ation n. erste hank bier tet 1 gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 ainſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim e Mannheimer Seitun Mannheimer General Anzeiger Einzelpreis 1 0 E Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe⸗ Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 3. September 1932 143. Jahrgang— Nr. 409 — 8 doppelſpiel in der Die engliſche Regierung rückt plötzlich von Deutſchlands Wehrforderung ab— Veſteht doch ein engliſch⸗franzöſiſches Geheimablommen? Neue Gerüchte über Preußen Die Taktik der Reichsregierung und der Parteien Falſche deutſche Taktik? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 3. Sept. Der gewöhnlich offiziös unterrichtete Pariſer Korreſpondent der„Times“ meldet, daß der bri⸗ lische Geſchäftsträger in Paris geſtern Herriot einen moffiziellen Beſuch abgeſtattet habe, um ſich mit ihm über den deutſchen Schritt in der Rüſtungsfrage aus⸗ zuſprechen. „Offenbar iſt von deutſcher Seite ein nicht ge⸗ rade geſchickter Verſuch gemacht worden, der fran⸗ zöſiſchen Regierung einzureden, daß England ver⸗ ſprochen habe, Deutſchland in ſeiner Forderung nach Gleichberechtigung zu unterſtützen. In der geſtrigen Unterredung iſt nun feſtgeſtellt worden, daß dieſe deutſche Auffaſſung unbegründet iſt, um⸗ ſomehr als überhaupt kein Kontakt zwiſchen der deutſchen und engliſchen Regierung ſtattgefunden hat, bei welchem ein ſolches Verſprechen gegeben werden konnte.“ Dieſe erſtaunliche Nachricht, an deren Rich⸗ ligkeitleider nicht zu zweifeln iſt, beſtätigt poll und ganz die Befürchtungen, die wir in den letzten Tagen wiederholt geäußert haben. Es war an ſich wohl richtig, daß in England Verſtändnis für den deutſchen Standpunkt herrſcht und daß eng⸗ liſche Politiker ihren Sympathien Ausdruck gegeben haben. Indem man aber verſuchte, die engliſche Regierung auf dieſe allgemeinen Gedanken⸗ gänge diplomatiſch feſtzulegen, hat man zweifellos einen Fehler begangen, der umſo verwunderlicher iſt, als der Reichsaußen⸗ miniſter immerhin einige Gelegenheit hatte, ſich mit der engliſchen Pſychologie vertraut zu machen. Immerhin kann dieſer deutſche Fehler das Vor⸗ gehen der engliſchen Diplomatie in keiner Weiſe rechtfertigen und man wird ſich fragen, wie dieſes ruckartige Abrücken von Deutſchland mit den vielen öffentlichen und privaten Sym⸗ pathiekundgebungen Maedonalds und Simons zu vereinen iſt. Auch wenn man in Lord Tyrell, den ſranzoſenfreundlichen Botſchafter in Paris, den eigentlichen Urheber dieſes Beſuches ſieht, kann man es ſich doch nicht vorſtehen, daß er eine ſo entſchei⸗ dende Altion ohne Zuſtimmung des Außenminiſters ſelbſt unternehmen konnte. Die Frage erhebt ſich, ob die engliſchen Staatsmänner nicht in dem gleichen Atem⸗ zuge, in dem ſie Verſtändnis für die deutſche Forderung ausſprechen, Frankreich das Ver⸗ ſprechen gegeben haben, ſich praktiſch nicht für den deutſchen Standpunkt einzuſetzen. Das wäre allerdings eine merkwürdig ein⸗ ſeitige Auffaſſung des europätiſchen Vertrauenspaktes, der ja ſchließlich allen Unterzeichnern zur Pflicht macht, offen mit den ande⸗ ren Mächten über wichtige politiſche Fragen zu ſprechen. Es iſt nicht zu verwundern, daß immer kräf⸗ tiger die Vermutung auftaucht, das letzte Glied in der Kette des Lauſanner gentlemen agreements ſei noch nicht ans Licht gekommen. Beſteht nun doch ein engliſch⸗franzöſiſches gentlemen agreement ftber die Abrüſtungs⸗ frage, das uns unbekannt iſt? Das engliſche Kabinett wird ſich ſehr bald mit der ganzen Frage beſchäftigen. Sir John Simon iſt zum König nach Balmoral gefahren, wo er Maedonald antrifft. Der Innenminiſter Sir Herbert Samuel wird ebenfalls in den nüchſten Tagen nach Schott⸗ land reiſen, um Macdonald über ſeine Unterredung mit Herriot Bericht zu erſtatten. Die amtliche eng⸗ liſche Haltung wird in der„Daily Mail“ wie folgt dargestellt: „Die engliſche Regierung hofft, daß Frank⸗ reich und Deutſchland das Problem unter ſich löſen können. Ohne eine gewiſſo Regelung dieſer Frage würde die Weiterführung der Genfer Abrüſtungskonferenz gefährdet ſein. Das engliſche Auswärtige Amt wird ſowohl von deutſcher wie von franzböſiſcher Seite auf Grund des Lauſanner Vertrauenspaktes auf dem laufen⸗ den gehalten. England würd ſich nicht in die Verhandlungen einmiſchen, ehe nicht die beiden unmittelbar intereſſierten Länder ein Stadium der Unterhandlungen erreicht haben, in dem eine Vermittlung wünſchenswert erſcheint.