4* Nie le Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergelb, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.—Erſchelnungsweiſe: wöchentlich 12 mal. annheimet Zeil. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe⸗ 4E Colonel⸗ zeile; im R Für im voraus zu bez n beſondere Preiſe. Rabatt Eür das Erſcheinen von Anzeige beſonderen Plätzen und für telefoniſch Zähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Auguſt 1932 143. Jahrgang Nr. 399 Das Reform ⸗Programm der Reichsregierung die Programm-Rede des Kanzlers in Münſter— Ein gewaltiger Anſtoß für die geſamte Volkswirtſchaft“— Der Kanzler ruft das ganze deutſche Volk zur Mithilfe bei der Durchführung der Pläne auf, die der Rettung Deutſchlands dienen ſollen Ein organiſcher Plan Meldung des Wolff⸗Büros Die Finanzierung des Programms Denkt nur an Deutſchland! * Mannheim, 28. Aug. — Münſter, 28. Auguſt. Reichskanzler v. Papen hielt heute auf der Tagung der Weſtdeutſchen Bauern⸗ vereine eine Rede, die über alle deutſchen Sen⸗ der verbreitet wurde. Die Aufgabe der gegenwärtigen Regierung be⸗ ſchränke ſich nicht. auf wirtſchaftliche oder politiſche Einzelarbeit, ſondern die Regierung wolle vielmehr für einen Neubau des Deutſchen Rei⸗ ches den Grund legen. Eingehend befaßte ſich der Kanzler mit den Urteilen von Ohlau und Beuthen. Rechts und links verlangten, daß im politiſchen Kampf Totſchlag und Rache erlaubt und der Geg⸗ ner vogelfrei ſein ſolle. Solcher Verwilderung der politiſchen Moral entgegen zu treten, ſei die Pflicht der Staatsgewalt. Die Zügelloſigkeit, die aus dem Aufruf des Führers der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung ſpreche, paſſe ſchlecht zu den Anſprüchen auf die Staatsführung. Er, der Kanzler, geſtehe ihm nicht das Recht zu, die ſeinen Fahnen folgende Minder⸗ heit: allein als die deutſche Nation anzu⸗ ſehen und alle übrigen Volksgenoſſen als Freiwild zu behandeln. Die preußiſche Staatsregierung werde die Entſcheidung über das Schickſal der fünf zum Tode Ver⸗ urteilten, unbeirrt von politiſchen Anwürfen, nach den Grundſätzen der Gerechtigkeit treffen. Die Anerkennung gleichen Rechtes für alle deutſchen Staatsbürger werde der Kanzler nötigenfalls er⸗ zwingen. Er ſei feſt entſchloſſen, den Zu⸗ ſtand politiſcher Unruhen und Gewalt⸗ taten zu beenden. Wenn ich heute, ſo erklärte der Kanzler, gegen Hitler für den Rechtsſtaat, für die Volksgemeinſchoft und für eine autoritäre Staatsführung eintrete, ſo verfolge ich und nicht er, das Ziel, das Millionen ſeiner Anhänger im Kampfe gegen die Parteiherr⸗ ſchaft, gegen Willkür und Ungerechtigkeit jahrelang mit heißem Herzen herbeigeſehnt haben. Dieſe Re⸗ gierung hat vom erſten Tage an das Ziel verfolgt, der großen vaterländiſchen Freiheitsbewegung, deren hiſtoriſches Verdienſt um Deutſchland jedermann an⸗ erkenne muß, den Weg zur poſitiven Mitarbeit am Neubau des Reiches vorzubereiten. Ich kann nicht glauben, daß dieſe deutſche Freiheitsbewegung ſich auf die Dauer in bewußtem ſchroffen Gegenſatz zu den Zielen einer Regierung ſtellen wird, deren Ge⸗ danken nur und ausſchließlich auf Deutſch⸗ lands Zukunft gerichtet ſind. Soll der Hader deutſchen Blutes, der uns in den entſcheidenden Stunden der Geſchichte ſchon ſo oft um den Aufſtieg und die Sammlung der Nation betrogen hat, auch heute ſtärker ſein als unſer Wille zu einer gemeinſamen nationalen Sammlung? Bei der Behandlung der praktiſchen Tagesfragen ging der Kanzler zunächſt auf die Not der Lan d⸗ wirtſchaft ein. Er erklärte, daß die Landwirt⸗ 9 0 ſich nicht allein von der Zollſeite her beleben aſſe. Die Regierung lehnt den Gedanken einer grundſätzlichen Autarkie deshalb ab, weil Deutſchland nicht auf ſeine weltwirtſchaft⸗ lichen Beziehungen verzichten kann und weil es jede Arbeitsgelegenheit ausnutzen muß, die ihm der Auslandsmarkt auch heute 5 noch bietet. Aber die Grundlagen der Ernährung müſſen im Binnenland ſichergeſtellt werden. Ich kann ver⸗ ſichern, daß ſich die Reichsregierung grundſätzlich zu der Notwendigkeit einer weiteren maßvollen Regelung der Einfuhr bekennt und daß ſie dahingehende Beſchlüſſe gefaßt hat. Für die Zwangslage, aus der heraus dieſe Maßnahmen ergriffen werden müſſen, werden Inland und Ausland Verſtändnis haben. Wenn die Deflation nicht beendet werden kann, ſo ſind weitere Ver⸗ luſte des privaten Unternehmertums und der öffentlichen Wirtſchaft nicht aufzuhalten. Wir müſſen deshalb den Verſuch machen, das Steuer grundſätz⸗ lich herum zu werfen. Es werden für 2,2 Milliarden Steueranrechnungsſcheine ausgegeben Wenn wir, ſo fuhr der Kanzler fort, den Grund zu einem Wiederaufbau unſerer Wirtſchaft legen wol⸗ len, ſo müſſen wir es von folgenden Grundſätzen tun: Unſere Währung darf nicht gefährdet wer⸗ den. Wir wollen auch keine Abwertung der deutſchen Mark. Die Reichsregierung lehnt alle Eingriffe in die Sphäre der Privat⸗ wirtſchaft ab. Die Reichsregierung wird darüber wachen, daß die perſönliche Verantwortung der freien Wirtſchaft nicht durch Vermiſchung mit ſtaatlichen Wirtſchafts⸗ formen verwiſcht wird. Nun zu dem Plan ſelbſt, der den Maßnahmen zugrunde liegt, die die Regierung dem Herrn Reichs⸗ präſidenten in wenigen Tagen vorſchlagen wird. Deutſchlands zentrales Problem iſt die Ar⸗ beitsloſigkeit. Die Reichsregierung läßt ſelbſtverſtändlich die be⸗ reits eingeleiteten Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaf⸗ fung nicht aus den Augen. Insgeſamt ſind für dieſe Zwecke bisher 135 Millionen Reichsmark bereitgeſtellt. Es ſind weitere Notſtandsmaßnahmen auf dem Ge⸗ biete der landwirtſchaftlichen Sieblung, der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung, des Wohnungsbaues, und der Hausreparaturen in Ausſicht genom⸗ men. Dennoch ſind wir uns vollkommen klar darüber, daß es niemals gelingen wird, auf dieſem Wege allein das wünſchenswerte Ausmaß der Ar⸗ beitsloſenverminderung zu erreichen. Es habe ſich ein ungeheurer Bedarf aun Er⸗ haltungs⸗ und Notſtandsarbeiten auf⸗ geſtaut, der in die Milliarden gehe. Es müſſe der erſte Schritt ſein, daß die geſamte Wirtſchaft die Mittel erhalte, um dieſes Verſäumnis nachzuholen. Der Einſatz müſſe genügend groß gewählt werden, damit die beabſichtigte Wirkung eintrete. Er werde ſich auf eine S u mme von mehr als z wei Mil⸗ liarden Mark belaufen, und zwar über die Summen hinaus, die für Notſtandsarbeiten und Ar⸗ beitsbeſchaffung ausgeworfen ſind. Den Gedanken, dieſen Betrag etwa über eine Zwangsanleihe zu finanzie⸗ ren, haben wir abgelehnt. Beträge in ſol⸗ cher Höhe würde die deutſche Wirtſchaft, auch wenn die Zahlung über eine längere Zeit verteilt wäre, einfach nicht aufbringen können. Statt deſſen beab⸗ ſichtigen wir, folgenden Weg zu beſchreiten: Es ſollen für Teile der produktionshemmenden Steuern, wie der Umſatzſteuer, der Realſtenern, der Gewerbeſteuner— übrigens ohne jede Beeinträchti⸗ gung des Etats der Länder und Gemeinden— und der Beförderungsſteuer, die in der Zeit vom 1. Okt. 1932 bis 1. Oktober 1938 fällig und bezahlt werden, Steneranrechnungsſcheine gegeben werden, auf die in den Rechnungsjahren 1934 bis 1938 alle Reichsſtenern, einſchließlich der Zölle und Verbrauchsſtenern mit Ausnahme der Einkom⸗ menſteuer, bezahlt werden können. Es wird ſich hier um einen Betrag von etwa 1 500 Millionen handeln. Dieſe Scheine werden mit einem Agio ver⸗ ſehen werden, dadurch alſo den Charakter des Darlehens eines einzelnen Pflichtigen an das Reich erhalten. Dieſe Ausſtattung der Scheine wird es ermöglichen, ſie ſofort als Kreditmittel zu benutzen. Sie werden daher eine Unterlage für die Hereinnahme und für die Durchführung neuer oder bisher zurückgeſtellter Aufträge für den aufge⸗ ſtauten Erhaltungsbedarf ſein und dadurch die Mög⸗ lichkeit ſchaffen, neue Arbeitskräfte in den Arbeits⸗ prozeß einzufügen. Darüber hinaus will die Reichs⸗ regierung einen Betrag von weiteren 700 Millionen Mark in Steuer⸗ anrechnungsſcheinen für ſolche Unternehmungen zur Verfügung ſtellen, die nachweiſen, daß ſie mehr Arbeitskräfte als bis⸗ her beſchäftigen. Für jeden Neueingeſtell⸗ ten ſoll, aufs Jahr gerechnet, ein Betrag von 400 Mark in Scheinen gegeben werden. Wird dieſer Betrag voll ausgenutzt, ſo werden 174 Millionen Ar⸗ beiter mehr eingeſtellt werden können. Die übrigen Reformpläne des Kabinetts Man wird den Arbeitgeber ermächtigen, wenn er mehr Arbeitskräfte einſtellt, den Tariflohn in ge⸗ wiſſem, genau umgrenzten Umfange, der nicht unter dem Exiſtenzminimum liegen darf, zu unterſchreiten, und zwar werden die Tariflöhne innerhalb dieſer Grenzen zu einem umſo größeren Prozent⸗ ſatz ermäßigt, je größer die Vermehrung der Belegſchaft oder der Arbeiterſchaft iſt. Der Lohn wird aber nicht in gleichem Ausmaße er⸗ mäßigt werden dürfen, wie die Belegſchaft ſteigt, da⸗ mit die in dem Betrieb gezahlte Geſamtlohn⸗ ſumme nicht nur erhalten bleibt, ſondern ſich ſogar noch erhöht. Ich bin mir bewußt, daß dieſe Maßnahme einem Teile, und zwar dem fetzt beſchäftigten Teil der Ar⸗ beiterſchaft, Opfer auferlegt, aber dieſe Opfer gehen zugunſten der heute Arbeitsloſen. Die allgemeine Kaufkraft wird geſteigert. Auf dieſe Weiſe werden wir eine weitere erhebliche Zahl Arbeitsloſer der Arbeit wieder zuführen können. Die Reichsregtie⸗ rung beabſichtigt, das Tarifrecht und das Schlich⸗ tungsweſen in ſeinem weſentlichen Inhalte aufrecht zu erhalten. 5 Alle dieſe Maßnahmen dienen zunächſt nur einer Uebergangszeit. Sie werden deshalb auf 12 Monate befriſtet. Sie ſollen es der Wirtſchaft ermöglichen, ſich aus ihrer bisheriger Erſtarrung zu löſen und den eigenen wirtſchaftlichen Geſetzen zu folgen. Ich erwarte, daß der gewaltige Anſtoß, den unſere geſamte Volkswirt⸗ ſchaft durch eine Entlaſtung und damit Befruchtung um etwa zwei Milliarden Mark und eine zuſätz⸗ liche Beſchäftigung von 1 bis 2 Millionen Arbeitsloſer erfährt, auch die Lage der Land⸗ wirtſchaft direkt und indirekt außerordentlich beſſern wird.,. Daß wir die Frage des Zinsproblems auf dem privatwirtſchaftlichen Wege mit allen Kräften vorwärts treiben, iſt ebenſo ſelbſt⸗ verſtändlich, wie, daß wir eine Diskontſen⸗ kung für die allgemeine Wirtſchaft binnen kurzem durchſetzen werden. Der Kanzler kündigte an, daß er im Reichstage eine politiſche Programmrede halten werde. Er verteidigte die Zuſammenlegung von Landkreiſen und die Aufhebung von 60 Amtsgerichten in Preu⸗ ßen und kündigte weitere Maßnahmen auf dem Gebiete in der Finanzreform und einer Selbſtverwaltungs⸗ reform an. Um die Lage des akademiſchen Nachwuchſes zu lindern, plane die Reichsregierung zunächſt die Zwi⸗ ſchenſchaltung eines praktiſchen Jahres zwiſchen höherer Schule und Hochſchule. Zum Schluß betonte der Kanzler, daß er es für ſeine Pflicht halte, Störungen des ge⸗ planten Werkes durch die Einflüſſe der Par⸗ teien abzuwehren. Wenn heute von einer Koalition zwiſchen Zentrum und NSDAP. geſprochen werde, an die er nicht glauben könne, ſo wäre der geheime Grundgedanke nur der, daß die eine Partei die andere zu vernich⸗ ten wünſche. Er müſſe fragen, ob die Not des deut⸗ ſchen Volkes in dieſer Stunde wirklich noch ſolches Kuliſſenſpiel ertrage? Auf der anderen Seite denke die Regierung nicht an eine Abweichung von den Grundgeſetzen der Verfaſſung oder gar an einen Wechſel der Staatsform. Der Kanzler endete unter ſtarkem Beifall ſeine Rede mit den Worten: Die Verfaſſung ſelbſt hat in der Inſtitution des Reichspräſtdenten dem Spiele der Parteien gegenüber den ruhenden Pol geſchaf⸗ fen. Unſer Glaube an die Zukunft der Nation iſt ſo unerſchütterlich, wie der jener Millionen, die einſt auf den Schlachtfeldern für ſie geblutet haben. Und deshalb rufe ich heute dem Lande zu:„Denkt nur an Deutſchland.“ Jalſche Gerüchte über Dr. Luther Meldung des Wolffbüros 15 a— Berlin, 28. Aug. Die Gerüchte über einen angeblich bevorſtehenden Rücktritt des Reichs bankpräſidenten Dr. Luther entbehren, wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, jeglicher Grundlage. Unendlich viel Worte, Reden, Kundgebungen, Verordnungen und zuletzt die vielen Notverordnun⸗ gen am laufenden Band haben wir von Regierungs⸗ ſeite in den letzten Jahren über uns ergehen laſſen müſſen. Immer wieder haben wir gehofft und ge⸗ hofft, daß es, wenn auch noch ſo langſam, wieder beſſer werden würde, daß es allmählich wieder auf⸗ wärts gehe mit dem in faſt jeder Hinſicht ſo ſchwer darniederliegenden deutſchen Volke. Statt beſſer wurde es jedoch immer ſchlechter und in den letzten Monaten und Wochen haben wir ſchaudernd mit⸗ erleben müſſen, wie der politiſche Kampf um die Macht im Staate, wie der immer hemmungsloſer werdende Streit der Parteien nur gar zu oft in Mord und Totſchlag ausartete.... So wuchs in vielen deutſchen Herzen, denen die Exiſtenz und die nationale Ehre des geliebten Vaterlandes ebenſo ſehr am Herzen liegt wie ihre eigene, immer mehr der Zweifel, die Skepſis, der Jatalismus. Doch es gibt Worte, die Taten ſind und deutſche Männer, deren Perſönlichkeit, deren ehr⸗ liches Wollen, deren wohlüberlegte Programme zur Rettung Deutſchlands man trotz aller Bedenken in Einzelheiten als bare Münze gelten laſſen kann. Die heutige große Programmrede des Kanzlers in Münſter halten wir dafür⸗ Fern von dem verwirrenden Getriebe der Reichs⸗ hauptſtadt, in ſeiner Heimat Weſtfalen, hat Herr von Papen ſeine weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus mit größter Spannung erwartete und durch den Rundfunk von vielen Millionen Hörern bereits zur Kenntnis genommenen Pläne heute mittag ver⸗ kündet. Nach dem Vorbild des Rieſen Antäus, der durch die Berührung mit der Mutter Erde immer wieder neue Kraft erhielt, hat der Kanzler zu dieſer Kundgebung gerade Münſter gewählt, um dort in⸗ miiten der weſtfäliſchen Bauern nach ſeinen eigenen Worten„aus der mütterlichen Erde neus Kraft zu gewinnen“. Zugleich bekennt der oberſte Leiter der Geſchicke Deutſchlands in dieſer Zeit weitverbreiteter Gottloſigkeit, daß die beſten Wurzeln ſeiner Kraft in dem ſtarken Glauben an Gott ruhen. Nur aus der unerſchütterlichen Zuverſicht ſolchen ewigen Untergrundes heraus iſt es verſtändlich, daß der Kanzler in dieſer faſt völlig aus den Fugen ge⸗ gangenen Zeit, wo in ſtaatspolitiſcher Hinſicht auch der beſte Kenner der Verhältniſſe nicht wiſſen kann, was die nächſte Woche bringt, die Zuverſicht ſchöpft, daß ſein Kabinett„noch lange im Amte blei⸗ ben“ werde und daß, wie er heute hinzugefügt hat, ſeine Regierung„mehr als jede andere in den letz⸗ ten vierzehn Jahren gewillt iſt zu handeln“, Auf die Grundſätze der neuen Staats ⸗ führung, die der Kanzler heute in Münſter ver⸗ kündet hat, kann im Rahmen dieſes Zeitungsauf⸗ ſatzes und erſten kritiſchen Ueberblicks ſelbſtverſtänd⸗ lich nur unvollkommen näher eingegangen werden. In den nächſten Tagen und Wochen wird ganz Deutſchland davon widerhallen. Daß wir nicht ſchon in unſerer geſtrigen politiſchen Betrachtung an dieſer Stelle in den Chorus derer eingeſtimmt ſind, die den von ihnen angeblich vorausgewußten Inhalt der heutigen Kanzlerrede bereits kritiſierten, bevor er überhaupt bekannt war, verzeichnen wir mit Be⸗ friedigung. So ſind wir heute, nachdem die Kanzler⸗ rede jetzt im Wortlaut vorliegt, in der Lage, als ſaſch⸗ lich Urteilende dazu Stellung zu nehmen. Weit vor der Berliner Preſſe, die am Montag morgen nur in einigen Ausnahmefällen erſcheint, und völlig unbeeinflußt von ihrer Stimmungsmache. Mit Genugtuung ſtellen wir zunächſt feſt, daß die Propheten Unrecht haben, die in den letzten Tagen die allgemeine Beunruhigung dadurch noch erhöhten, daß ſie in die Welt hinauspoſaunten, der Kanzler beabſichtige eine planmäßige und einſeitige Benach⸗ teiligung von Induſtrie und Handel zugunſten der Landwirtſchaft, er wolle Autarkie und Zwangs⸗ anleihe, beabſichtige die Ausſchaltung auch des Reichsbankpräſidenten Luther uſw. uſw. Kein Wort davon iſt wahr. Freilich wird man bei man⸗ chen Punkten des neuen großen Reformprogramms ſeine Bedenken und Zweifel haben. Darüber wird in den nächſten Tagen noch genug geſprochen wer⸗ den. Einſtweilen kann man jedoch nur ſagen, daß der jetzige große Reformplan des Kabinetts von Papen mit den vielen in aller Haſt fertiggeſtellten 2. Seite Nummer 399 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Auguſt 1992 Notverordnungen nicht zu vergleichen iſt und als das wohlüberlegte organiſche Santerun gs pro⸗ gramm angeſprochen werden kann, auf das wir ſo lange gewartet haben. Vor allem geht der Kanzler der ſchlimmſten Geißel unſerer Zeit, der Arbeits⸗ Ioſigkeit, ganz energiſch zuleibe. Mit einem Ein⸗ ſatz von mehr als 3 Milliarden Mark ſoll alles Menſchenmögliche aufgeboten werden, um an die 2 Millionen Arbeitsloſe wieder in den Produktionsprozeß einzuſpannen. Alle deutſchen Männer und Frauen, die noch das unermeßliche Glück haben, in Lohn und Arbeit zu ſtehen, müſſen es jetzt als ihre vornehmſte nationale Ehrenpflicht betrachten, durch Vertrauen und Opferwil⸗ ligkeit alles zu tun, um den Bemühungen des Kanzlers zur Verwirklichung zu verhelfen. Die Hauptſorge bleibt natürlich die Frage der Finanzie rung. Hoffentlich glückt ſie ſo, wie ſich der Kanzler das denkt. Jedenfalls lehnt der Kanz⸗ ler ausdrücklich alle Eingriffe in die Sphäre der Privatwirtſchaft ab. Auch die Währung ſoll nach wie vor völlig unangetaſtet bleiben. Der ſtarre Tariflohn aber ſoll im Intereſſe aller Arbeiter gelockert und der Diskontſatz geſenkt werden. Dabei bekennt ſich der Kanzler zu dem Satz, daß Gemein nutz vor Eigennutz geht, welcher Standpunkt bekanntlich in der national⸗ ſoztaliſtiſchen Propaganda eine Hauptrolle ſpielt. Der Umfang des ſtaatlichen Verwaltungsapparats ſoll immer mehr der Armut der Nation angepaßt werden. Alle noch ſo gut gemeinten Pläne zur Rettung Deutſchlands können jedoch nur dann verwirklicht werden, wenn vor allem dite Ruhe und Ord⸗ nung im Lande und die unbedingte Autori⸗ tät der Reichsregierung ſichergeſtellt iſt. Dieſe Vorbedingungen ſind die Vorausſetzung für alles, für jede Hoffnung auf Beſſerung und Auſſtieg. Deshalb begrüßen wir es mit beſonderer Genugtuung, daß der Kanzler auch heute wieder ſeinen unerſchütterlichen Willen bekundete, mit allen Machtmitteln des Staates rückſichtslos gegen jene Kreiſe vorzugehen, die auf Bürgerkrieg und Chaos hinarbeiten. Beachtenswert iſt auch, mit welcher Schärfe ſich der Kanzler gegen Hitler wendet. Doch zerſchneidet er keinesfalls endgültig das Tiſch⸗ tuch und hat ſicherlich, wie auch wir, immer noch die Hoffnung, daß es in abſehbarer Zeit doch noch ge⸗ lingen möge, die zur poſttiven ſtaatspolitiſchen Mit⸗ arbeit willigen und fähigen Kräfte in der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung für die verantwortliche Führung der Reichsregierung mit in Anſpruch zu nehmen. Ausdrücklich jedoch bekundet Papen, daß er nicht gewillt iſt, ſich von einer Koalition 8 wi⸗ ſchen Nationalſozialiſten und Zentrum aus dem Sattel heben zu laſſen, denn er durchſchaut dieſes Spiel, bei dem„die geheimen Grundgedan⸗ ken“ der beiden Partner in erſter Linie nur darauf bedacht ſind, ſich gegenſeitig lahmzulegen. Mit Nach⸗ druck wendet er ſich dagegen, daß die geſamte Staats⸗ gewalt über das Wohl und Wehe des deutſchen Vol⸗ kes dem taktiſchen Spiel zweter Parteien ausgeliefert wird. Eine ſolche Auslegung des Verfaſſungsgrund⸗ ſatzes, daß die geſamte Staatsgewalt vom Bolke ausgehe, erſcheint ihm mit Recht höchſt bedenklich. Der verfaſſungsmäßigen Verantwortung vor dem Reichstag will ſich Papen nicht entziehen. Das geht aus ſeiner Ankündigung hervor, daß er über die großen Fragen der Politik und vor allem der Außenpolitik zum Anfang dieſer Woche