ö t billig bolt N it weiter! 1 pf. 20 e Preise id, 35 4 g lohnt. 0 Einzelpreis 10 E Reue Mannheimer Seitung Beöngsprei ein ſtellen: ſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in auſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 chl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol ⸗ Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Ebenſo iſt man noch im ungewiſſen, inwieweit die der Regierung zugeſchriebenen planwirt⸗ ſchaftlichen und autarkiſchen Abſichten in dem Programm ihren Niederſchlag finden werden. Für die Arbeitsbeſchaffung ſoll, wie es heißt, die Reichsbank 300 Millionen zur Verfügung a geſtellt haben. Feſtſteht, daß eine Förderung des Bau mark⸗ tes in Ausſicht genommen iſt. Auch die Abwendung von dem Handelsvertragsſyſtem der Meiſtbegün⸗ ſtigung und der Uebergang zur Kontingen⸗ ltlexrungspolitik darf wohl als ſicher gelten. Außerdem ſoll das Zinsproblem dahin geregelt wer⸗ den, daß bei inländiſchen Verbindlichkeiten ü ber⸗ höhte Zinſen als Kündigungs möglich⸗ keit der Verträge angeſehen werden, wobei, wie ſchon angedeutet, Schiedsſtellen als Zwiſchen⸗ inſtanzen vorgeſehen ſind. 5 Der Kanzler wird am Montagabend nach Neudeck fahren, um dem Reichspräſidenten das Wirtſchafts⸗ programm der Regierung zu unterbreiten und ihm gleichzeitig Vortrag über die politiſche Lage zu hal⸗ ten. Ob dann ſchon die Unterzeichnung der Not⸗ verordnung über das Wirtſchaftspro⸗ gramm erfolgen wird, ſteht noch dahin. Auch über den Zeitpunkt der Rückkehr des Reichsprä⸗ denten nach Berlin iſt bislang noch keine Ent⸗ ſcheidung getroffen worden. Man vermutet, daß die Sonntagsrede des Kanzlers in Münſter, der man in politiſchen Kreiſen mit größter Span⸗ nung eutgegenſteht, auch einen politiſchen Teil ent⸗ halten wird, der freilich über die weiteren Schritte der Reichsregierung, insbeſondere über eine Auf⸗ 5 5 des Reichstags, keine Andeutung bringen hürfte. Hamburgs Einſpruch Meldung des Wolff⸗Büros — Hamburg, 26. Aus. Die große Organiſation der Hamburger Wirt⸗ ſchaft,„Ein Ehrbarer Kaufmann“, hielt heute eine Verſammlung ab, in der ſie in einer Reſolution gegen beſtehende Kontin⸗ gentierungsbeſtrebungen Stellung nahm. Verſchließe ſich Deutſchland gegen die Erzeugniſſe fremder mit ihm im Handelsverkehr ſtehender Län⸗ der, ſo würden dieſe Länder weder imſtande noch gewillt ſein, fernerhin deutſche Induſtrieprodukte anzunehmen. Das bedeute aber Schädigung der „Erportinduſtrie aller dem Verkehr dienenden Gewerbe ſowie An wachſen der Arbeits⸗ loſigkeit— Nalionalſozialiſtiſche Regierung in Thüringen Meldung des Wolffbüros — Weimar, 26. Aug. Der Landtag von Thüringen hat heute vormittag mit 34 Stimmen gegen 15 Stimmen die neue Re⸗ gierung gewählt Sie ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Miniſterpräſident: Sauckel(NS), Volksbildungs⸗ miniſter: Wächtler(Ne), Finanz- und Wirt⸗ ſchaftsminiſter Bürgermeiſter Marſchler⸗Ohrd⸗ . Der Landbund hat einen Staatsrat ge⸗ im Anſchluß an die Wahl der neuen Regierung fand ihre Vereidigung ſtatt. Sodann wurde für den nationalſozialiſtiſchen Präſidenten Marſchler Studien⸗ 5 1(NSDAP.) zum Landtagspräſidenten ewählt.„ 1 Sechs SS⸗Leute in Schleswig⸗Holſtein verhaftet — Hamburg, 286. Aug. In Elmshorn und Umgegend ſind geſtern ſechs neue Verhaftungen wegen der Handgranatenanſchläge in Schleswig⸗Holſtein vorgenommen worden. Die Verhafteten ſind ausnahmslos SS⸗Leute. 143. Jahrgang— Nr. 396 Bürgerkrieg in Braſilien Straßenkämpfe in Rio de Janeiro— Die Aufſtandsbewegung greift um ſich Meldung des Wolff⸗Büros — Rio de Janeiro, 26. Aug. Nach einem Bericht der Aufſtändiſchen⸗Regierung von Sao Paulo ſollen die regierungstreuen Truppen in den Straßen Rios, wo die Sitnation bedenklich zu werden beginne, ein Blut⸗ bad angerichtet haben. In der Avenida Rio Branco, einer der Hauptverkehrsſtraßen Rios, ſoll ſogar mit Maſchinengewehren auf Demonſtranten geſchoſſen worden ſein. Von aufſtändiſcher Seite wird verſichert, daß bereits zahlreiche Perſönlichkeiten auch in der Hauptſtadt für die revolutionäre Be⸗ wegung gewonnen ſeien. Insbeſondere ſei der frü⸗ here Präſident der Republik, Bernadez, mit 5000 ſei⸗ ner Anhänger zu den Aufſtändiſchen übergegangen und auch zahlreiche Marineoffiziere befänden ſich ſchon im Lager der Revolutionäre. Die Bundesregierung hat nach den Erklärungen des Marineminiſters für die Aufnahme von Friedensverhandlungen mit den Aufſtändiſchen fol⸗ gende Bedingungen geſtellt: 1. Niederlegung der Waffen durch die Aufſtändiſchen, 2. Amneſtie und 3. eine proviſoriſche Verfaſſung, die die konſtitutio⸗ nellen Garantien wieder herſtelle. Auf dieſe Be⸗ dingungen hätten ſich die Aufſtändiſchen in Sabo Paulo nicht eingelaſſen. 5 Braſilien kommt ſchon ſeit Monaten nicht zur Ruhe. Immer neue Kämpfe werden aus dem Bun⸗ desſtaate Sao Paulo gemeldet. Es herrſcht dort, wie auch in einer Reihe anderer braſilianiſcher Staaten ein regelrechter Bürgerkrieg. Als offizielle Urſache der Unruhe gilt der tiefgreifende Gegenſatz zwiſchen den Staaten Minas Gerabos und Rio Grande do Sul einerſeits und Sao Paulo andererſeits. Dieſe Staaten wett⸗ eifern ſchin immer um die Vormachtſtellung im Lande miteinander. Diesmal jedoch über⸗ ſteigt das Ausmaß des Kampfes die„gewohnten“ Grenzen. Die letzte Urſache dafür iſt in der verheeren⸗ den Kriſe zu ſuchen, unter der die Vereinigten Staaten von Braſilien als ein Rohſtoff produzieren⸗ des Land beſonders ſchwer zu leiden haben. Braſt⸗ lien iſt bekanntlich das Land des Kaffees, das mehr als drei Viertel der Kaffee⸗Weltproduktion liefert. Der braſilianiſche Bundesſtaat, größer als USA. und 15mal größer als Frankreich, zählt 42 Millionen Einwohner, alſo die Hälfte der Geſamt⸗ bevölkerung Südamerikas. Wirtſchaftlich, genauer finanziell, hängt Braſilien von England und Nord⸗ amerika ab. Die Kapitalsinveſtitionen des Auslan⸗ des haben in Braſilien die Summe von 12 Milliar⸗ den Goldmark überſtiegen. a Der Sturz des Pfundes hat in Braſilien eine neue Unſicherheit geſchaffen, der Sturz der Kaffeepreiſe eine gigantiſche Not verurſtaht. Jahrelang war Braſilien der Schauplatz des Konkurrenzkampfes zwiſchen England und USA. Die braſilianiſche Bevölkerung war es, auf deren Rücken dieſer Kampf ausgetragen wurde und bis auf den heutigen Tag ausgetragen wird. Die Revolution des Oktober 1930, die zum Sturz des englandfreundlichen Staatspräſidenten Waſhing⸗ ton Luiz führte, war ein Sieg der USA. Im März des laufenden Jahres brach ein Aufſtand aus, der den Verſuch Englands darſtellte, eine Revanche für die damals erlittene wirtſchaftliche Niederlage zu nehmen. Seitdem dauern die Kämpfe faſt un⸗ unterbrochen fort. Im Mittelpunkt dieſer Kämpfe ſteht die Perſon des 5 8 Staats präſidenten Getulio Vargas. Er hat ſeine Poſition zu verteidigen. Als er, früher Präſident des Staates Rio Grande do Sul, die Macht übernahm, hat er die Verwirklichung eines ſehr umfangreichen Programms verkündet, in dem eine Reihe von außerordentlich wichtigen Reformen beinahe auf allen Gebieten des politiſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen Lebens enthalten war. Nichts davon iſt verwirklicht worden. Die Unzufriedenheit, die allein ſchon durch die Kriſe groß und allgemein werden mußte, macht nicht mehr vor dem Palaſt des Staatspräſidenten halt. Sollten jetzt noch die Bundestruppen eine Niederlage erleiden, was durchaus im Bereiche der Möglichkeit liegt, dann dürfte g eine Revolution großen Stils in Braſilien unvermeidlich ſein. Der ewige Bürgerkrieg würde dadurch im Lande einziehen und wohl auch auf die benachbarten Länder übergreifen, in denen es an Vorausſetzungen zu einem Umſturz nicht fehlt. eee Preußen⸗Landlag und Beuthen Arteil Die Regierung lehnt — Berlin, 26. Aug. Das preußiſche Juſtizminiſterium ver⸗ öffentlicht folgendes: Der Vorſitzende des Juſtiz⸗Unterſuchungsaus⸗ ſchuſſes des Preußiſchen Landtages(der national⸗ ſozialiſtiſche Abg. Dr. Freisler) hat mit Schrei⸗ ben vom 24. Auguſt dem preußiſchen Juſtizminiſte⸗ rium die Einberufung des Ausſchuſſes zum 2. und 3. September nach Beuthen zur Nachprüfung des Verfahrens vor dem Sondergericht Beuthen in der Strafſache Kottiſch und Genoſſen mitgeteilt und u. a. um Ueberlaſſung des Schwur⸗ gerichtsſaales in Beuthen, um Bereitſtellung der Verurteilten zur Vernehmung vor dem Ausſchuß und um Aushändigung der Akten des Strafver⸗ fahrens erſucht Das preußiſche Juſtizminiſterium hat durch Schreiben vom 26. Auguſt erwidert, daß es aus rechtlichen Gründen nicht in der Lage ſei, dem Erſuchen zu entſprechen. Die Nachprüfung des Verfahrens des Sondergerichts in Beuthen in der Strafſache Kottiſch und Genoſſen würde eine Ausdehnung der dem Aus⸗ ſchuß vom Landtage übertragenen Aufgaben bedeu⸗ ten, zu der der Ausſchuß nicht befugt ſei. Es komme hinzu, daß die angekündigte Unterſuchung einen Eingriff in die Unabhängigkeit der Gerichte bilden und daher im Hinblick auf Art. 102 der Reichsverfaſſung unzuläſſig ſein würde. Kerrl proleſtiert beim Kanzler Meldung des Wolff⸗Büros l 75— Berlin, 26. Aug. Der Präſident des Preußiſchen Landtags, Kerrl, hat in einem Schreiben an Reichskanzler von Papen gegen die Auffaſſung des ſtellvertre⸗ Nachprüfung des Arteils durch den Lanstagsausſchuß ab tenden Reichskommiſſars Dr. Bracht, als ob die lommiſſariſche preußiſche Regierung dem Landtag gegenüber nicht verantwortlich und an ſeine Be⸗ ſchlüſſe nicht gebunden ſei, Proteſt eingelegt. Dr. Bracht hat in einer geſtrigen Unterredung mit Kerrl betont, daß ſich die kommiſſariſche preußi⸗ ſche Regierung dem Landtag gegenüber nicht verantwortlich und an ſeine Beſchlüſſe nicht gebunden erachte, da ſie ihren Auftrag vom Reichspräſtdenten herleite. Die Auffaſſung der Re⸗ gierung ändere nichts an der Tatſache, daß die Re⸗ gierung gewillt ſei, mit dem Landtag in entgegen⸗ kommender Weiſe zuſammen zu arbeiten. Aus der Ablehnung der parlamentariſchen Verantwortlichkeit ergebe ſich allerdings, daß die Regierung ſelbſt über die Form ihrer Zuſammenarbeit mit dem Landtag zu entſcheiden habe, alſo z. B. auch darüber, ob die Verhandlungen zwiſchen Regierung und Parlament auf ſchriftlichem Wege vor ſich gehen ſollen, oder ob Regierungsvertreter zur Auskunftserteilung in den Landtagsſitzungen erſcheinen. Offen iſt daher auch noch die Frage, ob Dr. Bracht perſönlich im Landtag erſcheinen und dieſem Rede und Antwort ſtehen wird. i Der braunſchweigiſche Selbſtſchutz Meldung des Wolff⸗Baros — Braunſchweig, 26. Aug. Die Frage der Aufſtellung eines Selb ſt⸗ der braunſchweigiſchen Regierung zur Pflicht gemacht worden. hinfällig geworden. Von zuſtändiger braun⸗ ſchweigiſcher Seite verlautet jedoch, daß die Regierung die Frage des Selbſtſchutzes noch nicht für erledigt anſehe und nach wie vor an dem Selbſtſchutz⸗ plan feſthalte. 5 8 Das Reichs kabinett lagt in Permanenz In einer Dauerſitzung berät die Reichsregierung über die endgültige Geſtaltung des Wirtſchaſtsprogramms Pilſusdſki verzweifelt (Reiſeeindrücke aus Polen) Es muß ein inneres Geſetz in Polen ſein, daß man um ſo größere Töne redet, je ſchlim⸗ mer in Wahrheit es daheim ausſieht. Man will wohl durch das„patriotiſche“ Bramarbaſieren und durch die brutale Drangſalierung der Minderheiten, die immer ſtärker zutage tretende Unzufriedenheit und die mangelnden Erfolge der Außenpolitik, will die allgemeine Unſicherheit verbergen, aber es ge⸗ lingt ſchlecht genug. Seit geraumer Zeit gibt der Marſchall Pilſudſki jedermann Rätſel auf. Mehr denn je iſt er von der öffentlichen Bühne ver⸗ ſchwunden, ganz ſelten, daß er ſich noch perſönlich vernehmen läßt. Auch der Ton ſeiner Auslaſſungen iſt weit gedämpfter und ſtatt jener leidenſchaftlich⸗ wilden Ausbrüche, die ſo großes und peinliches Auf⸗ ſehen erregten, iſt eine müde Reſignatton ge⸗ treten. Dieſer tiefe Peſſtmismus iſt ganz auffällig in dem Schreiben des Marſchalls an den Legionär⸗ kongreß in Gdingen zum Ausdruck gekommen. Was iſt es anders, als das bittere Bekennen, daß er ſich unter Einſatz aller ſeiner Kräfte und ſeiner Geſund⸗ heit, ein neues und beſſeres Polen ſchaffen wollte — und daß alle Mühe und aller Aufwand umſonſt geweſen ſei.. „So oft meine Gedanken der polniſchen Ge⸗ ſchichte nachlaufen, ſo oft ſteht vor meinem Auge jene Generation, die auszog voll Hoffnung, um zu enden im Refrain:„Mannesalter— Alter der Niederlagen“, dem Refrain der Bitterkeit, der Trauer und der Enttäuſchungen Auch uns Legio⸗ nären, die wir ein glückliches Los gezogen haben, iſt das nicht erſpart geblieben. Wir haben ein un⸗ verdientes Maß von Schmähungen, ſoviele Gläſer von Bitterkeit in uns hineingießen müſſen, daß uns, weiß Gott, die früheren Generationen nicht zu beneiden brauchen. Mich quält oft die Befürch⸗ tung, die Söhne dieſes Landes könnten einmal auf die Gräber ihrer Väter ſpucken, weil die Väter dumm genug waren, ihr Blut für Polen zu ver⸗ gieße.“ 95 Es iſt ein tieftragiſcher Zug, der durch dieſe Aeußerungen des Marſchalls geht, die an die Worte des großen polniſchen Dichters und Patrioten Mickie⸗ wiez anknüpfen:„Mannesalter— Alter der Nieder⸗ lagen“. Es klingt faſt wie das Bekenntnis, er häbe ſein Leben an eine verlorene Sache geſetzt. Iſt es nur die Wehmut eines alten, in ſeiner Geſundheit erſchütterten Mannes? Iſt es mehr? Pilſudſki ſieht ſein Leben verrinnen und ſein Vater⸗ land in Schwierigkeiten ſonder Zahl. Im Innern eine wachſende Oppoſition von rechts und links. Die große Partei der nationalen Rechten, die Natio⸗ naldemokraten, waren in ihrer ruſſophilen Einſtellung grundſätzliche Gegner Pilſudſkis und bil⸗ den auch heute eine Oppoſition, die im Volke tief wurzelt, weil ſie ihre antideutſche Tendenz mit den Volksinſtinkten trefflich zu verbinden weiß. Sie wollen ihren Frieden mit dem greiſen Marſchall auch heute nicht ſchließen. Ja, gewiſſe Fäden reichen von ihr insgeheim bis in die Kreiſe der„Sana⸗ zija“, der hinter Pinſudſki ſtehenden„Geſundungs⸗ partei“. Und was iſt denn aus der„Sanazija“, der Geſundung, in Wahrheit geworden? Die Perſön⸗ lichkeiten, die dem Marſchall verdächtig waren, ſind überall in Militär und Zivil von ihren Poſten ent⸗ fernt worden und ſtärkten damit zugleich die Zahl der Gegner des heutigen Regiments. Sie alle kön⸗ nen darauf hinweiſen, daß ſich nirgends An⸗ zeichen wirklichen wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwungs zeigen, daß die Steuerſchraube ins ungemeſſene angezogn wird, daß die Zahl der abgebauten Beamten— mit Aus⸗ nahme der militäriſchen Stellen— zwangsläufig rapid wächſt, und daß alle Bemühungen, durch An⸗ leihen in Frankreich und Amerika der Miſere zu ſteuern, vergeblich geblieben ſind. Mit welchem Ueberſchwang hatte man 1928 den amerikaniſchen Finanzſachverſtändigen Devey empfangen, von dem ſchutzes beſchäftigt nach wie vor die polttiſchen 5 4 5 e e Kreiſe. Der urſprüngliche Plan iſt durch Bedingun⸗ gen, die vom Reichs innenminiſter Fuhr. v. Gay! aingen Bittsteller aller Art aus und ein. Die erſehn⸗ man ſich Ströme befruchtenden Mammons versprach. Er lebte wie ein Fürſt in Warſchau und bei ihm ten Dollars aber blieben aus. Nun iſt er, der 1930 verſchwand, überraſchend wieder in Warſchau er⸗ ſchienen, jetzt aber nicht als halbamtlicher Sachver⸗ ſtändiger, ſondern als Vertreter der Sunlight⸗Ge⸗ ſellſchaft— und wieder ohne Do lla! 2. Seite/ Nummer 396 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Und auch mit der franzöſti ſchen Freund⸗ ſchaft hapert es. Frankreich hat großen Wert auf die Militär miſfion gelegt, die ſeit den un⸗ heimlichen Tagen, da das von den roten Ruſſen ſchwer bedrohte Warſchau durch den franzöſiſchen Generaliſſimus Weygand vor dem Untergang ge⸗ rettet wurde, mit ungewöhnlichen Voll machten aus⸗ geſtattet, in Warſchau geblieben war. Dem Marſchall aber ging wegen dem überheblichen und ſelbſt⸗ gerechten Franzoſen die Galle über. Er gab un⸗ längſt zu verſtehen, daß er den Abzug der längſt läſtig gewordenen Gäſte erwarte. So mußte denn die Militärmiſſion vor einigen Wochen zum Aerger von Paris das„gaſtliche“ Warſchau verlaſſen. Auch das Kapitel der in Frankreichleben den pol⸗ niſchen Bergarbeiter, die für ein Sünden⸗ geld ſchuften und mit ausgeſuchter Mißachtung be⸗ handelt werden, trägt nicht gerade dazu bet, daß die Freunde ſich von Herzen lieben. Vollends aber grollt man in Warſchau den franzöſiſchen Freunden und Bundesgenoſſen, daß ſie— der Franzmann iſt nur nobel, wenn es ihm nichts koſtet!