ niſtentreffen einberufen. Um eine Schlägerei zu ver⸗ hüten, habe er ſich für die Ueberwachung der kommu⸗ niſtiſchen Verſammlung Landjägereibeamte erbeten, die ihm bewilligt worden ſeten. Die erſten Zu⸗ ſammenſtöße ſeien ihm völlig über⸗ raſchend gekommen. Mit dem Ohlauer Orts⸗ gruppenführer des Reichsbanners, dem Angeklagten Blech, habe er ſich ſofort in Verbindung geſetzt und von ihm gefordert, daß er ſeine Leute zurücknehmen ſollte. Blech habe entgegnet, der Bürgermeiſter möchte erſt dafür ſorgen, daß die SA Ohlau verlaſſe. Von den Zuſammenſtößen habe er verhältnismäßig wenig geſehen. f Rechtsanwalt Dr. Braun hält dem Zeugen vor, daß in den Kreiſen der Angeklagten gegen ihn, den Bürgermeiſter ein Mißtrauen inſofern beſtehe, als man annehme, der Bürgermeiſter habe die poli⸗ zeilichen Maßnahmen abſichtlich hinausgezögert. Er ſolle noch am ſelben Abend einem Arzt gegenüber geäußert haben, dieſes Material genüge jetzt, um das Reichsbanner zu vernich⸗ ten. Der Staatsanwalt widerſpricht der Zulaſſung dieſer Frage mit dem Hinweis, daß ſie mit der Be⸗ weisaufnahme nichts zu tun habe und außerdem Ge⸗ genſtand eines beſonderen Verfahrens bilde. Das Gexicht führt aber einen Beſchluß herbei, nach dem die Frage zugelaſſen wird, ob der Bürgermeiſter Haun⸗ ſchild dieſe Aeußerung getan habe. Nachdem Dr. Braun ſeine Frage noch einmal wie⸗ derholt hatte, ſtellte Bürgermeiſter Haunſchild ent⸗ ſchie den in Abrede, irgendwann und irgendwo dieſe Dinge geäußert zu haben. Der Zeuge Oberlandjäger Schön ſagte aus, er ſei abends nach Ohlau gerufen worden. An der Poſtbrücke ſeien die Polizeibeamten auf etwa 150 Reichsbannerleute geſtoßen, die der Auffor⸗ derung, die Straße zu räumen, nicht nachgekommen ſeien. Die Landjäger ſeien daraufhin mit dem Gummiknüppel in der Rechten und der Piſtole in der Linken gegen die Menge vorgegangen. In dem⸗ ſelben Augenblick ſeien aus der Meeige 10 bis 15 Schüſſe gegen die Polizei gefallen. tung gibt an, daß ſie von 19201024 einen Geſant verluſt von 3,8 Millionen Mark gehabt hat win aber dann einen jährlich ſich ſteigernden Reingewinn erzielt haben. Dabei iſt aber zu berückſichtigen baß jeder Kapitaldienſt für die zahlreichen Millionen die vom Staat für Grundſtücke, Gebäude, Arbeitsgerite ſtaſchinen, Zugvieh uſw. aufgewendet worden iin außer acht gelaſſen iſt. Man darf nach allen Angaben höchſtens mit einer Verzinſung von 1 Prozent rech⸗ nen. Dies iſt nicht ſehr günſtig, namentlich wenn man berückſichtigt, daß die Lebenshaltung und Un. terbringung der Arbeitsdienſtpflichtigen entſprechenz der Genügſamkeit der bulgariſchen Bauernbevölke⸗ rung mit einer ſpartaniſchen Einfachheit eingerichtet iſt, die in Deutſchland auch ſchon aus klimatischen Gründen nicht möglich ſein würde. Der Hauptgeſichtspunkt, der vor der etwaigen Einrichtung einer deutſchen Arbeitsdienſtpflicht vollkommen geklärt werden müßte, iſt die Frage, welche zuſätzliche und volkswirtſchaftlich nützliche Arbeit für ein Heer von etwa 800 000 Mann in Deutſchland vorhanden iſt und finan⸗ ziert werden kann. Die bulgariſche Hauptaufgabe, der Wegebau, hat für uns geringere Bedeutung, da unſer Verkehrsnetz in der Hauptſache ausgebaut iſt. Wäre es möglich, hei Meliorationen, Eindeichungen, Flußregulierungen Hilfsarbeiten bei der Siedelung und Aehnlichem 12 Millionen Tagewerke innerhalb eines Sommers nutzbringend zu verwenden? Dies dürfte ausge⸗ ſchloſſen ſein, wenn es ſich in der Tat um zuſätz⸗ liche Arbeit handeln ſoll. Außerdem würden, am bulgariſchen Vorbild gemeſſen, 800 000 Arbeitsdienst, pflichtige etwa 30 000 Mann hauptamtliches Aufſichts⸗ perſonal erfordern. Anders liegt die Sache nur, wenn man den erzieheriſchen Wert allein berück⸗ ſichtigt. Dammbruch bei einem Schlammweiher — Bergiſch⸗Gladbach, 16. Aug. In der vergangenen Nacht iſt der etwa 60 Meter lange Damm des Schlammweihers der Grube Weiß, der Abwäſſer enthielt, gebrochen. 26 000 ebm Schlamm und Waſſermaſſen ergoſſen ſich zu Tal und überſchwemmten die Provinzialſtraße Olpe auf eine große Strecke. Die dort befindliche Bahn wird für längere Zeit geſperrt bleiben müſſen, Das ganze Tal zwiſchen Ober⸗ und Un⸗ tereſchbach iſt völlig verſchlammt und bietet ein troſtloſes Bild. Ein Bauernhof in Obereſchbach wurde völlig von dem Schlamm überflutet. Das Vieh iſt mit Ausnahme von vier Kühen, die im Stall umkamen, mit knapper Not ge⸗ rettet worden. Eine Arbeitskolonne iſt mit dem Bau eines 2,50 Meter breiten Dammes beſchäftigt, um wenigſtens den Fußgängerverkehr wieder in Gang zu ſetzen. Die Gasfernverſorgung von Ber⸗ giſch⸗Gladbach bis zum Aggertal wurde an einigen Stellen unterbrochen, ſodaß ganze Ortſchaften ohne Gas ſind. Eine beſtialiſche Bluttat — Saarbrücken, 16. Aug. Infolge alter Zwifſtig⸗ keiten kam es in Ottweiler zwiſchen einem ge⸗ wiſſen Keßler und einem gewiſſen Bickelmann zu einer Schlägerei. Bickelmann verſetzte dem Keßler mit einer Axt mehrere wuchtige Schläge über den Kopf, ſo daß der Schädel völlig zertrümmert wurde. Außerdem hackte der von einer Art Blut⸗ rauſch ergriffene Täter ſeinem Opfer eine Hand ab und verletzte ihn durch Axthiebe noch weiter ſchwer, Der tödlich Verletzte wurde ins Krankenhaus ge⸗ bracht, der Täter verhaftet. 8 Schweres Verkehrsunglück in Toulon — Paris, 16. Aug. In Toulon geriet ein voll, beſetzter Autobus zwiſchen zwei Straßen bahn wagen. Der Zuſammenſtoß hatte ver⸗ heerende Folgen. Nicht weniger als 40 Perſonen wurden mehr oder minder verletzt, 12 mußten ſchleunigſt ins Krankenhaus übergeführt werden. 0 Die neue Koketterie Von Lotte Baumaun⸗Schönheim Auch in der Koketterte gibt es Modelaunen. Auch hier wechſeln die Sitten und Gebräuche. Eine Epoche kokettiert mit Natürlichkeit, eine andere mit Elegie, wieder eine mit Burſchtikoſttät. Der letzte Schrei auf dem Gebiet der Koketterie iſt Klagen. Klage mit Zartheit, klage mit Temperament, klage mit Scharme, klage, wie du willſt. Aber klage. Sprich nicht vom Wetter, wenn du einen Beſuch machſt, das iſt altmodiſch. Rede gleich von den ſchlech⸗ ten Zeiten. Und nach dieſen einleitenden allgemei⸗ nen Worten ſchließe unmittelbar eine unverſchleterte Bilanz deiner perſönlichen Vermögens verhältniſſe an. Oder beſſer deiner Unvermögensvperhältniſſe. Ich weiß nicht mehr, wovon ich Butter kaufen ſoll, mußt du ſagen. Noch modiſcher klingt Margarine. Ja, ſag ruhig Margarine, auch wenn du noch niemals welche im Haus hatteſt. Eine andere ſehr beliebte Formel iſt guch:„Ich habe tatſächlich nur noch Fetzen an⸗ zuziehen. Ich brauchte dringlichſt eine Hemdhoſe. Aber wovon?“ Reizend klingt auch:„Ich hatte heute große Poſt. Sechs Briefe. Davon waren fünf Mah⸗ nungen und einer ein Steuerbeſcheid.“ 8 Und noch eins: Lächle nicht! Du wäreſt ſofort als unmodern verſchrien. Es gab einmal eine Zeit, da galt es als liebenswürdig und höflich, bei der Konverſation lieblich zu lächeln. Heute ſind ſtrah⸗ lende Augen in der Geſellſchaft nicht gefragt. Stumpfe Mattigkeit, enttäuſcht herabgezogene Mund⸗ winkel ſind die Forderung des Tages. Heute gehört es zum guten Ton, mißvergnügt zu ſein. Ein helles Lachen, ein frohes Wort würden ſofort mit dem Vorhandenſein von je tauſend Reichsmark identifi⸗ ziert. Und alles kann die heutige Geſellſchaft ver⸗ zeihen. Nur dies nicht, N Mit den Wölfen muß man heulen, und mit den Zeitgenoſſen muß man klagen. Der kategoriſche Im⸗ perativ unſerer Zeit:„Habe nichts und zeige, daß du nichts haſt!“„ Noch voriges Jahr, als ich in derſelben Kleinſtadt wie heuer zu Beſuch war, überbot eine Gaſtgeberin die andere mit Schlagſahnequantitäten zum Kaffee und Eisſpeiſenqualitäten zum Abend. Doch dieſes Jahr:„Ich wollte eigentlich Obſt reichen,“ ſagte eine Dame zu ihren Gäſten,„aber ich habe keins genom⸗ men, es war mir zu teuer.“ Und wir fanden ſie alle reizend und lutſchten einen ſauerſüßen Bonbon, das Viertel zu fünfzehn Pfennigen, ausreichend für drei Abendgeſellſchaften. Ausgeſtochen wurde dieſe Mode⸗ dame durch eine noch kokettere Rivalin, die uns er⸗ klärte, als wir ein paar Abende ſpäter zu ihr ge⸗ beten waren:„Ich hatte eigentlich auch die Abſicht, Bonbons zu geben, aber ich hatte das Geld dafür ab⸗ ſolut nicht übrig.“ Wir haben ja alle nicht viel. Aber wir kokettieren mit noch weniger. Klagen iſt modern. Und wer wagt es, ſich der Mode zu widerſetzen? Preisausſchreiben für den Wiederaufbau des Stuttgarter Schloſſes. Für den Wiederaufbau des alten Stuttgarter Schloſſes iſt jetzt unter den würt⸗ tembergiſchen Architekten ein Wettbewerb aus⸗ geſchrieben worden. Als Endtermin für den Wett⸗ bewerb, für den Preiſe in Höhe von 5 900 Mark äus⸗ geſchrieben ſind, iſt der 15. September angeſetzt. Vorgeſchichtlicher Fund in Sachſen. In der Nähe von Leuna wurde bei Erdarbeiten ein Bronze⸗ zeit⸗Grab aufgedeckt, deſſen Alter auf etwa 3000 Jahre geſchätzt wird. Das Grab, das aus vielen glatten Steinen zuſammengeſetzt war, enthielt neben den Knochenbrandreſten verſchiedene Schmuckſtücke. Kaum geprägt und ſchon gefälſcht. Unſer römi⸗ ſcher Vertreter ſchreibt: Seit 1929 hat der Vati⸗ kanſtaat auch eigene Münzen, die zunächſt nur für Sammler ausgegeben waren, ſeit dem vori⸗ gen Jahre aber auch in Umlauf gebracht wurden. Sie zirkulieren nicht nur in der Citta del Vakicano ſelbſt, ſondern auch im ganzen Gebiet des Königreichs Italien, deſſen Münzen ſie ſich in Wert und Form angleichen. So kam es wohl, daß eine Fälſcher⸗ bande, der man noch nicht auf die Spur kommen konnte, die Erfahrungen, die ſie ſich mit der Fäl⸗ ſchung italieniſcher Münzen erworben hatte, auch auf die vatikaniſchen Münzen anwendete. Sie hat es dabei beſonders auf die 5⸗Lire⸗Stücke aus Silber abgeſehen. Die Bewohner der Vatikanſtadt werden ſich nun daran gewöhnen müſſen, erhaltene Silber⸗ münzen mit der gleichen ſachkundigen Bewegung, die man bei den italieniſchen Kaufleuten bewundern kann, auf eine Steinplatte aufſpringen zu laſſen, um am Klang Silber von Nachahmungen zu unter⸗ ſcheiden. Ameiſenſpuren Von Johan Luzian Ich laſſe meine älter gewordenen Hände wie früher über die borkige Haut der alten Eiche glei⸗ ten. Ungezählte Ameiſengeſchlechter find durch die Furchen und Spalten gekrochen und aus dem Geäſt tot zur Erde gefallen. Das Leben verging, wie ein Regen vergeht oder eine kleine Lichtſtunde um die Uralte, die Eiche. Wie eine Ameiſenſpur.— Die Häuſer haben andere Farben, Gardinen und Men⸗ ſchen bekommen. Die Gärten ſind innig verwachſen zu einem Bauſch aus Grün und den Farben der Gladiolen, Aſtern, Dahlien und des prallen Obſtes. Die Wege ſind ſo kurz geworden—— Als Junge ging ich bis zur Schleuſenbrücke eine lange, lange Zeit, ich mußte„einen großen Weg“ bis dorthin machen. Und in die Moore und zum Wäldchen zu wollen, war ſelig⸗abenteuerlich und be⸗ ängſtigend, voll Wagemut und Temperament! Nun gehe ich mit meinen langen Beinen dieſe kleinen Entfernungen in ſo kurzer Zett. Es iſt alles zatſammengerückt, was ich wiederſehe. Und iſt wie eine Ameiſenſpur.—— a Die großen Häuſer haben verſchmitzte Augen und fragen: iſt das der lütte Butt von damals? Hat der ſich verändert! Und ich frage: Seid ihr die Wege, die Häuſer, die Reviere der Indianerabenteuer? Habt ihr euch verändert! Und aus manchen Geſichtern leſe ich die Züge von Drei⸗, Fünf⸗, Zehnjährigen heraus— ohne Schickſal, leichtbewegt damals wie ein Teich mit bun⸗ tem Krautgewächs. Nun aber ernſt, tätig und irgendwie deutbar in tief und oberflächlich. Ich ſchäle ihr Geſicht wie eine Frucht aus der Gegenwart, ich finde ihre Kindheit wie den Stein aus dem Pfirſich heraus. Und von den Menſchen, denen ich begegne, be⸗ halte ich ihr früheres Geſicht beſſer als die jetzige Begegnung. a f f Unſerm früheren, leichteren Geſicht ſinnen wir alle nach. Wie Soldaten am Abend vor der Schlacht von der Heimat ſingen, ſo berührt uns, allen ge⸗ meinſam, die Erinnerung an unſere Kindſeligkeit. Wie ſpieleriſch klein iſt das Flüßchen geworden, Wie klein die große Backſteinbrücke, wie klein der Badeplatz und die Strecken der erſten Schwimm⸗ verſuchel Wie klein iſt ſelbſt die alte Eiche vor der Zeit, vor dem großen Sieb, aus dem uns ſo gewich⸗ tige Körner Schickſal ins Leben fallen. Ich laſſe meine älter gewordenen Finger über ihren borkigen Leib gleiten, wir tauſchen Erinne⸗ rungen, Ameiſen kriechen in den Spalten der Borke und in den Rinnen meiner Hand—— Winzig kleine Ameiſen—— Von der Mannheimer Komponiſtin Trude Ritt⸗ mann wurde beim Ton künſtlerfeſt 1932 in Zürich die„Kleine Suite für Koloraturſopran und Kammerorcheſter“ aufgeführt. O Amerikaniſche Ehrung für Richard Strauß, Dem Komponiſten Richard Strauß wurde die von dem College of Muſie in Newyork für hervorragende Verdienſte auf dem Gebiete der Muſtk geſtiftete Me⸗ daille durch Carl Hein⸗Newyork, von den Direktoren des College of Muſic überreicht. Die Medaille, die 1 zum erſten Male verliehen worden iſt, gelangt nun alljährlich zur Verteilung. Wieder„Jedermann“ ⸗Feſtſpiele in Schw. Hall Drei Jahre hat es gedauert, bis es gelang, die Vor⸗ bedingungen für die Abhaltung der„Jedermann: ſpiele“ in Hall zu ſchaffen. Dieſen Sommer ſollen 5 die Spiele wieder durchgeführt werden wie früher, und unabhängig vom Wetter am Sonntag, 21. Aug. ſtattfinden. Im„Neubau“ iſt ein rieſiger Saal geſchaffen, der 2000 Perſonen aufnehmen kann, wenn ein entl. Regen das Spielen auf der Freitreppe det Michaeliskirche verhindern ſollte. Dieſe Freitreppe ſteht heute noch ſo da, wie vor 300 Jahren und bil⸗ det die prächtigſte und idealſte Kuliſſe, die je ein Theater geſehen hat. i Kampf um das Wort„Kunſtſeide“ in Frank⸗ reich. Die Vereinigung der Lyoner Seidenfabrikan⸗ 1 ten iſt nicht zufrieden, daß die Konkurrenz von der Kunſtſeide das Wort Seide in der Bezeichnung der Artikel verwendet. Unter ihren Mitgliedern hat nun die Vereinigung eine Umfrage über dieſen he“ trüblichen Gegenſtand veranſtaltet. Die Majorit nahm Stellung gegen die Kunſtſeide. Jetzt will man ſich an das Parlament wenden, um für die ſtrittigs Frage eine geſetzliche Regelung zu finden. 4—. 00 —.— r a ‚ H ô§— r n .