im Reichstag das Wort nehmen werde. Wie ſich aufgrund dieſer Haltung des Kanzlers und des neuen großen Reformprogtamms die Weiterentwicklung in Deutſchland geſtalten wird, vermag ſelbſtverſtändlich niemand vorauszuſehen. Jedenfalls dürfen wir das Vertrauen haben, daß Herr von Papen jetzt genau weiß, was er will, daß er keine einſeitige Intereſſenpolitik erſtrebt, ſondern ausſchließlich darauf bedacht iſt, wie dem geſam⸗ ten beutſchen Volke zu helfen iſt. Bet ſolch ſchwerem Werke iſt ihm ſein Optimismus und der uner⸗ ſchütterliche Glaube an Deutſchlan d völlig unentbehrlich. Darum nehmen wir ſeinen hoff⸗ Kungsfreudigen Appell auf und rufen der deutſchen Schickſalsgemeinſchaft in allen ſeinen Schichten und Parteien von ganzem Herzen zu: Denkt nur an Deutſchland! H. A. Meißner. —— Frau Zetkin verzichtet nicht Telegraphiſche Meldung Berlin, 28. Auguſt. Die kommuniſtiſche Abgeordnete Frau eren. die nach der Geſchäftsordnung als älteſtes Mitglied den Reichstag als Alterspräſidentin eröffnet, iſt aus Moskau eingetroffen. Sie beſteht auf ihrem Recht als Alterspräſtdentin, obwohl Stimmen aus faſt allen Lagern ſich gegen die Abſicht gewandt haben. e Frau Zetkin erklärt, daß ſie trotz nationalſozia⸗ liſtiſcher Drohungen jede polizeiliche Schutzmaß⸗ nahme ſchärfſtens ablehne. In Uebereinſtimmung mit der kommuniſtiſchen Reichstagsfraktion hat das Zentralkomitee der KPD. einen Beſchluß gefaßt, der ſich für die Aus⸗ ſchaltung der Nationalſoziallſten bei der Wahl des Reichstagspräſidiums einſetzt. Die Kommuniſten werden im erſten Wahlgang für ihren eignen Kandidaten ſtimmen. Sollte in dieſem Wahl⸗ gang der nationalſozialiſtiſche Kandidat durch das Verhalten des Zentrums nicht gewühlt werden, ſo wollen die Kommuniſten im zweiten Wahlgang ihre Stimmen für den ſoztaldemokratiſchen Kandidaten abgeben, um die Wahl eines Na⸗ ttonalſozialiſten zum Reichstagspräſtdenten zu ver⸗ hindern. Bracht bleibt fern Meldung des Wolff Büros 5— Berlin, 28. Aug. Die praktiſchen Auswirkungen der Ausſprache zwiſchen dem ſtellvertretenden Reichskommiſſar für Preußen, Dr. Bracht, und dem Landtagspräſiden⸗ tem, Kerrl, werden ſich bereits am Dienstag bei Zuſammentritt des Landtages zeigen. In wohl in⸗ formierten Kreiſen wird uns erklärt, daß die kommiſ⸗ ſariſche Regierung bet Wahrung ihrer grundſätzlichen Auffaſſung die Zuſammenarbeit mit dem Parlament dadurch bekunden dürfte, daß ſie die zuſtändigen Miniſterjaldirektoren als fachkundige Ab⸗ teilungsleiter an den Parlamentsbeſprechungen teil⸗ nehmen läßt. Dagegen dürfte mit dem Er⸗ ſcheinen der mit der Wahrnehmung der Miniſter⸗ geſchäfte betrauten Perſönlichkeiten, d. h. der Staats⸗ ſekretäre und auch des ſtellvertretenden Reichs⸗ kommiſſars Dr. Bracht ſelbſt, kaum zu rech⸗ neu ſein. 79 5 FVVVVVVVVVVTVVCVCVCT Gewerbeſteuern,„ der Grundſteuer Wie ſoll ich mithelfen? Ein Beiſpiel für die Handhabung des Steueranrechnungsſcheines Meldungen des Wolff⸗Büros e— Berlin, 28. Auguſt Wie verlautet, wird das Syſtem der Steuer⸗ anrechnungsſcheine, deſſen Ankündigung das Kern⸗ ſtück des wirtſchaftlichen und finanziellen Teiles der heutigen Kanzlerrede bildete, vorausſichtlich be⸗ reits Mitte der neuen Woche durch Not⸗ verordnung in Kraft geſetzt werden, und zwar mit Wirkung vom 1. September oder vom 1. Oktober ab. Welcher von dieſen beiden Terminen gewählt wird, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Die maßgebenden Stellen haben aber den Wunſch, mit der Anwendung ſo ſchnell wie möglich zu be⸗ ginnen. Die Steueranrechnungsſcheine werden aus⸗ gegeben: für die Hälfte der Umſatzſteuern, 26, der und für die Geſamheit der Beförderungsſteuer. Am klarſten wird der Plan vielleicht an einem Beiſpiel: Nimmt man an, daß jemand für das laufende Steuerjahr 1000 Mark Umſatzſteuer bezahlt, ſo er⸗ hält er einen Steuerbond in Höhe der Hälfte dieſes Betrages, alſo 500 Mark. Dieſen Bond kann er in den Jahren 1934 bis 1938 bei der Ent⸗ richtung ſeiner Reichsſteuern einſchließ⸗ lich der Zölle und Verbrauchsſteuern mit Ausnahme der Einkommenſteuern in Zahlung geben. Die Bonds haben ein Agio, das einer vierprozentigen Verzinſung entſpricht. In dem erwähnten Beiſpiel würde alſo der Steueranrechnungsſchein von 500 Mk. im Jahre 1934 mit 520 Mark, im Jahre 1935 mit 540 Mark uſw. eingelöſt werden. eee Der Machtkampf auf dem Höhepunkt Einigung zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten— Was will Brüning? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Aug. Die kommende Woche wird Ereigniſſe von größter Bedeutung bringen. Der Kanzler hat bereits den großen Kampf um die künftige Staatsführung durch Bekanntgabe des„konſtruktiven Aufbauprogramms“ eröffnet, um den zuletzt ein dichter Schleier ſich brei⸗ tete. In der Tat handelt es ſich um Maßnahmen von außerordentlich einſchneidendem Charakter, wenn auch die Autarkiepläne im letzten Augenblick noch eine ſtarke Einſchränkung erfahren haben und auch die ſtaatsſozialiſtiſchen Ten⸗ denzen abgeſchwächt wurden. Heftig um⸗ ſtritten wird das Kernſtück des Programms, der große Arbeitsbeſchaffungsplan, ſein, der ſich mit ſeiner Zweimilltardenfundierung den Vor⸗ ſchlägen des Lanbrats Gereke annähert. Zur Mobiliſierung dieſer Rieſenſumme ſoll nicht, wie es zuletzt hieß, eine Zwangsanleihe dienen, auch nicht eine Vermögensabgabe, ſondern das Syſtem der Steuerverrechnungs⸗ ſcheine— alſo eine ganz neue Löſung. Auch ſonſt enthält die Rede neben der erwarteten Tarifauflockerung und der Ankündigung einer Verwaltungsreform, zunächſt für Preußen und dann für das Reich, allerhand Ueberraſchungen. Ein abſchließendes Urteil wird freilich erſt möglich ſein, wenn das Programm in allen ſeinen Einzelheiten vorliegt. Was der Kanzler von Münſter aus über den Rundfunk mitteilte, war nur eine Skizze in rohen Umriſſen, und manches pon dem, was er verhieß, ſcheint noch nicht ausgereift zu ſein. Jedenfalls hofft die Regierung Papen, durch ihr klar angelegtes Aktionsprogramm in breiten Schich⸗ ten des Volkes eine Reſonanz zu erzielen, die ihr bisher verſagt blieb. Dieſe Hoffnung drückt ſich in den politiſchen Bemerkungen aus, mit denen der Kanzler ſeine Rede umrahmte. Sie verdeutlicht zu⸗ gleich, wie ſich die Fronten verſchoben haben, Hert von Papen, der ausgeſandt war, die junge Bewegung des Nationalſozialismus ins Regierungsjoch zu ſpannen, iſt heute gezwun⸗ gen, das Schwert wider Hitler zu zücken, während Brüning mit den ſchärfſten Gegnern ſeiner Kanzler⸗ ſchaft ſich anſchickt, ein Kampfbündnis zu ſchließen. Wenn auch Meldungen über eine Einigung zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten noch verfrüht ſind, ſo beſteht kein Zweifel mehr, daß auf beiden Seiten der ernſthafte Wille beſteht, mit größter Beſchleuni⸗ gung, wenn irgendmöglich, ſchon bis zum„Kronrat“ in Neudeck, der bekanntlich am Dienstag beginnt, vollendete Tatſachen zu ſchaffen. Ob in der erſtrebten Kombination Hitler oder Straſſer das Kanzleramt übernehmen, oder Brüning Außen⸗ oder Finanzminiſter wer⸗ den ſoll, ob ſchließlich Herr Gördeler als „neutraler“ preußiſcher Miniſterpräſident mit von der Partie ſein wird, das ſind Per⸗ ſonalfragen, an denen man, da man im Prinzip ſich eins zu ſein ſcheint, den Plan kaum mehr ſcheitern laſſen. Angeblich wird Herr Joos, ſobald das Abkommen paraphiert iſt, nach Neudeck fahren. Der Reichs⸗ präſident wird ſich, kommt es dazu, vor eine ſchwer⸗ wiegende Alternative geſtellt ſehen. Herr von Papen hat ſich in Münſter mit dem Gedanken befaßt, daß die von ihm geführte Regierung etwa einem Kabinett weichen ſollte, das, wenn auch als„Präſtdialregie⸗ rung“ getarnt, in Wahreit doch von den Parteien ab⸗ hängen würde. Deshalb wird er in Neudeck ſich das Recht zur Auflöfung des Reichstags erbitten. Das wollen hinwiederum Zentrum und die National⸗ ſozialiſten durch ihren Vorſtoß verhindern. Was tvird Hindenburg kun? In Regierungskreiſen glaubt man zuverſicht⸗ lich, damit rechnen zu dürfen, daß Herr von Hindenburg ſolche„Rückfälle in den Parla⸗ mentarismus“ ablehnen werde mit der Be⸗ gründung, daß es ſich um eine Zweck⸗ und Kampfgemeinſchaft hanble, von der frucht⸗ bare poſitive Arbeit nicht zu erwarten ſei. Man meint in der Umgebung Papens, daß ſelbſt die Gefahr einer Präſidentenkriſe Hin⸗ denburg nicht abſchrecken werde, auf dem von ihm ſeit dem Sturz Britnings eingeſchlage⸗ nen Wege mit allen ſeinen Konſequenzen weiterzuſchreiten. Die„Daz“ führt die Tatſache, daß der Kanzler früher als urſprünglich beabſichtigt, nämlich ſchon Sonntag nacht, aus Münſter wieder nach Berlin zu⸗ rückkehren werde, auf eine gewiſſe Nervoſität zurück, die durch eine tatſächliche Wendung in den Verhand⸗ lungen zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten ausgelöſt ſei. Das Blatt drückt ſein Befremden darüber aus, daß Dr. Brüning, der jahrelang das Vertrauen des Reichspräſidenten genoſſen habe, zur Zeit die Koalition mit den Nationalſozialiſten ver⸗ ſuche, gerade jetzt, wo dieſes Bemühen eine deutliche Sgitze gegen den Reichspräſidenten enthalte. „Sollte etwa wirklich das Wort Tatſache ſein, das Dr. Brüning nach ſeinem Sturz geſprochen haben ſoll: Jetzt gehe er. Er komme jedoch wieder, aber dann werde Hindenburg gehen. Wir vermögen noch nicht zu glauben, daß gerade Herr Dr. Brüning es durch eine Kanzlerſchaft Hitlers auf eine Präſidentenkriſe ankommen laſſen könne“. Die„Germania“ aber verlangt laut und ver⸗ nehmlich daß nicht nur Herr von Papen, ſondern auch ſeine Gegenſpieler in Neudeck gehört werden. „Wenn die jetzige Regierung eine Miſſion hat, dann iſt es die, in dieſer typiſch kritiſchſten Kampf⸗ ſtunde die Möglichkeit einer Neubildung der Regie⸗ rung zu geben, die uns auf dem Boden der Ver⸗ faſſung und in Verbindung zu einer großen Volks⸗ mehrheit mit ſtarker Autorität durch die gegenwär⸗ tige Staatskriſe hindurchführt.“ Das iſt eine Sprache, die erkennen läßt, daß ein Appell an das Reſſenti⸗ ment wie ihn die„D. A..“ an das Zentrum rich⸗ tet, dort kaum einen Widerhall erwecken wird. ee eee 122 Todesopfer des Terrors Eine erschreckende Statiſtik der politiſchen Gewalttätigkeiten in Deutſchland Telegraphiſche Meldung — Berlin, 28. Aug. In letzter Zeit ſind wiederholt Zahlen über die Opfer der innerpolitiſchen Parteikämpfe verbreitet worden, ſo von der nationalſozialiſtiſchen Preſſe und deen Blättern des Reichsbanners. Inwieweit dieſe Zahlen zutreffen konnte bisher nicht feſtgeſtellt wer⸗ den, da amtliche Mitteilungen darüber fehlten. Nunmehr wird auf Grund zuſtändiger Feſtſtellungen eine Statiſtik der Opfer veröffentlicht. Darnach betrug die Zahl der Toten in der Zeit vom 1. Januar bis 20. Auguſt d..: 122. An dieſer Verluſtliſte find die einzelnen Parteien und Bünde in folgender Weiſe beteiligt: 1 9 5 Nationalſozialiſtiſche Arbeiterpartei: 47 Tote. Stahlhelm: 1 Toter. ö Reichsbanner: 11 Tote Kommuniſtiſche Partei: 54 Tote. Sonſtige: 9 Tote.. Dieſe Aufſtellung beſchränkt ſich auf Preußen und die Aufzählung auf die Todesfälle. Von den ange⸗ gebenen Parteien und Wehrverbänden haben die Na⸗ tionalſozialiſten und Kommuniſten die meiſten Opfer zu beklagen 5 Nur in wenigen Fällen hat ſich auch die genaue Todesurſache ermitteln laſſen. Von den 47 Todes⸗ Mord oder Totſchlag und in ſechs Fällen Tötung in Notwehr feſtgeſtellt worden. Die entſprechenden Zah⸗ len für die KPD lauten 10 und 9. Dieſe erſchreckende Statiſtik iſt nicht nur für die Regierungen eine ernſte Mahnung, ſondern für alle Parteien und jeden einzelnen Deutſchen. Eine Mah⸗ nung, durch Diſziplin und Selbſtzucht dem Terror ein Ende zu bereiten, der für eine Kulturnation wie Deutſchland unerträglich iſt. Zuchthausſtrafen für Terrorakte Meldung des Wolff⸗Büros — Györlitz, 28. Aug. Vor dem Görlitzer Sondergericht ſtanden z wei Angriffe auf Polizeibeamte im Dienſt zur Verhandlung. Im erſten Falle hatte am 20. Auguſt der Glasſchleifer Maferowitz aus Görlitz einen Polizeibeamten, der den Schwager des Angeklagten wegen ruheſtörenden Lärms zur Ruhe verwies und ſpäter verhaftete, einen Schlag ins Geſicht verſetzt. Der Angeklagte wurde zu einem Jahr Zucht⸗ haus unter Anrechnung der Unterſuchungshaft ver⸗ urteilt. 8 Im zweiten Falle hat der der NSDaAp ange⸗ hörende Melchior Müller aus Görlitz einen Po⸗ lizeibeamten, der ſeine Perſonalien feſtſtellen wollte, mit der Fauſt geſchlagen und beleidigt. Das Urteil lautete ebenfalls auf ein Jahr Zuchthaus unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. — p Etatveroroͤnung in Oldenburs Telegraphiſche Meldung * Oldenburg, 28. Aug Die nationalſoztialiſtiſche Regierun hat durch Not verordnung die Etats für die dreh Landesteile des Freiſtaats, die finanziell ſelbſtändig ſind, in Kraft geſetzt. Die Aus gaben und Ein⸗ nahmen des Freiſtaates betragen nach dem Nofper⸗ ordnungsetat 22,39(f. V. Ausgaben 29,1, Einnahmen 28,7) Millionen 4. Der Hauptanteil an der Sen⸗ kung der Ausgaben bis auf den heutigen Stand ent⸗ fällt auf Gehaltsſen kungen. Die Landes. ſteuern werden im weſentlichen erhoben wie im Vor⸗ jahr, bei der Gewerbeſteuer iſt die Frei grenze von 2400 auf 1950„ herabgeſetzt Neu eingeführt iſt die Schlachtſteuer. Die Ge⸗ haltsauszahlungen werden um insgeſamt 10 Tage verſchoben. Gymnaſiaſt entdeckt vier Räuber Telegraphiſche Meldung — München, 28. Aug. Die vier Räuber, die am Freitag den frechen Raubüberfall im Büro der Baugenoſſenſchaft Ruppertusheim verübt haben, konnten raſch ermittelt und verhaftet werden. Es handelt ſich um einen Techniker, einen angeblichen Archttekten, einen Chauffeur und einen Elektromonteur. Die vier Feſtgenommenen ſind bei ihrer Vernehmung im all⸗ gemeinen geſtändig. Die Verhaftung konnte auf Grund von Angaben erfolgen, die ein 16jähriger Gymnaſiaſt nach einer Rundfunkdurchgabe machte. Der junge Mann hatte einige ihm Bekannte in dem näher beſchriebenen Auto fahren ſehen. Er meldete dies der Polizei, die darauf die Täter feſt⸗ nehmen konnte. Aus dem Zug geworfen Meldung des Wolffbüros — Schwerin, 8. Aug. Ein aufregender Vorfall ereignete ſich bei Bab⸗ Kleinen. Dort wurde nach den Feſtſtellungen der Fahndungspolizei der Reichsbahn am Freitag abend der Kellnerlehrling Erich Milhahn von Mit⸗ reiſenden aus dem fahrenden Zuge hin⸗ ausgeworfen. Es wird angenommen, daß die Täter drei Per⸗ ſonen ſind, mit denen Milhahn in einen Streit ge⸗ raten war. Milhahn, der bewußtlos aufgefunden wurde, hat außer mehreren Rippenbrüchen noch eine Gehirnerſchütterung davongetragen. 200000 Weber im Ausſtand Meldung des Wolffbüros 5 + London, 28. Aug. Das Unvermeidliche iſt eingetroffen. Mehr als 200000 Arbeiter im Webebetrieb der Baumwollfabriken von Lancaſhire haben die Ar⸗ beit niedergelegt und ein neuer Akt der „Tragödie von Laucaſhire“ hat begonnen. Die Ar⸗ beit ſoll ſolange nicht wieder aufgenommen werden, bis die Differenzen über die Lohnverminderungen und die Wiedereinſtellung entlaſſener Arbeiter bei⸗ gelegt ſind. Die Spinner in den Betrieben ſind vor⸗ läufig noch nicht in Mitleidenſchaft gezogen. Die Verhandlungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern waren ſeit Wochen ingang geweſen und hatten bis vorgeſtern gedauert. Ein ſtarker Druck iſt auf die Regierung ausgeübt worden, in die Verhandlungen einzugreifen. Bisher hat ſie ſich aber nicht dazu geneigt gezeigt. Sie iſt der Anſicht, daß ihre Intervention nur Zweck haben könne, wenn der Wunſch, zu einer befriedigenden Regelung zu ge⸗ langen, bei beiden Parteien vorherrſche. Dieſer Streik betrifft ganz beſonders empfindlich eine Induſtrie, die zu den von der allgemeinen De⸗ preſſion am ſchwerſten getroffenen gehört. Die Un⸗ ruhen in China und Indien ſowie der Wettbewerb Japans haben ebenfalls dazu beigetragen, um die Baumwollinduſtrie von Laucaſhire empfindlich zu schädigen. Trotzdem hat ſie gerade den jetzigen Augenblick dazu gewählt, um dieſe kataſtrophale Arbeitseinſtellung zuzulaſſen. Es beſteht kein Zwei⸗ fel, daß, wenn nicht in abſehbarer Zeit eine Löſung des Konflikts gefunden wird, bald das ganze Land unter den Rückwirkungen dieſes Streiks zu leiden haben wird. Kein Wunder daher, daß der Regierung von Teilen der öffentlichen Meinung vorgeworfen wird, ſie trage in dieſer Frage eine rieſige Verant⸗ I von der ſte ſich nicht Rechenſchaft abzulegen eine. 0 Franzöſiſche Handelsforgen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 28. Aug. Nach einer übereinſtimmenden Mitteilung der franzöſiſchen Blätter, die offenbar auf eine offtzibſe Information zurückgeht, iſt man auf franzöſiſcher Seite über den gegenwärtigen Stand der fran⸗ zöſiſch⸗ amerikaniſchen Handels ver⸗ tragsbeſprechungen alles andere als befrie⸗ digt. Die Oeffentlichkeit wird darauf vorbereitet, daß die Verhandlungen lange andauern und ſich recht ſchwierig geſtalten werden. 5 Amerika verlangt nicht mehr und nicht weniger als die allgemeine Anwendung der Meiſtbegün⸗ ſtigungsklauſel, d. h. daß alle amerikaniſchen Ar⸗ tikel zum Minimaltarif nach Frankreich ein⸗ gelaſſen werden, 1 Die franzöſiſchen Stellen behaupten demgegen⸗ über, ſchon vierzig Jahre lang ununterbrochen kon⸗ zeſſtonen gemacht zu haben, ohne je eine Gegen⸗ leiſtung dafür zu erhalten. Den Schaden hätte die franzöſiſche Textilinduſtrie und mecha⸗ niſche Induſtrie zu tragen. In den erſten ſechz Monaten des laufenden Jahres habe Frankreich aus Amerika Waren im Wert von 1,5 Milliarden Franken bezogen, während die franzöſiſche Ausfuhr Amerika nicht einmal 500 Millionen erreichte. Nicht nur ein Mißverhältnis, ſondern vor allem der Um⸗ ſtand, daß Frankreich vorläufige Handels ver⸗ trags beſprechungen mit Deutſchland und England führe, zwinge die franzöſtſchen Delegierten, in den Verhandlungen mit Amerika größte Zurückhaltung zu üben, um ſich nicht durch eine weitgehende Bindung gegenüber den Ver⸗ einigten Staaten die Beſprechungen mit Deutſchland und England zu erſchweren. 8 e — 8 29. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 8. Seite a N. mmer 399 Beginn des 38. Deutſchen Weinbaukongreſſes Eröffnung der Weinfach⸗Ausſtellung im Neuſtadter Saalbau t. Neuſtadt a.., 27. Aug. Der heutige Tag ae mittags die Eröff⸗ nung der Weinfach⸗Ausſtellung, die wider Erwarten gut beſchickt war, ein Beweis da⸗ für, daß die deutſche Weinfachi nduſtrie ſich von einer ſolchen Veranſtaltung noch etwas verſpricht. Er⸗ öffnet wurde die Ausſtellung durch den Vertreter der Stadt Neuſtadt a.., Bürgermeiſter Dr. Fort⸗ tee der erklärte, daß man es der Fachinduſtrie ſchuldig geweſen ſei, eine ſolche Ausſtellung ins Leben zu rufen, daß es eigentlich kein Wagnis ſei, heweiſe die Tatſache des Erfolges, denn die Aus⸗ ſtellung ſei ſehr gut beſchickt worden. Er danke allen Mitarbeitern an dem Werke und wünſche der Ausstellung guten Beſuch und den Ausſtellern, den Zeitverhältniſſen entſprechend, beſcheidenen Erfolg. Damit eröffne er die Ausſtellung des 38. Deutſchen Weinbau⸗Kongreſſes im Namen der Stadt Neuſtadt. Für den Deutſchen Weinbau⸗Verband nahm nun das Wort der 1. Vorſitzende, Freiherr v. Schor⸗ lemer⸗Lieſer. Er ſagte ſeinem Vorredner im Namen des Verbandes beſten Dank dafür, daß er es möglich gemacht habe, in dieſem Jahre eine Aus⸗ ſtellung zuwege zu bringen. Es war klar, daß dies in der heutigen Zeit außerordentlich ſchwer war, denn die Induſtrie habe mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen und es falle ihr nicht leicht, an ſolchen Veranſtaltungen ſich zu beteiligen. Er danke beſon⸗ ders dem Herrn Bürgermeiſter, aber auch allen Firmen der deutſchen Fachinduſtrie, die ſich, wie der Augenſchein beweiſe, nicht unterkriegen laſſen. Er hege den Wunſch, daß ſie alle ſpäter mit Befriedi⸗ gung auf die Ausſtellung, die ihnen Erfolg ge⸗ bracht habe, zurückblicken könnten. Der Reichsausſchuß für Reblausbekämpfung tagt Der Samstag nachmittag brachte die zehnte Tagung des Reichsausſchuſſes für Reb⸗ laus bekämpfung des Deutſchen Wein ⸗ bau verbandes, die durch den 1. Vorſitzenden des Ausſchuſſes, Graf Matuſchka⸗Greiffenklau⸗ Schloß Vollrads(Rheingau eröffnet wurde, der vor⸗ ab die Vertreter der Reichsregierung und der Län⸗ derregierungen, ſo Ob.