Beköſti⸗ Bahn, gelder, ft und dienſt on 519 Boden⸗ 3 G. m. bo cherheit jäſtsſtelt 810 — 4 3 ſeue Mann Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unseren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 Anschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol- ellen: Walbdhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfelöſtr. 18, Ne Friedrichstr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Buiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzewreis 10 P. 8 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 25. Auguſt 1032 Konflict zwischen Preußen 13. Jahrgang— Nr. 394 ä— Regierung und Landtag Der Bevollmächtigte des Reichskommiſſars für Preußen verneint das Kontrollrecht des Landtags über die Regierung Bracht verhandelt mit Kerrl Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 25. Auguſt. Der Präſident des preußiſchen Landtages, Kerrl, hatte heute eine Beſprechung mit dem ſtellvertreten⸗ den Reichskommiſſar Dr. Bracht, die ſich im weſent⸗ lichen um die Formalitäten beim Wieder zuſam⸗ mentkritt des Landtags und den weiteren Verhandlungsmodus drehte. Bekanntlich ſteht Dr. Bracht auf dem Stand⸗ punkt, daß die kommiſſariſche Regierung von Preußen dem Landtag nicht verantwortlich ſei. Es wird aber gleichzeitig angedeutet, daß die preu⸗ ßiſche kommiſſariſche Regierung unter Wahrung die⸗ ſes Geſichtspunktes bereit ſei, dem Landtag Rede und Antwort zu ſtehen. Die Regierung vertritt die Mei⸗ nung, daß ſie allein dem Reichspräſiden⸗ ten verantwortlich ſei, da ſie ja aufgrund der Verordnung des Reichspräſidenten zur Wiederher⸗ ſtellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Preußen eingeſetzt wurde. f Sie ſcheint dabei nicht die Abſicht zu haben, ſich grundſätzlich von jeder Mitarbeit im Parlament fernzuhalten. Dagegen dürfte ſie klarlegeu, daß es lediglich einen Akt des Entgegenkommens darſtellt, wenn ſie dem Landtage oder ſeinen Ausſchüſſen ſachliche Auskünfte erteilt. Das gilt insbeſondere wohl für Interpellationen der Fraktionen, die zu den blutigen Zuſammenſtößen und den Urteilsſprüchen in Beu⸗ then und Brieg bereits eingebracht ſind oder noch eingebracht werden. Im übrigen hört man, daß nach Anſicht der kommiſſariſchen Regierung die verfaſſungs⸗ und geſchäftsordnuegsmäßigen Rechte des Landtages gegenüber dem Reichskommiſſar und ſeiner Regierung nicht wirkſam werden kbunten, vor allem alſo nicht die Beſtimmun⸗ gen über Mißtrauensanträge. Was im übrigen die Vorſtöße gegen die Not⸗ verordnungen der kommiſſariſchen Regierung auf dem Gebiet der Ver waltungs⸗ und der Juſtizrefoyrm anlange, ſo hat nach Meinung unterrichteter politiſcher Kreiſe auch hier der Landtag nicht das Recht, ihre Aufhebung durchzuſetzen. Ein⸗ wal ſtittzen ſich dieſe Notverordnungen auf die grund⸗ ſützlichen Sparermächtigungen des Reichspräſidenten, gegen deren Anwendung nach Meinung des Staats⸗ gerichtshofes die Parlamente nichts unternehmen können, dann aber werden ja auch die Rechte des Parlamentes gegenüber der kommiſſariſchen Regie⸗ rung generell beſtritten. Klage gegen Heimannsberg Meldung des Wolff⸗ Büros .— Berlin, 25. Aug. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Die Staatsauwaltſchaft 1 Berlin hat gegen den nicht mehr im Amt befindlichen Polizeivizepräſiden⸗ ten Dr. Bernhard Weiß und Polizeikomman⸗ deur Maguus Heimanusberg Anklage wegen Vergehens gegen den 8 3 der Verordnung des Reichspräſidenten betreffend die Wiederherſtellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Groß⸗ Berlin und der Provinz Brandenburg vom 20. Juli 1032 erhoben. 8 Den Angeſchuldigten wird zur Laſt gelegt, am 20. Juli den Anordnungen des Generalleutnants von Rundſtedt, des damaligen Militärbefehlshabers, ſich— nach der Reichsexekution gegen Preußen der weiteren Amtsausübung zu enthalten, zuwider⸗ gehandelt zu haben. Deviſenſchieber in Ludwigshafen Ludwigshafen, 25. Auguſt. Wie der Oberrheiniſche Landesdienſt authentisch erfährt, iſt durch das Zuſammenwirken der Zoll⸗ fahndungsſtellen der frühere Direktor der Elſäſſi⸗ ſchen Bank in Ludwigshafen, Alexander Glaß, in Kehl wegen Deviſenſchiebung ver⸗ haftet worden, Er wohnte zuletzt in Straßburg . E. In dieſer Angelegenheit feſtgenommen wurde auch der in Ludwigshafen anſäſſige Kaufmann Richard Weil, Inhaber des gleichnamigen Bauk⸗ heſchäfts und Vertreter der Baſler Lebens verſiche⸗ kungsgeſellſchaft. Beide wurden dem Frankenthaler Landgerichtsgefängnis in Unterſuchungshaft zuge⸗ führt. Bei ihren Vergehen handelt es ſich um den Erwerb von FJ. G. Farben ⸗ Aktien. die in Straßburg gekauft, nach Ludwigshafen gebracht und 1 bort verkauft wurden. Der Erlös iſt wieder nach Straßburg ausgeführt worden. Ueber die Höhe des Betrages ſind die Ermittelungen noch im Gange. Das Begräbnis der Toten der„Niobe“ . Auf dem Kieler Garniſons⸗Friedhof wurden 22 Opfer der„Niobe“⸗Kataſtrophe gemeinſam beigeſetzt. Todesſtraße für General Can Jurje Der Führer des ſpaniſchen Monarchiſtenvurſches wurde zum Tode verurteilt (Drahtung unſers eigenen Vertreters) Madrid, 25. Aug. Der Führer des Monarchiſtenputſches, General San Jurjo, iſt vom Madrider Tribunal z um Tode verurteilt worden. Er ſoll erſchoſſen werden. Mit einer Begnadigung iſt nicht zu rechnen, da die radikale Regierungspartei die Vollſtreckung des Urteils kategoriſch verlangt. Mit General San Jurjo ſind noch 15 Generäle des Hochverrats angeklagt, die ſpäter abgeurteilt werden ſollen. Es ſind meiſt Angehörige des Hoch⸗ adels oder Mitglieder des Direktoriums Primo de Rivera, Männer, deren Platz in der Nähe des Thrones war. Sie werden beſtenfalls dem mehr⸗ jährigen Gefängnis nicht entgehen. Ihr Vermö⸗ gen iſt beſchlagnahmt. Es handelt ſich in erſter Linie um rieſige Ländereien. Der beſchlagnahmte Grundbeſitz hat einen Wert von 2 Milliarden Peſetas. Mit dieſen Enteignungen läßt ſich eine groß⸗ artige Agrarreform durchführen. Die ſpaniſche Republik wird aus dem Militärputſch ganz großen Nutzen ziehen. Die Agrarreform war ein außer⸗ ordentlich ſchwieriges Problem für den jungen Staat. werden, iſt ſehr fraglich. Man wollte die radikalen Maßnahmen vermeiden, ſah ſich aber gleichzeitig gezwungen, die kleinen Bauern auf ihre Koſten kommen zu laſſen. Man entſchloß ſich ſchließlich zu einer ſtufenweiſen Boden⸗ reform. Jetzt iſt die Regierung mit einem Schlage in der Lage, die Zuſtände auf dem flachen Lande von Grund auf zu ändern, Sind doch faſt alle Putſchiſten. führer die reichſten Grundbeſitzer Spaniens! Ob die Putſchiſten ihre Freiheit wiedergewinnen Fall dahin. Die Mitglieder des Hochadels, die nicht wegen des Militärputſches vor Gericht erſcheinen, ſind in eine andere Affäre verwickelt, die nicht min⸗ der unangenehm für ſie iſt. Es wurde nämlich in dieſen Tagen in Madrid ein Finanzſkandal hekannt, deſſen Helden zu den erſten Kreiſen der ſpaniſchen Geſellſchaft gehören. Nach dem Umſturz des 14. April 1931 wurde die Ausfuhr der Vermögen unterſagt. Aber die verbotenen Schleichwege ſtanden gewiſſen Perſönlichkeiten zur Verfügung. So konnte kürzlich ein portugieſiſcher Kaufmann verhaftet wer⸗ den, der in fremdem Auftrage mehr als 50 Millio⸗ nen Peſetas über die Grenze ſchob. g Englands Arteil über Veuthen Londoner Vertreters Drahtung unſ. 5§ London, 25. Aug. Mit wachſender Beunruhigung verfolgt die eng⸗ liſche Preſſe die Verſchärfung der inneren Spannung in Deutſchland, die ſeit der Verkündung des Beu⸗ thener Todesurteils eingetreten iſt. Die„Times“ berichten heute ausführlich über die Aeußerungen der nationalſozialiſtiſchen Führer und erklären:„Be⸗ trachtet man dieſe Sprache im Zuſammenhang mit der wachſenden Verbitterung des politiſchen Kampfes in den letzten Monaten, ſo kann man der Zukunft nur mit Sorge entgegenblicken. Die Regierung be⸗ findet ſich in ä einem Dilemma. Wenn die Todesſtrafe aufgrund des Beuthener Urteils nicht vollſtreckt wird, dann iſt es undenkbar, daß ſie in künftigen Fällen angewandt werden kann. Eine Begnadigung würde in weiten Bevölkerungskreiſen als Beweis angeſehen werden, daß die Todesſtrafe nur für Kom⸗ muniſten gelten ſoll, oder daß die Regierung nicht in der Lage iſt, ihre Warnungen wahrzumachen, oweit die Rechte in Betracht kommt. i 55 ö 8 Dieſes gequälte Land braucht Ruhe und Ord⸗ nung mehr als alles andere und man muß ſich fragen, ob dieſer Zuſtand erreichbar iſt, wenn das Recht eine Schlagſeite erhält.“ Der Berliner Korreſpondent der„Times“ meint, daß die Vorgänge der letzten Tage jede Hoffnung auf eine nationalſozialiſtiſche Mitarbeit an dieſer Regierung vernichtet haben. Auch wenn die Beuthe⸗ ner Verurteilten begnadigt würden, könnte das nur dazu führen, daß die Nationalſozialiſten das als einen Sieg über die Regierung bezeichnen und ſich weiter von der Verantwortung fernhalten. Die„Morningpoſt“ befaßt ſich ebenfalls ſehr eingehend mit den deutſchen Vorgängen.„Die poli⸗ tiſchen Kämpfe in Deutſchland ſcheinen in ein be⸗ ſonders finſteres und exploſives Stadium getreten zu ſein. Der kaltblütige politiſche Mord in Beuthen erſcheint, auch wenn er als Vergeltung ausgeführt worden iſt, als Verbrechen gegen die elementarſten Forderungen ziviliſterten Lebens. i Es iſt daher beunruhigend, daß Herr Hitler, ſtatt von dem Verbrechen abzurücken, ſich hin⸗ ter die Verurteilten geſtellt hat. Die Mörder werden, von ihren Freunden mit einem Glorienſchein umgeben und ihr Verbrechen wird als eine Tat höchſtens Patriotismus“ hingeſtellt. Dieſe Vorgänge zeigen zur Ge⸗ nüge die tiefe Degradierung, in die das politiſche Leben in Deutſchland gefallen iſt. Politiſcher Mord wird nicht nur verziehen, ſondern glorifiziert, und das von dem Mann, der ſo viel Macht von dem Reichspräſidenten verlangte, wie ſie ſeinerzeit Muſſolini erhalten hat. Kein ziviliſierter Staat kann es ſich leiſten, dieſe Art von Blutrache in ſeinen Grenzen zu dulden, noch weniger ſie als Werkzeuge edlen Patriotismus' geprieſen zu ſehen.“ Ihr Reichtum iſt auf jeden. Zins⸗ ooͤer Kapitalabwertung? Von Dr. Bernhard Kempuer Nachdem durch das Lauſanner Abkommen das Problem der Reparationszahlungen und der inter⸗ alliierten Kriegsverſchuldung zurückgetreten iſt, hat die Frage der privaten Auslands ver⸗ ſchul dung ſich in den Vordergrund des Inter⸗ eſſes geſchoben. Dieſe Frage wird um ſo brennen⸗ der, als gewiſſe Anzeichen darauf hindeuten, daß der Tiefpunkt der Kriſe erreicht und bet ruhiger Entwicklung die Möglichkeit eines Konjunktur⸗ anſtiegs gegeben iſt. Aber dieſe notwendige ruhige Entwicklung wird dauernd bedroht von den Ge⸗ fahren, die ſich aus der Nichtregelung der untragbar gewordenen privaten Schuldverpflichtungen ergeben. Stillhalteabkommen und Dey i⸗ ſenvorſchriften können vorläufig die Tatſache des Defizits der deutſchen Zahlungsbilanz zwar verſchleiern, legen aber auf der anderen Seite der freien Konkurrenzwirtſchaft ſo ſtarke Hemmun⸗ gen auf, daß jeder Aufſtieg durch dieſe Feſſel außer⸗ ordentlich erſchwert werden muß. Zudem macht die Ungewißheit, wie dieſe Schwierigkeiten überwunden werden können, jede Kalkulation unmöglich, ver⸗ hindert die nötigen radikalen Abſchreibungen und entzieht die ſichere Grundlage, von der aus erſt ein geſunder Konjunkturanſttieg ſeinen Anfang nehmen kann. Wenn Profeſſor Guſtavy Caſſel ſich kürzlich dafür eingeſetzt hat, dte Schuldſummen in alter Höhe zu belaſſen und nur die Zinsſätze auf etwa 47 zu reduzieren, wenn durch Wiederherſtellung wirt⸗ ſchaftlicher Freizügigkeit die Schwierigkeiten inter⸗ nationalen Güteraustauſches beſeitigt werden, ſo iſt dieſer Argumentation gewiß beizuſtimmen. Aber die Entwicklung und nicht zuletzt das Ergebnis von Ot⸗ tawa haben gezeigt, daß trotz aller ſchönen Worte in der Praxis eher mit einer weiteren Ver⸗ ſchärfung der Abſchließung der einzelnen nationalen Wirtſchaftsgebiete zu rechnen iſt. Und nachdem dieſe Vorausſetzung der Caſſelſchen Gedan⸗ kengänge wegfällt, ergibt ein Blick auf die Zahlen, daß eine Zinsherabſetzung alle in eine völlig ungenügende Hilfe darſtellen würde. Nach offiziellen deutſchen Berechnungen beträgt die deutſche langfriſtige Auslands ⸗ ſchuld 10,5 Milliarden Mk., von denen 10,2 Mil⸗ liarden nicht der deutſchen Zwangskonverſion der vierten Notverordnung unterliegen. Eine allgemeine Herabſetzung des Zinsſatzes auf höchſtens 6 v. H. würde eine Einſparung von nur 40 Millionen Mark, eine Herabſetzung des Zinsſatzes auf 4½ v. H. eine Einſparung von noch nicht 200 Millionen Mark bedeuten. Es iſt ohne weiteres klar, daß eine ſolche Erleichterung keineswegs ge⸗ nügen würde, um gegenwärtig die deutſche Zah⸗ lungsbilanz auszugleichen. Noch weniger aber würde dieſer Ausgleich bei einem Anſtieg der Konjunktur erreicht werden können, da dieſer Anſtieg der Kon⸗ junktur ſich zuerſt darin äußern würde, daß die Preiſe für Rohſtoffe ſtärker als die Preiſe von Fertigfabri⸗ katen anziehen und ſomit den Aktivſaldo der deut⸗ ſchen Handelsbilanz zunächſt eher herabdrücken würde. Bei Wiederanſtieg der Konjunktur würde alſo eine ungenügende Bereinigung des Problems der privaten Schulden von der Seite der Zahlungs⸗ bilanz her Störungen hervorrufen, die wahrſcheinlich genügen würden, um die zarte Pflanze des Wieder⸗ aufbaus im Keime zu erſticken. Ebenſo wenig gangbar wie der Weg einer bloßen Zinsreduktion iſt der Weg eines Glo⸗ balakkordes, wie ihn Somary vorſchlägt. Der Gedanke, die Schulden eines Schuldnerlandes mecha⸗ niſch um einen beſtimmten Prozentſatz(für Deutſch⸗ land ſchlägt Somary 50 v. H. vor) zu kürzen, wird weder dem Schuldner noch dem Gläubiger gerecht. Während der eine Schuldner vielleicht unter der Laſt der zu geringen Abwertung zuſammenbrechen würde, würde der andere Schuldner ſich auf Koſten ſeiner Gläubiger ungerechtfertigt bereichern. Ja, jeder Globalakkord würde dazu führen, daß er nur von jenen Schuldnern eingehalten werden könnte, die bei dieſem Akkord zu gut wegkommen. Denn die übrigen würden ja nie in der Lage ſein, die Bedingun⸗ gen des Akkordes zu erfüllen. 8 Meiner Anſicht nach wird bei der Behandlung dieſer Fragen meiſt überſehen, daß der feine Mecha⸗ nismus des kapitaliſtiſchen Syſtems aus ſich ſelbſt heraus ſchon eine zutreffende Be⸗ oder vielmehr Abwertungsgrundlage geſchaffen hat, nämlich die Börſenkurſe für ausländiſche Schuldentitel: 2. Seite/ Nummer 394 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 25. Auguſt 1932 So koſteten z. B. am gleichen Tage, am 22. Auguſt, in Newyork und im Berliner Freiverkehr(Berliner Kurſe mit Certifikat): 9 Newyork: Berlin: 6½ v. H. Bayern 45 4775 68 70 6 v. H. Preußen 52 84 58.60% 6 v. H. Nordd. Lloyd 37 45—47 7 v. H. Dt. Rentenbank 47 69 71 6 v. H. R. W. E. W. 42 K5 70% 7274 67 v. H. Siemens 53 87—89 Aus dieſer kleinen, willkürlich gegriffenen Aus⸗ wahl kann man zweierlei erkennen: 1. Der Kapitalmarkt des Auslandes bewertet deutſche Obligationen ganz verſchieden und legt kei⸗ neswegs an alle deutſche Unternehmungen den glei⸗ chen Maßſtab. 2. Eine deutſche Obligation wird, von den Schwie⸗ rigkeiten des Transfers befreit, alſo auf dem deut⸗ ſchen Markte, ohne weiteres um 4060 v. H. ihres Wertes höher bewertet als in Amerika. Dieſe zwei Feſtſtellungen zeigen ganz deutlich den Weg, den jede Schuldenreduktion gehen muß, wenn ſie wirklich ihren Zweck erfüllen will, nämlich den Weg zu einem Wiederaufſtieg frei zu machen. Die⸗ ſer Weg führt eindeutig über eine Feſtſtellung der Summen, die von dem Schuldnerland Deutſchland in ſeine diverſen Gläubigerſtaaten überhaupt trans⸗ feriert werden kann, zu einer individuellen Aufteilung dieſer Summe je nach Bonität unter die einzelnen Schuldner. Man kann dieſer Löſung kaum vorwerfen, daß ſie wider Treu und Glauben verſtößt. Man muß berückſichtigen, daß ja die Devi⸗ ſengeſetzgebung auch den potenten Schuldner verhin⸗ dert, ſeine Schuld zu den gegenwärtigen niedrigen Kurſen zurückzukaufen und daß eine Pari⸗Rückzah⸗ lung ja nicht nur dem Gläubiger, der ſeinerzeit die Anleihe nach Deutſchland gegeben hat, ſein Kapital zurückerſtattet, ſondern wahrſcheinlich in viel höhe⸗ rem Grade den Spekulanten bereichert, der dieſe An⸗ leihetitres zu niedrigſten Kurſen aufgekauft hat. Reichswehr und SA Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Aug. Wiederholt iſt behauptet worden, daß der Stabs⸗ chef der SA, Röhm, bei den Beſprechungen über die Umbildung der Regierung das Anſinnen geſtellt habe, die SA⸗Führer müßten von den Reichswehrſoldaten militäriſch ge⸗ grüßt werden. Wie jetzt vom Reichswehrminiſte⸗ rium erklärt wird, iſt eine ſolche Forderung von keiner Seite erhoben worden. Das Schickſal der Staatspartei Meldung des Wolffbüros — Berlin, 25. Aug. Die Deutſche Staatspartei hält am 3. und 4. September in Berlin eine Tagung ihrer Vor⸗ ſtände ab. Den Hauptverhandlungsgegenſtand wird die Frage bilden, in welcher Form die Partei wei⸗ tergeführt werden ſoll. Es wird von maßgebender Stelle betont, daß die Preſſenachrichten völlig un⸗ ichtig ſeien, wonach drei Richtungen in der Staats⸗ Jartei vorhanden wären, von denen die eine die ſpbfortige Auflöſung der Partet, die andere die Auf⸗ rechterhaltung und die dritte den gemeinſamen Uebertritt zur Zentrumspartei verlange. Die An⸗ ſicht, daß eine bürgerlich⸗republikaniſche Partei uhne konfeſſionelle oder klaſſenmäßige Bindung be⸗ ſtehen müſſe, ſei vielmehr Gemeingut aller Anhän⸗ ger der Deutſchen Staatspartei. 