ö ubspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in zuſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 schl. 60 Pfg. Poſtbef⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Neerfelöſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 80 duiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. eue Mannheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 8 75. 155 rkt⸗ orie elm, chs⸗ Dro- er. 55 ſöbel⸗ 5850 805 Einzelpreis 10 Y 3 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 am breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 10.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Ibend⸗Ausgabe ge urtußiſche Negierung hat die der Grund zur Begnadigung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 2. Sept. Durch Eutſchließung des preußiſchen Staatsmini⸗ ſeriums vom 2. September ſind die Todesſtra⸗ ſen, die durch das rechtskräftige Urteil des Sonder⸗ gerichtes in Beuthen i. Oberſchl. gegen den Elektriker geinhold Kottiſch, den Grubenarbeiter Rufin Polnitz a, den Heuer Auguſt Gräupner, den Narkenkontrolleur Helmuth Joſef Müller wegen Tolſchlages, begangen aus politiſchen Beweggründen, und den Gaſtwirt Paul Lachmann wegen An⸗ lüſtung zu dieſem Verbrechen verhängt worden ſind, in Gnadenwege in lebenslängliche guchthausſtrafen umgewandelt worden. Für die Entſchließung war maßgebend, daß die Feturteilten zur Zeit der Tat noch keine genntnis der Verordnung des Reichspräſt⸗ 1 henten gegen politiſchen Terror vom 9. Auguſt d. J. und ihren ſchweren Strafandrohungen gehabt haben. 8 Wiederaufnahme verfahren Wie wir von unterrichteter Seite hören, iſt da⸗ mit zu rechnen, daß dem Antrage auf Wieder⸗ aufnahme des Verfahrens im Beuthener Prozeß, der bekanntlich von der Verteidigung ein⸗ geteicht worden iſt, ſtattgegeben werden wird. In dem Antrag ſind nach Auffaſſung der zuſtändigen Selen neue Tatſachen enthalten, die die Wieder⸗ aufnahme rechtfertigen. Zur Frage der Begnadigung hatten die Mit⸗ glieder des Sondergerichts, der Generalſtaatsanwalt, der Oberſtaatsanwalt, der Gnadenbeauftragte, Land⸗ gerichtsdirektor Lühnsdorf, und der Beuthener Rechtsanwalt Zylka Stellung genommen. Die Meinung der Beuthener Gnadenſtelle neigte über⸗ wiegend zu einer Umwandlung der Todesurteile in langjährige Zuchthausſtrafen. Auch der kommiſſariſche preußiſche Juſtizminiſter ſchloß ſich dieſer Meinung ber Beuthener Stelle an und empfahl ſeinerſeits gleichfalls die Umwandlung der Todesſtrafe. 1 Wahlkampfnachſpiel 9 ö 5 Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 2. Sept. Das Sondergericht verurteilte heute den Arbeiter Stühmer wegen verſuchten Totſchlages in Tateinheit mit ſchwerem Landfriedensbruch zu drei Jahren Zuchthaus, drei weitere Angeklagte zu zwei Jahren, einen Angeklagten zu einem Jahr Ge⸗ füngnis. Die Verurteilten ſind Kommuniſten, die in ber Nacht zur Reichstagswahl eine Gruppe National⸗ ſoztaliſten überfallen und einen Nationalſozialiſten lurch Schüſſe ſchwer verletzt hatten. Die Reform in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 2. September Die kommiſſariſche preußiſche Regierung wird mahrſcheinlich noch heute nachmittag den Plan der Jerwaltungsreform erledigen. Die Verab⸗ ſhiedung dieſer Maßnahme iſt nurmehr eine tech⸗ uche Frage. Im Grundſätzlichen ſind ſich die be⸗ keilesten Inſtanzen völlig einig. Es läßt ſich im Augen⸗ klick nur noch nicht überſehen, ob es gelingt, die echt umfangreiche Materie noch im Laufe des heu⸗ ligen Tages zu bewältigen. Die Stellung der zumittelbar von der Zentrale als politiſche Beamte Abhängigen Oberpräſidenten, Regierungs⸗ bräſidenten und Landräte ſoll verſtärkt werden, der anonyme Charakter der Verwaltung und der einzelnen Kollegien verſchwinden. Daneben werden weiter Maßnahmen zur Vereinfachung bes behördlichen Aufbaus verkündet werden. Die Einſtellungsprämie Drahtbericht unſeres Berliuer Büros .„ J Berlin, 2. Sept. Die ſogenannte Einſtellungsprämie von ben ursprünglichen Abſichten des Kabinetts erſt dann dec werden, wenn in einem Betrieb die Zahl der ſchäftigten durch Neueinſtellungen den elund vom 31. Oktober 1931 überſchrei⸗ et. Da ſeit dieſer Zeit die Arbeitsloſenzahl um Millionen geſtiegen iſt, könnte die Prämie nicht genügend in Anſpruch genommen werden. Man ſucht cher, wie„Lokal⸗Anzeiger“ und„Tageblatt“ über⸗ N Alentmmend mitteilen, nach einem anderen Modus, er elaſtiſcher wirkt. Im Reichsarbeitsminiſterium man, wie es heißt, zur Zeit mit der Ausarbeitung 1 aines entſprechenden neuen Schemas beſchäftigt. Mark in Steueranrechnungsſcheinen ſollte nach . e Freitag, 2. September 1932 143. Jahrgang— Nr. 408 Begnadigung der Beuthener SA⸗Leute Todesurteile des Sondergerichts in lebenslängliche Zuchthausſtrafe für die fünf SA⸗Leute umgewandelt Oberſtleutnant a. D. Dueſterberg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Sept. Ein amerikaniſches Blatt hatte dieſer Tage be⸗ hauptet, daß das Schatzamt in Waſhington das Ein⸗ gehen der fälligen deutſchen Zahlungen erwarte. Das trifft natürlich nicht zu. Wohl hat Amerika das Lauſanner Abkommen nicht unterzeich⸗ net und ſich überhaupt an den Lauſanner Verhand⸗ lungen nicht beteiligt; die Frage der deutſchen Zah⸗ lungsverpflichtung an Amerika bedarf alſo einer be⸗ ſonderen Regelung. Es ſind, wie wir hören, be⸗ reits Verhandlungen aufgenommen, um dem Reich den im deutſch⸗amerikaniſchen Schuldenabkom⸗ men vom März 1930 vorgeſehenen Zahlungs ⸗ aufſchub zu erwirken. Nach den vertraglichen Be⸗ ſtimmungen können die Zahlungen im Höchſtfalle 2% Jahre ausgeſetzt werden. Es handelt ſich bekannt⸗ lich um die amerikaniſchen Beſatzungskoſten 25,3 Mill.) und die mised claim⸗Anſprüche(40,8 Mill.). In hieſigen unterrichteten Kreiſen erwartet man den Abſchluß der Verhandlungen bereits für die nächſten Tage. Daneben hat die Reichsregierung auch, wie bereits nach der Paraphierung des Lauſanner Ver⸗ trages mitgeteilt wurde, Beſprechungen über einen Zahlungsauſſchub der übrigen ſogenannten Repara⸗ tionsnebenleiſtungen eingeleitet. Die Zinſen der Auslandsſchulden Telegraphiſche Meldung — London, 2. Sept. In der„Financial Times“ wird eine läu⸗ gere Unterredung mit dem Reichsfinanzmini⸗ Köpfe vom Tage Franz Seldte die Bundesführer des Stahlhelm, der am 3. und 4. September den 18. Reichsfrontſoldatentag in Berlin abhält. Die Zahlungen an Amerika Verhandlungen über einen Aufſchub der deutſchen Reparationszahlungen Senatspräſident Dr. von Hagens in Berlin wurde Chefpräſident des Ober⸗ und Landgerichts in Danzig. Notwendigkeit einer Herabſetzung der Zinſen für die Auslandsverpflichtungen Deutſchlands hin. Er empfiehlt einen engeren Zuſammenſchluß der Gläubiger im Auslande auf dem Wege über die Zentralbanken und vielleicht die B38 und betont, daß etwaige Aenderungen nur auf dem Wege gegen⸗ ſeitigen Einvernehmens erzielt werden könnten. Auf die Dauer ſei es für Deutſchland unmög⸗ lich, große Zahlungen vom Kapital her zu leiſten. Durch den Fall der Preiſe habe ſich die Belaſtung erheblich vergrößert. Wenn es gelinge, die Preiſe wieder zu heben, ſo würde ſich ein großer Teil der Schwierigkeiten für Deutſchland von ſelbſt regeln. Niemand hätte er⸗ warten können, daß eine Anzahl von Ländern, die Deutſchlands Gläubiger ſeien, ihre Märkte ver⸗ ſchließen würden, ſo daß man Deutſchland kaum den Vorwurf machen könne, daß es ſorglos geborgt habe. Eine Entwertung der Mark oder eine Konver⸗ tierung von inneren Anleihen nach engliſchem Vorbild komme für Deutſchland nicht in Frage, da hierdurch das Vertrauen zerſtört würde, das die Regierung aufzubauen verſuche. Auch komme zur Zeit eine Herabsetzung der Steuern nicht in Frage, ſo ſehr die Regierung dies auch wünſche. Hinſichtlich des Stillhalteabkommens Reichsfinanzminiſter die Möglichkeit einer Ausgabe von Goldzertifikaten an, die von der deutſchen Regierung jeweils zurück⸗ gezahlt werden könnten, ſobald die notwendigen Deviſen vorhanden ſeien. Man komme aber immer regte der Telegraphiſche Meldung — Tokio, 2. Sept. Zwiſchen Japan und dem neuen Staate Man⸗ oſchukuo wurde ein Vertrag über eine Defenſiv⸗ Allianz vereinbart, der noch in der erſten Hälfte dieſes Monats unterzeichnet werden ſoll. Der Ver⸗ trag ſieht die gegenſeitige Achtung der Ge⸗ bietshoheit vor, gibt jedoch Japan das Recht, überall in der Mandſchurei Truppen zu unterhalten, wofür es die Ver⸗ pflichtung übernimmt, für den äußeren und inneren Schutz des Staates zu ſorgen. Abgeſehen von dem Recht der Stationierung von Truppen ſchafft der neue Vertrag nach japaniſcher Auffaſſung keine neuen Rechte. Von amtlicher japa⸗ niſcher Seite wird betont, es ſei keine Rede da⸗ von, ein Protektorat zu errichten; der Mandſchukuo⸗Staat behalte volle Freiheit in den auswärtigen Angelegenheiten und in der Finanz⸗ gebarung. Es gilt als wahrſcheinlich, daß zur Rege⸗ lung der Einzelheiten ſpäter ein Militärabkom⸗ men getroffen werden wird, jedoch wird verſichert, daß keine Geheimabmachungen beſtehen. Der Wort⸗ ſter Schwerin ⸗Kroſigk veröffentlicht. Der wieder darauf zurück, daß Deutſchland nur in Waren Miniſter weiſt darin auf die zahlen könne. DDr Allianz zwiſchen Japan und Manoͤſchurei laut des Vertrages wird den Großmächten vor der Unterzeichnung mitgeteilt werden. Die Frage der Regiſtrierung beim Völkerbunde iſt noch nicht ent⸗ ſchieden. Blutige Zwiſchenfälle in Indien Meldungen des Wolff⸗Büros — Delhi, 2. September. Nach dem Tode eines Brahmanen erklärte die Witwe, ſie wolle freiwillig den Ver⸗ brennungstod erleiden. Es gelang aber, ihr dieſen Beſchluß auszureden. Die Menge drang darauf gewaltſam in das Haus ein, führte die Frau davon und begann einen Scheiterhaufen zu er⸗ richten. Daraufhin griff die Polizei ein und feuerte eine Anzahl Schüſſe ab, durch die drei Perſonen getötet und fünf verletzt wurden. Hierauf brachte ſie die Frau in Sicherheit. Exploſtionsunglück bei Liſſabon — Paris, 2. Sept. Nach einer Meldung aus Liſſabon ereignete ſich in einer Feuerwerkskörper⸗ fabrik in Goeveig bei Liſſabon eine ſchwere Explo⸗ ſion, durch die dret Perſonen getötet wurden. ö Der Reichsfrontſoldatentag Von General a. D. Ritter von Haack Der Stahlhelmstag fällt in eine Zeit höchſter politiſcher Spannung, in eine außen⸗ und innenpolitiſche Kriſe, wie ſie Deutſchland kaum je gekannt hat. Die Abrüſtungskonferenz in Genf hat Deutſchland weniger als nichts gebracht, es iſt nach wie vor recht⸗ und wehrlos, über ſeine For⸗ derungen auf Gleichberechtigung und nationale Sicherheit iſt man mit einer eleganten Handbewe⸗ gung weggegangen. Im Innern ringen große Ver⸗ bände um die Macht im Staat, jeder davon über⸗ zeugt, daß er allein in der Lage und befähigt iſt, das Vaterland zu retten und endlich die Geſundung der politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe herbei⸗ zuführen, die allein Deutſchland aus ſeinem Elend heraus und beſſeren Zeiten eutgegenführen kann. Uniform ſteht gegen Uniform, zum Teil in erbittertem, rückſichtsloſem Kampf. Das Reichs⸗ banner und ſeine immer mehr nach links orien⸗ tierten Spielarten ſind unter dem Schlagwort„Schutz der Republik“ als reine Kampfverbände gegen den Stahlhelm ins Leben gerufen worden. Sie be⸗ kämpfen ihn, weil er von Anfang an den inter⸗ überſtiegenen Ideen der Revolutionszeit ſchärfſten Kampf angeſagt hat. Ganz natürlich! Sieht doch der Stahlhelm als einzigen Weg für das von ihm erſtrebte Ziel„der Befreiung des deutſchen Volkes aus der Knechtſchaft des Verſailler Dik⸗ tats“ das„rückhaltloſe Bekenntnis aller Volks⸗ genoſſen zu einem nationalen, wehrhaften Volks⸗ und Machtſtaat“ und„den Kampf gegen die durch alle Erfahrungen Lügen geſtrafte Irrlehre des Inter⸗ nationalismus, Pazifismus und Marxismus“. Und es iſt ganz folgerichtig geweſen, wenn er ſich zur Er⸗ reichung dieſes Zieles ſchon um Weihnachten 1918, als Pazifismus in ſeiner übelſten Form, Marxis⸗ mus und politiſche Jämmerlichkeit ihre höchſten Triumphe feierten, zur Sammlung der Frontſol⸗ daten„ohne Rückſicht auf Stand, Beruf, Bildung, Beſitz und Konfeſſion“ entſchloß. Dieſes Unter⸗ fangen war damals immerhin noch gefahrvoll genug. Die Männer der Tat, die heute noch an der Spitze des Stahlhelm ſtehen, wußten wohl, daß ſie mit ihrem Leben für ihre Ideen einzutreten hatten. Sie haben es getan, und das ſoll ihnen unvergeſſen ſein! Gewiß ſteht der Stahlhelm in ſeinen nationalen Beſtrebungen nicht mehr allein. Die Zeiten haben ſich gewandelt. Eine große deutſche Volksbewegung hat ſich ſeine Ziele zu eigen gemacht. Trotzdem be⸗ ſteht zwiſchen ihr und dem Bund der Frontſoldaten ein fundamentaler Unterſchied. Erwachſen iſt der Stahlhelm aus deutſcher Not zu einer Zeit, wo die „anderen“ noch gar nicht daran dachten, dieſer Not mit Einſatz ihrer ganzen Perſönlichkeit zu ſteuern. Als Kleid hat er ſich das ſchlichte Ehrenkleid des deutſchen Frontſoldaten gewählt, in dem dieſer vier lange Jahre einer Welt von Feinden Trotz geboten hat und, wenn es ſein mußte, geſtorben iſt. Er hat als erſter an die deutſche Ehre erinnert und den Wehrgedanken im Volk wieder geweckt, vertieft und in die weiteſten Kreiſe getragen in der Aera ſchmachvollſter Ohnmacht, politiſchen Klein. mutes und negativen Pazifismus. Und dieſen natto⸗ nalen Zielen iſt der Stahlhelm unentwegt treu ge⸗ blieben. Darin liegt ſeine Stärke, eine Stärke, die guch nicht geſchwächt werden konnte durch politiſche Irrwege, die auch er zuweilen gegangen iſt. Der Weg, den der Stahlhelm bei der Reichspräſi⸗ dentenwahl eingeſchlagen hat, war ſ ein Irr⸗ weg. Das muß offen geſagt werden. Der Stahl⸗ helm hat damals ſeine eigenen Grundſätze verleug⸗ net und damit manche Fäden zerriſſen, die im In⸗ tereſſe ſeiner idealen Ziele nicht hätten zerriſſen wer⸗ den dürfen. Wenn er ſich in letzter Zeit wieder auf ſich ſelbſt beſonnen hat, ſo hat er damit ſich ſelbſt und, was das Weſentliche iſt, dem Vaterland den beſtet Dienſt geleiſtet. 5 Wenn der Führer des Stahlhelm vor kurzem ſagte, daß der Stahlhelm keine Partei ſein wolle, und daß er, wenn er politiſch denke, nur ſtaatspoli⸗ tiſch denke, daß er auf ewiger Wacht für deutſche Ehre und Freiheit ſtehe, daß er in Volk und Volks⸗ gemeinſchaft denke, und daß ſchließlich das ewige Soldatentum und der Kampf um die Wehrhoheit ſein ureigentliches Thema ſei, ſo wird er die un⸗ eingeſchränkte Zuſtimmung aller der Deutſchen finden, die das Vaterland über die Parte ſtellen.. 2. Seite/ Nummer 408 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Freitag, 2. Damit hat der Stahlhelm das E inigende des großen nationalen Gedankens wieder in den Vor⸗ dergrund ſeiner Tätigkeit geſtellt und ſo der ein⸗ dringlichen Mahnung ſeines Ehrenpräſidenten, des Felbmarſchalls von Hindenburg, Folge geleiſtet. Und wenn in der letzten Zeit die Sympathien für den Stahlhelm zugenommen haben, ſo iſt dies ſicher nicht zuletzt auf dieſe Entwicklung zurückzuführen. Nicht die Zugehörigkeit zur Organiſation ſelbſt iſt das Entſcheidende, ſondern die ſeeliſche Verbunden⸗ heit mit dem Stahlhelmgedanken, der nicht getrübt werden darf durch Parteidoktrinen, Parteigezänke und Parteileidenſchaften. Der Stahlhelm kann und darf nach ſeinen Grund⸗ ſätzen nur Staatspolitik treiben. Und dazu gehört auch nach wie vor ſein Kampf gegen den Marxis⸗ mus, in welcher Form er auch auftreten möge. Dieſer Kampf aber iſt härter geworden. Marxiſtiſche Gedankengänge haben weite Teile des Volkes er⸗ griffen, auch ſolche, die ſich auf ihren Nationalismus beſonders viel zugute tun. Klaſſenkampfideen, Neid und Haß beherrſchen das Feld. Gegen dieſe Aus⸗ wüchſe politiſchen Denkens ein Gegengewicht zu bieten, bleibt eine der vornehmſten Aufgaben des Stahlhelm. Das Symbol des Stahlhelm iſt das ſchlichte Felögrau. In ihm ſieht er die äußere Form des Einigungsgedankens in der Staatsidee. Wie die deutſchen Soldaten im großen Jahre 1914 geeinigt waren in der großen Idee„Vaterland“, ſo will es der Stahlhelm ſein im ſchweren Jahr 1932. Er haßt den Bruderkampf, er kennt nur die ſittliche Idee des ſelbſtloſen Dienſtes am Vaterland, am Staat, an der Volksgemeinſchaft. Und dieſe Idee vor aller Welt klar aufzuzeigen, das iſt der tiefere Sinn des Reichsfrontſoldatentags in Berlin. Rumäniſches Munitionslager explodiert Meldung des Wolff⸗ Büros — Bukareſt, 2. Sept. Daß in der Umgebung der Hauptſtadt Rumäniens in unmittelbarer Nähe der Station Chitila befinbd⸗ liche militäriſche Artilleriemunitionsla⸗ ger Ceasna in Braud geraten. Erſt hörte man kleinere Detonationen, dann erſchütterte eine große Detonation die Luft, die in der ganzen Hauptſtadt hörbar war. Große Grauaten⸗ lager flogen in die Luft. Die 16köpfige Lagerwache iſt zuſammen mit dem Kommandan⸗ ten ſpurlos verſchwunden; es konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, was mit ihnen geſchehen iſt. Die in der Nähe der Unglücksſtätte gelegenen Ort⸗ ſchaften Rudeni und Chiaja ſind von der Bepölke⸗ rung geräumt worden. Viele Bewohner dieſer Ort⸗ ſchaften wurden durch Sprengſtücke verletzt. Die Unterſuchung hat ergeben, daß von den acht Depots bisher ſechs in die Luft geflogen ſind. Mau be⸗ fürchtet, daß auch die übrigen zwei Lager im Laufe des heutigen Tages in die Luft fliegen werden. Nach Anſicht der Sachverſtändigen iſt die Kataſtrophe durch die große Hitze verurſacht worden, die die Granaten zur Exploſton brachte. Rücktritt Walkers Meldung des Wolff⸗Baros * Newyork, 2. Sept. Newyorks populärer Bürgermeiſter, Fimmy Wal⸗ ker, hat plötzlich ſein Amt niedergelegt. In dieſem überraſchenden Schritt iſt aber nicht etwa ein Einge⸗ ſtändnis ſeiner Verfehlungen zu erblicken, ſondern ein neuer Schachzug in dem Kampf gegen den Gou⸗ verneur und Präſidentſchaftskandidaten Rooſevelt. Mit dem Rücktritt wird die Unterſuchung gegen Wal⸗ ker und die Verfehlungen in der Stadtverwaltung hinfällig. Andererſeits aber kann Walker ohne weiteres für eine neue Wahl kandidieren. Er hofft bei ſeiner großen Popularität und dem Ein⸗ fluß ſeiner Parteiorganiſation Tammanny Hall auf eine glänzende Wiederwahl, die dann ein Vertrau⸗ ensvotum der Bevölkerung für ihn bedeuten und ſeine Stellung außerordentlich ſtärken würde. Er bohrt nicht gern dicke Breiter“ Volksmund der alten Zeit. Von W. H. Riehl Die Lebensanſchauungen des Volkes wahrzunehmen iſt leicht, ſchwer dagegen, ſie in be⸗ ſtimmte Begriffe zu faſſen. Das Eigenſte kann man hier überhaupt nur wiederum„veranſchaulichen“, nicht„beſtimmen“. Doch ſorgt das Volk ſelber, daß wir wenigſtens nicht gar mit der Stange in den Nebel ſchlagen, indem es uns in ſeinen Sprüchen, Liedern, Sagen und Sitten genau und greifbar Ur⸗ kunde gibt über viele ſeiner innerſten Gedanken. Nun mag es wunderlich erſcheinen, bei der„Ar⸗ beit“, einem nationalökonomiſchen Problem, in Lieder und Sagenbüchern Umfrage zu halten, und dennoch wird, wer des Volkes Anſicht über die Ar⸗ beit darſtellen will, auch bei Lied und Sage einige Auskunft finden. Neues entdeckt gar oft im Volks⸗ leben wie in anderen Dingen, wer alte Tatſachen in neuen Zuſammenhang bringt und alte Schrift neu zu leſen weiß. Alſo ſoll auch wohl der Volkswirt fragen, was das Volk von der Arbeit ſingt und ſagt. Sonderliche Hymnen zu Ehren der Ar⸗ beit ſingt das deutſche Volk nun eben nicht. Man kann vielmehr in den echten Volksliedern alter und neuer Zeit lange ſuchen, bis man ein Lob des Fleißes, der Ordnung, der Mäßigkeit findet; da⸗ gegen ſtoßen wir überall auf die luſtigſten Schlem⸗ merlieder, auf Lieder voll Humors, welche die Seligkeit des Bettelns, der Beſitzloſigkeit preiſen, und ein rechter Stubenmoraliſt, der nichts vom Volke und der Poeſte verſteht, müßte beim Einblick in unſere urſprünglichen, rohen Volkslieder(nicht in die kaſtrierten und parfümierten Ausgaben) wohl meinen, wir Deutſchen ſeien das liederlichſte und faulſte Volk der Erde. Da tritt uns im alten Volksliede der prahlende Schlemmer entgegen: f „Hätt' ich das Kaiſertum, Dazu den Zoll am Rhein Und wär! Venedig mein, So wär' es all's verloren: Es müßt verſchlemmet ſein!