⸗Reg.⸗Kat Schuſter vom Miniſterium für Ernährung und Wirtſchaft, Ob.⸗ Reg.⸗Rat Reſch vom Bayr. Staatsminiſterium, Ob.⸗ Reg⸗Rat Hordewitz von der heſſiſchen Regierung, Geh. Rat Breuhahn von der preußiſchen Regie⸗ rung, Min.⸗Rat Dr. Dotz von der badiſchen Regie⸗ rung, Ob.⸗Reg.⸗Kat Heinz von der pfälz. Regie⸗ rung, Präſident Held von der Kreisbauernkammer der Pfalz, Ob.⸗Reg.⸗Rat Prof. Börner von der Biol. Reichsanſtalt und Vertreter der Lehranſtalten, Parlamentarier u. a. begrüßte. Er berichtete dann über die im Jahre 1931 durch den Ausſchuß ange⸗ nommene Entſchließung, in der darum erſucht wor⸗ den war, das Ausrottungsverfahren gegenüber der Reblaus beizubehalten. Inzwiſchen erfolgte Be⸗ ſprechungen hatten ergeben, daß es notwendig ſei, das Vernichtungsverfahren beizubehalten. Bei den Umſtellungen des Weinbaues auf Unterlagsreben habe ſich gezeigt, daß alle Weinbauländer Lehrgeld hätten bezahlen müſſen. Man arbeite nun nach Methoden, bei denen die ſchwachverſeuchten Gemar⸗ kungen anders behandelt werden als die ſtarkver⸗ ſeuchten. Die Schutzbehandlung habe nicht die er⸗ warteten Erfolge gebracht. Sie ſei nur zuſätzlich ver⸗ wendbar. Die Entſchädigungen müßten unbedingt dem Wiederaufbau zugeführt werden. Wo Wieder⸗ aufbaugenoſſenſchaften beſtehen, ſei das Geld in die allgemeine Kaſſe zu leiten. 1930 habe es in Deutſch⸗ land 58 Reblausherde mit 50 000 verſeuchten Reben gegeben, insgeſamt 68 Hektar Herdfläche. Hierauf gab der Vorſitzende das Wort den Län⸗ hervertretern über die Ausbreitung der Reblaus. Ueber Baden berichtete Direktor Dr. Müller⸗ Freiburg i. Br. Danach gab es 1931 insgeſamt 49 neue Herde in Baden, davon 43 auf Boden in verſeuchten Gemar⸗ kungen, 6 in bis dahin unverſeuchten Gemarkungen. Die verſeuchte Fläche betrug 41621 Hektar mit 6609 verſ. Stöcken und 47 126 in den Schutzgürtel ein⸗ bezogenen Reben. 1932 gab es bis jetzt 45 Herde, davon 38 in bis jetzt verſeuchten, 7 in anderen Ge⸗ markungen. Die Schätzung beläuft ſich auf 1525 ver⸗ ſeuchte Stöcke. Insgeſamt hatte Baden bis jetzt über⸗ haupt 24,21 Hektar Geſamtfläche verſeucht, das ſind 0,9 Proz. der Geſamweinbaufläche. Ueber die Ver⸗ ſeuchung in der Rheinpfalz berichtete Weinbau⸗ direktor Bauer ⸗Neuſtadt a. H. Danach gab es 1951 20 Herde in Altenbamberg, Hochſtätten und Appenhofen. Alle befanden ſich in bis dahin ver⸗ ſeuchten Gemarkungen. Es handelte ſich um 1747 verſ. Stöcke, mit dem Schutzgürtel um 4376 Stöcke. 1032 gab es in Rehborn 1 neuen Herd, in Odernheim ebenfalls 1 Herd. Beide ſeien als altverſeuchte Ge⸗ markungen anzuſehen. Bis jetzt gebe es in der Pfalz insgeſamt in 15 Gemarkungen 132 Herde mit 21576 Stöcken. Der Sicherheitsgürtel habe 454 386 Stöcke umfaßt. Weinbaudirektor Dittmann ⸗ Würzburg erſtattete dann den Bericht für Franken. Dort gab es 1931 16 Herde in ſchon früher verſeuchten Ge⸗ markungen. 1932 ſeien bis jetzt 15 Herde aufgedeckt worden, 11 in Iphofen, 4 in Burglangheim. Darin habe es 3887 verſeuchte Stöcke gegeben. Seit Er⸗ ſcheinen der Reblaus ſeien in Franken 105,13 Hektar verſeucht. Ueber die Reblaus in Heſſen berichtete Dr. Kiſſel⸗Mainz. 1931 habe es 111 Herde in 22 Gemarkungen gegeben, von denen 14 früher ver⸗ ſeucht waren und 2 neu hinzukamen. Die Parzellen, in denen die Reblaus angetroffen wurde, machten 329 314 Qm. aus, alſo rund 33 Hektar. 1932 ſind es bis zum 15. Aug. 66 Herde nach dem vorläufigen Ergebnis. 10 Gemarkungen ſind betroffen, davon 2 neu. Der Flächenumfang der Parzellen beträgt 206317 QOm. Die Geſamtfläche der ſeit Aufnahme der Bekämpfung überhaupt gefundenen Herde be⸗ läuft ſich auf rund 268 Hektar. Das ſind 1,9 Proz. der heſſiſchen Rebfläche. Mit den neuen jetzt ge⸗ fundenen Herden erhöht ſich die Fläche auf 288 Hektar. Den Bericht über Preußen erſtattete Oberleiter Mayer ⸗ Koblenz. Danach wurden 1981 zuſammen 144 Herde gefunden. Insgeſamt ſind bis jetzt rund 705 Hektar Weinbergsland von der Reb⸗ laus verſeucht, das ſind 3,9 Prozent der Geſamt⸗ weinbaufläche. In Württemberg gab es 1931 66 Reblausherde auf 5959 Qm. Rebfläche. 1932 wurden mehrere größere Herde entdeckt, darunter einer in Stuttgart. Verſeucht ſind bis jetzt überhaupt 114 Hektar. Wie Oberregierungsrat Schuſter mit⸗ teilte, ſind die Mittel für die Rebenveredlung ſeitens des Reiches nicht gekürzt worden. Hierzu ſtellte der Vorſitzende feſt, daß aber bezüglich der polizei⸗ lichen Maßnahmen der Weinbau auf die Länder an⸗ gewieſen ſei. Den Bericht der Biologiſchen Reichsanſtalt, Zweig⸗ ſtelle Naumburg über die Unterſuchungsergebniſſe betr. Ausbreitung der Reblaus in Deutſchland erſtattete Ob.⸗Reg.⸗Rat Prof. Börner. Er wies darauf hin, daß die Reblausgefahr unvermindert fortbeſtehe und daß vor allem den Hybriden der Kampf gelten müſſe. Die Reblaus ſei regelrecht mit einer zweiten Invaſion aus dem Elſaß ins Land ge⸗ drungen. Dort ſei ſie neu durch aus Südfrankreich gebrachte Reben verbreitet worden. Für die Unter⸗ lagsreben beſtehe keine Gefahr, wenn alles, was er⸗ forderlich ſei, getan werde. Die Europäerreben ſeien der Blattreblaus ſchwerer zugänglich durch ihr Laub. Man brauche alſo keine Beſorgnis zu haben. Im übrigen ſei für alle Winzer zu hoffen, daß bald die Rebe komme, die vollſtändige Befreiung von der Reblaus bringe. Es folgten die Berichte der Ländervertreter über die Herſtellung von reblausfeſten Pfropf⸗ reben und den Fortgang der Rekonſtruktion der reblausverſeuchten Gemarkungen. Die verſchiedenen, ſchon oben genannten Vertreter gaben hier Berichte über den Fortgang der Reben⸗ ſchnittgärten, der Bezüge von Pfropfreben aus dem Auslande als Ergänzung zu dem in Deutſchland vor⸗ handenen Material, über die Zahlen der abgegebenen Reben und die Preiſe, die dafür genommen wurden. Dabei kamen Millionenziffern heraus und der glatte Nachweis, daß man in Deutſchland innerhalb weniger Jahre ganz Bedeutendes geleiſtet hat hinſichtlich des Wiederaufbaues des Weinbaues. Der Vorſitzende faßte als Ergebnis zum Schluß zuſammen, daß die Berichte der Ländervertreter die diesmal zum erſten⸗ male auf eine andere Art eingeholt wurden, einen vollſtändigen und genauen Ueberblick über die Rekon⸗ ſtruktion und Rebenveredlung gegeben hätten. Tat⸗ ſächlich ſei hier ganz Bedeutendes geleiſtet worden. In Deutſchland habe man bis jetzt über 1500 Hektar rekonſtruiert. Es folgten dann die Berichte über den Fortgang der Umſtellung der Hybriden⸗ pflanzungen in Baden, Württemberg und in der Pfalz. Als erſter ſprach Direktor Dr. K. Müller⸗ Freiburg über die Verhältniſſe in Baden. Er wies hierbei auf die neuen geſetzlichen Beſtim⸗ mungen hin und darauf, daß jede weitere Neu⸗ anpflanzung von Hybridenreben verboten worden ſei. Man habe früher auch den verbotswidrig ange⸗ bauten Hybriden die Vergünſtigung der anderen zukommen laſſen. Nun habe man das Syſtem ange⸗ wandt, in den Gemarkungen die Winzer zu bewe⸗ gen, freiwillig auf die Weiterführung der Hybriden zu verzichten. Wo Edelweine in Baden wachſen, habe ſich Verſtändnis gezeigt für die Handhabung gegen die Hybriden, aber anderwärts ſei erbitterter Widerſtand aufgeflammt. Das ſeien keine Berufs⸗ winzer geweſen, ſondern Geſchäftsleute, Arbeiter, Handwerker u. a. Umgeſtellt ſeien von den Hybri⸗ denpflanzungen in Baden bis jetzt 11,79 Hektar. Landesökonomierat Mähbrlen⸗Weinsberg berich⸗ tete über Württemberg. Man habe dort die Winzer dazu geführt, freiwillig auf die Hybriden zu verzichten. Eine halbe Million Hybridenreben ſei verſchwunden. Dafür ſeien 117000 Mark Entſchädt⸗ gungen und weitere 22000 Mark bezahlt worden. Trotz der Verbote hätten in dieſem Jahre Neu⸗ anpflanzungen von Hybriden ſtattgefunden. Manch⸗ mal habe der Beſitzer die Eutſchädigung eingeſteckt, aber ungenügend ausgerottet. Nun wüchſen die Hybriden weiter und brächten ihm Ernte. Mit Fort⸗ wurſteln ſei nichts getan, nur mit Durchgreifen der Behörden. Die baldige Erzeugung der„Idelarbe“ möge bald allen ſolchen Dingen ein Ende machen. Weinbaudirektor Bauer berichtete für die Pfalz. Mehrere Punkte hätten den Auftrieb der Hybrideubauernbewegung gehemmt und ſchließlich gebrochen. Einmal das Geſetz betr. die Hybriden dann die naßkalte Witterung der letzten Jahre, die bewieſen hätte, daß die Hybriden das Gewächs nicht ſeien, als das man ſte bezeichnet habe, die Chloroſe, die 1932 aufgetreten ſei und verſchiedenes andere. Es ſei nur ſchwer, den Landwirten in der Rhein⸗ ebene, die keine Winzer ſeien, einen Erſatz zu bieten. Tabak dürfe nur begrenzt nach dem Geſetz gebaut werden, für Obſt eigne ſich der Boden nicht und Qualitätsreben lieferten dort auch nur geringen Wein. Dort wo Weinbau fortkomme, könne man zum Erſatz durch Qualitätsreben ſchreiten. Die Ent⸗ fernung der Hybriden ſchreite fort. In 62 Gemar⸗ kungen ſeien 20000 ſolcher Stöcke entfernt worden. Für Umſtellung auf Europäerreben habe man bis jetzt 107 500 Stöcke abgegeben. Auch im Weinbauge⸗ biet habe es Hybridenanlagen gegeben. ſeien ſchleunigſt ausgemerzt worden. Es bedürfe in der ganzen Sache des Zuſammenwirkens des Staates und der Sachverſtändigen. Hier gab Reichstagsabgeordneter Haag Kennt⸗ nis von folgender Entſchließung die einſtimmig angenommen wurde:„Der Deutſche Weinbauverband verlangt die ſtrenge Durchführung des Hybridenanbauverbotes und der Beſtimmungen im Weingeſetz über das Inverkehrbringen von Hy⸗ bridenwein. Gleichzeitig bittet er die Reichsregie⸗ rung, auch in Zukunft ausreichende Mittel für die Umſtellung der Hybridenanlagen auf Edelreben bereitzuſtellen“. Ueber den Stand der Rebenveredlung und der Pfropfrebenanlagen in der Pfalz berichtete Weinbaudirektor Bauer⸗Neuſtadt, der darüber Auskunft gab, wie ſich in dieſem Jahre die verſchiedenen Unterlagsreben gegenüber den Witte⸗ rungseinflüſſen verhielten und über den gleichen Stand in Preußen berichtete Prof. Dr. Muth⸗ Geiſenheim, der von den Klagen ſprach, die ſich gegen die Unterlagsreben geltend gemacht hätten. Das aber läge an der Witterung, nicht an den Reben. . Ste * 130 Mannheimer Stahlhelmer fahren nach Ber⸗ lin. Von der Ortsgruppe Mannheim des Stahlhelm wird uns folgende Dankſagung mit der Bitte um Veröffentlichung überſandt:„Der Stahlhelm, B. d. ., Ortsgruppe Mannheim, dankt der hieſigen Be⸗ völkerung herzlichſt für die zum 13. Reichsfront⸗ ſoldatentag in Berlin geſpendeten Uniformſtücke, Lebensmittel und Geldbeträge. Rund 130 feloͤgraue Kameraden werden dafür den Berlinern zeigen, daß „Mannem nit hinne“ iſt, wenn es gilt, ſich einzuſetzen für die Freiheit und Größe unſeres Vaterlandes, die undenkbar iſt ohne Wehrhoheit der Nation und Ein⸗ ſatzbereitſchaft jedes Einzelnen. Wenn wir ſchon jetzt unſern Dank ausdrücken, ſo ſoll damit nicht ge⸗ ſagt ſein, daß weitere Spenden unerwünſcht ſind, im Gegenteil: für dauerhafte Lebensmittel und Rauch⸗ waren ſind wir nach wie vor dankbare Abnehmer.“— Wir unterſtützen dieſe Bitte in der Erwartung, daß ſie wie unſer erſter Appell wirkſamen Widerhall finden wird. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt am Samstag nachmittag ein 55 Jahre alter, verheirateter Kaufmann, der ſich im Speicher ſeines Hauſes erhängte. Der Lebensmüde iſt erſt vor kurzem als Prokuriſt wegen Herz⸗ und Nervenleiden in den Ruheſtand verſetzt worden. Auf Regen folgt Ser e Wer ſich am geſtrigen Sonntag in der Frühe es hob, um deu geplanten Tagesausflug anzut tei wurde nicht wenig enttäuſcht. Es regnete. Zwar ganz fein, aber es genügte, um wenig wetterfeſte Wanderer zurückzuhalten. Ganz ſchlimm ſah es zwi⸗ ſchen 9 und 10 Uhr vormittags aus. Eine alte Wet⸗ terregel ſagt, daß es den ganzen Tag regnet, wenn der Himmel in dieſer kritiſchen Stunde ſeine Schleuſen öffnet. Erfreulicherweiſe hat ſie diesmal nicht recht behalten. Kurz vor 9,15 Uhr wurde uns aus Neuoſtheim mitgeteilt, daß eben das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ dieſe Vorſtadt paſſiert habe. Es dauerte auch garnicht lange, da hörte man in der Innenſtadt das bekannte Geräuſch der Motoren. In ganz geringer Höhe— es mögen nicht mehr als 200 Meter geweſen ſein— überflog das Luftſchiff in ſchneller Fahrt den Parade⸗ platz und verſchwand ſchnell den Blicken in nordweſt⸗ licher Rite auf der Fahrt nach Frankfurt. Der Anblick des Luftrieſen war diesmal beſonders eigen⸗ artig, weil er zumteil durch die ſehr niedrigen Wol⸗ ken verdeckt war. Wie immer eilten Jung und Alt an die Fenſter und auf die regennaſſe Straße, um dem Luftſchiff zuzufubeln, von dem während der Goethefeier in der Frankfurter Paulskirche ein Blu⸗ menſtrauß mit einem Gruß Dr. Eckeners ab⸗ geworfen wurde. Noch um die Mittagszeit ſah der Himmel recht bedrohlich aus. Aber dann hellte er ſich mehr und mehr auf. In der fünften Nachmittagsſtunde kam ſogar die Sonne zum Vorſchein, die ſich bis zum Abend zu behaupten wußte. Sobald der Regen auf⸗ hörte, wurde es in den Straßen lebendig. Die Temperatur war für einen Spaziergang ſehr geeig⸗ net, da der Regen mit einer weſentlichen Abkühlung verbunden war. 20 Grad Celſius zeigte das Ther⸗ mometer des Wetterhäuschens auf dem Paradeplatz an, eine Temperatur, die ſich merklich von der drückenden Schwüle unterſchied, die am Samstag wieder geherrſcht hatte und die die Befürchtung auf⸗ kommen ließ, daß ſich die tropiſche Hitzeperiode wie⸗ derholen würde. Die unverhoffte Beſſerung des Wetters kam auch den Kirchweihen in Neckarau und Sandhofen zugute, die einen guten Beſuch aufzuweiſen hatten. Auch die Inhaber der Gartenlokale machten in den ſpäten Nachmittags⸗ und Abendſtunden noch gute Geſchäfte, da man im Freien ſitzen konnte. Der Ausflugs verkehr war den ganzen Tag über ſchwach. Stiller Tag im Strandbad Der ſonntägliche Beſuch des Strandbades war der deutliche Beweis dafür, daß die Sonne die Hauptſache und das Waſſer beinahe die Nebenſache iſt. Das unſichere Wetter veranlaßte Tauſende, die ſich vielleicht die ganze Woche hindurch auf dieſen Sonntag freuten, zuhauſe zu bleiben. Trotz der warmen Luft war es zeitweiſe ungemütlich draußen, wenn ein leichter Wind aufkam. Um die Mittags⸗ zeit, die ſonſt an Sonntagen den Strand ſchon ſehr 2 ſieht, waren geſtern nur wenige hund⸗ ert Beſucher feſtzuſtellen, die ſich zum großen 95 durch Ringtennisſpiel Bewegung machten. Sonſt herrſchte Ruhe. Wer nicht im Waſſer war, das allerdings mit 22 Grad angenehmer war als die Luft, zog ſich in die Liegeſtühle oder in die Re⸗ ſtaurants zurück. Schon die Fahrrad⸗Abſtell⸗ plätze zeigten mit ihrer gähnenden Leere, daß das Strandbad wieder einmal einen ſtillen Tag hatte. Auch die Paddler waren in weit geringerer Zahl als ſonſt unterwegs. Im Laufe des Nachmittags nahm der Beſuch zu, konnte aber die füunfſtelligen Zahlen der vergangenen Woche nicht mehr erreichen. Am Samstag zählte man rund 20 000 Beſucher. Auf den Parkplätzen ſtanden 5900 Fahrräder und 378 Kraftfahrzeuge. Die Zahl der Behandlungen— etwa 60— iſt in Anbetracht dieſer Beſuchsziffer ver⸗ hältnismäßig niedrig. Ernſtere Unfälle haben ſich nicht ereignet. Die Polizei kam in der Nacht zum Sonntag nicht zur Ruhe, weil ſie einen ziemlich ver⸗ wickelten Fahrraddiebſtahl aufzuklären hatte. * Ihren 80. Geburtstag feiert heute Frau Barbara Schardt, Lameyſtr. 10. Angenügend „Wie gefällt Ihnen Buſter Keaton?“ fragt einer Herrn Motz. „Buſter Keaton? Wer iſt das“, fragt Motz zurück. „Was? Ste wiſſen nicht, wer Buſter Keaton iſt? Der berühmte Buſter Keaton? Das iſt doch der Mann, der nie lacht!“ „Kunſtſtück!“ ſagt Motz wegwerfend. „Bei heutigen Zeiten...“ 5 den * „Noch nicht gebeſſert? Ich verordnete Ihnen doch, eine Stunde vor dem Frühſtück lauwarmes Waſſer zu trinken.“ „Gewiß, Herr Doktor, ich habe mein möglichſtes getan. Aber mehr als zehn Minuten lang zu trin⸗ ken, halte ich es nicht aus.“ soll man, wenn man die zigarette gefumden dat, die man als beste anerkennt. Salem- Raucher sind daher eine unendlich grote Schar von ständigen Anhängern der milden Sa EM 33A 4. Seite/ Nummer 399 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Auguſt 1999 Totenehrung bei der„Contordia⸗ Einen würdigen Auftakt des 50 jährigen Ju⸗ biläums des Männergeſangvereins „Concordia“ E. V. Mannheim bildete die am geſtrigen Sonntag abgehaltene Gefallenen⸗ und Totengedenkfeier in ihrem Vereinsheim. Viele Vereinsangehörige, Vorſtände und Abordnun⸗ gen befreundeter Geſangvereine waren erſchienen, um dieſem pietätvollen Akt einen würdigen Rahmen zu geben. Der Geſangverein ſelbſt leitete die Feier mit dem„Sanctus“ von Schubert ein. Chor⸗ direktor Max Schellenberger hatte ſich alle Mithe gegeben, um die Feierlichkeit zu unterſtreichen. Der Eindruck war ſehr ſtark. Nicht minder ſtark war auch in ſeinem Können Hans Kohl mit ſeinen Bari⸗ tonſolis„Schlummert ein, ihr matten Augen“ von J. S. Bach und dem ergreifenden„Dank ſei dir o Herr“ von G. F. Händel. Die Innigkeit des Vor⸗ trages war ganz der Würdigkeit der Stunde ange⸗ paßt. Vorzügliche Begleiterinnen waren ihm die Damen M. Zeiner(Violine) und A. Vomend (Klavier), die auch als Soliſtinnen beachtliche Lei⸗ ſtungen boten. Die Gebächtnisrede hielt Vorſitzender Biſchof, der in trefflichen Worten der Toten gedachte. Er führte unter anderem aus:„In wenigen Tagen be⸗ geht unſer Verein, der Männergeſangverein Con⸗ cordta ſein 50 jähriges Vereinsjubiläum. Es war der Vereinsleitung ein Herzensbedürfnis, die vorgeſehenen Feierlichkeiten mit der Ehrung der im Weltkrieg gefallenen und der ſeitdem verſtorbenen Mitglieder einzuleiten. Mit Wemut und Trauer im Herzen haben wir uns zuſammengefunden, um unſere unverbrüchliche Treue und Dankbarkeit denen gegen⸗ über zum Ausdruck zu bringen, die gefallen ſind im heiligen Kampf für des Vaterlandes Wohlfahrt und Freiheit. Wie weh iſt uns ums Herz, daß ſo viele unſerer Lieben ihr Leben für Deutſchland Befriedung hin⸗ geben mußten und wir trotzdem den wahren Frieden micht finden konnten. Ich weiß mich mit allen Müt⸗ tern und Frauen, allen Witwen und Waiſen, die der Krieg ins Elend ſtieß, verbunden, wenn ich Fluch ſage allem Eiſen, aus dem man Werkzeuge ſchmiedet, die micht dem Frieden und der Wohlfahrt dienen. Nicht das Heldendenkmal aus Stein und Eiſen, das wir den Toten errichten, verbindet uns mit denen, die man uns nahm, ſondern das Gelöbnis, ihnen auch her das Grab hinaus Liebe, Treue und Dankbarkeit zu erweiſen. So wollen auch wir in dieſer Feier⸗ ſtunde unſere Sangesbrüder, die auf dem Felde der Ehre gefallen, gedenken. Es ſind dies: Karl Büſcher, Jean Carl, Willi Kraut, Heinrich Lepold, Hein⸗ rich Niedieng, Franz Spohn, Friedrich Stem⸗ per. Wir wollen aufs neue geloben, daß ihre Namen und ihre Taten feſt in der Geſchichte der Concordia verankert ſind. Ehe wir aber dieſe Stunde des ſtillen Gebenkens ſchließen, wollen wir auch derer gedenken, die der unerbittliche Tod in den letzten Jahren von uns ge⸗ nommen hat. Ich erinnere dabei an die Namen: W. Dieterle, W. Rudolf, J. Dornacher, J. Herpel, J. Ullmer, G. Münd, G. Krautter, H. Vomend, Frau Sofie Stumpp, K. Götz. Die Zeit hat den Schmerz gelindert, aber herbe Trauer erfaßt unſer Herz, wenn wir uns vergegenwärtigen, wie nahe uns die Toten geſtanden, wie wir Seite an Seite an dem Emporblühen des Vereins arbeiteten. Aller ſtets zu gedenken und ein Denkmal in unſerem Herzen zu errichten, ſoll unſere ſchönſte Aufgabe ſein. Den Abſchluß der Gedenkfeier bildeten zwei Vor⸗ träge der Damen Marianne Zeiner(Violine) und Anna Vomend(Klavier), ferner zwei Solis Hans Kohls, der mit ſeiner prächtigen warmen Stimme „Ueber allen Gipfeln iſt Ruh“ von Schubert und „Die Ehre Gottes in der Natur“ von Beethoven zu Gehör brachte. Die verſammelten Sangesbrüder ge⸗ dachten ihrer Toten mit dem Flemmingſchen Choral „Ueber den Sternen“. Ein Illederbaum blüht Zwiſchen einem ſteil aufſtrebenden Wohnhaus und einer kleinen niederen Schreinerwerkſtatt hat vor ſieben Jahren die junge Frau des in der Ried⸗ feldſtraße 80 wohnenden Schreinermeiſters Friedrich Seelinger ein Fleckchen Erde ausfindig gemacht. Nur wenige Quadratmeter groß, aber man wollte doch ein wenig Grünes haben, ein paar Blumen ſoll⸗ ten hier wachſen und mitten hinein pflanzte die junge Frau einen Fliederblumenſtock. Den hatte man ihr zum Geburtstage geſchenkt, er blühte da⸗ mals ſo verheißungsvoll und ſo wurde er Zierde des kleinen Gärtchens. 