150 Unfall auf einer Zeche — Gladbeck, 25. Aug. Auf der Zeche„Mathias Stinnes III VIV“ platzte während des Schicht⸗ wechſels am Füllort eine der großen Luftdruck⸗ leitungen, durch die bis auf ſechs Atmoſphären komprimierte Luft in den Schacht befördert wird. Durch den ungeheuren Luftdruck wurde eine Anzahl der am Füllort beſchäftigten Bergleute ſowie meh⸗ rere Bergleute, die gerade mit dem Förderkorb vor Ort ankamen, verletzt. Eher erinnert er in Der fliegende Farrer James Cox, der dritte amerikaniſche Präſidentſchaftskandidat O Newyork, Mitte Auguſt. Eine höchſt eigentümliche Geſtalt iſt neuerdings in den Mittelpunkt des Intereſſes der amerikani⸗ ſchen Oeffentlichkeit gerückt. James Cox, im amerikaniſchen Volksmunde der„fliegende Pfarrer“ genannt, ſtellte neben Herbert Hoover und Frank⸗ lin Rooſevelt zu den Präſtdentſchaftswahlen in USA. ſeine Kandidatur auf. Die politiſche Einſtellung des dritten Präſident⸗ ſchaftskandidaten iſt aufs engſte mit den Auswirkun⸗ gen der großen amerikaniſchen Wirtſchaftskriſe ver⸗ knüpft. Pater James nennt ſich gern Führer der amerikaniſchen Arbeitsloſen. Er ſteht im Begriff, aus den 12—15 Millionen amerikani⸗ ſchen Erwerbsloſen und Kriegsveteranen eine gewal⸗ tige Partei zu gründen. Seine Grundidee beſteht darin, daß man in Ame⸗ rika eine wirtſchaftliche Revolution von oben durch⸗ führen müſſe, um eine gefährliche blutige Revolu⸗ tion von unten zu vermeiden. Pfarrer Cox ſtammt aus ſehr beſcheidenen Verhältniſſen. Bevor er die geiſtliche Würde ange⸗ nommen hat, war ſ er Grubenarbeiter in dem amerikaniſchen Kohlenbecken von Pennſylvania. Er iſt heute ſechsundvierzig Jahre alt, kräftig und hoch gewachſen, mit einem klaren durchdringenden Blick. Er ſieht nicht wie ein katholiſcher Geiſtlicher aus. ſeiner ganzen Art an einen energiſchen Werkmeiſter oder tüchtigen Techniker. Er trägt keine Sutane und nur der weiße, ſteife, am Nacken geknöpfte Kragen legt von ſeiner Zugehörig⸗ keit zum Prieſterſtande Zeugnis ab. Cox iſt ein Volksführer und Volksredner von höchſter Bega⸗ bung, ein ausgeſprochener Gegner der heutigen amerikaniſchen wirtſchaftlichen und ſozialen Ordnung. Die Welt iſt dazu da— ſo predigt Vater Cox auf ſeinen Flügen durch die Vereinigten Staaten— um all' ihren Kindern ein auskömmliches Daſein zu ſichern. Die USA. zählen 120 Millionen Einwohner, und nur einige Tauſende darunter ſehen ihre Le⸗ benswünſche tatſächlich erfüllt. Mellon, der frühere amerikaniſche Finanzminiſter und heutige Botſchafter in London, verfügt zuſammen mit feinen beiden Brüdern über ein Vermögen von etwa acht Milliar⸗ den Dollar, während Millionen tüchtiger und flei⸗ ßiger amerikaniſcher Menſchen der Not und den Entbehrungen ausgeltefert ſind. Um dem Uebel abzuhelfen, ſchlägt Pater Cox vor, daß die Banken und Finanzinſtitute, ſo⸗ wohl wie die großen Kapitalreſerven der amerikaniſchen Finanz⸗ und Induſtriekönige unter öffentliche Kontrolle geſtellt werden. Auf dieſem Wege würde ein gewagtiges Arbeitsbeſchaffungsprogramm aufge⸗ ſtellt werden können, deſſen Verwirklichung Mil⸗ lionen Erwerbsloſer Arbeit und Brot Staate einen neuen wirtſchaftlichen ſichern dürfte. Man ſieht, die Gedankengänge prieſterlichen Präſidentſchaftskandidaten weiſen einen gewiſſen Anklang an kommuniſtiſche Ideen auf. Es wäre aber grundverkehrt, Pater Cox als Kommu⸗ niſten zu bezeichnen. Aufſchwung Im Gegenteil, er betrachtet ſich ſelbſt als Verkünder einer friedlichen Umwälzung und glaubt, durch ſeine Propaganda die kommu⸗ niſtiſche Gefahr zu bannen. Pater Cox betreibt die Wahlkampagne mit wirklich amerikaniſcher Energie. Raſtlos und unermüblich durchzieht er auf ſeinen Reiſen den amerikaniſchen Kontinent. Um keine Zeit zu verlieren, reiſt er meiſtens im Flugzeug. Ueberall verſammeln ſich rieſige Menſchenmaſſen, um den flammenden Re⸗ den des„fliegenden Pfarrers“ zu lauſchen. Nebenbei ſpricht er häufig im Rundfunk und inſzeniert Pro⸗ pagandafilme. Auf dem Gebiete der Außenpolitik verkündet James Cox die Notwendigkeit völliger Strei⸗ chung der Kriegsſchulden und die Rückkehr zum internationalen Freihandel. In den Zollmauern, mit denen ſich alle Völker der Welt in der letzten Zeit umgaben, ſieht Pater Cox eine der Grundurſachen des wirtſchaftlichen Nieder⸗ ganges. James Cox rechnet damit, daß das ameri⸗ kaniſche Millionenheer der Arbeitsloſen und Kriegs⸗ veteranen ihm bei der Präſidentenwahl die Stimme nicht verſagen wird. Trotzdem iſt kaum da⸗ mit zu rechnen, daß Cox in das Weiße Haus von Waſhington einziehen wird. Die jahrhundertealte politiſche Tradition Amerikas und das im amerikaniſchen politiſchen Leben tief ein⸗ gewurzelte Zweiparteienſyſtem ſind zu gewichtig, um die Wahl eines Außenſeiters wahrſcheinlich zu machen. M. A. eee. Konvertiert auch Frankreich ſeine Anleihen? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 25. Aug. In der Morgenpreſſe finden ſich allerlei Mut⸗ maßungen über eine Beſprechung, die geſtern zwi⸗ ſchen Finanzminiſter Germain Martin und Bud⸗ getminiſter Palmade ſtattfand.„Exzelſior“ will kombinieren können, daß der Erfolg der engliſchen Konvertierungstrausaktton die franzöſiſche Re⸗ gierung veranlaßt habe, eine ähnliche Operation zur Entlastung des franzöſiſchen Staates in die Wege zu leiten. Der ruſſiſche Botſchafter in Paris, Dowga⸗ lewſki, wurde geſtern von neuem vom Miniſter⸗ präſidenten Herriot zu einer längeren Ausſprache empfangen. Die nationaliſtiſche Preſſe benutzt dieſe auffällige Häufung der Beſuche des ruſſiſchen Di⸗ plomaten, um einen neuen Propagandafeldzug gegen den Abſchluß eines franzöſiſch⸗ruſſiſchen Nicht⸗ angriffspaktes zu beginnen. Beſonders die ſowjet⸗ ruſſiſch⸗feindlichen Blätter„Figaro“ und„Echo de Paris“ laufen gegen eine rußlandfreund⸗ liche Politik Sturm und warnen die Regierung, ſich von Sowjet⸗Rußland täuſchen zu laſſen und Frankreich ein ruſſiſches Warendumping oder gar ruſſiſche Anleiheemiſſionen zu eröffnen. Im Zuſam⸗ menhang mit den amtlichen ruſſiſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen verdient die Rußland⸗Reiſe des Präſidenten der Bergwerkkommiſſion der Kammer, Baron, hervorgehoben zu werden. Der franzöſiſche Gruben⸗ und Petroleumfachmann hat als Delegier⸗ ter an dem Zuſtandekommen der ruſſiſchen Pe⸗ trbleumlieferungsverträge mitgewirkk, Saartagung in Koblenz — Berlin, 25. Aug. Die 12. Tagung des Bun ⸗ des der Saarvereine findet am 11. September 1932 in Koblenz ſtatt. Im Mittelpunkt ſteht die große deutſche Kundgebung zur Befreiung des abgetrennten Saar⸗ und Pfalzgebiets von der Fremdherrſchaft am Deutſchen Eck. Der Tag ſelbſt ſchließt mit einem großen Saarheimatabend in der ſtädtiſchen Feſthalle. Wieder ein Toter der„Niobe“ — Kiel, 25. Aug. Im Fehmarn ⸗Belt wurde wieder ein Toter der„Niobe“⸗Kataſtrophe geborgen. Es handelt ſich um den Marineoberzahlmeiſter Schirmann aus Kiel. und dem des Dr. Reinhard Mumm 7 Meldung des Wolff⸗Baros — Berlin, 28. Aug. In ſeiner Berliner Wohnung iſt heute früh z D. Reinhard Mu mm, der frühere Reich des 3 Chriſtlich⸗Sozialen Volksdtenſer nach längerem ſchweren Lei⸗ den geſtorben. D. Mumm bat ein Alter von 59 Jah⸗ ren erreicht. Er iſt der Schwiegerſohn des vor dem Kriege be⸗ kannten Parlamentarierz Stöcker und hat ſich in der chriſtlich⸗ſozialen Bewegung ſeit Jahrzehnten eifrig he⸗ tätigt. Mitglied des Reichs, tags war Mumm von 1912 bis 1918. Dann gehörte er der Nationalverſammlung an und war von 1920 his 1932 wiederum Reichstags. abgeordneter. In dem neuen Reichstag war Mumm allerdings nicht wiedergewählt worden. Nach dem Kriege gehörte Mumm zur deutſchnationalen Reichs⸗ tagsfraktion, bei der Spaltung war er einer der Mitbegründer des Chriſtlich⸗Sozialen Volksdienſtes, Staatsſekretär Schwarzkopf Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 25. Aug. Der Reichspräſident hat den Staatsſekretär im Reichswirtſchaftsminiſterium, Dr. Tren delen⸗ burg auf ſeinen Antrag in den einſtweiligen Ruhe⸗ ſtand verſetzt und den Direktor i. e. R. geheimen Re⸗ gierungsrat Dr. Karl Schwarzbopf zum Staatsſekretär im Reichswirtſchaftsminiſterium er⸗ nannt. Der Reichspräſident, der Reichskanzler und der Reichswirtſchaftsminiſter haben an den aus ſeinem Amt ſcheidenden Staatsſekretär Dr. Trendelenburg Schreiben gerichtet, in denen die Tätigkeit Dr. Tren⸗ delenburgs in wärmſten Worten gewürdigt wird. abgeordnete Verhaftung eines NS DAP⸗Propagandaleiters — München, 25. Aug. In der Nacht zum Don⸗ nerstag wurden Schaufenſter der„Münchener Neueſten Nachrichten“ durch Steinwürfe aus Perſonenwagen zertrümmert. Die Erhebungen führten zur Feſtnahme des Referen dars und Propagandaleiters des Gaues München der NSDAP, Otto Nippold, der ſich für die Tat als verantwortlich erklärte. Ermordet und in die Mulde geworfen — Chemnitz, 25. Aug. Die Leiche einer 25 äh⸗ rigen Fcbrikarbeiterin wurde in Remſe aus der Mulde gezogen. Die Unterſuchung hat er⸗ geben, daß die Arbeiterin ermordet und in den Fluß geworfen worden iſt. Die Tote hinter⸗ läßt drei unmündige Kinder. Von den Tätern fehlt jede Spur. 5 Großfeuer in Wien — Wien, 25. Aug. In der in der Vorſtadt Favoriten gelegenen Glühlampenfabrik Ganz u. Co. brach ein Großfeuer aus. Die Löſcharbeiten geſtalteten ſich deshalb ſo ſchwierig, weil es zu ver⸗ hindern galt, daß die zahlreichen mit komprimierter Säure und Stickſtoff gefüllten Stahlflaſchen ſowis ein rieſiger Doppelgaſometer in dem Werk explo⸗ dierten. Der Feuerwehr gelang es in letzter Minute, ſich zu dem von einem Flammenwald umgebenen Stahlflaſchenlager vorzuarbeiten. Der braſilianiſche Aufſtand breitet ſich aus — Rio de Janeiro, 25. Aug. Die Aufſtands⸗ bewegung, deren eigentlicher Herd bis jetzt in dem Staate Sabo Paulo gelegen war, ſcheint auch den Staat Rio Grande⸗do⸗Sul zu ergreifen. Die Regierung hat beſchloſſen, neun neue Bataillone nach Rio Grande⸗do⸗Sul zu werfen. Audienz im Schloß Linderhof 8 Bei König Ludwig U. von Bayern f(Schluß) „Haben Sie ſelbſt über meine Geldkatzenbewahrer gu klagen?“ „Nein, Majeſtät.“ „Gar nicht?“ ſragt der König eindringlich, und in ſeinen blauen Augen blitzt das Lächeln des Wiſſens. . Reichmann zögert mit der Antwort, entſchließt ſich aher doch zu einem abermaligen„Nein“. 5„Wie kommt es, daß Sie noch nie Urlaub nach Bayreuth erbeten haben, um dort mitzuwirken?“ Reichmanns Geſicht überzieht ſich mit heller Röte. Der König weiß alſo von den ſtillen und offenen Kämpfen, die er mit dem Intendanten von Perfall in dieſen vier Jahren, da er nun der Münchener Hofoper angehört, ausgefochten hat. Aber er weiß nicht, wie der König in Wahrheit zu der Sache ſteht, wie weit es vielleicht doch auf ihn ſelbſt zurückzu⸗ führen iſt, daß ſeine Verhandlungen zwiſchen Wagner und Perfall immer ſcheiterten. Jeder Urlaub der Sänger von Rang bedurfte des Königs Zuſtimmung. Auch für ſeine morgige Fahrt nach Königsberg hatte Ludwig erſt einwilligen müſſen. Vorſichtig beginnt er darum dem aufmerkſam zuhörenden König von ſeinem erſten Beſuch in Bayreuth zu erzählen, von Wagners Anerkennung und ſeiner Zuſage, von ſeiner Tätigkeit in Hamburg, wo er ſich ganz beſonders mit den Opern des Meiſters beſchäftigt hatte, und daß er den eigentlichen Zweck ſeines Daſeins und Schaffens darin erblickt, vollendeter Interpret der Schöpfungen Wagners zu werden. Das Bekenntnis dieſes Zieles aber habe in dem Intendanten von vornherein eine gewiſſe Voreingenommenheit gegen ihn gezeitigt, denn Perfall ſei ein heimlicher Widerſacher Wagners. „Die Oeffentlichkeit“, wirft der König ein,„zeiht ihn aber doch einer beſonderen Vorliebe für den Meiſter?“ 1 55 Reichmann ſchüttelt den Kopf.„Darf ich mir eine betondere Gnade meines gütigen Monarchen er⸗ bitten?“. 825 „Vergeſſen Sie den König in mir, Siegfried“ Reichmanns Herz jubelt auf. Jetzt kann er dem des Meiſters Parſifal⸗Dichtung?“ Dienſt erweiſen.„Herr von Perfall iſt in erſter Linie Euer Majeſtät Hofintendant. Aber auch abgeſehen hiervon kann er ſich weder dem gewaltigen Werk des Meiſters und der großen Zukunft verſchließen, die Richard Wagners Schöpfungen ſich in der Welt erobern wird, wenn mancher ſich jetzt für groß hal⸗ tende Kopf ſchon längſt vermodert und vergeſſen ſein wird. Dies um ſo weniger, da Euer Majeſtät weit⸗ blickendes Verſtändnis für den Meiſter und die dies⸗ wöchige offizielle Aufführung der Götterdämmerung in München ſelbſt die heftigſten Widerſacher über⸗ wältigt hat. Im Grunde ſeines Herzens aber iſt er dem Meiſter durchaus abgeneigt, ſchon weil die Schöpfungen Wagners die Willkür ſeiner Autorität beſchränken. Können und Kunſt eines Bülow, eines Hans Richter und beſonders eines Hermann Levi verbieten ihm, dieſe Abneigung offen zur Schau zu tragen. Um ſo lebhafter und mit um ſo größerer Geſchicklichkeit läßt er ſeine Mißgunſt in kleinen Bosheiten, Schikanen und diplomatiſchen Manövern gegenüber Richard Wagner und ſeinen Feſtſpielwün⸗ ſchen freien Lauf. Dieſe Schachzüge ſind meiſt ſo ge⸗ ſchickt, daß ich manchmal ſelbſt von meiner Unab⸗ kömmlichkeit von der Hofoper und von dem Willen Eurer Majeſtät überzeugt ſein mußte. Alle tatſäch⸗ lichen und vermeintlichen Hinderniſſe aber weiß der Intendant in die Formen ſo beſtrickender Liebens⸗ würdigkeit zu gießen, daß man aus Anſtands⸗ und Reinlichkeitsgefühl nicht die Wahrheit zu ſagen ver⸗ mag und— ſich ſtillſchweigend fügt.“ Während der Worte Reichmanns hatte ſich das rote Licht langſam verblaſſend in ſmaragdenes Grün gewandelt und gab der Grotte das Ausſehen. als ſeien Felſen, Tropfſteine und das Waſſer aus durchſich⸗ tigem Glas. Der König, ganz in Gedanken verſponnen, zeigt ſtumm zu einer kleinen Bucht, an deren Uferrand ein opaler, blau und rot gemaſerter Marmortiſch ſteht. Reichmann ſteuert dorthin. Beim Ausſteigen fragt der König:„Sie kennen „Nein, Majeſtät. Die Arbeit gaben mir nich das W. Meiſter und ſeiner Sache vielleicht einen großen mit der gebührenden An der letzten Wo en M Der König, der jetzt am Tiſch ſteht, dreht ſich Reichmann zu, und in ſeinem Geſicht iſt ein frohes Leuchten.„Um ſo ſchöner. Man hat mir mitgeteilt, daß Sie ein Gaſtſpiel in Königsberg geben. Auf der langen Reiſe wird Ihnen dies Buch ein wunder⸗ barer Begleiter ſein.“ Er gibt dem Ueberraſchten vom Tiſch das Parſifal⸗Textbuch, auf deſſen Einband aus rotem Safianleder die Initialen des Königs geprägt ſind.„Ich denke, mein lieber Reichmann, daß in dieſer Dichtung eine Rolle für Sie enthalten iſt, die Ihnen das zu ſingen gibt, was Sie geſtern als Siegfried nur andeuten konnten. Als Amfortas werden Sie zum Künder alles menſchlichen Schmer⸗ zes werden. Gedenken Sie dann dereinſt Ihres dankbaren Königs. Es gibt Wunden, die nur der Tod zu ſchließen vermag. Und Sie ſelbſt leiden an irgendeiner verborgenen Wunde. Das hab' ich Ihrem geſtrigen Spiel entnommen.“ Er ſtreckt Reichmann die Hand entgegen, lächelt und geht dann ſchnellen Schrittes davon, ehe Reich⸗ mann ein Wort des Dankes zu ſagen vermag.—— Deutſche Kunſt im Moskauer Staatlichen Muſeum. Ein Saal mit 50 Gemälden deut⸗ ſcher Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts iſt ſdeben im Staatlichen Muſeum in Moskau eröffnet worden. Die Sammlung enthält neben klaſ⸗ ſiziſtiſchen Porträts hauptſächlich Landſchaften der Romantiker wie Kaſpar David Friedrich und der Münchener Nachromantiker wie Rottmann. Eine italieniſche Landſchaft von Achenbach ver⸗ vollſtändigt die Landſchaftsſammlung, und aus der ehemaligen Tretjakow⸗Galerie ſtammen zwei Werke von Menzel. f f Herbſttagung des Deutſchen Buchhandels in Koburg. Der Geſamtvorſtand des Börſen ver⸗ eins der Deutſchen Buchhändler zu Leip⸗ zig hat beſchloſſen, in dieſem Jahr eine Herbſt⸗ tagung zu veranſtalten, die der Ausſprache über die gegenwärtige Lage des Buchhandels aller Zweige dienen ſoll. Die Tagung findet am 25. September in Koburg ſtatt. Vorgeſehen ſind in erſter Linie Ausſprachen über Fragen des wiſſenſchaft⸗ lichen Buches und des Schulbuches zwiſchen den betreffenden Fachgruppen. Ferner ſoll bie Tagung im Zeichen des Kampfes gegen den Kultur⸗ Neue Berliner Theater⸗Pachtverträge. Das Komödienlhaus in Berlin, das bis jetzt kei⸗ un Pächter gefunden hatte, wird wieder von Vik⸗ tor Barnowſky vom 15. September ab über⸗ nommen. Das Theater iſt in den Sommermona⸗ ten völlig renoviert worden.— Rudolf Nelſon als künſtleriſcher und Moritz Lederer als ge⸗ ſchäftlicher Leiter haben in gemeinſamer Direktion die Komödie am Kurfürſtendamm ge⸗ Luſtſpiele herausbringen. Die Fauſt⸗Aufführungen im Berliner Staats⸗ theater. Das Berliner Staatstheater am Gendar⸗ menmarkt bringt nunmehr im Dezember dieſes Jahres den erſten und zweiten Teil des „Fauſt“ zur Aufführung. Der Regiſſeur iſt noch nicht beſtimmt. Werner Krauß wird die Rolle des Fauſt übernehmen, Guſtar Gründgens wird den Mephiſto ſpielen. „Die Inſel des Paradieſes“ wird ein neuer zwölfteiliger Film über Sitten und Gebräuche der Eingeborenen auf der Inſel Bali hergeſtell. — Der amerikaniſche Filmregiſſeur Walker hat ſoeben die Aufnahmen zu ſeinem Sumatra⸗Film „Jungle⸗Sheiks“ beendet.— In Rußland iſt ein Film bei den Kalmücken gedreht worden mit Aufnahmen der Hauptſtadt Eliſta und buddhiſtiſchen Tempeln.