— mit den glatten Frankſtücken nicht herausrücken, hohe Zinſen auch vom lieben Freunde nehmen und die Gelder nur für Rüſtungszwecke und militäriſche Bahnbauten hergeben, wobei wiederum die franzöſiſchen Werke die ausſchließlichen Lieferanten an Polen ſind. Die Bahn aus Oberſchleſien nach Goͤingen, an der franzöſiſches Kapital ſehr ſtark inveſtiert iſt, ge⸗ riet jetzt plötzlich zur Verzweiflung der Polen ins Stocken, weil die Franzoſen ein Haar darin gefunden haben, einem Polen weitere Gelder zu pumpen, deſſen wirtſchaftliche und politiſche Verhältniſſe ihm reichlich zu denken geben. Sollte am Ende, fragt man ſich beſorgt in Warſchau, der franzöſiſche Freund auch in der Korridorfrage nicht ſo unbedingt zuver⸗ läſſig ſein? Man zittert förmlich bei dem Gedanken, eines guten Tages könnte es Frankreich für vor⸗ teilhafter halten, ſich mit Deutſchland auf Koſten des Korridors zu einigen.. So ſind es dunkle Wolken, die über Polen ſtehen und die den Peſſimismus Pil⸗ ſudſkis nur zu verſtändlich machen. Dr. Ernst Seraphim: Königsberg. Beamtenſtreik in Warſchau Meldung des Wolffbüros i— Warſchau, 26. Aug. Um vom Magiſtrat der Stadt die Auszahlung der noch rückſtän digen Gehälter für Juniund Juli zu erzwingen, ſind heute vormittag 12 000 ſtädtiſche Beamte und Angeſtellte in Streik ge⸗ treten. Mit Ausnahme der Stadtkaſſe ſind ſämtliche ſtädtiſchen Behörden heute geſchloſſen. Die franzöſiſchen Luſtmanöver Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 26. Aug. Bei den Flugmanövern in Oſtfrank⸗ reich kommt zum erſtenmal die Erfindung eines Oberſten zur Anwendung, mit deren Hilfe der jeweilige Stand eines feinlichen Flugzeugs abgehört werden kann. Marſchall Pétain hat geſtern die Einrichtung beſichtigt und ſich über das gelungene Ergebnis ſehr anerkennend geäußert. Im Manöver⸗ gebiet fand am Donnerstag abend der erſte Fliegeralarm ſtatt. Die Städte Metz, Reims und Diedenhofen waren in vollſtändiges Dunkel ge⸗ taucht. Eiſenbahnzüge und Automobile fuhren mit abgeblendeten Lichtern. Kurz nach 9 Uhr ſetzten ſich die Kirchenglocken und Sirenen in Bewegung, zum Zeichen dafür, daß die erſten feindlichen Bomben⸗ flieger ſich näherten. Wenige Augenblicke ſpäter wurde Metz überflogen. Die in Geſtalt von Leucht⸗ raketen abgeworfenen Bomben zeigten, daß es im Ernſtfall gelungen wäre, der franzöſiſchen Feſtung ſehr erhebliche Schäden zuzufügen. Zipfliſten, Kran⸗ kenwärter und Pfadfinder bemühten ſich, mit Gas⸗ masken verſehen um die Bergung der Scheinverletz⸗ ten. Die Uebungen wurden in der Nacht zum Frei⸗ tag nach kurzer Zwiſchenpauſe noch dreimal wieder⸗ holt. Marſchall Pétain ſprach ſich über die Ergeb⸗ niſſe ſehr befriedigt aus. Gronau auf den Aleuten — Newyork, 26. Aug Der deutſche Flieger von Gronau iſt heute von Cordova kommend, nach einem Fluge von 900 Meilen um 20.30 Uhr pazift⸗ ſcher Zeit(.30 Uhr MEZ) in Dutch Harbour auf den Aleuten gelandet. Freitag, 26. Auguſt 1992 England feiert Ottawa Die Auswirkungen der Konferenz von Ottawa auf die britiſche Handelspolitik Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 26. Aug. Die britiſche Ottawa⸗Delegation iſt in Cherbourg angekommen und trifft heute abend in London ein. In einer amtlichen Erklärung über das Konferenz⸗ Ergebnis heißt es, die Mitglieder der Delegation ſeien der Anſicht, daß die Verträge zu einer Belebung des Handels im Empire führen würden. Eine Proſperität des britiſchen Handels aber werde einen günſtigen Einfluß auch weit über die Grenzen des Empire hinaus ausüben. Die Ereigniſſe des vergangenen Jahres lie⸗ ßen erkennen, daß man ſich von dem tiefſten Kulminationspunkt der Konjunkturkurve immer mehr entferne. Dieſes Gefühl der Zuverſicht werde ſich über die ganze Welt ausdehnen. Trotz dieſer Erklärung iſt ſich in England noch kein Menſch darüber klar, was denn nun in Ottawa eigentlich ausgemacht wurde. Eine Reihe der wich⸗ tigſten Abreden entzieht ſich noch der Beurteilung, da die Einzelheiten erſt ſpäter veröffentlicht werden ſollen. So iſt die engliſche Oeffentlichkeit ganz darauf angewieſen, ihre Befriedigung aus der Tat⸗ ſache zu ziehen, daß überhaupt eine Ein! ⸗ gung in Ottawa erzielt worden iſt. Daß dieſe Tatſache als Zeichen der inneren Widerſtaudsfähigkeit des britiſchen Weltreiches anzuſehen iſt, unterliegt wohl keinem Zweifel. Und dieſer politiſche Erfolg ſteht denn auch im Vorder⸗ grund. Manche wirtſchaftliche Enttäuſchung, die nach der Bekanntgabe der Einzelabmachungen eintreten dürfte, wird in der allgemeinen Befriedigung über das grundſätzliche Konkordat in den Hintergrund treten. Heute hört man jedenfalls nur Triumph⸗ geſänge, und wenn Herr Baldwin mit ſeinen Kol⸗ legen im Londoner Bahnhof eintrifft, wird es viele Hurrarufe und Fahnenſchwenken geben. Inzwiſchen richtet ſich die Aufmerkſamkeit der Regierung auf die nächſten Aufgaben der Handelspolitik. Seit der Einführung des erſten Zolltarifs im vori⸗ gen Winter hat England alle auswärtigen Regierun⸗ gen, die Verhandlungen über die veränderte Grund⸗ lage der Handelsbeziehungen forderten, auf die Zeit nach Ottawa vertröſtet. So hat Deutſchland wiederholt darauf hingewieſen, daß die engliſche Zoll⸗ politik mit den Beſtimmungen des deutſch⸗engliſchen Handelsvertrags nicht vereinbar ſei. Das Verlan⸗ gen nach Verhandlungen, wie ſie im Vertrag vor⸗ geſehen waren, wurde bisher ſtets mit der Begrün⸗ dung abgelehnt, daß erſt die engliſche Konferenz von Ottawa vorüber ſein müſſe, ehe ſich die engliſche Re⸗ gierung über die Beziehungen zu anderen Ländern klar werden könne. Jetzt iſt dieſer Augenblick ge⸗ kommen. Die„Times“ kündigen heute an, daß die Regierung bereit ſei, die aufgeſchobenen Verhandlungen unverzüglich aufzunehmen. Dänemark und Argentinien haben bereits konkrete Vorſchläge für den Ausbau des Handels mit England ausgearbeitet. Die Verhandlungen mit dieſen beiden Staaten, an denen England ganz be⸗ ſonders intereſſiert iſt, werden die erſten in der Reihe der kommenden Beſprechungen ſein. Auch mit Sowjetrußland ſollen bereits inoffizielle Ver⸗ handlungen begonnen haben. eee, Steinwürfe gegen das Verliner Kriminalgericht Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 26. Aug. Im Laufe der vergangenen Nacht wurden an zwei Stellen der Stadt Fenſterſcheiben eingeworfen. Die Umſtände ergeben, daß es ſich offenbar um Akte mit politiſchem Hintergrunde handelt. Gegen Mitter⸗ nacht wurden zwei Scheiben im Erd geſchoß des neuen Kriminalgerichts eingeworfen. Die Steine waren in Papier eingewickelt, das die Auf⸗ ſchriften trug:„Nieder mit dem Sonder⸗ gericht! RF Blebt!“ Im anderen Falle handelt es ſich um die Fi⸗ liale des Hugenbergſchen„Berliner Lokalanzeigers“ in der Brunnenſtraße im Norden Berlins. Das Wurfgeſchoß, mit dem die Schaufenſterſcheibe zertrümmert worden war, war in Packpapier mit folgender Aufſchrift eingehüllt:„Ge⸗ gen die faſchiſtiſche Klaſſenjuſtiz und Hetzereil Die Rote Jungfront!“ Der„Tannenberg“ Jilm wird geändert Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Aug. Die Meldung einiger Blätter, daß der Tan nen⸗ berg⸗Film von der Prüfſtelle in Leipzig ver⸗ boten worden ſei, entſpricht nicht den Tatſachen. Es hat geſtern lediglich eine Vorbeſichtigung ſtattgefun⸗ den, bei der von den zuſtändigen Referenten des Reichsinnenminiſteriums Bedenken inſofern er⸗ hoben wurden, als der Film der hiſtoriſchen Perſönlichkeit des Reichspräſidenten nicht gerecht werde, der im Film durch einen unbekannten Schauſpieler verkörpert wird. Darauf⸗ hin hat ſich die Filmgeſellſchaft bereit erklärt, die beanſtandeten Stellen zu ändern und auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken. Wenn das geſchehen iſt, wird der Film erneut vorgeführt und der Film⸗ prüfſtelle zur endgültigen Entſcheidung vorgelegt werden. Die Behauptung, daß der Film vom Reichswehr⸗ oder Reichsinnenminiſterium ſubventivo⸗ g niert worden ſei, trifft, wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, nicht zu. Er iſt in der Hauptſache durch Schweizer Gelder finanziert worden. Der Film ſollte heute in Mannheim wie in einer Reihe anderer Städte zur Uraufführung gelangen. Sprengkapſelexploſion in Gera — Gera, 26. Aug. Als Kinder heute mit einer Spreugkapfſel ſpielten, ereignete ſich eine Ex⸗ ploſion. Ein elfjähriges Kind erlitt zahlreiche Splitter verletzungen. Die Polizei leitete ſofort die Unterſuchung über die Herkunft des Sprengkörpers ein und beſchlagnahmte eine außerordentlich große Anzahl von Sprengkapſeln. Tod eines engliſchen Polarforſchers — Kopenhagen, 26. Aug. Nach einem Telegramm des Kolonieverwalters in Angmaſſalik hat der eng⸗ liſche Polarforſcher Watkins am 28. Aug. bei Kajakulykka auf Grönland den Tod gefunden. Watkin begab ſich am 20. Auguſt in einem Kajak allein auf Seehundjag d. Am Nachmittag fand das Motorboot der Expedition den Kajak Watkins mit Waſſer gefüllt an der Küſte treiben. In der Nähe des treibenden Kajaks fand man die Hoſe des Forſchers auf einer Eisſcholle auf. Die Suche nach Watkin verlief bisher erfolglos. Demonſtrationen gegen die Begnadigung San Jurjos — Madrid, 26. Aug. Die Umwandlung der über General San Jurjv verhängten Todesſtrafe in lebens⸗ längliche Zuchthausſtrafe hat in den linksgerichteten Kreiſen der Bevölkerung ſtarke Erregung hervor⸗ gerufen. In Barcelona planen die Gewerk⸗ ſchaften für Montag einen 2a4ſtündigen Proteſt⸗ ſt rei k. Verhaftung deutſcher Matroſen in Conſtanza — Bnukareſt, 26. Aug. Zwei Matroſen des deut⸗ ſchen Dampfers„Nürnberg“ ſollen in Con⸗ ſtanzſga unter dem Verdacht der Spionage zugunſten Sowjetrußlands verhaftet worden ſein. Zuzug für die Deutſchnationaſen Meldungen des Wolff⸗Büros — Stuttgart, 28. Aug, Der Landesvorſtand der Reichspartei des Deut⸗ ſchen Mittelſtandes(Wirtſchafts partei, Lan⸗ desverband Württemberg⸗ Hohenzollern, hat be, ſchloſſen, dieſen Landesverband aufzulöſen., Der bisherige Landesvorſtand tritt der württemberg, ſchen Bürgerpartei(Deutſchnationale Volks, partei) bei und fordert ſeine Mitglieder in Würt⸗ temberg⸗ Hohenzollern auf, ſeinem Beiſpiel zu folgen. Verbot des„Halenkreuzbanners Meldung des Wolffbüros — Karlsruhe, 28. Aug. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt daß die in Heidelberg erſcheinende nationalſozial ſche Tageszeitung„Die Volksgemei uſchaft⸗ auf die Dauer von zehn Tagen verboten wurde ebenſo das„Hakenkreuzbanner“ ſowie jehe angeblich neue Druckſchrift, die ſich ſachlich als die alte darſtellt oder als ihr Erſatz anzuſehen iſt. Die Blätter hatten die Kundgebung der Reichsregierung unter der Ueberſchrift„Geiſteskranker wirft ſich vor einen Zug“ gebracht. mit, iſti⸗ 85 Entſprechend dem Erſuchen der haben die nationalſozialiſtiſchen Tageszeitungen „Der Führer“ und„Der Alemanne“ vom Polizeipräſidium Karlsruhe die Auflage erhalten, die Kundgebung der Reichsregierung zu veröffentlichen, Hindenburgs Reiſe nach Verla Meldung des Wolffbüros Berlin, 28. Aug. Ueber eine Reiſe des Reichspräſidenter von Hindenburg nach Berka, der künſ⸗ tigen Stätte des Reichsehrenmals, ſteht entgegen an⸗ derslautenden Meldungen noch nichts feſt. Der Reichspräſtdent hat lediglich, und zwar im Herbst ſeinen Beſuch in Ausſicht geſtellt. Ob aber und in welchem Rahmen dieſer Beſuch ſtattfinden wird, itt noch durchaus ungewiß. An der Beſichtigungsreiſe der für die Ausführung des Reichsehrenmals gebil⸗ deten Kommiſſion nimmt der Reichspräſident jeden⸗ falls nicht teil. Letzte Meloͤungen Zwei Brüder beim Baden ertrunken — Stuttgart, 26. Aug. Bei Hedelfingen wurden die Leichen der beim Baden im Neckar ertrunkenen 26 und 23 Jahre alten Brüder Gröner aus Hedel⸗ fingen geborgen. Sie wurden von einem Badenden beim Tauchen in einem Baggerloch entdeckt. Da die Leichen aneinandergeklammert waren, vermutet man, daß der eine der Toten beim Rettungsverſuch ſeines Bruders von dieſem mit in die Tiefe geriſſen wurde, Erdbeben in Oeſterreich — Wien, 26. Aug. Die Zentralanſtalt für Me⸗ teorologie in Wien teilt mit: Geſtern um.50 Uhr früh wurde im Gebiet des Semmering ein leichtes Erdbeben verſpürt. Die Erſchütte⸗ rung verurſachte weder irgendwelche Beunruhigung noch auch Sachſchaden. Todesſturz eines Segelfliegers — Rigikulm, 26. Aug. Ein junger Züricher Segelflieger ſtürzte bei einem Segelflug kurz nach dem Start ab und wurde tödlich verletzt. Reichsregierung Seidemann in Kopenhagen — Kopenhagen, 26. Ang. Der deniſche Europa⸗Flieger Seidemann landete um 13.15 Uhr im Flughafen Kaſtrup und ſtartete bereits 18.0 Uhr zum Weiterflug nach Göteborg. Feuer in einer Londoner Kunſtausſtellung — London, 26. Aug. In den Räumen der In ter national Art Galleries brach heute in den frühen Morgenſtunden Feuer aus. Obwohl die Feuerwehr bald der Flammen Herr wurde, wurde doch die im Keller befindliche große Sammlung von Bildern und wertvollen Antiquitäten beſchädigt. ...—— KKK—————— Petſchaft und Siegelring im Altertum Von Rudolf Marek Die alte Kultur des Orients hat uns zahlreiche Symbole und Bräuche überliefert, die ſich durch viele Jahrhunderte erhalten haben. Der Brauch, einer Urkunde durch Aufdrücken eines Siegels Glaubwürdigkeit und öffentliche Kraft zu verleihen, ſtammt aus Aſien. Die Wiege des Siegels iſt Meſopotamien. Bei den Urbewoh⸗ nern dieſes Landes, den Sumeriern, waren ſchon 8000 Jahre vor unſerer Zeitrechnung zylindriſche Siegelſtempel verbreitet, die, je nach dem Wohlſtand des Beſitzers, aus Metall oder Edelſtein verfertigt wurden. Die ſpäteren Bewohner der fruchtbaren meſopotamiſchen Niederung, die Babylonier und Aſſyrer, haben das Siegel übernommen und im Laufe der Zeit die ganze damalige Welt mit der Anwendung von Siegeln vertraut gemacht. Im alten Aegypten wurden feinziſelterte Petſchaften von den hohen Würdenträgern und Prieſtern an goldenen Ketten getragen. Sie galten gleichzeitig als Schmuck⸗ gegenſtände und nebenbei als Amulette. Sie wieſen verſchiedene allegoriſche Bilder aus dem religiöſen Mythos Aegyptens auf. Das altägyptiſche Recht be⸗ ſtrafte die Siegelfälſcher durch Abhacken der beiden Hände, woraus die wichtige Bedeutung zu erkennen iſt, die im Reiche der Pharaonen dem rechtmäßigen Gebrauch von Siegeln beigemeſſen wurde. das Amt eines königlichen Siegelbewahrers war be⸗ reits im alten Aegypten bekannt. Die Griechen, die mit dem Lande Aegypten einen regen Handelsverkehr unterhielten, lernten die ägyptiſche Art der Beglaubigung von Urkunden durch Siegelaufdruck kennen und führten ſie im eigenen Lande ein. Statt des Petſchaft an der Kette trugen die Griechen einen goldenen Siegelring. Der Ring ſaß in der Regel am Zeigefinger der linken Hand und wurde nur beim Siegeln auf den rechten Zeige⸗ finger gezogen. — Auch ſten Analphabeten waren, ten zur Verfertigung von Petſchaften. Im 5. Jahrhundert v. Chr. fanden ſich in Griechen⸗ land und etwas ſpäter auch in Italien Siegelſteine in Form von Miſtkäfern(Skarabäen) mit ein⸗ gravierten Schriftzeichen an der ebenen Unterfläche. Dieſe Skarabäenſiegel waren gleichfalls auch ägyptiſchen Urſprungs, aber auch in der helleniſtiſchen Welt verbreitet. Die Skarabäen in Form von Rin⸗ gen und Gemmen verbreiteten ſich dann ſehr ſchnell unter allen mittelländiſchen Völkern. In ſpäteren Zeiten erhielt der Siegelring in Griechenland und in Rom eine rein perſön⸗ liche Bedeutung. Vor allem waren es die Rö⸗ mer, die koſtbare Gebrauchsgegenſtände und Brief⸗ ſendungen durch Aufdruck des perſönlichen Siegels zu kennzeichnen pflegten. In der Römerzeit begann man zum erſten Male die Siegel mit dem Namens⸗ zug oder den Anfangsbuchſtaben des Namens des Trägers zu verſehen. Amtliche Siegel waren dagegen im alten Rom nicht bekannt. Die hohen Staats⸗ beamten, die Konſuln und Prokonſuln verſahen amt⸗ liche Urkunden mit ihrem privaten Siegel. Neben dem Siegel hatte die Unterſchrift während der Blüte⸗ zeit der römiſchen Kultur eine für die Glaubwürdig⸗ keit der Urkunden entſcheidende Bedeutung. Nach dem Verfall des römiſchen Rei⸗ ches und dem allgemeinen Niedergang der Bildung fiel dem Siegel eine ausſchlaggeben de Rolle zu. Im frſtheren Mittelalter, da nicht nur das Volk, ſondern ſogar zahlreiche Adlige und Für⸗ wurde das Siegel als unbedingt glaubwürdige Legitimation von Urkunden angeſehen. Der geſchichtlichen Ueberlieferung gemäß konnten die Karolinger⸗Könige nicht ſchreiben. Wahr⸗ ſcheinlich aus dieſem Grunde wurde damals für alle amtlichen Urkunden der Siegelzwang ein⸗ geführt. Das Herſtellungsmaterial für Siegelſtempel war von jeher ſehr verſchieden. Blei, Eiſen, Stahl, Gold und Silber, Elfenbein, Edelholz und Edelſtein dien⸗ Aber auch weiches Materjal, wie z. B. Wachs vermiſcht mit Pech, Teigoblaten und Lack, der im 16. Jahrhundert unter dem Namen„ſpaniſches Wachs“ in Europa bekannt wurde, dienten dieſem Zweck. Die Siegel wurden im ſpäten Mittelalter nicht aufgedrückt, ſondern mit einer Schnur in den Urkunden befeſtigt. Die in der Regel aus Metall hergeſtellten Urkundenſiegel wurden, um eine Beſchädigung zu vermeiden, in eine Schutzkapſel geſteckt, die die lateiniſche Bezeichnung„Bulla“ führte. Später übertrug man den Namen„Bulla“ insbeſondere auf jene päpſtlichen Urkunden, die ein Metallſiegel aus Blei, Silber oder ſogar Gold tru⸗ gen, im Gegenſatz zu den Breven, die unter Papſt Martin V. aufkamen und mit Wachs verſiegelt wur⸗ den. Vorzugsweiſe dieſe Bullen, die feierliche Erlaſſe der Päpſte über wichtige kirchliche Angelegen⸗ heiten enthielten. Sie waren auf Pergament in lateiniſcher Sprache geſchrieben und begannen mit dem Namen des jeweils regierenden Papſtes ohne Ordnungszahl, z. B. Leo Episcopus, Servus, Ser- varum Dei, d. h. Leo Biſchof, Diener der Diener Gottes. Seit 1878 wird nur noch bet beſonderen feierlichen Bullen das Bleiſiegel an ſeidenen Schnüren befeſtigt. Die Regel iſt in der Neuzeit ein roter Farbſtempel, mit dem die päpſtlichen Er⸗ laſſe verſehen werden.. Die Form der Siegel wechſelte im Laufe der Zeit ſehr oft. Sie waren entweder rund, oval oder dreieckig, ſelten herzförmig, vier⸗, fünf⸗ und mehr⸗ eckig. Der ſpitzovalen Form bediente ſich ſeit dem 12. Jahrhundert die Geiſtlichkeit, ſpäter auch die weltlichen Herren, die Zünfte und die vornehmen Damen. Zweiſeitige Siegel, die von den Kaiſern benutzt wurden, nannte man Münzſiegel. OHochſchulnachrichten. Vom Staatsminiſterium für Unterricht und Kultus wurde der Privatdozent für Botanik an der Univerſität München, außer⸗ ordentlicher Profeſſor Dr. Wilhelm Troll, auf ſein Anſuchen mit Wirkung vom 1. Oktober 1982 an unter Anerkennung ſeiner Dienſtleiſtung aus dem baye⸗ riſchen Hochſchuldienſt entlaſſen.— Fer⸗ ter wurde vom 1. Oktober 1932 an der Privatdozent an der Univerſität Würzburg, außerordentlicher Profeſſor Dr. Franz Termer, zum ordentlichen Profeſſor für Geographie in der philoſophiſchen Fa⸗ kultät dieſer Univerſität in etatmäßiger Eigenſchaſt ernannt. Die Haller Jedermann⸗Spiele. Mehrfach an die Spielleitung gerichteten Wünſchen zufolge, wird am 28. Auguſt und 4. September auf der impoſanten Freitreppe der Michaeliskirche das„Jeder⸗ mann“ Spiel, das Sterben vom reichen Manne von Hofmannsthal wiederholt. Der beſte Beweis wohl dafür, daß dank der vorzüglichen Inſzenterung durch Elſe Raſſow und dem ergreifenden, glän⸗ zenden Zuſammenſpiel aller Mitwirkenden dieſe Aufführungen an Zugkraft nichts eingebüßt haben, Auch die Aufführung am letzten Sonntag hat dies aufs neue beſtätigt. Der ergreifende Rahmen der Aufführung, die wunderbare, einzigartige Freitreppe mit dem mächtigen Turm der Michelskirche, im Hin⸗ tergrunde das Barockrathaus, den freien Marktplatz durch die alten Patrizierhäuſer abſchließend, ergeben ein Bild von gewaltiger, ſelten geſchauter, ehemaliger Reichsſtadtherrlichkeit. O Preisſteigerung für alte Bauerumöbel. Der Bau von Klein wohnungen hat auch zu einer Aenderung der Innenarchitektur und der Einrichtung geführt. Durch die Wohnküche wird beiſpielsweiſe die ſtädtiſche Wohnung in die ländlicher Bauſtile und Dekorationen gerückt, und man findet darum von neuem Gefallen an der Bauern⸗ kun ſt. So ſind jetzt in einer Zeit allgemeiner Baiſſe auf dem Kunſtmarkt die Preiſe für Bauernmbbe auf allen Auktionen und überhaupt im deutſchen Handel geſtieg en, in manchen Fällen ſo ſtark, daß ſte bereits an die Notierungen großer Kunſt heran⸗ reichen. Durch dieſes Anziehen der Preiſe, das wie⸗ derum den Ankauf der Stücke illuſoriſch macht, iſt die Nachahmung der bäueriſchen Möbelkunſt zu einer neuen Verdienſtmöglichkeit der Induſtrie geworden. 