=. S200 für ß in bet gen, chem ners 8ge⸗ ü tz⸗ am enſt⸗ chts⸗ nur, rück⸗ ge⸗ ene 2 N 5 50 2 5 Dienstag, 16. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 5 3. Seite Nummer 378 Badische Jugendherbergen Goethe und das Wandern— Was wollen und bieten die Jugendherbergen „Was ich nicht erlernt habe, habe ich mir erwan⸗ bert“ So ſchrieb Goethe und bewies damit, daß er den Sinn und Wert des Wanderns richtig erfaßt hatte. Goethe ſtellte die Geiſtesbildung nicht in offenen Gegenſatz zum Wandern, ſondern brachte zum Ausdruck, daß das Wandern und Leben in der Natur eine überaus wertvolle Ergänzung menſch⸗ licher Bildung darſtellt. Bekanntlich war der„Ge⸗ heimbde Rath Goethe“ ein rüſtiger Wanderer und dazu ein großer Naturfreund. Ueber die Natur fällte Goethe den Ausſpruch „Die Natur iſt doch das einzige Buch, das auf allen Blättern großen Gehalt bietet.“ Wir ſtehen heute nur wenigen Geſchlechtern beſchieden war. die Zeit Goethes galt, gilt heute umſomehr. Wir müſſen hinaus in die Natur. Namentlich die Jugend muß heraus aus den Großſtädten. Im Jahre 1816 war jeder 80. Deutſche ein Großſtädter, 1870 bereits jeder Zwanzigſte und heute iſt jeder fünfte Deutſche in der Großſtadt aufgewachſen. Was weiß die Groß⸗ ſtadtjugend heute von der Natur? Als die Aſphalt⸗ kultur der Großſtadt immer ſtärkere Formen an⸗ nahm, wurde um die Jahrhundertwende die Jugend⸗ bewegung geboren. Einige Jahre ſpäter waren Wan⸗ derfreude und Großſtadtelend die Paten an der Wiege der Jugendherbergen. Manche körperliche und ſeeliſche Krankheit wurde in der freien Natur geheilt. Die Worte Goethes haben ſich trefflich bewährt. Innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte wurde das ganze Deutſche Reich mit einem Netz von Jugend⸗ herbergen überzogen. Der Reichsverband Deutſcher Jugendherbergen verzeichnete 1932 bereits über 2100 Jugendherbergen in allen deutſchen Gauen. In dieſen Jugendherbergen übernachteten im Jahre 1931 über 4,32 Millionen Jungens und Mä⸗ dels! Noch vor zehn Jahren betrug die Durchſchnitts⸗ übernachtungszahl je Jugendherberge 400. Heute iſt dieſe Zahl auf über 2000 angeſtiegen! Die Verfünf⸗ fachung der Uebernachtungen gibt ein treffliches Bild von der Notwendigkeit der Errichtung weiterer Ju⸗ gendherbergen. Die Jugendherberge in Mannheim Im Stadtgebiet Mannheim befindet ſich im Luiſenring das„Haus der Jugend“. Dieſe Jugend⸗ herberge bietet insgeſamt 75 jugendlichen Wan⸗ berern für einen Tag und eine Nacht oder auch für längere Dauer eine angenehme Unterkunft. In ſechs Schlafräumen ſind 60 Betten mit Decken und 15 Strohmatratzen mit Decken untergebracht. Tagsüber oder bei ſchlechtem Wetter können ſich die Herbergs⸗ in einem Weltgeſchehen, wie es Was für beſucher in einem heizbaren Tagesraum aufhalten. Von außerordentticher Wichtigkeit für alle Wanderer iſt jedoch, daß dieſe Jugendherberge einen Dauer⸗ aufenthalt für 24 Lager bietet. Die jugendlichen Buben oder Mädels können alſo länger als 2 Tage in der Herberge verweilen und dieſe Herberge als Standquartier für ihre Ausflüge in die Umgebung Mannheims benutzen. Die Jugendherberge bietet Abkochgelegenheit. Es gibt Morgenkaffee und Abendſuppe. Unterhalten wird die Herberge von der Stadtgemeinde Mannheim. Jugendherbergen in Mannheims Umgebung Das Land Baden iſt mit einer überaus großen Zahl von Jugendherbergen durchſetzt. Die weitaus bekannteſte Jugendherberge iſt die Jugendherberge „Otto Moericketurm“ in Konſtanz am Bodenſee. Nachſtehend ſind die Jugendherbergen mit über 100 Betten aufgezählt, wobei die Zahl hinter dem Ort die Bettenzahl angibt. Baden⸗Baden 150, Badener Höhe 153, Falkau 145, Feldberg 260, Freiburg 181, Heidelberg 368, Herrenalb 160, Heuberg 30 Betten und beliebig viele Strohmatratzen, Karlsruhe 100, Kniebis 130, Königsfeld 160, Kohlhof bei Altenbach 202, Konſtanz 300, Markelfingen 160, Moosbronn 225, Neckargemünd 108, Oberſcharbach 113, Säckingen 100, Schönau 100, Singen 130, Sohlberg 103, Wein⸗ heim 117 und Wertheim mit 110 Lagern. Die bevölkerungspolitiſche Bedeutung der Jugend⸗ herbergen wird einem erſt ſo richtig klar, wenn mau vernimmt, daß im Jahre 1931 mehrere Jugendher⸗ bergen faſt 50 000 Uebernachtungen verzeichneten. Unter den 70 Jugendherbergen mit über zehn⸗ tauſend Uebernachtungen befanden ſich auch vier badiſche Jugendherbergen und zwar Heidelberg mit 28 223, Freiburg mit 14127, Königsfeld mit 13888 und Konſtanz mit 11310 Uebernachtungen im Jahre 1931. Das Wandern und die Uebernachtungen in den Jugendherbergen laſſen hunderttauſenden Jugend⸗ liche für Stunden oder Tage die Trübſal der heu⸗ tigen Notzeit vergeſſen. Merken wir uns daher Goethes Worte und handeln danach: Bleibe nicht am Boden haften, Friſch gewagt und friſch hinaus! Kopf und Arm mit heitren Kräften, Ueberall ſind ſie zu Haus! Wo wir uns der Sonne freuen, Sind wir jeder Sorge los; Daß wir uns in ihr zerſtreuen, Darum iſt die Welt ſo groß! G. W. 32,1 Grad Celſius im Schalten Am 12. Auguſt und geſtern wurden 32,1 Grad Celſius im Schatten als Höchſttemperatur in dieſem Jahr feſtgeſtellt. Heute morgen iſt uns zwar verſichert worden, daß dieſes Maximum wohl nicht mehr erreicht werden würde, aber als wir in ber erſten Nachmittagsſtunde das Wetterhäuschen am Paradeplatz befragten, zeigte das Thermometer bereits wieder 29 Grad an. Heute früh wurden 20,4 Grad(gegen 18,3 Grad am geſtrigen Morgen) feſt⸗ geſtellt. Von der angekündigten nächtlichen A b⸗ kühlung iſt noch nicht viel zu ſpüren, denn in der vergangenen Nacht betrug das Minimum 18,3 Grad. Die durch die jüngſten Gewitter herbeigeführte Ab⸗ kühlung war nur vorübergehend. Das geht ſchon aus der Feſtſtellung hervor, daß in der Nacht zum Montag das Minimum 17 Grad betrug. Die Menſchheit iſt nie zufrieden. Als es im Juli und noch im Anfang Auguſt zu regneriſch und zu kühl war, konnte man vielfach die Bemerkung hören: Ach, wenn es doch endlich einmal wärmer würde. Und nun, da wir mitten in den Hundstagen ſind, ſchreit Alles nach Abkühlung. Am meiſten werden gegenwärtig die Mannheimer beneidet, die in der Lage waren, ihren Urlaub ſo einzurichten, daß er in die tropiſche Hitzeperiode fällt. Wer es ſich nicht leiſten kann, im Gebirge oder an der See einen Ort aufzuſuchen, wo er nur aus der„NM.“ er⸗ fährt, daß Mannheim ein rieſiges Schwitzbad geworden äſt, kann wenigſtens am Strandbad oder in den Flußbädern Zuflucht ſuchen. Aber die Zeitgenoſſen, die ſchon ihren Urlaub hinter ſich haben oder erſt ausſpannen können, wenn es vielleicht wieder reg⸗ net und kühl iſt, ſind wirklich zu bedauern, denn ſo ſtark wie im Bad können ſte ſich im Büro oder in der Werkſtatt nicht dekolletieren. Aber es iſt ſchon erfreulich, daß ſich die Herrenwelt in dieſem Hoch⸗ ſommer leichter als in früheren Jahren anzieht, die Konſervativen ſelbſtverſtändlich ausgenommen, die ſich von der Weſte nicht trennen können, weil ſie auf einige Taſchen nicht verzichten wollen. Die Damenwelt war ja ſchon lange ſo ſchlau, die zweck⸗ mäßigſte Bekleidung auszuſuchen, wobei aber nicht immer Prüderie mitſprechen darf. Man ſieht manch⸗ mal weibliche Geſtalten, bei denen die Eitelkeit von der Bequemlichkeit in die Flucht geſchlagen worden iſt. Sprechen wir nicht weiter davon. Man hat ohnehin in dieſen Tagen leicht eine Magenverſtim⸗ mung weg. Die Landwirte müſſen zwar auch noch mehr als der Städter Ströme von Schweiß ver⸗ gießen, aber ſie fügen ſich in das Unvermeidliche mit mehr Einſicht, weil ſie nun wenigſtens die Ernte, die ſtark gefährdet war, gut unter Dach und Fach bringen können. Das werden auch die Städter zu ſchätzen wiſſen, denn je mehr wir uns mit Inlandsproduk⸗ ten ernähren können, deſto beſſer iſt es um uns beſtellt. Seh. 6—— Strandbad zahlen Am vergangenen Sonntag war das Stranbbad von 21000 Perſonen beſucht, von denen etwa 6000 zu Fuß kamen. Den Waſſerweg in der Richtung zum Strandbad benützten 3200 Perſonen. Den größ⸗ ten Teil der Badegäſte ſtellten die Radfahrer; wur⸗ den doch nicht weniger als 10 300 Fahrräder in den Radabſtellplätzen ermittelt. Intereſſant ſind die Zahlen vom Autoparkplatz, der im Laufe des Ta⸗ ges 282 Wagen aufzunehmen hatte, von denen 250 ohne Gewähr abgeſtellt wurden, während nur 32 in Bewachung gegeben wurden. Es iſt ein Zeichen der Zeit, daß nicht einmal die Autobeſitzer mehr die ge⸗ ſorderte Ueberwachungsgebühr aufwenden. Günſti⸗ ger liegen die Verhältniſſe bei den abgeſtellten Mo⸗ torrädern, von denen 80 ohne Bewachung gelaſſen und 63 gegen Gebühr untergeſtellt wurden. Wenig zufrieden war die OéEch mit dem Hochbetriebstag, denn ſie beförderte in beiden Richtungen nur 1312 Perſonen. Außer einem Knöchelbruch, einer Arm⸗ auskugelung mußten in der Sanitätsſtation Süd 40 und in der Station Nord 57 leichtere Verletzun⸗ gen behandelt werden. * Unerlaubte Verſammlung aufgehoben. Am Flugplatz wurden geſtern abend acht Angehö⸗ rige der N. S. D. A. P. wegen Teilnahme an einer unerlaubten Verſammlung unter freiem Himmel und Vornahme einer verbotenen Geländeübung feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. * Rettung vom Tode des Extrinkens. Geſtern mittag geriet im Strandbad eine des Schwimmens nicht ganz kundige Maſſeuſe in die Gefahr des Ertrinkens. Die Gefährdete wurde von zwei zu Hilſe eilenden Badegäſten an Land gebracht, wo ſie ſich nach einiger Zeit wieder erholte. Einwanderungsvorſchriſten verſchärft Nicht nur in Europa und Amerika, ſondern auch in Afrika werden die Einreiſevorſchriften ſtändig verſchärft. So hat die Mandatsverwaltung von Südweſtafrika erklärt, daß fortan nicht mehr die Bürgſchaftserklärung eines dort Anſäſſigen für die Einwanderer genüge, ſondern doß der Neueinwan⸗ derer auf jeden Fall 40 Pfund(etwa 800%) hinter⸗ legen müſſe. Wie uns der Evangeliſche Haupt⸗ verein, Beratungsſtelle für Auswanderer, Berlin, Monbijouplatz 10, weiterhin mitteilt, müſſen nach einer Verordnung vom 6. April 1932 nichtportugie⸗ ſiſche Einwanderer, die in Angola irgendeine Be⸗ ſchäftigung ſuchen, vorher durch einen amtlich be⸗ glaubigten Vertrag nachweiſen, daß ſie dort eine geſicherte Stellung antreten. Perſonen, die ſich in Angola niederlaſſen wollen, dürfen nur dann einrei⸗ ſen, wenn ſie vorher auf einer Bank in Angola ein Kapital von 500 Goldͤpfunden(10000%) oder den Gegenwert in Angolares deponiert haben. Jeder Einwanderer hat außerdem bei der Landung ein Depot von 40 Papierpfunden laugenblicklich 600 /) zu hinterlegen. Für Familienangehörige, Frauen und Kinder, werden je Perſon 20 Pfund gefordert. Die Rückzahlung dieſer Beträge erfolgt in der Lan⸗ deswährung bei der Wiederabreiſe, bei Erwerb der portugieſiſchen Staatsangehörigkeit oder beim Tode. Jede weitere Auskunft über Fragen der Auswan⸗ derung erteilt koſtenlos der obengenannte Verein. * In den Neckar geſprungen. In der Nähe der Neckarkanalſchleuſe ſprang geſtern mittag ein 58 Jahre alter Taglöhner in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Neckar. Auf ſeine Hilferufe wurde er von dem hinzueilenden Schleußenwärter und zwei jungen Leuten aus dem Waſſer geholt und nach dem Krankenhaus verbracht. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch unbekannt.. Veranſtaltungen * Konzerte im Ebertpark. Die Abendkonzerte der Woche ſtehen im Zeichen der Namen Fetras, Kalman, Lehar und Joh. Strauß. Selbſt der Mittwochnochmittag bringt uns Unterhaltungs⸗ und Schlagermuſik. Im Mittelpunkt ſteht das Konzert der Knabenkapelle des Kinderzech⸗ Feſtſpieles in Dinkelsbühl am Mittwochabend. Gleich⸗ ſam zur Begrüßung der Bevölkerung, insbeſondere der Ludwigshafener Jugend, wird die Knabenkapelle bereits um 6 Uhr durch die Bis ze ihren Einmarſch neh⸗ men. Soliſtiſch treten in Woche vor die Herren Majolk, Ehrig, Keller und Kötſ r om Don⸗ nerstagabend. Außerdem wird Kam rtuoſe Walter Kötſcher in dem Abendkonzert am mstag nochmals als Soliſt zu hören ſein. Mit Wilhelm Feuten als Gaſt ſchließt die Woche mit m Sonderkonzert am Sonn⸗ tagabend ab. Voraus geht d bereits an anderer Stelle angeſagte 2. Gaſtſpiel des! chen Landestheaters im Gortentheater mit einer 2 rung von Goethes„Iphi⸗ genie auf Tauris“. Filmrunsdſchau Roxy:„Der Kampf ums Matterhorn“ Die neuerliche Begegnung mit Trenkers Schöpfung „Der Kampf ums Matterhorn“ verſtärkt nur noch den Eindruck, den dieſes Laufbild ſeinerzeit bei der erſten Aufführung hinterlaſſen hat: eine grandioſe Sin⸗ fonie von Bergeinſamkeit, in der ſich das hiſtoriſche Ge⸗ ſchehen der Erſtbeſteigung des Matterhorns einfügt. Wie⸗ der verfolgt man mit Spannung dieſe Erſtbeſteigung des Bergrieſen, wobei Luis Trenker, dieſer prächtige Bergmenſch, in der Rolle des Bergführers Carrel ſich her⸗ vortut. Mit dem Engländer Whymper geht Carrel mehr⸗ mals vergeblich den Berg an und immer wieder müſſen ſie umkehren, ehe das Schickſal Carrel den ſchon ſicher ge⸗ glaubten Sieg entreißt und Whymper als erſter den Gipfel betreten kann. Trenker ſtattet ſeinen Carrel mit ſympathi⸗ ſcheren Zügen aus, als die Geſchichte zu berichten weiß und gibt dem Film Inhalt und Form. f Der Biloſtreifen iſt offenbar ſeit ſeiner Erſtaufführung etwas gekürzt wor⸗ den, denn man vermißt einige Kletter⸗ und Bergaufnahmen, die unvergeſſen geblieben ſind. Der eigentliche Hauptfilm„Die weiße Sklavin“ iſt ebenfalls ein ſtummes Erzeugnis aus früheren Tagen. Liane Haid hat Herzeleid, doch ſie entflieht ihrem grauſamen Paſcha und wird von einem edleren Menſchen einer glücklicheren Zukunft entgegengeführt. Wenn ſie nicht geſtorben ſind, leben ſie noch heute. Wir hörten Helgoland Helgoland, der rote Fels in der ſchäumenden Flut der Nordſee, iſt die Sehnſucht aller die die deutſche Küſte be⸗ reiſen. Seine Menſchen, ſeine Tiere, die Baulichkeiten, die Einrichtungen, die eWge und Ausblicke, alles auf Helgo⸗ land iſt fremd und ſeltſam, ſo daß ſich der Reiſende in eine andere Welt verſetzt glaubt, wenn er ſie betritt. Von die⸗ ſen Eigenarten der Inſel und von ihrer Geſchichte berich⸗ tete eine Hörfolge, die nicht nur ſpannend war und un⸗ gezwungene Belehrungen gab, ſondern die in ihrer bunten Vielgeſtaltigkeit eine Stunde angenehmſter Unterhaltung bot. Die drei Bilder zeigten, wie ſich die Geſchicke der Bevölkerung wandelten, wie die Inſel ein Spiegel des Auf⸗ und Niedergangs der Völker wurde. Bis zurück in die Zeiten der Hertha⸗Sage und der Seeräuber reichte das Bild„Römer, Normannen und Vitalienbrüder“. Die däniſch⸗engliſche Zeit fand ihren Niederſchlag in dem Bild „Der hillige Lunn“, während ſich das letzte Bild„Die deut⸗ ſche Inſel“ dem Helgoland von heute widmete. Aussicht e bb Meldung der Landes weiſerwarie Karlsruhe Vorausſage für Mittwoch, 17. Auguſt Zeitweiſe ſtärker bewölkt und kühler, ſtellenweiſe Gewitter, nach Weſt drehende ſchwache Winde. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Wind Soo. Luft⸗ b 18 88— Wetter „ an cht, Stärke im 151 f 1 Nebel 7 503 764,1 22 25 21 56 keicht wolkig 120764 20 31 i d(leicht bedeck 218764, 21 30 16 80 leicht balbb 712 7670 16 27 13 8 bach bedeck 701— 12 27 12 SW- leicht hei St. V 780 17 2 12 fill- be Badenweil. 422 765.4 22 289 19 N(leicht 0 Feldbg. Hof 1275643, 19 20 16 8 leicht 7 Schauinsld. 643,9 20 24 20 8 teicht wolkig Der hohe Druck hat ſich von Nord⸗ nach Mittel⸗ europa verlagert. Ueber dem Nordmeer iſt aber inzwiſchen eine atlantiſche Zyklone angelangt, die maritime Luft bis zum Kanal und zur deutſchen Nordſeeküſte befördert hat. Wir müſſen deshalb er⸗ neut mit dem Aufkommen von Gewitterſtörun⸗ gen rechnen. Reiſewetter in Deutſchland Das Wetter iſt in ganz Deutſchland noch vor⸗ wiegend heiter geblieben. Die Frühtemperaturen liegen bei 20 Grad. Flugwetter in Deutſchland Die Wind⸗ und Bewölkungsverhältniſſe haben ſich ſeit geſtern kaum verändert. Unterhalb 3000 Mtr. herrſcht ſehr ſchwache Luftbewegung. Die Sichtweite beträgt etwa 10 bis 20 Kilometer. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Bodenſee bei Konſtan z 23 Grad Rhein bei Karlsruhe. Rappenwörth(Badebecken] 21„ * Keine Obſtreſte auf die Straße werfen! Wenn dieſe Mahnung befolgt würde, hätten wir nicht notwendig, von Unfällen zu berichten, die durch den ſchon ſo oft gegeißelten Unfug verurſacht werden. Geſtern nachmittag rutſchte auf der Straßenkreu⸗ zung N 2/0 8 eine Frau, die ihr 2 Jahre altes Kind auf dem Arm trug, auf einer Bananenſchale aus und ſtürzte zu Boden. Die Frau trug Prellun⸗ gen an beiden Knien davon. Das Kind blieb unver⸗ letzt. N 8 I 7 4 M N 7 25 [IlWeller-Creme- Bund. schuh * A Wenn drückende Hitze die Spannſtraft der Nerven beeinträchtigt, dann ist eins Erquickung mit der kdetlichen 47 eine besondere Wohltat. Belreit atmen wir auf, denn BRerrlich belebt und erſrischt ihr lein würziger Du Wieltbe kannt ist die hole Qualitat dieses edlen und echten Kölnisch Wasser- auck dlie traditionelle 27¹ — weltbe kannt iet ute der übrigen Schõplungen. Achten Sie auf die Zalil und clas Blau. Gold. Etikett. Orginal Flaschen: Qt 1. 35,.20,.0 Flach- Format: Hit 1. 15, f. 90, 2. S8. Taschen- Flaschen: Hf.—. 85, 1. 3. ä ä 8 N . 2 5 72 alsch Woge 885 l. a 4 4. Sekte/ Nummer 378 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 16. Auguſt 1999 Aus Vaden Disziplinarverfahren * Kehl, 16. Aug. Bei der Kehler Sparkaſſe ſind der Direktor Adolf Berning und deren Kon⸗ trolleur Althaus aus perſönlichen Gründen vor⸗ läufig ihres Dienſtes enthoben worden. Gegen die beiden Beamten iſt ein Dis ziplinar⸗ verfahren anhängig. Von ſeiten der Auſſicht führenden Behörde wird erklärt, daß die Kaſſe in vollkommener Ordnung ſei und daß kein Grund zu Befürchtungen von ſeiten der Spareinleger vor⸗ handen zu ſein brauche. geim Baden ertrunken * Breiſach, 16. Aug. Beim Baden im offenen Rhein, der zurzeit ziemlich ſtarke Strömungen auf⸗ weiſt, iſt am Freitag ein junger Mann, deſſen Perſonalien noch nicht bekannt ſind, ertrunken. * Wallbach(A. Säckingen), 16. Aug. Beim Bade⸗ platz unterhalb Schweizerwallbach ertrank ein gewiſſer Seel, der Aufſeher einer großen Schwei⸗ zer Schweinezüchterei. Wie feſtgeſtellt wurde, iſt Seel ein gebürtiger Bayer. Ter Mörder von Erlinsbach verhaftet * Waldshut, 16. Aug. Die Solothurniſche Poli⸗ zei verhaftete in Egerkingen den 39 Jahre alten Schloſſer Schmid von Obererlinsbach(Aaar⸗ gau), der am 2. Auguſt aus der Irrenanſtalt in Königsfelden entwichen iſt. Alle Anzeichen weiſen daraufhin, daß Schmid in Erlinsbach die Arbeiterin Frieda Kyburz ermordet hat. ** K. Weinheim, 16. Aug. Die Ferienwochen erholungs⸗ bedürftiger Weinheimer Kinder auf dem Judenbuckel (Kaſtanienwald) fanden mit der Feier des zehnten Dankfeſtes ihren Abſchluß. Dieſes Jahr konnten 60 Kinder verpflegt und in die gute Obhut von Kindergärtnerinnen gegeben werden. Noch vor weni⸗ gen Jahren waren es 130—150 Kinder. Da aber die örtliche Erholungsfürſorge ebenfalls von den Not⸗ verordnungen betroffen wurde, mußte leider dieſes Jahr der Betrieb verkleinert werden. Die Gewichts⸗ zunahme der Kleinen betrug in dieſem Jahr—5 Pfund. In anderen Fällen waren ſogar—10 und 13 Pfund feſtzuſtellen. * Oftersheim, 15. Aug. Vergangenen Samstag feierte die zweitälteſte Frau unſerer Gemeinde, Frau Eliſabetha Pfiſterer Witwe, ihren 90. Geburts⸗ tag. N * Dundenheim, 15. Aug. Beim Einſpannen eines Pferdes erhielt der Landwirt Wilhelm Roth einen derart heftigen Tritt auf den Unterleib, daß ihm der Darm geriſſen iſt. Der Schwerverletzte wurde ins Offenburger Krankenhaus verbracht. Aus der Pfalz Brandſtiftung und Selbſtmord * Ludwigshafen, 16. Aug. Sebaſtian Berger, der Inhaber der Fa. Zebert Nachf.(Buchbinderei, Druckerei und Papierwarenhandlung), Kaiſer⸗Wil⸗ helm ⸗Straße 19, hat ſein Haus angeéſteckt und ſich ſodann erſchoſſen. Tot aufgefunden * Rhodt unter Rietburg, 16. Aug. Der 69 Jahre alte Gutsbeſitzer Karl Auguſt Seitz, der geſtern vormittag noch geſund in das Feld ging und dort die gewohnten Arbeiten verrichtete, wurde von zufällig des Weges kommenden Leuten in ſeinem Wingert tot aufgefunden. Er war einem Schlag⸗ anf all erlegen. ** 1 * Contwig, 16. Aug. Hier hat in den letzten Ta⸗ gen ein Schwindler einem Landwirt unter dem Verſprechen, ein größeres Darlehen zu verſchaffen, 88 Mark abgelockt und iſt ſpurlos verſchwunden. Der Schwindler, angeblich ein gewiſſer Ernſt Düx aus Conz bei Trier, konnte bisher noch nicht er⸗ mittelt werden. Handwerker- 24. Tagung des badiſchen Schloſſer⸗ und Mechanikermeiſter⸗Verbandes Vom 13. bis 15. Auguſt fand in Freiburg die 24. Verbandstagung badiſcher Schloſ⸗ ſer⸗ und Mechanikermeiſter ſtatt, die am Samstag nachmittag mit einer Vorſtandsſitzung in der Löwenbräuhalle eröffnet wurde. Am Sonntag vormittag begann die Hauptverſammlung im Sutterbräu, die von Vertretern aus dem ganzen Lande gut beſucht war. Herr Groke⸗Karlsruhe begrüßte die Erſchienenen, insbeſondere aber den Vertreter des Reichsverbandes, Hüttig⸗Leipzig, den Vertreter des Nachbarverbandes Württemberg Rößler Stuttgart, den Vertreter der Handwerks⸗ kammer Freiburg, Präſident Ambs, ferner Ver⸗ treter der Metallbranche und der Gewerbeſchule ſowie der Preſſe. Präſident Ambs beglückwünſchte die Tagung namens der Handwerkskammer Frei⸗ burg und des Geswverbevereins, Rößler ⸗Würt⸗ temberg überbrachte die Glückwünſche des Nachbar⸗ verbandes, Hüttig⸗Leipzig vermittelte die Grüße des geſchäftsführenden Vorſtandes des Reichsver⸗ bandes. Hierauf wurde der Geſchäftbericht erſtattet, der erkennen ließ, daß der Mitgliederſtand ſehr ſtark zurückgegangen war. Die einzelnen Berichte der Bezirkvorſtände ergaben ein trübes Bild der Lage der badiſchen Schloſſer⸗ und Mechanikermeiſter. Im Bezirk Mannheim müſſen bereits 22 Schloſ⸗ ſermeiſter von der ſtädtiſchen Fürſorge unterſtützt werden. Leider müſſe feſtgeſtellt werden, daß das Zuſammengehörigkeitsgefühl bei ſehr vielen Kol⸗ legen völlig fehle. Der Vorſitzende des Landesverbandes der Badi⸗ ſchen Handwerks⸗ und Gewerbevereine, Stadtrat Näher⸗Heidelberg, hielt hierauf an Stelle des verhinderten Präſidenten des Reichsverbandes, Francois, einen Vortrag über das Verbandsweſen. gungen Das Handwerk lebe trotz aller trüben Prophezei⸗ ungen. Es müſſe weiterleben im Intereſſe des ge⸗ ſamten Volkes. Der Redner kritisierte hierauf die einzelnen Mißſtände, Steuerlaſten, Schwarzarbeit uſw. Der Vortrag, der mit großem Beifall auf⸗ genommen wurde, beſchloß die offizielle Tagung, der ſich eine interne anſchloß, wobei Kaſſenbericht, Vorſtandswahlen und Verſchiedenes behandelt wurde. Nach einem gemeinſamen Mittageſſen machten die Teilnehmer einen Ausflug um den Schloßberg nach dem Jägerhäusle. Die Tagung fand ihren Abſchluß durch einen Ausflug am Montag auf den Schauinsland. Während der Tagung fand in den Räumen des„Sutter“ eine intereſſante Ausſtel⸗ lung von Werkzeugen für das Schloſſerhandwerk ſtatt, die großes Intereſſe fand. 26. badiſcher Malermeiſtertag Im feſtlich geſchmückten Waldkirch trafen ſich vom 13. bis 15. Auguſt die badiſchen Maler⸗ meiſter zu ihrer 26. Ver bandstagung. Etwa 80 Delegierte aus ganz Baden hatten ſich in Wald⸗ kirch eingefunden. Am Samstag fand ein Be⸗ grüßungsabend im Gaſthaus„zur Arche“ ſtatt, bei dem Bürgermeiſter Eberle und Malermeiſter Schulthess die auswärtigen Gäſte begrüßten. Von den internen Verbandsverhandlungen intereſſiert, daß als Ort der nächſten Landeshauptverſammlung Mannheim gewählt wurde. Die Neuwahlen er⸗ gaben lediglich eine Neubeſetzung des Schriftführer⸗ poſtens, deſſen bisheriger Inhaber infolge Krank⸗ heit zurücktreten mußte. Zur Landesverſammlung war außer den ortsanſäſſigen Behörden auch ein Vertreter der Handwerkskammer Freiburg erſchie⸗ nen. Am Sonntag nachmittag fand ein gemeinſamer Ausflug auf den Kandel ſtatt. Ein gemütliches Bei⸗ ſammenſein am Abend bildete den Abſchluß der har⸗ moniſch verlaufenen Tagung. Goldene Hochzeit :: Dannenfels, 16. Auguſt. Am 19. Auguſt feiern die Eheleute Heinrich Lander die goldene Hochzeit. Der Jubilar ſteht im 75., die Jubilarin im 69. Lebensjahre. Beide ſind körperlich und geiſtig noch ſehr rüſtig. Schwerer Motorradunfall * Otterbach, 15. Aug. Am Ortseingang ereignete ſich heute nacht ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der 23 Jahre alte Ludwig Gucken biehl von Otter⸗ bach ſtieß mit ſeinem Motorrad mit einem Kraft⸗ wagen zuſammen. Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch und wurde durch die Sanitäts⸗ kolonne ins Krankenhaus Kaiſerslautern eingelie⸗ fert. Sein Befinden iſt beſorgniserregend. * * Oggersheim, 16. Aug. Am Donnerstag nach⸗ mittag iſt der 27 Jahre alte Elektriker Erich Butt beim Baden im kleinen Willerſinnweiher ertrun⸗ ken. Die Leiche iſt bis jetzt noch nicht geländet. Butt hinterläßt Frau und zwei unverſorgbe Kinder. * Mußbach, 16. Aug. Landwirt Fritz Kaiſer war an der Dreſchmaſchine beſchäftigt. Zuhauſe angekommen, wurde der Wagen abgeladen, wobei Kaiſer noch behilflich war. Kurze Zeit danach klagte er über Unwohlſein und erlitt bald darauf einen Herzſchlag, der den Tod herbeiführte. :: Grünſtadt, 16. Auguſt. In einer Verhandlung vor dem hieſigen Amtsgericht kam es am Freitag unter mehreren Beteiligten zu Tät lichkeiten. Ein Mann wurde verhaftet und ins Amtsgerichts⸗ gefängnis Bad Dürkheim eingeliefert. * Brombach, 16. Aug. Bei dem letzten Großfeuer in der Römerſtraße wurde eine Witwe erheblich ge⸗ ſchädigt. Die Frau hatte ihre ganzen Erſpar⸗ niſſe, anſtatt ſie auf die Sparkaſſe zu bringen, in einem ſogen.„Schnitztrog“ aufbewahrt. Dieſer Schnitztrog verbrannte mit und ſo wurden die Erſparniſſe ein Opfer der Flammen. Nachbargebiete Tödlicher Motorradunfall * Freudenſtadt i. Schw., 16. Aug. Am Sonntag nachmittag ſtürzte der 19 Jahre alte Motorradfah⸗ rer Hermann Eberhardt aus Betzweiler auf der Straße nach Gundelshauſen ſo ſchwer, daß er geſtern den Verletzungen im Freudenſtadter Be⸗ zirkskrankenhaus erlegen iſt. Zwei Zentner Seidenſtrümpfe geſchmuggelt * Homburg(Saarl, 16. Aug. Vier funge Erwerbs⸗ loſe hatten etwa zwei Zentner Seidenſtrümpfe im Auto zur Grenze gebracht und dann verſucht, ſie ins Sagargebiet zu ſchmuggeln. Dabei wurden ſie er⸗ tappt. Das Schmuggelgut verfiel der Beſchlag⸗ nahme. Von den Tätern ſtammt einer aus Einöd, drei ſind aus Ernſtweiler. Ste wurden vorläufig in das hieſige Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Tödlicher Sturz vom Stuhl * Höchen(Saar), 15. Aug. Die 25jährige Elſe Keller von hier, die in Reeden verheiratet iſt, fiel ſo unglücklich von einem Stuhl, daß ſie bewußtlos liegen blieb und, ohne wieder zum Bewußtſein ge⸗ kommen zu ſein, ſtar b. Die junge Frau hinterläßt zwei unmündige Kinder. N * Darmſtadt, 15. Aug. Ein eigenartiger Unfall ereignete ſich in der Hebelſtraße. Eine 48jährige Witwe badete, kam mit Benzin dem Badeofen zu nahe und erlitt durch eine Stichflamme— ſie war völlig nackt— am ganzen Körper ſchwere Brandwunden.— Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, iſt jetzt doch noch nach ſehr lang⸗ wierigen Verhandlungen zwiſchen der Reichspoſt und dem Privatunternehmer Mendel, dem Inhaber der Omnibuslinie Jugenheim— See⸗ heim— Darmſtadt, eine Einigung zuſtande⸗ gekommen. Die Linie wird am 15. d. M. von der Reichspoſt übernommen. P Todesſturz auf der Treppe sw. Darmſtadt, 16. Aug. In der Nacht wolltt der zur Zeit in Mainz weilende 53 Jahre alte Maler Bruno Bender aus Frauſtadt i ſein Zimmer in einer Wirtſchaft aufſuchen. Dabei verfehlte er den Weg und ſtürzte von der Treppe. Mit einem ſchweren Schädelbruch blieb er liegen Man verbrachte den Mann ins Krankenhaus, mo die ſchwere Verletzung bald danach ſeinen Tod her⸗ beiführte. ** dt. Bingen a. Rh. 16. Aug. 40 Jahre in Dienſten der Köln⸗Düſſeldorfer Perſonen⸗Dampfſchiffahrt ſteht der Steuermann Jakob Kneiſch 2. Dieſem Binger Schiffer von echtem Schrot und Korn iſt der Rhein mit ſeinen gefährlichen Klippen und Fel⸗ ſenriffen vertraut wie keinem zweiten. Er ſtammt aus einer alten Binger Schifferfamilie. Als Nach⸗ folger ſeines Vaters trat er die Stellung bei der Geſellſchaft an, für die er als ſtändiger Lotſe die Strecke Bingen— Mainz befährt. Was hören wir? Mittwoch, 17. Auguſt Frankfurt .00: Frühkonzert.— 12.00: Unterholtungskonzert. 13.30: Schallplatten.— 15.15: Jugendſtunde.