8 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in ſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfelöſtr. 18, Ne Friebrichſtr. 4, Pe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. un zannhelmer Zeitu Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 82 mmbreite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 100.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 30. Auguſt 1932 143. Jahrgang— Nr. 401 Der Kampf zwischen Regierung und Parteien Durch raſche Präſidiumswahl wollen die Parteien die Arbeitsfähigkeit des Reichstags beweisen und ſo dem Kanzler den Auflöſungsgrund nehmen Am Deutſchlands Sicherheit Ausführungen des Reichswehrminiſters über die deutſche Gleichberechtigung Hitler bei Papen Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 30. Aug. Man hat alles in allem den Eindruck, daß die Pofttion der Regierung Papen durch die Veröffentlichung des Wirtſchaftsprogramms, dem ſelbſt in einem Teil der gegneriſchen Preſſe eine ge⸗ wiſſe Anerkennung nicht verſagt wird, eine erheb⸗ liche Stärkung erfahren hat. Das iſt für die bevorſtehenden politiſchen Entſcheidungen natürlich von Wichtigkeit. Im Laufe des geſtrigen Tages fan⸗ den in der Reichskanzlei noch vorbereitende Beſpre⸗ chungen für die Konferenz in Neudeck ſtatt. Einige leberraſchung hat es in politiſchen Kreiſen hervor⸗ gerufen, daß es auch noch zu einer Zuſammenkunft zwiſchen Kanzler und Adolf Hitler und zwar, wie man ſich halboffiziös ausdrückt„auf geſellſchaftlichem Boden“ gekommen iſt. Man hat ſich noch einmal bei einem Frühſtück im Beiſein des Reichswehrminiſters von Schleicher über die innerpolitiſche Lage unterhalten. Dabei wird vermutlich vom Kanzler die Frage aufgeworfen worden ſein, ob auf Grund des Wirtſchaftspro⸗ gramms die Nationalſozialiſten weiterhin zur Regie⸗ tung in Oppoſition zu verharren gedenken. Die Aus⸗ ſprache ergab keine Aenderung der Lage. Die Nationalſozialiſten denken nicht daran, die Regierung zu tolerieren. Nach Lage der Dinge war dieſes negative Ergebnis unſchwer vorauszuſehen. Es handelt ſich bei Herrn pon Papen offenbar nur darum, noch vor der Neu⸗ becker Reiſe feſtzuſtellen, daß ſich an dem Standpunkt der Regierung und der Nationalſozialiſten nichts ge⸗ ändert hat. Wie verlautet, ſoll der Kanzler in der Ausſprache mit Hitler angedeutet haben, daß die Re⸗ gierung nach wie vor den Wunſch hege, in ein poſi⸗ ſwes Verhältnis zur nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung zu gelangen, einer Koalition der NSDAP mit dem Zentrum aber den Weg verbauen würde. Ueber den Stand der Koalitionsgeſpräche werden verſchiedene Verſionen verbreitet. Nach der einen ſollen ſich neue Schwierigkeiten ergeben haben. Nach der anderen ſtänden namentlich ſoweit die Re⸗ gierungsbildung in Preußen in Frage kommt, eine Emigung feſt. Aeußerſt zuverſichtlich iſt der „Deutſche.“ Das Blatt ſteht bekanntlich Herrn Stegerwald nahe, der ja bei dieſen Verhandlungen eine hervorragende Rolle ſpielte. Mit der Wahl des Reichstagspräſidiums werde, ſo heißt es da, ſich der Wille zur Verſtändigung offen doku⸗ mentieren. Um die Auflöſung des Reichstags und die Gefahr bedenklicher Experimente zu verhin⸗ dern, müſſe in Preußen und in anderen Ländern die Stellung der beiden Parteien geſtärkt werden. Zum Schluß drückt der„Deutſche“ nochmals die Ueberzeugung aus, daß mit„baldigen poſiti⸗ ven Ergebniſſen“ zu rechnen ſei. Im Reichstag geht bei ſo ziemlich allen Lagern der Eindruck dahin, daß es für einen Erfolg der Verhandlungen bereits zu ſpät ſei. Man rechnet vielmehr durchgängig mit der Auflöſung und iſt ſich nur nicht darüber klar, ob ſie bereits in dieſer oder erſt in der nächſten Woche erfolgen wird. Trotz dieſer Anſicht will man aber doch einen Vorſtoß machen, und zwar iſt beabſichtigt, bereits heute das Präſidium zu wählen. Der Gedanke ſcheint von den Nationalſozialiſten auszugehen. Auch das Zentrum iſt damit einver⸗ ſtanden. Nur beſtehen noch gewiſſe Schwierigkeiten bei den Sozialdemokraten, die die Abſicht haben, Paul Loebe im erſten Wahlgang als Präſidenten vorzuſchlagen, und wenn ſie damit nicht durch⸗ kommen, ihn als erſten Vizepräſidenten zu nominieren. 5 Die Schwierigkeit liegt nun darin, daß die Natio⸗ nalſozialiſten keinen Sozialdemokraten wählen wol⸗ len und die Sozialdemokraten dann vielleicht Ein⸗ ſpruch gegen die Tagesordnung erheben. Der Sinn des etwas überraſchenden Planes, die Wahl zu be⸗ ſchleunigen, liegt darin, daß man dem Reichspräſidenten die Arbeitsfähigkeit des Reichstages demonſtrieren will. Man ſpricht davon, daß das Ergebnis der Wahl ſofort nach Neudeck mitgeteilt und daß gleich⸗ zeitig um den üblichen Empfang nachgeſucht werden ſoll. Deshalb gehen eifrige Beſprechungen, um einen glatten Verlauf der Präſidenten⸗ Wahlen ſicherzuſtellen. Uebrigens iſt es techniſch durchaus möglich, daß bei Einſpruch noch am gleichen age eine neue Sitzung anberaumt wird. Ob aber dieſe Taktik noch irgendwelchen Sinn hat, das wird ſelbſt von manchen Abgeordneten ſkeptiſch beurteilt, die ſie an und für ſich befürworten. In der Tat Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. Auguſt. „Um Deutſchlands Sicherheit“ befaßt ſich Reichswehrmini⸗ ſter v. Schleicher im halbamtlichen„Heimat⸗ dienſt“ mit dem Ergebnis des erſten Abſchnittes der Abrüſtungskonferenz. Herriot habe, ſo führt der Miniſter u. a. aus, mit ſeiner Erklärung vom 23. Juli, daß Frankreich Sicherheit nicht für ſich allein, ſondern für alle Nationen fordere, das Ziel der Ab⸗ rüſtungskonferenz klar umriſſen. Wenn die franzö⸗ ſiſche Politik dieſes Ziel aber auf dem Umwege völkerrechtlicher Vereinbarungen erreichen wolle, ſo verberge ſich dahinter nicht nur Frankreichs An⸗ ſpruch auf erneute Anerkennung der 1919 geſchaffe⸗ nen Hegemonie, ſondern dieſe Forderungen ſtünden auch im Widerſpruch zu dem Grundgedanken der Konferenz, die eindeutig den Namen trage:„Kon⸗ ferenz für Herabſetzung und Beſchränkung der Rü⸗ ſtungen.“ Unter der Ueberſchrift Einen anderen Weg, dieſes Ziel zu erreichen, als Verwirklichung gleicher nationaler Sicher⸗ heit für alle Völker durch Abrüſtung der hochgerüſteten Staaten, als Beſeitigung des unwürdigen Zuſtandes einer Trennung der Mächte in bevorrechligte und entmündigte Staaten gebe es nicht. Zwei Maßſtäbe ermöglichten eine gerechte Würdigung des Ergebniſſes der Genfer Verhandlungen: einmal die Frage, was in dieſem halben Jahre für die Ab⸗ rüſtung erreicht worden ſei, ſodann der Geſichtspunkt, ob und inwieweit das Ergebnis dem Grundſatz der Gleichberechtigung Rechnung trage. Entkleide man den erſten Teil der Entſchließung vom 23. Juli aller ſchmückenden Beiworte, ſo bleibe das Wunſchbild übrig, daß„eine weſentliche Herab⸗ ſetzung der Land⸗, See⸗ und Luftrüſtungen durchge⸗ führt werden wird“ und„daß ein weſentliches Ziel die Verminderung der Angriffsmittel iſt.“ Bedürfe es des Aufgebotes aller Staats⸗ männer und eines Heeres von Sachverſtändi⸗ gen, um in ſechs Monaten dieſe Grundſätze zu finden? Seien 13 Jahre nötig geweſen, um als„Ziel“ die Verminderung der Angriffsmittel zu finden, nachdem die Angriffsmächte in den Friedensverträgen von 1919 eine lückenloſe Abrüſtung auffſtellten. Die deutſche Regierung habe aus dieſer Eutwick⸗ lung die einzig mögliche Forderung gezogen, indem ſie die Entſchließung vom 23. Juli abgelehnt habe und ihre weitere Mitarbeit von der vorherigen An⸗ erkennung des Grundſatzes der Gleichberechtigung abhängig gemacht habe. Sie ſei damit den Weg nationaler Ehre und internationaler Gerechtigkeit gegangen. Zum Schluß kommt der Miniſter auf ſeine Ankün⸗ digung zu ſprechen, daß ein Umbau der deut⸗ ſchen Wehrmacht notwendig werde, falls die Sig⸗ natarmächte die Einlöſung ihres Abrüſtungsverſpre⸗ chens weiterhin verweigerten. Jene Ankündigung ſei an alle gerichtet geweſen, die Ohren hätten, zu hören.„Ich brauche hier,“ fährt Miniſter v. Schlei⸗ cher u. a. wörtlich fort,„den unbeirrbaren Friedens⸗ willen Deutſchlands nicht zu bekräftigen. Der beſte Garant eines dauerhaften Friedens iſt aber ein Deutſches Reich, deſſen Sonverä⸗ nität nicht durch entmündigende Sonder⸗ beſtimmungen beeinträchtigt iſt, und das ſeine urſprünglichſte Funktion, für die Sicherheit ſeiner Bewohner zu ſorgen, auch wirklich er⸗ füllen kann. Hier gilt das Wort des Präſidenten Hoover über die„vergifteten Quellen der politiſchen Unſtabilität, die in den Verträgen liegen, die den Krieg ab⸗ ſchloſſen“. Das Ausmaß einer Umorganiſation der Reichswehr hänge in erſter Linie vom Grade des Abrüſtungs⸗ willens der hochgerüſteten Staaten ab. Deutſchland beanſpruche für ſeine Sicherheit nicht mehr und nicht weniger, als die anderen Mächte für ſich forderten. Es ſei leicht, auch in Zukunft an einer wirklichen Abrüſtung zu arbeiten, aber man dürfe die Geduld des deutſchen Volkes nicht länger mißbrauchen. Deutſchland wolle keine Teilnahme am Wettrüſten, aber es fordere das Recht, ſeine be⸗ ſchränkten Geldmittel ſo anzulegen, daß ſie einen großen Nutzen für die Landesverteidigung brächten. „„ ß3ꝝ35xuJͥ w tb...:•—⁵́. 8 liegt ja auch die Entſcheidung über die weitere Ent⸗ wicklung zunächſt in der überaus wichtigen Konfe⸗ renz in Neudeck. Die Entſcheidungen über die Präſidiumswahl dürften heute vormittag in den Fraktionsſitzungen fallen. Als f Reichstagspräſident werden Stöhr oder Göring genannt, von denen Göring die größeren Ausſichten zugeſprochen werden. Erſter Vizepräſident dürfte Löbe werden, für den SPD., Zentrum und Kom⸗ muniſten ſtimmen dürften. Zweiter Vizepräſident wird mit ziemlicher Sicherheit der Zentrumsmann Eſſer. Ob ein Deutſchnationaler gewählt wird, iſt noch ſehr umſtritten. Wann die Herren Papen, Schleicher, Gayl und Meißner aus Neudeck zurückkehren werden, ſteht noch nicht feſt. Sache des Reichspräſidenten iſt es jetzt, darüber zu befinden, ob der Reichstag ſofort aufgelöſt oder ob vorher noch mit den Paxteien verhandelt werden ſoll. Der Reichskanzler hat ja in ſeinem jüngſten Interview die Bereitſchaft zu erkennen gegeben, et⸗ waige Aenderungsvorſchläge bei der Ausarbeitung der Notverordnung zu berückſichtigen. Hitler vor den Abgeoroͤneten der NS DAN Meldung des Wolff⸗Baros — Berlin, 30. Aug. In der geſtrigen Sitzung der nationalſozialiſtiſchen Reichstagsfraktion nahm Adolf Hitler das Wort zu eingehenden richtunggebenden Ausführungen über die Stellung der RSD p zur politiſchen Lage. Parteiamtlich verlautet darüber: In einem kurzen Rückblick ſtreifte Hitler den Kampf der Bewegung und ihre bisherigen Erfolge. Niemals habe er mit mehr Ruhe und Zuverſicht der Entwicklung entgegengeſehen als heute. Der An⸗ ſpruch der Bewegung auf die Macht werde auch von Regierungsſeite nicht mehr beſtritten, aber man wolle ihr die Erfüllung ihrer Anſprüche in Formen bieten, die ſie zum ſelbſtändigen Handeln unfähig mache. Wenn er die Haltung einzelner Perſönlich⸗ keiten der Regierung im Hinblick auf ihren Wirkungskreis auch zu würdigen wiſſe, ſo hätten ſie doch alle nur— außer einem ihren Namen einzuſetzen. Die NS DA aber habe nicht einen Namen einzu⸗ ſetzen, ſondern 14 Millionen deutſcher Menſchen, die voll greuzenloſen Vertrauens hinter ihr ſtänden. Dieſe Bewegung, des deutſchen Volkes größte Or⸗ ganiſation, ſei heute die Nation und habe die Pflicht, ſich als ſolche zu fühlen. Er habe kein Verſtändnis dafür, daß für einen polniſchen Inſurgenten, der einſt gegen deutſche Brüder in Schleſien geſtanden hat, fünf Nationalſozialiſten unter das Fall⸗ beil ſollen.„Hier bin ich nicht objektiv, ſon⸗ dern ſubjektiv. Wer für Deutſchland kämpft und lebt, ſtreitet und wenn es ſein muß, ſtirbt, hat alles Recht und wer ſich gegen Deutſchland wendet, hat gar kein Recht.“ In einer Frage, die den Staat ſelbſt betreffe— und der Sieg des Kommunismus ſei eine Angelegenheit, die den Staat angehe— könne ſich dieſer nicht einfach neutral darüber ſtellen. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung habe den ungeheuren Vorzug ein einziger operationsfähiger Faktor zu ſein. Als Führer könne und werde er jeden Weg beſchreiten, der die Bewegung und damit die Nation zum Ziele näher⸗ führe. Fähig zu regieren ſei nur der, der aus dem Volke herauswächſt und dieſes Volk kennt. Das heute regierende Syſtem müſſe ſcheitern an dem gänzlichen Fehlen einer lebendigen Verbindung mit dem Volke. Die Millionen hätten den Abgeordneten der nationalſozialiſtiſchen Bewegung das Ver⸗ trauen ausgeſprochen in der Hoffnung, daß ſie dem deutſchen Volke nun ein anderes Ge⸗ ſicht gebe, als die anderen Parteien es ge⸗ tan hätten. In dieſer Erwartung würden ſie nicht getäuſcht wer⸗ den. Das Volk wolle Mut, Kraft, Entſchloſſenheit und Fähigkeit ſehen. Wer ſie beweiſe, dem werde es folgen. Die Machtprobe (Von unſerem ſtändigen Vertreter) Berlin, 30. Aug. Heute werden über tauſend Parla⸗ mentarier nach Berlin ſtrömen, um der Doppeltagung im Wallottbau und im Preußenhaus beizuwohnen. Läßt ſich eine wirkſamere Illuſtration für die Notwendigkeit einer Wahlrechtsordnung den⸗ ken, als dieſes Maſſenaufgebot an Volkstribunen? Im Plenarſitzungsſaal des Reichstages, der urſprüng⸗ lich„nur“ auf eine Höchſtzahl von 397 Abgeordneten eingerichtet war, hat Axt und Säge walten müſſen, um Raum für die Ueberfülle von„Führern“ zu ſchaffen. Der erſte Akt mit Frau Klara Zetkin in der Hauptrolle kann über die Bühne gehen. Kaum je zuvor hat man einer Reichstagspremiere mit peinlicheren Gefühlen entgegengeſehen... Nie auch iſt ein Reichstag unter ſo düſteren Auſpizien eröffnet worden. Dieſes Mammutgebilde, das am 31. Juli zum Leben erweckt wurde, trug ſchon bei ſeiner Geburt den Todeskeim in ſich. In der Tat handelt es ſich für die Regierung lediglich um die Frage: wie kann der ſechſte Reichstag der Repu⸗ blik ausgeſchaltet werden unter möglicher Wahrung der verfaſſungsmäßig feſtgelegten Formen? Es geht Herrn von Papen darum, zu beweiſen, daß der Reichstag in ſeiner gegenwärtigen Zuſammenſetzung ebenſo arbeitsunfähig iſt wie ſein Vorgänger, der von ihm ſang⸗ und klanglos nach Hauſe geſchickt wurde. Diesmal liegt der Fall freilich komplizierter. Daß aufgelöſt wird, gilt als ſicher. Umſo größere Ungewißheit herrſcht über die weiteren Schritte der Regierung. Man hat eine Unmenge von Kombinationen erſonnen: von der einfachen Vertagung bis zum Volksentſcheid. Die einen haben die„Revolution von oben“ empfohlen, die anderen gewarnt und gedroht, der Kanzler möge ja keinen Finger breit von dem Werk von Weimar abweichen. Die Regierung hat ſich in Schweigen gehüllt und nur durchblicken laſſen, daß ſie ein Mißtrauensvotum nicht abzuwarten gedenke. Was ſie darüber hinaus aber plant: niemand weiß es. Ueber die ungezählten Verſuche, die„Lage zu klären“, die ſeit dem Wahltag unternommen wur⸗ den, ließ ſich manches unterhaltſame Kapitel ſchrei⸗ ben. Es ſind ſo viele Fäden geſponnen worden, daß man am Ende das Knäuel nicht mehr zu entwirren vermochte. Was an Gerüchten und Dementis durcheinander gejagt wurde, ſchlägt jeden Rekord im Vergleich zu früheren Kriſenzeiten. Nach dem 13. Auguſt vollends nahm die Betriebſamkeit hin⸗ ter den Kuliſſen beängſtigende Formen an. Dieſer hiſtoriſche Tag, an dem ſich Hitlers Tolerierungs⸗ wechſel als wertlos erwies, brachte zwar bereits den Bruch der Nationalſozialiſten mit der Regie⸗ rung Papen, aber erſt das Urteil von Beu⸗ then gab den Nationalſozialiſten die Gelegenheit, die Flucht vor der Verantwortung, zurück in die Oppoſition vor ihren dreizehn Millionen Wählern durch das erprobte Mittel einer hemmungsloſen Gefühlspropaganda zu rechtfertigen. Herr von Papen jedenfalls, der ſeitdem zum„Blutkanzler“ geſtempelt wurde, kommt für die Aufgabe, die na⸗ tionalſozialiſtiſche Bewegung an den Staat heran⸗ zubringen, nicht mehr in Frage. Wenn überhaupt, ſo iſt es nur der General Schleicher, der irgendwann und irgendwie noch die Syntheſe her⸗ ſtellen könnte, an der nach Brüning nun auch Papen ſich vergeblich verſucht hat. Undurchſichtig wie die Rolle, die Schleicher beim Verbot der SA ſpielte, iſt ſein Verhalten beim Erlaß der Antiterror⸗Verord⸗ nung. Damals hat er die Auswirkungen des Ver⸗ bots erſt aus der Reſonanz, aber noch rechtzeitig begriffen. Bei dem Dekret gegen den Terror aber ſcheint er den Konfliktfall, der ſich ergeben mußte, ſobald das erſte Todesurteil auf nationalſoziali⸗ ſtiſche Häupter ſich entlud, vorausgeſehen zu haben. Er hatte Bedenken, wollte Milderungen, zauderte und iſt der entſcheidenden Kabinettsſitzung, in der Papen darauf beſtand, daß jetzt die