“ In den beſten, echten alten Trinkliedern iſt die Arbeit oft geradezu verachtet, das Trinken als die beſte Arbeit geprieſen, der tiefe Keller als die Erz⸗ Der deulſche Anspruch auf Sicherheit Einheitsfront für den Kampf um die deutſche Gleichberechtigung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Sept. Der deutſche Rüſt u ngsvorſtoß hat vor⸗ übergehend ſogar das Intereſſe an den innerpoli⸗ tiſchen Dingen zurücktreten laſſen. In der Ber⸗ liner Preſſe findet die Haltung der Re⸗ gierung einmütige Zuſtimmung. Selbſt linksſtehende Blätter erklären Schleichers Argu⸗ mente für abſolut ſtichhaltig. So bemerkt das„Ber⸗ liner Tageblatt“, daß, auch wer das Gegenteil eines Mtlitariſten ſei, grundſätzlich gegen einen Umbau der Reichswehr nichts einwenden könne, wenn dieſer dem Zweck diene, innerhalb des budgetären Rahmens des Verſailler Vertrages ein techniſch leiſtungsfähi⸗ geres Element zu ſchaffen. Zum gleichen Schluß kommt die„Voſſiſche Zeitung“:„Wenn die Regierung jetzt in voller Kenntnis der politiſchen Tragweite um die Geſtaltung der Reichswehr kämpfe, habe ſie auch die Kreiſe des deutſchen Volkes hinter ſich, die eine beſſere Organiſation der Be⸗ ziehungen zwiſchen den Völkern ohne das dauernde Geſpenſt kriegeriſcher Verwicklungen anſtreben. Der Pariſer Entrüſtungsrummel wird mit ebenſolcher Einmütigkeit von der geſamten Preſſe als völlig unbegründet zurückgewieſen. Deutſchland hat Verhandlungen über eine unaus⸗ weichliche Entſcheidung vereinbarungsgemäß weiter⸗ zuführen geſucht, und wird ſie durchführen müſſen, was auch immer an abgebrauchten Gegenbeweiſen neuerdings gegen ſeinen lebenswichtigen Rechts⸗ anſpruch vorgebracht werden möge, denn es liegt ganz in der Hand der hochgerüſteten Mächte, in wel⸗ cher Form ſie den Anveräußerlichen Anſprüich des deutſchen Vol⸗ kes auf ſeine Gleichberechtigung und gleiche Sicherheit entſprechen wollen. Es liegt aber nicht in ihrer Hand, naturgeſetzliche Notwendigkeiten zuungunſten eines einzelnen großen Volkes abzuwenden. Sicherlich iſt es kein Zufall, daß ſeit einiger Zeit die Greuelpropaganda die man ſchon überwunden glaubte, an verſchiedenen Stellen und zwar in Paris, Prag und Warſchau wie⸗ der auflebt. Längſt als gemeine Lüge erwieſene Schauermärchen werden auf neu fri⸗ ſiert, der Oeffentlichkeit aufgetiſcht. Der Zweck dieſer Aktion iſt klar: Es ſoll, da man ſachlich die deutſchen Einwände nicht zu widerlegen vermag, der Welt vorgetäuſcht werden, daß Deutſch⸗ land nicht das moraliſche Recht auf Rüſtungsgleich⸗ heit beſitzt. An den hieſigen zuſtändigen Stellen wird noch⸗ mals hervorgehoben, daß weder in dem den aus⸗ wärtigen Regierungen überreichten Memorandum, noch in den Unterredungen mit dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin über Einzelheiten eines Um⸗ baues der Reichswehr, über Waffengattungen oder Dienſtzeit oder ähnliches geſprochen worden iſt. Die Reichsregierung hat ſich vielmehr auf das Grundſätzliche beſchränkt, auf die Not⸗ wendigkeit einer internationalen Regelung in der Frage der deutſchen Gleichberechti⸗ gung hinzuweiſen und unſeren Rechts⸗ auſpruch auf eine ſolche Regelung von neuem angemeldet. Die deutſche Auffaſſung iſt— auch das haben wir hier ſchon geſagt— nicht nur Frankreich, ſondern auch den anderen beteiligten Großmächten übermit⸗ telt worden, doch liegt noch keine Antwort der fremden Regierungen vor. Der Reichsaußenminiſter hat geſtern den franzöſiſchen Botſchafter Francois Poncet empfangen und ſich mit ihm über die deutſche For⸗ derung nach Gleichberechtigung und den Inhalt der durch franzöſiſche Indiskretionen bekannt gewordenen Aufzeichnungen unterhalten. Englands Jür und Wider Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 2. Sept. In Londoner politiſchen Kreiſen legt man Wert darauf, bei der Beſprechung des deutſchen diploma⸗ tiſchen Schrittes ſehr deutlich zwiſchen der grund⸗ ſätzlichen Gleichberechtigung Deutſchlands und den einzelnen Möglichkeiten einer deutſchen Aufrüſtung zu unterſcheiden. Man weiſt hier darauf hin, daß die gegenwärtige Aktion nur mit der grundſätzlichen Frage zu tun hat, von der bekanntlich Deutſchlands weitere Mitarbeit an der Abrüſtungskonferenz abhängt. Für England iſt dieſe Unterſcheidung ſehr wichtig. Während hier volles Verſtändnis dafür herrſcht, daß Deutſchland Gleichberechtigung innerhalb der Großmächte erhalten will, macht die engliſche Sympathie vor der prak⸗ tiſchen deutſchen Aufrüſtung ſcharf Halt. Am beſten kommt die vorherrſchende engliſche Stellungnahme heute im„News Chronicle“ zum Ausdruck, der erklärt:„Wenn der deutſche Schritt bedeuten würde, daß Deutſchland die Abſicht hat, ſein Recht auf Rüſtungsfreiheit zur Wieder⸗ bewaffnung bis an die Zähne auszunutzen, dann hätte England keine andere Wahl, als einer ſo ver⸗ hängnisvollen Entwicklung ſchärfſten Widerſtand ent⸗ gegenzuſetzen. Dies iſt jedoch gar nicht, was Deutſch⸗ land im Sinne hat. Deutſchland verlangt lediglich die Beendi⸗ gung der durch den Verſailler Vertrag ge⸗ ſchaffenen Lage, in dem die deutſche Nation als zweitklaſſige behandelt worden iſt. Die⸗ ſes Verlangen iſt nicht nur ſtatthaft, ſondern es kann auf die Dauer überhaupt nicht nie⸗ grube, daraus ſich das Gold ſo bequem fördern läßt und gleich geſchmolzen aus dem Erzgang quillt, das Turnier der Zecher als der edelſte Kampf, den man mit Gläſern ausficht, und wo der Trunkenſte den Wahlplatz behauptet. Und dieſe Schlemmerlieder ſind, wie geſagt, meiſt echte Volkspoeſie,„ſüffig“ in Form und Inhalt, ſte gehen uns gar leicht ein wie ein guter Wein, indes man die wenigen gut ge⸗ meinten Reime zu Ehren des Fleißes und der Mäßigkeit meiſt hinunterwürgen muß wie ein trocken Stück Brot. Der Humor der Faulheit ſcheint das Volk viel poetiſcher anzuſprechen als die Würde des Fleißes. Frau Ludelei im alten Volksliede ſpinnt nicht, weil ſie keinen Rocken hat, und als ihr der Mann einen bringt, ſpinnt ſie nun gerade erſt recht nicht. Ich durchlief eine große Zahl geiſtlicher Volkslieder, um zu ſehen, ob hier gicht das ſittliche Ringen der Arbeit wenigſtens als Bild und Gleichnis des geiſtlichen Ringens und Kämpfens geläufig ſei, wie man's bei dem arbeitsrührigen deutſchen Volke faſt erwarten ſollte. Allein abge⸗ ſehen von nüchternen Paſtorenliedern der Zopfzeit, wie etwa„Zur Arbeit, nicht zum Müßiggang ſind wir, o Herr, auf Erden“ und dergleichen, fand ich wieder nur die Ruhe in der Arbeit. „Der Frühling, der bringt Gottes Segen dazu, Ein jeglicher Bauer muß haben ſeine Ruh, Muß haben ſeine Ruh, muß haben ſeine Ruh, Gott Vater im Himmel ruht ſelber dazu.“ So heißt es in einem Liede aus dem weſtfäliſchen Münſterlande. Der Gedanke, daß der Bauer ſeine Ruhe und dreimal ſeine Ruhe haben müſſe, daß das Korn gedeihe und mißrate, wie Gott es will, kehrt wieder in ſehr vielen Bauernliedern. Schon die Dank⸗ und Erntelieder des Kirchengeſangbuches, wo aus naheliegenden Gründen nicht ſowohl der Ehre des Fleißes gedacht iſt als des Segens, den Gott zum Fleiße ſchenkt, mögen einen verwandten Ge⸗ dankengang auch im Volksliede geweckt haben. Aehnlich dem Liede neigt auch das Sprich⸗ wort zum humoriſtiſchen Lobe der Faulheit; doch zeigt es ſchon öfter das Geſicht eines geſtrengen Sittenpredigers.„Faul“ iſt an ſich ſchon ein Epi⸗ gramm, indem die ſittliche Verweſung des Müßigen und die Verweſung des leiblichen Todes gar ſchnei⸗ dend mit gleichem Worte gezeichnet wird. Der dergehalten werden. Es iſt unmöglich, ein großes Volk wie das deutſche dauernd in einer inferioren Lage zu halten, wenn Europa die Erhaltung des Friedens wünſcht. Es iſt aber andererſeits durchaus möglich, die natürlichen und gerechtfertigten deutſchen Forde⸗ rungen nach Gleichberechtigung zu erfüllen, ohne das Wettrüſten in Europa wieder in Gang zu ſetzen“. Die„Daily Mail“ macht ebenfalls dar⸗ auf aufmerkſam, daß ein großer Unterſchied zwiſchen der grundſätzlichen Gleichberechtigung und deren praktiſchen Ausnutzung zur Verſtärkung der Rü⸗ ſtungen, beſtehe. Das Blatt weiſt offenſichtlich auf amtliche Anregung nachdrücklich darauf hin, daß ſich England bisher in der ganzen Frage noch in keiner Richtung entſchieden habe. Die engliſche Regierung warte ab, bis ſie durch direkte Auffor⸗ derung in die diplomatiſche Diskuſſion hineingezo⸗ gen werde. Die„Morningpoſt“, die franzöſiſchen Gedankengängen beſonders offen ſteht, nimmt de⸗ finitiy gegen den deutſchen Schritt Stellung, weil ſie daran nichts anderes als den unmittelbaren Be⸗ ginn der deutſchen Wiederaufrüſtung ſehen kann. Dreifacher Mord — Herbern(Kreis Lüdinghauſen), 2. September. Der Landwirt Römer, genannt„Sudhoff“, in Her⸗ bern iſt zuſammen mit ſeiner Frau und einer Hausangeſtellten von bisher unbekannten Tätern ermordet worden. Offenbar hat an Ort und Stelle ein Kampf ſtattgefunden. Römer wurde vor ſeinem Bett, ſeine Frau auf einer kleinen Vor⸗ treppe zu ſeinem Schlafzimmer und die Hausange⸗ ſtellte ebenfalls in ihrem Bett tot aufgefunden. gemeine Mann fährt gerne weiter in dieſem Bilde und nennt den Erzfaulenzer ſo faul, daß er ſtinkt „und fauler noch als Miſt.“ Dieſe leibliche Sprach⸗ brüderſchaft von Fäulnis und Faulheit bekräftigt ſich in dem Inſtinkte jedes geſunden, friſchen Men⸗ ſchen, dem eine grundfaule Perſon(und ſei es das ſchönſte Mädchen) einen gewiſſen phyſiſchen Ekel er⸗ regen wird, daß man ſich ſcheut, ſolch eine lebendige Leiche anzurühren. Dieſer Ernſt des Wortes klingt dann freilich auch in einzelnen die Faulheit ſtrafenden Sprüchen wider.„Wer leidet, daß es in ſein eigen Haus reg⸗ net, des erbarmet ſich Gott nicht.“ Wer müßig gehet, den nennt Brant im Narrenſchiff den„Narreſten“ unter den Narren und meint, er ſei anderen Leu⸗ ten, was Rauch den Augen und Eſſig den Zähnen. Allein eine große Zahl von Sprüchen faßt dieſe Narrheit mit gutmütigem Scherz, ſo daß man ſagen kann, das Volk ſcherzt und ſpottet mehr über die Faulheit, als daß es dieſelbe ſtraft.„Wer nicht gerne arbeitet, der findet leicht einen Feiertag im Ka⸗ lender.“ Er gähnt vom frühen Morgen und ſpricht: „es will nicht Nacht werden“; er liebt was kurz und gut nämlich„kurze Predigt und lange Bratwürſte“. Gott gibts den Seinen im Schlaf:„dem Arbeiter gehört ein Brot, dem Faulen zwei“;„wirft er einen Kreuzer aufs Dach, ſo fällt ihm ein Batzen wieder herunter“; hat man ihm die Kuh vergantet, ſo kalbt ihm auch der Ochs. „Wer früh aufſteht, der viel vertut, Wer lang ſchläft, den nimmt Gott in Hut.“ „Faule Knechte ſind gute Propheten.“ Das Sprichwort verſteckt auch gern das leidige, geißelnde Wort„Faulheit“ ſatyriſch hinter ſchönere Phraſen. Im Mittelalter ſagte man:„er hat vom Gewild ge⸗ geſſen“, da man glaubte, daß vom„G' wildfleiſch“ eſſen Faulheit mit ſich bringe.„Er bohrt nicht gern dicke Bretter“,„ein Pfaff ſteckt ihm in den Händen“, „er wird keinen Haſen erlaufen“,„er ſchläft, bis die Kuh drei Batzen gilt“, ſind ſpätere Euphemismen. Der gemeine Mann iſt fleißig, aber nicht jäh, er liebt ein gewiſſes Behagen, langſamen Schritt in der Arbeit, einen Bauernſchritt, der ſich aus der Ferne manchmal wie ein etwas fauler Schritt ausnimmt. Das Lob dieſes Maßhaltens im Fleiße iſt nach rechter Bauernart in gar vielen Sprüchen geſungen, denen man wenige zum Preiſe September 1032 ——ů — Berfaſſungsänderung in Baden f (Eigener Drahtbericht) 2. Karlsruhe, 2. Sept Die dritte badiſche Haus haltsuotverordnn bringt, wie wir bereits kurz berichteten, eine Reih wichtiger Beſtimmungen über die Volksabſtimmun Darnach werden noch Aenderungen folgender Ver. faſſungsbeſtimmungen durch Volksentſcheid möglich ſein: 7 88 1 und 2, die erklären, daß Baden eine demo, kratiſche Republik und daß das badiſche Volk Träger der Staatsgewalt iſt; 5 8 6, der die Ausübung der Geſetzgebung durch Volksinitiative, Volksreferendum und Landt ſieht; 88 18 und 19, die die Gewiſſensfreiheit Freiheit der Religionsübung ſichern und den Geſetzen und der Aufſicht des Staates 8 20, der die kommunale garantiert; 88 21, 22 und 23, die die Modalitäten des Volks. vorſchlagsrechtes und der Volksabſtimmung ſeſt legen; ag vor⸗ und die die Schule taates unterſtellt; Selbſtverwaltung 8 46, der die Vorausſetzung für die Landtagsauf⸗ löſung gibt;. 8 48, Abſatz 8, der für verfaſſungsändernde Ge⸗ 5. ſetze, deren Annahme durch Zweidrittelmehrheit des 1 Landtags verlangt. Ohne Volksabſtimmung können alſo ge⸗ ändert werden: die Beſtimmungen über das Wahl⸗ recht, die Vorſchriften über Zuſammenſetzung, In⸗ ſtändigkeit und Rechte der Volksvertretung, ſoweit durch die neue Verordnung keine Einſchränkung vor⸗ genommen wurde und die Beſtimmungen über dis Zuſammenſetzung, Zuſtändigkeit und Verantwort⸗ lichkeit des Staatsminiſteriums, Miniſteranklage usw, Amzüge bleiben verboten Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 2. Sept. Mit Ablauf des Burgfriedens am 31. Auguſt 1999 ſind nach Mitteilung des Staatsminiſteriums öffent⸗ liche politiſche Verſammlungen in geſchloſ⸗ ſenen Räumen wieder zugelaſſenz ſee müſſen nach der Verordnung des Reichsminiſters des Innern vom 28. Juni 1932 ſpäteſtens 48 Stunden vorher beim zuſtändigen Bezirksamt angemeldet werden. Zugelaſſen ſind auch ſolche Verſammlungen unter freiem Himmel, die in feſtumfriedeten, dauernd für Maſſenbeſuche eingerichteten Anlagen ſtattfin⸗ den, Dagegen ſind alle übrigen Verſammlungen nuter freiem Himmel und alle Aufzüge zufolge der Ver⸗ ordnung des Reichsminiſters des Innern vom 18. und 22. Juli 1932 nach wie vor verboten. Trauriges Schickſal einer Studentin Meldung des Wolff⸗ Büros — München, 2. Sept. In der Wurzerſtraße wurde ein junges, ver⸗ kümmert ausſehendes Mädchen nach dem Verlaffen eines Gaſthauſes von einem Laſtkraftwagen über⸗ fahren und getötet. Es handelt ſich um die 22 Jahre alte Studentin Ilſe Fröhlich aus Wandsbeck bei Hamburg. Die Studentin hatte nach dem Verlaſſen des Gaſthauſes, in dem ſte eine Wurſt gebettelt und geſchenkt bekommen hatte, die Wurſt auf der Straße gierig gegeſſen und hatte dabei den Laſtkraftwagen nicht beachtet Waffenfunde im Unterelbe⸗Gebiet — Harburg⸗Wilhelmsburg, 2. Sept. Bei Haus⸗ 1 ſuchungen beſchlagnahmte die Polizei bei einem SA⸗ Mann in Harber zwei Maſchinengewehre und einen Kaſten mit MG⸗Munition, ſowie bei einem Hofbeſitzer in Marboſtel drei Kiſten mit MG⸗Patrönenbuchſen. In Eyendorf(Kreis Winden) wurden zwei Nationalſozialiſten feſtgenom⸗ men, die drei Gewehre Modell 98 und 190 Schuß Munitton wegſchaffen wollten. der raſchen, feurigen Arbeit wird gegenüberſtellen können. Denn raſch arbeiten iſt ſtädtiſches und mo⸗ dernes Tempo, und die modernen Stadtbürger laſ⸗ ſen die alten Sprüchwörter abſterben, geſchweige daß ſte neue machen. Der Bauer aber ſagt: Nur lang⸗ fam voran! Eile mit Weile! Schnell Spiel überſteht viel. Was bald wird, das bald verdirbt. Spätes Obſt dauert am längſten. Die früh eilen, haben ſplt Feierabend. Eilte der Hund nicht, ſo gebärte er nicht blinde Junge. Die mäßige, gelaſſene Arbeit mag ſich den hei⸗ ligen Martin zum Schutzpatron nehmen. Als dem ein Fuhrmann begegnete und ihn fragte, ob er ſel⸗ bigen Abend noch bis Paris fahren könne, antwor⸗ tete St. Martinus:„Ja, wenn du langſam fährſt; eileſt du aber, ſo kommſt du nicht mehr hin.“ Der Fuhrmann glaubte, der heilige Mann habe ein Glas über Durſt getrunken und ließ die Pferde doppelt ausgreifen, da zerbrach ein Rad, und ehe er's noch geflickt, kam die Torſperre, und er mußle draußen bleiben. 5 O Reſtaurierungsarbeiten in der Bonner Kreuz, bergkirche. Die bekannte und beliebte Wallfahrts⸗ kirche auf dem Kreuzberg bei Bonn, eine ber reizvollſten Schöpfungen ihrer Art im Rheinland, wird mit Hilfe der vom rheiniſchen Provinzialaus⸗ ſchuß bewilligten Mittel roſtauriert werden. Die reichen Freskomalereien der Kirche aus dem 18. Jahr- hundert, deren Bedeutung mehr in der Geſamtwir⸗ kung als in der Einzeldarſtellung liegt, und die 7 den letzten Jahren in der Gefahr des Verfalls ſchwebten, werden nun wieder hergeſtellt. In erſter Linie müſſen die durch Uebermalung mit Oelfarbe ſtark nachgedunkelten Deckenmedaillons geſäubert und aufgehellt und die verſchmutzten und verkratzten Wandbilder gereinigt und ausgeflickt werden. O Eine Bibliographie der Frauenfrage. Im Auftrage des Deutſchen Akademikerinnen Bundes und der Preußiſchen Staatz, bibliothek iſt eine Bibliographie zur Frauenfrage und Frauenbewegung fertig geſtellt worden, die eine Reihe von Jahren für die 1 * 6 Materialſammlung in Anſpruch nahm. Die Arbeit liegt jetzt handſchriftlich abgeſchloſſen vor Durch— Subſkriptionen hofft man, die Drucklegung zu er. möglichen. * v 15 * 7 N J nung Reihe nung. Ver⸗ öglich demo. räger durch vor⸗ ept. 1939 Freitag, 2. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe g. Seite 7 Nummer 408 Früher Herbſt Nach den ſengenden Gluten der vergangenen Wochen wirkt uns in dieſem Jahre ein früher Herbſt beschieden ſein. Die erſten Anzeichen dafür machen ſch— hauptſächlich in den Städten— ſchon jetzt be⸗ merkbar. Noch ſtehen wir im Zeichen des Spätſom⸗ mers und ſchon ſchreitet unſer Fuß durch raſcheln⸗ es Laub, das von Baum und Strauch müde zur Erde fällt. Anders als ſonſt im Herbſt ſehen diesmal die trockenen Blätter aus. Nicht gelb und rot in leuchtender Farbe, ſon⸗ dern tot und farblos— verbrannt von mörde⸗ riſchen Sonnenſtrahlen. und ſobald der Fuß darauf tritt, zerfallen ſie und liegen ſchließlich als bräunlicher Staub, wie Aſche lat, auf den Wegen. Auch an den Bäumen ſelbſt zeigen ſich frühherbſtliche Zeichen. Die Kaſtanien innen zu vertrocknen. Schmutzigbraun rollen ſich ihre Blätter zuſammen, vertrocknen noch an den Aeſten und fallen dann tot herab. Dieſe traurigen Folgen des außergewöhnlich heißen Sommers zeigen ſich freilich nur in den Städten. Draußen, in der freien Natur, nimmt die elt den gewöhnlichen Weg, der allmählich in den Herbſt hineinführt und nur an verhältnismäßig wenigen Stellen bieten verdorrte Felder das Abbild gewaltſamen Hinſterbens. Ueber Berg und Tal und das weite Land ſpannt ſich der Himmel in ſpät⸗ ſommerlicher Klarheit Nach der anormalen Witte⸗ rung der Sommermonate ziehen beſtändige leuch⸗ lende Tage mit erträglichen Temperaturen über die Welt. Noch ſteht draußen vor den Städten die Natur im vollen Schmucke des Sommers. Die Ernte frei⸗ lich iſt eingebracht und kahl dehnen ſich die Felder. Die Wieſen aber ſehnen ſich noch weit in ſaftigem Grün und unentwegt mähen die Senſen das Heu für den Winter. Allmählich haben tauſend lichte Blüten die Kelche geöffnet. In zartem Lila ſchauen ſie uns an— die Blüten der Herbſtzeitloſe. Gs iſt auf einmal wieder wie im erſten Frühling, da allenthalben die Krokuſſe aus dem Boden ſchau⸗ len. Sie ſind blaß und duftig, die Wieſenblumen, die der Herbſt uns ſchenkt. Kinderhände pflücken ſie, die Blüten der Herbſtzeitloſe und tragen ſie heim. Aber ſte halten nicht lange. Wenn man ſie fortträgt von den weiten grünen Wieſen, ſo ſterben ſie. Zede Jahreszeit ſchenkt neue Blumen und der Spätſommer gerade bringt ſie in leuchtender Fülle. Aſtern in allen Farben glühen uns von den Ständen der Blumenhändler entgegen. Dahlien und Ge⸗ orginen entfalten Blüten von unwahrſchein⸗ licher Pracht und Fülle. Hand in Hand aber mit dem Erſcheinen dieſer Blumen des Spätſommers geht der Hauch des Herbſtes, der erſt kaum wahrnehmbar auftritt, wenn der Sommer zur Neige geht, der ſich in die Fülle und in den Segen miſcht, der uns ge⸗ rade jetzt in Blumen und Früchten beſchert wird. Am frühen Morgen ſchon ſpüren wir ihn, den zar⸗ ten Duft, der als beſonderer Tau in dem Hauch der Frühe mitſchwingt. Vielleicht iſt es kaum wahr⸗ nehmbarer Nebel, der aus den Gärten und Parks güſſteigt, vielleicht auch der einſetzende Prozeß des Hinſterbens der Natur, der in dieſem Jahre beſon⸗ ders zeitig beginnt. Und wir wiſſen es: der Herbſt kommt, er kommt mit friſchen, aber kräftigen Mor⸗ genwinden, mit lachenden Farben, mit flatterndem Laub, ein reicher Künſtler, der verſchwenderiſch ein buntes Bild malt aus Himmelsblau und tiefen leuchtenden Farben an Baum und Strauch * Proteſtiert gegen die Wohnungs⸗Luxusſteuer! Wie viel iſt ſchon über dieſe ungerechte Steuer, die einzig und allein in unſerer Stadt noch verlangt wird, geklagt und geſchrieben worden! Jetzt endlich iſt die Angelegenheit energiſch angepackt worden. Es liegt eine Liſte im Verkehrsverein, N 2, 4, auf, in die man ſich eintragen ſoll, um Proteſt gegen dleſe einzig daſtehende Steuer zu erheben. Aber die, die es angeht, die ſich dagegen auflehnen, ſind zu bequem, den kurzen Weg zu gehen, um ihren Namen einzutragen. Dagegen reden iſt zwecklos. Zweck hat nur Handeln. * Badiſches Landesfeſt des evangeliſchen Bundes in Neckaran. Das Landesfeſt des evangeli⸗ ſchen Bundes Baden findet in dieſem Jahr etwas ſpäter als gewöhnlich ſtatt. Die große deut⸗ ſche Bundestagung, die vom.