“ Man muß ſich fragen, ob dieſe Stellungnahme mit dem geſtrigen Beſuch des engliſchen Geſchäfts⸗ trägers bei Herriot zu vereinbaren iſt, der nichts deres als einen Schlag gegen die deutſche Demarche darſtell: Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 3. Sept. Das Reichskabinett wird in ſeiner heutigen Schlußſitzung das vom Kanzler in Münſter bereits ſkizzierte Wirtſchaftsprogramm verabſchie⸗ den. Es ſoll als Notverordnung bekannt⸗ lich am Dienstag verkündet werden. Dem Reichspräſidenten wird es vorher in Neudeck zur Unterzeichnung vorgelegt. Wann der Kanzler das Programm vor den Reichstag vertreten wird, ſteht noch keineswegs feſt. Der Reichspräſident kehrt ver⸗ mutlich am 8. oder 9. nach Berlin zurück. Dann wird er den für Neudeck abgeblaſenen Beſuch des Reichstagspräſidiums entgegennehmen, von deſſen Verlauf die Nationalſozialiſten ihr weiteres Verhal⸗ ten abhängig machen wollen. Vorher dürften auch irgendwelche bindende Abmachungen zwiſchen NeSDaAp und Zentrum kaum getroffen werden. Ueber den Termin der Wiedereinberufung des Reichstags hat die Regierung mit dem Reichstagspräſidenten noch keine Fühlung genom⸗ men. Das Bedürfnis nach Zeitgewinn ſcheint auf beiden Seiten vorzuherrſchen. Jedenfalls wird mit einem Zuſammentritt des Reichstags jetzt erſt für Mitte September und darüber hinaus mit der Mög⸗ lichkeit einer längeren Vertagung gerechnet. Die Behauptung, daß in Preußen die Koali⸗ tionsregierung von NS DA und Zentrum ſchon ſo gut wie perfekt ſei, wird vielfach als Zweckmeldung gewertet und mit Skepſis aufgenommen. In parlamentariſchen Kreiſen macht man neuerdings Stimmung dafür, daß der Landtag zu einem frü⸗ heren Zeitpunkt als dem 21. September einberufen werden ſoll, um zu dem bevorſtehenden Erlaß des zweiten Teils der Verwaltungsreform Stellung zu nehmen,. Nunmehr verlautet, NSDAP und Zentrum hätten ſich dahin geeinigt, daß die bisherigen ſieben preußiſchen Miniſterien auf vier reduziert werden. Der Miniſterpräſidenten⸗ poſten, der mit dem des Finanzminiſters verbunden werden ſoll, ſei einer„neutralen“ Perſönlichkeit, Herrn Bracht oder Herrn Goerdeler vorbehalten, das Innen⸗ und das vereinigte Juſtiz⸗ und Unter⸗ richtsminiſterium den Nationalſozialiſten und das Wirtſchaftsreſſort(Landwirtſchaft, Handel und Volks⸗ wohlfachrt) dem Zentrum. Dieſe Darſtellung ſtammt bezeichnenderweiſe aus Zentrumskreiſen, und man hat das Empfinden, daß es ſich hier wohl mehr um ein Wunſchgebilde handelt, von dem man noch be⸗ e möchte, daß es greifbare Geſtalt annehmen wird. Eine neue Partei? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Sept. Gerüchte über Beſtrebungen, eine, wenn man ſo ſagen darf,„Präſidialpartei“ ins Leben zu rufen, ſind durch die geſtrige Rede des Stahlhelm⸗ führers Seldte im Sportpalaſt neu belebt worden. Wie ſchon Dueſterberg, ſo hat nun auch Seldte ſeinen Ausführungen die betonte Tendenz einer Zuſtimmung zum gegenwärtigen Kabinett ge⸗ geben. Beſondere Bedeutung gewinnt unter dieſen Umſtänden der von ihm ſtark unterſtrichene Satz: „Wenn es um das Leben der Nation geht, ſo iſt die Verfaſſung Papier, die Nation aber das Leben.“ Angeblich ſoll die neue Regierungspartei Stahlhelm, Deutſchnationale Volkspartei und andere Gruppen des Bürgertums um⸗ faſſen, wie beiſpielsweiſe die wirtſchaftlichen Kreiſe des Hanſabundes. Die„DA“, die ja in enger Tuchfühlung zur Regierung Papen ſteht, ſtellt derlei Pläne freilich in Abrede. Bemerkenswert iſt immerhin, daß geſtern im Sportpalaſt das Kabinett Papen faſt voll⸗ zählig verſammelt war. Neben Papen und Schleicher hatten der Außen⸗ Finanz⸗, Ernährungs⸗ und Juſtizminiſter ſich einge⸗ funden. Preußen war durch Herrn Bracht vertreten, und auch ſonſt ſah man viel hohe Beamte des Reiches und Preußens auf der Kundgebung. Daß ſie neben⸗ bei einen faſt monarchiſtiſchen Charakter trug— man muß ſogar ſagen, faſt den einer Ovation für das Hohenzollernhaus— beeinträchtigte den guten Eindruck, den das Auftreten des Stahlhelms in Berlin bisher hinterlaſſen hat. Der ehemalige Kronprinz, von ſeiner Frau begleitet, ließ ſich nach Gebühr feiern. eee eee. Franzöſiſche Verſchleypungsmansver Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 3. Sept. In Erwartung des heutigen Miniſterrats, der ſich mit dem deutſchen Rüſtungsmemorandum beſchäf⸗ tigen wird, erneuern die franzöſiſchen Blätter ihre Angriffe gegen die deutſche Regierung. Man hebt auf einmal hervor, daß Außenminiſter von Neurath die deutſchen Aufzeichnungen dem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter in Berlin, Francois Poncet, in Gegenwart des deutſchen Reichswehrminiſters von Schleicher gegeben habe und bezeichnet dies als einen in der Diplomatie noch niemals dageweſenen Vor⸗ gang. Frankreich dürfe ſich durch die deutſche Hal⸗ tung nicht einſchüchtern laſſen. Die nationaliſtiſchen Blätter verlangen eine glatte Ablehnung der Ausſprache führen zu können. Angeblich herrſchen im franzöſiſchen Kabinett ſtarke Strömungen, die internationalen Be⸗ ſprechungen bis zum Wiederbeginn der Ab⸗ rüſtungskonferenz zu vertagen. Herriot würde ſich dann perſönlich nach Genf be⸗ geben, um dort mit den Außenminiſtern der am Verſailler Vertrag intereſſtierten Staaten eine direkte Ausſprache führn zu können. In der heute erſcheinenden Wochenſchrift„Il lu⸗ ſtration“, die einen ſtark nationaliſtiſchen Ein⸗ ſchlag beſitzt, wird ein Aufſatz des italieniſchen Hiſto⸗ rikers Ferrero veröffentlicht. Ferrero beſchäftigt ſich mit dem Abrüſtungsproblem und gelangt, ehe er noch den deutſchen Schritt in der Frage der Rüſtungsgleichheit kannte, zu genau denſelben Schlußfolgerungen, wie ſie im deutſchen Memorau⸗ dum ausgeſprochen werden. Er beſtreitet hauptſächlich, daß Deutſchland durch die ihm aufgezwungene Entwaffnung rechtlich gebunden ſei. Dieſe Dinge hätten nur dann einen Sinn, wenn die Siegermächte in aller Zukunft für ihre Einhaltung durch Zwang und Druck auf Deutſchland ſorgen. Ferrero empfiehlt die Abſchaffung der Reichswehr und den