1 SS 288889 S 5771 382 * Mittag⸗Ausgabe Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtt. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 am breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Die Miniſter brachten während der vierſtündigen Sitzung nacheinander zum Ausdruck, daß alle Fragen, die die Rüſtungsbeſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrags betreffen, nicht durch Verhand⸗ lungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland ge⸗ kegelt werden könnten, ſondern von allen früheren Alliierten behandelt werden müßten. Wie mit ziem⸗ licher Sicherheit feſtſteht, wird die franzöſiſche Regierung die Entſcheidung des geſtrigen Kabinetts⸗ rats mündlich durch den franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Francois Poncet, der deutſchen Regierung zum Ausdruck bringen. Man verſtößt damit nicht gegen die diplomatiſchen Sitten, wie am Quai Orſay erklärt wird, denn die Form des deutſchen Memorandums erfordere keine formelle Antwort. Die Kürze, mit der Herriot nach Beendigung des Kabinettsrats die Fragen der Journaliſten be⸗ antwortete, hat das franzöſiſche Publikum wenig be⸗ ſriebigt. Von offiziöſer Seite führt man zur Ent⸗ ſchuldigung des Miniſterpräſidenten Herriot an, er habe aus Rückſicht auf den noch nicht informierten Staatspräſtdenten Lebrun, aus Rückſicht auf die Reichsregterung und ſchließlich auf die am Ver⸗ ſafller Vertrag intereſſierten Staaten, ſich zurück⸗ haltend zeigen müſſen. Herriot fügte mit erhobener Stimme hinzu, daß Deutſchland mit dem offiziellen Beginn ſeiner Offenſive zur Erreichung ſeiner Rü⸗ ſtungsgleichheit ſich mit allen Mächten in Konflikt geſetzt habe, die Garanten der Friedensverträge, insbeſondere der Luft⸗, Flotten⸗ und Militärklauſeln ſind. Die For⸗ derung des Kabinetts von Papen könne in⸗ ſolgedeſſen nicht zu einer reinen deutſch⸗ franzöſiſchen Verhandlung führen. Die ſich anſchließende Debatte werde, falls ſie auf kein totes Gleis laufe, von langer Dauer und äußerſt ſchwierig ſein. Ale Staatsmänner, die in Europa für den Frieden und die Rückkehr des wirtſchaftlichen Gleichgewichtes arbeiten, ſeien jedenfalls entſchloſſen, kaltblütig die nenen deutſchen Forderungen zu prüfen. Während die Taktik der franzöſiſchen Regie⸗ rung auf eine Hinauszögerung der Behand⸗ lung der deutſchen Forderungen abzielt, haben die franzöſiſchen Militärkreiſe mit voller Wucht die Gegenoffenſive auf⸗ 5 genommen. Schon verlangen einige Zeitungen, die dem General⸗ ſtah naheſtehen, die„ſchonungsloſe Veröffentlichung aller deutſchen Verletzungen der Rüſtungsklauſeln“. Der oberſte Verteidigungsrat, der für die franzöſiſche Armee maßgebend iſt, hat die Regierung bereits eine Aufſtellung über die Reichswehr und über die angeb⸗ lichen deutſchen geheimen Formationen übermittelt. Die deutſche Armee, ſo behauptet der oberſte Ver⸗ leldigungsrat, beſteht aus 200 000 Mann, die nicht uur als Polizeikräfte, wie dies der Friedensvertrag vorſchreibt, ſondern für den kriegeriſchen Ernſtfall ausgebildet ſeien. Die Zahl von 200 000 ergebe ſich daraus, daß die Reichswehr nach den Vorſchriften des Verſailler Vertrags inzwiſchen ihre Zahl verdoppeln konnte. Die franzöſiſchen Offiziere ſchrecken nicht davor zurück, längſt in den Zivilſtand getretene Reichs wehrangehörige als vollgültige Reſerven zu betrachten. Zu den privaten deutſchen Armeen rech⸗ net der oberſte Verteidigungsrat die 450 000 Mann der Hitler⸗Formationen und 100 000 Mann Stahl⸗ helmer. um ſich nicht zu ſehr zu blamieren, ſetzt der Verteidigungsrat allerdings hinzu, die franzöſi⸗ ſchen Heerführer betrachteten dieſe nicht als ausge⸗ kildete Truppen, aber die öffentliche Meinung in Frankreich ſehe in ihnen eine große Gefahr. Der in Paris erſcheinende„Newyork Herald“ be⸗ bauptet, daß die geſtrige Ausſprache Herriots mit dem britiſchen Geſchäftsträger in Paris, Ronald Campbell, zu einer i vollen engliſch⸗franzöſiſchen Meinungsüber⸗ 55 einſtimmung geführt habe. Der britiſche Diplomat hätte Herriot die Verſicherung abgegeben, daß die britiſche Regie⸗ zung mit der franzöſiſchen darin übereinſtimme, das koblem der Rüſtungsklauſel des Verſailler Ver⸗ ages könne nicht durch zwei Parteien allein, ſon⸗ lern nur durch die Geſamtheit der Sig katarmächte des Friedens vertrages geregelt werden. * 8 1 3 Weg und Ziel des Die Stahlhelm⸗Bundesführer über den Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Sept. Heute beginnt in Berlin der 13. Reichsfront⸗ ſoldatentag des Stahlhelms, der am Samstag in einer wehrſportlichen Veranſtaltung im Stadion und am Sonntag in einer Herbſtparade auf dem Tempelhofer Feld ſeinen Höhepunkt haben wird. Der erſte Bundesführer Seldte begrüßt die Stahlhelmer mit einem kurzen Aufruf, in dem es heißt: Möge der 13. Reichsfrontſoldatentag vor ganz Deutſchland und aller Welt den nationalen Freiheitswillen der im Stahlhelm zuſammen⸗ geſchloſſenen alten und jungen Soldaten bekunden. Möge er vor aller Oeffentlichkeit dartun und bewei⸗ ſen, daß es noch eine ſtarke, feſtgeſchloſſene diſziplinierte Männerſchicht in Deutſch⸗ land gibt, die die Zuſammenfaſſung der großen deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft fördern und die den Staat höher ſtellen will als jede Partei. Der 2. Bundesführer, Dueſterberg, wies hei einem Empfang der Vertreter der in⸗ und aus⸗ ländiſchen Preſſe mit berechtigtem Stolz darauf hin, daß die Reichs⸗ und die preußiſche Regie⸗ rung bei der Sonntagsparade anweſend ſein werden. Er pries dieſe Tatſache als einen ſicht⸗ lichen Erfolg der dreizehnjährigen Stahlhelmarbeit, die frühere Kabinette, insbeſondere das des Herrn Braun in Preußen, zu durchkreuzen und zu hindern ſuchten. Sympathiſch berührte der warme kameradſchaftliche Gruß mit dem Dueſter⸗ berg auch an die Frontſoldaten im Lager der politiſchen Gegner ſich wandte. Das Fronterlebnis und das Opfer für die gemeinſame deutſche Sache ſei die unvergeßliche Geſinnung, die ſie alle eine und immer einen werde. Dueſterberg führte in ſeiner Rede aus: tahlhelm Sinn des 13. Reichs⸗Frontſoldatentags Zuſammenſchluß der alten Frontkameraden, für einen Neubau des Reichs, Erhaltung und Pflege des Frontgeiſtes, das ſei die Stahl⸗ helmweltanſchauung. Sein wichtigſtes Ziel ſei„innere und äußere Befreiung“. Als Kampfbund, der der Stahlhelm ſei, betreibe er Politik, allerdings keine Partei⸗ ſondern Staatspolitik, Dieſe beſonders hervorgehobene Theſe erläuterte der zweite Bundesführer ſehr aus⸗ führlich von der programmatiſchen Einſtellung des Stahlhelm her. Er betonte, daß in allen Parteien Deutſchlands hundert⸗ tauſende von Männern vom Frontgeiſte be⸗ ſeelt ſeien, den es nun gelte zu wecken, um dieſe Gleichgeſinnten zu ſammeln und die heranwachſende Jugend im Geiſte der Väter wehrhaft zu erziehen. „Die vor Jahren geäußerte Auffaſſung, daß nie⸗ mals eine Partei in Deutſchland ſo ſtark werden würde, daß ſie allein ihre Anſchauungen allen anderen aufzwingen könnte, iſt durch den 13jährigen Kampf als richtig erwieſen. Durch Befehl wird ſich die aus der geſchichtlichen Entwicklung herrührende Viel⸗ ſeitigkeit der Deutſchen nicht beſeitigen laſſen.“ Der Stahlhelm erkläre heute, wo Deutſch⸗ land in zwei Lager zerriſſen ſei, den es Blut ſei nun genung vergoſſen, das Wort: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutſche“, habe heute, wie im Juli 1914, ſeine tiefe Wahrheit und Bedeutung. Der Stahlhelm begrüße es, daß ſich ſeine Auffaſſung von der Notwendigkeit einer Präſidialregier ing durchgeſetzt habe. Aufgabe aller Deutſchen müſſe es ſein, ſich geſchloſſen hinter dieſe Regierung zu ſtellen. Abſchließend wandte ſich Dueſterberg gegen das Werk von Verſailles und insbeſondere den Artikel 231 des Vertrages. Hitler-Rede im Verliner Sportpalaſt Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 2. Sept. Die NSDAP hatte für geſtern abend zu einer Maſſenkundgebung im Sportpalaſt auf⸗ gerufen. Die Verſammlung wies einen außer⸗ ordentlich ſtarken Beſuch auf. Hitler legte ausführlich dar, daß alle Verſuche, das Rad der Zeit zurückzudrehen, unmöglich ſeien. Hugenberg ſage, das deutſche Volk lehne eine Diktatur ab. Auch er wolle keine Diktatur, aber eines Tages werde ſich der Staat identifizieren mit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Partei, die dann Nation geworden ſei und die dann die Regeneration des Staates in Angriff nehme. Selbſt wenn man Herrn von Papen vor die Nationalſozialiſten ſtellen wolle, um die national⸗ ſozialiſtiſchen Maſſen zu kommandieren, würden dieſe in dem Augenblick, in dem er, Hitler, ſich um⸗ drehe, mit ihm gehen und Herrn von Papen allein ſtehen laſſen. Wenn die Regierung ſage, wir ſind bereit, Euch an dieſer Regierung teilnehmen zu laſſen, ſo könne er nur erwidern:„Ihr ver⸗ kennt uns alle vollkommen. Wir wollen keine Gnade von Euch. Wir nehmen nicht als Gnade, was wir als Recht fordern können“. Man ſage, nur 37 v. H. ſtünden hinter ihm und zum Regieren brauche man doch 51 v. H. Sei das denn Demokratie, daß die 15 v.., die ihm fehlten, nun die Regierung beſtimmen dürften? Wie kommen die kleinen Gruppen dazu, ſo fuhr Hitler fort, uns das Regiment ſtreitig machen zu wollen? Wenn das Schickſal uns Nationalſozialiſten die Macht in die Hand drückt, werden wir in keiner Sekunde dieſe Macht uns erhalten und bewahren laſſen durch das deutſche Volksheer.. Wir bekennen feierlich, daß für uns das Reichsheer nicht zum Schutze einer Regie⸗ rung da iſt, ſondern zum Schutze des Reiches. Wir verſichern Ihnen feierlich, daß wir für dieſes Heer ſorgen werden, wie es niemals zuvor geſchehen iſt, nicht nur materiell, ſon⸗ dern auch geiſtig, daß wir es aber auch heraushalten von jeder inneren Belaſtung. Man wird nicht ſagen können, daß wir ein Regiment führen, das ſich ſtützt auf die Macht. Wir werden es ſtützen durch unſere eigenen Anhänger und ſind überzeugt, daß in kurzer Zeit das ganze deutſche Volk hinter uns ſtehen wird. Ich proteſtiere da⸗ gegen, daß man uns nun plötzlich unſer geiſtiges Gut nehmen will in der Meinung, damit vielleicht ſich ſelbſt erhalten zu können. Ich bin entſchloſſen, man müſſe berückſichtigen, dagegen den Widerſtand aller anſtändigen Menſchen zu entfachen, ganz gleich wie ſte heißen. Wir haſſen nicht die anderen. Wir reichen einem jedem die Hand. Bei uns liegt die Berechtigung in den Millionen, die wir für uns gewonnen haben und wir werden alles tun, damit aus den 14 Millionen ſobald als möglich 60 Millionen werden. Ich habe gewiſſe Beſorgniſſe gehört, wir könnten uns in unſerem Weſen ändern, wenn wir an die Regierung kämen. Beruhigen Sie ſich, das wird nicht eintreten! Denn ich gehöre zu der Bewegung, die Fleiſch von mir und Blut von mir iſt und ſie gehört zu mir und ich gehe mit ihr. Uns kommt es nur darauf an, Deutſchland zu retten. Ich will das Ende des Blutvergießens und das Ende des Ha⸗ ders, aber niemals gebe ich die Idee preis. Das hat man doch ſchon am 13. Auguſt mer⸗ ken können, daß ich mich für die Rolle, die man mir zugedacht hat, nicht eigne. Auch nicht durch Drohungen laſſe ich mich dazu be⸗ ſtimmen. Wenn heute der Kanzler ſagt:„Dann löſen wir auf!“— Unſeretwegen hundertmal. werden Sieger ſein, ſie aber nicht. Ich verliere nicht die Nerven. Ich brauche ſchon nicht in ein Sanato⸗ rium zu gehen. Wenn mir der Himmel eine gute Eigenſchaft gegeben hat, dann die einer niemals zu erſchütternden Beharrlichkeit, einer Zähigkeit, einer Sturheit meinetwegen. Wenn die Gegner glauben, es würde irgend⸗ eine Möglichkeit der Zuſammenarbeit geben, dann antworte ich:„Es geht nicht, denn Ihr lebt im alten Deutſchland und wir im ö Deutſchland der Zukunft.“ Ihr lebt in der Vergangenheit und wir im Kampf für die Zukunft. Was wir erſtreben, iſt unſer ver⸗ dienter Lohn. Hitler ging zum Schluß auf das Beuthener Urteil ein und erklärte, es dürfe nicht lediglich nach den Paragraphen entſchieden werden, ſondern welche Geſinnung und welche Opfer die Betreffenden für die deutſche Sache gezeigt hätten. Vor allem müſſe man ſich zu dem Grundſatz durchringen: Mein Vaterland hat immer recht! Die Stunde der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung käme, und er, Hitler, könne ſie in Ruhe abwarten.„Der Regierung von Papen kann ich erklären, es wird der Tag kommen, da wird ganz Deutſchland braun ſchillern; ihr wollt es nicht glauben, ihr werdet es aber ver⸗ ſpüren!“ Wir Die Koalitionsgeſpräche Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Sept. Die Verhandlungen zwiſchen Nationalſozlkaliſten und Zentrum werden auch in dieſen Tagen trotz des Eſſener Katholikentages fortgeführt. Einige führende Perſönlichkeiten des Zentrums weilen in Berlin, um für dieſe Beſprechungen ſtets zur Stelle zu ſein, unter ihnen der Vizepräſident des Reichstags. Herr Eſſer zeichnet wohl auch gemeinſam mit Herrn Göring verantwortlich für das geſtern von beiden Parteien über ihre Verhandlungen ausgegebene Kommuniqué. Die Beteiligung des Reichstags⸗ präſidenten und des Reichstagsvizepräſidenten zeigt das offenſichtliche Bemühen, den Verhandlungen ſo etwas wie einen offiziellen Anſtrich zu geben. Das Kommuniqus lautet: „Gegenüber zahlreichen Kombinationen in der deutſchen Oeffentlichkeit wird bezüglich der zwiſchen den Nationalſozialiſten und dem Zentrum ſchwe⸗ benden Verhandlungen feſtgeſtellt, daß dieſe Ver⸗ handlungen begonnen wurden und fortgeſetzt werden mit dem Ziele der Beruhigung un d Feſtigung der innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe in Deutſchland auf längere Sicht, weil nur auf der Grundlage der Wiederherſtellung des Vertrauens eine erfolgreiche und eine dauernde wirtſchaftliche Beſſerung und Beſeitigung der außenpolitiſchen Iſolierung erzielt und geſichert werden kann. Die Bedeutung dieſes Kommuniqués erſchöpft ſich freilich in der Tatſache ſeines Vorhandenſeins. Zum erſten Male werden die Kvalitionsgeſpräche zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten dem geheimnis⸗ vollen Halbdunkel der Anonymität entriſſen. Man bekennt ſich offen zu ihnen. Ueber Inhalt und Ziel oder gar über ein vorläufiges Ergebnis der Verhandlungen hört man ſo gut wie nichts. Ein Beweis dafür, daß man von einer endgültigen und materiellen Ver⸗ ſtändigung doch wohl noch ſehr weit entfernt iſt. Aus dem Kreis der Beteiligten hört man, daß Ende dieſer Woche oder Anfang nächſter ein greif⸗ bares Reſultat erreicht ſein ſoll. Man wird das abwarten dürfen. Am beſten vielleicht mit aller Zu⸗ rückhaltung und einiger Skepſis. Bislang hat man nur Negationen gehört. Eine Negation, wenn auch eine ſehr blumige, war die Rede, mit der Herr Hitler zu ſeinen Getreuen von dieſen Dingen ſprach. Negation waren die Dar⸗ legungen des nationalſozialiſtiſchen Fraktionsführers im preußiſchen Landtag, die Herr Kube betläufig in einem Artikel des nationalſozialiſtiſchen Preſſe⸗ dienſtes jetzt wiederholt. Trotz alledem hofft man bis zum Wieder; zuſammentritt des Reichstags eine Verſtän⸗ digung zu erzielen. Bisher hat, wie aus einer Mitteilung des„Deut⸗ ſchen“ hervorgeht, Hitler ſeinen Anſpruch auf das Kanzleramt aufrecht erhalten. „Der Deutſche“, der ſich Hoffnung macht, daß weder der Reichspräſident noch Herr von Papen ſich wei⸗ gern würden, den Weg frei zu machen für eine Regierung, die ein„verfaſſungsmäßiges Regieren“ gewährleiſten könne, ſieht die Hauptſchwierigkeit in dieſer Forderung Hitlers, denn ſchwerlich werde der Reichspräſident, der Hitler am 13. Auguſt eine Ab⸗ ſage erteilte, nach dem Aufruf für die Beuthener Verurteilten geneigt ſein, ihn mit der Bildung eines neuen Kabinetts zu betrauen. Die Frage iſt nun, ob man zu einer Verſtändigung über eine Perſön⸗ lichkeit gelangen wird, die den National⸗ ſozialiſten und dem Reichspräſidenten genehm wäre. Kube gegen Papen Meldung des Wolffbüros 5— Berlin, 2. Sept. Unter der Ueberſchrift„Die Kataſtrophenpolitik der Reaktion“ veröffentlicht der Führer der natto⸗ nalſozialiſtiſchen Landtagsfraktion, Kube, im Preu⸗ ßiſchen Preſſedienſt der NSDAP einen Aufſatz, der wegen der ſchwebenden Koalitionsverhandlungen Be⸗ achtung verdient. Kube betont, die Nationalſozialiſten hätten nie ein Hehl daraus gemacht, daß ſie die Ver faſſung von Weimar nicht für die geeignete ſtaatsorgani⸗ ſatoriſche Ausdrucksform des deutſchen Volkes halten und auch nicht glauben, durch irgendwelches refor⸗ miſtiſches Flickwerk dieſe Verfaſſung verbeſſern zu können, ſondern daß eine grundſätzliche Neu⸗ ordnung aller ſtaatlichen und nationalen Verhält⸗ niſſe notwendig ſei. Kube wendet ſich dann gegen die„ſich national neunende aufdring⸗ liche Reaktion“ und fragt die oſt⸗ und weſt⸗ 2. Seite/ Nummer 407 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe elbiſchen Junker, oc ſie Ernſt glaubten, die Na⸗ tiona n gekämpft, damit die Mitglieder des 5 bs auf ihrem Rücken po⸗ litiſche Experimente machen dürften. Die Zeiten der Reaktion ſeien in Deutſchland endgültig vorüber. Dann erklärt Kube wörtlich:„Und wenn wir uns mit des Teufels Großmutter verbinden müßten, um zur Macht zu kommen, wir täten es, um Deutſchland nicht erneut nach kurzer reaktionärer Wahnperiode dem Marxismus preiszugeben“. — NS DAN und Wirtſchaftsprogramm Meldung des Wolff⸗Büros — München, 2. Sept. Wie der„Völkiſche Beobachter“ mitteilt, verſammelten ſich im Reichstag die Mitglieder der nationalſozialiſtiſchen Reichstagsfraktion unter dem Vorſitz des Abgeordneten Frick, um ſich von den Vertretern der Reichsleitung der NS Dal P. über den Stand der Arbeiten in der Frage der Arbeitsbeſchaf⸗ fung Bericht erſtatten zu laſſen. Die Finanzierungspläne der Reichsregierung wurden unter Zuſtimmung der ganzen Frak⸗ tion reſtlos abgelehnt. Bon der Reichsleitung der NSDAP. ſprach Köhler, der u. a. ausführte, die NSDAP. habe die Pflicht auf ſich genommen, die Arbeitsloſennot in Deutſch⸗ land zu beſeitigen. Eine Lohnſenkung, an ſich untragbar und unmöglich, würde die Ar⸗ beitsloſigkeit aufs neue ſteigern. Das Programm der Reichsregierung diene nicht der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit, ſondern nur der ſogenannten Sicherung des Staatshaushalts. Der Kampf der NSDAP. gehe ganz unmittelbar da⸗ rum, daß die Erhaltung der Arxbeitsloſigkeit durch⸗ brochen, die Diktatur des Leihkapitals entthront und die Arbeit in ihr Recht als Herr⸗ ſcherin der Wirtſchaft eingeſetzt werde. Aalien hält ſich vorerſt zurück [Drahtung unſ. römiſchen Vertreters) = Rom, 2. Sept. Die Nachricht von der Ueberreichung eines deut⸗ ſchen Memorandums über die Rüſtungs⸗ gleichheit in Paris hat die politiſchen Kreiſe Roms nicht überraſcht, aber dennoch lebhaftes Inter⸗ eſſe erregt. Man erwartet hier ſeit einiger Zeit einen offtziellen deutſchen Schritt dieſer