—„Das Land am Meer! iſt ein drei⸗ teiliger Film, der die Landſchaft, die Geſchichte, die Bräuche, die Landwirtſchaft, das Forſtweſen und die Induſtrie Pommerns ſchildert. O Deutſchland hat die meiſten Nobelpreisträger Nach Mitteilungen der Minerva⸗Zeitſchrift ſteht Deutſchland in bezug auf den Nobel⸗ preis an führender Stelle. Und zwar be⸗ trägt der deutſche Anteil 29 Prozent, während Eng⸗ land mit 18 und Frankreich nur mit 14 Prozent folgen. britiſche Broadcaſting⸗Company ver anſtaltet im Herbſt für den Londoner Rundfunk eine Reihe von Mikrophon⸗ Interviews führender europälſcher Staatsmännen werden in acht Sprachen überſetzt. —— 2 pachtet. Sie wollen dort muſikaliſche Komödien und 5 „ re N ö 3 Neue wiſſenſchaftliche Filme. Unter dem Titel G Europäiſche Staatsmänner im Rundfunk. Die Bis jetzt haben ſich bereit erklärt von Pane [Muſſolini, Herriot und Stalin. Die Reden 1 2 N Donnerstag, 25. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —— Speiſeeis ſtark gefragt Bei uns in Deutſchland hat zwar der Verbrauch an Speiſeeis in den letzten Jahren zugenommen, es hat ſich jedoch noch keine Speiſeeisinduſtrie von Bedeutung, wie wir ſie in Amerika autreffen, ent⸗ wickeln können, wo beſonders ſeit der Einführung eelgneter Hilfsmittel(Gefriermaſchine, Homogeni⸗ ſtermaſchine) dieſe Induſtrie einen erſtaunlichen Auſſchwung genommen hat und mit an der Spitze der Nahrungsmittelinduſtrie ſteht. Im Vergleich zu anderen Ländern verzehren wir verhältnismäßig piel Speiſeeis; es beſteht aber zum großen Teil aus Waſſereis, deſſen Erſatz durch hochwertige Sorten unter Verwendung von Milch, Rahm oder Butter entschieden ein Fortſchritt wäre. Waſſereis enthält ſo gut wie keine Nährſtoffe, während dagegen ein engliſches Pfund(453,6 Gramm) Eisereme 970 Kalo⸗ tien aufweiſt. Vergleichsweiſe beſitzen Milch nur 925, Hühnereier 720, mageres Rindfleiſch 800 Kalo⸗ rien. Außerdem ſind die hochwertigen Speiſeeisſor⸗ len reich an Kalzium und Phosphor und enthalten die Vitamine K, B und C. Als Speiſeeis wurden vielfach Zubereitungen mit mannigfachen Bezeich⸗ nungen vertrieben, ohne daß der Käufer einen ſiche⸗ ten Schluß auf die Qualität der Ware ziehen konnte. Um dieſem abzuhelfen, iſt in den einzelnen Ländern der Verkehr mit Speiſeeis durch Polizeiverordnun⸗ gen geregelt worden. Da dieſe Verordnangen indeſſen zum Teil erheblich voneinander abweichen, iſt eine für das ganze Deutſche Reich einheitliche Regelung entworfen worden, die genaue Begriffs⸗ heſtimmungen für Speiſeeis enthält und folgende Sorten unterſcheidet: 1. Cremeeis(Eiereremeeis), 9 Fruchteis, 3. Rahmeis(Sahne), 4. Milcheis, 5. Eis⸗ ereme, 6. Einfacheremeeis und 7. Kunſtſpeiſeeis. D. A. S. Schwere Anfälle Am Altrhein verletzte ſich ein 7 Jahre altes Mädchen, das ſich bei ſeinem Vater in einem Fiſchernachen befand, mit einem Taſchenmeſſer am linken Auge. Die Verletzung war ſo ſchwerer Na⸗ tur, daß das Auge im Krankenhaus operativ ent⸗ fernt werden mußte. Beim Einbiegen von der Plinau⸗ in die Angel⸗ ſtraße kam geſtern nachmittag ein Wirt aus Plank⸗ ſtabt mit ſeinem Kraftrad ins Schleudern. Er ſtürzte zu Boden und blieb bewußtlos liegen. Der Verun⸗ glückte, der Verletzungen am Kopf, im Geſicht und Familie bietet er als gefüllte Krautwickel mit einer an den Händen davontrug, wurde mit dem Sanitäts⸗ wagen der Feuerwache 2 nach ſeiner Wohnung ge⸗ bracht. Geſtern mittag ſtieß auf der Käfertalerſtraße ein Kraftradfahrer mit einem in den ſtädtiſchen Kraft⸗ wagenhof einfahrenden Perſonenkraftwagen zuſam⸗ men, wobei er zu Boden geſchleudert wurde. Der Kraftradfahrer erlitt durch den Sturz einen Schä⸗ delbruch. Lebensgefahr ſoll vorerſt nicht beſtehen. Zuſammenſtoß zwiſchen Anglern und Schwimmern Die ADA(Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Angler⸗ hünde), Verwaltungsſitz Mannheim, E 5, 1, erſucht uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: Wie aus der Preſſe hervorgeht, ſoll es am Sams⸗ lag nachmittag im Speyerer Strandbad oberhalb der Schiffsbhrücke am badiſchen Rheinufer zwiſchen drei Anglern aus Ketſch und Badenden aus Speyer zu einem heftigen Zuſammenſtoß gekommen ſein, der faſt ein Todesopfer gefordert hätte. Ohne der polizeilichen Unterſuchung vorgreifen und ohne Partei für die in Frage kommenden Ang⸗ ler, von denen wir nicht wiſſen, ob ſie einer deutſchen Sportanglerorganiſation angehören, ergreifen zu wollen, ſei uns geſtattet, im allgemeinen auf die Be⸗ etnträchtigungen des Angelſports durchdie Auswüchſe des Badeweſens hin⸗ zuweiſen. Es darf nicht wundernehmen, wenn wie im Falle Speyerer Schiffsbrücke einzelne Angler zur Selbſthilfe greifen und ſich ihres geſtörten Rechts zu erwehren ſuchen Behörden, Preſſe und Publikum erweiſen der organiſierten deutſchen Anglerſchaft einen großen Dienſt, wenn ſie mit dazu beitragen, daß die Verhältniſſe am Waſſer ſich ſo geſtalten, daß jedem ſein Recht wird. * Bekömmlichkeit des Weines. In der Deutſchen Mebiziniſchen Wochenſchrift unterſucht Profeſſor Schmidt vom Hygieniſchen Inſtitut Halle die Frage nach der Bekömmlichkeit der Weine. Um dieſe Frage wiſſenſchafklich einwandfrei zu klä⸗ ten, müßten genaue Blutunterſuchungen erfolgen, um feſtzuſtellen, wieviel Alkohol ins Blut übergegan⸗ gen iſt. Eins bleibt bisher ſicher: der Naturwein iſt bekömmlicher als ſtark nachgezuckerter Wein. Die Ueberzuckerung ruft nämlich nicht nur ſtürmiſche Gärungserſcheinungen mit erheblicher Wärmeerzeu⸗ gung hervor, ſondern auch eine Aktivierung der fezellen und damit eine Gefährdung der Eiweiß⸗ ſtoffe des Körpers. Die Säuren ſind dagegen nicht ſchädlich; ſie können vielmehr nützlich werden, da ſie die Anzahl und Kraft der Darmbewegungen vermeh⸗ ren. Die Getränke verlaſſen alſo bedeutend ſchneller den Körper und außerdem wird niemand ſelbſt bei einem gutſchmeckenden herben Wein überaus große Mengen zu ſich nehmen. Nach dieſer Analyſe ſteht die Bekömmlichkeit der deutſchen Weinſorren an erſter Stelle. *Das„Roxy⸗Theater“ bringt heute Donnerstag, Frei⸗ tag und Samstag als Nochtkvorſtellung den Ufa⸗ Film„Rund um die Liebe“, einen Querſchnitt durch die Liebe aller Jahrhunderte, verkörpert durch klaſſiſche Llebespaare.(Siehe Anzeige.) 8. Seite/ Nummer 394 Rebhühner auf dem Wochenmarkt Die Zwetſchgen ſind noch vorherrſchend Der Wochenmarkt iſt der beſte Verkünder der Jahreszeit, denn wer den Markt überſchreitet, wird ſofort an der Beſchickung erkennen, in welcher Zeit des Jahres wir ſtehen. So iſt die Hühnerjagd auf⸗ gegangen, ein Zeichen, daß wir allmählich dem Herbſte entgegengehen. Am Obſtmarkt waren Stein⸗ und Kernobſt wieder ſehr reich angeboten. Man ſah vereinzelt Melonen, Erzeugniſſe unſerer einheimiſchen Treibhäuſer. Eigentlich iſt es eine ver⸗ feinerte Kürbisart, die ſich vorzüglich zum Einmachen in Eſſig und Zucker eignet. Noch immer ſieht man ſaftige Mirabellen und Reineclauden. Die Zwetſchgen ſind noch vorherſchend. Beſonders fielen die großen Eierzwetſchgen und die Bühler Zwetſchgen mit ihrem goldgelben Fleiſche auf. Die Pfirſichernte macht ſich in ihren reichen Ausmaße durch niedrige Preiſe an⸗ genehm bemerkbar. Faſt jeder Markttag bringt uns neue Birnenarten. So ſah man heute: Butterbirnen, Williams Chriſt, ſaftige Beſtebirnen, die ſich beſon⸗ ders zum Einmachen eignen, die Graubirne und edle Spalierbirnen. Außer dem Gravenſteiner ſah man den Ernteapfel, Back⸗ und Mußäpfel in ziemlichen Mengen. In dieſem Jahre fällt die Brombeerernte außerordentlich reichlich aus. Die Hausfrau ſollte ſich dies zu nutze machen und vorſorglich ein wohl⸗ ſchmeckendes Brombeergelee für den Winter einkochen. Die Preiſelbeerernte dürfte allem Anſchein nach nicht ſehr günſtig ausfallen“ Immerhin waren Preiſel⸗ beeren heute genügend vorhanden. Die Südfrüchte waren durch ſüße Trauben, beſonders ſchönen Bana⸗ nen, Zitronen und Orangen vertreten. Man ſah den klaren, goldgelben Odenwaldhonig, ferner den grün⸗ lichen, würzigen Schwarzwälder Tannenhonig, beide der neuen Ernte entſtammend, in Gläſern. Eine reichliche Auswahl bot wiederum der Gemüſemarkt. Die Kohlarten: Rotkohl, Weißkohl und Wirſing, waren in Hülle und Fülle vorhanden. Der zarte Weißkohl, der ſich uns jetzt bietet, eignet ſich beſon⸗ ders zum gefüllten Kohlkopf. Für eine kleinere Farce von halb Rind⸗ und halb Schweinefleiſch ein wohlſchmeckendes und auch billiges Gericht. Auch große Kohlrabiköpfe, die ſich ebenfalls zum Füllen gut eignen, waren anzutreffen. Ebenſo waren der breitblättrige Mangold und zarter Spinat vorhan⸗ den. Der einheimiſche Blumenkohl iſt wieder mehr anzutreffen. Er läßt ſich in der Küche gar mannigfaltig verwenden. So nach deutſcher Art, indem man ihn, wenn er abgekocht iſt, mit einer Sahnen⸗ oder ſäuerlichen Eierſauce oder einer Krebsſauce übergießt, während er nach engliſcher Art mit zerlaſſener Butter und geriebener Semmel oder etwas Muskatnuß begoſſen wird. Auch ſah man wieder die richtigen Ein machbohnen, denen die Hausfrauen ſtark zuſprachen. Salat⸗ und Ein⸗ machgurken bildeten einen großen Beſtand des Marktes. Kopfſalat und gelber Endivien waren in ſchönen Köpfen angeboten. Für den Rettichliebhaber kommen jetzt die ſchwarzen Rettiche. Sellerie war in großen Köpfen anzutreffen, die ſich zu Gemüſe und Salat vorzüglich eignen. Die diesjährige über⸗ aus reichliche Kartoffelernte macht ſich durch einen Preisabſchlag bemerkbar. Während man früher die Gladiolen nur in zar⸗ tem Roſa gewahrte, erblickt man dieſe Blumenart jetzt auch in Weiß und ſattem Rot. Zarte Roſen und duftende Nelken fanden ihre Abnehmer. Und wieder waren es die herrlichen Dahlien, die Georginen und die mannigfaltig gefärbten Aſtern, die dem Blumen⸗ markte ſein Gepräge verliehen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—5; Salatkartoffeln 12; Wirſing—8; Weiß⸗ kraut—8; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 20—50; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben-8; Rote Rüben—8; Spinat 12; Mangold—8; Zwiebeln—8; Grüne Bohnen —12; Grüne Erbſen 20—25; Kopfſalat, Stück—15; En⸗ divienſalat, Stück—10; Oberkohlraben, Stück—7; Rhar⸗ barber—10; Tomaten—7; Radieschen, Bſchl.—6; Ret⸗ tich, Stück—10; Meerrettich, Stück 15—35; Schl. Gurken (groß), Stück—20; Einmachgurken, Stück 0,07—0,08; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Schnitt⸗ lauch, Bſchl.—5; Lauch, Stück—10; Aepfel—30; Bir⸗ nen 10—35; Pfifferlinge 35—40; Trauben 35—45, Pfirſiche 30—40; Preißelbeeren 40; Zwetſchen 10—16; Zitronen, Stück —10; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 140—155; Landbutter 110—140; Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück 6— 10; Aale 100; Hechte 100—120; Barben 60—70; Karpfen 70-890; Schleien 100; Breſem 50—60; Backfiſche 35—40; Kabeljau 40—50; Schellfiſche 50; Goldbarſch 40; Seehecht 70; Grüne Heringe 25; Hahn, geſchlachtet, Stück 120—300; Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 150—400 Enten, geſchlachtet, Stück 400—500; Tauben geſchlachtet, Stück 50—100; Gänſe, geſchlachtet, Stück 600700; Gänſe, geſchlachtet 120—140; Rindfleiſch 75—80; Kuhfleiſch 64; Kalbfleiſch 80; Schweinefleiſch 86. 200 Fahre Herrnhuter Miſſion Die Herrnhuter Brüdergemeinde feierte, wie mit⸗ geteilt, ein Feſt, das in der evangeliſchen Chriſten⸗ heit ohne Beiſpiel iſt: Den 200. Jahrestag der Stunde, wo die erſten deutſchen evangeliſchen Miſ⸗ ſtonare, die Miſſionare der Brüdermeinde Herrnhut, in andere Erdteile zogen, um dort das Evangelium unter den Heiden zu verkünden. Schon der äußere Feſtesrahmen unterſchied ſich von dem Gewohnheits⸗ mäßigen: keine Ehrenpforte, keine flatternden Fahnen, keine bekränzten Häuſer. Nur der Himmel ſpannte ſich in fleckenloſer Bläue über der Stadt, der Wald und Berge einen freundlichen Rahmen geben. Aus allen Teilen der Welt waren Abgeſandte nach dem kleinen Herrnhut gekommen, das ſich Weltruf und Achtung auch bei anderen Konfeſſionen erworben hat. Der Begrüßungsabend im feſtlich geſchmückten Kirchenſaal ſah Abgeſandte aus aller Herren Länder. Mit der Begrüßungs⸗ anſprache des Miſſionsdirektors D. Baudiert wurde die feierliche Jubeltagung eröffnet, an der auch Generalſuperintendent D. Zaenker aus Bres⸗ lau teilnahm. Paſtor Terp aus Dänemark, Bot⸗ ſchaftsprediger Forell⸗Berlin und Direktor Rauws aus Holland ſeien als Feſtgäſte erwähnt. Die Hauptfeier fand am Sonntag, 21. Auguſt ſtatt. Schon früh um 7 Uhr begann das Feſt mit der ein⸗ drucksvollen NMorgenfeier auf dem weltberühm⸗ ten Friedhof am Hutberg, wo auch das Grab Zin⸗ zendorfs ſich befindet. Den Feſtgottesdienſt im Kirchenſaale hielt Unitätsdirektor D. Mar xx. In ſeiner Feſtpredigt wies er darauf hin, daß in den 200 Jahren nicht weniger als 3000 Sendboten in die Welt gegangen wären und Hunger, Krankheit, Krieg und Todesgefahr fröhlich im Dienſte Gottes ertragen hätten. Der ſächſiſche Landesbiſchof D. Ihmel, Oberdomprediger D. Burghart⸗Berlin, Profeſſor D. Schlunk⸗ Tübingen nahmen an der Feier teil. Nachmittags fand unter den hohen Bäumen des Birkenbuſches die Feſtverſammlung ſtatt, wobei Miſſionsdirektor Vogt einen Brief der Geſamtunitätsdirektioun an alle Gemeinen der Brüderkirche in der ganzen Welt für den Jubiläums⸗ tag verlas. Geſang und Poſaunen verſchönten die Feier. Beſonders freudig wurde es begrüßt, daß die Univerſität Leipzig dem Pfarrer K. Müller aus Kleinwelka die Würde eines Lizentiaten der Theologie h. c. verliehen hätte. Mit der Ordination des Miſſionsſuperintendenten Otto Gemuſeus (Nyaſſa) zu einem Biſchof der Brüdergemeinde, die im Kirchenſaal vollzogen wurde, fand der Sonntag ſeinen Ausklang. 5 Die bedeutungsvolle Jubelfeier wurde am Mon⸗ tag mit einem Feſt vortrag und der Auffüh⸗ rung eines Feſtſpiels beſchloſſen. Dieſes Feſtſpiel ſchildert die Miſſionsfahrt der erſten Herrn⸗ huter Miſſionare Nitſchmann und Dober und die erſten Erfolge in jener beſonders weihevollen, geiſtlichen Art, wie ſie in Herrnhut Tradition iſt. Bruno Sydow, Dresden. Kommunale Chronik Gegen die Errichtung einer Bezirksſparkaſſe K. Neckargemünd, 24. Aug. In der letzten Stadt⸗ ratsſitzung wurde die bezirksamtliche Verfügung zur Kenntnis genommen, wonach beabſichtigt iſt, die Städtiſche Sparkaſſe Heidelberg unter Hinzunahme der Vereinsbank und der Spargeſellſchaft für Stadt⸗ und Landgemeinden zu einer Bezirksſparkaſſe auszubauen. Der Stadtrat verhält ſich dieſer Anregung ablehnend gegenüber, da ſich die Stadt⸗ gemeinde Neckargemünd aus einem derartigen Zu⸗ ſammenſchluß keinerlei Vorteile verſprechen kann. Das eigene Inſtitut iſt übrigens durchaus lebens⸗ fähig und eignet ſich ſelbſt zu einem Ausbau einer Bezirksſparkaſſe, ſofern in den Gewährleiſtungs⸗ verband die Gemeinden des Elſenztales einbezogen werden. Nachdem der Bürgerausſchuß von U e berlingen den Voranſchlag für 1932/33 abgelehnt hat, erläßt der Bürgermeiſter von Ueberlingen eine Bekanntmachung, durch die er den Voranſchlag aufgrund der Badiſchen Haus⸗ haltsnotverordnung in Kraſt ſetzt. Zahlungsſchwierigkeiten * Zweibrücken, 24. Aug. Wie das Bürgermeiſter⸗ amt mitteilt, kann die Stadt Zweibrücken bei ihrer durch die bedeutenden Steuerrückſtände einerſeits und die von Woche zu Woche anſteigenden Wohl⸗ fahrtslaſten andererſeits bedingten äußerſt ſchwie⸗ rigen Finanzlage ihren Zahlungsverpflichtungen weiterhin nur nachkommen, wenn die Einzahlung der ſtädtiſchen Gefälle und Werkgebühren raſcher und ergiebiger als in der letzten Zeit erfolgt. Vor allem werden die Zahlungsverpflichtungen der Stadt für Löhne, Unterſtützungen, Handwerkerrechnungen gefährdet. Die Stadtkaſſe wurde angewieſen, die be⸗ ſchleunigte Beitreibung aller gemeindlichen Gelder durchzuführen. Paul und Anne gondeln Alſter. Plötzlich ſeufzt Anne:„So könnte ich bis ans Ende der Welt mit dir gondeln, Geliebter!“ „Ich auch. Aber das Bovpt koſtet die Stunde zwei Mark.“ ſchweigend auf der Kommunale Gebäudeſonderfleuer Weſentliche Erleichterung * Hirſchhorn, 25. Aug. Der Hauptpunkt in der letzten Ratsſitzung was die Regelung der kommunalen Gebäudes ſonderſteuer. Auf Grund von Artikel 13 Abſ. 3 Satz 3 in Verbindung mit Art. 12 des Gebäude⸗ ſonderſteuergeſetzes in der Faſſung der Bekannt⸗ machung vom 13. Dezember 1930 wird für die Rech⸗ nungsjahre 1932 und folgende das Nachſtehende be⸗ ſchloſſen: 1. Zwingt die gegenwärtige Wirtſchaftslage zur Vermietung von Gebäuden oder Gebäudeteilen zu einem geringeren Betrage als dem der geſetzlichen Miete, ſo iſt auf Antrag die hierauf entfallende— auch aus Rechtsgründen etwa bereits herabgeſetzte— kommunale Gebäudeſonderſteuer im Verhältnis des Mietunterſchiedsbetrages zur geſetzlichen Miete zu ermäßigen. Die Ermäßigung iſt zu gewähren vom 1. des Monats an, für den die geringere Miete zu entrichten iſt. Anträge ſind jeweils zum Ende des Rechnungsjahres, für das ſie gelten ſollen, bei der Bürgermeiſterei zu ſtellen. Eine Ermäßigung der kommunalen Gebäudeſonderſteuer nach Ziffer 2 und 3 des Ausſchreibens des Herrn Miniſters des Innern vom 27. April 1931 gilt nur für das Rechnungsjahr 1931 und kommt im Rechnungsjahr 1932 nicht mehr in Betracht. 2. Soweit Wohngrundſtücke(3. B. Einfamilien⸗ häuſer, Villen), die bisher eigenbenutzt waren, ganz oder teilweiſe unverſchuldet leer ſtehen, iſt auf An⸗ trag die— auch aus Rechtsgründen etwa bereits herabgeſetzte— kommunale Gebäudeſonderſteuer zu ermäßigen. Die Ermäßigung iſt nach dem Verhält⸗ nis der Friedensmiete des leerſtehenden Teiles des Gebäudes zu der geſamten Friedensmiete zu berech⸗ nen, und zwar für die Zeit vom 1. des Monats ab, in dem die Räumung erfolgt iſt. Antragſtellung wie bei 1. Im übrigen gelten die Anordnungen in dem Erlaß des Herrn Finanzminiſters vom 14. 