ae sptember 90 90 90 les 1M. Kriz n aner- Sen nter duroh e(Stärks 50 .180275 fer Stätte g. Marlt⸗ Drogeile kütthelm, iedrichs ch- Dro- berger. F288 ransportt l. Möbel⸗ haft und 1, H.1 5. jelauto a leer u * ED Bentspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfelöſtr. 18, Ne Friebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, WOppauer Str. 8, 8e Lniſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim eue Mannheimer Jeitung Mannheimer General- Anzeiger Einzelpreis 7 0 Y. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 bie 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1095.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Montag, 20. Auguſt 1932 143. Jahrgang— Nr. 400 Einzelheiten aus Papens Reformprogramm Die Wie derinſtandſetzung des Produktionsapparates— Wie ſich die Steueranrechnungsſcheine auswirken— Neueinſtellungen und Tarife Die Erwartungen des Kanzlers Ein Interview Papens über die Auswirkungen des Regierungsprogramms zuberſicht im Kabinett Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Aug. Das Aufbauprogramm der Regierung geht, wie es Herr von Papen in ſeiner Münſterer Rede ja bereits angedeutet hat, von dem Gedanken aus, daß der Höhepunkt der Devalvations⸗ kriſe erreicht iſt und daß es ſich jetzt darum handle, daß Deutſchland rechtzeitig den Anſchluß an dis veränderten Verhältniſſe gewinnt. Die Privatwirtſchaft hat ſeit zwei bis zwei⸗ einhalb Jahren alle notwendigen Aufwen⸗ dungen für die Unterhaltung des Produk⸗ ſtonsapparates zu Gunſten der Reparationen zurückgeſtellt. Nun ſcheint der Regierung der Zeitpunkt gekommen, dies nachzuholen. Außerdem gehen in zahlreichen Zweigen die Lagerbeſtände ihrem Ende zu, ſo daß mit der Auffüllung begonnen werden kann. Nach Auffaſſung des Kabinetts mußte für dieſe ent⸗ scheidende Kursänderung ein genügend großer Ein⸗ ſatz bereitgeſtellt werden. Die dafür angeſetzte Summe von 2,2 Milliarden zerfällt in zwei Kategorien. Die erſte in Höhe von 700 Millionen ſoll zur Prämiengewährung für Mehrbeſchäftigung von Arbeitern verwendet werden. Die Prämie, die ür jeden neueingeſtellten Arbeiter 400 Mark f jährlich beträgt, hat aber zugleich die Bedeutung, die öffent⸗ lichen Haushalte von den Geſamtkoſten der Arbeits⸗ loſigkeit zu entlaſten. Es fallen für jeden neueinge⸗ ſtellten Arbeiter 400 Mark weg; es kommen noch die von ihm zu leiſtenden Beträge zur Sozialver⸗ ſicherung hinzu. Es ergibt ſich alſo auf der einen Seite eine Erleichterung für die Privatwirtſchaft, auf der anderen eine weitere Verminderung der Ausgaben der öffentlichen Hand. de mehr von dieſem Geld ausgegeben wird, umſo größer wird das wirtſchaftliche Volumen, umſo beſ⸗ ſer fließen die Steuern. Die Entlaſtung kommt in erſter Linie auch den Gemeinden zugute, die unter dem Druck der Wohlfahrtskoſten ſtehen. Die zweite Kategorie von 1500 Millionen J wird in dem Maße begeben, als in den nächſten zwölf Monaten gewiſſe Steuern einlaufen, wobei nur die Steuern berückſichtigt werden ſollen, die unmittelbar auf dem Produktionsprozeß beruhen, alſo Umſatz⸗, Gewerbe⸗, Grun d⸗ und Be⸗ förderungsſteuer. Auf ſie werden Steuer⸗ anrechnungsſcheine in Höhe von 1500 Millionen ausgegeben. Jeder, der zu einer Steuer veraulagt iſt, muß ſie bezahlen, bekommt aber in dem Grade, als die Erleichterung vorgeſehen iſt, Mittel, um ſich darauf Geld zu beſchaffen und ſpäter damit Steuern zu zahlen. Von 1934 bis 1938 können dieſe Steueranrechnungsſcheine beuutzt werden, um an das Reich Steuern, mit Ausnahme der Einkommenſteuer, zu bezahlen und zwar jährlich im Betrage von 20 ozent des Anrechnungsſcheines. Die Scheine elbſt haben Handelswert. Sie können gekauft, verkauft und lombardiert wer⸗ den. Der dadurch für den Staat entſtehende Stenerausfall von 1500 Millionen mit Zinſen von 4 Prozent ſoll in 5 Jahren getilgt werden, ſo daß die Etats von 1934 ab mit 300 Millionen zuzüglich der Zinſen belaſtet ſind. Von der Einbeziehung der Haus zinsſteuer in das Steueranrechnungsſyſtem hat man abſehen müſſen, da ſonſt eine Benachteiligung der Gruppe eingetreten wäre, die ſich der Hauszinsſteuer durch Kapitalablöſung entledigt hat. Es iſt aber, wie wir hören, auf dieſem Gebiet eine Neuregelung geplant. Die Neuerungen im Tarifweſen gliedern ſich organiſch dem Arbeitsbeſchaffungsplan an. Es iſt vom Reichswirtſchaftsminiſterium beab⸗ ſichtigt, die Tarifgebiete zu verkleinern, um ſo die branchenmäßigen Zuſammenfaſſungen aufzulockern, alſo das Tarifſyſtem mehr auf die Einzelbranche ab⸗ zustellen. Schließlich wird der Schlichter prüfen, ob Betriebe vor ihrer Stillegung bewahrt werden können. Kommt nach Anyörung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Schlichter zu der Auffaſ⸗ ung, daß der Fortbeſtand eines ſolchen Betriebes im allgemeinen Intereſſe liegt, ſo kann er die U n⸗ terſchreitung des Tarifes um etwa 5. v. H. für eine beſchränkte Zeit anordnen. weiter Ueberlegungen, wis die Mehreinſtellung von Arbeitern begünſtigt werden ſoll. Der Reichsarbeits⸗ miniſter will auch von dieſer Seite her einen An⸗ reiz ſchaffen. a Die Befürchtungen, daß durch die geplanten Maßnahmen eine Preiserhöhung eintreten könne, werden in der Regierung nicht geteilt. Es ſchweben Meldung des Wolffbüros — Münſter, 29. Aug. Reichskanzler von Papen beantwortete einem Redaktionsmitglied der„Rheiniſch⸗Weſtfäli⸗ ſchen Zeitung“ bei einem Empfang einige Fragen, die in Zuſammenhang mit der Rede auf der Weſtfäliſchen Bauerntagung ſtehen und erklärte u..: Ich bin der Anſicht, daß Arbeit Kapital ſchafft und ich freue mich, daß die Reichsregierung mit dem Programm, das ſie dem Reichspräſidenten vorſchlägt, auch einen Teil der Wünſche der NS DA Perfüllt. Ich hoffe, daß die gleiche Richtung unſerer Wünſche und die Gemeinſamkeit des Zieles zu einer Zuſammenarbeit auf ſachlichem Boden führt, durch die die rein parteipolitiſchen Momente in den Hintergrund ge⸗ rückt werden. Ich bin überzeugt, daß gerade eine Partei, die die ſachliche Arbeit auf ihre Fahne ge⸗ ſchrieben hat, ein ſolches Programm der unmittelbar praktiſchen Arbeit und Arbeitsbeſchaffung frei von allen politiſchen Bindungen prüft. Die Reichsregierung iſt eine autoritäre Regierung,; ſie iſt gegenüber Forderungen partei⸗ politiſcher Art völlig frei und unabhängig. Gerade deshalb hofft ſie das Arbeitsprogramm im breiten Rahmen und abſeits von allen Einzelintereſſen durch⸗ führen zu können. Damit iſt die beſte Sicherung für die Verwirklichung des geſteckten Zieles gegeben. Auf die Frage, ob die Organiſationen der Wirt⸗ ſchaft, und zwar der Arbeitgeber wie der Arbeit⸗ nehmer, in ihrer Mehrheit auf dem Boden dieſes Programms ſtehen und es als das ihre durchführen werden, erwiderte der Reichskanzler: „Die Reichsregierung hofft beſtimmt Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf dem Boden dieſes Programms zu vereinigen. Die Befruchtung des Wirtſchafts⸗ prozeſſes, die die Reichsregierung herbeizuführen ſucht, liegt ganz beſonders im Intereſſe der Arbeit⸗ nehmer. Die Vorſchläge, die die Reichsregierung macht, haben weſentlich das Ziel, ein bis zwei Mil⸗ lionen Menſchen wieder in den Arbeitsprozeß ein⸗ zugliedern.“„ Die Frage, ob es der Reichsregierung als un⸗ ſoziales Verhalten ausgelegt werde, wenn ſie auch den noch in Arbeit ſtehenden Arbeitnehmern Laſten auferlege, beantwortete der Reichskanzler mit den Worten: „Unſozial“ iſt heute der, der die Arbeitsmöglich⸗ keiten vermindert. Durchaus richtig dagegen iſt das Wort:„Sozial iſt, wer Arbeit ſchafft“. Im übrigen bleibt die Grundlage der Tarifverträge und damit ihre ſoziale Wirkung in vollem Umfange aufrecht erhalten. Nach wie vor bleibt das Tarifrecht beſtehen zum Schutze gegen Lohnausbeutung und zur Abwehr etwaiger Willkür der wirtſchaftlich Stär⸗ keren. Eine ſolche Willkür iſt nach wie vor abſolut ausgeſchloſſen. Der Reichskanzler wurde ſodann befragt, ob es in Zuſammenhang mit der Durchführung dieſes Programms möglich wäre, auch eine Auflockerung der im wirtſchaftlichen Kampf gegenüberſtehenden Fronten zu erreichen. Er erwiderte:„Die Reichsregierung iſt durchaus der Auffaſſung, daß die Zeit reif dafür ge⸗ worden iſt, um dieſe ſtarren Fronten zu lockern. Mir ſcheint, daß man durch eine Verkleinerung der Tarif⸗ bezirke und durch Trennung nicht zuſammengehöriger Berufsgruppen Arbeitgeber und Arbeitnehmer einander näherbringen kann. In ſolchen, nach regionalen Geſichtspunkten und Berufsarten ge⸗ gliederten Tarifbezirken und Tarifgebieten iſt es leichter möglich, die Intereſſen der am Wirtſchafts⸗ prozeß Beteiligten auf einen gemeinſamen Nenner zu bringen. Dieſer gerechte Ausgleich der Intereſſen iſt ja die Kardinalfrage der Wirtſchaft überhaupt.“ Auf den Vorwurf, daß kein Vertreter der Arbeitnehmer ein Miniſteramt bekleide, erklärte der Reichskanzler:„Das Regierungspro⸗ gramm beruht auf einer fundamentalen ſozialen Er⸗ kenntnis ſo wie ich im erſten Teile meiner Rede an⸗ gedeutet habe. Für eine Regierung, die es unter⸗ nimmt, ein ſolches Programm durchzuführen, iſt es ganz ſelbſtverſtändlich, daß ſie die Intereſſen aller Volksſchichten aufs Genaueſte gegeneinander abwägt, insbeſondere die Lage des Arbeitnehmers berückſich⸗ tigt, der wegen ſeiner wirtſchaftlichen Schwäche auf ſoziale Gerechtigkeit ganz beſonderen Anſpruch hat.“ Zum Schluß der Unterredung betonte der Reichs⸗ kanzler ſehr eindringlich: „Es muß von dieſem Programm e in ſtarker Impuls ausgehen und es muß im ganzen Volke eine Vertrauenſphäre entſtehen, in der die heute darniederliegenden Kräfte ſich frei und ſtark wieder entfalten können. Die gemeinſame Arbeit am gemeinſamen Ziel der Zukunft von Volk und Vaterland muß die Brücke bilden zum Ausgleich der politiſchen Gegenſätze. In dieſer Ar⸗ beit muß das deutſche Volk ſich wiederfinden und ſoziale und politiſche Hinderniſſe überwinden. In Zukunft muß jeder Einzelne wieder die Ueberzeu⸗ gung haben, daß der Ertrag ſeiner Arbeit nicht in ein Faß ohne Boden, ins Leere fällt, ſondern ihm ſeiner Familie, ſeinen Kindern, und dem ganzen Volke zugute kommt.“ Proteſt der Gewerkſchaſten Meldung des Wolffbüros i— Berlin, 29. Aug. Die Vorſtände der freien Gewerkſchaften und Angeſtelltenverbände haben dem„Abend“ zu⸗ folge an den Reichspräſidenten ein Tele⸗ gramm geſandt, in dem ſie die Erklärungen des Reichskanzlers in Münſter über die Abſichten der Reichsregierung als die„tatſächliche Beſeitigung des verfaſſungsmäßig garantierten Tarifrechtes und einer einſeitigen Bereicherung der Unternehmer auf Koſten der Arbeiter und Angeſtellten“ bezeichnen und an den Reichspräſidenten appellieren,„einer ſolch beiſpielloſen unſozialen Politik die Zuſtimmung zu verſagen und die verfaſſungsmäßigen Rechte der Ar⸗ beiter und Angeſtellten zu ſchützen.“ Die Auswirkung auf die Vörſe Meldung des Wolff⸗Baros — Berlin, 29. Aug. Die Bekanntgabe des Wirtſchaftsprogramms der Reichsregierung in der Rundfunkrede des Reichs⸗ kanzlers hat die ſchon am Samstag recht hoch⸗ geſpannten Hoffnungen der Börſe noch übertroffen. Bet außerordentlich lebhaftem Ge⸗ ſchäft— auch das Ausland hatte Kauforders gegeben — lagen die Kurſe anfangs bis zu 3 v. H. höher; vereinzelt waren noch weſentlich größere Beſſerun⸗ gen feſtzuſtellen. Bei mehreren Werten, darunter bei AG., waren zunächſt überhaupt nur Pluszeichen erſchtenen.(Vgl. dazu auch den Handelsteil dieſe Ausgabe. D..) 5 Man erklärt, daß in dieſem Fall der Regierung ge⸗ nügend Mittel, auch die der Banken zur Verfügung ſtünden, um einen ſolchen unerwünſchten Effekt zu bekämpfen. Man erwartet, daß die Maßnahmen in ihrer Geſamtheit ſchon innerhalb der näch⸗ ſten—5 Monate einen erheblichen Ein⸗ fluß auf dem Arbeitsmarkt ausüben wer⸗ den. Eine Erklärung Brünings Meldung des Wolffbüros 5— Berlin, 29. Auguſt Reichskanzler a. D. Dr. Brüning teilt uns mit der Bitte um Veröffentlichung mit: In der Sonntagsnummer der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ wird die Behauptung aufgeſtellt, Dr. Brüning verſuche, eine Koalition mit der deutlichen Spitze gegen den Reichs prä⸗ ſidenten zu bilden, und die Unterſtellung daran geknüpft, Dr. Brüning habe geäußert, jetzt gehe er, er komme jedoch wieder, aber dann werde Hinden⸗ burg gehen. Demgegenüber ſtelle ich feſt, daß ich eine ſolche Aeußerung nie getan habe. Sie würde zudem das Gegenteil meiner Auffaſſung und Grund⸗ ſätze ſein. Soweit ich überhaupt politiſche Beſprechungen gehabt habe, dienen ſie ausſchließlich dem Verſuche, den ver⸗ faſſungsmäßigen Weg in der politiſchen Entwicklung Deutſchlands zu ſichern. Auftakt im Reichstag Telegraphiſche Meldung — Berlin, 29. Aug. Neben der Kanzlerrede ſteht der Zuſammen⸗ tritt des Reichstags im Vordergrund des politiſchen Intereſſes. Zur morgigen Eröffnungs⸗ ſitzung des Parlaments ſind bereits ſämtliche Be⸗ ſucherkarten ausgegeben und eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden. Man rechnet mit erregten Szenen bei der erſten Sitzung des neuen Reichstags, da das Parla⸗ ment von der Kommuniſtin Klara Zetkin eröffnet werden ſoll, während die Nationalſoßzialiſten in Uniform erſcheinen wollen. Irgendwelche praktiſche Arbeit erwartet man von der morgigen Eröffnungsſitzung nicht. Die Präſidentenwahl ſoll erſt in einer der nächſten Sitzungen erfolgen. Die Nationalſozialiſten wollen den früheren Reichs⸗ tags⸗Vizepräſtdenten Stöhr vorſchlagen. Da das Zentrum und auch die Deutſchnationalen für den Nationalſozialiſten ſtimmen dürften, iſt die Wahl des Nationalſozialiſten geſichert, ſelbſt wenn die Kom⸗ muniſten für den Sozialdemokraten eintreten. Im Reichstag kraten heute die verſchiedenen Fraktionen zu ihren erſten Sitzungen zuſammen, ſo Zentrum, Bayeriſche Volkspartei und Deutſch⸗ nationale. Die nationalſozialiſtiſche Frak⸗ tion verſammelte ſich um fünf Uhr nachmittags im Hotel Kaiſerhof, wo Adolf Hitler die Richtlinien für die Politik der nächſten Zeit entwickeln und die Abgeordneten durch Handſchlag verpflichten wird. Die erſte Fraktionsſitzung der Nationalſozialiſten findet morgen vormittag ſtatt. An die Tatſache, daß neben Hitler auch Dr. Brüning in Berlin weilt, werden wieder allerlei Kombinationen ge⸗ knüpft. Ob ſich die beiden Parteiführer in Berlin treffen werden, und was an den Meldungen über die Einigung der Nationalſozialiſten und des Zentrums zutrifft oder nicht, das müſſen die nächſten Tage zeigen. Der Kanzler wird heute abend, wie dies ſchon ſeit Tagen vorgeſehen iſt, mit Freiherrn von Gayl und General von Schleicher nach Neudeck fahren, um dem Reichspräſidenten Vortrag über das Wirtſchaftsprogramm zu halten. Bei dieſer Konferenz werden dann die letzten Entſcheidungen über das Schickſal des Reichstags und die politiſchen Arbeiten der nächſten Zeit fallen. Zwiſchen London und Paris — London, 29. Auguſt. Meldung des Wolffbüros Der Miniſter des Innern Sir Herbert Samuel iſt geſtern auf der Inſel Jerſey im Aermelkanal(in der Mitte zwiſchen London und Paris) eingetroffen, wo er eine Zuſammen⸗ kunft mit Miniſterpräſident Herriot und den franzöſiſchen Miniſtern des Innern und der Handelsſchiffahrt haben wird. Die fransöſtſchen Staatsmänner werden heute erwartet. Amtlich wird verſichert, daß es ſich um eine rein private Unter⸗ nehmung handle; doch wird es als ſelbſtverſtändlich betrachtet, daß die Miniſter ſchwebende Fragen, wie die kommende Weltwirtſchaftskonferens und das Abrüſtungsproblem, erörtern werden. Meſſebeginn in Leipzig Meldung des Wolff⸗Büros i— Leipzig, 29. Auguſt. Geſtern wurde die Leipziger Meſſe eröffnet. Der Beſuch der Meſſehäuſer der Altſtadt und der Ausſtellungshallen auf dem Techniſchen Gelände ſetzte gleich in den Morgenſtunden heftig ein. Das Intereſſe der fachmänniſchen Beſucher war in allen Branchen ziemlich gleich, am ſtärkſten da, wo es ſich, wie bei Textilten, Glas und Porzellan um Gegenſtände der Wohnungseinrichtung und ⸗Aus⸗ ſtattung, um Dinge des dringenden Be⸗ darfes handelt. Damit kam überall der große, in den letzten Monaten immer weiter aufgeſparte Bedarf zum a Ausdruck. Sy hat ſich bei der ausgeſprochenen Sonntagskund⸗ ſchaft, die auf einen Tag aus der weiteren Um⸗ gebung nach Leipzig kommen kann, auch ſchon eine leidliche Kaufkraftverteilung entwickelt. Der Auslandsbeſuch ſtammt hauptſächlich aus Ländern, die die geringſten Schwierigkeiten der Einfuhr und des Deviſenverkehrs haben. So ſtehen Holland und Belgien, die US A. und einige Rand⸗ ſtaaten an erſter Stelle. Auch die Tſchechoſlowaket hat viele Beſucher entſand. Schwächer iſt England infolge ſeiner Hochſchutzzollpolitik vertreten und aus Skandinavien fehlen beſonders die regelmäßigen Einkäufer früherer Meſſen. 