Wiederaufbau eines deutſchen Volksheeres, Halbamtliche polniſche Erklärung Meldung des Wolff⸗Büros — Warſchau, 3. Sept. Nachdem der franzöſiſche Geſchäftsträger in War⸗ ſchau dem polniſchen Außenminiſter einen Beſuch ab⸗ geſtattet hatte, wird durch die Nachrichtenagentur „Iskra“ eine halbamtliche Erklärung des polniſchen Außenminiſteriums zu der an Frankreich gerichteten deutſchen Forderung auf Wiederher⸗ ſtellung der Rüſtungsgleichheit heraus⸗ gegeben. In derſelben heißt es, die polniſche Regte⸗ rung werde durch den deutſchen Schritt nicht über⸗ raſcht. Sie werde zu dieſem Schritt Stellung nehmen und dieſe Stellung werde eine entſchieden negative ſein. Amerikas Standpunkt Meldung des Wolffbüros — Waſhington, 3. September. Im Staatsdepartement hat man von den Berliner Darſtellungen des wahren Sachverhalts bei der deut⸗ ſchen Demarche mit Intereſſe Kenntnis genommen und betonte ſeine Befriedigung darüber, daß die Reichsregierung keine Aufrüſtung plane, ſondern im Verhand⸗ lungswege die Gleichberechtigung erſtrebe. In dieſem Zuſammenhang wurde darauf hingewie⸗ ſen, daß der Botſchafter Gibſon, als er als Ver⸗ treter Amerikas im November 1930 in der Vor⸗ bereitenden Abrüſtungskommiſſion für den Art. 53 der Konvention ſtimmte, der den status quo der relativen Rüſtungen feſtlegt, deutlich betonte, daß dies ſich, ſowett Amerika in Frage komme, nur auf die Waſhingtoner und Londoner Flotten ver⸗ träge beziehe, 5 5 ee Das Scho der Begnadigung Meldung des Wolffbüros — München, 3. Sept. Die Umwandlung der Beuthener Todesurteile wird von der nationalſozialiſtiſchen Parteikorreſpon⸗ denz darin kommentiert, daß dieſe Begnadi⸗ gung als neuer Schlag für das deutſchs Empfinden bezeichnet wird. Die NS er⸗ klärt weiter, man ſei ſich von vornherein darüber klar geweſen, daß dieſe Todesurteile niemals voll⸗ ſtreckt worden wären. Wenn die Regierung glaube, daß der heutige Spruch zur Beruhigung der Bevöl⸗ kerung beitragen könnte, ſo ſei ſie falſch unterrichet⸗ Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß die füuf SA⸗Leute noch heute nach dem Zuchthaus in Groß⸗ Strelitz übergeführt werden. Die Frauen der Ge⸗ fangenen ſeien von der Begnadigung ſofort unter⸗ richtet und unter der neuen Erſchütterung zuſammen⸗ gebrochen. Es gelte nun, ſo ſchließt die NS, mit aller Kraft das Wiederaufnahmeverfahren zu betreiben. Die Berliner Preſſe begrüßt größtenteils den Beſchluß des preußiſchen Staatsminiſteriums auf Begnadigung der Beuthener Verurteilten. Die „Dial“ tut dies aus Gründen der Menſchlichkeit und der Staatsautorität. Das„Berliner Tage⸗ blatt“ ſchreibt: Von dem grundfätzlichen Stand⸗ punk aus, den wir zu der Frage der Vollſtreckung dieſes Todesurteils— wie jedes anderen Todes⸗ urteils— einnehmen, haben wir keinen Anlaß, die Entſcheidung der kommiſſariſchen Regierung zu kritiſieren. Die„Berliner Börſenzeitung“ bezeichnet die Begnadigung als ebenſo notwendig, wie das Urteil. f heißt es, die Vollſtreckung der Todesſtrafe iſt nir⸗ gends in der deutſchen Oeffentlichkeit verlangt worden. Es wird ſich auch kein Widerſpruch gegen die Begnadigung regen. Niemand wird das Recht haben, den Begnadigungsbeſchluß als Schwäche aus⸗ zulegen. Wie England es ſieht Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 3. September. Der„Daily Telegraph“ äußert ſich aus⸗ führlich über die Begnadigung der fünf Verurteilten von Beuthen. Vom Standpunkt der deutſchen Regie⸗ rung ſei die Umwandlung der Urteile ein ge⸗ ſchicktes taktiſches Manöver im politiſchen Kampf. Die Regierung habe zunächſt der drohenden For⸗ derung der Nationalſozialiſten nach der Reviſion der Urteile„feſten und würdigen Widerſtand“ entgegen⸗ geſetzt. Dann habe ſie Hitler, dieſen geſchworenen Feind des Parlaments, in die abſurde Lage gedrängt, die Rechte des Reichstages gegen die Regierung ſchützen zu müſſen. Die deutſche Oeffentlichkeit mußte daraus den einfachen Schluß ziehen, daß Hitler gegen die Auflöſung des Reichstags nur aus dem Grunde ſei, weil er befürchtete, daß eine Neuwahl eine Ab⸗ ſchwächung ſeiner Macht an den Tag bringen würde, Andererſeits ſei die Stellung der Regierung ſeit der Bekanntgabe des Wirtſchaftsplanes und der Demarche in der Abrüſtungsfrage bedeutend ſtärker geworden. Die Nationalſozialiſten könnten zwar die geſtrige Entſcheidung über die Urteile von Beuthen feiern, aber ſie ſeien nicht in der Lage zu behaupten, daß die Eutſcheidung auf ihren Druck zurückzufüh⸗ ren ſei. Gerade umgekehrt faßt der„Daily Expreß“ die Begnadigung auf. Das Blatt ſchreibt: Die deutſche Regierung habe weiſe gehandelt, indem ſie den Nationalſozialiſten den Grund für den Vorwurf genommen habe, daß ſie politiſche Gegner an den Galgen bringe. Gleichzeitig aber habe die Regie⸗ rung dabei viel Preſtige eingebüßt. Wenn ſie die Todesurteile unmittelbar nach der Verkün⸗ dung umgewandelt hätte, ſo wäre dies mit weniger Preſtigeverluſt möglich geweſen. Jetzt hätte die deutſche Regierung den Eindruck hervorgerufen, daß ſie keineswegs ſo feſt und eiſern ſei, wie ſie ſich den Anſchein gebe. Göring ſtellt ſich vor Telegraphiſche Meldung * Berlin, 3. Sept. Reichstagspräſident Göring hat ſich jetzt das Perſonal des Reichstags vorſtellen laſſen. Er hob in ſeiner Anſprache