gepanzerte Fauſt gezeigt werden müſſe, fern geblieben. War zufällig auf einer Inſpektionsreiſe. Und hat— not⸗ falls— ſein Alibi. Das Zentrum, in ſchwerer Sorge um ſeinen gefährdeten Einfluß in Preußen und im Reich, hat den pſychologiſchen Moment nach der Beuthener Ur⸗ teilspverkündung begierig benutzt, um nach Wochen vorſichtigen Abtaſtens der Fronten noch kurz vor dem Zuſammentritt des Reichstags einen Vorſtoß zur Anbahnung einer Koalition oder eines Zuſammengehens mit den Nationalſozialiſten zu un⸗ ternehmen. Die Bereitwilligkeit zu ſolchen Verhand⸗ lungen war bei den Nattonalſozialiſten inzwiſchen geſtiegen. Auch für ſie mag der Gedanke etwas Ver⸗ lockendes haben, Herrn von Papen, der die Arbeits⸗ unfähigkeit des Reichstags demonſtrieren will, um ſich freie Hand für die Durchführung ſeines Wirt⸗ ſchaftsplans zu ſchaffen, dieſes Argument aus der 2. Seite Nummer 401 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 30. Auguſt 1932 Hand zu ſchlagen und ihm zu zeigen: es gibt eine Mehrheit im Reichstag, die eine ſtabile Regierung zu präſentteren vermag. Der Kanzler denkt nicht daran, zu ka⸗ pitulieren, auch wenn er, mit Ausnahme der Deutſchnationalen, den ganzen Reichstag gegen ſich hat. Seine Regierung will, wie er noch jüngſt einem Vertreter des Reuterbüros kategoriſch erklärte,„noch lange im Amte bleiben“. Und es wird ein über das andere Mal verſichert, daß im Kabinett darüber 5 volle Einigkeit herrſche, daß auch der Wehrminiſter 90 Schleicher, von deſſen„Ouerverbin dun gen“ zu den Gewerkſchaften aller Parteien ein ſeltſames Geraune ging, durchaus zu ſolcher Kabinettspolitik ſtehe und keinerlei Sonderpläne verfolge. Es wird alſo zu einer Machtprobe z wiſchen Regierung und Reichstag kommen, zu einem ſcharfen Kampf des Kabinetts Papen mit den Par⸗ teten, die ſich zu ſeinem Sturz verbünden zu wollen ſcheinen: dem Zentrum und den Nationalſozialiſten. Der Kanzler kann ſich dabei auf einen Aktivpoſten ſtützen, der nicht hoch genug zu veranſchlagen iſt: das Vertrauen des Reichspräſidenten, der keine andere Regierung wünſcht als eine präſi⸗ diale, eine, die unabhängig von den Parteien iſt. Man darf ſicher ſein, daß Herr von Hindenburg für einen„Staatsſtreich“ nicht zu haben ſein wird. Des⸗ 15 wegen braucht das Kabinett Papen, wie allzu eng⸗ 5 herzige Interpreten der Verfaſſung meinen, noch nicht in eine Sackgaſſe zu geraten. Es wäre bei⸗ ſpielsweiſe denkbar, daß autoritäre Staatsrechts⸗ lehrer nach dreimaliger ergebnisloſer Au flöſung des Reichstags das Vorhandenſein einer „echten Lücke“ in der Verfaſſun g konſta⸗ tieren, die im Geiſt dieſer Verfaſſung auszufüllen dann die Pflicht des Reichspräſidenten wäre. Dr. Riehard Bahr. Die Politik des Zentrums Meldung des Wolff⸗ Büros 5 5— Berlin, 30. Aug. 14 Die Zentrumsfraktlon des Reichs⸗ 4 tages hielt am Montag ihre erſte Sitzung ab. Ueber die ſeither zwiſchen einzelnen Vertretern des Zentrums und der Nationalſozialiſten geführten Verhandlungen wurden Mitteilungen icht gemacht, weil die Verhandlungen noch nicht zum Abſchluß gebracht ſind. Mit der Bayeriſchen Volkspartei iſt eine Ar⸗ beitsgemeinſchaft geſchloſſen, die ſich auf alle parlamentariſchen Fragen er⸗ ſtrecken wird. In der Ausſprache kam als Ein⸗ heitswille des Zentrums zum Ausdruck, daß die Partei alles verſuchen wird, um die Innehaltung verfaſſungsmäßiger Wege zu gewährleiſten. In Ver⸗ folg dieſer Haltung fanden auch die Ausführungen des Reichskanzlers über die Bemühungen des Zen⸗ trums grundſätzliche Ablehnung. Wörtlich heißt es am Schluß der Entſchließung: In der klaren Erkenntnis, daß jede Regierung, ohne Mehrheit und Vertrauen in der Volksvertre⸗ tung zu beſitzen, notwendigerweiſe auf eine ab⸗ ſchüſſige Bahn kommen muß, arbeitet die Zentrums⸗ partei unbekümmert um Drohungen und Einſchüch⸗ terungen ihrerſeits mit an der Schaffung einer Regierung, die ſich auf eine klare Mehrrheit des Parlamentes ſtützen kann und gewillt iſt, mit ihm zuſammenzuarbeiten, geleitet von dem Ge⸗ danken, daß es verfaſſungsmäßig unmöglich und für das Reich verderblich iſt, eine Reichstagsauflöſung nur deswegen zu befürworten und vorzubereiten, weil der gegenwärtigen Regierung die Mehrheit verſagt bleibt. Die Zentrumsfraktion des P ſchen Landtages reußt⸗ trat ebenfalls am Montag abend zu einer Sitzung zuſammen, in der vor allem auch die politiſche Lage in Preußen erörtert wurde. Abg. Dr. Graß berichtete über den Stand der mit den Nationalſozialtſten geführten Koalitionserörte⸗ rungen, die entgegen der urſprünglichen Annahme am Montag noch nicht zum Abſchluß kamen, vielmehr am Dienstag fortgeſetzt werden ſollen. Butz greift ein Skizze von Lola Stein Butz, der Wachtelhund, entdeckte als erſter die jungen Katzen. An einem Maimorgen lagen ſie neben Muſch im Korb. Drei winzige, blinde, unbe⸗ holfene Weſen. Er rannte aufgeregt durch die Woh⸗ nung, bis er Frauchen gefunden hatte, wedelte hef⸗ tig, ſprang an ihr empor und führte ſte ſtolz und wichtig ins Badezimmer, in dem Muſchs Wochen⸗ bett gerichtet war. Merkwürdigerweiſe ſchien Frau⸗ chen gar nicht überraſcht zu ſein. W Wir wollen Muſch lieber allein laſſen“, ſagte ſte zu Butz, der nur ſehr ungern ging und ſich ſtunden⸗ lang in der Nähe der Badeſtube aufhielt. Als Trudy, die kleine Herrin, aus der Schule kam, von Butz ſehnſüchtig am Fenſter erwartet und noch viel ſtürmiſcher als ſonſt begrüßt, zerrte er ſie am Kleid zu den Katzen.“ „Wie ſüß!“ rief die Zwölfjährige begeiſtert. In⸗ gzwiſchen waren es fünf Junge geworden.„Behalten wir ſte, Mutti?“ Aber Frauchen war leider dagegen.„Papa wird es nicht erlauben,“ erklärte ſie. Würdig und glücklich ſtand Butz neben dem Korb und blickte ſeinen Herrn beifallheiſchend an, als er abends kam, um ſich die Kätzchen anzuſehen.„Butz benimmt ſich, als ob er der Vater wäre“, lachte der Herr und streichelte die Tiere. Am nächſten Morgen lagen nur noch zwei Kin⸗ derchen neben Muſch, die jaulend weinte. Als Butz ſich ihr näherte, um ſie zu tröſten, fauchte ſie ihn wütend an, ſo daß er erſchrocken zurückwich. Von dieſer Stunde an war ihre gute Kameradſchaft zer⸗ ſtört. Muſch, ſeine Freundin und Spielgefährtin, war urplötzlich ſeine Feindin geworden, die haſtig und tückiſch, wenn er an ihrem Lager vorüberging, nach ihm hackte und ihm oft recht weh lat. Seit man ihr drei ihrer Kätzchen genommen, fürchtete ſte den Hund, denn ſie wußte nicht, wer die Grauſam⸗ keit begangen hatte. a Butz war traurig, daß er die kleinen Dinger, die ſchnell wuchſen, mit klugen Augen umherblickten und immer niedlicher wurden, nur aus der Ferne betrach⸗ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 30. Auguſt. Auf der kleinen normanniſchen Inſel Jerſey am Aermel⸗Kanal haben ſich geſtern Herriot und der engliſche Innenminiſter Sir Herbert Samuel zu einem gemeinſamen Sommeraufenthalt getroffen. Die amtlichen franzöſiſchen und britiſchen Nachrich⸗ tenbüros haben ſich ſeit Tagen bemüht, dieſe Mini⸗ ſterzuſammenkunft als einen rein privaten Akt, eine zufällige gemeinſame Sommerreiſe Her⸗ riots und Sir Herbert Samuels hinzuſtellen. Je mehr dementiert wurde, umſo größere Bedeutung gewann die Zuſammenkunft in den Augen der Poli⸗ tiker. Die in großer Aufmachung veröffentlichten Londoner Depeſchen eines Abendblattes, wonach die Rüſtungsartikel des Verſailler Vertrags den Hauptgegenſtand der Miniſterbeſpre⸗ chungen bilden ſollen, wird in Paris vollkommen ernſt ge⸗ nommen. Man erwartet einen energiſchen Proteſt Herriots, um den alten, von vielen Konferenzen her bekannten perſönlichen Freund Sir Herbert Samuel in franzöſiſchem Sinne zu beeinfluſſen. Neben der Rüſtungsfrage wird ſich das Intereſſe des ſranzö⸗ ſiſchen Miniſterpräſidenten auf die geheimnisvollen Begleitumſtände der Amerikareiſe des Gouverneurs der Bank von England Montague Normaus erſtrecken, während ſich Sir Herbert Samuel zweifel⸗ los im Auftrag ſeines Miniſteriums nach Ziel und Inhalt der gegenwärtigen franzöſiſch⸗ameri⸗ kaniſchen Handelsvertragsbeſprechun⸗ gen erkundigen wird. Ob Sir Herbert Samuel auch beauftragt iſt, die Vorbereitungen bezüglich eines neuen franzöſiſch⸗britiſchen Han⸗ delsvertrags zu treffen, erſcheint weniger glaubwürdig, da in dieſem Fall wohl der entſpre⸗ chende Fachminiſter von Macdonald entſandt worden wäre. Unter den internationalen Fragen nimmt Das Geheimnis von Ferſey Die Sommerreiſe Herriots und Sir H. Samuels auf die normanniſche Inſel das Problem der Reorganiſation des Völ⸗ kerbundsſekretariats eine beſondere Stel⸗ lung ein. Die Londoner Regierung ſoll im Verlauf diplomatiſcher Beſprechungen in Paris den Wunſch geäußert haben, die Anträge Italiens und Deutſch⸗ lands hinſichtlich der Reform des Generalſekretariats auf der nächſten Bundesverſammlung zur Debatte zu ſtellen und für die Durchführung einer Reform einzutreten, Die Miniſter ſind von der Einwohnerſchaft der Inſel Jerſey herzlich begrüßt worden. Der engliſche Innenminiſter und ſeine Mitarbeiter, die bereits am Sonntag abend ankamen, bereiteten ihren franzöſi⸗ ſchen Gäſten einen freundlichen Empfang. Herriot ſagte gleich nach ſeiner Ankunft den Journaliſten, daß die Unterhaltung mit Sir Herbert Samuel, ſeinem alten Freunde, rein privater Natur ſein wird. Er will in Jerſey nur einige Ferientage verbringen und gleichzeitig ödie Gelegenheit benutzen,„um auf der Inſel Studien für ſein Buch über Victor Hugo machen“. Bisher iſt es den Journaliſten, die den Miniſterpräſidenten Herriot auf der Inſel Jerſey auf Schritt und Tritt verfolgen, noch nicht gelungen, feſtzuſtellen, ob bereits politiſche Verhandlungen zwiſchen dem franzöſiſchen Staatsmann und Sir Her⸗ bert Samuel ſtattgefunden haben. Das Schloß des Gouverneurs der Inſel, in dem die franzöſiſchen Gäſte abgeſtiegen ſind, iſt von einem weiten Park umgeben, und dieſer wird ſtreng bewacht. Normans Beſprechungen Meldung des Wolff⸗ Büros — Waſhington, 30. Auguſt. Beamte des Staatsdepartements erklären nach „Reuter“, bei den Beſprechungen des Gouverneurs der Bank von England, Montague Norma n, im Staatsdepartement ſei die Frage der Kriegsſchulden und der Reparationen nicht berührt worden. Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. Auguſt. In Charlottenburg kam es vor einem nationalſozialiſtiſchen Verkehrslokal geſtern gegen 23 Uhr zwiſchen Kommuniſten und Natio nal⸗ ſozialiſten zu einer wüſten Schlägerei. Im Verlaufe dieſer wurden von beiden Seiten etwa 20 Schüſſe abgegeben und drei National⸗ ſozialiſten ſchwer verletzt ſodaß man ſie ins Krankenhaus einliefern mußte. Das nattonalſozialiſtiſche Verkehrslokal wurde von der Poltzet, die die Raufenden mit dem Gummi⸗ knüppel auseinanderjagte, nach Waffen durchſucht. Zwet Piſtolen und ein Dolch, deren Beſitzer nicht feſtgeſtellt werden konnten, wurden beſchlagnahmt. Die Poltzei ſah ſich gezwungen, 35 Siſtierungen in dem Lokal vorzunehmen und der Abteilung I im Polizeipräſtdium zuzuführen. Von den ſchwer verletzten Nationalſozialiſten iſt der 25jährige Kaufmann Herbert Gatſchke, der einen Lungenſchuß erhalten hatte, geſtorben. Schlägereien in Mecklenburg Meldung des Wolff⸗Büros — Malchin, 30. Auguſt. Zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen Na⸗ tionalſozialiſten und Reichs banner⸗ leuten kam es nachts in Verchen am Cummero⸗ wer See, nachdem es nachmittags bereits zu Reibe⸗ reien zwiſchen einem Nattonalſozialiſten und einem Reichsbannermann gekommen war. Als etwa 20 Na⸗ Schwere poliliſche Zuſammenſtöße tionalſozialiſten einen Kameraden heimbegleiteten, erfolgte ein heftiger Zuſammenſtoß. Als Waffen wurden Beile, Meſſer und Knüppel benutzt. Der SA⸗Führer Vogler aus Verchen wurde durch Beilhiebe am Kopf und an beiden Schultern ver⸗ wundet, gleichfalls ein SͤA⸗Mann durch Schläge auf den Kopf und Oberarme. Gleichfalls ſchwer verletzt wurde der Reichsbannerführer Vierk aus Verchen. In Gadebuſch kam es zu blutigen Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Nattionalſozialiſten und Mitgliedern der Eiſernen Front. Die Freie Turnerſchaft hielt ihr 20 jähriges Stiftungs⸗ feſt ab. SA⸗ und SS⸗Mitglieder, die zu einer Kör⸗ nerfeier verſammelt waren, gerieten mit den Feſt⸗ teilnehmern in ein Handgemenge. Aus Schwerin wurde das Ueberfallkommando alarmiert, das die Ruhe wieder herſtellen konnte. Vier Arbeiter⸗ ſportler aus Ratzeburg wurden am Kopf zum Teil ſchwer verletzt. Auf der Straße erſchoſſen Meldung des Wolffbüros — Swinemünde, 30. Aug. Im Swinemünder Krankenhaus ſtarb der 28 Jahre alte Hotelbeſitzersſohn Edwin Thoms an einer ſchweren Schußverletzung, die ihm in der Nacht zum Sonntag von unbekannten Tätern beigebracht wurde. Die Einzelheiten des Vorfalles ſind noch nicht geklärt. Die Leiche des Erſchoſſenen wurde be⸗ ſchlagnahmt. Möglicherweiſe kommen politiſche Gründe für den Ueberfall in Betracht, da Thoms als SA Führer bekannt war. ten durfte. Er hätte zu gern mit ihnen geſpielt. Als ſie acht Wochen alt waren, wurden ſie verſchenkt. Das eine bekam eine fremde Dame, und Muſch lief an dieſem Tag ruhelos durch die Wohnung, jammerte nach ihrem verlorenen Kindchen und leckte das Kleine, das ihr geblieben war, mit doppelter In⸗ brunſt ab. Am nächſten Morgen kam Frauchens Freundin, Trudys Tante Elſe. Und ihr wurde, nachdem man Muſch wieder in der Badeſtube einge⸗ ſperrt hatte, das zweite Tierchen ausgehändigt. Trudy weinte bitterlich. Butz, der unglücklich war, wenn ſie trauerte, leckte ihr Geſicht und Hände und legte beide Pfoten auf ihre Schultern. Aber er erſchrak, als Muſch jetzt das Zimmer be⸗ trat und er ihren Kummer begriff. Das Tier war verzweifelt und ſuchte laut klagend nach den Jun⸗ gen. Muſch kam nicht, als Trudy und Frauchen ſie lockten, und als Butz ſich an ſie ſchmiegen wollte, fauchte und kratzte ſie voll Wut. Haß glühte ihm aus den grünen Augen der einſtigen Freundin entgegen, und in ſeinem kleinen Hundehirn empfand er dumpf, daß ſie ihn abermals für den Räuber ihrer Jungen hielt. Am Nachmittag ertrug der Hund den Zuſtand all⸗ gemeinen Kummers nicht länger. Er ſtahl ſich aus der Wohnung und lief im Galopp durch die drei Straßen zu Tante Elſes Haus. Dort ſprang er mit einem Satz über das Gitter und jagte zur Veranda empor, auf der Frau Elſe und ihr Mann ſaßen. „Was willſt du denn, Butz? Kommt Frauchen auch?“ Aber das Ehepaar mußte ſich überzeugen, daß der Hund allein und ſcheinbar irgendwie ſchuldͤbeladen nerd mit ſchlechtem Gewiſſen gekommen war. Er ſchmiegte ſich an die Frau, gab fortwährend die Pfote, ſah ſie flehend an, aber ſie verſtand nicht, was in den ſchönen bernſteinfarbenen Augen zu leſen war. i „Biſt wohl durſtig, mein Tierchen? Möchteſt du trinken?“ fragte ſie endlich, und Butz gab freudig zu erkennen, daß er in die Wohnung gelaſſen zu werden wünſchte. Sehr ſchnell fand er nun auf dem Flur ein Körb⸗ wie Galsworthy haben ſich deutſche Mitarbeiter einſam das kleine Kätzchen, Muſchs Kind, das man ihr heute morgen genommen hatte. „Laß die Mieze, Butz“, ſagte Tante Elſe ein wenig ängſtlich. Aber da hatte der Hund das zappelnde und leiſe quickende Etwas ſchon im Maul und jagte an der verdutzten Frau vorüber durch die Zimmer, über die Veranda wieder in den Garten hinab. Mit einem kühnen Anlauf und Sprung kam er über das Gitter. Hinter ſich hörte er den empörten Befehl, zurück zu kommen. Er achtete nicht darauf. Er war kein Dieb, er hatte nur geholt, was man ihm aus ſeinem Hauſe getragen hatte und was von Trudy und Muſch ſchmerzlich entbehrt wurde. „Du Ausreißer“, rief Trudy böſe, als ſie auf ſein Kratzen die Tür öffnete. Aber weiter kam ſie in ihrer Strafpredigt nicht. Butz zeigte ihr ſtolz, was er im Maul trug, und das Mädelchen ſchrie laut auf vor Entzücken und Freude. „Mutti, Mutti!“ jubelte ſie.„Komm ſchnelll Butz hat die kleine Muſch zurückgebracht!“ Frauchen kam gelaufen, auch der Vater erſchien. Butz ſtand ſchon in der Badeſtube, in der Muſch jetzt verzweifelt neben dem leeren Korb hockte. Er legte das Kätzchen hinein. Muſch begann ſofort es zu lecken und zu putzen. Und als Butz ihr nun vorſichtig half und mit ſeiner weichen roſa Zunge über des Kleinen ſeidiges Fell fuhr, wehrte ſie ihm nicht. Sie war in dieſem Augenblick wieder ſeine Freundin geworden. „Lieber, lieber, braver, kluger Butz!