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: Kreuz und quer durch New. gorks Alltagsleben.— 19.20: Deutſche Reden, Paul Ernſt ſpricht.— 20.00: Münchener Feſtſpiele: Coſi fan tutte, Reichsſendung.— 22.45: Tanzmuſik. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Hauz⸗ frau.— 11.30: Schallplatten.— 13.05: Mittagskonzerk 15.20: Praktiſche Winke und Erfahrungsaustauſch von einer Housfrau.— 16.00: Elternſtunde.— 16.30: Deutſche Mei⸗ ſter.— 18.30: Allerlei Wiſſenswertes aus der Funktechnik und dem Funkrecht. W. Schulz.— 20.00: Münchener Feſt⸗ ſpiele: Coſi ſan tutte. Reichsſendung.— 22.30: Tanzmuſik, Langenberg .05: Bad Oeynhauſener Brunnenkonzert.— g 0b: Frauenfragen beim Internat. Arbeitsamt.—.45: Gym⸗ naſtik für Frauen.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 18.90: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Veſper⸗ konzert.— 18.00: Aus dem Stadion: Tennisländerkampf Deutſchland gegen England.— 19.00: Gewerberat Hellwig; Neues zur Stillegungsverordnung.— 20.00: Münchener Feſtſpiele: Coſi fan tutte. Reichsſendung.— 22.45; Tanz⸗ muſik. München 10.10: Bayern in Griechenland. Epiſode ous der bayer. Geſchichte.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Bunte Schall⸗ platten.— 15.10: Jugendſtunde.— 16.00: Kinderſtunde. — 17.00: Veſperkonzert.— 18.35: Prof. Dr. A. Fiſher: Der Philoſoph Wilhelm Wundt.— 19.05: Konzert des Berhold⸗ ſchen Mandolinen⸗ und Gitarrenklubs Fürth.—.00: Aus dem Prinzregententheater, Reichsſendung: Coſi ſan tutte.— 22.45: Tanzmuſik. Slüdfunk .05: Brunnenkonzert.— 10.30: Zeitgenöſſiſche Melſtet — 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.30: Die ſchönſten Schwyzer Jodler.— 16.00: Kinderſtunde.— 17.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.45: Dr. Pfaff⸗Giesberg: Tee und ſeine Geſchichte.— 19.15: Heiteres aus Oeſterreich.— 20.00: Münchener Feſtſpiele: Coſi fan tutte. Reichsſendung,— 22.55: Tanzmuſik. Wien 11.30: Mittogskonzert.— 13.10: Chöre und Enſembles aus italieniſchen Opern.— 16.55: Konzertſtunde.— 19.40: Orcheſterkonzert.— 22.10: Tanz muſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Muſik, die man in Poris hört 15.30: Lieder und Märſche.— 20.00: Münchener Feſtſpieln Coſi fan tutte. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. FFPFFTTTTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTTTTTT Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kun Ehmer Feuilleton: i. B. H. A. Meißner- Kommunalpolitik u. Lokales, Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: 1. B. Rich ard Schönfelder Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakobßaude⸗ ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Drucker Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim t 1 40 Für unverlangte Belträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur dei Rückporte 711——ů— Schweiz Kuranstalt u. Erholungsheim. Nah. Strandb. Das gans. Jahr ofen. Arntl. Beitung: Dr.med. Brechat, Spestalarstſ. phys.- dla Theraple u. Pscho- Therapie. Pens. Fr.-12. Prosp. d. Direkt. Heim- Llebe Der Oopyrlght by Amalthes Verlag, Wien erzog von Reichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar Janetschek 22 „Und wo iſt der Papſt jetzt?“ „In Rom.“ „Mein Vater iſt aber in Oſtindien, glaube ich?“ „Was fällt Ihnen ein!“ „Oder in Amerika?“ „Warum ſollte er dort ſein?“ „Wo iſt er alſo?“ „Ich weiß es nicht!“ „Die Marchand ſagte aber einmal, er wäre in England geweſen und ſei von dort entwiſcht?“ „Das iſt ein Irrtum. Sie wiſſen wohl, mein Prinz, wie oft Sie etwas falſch verſtehen!“ „Ja freilich! Er war alſo nicht in England?“ „Ich kann Ihnen nur auf Ehre verſichern, daß Ihr Vater nie in England war.“ „Ich glaube aber gehört zu haben, daß er im Elend ſei?“ c FEE ²˙..§§—§X2.,5«—ßr1ß2: 5 ratet hat, ein Jahr vor meiner Geburt?“ „Wie? Im Elend?“ „Jal“ n „Wie ſollte das möglich oder wahrſcheinlich ſein?“ Lächelnd antwortete der Prinz:„Freilich nicht!“ Dann ſprach er ſchnell von etwas anderem, was Col⸗ lin ſehr willkommen war. Eine Stunde ſpäter nahm der Junge Foreſti ins Verhör. Ganz unvermutet fragte er ihn während eines Spazierganges im Faſanengarten:„Napoleon muß doch ein großer General geweſen ſein, daß er ſpäter ein König geworden iſt?“ 5 i „Napoleon war niemals König!“ i 5 „Nicht? Man hat mir früher immer davon er⸗ zählt! Und ich weiß, daß es wahr iſt!“ 0 „Nein, er war niemals König!“ „Was ſonſt?“ „Kaiſer!“ „Iſt er derſelbe, der ſpäter meine Mutter gehei⸗ 5 „Jal“ „Warum iſt er nicht mehr Kaiſer?“ „Da er die ganze Welt erobern wollte, iſt er geſtünzt!“ „Oh, das iſt ſchade! Wo iſt er jetzt?“ „Ich weiß es nicht!“ „Ich habe immer gehört, daß er in Afrika ſei?“ „Gewiß nicht!“ 5 „Da er nicht in Oſtindien und nicht in Amerika iſt, aber auch nicht in Afrika, wo iſt er ſonſt?“ „Man weiß es nicht.. Doch ſehen Sie den ſchö⸗ nen Faſan, der dort läuft!“ Der Knabe war raſch abgelenkt. So glaubte es Foreſti. Aber Napoleon Franz hatte ſchon wieder neue Fragen bereit, mit denen er ſeinen— Reli⸗ gionslehrer fangen wollte. Als nun endlich die Lehrer doch erkannten, daß der Junge klüger ſei als ſie alle zuſammen, bezeich⸗ neten ſie ihn als einen heimtückiſchen Verſtellungs⸗ künſtler, als einen Komödianten, der ſeinem Vater aulf ein Haar nachgehe. Dietrichſtein fand es not⸗ wendig, eine Lehrerkonferenz einzuberufen, um über die Erziehung des Prinzen und die weiteren Ver⸗ Hhaltungsmaßregeln zu beraten. „Wir ſtehen vor der Beantwortung einer ſehr ſchwierigen Frage“, ſagte Dietrichſtein zu den Ver⸗ ſammelten.„Der Knabe hat eine Art, die hinſicht⸗ lich ſeiner Moralität zu den größten Beſorgniſſen Anlaß gibt. Wir müſſen heute ſchlüſſtg werden, was in Hinkunft zu tun ſei, um der Verſtellung des Prinzen an den Leib zu rücken. Dieſer Knabe hält uns alle zum Narren. Wenn wir glauben, daß er ſich auf dem Wege der Beſſerung befinde, haben wir immer wieder Gelegenheit, zu ſehen, daß es nur Täuſchung iſt. In ſeinem Herzen ſttzt ein Teufel! Das iſt meine Meinung, meine Herren! Und da all unſere gutgemeinten Winke ohne Erfolg bleiben, das hat Urſache in unſerer Milde, die dieſem Sproß des größten Verbrechers der Welt gegenüber übel angebracht iſt.“ Foreſti antwortete:„Mit dem Stock oder der Rute hat man bei ihm keine guten Erfahrungen ge⸗ macht. Sobald man dieſes Züchtigungsmittel, ſei es auch nur im geringſten Ausmaße, bei ihm zur An⸗ wendung bringt, verſtockt er vollends und es iſt mit ihm gar nichts anzufangen.“ l „Am beſten wirkt noch eine gute Faſtenkur,“ meinte der Burgkaplan,„wie ich ihm eine ſolche ſchon öfter verſchrieben habe. Mit Hunger treibt man Teufel aus! Man verſuche einmal meine Methode!“ „Koſtentzug halte ich bei einem jungen, aufwach⸗ ſenden Körper für verfehlt!“ warf Collin ein.„Die Schäden könnten unabſehbar ſein. Man ſtelle ſich nur vor, wenn wir ihm unabhängig voneinander fe einen ſtrengen Faſttag diktieren würden! Ich für meinen Teil halte es als vollkommen genügend, ihn unterweils mit einem ſtrengen Verweis zu be⸗ ſtrafen.“ Dietrichſtein proteſtierte:„Mit einem Verweis iſt nichts getan! Man hat ja geſehen, was dieſe Methode für Früchte zeitigt! Er iſt trotz ſeiner Jugend ein abgefeimter Komödiant und verſteht es wie ſein Vater, alle hinters Licht zu führen. Da der Stock nichts nützt, je eher ſchadet, und da auch gutgemeinte Reden nichts fruchten, ſo halte ich dafür, an ſeine Mutter zu ſchreiben, daß ſie ſich endlich auf ein paar Tage nach Wien bemühe, um dem Bürſchchen ins Gewiſſen zu reden. Der Knabe, der ſo lange ohne Mutter war, bedarf meiner Meinung nach wieder einmal eines kräftigen elterlichen Ver⸗ weiſes, zumal er ſich immer durch ſeine Mutter ge⸗ ſchützt glaubt. Droht er doch bei jeder Gelegenheit, ſich bei ſeiner Mutter zu beſchweren!“ 15 „Ich ſehe nicht ein,“ antwortete Collin,„warum wir ſogar die Herzogin gegen den Buben mobil⸗ machen, da wir doch ſelbſt genug Macht haben, um ſeine kleinen Ungehörigkeiten zu korrigieren. Mir ſcheint er nicht gar ſo ſchwierig zu behandeln. Alles was notwendig iſt, iſt Ruhe und ein verſtändnisvol⸗ les Eingehen auf ſeine vielfach recht kindiſchen An⸗ ſichten. Man ſollte nicht alles gar ſo wichtig neh⸗ men!“— Dietrichſtein fuhr auf.„Ich verſtehe nicht, Herr Profeſſor, daß Sie für die Unmoralität, die ſich aus dem ganzen Gehaben des Knaben ſpiegelt, noch ein Wort der Entſchuldigung finden können? Sie ſchei⸗ nen zu vergeſſen, daß Sie nur Lehrer und nicht Oberſthofmeiſter des durchlauchtigſten Prinzen find!“ „Das habe ich keinen Augenblick vergeſſen, Herr Graf!“ antwortete Collin ruhig.„Da man mich aber hierher geladen hat, ſo glaubte ich, meine Meinung offen ſagen⸗ zu dürfen!“ „Sie ſehen die Dinge nur aus Ihrem kleinen Wirkungskreis. Ich aber als Oberſthofmeiſter beurteile ſie von einem höheren, überſchauenden Standpunkt!“ Der Graf warf ſich in die Bruſt. „Und deshalb möchte ich bitten, daß man meine Meinung zuerſt höre.“ 5 Die Herren ſchwiegen. i Jeder fühlte, daß ein überflüſſiges Work die Stellung gefährden könnte. ö „Ich glaube alſo,“ fuhr der Graf fort,„daß die Herren mit mir eines Sinnes ſind, wenn ich vor ſchlage, durch Seine Durchlaucht den Herrn Staats⸗ kanzler von und zu Metternich an Ihre Hoheit die Frau Herzogin von Parma zu ſchreiben und deren hohen Beſuch auf einige Tage zu erbitten?“ Die Herren nickten eilfertig. Dietrichſtein wendete ſich noch ſpeziell an Collin mit den Worten:„Ich muß Sie, Herr Profeſſor, det Sie mit mir nicht eines Sinnes ſcheinen, noch beſon⸗ ders fragen, ob Ihnen mein Vorſchlag gefällt?“ „Gewiß, Durchlaucht! Ich bedaure nur, wenn ich durch meine Worte unangenehm aufgefallen bin!“ Dietrichſtein reichte ihm die Hand.„Verzeihen Sie die kleine Kontroverſe! Ich weiß, daß ein guter Menſch mit Kindern gerne Nachſicht hat. Hier aber haben wir es mit keinem normalen Kinde zu tun, denn es darf niemals vergeſſen werden, daß wir den Sohn Napoleons vor uns haben.“ Collin verbeugte ſich. Die Konferenz war zu Ende. * Einige Wochen ſpäter traf die Herzogin von Parma auf kurzen Beſuch in Wien ein und wurde mit allen Ehren empfangen. i. Der Kaiſer übernahm es, ſeiner Tochter mitzu⸗ teilen, was der eigentliche Zweck ihrer Reiſe nach Wien ſei. Nach einigen liebevollen einleitenden Worten lenkte der kaiſerliche Vater das Geſpräch auf den Knaben über und antwortete auf die Frage Maria Louiſes, wie ſich Napoleon Franz betrage: „O je, man hört nicht viel Günſtiges über den klet⸗ nen Galgenſtrickl“ „Wie? Iſt er nicht brav?“ „Brav?“ Der Kaiſer lachte.„Das läßt ſich wohl kaum behaupten! Ach Gott! Er ſcheint vielmehr ganz ſeinem Vater nachzugeraten!“ 5 „So, ſo!“ „Ja! Er faſelt immer davon, einmal ein be⸗ rühmter Mann werden zu wollen! In dieſem dum: men Gedanken fühlt er ſich ſo zu Haufe, daß ihm kein Lehrer etwas dagegen ſagen darf. Tun ſie s, ſo lacht er ſie einfach aus!“ 95 (Gortſetzung fo 1 5 2 C ſe 2— 2 2 uſik. .05: v ym⸗ g. 90 ſper⸗ ampf wig: ener anz⸗ ſon⸗ 0 ihen uter iber un den von * Die Einfuhr im Juli beträgt 366 Mill. gegen⸗ über 964 Mill. im Juni. Die leichte Zunahme entfällt anf die Ein von Rohſtoffen( 3 Mill. 4) und 4 ln( 1 Mill.). Die Fertig⸗ weiſt zwar dem Werte nach eine Ab⸗ ill.„ auf; dem Volumen nach hat ſie t zugenommen. Zu den Bezugs gebieten, n Juli geſtiegen iſt, gehören, ſo⸗ icken läßt, in erſter Linie Ita⸗ Niederländt ſch⸗Indien, die ⸗Indien. Zurückgegangen iſt die hen V 5 ereinigten Staaten von Amerika nd aus den Niederlanden. Einfuhr Warengruppen Juni Juli Jan.⸗Juli Mill. RM 2,2 271 16,6 tel 128,2 128,9 902.4 e und hal 176,1 178,8 1990,0 0 zaren 57,9 56, 444,1 zuſammen 364,4 866,2 275,1 Gold und Silber 35,6 15,0 201,8 Die Ausfuhr, die einſchließlich der Reparations⸗ Sachlieferungen im Vormonat 454 Mill.„ betragen hat, iſt im Juli infolge einer Abnahme der Fertig⸗ warenausfuhr um 22 Mill. auf 432 Mill.& zurück⸗ 8 Der Der angen. Rückgang entfällt im weſentlichen auf den ehabſatz nach der Ud SS., der bekanntlich ſtarken Schwankungen unterliegt. Im übrigen weiſt das Jult⸗ ergebnis nach den vorliegenden Ermittelungen nur inſo⸗ ſern Veränderungen von Bedeutung auf, als einer Zu⸗ nahme der Ausfuhr nach Großbritannien in gleichem Um⸗ ange ein 1 hei der Ausfuhr nach Frankreich egenüberſteht. Das durchſchnittliche Preisniveau der Ferkigwarenausfuhr iſt kaum geſunken, ſodaß Wert⸗ und Volumenbewegung der Fertigwarenausfuhr nicht differieren. Ein Nachweis von Reparations⸗Sachliefe⸗ tungen kommt im Juli 1932 nicht mehr in Frage; auf Grund der Lauſanner Vereinbarungen werden die Sach⸗ lleferungen aus noch beſtehenden Sachleiſtungsverträgen in der Form freier Handelsgeſchäfte abgewickelt. 8 e arengruppen unt Juli an.⸗Inli i Milt RM N Lebende Tiere 5 1,0 09 9 8 Lebensmittel und Getränke 11, 1270 104,0 Rohſtoffe und halbf. Waren 79,8 78,9 619,7 Fertige Woren 951,90 3440, 2687.5 zuſammen 454,1 32,1 9420/8 Hold und Silber 64,5 70,1 358,0 Die Handelsbilanz ſchließt im Juli mit einem Ausfuhr⸗ überſchuß in Höhe von 66 Mill.& ab; im Juni hatte der Ausfuhrüberſchuß unter Einbeziehung der Repa⸗ rations⸗Sachlieferungen 90 Mill. 4 betragen. Im Einzelnen zeigt die Warenbewegung gegenüber dem Vormonat folgende Veränderungen: An der Zunahme der Einfuhr von Rohſtoffen ſind insbeſondere die Oelfrüchte und Oelſaaten mit einer Nehreinfuhr um 7 Mill. J, Oelkuchen mit einer Mehrein⸗ fuhr um 2 Mill.. betelligt. Abgenommen hat die Einfuhr von Texti lrohſtoffen um 5 Mill./(darunter Wolle— 4,5), Pelzwerkfellen(—), Mineralölen(—), Tierfett und Tran(— 2,5), Kupfer(— 2 Mill.). Unter den Lebensmitteln weiſt eine Zunahme die Einfuhr von Obſt(.), Reis(.), Kartoffeln( 2) und Jiſchen nebſt Fiſchzubereitungen( 1,5) auf. Zurückgegan⸗ gen it die Einfuhr von Weizen( 405 Gerſte(— 2,5), Nur noch 66 Mill. RM. Ausfuhrüberschuß Ferligwarenausfuhr im Juli gesunken/ Die Einfuhr eſwas zugenommen 150 000„ einem neugebildeten Wertberichtigungskonto zu⸗ geführte und 2754/ vorgetragen wurden). Seit Ende 1931 hat das Unternehmen ſeinen Beſchäftigungsſtand halten können. Die verminderte Belegſchaft arbeitet jetzt volle 6 Tage in der Woche. J Kapital⸗Zuſammenlegung auch bei Eiſen⸗ Fuchs. Wuppertal, 16. Aug.