Art und gab deut⸗ lich zu verſtehen, daß man einen Vorſtoß der Wil⸗ helmſtraße in dieſer Richtung begrüßen würde. Aller⸗ dings kann man von italieniſchen Politikern immer wieder die Auffaſſung hören, daß Italien bei etwaigen Verhandlungen über eine Aenderung der militäriſchen Beſtimmungen von Verſailles nicht ausgeſchaltet werden dürfe. In Anbetracht der Auffaſſung, die Italien ſeit geraumer Zeit in der Frage der deutſchen Rüſtungs⸗ gleichheit vertritt, kann dieſes Verlangen der italie⸗ niſchen Rgierung vom deutſchen Standpunkt aus nur begrüßt werden. Während aber die italieniſche Preſſe fortfährt, Frankreich ſtarre Hartnäckigkeit vor⸗ zuwerfen, enthält ſie ſich jeden Kommentars zu der deutſchen Initiative, wie ſie bas ſchon bei dem kürz⸗ lich veröffentlichten Artikel des Reichswehrminiſters tat. Offenbar will ſich auch in dieſer Frage der Palazzo Chigti nicht durch Aeußerungen der von ihm beeinflußten Preſſe feſtlegen, ehe er nicht den Augen⸗ blick zur eindeutigen Stellungnahme gekommen glaubt. Daran, daß Italien dem deutſchen Schritt zuſtimmt, iſt trotzdem kaum zu zweifeln. Flugzeugabſturz in Panama — Panama, 2. Sept. Ueber der Panama⸗Kanalzone ſtürzte ein amerikaniſches Militärflugzeug ab. Die vier Inſaſſen kamen ums Leben. Wirbelſturm in Florida — Newyork, 2. Sept. Durch einen Tornado wurde der Bezirk von Penſacola in Florida heimgeſucht. Bisher ſind ſechs Todesopfer feſt⸗ geſtellt worden. Beſonders ſchwer hat die Stadt Penſacola ſelbſt gelitten, wo die Lichtleitung durch das Unwetter außer Betrieb geſetzt wurde und zahl⸗ reiche Gebäude Beſchädigungen erlitten. tive Staatsführung Die Ideen des Reichskanzlers über Regierung und Staat Im Septemberheft der Zeitſchrift„Volk und Reich“ veröffentlicht der Reichskanzler von Papen eine Arbeit über„Konſervative Staatsführung“. Wir bringen nachſtehend einen Auszug aus dieſen Ausführungen: In Deutſchland beſteht die Gefahr, konſervale Polilnk gleichzuſetzen mit der Tätigkeit der Konſerpativen Partei Preußens vor dem Kriege. Um dieſer Gefahr willen muß immer wieder an die Erkenntnis er⸗ innert werden, auf denen konſervative Politik be⸗ ruht, nämlich auf der bewußten Sorge um die planmäßige Erhaltung des menſch⸗ lichen Lebens in ſeinen natürlichen Ordnungen. Die Staatsgewalt, deren höchſter Träger heute vom Volke gewählt und dem ganzen Volke zum Dienſt verpflichtet iſt, er⸗ ſcheint einer konſervativen Politik als teueres Gut und koſtbarer Beſitz des Volkes. Sie muß ſt ark und unabhängig ſein, damit von ihr Gerech⸗ tigkeit ausgehen kann, Gerechtigkeit für die Bedürf⸗ niſſe des ganzen Volkes. Sie muß ſtark ſein, damit an ihrer Autorität alle Ordnungen der Geſellſchaft, der Selbſtverwaltung und der Wirtſchaft einen ſiche⸗ ren Halt finden. Ihre Unabhängigkeit begründet ſie auf ihre Macht, ihre Autorität aber auf die Gerechtigkeit, die ihr die freie Anerkennung eines freien Volkes ſchafft. Die Weimarer Verfaſſung begründet in ihrer rechtlichen Ordnung an ſich keine Autorität. Ihr Ideal wäre die Selbſtherrſchaft des Volkes durch ſeine berufenen Vertreter. Weil dieſes Ideal aber nicht erreichbar iſt, hat die Weimarer Verfaſſung ein Syſtem gegenſeitiger Kon⸗ trollen und gegenſeitigen Mißtrauens der verſchiedenen Gewalten zueinander vorgeſehen, durch welches die Freiheit des Volkes gewahrt bleiben ſoll. Dieſes Gegenſpiel der verfaſſungs⸗ mäßigen Gewalten gegeneinander hat aber die Frei⸗ heit des Volkes nur gefährdet. Freiheit kann nur da ſein, wo jemand in voller Unabhängigkeit dieſe Freiheit ſchützt. Auch die Weimarer Verfaſſung hat im Anſatz ein ſolches überlegenes Amt vorgeſehen, dem in Notzeiten die Fülle der geſetzgebenden und der ausübenden Gewalt zukommt und deſſen Träger die Einheit des Volkes und die Einheit des Reichs darſtellen ſoll: das Amt des vom Volk gewählten, auf ſein Vertrauen geſtützten Reichspräſi⸗ denten. Wenn heute der Reichspräſident zum ſichtbaren Symbol der Staatsautorität geworden iſt, ſo danken wir dies in erſter Linie der Perſönlichkeit, welche das konſervative Weſen ſo ſinnfällig aus⸗ gebildet und in den Dienſt des Volkes geſtellt hat. Der Reichspräſident ſelbſt weiſt alſo durch die Be⸗ währung ſeines unabhängigen Amts die Richtung, in der der Neubau des Reichs weitergeführt werden muß. Die Autorität der Staatsgewalt muß geſichert werden durch die Macht. Sie iſt ver⸗ körpert in der Wehrmacht. Für den konſer⸗ vativen Menſchen findet die Macht des Staats Aus⸗ druck in ſeiner Fähigkeit, Volk und Heimat vor fremden Uebergriffen zu ſchützen. Die Staatsautori⸗ tät iſt die Grundlage für jede Weiterentwicklung in Staat und Wirtſchaft. Sie allein ſorgt dafür, daß der berechtigte Wille zur Neugeſtaltung ſeine Ideen an der gegebenen Wirklichkeit erprobt, daß eine Umbildung der Formen nicht alle Ordnungen erſchüttert und das Leben der Volksgemeinſchaft ge⸗ fährdet. Deshalb erfordert eine konſervative Poli⸗ tik die unbedingte Sicherung der Staatsautorität. Allein auch hier verpflichtet konſervative Geſinnung zu warnen vor blindem Glauben an die Macht der Bajonette, der niemals ausreicht, die Staats⸗ autorität auch innerlich zu ſtabiliſteren.— Der Sinn konſervatiwer Staatsführung liegt in der Aufgabe, mit wenigen Geſetzen und in bewußter Beſchränkung auf die wichtigſten Gebiete des Staatslebens einen Rahmen zu ſchaffen, in dem ſich die Kräfte der Nation frei entwickeln können. Dieſer Rahmen ruht auf den drei Pfeilern: 1. der chriſtlichen Erziehung und Kul⸗ tu x, 2. Staatsautorität und und Staatsmacht Der Katholikentag in Eſſen Dr. Bracht über Obrigkeit und Parteien Papen über den chriſtlichen Staat Meldung des Wolffbüros — Eſſen, 2. September Der erſte Haupttag der Katholiken⸗ verſammlung wurde mit einer feierlichen Pon⸗ tifikalmeſſe in der Münſterkirche eingeleitet. Dann eröffnete der Oberbürgermeiſter von Eſſen, der ſtellvertretende Reichskommiſſar für Preußen, Dr. Bracht den Katholikentag. Der Redner führte u. a. aus: In dieſer Zeit, in der Vermeſſenheit und Unglaube die chriſtliche Grundlage des Staatsweſens anzu⸗ greifen ſuchen, kann nicht deutlich genug an das Apoſtelwort erinnert werden:„Jedermann ſei untertan der Obrigkeit, denn es gibt keine Gewalt außer von Gott.“ So ſehr wir im Sinne dieſes Pauliniſchen Wortes die Verpflichtungen des Men⸗ ſchen gegenüber aller Obrigkeit anerkennen und verlangen, umſo gewiſſenhafter und ernſthafter muß darauf geachtet werden, daß die Obrigkeit kei⸗ nen Schaden erleidet. Deshalb muß von jedem einzelnen Staatsdiener verlangt werden, daß er nicht nur der Partei, ſondern der Geſamtheit dient. Auch das Schickſal der großen politiſchen Bewegungen wird ſchließlich davon abhän⸗ gen ob ſie in ihren Entſchließungen die In⸗ tereſſen des Staates über ihre eigenen takti⸗ Ein Mann geht über das Moor Von Konrad Beſte Das Moor iſt weit und wenig gewellt, es ſieht aus wie andere Wieſen und Weiden auch; gerätſt du aber um einen Schritt zur Seite des Pfades, ſo ſinkſt du in ſaugenden Boden, unwillig ſchulpertis unter den vor⸗ witzigen Füßen und du ahnſt die ſchlummernde, tückiſche Feindſchaft neben dem kleinen feſten Wege. Das Moor hat ſteile Finger gereckt zum Himmel, ſtille Machangeln, die von weitem ſich immer ver⸗ wandeln in graſende Kühe oder in grabende Frauen; du ſtaunſt, wie oft die Wachholderbüſche die Maske wechſeln, während du dich ihnen näherſt und noch, wenn du ganz nah biſt, kann es geſchehen, daß du vermeinſt, es ſtünde einer der alten ſchmökenden Bauern da, welche mit anderen Gewohnheiten der Jugend das Sprechen abgelegt haben, um ſich mit einem Lächeln zu beſcheiden, das ganz iſt wie dieſe Landſchaft: weit und wenig gewellt und vieles ver⸗ ſchweigend und etwas tückiſch dazu... Trittſt du aber heran, ſo war es doch nur ein Machangelſtrauch, was du da ſahſt auf dem Moor. Das Moor hat ſein ſchweigendes Antlitz mit dunk⸗ len Waſſern genetzt, mit toten Flußarmen bisweilen, mit geraden Gräben, die zwiſchen ſchwarzen Ufern verſickern, mit trauernden Tümpeln, die ganz ver⸗ ſchlammt ſind, gebrochene Augen ſind's unter dem wetterſchwer hängenden Himmel der Heide. Das Moor iſt ſtill und geduldig, und wenn du auf dem Pfade verbleibſt, ſo iſt es ganz wie andere Wie⸗ ſen und Weiden auch— aber wer wird auch den Pfad verlaſſen, der ſo weich iſt und ſichtbar und gut für die Füße Es war Sonntagnachmittag und ein Mann ging über das Moor. Er war ſonntäglich gekleidet, er hatte einen neuen, billigen blauen Anzug am Leibe, eine blaue Schirmmütze auf dem Kopf, er trug ein richtiges Oberhemd mit Kragen und Manſchetten und an den Füßen neue, grobe Rindlederſtiefel, die manch⸗ mal knarrten beim Gehen. Er ging ziemlich ſchnell, als ob er ein Ziel zur rechten Zeit erreichen wollte, als er aber an eine Stelle kam, wo ein breiterer ſchien unſchlüſſig, wie er nun weiter gehen ſollte. Vielleicht war er es doch ſatt, ſich wiegen zu laſſen von der Federung des ſchmalen Mvorpfades und die⸗ ſer breitere Weg führte gewiß aus dem ſchweigenden Moor hinaus in ein Gelände, wo Menſchen auf feſtem Boden wuchſen. Genau ſchien es der Mann nicht zu wiſſen, er blickte forſchend auf den verwitter⸗ ten Wegweiſer, der mit zwei Schildern nach den bei⸗ den Richtungen des Fahrwegs wies. Der eine Wei⸗ ſerarm war noch leidlich gerade und auch ſeine In⸗ ſchrift konnte der Mann entziffern, aber der andere Arm war vermorſcht und hing kläglich herab wie der zerſchmetterte Flügel einer Krähe. Der Mann hätte ja nun, unſchlüſſig wie er war, getroſt dem heilen Arm mit der guten Inſchrift fol⸗ gen können, aber deſſen protzige Gewißheit ſchien ihn nicht ſonderlich zu locken. Er zog ſein Taſchenmeſſer hervor und kratzte an dem vermooſten und mit Flechte überwucherten niederhängenden Flügel zart und vorſichtig herum, ſo daß zu dem einen ſichtbaren „“, das zu Anfang ſchon dageſtanden hatte, noch an⸗ dere Buchſtaben hinzukamen. Schließlich hatte er ſo⸗ viel zuſammen, daß mit etlichen Zwiſchenräumen das Wortgebilde„lina“ daſtand— mehr war nicht herauszubringen. ö Der Mann lachte und ſprach dieſes„lina“ vor ſich hin, es ſchien ihm zu gefallen. Seine Zähne waren gut erhalten und ziemlich weiß, das zeigte ſich, als er ſo lachte. Auch ſonſt war er nicht übel beiſammen: hiegſam und ſchlank von Wuchs, gut durchgearbeitet wie es ſchien, eher klein als groß. „Lina...“ ſagte er noch einmal und jetzt war ſein Geſicht beinahe jung, obwohl er ſicherlich an vierzig Jahre auf dem Rücken hatte. Gewiß, ſein Haar war an den Schläfen grau und er hatte auch viele Falten, wagerechte auf der Stirn und, was ſchlimmer war, ſenkrechte auf den Wangen. Aber jetzt war er jung und ungebeugt, er wirbelte ſeinen Stock und pfiff vor Vergnügen, er nickte:„Gehen wir nach ina . ſollte das wohl heißen. Er wandte ſich nun auch nach der Richtung des herniedergemorſchten Weiſers. Als er ſchon ein paar Schritte gegangen war, drehte er noch einmal um, wie wenn ihm ein plötz⸗ licher Einfall gekommen wäre. Denn er ging Feldweg ſeinen Pfad kreuzte, da blieb er ſtehen und ſchen Intereſſen zu ſtellen vermögen. Und endlich muß auch gegenüber dem Verſuch, den Staat mit der Partei gleichzuſetzen, der Staat immer auf die höhere Ebene unſeres Bewußtſeins geſtellt werden. Nur dann behält das Wort im Römerbrief ſeinen Sinn;„Denn es gibt keine Obrigkeit außer von Gott.“ Dann ergriff der päpſtliche Nuntius D. Orſenig o das Wort und überbrachte den Segen des Papſtes. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß von dem Eſſener Katholikentag ein ſtarker Impuls zur Stärkung des chriſtlichen Glaubens ausgehen möge. An Reichs⸗ präſident von Hin den burg und an den Papfſt wurden Ergebenheitstelegramme geſandt. Reichskanzler von Papen hat an das Präſidium des Deutſchen Katholikentages ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt: An der geiſtigen Wende, die uns von dem die beſten ſittlichen Kräfte zerrüttenden Materalismus hinweg zu einer neuen Volksgemeinſchaft führen ſoll, wird es das Ziel der Reichsregierung ſein, die chriſtlichen Grundſätze im deutſchen Volke und Staats⸗ leben wieder zu entſcheidender Geltung zu verhelfen. Die Reichsregierung will das von ſeeliſcher und materieller Not zerriſſene deutſche Volk jenſeits aller Parteibedingungen unter einer autoritären Führung ſammeln. 8. auf den ethiſchen G Wirtſchaftsführung. Je feſter dieſe Pfeiler im Staat eingeramm deſto ſchneller und weitgehender kann an eit Aufgabenverteilung herangegangen werden, Staat von Aufgaben entlaſtet, die ſeine Autorität verbrauchen und welche die berufsſtändiſche und po⸗ litiſche Selbſtverwaltung in den kleinſten Gemein⸗ ſchaften zur Mitarbeit heranzieht. Die gegenwärtige Lage zeigt ganz klar, daß Parteiherrſchaft und Staats, führung Begriffe ſind, die ſich niemals miteinander decken können. Es iſt wohl theoretiſch denkha eine Partei im Parlament die Mehrheit gewinnt und die Staatsführung für ſich in Anſpruch nimmt Die NSDAP. hat dieſe theoretiſche Möglichkeit als praktiſches Ziel verkündet und iſt dieſem Ziele in hohem Maße nahe gekommen. Wer noch einen Sinn für die mitreißende Kraft einer großen Bewegung beſitzt, wird es ohne Rückhalt begrüßen, daß ſich Milliv⸗ nen Deutſcher im Glauben an die Zukunft der Nation zuſammengefunden haben. Hier ſind Anſätze vorhanden, aus denen ſich neuer konſervativer Geiſt entwickeln kann. Es iſt zu hoffen, daß die Führer dieſer Bewegunz t ſind, te neue die den ——— r, daß die Nation über die Partei ſtellen werden und da. mit dem Glauben von Millionen an einen Ausweg aus der ſeeliſchen und materiellen Not des Volkes auch in der Staatsführung ſichtbaren Ausbruch 1 geben werden. Jetzt geht es um den Staat und nicht um die Partei. Die Menſchen, die zur NS DA ge⸗ ſtrömt ſind, haben ſich zum größten Teil von den alten liberaliſtiſchen Parteien abgewandt Und ſich der Bewegung in der Hoffnung angeſchloſſen, an einem Neubau des Staats auf konſervativer Grundlage mitzuwirken. Ein Staat aber, der von einer Partei und 0 einem Parteiapparat beherrſcht wird, kann konſervatives Leben nicht entwickeln. Die Hoffnungen in den Herzen der Millionen von Nationalſozialiſten können nur durch eine autoxi⸗ täre Regierung erfüllt werden. Die Frage einer Regierungsbildung auf parlamentariſchem Koalitionsweg iſt neuerdings wieder in den Kreis der öffentlichen politiſchen Dis⸗ kuſſion geſtellt worden. Wenn angeſichts der wachſenden Not der⸗ artige Verhandlungen mit dem Moti ge⸗ führt werden, den parteipolitiſchen Gegner durch Mißerfolg ſeiner Regierungstätigkeit zu vernichten, ſo iſt das ein gefährliches Spiel, vor dem nicht genug gewarnt werden kann. 0 Denn letzten Endes bedeuten ſolche Pläne nichts anderes als eine Taktik, die in Kauf nimmt, daß es dem Volk noch ſchlechter geht und der Glaube von Millionen in bitterſte Enttäuſchung umſchlägt, wenn nur damit das Ziel erreicht wird, den politiſchen Gegner zu vernichten. Es liegt in der Nakur ſolcher parteitaktiſcher Manöver, daß ſie verſchleiert und in der Oeffentlichkeit abgeleugnet werden. Das kann mich nicht hindern, offen vor ſolchen Plänen zu wartten, bei denen es zunächſt unerörtert bleiben mag, wer der Betrogene und wer der Betrüger it, die aber beſtimmt das deutſche Volk um die Hoffnung auf die Beſſerung ſeiner Lage betrügen. Nichts kaun eindringlicher die Notwendigkeit einer autoritären Regierung beweiſen, als derartige Ausſichten auf die Manöver eines taktiſchen Spieles der Parteien. Die Forderung nach konſervativer Staats⸗ führung darf aber nicht in der Weiſe ver⸗ fälſcht werden, als ob die konſervativen Ele⸗ mente in der Staatsführung nicht der Gegen⸗ wart, ſondern einer Vergangenheit, die reſtauriert werden müſſe, zu gelten hätten. Der Sinn einer autoritären Regierung würde voll⸗ kommen verfälſcht, wenn man irgendwie dem Ge⸗ danken Nahrung gäbe, das Präſidialkabinett ſei not⸗ wendig, um den Willen der überwiegenden Mehrheit des deutſchen Volkes zu durchkreuzen, Ich glaube vielmehr, daß die Maßnahmen, die die Reichsregie⸗ rung in nächſter Zeit zu treffen hat, den Widerhall viel weiterer Kreiſe des Volkes finden werden als ſte durch irgendeine parlamentariſche Regierungs⸗ bildung zuſammengebracht werden können. . haſtiger als eben noch, da er nach gefüllter Entſchei⸗ dung für„lina“ ganz behaglich zu ſchlendern be⸗ gönnen hatte. Am Wegweiſerpfahl angelangt, griff er ſogleich nach dem kläglich hängenden Arm und richtet ihn auf, ſo daß es in der morſchen Fuge von Pfahl und Weiſer krachte, und da hatte er unver⸗ ſehens den ganzen Arm in der Hand. Er kratzte nun mit dem Meſſer die Fuge ſauber aus, ſchnitt und meißelte das morſche Weiſerende gerade, preßte den Arm aufs neue in die Fuge und klemmte ihn mit einigen Holzſtückchen feſt. So ſtand er ſtolz und wagerecht weiſend wieder da, und als der Mann auf dem Weitermarſch in der Richtung nach„lina“ ſich noch einmal umblickte, da lachte er und winkte zu⸗ frieden nach ſeinem Werke zurück. Er kam auf dem breiten Wege bald in wildes, blühendes Heideland, er kam an Weiden vorbei, die unlängſt dem Oedland abgerungen waren und deren dünnes, unluſtiges Grün es mehr mit der verdräng⸗ ten Mutter Heide hielt, als mit dem Nutzen der Menſchen und ihrer buntſcheckigen Kühe, er kam durch mannshohe Fuhren und nun hörte er ſchon, vom leiſen Winde getragen, die Muſtk von Poſau⸗ nen und Geigen, die ihm die Nähe eines Dorfes ver⸗ riet. Als er dann aus den Fuhren heraustrat, ſah er vom Dorf ſchon ein paar rote Dächer heraus⸗ ragen aus dunklen Eichenhainen. Da war auch ein Wegweiſer aufgeſtellt, der nach dem nahen Ort hin⸗ wies, und auf ihm ſtand deutlich zu leſen„Klein⸗ dahle“. Der Mann ging nun geradenwegs in das Dorf, deſſen Namen er beinahe enttäuſcht vor ſich ten Verſtümmelung zuvor ſchier zärtlich empfangen hatte. Er ging den Klängen der Muſtk nach, und ſo kam er an einen großen Bauernhof, der ſchräg zur Straße in einem alten Eichenhain lag. Ein Schild am Eingang verkündete, daß mit dieſem Hof die Schankwirtſchaft verbunden ſei, und ſo bog denn der Wanderer ein. Er ging an der langen Dähle vorbei, aus deren oben geöffnetem Tor Muſtk und Lachen quollen, er kam auf den ſteinernen Hausflur und wieder konnte er zur Rechten und Linken ſchauen: dort in die offen ſtehende, ganz leere Gaſt⸗ ſtube, hier durch die neben der Innentür zur Dähle angebrachten Guckfenſterchen auf die feſtliche Geſell⸗ ſchaft, die im Dählenraum an langer Tafel ſaß. hinflüſterte, nachdem er ihn in einer ſo liebenswer⸗ Sie ſaßen, an fünfzig Menſchen wohl, aßen und tranken zu den Klängen der Muſik zur Linken und zur Rechten des Raumes waren in halber Höhe durch Bretterverſchläge die Stallungen abgeteilt und ſo waren die Tiere als ſtille Zaungäſte des Feſtes zugegen: Pferde und Kühe legten ihre Köpfe ſchnaubend über die Balken ihrer Verſchläge und die Hühner pickten bluſtrig gegen den Maſchendraht ihres Wiemens. 