“ lobte Trudy. „Wir werden das Kätzchen nun doch wohl behalten müſſen“, lächelte Frauchen gerührt. Der Herr wider⸗ ſprach ihr nicht. Deutſche Manuſkripte für engliſche Filme. In den diesjährigen Produktionsprogrammen der eng⸗ liſchen Film⸗Geſellſchaften herrſchen das deutſche Manuſkript und deutſche Begleitmuſik vor. Selbſt ſo bekannte im Film ſchon erfahrene Autoren für die Manuſkriptherſtellung geſichert. Auch die Verfilmung von Jeromes„Drei Mann in einem Boot“ wird nach einem deutſchen Grundmanufkript vorgenommen. In einem Brief an die Times wird daher auch ſchon die Frage aufgeworfen, ob dieſe als chen, und darin ſaß müde, verängſtigt, traurig und 8 hundertprozentig engliſch angekündigten Filme als 77 Zinsſenkung für amerikaniſche Stillhalte-Kredite Meldung des Wolffbüros — Newyork, 30. Aug. Der Vorſitzende des Bankierausſchuſſes für Still haltekredite, Goodhue, gab offiziell bekannt, daß der Zins ſatz für kurzfriſtige Kredite an Deutſchland von ſechs Prozent auf fünf Prozent geſenkt worden ſei. Dieſer Grund⸗ zins gelte für Barvorſchüſſe und befriſtete Kredit während Akzept⸗Kredite zu einem Satz von 47 Pro⸗ zent an Banken und 5% Prozent an andere Krebit⸗ nehmer begeben werden. Die neuen Sätze, auf bie man ſich mit den deutſchen Banken geeinigt hat, werden am 1. September in Kraft treten. 5 Strafantrag gegen Hitler Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. Aug. Der Verteidiger der Ohlauer Reichs han nerleute wird im Auftrage ſeiner Mandanten gegen Adolf Hitler und die Verbreiter ſeines Auf⸗ rufs Strafantrag wegen Beleidigung ſtellen. Hitler hat die Ohlauer Angeklagten als Mörder bezeichnet, obgleich niemand dieſer Reichs, bannerleute wegen Mord, Totſchlags oder auch nur wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang an⸗ geklagt oder beſtraft wurde. Letzte Meldungen Familientragödie in Bayern — Gunzenhausen, 30. Aug. In dem Dorf Unter⸗ wurmbach hat ein Landwirt ſeine achtjährige Toch⸗ ter erſchoſſen, die Scheune, in die er die Tote gebracht hatte, in Brand geſteckt und ſich ſelbſt durch einen Schuß das Leben genommen. Ehelichz Zwiſtigkeiten ſollen zur Tat geführt haben. Raubüberfall auf eine Kontoriſtin — Wuppertal, 30. Aug. Eine Kontoriſtin wurde in einem Barmer Geſchäfts haus von zwei unbekannten Männern überfallen. Die Täter kne⸗ belten und feſſelten die Angeſtellte und raubten 1200 Mark. Zwei Tote bei einem Verkehrsunglück — Löbau(Sachſen), 30. Aug. Ein Motorrad fuhr gegen einen Perſonenkraftwagen. Der Fahrer und ſein Mitfahrer waren auf der Stelle tot. Schweres Verkehrsunglück bei Roſtock — Roſtock, 30. Aug. Auf der Fahrt von Ribuitz nach Roſtock verunglückte der Perſonenkraftwagen des Jenaer Profeſſors Dr. Pfeiffer. Bei hoher Geſchwindigkeit löſte ſich plötzlich eine Radfelge, ſo daß der Wagen ſich überſchlug. Einer der Inſaſſen, Regierungsrat a. D. Schulze aus Erfurt, erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus ſtar b. Seine Ehefrau und Frau Profeſſor Pfeiffer wurden mit erheblichen Verletzungen in eine Roſtocker Privatklinik über⸗ geführt. Drei Jahre Gefängnis wegen Totſchlags — Flensburg, 30. Auguſt. Das Flens bu gen tägigem Prozeß den Nationalſozialiſten und früheren Kommuniſten Albert Kurdzel aus Weſſelburen wegen Totſchlags zu drei Jahren Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte 12 Jahre Zuchthaus beantragt, Kurdzel hatte am 8. Mai bei einer politiſchen Aus⸗ einanderſetzung den Arbeiter Wieſe durch einen Schuß getötet. Drei Alpiniſten abgeſtürzt — Paris, 30. Auguſt. Drei Alpiniſten aus Lyon ſtürzten im Belladonna⸗Maſſiv bei Grenoble ab. Zwei von ihnen wurden als Leichen geborgen, der dritte iſt ſchwer verletzt worden. Molliſon auf dem Rückflug — Newyork, 30. Aug. Der engliſche Ozeanflieger Molliſon iſt auf dem Rückflug nach England. Molli⸗ ſon landete in Harbour Grace auf Neufundland und erreichte geſtern Sydney in Neuſchottland. OGoethe⸗Ehrung für Witkop. Univerſitätspro⸗ feſſor Dr. Philipp Wikop, der Literarhiſtori⸗ ker der Freiburger Univerſität hat vom Reichspräſidenten aus Anlaß der Goethe⸗ Jahrhundertfeier die Goethe⸗Medaille ver⸗ liehen erhalten. Witkop iſt der Verfaſſer einer aus⸗ gezeichneten Gvethebiographie. Entdeckungen in den römiſchen Thermen von Badenweiler. In den römiſchen Badruinen Baden⸗ wetlers, die im Jahre 1784 ausgegraben wurden und die zu den beſterhaltenen römiſchen Baudenkmälern Deutſchlands gehören, hat der Archäologe Dr. My⸗ lius unter tatkräftiger Förderung von Geheimrat Profeſſor Dr. Fabricius, Freiburg, dem Vor⸗ ſitzenden der Reichs⸗Limeskommiſſion mit finanzieller Unterſtützung der Römiſch⸗Germaniſchen Kommiſſion und des Landes Baden ſeit zwei Jahren neue Ausgrabungen vorgenommen, die nunmehr ab⸗ geſchloſſen wurden. Die Unterſuchungen führten zu überaus überraſchenden Ergebniſſen, die von den bisherigen Annahmen erheblich abweichen. Sie beziehen ſich in erſter Linie auf die Baugeſchichte, die in ihren verſchiedenen Bauperioden äußerſt ver⸗ wickelt iſt, aber nunmehr als geklärt angeſehen wer⸗ den kann. Der Grundriß der urſprünglichen Anlage konnte durch Gegenüberſtellung der mathematiſchen genau errechneten Maße mit den tatſächlichen ein⸗ wanoͤrei feſtgeſtellt werden. Hierdurch iſt der ur⸗ ſprüngliche Bau der Badenweiler Thermen nach der Geometrie des regelmäßigen Sechsecks in ange⸗ nehmer Harmonie bis ins Kleinſte proportioniert, Die Anlage war urſprünglich doppelachſig⸗ſymetriſch. Dieſe Grundrißlöſung iſt einzigartig und ohne Paralellfall.— Bei den Grabungen wurden Gefäße, Ziegel, eine bronzene Gewandnadel und der Kiefer eines ſtattlichen Hirſches gefunden. Fein⸗ geſchliffene Kalkſteine dienten als Rahmen großer Glasfenſter. Die nähere Darſtellung und Begrün⸗ dung des aufſehenerregenden Unterſuchungsergeb⸗ niſſes wird nach einem Vorbericht Dr. Mylius als gen demnächſt veröffentlicht werden. Nach dem Ur⸗ teil der Sachverſtändigen ſtellen die Thermen Baden⸗ ſolche auch noch wirklich anzuſprechen ſind. weilers das wertvollſte römiſche Denkmal in Deutſch⸗ land dar. 8 2 Sondergericht verurteilte in Heide nach mehr⸗ ein Sonderband der Römiſch⸗Germaniſchen Forſchun⸗ N 92 g. un ⸗ ten Auf⸗ ung als ichs⸗ Nur an⸗ Dienstag, 30. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 401 Die Kerwe lebt! Wie oft ſchon iſt die„Kerwe“ totgeſagt worden und gar manchmal hat man das Ausſterben dieſes alten Volksbrauches prophezeit. Schließlich geſchah das nicht mit Unrecht, denn der Sinn der früheren Kirch⸗ weihen hat ſich erheblich verſchoben. Das, was all⸗ ührlich einmal in den Vororten gefeiert wird, hat nicht mehr viel Aehnlichkeit mit der urſprünglichen Kerwe. Aber die Kerwe iſt trotz der neuen Sachlich⸗ keit und trotz der vielen widrigen Umſtände nicht unterzukriegen. Dieſen Beweis brachte der geſtrige Montag auf den Vorortskirchweihen in Neckarau und Sand⸗ hofen, die beide eine außergewöhnliche Anziehungs⸗ kraft auszuüben vermochten. Auffallend groß war der Andrang zu den Kerweplätzen, auf denen zeitweiſe das„richtige“ Gedränge herrſchte. Beſonders in Neckarau ging es recht lebhaft zu, denn der ganze Ort ſchien auf den Beinen zu ſein und die Mannheimer glänzten ebenfalls nicht durch Abweſen⸗ heit. Man brauchte nur einen Blick auf die Neckar⸗ auerſtraße zu werfen, um feſtzuſtellen, daß nicht nur Dutzende, ſondern Hunderte von Mannheimern„per pedes⸗ nach Neckarau pilgerten, um ſich dort ein billiges Vergnügen zu leiſten. Karuſſellunternehmer, Budenbeſitzer und Wirte ind mit dem Ergebnis nicht gerade unzufrieden, denn mancher Groſchen blieb doch bei der Kerwe hängen, obgleich ſich der Geldmangel noch nie ſo ſtark wie in dieſem Jahre bemerkbar machte. Immerhin: wer ſich eine Ausgabe leiſten konnte, hielt nicht zu⸗ rück und wenn ſich auch der Aufwand in den be⸗ ſcheidenſten Grenzen halten mußte. Man iſt auf beiden Seiten wirklich genügſam geworden. Der Jahnplatz in Neckarau erfreute ſich nicht ganz des Zuſpruches, den man er⸗ wartet hatte, doch fanden wenigſtens durch ſeine Hinzunahme zum Kerwebetrieb noch einige Unter⸗ nehmer einen beſcheidenen Umſatz. In den Wirt⸗ ſchaften ging es etwas ruhiger zu als am Sonn⸗ tag, denn die tanzluſtige Jugend hatte am Sonntag die Gelegenheit ausgenützt und vergnügte ſich nun⸗ mehr auf den Karuſſells und an den Schießbuden. Die älteren Semeſter gingen allerdings nicht von ihrer Tradition ab und verſammelten ſich ſehr zahl⸗ reich zum abendlichen Schoppen. Da es Petrus mit dem Wetter auch gut meinte, konnte man im Freien ſitzen und den milden Abend genießen. Umher⸗ ziehende Muftkanten ſorgten in üblicher Weiſe für die nötige Unterhaltung. Nicht ganz ſo lebhaft war es in Sandhofen, denn hier fehlte der Zuſtrom aus der Innenſtadt. Die„Iwwerrheiner“ hatten in der Mehrzahl bereits am Sonntag den Kerwebeſuch erledigt und ſo blieb man ziemlich unter ſich. Da man in Sandhofen die Erwartungen nicht ſo hoch geſchraubt hatte, erlebte man auch hier ſo gut wie gar keine Enttäuſchungen. Die Nampenauffahrten der Rheinbrücke Verkehrsregelung auf beiden Seiten Der Rampenbau für die neue Rheinbrücke macht an beiden Ufern ſichtbare Fortſchritte. Auf der Mannheimer Seite iſt an der Kreuzung Schloß⸗ garten⸗ und Kurfürſtenſtraße die kreisrunde Ver⸗ kehrsinſel fertiggeſtellt, die im„Rundverkehr“ die Regelung der Fahrtrichtung nach der Linden⸗ hofüberführung, zur Schloßgartenſtraße und nach der Stadt beſorgen wird. Bereits jetzt müſſen ſich die Fahrer an die ungewohnte Regelung gewöhnen und eine Einbiegung bei der Auffahrt nach dem Lindenhof machen. N Auf der Ludwigshafener Seite hat man durch einen Verkehrspoſten vor dem Zollhäuschen beſon⸗ dere Sorge getroffen, daß der Fahrverkehr nicht bei der Kreuzung mit der nach Mannheim fahrenden Straßenbahn in unliebſame Berührung kommt. Der Parkplatz am Pfalzbau iſt faſt verſchwunden. Ende der vergangenen Woche ſind auch einige Bäume noch abgeholzt worden. Die Straßenbahngleiſe, die Pflaſterung und der Fußweg ſind bereits bis zum Portal der neuen Brücke fertiggeſtellt. Man ſieht, wie breit der künftige Fahrweg wird. Die Gleiſe der Straßenbahn Ludwigshafen⸗Mannheim verlau⸗ ſen auf der linken Seite der Fahrbahn, ſodaß ſich der ganze Fahrverkehr rechts abſpielt. Aus den Vororten Wallſtadt Am Montag arbeitete die aus drei Mann be⸗ ſtehende Kolonne der Mannheimer Schnaken⸗ bekämpfungsſtelle in Wallſtadt und Straßen⸗ heim, wo zunächſt die Abwaſſergraben behandelt wurden. Durch die große Hitze der vergangenen Woche waren die Schnaken etwas früher ausge⸗ ſchlüpft als man berechnet hatte, aber der größte Teil der Schnakenbrut konnte doch noch durch Spritzen mit Oel vernichtet werden. Die dauernde Behandlung gerade dieſer beiden Brutſtellen iſt ſehr wichtig, da hier die Hausſchnaken aus der ganzen Umgebung ihre Brut ablegen. Beſonders Feuden⸗ heim hat darunter zu leiden, wenn dieſe Schnaken zum Fliegen kommen. Im Laufe des geſtrigen Ta⸗ ges wurde auch in ſämtlichen Gehöften Wallſtadts gegen Schnaken geſpritzt. Straßenheimerhof Auf den umfangreichen Getreidefeldern des Hof⸗ guts ſind zurzeit einige Dutzend Aehrenleſer an der Arbeit. Dieſe Tätigkeit lohnt ſich diesmal beſonders, weil infolge der langen Regenfälle zur Reifezeit die Halme ſich legten und nicht alle von den Mähmaſchinen erfaßt wurden. Das Getreide liegt zum Teil noch auf den Feldern, doch ſind ſeit einigen Tagen die Dreſchmaſchinen ununterbrochen in Betrieb. a * 21,7 Grad Celſins wurden geſtern als Höch ſt⸗ temperatur feſtgeſtellt, ein Unterſchied von mehr als zehn Grad gegen Samstag mit 32,5 Grad. Man darf annehmen, daß die 30 Gradgrenze nicht mehr überſchritten wird. Der geſtrige Regen war zwar nicht ergiebig genug, vor allem nicht für die nach Feuchtigkeit lechzenden Fluren, aber man mußte ſchon für das Wenige dankbar ſein. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur bis auf 14,9 Grad Cel⸗ us zurück. In der Nacht zum Montag wurde ein aximum von 15,5 Grad Celſtus regiſtriert. Die Nachtruhe wird nun auch nicht mehr beeinträchtigt. Ausbau des freiwilligen Arbeitsdienſtes 18 Arbeitslager in Tätigkeit— Neue Projekte Aus allen Berufen, Handwerken und Gewerben kommen täglich Arbeitsdienſtfreiwillige zur Meldung nach dem Zimmer 88 im neuen Arbeitsamt. Bereits ſind 250 Angemeldete vorgeſehen, die bei den nächſten großen Projekten die erſehnte Betätigung finden ſollen. Auch Frauen haben ſich bereits gemeldet. Es iſt wenig bekannt, daß der F. A. D. auch für Frauen vorgeſehen iſt. Die beiden Frauen⸗Arbeitslager, von denen wir berichten können, haben eine ſehr ſinnvolle Betätigung gefunden. Die württembergi⸗ ſchen Arbeitslager laſſen ihre Kleidung und Wäſche durch ein Frauenarbeitslager auf dem Heuberg herrichten. So arbeitet ein Arbeitslager für die andern Lager. Da die Herrichtung der Kleider und Wäſche den regulären Lohn natürlich nicht koſten darf, ſcheint hier ein Arbeitslager wohl am Platze. Zugleich iſt mit dieſem Arbeitslager auf dem Heu⸗ berg für die Frauen eine Luftveränderung und Er⸗ holung verbunden. Es ſind Beſtrebungen im Gange, auch für Mannheimer Frauen in der gleichen Weiſe ein Arbeitslager auf dem Heuberg einzurichten, da⸗ mit auch unſeren arbeitsdienſtfreiwilligen Frauen mit der Betätigung eine Luftveränderung geboten werden kann. In Hockenheim ſind in einem Arbeitslager 25 Frauen zuſammen⸗ gefaßt(in Kürze ſoll dort nach den guten Erfahrun⸗ gen des erſten Lagers ein zweites Arbeitslager für Frauen erſtehen). Hier werden Kleider und Wäſche für Bedürftige, insbeſondere auch für Kinder, her⸗ geſtellt, die durch die Wohlfahrtseinrichtungen zur Verteilung gelangen. Auch hier würde der Lohn die Kleider und Wäſche nur allzu ſtark verteuern. Die Stadtverwaltung arbeitet gegenwärtig doͤrei weitere Projekte für Arbeitslager aus. An der Sellweide ſoll hinter dem Friedhof ein Müllberg abgetragen werden. Das Reichsbanner wird als Träger des Dienſtes hier 40 Mann beſchäftigen können. Auf dem planierten Gelände werden etwa 40 Klein ⸗ gärten erſtehen. Ein weiteres Projekt ſieht als Träger des Dienſtes die Innere Miſſion vor. Mit 28 Mann will die Stadt etwa 10000 Qm. des Flugplatzgeländes planfjeren und mit guter Erde verſehen laſſen. Sicherlich von allen Radfahrern begrüßt werden wird das dritte Projekt, eine 1300 Meter lange Verbindung zwiſchen Otto⸗ Beckſtraße und Paul⸗Martin⸗UÜfer im Zuge der Gutenbergſtraße längs des Neckardamms zu er⸗ richten. Mit 30 Leuten will der Caritas ver⸗ band, der hier Träger des Dienſtes ſein wird, dieſen Radfahrweg errichten. Aus Mannheimern ſind bis jetzt 18 Arbeits⸗ lager gebildet, deren größte die beiden Nebenerwerbsſiedlungen mit 200 bezw. 320 Leuten ſind. Das nächſt größere Lager iſt in Hüttenfeld. Hier werden mit Meliorierungen etwa 50 Mann beſchäftigt. Die Durchſchnittsgröße der übrigen Lager iſt zwiſchen 15 bis 40 Perſonen. Die meiſten Arbeitslager ſollen bis November/ Dezember„durchgehalten“ werden. Man hofft dann bei Beendigung der Einzelarbeiten in den 18 Lagern die Arbeitsdienſtfreiwilligen nach dem großen Pro⸗ jekt, dem Sandtorfer Bruch, überführen zu können. In den jetzt beſtehenden achtzehn Lagern ſind zwiſchen 800 bis 900 Perſonen beſchäftigt.— m. Zum Reberfall im Hauplfrieshof Kein Grund zur Beunruhigung— Verſtärkung der Polizeiſtreifen Zu dem gemeldeten Ueberfall auf eine 64⸗ jährige Frau auf dem Hauptfriedhof erfahren wir noch, daß der etwa 20jährige, ſchlechtgekleidete Burſche auf der mittleren Allee im alten Teil des Haupt⸗ friedhofs(in der Nähe der zuletzt geſchloſſenen Grä⸗ berreihe) zunächſt hinter der Frau einherlief. Als er die nichtsahnende Frau eingeholt hatte, bedrohte er ſie von vorne mit einem Revolver. Ausnahmsweiſe war durch den Regen am Sonntag vormittag ein auf⸗ fallend ſchwacher Beſuch auf dem Friedhof. Daher er⸗ klärt es ſich, daß niemand den Vorfall bemerkte und auch niemand die Verfolgung des Täters aufnehmen konnte. Die Ueberfallene ſelbſt meldete den Vorfall nicht bei der Friedhofsverwaltung im Haupteingang, in der am Sonntag vormittag neben den Begräbnisordnern auch Oberinſpektor Banzhaf anweſend war. Die Frau ging vielmehr direkt zur Kriminalpolizei im Schloß. Auch bei dem Beamten in der Leichenhalle, der Tag und Nacht im Friedhof und dem Auf⸗ ſeher, der im Friedhofsgebäude wohnt, meldete ſie ſich leider nicht. Daher erfuhren die Beamten des Friedhofs erſt am Sonntag nachmittag durch die Kri⸗ minalpolizei von dem Ueberfall. Ein Grund zur Beunruhigung beſteht keinesfalls. Man darf den Ueberfall am Sonntag wohl als Ein⸗ zelfall anſprechen, denn im allgemeinen ſind wäh⸗ rend der Oeffnungszeiten ſtets viele Leute auf dem Friedhof, ſo daß ſich ein Ueberfall kaum ereignen kann, ohne daß ſofort Hilfe zur Stelle wäre. Die Kriminalpolizei wird aber dennoch eine ſchärfere Bewachung des Friedhofs vornehmen. Die Revierpolizei wird gleichfalls in verſtärktem Maße Polizeiſtreifen nach dem Friedhofgelände entſenden. Das Friedhofgelände iſt eben außer⸗ ordentlich groß und unüberſichtlich. Dazu kommt, daß die zehn Eingangstore auf Wunſch der Fried⸗ hofsbeſucher geöffnet wurden. Allerdings ließe ſich bei einer Schließung ſämtlicher Tore bis auf das Haupttor eine beſſere Bewachung durchführen, doch könnten Verbrecher auch über die Mauern ent⸗ fliehen. Die Oeffnung ſämtlicher Tore iſt gerade in den letzten Tagen vorgenommen worden, weil viele Wünſche in dieſer Richtung laut wurden. Bisher hat ſich im Friedhofgelände nur einmal, und zwar vor mehreren Jahren, ein Sittlichkeits⸗ verbrechen ereignet. Die Blumendiebſtähle, die früher zu verzeichnen waren; haben erheblich nachgelaſſen, da die Blumen ſtark im Preis ge⸗ ſunken ſind. Nur während der Blütezeit der Roſen wird der Friedhof noch ſtärker von Felddieben heimgeſucht. Man hatte aus dieſem Grunde während der Blütezeit auch in dieſem Jahr einen Streifen⸗ dienſt von Kriminalbeamten in Zivil eingerichtet, der auch nun wieder aus Anlaß des Ueberfalls in kleinerem Umfang eingerichtet werden wird.