6. 1932 entſprechend. 3. Wird eine große Wohnung durch weſentliche Umbauarbeiten in zwei, drei, vier uſw. ſelbſtändige Wohnungen geteilt, ſo iſt ohne Rückſicht auf die er⸗ zielten Mietpreiſe die auf die urſprüngliche Wohnung entfallende kommunale Gebäudeſonderſteuer auf An⸗ trag entſprechend zu ermäßigen. Die Ermäßigung tritt ein vom 1, des Monats ab. in dem die Umbau⸗ arbeiten beendet ſind. Antragſtellung wie bei 1. Die Anträge des Karl Kaidel von Igelsbach um Ueberlaſſung von etwa 300 Quadratmeter Gelände von der Gemeindewieſe zu Igelsbach zur Errichtung eines Wohnhauſes und der Witwe Altvater auf Be⸗ willigung eines Zuſchuſſes zu den Koſten der Weg⸗ anlage am Dammberg werden nicht genehmigt. Dem Franz Mathes II. wird für Ernteausfall an ſeinem Pachtgrundſtück an der Langwieſe, der durch Bau der Umgehungsſtraße verurſacht wurde, eine Eutſchädi⸗ gung von 10/ aus der Gemeindekaſſe gewährt. Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Freitag, 26. Auguſt Fortdauer des heiteren, ſpätſommerlichen Wetters, am Tage angenehm warm, nachts ſehr kühle öſt⸗ 5 liche Winde. Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags e Wetter Wertheim leicht wolkenlos Rönigsſtuhl O leicht heiter Karlsruhe leicht wolkenlos Bad ⸗Bad leicht wolkenlos Billingen W leicht wolkenlos Bad Dilrry. ſtinl]“— heiter St. Blaſien ſtill— wolk nlos Badenweil. 0 ielcht wolkenlos Feldbg. Ho 80 leicht heiter Schauinsld. ſtill[l wolkenlos Der ſeit letzten Sonntag bei uns zu beobachtende ſtetige Temperaturrückgang hat zu empfindlich küh⸗ len Nächten geführt. So wurden heute nacht auf dem freien Land bis zu 6 Grad als tiefſte Tempe⸗ ratur gemeſſen, in den Stadtgebieten ſanken die Temperaturen bis auf 11 Grad. Auch die höchſte Tagestemperatur erreichte geſtern nur 22 Grad in der freien Ebene. Mit weiterer Abkühlung haben wir nun vorerſt nicht zu rechnen. Ganz Mitteleuropa iſt jetzt gleich⸗ mäßig von polarer Luft überflutet und ſteht unter dem Einfluß eines kräftigen Hochdruckgebietes. Reiſewetter in Deutſchland Nordſee: 16 Grad, bewölkt, geſtern veränderlich, nächts kühl. Oſtſee: 14 bis 17 Grad, meiſt heiter, geſtern ver⸗ änderlich, nachts kühl. Harz und Thüringer Wald: 10 bis 14 Grad, wolkenlos, geſtern meiſt heiter und warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 12 bis 15 Grad, wolkenlos, geſtern meiſt heiter und warm. Alpen: 12 Grad, vielfach heiter, geſtern zeitweiſe heiter und vorherrſchend kühl. Waſſertemperaturen: Bodenſee bei Konſt anz 24 Grad Rhein bei Karlsruhe 2 Rappenwörth(Badebecken) 20„ uNLicHT S EIF E ee 27 Pfl. Würfel f ie Putzfrau in der Dose 1 Normaldose 20 Pf. Doppeldose 35 Pf. ———— Doppel XSEIFENFlOC KEN 1 5 paket 45 Pl. Normalpaket 27 Pf. SU N A bas moderne Waschmittel Originalpaket. bo- SK 20-9 PUFPPE 28 Gutscheine oder RM..36 in ar Ki CHEN WAAGE 98 Gutscheine 1 oder RN..72 in bar SNk fett Donnerstag, 25. Au D ee 932 ee e Aus Vaden Beendigung der Getreideernte * Plankſtadt, 23. Aug. Schneller, als es einigen Tagen erwartet wurde, ſind die Arbeiten mit der diesfährigen Getreideernte beendet geweſen. Die wogenden gold⸗gelb ſchimmernden Aehrenfelder ſind verſchwunden. Junges Grün wuchert bereits über dieſen Fluren. Durch die anfänglich ungünſtigen Regenfälle hat ſich die Ernte bis Mitte Auguſt aus⸗ gedehnt und nahezu einen vollen Monat in Anſpruch genommen. Der Ertrag iſt dieſes Jahr, gegenüber dem vorigen Jahr, beſonders zufriedenſtellend. Das wichtigſte war, daß die Körner gut ausgetrocknet ſind. Die Aehren ſind reichlich und ſchwer gefüllt. Trotz der anfänglich ungünſtigen Witterung konn⸗ ten die Landwirte durch öfteres Wenden der Frucht ein Auswachſen vermeiden. Die mit dem Ausdruſch beſchäftigten drei Dreſchmaſchinen ſind in vollem Gange und haben bereits die kleineren Partien be⸗ wältigt. Nun ziehen die Dreſchmaſchinen von Bauernhof zu Bauernhof, um die dort aufgeſpeicher⸗ ten größeren Mengen Getreide zu dreſchen. Dies iſt bei der tropiſchen Hitze eine ſehr qualvolle Arbeit. Gegenüber den früheren Jahren hat in unſerer Ge⸗ meinde der Handdruſch, das Dreſchen mit dem Holz⸗ ſchlegel, faſt ganz nachgelaſſen. vor Tauberregulierung durch freiwilligen Arbeitsdienſt * Tauberbiſchofsheim, 24. Aug. Nachdem auf dem Hofgut Neidelsbach bei Eubigheim ſchon einige Wo⸗ chen lang etwa 50 Freiwillige, hauptſächlich Heidel⸗ berger Studenten, Drainagsarbeiten leiſten, haben ſich die Gemeinden Werbach, Impfingen und Hoch⸗ hauſen zuſammengeſchloſſen, um in gemeinſamer Finanzierung den freiwilligen Arbeitsdienſt durch⸗ zuführen. Zunächſt wird die Tauberregulierung durchgeführt, da die Tauber in jüngſter Zeit durch ihre Ueberſchwemmungen großen Schaden anrichtete. Die Gemeinde Werbach plant auch die Aufforſtung von Kahlhängen. Es ſollen 50 Morgen aufgeforſtet werden. Die geplanten Arbeiten ſollen einheimiſchen und fremden Arbeitsloſen Verdienſt bringen; namentlich ſollen aus Heidelberg und Mannheim freiwillige Hilfsarbeiter angefordert werden. * a K. Neckargemünd, 23. Aug. Die Autolinie nach Waldwimmersbach hatte im zweiten Quartal ein Defizit von 1500 J. Bei einem Ver⸗ gleich der gleichen Vierteljahrsbilanzen aus den ver⸗ gangenen Jahren ergibt ſich, daß das Defizit ſich je⸗ weils verdoppelt hat. Nach den urſprünglichen Ver⸗ trägen müßten die an der Linie beteiligten Gemein⸗ den 787/ aufbringen, nunmehr nur 200%. Man kann annehmen, daß die Poſtverwaltung im nächſten Jahre dieſe neuerdings abgeſchloſſene Vereinbarung nicht mehr eingehen wird.— Die Pu mpwerks⸗ anlage in Kleingemünd wurde nunmehr fer⸗ tiggeſtellt.— Auf Vorſtellung des hieſigen Metzger⸗ gewerbes wird eine Neuregelung der Fleiſch⸗ bheſchauungsgebühren in Ausſicht genommen. Die Gebühren ſollen auf den Stand vor dem 7. März 1927 zurückgeführt werden. * Zell⸗Weierbach(Amt Offenburg), 23. Aug. Am Sonntag nachmittag brach, vermutlich durch ſpielende Kinder verurſacht, in dem Anweſen des Joſef Duffner im Haſengrund Feuer aus, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit über das ganze Haus aus⸗ breitete. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchrän⸗ ken, ein Uebergreifen des Feuers auf Nachbargebäude zu verhüten. Das ſtattliche Haus wurde bis auf die Grundmauern ein Raub der Flammen. Der Scha⸗ den iſt durch Verſicherung gedeckt. N Darmſtadt, 24. Auguſt. Vor dem Schwurgericht ſtanden am Mitt⸗ woch unter der Anklage der gemeinſchaftlichen Kör⸗ perverletzung mit tödlichem Erfolg der VWpjährige Schloſſer Emil Schmalzhaf, der 17jährige Ar⸗ beiter Hans Baldauf und die 51jährige Mina Baldauf, alle aus Wimpfen. Schmalzhaf iſt ein Kind der Witwe Baldauf aus erſter Ehe, Hans Bald⸗ auf ein Kind aus ihrer zweiten Ehe mit dem ge⸗ töteten Arbeiter Johann Adam Baldauf, der am 23. Mai in ſeinem Haus in Wimpfen im Tal von ſeinen beiden Söhnen ſchwer mißhandelt wurde. Es wurde urſprünglich angenommen, daß auch die Frau B. mit draufgeſchlagen habe, doch konnte die⸗ ſer Verdacht nicht aufrecht erhalten bleiben. Die Frau war ſchließlich nur noch der Anſtiftung an⸗ geſchuldigt. Die Eheleute lebten in ſtändigem Streit, der dadurch verurſacht war, daß der Mann dem Alkohol ergeben war und die Frau von zänkiſcher Natur iſt. In den letzten Jahren kam hinzu, daß die Frau Grund hatte, eiferſüchtig zu ſein. Im Jahre 1931 wurde der Vater bereits einmal auf Anſtiftung der Mutter von den Söhnen mißhandelt. Am 23. Mat ließ ſie ihren nicht im Hauſe wohnen⸗ den Sohn Emil Schmalzhaf holen, als ihr Mann wieder einmal betrunken nach Hauſe kam. Emil Schmalzhaf und der junge Baldauf verprügelten den Vater auf dem Treppenflur. Der junge Bald⸗ SW. Ne 9 2 n Man n nheimer Zeitung Vater zu Tode geprügelt auf verſetzte dann dem am Boden Liegenden noch einen Tritt in die linke Bruſtſeite. Der alte Bald⸗ auf war gleich darauf tot. Es wurde von dem mediziniſchen Sachverſtän⸗ digen urſprünglich angenommen, daß nicht die Kopf⸗ verletzung allein, ſondern die akute Alkoholvergif⸗ tung die Todesurſache geweſen ſei. Dieſe Anſicht revidierte der Sachverſtändige in der jetzigen Haupt⸗ verhandlung dahin, daß er den von dem jungen Baldauf geführten Tritt in die Herzgegend mit ziemlicher Sicherheit als Todesurſache erkannte und die Alkoholvergiftung ausſchloß. Die ganze Ver⸗ handlung entrollte ein Bild von furchtbaren Fa⸗ milienverhältniſſen. Der Staatsanwalt beantragte gegen Frau Baldauf wegen Anſtiftung 1 Jahr Ge⸗ fängnis, gegen Emil Schmalzhaf wegen Körperver⸗ letzung mit tödlichem Erfolg 2 Jahre Gefängnis und für den Jugendlichen Hans Baldauf 1 Jahr 9 Monate Gefängnis mit der Maßgabe, daß dieſe Strafe vollſtreckt werde. Das Gericht verurteilte Emil Schmalzhaf und Hans Baldauf wegen gemeinſchaftlicher Körperverletzung mit tödlichem Erfolg zu je 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis abzüglich je 3 Monate Unterſuchungshaft. Hans B. ſoll, dem Antrag des Staatsanwalts entſprechend, die Strafe verbüßen. Frau Baldauf wird mangels Beweiſes freigeſprochen. Das Gericht brachte zum Ausdruck, daß die Tat der Söhne gegen ihren Vater von großer Roheit geweſen ſei. Aus der Pfalz Waldbrand :: Merzalben, 24. Auguſt. Nachdem erſt am Don⸗ nerstag vergangener Woche im Merzalber Walde (Abteilung Staatswald) ein 20jähriger Kiefernbeſtand auf einer Fläche von 50 Ar durch Feuer vernichtet wurde, brach am Sonntag früh unweit des Ortes in der Abteilung Zimmerberg(Staatswald) erneut ein Waldbrand aus. Wieder wurde ein Kiefern ⸗ bheſtand, nahezu 16 Jahre alt, in etwa der gleichen Ausdehnung vernichtet. Den Umſtänden nach erſcheint Selbſtentzündung ausgeſchloſſen, vielmehr dürfte Brandſtiftung in Frage kommen. Schritte nach dieſer Richtung ſind unternommen. Großfeuer * Langwieden, 23. Aug. Vor einigen Tagen brach im Anweſen des Landwirts Hugo Neu Feuer aus, durch das die mit Heu⸗ und Kornvorräten gefüllte Scheune bis auf die Umfaſſungsmauern nieder⸗ brannte. Auch der Dachſtuhl des Wohnhauſes wurde eingeäſchert. Mobiliar und Vieh konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Urſache iſt noch unbekannt. * Birkenfeld, 24. Aug. Das Böckingſche Gut in Abentheuer brannte zum großen Teile nie⸗ der. 20—30 Wagen Heu und die geſamte Innenein⸗ richtung des Wohnhauſes gingen in Flammen auf, darunter wertvolle alte Möbelſtücke. * b. Oppau, 25. Aug. In der vergangenen Nacht hat ſich der 34 Jahre alte arbeitsloſe Ingenieur Viktor Keck in ſeiner Wohnung vermutlich infolge wirtſchaftlicher Notlage erhängt. Keck war ver⸗ heiratet und Vater von zwei Kindern. Die Entſtehungs⸗ Das Riffelſche Anweſen verſteigert * Neuſtadt a.., 23. Aug. Im Wege der Zwangsverſteigerung ging das der Witwe des hier anſäſſig geweſenen verſtorbenen Juſtizrats Karl Riffel gehörige Wohnhaus in der Rittergarten⸗ ſtraße mit Anbau, Kelterhaus und großer Garten⸗ anlage zum Preiſe von 21000/ an die Stadtſpar⸗ kaſſe Neuſtadt über, die eine Forderung von 35 000 Mark aufzuweiſen hat. Wie man hört, betragen die Geſamtſchulden des verſtorbenen Juſtizrats Riffel rund 50 000 Mark. Opfer trunkener Spielerei * Kapsweyer, 24. Aug. Zu dem Selbſtmord am Wirtshaustiſch hören wir noch, daß nach Augen⸗ zeugenberichten Vogel ein frevelhaftes Spiel mit dem eigenen Leben getrieben hat. Er ſoll in ziemlich an⸗ geheitertem Zuſtande plötzlich folgenden Ausſpruch getan haben:„Ich will doch mal ſehen, wie tief mein Herz ſitzt, ich habe ziemlich viel Fett davor!“ Bevor dieſe Worte den Umſitzenden recht zum Bewußtſein gekommen waren und jemand Anſtalten machen konnte, Vogel von ſeinem unſinnigen Vorhaben ab⸗ zuhalten, hatte er ſich das Meſſer ins Herz ge⸗ bohrt. Ein Skelettgrab freigelegt nd. Eſſingen, 23. Aug. Im Bereiche des ehemaligen fränkiſch⸗alemanniſchen Gräberfeldes wurde jetzt wie⸗ derum ein Skelettgrab freigelegt, das als Beigabe eine hübſch verzierte Urne aus ſchwarzem Ton, ein Tonſchüſſelchen und ein Meſſer enthielt. Die Urne iſt etwa 15 Zentimeter groß und wahr⸗ ſcheinlich auf einer Drehſcheibe ſehr kunſtgerecht ge⸗ fertigt. An fraglicher Fundſtelle wurden in nächſter Umgebung bis jetzt ſchon Spuren von etwa fünfzig Gräberfeldern feſtgeſtellt. Nachbargebiete Feuer durch Blitzſchlag * Fürth i.., 25. Aug. Während eines ſchweren Gewitters ſchlug der Blitz in die Scheune des Landwirts Georg Berg und zündete. Scheune und Stallungen ſtanden in wenigen Minuten in hellen Flammen. Das Großvieh konnte gerettet werden, während das Federvieh verbrannte. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, ein Ueber. greifen auf das bedrohte Wohnhaus zu verhinder Die Scheune und das übrige Anweſen brannten ab Baumgarten begnadigt „ Darmſtadt, 23. Aug. Der wegen Ermordung ſeiner Ehefrau vom Schwurgericht Darmſtadt zum Tode verurteilte Friedrich Baumgarten aus Brendlingen(Kr. Offenbach) iſt vom Geſamtminiſte⸗ rium zu lebenslänglichem Zuchthaus be⸗ gnadigt worden. 1 Großfeuer dt. Dienheim a. Rh., 24. Aug. Die Einwohner⸗ ſchaft wurde nachts plötzlich durch Feuerſignale aus dem Schlaf geweckt. In einem eng zuſammengebau⸗ ten Häuſerviertel war in der Scheune des Land⸗ wirts Johann Walz Feuer entſtanden. Die Flammen fanden reiche Nahrung, denn in dem Ge⸗ bäude waren 280 Haufen Frucht untergebracht. Mit großer Schnelligkeit breitete ſich das Feuer aus. Es iſt als ein Glück zu bezeichnen, daß die Nacht wind⸗ ſtill war. So gelang es der Feuerwehr, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die Dienheimer Pflichtfeuerwehr wurde in den Bekämpfungsarbei⸗ ten durch die Freiw. Feuerwehr Oppenheim unter⸗ ſtützt, die mit der Motorſpritze erſchienen war, Die Scheune iſt bis auf die Grundmauern nebſt den Erntevorräten und den landwirtſchaftlichen Maſchi⸗ nen und Geräten vernichtet worden.— Im Gefolge des Brandes ereignete ſich leider auch ein Motor radunglück. Bezirksmonteur Broß ⸗Gunters⸗ blum war zur Abſchaltung der Starkſtromleitung herbeigebeten worden. Als er ſich wieder auf der Heimfahrt befand, ſtürzte er bei Ludwigshöhe ſo ſchwer, daß er mit einem Schädelbruch und Arm⸗ bruch liegen blieb. Der Schwerverletzte fand im Mainzer Krankenhaus Aufnahme. 5 Die Rheinfähre angefahren und abgetrieben sw. Rhein⸗Dürkheim, 24. Auguſt. Der Perſonen⸗ dampfer„Cäcilia“ fuhr auf die Rheinfähre auf. Die Halteſtränge riſſen und die Brücke trieb ab. Unter⸗ halb des Ortsausgangs konnte die Brücke in der Strommitte durch Ankerwerfen zum Halten gebracht werden. Eine Wormſer Schleppfirma iſt damit be⸗ ſchäftigt, die Brücke wieder an ihren Halteort zu bringen. * Niederliebersbach bei Birkenau, 24. Aug. Wit gemeldet wird, wurde der Mordprotzzeß gegen die Ehefrau Georgine Jöſt aus Niederliebersbach, die im Frühjahr ihren Mann auf dem Speicher er⸗ hängte, vorläufig zurückgeſtellt, da Frau Jöſt zur Unterſuchung ihres Geiſteszuſtandes in eine Irrenanſtalt eingeliefert wurde. D...... xxxxxxxyxycxxxx Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kun 9 mer Feuilleton: i. V. H. A. Meißner Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: i. B. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchan, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Richard Schönfelder Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakobgaude ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim F 1 6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporte erzog von Keichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar Janetschek Der Sopyright by Amalthes- Vorlag, Wien 85 Die Ernennung zum Erzherzog ließ aber auf ſich warten. Die Herzogin wurde in Briefen dar⸗ ber dahin aufgeklärt, daß zur Aufnahme in das kabſerliche Haus der Wille des Monarchen allein nicht genüge, ſondern daß hierzu vielmehr die Wil⸗ lensübereinſtimmung aller Mitglieder des kaiſer⸗ lichen Hauſes notwendig ſei. Metternich, als verantwortlicher Miniſter des kaiſerlichen Hauſes, war beauftragt, die nötigen Schritte zu unternehmen. Sein Weg war zielgeſteckt. Er war entſchloſſen, alles zu tun, um die Auf⸗ nahme des Napoleonſohnes in das kaiſerliche Haus zu verhindern. Dies aus wohlüberlegten Gründen. Freilich wußte er, daß er hiedurch ſein der Her⸗ zogin gegebenes Verſprechen brach. Aber was lag daran, wenn es galt, die Zukunft des Staates, dem er mit der ganzen Kraft ſeines Geiſtes diente, und das Anſehen der Dynaſtie, der er unverbrüchliche Treue gelobt hatte, zu ſchützen? Maria Louiſe und ihr Söhnchen waren trotz ihrer Verwandtſchaft zum Kaiſerhauſe in ſeinen Augen nur außenſtehende Perſonen, die dem Glücke des Hauſes Habsburg und der Größe des Vaterlandes Oeſterreich nicht im Wege ſtehen durften. 