hervor, er kenne keine Unterſchiede geſellſchaftlicher Schichtung, ſondern nur die Volksgemeinſchaft und verlange äußerſte Pflichterfüllung, Kameradſchaft und gegenſeitiges Vertrauen, was allein einen einheitlichen Beamten⸗ körper verbürge, f 5 a 2. Seite/ Nummer 409 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Samstag, 3. September 1992 Die Nadikaliſierung der SPD Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 3. Sept. Die dreitägigen Beratungen der ſozialdemo⸗ kratiſchen Reichstagsfraktion, die am Donnerstag abgeſchloſſen wurden, haben, wie nach⸗ träglich bekannt wird, einen ſtellenweiſe recht leb⸗ haften Verlauf genommen. Die Fraktion ſelbſt leug⸗ net zwar, daß es im Verlauf der Ausſprache zu tumultuöſen Zuſammenſtößen“ gekommen ſei, aber das iſt wohl nur ein Spiel mit Worten. Tatſächlich ſind vom radikalen Flügel der Fraktion gegen Severing und Braun die ſchärfſten Vorwürfe erhoben worden. Man hat ſie beſchuldigt, ſie hätten durch ihre Paſſi⸗ vität überhaupt erſt die Exekutive des Reiches in Preußen ermöglicht und hätten widerſtands⸗ los vor der Regierung Papen kapituliert. Dieſer Angriff iſt nun inſofern ſicherlich unge⸗ rechtfertigt als es nach Lage der Dinge für die bis⸗ herigen Inhaber der Macht in Preußen gar nichts anderes gab, als ihre Poſitionen zu räumen. Ein Verſuch, ſich mit irgendwelchen Mitteln zur Wehr zu ſetzen, wäre ihnen zweifellos ſchlecht bekommen. Das wiſſen natürlich auch die Oppoſitionellen in der Frak⸗ tion, aber ſie wittern Morgenluft und halten den Zeitpunkt für gekommen, die Führung der Partei an ſich zu bringen. Ein Schritt auf dieſem Wege iſt die „Verjüngung der Fraktion“ durch die Zuwahl der Abg. Schuhmacher und Fritz Ebert in den Fraktionsvorſtand. Ebert jun. iſt ein Mann von ganz kleinem Format, deſſen engſtirniger Radikalismus ſchon ſeinem Vater manchen Kummer bereitet hat. Während der würt⸗ tembergiſche Abg. Schuhmacher als der kommende Mann auf dem linken Flügel gilt. Wenn es heißt, daß dieſe Ergänzung auf ausdrücklichen Wunſch des Vorſtandes erfolgt ſei, ſo will das natürlich nichts anderes beſagen, als daß man gute Miene zum böſen Spiel macht. Jedenfalls iſt dieſer Vorgang ein bedenk⸗ liches Symptom für die fortſchreitende Ra⸗ Dikaliſterung der Sozialdemokratie und ihre Annäherung an den Kommunismus. Auch im Reichsbanner ſollen dieſe Strömungen immer mehr Oberhand gewinnen. So ſind nach einer Mitteilung des„Jungdeut⸗ ſchen“ ſtarke Bemühungen im Gange, die bisher von der Sozialdemokratiſchen Partei delegierten Funktionäre zu beſeftigen und an ihre Stelle„Un⸗ abhängige“, will ſagen, radikale Führer zu ſetzen. Neue Butterzollverhandlungen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 3. Sept. Im Außenminiſterium im Haag wurden die vor etwa drei Wochen im Haag geführten deutſch⸗ holländiſchen Butter zollverhandlun⸗ gen fortgeſetzt. Bei dem jetzigen Meinungsaus⸗ tauſch hat ſich— wie von holländiſcher Seite ver⸗ lautet— herausgeſtellt, daß eine beide Seiten be⸗ friedigende Löſung des Problems möglich erſcheint. Geſtern haben auch bereits in Berlin Beſprechun⸗ gen mit einer däniſchen Delegation über dieſelben Fragen begonnen. Es war von vorn⸗ herein in Ausſicht genommen, ſie an die Holland⸗ Verhandlungen anzuſchließen. Dabei handelt es ſich um die Kontingentierung der künftigen Butterein⸗ fuhr nach Deutſchland. Die Dinge liegen ja ſo, daß die Kontingentierung das andere Mittel iſt, wenn aus irgendwelchen handelspolitiſchen Gründen Zollerhöhungen nicht möglich find. Auf dieſer Baſis der Kontingentierung werden auch die Verhandlun⸗ gen mit den däniſchen Vertretern geführt. Das Ende des Aufſtands in Ecuador — Quito, 3. Sept. Regierungstreue Truppen haben die letzten Reſte der Aufſtändiſchen zur Ueber⸗ gabe gezwungen. Senatspräſident Martinez hat pro⸗ viſoriſch das Amt des Staatspräſidenten über⸗ nommen. Die lrbeit des tahlhelm Rede des Stahlhelmbundesführers Selöte im Berliner Sportpalaſt Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 3. September. Der Stahlhelm hielt geſtern im Sportpalaſt eine große Kundgebung als Auftakt zum Reichsfrontſoldatentag ab. Es waren u. a. auch der ehemalige Kronprinz in Beglei⸗ tung von Prinz und Prinzeſfin Oskar, Prinz Eitel Friedrich und andere Mitglieder des ehemali⸗ gen Herrſcherhauſes, ſowie Fürſt Starhemberg aus Wien anweſend. Den Höhepunkt der Kund⸗ gebung bildete die Rede des erſten Bundesführers. Seldte führte über die Ziele des Stahlhelms u. a. aus: Soldatiſches Denken gehört jetzt nach Berlin. Die Herrſchäfk der Minderwerkigen iſt gebrochen und vor⸗ bei. Jetzt iſt es ſoweit, daß von der Führung des Deutſchen Reiches das erkannt und ausgeſprochen und zum Regierungsprinzip gemacht werden ſoll, was die Frontgeneration der Männer aus dem Schützengraben bereits im Winter des Jahres 1918 mitbrachten, was ſte durch den Stahlhelm formulier⸗ ten, was längſt Tat und Wirklichkeit hätte werden können in Deutſchland, wenn man dieſe oferbereite und opferwillige Männerſchicht der Frontgeneration herangelaſſen hätte. 5 Wenn wir uns fragen, ob wir auf dem von An⸗ fang angezeigten Wege des Stahlhelm unſere Ziele ſchon erreicht haben, ſo antworte ich klar:„Nein, das haben wir noch nicht.