7 2. Seite/ Nummer 100 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 29. Auguſt 1992 Selbftmord des Vorſitzenden im Calmetteprozeß Telegraphiſche Meldung — Lübeck, 29. Aug. Amtsgerichtsrat Wibel, der Vorſitzende im Lübecker Calmetteprozeß, iſt nach einer Mittei⸗ lung der Juſtizpreſſeſtelle Lübeck am Samstagnach⸗ mittag in Hamburg freiwilli g aus dem Le⸗ ben geſchieden. Amtsgerichts rat Wibel war aus dem Sanatorium zurückgekehrt und ſollte am 15. September ſeinen Dienſt beim Amtsgericht Lübeck wieder aufnehmen. Der Freitod des Vorſitzenden in dem Prozeß, der ſich mit dem tragiſchen Lübecker Kin derſter⸗ ben beſchäftigte, wird es zweifellos mit ſich bringen, daß die Rechtsfindung einer Reviſion unterzogen wird. Wie wir vor kurzem mitteilten, wurde von der Verteidigung der angeklagten Aerzte geltend ge⸗ macht, daß Amtsgerichtsrat Wibel ſchon während der Dauer des Prozeſſes geiſtig nicht vollkommen zu⸗ rechnungsfähig geweſen ſet. Dies wurde von der Behörde damals beſtritten. Jetzt erſcheint es nicht ausgeſchloſſen, daß die Tatſache ſeines Selbſtmordes den damals geäußerten Verdacht beſtätigt, womit der ganze Prozeß mit ſeinem weitſchichtigen Apparat, mit ſeiner über Monate ſich erſtreckenden Dauer aufs neue im ganzen Umfang aufgerollt werden müßte. Es hatte ſich ſeinerzeit um die Frage gehandelt, inwiefern beim Gebrauch der ſogen. Calmette⸗ Kulturen zur Impfung von Säuglingen gegen Tuberkuloſe leichtſinnig von den verantwortlichen Lübecker Aerzten verfahren wurde. Die Beweisauf⸗ nahme, die ſich auf lange Zeit erſtreckte und eine Fülle von Ausſagen, Gutachten und Kontroverſen zwiſchen der Verteidigung und den Sachverſtändigen zeitigte, konnte eigentlich nur für den Fachmann ein einigermaßen durchſichtiges Bild ergeben. Das Ur⸗ teil erſchten im Hinblick auf das furchtbare Kinder⸗ ſterben in Lübeck ſeinerzeit dem Vergehen durchaus angemeſſen. Wenn jetzt auch der ganze Prozeß wie⸗ der aufgerollt werden ſollte, damit Recht und Geſetz gewahrt bleiben, ſo wird dieſes Nachſpiel ſchließlich doch kaum etwas anderes bewirken, als daß die hin⸗ reichend geprüften Eltern der verſtorbenen Kinder neuen ſchmerzlichen Aufregungen ausgeliefert werben. Meuterei auf engliſchem Dampfer — London, 29. Aug. „Reuter“ meldet aus Neapel, daß auf dem dort vor Anker liegenden engliſchen Dampfer„Ha⸗ Iotis“ eine Meuterei ausgebrochen ſei. Der Ka⸗ pitän hatte dem chineſiſchen Steuermann Vorhaltungen gemacht, worauf dieſer den Kapitän überfiel und niederſtach. Der Chineſe rief dann die aus 26 Chineſen beſtehende Mannſchaft heran, die ſich mit Meſſern auf die übrigen weißen Offiziere ſtürzte. Dieſe verteidigten ſich mit Revolvern, bis italieniſche Miliz an Bord erſchien und die Meuterer feſtnahm. Entſcheioͤung über Tannenberg Film — Berlin, 29. Auguſt Die Filmprüfſtelle Berlin hat heute nach einer mehr als vierſtündigen Verhandlung die Entſchei⸗ dung über den Tannenberg⸗Film gefällt. Sie hat in dem Film alle Szenen verboten, in denen Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg erſcheint, ihn imübrigen jedoch zur öffentlichen Vorfüh⸗ rung auch für Jugendliche z ugelaſſen. Die Kammer hat ihre Entſcheidung damit begrün⸗ det, daß die Darſtellung des amtierenden Reichs⸗ präſtdenten im Film die öffentliche Ordnung und das deutſche Anſehen gefährde, ſowie lebenswichtige Intereſſen des Staates verletze. Die Firms hat da⸗ gegen ſofort Beſchwerde eingelegt. Tödlicher Flugzengabſturz — Paris, 29. Aug. Der Sohn des bekannten franzöſiſchen Autoreifenfabrikanten Michelin iſt mit ſeinem Privatflugzeug bei Clermont⸗Ferrand tödlich abgeſtürzt. Die ersten Arteile über das Programm Wie die Preſſe im Reich das Aufbauprogramm beurteilt Die Rede des Kanzlers, der in großen Zügen das Reformprogramm der Regierung bekanntgab, iſt bis⸗ her nur von wenigen Blättern ausführlich beſpro⸗ chen worden, hauptſächlich nur von den führenden Zeitungen im Reich. So ſchreibt die„Kölniſche Zeitung“: Die Rede war eine Kampfrede von großer Eindringlichkeit und Schärfe, eine Kampfrede gegen den Reichstag und gegen die Parteien, beſon⸗ ders gegen die Nationalſozialiſten. Die Heranziehung der Nationalſozialiſten zur poſitiven Mitarbeit ſcheint der Reichs⸗ kanzler nach den letzten Erfahrungen vor⸗ läufig als unerfüllbar anzuſehen, denn ſonſt könnte er die Verhandlungen zwiſchen Nationalſozialiſten und Zentrum, die doch dem Zweck dienen, die Nationalſozialiſten zu verantwortlichen Mitarbeitern im Staat zu bringen, nicht als„tak⸗ tiſches Kuliſſenſpiel“ abtun. 8 Ueber den wirtſchaftlichen Teil der Rede ſagt das Blatt, ganz ſtreng und nüchtern genommen bedeute der eigentliche Kern dieſes Stückes eine Steuerzahlungs manipulation mit dem Verſprechen einer zukünftigen Laſtenſenkung in Verbindung mit zuſätzlicher Geloͤſchöpfung. Der Plan der Steuerverrechnung ſei das Verſprechen einer Steuerſenkung für die Zukunft. Wenn jedoch inzwiſchen eine Belebung der Wirtſchaft nicht eintrete, dann könne es kommen, ſo meint dte „Kölniſche Zeitung“, daß die Steuern um den Be⸗ trag der Verrechnungsſcheine erhöht würden. K Die„Kölniſche Volkszeitung“ ſchreibt: Ohne Zweifel werden durch die Rede piele Beſorg⸗ niſſe zerſtreut werden, und wir möchten glauben, daß bei planvoller Zuſammenarbeit manches Ge⸗ deihliche aus dem Programm erwächſt. Wir freuen uns über die Betonung des Gedankens der chriſtlich⸗konſervativen Staatsgeſinnung. Die Rede, die große Wellenringe ziehen wird, war gekennzeich⸗ net durch den Anſchein, als habe der Kanzler geringe Achtung vor den Parteien und dem Reichstag. Wie weit die vom Kanzler geſtern auffällig betonte Sicherheit ohne weiteres gegeben oder von anderen unterbaut iſt, werden die nächſten Tage zeigen. Die deutſche Innenpolitik tritt auf alle Fälle in ein be⸗ merkenswertes Stadium ein. E In ihrem Kommentar zur Rede des Kanzlers in Münſter ſchreibt die„Frankfurter Zeitung“, nachdem ſie die ſcharfe Kritik des Kanzlers an Hitler hervorgehoben hat, u..: Die mit Spannung erwartete Rede iſt in vieler Hinſicht eine angenehme Enttäuſchung. Vieles iſt an dem Wirtſchaftsprogramm noch unklar und das Endurteil wird man zurückſtellen müſſen, bis die Details und die Rechnungslegung des Finanzmini⸗ ſters vorliegen. Wenn wir gleichwohl von der Rede von Papens angenehm enttäuſcht zu ſein bekennen, ſo nicht nur wegen ſeiner kraftvollen Tonart gegenüber den Beſtrebungen auf Rechts⸗ beugung und nicht nur wegen der produk⸗ tiven Ideen, die in dem Wirtſchaftsprogramm ſtecken, ſondern auch weil er manches, was man befürchtet hatte, nicht geſagt hat. Keine„Währungsbaſteleſen“. Auch keine Abwertungspläne. Keine„Plan“wirtſchaft, ſondern eine klare Abſage an die Bürowirtſchaft. Keine Autarkie, ſondern klare Abſage an die Idee, man könne der Landwirtſchaft anders als durch Belebung der Geſamtwirtſchaft helfen. Keine generelle Zinsſenkung, ſondern nur eine„privatwirt⸗ ſchaftliche“ Regelung des Zinsproblems und eine Diskontſenkung. Keine Arbeitsdienſtpflicht, ſondern ein Bekenntnis zum natürlichen Wachstum des freiwilligen Arbeitsdienſtes. Verblüffend raſch hat das jetzige Kabinett die Perſpektiven realiſtert, die ſich aus der Wendung in der internationalen Bewegung der Warenpreiſe ergeben. 1. Der dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten nahe⸗ ſtehende„Regensburger Anzeiger“ ſchreibt zur Rede des Reichskanzlers, hinſichtlich des in mehrfacher Beziehung wirklich kühn und optimiſti⸗ ſchen Aufbauprogramms werde man die geplante Notverordnung abwarten müſſen. Das Be⸗ kenntnis des Kanzlers zur Pflege chriſtlicher Er⸗ ziehung in Familie und Schule berühre ungemein wohltuend. Eine ganze Reihe von Befürchtungen über die geplanten wirtſchaftlichen Aufbau⸗ und An⸗ kurbelungsmaßnahmen ſei durch die Rede in an⸗ genehmer Weiſe enttäuſcht worden. Das Echo im Ausland Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 29. Aug. Herrn von Papens Wirtſchaftsprogra m m findet in England ungewöhnlich ſtarken Widerhall. Die ernſten engliſchen Blätter üben angeſichts der unvollſtändigen Bekanntgabe des Regierungsplanes eine gewiſſe Zurückhaltung. Man wartet auf weitere Aufklärung, ſowie auf die Reaktion der Börſen⸗ und Finanzwelt. N Der erſte Eindruck iſt der, daß der Plan großzügig, aber auch problematiſch iſt. Die„Times“ meinen:„Die geplante Operation ſcheint auf die Ausgabe künftiger Steuer⸗ einkünfte hinauszulaufen. Bezeichnenderweiſe ähnelt der Plan gewiſſen Gedankengängen der Nationalſozialiſten für die Belebung der Induſtrie durch gigantiſche Aufträge, die mit einer Art von Staatspapieren bezahlt werden ſollen“ Der„Daily Telegraph“ ſpricht von einem Diktaturplan der Regierung und meint dazu:„Dieſes immenſe koſt⸗ ſpielige Programm für die Ankurbelung der In⸗ duſtrie hat viele zweifelhafte Punkte, aber am zwei⸗ felhafteſten iſt, daß ein ſolches Werk von einer Regierung durchgeführt werden könne, die mit der entſchtedenen Gegnerſchaft beinahe des geſamten politiſch bewußten Deutſchland zu rechnen hat“. Die „Fin ancſal Times“ äußern ſich bedeutend vor⸗ ſichtiger. Das Wirtſchaftsprogramm ſei kühn und originell, doch die Beurteilung der Zukunft etwas zu optimiſtiſch. Immerhin iſt das Finanzorgan befriedigt darüber, daß Herrn von Papens Plan weder übermäßig pro⸗ tektioniſtiſch, noch ſtaatsſozialiſtiſch gefärbt ſei. Sehr ſcharf äußert ſich die rechtsſtehende„Morningpoſt“ über die Rede des Kanzlers:„Herr von Papen ſchlägt eine Politik der Expanſion or, und obwohl er die Aufrechterhaltung des privaten Unternehmer⸗ tums betont, iſt es der Staat, der ein gut Teil des notwendigen Sauerſtoffs in den Patienten hinein⸗ pumpen wird. Ferner ſollen Millionen für die Be⸗ lebung der Induſtrie ausgegeben werden, deren Finanzierung auf die Erwartung einer bevorſtehen⸗ den Konjunktur ſich gründet. Das iſt ein Haſardſpiel mit der Zukunft, das gelingen oder fehlſchlagen muß, je nachdem ſich die Zukunft entwickelt. Das einzige Blatt, das den Regierungsplan aus⸗ geſprochen günſtig beurteilt, iſt der„Daily Ex⸗ preß“, der darin den Beginn der Wiederkehr der Proſperität in Deutſchland erblickt.„Zuſammen mit dem jüngſten Konfunktur⸗ aufſchwung in Amerika bedeutet der deutſche Plan ein Anzeichen für den beginnenden Umſchwung in der Depreſſion.“ Das Wirtſchaftsprogramm ſei originell und werde in der ganzen Welt Aufſehen erregen. e Warnende Stimmen aus Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreterz V Paris, 29. Aug. Die Rede des Reichskanzlers von Pa, pen wird auch von der Morgenpreſſe wenig kom⸗ mentiert. Die meiſten Blätter begnügen ſich mit der ausführlichen Wiedergabe der Kanzlererklärun⸗ gen. Die größte Bedeutung mißt man auf fran⸗ zöſiſcher Seite der Kampfanſage Papens an die Nationalſozialiſten bei, während man ſich über das Wirtſchaftsprogramm eher ent⸗ täuſcht zeigt. Der„Matin“ glaubt, daß Herr von Papen in dieſer Hinſicht die ſchwerwiegendſten Fragen für die entſcheidende und vertrauliche Beſprechung in Neu⸗ deck aufbewahrt hat. Trotz ſeiner höflichen Geſte an den Reichstag, dem Herr von Papen eine Pro⸗ grammrede verſprochen habe, ſei das Kabinett ent ſchloſſen, gegen eine Reichstags koalition der Nationalſozialiſten und des Zentrums zu regie⸗ ren. Die Rede von Münſter, ſo bemerkt der„Ma⸗ tin“ weiter, enthalte eine vollkommen neue Formel für eine Verbindung des konſervativen Geiſtes mit dem kühnen Moderniſterungswillen. Die Auseinanderſetzung Papens mit dem Deflationsproblem und den verſchiedenen wirtſchaftlichen Fragen bezeichnet das Blatt alg ziemlich vage. Das nationaliſtiſche„Echo de Paris“, das Blatt des Generalſtabes, ſtimmt in der Beurteilung der wirtſchaftlichen Ausführungen dem„Matin“ zu. Im übrigen verfällt es in ſeinen bekannten alten Hetzton. Deutſchland könne wahrlich mit Hochmut feſtſtellen, daß die Konferenz von Lauſanne es von der Reparationslaſt befreit habe. Nur die gemäßigte„Volonté“ führlich mit dem Programm auseinander. Das Stillſchweigen des Kanzlers bezüglich der Außen⸗ politik ſei bezeichnend. Herr von Papen und General von Schleicher hätten es zunächſt darauf abgeſehen, den inneren Wiederaufbau und die ſoziale Befrie⸗ dung zu erreichen. Dies bedeutet keinen Verzicht auf die überlieferten deutſchen Forderungen. Aber die gegenwärtigen Leiter der deutſchen Politik hätten begriffen, daß die Anarchie zur Zeit jede Anſtrengung zum internationalen Wiederaufbau lähme, Das Deutſchland in ſeiner gegenwärtigen Geſtalt flöße niemanden Vertrauen ein. Erſt wolle Herr von Papen Ordnung im deutſchen Hauſe ſchaffen, ehe er ſich auf internationales Gebiet wage. Das Wirtſchaftsprogramm des Kanzlers bezeichnet die„Volonté“ als glattweg reaktionär. Die in Paris erſcheinende„Chicago Tri⸗ bune“ befürchtet einige Schwierigkeiten, die ſich aus dem Wirtſchaftsprogramm von Papens ent⸗ wickeln könnten. Sehr große Beträge von dem in Amerika geliehenen Gelde habe Deutſchland bereits zur Moderniſterung ſeiner Induſtrieanlagen benutzt. In vielen Fällen habe ſich dieſe Politik als verfehlt erwieſen. Wenn die von der Regierung in Ausſicht geſtellte Hilfe nur zur Ausrüſtung weiterer Werke benutzt würde, könnte dies neue Schwierigkeiten ſchaffen. „Graf Zeppelin“ auf Südamerika-Fahrt — Friedrichshafen, 29. Aug. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute vormittag mit Dr. Eckener und ſechs Paſſagieren an Bord zur Fahrt nach Südamerika aufgeſtiegen. Das Luftſchiff wurde um 8,34 Uhr in Beſamcon geſichtet, um 10,05 Uhr überflog es den Flugplatz Bron bei Lyon und hatte Kurs auf die Städte Viennes und Marſaille. ſetzt ſich aus⸗ Zwei Todesopfer eines Motorradunglücks — Marienthal(Sachſen), 29. Aug. Ein Reſchen⸗ berger Kraftradfahrer ſtieß geſtern abend mit einem anderen Motorrad zuſammen. Beide Fahrer kamen ums Leben. Ausklang des Goethe⸗Jahres Ueberreichung des Frankfurter Goethepreiſes Das Frankfurter Goethejahr iſt zu Ende. Und würdig war die Feier, die es beſchloß. Würdig des großen Mannes, dem eine ganze Stadt die Zeit vom 22. März, dem 100. Todestag Goethes bis zum Geburtsdatum am 28. Auguſt ihr Gedenken geweiht hat. Eine Kette von Feiern jagte ſich in dieſen Monaten, in allen Schulanſtalten und Vereinen jeder Art, in jeglicher Gemeinſchaft von Menſchen ſprach man Goethes Wort und war erfüllt von Goethes Geiſt, den immer wieder von neuem zu erkennen und ſich zu eigen zu machen viel Anlaß geboten ward. Zum Ausklang hatten ſich die Vertreter der Stadt und die Wahrer unſerer geiſtigen Kulturgüter von Nah und Fern mehrmals vereint zu großen Stunden, in welchen man zu Goethes Ehrung große ſtarke Worte fand. Zur Einleitung erklang in einem Feſt⸗ konzert Guſtav Mahlers Zweite Symphonie. Hier war es am Platze zu ſingen:„Oh glaube, Du wardſt nicht umſonſt geboren, haſt nicht umſonſt gelebt— gelitten— denn„Auferſtehn wirſt Du mein Geiſt nach kurzer Ruh zu ewigem Leben.“ Doch nicht mit Worten allein begnügte ſich die Stadt, die ſich voll Stolz die Goethe⸗Wiege nennen darf. Durch eine Tat wollte man beweiſen, daß man den großen Sohn in ſeinem Tiefſten erfaßt: und dieſe Tat, die zum bleibenden Gedenken dieſer Feier werden ſoll, beſtand in der Gründung der Wilhelm ⸗Metſter⸗Schule. Ein Bekenntnuts zu Goethes Vermächtnis, deſſen Plan die Gedanken aus der„Pädagogiſchen Provinz“, einem Abſchnitt der Wanderjahre zu Grunde liegen, eine Verwirk⸗ lichung einer von Goethes pädagogiſchen Lieblings⸗ ideen. Im Kaiſerſaal des Römers wurde die Wil⸗ helm Meiſter⸗Schule feierlich gegründet und unter Geleitworten des Oberbürgermeiſters Dr. Lan d⸗ mann, Prof. Erwin Selck, dem Vorſitzenden des Kuratoriums, durch Anſprachen Gerhard Haupt⸗ manns(die verleſen wurde,) Rudolf G. Bindings, Dr. Ernſt Hoffmann, Profeſſor an der Univer⸗ ſität Heidelberg, Oberſtudienrat Dr. Andreeſen, Leiter der Hermann⸗Lietz⸗Schule, Studienaſſeſſor Dr. Sauer und Stadtrat Dr. Keller, welche Dank und Glück⸗Wünſche zum Ausdruck brachten, der Bürger⸗ ſchaft Frankfurts, die ſie ermöglicht, übergeben. Einen ſtimmungsvollen Abſchluß fand die Grün⸗ dung der Wilhelm Meiſter⸗Schule in der reizenden Wiedergabe eines heiteren Goetheſpiels„Triumph der Empfindſamkeit,“ von ihm ſelbſt als eine drama⸗ tiſche Grille bezeichnet, die am herrlichen Sommer⸗ nachmittag im Garten der Wilhelm Meiſter⸗Schule mit Spiel und Tanz von Künſtlern des Schauſpiel⸗ hauſes gegeben, von feiner Muſik Ernſt Kreneks begleitet— über die reizvolle Szenerie einer von hundertjährigen Bäumen beſchattenden Wieſe ging, und ein erleſenes Publikum geladener Gäſte ent⸗ zückte. Am Abend fand man ſich zu„Florian Geyer“ im Schauſpielhaus, eine Feſtaufführung zu Ehre Gerhart Hauptmanns, der leider durch Krank⸗ heit am Erſcheinen verhindert war. Am Samstagvormittag rief das Freie Deut⸗ ſche Hochſtift zu einer Weiheſtunde in die Oper, wo nach begrüßenden Worten des Vorſitzenden, Landrat a. D. von Bernus, Profeſſor Dr. J. Peter⸗ ſen, Präſident der Goethegeſellſchaft und darauf Dr. h. c. Wilhelm Schäfer in tiefgefühlten, wuch⸗ tigen Anſprachen die Bedeutung Goethes für und in unſerer Zeit behandelten und Goethes Geiſt als das einende, menſchen verbindende Große anſprachen, vor dem alle Zwietracht und aller Hader, ach ſo gering wird— ſo klein. Und in kraftvollen Worten ward Goethes Geiſt beſchworen, daß in ſeiner Worte Macht und tieferfülltem Sinn, das Volk ſich finden möge zu einer ſtarken unüberwindlichen Einheit. An dieſem Morgen hatte man am Hauſe der Tante Melber auf dem Hühnermarkt eine Gedenk⸗ tafel angebracht, zu deren Enthüllung Stadtrat Dr. Michel die Weiheworte ſprach. Der Samstagabend vereinte die Bürger Frank⸗ furts zu einem Volksfeſt in der magiſch illumi⸗ nierten Altſtadt und zu einer Main⸗Beleuchtung, wo zu großem Feuerwerk Hunderttauſende herbeige⸗ ſtrömt waren. Jeder ſollte zu Goethes großen Ta⸗ gen eine Freude haben und große Freude war in aller Herzen. Der Morgen des 28. Auguſt brachte zunächſt die feierliche Uebergabe des Frankfurter Goethepreiſes an Gerhart Hauptmann im Goethe⸗ Haus. Daran anſchließend fand dann die große Gedächtnis feier in der Pauls⸗ kirche ſtatt. Wieder ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Landmann und nach ihm ergriffen Reichs innen ⸗ miniſter von Gayl und Gerhart Haupt⸗ mann das Wort zu eindrucksvollem Gedenken des für die Stadt Frankfurt ſo bedeutungsvollen Tages. Im Wunſch zu glücklicherer Zeit die kommenden Ehrentage des Meiſters zu feiern, gipfelten auch die Worte dieſer Feierſtunde, zu deren Häupten„Graf Zeppelin“ grüßende Schleifen zog. Die Rede des Reichsinnenminiſters gipfelte in folgenden Ausführungen:„Meine Pflicht in dieſer Stunde ſcheint mir, ein offenes Bekenntnis der Reichsregierung zu Goethe abzulegen. Wir ſind uns klar darüber, daß die Kultur eines Volkes nicht durch amtliche Maßnahmen einer Re⸗ gierung, niemals durch Geſetze und Paragraphen erſetzt, geleitet und zu beſtimmten Stufen gebracht werden kann. Sie beruht auf einer Vereinigung großer weltumſpannender Gedanken und Entwick⸗ lungen aus allen Zeitſpannen der Weltgeſchichte mit der eigenen deutſchen Gedankenwelt. Wer ſich zu Goethe als dem Deutſchen bekennt, wer ihn liebt und ehrt, muß in ſeinem eigenen Kulturſtreben ſich zur deutſchen Kultur bekennen, als einer ſtarken Grundlage der Kraft unſeres Volkes. Wenn auch die Kultur eines Volkes ſich nach eigenen Geſetzen aufbaut und lebt, ſo iſt es doch Aufgabe jeder pflichtbewußten Regierung, alle ihre Maßnahmen im weiteſten Sinne und auf allen Ge⸗ bieten des Regierens ſo zu treffen, daß ſie die eigene Kultur des Volkes fördern und nicht hemmen und daß alle aufbauenden Kräfte ſtützend und alle ledig⸗ lich niederreißenden hindere. In dieſem Sinne will die Reichsregierung in⸗ mitten des Lärms und der geiſtigen Verwirrung unſerer Tage im Geiſte Goethes ihren Aufgaben gerecht werden. Kampf um Leben und Zukunft des Volkes iſt unſere tägliche Loſung. Aber dieſer Kampf kann und ſoll zum Segen werden. Das iſt letzter Schluß der Weisheit des ſterbenden Fauſt:„Nur der verdient die Freiheit wie das Leben, der täglich ſie erringen muß.