4 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergelb, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 33 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlenbe Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1095.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Auguſt 1932 143. Jahrgang— Nr. 379 Der Reichskanzler wird in den Die SA Aufrufe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Aug. Soweit wir unterrichtet ſind, iſt nicht beabſichtigt, kegierungsoffiziös auf das Hitler⸗Interview einzu⸗ gehen. Dagegen dürfte, wie wir hören, der Kanz⸗ ler Gelegenheit nehmen, vielleicht gleichfalls in Form eines Interviews ſeine Auffaſſung über die gegen⸗ wärtige politiſche Lage vor der Oeffentlichkeit dar⸗ zutun. Daß er in dieſem Zuſammenhang auch die füngſten Ereigniſſe ſtreifen wird, liegt nahe. Wie zu dem Interview der„Rhein.⸗Weſtf. Zeitung“ noch verlautet, hat der Preſſevertreter Hitler noch gefragt:„Iſt es richtig, daß Sie auf Grund der Unterredung mit Reichskanzler v. Papen nicht zum Reichspräſtdenten gehen wollten? Warum ließen Sie ſich dann doch bewegen, der Bitte Hinden⸗ burgs nachzukommen?“ Auf dieſe Frage erklärte Hitler u.., er habe aus dem Munde des Reichskanzlers bereits erfahren, daß ſeine Bedingungen von vornherein ſchon durch den Reichspräſidenten abgelehnt wären. Damit habe für ihn umſoweniger ein Anlaß zu dieſem Beſuch beſtanden, als er ſich ja nicht den Herren in Berlin irgendwie aufzudrängen verſucht habe. Daß er dennoch zum Reichspräſidenten gekommen ſei, ſei nur ber ihm durch den Staatsſekretär der Reichskanzlei enerbings erfolgten Erklärung zuzuſchreiben, daß en ſoſcher Beſchluß des Reichspräſidenten noch nicht gefaßt ſei. Weiter bejahte Hitler die Frage, daß er batauf verzichtet hätte, Hindenburg gegenüber ſeinen Standpunkt zu vertreten, den er dem verantwort⸗ lichen politiſchen Leiter bereits vorgetragen habe. Die Erklärungen, die die nationalſozialiſtiſche Preſſeſtelle bisher zur Unterredung Hin⸗ denburgs— Hitler ausgab, werden allgemein als unzulänglich empfunden. Sie ſuchen die Behaup⸗ tungen der Regierung zu widerlegen, einmal, daß die Nationalſozialiſten das Verſprechen der Tole⸗ rierung gegeben, aber nicht gehalten hätten und zum andern, daß Hitler die Uebergabe der geſamten Re⸗ gierungsgewalt gefordert habe. Die Erklärungen des Braunen Haufes ſind ganz allgemein gehalten, die der Regierung aber waren klar und präziſe. Eine Aufhellung des Tatbeſtandes, meint der„Lok.⸗ Anzeiger“, wäre erſt dann zu gewinnen, wenn die Ned P. darlegen würde, was ſie denn ſeinerzeit nach der Bildung des Kabinetts Papen der Regie⸗ rung verſprochen habe. Auch eine eindeutige Aeuße⸗ kung zu der Angabe der Regierung, Hitler habe die Befugniſſe gefordert,„wie ſie Muſſolini nach dem Marſch auf Rom erhalten“ habe, ſei in dem Dementi nicht enthalten und wäre dringend erwünſcht. Dem kann man nur beiſtimmen. Hat Hitler dieſes Wort ausgeſprochen oder nicht? Zu den Erläſſen des Stabschefs Röhm And des Gruppenführers Graf Hell⸗ dorff an die Sa bemerkt die„Germania“:„Alles das ſind verſteckte Drohungen und dunkle Ankündigungen, die zur Wachſamkeit mahnen. Wenn dieſe Art der SA⸗Befehle und der Instruktionen weiter dazu herhalten ſollten, im po⸗ litiſchen Kampf ausgeſpielt zu werden, um die all⸗ gemeine Lage nach Möglichkeit zu verwirren, ſo wird eine Regierung, die die Aufrechterhaltung der ſtaat⸗ lichen Ordnung und Autorität als ihr oberſtes Ge⸗ ſetz anerkannt, ſehr bald vor der dringenden Not⸗ wendigkeit ſtehen, dem jetzigen Burgfrieden⸗Urlaub 5 555 in einen dauernden und dauerhaften zu ver⸗ ndeln“. ö Deutſchnationale Forderungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 17. Aug. Die deutſchnationale Fraktion des preußiſchen Landtages hielt eine Sitzung ab, über die folgender Bericht herausgegeben wird: Der Fraktionsvorſitzende erſtattete einen eingehenden Bericht über die politiſche Lage. Einſtimmig wurde zugeſtimmt, daß die Reichsregierung geſtützt werden muß, wenn ſie jetzt im Reich und in Preußen nach dem völligen Zuſammenbruch des parlamen⸗ tariſchen Syſtems, und nachdem die NS DAP. der Mitarbeit ſich verſagt, als wirkliches Präſidialkabinett unabhängig vom Parla⸗ ment regieren will. Die Du VpP.⸗Landtagsfraktion erwartet, daß in Preußen durch den Reichskommiſſar ein ord⸗ nungsmäßig beſetztes Kabinert ernannt wird. Wir erwarten weiter, daß die von der frühe⸗ ten preußiſchen Regierung lediglich aus parteipoli⸗ tiſchen Gründen beförderten Beamten weiter von ihren Aemtern beſchleunigt entfernt und dur ch lunge nationale Männer erſetzt werden, damit die nach 13jähriger ſchwarz⸗ roter Mißwirt⸗ nächſten Tagen zu dem Hiiler⸗Interview und den letzten innerpolitiſchen Ereigniſſen Stellung nehmen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Aug. Die Meinungsverſchiedenheiten d wiſchen Regierung und Reichsbank über die Finanzierung des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms laſſen, wie von beiden Seiten verſichert wird, durchaus die Möglichkeit einer ſchiedlich⸗fried⸗ lichen Löſung erhoffen. Sie beziehen ſich nämlich nicht auf das Grundſätzliche der Reichsbankhilfe, ſondern auf die Grenzen, die dem Zentralnoten⸗ inſtitut durch die Rückſicht auf die Währung geſteckt ſind. Nach der„Voſſiſchen Zeitung“ drehen ſich die Verhandlungen beſonders um eine zweite Tranche von 200 Millionen. Die Reichsbankhilfe für das Arbeitsbeſchaffungsprogramm iſt ſeit längerem auf insgeſamt 335 Millionen feſtgeſetzt. Die erſte Tranche von 185 Millionen iſt bereits begeben. Bei Begebung der zweiten Tranche ſind u. a. vorgeſehen: 50 Millio⸗ nen für die Siedlung, 50 Millionen für den Stra⸗ ßenbau, 30 für den Wohnungsbau, 23 Millionen für Oberbauarbeiten der Reichsbahn, 19 Millionen für den Rügendamm und 12 Millionen als Abwrack⸗ prämie. Die Reichsbank, die an ſich bereit iſt, die 200 Mill. Mark zur Verfügung zu ſtellen, kuüpft daran die Bedingung, daß die Gelder produktive Verwendung finden und daß die Qualität der Wechſel, die von den Trägern ſchaft notwendigen kulturellen und wirtſchaftlichen Geſundungsmaßnahmen wirklich durchgeführt wer⸗ den können. Geheimrat Hugenberg ſkizziert in einem unter der Ueberſchrift„Die Zeit iſt da!“ im„Tag“ veröffentlichten Aufſatz Grundlinien einer Agrar⸗ polttik, die ſofort in Angriff genommen werden müſſe. Nachdem eine gute Ernte eingebracht ſei, müſſe man dafür ſorgen, daß der Landwirt für ſein Getreide einen anſtändigen Preis bekomme. Nicht ein Getreidemonopol ſei zu dieſem Zweck erforder⸗ lich, ſondern der Privathandel müſſe erhalten bleiben. Fehle das Geld, ſo könne man, da das Ge⸗ treide in ſpäteſtens einem Jahr umgeſetzt ſei, Kredite durch vier Dreimonatswechſel be⸗ ſchaffen. Das ſei keine Inflation, ſondern die ſolideſte Notendeckung. Außerdem müſſe man dafür ſorgen, daß die Produkte der bäuerlichen Veredelungswirtſchaft, wie Butter, Milch, Eier, einen rentablen Preis erlangten. Eine ſolche Politik ſet notwendig zur Erhaltung eines lebensfähigen Bauernſtandes und zur„Wiedergutmachung“ der bis jetzt begangenen Fehler. Der Staat müſſe Einflüſſe abwehren und ſtillegen, die dem Bauern das Recht der Erhaltung ſeines Hofes genommen hätten. Es dürfe kein Pfund der wichtigſten bäuer⸗ lichen Veredelungserzeugniſſe mehr ins Land kommen, als der Markt ohne Beeinträchti⸗ gung eines auskömmlichen Inlandspreiſes vertrage. Ohne Schädigung der Induſtrie und des Handels ſei das nur mit Kontingentierungsmaßnah⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Aug. Dem Burgfrieden zum Trotz verſuchten die Kommuniſten geſtern in Berlin gegen die Re⸗ gierung Papen und den Faſchismus zu demon⸗ ſtriere n. An etwa 25 Stellen der Stadt kam es im Laufe des Abends zu größeren Anſammlungen. Ueberall bildeten ſich Züge, deren Teilnehmer mit Niederrufen gegen die Regierung durch die Straßen zogen. In allen Fällen ſchritt die Poltzei ein und trieb die Demonſtranten auseinander. Be⸗ ſonders im. Reichshauptſtadt kam es zu ſchweren Zuſa en ſtöß en, Stelle wurden etwa 20 Schüſſe auf die Poli⸗ zeibeamten abgegeben, die das Feuer erwider⸗ ten. Zwei der Demonſtranten wurden durch Schüſſe verletzt. Auch im Oſten und in Neukölln mußten große Polizeiaufgebote eingeſetzt werden, um die Ruhe wieder herzuſtellen. Bei der Exmittierung einer Familie im Oſten Berlins ſammelten ſich 200 Nationalſozia⸗ da die Kom⸗ muniſten wiederholt die Polizei angriffen. An einer Doch Arbeitsdienſtpflicht? Die Widerſtände der Reichsbank bei der Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung der Arbeiten ausgegeben werden, die Garan⸗ tie bieten, daß die Reichsbank ſie ohne Ge⸗ fahr rediskontieren kann. Vor allem aber will die Reichsbank darüber Klarheit ſchaf⸗ fen, wieweit, falls die 200 Mill. Mark nicht ausreichen, ihre Hilfe dartber hinaus noch durch die Regierung 1 Anſpruch genommen wird. Die Ausgeſtaltung des Wirtſchaftsprogramms der Reichsregierung wird inzwiſchen in Besprechungen der Reſſorts fortgeführt. Wie die„DZ“ erfährt, iſt nun doch daran gedacht, den freiwilligen Arbeitsdienſt zu einer Art Arbeitsdienſtpflicht auszuwerten. Das wird vorausſichtlich in der Weiſe geſchehen, daß man bei einigen Jahrgängen Jugend⸗ licher den Bezug von Unterſtützung von der Bereitwilligkeit zur Uebernahme von Arbeit abhängig macht. Dadurch hofft man die Teilnehmerziffer von 200 000 Mann noch er⸗ weitern zu können. Unter den weiteren Plänen der Regierung befindet ſich noch der Vorſchlag einer Zinshilfe für die Mehrproduktion der Wirtſchaft, wobei die Lagerhaltung als Maßſtab gelten ſoll. Auch ſonſt ſteht das Zinsproblem im Vor⸗ dergrund der Beratungen. immer wieder betont, Konvertierung nicht gedacht ſei. Es wird jedoch men, nicht mit Zöllen, zu machen. Außerdem müſſe man die Entſchuldungsfrage anpacken. Man müſſe weitherzig Steuern und Laſten für den Bauern ſtunden. Das Steuerweſen und das landwirtſchaftliche Kredit⸗ und Genoſſenſchaftsweſen müßten reformiert werden, und ſchließlich müßten die Zentralen der landwirt⸗ ſchaftlichen Abſatzorganiſationen nach kaufmänniſch geſunden Grundſätzen ausgebaut werden. Mit die⸗ ſer Arbeit ſei bisher noch nicht angefangen worden. Es ſei darum höchſte Zeit, daß ſachgemäß gehandelt werde. Die gute Ernte dürfe nicht enteignet und verſchleudert werden. Arbeitsbeginn im Reichstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 17. Aug. Noch in dieſer Woche werden die Arbeiten im neuen Reichstag beginnen. Die ſozialdemokra⸗ tiſche Fraktion des neuen Reichstags hat ihre erſte Fraktionsſitzung für Freitag, den 19. Auguſt, ein⸗ berufen. Am Samstag findet eine Fraktions⸗ führerbeſprechung ſtatt, in der über die not⸗ wendige Umorganiſation im neuen Reichstag ver⸗ handelt wird. Darauf kommt es in erſter Linie auf die Aenderung der Platzverteilung und ähn⸗ liche Dinge an. Das Reichstagsbüro hat eine Vor⸗ lage ausgearbeitet, die als Beratungsſtoff dient. Ueber den Termin der erſten Plenar⸗ ſätzung des Reichstags iſt amtlich noch nichts be⸗ kannt, doch dürfte es hierfür beim 30. Aug uſt bleiben. 8 Kommuniſtiſche Krawalle in Verlin liſten an, von denen drei zwangsgeſtellt werden mußten, weil ſie den Gerichtsvollzieher an der Exmittierung gewaltſam hindern wollten. Zwiſchenfälle im Weſten Meldung des Wolff⸗ Büros — Hamborn, 17. Auguſt. Zwiſchen Angehörigen der KPD und der NS DA p kam es zu einem Zuſammenſtoß, bei dem es mehrere Verletzte gab. Als zwei Polizeibeamte einſchreiten wollten, wurden ſie bedroht, ſodaß einer von ihnen gezwungen war, zweimal zu feuern. Zwei Per⸗ ſonen, die an der Schlägerei beteiligt waren, wur⸗ den feſtgenommen. Sie werden ſich vor dem Sondergericht zu verantworten haben. In Eſſen wurden zwei Kriminalbeamte bei der Durchſuchung einer Wohnung nach illegalen kommuniſtiſchen Broſchüren von den Wohnungs⸗ inhabern mit vorgehaltenen Piſtolen überfallen. Die Waffen verſagten jedoch und es gelang den Beamten, die Angreifer zu überwältigen und einen von ihnen feſtzunehmen. daß an eine zwangsweiſe In der Zeitenwende Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben Im Kampf der Geiſter, der Deutſchland durchtobt, ſcheint der außenpolitiſchen Entwicklung draußen in der Welt weniger Raum und Zeit zugemeſſen zu werden. Und doch ſteht dieſe Enwicklung weniger als je ſtill. Verſuchen wir, uns in großen Linien über die für uns wichtigſten Vorgänge Klarheit zu ſchaffen. Beginnen wir mit„Fauſanne“. Die unmittelbare Nachwirkung war bitter. Eben noch große Worte des Lobes über das Erreichte, dann Veröffentlichung eines„Gentlemen agreement“ unter den europäiſchen Gläubigern, wonach ſie ihre endgültige Zuſtimmung von erfolgreichem Verlauf ihrer Schuldenverhandlungen mit Amerika abhängig machen. Auch wenn dort durch das tatkräftige Vor⸗ gehen des Senators Borah und durch zunehmende Einſicht anderer führender Perſönlichkeiten die Be⸗ reitwilligkeit zu neuen Schuldenverhandlungen ge⸗ wachſen ſein mag— Borah will ſie bekanntlich von poſitiven Maßnahmen in der Abrüſtung abhängig machen— ſteht naturgemäß auf dieſe Weiſe der zeik⸗ liche Termin der Ratifizierung des Lau⸗ ſanner Abkommens durch Frankreich und England in weitem Feld. Trotzdem würde die deutſche Politik richtig handeln, wenn der Reichs⸗ tug an einem nicht zu fernen Zeitpunkt die Ratift⸗ zierung vornimmt. Anders ſteht es auf bem Gebiete der A b⸗ rüſtung. Hier gibt es noch keinen Schlußſtrich, ſondern Deutſchland hat bei dem unbefriedigenden Abſchluß der erſten Tagung der Abrüſtungskonferenz in feierlicher Schlußerklärung darauf hingewieſen, daß es„ſeine weitere Mitarbeit nicht in Ausſicht ſtellen kann, wenn eine befriedigende Klärung des für Deutſchland entſcheidenden Punktes der Gleich⸗ berechtigung bis zum Wiederbeginn der Ar⸗ beiten der Konferenzen nicht erreicht werden ſollte.“ Bisher hat man von irgendwelchen Verhandlungen zwiſchen den meiſtbeteiligten Mächten, das heißt zu⸗ nächſt zwiſchen Deutſchland einerſeits, Frankreich und England andererseits nichts gehört. Zweifellos be⸗ deutet aber das Datum des 19. September einen ſehr wichtigen Zwang zum Handeln. An dieſem Tage ſoll nämlich in Genf das Büro der Abrüſtungs⸗ konferenz zuſammentreten und nach dem ihm er⸗ teilten Mandat beſtimmte Materien bereits in die Form von Paragraphen der Konvention bringen. Die große allgemeinpolitiſche Bedeutung einer ſolchen Aktion liegt auf ber Hand. Wie ſtets in allen dieſen Jahren liegt der Hauptwiderſtand gegen eine deutſche nationale Lebensforderung bei Frankreich, und gegenüber einem opportuniſtiſchen Hinhalten ſeitens der engliſchen Politik wird wiederum die eigentliche Entſcheidung zwiſchen Paris und Berlin fallen. Wie ſtellt ſich heute Frankreich? Der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident hat am letzten Verhand⸗ lungstage in Genf die Parole ausgegeben: Kein ſo⸗ fortiges Eingehen auf die deutſche Gleichberechtt⸗ gungsforderung, aber auch keine grundſätzliche Ab⸗ ſage. Volles Wiederaufwerfen der Sicher heits⸗ frage im franzöſiſchen Sinne, Dementſprechend haben am letzten Sonntag der Präſident der Republik ebenſo wie der Kriegsminiſter Paul⸗Boncour dieſe Parole aufgenommen, und es kann kaum noch einem Zweifel unterliegen, daß Frankreich verſuchen wird, gegen irgendwelche Zugeſtändniſſe in der deutſchen Gleichberechtigungsforderung weitere Verträge, Konventionen, Unterſchriften im Zuge feiner „Sicherheitspolitik“ zu erlangen. Mit dieſer Feſt⸗ ſtellung vergegenwärtigen wir uns die ganze Schwere auch dieſes Problems. Immer wieder wird Frankreich ſichern, feſthalten, garantieren, wollen, was es durch Verſailles und ſeine Nach⸗ kriegspolitik erworben hat, und immer wieder wird Deutſchland— heute mehr als je— die Frei⸗ heit der Entwickelung nach vorwärts fordern müſſen. Eigenartig ſind die Dinge in dieſer Hinſicht gelaufen. Der engliſche Miniſterpräſident Macdonald hatte ſchon vor Lauſanne irgendeine neus europäiſche Friedens⸗Manifeſtation gefordert, weil er glaubte, hiermit am beſten der kommenden Aus⸗ einanderſetzung mit Amerika über Schulden und Ab⸗ rüſtung vorzuarbeiten. Seine erſten Vorſchläge und Formulierungen waren unannehmbar. Sie ließen das Verſtändnis für Grundforderungen der deutſchen Zukunft vermiſſen. Die deutſche Delegation in Lau⸗ ſanne nahm den engliſchen Gedanken in neuer Form auf und machte den Vorſchlag eines„Konſulta⸗ 2. Seite/ Nummer 379 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Auguſt 1932 täppaktes“ zwiſchen den europäiſchen Groß⸗ mächten. Bei jeder wichtigen, die allgemeine euro⸗ päiſche Politik beeinfluſſenden Frage ſollten die europäiſchen Großmächte ſich untereinander in Verbindung ſetzen und nach gemeinſamen Löſungen ſuchen. Dieſer Vorſchlag wurde, insbeſondere durch Einſpruch Herriots, verworfen. Unmittelbar aber nach Abſchluß von Lauſanne nahm ihn die engliſche Politik ihrerſeits auf und verkündete ihn als eng⸗ Itſch⸗franzöſiſchen Pakt, der für alle europäiſchen Staaten offen ſtände. Die verſchiedene Auslegung dieſes Dokuments in London und Paris iſt noch in friſcher Erinnerung. Im Laufe der folgenden Wochen ſind dann bis heute wohl die meiſten euxro⸗ päiſchen Staaten einſchließlich Deutſchlands ſelbſt tatſächlich