5 Ihm war es aufgetragen, mit der Fürſorglich⸗ keit eines guten Hausvaters über Ruhe und Ord⸗ nung zu wachen. Wenn der Hochwald zur Sonne ſchießen ſoll, muß das Buſchwerk verdorren. Metternich war Diplomat. Nicht nur das! Er war der anerkannt geſcheiteſte Kopf Europas. Sein Ehrgeiz, dieſen Ruf zu wahren, hieß ihn auch wahr⸗ nehmen, was noch im Schoße der Zukunft verborgen lag, hieß ihn frühzeitig genug alle Möglichkeiten geſchickt abwägen und aus ihnen die Wirklichkeit formen. Er war groß in ſeinen Konzeptſonen, klug in ſeinen Handlungen, genau rechnend wie ein Mathematiker, ein Künſtler der Diplomatie, deren Schlagkraft in der Feinheit der Intrigen lag, Er war der größte Intrigant ſeiner Zeit, der feinſte Kopf des Jahrhunderts, rückſichtslos gegen alle und gegen alles, was Oeſterreich zum Schaden wer⸗ den konnte. In feiner Pflichttreue mitleidslos, herzlos, hemmungslos, ſchritt er mit verbindlichem Lächeln über die Leichen ſeiner Gegner hinweg als ein vornehmer Kavalier, der den Fluch Tauſender mit ſarkaſtiſcher Höflichkeit quittierte. Napoleon Franz war ihm ein Dorn im Auge. Dieſes Bürſchchen war und blieb eine Rieſengefahr für Oeſterreich. Durfte er, Metternich, es mit ruhigem Gewiſſen geſtatten, daß der Prinz in die Reihe der öſterreichiſchen Erzherzoge einrückte und ſo in ſpäteren Jahren befähigt würde, zu Macht und Einfluß zu gelangen? Durfte man es wagen, dieſen Kaiſerſohn avancieren zu laſſen, um ihm gleichſam dabei an die Hand zu gehen, ſich ſpäter einmal mit Hilfe ſeiner ausländiſchen Freunde, etwa gar des öſterreichiſchen Thrones zu bemäch⸗ tigen? Als einem öſterreichiſchen Erzherzog ſtand ihm doch das Recht zu, eine führende Militärſtelle innezuhaben. Konnte es nicht möglich ſein, daß er ſich ſpäter einmal an die Spitze ſeiner Truppen ſetzte, um, wie ſein Vater, die Welt in Unordnung zu bringen? Wohl war er heute noch ein ahnungs⸗ loſes Kind. Aber die Jahre würden verrauſchen und das kleine Fünkchen der Gefahr würde zur hellodernden Flamme anwachſen, um ganz Europa in Brand zu ſetzen. Weg damit! Auslöſchen, austilgen, ſolange es noch Zeit war. Dieſe Erwägungen waren es, die Metternich als verantwortlicher Miniſter des kaiſerlichen Hau⸗ ſes allen Erzherzogen mit überzeugenden Worten beibrachte. Wohl fand er nicht überall Anklang, wie etwa beim Erzherzog Karl, dem Sieger von Aſpern, der gegen die Aufnahme des Prinzen nichts einzu⸗ wenden hatte. Aber dieſe einzige Stimme gab keinen Ausſchlag gegen den Beſchluß der übrigen Mitglieder des Kaiſerhauſes, die bei der Mittei⸗ lung, daß ſite ſich durch die Aufnahme des Prinzen Maria Louiſe wurde hievon durch Neipperg, der zu dieſem Zwecke eigens nach Wien gebeten worden war, verſtändigt. Zugleich wurde ihr mitgeteilt, daß eine Kürzung ihrer Apanage gefallen laſſen müßten, den jungen Zuwachs entſchieden ablehnten. der Prinz als Entſchädigung einen anderen Titel erhalten werde. Neipperg hatte Mühe, ruhigen. Bald kam von Metternich ein Brief nach Parma, worin mit überſchwänglichen Worten mitgeteilt wurde, daß für den Prinzen der Titel eines„Her⸗ zogs von Mödling“ in Ausſicht genommen ſei.„Ein illuſtrer Name“, ſo ſchrieb der Kanzler,„den einſt die Prinzen des Hauſes Babenberg getragen haben. Der Name leitet ſich von der alten Herzogsburg zu Mödling her, wo die Babenberger ihren Sitz hatten. Seine Majeſtät hat in väterlicher Fürſorge darauf beſtanden, daß man den Namen der Stammburg eines alten Dynaſtengeſchlechtes wähle.“ Maria Louiſe war auch mit dieſem Vorſchlag nicht einverſtanden. Wenn der Junge ſchon nach einem alten Dynaſtengeſchlechte betitelt werden ſolle, ſo möge man ihm doch gleich den Titel eines „Herzogs von Babenberg“ geben.„Ich hätte gern den Titel eines Herzogs von Mödling genommen,“ ſchrieb ſie an ihren kaiſerlichen Vater,„was mich aber davon abhielt, war das Unglück, daß dieſe Herrſchaft im Beſitze des Fürſten Liechtenſtein und dieſes ſo merkwürdig alte Ritterſchloß gerade einen Teil ſeines engliſchen Gartens ausmacht, denn wäre es in Ihren Beſitzungen geweſen, ſo wäre mir die⸗ ſer Titel viel lieber als alles andere.“ Metternich freute ſich über dieſe Abſage. Sogleich ſprach er beim Kaiſer vor. a „Aber irgendwie muß er doch heißen!“ rief Seine Majeſtät erboſt.„Wenn meine Tochter den ſchönen Titel nicht will, ſoll ſie ſich gefälligſt ſelber den Kopf zerbrechen!“ 8 Demgemäß erging an Maria Louiſe die Auffor⸗ derung, ſich baldmöglichſt für einen anderen Titel zu entſcheiden. Marta Lonuiſe ſchrieb zur Ueberraſchung des Wie⸗ ner Hofes zurück, daß ſie die Titelfrage„in kind⸗ licher Pietät dem immer bewährten Rate ihres kaiſerlichen Vaters überlaſſe.“ Der Kaiſer wetterte:„Ob man doch mit dem dummen Zeug auf einen grünen Zweig käme! Man ſoll meiner Tochter endlich alles genau ausdeutſchen, damit ſie eine geſcheite Entſcheidung trifft! Der Neipperg ſoll her!“ Eine Woche ſpäter war der Graf in Wien. Metternich nahm ihn alſo gleich vor und ſagte: „Seine Majeſtät wünſcht die Titelfrage mit Be⸗ Maria Louiſe zu be⸗ ſchleunigung durchgeführt. Er vertraut dabei auf Ihre oft bewährte Mithilfe.“ Neipperg antwortete vorſichtig:„Die Frau Her⸗ zogin hätte ſich längſt entſchieden, wenn man ihr geeignete Vorſchläge gemacht hätte.“ „Vorſchläge? Der Frau Herzogin kann man tauſend Vorſchläge machen, ſie wird immer eis Wenn und Aber einzuwenden haben. So kommen wir nicht vom Fleck. Die Entſcheidung ſteht einzig und allein bei der Herzogin. Sie ſoll ſelbſt den Titel beſtimmen, damit es nicht am Ende heißt, wir hätten ihr etwas aufgenötigt. Die Verzögerung die⸗ ſer Kleinigkeit iſt mehr als ärgerlich!“ „Verzeihung, Durchlaucht, aber die Frau Her⸗ zogin kann aus der Ferne die Dinge nicht genau ütberſehen. Es wäre empfehlenswert, wenn man ihr zur Entſchetidung eine Anregung gäbe.“ „Anregung?“ Der Kanzler ſtutzte.„Nun, An⸗ regungen gibt es genug. Da wäre beiſpielsweiſe die Nachfolgeſchaft auf den pfalzbayriſchen Gütern in Böhmen. Der Großherzog von Toskana iſt kin⸗ derlos, ſeine nächſte Erbin iſt Maria Louise, die Frau Herzogin von Parma. Dort könnte der Prinz Herr eines zwar kleinen, aber veizenden Ländchens ſein!“ 5 „Nun, das wäre doch eine glänzende Anregung! Und es ließe ſich aus der Erbfolge daſelbſt für den Prinzen ein wunderſchöner Titel finden.“ „Selbſtverſtändlich!“ Mit dieſer Anregung reiſte Neipperg ab. Eine Woche ſpäter kam die Entſcheidung Marta Louiſes, Sie erklärte ſich mit einem ſchönen Titel, der mit den pfalzbayriſchen Gütern in Böhmen irgendwie in Zuſammenhang ſtände, einverſtanden. Euwva Pfalzgraf von Böhmen oder ſo ähnlich, vielleicht auch nach einer Stadt, die im Bereiche der böh⸗ miſchen Güter liege, aber ja nicht etwa nach der Stadt Buſchtiehrad, weil den Titel„Herzog von Buſchtiehrad“ kein Deutſcher auszuſprechen ver⸗ möchte. Was wäre es etwa mit dem Titel„Herzog von Reichſtadt“, der nach einem Städtchen mit faſt tauſend Einwohnern und einem hübſchen Schlößchen benannt, immerhin einen Sinn hätte? An Metter⸗ nich ſchrieb ſie noch:„. Mit Ruhe erwarte ich den Ausgang dieſer Angelegenheit, überzeugt, daß Sie, mein teurer Fürſt, jetzt, wie ſchon ſo oft, das Ver⸗ trauen rechtfertigen werden, das ich in Ste geſetzt hahe (Fortſetzung folgt) 1 8 2 1 . 1486 Mill. J zugenommen. auf 5,65 Cents für das Kontingent, während der übrige Donnerstag, 25. August 1932 Gebesserſe Noſendeckung Enflasfefe Reichsbank 47 Berlin, 25. Aug.(Eig. Dr.) Nach dem Aus weis ger Reichsbank vom 23. Auguſt hat ſich in der enen Bankwoche diegeſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 168,8 auf 3 241,3 Mill. 4 verringert. Im einzel⸗ gen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 133,6 auf 2779.9 Mill. A, die Beſtände an Neichsſchatzwechſeln um 20,8 auf 3,8 Mill.„ und zie Lombar d beſtände um 14,4 auf 92,5 Mill. I ab ⸗ genommen. 5 5 Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen en ſind 133,9 Mill.„ in die Kaſſen der Reichsbank ckgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 126,2 auf 3 616,9 Mill. J, derjenige an Kenlenbankſcheinen um 7, auf 392,4 Mill., verringert. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 34,7 Mill. 4 erhöht. Die emden Gelder zeigen mit 353 Mill.„ eine Zu⸗ nahme um 14,5 Mill. A4. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Debiſen haben ſich um 12 auf 911,7 Mill. I erhöht. Im einzelnen haben die Gols beſtände um 5 auf 788,1 Mill. und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 7 auf Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ ſähige Deviſen betrug am 23. Aug. 25,2 v. H. gegen 24 v. H. am Ende der Vorwoche. O Phönix A. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Düſ⸗ ſeldorf.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, wird die AR. ⸗ Sitzung der Geſellſchaft, die über den Abſchluß für das am 91. März abgelaufene Geſchäftsjahr 1931/2 Beſchluß ſaſſen ſoll, am 2. September ſtattfinden. Mit der Ver⸗ ellung einer Dividende auf das AK. von 205 Mill./ iſt ſelbſtuerſtändlich nicht zu rechnen(i. V. 4,5 v..), da der Phönix im weſentlichen auf die Einnahmen aus ſeinen Heteiligungen angewieſen iſt. Eine Reute ſowohl auf die Hetekligung von nominell 192,8 Mill.„ an der Verein. Stahlwerke A G. wie für die von 92 v. H. an dem lividendenberechtigten AK. von van der Zypen⸗ Piſſen iſt bekanntlich nicht hereingefloſſen. Die bevor⸗ ſſehende Agt.⸗Sitzung wird des weiteren auch die Entſchei⸗ bung bringen über eine Kapitalherabſetzung in erleichter⸗ ler Form durch Einziehung von Vorratsaktien. Ggeibdelberger Holzinduſtrie AG., Heidelberg.— Neuer Berluſt. Die Erfolgsrechnung für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsfahr per 31. Jan. 1932 weiſt bei 200 000% AK. einen Parengewinn von 520 775„ aus, denen an Aufwendungen für Löhne, Gehälter, ſoziale Laſten 282 750 ,, Zinſen 105 705„, allgemeine Unkoſten 89 730„ und 4711%/¼ Kontokorrentverluſte ſowie die mit 51835„ vorgenomme⸗ nen Abſchreibungen gegenüberſtehen. Es ergibt ſich hier⸗ nach einſchließlich des 20817/ betragenden vorjährigen Verluſtvortrages ein Geſamtverluſt von 64772 /, ber durch Auflöſung des geſetzlichen Reſervefonds in Höhe von 3 500„% und des 24 590% betragenden Sozialreſerve⸗ ſonds auf 36 682/ ermäßigt und auf neue Rechnung vor⸗ getragen wird. In den AR. gewählt wurden OB. Dr. Nein bhaus⸗Heidelberg, ſowie die Stadträte J. Amann, 5. Apfel, F. Böning, G. Näher und O. Wetzel, ſämtlich in Heidelberg. GB. der Ferd. Leyſteffer u. Lietzmann AG, Köln. [Gig. Dr.] In der GV der zum Kampffmeyer ⸗Kon⸗ zern gehörenden Geſellſchaft wurde der Abſchluß für 1931 mit einem Gewinnvortrag von 5400/ nach Abſchreibungen von 111 000„ genehmigt, nachdem für 1930 nach 251000%¼/ Abſchreibungen und 100 000% Rückſtellungen noch 5 v. H. Dividende verteilt worden waren. Da die den weſtdeut⸗ ſchen Großmühlen durch die Schaffung der Austauſchſcheine ermöglichte Verarbeitung hochwertiger Auslandsweizen erſt hei Beginn der neuen Ernte wirkſam wurde und die Ver⸗ ſchlechterung der Wirtſchaftslage zu einem Rückgang des Weizenmehlkonſums führte, war ein Ausgleich für den ſcharfen Preiskampf im Frühjahr 1931 nicht möglich. Die erſten Monate 1932 verliefen zufriedenſtellend. Neue Erhöhung der Kupferkarſellpreise ONewyork, 25. Aug.(Eig. Dr.) Das inter⸗ natlonale Kupferkartell, das erſt geſtern eine Herauſſetzung ſeiner Verkaufspreiſe für Elektrolytkupfer vorgenommen hat, hat heute eine aber malige Er⸗ hung der europäiſchen Verkaufspreiſe beſchloſſen, und zwar von 5,50 auf 5,60 Cents für das Sonderkontingent, Iffiztelle Preis mit 6,25 Cents unverändert blieb. Aus den Vereinigten Staaten werden trotz der aus⸗ geſprochen feſten Tendenz weiter die Kurſe mit 5,45 Cents ir Elektrolytkupfer loco, mit 5,25 Cents für prompt und Keferung gemeldet, obwohl ſich das Geſchäft geſtern und vorgeſtern in Amerika außerordentlich belebt hat und verhältnismäßig große Mengen Elektrolytkupfer an den Lonſum abgegeben wurden. Im allgemeinen iſt die ganze Bewegung von London ausgegangen und hat ſich ſpeziell auf den Standardmarkt konzentriert, während Elektrolyt⸗ kupfer ſich nur allmählich der allgemeinen Bewegung an⸗ hemmte auch an der heutigen Börſe jede Unterneh⸗ geſtrigen Newyorker Börſe fand zwar 2 wannen. Abend-Ausgabe Nr. 394 eee eee, Tauschoperafionen Innerpolifische La am Efflekfenmarkf ge hemmi weiferhin die Unfernehmungslusf Nur Spezialwerie im Geschäff/ Akſien gegen fesiverzinsliche Were/ Nachbörse freundlich Mannheim gut behauptet i Der heutigen Börſe fehlte es an jeder Anregung. Be⸗ ſprochen wurde nur die feſte Haltung der Auslandsbörſen, die weiter anhält. Die Tendenz iſt als gut behauptet zu bezeichnen, allerdings waren am Aktienmarkt kleine Kurseinbußen keine Seltenheiten. Farben kamen ſchließlich mit 88 nach 877 v. H. zur Notiz. Auch Enzinger⸗Union konnte 1 v. H. gewinnen, während Weſteregeln 1 v. H. ein⸗ büßten. Am Bankenmarkt waren die Aktien der Hypo⸗ thekenbanken weiter, wenn auch teilweiſe etwas niedriger, gefragt. Renten wenig verändert. Frankfurt ſehr ruhig Die undurchſichtige innerpolitiſche Situation mungsluſt ſowohl der Kundſchaft, als auch der beruſfs⸗ mäßigen Spekulation. Die Grundſtimmung war aber nicht unfreundlich. Die erneute Aufwärtsbewegung an der achtung, vermochte aber keine Belebung des Geſchäfts herbeizuführen. Gegen über der geſtrigen Abendbörſe waren die Kursberänderun⸗ gen nur minimal. Weiter feſt tendierten Kunſtſeideaktien, von denen Aku erneut 1½ v. H. und Bemberg 1 v. H. ge⸗ Ferner zeigte ſich etwas Intereſſe für ameri⸗ kaniſche Kunſtſeidenſhares, die im freien Markt etwa 2 Dollar azogen. An den übrigen Marktgebieten waren die Kurs veränderungen, wie ſchon erwähnt, nur ſehr klein. Am Rentenmarkt zeigte ſich in Nachwirkung der geſtrigen Lutherrede weiterhin einiges Intereſſe für Alt⸗ beſitz und ſpäte Reichsſchuldbuchſorderungen, Altbeſitzauleihe zog um zs v. H. an und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen erreichten 60 v. H. Im Verlaufe ergaben ſich infolge der Geſchäftsſtille meiſt kleine Rückgänge von ½ v.., zu⸗ mal ein erneuter Kursrückgang für Acch⸗Aktien ver⸗ ſtimmte. Reichsbankausweis blieb ohne Einfluß. Berlin nicht unfreundlich Die Zurückhaltung, die in den heutigen Vor⸗ mittagsſtunden im Verkehr von Büro zu Büro zu beobachten war, bertrug ſich auch ouf den offiztel⸗ len Börſenbegin n. Die beſſeren Nachrichten aus der Wirtſchaft traten der anhaltenden innerpolitiſchen Un⸗ ſicherheit gegenüber in den Hintergrund, und das Publi⸗ kum übt vor dem Reichstagsbeginn Zurückholtung. Nur Spezialpaptere waren weiter gefragt und bei ziemlich engem Markt ſtärker befeſtigt. So zogen Elektr. Licht und Kraft, Berlin⸗Karlsruher Induſtrie, Aku, Schult⸗ heiß und Waſſerwerke Gelſenkirchen bis zu v. H. an. Auch Montecatini lagen mit plus 1,25/ bemerkenswert ſeſt. Andererſeits fanden aber ſeitens der Kundſchaft auch Tauſchoper ationen Aktien gegen feſtver⸗ zinsliche Werte ſtatt, da die geſtrige Lutherrede durch ihre Betrachtungen über die Stabilität der Währung das Intereſſe mehr auf Anlagen gelenkt hat. Der Reichs⸗ bankausweis für die dritte Auguſtwoche mochte einen guten Eindruck und ließ die Hoffnung auf eine baldige Diskont⸗ ſenkung größer werden. Im Verlaufe hatten Berlin⸗ Karlsruher Induſtrie eine weitere Sonderbewegung und gewannen 2 v. H. Feſtverzinsliche Werte hatten unein⸗ heitliche Tendenz, Altbeſitzanleihe und Reichsſchuldbuch⸗ forderungen zogen bis zu 7 v. H. an, dagegen neigten Induſtrieobligotionen zur Schwäche, auch Pfandbriefe wa⸗ ren eher angeboten. Das Geſchäft in Ruſſenwerten iſt bei wenig veränderten Kurſen ziemlich klein geworden. Am Geldmarkt machte die Erleichterung Fortſchritte. Auch im ſpäteren Verlaufe wurden Spezialpapfere wei⸗ ter beach und konnten ihren erreichten Kursſtand git behaupten, während auf den übrigen Marktgebieten meiſt kleine Verluſte feſtzuſtellen woren. Der Kaſſamarkt lag heute ſtärker vernachläſſigt und die Kurſe waren im allgemeinen etwa gehalten. Am variablen Markte blieb die Tendenz bis zum Schluß ziemlich uneinheitlich. Im Grundton war ſie aber nicht unfreundlich. Bemberg rückten etwas ſtärker in den Vordergrund, und auch für Conti Linoleum und Deutſche Waffen erhielt ſich das Intereſſe, Reichsbankanteile ſchloſſen 17 v. H. über Anfang. Nachbörſe freundlich. Aku 47%, AG 31762, Bemberg 41 Geld, Farben 87 Geld, Reichsbank 128 ½ gehandelt. Von den Aus landsbörſen London und Amſter⸗ dam wurden deutſche Werte etwas niedriger gemeldet. Sonſt war die Tendenz im Auslande eher feſter. Unveränderter Deviſenmarkt Auch heute waren die Veränderungen an den inter ⸗ nationalen Deviſen märkten beſonders in den Hauptvaluten nicht groß. Für den Dollar bürfte die morgige Konferenz bei Hoover, die ſich vor allem mit der Fortſetzung der Kreditausweitung beſchäftigen wird, in⸗ tereſſant ſein, auch erwartet man verſchiedentlich für heute eine Senkung der Newyork⸗Rediskontrate um 2 v. H. Der Dollar lag international kaum verändert und wurde nur aus Zürich mit 5,14½ etwas niedriger gemeldet. Pfunde konnte ſich Deviſe Paris in London auf 88,20 nach 88,40 erholen. Die nordiſchen Deviſen lagen ziemlich ſtark vernachläſſigt. Die Tendenz des Nen war weiter nach unten gerichtet. Die Reichsmark kam aus Amſter⸗ dam mit 59,11, aus Paris mit 606% und aus London mit 14,54 wenig verändert, dagegen hatte ein Anziehen des Schweizer Frankkurſes ein Nachgeben der Reichs⸗ mark auf 122,30 in Zürich zur Folge. Im weiteren Ver⸗ laufe hielt ſich das Geſchäft weiter in engſten Grenzen. Berliner Devisen Ofskontsatze: Reichsbank 5, Lombard 6, privat 4½½ v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parität 24. Auguſt 25. Auguſt ür kont M Geld Brtef Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7 1,782.898 0,897 0,893.897 Kanada Ian. Dollar— 4,198 3,696 3,704.708 9,714 Japan. 1 en 6,57.092 0,939 0,941.939.941 Rairo. lägypt. Pfd.— 20,953 14.95 14,99 14,94 14,98 Türkei. Itürk. Pfdo.— 138,458 2,018 2,022.018 2,022 London.. ISierl. 2 20,429 14,57 14,61 14,56 14.60 Nem Pork. I Dollar 2½ 4,198 4,209 4,217 4,209 4,21 Rio deJaneirolMillr.—.502 0,324.326 0,324.826 Uruguay„ 1 Goldpeſo— 4ñ, 43 1,748 1,752.74.752 Holland 100 Gulden 8 168,739 169,78 170,07 1869,73 170,07 Athen. 