“ Das konnten wir auch noch nicht in einem Volke, das noch in einer geiſtigen Revolution, einer Umſtellung, in einer Gärung be⸗ griffen iſt. Eine Stufe jedoch und eine der wichtigſten haben wir durch die Arbeit des Stahlhelm erreicht. Es iſt keinem inneren und äußeren Feinde gelungen, in dem deutſchen Volke den Wehr⸗ gedanken und den ſoldatiſchen Gedanken zu unterdrücken oder auszurotten. Wir können uns mit dem Erreichten noch nicht zufrieden geben, ſondern gerade wenn wir ſtarke nationale Regierungen fordern, ſo wollen wir bereit ſein, in unſerem Stahlhelmſinne weiter zu arbeiten, bis das deutſche Volk die ihm ſo notwendige allgemeine Dienſtpflicht, dieſe große Volksſchule, wieder eingeführt hat. Aber auch wenn dieſe zweite Stufe unſeres Programms erreicht iſt, dann kann der Stahlhelm noch nicht abtreten; denn dann geht es um die dritte Stufe, um die Erreichung der höchſten geiſtigen Werte in Deutſchland. 5 Dann geht es darum, daß eine bewußte nationale Führerſchicht vorhanden iſt, die Bismarcks Werk fortſetzt und erfüllt, die er⸗ reicht, daß das von Bismarck geſchafſene ſtaatlich geeinte Deutſche Reich auch von ſeeliſch geeinten Deutſchen, von einem dent⸗ ſchen Volke, von einer wahren deutſchen Nation bewohnt wird. Wir wollen die Eigenſchaften der Frontſoldaten, Zähigkeit, Tapferkeit und Durchhaltenkönnen, nicht in einem Kriege anwenden— denn wir kennen die Schrecken des Krieges und erſehnen ihn darum nicht — ſondern wir wollen dieſe Eigenſchaften einſetzen im freier friedlicher Arbeit zum Aufbau der Nation. Mit dem Syſtem von Weimar oder mit den Mög⸗ lichkeften von Verfailles oder mit einer Kombination von beiden iſt nichts zu erreichen. Im Gegenteil, wir müſſen dieſe beiden Syſteme auflyockern, ſprengen, wenn wir zur inneren und äußeren Freiheit kom⸗ men wollen. Die deutſche Zukunft ſteht nicht bei den Parteien. Die deutſche Zukunft ſteht nicht bei der Mechanik irgend einer Wirtſchaftstheorie. Die deutſche Zu⸗ kunft ſteht nicht allein bei den ſtarken Bataillonen, ſondern die deutſche Zukunft ſteht da, wo jener deut⸗ ſche Geiſt ſein Panier erhebt, für das ich keine ſtär⸗ kere Ausdrucksform bisher in Deutſchland kenne, als den Geiſt der alten Frontſoldaten, als den Geiſt des Stahlhelm. N + Falſchmeldungen über Dueſterberg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. September. Das Gerücht, daß der zweite Bundesführer des Stahlhelms, Oberſtleutnant Dueſter berg, von ſeinem Poſten zurücktreten werde, wird von ihm ſelbſt in einem Zeitungsinterview als völlig grund⸗ los zurückgewieſen. Es ſei durchaus unrichtig, daß er ſich mit derartigen Abſichten trage. In der Tat ltegt um ſo weniger Anlaß vor, an dieſem Dementi zu zweifeln, als im anderen Falle Dueſterberg nicht die programmatiſche Rede vor der Preſſe gehalten hätte, mit der die große Stahlhelmtagung in Berlin eingeleitet wurde. eee Kommuniſten-Krawall in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 3. Sept. Bei einer pazifiſtiſchen Kundgebung kam es zu ſtar⸗ ken Zuſammenſtößen kommuniſtiſcher Elemente mit der Polizei. Die Verſammlung war von dem links⸗ radikal eingeſtellten internationalen Komité zur Be⸗ kämpfung des Krieges anberaumt worden. Da auf der Einladung in der radikalen Friedensbewegung ſehr bekannte Männer wie Maxim Gorki, Henri Barbuſſe, ſowie engliſche und amerikaniſche Univerſttätsprofeſſoren als Redner angekündigt waren, ſetzte ſchon um ſechs Uhr nachmittags für die drei Stunden ſpäter beginnende Verſammlung ein ungeheurer Zuſtrom ein. Der Saal war mit 6000 bis 7000 Kommuniſten gefüllt, während weitere 10000 auf den Straßen der Umgebung auf Einlaß warteten. Die Polizei hatte einen ſtarken Ord⸗ nungsdienſt organiſiert und an 2000 Mann zuſam⸗ mengezogen. Als ſich herausſtellte daß keine Perſon mehr in den Saal hineingelaſſen werden könnte, befahl der Polizeipräfekt von Paris, die anliegen⸗ den Straßen aus Verkehrsgründen zu räumen. Dies wurde das Signal für wüſte Angriffe der Kommuniſten auf die Polizei. Stühle, Tiſche und Weingläſer der benachbarten Lokale wurden als Waffen und Wurfgeſchoſſe benutzt. Die Polizei griff ſehr ſcharf durch und ging mehrere Male mit blanker Waffe vor. Zivil- und republikaniſche Garde wur⸗ den zur Verſtärkung herangezogen. Schließlich mußten die Kommunfſten, von denen 50 ziemlich erhebliche Verletzungen erlitten hatten, das Feld räumen. 50 der Hauptſchreier wurden ver⸗ haftet. Während dieſer Straßenunruhen nahm die Kriegsproteſtkundgebung ihren Fortgang. Maxim Gorki ſprach nicht, da er in Berlin erkrankt war. Nach Beendigung der Verſammlung zerſtreute ſich die Menge ohne Zwiſchenfälle. Exploſion in ſpaniſcher Schwefelfabrik — Paris, 3. Sept. Nach einer Meldung aus Malaga ſoll ſich in einer Schwefelfabrik, ſechs Kilometer von Antequera entfernt, eine große Explo⸗ ſion ereignet haben, bet der die Hälfte der Fabrik in die Luft geflogen ſei. Der übrige Teil ſei abgebrannt. Sechs Arbeiter ſeien verletzt worden, darunter drei ſchwer. Der Tonfilm von der„Verkauften Braut“ Mannheimer Erſtaufführung im Alhambra⸗Theater Die ewig junge böhmiſche Volksoper Smeta⸗ nas von der Braut, die der Bräutigam ſcheinbar für 300 Gulden verkaufte, feiert jetzt Hochgett mit dem Tonfilm, zu der man das Theater, in