1 Wenn die Frau aus dem Küchenfenſter ſah, dann ſah ſie auf den Fliederſtrauch und wenn der junge Meiſter aus der Werkſtatt blickte, dann ſah er nicht kahle Hinterhauswände, ſondern Blumen, Grün und einen Fliederbaum, der in den ſieben Jahren zur ſtattlichen Höhe von nahezu drei Metern empor⸗ gewachſen iſt! Man hegte das kleine Gärtchen, man betreute das Fleckchen Land, das die Großſtadt ohne Aſphalt und hartes Pflaſter gelaſſen hatte und alle Frühjahr ſtutzte man den jungen Baum die Aeſte, damit er nicht allzu raſch himmelwärts wuchs. f Und wie's ſo geht. Das Geſchäft bringt auch Sorgen mit. Es gibt allerlei Aerger und manchmal mag wohl Meiſter Seelinger weniger an ſein Gärt⸗ chen und ſeinen Fliederſtrauch gedacht haben. Faſt möcht' man nun glauben, der Fliederſtrauch habe all die Liebe und Sorgfalt erwidern wollen, die er empfangen hatte. Aber was kann ſo ein armer Fliederſtrauch denn Beſonderes bieten? Im Früh⸗ jahr hatte er geblüht, nun drohte er langſam zu ver⸗ welken, einige Aeſte waren ſchon ein wenig grau ge⸗ worden und die Blätter rollten ſich zuſammen. Nun hat ſich der Fliederſtrauch aufgerafft. Er blüht zum zweiten Mal! Ein kleines Wun⸗ der, denn in unſerem Klima gehört das zu den Seltenheiten. Aber wenn der junge Meiſter jetzt über den Hof aus ſeiner Werkſtatt geht, dann kann er nicht den Kopf ſenken, ſondern muß hinüberſehen zum Fliederſtrauch. Der trägt eine leuchtende, duf⸗ tende Blütendolde, die Blätter ſind dunkelgrün ge⸗ fürbt wie beim erſten Trieb! Da hellt ſich auch das Geſicht des Meiſters auf. Er lernt aus der Natur: es muß ſich alles, alles wenden! Und die Nachbarn ſehen runter auf das kleine Wunder im Hofe des Hauſes Riedſeldſtraße 80, und die Ki mmer von der Straße und ſehen erſtaunt und neugierig nach dem jungen Baum, der jetzt im Auguſt zu blühen anfängt! Es iſt faſt wie ein Märchen von Anderſen, wenn auch in Mannheim geſchehen iſt Kinder kommen Abſchied von einem beliebten Künſtler Beſtaltung des Opernſängers Mathieu Frank An einem heißen, verträumten Auguſtnachmittag nahmen die Freunde und Kollegen Abſchied von Mathieu Frank, dem beliebten Mannheimer Opernſänger. Als letzter Gruß hatte die Genoſſen⸗ ſchaft Deutſcher Bühnenangehöriger, Nationaltheater Mannheim, einen prächtigen Kranz niederlegen laſſen. Lorbeerkränze der Stadt Mannheim und des Nationaltheaters lagen in der Halle des Krema⸗ toriums am Fußende des Sarges. Organiſt Lenz ſen.(Harmonium) leitete, be⸗ gleitet von Konzertmeiſter Müller(Cello), mit dem Adagio aus der Sonate pathétique von Beetho⸗ ven die Trauerfeierlichkeit ein. Wilhelm Trie⸗ loff trug die Schubertſche Litanei:„Ruht in Frie⸗ den alle Seelen“ vor. Stadtpfarrer Emlein von der Johanniskirche erinnerte an das Wort Chriſti aus dem Johannes⸗Evangelium:„Den Frieden laſſe ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“. In ſtiller Zwieſprache gilt es nun Abſchied von Mathieu Frank zu nehmen. Noch ſehen die Trauernden vor ihrem geiſtigen Auge die hochragende Geſtalt des Mannes, der ſtets mit freundlichem Gruße die An⸗ rede erwiderte, wie er ſeine gewohnten Wege im Stadteil Lindenhof ging. Freundlichkeit, Liebe und Güte zeichneten Mathieu Frank aus, dem auch die Entbehrungen in einer harten Jugend nicht erſpart blieben. Aus einem kleinen Städtchen in Ruſſiſch⸗Polen kam Frank in jungen Jahren als Geſangsſchüler nach Wien. In Prag hatte er ſeine erſten Erfolge als Künſtler an der dortigen Oper des deutſchen Landestheaters. Die nächſten Stationen waren Mainz und Wiesbaden. 1911 wurde Frank nach Mannheim berufen. Hier fand er eine neue Stätte für ſein künſtleriſches Schaffen. Es wurde ihm Le⸗ bensberuf und Aufgabe, Dolmetſch und Deuter zu ſein. Nicht vergeſſen ſei Mathieu Frank die rüh⸗ rende Liebe und Vorſorge, die er für ſein Töchter⸗ chen und die traf, die ihn umhegten. Intendant Herbert Maiſch ſprach ſein Bedauern aus, daß er nicht mehr die Freude und das Glück gehabt hatte, Mathieu Frank als Künſtler und Mitarbeiter gehabt zu haben. Aber als Menſch hat auch Intendant Maiſch den penſionierten Sänger ſchätzen gelernt, der immer noch ſichtliches Intereſſe an ſeinem Mannheimer Nationaltheater hatte. Ehrlich ſind die Freunde vom Theater über den Tod des beliebten Opernſängers erſchüttert. In tiefer Trauer gedenkt das National⸗ theater und die Stadt des ausgezeichneten Künſt⸗ lers und liebenswürdigen Menſchen. 16 Jahre hin⸗ durch hat Mathieu Frank, von 1911 bis 1927, ſeine Kraft und ſein Können dem dankbaren Theater ge⸗ widmet. Auch noch im Ruheſtand ſprang er ſtets ſelbſtlos ein. Für die Bühnengenoſſenſchaft dankte Wilhelm Trieloff dem treuen und eifrigen Mitglied. Unter den Trauergäſten, die das Krematorium unter den Klängen der Beethovenſchen verließen, be⸗ merkte man Generalmuſtkdirektor Roſenſtock, Oberſpielleiter Dr. Hein, Wilhelm Kolmar, Dramaturg Erich Dürr, Helene Leyden ins, Neumann⸗Hoditz, Godeck, zahlreiche Mitglie⸗ der der Verwaltung und des Perſonals von Schau⸗ ſpiel und Oper. Ein echter Freund des National⸗ theaters und ein echter Künſtler iſt wenige Tage vor Beginn der neuen Spielzeit von uns ge⸗ gangen m * Beſtattung eines Stahlhelmers Am Samstag nachmittag wehte am Stahlhelm⸗ heim die Fahne auf Halbmaſt. Wieder hat der Tod einen alten Frontſoldaten, W. Reichert, aus den Reihen des Stahlhelms hinweggeriſſen. Es zeugt für die beſondere Beliebtheit und Wertſchätzung des Ent⸗ ſchlafenen, daß außer der in Feldgrau angetretenen Ehrenkompagnie eine große Zahl von Kameraden ſich in der Friedhofskapelle einfand, um ihm die letz⸗ ten Ehren zu erweiſen. Muſikvorträge umrahmten die Troſtworte des Geiſtlichen. Unter rollendem Trommelwirbel wurde der mit Kriegsflagge und Stahlhelm geſchmückte Sarg zur letzten Ruheſtätte getragen. Nach den Abſchiedsworten des Kreisfüh⸗ rers ſenkten ſich bei dem vom Spielmannszug into⸗ nierten Lied vom guten Kameraden die Fahnen über dem offenen Grabe, dem Toten zur Ehre, den Le⸗ benden als Mahnung, ebenſo treu ihre Pflicht zu tun. Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Politiſches Schnellgericht In der Nacht auf 5. Auguſt ſtanden ungefähr fünf uniformierte SͤA⸗Leute am Waſſerturm, fünf zogen weiter. Da kamen ins Blickfeld der Uniformierten zwei Ziviliſten.(Es wurde von den Nationalſozia⸗ liſten nur von Ziviliſten und von Uniformierten ge⸗ ſprochen.) Die Ziviliſten wurden an der Nadel als Gegner erkannt.„Miſtgabelbanditen“ und„Well⸗ blechfront“ war die Begrüßung von Seiten der Uniformierten. Die Eiſernen Frontmänner gingen ſtillſchweigend ihres Wegs. Bei der Einbiegung in die ruhigere Ringſtraße war ihnen das Riſiko ange⸗ ſichts der Verfolgung durch die Nazis doch zu groß und ſie wollten wieder nach dem belebteren Waſſer⸗ turm umkehren. Aber ſchon ſahen ſie ſich ihren Ver⸗ folgern gegenüber. Der Sekretär der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei, W.., mußte ſich nach dem Ruf: „Das iſt der Volksſtimmen⸗Bonze, der hat einen Revolver im Sack!“ eine Durchſuchung gefallen laſſen. Es blieb nicht bei einer markierten Abtaſterei. Brief⸗ taſche und ſonſtige Utenſilien wurden genau viſttiert, dann wieder zurückgegeben. Es mag wohl an der widerſtandsloſen Haltung der zwei Ueberfallenen, teilweiſe auch am Hinzukommen eines Gruppen⸗ führers gelegen haben, der ſeine Leute weiterkom⸗ mandierte, daß durch dieſe Begegnung Weiterungen vermieden blieben. Amtsgerichtsrat Schmitz teilte ſich die Zehn, von denen ſieben ermittelt werden konnten, in zwei Gruppen. Zu den aktivbeteiligten Nationalſozia⸗ liſten zählte er den 24 jährigen Kraftwagenführer A. Sch. und den 40jährigen Verſicherungsbeamten Fr.., ferner den 30fährigen Ingenieur W. K. und Feuerwehr ⸗Schlußübung Am Samstagabend fand in Feudenheim die dies⸗ jährige Schlußübung der dort ſtationierten 6. Kompagnie der Freiwilligen Feuer wehr Mannheim unter Leitung von Hauptmann Elzer vom Spritzenhaus Feudenheim aus ſtatt. Branddirektor Mikus hatte der Wehr in dem Brandobjekt Neckarſtraße 27 keine leichte Aufgabe ge⸗ ſtellt. Es war in dieſem Anweſen ein Brand des Holzſchuppens angenommen, der drei Gebäudeteile bedrohte. So⸗ wohl das Wohnhaus wie die anſtoßende Scheune galt es alſo vor einem Uebergreifen des Feuers zu be⸗ wahren. Nach Beendigung der Uebung wurde Schulexerzieren mit Schläuchen und Geräten auf dem neuen Kirchweihplatz gezeigt. In der im Schulhof abgehaltenen Kritik, der als Vertreter des Polizeipräſidenten auch Oberleutnant Maier beiwohnte, wies zunächſt Oberkommandant Karl Wolf auf die Fehler bei der Ausführung der Uebung hin. Branddirektor Mikus, der beim an⸗ ſchließenden Zuſammenſein im Scheffeleck den Dank der Stadtverwaltung überbrachte, gab der Hoffnung Ausdruck, daß die nächſtjährige Uebung weitere Fort⸗ ſchritte der Feudenheimer Wehr zeigen möge. Unter Vorantritt des Trommler⸗ und Pfei⸗ ferkorps der 6. Kompagnie marſchierte man mit klingendem Spiel nach dem„Scheffeleck“. Hier wurde neben humoriſtiſchen Darbietungen durch einige Wehrleute durch die Kapelle Wunder fleißig muſtziert. ten für ihre Mitarbeit im abgelaufenen Jahr. Ober⸗ kommandant Wolf übermittelte die Anerkennung des Verwaltungsrats der Freiw. Feuerwehr. Noch lange blieben Offiziere und Wehrleute gemütlich zu⸗ ſammen. 8 8 1 55 *Das Schubert⸗Quartett unter Leitung von Kapell⸗ meiſter Paul Bärtich ſingt am morgigen Dienstag, vormittags um halb 11 Uhr, im Rundfunk Lieder von Schubert, Abt und Gellert. a. Hauptmann Elzer dankte den Wehrleu⸗ eptl. noch die nichterſchienenen Angeklagten Gr. und Schm. Als Motiv ihrer Handlung führten die SA.⸗Leute an, ſie hätten ſich durch die auffällige Haltung der Ziviliſten, die die Hand in der Manteltaſche hielten, bedroht gefühlt. Staatsanwalt Dr. Weiß hielt dieſe Gruppe einer Amtsanmaßung und Nötigung für überführt und beantragte 3 Mo⸗ nate Gefängnis. Für die mehr paſſivere Gruppe, die des Dr. v.., des mediziniſchen Studenten E. K. und des Ingenieurs A.., ſollten ebenfalls Frei⸗ heitsſtrafen in Frage kommen, allerdings in geringe⸗ rem Maße. Rechtsanwalt Fr. L. Meyer begrün⸗ dete die beantragten Freiſprüche für ſämtliche Man⸗ danten mit dem Hinweis auf einen präjudiziellen Fall, in dem die Angeklagten— damals lag die Geg⸗ nerſchaft gerade umgekehrt— freigeſprochen wurden. Außerdem, meinte RA. Meyer, ſei einem Zeugen wie dem Sekretär., im Hinblick auf einen von ihm diesbezüglich veröffentlichten Artikel in der„Volks⸗ ſtimme“ unbedingt die Glaubwürdigkeit, trotz der Beeidigung, abzuſprechen. Nach Verurteilung der Angeklagten Sch. und B. zu je ſechs Wochen Gefängnis und Frei⸗ ſprechung der Uebrigen begründete Amtsgerichts⸗ rat Schmitz eingehend den Unterſchied zwiſchen jenem und dem gegenwärtigen Fall. Nach Akten⸗ kenntnis ſei zwiſchen dieſen beiden Vorfällen keine Parallele zu ziehen. Mit bezug auf einen Artikel und die Glaubwürdigkeit des Zeugen D. vertrat Amtsgerichtsrat Schmitz den Standpunkt, daß es jedem Menſchen unbenommen bleiben müſſe, ſich ſeine Teilnehmerſchaft am Krieg unter einer indi⸗ otduellen Lupe zu betrachten. * Aus Baden Schaden feuer ö * Hockenheim, 27. Auguſt. Heute früh eg Uhr brach in dem Gebäude der ehemaligen Zigarrenfabrik Ko⸗ ſel in der Ludwigſtraße, das im Beſitze der Stadt iſt, ein Dachſtuhlbrand aus. Da das Feuer recht⸗ zeitig bemerkt wurde und die Feuerwehr raſch am Brandplatz war, konnte ein Großfeuer verhütet wer⸗ den. Der Dachſtuhl iſt vollkommen abgebrannt, jedoch dürfte der Waſſerſchaden größer ſein als der Feuer⸗ ſchaden. Das Gebäude wird z. Zt. von ſechs Familien bewohnt. Die Brandurſache iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Wieder auf freiem Fuß * Malſch(Amt Ettlingen), 28. Aug. Der in Unterſuchungshaft befindliche Gemüſehändler Georg Reichert, deſſen Ehefrau auf bis jetzt noch un⸗ geklärte Weiſe raſch aus dem Leben ſchied, wurde wieder auf freien Fuß geſetzt, da die Unter⸗ ſuchung Belaſtendes für ihn nicht ergeben hat. * L. Gemmingen, 28. Aug. Der auf dim Streichen⸗ berg beſchäftigte 24jährige Schweizer Albert Kel⸗ ler verunglückte in Schwaigern mit ſeinem Motor⸗ rad dadurch, daß er von einem auswärtigen Liefer⸗ auto, das die Kurve zu kurz nahm, umgefahren wurde. Keller erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ihm im Krankenhaus von Heilbronn oberhalb des Knöchels der Fuß abgenommen werden mußte. * Pforzheim, 28. Aug. Nach längerem Leiden verſtarb hier Ernſt Hiſchmann im Alter von nahezu 87 Jahren. Er war im Auguſt 1870 aus Paris ausgewieſen worden und ließ ſich in Pforz⸗ heim nieder, wo er die Schmuckwarenfabrik Hiſch⸗ mann und Koch gründete, die ſich im In⸗ und Aus⸗ land eines guten Rufes erfreut. 5 * Rheinweiler, 28. Aug. Der 63 Jahre alte Land⸗ wirt Robert Gieſel ſtürzte in der Scheune ab und 8 erlitt einen ſchweren Schädelbruch, an deſſen Folgen 72 —ů— Nachbargebiete Ehrenvolle Auszeichnung zweier Sängerführer sw. Darmſtadt 23. Auguſt. Aus Anlaß des 1 Deutſchen Sängerbundesfeſtes hat Oberbürgermeſ⸗ ſter Müller Oberſchulrat Haſſinger,„dem uner⸗ müdlichen und erfolgreichen Förderer deutſcher Volksgemeinſchaft“ und dem Geſchäftsführer des Heſſiſchen Sängerbundes G. F. Roth,„dem aus. gezeichneten Führer der Darmſtädter Sängerſchaft“ die Silberne Preismünze der Landeshauzt. ſtadt nebſt Urkunde überreicht. Die unermübliche Tätigkeit Oberſchulrat Haſſingers um die Kultur⸗ beſtrebungen, das Heimatwerk, das Jug en dherbergz⸗ weſen und nicht zuletzt die Sängerbundbewegung iſt neben ſeinem volkstümlichen Wirken im Intereſſe des Landes bekannt. Gelegentlich des Deutſchen Sängerbundesfeſtes hat Haſſinger wieder die Ge⸗ legenheit benutzt, um die heſſiſchen Belange in breſ⸗ teſter Oeffentlichkeit zu unterſtützen und zu fördern. Neben ihm war es G. F. Roth, der durch ſein kate kräftiges Wirken in der Heſſiſchen Sängerbund. bewegung regen Anteil hat an der heſſiſchen Kunb⸗ gebung gelegentlich des Deutſchen Sängerbundez⸗ feſtes. Darüber hinaus aber iſt er ein vorbildlicher Führer der Darmſtädter Sängerſchaft. So iſt ez zu begrüßen, daß der Oberbürgermeiſter das Deutſche Sängerbundesfeſt zum Anlaß der Auszeichnung der beiden beſonders auch um die Landeshauptſtabt verdienten Männer genommen hat. * * Worms, 26. Aug. Beim Baden im offenen Rhein ertrank am Dienstag das 19 Jahre alte Dienſtmädchen Lina Lieſer aus Golgenſtein⸗ Heidesheim. Tageolaleucles Montag, 29. Auguſt Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Ruppertsberg— Deidesheim— Wachenheim(Beſuch der Sektkellerei— Bad Dürkheim, Kloſterruine Limburg oder Forſthaus Lindemanns⸗Ruhe(Bismorckturm) Leiſtadt— Kallſtadt— Freinsheim— Weiſenheim Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Mheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 18.30 Uhr Mannheim— Worms— Oppenheim Nierſtein und zurück, Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Schauburg:„Eine Nacht im Paradies“ Gloria:„Der Frauendiplomat“,— Untverſum „Qutck“.— Polaſt⸗ Theater:„Irrwege des Lebens“ — Alhambra:„Die elf Schillſchen Offiztere““— Scala⸗ Theater:„Die Gräfin von Monte Chriſto“ — Roxy⸗ Theater:„Haſenklein kann nichts dafür“ Was hören wir? Montag, 29. Auguft Frankfurt .05: Frühkonzert aus Bad Kreuznach.— 12.00: Unter⸗ haltungskonzert aus Stuttgart.— 13.30: Schallplattenkon⸗ zert.— 15.20: Dr. Pleimes: Rund um den Rigaer Dom — 16.20: Kätchen Paulus erzählt: Erſte Fallſchirmab⸗ ſprünge.— 17.00: Nachmittagskonzert aus München.— 19.30: Lieder zur Laute.— 20.00: Militärkonzert.— 21.00: Eine Viertelſtunde Lyrik.— 21.15:„Kleiner Knigge für 1932“.— 21.30; Klavierkonzert.— 22.45—24.00: Nachtmuſtk aus München. Heilsberg 19.05: Schallplattenkonzert.— 16.80: Nachmittags konzert. — 18.25: Die Stunde der Stadt Danzig.— 19.00: 15. Minuten Technik.— 19.45: Muſtk für Klavier und Cello, — 20.30: Volkstümlicher bunter Abend. Langenberg .05: Frühkonzert.—.45: Gymnaſtik für Frouen. 11.15: Schallplottenkonzert.— 13.30: Mittagskonzert. 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Jugendfunk.— 18.20: Ellern⸗ ſtunde.— 19.00? Zum 300. Geburtstag von John Locke. 19.20: Ein Blinder reiſt.— 19.40: Wirtſchaftspolitiſche Umſchau.— 20.05: Die Welt auf der Schallplatte.— 20.80 Goethe.— 22.20: Nachtmuſik. München 10.00: Mein Wochenküchenzettel.— 12.90: Mittogskon⸗ zert aus Kaiſerslautern.— 13.15: Schallplattenkonzert.— 15.00: Kinderfertenſtunde.— 15.25: Leſeſtunde.— 10.051 Konzertſtunde.— 16.40: Maria Weyersberg: Erlebniſſe in den Felshöhlen von Afrika,— 17.00: Veſperkonzerl.— 18.15: Aus Neuſtadt a. d..: Weinprobe beim 38. Deut⸗ ſchen Weinbaukongreß.— 18.50: Die Oper in Amerſte (Vortrag). 19.10: 2000 Jahre Theater(Vortrag).— 19.30: Stunde des Chorgeſangs.— 20.00: litärkonzert. — 21.00: Unterhaltungsſtunde.— 29.45—24.00: Nachtmuſli, Südfunk .05: Frühkonzert aus Bad Kreuznach.— 10.00: Unler⸗ haltungsorgelkonzert(aus den Palaſtlichtſpielen).— 10.0: Italientſche Arten.— 10.40: Koammermuſik auf Schallplot⸗ ten.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.30: Schallplatten konzert.— 16.30: Briefmarkenſtunde für die Jugend.— 17.00: Nachmittagskonzert(aus München).— 18.25: Dr. Heinz Orlopius: Der erſte planmäßige Transozean⸗Luft⸗ verkehr.— 19.30— 21.30: Frankfurter Programm.—.05 bis 24.00: Nachtmuſik. 8 ien 16.00: Rundfunk und Operette.— 16.30: 10 O00 mal auf der Bühne geſtanden.— 16.55: Konzertſtunde.— 18.18: Fahrt durch das mittlere Burgenland.— 19.00: Technik und Menſch.— 20.30: Das Scheidungsſouper(Rundfünk⸗ operette).— 22,15: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 16.00: Ein Nachmittag in Spanien(Schall Platten).— 20.00: Berühmte Walzer.— 20.90: Groteske 5— 21.40—22.30: Orcheſterkonzert aus dem Kurſaol aden.— 5 3 Mailand: 20.30: Orcheſterkonzert. Prag: 18.25: Deutſche Sendung. 85 5 Rom: 20.30: Leichte Muſik. 5 Straßburg: 20.30.—22.30: Militärkonzert aus Thionville. Tägliche Haſenrundfahrten Auf dem Sportplatz e 5„Menſch, reiß dir erſt mal den Kalender ab! ir i haben heute ſchon den Neunundzwanzigſten!