“ Der Schlußchor aus den„Meiſterſingern von Nürnberg“ beſchloß die Feier. Kunſt und Wiſſenſchaft Anna Roſegger f. In Krieglatz iſt die Witwe des Dichters Peter Roſegger, Frau Anna Roſeg⸗ ger, im Alter von 72 Jahren geſtorben. OEinſtein geht nach Amerika. Profeſſor Albert Einſtein hat, wie verlautet, eine Einladung auf Lebenszeit an das Flexner⸗Inſtitut bei Princeton in den Vereinigten Staaten, einer Stiftung des Newyorker Warenhausbeſitzers Bam⸗ berger, angenommen und wird dort jährlich während fünf Monaten eine ihm freigeſtellte Forſchungs⸗ arbeit leiſten. Einſtein reiſt noch in dieſem Jahr nach Amerika. 5 O Moderne däniſche Buchkunst in Leipzig. Die Deutſche Bücherei in Leipzig hat unter Lei⸗ tung ihres Direktors der Abteilung für künſtleriſche Drucke, Dr. Rodenberg, gemeinſam mit der Nordiſchen Geſellſchaft in Lübeck eine Ausſtellung moderner däniſcher Buchkunſt ver⸗ anſtaltet. Die Broſchüre iſt dabei vorherrſchend. Im großen und ganzen tritt die Neigung zur Zurückhal⸗ tung und zu einer Experimenten abgeneigten Auf⸗ faſſung hervor. Der Inhalt der ausgeſtellten Werke, die aus den beſten Verlagen Dänemarks ſtammen, wurzelt hauptſächlich in däniſcher Volkskunſt und in der nationalen Geſchichte. Ausgrabungen in der Priegnitz. Auf dem Teufelsberg bei Wolfshagen in der Weſt⸗ priegnitz werden zurzeit Ausgrabu ngen größeren Stils vorgenommen. Bisher ſind neun Grabanlagen freigelegt worden, die nach der Art der Beſtattung und nach der Form der gefun⸗ denen Urnen aus der letzten Bronze- und der erſten Eiſenzeit ſtammen müſſen. Die Gräber waren mit einer einen Meter dicken Steinpackung bedeckt. Aerzte⸗Ausbildung für die ruſſiſchen Miuder⸗ heiten. Die ruſſiſche Sowjetunion bemüht ſich, den Minderheiten in ihrem Staatsverband etngeborene Aerzte zu beſchaffen, um das Mißtrauen der in vielen Fällen unkultivierten Bevölkerung gegen den Arzt zu zerſtreuen. So wird jetzt in Ufa ein mediziniſches In⸗ ſtitut eröffnet werden, das vorzugsweiſe der Her⸗ anbildung einer bobenſtändigen baſchkiriſchen Aerzte⸗ ſchaft dienen ſoll. — 8 * E ⏑——-r 2 Montag,. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 400 —— Die ſchwere Not des deulſchen Winzers Der Neuſtadter Weinbau⸗Kongreß macht beachtenswerte Veſſerungsvorſchläge Sitzung oͤes Geſamtausſchuſſes dl. Neuſtadt a.., 28. Aug. Die Sitzung des Geſamt⸗Ausſchuſſes des Deutſchen Weinbauverbandes eröffnete der Präſident des Ver⸗ bandes, Freiherr v. Schorlemer⸗Lieſer, indem er der Verſtorbenen des Jahres, der beiden Ehren⸗ mitglieder Direktor Ludw. Aug. Schulte, Bad Kreuznach, dem die erſte Provinzial⸗Lehranſtalt für Weinbau in Rheinpreußen unterſtanden hatte, und Weingutsbeſitzer Karl Voigtländer ſen., Bad Münſter a. Stein, gedachte. Die Verſammelten er⸗ hoben ſich von den Plätzen. Das Wort nahm dann zer Generalſekretär des Verbandes, Dr. Fahrn⸗ ſchon, Mainz, zum Tätigkeitsbericht. Er ſchilderte die Arbeiten des Verbandes ſeit dem letztjährigen Kongreß in Bingen, für die die pro⸗ grammatiſchen Forderungen der Entſchließung des porjährigen Kongreſſes gewiſſermaßen als Richt⸗ linie gedient haben. Er geht ein auf die Ernte⸗ ſtnanzierungsmaßnahmen im vergangenen Jahre, auf die Bemühungen, die Winzerkredite zu Fall zu bringen, und gibt eine zahlenmäßige Darſtellung der Verſchuldung des Weinbaues auf Grund von umfaſſenden Erhebungen des Deutſchen Wein⸗ hauverbandes.(Wir haben darüber im Handelsteil der Sountagsnummer berichtet.) Die Herbeiführung einer Erleichterung in der Verſchuldungslage des Weinbaues iſt die wichtigſte Aufgabe der Zukunft. Der Verband hat ſich bemüht, ſteuerliche Er⸗ leichterungen für die Winzer durchzuſetzen. Viel Zeit in Anſpruch nahmen die Beratungen über die Ausführungsbeſtimmungen zum Weingeſetz, die endlich im Juli ds. Is. erlaſſen worden ſind. Red⸗ ner ſchildert weiterhin, durch welche Maßnahmen der Deutſche Weinbauverband den Weinabſatz gefördert hat und erwähnt dabei die weitere Einſchränkung der Weineinfuhr, die Bekämpfung der Gemeindegetränke⸗ ſteuer, die Senkung der Frachttarife für Wein und den Verwendungszwang für deutſchen Wein bei der Herſtellung von Schaumwein, Wermutwein, Wein⸗ brand und Weineſſig. Auch unmittelbare Propa⸗ gandaveranſtaltungen wurden durch den Verband durchgeführt. Mit der Reichsregierung haben zahl⸗ reiche Beſprechungen ſtattgefunden. Es folgte die Ausſprache, bei der Oberregierungs⸗ rat Schuſter vom Reichsminiſterium für Ernäh⸗ tung und Wirtſchaft erklärte, es würden wohl Ernte⸗ jinanzierungsmaßnahmen zuſtande kommen. Hin⸗ ſichtlich der Aufhebung der Zuckerſteuer ſei es gut, ſich keinen beſonderen Erwartungen hinzugeben. Die Zinsſenkung werde zur Zeit geprüft. Wie es mit der Umſchuldung werde, ſei noch nicht klar, da nun ein⸗ mal die finanziellen Verhältniſſe im Reich nicht glän⸗ zend ſeien. Demgemäß könne über die im Herbſt akut werdende Frage der Winzerkredite noch nichts Poſitives geſagt werden. Der Beimiſchungszwang ſei beſchloſſen. Graf Matuſchka⸗Greiffenklau wies auf das Mißverhältnis bei der Grundver⸗ mögensſteuer hin. Im Rheingau müſſe an Land und Gemeinde—6 mal ſoviel bezahlt werden als an das Reich. Dann gelangte die folgende Entſchließung zur einſtimmigen Annahme: Sah ſich der Deutſche Weinbauverband ſchon beim letztjährigen Weinbaukongreß genbtigt, in aller Dringlichkeit das Augenmerk der Reichsregierung und der ganzen deutſchen Oeffentlichkeit auf die erſchütternde Wirtſchaftslage des deutſchen Weinbaues hinzulenken, iſt leider feſtzuſtellen, daß ſich ſeitdem die Notlage des Wein baues noch erheblich verſchärft hat durch die fortdauernden Abſatzſchwierigkeiten ins⸗ beſondere für hochwertige Weine und durch die niedri⸗ gen Weinpreiſe, die bei weitem nicht die Geſtehungs⸗ koſten decken. Die Konkurſe von Weingütern und die Pfändungen in Weinbaubetrieben, ſoweit Intereſſenten überhaupt noch vorhanden, mehren ſich ſtetig. Die weſentlichen Arbeiten, wie Düngung und Schädlings⸗ bekämpfung, können aus Mangel an Mitteln nicht mehr überall im notwendigen Umfange durchgeführt werden. Die Bezahlung der fälligen Steuern und Zinſen iſt in der großen Mehrzahl der Betriebe unmöglich geworden. Die Lebenshaltung der Winzerbevölkerung ſinkt im⸗ mer tiefer. In vielen Winzerhaushaltungen iſt bereits bitterſte Not eingekehrt. Soweit wäre es nicht gekommen, wenn die Reichs⸗ regierung die vom vorjfährigen Weinbaukongreß zur Beſſerung der Lage des Weinbaues gemachten Vor⸗ ſchläge durchgeführt hätte. Heute kann nur noch ein Komplex von Maßnahmen, einheitlich und raſch ange⸗ packt, die Rettung vor dem Zuſammenbruch großer Teile des deutſchen Weinbaues bringen. Der Deutſche Wein⸗ bauverband muß nachdrücklichſt forder, daß die Reichs⸗ regierung, nachdem Hilfsmaßnahmen für eine ganzegteihe anderer Erwerbszweide ſchon durchgeführt oder in An⸗ griff genommen ſind, nun endlich auch an den vielleicht am ſtärkſten notleidenden Wirtſchaftszweig, den Wein⸗ bau denkt. Vor allem kommt es zunächſt darauf an, daß die auf dem Weinbau liegende drückende Schulden laſt, die ſich nach Erhebungen des Deut⸗ ſchen Weinbauverbandes auf rund 150 Millionen I be⸗ ziffert,— davon 100 Millionen kurzfriſtige und etwa 50 Millionen langfriſtige Kredite— ſo raſch wie mög⸗ lich tragbar geſtaltet wird, durch eine Herab⸗ desökonomierat Mährlen⸗ Weinsberg übernom⸗ men, der die Entlaſtung beantragte. Demgemäß ſetzung des Zinsfußes für die langfriſti⸗ gen und durch eine Umwandlung mit gleichzeitiger Zinsſen kung der kurz⸗ friſtigen in langfriſtige Kredite, nötigen falls unter Zuhilfenahme von Reichsmitteln, bei gleich⸗ zeitiger Verſtärkung des Vollſtreckungsſchutzes und endgültiger Niederſchlagung der Win⸗ zer kredite. Nur durch eine ſolche kreditpolitiſch umfaſſende Maßnahme kann die Subſtanz des Wein⸗ baues erhalaten und erreicht werden, was Vorbedingung für jeden Wiederaufſtieg iſt, daß die Winzer wieder Mut zum Weiterwirtſchaften bekommen und nicht verzweifeln. Das Aufkommen neuer Kreditſorgen iſt gleichzeitig dadurch hintanzuhalten, daß die Realſteuern mehr als heute der Produktivität der Betriebe angeglichen und damit generell abgeſenkt, in beſonderen Fällen auch Zuſchüſſe des Reiches an Weinbaugemeinden ge⸗ währt werden, damit die Umlagen durch dieſe er⸗ mäßigt werden können. Neben der Beſeitigung dieſer Produktionshemmungen ſind dann ebenſo dringlich, um deren Dauernutzen zu gewährleiſten, Maßnahmen zu ſtellen, die geeignet ſind, abſatzfördernd und preis⸗ beſſernd zu wirken. Dazu kommt vor allem zunächſt die Frage: f 1. Eine Regelung, die, ähnlich wie im letzten Jahre, die diesjährige Weinernte in beſtimmtem Ausmaße finanziert, diesmal aber durch Aufhebung der Zucker⸗ ſteuer für den zur Weinverbeſſerung notwendigen Zucker ergänzt werden muß, um voll wirkſam werden zu können. 2. Die noch ſtärkere Abdroſſelung der ausländiſchen Weineinfuhr durch Feſtſetzung mäßiger Kontingente. 3. Die Aufhebung der Gemeindegetränkeſteuer. 4. Die Ermäßigung der Umſatzſteuer für Wein auf den früheren Satz von 0,85 v. H. 5. Die wirkliche Nutzbarmachung des neuen Wein⸗ geſetzes durch eine in ihrer Gleichmäßigkeit und Schlagkraft reichsſeitig ſichergeſtellte Kellerkontrolle, da⸗ mit wirkſame Unterbindungen der Weinfälſchungen. 6. Die Bereitſtellung von Mitteln für Weinabſatz⸗ förderung im In⸗ und Ausland. Das ſind Hauptforderungen, die der Deutſche Wein⸗ bauverband hiermit der Reichsregierung unterbreitet. Ihre rechtzeitige Erfüllung vor der kommenden Ernte iſt unerläßlich, wenn der Weinbau nicht in aller Kürze zuſammenbrechen ſoll. Ohne zu übertreiben, aber auch ohne zu beſchönigen, machen wir pflichtgemäß die Reichsregierung auf den Ernſt der Situation aufmerk⸗ ſam und verlangen entſchloſſenes Handeln. Zeit iſt nicht mehr zu verlieren. Die Erſtattung der Rechnungslegung hatte Lan⸗ wurde beſchloſſen. Ueber den Voranſchlag für Die öffentliche Die große öffentliche Kongreß⸗Sitzung eröffnete der Präſident des Deutſchen Weinbauverbandes, Freiherr v. Schorlemer⸗Lieſer, indem er die Vertreter der Reichsregierung und der Länderregie⸗ rungen, der Miniſterien der verſchiedenen Länder, des Oberpräſidenten der Rheinprovinz, der Bezirks⸗ regierungen, der Organiſationen: Landwirtſchafts⸗, Induſtrie⸗ und Handelskammern, der Körperſchaften, der Lehranſtalten und der Preſſe willkommen hieß, Als Vertreter des Reichsminiſters des Innern, der bayeriſchen Regierung, der ſämtlichen Regierungen, die vertreten waren, Baden, Heſſen, Württemberg, Preußen, ſprach der bayeriſche Miniſter des Innern Dr. Stützel. Er freue ſich, daß der Kongreß den Weg nach der Pfalz und nach Neuſtadt, dem„Mittel⸗ punkt der Welt“, gefunden habe. Dann kam er auf den letzten Neuſtadter Kongreß zu ſprechen, um schließlich feſtzuſtellen, daß die Wirtſchaftsnot groß ſei, die Winzernot aber chroniſch und daß immer wieder die Gefahr beſtehe, daß der Wein bei Handelsverträ⸗ gen das Kompenſationsobjekt darſtelle. Mehr als je müſſe beherzigt werden: Deutſcher trinke deutſchen Wein! Möge der 38. Deutſche Weinbaukongreß ein Markſtein ſein dem deutſchen Winzerſtand und dem deutſchen Volke. 5 Freiherr v. Schorlemer kam in ſeiner anſchlie⸗ ßenden Rede auf die Urſachen zu ſprechen, die zu der furchtbaren Lage des Weinbaues, wie ſie heute ſei, geführt habe. Hilfe tue not. Bleibe ſie aus, dann müſſe die Regierung es ſich ſelbſt zuſchreiben, wenn die heutige Kongreßtagung dem geſamten Berufs⸗ ſtand ein Anſporn ſei, was heute hier geſprochen und in Beſchlüſſen niedergelegt werde, zu einem Fanal werden zu laſſen, deſſen Licht nicht mehr erlöſche, bis die für die Wiedergeſundung des Weinbaues zwin⸗ genden Forderungen erfüllt werden. i Nun folgte die Rede des Frhru. v. LDüninck, Vorſitzenden der Landwirtſchaftskammer für die Rheinprovinz, über „Die Kriſis der weſtdeutſchen Landwirtſchaft, vor allem des Weinbaues und die daraus ſich ergebenden Forderungen“. Der Redner ging davon aus, daß zur organiſchen Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit eine Verbreite⸗ rung der„tragenden Schicht der Volkswirtſchaft“, auf der alles andere ſich aufbaue, beſonders der landwirtſchaftlichen Urproduktion, vordringlich ſei. Neun Jahre Unrentabilität habe der Weinbau hin⸗ 1933 berichtete der Generalſekretär, der mitteilte, daß der Etat mit 62 000 Mark balanziere und daß er um rund 50 Proz. gekürzt worden ſei. Der Voranſchlag wie auch die Mitgliedsbeiträge in unveränderter Weiſe wurden genehmigt. Der nächſte Kongreß in zwei Jahren wahr⸗ ſcheinlich in Bad Kreuznach. Hinſichtlich der Beſchlußfaſſung über den nächſten Weinbaukongreß teilte der Präſident mit, daß man im Vorſtand ſich zu der Meinung bekannt habe, daß es in der Jetztzeit richtiger ſei, den Weinbaukongreß künftig nur alle zwei Jahre und in den dazwiſchen⸗ liegenden Jahren eine Geſamt⸗Ausſchußſitzung des Deutſchen Weinbauverbandes abzuhalten. Es habe auch Stimmen gegeben, die im Hinblick auf den pro⸗ pagandiſtiſchen Wert der Kongreſſe für deren all⸗ jährliche Durchführung geweſen ſeien, aber die erſt⸗ erwähnte Meinung ſei durchgedrungen. Die Ver⸗ ſammlung beſchloß demgemäß. Der Redner ſtellte feſt, daß es ſich dann ja erübrige, jetzt ſchon feſt⸗ zuſtellen, wo der Kongreß 1934 abgehalten werde. Aller Vorausſicht nach komme Bad Kreuznach in Frage. Mährlen⸗ Weinsberg lud zur nächſt⸗ jährigen— 1933— ſtattfindenden Geſamtausſchuß⸗ ſitzung im Namen des Württembergiſchen Weinbau⸗ vereins nach Stuttgart ein. Landtagsabgeordneter Hartmann ⸗ Franken ſchlug vor, daß in den Zeitungen, der Fachpreſſe uſw. für die Folge doch immer Einheitspreiſe d. h. die Preiſe nach Einheitsmaßen angegeben werden möch⸗ ten. Es heiße das„Stück“, das„Fuder“ und dergl. (Da es aber eine Menge von Maßen in allen Wein⸗ baugebieten gibt, man denke nur an die im Herbſt üblichen Maße, ſo wäre es doch wohl gut, dieſe An⸗ gelegenheit durch die Verbände zu regeln. Auch der Weinhandel hat an dieſer Vereinheitlichung ein Intereſſe. Die Schriftl.) Zu der Errichtung von Wein ausſchank⸗ ſtellen nahm Reichstagsabg. Haag ⸗Heilbronn das Wort, indem er darauf hinwies, daß die dafür zur Verfügung geſtellten öffentlichen Mittel doch nicht dazu gegeben würden, damit ein Weinbaugebiet verſuche, in dem anderen Weinbaugebiet ſeinen Wein einzuführen. In erſter Linie ſollten doch alle Wein⸗ baugebiete darauf bedacht ſein, den deutſchen Wein dort bekannt zu machen, wo er leider noch nicht be⸗ kannt ſei, das iſt aber außerhalb der Weinbau⸗ gebiete. Kongreßſitzung ter ſich. Trotz der ſchweren Wirtſchaftskriſe ſei eine Rettung des deutſchen Weinbaues möglich durch ziel⸗ bewußte, auf Förderung der bodenſtändigen Wirt⸗ ſchaft eingeſtellte Agrarpolitik unter grundſätzlicher Abkehr von der bisherigen, mehr die Ausfuhr be⸗ günſtigenden Handelspolitik. die Punkte auf, die geeignet ſind, dem Weinbau zu helfen, ſo etwa, wie ſie in der Entſchließung, die ſei⸗ tens des Geſamtausſchuſſes angenommen wurde, ent⸗ halten ſind. Der Redner ſchloß, indem er der Hoff⸗ nung Ausdruck gab, daß die deutſche Staats⸗ und Wirtſchaftsführung ſich beſinne und dadurch auch dem jetzt ſchwer notleidenden Weinbau die Möglichkeit geſunder Wirtſchaft eröffnet werde. Dann nahm er noch Stellung zu der Rede, die der Reichskanzler von Papen am Nachmittag in Münſter i. W. gehalten hat. Hier komme zum Aus⸗ druck, daß man den ohnehin ſchon zu großen Pro⸗ duktionsapparat noch vergrößern wolle. Die über⸗ höhten Zinsſätze ſeien nebenſächlich nur in dieſer Rede behandelt worden. Jedenfalls vermöge er in den gehörten Wirtſchaftsdarlegungen keine wirkſame Beſſerung, keine organiſche Kriſenüberwindung zu erblicken. Nur wer die Grundfehler beſeitige in un⸗ ſerer heutigen Wirtſchaftsführung, könne die orga⸗ niſche Geſundung der deutſchen Volkswirtſchaft er⸗ reichen. Die ausländiſche Weineinfuhr ſei etwas, was dem Ausland Vorteile bringe. Aber unentbehr⸗ lich ſeten weder die franzöſiſchen Weine in Deutſch⸗ land, noch die ſpaniſchen und griechiſchen Deſſert⸗ weine. Weſentlich ſei, daß der Preisdruck er⸗ leichtert werde. Kontingentierungsmaßuahmen ſeien erforderlich der Auslandseinfuhr gegenüber. Wirkſame wirtſchaftliche und handelspolitiſche Hilfe für den Weinbau müſſe kommen wenigſtens für die Dauer der Unrentabilität. Den zweiten Vortrag hielt Oberſtudiendirektor Prof. Dr. Zſchokke⸗Neuſtadt a. H. über „Maßnahmen zur Verhütung von Unglücks⸗ fällen bei Verwendung von Hochdruckſpritzen im Wein⸗ und Obſtbau.“ Nach einer kurzen Einleitung über die Entwicklung der Weinbergſpritzen bis zu den heutigen Hoch⸗ druckſpritzen wies Redner auf die Unglücksfälle hin, die ſich beim Platzen von Hochdruckſpritzen ereignet und mehrere Menſchenleben in letzter Zeit gefor⸗ dert haben. Eine Druckprüfung, der 2806 ſolcher Friſche Fiſche gute iſche, das gilt auch für die Sigarette. Oberſt bekommen Sie uberall friſch, auch im kleinſten Laden. Die rege Nachfrage ſorgt für raſchen Wechſel der Beſtände. Das kann man lange nicht von allen Klarken der 3 Pfg.⸗Preislage behaupten. Spritzen in der Pfalz unterzogen wurden, ergab, Dann führte er alle daß 5,9 v. H. die erforderliche Druckfeſtigkeit nicht beſaßen. Schutzmaßnahmen hätten ſich zu erſtrecken auf: 1. Solidere Herſtellung der Spritzapparate, 2. Anbringen zuverläſſiger Sicherheitsvorrichtungen, 3. Ueberprüfung und Sicherung aller bereits im Betriebe befindlichen Spritzen, 4. Eindringliche Auf⸗ klärung der Winzer über die Behandlung der Spritzgeräte. Bei Befolgung aller gegebenen An⸗ regungen iſt beſtimmt zu erwarten, daß Unglücks⸗ fälle in Zukunft nicht mehr vorkommen werden. Den dritten und letzten Vortrag hielt Weinbau⸗ oberlehrer Biermann, Leiter der Weinbauabtei⸗ lung der Lehr⸗ und Forſchungsanſtalt für Wein⸗, Obſt⸗ und Gartenbau, Geiſenheim a. Rh., über „Vorausſetzungen und Ausſichten des Tafel⸗ traubenanbaues in Deutſchland.