dieſem eigenartigen Pakt beigetreten, über deſſen praktiſchen Wert man ſich nunmehr wohl keine allzu großen Hoffnungen mehr machen ſollte. Wo bleibt bei dieſer europäiſchen Entwicklung jene angelſächſiſche weltpolitiſche Solida⸗ rität, die vor zwei Jahren Macdonald durch ſeine Reiſe zum Beſuche des Präſidenten Hobver mit ſo großer Emphaſe ins Leben gerufen hatte? Werden ſich die beiden großen Seemächte über die Fortfüh⸗ rung des Abrüſtungswerkes verſtändigen können, trotzdem ihre bisherigen Theſen diametral aus⸗ einanderlaufen? Wird zunächſt das britiſche Im⸗ perium ſelbſt in Ottawa den Weg des Kompromiſſes und der ſtärkeren Zuſammenarbeit in ſich finden, der in ſchönen Reden oft geprieſen, aber bei Feſtſetzung der Zölle recht ſchwer zu verwirklichen ſcheint? Unſer deutſches Intereſſe bleibt nach wie vor in allen dieſen Jahren daran geknüpft, daß es zu mög⸗ lichſt enger und freundſchaftlicher Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen England, dem britiſchen Imperium und Amerika kommt. Und wenn der amerikaniſche Staatsſekretär Stimſon unter ſtärkſtem engliſchen Beifall ſich in Beziehung auf den Kelloggpakt ſveben auch praktiſch zum Prinzip des Konſultatippaktes, das heißt zur Teil⸗ nahme Amerikas an jeder gegen einen bewaffneten Konflikt gerichteten internationalen Aktion bekannt hat, ſo begrüßen wir dieſes neue Zeugnis amerika⸗ miſcher Verbundenheit mit dem Prozeß der Oiqui⸗ dierung des Weltkrieges. Nur in ihr und mit ihr wird Frankreichs ſtarre und den Fortſchritt hem⸗ mende Haltung überwunden werden können. Wann und wie? Wir ſehen zwar die Umriſſe einer künf⸗ tigen Entwicklung zum Beſſeren, aber die Gegen⸗ wart bleibt ernſt und ſchwer. Unſicher und ver⸗ worren iſt heute noch ſo gut wie alles auf dem außenpolitiſchen Blickfeld, im Kleinen und im Großen. Auch der Völkerbund erlebt jetzt ſeine ernſteſte Kriſe. Die vom Urſprung im Jahre 1920 an fehlerhafte Genfer Organiſation iſt mehr als je umkämpft und die nächſte Völker⸗ bundsverſammlung wird über dieſes Thema ſehr viel zu ſagen haben. Inmitten zunehmender Skepſis be⸗ reitet ſich Japan vor, den Völkerbund zu verlaſſen, falls die weitere Entwicklung der mandſchuriſchen Frage ihm dies angezeigt erſcheinen läßt. Wer will Japan im Völkerbund feſthalten? Wer will auch ſagen, wohin die Politik Italiens ſich wendet? Die letzten offiziellen italieniſchen Reden waren von här⸗ teſter Kritik über die Genfer Methoden erfüllt. Iſt hier der Anſatz zu einer ganz neuen Entwick⸗ lung gegeben und wie wird unſer beutſches Volk guf eventuelle Tatſachen reagieren, die gerade dann erfolgen, wenn es ſelbſt durch den bisherigen Ver⸗ lauf der Abrüſtungskonferenz den letzten Reſt von Vertrauen in eine internationale Gerechtigkeit zu verlieren droht, die ihm von Genf her ſo oft ver⸗ ſprochen wurde, aber bisher in keiner wichtigen Lebensfrage gehalten worden iſt? Hat angeſichts dieſer Tatſachen und Entwicklungen der bekannte engliſche Wirtſchaftsſachverſtändige Layton nicht tau⸗ ſendfach Recht, wenn er kürzlich in einem viel beach⸗ teten Artikel darauf hingewieſen hat, daß die für den Herbſt geplante Weltwirtſchafts konferenz ebenſo wie ſo viele ihre Vorgängerinnen ihren Zweck mur dann erfüllen kann, wenn endlich die großen politiſchen Probleme der Völker in der Liquidation des Weltkrieges in ihrem Zuſammenhang mit der Wirtſchaft erkannt und gelbſt werden, wenn in den internationalen Beziehungen endlich Ver⸗ munft und Gerechtigkeit an Stelle von Reden und Phraſen tritt? Franz Joſeyhs Sohn oder Hochstapler? Das traurige Ende des Prinzen Eoͤgar von Bourbon Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 17. Aug. Der 62jährige Prinz Serge Edgar von Bourbon iſt geſtern in einem Pariſer Hotel er⸗ mordet worden. Kurze Zeit, nachdem man den blut⸗ überſtrömten Leichnam im Zimmer entdeckt hatte, meldete ſich eine Frau auf dem benachbarten Polizei⸗ kommiſſariat und legte in voller Ruhe und Gelaſſen⸗ heit folgendes Geſtändnis ab: „Ich bin Candelaria Brau⸗Soler, 1888 in Spanien geboren und habe heute früh meinen Ge⸗ liebten, den Prinzen Edgar von Bourbon, nachdem er mich ſchwer mißhandelt hatte, mit einem Raſier⸗ meſſer umgebracht. Ich habe ihm drei ſchwere Schnitte in die Kehle verſetzt und glaube, daß er jetzt tot ſein wird. Meinen Unterhalt verdiene ich als Erzeugerin und Verkäuferin von kosmetiſchen Artikeln.“ Die ſofort eingeleitete polizeiliche Unterſuchung ergab mit aller Gewißheit, daß der Prinz im Schlaf ermordet worden iſt. Die haarſcharf gezielten Schnitte, die den Kopf faſt völlig vom Rumpf trennten, hätten nie im Verlauf eines Hand⸗ gemenges zwiſchen den Beiden ausgeführt werden können. Prinz Serge Edgar von Bourbon iſt im November 1870 in Runkelſtein geboren. Seine Mutter iſt die Prinzeſſin Alice von Bourbon aus ber öſterreichiſchen Linie, der Vater, der als unbekannt bezeichnet wirb, iſt Kaiſer Franz Joſeph, der die Prinzeſſin Alice vor der Geburt des Prinzen allerdings mit dem Erzherzog Albrecht von Habsburg verheiratete. f Prinz Edgar heiratete vor dem Kriege eine reiche Amerikanerin namens Coſſe, die ihm nach ihrem Tod im Jahre 1922 ein beträchtliches Vermögen hinter⸗ lteß. Die Wertpapiere verloren jedoch ihren Wert, und Prinz Edgar ſtand bald voll⸗ kommen mittellos da. Von ſeinen reichen Verwandten aus der franzöſiſchen Linie wurde er in keiner Weiſe unterſtützt, ja nicht einmal anerkannt. Nur durch die Güte eines alten adligen Freundes, des Grafen St. Cyr, der ihn in ſeine Woh⸗ nung aufnahm, wurde er vor dem Ver⸗ hungern bewahrt, Vor etwa 4 Jahren lernte der Prinz die Spanierin kennen, die ihn wahrſcheinlich durch ihre kleinen Er⸗ ſparniſſe an ſich kettete. Sie forderte ihn auf, zu ihr ins Hotel zu ziehen, da man ihr den Eintritt ins Palais St. Cyr verweigerte. Die Nacht vom Montag zum Dienstag war die erſte, die er gemeinſam mit ihr im Hotel verbrachte. Er mußte ſie mit dem Leben bezahlen. In den Kreiſen der franzöſiſchen Linie hat der Vor⸗ fall ſehr ungenehmes Aufſehen erregt, da man ja den Prinzen Edgar durch die hartherzige ab⸗ lehnende Haltung in die Arme der Spanierin ge⸗ trieben hat. Die franzöſiſche Preſſe bringt eingehende Be⸗ trachtungen, ob der Prinz ein Hochſtapler oder der Sohn der Prinzeſſin Alice von Bourbon geweſen iſt. Aus Wien liegt be⸗ reits die Mitteilung vor, daß dieſer Prinz in Oeſtereich eine Reihe von Betrügereien ausführte und über ſeine Herkunft phantaſtiſche Geſchichten verbreitet habe. In Paris ſtützt man ſich aber auf eingehende Mitteilungen franzöſiſcher Ariſtokraten, die den Prinzen Edgar als natürlichen Sohn des Kaiſers Franz Joſeph von Oeſterreich. bezeichnen. Ein Sohn des Prinzen lebt in New Nork und trägt den Namen Rudolf von Bourbon. Seinen Bekannten erzählte der Prinz Edgar von rieſigen Verluſten nach dem Zu⸗ ſammenbruch der öſterreichiſchen Währung, wie er überhaupt mit den Namen der früheren und jetzigen Königsfamilien jonglierte und ſich ſelbſt als einen unglücklichen Sproß der Habsburger bezeichnete. Er behauptete ſogar, Kaiſer Franz Joſef habe ihn für den albaniſchen Königs⸗ thron auserſehen. Demgegenüber ſteht, daß dieſer Prinz nach ſeinem Aufenthalt in Oeſterreich vor zwei Jahren den Ausweiſungsbefehl in Frank⸗ reich erhielt. Auf Veranlaſſ ung des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſteriums wurde ihm der Verbleib noch für un beſtimmte Zeit geſtattet. Er war von ſchweren Geldſorgen gedrückt und ſtellte ſeinen Gläubigern täglich die Ankunft von Rieſenſummen aus Amerika in Aus⸗ ſicht. D Englands Zugeſtändniſſe an die Dominien Drahtung un. Londoner Vertreters 8 London, 17. Aug. Der Schatten der Sowjets liegt über Ottawa. Kanada beſteht nach wie vor darauf, daß England die geſamte Einfuhr aus Ru ß⸗ land abſperrt, um Raum für die kanadiſchen Produkte zu ſchaffen Die engliſche Delegation wei⸗ gert ſich ebenſo hartnäckig, darauf einzugehen, iſt je⸗ doch bereit, von Fall zu Fall die Frage der un⸗ lauteren Konkurrenz ruſſiſcher Produkte zu prüfen und eventuell durch Zölle und durch Kontingentie⸗ rung einzugreifen. Getreide und Holz ſtehen im Mittelpunkt dieſes überaus ſcharfen Konflikts, der bisher ent⸗ gegen allen optimiſtiſchen Darſtellungen noch keine Anzeichen der Verſtändigung zeigt. Die britiſche Konferenz iſt infolge der kritiſchen Lage der engliſch⸗kanadiſchen Verhandlungen zunächſt u m wei Tage vertagt worden. Die Schlußſitzung wird danach nicht am Donnerstag, ſondern am Samstag dieſer Woche ſtattfinden. Auch die anderen Dominien ſtellen noch immer Forderungen, die England unmöglich erfüllen kaun, ohne ſich ſelbſt ſchwer zu ſchüd'gen. Namentlich die Forderung, daß England Zölle auf Fleiſch erheben und den Reichsländern Präferenzen gewähren ſoll, iſt unerfüllbar, da England ſich von dem argentiniſchen Fleiſch nicht abſparren kann. Immerhin iſt es bereits deutlich geworden, daß die engliſche Delegation den Forderungen der Domi⸗ nien weit entgegengekommen iſt, Ein engliſcher Weizenzoll dürfte beſchloſſene Sache ſein, ebenſo ein Syſtem von Einfuhrkontingenten für Fleiſch und andere Lebensmittel, ferner Vorzugsſätze von durchſchnittlich 15 Prozent für die Dominien in einer großen Anzahl von Zollpoſten. Was England dafür als Gegenleiſtung erhält, iſt noch recht unüberſicht⸗ lich. Bezeichnend iſt, daß die engliſchen Liberalen den Verlauf der Konferenz mit großen Bedenken verfolgen. Im„News Chroniele“ ſchreibt ein gewöhnlich gut informierter Volkswirt, die bisherigen Ergebniſſe der Verhandlungen in Ottawa liefen darauf hinaus, daß England als Gegenleiſtung für ein paar wertloſe Zugeſtändniſſe nicht nur koſtſpielige Kontingent⸗ ſyſteme und Lebensmittelzölle übernommen habe, ſondern auch für die kommende Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz jede Handlungsfreiheit eingebüßt habe. Es wäre tauſendmal beſſer geweſen, wenn man die Kon⸗ ferenz von Ottawa ſchon vor zehn Tagen in aller Stille begraben hätte. Dann wäre zwar nichts ab⸗ gemacht, aber auch kein poſttiver Schaden angerichtet worden. Kunſt und Wiſſenſchaft Moderne Kunſtwerke finden keine Käufer. Die unſicheren Verhältniſſe auf allen Geldmärkten der Welt haben es mit ſich ge⸗ bracht, daß die Beſitzer von koſtbaren Bildern und Kunſtgegenſtänden nur im alleräußerſten Fall ſie zum Kgquf anbieten, da das bare Geld nur einen problematiſchen Wert beſitzt. Bei dem Kriegsausbruch 1914 wurden die Amateur⸗ Sammler und Kunſthändler, von einem Verkaufs⸗ fieber ergriffen. Der Kunſtmarkt war damals von Prachtwerken überfüllt, die zu einem Spottpreis angeboten wurden. Ein ähnlicher Taumel herrſchte auf dem Kunſtmarkt während der Inflationszeit. Mit dem Jahre 1929 erreichten die Kunſtauktionen ihre Blütepertode. Heute iſt dagegen das Angebot ſehr gering. Perlenſchmuck wird in großen Mengen auf den Markt geworfen. Dieſe Tatſache hat ihre Erklärung in dem Umſtand, daß es dem Ja⸗ paner Makimoto gelungen war, künſtliche Per⸗ Jen herzuſtellen, die ſogar das fachmänniſche Auge von den echten nicht zu unterſcheiden vermag. Was Bilder anbetrifft, ſo iſt es bemerkenswert, daß Werke alter Meiſter hohe Preiſe erzielen, während moderne Gemälde keine Abneh⸗ mer finden. Am höchſten ſteht Rembrandt im Preis. Ihm folgen die anderen alten Holländer. In einem gewiſſen Abſtand kommt Raffael und dann die übrigen italieniſchen Renaiſſance⸗Meiſter 1 Botticellt an der Spitze. Unter den alten fran⸗ öſiſchen Malern iſt Wakteau der abſolute Favorit. Von den Engländern werden Reynolds und Gainsboroucgh am meiſten begehrt. In Paris wurde vor kurzem die in Künſtlerkreiſen bekannte Natanſon⸗ Sammlung verſteigert, in deren Verlauf ein Geſamtumſatz von etwa zwei Millionen Goldfranken erzielt werden konnte, Auch dieſe große Auktion bot das übliche Bild: Die Inter⸗ eſſenten riſſen ſich um die Werke alter Meiſter, während Bildniſſe berühmteſter moderner Maler zurückbleiben mußten. Für einen van Gogh iſt bei dieſer Verſteigerung der horrende Preis von 960 000 Goldfranken erreicht worden, ein Ceſan ne ging für 300 000 Franken und ein Selbstbildnis von 3 Réno ir fand einen Käufer für 220 000 Franken. Unter den Kunſtſammlern und Bildhändlern gilt jetzt die Rede, daß ein Bild mindeſtens 150 Jahre alt ſein müſſe, um mit Ausſicht für einen Kauf⸗ abſchluß angeboten zu werden. Dieſes völlige Des⸗ intereſſement des Publikums für moderne Kunſt hat ſeine Begründung vielleicht in der Tatſache, daß in der Oeffentlichkeit Zeichen zunehmender Gegen⸗ warts müdigkeit deutlich auftreten. Die furchtbaren Schläge, die der politiſche und wirtſchaftliche Alltag den meiſten Zeitgenoſſen verſetzt, verurſachen eine auffallende Flucht in die Vergangenheit, die auch auf dem Kunſtgebiete zum Ausdruck gelangt. Die neue Vatikaniſche Pinakothek. Unſer römiſcher Korreſpondent ſchreibt uns: Die bedeu⸗ tendſte unter den umfänglichen Neuerungen und Umbauten, die Pius XI. in der letzten Zeit im Vatikan vornehmen ließ, iſt der Bau eines eige⸗ nen neuen Gebäudes zur Unterbringung der Gemäldeſammlungen des Vatikans. Die alten Räume boten keine Gewähr mehr für eine dem Werte der aufbewahrten Kunſtſchätze ent⸗ ſprechende Unterbringung, wie ja auch vor einiger Zeit der Einſturz von Räumen der vatikaniſchen Bibliothek zeigte, ſodaß man einen Neubau errich⸗ tete, der vor nun ſchon zwei Jahren vollendet wurde. Man wartete aber mit der Einweihung, um die Aufhängewände recht gut austrocknen zu laſſen und auf beſonderen Wunſch des Papſtes wird ſie nun am 28. Oktober dieſes Jahres zugleich mit dem 30 jährigen Gedenktag ſeiner Biſchofsweihe gefeiert werden. Das Gebäude dieſer neuen Pinakothek be⸗ deckt eine Fläche von 2800 Quadratmetern. Es ſteht in den pattkaniſchen Gärten und iſt von den übri⸗ gen Sammlungen aus auch direkt zu erreichen. Der Umzug der Bilder in ihre neue Heimſtätte iſt vor einigen Tagen beendet worden. Er war der Grund dafür, daß in dieſem Jahre ſo viele Romreiſende im Vatikan vergeblich nach ihnen ſuchten. Zu aller⸗ letzt wurden die größten Schätze mite beſonderer Sorgfalt transportiert, darunter„Transfiguration“ von Raffael und man geht jetzt an das Aufhängen der Bilder. Der Papſt hat damit einen Gelehrten beauftragt, der in den letzten Monaten eigens eine Studienreiſe durch die größten und modernſten 985 Sammlungen des Kontinents unternommen hat. Außer den Beſtänden der alten vatikaniſchen Sammlung werden in der neuen Pinakothek auch noch einige Werke Platz finden, die bisher in ein⸗ zelnen Räumen des vatikaniſchen Palaſtes und im Lateran untergebracht waren. (O Zeichenſprache auf Bahnhöfen. Um eine inter⸗ nationale Sprache des Verkehrs zu ſchaffen, planen die internationalen Eiſenbahnverwaltungen die Ein⸗ führung von ſymboliſchen, allen verſtändlichen Zei⸗ chen auf den Bahnhöfen. Ein geſchloſſener Koffer etwa bezeichnet die Gepäckabgabe, ein Stuhl den Warteſaal, Gabel und Löffel das Reſtaurant und Münzen die Wechſelſtube. Ein Pariſer Warenhaus als Fliegerſchule. Nach Pariſer Meldungen iſt kürzlich auf dem Dach eines großen Pariſer Warenhauſes von mehreren bekannten franzöſiſchen Piloten eine Fliegerſchule er⸗ öffnet worden, in der für ein geringes Entgelt die Elementarkenntnis vom Fliegen allerdings nur an einem unbeweglichen Apparat gelehrt wird. Später ſetzen die Lehrer dann den praktiſchen Unterricht an richtigen Flugmaſchinen in einer Pilotenſchule fort. Die neue Einrichtung wird von vielen Teilnehmern in Anſpruch genommen. O Ein Sonderkonzert im Ebertpark führte zwei ehemalige Mitglieder des Stadttheaters Heidelberg aufs Muſikpodium. Frl. Ellen Pfeil ⸗ Mannheim hob ſich aus der Reihe der Auftretenden durch ihre ungewöhnlich tragkräftige, den Freiraum mühelos beherrſchende, dabei ſchöngerundete Sopranſtimme heraus. Die Künſtlerin ſang die Ozeanarie aus Webers„Oberon“ mit echt„jugenblich⸗dramatiſcher“ Färbung und Fülle; das zahlreiche Publikum ſpen⸗ dete ſtarken Beifall. Auch Friedrich Marcks, deſſen wohlgebildeter Tenor und ausdrucks voller Vortrag den erfahrenen Sänger verriet, fand nach Walther Stolzings Lied„Am ſtillen Herd“ freundliche An⸗ erkennung. Die beiden Stimmen fügten ſich gut zu⸗ ſammen in Zwiegeſängen aus„Lohengrin“(Braut⸗ ſzene) und„Zigeunerbaron“(„Wer uns getraut“). Das Pfalzorcheſter begleitete unter Rudolf 5 o. ö ru vka zuverläſſig und anſchmiegend. —— Aufruf des Hindenburg⸗Ausſchuſſes Meldungen des Wolff⸗Büros — Berlin, 17. Aug. Geheimrat Duis berg, Franz v. Mendels. ſohn, Landesdirektor von Winterfeldt und andere Mitglieder des Kuratoriums der Hinden⸗ burgſpende veröffentlichen einen Aufruf, in dem ſie anläßlich des 85. Geburtstages des Reichs⸗ präſidenten zur Förderung der Hindenburgſpende auffordern. Der Aufruf ſchließt mit den Worten: „Helfen Sie uns durch Ihren Beitrag, Hindenburg zu ſeinem 85. Geburtstag die Möglichkeit zu ſchaf⸗ fen, auch weiterhin der erſte Helfer ſeiner notleiden⸗ den Kriegskameraden zu ſein. Stärkt ſeine Stif⸗ tung! Helft Hindenburg helfen!