—m Befſlaltung von Oberzollinſpektor Heiler Geſtern nachmittag wurde unter großer Anteil⸗ nahme der geſamten katholiſchen Gemeinde und der katholiſchen Vereine auf dem Friedhof Mannheim⸗ Feudenheim der im 73. Lebensjahr verſtorbene Ober⸗ zollinſpektor a. D. Karl Heiler zur letzten Ruhe beſtattet. Unter den Trauergäſten bemerkte man auch die beiden Söhne des Verſtorbenen, die als katho⸗ liſche Prieſter wirken, Pfarrkurat Dr. Joſeph Hei⸗ ler⸗Frauenalb und Pfarrverweſer Hugo Heiler ⸗ Feudenheim. Der Katholiſche Männerverein und der Katholiſche Jungmännerbund hatten durch Abord⸗ nungen mit umflorten Fahnen ihre Teilnahme be⸗ kundet. In der Leichenhalle nahm Prälat Bauer, aſſiſtiert von Kaplan König und Kaplan Deichel⸗ bohrer, die kirchlichen Zeremonien vor. Dann bewegte ſich ein ſtattlicher Trauerzug zu dem offenen Grabe. Hier ſprach als Erſter Dekan Barth von Wall⸗ dorf, der die treue Anhänglichkeit des Heimgegange⸗ nen an die katholiſche Kirche und ſeine tiefe, echte Religioſität hervorhob. Lange Jahre hat der Dahin⸗ geſchiedene ſegensreich in Wertheim gewirkt. Seine enge Verbundenheit mit der katholiſchen Kirche be⸗ wies der Heimgegangene auch durch die Tatſache, daß zwei ſeiner Söhne katholiſche Prieſter wurden. Die katholiſche Gemeinde Feudenheim und die katho⸗ liſchen Vereine ließen durch Herrn Hiemenz dem Verſtorbenen für ſeine Mitarbeit Dank ſagen. Herz⸗ lichen Anteil nimmt die ganze katholiſche Bevölke⸗ rung an dem ſchweren Verluſt der Familie. Der Katholiſche Kirchenchor Feudenheim umrahmte unter Leitung von Hauptlehrer a. D. Sickinger die Trauerfeier. Preisſchießen bei der gelben Brigade Die Schützenabteilungen des Vereins ehem. 112er und ehem. 142er hielten auf dem Stande des Polizei⸗ Sportvereins am Samstag erſtmals ein Werbe⸗ ſchießen, verbunden mit einem Unterhaltungs⸗ abend, ab, das bei gutem Beſuch allerbeſten Verlauf nahm. Herr Kiſſel nahm die Preisverteilung vor. Er gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß auch der Bezirksleiter des Badiſchen Kriegerbun⸗ des, Neudeck⸗ Heidelberg, erſchienen war. Letzterer überreichte den Schießbrüdern Ehrhardt(112) und Keller(142), ferner dem Vorſitzenden des Po⸗ lizei⸗Sportvereins die Ehrennadel des Badiſchen Kriegerbundes. Die Ehrenſcheibe der gelben Bri⸗ gade erſchoß ſich Gutfjahr(142), die Ehrenſcheibe der 142er Stoll, die der 112er Zimpfer. Beim Preisſchießen wurden Sieger: Bittrich(142), Sommer(142), Fremmel(142), Bittropf (112), Hindlinger(142). Die DKW. Karawane kommt! Es iſt erſtaunlich, in welchem Maße und in welch kurzer Zeit ſich der Kleinwagen den Automobilmarkt erobert hat. Der Kleinkraftwagen iſt es, dem die raſche Motoriſierung des Wirtſchaftslebens zu ver⸗ danken iſt. Von den Firmen, die ſeine Siegeslauf⸗ bahn ermöglichten, darf Da W e an erſter Stelle ge⸗ nannt werden. Der Da W⸗Zweitaktmotor iſt außer⸗ ordentlich robuſt und unempfindlich; er erfordert weniger Reparaturen, da er keine Ventile und keine empfindlichen Teile beſitzt. Gleich fortſchrittlichen Geiſt wie im Motorenbau bewies DW ein der Kon⸗ ſtruktion ſeiner Wagen. Beſonders die Einführung des Vorderradantriebes im Da W⸗Wagenbau erregte allgemeine Senſation. Ueber alle dieſe techniſchen Fragen und Einzelheiten wurde in der Fach⸗ und Tagespreſſe bereits mehrfach berichtet, ſo daß der Intereſſent theoretiſch genügend Wiſſenswertes er⸗ fuhr. Eine Karwane— aus 6 DK W⸗Frontantrieb⸗ und Vierzylinderwagen beſtehend— wird am heu⸗ tigen Dienstag um 3 Uhr auch unſere Stadt be⸗ ſuchen. * Ernannt wurde Studienrat Dr. Joſef Roth an der Handelsſchule II in Manheim zum Direktor dieſer Schule. Filmrundſchau Palaft:„Irrwege des Lebens“ Die Amerikaner führen uns mit dieſem Film in die Tiefen der Unterwelt von Chicago und machen uns mit den Arbeitsmethoden der Alkoholſchmuggler bekannt, wobei ſie nicht vergeſſen haben, einleitend einiges aus dem Leben der oberen Zehntauſend zu zeigen. Ein Börſenkrach beendet das beſchauliche Leben der beiden Millionärskinder, denn der ſpekulierende Vater hat als armer Mann ſeinen Geiſt aufgegeben und keinen Cent hinterlaſſen. Die(Irrwege des Lebens treiben den Sohn den Alkoholſchmugglern in die Hände, laſſen ihn ſogar zum Mörder werden, während die Tochter die Reporterlaufbahn einſchlägt und bei dieſer Gelegenheit... aber mehr ſoll im Intereſſe der allgemei⸗ nen Spannung nicht aus der Schule geplaudert werden. Es müßte kein echter amerikaniſcher Film ſein, wenn die Hand⸗ lung nicht mit dem erforderlichen Tempo aufgezogen wäre und die Spannung vor der letzten Szene erlöſchen würde. Da dieſer geſchickt aufgebaute Reißer in deutſcher Sprache abrollt, findet er ein aufmerkſames Publikum, das nicht danach fragt, ob das Leben das Geſchehen nicht ein wenig anders zeichnen würde oder ob auch ſtets die Logik gewahrt wird. Die begabte Joan Crawford, die aus manchen ſtummen Filmen noch in beſter Erinnerung ſteht, ſpielt die weibliche Hauptrolle. Neben ihr fällt noch Clark Gable auf, der in Amerika als Nachfolger Valentinos gefeiert wird. „Lady Dianas Perlen“ Der zweite Film iſt ebenfalls eine Erſtaufführung. Norma Shearer unterhält durch ihr Spiel in dieſem mit kriminaliſtiſchem Einſchlag gewürzten Luſtſpiel ſehr angenehm. Eine große Menſchenmenge ſtarrte geſtern vor⸗ mittag hinauf zum Turm der Konkordien⸗ kirche. Diesmal handelte es ſich nicht um die Turmfalken, die in luftiger Höhe niſten, ſondern um Dachdecker, die die Aufgabe haben, Langhaus und Turm der Konkordienkirche auf die Notwendigkeit von Reparaturen nach⸗ zuſehen. Kleinere Ausbeſſerungen werden ſofort vorgenommen. Bisher hat ſich nur die Reparatur der Dachrinnen und kleiner Teile des Schieferdaches als notwendig erwieſen. Wie unſere Abbildung zeigt, war es nicht möglich, auf andere Weiſe als durch ein Seil, das vom letzten Abſatz des Turmhelmes zur Spitze geſpannt war, von außen dorthin zu gelangen. Der Dachdecker mußte an dem Seile emporklettern und auf dem gleichen Wege zurückkehren, ein Wagnis, das nur ein völlig Schwindelfreier ausführen kann. Das Publi⸗ kum, das ſich um die Kirche angeſammelt hatte, ver⸗ folgte mit geſpannter Aufmerkſamkeit die ungemein ſchwierige Kletterei, die von unten ſehr gefährlich ausſah. Aber wenn wir den Dachdecker gefragt hätten, wäre uns jedenfalls erwidert worden, daß es ſich um keine außergewöhnliche Leiſtung gehandelt hätte. Man muß eben auch in ſolchen Dingen trat⸗ niert ſein. * Verſetzt wurde in gleicher Eigenſchaft Direktor Dr. Heinrich Köhny von der Handelſchule II an die Handelsſchule lein Mannheim. * Ju den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde Studienrat Karl Lezkus an der Handelsſchule LI in Mannheim. Veranſtaltungen Propagandavorführung von Dreſſurhunden Der Verein für Hundeſport e. V. Mann heim⸗Lindenhof hielt am Sonntag auf ſeinem Sportplatz hinter dem Tieraſyl bet der ſtädtiſchen Baum⸗ ſchule(Waldpark) eine glänzend verlaufene Propa⸗ gandavor führung von Schutz⸗ und Polizet⸗ hunden ab. Auf dem idylliſchen und kühlen, mit ſchat⸗ tigen Bäumen bepflanzten Platz waren Bänke und Tiſche aufgeſtellt, die von den zahlreichen Freunden und Gönnern ſchnell beſetzt wurden. Der Humoriſt Malaga von der Gr. Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof gab ſeine humoriſtt⸗ ſchen Vorträge mit großem Heiterkeitserfolg. Um 4 Uhr nachmittags begannen die eigentlichen großen Vorführungen. Die von Führer und Hund gezeigten Let⸗ ſtungen fanden ſtarken Beifall. Beſonders großes Intereſſe erweckten die fingierten Raubüberfälle, Autoüberfälle und Scheineinbrüche, die durch großen Feuerüberfall eingeleitet wurden. Hierbei zeigte ſich bei den Arbeiten ſchwieriger Art, was eine zielbewußte Dreſſur aus einem geeigneten Hunde machen kann. Hervorgehoben ſei, daß die Hunde Hinderniſſe bewältigen mußten. um der Scheinverbrecher habhaft zu werden. Die den Zuſchauern vorgeführte Ver⸗ brecherabwehr auf verſchiedene Arten, die alle der Wirklichkeit entſprachen, fanden beſonderes Intereſſe. Die zu den Uebungen zugezogenen Sanitäter vom Roten Kreuz, die mit Tragbaren und Wagen die Scheinverletzten nach der Sanitätswache(Vereinsheim) bringen mußten, trugen zum Gelingen in erheblichem Maße bei. Anerkennung fanden die Führer Anton Beck, Oskar Schmitt, Philipp Mayfarth, Heitzmann jun., Frl. Weyreuther und Wilhelm Zimmermann mit ihren vorzüglich dreſſierten deutſchen Schäferhunden und deutſchen Boxern. Hervorzuheben iſt, daß der 1. Dreſſur⸗ wart und Abrichter Joſef Schmeh ſeine bekannte Tüchtig⸗ keit zeigte, die beſonderes Intereſſe erweckte. Der Tag war ein voller Erfolg für den Verein. Die Städtiſche Schloßbücherei und öie Bibliothek der Handelshochſchule ſind wegen Umzugsarbeiten bis auf weiteres geſchloſſen. Jedoch kann die Rückgabe der von beiden Bibliotheken gemahnten Bücher in der Aus⸗ leihe der Schloßbücherei entgegengenommen werden. Willi Reichert, der ſich bei ſeinem Mannheimer Gaſt⸗ ſpiel im Juni d. J. im Muſenſaal des Roſengartens im Flug die Herzen aller Erſchienenen eroberte und mit ſei⸗ nem köſtlichen, erfriſchendem Humor fröhliche, ausgelaſſene Stunden beſcherte, wird nochmals vor Beginn ſeines Winterengagements im Landestheater in Stuttgart in Mannheim gaſtieren. Mit ſeiner Künſtlerſchar kommt er am Sonntag, den 11. September, wieder in den Muſenſaal. Er bringt ein vollſtändig neues Program m, das auch wieder Stunden glücklicher Fröh⸗ lichkeit vermitteln wird. Was iſt ein Kompromiß? Wenn der Ehegatte auf den Ankauf eines Fahr⸗ rads und die Ehegattin auf den Ankauf eines Motor⸗ rads beſteht und man ſich ſchließlich auf den Ankauf eines Kinderwagens einigt. Er weiß ſich zu helfen Der kleine Emil:„Mutti, Elschen hat aus Vaters Tintenflaſche getrunken.“ „Um Gottes willen“ „Das macht nichts, Mutti, ich habe ihr ſofort ein Stück Löſchpapier in den Mund geſteckt.“ 5 a 3 1 Schweſter. 4. Seite/ Nummer 401 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 38. Deulſcher Weinbau⸗Kongreß Begrüßungsabend und Weinprobe Pfälzer Heimatabend Am Begrüßungsabend in Geſtalt eines fröhlichen, echten Pfälzer Heimatabends war der weite Raum des Saalbaues bis auf den letzten Platz beſetzt. An den Säulen prangten die beſten Jahr⸗ gänge der Pfälzer Weine. Zu beiden Seiten der Bühne gaben zwei rieſige Flaſchen einen Vor⸗ geſchmack, welche Spitzenleiſtungen die Teilnehmer der Koſtproben am Montag erwarteten: 1925er Wachenheimer Gerümpel, Riesling⸗Trockenbeeren⸗ Ausleſe und 1925er Deidesheimer Hohenmorgen. Riesling⸗Trockenbeeren⸗Ausleſe. Bürgermeiſter Dr. Forth uber ⸗Neuſtadt ent⸗ hot den Willkommengruß der K ongreßſtadt und Bür⸗ gerſchaft. Ein beſonderer Gruß galt den Vertretern des Reichsminiſteriums für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft, Domänen und Forſten, des heſſiſchen, badiſchen, württembergiſchen und ſächſiſchen Mini⸗ ſteriums, den Vertretern Oeſterreichs, dem Präſidium des Deutſchen Weinbauverbandes, an ſeiner Spitze Frhr. v. Schorlemer⸗Lieſer und den anweſenden Ab⸗ geordneten des Reichs⸗ und Landtages. Wenn auch die Zeit trübe ſei und die Winzer auf ihre Fahnen geſchrieben hätten: alle Weinbauern trauern, ſo hätten ſie auch noch eine andere Fahne, auf der geſchrieben ſtehe: Allen Gewalten zum Trotz ſich erhalten. Der Kongreß ſolle ein Aufruf zur Selbſtbehauptung ſein. Frhr. v. Schorlemer⸗Lieſer, der Präſident des Deutſchen Weinbauverbandes, dankte für die Willkommengrüße auch im Namen aller anweſenden Gäſte, die Dr. Forthuber in ſeiner Begrüßung ein⸗ bezogen habe. Es wäre unnatürlich, ſo meinte der Redner, als Gaſt in Neuſtadt zu erſcheinen und nicht auch pfälziſche Fröhlichkeit den Gäſten zu zeigen. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß wie die tapferen Pfälzer Frauen auch der Weinbau dem Pfälzer Land in ſeiner ganzen Kraft erhalten bleiben möge. An⸗ ſchließend ſchloß er mit dem Scheffelwort: Gott ſegne die Hügel der Pfalz. Im unterhaltenden Teil bot Karl Feilke zwei Lieder,„Daheim“ von Hugo Kaun und„Heimweh“ von Hugo Wolf, ſo prächtig geſungen, daß er mit einer Dreingabe aufwarten mußte. Leopold Reitz pries humorvoll den Wein. Der Bellemer Heiner begrüßte auf gut pfälziſch den Kongreß. Die Winzergruppen von Haardt, Hambach und Mai⸗ kammer brachten die ewig⸗jungen Trachtentänze und Elſe Wagner⸗ Mannheim ſang ſchelmiſche Lieder zur Laute. Dann tanzte der Kongreß. 1500 Beſucher bei der Pfalzweinprobe War der Montag⸗Vormittag einer Geräte⸗ vorführung durch die DeG⸗Arbeitsfor⸗ ſchung im Weinbau auf dem hervorragend geeigneten Gelände der Obſt⸗ und Weinbauſchule, einer Beſichtigung der Staatlichen Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſt⸗ bau, einer Führung durch die Sehenswür⸗ digkeiten der Stadt vorbehalten, ſo kam als Höhepunkt des Tages präzis 3,30 Uhr das Wein⸗ wunder der großen Pfalzweinprobe. Etwa 1500 Perſonen unterzogen ſich im großen Saale, Hinden⸗ burgſaal und Scheffelſaal des Saalbaues gern und fröhlich den Strapazen einer Weintour mit 68 Sta⸗ tionen. Kreuz und quer gings durch das Pfälzer Weinland. Da tauchen Hainfeld und Göcklingen auf, Bergzabern und Frankweiler, Klingenmünſter und Bockenheim, Gimmeldingen und Zell, Mußbach und Meckenheim, Edenkoben und Duttweiler, Haardt und Ungſtein, Sauſenheim und Herxheim, Maikammer und Ebernburg, Freinsheim und Friedelsheim, Kallſtadt und Ruppertsberg, bis wir ſelig und fröh⸗ lich die letzte Etappe genießen durften: 1929er Dürk⸗ heimer Fronhof Riesling Trockenbeer⸗Ausleſe, 1925er Deidesheimer Leinhöhle Riesling Trocken⸗ beer⸗Ausleſe, 1925er Wachenheimer Gerümpel Ries⸗ ling Trockenbeer⸗Ausleſe und 1925er Deidesheimer Hohenmorgen Riesling Trockenbeer⸗Ausleſe. Es herrſchte die froheſte, kaum mehr ſteigerungsfähige Stimmung, die denen, die am Rundfunk die Repor⸗ tage hörten, bewieſen haben mag, daß die Pfälzer wirklich Optimiſten ſind. Tagung der pfälziſchen Vienenzüchter :: Rockenhauſen, 29. Auguſt. Nach vorausgegangener Vertreter verſamm⸗ lung und einem Begrüßungsabend am Samstag war der Sonntag Tag der Hauptver⸗ ſammlung des Pfälziſchen Bienenzucht⸗ vereins. 