—10. Oktober in Kaſſel ſtattfindet, eine größere Feier des Freiburger Dia⸗ koniſſenhauſes und der beſondere Charakter der dies⸗ lührigen Reformationsfeier, die beſonders dem Ge⸗ dächtnis des Schwedenkönigs Guſtav Adolf gewidmet ſein wird, nötigen den Landesvorſtand, das Bundes⸗ ſeſt auf Ende November zu verlegen. Es ſoll vom 1 7 5 28. November in Mannheim⸗Neckarau ſtatt⸗ inden. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt ein 46 re alter, verheirateter Kaſſierer, der geſtern nachmittag in ſeiner Wohnung in Käfertal die Ver⸗ ſchlußkappe der Gasleitung im Badezimmer beſei⸗ tigte. Der Lebensmüde wurde gegen abend von ſeinen Angehörigen aufgefunden. Bei Einlieferung in das ſtädtiſche Krankenhaus war der Tob bereits eingetreten. Die Urſache der Tat dürfte auf eine Unregelmäßigkeit zurückzuführen ſein. Ländliche Handwerkslehrlinge bevorzugt Die Berufsberatung bewährt ſich durch die Eignungsprüfung Bei den Berufsberatungsſtellen und Arbeits⸗ ämtern macht ſich eine ſtändig ſteigende Nachfrage der Beſchäftigungs⸗ und Ratſuchenden, insbeſondere auch für Lehrſtellen, bemerkbar. Wenn man erwartet hatte, daß die Schulentlaſſungsziffer ſeit dem Jahre 1930 fühlbare Erleichterungen für die Eingliederung der Jugend in das Berufsleben bringen würde, ſo er⸗ kannte man im Verlauf der tatſächlichen Entwicklung, daß die günſtigen Vorzeichen reſtlos durch die verminderte Aufnahmefähigkeit aufgewogen wurden. Die praktiſchen Bemühungen der Berufsberatung, wie ſie in Südweſtdeutſchland geführt werden, gingen darauf hinaus, die Erhaltung und Gewinnung des Nachwuchſes zu fördern und einer unwirtſchaftlichen, ungeſicherten Abwanderung vom Lande zur Stadt, die auf Ueberſchätzung der ſtädtiſchen Berufsmöglich⸗ keiten und des Realeinkommens des ſtädtiſchen An⸗ geſtellten und Arbeiters beruht, entgegenzuwirken. Beſondere Aufmerkſamkeit wird dem einzigen noch aufnahmefähigen Arbeitsmarkt, der Landwirtſchaft und der Siedlung(Stadtrandſiedlung) gewidmet. Das ſtädtiſche Gewerbe zog in nicht ganz geringem Umfange Jugendliche vom Lande herein. Noch jetzt gehen viele Firmen gerade wegen wirtſchaftlicher Schwierigkeiten, dazu über, jugendliche Arbeitskräfte und Lehrlinge einzuſtellen. Zum Teil drängte ſich die Jugend auch danach, und ſomit iſt eine künſtliche Er⸗ höhung der Lehrſtellen eingetreten. Hier richtig ent⸗ gegenzuwirken, iſt ebenſo Aufgabe der Berufsbera⸗ tung. In Mannheim werden Bäcker⸗, Metzger⸗, Zim⸗ merer⸗ und Brauerlehrlingsſtellen, ſowie einige an⸗ dere Berufsarten— zum Teil nach alter Ueberliefe⸗ rung— mit ländlichen Jugendlichen beſetzt. Ein Drittel aller Handwerkslehrlinge ſtammt vom Lande. In Mannheim kamen auf 5 Bäckerlehrſtellen aus der Stadt ſogar 6 vom Lande. Faſt ebenſo hoch iſt die Ziffer bei den Metzgern. Die Berufsberatung muß bei ihren Bemühungen, der Landflucht entgegen⸗ zuwirken, hier einhaken. So haben verſchiedene Handwerkskammern in Südweſtdeutſchland Ver⸗ handlungen angeknüpft, um eine übermäßige Ab⸗ wanderung der Landjugend zur Stadt zu verhindern. Zunächſt ſoll verſucht werden, die ländlichen Arbeits⸗ ſuchenden in der Landwirtſchaft und im ländlichen Handwerk, beſonders in der Nähe von Siedlungen, unterzubringen. Im übrigen haben ſich die Berufs⸗ berater von der Erfaſſung der ländlichen Bezirke zu⸗ rückgehalten, um nicht ungewollt durch Bekanntgabe der modernen techniſchen Berufe und der Mode⸗ berufe die Abwanderung in die Stadt zu fördern. Aus dieſem Grunde ſind oft dringende Wünſche der Lehrerſchaft in Südweſtdeutſch⸗ land auf Abhaltung von Schulvorträgen in dieſer Beziehung nicht berückſichtigt worden. Verſchiedene Handwerkskammern in Südweſt⸗ deutſchland erklärten der Berufsberatungsſtelle ge⸗ genüber, daß die Zahl der vor Beendigung der Lehr⸗ zeit entlaſſenen Lehrlinge zurückginge, und führen dieſen Vorgang auf die intenſive Berufsberatung zurück. Ebenſo gingen die Klagen der Mannheimer Meiſter über die Unfähigkeit der Lehrlinge erheblich zurück, was im weſentlichen auf die Eignungsprüfung durch die Berufsberatung zurückzuführen ſei. In weitem Umfange liegen die Maßnahmen der Berufs⸗ fortbildung und die Umſchulung Arbeitsloſer in an⸗ dere Berufe in der Hand der Berufsberatung. Ueber das Tätigkeitsgebiet der öffentlichen Berufbera⸗ tung geben folgende Zahlen Aufſchluß: Im Lan⸗ desarbeitsamtsbezirk Südweſtdeutſch⸗ land wurden durch die Berufsberatungsſtellen im letzten Berichtsjahr 35 400 Perſonen behandelt. 20 300 offene Lehrſtellen waren hier vorhanden. In Anlern⸗ und Lehrſtellen wurden durch die Berufsberatungs⸗ ſtellen 12 000 Perſonen vermittelt. 147 Perſonen wur⸗ den für ein Studium als geeignet befunden und an Hochſchulen vermittelt. 1800 Perſonen wurden an Fachſchulen gewieſen. Im Landesarbeitsamtsbezirk Rheinland wurden im letzten Berichtsjahr 65 400 Ratſuchende behandelt. 28 800 Lehrſtellen waren vor⸗ handen, davon wurden durch die Berufsberatungs⸗ ſtellen 22 600 Perſonen vermittelt. 473 Perſonen wurden hier für ein Studium als geeignet befunden und an Hochſchulen vermittelt, und 2450 an Fach⸗ ſchulen. Im Landesarbeitsamtsbezirk Bayern leinſchl. Pfalz) wurden im letzten Berichtsjahr 38 200 Perſonen behandelt. Von den 23 000 Lehrſtellen wurden 15 500 Lehrſtellen vermittelt. 336 Perſonen wurden an Hochſchulen vermittelt und 1500 an Fachſchulen. Die Berufs⸗ beratung im Rheinland ſteht von den 13 Landes⸗ arbeitsamtsbezirken im beſten Durchſchnittserfolg der Berufsberatung. Die weitere Entwicklung der Berufsberatung zu einem wirtſchaftlich wertvollen Inſtrument wird auf dem hier beſchrittenen Weg weitergehen und als geeignete Grundlage zur beſſe⸗ ren Einarbeitung der Arbeitſuchenden in das Be⸗ rufsleben angeſehen. G. M. Was alles geſtohlen wird Die Liſte un aufgeklärter Diebſtähle, die uns in kurzen Zwiſchenräumen von der Polizei⸗ behörde zur Verfügung geſtellt wird, zeigt, daß ge⸗ ſtohlen wird, was nicht niet⸗ und nagelfeſt iſt. Man bekommt manchmal, wenn man die Liſte lieſt, den Eindruck, daß oft nur die Luſt dazu veranlaßt, Gegenſtände an ſich zu nehmen, die garnicht verwendet und auch nicht veräußert werden können. Was wollen die Langfinger z. B. mit den zwei je 22 Meter langen und 2,20 Meter breiten Fiſchernetzen anfangen, die in der Nacht zum 24. Auguſt auf der Frieſenheimer Inſel entwendet wurden? Wollen ſie ſich vielleicht ſelbſtändig machen und den Fiſchdiebſtahl im Großen betreiben? Mehr verwendbar ſind ſchon die zwei Treibrie men von 16 Meter Länge, 15 Zentimeter Breite und 8 Millimeter Stärke und von 3,5 Meter Länge, 10 Zentimeter Breite und 5 Millimeter Stärke, die am 25. Auguſt auf der Frieſenheimer Inſel von einer Dreſchmaſchine abgeſchnitten wurden.„Adolf Johanna“ heißt der Nachen, der am 28. Auguſt im Rhein bei der Neckarſpitze Liebhaber fand. Er iſt 6 Meter lang und 2 Meter breit, hat zwei Ruder, iſt innen gelb und außen ſchwarz geſtrichen. Da der Name des Schiffes, zu dem er gehört, hinten einge⸗ brannt iſt, wird er ſchwer zu entfernen ſein. * Der Deutſche Reklame⸗Verband E. V. hält am 10. und 11. September in Stuttgart nach zwei⸗ jähriger Pauſe ſeine VBerbandstagung ab. Im Rahmen der Hauptverſammlung ſelbſt, am 10. Sep⸗ tember, werden verbandspolitiſche Fragen erörtert. In einer öffentlichen Kundgebung, die am 11. Sept. im„Univerſum“, Königſtr. 4, ſtattfindet, ſprechen: Reichsverkehrsminiſter a. D. Dr. Treviranus über„Deutſche Werbung nach drinnen und draußen“, Generaldirektor Dr. e. h. Eſſer⸗ Stuttgart über „Die deutſche Preſſe als Kulturträgerin“ und Dr. Bofinger ⸗Stuttgart, der Direktor des Südfunks, über„Der deutſche Rundfunk und die Welt“. Die Veranſtaltung, die durch muſikaliſche Vorträge ein⸗ gerahmt iſt und von einer Anſprache des Oberbür⸗ germeiſters Dr. Lautenſchläger⸗Stuttgart ein⸗ geleitet wird, wird auch durch den Rundfunk über⸗ tragen. a Die Ratte auf dem Baum Eigentlich vermutet man dieſe unliebſamen Plage⸗ geiſter in ſo luftiger Höhe am allerwenigſten. Daher gab es einen großen Auflauf, als ſich ein ſolcher Nager geſtern nachmittag plötzlich auf einem Bau m auf dem Gockelsmarkt zeigte. Wie ſie da hinauf kam, wußte niemand. Wahrſcheinlich hatte ſie ſich verirrt oder war von einem Markthändler unfrei⸗ willig mitgebracht worden. Buben hatten ſie da oben entdeckt und erhoben nun ein großes Geſchrei. Ver⸗ ängſtigt ob des ungewohnten Platzes und der ihr drohenden Gefahr ſaß das ausgewachſene Tier da oben. Alle Fluchtverſuche ſcheiterten an den Men⸗ ſchen, die eine feſte Mauer um den Baum bildeten. Da machte ein ſtädtiſcher Arbeiter der Qual des Tie⸗ res ein Ende. Er ſchüttelte es mit ſeinem Beſen herunter. Einen Augenblick war das Tier durch den Fall betäubt und dieſen Augenblick benützte der Mann, ſie mit einem wohlgezielten Schlag zu töten. * Der Kohlweißling ſchwärmt ſeit einigen Tagen in großen Maſſen und richtet auf den Kohlfeldern ungeheuren Schaden an. Auf manchen Krautäckern, die beſonders ſtark befallen wurden, ſtehen nur noch die Stengelgerippe. Der ſchädliche Schmetterling legt ſeine Eier auf die Unterſeite der Blätter. Nach ein paar Tagen iſt das ganze Blatt mit Raupen be⸗ lebt, die die Stauden kahl freſſen. Die Bekämpfung der Schädlinge iſt ſehr mühevoll, das Ableſen der Raupen das beſte Mittel.* * Politik auf der Straße. Der in dem im heu⸗ tigen Mittagsblatt veröffentlichten Gerichtsbericht ge⸗ nannte Bäckermeiſter K. aus Neckarau legt Wert auf die Feſtſtellung, daß es unwahr iſt, daß er als Nationalſozialiſt bekannt ſei. Er gehöre weder der nationalſozialiſtiſchen noch einer anderen Partei an. * Bedeutender Geld⸗ und Schmuckſachendiebſtahl. Am 26. Auguſt wurden aus einem Hauſe in P7 der Betrag von 320/ in Bargeld, 5 goldene Damen⸗ ringe mit verſchiedenen Steinen, ein goldenes Ketten⸗ armband, 25 Stück altes Silbergeld in Fünf⸗ und Dreimarkſtücken, zwei weiße Tiſchdecken(darauf Tauben geſtickt), 4 dazu gehörige Handtücher mit Stickereien und verſchiedene Ausweispapiere, auf den Namen Samuel Blum lautend, geſtohlen. NM 2 VEREINS- KALENDER Sonntag, 4. September Muſikvereinigung und Kapelle Krug, Lindenhof: i Familienſommerfeſt auf dem Polizeihundeſportplatz bek der Schäferwieſe; Mitglieder, Freunde und Gönner werden höfl. eingeladen. Muſtk, Geſang und Kinder⸗ beluſtigungen. Ausſchank Bürgerbräu, Ludwigshafen. Volkspreiſe. Odenwaldklub G..: Wanderung: Weinheim—Eichelberg—Großſachſen. OEGG⸗ Sonderzug.15 Uhr ab Hauptbahnhof; an ſämtlichen OEG⸗Halteſtellen in der Stadt kann zugeſtiegen wer⸗ den. Sonderzugfahrpreiſe für Hin⸗ u. Rückfahrt ab Hauptbahnhof 1,10 RMk., ab Neckarſtadt.— RMk, Fahrkarten beim Schaffner löſen. Rugby in Heidelberg: Rudergeſellſchaft—Sportklub Frank⸗ furt 1880. 4 Uhr an der neuen Kaſerne. Mittwoch, 7. September Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: 5 Treffpunkt jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, abends 20.80 Uhr im Palaſt⸗ Hotel Mannheimer Hof, gelber Saal.— Motorflugſchukle jeden Abend ab 17 Uhr auf dem Flugplatz. — Nachdruck verboten. Aufklärung Im Leſebuch kommt das Wort Erbſtück vor⸗ Franz fragt den Lehrer, was das iſt. a „Eine Sache“, ſagt der Lehrer,„die erſt dein Großvater, dann dein Vater und ſchließlich du be⸗ kommſt.“ 15 „Alſo meine Hoſen,“ iſt Fritzchen plötzlich auf⸗ geklärt. Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Samstag, 3. September Meiſt bewölkt, ſtrichweiſe Regen und nur mäßig warm bei lebhaftem Weſtwind. Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags 5 Wind 3— Wetter * 885 micht, Stärke Wertheim 1510— 11 23 10 V leicht Nebel Königsſtuhl] 563 767,9 11 18 10 8 leicht wolkig Karlsruhe 120 768.5 13 23 10 SSW leicht wolkig Bad. ⸗Bad 218 768.5 12 23 9 80 leicht halbbedeckt Villingen 712 769,7 11 20 10 W leicht wolkig Bad Dürrh. 701¹— 9 22 8 ſtill— heiter St. Blaſien 7800— 11 18 7 ſtill— wolkig Badenweil. 422 769.2 18 22 11 SW leicht wolkig Feldbg. Hof 1275 648,3 9 18 7 SW. ieicht halbbedeckt Schauinsld. 664,3 10] 15 9 8 leicht halbbedeckt Eine kleine Zyklone bei Island hat ganz Nord⸗ europa erfaßt. Im Süden reichte ihr Einfluß heute früh bis nach Nordfrankreich und bis zu den deut⸗ ſchen Mittelgebirgen. In Nordweſtdeutſchland fiel Regen bei ſtarkem Südweſt. In Süddeutſchland konnte ſich der Einfluß eines Hochdruckrückens noch behaupten. Doch iſt auch hier bereits hohe Bewöl⸗ kung aufgezogen. Wir müſſen jetzt damit rechnen, daß die nordiſche Zyklone noch weiter nach Süden ausgreift und auch uns Verſchlechterung brin⸗ gen wird. Reiſewetter in Deutſchland Alpen: 10 bis 15 Grad, Froſtgrenze in 3000 Meter, ziemlich heiter(Zugſpitze heute nacht Schneefall), geſtern veränderlich, mäßig warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 12 bis 15 Grad, bedeckt, vielfach mäßiger Regen, geſtern Wetter ſchlechter geworden und plötzliche Abkühlung. Harz und Thüringer Wald: 12 bis 15 Grad, bedeckt, vielfach mäßiger Regen, geſtern zeitweiſe heiter und warm. Nordſee: 16 bis 18 Grad, Regen, geſtern reg⸗ neriſch und mäßig warm. Oſtſee: 14 bis 17 Grad, wolkig, geſtern zeitweiſe heiter und mäßig warm. Flugwetter in Deulſchland Die Wetterlage hat ſich— vorerſt zwar nur für Nord⸗ und Mitteldeutſchland— durchgreifend geän⸗ dert. Es iſt dort in Verbindung mit einer großen nordeuropäiſchen Zyklone Weſtwetter mit ſtarken Winden(10 bis 20 Meter je Sekunde) und mit Re⸗ gen eingetreten. In Süddeutſchland wird morgen gleichfalls mit ſtärkeren Weſtwinden und auch mit tieferen Wolken zu rechnen ſein. Doch werden hier wahrſcheinlich nur ſtrichweiſe leichte Regen fallen. Waſſertemperaturen: Bodenſee bei Konſt anz 22 Grad Rhein bei Karlsruhe 2 Rappenwörth(Badebecken) 20„ Es wird regnen Wurimann- Schirm, N2. 8 Denk an OBERSI quo ch ohne Mondstöck 25 WAlDboRF- ASTORIA G. M. B. H. Lieber eine friſche Oberſt, als eine teure Zigarette, die überlagert iſt. Friſche Zigaretten ſchmecken am beſten und ſind vor allen Dingen bekömmlich. Oberſt wird infolge der ſtarken Nachfrage nirgends alt! 4. Seite/ Nummer 408 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 2. September 1992 Fritz Jegbeutels Ehrenabend Wer Fritz Fegbeutel iſt, darüber ein Wort zu verlieren, hieße wirklich Waſſer in den Rhein ſchütten. Es war daher auch nicht mehr als recht und billig, daß ſeinen Freunden und Anhängern Gelegenheit geboten wurde, das 25 jäh⸗ rige Bühnenjubiläum dieſes Komikers in gebüh⸗ render Weiſe zu feiern. Um 8 Uhr war der Saal des Friebrichsparkes ſchon dicht beſetzt. Wer ſpäter kam, mußte ſich mit einem Platz in den ſeitlichen Sälchen begnügen. Das bunte Programm war wirklich erſtklaſſig. Den Reigen der Darbietungen eröffnete Anni Berger, die Partnerin des Jubilars, mit Wiener Liedern. Der Humoriſt Toni Kunz, ebenfalls kein Unbekannter, kam ſtatt mit Blumen mit einem Gemüſebukett, um ſein Gedicht auf Fritz aufzuſagen und mit der parodiſtiſchen Aufführung einer Bauernkomödie in ſieben Akten großen Anklang zu finden. Daß bas„Flora⸗Quartett“ von den begei⸗ ſterten Zuhörern kaum von der Bühne gelaſſen wurde, ver⸗ ſtand ſich eigentlich von ſelbſt. Junger Tänzerinnennach⸗ wuchs wurde durch Ilſe Storck vorgeſtellt, die mit ihrem Tanztrio die gymnaſtiſchen Anfangsgründe des Tanzes zeigte und ſpäter von dret Mädels. unter denen ſich Fritz Fegbeutels Töchterchen befand, ſchwungvoll den Radetzky⸗⸗ Marſch hinlegen ließ. Die größte Ueberraſchung und neben dem Auftreten des„Flora⸗Quartetts“ der Höhepunkt des erſten Programmteils, war das Erſcheinen von Karl Buck, der Lehrmeiſter des Jubilars war und ihm auch ſonſt ſehr nahe ſteht. Mit dem„Bajazzo“⸗Prolog fing Karl Buck an und mit dem„Stiefelputzer“, der Glanznummer der Gebrü⸗ der Buck, hörte er auf. Mit großer Freude ſtellte man feſt, daß Karl Buck immer noch ein wirklicher Meiſter des Humors iſt. Den zweiten Teil des Abends eröffnete Fritz Wein⸗ reich, der ſeine eigenen Muſenkinder in Mundart zum Vortrag brachte. Verſtändnisvolle Aufnahme fand ganz be⸗ ſonders ſein Bericht über die Olympiade, der wie alle ſeine Sachen manches Körnchen Wahrheit enthielt. Dann aber kam der Held des Abends ſelbſt: Fritz Fegbeutel. Im Namen des Komikerkonzerns begrüßte er die erſchienene „Konkurs⸗Maſſe“, entzündete ein Feuerwerk von Witzen, ſang mit Schwung ſeine Couplets, ſo daß man ſofort merkte, daß„Fritz“ nicht daran denkt, auf ſeinen Lorbeeren auszuruhen. Als dann die Reihe der Gratulanten auf⸗ marſchierte, Glückwunſch um Glückwunſch verleſen wurde, Blumen und Geſchenkkörbe ſich auf der Bühne auftürmten, da wurde Fritz Fegbeutel doch etwas ſtill und man merkte ihm an, wie ſehr ihm die Ovationen nahe gingen. Feuerio⸗ Präſident Karl Brenner würdigte die Verdienſte des Jubilars und übergab neben einer Glückwunſchadreſſe ein weiteres Kuvert als Angebinde des„Feuerio“. Der Lud⸗ wigshafener Karnevalsverein„Rheinſchanze“ ernannte unter ungeheuerem Jubel Fritz Fegbeutel zum Ehren⸗ mitglied und ſtellte, da man von dem Titel nichts hat, einen Korb mit ſchmackhaften Dingen auf die Bühne. Die Mannheimer Kleingärtner ließen es ſich ebenfalls nicht nehmen, perſönlich die Glückwünſche auszuſprechen und schließlich erſchien noch der Feuerto⸗Büttenredner Gpren⸗ floh, um mit drei Hochs die Gratulationscour zum Ab⸗ ſchluß zu bringen. Fritz Fegbeutel gelobte dem Feuerio weitere Treue mit drei kräftigen Ahois und den Rhein⸗ ſchänzlern empfahl er ſich mit„Gut Stuß“. Mitternacht war ſchon längſt vorüber, gramm immer noch nicht abgewickelt war. Der„Lehrling“ Fegbeutels, Komiker Fritz Knapp, zeigte mit einer Kurzoper und einem Lachevuplet, daß er von dem Meiſter etwas tüchtiges gelernt hat. Die Geſchwiſter Storck er⸗ ſreuten mit ihrer Tanzkunſt, das Flora⸗ Quartett ließ nochmals ſeine Weiſen ertönen, Fritz Fegbeutel und Anni Berger ſangen Duette und ſo ging es fort, bis 11 begeiſterten Zuhörer in froher Stimmung entlaſſen wurden. als das Pro⸗ * Die Oberrheinfahrten der Kölu⸗Düſſelborfer werden nur noch bis einſchl. 