“ Preußen-Landtag am 25. Auguſt Drahtbericht unſeres Berliner Büroz — Berlin, 17. Aug. Wie wir von unterrichteter Seite hören, ſoll der preußiſche Landtag für den 25. Auguſt zuſammen⸗ berufen werden. Landtagspräſident Kerrl hat be⸗ reits ſeine Zuſtimmung gegeben. In unterrichteten parlamentariſchen Kreiſen wird erklärt, daß wahrſcheinlich Ende dieſer Woche bereits die Verhandlungen über die Neubildung der preußiſchen Regierung beginnen. Man hofft auf ein Zuſtandekommen der neuen Regierungsbil⸗ dungsverhandlungen zwiſchen NSDAP. und Zen⸗ trum. Der Landtag könnte bei einem poſitiven Ver⸗ lauf der Verhandlungen bereits in dieſem Sitzungs⸗ abſchnitt die Wahl des Miniſterpräſidenten auf die Tagesordnung ſetzen. Noch ein SA-Vefehl Meldung des Wolffbüros — Berlin, 17. Aug. Der Berliner Gruppenführer der SA, Graf Helldorff, hat an die ihm unterſtellten SA⸗Leute einen Aufruf gerichtet, in dem er ſie daran erinnert, daß die SA nur dazu geſchaffen ſei, die Politik des Führers zu unterſtützen. Eigene politiſche Wünſche hätten zurückzuſtehen. Es habe ſich nichts an den Aufgaben geändert. Lediglich der Zeitpunkt ſei verſchoben worden, an dem die NSDAP die Macht übernehmen werde. Er nehme an, daß be⸗ reits in den nächſten Wochen die politiſchen Voraus⸗ ſetzungen dafür geſchaffen ſeien. Weiter teilt Graf Helldorff mit, 28. Auguſt der Urlaub zu gewähren ſei. Auguſt ab trete Urlaubsſperre ein. daß bis zum Vom. Schweres Flugzeugunglück in Mähren Meldung des Wolffbüros — Prag, 17. Aug. Wie geſtern bekannt wird, ereignete ſich am Sonntag außer dem ſchweren Flugzeugunglück bei Loboſitz(Böhmen), das vier Todesopfer forderte, noch ein zweites ſchweres Flugzeug⸗ unglück. Bei einem Propagandaflug ſtürzte bei der Gemeinde Jemnitz(Mähren) ein Flugzeug ſagiere fanden in den Trümmern des Flugzeu⸗ ges den Tod, ein dritter wurde ſchwer verletzt und ſtarb bei der Ueberführung ins Krankenhaus. Dem Piloten mußten beide Beine amputiert werden. Möbellaſtzug verunglückt — Eſſen, 17. Aug. Auf der Landſtraße Ibach Langenberg geriet ein Möbellaſtwagen ins Schleudern und raſte etwa 150 Meter die abſchüfftge Landſtraße hinab gegen einen Hochſpannungsmaſt, wobei der Anhänger des Laſtwagens umkippte. Von den Inſaſſen wurde die 35jährige Kaufmanns⸗ frau Erdmann aus Barmen tödlich, der Sohn des Spediteurs und zwei Packer leicht verletzt. Eine Kirchenempore ſtürzte ein — Linz, 17. Aug. In der im zehnten Jahrhun⸗ dert im romaniſchen Stil erbauten Pfarrkirche in Raab iſt der rechte Teil der Empore mit vier J Kirchenſtühlen in das Schiff der Kirche geſtürzt. Warum ich nicht mehr bade Das Waſſer iſt zuerſt zu heiß, und dann iſt es zu kalt.— Ich dreh den Hahn nach rechts im Kreis, und plötzlich mach ich halt. Von oben kommt ein kalter Guß. Ich ſpring die Wand entlang. Ich ſetzte wohl zum Ueberfluß die Brauſe jetzt in Gang. Ich trete auf die Seife dann, kaum ſteig ich zögernd ein. Ich rutſche aus, den Kopf voran und brech mir faſt ein Bein. Und ſitz ich dann zerſchunden da als armer Erdenſohn, dann ſchrillt, was immer noch geſchah, im Gang das Telephon. O Reſtaurierung des Dresdner Zwingers. Mit⸗ teilungen aus Dresden zufolge ſind jetzt die Re⸗ ſtaurierungs arbeiten am Dresdner Zwinger, die auf zwei Jahre berechnet ſind, wie⸗ der aufgenommen worden. Es handelt ſich um die Anbringung neuer Figuren zwiſchen Giebeln des Pavillons und um die Beſeitigung früherer Ausbeſſerungsarbeiten am Eingang, die als wenig gelungen bezeichnet werden müſſen. Neue Eiszeitfunde bei Kufſtein. Nach dem Fund des Mammutzahns in der Nähe von Kufſtein ſind jetzt nach Meldungen us Innsbruck weitere Etszeit⸗Knochenfun de auf der Hechtſeeſtraße gemacht worden. Nach Anſicht der Sachverſtändigen handelt es ſich um Pferde⸗ und Biſonknochen, deren Alter auf 150 000 Jahre geſchätzt wird. Die neuen Funde kennzeichnen das Thierſee⸗Gebiet als Stätte uralter frühgeſchichtlicher Siedlung. Außerdem iſt man auf weitere Spuren der Eiszeit in den Gletſcher⸗ niſſe erwartet werden. des Mähriſch⸗Böhmiſchen Aeroklubs ab. Zwei Pa ſe⸗ e ſchichten geſtoßen, von denen aufſchlußreiche Ergeb⸗ rg: S 98 —.— 2 21 2 ˖· e l e 1 1 err e re Mittwoch, 17. Auguſt 1932 e eee 900 Baugeſuche in Mannheim Großwohnungen werden aufgeteilt In Mannheim hat die Bautätigkeit in den letz⸗ jen Wochen vor allem beim Bau von Siedler⸗ häuschen eingeſetzt. Aber auch„ganz normale“ Häuſer werden gebaut, das heißt Häuſer, deren Grundriß nicht ein Laie anfertigte, ſondern ein Architekt, Häuſer, die durchaus ſolid und fachmän⸗ niſch gebaut werden. Das Charakteriſtikum der Belebung des Mannheimer Baumarkts ſind aber die Siedlerhäuschen. Dieſe Siedler ſind meiſt leine Leute, oft auch Erwerbsloſe, die tief in ihren eigenen Sparſtrumpf gegriffen haben oder von Ver⸗ wandten ſich einige hundert Mark geben ließen. Dazu erwarben ſie durch Pacht einige hundert Duadratmeter Land. Bei der Abteilung VI des Mannheimer Bezirks⸗ amts(Regierungsrat Müller) ſind in dieſem Jahr bereits 900 Baugeſuche eingegangen. Das ſind bis fetzt bereits zweihundert Baugeſuche mehr als im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres. Man darf allerdings dabei nicht überſehen, daß das„Bauvorhaben Bäckerwegſiedlung“ im ver⸗ gangenen Jahr nur ein einziges Baugeſuch be⸗ nötigte. Auch die Stadtrandſiedlungen tragen meiſt nur eine laufende Nummer. Aber doch ſind allein in der vergangenen Woche, vom 8. bis 15. Auguſt, 16 Baugeſuche bei der Bezirksbaupolizeibehörde ein⸗ gegangen. Davon ſind zwölf Baugeſuche neue Siedterhäuschen. Ein Baugeſuch betrifft ein Zwei⸗ ſamilienhaus, zwei Baugeſuche betreffen Tabak⸗ ſchuppen. 150 bis 200 Siedlerhäuschen werden bis Ende des Jahres wohl in Mannheim und Um⸗ gebung neu erſtanden ſein. In zunehmendem Maße verzeichnet man bei der Baupoltzei den Eingang von Geſuchen zur Teilung von Großwohnungen. Bisher waren dieſe Geſuche, im Gegenſatz zu ande⸗ zen Städten, in Mannheim nur ſpärlich eingegangen. Die Hausherrn hofften immer noch, ihre Groß⸗ wohnungen lacht bis zehn Zimmer zumeiſt) doch noch zu vermieten und ſo die Koſten des Umbaus bar der Teilung zu ſparen. Dieſe Hoffnung hat ſich überwiegend als trügeriſch erwieſen. Wohnungen in der Preislage über 80 bis 100/ ſind bereits ſehr schwer vermietbar geworden. Dazu kommt, daß die Siedlerhäuschen einſchließlich der Randſiedlungen den Mannheimer Wohnungsmarkt doch entlaſten und ſo immer ſtärker größere und teurere Wohnun⸗ gen frei werden. Ein halbes Dutzend ſolcher Ge⸗ ſuche um Teilung von Großwohnungen iſt bisher verabſchtedet worden. Da die Stadt Zuſchüſſe zu dieſen Teilungen geben kann, dieſe Teilungen auch im Rahmen der Arbeitsbeſchaffungspläne liegen wird das Teilen bis zum neuen Umzugstermin, dem 1. Oktober, noch einen größeren Umfang annehmen. — 1— Weinbaukongreß und Reichsbahn Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft in Berlin hat den Beſchluß gefaßt, gelegentlich des Deutſchen Weinbaukongreſſes in Neuſtadt a. d. H. zur Erleichterung des Beſuches durch die deutſchen Weinbergsbeſitzer in einem Um⸗ kreis von 300 Kilometer um Neuſtadt an der Haardt für die drei Kongreßtage gültige Sonn⸗ tagsfahrkarten herauszugeben. Dieſe Karten gewähren eine Ermäßigung von einem Drittel des Fahrpreiſes. Mit dem Kongreß iſt bekanntlich eine Weinfach⸗Ausſtellung verbunden. Ferner ſchließen ſich verſchiedene Fachausflüge ins pfälziſche Wein⸗ land Dienstags an. Das Entgegenkommen der Reichsbahn iſt zu rühmen. Es iſt auf der anderen Seite freilich aus rein geſchäftlichen Erwägungen heraus zu verſtehen. Deshalb hätten wir gewünſcht, man hätte die Gültigkeit dieſer Sonntagsfahrkarten über drei Tage hinaus ausgedehnt, d. h. man hätte ſie für eine Woche gültig erklärt, denn damit wäre es eine ganze Maßnahme geworden, die auch von Wert und Bedeutung für die den Kongreß beſuchen⸗ den Winzer wäre. Man bedenke die heutige Zeit. Der Winzer hat keine Mittel. Er möchte aber zum Kongreß. Selbſtverſtändlich werden ſich dann eben die Winzer eines oder mehrerer Orte zuſammentun und einen Autoomnibus nehmen, um wenigſtens Sonntags zum Kongreß zu fahren. Die Reichsbahn kann es ihnen ermöglichen, drei Tage auf den Kon⸗ greß zu verwenden und das hat ſie getan. Sie ſollte, weil mit der An⸗ und Abfahrt Zeitverluſt, Um⸗ ſteigen uſw. verbunden iſt, ihr Entgegenkommen auf fünf Tage ausdehnen im beiderſeitigen Intereſſe und zum beiderſeitigen Vorteil. Wer ein⸗ mal in der Pfalz iſt, will vielleicht auch noch einen Tag dableiben. Das würde auf dieſe Weiſe er⸗ möglicht. Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern nachmittag ein Telegraphenbeamter, der ſich auf einer Bank in ſeinem Garten bei der Karl⸗Benz⸗ Straße einen Schuß beibrachte. Der Lebensmüde wurde ins Allgemeine Krankenhaus gebracht, wo er bald darauf verſchied. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Aus gabe 3. Seite“ Nummer 379 Ein Ferienbeſuch bei zannheimern Die St. Joſefsanſtalt, ein badiſches Wohlfahrtsunternehmen Wenige Stationen hinter Baſel, badiſcher Bahn⸗ hof, unweit Säckingen, liegt der ehedem noch wenig bekannte Bauernort Herten, we Landwirtſchaft die Haupteinnahmequelle der fleißigen Bewohner be⸗ deutet. Unweit des beſcheidenen Bahnhofes liegt der ſaubere Ort und daran ſchließt ſich die ſeit etwas über 50 Jahren beſtehende St. Joſefsauſtalt, ein eigenes Dorf am Dorfe, denn die Einwohnerſchaft dieſer Anſtalt hat allein nahezu 1000 Seelen, ſo daß aus dem kleinen Beginn von 1879, beſtehend aus drei Kranken, heute eines der größten Inſtitute für Schwachſinnige in Süddeutſchland geworden iſt. Die Gebäude der Anſtalt mit Markhof und Filiale Bam⸗ lach haben nicht nur eine eigene Verwaltung. Auch eine neue, ſchmucke Kirche, eine prächtige, ebenfalls neu erbaute Schule, eine große Anzahl von Gewer⸗ ben, eine beſondere Waſſerleitung und Kanaliſations⸗ anlage beſitzt dieſe Anſtalt. Allein 175 Perſonen ſind hier im Dienſt, davon 75 Schweſtern, die die Hunderte von ſchwachſinnigen Perſonen beiderlei Geſchlechtes und jeden Alters betreuen. Eine Anzahl ſolcher kranken Perſonen iſt auch aus Mannheim, deren Beſuch beſonders intereſſierte. Viele durften in den gegenwärtigen Ferien nach Hauſe reiſen, zu⸗ mal die Schule nach dem Muſter der Städte am 31. Juli ihre Pforten geſchloſſen hat. In allen Abteilun⸗ gen finden ſich Mannheimer, die teilweiſe zur Arbeit herangezogen werden konnten, teilweiſe auch wenig Befähigung hier zeigen. Und doch herrſcht hier eitel Zufviedenheit, wenn auch ſcheinbar unglückliche Men⸗ ſchenkinder hier weilen. Denn hier ſind allein über 380 ſchwachſinnige Schulkinder, das ſind ſolche, die körperlich oder ſeeliſch, häufig genug beides, erkrankt ſind, oft genug ſogar unheilbar. Wir haben hier trotz⸗ dem eine Unterrichts⸗ u. Erziehungsſtätte für ſchwach⸗ ſinnige, epileptiſche und taubſtumme, aber auch blinder Kinder, einen prächtigen Pflege⸗ ort älterer und alter Perſonen, die hier immerhin ein menſchenwürdiges Daſein führen. Zu den Mannheimern geſellen ſich Perſonen aus Heidelberg und dem Unterland, aus Karlsruhe und dem Oberland, ja auch aus dem übrigen Deutſchland unt ſogar aus dem Ausland. Trotz der Verſchiedenheit der erkrankten Per⸗ ſonen findet man allgemein leuchtende Augen und Fröhlichkeit. Die Kinder folgen dem Unterricht mit Eifer und Fleiß und bilden naturgemäß nur kleine Klaſſen. Durch ſorgfältige Auswahl der Schüler und Zuteilung in die ihrem Bildungs⸗ und Befähigungs⸗ ſtande angepaßten Klaſſen wird die weitmöglichſte Förderung der Kinder angeſtrebt. Wohl ſtehen dieſe Kinder andern, normalen Kindern in der Ausbil⸗ dung um zwei bis drei Jahre zurück, ſie leiſten aber unter Berückſichtigung der vorliegenden Verhältniſſe doch in den verſchiedenen Fächern recht Erfreuliches. Auch die Darbietung der Schüler im Geſang, in der Muſik und im Spiel ſind anerkennenswert. Wer die Volksſchule ordnungsgemäß beſucht hat und ſonſt ſich brauchbar zeigt, wird irgend einem Lehrbetrieb, den die Anſtalt aufweiſt, zugeteilt. Hier finden wir eine große Gärtnerei, die allein 2 Hektar Gartenfläche umfaßt. Hier wird Obſt⸗ und Gemüſebau betrieben, die Pflege der Ziergärten und Parkanlagen ausgeübt und die Dekoration bei Feſt⸗ lichkeiten ausgeführt. So lieferte der Gärtnerei⸗ betrieb mehr wie 30 000 Salatköpfe für die Küche. Die Korbflechterei fertigt alle Arten von Körben, wie Waſch⸗, Brot⸗, Reiſekörbe und Papierkörbe in Weiß und Grau, ferner Stuhlſitze, Blumenkrippen, Blu⸗ menſtänder und alle Arten von Reparaturen. Wohl⸗ gepflegte Weidenkulturen liefern das nötige Weiden⸗ material. In der Schuſterei werden im Jahr nahezu 6000 Paar Schuhe repariert und viele neue gefertigt. In der Schneiderei werden jährlich 400 Perſonen neu eingekleidet. Die Sattlerei fertigt wiederum eine große Anzahl neue Betten. Endlich hat die Satt⸗ lerei die Geſchirre für die Zugttere zu fertigen. Nicht weniger zahlreich ſind die Lehrlinge, die in der Schmiede und der Schloſſerei ihr Unterkommen finden. Hier werden die Pferde beſchlagen und alle landwirtſchaftlichen Geräte repariert. Nicht weniger wichtig iſt die Schloſſerei. Endlich werden noch Lehr⸗ linge in der Malerei und im Bauhandwerk unter⸗ gebracht. Da gibt es Neu⸗ und Umbauten, Verſetzen und Einzug von Wänden, Verputz⸗Gipſerarbeiten und Dachreparaturen. Die Metzgerei nimmt den nötigen Fleiſchbedarf aus dem eigenen landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe. Im landwirtſchaftlichen Viehſtand zählt man 10 kräftige Zugpferde, 8 Ochſen, 66 Milchkühe, 22 Jungvieh und eine große Anzahl Schweine. Strenge Ordnung herrſcht bei der Tageseinteilung. Um 6 Uhr ſtehen die Kinder auf und verrichten ein gemeinſames Morgengebet., Hierauf wird das Frühſtück eingenommen. Nun iſt Schülergottes⸗ dienſt, worauf die Schule beginnt. Von 12—1 Uhr iſt Freizeit, da um 12 für Erwachſene, um 7712 für Kinder die Mittagsglocke ſchlägt. Um 3 Uhr iſt Veſperpauſe. Um 6 Uhr geht es bei den Kindern, um 7 Uhr bei den Erwachſenen zu Tiſch. Die Kleinen gehen um 7, die größeren um 8 Uhr ſchlafen. Nun wiſſen wir, wie es unſeren Angehörigen in Herten geht. Alles macht hier einen ſauberen und guten Eindruck und alle ſind ſie gerne da. Nicht allen iſt es gegönnt, Ferienreiſen zu machen, ſet es nun, daß dieſe ganz verblödet oder ſonſt ſehr beſchädigt am Körper oder Geiſte ſind, oder aber, denen die Mittel zur weiteren Reiſe fehlen. Ein Mannheimer Kind erzählt, daß es lieber die Ferien in der Anſtalt verbringe, da es ſich hier wenigſtens ſatteſſen könne. Die Anmeldungen ſind immer zahl⸗ reich genug, was heute kein Wunder iſt. Drag Filmrunoſchau Scala:„Mein Herz ſehnt ſich nach Liebe“ Es läßt ſtch nicht leugnen, daß in dieſem Film, der den Untertitel„Der Hellſeher“ trägt, ein Vorwurf auf⸗ gegriffen wurde, der ſich mit vielen anderen meſſen kann und der nicht ohne Beziehungen zur Zeit iſt. Ein Büro⸗ vorſteher, der nicht erleben möchte, daß die Anwaltspraxts ſeines jungen Chefs wegen Mangel an Aufträgen eingeht, entſchließt ſich nebenberuflich als Hellſeher zu betätigen und die Kunden in das Anwaltsbüro zu dirigieren. Daß den luſtigen Vorfällen manchmal der Zuſammenhang fehlt, iſt wetter nicht ſchlimm, denn es wird getanzt, geſungen und Komödie geſpielt, daß das Publikum ſeine helle Freude hat. Max Adalbert hat wieder reichlich Gelegenheit, an hervorragender Stelle ſeine trockene Komik einzuſetzen und ſo das luſtige Spiel noch unterhaltſamer zu machen. Marianne Winkelſtern Ernſt Verebes, Trude Berliner, Johannes Riemann ſind an dem Erfolg ebenſo beteiligt, wie die nie verſagenden Senta Söne⸗ land, Kurt Lilien und Paul Hörbiger. Der zweite Film„Es flüſtert die Nacht“ iſt eine Neuauflage der Ungariſchen Rhapſodie und gibt der ſchönen Lil Dagover und dem intereſſanten Hans Stu we Gelegenheit, ihr ſchauſpieleriſches Können zu zeigen. * Neichsſchulwoche für alkoholfreie Jugend⸗ erziehung. Vom 24.— 29. Oktober d. J. wird wieder, wie im vorigen Jahr, eine Reichsſchulwoche für alkoholfreie Jugenderziehung veranſtaltet, auf die bereits mehrere Länderregierungen empfehlend hin⸗ gewieſen haben. Es wird beabſichtigt, während die⸗ ſer einen Woche in allen Teilen des Reiches die Jugend möglichſt vieler Lehranſtalten beſonders ein⸗ gehend über die Alkoholgefahren aufzuklären und vor ihnen zu warnen. Ueber die Durchführung der Reichsſchulwoche erteilt jede Auskunft die Evan⸗ geliſche Reichsarbeitsgemeinſchaft zur Bekämpfung der Alkoholnot, Berlin⸗Dahlem, Ziethenſtraße 24, die auch gerne bereit iſt, im Rahmen ihrer Möglich⸗ keiten Flugblätter, Schriften und ſonſtiges Material zur Verfügung zu ſtellen. Der Beweis „Schickes Rad!“ „Zweitauſend Mark!“ „Unmöglich!“ „Bitte— hier iſt der Zahlungsbefehl!“ * Von einem Perſonenkraftwagen angefahren wurde in letzter Nacht zwiſchen K 2 und J 2 ein Schwerin valide.) Der Chauffeur des Kraft⸗ wagens fuhr davon, obwohl er ſicher von dem Un⸗ glücksfall Kenntnis hatte, denn er fuhr den Inva⸗ liden ja von hinten an. Einem Poliziſten gelang es, den Kraftwagen an der Neckarbrücke anzuhalten. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus verbracht. preis 50 pig. Uberall zu haben! Kleines für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Erheblich erweitert: Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Ffalz Flugplan der Lufthansa Veranſtaltungen Die Knaben⸗Kapelle Dinkelsbühl erwarb ſich bei ihrem geſtrigen Konzert im Friedrichs⸗ park allgemeine Sympathien und lenkte gleichzeitig die Aufmerkſamkeit auf die kleine bayeriſche Bezirksſtadt, die in den letzten Auguſttagen bedeutſame Jubiläen feiert. Dinkelsbühl gedenkt nicht nur der vor 400 Jahren erfolgten Einführung der Reformation, ſondern ruft auch den Aufenthalt Guſtav Adolfs in ſeinen Mauern in Erinnerung, der kurz vor der verhängnisvollen Schlacht von Lützen in dem Städtchen weilte. Die Erinnerung an die ſchweren Kriegszeiten wird durch ein in dieſem Jahre beſonders prunkvoll ausgebautes Heimatfeſt feſtgehalten, in dem der Kinderzech⸗Knaben⸗Kapelle eine wichtige Aufgabe zufällt. Urſprünglich ein Korps von Trommlern und Pfei⸗ fern, wurde ſie ſpäterhin in eine vollſtändige Muſik⸗Kapelle umgewandelt und unterſteht derzeit der Leitung des ſtädti⸗ ſchen Muſikmeiſters Farnbacher. Die Knaben⸗Kapelle erinnert in ihrem hiſtoriſchen Koſtüm an das Ende. des 18. Jahrhunderts. Faſt ausſchließlich wirken Knaben im Alter von 8 bis 17 Jahren mit, die durch ihr exaktes, rhyth⸗ miſch befeuerndes Spiel allgemein überraſchten. Das Pro⸗ gramm war vorwiegend auf Märſche abgeſtimmt, wobei auch hiſtoriſche Märſche, wie der der Finnländiſchen Reiterei, der Fehrbelliner und der Hohenfriedberger Marſch zu ihrem Rechte kamen. Auch lyriſche und Charakterſtücke waren in der Vortragsordnung vertreten, wobei das jugendliche Alter der Mitwirkenden Berückſichtigung verdiente. Es bedeutete für die Jungens keine geringe Anforderung, bei der großen Hitze in den Koſtümen ſtehend alle Stücke zum Vortrag zu bringen. Beſondere Anerkennung verdient die umſichtige unauffällige Leitung der Kapelle durch Muſikmeiſter Far n⸗ bache r. Das Publikum kargte nicht mit Beifall. Die Kapelle ſparte nicht an Zugaben. Vergangenheit und Ge⸗ genwart reichten ſich brüderlich bei dem anregenden Konzert die Hände. 1. 5 5 Die jugendlichen Muſiker haben ihr Standquartier in Grünſtad t. 1. Bürgermeiſter Dr. Lauterbach iſt ein geborener Dinkelsbühler. Als die Kapelle am Samstag abend in Grünſtadt eintraf, wurde ſie am Bahnhof von einer großen Menſchenmenge ſtürmiſch begrüßt. Die Quar⸗ tiergeber riſſen ſich darum, einen der kleinen Soldaten heimführen zu dürfen. Die„Jakobsluſt“ war überfüllt, als die Kinderzechkapelle mit ihrem Konzert begann. Nach dem Marſch„Der Kinderzech⸗Oberſt“ ſetzte ſtürmiſcher Beifall ein und ſo ging es Stück für Stück weiter. Oberlehrer Greiner, der Führer der kleinen Militär⸗Muſiker, hielt eine aufklärende Anſprache, nach der die Kapelle nicht bes Verdienſtes wegen in die Pfalz gekommen iſt. Die Fahrt iſt vielmehr die Belohnung für die Mühe und den Fleiß der Jungens, die dieſes Jahr die ſonnige Pfalz und den Rhein ſehen wollten. 1. Bürgermeiſter Dr. Lauterbach be⸗ grüßte ſeine Landsleute recht herzlich. Am Montag hat die Kapelle mit großem Erfolge in Bad Dürkheim kon⸗ zertiert. Heute ſpielt ſie, wie mitgeteilt, im Ludwigshafener Ebertpark. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsztehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: vier Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nr. 286 760 und 290 266, acht Gewinne zu je 5000/ auf die Nr. 22 758, 122 509, 241817 und 824 925, 20 Gewinne zu je 3000/ auf die Nr. 159 884, 176 754, 195 592, 250 396, 254 871, 301 099, 310 089, 351 582, 369 762 und 371076. In der Nachmit⸗ tags ziehung: Zwei Gewinne zu je 50 000% auf Nr. 116 631, zwei Gewinne zu je 10 000/ auf Nr. 234 319, vier Gewinne zu je 5000% auf die Nr. 93 873 und 320 533, acht Gewinne zu je 3000% auf die Nr. 6469, 294 684, 318 166 und 357 312.(Ohne Gewähr.) Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt: Rhein⸗Pegel 12 18. 15 16. 17. Neckar⸗Pegel] 18. 1818. 17. Bafel..87185 1,47 140 1,35 7 7 Schuſter inſel 2,35.83.20 2,15 2,00[ Mannheim. 3,91 512040555 Kehl... 37.62.50.45 3,42] Jagſtfelo.. 0,0 0,0 0768 Maxau.50.40 5,26 5,17 5,08 Heilbronn 1191.261037 Mannheim..53.47424•56 404 Hlochingen⸗ eee Caub.113,02 2,89 2,78 271 ö Köln..93.82.62.542,50 —— Ab Donnerstag, den 18. August, st der Fubspezialist vom BURCIT-Fuſspflege-Dienst bei uns anwesend Fr Wird alle Fußleidenden kostenlos bereten.— Sie Können sofortige Erleich- terung rer Beschwerden erlangen.— Aso, kommen Sie Zu hn Baum Beltler und ihre Einkünfte i Mitleid und Dummheit ſind Eigenſchaften, aus denen ſich in guten und in ſchlechten Zeiten Kapital ſchlagen läßt. Ein Beweis dafür ſei folgende Ge⸗ ſchichte: Im Jahre 1906, für uns heute der Inbegriff der guten alten Zeit, wurde der Arbeiter A. G. erſtmalig wegen Bettels beſtraft. Er hat ſich dieſe Strafe nicht zur Warnung dienen laſſen, denn er hat inzwiſchen 27 weitere Beſtrafungen einſchließlich zweimaliger Ueberweiſung ins Arbeitshaus zuſam⸗ mengebracht. Kreuz und quer hat er Deutſchland durchreiſt und ſeinen Unterhalt durch Bettel gefriſtet, obwohl er ein geſunder Menſch war. Heute, ſo ſagt er, ſei er ein Krüppel. Durch eine Blutvergiftung hätte er den linken Arm verloren. An einem un⸗ freundlichen Tag wurde er am Lindenhofſteg von der Polizei aufgegriffen. Auf der Treppe ſitzend bot er Heftpflaſter feil. Der Beamte berichtet, G. habe in der Stunde über 7 1() eingenommen. Der Bettler entgegnet, an dieſem Verdienſt habe er ſeit Tagen geſpart. Auf jeden Fall rentierte der„Beruf“ dieſes Mannes, denn, wie weiter nachgewieſen werden konnte, hat er in einem Monat nahezu 400 1 er⸗ übrigt, die er an ſeine Mutter ſandte. Solche Ein⸗ nahmen verzeichnet im Jahre 1932 ein Straßenbett⸗ ler. Die Ausnahme ſoll hier keineswegs zur Regel geſtempelt werden. Aber unwillkürlich frägt man ſich: Was tut der Mann nach ſeiner erneut verhängten und baldigſt verbüßten ſechswöchigen Gefängnis⸗ ſtrafe?! Das einzige Schreckmittel, eine Ueberwei⸗ ſung ins Arbeitshaus, iſt durch ſeine Invalidität Grund ſeiner Routine ſich durch das Mitleid ſeiner Nächſten in allerkürzeſter Zeit(nennen wir das Kind nur einmal beim rechten Namen) eine„auskömmliche Lebensrente“ geſichert haben. Aber ſehe Einer hinein in die verſchämten und in die unverſchämten Bettler. Härlen des Geſetzes Ein neunzehnjähriger Menſch, A. D. aus Mann⸗ heim, hat ſich erſtmalig vor Gericht zu verantworten. Durch Strafbefehl iſt gegen ihn eine ſechswöchige Gefängnisſtrafe verhängt worden. Körperverletzung aus politiſchen Beweggründen ſagt das Geſetz. Menſchlich betrachtet ſteckt hinter dem„geſetzlichen Vergehen“ nichts weiter als ein echt jungenhafter „tätlicher Meinungsaustauſch“ zweier Burſchen. Am 30. Juni begegneten ſie ſich in einem Hausgang in der Emil⸗Heckelſtraße. Ein„Nazianhänger“, der mit ſeiner Begleiterin Flugblätter verteilen will und von dem Angeklagten, der der Eiſernen Front an⸗ gehört, daran gehindert wird. Schließlich haut der fanatiſche Jüngling dem Zettelverteiler kurz ent⸗ ſchloſſen eine ins Genick. Das iſt die ganze Körper⸗ verletzung. Nun ſteht er vor dem Einzelrichter und erwartet von ihm nach vierzehntägiger Inhaftierung die erſehnte Freiheit. Aber die Hoffnung trügt. Nach der Beweislage iſt die Strafe ſchuldangemeſſen. Man verfährt ſogar mit Rückſicht auf ſeine Jugend milde mit ihm, denn aufgrund ſeines Leugnens hätte er mehr verdient. Das Urteil iſt gefällt. Sekunden⸗ lang ſtehen Tränen in dem enttäuſchten Jungen⸗ geſicht. Dann reißt er ſich zuſammen— ein Eiſerner Front⸗Mann— und folgt dem Wachtmeiſter ins hinfällig geworden. Er wird weiter betteln und auf! Gefängnis. eee Vadiſcher Landesverein für Vienenzucht Hauptverſammlung in Leberſingen Die in Ueberlingen abgehaltene Haupt⸗ verſammlung des Badiſchen Landes ver⸗ eins für Bienenzucht dauerte vom 13. bis 15. Auguſt und fand ihren Abſchluß in einem Ho⸗ nigmarkt. Mit der Tagung war eine Ausſtellung verbunden, die in der Turnhalle etwa 50 Zentner Honig und 9 Zentner Wachs in geſchmackvoller, zum Teil künſtleriſcher Aufmachung zeigte. In der Volksſchule waren Geräte für die Bienenzucht und in den Anlagen des Mantelhafens eine reichhaltige Schau Bienenvölker und Königinnen ausgeſtellt. Die Ausſtellung war einer Wertung unterworfen, bei der zahlreiche Preiſe zur Verteilung gelangten. Am Sonntag vormittag wurde die Ausſtellung vom Verbandsvorſitzenden, Rektor a. D. Falk⸗Wein⸗ heim, eröffnet. Sie konnte bereits am erſten Tag den Beſuch von 2000 zahlenden Beſuchern verzeichnen. Das 75jährige Beſtehen des Landesvereins wurde in einer Feierſtunde im Hofgarten des Städtiſchen Muſeums begangen, bei der der Lan⸗ desvereinsvorſitzende Falk über die Entwicklung des Landesvereins, Prof. Dr. Armbruſter(Ber⸗ lin⸗Dahlem) über die wiſſenſchaftlichen Belege ſprach, nach denen Biene, Bienenpflege und Honig ſchon 4000 v. Chr. bekannt waren. 5 Am Sonntag fand ein von über 500 Imkern und ihren Angehörigen beſuchter Begrüßungs⸗ abend im Rabenſaal ſtatt. Zur Hauptverſamm⸗ waren 118 vertreten— erſchienen. lung am Montag vormittag waren über 300 Imker aus allen Teilen Badens— von 127 Bezirksvereinen Daneben waren Vertreter des Deutſchen Imkerbundes, des Reichs⸗ ausſchuſſes für Bienenzucht, der württembergiſchen, bayeriſchen und pfälziſchen Landesvereine anweſend. Aus dem Tätigkeitsbericht ging hervor, daß die Zahl der Mitglieder faſt unverändert geblieben war. Ehrend wurde der verſtorbenen Mitglieder gedacht. Die Zollerhöhung für Auslandshonig hat bewirkt, daß die Einfuhr von 500 000 dz af 50 000 dz zurückging. Die Einnahmen betrugen im Jahre 1931 insgeſamt 77 078,93 /, die Ausgaben 76 651,79 J. Das ver⸗ zinsliche Vermögen des Landesvereins betrug am Jahresſchluß 28 145 /, das nicht rentierende Ver⸗ mögen 12 976 ,. Der Voranſchlag 1932 iſt um etwa ein Viertel niedriger angeſetzt, da die Beiträge von 5 1 auf 4/ herabgeſetzt wurden. Dr. Schüßler von der Rechtsſchutzſtelle Weinheim referierte über be⸗ ſonders wichtige Streitfälle. Die Ausſprache beſchäf⸗ tigte ſich hauptſächlich mit dem Wegfall des ſteuer⸗ freien Zuckers, was als ungerechte Härte empfunden wird. Die Wahlen vollzogen ſich in voller Ein⸗ mütigkeit. Die bisherigen Stelleninhaber wurden wiedergewählt. Ueber 200 Mitglieder wurden für 40⸗ und mehrjährige Zugehörigkeit durch Nadel und Ehrenkunde, 16 für 50⸗ und mehrjährige Zugehörig⸗ keit durch Verleihung der Ehrenmitgliedſchaft geehrt. Als Ort der nächſten Tagung im Jahre 1934 wurde Gengenbach beſtimmt. PP ³ ccc VdcwcwccwcCcwcGGGGpPpGpßwGpßcPfcpfGfcGPfPPGPPpPGPPPhGGGGPGPGPPGPhhhGVGVVPVTGTGTPTPTGTbTPTGTPTGTVTVTVTGTGTVTVTFVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVVGbÄTVTVTwTbTTc Falſchmünzer verurteilt sw. Darmſtadt, 15. Aug. Unter Ausſchluß der Geffentlichkeit verhandelte die Große Straf⸗ kammer einen Falſchmünzerprozeß. Angeklagt waren der Schloſſer Hch. Arras und der Gaſtwirt L. Egner, beide aus Seeheim(Bergſtraße), der Hilfsarbeiter Georg Brandel und der Steinhauer Jakob Daniel, beide aus Oberramſtadt. Arras, Egner und Brandel haben Ende des vergangenen Jahres Zweimarkſtücke hergeſtellt und in den Ver⸗ kehr gebracht, während Daniel nur einige Falſch⸗ ſtücke umſetzte. Arras konnte nicht verurteilt wer⸗ den, da Zweifel an ſeiner Zurechnungsfähigkeit be⸗ ſtehen. Das Verfahren gegen ihn wurde daher ab⸗ getrennt; er ſoll in einer Heilanſtalt auf ſeinen Gei⸗ ſteszuſtand unterſucht werden. Brandel, der als der geiſtige Urheber bezeichnet wird, wurde unter Verſagung mildernder Umſtände zu zwei Jah⸗ ren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt, Egner unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtämde zu ein Jahr ſechs Monaten Gefäng⸗ nis, abzüglich vier Monaten Unterſuchungshaft und Daniel zu acht Monaten Gefängnis. Das Gericht nahm an, daß Brandel zunächſt die Falſchſtücke allein hergeſtellt hat und dann die übri⸗ gen Angeklagten dazu anlernte. Nach Angabe des Sachverſtändigen waren die Falſchſtücke— ſo ſagt Prof. Dr. Popp— ſehr gut hergeſtellt. Schwere Strafen des Schnellgerichts * Worms, 16. Aug. Vor dem Schnellrichter hatten ſich am Samstag vormittag zwei National⸗ ſozialiſten wegen Beleidigung, unerlaubten Waffen⸗ beſitzes und Hausfriedensbruches zu verantworten, Nur einem glücklichen Umſtande war es zu verdan⸗ ken, daß der eine Angeklagte die Drohung eines Totſchlags nicht wahr machen konnte. Das Gericht ſchloß ſich den Strafanträgen der Staatsanwaltſchaft an und verurteilte den Haupttäter zu 14% Mon a⸗ ten, den anderen Angeklagten zu 271 Monaten Gefängnis. * 88. Hirſchhorn a.., 16. Aug. Seit einigen Tagen ſind im Neckar gegenüber dem Sportplatz Taucher damit beſchäftigt, die bei dem denkwürdigen Hoch⸗ waſſer im Mai v. J. umgedrückten Spunddielen der damals im Bau befindlichen Transportbrücken⸗ pfeiler wieder aus dem Waſſer herauszuholen, da ſie für die Schiffahrt hinderlich ſind. Die ſehr intereſſanten Arbeiten haben eine große Anzahl Schauluſtiger an die Arbeitsſtelle gelockt, sw. Darmſtadt, 16. Aug. Die 48jährige Witwe Lange⸗Coſſack, die in ihrer Wohnung in der Hügelſtraße beim Baden mit Benzin dem Bade⸗ ofen zu nahe gekommen war iſt den ſchweren Brandwunden im Krankenhaus erlegen. 1 600 ⸗FJahrfeier der Stadt Birkenfeld * Birkenfeld, 16. Aug. Das ganze Birkenfelder Land, das Nahetal und das Saargebiet nahmen an der Begehung der 600⸗Jahrfeier des Städt⸗ chens Birkenfeld im Landesteil gleichen Namens, das zum Freiſtaat Oldenburg gehört, regen Anteil. Im Jahre 1832 hat Kaiſer Ludwig der Bayer dem Flecken auf Bitten ſeiner Nichte Mechtilde und ihres Gemahls, des Grafen von Sponheim, das Stadtrecht verliehen. Am vergangenen Sonntag, dem Hauptfeſttag, hatte die Feſtſtadt Hunderte und aber Hunderte von Feſtgäſten aufzuweiſen. Im Mittel⸗ punkt ſtand der Feſtakt vor der Bürgermeiſterei, bei dem Miniſterialrat Zimmermann⸗Oldenburg, ein Sohn des Nahetals, die Feſtrede hielt und in feiner Form die Vergangenheit Birkenfelds in geſchichtlicher und kultureller Hinſicht erſtehen ließ. * sw. Biblis, 15. Auguſt. Zwiſchen Biblis und Bob⸗ ſtadt ſtieß auf bis jetzt noch nicht einwandfrei geklärte Urſache der 53jährige Arbeiter Joh. Reis J. aus Biblis mit einem Laſtkraftwagen aus Ludwigshafen zuſammen. Reis wurde von ſeinem Fahrrad ge⸗ ſchleudert und erlitt einen ſchweren Schädel ⸗ bruch. Er kam in bedenklichem Zuſtand ins Worm⸗ ſer Krankenhaus. 5 Mittwoch, 17. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. 1 Gartenkonzert, 15.30 Uhr. aunheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Neuſtadt— Iſenachtal— Dürkheim— Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Tägliche Haſenrundfahrten Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Palaſt⸗Theater:„Panik in Chikago“.— Glorigo⸗Palaſt:„Jeder fragt nach Erik“.— Capitol:„Frauennot und Frauenglück“.— Roxy⸗ Theater:„Die weiße Sklavin.— Univerſum: „Das Lieo einer Nacht“.— Scala⸗Theoter: „Mein Herz ſehnt ſich nach Liebe“.— Schauburg: „Der Prinz von Arkadien“.— Alhambra:„Der Hexer“. 