“ 92 ——— ö 4 4 4 5 8 1 5 mei 163 ſcher des Morgen · Ausgabe aug. 3 haft“, aupt⸗ liche 4 9 ltur⸗ 5 blen Steger! ig iſt reſſe ſchen Ge⸗ n Alle Europa-Rundflieger in Berlin tat⸗ Nachdem bereits am Freitag Seidemann, Marienfeld und und⸗ von Maſſenbach die brttte Etappe des Streckenfluges von und. paris nach Berlin über Hamburg⸗Kopenhagen⸗Göteborg ide ub zurück über insgeſamt 2402 Km. an einem Tage zurück⸗ ich gelegt hatten, machten ſich die übrigen Bewerber, die zum 1 Tell in den Kontrollplätzen Hamburg, Göteborg und Kopen⸗ 9 zu bogen übernachtet hatten, am Samstag früh auf den Weg itſche nach ber Reichshauptſtabt. nung Als erſter Flieger traf am Samstag der Deutſche Funck ſtabt auf Heinkel um.14 Uhr ein. In kurzen Abſtänden folg⸗ been bann Oſterkamp(Klemm), Wolf Hirth(Klemm), Stein(Heinkel), der Vorjahrsſieger Worzik(Heinkel), Paſewaldt(Klemm) und Luſſer(Klemm). Im Laufe enen zes Vormittags paſſierten noch der Pole Gtedgo w, der alte Schweizer Fretz und der Franzoſe Arnoux das Ziel. tein⸗ u der Mittagsſtunde trafen in Staaken der Pole Bajan, zer Tscheche Anderbe und die weiteren polniſchen Teil⸗ nehmer Zwirko und Karpinſki ein. Am Nachmittag lundeten dann die Franzoſen Delmotte u. Duroyon, ferner der deutſche Favorit Poß und ſein Landsmann Fund, der Franzoſe Detré und die Tſchechen Kal la und Kleps. Auch der Franzoſe Nicolle, der als einziger in der kleinen Klaſſe ſtartet, traf um 18.28 in Staaken ein, ſodaß jetzt alle 25 noch im Rennen befindlichen 7 Flleger eingetroffen ſind. 1 Der Kampf um die Führung im Geſamlklaſſement 3 machte die in Frage kommenden Teilnehmer etwas m ners. So zögerten Zwirko und Poß lange mit hem Start von Hamburg nach Berlin, um mög⸗ eſell⸗ lichſt günſtiges Wetter abzuwarten. . Alle halbe Stunde holte ſich Poß bei der Wetterwarte In⸗ hrten ſormatlonen ein, aber immer wieder wurde ihm der er⸗ hoffte Weſtwind noch nicht angekündigt. Auch als der Pole ſch bereits zum Weiterflug entſchloß, wartete der Deutſche 0 weiter. unb er hatte damit richtig gehandelt, denn in 1 ber zweiten Nachmittagsſtunde klärte ſich das Wetter ganz ens auf, Poß ging nun in Gemeinſchaft mit Cuno hoch und im Schlußrennen konnte der Pole Iwirko ſeinen im techniſchen Weitbewerb erzielten knappen Punktvorſprung behaupten Glück und Unglück beim Europa- Rundſlug eulſchwand ſchnell den Blicken der Zuſchauer. Poß er⸗ lelte denn auch mit 65 Minuten die ſchnellſte geit auf der 242 Kilometer langen Strecke bon Hamburg nach Berlin, konnte aber trotzdem den führenden Polen nicht erreichen, der immer noch im Helamtergebnis einen knappen Vorſprung hat. Das Punktergebnis aus den techniſchen Pritfungen und dem Streckenflug, das für die Startfolge der Geſchwin⸗ Igkeitsprüfung am Sonntag maßgebend iſt, wurde jetzt veröffentlicht. Danach hat der Pole Zwirko einen Vorſprung von 5 Punkten vor den Deutſchen Poß und 175 Hirth, denen nun die Aufgabe zufällt, die Polen in der Ge⸗ 15 5 Icwindigkeit auf der 300 Km. langen Dretecksſtrecke zu dom. überbieten.— Das vorläufige Geſamtklaſſe⸗ mab⸗ ment zeigt folgendes Bild: 3 5 Punkte Punkte .00: 1. Zwirko⸗Polen 416 7. Seibemann 892 für 2. Poß 411 8. Oſterkamp 302 nuſik 8. Wolf Hirth 410 9. v. Maſſenbach 368 4. Frotz⸗Schweiz 408 10. Marienfeld 325 5. Morzik 404 11. Giedgiwd⸗Polen 300 zert. 6. Steinn n 40¹ zehn 9 Zwirko Sieger Polen iſt endgültiger Sieger des Europarundflugs. 18 Zwirkos Leiſtung im heutigen Schlußrennen, dem Ge⸗ 1 5 ſchwindigkeitsrennen, war ſo, daß er ſeinen knappen Punkt⸗ 1 80 Forſprung behaupten konnte, ſo daß er mit 461 Punk⸗ jacke len vor Poß und Morzig lag, die beide 458 iche 1 Punkte erhalten haben. Der Wanderpreis im .80 Europarundflug 1932 iſt mit dieſem Ergebnis an den 0. Hero Elub von Polen gefallen. „ Maxvorſtadt ſchlägt Kölner Ef 12:5 r In Nürnberg kam om Freitagabend ein Man n⸗ 705 chofts⸗Ringkam pf zwiſchen dem Sportverein Max⸗ e dorſtadt Nürnberg und dem zur Zeit auf einer Süsddeutf 6 lendreiſe befindlichen Kölner Club für Kraftfport zum 1116 Austrag. Der ausgezeichnet beſuchte Kampf endete mit erk Anem überraſchenden Siege der Nürnberger mit 12:5 25 Funkten. Der wichtigſte Kompf des Abends war der im zert. Schwergewicht zwiſchen dem deutſchen Meiſter Müller⸗Köln uſtk. und dem Nürnberger Hornfiſcher, den der deutſche Meiſter verdient nach Punkten gewann. Die einzelnen Kämpfe uler⸗ halten folgendes Ergebnis: Bantamgewicht: Leucht⸗Nürn⸗ .20: berg 199 über Bleſſing⸗Köln nach Punkten; Federgewicht: piat⸗ Vohlrob⸗Nürnberg ſchlägt Jaulus⸗Köln nach Punkten; tten⸗ Leichtgewicht: Hertlein⸗Nürnberg ſchlägt Eckert⸗Köln in 8 100 Minuten durch Schulterſieg; Weltergewicht: Zink⸗ Or. Nürnberg ſiegt kampflos über Peters Köln, der verletzt auft⸗ iſtz Mittelgewicht: Lehner⸗Nürnberg muß nach 11 Minuten 28.05 585 Siegfried⸗Köln durch Verletzung aufgeben; Halb⸗ ſchwergewicht: Döppel fr.⸗Nürnberg ſchlägt Felderer⸗Köln nach Punkten. Schwergewicht: Hornfiſcher⸗Nürnberg unter⸗ 1 liegt dem deutſchen Meiſter Müller⸗Köln noch Punkten. 0 n unk⸗ Reinhold Poß, 5 der schon beim letzten Europaflug zweiter Sieger 8 Rate gelang es auch diesmal nicht, den ersten az zu erringen; mit nur wenig Punkten Vor- sprung mußte er Zwirko den ersten Platz lassen. Der italienische Pilot Suster stürzte zwischen Turin und Cannes an der Mittel- meerküste infolge Tragflächenbruchs ab. Er selbst wurde schwer verletzt, sein Mechaniker getötet. Reichswehroberleutnant Seidemann, der die beiden Etappen Rom— Paris und Paris Berlin jeweils in einem Tage zurücklegte, eine ganz fabelhafte flugsportliche Leistung. Internat. Tennisturnier in Bad Homburg Die Spiele des Samstags Die Gluthitze des Samstags wirkte ſich beim Inter⸗ nationalen Tennisturnter in Bab Homburg leider auch ſehr auf dem Sport aus. Die Spieler zeigten zumal am Nach⸗ mittag wenig Angriffsluſt und noch weniger gern liefen ſie. So kam es durchweg zu recht langwelligen Grundlinen⸗ ſpielen, die vielfach auch da über drei Sätze gingen, wo es ſonſt in zwei glatten Sätzen getan geweſen wäre. Im Herren Einzel hat als erſter der Auſtralfer Hopman die Schlußrunde erreicht. Der andere Finaliſt wird erſt am Sonntag vormittag in der Begegnung zwiſchen Sproule⸗Auſtralien und Wethe⸗Freiburg ermittelt werden können. Hopman kam durch einen 611,:2⸗Sieg über den Pforzheimer Walch in die Vorſchlußrunde, wo er dann durch blendende Netzangriffe den Frankfurter Altmeiſter Goſewich mit:3.:2 ſchlug, Hopman wurde ſichtlich am beſten mit der Hitze fertig, er iſt aber auch der beſte Spieler des Tur⸗ niers. Goſewich hatte vorher einen ſchönen Erfolg über den weſentlich jüngeren Krefelder Heitmann erzielt. Der Frankfurter behielt nach zähem Widerſtand des Gegners dank ſeiner größeren Laufausdauer mit:6,:5, 618 Ober⸗ hand. In ber unteren Hälfte ſchaltete Sproule den Frank⸗ furter Henke 611, 611 aus. Dr. Fuchs wurde zwar mit Ohl leicht:0,:8 fertig, unterlag dann aber überraſchend gegen den Freiburger Weihe in einem endloſen Dreiſatz⸗ kampf mit:0,:6,:2. Im Damen Einzel vervollſtändigten zunächſt Frau Schomburgk und Frl. Kallmeyer die Vorſchlußrunde. Frau Schomburgk ſchaltete Frl. Weihe:2, 618 aus, während Frl. Kallmeyer über ihre ſehr unter der Hitze leidende Klub⸗ kameradin Sander mit:2, 614 ſiegte. In den Demifinals hatte dann Frl. Krahwinkel bei Frau Schomburgk einen fehr harten Widerſtand zu überwinden, ehe ſie mit 10:8, 311 zurückgezogen ſiegte. Im erſten Satz holte Frau Schom⸗ burgk von:2 auf:5 auf und lieferte dann ihrer Gegnerin einen ſehr harten Kampf. Im Finale trifft Frl. Krahwinkel mit Frl. Horn zuſammen, die nach einem Dreiſatzſieg über Frl. Kallmeyer mit:9,:6, 612 die Schlußrunde erreichte. Im Herren ⸗Doppel ſiegten die Favoriten Hop⸗ man⸗Sproule(Auſtralien) über Weihe⸗Pollak mit 60,:4. Walch⸗Ofan beſiegten Hörmann⸗Weber leicht:2, 62, unter⸗ lagen dann aber gegen Schomburgk⸗Heitmann mit 15:13, :7,:6.— Im Gemiſchten Doppel ſind Horn⸗Hop⸗ man durch einen:0,:1 Sieg über Sander⸗ Heitmann in dte Vorſchlußrunde aufgerückt, wo ſie am Sonntag auf Krahwinkel⸗Sproule treffen. Sehr gut eigeſpielt zeigten ſich Frl. Kallmeyer⸗Sproule, die über Frl. von Ende⸗Dr. Fuchs:1,:7 triumphierten. Frl. Menges⸗Goſewich fertigten Frau Krug⸗Pollak nach Kampf mit:3, 729, 618 ab. — Im Damen ⸗Doppel haben erſt zwei Paar die Vor⸗ ſchlußrunde erreicht, und zwar Krahwinkel⸗Horn, dle rel Sätze zum Sieg über Frau Plümacher⸗Frau v. Einem be⸗ nötigten und Frau Krug⸗Frau Richter⸗Weihermann, die :8,:1 Über Leefelöt⸗Oexner ſiegten. 5 Erſte Entſcheioͤungen Regen verhindert rechtzeitigen Turnierabſchluß Während der Nacht zum Sonntag und wührend des ganzen Sonntag vormittags ging im Rhein⸗ ain⸗Gebiet ein langanhaltender ſchwerer Gewitterregen nieder. Er beeinträchtigte auch das Bod Homburger Tenn 18. turnier in mannigfacher Hinſicht. Erſt in den Nach⸗ mittagsſtunden konnte der Spielbetrieb aufgenommen wer⸗ den, ſo daß es nicht möglich war, alle Entſcheidungen unter Dach und Fach zu bringen, wohl auch deshalb, weil nur auf zwei ſtatt wie in den Schlußrunden üblich auf drei Plätzen geſpielt wurde Das Wetter beeinträchtigte auch den Publikumsbeſuch ehr. Der erwartete Zuſtrom aus Frankfurt blieb faſt ganz aus, da in Anbetracht der un⸗ ſicheren Witterung das Rifiko zur Fahrt nach Bad Hom⸗ burg zu groß erſchien. Nur 500 Perſonen wohnten bei ſehr ſchön auftlärendem Wetter den Kämpfen bel. Die erſten Entſcheibungen des Tages fielen im Damen⸗ einzel, wo es einen leichten Sieg von Frl. Krahwinkel 75 55 Ohne jegliche Hemmung ſpielend fertigte ſie ihre 1 8 5 nerin Marie Luiſe Horn aus Wiesbaden ſehr leicht 671, .0 ab. Während die Eſſenerin mit größter Sicherheit das Feld beherrſchte, war Frl. Harn ſehr unſicher. Die Wies⸗ badenerin machte zahlreiche Fehler. Einen zweiten Sieg von Frl. Krah winkel gab es im Damendoppel. Am Vorabend hatten Frl. Krahwinkel⸗Frl. Horn in der Vorſchlußrunde Frl. Weihe⸗Mengeß 671, 620 geſchlagen. Im Enoſpiel trafen ſie dann am Sonntag nachmittag auf Frau Schomburgk⸗Frl. Kallmeyer. die 678,:1 geſchlogen wurden. Frau Schomburgk war recht gut, aber gegen die Sicherheit und das ausgezeichnete Netzſpiel des gegneriſchen Paares kam ſie doch nicht auf; zudem fand ſte bet ihrer Partnerin nicht die gewünſchte Unterſtüttzung. Im Herrendoppel hatten in der oberen Hälfte Goſewich⸗Sperling ihre Gegner Hildebrandt⸗Henke 715, 678 geſchlagen, In der Vorſchlußrunde trafen ſie dann auf die auſtraliſche Kombination Hopman⸗Sproule, der ſte nur im erſten Satz einigermaßen Widerſtand leiſten konn⸗ ten, um dann:4, 610 geſchlagen zu werden. Noch leichter ſtegten die Auſtralter mit ihrer größeren Beweglichkeit und der glänzenden Flugballtechnik im Schlußſpiel gegen Schomburgk⸗ Heitmann. Hier lautete das Reſultat:2, 60 für die Auſtralier. Im Herreneinzel war noch ein Vor⸗ ſchlußrundenſpiel rückſtändig, das Sproule gegen Weihe⸗ Freiburg:2,:3 gewann. Das Finale zwiſchen den bei⸗ den Auſtraliern Sproule und Hopman ſoll am Montag aus⸗ getragen oder ausgeloſt werden. 143. Jahrgang Nr. 399 Deutſche Tennis⸗Siege in Luzern Das Internationale Tennisturnier in Luzern ſteht gans im Zeichen der beutſchen Spieler, die ſich auch am dritten Tage auf der ganzen Linie erfolgreich durchſetzten und zum Teil ſchon die Vorſchlußrunden erreicht haben. Ledi lich Frau von Cramm wurde von der deutſchen Meiſterin Frl. Payot⸗Schweiz glatt:1,:1 aus dem Rennen geworfen. Den größten Erfolg hatte Lorenz, der den Franzoſen Brugnon ſchlug. Der 715, 628 Sieg des Deutſchen über den Musketier fand ſtarke Beachtung, von Cromm ſiegte über den Italtener Valerio:1,.1 mühelos, und Haenſch ſchaltete den Ita⸗ Hlener del Bond:4, 614 aus. W. Menzel kam mit einem 624, 611 Sieg über Remmert in die Vorſchlußrunde. Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzel: Werner Menzel— Winſton 621, 9265 Haenſch— Fiſher:1.:65 von Cramm Ziegler:1,:03 Lorenz— Fyzee:5,:2; Brugnon— Cattani:2, 622. Damen et Payot— von Cramm:1,:1; Fried⸗ leben— Fehlmann 62:1;:4; Neppach— Row ohne Spiel. Herren⸗Doppel: von Cramm⸗Kleinſchroth— van Olſt⸗ Mooͤlich:4,:1: Haenſch⸗Menzel— de Ridder⸗Valerio; :6,:5,:2. Gemiſchtes Doppel: Loren 1— Ehrenreich⸗ Goldſchmidt:2, 621; Neppat⸗ genſch— Smits⸗van Obſt :2, 621. Marathon-Tennis in AS bei den Herrendoppel⸗Meiſterſchaften Die e ee um die natſonalen Herrendoppel⸗Meiſterſchaften von Amerika, die auf den Plätzen des Longwood⸗Cricket⸗Clubs in Brookline (Maffachuſetts) ausgetragen werden, brachten wahres Ma⸗ rathontennis. In beiden Begegnungen konnten die Sieger erſt nach mehr als öͤreiſtündigem Kampf ermittelt werden und die Ergebniſſe die dabei herauskamen, ſtellten in ge⸗ wiſſer Beziehung einen Rekord dar. In der oberen Hälfte ſetzten ſich die N Wimbledonſieger Alliſon⸗ van Ryn 628,:6, 9211, :4, 18:11 über ihre Landsleute Lott⸗Shields erfolgreich durch. Noch erbitterter ging es dann ſogar zwiſchen dem letzten europäiſchen Paar Cochet⸗Bernard und den Nankees Vines⸗Gledhill zu. Auch im Gemiſchten Doppel ſtehen die Final⸗ egner feſt. Die engliſch⸗amerikaniſche Kombination Ne e Palfrey ſiegte mühelos über Cochet⸗ Virginia Rice und trifft fetzt im Endkampf auf das voritenpaar Helen Jacobs⸗Vines Amerikas Doppelmeiſterſchaften Spannende Kämpfe gab es in der Vorſchlußrunde der US A⸗Herren⸗Doppelmeiſterſchaft. Vines⸗ Gleöhill, die Gewinner des Newport⸗Turniers, benb⸗ tigten fünf Sätze mit 78 Spielen, um die Franzoſen Cochet⸗ Marcel Bernard mit 16:14,:6,:6,:7,:2 niederzurtn⸗ gen. Nicht minder ſchwer mußten ſich im zweiten Vor⸗ ſchlußrundenſpiel Alliſon⸗ van Ryn den Eintritt ins Finale erkämpfen; ſie ſiegten mit:8,:6,:11,:4, 18:11 gegen ihre Landsleute Lott⸗Shields, die zuvor die Eng⸗ länder Auſtin⸗Perry mit 678,:2,:4, glatt ausgeſchaltet hatten. In der Meiſterſchaft von ÜSa im Gemiſchten Doppel kamen in die Vorſchlußrunde: Ehepgax van Ryn :1, 611 über Frl. Cros⸗Ruvory; Frl. S. Palfrey⸗Perr :2,:2 über 1 Boehm⸗Banks und Frl. Ellis⸗J. Sato :8,:1 über Frau Guild ⸗Olliff. Inzwiſchen ſind zwei weitere Entſcheidungen gefallen. Im Herrendoppel triumphierte die Jugend über dag Alter. Vines⸗Glad hill beſtiegten im Finale das erprobte amerkkaniſche Dapispokalpaar Alliſfſon⸗vau Ryn ſehr ſtcher mit:4,:8,:2. Etnen engliſchen Halbſteg gaß es im gemiſchten Doppel. Der Engländer Perry kam mit ſeiner ame⸗ rikaniſchen Partnerin Sora Pal fr 5 mit:5,:8 über 115 1 Amerikaner Helen Jacobs⸗Vines zum Meiſter⸗ tel. Am 3. September begint in der Anlage von Foreſt Hill im Herreneinzel die letzte Meiſterſchaftskonkurrenz. Rieſengebirgsrennen vor 50000 Zuſchauern Bullus der Schnellſte Ein großes Ereignis war wieder das Rleſen⸗ gebirgs rennen der Wogen und Motor⸗ räder, das in Schreiberhoau ſeine ſechſte Wiederholung erlebte. 50 000 Zuſchauer umſäumten die Rennſtrecke, die gegenüber dem Vorjahre noch etwas länger und um ſechs Kurven reicher wor. Beſonders an der Königſtein⸗ hütte ereigneten ſich zahlreiche Stürze, die aber für die beteiligten Fahrer fämtlich glücklich verliefen. Sportlich brachte das Rennen zahlreiche Höhepunkte, wenn auch der populäre Toni Bauhofer, der noch unter den Folgen ſeines Chemuttzer Sturzes litt, ſowie Weyres Aachen und noch verſchiedene andere Fahrer ihre Startverpflichtungen nicht erfüllten. Der Held des Tages war wieder einmal der Eng⸗ lünder Tom Bullus, der auf ſeiner 1000 eem⸗NS Sportmaſchine mit:49,60 Min. die abſolunt ſchnellſte Zeit des Tages fuhr und ſogar noch die gen⸗ fahrer übertrumpfte. In der Wagenkloſſe fuhr der junge Pietſch⸗ Neuſtadt auf dem Bugatti des kürzlich tzölich verunglückten vachim v. Morgen mit:53,8 Min. die Tagesbeſtzeit vor ewy, Dresden heraus. Fabelhaft war der bayeriſche Seitenwagenfohrer Toni Bobl aus Miesbach, der mit einem Schneid in die geſährlichſten Kurven ging wie keiner feiner Konkurrenten und damit auch den Euxropa⸗Berg⸗ meiſter Möritz⸗ München ausſtach, nachdem dieſer in der kleinen Kategorie ſtegreich geweſen war. Bei den Sporb⸗ und Tourenwagen hatte der Berliner Burggaller keine große Konkurrenz. Etwas enttäuſcht war man von der Franzöſin Madame Itier, die bei ihren beiden Starts nie für die Entſcheidung in Frage kam; ebenſo ent⸗ täuſchte Brudes Breslau, dagegen war Gſchwil m durch ſeine mehrfachen Stürze entſchuldigt. Eine Ueber⸗ raſchung bedentete der Sieg des Tſchechen Pohl über den Ungarn Hartmann in der Rennwagenklaſſe. Zwiſchendurch gingen öte Radfahrer über die Strecke. Der Breslauer Schulze holte ſich in 9,39 Minuten den Titel eines Schleſiſchen Bergmeiſters im Spurt vor ſeinen Landsleuten Troche und Oder. Stand der Deutſchen Bergmeiſterſchaft: Nach den. des Rieſengebirgsrennens iſt der Stand für die Krafträder folgender: Solomaſchinen bis 950 cem: 1. Ley⸗Nürnberg 17 Punkte: 2. Schindel⸗Weigelsdorf 6 Punkte; 3. Winkler⸗München 5 Punkte; 3 Toni Bauhofer⸗München 5 Punkte; 5. Müller⸗ Nürnberg 4 Punkte. 5 Solomaſchinen bis 1000 cem: 1. Gſchwilm⸗München 18 Punkte; 2. Ley⸗Nürnberg 18 Punkte; 3. Kohlus⸗Bayreuth 11 Punkte; 4. Brudes⸗Breslau 8 Punkte. Seitenwagen⸗Maſchinen bis 1000 cem: 1. Toni Babl⸗ Mielsbach 18 Punkte; 2. Kahrmann⸗Fulda 5 Punkte; A Herzog⸗Zeuthen 5 Punkte. Eröffnung der Baden-Badener Rennen „Oſtermädl“ ſchlägt die Derby⸗Cracks Bei prächtigem Wetter wurde am Sonntag die traditio⸗ nelle internationale Rennwoche in Baden⸗Baden eröffnet. Im Gegenſatz zum Vorjahre, wo das ſchlechte Wetter den Beſuch ſtark beeinträchtige, ſah man diesmal die Turf⸗ freunde in Maſſen und die Damen in ihren leichten Som⸗ merkleidern ſorgten für das gewohnte farbenprächtige Bild. Im Mittelpunkt des Eröffnungstages ſtand das Für⸗ ſtenbergrennen über 21 P. P.., in dem die leicht⸗ gewichtete„Oſtermädl“ der Elite unſerer Derby⸗Pferde ganz überlegen das Nachſehen gab.„Gulnare“, die einzige Trägerin ausländiſcher Farben, konnte ſich gar nicht zur Geltung bringen und fiel ſchon auf halbem Wege ganz aus dem Rennen. i i Nach einigem Aufenthalt am Start übernahm„Mio d' Arezzo“ ſofort das Kommando vor„Lord Nelſon“,„Wider⸗ hall“„Oſtermädl“,„Oskulor“ und„Gulnaxe“. Am erſten Bogen kam„Widerhall“ auf den zweiten Platz. während am Einlaufbogen„Oſtermädl“ ihre Poſitton verbeſſerte. In die Gerabe bog noch„Mio d Arezzo“ als erſter vor„Widerhall“, „Lord Nelſon“ und„Oſtermädl“, um dann geſchlagen zu⸗ rückzufallen.„Oſtermädl“ ſtieß hier vor, paſſierte„Wider⸗ hall“ nach hartem Ringen und hatte noch genügend Reſer⸗ ven, um einen Angriff von„Lord Nelſon“ zu parieren. „Widerhall“ wurde nicht mehr angefaßt und belegte den dritten Platz vor„Osculor“ und dem mehr und mehr nach⸗ laſſenden„Mio d' Arezzo“.„Oſtermädl“ knüpfte unter E. Pretzner wieder in beſter Form an, wenn ihr auch diemal in erſter Linie ihr Gewichtsvortell zum Erfolg verhalf. Der Favorit„Widerhall“ dagegen enttäuſchte etwas, nachdem er in Köln in Kanter das Oppenheim⸗Rennen gewonnen hatte. müſſen. „Lord Nelſon“ hätte Baden⸗Baden 1. Eröffnungs⸗Rennen. 3500 l. 1400 Meter: 1. Haupt⸗ geſt. Graditz Abneigung(Raſtenberger); 2. Irländer; g. Agathon. Ferner: Bekas, Patrella, Aulos. Toto: 18:10; Platz: 11, 11:10. 2. Merkur ⸗Reunen. Verkaufsrennen. 3500 Mark. 1600 Meter: 1. F. Richters Domfalke(Schuttot); 2. Geranium; 3. Aria. Ferner: Georgia, Piſtole. Toto: 21:10; Platz: 12, 11:10. 3. Eberſtein⸗Rennen. Ausgleich 3. 3500. 1800 Meter: 1. v. H. Hentſchkes Amn(M. Schmidt); 2. Traumkönig; 3. Lützow. Ferner: Ledina, Strong, Rodrigo, Nonne, Fan⸗ taſig, Roswitha. Toto: 42:10; Platz: 16, 14, 18:10. 4. e Für Dreijährige. Ehrpr. und 11 700 J. 2100 Meter: 1. Hptm. Heſſes Oſtermädel(Pretz⸗ ner); 2. Lord Nelſon; 3. Widerhall. Ferner: Mio d' Arezzo, Gulnare, Osculor. Toty: 85:10, Platz: 21. 14:10. 5. Ulrich v. Oertzen⸗Reunen. Ausgleich 2. 4200. J. 1400 Meter: 1. Frau M. Stohffs Sopran(Ludwig); 2. Theſeus; 3. Terra; 4. Menriha. Ferner: La Furka, Baroneß, Na⸗ poleon, Edelknabe, Criſis, Mademoiſelle Chut, Kavler. Toto: 54:10; Platz: 16, 27, 16, 27:10. 6. Badener Ausgleichs⸗Jagdrennen.. 2. Ehrpr. u. 6000 4. 