1. Vorſitzender, Reichsbahnoberinſpektor Menzer⸗Bad Dürkheim, entbot beſonderen Gruß dem Ehrenmitglied, Landesökonomierat Heckel⸗ mann, J. Vorſttzenden des Bayeriſchen Bienenzucht⸗ vereins, ferner dem Vertreter des Bezirksamts, Be⸗ zirksamtmann Kleemann, dem Bezirkstagsvor⸗ ſitzenden und den Vertretern der Preſſe. Der 1. Vor⸗ ſitzende des Landesverbandes überbrachte darauf ſeinerſeits herzliche Grüße. Regierungsrat Klee⸗ mann betonte die Notwendigkeit einer Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Verbänden und Behörden. Die Rech⸗ nungsablage ergab ein befriedigendes Bild, wobei feſtgeſtellt wurde, daß im Berichtsjahr ein wirtſchaft⸗ lich berechtigter Honigpreis gehalten werden konnte. Die Seuchenbekämpfung hat weitere Fortſchritte ge⸗ macht. Die Vertreterverſammlung beſchloß, in der Pfalz eine Trachtenkarte anzulegen. Aſſeſſor Dr. Wohlgemuth(Landesanſtalt für Bienenzucht in Erlangen) referierte anſchließend über die Bienenzucht auf Grund eigener wiſ⸗ ſenſchaftlicher Erfahrung. Heute müſſe man mehr denn je auf eine Rentabilität in der Bie⸗ nenzucht hinarbeiten, wobei man nicht auf falſche Aus Baden Es wird ſchon wieder beſſer * Heddesheim, 29. Aug. Auf den Hauptverkehrs⸗ ſtraßen wurden in den letzten Nächten in großen Buchſtaben die Worte„Es wird ſchon wieder beſſer“ aufgemalt. Man weiß nicht, wer die Optimiſten ſind, die ſich dieſe Arbeit gemacht haben. Jedenfalls trägt ihr Beginnen nach dem Syſtem Coué mehr zum öffentlichen Wohlbefinden bei, als die üblichen Parteireklamen. Radfahrender Student durch Auto getötet * Ottersweier(Amt Bühl), 29. Aug. Bei dem Verſuch, einen Laſtwagen zu überholen, wurde bei der Lindenkirche der 21jährige Student der Ingenieur⸗ wiſſenſchaft Dephilipp aus Velbert(Rheinland) von einem entgegenkommenden Auto erfaßt und ſo ſchwer am Kopf, Armen und Unterſchenkel verletzt, daß alsbald der Tod eintrat. Der bedauernswerte junge Mann wollte auf dem Rad nach Freiburg fahren zum Beſuche ſeiner dort ſtudierenden Schwere Gewitter im Oberlaud * Freiburg i. Br., 20. Aug. In der Nacht zum Sonntag gingen über Freiburg und dem Breisgau ſchwere Gewitter nieder. Etwa um Mitter⸗ nacht waren die atmoſphäriſchen Entladungen ſo ſtark, daß der Himmel minutenlang hell erleuchtet war. Die Gewitter, die von heftigem Sturm und ſpäter einſetzendem ſtarken Regen begleitet waren, haben beſonders im Wildtal, in Gundel⸗ fingen und in Zährin gem an den Obſtbäumen erheblichen Schaden angerichtet und einen großen Teil der Früchte heruntergeſchlagen. Großfeuer Markdorf, 29. Aug. Im benachbarten Kluf⸗ tern brach in der Nacht zum Samstag in der Scheune des Landwirts Joſeph Zerlaut Feuer aus, dem das Anweſen, das erſt im Jahre 1923 nach einem Brande wieder neu erbaut wurde, vollſtändig zum Opfer fiel. Auch die am Abend vor dem Brandausbruch in die Scheune eingebrachte Dreſch⸗ maſchine des Landwirts Büchele von Winterbach wurde ein Opfer der Flammen. Es muß mit Sicher⸗ hett vermutet werden, daß vorſätzliche Brandſtiftung vorliegt. Bei dem Brand im Jahre 1923 hat auch der Vater des jetzigen Beſitzers Zerlaut den Ver⸗ brennungstod erlitten. 1 Wege verfallen dürfe. Nicht etwa die neueſten Ge⸗ räte, die heute ſchon als ſehr verkünſtelt anzuſehen ſeien, bedingten eine Rentabilität. Viel wichtiger ſei eine Steigerung der Ertragsleiſtung. Wenn man ſchon abhängig von der Tracht, dem Wetter und der Beſchaffung des Bienenvolkes ſei, ſo müſſe man, ab⸗ geſehen von dem Wetter, es doch in der Hand haben, auf die Volksbeſchaffenheit hinzuwirken und ſo nicht zuletzt auch auf die Tracht. Bei all dieſem ſtehe im Mittelpunkt die Königin. Eine künſtliche Vermeh⸗ rung der Völker und Zucht von Königinnen, unter Verringerung der natürlichen Schwärme, die nur einen Verluſt des Ertrages deuten, müſſe das Ideal des Imkers werden. Daß bei ſolchen Geſichtspunkten die Königinnenzucht in den Vordergrund rücke und betrieben werden müſſe, erkläre ſich von ſelbſt. Der Referent empfahl den kleinen Ortsvereinen die Auf⸗ nahme der Gemeinſchaftszucht, gab allgemein ver⸗ ſtändliche Beiſpiele hierfür und wandte ſich ſchließlich der Möglichkeit einer im Herbſt vorzunehmenden Völkerverringerung(im Intereſſe ſtarker Völker und verbilligter Ueberwinterung) zu. 17 an der Bienen⸗ zucht⸗Ausſtellung beteiligte Imker erhielten Medail⸗ len und Ermunterungsprämien, 3 Mitglieder die ſilberne, 5 die bronzene Ehrenmünze des Landesver⸗ bandes. Ferner wurden 9 Ehrenurkunden des Lan⸗ desverbandes und 20 des Kreisverbandes zur Auf⸗ munterung vergeben. Nächſtjähriger Tagungsort iſt Waldfiſchbach. Aus der Pfalz Großfener in Speyer * Speyer, 30. Aug. Geſtern abend brach im rechten Flügel des Städtiſchen Gutshofes Feuer aus. Durch das raſche Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand auf ſeinen Herd be⸗ ſchränkt und der geſamte Viehbeſtand gerettet wer⸗ den. Vernichtet wurden außer dem Gebäude 3000 Zentner Heu und zwei Waggon Trocken⸗ ſchnitzel. Töblicher Sturz bei Dreſcharbeiten * Schifferſtadt, 29. Aug. Am Samstag vormittag fiel der bei der Dreſchmaſchine beſchäftigte verheira⸗ tete Karl Krömer von einem Strohhaufen und ſchlug den Kopf ſo hart an ein Eiſenteil der Ma⸗ ſchine, daß er den erlittenen ſchweren Verletzungen am Nachmittag erlag. Tödlicher Verkehrsunfall * Kaiſerslautern, 29. Aug. Der verheiratete Po⸗ lizeiwachtmeiſter Friedrich Borkholder fuhr heute nacht auf dem Heimweg nach ſeiner Wohnung, Pariſerſtraße 152, mit dem Motorrad auf ein halten⸗ des Auto auf, das anſcheinend nicht beleuchtet war. Borkholder ſtürzte ſo unglücklich, daß er einen ſchweren Schädelbruch erlitt. Durch die Sanitäter ins Krankenhaus gebracht, er lag Borkholder ſeinen ſchweren Verletzungen. Goldene Hochzeit * Breitenbach, 29. Aug. Im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel konnten die Eheleute Karl Hüther und Sophie geb. Tretter das Feſt der goldenen Hochzeit feiern. Beide erfreuen ſich noch körper⸗ licher und geiſtiger Friſche. i* nd. Waldſee, 29. Aug. In einem tieferen Rhein⸗ altwaſſer badete eine hieſige des Schwimmens gänz⸗ lich unkundige Frau mit einem umgürteten Rad⸗ ſchlauch. Als der Schlauch plötzlich platzte, verſank die Frau ſofort, laut um Hilfe rufend, in die Tiefe. Die hieſige Leni Weinmann ſprang ſofort ins Waſſer und brachte mit Hilfe von Sanitätern die vor dem ſicheren Tode des Ertrinkens geſtandene Frau an Land. b * Kaiſerslautern, 29. Aug. Sonntag nachmittag fuhr ein Motorradfahrer der Polizeiſternfahrt in der Mannheimer Straße einen öjährigen Knaben an, der an der linken Geſichtshälfte verletzt wurde und einen gefährlichen Oberkieferbruch davontrug. Tennisherbſt in Bad Homburg Man nehme Es gibt wohl nicht viele undankbarere Aemter als das des Leiters eines Tennisturniers. Was braucht es da nicht alles zu einer gelungenen Veranſtaltung! Spielfreude, keine Saiſonmüdigkeit, überhaupt: endgültige Zuſagen der Spieler ſind Vorbedingungen. Dann die Organiſation. Nur auf wenigen Turnieren treffen alle Spieler ſo zeitig ein, daß eine gleichmäßige Förderung der Runden ermög⸗ licht wird. Schließlich Rückſichtnahme auf Platzverhältniſſe und Publikum, das, auch wenn es nur in geringer Anzahl vertreten iſt, ſeine Sonntagsſpiele ſehen will. Dr. Grüder, der heſſen⸗naſſauiſche Bezirkspräſident, hatte diesmal die ſonſt in Händen Oskar Kreuzers liegende Leitung des vom Tennisklub Bad Homburg E. V. veranſtalteten Internationalen Tennis⸗Tur⸗ niers übernommen; auch hier eine erfreuliche Rückkehr zum Amateurismus. Vorrunden⸗Bemerkungen Ueberraſchungen gehören im Tennisſport zum täglichen Brot. Beſondere Fälle kamen in Homburg nicht vor, es ſei denn, daß man dem beweglichen Weihe keinen Sieg über Dr. Fuchs zugetraut hätte, den er ſich in drei Sätzen erlief. Immerhin verdienen einige Ergebniſſe der bis zum Samstagabend faſt reſtlos abgeſchloſſenen Vorrunden Be⸗ achtung. Hopman, der alle Einzelkonkurrenten weit überragte, gab ſowohl an Kretzer wie an Dr. Hilde⸗ brandt je einen Satz ab. Allzu hoch darf man ſolche Er⸗ gebniſſe nicht werten, da die Cracks in den Vorrunden ge⸗ wöhnlich„rein zum Vergnügen“ und infolgedeſſen nicht mit voller Konzentration ſpielen. Walchs Sieg über Uth⸗ mölber wird durch die derzeitige Hochſorm des Pforz⸗ heimer Studenten begründet. Sie reichte im Doppel aller⸗ dings nicht zur vollen konſtanten Unterſtützung ſeines Partners Ofan aus, die das mangelnde Eingeſpielſein hätte erſetzen müſſen. Die beiden hatten in der Vorſchluß⸗ runde Schomburgk⸗ Heitmann den erſten Satz 15:13 abgenommen und ſtanden im zweiten viermal am Siegball,— vergebens: die Gegner entſchieden:5 und 613 endgültig für ſich. Goſewiſchs Sieg über den weſentlich füngeren Heitmann war ein Erfolg ſeiner berühmten Elaſtizität. Frl. Kallmeyer zwang durch ihr reſolutes Spier Frl. Horn zur Hergabe ihres vollen Könnens(:3, 316, :2) und Toni Schomburg k erzielte mit:10 gegen die Meiſterin Hilde Krahwinkel das beſte Satzergebnis des Turniers. Nicht vergeſſen ſei der Mannheimer Junior Achim Hälde⸗ brandt, der, im Kielwaſſer ſeines Bruders voranſegelnd in beiden Herrenkonkurrenzen der B⸗Klaſſe Siegeslorbeeren heimbringen konnte. Doch erſtens kommt es anders Und wenn der Turnierleiter alle Vorausſetzungen, wie wir ſie anfangs aufgezählt haben, bewältigt hat, dann— regnet es. Regnet aus purer Oppoſition, weil die Frank⸗ furter Wetterwarte Hochdruck gemeldet hat. Und ſo finden wir alle unſere Lieblinge vom roten Feld, wie ſie ein⸗ trächtig abwartend in Ritters Parkhotel ſitzen. Was tun? Die Konverſation über das Wetter und die Möglichkeiten der Sptelfortſetzung ſind zwar berechtigt, aber erſchöpflich. Die eigens herbeikutſchierten Mannheimer Zu⸗ ſchauer machen lange Geſichter Aber dafür gibt es Tennis⸗ Anekdoten. Wer erzählt einen guten Witz? Schon lachen ſie wieder. Mixed⸗Paare trennen ſich und finden ſich in anderer Zu⸗ ſammenſetzung wieder. Hilde Krahwinkel ſpielt jetzt gegen ihren Tennispartner und Bräutigam Sperling. Edith Sander ſpielt plötzlich mit Ut hmöller anſtatt mit Heitmann und Frl. Kallmeyer gar mit dem Badenvertreter Walch und nicht mit Sprou le. Was mag da wohl geſchehen ſein? Nichts von Bedeutung: Sie ſpielen nämlich Bridge, um den Regen zu vergeſſen. Marieluiſe Horn zeigt Strickkünſte an einem ange⸗ fangenen Pullover und Of an, der ſonſt auf„Nur⸗Blond“ ſchwört, flirtet— kaum glaublich— mit„Schwarz“. Schlimm, ſchlimm, daß Petrus aus dem Sportberichterſtatter einen Feuilletoniſten zu machen verſucht. Final⸗Eindrücke Zur Teezeit hatte der Himmel doch noch ein Einſehen und ließ die Wolken verſchwinden, ſodaß ein großer Teil der Endrunden noch unter Dach und Fach gebracht wurde. Der Beſuch machte ſich auch noch ſehr befriedigend. Der elegante und mit hervorragendem Ballgefühl be⸗ gabte Auſtralter Hopman, den Badenern ſeit dem Pforzheimer Turnier 1929 bekannt, hatte bald alle Sym pathien. Er legte mit Sproule ein ausgezeichneteg Doppel hin und zeigte, ohne dazu gezwungen zu ſein, zwi⸗ ſchendurch Bälle von Weltklaſſe. Die Schlußgegner Schombungk⸗Heitmann ſtrengten ſich zwar g mußten ſich jedoch ſtellenweiſe darauf beſchränken, verdutzte Geſichter zu machen. Im Gemiſchten Doppel ſind Horn⸗Hop man unbe⸗ dingt führend und beweiſen das in einem hübſchen Kampf dem Herzensmixed Krahwinkel⸗Sperli n g. Frl. Horn leiſtet allerhand am Netz; der Däne fällt gegen die anderen Drei ab. Frau Richter⸗Ofan liefern Frl. Kallmeyer⸗Sproule einen offenen Kampf. N Frl. Krahwinkel beginnt ihre Entſcheidung gegen Frl. Horn innerlich unruhig, ſpielt aber dann gegen die Wiesbadenerin, die nichts zu verlieen hat und infolgedeſſen unbefangen kämpft, konzentriert und mit Tempo, ſobaß eg bei dem Ehrenſpiel für Frl. Horn bleibt. Weſentlich reizvoller geſtaltet ſich(ausnahmsweiſe) das Damendoppel, in dem ſich Horn⸗Krahwink ef und Schomburgk⸗Kallmeyer einen ab wechſlungs⸗ reichen, mit viel Netzſpiel und allen Schikanen gewürzten Kampf liefern, den Krahwinkel⸗Horn piel ſchwerer gewin⸗ nen als das Reſultat:1,:2 angibt. Weihe kämpft gegen den in Schnittpällen großen Sproule äußerſt anerkennenswert; ein Steg des ſabel⸗ haft laufenden Freiburgers wäre ſogar nicht ausgeſchloſſen geweſen, wenn er gleich von Beginn an ſeines Gegners Rückhand mehr forciert hätte. So jedoch hatte der Auſtra⸗ lier eine viel größere Kraftreſerve und ſiegte:4,:3. Wo⸗ mit das Herreneinzel eine rein außereuropäiſche Angelegen⸗ heit von Hopman und Sproule wurde. Gerd Hopman ſchlägt Sproule.— Kallmeyer⸗Spronle gewinnen das Mixed Das am Sonntag ein heftiger Gewitterregen die Durch⸗ führung der Schlußrunden in ſämtlichen Konkurrenzen nicht mehr geſtattete, mußten dis letzten Entſcheidungen auf Montag verlegt werden. Hier kam dann in dem rein auſtreliſchen Finale des Herreneinzels um den Preis des Prinzen Adalbert von Preußen Hopmann gegen ſeinen Londsmann Sproule zu einem Fünfſatz⸗ ſieg. Hopman ſpielte zunächſt recht gleichgültig und wenig konzentriert. Erſt als der Kampf ſchon faſt verloren wor, zeigte Hopman ſein großes Können und ſpfelte dann ſo gut, daß er unbedingt gewinnen mußte. Mit 248,:6, 679, 826, 613 ſicherte ſich Hoyman den Steg. Im Gem ſchten Doppel wurde zunächſt das zweite Spiel der Vorſchluß⸗ runde geſpielt, das Kallmeyer⸗Sproule gegen Menges⸗Goſewich:5,:2 gewannen. In der Schlußrunde waren dann Kallmeyer⸗Sproule etwas über⸗ roſchend gegen Horn⸗Hopman erfolgreich, da vor allem Fräulein Horn etwas matt ſpielte. Allſtraliſche Davispokalſpieler in Mannheim Dem Tennisklub Mannheim, der erſt kürzlich die Mannheimer Tennisfreunde durch das Helen⸗Wills⸗Gaſt⸗ ſpiel erfreute, iſt es jetzt gelungen, die nuſtraliſchen Davis⸗ pokalſpieler Ho pman und Sproul, die an dem Homburger Tennis⸗Turnier teilnahmen, am Mittwoch, den 31. Auguſt zu einem Klubwettſpiel Sidney Mannheim zu gewinnen. Von den auſtraliſchen Spielern, die zum erſten Male in Mannheim ſpielen, intereſſiert in erſter Linie Hopmon. Dieſer Spieler, der zu den ſtärkſten Spielern der Welt gehört, was er durch feinen kürzlichen Steg über den amerikaniſchen Weltmeiſter Vines am beſten dokumentiert hat, eilt in letzter Zeit von Erfolg zu Erfolg, wobei das Doppelſpiel feine unbeſtrittene Domäne iſt. Die ſtärkſten franzöſiſchen und amerkkaniſchen Doppelpaare mußten ſeine Ueberlegenheit in dieſer Sparte anerkennen. Der zweite Vertreter Sidneys, Sp roul, iſt kaum weniger ſpielſtark und iſt„berüchtigt“ wegen ſeiner mit unglaublichem Feingefühl und Raffineſſe geſchlagenen Stopbälle. Das auſtraliſche Doppelpaar Hopmann⸗Sproul dürfte wohl das ſpielſtärkſte Doppel ſein, das bis fetzt in Mannheim geſpielt hat. Gegen dieſe auserleſenen Vertreter der Welt⸗Extraklaſſe wird die Mannſchaft des Tennisklubs Mannheim auf ver⸗ lorenem Poſten ſtehen. Die Spielſtärke und Routine der altbewährten Mannheimer Spitzenſpieler, Dr. Buß, St. Oppenheimer und L. Klopfer bürgen jedoch dafür, oͤaß ſich die auſtraliſchen Vertreter auf heftigen Widerſtand gefaßt machen müſſen. Von den auszutragenden Spielen wird wohl das größte Intereſſe das Zufammentreffen des ſüddeutſchen Meiſter⸗ paares Buß⸗Oppenheimer mit Hopman⸗Sproulf beanſpru⸗ chen, wobei ſicherlich ganz großer Sport gezeigt wird. Paillard Steher-Weltmeiſter Aeberlegener Sieg vor Sawall und Möller Rom, 30. Aug.(Drahtung unſeres römiſchen Ver⸗ treters.) Die Teilnehmer an den 56. internationalen Rad⸗ weltmeiſterſchaftskämpfen, die dieſes Mal in Rom abge⸗ halten werden, haben es nicht leicht. Feſteſſen, Beſichti⸗ gungen der römiſchen Sehenswürdigkeiten, Ausflug in die Umgebung und nicht zuletzt harte Kämpfe. Mit allgemeiner Spannung erwartete die römiſche Bevölkerung den Aus⸗ gang des erſten Meiſterſchaftskampfes, der am Sonntag abend ausgetragen werden ſollte. Wer die Vor⸗ liebe der Italiener für den Radſport kennt, wird die Ent⸗ täuſchung verſtehen, mit der die Verſchiebung des Rennens auf Montag aufgenommen wurde. Ein ſtarkes Gewitter und Regengüſſe hatten zwar endlich die erſehnte Abkühlung gebracht, gleichzeitig aber das Befahren der Bahn unmög⸗ lich gemacht. Dafür leuchtete aber geſtern abend der klarſte Sternen⸗ himmel über der großen von deut ſchen Ingenieu⸗ ren erbauten Bahn des neuen römiſchen Stadions. Das im Scheinwerferlicht mattglänzende Band der Fahr⸗ bahn war ſchwarz eingerahmt von den Menſchenmaſſen, die ſich auf den Tribünen drängten. Langſam umkreiſen die Fahrer die Bahn. Motorräder knattern einige Probe⸗ runden. Kurz vor 9 Uhr das übliche Bild am Startzeichen. Richter, Preſſephotographen dichtgedrängt um die Fahrer. Hin und wieder blendet Magneſtumlicht auf. Viel zu lange dauert das alles für die ungeduldig wartende Menge. Endlich der erlöſende Star tf ch unß. Die Start⸗ ſolge lautete: Linart⸗Belgien, Lacquehay⸗Frankreich, Pail⸗ lard⸗Frankreich, Sawall⸗Deutſchland, Möller⸗Deutſchland und Thollembeek⸗Belgien. Der erſte Start mi ß ⸗ glückte, da ein auf die Bahn gelaufener Ofſizieller Sawall behindert hatte. Ein Mißverſtändnis führte zu einem zweiten Fehlſtart, bis dann endlich der dritte Start einen glatten Ablauf aller Fahrer brachte. Faſt vom Start weg riß Paillard die Führung an ſich. Trotz größter Anſtrengungen der beiden Deutſchen Sawall und Möller ändert ſich nichts an der anfänglichen Poſition mehr. Der Franzoſe iſt nicht zu ſchlagen. Ihm folgen Sawall als Zweiter und Möller als Dritter. Nach 12 Runden unternahm Thollembeek einen energiſchen Angriff auf Sawall, der aber abgeſchlagen wurde. In der 74. Runde erſolgte dann ein Angriff von Pakllard auf Sawall, der bereits die übrigen Konkurrenten überrundet hatte, aber von Sawall abgewieſen wurde. Erſt nach weiteren vier Runden vermochte dann Paillard an Sawall vorbeizugehen. Möller verlor hier ſeinen 3. Platz vbrübergehend an Thollembeek, holte ſich aber in der 88. Runde den 3. Platz wieder zurück. Hier führte Paillard bereits mit 100 Meter Vorſprung vor Sawall und Möller. In der 113. Runde konnte daun Thollembeek abermals den Deutſchen Möller vom g. Platz verdrängen, der ſich aber ſchon nach weiteren drei Runden wieder an die 3. Stelle geſetzt hatte. In der 162. Runde ſetzte eine wilde Jagd ein. Paillars fuhr ein auch taktiſch ganz großes Rennen und konnte Möller ſchon zum zweiten Male überrundenz Sawall vermochte dagegen zunächſt die Angriffe des Fran⸗ zoſen abzuweiſen. Paillard geht nach der 20 0. Runde nochmals energiſch an Sawall heran, der febdoch zwei weitere Angriffe ſicher abſchlagen kann. Bis zur 237. Runde verändert ſich dann das Bild nicht, ſodaß das Rennen trotz des ſcharfen Tempos nicht ſonderlich intereſſant iſt. Paillard liegt mit einem Stundendurchſchnitt von 77 Kilometer klar in Front und iſt dabei noch darauf bedacht, das Tempo, wenn möglich, zu verſchärfen. Nach 244 Runden gelingt es dann dem neuen Weltmeiſter auch tatſächlich, den Deutſchen zum zweiten Male zu paſſieren. Der Franzoſe iſt auch in den reſtlichen Runden klar über⸗ legen und hat ſeinen Sieg ſtets ſicher, läßt aber dennoch kis Schluß keineswegs nach und beendet das Rennen in phantaſtiſchem Stil. Ueber zwei Runden zurück folgt der e Weltmeiſter Sawall vor ſeinem Landsmann Möller. Ueber eine Stunde gingen die Jagden, über eine Stunde dröhnten die Motorräder. Als ihr Donnern ab⸗ klang, als der Kampf beendet war, fuhr unhörbar und langſam Paillard, der Sieger, ſeine Ehrenrunde. Abge⸗ kämpft, aber mit einem glücklichen Lächeln. Ergebnis: Steherweltmeiſterſchaft 100 Km.: 1. und Welt⸗ meiſter Paillard⸗Frankreich 1720:11,5 Stunden(74,820 Stokm.); 2. Sawall⸗Deutſchland:20:59 Stunden 2 Runden 200 Meter zurück; 3. Möller⸗Deutſchland:21:03, Stunden 2 Runden 300 Meter zurück; 4. Thollembeek⸗Belgien 2 Run⸗ den 380 Meter zurück; 5. Lacquehay⸗Frankreich 2 Runden 390 Meter zurück; 6. Linart⸗Belgien 3 Runden 120 Meter zurück. a Schwimm⸗Länderwettkampf Baden— Pfalz Am Sonntag, 4. September, findet in Speyer 55 Schwimm⸗Länderwettkampf zwiſchen Baden und Pfalz ſtatt, deſſen Durchführung dem T Speyer übertragen 5 Nach den bisherigen Ergebniſſen zu ſchließen, wird Pfalzmannſchaft olles aufbieten müſſen, um gegen die nomentlich durch Schwimmer des TB 1840 Mannheim ge⸗ ſtärkte bodiſche Monnſchaft ehrenhaft beſtehen zu h Die Wettkämpfe umfaſſen Staffelſchwimmen, Einzelwett⸗ kämpfe und Kunſtſprünge. 