der dieſer begeiſternd ſchöne Film ſpielt, herzlich beglückwün⸗ ſchen kann. Man hat ſehr viel darüber geſchrieben und debattiert, ob eine Oper auf die Tonfilmbühne gebracht werden könne, hat auch zum Beiſpiel mit der„Cavalleria ruſticanag“ verſucht, eine ganze Oper partiturgetreu ins Tonfilmiſche zu ue und eingeſehen, daß man es ſo nicht machen fann. Aber deshalb braucht die Oper als ſolche nicht un⸗ bedingt auf Lebenszeit von der Tonfilmbühne ver⸗ bannt zu bleiben; man muß es nur verſtehen, die Sprache des Tonfilms mit dem Opern mäßigen zu verbinden. Dazu eignet ſich gewiß nicht jede Oper, vor allem jene Werke nicht, die muſikaliſch eine ſo geſchloſſene Form beſitzen, daß ſie ſich zur Verpflar⸗ zung auf die Filmebene nirgends auflockern ließen. Auch Smetanas„Verkaufte Braut“ beſitzt in der An⸗ lage ihrer Euſembles eine ſolche Geſchloſſenheit, die ſich, wie man meinen ſollte, den Geſetzen des Ton⸗ füms entzieht. Klugerweiſe hat die Verfilmung der Oper gerade dieſe Partien ſaſt völlig ausgemerzt und iſt damit der Erſtarrung des Bildes aus dem Wege gegangen, die die notwendige Folge der Beibehaltung dieſer über⸗ aus kunſtgerecht gebauten Sätze geweſen wäre. Wohl Hhüßt man auf dieſe Weiſe einige hübſche Quartette ein, aber man kann dennoch nicht ſagen, daß von der Friſche der Melodik und dem Reiz von Sme⸗ tanas Muſik irgend etwas verloren gegangen wäre. Im Gegenteil; der Name Smetana mit der Be⸗ tonung auf der erſten Silbe bedeutet für den Mu⸗ ſiker nur ein anderes Wort für Rhythmus. Und dieſe Treue gegenüber dem böhmiſchen Muſikanten und ſeiner berzerfriſchenden Opernmuſtk blieb durch den ganzen Tonfilm hindurch gewahrt. Der für ſolche Arbeiten hochbegabte Theo Macke⸗ ben hat die Muſik zur Untermalung des Bildlichen benutzt, ohne ihren Eigenwert zu zerſtören; vielmehr erhalten einige Partien gerade durch die Art, wie man ſie im Toufilm verwertet, einen überraſchend neuen Sinn, ſo vor allem die Ouvertüre, die man mit den bildlichen Motiven der Handlung belebt und dann vor allem als Muſterbeiſpiel für eine ſinn⸗ volle Trausponierung der Opernmuſik ins Ton⸗ filmiſche, das Duett des zweiten Akts, in dem der Hei⸗ ratsvermittler Kezal den Hans überreden will, ſeine Braut für dreihudert Gulden zu verkaufen. Dabei ſetzt man die beiden Darſteller(Otto Wernicke und den in jugendlicher Ritterlichkeit ſtrahlenden Willy Domgraf⸗Faßbaender) aufs Pferd, und der Rhythmus dieſes populären Zwiegeſangs verbindet ſich zur köſtlichen Wirkung mit dem Traben der Roſſe. 8 Man hat aus dieſem Hans, vielleicht allein ſchon um dieſe Bildwirkung zu erreichen, einen Poſtillon gemacht, was ſich in der Art, wie man den Konflikt im Film gegenüber der Oper löſt, durchaus recht⸗ fertigen läßt. Man muß es ſich anſehen und an⸗ hören, was alles in dem böhmiſchen Dorf um das Liebesidyll des Poſtillons und der Bürgermeiſters⸗ tochter herum geſchieht, man muß ſich ganz dem Ge⸗ nuß dieſer unvergleichlich ſchnen Landſchafts⸗ bilder hingeben, in die man dieſes duftende Film⸗ werk hineingeſtellt hat. Sie atmen in Wahrheit die ländliche Luft, die Smetanas Meiſteroper durchweht. Dabei iſt der Humor auf eine ſo breite Ebene ge⸗ ſtellt, daß man bei allen Schönheiten der Bilder von der lauſchigen Nachenpartie der Liebenden bis zum Kirchgang der Bauern und den Fahrten des Poſtil⸗ lons, doch aus dem fröhlichen Lachen nicht heraus⸗ kommt, vor allem durch den in der Oper nur auf den letzten Akt beſchränkten, aber hier ſehr ausführlich gezeigten Zirkus, deſſen Direktor Brummer von dem genjalſten aller Münchener Komiker, dem un⸗ vergleichlichen Karl Valentin, gegeben wird; ihm zur Seite hat Liesl Karlſtadt als Frau Direk⸗ torin eine großartige Charge. Die verkaufte Braut ſelbſt, die liebende Marie, wird von der madonnenhaft ſchönen Jar mila No⸗ votna geſpielt, und es iſt gut, daß man trotz der herrlichen Stimme der Künſtlerin ihren Geſang den Hitlerjugend Baldur von Schirach, Jahre ſpäter Mitglied des Thüringiſchen Landtags, — Alter und Konfeſſion der Mog„ Die letzten Reichstagswahlen haben zu einet weiteren Verjüngung des Reich Sparla⸗ ments geführt. 29 Abgeordnete haben ein de bensalter von weniger als 30 Jahren. Eine eben große Zahl von Abgeordneten gehört den Jahrgän⸗ gen 1900 und 1901 an. Auffällig iſt, daß der Jahr⸗ gang 1906 im neuen Reichstag überhaupt nicht ver⸗ treten iſt. Die jüngſten Abgeordneten ſitzen bei den Nationalſozialiſten und Kommuniſten. Vier Abge⸗ ordnete gehören den Jahrgängen 1907 an, haben alſo erſt kurz vor der Wahl das wählbare Alter von 25 Jahren erreicht. Das jüngſte Mitgliez des Reichstags iſt der kommuniſtiſche Abgeord⸗ nete Janka, der am 17. Mai 1907 in Chemnitz geboren wurde. Er iſt religionslos, beſuchte die Valksſchule in Chemnitz und iſt ſeit 1924 als Sekre⸗ tär der Kommuniſtiſchen Partei tätig. Es folgt ihm alsdann im Lebensalter der Reichsjugendführer der der am 9. Mai 1907 in Berlin geboren iſt. Der national ſoztaliſtiſche Abgeordnete Nötzelmann iſt am 14 März 1907 in Königsberg geboren und als Schloſſer⸗ geſelle tätig. Der Metallarbeiter Karl Bartel itt am 20. März 1907 in Lohmen bei Pirna geboren. Er hat bis 1921 die Volksſchule beſucht und wurde 10 11 Jahre ſpäter als Kommuniſt Mitglied des Reichs⸗ tags. Von den Konfeſſionen iſt die evangelische naturgemäß auch im neuen Reichstag am ſtärkſten vertreten. 