11. September durchgeführt. Von die⸗ ſem Zeitpunkt ab verkehren nur noch Sonntags jeweils 7 Uhr die Dampfer nach Rüdesheim und zurück. Hierfür werden auch kombinierte Karten(Rückfahrt mit der Reichs⸗ bahn) ausgegeben. Die Fahrten werden bis 16. Oktober durchgeführt. Hoffentlich läßt ſich das Wetter weiter ſo an, daß dieſe Fahrten einen ſtarken Zuſpruch finden. * Neue Kapelle im Durlacher Hof. Diesmal ſind es waſchechte Münchener, zwei Damen und fünf Herren, für die viele Maß Bier aufs Podium kamen, weil die Ge⸗ dankenverbindung eben ſo nahe liegt. Die Kapelle iſt in alter und neuer Muſik auf der Höhe. Fräulein Kapell⸗ meiſter, Roſl Zeiler mit Namen, ſpielt als Violinſolo das Helre Kati, mit der nicht umzubringenden Toſelli⸗ Serenade als Zugabe, oder ſie ſingt Refrains zum Wolga⸗ lied und aus dem„Weißen Rößl“. Der erſte Saxophon iſt macht ſo im ſtillen eine kleine Bühnenſchau. Er iſt eine Kanone des Humors und bringt den trübſeligſten Bier⸗ glasphiliſter zum Lachen. Die Kapelle beſteht übrigens ſaſt zur Hälfte aus einer Künſtlerfamilie, denn die Steh⸗ geigerin, die Planiſtin und der Schlagzeuger ſind Ge⸗ ſchwiſter. Wir hörten Fidelio Wieder ein großer Tag im Rundfunk. Faſt ganz Europa und Amerika hörte aus dem Salzburger Feſtſpielhaus Beethovens Oper„Fideliv“. Am Pult kein Geringerer als Dr. Richard Strauß, der mit den Wiener Philharmonikern ſo muſizierte, daß man die Oper neu erlebte, daß man wieder mitgeriſſen wurde von der Schönheit der Muſik. Dazu eine Beſetzung, wie man hätte ſie ſich nicht beſſer wünſchen können. Ueber Lotte Lehmann, die die Partie der Lernore mit einer unvergleichlichen Wärme und Beſeeltheit geſtaltete, etwas Neues zu ſagen, dürfte ſich erübrigen. Die Partie des Floreſtan hätte mon ſich doppelt ſo groß gewünſcht, nur um die berückende und ſtrahlende Stimme von Franz Völker länger hören zu können. Joſef Man owarda als Rocco, Luiſe Helletsgruber als Marcelline, Hermann Gallos als Jacquino, Wilhelm Rode als Pizarro— alle am richtigen Platz. Schade, daß dos Orche⸗ ſter etwas zu ſtark durchkom und ſtellenweiſe die Stimmen überdeckte. Die weniger gut wverſtändlichen Sprechterte waren von dem Regiſſeur Lothat Wallerſtein auf die aller⸗ notwendigſten Worte gekürzt worden, ſehr zum Vorteil Straßen⸗ und Straßenbahnbau der Rheinbrücken⸗ auffahrt ſind auf Ludwigshafener Seite nahezu voll⸗ endet. Die dem Eiſenbahndamm entlang führende Auffahrt, die Dam m ſtraße, konnte bereits dem Fußgänger⸗ und Wagenverkehr erſchloſſen werden. Von der Mundenheimer Unterführung bis zum Pfalzbau ſieht man noch die Straße aufgeriſſen, doch dürften in zwei Wochen die Gleiſe der Linien 9(112) und 6 von Mundenheim nach Mannheim bereits ge⸗ legt ſein. Vor der Brücke ſind ſie bereits eingebettet. Den neuen Verhältniſſen hat die Polizeidirektion Ludwigshafen den Verkehr rechtzeitig angepaßt. Ueber die Neuregelung des Verkehrs gab Polizei⸗ direktor Autz, unterſtützt vom Vorſtand des Tief⸗ bauamts, Oberbaudirektor Heberer und dem Ver⸗ kehrsreferenten der Poltzei, Regierungsrat Dr. Moos, geſtern den Preſſevertretern näheren Auf⸗ ſchluß. Es galt, die verbeſſerten Zufahrtsmöglich⸗ keiten ſoweit auszunutzen, als es die Finanzlage ge⸗ ſtattete. Die Neuregelung nimmt linksrheiniſch auf die Tatſache Bedacht, daß bei der Fahrt über die beiden Straßendurch⸗ läſſe der Brücke die rechte Seite eingehalten werden muß, alſo der nördliche Brückendurchlaß für die aus Mannheim kommenden Fahrzeuge, der ſüdliche für die Ludwigshafener beſtimmt iſt. Ueber jede Brücken⸗ durchfahrt wird in der linken Fahrtrichtung ein Straßenbahngleis gelegt, ſo daß die Gleiſe bei ihrem Austritt aus der Brücke in der Straßenmitte laufen. Dieſer Sachlage trägt die Ludwigshafener Ver⸗ kehrspolizei Rechnung, indem ſie den Verkehr folge⸗ richtig als Ein bahn verkehr anordnet. Aller⸗ dings war eine ſo einfache Löſung auf dem bayriſchen Ufer unſchwer durchzuführen. Auf Mannheimer Seite können(und müſſen!) die beiden Auffahrts⸗ ſtraßen wegen des ſperrenden Schloßmaſſivs nach beiden Richtungen befahren werden(wofür ihnen ja nunmehr die nötige Breite verliehen wurde). So ergab ſich unmittelbar vor dem Brücken⸗ eingang ein hemmender Verkehrsſchnitt⸗ punkt, da ſich zweimal zwei Straßenbahngleiſe überkreuzen. Das gleichfalls bis zum Portal reichende Auszugsgleis dürfte ſich kaum ſtörend be⸗ merkbar machen. Dagegen war es in Ludwigshafen möglich, ſeitdem der Block des Pfalzbaus den Ver⸗ kehr in drei Ströme teilt, die Kreuzungen von der Brückeneinmündung wegzuverlegen und ſo Verkehrsgefahren nud ⸗ſtockungen zu ver⸗ meiden oder doch zu vermindern. Die neue Regelung ſieht nun vor, daß der Verkehr von der Brücke wie bisher zur Ludwigſtraße und aus der Jubiläumsſtraße zur Brücke geleitet wird. Außerdem aber ſoll auch die ſüdliche Brückenauf⸗ fahrt zur Einbahnſtraße in Richtung Mannheim er⸗ klärt und die Ausfahrt der Dammſtraße zur Lud⸗ wigsſtraße(an der Mundenheimer Unterführung) geſperrt, d. h. als Einbahnſtraße in weſtlicher Rich⸗ tung beſtimmt werden. In weiterer Zukunft dürfte auch die der Südſeite des Bahndamms entläng ziehende Bleichſtraße zur Einbahnſtraße ernannt werden. Die nördliche etwas enge Brückenauffahrt erfährt zwar mit einem halbdutzend Straßenbahn⸗ linien eine ſtarke Belaſtung, doch macht der Poltzei⸗ direktor auf den erleichternden Umſtand aufmerk⸗ ſam, daß der Verkehr ſich künftig viel fließender Kommunale Chronik Der Vorauſchlag der Stadt Freiburg i. Br. * Freiburg i. Br., 2. Sept. Der Geſamtvor⸗ anſchlag der Stadt Freiburg für 1932 weiſt 34,92 Millionen Mark Ausgaben(1931: 40,41) und 35,92 Millionen Mark Einnahmen(1931: 39,14) auf, ſo daß 1 Mill. Mark durch Ueberſchüſſe früherer Jahre gedeckt werden. Die Gemein deumlage, die 2,47 Mill. Mark erbringen ſoll, wird in der gleichen Höhe des Vorjahres erhoben mit Ausnahme der auf den Landesſatz von 34 Pfennig erhöhten Um⸗ lage des Betriebsvermögens. Die Wohlfahrts⸗ laſten verſchlingen rund acht Millionen Mark des Voranſchlags. Die perſönlichen Ausgaben für Be⸗ amte und Angeſtellte ſind gegenüber 1931 um rund 1,13 Millionen Mark ermäßigt. Sie betragen immer noch 5,22 Mill. Mark. Für Kunſt und Wiſſenſchaft iſt ein Zuſchuß von 867 900 Mark erforderlich, in dem etwa 600000 Mark Zuſchuß für das Stadttheater enthalten ſind. Für die ſtädtiſchen Sammlungen iſt ein Zuſchußbedarf von 164 290 Mark zu geben. Die Stadt Freiburg i. Br. beſchäftigt z. Zt. 573 Beamte, 303 Angeſtellte und 804 Tariſarbeiter. Das ſind 35 Beamte, 24 Angeſtellte und 34 Tarifarbeiter weniger als im Vorjahr. Zu einem Teil rührt die Stellen⸗ verminderung(nämlich 14 Beamtenſtellen weniger) daher, daß das Grundbuchamt am 31. März 1932 ver⸗ ſtaatlicht worden iſt. Die ſtädtiſchen Betriebe müſſen zum allgemeinen Finanzbedarf rund 425 000 Mark mehr beiſteuern als 1931. Die Ablieferungen be⸗ des Geſamteindrucks. tragen insgeſamt rund 2,72 Mill. Mark. Nheinbrückenverkehr neu geregelt Einbahnſtraßen in Ludwigshafen- Straßenbrücke am 31. Oktober vollendet? abſpielen wird, nachdem die Stockungen weggefallen ſind, wie ſie jedes langſame Fahrzeug auf der Brücke verurſachte. Der Umſteige verkehr am Pfalzbau aus und von Mundenheim nach Mannheim kann ſich wegen der Zuſammenlegung der Straßenbahnhalte⸗ ſtellen reibungslos abwickeln. An den Halteſtellen der Brücke ſind zwei Verkehrsinſeln eingebaut. Vor dem Zollhäuschen, wo die beiden Straßen⸗ ſchenkel zur Brücke zuſammenlaufen, erlaubt eine dreieckige Inſel den Fußgängern das Ueberqueren der Straßen. Den Fuhrleuten iſt dieſe Inſel recht unbequem, da ſie bislang hier ihre Gäule ausſchnau⸗ fen ließen. Doch beſteht ja die Hoffnung, daß der Brückenzoll endlich aufgehoben wird.— Um einen ſchnelleren Durchgangsverkehr Pfalz⸗ Baden zu ſchaffen, wurde vielfach der Wunſch ge⸗ äußert, den alten Bahndamm zu beſeiti⸗ gen. Aber abgeſehen davon, daß die gegenüber der Stadt Ludwigshafen ſehr entgegenkommende Reichs⸗ bahnverwaltung das vorſpringende Dammſtück vor⸗ derhand nicht abtreten will, würde die Gefahr eines Drauflosfahrens der Autolenker an der gefährlichen Ueberſchneidung vor der Mundenheimer Unterfüh⸗ rung bei geradliniger Straßenführung nur ver⸗ mehrt werden. Auch erwüchſen der Stadt, die für den Straßenbau einſchließlich Umleitung der Stra⸗ ßenbahnlinien ohnehin 220000 Mark aufwenden muß, durch die Beſeitigung des genannten„Kropfes“ nur noch weitere Unkoſten in Höhe von 60 000. Gegen den Vorwurf, daß die Zufahrten zur Rheinbrücke in Mannheim großzügiger als in Ludwigshafen geſtaltet würden, wandte ſich Oberbaudirektor Heberer mit folgenden Vergleichszahlen: In Mannheim haben die beiden Auffahrtsrampen zum Brückenportal zuſammen 35 Meter Fahrbahn und 19 Meter Gehwegbreite, insgeſamt alſo 54 Meter. In Ludwigshafen ergeben ſich in der Straße am Brückenaufgang eine Fahrbahn mit 9 Meter und 6 Meter Gehweg, in der Jubiläumsſtraße eine Fahr⸗ bahn mit 13 Meter und 11 Meter Gehweg, in der Dammſtraße eine Fahrbahn mit 5,50 Meter und 6 Meter Gehweg, zuſammen 50,50 Meter. Die minimale Differenz zu Gunſten von Mannheim wird dadurch aufgehoben, daß auf der Ludwigs⸗ hafener Seite die Gehwege um 4 Meter breiter ſind als in Mannheim. Wenn man weiter bedenkt, daß durch die Umleitung der Straßenbahn— geänderte Führung der Linien 6 und 11— durch die Ludwig⸗ ſtraße am Pfalzbau vorbei und durch die damit in Verbindung ſtehende Verbeſſerung der Fahrbahn mit Walzaſphalt die Straßen⸗ und Verkehrsverhältniſſe ſich ebenfalls ganz weſentlich verbeſſern, ſo kann man heute ſchon, ohne die Fertigſtellung der Arbeiten ab⸗ zuwarten, ſagen, daß Ludwigshafen den Vergleich mit Mannheim durchaus nicht zu ſcheuen braucht. Auf der Brücke ſelbſt dürften die Gehſteige für die Fußgänger hoffentlich auch noch ver brei ⸗ tert werden. Nachdem die Städte Mannheim und Ludwigshafen die Uebernahme der Brücke abgelehnt haben, werden die Lämder Baden und Bayern die Brücke am 31. Oktober übernehmen. Bis zu dieſem Zeitpunkt iſt alſo die Fertigſtellung der Straßenbrücke und der Zufahrtsſtraßen end⸗ gültig zu erwarten.—0— Gemeinde ſtellt die Zahlungen ein * Heinzenhauſen(Bezirk Kuſel), 1. Sept. Die Gemeinde hat ſich genötigt geſehen, ihre Zahlun⸗ gen einzuſtellen. Der Vorauſchlag für 1932/8 weiſt eine Mehrausgabe von 6507/ auf, zu deren Deckung die Gemeinde aus eigener Kraft nicht in der Lage iſt. Sämtliche Steuern und Umlagen werden in der höchſt zuläſſigen Höhe erhoben. Die Bürger⸗ ſteuer erbrachte mit 200 v. H. des Landſatzes nur einen Ertrag von 324. Beſonders fühlbar wirkt ſich aus, daß die Gemeinde für ihre Wohlfahrtser⸗ werbsloſen keine Mittel aus Reichs⸗ und Landes⸗ hilfe erhält. Die Zahlungsfähigkeit kann nur dann wieder hergeſtellt werden, wenn der Gemeinde nicht rückzahlbare Staatszuſchüſſe zur Verfügung geſtellt werden. Drei Millionen Defizit in vier Monaten * Frankfurt a.., 1. Sepßt. Im Hauptaus⸗ ſchuß der Stadtverordneten verſamm⸗ lung teilte der Kämmerer mit, daß ſich in den erſten vier Monaten des laufenden Etatsjahres ein Defizit von drei Millionen Mark ergeben habe. Das Geſamtdefizit für das ganze Haushalts⸗ jahr dürfte ſich demnach vorausſichtlich auf 9 Mill. Mark belaufen. Die Urſachen dieſer Entwicklung liegen in der Steigerung der Wohlfahrtslaſten und in den verminderten Reichszuſchüſſen gegenüber dem Etatsanſatz. Kleine Mitteilungen Da der Gemeinderat Neulußheim in ſeiner jüngſten Sitzung den Voranſchlag für das Rechnungs⸗ johr 1932/3 ablehnte, hat der Bürgermeiſter dieſen gemäß der 1. Notverordnung vom 9. Oktober in Vollzug geſetzt. r Anekdoten von Minna Rückſichtsvoll Ein VPrautpaar iſt zu Beſuch gekommen. Minna führt ſie in den Salon. Beim Herausgehen ſteht Minna gerade noch, wie„er“ ſeine„ſie“ zärtlich küßt Meldet Minna ihrer Madame:„Im Salon ſitzen zwei, die ſich arg lieb haben! Bitte, Madame, warten Sie doch noch einen Augenblick— ſie ſind ſich gerade am Küſſen“. Kunſturteil Man will etwas für Minnas Bildung tun. Des. halb ſchickt man ſie ins Muſeum. Zufällig gerät ſie in den Antikenſaal. Daheim erkundigt ſich die Gnädige: Minna, wie hat's Ihnen denn gefallen?“ Entrüſtet erklärt Minna:„Da geh' ich nicht mie⸗ der hin, Madame! Da iſt alles entweder unanſtändig oder kaputt!“ „Nun, Beruhigend Es iſt Geſellſchaft bei Minnas Herrſchaft. Minna hilft ſervieren. Doch auch Servieren iſt eine Kunſt. Leider beherrſcht Minna ſie noch nicht ganz. Deshalb ſchüttet ſie auch die Soße, ſtatt ſie auf den Tiſch zu ſtellen, über das koſtbare Kleid einer Dame. Darob großes Entſetzen bei der Betreffenden. Minna aber flüſtert ihr beruhigend zu:„Das macht nichts, Madame— es iſt noch Soße genug dal“ Anatomiſche Kenntniſſe Minna hat ſich ſtark erkältet. Sie hat Stiche in der Bruſt. Der Arzt unterſucht ſie. „Nun, liebes Kind, wo tut es Ihnen denn weh?“ will der Doktor wiſſen. Da deutet Minna auf die Rippen:„Da, Herr Doktor, da ſo zwiſchen den Koteletts!“ Der Schwamm Man hat Minna in die Stadt geſchickt, einen Schwamm zu kaufen. Nach einer Weile kommt Minna wieder, aber ohne Schwamm. „Ich konnte keinen bekommen!“ erklärte ſie auf Befragen. „Aber, Minna“, meint die Madame,„es müſſen doch Schwämme genug im Laden geweſen ſein!“ „Gewiß, Madame“, meint Minna kleinlaut,„aber die waren alle voll Löcher!“ Was hören wir? Samstag, 3. September Bilder vom deutſchen Binnenhandel.— 12.00: Schallplat⸗ tenkonzert.— 13.30, 15.30, 17.00 und 18.25: Stuttgarter Programm.— 18.50: Prof. Sittig: Unſeres kleinen Mon⸗ des großartige Gebirgswelt.— 19.30: Ein Geſpräch über die verſchtedenen Gymnaſtik⸗Syſteme.— 20.00: Operettenmuſik. — 22.45— 24.00: Militärkonzert über München. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 10.05: Schulfunk: Aus Joh. Seb. Bachs Jugend⸗ 16.00: Baſtelſtunde für unſere Kleinen.— 16.30: Popu⸗ zert.— 22.10: Tanzmuſik. Langenberg .05: Frühkonzert.—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe. 11.15: Schallplatten.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.30: Mittagskonzert. 14.35: Wochenend⸗Konzert. 15.50: Kinderſtunde.— 16.40: Aus Frauenbüchern und Frauen⸗ zeitſchriften.— 17.00: Aus dem Hans Sachs⸗Haus Gelſen⸗ kirchen: Mandolinen⸗Konzert.— 19.00: W. Deubel: Ma⸗ tertalismus und Idealismus.— 19.20: Funkghilfe für alle. — 20.00: Eine fröhliche Rheinfahrt.— 22.20: Nachtmuſik.— 24.00—.00: Meiſter des Jazz. München 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Mozart, ein Meiſter der Unterhaltungskonzerte(Schallplatten.— 14.25: Luſti⸗ ger Guckkaſten. 16.10: Zitherklub Iſoria. 17.00: Veſperkonzert.— 18.15: Ringende Jugend.— 19.15: Kon⸗ zertſtunde.— 19.40: O. Burghardt: Als Lehrer in e ſtan.— 20.00: Ferien zu Hauſe(Funkrevue).— 2 Tanzunterhaltung.— 22.00: Aus dem Löwenbräukeller: Zapfenſtreich.— 22.45— 24.00: Militärkonzert aus Milten⸗ berg. Südfunk .05: Frühkonzert aus Heilbronn.— 12.20: Italienische Canzonen.— 12.50: Chanſons.— 13.30: Mittogskonzert. — 14.30: Schallplatten.— 15.30: Jugendſtunde.— 16.30; Konzert des Harmonika⸗Spielring Karlsruhe.— 18.25: Dr. A. Haag: John Locke(zum 300. Geburtskag des Phtlo⸗ ſophen).— 18.50, 19.30 und 20.00: Frankfurter, 22.45: Mün⸗ chener Programm. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.45: Franz Völker(Schall⸗ platten).— 15.15: Franz Schalk dirigiert(Schallplatten). — 16.50: Nachmittagskonzert.— 18.50: Severin Eiſenber⸗ ger. Konzert mit Orcheſter.— 22.30: Abendkonzert. Aus Maunheim 10.00—10.40: Alte Kammermuſik für Flöte, Geige und Cembalo. Ausführende: Max Fühler(Flöte), albert Nauber(Violine), Max Sinzheimer(Cembalo).— 1700 bis 18.15: Unterhaltungsmuſik des Philharmoniſchen Orche⸗ ſters. Leitung: Kapellmeiſter L. Becker. Aus dem Ausland Beromünſter: 16.30: Konzert des Hondharmonikaklubs Chromatic.— 20.00: Konzert der Stadtmuſik St. Gallen. Mailand: 20.45: Bunter Abend. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Defanice, Oper von Catalani. Straßburg: 18.00 und 19.00: Inſtrumentalkonzerte. 19.45: Kammermuſik. 7 PEEVVAT TANZ J. Heinrichsdorff einen verehrſichen Schüfermnen und Schüler telle ich höfl. mit, deß dle Uebungssbende und fonbiſdungs stunden om kiittwoch, den 7. Septembet wiedef pünxtuen um 20½ Uhr beginnen. e Auf weitete Zusemmenerbeſt freut sſch lhre Lehterin N schurk FStott Kotten 4415 g Vermöhlte p 1, 58 Pötddeplatz fel. 22053 g 1 5, 6 3. September 1952 8 ieee 8 Trauung: 12 Uhr Jesultenbirche 3 V. Paul Berębold Ingeborg Bergbold 8 geb. Unz N Mannheim, % FF— Frau Friedel Hörner Stepp. u. Daunendecken e Spestal- Werkstätte Reparaturen(neubeslehen usw) billigst Uhlandstraße 4, part. rel 51808 27 gebr. Vell. Das führende Modehaus Mannheim, Heidelbergerstr, .05: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunkaustauſchſendung: tagen.— 11.30: Mittagskonzert.— 13.30: Schallplatten.— läres Orcheſterkonzert.— 19.30: Ein Hörbericht aus dem Biwak.— 20.10: Heitere Epiſoden im Unterhaltungskon⸗ 1 3 — Ia r nen mt auf ſen ber * 4 Freitag, 2. September 1932 2 112 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung VBeluchet das deulſckhe Saarland! Ein nock unbekanntes, aber ſchönes Noiſe- und Wanderziel Hart und bitter iſt der deutſche Grenzlandkampf, J ken und Eiſenhütten, neben ſeiner Keramik, dem jeder Deutſche heute trotz aller Not und schweren eigenen Exiſtenzringens ſeine Aufmerk⸗ ſamkeit widmen ſoll. In der großen Gefahr der Gegenwart gilt es für jeden, nach vaterländiſchen Geſichtspunkten zu handeln und ſolche ſoll man auch hei der Wahl ſeines Sommer⸗ bzw. Ferienaufent⸗ haltes walten laſſen. So möchten wir denn heute einmal auf die Romantik des durch eine künſt⸗ liche Zollgrenze vom Reiche abgetretenen Saurlandes hinweiſen, dem durch ſeine neuen Poſt⸗ wertzeichen nach dem Kriege in jeder Freimarken⸗ ſummlung beſonderes Intereſſe gewidmet wurde. Durch ſchönſte Erinnerungen„An meine Militär⸗ zeit“ iſt dieſes Land mit vielen verbunden, die einſt Die Hanauer Mühle im Saarland bei den Regimentern in Saarbrücken oder Saar⸗ louis geſtanden. 5 Ob der Reiſende nun das Nahetal von Binger⸗ brück, über Kreuznach, Türkismühle, St. Wendel oder das Moſeltal über Trier wählt: Schön ſind heide Anmarſchwege! Ganz entzückend iſt die Eiſenbahnfahrt Trier, Mettlach, Saarbrücken. Die Landſtraße und der Schienenſtrang folgen dicht dem Flußlauf im engen Tal. Grüne Hänge, ſaftige Uferweiden mit braunrotem Vieh, ſaubere und blitz⸗ Hanke Dörfchen, umgeben von Weinbergen— das iſt das untere Saartal. Eine ſtolze Ruine grüßt hei Beurig⸗ Saarburg trutzig herab. Aus den wildzerklüfteten Felſen bei Serrig winkt die Uralte Klausnerkapelle hoch von den Zinnen der ſteilen Feldswände herunter, die in ihrer erhabenen Schönheit unwillkürlich die Gedanken um die ſagenhafte Gralsburg kreiſen läßt. Und wenn auch in Mettlach die Zoll⸗ und Paßkontrolle kommt, wenn neben den franzöſiſchen Duaniers(Zollbeamten) die ſaarländiſche Völker⸗ bunbpolizei in ihren Kakhiuniformen Paßkontrolle hält, dann braucht man nicht das Gefühl zu haben, vor fremdem Land zu ſtehen. Es iſt nämlich halb ſo wichtig! Man muß zwar Koffer und Gepäck Iffnen und auch einen Perſonalausweis vorzeigen; doch ſelbſt dann, wenn man ſeine„Reichsbanknoten“ in franzöſiſche Franks, von denen man fünf für eine Mark erhält, umgewechſelt hat: Es wird immer noch deutſch geſprochen an der Saar. Kirche in Dörrenbach(Saar) Und ſo kann man ſich in Merzig, Bad Rilchingen, in den reizenden Ortſchaften des Warndtwaldes im Bliestal, an der Prims im Nied⸗ oder im Oſtertal immer noch wohlfühlen; denn man kommt zu deut⸗ hen Landsleuten dort in den Gaſthäuſern und Pen⸗ en, in denen man für 25 Fre. ſehr ſchön unter⸗ kommt. Das Saarland verdient, daß wir es beſuchen; denn ein Volk, das ſo beharrlich um die Rück⸗ kehr zum Mutterlande ringt wie das ſaarlän⸗ diſche, kedarf der deutſchen Unterſtützung. Und die beſte Art dieſer Landsmannſchaftlichkeit iſt ene letzt der Ferienbeſuch hinter dieſer künſtlichen ne. Neben der großen ſaarländiſchen Induſtrie, neben ſeinen Bergwerken, Hochöfen, Walzwer⸗ die unlöslich mit den Namen von Boch, Röchling und von Stumm verbunden iſt, hat die Saar auch eine ſehr heitere Seite. Es iſt nicht nur ihr Wein, ſondern ihre Flußlandſchaft ſelbſt. Und dieſer Heiterkeit der Landſchaft wegen wurde die Saar das ideale und paradieſiſche Flüßchen für Paddelbootfahrer, die Samstags ihr Wochenend in Saarbrücken oder Saar⸗ louis beginnen und in der Frühe des Sonntags los⸗ fahren, hinunter zur Moſel und zum Rhein. Eine Waſſerwanderung in Saarbrücken be⸗ gonnen und in Düſſeldorf oder Duisburg beendet, iſt eines der ſchönſten deutſchen Sporterleb⸗ niſſe der Ferienzeit. Für den Automobiliſten aber gibt es auch ſehr dankbare Fahrten, die ein Saar⸗ ſtädtchen als Ziel haben können. Zum Beiſpiel den Rhein herauf bis Bingen, dann durchs Nahetal über Kreuznach, Kuſel, St. Wendel nach Saarbrücken oder nach dem aufſtrebenden Kurort Ludweiler(die Wahl muß man ſelber treffen), wo man für—3 Tage Standquartier betziehen ſoll. Mancher wird auch ſeinen ſtillen Winkel in einem Seitental wählen und da iſt neben vielen verſchwie⸗ genen Plätzchen ein ehemaliges Jagdſchloß im Niedtal bei Büren⸗Itzba ch, gegenüber der ſtol⸗ zen Ruine Siersburg, zu nennen, das ſaarländiſcher Gewerbefleiß in ein reizendes kleines Hotel verwan⸗ delte. Und vom Standquartier aus dann Ausflüge ins ſchöne weite Land. Beiſpielsweiſe auf den Lit⸗ ter mont oder auf den die ganze Landſchaft beherr⸗ ſchenden Schaumberg bei Tholey, wo ſich die alte und prachtvolle Abteikirche erhebt! Oder eine Fahrt an die vielen Steinkeller bei Wallerfangen, von denen man erzählt, ſie ſeien Jahrtauſende alt und damals Wohnungen der Urmenſchen geweſen.