5 Der menſchliche Zaungaſt am Guckfenſter lächelte, als er dieſe Verſammlung von Menſch und Tier gewahrte. Es gefiel ihm wohl, was er ſah, und auth die Menſchen gefielen ihm. Er hatte noch nie ſo viele ſchöne und kraftvolle Menſchen beiſammeg ge⸗ ſehen wie in dieſem Lande, ſo weit er auch umher⸗ gekommen war. Es gab unter ihnen viele ſchmale, harte Geſichter, klare feſtblickende Augen, ſichtbarlich N ruhend in der Beſinnung auf jene herb⸗verſchloſſene Art, die ſchon um wenige Meilen ſüdlich von hier, im beginnenden Mitteldeutſchland, zu einem rund⸗ köpfig weichen, genußſüchtigen und anbiederungs⸗ ſeligen Behagen zerfloſſen war. Es waren ſchöne Menſchen, die hier eine Hochzeit feierten, und ein Hochzeit war es— denn dort ſaß ja die Braut Sh ſchön war die Braut, daß der Mann am Fenſter er⸗ ſchrak. Sie hatte ein bleiches, ſchmales Geſicht in dem die Backenknochen leicht hervortraten, ſie hatte große ſchiefergraue Augen von einer unbeugſamen Gewalt der Blicke, und die Stirn lag in ausge, ruhter Klarheit über den ſtrengen Bogen dei Brauen. Sie hatte einen Mund, der ſo Wille we Süße zeigte, und wenn ſie atmete, ging eine Welle verhaltener Kraft über die volle Bruſt bis um zitternden Muskelſpiel des herrlichen Halſes. Sie war nachdenklich, ſtiller als die Feiernden um ſie ſte blickte bisweilen in ihren Schoß, öfter als a den Mann an ihrer Seite. Sie war ſchön und war klug, das ſah der Späher auf dem ſtillen, Es geſchah ihm, daß er die Hände faltete 11 plötzlich ſagte er laut und vernehmlich ein Wort und dann noch einmal:„Lina. Lina“ 1 Er fuhr auf und blickte um ſich, denn er ha 5 Tritte gehört. Eine alte Frau ſtand hinter ihm un betrachtete ihn lauernd. Der Mann ſtand wie ange * 3 wurzelt. Das Weib fragte:„Was wollen Sie denn von Lina?“ Fortſetzung auf Seite — Freitag, 2. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 407 — Die Kipp im Indianerzelt auf der Sandwieſe Die Mannheimer Jugend in ungebundener Ferienfreiheit Ja, jetzt ſind ſie mittendrin in den Ferien. Sie empfinden's ſelbſt, die Buben und Mädels, wenn auch der Häuptling neulich auf die Sandwieſe die Alarmnachricht brachte, er habe ſchon wieder den Leh⸗ ker getroffen. Er ſei zurück von der Reiſe und jetzt ſers wohl bald mit den Ferien vorbei. Bleichgeſicht, wie ſie den kleinen Peter trotz ſeiner Bräune nennen, ſchnuppert mit ſeiner Spitznaſe in der Luft und meint bann mit philoſophiſcher Ruhe:„Ich glaab als, der Betrieb geht bald wieder los!“ Und da war's, als zöge eine dicke Wolke über die Gegend, und dabei ſtrahlt doch der Himmel in unendlichem Blau. Die andern von der Kipp befällt ein trübes Schweigen. Es geht wie ein Schatten, wie dunkles Ahnen durch die jungen Seelen, wie einſt das ahnende Wiſſen des unausbleiblich nahenden Ragnarok über der Aſen Geſchlecht: Es beginnt leiſe zu herbſten, die Ferien gehen mählich zu Ende! Doch nur Sekunden währt das ahnungsſchwere Schweigen. Da rettet der Häuptling die Situation: „Unn jetz erſcht recht!“ Springt auf, die andern— keiner verſteht freilich des Häuptlings weiſe Rede zu beuten— folgen. Drüben am Hochufer hinter den letzten Gärten der ziviltſterten Welt liegt das buntflickige Zelt der Kipp. Dort iſt der Anfang ihres Bereichs. Ein paar Stöcke ſind kunſtvoll zuſammengeſtellt, Mutters alte Stofftruhe hat den Behang geliefert, und nun iſt ein Zelt entſtanden, in deſſen enger Gemütlich⸗ keit die Kipp ſich wohler fühlt als zu Hauſe im auf⸗ geräumten Wohnzimmer. Ein Zelt iſt eine zünftige Sache für die Jugend, iſt Zentrale im ſorgloſen Daſein während der Ferien. Dorthin führt der Häuptling in raſchem Entſchluß ſeine Schar, und bort löſt ſich auch ſeine Zunge zur wohlgeſetzten Rede:„Jetz erſcht recht! haw ich eich vorhin gſagt! Wißt'r ach, was des bedeite ſoll, ihr Bleichgſichter? Des ſoll bedeite, daß mer immer noch faſcht zwee Woche Ferie for uns hawe! Do kann mer noch allerhand anſtelle, wenn norre jeder ſei Pflicht tut! Wer bitt ums Wort?“ Die liebe Sonne ſelbſt verzieht ihr ſtrahlend An⸗ geſicht zu breitem Grinſen ob ſolcher loſer Rede der „Mannemer Buwe“. Aber ſie kennt ihre Früchtchen, und wärmt mit all ihrer Kraft das Zeltdach, daß drinnen eine Bruthitze iſt und den Kerlchen der Schweiß auf der Stirn ſteht.„Ich bitt ums Wort,“ ſagt drum der Schorſchl,„unn ich män der halt als, do hin, do wär e Hitz wie in eme Backofe, und mer wollte halt liwer uff der Wies diſchkutiere!l“ Da packen alle ihr Waffengerät und rücken vor das Zelt. Die liebe Sonne aber grinſt ſtill vor ſich und brennt den Bleichgeſichtern auf die Köpfe, daß ſie knuſper⸗ braun werden. Da endlich ein vernünftiger Vor⸗ schlag:„Jetz geh mer an de Necker!“ Darob Kampfgeſchrei und heller Jubel. Eine Zelt⸗ wache bleibt zurück, die andern aber ſtreifen auf er⸗ hubten und berbotenen Wegen— nämlich mitten durch die Felder— hinüber zum Neckar, den Körper zu kühlen in der Flut. Der Feldſchütz, der die Kipp ſchon lange„uf der Latt“ hat, macht ein zornig Ge⸗ ſicht, als er die Teufelskerle wieder über die Felder ſetzen ſieht, aber ſchließlich muß er ſchmunzeln, und denkt— er iſt halt ein menſchenfreundlicher Mann— in ſeinem Sinn: Es ſinn halt Buwe, awer es iſt bald Zeit, daß die Schul wieder losgehtl! Ein Stoßſeufzer, den ſo manche Mutter in dieſen Tagen ausſtößt, wenn mit dem Karlche, der doch ſonſt immer ſo ein liebes Buwelche war, garnichts mehr anzufangen iſt, wenn das arme Mutterherz nur im⸗ mer zwiſchen Hangen und Bangen ſchwebt, weil das Bübchen wieder gleich nach dem Mittageſſen ſich aus dem Staub gemacht hat und— es dämmert ſchon— noch nicht heimgekommen iſt. Alldieweil ſitzt Karlche einträchtiglich bei der Kipp auf der Neckarwieſe. Sie gucken einem Flieger zu, der hoch oben ſeine Kunſtflüge macht, und ver⸗ geſſen darüber der Mutter Bangen und Zagen und verſfäumen das Heimgehen. Aber es ſind doch halt Ferien! In ſeliger Unbekümmertheit recken ſie die braunen Körper auf der Wieſe und träumen in den Abendhimmel hinein. Zerſtoben iſt die mittäg⸗ liche Wolke, die der Sonne fröhlich Leuchten ge⸗ trübt: Das leiſe Ahnen vom nahenden Ende der Ferien. Zerſtoben iſt dies Ahnen wie eine Aus⸗ geburt der ſommerlichen Hitze. Unſere Buben bauen ſich ihre Ferienwelt! Was liegt ihnen daran, wo ſie ihre Freizeit er⸗ lebten? Sie empfindet mit ſicherem Inſtinkt: es kommt auf die Augen an, die die Welt ſehen. Die Augen der Jugend aber ſind von innen heraus durchglüht von alles in Schönheit wandelnder Phantaſie, von alles durch eine helle Brille ſchauen⸗ der Unbekümmertheit, von einem unbezähmbaren Freiheitsdrang, der auch— ſind nur erſt mal Ferien— die altgewohnte Landſchaft des Alltags umwandelt in ein neues Land mit tauſend Möglich⸗ keiten, in ein lachend Paradies der Jugend. Die Jugend beſitzt zu ſolch kräfteſpendender Wandlung den Schlüſſel in ihrer Elaſtizität, mit der ſie ſich die Wirklichkeit untertan macht.—— Im Weſten färbt ſich der Himmel mit zartem Rot. Ein kühler Wind ſtreicht über die Grashänge. Leiſe ſingen die Wellen des Fluſſes. Es iſt Abend. Die Kipp zieht heimwärts. Auf dem Sandhügel am Hochufer wird es ſtill. Der Mond nur ſchaut fragend drein, denn er ſieht die Spuren vom Spiel der Buben bei Tag. Dann aber lugt er irgendwo durch ein Fenſter und ſieht dahinter Karlchen friedlich ſchlummern. Ein Lächeln huſcht über ſein Geſicht. Sicher zieht ein Traum durch ſeine Seele, ein ſüßer Traum von goldner Ferien⸗ zeit! Da lächelt auch der gute Mond ſtillvergnügt in ſich hinein, dieweil er ſeine Sternenſchäflein weidet am nachtdunklen Himmel, der wie ein Zelt⸗ dach ſich breitet über der ſchlafenden Welt.—— E Rückkehr aus den Ferien Die Ferien nähern ſich ihrem Ende! Das merkt man ſchon deutlich an der Zunahme des Reiſever⸗ kehrs im Mannheimer Hauptbahnhof. Die Sonder⸗ wagen der Ferienkindertransporte ſind vielen Kurs⸗ zügen angehängt. Der eigentliche Sonderzugsver⸗ kehr allerdings wird erſt in etwa acht bis zehn Tagen einſetzen, zurzeit ſind es erſt die Kindertransporte, die nach vier oder fünf Wochen ihren Abſchluß fan⸗ den. Das Wetter war den Ferienkoloniſten in dieſem Sommer(gegenüber dem Vorjahr) ſehr günſtig. Der Geſundͤheitszuſtand war dement⸗ ſprechend. Ernſthaftere Krankheitsfälle ſind bisher nicht zu verzeichnen geweſen. Von den durch die Arbeitsgemeinſchaft für Kindererho⸗ lung insgeſamt 1700 verſchickten Ferienkindern werden bis jetzt etwa 1200 bis 1400 wieder in Mann⸗ heim eingetroffen ſein. Bei der örtlichen Kindererholungs⸗ ftrſorge, die 800 Kinder betreut, wird am Sams⸗ tag offiziell Schluß ſein. dieſen Tagen bereits ihre örtliche Erholungsfürſorge mit kleinen Feiern beendet. In Sandtorf wird am morgigen Samstagvormittag eine Schluß⸗ feter die Kinder noch einmal vereinen. Wegen der Anſteckungsgefahr hat man davon abgeſehen, die Eltern zu dieſer Feier einzuladen. Die auf der Rennwieſe betreuten Kinder werden mit kleinen Ab⸗ ſchiedsgeſchenken bedacht. In Mannheim verzeichnete man nur einmal einen halben Tag Regen. Direkt auffallend ſind die wenigen Erkrankungen (Infektionen fehlten völlig). Man führt dieſe er⸗ freuliche Erſcheinung in erſter Linie auf das günſtige Wetter zurück, das die früher viel verzeichneten Er⸗ kältungen nicht aufkommen ließ. Die Nollage der Friſture und Haarformer 80 von 400 Mannheimer Friſeuren beziehen Fürſorgeunterſtützung Wohl in allen Handwerkszweigen wird heute über Schwarzarbeit geklagt. Im Friſeurgewerbe aller⸗ dings ſcheint die Schwarzarbeit Ausmaße anzuneh⸗ men, die nicht mehr erträglich ſind. In den letzten Tagen iſt in Zuſammenarbeit zwiſchen der Zwangs⸗ innung für das Friſeurhandwerk und der Orts⸗ gruppe Mannheim des Bundes Deutſcher Haar⸗ former eine Kommiſſion gebildet worden, die zu er⸗ reichen ſucht, daß der vom Reichskommiſſar für Preisüberwachung feſtgeſetzte Mindeſtpreis von 10% für Dauerwellen in Mannheim nicht mehr unter⸗ ſchritten wird. Wie Friſeur Eugen Block in der geſtern abend von Obermeiſter Georg Schreiner im Ballhaus geleiteten Verſammlung des Bundes Deutſcher Haarformer mitteilte, arbeiten heute 80—90 der Friſeure unter dem Selbſtkoſtenpreis, den man mit mindeſtens 12 bis 14% für fachmänniſche Qualitätsarbeit bei Dauerwellen annehmen muß. 50 0% der Friſeure ver⸗ langen Preiſe von—6 /! Die gebildete Kom⸗ miſſion wird nun zuerſt mit Warnſchreiben an die Mitglieder vorgehen. Es ſollen dann noch weitere Wege gegangen werden, um die Preisunterbietun⸗ gen zu verhindern. Ein erſchütterndes Bild der Notlage des Mann⸗ heimer Friſeurgewerbes entrollte Friſeur Joh. Appel. Von den 400 Friſeuren Mannheims beziehen 80 ſeit längerer Zeit Fürſorgeunterſtützung. Teilweiſe ſind ſte—5 Monate Miete und ſonſtige Verpflichtungen rückſtändig und müſſen gewärtig ſein, daß ihnen das Geſchäft geſchloſſen wird. Dieſe Notlage iſt nicht! allein durch die Wirtſchaftsdepreſſton bedingt, ſon⸗ dern durch die zunehmende Schwarzarbeit von Unterſtützungsempfängern. Dieſe Schwarzarbeiter können natürlich, da ſie weder Steuern noch Ladenmieten bezahlen, billiger ar⸗ beiten, ſie helfen aber mit und auch das Publikum, das ſich ihrer bedient), das Handwerk zu ruinieren. Die Schundpreiſe, die verlangt werden, gelten auch für Haarſchneiden, vor allem aber für das Bereiten von Dauerwellen. Mancher Friſeur verdient heute kaum ſoviel, damit es für das tägliche Brot langt! Die größten Befürchtungen muß man für den Win⸗ ter hegen, wenn die Friſeure nicht in der Lage ſind, ſich mit Brand einzudecken. Das Preisunterbieten und Preisdrücken hat es mit ſich gebracht, daß gewiſſenloſe Nichtfachleute ſchlechte Arbeit leiſten. ſich ſchlechter Apparate und Mittel bedienen, in ver⸗ ſchiedenen Fällen ſind ſogar gefährliche Ver⸗ brennungen der Haare und der Kopf⸗ haut durch unſachgemäße Behandlung vorgekom⸗ men. Das Preisdrücken hat es mit ſich gebracht, daß im Laufe der letzten Monate jeder Friſeur—2 An⸗ geſtellte entlaſſen mußte. Die Friſeure und Haar⸗ former verlangen nun Gewerbeſchutz gegenüber Be⸗ rufsfremden, ſtrengere Prüfungen und Konzeſſionie⸗ rung während der jetzigen Notzeit. Man darf nur hoffen, daß im Intereſſe der Geſunderhaltung eines ganzen Handwerksſtandes die jetzt eingeleiteten Maß⸗ nahmen der Haarformer von Erfolg begleitet ſind und ſich der Unterſtützung aller Behörden erfreuen. Beſchlüſſe des Bezieksrats Mit einer ungewöhnlich kurzen Tagesordnung hatte ſich der Mannheimer Bezirksrat in ſeiner ge⸗ ſtrigen Sitzung zu befaſſen. Konzeſſtionsgeſuche wur⸗ den genehmigt für eine Schankwirtſchaft in K 2, 20 und ein Trinkhäuschen am Waldweg Niederbrückel in Neckarau, ferner für das geſtern eröffnete vege⸗ tariſche Reſtaurant H. Renner in P 7, 24, wozu wegen der Erlaubnisſperre die Genehmigung des Miniſteriums eingeholt werden mußte. Die Gaſt⸗ wirtevereinigung hatte Einſpruch erhoben. Bohnen⸗ kaffe, Tee und Milch dürfen allerdings nur an ſolche Gäſte verabfolgt werden, die ſich zum Eſſen in dem Lokal aufhalten. Das Baugeſuch für ein Verkaufshäuschen an der Caſterfeldſtraße in Rheinau mußte erneut abgelehnt werden. Ein Ablehnungsbeſcheid des Bezirksamts iſt bereits ergangen, weil das Gebiet noch nicht in Plan gelegt und die Bedürfnis⸗ frage verneint iſt. Der Geſuchſteller hat ein paar Dutzend Unterſchriften von Leuten geſammelt, die angeblich bei ihm kaufen wollen, aber aus⸗ ſchlaggebend iſt ſeine weitere Angabe, daß er nicht nur Erfriſchungen, ſondern eine ganze Reihe ande⸗ rer Waren verkaufen wolle. Es hätte ſich alſo um eine Art Kolonialwarenladen gehandelt. Der Be⸗ zirksrat wies die Beſchwerde gegen den Ableh⸗ nungsbeſcheid zurück. In der Sandgewann 71 beim Waldhof will eine Frau ein Wohnhaus mit Lagerſchuppen errichten. Das Bezirksamt hat ſich bisher ablehnend verhalten, denn abgeſehen davon, daß das Gebiet noch nicht in Plan gelegt iſt, wird auch der Abſtand zu den Nachbargrundſtücken nicht eingehalten. Wenn das Haus herumgedreht wird, könnte man den Be⸗ ſtimmungen genügen. Der Bezirksrat vertagte die Entſcheidung, bis ihm die neuen Pläne vorliegen. Die Frau wohnt einſtweilen im Hühnerſtall, deſſen urſprüngliche Bewohner jetzt nebenan bei den Schweinen kampieren müſſen. el * Tarifloſer Zuſtand im badiſchen Gaſtwirts⸗ gewerbe. Der Landesſchlichter für Südweſt, Dr. Kimmich, hat den Antrag der Arbeitnehmerver⸗ hände auf Verbindlichkeitserklärung des Lohnſchieds⸗ ſpruchs des Schlichtungsausſchuſſes Freiburg vom 28. Juni 1932 abgelehnt und die Verbindlichkeit da⸗ mit verſagt. Der ſeit 1. Auguſt dieſes Jahres be⸗ reits eingetretene lohntarifloſe Zuſtand dauert ſomit auf unbeſtimmte Zeit fort. Die Beſtimmungen des Landesmantelabkommens behalten vorläufig ihre unbeſchränkte Gültigkeit. Einige Verbände haben in Do X kommt nach Mannheim Unter dem Kommando des Flugkapitäns C ſttlanſen wird das Flugſchiff Do. X, das zur in Travemünde vor Anker liegt, in den nächſten Tagen eine längere Rhein landreiſe unterneh⸗ men, für die auch Mannheim als Anflughafen vor⸗ geſehen iſt. Für den Aufenthalt, der zwei bis drei Tage beträgt, werden beſondere Vorkehrungen ge⸗ troffen. Vor allem will man die Möglichkeit bieten, das Flugſchiff zu beſichtigen und mehrmals Ar und Waſſerungen zu beobachten. Wahrſcheinlich den auch Gaſtflüge veranſtaltet. Direktor Schult Fröhlich von den Dornier⸗Werken iſt bereit die für ein Niedergehen geeignet ſind, zu prüfen. Auch die Tankorganiſation bedarf umfaſſender Vor⸗ arbeiten, denn Do. X braucht für einen 300 Kilo⸗ meter⸗Flug faſt 5000 Liter Brennſtoff. Die Ueber⸗ nahme der Betriebsſtoffe wird entweder mit langen Schlauchleitungen vom Ufer aus, wo Tankwagen bereitſtehen, oder von einem Spezialſchiff aus ge⸗ ſchehen. Für beide Möglichkeiten iſt die ſchon mehr⸗ fach bewährte Anlegeſtelle auf dem Altrhein bei Dehus geeignet. * Wer will den Flugplatz mähen? Das Tiefbau⸗ amt möchte haben, daß die Grasnarbe auf dem Flug⸗ platz beſſer wird. Gewöhnlich verbindet man mit ſolchen Wünſchen ein Geſchäft, indem man die Sache einfach an den Meiſtbietenden vergibt. Aber diesmal ſucht man Landwirte, die unentgeltlich Oehmdgras vom Flugplatz haben wollen, nur unter der Bedingung, daß ſofort gemäct wird. Leider ſteht dort aber überwiegend Unkraut, ſo daß das zu gewinnende Futterheu die Arbeit nicht lohnt. Die berühmten Flugplatzſchafe würden auch nur den guten Klee herausfreſſen und das Unkraut ſtehen laſſen. Da widr wohl nichts anderes übrig bleiben, als eine Belohnung auszuſetzen für denjenigen, der den Flugplatz mäht. * 84. Geburtstag. Ein treues Mitglied des Volksvereins Mannheim, Penſionär Gottlieb mann, Werftſtraße 27 wohnhaft, feiert am Samstag ſeinen 84. Geburtstag. Ein Sack voll Raritäten Ausgeſchüttet von Konrad Haumann Wenn wir weiter durch Deutſchland ſtreifen, ſo finden wir in Fortſetzung unſerer Veröffentlichung in Nr. 402, daß in Hörnum auf Sylt die Schule im Leucht⸗ turm untergebracht iſt und der Lehrer zwei Schul⸗ kinder unterrichtet, einen Knaben und ein Mädchen im Alter von 10 Jahren; daß es dichtende Magiſträte gibt. In Bad Reinerz wird der Autofahrer auf einem Schild aufmerkſam gemacht: Herzbad Reinerz— Kranke! Leiſe hupen— Dankel; daß es auch liebenswürdige Stadträte gibt. In Bad Lauſick wurden für entrichtete Getränke⸗ ſteuer Bons verabreicht: Beſten Dank für 2 Pfg. Getränkeſteuer; daß Berlin die größte katholiſche Stadt Deutſch⸗ lands iſt; daß der„höchſte“ deutſche Beamte in faſt Meter Höhe auf der Zugſpitze amtiert: Meteorologe!; daß der Wetterwart der Schneekoppe, ein Herr Schwarz, dieſen Poſten bereits über 30 Jahre ausübt und ſeine ebenſo alte Tochter, die auf der Schneekoppe geboren wurde, den Berggipfel kaum für längere Zeit verlaſſen hat. Tages haleuicles Freitag, 2. September Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Dürkheim— Neuſtadt— St. Martin(Kropsburg)— Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Die verkaufte Braut“.— Gloria⸗Palaſt:„Ein bißchen Liebe für Dich“. Evang. Hoff ⸗ morgigen 3000 Der Haſenrundfahrten — Palaſt⸗ Theater:„Irrwege des Lebens“. — Schauburg:„Mut zum Glück“.— Univer⸗ um:„Quick“.— Scala⸗Theater:„Mädchen in Uniform“.