(Eig. Dr.) Die Eiſen⸗Fuchs G. m. b. H. in Stuttgart, die bedeutendſte Eiſengroß⸗ handlung Deutſchlands, hat eine Kapitalherabſetzung in erleichterter Form um 1 Mill. A4 auf 2 Mil l./ vor⸗ genommen. Der Kapitalſchnitt erfolgte zum Zwecke von Wertberichtigungen. JA. Riebeckſche Montauwerke A. G. in Halle a. S.— 4,2(7,2) v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Aufgrund des In⸗ tereſſengemeinſchaftsvertrags mit der J. G. Farbeninduſtrie A. G. ſchlägt die Verwaltung der.V. am 27. September die Verteilung einer Dividende von 4,2 gegen 7,2 v. H. im Vorjahr vor. Arbeifsbeschaffungsprogramm sfimulierf Nebenwerie befesſigi/ Maferialmangel Verlauf ruhiger/ Schluß gut sfeſig, wenn Mars⸗Werke. Der GV. am 10. t für 1930⸗31 463 000% auf 363 eigener Aktien vor ſtiſchen Reichsamt 6 220 Mill. KWh gegen 7179 KWh Dies entſpricht einem Rückgang von 13 v. H. gegenüber dem Vorjahr und von 24 v. H. gegenüber dem erſten Semeſter 1930. Nürnberg.— Kapitalherabſetzung. wird unter Vorlage des e abſetzung (durch Ei agen. 5 * Freinsheimer e Obſtgroßmarkt Zwetſchen gen götter 12 n 250 Zentner J, Pfl aumen 89, bis 26, Pfirſiche 15— 20, 5 8 8 15 1013,. 1. Sorte 12—15, 2. Bohnen 10—13, Tomaten—8, * Weiſenheimer Obſigroßmarkt gen Obſtgroßmarkt war koſteten: auch nichi zu Tageshöchsikursen Mannheim weiter feſt Die leichte Aufwärtsbewegung der letzten Tage machte heute kräftige Fortſchritte. Man glaubt die innerpolitiſche Sicherheit durch die Regierung Papen gewährleiſtet. Wenn auch eine leichte Belebung des Geſchäftes feſtzuſtellen iſt, ſo iſt andererſeits von einer großen Umſatztätigkeit noch keine Rede. Von Aktien waren heute ſpeziell die Werte der Elektroinduſtrie bevorzugt, von denen Rhein. Elek⸗ triſche mit 724 nach 71½ zur Notiz kamen. Farben 17 und Weſteregeln 2 v. H. feſter. Eine vierprozentige Stei⸗ gerung hatten Zellſtoff Waldhof aufzuweiſen. Auch reine Kaſſenwerte heute gefragter, Renten gut behauptet. Frankfurt befeſtigt Die Börſe eröffnete in weiterhin freundlicher Haltung, doch war das Geſchäft weſentlich ſttller als geſtern. Neue Anregungen lagen nicht vor und da auch das Publikum anhaltend Zurückhaltung bekundete, be⸗ wegte ſich Jas Geſchäft hauptſächlich nur innerhalb der Spe⸗ kulation, die verſchiedentlich noch kleines Kaufintereſſe zeigte, aber andererſeits auch einige Gewinnmit⸗ nahmen vornahm. Die auf Grund der neuen Auf⸗ wärtsbewegung in Newyork genannten vorbörslichen Kurſe wurden nicht immer erreicht. Bevozugt waren vor allem ſoche Werte, die aus dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung profitieren könnten. Am Elektromarkt ſtanden Rheinelektra mit plus 1% v. H. im Mittelpunkt des Intereſſes. Am Rentenmarkt war 555 ſehr ſtill, die Kurstaxen lauteten unverändert. Im Verlaufe waren die Nebenwerte weiter ſtark befeſtigt, wobei der Ma⸗ terialmangel die Aufwärtsbewegung begünſtigte, aber JG. Farben ſchwächten ſich nach vorübergehender Befeſtigung wieder ab. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4,25 v. H. leicht geſucht. Berlin feſter Da die innerpolitiſche Situotion heute keine Verände⸗ rung erfahren 1 8 wor man für 07 e Beurteilu Tendenz on den heutigen Effek Der Kaſſamarkt zeigte im Einklang mit der Allge⸗ feſtes Ausſehen. ſchwache Haltung des Farbenmarktes, echnung immer wieder Ware herauskam, hatte keinen ſonderlichen Einfluß auf die Geſamtſtimmung, wenngleich auch im allgemeinen die Tagesh immer voll behauptet waren. meintendenz ein für ſüddeutſche R notierten, Altbeſitz 4878 bank 12674264. Weitere Pfundbefeſtigung Unter dem Eindruck des über Erwarten günſtigen Kon⸗ vertierungsergebniſſes ſetzte ſich an den nalen Deviſenmärkten heute vormittag eine wei⸗ Pfundes Dollar war dagegen unſicher und eher leichter und ſtellte ſich gegen das Pfund vorübergehend bis auf 3,49. die übrigen europäiſchen Deviſen ſchwächten ſich gegenüber nur Kopen hagen Auch S tere Befeſtigung dem Pfund ab, Pfirſtche 16—28, 878, Bekula 10053, Farben 8918, en Zen 250 Neubeſitz de 8 mäßig widerſtandsfähige Haltung. eher etwas gebeſſert. oͤſchurei⸗Aktion lag der von 1,03 nach 1,05 R. /. wieder anziehen dementſprechend waren rungen gebeſſert. feſt. Aus London aus Amſterdam von Paris von 607½ Abſchwächung. Die A m ſt e Newyork Erhöhungen blieb mung trotz einzelner Berliner Beiden Im Zuf Nen horker Kurs von 247 errechnet ſich für ihn eine Parität Die Silberpreiſe konnten 28 5⁴ (Newyorker die rdamer Börſe aber ſehr ruhig. A Kurs auf des Bi 11 5 von Hierdurch die im Berichtsjahr eingetreten ſind, gedeckt werden. 13 VH. Abnahme des Stromverbrauchs In den erſten 6 Monaten 1981 erzeugten die vom Stati⸗ erfaßten 122 Großkraftwerke insgeſamt in der gleichen Zeit 1930. 1 Sorte—11, , 16. utner Aprikoſen 3640, bis 13, Zwetſchen 12—17, Mirabellen 1821, Antario 12—15, Aepfel 1217, Birnen 18—18, Tomaten—8, Bohnen—10. Ei 5, Nachbörſe ſtetig. Es 505,60, ACG 3398, 1311317, Reichs⸗ Siemens menhang ach. Silber baſierenden Die Reichsmark blieb im Auslande wurde ein 59,12, aus Kurs Zürich von 122,20 und aus Die gegen Mittag eingetretenen Schwan⸗ kungen waren gering, Spanien erfuhr im Verlaufe eine zeigte im Einklang mit von 3 bis 6 v.., das Geſchäft in London wor oͤie Stim⸗ i günſtig, da für als von 100 000/ ollen Verluſte, Grundkapit 6. Aug. Zum heuti⸗ angefahr Mi rabellen 12 20, 3. Sorte Reineelauden Johannisbeeren 10,5. Aug. Zum. an gefahren. Es Pflaumen 10 orte 14 verhältnismäßig dem angeblich ne an hüöchſtkurſe nicht inter natio⸗ durch. Der Auch zeigte verhältnis⸗ panien war mit der Man⸗ Ueber einen New⸗ und Wäh⸗ nach 2778) von 14,64 gemeldet, Berliner 1 8 v. 16. Aug. Bei den gegenwärtigen Preiſen wa händige Offertenmaterial von In mäßig und die Forderungen kaum nac hielt ſich die Umſatztätigkeit engen Grenzen, zumal Anreg Exportgeſchäft ſich nur zeitweiſe et ſtaltete. Das reichliche Angebot von exportſcheinen bet entgegenkommend tigte naturgemäß auch die Unter ehmu ter Weizen war ziemlich ge beeinträch⸗ P* 25 10 95 4 handel Preisrückgänge bis 24% ein hler die jetzt mit effektiver Ware ausrei ihre ge n⸗ markt nahm einen nicht ganz eit da am hieſigen Platze vereinzelt wieder er⸗ folgten, ſodaß eine Verſchiebung der Pr ein⸗ trat, die Notierungen waren im Pr und A geſe chäft nur wenig verändert. A e hl kt be⸗ ſchränkten ſich Abſchlüſſe weiter in der be auf die Deckung des laufenden Bedarfs. hatte ſich weiter verringert, Amtlich notiert wurden tion, neue Ernte 202— 204, ſch ab Station, neue Ernte 158—160, ſt duſtriegerſte 158—167, ruhig; Hafer t ab Sta⸗ „ prompt und In⸗ t ab Sta⸗ tion 196—145, ſtetig; Weizenmehl prom 5, mat⸗ ter; Roggenmehl 70proz. prompt 22, tter; Weizenkleie 10,90—11.70, matter; Ros 40, matter; Viktoriaerbſen 11— 25: Futtere Wicken Eröonuß⸗ 17-20; Leinkuchen Baſis 37 v. H. Fron aachen 1 1 0 kuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11.0 Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,90; Tr Rauhfutter: drahtgepreßtes dto. Weizenſtroh 0,50—0,65; öto. Hafe Gerſtenſtroh 0,50—0,60(alles matter); 720— handelsübl. Heu geſ. trocken 1,30—1,50 s Heu lerſter Schnitt) 1/5— 2,05; Luzerne loſe.0 Kleehen loſe 2— 2,80(alles ſtetig). Allg. Tende— Han⸗ delsrechtliches Lieferungsgeſchäft: 218— 218,5; Okt. 219— 219,25, Dez. 220—221— 220,5; Roggen Sept 169 bis 169,5; Okt. 170,—171; Dez. 173—174,5; Hafer Sept. 142 bis 142,5. 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Aug.(Gig. Dr.)] Anfang: 2(in Hfl. per 100 Kg.)& 5 Nov. 4,75; Jan. 4775. März.50. 8 1 Laſt 2000 Kg Sept. 7994; Nov. 74% Jan März 7 * Liverpooler 1 vonn 16. Aug.(Eig. Dr.) ſte Weizen(100 lb.) Anfang: 6756(5,76); Tendenz (5,578); Dez. 5, 5 März 5,856 0 Okt. 4,6%(5,576); Dez. März (5,88). n 1 Notierungen vom 16. Aug.(Eig. Sept. 9, 0 5,70 G; O. ö 5 Nov. 6,25 B 6,15 G; De 6,50 B 6,40 G; Febr. 6,70 B 6,50 G; Mot 7,05 B 6,90 G; Tendenz ruhi 0 prompt per 10 Tage 32,40; Aug. 92,05 U. ruhi Rüenberger Hopfenbericht vom 15. Auguſt. Keine Zu⸗ fuhr, kein Umſatz. Bremer Baumwolle vom 16. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal, Stand. Midoͤl.(Schluß) 8,57. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Aug. nd. Mid K 5 Mehlis Tendenz (Eig. Dr.) Amerik.. St Anfang: Okt. 580 his 564; Jan.(33) 586 5 5; Mai 576-578; 2 Tages iso 14 U0 Kette 562 Jan at 575 Jon. Mat 508 Tenden 18 ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 16. August 4* Loco 576; — Geld Eiern(— 2,3) und Butter(— 2 Mill.). auf die wirtſchaf tlichen Momente ongewieſe Ne w Oiskontsatze: fleſchsbank 5, Lombard 8, Prat 4½ v. H. Die Fertigware. hatte wieder eine kräftige Befeſtigung gemeldet, 5—— 8 8 en 5 0 r zeigt bei den Textil auch die Waren p rei ſe 5 ſich erholen, vor Amtlich in Rn. Dis- Parltät 15. Auguft Aug lerltgwaren eine Abnahme um 2, Mill.&. allem aber regte an, daß die Kundſchaft bei ben Ban⸗ für kont M Geld Brief Geld] Urktaf Der Rückgang der Fertigwarenausfuhr iſt die ken zunehmendes Kaufintereſſe zeigte. Dieſes Fuende„Aires Apel 2 11 5 5 0 1 1 9 55 Folge eines Minderabſatzes an nichtelektriſchen Maſchinen erſtreckte ſich ober zunächſt nur auf im Kurs niedrigſt 9 8 wänden 657 200 1015 1051 19028 1031 um 14 Mill./(davon Werkzeugmaſchinen um 8 Mill.) ſtehende Popiere, oder auf ſolche Werte, die im Rohmen Fairo. lägypt. Bid.— 20.953 1501 15,05 1506, 1510 an Eiſenblech und Eiſendraht(), Stab⸗ und F Formeiſen des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes profitieren konnten. Türkei„i d.— 18,453 201.022 2,018 2,022 (4, elektriſchen Maſchinen( 00, Kleid Inwieweit bei dieſen Käufen auch Befürcht ungen hinſicht⸗ London 2 20,429 14.888 14.675 14.68.1472 2 5 eidung und Wäſche lich einer Kreditonsweitung eine Rolle spielten, iſt natür⸗ Nen Hork dollar 8½ 450 4 i 439 45% i 7 8. Eine Reibe anderer Erzeugniſſe, wie Waren ans lich ſchwer feſtzuſtellen, ſicher ist aber, doß Stillholte⸗ enge•V½ Tendenz: Kupfer feſter Blei kubig, upfer Schwefelſaures Kali und Chlorkaltum, Leder, Woll⸗ gelder vom Auslande weiter angelegt wurden. Bekula⸗ 9 15 100 Gulden 3 168,739 168, 170,7 169.78 170,2* Berliner Metall⸗Notierungen vom 16. Aug.(6 gewebe, konnte um jeweils etwa 1 Mel. vermehrt aus⸗ Aktien konnten daher heute erſtmalig wieder die Pari⸗ Athen 100 Drachmen 11.45.987.80 267 2,803 Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 5 geführt werden. grenze überſchreiten. An den übrigen Hauptſpekulations⸗ Brüſſel 100 B⸗500 P 3½¼ 58,37 58409 5852 89,0 58,52 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 4647; märkten waren die Kursveränderungen nicht ſehr erheblich, E Aten 5 27271.519 2524 2,518 2,524 loev 4243; Standard⸗Blei per Aug. 1516 obwohl auch hier die Tendenz als durchaus freundlich an⸗ garn. eng N*VVQF 1 7 Hul Allumint 8 oproz B n 1607 1.. z 1 N 8197 g 97 82.18 Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in löcken 160, Floffmann AG. in Herne e a 1 19991 1 e Heiſegſers 7005 90 10337.294 6306 6804 9275 Wolz oder 1 104: Bankge, St 1 5 5 Ben n ran, daß ſie engere Italien. 100 8tre 5 22.094 21.53 21,57 21,55 24,53 inn 221; Reinnickel 98; Napffalherabsefzung Märkte haben und daß ſich bei ihnen Materialmangel viel[ Jugoflapien 00 var% 6100 8597 6,07 688 5,07 34— 363 Silber in Vorren ea. Der GB am 31. Aug. wird unter Vorlage des Ab⸗ ſchneller fühlbor macht als bei den Standardwerten Rowno. 100 7 41908 32,01 42,00 42,01 22.09 42,50% ſchluſſes für 1931 die Aufl öf 0 j; govenhagen 100 Kr. 8, 1120 0 4% 855. ode 1 5 u n g 5 in der 5 Noch den erſten Kurſen waren allgemein nur Liſſabon 100 Eskudo 8¼ 453,57„ Londoner Meiallbörse vom 16. August * wieſenen eſer v i ic i ktli Verä run feſtzuſtell⸗„ 3. 797 3. 5 8 1 und die Herab ſetzun 15 5 0 Send kleine, nicht gona einheltliche Veränderungen. 1 75. 185 Ar. 275 1 9 16,48 1652 16.40 16,58 Metalle in E pro To. Silber Unze 8(17/0 fein ſtand.), Platin Unze 8 9 6j g des Grundkapitals von zurzeit allerdings neigte die Tendenz eher etwas zur Schwäche. Paris Ir. 12.436 12.485 12485 12.465 12.485 Kupfer, Standard] 30,65] Zinn, Standart 1451 Aluminium— 9— d hh% um 1 044000/ durch Einziehung von unent⸗ Die Außenhandelsziffern verſtimmten und dann ſtellte Se 5 100 fr 1 8100 517 8243 8201 32.17 e donate 5 f donate: 5 1 heltlich zur Verfügung geſtellten Aktien zum Ausgleich ſich heraus, daß das Kaufintereſſe des Publikums doch noch Sofia 25 100 Lewa 9/ 3,033 3,057 3063 8,057 3063 Settl. Preis 31.— Settl. Pre 8 von Wertminderungen vorgeſchlagen. nicht ſo groß war, wie man urſprünglich gegloubt hatte.] Spanzen' 100 Meſeten 6½ 81.00 38,92 38,88 83,92 33.06 Elektrolyht 35.50 Banka 800 Bei 197 000(262 000)% Lat Ab i Die Spekulation ſtellte doroufhin eher Gewinne Sſockholm,„100 fr. 4 11224 75,07 723 75,2 78.48 beſt ſeleeted 33,25 Straits—.— die Ge„ ſchreibungen iſt glatt. Für Spezialwerte zeigte die Arbitrage aber an⸗ Eſtland. 100 Eftm. 8% 1120 1109 1101 1104 119 86 ſrong ſdeets er dier aut 878 winn⸗ und Verluſtrechnung ausgeglichen haltend Intereffe. Feſtverzinsliche Werte hatten[Wien„100 Schfüing s 59.071.05(5205 5505 82,05 Amirebars 85.50 Fin, ae 5 (t. V. ergab ſich ein Reingewinn von 152 754, von dem eunlide Tendenz. Tägliches Geld 50½-%s vereinzelt 5% Monatsgeld: 68 Tendenz: Kupfer, Zink feſt . 15. 16. 0 185 15. 16. 15. 186. Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 5 5 2 8 urszettel der Neuen Nann heimer Zeitung del Stacke-Notlerungen in Mark g Stück Faden— 5 99—. 5 0 41.— 8 1570 1007 Freiverkehrs-Kurse 0 Feldmühle Papier 50,75 52.— Mansfelder Akt. 15,50 15,85 Weſtf. Eſſen.—.———Petersb J. Habk. 943 928 Mannheimer Effektenbörse e 71 505 Malnkraftwerke 3 25 1175 Berliner Börse 158 Guill. 4— 44065 3 9 95 11 57 ee 2 Ruſſenbank 0,45.85 600 Bad. 18. 18. 18. 18. 95 inger. St,. K 51.— 51. 113———5. 18. 16. Felten 1— 5—.— 3. 45.— 45,50 Heer——.— Deutſche Petrol. St.- A. 81,— 81.—.-G. f. Seilind. 20.— 20.— Fange 18 163.5 ger.—— 20— Festverzinsliche Werte Industrie-Aktien Mazimil ⸗ Hütte.———— Wittener Guß— Feed Kon cd 88.50.0 Bron, Bevern. 1950 16.