(2) Uebrigens liegt in Wallerfangen auch die Jagdſchloß⸗ beſitzung des Reichskanzlers von Papen. Idylliſche Winkel bieten faſt alle ſaarländiſchen Induſtrieorte. Ganz reizende Partien finden ſich in Neunkirchen und Dudweiler. Der uralte Glockenturm in Dudweiler und der runde Turm in Ottweiler ſind ſehens⸗ werte architektoniſche Denkmäler. Ebenſo die ſchöne alte Barockbaukunſt in Ottweiler und vielen anderen Saarſtädtchen. Eine ganz beſon⸗ dere Note verleihen die Saarfähren der Landſchaft. Wo ſich nämlich keine Brücke in kühnem Bogen über den Fluß ſchwingt, iſt eine jener traulich gemütlichen Saarfähren zu finden, die Menſchen und Vieh heute noch wie zu Cäſars Zeiten gemütlich von einem Ufer zum andern ſetzen. Auch ſehr ſehenswerte Natur⸗ denkmäler kann das Saargebiet aufweiſen, z. B. den mralten Rieſenbaum„Die runde Buche“ bei Dörren⸗ bach. Und eine ganz eigenartige und ſehr ſehens⸗ werte Tropfſteinhöhle beſitzt das Saarland bei Nie⸗ daltorf, deren Charakter ein ganz anderer iſt als der, den man in den Tropfſteinhöhlen im Bergiſchen Land findet. Und hier blieb auch noch ein ganz eigenartiges Denkmal des Weltkrieges: Es ſind eine ganze Anzahl verſteinerter Zementſäcke an der Niedbrücke. Zur Sicherung gegen feindliche Einfälle ſollte nämlich einſt das ganze Gebiet unter Waſſer geſetzt werden und dieſe Zementſäcke künden nun der Nachwelt auf ihre Art und Weiſe vom großen Ringen der Völker 1914—1918. Uebrigens ſind Saarbrücken und Saarlouis reich an Denk⸗ und Ehrenmälern der alten Regimenter die einſt im Saargebiet ſtanden. Im Saargau, in der Bürgermeiſterei Hilbringen, die ihres großen Obſtbaues wegen des Saarlands„Apfelkiſte“ genannt wird, iſt die Obſtkelterei und Branntweinbrennerei zu Hauſe. Beſſer und bekömmlicher aber, als dieſe ausgezeichneten Qualitätserzeugniſſe, ſind die Mine⸗ ralwäſſer des Saargebietes. Vorn ſteht der Ril⸗ chinger Geſundbrunnen, die Mariannenquelle in Blieskaſtel und die Mettlacher Abteiquelle. Burgen, Ruinen und Schlöſſer findet der Saar⸗ wanderer; z. B. Ruine Kirkel bei Homburg, 55 NE r Alter Glockenturm in Fürth(Saar) Burg Liechtenſtein bei St. Wendel, das herrliche Jagdſchloß der Fürſten Naſſau⸗Saarbrücken, die Oberförſterei Karlsbronn im Warndtwald, Ruine Frauenberg im Bließtal uſw. uſw. Alles in allem: Wer ins Saargebiet reiſt, macht eine ideale Sommerfahrt. Von den deutſchen Grenz⸗ bahnhöfen gibt es Sonntagskarten für die meiſten ſaarländiſchen Stationen. Auskunft durch Verkehrs⸗ ämter und Reiſebüros. Durchs füdlick Reitere markgräflerland Von Franz Schneller Von Freiburg bis Baſel geben die Weinreben den weichgeformten Vorbergen des ſüdlichen Schwarz⸗ waldes jenen lichten Goldton, der jedes Auge be⸗ zaubert. In faſt reinem Satz pflegen von Freiburg bis Genf die Winzer jene Gutedelſorte(Chaſſelas), die den wohlbekömmlichen Wein liefert, der nach den Worten Johann Peter Hebels, des beſten Sohnes dieſer Erde, wie„Baumöl“ durch die Kehle rinnt und mit ſeiner Jugendfriſche jede Weinzunge be⸗ geiſtert. Eine vieltauſendjährige Geſchichte iſt dem Markgräflerlande eingeſchrieben, und die Skala landſchaftlicher Schönheit läuft vom grünen Rhein bis zum blauen Kamm der Berge. Wenn Landſchaft als Nationalheiligtum gelten darf, ſo iſt es dieſe! Aus ihr ragt ſenkrecht über dem Grenzſtrom das blendend helle Jurariff des Fſteiner Klotz auf, das den Garten des Elſaſſes bis zur Pforte Bur⸗ gunds überblickt. Dies iſt der Jagöfelſen der erſten Siedler der verdämmernden Eiszeit. Hier hauſte der von Scheffel beſungene Klausner„Hugideb“. Ueber den hohen Felſenſteg der Kalkwand, nun Zugang zu einem Naturſchutzgebiet, führten 1796 die Fran⸗ zoſen nach der Schlacht bei Schliengen unter Moreau ihre Pferde mit verbundenen Augen. Und der Klotz ſchirmte 1914 den Aufmarſch des deutſchen Heeres. In dieſem Oberrheinwinkel lebt eine geruhſame alemanniſche Bevölkerung: Die hochgewachſenen blonden Frauen tragen zum Teil noch die feierliche Flügelkappe und das wollene Umſchlagetuch mit den langen Franſen. Das Idyll der Probſtei Bürgeln, mit dem bilderreichen Saal der Aebte von St. Blaſien, gehört zu dem Bereich des Markgräfler Landes, ebenſo wie die Haſeler Höhle, die Quelle der Erdleutle⸗Sagen, das vornehme Schloß Rötteln, die wie von mächtiger Waldwelle hochgehobene Sau⸗ ſenburg, hier liegen keltiſche Kultſtätten am Blauen, die verſpielt angelegten Herrenſitze in Rheinweiler, Liel, Laufen, da und dort Niederlaſſungen der Malteſer, freundliche Höfe und die Weinorte Auggen, Laufen, Britzingen, Müllheim, die alten Blei⸗ und Silbergruben von Sulzburg und der Münſtertalorte. 5 Aber des maleriſchen Bildes Mitte beherrſcht Badenweiler. Die genießeriſchen Römer unter der Herrſchaft Kaiſer Adrians, der hier weilte, um die Provinz zu beſichtigen, entdeckten die warmen Quellen in den Bruchſpalten am Rand des Blauen (1167 Meter). Ein in einem Vorhof aufgefundener Altarſtein trägt die Inſchrift:„Diana Abnoba“ und eine römiſche Spange das vielumträumte:„Si me amas?“ Die Römerthermen ſtellen ein Baudenk⸗ mal dar, wie es auf der rechten Seite des Rheines kaum ein anderes mehr gibt. Die Zweckmäßigkeit der ſinnvollen Anlage iſt vorbildlich. Die Villen dieſer romfernen„Riviera“ verſchwanden unter dem Anſturm der Alemannen, denen das ſchöne Gemäuer als willkommener Steinbruch für andere Zwecke diente. Erſt Markgraf Karl Friedrich, der Befreier der Leibeigenen, machte Badenweiler wieder zum Kurort. Schon 1746 ermunterte die Behörd die Wirte, öffentliche Empfehlungen zum Gebrauch der Quelle zu verſenden. Spazierwege wurden angelegt, und der Hochwald wurde mit jenem Netz von Wegen durch⸗ zogen, das heute den ganzen Badeort umſpinnt. Am Haerge der hohen„Burg Baden“, dem Wahr⸗ zeichen Badenweilers, das älter als der Ort iſt und 1678 von den Franzoſen zerſtört wurde, erbaute man 1811 das reizende Belvedere. Mit großem Geſchick wurde vor hundert Jahren die herrſchaftliche Schloß⸗ matte nach den Plänen des Gartendirektors Zey⸗ ler von Schwetzingen in eine herrliche Park⸗ ö Inn N Allan Aal 8 143. Jahrgang/ Nr. 408 anlage umgewandelt. Die ſtillen Wege umſäumte man mit prächtigen Zedern, Pinien, Eiben, Eſchen, Lorbeer, Mammutbäumen und köſtlichem ſüdlichem Gewächs, das Durchblicke nach der tiefen Ebene und der blauen Vogeſenwand ließ. Der Rundweg, den die Kurgäſte humorvoll die„Kaffeemühle“ nen⸗ nen, iſt ein Naturbalkon von einem Zauber, der weit und breit nicht ſeinesgleichen hat. Muſterhafte archi⸗ tektoniſche Anlagen entſtanden: das Kurhaus, die 45 Meter lange Wandelhalle an der Hauptpro⸗ menade, das vom Staat angelegte Marmorbad mit dem blaudurchfluteten Marmorbecken, das weithallige Markgrafenbab, das offene Thermalſchwimmbad. Badenweilers größter Glücksfall iſt ſein Klima. Der Ort liegt windgeſchützt am Nordweſtabhang des Hochblauen und hat ein mildes Klima mittlerer Höhe das beſonders das Früh⸗ und Spätjahr be⸗ günſtigt. Die Therme entſpringt mit 26,4 Grad Cel⸗ ſtus der Erde. Sie wird ſowohl getrunken wie zu Bade⸗ und Inhalationskuren verwendet. Das Thermalfamilienſchwimmbad, wundervoll im Freien angelegt, mit leuchtend weißem Bade⸗ haus, im Stil mit ſeinen edlen Säulen wie ein an⸗ tikes Bad, kann bei ſeiner ſtändig gleichbleibenden Waſſertemperatur auch an kühleren Tagen des Frühjahrs und des ſpäten Herbſtes benutzt werden; immer iſt das Waſſer von durchſichtigſtem Aqua⸗ marinblau. Badenweiler iſt einer der Badeorte, die faſt keine Verunſtaltungen aufweiſen. Alles zielt auf ſchönen Augeneindruck, alles will ausſchließlich dem Fremden dienen. Der ganze Ort iſt eine einzige verträumte Villenanlage hoch über der Ebene, mitten im Grünen. Gerade in den letz⸗ ten Jahren wurde Badenweiler als deutſcher Kur⸗ ort in erſter Linie bevorzugt. Mehr und mehr ſind es auch Ausländer, vor allem die Holländer, die in Budenweiler einen Kurort nach ihrem Geſchmack finden und ihn zum wochenlangen Aufenthalt wählen. Wandervorschläge Tageswanberung Bad Dürkheim, Drei Eichen, Hammelbrunnertal, Hammelbrunnen, Kaiſergarten, Lampertskrenz, Siebenröhrenbrunnen, Forſthaus Rotſteig, Burg⸗ tal, Wachenheim Sountagsrückfahrkarte bei der Hauptbahn Ludwigshafen — Wachenheim 1,90 1, bei der Rhein⸗Haardtbahn Mann⸗ heim— Bad Dürkheim 1,50/ und Anſchlußkarte Wachen⸗ heim— Bad Dürkheim 20 Pfg. Bahnhof Ludwigshafen ab:.19,.00,.30? Bad Dürk⸗ heim an:.13, 8,0,.50; Friedrichsbrücke ab:.05,.42, .17,.52,.27; Bad Dürkheim an je 1 Std. 10 Min. ſpäter. Vom Bahnhof ſüdweſtlich am Gaſthaus Terminus links und an der Kirche rechts vorbei zur Straße nach der Lim⸗ burg(Wegweiſertafel). Mit Markierung weißer Strich durch die Stadt aufwärts. Nach den letzten Gebäuden rechts ſchöner Blick auf ein Sanatorium. Bequem bergan. Gleich prächtige Ausſicht auf die Ruine Limburg und ins Iſenachtal. An Weinbergen links entlang zum nahen Wald. Auf breiter Straße etwas ab zu den Drei Eichen (Schutzhütte! 1 St. Auf der breiten Straße weiter, bis nach etwa 8 bis 10 Min. der erſte Weg im Wald ohne Weg⸗ zeichen abwärts führt. Etwa 5 Min, hinunter ins Hammel. brunnertälchen. Ueber das Tal und jenſeits dem ſchönen Tälchen entlang. Der Bach rechts und rechtsdrüben eine ſchöne Birkenallee, nach 1 St. der Hammelbrunnen. Ruhiger Raſtplatz. Wegzeichen roter Rhombus. Nach etwa 20 Min. wird das Tal verlaſſen und links auf Pfad, der langſam anſteigt, weiter gewandert. Beim Kaiſergarten, Knotenpunkt mit Ruhebank, iſt die Höhe erreicht(1% St. von Drei Eichen). Nach Lampertskreug noch 20 Min. Direkt öſtlich, mit gelbem Strich, auf Pfad bequem bergab, ein Wäſſerlein querend. Rechts oben ein Jagdhaus. Zum Siebenröhrenbrunnen vor 7 St. Am Bächlein hin nach Forſthaus Rotſteig 71 St. Auf breitem Waldweg nord⸗ öſtlich kurz aufwärts. Nach einigen Minuten rechts auf Pfad vom Weg ab ins romantiſche Burgtälchen. Dieſem folgend. Das ſprudelnde Bächlein links. Eine einſame Wanderung, bis vor nach Wachenheim 2 St. Waldwande⸗ rung bald nach Bad Dürkheim bis Wachenheim. Daſelbſt ab: 18.24, 19.15, 19.59; Ludwigshafen an: 19.12, 19,51, 20.46; nrit der Rheinhaardtbahn Bad Dürkheim ab: 18.07, 18.87, 19.07, 19.37 uſw.; Mannheim Friedrichsbrücke an: je 1 St. ſpäter. Bad Kreuznacher Herbſttage 4 koſtenloſe Seereiſen zu gewinnen Zu den Bad Kreuznacher Herbſttagen, die vom 10. bis 18. September ſtattfinden, und der großen Herbſtblumen⸗Schau, die vom 10. bis 13. Sep⸗ tember veranſtaltet wird, wurden ſowohl von der Hapag als auch vom Norddeutſchen Lloyd je 2 Seereiſen und außerdem von der Deutſchen Luft⸗ Hanſa 2 Freiflüge von Frankfurt a. M. nach Bremen und zurück geſtiftet, die auf Grund der Eintrittskarten verloſt. werden. Sonderfahrten veranſtaltet das Mannheimer Poſt⸗ auto⸗Reiſebüro. Deutſchland, Oeſterreich, Schweiz, Italien! Nach dieſen vier Ländern veranſtaltet das Mitteleuro⸗ päiſche Reiſebüro in Berlin äußerſt preiswerte Geſellſchafts⸗ reiſen mit Eiſenbahn, Schiff und Auto.— Südtirol lockt mit ſeinen prachtvollen Gebirgsſtraßen, die grandioſe Bergwelt der Dolomiten erſchließt ungeahnte Naturſchön⸗ heiten, während eine der zahlreichen Geſellſchaftsreiſen „Zur Traubenleſe nach Meran“ auffordert. Die blaue Adria und die weltbekannte dal wat b⸗ niſche Küſte mit ihren zahlreichen Badeplätzen ver⸗ ſprechen die ſo erſehnte Abkühlung in dieſen heißen Tagen. te Weltſtadt Paris bietet einen fünftägigen Pauſchalauf⸗ enthalt ſchon von 83„ an.— Nähere Auskunft hierüber und ausführliche Proſpekte erhalten Sie in Mannheim im Lloyd ⸗Reiſebür o, O 7, 9, und beim Verkehrsverein, N 2, 4. in Ludwigshafen beim Amtl. Bayr. Reiſebüro im Hauptbahnhof. A* * Traubenkur in Badenweiler: In Badenweiler, dem ſüdlichſten Thermalkurort Deutſchlands, ſind die Trauben⸗ kuren aufgenommen worden. 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Am Sonntag fand hier die 11 Hauptverſammlung des Landesverbandes kbkändiger Sattler, Tapezierer und Deko⸗ uten re Badens ſtatt, zu der auch die Vertreter zer Behörden und Delegierte der Nachbarverbände etſchienen waren. Der 1. Vorſitzende Otto Burck⸗ har dt⸗Heidelberg hielt ein Referat über die Lage ee Handwerks, wobei er insbeſondere die Schmud⸗ konkurrenz, hauptſächlich den Hauſierhandel mit ſllegten Polſtermöbeln, wie auch die Schwarzarbeit ßelte. Dieſe Ausführungen wurden durch den Ar⸗ * ſunh sech allgemein für eine W* ekten Becker(Baden⸗Baden) ergänzt. Man Aenderung der gewerbeordnung aus. Der 1. Vorſitzende wurde wiedergewählt und zum 2. Vorſitzenden an Stelle des verſtorbenen Herrn Stiel⸗Karlsruhe Hbermeiſter Brand in Heidelberg gewählt. Motorradfahrer raſt auf einen Erntewagen Donaueſchingen, 2. Sept. Mittwoch abend er⸗ guete ſich in der Villinger Straße ein tödlicher Notorradunfall. Mit ſchlecht beleuchtetem Motorrad fuhr der 30 Jahre alte verheiratete Ar⸗ leiter Robert Schmied gegen einen mit Kühen be⸗ ſhannten Garbenwagen. Schmied wurde über die Deichſel hinweg zu Boden geſchleudert und erlitt einen Schädelbruch und einen ſchwierigen Oberſche⸗ kelbruch. Der Tod trat alsbald ein. Der Führer des Garbenwagens, der 63 Jahre alte Landwirt Seidler von Donaueſchingen wurde mit einer Hruſtkorbquetſchung in das Krankenhaus eingeliefert. Ein Großbrand in der Baar Donaueſchingen, 2. Sept. Donnerstag früh ent⸗ and in Pfohren in dem Oekonomiegebäude des Landwirts, Karl Haſenfratz, einem der größten Anweſen des Ortes, aus noch nicht geklärter Urſache euer, dem raſch das Oekonomiegebäude mit ſeinen teſchen Vorräten in Heu und Frucht zum Opfer flelen. Auch das Wohnhaus brannte bald nieder. Von den Fahrniſſen konnte nicht viel gerettet wer⸗ ben. Man nimmt an, daß Garben, die in der Scheuer an einem Kamin lagerten, in Brand geraten ſind. Tot im Walde aufgefunden * Freiburg i. Br., 2. Sept. Im Walde, in der Nähe der Zähringer Burg, wurde eine ältere Frautot aufgefunden. Wie die Unterſuchung ergab, hat die Frau, die im Walde Holz geſammelt halte, einen Schlaganfall mit ſofortigem töd⸗ lichen Ausgang erlitten.. Zu Tode geſtürzt Stockach, 2. Sept. Der Landtagsabg. Hügle⸗ Wahlwies fuhr Mittwoch nacht mit ſeinem Auto von Slockach nach Hauſe. Unterwegs war der 68 Jahre alte Landwirt Bernhard aus Eſpaſingen als Mit⸗ ſuhrer eingeſtiegen. Auf der Rißdorfer Straße ver⸗ lor Bernhard ſeinen Hut. Der Landwirt ſprang, be⸗ bor der Wagen hielt, vom Wagen ab, kam dabei zu Fall und erlitt einen ſchweren Schädelbruch, an deſſen Folgen er im Stockacher Krankenhaus ver⸗ ſchieden iſt. Stühlingen(Amt Waldshut), 2. Sept. In einem unbewachten Augenblick ſtürzte das einjährige Kind des Maurers Emil Amann von der Hauslaube etwa ſechs Meter tief in den Garten und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es bald darauf ſtar b. * L Edingen, 1. Sept. Die kath. Pfarrgemeinde beging am Sonntag ihr Patroziniumsfeſt in würdiger Weiſe. Dadurch, daß im Feſtgottesdienſt gleichzeitig die dem katholiſchen Jugendverein ge⸗ ſtiſtete Fahne wie die Wimpel der Mädchengruppe geweiht wurden, erhöhte ſich der feierliche Charakter ber Veranſtaltung. Pfarrer Frank ſprach die Veiheworte. Am Abend folgte ein Familienabend, hei dem Darbietungen des Cäcilienvereins, des Jungmännervereins wie der Jungmädchengruppe Unterhaltung boten. L. Menzingen, 1. Sept. Oskar Daubmann, der letzte deutſche Heimkehrer aus franzöſiſcher Ge⸗ langenſchaft, weilte unlängſt zuſammen mit ſeinem Vater, der von hier ſtammt, in unſerer Gemeinde einige Tage zur Erholung. Aeußerlich hat ſich Os⸗ lar Daubmann wieder gut erholt, iſt aber in der Schilderung ſeiner überſtandenen Leiden begreif⸗ liherweiſe ſehr zurückhaltend. Auch hier wurde mann von der Ortsbehörde begrüßt und von Baron von Mentzingen und Fürſt von Sigmaringen 5 Beſuch geladen. * Meißenheim(Amt Lahr), 1. Sept. Bei den ſcweren Gewittern, die in der Nacht auf Sonntag ſundenlang über der Gegend niedergingen, ſchlug der Blitz in das Oekonvmiegebäude des Landwirts Jak, Blum und zündete. Die mit Futtervorräten bis unter das Dach gefüllte Scheune brannte trotz der Anſtrengungen der Feuerwehr bis auf den Grund nieder. Der Schaden, der etwa 20 000 4 be⸗ trägt, iſt durch Verſicherung gedeckt. Nachklänge vom Brand des Speyerer ſtädtiſchen Gutshofs H. Speyer, 2. Sept. Das Staatspolizeiamt der Kreishauptſtadt darf ſich einen höher ſetzen. Von Amts wegen hat man es um Mitternacht, alſo unmittelbar nach Beendi⸗ gung des erfolgreichen Feldzugs gegen das Groß⸗ feuer im Speyerer Guts⸗ und Milchhof, gelobt und zwar mit Recht, weil alles tadellos klappte. Soweit das Staatspolizeiamt in Frage kommt, ſind die ihm obliegenden Aufgaben in der Tat ſchnell und gründ⸗ lich erfüllt worden: Alarmierung des Löſchzugs, Ab⸗ ſperrung des Brandplatzes(ganz Speyer war natür⸗ lich auf den Beinen, als nächtlicher Weile die Brand⸗ ſirene ihr ſchauerliches Geheul losgelaſſen hatte). Was aber nicht recht klappte, lag außerhalb des Aufgabenbereichs der flinken Staatspolizei: 18 Alarmklingelleitungen führen von der Staatspolizei unmittelbar in die Wohnungen der 18(meiſt dem Mittelſtand angehörigen) Mitglieder des Löſchzugs. Wer ſich aber nicht umgehend meldete auf die Alarm⸗ glockenzeichen, waren unſere braven Löſchzugmänner und ihre Angehörigen. Bis auf eine einzige Ehefrau, die ſich beim Staatspolizeiamt erkundigte, warum ihre Glocke ſchrill ertöne. Durch dieſe Frau ganz allein wurde ruchbar, daß kein einziger Löſch⸗ mann zu Hauſe erreichbar war: ſie alle(mit Aus⸗ nahme vielleicht eines Kinobeſuchers, der mitten im Tonfilm von der Sirene aufgeſchreckt worden ſeil) waren verſammelt, ausgerechnet... im Spritzen⸗ haus zu einer Sitzung. Keinem Menſchen war es eingefallen, das Staats⸗ polizeiamt von der Zuſammenkunft vorher zu be⸗ nachrichtigen. Bedenklicher Weiſe gibt es in Speyer keine 19. Alarmglocke, die dort im Spritzenhaus irgendwen bezw. die zufällig verſammelte Mannſchaft auf eine drohende Feuersgefahr aufmerkſam macht. Die Sirene ſelbſt iſt erſt eine ganze Weile nach dem erſten Alarm(dieſer kam 21.45 Uhr herein) in Gang geſetzt worden, als man aus weiter Ferne bereits hellodernde Flammen am Himmel ſah! Der Löſchzug kam durch die zufällig noch günſtigen Umſtände heute nacht noch ſehr gut zurecht. Sehr nahe lag aber die Gefahr, daß er erſt mit erheblicher Verſpätung bei⸗ einander geweſen wäre. In einigen Punkten ſcheint mir auch dieſes„Syſtem“(der Speyrer Feueralarm⸗ Organiſation) dringend der Nachprüfung bedürftig. 200 Fahre Jäger aus Kurpfalz dt. Bad Kreuznach, 2. September. Am 27. Auguſt erblickte der„churfürſtlich, chur⸗ pfälziſche veutende Erbförſter und Forſtinſpektor“ Friedrich Wilhelm Utſch, der Jäger aus Kurpfalz, wie er im deutſchen Volke fortlebt, in Rheinböller⸗ hütte das Licht der Welt. Nach einem tatenfrohen Leben wurde er auf dem einſamen„Gehhin⸗Fried⸗ hof bei Auen zur letzten Ruhe beſtattet. Im Soon⸗ wald wurde dem volkstümlichen Mann, der ein Hel⸗ fer der armen Leute geweſen iſt, leutſelig und wohl⸗ wollend gegen jedermann, ein großer Jäger und nicht zuletzt ein treuer Vater ſeiner 14köpfigen Kin⸗ derſchar, 1913 ein Denkmal geſetzt, deſſen Stein fol⸗ gende Widmung enthält:„Dem Andenken des kur⸗ fürſtlich rheutenden Erbförſters Herrn Friedrich Wil⸗ helm Utſch, genannt: der Jäger aus Kurpfalz. Ge⸗ widmet vom allerhöchſten Jagdherrn und ſeinen Jägern.“ Das volkstümliche Lied des Jägers aus Kurpfalz wurde von dem bekannten Komponiſten Othegraven vertont und Wilhelm II. verehrte es dem Garde⸗ Jägerbataillon in Potsdam zum Parade⸗ marſch. Anläßlich des 200. Geburtstages des„Jägers aus Kurpfalz“ veranſtaltete der Deutſche Touring⸗ Club, Landesgruppe Südweſt, in Verbin⸗ dung mit dem Nahegau des Vereins für Moſel, Hochwald und Hunsrück, beim Mo⸗Ho⸗Hu⸗Heim in Kallweiler im Soonwald. das unweit des Denkmals gelegen iſt, eine Gedenkfeier. Leider war das Wetter wenig günſtig, ſo daß darunter die Beteiligung an der Gauwanderung der Mo⸗Ho⸗ Hu'ler wie auch an der Sternfahrt der Motorſport⸗ ler litt. Das Denkmal war zu dem Tage würdig geſchmückt. Auf der großen Wieſe bei dem Mo⸗Ho⸗ Hu⸗Heim fand der Feſtakt ſtatt. Schmucke Jäger blieſen auf ihren Waldhörnern den Jägergruß. Ein Prolog leitete über zum Chorvortrag des MGV. Winterbach„Sonntag iſt'“. Staatsoberförſter Du⸗ buſe⸗Entenpfuhl hielt die Feſtrede. Nachdem er zunächſt die Vertreter der Behörden, die Gäſte uſw. begrüßt hatte, zeichnete er ein treffendes Bild des Jägers aus Kurpfalz. Es ſang darauf der MGV. Winterbach und zum Schluß wurde gemeinſam das Lied des Jägers aus Kurpfalz angeſtimmt. Die Kapelle des 1. Batl. des Reichswehr⸗Inf.⸗Rgts. 15 aus Gießen hatte den muſikaliſchen Teil der Veran⸗ ſtaltung übernommen. Aus der Pfalz Die Zuſammenſtöße au der Wollmesheimer Höhe * Landau, 1. Sept. Das Schöffengericht Landau verurteilte heute den KPDD.