8 Pfan fange — HA 30. August 1932 Dienstag, Anwachsende Zinsrücksfände Halbjahresberichf der Deuischen Hypoſhekenbank In einer am 27. Aug. in Weimar abgehaltenen Sitzung zes AR dieſes zur Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken gehörenden Inſtitutes wurde der Halb⸗ jahresbericht vorgelegt. Im erſten Halbjahr 1932 wurden Gppotheken in Höhe von rd. 12,2 Mill. 4 zurückge⸗ zahlt, während der Umlauf an Pfandbriefen eine A b⸗ nahme in Höhe von rd 8,7 Mill./ erfuhr. Von den Möglichkeiten, Hypotheken unter Ausnutzung der niedrigen Pfand iefkurſe zurückzuzahlen, wurde in beachtlichem Um⸗ ſange Gebrauch gemacht. Die rückſtän digen Zinſen aus Hypotheken und Kommunaldarlehen, und zwar aus gälligkeiten vom 1. Dezember 1931 bis 31. Mai 1932 be⸗ liefen ſich nach dem Stande vom 20. Auguſt 1932 auf ro. 764 v. H. von einem Zinſenſoll von 20 010 000. l Es zeigt ſich, daß trotz der Zinsſenkung die ins rückſtände anwachſen. Einmütig kam ie Auſicht zum Ausdruck, daß eine abermalige, geſetzliche Zinsſenkung für das Gebiet des erſtſtelligen Realkredites unbedingt ab⸗ zulehnen ſei. Ein zweiter Eingriff dieſer Art würde wegen der Rück⸗ wirkungen auf die Pfandbriefkurſe Vermögens ver⸗ luſte nach ſich ziehen, die für lange Zeit eine Abkehr Anlagen in feſtverzinlichen Werten im Gefolge von hoben und damit für Sparbetrieb und für die Geld⸗ zirkulation verhängnisvolle Folgen zeitigen würde. Für den erſtſtelligen Realkredit ſei ebenſo auch eine indi⸗ ülduelle Zinsſenkung im Wege des geſetzlichen Zwanges abzulehnen, da deren unmittelbare Folgen eine Stockung der Zinszahlung bewirken würden. Bank für Brau- Indusfrie AG. Nachdem die Verwaltung der Bank für Brau⸗Induſtrie ., Berlin⸗Dresden, in der GVB. vom 18. Auguſt ihre Vorſchläge über Anpaſſung der Vermögenswerte an die Wirtſchaftslage vertagt hatte, beruft die Geſellſchaft nun⸗ mehr entſprechend der Ankündigung in dieſer GV. eine ab, GV. auf den 22. 9. ein, in der zunächſt eine Aen⸗ derung in der Feſtlegung des Geſchäfts jahres be⸗ ſchloſſen werden ſoll. Das laufende Geſchäftsjahr ſoll am 90, 6. 1932 abſchließen und künftig je vom 1. 7. bis 30. 6. laufen, womit erreicht werden ſoll, daß die Geſellſchaft jährlich bis zu dieſem Zeitpunkte eine vollſtändige Ueber⸗ ſicht über die Ergebniſſe der ihr naheſtehenden Brauereien ethält. Für den Fall der Genehmigung dieſes Vorſchlages soll bie Bilanz per 30. 6. 1932 gebilligt und zugleich eine Kapitalherabſetzung i. e. F. be⸗ ſchloſſen werden, letztere durch Zuſammenlegung der StA. im Verhältnis 625. Da für das nur drei Monate währende Rumpfgeſchäfts⸗ jahr eine Gewinnverteilung nicht in Frage kommt, fallen die gegen die urſprünglichen Kapitalherabſetzungspläne vorgebrachten juriſtiſchen Bedenken fort. In Verbindung Riermit wird das Stimmrecht der VA. im gleichen Verhältnis herabgeſetzt. Die Geſellſchaft wird ſodann einſchl. 100 000% VA. ein Kapital von 10 Mill. 4 und einen Reſerveſonds von 1 Mill. J haben. Die Hirsch Kupfer-Sanierung Anfechflungsklage des Schweizerischen Bankvereins Der Schweizeriſche Bankverein hat gegen den Beſchluß der Kapitalzuſammenlegung von 124 mit der Begründung, daß durch dieſen Beſchluß die Intereſſen der Aktionäre vernachläſſigt würden, Auf ech⸗ ungsklage eingereicht. Die Bank weiſt in dieſer Klage darauf hin, daß ein weſentlicher Teil des Geſamt⸗ berluſtes auf Grund anfechtbarer Geſchäfte auf die Maſſe von Aron Wirſch u. Sohn entfallen und man glaubt, daß eine eptl. Anfechtung dieſer Geſchäfte noch eine ent⸗ ſprechende Aufwertung der Quote für die Hirſch⸗Aktionäre zur Folge haben muß. Nachdem ſeinerzeit die Metall⸗ beteiligungen der Hirſch⸗Kupfer⸗Werke an den Dornacher Werken, ſowie den Schweizeriſchen Selve u. Co. in Thun beim Schweizeriſchen Bankverein verpfändet worden ſind, bemüht ſich dieſe Bank, einen ſchweizeriſchen Käufer für die Beteiligungen zu finden. Neuen Mannheimer Zeitung F TSCHAFTS-ZETT. MHittag-Ausgabe Nr. 401 Bilder von der Leipziger Herbsimesse Troß Wirischafiskrise gufer Messebesuch Von unſerem nach Leipzig entſandten Sonderberichterſtatter Leipzig, 29. Auguſt. Am Sonntag wurde die diesjährige Leipziger Herbſtmeſſe eröffnet! Ueber 5500 Ausſteller, darunter 450 Firmen aus dem Auslande, haben den Mut auf⸗ gebracht und die Koſten nicht geſcheut, zu Europas beſter Ein kaufs quelle, der Leipziger Herbſtmeſſe zu kommen, um erneut mit feſten Vorſätzen der Weltwirt⸗ ſchaft die Möglichkeit zu einem langerſehnten Konjunktur⸗ aufſchwung zu verhelfen. Die Ausſteller des Auslandes ſetzen ſich aus 18 verſchiedenen Staaten zuſam⸗ men, ein Beweis, wie ſtark das Ausland an einer Konjnunktur⸗ belebung intereſſiert iſt. Wer in den letzten Monaten Gelegenheit hatte, die Han⸗ delsberichte des Auslandes zu verfolgen oder gar im Aus⸗ lande ſelbſt zu reiſen, der weiß nur zu genau. daß Arbeits⸗ mangel und Kriſe überall das Tagesgeſpräch ſind. Alſo nicht nur Deutſchland, ſondern die ganze Welt ſetzt große Erwartungen auf die jetzige Meſſe. Obwohl die Beteiligung an der Leipziger Herbſtmeſſe gegenüber der vorjährigen nur um rund 18 v. H. geringer geworden iſt, iſt jedoch dieſer Rückgang kleiner als man erwartet hatte, zumal, da der Beſchäf⸗ tigungsgrad ſeit Anfang Auguſt des vergangenen Jahres um 27 v. H. abgenommen hat. Jusgeſamt ſind annähernd 95 000 Om. Aus⸗ ſtellungsfläche vermietet. Hinſichtlich der Beſchickung der einzelnen Branchen kann man die Feſtſtellung machen, daß beiſpielsweiſe die Grup⸗ pen Metallwaren, Haushalt⸗ und Küchengeräte ſowohl in der Zahl der Ausſteller als auch der belegten Ausſtellungs⸗ fläche nur unweſentlich hinter dem Vorjahre zurückſtehen. Unverändert iſt die Zahl und Ausſtellungsfläche der Gruppe Reklame und Verpackung, ſowie Edelmetallwaren, Schmuck⸗ waren, Uhren, Kunſtgewerbe uſw. Einen weſentlich ſtär⸗ keren Beſuch weiſt die Möbel branche auf. Durch die Bereitſtellung eines ganzen Stockwerkes im Ringmeßhaus iſt nicht nur die Zahl der Ausſteller, ſondern auch die be⸗ legte Fläche der Möbelmeſſe vergrößert worden. Die Muſtermeſſe in der In nenſtadt bietet in ihren 34 Meßhäuſern wieder einen reichhaltigen Ueberblick über die wichtigſten Zweige der leiſtungsfähigen Fertig⸗ produktionen. Sämtliche Artikel, die nach Muſtern her⸗ geſtellt werden, ſind auf der Muſtermeſſe vertreten. Auf der techniſchen Meſſe wird dieſes Mal eine Ausſtellung für Bau⸗ Haus⸗ und Betriebs⸗ bedarf gezeigt. Da der Großmaſchinenbau die techniſche Meſſe nur im Frühjahr beſchickt, iſt die große Kuppelhalle und die Halle 11 frei und ihre Stände ſind in den Hallen der Straße des 18. Oktober untergebracht. Man hat dadurch für die jetzige Meſſe eine räumlichere Zuſammen⸗ faſſung geſchaffen, die nicht nur die Geſchloſſenheit des Geſamteindruckes und die allgemeine Ueber⸗ ſicht erhöht, ſondern dem Meſſebeſucher weite und unnützige Wege erſpart. 9 Hallen aneinanderfolgend ſtehen ſo im Dienſte der Tech⸗ niſchen und Baumeſſe. Zunächſt betrachtet man in den Hallen 19 und 21 die Baumeſſe, die mit Bauſtoffen, Straßenbauſtoffen, Iſoliermaterialien und Gegenſtänden für den Innen⸗ ausbau eine gute Beſchickung und reichliche Auswahl auf⸗ weiſt. Der Kleinſiedlungsbau, ein zur Zeit äußerſt aktuelles Gebiet, findet innerhalb der Baumeſſe ſtärkſte Beachtung. Hier werden auch die Sonderveranſtal⸗ tungen und Vorträge über dieſes Thema viele Beſucher und Intereſſenten anziehen. In den Hallen 7 und 8 findet der große mitteldeutſche „Land wirtſchaftsmarkt“ ſtatt, der teilweiſe mit der Baumeſſe in enger Verbindung ſteht. In Halle 21 findet man außerdem in der Hauptſache Bedarfsgegen⸗ ſtände für induſtrielle Fertigung. Darüber hinaus ſind 20 Milliarden Auslandsschulden Und 6 Milliarden ausländische Kapiſal-Anlage Von beſonders aktuellem Intereſſe iſt eine Unterſuchung der Anmeldeſtelle für Auslandsſchulden in Berlin, die die geſamte kurzfriſtige Verſchuldung Deutſchlands nach dem Stande vom 29. Februar d. J. er⸗ mittelt hat. Das in„Wirtſchaft und Statiſtik“ veröffent⸗ lichte Ergebnis weiſt eine Geſamtverſchuldung von 20,62 Milliarden„ aus. Die Summe verteilt ſich faſt zu gleichen Teilen auf kurzfriſtige Auslandsſchulden(fällig bis Februar 1988) und auf langfriſtige Verpflichtungen(fällig nach Februar 1933). Die kur zfriſtigen Schulden betragen danach 10,15 Milliarden, die langfriſtigen 10%47 Milliarden I. Um das Bild über das finanzielle Intereſſe des Auslan⸗ des an der deutſchen Wirtſchaft vollſtändig abzurufen, müſſen hierzu noch alle direkten Kapitalsan lagen des Auslandes in Deutſchland hinzugerechnet werden. Hierzu gehört der ausländiſche Beſitz an deutſchen Aktien und feſtverzinslichen Werten, aus⸗ ländiſche Beteiligungen an deutſchen Unternehmun⸗ gen und ausländiſcher Grundbeſitz in Deutſchland. Auf der zweiten Baſeler Sachverſtändigenkonferenz vom Dezem⸗ ber 1931 hat man bereits eine ziemlich zuverläſſige Schätzung dieſes Auslandsbeſitzes ermittelt. Damals wurde die Summe der im Beſitz von Ausländern befindlichen deutſchen Obligationen auf etwa 400 Millionen, der aus⸗ ländiſche Beſitz an deutſchen Aktien und Beteiligungen auf ewa 2500 bis 3500 Millionen 4 und der aus ländiſche Grundbeſitz in Deutſchland auf etwa 2 Milliarden„ ge⸗ schätzt. Um ganz vollſtändig zu ſein, kann man hierzu noch 100 Millionen kleiner Kredite(unter 5000 /) rechnen, die von der Anmeldeſtelle für Auslandsſchulden nicht erfaßt ſind. Dieſe Beträge einſchließlich der deutſchen Auslands⸗ verſchuldung ergeben ſchließlich eine Summe von 25,6 bis 20, Milliarden Mark. Von der Geſamtverſchuldung entfallen etwa 21 v.., alſo kund 4,9 Milliarden, auf die öffentliche Hand. Die Ver⸗ ſchuldung der Reichsbank, der Golddiskontbank und der Kreditbank belief ſich auf 6,7 Milliarden(rund 32 v..). Der Reſtbetrag iſt unmittelbar der privaten Wirtſchaft zu⸗ gefloſen. Etwa 40 v. H. von der Geſamtverſchuldung ent⸗ fallen auf den amerikaniſchen Anteil. Die Niederlande, die 9 6 und Großbritannien ſind daran mit 42,4 v. H. be⸗ i Die Zinſen für die Auslandsſchuld belaufen ſich auf 1225 Mill. 1, und zwar mit 596 Mill.& allein für die kurzfriſtigen Kredite. Hierzu treten noch regelmäßige Til⸗ gungsraten von 213 Millionen, ſo daß ſich die Summe der kaufenden Zahlungsverpflichtungen auf 1438 Mill. 1 ſtellt. azu kommen allerdings noch die feſtſtehenden einmaligen Tilgungen, die für den gleichen Zeitraum(1. März 1932 bis 28. Februar 1933) mit etwa 200 Millionen anzuſetzen iind, ſo daß ſich immerhin an Zins⸗ und Tilgungszahlungen für das Stillhaltejahr 1932/33 ein Betrag von 1/638 Mil⸗ lionen ergibt. Um ganz genau zu ſagen. müßte man hierzu noch etwa 100 Millionen Zahlungen für nicht völlig ge⸗ klürte Tilgungen und ſonſtige Zinſen hinzurechnen. Nicht berückſichtigt find ſedoch hierbef die Einnahmen des Aus⸗ landes aus dem übrigen deutſchen Beſitz, die für das lau⸗ ſende Jahr auf höchſtens 150 Mill. 4 anzuſetzen ſind. Vom Standpunkt der Zahlungsbilanz aus betrachtet er⸗ gibt ſich alſo eine ſtarre Belaſtung der deutſchen Wirtſchaft von mindeſtens 1,7 Milliarden Mark. Um dieſen Betrag zu transferieren, müßte die deutſche Waren⸗ und Kapital⸗ bilanz einen Aktivſaldo von mindeſtens 1,5 Milltar⸗ den Mark aufbringen. Tatſächlich ſind aber im erſten Se⸗ meſter dieſes Jahres nur rund 600 Mill. 4 aufgebracht worden. Dazu kämen noch die eingeſparten Deviſen auf Grund der Senkung der Stillhaltezinſen um durchſchnittlich 1 v. H. jährlich; das würde auf etwa 50 Mill. 4 zu ver⸗ anſchlagen ſein. Die Entlaſtung der deutſchen Zahlungs⸗ bilanz von dieſer Seite aus iſt alſo ziemlich gering. Verschuldung der öffenilichen Wirischafl Insgesami 24 ird. mit einer Zinslasf von 1, 8 Nrd. oder je Kopf 30 Rm. jährlich Am 31. März 1932 5 die Verſchuldung von Reich, Ländern und Gemeinden— ohne deren Verpflichtungen untereinander— rd. 24 Mrd. 1. Die Zinslaſten hierfür ſind, wie im neueſten Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung ausgeführt wird, auf 1d. 1,4 Mrd./ jährlich zu veranſchlagen. Zu dieſem Betrag treten noch die Zinſen, die die ſelbſtändigen öffent⸗ lichen Unternehmungen und öffentlich⸗ rechtlichen Zweckver⸗ hände für ihre Schulden zu entrichten haben. Sie dürften ſich bei einem Schuldenſtand von etwa 5,1 bis 5,3 Mro. ¼ in der Größenordnung von 330 bis 350 Mill.„ bewegen. Für die Gebietskörperſchaften und ihre Unternehmungen zuſammen ſtellt ſich damit der jährliche Zinsbetrag gegen⸗ wärtig ungefähr guf 1,8 Mrd., d. ſ. foſt 30 je Kopf der Bevölkerung. Von der geſamten Zins⸗ laſt haben die Gemeinden mit 657 Mill./(87 v..) den größten Betrag aufzubringen. Das Reich iſt trotz einer weſentlich höheren Schuldſumme an der Zinslaſt nur mit 33 v. H. beteiligt, die öffentlichen Unternehmun⸗ en mit 19 v. H. und die Länder mit 11 v. H. Beim Reich treffen über 30 v. H. des Geſamtzinsaufwands auf die bereits vor der Währungsſtabiliſterung begründeten Verbinölichkeiten, beſonders auf die Ablöſungsanuleihe. Die Zinslaſt bei den Ländern und bei den öffentlichen Unter⸗ nehmungen dient dagegen zum allergrößten Teil der Ver⸗ zinfung der 1924 bis 1931 zu hohen Marktſätzen aufgenom⸗ menen Neuverſchuldung. Von dem Geſamtzinsaufwand der öffentlichen Hand entfallen 250 Mill./ auf die Altſchulden(d. ſ. über 17 v. H. des Geſamtzinsaufwandes). Der Reſt von.2 Mrd.„ iſt auf die vd. 18,4 Mr./ betragende Neuver⸗ ſchuldung zu entrichten. Die großen Unterſchiede in der Verzinſung ſind durch die Zwangskonverſion größtentells beſeitigt worden. Dem Nominalzins nach ſind jedoch immer noch die Aus landsſchulden mit 6,2 v. H. am niedrigſten, die mittel⸗ und kurzfriſtigen In⸗ landsſchulden mit 6,9 v. H. am höchſten zu ver⸗ zinſen. Am geſamten Jahresbetrag ſind die Auslands⸗ ſchulden mit roͤ einem Fünftel beteiligt. Für die kurz⸗ und mittelfriſtigen Inlandsſchulden, die eine Höhe von faſt 6 Mro.„ erreichen, ſind unter Zugrundelegung der gegen⸗ wärtigen Geldſätze über 400 Mill.