“ Der deutſche Tafeltraubenbedarf iſt aus der alljähr⸗ lichen Traubeneinfuhr zu erkennen, die für das Jahr 1931 688 629 Doppelzentner beträgt, im Werte von 21654000 Mark. Für die Monate Auguſt November wurden 95 v. H. der Geſamtmenge im Werte von etwa 19,7 Millionen Mark importiert. An deutſchen Tafeltrauben können bei den jetzigen Kulturverhältniſſen günſtigſten Falles höchſtens 80 000 Doppelzentner verkauft werden. Da ein Zoll⸗ ſchutz zur Eindämmung der Einfuhr zur Zeit wenig verſprechend erſcheint, bleibt der Weg der Selbſt⸗ hilfe durch planmäßigen Tafeltraubenanbau und Förderung der Verkaufsmöglichkeit für deutſche Trauben, um 1. den Gegenwert an Deviſen unſerer Wirtſchaft zu erhalten und 2. bei dem jetzigen Tief⸗ ſtand der Weinpreiſe einen Teil des Produktes der deutſchen Winzer lohnend zu verwerten. Etwa 4 v. H. unſerer Weinbergsfläche, bepflanzt mit Auguſt⸗, September⸗ und Oktobertrauben im rich⸗ tigen Verhältnis, würde zur Deckung unſeres Be⸗ darfs in den genannten Monaten, ohne Gefahr der Ueberproduktion, genügen. Sortierung, Verpackung und Transportkoſten ſpielen für den rentablen Ab⸗ ſatz eine große Rolle, der durch eine zweckmäßige vaterländiſche Propaganda im Intereſſe des deut⸗ ſchen Weinbaues und des deutſchen Volkes in die Höhe gebracht werden muß und kann. Kirchweih in Neckarau und Sandhofen Die Neckarauer Kerwe bot geſtern das alt⸗ gewohnte Bild lebhaften Betriebs. Der Beſuch aus der Junenſtadt war wieder ſehr ſtark, ſo daß die Verdichtungswagen der Straßenbahn voll in An⸗ ſpruch genommen wurden. Zum erſten Mal ſtanden die Buden auf dem Jahnplatz. Es herrſchte ein Be⸗ trieb wie auf der Mannheimer Meſſe. Neben der Schiffſchaukel, einigen Karuſſells und Schießbuden ſah man auch das Pferderennſpiel. An einer Ecke hatte ſich ein Ma⸗Ki⸗Ku⸗Mann niedergelaſſen und eine an⸗ ſehnliche Gemeinde von Glückſuchern um ſich ver⸗ ſammelt, die einen großen Zehnpfennig⸗Klub bilde⸗ ten. Durch die Hauptſtraßen Neckaraus bewegte ſich beſonders in den Abendſtunden ein Menſchenſtrom, der erſt abnahm, als man in Wirtſchaften und Tanz⸗ ſälen ſeßhaft wurde. Das Wetter war gerade recht. In Sandhofen ging es etwas ländlicher zu, obwohl auch hier der Beſuch aus Mannheim und aus den umliegenden Ortſchaften ziemlich ſtark wär. Stärker als in Nerkarau machte ſich hier die Arbeits⸗ loſigkeit bemerkbar. Die Verkaufsbuden um das Kriegerdenkmal fanden ſchon nachmittags regen Zu⸗ ſpruch durch die Jugend. Am Abend füllten ſich Gaſt⸗ häuſer und Tanzſäle und in alter Weiſe nahm das Kirchweihfeſt ſeinen Verlauf, indem die jungen Leute dem Tanz huldigten und die älteren Semeſter ge⸗ mütliche Tafelrunden bildeten. Hier fühlten ſich auch die auswärtigen Gäſte, die Nachbarn vom Waldhof, von Lampertheim und von überm Rhein, wohl. Und in Ilvesheim Das kleine Ilvesheim, das ſo dicht vor den Toren Mannheims liegt, ſoll hier nicht vergeſſen werden. Es hatte ja auch Mannheimer zu Gaſt, nämlich die Seckenheimer Nachbarn, denen ſie in wenigen Wochen den Kerwebeſuch wie üblich erwidern werden. Die Schloßſtraße war der beſcheidene Rummelplatz für große und kleine Leute. Am Abend wurde es ſtill und nur die Tanzmuſik in den Sälen verriet die Be⸗ ſanderheit des Tages.* * Heilung von ſelbſt! Ueber dieſes Thema ſpricht morgen Mittwoch, nachmittags und abends, im Caſino⸗Sgal der bekannte Vortragsredner Martin Richter ⸗ Stuttgart. Der Vortrag wurde überall mit großem Erfolg gehalten und wird ſehr lehrreich ſein. Jeder erhält illuſtrierte Bro⸗ ſchüre grotis. Eintritt frei.(Siehe Anzeige) Erklärlich „Du ſollſt ſo werden wie Müller!“ ſagte der Leh⸗ rer zu einem ſchlechten Schüler. Der aber ließ ſich nicht verblüffen, ſondern er⸗ widerte:„Ja, der ſchielt auch! Der kann auf einmal zwei Seiten leſen!“ 4. Seite/ Nummer 400 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 29. Auguſt 1932 Im Friedhof überfallen Ein Aufſehen erregender Vorfall hat ſich Sonn⸗ tag vormittag im Hauptfriedhof zugetragen. Eine alte Dame wollte ein Grab mit Blumen ſchmücken. An einer einſamen Stelle raſchelte es verdächtig im Gebüſch. Plötzlich ſtürzte ein junger Burf ch e hervor, der die Mütze tief ins Geſicht gezogen hatte, hielt der zu Tode Erſchrockenen eine Piſtole ent⸗ gegen und nahm ihr, mit Erſchießen drohend, die Handtaſche ab. Die Dame war durch den Schreck dermaßen gelähmt, daß ſie nicht um Hilfe rufen konnte. Der Wegelagerer nahm aus der Taſche die Geld⸗ börſe, eignete ſich das Bargeld im Betrage von etwa 6„ an und warf den übrigen Inhalt der Taſche auf den Weg. Die Dame, die in der Secken⸗ hetmerſtraße wohnt, bat, ihr doch wenigſtens 5 Pfg. für die Nachenüberfahrt zu belaſſen. Die Bitte hatte keinen Erfolg. Hoffentlich gelingt es der Kriminal⸗ polizei recht bald, den Burſchen ausfindig zu machen, damit er die verdiente exemplariſche Strafe erhält. Schwere Anfälle Geſtern nachmittag ſtieß an der Ecke der Rhein⸗ häuſer⸗ und Wallſtadtſtraße ein Perſonenkraftwagen mit einem Kraftradfahrer zuſammen. Bei dem Zu⸗ ſammenſtoß wurde ein auf dem Soziusſitz mitfah⸗ rendes Fräulein am rechten Bein erheblich ver⸗ Jetzt. Gaſtwirt Klaus aus Plaukſtadt kam am Sams⸗ tag beim Einbiegen von der Plinauſtraße in die Angelſtraße in Neckarau mit ſeinem Kraftrad ins Schleudern und ſtürzte zu Boden. Klaus, der be⸗ wußtlos liegen blieb, trug Verletzungen am Kopf, im Geſicht und an den Händen davon. Im Sanitäts⸗ auto der Feuerwache 2 Mannheim⸗Neckarau wurde er in ſeine Wohnung gebracht. * Herbſtimpfung 1932. Wir verweiſen auf die Bekanntmachung des Polizeipräſidiums Mannheim im Anzeigenteil über die Herbſtimpfung 1932. So⸗ weit beſondere Vorladungen nicht zugeſandt werden, können impfpflichtige Kinder zu einem der angege⸗ benen Termine zur Impfung gebracht werden. * Exſatz für Viehſeuchenentſchädigungen. Nach einer Mitteilung des Miniſteriums des Innern iſt zur Deckung des auf Grund des Viehſeuchenentſchä⸗ digungsgeſetzes vom 20. Oktober 1910 von den Tier⸗ beſitzern als Aufwand für Seuchenentſchädigungen für das Rechnungsjahr 1931 eine Umlage von 58 Pfennig für jedes Stück Rindvieh zu erheben. * Vom Strandbad hören wir noch, daß der geſtrige Beſuch während des ganzen Tages außer ⸗ ordentlich ſchwach blieb. Etwa 2000 Perſonen fanden trotz des wankelmütigen Wetters den Weg zum Rhein; ſie hatten es nicht zu bereuen. Mam hatte vor allem viel Platz und gegen den kühlen Luftzug mußte man ſich eben durch Decken oder Klei⸗ dungsſtücke ſchützen. Dafür blieben auch die Schna⸗ ken aus. Reſtaurants und Verkaufsſtände hatten ſich leider umſonſt für einen großen Tag gerüſtet. 650 Räder und 43 Kraftfahrzeuge verſchwanden faſt auf den großen Parkplätzen. Die Sanitätswache wurde zu neun Hilfeleiſtungen aufgeſucht und hatte einmal einen ganz ruhigen Tag. * Ständchen im Krankenhaus. Der Geſang⸗ verein Harmonia Waldhof brachte geſtern vormittag unter Leitung des Chorleiters Fritz Beck im Städtiſchen Krankenhaus einige Lieder zum Vortrag. * Schwer mißhandelt. Geſtern abend wurde vur dem Uebungsplatz des Hundeſportvereins Neckarau ein 24 Jahre alter Taglöhner von bis jetzt noch unbekannten Tätern durch Schläge und Jußtritte derart mißhandelt, daß er liegen blieb. Der Miß⸗ handelte, der vermutlich innere Verletzungen davontrug, wurde nach dem Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. Der Sopyright by Amalthes- Vorlag, Wien erzog von Keichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar Janetschek 85 Das zwölfte Lebensjahr war da. Es war Zeit, den Jungen in die militäriſchen Fächer einzuführen. Dies aus mehreren wohl überlegten Gründen. Zunächſt ſollte das ſchier unerträgliche Drängen des Knaben nach Taten zur Ruhe gebracht werden. Man nahm ferner an, daß man durch die militäri⸗ ſchen Fächer das Bürſchchen zum Studium einzelner humaniſtiſcher Gegenſtände locken werde, die er ſonſt nur mit Widerwillen betrieb. Außerdem er⸗ forderten auch Geſundheitsrückſichten eine Aende⸗ rung der bisherigen Lebensweiſe, da der Herzog in ſeiner ganzen Konſtitution viel zu ſchwach war. Schließlich war es auch die Ueberlegung, nach außen⸗ hin irgendeine Geſte zu machen, damit alle Welt von den guten Abſichten des öſterreichiſchen Hofes über⸗ zeugt werde. Ueber Antrag Metternichs wurde der Herzog zu ſeinem Geburtstage vom Kaiſer zum Feldwebel der kaiſerlichen Armee ernannt. Unbändig war die Freude des Jungen, als kags⸗ darauf der Hofſchneider die nagelneue Uniform brachte. Mit Gewehr, Säbel, Torniſter und hoher Kokardenmütze ausgeſtattet, fühlte er ſich als kleiner General, und alle Erinnerungen an ſeinen Vater erwachten in ſeiner Seele. Dietrichſtein wußte den Freudenrauſch bald zu ernüchtern. Die militäriſchen Studien ſetzten ein. Bald war der Junge von Mathematik, Phyftk, Exer⸗ zierreglement, Waffenweſen und dergleichen theo⸗ retiſchen Fächern in Anſpruch genommen. Man hatte gut ſpekuliert. Der Knabe vertiefte ſich ſo ſehr in das neue Studium, daß er davon nicht loszubringen war. Foreſti ſah daraus eine große Gefahr für die Geſundheit ſeines Zöglings. Er trug ſeine Bedenken dem Grafen Dietrichſtein vor. Die blinden Kinder berich en Eindrücke vom Mannheimer Flughafen Vor mir liegt ein Stoß Briefe aus braunem Pa⸗ pier, mit erhabenen Punkten bedeckt. Es ſind die Briefe von 22 blinden Kindern aus der Blinden⸗ anſtalt Ilvesheim, die vor wenigen Wochen dem Mannheimer Flughafen einen Beſuch abſtatteten und bei dieſer Gelegenheit auch fliegen durften. Es ſind 22 Bekenntniſſe von Kindern der erſten Schul⸗ klaſſen, die um ein großes Erlebnis reicher in ihr Heim zurückkehren konnten und die als kleinen Dank für das Liebeswerk ihre Eindrücke zu Papier brach⸗ ten. Die Lehrer haben ſich der Mühe unterzogen und der Blindenſchrift eine„Ueberſetzung“ in Kurrent⸗ ſchrift hinzugefügt, ſo daß die für den Laien geheim⸗ nisvollen Punkte verſtändlich werden. In ſchlichten Worten ſchildern die Blinden den Verlauf des für ſie bedeutungsvollen Tages. Wenn man ein wenig zwiſchen den Zeilen zu leſen verſteht, dann merkt man, wie ſehr die des Augen⸗ lichts Beraubten eine Gemeinſchaft bilden, die ſich in weitgehendem Maße nach ihrem Lehrer und Führer richten. Kehren doch in vielen Briefen die gleichen Redewendungen wieder. Die Schilderungen be⸗ ſchränken ſich auf die Einzelheiten, die beſonders ein⸗ drucksſtark waren oder auf die eigens hingewieſen wurde. Die Freude über das bevorſtehende Erlebnis, die Trauer wegen des ſchlechten Wetters, die Fahrt zum Flughafen, die Bewirtung im Flughafen⸗Caſino, das Betaſten der Maſchinen, die„Beſichtigung“ des Verkehrsflugzeuges und ſchließlich der Flug ſelbſt waren die markanten Punkte, die immer wieder her⸗ vorgehoben werden. Schreibt da ein Mädel: „Am Dienstag kam Herr Joh in die Schule und ſagte:„Kinder, am Freitag dürft ihr fliegen.“ Da riefen wir alle:„O, wie freuen wir uns.“ Am Freitag, als ich erwachte, ſchaute ich gleich nach dem Wetter. Es regnete aber. Einige von uns ſagten: „O Jeſſes, jetzt könne wir net fliege.“ Nach dem Mittageſſen waren wir ganz aufgeregt und konn⸗ ten kaum erwarten, bis halb drei war und das Auto gefahren kam...“ Ein anderes Kind ſchreibt:„.. Als wir nun alle auf dem Flugplatz waren, wurden wir in das Caſino geführt. Da gab es Schokolade mit Schlag⸗ ſahne und Torte. Herr Joh ſagte zu uns:„Kinder, greift nur mit den Händen zu, ihr könnt ja doch nicht mit dem Löffel eſſen.“ Als wir nun alle fer⸗ tig waren, gingen wir auf den Flugplatz. Da kam ein Verkehrsflugzeug, welches nach Geuf fuhr. Wir griffen es an und wären gerne darin ſitzen geblie⸗ ben. Aber es ging nicht. Nun durften wir in den Propellerwind ſtehen. Nach einiger Zeit wurde unſer langerſehnter Wunſch erfüllt. Wir durften fliegen. Da wollte jedes zuerſt fliegen. mir ſehr gut. geflogen...“ Ebenfalls ein Mädel ſtellt feſt, daß ſie noch nie geflogen iſt und fährt dann fort:„.. Als es reg⸗ nete, dachte ich:„O, jetzt darf ich nicht mehr fliegen.“ Es gelang mir doch noch, daß ich fliegen durfte. Im Flieger gefällt es mir ſehr gut. Ich ſtreckte meine Hand hinaus und da merkte ich den Wind.“ Eine andere hat ſich ſehr ſtark mit der Umwelt beſchäftigt: Ich habe als der Anna zugerufen:„Schrei Ich habe die Es gefiel Am liebſten wäre ich noch einmal „„ doch emol, daß ich dich a vaſchteh.“ ganze Zeit gewunken. Ich habe auch herunter⸗ geſchrien:„Ihr Monnema“.“ Mit Bedauern ſtellt ein Bub feſt, daß ſein Freund Willi länger als er geflogen iſt. Ein an⸗ derer bringt zum Ausdruck.„Ich habe mir das viel anders vorgeſtellt in der Luft. Ich habe mein eige⸗ nes Wort nicht verſtanden.“ Sehr raſch fertig iſt der Bub mit ſeinem Urteil, der nach der Einleitung ſchreibt:„Es gibt nichts ſchöneres als fliegen.“ Nur ein einziger geſteht es ein, daß er ein wenig Angſt bekam, als er flog. Zum Schluß ſchreibt er aber dann:„Ich danke für die viele Mühe, die Sie mit mir gehabt haben. Darum möchte ich Euch und den Piloten meinen herzlichſten Dank ausſprechen. Als wir heimfuhren, ſangen wir Lieder. Ich will jetzt ſchließen. Viele Grüße... Zwiſchen dieſen Sätzen ſtehen immer wieder die Beſchreibungen, wie die Kinder die Flugzeuge abgetaſtet haben, wie ſie deut⸗ lich ſpürten, wenn die Maſchinen in die Höhe gingen und wenn ſie landeten. Aber aus allen Sätzen klingt die Freude über das Erlebnis und der innigſte Dank. 85 * Beinahe ertrunken. Am Samstag abend glückte es einem jungen Menſchen, ſich ſelbſt im letzten Augenblick vor dem Ertrinken zu retten. An der Frieſenheimer Inſel, nicht weit vom Ufer entfernt, wollte er ſich aufrecht ſtellen, in der Annahme, er finde noch feſten Boden. Durch verzweifeltes Ringen mit dem Element gelang es ihm mit der letzten Kraft, ſich ans Ufer zu ſchaffen. Ein Mann, der den Vorfall mit angeſehen hatte, glaubte nur an ein Tauchen und ſah zu, bis er an der Erſchöpfung des Badenden merkte, daß ums Haar wieder ein Menſchenleben verloren gegangen wäre. * Farren verurſacht Verkehrsſtörung. Heute vormittag ſtürzte ein auf dem Transport befind⸗ licher Jung farren infolge Müdigkeit vor dem Hauſe L 2, 13 zu Boden. Es entſtand dadurch eine Verkehrsſtörung von etwa 40 Minuten. Der Be⸗ rufsfeuerwehr gelang es, das Tier mit Hebevor⸗ richtungen in den Wagen zu bringen. * Zigarrenladen geplündert. Vom 20. bis 22. Auguſt wurden aus einem Zigarrengeſchäft in 0 4 Bargeld, Briefmarken und Tabakwaren, darunter 2650 Stück Zigaretten verſchiedener Marken zu 5, 6, 8 und 12 Pfennig, 130 Stück Zigarillos, 350 Stück Zigarren verſchiedener Preislagen und 40 Päckchen Tabak verſchiedener Sorten entwendet. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung wurden in den beiden letzten Tagen 28 Perſonen angezeigt. Nachbargebiete Der Abbruch von Kaſernen in Mainz * Frankfurt a.., 28. Aug. Zu den Ausführun⸗ gen in einer Berliner Zeitung über„Franzöſiſche Zerſtörungen in Mainz“ hören wir von unterrichte ter Seite, daß in Mainz bisher zwei Kaſernen abgebrochen und an die Reichsbahngeſellſchaft verkauft worden ſind. Sie mußten abgebrochen wer⸗ den, weil ſie auf dem um Mainz führenden Eiſen⸗ bahntunnel ſtanden, der dieſe Belaſtung nicht mehr aushält. Ferner ſind die beiden Fun ktür me heſeitigt worden, von denen einer ebenfalls auf dem Tunnel ſtand. Schließlich ſind noch die Prin z⸗ Karl⸗Kaſerne und die Alt⸗ und Neu⸗ münſter⸗Kaſerne abgeriſſen worden. Es ſind dies alte Gebäude, für die niemand Verwen⸗ dung hatte und an deren Abbruch die Stadt ſtark intereſſiert war, weil ſie auf dem Gelände einen Straßendurchbruch ausführen wollte. Beabſichtigt iſt noch der Abbruch des Proviantamtsgebäudes. In Zukunft wird vielleicht noch das eine oder andere Gebäude des Militärfiskus in Mainz fallen. Es wird ſich dabei aber nur um Gebäude handeln, deren Niederlegung aus wirtſchaftlichen Gründen erfolgt, weil ihre Unterhaltung eine zu große Belaſtung be⸗ deuten würde. Ein Jährmann vor Gericht * Darmſtadt, 28. Aug. Mit einer intereſſanten Verhandlung beſchäftigte ſich am Donnerstag die Große Strafkammer. Wegen fahrläſſj⸗ ger Tötung war der 60jährige Fährmann Hein⸗ rich Gref von Stockſtadt angeklagt, der bereits über 40 Jahre als Fährmann tätig iſt. Am 20. Mai fuhr er mit ſeiner Fähre über den Rhein. Neben anderen Fahrgäſten befanden ſich auf der Fähre auch Schul⸗ kinder, die ſeinen Anordnungen, ſich von der Rand⸗ brücke zu entfernen, nicht gefolgt ſind. Plötzlich löſte ſich eine Haltekette und der vordere Fährenteil, die Landebrücke, kippte ins Waſſer. Der elfjährige Georg Lautenſchläger ertrank dabei. Das Haupt⸗ moment der Fahrläſſigkeit erblickte das Gericht darin daß die Landebrücke nicht mit der vorgeſchriebenen Sperrkette verſehen war. Das Gericht verurteilte den Fährmann anſtelle einer Woche Gefängnis zu 30 Gel dſtrafe, einer ſehr gelinden Strafe des⸗ halb, weil ſein Verſchulden im Verhältnis zu Se8· der Kinder gering war. Das Gericht brachte weiter zum Ausdruck, daß es ihm ſehr ſchwer gefallen ſei, den in ſeinem Dienſt ergrauten Mann, der ſich bisher noch nie etwas habe zuſchulden kommen laſſen, zu beſtrafen. * Birkenau, 28. Aug. Auf der Landſtraße zwiſchen Reiſen und Birkenau ſtieß am Sonntag ein Motor⸗ radſahrer mit einem aus Birkenau ſtammenden Rad⸗ fahrer zuſammen. Letzterer erlitt einen ſchweren Schädelbruch, der Motorradfahrer brach ein Bein. Die Verunglückten wurden mit einem Sani⸗ tätswagen ins Weinheimer Krankenhaus gebracht. ü Herrenalb, 28. Auguſt. Das Frei⸗ ſchwimm⸗ und Sonnenbad hatte am Sonn⸗ tag den ſtärkſten Beſuch während der Sommerkur⸗ zeit. Im Verlauf des hochgeſteigerten Badebetriebs hielt der 1. Badiſche Schwimmklub Pforzheim ein Werbeſchwimmen ab zum Zweck der Auf⸗ nahme in die Liſte der drei beſten Vereine Deutſch⸗ lands. In zwei Staffeln auf der 50 Meter Bahn gelang dieſes Vorhaben. In ſämtlichen Rennen wurden Leiſtungen erzielt, die nicht viel hinter den Spitzenvereinen des Deutſchen Schwimmerverban⸗ des zurückblieben. Wohlgelungene Sprünge und ein prächtiges Figurenlegen fanden ſtürmiſchen Beffall. Nachmittags beſuchten die Sportärzte Süd weſtdeutſchlands, die zuvor eine Tagung in Karlsruhe abgehalten hatten, unter Führung von Bürgermeiſter Grüb und Architekt BDA. Kugele die geſamte Badeanlage und ſprachen ſich über die ge⸗ wonnenen Eindrücke, über die Lage, die Ausſtattung und die herrliche landͤſchaftliche Umgebung aufs höchſte befriedigt aus. Auch das Schülerbad im neuen Schulhaus wurde eingehend beſichtigt. Der reiche Farbenwechſel der Badeanzüge, die ſchlanken, ſehnigen, ſonnengebräunten Sportgeſtalten, das wim⸗ pelgeſchmückte Becken, die Liegewieſe bis hinauf zur Waldesgrenze boten einen bezaubernden Anblick. Ueber allem die ſtrahlende Auguſtſonne. Geſchäftliche Mitteilungen * Saba— das Radiogerät für Sie! Das neue Zwei⸗ kreis⸗Drei⸗Röhren⸗Gerät Saba 310 W, 310 W und Saba 9200 iſt in ſeiner Klaſſe hundertprozentig ein Schlager. Dos Gerät hat zwei Schwingungskreiſe mit geringſt möglichen Verluſten und höhere Ganggenauigkeit als ein Prozent. Imponterend iſt die elektriſche neue Lautſtärkerregulierung durch einen Antennen⸗Differenzial⸗Kondenſator mit Kom⸗ penſatton. Regulierbereich:300. Fernempfongsempfind⸗ lichkeit beſteht bis zu 50 Mikrovolt herunter. Selekkipftat ganz hervorragend; ſelbſtverſtändlich iſt die Brummfreiheit ſehr groß. Alle Einzelteile ſind Schwarzwälder Quolitäts⸗ Arbeit. Eine ſaubere, genau Hurchgeeichte Skala macht den Fernempfang zu einem Spiel. Ganz beſonderen An⸗ ſprüchen wird das Gerät Saba 520 W, ein moderner Super⸗ Empfänger, gerecht.