4500 Meter: 1. A. v. Borckes Tell(J. Unter⸗ holzner); 2. Aquillon 3; 3. Beltana. Ffferner: Double Dutch, Frundsberg, Lohland, Viva Gloria, No Friend, Toto: 28:15; Platz: 15, 19, 25:10. Doppelw. II: 18910. —— Foreſt ſchwediſcher Golfmeiſter In Falſterko ſlegte Foreſt bei den ſchwehlſchen Golf⸗ meiſterſchaften mit 86 Löchern über den Schweden Boſtröm und ſicherte ſich damit die Meiſterſchaft Schwedens. er zumindeſt niederhalten 5. Seite 7 Nummer 399 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Auguſt 1992 Ein Sonntag hoher Torguoten Der Pokalmeiſter und der Gruppenmeiſter allein noch ungeſchlagen— Hohe Niederlagen der Neulinge SV. Waldhof— VfR. Kaiſerslautern 921(80) Der Rheinmeiſter. der zum Abſchluß der verfloſſenen Spielzeit eine ganz weſentliche Formſchwächung zeigte, überraſchte bereits beim Eröffnungsſpiel gegen Mann⸗ heim 08 mit einer Kondition, die nun auch die beiden nächſtfolgenden Spiele ſich durchaus behauptete. Nun darf aber bei dem ganzen Auftakt nicht vergeſſen werden, daß der heimiſche Boden und die noch nicht ausgereifte Fertig⸗ keit ſeiner bisherigen Gegner, worunter die beiden Neu⸗ linge der Gruppe ſich befinden, den ſtarken Erfolg erleich⸗ terten und werden erſt die Kämpfe gegen die Spitzengegner und auf fremdem Boden erweiſen müſſen, ob die Schlag⸗ fertigkeit Waldhofs auch weiteren Beſtand hat. Das Spiel bei den Schießſtänden, das übrigens die Kaiſerslauterner zum erſten Mal nach auswärts führte, endete nicht nur mit dem von vornherein erwarteten klaren Steg des Rhein⸗ meiſters, ſondern mit einer geradezu kataſtrophalen Nieder⸗ lage der Pfälzer, die eine ſchwere Lehre mit nach Hauſe nah⸗ men. Auf Grund der wachſenden Torſkala konnte der Rheinmeiſter immer hemmungsloſer ſeinen eigentlichen Stil entfalten. Kaiſerslautern war allerdings körperlich und ſpieleriſch ein Gegner, der dem Waldhofſyſtem den fruchtbarſten Boden abgab. Bei den Pfälzern waren eigentlich nur drei Spieler von Bezirksligaklaſſe. Der rechte Verteidiger Schlag⸗ bauer 2, der Rechtsaußen Marker. der im Sturm allein auf weiter Flur ſtand und in etwas Abſtand noch der linke Ver⸗ teidiger. Auch bie Flügelläufer ſchafften im Ganzen in der erſten Hälfte nicht übel, fielen aber nachher auch zuſammen. Das Weſentlichſte was der Mannſchaft fehlt, iſt ein ſich dem Moment der Spiellage elaſtiſch anpaſſendes Stellungsſpiel und eigentliche Kombinationsgabe. Vor allem fehlt von der Kiellinie der Mannſchaft aus— Mittelſtürmer, Mittel⸗ läufer— ſeder Aufbau und Ballverteilung; auch Geier im Tor legt ſeine Bälle zu blind. Schlagbauer 2 zeigte in ſei⸗ nen weiten Abſchlägen, die den Sturm direkt bedienten, noch am meiſten Sinn für durchdachtes Spiel. Auch rein techniſch iſt die Mannſchaft noch nicht reif, was aber zu ver⸗ ſtehen iſt. Der Eifer der Elf war löblich. Das Fehlen des eigentlichen Sturmführers, Schlagbauer 1, machte ſich zwei⸗ fellos fühlbar. Der Hintermannſchaft muß man zugute halten, daß durch das ſehr mäßige Ballhalten des Sturms und ſein Unvermögen, Tore zu erzielen, eine Ueberlaſtung hinten eintreten mußte. Geier im Tor hatte wohl gute Momente, aber mehrere Tore wären eben doch unbedingt zu halten geweſen. An Waldhof wird die Gäſtemannſchaft ge⸗ ſehen haben, was Stellungs⸗ und Zuſpiel und Erfaſſen der Momente vor dem Netz heißt. Auch ſie wird in der Bezirks⸗ liga noch lernen, denn in ihrem ſeitherigen Betätigungs⸗ kreis war es der Mannſchaft natürlich nicht möglich, ſich die erforderliche Routine und Reife anzueignen. Von weſent⸗ lichem Einfluß beim verunglückten Auftakt der Pfälzer Spiele war aber ſicher auch der Umſtand, daß hier gleich Gegner wie Mundenheim, Neckarau und Waldhof in Frage kamen. Die Mannſchaft darf ſich nicht entmutigen laſſen. Waldhof ſelbſt würde aber einen ſchweren Fehler begehen, die ſeitherigen Erfolge, ſo glänzend ſie ja nach außen ſind, überſchätzen zu wollen. Leichtere Gegner und Platzſpiele müſſen eine Mannſchaft wie die des Rhein⸗ meiſters glatt in Fahrt bringen. Das Schwere kommt ja erſt. In der Form allerdings, wie geſtern die Waldhöfer ſpielten, ſollte auch vor der Zukunft keine Bange ſein. Vor allem kann der ſchwächere Teil der Elf froh ſein, eine ſolche Läuferreihe und einen ſolchen Sturm vor ſich zu haben. Dieſe entſcheiden in der Hauptſache. bei Waldhof den Kampf. Dabei ſoll der Geſamtleiſtung eines Rihm abſolut nicht vorgegriffen ſein. Feſt ſteht aber, daß bei ſeinem geſtrigen bzw. heutigen Spiel infolge ſeiner nicht immer ſicheren Ausflüge, bei einem routinierteren Gegner⸗ ſturm beſtimmt mehr Minustore gefallen wären. Auch Preininger zeigt noch Schwächen im Abſchlag, die ſein Stellungs⸗ u. Kopfſpiel allein nicht aufwiegen kann. Glän⸗ zend arbeiten Läuferreihe und Sturm, als der anfängliche Halt des Gegners gebrochen war und die wachſende Tor⸗ ſkala immer ruhigeren Untergrund ſchaffte. Was der An⸗ griff dazu noch alles verpaßte und an die Latte ſetzte, war allerhand und hätte ſehr leicht ein zweiſtelliges Ergebnis herauskommen können. Das fein veräſtelte, durchdachte und von fertiger Balltechnik geſtützte Angriffs⸗ wie Abwehr⸗ ſpiel zermürbte immer mehr den ſchwachen Gegner und wenn die Anfangsphaſe unter größerer Schnelligkeit und Entſchloſſenheit des Sturms geſtanden wäre, hätte das Pauſenergebnis ſchon anders gelautet. Siffling 2, obwohl durch ſein Beinleiden natürlich in Start und Lauf behin⸗ dert, führte ein weit beſſeres Feld⸗ und Stellungsſpiel vor als ſein Vorgänger Emig. Ob die ſchweren Spiele denſelben Stil bei ihm ermöglichen, bleibt abzuwarten. In glänzender Verfaſſung war Weidinger, der ſein Spiel auch mit dem Schuß von Saft krönte. Walz ſtand ihm kaum nach und auch Pennig wie Siffling 1 vor allem, konnten Poſitives buchen. Auslaſſer gab es aber immerhin noch reichlich. Alles in allem zeigte der Rheinmeiſter eine Glanzform, auf deren Beſtand man geſpannt ſein darf. Als ſtörend muß noch der gleiche Dreß der Mannſchaften bezeichnet werden. Mit dem leichten Gegenwind für Waldhof beginnt das Spiel und ſteigen manche Fehlzüge infolge der gleichen Be⸗ kleidung der Mannſchaften. Das Hintertrio der Pfälzer hält den Angriffen der Waldhöfer, beſonders durch Schlag⸗ bauer 2, längere Zeit ſtand, bis dann ein famos getretener Eckball von Weidinger durch Siffling 2 mit Kurzſchuß ver⸗ wandelt wird. Bald darauf läßt Geier einen Flachball Weidingers aus den Händen ins Netz rollen; dieſem bil⸗ ligen Treffer folgt auf feine Vorlage Sifflings 2 an Wei⸗ dinger, mit berechnetem Ball Nr. g. Nach Seitenwechſel treibt Pennig haltbar zwiſchen Pfo⸗ ſten und Torwart:0; Siffling 1 mit Flachſchuß und Kopf⸗ ball:0. Weidinger mit Bombenſtrafſtoß 710. Siffling 1 mit Nachſchuß:0, ein Eigentor der Pfälzer ſtellt ſchließ⸗ ließ 910. Das Ehrentor für die Gäſte erreichte der Halb⸗ linke Hantz durch Einzelleiſtung, 911. gart leitete das faire Spiel ſehr gut. August Mügle. — Rotbeck⸗Stutt⸗ Viernheim ſchlägt Neckarau:2 Mit regem Intereſſe verfolgten guf dem Waldſport⸗ platz der Viernheimer Amicitia etwa 2500 Zuſchauer den Fußballgroßkampf, der trotz der ſchwülen Temperatur auf einem wirklich achtbaren Niveau ſtand. Allgemein hatte man dieſer Begegnung die nötige Bedeutung beigemeſſen. Der überraſchende Sieg der jungen Viernheimer Bezirks⸗ ligamannſchaft über den alten kampferprobten Bft am Vorſonntage gab dem Mannheimer Fußballgau für dieſes Spiel viel zu denken. Nur zu oft wird man ſich im ſtillen die Frage geſtellt haben: Soll es dieſer Mannſchaft nun auch noch gelingen, Neckarau zu beſiegen? Und was ſo viele nicht zu ſagen krauten, wurde Wahrheit. Mit ei⸗ ſerner Energie wurden die Mannen um den alten Inter⸗ nationalen Zeilfelder in einem elanvollen Kampf nieder⸗ gerungen. So beſtätigten die Grün⸗Weißen erneut, daß ſie mit zu den beſten Vereinen des Rheinbezirkes zählen. Ja, man behauptet nicht zu viel, wenn man den Viernheimern nun alle Chancen zu einem der beiden erſten Plätzen gibt. Wenn auch Neckarau die Punkte in Viernheim laſſen muße, ſo ſoll die Leiſtung des Vf. nicht im geringſten ge⸗ ſchmälert ſein. Neckarau wehrte ſich gegen Viernheims unerſchöpfhare Kampfkraft und Siegeswillen bis zur letz⸗ ten Minute. Man ſah Neckarau mit erprobter Manier kämpfen; man ſah, wie verbiſſen dieſe Mannſchaft nach dem Sieg ſtrebte. Doch aller Kampfeswille zerſchellte an der mit aller Abwehrkunſt ausgeſtatteten Viernheimer Ver⸗ teidigung, ein Hindernis, das wie das Neckarauer, ſehr ſchwer zu nehmen iſt. Wohl zeigte Neckarau mehr Spiel⸗ erfahrung, aber taktiſch und techniſch war ihnen Viernheim lar überlegen. Ballbehandlung und Zuſpiel war bei den Viernheimer ausgeprägter und vollendeter. Mit dem Anſtoß legt Viernheim gleich ſeine erſten ge⸗ fährlichen Angriffe vor. Schon in den erſten Minuten wird für Viernheim die Partie ſehr verheißungsvoll. Vallendors Kurzſchuß meiſtert Dieringer mit Geſchick und Glück. Schon in der 10. Minute fällt für Viernheim das Führungstor. Vallendor ſchießt eine Kopfvorlage von Schmitt 1(Halbrechts) entſchloſſen eln. Zwei Minuten ſpäter kann Schmitt 1 das zweite Tor für Viernheim buchen. Und nur nach einer Minute lautet das Torverhältnis 01:3 für Viernheim. Kißß 3 nimmt eine Flanke von links zum 8. Treffer auf. Auch weiterhin gibt Viernheim den Ton an. Angriff auf Angriff rollte vor das gegneriſche Tor. Wohl muß Krug verſchiedenemal ernſthaft eingreifen, aber zu einem Erfolg reicht es für Neckarau vorläufig noch nicht. Erſt die letzte Viertelſtunde der 1. Halbzeit gehört Neckarau. Während dieſer Zeit gelingt es dem Mittel⸗ ſtürmer Menzelberger, den erſten Gegentreffer zu erzielen. Mit dem Ergebnis 18 für Viernheim geht man in die Halbzeit. Gleich mit Beginn der zweiten Halbzeit ergreift Neckarau die Initiative. Doch ihre Angriffe zerſchellen an dem Viernhetmer Schlußtrio. Endlich nach mehr als 20 Minuten kann ſich Viernheim von der Umklammerung der Neckarauer wieder frei machen und antwortet mit zwei weiteren Prachten des Rechtsaußen Kiß 3. Neckarau wehrt ſich nun verzweifelt, doch alle Bemühungen werden nur mit einem weiteren Gegentreffer in der letzten Minute belohnt. Neckarau iſt und bleibt geſchlagen. Viernheim hat einen ehrenvollen, durchaus verdienten Sieg errungen, auf den die Amieitia ſtolz ſein darf. Obwohl Neckorou ſich der Fußballkunſt und dem un⸗ beugfamen Eifer der Viernheimer beugen mußte, beſttzt der VfL nach wie vor eine erſtkloſſige Mannſchaft, deſſen An⸗ wortſchaft guf den Meiſtertitel ſelbſt durch dieſe Niederlage nicht in Frage geſtellt würde. Nehen ihrer ſchlagſicheren Verteidigung, die als eine der beſten im Rheinbezirk ge⸗ feiert zu werden verdient, erfreut ſich der VfL eines ebenſo befähigten Tormannes. Dieringer zeinte glänzende Para⸗ den und taktiſch kluges Stellungsſpiel. Die Erfolge der Viernheimer konnte er nicht verhüten. Seine beiden Vor⸗ derleute Meiſter und Broſe waren, wie ſchon oben er⸗ wähnt, die Stützen der Mannſchaft. 5 Die Läuferreihe arbeitete zäh und verbiſſen, konnte je⸗ doch den Viernheimer Sturm nicht immer aufhalten. Wenn auch ihr Zuſpiel— beſonders leiſtete hierin Größle wie⸗ der ſaubere Arbeit—, genau blieb, ſo vermochten ſie doch ihre Deckungsarbeit nicht in bekannt guter Weiſe zu leiſten. Der Viernheimer Sturm gaß dieſen Dreien durch ſeine Schnelligkeit und wechſelreiches. ſyſtemvolles Spiel doch ein zu großes Rätſel auf. Im Sturm wurde oft wanderbar kombiniert, auch zeit⸗ weiſe recht gefährlich geſchoſſen, doch reichte das Schußver⸗ mögen der Gäſte nicht aus, den Torwart Krug mehr als zweimal zu ſchlagen. Allein Zeilſelder und Nagel ver⸗ rieten erneut eine ſtählerne Schußſroft und eine auffällige Spielerfahrung. Wenzelburger mit ſeinen beiden Verbin⸗ dern Hambach und Schmitt konnte heute nicht reſtlos ge⸗ fallen. Die Gewandtheit und das Startvermögen zum ent⸗ ſcheidenden Schuß ſehlte dieſen Leuten vollkommen. Nagel wußte oft ſchön zu flanken, doch blieben ſeine Flanken un⸗ verwertet, weil ſich einmal das Innentrio nicht mit voller Spielſtärke einzuſetzen wußte, donn aber auch, weil die Viernheimer Deckung ſie nur zu oft daran hinderte. Auch Viernheim erſchten wie Neckarau mit ſeiner kom⸗ pletten Monnſchaft. Dieſe Elf Mannen ſind ein organi⸗ ſches Ganzes. Alle Mannſchaftsreihen ſind gut aufein⸗ ander abgeſtimmt. Taktiſch war Viernheim den Mannhei⸗ mern überlegen und techniſch gaben ſie ihnen gewiß nichts nach. Nur die Spielerfahrung wie ſie Neckarau beſitzt, iſt bei Viernheim weniger gausgeprägt. Die Verteidigung mit Viernheims geſchicktem Torwart ſtanden den Nek⸗ karauern in keiner Weiſe nach. Beſonders Kiß 1 erledigte ſeine Arbeit als Verteidiger in bekannt beſter Weiſe. Krug im Tor und Faltermann, der linke Verteidiger, ergänzten die Viernheimer Abwehr wirklich gut. In der Läuferreihe ragte der linke Läufer Fetſch be⸗ ſonders hervor. Er iſt ein kluger Stellſpieler und in der Ballabgabe ſicher und gewandt. Aber auch Mandel und Martin verdienen ein kaum geringeres Lob. Im Sturm iſt Vallendor der geiſtige Leiter ſeiner Mannſchaft. Ihm hört die Mannſchaft, ſeine Weiſungen befolgen die Stür⸗ mer mit Bedacht. Auch ſeine Nebenleute ahmen ihn in ſeiner Schußkraft und Ballbehandlung eifrig nach. Schmitt iſt ſehr eifrig. Schmitt 2, der linke Verbinder, iſt der techniſch beſte Stürmer. Die Außenſtürmer, Kiß 2 und g, ſind durch ihre Schnelligkeit ungemein gefährlich und ſorgen für die nötigen Torchancen. Alles in allem, Viernheim hat ſich tapfer geſchlagen und darf zuverſichtlich ſeinen ſchwerſten Kämpfen entgegenſehen. Der Schiedsrichter, Herr Scheel aus Pirmaſens, war dem foiren Spiele eine gerechter Leiter. Franz Niebler Sp. Vgg. Sandhofen— Phönix Ludwigshafen :4(:3) Ein ergiebiger Regen kam zugut, denn außer einer von Spielern und Zuſchauern gleichermaßen angenehm empfundenen Abkühlung tat er auch dem Sandhofer Platz ſehr wohl, der ſich gegenüber dem Vorjahre in weſentlich beſſerer Verfaſſung präſentierte. dieſem Treffen beſonders Dagegen hat die Elf der Platzheren nicht mehr dei e Spielſtärke der letzten Saiſon aufzuweiſen. Die jun⸗ gen Leute verfügen noch nicht über die nötige Spielerfah⸗ rung, laſſen aber auch inbezug auf Technik manchen Wunſch offen. Martizek ließ bei einigen ſehr guten Paraden auch zwei Tore zu, die unbedingt zu vermeiden waren. Wol die beſten Leute der Platzherren waren die Vertetdi⸗ ger und hier vor allem Leonhard. Von den Läufern ſind nur Bailer und Wehe zu nennen, im Sturm konnte lediglich Barth überzeugen. Der Sieger bot trotz ſeines klaren Erfolges keine überragende Lelſtung, doch waren die Ludwigs⸗ hafener auch nie gezwungen, ganz aus ſich herauszugehen, zumal ſie neben einer techniſchen Ueberlegenheit auch die entſchieden beſſere körperliche Verfaſſung zeigten. Schnellig⸗ keit, Ausdauer waren gleichermaßen beachtliche Vorteile, wie beſſeres Verſtändnis und genauere Zuſammenarbeit. Die geſamte Abwehr mit Zettl, Klett und Neumüller reihe, vor keine zu ſchwere Aufgaben geſtellt. Die beſte Leiſtung bot aber der Sturm, der in Hörnle einen ganz überragenden Spieler hatte, der vor allem auch noch Zeit zur Entlaſtung der Läuferreihe fand. Sehr gut war ins⸗ beſondere auch ſein Verſtändnis mit Lindemann, wie itberhaupt die Mehrzahl der Angriffe vom linken Flügel ausging. Die übrigen Leute der Stürmereihe gefielen durch Entſchloſſenheit und geſchicktes Verwerten der ge⸗ botenen Chancen. — Phönix hatte in der erſten Halbzeit den recht trächtlichen Wind zum Bun ioſſen und konnte das Spiel auch mit geringen Ausnahmen überlegen geſtal, ten. Zunächſt parierte Martizek einen ſcharfen Schuß 57 Lindemann ausgezeichnet, dann muß er aber ſchon balt 10 einer guten Kombination Hörnle⸗Lindemann einen Effet, ball von Hörnle über die Hände ins Netz ſpringen laſſen ſodaß Phönix ſchon nach 6 Minuten die Führung errungen hatte. Wieder muß Martizek einen Schuß Lindemannz ab- wehren, bis dann Zettl bei einem hohen Flankenball au erſtmals rettend eingreiſen muß. Phönix bleibt auch wei⸗ terhin mehr im Angriff und kommt bereits in der 10. Mi⸗ nute zum zweiten Erfolg; nach einer guten Kombinatſon des rechten Flügels erhält Hörnle den Ball, deſſen exakte Vorlage von Schell verwandelt wird. Sandhofen ſtellt um wobei ſich vor allem die Zurücknahme von K. Bafer auf det Mittelläuferpoſten bewährt. So hat Phönix Glück, daß ein Fehler von Weber ohne Folgen bleibt. Sandhofen hat einige weitere gute Vorſtöße zu verzeichnen, doch kann im Sturm nur Barth genügen, deſſen Freiſtoß von Zettl zur 1. Ecke gelenkt wird, nachdem Phönix zuvor gleichfalls den erſten Eckball erzielte. Für den Reſt der erſten Halbzeit iſt dann Phönix wieder tonangebend. 10 Minuten vor der Pauſe wird Schell nach guter Vorarbeit durch Hörnle geſpielt, ſein ſchwacher, aber placierter Schuß landet im Tor,:3. Ein weiterer Schuß von Schell geht er den herauslaufenden Martizek, aber auch über die Latte, Ju letzter Minute kommt Sandhofen bei einem von Bartz wieder ausgezeichnet getretenen Freiſtaß zur 2. Ecke. 5 Die zweite Halbzeit verläuft weit ausgeglichener da Sandhofen mit dem Wind im Rücken zu einſgen guten Angrifſen kommen kann, aber die Stürmer ſind faſt durch⸗ weg vor dem Tor zu unentſchloſſen und mitunter direkt un, beholfſen, während die Vorſt licher ſind. Der 3. Ecke der Platzherren läßt Phönix feine zweite folgen. Jetzt beherrſcht Phönix mit ſehr guter Kom⸗ bination das Feld. Degen läßt eine klare Chance aus, hat dann aber mit einem Effetball Erfolg, da Martizek den vor ihm hochſpringenden Ball paſſieren läßt, 024. Durch dieſen wiederum vermeidbaren Treffer iſt Sandhofen ſicht lich deprimiert, ſo daß der Zuſammenhang noch mehr ber, loren geht. Schell und Hörnle laſſen noch einige gutt Ehancen aus, während Sandhofen zum Schluß noch einmal zum Angriff übergeht, aber nur zu drei ergebnisloſen Ech, bällen kommt. Jakob⸗Kaiſerslautern leitete vor 600 Zu, ſchauern zufriedenſtellend. H. B. rei⸗ Mundenheim ſammelt Punkte Spyg Mundenheim— 08 Maunheim:2 Knapper als erwartet und weit ſchwerer als vorauszu⸗ ſehen war, kam die Spyg Mundenheim zu zwei weiteren, Punkten, die eigentlich rein ſpieleriſch betrochtet im Beſitze der Mannheimer ſein müßten. Reichlich Pech und die körperliche Unterlegenheit der 08⸗Stürmer verhinderten aber in der gewaltigen Drangperiode der 2. Halbzeit den verdienten und mitunter greifbar nahen Ausgleich. Im Spielaufbau enttäuſchten die Gäſte nach der angenehmen Seite und offenbarten eine Leiſtung, die man ihnen eigent⸗ lich nicht zugetraut hatte. Kombination und Stellungs⸗ ſpiel waren weit ausgeprägter als beim Gegner, ſo daß in Geſamtheit das Spiel ſowohl vor, als auch nach der Paäuſe im Zeichen der Mannheimer ſtand. Lediglich die glücklichere Ausnützung zweier Chancen entſchied das von Mundenheimer Seite ohne überzeugende Leiſtungen durch⸗ geführte Treffen zu Gunſten der Platzbeſitzer. Wie aber das Treffen ohne Deutſchel als Verteidiger geendet hätte, bleibt eine Frage, die man leicht beantworten kann. Auf alle Fälle müſſen die Mundenheimer ihren Leiſtungsſtandard wesentlich verbeſſern, wenn auch im Kampf gegen durch⸗ ſchlagskräftigere Stürmerreihen erfolgreich abgeſchnitten werden will. Die Mundenheimer ſtützten ſich auf: Remelius, Oſter— Deuſchel, Dillenburg— Butſch— Hick, Keil— Minrath— Tiator— Gürſter— Baumann. Dem Schluß⸗ trio verdankt Mundenheim einzig und allein den Gewinn der beiden Punkte, denn dies war der einzige Mannſchafts⸗ teil der Mundenheimer, der ſich nicht aus der Ruhe bringen ließ. In der Läuferreihe war in erſter Linie der Ausfall des Mittelläufers Butſch feſtzuſtellen. Nur mit ganz weni⸗ gen Ausnahmen kam er zu einem Spielaufbau und Ueber⸗ ſicht. Der Großteil ſeiner Leiſtung war aber derart ſchwach, daß man wohl von einer Ausnahmeerſcheinung ſprechen kann. Durch dieſe ſchwache Stellung kamen auch die beiden Außenläufer nicht recht in ihr gewohntes Spiel und fahen ihre Hauptaufgabe im Deckungsſpiel. Der Sturm ließ eine konſequente Mannſchaftsarbeit ſo ziemlich vermiſſen. Man ſah kaum ein Syſtem oder brauchbare Vorlagen. Da zudem das Einzelkönnen ſämtliche Fünf nicht gerade als Offenbarung bezeichnet werden kann, gelang es der nach der Pauſe ziemlich ſicher gewordenen 08⸗Deckung ſchon durch ihre größere Schnelligkeit, der Mundenheilmer An⸗ griffswaffe die Gefährlichkeit zu nehmen. Selbſt Tiator, der doch ſonſt die Gefährlichkeit ſelbſt war, hatte trotz allem Eifer reichlich Pech und fiel durch die gute Bewachung ab. Man beging überdies auch in Mundenheim den Fehler, das Rad⸗Weltmeiſterſchaften in Rom AEg-Kongreß in Rom Weltmeiſterſchaften 1934 in Leipzig Den Auftakt zu den Rad⸗Weltmeiſterſchaften 1932 in der italieniſchen Hauptſtadt bildete am Samstag der Kon⸗ greß der U. C. J.