⸗Angehörigen Karl Burret wegen politiſcher Körperverletzung zu 1 Jahr Gefängnis unter Erlaſſung eines Haftbefehls. Der Nationalſozialiſt Kuhn erhielt wegen Waffentragens in einer politiſchen Verſamm⸗ lung 3 Monate Gefängnis. Die Zuſammen⸗ ſtöße zwiſchen Kommuniſten und Nationalſoztaliſten, die ſich in der Nacht auf 14. Juli auf der Woll mes⸗ heimer Höhe bei Landau ereigneten, fanden mit obi⸗ gem Urteil heute ihre Sühne. Die Vorfälle konnten durch die Beweisaufnahme nicht reſtlos geklärt wer⸗ den. Der Angeklagte Kuhn gab zu, den Schuß aus Angſt abgefeuert zu haben. Ueber die Meſſerſtecherei war indeſſen genauer Aufſchluß nicht zu erzielen; es blieb ungeklärt, ob ſie die Folge des Schuſſes war oder umgekehrt. Renitente Burſchen * Pirmaſens, 1. Sept. Einen wüſten Auf⸗ tritt erlebten dieſer Tage die Einwohner von Schopf. Abends kamen zwei angetrunkene Wan⸗ derburſchen in ein Anweſen, in dem die Hausfrau allein zu Hauſe war und verlangten Nachtquartier. Sie ließen ſich nicht aus dem Hauſe weiſen und mußten ſchließlich mit Gewalt entfernt werden. Auf der Straße gerieten ſie mit dem Polizeidiener in Tätlichkeiten. Nur mit Hilfe einer Anzahl von Ortsbewohnern konnte man ſie ſchließlich ins Ver⸗ wahrungslokal transportieren. Kaum waren ſie zehn Minuten dort, als Hilferufe ertönten und Brandgeruch wahrnehmbar wurde. Nach Oeffnen des Arreſtraumes fand man den einen der Wander⸗ burſchen vollſtändig nackt mit Brandwunden am Boden liegend. Der andere lehnte am Türpfoſten und war gleichfalls halb bewußtlos. Anſcheinend haben beide in der Trunkenheit das Mobiliar des Arreſtlokals angezündet. Sie wur⸗ den von der mittlerweile eingetroffenen Gendar⸗ merie in das Amtsgerichtsgefängnis Walbdfiſchbach eingeliefert. Weilere neun Schiffsdiebe verhaftet nd. Altrip, 1. Sept. Zu den hier auf dem Rhein nachts fortgeſetzt verübten Schiffsberaubungen wird uns noch mitgeteilt, daß inzwiſchen noch weitere neun, teils auch aus dem Badiſchen ſtammende Schiffsdiebe gefaß und in das Ludwigshafener, Amtsgerichtsgefängnis in Unterſuchungshaft einge⸗ liefert wurden. Von dem neuerdings geſtohlenen Schiffsfrachtgut konnten bereits recht beträchtliche Mengen ſichergeſtellt werden. Die„Rheinpiraten von Altrip“ erbeuteten bei den Beraubungen der Schleppkähne über 50 Zentner Frucht, hauptſächlich in Säcken und Paketen verpacktes Mehl. Wahrneh⸗ mungen beſtätigten auch die Vermutungen, daß die Diebe unter einer Decke ſteckten und mit dem Diebesgut einen einträglichen wilden Handel trie⸗ ben, ſo daß nach den Tatumſtänden Bandendiebſtahl in Frage kommt. Drei Scheunen abgebrannt :: Walsheim, 2. Sept. In der vergangenen Nacht entſtand in dem Anweſen des Bäckermeiſters Georg Riebel in Walsheim Feuer, das raſch um ſich griff und drei Scheunen und Stallungen nie⸗ derlegte. Die Vorräte ſind mitvernichtet wor⸗ den. Das Vieh konnte zum Teil gerettet werden. Auch das Anweſen der Maria Reich wurde zum Teil von dem Feuer betroffen. Man vermutet Brandſtiftung durch einen früher bei dem Bäcker be⸗ ſchäftigt geweſenen Knecht. Der Sachſchaden wird auf 15 000 Mark geſchätzt. Ehrlichkeit ſchlecht belohnt * Gauersheim, 1. Sept. Wie heute die Ehrlichkeit belohnt wird, erſieht man aus folgendem Vorfall: Der Dienſtknecht Phil. Dietz von hier fand dieſer Tage einen Scheck in der Höhe von 700 /, ausge⸗ ſtellt durch einen Albisheimer Händler. Der Finder ging ſofort ans Telephon und verſtändigte den Aus⸗ ſteller von ſeinem Funde. Als der Eigentümer den Scheck in Empfang nahm, überreichte er Dietz— 10 Pfennige für die ausgelegte Telephongebühr. Von einem Finderlohn hat Dietz bis heute noch nichts geſehen. 0 Nur . n Nachbargebiete Freiwilliger Arbeitsdienſt I Aus dem Odenwalde, 1. Sept. Der Turn ⸗ verein in Reiſen beabſichtigt die Erſtellung eines Turnplatzes im freiwilligen Arbeitsdienſt durchzuführen. Mit dem zuſtändigen Arbeitsamt Weinheim ſind dieſerhalb ſchon Verhandlungen an⸗ gebahnt. mmer 408 Leichenländung Sw. Worms, 2. Sept. Am Donnerstag wurde im Rhein die Leiche einer etwa 50 Jahre alten Frau geländet, die etwa 12 Stunden im Waſſer gelegen hat. Die Tote iſt etwa 1,68 Meter groß, ſchlank, hat graumelierten Bubikopf, darin kleine braune Haar⸗ ſpange, lückenhafte Zähne, ein Schneidezahn oben rechts Goldeinfaſſung. Die Tote trug ſchwarzen Badeanzug, der auf den Schultern zuſammengenäht war. Vermutlich trug die Frau eine Brille. Komm' trink' und lach in Mainz * Mainz, 1. Sept. Unter dieſem Motto führt der Verkehrsverein Mainz in Verbindung mit dem Rheinheſſiſchen Weinhändlerver⸗ band am 3. und 4. September eine große Veranſtal⸗ tung für den deutſchen Wein, insbeſondere für die Erzeugniſſe Rheinheſſens, den„Mainzer Wein⸗ markt“ durch. Eine Anzahl der bedeutendſten rheinheſſiſchen Weinhandelsfirmen und Sektkellereien bringen in größter Auswahl Proben zum Ausſchank, um dem Beſucher einen Ueberblick über die verſchie⸗ denen Lagen und Jahrgänge zu geben und ihm ſo den Kaufentſchluß zu erleichtern. Erſtmalig findet im Rahmen des Mainzer Weinmarktes ein Wein⸗ zungen⸗ Wettbewerb ſtatt. Es wird eine Reihe markanter Weine gegen eine geringe Einſatzgebühr unetikettiert zur Probe geſtellt. Der Bewerber hat die Aufgabe, den Herkunftsort und den Jahrgang des Weines zu beſtimmen. Wer die meiſten Treffer er⸗ zielt, erhält Preiſe in Form von Wein. Das Feſt be⸗ ginnt am Samstag abend mit einem Zunftſpiel auf dem Marktplatz, anſchließend begeben ſich die Zünfte in einem feierlichen Zuge zur Stadthalle, wo der Markt eröffnet wird. Am Sonntag wird etwa um 16 Uhr in einem Umzug in mittelalterlicher Tracht der Ratswein zur Stadthalle gebracht, wo eine heitere Weinprobe des Mainzer Rats vom Jahre 1550 die Einleitung des zweiten Markttages bildet. Im übrigen wird in ſämtlichen Räumen der Mainzer Stadthalle bei fröhlicher Muſik geſungen und getanzt. Alles in allem ein echt rheiniſches Volksfeſt, das für einige Stunden die Gedanken über den grauen Alltag vertreiben ſoll? Großſeuer * Bad Kreuznach, 1. Sept. Wohnhaus, Stallun⸗ gen und Scheunen des Landwirts Möllen in Dorsheim brannten bis auf die Grundmauern nieder. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchrän⸗ ken, das Uebergreifen der Flammen auf die Nach⸗ barhäuſer zu verhindern. Die geſamten Erntevor⸗ räte wurden von dem Feuer verzehrt * tt. Hirſchhorn, 1. Sept. Bei Umbauarbeiten im Stalle des Wohnhauſes von Bäckermeiſter Philipp Grimm in der Hauptſtraße ſtieß man auf ein altes, noch gut erhaltenes Kellergewölbe. Bei den Aus⸗ grabungen ſtieß man auch auf ein Tongefäß, in dem ſich eine kleine Säule befand, die die Jahreszahl 1425 aufweiſt und mit einem noch gut erhaltenen gemalten Blumenornament verſehen iſt. Es dürfte ſich hier⸗ bei wahrſcheinlich um einen Ueberreſt aus dem ehe⸗ maligen Karmeliterkloſter, das 1406 erbaut wurde, handeln, der in früheren Zeiten nach hier verſchleppt worden iſt, da die Bemalung große Aehnlichkeit mit der Ornamentik im ehemaligen Refektorium des Kloſters aufweiſt. swW. Nierſtein, 1. Sept. Im nahen Schwabs⸗ burg ſtarb das djährige Söhnchen des Winzers Georg Seif, das nach Genuß von unreifem Obſt Waſſer getrunken hatte.— Die Hitzeperiode hat die Reife der Trauben ſehr gefördert. Nicht nur an Hausſtöcken, ſondern auch in Weingärten und Weinbergen findet man in den verſchiedenſten Lagen Rheinheſſens bereits reife Trauben.— Auf der Straße nach Nackenheim verunglückte ein Auto. Der Fahrer und ſeine Braut, beide aus Wiesbaden, blie⸗ ben mehrere Stunden in der Nacht ſchwer verletzt auf der Straße liegen, bis ſie von einem Motorradfahrer aus Oppenheim aufgefunden wurden. Die Ver⸗ unglückten wurden nach ärztlicher Hilfe in einem Privatauto nach Wiesbaden verbracht. swW. Raunheim, 1. Sept. Der Wjährige Speng⸗ ler Phil. Wagner war geſtern damit beſchäftigt, an der elterlichen Hofraite einen Zaun anzubringen. Da der Zaun noch nicht behördlich genehmigt war, geriet er mit dem Nachbar in einen heftigen Streit, in deſſen Verlauf der Nachbar ein Beil ergriff und dem jungen Wagner mit der Schneide einen Schlag auf den Kopf verſetzte. Der Getroffene brach blutübeſtrömt zu⸗ ſammen. Im Krankenhaus wurde ſchwerer Schädelbruch feſtgeſtellt. Der Täter kam in Haft. — Hummeln Ae dlie Suuloaclieine von: X SEIFENFTIOKEN Doppelpaket 45 Pl. Normalpaket 27 Ff. SUNLIcn ü 2 letück 27 Pl. Würfel.. 5 je Putzfrau in der Dose SUMA Das moderne e e aldose 20 Pf. Originalpaket.. Doppeldose 35 Pf. Norm 1 SEIFE UU 9010 8b 21-17 MI IAIIRAUK ASIEN mit Bauanleitung 38 Gutscheine oder RN..66 in bar SchN Eser 15 Gutscheine Oder NM. 0. 26 in bar e s HANDELS-—Ab WIRTSCHAFT-ZETTUNMG Freitag, 2. September 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 408 Hausse am Nenfenmarki Außerordenilich lebhafies Geschäffi in Anlagewerien/ Auch Akfien weiſer fesi Mannheim feſt Die Börſe war heute wieder freundlich und feſt, da man die Innenpolitik zuverſichtlich beurteilt. Auch der Renten⸗ markt hatte ein durchweg feſtes Gepräge. Farben zogen auf 95½ an, Linoleum auf 47 Von Nebenwerten Salzwerk Heilbronn und BBC befeſtigt. ſicherungswerte blieben unverändert. Am Rentenmarkt lag Alt⸗ und Neubeſitz des Reiches feſt. Höher notierten ferner die Emiſſton der Rhein. Hypothekenbank Von Kommunal⸗ Anleihen war 8 v. H. Mannh. Stadtanleihe und Mannh. Altbeſitz befeſtigt. waren Bank⸗ und Ver⸗ Frankfurt feſt und lebhaft Ungeachtet der immer noch ungeklärten Lage ſetzte ſich die Befeſtigung an der heutigen Börſe fort. Vom Pub li⸗ kum lagen erneut Kaufordres vor, denen ſich die Kultiſſe, die geſtern abend etwas vorgegeben hatte, mit Nückendeckungen und Mein ungskäufen anſchloß. Bei relativ lebhaften Umſätzen ergaben ſich auf faſt allen Marktgebieten Kursbeſſerungen von 12 v. H. Stärkere Anregung ſchöpfte die Börſe beſonders aus der lebhaften Publikumsbeteiligung am Reuten markt. Die Aufwärtsbewegung wurde noch durch den herrſchenden Matertalmangel gefördert. Die erſten Notierungen lagen überwiegend bis zu 1 v. H. höher, doch ſetzte ſich gleich darnach eine weitere Befeſtigung durch, wobei be⸗ ſonders J. G. Farben und einige andere Spezialwerte im Vordergrund des Intereſſes ſtanden. Im Gegenſatz zur allgemeinen Tendenz lagen zunächſt Deutſche Erdöl 195 v. H. ſchwächer, ſpäter konnten ſie ſich aber wieder er⸗ holen. Sübdeutſche Zucker wurden erneut um 3 v. H. höher geſprochen. Deutſche Anleihen zogen bis zu ½ v. H. an, ebenſo lagen Schutzgebiete g v. H. feſter. Am Auslandsrenten⸗ markt erhielt ſich Intereſſe für Macedonier, ferner für Bosnier, Rumänen und Mexikaner; auch Türken waren beachtet. Sehr feſt lagen ferner Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen, die in ſpäten Fälligkeiten 1,5 v. H. anzogen. Auch Stabtanleihen, Induſtrieobligationen und ſtädtiſche Alt⸗ beſttzanleihe lagen durchweg weiter befeſtigt. Am Pfand⸗ briefmarkt betrugen die Beſſerungen im Vergleich zum geſtrigen Mittagsverkehr bis zu 2 v.., Liquidationspfand⸗ briefe und Kommunalobligationen gewannen von—1 Prozent und auch alle übrigen Werte des feſtverzinslichen Marktes waren ſtark erhöht. Im Verlaufe blieb die Haltung durchaus feſt. Die Umſatztätigkeit war aber eher kleiner. Am Geldmarkt war Tagesgeld nach dem Ultimo etwas leichter, ſo daß der Satz für Tagesgeld um * auf 5½ v. H. ermäßigt wurde. Berlin feſt Schon zu Beginn der heutigen Börſe konnte man in der Beurteilung der politiſchen Lage eine weſentlich Heruhigtere Stimmung feſtſtellen. Da auch rein morkt⸗ techniſch die Situation als günſtig zu bezeichnen iſt, zumal die Spekulation in Frankfurt geſtern abend weiter realiſiert hatte, genügten heute zu Beginn des Verkehrs ſchon relativ wenig neue Kaufaufträge, um das Kurs⸗ niveau zu holten. Für Spezilalwerte, beſonders für Montanpapiere, war regeres Kaufintereſſe zu beobachten. Dos Hauptaugenmerk hatte die Kundſchaft aber auf den Markt der feſt verzinslichen Werte gelenkt. Hier woren Deutſche Anlethen bis zu 7 v. H. gebeſſert, Retchsbahnvorzugsaktien notierten. v. H. höher, Reichsſchuldbuchforderungen waren 1 v. H. und mehr er⸗ höht und Induſtrie⸗Obligationen bis zu 2½ v. H. gebeſſert. Auch am Markte der Auslandsrenten blieb es lebhafter. Im Verlaufe wurde es dann an den Aktienmärkten einheitlich ziemlich lebhafter und feſter. Am Montanmarkte, in Kali⸗ und Maſchinenaktien ſetzten ſich mehrprozentige Beſſerungen durch. Dagegen lagen bemer⸗ kenswert ſchwächer verſpätet Süd. Zucker mit minus 27¼ v.., Deutſcher Etſenhandel mit minus 256 v.., Stol⸗ herger Zink mit minus 3, Leopolödgrube minus 2 und Goldſchmidt minus 274 v. H. Eine gewiſſe Anregung bei der im Verlaufe eingetretenen Befeſtigung ging von Ge⸗ rüchten auß, die von einer Vertagung des Reichs⸗ tages auf ein halbes Jahr wiſſen wollten. Aber auch der zu 2,5 v. H. Liquidationspfandbriefe und Anteilsſcheine zogen bis zu 1 v. H. an. Kommunal⸗Obligationen beſſer⸗ ten ſich um 2,5—3 v.., Induſtrie⸗Obligationen lagen bis 2, teilweiſe bis zu 3,5 v. H. höher. Provinzanleihen muß⸗ ten, infolge Materialmangels, vielfach geſtrichen werden. Reichsanleihen durchweg feſter. Die Rheinholdanleihe zog außerordentlich ſtark, nämlich um 3,5 v. H. an, Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen hatten nach und nach bis zu 2 v. H. gewonnen. Der Kaſſamarkt zeigte feſte Haltung unter Be⸗ vorzugung ſolcher Werte, die durch den Arbeitsbeſchaf⸗ fungsplan der Regierung direkte Vortetle erreichen kön⸗ nen. Es ergaben ſich eine ganze Reihe von Kursgewinnen bis zu 6 v.., wobei zahlreiche Repartierungen wegen Materialmangel vorgenommen werden mußten. Im Gegenſatz zu dem lebhaften Geſchäft am Rentenmarkte war es in der zweiten Börſenſtunde an den Aktien⸗ märkten ruhiger, die Tendenz blieb aber gut behauptet, die Grundſtimmung konnte auch weiterhin als durchaus feſt bezeichnet werden. Nachbörſe ruhig.— AG. 40,5, Das Inſtitut für Konjunkturforſchung erörtert in einer Unterſuchung die Preisentwicklung in Deutſch⸗ land und die Hoffnungen, die ſich aus einem etwaigen Konfunkturumſchwung ergeben könnten. Wir entnehmen dem intereſſanten Bericht folgendes: Bisher hat ſich die jüngſte Belebung der internationalen Rohſtoffmärkte in Deutſchland lediglich in der Bewegung der reagiblen Roh⸗ ſtoffpreiſe, die ihre bisherige Abwärtsbewegung unter⸗ brochen haben, bemerkbar gemacht. Die Preisbewegung im ganzen war nach abwärts gerichtet. Die Indexziffer der Großhandelspreiſe ſank bis in die jüngſte Zeit hinein in nahezu unverändertem Grade, vor allem unter dem Einfluß rüückgängiger Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe und induſtrielle Fertigwaren. Gewiſſe Anzeichen aber ſprechen dafür, daß die Preis⸗ baiſſe auch in Deutſchland im Begriff iſt, ſich allmählich zu erſchöpfen. Die abnehmenden Vorräte an einer Reihe von internationalen Rohſtoffmärkten laſſen erkennen, daß ſich die Produktion hier bereits unterhalb des laufenden Verbrauches befindet. Sofern, wie zu erwarten, die Er⸗ zeugung weiter auf niedrigem Stand bleibt, werden weſent⸗ liche Preisrückgänge an dieſen Märkten nicht mehr eintreten können, ſondern es wird ſich im Gegenteil die Ten de n z zu einer internationalen Preisbefeſti⸗ gung erhalten müſſen. Die Weltmärkte werden ſo dem deutſchen Preisniveau eine ſich allmählich ſtärkende Stütze bieten. Auch in Deutſchland beſtehen Warenvorräte, die zum Verkauf um jeden Preis drängen, im weſent⸗ lichen nicht mehr. Im Gegenteil. die Beſtän de bei den Verarbeitern und beim Handel ſind verhältnismäßig knapp. Inſoweit die Fabrikation auf ausländiſchen Rohſtoffen aufbaut, werden ſich internationale Preis veränderungen deshalb ſehr bald auch hierzulande übertragen müſſen. Zu berückſichtigen ſind ſchließlich die Bemühungen um planmäßige Ankurbelung der deutſchen Wirtſchaft durch Arbeitsbeſchaffung und Kre⸗ ditexpanſion. Eine nachhaltige Preisbewegung dings nicht gut denkbar. Nach allen bisherigen Er⸗ fahrungen pflegt der Preiskonfunktur eine Mengen⸗ kFonjunktur voran zugehen. In der Vorkriegs⸗ zeit ergab ſich die Preiskonjunktur etwa von dem Zeitpunkt an, in dem die Wirtſchaft ſich der vollen Kapazitäts⸗ aus nutzung näherte. Eine Ausnahme von dieſer Regel haben bisher nur Länder gezeigt, die einen grundſätzlichen Wandel ihrer Währungs⸗ oder Kreditpolitik vorgenommen haben. Solange ein ſolcher nicht vollzogen wird, kann nicht mehr als eine Unterbrechung der ſcharfen Preisbaiſſe, gün⸗ ſtigenfalls eine Heraufführung des Rohſtoffpreisnipeaus auf ein etwas erhöhtes Niveau erwartet werden. iſt vorerſt aller⸗ Bekula 103,25, Farben 95 Br., Siemens 140 und Reichs⸗ bank 181,5 Br. An der Londoner Börſe war das Geſchäft ziemlich lebhaft, internationale Werte lagen jedoch ziemlich ver⸗ nachläſſigt. Auch in Amſterdam überwog eine freund⸗ lichere Stimmung, ohne daß ſich an dem ruhigeren Ge⸗ ſchäftsumfang etwas änderte. Deviſen unverändert Der internationale Deviſenmarkt lag wei⸗ ter recht unintereſſant. Der Dollar ſcheint ſeine inter⸗ nationale leichte Abſchwächung, die man mit Realiſationen des Auslandes an der Newyorker Effektenbörſe in Zuſam⸗ menhang gebracht hatte, bereits überwunden zu haben, denn er wurde aus Zürich mit 5,16 und aus Paris mit 25,50, ſchon wieder etwas feſter gemeldet. Das engliſche Pfund lag dagegen kaum verändert und ſchwankte gegen den Dol⸗ lar zwiſchen 3,4696 und 78. Unter abbröckelndem Silberkurs litten die Silberwährungen etwas, auch der Hen notierte mit 22.65 nach 23 in Newyork wieder etwas ſchwä⸗ cher. Deviſenerleichterungen für die deutſchen Importeure bewirkten, daß die Reichsmark ſich im Ausland eher befeſtigte. Aus Amſterdam wird ein Kurs von 59,10, aus Zürich von 122,70 und aus Paris von 6063 gemeldet, in London lautete die Notiz mit 14,59 allerdings etwas niedri⸗ ger als geſtern. Die Zukunff der deuischen Warenpreise Eine Prognose des Ins us für Konjunkfur forschung ſamung oder gar Unterbrechung des Preisfalls beſſern könnte, da ſich dann doch die Abſchreibungserfor⸗ niſſe aus Verluſten am Warenlager vermindern. Eingehende ſtatiſtiſche Unterſuchungen für die Vorkriegszeit zeigen denn auch, daß die Beendigung der Preisbaiſſe— auch ohne ſofort daran anſchließende Preishauſſe— den Un⸗ ternehmungen in der Tat eine merkbare Entlaſtung ſchuf. Die Wirkung eines etwaigen Tendenzumſchwunges in der Preisbewegung wird alſo weniger in der Eröffnung neuer Gewinnchancen als vielmehr in der Vermei⸗ dung alter Verluſtquellen beruhen. Neichsbank am Ulfimo Neue Zunahme des Gold- und Devisenbesſandes Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 28. Auguſt 1932 hat ſich in der Ultimowoche die geſamte Kapi⸗ talanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lom⸗ bards und Effekten um 376,9 auf 3618,2 Mill. 4 erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels wech⸗ ſeln und ⸗ſchecks um 228,9 auf 3008,9 Mill. l/, die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 33,1 auf 36,9 Mill.„ und die Lombardbeſtände um 114,9 auf 207,4 Mill.„ zugenommen. An Reichsbanknoten und Renten bank ⸗ ſcheinen zuſammen ſind 218,4 Mill./ in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Um lauf an Reichs⸗ banknoten um 200,0 auf 3816,9 Mill. /, derjenige an Ren⸗ tenbankſcheinen um 18,4 auf 410,9 Mill./ erhöht. Dem⸗ entſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 16,2 Mill./ ermäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 407,6 Mill.„ eine Zu⸗ nahme um 94,6 Meill. I. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um 13,4 auf 925,1 Mill./ erhöht. Im einzelnen haben die Gold beſtände um 165 000 4 auf 768,2 Mill.„ und die Beſtände an deckungsfähigen De⸗ viſen um 13,3 auf 156,8 Mill. 4 zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungsfähige Deviſen betrug am Ultimo 24,2 v. H. gegen 25,2 v. H. am 23. Auguſt ds. Is. Rheinische Bauernbank Köln 3,129 Mill. RM. Gesamiverlusi O Köln, 2. Sept.(Eig. Dr.) Das Unternehmen das zur Zeit wegen Verſchmelzung mit der Landwirt⸗ ſchafts Ac. in Berlin in Unterhandlung ſteht u. bekannt⸗ lich den Aktionären bereits Mitteilung gemäߧ 240 HG machen mußte, legt nunmehr den Abſchluß für 1931 vor. Unter Einrechnung von 459 430„ Verluſtvortrag ergibt ſich ein Geſamtverluſt von 3 129 924 /. Zur Deckung 1 1 j; dieſes Verluſtes dient einmal der Buchgewin der vorjähri⸗ Auſtralzinn 228, Reinnickel 98—99proz. 350) Antimon, Ultimo⸗Ausweis der Reichsbank mochte einen recht guten Bei den Fertigwarenpreiſen wird der Baiſſedruck gen Kapitalzuſammenlegung von 1 Mill.