237 Abgeordnete bezeichnen ſich im neuen Reichstagshandbuch als evangeliſch oder proteſtantiſch, 50 davon als evangeliſch⸗lutheriſch und 5 als evangeliſch⸗ reformiert. Die zweitſtärkſte Grupep ſtellen die Religionsloſen. Als rell gions⸗ und konfeſſionslos, Diſſidenten oder Frei⸗ denkern bezeichnen ſich 175 Abgeordnete. Der katholiſchen Konfeſſion gehören 148 Abge⸗ ordnete an. Sechs Abgeordnete bezeichnen ſich alz freireligiös und je einer als jüdiſch, altkatholiſch und altlutheriſch. Ein Abgeordneter gehört der Deutſch⸗ Kirche an, ein anderer teilt mit, daß er evangelisch erzogen, aber aus religiöſen Gründen aus der Lan⸗ deskirche ausgetreten ſei. Bei 37 Abgeordneten fehlt jede Angabe über die Konfeſſion. Wieder Skandal um Kreuger Meldung des Wolffbüros — Stockholm, 3. Sept, Die Holzſchleiferei Högbroforſens Induſtrie AG, auf die der Bruder Ivar Kreugers, Nr Generalkonſul Torſten Kreuger, maßgebenden Einfluß gehabt hat, iſt ſeit einigen Tagen Gegen⸗ ſtand eingehender Recherchen der Kriminal⸗ polizei. Laut Allehanda hat die Polizei entſchei⸗ dende Entdeckungen in den Geſchäftsbüchern gemacht, ſodaß Strafanzeige gegen die Beteiligten zu erwarten ſein dürfte. Die Geſchäfte wurden aus⸗ nahmslos im Büro des Generalkonſuls Torſten Kreuger getätigt, während als Reviſoren zwei Direktoren Jvar Kreugers fungierten. Die ge⸗ nannte Geſellſchaft, die mit einem Aktienkapitol von viereinhalb Millionen Kronen ausgeſtattet war, hat vor kurzem Konkurs angemeldet. 0 Gronau in Fapan Meldung des Wolff⸗ Büros — Tokio, 3. September. Der deutſche Flieger v. Gronau ſtartete um 4,55 Uhr Tokioter Zeit von der Kurilen⸗Inſel Paramuſchiro und traf um 10.55 Uhr in Nemurv auf Hokkaido, der nördlichſten der vier großen japa⸗ niſchen Inſeln, ein. Die Strecke Paramuſchiro⸗Nemuro beträgt etwa 800 Meilen. Sie wird von Pacifie⸗Fliegern all⸗ gemein als die ſchwierigſte Flugſtrecke angeſehen und bereitete auch dem amerikaniſchen Flieger Linde bergh im Jahre 1981 mehrfach Schwierigkeiten v. Gronau hatte zunächſt nach dem Start von Parg⸗ muſchiro günſtige Wetterverhältniſſe, die ſpäter je⸗ doch ſchlechter wurden. dramaturgiſchen Geſetzen unterworfen hat. überhaupt das Verdienſt des Regiſſeurs Max Ophuels; er hat mit dieſem Werk eine Einheit geſchaffen. Alles fügt ſich zu dem wohlgeformten Ganzen und die friſchen böhmiſchen Farben, die man in dieſem fröhlichen Kirchweihſpiel vermißt, ſetzt die Phantaſie des Beſchauers ein, der ſich lange nicht von den überaus ſchönen und poetiſchen Wirkungen dieſes Films trennen kann. Wir wünſchen ihm einen großen Mannheimer Erfolg! 8. Das iſt Sparprogramm des Badiſchen Landestheaters. Die Durchführung des vom Verwaltungsrat des Landestheaters gebilligten Sparprogramms vom September v. Is. hat zu einer Senkung der Ausgaben von 1,8 auf 1,3 Millionen geführt. Die Geſamteinnahmen in den nächſteſf Spieljahren ſind mit 542 000 Mark veranſchlagt. Geplant iſt eine ſtärkere Ausnützung des Konzerthauſes. Der Zu⸗ ſchußbedarf des Landestheaters iſt für die nächſten drei Jahre, alſo für die geſamte Dauer des beſtehenden Vertrages zwiſchen Staat und Stadt auf 763600 Mark begrenzt. In den letzten Jah⸗ ren betrug der Zuſchuß weit über eine Million. Der auf die Stadt entfallende Zuſchußbetrag bezif⸗ fert ſich einſchließlich des Bauaufwandes nunmehr auf 550 430 Mark. Eröffnung des„Naſſaniſchen Landestheaters“. Unter neuem Namen und neuer Leitung(Intendant Berg⸗Ehlert) begann das ehemalige Wies⸗ badener Staatstheater die diesjährige Spielzeit. Feſtlichen Auftakt gab eine Neuinſzenierung des „Lohengrin“, die zugleich mit einer Reihe der neu⸗ verpflichteten künſtleriſchen Kräfte bekannt machte. Die Spielleitung Hanns Friedericis verzichtete im Bemühen, das Märchenhafte des Stoffes vorwie⸗ gend zu betonen, auf überkommenes, natuxraliſtiſches Opernbeiwerk, bot ſtrenge Gruppierung der Maſſen und unterſtrich das Sinnbildliche der Handlung durch wirkungsvolle Farbkontraſte. Die Bühnenentwürfe von Schenk von Trapp, der wieder zur Stätte ſeiner früheren Wirkſamkeit zurückkehrte, unter⸗ ſtützten die Abſichten des Spielleiters in großflächiger Vereinfachung, ohne es an ſtarkempfundener Stim⸗ mung fehlen zu laſſen. Als Führer des Orcheſters wirkte erſtmals Karl Elmendorff mit feiner — Muſikalität und Präziſion, voll klanglicher Schönheit waren die von Tanner einſtudierten Chöre, Von der früheren Beſetzung war nur Harbichs ſtimm⸗ gewaltiger Telramund übrig geblieben; unter den neuen Kräften wußte vor allem als geſanglich wie darſtelleriſch ausgezeichnet Ortrud Elſe Gerhard⸗ Voigt zu gefallen.