„ jährlich aufzubringen. Die Entlaſtung durch die Zinskonverſion war bei den öffentlichen Körperſchaften nicht ſehr bedeutend, da, abgeſehen von den freigeſtellten Auslandsſchulden, ein wet⸗ terer großer Teil der Schulden bereits Zinsſätze hatte, die nicht mehr weiter geſenkt wurden. Auch iſt die Entlaſtung durch die Steigerung der Schul dſu mme(von 1931 auf 1982 um über 400 Mill.%) zu einem Teil wieder aufgewogen worden. Immerhin ergibt ſich für die fähr⸗ liche Zinslaſt von Reich, Ländern und Gemeinden, die ſich von 1928 bis 1931 faſt verdoppelt hatte, ſeit 1931 eine Ab⸗ nahme um rd. 100 Mill.„ oder etwa 6 v. H. Werkzeugmaſchinen, Spezialmaſchinen, Schweiß⸗ und Schneideanlagen, Maſchinen für die Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie, Büromaſchinen und Erzeugiſſe der Fahrradinduſtrie und vieles mehr zu finden. Die Elektrotechnik und die Radiobranche ſind in ihrer bisherigen Halle 6 verblieben, ebenſo die Fir men der Halle 4, die Gasverwertungs und ſani⸗ tären Anlagen, landwirtſchaftliche Maſchinen und Apparate, Einrichtungen zur Geſundheits⸗ und Körperpflege zur Schau ſtellen. Die Radiobranche zeigt größtenteils die Neuheiten der letzten Berliner Funkausſtellung. Die Hal⸗ len 2 und 3 ſind den techniſchen Erfindungen und N i⸗ heiten gewidmet. Drei Sonderſchauen geben der Leipziger Herbſt⸗ meſſe ein beſonderes Gepräge. In Halle 1 die Sonderſchau:„Verkehr und Bä⸗ der“, in Halle 21 die ſehr aktuelle Sonderausſtellung von Luft⸗ und Gasſchutzgeräten und ſchließlich im Rahmen der Reklamemeſſe die Sonderveranſtaltung„Je⸗ der kann werben“. Letztere zeigt dem Fachmann und auch dem Laien wie man das Schaufenſter in den Dienſt der Kundenwerbung ſtellt. Unter dem zeitgemäßen Motto“ „Wenn Zugaben, dann Werbegeſchenke“, zeigt die Reklamemeſſe eine Kollektivwerbung für die Geſchenk⸗ artikelinduſtrie. Die Leipziger Herbſtmeſſe zeigt alſo in ihrer ordentlichen Vielſeitigkeit jedem Beſucher Neuheiten und Preiſe ſtehen im Vordergrund. Fabrikanten und Händler haben ihr Mögliches getan, um dieſen Forderungen in jeder Weiſe gerecht zu werden. Die Nachfrage des Inlandmarktes wird durch die geringe Lagerhaltung des Groß⸗ und Kleinhandels nicht un⸗ günſtig beeinflußt werden. In ſämtlichen Schichten der Bevölkerung wird ſich in der kommenden Zeit eine Nach⸗ frage in allen Artikeln bemerkbar machen. Außerdem wird auch das kommende Weihnachtsfeſt eine gewiſſe Warennachfrage mit ſich bringen, ſodaß man annehmen kann, daß die Geſchäftsinhaber, wenn auch vorſichtig, ſo aber doch unbedingt disponieren müſſen. Wie weit das Ausland ſich als Käufer beteiligen wird, hängt von den verſchiedenen Zollverhältniſſen ab. Die Anmeldung zahlreicher ausländiſcher Ein⸗ käufer, unter denen ſich auch ſolche befinden, die in Leipzig bisher noch nicht vertreten waren, zeugt trotz aller Erſchwerung von weiter beſtehen⸗ dem Intereſſe auch des Auslandes an der Leip⸗ ziger Meſſe. In den Straßen Leipzigs herrſchte das gewohnte Bild wie ſtets an dem Eröffnungstage, lediglich mit dem Unter⸗ ſchied, daß Neugierige und Sehleute weniger in den Stra⸗ ßen zu bemerken ſind. Die Zeiten, wo man ſich durch die Hauptſtraßen der Meſſeſtadt nur mühſam hindurchzwängen konnte, ſcheinen vorläufig der Vergangenheit anzugehören. Es ſcheint daher im Gegenteil, daß bereits am Eröffnungs⸗ tage viele der Einkäufer ihre Beſtellungen tätigten, um den Aufenthalt und die Speſen auf ein Mini⸗ mum zu beſchränken. H. L. Der Messe-Monfag Nach dem lebhaften Beſuch des Eröffnungstages der Meſſe brachte der Montag erwartungsgemäß einen Rück⸗ ſchlag. Die Verteilung der fachmänniſchen Beſucher⸗ ſchaft auf die einzelnen Meſſehäuſer ergibt aber wichtige und beherzigenswerte Rückſchlüſſe auf die Abſatzfähigkeit der einzelnen Warenklaſſen, auf den Binnenmarkt und auf die Exportfähigkeit für die Erzeugniſſe beſtimmter Branchen. Trotz der wirtſchaftlichen Stockung fanden nach wie vor auf dem techniſchen Gelände Bauſtoffe und Bau⸗ methoden, die rationelle Erſparniſſe ermöglichen, das leb⸗ hafte Intereſſe der Fachwelt. Beſondere Beachtung fanden neue techniſche Einrichtungen für alle Hausanlagen, die eine ſparſame Verwendung und eine beſſere Ausnutzung der Mittel ermöglichen. Auch die Verwendung des Stah⸗ les im Wohnungsbau wurde eingehend an dem ausgeſtell⸗ ten Baumaterial und an den fertigen Muſterbauten ſtudiert. außer⸗ etwas. Dürkopp-Werke AG. Bielefeld Widerspruch in der GV. In der ord. GV. vertraten 22 Aktionäre 320 600 Stim⸗ men. Der Ahi⸗Vorſitzende ging in längeren Ausführungen auf die Notwendigkeit der vorgeſchlagenen Sanierung ein, die das Ergebnis langwieriger Ver⸗ handlungen nicht nur mit den Banken, ſondern auch mit den Gläubigern darſtelle und daher keiner Abänderung unterzogen werden könne. Das Werk ſei zu der Sanierung gezwungen worden durch die Entwicklung im Auto⸗ mobil bau. Nur die rechtzeitige Stillegung der Auto⸗ mobilabteilung habe dem Werk das Leben gerettet. Die zunehmende Arbeitsloſigkeit habe dazu geführt, auch den Abzahlungsvertrieb von Haus haltsnähmaſchinen und ſchließlich die Fabrikation dieſer Nähmaſchinen ſelbſt einzuſtellen. Durch dieſe Betriebseinſchränkung ſei natur⸗ gemäß eine Entwertung der Anlagen und der Warenvorräte eingetreten. Eine Aktionärgruppe, die 960 Stimmen vertrat, erhob zunächſt formelle Eln wendungen gegen die verſpätete Einberufung der GV, wandte ſich dann aus ſo⸗ zialen Gründen gegen die Vorſchläge auf Auflöſung des Unterſtützungs und Penſionsfonds und beanſtandete ver⸗ ſchtedene Bilanzpoſten. Es wurde erklärt, daß die Abſchrei⸗ bungen für Maſchinen und Vorräte in den letzten zwet Fahren 75 bezw. 78 v. H. betragen hätten, und daß bei den Debitoren im gleichen Zeitraum das Doppelte des heutigen Bilanzbeſtandes von 1,2 Mill.„ abgeſchrieben worden ſei. Der Vorſtand wies darauf hin, daß der Betriebs⸗ umfang 75 v. H. geringer geweſen ſet, woraus ſich die höheren Abſchreibungen erklärten. Die Abſchreibun⸗ gen auf die Vorräte ſeien mit dem kataſtrophalen Umſatz⸗ rückgang und dem inzwiſchen eingetretenen ſtarken Preis⸗ abbau in Zuſammenhang zu bringen. Aus der Verwertung der Vorräte der ſtillgelegten Fabrikationszweige könnten höchſtens die Abbaukoſten beſtritten werden. Die Höhe der Abſchretbungen auf Debitoren ſei auf die Auswirkungen geſetzlicher Maßnahmen wie z. B. gegen den Laſtkraftfernverkehr zurückzuführen. Der als Bilanz⸗ gewinn bezeichnete Betrag von 1 525 679„ ſtellt Forde⸗ erungsnachlaß der Banken dar. Die Zuſammenlegung des Aktienkapitals — StA 20:1, VA 10:1— wurde gegen 1270 Stim⸗ men, die Wiedererhöhung des Kapitals von 405000 auf 2,75 Mill.„/ und die Auflöſung des Penſionsfonds gegen 960 Stimmen angenommen. Der AR wurde in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wiederg e, wählt, während neugewählt wurden: Direktor Ra tz⸗ mann(Dresdner Bank, Berlin! und Direktor Habig (Rameſohl u. Schmidt A in Oelde) und Fabrikant Richard Müller⸗Oerlinghauſen. * Konkurs der Württembergiſchen Gardinenweberei L. Joſeph u. Co. AG, Stuttgart. Ueber dos Vermögen der Geſellſchaft wurde ſoeben das Konkursverfohren eröffnet. Das Unternehmen, deſſen AK 1 Mill., beträgt, iſt eine reine Familien⸗Ac h. Ein Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjohr 1931 wurde noch nicht vorgelegt, jedoch erreichte der Verluſt Ende 1990 mit 474000% nahezu die Hälfte des Kapitals. Ende 190 ſtellten ſich die Verbindlichkeiten auf rd. 1 Mill., denen jedoch Beſtände und Forde⸗ rungen von rd. 1,25 Mill.„ gegenüberſtanden. Wellergehende Konversion in England 8 London, 30. Auguſt.(Drahtung unſeres Londoner Ver⸗ treters.) Das britiſche Schatzamt künd ſoeben eine neue Anleihekonverſion an. t dite Pfund betragend 81 1 Umwandlung der faſt zwei Milliarden bproz. Kriegsanleihe in neue 37 überraſchendem Ausmaße gelungen iſt, k rung jetzt zur Verbilligung anderer harer Anleihen, Es handelt ſich diesmal um bedeutend Beträge, nämlich 13 Millionen Pfund 4 proz. Kriegs anleihe und 140 Millionen Pfund 475 Staatsan leihe. Beide Papiere ſind mit dre ger Friſt kündbar. Die Einzelheiten der Umwar der Schatzkanzler noch nicht bekanntgegeben. In unterrichteten Kreiſen glaubt man, daß eine 33 neue Konverſionsanleihe ausgegeben ſoll, die gleichzeitig öͤte beiden obigen Anl bar auszuzahlenden Reſtbetrag der großen Krte nleihe⸗ konverſion umfaßt. Gleichzeitig kündigt das Schatzamt eine gewiſſe Erleichterung der Lage des Kapitals marktes an. Vorläufig wird der Markt jedoch nur fitt private Konverſtonen und Umwandlungen freigegeben, die man nunmehr von Seiten der Induſtrie und der öffent⸗ lichen Körperſchaften in großer Zahl zu erwarten hat. Nach⸗ dem die Regierung das Beiſpiel gegeben hat, dürften ſich zahlreiche andere der billigen Zinsſätze bedienen. Treibsfoffverhandlungen abgeschlossen Die mehrwöchigen Vevhandlungen faſt aller am deut⸗ ſchen Treibſtoffmorkt intereſſierten Importeure und in⸗ ländiſchen Erzeuger haben ſoeben in München einen er⸗ folgreichen Abſchluß gefunden. Es ſind für mehrere Jahre feſte Abmachungen zwiſchen allen Verhandlungspartnern über ihre gegenſeitige Beteiligung an der Ve deutſchen Verbrauchs an Automobiltreibſtoffen zialbenzinen geplant. Gleichzeitig wurden Verke bed gungen feſtgeſetzt, die im großen und ganzen den bekannten Richtlinien der früheren Treibſtoffkonventtonen entſpre⸗ chen. Gerüchte über eine ſofortige, weſentliche Herauf⸗ ſetzung der Zapfſtellenpreiſe entſprechen nicht den Tatſachen. Zum Vorſitzenden der neuen Konvention wurde General⸗ direktor Carl Aoler⸗Berlin gewählt. Vergleichs verfahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Aufgehobene Vergleichsverfahren(nach Beſtätigu Vergleichs): Kfm. Kurt Holzer in Man zenſtraße 11.— Heinrich Lüdgen, Inhe der Ein⸗ zelftrma Heinrich Lüdgen, Elektrogroßhandlung in Monn⸗ heim, M 7, 22.— Firma Franz Molitor Gmb ch in Mannheim. Eröffnetes Konkursverfahren: Nachlaß des verſtorbenen Kaufmanns Emil Herrmann in Mannheim, zuletzt wohnhaft in Mannheim, Viktoriaſtroße 1113.(Konkurs⸗ verwalter: RA Dr. Heinrich Ebertsheim in Mannheim.)— Mangels Maſſe abgelehnte KB: Firma Schuhfabrik Theo ⸗ dor Bertſch in Hockenheim.— Direktor Ferdinand Gramlich ef, zuletzt wohnhaft in Mannheim, Müßl⸗ dorferſtraße 4. Frankfurfer Abendbörse fesf An der Abenobörſe ſetzte ſich die Aufwärts bewe⸗ gung der Kurſe, wenn auch in gemäßigterem Tempo fort. Von der Kundſchaft lagen neue kleine Kauford vor, ſo daß gegen die Berliner Schlußkurſe meiſt Erhöhungen von 1 v. H. zu verzeichnen waren. Das Geſchäft war allerdings ruhiger als im Vormittagsverkehr, doch lebhafter als an den bisherigen Abendbörſen. Am Elektro⸗ morkt konte man dagegen kleine Abgabe ſo daß einige Werte, wie Geſſürel, Siemens und Schuckert um 1 v. H. zurückgingen. Im Verlaufe zogen JG Farben bei etwas lebhafteren Umſätzen um g v. H. an. Am Rentenmarkt war es wie rordentlich ſtill, man hörte nur wenig veränderte, meiſt behauptete Kurſe. Später waren Neubeſitzanleihe etwas augeboten und gaben etwa 7 v. H. nach, während für Schutzgebiet⸗ anleihe bei leicht erhöhtem Kurs einiges Intereſſe beſtand, Am Aktienmarkt bröckelten J Farben gegen Schluß des Verkehrs leicht ab, während auf den übrigen Marktgebteten keine nennenswerten Veränderungen zu verzeichnen warem Eine gewiſſe Zurückhaltung verurſachte der morgige Parla⸗ mentsbeginn. Es notierten u..: Neubeſitz 5,40; Altbeſitz 51 Schutz gebiete 4,20; BG 90; Deutſche Bonk 75; Reichsbank 1344; Solzdetfurth 180 Mannesmann 52; Otavi 17; Rheiniſche Braunkohlen 188; Stahlverein 197; Aku 52% Chade 171; JG Chemie 133; Deutſche Gold und Silber 139%; Elektre Licht 88; Farben 94; Geſfütrel 74%; Holzmann 57, Lahs meher 90; Rheinelektra 7274; Schuckert 77; Siemens 1497 Zellſtoff Waldhof 8874; Hapag 16,40; Nord. Lloyd 17. Mannheimer Produkienbörse/ 29. Augusi Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa roz. St eit leinere 31 werden ihen und den in Weizen, neu, 75—76 Kg 22.25/2,75 J Wieſenh enn Roggen, neu 72— 78 fig. 17.— Notileehen Hafer, inländiſch, alt. 16,25/17.— nzernkleehen neu... 14,50/15,50 Preßſtroh, Rogg. Weiz Sommergerſte, bad.heſſ. 17.—/19.— Hafer, Gerſte .„ 136,25/16,75 Geb. Stroh, Rogg.Weiz. Mais, auf Bezugſchein 17,—/17,25 Hafer, Gerſte aatmaſs 5 Weizenmehl, Spezlal 0 Erdnußkuchen 12,15 Sept./ Nob. g Soyaſchroet 10,75 Weizenbrotm, m. Auslw. 34.40 Biertreber. 10, 40/ 10,70 Roggenmehl 60/70%. 24,75 8,28 Trockenſchnitzel 8 9,50 Weizenlkleie mit Sack. 8,25 * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 29. Aug. Auf der heutigen Auktion wurden folgende Preiſe notiert: Zwetſch⸗ gen 712; Reineelouden 10; Buſchbohnen—0, Stangen⸗ bohnen 10—15; Erbſen—12; Rotkraut—2,5; Weißkraut 11,25; Wirſing 1,5—3; Zwiebel—9,25; Karotten 1,5—2 Blumenkohl 24—33, 10—18 und—7; Sellerie—410 pro Stück; Endivienſalat—4; Kopfſalat—3,5; Salatgurken —7; Einleg⸗Gurken pro 100 4070 Pfg. * Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 29. Ang. Auf dem heu⸗ tigen Obſtgroßmarkt wurden pro Pfund folgende Preiſe bezahlt: Aepfel 10—18; Falläpfel—6; Birnen 8— 20; Mira⸗ bellen 15—23; Pfirſiche 10—30; Reineelauden 10—15; To⸗ maten—3; Trauben 25; Zwetſchgen—12; Bohnen 10. Bei mäßiger Anfuhr ſchleppender Handel. Bergzaberner Ferkelmarkt. 29. Aug. Anfuhr 170 Stück. Bezahlt wurden pro Paar 25—30. Der Markt war e O Geringe Veränderungen im Roheiſenabſatz. Eſſe n, 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Nach dem Marktbericht des Roheiſen⸗ verbandes G. m. b. H. in Eſſen für Auguſt hielten ſich auf dem Inlandsmarkt die Abrufe auf der Höhe des Vor⸗ monats Die Abſatzverhältniſſe auf dem Auslandsmarkt ſind nach wie vor unbefriedigend bei weiter rückläufigen Preiſen. Anziehende Sficksioffpreise in Holland und Dänemark Ab Amſterdam, 29. Aug.(Eig. Dr.) Auf den ungeſchützten Märkten, in erſter Linie in Holland und Dänemark, in denen infolge des allgemeinen Konkurrenzkampfes im abgelaufenen Johr die Preiſe bekanntlich einen nie gekannten Tiefſtand erreichten, macht ſich bereits als Aus⸗ wirkung der jüngſtem internationalen Vereinbarungen eine Be und Befeſtigung des Marktes bemerkbar. Die jetzigen Notierungen liegen nach Infor⸗ mationen des DH z. T. bereits weſentlich über den Prei⸗ ſen des vorigen Düngejahres, und es iſt mit Sicherheit anzunehmen, Faß ſich dieſe Aufwärtsbewegung im Laufe des Johres allmählich fortſetzen wird. Wenn trotzdem nicht zu erwarten iſt, daß hier der Preisſtond der geſchützten Märkte raſch erreicht wird ſo iſt der Grund darin zu er⸗ blicken, daß ſich noch größere, billig eingekaufte Vorräle, teilweiſe nichtdeutſcher Herkunft in zweiter Hand befinden, auf deren Preisſtellung die Erzeuger naturgemäß keinen Einfluß haben. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 29. Aug. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war äußerſt ſtill. Die Talfracht notierte unverändert 5560 Pfg., ab Rhein⸗ Ruhr⸗Häfen und 75 Pfg. ab Kanal inkl. Schleppen nach Rotterdam. Eine Bergfrachtnotierung fand nicht ſtatt. Der Bergſchlepplohn beträgt 90 Pfg. nach Mannheim, der Tal⸗ ſchlepplohn 576 Pfg. für größere beladene Kähne nach Rotterdam. 6. Seite/ Nummer 401 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 30. Auguſt 1932 7 Die Zentrale der engliſchen Kriminalpolizei Der Jahresbericht von Stotland Pard— 33000 Perſonen verhaftet [(Von unſerem Londoner Vertreter) London, Ende Auguſt. Scotland Yard, die be⸗ der engliſchen Kriminalpolizei, der Schauplatz unzähliger Kriminalromane, ſeine Stim ertönen und gibt Rechenſchaft über ſeine Tätigkeit. Zwar iſt dieſer Report nur in Zahlen aus ö bei näherer Betrachtung erhält man'chintereſſantes Bild von der Tätig⸗ keit der Lon Polizei. Man ſieht, daß nicht nur Senſationsfälle und Millionenobjekte zur Bearbei⸗ tung nmen. Eine Unzahl von allerklein⸗ ſten Vorkommniſſen alltäglicher Art beſchäfti⸗ gen das Beamtenheer von Scotland Yard. So lieſt man, daß im Jahre 1931 nicht weniger als 19 204 Verhaftungen wegen Trunkenheit vor⸗ genommen worden ſind. 717 Fälle von Hand⸗ taſchenraub wurden bearbeitet. Diebſtähle von Eigentum im Geſamtwerte von nahezu 20 Millionen Mark wurden Scotland Yard zur Aufklärung übergeben; nur ein Fünftel hiervon konnte den Eigentümern wieder zugeſtellt werden. 