„ abzüglich Regulus.0 Silber in Barren eo. 1000 fein per 8 Eindruck. Am Gelomarkte war bereits eine Erkeich⸗ Loren knen an de erte 351375% Abſchreibungen auf eigene Aktien, ferner der 4049,25. 8 9 15 5. eee ging an der unte⸗] Die Abſatznot wird die Fabrikanten auch weiterhin dazu Buchgewin aus dem gerichtlich beſtätigtem Vergleich von Londoner Meiallbörse vom 2. Sepiember Am Reut i 85 zwingen, ihre Verarbeitungsſpannen niedrig zu halten. 1 462 769/ und Einnahmen von 23 530. Der bilanz. Were er m Reutenmarkte ſetzte ſich die Hauſſe in noch Schon jetzt läßt ſich beobachten, daß die Fabrikanten ihren mäßig verbleibende Verluſt beträgt ſomit 995 000 Kapſer, Standard 35,75 inn Standard 158,7 Aluminum eher verſtärktem Maße fort. Es ſtellte ſich raſch Mate Nutzen mehr in der Wahl günſtiger Rohſtoffeindeckungs⸗] Mark und bleibt nur mit 5000“ hinter dem auf 1 Mill. 3 Monate 38.85 4 Monate. 188.5 Antimon rtalmangel ein, da das Publikum, in der Ueberzeu⸗ termine als in der Hochhaltung der Fabrikpreiſe ſuchen. wieder erhöhten neuen Ac zurück. 3 755 117 5 7 535 5 12953 ae 8 gung, daß weder eine generelle noch eine individuelle Uebrigens entſpricht es dem normalen Ablauf der Dinge,—— 5 beſt seis 97,25 Straits 1290] Wolframer Zinskonverſſon erfolgen wird, zu größeren Anlagen ſchritt.] wenn die Baiſſe der Fertigwarenpreiſe die der Rohſtoff⸗ O Vertagung der Pariſer Zuckerkonſerenz. Pavis, ſtrong ſheets% lei, ausländ. 18,45 Nickel. Berliner Verkehrsanleihe gewannen nicht weniger als] märkte überdauert. 2. Sept.(Eig. Dr.) Die urſprünglich für den 9. Sept. in El'wirebars 36,75] Jinf gewöbnkich 1548] Weißblech 9 0 4,5 v. H. Geldrepartierungen waren heute recht häufig. Es liegt auf der Hand, daß ſich das Gewinn und Verluſt⸗ Ausſicht genommene Pariſer Tagung des Internationalen[Metalle(g per To.) Wiatig E ver 20 Hanes Siber Gene per Goldpfandbriefe gewannen bis zu 2 v.., vereinzelt bis konto der Unternehmungen allein ſchon durch eine Verlang⸗ Zuckerrates iſt auf einen vorläufig noch unbeſtimmten[e Tendenz: Kupfer, Blei, Zink feſt; Zinn ſtramm. 8. 8 2 7 5 Aktlen und Ausſandsanlelhen in Prozenten 1 509„G..—.23 Wand Werke 38.— 38.— 1 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung del Stöcks-Netlerungen in Mark ſe Stück a.8. 85. 93850, Mannesmann 2 18 5425 Weſteregelnetal. 1170 11570 e 1 2 Feldmühlepapier 54,5) 54.— Mansfelder Akt. 21,— 23.75 Weſtf. Eiſen———.—[Petersb J. Habk. 0. 11 nhei T Effektenb 5 1. 2. Felten& Guill. 53.50 53.35 Maſchin.⸗Untern. 32.50 34,65 Wicklng⸗Cement.— 950 Ruſſenbank.60 0% Man 2 me 2 örse Industrie-Aktien Mainkraftwerke, 58,— 57.— Berliner Börse id enen 47.75 47.75 Markt⸗ u. Kühlb. 75— 25.— Wilke Dampfkeſſel———.— 10 2. 11 2 4 e Metallg. Frankf. 38,50 38,50 55 2. 1. 2. Friſter, R.. Maſch.Buckau. W. 993 55 Wiſſener Metall 49.75—,— Deutſche Petrol,- 6h Had. St.- u 2 b0.— 89.— fl.-G. f. Seilind. 28.— 24.— Fhwen Munchen 170.0 170.0 Mis Muhr. 28.. Festverzinsliche Werte Industrie- Aktien c Burbach Rall 225 280 deer ea. 47— Dahme. Fenk 159 10.50 Schöfferb. Bindg. 1360 138.0, Moenas Steal, 2050 21.—% Goldanleihe.—.— Aecumulatoren 14,5 149.5 Gebhard ert.—.——.—, Mech. Zittau 28.— 28.—. Dfamenbz / bafen tar:..— Dalmler⸗Benz.. 18.80 19.50 Schwartz Storch. 52.— 52.— N 0% Reichsanl. 27 61.— 61.— Alfeld Dell en. Gehe d ee, 8 Zellſtoff Verein..59.50 Seton... 8 8 80% Faden 28—— 7— 5 9 15 1 8 855 Werger. 45,— 45,— Pf. Nähm. Kay.———— Dich. Ablbsgſch. 1 52.— 52.40 Am...85 51.— Aae Reeg pr 59.50 4050 Merkur Wonw. 88,— 88,— Zellſtoff Waldhof 42 50 48,75 F abe % Farben dd.— 67.— Enzinger Unſon 62.— 62, 8 e 5,75 6,10 Allg. Elektr.⸗G. 22.— 41,18 Gelſenk. 80.80 40,50 Meß Sohne.. 5 Salbe . G. Jarben. 95,— 85.2 1„ obne S,„ g. Ele 5 t& Co. J. 8 Mia— 84.50 Sloman Salpeter—— 30% 9 fs 68,80 10.50 n e 55 5 A. G. G. 42, 46.50 fein. Gebh ee Sch.—— 42,.— D. Schutzgebiete. 4,02.35 Alſen 0. 5 8455 Fern, Jord g: 42,50 48,75. 5 77 55 170,0 Deutſch⸗Oſtafrika 40,— 40.— Südſee Phosphat e 80% Pf 55 Pfdb 79,50 70.50 19% Grkr.M. Un. 90.— 90.— Aſchaff. Buntv. 28.— 38,— Roeder, Gebr. D... 50% Bad. Kohlen 12.60—.— Ammendorf Pap.—.——.— Gerresheim. Glas 41.65 40.— Mir& Geneſt 29.— 29.— Neu⸗ Guinea. 1209 1280 1 Badiſche 1 25 69,.— 89.— 15%„„ BA. 105,0 105,0 325 1 2 90.— 90,— Rütgerswerke 41.25 89.50 810 750 Mh. K.—.— 18.— Aſchaſßd. Jeu. 30,50—. Ges. f. elektr. Unt. 05 2 85 Mühlheim Berg. 62.— 61.— Diavi Minen. 17.78 16.— Unfa⸗ Film. 6180 ülz. Hypoth. B. 51.— 51, rem. ⸗ 9. 55 o Roggenwert.—,——— 1 39— 36 80 Girmes& Co.. 9, 75 Ab. Hypoth. Bk. 57.— 57.— 5 8 85 5 Brown Bovert 28,50—.— Schnellpr. Frkthl. 9,—.— 5% Roggenrentb—.— 8,55 Nash. d. Maſch. 32,— 86,50 Goedhardt Gebr. 77.— 75.— Niederlauſ. Kohle 140,0 188.0 Fortlaufende Notierungen(Schluß) Biſch. W aise 7 Mannd. Gummi—— 1. 85 1 88 2 5 Sa Lack. 18, 15.— 80/0 Mexikaner 75 70 Sale dr 1 9950 Geiger Moch 185 1 FVV Accu 1475 146.0 Laurahütte 15.50 305 i 5 8 76,25 77.— 4½% Oeſt. Schatz.—.——.— Balke Maſchinen—.— 80, ritzner Maſch. 19, 2. i e Durlacher Hof 39.80 89.500 Pfälr Mühlen.——— 5 Sallinda Wo 28. 4%„ cecrente 10.90 11.40] Seſt Nürnberg: ee e Geht Geese. e Piel ddr..—.— fret dem. Heth. 750 7350 Ehabe de Albert 82—.— Süd. Zucker 125,5 1275 4%, Kronen 8 048 Paper Notesear 58:80 32, Grün 4 Bilfinger zabg 8. Okerſcht, dure 3535 25.9 Ag. eier el. 2850 20.5 Mansfeld A. G. 205 8 Pfälz. Preßhefe.—.——.— Rh. Elektr..⸗G. 78,50 73,50 C hade.. 4%„eonv. Rente.40 6,40 Bayr. Spiegelglas 38.— 34.75 Gruschwitz Textil 55,50 56,50 Orenſt. E Koppel 38,39 25, Aſchaffend. Zell 890 58. Maſchinendau⸗il 32 75 a Schwartz Storch 50,.— 51,.—Hildebr.⸗Rheinm.——. Tricot. B——%%„ Silb.⸗R.—.—.80 J. B. Bemberg. 54.— 55.— Guano-Werke 8,— 25.— Phönix Bergbau 22.80 23,15. 54.— 5525 Ma imiliansh„. Eichbaum⸗Werger 44,— 44,— Südd. Zucker. 124.0 128,0 Daimler... 19,88 20,— Triest. Beſigheim. 4½%, Pap.-R.——.50 Bergmann Elekt.—— 21.50 J 15 e 1445 144.5 Metall eſellf, aft— 8- Kleinlein Hblbg.—.——.— Salzw. Heilbronn 163,0 165.0 Dt. Atlant.⸗T. 92.— 92,50 2 Oerkin Gubener 788 38— Hackethall 40.— 39,85 Rathgeher 12800 385.— 38,— 5 0 5. 54.— 53,50 0—— Verein diſch. Oelf. 88,— 69. H. Gold⸗u. E. Anſt. 1397 135,5 Ver. Chem Ind..„40% Türk. d. Anl. 2,85.99 Derl. Karle. Ind. 38.50 88.— Halleſche Maſch.—.— 51,— Abeinfeldenſtraft lin 0 J 26.25 27.50 Oberſchl. Koks. 40,25 4 Bad. Aſſekuranz—.—. Wanß e Freytag.50 5,50 Dt. Linoleum 48.30 47.25 Der. deutſch. elf. 68.50 68,50 4¼„ Bagd.-E. E.10.75 Berliner Maſchb. 25,75 25,— Hann. M. Egeſt.——. Rbein. Braunk. 1864 187.2 Berliner Maſch 1480—,— Orenſtein& Kopp 35.5 %%%%%%%%CSC%CG%%%%%G0%%%/% ⁵ ⁵ ⁵ PV ß. ß ĩͤ. „ S„„— Ver. Zellſt. Ber 3„Zollobl. n raunſchw 5 e t. Pr..——. 5„ N 5 7 3 1 ..— 25,.— Vogtl. Maſch. St.—— 85 400⸗Fr.-Los.— 6,80 Br.⸗Beſigh. Oelf, 62.——.— an d 71.85 71.75 Rhein. Möbelſtoff 10,.— 11.— Buderus Eiſenw 88,50 85, 0 185 1000 Frankfurter Börse Bockerh. A wien 26. dalſß. Seil. 885 580 8/% 6 1% 7— 5 Bae git nis Perwiadätte.. Nheint eig galt: 2 e Tbarto tt enaſſer 1729 1750 Nelg. Giete 5 5 olth. Seil. u. K. 6, ö 5 5 remer Wolle.,— 117.„ 8 Comp. 172 5 f. ke 25 fl Festyerzinsliche Werte] Bank- Aktien Emäg Frankf. 4% ünz, ler. 40 Je Brewn Ber. Sg. 2 pen a. 0. Cong Gmd. 1022 103.0 fi Wei Elette 9 D. Wertb.(Gold) 98,50 98,500 Allg. D. Credit 23,285—,— Enzinger⸗ Union 63.— 68.— Wayß& Freytag 5,75 6,.— 4 90 4 8 190 175 Buderus Eiſenw. 35,„ 1 uff. 44.— 46, Rütgerswer. 38708 Continentalevin. 42,25 1 5 Rütgerswerke 40,½25 8,5 e ee Sa i 2%, L 8 50 90 Cbemtedeſek 128 1270 leſchberg e Salzdetfurth 1 Dauſsch. Wiang 81.25 92— Salzdetfurth Kalt 1003 70% g 29—— 7180„ 22 ng. Svinn.—.— 8„ emieBaſe g erg Le 78 880 Salzdetfurth. 178.0 190,. N 1 2 i 5 10 82. 2225 Beuhoſt fes. 2250 28 80. e gag 25 5 2 i e Dae Seb 2 4750 Schl, Ee.. g 85 5 d „ I. 52,.— 52,80„ Privatb. 59,50 53,50 Jaber& Schleich. 32.— 82,„24.— 24. 8 em. enk. 5g, 0 r. 78 84˙= Hugo Schneider.—— 30.— 2%. zubert 4 S 1 TCC 556 Gerben 5. 98 8„ Waldhof 4s 425 Transport- Aktien Eben. wor 8— 8 ue zielt des dcs Sarge eas Js 2875 Heute Laken. 4 470 Sue e b 4% Schutzg. 14. 4,15.30] Darmſt. u. Nat. 16.50 18.50 8%„ Bonds 28 86,50 95,35 Ac f. Verkehrw. 48.35 45,75 Edem. Brockhues———— Hutſchenreuther.., Schubert& Salzer 136.5—— Deutſche Linol. 20 21.25 Schulth.⸗Pagenh. 5180 6005 Deutſche⸗Disconto 75,.— 75,— Feinmech. Jetter—.— 27.50 Allg. Lok. u. Kraft 68,35 68,50 Co. Hiſp.(Chade) 173,7 178,0 1 Schuckert& Co. 77,85 76,50 Deutſcher Eiſenh. 22,85 185 0 Siemens 2091855 1455 1400 2% Heiderdg, 26 46.10 4859 Efferten Bank 8850 89.— Felt. Gulusaume 56,75 58,35 Afa(Jreivert). 51.— 81.— Südd. Eſſendahn—.. Concord. Spinn 21.— 24.— Jiſe Bergbau. 137,5 185.0 Schultheiß. 61.— 61.78 Dortm. Union.-B.—.— 168. Stöhr, Kammg. 3550 8889 25 Mühm. Gb. 20. 2 D nsberſee⸗ Bank 2880 27.— Raſtatter Wagg, 6,.— 6. Contſ Gum 153,7 102.7 Gebr. Junghans 15.— 15.50 Segal Strumpf——. Eintracht c raunk. 1440 Stofdir er Zinke 25— 3% Mhm. Gd. 20%—.— Dresdner Bank 18,50 18,50 Goldſchmidt Th. 31,50—-.—-. Baltimore Ohio.—.——— Conti Linoleum 42.— 42,.— Siemens Halske 141,0 140.8 Elektrizitäts-. 72,30 72.25 Südd. Zucker o„„. ee waätſ 88 4450 24.80 al e 19010 19.— Canada Abliefer. 18 5—. Daimler Motoren 19.25 20.— e 13.75 14,50 1 8 5 5 9250 5 Licht u. Kraft—.— 05 Svenska Tünbdſt.— 5 1.„44. run& inger. 5 o N 3 a.„ r Kammg. 35,—„Brauerei 93,.— 87.75——. e Jetfel bor 3848 8475 5 Montan. Aktien„Sidonie. 51.8 Deſcager Gas. 8 9225 alfi. Ascheräl. 1055 105.2 Stalberger Zint. 3585 3550 a Farben. 8880 88. Ihn eee e ben don 2——— He, radu... anne F Fuer 2089 34,— Schl Berg 172 1959 fordd. dlc 17.78 1885 Del or: 7 Je ai nere 8850 56% gige b 1200—— Jalta Bus: 2 8 5880 Fer bee 0 Saber e Deſt. Cred.⸗ 15 3 Hanfwerk. Füſſen 80.50 84,— Gelſenk. Berg.—— 40,— Nordd Floyd 17.75 16.65 Deutſche Kabelw. 25,50 26,45 klbaanerwerke 35,80 35,50„ Zucker 129,0—.— Felten& Gutil. 52.50 52.50 Per. 2 w 24 5 50% Südb, Feſtwö. 2,18 2,20 5 5 8. 125 N 10.— 10.— Ae 80, St. A. 1677 1375 Zank Aktien Deutſche Lino! 43.50 48.— VVV e 8 Westeregeln 1245 1 5 2 Ysban⸗ N ö. U. M. 40,— 10. 5. 1— 885 0„ 20.— 24.— f„ 5 1 9% HibtreKog. 67.— 88.— Rhein. Hopf.. dee Hochtief.. 29.— 80 cs Kalt Aschersleben 108.0 1100] Bant I. el. Werte 28,75 57.—, Diſche Stenz 2— 20.7 Fölſch Jolzerense 1250 18.— Then Se oa ne 49 8 450 Goldſchuidt Tb.. 2095 Nelſtoff Bere 50 45 5% Rh. M. Don. 67.— 68, olzmann. Phil. 56.— 54,75 Kalt Salzdetfurth 180.0 180.5 Bank f. Brauere. 68,— 60. e en 27.50 5 Gebr.. 3, Leonhard 49,— 46,50 amdg Elek... 95,50 85,75 Zellſto Waldhof 56— 5 7% Bab. Kom. Gd 52.25 84,25 Südd. Boden⸗C. 82,— 58. Tall Weſteregeln— e di Darmer Banker—.—. Dürener Metall 32.— 55.— Aötizer Kunſtled. 58,——.— Larziner Papier 21.50 22,50 90 en. Bergbau 11.— 72,— Bank 1 075 5 8% Bad. K. G. 30 64.50 64,50 Wiener Vankver.—— Jung Erlangen. de e Klöckner.. 34.50 85— Berl. Handelsgeſ. 90.— 91.— 8———— Krauß& ie, Lok. e, B. Chem Charlott——. Hoeſch Köln.. 35,88 35,65 Hank für Brau 164 i 8 55.0 8 70,5 Württ. Notenbk. 81.50 81,50 Junghans St. A. 15.50 15,— annesm. Röhr. 53,90 53,85 Com. u. Priotbk. 53,50 83,50 Düſſelborfhſeng. 3 ee 16,50 17,75 5 7 Nickelw. 71.— 885 0 1 8 55,50 8 e 46.— 5 ö 9. Hyp⸗ 5 Da u..., 25. 1 uſer e e B. Glanzſt. Elbf.—.— 61.— Hotelbetriebsgeſ. 8 50 %„ K. 8 88,— 1050 Anlan).. 1500 1920 Karſtapt Rug... Otavi⸗Winen.. Iss g e l J. Het erk.. 5950 30 78 Jiſe Sen e, Augen. Jake 1 0%» G. K.(l. l 68.—.— Mannß. Verf. G. 18— 18. lein sch. g Beck. 1 197 Pöönie Bergbau 22.— 22.50 Dt. Aſtatiſche Br. 193.0 1910 Dorn Aertenbr... gahmeger 4 Go. 95,75—,— P. Schuhf. B.& W... Jiſe Genußſch.. 88.— 84.— Canada- P. 705 K 8 5%„ it 89 Knork, Hellor. 1850 188.0 Deueſche icon 8 8 Donn. Untonbr.———— Faurahüne.. 2855 16.— Jer Stabiwerke. 10.80 19.38 Bebe. Junßhans 1350 de.80 O. Relchadahn B. 1 l. 4%% Netning d 705 3880/7 rt Aktien Konſerven Braun.—.— Rhelinſtahl.. 61550 61,80 Dtſch. Hederſee Bt. 28,25 25,75 5„„„ ingner⸗ Werke.. n, B. Stahl v. d. Zyp.—.——— Kali Chemfe... 84, Hapag. 315% 2%% Pfalz Lig..25 90,„ Ttanspork ae Kraus ek Co. Bock. 80.— 31.— Salm. Heir 2080 ech Fein iag dddor 8 38. itt ae. 2780 2725 zatsmach. 20.— 250 Ber. Armen. 28.. 7. dal Aschersleben 1068 1100 Hamburg eds. 9% Pr. Z. B. Lia, 15, 75.50 Hapag 16,25 16,85 Tellus Bergbau—., Meiningerhypbk. 52,75 55,— Elktr. Licht u. K. 87,50 67.25 Carl Lindſtröm—.——,— Dogel 1 8 5 28,75 24.75 f t Rud.. Norte 170 1 10%% 4½ 9% Nhein. tg. 7,75 28.50 Heſdelb. Straßb..25.— Lechwerke.. 20.— 78.— B n. Laurahütte 15.75 16,75 Oeſterr. Ereditbk.— Enzinger Union. 63. 64.— Lingel Schuhfabr. 27,50 27.50 Vogtländ. 85 D= Aibäner Werke. 35.— 84.85 ch. Lloyd 17050 195 4 Jes üdbo sig 79— 680,—[Rordd. Llod 16550 16.05“ Lubwigsß. Walz.—— Ber. Stahlwerke 10,50 19.50 Reichsbank. 181 181,9] Eſchw. Bergwerk. 180,0 Lüdenſcheid Met... Hoigt& Haeffner 81.— 28,50 Lahmeger& Co. 95,— 88,50 Orad Minen. 15 — Zusammenschluß in der Münchener Geslũürel-Gruppe O Berlin. 3. Sept.(Eig. Dr.) Den für den W. S einberufenen GV. der Amper⸗Werke, Elektrizitätz, AG. der Neuen Amper ⸗Kraftwerke AG. und der Oberbayeriſchen Ueberlandzent rale ac ſoll die Fu ſion vorgeſchlagen werden. Aufnehmende Ge. jellſchaft iſt die Amper⸗Werke, Elektrizitäts⸗AGG,, die ihr Stammaktienkapital von 14 auf 25 Mill./ erhöht. Die bei den drei Geſellſchaften beſtehenden Stammaktien were den ebenſo wie eine Spitze von 280 000% StA. einge zogen. Den Aktionären der Oberbayerif chen Ueberlandzentrale AG. die ein Stammkapital von 76 Mill. 4 hat, ſollen für je 100„ St. mit laufendem Divi⸗ dendenſchein eine Amper⸗Werke⸗Aktie von 100„ mit Divi⸗ dendenſchein ab 1. 7. 1932 und eine Bar z ahlung von 10 J erhalten, während die Aktionäre der Neuen Am⸗ pev⸗ Kraftwerke AG,, die mit einem Stck von 36 Mill. arbeitet, für je 100„ Aktien eine Amper⸗Werke⸗Aktie von nominell 100„ mit Dividendenberechtigung ab 1. 7. 1993 erhalten. Der Dividendenſchein für 1932 wird den Neue Amper⸗Kraftwerk⸗Aktionären mit 7 v. H. abzüglich 10 p. 15 Kapitalertragsſteuer ſeitens der Amper⸗Werke, Elektrizi⸗ täts⸗AG. garantiert. Zeitpunkt verſchoben worden. Angeblich verlangen die. Oſtender Konferenz propiſoriſch vereinbarten Ausfuhr⸗ quote. Da die übrigen Landesgruppen bisher Widerſpruch gegen die von kubaniſche Seite geforderte Neuregelung er⸗ hoben haben, muß der Ausgang der zur Zeit in London ſtattfindende Vorverhandlungen als völlig ungewiß he⸗ zeichnet werden. Die Phönix-Kapifal-Transakſion Einzug von 13 Mill. Vorrafsakfien und Kürzung der Rücklage um 8 Mill. Rm. O Düſſeldorf, 2. Sept.(Eig. Dr.) Der Ag der Phe nix AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb be⸗ ſchloß, der auf den 29. September einberufenen GV. vor⸗ zuſchlagen, das AK. durch Einziehung von 18 Mill. Mark Vorratsaktien auf 192 Mill. A zu ver⸗ mindern und ferner die geſetzliche Rücklage um 8 auf 22 Mill.„ zu ermäßigen. Der ſich hieraus ergebende Buch⸗ gewinn ſoll zu Abſchreibungen auf Wertpapiere und An⸗ leihedtsagio⸗Rechnung verwendet werden. Nähere Ziffern über den Abſchluß zum 31. März 1932, der bekanntlich dividendenlos bleibt, nachdem i. V. noch 47 v. g, verteilt wurde, werden noch nicht bekannt gegeben. Nuhiger Gefreidemarki Amtlich notiert wurden: Weizen neue Ernte 76 Kg. 208— 210; Sommerweizen märk. 80—82 Kg. 211 bis 2043 feſt; Roggen neue Ernte 71—72 Kg. 160162, vereinzelt Auswuchs und Schmachtkorn zuläſſig, feſter, Braugerſte 175—186; Futter⸗ und Induſtriegerſte 162— 1969 ſtetig; Hafer neue Ernte 136—141 ſtetig; Weizenmehl 2530,29 ſtetig; Roggenmehl 70proz. 21,80— 24,10 feſter; Weizenkleie 9,0 bis 10,20 ſtetig; Roggenkleie 8,25—8,75 ſtetig; Viktorioerb⸗ ſen 21—24; Futtererbſen 14—17; Wicken 17-20; Leinkuchen 10,30—10,50; Erdnußkuchen 11,40; Erdnußkuchenmehl 11/0; Trockenſchnitzel—9,40; Extrahiertes Soyabohnenſchrot ab Hamburg 10,90; dto. ab Stettin 11,60; allgemeine Tendenz feſter. Handels rechtliche Lieferungs⸗ geſchäfte: Weizen per Sept. 221,75— 23, Okt. 223,0 Dez. 224,50; Roggen per Sept. 174— 75,50; Okt. 174,575 Dez. 176,75, Hafer per Sept. 146; Okt. 145,50; Dez. 148,5. Berliner Meiallbörse vom 2. Sepfember Kupf. Kupf.] Kupf.] Blei][ Blei[Blei Zink Zink Jin bez. Brief Geld] bez. Brief Geld] bez. rief Geld anuar. 49 75 50,.— 49,75—.— 20,25 19.25—.— 28,50 2% 911 85 50,25 59.75 50,25—.— 20.25 19.75-— 28,50 215 ürz..—.— 81.25 51.——.— 21,20., 24.2 April.—.— 51,75 81.25-,. 21, 20.25] 25,.— 24.— 28,5 Mai—.— 52,25 31,75—.— 21,50 20,50— 24,25 24 Juni—.— 32,75 51.50—.— 21.50 20.75—— 24.5024. Juli 53.— 83,— 52.75—.— 22, 20%, Auguſt—.— 53.75 53,.——.— 22.— 21.—[—.— 25,5024 Sept.-.— 49,.— 48,50—.— 19. 18, 22 f Oktober.]—.— 49,25 48,75—.— 19 25 19, 22,50 210 Nov...— 49,25 49.——.— 19,75 19.——.— 22,50 15 Dezemb.] 49 25 49.50 49.28—— 19,75 19,25—— 2, e * Tendenz: Kupfer ſtetig; Blei, Zink ruhig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 2. Sept.(Eig. Dr. Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 56„ für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 49,50— 50,50 Standardkupſet loco 47,50—48,25; Standard⸗Blei per Sept. 17,7510 Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken le desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Stralts, J kubaniſchen Erzeuger erneut eine Aenderung der auf der usfuhr⸗ epſpruch ung er⸗ London viß be⸗ zung Phö⸗ eb be⸗ V. vor⸗ Mill. u ver⸗ m 8 auf e Buch⸗ ind An⸗ Ziffern anntlich 4 v. H. Ernte 211 bis reinzelt augerſte Hofer 5 ſtetig; eie 9,0 roͤkupſet 517,0 den 100, Straits, ntimon⸗ per Kg, 510 Freitag, 2. September 1982 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 408 — Neue Geireide- Stũßung Zunächst für Gersfe und Roggen Die Vorbereitungen für eine großgügſge Stüt⸗ ung des Getreidemarktes ſind, wie verlautet, nunmehr oweit fortgeſchritten, daß Einzelheiten über die Durch⸗ ührung der verſchiedenen Maßnahmen in den nächſten Ta⸗ gen offiziell bekanntgegeben und die entſprechenden Ein⸗ griffe in den Markt baldigſt erfolgen dürften. Am weiteſten gediehen ſind die Vorarbeiten für eine Stützung des Ger ſte nm a bk te 8. Es iſt beabſichtigt, die Aktion nach den gleichen Richtlinjen wie im Vorfahre durchzuführen; der Aufkauf von Sommergerſte wird in Süd⸗ deutſchland und denjenigen norddeutſchen Gebieten, in denen die Landwirtschaft beſonders ſtark auf den Anbau von Sommergerſte angewieſen iſt, wiederum durch den Han⸗ del und die Genoſſenſchaften erfolgen. Die aufkaufenden Firmen erhalten wieder einen Zuſchuß von der Regierung und übernehmen die Verpflichtung, die einzulagernde Ware für eine Zeit von örei Monaten dem Markte fernzuhalten. Es iſt in Ausſicht genommen, eine Menge von ca. 70 000 Tonnen einzulagern. d. h. etwa 25 v. H. mehr als im Vorjahre. Goc egzerungskreiſen äiſt man ſich über die Notwendig⸗ keit einer baldigen großangelegten Roggen ſtü tz ungs⸗ aktion klar geworden, der Plan ſteht in den Grundzügen bereits feſt. Wie verlautet, ſollen die zu Marktſtützungs⸗ zwecken aufzukaufenden Roggenmengen wieder der Ver⸗ ſitterung zugeführt werden. wobei aber Vorſorge getrof⸗ en wird, daß innerhalb des ganzen Erntejahres auf keinen Fall eine Verknappung an Brotroggen eintreten kann. Für den Weizenmarkt können irgendwelche Ent⸗ ſcheidungen bezüglich einer Marktſtützung und deren Aus⸗ maß erſt getroffen werden, wenn die Ernteſchätzungsziffern des Statiſtiſchen Reichsamtes für Ende Auguſt vorliegen. 4 Berliner Roggen⸗Börſenpreis vom 1. Sept. Der durch⸗ ſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. be⸗ rug ab märkiſcher Station in der Woche vom 8. bis 18. August 100,2„ und vom 15. bis. 8. 157, 4. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Sept. 5,08; Nov. 48270 Jan. 4,8257, März 4,87.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 big.] Sept. 79%; Nov. 75; Jan. 75%; März 77 * Liverpooler Getreidekurſe vom 2. Sept.(Eig. Dr.) nfang! Weizen(100 15.) Tendenz ſtetig; Okt. 8,7, 40,7% Dez. 5,%(5,776); März 5,876 5,856.— Mitte: ſelg; Okt. 5,776(8, 756); Dez. 5,796(5,758); März 5,896 5876). * Nitruberger Hopfenbericht vom 1. Sept. 40 Ballen Zu⸗ fuhr, 25 Ballen Umſatz. Es wurden bezahlt: Für Haller⸗ lauer Hopfen 110—150, für Tettnanger 145—150, für Ge⸗ birgshopfen 135, unter Beteiligung der Deutſchen Hop⸗ ſenverkehrsgeſellſchaft. Ruhiger Einkauf. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 2. Sept.(Eig. Dr.] Sept. 6,0 B 5,65 G; Okt. 6,05 B 5,75 G; Nov. 9 5 00 G; Dez. 6,25 B 6,05 G; Jan.(88) 6,40 B 6,15 G; Febr. 6, B 6,35 G; März 6,80 B 6,60 G; Mai 7,0 B 80 GH Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 52,65 u. 32,85; Sept. 32,80 u. 32,85; Tendenz ruhig, ſtetig. * Bremer Baumwolle vom 2. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol.(Schluß) 9,45. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Okt. 680 bis 62; Jon.(38) 681632; März 634—696; Mai 640; Juli 645, Tendenz ſtetig.— Schluß: Okt. 683; Dez. 692; Jan. (85) 683, März 637; Mai 641; Juli 645; Okt. 649; Jan.(84) 659; März 657; Mat 662; Loco 657; Tagesimport 9500; Tendenz ruhig. — * Der Güterverkehr auf den bayeriſchen Waſſerſtraßen. Nach Mitteilung des Stat. Landesamtes Mannheim ſind im Juli 1932 in den wichtigeren bayeriſchen Häfen ins⸗ geſamt 214 617,5 To.(Juni 241514 To.) angekommen und 99870 To.(Juni 81644 To.) abgegangen. Auf die pfälzi⸗ ſchen Hafenplätze verteilt ſich dieſer Verkehr wie folgt: Ludwigshafen Ankunft 144635 To., Abgang 37 446 To., Speyer Ankunft 592, Abgong 319 To., Frankenthal An⸗ kunft 703, Abgang 988 To.— Die hauptſächlichſten Güter im Ankunfts⸗ und Abgangsverkehr waren Kohle, Erden aller Art, Eiſen und Eiſendraht, Getreide, Holz, Salz, Erze, Mineralöl und Chemikalien. Der Sport am Sonntag Was im Auguſt verſäumt wurde, ſoll jetzt anſcheinend im September noch nachgeholt werden. Kurz vor Tores⸗ ſchluß des reinen Sommerſports warten ſie alle noch ein⸗ mal mit einer Fülle von Veranſtaltungen auf, die zum Teil größeren Formats ſind. Da aber auch die Raſen⸗ ſpiele jetzt voll im Schwung ſind, ſo kommt faſt ein Rekord⸗ programm für den Sport des Sonntags zuſammen. Fußball Mit dem Städteſpiel kündigen ſich i an, die der Herbſt noch bringen wird. auch für den DB wieder, ſich für rüſten. Am Sonntag beherrſchen allerdi eine Städteſpiel, noch die Meiſterſchaftsſpiele das Programm. In Süddeutſchlamd ſind alle acht Gruppen voll beſchäftigt, verſchledentlich kommt es zu recht intereſſanten Begegnungen, die weitere Klärungen in den Kräfteverhältniſſen erwarten laſſen. Es ſpielen: Gruppe Rhein: Phönix Ludwigshafen— Mundenheim, Vs Nek⸗ karau— VfR Mannheim, SV Waldhof— SpVg Sancd⸗ hofen, Mannheim 08— Germania Friedrichsfeld, VfR Kaiſerslautern— Amieitia Viernheim; Main: Bieber— Eintracht Frankfurt, FSV Frankfurt— Hanau 98, Vfe Neu⸗Iſenburg— Kickers Offenbach, Union Niederrad Sportfreunde Frankfurt, VfB Friedberg— Rot⸗Weiß Frankfurt; Heſſen: Wormatia Alem.⸗Olymp. Worms, Mainz 05— Kaſtel, Langen— S Wiesbaden, Urberach— Bürſtadt, Lorſch— Mombach; Nordbayern: Germania Nürnber VfR Fürth, 1. FC Nürnberg— ASV Nürn⸗ berg, Spͤg Fürth— Schweinfurt, Würzburger Kickers— FV 04 Würzburg, Fc Bayreuth— Erlangen; Süd⸗ bayern: Bayern— Teutonia München, München 60— Wacker München, DSV München— SS Ulm, Ulm 94— Jahn Regensburg, Schwaben Augsburg— Landshut; Württemberg: SB Feuerbach— Sportfr. Eßlingen, FC Birkenfeld— Germania Brötzingen, Stuttgarter Kik⸗ kers— BfB Stuttgart, Union Böckingen— Fe Pforzheim, Normannia Gmünd— Stuttgarter S; Baden: Phönix Karlsruhe— FV Raſtatt, FC Mühlburg— Sc Freiburg, VfB Karlsruhe— Karlsruher FV, F Offenburg— Fran⸗ konia Karlsruhe, Freiburger FC— Schramberg; Saar: F Saarbrücken— 1. Fc Kaiſerslautern, F Idar— Saar 05 Saarbrücken, Eintracht Trier— SW Völklingen, Sport⸗ freunde Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen, n Pirma⸗ ſens— V Saarbrücken. Handball Auch im Handball werden in allen Gruppen die Mei⸗ ſtepſchaftsſpiele fortgeführt. Wir erwähnen die fol⸗ genden Spiele: Main: TS Langen— Poſt⸗S Frank⸗ furt, Eintracht Frankfurt— Bf Sachſenhauſen, VfR Schwanheim— Rot⸗Weiß Frankfurt, Höchſt 01— Pol.⸗S B Frankfurt; Heſſen: Pol. Worms— Rot⸗Weiß Darm⸗ ſtadt, TSV Braunshardt— SpVg Arheilgen, Wormatia Worms— Königſtädten: Südrhein: S Wiesbaden— Pol. Wiesbaden, Poſt Wiesbaden— Mainz 05, Biebrich 1919— Haſſia Bingen, SpVg Kreuznach— Siegfried Wies⸗ 9 baden; Gruppe Rhein: Pfalz Ludwigshafen— S Waldhof, Pol. Mannheim— MT Mannheim, Oftersheim — Ludwigshafen 03, Mannheim 07— Phönix Mannheim, VfR Mannheim— 08 Mannheim, ASW Ludwigshafen— Frankenthal; Südbayern: Ulm 94— Schwaben Augs⸗ burg, München 60— Jahn München, ASV München— Poſt München; Nordbayern: Spog Fürth— Bam⸗ erg, Pol. Nürnberg— Siemens⸗Schuckert Nürnberg, Er⸗ langen— Reichsbahn Nürnberg, Pfeil Nürnberg— AS Nürnberg, Würzburger Kickers— Barhochba Nürnberg. Zu einem größeren Ereignis kommt es in Darmſtadt, wo ein Freundſchafts⸗Repräſentativſpiel Süddeutſch⸗ land— Mitteldeutſchland ausgetragen wird. Rugby Auch in Süddeutſchland macht ſich jetzt die neue Rugby⸗ ſaiſon allmählich bemerbbar. Für Sonntag iſt ein Freund⸗ ſchaftsſpiel zwiſchen den beiden alten führenden Mann⸗ ſchaften RG Heidelberg und Se 80 Frankfurt angeſetzt worden. Radſport Mit dem Endlauf zur Meiſterſchaft der Berufsflieger finden am Sonntag in Rom die Rad⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften 1932 ihren Abſchluß. Im Rahmenprogramm gibt es noch Wettbewerbe für Unplazierte aus den Kon⸗ kurrenzen für Amateur⸗ und Berufsflieger.— Im Reich ſind Bahnrennen in Hannover, Krefeld, Halle, Er⸗ furt, Bocholt und Bonn vorgeſehen. Auch einige Straßen⸗ rennen ſtehen wieder auf dem Programm. Motorſport Die Internationale Motorrad ⸗Sechstagefahrt, in deren bisherigen Verlauf die deutſchen Teilnehmer ſich recht gut hielten, findet am Samstag ihren Abſchluß. Das größte motorſportliche Ereignis des Sonntags iſt das tra⸗ ditionelle Maſaryk⸗ Rennen in Brünn, an dem auch wieder verſchiedene deutſche Rennfahrer teilnehmen. Zu erwähnen bleiben dann 18 die Motorrad⸗Herbſtrennen auf dem Nürburgring, der Große Preis von Ulſter und das ausgezeichnet beſetzte Mont Ventoux⸗Bergrennen in Südfrankreich. N 9 75 Leichtathletik Die Olympiakämpfer kehren heim. Zwar ſind die Emp⸗ fangsfeierlichkeiten diesmal nicht ſo ſtürmiſch, dafür be⸗ kommt man aber wenigſtens wieder Gelegenheit, die beſten europäiſchen Athleten im Kampf zu ſehen. Die deut⸗ ſchen Olympiokämpfer erhalten gleich nach ihrer Ankunft in Hamburg am Samstag und Sonntag auf ver⸗ ſchiedenen Sportgebieten Starktgelegenheit. In Paris lie⸗ fern ſich die heimgekehrten Mannſchaften von Framk⸗ reich und Finnland einen Länderkampf. Ein inter⸗ nationales Sportfeſt in Straßburg ſteht auch verſchiedene ſüddeutſche Athleten am Start. In Zürich gibt es einen Clubkampf mit BfB Stuttgart. Schließlich ſind noch einige Staffelläufe zu erwähnen. So die Goetheſtaffel der De in Frankſurt und der Gerhart⸗Hauptmann⸗Staffellauf des Schleſiſchen Turn⸗ kreiſes.. Schwimmen Die Deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft wird mit einem weiteren Zwiſchenrundenſpiel gefördert. In Hamburg findet ein Schwimmfeſt ſtatt, bei dem auch unſere Olympiakämpfer Frl. Jordan, Küppers, Sietas und die Waſſerballer an den Start gehen.— Unſer Kunſtſprin⸗ ger Eſſer beteiligt ſich an einem Schwimmfeſt in Sout⸗ hampton Tennis Es beginnen jetzt öͤie großen Herbſttturniere im Süden. Das Turnier in Venedig wird auch von einer ſtarken deutſchen Expedition beſtritten, an deren Spitze Gottfried v. Cramm und erſtmalig auch wieder Eilly Auſſem ſtehen. — Kleinere Turniere gibt es in Braunſchweig und Erfurt. Landes meiſterſchaften werden in USA(Herren⸗Einzel), Ungarn und der Tſchechoſlowakei ausgetragen. Pferdeſport Die Internationale Rennwoche in Baden ⸗ Baden erreicht mit dem Großen Preis ihren Höhepunkt und Ab⸗ ſſchluß. Weitere Galopprennen finden in Hoppegarten, Leipzig, Dortmund und Chantilly ſtatt. Vierkötter gab auf Bei hoher Waſſertemperatur, die den Konkurrenten ihre Aufgabe ſehr erleichterte, wurde am Mittwoch das traditio⸗ nelle Marathonſchwimmen, die Durchquerug des Ontarlo⸗ ſees, ausgetragen. Der Deutſche Ernſt Vierkötter fiel auf dem erſten Teil der Strecke ſehr zurück und gab ſchließlich auf. Sieger wurde der bis dahin unbekannte Chicagoer George Bladgen in der neuen Rekordzeit von 719:52,6. Handball-Werbeſpiel der Turner Mittel⸗ gegen Nordbaden in Plankſtadt Verhältnismäßig ſpät, jedoch mit dem Vorteil, daß die Hitzeperiode dieſes Jahres der Vergangenheit angehört, treten die Turner in die Meiſterſchaftsſpiele im Handball ein. Die Meiſterklaſſe tritt erſtmals am 11. Sep⸗ letzte tember auf den Plan. Der kommende Sonntag, der i 7 Auf⸗ vor den Rundenſpielen bringt gewiſſerr en als takt der nordbadiſchen Handballgemeinde noch ein Werbeſpiel Nord⸗ gegen Mittelbaden, dos urſprünglich in Rot vor ſich gehen ſollte, nun aber in Plankſtadt ſtattfindet. Man will gleichzeitig dadurch einen Ueberblick erhalten, wo in dieſen Gebieten gute Kräfte für eine ſpäter zu bildende Kreismannſchaft zu fin⸗ den ſind. Die Nordmannſchaft, welche von Grup⸗ penleiter Stalf Mannheim⸗Neckarau zuſo engeſtellt iſt, umfaßt die Gruppe 1 und 2 und die nördlichen Vereine der bodiſchen Turnerſchaft bis oberhalb Bruchſal. Mit Rei⸗ mig ⸗ TW 62 Weinheim im Tor, Hilger und Dietriſch (beide Polizei Heidelberg) als Verteidiger, Dgoͤe Ketſch, Becker ⸗ V Rot, Fell ⸗TV in der Läuferrethe und Hoffmann ⸗ TV Rot, Frey Pfäſterer, Stöhr(alle 62 Weinheim), Becker⸗ TV Rot als Stürmer, ſcheint die Elf nicht ſchlecht beſetzt zu ſein, zumal weſentliche und zuſammenhängende Mann⸗ ſchaftsteile den gleichen Vereinen entnommen ſind. Für die mittelbadiſche Mannſchaft hat der veronwortliche Leiter Spielwart Haug ⸗Dillweißenſtein ebenfalls nur 4 Vereine herangezogen, jedoch wenn mon vom rechten Flügel abſteht, mehr Wert auf das Einzelkönnen der einzelnen Leute gelegt. Die Gruppe 3 und 4 wird vertreten im Tor durch Schneider ⸗Dhd Durlach, Ver⸗ teidigung: Blömme⸗Dbd Durlach, Blank ⸗Poltzei Karlsruhe; Läuferreihe: Burſt⸗ T Durlach, Krieger ⸗ Tod Durlach, Wackershäuſer⸗ TV Durlach; Sturm: Glaſtetter und Becker(beide TV Ettlingen), Herb Polizei Karlsruhe, Demmler ⸗Tbd Durlach, Leicht ⸗ Polizei Karlsruhe! Welche Mannſchaft die beſſeren Ausſichten auf einen Sieg für ſich hat, läßt ſich ſchlecht ſagen. Ausſchlaggebend ſollte die beſſere Zuſammenarbeit und das vollkommene Mannſchaftsſpiel ſein. Dieſe Vorteile müßte man nach dem Mannſchaftsgefüge der nordbadiſchen Elf zuſprechen. Gr. Prüfungen für das Deutſche Turn⸗ u. Sport⸗ abzeichen ſowie das Reichsjugendabzeichen Wie der Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege mitteilt, wurden nachſtehende Termine für die Prüfungsabnahmen beſtimmt: Lauf, Sprung und Wurf: Samstags, den 10., 17., 34. September,.,., 15. Oktober im Stadion; Radfahren: Sonntags, den 18. September und 10. Oktober, 6 Uhr vormittags ab Wald⸗ hof Speckweg; Schwimmen: bis auf weiteres jeden Sonntag von 11—19 Uhr im Sommerbas des Schwimm⸗ verein Mannheim(Diffensbrücke); Gewichtheben: jeweils Freitags vom 16. Sept. ab in der Mollſchulturnhalle beim Bf 86 um 20 Uhr oder nach vorheriger Verein⸗ einbarung mit der Geſchäftsſtelle am 10., 17., 24. Sept. und .,., 15. Okt. im Stadion; Paddeln: Samstags, 24. Sept., 16 Uhr am unteren Neckar beim Bootshaus der Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft. .„„ Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handel: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. gokales: Richard Schönfelder- Sport und Vermiſchtes: i. BV. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell: i. B. Rich ard Schönfelder- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakobßaude, ſämtlich in Mannheim„Herausgeber, Drucker und Verleger: Sruckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen Sunlicht Seife wäſcht ſauber, ſchonend und ſchnell, Lux Seifenflocken geben zarter Wäſche duftende Reinheit. Suma, das moderne Waſchmittel, Vim, das ideale Putz⸗ und Scheuermittel, halten das Haus mühelos in ſtrahlen⸗ der Sauberkeit und Atlantis haben wir alle als gute Tot⸗ lettenſeife der Sunlicht⸗Geſellſchaft ſchätzen gelernt. V450 Der Copyright by Amalthes- Verlag, Wen erzog von Keichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar Janetschek 42 Der General Neipperg, der bei jeder Gelegenheit mir ſo viele Zeichen ſeines Wohlwollens gibt, war ſehr erfreut, mich als Offizier zu ſehen, und dachte gleich, als ich es ihm mitteilte, an das Vergnügen, has es Ihnen verurſachen würde—— Wirklich müſſen Sie, teuerſter Herr Kamerad, der erſte in Wien, von meinem Eintritt in einen Stand benachrichtigt werden, in dem Sie während mehre⸗ ten Jahren mit Auszeichnung dienten, in welchem Sie mir den erſten Unterricht erteilten, und den Sie mir als den einzigen, den ich ergreifen könnte, vorstellten. Jetzt wollen wir mit Eruſt und mit allen militäriſchen Wiſſenſchaften uns vertraut machen. Nichts ſoll mir zu ſchwer ſein, Ehrtrieb und der Wunſch, mich dieſer Auszeichnung würdig zu ma⸗ chen, werden mich ändern, ich will alles Kindiſche ablegen, im wahren Sinne des Wortes ein Mann werden—!— Das iſt mein feſter Entſchluß. Es verſteht ſich von ſelbſt, teuerſter Herr Kamerad, daß nicht die Rede iſt, jetzt ſchon einzutreten, ſondern, daß dieſes erſt als die Belohnung meiner vollende⸗ ten Erziehung und meines gereiften Sinnes er⸗ folgen wird.— Der Graf ſchreibt Ihnen alles über meine Equi⸗ pierung weitläufig. Empfehlen Sie mich ſchönſtens dem Regierungsrat Obenaus. Ich verbleibe, Herr Kamerad, Ihr Diener und Freund Franz von Reichſtadt, Hauptmann.“ Zweifach waren die Gefühle die Foreſti bei der i 95 dieſes Briefes empfand: Freude und Mit⸗ Freude über den Jubel, den der Ahnungsloſe anſtimmte, Freude auch über die Anſprache als Kamerad; Mitleid aber, weil Foreſti die furchtbare Enttäuſchung, die den jungen Freund mit Be⸗ ſtimmtheit erwartete, vorausſah. Verriet ja ſchon der Brief, daß man den Herzog nicht im unklaren gelaſſen hatte, als man ſeinen Eintritt in die kai⸗ ſerliche Armee nur von ſeinem folgſamen und braven Verhalten beim Studium abhängig machte. Wie würde man von nun an den armen, tatbegieri⸗ gen Jüngling vorwärtspeitſchen, wie ihn mürbe machen durch die Drohung, ihm die militäriſche Karriere abzuſchneiden! Solange„Hauptmann“ Franz von Reichſtadt in Laxenburg weilte, ließ man ihm die Freude an ſeiner neuen militäriſchen Würde. Noch einmal wurde ihm geſtattet, die Schloßwache zu komman⸗ dieren und man belächelte die große Geſchäftigkeit, mit der er dabei vorging. Auch Dietrichſtein ließ ihn gewähren und überſah gefliſſentlich die faſt kin⸗ diſche Art ſeines Zöglings, ſtets in der Haupt⸗ mannsuniform umherzuſtolzieren und ſich von den Soldaten der Schloßwache immer wieder ſalutieren zu laſſen. Aber bald ging der ſchöne Sommertraum zu Ende. September war da. Franz von Reichſtadt er⸗ hielt Befehl, wieder nach Schönbrunn heimzukehren, um ſeinen Studien zu obliegen. Und dann weilte er wieder in ſeinem Studier⸗ zimmer, die Lehrer rückten ein, der Bücherſchrank wurde weit aufgeſchloſſen. Regierungsrat Obenaus begann ſeine Tätigkeit. Die Hauptmannsuniform kam in den Kaſten. Niemand ſprach mehr von der militäriſchen Würde des Herzogs. Spielte er hie und da darauf an, ſo wurde er mit kurzen Worten abgefertigt. Dabei wurde ihm deutlich genug zu verſtehen gegeben, daß ſein Eintritt zum Militär nur als Belohnung für ſtrebſames Verhalten beim Studium gewährt werden könne. i N Eines Tages wagte er es doch, an Dietrichſtein die Frage zu ſtellen, wann die Dienſtleiſtung bei der Armee beginnen werde? 5 Der Graf lachte.„Damit hat es wahrlich keine Etle! Ihre phyſiſche, moraliſche und intellektuelle Entwicklung läßt es ratſam erſcheinen, Ihren Unter⸗ richt bis ins zwanzigſte Lebensjahr auszudehnen! „Wie? Warum hat mich dann Seine Majeſtät ſchon jetzt zum Hauptmann gemacht?“ „Weil er Ihnen eine kleine Freude bereiten wollte“. 8 „Nur deshalb? Nein, nein, Herr Gouverneur, da täuſchen Sie ſich ganz gewiß. Der Kaiſer weiß ſchon, warum er mir das Offizierspatent gegeben hat.“ i „Sie hätten es niemals bekommen, wenn ich es nicht ſo eifrig befürwortet hätte.“ „„Ich weiß. Warum aber haben Sie es getan, wenn Sie jetzt finden, daß ich noch nicht reif dazu bin“ „Die Reife werden Sie noch lange nicht beſitzen, um wirklich in der Armee eine Rolle zu ſpielen. Darüber werde ich zu gelegener Zeit meine Meinung abgeben. Jedoch heute darüber auch nur ein Wort zu verlieren, halte ich für müßig. Sie ſind kaiſer⸗ licher Hauptmann geworden, indem Sie die Zwiſchen⸗ chargen, die andere mit ſchwerer Mühe erringen müſſen, einfach überſprungen haben. Iſt Ihnen das nicht genug“ „Nein! Ich fühle mich befähigt, nicht bloß ein Offizier des Kaiſers zu heißen, ſondern es auch zu ſein. Geben Sie mir ruhig das Abſolutorium und Sie werden ſehen, daß ich Ihnen alle Ehre machen werde.“ „Darüber kann nur Seine Majeſtät der Kaiſer entſcheiden.“ Dietrichſtein brach die weitere Diskuſſion raſch ab. Herzog Franz wußte, was er zu tun hatte. Ver⸗ trauensvoll wendete er ſich an Foreſti: „Ich bin entſchloſſen, zum Kaiſer zu gehen und mit ihm über meine Zukunft zu ſprechen,“ ſagte er mit Entſchiedenheit. „Das dürfen Sie ohne Einwilligung des Gouver⸗ neurs nicht tun! Auch iſt der Weg zu Seiner Maje⸗ ſtät nicht leicht zu finden. Sie müßten ſich zu einer Audienz anmelden laſſen.“ f „Da es nicht auf normalem Wege geht, ſo bitte ich Sie, mir dabei zu helfen, daß ich am Abend, wenn die Herren außer Haus ſind, zum Kaiſer ſchleichen kann. Bin ich einmal bei ihm, ſo muß er mich anhören!“ Foreſti ſtarrte ſeinen Zögling entſetzt an.„Was wollen Sie tun? Sie können doch unmöglich in der Nacht Schönbrunn verlaſſen, um in die Hofburg zu gelangen! Und bedenken Sie, was dies für mich be⸗ deuten würde, wenn Sie es doch wagten! Nicht nur, daß Sie Ihr Leben aufs Spiel ſetzen, ſo werden Sie auch mich vernichten!“ „Ich will Ihnen gewiß nicht ſchaden, Herr Kamerad!“ Franz überlegte, dann ſagte er:„Nun, da Sie es nicht wollen, werde ich es lieber ſein laſ⸗ ſen.“ Aber er trug ſich dennoch mit dem Gedanken, einmal mit dem Kaiſer zu ſprechen. Wann, wie und wo, das wußte er vorläufig ſelbſt noch nicht. Joreſti fand es notwendig, diesbezüglich mit Dietrichſtein zu ſprechen, da er fürchtete, daß der Herzog vielleicht doch einmal verſuchen könnte, zum Kaiſer zu gelangen. „Der Herzog kommt jetzt in ein Alter,“ ſagte er zu Dietrichſtein,„da man ihn nicht mehr als Kind behandeln darf. Er hat alle Bedürfniſſe eines Jüng⸗ lings gegen das weibliche Geſchlecht. Die Stimme der Natur meldet ſich bisweilen ganz auffallend, was ich im Intereſſe einer geordneten Erziehung nicht verſchweigen möchte.“ „Es ſcheint mir nützlich,“ erwiderte der Graf, „dieſe Frage anzuſchneiden, da es wichtig iſt, hinſicht⸗ lich dieſer heiklen Sache klar zu ſehen. Indes, ich wartete Ihre Meinung ab, da Sie den Jungen wohl am beſten kennen. Er seigt alſo ſchon Vorliebe für die Frauenzimmer?“ „Er geht ins achtzehnte Jahr, das ſagt alles! Allein er macht ſich noch ganz unklare Vorſtellungen über das weibliche Geſchlecht, da er wenig Gelegen⸗ heit hat, mit Frauenzimmern in Berührung zu kom⸗ men. Er ſchmachtet ſie vorderhand vom Fenſter aus an und ſtudiert an den vorbeiſpazterenden Damen die weiblichen Reize, ſoweit er ſie ſich vorſtellen kaum Und— wenn ich ganz offen ſein darf— er träumt manchmal ſehr lebhaft von Ihrer Mafeſtät, der Kaiſerin.“ „Er träumt? Was träumt er?“ „Nun, allerlei Liebesangelegenheiten, die im Zu⸗ ſammenhange mit Ihrer Majeſtät der Kaiſerin ſehr komiſch anmuten, da die hohe Frau, wiewohl ſte noch jung und ſchön iſt, dennoch ſeine Großmutter iſtl“ „Das iſt wahrl Zu dumm, ſolche Sachen! So weit geht alſo ſchon ſeine erotiſche Phantaſie, daß er ſogar ſeine Großmama...“ „Nicht nur das! Für Träume kann man nichts. Aber ich habe erſt unlängſt ein Gedicht voll glühen⸗ den Liebesverlangens an Ihre Maßfeſtät auf ſeinem Schreibtiſch gefunden.“ „Und Sie haben es unterlaſſen, ihm das Unſchick⸗ liche einer ſolchen Schwärmerei auszustellen??? „Ich habe ihm mit aller Delikateſſe geſagt, daß er in ſolchen Dingen ſehr vorſichtig zu ſein habe. Wollen Eure Exzellenz bedenken, daß man in punkto platont⸗ ſcher Liebe nicht ſtrenge zugreifen darf, um nicht ein Unheil anzurichten. 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