100 Drachmen 11 5,48.997 290.89.903 Brüſſel 100-50%⸗„ P 3¼ 58,37 58,41 58,58 58,41 58,58 Bukareſt. 100 Lei 77 2,511.518 2,524 2,518.324 Ungarn. 100pßengb 8 78,4211—,.——.——— Danzig„100 Gulden 4 81.72 81,97 82,13 81.97 82,13 Helſingfors 100 5 8% 10,537 6,264 6,276 6,264 6276 Italien... 100Lire 5 22,094 21,60 21.64 21,60 21.64 Jugoflapieniooh Dinar 7½ 81,00 6,693 6,707 6,693 6,707 Kowno. 100 Litas 7 41,98 41.96 42,04 41.96 42,04 Kopenhagen 100 fr. 8 112,50 77.62 77,70 77,57 77,78 Liſſabon 100 Eskudo 6½ 458,57 13,29 18,81 13,29 13,81 sio 00 Kr. 5% 112,50 72.99 78,12 72.99 73,12 Paris 100 Fr. 272 16.44 16,50 18,54 190,50 16,54 Prag 100 Kr. 5 12.439 12,465 12,485 12,483 12,485 Schweiz.. 100 Fr. 2 81.00 81,77 81,93 81,78 81,94 Sofia.. 100 Lewa 9¼[3,038 3,057.063 3,057 8068 Spanien 100Peſeſen 8¼ 81,00 33,84 98,88 33,82 83,88 Stockholm, 100 Kr. 4 112,24 74.83 74.97 74.73 74.87 Eſtland.. 100 Eſtm. 5% 112,50 110,49 110,71 110,49 110,71 Wien 100 Schilling 8 59,071] 51,95 52,05 51,95 52.05 Tägliches Geld: 5½% vereinzelt 5% Monatsgeld: 68% Uneinheiſlicher Produktenmarki Berliner Produktenbörſe v. 25. Aug.(Eig. Dr.) Bei dem gegenwärtig wenig umfangreichen Geſchäft am Produktenmarkt genügte bereits eine geringe Verſchie⸗ bung im Verhältnis von Angebot und Nachfrage, um merkliche Preisſchwankungen Auf die geſtern nachmittag eingetretene ſchwächung machte ſich heute vormittag a Verringerung des inländiſchen Offertenmaterials eine Erholung geltend. Bei Börſen beginn war die Preisgeſtaltung wieder ziemlich uneinheitlich. Für das an ſich nicht beträchtliche Angebot von Weizen be⸗ ſtand nur zu etwo 1„ niedrigeren Preiſen als geſtern Kaufluſt, und auch am Lieferungsmarkt war das Preis⸗ niveau nicht behauptet, wobei beſonders die September⸗ ſicht gedrückt lag. Für das geringe Offertenmaterial in Roggen waren dagegen teilweiſe etwas höhere Preiſe durchzuholen; entſprechend eröffnete Septemberroggen 1 ſeſter. Am Mehlmarkt erfolgten wieder nur Abſchlüſſe für den laufenden Bedarf, und die Forderungen für ei⸗ zenmehl lauteten verſchiedentlich entgegenkommender. Ha⸗ fer bei ausreichendem Angebot und einiger Konſumnach⸗ frage ziemlich ſtetig, Gerſt ee ruhig, aber in guten Quali⸗ täten behauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt, ab Station, neue Ernte 205207, ſtetig; Roggen, neue Ernte 156—158; Kahnware Warthe⸗Netze 166 eif. Bln. Br., ſtetig; Braugerſte 172—182; Futter⸗ und Induſtriegerſte 156168, ruhig; Hafer, neue Ernte, Durchſchnittsqualität 132—137, ruhig; Weizenmehl, prompt 2529,75, ruhig; Roggenmehl, 70 v.., prompt 21,25—23,5, ſtetig; Weizenkleie 9,70—10,20; Roggenkleie 8,50—9, k. behauptet; Viktorigerbſen 21—24 Futtererbſen 14—17; Wicken 17—20; Leinkuchen, Baſis 37 v.., 10,30—10,50; Eroͤnußkuchen, Baſis 50 v.., ab Hamburg 11,40; dto. Erdnußkuchenmehl 11,60; Trocken⸗ ſchnitzel 99,40; Extrahiertes Soyabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,60; Extrahiertes Soyabohnenſchrot 46 v. H. ab Stettin 11,40; Speiſekartoffeln, weiße 1,30—4,50; Oden⸗ wälder, blaue 1,50—1,70; runde gelbe 1,60—1,80; allgem. Tendenz befeſtigt.— Preiſe für handelsrechtliche Liefe⸗ rungsgeſchäfte: Weizen Sept. 216,75— 217,5; Okt. 217,75 bis 218,75; Dez. 219,25— 220; Roggen Sept. 168—168,5; Okt. 169,25—170; Dez. 171,25—171,5; Hafer Sept. 139,5. 78 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Aug.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Sept. 4,80; Nov. 4,62%; Jan. 4,62 Mürz 4,65.— Mais(in Hfl, per Laſt 2000 sg.) Sept. 72, Nov. 7994; Jan. 73% März 88. * Liverpooler Getreidekurſe vom 25. Ang.(Eig. Dr.) fang: Wekzen(100 lb.) Tendenz ruhig; Okt. 5,5 96); Dez. 5,47(5,54); März 5,5(5,6); Mehl, unv.— Mitte: ruhig; Okt. 5,5(5,56); Dez. 5,4%(5,5%); März ——— Kupf. Kupf.] Kupf.[ Blei dez. Brief Geld 47.— 47,— 47.— —.— 47.80 47.80 5 —.— 48, 48.— 5 —.— 48,50 48.50—.— —— 49.— 49,.——.— 23,50 22.— —.— 49,50 49,50—.— 23.75 22,25 —.— 50,25 50, 5 22,50 —.— 46.— 20.25 19.50 45,25 45 50 20.— Oktober.—.— 46.25 20.25 Nov. 48,5 20.50 Dezemb. 46.50 46.75 20,78 g: Zink luſtlos. * Tendenz: Kupfer kaum f 1 5. Ang.(Eig. Dr.) * Berliner Metall Amtlich: Elektr pr 58,25 1 für 100 Kg.; Raffina f 4 andard⸗ kupfer loco 45—45,75; Standard⸗Blei per Aug 5753 Original⸗Hütten⸗Aluminium 160; in Walz⸗ oder Drahtbarren 104; Banka⸗, Strait an 219; Rein⸗ nickel 98—99proz. 350; Antim 38; Silber Londoner Meiallbörse vom 25. Au Kupfer, Standard 84,15 Zinn, Standard 3 Monate 83,75 8 Monate Settl. Preis 84.15 Settl. Preis Elektrolyt 36.50 Banka„ beſt ſelecied 35,75 Straits„ ſtrong ſheets Blel, ausländ. 950 3 11,8 El'wirebars 67.— Zink gewöhnlich. 1415 Metalle(E per To.) Platin( per 20 Ounces) Tendenz: Kupfer, Blei, Zink ſtetig; Zi Silber(Pence per Dunce) nn ſtill. * Mannheimer Produktenbörſe vom 25. Auguſt.(Eigen⸗ bericht.) Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt für Brot⸗Getreide befeſtigt, für Mehl ſtetig, für Futter⸗ mittel ruhig. Angeboten wurden in/ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: inl. Weizen 21,7522, inl. Roggen 16,7517; inl. Hafer, neuer 14,50—15,50; Sto. alter 16,75—17; Sommergerſte 17—19; Futtergerſte 16,28 bis 16,75; Mais 17,75; Biertreber 10,40—10,70; Erdnuß⸗ kuchen 12,75; Sojaſchrot 11,25; Trockenſchnitzel—9,50; Malzkeime 10,50—11,25; Weizenmehl Spezial 0 34,30; to. per 16. Sept.⸗Okt. 33,10, dto. mit A zweizen 34,10; Weizenbrotmehl 26,30; Roggenmehl 5, Weizen⸗ 26,25 kleie, feine 8,50; Roggenkleie 8,50; Grünkern 40—50. * Magdeburger Zurker⸗Notierungen vom 25. Aug.(Eig. Dr.) Auguſt 5,90 B 5,70 G; Sept. 6,00 B 5,85 G; Okt. 6,20 B 6,10 G: Nov. 6,30 B 6,20 G; Dez. 6,40 B 6,30 G; Jan. (83) 6,55 B 6,40 G; Febr. 6,75 B 6,60 G; März 6,90 B 6,75 G; Mai 7,10 B 6,90 G; z ruhig.— Gemahl. Mehlis per Aug. 32,65 u. 32 Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 25. Ang.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 9,35 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 25. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anf ang: Okt. 610 bis 620; Dez. 618; Jan.(83) 619—22; März 62425; Moi 628; Juli 631; Tagesimport 1300; Tendenz feſt.— Mitte: 2; Dez. 628; Jan.(98) 624; März 628; Mai 692; 5; Okt. 639; Jan.(34) 644, März Mai 658, Loco 639; Tendenz ſeſt. 5 * Freinsheimer Obſtgroßmarkt. 25. Aug. Zum heu⸗ ligen Obſtgroßmarkt waren 200 Zentner angefahren. Es koſteten: Zwetſchen 10—12, Birnen 10—18, Aepfel—12, Mirabellen 18—23, Pfirſiche 20, Reineclauden—9. To⸗ maten 2, Bohnen—14. Abſatz in Tomaten ſchleppend. Der Markt wurde in Tomaten nicht geräumt. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. 25. Aug. Zum geſtri⸗ gen Obſtgroßmarkt waren 370 Zentner angefahren. Es koſteten: Zwetſchen—12, Tomaten—3, Pfirſiche 16. Birnen 10—16, Aepfel—11, Ringlo—11, Mirabellen 18 bis 21, Bohnen 10—12. * Maunheimer Kleinviehmarkt vom 25. Auguſt.(Eigen⸗ bericht.) Es wurden zugeführt und für 50 Km. Lebend⸗ gewicht bezahlt: Insgeſamt 1305 Stück. 105 Kälber a)—; ). 40—42; c] 84— 88; d] geringe Kälber.32. 24 Schafe 0 b) 2929. 199 Schweine, nicht nottert. 975 Ferkel und Läu⸗ fer. Ferkel bis 4 Wochen—10, Ferkel über 4 Wochen 1214; Läufer 15—18 1. 2 Ziegen 10—15. Marktverlauf: Kälber mittel, geräumt; Ferkel und Läufer ruhig. „Schwetzinger Schweinemarkt. Auftrieb 221 Mil ſchweine und 25 Läufer. Verkauft wurden die Mil ſchweine von 18-30 /, Läufer von 36—48 l. Marktper⸗ lauf ſchleppend. Ein Drittel Ueberſtand. * Bruchſaler Schweinemarkt. Angefahren wurden Milch⸗ ſchweine 121, Läufer 123. Verkauft wurden Milchſchweine 40, Läufer 23. Höchſter Preis pro Paar Milchſchweine 23 /, pro Paar Läufer 40 J. Häufigſter Ppeis pro Paar Milchſchweine 21 /, pro Paar Läufer 34 1. Niedrigſter Preis pro Paar Milchſchweine 16 ¼, pro Paar Läufer 30 l. n Mainzer Schlachtviehmarkt vom 24. Aug. Deu Schlachtviehmarkt waren zugeführt 25 Ochſen, 23 Bullen, 532 Kühe oder Färſen, 370 Kälber. Bezahlt wurden für Ochſen a) 31—34, b) 20—26, Bullen c) 22— 26, Kühe g) 20—28, b) 17-22, c) 15-47, Färſen a) 9034, Kälber c) 30 bis 38, d) 25—29. Marktverlauf: Großvieh und Kälber ruhig, bei Großvieh Ueberſtand, Kälber geräumt. O Stillegung der Neuhoffnungshütte in Sinn. Sinn, 25. Aug.(Eig. Dr.) Seitens der Verwaltung der Neuhoff⸗ nungshütte wurde der geſamten Belegſchaft des Puöddel⸗ und Walzwerkes auf den 28. Auguſt ge⸗ kündigt. paßt. Kabel blieben mit 3,4658 auf geſtriger Baſis. Dagegen 5,59(5,0). 5 24. 25 24. 25. 24. 28. 20 25. 3 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten n 235 5 + 4. 10 Fahld., Liſt K Co,.—.— Magirus.⸗G...25 Wanderer Werke 24.— 24. 4 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ien u f Se- fee 86 f ae en 8 e e g dene ena 7 Feldmühlecßapier 47. 30] Mansfelder 14.— 14. eſtf. E„Habk. 0.. Mannheimer Effektenbörse N 5 85 5 2%„Berliner Börse Felten& Guill. 242 40 Malchin Untern. 26.25 89 0 Wläanngecement—— 9,— Ruſſenbant 6060.60 Industrie-Aktien Malinkraftwerle 7570 58,50 1 85 5 Motoren. 44,75 Markte u. Kühlh. 115 15 ee— Ss Deniſche Petrol Metallg. Frankf. 31,50—.— 24. 28..„Friſter, RK., Maſch. Buckau-W. 52,— 31, ener Metall.—— 45. eutſche Petrol,——-. 24. 25. 24. 28. 0 0 3 e enninger. St. K.—— Mez Sühne.„Aki Maximil⸗Hütte— Wittener Gus. 5 ed Sten n 0. 80„=. k. Seid. 21, 8 91.0 Höwen funchen 1800 Jeu Miag Mü..— 285 Festverzinsliche Werte Industrie- Aktien 4 Mech. Web. Lind.———.— Burbach Kalt.. 18750 1080 . 58,50 58,50 Brown, Boveri 22,50 22,50 Schöfferh. Bindg. 131,0 180.0 Moenus St.⸗A, 15.— 18,50 6% Goldanleihe Aceu mulatoren 180,0—.— Geb l„„ Zittau—— t geufoff Verein.50.28 Diamond„.25.50 Wg bafen Stadt 43.— 43,.— Dalmler⸗Benz.. 15.— 15,— Sch e Storch. 47.— 46.50 6% Reichsanl. 27 Alfeld Deligſen. e, 1 25 155 löhof 81.25 3150 Hochfrequenz 67.— 67.— Abenen Lol 48.— 88, Deuiſche Lino. 88.— 80,— Werger.. 46.— 45.— Pf. Rähm. Kad.————, Disch. Aölbſgsch. 1„ 27 27 Celſenf Berger. 8.— Bas Merker men., 1% Neckarfulm. abr)—.——.— A garden d. 28 889,— 89,50 Enzinger Unſon 56,.— 87. 7„ ohne Allg. Elektr.⸗G. 32,30 9923 Genichow 2 34.80 34.75 1 7 len 0 Sloman Salpetek—— Wende widd 68— 69.— J. Farben.80 O g. g. G. 238 5175 fein- Oegb Sch.—— 42.— D. Schuß hepiete. en ene 2 43.50 Germ. Portlb.⸗. 3250 15 Minteſa., 188.9 Peutſch⸗dftafrita 38. Subſee Pbosphat d. 10 0 pſds 70.50 70.80 10% Grkr. M. PA. 88,— 89,— Aſchaff, Bunty...— n Koeder, Gebr. D. 7 e 8% Bab. Kohlen Au. 50.— 49,50 Gerresheim. Glas.— 83% Mix& Geneſt.—— 2425 Neu Guinen 4105/0 105,0 Fadiſche Bant— 69.— 15%„„ BA. 100,0 100,0 Bd. Maſch. Durl. 4 5 52— Rütgerswerke 39,80 34,75 90 35 en Aße aeg gel.—.— 22.45 155 f. 8 8 9 335 Mülheim Berg.—— 40.— Otavi Minen 14,— 14.— ufa⸗Fllm—.— 31. 5„ Beſig. Oel 52.— 52.—% Roggenwert. een 80—— Girmes. e 89.— 5775 5 5 21 0 Ab 1 1 2 Gbr 442 9 8 Schnellpr. Arkthl 50% Roggenrentb 80 1 0. 5 Gebr. 5 751 2. 134.7 183,7 Fortlaufende Netlerungen(Schluß) f Dise. 75.— 75 enſerven raum W. t Heldelbg. 44.— 43.— 5 5 8 achmanng gabe—.—. Goldſchmidt. Th.„ orbd. Eiswerke——. Ach bee dize 18.— f, geln ite—— Sarnen Karat 38— 83.— e 1 7% de. 8h. 2 55— Feiler rss 2— 8— Spes d. B. 10 J 0 Aer 4009 ß beer 888 2480 fälz. Mühlen. r, ee Annw./ induf f 0% 6 aſt Nürnderg.. Gebr. Großmann—— 845 ö u„„., 4625 4/0 Leopoldgrube. 25, 0 1 dor. Shemiſche Albert 29.— 29.— Sand. Zee 5 Haber. Motorente 48.50 J,— Geun& Bilfinger..— Sderſchl, Fokew, 2325 2 Ang. Lieite, Gef..5 55 Pannes manns. 408 48 e e„/ 4%„one gente.30 0,25 Bayr. Spiegelglas.5 28.25 Gruſchwis Tegtil 50,18 50,— Srenſt,& Koppel 28.25 27. Aſchaſfene. Zelt. 28,25 22, Ransfeld K. G. 125 148 e e CVVSVCCCVCC%VCCo%Vofßff½ß)Vß))))...% i 1 1 f 25 105 i 8 ö.—.——.— Bergmann Elekt.——„B. Bemberg. 38,— Maximiliansh..—.—. ee eee e ee 6jiͤ.. 5 8 orf. 7 88. 8 8 Aut. 185 5„Chem. Ind.—— 4% Türk. Ad. Anl.—.——.— Berl. Rarls. Ind. 49,„59 Halleſche Maſch. 49,.——.— 92, J Berlin⸗Karlsr.„ 50. 0 5 Verein bisch. Delf. 68.— 68,— D. Golde. S. Anſt. 40, 135“ Jer 65,— 65.— 40 iner Maſchb. 18,2 10,5 Rhein. Braunk. 180.0 181,0 Berliner Maſch 15.25 1650 Oberſchl. Koksw. 34,18 38,28 Ind Aſſekuranz 84.— 34.— Wayß K f 8,—.— 5 37.75 37.50 Ber. deutſch. Belf. 65,— 88.— 4%„ Bagd.⸗C. Eu 3,40 3,85 Berliner Maſchb. ans 1415 Hann. M. Egeſt.—— 2. ne 1 8 935 5 . 1 ß& Freytag 8, Dt. Oinoleum 34 0 in.. 4 if. Anl. 50—.— Braunk. u. Brikett 143.5 141.5 8 Rhein. Chamotte———.—Braunk. u. 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Atlant. 85, 75 Salzd 5 9. f 952; enſtoff Alchffög. 28.— 21.50 Teh.Rat hall., e Tdem. Herden 37.— 89.25 Hoeſch Elfen„ 18.—.25 ee 355 550 Deſſauer Gas.75 98.— Schlee dera.. n de e Lon. U. ſrtontd. 88.80 82 80 Jager 4 Schleich, 2. Nees, 4680 180 fransport Aktien Shen Ae e ee e 4450 4425 Sate ede 1200 5 Deuce Kaden,. 20) Schere Selzer 1250 1313 2. Lom. u. Priwatb. 98. 5 87 5 1 56. em. Albert.. 29,.— 29,— Holzmann, N 25 Scho Brau, 1290—— Deutſche Kabelw.—— 20.50 8 S 5 5 6% Stugg. 888 300 5 5 055 55 Waldhof ˙— 0 K Berker. 2 88 Senn Dr 92 enen e ub ale 1410 217 0 e Ainol... 3,5 Schucert 4 Co. 88,35 88, csg 16. 418 380 Darm u. mar 18.80 8 8 gebunec Jetter.25 28.5 Adlg. Jolu. Kraft 89.— 56.50 Co. Hiſp.(Cbabe) 1708 1650 3 Schucert& Go. 9650 99.15 deuſcher Glſeng.28 47/5 Schult Badens. 8e. de I geidelbg. 28—.— 40,75 Deutsche, Dlsconte 15.— 9 ſimech.. ufa(Freivert). 48.— 49, Süßd. Eiſenbahn.——.— Concord. Spinn T. e. Ilſe Bergbau. 1288 125.9 Schulthelg 54,— 55,— Dortm. Union.⸗B, 160,0—,— Slemens Halske 129,7 1298 ed e s d ehen Sant 550 0 Ser Güldenen ee Wang,.— 8 Conte Gunmt 91,68 9200 Gebe. Junghans 10, 1065 Segal Steumpf.—.— Eintrachtdraunk. Stde., Kaumg. 2 42.75 u Mom Pp. 26—.75 8 D. Ueberſee⸗Bank 28,— 29. koſchmidt Th. 24.— 28.35 Baltimore Ohto—.— 22.— Conti Linoleum—.— 36,1 5 Siemens g Halske 129.5 t Elektrizitäts-. 7 500 Stolberger Zink 22.50 28,28 00 2 8580 46.— Frezdner Bank 1630 4% Geld 1. 18.80 19.— Canada Abliefer. 29.18— Kahla Porzellan 10.50 10.75 Sinner AB.., 45 El, Licht u. Kraft 50,— 58.— Südd. Zucer. 5 1 1 g 5 e i 4 1560 1555. Hapag 14.25 13,5 S 9820—.— K 1 Cbemle„—— Stoehr Kammg. 42,—— Engel. Beaueret. 86,— Spensta Tänbſt,—— ekt. Mh. 28 12.50 12,50 8 8 0 W 8„Südamerika. e 5. 25 Kalimk. Aſchersl. 97,— 96,— Stolberger Zinkh. 22.28 22,25 J. G. Farb 8785 87.85 Thür. Gas 05. 5 efrt.„Bk. 58, f 5 Gas— 33,25 e r. J. G. Farben 3 67, 5 W n e 3 ric Fus ald& Neu..— 18,— Eſchwell. 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Diolzmann, Pöl. 44,— 45.— Fal! Salkverfurth 13. 47.0 Jane f. Hranere. 68.80 887 Dres d. Schnellpr. 21.50 22.— Fd Kunſtled. 51. 25 Hambdg Elek. 51,— 90,25 Zellstoff Walnhof 31 31.80 e vad. fo Gd N N 52.— Kali Westeregeln—.— 100,5 Barmer Bankver—.—. Dürener Metall—— 40. Kötitzer Kunſtled. 51.50 51,—Parziner Papier 15,— Harpen. Bergbau 62,75 63,— Bank eleltr. Werte 48,25 48,50 ad K. 30 81— 64.— Nidda. 478 275 Juag Erlangen. ,. de, Albaner 2850 25,— Berl. Handelsgel 88.— 89 0 Dürkopwerke..— Krauß z Cie Lok. e. Phem Chartott—— e Hoeſch aüin:. 20. 20,78 Jan für Brau n ee Sener.8 e eee 1 155 Junghans S. 11588 1165 Mannes m. Nöör. r. Com. u. Pripiht 5850 58.50 Düſſelborſchlſeng,———— Kronpelng Met. 985 10.— P. Disch. Nickelw. 67.— Holzmann Ph. 4450 4425 Reichsbank. 127 1282 5 e, op..9 VVV Darmſt d. Weng. ee ee Hon an Fran zo 0 20 s Koffdänker Hütte e, ee d eee e,.— Sie deren del,.—= Ange So elbe. 95 9080 „ K. d ſtadt ud..„ Otavi⸗Minen. 14.— Dock 8 Wid 42.50 42,50 B. Harz. Portl⸗ Z.—.— Iſe Bergbau. 5 1.— 8. ee e e eee. Klein, Sch Ber. 86.—— Fhbnle Bergbau 18.— 17 45 Pt. Aftagſche St. 192.0 180.0 Poren Netten e s gahmeher 4 Co. 80.—.. P. Schah. B. 4 B. 95 Ji 650 88. Senad. F. Abl S e 47% 1 annh.. Andr, Hello, 1619 Deutſche Disconto 15,— 75.— Dortm. Unionbe.———— PLaurahlttte.. 12,65 12,25 Ver. Stahlwerke 16,28 ebr. 2. 10.50 D. Reichsdahn B. 77,78.28 eins L.78 78,75. Konſerden Braun—— e Aheinſtahl. e 7 Diſck klederſee St 417, 20 8 e c 0 Aan eee e % Pfälz. 0 80,75 8075 Transport- Aktien Kraus& Co. Bock, 25,——.— Salzw. Heilbr 1562.0 182,0 Dresdner Vant 51,75 61,75 Elektr. 1 67.— 6625 Linde s Elsmaſch, 68.50 69.25 Ber, Ultramarin, 88,— Kalt Aſchersleben 97, 97.— Hamburg. Süd 90 Pr. Z. B. Dig. 558 13.50 Tellus Bergbau., Meininger dypb. 33,50 83,50 Elktr. Licht u. K. 77.80 78,75 Carl Lindſtröm 96,— 100,0 Bogel 1 19. 19,— KRaxſtabt Rud..— Hansa Dampſſch—— 22.80 %% dein. Big. 77.78 78.25 8 Sn aßb..— 7 Lechwerke.. 69.50 Bf u. Laurahütt 12,28 12 25 Oeſterr, Erebitb“., Enzinger Unlon 57.50 85.50 Lingel Schuhfabr 24— 9 aſch,.== löckner Werke 25,25 24.— 5 Lloyd 14,25 14,28 elbe Lig 60,— 79.— Norbd. Lloyd 14.25 14.75 Lubwigsh. Walz.. Der. Stahlwerke—.— 15,—Reichsdank 127,7 128,0 Eſchw. Bergwerk———.—Lüdenſcheid Met.—— e Bolgt ee Haeffner—— 2750 Lahmeger& Co. 90,50——Diapi Minen. 14.— 14.