0 lierung ſich vor ierung tungen 1 vom ten, dig tlichen, ka Aug. nten künſ⸗ en an⸗ Der Herbſt und in ird, iſt gs reiſe gebil⸗ jeden⸗ chütte⸗ zigung cher kurz entſche 15 Uhr 13.20 ing In; tte in hl die wurde g von . Higer Der einer d der wird licher indet ern⸗ Zaiſſe nöbel ſchen daß 7 eran⸗ wie⸗ ſt die einer rden. Freitag, 26. Auguſt 1932 Herbſtluftverkehr Nach Beendigung der Hauptreiſezeit tritt am 1 September für ſämtliche europäiſchen Luftverkehrs⸗ geſellſchaften der Herbſtflugplan in Kraft. Gegenüber dem etwas dichteren Sommerſtreckennetz treten in⸗ ſofern einige Veränderungen ein, als mehrere dem Erholungsreiſeverkehr dienende Linien nach Som⸗ merfriſchen an der See und im Gebirge wegfallen. Der internationale und innerdeutſche Fernverkehr wird auch im September und Oktober in annähernd gleichem Umfang wie bisher aufrecht erhalten. Den badiſchen Flughäfen, insbeſondere dem Flug⸗ hafen Mannheim(Ludwigshafen/ Hei⸗ delberg, ſind auch im Herbſtluftverkehr ſeine Ver⸗ bindungen und Anſchlüſſe erhalten geblieben. Ledig⸗ lich die Flugzeiten ſind mit Rückſicht auf die früher eintretende Dunkelheit etwas verändert. Die in dieſem Jahr von der Deutſchen Luft⸗Hanſa A. G. trotz Einſchränkung der Flugleiſtung um etwa ( v. H. in den Monaten Mai bis Auguſt feſtgeſtellte zprozentige Steigerung des Paſſagierverkehrs gegen⸗ über dem Vorjahr wird durch die auf dem Flughafen Mannheim Ludwigshafen/ Heidelberg erzielte Fre⸗ guenzver beſſerung gegenüber dem Vorjahr mit etwa 25—30 v. H. beträchtlich überboten. Die zu⸗ nehmende Benutzung des Flugzeuges verdient umſo größere Beachtung, als die anderen Beförderungs⸗ mittel infolge der Weltkriſe faſt ausnahmslos ſtarke Verkehrseinbußen erlitten haben. Zu dieſem gün⸗ igen Ergebnis hat vor allem beigetragen, daß die Flugpreise der veränderten Wirtſchaftslage angepaßt wurden und außerdem auf Rückflugſcheine eine Er⸗ mäßigung von 30 v. H. gewährt wird. Einreiſe nach Oeſterreich Erleichterungen für Automobiliſten Die Handelskammer Mannheim teilt folgendes mit: Vor kurzem ging eine Notiz durch die Preſſe, wonach für den Beſuch von Automobiliſten und Mo⸗ korradfahrern in der Schweiz, die nicht im Beſitz eines Triptique oder eines Grenzpaſſierſcheinheftes ſind, die Vergünſtigung der ſog„proviſoriſchen Eintrittskarte“ gegeben würde. Wie wir erfahren, beſteht eine ähnliche erleich⸗ terte Möglichkeit für die Einreiſe von Automobili⸗ ſten und Motorradfahrern auch für Oeſterreich. Grundſätzlich iſt zwar bei der Einreiſe nach Oeſter⸗ reich ein öſterreichiſches Triptique, ſowie ein Carnet intérnational de passage en douanes erforderlich. Für deutſche Automobiliſten iſt jedoch inſofern eine Erleichterung geſchaffen worden, als dieſe an jader öſterreichiſchen Grenzſtation eine pro⸗ viſoriſche ehn Tage gültige Einreiſekarte zum Pr von 5 Schilling löſen können. Dieſe Karte kann zweimal verlängert werden. Jede Ver⸗ längerung koſtet weitere 5 Schilling. Es beſteht ſomit die Möglichkeit, daß deutſche Automobiliſten auf Grund dieſer Einreiſekarte einen Monat in Deſterreich reiſen können. Arrangiert Kinder⸗Auto⸗ Ausflüge! Eine Berliner Zeitung hat vor kurzem einen be⸗ achtenswerten Appell an alle Autobeſitzer gerichtet. Sie forderte die Autobeſitzer auf, doch an einem Wochen⸗ oder Sonntag eine Autbausfahrt mit den Kindern zu machen, die keine Ferienreiſe machen dürften, auch ſonſt nicht aus der Stadt gekommen waren. Wenn ſich in Berlin die Schulverkehrswacht und die Schulleiter zur Verfügung ſtellten, ſo ſollte das auch in Mannheim möglich ſein! Es gilt einigen hundert Kindern der ärmeren Bevölkerungsſchichten eine kleine Freude zu bereiten! Der Autler hat ſeine Freude, wenn ſeine kleinen Fahrgäste glückſtrahlend die fremde Welt aufnehmen. Es iſt ihm ein billiges Vergnügen, das er andern be⸗ reiten kann! Man hört auch aus Berlin, daß die Poſt einen ihrer Omnibuſſe zu einem einmaligen Kinder⸗Auto⸗Ausflug zur Verfügung ſtellte. Der ADac und der Rheiniſche Automobil⸗Club werden ſicherlich ihren Berliner Freunden nicht nachſtehen wollen. Die Verbände haben bisher ſchon bei den jährlichen Fahrten für die Kriegsbeſchädigten ihren Opferſinn gezeigt. Nun bitten wir für alle Kinder um einen Auto⸗Ausflug! Wer wird den Anfang machen? *Der Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen gibt bekannt, daß Freitag, 2. September, die Sprechſtunden wieder beginnen. Die dienſttuenden Frauen geben Rat und Auskunft in allen Angelegenheiten, wie Miet⸗ Dienſt⸗ und Lohn⸗ ſtreitigkeiten, Errichtung von Eheverträgen, Teſta⸗ menten uſw. Es werden Schriftſätze angefertigt. Auch iſt Gelegenheit zu jeglicher Ausſprache gegeben. Sprechſtunden Montags und Freitags von—6 Uhr in N 2, 4, Hinterhaus. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 396 Sommerabend in der Pfalz In den Straßen Mannheims kochte die Hitze, ſtieg auf aus den brennenden Pflaſtern, kroch an den Häuſerwänden empor, ſpie und brüllte. Senkte ſich nieder aus bleiernem Himmel, erdrückte Stadt und Meuſchen. In dem Hof ſang ein Motor, dumpf grollend erſt, als wolle er angehen gegen die ſommerliche Glut; doch plötzlich intonierte er eine helle Skala des Triumphes. den Fahrer weiterklang und ſang: in die Pfalz!“ Geſchäftig froh ſchlängelte ſich der Wagen durch die Straßen. Ein leichter Wind ließ die Hitze vergeſſen. Mt dumpfem Poltern gings über die Rheinbrücke, „Wir fahren ungeduldig durch die Straßen Ludwigshafens. Und dann, dann kam die Freiheit 1. In blauem Dunſt liegen die Berge der Haardt, vermählen ſich dem Horizont, bauen eine ſtille Mauer um den Garten Eden, den Menſchen die Pfalz nennen. Vorſonntägliche Ruhe ſpannt ſich über die Ebene. In ſchwerem Tritt treiben müde Arbeiter ihre Räder der Heimat zu. Gleichmäßig ernſt, als bedienten ſie noch, ſelbſt Automaten, den ewig gleichen Takt der Drehbank oder des laufenden Bandes. Beherrſcht Gewohnheit ſo die Menſchen? Iſt es die ſchwül⸗drückende Hitze? Auch die Kolonnen der fungen Menſchen, die der Freiheit des Wochenendes gegeben dem bunten Wanderwimpel folgen, kennen kein lachendes Scherzwort. Müſſen ſie ſich die Luſt des Wanderus erſt erobern? Streben ſie ſo ſchwer⸗ mütig ernſt einem ſelbſtgewählten Ziele zu? Der Motor ſingt. Unbekümmert und froh, ſelbſt⸗ ſicher und ſtolz zieht er an den Weggenoſſen vorüber. Im Sonnenglaſt liegen die Felder. Getreide wech⸗ ſelt mit Klee, mit Rüben⸗ und Kartoffeläckern. Ein Dorf ſpringt heran. Die glatte Teerdecke der Land⸗ ſtraße wird zum holprigen Pflaſter des Dorfweges. In den Höfen laden Bauern die Erntewagen ab. Frauen und Mädchen fegen geſchäftig die Straßen. Das Dorf rüſtet ſich zum Sonntag. Mit frohem Ge⸗ ſicht trägt ein Junge den Feiertagskuchen nach Hauſe. Ein paar Kleine balgen ſich lachend mit einem Hund. Samstag iſts, der Abend kommt, der Ausruhen heißt und Vorfreude zu Morgen. In einem gifti⸗ gen Grün leuchtet eine Kirche. Giftig grün, als ſei ſie eine Stätte des Streits und nicht des Friedens. * Und wieder freie Straße. Weithin dehnen ſich die Felder zur Rechten und Linken. Doch ſie tragen nicht mehr goldſchweren Weizen, nicht das ſatte Grün des Klees oder die ſchmutzigen Stauden der Kar⸗ toffeln: traubenſchwere Reben laſſen ſich braten in der Hitze des Sommers, reifen dem Herbſt entgegen, der herrlichen Wein verſpricht. Eine Skala, die in den Herzen der bei⸗ Durch die Straßen von Muß bach und Gim⸗ meldingen windet ſich der Wagen zu den neuen Weinterraſſen. Weithin dehnt ſich die Pfalz. Im ſommerabendlichen Dunſt ruht ſich die Ebene aus, läßt lockende Schönheiten ahnen, dort weit weit weg von dem frohen Getriebe. Still ragt die Max⸗ burg empor, ernſt und ſchwer wie ein Wächter des Tals. Menſchen lachen, freuen ſich der Freiheit, genießen froh den Abend und den Wein. Lachen ſpringt auf, Scherzworte fliegen, Herrlich iſt die Pfalz Die Nacht ſinkt. In des Herrgotts weinfroher Spielzeugſchachtel glimmen Lichter auf. Faſt wahl⸗ los hingeworfen an den Hang der Berge, zutraulich einladend, tief im Frieden. Vergeſſen iſt der Lärm des Tages. Feierabend. Samstag abend. Dorffriede. Stille in der raſtloſen Welt. ** Und wieder ſingt der Motor ſein eintöniges Lied. In den Dorfſtraßen ſcherzen die jungen Leute. Vor den Häuſern ſitzen Mann und Frau, wortlos müde von der Arbeit. Ein Alter raucht ſonntäglich hin⸗ gegeben ſeine Pfeife unter dem großen Apfelbaum vor ſeinem Hoftor. Die Welt ruht aus. Langſam ſteigt der Mond empor, ſchüttet ſein ſilbriges Licht über die Felder, huſcht geſpenſtig die Weinreben entlang, als wollte er die Trauben zählen und ſich im Vorgenuß des jungen Weines freuen. *. Wachenheim taucht auf. Aus einem alten Gutshof leuchten Lichter in buntem Reigen. Am Feldrand hält der Wagen vor dem Gutsausſchank. Ein altehrwürdiger Familienſitz. In einem Meer von Blumen thronen die Statuen griechiſcher Göt⸗ tinnen, hören nicht die eifrige Geſchwätzigkeit eines weinfrohen Alten, träumen wehmütig von den fernen Zeiten, da vielleicht in ihrem Schutz ein Mädchen dem Erwählten ihres Herzens mit einem Kuß ihre Liebe geſtand. Heute trinzen fremde Menſchen dort wundervollen Wein, weil die Not einbrach in die glückvolle Einſamkeit des Parkes. Winklige Gaſſen grüßen. In der ſtillen Ecke an der alten Kirche raunt ein Brunnen ſein ver⸗ zaubertes Lied. Und ſein Raunen klingt mit in dem Sang des Motors, der nur ſein Ziel kennt. ** Bad Dürkheim. Aus einer Schenke klingen frohe Lieder, Lieder von Pfalz und Rhein, vom Mädel und der Liebe. Froh ſingen die Jungen und unbeſchwert. Mit feierlichem Ernſt die Alten, ver⸗ kettet dem Alltag. Dem Alltag, der bei Jazz, bei Tango und Slowfox im Kurhaus ſeine Triumphe feiert, wo Studenten und Alte Herren mit ihren Mädeln und Frauen im Tanz der neuen Zeit ihr Opfer bringen W. R. Im Arnoloſchen Damenbad Jugenderinnerungen— Alle Altersklaſſen tummeln ſich in den Fluten Die Hitze treibt ins Waſſer. Glücklich wir Mann⸗ heimer, die wir dieſes Element in reichem Maße heſitzen! Da nimmt es nicht Wunder, daß öfters ein Lied über die Wirkungen der Bäder geſungen wird und die einzelnen Anſtalten gebührend gewür⸗ digt werden. Deshalb ſoll auch einmal ein Loblied auf unſer Mannheimer Frauen bad„Arnold“ ertönen. In Ludwigshafen im vorigen Jahrhundert ge⸗ boren, erinnere ich mich noch gerne der Erlaubnis meiner Eltern: Du darfſt das Schwimmen— damals eine Seltenheit für Mädchen— erlernen. Da Ludwigshafen außer einem ſtädt. Freibad— ich glaube, es war ſogar nur für das männliche Ge⸗ ſchlecht beſtimmt— keine Schwimmanſtalt beſaß, zog ich mit einigen Schulkameradinnen zu Sommer An⸗ fang zweimal wöchentlich, da an den anderen Nach⸗ mittagen Schulunterricht war, ins Mannheimer Damenbad, in dem die damaligen Beſitzer Lau x Schwimmunterricht erteilten. Aber mit des Ge⸗ ſchickes Mächten iſt kein ewiger Bund zu flechten! Dies wurde mir nur allzu ſchnell klar, denn kaum war ich einige Male zappelnd am Seil gehangen, als ich beim Nachhauſekommen erfuhr, daß mein Vater unvorhergeſehen in eine vorderpfälziſche Stadt ver⸗ ſetzt worden war. Da war nun der Schwimmtraum jäh zu Ende, denn man hätte damals dort eher im Wein als im Waſſer das Schwimmen erlernen können. In ſpäteren Jahren wurde mir Mannheim wie⸗ der Heimat. Als vor Jahren das Schwimmen All⸗ gemeingut wurde, erinnerte ich mich meines Damen⸗ bades und nahm den faſt vier Jahrzehnte unterbroche⸗ nen Schwimmunterricht wieder auf, noch mit ganz gutem Erfolg. Welch bemerkenswerte Veränderungen ſind von dem Beſitzer Arnold vor⸗ geuommen worden. Ein Teil der nach der Lud⸗ wigshafener Seite gelegenen Kabinen iſt entfernt und dadurch ein großer Platz geſchaffen worden, auf dem die herrlichſten Luft⸗ und Sonnenbäder genom⸗ men werden können. Bänke, Liegeſtühle und Mat⸗ ten dienen zum Aufenthalt. i Wie gut wiſſen die Mütter ihre kleinen Mädchen bei den freundlichen Arnolds aufgehoben. Wie viele Berufstätige und Erholung ſuchende Hausfrauen tummeln ſich in den Fluten! In dem 25 Meter langen Baſſin von mittlerer Tiefe ſieht man die kühnſten Springerinnen und Taucherinnen ihre Künſte zeigen, in den kleineren Baſſins zaghaftere Schwimmerinnen ſich weiter bilden. Eine Gymnaſtik⸗ lehrerin zeigt ihren Schülerinnen die anmutigſten Bewegungen, ein wunderſchöner Anblick für die Zu⸗ ſchauenden. Doch auch mancher ſpäter kräftige Mann und guter Schwimmer hat auf den Armen ſeiner Mutter im„Arnoldſchen“ ſein erſtes Rhein⸗ bad genommen. Daß ſich die etwas zur Körperfülle neigenden Da⸗ men, die, nebenbei geſagt, meiſtens zu den beſten Schwimmerinnen gehören, im Damenbad wohler fühlen, braucht eigentlich nicht erwähnt zu werden. Trotz Strandbad hat das Frauenbad„Arnold“ ſeine Exiſtenzberechtigung erwieſen. Vom niedlichen Backfiſchchen bis zur geliebten Großmama erleben dort alle Altersklaſſen frohe Stunden im Sommer. 5„ 22 „Graf Zeppelin“ paſſiert Heidelberg Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wird auf ſeiner Rückfahrt von Frankfurt am näch⸗ ſten Sonntag in der Zeit zwiſchen.30 und 12 Uhr mittags Heidelberg paſſieren. Da viele nicht mit Glücksgütern geſegnete Menſchen bisher keine Gelegenheit hatten, das Luftſchiff in der Nähe zu ſehen, erging an die Luftſchiff⸗Führung(Kapitän Lehmann) die Bitte, ſich den Heidelbergern zu zei⸗ gen, und zwar in der Höhe der Molkenkur. Trotz der am frühen Morgen des Montags bereits ſtattfindenden Abfahrt nach Südamerika hat Herr Lehmann freundlicherweiſe prinzipiell zugeſagt. Doch konnte er ſich zeitlich nicht binden. Wir haben alſo durch ſein großes Entgegenkommen die Möglichkeit, bei einem ſonntäglichen Frühſchoppen auf der Mol⸗ kenkur das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ in einer Eut⸗ fernung wie auf Landeplätzen zu ſehen, können alſo die Wuchtigkeit dieſes Luftrieſen voll auf uns wir⸗ ken laſſen. Es wurde auch die Bitte geſtellt, nach Möglichkeit etwas in der Luft liegen zu bleiben, um Ungläubigen den Beweis zu erbringen, daß ein Luftſchiff einem Freiballon gleich in ſeinem Ele⸗ mente bleibt. Selbſtverſtändlich iſt wegen der Enge des Neckartals etwas Windſtille nötig und vor allem Zeit, denn das Luftſchiff hat auch bei einem Flugtag in Göppingen noch repräſentattve Pflichten zu er⸗ füllen. Wenige Stunden nach der Ankunft in Fried⸗ richshafen geht das„Symbol deutſcher Kraft“ auf ſeine Reiſe über ferne Länder und Meere. IO. Wiſſen Sie ſchon ... daß jeder Deutſche im Jahre 1901 rund fünf Pfund Sübfrüchte verzehrt hat? Im Notfahr 1931 dagegen 17 Pfund?! „„ daß im Jahre 1925 rund 80 000 000 Pfund Va⸗ nanen eingeführt wurden? Im Notfahr 1931 da⸗ gegen 225 000 000 Pfund?! daß gerade in den für den deutſchen Oöſtbau beſonders wichtigen Abſatzmonaten die Einfuhr aus⸗ ländiſchen Obſtes eine weſentliche Steigerung er⸗ fährt, trotz der reichlichen Erträge des deutſchen Obſtbaues?. .. daß im letzten Sommer deutſches Obſt im Werte von mehreren hundert Millionen Mark, weil es nicht abgeſetzt werden konnte, verfault iſt? . daß das Ausland ſich gegen unzeitgemäße Obſt⸗ einfuhr, gegen Schädigung des eigenen Obſtbaues durch Zölle und Kontingentierungen ſchützt? ... daß in Deutſchland im Jahre 1931 tagaus, tag⸗ ein, in jeder Stunde zwei Zwangsverſteigerungsver⸗ fahren gegen landwirtſchaftliche Grundſtücke eröffnet wurden? * Bekämpfung der Notlage in der Binnenſchiffahrt. Der Zentralverein für deütſche Binnen⸗ ſchiffahrt hält ſeine Jahrestagung am 1. Oktober in Mannheim ab. Am Vortag ſind Verwaltungsratsſitzung und Begrüßungsabend vor⸗ geſehen. Im Mittelpunkt der Beratungen wird die Frage der Bekämpfung der Notlage in der Binnen⸗ ſchiffahrt ſtehen. * Leichenländung. Geſtern mittag wurde beim Stephanienufer aus dem Rhein die Leiche des 71 Jahre alten, verwitweten Landwirts Jakob Lei b⸗ fried aus Schifferſtadt geländet. Der Verlebte war vorübergehend hier zu Beſuch und wurde ſeit eini⸗ gen Tagen vermißt. Ob freiwilliger Tod oder Un⸗ fall vorliegt, ſteht nicht feſt. Bei dem Mann ſollen in letzter Zeit Anzeichen von Schwermut bemerkbar geweſen ſein. * Schwerer Sturz. In einem Hauſe in der Wacht⸗ ſtraße ſtürzte geſtern mittag ein 74 Jahre alter Rentner infolge eines Schwächeanfalls rückwärts die Treppe hinunter und verletzte ſich erheb⸗ lich am Hinterkopf. Der Verunglückte fand Aufnahme im Krankenhaus. Lebensgefahr beſteht nicht. a „Mir war doch klopfte!“ als wenn femand eben ſo, Höbsche forbige Herbst · modelle, auch lock- spongen m. Trotteurobs, bei Mannheim, Jerien 8 1. 7 Pteſte Stuabe, Femspt. 22524 Praktische Straßßenschuhe in braun u, schwarz Rind- box, gefällig georbeitet preislagen: Jes 255 36s 468 555 G68 75 pesonders Aus Vaden Der Kuckucksmarkt in Eberbach Seit Beſtehen des Eberbacher Kuckucksmarktes haben Stadtgemeinde und Verkehrsverein Anlaß genommen, der Oeffentlichkeit Einblick in verſchie⸗ dene Arbeitsgebiete zu geben. Gerade, weil Not und Kampf ſo ſchwer auf Stadt und Land laſten iſt es doppelt wertvoll, Mittel und Wege zu zeigen um durch Selbſthilfe den Härten der Zeit gewachſen zu ſein. Neben dem üblichen Jahrmarkt werden Wieder lehrreiche Ausſtellungen gezeigt. In der Fiſcheretiausſtellung werden lebende Fiſche der einheimiſchen Gewäſſer in Aqua⸗ rien ausgeſtellt, neben bildlichem Material und unter Mitwirkung des Bad. Fiſchereivereins. Eine forſtwirtſchaftliche Ausſtellung behan⸗ delt die verſchiedenartige Verwertung der Hölzer und Waldpflanzen. Die Verwendung des Holzes für Bauzwecke wird an Modellen gezeigt. Eine richtige Meilerköhlerei, die die Gewinnung der Holzkohle vor Augen führt, wird den Kohlen⸗ brenner bei der Arbeit zeigen. Eine der intereſſan⸗ teſten Teile der Ausſtellung verſpricht die Abtei⸗ lung für Geweihe und Jagdtrophäen zu werden, aus den Revieren des ſüdlichen Oden⸗ waldes, die bekanntlich zu den beſten Hochwildjag⸗ den Deutſchlands zählen. Der Moutag zeigt außerdem die züchteriſchen Fortſchritte auf dem Gebiete des Odenwälder Höhenfleckviehes, wobei die beſten Stücke prämiiert werden. Sühne für politiſche Schlägerei § Heidelberg, 23. Aug. Im März d. J. wurden in Leimen vier Nationalſozialiſten von einer in der Ueberzahl befindlichen Gruppe von Reichsbanner⸗ leuten verfolgt, mit Steinen geworfen und ge⸗ ſchlagen. Der 28 Jahre alte Schuhmacher Kal⸗ brunner aus Leimen hatte dafür wegen gemein⸗ ſchaftlicher Körperverletzung drei Monate und der 24 Jahre alte Wagner Appel aus Leimen einen Monat Gefängnis durch Strafbefehl erhalten. Die beiden beſtraften Reichsbannerleute erhoben Ein⸗ ſpruch, der ihnen zum Verhängnis wurde. Trotz der wohlwollenden Belehrung durch den Richter verlangten ſie die Durchführung der Berufungsver⸗ handlung. Kalbrunner wollte zuerſt angegriffen worden, Appel unbeteiligt geweſen ſein. Die Be⸗ wetsaufnahme geſtaltete ſich für die Angeklagten ſehr ungünſtig. Der Einzelrichter verurteilte Kal⸗ brunner zu vier Monaten, Appel zu zwei Monaten Gefängnis. Gegen die Beiden er⸗ ging vor der Urteilsbegründung Haftbefehl, ſodaß ſie ſofort ins Unterſuchungsgefängnis abgeführt wurden. A * Dittishauſen bei Bonndorf, 25. Aug. Jahre alte Joſeph Bauſch erhängt. Er lingen gezogen verübt. * Radolfzell, 23. Aug. In Böhringen brach geſtern früh im Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Karl Däſchle Feuer aus, dem das ganze Anweſen in kurzer Zeit zum Opfer fiel. Das Feuer iſt vermutlich durch Kurzſchluß entſtanden. Die ganze Heu⸗ und Getreidernte iſt verbrannt. Das übrige Inventar konnte gerettet werden. * Oberhauſen, 24. Aug. Der frühere Seelſorger unſerer Gemeinde, Pfarrer Wildemann in Wehr, konnte dieſer Tage zuſammen mit feinen Kursgenoſſen im Kloſter Bühl ſein 25 jähriges Prieſter jubiläum feiern. Der 76 hat ſich im Steinbruch war vor kurzer Zeit nach Bräun⸗ und hat aus Heimweh Selbſtmord Durch Großbrände heimgeſucht L. Landshauſen, 25. Aug. Die mitten im Kraichgau gelegene kleine Ge⸗ meinde Landshauſen mit ihren 700 Einwohnern ſteht unter einem beſonderen Verhängnis. Vor einigen Jahren erreichte der kleine Ort eine„Berühmtheit“ durch eine Reihe von Brandfällen, denen zahlreiche Wohn⸗ und Nebengebäude zum Opfer fielen und die ſchließlich auch ihre Aufklärung erhielten: ein junger, noch im Knabenalter ſtehender Menſch konnte als Täter überführt und verhaftet werden. Die einander folgenden Brände ſetzten damals das ganze Dorf in Unruhe, in eine Atmoſphäre ſpan⸗ nender Erwartung. Mißtrauen fraß um ſich. Aber nachdem der Täter gefaßt war, kehrte wieder Ruhe in das ſtille