5 Sehens würdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der Zeit von 11-17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtaſtens“,— Stüdtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderousſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationalthea⸗ ters“,„Max Slevogt als Illuſtrator“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um ⸗ ſoſſendem Rundblick, geölfnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge. öffnet von 15—17 Uhr. a 5 —— Europa- Rundflug 1932 Der Stand der techniſchen Prüfung Die techniſchen Prüfungen, die wie immer, dem Europa⸗ Rundflug der Sportflugzeuge voraufgehen, wurden am Montag auf dem Flugplatz in Berlin⸗Staaken fortgeſetzt. Leider ſind ſchon zwei Bewerber aus dem Wettbewerb ausgeſchieden, ud zwar der Canadier Carberry, der eine„Klemm“ fliegen ſollte, ſowie der Franzoſe J. Puget, der eine„Farman 234“ gemeldet hatte. Beide traten freiwillig vom Schauplatz ab, da ſie ſich bei der ſtarken Gegnerſchaft keine Chancen für ein erfolgreiches Abſchneiden geben. Im Rahmen der techniſchen Prüfungen iſt die Punkt⸗ wertung für Aus rüſtung für alle Teilnehmer beendet. Die Höchſtpunktzahl von 107 hat kein Flugzeug erreicht. Am beſten haben die Polen Karpinſki und Zwirko mit je 86 Punkten, die anderen polniſchen Teilnehmer mit je 84 Punkten, abgeſchnitten. Dann folgen die Italiener geſchloſſen mit je 83 Punkten, die Tſchechen mit 80 Punkten und an nächſter Stelle liegen die Deutſchen, non denen die beſten 72 Punkte haben. Die Geringſtgeſchwindigkeit, für die es eine Höchſtpunktzahl von 50 Punkten gibt, haben bisher 24 Teil⸗ nehmer abgelegt. Die beſte Zahl erhielt der Pole Zwirko mit nur 57,6 Stkm. und ſein Landsmann Kar⸗ pinſki ſowie Miß Spooner, Colombo und der Deutſche Seide mann. Die Prüfung für das Auf⸗ und Abrütſten iſt mit einer Höchſtpunktzahl von ſieben ausgeſtattet. Geprüft wurden bisher erſt 12 Teilnehmer, davon haben die Deut⸗ ſchen Stein und Luſſer die höchſten Punkte erhalten, die in 50 bezw. 54,4 Sekunden mit dem An⸗ und Abbau der Flügel fertig waren. Wer für dieſe Arbeit länger als zweimal 15 Minuten brauchte, erhielt Strafpunkte, ſolche haben bereits der Franzoſe Detre und der Schweizer Straumann erhalten. Nur 8 Teilnehmer ſind bisher in der Startleiſtung geprüft worden. Die höchſte Punktzahl von 40 holte ſich der italieniſche Führer Colombo auf Breda, der mit nur 100 Meter⸗Anlauf ſeine Maſchine über das 8 Meter hohe Hindernis brachte. Prominente beim Europaflug Am Dienstagnachmittag hatte der Aero⸗Club von Deutſchland eine Reihe von Prominenten der Behörden und der Luftfahrt zum Beſuch der Europaflieger nach dem Flughafen Staaken eingeladen. Die Reichsregierung war vertreten durch den Reichsverkehrsminiſter Elz von Rübenach, Miniſterialdirektor Brandenburg und von der Reichswehr waren General von Mittelber⸗ ger und Hauptmann Fritz Fehlny erſchtenen. Das Reichsfinanzminiſterium hatte Miniſterialrat Dr. Grei⸗ ner entſandt. Die ausländiſche Luftfahrt ließ ſich durch die Berliner Attach6ös Oberſt Seu zadenary⸗ Italien. Poincaré ⸗ Frankreich, Oberſt Harring⸗ Englans und Oberſt Jamaſawa⸗Japan vertreten. Zu den Gäſten gehörten ſelbſtverſtändlich neben Vertretern der Deutſchen Luftfahrtverbände und ⸗Induſtrie die Mitglieder der inter⸗ nationalen Sportleitung des Europafluges. Präſident von Koehler machte für den Aero⸗Clus die Honneurs. Er konnte u. a. auch Admiral a. D. Sa ſowie viele ausländiſche Gäſte wie General Liotta, den polniſchen Militär⸗Attaché, begrüßen. Weiterhin waren er⸗ ſchienen Dr. E. H. Heinkel und Direktor Dien s lage (Argus⸗Motoren). Die Beſucher erhielten einen intereffan⸗ ten Einblick in die umfangreichen Einrichtungen zur Durch⸗ führung des Europafluges und benutzten die Gelegenheit, ſich mit den Bewerbern über ihre Ausſichten zu unterhalten. Die Deutſchen holen auf Bei den techniſchen Prüfungen am Dienstag griffen auch die letzten deutſchen Piloten ein. Morzik leiſtete eine ausgezeichnete Startprüfung und holte ſich auch heim Langſamflug eine hohe Punktzahl. Poß blieb nicht viel hinter den Leiſtungen des zweimaligen Europa⸗Rundflug⸗ ſiegers zurück und auch Wolf Hirth ſchnitt ausgezeichnet ab. Wenn auch für die deutſchen Piloten noch eine Reihe von Prüfungen ausſteht, ſo iſt doch leicht die Möglichkeit gegeben, daß der Anſchluß an die Spitzengruppe, vor allem die Italiener, möglich iſt. Leider hatte Robert Luſſer ſeiner Klemm beim Lan⸗ den etwas zu viel zugemutet, ſo daß beim Aufſetzen das Fahrgeſtell einige Beſchädigungen erlitt. Rhein-Saar-Weſer-Jade:2 Das Spiel wird wegen Dunkelheit abgebrochen Die Repräſentations⸗Mannſchaft des Rhein⸗Saarbezirks, die am Sonntag gegen die Auswahlmannſchaft von Groß⸗ Hamburg mit:2 gewinnen konnte, trat am Dienstag abend in Bremen gegen den Weſer⸗Jadebezirk an. Bei ſchwachem Beſuch boten die Norddeutſchen im Weſer⸗ Stadion eine ſehr gute Leiſtung. Das Spiel mußte wegen der hereinbrechenden Dunkelheit beim Stande:2 abge⸗ brochen werden. Die Süddeutſchen traten in folgender Aufſtellung an: Dieringer, Meiſter, Hoßfelder, Kolb, Hergert, Haber, Langenbein, Berk, Conen, Theobald, Lindemann. Die erſte Halbzeit brachte dem Rheinbezirk zwei glückliche Tore. Conen ſchoß einen norddeutſchen Verteidiger an, von dem aus der Ball ins Tor ſprang. Theobald erzielte dann das zweite Tor. Beim Wechſel ſtand das Spiel 211. In der zweiten Halbzeit bot die ſüddeutſche Mannſchaft eine ausgezeichnete Leiſtung, die norddeutſche Verteidigung ließ ſich aber nicht mehr ſchlagen. Die Norddeutſchen konnten ſogar ausgleichen und das Spiel bis zum Ab⸗ bruch unentſchieden:2 halten. Bei Süddeutſchland gefielen die Abwehr, Hergert, Langenbein und Conen am beſten, aber auch die übrigen Spieler hielten ſich ſehr gut. Bei normalem Aus⸗ gang des Spiels wäre mit einem knappen Sieg des Rhein⸗ Saarbezirks zu rechnen geweſen. Fußball im Kreis Süd heſſen Einen Sonntag früher als ſonſt haben die Verbands⸗ ſpiele diesmal begonnen. 12 Vereine nehmen an der Ver⸗ bandsrunde teil. Durch die Fuſion von Olympia Worms mit Alemannig Worms hat der abſteigende Verein Neu⸗ hauſen das ſeltene Glück gehabt, dieſes Jahr in der Kreis⸗ liga zu verbleiben. Neu hinzu gekommen ſind der F C 07 Bensheim ſowie der T u. Sp Weinsheim. Beide Neulinge zeigten bereits im erſten Spiel beachtliche Lei⸗ ſtungen. So konnte Weinsheim ſein erſtes Verbands⸗ ſpiel gegen den Sportverein Horchheim über⸗ raſchend mit:0 gewinnen. Auch der FC Bensheim enttäuſchte nach der angenehmen Seite. Auf eigenem Ge⸗ lände empfingen die Bergſträßler Olympia Lampert⸗ heim. Der ſandige Platz ließ keine Kombination zu, ſo daß die Platzherren im Laufe des Spieles die Oberhand er⸗ langen koypnten. Das Spiel endete 111. Auch die vom Glück begünſtigte Viktoria Neu⸗ hauſen beendigte ihr erſtes Verbandsſpiel mit:1 ſieg⸗ reich und zwar in ganz eindeutiger Weiſe. Allerdings war der Gegner Pfiffligheim durch Erſatz geſchwächt. Der Vf e Lampertheim mußte im Spiel gegen Heppen⸗ heim auf ſeine beiden beſten Spieler verzichten. Die erwartete Niederlage traf auch prompt mit:9 ein. Gernsheim hat auch dieſes Jahr wieder einen ſchlech⸗ ten Start. Die Elf verlor in Hochheim, trotz beſſerem Spiel, knapp:4. Für den kommenden Sonntag ſind folgende Spiele an⸗ geſetzt: Gernsheim— Biblis; Heppenheim— Horchheim; Bensheim— Hofheim; Olympia Lampertheim— Pfifflig⸗ heim; Neuhauſen— Weinsheim.— Länderkampf Deutſchland⸗England Im fünften Spiel des Länderkampfes Deutſchland gegen England im Tennis auf der Anlage des Kölner Stadion Club Rotweiß konnten die Briten die Führung wieder an ſich reißen. Im Herren⸗Doppel beſiegten Tuckey⸗Wilde 816,:6, 61 die Deutſchen Dr. Buß⸗ Wyaeßzel und brachten damit ihre Mannſchaft:2 in Front, Dieſen Vorſprung konnten die Gäſte noch erhöen, denn im Damen ⸗ Vierer fertigten Nuthall⸗Whiltings⸗ tall das neue deutſche Meiſterpaar Krahwinkel⸗ Peitz im wahrſten Sinne des Wortes 611, 670 ab. Einen weiteren Siegpunkt für Deutſchland machte Frau Scho m⸗ burgk durch ihren:6,:1,:3 Erfolg über die junge Engländerin Kathleen Stammers. Eine angenehme Ueberraſchung boten Nourney⸗Hänſch, die Lee⸗ Täinkler 715, 612 abfertigen und damit den Ausgleich :4 herſtellten. Stieronſki ſiegt in Marſeille-Eyon Der Deutſche gewinnt mit 7 Minuten Vorſprung Mit einem überlegenen deutſchen Siege endete die am Montag ausgefahrene 18. Radſernfahrt Marſeille—Lyon über 345 Kilometer, an der einige der beſten ausländiſchen Berufsfahrer teilnahmen. Der Berliner Herbert Sieronſki nahm in dieſem klaſſiſchen Wettbewerb von vornherein eine Favoritenſtellung ein und legte einen neuen Beweis ſeiner großen Fähigkeiten ab. Schon auf halbem Wege machte ſich der Berliner mit dem Schweinfurter Geyer von der Spitzengruppe frei und nach abwechſelnder Führung konnten die beiden Aus⸗ reißer den Vorſprung bis zum Ziel auf 7 Minuten aus⸗ dehnen. Im Endſpurt mußte Geyer nach einer Fahrzeit von:13 Minuten dem Berliner mit einer 34 Länge den Vortritt laſſen. Die Franzoſen Aimar und Fichot er⸗ reichten in:20 Stunden als Rächſte das Ziel, während 3 Minuten ſpäter der Belgier R. Ghiſſels, der Italiener 15 durchſichtig, grün gefärbt und wird als Edelſtein benutzt. Pancera, Decroix⸗Belgten und der Partſer Neuhardt ein⸗ trafen. Recht gut hielt ſich auch der Berliner Kutſchbach mit ſeinem 9. Platz in 9,35 Minuten. f Sportverband für Kleinkaliberſchießen Gaunſchießen in Friedrichsfeld Das letzte Gauſchießen des Gaues Berg ſtraßſe⸗Süd fand auf dem Schießſtand des Schützen, vereins Mannheim⸗ Friedrichsfeld ſtatt. 9 65 am frühen Vormittag zunächſt nur ein ge⸗ ringer Schießbetrieb, ſo ſteigerte ſich dieſer gegen Mittag ſchon bedeutend und am Nachmittag war keine Schießbahn mehr frei. Auch diesmal wurden wieder recht beachtens⸗ werte Ergebniſſe erzielt, ſo daß nunmehr zum Gau⸗ Landesſchießen 16 Schützen und 9 Jungſchützen der Klaſſe 1, 69 Schützen und 12 Jungſchützen der Klaſſe 2 und 89 Schützen und 7 Jungſchützen der Klaſſe 3 antreten und um die Höchſtleiſtung in den einzelnen Klaſſen kämpfen. Die Sieger nehmen dann an dem Reichsverband⸗Laubes⸗ ſchießen teil. Auch bei dem Sportſchießen um Ehrenpreiſe ſowohl im Einzel⸗ als Mannſchaftskampf wurden ſehr gute Reſultate erzielt. Zu beachten iſt, daß bet allen Schießen jeder Teilnehmer ſein Können in den 3 An⸗ ſchlagsarten freihändig zeigen muß und danach beurteilt wird. Nachfolgend Ergebnis: Klaſſe 1(goldene Ehrennadel): Alfons Baumgart, Ph. Stephan und Jungſchütze Joh. Schönhof, Mannheim⸗ Käfertal, Jungſchütze Balth. Noe, Laudenbach.— Klaſſe 2 (ſilberne Ehrennadel): Jul. Biſchoff, Fr. Haſſert und O. Bär, Mannheim(Schießſportvereinigung), O. Schmitt, Hans Stephan, K. Blum, M. Hoffmann und P. Häuſer, Mannheim⸗Käfertal, Gg. Helmſtädter, Leonh. Maaß, W. Dörr, L. Frauenſtorfer und Guſt. Dehouſt, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, A. Rehberger, H. Schaffitz, Th. Schork, H. Jonitz und Jungſchütze Franz Faller, Ladenburg, Joh. Ullmer, Großſachſen, Jungſchütze W. Baſſauer, Laudenbach, F. Dubois, F. Jung und F. Rockenfeld, Lampertheim.— Klaſſe 3(broncene Ehrennadel): Dr. W. Kohl und K. Bo⸗ den, Mannheim(Schießſportvereinigung), K. Jäger, Mannheim⸗Käfertal, K. Abt und Jungſchütze W. Abt, Mannheim⸗Friedrichsfeld, Fr. Meyer und Jungſchütze K. Bitzel, Großſachſen, P. Dörſam, Lützelſachſen, F. Seeliger, Lampertheim. Mannſchaftskampf: Kas Viernheim 278 Ringe 2. KKS Ladenburg 2851 Ringe; 3. Kas Mannheim⸗Käfer⸗ Sportſchießen um Ehrenpreise für tal 251 Ringe.— Schützen:., 2. und 3. Preis mit je 35 Ringen; A. Baumgart, Mannheim⸗Käfertal, L. Maaß, Mannheim⸗ Friedrichsfeld und H. Müller, Ladenburg;.,., 6. und 7. Preis mit je 34 Ringen: Volk, Mannheim⸗Seckenheim, M. Hoffmann, Mannheim⸗Käfertal, O. Albus, Viernheim und F. Fung, Lampertheim;.—13. Preis mit je 38 Rin⸗ gen: O. Schmitt, Mannheim⸗Käfertal, G. Dehouſt, Mann⸗ heim⸗Friedrichsfeld, K. Jäger, Mannheim, Mannheim⸗Käfertal, Gg. Helmſtädter, Maunheim⸗Frieb⸗ richsfeld und R. Vollmer, Mannheim⸗Käfertal; 14. Preis mit 32 Ringen: F. Link, Mannheim⸗ Friedrichsfeld; 15, und 16. Preis mit 31 Ringen: Th. Schork, Ladenburg und K. Blum, Mannheim⸗Käfertal.— Sportſchießen um Ehren⸗ preiſe für Jungſchützen: 1. Preis mit 33 Ringen: W. Doll, Ladenburg;.—4. Preis mit 32 Ringen: Volk, Mannheim⸗ Seckenheim, F. Brechtel, Viernheim und F. Faller, Ladenburg; 5. Preis mit 81 Ringen: B. Noe, Laudenbach „„Der Photofreund“, die Holbmonatsſchrift für Freunde der Photographie, deren erſte Auguſt⸗Nummer jetzt er⸗ ſchtenen iſt, beweiſt mit öteſem Heft wiederum, doß er ſich die Führung unter den deutſchen Zeitſchriften für Ama⸗ teurphotographen nicht nehmen läßt. Auch dieſes Heft iſt typographiſch wieder ein Meiſterwerk. Die Fülle der Bil⸗ der und die außerordentlich gute Auswahl des Illuſtra⸗ tionsmaterkals ſind erſtaunlich, aber auch der Text ſteht der Illuſtration nicht nach. Außerordentlich intereſſant die Plauderei über das„Photographieren in 10focher Vergröße⸗ rung“ von Walter Reiche und A. Niklitſchek s Aufſatz über das„Kopieren bei Tageslicht“. Stefan Ja⸗ ſjenfkies Leitartikel über„Das Anrecht auf die Nen⸗ nung der Jury“ wird alle Amateurphotographen intereſſte⸗ ren, die ſich gern an den großen internationalen Wett⸗ bewerben betefligen. Die diesmal ſehr ausführliche Bild⸗ kritik mit großen Bilobeiſpielen, reichliche Winke für die Praxis, die Baſtelecke und Bücherſchau, ſowie die Berichte aus den Organifationen beſchließen die diesmal beſonders rkeichholtige Nummer des„Photofreund“. Photokino⸗Verlag Gmb, Berlin S 14, Stallſchreiberſtr. 38. Brieflaſten Felerwehr. 1. Die Kaiſerſtraße in Karlsruhe iſt 1 Km. 85 2. Die Friedrichſtraße in Berlin hat eine Länge von Km. 3. Die Breiteſtraße in Mannheim von der Fried⸗ richsbrücke bis zum Schloß hat eine Länge von 1 Km. A. K. Leipzig beſitzt den größten deutſchen Bahnhof. Hö. Wenn Sie keine beſonderen Abmachungen getroffen haben, ſind Sie zur Treppenreinigung nicht vervelchtet. H. K. 1. Hierfür erhalten Sie in jeder Drogerie ein Mittel, das den Stein reſtlos entfernt. 2. Chryfolith ist K. Braus, het, nend Pilz. pign. lenb! Gen r eee E. & nee een WN* . 6 Mittwoch, 17. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 379 ——— Aus Vaden Ganze Familie an Pilzvergiftung erkrankt 6 Heidelberg, 16. Aug. Im Stadtteil Kirch⸗ eim hat ſich die in der Schmitthennerſtraße woh⸗ nende Familie Kopp eine ſchwere Vergiftung durch Pilze zugezogen. Der Mann hatte im Walde Cham⸗ ignons geſucht, vermutlich aber den giftigen Knol⸗ lenblätterſchwamm nach Hauſe gebracht. Nach dem Genuſſe traten bei der Familie im Laufe des Frei⸗ tag erhebliche Vergiftungserſcheinungen auf. Wäh⸗ tend Vater, Mutter und Tochter ſich wieder leidlich erholten, verſchlimmerten ſich bei dem 12jährigen Söhnchen Helmut, das dem Pilszgericht beſonders ſtark zugeſprochen hatte, die Vergiftungserſcheinun⸗ gen. In der Nacht zum Montag wurde das Kind erſt ins Krankenhaus gebracht. Jede Hilfe war aber zu ſpät. Das Kind iſt Montag nachmittag 9e ſt orben. Falſchmünzer vor Gericht Offenburg, 16. Auguſt. Die Große Straf⸗ klammer des Landgerichts Offen burg ver⸗ urteilte den früheren Homöbopathen Hans Jakob Buhmann aus Gengenbach, zuletzt in Kehl bzw. Straßburg wohnhaft, wegen Münzverbrechens zu drei Jahren Zuchthaus und fünf ahren Ehrverluſt. Die Ehefrau Joſef Kohler aus Kehl erhielt wegen Beihilfe neun Monate Gefäng⸗ nis abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft, die Chefran Pauline Nehmet wegen Begünſtigung vier Monate Gefängnis. Buhmann hatte in Straßburg eine Falſchmünzerwerkſtätte eingerichtet und Fünfmarkſtücke aus Meſſing hergeſtellt, die er auf galvaniſchem Wege verſilberte. Die Falſchſtücke waren in Kehl bereits in wenigen Exemplaren in Verkehr gebracht worden, als man in Straßburg die Falſchmünzerwerkſtätte aushob. Das Auge ausgeſtochen Breunet(Amt Schopfheim), 16. Aug. Im Ver⸗ laufe eines Streites verſetzte ein Knecht einem an⸗ deren einen Stich in den Kopf. Das Meſſer drang zurchs Auge in die Stirnhöhle. Am Aufkommen des Perletzten wird gezweifelt. * i Weinheim, 16. Aug. Der 18 Jahre alte Sohn der Familie Joſeph Friedrich war mit Weinheimer Sportskameraden in Köln auf dem Sportfeſt. Auf der Rückfahrt mit dem Laſtwagen badeten die jungen Leute unterhalb St. Goar im Rhein. Friedrich geriet in einen Strudel und er⸗ krank, ehe man ihm Hilfe bringen konnte. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. * Durmersheim(Amt Raſtatt), 16. Aug. Dieſer Tage verunglückte im Hardtwald beim Holzholen der verheirgtete 31 Jahre alte Richard Greſſel. Beim Holzreißen ſtürzte ihm ein ſchwerer Baumaſt auf den Kopf. In hoffnungsloſem Zuſtand liegt der Verunglückte, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, darnieder. * Freiburg i. Br., 16. Aug. Ein von auswärts hier weilender Patient wurde im Walde oberhalb her Immentalſtraße erhängt aufgefunden. Ebrrach, 16. Aug. Der 83 Jahre alte Brun⸗ ner aus Tumringen, Veteran von 1870/1, wurde als Leiche aus dem Gewerbekanal gezogen. Die Füße waren zuſammengebunden. Der alte Mann, der ſich mit den neuen Verhältniſſen nicht abfinden konnte, hat in einem Anfall von Schwermut Selbſt⸗ mord verübt. Frühobſt- us ſtellung in Weinheim Die Preisverteilung E Weinheim. 16. Auguſt. Die Preisverteilung hatte folgendes Ergebnis: Aufgabe 1(Sammelausſtellung aus dem eigenen Be⸗ trieb). Ehrenpreiſe: Philipp Bauer, Weinheim und Ph. Widmayer, Weinheim. I. Preiſe: L. Sander, Schriesheim, Gg. Kreis. Weinheim, Karl Hüller, Leutershauſen. II. Preiſe: Adam Pfläſterer, Weinheim, Ph. Albrecht, Poſtſchaffner a.., Weinheim, H. Schwöbel, Hemsbach. Lobende Anerkennung: Jakob Schmitt, Weinheim, Philipp Schäfer, Weinheim. Diplom: K. Ph. Pfläſterer, Weinheim. Aufgabe 2(Packungen). I. Preiſe: E. Kunkel, Leutershauſen, H. Schröder, Großſachſen, Reg.⸗ Rat Schuhmann, Großſachſen, Val. Dielmann, Lützelſachſen, M. Bitzel, Großſachſen. II. Preiſe: Ph. Bitzel, Großſachſen, Bürgermeiſter Mayer, Groß⸗ ſachſen, P. Bürgy, Großſachſen, P. Meyer IV, Groß⸗ ſachſen, H. Schmitt. Leutershauſen, M. Schuhmann, Großſachſen, Kinzler, Weinheim. Diplome: J. Bürgy, Leutershauſen, H. Schlemmer, Hemsbach, A. Ewald, Leutershauſen, Haas⸗Lang, Weinheim. M. Reibold, Großſachſen, H. Albrecht, Großſachſen. Aufgabe 3(Einzelſorten). Ehrenpreiſe: L. Sander, Schriesheim. I. Preiſe: Ad. Wolf, Wein⸗ heim, Ph. Gaßmann, Weinheim. Jakob Rein⸗ hard, Weinheim. II. Preiſe: A. Förſter, Leuters⸗ hauſen, Val. Merkel, Schriesheim, W. Schuhmann, Schriesheim, M. Leininger, Leutershauſen, Georg Bechtold, Weinheim, Philipp Häcker, Lützelſachſen. Diplome: Ph. Schulz, Weinheim, Gg. Bitzel, Lützel⸗ ſachſen, A. Pfleger, Laudenbach. In beſonders hervorragender in verſchiedenen Aufgaben außerhalb des Wett⸗ bewerbs beteiligt: 1. die Honigvertriebsſtelle Wein⸗ heim; 2. der Bezirksbienenzuchtverein Weinheim mit einigen bekannten Bienenzüchtern; 3. der Kreislehr⸗ und Verſuchsgarten Ladenburg; 4. die Haushaltungs⸗ ſchule für erwerbsloſe Mädchen, Weinheim und 5. die Bezirksgruppe im Verband der badiſchen Gartenbau⸗ betriebe. Dieſen Ausſtellern wurde von der Aus⸗ ſtellungsleitung eine beſondere Anerkennung in Form einer Ehrenurkunde zuerkannt. Weiſe hatten ſich Aus der Pfalz Flucht aus dem Leben —0— Ludwigshafen, 17. Aug. Der heutige Poli⸗ zeibericht verzeichnet einen Mordverſuch, einen Fall ſelbſtgewählten Todes eines angeſehenen Geſchäfts⸗ mannes und drei Selbſttötungsverſuche. Ein er⸗ werbsloſer 23jähriger Tagner verſetzte geſtern abend ſeiner jährigen Braut, die nichts mehr von ihm wiſſen wollte, mit einem Taſchenmeſſer einen Stich in den Kehlkopf. Nach der Tat ver⸗ ſuchte der junge Menſch ſich das Leben zu nehmen, indem er ſich mit einem Raſiermeſſer am Hals und beiden Handgelenken Schnittwunden beibrachte. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht. Es beſteht keine Lebensgefahr.— Zu dem bereits ge⸗ meldeten Fall der Selbſttötung des Kaufmanns Se⸗ baſtian Berger erfahren wir noch: Der Tote hat ſich im Keller ſeines Geſchäftshauſes in der Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Straße mit Petroleum übergoſſen, dieſes angezündet und ſich hierauf in den Mund geſchoſſen. Da in der Nähe geſtapeltes Papier in Brand geriet, wurde die Berufsfeuerwehr geholt, die den Kauf⸗ mann tot und halbverbrannt auffand. Wirtſchaftliche Not war die Urſache des Freitods. In letzter Minute gerettet * Neuleiningen, 16. Aug. Am Eckbachweiher ſtieß vorgeſtern nachmittag ein Knabe den zehnjäh⸗ rigen Georg Rüttger ins Waſſer. Sein um ein Jahr älterer Bruder ſprang ihm nach, konnte aber keine Hilfe bringen. In letzter Minute rettete der 28jährige Karl Pieron von hier beide Kna⸗ ben, von denen der jüngere bereits das Bewußt⸗ ſein verloren hatte. Die Wiederbelebungsverſuche hatten Erfolg. In der Fremde ertrunken * Erlenbach, 16. Aug. Der 19 Jahre alte Sohn der Eheleute Adam Marker vom Gersweilerhof iſt auf tragiſche Weiſe ums Leben gekommen. Geſtern erhielten die Eltern von Köln die Nachricht, daß ihr Sohn beim Baden im Rhein ertrunken iſt. Leiden unser Herzensguter und Onkel Karl Stirmmlinger Gipser- und Stukkafeurmeisfer Iodes-Amzeige Am Samstag, 13. August 1932, verschied nach langem, schwerem Gatte und Vater, Bruder, Schwager 2 Die Agenturkaſſette geraubt nd. Berghauſen, 16. Aug. In der Nacht auf Frei⸗ bag wurde zu einer nicht feſtzuſtellenden Zeit auf der hieſigen Poſtagentur ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl verübt. Der noch unbekannte, aber unbedingt orts⸗ kundige Täter ſtieg durch ein Fenſter, das er von einem offengeſtandenen Oberflügel aus ſich öffnete, in den Poſtdienſtraum ein. Er nahm die auf dem Arbeitstiſch ſtehende größere eiſerne Kaſſette mit Inhalt an ſich und ergriff unbemerkt die Flucht. Die Kaſſette enthielt einen noch nicht feſtgeſtellten Bar⸗ betrag(Dienſt⸗ und Privatgelder, auch Vereinsgelder) und drei auf die Speyerer Volksbank lautende Spar⸗ bücher. Während über die Perſon des Einbrechers noch jegliche Anhaltspunkte fehlen, konnte man nach⸗ träglich feſtſtellen, daß der Dieb, nach den Fußſpuren zu ſchließen, mit Strumpfſtutzen an den Füßen zu Werke gegangen ſein muß, um jegliches Geräuſch zu vermeiden. Pferdekrankheit * Daunenfels, 16. Aug. Eine eigentümliche Krankheit unter den Pferden macht zur Zeit den hieſigen Landwirten große Sorge. Nachdem erſt vor wenigen Tagen dem Gutsbeſitzer Gümbel zwei Pferde an einer Blutkrankheit nacheinander ein⸗ gingen, krepierte jetzt dem Gemeindeförſter Stengel ein kräftiger vierjähriger Fuchs. Bei drei weiteren Landwirten iſt je ein Pferd unter Fiebererſcheinun⸗ gen und Freßunluſt erkrankt. Man ſpricht von Pferdegrippe. Zuſammenſtoß mit Felddieben :: Ruſel, 16. Auguſt. In den frühen Morgenſtun⸗ den des Freitags kamen auf einer Streife hieſige Feldſchützen dazu, wie einige Perſonen aus Ram⸗ melsbach nahe der Gailbach, wo die Gemarkungen von Kuſel, Rammelsbach und Patersbach zuſammen⸗ ſtoßen, damit beſchäftigt waren, auf einem Acker Frucht auszudreſchen. Es kam zu einem Zuſammen⸗ ſtoß, in deſſen Verlauf mehrere Schüſſe fielen. Ein Geſchwollene Fü Haben Schmerzen von Hühner⸗ augen oder durch Ueber⸗ anſtrengung wunde, bren⸗ nende, geſchwollene Füße? Rammelsbacher wurde verhaftet und in Polizei⸗ gewahrſam gebracht, aber am Nachmittag wieder ent⸗ laſſen. Ste ſtechende Nlanenfeier :: Bad Dürkheim, 16. Auguſt. Unter überaus gro⸗ ßer Beteiligung von ehemaligen Regimentsangehörk⸗ gen bayeriſcher Ulanen, Jäger und ſonſtiger For⸗ mationen und der Bevölkerung fand am Samstag abend im Kurgarten, von der Pfälziſchen Ulanen⸗ Vereinigung veranſtaltet, eine Legatfeier ſtatt. Fürſt von Wrede, der an dem denkwürdigen Ritt des 11. Auguſt teilnahm, ſprach über die Kampfhand⸗ lung, die der deutſchen Waffe den erſten Sieg und den Uebertritt über den Rhone⸗Marne⸗Kanal brachte, Die Totenehrung wurde durch den Vorſitzen⸗ den Feudengruber⸗ Frankenthal vorgenommen. Von mehreren Soldaten⸗ und Offtiziersvereinigun⸗ gen wurden Grüße überbracht und in den Reden die Notwendigkeit des kameradſchaftlichen Zuſammen⸗ ſchluſſes betont. Wertvoll bereichert wurde der Abend durch muſikaliſche Darbietungen des Trompeterkorps des 17. bayeriſchen Reiterregiments Bamberg unter Leitung von Obermuſikmeiſter Heinlein. Die Vorträge wurden von den Zuhörern begeiſtert auf⸗ genommen. Am Sonntag nachmittag beſtritt das Trompeterkorps das Nachmittags⸗Kurkonzert. 2000 Mark Lohngelder unterſchlagen :: Landau, 17. Auguſt. Der aus Kuſel ſtammende 22jährige Kaufmann Julius Mühlhan, der aus der Haft vorgeführt wurde, war bei der Firma Ullrich in Annweiler als Lohnbuchhalter beſchäftigt. In die⸗ ſer Eigenſchaft unterſchlug er durch geſchickte Fäl⸗ ſchungen im Verlauf eines Jahres rund 2000 Mark Lohngelder und eignete ſich aus Krankenkaſſenbeiträ⸗ gen etwa 70 Mark an. Er ſchrieb auf die Lohnzettel von Akkordarbeitern höhere Beträge, als eigentlich auszuzahlen waren. Bei der Auszahlung änderte der Angeklagte die Zahlen auf die wirklich auszuzahlen⸗ den Beträge ab und behielt den Ueberſchuß für ſich. Der Angeklagte wurde wegen Urkundenfälſchung, Betrugs und Unterſchlagung zu vier Monaten und zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Für einen Teil der Strafe wurde bedingter Straferlaß bewilligt. Vorläufig keine neue Kreisackerbauſchule * Kaiſerslautern, 16. Aug. Der beabſichtigte Neubau der Kreisackerbauſchule muß nach einer Mitteilung im Sonderausſchuß des Kreistages bis zum Eintritt günſtigerer wirtſchaftlicher Ver⸗ hältniſſe zurückgeſtellt werden. Es ſind Ver⸗ handlungen im Gange, die die Anerkennung der Schule als Unterrichtsanſtalt mit der Berechtigung zur mittleren Reife bezwecken. * Hier erhängte ſich der Der Grund zur ſtarb plötzlich :: Zeiskam, 16. Aug. Kohlenhändler Philipp Ullmer. Tat iſt unbekannt. Vor acht Tagen ſeine Ehefrau. t tt Chefredakteur: H. A. Melßner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handelt Kun Ehmer ⸗Feuflleton: i. V. H. A. Meißner Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: t. B. Rich ard Schönfelder Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Jakobßaude ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ß; 1,—0 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bel Rückporto — Geſchäftliche Mitteilungen * Vorbedingung für Wohlergehen, Leiſtungsfähigkeil und wahre Lebensfreude ſind geſunde Füße. 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Sprechſtunden in Mannheim, Rhein⸗ hänſerſtraße 18, eine Treppe, ſeden Donnerstag von—1 Uhr u. 25 Uhr. Zwangsversfeigerung Am Mittwoch, 17. Aug. 1932, nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Bordwagen, 1 Plüſch⸗ ſeſſel, 1 Schreib iſch, 1 Liegeſofa, 1 Kla⸗ vier. Marke Krumm. Mannheim, 17. 8. 32. Mayer, Gerichts voll⸗ zieher. 5891 Treppen-Reinigung ibbern. Reinigungs⸗ Inſtitut Lorenz, Tel. ⸗ Nr. 52811, Lenauſtr. 46 B2950 6. Seite/ Nummer 379 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Auguſt 1992 28000 Todesopfer des Sungari Die kataſtrophalen Aeberſchwemmungen in Mandſchu-Kuo— Menſchenfreſſer aus Verzweiflung Wie im vorigen Jahr iſt China von einer furcht⸗ baren Naturkataſtrophe heimgeſucht worden. Aber während 1931 der Jangtſe über ſeine Ufer trat, Schrecken und Tod unter der Bevölkerung verbrei⸗ tend, iſt diesmal Nordmandſchurien durch die Ueberſchwemmungen des Sungari betroffen worden. Furchtbar wütete die Naturkataſtrophe. Sie hat dem Ringen um die Mandſchurei und die Erhaltung des neuen Staates Mandſchu⸗Kuo bis auf weiteres ein Ende gemacht. Von dem Andrängen der Fluten des Sungari eines rechten Nebenfluſſes des Amur mußten Millionen der chineſiſchen Be⸗ völkerung flüchten. Aber damit iſt über ſie Not und Elend gekommen. Denn wenn auch anläßlich des Auftretens des Hochwaſſers nicht ſoviel Menſchen wie im Vorjahr in den Fluten den Tod gefunden haben, iſt die Not derer, die ſich retten konnten, vielleicht noch größer. Das Anſteigen des Sungari war bemerkt worden, Millionen der Bepölkerung ſind auf die Höhen geflüch⸗ tet. Aber hier gehen ſie einem qualvollen Ende entgegen; denn die Ernte iſt vernichtet, die Vorräte, die auf die Flucht mitgenommen werden konnten, ſind nur gering. Vor allem iſt es aber faſt unmög⸗ lich, den Flüchtlingen Hilfe zu bringen, da alle in der Nähe liegenden Flugplätze, die als Stationen für die Rettungsexpedition dienen könnten, ver⸗ wüſtet find, Ein rieſiges Gebiet iſt überſchwemmt und den aufgebotenen Fliegerbataillonen bietet ſich keine Landungs möglichkeit. Durch das Abwerfen von Lebensmitteln kann nur wenig Hilfe gebracht werden, da die Maſſe der Flüchtlinge viel zu groß iſt. Vor allem wird die Lage der Unglücklichen dadurch noch verſchlechtert, daß an ein Zurücktreten der Fluten vorläufig nicht zu denken iſt, vielmehr die Ueberſchwemmungen noch immer an Ausdehnung gewinnen. Es iſt unter dieſen Umſtänden mit dem raſchen Auftreten von Seuchen zu rechnen. Schon jetzt liegen Meldungen vor, daß im Ueberſchwem⸗ mungsgebiet die Cholera wütet. Unglückliches China! Seit über zwanzig Jahren vom Bürgerkrieg zerriſſen iſt der Reichtum und die Kultur des chineſiſchen Volkes zerſtört wor⸗ den. Dazu kommt der Kampf in China, der zum Verluſt der Mandſchurei geführt hat. Einſt blühende Städte ſind nur noch ein Schatten ihrer ſelbſt. Wäh⸗ rend früher der Bauer in beſcheidenem Wohl⸗ ſtand, ja oft ſogar im Reichtum lebte, gibt es jetzt nur noch einen lohnenden Verdienſt: das Kriegshandwerk. Um die Not des Landes noch zu vergrößern, iſt China, in dem ſich immer wieder Naturkataſtrophen ereignen, ſowohl 1931 wie jetzt von Kataſtrophen heimgeſucht worden, die ſich ſeit Jahrzehnten nicht mehr ereignet hatten. Abgeſehen von den rieſigen Menſchenverluſten durch Seuchen, Krankheiten und durch den Tod in den Fluten war eine der ſchwerſten Folgen die Hungers⸗ not, die regelmäßig nach den Ueberſchwemmungen einzutreten pflegte. Denn gerade zur Erntezeit ſchwellen die Flüſſe an, treten über ihre Ufer und ver⸗ wüſten weithin das Land und die Ernte. Welche entſetzlichen Szenen ſich bei ſolchen Kata⸗ ſtrophen zutragen, geht aus einem Bericht eines Teilnehmers an der Rettungsexpedition im Yangtſe⸗ gebiet hervor. Dort hieß es:: „Aufs Geradewohl verſuchen die Rettungsboote die elenden Hütten und Baracken zu erreichen, in denen Tauſende und Abertauſende von Flüchtlingen in dichten Maſſen, wie die Heuſchrecken, verelendet, verwahrloſt, verhungert, auf dem nackten Boden lie⸗ gen und mit fataliſtiſchem Gleichmut den un ver⸗ meidlichen Hungertod erwarten. Andere, die ſich noch aus Leben klammern und die letzte Hoff⸗ nung noch nicht aufgegeben haben, heulen und brüllen und rufen laut mit herzzerreißender Stimme um Hilfe. An einem ſchwachen Baum hängen Dutzende von Menſchen, die von den Waſſerfluten verfolgt, auf einem Hügel ihre Rettung ſuchten und, als auch die⸗ ſer überſchwemmt wurde, die Aeſte des Baumes er⸗ klettert hatten. Der Baum beugt ſich unter dem ſchweren Gewicht der vielen Körper und droht jeden Augenblick zuſammenzu⸗ brechen. Die Menſchen ſchauen mit Schaudern und Entſetzen auf die reißende gelbe Flut unter ihren Füßen, in den erbarmungsloſen Rachen der un⸗ erſättlichen Naturgewalt, die ſich anſchickt, ihre unzäh⸗ ligen Opfer um weitere Tauſende zu vermehren. Oft geſchah es, daß die an den Bäumen hängenden Men⸗ ſchen einige Minuten vor dem Herannahen des Ret⸗ tungsbootes, von den letzten Kräften verlaſſen, ins Waſſer fielen und, erſchöpft wie ſie waren, ſofort fortgeſchwemmt wurden. wie winzige Inſeln in der unüberſehbaren gelben Waſſerwüſte verſtreut. Das Schauderhafteſte dabei iſt, daß viele der unglücklichen Bewohner dieſer Dör⸗ fer, die dem furchtbaren naſſen Tode entgingen, einem vielleicht noch grauſameren Unter⸗ gang geweiht ſind. An den Ufern liegen überall Haufen von Leichen herum, deren bläulich⸗ſchwarze, aufgedunſene Geſichter ſchreckliches Zeugnis davon Blick in eine der Straßen von Charbin Einer der größten Flüſſe Nordchinas, der Sungart, iſt über ſeine Ufer getreten und hat viele Meilen weit die Felder, vor allem aber auch Charbin, die größte Stadt der Mändſchurei, überſchwemmt. Auf einem Bambusgeflecht, das früher offenſtcht⸗ lich das Dach eines Dorfhauſes bildete, liegen zwei Frauen. Ohne ein Wort zu ſagen, ſteigen ſie in das Boot. Die eine der Frauen hält unter dem Arm ein ſchmutziges in Lumpen gewickeltes Paket. Die Ret⸗ tungsmannſchaften, die nach Möglichkeit die Ver⸗ ſchleppung von Seuchen durch die Gebrauchsgegen⸗ ſtände der Flüchtlinge zu verhindern ſuchen, fordern die Frau auf, das Paket auseinanderzunehmen. Mit einer Gleichgültigkeit, die ſchrecklicher wirkt als die größte Verzweiflung, zeigt die Frau halbverzehrte Reſte eines dreijährigen Kindes. Nur das Köpfchen blieb unverſehrt. An den übrigen Körperteilen ſind Stellen ſichtbar, aus denen Fleiſch⸗ ſtücke herausgebiſſen oder herausgeſchnitten worden waren, um ſofort gefreſſen zu werden. Hie und da ſtoßen die Rettungsexpeditionen auf einzelne kleine Dörfer, die wie durch ein Wunder von der Naturkataſtrophe verſchont blieben. Sie ſind ablegen, daß die Cholera⸗Seuche dort Senſe ſchwingt. Die Ueberlebenden müſſen in dieſen verſeuch⸗ ten Dörfern ihrem Schickſal überlaſſen wer⸗ den, damit die Gefahr der Choleraausbrei⸗ tung nicht zu einem allgemeinen Verhäng⸗ nis wird. Dieſe grauenerregenden Bilder übertreffen in ihrer Troſtloſigkeit alles, was die düſtere Phantaſie eines Dante an Inferno⸗Schreckniſſen auszumalen im⸗ ſtande war. In den Flüchtlingslagern werden von den Kulis täglich Maſſengräber geſchaufelt, in denen Unzählige von dem Martyrium ihres Daſeins die Erlöſung fin⸗ den. Arzneien gibt es im ganzen überſchwemmten Gebiet ſo gut wie gar keine. Wem die Heilkraft der ihre Natur nicht zur Geneſung zu verhelfen vermag, ſtirbt.“ Aehnliche Schreckensſzenen mögen ſich jetzt im Ge⸗ biet des Sungari⸗Fluſſes zutragen. 5 Erlebniſſe eines Pfälzers in Afrika Der Tod des Jagd⸗Askari Rayabu Am Nachmittage hatte der Ingenieur vom Straßen⸗ bau den Rayabu aus dem Lager rufen laſſen. Er kam, ſtand ſtramm:„Da bin ich, Herr!“„Einen Augenblick!“ Der Ingenieur ſchrieb an ſeinen Be⸗ richt die Schlußworte, fügte dann noch hinzu, daß der ihm vor einiger Zeit zugeteilte Jagd⸗Askari nun übermorgen mit dem Auto, das die Geräte wegbringen ſollte, nach Kiſaki gehe, ſo ſei ihm von Kiloſſa aus befohlen. Dann machte er den Brief zu.„Ich habe Nachricht von Kiloſſa, daß Du jetzt wieder runter nach Kiſaki ſollſt, denn hier iſt die Arbeit an der Straße fertig, die Arbeiter werden alle entlaſſen.“„Gut, Herr, wann ſoll ich gehen?“ „Du fährſt übermorgen mit dem Geräteauto, mor⸗ gen haſt du Urlaub.“——— Auf dem Wege zum Lager ging Rayabu ganz langſam. Gar nicht wie ein Soldat, gebückt ſchlich der Bärenkerl den Pfad hin. Es war ihm gar nicht recht, daß er nun wieder von hier weg ſollte. Drei Monate lang hatte er hier geſagt und immer war Ein Blick in das Flugzeug⸗Muſeum der Dornier⸗Werke Im Vordergrund ein Modell des Do X, dahinter Modelle aus der 20jährigen Tätigkeit der berühmten Flugzeugfabrik An ihrer Wirkungsſtätte am Bodenſee haben die Dornier⸗Werke ein Flugzeug⸗Muſeum er⸗ richtet, das einen intereſſanten Ueberblick über die 20 jährige Geſchichte des Werkes gibt. den Wegebauarbeitern der Tiſch reichlich gedeckt ge⸗ weſen. Ha, wie ſollte auch nicht, ſo ein Kerl wie er war! Faſt nur Büffel hatte er geſchoſ⸗ ſen, vor denen die andern Jäger Angſt hatteu. Dreiundzwanzig Stück! An dem einen Tag, wo ihn die Bieſter annahmen, hatte er vier Bullen neben⸗ einander ins Gras gelegt. Na, Büffel hatte es ja bei Kiſſaki auch, aber—— ja, aber—— ſo eine ſchwarzäugige Binti Mwentekeſha, ob es die wohl dort auch gab? Nein, die gab es nur einmal, hier am Ngerengere⸗Fluſſe. Und da ſollte er nun weg? Das wollte er nicht begreifen. Aber Befehl iſt Be⸗ fehl! Aber halt mal! Hatte ſein Herr nicht geſagt, daß er morgen Urlaub habe? Ah, da wollte er aber ſeinem Liebchen noch einen Abſchiedsbraten ſchießen. Jawohl, einen ganzen Büffel ſollte ſie allein haben. Am Abend rauſchte ein heftiger Regenguß nieder, danach aber wurde die Nacht hell und klar. Rayabu lag auf ſeiner Matte und rauchte. Als der Schimmer des werdenden Tages im Oſten auf⸗ glomm, ſtand der Schwarze vor ſeiner Grashüſe Sein Stammesbruder Lai kam eben aus feiner Hütte gekrochen, das lange Buſchmeſſer in der Hand, Der ſollte mitgehen. Rayabu prüfte den Wind, dang zogen ſie ab. Erſt ein Stück auf der neuen Straße hin, dann links in den Buſch auf den Berg zu, der da ein Stück weit draußen in der Steppe lag. Es wurde heller. Es hatte ſtark getaut und in dem hohen Gras wurden die beiden naß bis auf die Kno, chen. Wieder prüfte der Eingeborene den Wind, aber da war jetzt keiner mehr, er ſchlief. Der Buſch wurde dichter. Da, wo die hohen Bäume an⸗ fingen, blieb Lai, der vorausgegangen war, ſtehen: er hatte eine friſche Eland⸗Antilopenſpur entdeckt. Wie Spürhunde ſetzten ſich nun beide auf die Fährte, um die Tiere, etwa fünf oder ſechs moch⸗ ten's geweſen ſein, in ihrem Tagesverſteck aufzu⸗ ſpüren. Geräuſchloſer wurden ihre Tritte— wenn das überhaupt noch möglich war, denn ſie ſchlichen ſowieſo ſchon ſo leiſe wie Katzen dahin— als ſie an eine Stelle kamen, wo die Tiere etwas länger verweilt hatten und von wo an kein Tau mehr an den Gräſern war. Plötzlich bleiben beide wie angewurzelt stehen, Was war das? Sie ſtehen und lauſchen—— Da war es wieder! Ein triumphierendes Lächeln huſcht über des Askaris Geſicht, als er ſeinem Begleiter zuflüſtert:„Büffel!