— 25. August 1932 N Beilage der Neuen Mannheime e ung Schönheitspflege vor dem Spiegel Von Anette Kellermann Niemals hat die herrſchende Mode in höherem Grade Anmut und Geſchmeidigkeit verlangt als heutzutage. Dabei wollen ſo viele Mädchen und junge Frauen von den einfachen Maßregeln nichts wiſſen, die ſie befähigen, ihre Kleider mit wirklichem Vorteil zu tragen. Ich halte ſehr viel von jeder Art Frauen⸗ port, betone indeſſen, daß man außerdem einen beſtimmten Teil ſeiner Zeit körperlichen Uebungen widmen muß, will man wirklich an⸗ mutig werden. Die Frau achtet im Durchſchnitt viel zu wenig auf ihre Arme. Jede ſollte Arme und Oberkörper von den Hüften aufwärts entſpannen können. Zur Erlangung eines ſchönen Körpers iſt es von gerin⸗ gem Wert, wenn ſeine Beſttzerin wie eine Wachs⸗ puppe ausſieht. Man lerne vor allem, die Schul⸗ tern, Hüften und vor allem Arme zu lockern. Franzöſinnen und Italienerinnen ſind von der Na⸗ tur mit anmutigen Armen und Händen beſchenkt. Viel⸗ leicht liegt das daran, daß ſie ſeit Jahrhunderten ſich viel der Geſten bedienten. Bilden dieſe doch letzten Endes auch eine Art körperlicher Uebung. Dagegen hat die Engländerin gelernt, daß ein völliges Ruhig⸗ halten der Hände ein Zeichen guter Erziehung bildet. Daher beſitzen wohl ſo viele ſonſt gut ausſehende junge Frauen ein Paar Stöcke ſtatt anmutiger Arme. Man bilde ſich ein, man ſei eine Schauſpielerin, die eine Rolle zu lernen habe, und zwar die einer gutgekleideten Heldin, bei der„jede Bewegung ein Bild“ iſt. Man mißverſtehe mich nicht; ich will nicht ſagen, daß man eingebildet oder ſelbſt⸗ bewußt werden ſolle, aber man übe die Rolle vor dem Spiegel ein, bis ſie zur zweiten Natur gewor⸗ den iſt. Man ziehe ein hübſches Kleid an, das einem ge⸗ fällt, und beobachte ſich im Spiegel. Man gehe hin und her, bis das Kleid in jeder Beziehung richtig fällt, und achte darauf, die Hände ungezwungen zu halten. Eine gute Uebung zur Lockerung der Schul⸗ tern beſteht in folgendem. Man ſtelle ſich aufrecht hin. Man führe die Fingerſpitzen an die Schultern, nähere die Ellbogen einander, bis ſie ſich in der⸗ ſelben Ebene mit den Schultern berühren. Dann beſchreibe man mit ihnen einen vollkommenen Kreis, wobei man die Ellbogen ſoweit wie möglich nach rückwärts bewegt, bevor man ſie ſenkt. Dieſe Uebung wiederhole man ſo oft wie möglich. Jetzt mache man die gleiche Uebung noch einmal, boch bei gleichzeitigem Senken des Kopfes, bis das Kinn die Bruſt berührt; dann bewege man den Kopf ſo weit wie möglich rückwärts. Dieſe doppelte Uebung bildet nicht nur ein aus⸗ gezeichnetes Mittel zur Lockerung von Kopf, Schul⸗ tern und Nacken, ſondern ſie dient mit der Zeit auch zur Ausfüllung etwaiger„hohlen Stellen.“ Man denke immer daran, daß ohne Geduld und guten Willen nichts zu erreichen iſt. Dann noch eine andere Uebung: Man ſetze ſich auf einen Stuhl, Schultern ordentlich zurück, Hände mit gefalteten Fingern im Genick! Nun beuge man den Kopf ſo weit wie möglich nach vorn und unten; die nach außen gerichteten Ellbogen dürfen während dieſer Uebung nicht herunterſinken. Weiter falte man die Hände hinterm Kopf, be⸗ wege bie Ellbogen nach vorn, bis ſie ſich nahezu berühren, den Kopf nach unten, bis er ſich in einer Linie mit den Knien befindet. Dieſe müſſen bei der Uebung auseinandergehalten werden, ſodaß man die Ellbogen ſo nahe wie möglich an den Boden bringen kann, Beim Aufrichten in ſitzende Haltung bringe man die Ellbogen wieder gerade nach den Seiten. Eine gute Armübung iſt folgende: Man hebe die Arme ſchnell ſeitwärts, dann rückwärts auf und nieder, wobei ſie völlig gelockert bleiben müſſen. Gleichzeitig ſind die Handgelenke auf und nieder zu ſchlenkern. Man ſetze dieſe Uebung fort, bis man das Gefühl bekommt, Hände und Arme wollten vom Körper abfallen. Es lohnt ſich ſchon! Deutſchlands modernſte Frauenklinik Die neue Univerſitäts⸗Frauenklinik in Berlin Mit der Fertigſtellung des Um⸗ und Erweiterungs⸗ baues der Berliner Univerſitäts⸗Frauenklinik iſt die modernſte Frauenklinik Deutſchlands entſtanden. Dem Leiter der Anſtalt, Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Stoeckel, ſeit 1925 der Nachfolger von Bumm, und dem Leiter des Baues, Regierungs- und Baurat Wolf, verdanken wir dieſe hervorragende Schöpfung. Eine Beſichtigung der Klinik zeigt nicht nur die außerordentlich zweckmäßige Gliederung und An⸗ reihung der verſchiedenen Stationen, ſondern auch die vorbildliche Einrichtung jedes einzelnen Rau⸗ mes. Dabei iſt beſonders zu bewundern, wie bei äußerſter Niedrigkeit der Bau⸗ und Einrichtungs⸗ koſten— der ganze Neubau hat etwas über eine Million gekoſtet— doch ein hygieniſch wie geſchmack⸗ lich vollendetes Ganzes geſchaffen wurde. Wir ſehen Räume, die— was beſonders auf der Wöchnerinnen⸗Station auffällt— mit feinſter Ein ⸗ fühlung in die Seele des Patienten, der werdenden wie der jungen Mutter, lichte, frohſtim⸗ mende Eindrücke geben. Glücklich gewählte Farben nehmen jedem Raum die Starrheit des Kranken⸗ hauſes. 5 N Einige geniale Neuerungen, die bisher noch keine Klinik aufzuweiſen hatte, beweiſen, daß man erfolg⸗ reich bemüht war, den beſonderen Zwecken der Klinik Rechnung zu tragen. Beſondere Anerkennung ver⸗ dient vor allem die Neugeſtaltung der Poli⸗ klinik. Die Einſicht, daß auch der ärmſte Menſch, Die Sthickſalsfrage der deulſchen Hausfrau Von Hildegard Margis, Vorſtandsmitglied des Reichsverbands deutſcher Hausfrauen Vor einem halben Jahre dachten wir, die unterſte Grenze deſſen, was das deutſche Volk an Not und Leiden ertragen kann, wäre erreicht. Die neue Not⸗ verordnung, für die deutſche Hausfrau in ihrer Geſamtheit unfaßbar, lehrt, daß die unterſte Grenze noch nicht erreicht iſt, daß wir uns weiter auf der abſteigenden Linie der Lebenshaltung befinden. Neun Zehntel aller Verdienen den in Deutſchland haben heute noch ein Einkommen bis zu zweihundert Mark im Monat. Das Durchſchnittseinkommen des letzten, bevorzugten Zehntels der Bevölkerung liegt zwiſchen 200 und 300 Mark im Monat. Die Er⸗ werbsloſen ſind in ihrer große Maſſe in das Unterſtützungsgebiet der Wohlfahrtsfürſorge ab⸗ geſunken; eine Erwerbsloſenfamilie erhält im Mo⸗ nat 40 bis 60 Mark, je nach den örtlichen Verhält⸗ niſſen der gemeindlichen Wohlfahrt. Die Bezüge der Klein⸗ und Sozialrentner liegen zumeiſt unter 30 Mark im Monat. Der neue Reiſinger⸗Brunnen in Wiesbaden hochwertigen Nahrungsmittel wurden durch minderwertige Mittel erſetzt. wurde kürzlich eine großzügige Haushaltsunter⸗ ſuchung durchgeführt, bei der das Durchſchnittsein⸗ kommen einer fünfköpfigen Familie mit 135 Mark berechnet worden iſt. In der Haus haltsſtatk⸗ ſtik ſteht verzeichnet, daß der Butterverbrauch in der erſten Woche des Monats 65 Pfg., in der letzten Woche 35 Pfg. betrug, für Fleiſch wurde die ganze Woche über kaum 1 Mark ausgegeben. Heringe und Kaffee⸗Erfatz kennzeichnen dieſe Haushaltsſtatiſtik in der für die Bekleidung einer fünfköpfigen Familie etwa 3 Mark im Monat erübrigt werden. Man muß bedenken, daß die Lebensverhältniſſe der Erwerbs⸗ loſen noch viel ſchlechter liegen. Wenn wir in den Hausfrauenvereinen über dieſe Tatſache ſprechen, ſo fragen wir uns manch⸗ mal ſelbſt erſtaunt, wie der Abſtieg bis hierhin aus⸗ gehalten werden konnte. Wie war es möglich, daß faſt überall In Weſtfalen In Wiesbaden wurde kürzlich feierlich eine Brunnenanlage eingeweiht, deren Errichtung durch ein Vermächtnis des in Wiesbaden geborenen Deutſch⸗Amerikaners Hugo Reiſinger ermöglicht wurde. Ein langgedehntes Waſſerbecken wird von der Koloſſal⸗Figur einer knieenden QAuellnympphe, als Symbol der Wiesbadener Heilguellen, gekrönt. Die Figur wurde von dem Bildhauer Hensler aus naſſauiſchem Marmor geſchaffen. Dieſe Zahlen ſtehen im Wirtſchaftsbuch der Haus⸗ frau. Und dieſe Zahlen werden einmal in die Ge⸗ ſchichte eingehen als der einfachſte und zugleich er⸗ ſchütterndſte Beweis für den Leidens⸗ wegeines Volkes, das ſich mit letzter Kraft zur Freiheit durchringt. Die deutſche Hausfrau iſt gewillt, den Lei⸗ densweg zur Freiheit weiter zu gehen. Lange hat ſie geſchwiegen, als Trägerin des Haushalts und der Familie dem Wirtſchaftsniederbruch und dem Hagel der Notverordnungen ſtandgehalten. In dem Augen⸗ blick aber, in dem ihrer Meinung nach die unterſte Grenze des Erträglichen erreicht, die letzte Kraft⸗ reſerve angegriffen iſt, kann ſie nicht länger ſchwei⸗ gen. Sie hat allein das Bedürfnis mitzuhelfen und aufzubauen, ſich einzuordnen in die große national⸗ polttiſche Entwicklung. Gerade aus dieſem Geſichts⸗ kreis heraus aber muß ſie jetzt ihr Schweigen auf⸗ geben und in aller Oeffentlichkeit erklären, daß, von jedem einzelnen deutſchen Haushalt aus betrachtet, die Entwicklung der Kriſe zu einem Augenblick ge⸗ führt hat, in dem die Tat, die Hoffnung und das Ver⸗ harren den Untergang bedeutet. Es geht darum, auf dem Leidensweg zur Freiheit die letzte Kraft zu retten. Die deutſchen Hausfrauen kommen zuſammen und beraten in ſtummer Verzweiflung, wie ſie nicht nur mit der materiellen Not fertig werden, ſondern auch das Schickſal ihrer Männer, ihrer Familie, die ohne ſie nicht mehr ſtark genug ſind für den Lebenskampf, mittragen ſollen. Das durch⸗ ſchnittliche Einkommen der vierköpfigen Fa⸗ milie liegt heute zwiſchen 150 und 160 Mark monat⸗ lich. Der Einheitsverband der Eiſenbahner Deutſch⸗ lands hat eine Unterſuchung veranſtaltet, nach der das durchſchnittliche Einkommen des verheirateten Eiſenbahners von 181 Mark auf 125 Mark monatlich zurückgegangen iſt, der Nebenverdienſt und der Er⸗ trag aus eigenem ſank von 55 auf 30 Mark. Der Le⸗ bensſtandard iſt in dieſer Zeit viel weniger abge⸗ ſunken. Und was iſt die Folge? Der Kulturbedarf mußte auf den vierten Teil verringert werden, die in dieſem Winter faſt jede noch verdienende deutſche Familie durch die Winterhilfe eine andere, arbeits⸗ loſe Familie durchgefüttert hat? Dieſes„Durch⸗ halten“ war einerſeits bedingt durch ein größt⸗ mögliches Maß an Opferbereitſchaft, das wir in ſeiner Schlichtheit und Wortkargheit erleben durften, andererſeits aber durch noch vorhan⸗ dene Kraftreſerven. Dieſe Kraftreſerven, das erklä⸗ ren wir deutſchen Hausfrauen aus eigenſter täglicher Erfahrung, ſind jetzt aufgezehrt! Damit hören die materiellen und ideellen Widerſtandskräfte gegen Hunger, Enge des Wohnraums und des Lebens⸗ raums auf zu wirken. Dieſer entſcheidende Augen⸗ blick iſt eingetreten. Die Hausfrau verlangt jetzt die Tat. Sie heißt Arbeitsbeſchaffung, Arbeitsdienſt, Siedlung uſw., die Wege liegen klar gezeichnet. Die Hausfrau ſteht auf dem Standpunkt, daß die letzten Kräfte nur dann erhalten und geſtärkt werden können, wenn in Ver⸗ bindung mit der Arbeitsbeſchaffung die inneren Ver⸗ hältniſſe der Wirtſchaft ſo weit neu geſtaltet werden, daß endlich eine Angleichung der Einkommensſen⸗ kung und des Lebenshaltungsindexes erreicht wird. Neben der materiellen Hilfe der Arbeitsbeſchaf⸗ fung und Preisſenkung fordert die deutſche Hausfrau aber auch eine ſeeliſche Unterſtützung. Sie trägt die Ueberzeugung in ſich, daß die Familie der Quell alles Lebens und aller Kraft in unſerem Va⸗ terlande iſt, daß ein weſentlicher Teil unſerer Not aus der Auflockerung und Auflöſung der Familie ſtammt. Wie ein Menetekel warnt der Rückgang des Geburtenüberſchuſſes, der im Jahre 1913 auf 1000 Einwohner noch 12,1 betrug, im Jahre 1931 auf 4,7, in Berlin ſogar von 6,1 auf einen Un⸗ terſchuß von 1,3 geſunken iſt. Die deutſche Familie in ihrem Eigenleben, in ihrem geiſtigen und ſeeli⸗ ſchen Inhalt neu zu geſtalten, neu zu formen, iſt eine ſtaatspolitiſche Aufgabe, die der Staat zu erfüllen hat. Er löſt ſie durch Arbeitsbeſchaffung nur zum Teil, er löſt ſie als Ganzes durch die Ver bin⸗ dung von geiſtiger und materieller Hilfe. .. ͤã ĩͤ d ĩͤ vv õã⁊ ã ß ß der die Poltklinik aufſucht, auf Wahrung des Scham⸗ gefühls Anſpruch hat, war Veranlaſſung, Einzel⸗ zellen zum Umkleiden wie zur ärztlichen Unter⸗ ſuchung zu ſchaffen. Auf dieſe Weiſe iſt es möglich, daß eine Patientin, ohne überhaupt geſehen zu wer⸗ den, zur Unterſuchung in die Poliklinik kommen kann. Die gleiche erwünſchte Iſolierung wird auch im Kreiß⸗Saal für moderne Geburten geſchaffen. Hier les ſind zwei Säle zu je ſechs Betten da) werden während der Dauer der Geburt hohe weiße Bett⸗ ſchirme aufgeſtellt. Was an Neuerungen noch beſonders auffiel, ſind ſehr zweckmäßig eingerichtete Schiebefenſter, die eine größere Ausnutzung des einzelnen Raumes er⸗ möglichen. Weiter: Für ſchwache Patienten der Tellerhalter, der am Nachttiſch angebracht iſt, ein beweglicher Eiſenarm mit einem flachen Teller, auf den der jeweils ſervierte Teller geſtellt wird. Käſten für Verbandzeug und Kaſtenwagen für ge⸗ brauchte Windeln, mit beſonderem Mechanismus ver⸗ ſehen. So genügt beim Windelwagen ein Druck mit dem Fuß auf einen Hebel, damit der Deckel auf⸗ ſpringt. Im erſten Obergeſchoß des Hauſes liegt die Poli⸗ klinik, an die ſich die Aufnahme⸗Abteilung für ge⸗ bärende Frauen anſchließt. Es enthält weiter die Wochenbettſtation, in der jeweils zwei Mütterzimmer mit zwei Kinderzimmern zu je 5 Betten bwechſeln. Im zweiten Obergeſchoß befindet ſich die eynäkolo⸗ giſche Abteilung mit den Krankenſtationen und der großen Operationsſtation(hier zu erwähnen eine Baluſtrade, auf der die Studenten den Operationen beiwohnen können, ohne daß durch nahes Herum⸗ ſtehen um den Operationstiſch Infektionsgefahr ge⸗ geben wäre.) Im dritten Obergeſchoß endlich die Liegehalle auf dem Dach(durch Glaswände im Winter abſchließbar und heizbar) und der Gymnaſtik⸗ ſaal, der auch als Unterrichtsraum und Taufraum verwendet werden ſol, 8 Alleinbleibende Frauen Von Joſefine Schultz Die Statiſtiken über die Heiraten und die Heſratz, ausſichten der Frau reden eine erſchreckende Sprache. Beſonders die Einzelſtatiſtiken laſſen die Lage der alleinſtehenden Frau im Hinblick auf die Eheausſich⸗ ten in keinem roſigen Lichte erſcheinen. So ſagt Dr. Hauff in ihrem Werke„Der Letteverein in der Geſchichte der deutſchen Frauenbewegung“: In Bay⸗ ern hatte(i. J. 1907) von den Frauen im Alter zwi ſchen 25 und 30 Jahren erſt jede 54., 1925 dagegen ſchon jede 3. nicht die Wahrſcheinlichkeit, eine Ehe einzu⸗ gehen.“ Dieſe Zahlen werden in den anderen Teilen des Reiches vielleicht Schwankungen unter⸗ worfen ſein, ſind aber dennoch ſymptomatiſch. Denn ſie beſagen mit aller Deutlichkeit, daß in den ange⸗ führten Jahrgängen heute jede 3. Frau zur Eheloſigkeit verurteilt iſt. Erfreulicherweiſe kann feſtgeſtellt werden, daß ſich die Ergebniſſe für die jüngeren Jahr⸗ gänge ſchon wieder zugunſten der Frauen verſchoben haben. Wenn die Heirats, ausſichten für die Endzwanziger⸗Jahrgänge hente noch ziemlich ſchlecht ſind, ſo liegt das nicht daran daß nicht genügend Männer dieſes Jahrgangs vor⸗ handen wären, ſondern vielmehr in der Tatſache, daß im Durchſchnitt noch immer der Mann eine um mehrere Jahre jüngere Lebensgefährtin wählt. Je weiter die Ausſichten der füngeren Jahrgänge beruck⸗ ſichtigt werden, umſo mehr wachſen die Heiratsaus⸗ ſichten der Frauen, für die heute 12⸗jährigen betrügt der Ueberſchuß auf männlicher Seite bereits 22 000. Für die augenblickliche Lage iſt ein vorhay⸗ dener Frauenüberſchuß von zweiein⸗ — halb Millionen kennzeichnend. Die Zahl er⸗ ſtreckt ſich größtenteils auf die Jahrgänge der gher und 9ber Jahre, für die heute ſo gut wie keine Heiratsmöglichkeit mehr in Frage kommt. Zwiſchen dem 30. und 50. Lebensjahre liegen die Altersklaſſen fener Frauen, die durch die Kriegsverluſte am ſtärk⸗ ſten betroffen wurden. Es iſt das große Heer der Frauen, die allein geblieben ſind und die allein den Kampf um die Exiſtenz aufnehmen müſſen. Die alleinſtehende Frau iſt heute zu einem weſentlichen Beſtandteil unſeres Volkes geworden, In den verſchiedenſten Berufszweigen hat ſie ſich mit ſtarker Hand die Lebens möglichkeit geſchaffen in dem Bewußtſein, daß die moderne Frau genügend Tat⸗ kraft und Willensſtärke beſitzt, um auch allein ihr Schickſal zu meiſtern. Trotzdem heute die Frau großenteils auf eigenen Füßen ſteht und in wirtſchaftlicher Beziehung nicht mehr vom Manne abhängig iſt, kann das Wort von der„Jagd nach dem Manne“ heute weniger denn je als erledigt gelten. Dieſe Jagd nach dem Manne beſteht durchaus nicht nur unter den älteren Jahr⸗ gängen, ſondern genau ſo unter den jüngeren. Denn es iſt nicht maßgebend, daß der Frauenüberſchuß unter den jüngeren Jahrgängen geringer iſt. Viel⸗ mehr ſpielt die größte Rolle die Tatſache, daß nur N ein geringer Prozentſatz von Männern heute über⸗ haupt in der Lage iſt, einen Hausſtand gründen zu können. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet, ſind in allen Altersklaſſen die Männer außerordent⸗ lich geſucht. Eine neue Erſcheinung hat dieſe Zeit geprägt; Selten ſah man ſo viele ungleiche Paare als heute. Der Grund dafür? Vielleicht iſt er in der Tatſache zu ſuchen, daß heute die wirtſchaftliche Grundlage am meiſten ausſchlaggebend iſt, daß mehr Wert gelegt wird auf ſichere Stellung einerſeits und etwas Vermögen andererſeits als darauf, daß beide Ehepartner gut zueinander paſſen. Wie ſelten noch kann man den Ausruf hören: ein ſchönes Paar! Viel eher kommt es vor, daß geſagt wird:„Das iſt ber Verlobte von Fräulein Krüger?“ Und es kommt dann die gleichſam entſchuldigende Antwort„Ja, er hat aber eine ſehr gute Poſition!“ Es mögen unter den alleingebliebenen Frauen viele ſein, die zu dieſem Entſchluß, nämlich einen nicht gleichwertigen Partner zu wählen, nicht dis Kraft fanden. So kann heute gerade die unverhei⸗ ratete Frau um 30, oftmals aus Männermunde, die Bemerkung hören:„Daß Sie ſich noch nicht ver⸗ heiratet haben, iſt mir ſchleierhaft!