— Roxy⸗Theater:„Die elf Schillſchen Offiziere“. Sehenswürdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaſſen Oſtaſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—47 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationalthea⸗ ters“,„Max Slevogt als Illuſtrator“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ foſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Gee öffnet von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Mufikbücherei M 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und 16—19 Uhr. — 45 1 chung ist ein Wort, das immer useder aut Salem- Zigaretten ange- wandt wurde. Und wahrhaftig, man kann sie gar nicht anders bezeichnen, die ũberaus feine Nischung der SATEM S . Seite/ Nummer 407 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 2. September 1932 Nach Berlin unterwegs Der erſte Transport von 60 feldmarſch⸗ mäßig ausgerüſteten Stahlhelmern hat Mitt⸗ woch abend um 9 Uhr Mannheim verlaſſen, von einer unüberſehbaren Menſchenmenge verabſchiedet, die ſich ſchon eine Stunde vorher in ber ſonſt ſo ſtil⸗ len Karl Lubwigſtraße zu verſammeln begann. Nach kurzem Appell wurde der Laſtwagenzug beſtiegen, der geſtern in den Abendſtunden ſein Ziel erreicht haben dürfte. Das Konzert der Stahlhelm⸗Kapelle ſorgte dafür, aus der Abſchiedsſtunde eine eindrucks⸗ volle vaterländiſche Kundgebung zu machen. In der offenſichtlichen Freude, dabei ſein zu dürfen, wurde von den blumengeſchmückten Kameraden die Enge des Platzes gern in Kauf genommen. Jeder weiß ja, daß eine Laſtwagenfahrt nach Berlin kein Vergnü⸗ gen iſt und ſchon ein groß Maß von Pflichtgefühl, Dienſteifer, Einordnung und Idealismus verlangt. 5 Uebrigens ſind eine Radfahrabteilung und eine Motorradſtaffel ſchon Anfang und Mitte der vorigen Woche in Marſch geſetzt worden, um auf Umwegen Berlin zu erreichen und gleichzeitig ein größeres Stück deutſchen Landes zu ſehen. Ueberall wurde den Kameraden ein herzlicher Empfang be⸗ reitet. Der nächſte große Laſtwagentrans⸗ port iſt heute in aller Frühe von Mannheim ab⸗ gerückt. Heute nacht folgen die Nachzügler mit dem durch Heidelberg fahrenden Stahlhelm⸗Sonderzug. Verſenktes Segelboot gehoben Am 1. Juli wurde bei der Bootsverleihanſtalt Klein ein Segelboot mit Motorbetrieb entwendet. Fünf Tage darauf fand man im Neckar die Segel. Von Fiſchern darauf aufmerkſam gemacht, daß etwa 50 Meter von der Neckarſpitze flußaufwärts ein Boot auf dem Grunde des Neckars liege, begaben ſich Herr Klein und der Bootsbeſitzer am Mittwoch an die betreffende Stelle. Durch Tau⸗ chen ſtellten ſie feſt, daß es ſich um das geſtohlene Boot handeln könne. Geſtern morgen gingen ſie mit Ketten, Balken uſw. daran, das Boot, das durch mehrere große Steine beſchwert war, zu heben. Mit Hilfe der Rheinpolizei wurde das Boot dann von ſeiner Fundſtelle abgeſchleppt. Einen Menſchenauflauf gab es wieder einmal an der Friedrichsbrücke. Der linksſeitige Brückenkopf vor K 1 war ſchwarz von Menſchen und auf der Brücke ſelbſt gab es faſt kein Durchkommen mehr. Gemeinſam ſtarrte man auf das Neckarvorland, auf dem ebenfalls Kopf an Kopf die Menge ſtand. Was eigentlich los war, wußte niemand, denn jeder war ſelbſt erſt gekommen und wartete auf eine Erklärung für dieſe Zuſammen⸗ rottung. Wer weiter vornen ſtand, berichtete, daß am Neckardamm ein Mann liege, der ſchwer verletzt ſei.„Von der Brücke hat er ſich auf die Neckarwieſe herabgeſtürzt“, meinte ein anderer, der es genau geſehen haben wollte. Gar bald wurde dieſe Nachricht widerrufen.„Die Treppe iſt der Aermſte herabgeſtürzt und hat ſich das ganze Ge⸗ ſicht aufgeſchlagen, daß das Fleiſch bloßliegt.“ Ein Schutzmann bemühte ſich bereits um den am Boden liegenden Mann. Der Sanitätswagen war auch ſchon unterwegs. Und ſo dauerte es nicht lange, bis der Zwiſchenfall erledigt war. Nur die in näch⸗ ſter Nähe Stehenden wußten, daß der 56 Jahre alte Mann etwas zu viel dem Alkohol zuge⸗ ſprochen hatte und in ſeinem Tran die Treppe herabgeſtürzt war, wobei er ſich den Hinter⸗ kopf und das Naſenbein blutig ſchlug. * Todesfall. Die langjährige Leiterin des alt⸗ bekannten Mannheimer Putzgeſchäfts Bertha Strauß, Frl. Auguſte Muth, iſt einer plötzlichen Herz⸗ lähmung erlegen. In einer über dreißigjährigen Geſchäftstätigkeit hat es Frl. Muth verſtanden, durch ihr umſichtiges und korrektes Verhalten ſich der all⸗ gemeinen Sympathie der Geſchäftsleute, ihrer Kund⸗ ſchaft und Freunde zu erfreuen. Aber auch menſch⸗ lich war die Verſtorbene, wie nur wenige, von be⸗ ſonderem ſtets hilfsbereiten Charakter und frau⸗ licher Güte.. * Unterſchlagung. Bei einem hieſigen Rechts⸗ konſulenten ging ein Angeſtellter mit einer grö ß e⸗ ren Summe flüchtig. Nach dem Täter wird gefahndet. ö Der Mann antwortete nicht und rührte ſich nicht. Er ſah, wie das Weib kopfſchüttelnd ſich abwandte, in die Dähle huſchte und der Braut etwas ins Ohr tuſchelte. Er blieb ſtehen. Die Braut ſtand langſam auf, ihre ſchlanke, hohe Geſtalt, löſte ſich aus der Reihe der Sitzenden, die kaum aufblickten zu ihr, da jetzt die Muftk wieder einſetzte. Die Braut kam näher, der Mann neben dem Guckfenſter ſah, wie ſie ſchöner wurde im Nahen, aber er ſah jetzt auch, wie über ihre Züge eine aufgeſcheuchte Angſt jäh irrte, ſie kam auf die Tür zu, als ob ſie darauf gefaßt ſein müßte, daß hinter ihr jemand ſtünde, der ein Ge⸗ heimuts mit ihr teilte— ſo etwas ſpürte der Mann. Er wollte fortſtürzen, aber es kam, daß er blieb— blieb, bis die Dählentür aufging, und die Braut vor ihm ſtand. Er ſtarrte ſie an, und ſeine Augen wur⸗ den groß wie die ihren, eine Sekunde lang ruhten beider Augen ineinander, in der Schwebe dieſes un⸗ endlichen Schweigens, das den Flur jetzt durchbebte⸗ 0 85 ſagte ſie leiſe:„Was wollten Sie denn von ir Der Mann konnte noch nicht antworten, er hatte ſich ganz feſtgeſogen an den Augen der Braut, er war trunken und hilflos und ſchwieg ganz einfach. Da ſchwand die leiſe Angſt aus den Zügen der Braut, ſie lächelte und blickte nicht fort von ihm. So löſte ſie ſein Erſtarren ein wenig, und er wurde wieder fähig, zu ſprechen:„Eutſchuldigen Sie...“ ſagte er,„ich kenne Sie gar nicht.. Die Frau muß ſich wohl verhört haben. Ich wollte ein Glas Bier haben.“ Die Braut lachte jetzt hell, ſie nickte dem Mann zu und verſchwand wieder durch die Dählentür. Der Mann ſchüttelte ſich leicht, dann ſetzte er ſich in Bewegung und verließ den Hausflur. Zu⸗ erſt ging er noch einigermaßen langſam und als ob ihm nichts geſchehen wäre, als einem Sonntags⸗ wanderer im Krug beim Glaſe Bier wohl geſchieht. Als er in den jungen Fuhren vor dem Dorf ange⸗ langt war, ging er ſchon ſchneller, als er beim Weg⸗ weiſer war, der jetzt die beiden Arme gerade ge⸗ ſtreckt hielt, da jagte ein Zittern durch ſeine Glieder, und wie er das Moor nun unter den Füßen fühlte, oper und Liebling des Rundfunks ſpielt Politik auf der Straße Vor dem Mannheimer Einzelrichter Zwei Nachſpiele aus der letzten Wahlpropaganda fanden ihre Ausklänge vor dem Einzelrichter. Der erſte Zuſammenſtoß zwiſchen politiſchen Gegnern er⸗ eignete ſich am 15. Juli, vormittags 10 Uhr, in Käfer⸗ tal. Acht Nationalſozialiſten wurden von einem Trupp Kommuniſten daran gehindert, ihre Flugblätter in einem Arbeiterviertel zu verteilen. Die anfäng⸗ liche Schimpferei artete raſch in eine Keilerei aus. Schläge und Tritte hagelte es auf die Nazis. In der geſtrigen Verhandlung waren ſie kaum in der Lage, ihre Widerſacher feſtzuſtellen. Als die Beweisauf⸗ nahme Gefahr lief, ſtecken zu bleiben, konnte Amts⸗ gerichtsrat Schmitz mit einem unparteiiſchen Zeu⸗ gen aufwarten. Nach kurzer Unterbrechung der Ver⸗ handlung vernahm man den Bericht des herbeibeorder⸗ ten Tatzeugen über die damalige Situation. Als die Kommuniſten ihre Partie verloren ſahen, trat der eigene Bruder des Zeugen auf und wollte ihn für geiſteskrank erklären. Es nützte die Kommuniſten nichts, den Zeugen Lügen ſtrafen zu wollen. Sie wurden überführt, mit an dem Ueberfall beteiligt ge⸗ weſen zu ſein. Sämtliche Andeklagten, J.., W. Fr., J.., H.., R.., und A. R. aus Käfertal, mußten die bereits durch Strafbefehl ausgeſprochene Ge⸗ fängnisſtrafe von je drei Monaten an⸗ nehmen. In den nächſten ſechs Angeklagten hatte die Staatsanwaltſchaft ſogenannte„Jarbſchmierer“ ge⸗ faßt. Die SPD.⸗Anhänger A. Br. und A. H. aus Neckarau wollten den dortigen Nationalſozialiſten eins auswiſchen. Zu einem mitternächtlichen Spa⸗ ziergang traf ſich H. mit einem Topf weißer und roter Farbe mit ſeinem Genoſſen Br. Dieſer, von Beruf Maler, bewies damit ſeine Kunſt am Haus des Bäckermeiſters K. In faſt meterhohen Buch⸗ ſtaben ſchmierte er dem Manne, der als National⸗ ſozialiſt bekannt war, an die Wand:„SPD. Achtung, hier werden nationalſozialiſtiſche Brötchen auf⸗ gewärmt!“ Zu dieſem politiſchen Racheakt ſtanden die Genoſſen A.., O. Str., W. D. und K. O. Schmiere. Während Br. H. und O. ſich zu der Tat bekr unten und die bereits ansgeſprochene Strafe von 150/ annahmen, ſuchten die übrigen drei ihre Un⸗ ſchuld zu beweiſen. Für Str. und D. erwies ſich dieſes Verfahren erfolgreich, ſie wurden von der An⸗ klage der Sachbeſchädigung freigeſprochen. S. da⸗ gegen wurde auf Grund ſeiner eigenen Ausſagen für ſchuldig befunden und zu der gleichen Strafe wie ſeine Genoſſen verurteilt. N Nächtliche Szene in Feudenheim Am 4. Januar, nachts 212 Uhr, ertönten in der Blücherſtraße in Feudenheim gellende Hilferufe. „Man ſchlägt mich tot, läßt mich doch leben, ich will nach Hauſe“, ſchreit eine Männerſtimme. Die Nach⸗ barſchaft eilt aus den Betten ans Fenſter. Ein Schutzmann bearbeitet einen Mann mit einem Gum⸗ hinab auf miknüppel. Schimpfrufe erſchallen die * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Donnerstag⸗Vormittagsziehung wurden non größeren Gewinnen ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 40 000/ auf die Nrn. 47 208, 343 283, 6 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 146 788, 175 741, 187 294, 18 Ge⸗ winne zu je 3000/ auf die Nrn. 2475, 7182, 28 666, 166 798, 178 283, 216 690, 225 387, 274 864, 294 678 in der Nachmittags ziehung: 2 Gewinne zu je 200 000/ auf die Nr. 219 060, 10 Gewinne zu je 10 000 4 auf die Nrn. 17 549, 164 709, 204 764, 332 666, 386 531, 4 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 32 521, 387 567, 18 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 58 904, 105 209, 134 144, 174 472, 198 189, 219 676, 242 790, 244 104, 386 108.(Ohne Gewähr.) ö Jilmrundſchau * In der„Alhambra“ kommt von heute ab der erſte deutſche Opern⸗Tonfilm„Die verkaufte Braut“ die berühmte Oper von Smetana mit Jarmila No⸗ votna und Willy Domgraf⸗Faßbaender zur Erſtaufführung. Der gefeierte Bariton der Berliner Staats⸗ in dieſem Film Straße. Der Schutzmann ruft:„Er hat mir den Finger durchgebiſſen“. Bald darauf kommt ein Schutzmann ſeinem Kollegen zu Hilfe. Dann kommt als Dritter der letzte Mann von der Polizei⸗ wache. Der gebiſſene Schutzmann ſchob die Räder, die beiden anderen packten den miderſpenſtigen Mann und„ſchleppten“ ihn, wie die Zeugen ſagen, auf die Wache. Wiederholt ſchrie er:„Ich geh nicht mit auf die Wache, mit Euch iſt es doch bald zu End“. Der Leidtragende war der Malermeiſter F. J. von Feudenheim. Er hatte ſchon in Mannheim ein an⸗ ſehnliches Quantum zu ſich genommen, ſonſt wäre er wohl nicht in Feudenheim aus der Elektriſchen ge⸗ ſtürzt. Die durch den Fall erhaltene Wunde an der Stirne wurde von dem Arzte geklammert. Zu Hauſe fand er ſeine Frau nicht vor und das gab ihm Ge⸗ legenheit, noch einmal fortzugehen und weitere zwei Glas Bier zu trinken. Als die Schutzmannſtreife durch die Straße ging, pfiff er laut, kam dann auf den Rottenmeiſter zu und ſagte:„Gell das iſt dir zu laut“. Der Beamte verwies ihm das laute Schreien, die Leute würden in ihrer Ruhe geſtört. Das machte den Angeheiterten noch rappelköpfiger, ſo daß der Schutzmann ihn für feſtgenommen er⸗ klärte, als er die Angabe ſeines Namens verweigerte. Infolge ſeines Widerſtandes zog der Beamte den Gummiknüppel. Bei einem Schlage, den er auf den Kopf erhielt, gelang es dem Widerſpenſtigen, den Knüppel ſelbſt in ſeine Hand zu bekommen. Der Schutzmann muß ihm bei dem Kampfe mit den Fin⸗ gern in den Mund gekommen ſein, wodurch es dem Angeklagten gelang, ſich an einen Finger feſtzubeißen. Der Angeklagte ſuchte es ſo darzuſtellen, als ob er ganz zu Unrecht von den Schutzleuten geſchlagen wor⸗ den ſei. Als die beiden anderen Schutzleute ge⸗ kommen ſeien, hätten auch dieſe auf ihn eingeſchlagen. Die Zeugen zeigten bei ihrer Vernehmung wieder die bekannte pſychologiſche Einſtellung gegen die Schutzleute, gingen aber auch in ihren Darſtellungen über das Erſcheinen der beiden Schutzleute und das Draufſchlagen auseinander. Med.⸗Rat Dr. Schä⸗ fer hält es für möglich, daß der Angeklagte durch den Alkohol, die Verletzung und daß er ſeine Frau nicht zu Hauſe traf, etwas gereizter Stimmung war. Die Schläge auf die Kopfhaut mit der eben behan⸗ delten Wunde hätten ihn noch rabiater gemacht. Der Verteidiger Willi Pfeiffenberger vertrat die Anſicht, der Vorfall wäre durch ein geſchickteres Vorgehen des Schutzmannes ſchon am Anfange vermeidbar geweſen. Das Verhalten der beiden an⸗ deren Schutzleute hätte den Mann noch mehr erregt. Er erſuchte um Freiſprechung des Angeklagten. Das Gericht(Einzelrichter Dr. Schmitz) folgte jedoch dem Antrag des Staatsanwaltes und verurteilte den Angeklagen wieder zu der im Strafmandat aus⸗ geſprochenen Geldſtrafe von zuſammen 100 Mk. wegen Ruheſtörung, Widerſtand und Körperver⸗ letzung. ſeine erſte Tonfilmrolle. Seine Partnerin, ebenfalls Mit⸗ glied der Staatsoper, iſt nicht nur eine der erſten, ſondern auch eine der ſchönſten Sängerinnen der heutigen Oper. Dieſer Film iſt der erſte Opern⸗Tonfilm, der nach mancher⸗ lei Verſuchen der Opernverfilmung auf der Tonfilmbühne erſcheint und deshalb beſondere- Beachtung verdient. * Die„Schauburg ⸗Lichtſpiele“ eröffnen anläßlich ihres 15 jährigen Beſtehens die Winterſpielzeit mit einem Ju bi⸗ läums⸗Feſt⸗Monat; ſie werden ihren Beſuchern mit einem beſonders abwechflungs reichen Spielplan aufwarten. Das Theater beginnt von heute ab mit einem großen Doppelprogramm, zwei Erſtaufführungen für Mannheim. Als Hauptfilm läuft„Mut zum Glück“, ein Tonfilm in deutſcher Sprache, in der bemerkenswerten Beſetzung von Norma Shearer, Clark Gable, Lionel Barry⸗ more und Leslie Howard. Ferner„Varieté des Lebens“, ein Film aus dem Leben der Artiſten, mit William Haines, dem bekannten Darſteller des humoriſti⸗ ſchen Sporttyps. * Vortrag über die„Wechſeljahre“. Auf den pünktlichen Beginn der heutigen Vorträge von Frau Maria Kochen⸗ dörfer im Saale des Wartburg⸗Hoſpizes, F 4, 8, weiſen wir nochmals hin. Nur Frauen und Mädchen über 18 wahre haben Zutritt. Es empfiehlt ſich frühzeitig zu er⸗ ſcheinen. Richard Schönfelder Faſt zwei Millionen Defizit Heidelberg, 31. Auguſt. Der Oberbürgermeiſter hat fetzt dem Stadtrak mitgeteilt, daß der von ihm feſtzuſetzende Vor- anſchlag für 1932/33 mit einem Endbetrag von brutto 34.26 Millionen und netto 24.51 Millionen Mark abſchließt. Es bleibt ein Fehlbetrag von 1918 040 Mark, der nicht gedeckt werden kann und der daher vorläufig mit in das Verwaltungs jahr ge⸗ nommen werden muß. An Einzelheiten wird noch bekannt, daß der Oberbürgermeiſter die Bürger ſteuer auf 400 Prozent des Landesſatzes erhöhte womit Heidelberg an der Spitze aller badiſchen Ge⸗ meinden ſteht. Die Tarife der ſtädtiſchen Werke wer. den gleichfalls ungefähr auf den Satz erhöht, den ſie im Vorjahr hatten, ſodaß die ſeinerzeit eingetretene Ermäßigung wieder fortfällt. Die Mehreinnahmen betragen durch die Erhöhung der Bürgerſteuer jährlich 70 000 Mark, durch die Tariferhöhung 90 000 Mark, durch Neuregelung der Fürſorge 300 000 Mark, durch kleinere Maßnahmen nochmals 40 000 Mark. Da die Stadt in größter Not⸗ lage iſt, denn ſie hat in Baden wohl die meiſten Wohlfahrtserwerbsloſen im Verhältnis zur Bepöl⸗ kerungszahl, ſo hat ſich der Oberbürgermeiſter um ſtärkere Hilfe aus dem zehnprozentigen Ausgleichs⸗ fonds des Landes, der aus dem großen Reichszuſchuß gebildet wurde, an die Regierung gewendet und außerdem Aenderung des Verteilungsſchlüſſels für die Reichszuſchüſſe beantragt. Der Voranſchlag liegt zurzeit, nachdem der Stadtrat bekanntlich ſeine Zu⸗ ſtimmung verweigert hatte, dem Landeskommiſſür zur Genehmigung vor. Der Stadtrat hat gegen die Feſtſetzung des ſtädtiſchen Haushaltsplanes für 1932/33 durch den Oberbürgermeiſter Beſchwerde bei der Staats⸗ aufſichtsbehörde erhoben. Wie dazu zu melden iſt, hat der Stadtrat es abgelehnt, den Voranſchlag in der vom Oberbürgermeiſter vorgelegten Form, die allerdings inzwiſchen noch einige Aenderungen er⸗ fahren hat, zu genehmigen. Zurzeit liegt dieſer ab⸗ geänderte Voranſchlag dem Landeskommiſſär in Mannheim zur Genehmigung vor. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September 81. Rhein⸗Pegel 29. 5 1 2. Neckar⸗Pegel 1 1 2. Baſel.. 0,97.770,72 0,70 0,68 5 Rheinweller 305 2,10 1,80.18 1,24] Mannheim..95 3,043.90 205 Kehl 3,05 2,85.65 2,60 2,76 Jagſtfeld.. 0,57 0,85 0,590.60 Maxau.614,34.88 289305 Heilbronn„14,48 549 14 Mannheim. 3,463.18, 3,12 3,09] 8,05 hg ee Caub 2584.02 2,011, 88 1,94 ö Kön 200.72.65.64 1·64 Waſſerwärme des Rheins: 21 Grad Geſchäftliche Mitteilungen Eheſcheidung wegen ſchlechter Mahlzeiten Vor wenigen Tagen kam ein Prozeß zur Verhandlung, i m ein Ehemonn die Scheidung beantragte, weil ihm die zu Hauſe vorgeſetzten Gerichte nicht ſchmeckten. Da⸗ durch war er gezwungen ſtändig in Reſtaurants zu eſſen, wodurch eine Entfremoͤung unvermeidlich war. Die Frau, die tagsüber ihrem Beruf nachging, berief ſich darauf, daß man, um ſchmackhafte Gerichte zuzubereiten, vormittags einkaufen muß, weil die meiſten Lebensmittel ſich nicht bis Die Eutſcheidung ſteht noch zum nächſten Tag friſch halten. aus, denn der Prozeß wurde vertagt. Schade, aß die orme, gad gte Hausfrau offenbar Libby's Milch nicht konnte, die der Hausfrau ſoviel Mühe ſport. Libby's Milch iſt abſo⸗ lut keimfrei und hält ſich in geſchloſſener Doſe unbegrenzt lange friſch. In jedem Haushalt ſollten ſtets einige Doſen Libby's Milch vorrätig ſein, denn ihr zarter Rahmgeſchmack verbeſſert Kaffee, Kakao, Suppen, Saucen, Süßſpeiſen, Eiergerichte und Salate. V7 ——— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Rayſer Kommunalpolitik u. Lokales; Sport und Vermiſchtes: i. V. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Richard Schönfelder- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakobßaude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim N 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto das weiche, federnde, rätſelvolle Moor, da ſuhr es in ſeine Schritte gar ungeſtüm, und ſein Weg wurde zur raſenden Flucht und weithin hallte der dumpfe Schlag ſeiner Füße. O Erſter Wochenſpielplan des Nationaltheaters. Samstag, 10. September(Miete A) in neuer Inſze⸗ nierung„Wallenſtein“, Sonntag, 11. September (Miete B) in neuer Inſzenierung„Der Freiſchütz“, Montag, 12. September(Miete C)„Die Journa⸗ liſten“, Dienstag, 13. September(Miete B)„Woz⸗ zeck“, Mittwoch, 14. September(Miete M)„Wallen⸗ ſtein“, Donnerstag, 15. September(Miete D)„Der Roſenkavalier“, Freitag, 16. September(Miete P) zum erſten Male„Wetter veränderlich“, Samstag, 17. September(Miete 6)„Der Freiſchütz“, Sonntag, 18. September(Miete II)„Die Cſardasfürſtin“. Richard Wagner⸗Jahr 1933 in München. Aus Anlaß des 120. Geburtstages und des 50. Todestages von Richard Wagner im kommenden Jahr wird in der durch den Bayernkönig Ludwig II. beſonders mit dem großen Muſiker verbundenen Stadt Mün⸗ chen im Jahre 1933 ein Wagner⸗Jahr veranſtal⸗ tet. Das Programm für die während dieſes Jahres geplanten Richard Wagner⸗Feiern, die infolge der wirtſchaftlichen Notlage nur einen beſchränkten Um⸗ fang annehmen werden, wird zu einem ſpäteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Eröffnung der Großen Berliner Kunſtaus⸗ ſtellung. Die Große Berliner Kunſtausſtel⸗ lung eröffnet die zweite Abteilung ihrer diesjäh⸗ rigen Veranſtaltung im Schloß Bellevue am 3. September. Es gelangen Aquarelle, Graphik und Kleinplaſtik zur Ausſtellung. Unter eigener Jury und Verantwortung gliedern ſich drei außerhalb des Kartells ſtehende Berliner Künſtlergruppen an, und zwar der Berliner Künſtlerbund, der Bund der Freien und der Bund revolutionärer bildender Künſtler Deutſchlands. Außerdem wird eine Kol⸗ lektivausſtellung Saarländiſcher Künſtler gezeigt, die aus hundert Werken beſteht und von dem Direktor des e Saarbrücken zuſammengeſtellt wurde. Der Stumme Skizze von Kurt Bock Mit dem Lachen eines Traumes auf den Lippen kriecht Peter aus Schlafſack und Zelt. Dunkel liegt ſein Boot kieloben im glitzernden Graſe unter den ſchlummernden Bäumen, eine Wildente hockt aufgepluſtert obenauf. In Ried und Schilf flüſtern nächtige Winde, und erſter Schimmer der Frühe fängt ſich überall im Tau. Jenſeits des Fluſſes watet im Nebel ein Rudel äſender Rehe. Aber erſt als Peter vom Morgenbade zu ſeinem Schneckenhäuſel zurückhüpft, entdeckt er, daß ſich über Nacht ein Nachbar eingefunden hat: Schmuck ſteht ein kleines Spitzzelt dicht neben dem ſeinen, geräumigeren. Dem Waſſerwanderer iſt nicht viel heilig; außer ſeinem Boot und dem Naturfrieden aber vor allem der Schlaf, der eigene und der des Kameraden. So beginnt Peter denn äußerſt behutſam ſeine Kaffee⸗ küche, die er jedoch meuchlings ſo in den Wind baut, daß der erquickliche Geruch den Schläfer durch alle Zeltporen beſuchen muß. Dennoch gelingt das große Wecken erſt einem Eichelhäher, der mit mißfarbenem Schrei eine ebenſolche Namenskarte auf den Firſt abwirft. Leiſes Rumoren wandelt zich zu heftigem Wedeln der Wände. Die Türverſchnürung fällt, und ein rotbäckig⸗verſchlafener Wuſchelkopf ſchnuppert wohlig hervor. Peter, ſprachlos verdutzt ob dieſer völlig unvermuteten Weiblichkeit, verpaßt den Morgengruß und rührt, daärob noch verlegener, haſtig und ver⸗ zweifelt in ſeinem Kochkeſſel herum. Und ſie, ihrerſeits verblüfft von ſolcher Unfreund⸗ lichkeit, wendet ihm fiſchſtumm mit einem glatt er⸗ ledigenden Achſelzucken den Rücken, um ſich ans Waſchen und Kochen zu begeben. Während nun all ſeine Hantierung von einer wilden Wut gegen ſich ſelbſt beredtes Zeugnis gibt, atmet jede ihrer Bewegungen, ſo freundlich ſie an⸗ zuſchauen ſind, jene angreifende Kühle aus, die un⸗ entwegtes Beobachten quälend herausfordert. Und Peter geht, kriecht, ſitzt umher, einen halben Blick ihr heimlich zugewandt,— er ſchmort inner⸗ lich und möchte ſich ſelbſt ſackſtedegrob ausbeuteln, aber nur ein Aluminiumtopf erntet eine Beule, und ein Zeltſtock knackſt aus dem Beſchlag, ſo daß Falten der Wehmut die Wände furchen. Der eben noch ſo ſelig⸗blaue Frühhimmel bezieht ſich düſter, eine Bö praſſelt durch die Wipfel. Da entſchließt ſich das Mädel mit einem ſichtlichen Ruck, bringt ſein Faltboot zu Waſſer und verſtaut Zelt und Zubehör. Und Peter, der verbiſſene Querkohf, packt ſelbſt jetzt nicht zu, liegt längelang hinter ſei⸗ nem Kajak, an einer Scheinarbeit baſtelnd, lugt zwiſchen Farn heraus und flucht in ſich hinein. So flitzt ſie denn los mit behendem Paddelſchlag. Schaut ſich nicht einmal um. Entſchwindet hinter Schilffächern und windgebeugten Weidenbüſchen alff den nahen See. 1 Mit wildem Geknurr fegt plötzlich der Frühlings⸗ ſturm durch den Wald, Aeſte hageln herab, und Regen knöchelt dunkel hinterdrein. a. Schon will Peter ſich in ſein wrackes Zelt begeben, da wirbelt ihn der Ruf der Pflicht, unbewußt faſt, aber froh willkommen, herum, er ſchleift eilends ſein Boot über die Böſchung hinab und jagt flußab, daß der Bug gefährlich unter die Wellenkämme taucht. Der See iſt weitüber weiß geſtrichelt von Giſcht und Schaum, tief laſten die jagenden Wolken, und die Böen wühlen das niedrige Waſſer bis zum Grunde auf. Kein Bovt iſt ſichtbar! Peter richtet ſich, die Knie beiderbords ange⸗ ſtemmt, auf: Dort in Seemitte treibt ein heller Strich! Und er ſchlägt ſeinen Kiel vorwärts, erſt Wind und Wellen ſchrägan entgegen in toller Arbeit dann in einer Wendung. die ihm einige Kübel über den Kopf haut, mit achterlichem Wetter zielzu. Er hat ſie gefiſcht, in ſein flatterndes Schnecken⸗ haus geborgen. ö 5 Und— trotz allem—, als ſie in ſeinem Arm, in verdächtiger Nähe ſeiner aufleuchtenden Augen er⸗ wacht, da lacht ſie hell, denn nun erſt quetſcht es ſich heraus, das verpaßte, vermaledeite, jetzt ſo grund⸗ falſche„Guten Morgen!“. f 5 1 . ge⸗ noch er. hte, Ge⸗ ver⸗ ſie tene ung die der men ſtot⸗ ſten völ⸗ um chs⸗ huß und für iegt Zu⸗ ſſär des den ats⸗ iſt, die er⸗ ab⸗ in 12 . Freitag, 2. September 1932 Aus Baden Schwindel mit Zucker Schwetzingen, 1. September. Die Gendarmerie Hockenheim verhaftete den 25 Jahre alten ledigen Kaufmann Herbert Sanders aus Waghäuſel wegen verſchiedener, in der Umgebung verübter Be⸗ tügereien. Der Mann benutzte u. a. unbefugter⸗ weiſe Briefbogen der Zuckerfabrik Waghäuſel und verfaßte daraus Lieferſchreiben, die den Anſchein er⸗ weckten, als ob es ſich um Aufträge der Zuckerfabrik handelte. Auf dieſe Weiſe hat er z. B. bei einer gebensmittelgroßfirma ein größeres Quantum Zucker zurückgenommen, das er dann zu einem bil⸗ ligen Preis verſchleuderte. Das Geld verbrauchte er für ſich. Berufung verworfen 2 Kehl, 1. Sept. Am 5. Februar iſt der frühere getter der Reichsvermögensſtelle Kehl, Oberſteuer⸗ inſpektor Guſtav Kutzſchbauch, wegen Amtsunter⸗ ſchlagung und Betrugs zu einer Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahr verurteilt worden. Gegen das Urteil hatte ſowohl Kutzſchbauch als auch die Staats⸗ auwaltſchaft Berufung eingelegt. Am 25. und 28. Auguſt kam die Sache vor der 1. Großen Straf⸗ kommer des Landgerichts Offenburg erneut zur Ver⸗ handlung. Die Berufungen des Angeklagten und der Staatsanwaltſchaft gegen das Urteil werden zu⸗ zückgewieſen. Das Berufungsgericht ſchloß ſich in allen Punkten dem Urteil der Vorinſtanz an. Ein Pionier des Fremdenverkehrs Offenburg, 1. Sept. Am heutigen Tage feierte bas Ehrenmitglied des Badiſchen Verkehrsverban⸗ des, Altſtadtrat Monſch⸗Offenburg, ſeinen 85. Ge⸗ bhurtstag. Stadtrat Monſch machte in ſeiner gugend ſchon große Reiſen und trat in das Hotelfach ein. Später erwarb er das Hotel„Rheiniſcher Hof“ in Offenburg, das er dank ſeiner Weltgewandtheit und kaufmänniſchen Erfahrung zu großem Anſehen brachte. Schon frühzeitig die Wichtigkeit des Frem⸗ denverkehrs für Wirtſchaft und Kultur erkennend, wurde er der Gründer des Offenburger Verſchöne⸗ rungs⸗ und Verkehrsvereins. Als er dann in den Offenburger Stadtrat berufen wurde, ſetzte er ſich beſonders für die Verkehrsintereſſen in den mehr als 40 Jahren ſeiner Tätigkeit als Mitglied der Offenburger ſtädtiſchen Kollegien ein. Er iſt der Schöpfer der nach ihm benannten Anlagen in Offen⸗ burg und wurde von der Stadt vor einigen Jahren zum Ehrenbürger ernannt, Seit 1915 gehörte Monſch dem Landesausſchuß des Badiſchen Ver⸗ lehrsverbandes als ſtändiger Vertreter an. Auf der Jubiläumstagung des Verbandes im vorigen Jahre wurde er wegen ſeiner großen Verdienſte um den Fremdenverkehr Badens zum Ehrenmitglied des Verbandes ernannt. Dem Jubilar mögen noch viele Jahre in Geſundheit und Friſche beſchieden ſein. * * Talhaus bei Schwetzingen, 1. Sept. Heute mit⸗ lag wurde dem 22 Jahre alten Knecht Robert Schweitzer aus Oftersheim von einem ſich der Mücken erwehrenden Pferde ein Bein abgeſchla⸗ gen. Schweizer wurde erſt nach halbſtündigem Rufen von Landwirten auf dem Felde aufgefunden und ins Krankenhaus Schwetzingen verbracht. —32.— Weinheim, 1. Sept. Mehrere Weinheimer traten vor einigen Tagen eine größere Radtour an. Schon nach wenigen Tagen ereignete ſich ein be⸗ dauerlicher Unglücksfall. Die Tochter eines hieſigen angeſehenen Bürgers wurde von einem Perſonen⸗ kraftwagen überfahren. In ſchwer verletztem Zuſtande liegt ſie fern der Heimat im Krankenhaus. L. Hoffenheim, 1. Sept. An der Beiſetzung des im Alter von 73 Jahren verſtorbenen Altbürger⸗ meiſters und Poſtagenten Jakob Dahlem betei⸗ ligte ſich die ganze Einwohnerſchaft. Am Grabe legte Bürgermeiſter Engelhardt im Namen der Gemeinde Hoffenheim, Poſtmeiſter Brecht⸗Sins⸗ helm im Namen der Deutſchen Reichspoſt, Bürger⸗ meiſter Edinger⸗Eſchelbach im Namen der Poſt⸗ agenten, Verrechnungsſtelle Sinsheim, Schloſſer⸗ meiſter Martin Streib im Namen des ländlichen Kreditvereins und Hauptlehrer Hopp im Namen des Militärvereins. Der Verſtorbene war von 19131922 Bürgermeiſter in Hoffenheim und beklei⸗ dete g4 Jahre das Amt eines Poſtagenten. * Oppenau, 1. Sept. Mittwoch früh kurz nach 10 Uhr brannte das im Zinken Wirket gelegene An⸗ weſen des E. Maier vollſtändig nieder. Von dem Inventar konnte ſoviel wir garnichts gerettet wer⸗ end. Die Brandurſache iſt bis jetzt noch unbekannt. üdweſtdeutſch Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Heitung Handwerkertagungen in der Pfalz Der Pfälziſche Küfermeiſter⸗Verband in Neuſtadt a. H. 21 Neuſtabt a. d.., 1. Sept. Die heutige Tagung des Pfälziſchen Küfermeiſter⸗ verbandes in der Winzergenoſſenſchaft war nur ſchwach beſucht. Dem ziemlich kritiſchen Geſchäfts⸗ bericht für 1931/32 entnehmen wir folgendes: Der Mitgliederſtand verringerte ſich um 35, die, weil ſie ihre Beiträge nicht bezahlten, ausgeſchloſſen werden mußten. Auch in dieſem Jahre mußte die bedauer⸗ liche Feſtſtellung gemacht werden, daß die Verbands⸗ beiträge ſehr ſchlecht eingingen, ja ſogar einige Innungen mit ihren Beiträgen im Rückſtand blie⸗ ben. Die Preistarifverhandlungen mit den Wein⸗ händler⸗Verbänden Ende 1931 nahmen einen breiten Raum ein und führten zu einer Einigung. Dennoch kam es öfter vor, daß Weinhändler ihre bei den Winzern gekauften Weine durch ihre eigenen Leute füllen ließen. Man will bei künftigen Preistarif⸗ verhandlungen dieſer Angelegenheit beſondere Auf⸗ merkſamkeit zuwenden. Die Handwerkskammer hat in einem Rundſchrei⸗ ben die Anregung gegeben, den Einfluß des Verban⸗ des dahin geltend zu machen, daß die hemmungsloſe Gewerbefreiheit ſtarke Beſchränkungen erfährt. Es kam ein Beiſpiel der Handwerkskammer Danzig zur Sprache, die die Einführung einer Handwerker⸗ karte als geſetzlich geforderte Vorausſetzung für die gewerbliche Selbſtändigmachung forderte und auch erreichte. Die Verſammlung hat dieſem Antrag ein⸗ ſtimmig zugeſtimmt, zumal eine ſolche Maßnahme ge⸗ eignet iſt, dem geſamten Handwerk eine ganz andere Wertung und gefeſtigtere Stellung im Rahmen unſerer Volkswirtſchaft zu ſichern. Ueber die wirt⸗ ſchaftliche Lage des Küferhandwerks in 1931/32 entſpann ſich eine rege Diskuſſtion. Die Hoff⸗ nung, die das Küferhandwerk auf das 1931er Herbſt⸗ geſchäft geſetzt hatte, wurde leider nicht erfüllt. Das Herbſtgeſchäft mit Fäſſern, beſonders in neuer Ware, war im erſten Halbjahr 1931 ſchleppend und bedeu⸗ tungslos. Gebrauchte Fäſſer waren etwas geſucht, da bei den niedrigen Weinpreiſen und bei dem ſchlechten Abſatz der neuen Ernte viele Winzer gezwungen waren, einzulagern. Die Preiſe für neue Fäſſer und abzuſetzen und die Waren nicht auf Lager nehmen zit müſſen, wurden die Verkäufe getätigt. Als Urſache dieſer kataſtrophalen Verhältniſſe wurden genannt: die Auswirkungen des Verſailler Diktats, die ſeit 14 Jahren von unſeren Regierungen durch Geſetz und Notverordnung betriebene Finanz und Steuer⸗ politik und ſchließlich die falſche Zolfvolitik. Dieſe haben es fertig gebracht, daß ſämtliche landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſe zu Preiſen abgeſetzt werden müſ⸗ ſen, die die Erzeugerkoſten nicht mehr decken konnten. Auch das Küferhandwerk habe unter dieſer Zollpolittik ſchwer zu leiden. Schließlich wurde die Forderung erhoben, daß ſich alle Berufsſtände kraftvoll zuſammenſchließen, um eine Macht zu bilden, die es fertig bringe, die Regie⸗ rung zu zwingen, Umkehr zu halten, denn Landwirt⸗ ſchaft, Gewerbe und Einzelhandel ſeien in dieſer kataſtrophalen Zeit noch die einzigen, an denen der Staat ſich zu halten vermöge. Verband pfälziſcher Müller 2: Neuſtadt a. d.., 1. Sept. Die Müller⸗ 8 wangsinnung Kreis Pfalz und der Ver⸗ band pfälziſcher Müller hielten geſtern mit⸗ tag in der Schillerhalle bei zahlreichem Beſuch ihre diesjährige Hauptverſammlung ab. Der Ta⸗ gung voraus ging am Vormittag eine Sitzung des Geſamt⸗Vorſtandes in der Weinſtube„Schwarze Katze“, Zugegen waren Vertreter der ſüddeutſchen Müllerverbände aus Baden, Heſſen und Württem⸗ berg und der Handwerkskammer der Pfalz. Nach Erſtattung des Geſchäfts⸗ bzw. des Tätigkeitsberichts und des Kaſſenberichts wurde die Neuwahl des ge⸗ ſamten Vorſtandes vorgenommen. Zum 1. Vorſitzen⸗ den wurde einſtimmig Karl Bader aus der Moor⸗ mühle bei Steinwenden gewählt. Die übrigen Ver⸗ handlungen waren interner Natur und betrafen die derzeitige wirtſchaftliche Lage der Klein⸗ und Mittel⸗ müller und die Auswirkungen der Agrarmaßnahmen der Reichsregierung auf die Ernte 1932. Daran reihte ſich ein kurzer Vortrag über die Getreide⸗ und Mehl⸗ Herbſtgeräte deckten kaum die Geſtehungskoſten und veredelung und ein Vortrag über die Waſſerwirt⸗ waren für das Handwerk unrentabel. Nur um etwas ſchaft. n Einweihung des Kriegerdenkmals in St. Ingbert * St. Ingbert, 31. Aug. Unter gewaltiger Beteiligung der Einwohner⸗ ſchaft und auswärtiger Krieger⸗ und Militärvereine, beſonders aus der Pfalz, wurde am Sonntag das Denkmal für die 530 im Weltkrieg gefallenen Söhne der Stadt St. Ingbert eingeweiht. Vor⸗ mittags nach dem Kirchgang beider Konfeſſionen wurden auf den Friedhöfen an den Gräbern von 1870 und 1914/18 Gefallenen Kränze niedergelegt. Bürgermeiſter Dr. Schier hielt hierbei eine zu Herzen gehende Anſprache. Zu einer machtvollen und ergreifenden vaterlän⸗ diſchen Kundgebung wurde der Weiheakt vor dem neuen Gymnaſium, wo das Denkmal ſteht. Unter Vorantritt von zwei Muſikkapellen und über 6000 Fahnen marſchierte ein unüberſehbarer Zug durch die Stadt zum verhüllten Denkmal. Eine nach Tau⸗ ſenden zählende Menge hatte dort bereits Auſſtel⸗ lung genommen. Die Sängervereinigung ſang das Lied„Den Gefallenen“. Dann ſprachen drei weiß⸗ gekleidete Mädchen abwechſelnd gedankenvolle, für unſere heutige Jugend beſonders beherzigenswerte Verſe des St. Ingberter Heimatdichters Karl Uhl, worauf die Bergkapelle den Trauermarſch aus der „Eroica“ ſpielte. Die Weiherede hielt Chefredakteur Hartmann. Er erinnerte an die unauslöſch⸗ lichen und unvergänglichen Verdienſte der deutſchen Frontheere, die das Leben für die Heimat als Opfer brachten, die— und wenn Tauſende in ihrem Irrwahn und ihren verdunkelten Gefühlen, das nicht wahr haben wollten— den Tod des Helden ſtarben. Darum fort mit der vernichtenden Kriegs⸗ ſchuldlüge, fort mit den unehrenhaften, niederhalten⸗ den Beſtimmungen eines Vertrages, der Deutſch⸗ land zu erſticken droht! Jeder dieſer 530 Namen der Gefallenen auf dieſem Denkmal ſei zu einem Ehren⸗ namen geworden, den tragen zu dürfen die Nach⸗ kommen und Geſchwiſter der gefallenen Kämpfer ſtolz ſein ſollen. Auch der Namen eines Marſchalls der Kunſt, Albert Weisgerber, der ein Sohn St. Ingberts war, ſtehe auf dieſem Stein. Dadurch werde der Gedenkſtein zugleich zu einem Ehrenmal für die deutſchen bildenden Künſtler. Das Denkmal ſtehe noch nicht auf freiem deutſchen Boden, es werde aber der Tag kommen, an dem die Pfälzer und Saarländer wieder die Hände ineinander legen können im emporlodernden Gefühl pfälziſcher und bayeriſcher Freiheit und unlöslicher Reichsverbun⸗ denheit. Nach der Weiherede fiel die Hülle des von Archi⸗ tekt Krüger⸗ Saarbrücken geſchaffenen Denkmals unter den Klängen des Liedes„Ich hatt' einen Ka⸗ meraden.“ Bürgermeiſter Dr. Schier übernahm das Denkmal in die Obhut der Stadt und legte einen Kranz mit Worten hoher Anerkennung für die gefallenen Söhne der Stadt nieder. Hierauf folgten zahlreiche Kranzniederlegungen verſchiede⸗ ner Vereine. Mit dem Niederländiſchen Dankgebet ſchloß die erhebende Feier. Kartoffelkrebs in Rodalben * Rodalben, 31. Aug. Nach einer Mitteilung des Bezirksamtes wurde in der hieſigen Gemarkung der Kartoffelkrebs feſtgeſtellt. Wer krebskranke Kartoffeln in ſeinem Acker antrifft, iſt verpflichtet, dies dem Bürgermeiſteramt unverzüglich mitzutei⸗ len. Die krebskranken Kartoffeln müſſen verbrannt werden. Die verſeuchten Aecker dürfen einige Jahre nicht bepflanzt werden. Zunächſt iſt die Krankheit nur in einzelnen Fällen aufgetreten. Hoffentlich greift die Seuche nicht weiter um ſich, da ſonſt für die Kartoffelpflanzer und Bauern erheblicher Scha⸗ den durch die Vernichtung der Ernte entſtehen würde. 