(Union Cyliſte Internationale), des internationalen Radſport⸗Verbandes. In Abweſenheit des Präſtdenten Breton Frankreich und des deutſchen Vize⸗ präſidenten Eggert⸗Berlin leitete der Alterspräſident der U. C.., der Franzoſe Viktor Breyer, die Tagung, deren feierlicher Eröffnung auch Italiens Sportminiſter Arpinati beiwohnte. Als deutſcher Vertreter für den Verband Deutſcher Radrennbahnen und den Bund Deutſcher Radfahrer war Wiuneckes⸗München⸗Gladbach anweſend. Die nicht ſehr untſangreiche Tagesordnung mit internen Angelegenheiten war bald erledigt. Die Anträge Deutſchlan ds auf Reform der Sechstagebeſtimmungen ſowie Englands wurden bis zum Winterkongreß im Februar in Paris zuruckgeſtellt. Nach den Wahlen der Sportkommiſſare für die Welt⸗ meiſterſchafts-⸗Wettbewerbe wurden die Weltmeiſterſchaften Oben Uks: Mitte links: Dasch, der deutsche Amateur- Flieger meister. Stefles, der ausgezeichnete deutsche Flieger. für 1993 nach Paris und für 1934 nach Leip⸗ zig vergeben. Am Nachmittag fand eine Beſichtigung der von dem deutſchen Architekten Clemens Schürmann, der früher ſelbſt ein bekannter Rennfahrer war, nach dem Vorbild der Bahn in Halle erbauten Holzbahn im Natio⸗ nalſtadion durch die Vertreter der Behbrden, Kongreß⸗ teilnehmer und die Preſſe ſtatt. Nach den Ausſagen der Fahrer iſt die Bahn für die Steher vielleicht etwas zu ſchnell, für die Flieger dagegen geradezu ideal. Erich Möller hat ſchon fabelhafte Zeiten im Training gefahren und auch der Titelverteidiger, Wal⸗ ter Sa walls Berlin, iſt ſeit einigen Tagen eifrig im Training. Ebenſo hat ſich der deutſche Straßenmeiſter der Antateure. Scheller⸗Nürnberg, ſchon mit der Bahn vertraut gemacht Die Entſcheidungen der Stehermeiſterſchaft wurde wegen Gewiter auf Montag abend 9 Uhr verſchoben. Dauner: Der Belgier Linart. Mitte rechts: Möller Hannover, der Steher- Weltmeister von 1930. Oben rechts: Sawall, der letztjährige Steher- Weltmeister. Darunter: Der französische Steher Palllard. Angriffsſpiel zu ſtark und einſettig auf den gefährlichſten Stürmer einzuſtellen. Die Neubeſetzung des linken Stür⸗ merpoſtens wird ſich wohl kaum umgehen laſſen. Trotz allem Willen iſt Baumann doch zu ſchwer und nicht wendig genug. ö 8 Mannheim erſchien mit: Papſt, Wenſchel— Ziealer, Langenberger— Schalk— Weſtermonn. Konxod Teufel— Wohlbold— Arnold— Albert. Für die Eh mag es bitter ſein, wenn ein Spiel trotz der beſſeren tech⸗ niſchen Leiſtungen und einer ziemlichen Spielüberlegen⸗ heit verloren geht. Immerhin ſind wir der feſten Ueber⸗ zeugung, daß mit dieſen Leiſtungen in der langen Serie der Punktkämpfe die notwendigen Sicherungspunkte nicht ausbleiben. Es war eine angenehme Ueberraſchung dieſes ideenreiche, forſche Angriffsſpiel und dieſes ſichere kon⸗ ſequente Deckungsſpiel. Das einzige was der Elf fehlt, iſt eine größere Härte der körperlich ſchwachen Stürmer und eine raſchere Erfſaſſung der Chancen. Im Schlußtrio überraſchte nach der Pauſe Wünſchel auf das angenehmſte, an ihm war kaum vorbeizukommen, Die Läuferreihe war als Ganzes beſſer als dieſe des Gegners. Was man noch vermißte war der Wechſel im Einleiten der Angriffsaktionen. Die Fünf des Angriffs waren ſchnell, techniſch anſprechend, ja mitunter beſtechend, körperlich abet zu ſchwach, um die zahlloſen Angriffsaktionen erfolgreich abzuſchließen. Zudem hatte Albert als der gefährlichſte Torſchütze mit 2 Chancen ausgeſprochenes Pech. Sofort nach Spielbeginn wird 08 techniſch überlegen und kann durch Wohlbold mit:0 in Führung gehen. Erſt nach 20 Minuten haben die Mundenheimer die erſte Ausgleichsgelegenheit, die in der 25. Minute durch Tiator im Anſchluß an einen Strafſtoß ausgenützt wird. 10 Mi⸗ nuten ſpäter drückt Baumann eine zu ſchwach gewehrte Flanke zum:1 ein und Keil ſtellt das Ergebnis im An⸗ ſchluß an die 3. Ecke auf 31 für Mundenheim. Nach dem Wechſel werden die Mannheimer zeitweiſe drückend über⸗ legen und dem Platzbeſitzer gelingt kein Aufbau, Albert ſtellt nach 2 verpaßten Gelegenheiten die Partie auf 979 bei welchem Stand es bei verteiltem Spiel auch bleibt. Germania Friedrichsfeld— VfR Mannheim 925(0 Die Friedrichsfelder mußten durch VfR Mannheim eine überraſchend hohe Niederlage hinnehmen. Die Urſache liegt in dem Verſagen der Deckung, die ſich grobe Schnitzer zu⸗ ſchulden kommen ließ. Andererſeits ſpielte Vſc einen ausgezeichneten kombinierten Fußball, wobei Mittelſtürmer Pfiſterer und Rechtsaußen Langenbein je zweimal erſolg⸗ reich waren und der Halblinke Schmitt einmal. VfR Mannheim nimmt das Spiel bald in die Hand und kann nach einer ſchönen Kombination durch Pfiſterer mit Kopfball in Führung gehen. Die Friedrichsfelber geben in harter Bedrängnis den Ball ſchwach zurück, ſo daß beinahe ein Eigentor entſtanden wäre. Schmitt fährt dazwiſchen und lenkt ein.:0. Auch das drikte Tor iſt auf einen groben Deckungsfehler zurückzuführen, der von Longenbein geſchickt ausgenützt wird.:0. Nach der Pauſe dasſelbe Bild. Friedrichsfeld ſpielt äußerſt nervös. Pfi⸗ ſterer ſchießt Nr. 4 und Langenbein Nr. 5. Schiedsrichter Schütz⸗Feuerbach war eifrig und leitete gut. Stand der Tabelle: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof. 38—— 22¹5 60 Amicitia Viernheim 3 3—— 14.5 6¹⁰0 Bi. Neckarauunmn 32—„ 4¹2 Sp. vg Mundenheim 3 2 1 8 50 Phönix Ludwigshafen 3 2— 111 Germaniafriedrichsfelds 1— 1 206 V. f. R. Mannheim 3 1 1 1 9˙5 90 1908 Mannheim 3—— 3:18 biß Spielvg. Sandhofen. 3—— 83 2 9 V. f. R. Kaiſerslautern 3—— 3 3,14 0056 Weitere Ergebniſſe Gruppe Baden: ü Samstag: e Mühlburg— Bf Karlsruhe 0 Sonntag: Karlsruher 7— Freiburger FC 2707 Fan, konia Karlsruhe— FV Raſtatt:3; Sc Freiburg Phönix Karlsruhe:6; Spyg Schramberg— F Offes⸗ burg:0. Gruppe Württemberg: g Samstag: Sc Stuttgart— SV Feuerbach 401 Sonntag: Normania Gmünd— Germ. Brötzingen gil 1. FC Pforzheim— Fc Birkenfeld 3127 Spfr. Eßlingen Stuttgarter Kickers 172; VfB Stuttgart— Union Böck, gen 11. Gru Südbayern: 5 Samstag: Wager c DSV München 5 Sonntag: Teutonia München— Jahn Regensburg be Bayern München— Ulmer FV g4:1; Spogg. Landshut ⸗ gegen 1860 München 118; SSV Ulm— Schwaben Aus, burg:2. 5 Gruppe Nordbayern: Samtag: Vſg Fürth— AS Nürnberg 170. Sonn Spogg Fürth— Würzburger Kickers:0 Germania Nürn⸗ berg— Spyg Erlangen:0; FVWürzburg— 1. Fe Nürk berg 316; FC Schweinfurt— Ic Bayreuth 111. Gruppe Main: 1 Fc Hanau 93— Kickers Offenbach 111; Germania Bie ber— FS Frankfurt:8; Bf Friedberg— Bs Neu Iſenburg:1; Eintracht Frankfurt— Union Niederrag 30 Sportfr Frankfurt— Rotweiß Frankfurt 218. Gruppe Heſſen: F. Vg Kaſtel 8:07 S Wiesbaden Os. AL. Worms:1 Bſg Bürſtadt— Olympia Lorſch gel; Wormatia Worms— FS Mainz 05:0, 1. FC Langen gegen F. Vo. Mombach 112. Gruppe Saar: 5 FC Kaiſerslautern e Trier 512; Boruſſi Neunkirchen— 1. FC Idar:1; SV 05 Sarbrücken 05 Sgorbrücken:3; FK. Pirmaſens— Saar Saarbrücken 288 FV Sarbrücken— S Völklingen 628. ze von Phönix weit gefähr — 8 11 3 30 ter Durtl wortl Un ſohrer 1992 i geſtal⸗ huß vor ald nach . Effet. t laſſen, rrungen uns ab. all auch ich wei⸗ 19. Mi⸗ dination 1 exakte ellt um, auf den ick, daß sen hat ann im ett zut alls den bzeit it vor der ile frei⸗ ndet im ice aus, tzek ben Durch en ſicht⸗ ehr ver⸗ je gute einm ſen Eck 500 Zu, H. B. rlichſten n Stür⸗ Trotz wendig ſchel— rod— die El en tech⸗ erlegen⸗ Ueber⸗ Serie te nicht 1 dieſes re kon⸗ lf fehlt, stürmer chel auf en. Die zegners. iten ber ſchnell, ich abet olgreich hrlichſte erlegen gehen. ie erſte Tiator 10 Mi⸗ ewehrte im An⸗ ach dem d über⸗ Albert ſuf 92, bleibt, 5(078) im eine he liegt tzer zu⸗ einen ſtürmet erfolg⸗ Hand fiſteret sfelder richter e 072. Fkan⸗ urg Offen, den— ch 341 angen hruſſia Sofr 1. 273 e 2 * 1 Montag, 29. Auguſt 1932 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite“ Nummer 399 — Stuck Stilferjoch⸗Sieger Ein ganz großer Erfolg von Mercedes⸗Benz Male wurde am Sonntag auf Europas höch⸗ zer Paßſtraße ein Automobilrennen ausgetragen, für deſſen Durchführung der Automobil⸗Klub von Mailand verant⸗ Hor tlich zeichnete. aun hr dreißig der beſten europäiſchen Meiſter⸗ ſahrer verſuchten ſich auf der äußerſt ſchwierigen 14 Km. bungen Strecke, die von Traſoi.—829 Meter) nach der 2753 zeter hohen Paßſtraße führte. Die ſchwierigen Aufgaben, er an Maſchine und Fahrer geſtellt waren, koniten die inen allein nicht löſen. Es kam in dieſem Wett⸗ ſter Linie auf die Geſchicklichkeit der Teil⸗ hier gab wieder die Kurventechnik in den Kurven den Ausſchlag. Erfreulich iſt die Rennen ohne jeden Unfall verlief. Nicht nur 13 000 Zu⸗ aß die Renn⸗ Publikums⸗ Zum erſten mit ſchauern. 5 krecke ziemlich 1. mer noch re Aerten i. Heute ſah man den Sieger des Tages zwiſchen ben bei⸗ 4 hier an Maſchine und Fahrer geſtellt waren, konnten die Alfa⸗Romeo⸗Fahrern Rud. Caracciola und la ri geſucht, die durch ihre kleinen wendigen Wa⸗ Vorteil hatten, ſo traf man weit da⸗ itt der Nu v geſuc einen gewiſſen Der deutſche Mercedes⸗Benz⸗Fahrer Hans eine wahre Meiſterletſtung und ſteuerte m Geſchick durch die zahl⸗ uch nicht nur in ſeiner 1. auch noch die be ſte von ihm erzielte Stun⸗ u Wagen mit gr Er ſiegte denn fuhr mit 15:23 2 8 heraus. . iſt wohl der beſte Beweis für die ierige Strecke. Stuck war diesmal ſein härteſter Gegner Nuvolari Betracht. Der Favorit Caraceiola mußte liener Tagini auf Alfa⸗Romeo den Vortritt er mit nur Zweizehntel⸗Sekunden hinter Stuck eb, während Caratſch mit 15:25,2 Drittſchnellſter 10 ück bl wurde. — Neuer Rekord von Gerda Stegemann Die Mogdeburger Kraulſchwimmerin Gerda Stege⸗ ma un holte ſich am Samstag in ihrer Heimatſtadt einen weiteren deu ſchen Rekord. Zuſammen mit ihrer erſt 15jährigen Klubkameradin Paula Mevis vom . Magdeburger Damen SC griff ſie den deutſchen 1500 Neter⸗Rekord für Damen an, den bisher Dorle Schöne m aun ⸗ Dresden mit 26:45,2 Min. hielt. Beide Schwimmerinnen hatten mit ihrem Verſuch Erfolg. Frl. Slegmann drückte die deutſche Beſtleiſtung auf 25:11,2 und auch Frl, Mevis blieb mit 25:38 noch unter dem alten Rekord. Schmeling und Heuſer in Newyork Großer Empfang der Deutſchen Der Lloyd⸗Schnelldampfer„Bremen“ brachte om Sams⸗ lag wieder zwei prominente Sportler nach Newyork. Unter den Paffagieren befonden ſich diesmal mit Max Schmeling und Adolf Heuſer zwei Weltmeiſterſchaftsanwärter aus Deutſchland. Beide wurden ſofort erkannt und von zahl⸗ teſchen Preſſeleuten begrüßt. Nachdem ſie dem Kreuzfeuer der Photographen ſtandgeholten hatten, erklärte Schme⸗ Ung, der zugleich für den noch nicht ſo fließend engliſch brechenden Heuſer den Dolmetſcher machte, daß er ſich ſteue wieder an der Stätte ſeines großen Aufſtieges zu fein, zumal er ſich in Amerika wie zuhauſe Ahle. Der Exweltmeiſter ſieht einem Kampf mit Wal⸗ ler mit der größten Zuverſicht entgegen. Weitere Pläne hahe er noch nicht gefaßt, ſo äußerte er ſich weiter, es heſtehe aber die Möglichkeit, daß er im Februar einen Rebanchekampf gegen Voung Stribbling aus⸗ ſtahe, Sein Trainingsquartier ſchlägt Schmeling nicht wieder in Kingston, ſondern in Speculator im Staate Newyork auf. Jußballkampf Deutſchland-Oeſterreich? Obwohl der Deutſche Fußballbund an alle mit ihm in Nerlindung ſtehenden ausländiſchen Verbände vor mehr als Jahresfriſt ein Rundſchreiben verſandt hat, in dem er Ailteilte, daß er mit den einzelnen Nationen nur in jedem blerten Fahre ein Länderſpiel austragen könne, richtete er letzt on den Oeſterreichiſchen Fußboll⸗Verband die An; tage wegen eines Länderkampfes t m kommenden Jahr. Dabei ſtanden ſich Deutſch⸗ land und Oeſterreich erſt 1991 zweimal gegenüber. Daß der 2 ein Spiel mit Oeſterreich wünſcht, iſt zu verſtehen. Es fragt ſich nur, ob man im Nachbarlonde einen geeig⸗ geten Termiw zur Verfügung hat. Kommt der Kampf zustande, ſo wird er auf deutſchem Boden ausgetragen. Kreisliga Anterbaden e— Alttrip 33 allſtadt— Käfertal 5 423 de Bie— 7 Mannheim 700 571 f hönix Maunh.— Neckarhauſen Edingen— Neckarſtadt Leutershauſen— Weinheim Handball⸗Verbandsſpiele Phönix ſchlägt Pfalz Ludwigshafen Mic 08— MTG 526(:5) Die Handballintereſſenten, die ſich am Samstag abend ſehr zahlreich auf dem 08⸗Platze eingefunden hatten, konn⸗ ten Zeuge eines anfangs zwar ſehr harten, dann aber ſchö⸗ nen und äußerſt ſpannenden Spieles werden, das unter der Leitung von Schwab 2, Reichsbahn Ludwigshafen, ſtand. Schon in der dritten Minute kann Futterknecht das erſte Tor einwerfen, das Matt, der heute ſehr unſicher ſcheint, hätte vermeiden können. Auch bei einem 20 Meter⸗Wurf von Iſemann war er nicht auf der Höhe. Schlechte Deckung läßt MTG zu einem dritten f durch Futterknecht Treffer kommen, dem Iſemann in der 15. Minute den vierten fol⸗ gen läßt. Zweiſchenzeitlich waren ſchon einige Unſportlich⸗ keiten zu ſehen geweſen, die nicht am Platze ſind; als nun aber Kühlwein einen Strafwurf allzu deutlich in der Kopf⸗ richtung eines gegneriſchen Spielers ausführt, erwiſcht ihn das Schickſal. Die Hinausſtellung dieſes Spielers war für 08 eine Warnung. Die Elf war wie umgewandelt und ſpielte, ſodaß ſich für die Folgezeit ein prächtiges Spiel ent⸗ wickelte. Beltle, Scherer und Brennen können drei Tore aufholen, Futterknecht erzielt bis zum Wechſel noch ein weiteres Tor für MTG. Nach der Pauſe ſtellt Baader haltbar auf:4; dann wer⸗ den auf beiden Seiten die Torwächter beſſer. Matt und Moecker zeigen einige Glanzparaden, können aber einen weiteren Treffer auf jeder Seite nicht verhindern. den Scheydt für MTG. und Beltle für 08 erzielt. FV. Frankenthal— Sp. V. Waldhof:9(:3) Dieſe Begegnung, die ſchon am Sonntag vormittag unter dauerndem Regen zum Austrag kam, brachte wenig in⸗ tereſſanten Sport. Da war zunächſt der Boden, der ſehr glatt war und vor allem den mit Turnſchuhen ſpielenden Platzherren viel zu ſchaffen machte. dann aber ſpielte auch Walohof taktiſch ſchwach. Anſtatt die Läuferreihe zurück⸗ zuziehen und den Gegner aus ſeinem Spielfeld heraus⸗ zu locken, ſtürmte alles. Nur während einer kurzen Spanne in der zweiten Hälfte ſpielten die Mannheimer und ſicher⸗ ten ſich auch den hohen Sieg. Unter Schaudt, Schwanheim, kommt Engelter ſchon bald zum erſten Tor für die Gäſte. Martin kann das Ausgleichs⸗ tor werfen, das auch das Ehrentor bleiben ſollte. Schmidts und Spengler ſtellen bis zum Wechſel auf 118. g ſi Nach der Pauſe zeigen ſich die Mannheimer von der beſten Seite und beherrſchen ſouverän das Feld. Speng⸗ ler(), Herzog und Schmitt werfen noch 6 Tore, die den Sieg mit 119 Treffern vervollſtändigen. LG 03— ASW Lu. 10:4(:2) Dem A Meiſter und Neuling räumte man gegen 03 wenig Chancen ein, die noch unter den Nullpunkt ſanken, nachdem Lukas einer Blinddarmoperation wegen pauſieren mußte. Der Erſatzmann Häfele im Sturm führte ſich ſehr gut ein. Die Spielleitung war Kraus, VfR, anvertraut, der überzeugen konnte. 5 Spittler kann gleich mit drei aufeinander folgenden Toren ſeiner Elf einen ſchönen Vorſprung ⸗verſchaffen. Häfele holt ein Tor auf, dem aber durch Ulbrich und Spittler zwei 03⸗Erfolge entgegengeſetzt werden. Noch vor der Pauſe kann Specht den zweiten ASV⸗Erfolg erzielen. Nach Seitenwechſel erhöht Spittler auf:2. Steiger⸗ wald ſcheidet verletzt aus, ohne daß das Zuſammenſpiel des Platzvereins darunter leidet. Spittler kann wiederum eine Serie von drei Treffern anbringen, die die Torzahl auf:2 ſchraubt. Während 03 nun nachläßt, wird der Neuling energiſcher und holt durch Häfele zwei Tore auf. Das Schlußwort aber hat wieder Spittler, der mit einem Doppelhänder den Torreigen beſchließt und weſentlichen Anteil an dem 10:4⸗Sieg ſeiner Mannſchaft hat. „SpVgg 07— Pol sp:7(50) Die Neuoſtheimer lieferten zur Abwechflung mal wie⸗ der ein gutes Spiel und hätte bei etwas mehr Aufmerk⸗ ſamkeit gegen Schluß mindeſtens einen Punkt retten kön⸗ nen. Dem Schiedsrichter Schwab 1, Reichsbahn Ludwigs⸗ hafen, ſtellten ſich beide Teams mit Erſatz, der ſich bei Polizei burch das Fehlen von Bachert und Oetzel beſonders bemerkbar machte. Neuoſtheim kann bald in Führung gehen, aber die Poliziſten gleichen ebenſo raſch wieder aus. Dies wieder⸗ holt ſich bis 313, dann holen ſich die Platzherren einen endgültigen Vorſprung mit:5 bis zur Pauſe. Nach Wiederbeginn legen die Gäſte mächtig los und holen Tor um Tor auf. In fünf Minuten ſteht es:6 für PSV. Neuoſtheim kann wohl noch:6 Gleichſtand erreichen, aber die Mannheimer Stadtmeifterjchaften im Ringen Sport⸗Bg. 1884 gewinnt den Wanderpreis des Orts⸗ ausſchuſſes Dem Verein für Körperpflege von 1886, her ſich von jeher in der Werbung und Förderung des Kraft, und Boxſportes beſonders verdient gemacht hat, war es zu verdanken, wenn in dieſem Jahr erſtmals wie⸗ ber die Stadtmeiſterſchaften im Gewichtheben und Ringen ausgetragen wurden. Wie groß das Intereſſe an dieſen Melſterſchaften war, bewies nicht nur die Beteiligung der Mannheimer Vereine, die 27 Gewichtheber und 38 Ringer gemeldet hatten, ſondern auch der Beſuch der Endkämpfe im Ringen am Samstag abend im Friebrichspark. Der Beſuch wäre beſtimmt noch größer geweſen, hätte nicht eine Anzahl Vereine der näheren Umgebung Mannheims Kampfperpflichtungen zu erfüllen gehabt. Die Veranſtal⸗ tung war muſtergültig aufgezogen. Neben den mit großer Spannung erwarteten Ringkämpfen fanden die Stadtmet⸗ ter im Gewichtheben mit ihren respektablen Höchſtleiſtun⸗ gen und das 45 Mann ſtarke Orcheſter der Mandolinata Mannheim 1920, bas unter der ſicheren Stabführung ſeines Lelters O. Herrmann den muſtkaliſchen Teil des Abends in glänzender Werſe ausfüllte, reichen Beifall. In ſeiner Anſprache konnte der 1. Vorſttzende K. Cre: gelt vom Bf. 86 u. a. auch die Ehrengäſte, Direktor leronymi vom Verkehrsverein und den Borſitzenden Stalf, zom Türagau Mannheim als Vertreter des Ortsausſchuſſes für deibesübungen und Jugendpflege begrüßen. Er ſtreifte die Erfolge des deutſchen Kraftſports, von denen die der Olympiade in Los Angeles in beſter Erinnerung ſtehen und fand vortreffliche Worte des Dankes, die den Teil⸗ nehmern und Mitwirkenden der Stadtmeiſterſchaften. den Stiſtern des Wanderpreiſes und der Ehrenpreiſe, wie dem Hetsausſchuß für Leibsübungen und Jugendpflege, dem erkehrsverein, Mannheimer Tageblatt, der Ass und Brauerel Eichbaum, aber auch der geſamten Preſſe galten, 8 Veranſtaltung ihre Unterſtützung zuteil werden n. N l Die Kämpfe, bei denen temperamentvoll und hartnägtig, cher auch unter Aufgebot allen Könnens techniſcher Art, geduch ſtets fair und ritterlich um den Erfolg geſtritten würde, nahmen den erwareten Ausgang. Den ſchönſten und intereſſanteſten Kampf lieferten Thomas ⸗Vfg. 86 und Huſer ⸗Spg 84. Im Mitte. gewicht ſtand in Wal ze 80, der in den Vorkämpfen alle ſeine Gegner beſiegt bereits der Stadtmeiſter feſt. Als Kampfrichter ſungerte Früh s Sg Siegfried Ludwigshafen ein⸗ waudfrei und mit Umſicht ſeines Amtes. Daran änderte 800 das rüpelhafte Benehmen einiger Fanatiker etnes erelns nichts, die ſich dafür wohl noch ben werden. Im Wettbewerb um den Wanderpreis er⸗ keichten Eiche Sandhofen und Spüg 84 mit je 19 Punkten aus den Kämpfen mit Gewichtheben und Ringen das ſeche Reſultat. Die 84er hakten in der Losenſſcheidung le glücklichere Hand und wurden für dieſes Jahr