“ Und es it möglich, daß die Betreffende ſelbſt kaum eine Et⸗ klärung dafür zu geben weiß. Zu häßlich? O nei, ſie iſt ja nicht häßlich. Unliebenswürdig? Auch das nicht, denn allein ſchon das Berufsleben ſchleiſt ab ſich. Keine und bringt Anpaſſungsfähigkeit mit Gelegenheit zum Heiraten? Wieder nicht richtig Denn ein paar Chancen im Leben bieten ſich jeden einigermaßen hübſchen Mädel. Alſo vielleicht zu anſpruchsvoll? Da kommen wir dem Grund ſchon etwas näher. Es iſt vielleicht bei vielen ein gewiſſer Troß dabei, daß ſie ledig blieben. Sie haben es ſich eil; mal in den Kopf geſetzt: Entweder ich heirate einen Mann, der mir geiſtig überlegen iſt und in ſeiner äußeren Erſcheinung ebenfalls zu mir paßt— oder ich bleibe allein. Gerade die gut ausſehende Fra, die ſich ſelbſt im Leben eine Stellung zu ſchaffen wußte, kann ſich oftmals nicht damit abfinden, daß ſie einen Lebenspartner wählen ſollte, der ihr allt ungleich iſt. Sie will nicht ihr Lebenlang das Er⸗ ſtaunen der Menſchen ſpüren: Das iſt der Man von Frau Neumann? Ein ungleiches Paar Sie wollten das nicht, dieſe alleingebliebenen Frauen. Und weil ſie keinen Mann fanden, wie ſie ihn wünſchten, ſo blieben ſie allein.. Der Beruf der Frau hat dafür Sorge getragen, daß dies Allein bleiben heute erträglich iſt, wenn es auch nicht dem Lebenszweck der Frau im früheren Sinne entſprechen mag. Aber wir haben uns daran gewöhnt, vieles unter einem anderen Geſichtswinkel zu ſehen, und wir ſehen deshalb auch heute die alleinſtehendge⸗ Frau als ſelbſtverſtändliche Erſcheinung unſereß Volkslebens an. — P 1 8 etrats, prathe. ge der msſich⸗ o ſagt in der n Bay⸗ er zwi⸗ n ſchon einzu⸗ uderen Unter⸗ Denn ange⸗ t zur 0 aß ſich Fahr⸗ der eirats. heute daran 8 vor he, daß te um lt. 9e berück, itsaus⸗ beträgt 000. t han⸗ tein⸗ hl ex⸗ r der keine wiſchen klaſſen ü ſtärk⸗ er der in den einem jorden. ich int in dem d Tat⸗ in ihr igenen g nicht rt von enn je Manne Jahr⸗ Denn erſchuß Viel⸗ iß nur über⸗ den zu N rachtet, ordent⸗ prägt: re als in der aftliche z mehr ts und beide n noch e Viel iſt der kommt Ja, el Frauen einen cht dis herhei⸗ de, die t ver⸗ es it te Er⸗ ) nein, ich daß eift ab 4 Keine richtig jedem ht zn ſchon Trotz ch ein⸗ einen Naßnahmen zum Schutz der Spieler und der Vereins kaſſen kämen Donnerstag, 25. Augu Neue Mannheimer Zeitung/ Aben mer 394 — ——— ä Der Sport am Sonntag Am bevorſtehenden Wochenende iſt der Sportbetrieb weſentlich lebhafter als an den voraufgegangenen Auguſt⸗ ſonntagen. Nicht nur in den Raſenſpielen, auch auf faſt allen anderen Sportgebieten, die in dieſer Jahreszeit ge⸗ legt werden, gibt es eine Fülle von intereſſanten Ver⸗ auſtaltungen. Wir erwähnen nur das Ende des Europa⸗ Rundfluges, das Stilfſer Joch⸗Bergrennen, die Steher⸗ Heltmeiſterſchaft, die Sommerſpiel⸗Meiſterſchaften, das in⸗ kernattonale Tennisturnier in Bad Homburg, die Zwiſchen⸗ munde um die Deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft und das Baden⸗Babener Meeting. Fußball Die Wettervorausſagen lauten zwar auf erneute Er⸗ wärmung, jedoch wird ſich die Hundstagshitze der letzten Pochen nicht noch einmal einſtellen. Die Fußballbehörden ſaben aber erſt jetzt begriffen, daß die Einwirkung der Hitze auf die Punktekämpfe nicht nützlich ſein konnte und wenn auch die Haupthitze vorbei iſt, ſo meint man, die noch früh genug. In verſchiedenen Gruppen iſt nämlich für den kommenden Sonntag der Beginn der Ver⸗ handsſpiele auf.30 Uhr nachmittags angeſetzt worden, Nan hat ſich alſo doch wenigſtens auf die Proteſte hin ein wenig gerührt. Im übrigen bandsſpiele Hegegnungen. Das bringen die ſüddeutſchen Ver⸗ am Sonntag eine Reihe von reizvollen Spielprogramm lautet wie folgt: Rhein: Sandhofen— Phönix Ludwigshafen, Mundenheim gegen Mannheim 08, Viernheim— Neckarau, Friedrichs⸗ eld— BfR. Mannheim, SV. Waldhof— BfR. Kaiſers⸗ lantern. Main: Eintracht Frankfurt— Union Niederrad. Sportfr. Frankfurt— Rot⸗Weiß Frankfurt, Germania Hieber— FSV. Frankfurt, VfB. Friedberg— VfL. Neu⸗ Zenburg, Hanau 93— Offenbacher Kickers. Heſſen: Kaſtel gegen Urberach, SV. Wiesbaden— Al/ Os. Worms, Bft. Hürſtabt— Olympia Lorſch, Wormatia Worms— Mainz 05, Langen— Mombach. Nordbayern: VfR. Fürth— As. Nürnberg, Sp. Vg. Fürth— Würzburger Kickers, Ger⸗ mania Nürnberg— Sp. Vg. Erlangen, Würzburg 04 gegen 1 86, Nürnberg, Schweinfurt— Bayreuth. Südbayern: Packer München— DSV. München, Teutonia München gegen Jahn Regensburg, Bayern München— Ulm 94. Landshut— München 60, SSV. Ulm— Schwaben Augs⸗ burg, Saar: C. Kaiſerslautern— Eintracht Trier, Bo⸗ tuſſig Neunkirchen— FC. Idar, SV. 05 Saarbrücken gegen Sportfr. Saarbrücken, FK. Pirmaſens— Saar 05 Saar⸗ brücken, FV. Saarbrücken— SV. Völklingen. Württem⸗ erg: SC. Stuttgart— SV. Feuerbach, Normannia Gmünd gegen Germania Brötzingen, FC. Pforzheim— FC. Birken⸗ ſeld, Sportfr. Eßlingen— Stuttgarter Kickers, VfB. Stutt⸗ gart— Union Böckingen. Baden: FC. Mühlburg— VfB. Karlsruhe, Karlsruher FV.— Freiburger FC., Frankonia Karlsruhe— FV. Raſtatt, Sc. Freiburg— Phönix Karls⸗ ruhe, Sp. Vg. Schramberg— FV. Offenburg.— Auch alle anderen Landesverbände des D F B. ſind jetzt mit Meiſterſchaftsſpielen beſchäftigt. Am Sonntag vormittag findet auf dem Vorwärtsplatze hinter den Kaſernen das diesfährige Entſcheidungsſpiel um bie Meiſterſchaft des Vereins der Behörden und Firmenſportler e. V. Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, Werner u. Nikola Sport⸗Abtlg. der Städt. Werke., ſtatt. Handball In Weißenfels ſteigt am Sonntag der 7. Handball⸗ Länder kampf Deutſchland Oeſter reich. Von den ſechs voraufgegangenen Begegnungen hat Deutſch⸗ land vier gewonnen und zwei (auf eigenem Boden!) ver⸗ — Eintracht Frankfurt; Rot , — 2 8 4 a 0 5 7 2 loren. Am Sonntag müßte eigentlich der fünfte deutſche Sieg fällig ſein. Das Spiel iſt nach Weißenfels gelegt worden, weil dort der Handball eine außergewöhnlich große Anziehungskraft auf das Publikum beſitzt. Die Verbandsſpiele mit den folgenden Begegnunge in Süddeutſchland t: Main: FSV — TSV Lan⸗ olizei— Poſt Pol. Dorm⸗ ten Wor⸗ ardt— SpVg Arheilgen. euznach 02/07; Haſſia Bin⸗ sbaden— VfR Wörr⸗ 9 Biebrich. Rhein: Phönix Mannheim— werden fortgef 15 1 P Sack gen; Bfe Sachſenhauſen— Frankfurt; Pol. Worms— ſtadt— Rot⸗Weiß Darmſt matig Worms; TS Braun Süödrhein: Mainz 05— Kr gen— S Wiesbaden; Poſt Wi ſtadt; Siegfried Wiesbaden Mannheim 08— MTG Monnhei Pfalz Ludwigshafen; Mann! 57 Polizei Mannheim: VfR Mannheim— Oftersheun; Frankenthal— SV Wald⸗ hof; Ludwigshafen 03— ASW Ludwigshafen. Leichtathletik An einem internationolen Sportfeſt in Wien nehmen auch verſchiedene reichsdeutſche Athleten teil. In Stolp finden die Hindenburgſpiele mit guter Beſetzung ſtatt. In t Frankfurt führt die D ihre Stoadtſt af fel durch. Schwimmen Die beiden beſten deutſchen Langſtreckenſchwimmer, Deiters⸗Köln und Reglin⸗Berlin ſtarten beim Schwimmen „Quer durch Paris“. Eine ſowohl quantitativ wie auch qualitativ hervorragende Beſetzung weiſt auch das burg ſtatt Deutſche wähnen. und Magdeburg, die am Wochenende beginnen, weiſt das internationale beſte Beſetzung auf. Turnerſchaft und England liefern ſich in Noordwijk einen Länderkampf. Amerikas Hills mit den Doppelſpielen fortgeſetzt. am Sonntag mit der letzten Prüfung, der 300 Km.⸗Ge⸗ ſchwindigkeitsprüfung auf der Strecke Berlin (Oder) Berli Maſchinen, die auf dem eigentlichen Rundflug die ſchnell⸗ ſten waren, noch eine große Chance.— Das Stilfſer Jochrennen ſieht auch wieder Caracciola und Hans Stuck am Start. Zu erwähnen blieben noch der„Große Preis von Pau“, räder und der Motorradpreis von Schweden. nen mit der Steherweltmeiſterſchaft, die von dem Deutſchen Walter Sawall verteidigt wird. find die Deutſchen Paillard und Laquehay, ſowie die Belgier Thollembeck und Linart die ausſichtsreichſten.— Die DR. hält in Dres⸗ den ihre Mannſchaftsmeiſterſchaft ab. Das Programm wird noch vervollſtändigt durch einige Bahn⸗ und Straßen⸗ rennen. Meeting ſeinen Aufang. in Karlshorſt, Dresden, Mülheim⸗Duisburg und Deau⸗ Stromſchwimmen„Ouer durch Fronkfurt a..“ auf. Ein weiteres Stromſchwimmen findet in Regens⸗ Die Heimkehr der Mannheimer Olympiakämpfer Am 2. September trifft die deutſche Olympia⸗ ezpeöition mit dem Dampfer„Deutſchland“ in Cux⸗ haven bzw. in Hamburg ein, von wo aus die einzelnen Teilnehmer die Reiſe in ihre Heimat fortſetzen werden. In Mannheim rechnet man, daß die Olympiaruderer der„Amicitia“ am Samstog, den 3. September in den Abenoſtunden hier eintreffen werden, doch ſteht der genaue Zeitpunkt noch nicht feſt. Wie wir hören, wird den Ruderern in Hamburg von ſeiten des„Allgemeinen Alſter⸗Club“, d. h. von der ge⸗ ſamten Rudererſchaft Hamburgs, ein großer Empfang bereitet werden. Auch die Reichs hauptſtadt iſt be⸗ reits mitten in den Vorbereitungen. Beim Empfong der Olympiaſieger des Berliner RC auf dem Lehrter Bahnhof werden ſich fämtliche Berliner Rudervereine, das ſind nicht wenige, mit ihren Fahnen beteiligen. Die Stadt Ber⸗ lin wird ihren mit dem olympiſchen Lorbeer geſchmückten Söhnen einen offizlellen und herzlichen Will⸗ ko mm entbieten. Inzwiſchen ſind beim Mannheimer RV„Ami ⸗ ett a“ zahlreiche Glückwunſchſchreiben von allen Seiten eingetroffen, die beweiſen, wie hoch die Letſtungen der Mannheimer Ruderer bei den olympiſchen Wettkämpfen eingeſchätzt werden. Im nachſtehenden bringen wir im Wortlaut die Glückwünſche zweier prominenter Vertreter von Staat und Stadt zur Kenntnis, aus denen in beſon⸗ derem Maße hervorgeht, daß Mannheims Ruderer dem Namen ihrer Vaterſtadt Achtung und Geltung in der ganzen Welt verſchafft haben. Landeskommiſſar Dr. Scheffelmeier ſchreibt: „Dem Ruderverein Amieitig beehre ich mich, zur Erringung der ſilbernen Olympia⸗Medaille durch den Aletter⸗Vierer meinen aufrichtigen und herzlichen Glückwunſch auszuſprechen. Durch dieſen wundervollen Erfolg haben die Amieitia⸗Ruderer ihre bisherige glänzende Laufbahn gekrönt und den Namen Mann⸗ heims in alle ſportliebenden Kreiſe der ganzen Welt getragen. Dafür gebührt ihnen lebhafter Dank, den, eule Donnersiag Jerlängerung Wer liefert gen an die Geſchſt. Arlerlenverkalkung? zeigt sich in Herz- U. Atembeklemmungen. Schwindelgefühlen, Ohrensausen, Gedächt- nisschwäche.— Infolge zu hohen Blutdrucks erweitern sich die Arterien, sie verlieren Kohlen ge⸗ Tapezierarbeit.? Wageb. unt. M N 18 * 9243 Teahe-Aafter Aoldener Stern“- 2, 14 genananghnuanuandadnanüntungaadidndodg l Rosenhof fe! Heute PP lange Nacht ee 1 Frage, nenunnlgpnannodgatnaduafdentaiannena e Tanzschule A. Mou, U 6, 24 Beginn der Herbſt⸗Tauzkurſe am Dienstag, den 30. Auguſt, 20 Uhr.— Erſtkl. Unterricht, Verloren Rat. Hilfe in a. geſch. Vertr., nierungen, Gründun⸗ gen, Umwandla. oͤrch. fur, erf. Vollkfm., zu⸗ verläſſig u. verſchw. Poſtfach 105, B2 Heidelberg 955 in den-Quadraten ſchwarz⸗ſeiden. ihre Geschmeidigkeit und es ensteht die Gefahr des Schlaganfalles! Hier hilft Lilan Fluid mit großem Erfolg. Es enthält einen Pflanzenextrakt, der den Blutdruck schon nach einigen Tagen zu senken beginnt. Arbeitsunlust, Atemnot. Blutandrang machen schnell einem angenehmen Wohlbefinden Platz.— So schreibt der Arzt:„Da das Ziel der Behandlung der Blutdrueksteigerungen Beschwerdefreiheit, Arbeitsfähigkeit und Wohlbefinden sein muß. so dürfte dies in den meisten Füllen durch Lilan gelingen.“ Dr. med. L. St. Lilan ist klinisch und ambulant erprobt Jod- u. giftfrei!— Herstel lung u. Güte untersteh. ständig ärztlich. Kon- trolle. Kurpackung RM..40 nur i. Apotheken Wasserturm-Apotheke am Wasserturm Sa⸗ 6061 Jäck⸗ mäß. Honorar. Anmeld. u. Auskunft täglich e Belohn. 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St. der Welt bei den 10. Olympiſchen Spielen in Los Angeles erringen konnte, ſpreche ich Ihnen namens der Stadtverwaltung herzliche Glückwünſche ous. Ihre kampferprobten Ru⸗ derer, die berufen waren, Deutſchland im Achter und Vierer o. St. bei den Olympiſchen Spielen 1932 zu vertreten, haben durch ihre Teilnahme und ihr gutes Abſchneiden bei dieſem größten aller ſportlichen Wett⸗ kämpfe dem Anſehen der Stadt Mannheim Geltung verſchafft und ſich dadurch große Verdienſte erworben. Ich darf Sie bitten, auch der Mannſchoaft meine Glückwünſche zu übermitteln, ſobald ſte wieder in die Heimat zurückgekehrt iſt.“ Inder⸗Gaſiſpiele in Deutſchland Bekanntlich trägt die indiſche Hockey⸗Nationalmannſchaft, der Olympiaſieger von Amſterdam und Los Angeles, in der erſten Septemberhälfte fünf Spiele in Deutſchland aus, die ſich nach folgendem Programm abwickeln: 2. Sept. in Eſſen: Weſtdeutſchland— Indien Hamburg: Norddeutſchland— Indien Berlin: Brandenburg— Indien Leipzig: Mittelbeutſchland— Indien 11. Sept. in München: Länderſpiel Deutſchland— Indien Für die vier regionalen Länderkämpfe der Inder wurden deutſcherſeits die folgenden Schiedsrichter beſtimmt: Wette ⸗ Köln für Eſſen; Görne⸗ Hamburg für Ham⸗ burg; Simon ⸗Berlin für Berlin und Dr. Röhr ig für Leipzig. Für das eigentliche Länderſpiel in München noch nicht feſt. Ebenſo haben die Inder ihre Herren für das Schiedsrichteramt Sept. in Sept. in Sept. in S noch nicht genannt. Was hören wir? Freitag, 26. Auguſt Frankfurt 12.00: .05: Frühkonzert 8 17.00 13.30: Konzert au funkorcheſters.— 18.25: owe, — 18.50, 19.30 und 20.10: Stuttgarter Pr „Das Frankfurt des jungen Goethe“(& bis 24.00: Tanzmuſik. Köln. D Heilsberg 13.05 und 16.30: Konzert.— 18.30: Die f jung auf dem Lande.— 19.00: Neuere Hausmuſi Opernabend.— 21.20: Die Geſchichte des Flugzeuges. Langenberg .05: Frühkonzert.—.45: Gymnaſtik für Vom Dortmund: 2 Frauen.— Eurppa⸗ Rundflug.— 12.00: Schallple onzert.— 13.30: Konzert. 15.50: Kinderſtunde. 16. Jugendfunk.— 18.20: Frauenſtunde.— 19.00: Die U platte. 19.20: Arbeitsdienſt und Siedl 2 n der Flöte zur Pauke.— 20.30:„Carl Loe 30: Von Berlin: Tanzmuſik. München und deutſ prechen.— 12.00: 5: Au erg: Der nächſte rio.— 14.50: Kin⸗ 15.05: Stunde derferienſtu der Frau.— 16 Erziehungs⸗ funk: Das Phantaſie en unſerer Kinder.— 17.00: Veſperkonzert.— 19.05: Techniſche Neuheiten.— 19.30: Dr. P. Rohrbach:„Was geht im Sinfoniekonzert. Bunter Abend.— 20.40: Ausland vor?“— 21.00: Südfunk .05: Frühkonzert.— 10.00: Liederſtunde.— 12.00; Buntes Schallplattenkonzert.— 13.30: Konzert aus öln. 16.00: Konzert aus Konzert des Rundfunkorcheſters Sie 75 Be⸗ etwas verpfänden 8 kämpfung und Vorbeugung der Fettſucht.— 19.30: Zwei Frauen auf den Spuren des Odyſſeus.— 20.10: Tänze der Nationen.— 21.15: Das Frankfurt des jungen Goethe.— 22.550,30: Tanzmuſik. Wien 19.00: Von den Grundtatſachen des 19.40: Niederöſterreichiſche Bauernmuſik. gerlieder von geſtern und heute.— 20.35 ler.— 22.15: Tanzmuſik. Aus Mannheim 10.30 11.00: Schulfunk. Ueber Dorfleben und Banern⸗ arbeit. Leitung: Eugen Fehrle, Heidelberg. Aus dem Ausland Beromünſter: 20.25:„Walküre“. Mailand: 20.45: Sinfoniekonzert. Prag: 18.25: Deutſche Sendung. Rom: 21.30:„Hauswurſt“(Kombdie). 8 Straßburg: 18.00—18.15: Vortrag: Aktuelle Probleme. Geſchäftliche Mitteilungen Die große Fuchsjagd der Ford Motor Company, die am 15 d. M. begonnen hat, iſt in vollem Gange. Etwa 400 „Ford⸗Füchſe“, Ford⸗Wagen, die auf dem Kühler einen roten Fuchskopf, am Heck einen Fuchsſchwanz und die Auf⸗ ſchrift„Ich bin ein Forofuchs“ tragen, durchſtreifen alle Teile des Reiches. Zu der Verfolgung ſind nicht nur Kraftfohrer oder Beſitzer von Kraftfahrzeugen teilnahme⸗ berechtigt, ſondern alle Kraftfahrintereſſenten. Die letz⸗ teren müſſen ſich, wenn ſie nicht als Inſaſſen eines Kraft⸗ fahrzeuges an die Verfolgung gehen, einen Teilnehmer⸗ Ausweis beſorgen, den jeder Ford⸗Vertreter koſtenlos ab⸗ gibt. Die Ausſchreibungen, die alles Nähere enthalten, ſind gleichfalls bei den Ford⸗ Vertretern zu haben und können auch ſchriftlich angeſordert werden. Die Ausſchreibung ent⸗ hält auch die Liſte der von der Ford Motor Company und befreundeten Firmen geſtifteten Preiſe. Unter rund 4000 ſchönen und nützlichen Dingen befinden ſich ein Ford⸗Acht⸗ zyhlinder⸗Wagen als Tudor⸗Limouſine karoſſiert, ein 1⸗ Liter⸗Kleinwagen, als vierſitzige Limouſine karoſſiert, mit geräuſchloſem Synchron⸗Getriebe und 110 Stundenktlo⸗ meter Höchſtgeſchwindigkeit, hohe Geldprämien, elektriſche Apparate, Auto⸗Zubehör und vieles andere mehr. V474 Seelenlebens.— 20.10: Schla⸗ : Berühmte Künſt⸗ Schwelnskopf-Sülze 3 33 Krakauer Pfund 65 Blerwurst.. Pfund. 78 Landjisgerr. aer. 88 Dörrfleisch o. Rippen Pfund-, 98 cervelatwurst Schnitt. Pfd.. 98 Knoblauchwurst Pfund.18 Salami nach Ung. Art Pfund.35 bpessertkäse tell. Schedel 25 Edamerkäse 20%. Pfund. 48 Limburger ohne Rinde Pid.. 48 Tilsiterkäse 20% F fund 50 Allg. Schweizerkäse Pfd. 98 Kokosfett od. Margarine Pfd. 28 Kondens. Milch 4 Dosen, 88 pfälzer Kartoffel 10 pd.. 25 pfälzer Zwiebel 5 pfd.. 26 Zwieback 3 pekete 28 Hartw.-Grleß geb. Pfund. 25 Bruch Makkaroni pfund 32 Burma Reis fptund 14 Neue Grünkern gem, f 38 WaUMKER Irange-ekko-Tee p. 95 Welzenmehl... 5 pfund. 98 Erdbeeren neue Etnte 2. D. 95 Port. Ulsardinen bose. 15 Ochsenmaulsalat-. 26 Milchner Heringe ſo sd. 48 Waldhimbeersaft puund-. 48 Orangeade od. Zitron. ½¼ Fl. Neuer, süger Apfelmost lr.. 27 Moselw.„Merler Ries.“ Lr.. 62 Gem. Säuerlinge ¼ pd. 15 Eiszucker,„eit ½ Pfd. Beslell-Abllg. Hel el. 21018 Seite Nummer 394 Kang&olilen zu Commenp- Neue N 8 7 Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 25. A Aguſt 1983 — Verkäufe Wegen Wegzua bill. zu verk.: weiße Küche, beſt. aus 1 Schrank, Tiſch u. 2 Stühle für 37., 1 groß. Herd für 18.4. Anzuſ. von-725. Feuden⸗ heim, Eberbacherſtr. Nr. 44. 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