Dörfchen ein. Neue Häuſer erſtanden an der Stelle der alten. Das Leben ging ſeinen ge⸗ wohnten Gang. Wohl hat es ſeitdem hin und wieder kleinere Brandfälle gegeben, aber ſie ſtanden offen⸗ bar in keinem beſtimmten Zuſammenhang zu einander. Sie waren unglückliche Zufälle, wie ſie jede andere Gemeinde auch erreichen kanm. Nurn iſt die ſchier vergeſſene Epiſode von damals ſchauerlich wieder erſtanden. Am Dienstag nach⸗ mittag brannten, wie mitgeteilt, auf einen Schlag, während die meiſten Bewohner auf dem Felde weil⸗ ten, nicht weniger als 3 Doppelhäuſer, 1 einfaches Wohnhaus, 3 Doppelſcheunen und 1 einfache Scheune nieder, ſodaß nicht weniger als 7 Familien obbdach⸗ los wurden. Am Mittwoch abend, als die Bevöl⸗ kerung, noch müde von den großen Anſtrengungen der vorausgegangenen Löſcharbeiten und der Auf⸗ regung, ſich bereits zum größten Teil zu Bett be⸗ geben hatte, erſcholl gegen 10 Uhr zum zweitenmale Feueralarm. Aber war beim erſtenmal das Ober⸗ dorf heimgeſucht worden, ſo lag dieſesmal das Unter⸗ dorf im Scheine der lodernden Flammen. In der Doppelſcheune von Karl Deck und Pius Albert war Feuer ausgebrochen, das natürlich bei den reichen Erntevorräten raſch um ſich griff und eine Bekämpfung außergewöhnlich erſchwerte. Es gelang, einen Großbrand in der Aus⸗ dehnung des Vortages zu verhüten, wenn auch die Gefahr eines ſolchen ſehr groß war. Nach zweiſtün⸗ diger angeſtrengter Arbeit konnte der Brand als lokaliſiert gelten. Aber auch hier iſt, wenn auch das Vieh gerettet werden konnte, ein Schaden in Höhe von einigen tauſend Mark entſtanden. Kinderreiche Familien ſind durch dieſes Geſchehnis ſchwer be⸗ troffen worden. Es bedarf reicher Liebesgaben in anderen Gemeinden, um nur einigermaßen in näch⸗ ſter Zeit die große Not zu lindern, die über die Brandgeſchädigten hereingebrochen iſt. Es wird zwar ziemlich beſtimmt bei dem erſten Brand auf Fahrläſſigkeit ſpielender Kinder geſchloſſen— in dieſer Richtung ſollen auch bereits greifbare Er⸗ gebniſſe erzielt worden ſein—, hingegen wird bei dem zweiten Brand auf Branbſtiftung gedeutet. Es iſt auch bereits die Verhaftung eines fungen Mannes erfolgt. Wenn auf dieſe Weiſe eine Verbindung der bei⸗ den Brandfälle nicht zu beſtehen ſcheint, ſo wird man es doch ziemlich begreiflich finden, daß die Einwohner wieder, wie vor einigen Jahren, in gro⸗ ßer Aufregung ſich befinden, ſtille Mutmaßungen hegen und einer niedergedrückten Stimmung ſich nicht erwehren können. Es iſt in dieſen Fällen außerordentlich wichtig, daß die Aufklärung der Brandfälle raſch und zuverläſſig erfolgt, um die Bevölkerung von dem ſeeliſchen Druck zu befreien, unten den ſie gegenwärtig geſtellt iſt. Die ſchwelen⸗ den Trümmerhaufen im Ober⸗ und Unterdorf reden eine beredte Sprache, klagen an, wollen geſühnt ſein. Wo eben noch Häuſer und Scheuern ragten, wo Leben und Betrieb war, da iſt jetzt nichts mehr als ein Chaos von Steinſchutt, von verkohlten Balken, zwiſchen denen ein Brünnlein, eine Pfuhl⸗ pumpe oder die Reſte einer Kelterpreſſe ragen. Ueberall Trüpplein diskutierender Menſchen. Weiß und freundlich ſteht der Kirchturm und grüßt aus dem Tälchen den Wanderer. Eine kleine Idylle ſcheint ſich da unten zu bieten. Aber eher iſt da von einer Tragödie zu ſprechen. PCG ãßßdßddßdßdbbGbbPbPbGbPbGTPbGbGTPbGbPbGbGbPTPFbwbwbGbPbPFPFVbPbPbVbwGbVbGbGPVbPVbPwbPbGbFVTGTPbGPTPTPTPVGFPTPTPTPTGTGTGVGTGTGTTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVVFVVVVVw Raubüberfall * Konſtanz, 25. Aug. Gegen die Wirtin Frau Edelmann in der Wirtſchaft zum„Rößli“ in Haslen bei Romanshorn iſt ein frecher Ueberfall verübt worden. Ein Gaſt beſtellte einen Likör und bezahlte mit 50 Pfg. Als ihm die Wirtin das, Wechſelgeld gegeben hatte, ging er ihr nach und verſetzte ihr mit dem Fuß einen Tritt in den Leib, ſodaß ſie ſtürzte, und warf ihr noch eine Handvoll Pfeffer ins Geſicht. Hierauf entnahm er der Wirtſchaftskaſſe einen Geldbetrag von etwa ſechs Fr. und flüchtete. Der Täter, ein jüngerer Mann, konnte bis jetzt noch nicht feſtgenommen wer⸗ den.— Beim Anfeuern mit Spiritus zog ſich die 61⸗ jährige Frau Ruckſtuhl in Staad bei Rorſchach ſchreckliche Brandwunden zu, denen ſie anderen Ta⸗ ges im Krankenhaus Rorſchach erlag. * * Ueberlingen, 23. Aug. Hier ſtarb die Tochter Trudi des verſtorbenen Kaufmanns Max Haaf. Sie war im Dezember 1930 in Berlin⸗Dahlem, wo ſie am Inſtitut für Bienenkunde tätig war, auf einer naſſen Straße mit ihrem Fahrrad geſtürzt und hatte einen ſchweren Schädelbruch erlitten. Jetzt iſt ſie im Alter von 29 Jahren nach über 20 Monaten Kran⸗ kenlager infolge dieſes Unfalles geſtörben. Schweſter Chriſtine Denninger Karlsruhe, 28. Auguſt. Die dienſtälteſte Schwe⸗ ſter des Diakoniſſen⸗Mutterhauſes der Stiftung Tan⸗ nenhof, Remſcheid⸗Lüttringhauſen im Rheinland, Schweſter Chriſtine Denninger aus Langenſtein⸗ bach, wurde nach kurzer Krankheit heimgerufen. Die Verſtorbene wurde bei Gründung der Heil⸗ und Pflegeanſtalt für Gemütsleidende und Geiſteskranke durch Paſtor Hafner aus Elberfeld, dem ſpäteren Präſes der Rheiniſchen Provinzial⸗Synode, zuſam⸗ men mit ihrem Bruder, dem 1931 penſionierten Ober⸗ bruder Denninger, auf den Tannenhof berufen. Paſtor Hafner kannte die Geſchwiſter Denninger aus ſeiner Tätigkeit als Seelſorger in der badiſchen Heil⸗ und Pflegeauſtalt Illenau, wo die beiden als Pfleger und Pflegerin überaus geſchätzt waren. Auf dem Tannenhof begann die Verſtorbene ihre Tätigkeit am 1. April 1896. Zur Diakoniſſe eingeſegnet wurde ſie am 31. Juli 1898. Ueber 36 Jahre leiſtete ſie der Stiftung Tannenhof treueſte Dienſte, ſeit langen Jahren als leitende Schweſter des Hauſes. Die Stif⸗ tung Tannenhof und ihre Pfleglinge beklagen tief den Verluſt dieſer überaus geſchätzten tüchtigen Schweſter, eines ſelten ſtillen, anſpruchsloſen und friedliebenden Menſchen von größter Beſcheidenheit und Treue. Aus der Pfalz Verkehrsunglück J. Wachenheim, 26. Aug. Donnerstag früh ereig. nete ſich auf der Staatsſtraße zwiſchen Wachenheim und Bad Dürkheim ein ſchweres Verkehrsunglück, Dem Laſtwagenbeſitzer Fiſcher aus Niederkirchen der Baſaltſteine befördert, mußte am Mittwoch in⸗ folge eines Bruches an ſeinem Anhänger den Wa⸗ gen auf der rechten Straßenſeite während der Nacht ſtehen laſſen. Nach Zeugenausſagen war er beleuch⸗ tet. Donnerstag früh wollte Dreſchmaſchinenbeſitzer Orth aus Ruppertsberg mit ſeinem Perſonen⸗ wagen die Stelle in Richtung Dürkheim paſſieren, ſah anſcheinend den Anhänger nicht und rannte auf, ſodaß der Perſonenwagen zertrümmert wurde und der Wagenlenker ins ſtädt. Krankenhaus nach Bad Dürkheim verbracht werden mußte. Die beiden weiteren Inſaſſen kamen ohne Verwundun⸗ gen davon. Zu bemerken ſei noch, daß Zwielicht herrſchte und der Anhänger mit den Baſaltſteinen ſeiner Farbe nach der Straße faſt gleich war. Wegen Forſtfrevels beſtraft * Neuſtadt a.., 25. Aug. Der 24 Jahre alte Holzarbeiter Ludwig Frey holte ſich am 14. Juli mit einem Bekannten im Gemeindewald eine dürre Kiefer. Vom Förſter überraſcht, weigerte er ſich, den Namen anzugeben. Einem Forſtaufſeher gegen⸗ über, der ebenfalls auf Angabe der Perſonalien he⸗ ſtand, ergriff Frey die Axt und verſuchte auf den Beamten einzuſchlagen, ſo daß dieſer flüchten mußte zumal er unbewaffnet war. Auch den Gendarmerie⸗ beamten verſuchte Frey Widerſtand zu leiſten. Er erhielt jetzt vor dem Strafrichter vier Monate Gefängnis. Diamantene Hochzeit * Grünſtadt, 25. Aug. Oberſtudienrat a. D. Joh, Jent, der Senior der ehemaligen Schüler des Pro⸗ gymnaſiums Grünſtadt, feierte geſtern mit ſeiner Gattin Margarete geb. Knipſer aus Großbockenheim das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit. Der Jubilar ſteht im 93., ſeine Lebensgefährtin im 82. Lebensjahr. Steckbrief gegen einen früheren Separatiſten * Landau, 25. Aug. Die Polizei fahndet gegen⸗ wärtig nach dem Kinopächter Heinz Oblode, der zuletzt in Frankenthal wohnhaft war. Es iſt ein Steckbrief wegen Betrügereien gegen ihn erlaſſen worden. Oblode war führend in der Freien Pfalz⸗ bewegung tätig, aus dem Rheinland 1919 nach Lan⸗ dau gekommen und ein intimer Freund von Hags und Eichhorn. Er kaufte eine Druckerei und druckte und verlegte die ſeparatiſtiſche Zeitung„Die freie Pfalz“. Der Geſuchte war zuletzt Kinopächter. * 2: Kaiſerslautern, 23. Auguſt. Hier wurde in der Mannheimerſtraße der auf dem Rade fahrende Kauf⸗ mann Auguſt Richter, als er plötzlich in den Fried⸗ hof einbiegen wollte, von einem nachfolgenden Kraft⸗ wagen angefahren und zu Boden geſchleudert. Er erlitt ſchwere Verletzungen. In bedenklichem Zuſtande liegt er im Krankenhaus. D ttt. xxx xxx Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kun Ehmer Feuilleton: i. V. H. A. Meißner Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: 1. V. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. B. Richard Schönfelder Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakobgaude, fämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Der Copyright by Amalthea- Verlag, Wien erzog von „Reichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar danetschek 36 Einige Wochen ſpäter wurde die Welt offiziell von der Titelverleihung in Kenntnis geſetzt. Die Kabinette beruhigten ſich, die freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen wurden überall in herzlichſter Weiſe auf⸗ genommen. Die Diplomaten gratulierten dem öſterreichiſchen Kanzler. Maria Lontiſe ſchrieb an ihren kaiſerlichen Papa:„. Nichts konnte mir in der Welt Angeneh⸗ meres geſchehen, da ich nun für die Zukunft meines Kindes ganz beruhigt bin und beſonders, da ich das Ziel aller meiner Wünſche einzig und allein dem beſten aller Väter und nicht den übrigen Monar⸗ chen von Europa verdaſike, die ſehr geſchwind alle Opfer vergeſſen haben, die ich dem allgemeinen Be⸗ ſten gebracht habe. Mir war nie darum zu tun, daß mein Sohn regieren ſollte, allein ſein Schickſal einmal unverbrüchlich feſtgeſetzt zu ſehen, war die heiligſte meiner Mutterpflichten, und Ste, lieber Papa, haben mir endlich die ſo lauge verlorene Ruhe wieder geſchenkt, ſodaß ich mit meinem Los voll⸗ kommen zufrieden bin..“ Foreſti hätte Dietrichſtein ohrfeigen mögen, als dieſer vor den Prinzen hintrat und mit lächelnd höhniſchen Worten ſagte: a „Ich muß Ihnen eine große Neuigkeit mitteilen, Durchlaucht!“ 5 J „Ich bin keine Durchlaucht,“ antwortete der Knabe, der innerhalb einiger Monate hoch aufge⸗ ſchoſſen war und beinahe einem Zwölfjährigen glich. Diets ichſtein lachte.„Sie ſind ſehr ſelbſtbewußt, Durchs ht!“ „Geiß! Was aber wollen Sie von mir?“ „Ich bin beauftragt Ihnen zu ſagen, daß Sie nicht mehr Prinz von Parma, ſondern Herzog von Reichſtadt ſind. Ihnen daher die Anſprache Durch⸗ laucht gebührt.“ 5 „Iſt meine Mutter Herzogin von Reichſtadt?“ „Nein!“ „Oder hat mein Vater einen ſolchen Titel?“ Dietrichſtein verſchluckte ſich vor Lachen.„Ach, Durchlaucht, machen Sie ſich diesbezüglich keine Ge⸗ danken! Ihr Vater iſt gut aufgehoben! Aber der neue Titel, der ſchöne neue Titel kommt Ihnen gantz allein zu. Seine Majeſtät wird Ihnen demnächſt ein großes Dekret ausſtellen laſſen, das Sie ſich hier im Zimmer aufhängen können!“ Der Graf hatte ſeinen Auftrag erfüllt und ging lachend davon. Foreſti hatte Mithe, dem Prinzen die Neuigkeit geſchickt zu erklären. An die Lehrer erging ſofort der ſtrikte Befehl, den Sohn Napoleons niemals anders als mit „Durchlaucht“ anzuſprechen, und dies konſequent und auffällig durchzuführen, damit ſich der ſtörriſche Knabe an den neuen Titel graphielehrer erhielt die beſondere Weiſung, dem Jungen oft genug die Unterſchrift„Herzog von Reichſtadt“ in allen Schriftgattungen ſchreiben zu laſſen und„durch längere Zeit und mit hartnäckiger Konſequenz dabei zu verharren.“ Einige Tage ſpäter kam eine weitere kaiſerliche Verfügung: der Taufname„Napoleon“ habe wegen der unangenehmen Erinnerungen, die dieſer Name auszulöſen imſtande ſei, zu verſchwinden. In Hin⸗ kunft habe der Sohn Maria Louiſes nur mehr, „Franz, Herzog von Reichſtadt“ oder in offizieller Abkürzung„Franz von Reichſtadt“ zu heißen. Foreſti ſchauderte vor ſo viel Grauſamkeit und Tücke zurück. Aus der Familie geriſſen, mutterlos und vaterlos noch bei Lebzeiten ſeiner Eltern, hatte man dem Kinde das Letzte, das an ſeine Abſtam⸗ gewöhne. Der Kalli⸗ mung erinnerte, ſeinen ehrlichen Namen, entriſſen. Der Erzieher ſah, daß ſein Zögling heimatlos und ſchutzlos geworden war, um ihn na dem Willen für die Ruhe Europas zu mißbrauchen. Mit der Titeländerung des Herzogs mußte auch für Dietrichſtein ein neuer Rang gefunden werden. Da der Prinz nicht mehr als Glied des kaiſerlichen des großen Ränkeſchmiedes Metternich als Geiſel Hauſes anzuſehen war, gebüßbrte ſeinem Erzieher nicht mehr der Titel Oberſthofmeiſter. Dietrichſtein mußte ſich mit der Anſprache„Gouverneur“ zufrie⸗ dengeben. Inſtinktiv empfand der Knabe aus den Neuerun⸗ gen, daß man ihn erniedrigt hatte. Schmerzlich berührte es Foreſti, als der Junge an ihn die Frage richtete:„Ach, Herr Hauptmann, können Sie mir nicht ſagen, wieſo es kommt, daß andere immer höher ſteigen, nur ich nicht?“ „Sie täuſchen ſich nur, Durchlaucht!“ „O neinl Zuerſt war ich ein König, dann ein Prinz, jetzt aber bin ich nur mehr Durchlaucht. Bald werde ich auch das nicht mehr ſein!“ 1 „Wie kann Ihnen nur ſo etwas einfallen, Durch⸗ laucht?“ „Der Gouverneur ſagte mir geſtern, daß mir, wenn ich wieder ſchlimm ſei, auch der Titel Durch⸗ laucht genommen wird.“ „Da hat der Herr Gouverneur nur einen Spaß gemacht!“ „Er hat es ganz ernſt geſagt und ich glaube, daß es auch wahr iſt.“ „Tröſten Sie ſich, Durchlaucht, das wird niemals der Fall ſein. Dafür werde ich ſorgenl“ „Sie? Oh, von Ihnen weiß ich, daß Sie mich lieb haben. Aber ſonſt mag mich kein Menſch auf der Welt, und ich weiß nicht warum.“ Forveſti zog den Knaben an ſich und küßte ihn auf den Scheitel.„Wir wollen immer gute Freunde bleiben, ja?“ Der Junge ſchmiegte ſich an den Lehrer.„O ja!“ ſagte er voll Freude.„Es iſt ja ſo ſchön, wenn man einen Freund hat! Aber Sie dürfen nicht mehr Durchlaucht zu mir ſagen.“ „Wie ſonſt?“ „Franzl, wie der Großpapa zu mir ſagt.“ „Nein, Durchlaucht, das darf ich nicht!“ „Warum nicht?“ „Es iſt mir ſtrenge verboten, weil ich nur ein gewöhnlicher Menſch bin.“ ö „Oh, wenn mein Vater hier wäre, Sie wären ein Herzog wie ich.“ Franz ſchmiegte ſich noch inniger an ſeinen Erzieher und flehte:„Ach bitte, bitte, ſagen Sie zu mir gewiß nicht mehr Durchlaucht!“ „Es geht nicht. Bedenken Sie, wenn es der Gou⸗ verneur hören würde! Ueber die Formen darf ich — mich nicht hinwegſetzen, da ich ſonſt ſofort von Ihnen müßte. Und das wollen Sie doch nicht?“ Der Knabe klammerte ſich erſchreckt an Foreſti. „Nein, Sie dürfen mich nicht verlaſſen! Aber ich will es dem Gouverneur ſagen, daß ich Ihr Freund 1 8 Foreſti fuhr auf.„Um Himmels willen, das dür⸗ fen Sie nicht tun!“ „Warum nicht?“ „Weil meine Stellung auf dem Spiele ſteht. Tun Sie es, ſo wird man ſagen, daß ich es Ihnen ein⸗ geblaſen habe, und im Nu wäre ich nicht mehr bei Ihnen.“ Franz dachte nach. Dann ſagte er:„Ich habe hier, ſcheint's, überhaupt nichts zu reden. Kein Menſch hört mich an. Oh, wenn mein Vater da wäre, würde jedes Wort gelten, das ich ſagel Aber warum tut meine Mutter nichts für mich? Wenn ſis 5 verlangen würde, daß man mich anhört, würde man mich gewiß nicht ſo ſchlecht behandeln.“ Foreſti war bemüht, ſeinen Zögling zu über⸗ zeugen, daß alles gut ſei, wie es eben ſei. Er würgte an dieſer Lüge. 2 Franz war nicht überzeugt. In den ſtillen Stün⸗ den der Nacht ordnete er ſeine wirren Gedanken und verſuchte durch den ſchweren Vorhang ſeines Lebensgeheimniſſes hindurchzublicken. Sein junges Gehirn arbeitete mit voller Kraft, aber es gelang ihm nicht, die Schlechtigkeit der Erwachſenen zu er⸗ gründen. So blieben ſeine Ueberlegungen vo Fehler, die niemand korrigierte. * Die Zeit lief hin. Aus dem Kinde wollte ein Jüngling werden, Hochaufgeſchoſſen, ſchmalbrüſtig, etwas vernachläſſigt in Haltung und Gang, war der junge Mann ſeinem Vater nicht mehr ähnlich. Selbſt der Blick erinnerte nicht mehr an Napoleon Bonaparte. Franz von Reichſtadt war ein richtiger Habsburger geworden, Längſt hatte er ſich an ſein goldenes Gefängnis gewöhnt. Sein Leben lief gleichförmig zwiſchen den vier Wänden hin. Die Zeit schleppte ſich durch Tage und Wochen in Einerlei des Tagewerkels fort. Aus den Wochen wurden Monate und Jahre.