— Alle Saba⸗Typen haben eine an⸗ erkennenswerte geſchmackvolle neue Form, die jeder Haus⸗ frau Freude machen wird. 364 D Bt ic Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt Ehmer ⸗Feuflleton t. B. H. A. Meißner ⸗ Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: k. B. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Richard Schönfelder„Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob§ aude, ämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1 40 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr—Rückſendung nur bei Rückporto „Sie haben immer etwas anderes!“ antwortete dieſer unwirſch.„Seien Sie froh, daß man ſeine Ungebärdigkeit, Faulheit, Verſtocktheit und die anderen Schlechtigkeiten eingefangen hat! Bezüglich ſeiner Geſundheit hat nur der Leibarzt zu entſchei⸗ den, der erſt geſtern verſicherte, daß nirgends ein geſünderes Kind zu finden iſt.“ „Eure Exzellenz! Der Herzog ſchießt viel zu raſch in die Höhe. Dies dürfte mit der Zeit einen ungün⸗ ſtigen Einfluß auf die ganze phyſiſche und pfychiſche Konſtitution haben. Sein Körper iſt lang und ſchmal, die Bruſt zu eng, Arme und Beine zu ſchwach. Die Zähne entwickeln ſich nicht günſtig!“ „Gott! Sind Sie ein beſorgter Ziehvater!“ „Es iſt meine beſchworene Pflicht, alles wahr⸗ zunehmen, was dem Herzog ſchädlich ſein könnte.“ „Was raten Sie alſo?“ „Mehr Luft! Friſche Luft!“ Dietrichſtein lachte.„Das wäre ſo der richtige Weg, das ohnehin ſchlecht veranlagte Bürſchchen zu einem wahren Taugenichts zu machen! Sie wiſſen doch ſelbſt, daß der Bub in allem unbändig iſt!“ „Es iſt nicht ſo arg, Exzellenz! Aber das ewige Zimmerhocken kann unmöglich einen guten Einfluß auf ſeine Geſundheit haben.“ 5 „Gerade dies iſt ihm nach dem Dafürhalten ſei⸗ nes Leibarztes ſehr heilſam. Denn ſeine ungeſtüme Art verleitet ihn leicht zu Exzeſſen aller Art, wes⸗ halb man ſeine ſchwache Konſtftution heftigen Be⸗ wegungen nicht ausſetzen darf. Es iſt nur der Teu⸗ fel in ihm zu bändigen!“ Foveſti ſchoß alles Blut in den Kopf. Seine Stimme zitterte, als er ſagte:„Eure Exzellenz finden gewöhnlich alle fremden Kinder gut, nur das unſrige nicht, Ich weiß nicht, wie ich das deuten ſoll?“ Dietrichſtein kniff die Augen zuſammen.„Was bringt Sie dazu, hier aufzubegehren?“ „Eure Exzellenz, ich habe eine große Verantwor⸗ tung zu tragen, weshalb ich bitte, hie und da auch meine Stimme zu hören.“ Dietrichſtein lachte.„Was kümmern Sie ſich um Dinge, die nur mich angehen? Laden Ste ſich nicht ſelbſt eine Verantwortung auf, die Sie— danken Sie Gott!— nicht haben. Indes, wenn Sie daran Luſt haben, eine Verantwortung zu übernehmen, dann bitte ich Sie, dieſelbe ganz auf ſich zu nehmen.“ 5 N „Das kann ich nicht, weil mir Seine Majfeſtät nicht euuch jene Befugniſſe eingeräumt hat, die einer ſolchen Verantwortung entſprechen würden.“ * 1 1 „Sehen Sie! Man kann nicht mit dem Kopf durch die Wand! Laſſen Sie mich nur ruhig die Dinge anordnen. Es iſt alles gut überdacht und auch alles fürſorglich wahrgenommen, was zum Beſten des Herzogs ausſchlägt. Uebrigens geht der Junge alsbald auf Ferien nach Perſenbeug, wo er ſich nach Herzenluſt austollen kann. Hier in Wien aber hat er zu lernen! Das bitte ich Sie ja keinen Augen⸗ blick außer acht zu laſſen!“ Foreſti kehrte unverrichteter Dinge zu ſeinem Zögling zurück. Es blieb alles wie vordem. Die Ferien kamen. Foreſtt nahm für einige Monate Abſchied von ſeinem Schützling. Wie gute, liebe Freunde gingen ſie auseinander. Lange ſaß der Herzog tieſſinnend, bis der Gouverneur kam und ihn zur Fahrt in das Sommerſchloß Perſenbeug einlud.„Durchlaucht, die Ferien beginnen! Machen Sie ſich zurecht!“ „Ach Ferien! Ferien!“ rief der Junge und brei⸗ tete die Arme weit, als ob er die ganze Welt an ſich ziehen wolle. Acht Stunden ging es die Donau entlang ſtrom⸗ aufwärts in froher Sommerfahrt bis zum kaiſer⸗ lichen Schloſſe Perſenbeug, das auf einem mächtigen, ſchroff aus dem Donauſtrome emporragenden Felſen im Grün der Landſchaft prangte.„Perſenbeug“ die„böſe Beuge“, die einſtmals der Schiffahrt ge⸗ fährliche Beugung des Stromes, hatte längſt ihre Schrecken verloren. Dort, wo vor Jahrhunderten viele Kauffahrer an den Klippen zerſchellt waren, floß jetzt das Waſſer in friedlicher Glätte und plät⸗ ſcherte lieblich an die Felswände des Ufers. Hier im gottvollen Frieden der einſamen Natur wollte ſich der junge Herzog ganz ſeinen Träumen hingeben, hier wollte er ſich ein phantaſtiſches König⸗ reich einrichten und ſeinen hochfliegenden Plänen Raum geben. 0 Aber es kam anders, ganz anders. Denn jetzt ſtand der Herzog ganz unter der Obhut ſeines Gouverneurs, der auch ſeine Familie nach Perſenbeug mitgenommen hatte. Unabläſſig kamen die Ermahnungen und ſtets wußte der Gouverneur etwas anzuordnen. 8 Unerwarteter Beſuch kam nach Perſenbeug. Die Mutter, Maria Louiſe von Parma, traf mit Neipperg und dem einjährigen Söhnchen, Grafen Montenuovo, ein. 5 f Mit großen, verwunderten Augen betrachtete Franz das Verhältnis ſeiner Mutter zu dem rieſen⸗ haften General, der ſich vor dem Herzog von Reich⸗ ſtadt emſig bemühte, bloß den dienſtfertigen Hof⸗ mann der Herzogin von Parma zu ſpielen. Oft⸗ mals blickte der dreizehnfährige verſtändige Junge den General ſo forſchend an, daß dieſer verlegen wurde. Vor der Wiege des kleinen Kindes ſtand der junge Herzog ſinnend und Dietrichſtein erkannte, daß ſich ſein Zögling mit den Geheimmniſſen be⸗ ſchäftigte, die hier eigentlich offen zutage lagen. „Was iſt eigentlich der General Neipperg zu meiner Mamas? fragte Franz einſt unvermutet den Gouverneur. „Der erſte Hofkavalier!“ „So! Und das kleine Kinde“ „Ein Söhnchen des Generals Neipperg!“ „Und warum heißt es nicht wie ſein Vater? Es heißt doch Montenuovo?“ „Neipperg iſt ſoviel wie Neuburg und das heißt auf italieniſch Montenuovo.“ „Ach ſo! Jetzt verſtehe ich!“ Trotz dieſer Auskunft war Franz doch nicht von der Richtigkeit der Angaben ſeines Gouverneurs überzeugt. Unabläſſig forſchte der aufgeweckte Junge dem eigentümlichen Verhältwiſſe, das ſich vor ſeinen Augen ab und zu nur allzu deutlich als ein ſehr inniges zeigte, nach.. „Mir kommt vor,“ ſagte er zu Dietrichſtein,„daß meine Mama den kleinen Sohn des Herrn Generals viel lieber hat als mich!“ „Ach, wieſo denn, Durchlaucht? Wie könnte eine Mutter ein fremdes Kind lieber haben als das eigene?“ Dietrichſtein würgte an dieſer Lüge.„Zu einem kleinen Kind iſt man im allgemeinen zärk⸗ licher als zu einem erwachſenen Sohn; das werden Sie wohl begreifen?“. „Nun, mir kommt aber auch vor, daß meine Mama ihren Hofkawalier lieber hat als mich!“ 8 „Aber, aber, Durchlaucht! Wie können Sie ſo etwas ſagen! Da müßten Sie doch Beweiſe haben für ſo eine Behauptung!“ „Beweiſe? O ja, die habe ich ſchonl Erſt geſtern, als ich aus dem Fenſter in den Park blickte, ſah ich meine Mama mit dem General Arm in Arm luſt⸗ wandeln. 75 „Nun, das iſt ſo Brauch bei Hofkavalieren.“. „Das weiß ich nicht. Aber ich ſah auch, wie meine Mama den Hofkavpalier geküßt hat!“. Fortſetzung folgt) 7 1 73 Montag, 29.2 Auguſt —— 1932 Neue M annheimer Zei itung 1 Abend⸗ Ausgabe Aus Baden Der neue Generalſekretär des Bad. Frauenvereins Karlsruhe, 27. Aug. Geheimer Regierungsrat Landrat a. D. Hochapfel iſt am 15. Auguſt nach mehr als rückſichten Badiſchen geſchieden. Badiſchen ſiebenfähriger Tätigkeit aus Geſundheits⸗ aus ſeinem Amt als Generalſekretär des e vom Roten Kreuz aus⸗ Auf Vorſchlag des Landesvorſtandes des Frauenvereins hat das badiſche Staats⸗ miniſterium Regierungsrat Ott, der ſchon nahezu 0 Jahre beim Badiſchen Frauenverein vom Roten Kreuz tätig iſt, zum Generalſekretär ernannt. * Baden⸗Baden, 28. Aug. tag brachte Der erſte Iffeheimer Renntag Der erſte Renn⸗ Baden⸗Baden einen Iffezheim und außerordentlich lebhaften Verkehr, der in der Haupt⸗ ſache dem guten Wetter zu verdanken war. Am Samstag trat 5 ein Witterungsumſchlag ein. Während der Gewitter. Nacht entlud ſtarke ſich ein Regen brachte ſtarkes Der die will⸗ kommene Abkühlung, die allerdings nur ſchwach war. ſonniges Wetter ein. für einen guten Renntag gefallen. Am heutigen Sonntag ſetzte abermals Damit war die Entſcheidung Schon im Laufe des Vormitags trafen viele Gäſte in der Bäderſtadt ein, ſodaß in der Stadt und beſonders in den Reſtau⸗ rants s ſich ein lebhafter Verkehr entwickelte. Zwiſchen 1 und 2 Uhr begann die Fahrt nach dem Rennplatz Iffezheim. Nach Schluß der Rennen fuhren viele der Besucher wieder nach Baden⸗Baden Zurück, um hier den Reſt des Tages zu verbringen. Sie hatten dieſen Entſchluß nicht zu bereuen, denn es wurde ihnen eine prächtige großen Unterhaltung geboten in Form eines Sommernachtfeſtes, das von der Städtiſchen Kurverwaltung veranſtaltet wurde, dies⸗ mal aber nicht im Kurgarten, ſondern in der Gön⸗ neranlage, im Seelckenpark und in der Lichtentaler Allee. war prächtig. Die Feſtbeleuchtung der verſchiedenen Plätze Ein Doppelkonzert des Städtiſchen Orcheſters und des Muſikkorps der Feuerwehr ſorgte für mufikaliſche Genüſſe und eine Gartenwirtſchaft für die Bedürfniſſe des Magens. Feſtes durch Einheimiſche und Fremde ordentlich groß. Der Beſuch des war außer⸗ Das Feſt war vom Kurkomitee der⸗ artig gut vorbereitet, daß Jederman zufrieden war, und eine feſtliche Stimmung herrſchte. * Weil a. Die Weiler Ehetragödie Rh., 28. Aug. Zu der Verhaftung des Photographen Büche le, der, wie gemeldet, wegen Mordverdachts an ſeiner Frau ſich in Unterſuchungs⸗ haft befindet, wird weiter bekannt, daß Büchele zu einer jährigen Freundin Beziehungen unterhielt und daß ſeine Frau verdächtige Aeußerungen über die Ahſichten ihres Mannes getan hat. Hinzu kommt, daß Büchele nach dem Verſchwinden ſeiner Frau. auf dem Bürgermeiſteramt bei der Anzeige des angeb⸗ lichen Unfalles ein eigenartiges Benehmen an den Tag legte und auch auf einer Zeitungsredaktion ſich ſehr ſeltſam verhielt. ſuchungsrichter gemachten Angaben hat Nach ſeinen vor dem Unter⸗ er am 9. Auguſt mit ſeiner Frau in der Kander gebadet. Die Frau ſei dann an den Rhein gegangen, um dort ihte Füße abzuſpülen. bor ſeinen Augen im Waf Dabei ſei die Frau plötzlich ſſer verſchwunden. Lörrach im Jeier des 250jährigen Stadtjubiläums * Lörrach, 28. Auguſt. Die Lörracher Jubeltage, die in denkbar einfach⸗ ſtem Rahmen begangen werden, haben in allen Kreiſen der Bevölkerung ein Echo geweckt. Die An⸗ teilnahme an den Veranſtaltungen beweiſt ſchon der außerordentlich zahlreiche Flaggenſchmuck, den Häuſer und Straßen zeigen. Am Samstag vormit⸗ tag fand der Feſtakt des Stadtjubiläums in der Städt. Feſthalle ſtatt. Unter den zahlreichen Ehrengäſten ſah man als Vertreter der badiſchen Regierung Landeskommiſſär Geh.⸗Rat Schwörer⸗ Freiburg, Regierungspräſident Dr. Ludwig ⸗ Baſel⸗Stadt, Oberbürgermeiſter Dr. Bender⸗ Freiburg, Bürgermeiſter Dr. Gra f⸗Badenweiler, ferner eine Reihe weiterer Bürgermeiſter aus Oberbaden. Auch der Präſident des badiſchen Spar⸗ kaſſenverbandes, Dr. Gugelmeier, Ehrenbürger und langjähriger Oberbürgermeiſter von Lörrach, war erſchienen. Bürgermeiſter Dr. Graſer ſprach ſodann über die Nachkriegsentwicklung in Lörrach. Er gedachte dabei dankend der Hilfe, die die Nach⸗ barſtadt Baſel, beſonders in der Inflationszeit, ge⸗ leiſtet hat und ſprach dann über die wirtſchaftliche, kulturelle und vaterländiſche Bedeutung Lörrachs als Grenzſtadt. Mit dem Treuegelöbnis Lörrachs zum deutſchen Vaterland ſchloß er ſeine Ausführun⸗ gen, denen das Deutſchlandlied folgte. Milchwirtſchaftliche Kundgebung * Karlsruhe, 26. Aug. Im großen Zieglerfaal in Karlsruhe fand eine vom Badiſchen Molke⸗ reiverband einberufene und von etwa 250 Land⸗ wirten von ganz Mittelbaden beſuchte milchwirt⸗ ſchaftliche Verſammlung unter Leitung des Verbandspräſidenten Nerpel ſtatt. Sie nahm zwei Referate über die Lage auf dem Milch⸗ und Molkereiproduktenmarkt und den§ 38 des Reichs⸗ milchgeſetzes entgegen. Die Lage auf dem Milch⸗ produktenmarkt wurde als troſtlos bezeichnet, ganz beſonders in ihrer Auswirkung auf die Milchpreiſe, weil einmal der Anteil Werkmilch infolge der ge⸗ ſtiegenen Milchproduktion einerſeits und den gleich⸗ zeitigen durch die ſchlechte Wirtſchaftslage bedingten Minderverbrauch immer größer wird und dadurch naturgemäß ſich der Milchpreis verringert, der ſo⸗ weit die Einzugsgebiete der Städte in Frage kom⸗ men, ja den Durchſchnitt darſtellt aus dem Erlös der Friſchmilch und Werkmilch. Dazu kommt, daß durch die 4. Notverordnung im Gegenſatz zu den Mühlenprodukten Milch⸗ und Milcherzeugniſſe von der erhöhten Umſatzſteuer mit erfaßt werden, ſo daß die geſamte Belaſtung der Milch nur an Umſatz⸗ ſteuer vom Produzenten bis zum Konſumenten heute insgeſamt etwa 6 Prozent und damit an⸗ nähernd 1 Pf. beträgt. Bei den derzeitigen Verhält⸗ niſſen und bei den an und für ſich rückgängigen Preiſen iſt dieſe Belaſtung für den badiſchen Milch⸗ erzeuger untragbar. 5. Seite“ 9 Feſtſchmuck Namen des zandeskom⸗ Für die badiſche Regierung und im badiſchen Staatspräſidenten übermittelte L miſſär Schwörer 8 Glückwünſche des Landes. Regierungspräſident Dr. Ludwig, der die Glück⸗ wünſche des nachbarlichen Baſel übermittelte, wies auf die alten wirtſchaftlichen und kulturellen Bande dieſer beiden alemanniſchen Städte hin. Hermann Burte hatte für dieſe Feierſtunde eine Elegie ge⸗ ſchaffen, die in ihrer Form und Sprachſchönheit ebenſo feſſelte wie durch ihren hohen geiſtigen Flug. Der ganze Akt, deſſen betonte Schlichtheit tiefen Ein⸗ druck machte, war umrahmt von einer Reihe muſi⸗ kaliſcher Darbietungen unter der Leitung von Mu⸗ ſikdirektor Hitzig. Das Jubiläum wurde offiziell mit einem Feſtkonzert feierlich eingeleitet. Eine Reihe weiterer Veranſtaltungen am Sams⸗ tag und Sonntag folgte. Ein Bericht über das Konzert kann nicht gegeben werden, da die Lärracher Preſſe und die in Lörrach anſäſſigen Vertreter aus⸗ wärtiger Blätter nicht eingeladen worden waren. Das Erſuchen eines Blattes bei der Stadtverwal⸗ tung um Aushändigung einer Preſſekarte wurde dahingehend beantwortet, daß ſolche Karten nicht mehr vorhanden ſeien. Das Konzert war nicht aus⸗ verkauft. Die ſehr rege Diskuſſion und die Ausführungen der Redner führten zur einſtimmigen Annahme einer Entſchließung, die die Reichsregierung auffordert, alle Maßnahmen zur Durchführung zu bringen, die eine Rentabilität der Milchwirtſchaft, das Rückgrat der kleinen und kleinſten bäuerlichen Betriebe, gewährleiſtet. Die Forderungen gipfeln in der Kontingentierung der Einfuhr von Milch und Milcherzeugniſſen, angepaßt an den jeweiligen In⸗ landsbedarf, Schaffung eines ausreichenden Zoll⸗ ſchutzes der Milch⸗ und Milcherzeugniſſe, wie auch für Rohſtoffe der Margarineinduſtrie, Freilaſſung der Milch und ihre Erzeugniſſe von der Erhebung der erhöhten Umſatzſteuer, Befreiung der paſteuri⸗ ſierten Milch von der Umſatzſteuer, Streichung der ausländiſchen Milchprodukte von der Freiliſte. Die Verſammlung ſtimmte weiterhin einem An⸗ trag zu, zwecks Herſtellung geordneter Verhältniſſe in Mittelbaden und zur Schaffung eines gerechten Ausgleichs zwiſchen dem Erlös aus den verſchiede⸗ nen Milchverwertungsarten, dem 8 38 in Mittel⸗ baden und für Karlsruhe zur Durchführung zu bringen. * Freiburg i. Br., 26. Aug. Ein 57 Jahre alter Blumen verkäufer, der in der Nacht zum Mittwoch in einem Kaffee die Treppe hinabſtürzte, iſt den dabei erlittenen Verletzungen in der Klinik erlegen. Winzervereins Aus der Pfalz 5 3 8 Aus Ludwigshafen Das Feſt der goldenen Hochzeit begin geſtern die Eheleute Friedrich Lehmann und Fr Anna geb. Dönnig. gelt clk In der Wohnung einer Witwe in der ſtraße wurde während ihrer Abweſenheit eine Kom⸗ mode aufgebrochen und daraus 300 Schweizer Fran⸗ ken und zehn Fünfmarkſtücke entwendet. Der Täter iſt bekannt. Er ging nach der Tat flüchtig. Bismarck⸗ Vorſätzliche Brandſtiftung? nd. Eppſtein, 27. Aug. Bei dem hieſigen Land⸗ wirt David Stauffer brach in ſeinem Stroh ſchober zur Nachtzeit plötzlich Feuer aus, durch das ein größerer Vorrat Stroh vernichtet wurde. Faſt zur ſelben Zeit war aber auch der Schuppen von Ru⸗ dolf Stauffer in etwa 100 Meter Entfernung in Flammen aufgegangen. Dort iſt eine Lanz⸗Werrys Erntemaſchine teilweiſe ein Raub der Flammen ge⸗ worden. Das Feuer fand hier glücklicherweiſe keine Nahrung, da es ſonſt im Nu auf die angrenzende mit Erntevorräten reichlich gefllte Scheune über⸗ gegriffen hätte. Nach den ganzen Tatumſtänden kann für beide Brandunfälle nur vorſätzliche Brandſtif⸗ tung in Frage kommen. Lebensmüde * Bellheim, 28. Aug. In der Scheuer ſeines An⸗ weſens hat ſich der 70jährige Landwirt Martin Eß⸗ wein V. von hier erhängt. Lebensüberdruß ſoll das Motiv ſein. * Gleishorbach, 28. Aug. Hier erhängte ſich der Landwirt und Winzer Joh. Braun in ſeinem Weinberg. Man nimmt an, daß ſich der als brav und fleißig bekannte Mann infolge wirtſchaftlicher Not das Leben genommen hat. Todesfolge eines Unfalles * Landau, 28. Aug. Der Gaſtwirt Hermann Jäger von hier erlitt bei einem Beſuch ſeiner Eltern einen leichten Unfall am Kopfe. Es entſtand daraus eine Wundentzündung, die die Verbringung des Verletzten in das Landauer Krankenhaus not⸗ wendig machte. Dort iſt der Verletzte an den Folgen der Entzündung verſtorben. Vom Auto überrannt und ſchwer verletzt nd. Böhl, 29. Aug. Der Maſchinenführer der hieſigen Dreſchfirma Mattern u. Wirth, der 33 Jahre alte Otto Röſſer aus Saalbach(Unterfranken), wurde am Samstag nachmittag während eines Dreſchmaſchinentransportes von Böhl nach Dals⸗ heim bei Alzey von einem Kraftwagen angefahren und gegen die Dreſchmaſchine gedrückt. Er erlitt einen komplizierten Unterſchenkelbruch und ſtarke Rippenquetſchungen und mußte ſofort in das St. Martenkrankenhaus nach Ludwigshafen eingeliefert werden. * 29. Aug. Hier wurde im Saale des ein Verkehrsverein gegrün⸗ det, dem ſich ſofort 79 3 2 nd. Forſt, Fla) Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderfahres, ſo⸗ Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, von dem plötzlichen Hinscheiden unseres seit kurzer Zeit im Ruhe- stand lebenden Prokuristen und Leiters unserer Lobnabieilung und Beiriebs krankenkasse, Herrn Wilhelm Runkel Kenntnis zu geben. gegangen. Ein Mann lauteren Charakters, unermüdlicher Pflicht- treue und großer Gewissenhaftigkeit ist in dem Verstorbenen, der nahezu 33 Jahre in unserem Werke tätig war, dahin- Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Direktion der Zellstolflabrik Waldhof Iodes- Anzeige Heute hat mein gutes Mütterchen, Frau Anna Nasp WVe. geb. Randoll für immer ihre lieben Augen geschlossen. Mannheim Geethovenstr. 