Ge⸗ winner des Preiſes. Den einzigen Doppelerfolg als Stadt⸗ keiſter im Gewichtheben und Rin telte Kleparz⸗ gen erzielte Kl A ie Sandhofen, von deſſen ſportlicher Auffaſſung viel 2 elner Klubkameraden dernen können, die aus völlig un⸗ berechtigter nahmen. So endete die durch Kreisſporkwart Schopf zu verantworten Wulz⸗Vfg 86. Unzufriedenheit ihre Preiſe nicht in Empfang vorgenommene Preisverteilung mit einem bedauerlichen Mißklang, der dem Anſehen der Eiche Sandhofen am aller⸗ meiſten geſchadet hat. Kampfverlauf Bantamgewicht: Kleparz⸗ Sandhofen— Hemeter⸗84. Nach hartem Standkampf ohne Ergebnis mußte die Bodenrande ausgeloſt werden. Kleparz ſicherte ſich in aggreſſiven An⸗ griſſen durch Aufreißer und Halbnelſon in der Oberlage einen Vorſprung und wurde damit knapper Punktſieger. Federgewicht: Thomas⸗BfK 86— Huſer 84. Nach anfäng⸗ lich leichter Ueberlegenheit Huſers übernahm Thomas die Führung des Angriffs. Huſer wurde mit Armſchlüſſel und Schulterdrehgriff durch Abfangen eines Armzuges, mit Ausheber und einer Soubleſſe wiederholt der Niederlage nahe gebracht. Thomas beſiegte ihn mit Armſchlüſſel und Schulterörehgriff kurz vor Ablauf der Ringzeit in 19,58 Minuten endgültig. Leichtgewicht: Münch und Hch. Johann, beide Bick 86. Beide kannten ſich als Klubkameraden zu güt, um eine Entſcheidung herbeiführen zu können. Alle Angriffe ſcheiterten an der gegenſeitigen Abwehr. Bei einer heftigen Attacke fiel Münch über das Podium und mußte ungewollt im Waſſerbecken ein Bad nehmen. In der Bo⸗ denrunde gelang Münch ein Aufreißer mit Halbnelfon, während Johann mit einem Armzug und nach dem Wechſel mit einer Soubleſſe Punkte ſammelte. Münch erhielt mit einem knappen Punktſieg die Entſcheidung, die ebenſo Johann verdient hätte. Weltergewicht: Job⸗Eiche Sand⸗ hofen— Walther⸗Sp 06. Nach hartem Standkampf, voll⸗ kommen ausgeglichen, mußte Walther durchs Los zuerſt parterre, wo aber alle Angriffe von Job an der Abwehr ſeines Gegners ſcheiterten. Aber auch Walther konnte nach dem Wechfel nichts ausrichten und ſo endete der Kampf, von dem Job etwas mehr hatte, mit einem knappen Punktſieg 1 Mittelgewicht: Emering ließ ſich im Kampfe um zen 2. und g. Platz von ſeinem Klubkameraden H. Rupp durch Aufreißer in 2,45 Minuten dane geglichen Widerſtand auf die Schultern legen, Sieger Rupp⸗ Sandhofen. Halbſchwergewicht: R. Rupp⸗Sandhofen A. Hammer⸗ Spg 84. Hammer ſetzte dem Exeuropameiſter ungemein heftigen Widerſtond entgegen, ſo daß dieſer nichts auszu⸗ richten vermochte. Hammer pariert einen Unterhüftſchwung und bringt Rupp zu Boden, der ſeinen Gegner überträgt und mil Armſchlüſſel in.30 Minuten endlich beſiegen kann. Schwergewicht: Litlers⸗Sandhofen— Frei⸗RT u. SV. Nach beiderſeits lebhaften Angriffen wurde der Eiſenbähnler zu Boden gebracht und nach tapferer Verteidigung mit Arm⸗ ſchlüſſel und Schulterdrebgriſf in 425 Minuten beſiegt. Im Weltergewichtskampf um den 2. und g. Platz ließ ſich Wiegand⸗Eiche Sandhofen von ſeinem Klubkomeraden Job mit Schulterorehgriff in 30 Sekunden widerſtandslos auf die Schultern legen, wos Eiche⸗Sandhofen den Gewinn des Wanderpreiſes gekoſtet hot. i Die Stadtmeiſter antamgewicht: Kleporz⸗Sandhoſen; Sie 8. eee eee 865 2. Hufer⸗S 58 Leichtgewicht: Münch⸗Viet 86; 2. Och. Johaun⸗ Bick 86 8. e 84. 1 15 en, M 8 5 „ Walther⸗S 007 g. Wiegond⸗Sandhoſen. 10 W001 B 80 2. H.. Abe hofen. Halbſchwergewicht: R. Rupp⸗Sandhoſen; 2. Arth. . 84. Schwergewicht; Litters⸗Sandhoſen; 2. Hater⸗K u. SV. Battalino. 2. Chr. Jo an 98 N N den Siegestreffer werfen die Poliziſten. Das allgemein faire und anſtändige Spiel endet ſo mit einem knappen, aber verdienten:7 des Gaſtes. VfR.— FV. Oftersheim 20:2(10:1) Den Oftersheimer ging nach dem überlegenen Sieg gegen 07 und dem klaren 316 Epfolg gegen Pfalz ein guter Ruf, den ſie jedoch nicht waren konnten. Die Elf ſcheint eine typiſche Heimmannſchaft zu ſein. Wenn auch einer der beſten Stürmer erſetzt werden mußte, ſo darf dies doch nicht ausſchlaggebend ſein; vor allem rechtfertigt dies die haus⸗ hohe Belaſtung nicht. Man muß aber auch hier dem Gaſt gerecht und das Reſultat als nicht ganz regulär bezeichnen, da der Oftersheimer Torhüter kläglich verſagte und in der erſten Hälfte— nach der Pauſe trat er nicht mehr an— mindeſtens fünf Tore hätte vermeiden müſſen. Der Er⸗ ſatzkeeper nach der Pauſe machte eine weſentliche beſſere Figur. Vfgq ttat erſtmals wieder mit Schimmelburg an— auch Fiſcher war mit von der Partie— und lieſerte ein gutes Spiel; lediglich das Zuſpiel war tetllweiſe mangelhaft. Maier ſpielte Mittelläufer, Weyrich und Zillhardt in der Verteidigung. Wenn auch der Gegner etwas ſchwach war, so darf doch wieder ein Anſteigen der Leiſtungskurve des Meiſters feſtgeſtellt werden. Die Tore fielen in gleichen Abſtänden und verteilten ſich auf die ganze Stürmerreihe. Mic. Phönix— LC. Pfalz:4(:8) Unter der guten Leitung von Perſon, Polizei Mannheim, kam es zwiſchen obigen Vereinen zu einem intereſſanten Spiel, das ſich vor einer anſehnlichen Zuſchauermenge ab⸗ wickelte. Stemper bringt bald Phönix in Führung. Nach ſteben Minuten egaliſiert Weber und ſtellt auch 21 ein; ſein Nebenmann Hauß erreicht ſogar 81; jedes Mal war ein Strafhwurf die mittelbare Urſache. Nun legt ſich Phönix mehr ins Zeug und kann auch durch Schuch und Stemper den Ausgleich erzwingen. Mit:3 wird gewechſelt. In der erſten Hälfte war das Spiel verteilt; Phönix ſchuf die brenzlicheren Situattonen, hatte aber auch in dem Pfalz⸗ hüter Hoffmann den beſſeren Torwächter gegen ſich. Nach dem Wechſel verlaufen die erſten zehn Minuten torlos; dann kann Schilling unhaltbar die Linksrheiner in Führung bringen und vorübergehend wankt die Platzelf. Ein geglückter Strafwurſ Stempers trotz Anſammlung der ganzen gegneriſchen Mannſchaft, die Hoffmann die Sicht nimmt, im Strafraum bringt öͤͤie Wendung. Dem Ausgleich folgt durch Hader die Führung, dann ſcheidet Stemper ver⸗ letzt aus. Einen 13 Meter wegen Foul verwandelt Hader e zu 64. Ornberger und Bleicher erhöhen noch auf 814. Deulſchlands fünfter Handballſieg über Oeſterreich Erwartungsgemäß fand der ſtebente Handball⸗Länder⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich in Weißenfels ein großes Intereſſe, obwohl von der deutſchen Meiſterelf des Poltzeiſportvereins Weißenfels nur ein Spieler in der Mannſchaft ſtand. 15 000 Zuſchauer wohnten dem Kampfe bei. Sie erlebten einen von Anfang bis Ende mitreißenden und packenden Kampf, in dem die deutſche Mannſchaft, die ſich zuerſt fand, ſehr gut zuſammenſpielte, und den ſie mit 15:11 Toren verdient gewann. Deutſch⸗ land hat damit in der Reihe der Länderſpiele gegen Oeſter⸗ reich— weitere internationale Beziehungen hat der deutſche Handball noch nicht angeknüpft— ſeinen fünften Sieg errungen, während die Oeſterreicher erſt zweimal erfolgreich waren. Das Geſamttorverhältnis der bis⸗ herigen ſieben Spiele lautet 57:47 für Deutſchland. * Sportfeſt der unbekannten Schöne Erfolge der Mannheim⸗ Ludwigshafener Teilnehmer Der Fußballverein Frankenthal hatte am vergangenen Samstag, um der Leichtathletik⸗Zugend und den im Schat⸗ ten kämpfenden Senioren Gelegenheit zu Kampf und Sieg zu geben, ein Sportfeſt der Unbekannten veranſtaltet. Während das Publikum den Veranſtalter nahezu im Stiche ließ, war die Beteiligung aus der näheren und weiteren Umgebung ſehr gut. Von 22 Vereinen waren über 200 Meldungen abgegeben und größtenteils auch erfüllt worden, die bei allen Wett⸗ bewerben gute Felder ergaben. Von Mannheim war fe, BfR, Phönix, VfTun Feudenheim, Polizei und die Firmenſportler vertreten, während MT und Poſt ver⸗ mißt wurden. Den Hauptanteil an den Erfolgen ſicherte ſich der FB Frankenthal, der über 60 Teilnehmer an den Start brachte; doch waren auch unſeren Vertretern gute Erfolge beſchieden. Die Organiſation war gut und konnten die 28 Konkur⸗ renzen in etwa 3 Stunden abgewickelt werden. Mangel⸗ haft war die Siegerverkündung, die erſt gegen Schluß der Veranſtaltung einſetzte. Ergebniſſe: Jugend⸗Klaſſe C, Hochſprung: 1. Steiner⸗F V Franken⸗ thal 1,45; 2. Bernhord⸗F B Fronkenthal 1,40; 3. Gerner⸗ TV Weinheim 1,95 Meter. 50 Meter⸗Lauf: 1. Bernhard⸗ FV Frankenthal 7,1; 2. Weyrauch⸗Vis Neuſtadt 7,2, 8. Rätzer⸗F V Frankenthal 7,3 Sek. 4 mal 50 Meter⸗Staffel: 1. 5 Frankenthal 28,0; 2. Vg Mannheim 28,3; 3. T 1885 Freinsheim 28,5 Sek. 5 Jngenbklaſſe B, Diskuswerfen: 1. Wagner⸗J V Franken⸗ thal 28,65; 2. Brocknitz⸗F V Frankenthal 28,45: 3. Schneider⸗ Polizei Mannheim 27.98; 100 Meter⸗Lauf: 1. Schneider PSV. Mannheim 12,2; 2. Stefani FC, Kafſerslautern 12,43 3. Wagner FV. Frankenthal 12,6. Sek. Jugendklaſſe A, Speerwerfen: 1. Reeber⸗Vfè Neuſtadt 48,05; 2. Röhslinger⸗F C Kaiſersloutern 39,76; 3. Kunkel⸗ VfR Mannheim 38,77 Meter. 1500 Meter⸗Lauf: 1. Gaßner⸗ Bft Maunheim:28,6(Hiſt.); 2. Scheibs⸗JV Frankenthal :90; 3. Müller⸗Vfn Mannheim:42 Min. 4 mal 100 Staffel: 1. T Worms 46,6; 2. PSV Mannheim%; 3. FV Frankenthal 48 Sek. 100 Meter⸗Lauf: 1. Graowitz⸗ Din Süd Ludwigshafen 11,4; 2. Meißner⸗VfR Mannheim 11,5; 8. Schreiber fes Neuſtodt 1,7 Sek. Senioren⸗Klaſſe 4. 400 Meter⸗Lauf: 1. Kienel» Ale⸗ mannia Worms 56,6 Sek.; 2. Niedermaier⸗Phönix Mann⸗ heim 56,7; g. Freund⸗T Kallſtadt 56,8 Sek. 100 Meter⸗ Lauf: 1. Wiſſenbach⸗ Tun Feudenheim 12 Sek.; 2. Hoff⸗ manneß Frankenthal 12,2 Sek.; 3. Hasdenteufel⸗ S Kreuznach 12,2 Sek. Hochſprung: 1. Boller⸗TV Friedels⸗ heim 1,60 Meter; 2. Klein⸗FC. Kaiſerslautern 1,600 Meter; g. Martin⸗TV Frankentha 1,55 Meter. Kugelſtoßen: 1. Siegel⸗Vfes Neuſtadt 10,58 Meter; 2. Hasdenteufel⸗F S8 Kreuznach 10,39 Meter; 3. Gramling⸗DIcrn Süd Ludwigs⸗ hafen 10,04 Meter. Klaſſe III: Diskuswerfen: 1. Boller⸗TV. Friebelsheim 31.01 Meter; 2. Bauer⸗TV. 1885 Freinsheim 30.87 Meter; 3. Siegel⸗Vfs. Neuſtadt 29.60 Meter. 3000 Meter⸗Lauf: 1. Roth⸗FV. Frankenthal.28,4 Min.(außer Konk.);: 2. Heidt⸗TGG. Worms 10.00 Min.; 3. Gaßner⸗VfR. Mame⸗ heim. 200 Meter⸗Lauf: 1. Kaſper⸗VfR.⸗Mannheim 24,4 Sek.; 2. Kaiſer⸗TG. Worms 24.8 Sek.; 3. Metzger⸗Sp. B. Schwetzingen. 800 Meter⸗Lauf: 1. Völker⸗SpV. Schwetzin⸗ gen.07,4 Min.; 2. Bötcher⸗FC. Kaiſersbautern.10.2 Min.; 50 3. Pebers⸗FSpV. Kreuznach.10,5 Min. Weitſprung: 1. Euler⸗FSpV. Kreuznach.19 Meter; 2. Metzger⸗Sp. Schwetzingen.05 Meter; 3. Martin⸗FV. Frankenthal .95 Meter. Schwedenſtaffel: 1. 2. FV. Katſerslautern.15 Men. Alte Herren, Dreikampf: 1. Emrich⸗T Worms; 2. Stein⸗ FSp Kreuznach; 3. Müller⸗Alemannig⸗Olympia Worms, Damen, 100 Meter⸗Lauf: 1. Poegel⸗ DG Worms 13,6; 2. Reeber⸗Vidt Neuſtadt 14,2; 8. Schwing⸗Phönix Mann⸗ heim 14,3 Sek. Kugelſtoßen: 1. Schreck⸗Phönix Mannheim 10,88; 2. Schwing⸗Phönix Mannheim 8,34; g. Lang⸗Phönix⸗ Mannheim 6,74 Meter. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: Phönig Mannheim 57 Sek.(Alleingang). TG. Worms 212,2 Min.; Groß Vorkampf in Neuftadt a. d. H. Steinmüller-Siegfried Ludwigshafen Turnerſieger dor Schwergewichtsklaſſen Mit einem in allen Teilen wohlgelungenen Boxabend wartete die Boxabteilung des VfL. Neuſtadt am Sams⸗ tag abend in der traditionellen Boxkampfſtätte„Zur Schillerhalle“ zur Eröffnung der neuen Boxſaiſon auf. Vor ausverkauftem Hauſe brachte der Veranſtalter einen Kampfabend heraus, der weit über dem üblichen Rahmen ſtand, in allen acht Kämpfen techniſch ausgezeichnete Lei⸗ ſtungen bot und als der bis jetzt beſte Boxabend in Neu⸗ ſtadt bezeichnet werden muß. Neu war für die Zuſchauer die erſtmalige Austragung eines Turniers im Schwer⸗ gewicht. Turnier⸗Sieger wurde erwartungsgemäß der Deutſche Exmeiſter des DAS, Stein müller⸗Sieg⸗ fried Lubwigshafen, deſſen Ringerfahrung und Schlag⸗ kraft immer noch ausreicht, die Nachwuchsboxer im Schach 2 halten. Steinmüller beſiegte im Vorkampf den ſtarken rierer Seidel knapp nach Punkten, um dann im Ent⸗ ſcheidungstreffen den ſtark verbeſſerten Mannheimer M 15 er in der g. Runde zur Aufgabe zu zwingen. Metz⸗ er hatte im Vortreffen den Frankfurter Comfort zum egner, den er überraſchend glatt nach Punkten beſiegte. In den Rahmenkämpfen überragten die beiden Mannheimer Barth und Köhler, die im tech ⸗ niſch beſten Treffen des Abends glänzende Lei⸗ ſtungen boten, Der alte Kämpe Barth 1 5 verdient nach Punkten. Mehr als erwartet hatte der Mannheimer Mit⸗ telgewichtsmeiſter Theilmann gegen den Kaiſers⸗ lauterner Bauſch zu tun, um zu einem recht ſchmeichel⸗ haften Unentſchieden zu gelangen, Der Mannheimer, wohl der techniſch beſſere, ließ ſich vom Gegner den ihm nicht lie⸗ guden Nahkampf aufdrängen und mußte alle Regiſter ſei⸗ nes Könnens ziehen, um gleichauf zu bleiben. Ausgezeich⸗ net gefallen konnte auch Wüſt⸗Kaiſerslautern, der nach dramatiſchem Kampfe durch prachtvolle Aufwärtshaken Hollſtein⸗Neuſtadt die Siegeschance nahm. Das Tref⸗ fen im Halbſchwergewicht zwiſchen Schäfer ⸗Katſers⸗ lautern und Weiß ⸗Neuſtaödt, von Schäfer ſtändig als Nah⸗ kampf geführt, endete mit einem für Weiß achtbaren Un⸗ entſchieden. j e : Die Ergebniſſe: Weltergewicht: Wüſt⸗Kalferslautern ſchlägt Honſtein⸗ Neuſtadt ſicher nach Punkten. Barth⸗Boxring Mannheim beſtegt Köhler⸗Bſß Mannheim nach Punkten. Halbſchwer⸗ gewicht: Schäfer⸗Kaiſerslautern— Weiß⸗Neuſtadt: Unent⸗ ſchteden. Mittelgewicht: Theilmann⸗Boxring Mannheim gegen Bauſch⸗Kaiſetslautern: Unentſchieden. Schwer⸗ gewichts⸗Turnier: Vor kämpfe: Metzger⸗Boxring Mann⸗ heim— Comfort⸗B Frankfurt, Sieger nach Punkten wurde Metzger. Steinmülber⸗Stegfried Ludwigshafen— Seidel⸗Be Trier, knapper Punktſteger Steinmüller En d⸗ kampf: Steinmüller⸗Siegfried Ludwigshafen. Boxring Mannheim. Sieger durch Aufgabe in der 3. Runde wurde Steinmüller. Zwei Europa⸗Boxmeiſter geſucht Die Internationale Boxelinion hat die Europa⸗Meiſter⸗ ſchaften im Feber⸗ und im Weltergewicht neu ausgeſchrie⸗ ben, die Meldefriſt läuft am 9. September In beiden Gewichtsklaſſen verloren die bisherigen N Girones⸗Spänten(Federgewicht) und Guſtave Roth⸗Belglen (Weltergewicht) ihre Titel kampflos, da ihre Meiſterſchafts⸗ kämpfe mit Abrucciati özw. Venturt nicht innerhalb der vorgeſchriebnen Friſt erledigt wurden. Der frühere Leichtgewichts⸗Europameiſter van Klave⸗ ren Holland, der ſeinen Titel an Locatelli⸗Italien abgeben mußte, beſtrettet demnächſt ſeinen erſte Kampf in USA und zwar in Newyork mit dem einſtigen Weltmeiſter Battling Pferdesport ö Rennen zu Dresden 1. Zweijährigen⸗Verkaufs rennen. 2900. 1100 Meter: 1. Alb. Schumanns Warum(Staroſta); 2. Mohrenland; 8. Meſalina. Toto: 91; Platz: 28, 89, 22. Ferner: Luftklappe, ang Gräfin Verte Baſtei, Erda, R„ Igta, un. Europameiſter 1. M. Kalffs Alkaf(R. Schmitt 1600 Meter. 1. Frau H. Marquardts Selim, 2. 2. Preis von Altenberg. 2300. 2000 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Roſiferg(Schmidt)) 2. Meiſterpolter; g. Donnergott. Toto: 18; Platz: 12, 14. Ferner: Bittſteller. 5. Hoffnungs⸗Preis. Für Zweijährige. Ehrenpr. u. 2300. 1200 Meter: 1. Frau M. Heſſes Flirtland(Ebert): 2. Lache Bajazzo; 3. Marſchall. Toto: 197; Platz: 37, 17, 20. Ferner: Lykurg, Grasfroſch, Rekrut, Goldene Aue, Naſe⸗ weis, Marlene. 4. Auguſt⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2900. 2200 Meter: und A. Beyers Nomos (E. Böhlke); 3. Dahlfin. Toto: 16, 27, Platz: 19, 28. Ferner: Wanda, Siegwart. 5. 2700. Rennen. Ausgleich 2. Ehrenpreis und 9700 K. 1400 Meter: 1. B. Roths Pommerländer(R. Schmidt); 2. Helmbuſch; 3. Ehryſta. Toto: 43; Platz: 30. 20, 11. Ferner: Rochus, Null Quvert, Feuerzauber, Kamerasſchaft, Madam Laffitte, Feldwebel, Boa. 6. Preis von Gottleuba. 2300. 1200 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Putz(Hamann]; 2. Omega; 3. Symetrie. Toto: 52; Platz: 2, 24. Ferner: Bravo, Overſtolz. Himmelfahrt. 7. Ullersdorfer Ausgleich. Ausgleich 3. 2300 //. 1600 Meter: 1. K. Kramers Stauff(Huguenin); 2. Attachse; 3. Carna. Toto: 55; Platz: 18, 19, 23. Ferner: Varro, Altona, Hitomi, Monday. Doppelwette:(4. und 5. Rennen): für Altak— Pom⸗ merländer 585:10; für Nomos— Pommerländer 585:10. Mülheim Duisburg(28. Aug.) 1. Jugend⸗Rennen. Für Zweijährige. 1600 /, 1080 Meter. 1. Frau A. Oohlmeiers Gnom(4. Lommatzſch); 2. Polarſtern; g. Die Heide. Ferner liefen: Löſegeld, Gren⸗ zesluſt, Feuerwerk, Bargello. Tot.: 55:10; Platz: 15, 12, 18, 16:10. 5 2. Papenbuſch⸗Hürden rennen. 1600 l, gogo Meter. 1. rl. C. Buſſards Wallia(W. Rößler); 2. Feuerroſe; g. eerteufel; 4. Blumenkönig. Ferner liefen: Sifaro, Gau⸗ kelei, Pralinee, Auerbalz, Churfürſt, Hunding, Barbar, Feldmarſchall, Porta Nigra, Patina, Mauſer. Tot.: 251210 Platz: 49, 29, 18, 27:10. 3. Preis von Ruhrort. 2000 Meter. 1. Frau E. Voigts Almanſor 2. Reger; 3. Argus. Ferner liefen: Gralskönig, Birgit, Struan, Wendula, Slavia, Klaus Wendelin, Flapper. Tot.; 41:10; Platz: 21, 37, 17:10. 4. Oberbürgermeiſter von Bock und Polach⸗Erinnerungs⸗ rennen. Ehrenpr, und 2800. 1400 Meter. 1. J. Janſtens 8 2. Oſterfreude; 3. Numa. Ferner liefen: See⸗ kadett, Ordensſchweſter, Gilwerk, Galsworthy. Ereſſida, Springflüt. Tot.: 98:10; Pl.: 19, 15, 14:10. 5. Flughafen ⸗Jagdreunen. Ausgleich 2. 1000 4. 3300 Meter. 1. B. Frericks Saufeder, 2. Heruler, 2. Lorbeer⸗ roſe, 4. Wilhelmine. Ferner: Maikater, Leitſtern, Find, Clauswalde, Friſchling, Bodenbalz, Kronenzehner, Odilon, Palaſtritter, Florett, Eisvogel, Hereditha, Olympionfke, Tot, 72:10, Pl. 18, 15, 15, 22:10. 6. Preis ber Dreihonſchaften. Für Dreijährige. 1500 /, (H. Knoche); Ausgleich 3. 1400, 1 Baden, 3. Jaſon. Ferner: Fortis, Laertes, Margot, Sturmuixe, Orenburg, Danklied, Corax, Italia. Tot. 122:10, Pl. 123, 182:10. 7. Haus Stade⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 1300 L, 2400 Meter: 1. J. Bührers Gaſſenjunge; 2. Henvill; 3. Klingen⸗ ſchmied. Ferner: Peloria, Landesfreund, Smaragd, Tolen⸗ no, Seelbwe, Feloͤgeſchrei. Tot. 53:10; Pl. 34, 81, 6410. A T TTT—————————.. T———b Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter hieinharbt⸗ Handel: Ar . Ehmer ⸗Feullleton:. B. H. A. Meißner Kommunalpolitik u. Lor, les: Nan e ee U e Vermiſchtesz f b. K. Eg eam Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Rich a rd Schönfelder- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakobß aud e ſämtlich in.„Herausgeber, Drucker e e Drucker g= Dr. Haas, Neue nhe Zeitung G. m. b.§., Mannheim k 1,—8 Jür umnerlangte Beitrüge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückporto 8. Seite Nummer 395 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe HAN AHA nnn l 1111 ö Erstaufführung für Mannheim! 4 Der neue unübertreffliche eee eee mit erstklassiger Besetzung: Frledrich Kayßler, Hans Brausewetter Veit Harlan, Carl de Vogt Theodor Loos, E. Stahl-Nachbaur U. V. 8. Neuesie EO X- Tonwochenschau u a. die Schluß weſſkämpfe der Olympiade in Los Angeles Beginn:.00,.00,.10,.40 Uhr Jugendliche haben Zutritt! E RO XN 5 ieee ee er. Erwerbslose gegen Ausweis wochentags zu allen Vorstellungen 40 Pfg. ELI Zuerst Herbot: Der Bildstreifen rüttelt an der arlamentarischen Grundlage des Staates 4 Dann Sreigaße: obne jeden Ausschnitt Die Satire im Film ist er- 823 1 laubt. Nun 8 Pie lachen über: Jak. Tledike. Johs. Niemann Lien Deyers H. Brauseweiſer Senia Söneland u. v. a. in, dieser lustigen politischen Satire! Beginn: 3,00.00 7,10, 8,40 Uhr Fur Jugendliche erlaubt in meinem Hause 8 2, 2 elne gut bürgerliche Gästen bestens empfohlen Des Nestautent blelbt Während d. Sommers an 3 geschlossen! WEIN STUBE und halte mich meinen werten Freunden und FERDINAND HEMMLEIN früher inhaber des Restaurants„Zum Storchen“ LUDWIGSHAFEN A RHEIN I Sröffne ich heute 9403 TAN Schule K. Helm, D, 5 rel S0 2 Altgled Akademie deutsgber-Jenzlebrer(d, D. J, Wir beginnen Mlff woch. 31. 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