5086 Londoner Autos und 304 Motorräder wur⸗ den im Jahre 1931 dem Polizeipräſidium als ge⸗ ſtohlen gemeldet; 4869 Wagen und 236 Räder konnten wieder— zum großen Teil ſchon nach kurzer Zeit— herbeigeſchafft werden. Aber auch ernſtere Fälle wurden bearbeitet. So wurden im Jahre 1931 im Bezirk der Londoner Polizei 23 Morde verübt. In ſieben Fällen verübte der Täter vor ſeiner Ver⸗ haftung Selbſtmord; 12 Perſonen wurden wegen Mordverdachtes verhaftet. Fünf davon wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet, fünf weitere freigeſprochen; zwei Mörder wurden als geiſteskrank interniert. Zwei Mordfälle konnten bis⸗ her noch nicht aufgeklärt werden. Bemerkenswert iſt, daß die Zahl der Ladeneinbrüche ſehr gering iſt. Nur etwa 6000 Fälle dieſer Art wurden 1931 gemeldet. Die unauf⸗ hörliche Patrouillentätigkeit der Polizei hat eine ge⸗ wiſſe Sicherheit gegen dieſe Art von Verbrechen ge⸗ ſchaffen. Zwei weitere Zahlen geben ein Bild von der Ar⸗ beit der Londoner Polizei. Im Jahre 1931 wurden nahezu 55000 Perſonen verhaftet und etwa 75 000 Vorladungen zum Polizeigericht ausgeſtellt, davon etwa 60000 wegen Vergehens gegen die Ver⸗ kehrsordnung. Die größten Probleme für Scotland Yard ſind zur Zeit die Raubüberfälle und Schau⸗ fenſtereinbrüche unter Zuhilfenahme von ge⸗ ſtohlenen Wagen. Trotz ſchwerer Strafen bei tät⸗ lichen Angriffen iſt die Zahl dieſer Verbrechen recht groß. Jetzt wird in ſolchen Fällen außer einer Ge⸗ fängnisſtrafe meiſt noch die Prügelſtrafe ver⸗ fügt. Fünfzehn Schläge mit der neunſchwänzigen Peitſche ſind wohl die furchtbarſte Strafe, die man ſich denken kann. Den Autobanditen geht man mit Haus⸗ und modernen techniſchen Hilfsmitteln zu Leibe. Man hat eine größere Anzahl von ſchnellen, zwei ⸗ ſitzigen Autos und Motorrädern in Dienſt geſtellt, die zum Teil ſogar mit Radibapparaten aus⸗ gerüſtet ſind. Auf dieſe Weiſe iſt Scotland Yard in der Lage, die Steckbriefe auf ſchnellſtem Wege den Straßenpatrouillen mitzuteilen. Ferner hat man eine Art Handgranate ein⸗ geführt, die anſtelle von Exploſipſtoff mit einer grell gefärbten Flüſſigkeit„geladen“ iſt. Bei der Verfolgung von Räubern werfen die Be⸗ amten dieſe Bombe an die Wand des Wagens und kennzeichnen durch einen großen Farbfleck, daß die Inſaſſen von der Polizei geſucht werden. Der Kampf der Londoner Polizei gegen das Ver⸗ brechertum wird mit den ſchärfſten Maßnahmen durchgeführt. Die wachſende Zahl der Arbeitsloſen vermehrt ſtändig das Heer der Unterwelt, und be⸗ ſonders bilden die Jugendlichen eine große Gefahr, die noch nie eine Arbeit hatten und infolge man⸗ gelnder Beſ jäftigung leicht auf den Weg des Be⸗ Trufsverbrechers kommen. Hier iſt ein wichtiges Ar⸗ Ozeanflug mit den Kindern Oberſt George Hutchinſon mit ſeiner Familie vor ſeinem Flugzeng Der amerikaniſche Oberſt Hutchinſon beabſichtigt mit ſeiner ganzen Familie ſowie vier Mann Beſatzung auf einem Sikorſky⸗Flugzeug zu einem Flug über den Nordatlantik zu ſtarten. Oherſt Hutchinſon erklärt, daß er den Flug vor allem darum unternehmen wolle, um ſeinen Kindern einmal„eine größere Reiſe zu bieten“. beitsgebiet von Scotland Yard. Man faßt die jun⸗ gen Leute in Sportgruppen und Werkſtatt⸗ gemeinſchaften zuſammen— unter Zwiſchen⸗ ſchaltung der Jugendämter und Fürſorgeſtellen—, man ſammelt ſie in Schulkurſen und gibt ihnen Aufenthaltsräume für die Abende und bewahrt ſie ſo vor dem Schickſal des Berufsverbrechers. Scot⸗ land Yard erledigt dieſe proſaiſchen Aufgaben natür⸗ lich nicht ſelbſt, aber die Zuſammenarbeit zwiſchen Polizei und volkserzieheriſchen Behörden wird mehr und mehr eines der wichtigſten Probleme der öffent⸗ lichen Sicherheit. Das Auge des Geſetzes überwacht Badeanzüge Der Landjäger des Oſtſeebades Hiddenſee kontrolliert die Badekoſtüme der Strandbeſucher, ob ſie den Vorſchriften der neuen Verordnung des kommiſſariſchen preußiſchen Innenminiſters entſprechen Ein„König“ ward verhaftet Der 3 Tage-König von Albanien im Polizeigefängnis Von der Berliner Kriminalpolizei wurde auf dem Stralauer Platz in der Nähe des Schleſiſchen Bahnhofs ein von Deſſau wegen kleiner Betrügereien geſuchter Mann feſtgenommen. Es iſt der 60 Jahre alte, aus Düſſeldorf gebürtige Otto Witte. Als man auf dem Alexanderplatz die Perſona⸗ lien des Mannes überprüfte, erfuhr man erſt, wer der Feſtgenommene war. Otto Witte hatte vor 20 Als aber der wirklich erwählte König von Alba⸗ nien eintraf, ließ ihn Witte von ſeiner Po⸗ lizei verhaften. Bald wurde es ihm jedoch zu brenzlich und er verſchwand. Wieder folgten dann abenteuerliche Jahre. Nach Kriegsende kam er zurück nach Deutſchland. Witte konnte ſeine zunächſt recht unwahrſcheinliche Er⸗ zählung durch offizielle Papiere und Zeitungsaus⸗ ſchnitte belegen. Deutſchen Forſchern gelang die Zetrümmerung des Blei⸗Atoms Die Atomforſcher Dr. Lange und Dr. Braſch (links) Die Hochſpannungs⸗Apparatur, mit dem die Atom⸗Zertrümmerung gelang Zwei Berliner Privatgelehrten, Dr. Lange und Dr. Braſch, iſt es jetzt gelungen, das Problem der Atomzertrümmerung ein erhebliches konſtruterten Apparaten von trümmern. Bekanntlich ſteht das Blei Stück der Löſung näher zu bringen. Mit beſonders enormer Hochſpannung war es möglich, Bleiatome zu zer⸗ in der periodiſchen Reihe der Elemente den radio⸗ aktiven Stoffen am nächſten Jahren einen kühnen Abenteurerſtreich vollbracht, als er ſich im Jahre 1913 in Albanien auf fünf Tage zum König aus rufen ließ. Otto Witte wurde in Düſſeldorf als Sohn eines Schauſtellers geboren und betätigte ſich ſchon als Kind als Artiſt. Mit neun Jahren trat er als Löwenbändiger in einem Zirkus auf. Zwei Jahre ſpäter vollbrachte er gewagte Zauberkunſt⸗ ſt ü cke. Bald darauf lernte er auf einem Trip einen geheimnisvollen Inder kennen, einen Fakir, von dem er das Zaubern und das Schwerterſchlucken er⸗ lernte. Als es in den Jahren 1911 und 1912 auf dem berühmten„Unruheherd Europas“, dem Balkan, wieder losging, waren dieſe Länder der für Witte geeignetſte Schauplatz neuer Betätigung. 1913 kam er nach Albanien. Bei ſeinem dortigen Aufenthalt erfuhr er, daß Albanien vor der Krönung eines Königs ſtand. Dieſer Monarch war der türkiſche Prinz Halim Eddin. Witte las die Zeitungen ganz genau und erfuhr, wann der neue König in Tirana eintreffen ſollte. Witte war der Meinung, daß er ebenſo gut zum König gewählt werden könnte, und be⸗ ſorgte ſich eine fabelhafte Uniform, fälſchte die Ankunftstelegramme und erſchien in Tirana als der neue König von Albanien. Man empfing ihn mit allem Pomp und f feierte ihn. Ueber die, immerhin nicht alltägliche Verhaftung Wittes wird berichtet: Abends gegen 10 Uhr erſchien in dem Berliner Männerheim Stralauer⸗ Platz 1 ein nobel gekleideter älterer Herr und wollte da übernachten, angeblich, um auch dieſes „Milieu“ einmal kennenzulernen. Er erzählte dem Heimleiter und den erſtaunten Inſaſſen, daß er der ehemalige König von Albanien ſei und als ſolcher 1913 kurze Zeit regiert habe. Tatſächlich zeigte er richtiggehend geſtempelte Päſſe und Aus⸗ weiſe, ſo auch ein Bild, das im„Hamburger Fremdenblatt“ von ihm erſchienen war mit der Aufſchrift:„Ein ehemaliger König von Alba⸗ nien“. Die Aufregung im Männerheim war natürlich groß, denn nicht jeden Tag kommt in ſolch ein Heim ein König, und wenn es auch nur ein Exkönig iſt. Nach Einnahme einer Erbſenſuppe und nach aus⸗ giebigen Erzählungen über ſeine Regierungstätig⸗ keit in Albanien legte der Exkönig ſeine müden Glieder zum Schlummer nieder Dann aber wurde Seine Majeſtät in früher Morgenſtunde dieſem Milieu wieder entriſſen— und dem Polizeipräſi⸗ dium zugeführt. Uebrigens hat Otto Witte ſeinen Lebensunter⸗ halt in den letzten Jahren hauptſätzlich durch den Verkauf von eigenhändig unterzeichneten Lichtbil⸗ dern auf provinziellen Vergnügungsplätzen be⸗ ſtritten. — Polarforſcher tödlich verunglückt Der engliſche Grönlandforſcher G. Watkins iſt bei einem Kajak⸗Unfall auf der Seehundsjagd an der grönlär en Küſte ertrunken. Watkins war mit einer amerika liſchen Expedition aufgebrochen, um die Mögli it einer arktiſchen Flugverbindung zwiſchen Kanada und England zu * eignet unfall erſorſchen. Der erſt 25jährige Forſcher e ſich bereits 1930 als Leiter einer engliſchen Grönland⸗ expedition ausgezeichnet, die wertvolle geographiſche Ergebniſſe erzielte. Der Einſiedler als Falſchmünzer Eine aufſehenerregende Verhaftung wurde yon der Landjägerei Dillenburg(gHeſſen⸗Naſſauj vorgenommen. Unter dem dringenden Verdacht, bereits ſeit langem in umfangreichem Maße Falſch⸗ münzereien betrieben zu haben, wurde der in Weſt⸗ deutſchland weit bekaunte Einſiedler Reineck, der in einem verlaſſenen Schacht in der Nähe der kleinen Gemeinde Seelbach im Kreiſe Siegen wohnt, dem Unterſuchungsrichter vorgeführt. Die Landjägerei konnte in der Behauſung des Einſiedlers umfang⸗ reiches Material vorfinden und beſchlag⸗ nahmen, das zur Herſtellung von Falſch⸗ ſtüccken benutzt worden iſt. Insbeſondere ſoll ſich der Einſiedler mit der Herſtellung falſcher 5⸗ und 2 Stücke beſchäftigt haben. Es beſteht der drin⸗ gende Verdacht, daß Helfershelfer vorhanden ſind, Reineck war eine beſonders bei Ausflüglern be⸗ kannte Perſönlichkeit, die oft ſeine Einſiedelei he⸗ ſuchten, deren geheimnisvolles Innere aber nie ein fremder Fuß betreten durfte. Er lebte angeblich von dem Verkauf von Anſichtspoſtkarten und den Al⸗ moſen, die man ihm für ſein Muſtzieren gab. Reineck trat kürzlich auch vor die breite Oeffentlichkeit, in⸗ dem er im weſtdeutſchen Rundfunk auf von ihm ſelbſt verfertigten Muſikinſtru⸗ menten ſpielte. Seine Darbietungen wurden viel beachtet und damals als künſtleriſch hochſtehend he⸗ zeichnet. Ein engliſcher Ballon für die Stratoſphäre Der Engländer Os wald Short, der eine Fabrik für den Bau von Luftfahrzeugen beſtitzt, teilt der Oeffentlichkeit mit, daß er mit dem Bau eines Rieſen ballons für die Stratoſphäre beſchäftigt iſt. Der Aufſtieg wird ſchon in naher Zeit unter⸗ nommen werden können. Die Gondel bietet Platz für drei Perſonen. Der Erbauer des Ballons beabſichtigt, an dem Aufſtieg teilzunehmen. Die Höhen, die Piccard bei ſeinem letzten Aufſtieg er⸗ reicht hat, ſollen weit übertroffen werden. Der Eng⸗ länder hofft, bis zu einer Höhe von 22—5 km vorzudringen. Es handelt ſich dabei nicht um einen Verſuch, zu dem der Erfolg Piccardͤs die Ver⸗ anlaſſung gibt. Vielmehr gehen die Vorbereitungen des engliſchen Unternehmens mehrere Jahre zurück, Die engliſche Firma verſpricht ſich einen beſonderen Erfolg von der Verwendung einer Aluminium⸗ legierung, deren Fabrikationsgeheimnis ſie beſitzt. Dieſe Legierung iſt angeblich das leichteſte und feſteſte Metall, das es gibt. Lebensmittelſendungen in Rußland verboten Die Verſorgung der Bevölkerung mit Lebens⸗ mitteln macht der ruſſiſchen Regierung zurzeit ſehr große Sorgen. Ein Beweis für die Knappheit an Lebensmitteln iſt die Tatſache, daß alle Verſendun⸗ gen von Nahrungsmitteln durch die Poſt ſtreng ver⸗ boten worden ſind. Es findet eine ſtrenge Kontrolle ſtatt und Uebertretungen des Verbots werden ſtreng beſtraft. Chitago baut den höchſten Turm Welt der Skizze des„Ueber⸗Eiffelturms“, der nach den Plänen des Ingenieurs Frank A Randall als Wahrzeichen der Chicagder Welt⸗ ausſtellung 1933 errichtet werden ſoll. Man berech⸗ net die Bauzeit der rieſigen„Eiſernen Nadel“, die doppelt ſo hoch(629 Meter) wie der Eiffelturm wird, auf nur 6 Monate. Err 5 1 mußte durch Hebeinſtrumente in die Höhe gehoben Dienstag, 30. Auguſt 1932 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Aus gabe 7. Seite/ Nummer 401 3— 2 Kampf gegen Reklameſchilder 4 Lampertheim, 29. Aug. Die Anbringung von Reklameſchilders hat in den lesen Monaten derart überhand genommen, daß die Ortspolizei auf Grund einer Verfügung des Innenminiſteriums mit der Beſeitigung begonnen hat. Dieſe Maßnahme dient nicht nur dem Schutz des Orts⸗ und Land⸗ ſchaftsbildes, ſondern ſoll auch den Verkehrszeichen zu beſſerer Beachtung verhelfen. Gräßlicher Unfall an der Dreſchmaſchine * Worms, 28. Aug. An der in Worms⸗Pfedders⸗ heim auf fgeſtellten Dreſchmaſchine ereignete ſich ein grüßlicher Unfall. Während ſich die Maſchine in Be⸗ leb fand, geriet ein aus der Pfalz ſtammender Dres ſchmaſchinenarbeiter in die Strohpreſſe. Er erlitt an beiden Beinen Brüche. Außerdem wurden ihm mehrere Finger abgeriſſen. Im Städt. Krankenhaus Porms iſt er den Folgen der Verletzungen er⸗ legen. N * Darmſtadt, 28. Aug. Vor dem Schlachthaus er⸗ Na ſich geſtern vormittag ein ſchwerer Verkehrs⸗ fall, Ein Radfahrer kam durch den Wagen einer aer iſchen Straßenbahn ſo unglücklich zu Fall, daß er überfahren wurde. Der ſchwere elektriſche Wagen werden. Die Rettungswache brachte den Verunglück⸗ len, der furchtbar verſtümmelt war, nach dem ſtädti⸗ ſchen Krankenhaus, wo der inzwiſchen eingetretene Tod feſtgeſtellt wurde. Freiſpruch in einem politiſchen Prozeß SW. Darmſtadt, 29. Aug. Der techniſche Gau des Reichsbanners im Volksſtaat Heſſen, Berufe ſchullehrer Roſar, war im Frühjahr zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er ſoll in einer Ver⸗ ſammlung im November 1930, in der Major Anker ſprach, einen Nationalſozialiſten mit einem Gummt⸗ knüppel geſchlagen haben. In der Berufungsver⸗ handlung wurde das erſtinſtanzliche Urteil aufgeho⸗ ben und Roſar freigeſprochen. Die Ausſagen der Belaſtungszeugen wurden nicht als beweiskräftig angeſehen, während die Entlaſtungszeugen ausdrück⸗ lich feſtſtellten, daß ſie, da ſie in Roſars Nähe waren, es hätten ſehen müſſen, wenn er mit einem Gummi⸗ knüppel geſchlagen hätte. Es wurde auch vom Ge⸗ richt als erwieſen angeſehen, daß der Beſchuldigte ohne eine ſolche Waffe in die Verſammlung kam und ſie auch nach der angeblichen Tat nicht beſaß. Im Bett vom Blitz getroffen * Bad Kreuznach, 28. Aug. Von einem Blitzſchlag aus dem Bette geſchleudert wurde während eines Gewitters ein junges Mädchen, die Tochter des Baumeiſters Jakob Schuh im Franziskaner⸗ kloſter in Hermeskeil im Hunsrück. Der Blitz ſchlug in das Dach des Kloſtergebäudes und nahm ſeinen Weg durch das Zimmer des ſchlafenden Mädchens. Der gewaltige Schlag ſchleuderte die Schlafende auf den Fußboden, auf dem ſie mit ſchweren Verletzun⸗ gen beſinnungslos liegen blieb. Als das Mädchen wieder zu ſich kam, hatte es die Sprache verloren. Sageohaleucles Dienstag, 30. Anguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft; Fahrt nach Weinheim— Gorxheimer Tal— Schönau— Heidelberg Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗ ⸗Geſell⸗ ſchaft: 14.30 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt 25 Std. Mannheim Worms und zurück. Mittwoch: 7 Uhr Mannheim— Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück. 5 Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Haſenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Schauburg:„Goldfieber“.— Sca 1 a ⸗ Theater:„Die fremde Mutter“.— Gloria⸗ „Der Frauendiplomat“.— Univerſu m: — Palaſt⸗Theater:„Irrwege des Lebens“. „Die elf Üſchen Offi Pala ſt: „Quick“. — Alhambra: Roxy Theater: Sehens würdigkeiten Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der Zeit von 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtaſiens“. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationalthea⸗ ters“,„Max Slevogt als Illuſtrator“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr., Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Schi Offiziere“, „Haſenklein kann nichts dafür“. Schloßbücherei: Ge. öffnet von 15—17 Uhr— Oeffentl. Muſikbücherei M 4, a: Buch⸗ und Notengusgabe von 11—13 und 16—19 Uhr. Nicht nölig Als Meyer den Laden verließ, ſaß ein Junge ſeinem Auto und hupte. „Verdammter Bengel!“ ſchrie Meyer.„Ich werd⸗ dich lehren, an meinem Auto zu hupen!“ „Danke!— das kann ich von allein!“ ſagte der Junge. * „Mein Mann iſt ein Spieler.“ „Entſetzlich.“ „Er gewinnt faſt immer.“ „Glänzend.“ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt: Rhein⸗Pegel 2 Baſelln Schuſter inſel Kehl Maxau„.52 Mannheim..81 Caulb 2,16 07 258402. 02 Köln. 1,85.80.74.001,72 Waſſerwärme des Rheins: Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kur Ehmer Feuilleton: i. V. H. A Meißner Koms nunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: i. V. K. Eh mer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Richard Schönfelder Anzeigen und geſchäftlich e Mittellungen: Jakobßaude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto 20 27. 29. 30 30, 0 9 0.77 74 2 1 15 1 Jagſtfeld. 4 5 4 Heilbronn 1 .28 8,463.18 ee„ 2 1. Neckar⸗Pegel] 26. 27. Mannheim. 22 2 7 9 0 8 8 8 0 „* 58 5. 09 .6 .9 .5 DDS n 22 Grad 1 61²7⁷ dane e mit ae für f. Geſchäft geeignet, ſowie helle Werkſtätte ſofort zu vermieten.— Zu erfragen 2554 iener, N, 17, II. ehr günstig zu vermieten: für Bürozwecke geeignete Räume in Pß-Quabrat Treppen) geräumig u. hell, mit Zentralheiz. per J. Oktober 1933. 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