—— (Fortſetzung folgt) ——— 2 e e 1 r 396 1 ereig⸗ nheim glück. irchen, ch in⸗ 1 Wa⸗ Nacht eleuch⸗ eſitzer ſonen⸗ ſieren, e auf, mert nhaus . Die indun⸗ iielicht teinen alte Juli dürre r ſich, gegen. en be⸗ if den Rußte, merie⸗ . Ex nate Joh, Pro⸗ ſeiner heim zeit. in im ten gegen⸗ e, der ſt ein rlaſſen Pfalz⸗ Lan⸗ Haas druckte freie Ihnen o reſti. h will reund bdür⸗ Tun i ein⸗ ir bei hahe Kein er da Aber un ſie man üher⸗ Er Stun⸗ inken eines inges elang u er⸗ poll ce Der Neckar iſt, recht betrachtet, ein toller, ſinniger Burf ſche. Statt von H erlb ronn aus den heguemen Weg durch den Kraichgau zu nehmen, ſägt er mir nichts dir nichts den Odenwald in einem allerdings wundervollen Tal in zwei 5 wohl, auch ſüd lich der Linie Heidelberg E berhah, auf dem linken Neckarufer, liegt noch ein Stück Odenwald mit Bergen zwiſchen 500 und 600 Meter, lieblichen Tälern und ausgedehnten Wäl⸗ dern, mit alten Städtchen, Burgen, Klöſtern und Schlöſſern. Vielen Natur⸗ und Heimatfreunden iſt das Land zwiſchen Heidelberg, Wiesloch und Eber⸗ bach, der„Kleine Odenwald“ ganz unbekannt. Was gibt es aber dort alles noch zu entdecken! Drei Landſchaften, jede von eigenartigem Ge⸗ präge, machen den Kleinen Odenwald aus: Das Königſtuhlgebiet, das Elſenztal und das Waldberg⸗ land um Moosbrunn. Der Königſtuhl Zwei Gewaltige bewachen das Tor, wo der grün⸗ ſtrömende Neckar die Odenwaldberge verläßt und in die flimmernde Ebene eintritt: Rechts der„Weiße Stein“ und links der Königſtuhl. Dieſen, dem Kleinen Odenwald zugehörig, hat die Schöpferhand der Natur prachtvoll modelliert: Wie ein rieſenhafter Ibwe aus Fels lagert er wiſcher Wiesloch, Neckargemünd und Heidelberg, baut ſeine schweren Glieder langſam 8 Süden her auf und reckt das mächtige Haupt gerade über Alt⸗Heidel⸗ berg drohend in die Lüfte. Wie die flinken Mäus⸗ lein der Fabel ſpielen die Wägelchen der Bergbahn an ihm auf 15 nieder. Und die Tauſende der Menſchlein, die in ſeinen berühmten Hochwäldern herumklettern, können ſich nicht genugtun, wenn ſich ihnen von dem Gaisberg, der Sprunghöhe, der Molkenkur, oder gar vom Turm auf dem Gipfel die bezaubernde Ausſchau in die Weite eröffnet, in die tiefe, farbenbunte Scharte des Neckartales, oder über die blühenden Gärten der Ebene mit den fernen Türmen und Eſſen von Mannheim und Ludwigs⸗ hafen bis zu den blauen Bergen der Hardt. Zahllos und unerſchöpflich an heroiſchen und idylliſchen Naturbildern ſind die Wanderwege, die kreuz und quer über den Gebirgsſtock laufen. Der lieblichſte, ja heiterſte Platz iſt ſicher die„Poſſeltsluſt“ über dem alten Kohlhof, wo jederzeit ein ganzes Lager froher Ausflügler anzutreffen iſt. Der empfindſame Naturſchwärmer hat ſeine ſtille Freude an der Heimeligkeit des Goosbrunnens oberhalb des Dorfes Leimen, und wer die Einſamkeit, den ſchwer⸗ mütigen Märchenbann des deutſchen Waldes ſucht, der findet ſie in den dunklen Gründen am Pfalz⸗ grafenſtein und Linſenteich. Wiesloch Ganz deutlich ſetzt ſich die Bergſtraße auch ſüdlich des Königſtuhls fort. Immer noch ſtößt die waſſer⸗ rechte Rheinebene an den Rand einer ſtattlichen Hügelreihe, und freundliche Täler führen tief in das Innere eines Hügellandes hinein, das ſeine anz eigenen Reize hat. Im Frühjahr und im erbſt, wenn die Sonne mild wärmt, iſt es hier im alten Kraichgau am ſchönſten. Das hiſtoriſche Städtchen Wiesloch iſt der gegebene Ausgangs⸗ eigen⸗ Mannkeim- Oftfriesland Autofahrt in Kürze II. Auch auf Umwegen kaun man ein Ziel erreichen. Bielefeld bietet ein ſehr ſchönes Stadtbild. Beſon⸗ ders hervorgehoben ſei die neuerbaute Rudolf⸗Oet⸗ ker⸗Halle, ein Monumentalbau, dem„Roſengarten“ ähnlich, inmitten herrlicher Gartenanlagen. Zurück nach Gütersloh, weiter nach Warendorf und Münſter. Auch hier fällt bei der Durchfahrt die Sauberkeit der Stadt auf. Länger zerweilen iſt nicht möglich, wenn der Dampfer in Norddeich nicht ohne uns abfahren ſoll. Rechts und links Ebene! Eingezäunte Weideflächen von Waſſerläufen durch⸗ zogen, Schwarzſcheckvieh, Pferde, Ziegen, Schafe. Vereinzelt ein niedriges Haus. Wie bei allen nie⸗ e Bauernhäuſern vereinigt das Gebäude Wohnrum, Küche, Stall und Scheune. Die Heide be⸗ ginnt. Birkenſtämme, ſandige Seitenwege, blühen⸗ des Heidekraut, Wacholderbüſche. Niedrige Kiefern⸗ waldungen, dazwiſchen gerodete Landſtücke mit Buch⸗ weizen bepflanzt. Hinter Rheine überquert die Straße den Dortmund ⸗Ems⸗Kanal. Ziemlich belebte Waſſerſtraße. Zehn, zwölf flache im Schlepp eines einzigen Dampfbootes. Einige Segler mit umgelegten Maſten löſchen Ladung. Lingen, Meppen, Papenburg. Sonnenglanz liegt auf dem Land. Lebende Hecken faſſen jetzt Felder und Weiden ein. Moor⸗ und Torf ſtich. Tief⸗ ſchwarzes Waſſer in den Tümpeln. Eifrig drehende Windmühlenflügel, Milchkarren, Bauernkaten zur Hälfte in der Erde ſteckend. Schilfdächer und Birken⸗ alleen beſtimmen das Geſicht der Gegend. Pape n⸗ burg mit großer Werft und ziegelgepflaſterten Straßen und dann kommt Leer, der Hauptplatz des 988 V E fahrt in bach und Neimen qualmen die ge valtig Torfkähne oſtfrieſiſchen Viehhandels. — 8— Von Richard Mager punkt für Wanderungen oder Fahrten. Bei Wies⸗ loch iſt allerhand zu ſehen: Nordwärts bei Rohr⸗ en Schlote der Portlandzementfabriken, laufen ohne Unterlaß die Kipploren der Seilbahnen kilometer⸗ weit durch das Land und bringen den Kalk und Ton in die ewigrauchenden Brennöfen. Die gewaltige Ueberlandleitung aus dem Ruhrgebiet ſteigt auf breiter Waldblöße über den Königſtuhl und auch ſonſt iſt noch manches intereſſante Werk um Wiesloch zu finden. Im Städtchen ſelbſt hat 1 alte Wehrmauer mit ihren wohlerhaltenen T 2 er grp grn ge Türmen „Kompaß uff dem Kraichgau“, wie ein Chro⸗ niſt die weithin ſichtbare und als Landmarke viel⸗ benützte Burg nennt, die romantiſche Burg Nei⸗ denſtein und die Trümmer der Burg Zuzen⸗ hauſen. Auch landſchaftlich ſind dieſe Ruinen her⸗ vorragend. Ein ganz eigenartiges Gepräge erhält das Land durch die vielen z. T. wohlerhaltenen Waſſer⸗ ſchlöſſer, ſo in GEichtersheim, Helmſtadt, Neckarbiſchofsheim, Michelfeld, Schatt⸗ hauſen. In dieſen abgelegenen Dörfern ſcheint die Zeit ſtillgeſtanden. Zwar ſind die Waſſergräben oft JJ Stadtmauer in Wiesloch und den ſchönen alten Bürgergärten manches male⸗ riſche Motiv. Verraten ſei auch, daß in Wiesloch ein guter Tropfen Wein wächſt, der im Geſchmack ſehr dem„Bergſträßer“ ähnelt, ohne deſſen gefährliche Stärke zu haben. Ein Zufall hat dies uralte Bauernland anthropologiſch merkwürdigſten Gebiet Europas ge⸗ macht: In einer Sandgrube, die übrigens ausſieht wie jede andere Sandgrube auch, bei dem Dörfchen Mauer, zwei Stunden ſüdöſtlich von Heidelberg, wurde 1907 5 5 berühmte Unterkiefer des Homo l enſis gefunden, der älteſte en ſch lich e dae Europas! Die Völker aller Zeiten haben Spuren ihrer An⸗ weſenheit hinterlassen, von den keramiſchen Scher⸗ ben, Stein⸗ und Bronzegeräten, Pfahlbauten, Ring⸗ wällen und Gräbern bis zu den Adelsſchlöſſern und Kirchenbauten des 18. und 19. Jahrhunderts. Es gibt kaum ein zweites Gebiet, das ein ſo reiches und lückenloſes Bild bäuerlicher Kultur durch die Jahrtauſende der Vorgeſchichte und der Geſchichte e e e e könnte. Da iſt z. B. eine ganze Reihe ſehe vor allem der Steir um ns werter ns berg, der VV Bis Emden verläuft die Fahrt ziemlich ein⸗ könig. Hinter einem Damm ſind Ausladevorrich⸗ tungen ſichtbar. Ein einſamer Dampfer ſchaut trübe mit ſeinen Maſten über den Deich. Emden iſt eine intereſſante Stadt mit beachtenswerten Hafenanla⸗ gen. Das Rathaus mit Rüſtkammer ſoll nicht un⸗ erwähnt bleiben. Dann nimmt uns wieder die Land⸗ ſtraße auf. Norden, berühmt durch ſeinen„Dorn⸗ kaat“(Kornbranntwein). Der See entgegen nach Norddeich. An der Mole liegt der Dampfer „Frieſa II“ bereit zur Abfahrt. Flinke Hände ver⸗ ſtauen das Gepäck. Das Schiff ſetzt ab, über das Wattenmeer nach Norderney geht die Fahrt. Gleißende Sonne ſpielt auf der ſpiegelglatten Waſſerfläche. An Backbord voraus Juiſt Steuer⸗ bord, Norderney. Möwenſchwärme, ſchrilles Schreien, Gefräßigkeit. Flaggenknopf als Ruheplatz ſehr beliebt. Immer näher rückt die Inſel. Ein Waſſerflugzeug ſtartet vom Flughafen. An der Lan⸗ dungsbrücke fahnenſchwenkende Kinder, Hoteldiener, Badegäſte, Landjäger und Gepäckträger. Rufen und Winken. Verteilen der Wagennummern und an⸗ ſchließende Wettfahrt der Roſſelenker am Fluggelände und Rennplatz vorüber in den Ort. Omnibuſſſſe in den Städten durch die Konkurrenz der Straßenbahnen und Taxis verdrängt, ſind hier zu neuem Leben und Glanz erwacht. Berge von Kof⸗ fern ſchaukeln auf dem Verdeck, die Fahrgäſte be⸗ kommen die Federung der Vehikel ebenfalls zu ſpüren und alles für nur 50 Pf. Soweit es der erſte Ueberblick geſtattet, ſcheint der Beſuch nicht allgzuſtark zu ſein. Am Strand belegte Häuſer, doch künden Schilder im Ort vielfach freie Wohnungen al. Kriſe und ſonſtige Zeiterſcheinungen gehen auch hier nicht ohne Spuren vorbei. Norderney Jeder Kurort hat ſein offizielles und inoffizielles Geſicht. Welches von beiden das intereſſantere iſt, muß dem Geſchmack der Einzelnen und deſſen Geld⸗ trocken oder zugewachſen, aber das Schloß des ehe⸗ maligen Grundherren, durchaus nicht prunkvoll und frei von verlogener Romantik, bildet mit dem Gar⸗ ten oder Park immer noch den Mittelpunkt des Dorflebeus. Intereſſant und teilweiſe von großem künſtleriſchen Wert ſind auch die Ruinen der Klöſter. Lobenfeld vor allem mit ausgezeich⸗ neten romantiſchen Architekturteilen und das„Stift in Sinsheim, heute eine ſcharf bewachte Er⸗ ztehungsanſtalt. Es gibt einige winzige Städt⸗ chen, die dem Beſucher ein tiefes Erlebnis zu ſchenken vermögen: Eppingen, Sins hei m, vor allem aber Hils bach! Das letztere liegt ſehr maleriſch auf ſteiler Höhe über dem Hilsbachtal. Ein Gang durch ſeine ſteilen Gaſſen mit den altfränki⸗ ſchen Häuſern und Höfen hinauf zur heute noch ſechs Meter hohen, gewaltigen Stadtmauer bringt eine Ueberraſchung. Die Landſchaft des Elſenzgaues iſt durch die reiche Abwechſlung der Wieſentäler mit der wohlangebau⸗ ten Flur der Hügel und den waldgekrönten Kuppen ſehr reizvoll, ihr Gepräge friedlich und heiter. Ruhe und Harmonie atmen aus dieſer ſchlichten und doch lieblichen Landſchaft. Von jeder Reiſe, von jeder börſe überlaſſen bleiben. Es gibt Leute die behaup⸗ ten, man müßte ſich hier viermal täglich umziehen. Beſonders auf den Nachbarinſeln iſt dieſe Sage weitverbreitet. Ich habe gefunden, daß man viel⸗ leicht nirgends zwangloſer zur Erholung weilen kann, als hier. Dazu die idylliſche Ruhe, die keine Autohupe und keine Straßenbahn ſtören. Selten überquert ein Radfahrer den Weg. Als An⸗ zug dominiert bei den Damen die Hoſe, der Strand⸗ anzug. Der Zug zur Einfachheit iſt unverkennbar. Die Herren gehen meiſtens hell gekleidet. Auffal⸗ lend wenig Süddeutſche. Faſt alles Weſtfalen, Han⸗ noveraner, Bremer. Konzerte des ganz vorzüglichen Orcheſters ſind vorwiegend von älteren Herrſchaften beſucht. Die Jugend flirtet auf den Promenaden u. am Strand. Laub⸗ u. Nadelwaldungen, mit vieler Mühe dem Sand, Wind und Wetter abgerungen, bieten geſchützte Spaziergänge. Ein Hochgenuß, einige Stunden auf den Dünen herumzuklettern. Am Badeſtrand reges Leben. Ballſpiel und Ringtennis werden eifrig getrieben. Gymna⸗ ſtikkurſe, Bäder in ſteigender Flut, Schwimmen (von Booten begleitet) und vor allem wärmeſpen⸗ dende Sonne ſtehen dem Badegaſt zur Verfügung. Das Leben iſt keineswegs teurer, wie in anderen Badeorten. Was außer Penſtonspreis und Kurtaxe ausgegeben wird, geſchieht durchaus freiwillig. Ab⸗ geſehen davon bietet die Inſel alles an Unterhal⸗ tung für den verwöhnteſten bis zum einfachſten Geſchmack. „Ausfahrt zur Wee des Rieſendampfers Europa“ lauten ſeit Tagen die Anſchläge an den Plakatſäulen von Norderney und den benachbarten Inſeln. Der große Tag brach an. Blaugrauer Himmel, glatte See. Unſer Dampfer hat Flaggengala angelegt. Die Fahrgäſte ſind zum größten Teil an Bord. Soeben legen die Motorſchiffe aus Baltrum 143. Jahrgang/ Nr. 396 Wanderung durch dieſes ſtille Land kehrt man ſeltſam befriedigt in des Wortes eigenſter Bedeutung zurück Die Moosbrunner Höhe Im Neckarwinkel zwiſchen Neckargemünd, Eber⸗ bach und Neckarelz liegt dann noch das letzte Stück des Kleinen Odenwaldes, ein hohes, faſt durchweg bewaldetes, rauhes Bergland. Ueber ſeine Hoch⸗ flächen brauſen die Winde unbehindert von allen Seiten, und der friſche, würzige Odem der Wälder macht dort das Wandern zu einer Luſt. Eine der ſchönſten Wanderungen beginnt in Neckargem ü n d, folgt zunächſt der kühlen Talſtraße bis Rainbach. Der Aufſtieg zum Dilsberg gewährt einen präch⸗ tigen Rückblick auf Neckargemünd und einen herr⸗ lichen Vorblick auf Neckarſteinach mit ſeinen Burgen. Der Wald zeigt eine ganz andere Art als der nörd⸗ lich des Neckars. Er iſt feucht, Kiefern, Tannen, Buchen und Fichten wachſen durcheinander. Den Boden bedecken Brombeer⸗, Himbeer⸗ und Heidelbeer⸗ ſträucher und mannshohe Farnkräuter. Wo das Geſtrüpp zurücktritt, prunkt der Fingerhut mit üppi⸗ gen roten Trauben und truppweiſe oder in 8 Kreiſen ſind Pilze aller Gattungen aufmarſchiert. Nur Karrenwege durchziehen den urwüchſigen Wald, dem man deutlich anſieht, daß er wenig beſucht wird. Mückenloch mit ſeinem alten, romaniſchen Kirch⸗ lein bleibt tief im Grid links, und nun beginnt ein an herrlichen Ausblicken reicher Höhenweg. Neckarſteinach und der Dilsberg erſcheinen 155 hier oben ganz anders, als man es ſonſt e iſt Dann wendet ſich der Pfad wieder in die W Waldwild⸗ nis hinein. Ein wunderſchöner, ſtimmungsvoller Raſtplatz mit einer maleriſchen Hütte aus klobigen Baumſtämmen findet ſich am„Steinernen Tiſch“ inmitten einer ganz hervorragend ſchönen Waldſzenerie. Nach langer Wanderung durch den prachtvollen Adminiſtrationswald wird Unter⸗ und Oberhaag im Wieſental des oberen Lob⸗ baches erreicht, ein maleriſches Doppeldorf. Regellos ſtehen die Fachwerkhäuſer durcheinander, umgeben von Haufen alten Krams, Geräten, Scheitholzſtößen, Apfelmühlen und Keltern. In einer halben Stunde wäre man unten am Neckar, aber die Fahrt gilt ja dem Kleinen Oden⸗ wald; ſo führt der weitere Weg nochmals in die Wäl⸗ der und auf die Berge! Oeſtlich des Tales von Allemühl läuft nämlich auf der Höhe die pracht⸗ volle Waldſtraße von Schwanheim über Neckar⸗ wimmersbach nach Eberbach. Der nächſte Weg zur Straße hinauf iſt ſchwer zu finden und heißt obendrein die„Hühnerſteige“]! Alſo man kann ſich auf etwas gefaßt machen. Uebrigens iſt die er⸗ wähnte Straße, wenn man ſich nur genau oſt⸗ und aufwärts hält, nicht zu verfehlen. So mühevoll der Aufſtieg durch den wildſchönen Wald iſt, ſo bequem iſt nachher der Abſtieg auf der Straße und den die ſtar⸗ ken Haarnadelkurven abſchneidenden Fußwegen. Wunderſchön liegt Eberbach im Vorblick, eingefaßt von den ſteilen, grünen Waldbergen, das Ziel der Wanderfahrt. Gerade in Verbindung mit einem Beſuch des Neckartales laſſen ſich noch viele andere Wanderun⸗ gen durch dieſes ſchöne, beſonders für Fußtouren ge⸗ eignete Gebiet unternehmen. Die Unterkunftsver⸗ hältniſſe ſind beſſer als man bei der Abgeſchiedenheit der Gegend erwarten ſollte, die Verpflegung iſt über⸗ all reichlich, gut und billig. Durch Eiſenbahn⸗ und Kraftpoſtlinien iſt das Land dem Verkehr viel beſſer erſchloſſen als der Haupt⸗Odenwald. und Ju iſt an, weitere Paſſagiere bringend. Dann beginnt die Fahrt. Außenmole und Flughafen wer⸗ den paſſtert. Ein Waſſerflugzeug wird vom großen Kran behutſam auf die Motorlore geſetzt und in die Halle geſchleppt. Vorſichtig ſucht die„Frieſia“ ihren Weg zwiſchen Tonnen und Baken in's äußere Fahrwaſſer und ſetzt Kurs auf Norder ney⸗ Feuerſchiff. In ſanfter Dünung rollt der Dampfer von Backbord nach Steuerbord. Die üblichen Möwenſchwärme begleiten uns. In der dieſigen Luft verſchwindet allgemach das Land. Stille umgibt uns, wohltuende Stille. Die Sonne ſendet Strahlenbündel durch das Grau, der Wind friſcht auf, die See wird belebter. Härter dröhnt das Stampfen der Maſchine. Dichter ſchwarzer Qualm entſtrömt dem Schornſtein. Das Rollen der Dampfer wird ſtärker, die erſten Opfer Neptuns. Voraus ein Dampfer. Die Nationalität iſt nicht feſtzuſtellen. Er führt keine Flagge. Norderney⸗ Feuerſchiff, ſchrilles Glockenzeichen im Maſchinen⸗ raum. Die Fahrt verlangſamt ſich. Wir umſegeln das Feuerſchiff, lebhaft begrüßt von ſeiner einſamen Mannſchaft. Alle Augen ſind nach vorn gerichtet. Am Horizont ſteht eine Rauchwolke. Dann ſchiebt ſich wie ein Gebirge der Rieſenleib der„Europa“ in's Blickfeld. Gewaltig die Bugwelle. Dumpf heulend erwidert der Koloß unſern Gruß. Bei uns an Bord hunderte von gezückten Photvapparaten und Fern⸗ gläſern. Ein Bote aus einer andern Welt, doch hier auf hoher See in ſeinem ureigenſten Element. Mit ruhiger Selbſtverſtändlichkeit zieht er ſeine Bahn. Jeder einzelne fühlt dieſes Erlebnis in ſeinem Innern. Ohne zu übertreiben. wir gleichen Kindern, die einen Blick durch das Schlüſſelloch auf den Weihnachtsbaum geworfen haben. Ozeanrieſen im Hafen vermitteln unbedingt den Eindruck von Größe und Gewaltigkeit, Begegnung auf See aber iſt Erlebnis unbeſchränkter Weite und Ferne. F. Schäfer. SONNTAG UND MONTAGE DEN 28. UND 2% AuGusf KI Rc EITE FREINS HEIN“ 2 18** 00 3* Ausschenk bek. natufrrelnet Spltzenwelne aus ersten Frelnshelmet Weingütern— IN HAB FE N: Etstklassige küche KARL NEUSS(e HAFEN Eigener Autoparkplatz!— Gute Zugverbindungen! TFREINSHEIMER MARK L. 2 4c 28 Großes KONZERT mit TANZ 7 0 2 0. 0 Der neue Wirt: A. Bredbeek 6. Seite/ Nummer 396 Zn heißen Wochen an den Bodensee Wenn die Sonne wie in dieſen Sommerwochen die Städte mit Glut überſchüttet, dann ſind die in Kon⸗ ſtanz ankommenden Züge gut beſetzt. Der Groß⸗ ſtädter ergreift die Flucht. Man erinnert ſich wie⸗ der— und zu Recht— des Bodenſees. Und wirklich, e unerbittlicher die Sommerſonne vom Himmel brennt, umſo ſchöner iſt es am See. Die Waſſer⸗ temperaturen in der Konſtanzer Bucht haben die Rekordziffer von 25 Grad Celſius er⸗ reicht. Das bedeutet, daß man ohne Wärmeverluſt und Kraftverluſt ſtundenlang im Waſſer iſt, ein herr⸗ licher Genuß! Und was für ein Betrieb herrſcht in den Strandbädern! Wer ſich irgend losmachen kann von den Seehaſen und alle die fremden Gäſte, alles iſt draußen am See mit Weib und Kind. Der Schwerpunkt des Lebens iſt an und in den See verlegt! Buchſtäblich. Das ſind Tage von einer unerſchöpflichen Heiterkeit, ſie reihen ſich aneinander wie ein einziges Feſt, das Wochen dauert. Wenn nun abends die Sonne ſinkt, flutet alles in die Stadt zu⸗ rück. Die Straßen werden lebendig von einer fröh⸗ lichen ſommerlich bunten Menſchenflut. Die kühle Oſtbriſe friſcht jetzt auf und rauſcht durch die Baumkronen des Stadtgartens am Seeufer. Man ſitzt dort beim Kurkonzert bis die letzten Dampfer einlaufen und ſpürt die kühle Nacht von den Bergen herüberkommen. Die Sonnenſtrahlung iſt ja am See verdoppelt durch die gewaltige Reflexion des Seeſpiegels und dennoch ſind die Nächte kühl und ein wahres Labſal. Die Nähe der hohen Berge und die große Waſſerfläche laſſen den Wind um Son⸗ nenaufgang und Untergang die Richtung wechſeln und ſorgen für Abkühlung. Auch ſonſt herrſcht in Konſtanz jetzt intenſtves Leben, große Veranſtaltun⸗ gen folgen einander. Die Sonderſchiffe, die täglich aus allen Uferſtädten nach Hunderten die Sommer⸗ gäſte nach Konſtanz bringen, ſind zahlreicher als in früheren Jahren. Jetzt muß man Konſtanz ſehen, um den beſten Eindruck von der alten oberbadiſchen Stadt, dem Mittelpunkt des Fremdenverkehrs am Bodenſee, zu erhalten, jetzt, wo in heißen Sommer⸗ wochen das Leben der Stadt aufs Höchſte geſteigert iſt und der Bodenſee ſeine ſommerliche Pracht entfaltet. .. a Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ansgabe Thuner und Dieſe beiden Namen ſchaftlicher Erlebniſſe ein. Schönheitsſucher erwartet, findet ſich hier auf einem verhältnismäßig kleinen Stückchen Erde zuſammen. Bergrieſen erheben ihre ſchnee⸗ bedeckten Häupter und ſtrahlen ihren Glanz auf ſanft anſteigende Matten und liebliche Ufer herab, auf dieſen geſegneten Landſtrich, in dem jede Anſiedlung ein kleines Paradies bildet. Dazu kommt der hiſtoriſche Hintergrund, die Stadt Thun mit ihrem Wahrzeichen, dem alten Zähringer Schloß, deſſen trutziger Bergfried auf maſſigem Unterbau über das braune Häuſergewirr hervorragt und in die Hauuptgaſſe mit ihren Laubengängen hinein⸗ ſchaut, in der ſich die Werkſtätten und Verkaufsläden unter den vorſpringenden Dächern weit in die Stra⸗ ßenmitte ſchieben. Dieſe wahrhaft gemütliche Bie⸗ dermeier⸗Stimmung könnte uns völlig gefangen nehmen und uns die Gegenwart vergeſſen laſſen, ſähen wir nicht über uns Militärflieger ihre kühnen Kurven ziehen, die hier in Thun, als einem wichti⸗ ſchließen Alles, eine Fülle land⸗ was der Natur⸗ freund und gen eidgenöſſiſchen Waffenplatz, ihr Standquartier haben. Ein ſchmuckes Schiffchen bringt uns mit den gletſcher⸗grünen Waſſern der Aare in den See, vor⸗ bei an dem hölzernen Gartenhäuschen, in dem vor 130 Jahren Heinrich von Kleiſt Geneſung und künſtleriſche Kraft ſuchte, um neue dichteriſche Pläne zur Geſtaltung zu bringen. Lichtumflutete Schönheit des Alpenkranzes zieht unſere Blicke an. Ein prächtiges und wuchtiges Panorama, wie es auch in dieſem reichgeſegneten Schweizer Land kaum wieder zu finden iſt. Der breite gezackte Rücken der Blümlisalp neben der Pyramide des Nieſen, die zu einer charak⸗ teriſtiſchen Einheit gewordenen drei Bergſpitzen des Eiger, Mönchs und der Jungfrau beherr⸗ üſchen das Bild. Die wechſelnden Ueberſchneidungen der Gipfellinien mit dem Spiel von Licht und Schatten genießend, fahren wir an den reizenden Uferorten vorüber, an Hilterfingen, an dem