— Simaen Manchen 135 1885 pitcg Alter.. 75 1950—— Mech. Web, Lind.—— Burbach Kalt.. 22.— 22,28 5 5 1 2 20 188.5 M.-A. 13,75 18.506.—— lat 1210 121,7 W Textil.— 8 993 1 en 40— 49— Dent Ain. 5.— 8 Sang Sorg, 4170 1——5 e 5 2 Neigen 62.— 61.75 Aield dellafen e ee. ee Zellſtoff Verein. 175.. e 91 0—.— Weedenbengd. 26 67.— 87.— Enzinger Anton 80.— 805 Merger.. 4450 bi a. e ee e eee e e n ele 8 Helfen 8 5 96.50 98.— Nes Sohne 8 7555 Güſtelf Welpbef 265 g 75 Pegſleſulmeahr 88 7— J. G. Farben.. 86.80 89.75 D. Schüßgebtete. 3,30.45 Alſen Port-... 64.— Genichow 4 Co. 32,— 8 500 Miag⸗Müßlen 29.— 20. Some 2 80% psy add 69.50 69,50 1 5 A. E...... Rein. Geb erSch..——.— D. Schutzgeb tete. 5.45„ 40.50 4675 Herm, Porid g 28,— 25,— e 8 12975 1810 DeueſchOſtafrita.50 99 50 Südſee Phosphat— 908 Lan d ds e 1 e Vol. 88.— 88,— Aſchaff. Buntv.— Roeder, Gebr. D..„5% Bad. Kohlen—-—. Anhalt, Kohlenw. 49,12 49,50 Gerresdeim. Glas 2.— r Mir Genet. e Neue chaine— ge 8* 5 92— FF7)“»!»Iß Aſchaffeg. 15 16 1989 Gef. Feieike Unt, 6,— 20.15 Milben Berg.———.— Olaf Minen 1485 ll. uf um 40 40 Aoec Ar 4750 51.—„ 1 Dromn Boden 18.— 19. Schnellpr. Frkthl.———— 2e Megbenrentd—— e we ee Goddard Gebr. 8. 5e Riederiagf. Koßte 181.0 131,0 Fortlaufende Notierungen(Schlug) Aſſch B. u. Dise. 75.— 75,— Mannh. Gummt—.——.— Cement argent.— 22.59 Schramm Lack.. 5% Mexikaner 8.— Hen n—— 18.— Golbſchmidt Th. 1.— 2050 Rordd. Giswerke. 7 g 1 durlucher of 40, Pfülz, Mühlenw⸗.— A ant———— Schuckert, Arbg. 70,25 72. 47/9% Oeſt. Schatz. 12,— 12. Bos Gritzner Maſch.——— Oberſchl,. E. Ved..50 7 555 e aura tte 55 11.25 Ind— 39,50 a hamotte Annw.— 58— Seilinduſt. Wolff 20.— 20.— 4%„ Goldrente 10,75 9„ Gebr. Großmann—. 22.— 88.65 40,75 41,50 Leopoldgrube„. 25,85 25,85 udwigsh. A. Or.———— ortl. d. 39,25 42.— Chemiſche 8 28, üdd.. 109.0 108.040.80 0,30 Bayer. Motorenw 46.85 48,50 D= Sberſchl, Koksw. Alg. Eleltr. Gef. 31,15 33,25 Mannesmannrö. 40,59 41.35 —Portl. Zem. Hei 5 5——— Südd,. Zucker 0 04%„ Kronen.. 2 Grün K Bikfinger 27.— 29.50 5 0 l„ Sehn. Preßhefe.———.— Rh. Elektr..-G. 71,80 72,50 Chade* 4%„ cond. Rente 0,30.28 Bayr. Spiegelglas 26,50 27.— Gruſchwitz Testil 44.— 44.25 Orenſt.& Koppel Aſchaffenb. Zell. 18,— 19.50 Mansfeld A...—.— 15. 5 Storch 48,— 45.— Hildebr.⸗Rheinm.———.— 1. Sifb.⸗R.—.—.13 J. B. Bemberg 34,85 35,75 Guand⸗Werle„ 20,.— 20,— Phönix Bergbau 16,75 17,75 Bayer. Mot.⸗W. 47,— 46.85 Maſchinenbau⸗U. 26,78 27 Haben Berger 2— 42— Südd. Zuczer. 104 4000 Dame:. 1450„, e Lethe e e e Pap. R.—— e Ferſmeen dene 1187 1150 nsch. Vemberg 30.— 30,50 Maximilians.. VVT.,, erein diſch. Delf. 65.— 65,— au. S. Anſt. 139.0 139.. Ad. Ant. 5 552 f„ 40.——.— Berlin⸗Karksr.„ 36,—„Montecatini“—.—. dad, Aſſerüranz 34.— 34— Wayß 8 ger 5 7 en 25—— Ver, deutſch. Self. 88,— 68.— 4%% Bagd.-E. bil— Berliner Maſchb. 1850 J 28 Fang W———— bein. Braunk. 1515 1125 Berliner Maſch, 17— 19,65 Oberſchl. Koksw. 32.80 88,88 Mannh. Verſich. 18.— 18.— el fioff al hof 29.— 38,.— Dt. Merlag... 78.— 78, Per- Alteamarin 84, 84.— 4/0„ unf, Ani.—.— Braunk. u. Brilett—— 148.0 arburg Gu, Pos 1795 18.65 Rhein. Chamotte— Braunk. u. Brik. 145.5—.— Orenſtein& Kopp 2715 28,50 Head. See J.— 2— geg Mac S. 7% 0 r e e e ee 5 0 gie e 2030 35.— Pelze hön werten. 8 80 8 5 N 24. 24 Vogt Maſch. St..„ 400-Fr.-Vos—.—. Br. Beſigh. 2 55 ein. Möbelſto Z Buderus Giſenw„—Polyphonwerke.—— 97 Fr nkfurter Börse Si i 772 2— Polgt 8 Hafen 27. 27. 6%% Ung⸗ Str. 13. e. Bremer Balkan 40 80 Hewi 7257 e ee Rheinſtahl... 51.68 58,85. 850 Rh. ene 1718 17,5 E 8. n. e ee Volth. Seil. u. K. 650.80 5¼%„„.35 6,35 Bremer Wolle 1020 105.0 eee e.. Rhbein.⸗W. Kalk——„ 5 5 Rhein. Elektr..—.— 76, sSstyerzinsliche Werte] Bank- Aktien 4% Ung. Göldr. 6,05 6,20 Brown, Bop.& C. 19,25 19,50 O 1. 3650—— Rofitzer Zucker 27.— 27,12 Comp, Hiſpano 14s dd: Rh. Stahlwerke, 520 89,88 5 Emag Frankf. 48.——.—.— 4 nenen 025—.— Buderus Eiſenw. 30,75 32,15 Hilpert Masch. 2.— Rückforth. rd. 26.65 27.25 Cont.ummi⸗ d. 88.50 80.28 ſg.⸗Weſtf. Elektr. 61.80 72.— J Verto.(Gold!)—.— 83.— Allg. D. Credit—— 22.75 Enzinger⸗ Union 49.— 49.50 1 1 5„ uat s. 1 17.20 17.80 Zindrichs e Ruff. 5.— 9.— Rütgerswerke 86,85 37.35 Sontinentalesin. 19 16·65 Rütgerswerke 37 8785 5% cant 880. een eadiſch, Hank 8.. Entaaer viach. 185 180 B. e i e e. Heulfeh aan 220 6448 Satetfurth Kal 160 1595 5 Barn„—.——.— 1 2 emieBaf 5 0 berg e e 1 f 7% 01. 25 Salzdetfurth Kat ö 4 D. S aden 85 3 85550 u d 9 5575 Ettling. Svinn. 5 r gellſtoff Aſchffog. 17.80 19.59 4% Leh. Nat Mail.—.—.70 dem. Heyden 35,— 35,75 Soeſch Effen 5 26585 29.— e 5 95 93— Deſſaler s 85.50 87, 80e Nerge. 8 Ablsſungſch. 1 49.78 49.30 Font. Prpab⸗ 18.— 16.— Faber& Schleich. 25.— 28.— Memel 48,50 18,50 Transport-Aktien Ehem. Gelſenk.—.——— Hohenlohe Werke D e Fugo Schnelber.. 21,75 Deutſche Erdöl. 72.95 74,25 Schle, El. u. Gas 99— g 80 165. 1 800 80 115 18, 5 5 G. Farben. 89.——.— Waldhof 29.25 35.50 4 10 Ehen W 75 27,30 27,75 Sacher 19295—85⁰ 48.— Sahnſerde Saun 132.0 170 an 2 Aurel. 9 55 7 75 Sauce e er 105 1 25 o Schutg. 14..25 3,35„ u. 1.„Bonds 20 88,— 89,6 Verkehrw. 40, 5 m. nes———— Hutſchenreuther 2—, Schubert& Salze 136.0 heutſche Linol.. 38, 25 S e 9. 10 0 10 5 Dechant 18— 15— 0 Jetter—.— 24.50 Allg Lok u. Kraft 61.— 61,75 Ca. Hiſp.(Ehade) 1739 17255 5 8 ger Ke 70. 115 a Eiſenh. 15,25 17,75 Schulih ⸗Pahenh. 58 dees . 20 D Effekten Bank 66,— 686,— 1 25 Guillaume———— Ufa(Frelverk.). 50.— 50.50 Südd. Eiſenbahn—.——— Concord. Spinn 14,28 14.— Ilſe Bergbar 128.0 19005 ulthelß 55,75 38,25 Dortm. Unton.⸗B.———, Siemens KHalske 305 181.5 ihm b 26 D. Ueberſee⸗Bank 28,— 28, Rastatter Wagg..— 6. Con Gummi gts 2450 Bebe. Junghans 965 10. Segal Strumpf, ere, Eintracht raunk. 137 T0 e. 1 1985 5 9 27 Dresdnet Baut 18,50.50 Goldſchmidt Th. 19.75 18.— Baltimore Ozto———— Conti Linoleum 39850 8815 Sianen. 12 100.8 Kletei tat-. 65,5 pb, N, „. 3 Gritzner M. Durl. 17.50 17.50 Canada Abliefer. 3 1515 Daimler Motoren 14.28 14.80 Kahla Porzellan 5 8 Sinner.⸗G.. 1105 El Licht u. Kraft—.— 61, n 1965 2 5 0 J. 3.* 5* 1 9 8——— 9 8 5 C 9 8 5 1 Freer pont. 3250 5450 n Bilger 1500 er gaontan-Alktlen H, Ellbamernte:. e DiſchAilante r. 8 88e Kall Aſchersl. 1000 1015 Stoche, e 32 1250 e Tol. Gas 0 1 95.24 ald e ger. 13.— 18— eſchwelt. Gergw 120 1120 Panza dico. 16 0 19 5 Deliſche eb 72 7245 Lorſtadt dee de, Südd. Numobik. D 18 7s Jemmle aß. 51.79 5. Wer e Tz. 59 l 1 00 24 9 5 1——— Hanſwerk. Füſſen 25.——— Gelſenk. Bergw. 8s 35,75 86,— Nordd. Lloyd 16,75 16.65 Deutſche Kabelw. 1750 17,50 1 2 135 180„, Hucker 1050—— Jeten& Buick 24— 4825 Stahlwerke 13,.— 14. eſtwb. älz. Hyp.⸗Bk..—.„Hilpert Armatur. 95.— 38.— Ilſe Bgb. St. A. 1300 131.0 Bank- Akeii Deutſche Linol 57.— 38.15 C. norr 0 169,0 Suenskͤa, 5 elſenk, Bergwk. 36,15 36,75 Vogel Telegr...—.— 1475 0 1 126,1 Hirſch a 7 M..—.— ank 8 5— 8 Kollmar sJourd.———.— Geffürel 5 5 Weſteregelndllkalt 104,7 186.0 br M. abg. Reichsbank 126, 18 up Diſche. Steinzeug—, 5—.——— Tyhörbs ver. Oele—— 58,— Geſfüre 65,— 65.35 9„ ))) ͤ ⁵TTTJTJJJſJſ½%%0w ⁵⁵mn...... Holzmann, i ali Salzde 5 0 f. 78.„—.——.— 5„ am ek. 92,75 84,— Jellſtoff Waldho 5 dad. Kom. Gd Südb. Boden⸗C. 48.— 48.— Kali Weſteregeln—.— 104.0 Barmer Bankder—.. 5 17 85—— Köthe Kunſtlep.„ 905 marg Papier 15,25 17.. Bergbau 57.25 59.— Bank elettr. Werte 4, 4780 6% Pad. K. G. 30 Wiener Bankver..5.75 1— Erlangen e. e Klöckner... 24.— 23,25 Berl. Handelsgeſ. 89.50 88,— Dürkopwerke. 5 em Charlott—— t Hoeſch Köln. 26,5 28,65 Bank für Brau 14, bel 28659 Württ. Notenbk. 90,— 90,— Junghans St. A. 3,5 9,10 enen Röhr.—.— 41,75 Som. u. Privibk.—.50 58,50 Düſſelborfcklfenh. 5 52 5 3—.¹ 2 Wh ickelw. 61.— 61.— Holzmann Ph. 44,80 47.50 Reichs band„126, 120,5 . 1620 165.0 Karſtadt Rud V ee e e doe e l e ee de e e e eee, Augen Sokak.. 6080 8 A 8 6. a 3 avi⸗ 5—— B. Harz. Portl. Z. e Ber 8 8„ 601 9% G.. l Waun. Berf.⸗G.—— 15. Klein, Sch.& Beck. 37.—. Phönix Bergbau 16.50 16.00 Dt. Aſiatiſche Bk..—. Derne Netten A= Lahmeger 4 Co. 91,75 915 B. Sch 8. 945 Gem 975 98,— Canaba⸗P. Abk—— 4 ee iets Knorr, Hellbe.—.— 180.0 Deutſche Ditzeonto 78.— 15.— Dortm. Unionbr.———— Jaurahütte 11,— 11,75 Ber, Stahlwerke. 13,— 13,75 Hebdr. hans 10,— 10,50 D. Reichsbahn B. 7750 77,7 10 e Konſerven Braun 12.50 12,50 Mheinſtahl 52,50 5,25 Otſch.Ueberſee Bt. 26,50 27, Lingner⸗Werke.. e.. Stahl, b. d. 3yp.. r Kali G 1 68,28 70,50 Hapag. 15,25 10,— 895% Pfälz 80 Tenero ale Kraus& Co. Lock. 25,— 28.— Salzw. Heilbr 182,0 182,0] Dresdner Bank 61,75 61,75 Elektr. Lieferung. 68,— 68.— Linde's Eismaſch. 555 67580 Ver, 7.„alt Aſchersleben 99,.— 101, Hamburg. Süd. B.—.— 1 1 25 Hapag 14,75 15,25 Tellus Bergbau. zu Neiningerdppbt. 58.— 82,75 Elktr. Licht u. k, 80.—.8 Carl Lindſtrön—— 70.— Vogel 1 14.. Karſtabt Nud⸗ 3 Fang Vampfſch. at 10.50 4ů5 d Lig. Heidelb. Straßb. 7..— Lechwerke.. 70.— 70.— Uf u. gaurahütte 11.— 11. Oeſterr Erebizbe.- Enzinger Unſon—.— 50.50 Lingel Schuhfabr.—— 22,— 85 tländ,. Maſch.—.——— Albckner Werle 25.75 820 Lloyd 16,15 16,75 % Südbo vic, 80,— 80,—JNordd. Lloyd. 16.— 16,68 Ludwigs. Walz.———.— Der. Stahlwerke—— 12,751 Reichsbank. 126,2 125,7 Eſchw. Bergwerk—.——.— Lüdenſchetd Met.—.——— Volgt& Haeffner 25.— Lahmeger& Co, 98.— 92.—! Otavi Minen„ 14,— 14. 6. Seite/ Nummer 378 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Stadtmeiſterſchaften im Gewichtheben Gute Leiſtungen in allen Klaſſen Die Zeit, in der alljährlich die Meiſterſ N ſich ſport ausſchli ſportvereine vo nrehr zu erwarten ſind, ſo wäre es aber falſch, wollte man dieſe Wettkämpfe, für die auch heute noch ein Intereſſe beſteht, für immer fallen laſſen. Wie Mannheim im Gewichtheben und ſehr gute Leiſtungen zu ſehen. gewicht am ſtärkſten beſetzt. Das Schwergewicht wies 4 und die drei übrigen Klaſſen je 3 Teilnehmer auf. Reinfrank vom KfV 86, der übrigens keinen Konkurrenten ſtellte. Im Wettbewerb um den Wanderpreis des Ortsausſchuſſes Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege hat die auch am ſtärkſten beteiligte Sportvereinigung 188 4 mit 14 Punkten die Höchſtzahl erreicht. Mit nur 3 Teilnehmern erzielte Sportklub 1910 Käfertal das ſehr gute Reſultat von 7 Punkten, während Sport⸗ verein 06 Mannheim mit 6, VfL Neckarau mit 4, Eiche Sandhofen mit 3 und Reichsbahn Tu S Wömit 2 Punkten folgen. Für die Erringung des Wan⸗ derpreiſes ſind die Kämpfe im Ringen ausſchlaggebend. Die beſten Ausſichten hat die Sportvereinigung 1884 nach ihrem Im Halbſchwergewicht vermißte man Vorſprung im Gewichtheben. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Stadtmeiſter Kleparz⸗Eiche 84 Mannheim 95 Punkte. Federgewicht: H. Wunſch⸗Spv 06 Mannheim 94 Punkte. Leichtgewicht: Stadtmeiſter Geiger⸗Spal 10 Käfertal 174; 2. Runz⸗Vſd Neckarau 149; 3. K. Wunſch⸗Sp 06 Mann⸗ heim 144 Punkte. Rettig und Geißler, beide SpVg 84 je 148 Punkte; Layer⸗Vfs Neckarau 137 Punkte. chaften im Ge⸗ wichtheben und Ringen und die großen Veranſtaltungen des Stadtverbandes für Athletik Höhepunkte im Mannheim⸗Ludwigshafener Kraft⸗ und Boxſport waren, liegt weit zurück. Welcher Mannheimer Sportler erinnert cht an die verſchiedenen Städtekämpfe im Ringen und Bopen, die ſich ſtets eines großen Zuſpruchs erfreuen konn⸗ ten und anläßlich der Ring⸗ und Boxkämpfe gegen Nürn⸗ berg, Stuttgart und München ſogar den Nibelungenſaal überfüllt beſetzt werden ließen. Damals war der Box⸗ ßlich die Domäne der Mannheimer Kraft⸗ 0 DAS mit dem Bf 86(damals noch Mannheimer Athletenklub Schwetzingervorſtadt v. 1886) an der Spitze. Wenn auch heute mehr denn je die Not be⸗ ſonders auf den Schwerathletik⸗Vereinen laſtet früher gewohnten großen Publikumserfolge vorläufig nicht im Leben bedeutet auch im Sport Stillſtand Rückſchritt und dieſe Er⸗ kenntnis mag wohl beim Verein für Körper⸗ pflege v. 188 6 mitbeſtimmend geweſen ſein, als er die Initiative ergriff und ſich entſchloß, in dieſem Jahre erſt⸗ mals wieder die Stadtmeiſterſchaften von Ringen zu“ Durchführung zu bringen. Daß er dabei gut beraten war, zeigten die Kämpfe am Sonntag auf dem Sportplatz der Sportvereinigung 1884. wo unter einer guten Beteili⸗ gung bereits die Stadtmeiſter im Gewichtheben ermittelt wurden. Von den 27 Bewerbern von 6 Vereinen bekam man in den vorgeſchriebenen 3 ſelbſtgewählten übun⸗ 25— einer einarmigen und zwei beidarmigen— teilweiſe t: Sandhofen 135 Punkte; 2. Biſchoff⸗Vfs Neckarau 130, 3. Hemeier⸗SpVg g Stadtmeiſter Zimmermann⸗Spög 84 Mannheim 156; 2. Huſer⸗Spvg 84 Mannheim 146, 3. und die überraſchend der bereits Mittelgewicht: Mannheim 192; Mannheim 143; 4. Leichtathletik-Niederlage der&G deer 60, 0 SWV 98 Darmſtadt— MG Mannheim— SC 80 Frankfurt 112:100:65 Punkte Die in dieſem Jahre am Sonntag Klubkampf hinnehmen. mit 12 Punkten geſchlagen. Darmſtadt 1898, das eine dicht auf den Ferſen. die 800 ſchärfſten Kampfe vor den verweiſen konnten. den Konkurrenten etwa 50 Staötmeiſter Merkle⸗Spͤl 10 Käfertal 125 2. Ertel⸗Spv 06 Mannheim 166; 3. Rihm⸗Spal 10 Kugel: 1. Reil Käfertal 164; 4. Maier⸗Vfè Neckarau 162; 5. Zieger SpVg 84 Mannheim 160 Punkte. Halbſchwergewicht: Stadtmeiſter Arth. Hammer⸗SpVg 84 80 2. Drees⸗SpB 06 Mannheim 154; 3. Matt⸗ 0 ler⸗Spyg 84 Mannheim 140 Punkte. Schwergewicht: Stadtmeiſter Kieſer⸗Spog 84 Mannheim Sek. Speerwerf 202; 2. Hayer Reichsbahn TuS 177; 3. Schmitt⸗Spyg 84 50,85; 3. Reil Amail⸗SpV 06 Mannheim 141 Punkte.