0 ch au 143. Jahrgang/ Kummer 407 Aus der Pfalz Aus Ludwigshafen Geſtern morgen brachte ſich ein lediger Kauf⸗ mann aus Stuttgart im Zimmer eines Ludwigs⸗ hafener Gaſthofs mit einer Piſtole einen Schuß in die rechte Schläfe bei. Im Städt. Krankenhaus iſt er ſeinen Verletzungen erlegen. Der Grund der Tat iſt unbekannt. Ein lediger Krankenpfleger aus Mannheim wurde in Ludwigshafen wegen Betrugs feſtge⸗ nommen. Er hatte einer Haushaltsſtütze ſeit Jult unter falſchen Vorſpiegelungen größere Geldbeträge abgeſchwindelt. Zweites Todesopfer des Liebesdramas * Eppſtein, 1. September. Hermann Dörr von hier, der im Weiſenheimer Wald ſeine Braut erſchoß und ſich furchtbare Schnittverletzungen beibrachte, iſt im ſtädt. Krankenhaus Ludwigshafen ge⸗ ſt or ben. Hindenburg gratuliert * Grünſtadt, 31. Aug. Oberſtudienrat Jent in Würzburg erhielt zur diamantenen Hochzeit auch Gratulationen des Reichspräſidenten, des bayeriſchen Miniſterpräſidenten, des Regierungspräſidenten von Unterfranken. Der ehemalige Kronprinz Ruprecht ließ dem Jubelpaar die„Goldene Hochzeits⸗Erinne⸗ rungsmedaille“ überreichen. Hohe Auszeichnung eines Pfälzers * Meiſenheim a. Gl., 31. Aug. Das preußiſche Staatsminiſterium hat dem Ehren⸗ und Gauober⸗ turnwart des Glan⸗Lautertal⸗Turngaues im Pfälzer Turnerbund, dem 60jährigen Schmiedemeiſter Jakob Maurer⸗Meiſenheim a. Gl., die Adlerplakette für große Verdienſte um die körperliche Ertüchtigung der Jugend verliehen. Nachbargebiete Drei Kokainſchieber verhaftet * St. Jugbert, 31. Aug. Die Polizei teilt mit: Durch längere Beobachtungen hatten Landjäger⸗ beamte in Erfahrung gebracht, daß in dem pfälziſchen Grenzort Habkirchen, hart an der pfälziſch⸗fran⸗ zöſiſchen Grenze gelegen, ſeit einiger Zeit ein lebhaf⸗ ter Handel mit Kokain betrieben und hierbet Rauſchgift in das Innere Frankreichs verſchoben wurde. In einer der letzten Nächte ſpürten nun die Landjägerbeamten an dem nach Habkirchen führenden Zugangſtraßen einen Kraftwagen auf, in dem ſich einer der Schleichhändler befand. Dieſer ſollte einen Kokainverkauf mit einem Intereſſenten vermitteln, der in einem Habkircher Gaſthaus wartete. In einem zweiten Kraftwagen folgten die Landjäger. die natür⸗ lich Zivilkleidung trugen, dem Schieberauto. Es war ihnen auch möglich, ſpäter die Unterhaltung zwiſchen dem Vermittler und dem Käufer zu belauſchen. Der Vermittler bot dem Fremden ein Kilo Kokain an und verlangte 26000 Franken. Man einigte ſich auf 24000 Franken, weil der Intereſſent erklärte, jede Woche ein Quantum abzunehmen. Das erſte Quan⸗ tum ſollte ſofort geliefert werden, doch befand ſich das Kokain nach Angaben des Vermittlers in Saar⸗ brücken. Als Vermittler und Käufer ſofort zum ent⸗ gültigen Kaufabſchluß nach Saarbrücken fahren wollten, ſchritten die Beamten zur Verhaftung. In⸗ zwiſchen war die Saarbrücker Kriminalpolizei ver⸗ ſtändigt und ſo konnte auch der Hauptſchieber in einem Café in Saarbrücken verhaftet werden. Dieſer iſt 53 Jahre alt und heißt Fuß aus Großroſſeln. Der Vermittler iſt ein gewiſſer Higert aus Püttlingen im Saargebiet und der Käufer ein gewiſſer Weber aus Saargemünd. Das Kokain wurde beſchlagnahmt, ebenſo das Auto. Die ganze Geſellſchaft wurde dem Richter vorgeführt. * H. Hirſchhorn, 1. Sept. Am Sonntag vormittag fand im ſtädtiſchen Saalbau zu Darmſtadt die feierliche ueberreichung der Meiſterbriefe ſtatt, wobei auch vier Hirſchhorner, die ſich der Prit⸗ fung mit Erfolg unterzogen hatten, ſich den Meiſter⸗ titel erwarben. Es ſind dies Schneidermetiſterin Frl. Gretel Reeb, Zimmermeiſter Richard Mathes, Elektromeiſter Adolf Schmitt aus Hirſchhorn und Schreinermeiſter Auguſt Hering aus Ober⸗ hainbrunn. In den im Laufe des Frühjahrs durch Gewerbelehrer Schröder⸗Neckarſteinach abgehal⸗ tenen Vorbereitungskurſen war den Jungmeiſtern Gelegenheit geboten, ſich die theoretiſchen Kennt⸗ niſſe für die Meiſterprüfung zu erwerben. 35 HERR A: Koste mal diesen Kaffee! von einem Junggesellen lernen.“ rechnet mit dem Kaffee nicht so wie eine Hausfrau. Mich an und dazu reicht es immer.“ Hier kann eine Hausfrau FRAU A: Kein Wunder— am Monatsanfang! Ein Junggeselle IINGGE SELLE. Verzeihung, gnädige Frau, am Monatsende ist mein Kaffee genau derselbe. Es kommt ja nur auf Libby's ben, ncernlf dh ling. Libby's ist reine, keimfreie Vollmilch, der der größte Teil des Wassergehaltes entzogen wurde. Der hohe Fettgehalt bleibt durch ein Spezialverfahren gleichmäßig auf die ganze Milch verteilt. Der erste Tropfen ist genau so fetthaltig wie der letzte. Dadurch ist Libby's Milch besonders leicht verdaulich. Libby's Milch halt sich in geschlossener Dose unbegrenzt lange frisch. Der zarte Rahmge- schmack verfeinert Kaffee, Kakao und die verschiedensten Gerichte, Eierspeisen, Salate. Libby's Milch kann beliebig verdünnt werden. Hannover) N nach neuesten tech · e, lee VEHBESSEH IT SFE U TRA Libby's wird aus der Milch hochgezüch⸗ teter Kühe des berühmten hannoverschen Weidegebietes in Libby's Werk Leer(Prov. Freitag, 2. September 1932 Die Verlusfe der Kaiser OffO AG. Im Konkurs über das Vermögen der Firma Kaiſer⸗Otto, AG., Nahrungsmittelfabriken, Hauptniederlaſſung Heil⸗ bronn, Zweigniederlaſſung Berlin, fand die erſte Gläubi⸗ gerverſammlung ſtatt. Die Firma iſt als Rechts⸗ nachfolgerin der Firma Heilbronner Nahrungsmittelfabriken Otto u. Kaiſer in Heilbronn mit Zweigniederlaſſung in Friedrichsfeld am 12. Juli 1918 in das Handelsregiſter in Heilbronn eingetragen worden. Das Ger undkapital betrug 1918 4 Mill. J und wurde ſpäter bis auf 100 Mill. erhöht, 1925 wurde es umgeſtellt auf 1 995 000 I, aber in⸗ folge von Verluſten 1928 herabgeſetzt auf 391000 4, ſofort aber durch Herausgabe von neuen Aktien wieder erhöht auf 600 000 4. Im gleichen Jahr erfolgte die Eintragung der Zweigniederlaſſung in Berlin. Die Aktienmajorität war im Jahr 1928 von einer Finanzgruppe erworben worden, deren Führerin die Evangeliſche Zentralbank ec mbH. in Berlin war. Die durch die Wiedererhöhung des Aktienkapitals hereingekommenen flüſſigen Mittel waren in kurzer Zeit erſchöpft. Die kaufmänniſche Verwaltung ging jetzt auf die Zweigniederlaſſung in Berlin über; die Leitung und der techniſche Apparat verblieben in Heilbronn. Um Unkoſten in Verwaltung und Betrieb zu ſparen, wurde zunächſt der Vertrieb der Erzeugniſſe einer zum Konzern der Evangeliſchen Zentralbank gehöri⸗ gen Firma mitübernommen, dann aber eine Dachgeſell⸗ ſchaft unter der Firma„V. G. Na hrungs mittel, G. m. b. H. in Berlin“ gegründet. Geldgeberin war die Deutſche Verkehrsbank in Berlin. Bei der Bankkriſe im Juli 1981 brach die Evan⸗ geliſche Zentralbank zuſammen, die Verkehrs⸗ bank wurde in Mitleidenſchaft gezogen und damit war auch das Schickſal der jetzigen Konkursfirma beſiegelt. Am 16. Oktober 1931 wurde die Z wan gs verwaltung eingeleitet, am 18. Juli 1932 das Konkurs ver fahren eröffnet. Vorhanden ſind die Grundſtücke Markung Heilbronn, ein Erbbaurecht mit Fabrikgebäude in Hameln in Hanno⸗ ver und Liegenſchaften in Kleinmiltitz bei Leipzig. Die Ge⸗ bäulichkeiten in Heilbronn ſind an eine neugegründete Ge⸗ ſellſchaft Faiſer u. Co. G. m. b. H. in Heilbronn verpachtet, die Fabrik in Hameln an eine Konkurrenzfirma. Der Grunbbeſitz iſt weit überlaſtet. Insgeſamt dürfte ſich eine Ueberſchuldung von etwa 1200 000 4 ergeben. Ueberdies iſt das ganze Akti en kapital von 600 000 4 verloren; vernichtet iſt auch der in der letzten Bilanz ausgewieſene Reſervefonds von 100 000 H. Als Verluſte ſind mitzuverzeichnen der Verluſt an Aktien⸗ kapital im Jahre 1928 mit 1564 000/ und die Herabſetzung des Aufwertungsſatzes der Teilſchuldverſchreibungen von 3,5 Mill.„ von 15 v. H. auf.59 v. H. Der Konkursver⸗ walter war der Anſicht, daß Vor ſtand und Auf⸗ ſichtsrat ihre Pfichten gröblich verletzt haben. 5 * Bergbau A, Lothringen.— Keine Abſtoßung der Hanomag⸗ Beteiligung. Die Vermutungen, daß die Berg⸗ bau Ac, Lothringen, Bochum, ihre Beteiligung an der Hannoverſchen Maſchinenbau AG, vorm. Georg Egeſtorff, Huonnover, abgeſtoßen habe, entſprechen, wie W7B⸗Han⸗ delsdienſt erfährt, nicht den Tatſachen. Wie von maßgeben⸗ der Stelle erklärt wird, hat ſich an dem bisherigen Ver⸗ hältnis zwiſchen dem Lothringen⸗Konzern und der Hano⸗ mag nichts geändert. Dies gehe ſchon doraus hervor, daß in der letzten GV der Bergbau Ach Lothringen Rechts⸗ anwalt Dr. Bill⸗Hamburg in den AR gewählt worden iſt. Im übrigen lägen die Verhältniſſe zurzeit ſo, daß mit einem einigermaßen zufriedenſtellenden Ergebnis bei der Abſtoßung von Beteiligungen nicht gerechnet werden könne. * Stillegung der Ilſeder Hütte. Hildesheim, 1. Sept. (Eig. Dr.) Die Ilſeder Hütte wird am 3. September ſtill⸗ gelegt, da alle Verſuche, den Betrieb zur Zeit aufrecht zu erhalten, erſchöpft ſind. Von der Stillegung werden über tauſend Arbeitnehmer betroffen. ( Waggonfabrik Uerdingen/ Niederrhein.— Autrag auf zeitweiſe Stillegung.(Eig. Dr.) Infolge Auftragsmangel hat die Verwaltung den zuſtändigen Behörden einen vor⸗ ſorglichen Antrag auf zeitweiſe Stillegun g der Betriebe zum 1. Oktober zugeleitet. Die geplante Still⸗ legung wird durchgeführt, falls nicht inzwiſchen Reichs⸗ bahnaufträge virgeben werden ſollen. Betroffen würden etwa 500 Arbeiter und Angeſtellte. * Localbahn AG. in München. Die o. GV. genehmigte den Abſchluß für 1931, der bekanntlich mit einem Verluſt non 13 438/ abſchließt, der vorgetragen wird. Aus dem Ag. ſchieden Dr. Wilhelm Ebersbach⸗Gera, Martin Auf⸗ häuſer⸗München, Dr. Theodor Lechner⸗Eberhauſen, Eduard Ritter von Weiß⸗München aus, neu gewählt wurde Mini⸗ ſtertalbirektor a. D. Dr. Daſch. der Neuen Mannheimer Zeitung AND ELS- d WIRTSCHAFTS-Z EITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 407 Krisenwende isi angesagi Krisenwende— nichi Konjunkiur Nach einigem Zögern haben ſich in den letzten Tagen die Bekenntniſſe eines Glaubens an die Kriſen⸗ wende faſt wie auf Verabredung vermehrt. Der amerika⸗ niſche Präſident wagte als erſter das große Wort:„wir ſind durch!“ Man weiß zwar zu gut, daß er damit weniger eine unbedingt feſtſtehende Tatſache ausgeſprochen als beabſich⸗ tigt hat, dieſe Ueberzeugung bei allen Zagenden und Miß⸗ trauiſchen zu erwecken bzw. zu feſtigen— dies aber zu ſei⸗ nem Wahlnutzen; aber auch der Präſidentſchaftskandidat Hoover würde es nie gewagt haben, mit ſolcher Beſtimmt⸗ heit zu ſprechen, wenn nicht tatſächliche Unterlagen dafür vorhanden wären. Die Wirtſchaftspubliziſtik der ganzen Welt hat ſich ſchnell von der Behandlung des Kriſenelends auf die angenehmere Ausſicht der Beſſerung umgeſtellt, die bleibenden unangenehmen Tatſachen werden ſozuſagen im Kleindruck gebracht. Auch in Deutſchland iſt amtlich das Signal zu einer hoffnungsvolleren Stimmung gegeben worden: Regie⸗ rung. Reichsbank, Konjunkturinſtitut be⸗ zeugen, daß ein entſcheidender Punkt erreicht iſt. Das auffälligſte Mißtrauen bleibt in Frank ⸗ reich, vor allem in der dortigen Finanzwelt; mit Un⸗ behagen ſieht ſie den ſtürmiſcher gewordenen Auftrieb in Amerika und bezweifelt offen ſeine Echtheit und Tragfähig⸗ keit. Das erklärt ſich daraus, daß, ſo erwünſcht für Frank⸗ reich eine Konjunkturwende nur ſein kann, für die fran⸗ zöſtſche Finanz ſich doch in dieſem Falle neue und nicht ganz einfache Probleme ſtellen: wird doch ein erheblicher Teil der aus Währungsängſten nach Frankreich geflüchteten inter⸗ nationalen Gelder wieder abfließen. Einſtweilen haben ſich die Zwei fler geirrt, da ſie ſich irren mußten. Kleine Rückſchläge haben nicht verhin⸗ dert, daß nun etwa zwei Monate lang in Amerika und im weſentlichen auch in England eine grundſätzliche Umkehr der Kurs⸗ und Rohſtofſpreisbewegung durch⸗ gehalten hat und daß davon eine ſich immer mehr ausbrei⸗ tende Ausſtrahlung auf die übrige Welt, zuletzt in ſtarkem Umfange ſogar auf die deutſchen Bör ſen ausgegangen iſt. Die Bedeutung dieſes Vorganges liegt darin, daß nach⸗ drücklich und offenſichtlich die bisherige Linie der Preis⸗ und Kursrückgänge abgebogen worden iſt. Das iſt nicht uur ſtimmungsmäßig von außerordentlicher Wichtigkeit, indem damit die lediglich aus der Erwartung weiterer Deflation geübte Zurückhaltung in geſchäftlichen Maß⸗ nahmen hinfällig wird; es wird damit auch ein tatſäch⸗ licher Beitrag zur Beſſerung der Verhältniſſe geleiſtet, indem in einem recht erheblichen Umfange Kreditunter⸗ lagen gebeſſert und wiederhergeſtellt werden und not⸗ leidende Wirtſchaftszweige bereits wieder einen trag⸗ fähigen Boden erhalten. Hat doch beiſpielsweiſe die Preiserhöhung für Bau m⸗ wolle bereits die Wirkung gehabt, daß die ſehr verluſt⸗ reich geweſene Baumwollerzeugung wieder wirt⸗ ſchaftlich geworden iſt, wenigſtens zu einem größeren Teile. Kürzlich wurde dies aus der Seideninduſtrie gemel⸗ det, nun kommen auch aus der Kunſtſeideinduſtrie gün⸗ ſtigere Nachrichten; der amerikani ſche Stahltruſt will in der Erwartung einer kommenden Mehrbeſchäf⸗ tigung 20 Mill./ für Betriebsverbeſſerun⸗ gen aufwenden; aus Einzelhandelsgeſchäften wird eine Umſatzbelebung berichtet. Eines fügt ſich ans andere, und die früher geäußerte Vermutung, daß ſich in den Herbſt⸗ monaten auch in der Wirtſchaft(des Auslands) in brei⸗ terem Rahmen Belebungsanzeichen erkennen laſſen werden, dürfte ſich beſtätigen, ſofern nicht ganz un⸗ vorhergeſehene Ereigniſſe eintreten. So beſtimmt dieſe Feſtſtellungen gemacht werden können, ſo ſehr auch der hartnäckigſte Zweifler ermutigt werden kann, ſo ſind doch auf der anderen Seite die Grenzen der augenblicklichen Entwicklung ebenſo deutlich abzuſtecken. Die Menſchheit iſt äußerſt ver⸗ geßlich: es iſt ihr daher bereits aus dem Sinn gekommen, daß ſelbſt die internationale Konjunkturabſchwächung noch bis in den Juli hinein gedauert hat. Nach aller Erfahrung und vernünftigen Ueberlegung führt aber das Aufhören des Niedergangs zuerſt einmal zu einer, allerdings auf etwas erhöhtem Stande haltenden Beharru ng, bevor ein wirklicher Umſchwung eintritt. Wie ſchon in der Vor⸗ woche bemerkt wurde, geht nun die ziemlich gleichlaufend geweſene Entwicklung in den einzelnen Ländern auseinan⸗ Ein Vierfeljahr Nohsfoff-Hausse Preissſeigerungen bis zu 100 WH./ Die Spekulaſion als Schrifimacher eines Aufsfieges der Konjunkiur/ Wird der Konsumenf folgen? Drei Monate eines beiſpielloſen Ringens um eine neue Preisbaſis an den internationalen Rohſtoffmärkten liegen hinter uns. Der Einſatz, der von allen Beteiligten gebracht wurde, iſt ſo gewaltig, daß es ſich ſchon der Mühe verlohnt, auf die Reſultate des bisherigen Ankurbelungsprogrammes einzugehen und gewiſſe Prognoſen für die Zukunft zu ſtellen. Von allen bisher dageweſenen Stützungs maßnahmen an den Warenmärkten unterſcheiden ſich die jetzigen dadurch, daß ſie den Hebel nicht allein auf der Produktionsſeite, ſondern— ein Gedanke, der vornehmlich die amertkaniſchen amtlichen Stellen beherrſcht— beim Konſum an⸗ ſetzen. Wenn trotzdem nicht der Verbraucher, ſondern die Spekulation als erſte auf die Kreditausweitung des Präſidenten Hoover reagierte, ſo liegt dies in ihrer leich⸗ teren Beweglichkeit. Was man in den letzten drei Monaten an den Welt⸗Warenmärkten erlebte, ſind ſaſt aus⸗ ſchließlich Aktionen bezw. Reaktionen der Hauſſepartei, die eine neue Zeit wittern, Die ſtärkſte Triebfeder für die Preisſteigerungen wäh⸗ ren des letzten Quartals bildeten ohne Frage pſycho⸗ logiſche Momente. Die Anſicht, daß die Gaben der Natur nicht ins Bodenloſe fallen können, war ſo allgemein verbreitet, daß ſich auf einer ſolchen Erkenntnis ſchon ein neues Preisgebäude errichten ließ. Hinzu kam die Beobachtung, daß überall ein ſtark zurückgeſtellter Bedam vorhanden iſt und es auch an Mitteln zur Finanzierung ded Konſums nicht fehlt. Das ſind die Unterlagen, auf denen ſich die Erholung der Preiſe an den Lebensmittel- und Welt⸗ warenmärkten vollzog. Vielleicht iſt es ein Glück, daß die Getreidemärkte an der Hauſſe der Rohſtoffe verhältnismäßig geringen An⸗ teil hatten, wird dadurch doch wenigſtens das tägliche Brot vor einer Verteuerung geſchützt. Und es beſteht auch Aus⸗ ſicht, daß ſich hieran für die nächſte Zukunft nicht allzu viel ändert; denn die Vereinigten Staaten verfügen über er hebliche Getreideüberſchüſſe, in Kanada ſtehen noch größere Mengen für den Export zur Verfügung und die bisherigen Importländer, Frankreich, Deutſchland und talien verzeichnen ſo hohe eigene Ernten, daß ſie keines Zuſchuſſes bedürfen. Das Anzieheh der Chicagoer Welzen⸗ notierungen von 50 auf etwa 55 Cts pro Bſh. braucht nicht zu beunruhigen; denn es handelt ſich hier lediglich um Fernwirkungen jener Auftriebskräfte, die dem Markt der Spinnſtoffe ein völlig verändertes Ausſehen gegeben haben. Die Baumwolle iſt dasjenige Produkt, das in der Aufwärtskurve die Spitze hält. Von 0,05 Cts. am 1. Juni ſtieg dieſes Material auf 9,20 Cts., d. h. um faſt 80 v. H. Der vorangegangene rapide Preisverfall und der Wirt⸗ ſchaftsoptimismus der Union hätten nicht ausgereicht, um ein derartiges Emporſchnellen der Notierungen zu ver⸗ anlaſſen. Vielmehr bildete der Schätzungsbericht der dies⸗ jährigen amerikaniſchen Baumwollernte, der gegenüber 1931 einen Ertragsrückgang um 4,5 Mill. Ballen erkennen läßt, den unmittelbaren Anlaß. Heute rechnet die Speku⸗ lation damit, daß die zweite amtliche Schätzung vom 8. Sept. eine weitere Verminderung der Ernteziffern er⸗ bringen wird. Zudem griff auch der Konſum der USA. ſowie des europäiſchen Kontinentes mit größeren An⸗ ſchaffungen zu, ja es verlautet ſogar, eine amerika⸗ niſche Finanzgruppe wolle die vom Bundesfarmamt kon⸗ trollierten 3 Mill. Ballen Baumwolle erwerben und ſie dem freten Markte entziehen. Erwähnt man noch, daß die Seide gegenüber Ende Mai eine Preisſteigerung um 40 v. H. erfahren hat, und daß die Wolle, der Flachs, die Jute eine in ſich recht widerſtandsſähige Haltung aufweiſen, ſo wäre das weſentlichſte über die Rohſtoffe der Textilinduſtrie geſagt. Eine recht markante Bewegung machte der Ka utſchuk durch. Von 2,56 Cts. pro 1b(Ende Mai) ſchnellte der Preis auf 4,37 Cts. empor. Der Optimismus in die Zu⸗ kunft des Kautſchuks iſt nicht ganz unberechtigt, da die Weltvorräte ſeit Mai eine Abnahme um 50 000 auf 552 000 To. erkennen laſſen. Trotz der Erholung deckt der gegen⸗ wärfige Preis des Gummis bei den meiſten Produzenten noch nicht die Geſtehungskoſten, nur die malayiſchen Staa⸗ ten kommen wieder auf ihre Rechnung. Hauſſe in Kupfer: Das iſt eines der Reſultate der Konferenz von Ottawa, die einen engliſchen Schutzzoll von 2 d pro lb auf den Import von Kupfer in das briti⸗ ſche Weltreich einführt. Umfangreiche Voreindeckungen ließen daraufhin die Preiskurve ziemlich ſteil nach oben gehen. Die ſtatiſtiſche Lage des Kupfers bleibt durch einen Beſtand von 1 Mill. To. in den USA. charakteriſiert, die laufende Produktion von 800 000 To. p. a. entſpricht aber ungefähr dem Verbrauch. Das Zinn weiſt gegenüber dem keſſten Stande des Jahres eine Erholung um 40 v. H. auf. Die radikale Produktionsdroſſelung beim Blei wirkte ſich gleichfalls beſſernd aus, wenngleich das Geſchäft in Europa noch unbefriedigend liegt. Das Intereſſe für Zink will ſich noch nicht recht regen, obgleich gerade hier die poſittonstechniſche Lage weſentlich günſtiger geworden iſt. Die Preisveränderungen der wichtigſten Rohſtoffe im letz⸗ ten Quartal zeigt folgende Ueberſicht: e Tiefſter Stand Ende Juli Ende Auguſt Weizen(Dezb.) Chicago 44, 50 53,12 54,52 Rohzucker New Pork 0,51 1,01 1,11 Schmalz Chicago.67 4,90 5,35 Baumwolle New Pork.