der Kurorte rr 7 in freier, ruhiger Lage. Fl. w. u. k. Wasser. Schönster Herbsfaufenthalt 8 BAD LIEBENZELL Hofel- Pension„„O CHs EN“ Zentralheizung. Ermäßigte Pensionspreise bei bester Verpflegung. Großger Garten b. Hause. Garagen. Prospekte durch d. Besitzer =. Gebr. Emendürfer Besucht das Aliensteis Fremdenbheim Waldfrieden 520 Mtr., inmitten großer Tannenwaldungen, Dle nächste Bellage Mannheimer Nelse-Tellung erscheint Freſtag, den 2. Spt. .. ccc ccc ccc Festspiel in Schwäb. Mall ledermann 1 Mysterienspiel von Ruge v. Hofmannsthal auf der großen Freitreppe der Michaelis-Kirche am 28. August und 4. September. Anfang jeweils 16.45 Uhr. Se e eee eee Freitag, 26. Auguſt 19 2 rienzerſee auf vorſpringender Landzunge gelegenen, mittel⸗ alterlichen Schloß Oberhofen. Ueberall haben ſich ſchmucke Landhäuſer und Hotels eingeniſtet und die leuchtenden rot⸗weißen Landesfarben der Hotel⸗ fahnen wetteifern mit den bunt⸗farbigen Bade⸗ und Strandanzügen der Hotelgäſte, die ſich hier fröhlich dem Genuß eines ungezwungenen Badelebens hin⸗ geben. So geht es an Gunten, Sigriswil und Merligen vorbei bis Beatenbucht, wo uns eine Drahtſeilbahn ſchnell auf die langgedehnte Terraſſe von Beatenberg führt. Man wird nicht verſäumen, der Beatushöhle einen Beſuch ab⸗ zuſtatten, wo der Schweizer Apoſtel als Einſiedler lebte und, als erſter Engländer, wohl einſah, daß. es der Mühe wert war, dieſe herrliche Gegend zu erſchließen. Am anderen Ufer des Sees liegt in ſchön geſchwungener Bucht Spiez mit dem alten maleriſchen Schloß, das, als Kulturdenkmal gehütet, daran erinnert, daß ſchon der Burgunder⸗ könig Rudolf II. hier ſeine Reſidenz, ſeinen „goldenen Hof“ gehabt haben ſoll. Aber Spiez hat auch eine beſondere Bedeutung als Eiſenbahn⸗Knotenpunkt. Von hier kann man ſich in den behaglichen blauen Wagen der Montreux⸗ Berner Oberland⸗Bahn über den„goldenen Paß der Schweiz“ zum Genfer See tragen laſſen, von hier geht es mit den vieltauſendpferdigen Loko⸗ motiven an ſchroffen Felshängen und durch lange Tunnel, den kühnen bewundernswerten Bauten der Lötſchbergbahn, nach Zermatt oder Italien. Wir fahren nur am ſonnigen Ufer entlang nach Interlaken, dem Schnittpunkt des Thuner⸗ und Brienzer⸗Sees. Wie eine Perle in zwei aufgeſchlagene Muſchelſchalen eingebettet, ſo liegt Interlaken zwiſchen dem ſchimmernden Perlmutter⸗ glanz der beiden Waſſerſpiegel. In der kurzen Zeit von einigen Jahrzehnten iſt Interlaken einer der größten ſchweizeriſchen Kurorte geworden mit ele⸗ ganten Hotelpaläſten, allen erfüllten Wünſchen der Geſelligkeit, einem mondänen Schwimmbad. Die Tellſpiele ziehen in den letzten Jahren auch die Gäſte der weiter gelegenen Kurorte an. Größer jedoch iſt die Bedeutung des Ortes noch als Zentrum für die verſchiedenſten Ausflugsmöglichkeiten, als Ausgangspnukt der Bergbahnen, die auch den wenig geübten Bergſteigern die Herrlichkeit der Alpen⸗ rieſen erſchließen. Hinauf nach der ausſichtsreichen Schynigen⸗ Platte mit einem neu angelegten Alpengarten, nach Mürren, Wengen ober Grindelwald oder gar über die Kleine Schei⸗ degg nach der höchſten Bahnſtation Europas, dem 3457 m hohen Jungfraujoch. Seliges Schauen über die weiß⸗ſchimmernden Gletſchergefilde zu den tiefer liegenden dunklen Wäldern und grünen Mat⸗ ten. Ehrfürchtiges Erſchauern vor der Erhabenheit der Natur. Von der gewaltigen Größe wieder zurück zur Lieblichkeit der Geſtade fahren wir nun auf dem grün⸗blauen Waſſer des Brienzerſees an den freund⸗ lichen Sommerfriſchen Ringgenberg und Iſeltwald vorbei, ehe wir zu den wild herabbrauſenden Gieß⸗ bachfällen kommen. Unmittelbar an dem kühlenden ſprühenden Element kann man auf der Terraſſe des Hotels Gießbach ſeinen Kaffee trinken oder mit den aus der Umgegend herbeigeeilten zahlreichen Zuſchauern an warmen Sommerabenden die impo⸗ ſanten Kaskaden in farbiger Beleuchtung ſehen. Mit dem Schiffchen fährt man nach Brienz hinüber in deſſen blumengeſchmückten Häuſern die Bild ſchnitzer Bären und allerlei Getier ſchnitzen, die als Reiſeandenken weit in die Welt wandern und Zeugnis von der Geſchicklichkeit dieſer bäuerlichen Kunſthandwerker ablegen. Eine gut geleitete Schnitzerſchule ſorgt dafür, daß der Nachwuchs für dieſe heimiſche Induſtrie nicht ausſtirbt. Fritz Preiß. * Baden⸗Baden ermäßigt Kurtaxe und Bäderpreſſe, Um den Beſuchern Baden⸗Badens beſonders entgegenzukom⸗ men, haben die zuſtändigen Verwaltungen beſchloſſen, he⸗ reits für die Herbſt⸗Saiſon die Preiſe in den Staatlichen Kuranſtalten zu ſenken und die Kurtaxe durch Ausgabe von Wochenkarten weiterhin zu ermäßigen, Den anläßlich der„Großen Woche“ nach Baden⸗Baden ſtrömenden Gäſten wird dieſe Nachricht ſehr willkommen ſein, zumal der volle Kurbetrieb mit einem beſonders reich⸗ haltigen Programm künſtleriſcher, ſportlicher und geſell⸗ ſchaftlicher Veranſtaltungen bis in den ſpäten Herbſt hinein aufrecht erhalten werden wird. aſtſtätten C58 im Hochschwarzwaſdi) Autoverbindung v. Freudenstadt, Oppenau und Appenweier.— Herrliche Tannen Wälder.- Bevorzugter Erholungsaufenthalt für die Nachsaison! 935 Meter— Rurhaus„Kniebis bamm“ Eigene Prospekte Rurhaus„ ASXAndErsmanze“ 973 Meter— Prospekte zur Verfügung Rurhaus„Zuflucht“ 968 Meter— Prospekte zur Verfügung Busthof u. 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Heidelberg Hoheneck Jagstfeld Jugenheim inis Langenthal. 6b Liehtenberg. 18b Lindenfels 4b Michelstadt 125 Miltenberg.. 20b Mülben 13 Neckargemünd 28b Rehbach. 9b Rockenau. 5b Ueberlingen 7d Unter-Uhlding. 3d Bayern Ammerseegeb. le Bayer. Alpen. 2e Bayer. Wald.. 28 Bayrischzell.. 29 Berchtesgaden 30e Bischofswiesen 3le Bad Brückenau 3e Burghausen 32e Chiemsee-Prien 15e Diessen 20 Dinkelsbühl. 36e Hbersberg. 37e Eltmann/ Main de Feldafin. 40 Fischbachau- Birkenstein 51e Füssen. 22e Garmisch 18e Heilbrunn. 38 Herrsching Am- mersee Hindelang. 28e Hohen- schwangau.. 39e Kaufbeuren 24e Kiefersfelden 25 Bad Kissingen 6e Landsberg à. L. 50e Mittelberg.. 88e Mittenwald. 34e Tegernsee 4% Bad Tölz.. 196 Weilbach 130 Bad Wiessee 4e Wolfratshausen 146 Nord- unt Ostsee-Büder Borkum„„„65 11 Nor derne, Wilhelmshaven 2 VUebriges Reich Adelsheim. 4 euron. 0 Boxberg] Baden 13g Brandenburg Illertal. 88 Dietenbronn 108 Erfurt. 1 Gerolzhofen 126 Hall, Schwäb. 11g Ingelfingen Turned 1 Murrhardt Bad Orb(Spess) 26 Urach Ausland Körbersee 25 Meran 2 5 . JVVVVUHHHHUHUUUVTVTbTCTbTbTbTbTbTbTbb0T0T0T0T0T0bb 0 5 9 1111.— 7 2 0 e 4 — 5 Freitag, 26. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 396 3 Wandervorſcsläge Tages wanderung Bensheim, Schlierbach, Lindenfels, Fürth Hei der Hauptbahn Wanderkarte Nr. 9, Auerbach oder Fürth,.20 A1: bei der O. E. G..10. Hauptbahnhof ab: 540,.58,.18(Eilzug mit 25 5 Zuſchlag), Bensheim an: 665.08,.09; O. E..⸗Bahnhof(Reckarſtadt) ab.40,.55, Veinheim⸗ Brücke an:.18,.31, Hauptbahnhof ab:.28, 740 und.52(Zuſchlag). Vom Bahnhof öſtlich in die Stadt und öſtliche Richtung bis Lindenfels. Vom Marktplatz mit der Hauptlinie 1, roter Strich, auf der Straße nach Gronau durch Bensheim, die Lauter rechts. Bei der Biermühle wird das Lautertal perlaſſen. Rechts über eine Brücke, durch einen Hohlweg und Feld bequem bergan. Links ſchöner Blick ins Lauter⸗ al, auf Dorf Schönberg, Schloß und Kirche, rechts ins Gronauertal. Nach einem Wald links ſchöner Rückblick auf bas Haardtgebirge mit Donnersberg. Bald Wald. Weiter langſam ansteigend, zuletzt eben nach Knoden, 2/1 Std. Durch das Dörfchen bis zu einem Wegweiſer. Von da nechts durch Hochwald, um den Oſthang des Krehbergs her⸗ um, nach 7 Std. Se iden buch. Bei den letzten Häuſern unt der Hauptlinie 12, gelbes Dreieck, rechts im Feld und Wald ſehr ſteil abwärts. Ueber einen Wieſengrund und einen Bach, nach Sch lierbach, 7 Std. Beachtenswert Schild am Gaſthaus zum Römiſchen Kaſſer, ein Ge⸗ des ehemaligen kurpfälziſchen Forſtmeiſters und ren Feldmarſchalls v. Wrede, der hier gerne kinkehr hielt. Die Wirtsleute beſitzen noch verſchiedene Raritäten aus jener Zeit. Ueber den Schlierbach und auf der anderen Seite ſteil hinauf nach Lindenfels, St. Die Burg ſtammt wahrſcheinlich aus der Zeit Karl d.., der 778 die Heppenheimer Mark, zu der auch die Linden⸗ ſelſer Gegend gehörte, dem Kloſter Lorſch ſchenkte. Die Burg, die im 18. Jahrhundert noch bewohnt, wurde von 1ii9 auf Befehl der kurpfälziſchen Regierung in Mann⸗ heim nach und nach ohne erſichtlichen Grund niedergeriſſen. Mit Hauptlinie 7, rotes Quadrat, durch das untere Tor, Mus Bädern ud Kurorte Titiſee im September Wenn der große Fremdenſtrom, der auch in dieſem Jahre wieder nach Titiſee kam, nachläßt, dann kommt für die Titiſeelandſchaft die Zeit, wo ſich die Natur wohl mit iſt wundervoll! Die Waſſer⸗ und Lufttemperaturen geſtatten meiſt noch das Baden. Und in den Hotels, Gaſt⸗ höfen und Penſionen, wie auch bei den Privatzimmerver⸗ mietern, wird eine 10 bis 20 v. H. Preisſenkung für den September eintreten. 600 Jahre Stadt Eltville a. Rh. Am 23. Auguſt dieſes Jahres waren es 600 Jahre, daß der Deutſche Kaiſer Ludwig der Bayer durch den Erzbiſcho: Balduin von Trier Eltville das Stadtrecht verlieh und die Erlaubnis erteilte, die Burg zur Stadt auszubauen. Faſt 500 Jahre lang iſt Eltville die einzige Stadt des Rheingaues geblieben. Sie birgt in ihrem Innern koſt⸗ bare Schätze der Deutſchen Baukunſt. In winkeligen Gaſſen und in ſtillen Straßen iſt die ereignisreiche Ver⸗ gangenheit noch heute lebendig. Die große Wirtſchaftsnot verbietet es der Stadt, ihr 600 jähriges Jubiläum mit Gepränge zu begehen. Der Tag ſoll aber im Gleichmaß des Alltages nicht untergehen. In beſcheidenem Rahmen ſoll er gefeiert werden, ſo— wie die Notzeit es noch geſtattet. Am Sonntag, den 28. Auguſt d. Is. iſt für vormittags 11 Uhr in der Stadthalle eine Gedenkſtunde geplant, zu der die Spitzen der Behör⸗ den und die Bürgerſchaft geladen ſind. Nachmittags um 4 Uhr findet ebenfalls in der Stadthalle die Uraufführung des hiſtoriſchen Feſtſpieles Not baut Mauern“ ſtatt. Das Spiel behandelt die Verleihung der Stadtrechte an Eltville und wird von einer 150 Perſonen ſtarken Spielſchar dargeſtellt.(Mittwoch, den 31. Auguſt, Samstag, den 3. und Sonntag, den 4. September finden weitere Aufführungen ſtatt.) Den Abſchluß des Feſttages bildet eine Beleuchtung des Rheinufers und der Eltviller Aue. Die Stadt iſt gerüſtet, ihre alten Freunde an ihrem Jubeltag zu empfangen. Fahrten ſelbſt arrangiert, iſt jede Konkurrenz von vorn⸗ herein ausgeſchaltet. Nicht nur daß dieſe Ferienreiſen billiger als jedes andere Angebot ſind, wird den Teilneh⸗ mern ſogar eine neuntägige Sonderfahrt für 67 RM. garantiert, worauf wir unſere Leſer ganz beſonders auf⸗ merkſam machen möchten.(Siehe heutiges Inſeratl!) Warum Bad Orb? Der Sommer nähert ſich ſeinem Höhepunkt. Erfah⸗ rungsgemäß iſt im Auguſt und den folgenden Monaten bis in den Oktober hinein mit ſchönem warmem Wetter zu rechnen. Kaum ſonſtwo ſind die klimatiſchen Verhält⸗ niſſe für Kuraufenthalte ſo günſtig, wie in dem herrlich gelegenen, vom Speſſart umſchloſſenen Bad Orb, das ſo⸗ wohl durch ſeine hervorragenden Solquellen, wie auch durch den Ozonreichtum ſeiner Waldluft, Erholungsſuchenden Einzigartiges bietet. Allein ſchon das Erlebnis des Speſ⸗ ſarts, der mit ſeinen Tälern und Höhen, wie ein blaues wogendes Meer dahinflutet, erzeugt Eindrücke, die ſich rein pſychologiſch auf jeden Menſchen wohltuend aus⸗ wirken. Ueber den Speſſart und ſeine romantiſchen Wälder iſt ſchon ſo viel und ſo aufſchlußreich geſchrieben worden, daß man ſich hier nicht noch einmal in Aufzählungen von Einzelheiten zu verlieren braucht. Deutſchlonds ro mantiſchſtes Waldgebirge iſt ein Begriff ge⸗ worden. Und es muß geſagt ſein, gerade jetzt in der Zeit des Hochſommers und im Herbſt, zeigt ſich dieſer herrliche Bergwald von ſeiner allerſchönſten Seite. Do ſind die Entfernungen zuſammengerückt in der übernatürlich reinen klaren Atmoſphäre, doß man allein ſchon durch das Er⸗ lebnis des Schauens ſo lebendig beeindruckt wird, daß die Sorgen des Alltags hier nicht aufkommen können. Dank der Anſtrengungen der Kur verwaltung, die ihren Kurfremden nur Exleſenes bietet. Man denke nur an die wundervollen Kurkonzerte, die Theaterveranſtal⸗ tungen, Sommerfeſte und Parkbeleuchtungen, wird jedem der Bad Orb in dieſer ſchönen Sommerzeit beſucht, wirk⸗ lich etwas außergewöhnliches geboten. Pauſchalkuren er⸗ möglichen es jedem, einige Zeit in Bod Orb auszuſpannen und dieſes ganz einzigartige Fleckchen Erde, mit ſeinen unerhört reichen Eindrücken zu erleben. Vom 20. Auguſt ab wird die Kurverwaltung eine Er⸗ mäßigung ihrer Kurtaxe eintreten laſſen, um weiteſten üblich ab. Ueber ein Wäſſerlein und Wieſen, kurz durch Fald. Bei der Schutzhütte am Waldesrand ſchöner Aus⸗ lic. Ueber wellförmiges Gelände mit wechſelnd ſchöner Aussicht. Bei einem Wald rechts gemächlich ab, am Fried⸗ hof vorüber nach Fürth, 1 Std. Fürth ab: 19.00, 20.82; Mannheim Hauptbahnhof an: 20.15, 22.15; Weinheim an: 104, 21.91, Weinheim ⸗Brücke ab: 19.50, 21,0, Neckarſtadt an: 20.28, 21.18. zum dritten Male wiederholt. Bahnhof ſelber ſpricht. Dadurch, daß das —— Gasthaus u. Pension Aschbach„z. Waldesiust“ O dw. Post Fürth-Land) Telephon Hr. 113 Waldmichelbach Erholungſuchende finden ſehr gute und reichl. Berpfleg. Angen. Aufenthalt. Mitten i. Walde geleg. Penſionspreis.20/ bei 4 Mahlzeiten. Bad im Hauſe. 5 Beſ.: E. Jaeger. Sommer-Aufenthall inden Ste in Boxberg, Bahnlinie Oſter⸗ burken Lauda, im Gasthof Adler.— Bei vorzüglicher Verpflegung. Penſionspreis 3 Mk. 1 Beſitzer: Ad. Nerpel Suchen Sie Erholung, Ruhe u. 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Schwarzwaldwanderung des Badiſchen Schwarzwaldvereins Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Badiſchen Schwarzwaldvereins unternahm am 13. u. 14. Auguſt unter der Führung von Oberrechnungsrat Kuklin ki eine 1 ½tägige Wanderung in den Schwarzwald. Die Tour war reich an Naturſchönheiten und von herrlichem Sommer⸗ wetter begünſtigt. Ausgangspunkt war der württember⸗ giſche Kurort Herrenalb. Von hier aus erfolgte der Aufſtieg zum Dobel, wo⸗ ſelbſt übernachtet wurde. Am Sonntag ging die Wanderung durch prachtvolle Waldungen auf dem Kamme des das romantiſche Murgtal auf der vechten Seite flankierenden Höhenzugs über den Stier kopf, Roßberg, Schwe i⸗ zerkopf, Lerchenſtein nach Kñaltenbron n. Den Abſchluß der hier eingelegten Mittags raſt bildete eine Be⸗ ſichtigung des Großherzoglichen Jagdhauſes. Sodann ging die Wanderung weiter durch das naturwiſſenſchaftlich äußerſt intereſſante Hochmvorgebiet um den Hoh loh (Hohlohſee und ⸗gipfel) und endete mit dem Abſtieg über den ausſichtsreichen Latſchigfelſen nach For bach⸗ Gausbach. Wenn's lhnen sauer aufstoßt, well ihr Hagen übersäuert ist, dann tut eln Glas Uerkinger Addelheidquelle Wahre Wunder, Ste bekommen sle überell. Den interessanten Prospekt schlokt Ihnen kostenlos dle Mineralbrunnen.-. vii Bae Uberkingen Generslvertrieb: Peter Rixlus G. m. b.., Mannheim, Verbindungskanal 4 Ufer 8. Telephon 267.98/97 Heidelberg aft Hiarlasz' Samstag und Sonntag: Gesellschafts- Tanz. Wochenend& 11.— ab, Pension 1.50. 0 Odenwald- Sommerfrische! ſtaubfrei, i. Wieſental, direkt am Walde. Gut bürgerl. Küche, 4 Mahlz. p. Tag.20 J. Schön. 4 Wochenend. Bad i. Hauſe. Liegewieſe m. Waſſ. Poſtautoverb. mit Stat.: Zell⸗Kirch⸗Brombach. Unkel& Windiſch, Mühle, Langen ⸗ Brombach, Poſt Kirch⸗Brombach i. Odenw., Tel. König 76. Langenthal hat ür här Gut bürgl. 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Frief n s dden Monaisbilanzen deuischer Krediibanken Vergütungen von 42 219/ kommt der Reſt von 62 0004 Januar. 2 25 955 Die Anzahl der Monatsbilanzen veröffentli e 1 ſi ſentli 5 in Neuvortrag. g 5 5 8. 25 en 1 55 5 e e zentralen. nur unweſentliche Aenderungen feſt⸗ Aus der Bilanz(in Mill.): Grundſtücke und Ge⸗ 5115 8—— 185„ 5 o Bank zuſtellen. In Verbindung mit den weiteren Abhebungen bäude 1,66(1,71); Betriebsanlagen 2/93(9,17); Wechfel 0,19 Mar 3 a„ Entwicklung der Bilanzziffern der Kreditbanken bei den Sparkaſſen zeigen die Akzeptverbindlichkeiten eine(0,17); Wertpapiere 0,86(0,11)— der Poſten enthält Aktien Juni 1 war während des Juli völlig eindeutig auf eine kleine Steigerung um 8 Mill. der Ferd. Leyſieffer u. Lietzmann AG. in Köln⸗Deutz und Juli—— weitere Einſchrumpfung der Geſchäfte— der, e Klinck 5 amſtein—. 2 55 lie g 155 5 5 9 05* 3 2,27(2,30); Warenvorräte 3,21(5,30). Dagegen bei tv.. 2 eingeſtellt. Die geſamten deutſchen Kreditbanken ver⸗ H. Hudebrand& Söhne Nheinmühlen- 50 AK. und den ſchon erwab: 102 Rücklagen Verbindlich⸗ Du ober⸗ 2 5 1 1 115 Mill. und die 5 Berliner Großbanken Werke AG., Mannheim keiten.73(7,44) 5 50. Defen d 47.— 46.75—— 17.50 17.——.— 2175 29.0 5 84 Mill. Krebitoren. Der Rückgang verteilt ſich, mit te 51 u f 5 5 Tendenz: Kupfer, Blei ſtetig; Zink ruhig. 1 Ausnahme ber Reichs krebitgeſellſchaft, auf a e e kl 7755 die anderen Geſellſchaften der Branche am Rhein, O5 Millionen⸗Anleihe der Stadt Heidelberg von 1926. 5 3. 8 5 tettg? Bink rubig. 2 Die DD⸗Bank allein verlor 52 Mill. Im Gegenſatz 1 e 5 ene e ede gehörende Hilde⸗— September Cvuponzahlung fraglich? Wie wir hören, hat 8 Berliner Metall⸗Notierungen vom 26. Aug.(Eig. Dr.) ge Vormonat ſind auch diesmal die ſeitens 5 5 0 552 hle über Benachteiligung gegen⸗ die Stadtgemeinde Heidelberg für den am 1. September A m t li ch: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 58,25„ Vormonat ſind auch diesmal die ſeitens der Kundſchaft bei über Binnen müthlen, deren Konkurrenz im Hin⸗ fällt 217 8 a 5 27 3 1 8 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 48,50—49,50; Standard 6 Dritten benutzten Kredite an dem Rückgang be⸗ blick auf die Vorbelaſtung der rheiniſchen Mühlen durch. 3 inscpupon der 6() proz. A 55 leihe kupfer loco 45,75—46,25; Stanbard⸗Blei per Auguſt 1835 ff teiligt und zwar mit 25 Mill. Die Akzeptverbind⸗ die Regierungsanorönungen im letzten Jahre größer ge- don 5 Milli ne n von 1926 noch nicht die bis 17,25; Originol⸗Hütten⸗Aluminium 98—90proz 05 90 lichkeiten haben eine weitere Abnahme um 20 Mill. er- worden iſt. Das Unternehmen fordert gerechten Ausgleich. Mittel bereitſtellen können. Allerdings ſteht Blöcken 160; desgl in Wolz oder Drahtbarren 194, Bankg. 1 fahren, Die Beſchäftigung der Weize n mühle war weiter rück⸗ ie Stadt noch in Verhandlungen, um mit Unterſtützung Straits⸗, Auſtralziun 223; Reinnickel 98—90proz, 350, Antl. wi Die Entlaſtung der Banken bei den Ju doſſaments⸗ rde während die Har tarießmüßhle die ungefähre von anderer Seite ihren Verpflichtungen nachkommen zu mon⸗Regulus 96—38, Silber in Barren ca. 1000 fein 5 6 ver bindlichkeiten hat ein Ende genommen. Dieſe 99 5 b e 5 Vorjahres hielt, in der Grau⸗ können. Es iſt deshalb zu hoffen und zu wünſchen, daß Kg. 39,25—42,50. ſind insgeſamt bei den Großbanken um 2 Mill. geſtiegen. konnte. Ager mesd gase Beate bei ber Nutz colt ap 15 e. 5 e 5 55 5 ie eee bee ee August Zurückgegangen und zwar um 22 Mill. ſind ſie bei der den reſtlos abgeſchrieben. 