(98) 16,18; 2. noch ungeſchlagene M7 mußte Leichtathletikniederlage in einem In Darmſtacdt fand die dritte Be⸗ gegnung MTG— 98 Darmſtadt und 80 Frankfurt ſtatt, die mit einem knappen Siege der Darmſtädter lebhaftes endete. Mit Reimer und Neumann, die diesmal fehlten, wäre ein neuer Sieg der MiG nicht zu verhindern ge⸗ weſen, ſo blieben die unglücklich kämpfenden Mannheimer J. Multhaup Ueberraſchend gut hielt ſich ſehr ſtarke und ausgeglichene des Oberrhe Mannſchaft zur Stelle hatte und vor allem in den Lang⸗ 1 ſtrecken und Staffeln eine dominierende Rolle ſpielte. Se Erſatzmann 1880 Frankfurt hatte dagegen nie eine Change über den letzten Platz hinaus zu kommen. g Von Beginn an blieben ſich Mannheim und Darmſtadt Am 7. Auguſt wurden die beiden erſten Runden aus⸗ Darmſtadt ging durch einen getragen. Doppelſieg über 800 Meter in Führung vor MTG, das die beiden nächſten Plätze belegte, jedoch die 100 Meter, die Gärtner in 11,2 gewann, brachten die MT bereits in Mit je 7 Teilnehmern war das Leicht⸗ und Mittel⸗ Front, Durch Haſenfuß, der die 400 Meter in 52,4 gewann, ſowie Reil, der im Kugelſtoßen mit 13,22 ſtegte, wurde der Vorſprung noch vergrößert. Einen erbitterten Kampf brachten die 1500 Meter. Blind(Darmſtadt), Meter gewonnen hatte, ſiegte nach beiden Mannheimern, die in ſehr guter Zeit noch Lindner(Darmſtadt) auf den 4. Platz Weitſprung und 200 Meter, die noch einmal Mannheimer Siege durch Haſenffuß mit 6,57 Meter() und Gärtner mit 23,3 brachten, ergaben die letzten MTG-Siege. durch den Gewinn der Staffeln auf und ging in Führung. Die 4 mal 100 Meter ſahen bereits ganz nach einem Siege der MT aus, letzten Mann noch aufholen und um Bruſtbreite gewinnen konnte. Auch in der 4 mal 400 Meter⸗Staffel, die Darm⸗ ſtadt überlegen gewann, machte ich bei der MTG der Erſatz ſtark bemerkbar. Nie zu verlieren wäre die 15 mal ½ Rundenſtaffel für M geweſen, wenn nicht beim 5. Wechſel, als die Mann⸗ heimer bereits 10 Meter in Führung lagen, durch ein Ver⸗ ſehen das Holz nicht weiter gegeben wurde, ſodaß die bei⸗ Meter Vorſprung erhielten, der trotz glänzendem Lauf nicht mehr ganz aufgeholt werden konnte. Ein Handballſpiel MT— SV 98 Darm⸗ ſtadt, das die Darmſtädter ſicher 13:1 gewannen, beſchloß die gut beſuchte Veranſtaltung. 98 800 Meter: 1. Bl 3. Dr. Weidmann (MTG) 52,4; 2. 1500 Meter: 1. B 3. Baiſch(MTG) (M (98) 12,07 Me (Mr) 1,62; 1. SV 98 Frankfurt. 2 Jung(MTG) 6,16; 3. [(MT) 23,3; 2. Münz 0 400 17:49,3 Minuten. 4 mal Meter. 4 mal 1500 1 5 Schachmeiſte In der Zei 7 diesjährige S ausgetragen: 14. N vom geordnet): 1. Spvenſon; terbach⸗ Me Engels⸗D derten S und Guttenberger⸗ gegnung Multhau p E erobern. Seine Stellung Wanken, ſo daß er ſchli entſchieden hielt. Gi ſon eine Kieler brachte ihm einen ſte der das gegneriſche Sp Schickſal beſiegelt. Heider eine anſprechende Portie. E zier gewinnen, ſah aber di langte er auf an im Endſpiel ſt ſe als Darmſtabt durch den f geholt. Engels auf eine fragwürdi Eröffnungsnachteil. Engels raden Strauß deſſen ſeine 2. ie ſong, Möhler— Laute Jodes-Anzeige Schwester und Tante, Frau geb. Peiske Mannheim, den 16. August 1932 Unsere innigstgeliebte gute Mutter, Tochter, Martha Lotiner ist Sonntag unerwartet sanft entschlafen Die fiefſrauernden Hinferbliebenen. Die Feuerbestattung findet Mittwoch um 3 Uhr statt. Beileidsbesuche dankend verbeten 8287 bewahren Unerwartet verstarb unsere treue Angestellte Frau Martha Lotiner In den langen Jahren unserer Zusammen- arbeit haben wir die Entschlafene als unermüd- liche, pflichteifrige Mitarbeiterin geschätzt Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken Warenhaus Kander Geschäfisleifung 8287 treue Kollegin, Frau außerordentlich beliebt war. Am Sonntag entschlief unsere langjährige Martha Lotiner In tiefer Trauer gedenken wir der so plötzlich aus unserer Mitte gerissenen Verstorbenen, die bei uns allen durch ihr vorbildlich liebes Wesen Das Cesamipersonal der Firma Warenhaus Kander 827 Cane. due. e, ales zuckoderma Stärke I RM.60 u..50, Stärke II= Rt .75 u..—, Stärke III RM.90 u..50. 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Runde: Im Mittelpunkt des Intereff es in einer Tarraſch⸗Verteidgung die fei geriet dabei ab durch Zugwie⸗ ten berger ſpielte Ein anſär ö Bauernopfer tin 8, eſcho en Freibauern ein, 565 Holz. rken vor iel vollends eroherte endlich die Qualität r konnte frühzeitig einen Offi⸗ re Weiſe o uchelte er ſind abgebrochen. Lauterbach— Heinrich wird nach⸗ 2. Runde: Eiſinger ließ ſich als Nachziehender gegen nicht aus, und die Partie neigte ſich einem friedlichen Ende zu. Schließlich verlor Engels gar noch bei einem gewalt⸗ ſamen Gewinnverſuch— wie es Heinrich errang einen Poſi Er eroberte im Endſpiel einen ſchr Gegners und ſiegte bald darauf Jahr noch ziemlich unſicher. Gegen ſeinen Verbandskame⸗ r ſehr ungenau und erlitt infolge⸗ Gutten berger— Huſ⸗ Multhaup mußten ihre Partien nach 4 Stunden Spiel⸗ zeit abbrechen. Mittwoch Werten Einderartikeln iin Ef rischungsraum tür Kinder: 2 Wiener Schnitten 1 Tasse Schokolade 20. 8 1 Elsschlifchen 5 Pig. Die Austragung der Runden ergab folgendes 11, 2. Schmalz(80) 11,9; 1 f bb(98) 54,0 Sek. 1 9 3. Bütz er. Lauterbach verlor ſeine Parti ich und gab gegen Möhler unentſchi e Laußer(MTG) 418,8; ſiegte gegen Gutten berger. ier(98):21,7 Minuten. Die 3. Runde brachte e gegen eden. Hu Michalowſki einen 5. 1 28 (98) 1,62; 2. Brod rich. E nge 18 konnte 5 Anf rengun 4 mal 100 Meter: Lauterbach nicht gewinnen, d Endſpiel w l 44,6; 3. SC Gutten berger gewann gegen Strau DTG) 6 2. tien Multhaug— Spenſon und Heider— J 181 unentſchieden. 5 (MT) 4. Runde: Michalowſki holte n Fehler machte. Meter: ſich in die Punkte. Eaute haug— Guttenberg uguſt wird in Duſſeldorf die der Begegnung Mi der 6 rheiniſchen Verbände lowiki ſetzte ſeinen S Hotel„Fürſtenhof“. Die Angr il. Lauterbach verler ge Strauß Guttenberger— Möh 5. Cau⸗ verhin⸗ in Frage. ſtand die Be⸗ thaup gelang dliche Dame zu bedenklich ins rholung un⸗ en Sven⸗ Maie ngels. M 519, Panzram 521 mlegte. Guttenberger und damtt war Svenſons lieferte gegen Huſſong ie überlegene Poſition, aber mann mit 290 Holz. Die reſtlichen Partien: Darmſtadt holte dann vor allem Strauß— Michalowſki(Remischancen für Strauß), de fc ns Ei finger— Möhler(Eiſinger ſteht auf Gewinn]] Saarbrücken und Frankfurt betelligten, Mannheimer Klub ge Variante ein und kam in nützte aber ſeine Chancen ſten 10 Preisträgern. oft zu gehen pflegt! g gegen Heider. achen Bauern ſeines Svenſon iſt dieſes 2 da ſein Gegner Lauter n Guttenberger—, hen von den jeweil Spenſon— Eiſinger ſowie S Das wichtigſte Treffen der 5. Runde Huſſong— brachte dem Düſſeldorfer einen Punkt ein. Mi 1 ſki ſiegte gegen Heider, Eiſing er gegen St bach gegen Svenſon, ſowie gegen Möhler. Unentſchieden trennten ſich Die 6. Runde brachte eine wichtige Vorentſcheidung halowſki Huſſo 5 zeslauf ſort: er ge er einem Remis ausweichen wo au 5 ler und Engels— Heinrich ei ſich friedlich. Svenſon— Heider noch nicht ausgetragen. 5 5 972 9 5 5 1 (als Neues vom Kegelſport Der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen hat in dieſem Jahr dem Deutſchen Keglerbund 100 Plaketten und 700 Urkunden für die Verfaſſungskämpfe zur Ver geſtellt. Für dieſe kommen natürlich nur Höchſtleiſtungen Huſſo 2 ollte. Multhaug— C Der Mannheimer Keglerverband trug ſeine Verfſaſſungs⸗ kämpfe am Sonntag auf den Hertelbahnen aus. teiligung war ſehr gut und es erreichten bei den Männern: Bedingung: 100 Kugeln in die Vollen mit Bahnwechſel Mindeſtleiſtung 510 Holz: Leibig 511, Seel 511, Klemm 51. Hertel 512, Biſſinger 516, Eiſenhauer 518, Kohlſchmitt 519, „Fleig 535, Weinmann 544, Maxr⸗ Deißler 547, L. Weber 549, Friedebach 858, Höfer Für Frauen und Jugendliche waren die Be⸗ dingungen: 50 Kugeln in die Vollen ohne Bahnwechfel, Mindeſtleiſtung 240 Holz: Es erreichten: Frau Maier 247, Frau Hertel 2881. Von den Jugendlichen: K. Deiß ler Möglichkeit nicht. Indes er⸗ 253. Eine Glanzleiſtung erreichte der Jugendliche Heck⸗ In der in Pirmaſens abgehaltenen Kegelſportwoche, an der ſich faſt alle Verbände Badens und der Pfalz, ſowie gelang es dem Flottweg, unter 50 Klußb⸗ mannſchaften den zweiten Preis zu erringen. Maunheimer Klubs Präziſe Acht und Rhein⸗Neckar ſowie Edelweiß und Goldene Sieben befinden ſich unter den er⸗ Der Mannheimer Keglerverband hält ſeine diesjährige Kegelſportwoche von 4. bis 11. September auf den Hertelbahnen in Rheinau ab. auch Nichtverbandsklubs ſtarten. Die Startgelder ſind in Anbetracht der Zeiten äußerſt niedrig angeſetzt. “Ein Erinnerungswerk an die Olympiſchen Spiele in Los Angeles erſcheint ſchon örei Wochen nach Spielſchluß im Verlage Emil Wernitz, Berlin N 65, Müllerſtr, 10. bach, Michalowſki— Das Buch iſt von dem bekannten Fachmann Arthur E. Grix geſchrieben und enthält viele, zum Teil eigens für dieſes Werk aufgenommene Bilder. dein ong 2 wich⸗ ng ſchlug Hei 5 n gung Die Be⸗ Die anderen An dieſen können cha. —— fähigkeit geben ihnen emeut Slaswaren Blerbecher, Goſdrend 47— Bouſengistet opt esc. 38 7 Kompotteller.. Stück„10 1 80 0 Wosserkrug 2 Utr. Stck.„90 Kompetteller 30 Blelkris tall. Emaille Woserelmer ws. 28cm 7 Nlſchkanne eig 2 ur. 90 Weschbecken vs A-- Flelschtöpfe vs. 24 ö Stonipfenme gesch Bo U Aluminium, 16 cm- Salatseilbher 90 20 cm, wel. Holzwaren g Vvoeschrocb. wel. 0 f Wöscheleine, 30 m. 30 55 ptels-· diop mit Stiel. Stuck„ esteclkosten, telle-. as roblett, 55 54 em. 90 weil, 50K 58. m. Pots ch St 0 RHaushaltwaren unser Steckenpferd“ Diese weiteren Beweise unserer Leistungs- die Erllärung, Würum man in NMennheim und der weitesten Umgebung Haushaltwaren bel Kander kauft. Horzellan Ketfedeleuner, 5 teilig 9 Kuchentell. god. 59 wel s Köseglocke. 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Kann man dem Wettergott trauen, ſo werden ſchon am Morgen die Puppen vorſichtig nach Nor⸗ den zu umgelegt, damit die Stoppelſeite, die meiſt allerlei Unkräuter enthält, noch tüchtig Sonne be⸗ kommt. Dann kommt der Erntewagen herangefah⸗ ren und Garbe für Garbe wird von kräftigen Armen aufgegabelt und von zarter Hand wohlver⸗ packt. Mit etwa 20 Puppen Laſt ſchwantt das Erntegut unter das ſchützende Dach. Boden und Wandungen ſind hier durch fleißiges Lüften ebenfalls trocken geworden, ſo daß die Er⸗ reger des Schimmels und der Fäulnis keinen Nährboden finden. Eine Lage Reiſig hält außerdem die Erdfeuchtigkeit ab und zum Ueberfluß wird die unterſte Schicht Garben ſenkrecht geſtellt, damit die Körner niemals leiden können. Aus dem Grunde werden auch die übrigen Garben möglichſt mit den Aehren nach innen gepackt, weil Schlag⸗ regen ſelbſt durch gute Wände ſchlägt. Um das anſtrengende Aufgabeln wenigſtens in der Scheune zu ſparen, hat man Hochfahrt⸗ ſcheunen erfunden. Ein Bergabhang oder eine künſtliche Rampe ſind die Vorausſetzungen dafür, daß die Erntewagen gleich bis in halbe Scheunen⸗ höhe gezogen werden können. Dann wird nur von hhen heruntergeworfen oder höchſtens horizontal gezabelt. Unſere Abbildung zeigt den Querſchnitt kiner ſolchen neuzeitlichen Scheune mit Hochein⸗ fahrt. i. Ertragstreue Kartoffelſorten So groß die Zahl der Kartoffelſorten iſt, ſo wenige ſind bisher als wirklich„ertragstreu“ be⸗ kannt geworden. Von Richters Jubel wußte man es immer ſchon, aber auch die ſtärkereiche Parnaſ⸗ ſig, die Sandkartoffel Deodara, die feuchte Lagen liebende Centifolia und die gelbfleiſchige Edeltraut gehören hierher. Schleſiſche Kammerverſuche er⸗ gaben folgende Reſultate: Knollen Stärke Deod ara 306 dz/ha 51(17,2) Edeltraut. 292 dzſha 47(16,6) Parnaſſia. 284 dz /ha 52(18,8%) Centifolia 275 dz/ha 43(16,2%) Jubel 258 dz/ha 43(16,85) Hierbei iſt zu erwähnen daß bezüglich der Aus⸗ geglichenheit der Erträge: Jubel, Parnaſſia und Deodara klar an der Spitze liegen, während Centi⸗ ſolia und Edeltraut etwas abfallen. Allenfalls könn⸗ ten noch genannt werden: Böhms Erfolg und Paul⸗ ſens blaue Rieſen. Jedoch gehört Wohltmann nicht in dieſen Zuſammenhang. Die Höckergans Dieſe Gänſeraſſe kommt unter den verſchiedenſten Namen vor. Darunter dürfte die Bezeichnung Schwanengans“ am treffendſten ſein, weil dieſe Raſſe den Uebergang von der Gans zum Schwan vermitzelt. Nicht nur in dem Höckerſchnabel geſchieht es, ſondern auch durch den längeren, vor allem ge⸗ bogenen und dünnen, kurz ſchwanenmäßigeren Hals. Auch in Körperbau und ⸗haltung beſteht viel Ge⸗ meinſames. Die Stammfarbe iſt ein Graubraun mit weißlichem Federſaum, eine Zeichnungsart, wie wir ſie ſonſt nicht kennen. Dann gibt es geſcheckte und ſchließlich reinweiße Gänſe, die letzteren die eigent⸗ lichen Schwanengänſe mit blauen Augen, apfelſinen⸗ gelbem Schnabel und Höcker und kräftig rotgelben Füßen. Die Höckergans iſt vor allem aber auch eine ſehr gute Nutzgans. Sie beginnt oft ſchon vor Weih⸗ nachten, ja ſchon im November, mit dem Legen. enn man die Eier fortnimmt, dann kann man auf 4050, ja 60 Eier bei einer Gans kommen. Das iſt für den, der viele Junggänſe für den Tiſch aufziehen will, eine beachtliche Eigenſchaft. Dabei ſind die Jungen recht frohwüchſig und leicht aufzu⸗ ziehen. Eine ſolche Gans erreicht dann ohne jede Maſt bis zum November ein Gewicht von 8 Pfund. ei iſt das Fleiſch feinfaſeriger als das unſerer chwereren Gänſeſchläge, der Fettanſatz ganz gering, der Knochenbau ſehr leicht, alſo die rechte„Brat⸗ gans“. Dieſe Eigenſchaften waren der Anſtoß, daß man dieſe Gänſeraſſe zur Einkreuzung in die Land⸗ günſe benutzte. Die Legetätigkeit wird im günſtigſten Siane beeinflußt und der Braten gewinnt an Quali⸗ tät des Fleiſches. Dieſe Raſſe iſt aber gegenüber den andern Ge⸗ flügelarten etwas unverträglich, das ſoll nicht ver⸗ ſchwiegen werden. Auch der trompetenhafte Ruf des Ganters dürfte manchen Menſchen nicht genehm ſein. em⸗ ehlen, und zwar vor allem in ihrem weißen Farbenſchlage. f etwas hindurch⸗ Der Obſt⸗ und Gemüſegarten im Auguſt Der Obſtgarten Im Auguſt ſind die meiſten Büden trocken; die Gefahr für die ſpäteren Obſtſorten, klein zu bleiben oder abzufallen, iſt groß. Beſonders die flachwurzeln⸗ den kleinen Baumformen leiden dann ſehr und müſſen regelmäßig bewäſſert werden. Die Blatt⸗ lausplage an den Pfirſichbäumen ſollte mit allen Mitteln bekämpft werden. Wer Waſſerleitung im Obſtgarten hat, kann ſich der Quälgeiſter leicht erwehren, wenn er die Pfirſich⸗ bäume früh und abends tüchtig überſpritzt. Der Fanggürtel an den Obſtbäumen iſt zu unter⸗ ſuchen, die Obſtmaden ſind zu entfernen und der Gürtel neu anzulegen. Die ſich im Sommer oft ſo lebhaft entfaltenden Ausläufer an Obſtbäu⸗ men werden entfernt. Bäume mit reichem Behang ſind zu ſtützen, Fallobſt iſt zu Marmelade einzukochen. Dabei gebe man acht, daß härtere Birnen nicht mit weichen Aepfeln zuſammen