“ Jetzt können ihm die Eland, Antilopen geſtohlen bleiben, jetzt ſchießt er ſeinem Liebchen doch einen Büffel wie er ſich's geſtern abend ausgemalt hat. Und— knack!— verdammt, ich muß beſſer aufpaſſen hier! Es muß eine größere Anzahl Büffel ſein, denn ſie rumoren da jetzt ziemlich ſtark im Buſche. Lai bleibt auf ein Zeichen von Rayabu zurück; der ſchiebt ſich jetzt Meter um Meter vorwärts. Jetzt erſpät er die graue Maſſe dort hinter den Fächer⸗ palmen. Er iſt die Ruhe ſelbſt, wie immer. Wie oft hat er ſchon ſo gewartet bis er einen von den großen Burſchen frei bekam! So wartet er auch jetzt noch ein Weilchen. Dann iſt's ſo weit. Ein mächtiger Bulle, man könnte meinen, ſein Gehörn wäre weiß, ſchiebt ſich zwiſchen den andern hervor, in Blitz, ein Knall, vielleicht ein klein wenig zu raſch, denn die ganze Herde bricht mit ungeheurem Getöſe nach der andern Seite aus. Der andre Schwarze iſt ſchon heran und beide laufen nach dem Anſchuß. Aha, alſo doch! Da iſt der Schweiß! So, jetzt erſt mal nachgeladen und dann vorſichtig hinterher. Die Spur iſt nicht zu verfehlen, auch dann nicht, als ſich der Krankgeſchoſſene von den andern abſon⸗ dert. Sie kommen zu einer kleinen Blutlache: da hat er verhofft. Dem Schweiß nach zu urteilen, an⸗ ſcheinend Lungenſchuß. Nun ſchlägt die Fährte mit einem Male einen Haken. Das iſt ſo Büffelmanier, denkt der Schwarze, will auch noch ſeinem Begleiter ſagen, daß er jetzt gut aufpaſſen ſoll, denn der Büf⸗ fel ſtehe nun ſicherlich ſeitlich ſeiner eigenen Spur, aber dazu kommt er nicht mehr. Mit einem ſchreck⸗ lich röchelnden Brüllen ſtürzt das Untier von hinten rechts aus dem Dickicht, nimmt den Lat nur einfach beiſeite und ſtürzt ſich dann mit geſenkten Hörnern auf den Askari, als ob er wüßte, daß gerade der ihn angeſchoſſen hat. Blitzſchnell hebt der Askari die Büchſe, aber er kann nicht ſchießen, da Lai in der Schuß⸗ richtung iſt. g Er macht einen raſchen Seitenſprung, der Bü; fel brauſt vorbei, wendet aber ebenſo ſchnell und holt aus zum nächſten Stoß. Rayabn hat ſchon wieder die Büchſe hochgeriſſen und ein Schuß ſchlägt dem tobenden Tier entgegen, und noch einer. Der erſte ging fehl, der zweite zerſchlug den Oberkiefer, den Bullen in entſetzliche Wut verſetzend. Blut ſpritzt wie Feuerſtrahlen aus den Nüſtern, Wieder iſt der Askari auf die Seite geſprungen, boch das rechte Horn des Raſenden hat ihn geſtreift und ſtraucheln gemacht. In der nächſten Sekunde hat er ſich ſchon wieder aufgerafft, ſtößt die Patrone in den Lauf, im Hochreißen drückt er ab auf den Kopf des Untiers, der Feuerſtrahl fährt dem Bullen zwi⸗ ſchen die blutunterlaufenen Augen, dann wird es Nacht um Beide, um Büffel und um Askari. Nachmittags kam das Geräteauto, das morgen nach Kiſaki fahren ſollte und holte beide ab. Lai hat es nicht ſchaffen können allein. Sie mußten eine Stange unter dem Hals des Büffels durchſchieben um den Rayabu freizukriegen, das eine Horn ſah am Rücken heraus. a So ſtarb der Jagd⸗Askari Rayabu. Sein Lieh⸗ chen am Ngerengere⸗Fluſſe weinte nicht, ſie ſagte nur:„Befehl Gottes!“ Na ja, und Befehl iſt eben Befehl! Nur dem langen Engländer, als der ſein entſtelltes Geſicht ſah, lief eine große Träne über die Wange. Es war eine Mannesträne, die dem Manne galt!. 5 Das Schwimmbad auf dem Holeldach Ein Schwimmbaſſin, das auf dem Dach eines der vornehmſten Londoner Hotels errichtet wurde und das fetzt in den Tagen, da eine Hitzewelle mit bisher ungeahnten Temperaturen über ganz Südengland hereingebrochen iſt, von allen Gäſten fleißig beſucht wird. e Hit Die Heutſch mufszäh 105 ſch men, di bracht h gewiſſe der letz war ein wir her melten, tes 192 Gipfelr det dan menden Ausma punkt, dium d. Achon hi Wen 1025 bu geutlich die Get können, soeben Betrieb dußerſt kurzem ſchtsän hieſe A mals, u. intereſſ beingt. 1926—1 nicht vi mehr 2 getſucht Statiſti ſellung heſonde wurden In Berkeh 7500 25 mit 90 lebe! Die kehend kennzei betrug bel der ber Be bel der Arbeit Ste are ſprecht genbes Im nehmer „Induſt nähernd Zunahn Sübwef Afſern verhältz als für Der lur bes belt, w. ſich hier kaun ül Slatiſti — 0 10 der etzt her⸗ Wie den uch Ein bern or. isch, töſe iſt ha, mal icht, on⸗ da an⸗ mit ier, iter füf⸗ ur, eck⸗ gen ine ben gte ben die em . . Mittwoch, 17. August 1932 HANDELS- vun — Die letzte allgemeine Betriebszählung hat bekanntlich in Heulſchland im Zuſammenhang mit der Volks⸗ und Be⸗ mufszählung am 16. Juni 1925 ſtattgefunden. Das Jahr 955 schien nach erfolgter kurzer Erholung von den Stür⸗ 50 bie Krieg und Inflation der deutſchen Wirtſchaft ge⸗ hach haben, geeignet, die Zählung mit Anſpruch auf eine ewiſſe Allgemeingültigkeit und Vergleichs möglichkeit mit ber letzen Vorkriegszählung(1907) durchzuführen. 1925 Jahr der Stagnation, ein Jahr, in dem ſich, wie un heute rückſchauend feſtſtellen können, die Kräfte ſam⸗ ellen, die uns in den darauffolgenden Monaten des Jah⸗ 1 1027 zu einem Anſtieg der Konjunktur führten, deren oſelpunkt etwa Anfang 1928 erreicht wurde. Der Abſtieg, zer dann einſetzte, iſt uns in ſeiner unaufhaltſam zuneh⸗ nenben Beſchleunigung und ſeinem beinahe gigantiſchen dusmaße nur zu deutlich gegenwärtig— zu einem Zeit⸗ punkt, in dem wir noch nicht wiſſen, ob wir uns im Sta⸗ tum des Abgleitens befinden, oder ob wir das Schlimmſte „Ahn hinter uns haben. Penn wir uns dieſen Prozeß, den unſere Wirtſchaft ſeit 1025 durchlaufen hat, vergegenwärtigen, wird einerſeits zentlich, daß die Ergebniſſe der 1925er Betriebszählung für gie Gegenwart nur ſehr bedingte Bedeutung beanſpruchen können, andererſeits aber erwächſt die Forderung, den eben geſchilderten Konjunkturablauf auch ſtatiſtiſch in den Betriebs⸗ und Arbeiterzahlen zu verfolgen. Es iſt daher zußerſt zu begrüßen, daß das Statiſtiſche Reichsamt vor lutzem bie Ergebniſſe der Erhebungen der Gewerbeauf⸗ ſchtsämter zuſammengeſtellt und aufgearbeitet hat, und lleſe Arbeit verdient umſo mehr Hervorhebung, da ſie erſt⸗ nals was die Zahl der Arbeitnehmer betrifft, eine äußerſt intereſſante Aufgliederung nach Landesarbeitsamtsbezirken kelngt. Die verbffentlichten Zahlen umfaſſen die Jahre 10261080; neuere Feſtſtellungen liegen naturgemäß noch nicht vor. Herangezogen ſind ſämtliche Betriebe mit ö und mehr Arbeitnehmer.“) In der folgenden Darſtellung iſt zerſucht, das Weſentlichſte aus der Veröffentlichung des Statiſtiſchen Reichsamts herauszuziehen, wobei die Dar⸗ ſellung des Landesarbeitsamtsbezirkes Südweſtdeutſchland beſondere Beachtung gefunden hat. Allgemein iſt zunächſt zu bemerken, daß in Deutſchland in der Gruppe„Gewerbe insgeſamt“(Induſtrie, Handwerk, Handel und Verkehr) im Jahre 1026 251 172 Hettlebe mit 8 882 744 Arbeitnehmern, im Jahre 1928 282 665 Helrſebe mit 10 708 962 Arbertnehmern, im Jahre 1930 008 Betriebe mit 9 206355 Arbeitnehmern gezählt wurden. In„Induſtrie und Handwerk“ alſo ohne Handel und Bekkehr waren es im Jahre 1926 183 887 Betriebe mit 17600 257 Arbeitnehmern, im Jahre 1928 203 654 Betriebe 1 alt 9 070 226 Arbeitnehmern, im Jahre 1930 188 030 Be⸗ war ein klebe mit 7406 077 Arbeitnehmern. Die prozentuale Veränderung, die nach⸗ ſehend ür die Gruppe„Gewerbe insgeſamt errechnet iſt, kennzeichnet mit Deutlichkeit den Konjunkturablauf; ſie 11 5 für 1926/8 far 1028/0 für 1926780 del der Zahl d. 8 17 der he A 12,5 v. H.— 5,0 p. H. 4 5,9 v. H. bel der Zahl der g Arbeitnehmer + 20,6 v. H.— 14,0 v. H. 4. 6,6 v. H. Slellen wir die Zahl der Arbeitnehmer im Landes⸗ cheltsamts bezirk Südweſtdeutſchland der ent⸗ 7 Zahl des Reiches gegenüber, ſo ergibt ſich fol⸗ gendes Pföb? Im„Gewerbe insgeſamt“ betrug die Zahl der Arbeit⸗ nehmer(in 1000) ür 1926 für 1988 für 1980 im Deutſchen Reich 7 10 709, 9206, im LA Südweſt 775,1 908.1 842,1 Prozentualer Antell .448 Sibd weſt 8,7 v. 5. 858 v. H. 9,1 v. H. In„Induſtrie und Handwerk“ lauten die Zahlen wie folgt: 5 für 1926 fiir 1928 für 1980 im Reich 7560, 9073,2 7495,1 im LAB. Sübweſt 696,1 799,9 730,8 Proz. Ant. ö. SAB Sübw. 9,2 v. H. 8,8 v. H. 9,8 v. H. Die Errechnung der prozentualen Verände⸗ ing ergibt nachſtehende Ziffern: 1 Gewerbe insgeſamt Inbuſtrie und Handwerk Reich Sübweſt Reich Südweſt c 20,6 v. H.. 17,2 v. H. 7 20,0 v. H.. 14,9 v. H. 128%— 14,0 v. 5.— 7 v. O.— 17, v. H.— 8,6 v. H. 190%(. 8,6 v. H.. 8,6 v. H.— 0,9 v. H. + 5/0 v. H. Aus den vorſtehenden Tabellen laſſen ſich einige grünbſätzliche Folgerungen ableiten. Die Zahlen für bas Reichs ſind recht erheblichen Schwankungen unterworfen; bie Abnahme 1928/30 kommt insbeſonbere in der Gruppe „Industrie und Handwerk“ der Zunahme 1926/8 an⸗ nähernd gleich. Demgegenüber iſt die Differenz zwiſchen Zunahme und Abnahme bei dem Landesarbeitsamtsbezirk Sübweſtdeutſchland annähernd 50 v. H. Auch liegen die Alfſern ber Veränderung 1926/30 für Sübweſtdeutſchland derhältnismäßig noch günſtig, erheblich günſtiger jedenfalls als für bas Reich. Der Grund für dieſe Erſcheinungen liegt in der Struk⸗ lur des Bezirks Südweſtdeutſchland. Seine Ausgewogen⸗ helt, was Inbuſtrie und Landwirtſchaft anbelangt, macht ſich hier naturgemäß im beſonderen Grade geltend. Es bann überhaupt ganz allgemein aus der Unterſuchung des Elatiſtiſchen Reichs amts feſtgeſtelt werden, daß alle Indu⸗ — ) Wirtſchaft und Statistik, 2 Marzheft. 1020½8 Die Propaganda der Reichsbank, anſtelle des Buch⸗ den zechſelkredit in Anspruch zu nehmen, hatte infoſern einen AKelg, als die Wechſeltlebungen in letzter Zeit Aledererheblichgeſtiegen ſind. Mit Ausnahme des auuar liegen dieſe im Jahre 1932 in jedem Monat recht heblich über Vorjahrshöhe. Im Juni ſind die Wechſel⸗ chungen auf 3,65 Mrd.„ angewachſen, d. h. ſie ſind um aw 900 Mill. 4 größer als im Mai d. J. In 1981 war zom Mai auf Juni ebenfalls eine Steigerung um rd. 900 5„eingetreten, wührend in den Jahren 1029 ⸗90 die ichlelztehungen von Mai auf Juni um 21 bzw. 16 Mill. 11 5 pon denen waren. In normalen Zeiten zeigte 10 ſtets von Mai auf Juni eine Stei. wie es auch 5 üblichen Saiſonentwicklung des Wechſelkredites ent⸗ richt. Die Ausſtellung von nzelnen Mongte en aßen: Mrd. 1 14270 fager. 1081. 1882 Januar 8,01 3,08 4,51 4,55 3,70 3,41 3,08 ſebrnar 290 317 3,96 201 3,5 288 2,05 tz 3,15 3,88 4,66 4,45 3,83 3,29 3,52 Februar 20 3,17 396 401 3,45 2,88 2,98 Mal 2,75 3,65 425 4,9 3,7 2,69 2,78 Jun!.90 69 4,41 4,18 3,31 3,57 3,65 5 2 5 i düdeſamt betragen die Wechſelziehungen im erſten Halb⸗ faßt 1032 rd. 19 Mrd.& nach 18.8 M 0.3 Mrd. 4 in 1930. Selöſt wenn man die Wirt⸗ n g berückſichtigt, kann doch— trotz der er⸗ b e egelkredltes nicht geſprochen werden. Die vielfach auch galluslande herrſchende Anſicht daß der Wechſeltredit in A ein unverhältnismäßig hoher ſei, trifft alſo Feglichen mit den früheren Perioden haben folgendes Aus⸗ Hen lin Wa 90. a. 1 926 177 1980 21, 1027 20,7 1981 18,8 192⁸ 255,9 1992 19, 1920 20,3 kgepten geſtaltete ſich in den flüſſe hierbei eine 1d.„ im Jahre 1931 ſelpropaganda— von einer Aufblähung des Die Wechſelziehungen im erſten Halbjaht 1932 Beiriebszählung und Wirischaffskrise“ Von Dr. Paul Well, Mannheim ſtriegebiete(Rheinland, Brandenburg einſchl. Berlin, Sachſen) ſtarke Veränderungen aufweiſen, während die agrariſch durchſetzten Gebiete(Bayern, Oſtpreußen und Südweſtdeutſchland) verhältnismäßig geringe Ausſchläge verzeichnen. Im einzelnen allerdings ergeben ſich auch bei den ver⸗ ſchiedenen Induſtriegebieten erhebliche Abweichungen im Ausmaß der eingetretenen Perſonalveränderungen. So haben beiſpielsweiſe Rheinland und Brandenburg ihren Perſonalſtand 1926/28 beträchtlich erhöht, während der Rückgang 1928/30 hinter dem der anderen Induſtriegebiete bet weitem zurückbleibt. Andererſeits zeigt Mittel⸗ deutſchland, das 1928 gegenüber 1926 nur eine mäßige Perſonalvermehrung aufwies, von 1928/30 Verxluſte, die nur noch von dem Rückgang in Sachſen übertroffen wer⸗ den. Im Endergebnis haben dieſe Unterſchiede im Grab der Entwicklung dazu geführt, daß ſich(an der Perſonal⸗ zahl gemeſſen) die Bedeutung der einzelnen Gebiete nicht unbeträchtlich verändert hat, was ſich beiſpielsweiſe auch in den oben wiedergegebenen Anteilsziffſern der Arbeit⸗ nehmerzahlen von Südweſtdeutſchland an den Reichsziffern in der Entwicklung ſeit 1926 eindeutig ausdrückt. Sie ſind von 1926-1930 von 8,7 v. H. auf 9,1 v. H. bezw. von 9,2 v. H. auf 9,8 v H. geſtiegen Auch iſt in dieſem -Ausgabe Nr. 379 2 üdweſtdeutſchland, das bezirken im„Gewerbe terziffern rduſtrie und 1930 die 5. Stelle. ezw. die Abnahme ezirken iſt, geht übri⸗ ß Südweſtdeutſchland trie und Handwerk“ e Abnahme Landesarbeitsamts⸗ Zuſammenhang zu bemerken, daß 1926 unter den 13 Landesarbeltsa insgeſamt“ an 7. Stelle hin ſtand, 1930 an die 5. Stelle g Handwerk“ ergibt ſich für 192 eringfügig die Z 8 im Vergleich zu gens auch aus der Tatf in der Zunahme bis 1928 in„Indi prozentual geſehen an vr er 1928/30 an letzter Stelle unter den bezirken ſtand. Von beſonderem Intereſſe iſt die Feſtſtellung der pro⸗ zentualen Wandlung 1926/30 bei den Arbeitnehmerzahlen in„Induſtrie und Handwerk“ im Reich und Südweſt⸗ deutſchland. Es ergibt ſich nämlich folgendes: Die Arbeitnehmerzahl in Südweſtdeutſchland hat ſich prozentual 1. mehrerhößht als im Reich in den Induſtriegrup⸗ pen Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahrzeugbau, Textilindu⸗ ſtrie, Papierinduſtrie und Vervielfältigungsgewerbe, Kaut⸗ ſchuk und Aſbeſtinduſtrie, Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ induſtrie, Bekleidungsgewerbe; 2. weniger erhöht als im Reich in den Induſtrie⸗ gruppen elektrotechniſche, feinmechaniſche und optiſche In⸗ duſtrie, Baugewerbe; 3. mehr vermindert als im Reich in den Indu⸗ ſtriegruppen Bergbau, Muſikinſtrumente und Spielwaren⸗ induſtrie; eren Neues Arbeifsprogramm der Heinrich Lanz Ad. Eingeschränkfe Vollprodukfion auch in den saisonfreien Monafen Der Ab ſatz der Heinrich Lanz AG. im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahr war relativ befriedigend, da ſich der Verkauf der Maſchinen unter Berückſichtigung ber ſchwie⸗ rigen Wirtſchaftslage im Rahmen des für 1932 vorgeſehe⸗ nen Voränſchlages gehalten hat. Das diesjährige Bau⸗ programm wird aller Vorausſicht nach Mitte September abgewickelt ſein. Bekanntlich hat die Firma immer den Betrieb während der Wintermonate zum größten Teil ſtillgelegt— das auch ſchon in Friedenszeiten— um in Anpaſſung an die Saiſon Vorratsproduktion zu vermeiden. In dieſer Zeit beſchränkte ſich der Betrieb ſtets auf die Fabrikatton von Erſatzteilen, was für den größten Teil der Belegſchaft in den ſaiſontoten Monate ſtets Freiſetzung bedeutete. Im Hinblick auf die beſonders ſchwere Lage am Ar⸗ beitsmarkt hat ſich nunmehr die anläßlich der kürzlich durchgeführten Reorganiſation bei der Heinrich Lanz AG. eingeſetzte neue Leitung entſchloſſen, neue betriebswirt⸗ ſchaftliche Wege inſofern einzuſchlagen als die ſaiſon⸗ bedingte Einſchrän kung weſentlich gemil⸗ dert und ein Ganzjahres⸗ Programm zur Durchführung gelangen ſoll. Um einen großen Teil der Belegſchaft auch in den ſtillen Monaten Arbeit zu beſchaffen, beabſichtigt die Firma die Einführung eines Fabrikattonsprogrammes, das von Oktober bis Se p⸗ tember läuft und das eine gleichmäßigere Ver⸗ teilung der Arbeit als bisher ermöglicht. Mit an⸗ deren Worten: die Firma wird jetzt in den Monaten Ok⸗ tober bis Februar auf Vorrat arbeiten. Es iſt in Ausſicht genommen, bei der Durchführung dieſes kontinuierlichen„Fabrikationsprogrammes neben —500 Angeſtellten etwa 900— 1000 Arbei⸗ Deuische Landmannbank AG., Berlin Kredite bleiben unbenuſzi 8 Die HV. beſchloß, den Reingewinn von 11 674. (t. V. 10 542) wieder vorzutragen. Von der Ver⸗ waltung wurde mitgeteilt, daß der Rückgang der Bilanz⸗ ſumme von 8,7 auf 6,88 Mill.„ darauf zurückzuführen ſei. daß ſich der Stel bereits im Winter 1930⸗31 auf die bevorſtehende Krife eingeſtellt hatte. ſo daß die Folgen der Kriſe ſpäter in ſehr geringem Umfang in Erſcheinung tra⸗ ten. Die allgemeine ſchwierige Lage wurde von der Ge⸗ ſellſchaft ſehr leicht überwunden. Man ſei hauptſächlich auf die Stärkung der Liquidität bedacht, die ſich im neuen Geſchäftsjahr weiter verbeſſert habe. Das Neu⸗ geſchäft werde hauptſächlich auf dem Gebiet des laudwirt⸗ ſchaftlichen Kreötts betrieben. In nicht unbeträchtlichem Umfang werden noch Kredite gegeben. Trotz der Kreditnot werden die eingeräumten Kredite häufig nicht in Anſpru genommen. Auch im neuen Jahr habe ſich das Geſchäf befriedigende geſtaltet, doch könne eine Voraus⸗ ſage für die Zukunft in Anbetracht der Verhältniſſe nicht gemacht werden. Die Geſellſchaft glaube, daß durch die vorhandenen Wee e den akuten und latenten Riſi⸗ ken Rechnung getragen iſt. „ Euges Zuſammenarbeiten der Notenbanken Englands und Frankreichs.