55 1555 f 55 8 ene een e e ee e N Kupfer, Standard 84,651 Ziun, Standard 147.71 1 Dresdner Bank, dagegen geſtiegen um 5 Mill, bei der DD⸗ Der Fabrikatonsaberſchuß ſtellt ſich auf, Lorne ommt i 5 Monate 3,85% 4 Monate 14,7] Antimon a Bank und um 20 Mill. bei der Commerz⸗ und Privatbank. 31. März 1932 auf 2,53 Mill. 4 gegenüber 3,11 v. V. Un⸗ O Ac füt Metanindnkerie vorm Guſtar Richter, Karls Sectl Preis%] Fett Preis 12. Jueckſubder 5 1 koſten erforderten 2,07(2,54) Mill.“/. Nach 355 300„ ruhe.(Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1931/2(30. Juni) Elektrolyt 368.75 Danka 154 Flatinn Was die Fälligkeiten der Kreditoren anbelangt, ſo(401 549) Abſchreibungen verbleibt einſchl. 50 000(30 000) ſchließt mit einem Reingewinn ab, über deſſen Ver⸗ beſt ſeleeted 35.25 Straits.. 158.5] Wolframerz bat die Verſchiebung zugunſten der ſpäteren Mark Vortrag ein Reingewinn von 154 218(140 393)„. wendung die am 24. September nach Pforzheim einberufene Filth 57.— 15 11 14.15 Weißolt 93 Fälligkeiten ſich weiter fortgeſetzt. 1 9 auf die allgemeine Wirtſchaftslage ſowie die GV beſchließen wird. Im Vorjahr wurden 7 v. H. auf Metalle(K per To.) Platin E per 20 Ounces) Sllber ener per e Während die ganz kurzſriſtigen Verbindlichkeiten um 115 eſonderen Verhältniſſe der rheiniſchen Mühleninduſtrie[ 560 000% Kapital verteilt. 4 Tendenz: Kupfer, Blei, Zink ſtetig; Zinn feſt. 9 Mill. zurückgegangen ſind, ſind die bis zu 3 Monaten fälli⸗ 88 gen um 47 und nach 3 Monaten um 9 Mill. geſtiegen 2 2— einer kräftigen Aufwärts bewe ft g 5 8. 2 gung auf fa . der Aktivſeite ſind beſonders die erſt⸗ Opfimisfische Effekfen-Börsen allen Marktgebtieten. Infolge anderweitiger Snus 5 been e d 40 a ber 9e Noe abeligeler ae ie Sapfeggefz ant Offenen ſtänd„ Gu aben be oten⸗— 2 möglichkeiten war die Landwirtſchaft mit Of f leb e den der We e Lbeſtans insgesamt de 18K eher schwächerem Beginn Sehe sich im Verlaufe eine sfarke Befesfigung durch, kaum am Markte; anderſeits l 5. 80 in nommen hat zwar kaum eine Aenderung erfahren, doch e von einem„außerordenflichen Opfimismus im die Wirischaffliche Weiferenfwick- Weizen zum Zwecke der Einlagerung regere N 50 ſteht einem Rückgang von Schecks und Wechſeln um lung“ geiragen wurde und bis zum Schluß anhielf frage, ſo daß am Effektipmarkt—4 4 höhere Prei 0 34 Mill. ein nahezu ebenſo großer Zugang an Schatz ⸗ 5 ö angelegt werden mußten. Eine Anregung vom Mehlabſag 00 anweiſungen und Schatzwechſeln gegenüber. Am Frankfurt uneinheitlich bei. Der Rentenmarkt lag dagegen vernachläſſigt. her war allerdings nicht zu verzeichnen. Im 3 eien Ar ſtärkſten iſt der Rückgang an Wechſeln und Schecks bei der Auch die heutige Börſe eröffnete zunächſt infolge der] Obwohl es gegen Schluß der erſten Börſeuſtunde wieder de! lagen die erſten Notierungen infolge von Deckungen. Commerz, und Privatbank um 31 Mill. während der Be- ungeklärten innerpolitiſchen Verhältni f 55 etwas ruhiger und die Höchſtkurſe bis zu. v. H. unter⸗ leichfalls bis 4 A4 üb tri Schl Pe f 1 8 erhältniſſe ſehr zurück ſchritt den e. 5 9 b über geſtrigem Schluß. Das Offerten. ſtand an Schatzanweiſungen am ſtärkſten bei der Dresdner haltend und eher ſchwächer, wobei die Erörterun⸗ Anfauen uurdon zeigten je doch immer noch gegen den material in Roggen war unbedeutend, zumal die ag, 15 Bank und öwar um 21 Mill, geſtiegen iſt. Von den übrigen gen über die kommende Zwangsauleihe etwas ver⸗ e e waren voke liche Geſellſchaft offenbar auch in der Provinz als Käufer 1 Aktivposten weiſen ledkallch Roſtroguthaben eine ſtimmten. Später ſetzte ſich dann eine leichte Be⸗ Im Einklang der Allgemeintendenz lag auch der auftritt. Die hieſigen Mühlen können auerdings die big 1 Steiger ung um insgeſamt 6 Mill. auf, an der in erſter feſtigung durch, die ihren Ausgang nicht nur von der Kaſſamarkt heute freundlicher. Bis zum Ende des 3„ höheren Preiſe kaum bewilligen, da entſprechende 9 Linie die Reichskrebitgeſellſchaft beteiligt iſt, während den feſten Haltung einiger Elektropaptere nahm, ſondern unter Verkehrs ſetzten ſich an den Hauptmärkten recht ſerheb⸗ Mehlpreiſe nicht durchzuholen ſind. Der Roggenlieferungs⸗ 70 ſtäürkſten Rückgang mit 8 Mill. die Dresdner Bank aufweiſt. ſtützt wurde durch angeblich befriedigende inoffizielle Be⸗[liche Steigerungen durch, die im allgemeinen bis zu markt war um 1,5—3,5 befeſtigt. Für Weizen⸗ und 5 Reports und Lombards ſind weiter um 17 Mill. ſprechungen zwiſchen Zentrum und NS Ap. Das Geſchäft 2 v. H. vielſach bis zu 3 v. H. bei Werten wie Siemens,, Reggen mehle zeigte ſich nur zu unveränderten Preſſen me eingeſchrumpft. hat aber keine Belebung erfahren, weil das Publikum der Schubert u. Salzer, Berlin⸗ Karlsruher Maſchinen, Schuckert, Deckungskaufluſt, während die Käufer bei höheren Forbe⸗ Allein bei der Commerzbank betrug der Rückgang 15 Mil. Porſe immer noch ſern bleibt Im Verlaufe blieb die[Berger, Bemberg, Schleſ. B Gas, Deutſche Erdöl uſw. dar- rungen vorſchti blieben. Hafer bel knapperem a 1 Reports allein ſind kaum noch vorhanden. Sie betrugen ee Grundstimmung erhalten und beſonders Elektro- über hinaus bis zu 4% v. H. betrugen. Man zeigte einen gebot in feinen Qualitäten gut gefragt und feſter. Gerſte 55 insgeſamt bei den 5 Banken jetzt 341 000 /, wovon 304 000. waren weiter geſucht und erneut um 1 v. H. außerordentlichen Optimismus hinſichtlich der wurde im Einklang mit der Allgemeintendenz auch feſter un Mark auf die DD⸗Bank und 37 000/ auf die Dresdner g Here d, 8 Farben zogen auf 8894 nach dem Anfangs⸗] wirtſchaftlichen Weiterentwicklung und wollte von einem bewertet. u Bank entfallen. Bei der Commerz⸗ und Privatbank, die im urſe von 8776 v. H. an. Die Umſäse blieben aber weiter fehr umfangreichen. Arbeitsbeſchaffungsprogramm der„Amtlich nottert wurden: Weizen n. E. h biz 5 Vormonat noch 9,7 Mill. Reports auswies, ſind ſie völlig 1 Am Geldmarkt zeigte ſich im Hinblick auf den Reichsregierung ſowie von beabsichtigten Steuererleichte. 209; dto. 13 7/4 Kg. 715,0 woggonſrei Blu, bez, ſeſt bu verſchwunden. Bei den Vorſchüſſen auf verfrachtete] Fut rtebenden Ultimo etwas ſtärkere Nachfrage, ſo daß der rungen für die Industrie wiſſen. Auch Altbeſſganleihe, die 817095 15 1182 8 5 Land Jubnregerſe n e ober eingelagerte Waren iſt der Rückgang mit 3 Mill. ver⸗ Satz um 3 auf%½% v. H. erhöht wurde. zeitweflig einen Kurs von 50 v. H. erreicht hatten, ſchloſſen 1 Deer 5 8 e Beige, wi hältnismäßig gering. a 5 mit 49,90, Nachbörſe behauptet. Es notierten: befeſtigt; Roggenmehl 70proz. 21,50—28,34 9 ſter? W. N 1 Berlin ſcharf anziehend Acc 382434, Farben 897%, Harpener 65, Reichsbank klete 970. 10.0 ruhig; Noggenkleie 8,288, 5 matter. be Die Debitoren in laufender Rechnung gingen g a 1 9 15 8 e 68, Reichsbank kleie ,70—10.20 ruhig: Roggenkleie 8,28—8,75 matter Mik insgeſamt um 60 Mill. zurück. Die Vermutungen um die Wirtſchaftsplüne der Regie⸗ 12874. torigerbſen 21—24; Futtererbſen 14—17; Wicken 170 nu 5 rung und die Unſicherheit der innerpolitiſchen Weiterent⸗ Berliner Devisen Leinkuchen 10,3050; Erdnußkuchen 14,40; Erdnußkuchen⸗ Er An dieſem Rückgang ſind alle Banken mit Ausnahme der wicklung blieben auch heute beſtehen. Gerüchte, die von blskontsztze: 1 1 mehl 11,60: Trockenſchnitzel 99,40; Extrahiertes Sono⸗ e ee beteiligt. Bemerkenswert iſt. daß 19518 0 w 5 9 158 Le 1755 wiſſen wollten, riefen Skontsates: flelchsbank 3, Lombard 8, Privat 4 ¾ V, H. e ab Hamburg 10,0; Sto. ab Stettin 11,0 allg⸗ bh die durch börſengängige Wertpapiere gedeckten Debitoren on im eutigen Vormi agsverkehr Abgabenei gung f. Tendenz eſter.— Handelsrechtli ch e Liefe⸗ i eine Steigerung um 22 Mill. erfahren haben, was wohl mit hervor. Die fachlichen Momente traten aber zu Beginn e Rm. 5 1 5 5 3 N 9 rupgsgeſchäfte: Weizen per Sept. 221222 Okt 1 der leichten Belebung an der Börſe in Verbindung zu brin⸗ des Verkehrs ziemlich in den Hintergrund. Die erſten vuenos⸗Aires 1Peſo 7 172 0,893, 9897 9,898.89 222,75, Dez. 22.228,50; Roggen per Sept. 121 Be 0 1 17 Kurſe waren ziemlich abhängig von dem teilweiſe recht Kanada ikan. Dollar— 4188 3,068 3,714.706 3,714 Okt. 1771,50; Dez. 179 72,75; Hfer per Sept. 140,50 5 gen iſt. unterſchiedlichen Ordereingang der Kunoſchaft. Sie waren Jalte 1gd.57„082.0389 041 gas ost Okt. 141. de Bei den Staats⸗ und Landesbanken ſind die aber in den meiſten Fällen nicht ſo ſchwach wie man vor⸗ alro.„ägnpt. Ad.— 29888 14. 1,06, 13048 14985 ka. Veränderungen gegenüber dem Vormonat nur gering⸗ börslich befürchtete. Im Verlaufe wurde es, vom 8 111 0 i. 2 17 55 12565 14005 1335 11.00%* Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Aug.(Eig. Dran 0 fügiger Natur. Einem Rückgang der Wechſelbeſtände um Siemensmarkt ausgehend, allgemekwfeſter. Plötzlich ein⸗ Nem Nor Dollar 2½ 4,198 4,200 4217 409 4,217 Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Sept. 4,00, Nop. ge 10 Mill. und der Noſtroguthaben um 14 Mill. ſtebt eine ſetzende Käufe erhöhten den Kurs der Stiemensaktien um io de Janeiroi Mir.—.502 9824 0,326.824 9826 4,67%; Jan. 4,67%,— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 eg vr Steigerung der Debitoren in laufender Rechnung von eg. d v.., ohne daß ein ſtichhaltiger Grund für dieſe[ Uruguad Goldpeſo— 743 1 175 1486 1752 Sept. 78; Nov. 74; Jan. 74; März 70%. 2 190 16 Mill. gegenüber. Die Kreditoren ſtiegen um 5 Mill., Dewegung in Erfahrung zu bringen geweſen wäre. Die Honand 1c nden 11 1 5 9257 12905 57 179,07* Liverpooler Getreidekurſe vom 26. Aug.(Eig. Dr) 1e e f a 205. Spekukation, die anfangs zweifellos eher zu früh⸗ Athen 100 Prachmen.. 15 b 3808 f[ Anf: Weizen(100 lb.) Tend ig; Okt. 5, 8 was allein auf eine entſprechende Steige Preu⸗ itt kicki i ee 5 50 6.„ e e,, prechende Steigerung bei der Preu eitigen Wochenſchlußrealiſcht Ne 141 Brüßſel 100-500 P 3/ 58,37 58,41 58,53 56,41 35.53 5 6 5,65 5 irz 5,67 zischen Staatsbank zurückzuführen iſt. Auch bei den G ro.(cho fort und trug Mit an der enen n ae aer e e ee ee ee ee eee 910. 4289 150% 8 0 t 5 1 en Stimmung Ungarn, 100 Pengb 5 8421———— Mitte: ruhig; 5,5%(5,6); Dez. 5,5%(5,57); März Danzig 100 Gulden 4 81,72 81,97 82,18 81.97 82,13 5,696(5,5); ehl unv. ſta 5 Fold 15 elſngfrs 00 m 5% 10.57 6284 676 626%%„ Zucker⸗Notierungen vom 26. Aug.(Ei 0 in Millonen Rim. Fee, ee ee e tollen. kee. 5185“ 003 0 9633 20, Dr.) Auguſt 5,00 B 5,0 G, Sept. 6,00 G 5,85 G; Ott. Bank] Bank Privatb. Geſ. d.-G. Großbk.] bank Creditb. Bank. Job. Grog. ugoflavieniob Dinar 7½ 61,00 1 5 5 6,698 5,707 B 6,05 5 9995 6,0 B 6 20 G Dez 6,40 B 6,80 G; Jan 5 Mita N owno. 100 Pitas 7 41.98 441 0 45 43504 9505 8 6,0 B 9,0 G. Dez. 640 B 0 80 6, Jan. 15 Kaſſe fremde Geldſorten 4s] 26,5 12.1 9,5 48 88,0 0,03] 10756 0 2 1 Fependegen do ge 6 18880 192 15 1325 155 15 55 5 1996 5 950 0 175 6,0 G; e 1 Guthaben bei Notenbanken 30,8 32,0 7,5 870 274 870.3 107.9 0˙5•1•3 Liſſabon 100 Eskudo 8105 11250 7298 79•12 73,03 73.17 5„ 1: Tendenz ruhig— mah Schecks, Wechſel u. unverz. Schatzanw. 71652 332.5 310,5 226,2 76,1 1661, 343,1 22473 35551 530,7 168,8 5 55 1644 16,50 16.54 16,50 16.54 Mehlis geſtrichen; Tendenz ruhig; Wetter heiter. Noſtroguthaben v. Banken 7056 72.2 68,7 24,2 20,4 253,0 0,1 365,3 122 129,4 80% arts„. 100 f. 3 12436 124488 12435 12408 12538* Nürnberger Hopfenbericht vom 25. Aug. 1081er Hopfen Reports und Lombards 670 13,7 950 676 275 38,8 5 4750 158 11 7055 275 3 100 fr 2 6100 8178 ses 51778 8134 keine Zufuhr, einige Ballen Umſatz.— Hallertauer 1 Vorſchüſſe auf Waren 320,2 309,0 200,0 89,8 78, 10973— 118771 58 20,7 0,5 chrdens 10000. 9 3083 3057 30063 3057 363 kostete 50—58 8 f 5 3 Ball Eigene Wertpaplere. 38,8 484,9 63,0 5,7 6[ 889,5 1685921, 44 107% 28.0 Sofa e 500 Lea 8 100 33.82 8388 3382 3986 95 ee Konſortlalbetelligungen JJJ))%))%%%%%ꝙCC%CCVVVVTCCCCCCCCC T C 5.. 5 ante rtauer zugefabren von vorzüglicher Farbe un Guß 5 1 1 5 55 140 19,2 1˙9 11224 74,73 7487 7478 7487 166 Dauernde Beteiligungen bei Banken 59,57 13,0 353 559][ 140,2 120 2005 7% 27% 4% Sanne. 8% 11250 11040 11071 11084 11075 lität. Debitoren in ſaufender Rechnung. 10153 10312 53,7 1c, 1208 4677 1,0 57% 881,8 113% bs den 160 Schling 8 58071 8105 5205 813 52705* Bremer Baumwolle vom 26. Ang.(Eig. Dr.) Amerik, 1 Ausleihung— 55 55— 775—— 12⁰²⁵⁵ 88,0 31278 Tägliches Geld 80 4% vereinzelt 8% Monatsgeld: 68% 5 Univerſal. Stond. Middl.(Schluß) 9,47. Aktien⸗ bezw. Betriebskapital 144,0 220,0 80,0 40,0 28,0 5120 400,0 1188, 1 21,0 99,3 229,2 3 a e eee, VV 252 300 30.0 200 100 118.2 743 274.8 90 9454 4739 Gefreidepreise belesſigi Amerik. Univerſol. Stand. Middl. Anfang! Okt 61 Kreditoren 2900, 2840, 12208] 5180 255,0 74508 306,1 9136 924,4 1801-5 1915·6 5 25 0 bis 621, Dez. 619; Jan.(39) 619.2; März 622 Mat e 10,7[ 32,2 795,7— 884,0.4] 54,8] 3875 Berliner Produktenbörſe v. 26. Aug.(Eig. Dr.) 627, Juli 691; Tagesimport 1300; Tendenz unregelmäßig. 0 Langfriſtige Anleihen und Darlehen. 105,— 84,0—— 189,0— 1381.5— 8⁴— Mitte: 5 297 N 9 b i 5 i 5 1 5,0 2803,9 g 1777 tte: Okt. 623; Dez. 623; Jan.(83) 624; 13 6275 10 Bilanzſumme Die gleichen Faktoren, die in den letzten Tagen dem Mai 631; Juli 635; Okt. 630; Jan.(84) 644, März 645 8 auf beiden Setten.. 403,0[ 3169] 157%] 556,0 886,4 J 9084, 750,8 12940,] 975,8 25863 J 8510,] Getreidemarkt einen Halt gegeben hatten, führten heute zu] Mai 6537 Loco 645, Tendenz ruhig. 5 a c g 2 K 9 2 N N 15 5 2— Aktien und Ausſandsanleihen in Prozenten 5 8 8 5„ f ger Fahlb., Liſt& Co..— 8,.— Magirus.⸗G..—.——.— Wanderer Werke 24.— 24.— Urszette S Stlen An Elmer Eitung del Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 1 8 J. G. 9350 3— Man nen 5 5 1525 WeſteregelnAlkal. 100,7 101,2 Frelverkehrs-Kurse 1 2 22 26.. eldmühle papier 47,50 48.— Mansfelder Akt. 25] Weſtf. Eiſen—— Pet.„.75 Mannheimer EHektenbörse 5 5 5 Berliner Börse Fate„43,95 44,50 Maſchin. Mone. 26.25 27,75 Wfalng⸗Lement 8.—.— Rußßendant ha 0,60 905 Industrie- Aktien Malnkraftwerke. 88.50—.— a ord Motoren. 44,75 44.25 Markt⸗ u. Kühlh. 69.50 71.— Wilke dampfreſſel—.——.— 5 0 N 25. 256. Senaget 5 8 25. 28. 25. 28. Friſter, R... Maſch. Bucau-W. 51,75 52.— Piſſener Metall 45.25—.— Deutſche Petrol.—.. 5 6 Bad. St.-. 21 69,— 69,.,.-G. f. Seilind. 21.—, 28.— Löwen München 187.0 188.0 Miag, Müh. 28.55—.— Festverzinsliche Werte industrie-Aletien Marimil Hütte..—.— Wittener Guß. 5 20% Bad. Kom Gd 53,50 58,50 Brown. Boveri 22,50 22,50 Schöfferh. Bindg. 130,5 180.0 Moenus St.⸗A. 15,50 18,— 6% Golbankeihe———— Accumulatoren—.— 133,0 Gebhard Textil.—.— 28,25 Mech. Web. Lind. 2 2 Burbach Kall.. 18,50 17.05 Saen stadt.— 49,— Dalmket⸗Heng.. 18.— 18. Schwartz Storch. 4050 47.— 6½ Reichsanl. 27 58,85 51.— Alfeld Deligſen.——. Gche& Go Zittau e e gellſtoff Verein..25.85 Diamond 250% 1 9% Ahm Vold 48, gde Feutſche Linol. sg Werger... 48,— 46.— Pf. Nähm. Kay.—.——— Otſch. Ablöſgſch. 1 49,50 50,— Aku 4785 46.75 Geiling& Co. due e Merkur Wollw.. 70,— 72.— Zelte Waldhof 3150 32,50 Hochfreque 67.— 6750 6% Farben dd. 28 89,50 89,50 dene 83— 08 8 35.70 Allg Glei- G. 381.0 82.85 Gelſenk. Bergwk. 55 7 Meß Sohne 3 5 195 arſulm. Fahrz G.„ 688.— 69,— a 7 1 N ö 5 3. 64.50—— Gentchow& Co, 34,75 81,75 Mi ühlen 27.50 25,50 Sloman Salpeter—— 2 60% Röczy Pfdb 69.— 69.— A. G. G.. 1,78 82,50 Rein. Gebt& Sch. 42.— 41,— D. Schutzgebiete. 3,85 8,90 Alſen Portl.⸗Z.. 63.50— 2 Miag⸗Mühlen 27„ 2„ 8% db 40 50.50 19, Orkr Mr. Nil. 28 48. Alcea. Bancd.:.— Bee Reeder, Gabs.. 2% Hod. Kohlen———— Aua aon. 480 50.— Herresben en 87. 82% Mimoſa.... 1639 184,0 Peutſch⸗Oſtafrika 2887 Sböſee Pposppat e 7 0. 2* 22 49,50 30, t 24.28 25.— Neu⸗Gutnea.. 105, 108,0 84,75 88,75 300 Gekr. Mh. K.—.——.— Anhaft Kohlen Gef. f. elektr. Unt, 64,85 68,25 MNiolh 8 g. 40.— 41.50 Dab Minen. 14,— 44,30 ufa⸗ Hum. 1 dle %è Roggen wer.. e Aſchaffog. def. 22.5 2— Giemes e Co.. 50.— .50 8/8 Roggen rentb 6758 08. melt.[ Goedbardt Gebr. 69.— 718 Niederlauf. Kohle 188,7 134.0 Fortlaufende Motlerungen(Schlus) A cen 127.8 129,7 Laurahütte 1 Badiſche 1 8 5 05 1— 15%„„ BA. 100,0 100,0 15 1 85 7 5— Rütgerswerke Pfalz, Hypoth. B. 52. 81. em.⸗Befig. Oel 52,.— 52.— e d 8 e gen B lee e g ch. Bl. u. Dise. 75.— 75, Mannh. Gummi ee Cement Heldelbg. 48.— 5 arſtabt 37.—.— aner dee e Bachmannsgade.—.— Golbſchmidt. Th. 28.85 24,2 Norbd. Eiswerke. Pfül Mühlen... Fhämotte Anw.— Schuckert, 5% Merik. 5 e 44% Oeſt. Schag. 11,75 11,75 Balke Maſchinen 17.———Grigner Maſch. 18,.——.— 5 Duxlacher Hof„39,50 89,50 Seilinduſt. Wolff—— 28,.— 4% Goldrente 10,.——.— Baſt Nürnderg.. r. Gebr.—.———[Oberſchl. E. Bed. Aku. 4,80 47.— Leopoldgrube Audmwiged A. dr.. e Portl, gem. Held. 44.— 45.— Theniſche Ulbeel 20— e Südb. Zucer 1690 1100 755„ Kronen.30—.— Haber Motoren 47, 48.25 1255 L liſinger 272 Oberſchl. Kolsw..75 29.— Allg. Pieftr. Bef..75 4388 Mannes mannsb. n Nun 1 8 1795 858000 Am. 65,— 65,— Chade, 168,0 4%„ conv. Rente.25—.— S e 5 5 Gruſchwitz Testil 50.— 51/65 Orenſt.& Koppel 27.— 28,.— Eagle Zell. 2 55 8 A. 72 5 9 N artz Stor„— 46,.— Hildebr.⸗ um,.„ Silb.⸗R..20 1,20 J. P. Bemherg. 40, 5 nano⸗ 8 i aver. Mot.⸗W. 47,„—Maſchinenbau⸗Uu. Eichbaum⸗Werger 44,.— 44,— Südd. Jucker 1070 110.0 Datmter 18.— 18.— Trient. Beſigheim e 100 8—.— ee Bergmann Elekt.—— 20,50 5. Pbönie Bergbau 1780 15 J. ff. Bemberg. 41.— 48,— Maftiallang 5 Kleinlein Hölbg.———— Salzwe Heilbronn 162,0 162,0 St. Atfant.⸗T. 85.75 86.75 Berlin Gubener.. 109,0 Hackethal 88.— 38.— Rathgeber Wagg. 32,50 32,50 Jul. Berger Tiefb 129.5 138.5 Metallgeſell ſchaft Verein diſch. Delf. 65,— 65.— D. Hold⸗u. S. Anſt. 135,1 135,0 Ver. Chem. Ind... 40½ Türk. eld. Anl.—,— 2,40 Gerl. Karls. Ind. 42.50 38.75 Halleſche Maſch.—.——— Rheinfelden Kraft 92,.———Berlin⸗Karler. J 42,50 48,50% Montecatini“ Dad. Aſſekuranz 34,— 34.— Wayß Fadadeel.—— Ot. inoleum.80 38.— Ber, deutſch. Belf. 65,.— 65,— 4%„ Bagd.-E. l. 3,35—.— Berliner Maſchh. 18,25 20,18 Hann. M. 5 1———— Rhein. Braunk. 181.0 179.8 Berliner Maſch. 18.59 20,35 Oberſchl. Koksw. — 75.— 1—.—.. 45% 8 3 g 141.5 143,0 1111000 Dürrwerke. 28.— 22,50 Pogtl. Maſch St.——. Mannh. Berſich. 14.— 14.—Zellſtoff hof 32.— 82,.— 5 195„— Rhein. Chamotte———.— Braunk. u. Brik. 141,5—.— Orenſtein& Kopp 27 8,35—.— Braunſchw A G. 66,50—.— Se e 5 8 Bein Elkektrizit. 65,— 68,75 Bremer Woll⸗RA—.——— Phoenix Bergbau 0 m e 8 500. Feen ne k... Harpen Serge. 8805 50h fen te 5 5 2 aden Oben 8s ares Je ene R 9 Frankfurter Börse Dyckerh. K Wibm. 19.50. Voigt& Häfner—. 82. 4½, Ung. Str. 1 8,00. Bremer Vulkan agb—.——.— Rheinſtahl.. 5817s 58,.— 8 0. Braunk. u. Or. 5 ü de e 1 0e delt. 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Junghans 10,65 10,75 3 Stöhr, 0 e 795 46— Dresdner Hauk 16.75 16,50 Goldschmidt 1 28.35 28.85 Baltimore Ohiv 22.— 28,.— Conti Linoleum 88.15 38,— N e—— 1810 Slate 68.80 6750 Stelderger Fink 28.25 17 N % e grantf. Bank. 44.— 44.60 deiner lr durl. 18. 18850 Canada Abliefer. 8 ler Daimler Motoren 16,— 16.50 Kahla Porzellan 10,75.50 Sinner.-G... 4., Ef. Licht u. Kraft 58.— 50,50 Sudd. June: e rr Grün& Bilfinger 156,5 156.0 Montan-Aktlen— 6 13.75 145 Kali& ges Stehr Kammg. 