— 6,05 9,20 Seide New Hork.07 1,40 1560 8 London 14,37 15,37 10,62 upfer New York 4,50 4,50 5,50 Zinn New Hork 18,35 21.37 24,37 Blei London.19 10,25 12,37 75 London 11,31 12,25 14,37 ilber New York 26,12 26,75 28,75 Kautſchuk 2,50 3,12 5 New Pork mäßigt wird. der, und es wird für die Folge notwendig ſein, zur Ver⸗ meidung von Trugſchlüſſen jeweils genau die in einzel⸗ nen 8Zändern zu beobachtenden Vorgänge nach ihren beſonderen Urſachen abzuſchätzen und erſt dann in das Konjunkturbild einzureihen. Von dem Bevorſtehen einer unmittelbaren Auf⸗ ſchwungperiode kann nach wie vor beine Rede ſein; es iſt wichtig genug, daß die Erreichung des Kriſenbodeus feſtgeſtellt werden kann. In Deutſchland zumal werden ſich in der nächſten Zeit die unterſchieblichſten Einflüſſe auf die Wirtſchaft kreuzen. günſtige und ungünſtige, und es iſt äußerſt ſchwer zu überſehen, nach welcher Seite hin ſich die Waag⸗ ſchale neigen wird. Ueberragend bleibt, ſo wenig man noch immer den Mut hat, es entſchloſſen anzupacken, das Problem der Auslandsverſchuldung. Es laſtet wie ein furchtbares Bleigewicht auf den überſchul⸗ deten Ländern und unterſcheidet ſich in ſeinen Auswirkun⸗ gen nicht imgeringſten von den Reparatio⸗ nen. Eine der größten internationalen Autoritäten auf dem Gebiete der Finanzen und Kriſen, der Züricher Ge⸗ lehrte und Bankier Dr. Feli Somary, ſchreibt in ſeiner von uns und anderen wiederholt angezogenen„Kriſen⸗ wende?“ über das gegenwärtige Verhältnis zwiſchen inter⸗ nattonalen Gläubigern und Schuldnern, das er„durch und durch verlogen“ nennt: „Wir haben es glücklicherweiſe dahin gebracht, neben einer die Staatsbeziehungen vergiftenden Krankheit— Reparationen und interalliierte Forderungen— eine Ersfe Bilanz der Die Leipziger Herbſtmeſſe 1932 ſtand, unter dem Einfluß der bekonnten wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, die den Inlandsabſatz und den Export behindern. Wenn ſich trotzdem die Geſamtzahl der Ausſteller auf 5422 belief, ſo liegt dorin wohl ein Beweis für die Wider⸗ ſtandsfähigkeit der Meßinduſtrien und für den unbeug⸗ ſamen Willen der Unternehmerſchaft, trotz der Ungunſt der Zeit durch die Vermittlung der Leipziger Meſſe die Fühlungnahme mitdem Markt zu behalten. Bisher hielt der geſchäftliche Teil ſich in ollen Branchen, abgeſehen von einzelnen Ausnahmen, ziemlich ruhig, da ſich die Einkäufer angeſ der vielen noch ungeklärten Fragen unſerer Wirt ib zurückhielten. Trotzdem wurden zahlreiche Aufträf rteilt, wobei vor allem die Einkäufer aus landwirtſchaftlichen Gebieten Deutſchlands ſtärker als ſonſt in Erſcheinung traten, da man angeſichts der guten Ernte mit einer Be⸗ lebung der Kaufkraft der ländlichen Bevölkerung rechnet. Das Ausland— vertreten waren hauptſächlich die Länder, die den Import noch nicht in größerem Umfange erſchwerten— beſchränkte ſich auf die Deckung des notwendigen Bedarfs. Das Intereſſe der inlän⸗ diſchen und ausländiſchen Einkäufer wandte ſich hauptſäch⸗ lich dem Saiſonbedarf der nächſten Monate zu, wo⸗ bei billigere und mittlere Preislagen bevorzugt wurden. Gefragt woren vor allem Neuheiten. Die Stimmung unter den Meßbeſuchern war weit⸗ aus beſſeir, als mon erwartet hatte, da das neue Wirt⸗ ſchaftsprogramm der Regierung im allgemeinen günſtig beurteilt wird. Man erwartet von der Durchführung des Arbeitsbeſchafſungsprogramms eine Verminderung der Zahl der Arbeitsloſen und ein ollmähliches Anſteigen der Kaufkraft innerhalb der nächſten Monate. Der Polyphon-Berichi Bekanntlich ſchließt der Abſchluß der Polyphon⸗ werke AG in Leipzig⸗Waren nach Aufzehrung des Gewinnvortrags mit einem Ver luſt von 4,52 Mill. ab, der aus der Rücklage gedeckt werden ſoll. Hierdurch und durch umfangreiche Sonderabſchreibungen wird die Rücklage von 9,68 Mill.„ bis auf einen Reſt von 208 305/ aufge⸗ zehrt. Des weitern wird bekanntlich die Einziehung von 6,27 Mill. Leignen Aktien vorgeſchlagen, wodurch das Grundkapital von bisher 17,06 auf 10,79 Mill./ er. Die einzuztehenden Aktien koſteten, wie ſetzt mitgeteilt wird, durchſchnittlich etwa 102,9 v. H.(geſtriger Kurs 46). Die Bilanz, die gleichfalls ſchon beſprochen wurde, trägt den obengenannten Maßnahmen bereits Rechnung. Dem jetzt vorliegenden Verwaltungsbericht ent⸗ nehmen wir, daß durch die Weltwirtſchaftskriſe ein außer⸗ ordentlich ſtar ker Umſatzrückgang eintrat, beſon⸗ ders im Sprechmaſchinengeſchäft. Die Unkoſten konnten nicht im gleichen Ausmaß gedroſſelt werden. Gleichzeitig wurden Preisnachläſſe und Vergütungen an die Abnehmer notwendig. Dazu kamen im Zuſammenhang mit der Ab⸗ wertung des Pfundes und der ſkandinaviſchen Währungen verſchlechterte Aus fuhrverhältniſſe, die die Erträgniſſe weiter ungünſtig beeinflußten. Da zurzeit noch keine Anzeichen für eine baldige! Beſeitigung der Kriſe in dieſem Arbeitszweig zu ſehen ſeien, habe man es fit richtig gehalten, nicht nur die zum Ausgleich von Verluſten und Wertverminderungen erforderlichen Abſchreibungen vorzunehmen, ſondern auch durch weitere Abſchreibungen und Rückſtellungen den Status der Lage anzupaſſen. Dieſe beziehen ſich hauptſächlich auf die Beteiligungen, da die Ergebniſſe der naheſtehenden Geſellſchaften ebenfalls ungünſtig waren. Es wurde ſchon früher erwähnt, daß mit Rückſicht auf die geplante Zuſammenlegung non Betrieben die Abſchrei⸗ bungen insbeſondere auf den Buchwert der voll im Beſitz von Polyphon befindlichen 1 Mill.„ deutſche Gram moyhonaktien erfolgen ſoll, die bisher mit dem An⸗ ſchaffungswert von 1,87 Mill.„ zun Buch ſtanden. Dadurch wird der Buchwert auf den Nennwert ermäßigt. Weitere Abſchrefbungen ſollen auf feſtver zins liche Werte erfolgen, die alsdann unter den heutigen Kurſen zu Buch ſtünden, auf Debitoren und Warenbeſtände und auf An⸗ lagewerte. Das Hypothekenaufwertungs⸗Ausgleichskonto wird voll abgeſchrieben. Ueber die Konzentrationsabſichten iſt ſchon kurz berichtet worden. Die Deutſche Grammophon Ach in Hannover ſowie die Kraft Behrens Gmb. in Leivzſg werden mit Polyphon vereinigt und die Geſamt⸗ firma in Deutſche Grammophon Ac geändert. Bet der Polyphon Holding., Baſel, bezw. den ausländiſchen Tochtergeſellſchaften dieſes Uternehmens habe ſich das Ge⸗ ſchäft ebenfalls nicht günſtig entwickelt. Insbeſondere litten die öſterreichiſchen und die ſkandinaviſchen Geſell⸗ schaften unter Wirtſchaftskriſe und Währungsſchwankungen. Etnas qünſtigere Ergebniſſe habe die 1929 gegründete fran⸗ zöſiſche Geſellſchaft erbracht. Es ſei in Ausſicht genommen, Has, Geſchäft von dort aus in vorſichtiger Weiſe auszubauen. Im laufenden Jahr ſei bei der Polyphon⸗Geſellſchaft die Entwicklung weiter unbefriedigend. Durch Sparmaß⸗ nahmen ſei es gelungen. bis jetzt größere Verluſte zu ver⸗ meiden, doch hänge das Jahresergebnis entſcheidend von der Entwicklung des Wintergeſchäfts ab.(HV. 14. Sept) Abwrackübernahme gesicherf ) Berlin, 1. Sept.(Eig. Dr.) Die Verhandlungen zwiſchen Reedereien, Schrotthandels⸗ und ſchrottverbrau⸗ chenden Induſtrien über die Gründung einer Auffang⸗ geſellſchaft zur Uebernahme des aus der Abwrack⸗ aktion der Reichsregierung anfallenden Schrotts ſind zu einem günſtigen Abſchluß gelangt, Das Konſorttum, be⸗ ſtehend aus den Firmen J. Adler fr., Frankfurt a.., P. Stern, Eſſen und Gckardt u. Co., Hamburg, hat lich cißtnerſtanden erklärt, die vorausſichtliche Geſamtmenge von 240 000 Tonnen Altelſen feſt zu übernehmen. Ueber 1 — zweite zu erwerben: die internationalen Beziehungen zwiſchen Privatgläubigern und Privatſchuldnern; in⸗ folgedeſſen hat in großen Teilen der Welt, in Mittel⸗ und Oſteuropa wie in Südamerika, über haupt niemand mehr Kredit, weder der Staat noch die Privatwirtſchaft. Und wenn wir die famoſen Mora⸗ torien und Stillhaltungen nicht möglichſt raſch zum Teufel jagen, werden wir noch eine liebliche Reihe von Sitzungen und Konferenzen erleben, bei denen zuerſt der Zinſendienſt reduziert, dann ganz ein⸗ geſtellt wird, bis dann alle Zahlungen ge⸗ ſperrt werden. Auf dieſe Weiſe wird nie da s Vertrauen wieder hergeſtellt, nie die Kriſe beendigt werden.“ Somary meint, daß, wenn Deutſchland eine ehrliche Bklanz ſeinen ausländiſchen Gläubigern gegenüber aufſtelle, es knapp 50 v. H. zahlen könne. Ohne eine Beſeitigung der Hemmungen im internationg⸗ len Zahlungs⸗ und Handelsverkehr iſt keine durch⸗ greifende Konjunkturerholung möglich. Sie kann nur dadurch ermöglicht werden, daß die Gläubiger⸗ ſtaaten auf einen Teil ihrer uneinbringlichen Forderungen verzichten, damit die Schuldenausfuhr zur Bezahlung ber Forderungen, die ja die internationalen Handelsbeziehun⸗ gen ſo außerordentlich ſtört, verringert werden kann. Dieſes außerordentliche Hemmnis ſtellt ſich dem neuen deut che n Wirtſchaftsprogramm in den Weg, das im übrigen wohl in der Lage ſein dürfte, einen neuen feſten Boden für die deutſche Wirtſchaft zu ſchaffen. Selbſtverſtändlich geht auch der deutſche Weg praktiſch durch eine Kreditauz⸗ weitung, da ja ſchließlich die Reichsbank zum großen Teile die Steuerſcheine bevorſchuſſen müßte, wenn auch nur auf indirektem Wege. Aber dieſe Maßnahme, die eine künf⸗ tige Entwicklung vorweg nimmt, iſt heute vertretbar. Sie wird in der Folge die beſondere Aufmerkſamkeit bean⸗ ſpruchen. Leipziger Messe Einzelheiten der Abmachungen kann zur Stunde noch nichts geſagt werden, beſonders nicht über die Preiſe und die vorgeſehenen Exportkontingente. O Heſſiſche Gummiwarenfabrik Fritz Peter AG., Klein⸗ auheim a. M.— Betriebserweiterung.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, iſt die mit einem AK von 400 000 R arbeitende Gummiwarenfabrik, die augenblicklich 600 Ar⸗ beiter beſchäftigt, infolge günſtigen Auftragsbeſtandes ge⸗ zwungen, ſich zu erweitern. Es ſind Verhandlungen eingeleitet, die ſeit Monaten ſtilliegenden Betriebe der Oberurſeler Motorenfabrik, die bekanntlich mit den Kölner Betrieben von Humboldt⸗Deutz vereinigt ſind, zu erwerben. Die Stadtverwaltung von Ober⸗ urſel iſt um Erleichterungen für die eventuelle Aufnahme der Gummifabrikation in den Räumen der Motorenfabrik bemüht, um einigen hundert Arbeitsloſen von Oberurſel wieder der Produktion zuzuführen. Das Ergebnis der im Vorſtadium ſich befindlichen Verkaufsverhandlungen bleibt noch abzuwarten. a * Meier u. Sigmund AG, Eberbach i. B. Die Dampf⸗ roßhaarſpinnerei Meier u. Siomund As ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjohr 1931/2 mit einem Ver buſt von 38 449%(der vorfährige Verluſt von 45 270/ wurde aus der Reſerve gedeckt). In der Bilanz erſcheinen Grundſtücke und Ge⸗ bäude mit unverändert 54 800 /, Außenſtände und Waren mit 216 212(322 748) /; andererſeits bei einem unverän⸗ derten AK von 125 000 J. Kreditoren mit 163 312(286 40) Mark und Reſervefonds mit 25 346(70 617) l. * Peltzer, Gebrüder, Samtfabrik AG, Krefeld.— Kapf⸗ talherabſetzung. Die HV genehmigte die Herabſetzung dez AK von 2,4 auf 2 Mill. J. Das Geſchäftsjahr 1931 brachle, wie ſchon mitgeteilt, einen Verluſt von 0,23 Mill.. * Belleidungsgeſellſchaft für Deutſche Beamte und An⸗ geſtellte AG, Berlin. Die Geſellſchaft, von deren 2,3 Mill Mark betragendem Kapital ſich die Mehrheit im Beſiß der Emil Köſter Deutſche Beamten⸗Ein⸗ kaufs⸗A G befindet, hat im Geſchäftsjahr 1931 laut Di D mit einem kleinen Reingewinn abgeſchloſſen, der zur weiteren Verminderung des gus 1931 übernom⸗ menen Verluſtvortrags von 573 622/ verwandt werden ſoll. Im Vorjahr wurde ein Jahresreingewinn von 548 9⁰⁰ Mark erzielt, der unter gleichzeitiger Auflöſung der Rück⸗ lage von 700 000% zur Ver getragenen Verluſtes von % verwandt Weifere Abnahme der Insolvenzen * Berlin, 1. Sept.(Eig. Dr.) Nach Mitteilung des Stat, Reichsamtes wurden im Monat Auguſt 1932 durch den Reichsanzeiger 499 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſemangels abgelehnnten Anträge auf Konkurseröff⸗ nung— und 386 eröffnete Vergleichs verfahren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Vor⸗ monat ſtellten ſich auf 629 bzw. 461. Mannheimer Produkfenbörse/ 1. Sepi. Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto faſſa Weizen, neu, 75—76 Kg 22.25/22.50J Wieſenheu 4,60 ,½,80 Roggen, neu 7273 fig 17,50 Rotkleehen. 4,90, Hafeh inländiſch, alt. 16.25/17.— Luzernkleehen 4,90%, 40 neu 14,50/15,50 Preßſtroh, Rogg, Weig 289,8, Sommergerſte, bad heſſ. 17.50/19.— Hafer, Gerſte 2,40%½,80 uttergerſte 16, 25/1675 Geb. Stroh, Rogg, Weiz..40/00 ais, auf Bezugſchein 17,— 17,25 afer, Gerſte 2,20½½40 Saatmais— Weizenmehl, Spezial 0 85.20 Erdnuß kuchen 12.75 Sept. Nov.. 38,40 Soyaſchiot 5 10,75 Weizenbrotm.m. Auslw. 34.20 TDT 10, 40/10,70 Roggenmehl 60/70% 24,75/½6,28 Trockenſchnizel 9,50 Weizenſleie mit Sack. 8,25 Erhöhung des Jahreskornbrennrechts 1934½2 rück⸗ wirkend. Berlin, 1. Sept.(Eig. Dr.) Im heutigen Reichsanzeicher iſt eine Bekanntmachung veröffentlicht, die u. a. folgendes beſtimmt:„Innerhalb des Jahresbrenn⸗ rechts wird mit rückwirkender Kraft für das Betriebsjahr 1931/32 das beſondere Jahresbrennrecht für die Herſtellung von Kornbranntwein auf 15 Hundertteile des regelmäßigen für die Verarbeitung von Korn geltenden Brennrechts bre höht.“ Bisher war das Jahreskornbrennrecht mit 5 Hun⸗ dertteilen des regelmäßigen Korn geltenden Brennrechts feſtgeſetzt. * Darmſtädter Schlachtviehmarkt vom 1. Sept. Auf dem heutigen Darmſtädter Schlachtviehmarkt waren aufgetrie⸗ ben: 6 Ochſen, 20 Schweine und 171 Kälber. Bezahlt wurde pro Pfund Lebendgewicht für Kälber a) 3439, b) 28.0 e) 28—27 Pfg. Spitzentiere waren über Notiz. Marktver⸗ lauf: langſam geräumt. Nheinschiflahrislage unveränderi In der Verkehrslage auf dem Rhein iſt im Monat Auguſt eine grundlegende Aende ung nicht einge treten. Wenn auch ein gewiſſer Rückgang der Kohlenver⸗ ladungen nach Süddeutſchland und der Schweiz anzeigt, daß der Hauptbedarf für den Herbſt gedeckt zu ſein ſcheint, ſo iſt auf der anderen Seite eine, wenn auch gering⸗ fügige, Zunahme der Kali⸗J Soda⸗ und Minetteverladun? gen im Talverkehr ab Straßburg feſtzuſtöllen. Im ganzen geſehen iſt nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Indu⸗ ſtrie- und Handelskammer Duisburg⸗Weſel das Ver: kehrsbild auf dem Rhein, insbeſondere auch unter Be⸗ rückſichtigung der erheblich zurückgegangenen Ankünfte in den Seehäfen, eben ſo unerfreulich wie in den bis? herigen Monaten. Der Rheinwaſſerſtand iſt ſowohl am Ober⸗ wie am Mittelrhein weſentlich zurückgegangen un bedingte bereits eine Einſchränkung der Eintauchtiefe füt die nach dem Oberrhein beſtimmten Kähne. Im Güterbobts⸗ und Moktorbootsdienſt ſowie im Rheinſeeverkehr machen ſich die vermin⸗ derten Ankünfte in den Seehäſen ſehr bemerkbar; e herrſcht allenthalben ein ſtarker Mangel an Transport⸗ gütern. Frachtenmarki Duisburg-Nuhrori 1. Seni. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war äußerſt li Bergreiſen wurden nicht vergeben. Die Frachten u Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. 185 0 rung des aus 1929 vor⸗ 28 wurde. für die Verarbeitung von Brauch lauf de und di verſöh. Sch. gungs: mit S Maſſen geſpiel ländiſc nach 15 1 Frankf einem Ein Prei ſechs 7 es ſo, Tholle alten löglic nier, Mar! da ab Franze Der E der dis ſehlich nach v Maron Die nier⸗ zurück; Frankf 0. Tho verfolg Thollen — Zwe 7204, tennen Frankf Sie 0.; N 19 Ge noch und lein⸗ Wie R 4 Ar⸗ ge⸗ ngen der tlich nigt ber⸗ ihme ibrik urſel rim leiht mpf⸗ Ge⸗ (det erve Ge⸗ ren rän⸗ 450) api⸗ des chte, An⸗ Neill. eſitz In ⸗ laut ſſen, Um rden 905 tück⸗ vor⸗ rde. Stat. den egen öff⸗ ren Zor⸗ und verſöhnen. Schon mit ländiſche es ſo, der Frankfurter Stadionbahn Sawall, Thollembeek und Maronier im Feld Die Ankündigung, daß der Avusſieger Manfred von Brauchitſch mit ſeinem Stromlinien⸗Rennwagen eine Vor⸗ ſellung geben würde, hatte der Frankfurter Stadionbahn am Mittwochabend einen Maſſenbeſuch verſchafft. oo Perſonen wurde der beſte Beſuch im bisherigen Sai⸗ rlauf um das Doppelte übertroffen. wahrſcheinlich nur um der Senſation des Starts von Frauchitſch wegen gekommen waren, wurden aber im Ver⸗ des Abends auch für den Radſport wieder gewonnen dieſe Tatſache dürfte auch die Gegner des Experiments ungsrennen„Deutſchland— Ausland“, bei dem Schneid und kluger Taktik gekämpft wurde, riß die Naſſen mit. die gespielte deutſche Mannſchaft Sawall⸗Metze das aus⸗ nach 12,480 Km. einholte. Der ſehr gut disponierte kleine 1 örankfurter Steher Ludwig Schäfer ſchlug anſchließend in ainem Verfolgungsrennen den Holländer Snoek. Ein ganz prachtvolles Rennen war dann der„Große preis von Frankfurt“, ein Stundenrennen, zu dem ſechs Dauerfahrer am Ablauf erſchienen. als ſollte wieder einmal der alte Zweikampf Sawall⸗ Thollembeek dem Rennen die Note geben. alten Rivalen verbiſſen ſich auch gleich ineinander, als plötzlich und gänzlich überraſchend hintereinander Maron⸗ gler, Metze und Schäfer Naronnter hatte die Spitze erreicht und da er von za ab ein ziemlich kampfloſes Rennen hatte, kam der Franzoſe zu einem großen Ueberraſchungsſieg. Der Schluß brachte noch einen ſchönen Angriff Sawalls, ber die Maſſen zu heller Begeiſterung hinriß. ſehlich zog Sawall an Metze, Schäfer und Snvek vorbei hach vorn, aber die Zeit reichte nicht mehr, Maronnier zu holen. Die Ergebniſſe: Stundenrennen der Steher: 1. Maron⸗ gier⸗Frankreich 70,850 Km.; 2. Sawall⸗Berlin 50 Meter urück; g. furt 300 Meter zurück; 5. Snoek⸗Holland 480 Meter; ( Thollembeek⸗Belgten 750 Meter zurück.— Mannſchafts⸗ gerfolgungsrennen Thollembeek⸗Maronnier nach 12,480 Km. in 10:57, Min. Zweikampf Schäfer⸗Snoek: Schäfer ſiegt über 10 Km. in 71 Min. mit 110 Meter Vorſprung.— Verfolgungs⸗ tennen der Amateure: Bär⸗Soſſenheim ſiegt gegen Roth⸗ Frankfurt mit 120 Meter.— Punktefahren der Amateure: 1 Stehl⸗Offenbach 80.; 2. Gleim 19.; 3. Hohbein 10.; 4. Göttmann lalle Frankfurt) 10 P.— Vorgabe⸗ lahren der Amateure: 1. Siehl(vom Mal); 2. Gleim(vom Mal): g. Brenner(70 Meter Vorgabe). Deutschlands beſtbeſetztes Tennisturnier Wenn man von den aus dem Rahmen des Gewöhnlichen fallenden Internationalen Meiſterſchaften von Deutſchland abſteht, dann Baden ⸗Badener Internationale Tennisturnier das heſtbeſetzte werden. reun hat um dieſe Zeit Urlaub; ſein Erſcheinen auf den Plätzen an der Oos iſt daher wahrſcheinlich, wenn auch noch nicht ſicher. Dagegen handelt es ſich bei den Na⸗ men fämtlicher anderer Teilnehmer nicht Freitag, 2. September 1932 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 407 Großer Tag Mit Die Tauſende, der erſte Steherkampf, das Mannſchafts⸗Verfol⸗ Groß war die Freude, als die glänzend ein⸗ Team Thollembeek Maronnier ſchon Zunächſt ſchten Die beiden an den beiden vorbeizogen. Unwider⸗ um auch Metze⸗Dortmund 150 Meter zurück; 4. Schäfer⸗ der Steher: Sawall⸗Metze holten wird das vom.