„Financkal News“ tritt energiſch Ge⸗ rüchten entgegen, daß die Bank von Frankreich ihre Re⸗ ſerve an Sterling wieder auffülle. Die Bank von Frank⸗ reich habe ihre Politik der Liquidierung ausländiſcher De⸗ viſenreſerven nicht geändert; dieſer Vorgang ſei jetzt nahe⸗ zu beendet. In der letzten Beit habe die Bank von Frank⸗ reich Transaktionen im Auftrage der Bank von England durchgeführt. Bisher ſei die Stützung der engliſchen Wäh⸗ rung auf dem Umwege über einige Londoner Bonken ge⸗ ſchehen, aber während der letzten Wochen ſei die Bank von Frankreich mit der Kontrolle der Ster⸗ ling Währung beauftragt worden, falls dies notwendig werden ſollte. Dies deute dorguf hin, daß zwi⸗ ſchen den beiden Zentralbanken ein hohes Maß von Zu⸗ ſammenarbeit beſtehe. Ihre Beziehungen hätten ſich ſchon vor Lauſanne erheblich gebeſſert. * Bauſparkaſſe Rhenania., Köln. Wie die Geſell⸗ ſchaft mitteilt, hat die HV. beſchloſſen, die Unternehmung 10 Mrd. Em. Wechselumlauf in Deuschland Wechſelumlauf hält ſich gegenwärtig auf rd. 10 Mr. 5 98 Mrd. zur gleichen Zeit 1981 und 9,6 Mrö. im Jahre 1930. 82 VII. aller Kleinkonkurse ohne Nasse In der Zeit vom 2. Januar bis 30. Juni d. J. wurden in Deutſchland 8 647 neue Konkurſe Garunter 3 125 wegen Maſfemangels abgelehnte Anträge) und 4255 neue Ver⸗ gleichsverfahren gezühlt. Gegenüber dem erſten Halbjahr 1931 weiſen die Konkurfe eine Abnahme um 11 v. H. auf, während die Vergleichsverfahren um 15 v. H. geſtiegen ſind. In den einzelnen Monaten des erſten Halbjahres 1932 ſank die Zahl der Konkurſe ſeit Januar, die der Vergleichsver⸗ fahren ſeit Februar ſtetig. Soweit nicht jahreszeitliche Ein⸗ Rolle ſpielten, dürfte dies darauf be⸗ ruhen, daß die Gläubiger fürchten, bei einem öffentlichen Zuſammenbruch des Schuloners ihre Forderungen völlig zu verlieren, dadurch würde aber ihr eigener Kredit eben⸗ falls in der Oeffentlichkeit gefährdet, Die in den Konkur⸗ ſen geltend gemachten Forderungen verteilen ſich folgender⸗ e im 1. Halb⸗ in% aller in% der jahr 1883 Zane 5 Konkurſe mit Forderungen ed. Gruppe 2. 1000„ 640(525)! 7,7 82, 1000 4 bis 10 000% 2976(1257) 85,7 5 42,4 10 000„/ bis 100000/ 3922(1008) 47,1 25,7 100 000/ bis 1 000 000„ 746(148 9,0 19,8 1000 000% und mehr 40(7 05 17,5 die Tatſache, daß bei den Millionen⸗ n iſt e mangels Maſſe abgelehnt werden Konkurſen 17, vp. H. mußten. „) Die eingeklommerten Zahlen geben die mangels Maſſe abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung an. an) Mangels Maſſe abgelehnte. ter auch während der Wintermonate zu be⸗ ſchäftigen(bisher wurden in den Wintermonaten höchſtens 400 Arbeiter im Betrieb belaſſen). Die Zahl der Angeſtellten beträgt heute etwa 500, die der Arbeiter etwa 1600. Es iſt in den nächſten zwei Mona⸗ ten mit einer Entlaſſung von etwa—700 Arbeitern zu rechnen, um die Zahl von 9001000 Mann, welche dem in Ausſicht genommenen Winterprogramm entſprechen würde, zu erreichen. In dieſer Zahl ſind die in in Zweibrücken (Lanz⸗Wery⸗Betrieb beſchäftigten Arbeiter und Ange⸗ ſtellten nicht enthalten. Die anderwärts erſchienene Mitteilung, daß Lanz be⸗ abſichtige. in den nächſten acht Wochen 800 Leute zu ent⸗ laſſen, iſt, wie aus den vorſtehenden Ausführungen hervor⸗ geht, irreführend. Es ſind bisher 120 Arbeiter entlaſſen, von denen jedoch wegen einer kleinen Belebung in dieſer Woche wieder 60 zurückgerufen wurden. Die Entlaſſungen, die in den nächſten Wochen bevorſtehen, haben mit der all⸗ gemeinen Wirtſchaftslage der Firma nichts zu tun; ſie ſind nur eine zwangsläufige Maßnahme des in Ausſicht ge⸗ nommenen Winterprogramms. In den Hauptſaiſon⸗ monaten konnten rund 2500 Angeſtellte und Arbeiter beſchäftigt werden. Es iſt ſicher im Intereſſe der Arbeiterſchaft zu begrüßen, daß der AR. und die Leitung der Firma Lanz Wege ſuchen, um auch in den Wintermonaten ihrer Arbeiterſchaft eine Erwerbsmöglichkeit zu geben. Die neue Leitung bringt damit eine für die Firma völlig neue betriebs⸗ politiſche Maßnahme zur Durchführung, die zwar nicht kon funkturpolitiſch bedingt iſt, die aber, wie wir hoffen, in det Zukunft ihre Früchte tragen wird. DDr mit einer anderen rheiniſchen Bauſpar⸗ kaſſe zu verbinden. kommens ſoll ſofort nach erteilter Genehmigung des Reichs⸗ aufſichtsamts für Privatverſicherung erfolgen. Zur Ein⸗ lettung der Vereinigung wurde die Ueberweiſung von 36 000„ aus dem Gemeinſchaftsvermögen auf ein Son⸗ der konto beſchloſſen. Der Abſchluß ergibt infolge der 60proz. Abſchreibung auf rund 113 800„ Werbe⸗ und Ver⸗ waltungskoſten einen Verluſt von rund 19 900 4, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. 5 „C. Bareſel AG., Stuttgart.— Verluſtabſchluß. Dieſe Baugeſellſchaft verzeichnet in dem am 81. Januar 1932 be⸗ endeten Geſchäftsjahr Betriebsüberſchüſſe von 408 938(i. V. 628 444) /, denen Verwaltungskoſten mit 274 841(398 582) Mark und Abſchreibungen mit 198 674(227 531)/ gegen⸗ überſtehen. Unter Berückſichtigung des aus dem Vorfahr vorgetragenen Gewinns von 17298/ ergibt ſich ein vor⸗ zutragender Verluſt von 47 279 l. * Deuiſche Kwatta Kakao⸗ und Schokoladenfabrik. Im Geſchäftsjahr 1931 hat dieſe deutſche Tochtergeſellſchaft der Stoom Chocolade en Cacagofabriek Kwatta in Breda(Holland) einen Bruttogewinn von 1201 477 (t. V. 990 835)/ erzielt. Hiervon erforderten allgem. Un⸗ koſten 1040 042(870 844) A, ſo daß ſich bei 110 884.(170 655) Mark Abſchreibungen ein Reingewinn von 50 551 ergibt, um den ſich der aus dem Vorjahre übernommene Verluſtvortrog von 86 978/ entſprechend verringert, ſo daß ein Reſtverluſt von 36 427/ vorzutragen bleibt(i. V. er⸗ höhte ſich der Verluſt von 86 314 um 50 664). O Eine Erklärung zu den Verhandlungen der Kolonial⸗ geſellſchaften. Berlin, 16. Auguſt.(Eig. Dr.) Die Ge⸗ rüchte von einer Intereſſenköonzentratton meh⸗ rerer Kolonfalgeſellſchaften, auch der Deutſch⸗ Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft, eilen, wie uns von den Ver⸗ waltungen erklärt wird, den Tatſachen voraus. Eine erſte Fühlungnahme kann nicht dahin gedeutet werden, daß die in der Preſſe bargeſtellten Pläne auch tatſächlich zur Durch⸗ führung gelangen. Dazu bedarf es wichtiger Vorarbeiten und Entſchließungen, deren abſchließendes Reſultat ſich heute noch nicht vorausſagen läßt. Die Verwaltungen ehen daher, da es ſich nicht um eine entſcheidende Sache handelt, den Zeitpunkt noch nicht für gekommen, um Stellung zu nehmen. 33,3 VII. der deuischen Handelsflofe auſgelegi Nach den letzten offiziellen Aufſtellungen waren am 1. Auguſt 1992 von der verbandsmäßig erfaßten deutſchen Handelstonnage 892 Seeſchiffe mit 1,38 Mill. Brutto⸗ Regiſter⸗Tonnen oder 35,8 v. H. der Handelsflotte aufgelegt. Am 1. Juli 19392 lagen 360 Schiffe mit 1,27 Mill. Tonnen auf, ſo Saß ſich alſo eine neue Steigerung ergibt. Man kann annehmen, daß außer den verbands⸗ mäßig erfaßten Zahlen noch weitere rund 70 000 Regiſter⸗Tonnen oder 35,3 v. H. der Handelsflotte Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen aufliegen, ſo daß insges. 1,45. Mill. gelegt ſind. 5 508(i. V. 686) Mill. RI. Lederprodukſion Die Erzeugung der deutſchen Lederinduſtrie iſt im Kri⸗ ſenjahr 1931 weiter geſunken. Sie blieb mengenmäßig um 7 v. H. gegen 1930 und um 11 v. H. gegen 1929 zurück. Wertmäßig war die Produktionsſchrumpfung erheblich größer. Die Abnahme beträgt gegenüber den beiden Vor⸗ jahren 20 bzw. 36 v. H. Der Abfatzrückgang erſtreckte ſich ſowohl auf das Inland als auch auf das Ausland. Es betrug: 5 0 1929 1930 1931 1929 1930 1931 f Menge in Mill. Kg. Wert in Mill Lederproduktion 117, 111,8 103,8 795,9 685,9 508.8 Einfuhr 5„„ 84,3 76,7 55,7 insgeſamt 123,1 110,4 110,4 880,2 762,6 584,5 Ausfuhr 246,7 16,4 14,9 270,3 287,0 178,8 Inlandsverbrauch 108,4 103,0 95,5 609.9 525,6 885,7 Die Zahl der Betriebe iſt auf 972(1928: 1215) zurück⸗ gegangen. Es wurden 33(1930: 34) Mill. Kg. trockene und trocken geſalzene ſowie 192(212) Mill. Kg. grüne und naß geſalzene Häute verarbeitet. Ihr Wert ſtellte ſich auf 272(888) Mill. J. An Gerb⸗ und Hilfsſtoffen betrug der Verſchleiß 55(06) Mill. J. Am geringſten war der Produktionsrückgang beim Unterleder(— 4 v..), während die Erzeugung der übrigen Lederarten gegen 1980 um 10 v. H. und verglichen mit 1929 um 20 v. H. zurückblieb. Beſonders groß iſt die Produktionsverminderung beim techniſchen Leder. Sie betrug gegenüber 1930: 29 v. H. und gegenüber 1929: 46 v. H. 5 Die Veröffentlichung des Ab⸗ gaben ſich überwiegende Erhöhungen bis zu„ v. H. in Ober⸗ wie Unteritalien unverändert. ſchaftlichen Belebung wohl weiter verſtärken. Didier- Umbau genehmigi Die HV. der Stettiner Chamotte⸗ Fabrik AG. vorm. Didier, Berlin, genehmigte den Abſchluß für 1931. Zur Verminderung des ausgewieſenen Verluſtes von 2557 Mill.„ wird die ordentliche Rücklage von 1,77 Mill.„ aufgelöſt, wonach noch ein Ver luſtbetrag von 799 912/ vorgetragen wird. Zur Vereinfachung der Ge⸗ ſchäftsführung, zur Erzielung von Erſparniſſen auf dem Gebiet des Verkaufs und zur Beſeitigung unwirtſchaftlichen Wettbewerbs zwiſchen den einzelnen Tochterg lſchaften wurde beſchloſſen, die Scheidhauer u. Gieſſing AG., Bonn, Stellawerk AG., vorm. Wilif Co., Berlin⸗Wilmersdorf, Oberſchleſiſche 0 fabrik früher Arbeitsſtätte Didier AG., Gleiw Wiesbaden⸗ Biebrich, werk Biebrich AG., mit der Stettiner Chamottefabrik AG. vorm Didier zu ver⸗ ſchmelzen. Zur Deckung des vorerwähnten Verluſtreſtes zur Wert⸗ berichtigung verſchiedener Bilanzpoſten, insbeſondere des Beteiligungskontos, zur Errichtung einer neuen Rücklage von 921 500„/ und zur Vornahme weiterer Rückſtellungen wird das Aktienkapital der Hauptgeſellſchaft von nom. 18 Mill.„ durch Zuſammenlegung von:21 auf 9 Mill. y herabgeſetzt und ſodann durch Ausgabe von nom. 530 000% VBA., die von den bisherigen Bank⸗ gläubigern der Stellawerk AG. übernommen werden, wie⸗ der erhöht. Nach Durchführung der Kapitalherabſetzung werden nom. 1 755 000% StA. gegen Zuzahlung von 263 000 Mark in VA. umgewandelt. In Zukunft wird das AK. aus 7 245 000% StA. und 2,5 Mill./ WA. beſtehen, alſo insgeſamt 9 745 000/ betragen. Der Name der Geſellſchaft wird geändert in Didier⸗Werke AG. Zur Begründung der Firmenänderung wurde ausgeführt, daß ſich der Schwerpunkt des Unternehmens längſt von Stettin nach andern Orten verſchoben habe und daß die Er⸗ zeugniſſe der Geſellſchaft unter dem Namen Didier ſowohl im Inland als auch im Ausland in weiteſten Kreiſen be⸗ kannt ſeien. Auf Anfragen aus Kreiſen der Aktionäre teilte die Ver⸗ waltung mit, daß die eigenen Aktien mit rund 30 v. H. be⸗ wertet wurden. Die Zahl der Angeſtellten betrug 1930 1059, die Zahl der Arbeiter 3855. Ende 1931 waren 898 An⸗ geſtellte und 2135 Arbeiter im Konzern tätig. Aus dem AR. ſind ausgeſchieden Geheimrat Nicodem Caro und Direktor Otto Jeidels. Die bisherigen AR.⸗Mitglieder Geh.⸗R. Hermann Fellenger und Hugo Ackermann treten in den Vorſtand ein. Als ſtellvertretendes Vor⸗ ſtandsmitglied wurde Dr. Schondorf von der Stellawerk AG. berufen. Neu in den AR. gewählt wurden Dr. Wil⸗ helm Klöppel, Dr. Paul Marx, Prof. Kurt Roſin und Dr. Moritz Schultz, der bisher im Vorſtand der Ge⸗ ſellſchaft tätig war. Die Baufäſigkeif im 1. Halbjahr Ueber 30 H. Schrumpfung In den Groß⸗ und Mittelſtädten wurden lt. „Wirtſchaft und Statiſtik“ in den erſten 6 Monaten d. J. dem Wohnungsmarkt 21 200(1931: 54 900) Wohnun⸗ gen zugeführt, 61 v. H. weniger als im Vorjahr. Durch Umbau allein wurden von Januar bis Juni 5600 Wohnungen geſchaffen, etwas über ein Viertel des geſam⸗ ten Wohnungszugangs, während 1991 in der gleichen Zeit nur 2500 Umbauwohnungen oder 5 v. H. ſämtlicher neu⸗ errichteten Wohnungen erſtellt wurden. Die Zahl der Baubeginne(14800 Wohnungen) iſt gegenüber der gleichen Vorjahrszeit um über die Hälfte niedri⸗ ger, Die Zahl der genehmigten Wohnungs bauten blieb um 40 v.., der Bau auträge um 56 v. H. hinter der Vergleichszahl 1931 zurück. Infolge der Einſchrän⸗ kung ber öffentlichen Zuwendungen traten unter den Bau⸗ herren die privaten Auftraggeber in den Vordergrund. Sie erſtellten in der 1. Jahreshälfte 40 v. H. des Woh⸗ nungszugangs gegen nur 37 v. H. im 1. Halbjahr 1931; mit 45 v. H. folgen die gemeinnützigen Bauvereinigungen (1991: 57 v..) mit 6 v. H. die öffentlichen Körperſchaften und Behörden(1931: 5 v..). Von ſämtlichen Bauherren wurden in der Hauptſache Kleinwohnungen erſtellt. Der Anteil der Klein⸗ wohnungen an den fertiggeſtellten Wohnungen(59,5 v..) iſt im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Dagegen werden ſeit der Loslöſung der Baufinanzie⸗ rung von der öffentlichen Hand in ſteigendem Maße Klein⸗ und Einfamilienhänſer errichtet. Von ſämtlichen 4232 erſtellten Wohngebäuden waren im 1. Halbjahr 1932 56 v. H. Kleinhäuſer mit 1 bis 4 Woh⸗ nungen gegenüber 39 v. H. in der 1. Jahreshälfte 1931. Der Anteil der Einfamiltenhäuſer iſt von 22 v. H. im 1. Halb⸗ jahr 1931 auf 45 v. H. im Jahre 1932 geſtiegen. Ste ent⸗ hielten 12 v. H. aller erſtellten Wohnungen. Dem Seng an Wohnungen ſtand in der 1. Jahres⸗ hälfte ein Abgang von 2700 Wohnungen durch Abbruch, Brände uſw. gegenüber, ſo daß ſich ein Reinzugang non 18500 Wohnungen(i. V. 52 700) ergab. Von Januar bis Juni zuſammen wurden insgeſamt 1900 Nicht⸗ wohngebäude(1931: 2600) mit 3,3 Mill. ebm. umbautem Raum(1931: 5,7 Mill.) fertiggeſtellt; ſie blieben nach der Größe des umbauten Raumes um 43 v. H. hinter den Er⸗ ebniſſen der gleichen Zeit des Vorjahres zurück. Bet den aubeginnen bezifferte ſich die Abnahme auf 59 v.., bei den Bauerlaubniſſen auf 55 v. H. * Schwediſcher Außenhandel im 1. Halbjahr. Der ſchwe⸗ diſche Außenhandel im Juni dürfte, berechnet nach den Mengenzahlen, bei einer Ausfuhr von rund 85(100,7) Mill. Kr. und einer Einfuhr von 90(114,4) Mill. Kr. einen Einfuhrüberſchuß von rund 5(13,7) Mill. Kr. ergeben. Da⸗ nach würde ſich für das erſte Halbjahr ein Einfuhrüber⸗ ſchuß von 134(193) Mill. Kr, ergeben. Die Ausfuhr iſt durchweg gefallen; eine Ausnahme machen Holzwaren, Röhren und Kugellager, während anderes Papier und Schiffe beinahe unverändert bleiben. Frankfurfer Abendbörse fesf An der Abendbörſe blieb die feſte Haltung weiter beſtehen, do die Meldungen von den Auslandsbörſen ſtimu⸗ lierten. Die Umſätze waren etwas größer als an den letzten Abend hörſen, doch betätigten ſie ſich nach wie vor nur innerhalb der Spekulation. Gegen den Börſenſchluß er⸗ Auch im Verlauf traten vereinzelt kleine Befeſtigungen ein. Der Rentenmarkt lag weiterhin ziemlich ſtill, Reichs⸗ ſchuldbuchſorderungen waren zu 58% etwas erholt. Es notierten: Ablöſungsſchuld 5 Altbeſitz 49; Berliner Han⸗ del 88; Reichsbank 12674; Deutſche Gold u. Silber 13976; J Farben 896; Gebr. Junghans 10%; Siemens u Halske 131%. * Kirchheimbolandener Ferkſlmarkt vom 16. Aug. Zum geſtrigen Ferkelmarkt waren 106 Ferkel angefahren. Bei flottem Handel zogen die Preiſe an. Bezahlt wurden für —6 Wochen alte Ferkel 11415/ und für ältere Ferkel bis 22/ pro Stück. Nächſter Markt 5. Sept. H 4 für die Zeit vom 8. Aug. bis 14. Aug. 1932. Itali en: Bei weiteren Käufen der italieniſchen In⸗ duſtrien und einiger auswärtiger Werke blieben die Preiſe 5 vie! Die Erwartungen auf ein günſtiges Ernteergebnis beſonders in qualitativer Hinſicht ſind ſehr gedämpft. Da die heutigen Preiſe infolge ihres gegenüber dem Tiefpunkt nicht unbedeutend erhöhten Standes nach Anſicht der Anbauer die Selbſtsoſten noch immer unterſchreiten, wird ſich dle Neigung zu einer Er⸗ höhung des gegenwärtigen Preisſtandes bei einer wirt⸗ 0 Jugo⸗ [awien: Auf dieſem Markt iſt die Lage unverändert. 2 guten Bauernhanf werden noch immer ziemlich hohe reiſe gefordert. Frachienmarki Duisburg-Muhrori 16. Aug. Die Nachfrage nach Leerraum war auch an der heutigen Börſe wieder äußerſt gering. Bergreiſen wurden wiederum nicht vergeben. Talwärts wurde ebenfalls nur wenig Kahnraum angenommen. Die Frachten, ebenſo die Schlepp⸗ löhne tal⸗ wie bergwärts erfuhren keine Aenderung. 8. Seite/ Nummer 379 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2 2. 23 Anfangszeiten: ammergau, sowie Zugspltse. Um- Augsburg Bandsberg- Hochel: Rü Telephon 310 29, Bürostunden ab 9 Uhr vormittage 5 Nad Koch l 5 nur durch das Reisebüro 5 2. 2 Stoll, Mannheim, O 7, 26 5 8 ff. Bevollmächtigter des Verkehrsvereins Hochel a, See f. Baden u. Pfalg Weitere billige Ferlenfahrten 9 in bequemen Reise- Omnibussen nach dem idyllisch am See gelegenen 1 Kochel(Oberbayern) 0 Funden statt: 21. bis 28. August 1982 und 4. bis 11. September 1932 zum Preise von nur RM. 69.30 einschl. Hin- u. Rückfahrt von Mannheim bp. bis Mannheim, Unfall-Ver⸗ sicherung für die Autofahrten. voller Verpflegung. Wohnung in klotels oder in sehr guten Bandhäusern. Trinkgelder, somie Auté- Ausflügen nach Welchensee— Garmtsch- Partenkirchen— Wallgau— Mittenwald Scharnits in Ttrol, sowie Motorschiffahrt auf dem Hochelsee. Führer von Hochel kostenlos. Gelegenheit zu Auto-Ausflügen nack Tegernsee, Ober- 5 0(Große Preisermäßigung). 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