angeſetzt werden. Sie müſſen für ſich erſt weich gekocht werden, weil ſie im Gemenge als Klumpen das Kochen erſchweren. Wo Veredlungen ausgeführt worden ſind, löſe man die Verbände; auch können Nachveredlungen noch ſtattfinden. f In den Weinbergen beginnt in dieſem Monat das Gipfeln(Verhauen) der Reben. In trockenem Boden wird dies früher vorgenommen, um die Säfte für die verbleibenden Teile der Pflanze zu gewinnen. Auch die Geize ſind jetzt reſtlos zu entfernen. Der Gemüſegarten Die Anpflanzungen der Herbſtgemüſe, Aus⸗ ſaaten von Mairüben, Waſſerrüben und dergl. ſind beendet. Es gilt die Beete noch fleißig zu hacken. Wo Beſchaffung des Waſſers möglich iſt, auch mit Jauche vermengt, zu gießen. Sellerie, ſpäte Bohnen, Kohl⸗ Zimmerpflanzen und Blumengarten Die Zimmerpflanzen Wo dem Blumenfreund ein eigener Garten zur Verfügung ſteht, haben die härteren Palmen, Yucca, Oleander, Lorbeer, Evonymus, Aukuben u. a. Aufſtellung im Freien gefunden. Dieſes Licht⸗ und Luftbad tut auch ihnen gut, müſſen ſie doch mit Ausgang des Sommers dann wieder mit geſchloſſenen Räumen vorlieb nehmen. Soweit es die Witterung erforderlich macht, muß nach Bedarf morgens und abends gegoſſen und das Blattwerk gründlich überbrauſt werden. Dieſe Reinigung iſt zugleich wirkſam gegen etwa vorhandenes Ungeziefer tieri⸗ ſcher Herkunft, bei dem es ſich meiſt um Blattläuſe Handelt. Beſpritzen, um dieſes läſtige Ungeziefer los zu werden. Scharfe Mittel laſſen ſich bei den Zimmer⸗ pflanzen nicht anwenden. Deshalb Vorſicht! Soll das Gießen und gelegentliche Düngen von rechtem Erfolg ſein, dann ſorge man für ſtets locke⸗ ren Boden der Topf⸗ und Kübelpflanzen. Das gleiche gilt von den Balkon⸗ und Fenſterkäſten. Topfroſen ſind licht⸗ und luftbedürftig; das muß bei der Pflege natürlich beachtet werden. Eigentliche Zimmerpflanzen ſind ja Roſen nicht, aber es iſt andererſeits auch nicht ſchwer, ſie im Zimmer zur Blüte zu bringen, ohne daß man eines Treibhauſes bedarf. Von Tauben, Hühnern und ſonſtigem Federvieh Arbeiten des Taubenzüchters Kamen auch die erſten Zuchttauben bereits im Juli in den Federwechſel, ſo iſt er im Auguſt faſt allgemein. Freilich geht er bei einzelnen Tauben ſo allmählich vor ſich geht, daß der Taubenfreund es kaum gewahr wird. Andere Tauben treten dagegen ſo plötzlich und ſcharf in die Mauſer, daß ſie wie kahl ausſehen, vielleicht kaum noch mühſam zum Schlage hochfliegen können. Die erſten Frühbrut⸗ tauben werden jetzt ſchon zuchtfähig, und zwar trifft dies für beide Geſchlechter zu. Dem Züchter aber iſt daran gar nichts gelegen; denn die gelegten Eier ſind nur klein, und die vielleicht doch ſchlüpfen⸗ den Jungen bleiben hinfällig; als Raſſetiere haben ſie gar keinen Wert. Auch die Spätbruten der ſonſt recht gut zuchtfähigen Elterntiere erfordern um dieſe Zeit bedeutend mehr Pflege, als z. B. die Jungen aus dem Monat April. Ihnen iſt nahrhafteres Futter darzubteten, am beſten viel Backfutter und Mais, auch reichlich Weizen. Je mehr Tauben der Züchter jetzt veräußern kann, umſomehr wird dies nicht nur ſeiner Kaſſe zugutekommen, ſondern auch ſeinen Tieren, die dann ſtatt der übermäßig beſetz⸗ ten Taubenſchläge ſich in ſolchen bewegen können, wo Platz zum Auffliegen iſt und friſche Luft herrſcht. .. des Hühnerzüchters Auf dem Hühnerhofe macht ſich im Auguſt der Federwechſel mehr und mehr bemerkbar. So⸗ viel als möglich ſind die ausgeſtoßenen Federn zu⸗ ſammenzufegen, damit dadurch die Hühner nicht an⸗ geretzt werden, Federn zu freſſen. Dann würden ſie nämlich auch bald dazu übergehen, die friſch her⸗ vorſprießenden Federn anderen Hennen auszu⸗ zupfen. Der Federwechſel ſtellt ſich häuftg ein bei Hennen, die noch glucken wollen. Auch wenn ſie dazu nicht mehr dienen ſollen, läßt man ſie dann doch ungeſtört auf dem Neſte ſißen, weil ſo die Mauſer verhältnismäßig ſchnell vor ſich geht. Hennen, die fernerhin nicht mehr als Zuchtgeflü⸗ gel ausgenutzt werden ſollen, ſind zu ſchlachten, ſobald ſich die erſten Anzeichen des Federwechſels bemerkbar machen. Es iſt zwecklos, ſie vorher noch mäſten zu wollen. Den anderen mauſernden Hen⸗ nen aber reichen wir etwas Mais mit. Die Züch⸗ ter, die ſonſt die Trockenfütterung bevorzugen, wer⸗ den aber in der Zeit des Federwechſels doch öfters rüben werden durch Jauchegüſſe beſonders unter⸗ ſtützt. Kraut, das zur Friſchaufbewahrung ver⸗ wendet wird, ſollte nur dann noch ſtarke Jauchegaben erhalten, wenn der Boden genügend mit Phosphor⸗ ſäure angerichtet iſt. Zum Einſäuren beſtimmtes Kraut kann dagegen ohne Schaden gejaucht werden, da hier die Verarbeitung dem Entwicklungsabſchluß bald folgt. Tomaten werden fortlaufend angebunden; wo ſie aber aus Mangel an Zeit bereits breit gelaufen und vielfach verzweigt am Boden liegen und viel Fruchtanhang zeigen, laſſe man ſie liegen, ſofern ſie nebenſtehende Pflanzen nicht hindern. Es gibt ein Kulturverfahren, nach dem man die Tomaten auf Feldern frei liegen läßt, für die Frühreife dann die Bodenwärme nutzt. Im Garten ſieht eine ſolche Kultur freilich unordentlich aus. Gurkenbeete dürfen nicht Mangel an Feuch⸗ tigkeit und Nahrung leiden. Herbſtblumen⸗ kohl erhält ordentlich Dunggüſſe. Wo Zwiebeln ihrem Abſchluß zugehen, laſſe man die Röhren von ſelbſt fallen. Das iſt der richtige Abſchluß und hat ein gutes Ausreifen zur Folge. Das Umtreten iſt ein Gewaltakt zu einer Zeit, in dem gerade die An⸗ reicherung der Zwiebel aus den die Blätter dar⸗ ſtellenden Röhren erfolgt. Sind die Röhren gefal⸗ len und am Zwiebelhalſe bereits angewelkt, ſo hebe man die Zwiebel auf und laſſe ſie auf dem Beete nachtrocknen, um ſpäter den Röhrenreſt abzudrehen und die Zwiebel trocken aufzubewahren. Bohnen werden nur von der erſten Saat zu Saatbohnen ſtehen gelaſſen, weil die Juniſaat oft in einen ungün⸗ ſtigen Herbſt gelangt. Man nehme auch jetzt noch Ausſaaten von Herbſtſalat und Kohlrabi vor, ſo daß jedes freiwerdende Beet gut ausgenutzt werden kann. Erdbeeren werden in dieſem Monat Aber nicht in allen Fällen genügt dieſes gepflanzt. Gartenbauinſpektor K. Der Blumengarten Im Blumengarten iſt im Auguſt die Arbeit gering. An trockenen Tagen iſt zu gießen, abge⸗ wlühte Blumen und verwelkte Blätter ſind zu ent⸗ fernen und der Boden locker und unkrautfrei zu halten. Mancherlei Stauden, Dahlien und Gladio⸗ len, bedürfen einer Stütze. Schönheit im Garten erfordert Ordnung. Der Auguſt iſt die beſte Zeit für Ausſaat zweijähriger Pflanzen wie Digitalis, Malven, Papaver nudicaule, Viola tricolor, Myosotis alpestris, Siene, Campanula Medium und pyrami- dalis u. a. m. Die Ausſgaten werden auf etwas beſchattete Beete gemacht und gleichmäßig feucht gehalten. Später werden die Sämlinge auf Kultur⸗ beete verſtopft. Für Nadelhölzer und Stauden iſt die Pflanzzeit gekommen. Staudenbeetée, die zu dicht geworden ſind, werden freier gemacht, indem man die Pflanzen teilt und anderweitig verwendet. Frühlingsſtauden ſollen auf alle Fälle jetzt vom Auguſt an gepflanzt werden. Sie kommen ſo in den ſonnendurchwärmten Boden und wurzeln bis zum Winter gut an, um uns ſchon im Frühjahr mit den erſten Blüten zu erfreuen. Viel Pflege ver⸗ langt der Raſen. Durch Trockenheit hat er an vielen Stellen erheblich gelitten. Als ſchönſter Schmuck ſoll er einen Teppich, aber keine Wieſe dar⸗ ſtellen. Weichfutter reichen. Landwirte ſchaffen ihre Zucht⸗ hühner und deren Nachzucht mit fahrbaren Ställen hinaus auf die abgeernteten Getreidefelder. Die Hausfrauen laſſen den Auguſt ſicher nicht vorübergehen, ohne ſich durch Behandlung friſch⸗ gelegter Eier mit einem Konſervierungsmittel einen gehörigen Vorrat von Auguſteiern zu verſchaffen, 10 dann in der eierloſen Zeit Verwendung finden ollen. Die Truthennen haben nun wohl alle auf⸗ gehört zu legen. Wie die Haushühner werden auch ſte mit ihrer Nachzucht weiterhin auf die Felder geſchafft. Bei ihnen heißt es aber aufpaſſen, da ſie ſonſt gern ſo weite Ausflüge machen, daß ſie ſich oft nicht wieder von ſelber zurückfinden.— Die Perlhühner legen noch. . des Waſſergeflügelzüchters Für den Beſitzer am bequemſten, für die Wirt⸗ ſchaftskaſſe am vorteilhafteſten und für die Ent⸗ wicklung der Junggänſe ſowie für das Wohlbefinden der Zuchtgänſe am zuträglichſten iſt es, wenn Hutungen und Anger vorhanden ſind, auf welche ſie hinausgetrieben werden können. An Sauf⸗ waſſer darf es ihnen dort nicht fehlen. Im Auguſt müſſen eine große Zahl junger Gänſe„daran glau⸗ ben“. Sie werden geſchlachtet und ſind zu an⸗ nehmbaren Preiſen dann in den Feinkoſtgeſchäften zu haben. Durch die für dieſe Frühbrutgänſe ge⸗ botenen Preiſe laſſen ſich leider viele Gänſezüchter verleiten, die kräftigſten Tiere der erſten Brut zu veräußern, indem ſie meinen, die Göſſel der zweiten Brut würden zur Zucht„auch noch ganz ſchön“. Das trifft ja in einzelnen Fällen zu. Im allgemeinen muß es doch aber auch hier heißen: Zu meiner Zucht ſind die beſten Göſſel gerade gut genug. Schwierig⸗ keiten bietet jetzt auch die Unterſcheidung der Ge⸗ ſchlechter. Es werden dann gar nicht ſelten feine weibliche Tiere weggegeben, und nachher iſt ein Ueberfluß an Gantern da. Alſo, lieber nicht ſo hitzig mit dem Verkaufe der Junggänſe. Die Enten hinauszufahren auf die Felder macht ja Schwierigkeiten, weil ſie verhältnismäßig ſcheu ſind, aber dort, wo die Aecker umgepflügt werden, ſind ſte dann auch die beſten Gehilfen des Lanbd⸗ Auguſt erntet oder Roggen mit Zottelwicke ſät, dann dürfte die 17 endgültig infolge Licht⸗ und Luftmangels ein⸗ gehen. Mit ihren reinweißen, ſtattlichen Blüten iſt die Calla ſeit langem eine für Vaſenfüllung, wie auch für Kranzbinderei, äußerſt beltebte und auch vor⸗ nehme Schnittblume. Sie ſtammt vom Kap der Guten Hoffnung und verlangt wie alle, auch die heimiſchen, Calla⸗Arten zum guten Gedethen ſchwere Erde und reichliche Bewäſſerung. Die Callas ſind Sumpfgewächſe, daher ihr hohes Waſſerbedürfnis. In den Gärtnereien werden die Callas für die Trei⸗ berei meiſt in einem Gewächshauſe ausgepflanzt, doch laſſen ſie ſich auch ebenſo gut in Töpfen zur Blüte bringen, nur iſt dieſes Verfahren für den Gärtner umſtändlicher. Neben den gewöhnlich kultt⸗ vierten ſchneeweißen Callas mit den bis meterhohen Stielen gibt es auch niedrigere Verwandte, darunter auch ſolche mit gelben Blüten. Abgeſchnitten ſind die Callas, wenn richtig behandelt, von langer Halt⸗ barkeit. Meltau an Erbſen Der echte Meltau der Erbſen kann als die am häufigſten auftretende Erbſen krankheit be⸗ zeichnet werden. In größeren Kulturen machen ſich Bekämpfungsmaßnahmen leider nicht bezahlt. Aber überall ſonſt ſollte nicht verſüäumt werden, Gegen⸗ mittel anzuwenden. Im geſamten Pflanzenſchutz muß als Regel gelten, vorbeugend etwas zu tun,— alſo nicht zu warten, bis eine Krankheit bereits größeren Umfang angenommen hat. Das Auftreten von Krankheiten iſt zumeiſt von äußeren Umſtänden und von Wittexungseinflüſſen abhängig, Bet den Erbfen leiden ſpätere Ausſaaten mehr als früße. Nuch die Anfälligkeit der Sorten iſt verſchieden, und die Sorten ſind es wiederum je nach den örtlichen Verhältniſſen. Zur Bekämpfung von Meltau, von dem ſehr viele Kulturpflanzen befallen werden, kommen Sch we ⸗ felmittel als Pulver oder als Spritzbrühe in Frage. Die Anwendung hat vorbeugend zu er⸗ folgen und muß in gewiſſen Zeitabſtänden wieder⸗ holt werden. Mißerfolge ſind häufig auf ungent⸗ gende Beachtung der Anwendungsvorſchriften det einzeltren Mittel, die im übrigen vom Deutſchen Pflanzenſchutzdienſt anerkannt und geprüft ſein müfſen, zurückzuführen. Oefterer Sortenwechſel, Wechſel der Anbaufläche und Verbrennen des Krau⸗ tes und aller Rückſtände iſt notwendig, um das Um⸗ ſichgreifen der Krankheit zu verhüten. Schadet den Küken eine frühe Fütterung? 5 Bekanntlich wird der Fütterung der Küken ſofort nach dem Ausſchlüpfen eine verderbliche Wirkung durch Verdauungsſtörungen zugeſchriehen, weil man annimmt, daß dann das Junghuhn den kurz vor dem Schlütpfen aufgenommenen Dotter nicht ver⸗ arbeiten kann. Eine genaue Nachprüfung dieſer Annahme durch Verſuche fehlte aber, weil ſich in der Praxis die Fütterung erſt nach 48 bis 72 Stunden als praktiſch erwieſen hat. Neuere Unterſuchungen über dieſe Frage haben einen intereſſanten Aufſchluß gebracht. Es wurden z. B. 25 weiße Leghornküken gleich nach dem Schlüp⸗ fen mit Futter verſehen, 25 andere erſt nach 48 Stun⸗ den. Entgegen der allgemeinen Annahme zeigte die Frühfütterung keine Nachteile, die Tierchen ent⸗ wickelten ſich völlig normal, übertrafen an Gewicht bis zur dritten Lebenswoche auch die ſpäter gefüt⸗ terten. Ein gleiches Ergebnis wurde mit 20 Kreuzungs⸗ küken erzielt. Die Befürchtung von Schädigungen durch frühzeitige Fütterung iſt alſo unbegründet. Freilich gewährt ſie im allgemeinen auch keine Vor⸗ teile, denn der Gewichtsunterſchied wird nach einigen Wochen von den ſpäter gefütterten Küken wieder eingeholt. Selbſt eine Fütterung von 900 Leghorn⸗ küken erſt 90 Stunden nach dem Schlüpfen ergab keine Nachteile. In der allgemeinen Praxis kann alſo die bisherige Uebung beibehalten werden, ledig⸗ lich bei der Großbrut kann die Frage einer Früß⸗ fütterung der Küken zur Arbeitserſpranis bet ungleichem Ausſchlüpfen wirtſchaftliche Vorteile bringen. Oneckenbekümpfung Durch wiederholtes Hacken läßt ſich ja die Quecke zurückdämmen, aber dieſes Mittel iſt koſtſpielig und wirkt bei Kartoffelſorten, die wenig Laub haben, auch nur vorübergehend. Das beſte ſind noch dicht⸗ ſtehende Futterpflanzen, wie Raps, Peluſchken, Senf und vor allem Wickgemenge. Wenn man An⸗ fang Juli 10 Kgr. Seuf auf 4 Hektar ausſät, im und ſofort hinterher Inkarnatklee wirtes, was die Vereinigung ſeiner Felder von Würmern, Schnecken, Kerbtieren uſw. anbelangt. Verantwortlich: Franz Kircher, 8. Seite/ Nummer 378 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Age Dienstag, 16. Auguſt 1932 Chauffeur 9 f. Laſtkraftwagen, m. Führerſchein II und 600% Kaut., ſof. geſ. Adr. in der Geſchſt. 2 Weldennnen f. a. Sache bei ſehr hoh. 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