10), den 27. August 1932 In tiefer Trauer: Edith Nasp Die Beerdigung findet auf Wunsch der Entschlafenen in Weinheim, Dienstag nachmittag 4 Uhr statt. fern es nicht nach dem vorzulegenden ärzt⸗ lichen Zeugnis die natürlichen Pocken über⸗ 8 ſtanden hat. b) Aeltere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon 1 oder 2 mal; jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Etltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zu⸗ wider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis 150 R. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 8 Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Pocken oder früherer Impfung befreit ſein ſollen, oder z. Zt. ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impf⸗ arzt vorzulegen. 22 Die geimpften Kinder müſſen bei Straf⸗ vermeiden zu der von dem Impfarzt bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau ges bracht werden. Aus einem Haus, in welchem anſteckende Krankheiten, Diphtherie, Fleckfieber, übertrag⸗ bare Genickſtarre, Keuchhuſten, ſpinale Kinder⸗ lähmung, Maſern, natürliche Pocken(Blattern), roſenartige Entzündungen, Scharlach od. Typhus Träuerkleidung erhalten Sle bel Anruf Nr. 27851 sofott für jede Flgut in allen prelslagen zur Auswahl bei den nachſtehenden S788 1. In der Innenſtadt Mannheim 9. und 10. September 1932, mittags 10—12 Uhr. 2. In der Neckarſtadt: Räume Mittelſtraße, am 19., 20., 7 Prokurist I. R. Wir verlieren in ihm einen Kollegen, hilfsbereiten Freund und Vorgesetzten, der uns nicht nur ein leuchtendes Vorbild war in treuester Pflichterfüllung, sondern uns auch menschlich nahestand. Am 27. August verschied unerwartet unser Herr Wilbelm Runkel L 3, 3 Von der Reise xurück Dr. Theo dernsheimer b Röntgen— Diathermie— Höhensonne gaſſe 1, am 3. und 4. 10—12 Uhr. burgerſtraße 21, am 5. und 6. weils von 10—12 Uhr. Tel. 270 05. 5. In Fendenheim: Baracke im Hofe von 10—12 Uhr. Gontardstraße 8. Zur ue k Dr. Hermine Goll 5 Zahnärztin 5 8 In Wallſtabt: Oktober von 10—11 Uhr 15 Uhr. Telephon 287 74 O 4. 1 Zurück Zahnarzt Dr. Nalbacdi Sein Andenken wird bei uns fortleben 7. Septbr., 9 Uhr. 15% Uhr. Telephon 32031 10. 5 Seckenheim: Schloßwirtſchaft, Amtliche Bekanntmachungen Herbſtimpfung 1932 betr. 1. Die unentgeltliche Impfung wird in den Stadtteilen jeweils an⸗ gegebenen Impflokalen zu den feſtgeſetzten Zei⸗ ten durch den Bezirksarzt vorgenommen. gebäude III, R 5, Eingang gegenüber R 6, in den Räumen Nr. 48 u. 49 am.,.,.,., jeweils vor⸗ im Volksbad, 21., 22. September, jeweils von 10—12 Uhr. 9. In Sandhofen: Gaſthaus„zum Adler“, Aus⸗ Oktober, jeweils von In Käfertal: Gaſthaus„zum Pflug“, Laden⸗ Oktober, je⸗ denheimſchule, am 7. und 8. Oktober, jeweils Kath. Kinderſchule, In Friedrichsfeld: Die Turnhalle beim Rat⸗ haus, am Donnerstag, den 1. Septbr. 1932, 8. In Neckaran: Gaſthaus„Prinz Max“, ſtraße 1: das 1. Drittel am Montag, 5. Sept., 15 Uhr, das 2. Drittel am Dienstag, 6. Sept., 15 Uhr, das 3. Drittel am Mittwoch, den 9. In Rheinau: Gaſthaus„Badiſcher Hof“, Re⸗ laisſtraße 118, am Donnerstag, 15. Saal, am Samstag, 17. 9. 1932, 9 Uh herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit reingewachſenem Körper und mit reinen Klei⸗ dern erſcheinen. Mannheim, den 25. Auguſt 1992. Polizeipräſidium P. Zwangs- Versteigerung Dienstag, den 390. Anguſt 1932, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Q 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 9626 1 Bücherſchrank, 1 Clubſofa, 2 Cluhſeſſel, 1 Kredenz, 1 Küchenbüfett, 1 Anrichte, 1 Zim⸗ merbüfett, 1 Klavier, 1 Vertiko, 1 Sofa, 1 Radio⸗Apparat, 1 Partie Taſchenlampen, 1 Partie Schreibartikel, 1 Partie Beleuch⸗ tungskörper, 1 Partie elektr. Inſtallations⸗ material, 1 Eisſchrank, 1 Wareuregal, 1 Aus⸗ ſtellſchränkchen, 1 Badeeinrichtung u. Sonſtig. Mannheim, den 29. Auguſt 1932. Götßtg mann, Gerichtsvollzieher. Amts⸗ und 23. der Feu⸗ Automarkt Auto Opel, 8/40 PS, geg. am 17. Lieferwagen, mögl. große Pritſche, 1% To., geg. monatl. Feſtpreis, o. Chauff. zu mieten geſucht. Angeb. unt. R V 61 an die Geſchſt. 43648 Zweiſttzer⸗Auto gegen Max⸗ bar geſucht. 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Auf dem Streckenfluge hatten die meiſten Siegeskandidaten ihre Motoren geſchont und ſich mit den vorgeſchriebenen Höchſtgeſchwindigkeiten begnügt. Es war klar, daß die Flieger in dem abſchließenden Schnelligkeitsflug am Sonntag über 300 Km. das Letzte aus ihren Maſchinen herausholen würden, um möglichſt viele Punkte zu ſammeln. war am Samstag noch ſehr groß, denn keiner wußte, wie gchnell die mit dem engliſchen Gipſy⸗Motor aus⸗ gerüſtete Maſchine des Polen Zwirko war. Feſt ſtand, daß die Heinkel⸗ und Klemm ⸗Apparate mit ihren neu⸗ konſtruierten verſtärkten Argus motoren größere Ge⸗ ſchwindigkeiten herausholen konnten, aber ob der Unter⸗ ſchied ſo ſtark war, daß Zwirkos Punktvorſprung erreicht werden konnte, mußte erſt der eigentliche Wettflug bringen. Gefordert wurden nach der Ausſchreibung Geſchwindig⸗ keiten von mindeſtens 200 Stokm.; für jede 3 Km. ſchneller gab es einen Punkt. dem Flugplatz Tempelhof ſtieg auf das höchſte, als man durch den Fernſtecher einen Flieger am fernen Horizont auftauchen ſah. Enttäuſchung malte ſich aber dann auf den Geſichtern, als endlich feſtgeſtellt wurde, daß es immer noch der Pole war, der ſich trotz aller Hoffnungen nicht einholen ließ und als Erſter auf dem Flughafen landete. Die Ungewißheit Eine freudige Bewegung ging durch die Maſſen, als nur wet Minuten ſpäter der zweimalige Sieger des Rund⸗ fluges, Fritz Morzik, erſchien, den man ſo ſchnell nicht erwartet hatte. Morzik, der ſeine Maſchine auf dem Streckenflug ſtark geſchont hatte, ſetzte jetzt alles auf eine Karte und hatte auch Erfolg damit. Wenn es auch nicht zum Siege reichte, ſo hat Morzig gegen den Polen doch 10 Minuten gutgemacht Mit einem Stundenmittel von 241,3 Km. war der Deutſche auch der Schnellſte der letzten Prü⸗ fung, während der Pole nur 214,1 Stoͤkm. erreicht hatte. Großes Pech hatte auch Wolff Hirth, deſſen ſonſt ſo zuverläſſiger Spezialmotor ſeines Bruders Helmut aus⸗ gerechnet bei dieſem ausſchlaggebenden Schnelligkeitsflug Mucken hatte, ſo daß er kurz vom Zielband notlanden mußte. Schneidig wie immer flog auch wieder Oblt. Seidemann, der mit 239 Stoͤkm. der Zweitſchnellſte war. Stein folgte mit 236,8 Stoͤkm. Alle übrigen Teil⸗ nehmer kamen an dieſe Geſchwindigkeiten nicht heran, er⸗ ztelten aber immerhin doch noch reichlich über 200 Km. Durchſchnitt. Das Ergebnis des Europa⸗Rundfluges Nach langwierigen Berechnungen ſteht jetzt das en d⸗ gültige Ergebnis des dritten Europa⸗Rundfluges feſt. Die Deutſchen Reinhold Poß und Fritz Morzik nehmen mit der gleichen Punktzahl von 458 Punkten ge⸗ meinſam den zweiten Platz hinter dem ſiegreichen Polen Zwirko ein. Damit muß Deutſchland den wertvollen Wanderpokal des Aero⸗Club von Frankreich an Polen weitergeben und kann ihn erſt nach weiteren zwei Siegen endgültig behalten. Da der Franzoſe Detre Der Sieger, der Pole Zwirko, der den Europa-Rundflug gewann. zum Geſchwindigkeitsflug nicht zugelaſſen wurde— er hatte nicht die vorgeſchriebene Mindeſtgeſchwindigkeit beim Streckenflug eingehalten— beendeten nur 24 Teilnehmer den ſchwiertgen Wettbewerb. Die Siegerliſte: Zwirko⸗Polen, RWD 6, 461 Punkte. R. Poß⸗Deutſchland, Klemm Kl., 458 Punkte. . F. Morzik⸗Deutſchland, Heinkel, 558 Punkte. Stein⸗Deutſchland, Heinkel, 458 Punkte. Fretz⸗Schweiz, Klemm, 452 Punkte. „W. Hirth⸗Deutſchland, Heinkel, 450 Punkte. Cuno⸗Deutſchland, Klemm, 447 Punkte. Seidemann⸗Deutſchland, Heinkel, 447 Punkte. Luſſer⸗Deutſchland, Klemm, 437 Punkte. 10. Karpinſki⸗Polen, RWD 6, 435 Punkte. 11. Bajan⸗Polen, P33 6, 433 Punkte. 12. Kalla⸗Tſchechoſlowakei, Praga BH, 428 Punkte. 13. Paſewaldt⸗Deutſchland, Klemm, 426 Punkte. 14. Oſterkamp⸗Deutſchland, Klemm, 426 Punkte. 15. Junck⸗Deutſchland, Heinkel, 424 Punkte. 16. von Maſſenbach⸗Deutſchland, Heinkel, 415 Punkte. 17. Marienfeld⸗Deutſchland, Akaflieg⸗Darmſtadt, 375 P. 18. Giedgowd⸗Polen, Pie, 345 Punkte. 19. Anderle⸗Tſchechei, Breda 15, 273 Punkte. 20. Delmotte⸗Frankreich, Caudron, 265 Punkte. 21. Kleps⸗Tſchechei, Praga BH, 221 Punkte. 22. Duroyon⸗Frankreich, Potez, 214 Punkte. 23. Arnoux⸗ Frankreich, Farman, 162 Punkte. 23. Nicolle⸗Frankreich, Maubouſſin, 151 Punkte. D N g Deutſche Spielmeiſterſchaften Erbitterte Vorſpiele Die von der DT und DS gemeinſam durchgeführten zweiten deutſchen Meiſterſchaften im Fauſtball und Schlagball nahmen am Samstag im gut beſuchten Weſerſtadion zu Bremen ihren Anfang. Bereits in den Vorſpielen gab es erbitterte Kämpfe bei denen die Titelverteidiger bisher recht gut abſchnitten. Nur der Fauſtballmeiſter der Turnerinnen, Krefelder TV 1855, mußte von der Berliner Turnerſchaft eine knappe Nieder⸗ lage einſtecken, die aber kaum als Ueberraſchung gelten kann. Die beiden einzigen Sportlermannſchaften im Schlagball reichten an die Leiſtungen der Turner noch nicht heran und haben keine Ausſicht, den Titel zu erringen. Die Ergebniſſe: Fauſtball der Turner: TV Walöddorf— MTV Jahn Namslau 39:27; Zoppoter TV— TW Lichtluftbad Frank⸗ furt(Verteidiger) 33:40; Zoͤppoter TV— T Walddorf 19:25; TWeLichtluftbad Frankfurt— MTV Jahn Namslau 40:16. Gruppe 2: TV Forſt 1861— Hamburg ⸗Rothen⸗ bhurgsorter TV 25:40; Krefelder TV 1855— Tgde Schwein⸗ furt:42; TV Forſt 1861— Tgde Schweinfurt 23:43; Ham⸗ bhurg⸗Rothenburgsorter TV— Krefelder TV 1855 39:21.— Fauſtball der Turnerinnen: Gruppe 1: Berliner Tſchft gegen Sportverein Frankfurt 31:26; Königsberger Tkl.— Krefelder TV 1855 30:32; Berliner Tſchft— Krefelder TV 1855 30:28; Gruppe 2: Tkl Hannover— Tgde Landshut 40:26; STE Görlitz nicht angetreten.— Schlagball der Turner: Gruppe 1: TV Sgarbrücken 48— ATV Mikult⸗ ſchütz 27:86; Gruppe 2: Atos Steglitz(DSB)— T München 1860 25:59; TV Jahn Weſterbauer— TV Witt⸗ gensdorf 42:23; Atos Steglitz— TV Wittgensdorf 38:60; TB Jahn Weſterbauer— TV München 1860 38:22(Proteſt). TW Lichtluftbad Frankfurt a. M wieder Meiſter Am Sonntag wurden die letzten Entſcheidungsſpiele im Fauſtball der Männer und Frauen ſowie im Schlagball der Männer ausgetragen Bei dem Fauſtball der Männer wurde der TV Lichtluftbad Frank⸗ furt o. M. durch einen 29:24 Sieg über die Tg Schwein⸗ furt wieder Meiſter. Im Endſpiel der Frauen gewann der TV Neu⸗ und Antonſtadt Dresden durch einen 28:22 Sieg über die Berliner Turnerſchaft den Titel. Die Meiſterſchoft im Schlagball der Männer ſicherte ſich der TV Arbergen mit 36:23 gegen den TV Jahn Weſterbauar. Neuer Frauen-Staffel-Weltrekord Frl. Gelius ſiegt in Wien An dem internationalen Sportfeſt des Wiener Aß nahm als einzige Deutſche die Münchnerin Frl. Gelius teil, die am Samstag mit dem Siege im Fünfkampf mit 234 Punkten einen großen Erfolg zu verzeichnen hatte. Die vielſeitige Süddeutſche belegte im Kugelſtoßen mit 11,99 Meter, im Speerwerfen mit 38,90 Meter und im 200 Meter⸗Lauf, wo ſie allein am Start er⸗ ſchien, jedesmal den erſten Platz. Einen neuen öſter⸗ reichiſchen Rekord gab es in der 4 mal 1500 Me⸗ ter⸗Staffel für Herren durch den Wiener AC. in 17127,8, der damit aber nur Zweiter hinter Morawſka⸗Slavia Brünn in 17:18, wurde. Am zweften Tage gab es einen neuen Weltrekord für Frauen in der 3 mal 800 Meter Staffel. Die Mannſchaft des WAF. mit Kolbach, M. Puchberger und Degen erreichte die neue Weltbeſtzeit von:47,1 Min. Den alten Rekord ſtellte bekanntlich die Mannſchaft des 1. FC. Nürnberg im September vorigen Jahres mit:48,0 Min. auf. Die Münchnerin Frl. Gelius war auch am Sonn⸗ tag über 100 Meter erfolgreich. Frl. Gelius ſiegte in 12,7 Sek. vor der Wienerin Girg mit 13 Sek. Das Diskuswerfen holte ſich die bekannte Wienerin Per⸗ kaus mit mit 37.71 Meter, während Frl. Gelius hier nur den dritten Platz mit 34 Meter einnehmen konnte. Ueber 83000 Meter war der Wiener Leitgeb in 904,8 Min. erfolgreich. Den Weitſprung der Frauen holte ſich die Wienerin Kolbach mit 4,97 Meter vor Frl. Gelius mit 4,79 Meter. 5 Neuer Weltrekord im Kugelſtoßen Léo Sexton ſtößt 16,16 Meter Seine beſtändig gute Form bewies der Olympia⸗Sieger im Kugelſtoßen, Leo Sexton, bei einer Veranſtaltung ſei⸗ nes Vereins, des Newyorker Athletik⸗Clubs. Der aus⸗ gezeichnete amerikoniſche Athlet ſtieß hier unter offizieller Kontrolle die Kugel 16,16.6 Meter weit und konnte damit ſeinen erſt vor kurzem in Cleveland aufgeſtellten Welt⸗ rekord noch übertreffen. Deutſche Waſſerball-Meiſterſchaft Bayern 07 Nürnberg ausgeſchaltet In Nürnberg ſtanden ſich am Sonntag in der Vor⸗ ſchlußrunde zur deutſchen Waſſerball⸗Meiſterſchaft Bayern 07 Nürnberg und München 99 gegenüber. Die Münchner gewannen die beiden Spiele mit:1 bzw.:1 und quali⸗ ſizierten ſich damit für die Teilnahme am Endſpiel. Die Nürnberger, bei denen der verletzte Schürger fehlte, enttäuſchten auf der ganzen Linie, während München ſo⸗ wohl ſchwimmeriſch als auch ſpieleriſch eine ſehr gute Lei⸗ ſtung bot. Marathonſchwimmen in Toronto Im Ontario⸗See bei Toronto gelangte am Freitag über einen Zehumeilenkurs das Marathonſchwimmen der Da⸗ men zum Austrag, das dem gleichnamigen Wettbewerb der Herren um einige Tage vorausgeht. Zum dritten Male hintereinander holte ſich die Amerikanerin Margarit Ravior den Titel. Die Deutſchamerikanerin Gertrud Ederle, die auch gemeldet war, blieb dem Start fern. 12. Gießener Herbſtregatta Hatte man letzten Sonntag bei der Mittelrheiniſchen Herbſtregatta ſich ein Urteil über die Leiſtungen der Rhein⸗ Main⸗Vereine bilden können, ſo konnte man dies geſtern mit den der Lahn⸗ und Niederrheinmannſchaften, ſowie des R. Kl. Saar Saarbrücken. Letzterer hatte mit fünf Siegen den Hauptanteil der ge⸗ fahrenen Rennen, indem er in zum Teil hart ausgefoch⸗ tenen Kämpfen die beiden Kurzſtrecken⸗Vierer, den Jung⸗ manu ⸗Achter, den Anfänger⸗Vierer, ſowie den Erſten Vis⸗ rer um den Staatspräſidentenpreis gewann, während er im Junior⸗ und Jungmann⸗Vierer gegen die ſtarke Mann⸗ ſchaft des Limburger R. Kl. unterlag. Limburger R. Kl. gewann nach ſchönem Rennen den Erſten Lahn⸗Sierer, den Junior⸗Vierer, und mit dem Skuller Martin den Jungmann⸗Einer, ſowie den Lahn⸗Achter und ſchaffte mit dem Erfolg im Zungmann⸗Vierer den Ausgleich an Siegen gegen Saar Saarbrücken. Einen Achtungserfolg hatte der Frauen R. V. Frei⸗ weg Frankfurt, indem er nur mit Viertellänge gegen die ſtärkſte Mannſchaft des Rhein⸗Main⸗Lahngebietes des Offenbacher R. V. unterlag. Der gaſtgebende Verein, Rſpt. Gießen, begnügte ſich mit den beiden Siegen im Herbſt⸗ und Ermunterungs⸗Vierer. Der mit Spannung entgegengeſehene Kampf um den Staatspräſidentenpreis endete mit einer Enttäuſchung, da der Preis infolge Nicht⸗ ſtartens der Kaſteler R. G. dem R. Kl. Saar zu⸗ geſprochen wurde. Obgleich verſchiedenen auswärtigen Vereinen zu kurz aufeinanderfolgenden Rennen die gleichen Boote zur Ver⸗ fügung geſtellt werden mußten, trat keine Verzögerung ein, wie überhaupt die muſtergültig aufgezogene Veranſtaltung unter bewährter Leitung pünktlich durchgeführt wurde. Kreisliga Neckar Abteilung I. Hockenheim— Schwetzingen 2·2 Oftersheim— Wiesloch 2421 Union Heidelberg— Plankſtadt:2 Kirchheim— 05 Heidelberg 11:2 Eppelheim— Sandhauſen 222 Neulußheim— Rohrbach 22 Kreisliga Neckar Abteilung Elſenz Sinsheim— Steinsfurt 50 Eſchelbronn— Eberbach 32 Michelbach— Eppingen 621 Stockholm 15:05,4 Min. Vorläufe zu der Steherwellmeiſterſchaft Sawall und Paillard Sieger Am Samstag begannen in Rom die Radweltmeiſter⸗ ſchaften mit den beiden Vorläufen der Steher. In den insgeſomt 250 Runden bewies der deutſche Titelverteidiger Sawall wieder einmal ſeine Ueberlegenheit, denn er konnte alle Angriffe ſeiner ſchärfſten Rivalen, des Belgiers Linart wie des Franzoſen Lacquehaye ſicher abweiſen. Ergebnis: 100 Km. Steherweltmeiſterſchaft, 1. Vorlauf: 1. Sawall⸗Deutſchlond:22:04,2 Std.; 2. Linart⸗Belgien :22:09,4 Sto. 3. Lacquehaye⸗Frankreich:22:10,8 Stunden. Außer Sawall haben ſich ſomit noch Linart und Lacque⸗ haye vom erſten Vorlauf für die auf heute verſchobene Ent⸗ ſcheidung qualifiziert. Im zweiten Vorlauf ſiegte auch hier einer der Haupt⸗ favoriten, Paillard⸗ Frankreich, der den Deutſchen Möller auf den zweiten Platz verweiſen konnte. Ergebnis: Zweiter Vorlauf: 1. Paillard⸗Frankreich:24,24 Std.; 2. Möller⸗Deutſchland:24,36 Std.; 3. Thollembeek⸗Belgien. Die Entſcheidung wird alſo zwiſchen den beiden Deut⸗ ſchen Sawall und Möller und dem Franzoſen Paillard fallen, da die übrigen Fahrer mindeſtens eine Klaſſe ſchlechter ſind. Solitude- Radrennen Weiſchedel⸗Zuffenhauſen ſiegreich Unter lebhafter Anteilnahme der Bevölkerung lief das Rennen„Rund um die Solitude“ des Gaues Stuttgart⸗ Heilbronn im B. D. R. Das Rennen der B⸗Klaſſe zeigte wenig ſpannende Momente, aber einen umſo ſpannenderen Kampf nahm das Rennen der K⸗ Fahrer, die ſich einen erbitterten Kampf lieferten. Bereits von Beginn an wurde gewaltig Tempo gefahren. Am ſpannendſten ging es immer an der Haarnadelkurve zu, wo die ſtarke Steigung außerordentliche Anforderungen an die Fahrer ſtellte. An dieſer Steigung nahmen Renz und E. Weiſchedel jeweils die Spitze und führten in jeder der fünf Runden ſo ſtark, daß das Feld oben immer geſprengt war. Allerdings fanden die Abgehängten meiſt wieder Anſchluß, wenn es auf ebener Strecke der Solitude zuging. Die letzte Entſchei⸗ dung fiel erſt an der Haarnadelkurve in der letzten Runde, wo Weiſchedel das ganze Feld abhing und ſich bis ins Ziel an der Spitze behauptete. wobei Renz, Kiedaiſch und Steger ganz dicht herankamen. Bei der B⸗Klaſſe errang der Mainzer M. Munk einen ſicheren Sieg, auch er war an der Haarnadelkurve ſeinen Gegnern davongefah⸗ ren und ließ keinen mehr zu ſich herankommen. In der Wertung um den wertvollen Vereins⸗Heraus⸗ forderungspreis„Der wackere Schwabe“ errang der RV. Stuttgart den Sieg, der eine um 40 Sekunden beſſere Zeit herausfuhr als der RV. Stuttgartta. * Deutſche Rennfahrer in Kopenhagen Mit wechſelndem Erfolge gingen am Freitag abend auf der Kopenhagener Ordrupbahn deutſche Berufs⸗ und Ama⸗ teurrennfahrer an den Start. Am beſten ſchnitt noch der Berliner Ehmer ab, der in einem 3 Kilometer⸗ Rennen vor Knudſen⸗Dänemark und dem Kölner Fran⸗ kenſtein als Erſter das Zielband paſſierte. Der Breslauer Reſigner belegte zwei zweite Plätze im Ausſcheidungsrennen und Punktefahren, beidemale hinter Knudſen. Ohne Erfolge blieben die deutſchen Amateure Kohlhardt⸗ Leipzig und Kleintjes⸗Bremen. K Pelizzari als Berufsflieger geſchlagen Der italieniſche Flieger Pelizzart, der im Anſchluß an die Olympiſchen Spiele Profeſſional wurde, ſtartete in Amerika erſtmalig als Berufsfahrer, wurde aber von dem Amerikaner Fred Spencer glatt geſchlagen. Immerhin hat Chapman aber für ſeine Rennen eine Zugkraft mehr, da ſich das amerikaniſche Raödſportpublikum zum größten Teil aus eingewanderten Italienern zufammenſetzt. Tennisſchluß in Luzern G. v. Cramm benötigt gegen Haeuſch fünf Sätze In den Schlußſpielen des internationalen Luzerner Teunis⸗Turniers war die deutſche Meiſterin Lolette Payot die erfolgreichſte Spielerin. Die Schweizerin ge⸗ wann das Einzel gegen Frau Friedleben:3,:6 und war auch im Gemiſchten Doppel mit ihrem Lands⸗ mann Fiſher:4, 624 über das deutſche Paar Frau Friedleben⸗Lorenz erfolgreich. Im Finale des Herren⸗ Einzels, das von den beiden Deutſchen Gottfried von Cram m und dem Dresdner Haenſch beſtritten wurde, ſiegte der deutſche Mei⸗ ſter erſt nach fünf Sätzen:7,:5,:10,:1,:0, Einen deutſchen Teilerfolg gab es im Damen⸗ Doppel, wo Frau Friedleben⸗Golding⸗Frank⸗ reich:4.:6,:4 gegen die Schweizerinnen Payot⸗Fehl⸗ mann die Oberhand behielten. Im Herren ⸗ Vierer ſiegten Fiſher⸗Brugnon:2, 623,:6,:3 über del Bono⸗Nung. Englands Olympia⸗ Athleten in Kanada Die enagliſchen Leichtathleten kehren non Los Angeles über Kanada heim, alſo auf dem gleichen Wege, wie ſie ge⸗ kommen ſind. Bei einem Sportfeſt in Quebec holte ſich Olympiaſieger Hampſon die 800 Yards in:54 vor Powell mit Bruſtbreite. Ueber 440 Yards kamen der Kanadier Walters und Rampling in 49 Stunden im toten Rennen ein. Der Südafrikaner Joubert legte auf die 100 Yards in 9,8 vor Page Beſchlag und über 440 Mards Hürden war natürlich Lord Burghley in 55 Sek. ſeinen Gegnern überlegen. In den langen Strecken verwies Lovelock in 414,2 einen Landsmann Evenſon auf den zweite Platz. Schwediſche Athletik⸗Meiſterſchaften Unter Ausſchluß der noch nicht zurückgekehrten Olympia⸗ Mannſchaft begannen im Stockholmer Stadion die ſchwe⸗ diſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften. Die Beteiligung ſtellt mit, 264 Bewerbern aus 104 Vereinen einen Rekord dar. Die Léiſtungen des erſten Tages waren nicht ſehr überragend Immerhin iſt aber zu berückſichtigen, daß die Siege an den fungen, viel verſprechenden Nachwuchs fielen. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Metzger⸗Göteborg 22,1 Sek. 800 Meter: 1. Piehl⸗Stockholm:55,8 Min. 5000 Meter: 1. Nonnuſſen⸗ Hochſprung: Gate⸗Stockholm 1,85 Meter. Dreiſprung: Ljungberg⸗Malmö 14,33 Meter. Speerwerfen: Forſtmann⸗Stockholm 60.92 Meter. Kugel⸗ ſtoßen: Norrby⸗Stockholm 14,08. Meter. Gewichtwerfen, leichtes Gerät: Lindquiſt⸗Stockholm 16,02 Meter. Karlshorſt(28. Auguſt) 1. Ekliptik⸗Jagdrennen. 2100. 4000 Meter: 1. P. de Nully⸗Browns Osram((W. Wolff), 2. Rößling. Ferner liefen: Liberius, Rote Nelke. Tot: 15:10, Pl: 14. 17:10. 2. Lauſcherin⸗Hürdemrennen, Verkaufsrennen. Für Dreijährige. 2100 4. 2800 Meter: 1. Geſt. Weils Lottchen (H. Blume), 2 Lody, 3. Krokus. Ferner liefen: Lillith, Winterfreudel, Cobra, Puma,. Minima, Fliederfee. Tot: 16:10, Pl: 15, 34, 20:10. 3. Fritz Fromm⸗Jagdrennen. Für Dreijährige 2300 l. 3000 Meter(Jünger⸗Bahn]: 1. O. Blumenfelös und R. Samſons Yellow and Black(E. Mayer), 2. Edeltanne, 3. Lycomedes. Ferner liefen: Herero, Priamos, Havel, Widmung. Tot: 83:10, Pl: 22, 31, 26:10. 4. Indus⸗Flachrennen. Für Zweijährige. 2100 l. 1200 Meter: 1. N. Kalffs Steinbraut(J. Spehla), 2. Demut, 3. Fix und Fertig. Ferner liefen: Schwarzer Adler, Glauca, Hanſeatin, Fidelio. Tot: 27:10, Pl: 11, 21, 12:10. 5. Haupt⸗Jagdrennen. Für Vierjährige. 8000 4. 4000 Meter(Mittlere Bahn)“ 1. A. Fleßners Cyklop(W. Schmidt), 2. Oceauus, 3. Simſon. Ferner liefen: Nobel, Marengo, Donatello, Flink, Markgräfin. Heidekönigin, Leonatus, Laret. Tot: 69:10, Pl: 18, 19. 18:10. 6. Friſchgeſell⸗Flachrennen. Verkaufsrennen. 2100 4. 1600 Meter: 1. E. G. Butzkes Novalis(Wenzel), 2. Anita, 3. A. D. R. Ferner liefen: Helmut, Tiranos, Lebenskünſt⸗ ler. Tot: 31:10, Pl: 15, 14:10. 5 7. Erla⸗Jagdreunen. Ausgleich 3. 1800 4. 3000 Meter (Außen⸗Bahn]: 1. Graf C. A. Wuthenaus Elbrus(W. Hauſer), 2. Optant, 3. Törin. Ferner liefen: Eſparſette, Antonius, Hochwald, Donau. Tot: 39:10, Pl: 19, 26, 21:10. 8. Lockhähnchen⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2100. 1800 Meter: 1. Hs. Müllers Steinfeld(B. Wenzel), 2. Sifvius, 3. Meiſterſtück. Ferner liefen: Roxana, Matador, Mauſt, Ad Arenam, Aſtoria, Inſtructor, Hohe Eule. Tot: 37:10, Pl: 13, 18 14:10. Sieg⸗Doppelwette 4. und 6. Rennen: 90:10. 7 Was hören wir? Dienstag, 30. Auguſt 5 Fraukfurt .05: Frühkonzert.— 12.00: Schollplattenkonzert Schz bertlteder).— 13.30. Siehe Südfunk.— 15,20 H 5 frouennachmittag.— 16.20: Ein rheiniſcher Weberjunge el, zählt.— 17.00: Konzert.— 18.25:„Luftſchutz tut not“(Vor. trag).— Von 18.50 ab Stuttgarter Programm. 2 Heilsberg 13.30: Schallplattenkonzert.— 16.30: Konzert.— 1890: Ein Spaziergang durch Königsberg um 1800.— geg Liederſtunde.— 20.30:„Schneider Wibbel“(Luſtſpiel) Langenberg .05: Frühkonzert.—.45: Gymnaſtik für Frauen 12.00: Schallplattenkonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16 20. Bei den braſilianiſchen Urwaldſiedlern.— 16.40: Deutſchez Vaterlond.— 19.00: Frauenſtunde.— 19.20: Zehn Minn, ten Funknachrichten.— 19.30: Wirtſchaft und Geſellſchoft im Buch.— 20.00: Von der Flöte zur Pauke. 20.90 Siehe Heilsberg. N München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 12.00: 8 plattenkonzert.— 13.30: Siehe Südfunk.— 15.00? S der Hausfrau.— 16.05: Konzertſtunde.— 16.20: ff baſteln.— 16.40: Neues aus Zeitſchriften.— 17.00: konzert.— 18.15: Etwas vom Maßkrug, Plauderei von Erich Dümler.— 18.35: Etwas vom Bierbrauen(Vortrag; — 19.05: Bierrezepte(Vortrag).— 19.25: Volksmuſik 999 Nürnberg.— 20.20: Symphoniekonzert des Rundfunk orcheſters.— 21.30: Melodie der Elemente(Hörfolge, 5 Südfunk .05: Frühkonzert der Kurkapelle Bod Salzuflen. 10.00: Klavierſtücke.— 12.00: Buntes Schallplattenkonzerſ — 13.30: Unterhaltungskonzert aus Freiburg:„Bilder uz dem Orient“.— 16.00: Blumenſtunde.— 16.30: Frauen. ſtunde.— 17.00: Nachmittagskonzert aus Frankfurt. 18.25: Dr. Fr. Hellmund:„Eleonora Duſe und Sgraß Veſper⸗ Bernhardt“.— 18.50: Dr. W. Luz: Aeußere Verbrecher faktoren.— 19.30: Operetteumuſik.— 19.50: Symphone⸗ konzert.— 21.20:„Saure Gurkenzeit“(eine bunte Stunde) — 22.45—24.00: Unterhaltungskonzert. 5 Wien 15.20: Gitarrekammermuſik.— 16.55: Nachmittagskonzert 19.40: Sigi Hofer erzählt luſtige Anekdoten.— 20.10: Or cheſterkonzert.— 21.45: Tanzmuſik. a Aus Maunheim 10.30— 411.00: Das Schubert⸗Quartett ſingt Lieder von Schubert, Abt und Gellert. Aus dem Ausland Beromünſter: 20.20:„Schuldig“(Kriminalſpiel).— 243 bis 22.30: Operettenſtunde Mailand: 20.30:„Haſchiſch“, Operette von Ponti. Prag: 18.25: Deutſche Sendung. Straßburg: 18.00: Ein elſäſſiſcher Erzähler(Vortrag).— 20.30—22.30: Leichte Muſik aus Paris. Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 30. Auguſt Frühnebel in Niederungen, am Tage ziemlich heiter bei ſchwachen Winden aus Nordoſt. Temperaturen wenig verändert. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags ——„nF See. Luft⸗ 2 Wind öh. in e . mich, Stärke Wertheim 151— W leicht Nebel Königsſtuhl] 563 762.5 80 leicht bedeckt Karlsruhe 120 762,3 ſtill— bedeckt Bad.⸗Bad 218 762.6 0 leicht bedeckt Villingen 712 768,4 NòWWñdeicht wolkig Bad Dürrh.] 701— ſtill— Nebel St. Blaſien 7800— still— bedeckt Badenweil. 422 762.2 ſtill— Nebel Jeldbg. Hof 1275 639,4 ſtill— bedeckt Schauinsld. 660,8 NòW/ leicht Nebel Die Nacht zum Sonntag brachte faſt im ganzen Lande Gewitter. Anſchließend war es am Sonntag zunächſt leicht bewölkt und etwas kühler, am Nach⸗ mittag aber wieder ziemlich ſchwül. Vereinzelt kra⸗ ten erneut Gewitter auf, die, nördlich begrenzt, zum Teil mit recht ſtarken Regenfällen verbunden waren. Heute früh lag eine geſchloſſene Hochnebel, decke über dem ganzen Lande, die ſich dann im Laufe des Vormittags teilweiſe auflöſte. Ein ſchwa⸗ ches Hochdruckgebiet iſt heute über Mitteleuropa aus, gebreitet. Unter ſeinem Einfluß wird das Welter noch trocken bleiben. Starke Erwärmung g iſt nicht mehr zu erwarten. Reiſewetter in Deutſchland 8 Alpen: 11 bis 17 Grad(Zugſpitze 5 Grad), heller bis wolkig, geſtern heiß und Gewitter. Rhein⸗ und Weſergebiet: 15 bis 17 Grab, bedeckt, geſtern mäßig warm und zeitweiſe heiter, Harz und Thüringer Wald: 11 bis 16 Gra, bedeckt, ſtellenweiſe leichter Nebel, geſtern ke“ neriſche plötzliche Abkühlung. Nordſee: 16 bis 17 Grad, bewölkt, geſtern gel- weiſe heiter, nachts kühl. Oſtſee: 17 bis 19 Grad, geſtern zeitweiſe heilen angenehm warm. Flugwetter in Deutſchland Die Witterungsverhältniſſe haben ſich in Deuiſch⸗ land wegen ſtarker Dunſt⸗ und Nehelbildung fr. den Flugverkehr verſchlechtert. Ueber ausgedehn- ten Gebieten Süd⸗ und Mitteldeutſchlands lag hene früh in etwa 500 Meter eine Hochnebeldecke, aus der über Sachſen Sprühregen fiel. In Norddeulſch⸗ land war es ſtellenweiſe heiter. Die Winde haben vom Boden bis in größere Höhen geringe Stärke und örtlich ſtark wechſelnde Richtung. Doch herrſchl leichter Nordweſt in Höhen bis 2000 Meter vor, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt: 2 Neckar-Pegelſ 25. 26 2.. Rhein⸗Pegel 24. 25. 26 27. 29. Baſel...940,92 0,88 0, 890,97 0 Schuſter inſel 1,64 1,87 1,80 194075 Mannheim..28320 909 00 Kehl.. 3,00.98.86 2 92 3,0f] Jagſtfeld.. 0,62 0,68 19 l Maxau 4,55.52.48 4,41 4,61 Heilbronn 1189 56 110 011 Mannheim,.86 8,81 8,28 8,28 8,46 Plochingen. ee! 0 Caub 1 2,10, 2,07 2784 föln.. 851.85.80 1,74 2,00. Waſſerwärme des Rheins: 22 Grab Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Bodenſee bei Konſtan z 23 Grad Rhein bei Karlsruhe 21„„ Rappenwörth(Badebecken) 21„ Zier Di von d nunm ſen u feſt, 5 Hilfs 9275. ler u. best läſſigt war 992 rkrag). aus er aus rauen⸗ rt. Sgrah recher⸗ phonie⸗ tunde), 'onzert, 0: Or⸗ er von 21.45] ag). ruhe uſt heiter turen nittags ſanzen nntag Nach⸗ t tra⸗ „zum unden nebel⸗ n im ſchwa⸗ 1 aus⸗ Vetter tung heitet Grab, heiter, Grabs, reg⸗ zeil⸗ heiten benen ſich die Spekulation mit Deckungen und Mei⸗ 5 1 Gufe Aufnahme des Wirischaffsprogramms durch die Börse Nemlich einheiſlicher Opfimismus/ Seit langem nichi mehr gesehener lebhaffer Börsenverkehr/ Teilweise ganz erhebliche Malerialknappheif/ Kurshbefesfigungen bis zu 7 vII. Mannheim feſt des Reichskanzlers von Papen wurde aufgenommen. Man hofft, daß zunttehr in ö nt itik eine Beruhigung Platz grei⸗ ſen wird. Darauſhin war der Aktienmarkt ausgeſprochen in wobei man mit einer Belebung der Induſtrie durch die smaßnahmen der Reglerung rechnet. Farben notierten Sehr feſt lagen Waldhof, Cement Heidelberg, Daim⸗ ler und Linoleum. Am Rentenmarkt waren Alt⸗ und Neu heſitz des Reiches befeſtigt, während Pfandbriefe vernach⸗ läſſigt blieben. Frankfurt ſtark anziehend Die Börſe eröffnete die neue Woche in ausge⸗ lerochen feſter Teudenz, da man die Ausführun⸗ gen des Reichskanzlers und das Wirtſchaftsprogramm der ichs regierung mit B e friedigung aufnahm. Von ber Kundſchaft lagen Kauforders in größerem Umfange vor, von der B rſe ſehr gü gungskäufen anſchloß. Die Umſatztätigkeit war ſehr lebhaft und die durchſchnittlichen Kursge⸗ winne betrugen gegen den Wochenſchluß—2 v. H. Darüber hinaus lag eine ganze Anzahl von Spezialpapieren 95 v. H. feſter. Den ſtärkſten Kursgewinn hatten Philipp Holzmann mit plus 5 v.., ferner lagen am Kunſt⸗ ſeldenmapkt Bemberg mit plus v.., ſehr feſt. Von hemiſchen Werten gewannen J Farben 2, Rütgerswerke 2p. 5. Siemens und Schuckert bis zu 4% v. H. beſeſtigt. Am Montanmarkt ſtanden Mannesmann mit plus 3 v. H. m Vordergrund des Intereſſes. Deutſche Linoleum plus 5 9. H. Nach den erſten Kurſen trat vorübergehend auf Gewiunſicherungen der Spekulation ein leichter Rückschlag ein, der aber ſchnell wieder überwunden wurde, da weitere Publikums ordres die Aufwärtsbewegung poreierten. Am Rentenmarkt verurſachte die Zurück⸗ nuhme des Zwangsanleiheprojektes eine ſtarke Befeſtigung, wobei beſonders die unverzinslichen Werte ſtärker gefragt waren. Reichs⸗Altbeſitz⸗Anleihe, Reichſchuldbuchforderungen und ſtäbtiſche Altbeſitzan leihe gewannen bis zu 172 v.., hei gleichfalls lebhaften Umſätzen. Im Verlaufe blieb die feſte Grundſtimmung zwar beſtehen, doch wurde das Heſchäft— neue Kundenaufträge fehlten— ruhiger. Die Kuliſſe übte daher Zurückhaltung und nahm vereinzelt Ge⸗ wiunſicherungen vor, wobei 71 v. H. Rückgänge eintraten. Weſentlich feſter zur Notiz kamen noch Zement Heldelberg mit plus 5, Salzdetfurth%, Lahmeyer 4, Rhein. Brgunkohlen 37 v. H. Berlin ſehr lebhaft und feſt Das Wirtſchaftsprogra mm der Reichsregierung scheint einen guten Eindruck gemacht zu haben. Schon allein die Tatſache, daß überhaupt eine Regierung zum energiſchen Handeln entſchloſſen iſt und ohne Rückſicht auf parteipolitiſche Bindungen nur den guten Willen zum Helfen hat, verfehlte ihre Wirkung nicht. Obwohl man ſich über die Durchführung der einzelnen Maßnahmen noch garnicht im klaren iſt, war in Wirtſchafts⸗ und Bör⸗ ſenkreiſen ziemlich einheitlich Optimis⸗ mus feſtzuſtellen. Die Börſe bot ein ſchon lange nicht geſehenes lebhaftes Bild. Da bei den Großbanken und den Privatbankfirmen eine Anzahl von Kaufauf⸗ tt gen des In⸗ und Auslandes eingetroffen war, lie ſich ziemlich gleichmäßig auf Haupt⸗ und Nebenwerte ktreckte, nahm das Geſchäft zu Beginn des Verkehrs nicht mehr gewohnte lebhafte Formen an. Eine ganze Reihe von Papieren erſchienen zunächſt nur mit Plus⸗Plus⸗Zeichen. Zum Teil trat ſtärkere Materialknappheit ein, die 3, B. bei Ilſe einen 7proz., bei Rhein. Braunkohlen einen Deproz. Gewinn zur Folge hatte. Phil. Holzmann wurden uv. H. über Samstag feſtgeſetzt. Im Verlaufe lag ber Aktienmarkt vorübergehend etwas ruhiger, die zuverſichtliche Stimmung konnte ſich aber erhalten, ſodaß bald wieder erneut Beſſerungen bei einzelnen Papieren feſtzuſtellen waren. Chadeaktien wurden verſpätet 4% höher feſtgeſetzt. Am Reutenmarkte konnte man von einer einheit⸗ lichen Auswirkung der angekündigten allgemeinen Zins⸗ ermäßigung durch Diskontſenkung nicht ſprechen. Die Tendenz hat in ihrer Grundlage keine Verän⸗ berung erfahren. Goldpfandbriefe erneut bis zu etwa 4 9. 5. Liquidationspandbriefe ebenfalls überwiegend ſchwächer. Anteilſcheine lagen ruhig. Kommunal⸗Obli⸗ gationen uneinheitlich. Sehr feſt lagen aber Stadtanleihen, die bis zu 1 v, H. gewannen. Provinzanleihen lagen nicht ganz einheitlich. Reichsanleihen wenig verändert. Reichs⸗ ſculdbuchforderungen, die im Verlaufe zeitweilig etwas ſchwächer waren, ſchloſſen auf Anfangsniveau, alſo etwa 1 H. über Samstag. Der Kaſſamarkt lag bei lebhaften Käufen ſehr feſt. Die Mehrzahl aller Verkaufslimite konnte erledigt werden. Slärker gefragt waren Bauwerte. Es ergaben ſich im all⸗ 73. finger 774 v. H. Die Feſtigkeit am Kaſſamarkte bewirkte auch, daß bei den variablen Papieren nach vor⸗ übergehender Abſchwächung, die haupt lich auf Glatt⸗ higer geworden. Spezialwerte hatten zu 6 v. H. verzeichnen. bei weiter feſter Tendenz AEG. 397, Bekula 1044, Far⸗ ben 93%, Siemens 143%, G. u. Reichsbank 133%½. Berliner Devisen Diskontsatze: felchsbank 8, Lombard 8, Privat 4½ v. H. Tagesgewinne bis An der Nachbörſe hörte man Amtlich in Rm. Dis- Parität 27. 1 29. Auguſt für kont M Geld Brief Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7 1,782 0,893 0,897 0,893 0,897 Kanada ikan. Dollar—.198 3,716 38,724.746 8,754 Japan„1 en 6,57 2,092 0,949 0,951 0,939 0,941 Kairo. lägypt. Pfd. 20,953] 14,95 14.99 14.96 15,.— Türkei„„ Iürk. Pfd.— 18,456 2,018 2,022.018 2,022 London... 1Sterl. 2 20,429 14,57 14.681 14,58 14.62 New Vork. IDollar 2½ 4,199 4,209 4,217 4,209 4,217 Rio de Janeiro Millr.