—11. Sept, ſtattfindende um Reklame⸗ ballons, ſondern bereits um bindende Zuſagen. Europas in letzter Zeit meiſtgenannter Spieler, der Rot⸗ Weiße G. Freiherr von Cramm wird nach langer Zeit wieder einmal in Süddeutſchland erſcheinen und ſich die Anwartſchaft auf die Siegeslorbeeren ſichern. Seine Teil⸗ nahme wird für das Turnier eine beſondere Anziehungs⸗ kraft bedeuten. Nicht minder das Kommen eines engli⸗ ſchen Teams, beſtehend aus den Damen Whitting⸗ ſtall und Stammers, aus dem Davisvertreter Hug⸗ hes und einem weiteren Spieler der Rangliſte, deſſen Namen noch nicht feſteht. Der Deutſche Klein ſchroth wird vorausſichtlicher Doppelpartner von Cramm ſein. Neben den Mannheimern Buß und Ofan werden wir den Schweizer Ellmer wieder treffen und in Poul ⸗ layon den begabten Gewinner der franzöſtſchen Nach⸗ wuchsſpiele. Außerordentlich ſtark werden auch die Damenkonkurren⸗ zen umkämpft ſein. Außer den Engländerinnen tritt hier der ganze Stab der Deutſchen an, beſtehend aus den Da⸗ men Krahwinkel. Peitz, Horn, Friedleben, von. Reznicek, von Ende⸗Pflügner. Als Krönung die neue Meiſterin von Deutſchland, die Schwei⸗ zerin Payot. Frankreich entſendet das ſpielſtarke Frl. Barbier. Für ein normales Turnier eine ſelten hervorragende Beſetzung, die jede Vorausſage illuſoriſch macht. Gerd. Neue Weltrekorde im Gehen Bet einer Veranſtaltung des engliſchen Leichtathletik⸗ Verbandes im White City⸗Stadion bei London verbeſſerte der bekannte engliſche Geher A. Pope im Rahmen eines Stundengehens nicht weniger als ſechs Rekorde. In der Stunde legte Pope 13,308 Km. zurück. Der alte Rekord ſeines Landsmannes Larnen ſtand auf 13,275 Km. Die wei⸗ teren Rekorde waren: fünf Meilen: 35:47,2; ſechs Meilen: 43:07; ſteben Meilen: 50:20,8; acht Meilen: 58:04,6 und über zehn Meilen 1114:42,4. Die Rekorde von fünf bis acht Meilen hielt der Süd⸗ afrikaner Golding und den über zehn Meilen der Däne G. Rasmuſſen. Wolke ſiegt in Stettin Die Radrennbahn Stettin Weſtend veranſtaltete an ihrem vorletzten Renntag den„Nord deutſchen Steherpreis“ über 30 und 50 Km., die den Berliner Wolke als glücklicher Sieger im Geſamtergebnis ſahen. Wißbröcker gewann den erſten Louf überlegen, kom aber im zweiten Rennen nach anfänglicher Führung durch Motordefekt weit ins Hintertreffen und dadurch um den verdienten Sieg. Ergebniſſe: 1. Lauf, 30 Km.: 1. Wiß⸗ bröcker; 2. Wolke 1000 Meter; 3. Carpus 1450 Meter; 4. Krohn 1780 Meter; 5. Jürgens 1860 Meter. 2. Lauf, 50 Km.: 1. Wolke 44:1 2. Carpus 1100 Met.; 3. Wißbröcker 1800 Met.; 4. Krohn 2 Meter; 5. Jürgens 4320 Meter. Geſamt⸗ ergebnis: 1. Wolke 79 Km.; 2. Wißbröcker 78,200 Km.; 3. Carpus 77,450 Km.; 4. Krohn 75,500 Km.; 5. Jürgens 73,820 Kilometer. Max Baer ſchlägt Ernie Schaaf Der Newyorker Madiſon Square Garden ſetzte am Mitt⸗ woch die Serie ſeiner Ausſcheidungskämpfe um die Welt⸗ meiſterſchaft im Schwergewichtsbopen mit der Begegnung zwiſchen den beiden Deutſchamerikanern Max Baer und Ernie Schaaf fort. Das Treffen nahm einen überraſchen⸗ den Ausgang, da es kurz vor dem Gong, es waren noch 2 Sekunden, Baer gelang, einen harten Rechten anzubrin⸗ gen, der Schaaf ſo traf, daß er den Boden aufſuchen mußte. Nur der Gongſchlag rettete ihn vor dem ſicheren k.., ſo daß ſich ſein Gegner mit einem hohen Punktſieg begnügen mußte. Mannheim empfängt morgen ſeine Olympia-Ruderer Empfang am Bahnhof— Zug durch die Stadt— Begrüßung am Bootshaus Die Olympiaruderer der„Amicitia“ treſ⸗ fen morgen abend.15 Uhr auf dem Hauptbahnhof ein. Die Amicitia, der Ruder⸗Regatta⸗Verein und der Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege haben alle Vorkehrungen getroffen, um den ſich tapfer geſchlogenen und mit einer ſilbernen Olympia⸗Medaille ausgezeichneten Kämpfern einen würdigen mpfang zu bereiten. Der Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege hat alle ſeine ihm angeſchloſſenen Vereine aufgefordert, ſich mit Fahnengbordnungen und in zahlreicher Zahl der Vereinsmitglieder an dem Empfang zu beteiligen. Von einer Feier, wie ſie urſprünglich vom Vorſtand des Orts⸗ ausſchuſſes im Nibelungen bzw. im Schloßhof beab⸗ ſichtigt war, mußte der hohen Koſten wegen Abſtand genom⸗ men werden, was angeſichts des hönen Erfolges der Mannheimer Ruderer bei dieſem größten aller ſportlichen Wettkämpfe außerordentlich zu ern iſt. Die Vereine des Ortsausſchuſſes nehmen am Sams- tag abend.45 Uhr in der am Hauptbahnhof angrenzenden Friedrichsfelder⸗, Heinrich⸗Lanz⸗ und Tatterſallſtraße und die Rudervereine am Bahnhofplatz Aufſtellung. Nach dem Eintreffen der Olympfiaruderer und einer kurzen Be⸗ grüßung formiert ſich der Zug in der Reihenfolge: Fan⸗ faren und Trommler der D. J.., Schützenkapelle Seezer, Vereine der Turnerſchaft, Fußballvereine, Trommler und Pfeifer der D. J.., D. J..⸗Vereine, Kraft⸗ und Boxſport⸗ vereine, Schwimm⸗, Kanu⸗ und Waſſerſportvereine, Tromm⸗ ler und Pfeifer, der D. J.., Radfahrervereine, Schützen-, Wander⸗, Ski⸗, Kegler-, Tennis⸗, Jugendvereine uſw., Muſikkabelle Mohr und Rudervereine. Der Zug bewegt ſich vom Hauptbahnhof über Kaiſer⸗ ring, Friedrichsring durch die Colliniſtraß e zum Bootshaus der„Amicitia“, wo die Vereine Spalfer bilden und nach dem Durchmarſch der Ruderer ſich auf dem Vorplatz des Bootshauſes aufſtellen. Hier wer⸗ den Amtsgerichtsrat und M. d. L. Wolfhardt als Vor⸗ ſitzender des interfraktionellen Ausſchuſſes, von der Stadt vorausſichtlich Bürgermeiſter Dr. Wal li, je ein Vertreter des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege, des Regatta⸗Vereins, der Preſſe, des Ruderverbandes und der Amicitia das Wort ergreifen. Die Mannheimer Bürgerſchaft, des wird ihren erfolgreichen Ruderern einen begeiſte fang bereiten, einen Empfang, der ihrer Leiſtung ihres Erfolges in Los Angeles würdig iſt. Mannheimer Herbſiregalta Gutes Meldeergebnis Nach f Unterbrechung Mannheimer Regatta⸗ Verein ſind wir gewiß, Emp⸗ und veronſt am den 11. September auf dem Mühlauhafen wi Herbſtregatta. Es liegt im Weſen ſolcher Herbſtwe doß man bei ihnen auch diejenigen Ruderer und ſchaften ins Feuer ſchicken kann, welche bei den regatten des Jähres keine Startmöglichkeit hatten Herbſtregatto ſoll aber auch den Vereinen als für den Nachwuchs gelten. Denn anhand der Erge bietet ſich mehr oder weniger eine Ueberſicht, mit Kräften im kommenden Frühjahr gerechnet werden Das Meldergebnißs iſt entgegen der ge wartungen ausgezeichnet zu nennen, haben doch 9 380 Boote mit 166 Ruderern gemeldet: Anfänger⸗Vierer: Mannheimer RV Amicitia(2 Boote Mannheimer RG(2 Boote), Ludwigshafener RB. herren⸗Vierer: Offenbacher RG Undine, Mannheimer Ludwigshafener RV. Neckar⸗Vierer: L hafener Mannheimer RE, RG Worms. Einer: rms 1 zerein N60 ning), Mannheimer RV Baden(Schäfer). Rhein Ludwigshafener RV, Mannheimer RG, RG 2 Offenbacher RG Undine, RG Rheinau, Monnheimer Neckarpokal⸗Einer: Mannheimer RV Baden(Dr. F fällt aus. Achter: Ludwigshafener RV, RG Worm, N. heimer RC. Altherren⸗Vierer: Ludwigshafener RB, bronner RW Schwaben, Mannheimer RC. Achter: heimer RG, Mannheimer RV Amtieitia, Mannheimer R 5 Ludwigshafener RV. Los Angeles als Vorbild für 1936 Die Spiele von Berlin ſollen wie die von Los Angeles aufgezogen werden Dr. Carl Diem, der Generalſekretär des Deutſchen Reichsausſchuſſes, iſt nach Mitteilungen amerikaniſcher Zed⸗ tungen von der Organiſation der 10. Olympiſchen Spiele einfach begeiſtert geweſen. So ſoll er u. a. er⸗ klärt haben:„Wir ſind heute ſchon davon überzeugt, nichts Beſſeres tun zu können, als das Beiſpiel nachzuahmen, das der vorbereitende Ausſchuß für die Olympiſchen Spiele von Los Angeles gab.“ Dr. Diem hat viele Stunden in Konferenzen mit den Beamten der verfloſſenen Spiele verbracht, von denen er ſich einen Einblick in die Vorgänge hinter den Kuliſſen der gewaltigen Sportparade geben ließ. g Ueber 1936 befragt, äußerte ſich der deutſche Führer, daß es möglich ſein werde, das deutſche Stadion in Berlin⸗ Grunewald, der Schauplatz der 11. Olympiſchen Spiele, durch Herausnahme der Radrennbahn und weitere Aus⸗ ſchachtungen auf ein Faſſungsvermöge n von 80000 Zuſchauern zu bringen. Die 4 Millionen⸗ Stadt Berlin und der außerordentliche Fremdenzuſtrom hürgen für ein ſchloß Dr. Diem. täglich ausverkauftes Haus, Rennen zu Karlshorſt 1. Stübing⸗Hürdenrennen. Lehrlingsreiten, 1800 /, 3000 Meter: 1. Neumanns Remus(Becker), 2. Aurelian, 9. Rohrpfeiſer. Toto: 689, Pl: 70, 26, 23. Ferner: Mar⸗ kolf, Damon, Matador, Caeſarion, Otto. 2. Graf Holck⸗Jagdrennen. Dreijährige, 2100 4 300 Meter: 1. Kucklicks Lycomedes(W. Wolff), 2. Seſe 3. Veſuv. Toto: 16, Pl: 11, 12, 13. Ferner liefen: Laſter, Feldpoſt, Minas, Belgrano, Al Raſchid. g. Georg von Schierſtädt⸗Jagdreunen. 2900 J, 4000 Me⸗ ter: 1. Stahls Surya(W. Wolff), 2. Caſtor, 3. Lorenz. Toto: 25, Pl: 11, 11. Ferner lief: Diedrich. 4. 8700. Rennen. Hürdenrennen für Dreijährige, und 2700 /, 3000 Meter: 1. Stall Vierlandens Er ˖ (Müſchen), 2. Horrido, 3. Karfunkel. Toto: 21, Pl: 13, 15, 12. Ferner liefen: Freihafen, Feliciter, Katrin, Verdöt, Ypſilanti. 5. Helden⸗Gedächtuis⸗Reunen. Jagdrennen, 3800 J, 4000 Meter, Herrenreiten: 1. F. Wolffs Enzian(Et. v. Both), Toto: 83, 100. Ferner liefen: Liberius, Rößling, Nebel⸗ hexe, Geri. Myron, alle gefallen. 6. Graf Walter Königsmarck⸗Flachreunen. Zweijährige, 2100 J,, 1200 Meter: 1. totes Rennen zwiſchen Geſt. Ebbes Ehrpr. te lohs Spreewald(Hamann) und Geſt. Dahlwitz Fidel (Staroſta, 3. Emſchi. Toto: 15, 16; 58, 237 20, tot. Ferner liefen Scävola. Progreß, Charitin, Maronit, Hagebutte, Grasblüte. 7. Rieſe⸗Jagdrennen. Ausgleich 3, 1800 J,, 3600 Mete 1. Kav.⸗Schule Hannovers Maibach(v. Klitzing), 2. ſchwanz, 3. Hidigeigei. Toto: 29, Pl: 24, 27, 23. Ferner liefen: Sergeant, Herber, Ilſha, Die Deutſche, Girant, Zauberflöte. 8. Raven⸗Flachrennen. Ausgleich g, 1800 /, 1400 Meter: 1. R. Bielkes Terpſichore(Flint), 2. Druſus, g. Richtfeſt, 4. Wunderblume. Toto: 163, Pl: 19, 12. 15, 16. Ferner liefen: Süßkirſche, Hanſtein, Pythia, Silberling, Waſſer nymphe. Go Ahead, Peterſilie, Markmeiſter. Unerwartet verstarb unser treuer Angestellter, Herr Julius Nöttele Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Mann unermüdlicher Pflicht- von lauterem Charakter. erfüllung und großem Fleiß. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Warenhaus Kander Geschäfisleifung langjähriger Kollege, Herr allen stets beliebt war. Unverhofft entschlief unser langjähriger Julius Nöttele In tiefer Trauer gedenken wir des so jäh aus unserer Mitte gerissenen Verstorbenen, der bei uns Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren; Das Gesamtpersonal der Firma Warenhaus Kander Schmerzerfüllt machen wir allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unsere liebe Schwester, Tante und Schwägerin, Fräulein Custel Mutll heute rasch und unerwartet von uns gegangen ist Friedrichsplatz Mannheim, TLortzingstr. 9, Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frieda Rech geb. Muth 2 1. September 1932 Trauerkleidung erholten Sle bel Anruf Nr. 27851 sofoft für jede Figur in allen Prelslegen zur Auswahl Kinder- spät Von Beileidsbesuchen bittet man höflichst Abstand zu nehmen. Die Beerdigung findet am Samstag. den 3. September 1932, 2 Uhr nachmittags, von der Leichenhalle aus statt. 822 Intl. Veröfonbichungen der stalt Mannheim Gebäudeſonderſtener. Wir erſuchen um Zahlun ſonderſteuer für den Monat eſtens 5. Septbr. 1932. Tage nicht zahlt, hat die nach der Verordnung des Reichspräſidenten vom 22. dn Verzugszuſchläge(172 vom Hundert er Forderung für jeden angefangenen halben [Monat) zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten.— Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 18 und von 7415—16 Uhr, meindeſekretartaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Apache 8 KRulestrümmpte mellert, sehr hoſtbef. Hander bietet für iar Seid den größten Gegenwert! 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September 1999 8 N 4 7 4 8 2 eee, e 2 3 10 3 Nel 5 8 Ie 1 3. 8 25 7 Welche wirtschaftlichen Ziele Stadtverwaltung und Verkehrsverein haben es sich zur Aufgabe gemacht, dem Kuckucksmarkt in jedem Jahre eine besondere wirt- schaftliche Note zu geben, um damit zu bekunden, daß es sich bei dieser Veranstaltung nicht um die übliche Messe handelt mit Jahr- marktstreiben und Volksbelustigungen aller Art, sondern um das ernsthafte Bemühen, Wertvolles zu zeigen und damit zum wirt- schaftlichen Vorwärtskommen der Allgemeinheit beizutragen. Waren in den ersten drei Jahren die anläßlich des Marktes veranstalteten Ausstellungen speziell der Förderung landwirtschaft- licher Belange zugedacht, so Wurde in diesem Jahre ein Gebiet gewählt, dem nicht minder wiehtige Bedeutung in unserem Oden- wald und Neckartal zukommt, nämlich die Forstwirtschaft. Die Gemarkung Eberbachs mit insgesamt 6021 ha ist allein zu 80% mit Wald bestockt, ein Prozentsatz, wie er nur in den waldreichsten Gebieten des Deutschen Reiches vorkommt. Das Gleiche gilt für wiele benachbarten Gemarkungen, so daß man mit Recht sagen kann, daß hier an diesem zentral gelegenen Punkte des Odenwaldes und Neckartals der Forstwirtschaft und allen damit verbundenen Ge- schäftszweigen eine besondere wirtschaffliche Bedeutung beizu- messen ist. Die Ausstellung zeigt neben statistischem Material über die Waldwirtschaft in Baden vor allem die Erzeugnisse der einheimischen Wälder, die wichtigsten Ver- arbeitungsprodukte der Laub- und Nadelwälder. Vorgeführt werden das Reifschneiden, das Rinden- schälen, gewerbliche Tätigkeiten, die infolge der fortgeschrittenen Technik zum Teil schon der Vergangenheit angehören. Auch das Holz verkohlen wird in praktischer Vorführung an brennen- dem Meiler gezeigt und dürfte für viele besonderes Interesse haben. Nicht zuletzt ist der Haus frauentisch zu erwähnen, der zeigt, Was der Wald an Beeren, Pflanzen, Tees usw. für den Haushalt liefert. DIE BADISCHE LANDES BAUSPARKASSE Anstalt des öffentlichen Rechts ist eine Gründung des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes und will jedermann zu einem gesunden, schuldenfreien Eigenheim verhelfen, SRE! Günstige Tarife. auch mit bescheidenen Mitteln läßstsich eln Bausparvertrag dufchfühfen Auskunft und Drueksaehen bel jeder öffentſichen Sparkasse und der Badischen Landesbausparkasse Mannheim Augusta-Anlage 33-41 8— , 8 82 Sie gibt im Wege des Bauspar- vertrages unkündbare Tilgungs- darlehen zu 4 Prozent Zins für Neubau, Umbau, Hauskauf sowie zur Ablösung teurer Hypotheken 5 8 2282 verfolgt der Kuekueksmarkt! So wird die Ausstellung ihren Zweck dahin erfüllen, daß nicht nur dem Privatwaldbesitzer über die Bewirtschaftung des Waldes und seine Nutzung wertvolle Anregungen gegeben werden, sondern auch, daß das Wissen des waldfremden“ Besuchers über die Be- deutung des Waldes erweitert und bereichert wird. Der Holzbau, an Hausmodeilen dargestellt. dürkte manchen Besucher überzeugen, daß auch in einem unserer wichtigsten Gewerbe, in dem Baugewerbe, das Holz eine hervor- ragende Stelle einnimmt und daß gerade in einer Zeit, Wo wir die heimische Wirtschaft neu aufbauen müssen, für diesen wichtigen und unentbehrlichen Baustoff von jedermann geworben werden muß. Dieser Ausstellung schließt sich eine Fischereiabteilung an, weil auch dieses Gewerbe seit Jahrhunderten hier beheimatet ist und zu manchen Zeiten vielen Familien Lebensunterhalt bot. Es kann nur gewünscht werden, daß auch trotz der Neckarkanali⸗ sation dieser Berufszweig sich ein auskömmliches Dasein sichern kann, zumal die Neckarfische ein anerkannt schmackhaftes und be- kömmliches Ernährungsmittel für weite Bevölkerungskreise bilden. Die Odenwälder Forste bergen aber noch ein köstliches Kleinod, das ist das edle„Rotwild“, das unsere Waldgebiete mit zu den besten Hochwildjagden Deutsch- lands gestempelt hat. Die besten Geweihe des in unseren Wald- gebieten erlegten Rotwilds werden zur Ausstellung kommen, ferner ausgestopfte Tiere und Vögel unserer einheimischen Wälder. Eine Abteilung Naturschutz, die zeigt, welche seltenen Tiere und Pflanzen zur Erhaltung ihrer Art besonderen Schutz bedürfen, ver- vollständigt die Ausstellung vor allem auch in ihrem belehrenden Wert. So darf Wohl gesagt werden, daß die Ausstellung einen wert vollen Beitrag leistet zur Erkenntnis der wirtschaftlichen Struktur der Stadtgemeinde Eberbach und ihrer Umgebung. Dieses Wissen BESUCHEN SIE VOM 3. BIS 5. SEPTEMBER DEN Kück UeKSNMARKT IN EBERBACH A. — zu vertiefen, ist an und für sich schon, und gerade heute. ein Unterfangen, das der Würdigung und Unterstützung unserer nachbarlichen Großstädte bedarf. In einer Zeit der Strukturwand- lungen unseres Wirtschaftslebens und der Notwendigkeit des wirt schaftlichen Wiederaufbaus aus eigener Kraft müssen wir uns vor allem damit beschäftigen, was uns der heimische Boden gibt. Dem gleichen Ziele dient auch in diesem Jahre die wieder stattfindende Zuchtviehprämiierung. Obwohl die staatliche Prämiierung ausfällt, hat die Stadtgemeinde Eberbach mit Unterstützung der Kreise und der Landgemeinden aus eigener Initiative beträchtliche Mittel bereitgestellt, um gie genossenschaftliche Prämiierung durchzuführen,. Daß dieses un⸗ eigennützige Handeln Früchte getragen hat, geht daraus hervor daß der züchterische Geist auch jenseits des Neckars in den Orten des kleinen Odenwaldes Fuß gefaßt und schon ansehnliche Leistungen hervorgebracht hat. So Wollen wir unsere Veranstaltung hineinstellen in die Pro- bleme der Zeit und unseren Markt als Kundgebung betrachtet wissen für eine aktive, fortschrittliche und in die Zukunft wei sende kommunale Wirtschaftspolitik zum Nutzen und Segen des Odenwaldes und Neckartales. Dipl.Ing. Lud. Neuer. PROGRAMM Samstag, 3. September: 16 Uhr: affiaiellè Eröffnung J, Ihr: allgemeine Eröffnung 20 Ihr: gemütliches Beisammensein im Fuestzell mit humoristischen Darbietungen Sonntag, 4. September: I Ine. Früschoppenkonxeri Nachmitt. u. abds.: Volksfestbetrieb auf dem Festplatz und im Festaeli Montag, 5. September am Necharvorland: 8 Uhr: Zuclilviefsclau und Prümlierung, mit Handels- und Schlaclituiehlmartet Schweinemartl J Uh: Minderfestaug vom MVeuen Markiplatz durch die Stadt auf den Festplatz, dort. Selbst Ninderbelusligung 20 Uhr: Vollesſestbetrieb auf dem Fesiplatæ mit umoristischien Vorführungen im Festaell Az allen Jagen: Gross. ſahmasſet. Vergnugungspatſ Lehirreiche Ausstellungen An allen Abenden: Flelkrischie Beleuchtung der Nectarbrũche u. Anstrahlung des „Blauen Hutes“ und der„Kaserne“ durch Scheinen Möbelfabrik Georg Neuer EDerbach à. N. Werkstätte für Wohnungskunst Komplette Brautausstattungen Zimmereln richtungen Elnzelmöbel, Dekoeratloenen Holstermöbel Individuelle Bedlen ung. Angebote jederzeit un verblindlloh. Groger lahrmarkt Goßes Festzelt mit Orlęinelbayflschef Kapelle Volksbelustlgungen Am Montag, 5. September: Zushtylehschau, Zucht-, Handels- und Schlachtviehmarkt— Prämllerung. 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