2228.80 Engeld, Braueret 98,— 8850 Svens te Tündſt. m Kohl. 28 8 g 8 5 f 8 50 Thür. Gas. e 8% Pfülg Gp. 24———— and cee Fuſen 2625 28.50 Sſchwell, Beram ze 1720 Norge, Siege 4 1425 Dale Gebo: 10.48 72.13 Karſadt. de Süd. Immoblfl..— e. Jabraßle ag. 40, Zouherb Tietz. 4185 50% Rhein. 9p. 24—.— 170 Pit, 598 l. 50.50. 5 8% Südd. 5 F 60— Netchsdant.. 426 128. 1 — 8 85 SSS 8 S 8888888 ufwerk. Füſſen 26,28 25,50 Hilpert 5—.——.— Gelſenk Hi N.—.— Bergw. 33,— 32,50 Norbd. Llogd Fapag. N 8 333 95 Slldamterſie. 5 0. 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So iſt nicht verwunderlich, daß man bei uns bisher ſaſt gar nichts vom heurigen Kanalſchwimmbetrieb geleſen bal. Tatſächlich iſt darin auch an beiden Küſten wenig los. es gab bisher erſt einige mißglückte Verſuche, die an wibrigen Umſtänden ſcheiterten. So mußte die vom Lon⸗ doner Trainer Unwin betreute neuſeeländiſche Lang⸗ ſreckenmeiſterin Milly Coppleſtone, als erſte im J Eigenhäuser 1 Sommer, am 8. Auguſt vom Kap Gris Nez aus geſtartet, ſogar bei beſtem Wetter, um Gertrude Gderles Rekord ron 1026 zu ſchlagen(14% Stunden) unverhofft dann nach 25 neun Meilen im Crawlſtil in 5 Stunden zurückgelegt, wegen Magenkrämpfen, verurſacht durch die im freien Meer zunehmende Waſſerkälte, in guter Lage halb be⸗ wußtlos herausgeholt, aufgeben. Nicht beſſer erging es ſhrer engliſchen Kollegin„Sunny“ Lowry, einem Ajährigen Mancheſter⸗Mädel unter dem bekannten Trainer beutſcher Abſtammung) Jabez Wolff, welche Tags darauf ſrüh von Dover abſchwimmen wollte, was dichter Nebel pereitelte, der auch Schiffsunfälle verurſachte. Erſt Tags darauf nachmittags verließ ſie den Trainingsort Dover unter lebhaften Abſchiedsgrüßen einiger tauſend Zuſchauer und in intereſſanter Begleitung, u. a. eines Dudelſackſpielers vom Hochland⸗Infanterieregiment und des beinloſen ame⸗ kikaniſchen Schwimmers Karl Zibelman, der auch den Kanal noch im Auguſt bezwingen will(wie er das mit den Armen allein ſchaffen will, iſt mir noch rätſelhaft, nach⸗ tem ſchon der immerhin tüchtige einbeinige Kriegsveteran Perrin damals 26 und 27 darin verſagt hat). Zwar langte es ihr dann doch nicht ans Ziel, da der Wind ungünſtig umſprang. Immerhin kann ſie ja von heimiſcher Küſte ihren Verſuch bald wiederholen, während die Coppleſtone alsbald zum Marathonſchwimmen im Ontarioſee bei der kanadiſchen Landesausſtellung Anfang September(woran auc) unſer einſtiger vielgefeierter Kanalheld Vierkötter mehrſach erfolgreich teilnahm) abdampfen mußte. Gleichfalls erfolglos blieb Temmes Verſuch, auch mal von Dover nach Frankreich zu ſchwimmen, was als nuch ſchwieriger gilt als die übliche umgekehrte Richtung und daher ſeit Webbs Anfang damit(1875) bisher nur noch zweimal gelang, weshalb auch ein Ehrenpreis(Gol⸗ pokal) der Stadt Dover dafür ausgeſetzt iſt(Temme, der durch ſeine Teilnahme als Waſſerballſpieler beim Länder⸗ ſchwimmkampf Deutſchland— England 1930 bekannt ge⸗ worden iſt, hat bekanntlich 1927 die Querung Kap Gris Nez Dover einwandfrei vollbracht). Er kam diesmal zwar beachtlich nahe ans entſcheidende„Kap der beſten Hoff⸗ nung“ heran, doch lähmten widrige Küſtenſtrömungen die Erreichung des lockenden Ziels. Dasſelbe Mißgeſchick hatte unſer deutſcher Dauer⸗ ſchwimmer Ernſt Fiſcher aus Schwelm i. Weſtf. bei ſeinen beiden diesjährigen Verſuchen zu verzeichnen. An der Führung fehlte es ihm dabei nicht, denn dieſe hatte der alterfahrene Kölner Sportlehrer Barenſchie in Hän⸗ den, der bekanntlich einſt ſeinen Landsmann und Klub⸗ kameraden Vierkötter im Kanal und dann auch zwei⸗ mal in Toronto zum Sieg geleitet hatte. Fiſcher hoffte, gestützt auf ſeine Kanalerfahrung von zwei Vorverſuchen voriges Jahr und ſeine ſeitdem erlangte Stilverbeſſerung im Crawl ler hat zwar in ſeiner heimiſchen Kleinſtadt kein Hallenbad verfügbar), nachdem er Vierkötters Rhein⸗ ſtreckenrekord Bonn—Köln über 30 Km. in 3 Stunden 6% Minuten(ſogar bei 17 Meter niedrigerem Waſſer⸗ ſtand) unterboten hatte, dies Kunſtſtück auch im Kanal fertig zu bringen. Jedoch mußte hier ſein wennſchon tech⸗ niſch vollendeter Bruſtſtil gegenüber Vierkötters ebenſo tationellen wie einzigartig fördernden Sechſerſchlag⸗Crawl auf dieſer ſchier endloſen Meeresſtrecke, zumal bei beweg⸗ ter See, verſagen. So ausdauernd und erſtaunlich gleich⸗ mäßig er auch dabei Tauſende von Zügen maſchinell genau 7 ausführte. a Beim erſten Start Mitte voriger Woche gelangte er, von vorteilhafter Strömung begünſtigt, in erſtaunlich wenigen Schwimmſtunden in Sicht der engliſchen Küſte. Doch legte ſich dann ein lähmend kühler Nachtnebel auf die nicht minder kühle Flut, was bei Bruſtlage beſonders erkältend empfunden wird. Obwohl die verfügbaren ſpärlichen eigenen Geldmittel hafttr erſchöpft waren, wurde ihm(gerade wie einſt Vier⸗ Itter) durch hilfsbereite Opferwilligkeit eines wackeren Sportsfreundes in Calais nochmals letzten Montag ein Kanalſchwimmen 1932 Bisherige Mißerfolge— Fritz Fiſchers Achtungserfolge Begleitboot geſtellt. Nach dem Start kurz vor 11 Uhr am Kap noch bei beginnender Flut traf der hünenhafte, offen⸗ ſichtlich dafür gutgebaute Kanal⸗Kandidat leider ſchon nach wenigen Schwimmſtunden bei jäh umwechſelndem Wind auf gegneriſche Strömungen, die ihn dann zu ſpät vor Dover kommen ließen, um noch den Anſchluß an die lan⸗ dende Flut zu finden. So holte ihn Barenſchie nach zwölf⸗ ſtündigem Kampf mit zunehmendem Wogengang nachts 11% Uhr zwei Meilen vom deutlich herüberſchimmernden Endziel Dover als ein zweckloſer, weil ausſichtsloſer End⸗ kampf gegen die wegflutende Ebbe heraus, obwohl er noch nicht ganz erſchöpft war. Nach der Heimreiſe Fiſchers bleibt, wie geſagt, wenig von Rang mehr am Kanal. Hel m Y, der ägyptiſche rieſen⸗ hafte Kanalſtammgaſt ſeit Jahren und endliche Bezwinger 1928, muß aus Geldmangel jetzt daheim bleiben. Joe Co ſt a, der Boulogner„Kanalkönig“, d. h. geſchäftige Ver⸗ mittler von teuren Begleitdampfern, iſt von dort verzogen. Gegenwärtig weilt in Calais nur noch die auf Donau⸗ ſtrecken(Wien Preßburg) früher erprobte Wiener Dauer⸗ ſchwimmerin Frau Faber ⸗Johann im Training, auf der Suche nach einem billigen Begleitboot. Demnächſt wird wahrſcheinlich die Bochumer vielſeitige Sportſchwimmerin Luiſe Koch nach Vollbringung ihres 50ſtündigen Welt⸗ rekords im Dauerſchwimmen in der Ruhr jüngſt zu Vor⸗ verſuchen erwartet, wogegen die begabte Schwimmlehrerin und zweifache Haffdurchquererin Lucie Gau in Pillau (Oſtpr.) durch einen Sportunfall am Kommen gehindert iſt. Walter Mang, 2. Z. Calais Frankfurter Herbſtregalta Für die am 2. und 3. September ſtattfindende Herbſt⸗ Regatta des Frankfurter Regattavereins, verbunden mit einer Schüler⸗ und Jugend⸗Regatta und einem frei ver⸗ einbarten Alt⸗Herren⸗Rudern ſind von 51 Vereinen 114 Boote mit 690 Ruderern gemeldet worden. Hiervon ent⸗ fallen auf die Herbſt⸗Regatta 11 Vereine, 38 Boote, 162 Ruderer, auf die Jugend⸗Regatta 12 Vereine, 40 Boote, 248 Ruderer, die frei vereinbarten Alt⸗Herren⸗Rennen 12 Vereine, 36 Boote, 320 Ruderer. Dies bedeutet einen weſentlichen Fortſchritt gegen das Ergebnis der vorjährigen Regatta. 5 Vertreten ſind außer den Vereinen des Groß⸗Frankfur⸗ ter Bezirkes die Ruderplätze Saarbrücken, Schweinfurt, Mainz, Hanau, Rüſſelsheim, Flörsheim, Auheim, Kreuz⸗ nach, Limburg, Gießen, Heilbronn, auch zwei norddeutſche Vereine aus Brandenburg a. H. und Halle. Auch eine Renngemeinſchaft RG Oberrad⸗Frankfurter Ruderklub be⸗ tätigt ſich in mehreren Rennen. Das Rennen um den Mainpokol, die Mainmeiſterſchaft, hat drei Nennungen von Schweinfurt⸗Franken, Hanauer RG 79 und Frank⸗ jurter Ruderverein erzielt. Im Doppelzweier⸗Rennen ſtartet der Brandenburger Ruderklub gegen den Offen⸗ bacher Ruderverein. Die beiden Brandenburger haben auch zum Einer gemeldet, in welchem ſie Halle⸗Böllberg, Fronk⸗ furter Ruderklub und Frankfurter Ruderverein zum Geg⸗ ner haben. Zum Frauenrudern haben RV Freiweg Frank⸗ furt und Offenbacher Ruderverein gemeldet. Beſonders gut ſind die Ingendwettfahrten beſetzt, die bis zu acht Boote ins Feld führen. Die Alt⸗Herren⸗Rennen ſind in Alterskloſſen geteilt, welche Mindeſtalter von 32, 88 bzw. 45 Jahren zur Vorausſetzung haben. * Quer durch Frankfurt. Nachdem Mitte September die Schleuſen bei Niederrad und Höchſt fallen, wird die Strom⸗ ſperre zwiſchen Frankfurt und ſeinen Vororten aufgehoben und eine durch Schleuſen nicht gehemmte Bahn von 10 Kilometern geſchaffen. Aus dieſem Anlaß ſind die Vereine von Groß⸗Frankfurt überein gekommen, am 2. Ok⸗ tober ein Dauerrudern zwiſchen der Gerbermühle und dem Bootplatze des Griesheimer Ruderklubs zu ver⸗ anſtalten, das zugleich als Werbemittel für den Ruderſport dienen ſoll. Ein gemeinſames Feldküchenmahl auf dem Bootplatze des Griesheimer Ruderklubs ſoll eine zwangloſe geſellige Zuſammenkunft am Nachmittag einleiten. Mittelrheiniſches Dauerrudern. Zum Mittelrheiniſchen Dauerrudern am 28. Auguſt bei Oppenheim(Rhein) ſind von 10 Vereinen 14 Boote gemeldet worden, die ſich auf Vereine aus Worms, Speyer, Mainz, Ludwigshafen, Mülheim(Ruhr), St. Goar und Fronkfurt⸗Höchſt ver⸗ teilen. Die Dauerfahrten werden über 8 Kilometer je vier ſtromauf und ſtromab gerudert. Berliner Ruderer können nicht öffentlich eingeholt werden e Berlin, 26. Aug.(Drahlbericht unſeres Berliner Büros.) Das Erſuchen des Berliner Ruderclubs, die deutſchen Olympiaſieger bei ihrer Rückkehr nach Berlin öffentlich einzuholen, iſt vom Reichsinnenmini⸗ ſterium mit der Begründung abgelehnt worden, daß, nachdem ſämtliche Organſſationsumzüge verboten worden ſind, in dieſem Fall eine Ausnahme nicht gemacht werden könne. 9. Seite/ Nummer 398 Auf der letzten Etappe 8 5 2 25 Start der Europaflieger in Paris — Paris, 26. Aug.(Eig. Dr.) Die 55 Teilnehmer im Europarundflug ſi eu chen Gun d .32 Uhr vom Flugpl ihres Rundfluges, die nach Während des Startes drohte zum Ausbruch kam, als ſämt geſtartet. och erſt aren. f 98 Als erſter ſtartete der Pole ko um 6 Uhr gleicher Stichzeit auch der Deut Seidemann. Die gen deutſchen Teilnehmer ſtart t in folgender Re folge: Hirth um.04 Uhr, Ste m.08 Uhr, Marien⸗ fels um.12 Uhr, Poß und Oſterkamp und Paſewald um 6 .24 Uhr und Cuno und M treter der deutſchen Botſchaft 1 ſekretär Zimmermann in Von.44 bis.47 Uhr haben erſten Teil der heutigen Etappe, näml zurückgelegt. Als erſter kam in Deau Seidemann um.44 Uhr an. Rotterdam erreicht — Rotterdam, 26. Aug.(Eig. Dr.) .16 Uhr, Junck, um.28 Uhr. Als Ver⸗ har beim Start Legations⸗ ly anweſend. iche Teilnehmer den — Deauville. der Deutſche Die erſten Teil⸗ Deauville kom⸗ nehmer am Europarundflug trafen, von on Maſſenbach um mend, heute vormittag auf dem hieſigen Flughafen eln, Als erſter landete um.07 Uhr der De Seide⸗ mann, der um.21 Uhr wieder ſtartete. Seidemann will verſuchen, noch heute Berlin zu erreichen. Als zweiter ging der Pole Zwäirko nieder. Nacheinander landeten dann die Deutſchen Stein, Mari„von Maſſenbach, Hirth und der Pole Karpinſki. Sverhältniſſe ſind überaus günſtig. In Dortmund Dortmund, 26. Aug.(Eig. Dr.) Der deutſche Europa⸗ rundflieger Seidemann iſt auf dem hieſigen Flugplatz gelandet. Ohne zu tanken, flog er weiter. Als zweiter Europarundflieger traf der Deutſche Stein um 10.31 Uhr in Dortmund ein. Ihm folgten Zwirko, Marienfeld, Luſſer, von Maſſenbach, Junck und Hirth. Seidemann in Hamburg Hamburg, 26. Aug.(Eig. Dr.) Seidemann iſt um 11.25 Uhr, von Dortmund kommend, als erſter in Ham⸗ burg gelandet. Nach einer kurzen Erfriſchungspauſe ſetzte er ſeinen Flug nach Skandinavien fort. N n Nr— Karlsruhe 2 Meldung der Landeswefferwarie Vorausſage für Samstag. 27. Auguſt Ernent wärmer und ziemlich ſchwül. Bei meiſt ſchwächerer Luftbewegung vielfach Wärmegewitter. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Wind ——— Wetter Nicht. Stürke Wertheim 8 9 2 8 NO leicht Nebel Königsſtuhl] 563 765,7 14 20 17 ſchwach wolkenlos Karlsruhe 120 765,3 17 25 15 cht heiter Bad. ⸗Bad 219 765,3 14 227 12 eicht wolkenlos Villingen 712767, 12 23 10 iter Bad Dürrh. 7010— 9 22 5 heiter St. Blaſien 780.— 18 20 8. ht wolkenlos Dadenweil. 422 768.2 17 298 10 tin— bheſter Feldbg. Hof 1275 648.0 17 19 14 8 jeicht heſter Schauinsld. 663.4 10 21 15 80 leicht heiter Ueber Nordweſteuropa fällt jetzt der Luftdruck. Das Hochdruckgebiet, unter deſſen Einfluß wir gegen⸗ wärtig beſtändig heiteres Wetter haben, hat ſich des⸗ halb von der Nordſee in ſüdöſtlicher Richtung auf das Feſtland verlagert. Es wird in der gleichen Richtung noch weiter zurückweichen, ſo daß die Winde bei uns von Oſten nach Süden drehen werden. Hier⸗ bei ſteht aber Erwärmung bevor, die das Aufkom⸗ men von Wärmegewittern begünſtigen wird, Eine Teilſtörung hat heute früh in Frankreich be⸗ reits verſchiedentlich zu Gewitterbildungen geführt. Reiſewelter in Deutſchland Nordſee: 16 bis 19 Grad, heiter, geſtern meiſt heiter und mäßig warm. 5 Oſtſee: 16 bis 18 Grad, wolkenlos, geſtern meiſt heiter und mäßig warm. Harz und Thüringerwald: 11 bis 16 Grad, wolkenlos, geſtern meiſt heiter und warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 10 bis 17 Grad, wolkenlos, meiſt heiter und warm. Alpen: 11 bis 14 Grad, wolkenlos, geſtern meiſt heiter und warm. Flugwetter in Deulſchland Ein Hochdruckgebiet, das ſeit einigen Tagen nörd⸗ lich von Deutſchland lag, hat ſich in ſüdöſtlicher Richtung in Bewegung geſetzt. Die Winde, die bis⸗ her aus Oſten kamen, haben ſich deshalb nach Süd⸗ oſten in allen Höhen bis zu 1000 Meter gedreht. Sie werden über Süden, ſpäter nach Südweſten weiter drehen, ſo daß die unterſten Schichten bis etwa 500 Meter wieder durch ſtärkere Sonneneinſtrahlung erhitzt werden können. Dabei ſteht dann Wolken⸗ bildung bevor, die ſich am Ende ſtellenweiſe zu Ge⸗ wittern ſteigen wird. Was hören wir? Samstag, 27. Auguſt Frankfurt .05: Frühkonzert.— 10.10—10.50: Schulfunk: Dialogus in London between an Engliſhman and a German boy.— 11.00: Feier des freien deutſchen Hochſtiftes(aus dem Opernhaus).— 19.50 14.40: Operettenmuſik.— 15.30 bis 16.30: Stunde der Jugend.— 17,00: Konzert aus München. 18.25: H. Bachmann, Berlin: Jakob Kneip, ein Dichter landwirtſch. Verbundenheit.— ab 19.30: Stuttg. Programm. Heilsberg 13.30: Schallplattenkonzert.— 15.20: Jugendbühne.— 16.00: Unterhaltungskonzert.— 18.35: Deutſchtum auf dem Balkan.— 19.00: Klaviermuſik. 5 Langenberg .05: Frühkonzert.—.45: Gymnaſtik für Frauen. 11.15 u. 12.00: Schallplattenkonzert.— 13.30: Konzert aus Stuttgart.— 14.35: Wochenendkonzert.— 15.50: Kinder⸗ ſtunde.— 16.20: Deutſches Vaterland.— 16.40: Frauen⸗ ſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.20: Die Buchführungs⸗ pflicht der freien Berufe.— 19.20: Funkhilfe für alle.— 19.30: Was jeder wiſſen ſollte.— 20.45: Ins Land der Freude.— 22.95: Nachtmusik.— 24.00.00: Meiſter d. Jagz. München 12.00 u. 12.45: Schallplattenkonzert.— 13.30: Operetten muſik aus Stuttgart.— 14.25: Unterhaltungsſtunde.— 16.10: Zithermuſik.— 16.40: Kommunale Umſchau.— 17.003 Veſperkonzert.— 18.15: Stunde der Jugend.— 19.00: Die Geheimniſſe der Gartenarie in Mozarts Figaro.— 19.503 Stuttgarter Programm.— 20.45: Militärmuſik.— 22.48 bis 24.00: Nachtmuſik gus Köln. Südfunk .05: Frühkonzert aus Bad Mergentheim.— 10.005 Liederſtunde.— 10.20: Oboe⸗Muſik aus dem 18. Jahrhund. (Karlsruhe).— 12.20: Geſangskonzert.— 12.50: Daß Hohner⸗Terzett ſpielt.— 13.30: Operettenmuſik.— 14.30: Unterhaltungskonzert.— 15.102: Mandolinen⸗ konzert.— 15.30: Stunde der Jugend.— 16.3902 Stunde des Chorgeſanges.— 17.00: Konzert. 18.30: K. J. Haberlandt:„Vom ‚Schwabenkönig' Guſtar Heerbrandt“ 19.00:„Lörrach“(Schallplattenbericht) zum 250. Jubiläum. 19.30: Polka, Ländler, Schleifer.— 20.00: Aus Nürnberg Guſtav Adolf⸗Feier.— 20.50: Aus Berlin: Kabarett.— 22.45—24.00: Nachtmuſik. Wien 13.45:„Friedrich Schorr“(Schallplatten).— 17.10: Kon⸗ zert.— 19.20: Arien und Lieder.— 20.00: Kabarett⸗Abend aus Berlin.— 22.20: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 15.30: Chorgeſänge auf Schallplatten.— 16.30: Handharmonika⸗ Vorträge.— 19.00: Geläute der Ziß⸗ richer Kirchen.— 20.00: Orcheſterkonzert. Mailand: 20.45: Bunter Abend. Prag: 18.25: Deutſche Sendung. Rom: 20.45:„Sizilianiſche Veſper“. Straßburg: 20.30: Konzert aus Thionville. * Gerlachsheim(Amt Tauberbiſchofsheim) 25. Aug. Pfarrer Kern, der am 14. Februar ſein 25jähriges Ortjubiläum feiern konnte, wurde zur Freude der ganzen Gemeinde vom Erzbiſchof zum Geiſt lichen Rat ernannt. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Bodenſee bei Konſtanz 29 Grad Rhein bei Karlsruhe* Rappenwörth(Badebecken) 21„ Lennhütte 3. 6 Heute und morgen Verlängerung Weinhaus Rheinperle, U 4, 19 5 8 ind Senstas UPerlängerung * Irih. Ria Bommersheim Immobilien in der Streuberſtraße, 3 Zimmer, Küche, Bad, Garten. Bei R/ 5000.— Eigengeld monatliche Ausgabe ca. 30.. nfragen 9470 Handwerker⸗Baugenoſſenſchaft, Kaiſer⸗ ring 42, II, Telephon Nr. 436 43. Vohnbaus, 3 mal 3 Zümmer unt Küche Bad, Toreinf., Garage, Garten, Hof, in ſchön. age Feudenheim, zu verkauf. Vermittl. nicht erwünſcht.(53308) Teleph. 406 21. —— Nur wirklich äußerſt preiswertes kinfamifienhaus mit—6., mögl. Zentr.⸗Heiz., zu kf. geſucht. 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Juli 1932 hat die Herabſetzung des Grundkapitals in erleichterter Form um 5 360 000.— R./ beſchloſſen durch Ein⸗ ziehung eigener Aktien. Die Herabſetzung iſt er⸗ folgt. Das Grundkapital beträgt jetzt 40 015 000.— .. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 15. Juli 1932 ſind a) 8 4 Abſ. 1(Grund⸗ kapital, Aktienſtückelung), 8 27(Stimmrecht der Aktionäre), 8 19 Abs. 2(Einberufung zur Auf⸗ ſichtsratsſitzung) und 8 21(Beurkundung der Be⸗ ſchlüſſe des Aufſichtsrats) des Geſellſchaftsver⸗ trags geändert und neugefaßt und b) die durch die Aktienrechtsnovelle vom 19. September 1931 außer Kraft getretenen, den Aufſichtsrat betref⸗ fenden Beſtimmungen des Geſellſchaftsvertrags, nämlich die 88 16, 25 und 33 Abſatz 1 Ziffer 4 wieder in den Geſellſchaftsvertrag eingefügt. Die Prokura von Wilhelm Runkel iſt erloſchen. Zu Geſamtprokuriſten mit der Maßgabe, daß leder von ihnen mit einem Vorſtandsmitgliede pder einem andern Prokuriſten zur Firmen⸗ eichnung berechtigt iſt, ſind beſtellt: Fritz Greu⸗ ich, Coſel⸗Oderhafen, Otto Schmidt, Coſel⸗ derhafen, Dipl.⸗Ing. Oscar Lenz, Mannheim⸗ Waldhof, Philipp Becht, Berlin, Fritz Roſen⸗ thal, Mannheim⸗Waldhof, Adolf Roſt, Mann⸗ heim⸗Waldhof. b Zimmerwohnung per ſof. od. ſpäter zu vermieten. * 3853 Freitag, 28. Auguſt 1992 Speꝛzial-Ver Sehr billige Angebotel Beachten Sie unser Spezialfenster! Moderne herrschaftl. 5 Zimmer-Wohnung in ſehr gut. Wohnlage, mit Zentralhz. u. fl. Warmwaſſer., ſof. od. ſpät. zu verm. Mietprs. 155. Angeb. unt. O B 57 an die Geſchſt. * 8865 Schöne, am Rhein gelegene 3 Zimmerwohnung mit geſchloſſener Veranda, Speiſekammer, Badezimmer, Kammer und Garten, für 78% 9510 pro Monat zu vermieten. Zu erfragen: Telephon Nr. 423 12. 3 Zimmer-Wohnung im Haus Lenauſtr. 36, im zweiten Stock, mit Küche, Bad(nicht eingericht.), Man⸗ ſarde u. 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