—.502 0,324 0,326 0,324.826 Uruguay. 1Goldpeſo 4,43.748.752.788 1,742 Holland 100 Gulden 3 168,789 169,73 170,07 169,73 170,07 Athen 100 Drachmen 11.45 2,897 2,903 2,897 2,903 Brüſſel 100-500 P 3¼ 38,37 59,414 39,53 58,41 58,53 Bukareſt.. 100 Lei 77.511 2,518 2,524.518 2,524 Ungarn. 100 Peng 5 73,421 5.— Danzig„ 100 Gulden 46172 8197 62,9 817 82,18 Helſingfors„100 8M 6% 10,537 6,264 6,276 6,264 6,276 talien.. 100 Lire 3 22.084 21,59 2188. 218 2163 ugoflavienioo Dinar 7% 81,00 6,693 6,707 6,693 6,707 owno. 100 Litas 7 41,98 41,98 22.04 41,98 42,04 Kopenhagen 100 Kr. 6 112,50 77,52 77,68 77.27 77.48 Liſſabon„100 Eskudo 61½ 458,5 12 18,14 18 19557 Dslo 100 Kr. 5½ 112,50 73,03 78,17 73,07 78,17 Paris..„ 100 ffr. 2% 1844 16,50 19,54 16,50 16.84 Prag„ 100 Kr. 5 12,488 12,05 12,485 12,465 12,485 Schweig.„ 100 Fr. 2.00 81,72.88 81.65 81.81 Sofia.. 100 Lewa 9¼ 3,033] 3,057 3,063 3,057 8,063 Spanien 100 Peſeten 6¼ 81,00 33,82 38,88 33,82 88,88 Stockholm. 100 Kr. 4 112,24 74,78 74.87 74,78 74.87 Eſtland. 100 Eſtm. 5½ 112,50 110,59 110,81 110,59 110.81 Wien„ 100 Schilling 8 59,071 5195 52.05 51. 52,05 Tägliches Geld: 5½% 5 /% Monatsgeld: 68 ö8 Unveränderter Deviſenmarkt Zu Beginn der neuen Woche lagen von den inter ⸗ nakionalen Deviſenplätzen für die Hauptdevi⸗ ſen nur geringfügige Veränderungen vor. Der Dollar war in Amſterdam mit 248,45 unv. zu Samstag, auch die Pariſer Notiz von 25,50 war kaum abweichend, dagegen zog er in Zürich auf 5,1574 nach 5,14% an. Die Pfunde⸗ Kabelnotiz von 3,4686 war völlig unverändert. Die Reichsmark war ebenfalls wenig verändert und wurde nur aus Zürich mit 1227 feſter gemeldet. Das Pfund zeigte Neigung zur Beſſerung, die Norddeviſem ſchloſ⸗ ſen ſich ihm an, auch auf die däniſche Krone blieb es kurs⸗ mäßig ohne Einfluß, daß die Ablieferungspflicht für De⸗ viſen aufgehoben worden iſt. Der Hen wurde aus New⸗ hork mit 2976 etwas leichter gemeldet. Späterhin waren Reichsmark und Schweizer Frank eher abbröckeln d, der letztere ging in London auf 17,89 zurück. Auch Gefreidemarkf fesſer Berliner Produktenbörſe v. 29. Aug.(Eig. Dr.) Nach abwartendem Vormittagsverkehr war an der Produktenbörſe zu Beginn der neuen Woche ein feſterer Grundton zu verzeichnen. Wenn auch eine ähnlich ſtarke Aufwärtsbewegung wie am Effektenmarkte nicht eintrat, fond die Bekanntgabe des neuen Wirtſchaftspro⸗ gramms zweifellos doch ſtarke Beachtung; die Betonung der Beibehaltung einer freien Wirtſchaft und die Steuerfragen ſtanden im Mittelpunkte der Erörterungen. Preis ⸗ mäßig waren die Veränderungen verhältnismäßig ge⸗ rang. Das Inlandsangebot von Brotgetreide bleibt nach wie vor mäßig; für Weizen bekundeten die Mühlen im Zuſammenhang mit der bekannten Einlagerung regere Nachfrage, außerdem beſtand aber auch etwas Dek⸗ kungsbegehr, nachdem der Weizenmehlabſatz in den letzten Tagen der Vorwoche ſich etwas günſtiger geſtaltete. Am Effektivmarkte wurden 1/ höhere Forderun⸗ gen bewilligt, während die Lieferung s p reäſe bis 1,50/ höher eröffneten. Am Roggenmarkte ſtand dem geringen Inlandsangebot eine entſprechend vorſich⸗ tige Nachfrage gegenüber, die Preiſe waren im allgemeinen unverändert, nur Dezemberroggen eröffnete 1,25 feſter. Für Weizen⸗ und Roggen mehle waren höhere Forde⸗ rungen ſchwer durchzuholen, der Roggenmehlabſatz be⸗ ſchränkt ſich nach wie vor auf die Deckung des notwendi⸗ gen Bedarfes. Hafer bei ausreichendem Offertenmate⸗ rial ſtetig. Gerſte in guten Qualitäten weiter anziehend. Amtlich notiert wurden: Weizen n. E. 208—210 feſter Roggen n. E. 159—161 ſtetig; Braugerſte 172—182; Futter⸗ und Induſtriegerſte 156—163 ſtetig; Hofer u. E. (Durchſchnittsqualität! 193.—138; Weizenmehl 25—30,25 ruhig; Roggenmehl 70proz. 2,60—28,85 ruhig; Weizenkleie 9,70—10,20 ftetig; Roggenkleie 8,25—8,75 ſtetig; Viktorio⸗ erbſen 2124; Futtererbſen 1417; Wicken 1720, Lein⸗ kuchen 10,30—10,50; Erdnußkuchen 11,40; Erdnußkuchenmehl . ſchrot ab Hamburg 10,70 ö to. aß Stettin 11,40; Speiſekar⸗ toffeln weiße 1,20—1,40; Odenwälder blaue 1,40—1,60; dto. runde gelbe 1,50—1,70; dto. lange gelbe 1,90—2,10; all⸗ gemeine Tendenz feſter.— Han dels rechtliche Lie⸗ ferungsgeſchäfte: Weizen per Sept. 221,75— 50; Okt. 2—2 Dez. 223,50; Roggen per Sept. 171—71,50; Okt. Dez. 174,50; Haſer geſtrichen. * Mannheimer Produktenbörſe vom 29. Aug.(C. n⸗ bericht.) Am heutigen Getreidemarkt war inl. Brotgetreide etwas feſter, Futtermittel ges los. Weizenmehl leicht 17 7 erhöht. Angeboten in 1 für 100 Kilo netto waggon⸗ frei Mannheim wurden: inl. Weizen 22— 22,50; inl. Rog⸗ gen 16,75 17,25; inl. neuer 14,5015, dto. alter 16,75—17; Sommergerſte 1718,75; Futtergerſte 16,25 bis 16,75: Mais 17,25; Biertreber 10,40— 10,70; Erdnußkuchen 12,75; Soyaſchroth 10,75; Trockenſchnitzel 99,50; Molz⸗ keime 10,50—11,25; Weizenmehl Spezial 0 34,40; dto. ab 1. Sept. 33,40; dto. ab 1. Sept. mit Auslw. 34,40; Weizen⸗ brotmehl 26,40; Roggenmehl 60—70proz. 24—26; Weizen⸗ kleie feine 8,25—8,50; Roggenkleie 8,50; Grünkern 4050. Weizen 7,50 220; Roggen 169170; Wintergerſte 170 bis 175 fer inl. 147,50—155; Weizenmehl füdd. Spez. 0 534,05; dto. niederrhein. 33,75— 34.40; Roggenmehl . We Treber getrocknet 10,80. ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Aug.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Sept. 5,0272; Nov. 4,77%; Jon. 4,77%; März 4,87.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Sept. 72; Nov. 74%; Jan. 74,4: März 76. * Liverpooler Getreidekurſe vom 29. Ang.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt.— (5,6%); Dez. 5,7(5,7); März 5,7(5,7.— Mitte: 170 Okt. 5,6%(5,6%); Dez. 5,7(5,6%; März 5,8 5, NJ. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. Aug.(Eig. .) Auguſt 6,0 B 5,75 G; Sept. 6,0 B 5,85 G; Okt. 6,15 95 G; Nov. 6,20 B 6,05 G: Dez. 6,40 B 6,25 G; Jan.(83) 55 B 6,35 G; Febr. 6,65 B 6,50 G; März 6,75 B 6,50 G: ati 7,0 B 6,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis rompt per 10 Tage 32,70; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 29. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 10,25. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Miödl. Anfang: Okt. 682 bis 685; Dez. 673 Jan.(38) 677680; März 681683; Mai 689 bis 685; Juli 691; Oktober 695; Dez..—; Tages⸗ import 3200 Tendenz feſt.— Mitte: Okt. 675; Dez. 675 Jan.(33) 676; März 679; Mai 683; Juli 687; Okt. 691; Jan.(34) 695 März 699; Mai 704, Loco 698; Tendenz ſtetig. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt. 29. Aug. Zum geſtri⸗ gen Obſtgroßmarkt waren 1050 Zentner angefahren. Es koſteten: Zwetſchgen 10—12; Birnen 1. Sorte 1425, 2. Sorte—13; Aepfel—12; Mirabellen 18— 22,5; Pfirſiche 22 Bohnen 610; Reineclauden 810,5; Tomaten 1. 27 5 heutigen Obſtgroßmarkt waren 350 Zentner angefahren. Es koſteten: Zwetſchen—12; Birnen 1. Sorte 1318, 2. Sorte—12; Pfirſiche 15—20 Tomaten 11,50; Aepfel 12; Bohnen 3. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. 29. Aug. Zum geſtri⸗ gen Obſtgroßmarkt waren 410 Zentner angefahren. Es koſteten: Zwetſchen—10; Tomaten—1,5; Pfirſiche 16—24; Birnen—16, Aepfel—11. Mannheimer Groß viehmarkf Preis für 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4118 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 29. Auguſt 1932 Ochſen 1889 St. Kühe 200 St. Kälber 321 St. Schweine 2664 St 80 Mt. 38587 ahn. 227 a) Mt. 2 Mk. 9.„ 2620 d, 02 b)„ 4549 9.„ 49-50 e)„ 8% d 0 e 450 a ee e, Bullen. 148 St. Färſen 28 FI.„— ), Mk. 2028 2) Mt. 8631 Schafe 24 St..„ 4348 8—24). 29—31] amt. 3— c.„ 1822 Freſſer.— St 9 e— 551 (— a) Mk. 6— Mk.— Der Auftrieb zum heutigen Mannheimer Großvtieh⸗ markt lag unter der Norm der ſrüheren Wochen. Das Angebot betrug 148 Farren, 188 Ochſen, 298 Rinder und 200 Kühe, zuſammen 834 Tiere. Die Nachfrage war dem⸗ entſprechend etwas reger, ſodaß ein mittelmäßiges Geſchäft zuſtande kam. Infolge des geringen Angebotes in Quali- tätstieren lagen dieſe gefragter. Sie wurden zum Teil bis 1 Pfg. über Notiz gehandelt. Höchſtnotiz für Ochſen und Rinder 87 Pfg. bei Räumung des Marktes. Am Kälber⸗ markt kam infolge des geringen Angebots von nur 591 Tieren ein lebhaftes Geſchäft bei ſteigenden Preiſen zu⸗ ſtande. Die Händler konnten Aufſchläge bis zu 5 Pfg. gegenüber der Vorwoche herausholen. Höchſtnottz 48 Pfg. Der Markt wurde geräumt. Am Schweinemarkt war das Geſchäft ruhig bei ziemlich gleichbleibenden Preiſen. Es waren 2664 Tiere angeboten. Höchſtnotiz 4850 Pfg. bei Ueberſtand. Berliner Mefallbörse vom 29. August f Blei Blei[Zink bez. Geld] bez. Januar.—.— 17.75—, Februar.— 3 25 ——— 18,25 22.75 — 18.50 28.— 5 18,75 28,25 5 18,75 28,50 —.— 19.— 28,75 5 5 16.50 20.— Sept. 17,25 17.— 20.— Oktober. ö 8 17.25 20.5 Nov.— 48,75—— 17.50.— Dezemb. 49. 49,.— 48,59— 17.50 21.25 Blei befeſtigt. m 29. Aug.(Eig * Teudenz: Kupfer, Zink, ſeſt; * Berliner Metall⸗Notierungen vo Amtlich: El ytkupfer(wirel prompt für 100 Kg.; R dekupfer loco 38,50—49,50; Standord⸗ kupfer loco 45,7 46,50; Standard⸗Blei per Auguſt 16,50 bis 17; Original en⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160 desgl. in Walz⸗ oder kborren 164; anka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 229; Reinnickel proz. 8 Anti⸗ mon⸗Regulus 37—39; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 39,7548 Londoner Meiallbörse vom 29. August 1 Kupfer, Standard 83,85 3 Monate 34,65 Settl. Preis 34,85 Elektrolyt„36.75 beſt ſelecied 35,50 ſtrong ſheets 62,.— El'wirebars 37,25 ch 8b Metalle(E per To.) Platin(5 per 20 Dunces) Silber(Pence per Ounc) Tendenz: Kupfer, Blei Zink feſt; Zinn ſtramm. Kupferkarfellpreise erneuf erhöhi O Newyork, 29. Aug.(Eig. Dr.) Unter dem Einfluß der allgemeinen Feſtigkeit, die am internationalen Kupfermarkt zum Schluß der vergongenen Woche nach vorhergehenden Rückſchlägen eintrat, hat das internationale Kupferkartell heute mit ſofortiger Wirkung eine Heraufſetzung der Sonderpreiſe von 5,60 auf 5,65 Cents vorgenommen, wäh⸗ rend der offtzielle Preis mit 6,25 Cents unverändert bleibt, dagegen der Continentpreis von 5,65 Cents vorläufig außer Kraft geſetzt wurde. Die allgemeine Stimmung wird weitr als ziemlich feſt bezeichnet, auch wenn ſich das Ge⸗ ſchäft in der Hauptſache zwiſchen dem Handel und den Pro⸗ duzenten abwickelte. Die verarbeitende Induſtrie hielt ſich zurück, kaufte aber doch noch etwas aktiver als im vorigen Monat, Verein. Oberschles. Hüffenwerke AG. OGleiwitz, 29. Aug.(Eig. Dr.) Aus dem jetzt erſt vorliegenden Jahresbericht für 1930/1 ergibt ſich, daß im Berichtsjahr der Produktionswert der Werkſtätten⸗ Zinn, Standard 8 Monate Settl. Preis betriebe von 16,4 auf 11,7 Mill.„ und der Wert der Verladungen an fremde Abnehmer von 78,5 auf 57,8 Mill.„ ſank. Die Zahl der beſchäftigten Ar⸗ beiter ermäßigte ſich von 12 000 auf 11 300 einſchließlich der übernommenen Preußagbetriebe. Wie erinnerlich, be⸗ ſchloß die GV. eine Kñapitalherabſetzung im Ver⸗ hältnis von 15:2 auf 4 Mill./ mit anſchließender Wieder⸗ erhöhung auf 20 Mill. 4. Die Ermäßigung des Reſerve⸗ fonds um 1 Mill. /, der Forderungsnachlaß der Seehand⸗ lung von 10,06 Mill. 4 und der Banken von 3,07 Mill. ermöglichten neben der Abſchreibung von 5 Mill./ auf die Schweizer und Oppler Beteiltgung Sonderabſchreibun⸗ gen von insgeſamt 21,72 Mill. J. Darunter ſind 15 Mill. Mark auf Anlagen, 1,4 Mill./ auf Beteiligungen, 2,55 Mill.„ auf Beſtände und.68 Mill./ auf Forde⸗ rungen. * Giſenwerk Kaiſerslantern, Kaiſerslautern. Der auf Samstag angeſetzte Vergleichstermin wurde erneut ver ⸗ tagt, da die Santerungsverhandlungen bisher noch zu keinem Ergebnis geführt haben. Der neue Verhandlungs⸗ termin iſt auf den 24. September d. J. feſtgeſetzt worden. O Noch kein Zinſendienſt am 1. September der Heidel⸗ berger Stadlauleihe von 1926. Heidelberg, 29. Auguſt. (Eig. Dr.) Wir erfahren auf Anfrage vom Ober bitirgermeiſter in Heidelberg, daß im Gegenſatz zu einer anderen Mitteilung die Frage der Couponzahlung am 1. Sept. für die 6()⸗proz. Anleihe von 5 Mill. auf 1926 k mmer noch in Frage ſteht. Es entſpricht nicht den Tatſachen, daß der erforderliche Betrag mit Unter⸗ ſtützung eines Induſtrieunternehmens in voller Höhe ſicher⸗ geſtellt ſei, Hierüber ſchwebten überhaupt keinerlei Ver⸗ handlungen mit irgend einer Induſtriegeſellſchaft. Dagegen ſind dringliche Verhandlungen mit der badi⸗ ſchen Staatsregierung im Gange über irgendeine Zuſchußleiſtung für die Fürſorgelaſten der Stadt Heidel⸗ berg, die bekanntlich an der Spitze aller badiſchen Städte in den Fürſorgezahlungen ſteht. Nur wenn dieſe Verhand⸗ lungen mit dem Staate einen Erfolg haben, ſei es möglich, daß der Septemberevupon der Anleihe von 1926 reguliert werde. Bis dahin bleibt alſo die Zinszahlung weiterhin ſehr fraglich. Eine pünktliche Zahlung zum 1. September kommt demnach nicht in Frage. * Burkhard Schwenzke, Buchdruckerei, Mannheim. Der im September 1931 gerichtlich beſtätigte Zwangsyer⸗ gleich iſt erfüllt worden, nachdem in dteſen Tugen die letzte Rate bezahlt wurde. gemeinen Kurserhöhungen bis zu 6 v. Grün& Bil⸗ 11,60, Trockenſchnitzel 99,40; Extrahtertes Soyabhohnen⸗ 27. 29. 5 2. 29. 27. 29 0— 2 7 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 8 te N II aer Fahlb., Liſt& Co. 8,—.— Magirus.⸗G.,.—.— Wanderer Werke 28.50—,— f RKursze 2 der Sen Annkei Sr eitu Ne bel Stücke-Notlerungen in Mark Je Stück 5 8 9205 Mane 19— 79.— e 104.5 110,5 e 1 27. 20. 27. 29. Feldm 5„ 18.7 Weſtf. Eiſen F„Habk..785—.— Mannheimer EHektenbörse cen en Matnkraftwerte; 520 e550. Berliner Börse ö belt n 448 48 fag.. e e e ee 00⁰—.— 82,75 85,— 27. 29. 5 27. 28... W. 54.— 59.— Wi 50 46, f 250 27. 29 27. 29. 0 Metallg. Frankf. 32,„ Friſter, RM.—Maſch.Buckgu. W. 34,„—Wiſſener Metall 45.50 46,25 Deutſche Petrol, 5 5 5 enninger. St. D 57.—- Mez Sühne..—.— f 40 Maximil.⸗Hütte. 94,— 94,.— Wittener Guß. Nd-. u 80 80,—..-G. f. Seilind. 29.— 29.— ürwen aeſtganten 169.5 4805 Mag, Müh.——.— Festusrzinsliche Werte Industris-Aletlen Gebhard Terul 26,28 27.— Mieth. Web, Find.—— 5. Burbach Rall 1880 10.50 dad Kom. Gd 83.50 58,50 Brown, Boveri 22.50 22,50 Schöfferh. Bindg.—.— 148.5 Moenus St.⸗A.—.— 18,.— 6% Goldanleihe. ee..— Atcumulatoren 135,5 143,00 Gebhar VENCCCöl Zittau—.— 23. Diam„„ hs dafen Stadt 43.——.— Daimler⸗Benz. 17.— 18,50 Storch. 47.50 48.— 60% Meichsanl, 27 67,78 61.— Alfeld Deligfen... Gehe& Co....——. 2 ellſtoff Verein: u 48 Hochkrenen;.— 1 Schwartz Stor Geil& Co Hochfrequenz 6750 Ie Am. Gold 45,.— 45,— Deutſche Linol.. 39,50 48, Merger. 48.— 46.— Pf. Rähm. Kayf... Diſch,Ablöſgſch. 1 50.05 57 Ak e e 27 85.50 3725 Merkur Wollw. 75,.———Bellſtoff Waldhof 34 75 37,50 Nec rial e ebase. 28 80,25 öl.— Juttger unten 1— 81.50 55.„ e obne 85 5,5 Allg. Elter. 34.85 87— Watte. e. 82.— 34.25 Hag Polten 25.20 28.50 ie 8 5 3. 82,— 84, 26.30 28. 5—— 19 505 9025 7880)))VTCTCTCFCCTCCCTCCTCCCCCCCCCCCCC%, 00 5 50 10% Grkr. M. BA. 89,— 88,.— Aſchaff. Bunty..—.——.— Ryeder, Gebr. B... 5% Bab. Kohlen—. Gerresheim. Glas—.— 27.— 5— 27.— Neu-Guinea 106,7 112,0 Aae Ban 3 0 3 55 15%„„ W. 1000 100.0 Sb. Maſch. Der, 2— 2— Rütter zwere 8s 88.40 8 fegen. f 2725 2 Gel. f. alert Unt. 999 70 Mülheim Berg..——— Bab Minen. 15.35 20.65 Ufa⸗Fum 51. Ai Hopoth. B. 51.— 81.— C Brem.⸗Beſig. Oel 82— 54.— 5 o Roggen.——. f n weh.. e Liens& 6e. e 1. 8 5 C. H. Knorr. 102,0 162.0 rt 22.— 28.— 5% Roggenrentd e 6/55 Augsd,. dt Gebr. 14,75 75.— Niederlauf. Kohle 188,0 137.5 b ae 75.— 78.— Mauaß, nume 2 Seren Hebelg 44.8 50.0 Schrann ag 975 2— 90 Meteger 5 525 515 0 1.— 9 785 Geld rad T0. 1 13— Notbd. wert.„ 1150 een 5 0 unh 3 Karſtabt a8.——— Sch I.— 18.50 4/0 Het. Schatz. 1168 11.78 Balke, Waſchinen—— 2 Geiger Masch..— 5— 33 1 age gen, 5080 260 Alte müßt nne, e hene kee,.—— Selene Waff 1 8„elde: 678 40,15 Bast Nürnberg.. 8. Gebr. Graßmann e., Oberg e. ned. 38 88 Une de. 3755 587 dope darude„ 45 300 Tadwigsh. A. Or.—.———50 ib. 44,— 48.— Fhemiſche Albert 20,——.— Südd. Zucker 111.0 4%„ Kronen———— Bayer Motorenw 59,— 85,— Grün& Bilfinger 192.5 175.2 Oberſchl. Koksw: 2.75 Aug. Eieftr. Geſ. 52.65 89.5 Nannesmannrz. n d 1 U. Eike. A. 6 0— Cbabs 4%„eönd gente 028.25 Bayr-Spiegelglas 80..—, Gruſchwig Tegtil 56,— 55.— Orenſt.& Koppel 20.— 84,— uſchaffend Zen. 30 53,50 maßefeld. n 28 315 135 i e eee Lileot Beſobeim—— 4% ib. 888 Seeeeen Ge Gaee. e Phöate dergban 1868 1068 J. enden 8 6 0 Nane aunelderger 44,.— 44,— Südd. Zucker. 10,5 1110 Daimler.—— 19.— eee, Pap.⸗R. 728 230 Rathgeber Wagg.—— 32,— Jul. Berger Tieſp 136,5 148.7 Mekallgeſellſchaft 32,35 35,75 Kannen Hdidg.———.— Salzw. Heilbronn 162,0 162.0 Dt. Atlant⸗T. 90.— 01.— Berlin Gubener 25, Hacgethal.. 9,50 88,50 feng 39—.— 2. f 18 81 e 8 w.: 0 Dt.. 5 Ind.——— 40% Tilrk. b. Anl.,——.— Berl. Karls. Ind. 48.78 49.——.— Rheinfeldenſtraft—.———Berlin⸗Karler. J 45,15 81,— Montecatin 8 Pere pig. Belf, 6— 68.— Oelen Ang. 48 445 Ber Nac f. 65.— 68,— 4% Bagb. E. f.—.50 Berit N 0, 0 aun c 6. 250—.— Rhein. Braunk. 184.0 185.5 Berliner Maſch 21.75 28.65 Oberſchl. Koksw. 36,68 41.85 Ran Verst 1 5 14— Sac E 5 35—* Dt. 8 78 78.— Der. Ultramarin., 4000„ unif. Anl.—.——.— Braunk. u. Brikett 148,5 145.0 3 Gu. 500 21.50 22.— 5 Chamotte—.——.— Braunk. u. Brik. 144,0 145,0 Orenſtein& Kopp 30,50 84.75 .„14, Zellſtoff hof 88, 5 5 1 1 22.50 Der. Zell. Berl. 225.50 4% gokobi. 1911 388.40 Praunſchw A G..— Harkort StPr.. Rhein. Elektrizit. 68.— 72,.— Bremer Woll⸗ak. 1000 Pboenſe Bergbau 16,75 21,15 f Dürrwerke Sog. Male e.., l 8 e e Sean Bare 50.— 84,— Harpener Vergb. 67,85 71.15 Ahein, Möbelſtoſf 250.8 Buderus Eiſenw 88588 85,75 folenbonwe nig 4877 180 krankf Börse 3 ibn 19.25 28.— Voigt E Häfner n ae%% ung. Str. 16.. Bremer Bulkan;—.— 100 Hebwigshütte AGhbeinſtahl. 55,25 56,75 Charlott. Waſſer 69.— 71.80 ig. Braun u. Br. 162.2 dae Dyckerh. KWidm. Volth. Seil. u. K. 6,50.50 5½%„„.30.40 Bremer Wolle—.— 107.0 Bellmann——.— Kbein.⸗W. Kalk... C0 piſpang. 1873 174.5 Abein. Elektr... 72.85 Festverzinsſiche Werte] Bank- Aktien Emag Frankf— n e 1.— 85.— Küper Haſg...— 215 Aale. 20 75 27.55 of 5. 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