— Das Schauſpiel eröffnete mit dem erſten Abend der„Wallenſtein⸗Trilogie“ Frieb⸗ rich Seebrecht bewährte ſich bei ſeinem Wieß⸗ badener Debut als klug und ſicher geſtaltender Re⸗ giſſeur, der mit ſinnvollen Streichungen den Fluß der Handlung zu befeuern verſtand. In Grupple⸗ rung und Bildwirkung trefflich gelungen waren die Lagerſzenen, dagegen ließ die Wortregie hier noch zu wünſchen übrig. Auf ſchickſalvorbereitenden Ernſt abgeſtimmt war Spiel und Bild in den„Piccolo⸗ mini“. Der neuverpflichtete Walter Reymer gab einen äußerlich ſehr imponierenden Wallenſtein, dem als glänzendem Sprecher noch ein wenig mehr ſug⸗ geſtive Eindringlichkeit zu wünſchen wäre Stoeckels Oetavib wurde eine wohlabgerundel Charakterſtudie. Im Ganzen dürfen die erſten Pro⸗ ben Zuverſicht geben für einen Winter, der in del Geſchichte des Wiesbadener Theaters bedeutſam ue kaum ein anderer, über Fortbeſtand der Bübte 1 entſcheiden hat. Hl. Filme auf Wachs platten. In letzter eit gelungen, bewegte Bilder auf gewöhnliche Platten in der Art von Grammophonplatten feſtzuhalten und ſis f N wieder abzuſpielen. Durch einen ſchwingenden Na? delſtift werden die einzelnen Bilder rillenſürmdg ö in die Platten eingeſchnitten, genau ſo w bei der Tonaufnahme. Die Ueberſetzung de optiſchen Bildes erfolgt nach dem Prinzip der A 1 Eine Raſtervorrichtung zerle! das Bild, das auf die Platten fixiert werden ſoll ſeh⸗Apparate. einzelne Bildpunkte, die infolge ihrer verſchiedenen Helligkeiten Stromſtöße von verſchiedener Stärk auslöſen. Dieſe Stromſtöße graben ſich in das Wa der Schallplatte ein. Bei der Wiedergabe verwan deln ſich die durch die Nadel von neuem erzeugten Stromſtöße in Lichtpunkte zurück, Dieſe Erfindung weiſt einen Weg ins Neuland, wenn es auch aue blicklich noch nicht möglich iſt, die Lichtpunkte ſo ſchmt aufeinander folgen zu laſſen, daß der Eindruck ihrer Gleichzeitigkeit entſteht, was eine Grundbedinguns der Kinematographie bedeutet, Der iſt, anzu Schn erüb 6 lehr groß lau Maß word Seitt gewe bene Reis konn ſtelle geän „ bomi 55 und Linit 932 R einer 1 La 3 1 Le⸗ ebenso Yrgän⸗ Jahr⸗ ver⸗ ei den hahen r von lied geord⸗ emnitz e die Sekre⸗ gt ihm er der E am tional⸗ um 14. loſſer⸗ el iſt en. Er rde 10 Iotags, Reichs⸗ geliſche ärkſten ſich im h oder ſch und ſtärkſte 8 reli⸗ Frei⸗ e. Der b ge⸗ ſich als ſch und eeutſch⸗ igeliſch r Lan⸗ n fehlt ger Sept, e A. G. 8, Ner benden Gegen⸗ inal⸗ ntſchei⸗ emacht, ten zu n aus⸗ Torſten zwei ie ge⸗ ol von ar, hat nber. ste um 1⸗Inſel tro auf 1 japa⸗ t etwa rn all⸗ geſehen r Lind⸗ keiten. Para⸗ ter je⸗ — hönheit Von ſtimm⸗ er den ich wie hard⸗ ete mit Frieb⸗ Wies⸗ r Re⸗ Fluß ruppie⸗ ren die noch zu Ernſt iecolo⸗ er gab n, dem hr ſug⸗ wäre, rundete n Pro⸗ in der im wie hne zu . t iſt es tten in und ſie u Na; förmig ſo wie des g ö Samstag, 3. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 409 — Schwacher Reiſeverkehr Obgleich wir in Baben noch mitten in den Ferien iſt von einem ausgeſprochenen Reiſeverkehr achts mehr zu merken. Die Züge verkehren wieder b der gewohnten Beſetzung, wie überhaupt bei der Reichsbahn normale Verhältniſſe eingekehrt An ſich iſt das nichts außergewöhnliches, denn kelbſt in den guten Reiſejahren flaute der Betrieb gegen das Ferienende zu etwas ab. Mit dem An⸗ drang der Reiſenden iſt ſtets nur bei Beginn der Ferien zu rechnen, da zum gleichen Termin ſehr viele Leute den Städten entfliehen möchten, wäh⸗ gend die Rückreiſe ſich auf mehrere Wochen verteilt und keine nennenswerten Belaſtungen für die Bahn bringt. In dieſem Jahre machte ſich der Rückſtrom Urlauber überhaupt nicht bemerkbar. Die Kurszüge konnten bequem die vereinzelt Zurück lehrenden aufnehmen, ſo daß ſich das Jahren von leſonderen Zügen erübrigte. Sehr zu dieſer Ver⸗ teilung trug der Umſtand bei, daß in den deutſchen Hunbesſtaaten die Ferien nicht einheitlich liegen und dadurch auch automatiſch der Strom der Reiſen⸗ zen geregelt wurde. Zu erwarten iſt jedoch, daß in zen Tagen vor dem Wiederbeginn der Schule in Haden etwas mehr gereiſt wird und zwar in der Hauptſache mit beſchleunigten Perſonenzügen. Aus dieſem Grunde werden am., 10. und 11. September die wichtigſten beſchleunigten Perſonenzüge von und nach dem Oberland, ſowie von und nach dem Neckartal doppelt geführt. Der ſich auf die D⸗Züge ausdehnende Fernverkehr t was die Ferienreiſenden anbetrifft, als beendet anzuſehen, ſo daß ſich die Doppelführung von Schnellzügen, auch der am meiſten frequentierten, erübrigt. Ein genaues Bild über den geſamten Ferienver⸗ lehr läßt ſich zur Zeit noch nicht gewinnen. In großen Zügen iſt jedoch feſtzuſtellen, daß die Ur⸗ lgauberkarten die Reiſeluſt in ganz beſon derem Maße förderten und daß ſie noch mehr gefördert worden wäre, wenn die Reichsbahn die von allen Seiten des Publikums gewünſchten Erleichterungen gewährt hätte. Ueber dieſen Punkt wird zu gege⸗ heuer Zeit noch einiges zu ſagen ſein. Daß die Reiſen innerhalb Deutſchlands bevorzugt wurden, konnten wir bereits bei Beginn der Reiſezeit feſt⸗ ſellen. Daran hat ſich auch bis zum Schluß nichts geändert. Hoffentlich merkt man ſich auch für die bommenden Jahre, daß es in Deutſchland ſchön iſt und bedenkt, daß es zur Pflicht gehört, in erſter * Linie die deutſchen Gaue zu bevorzugen. Her Verkehrsverein verſchönert ſich Der Mannheimer Verkehrsverein hat in den letzten Tagen ſein Reiſebüro in N 2 etwas ver⸗ ſchönert und durch eine Abgrenzung der Abferti⸗ gungsſtellen große Erleichterungen für das Publi⸗ kum geſchaffen. Bei Hochbetrieb war es keine An⸗ nehmlichkeit, ſich irgendwo anzuſchließen, um dann ſpäter an einen anderen Platz verwieſen werden zu müffen, obgleich anerkannt werden muß, daß nach Möglichkeit von allen Plätzen aus alle Wünſche er⸗ lebigt wurden. Für die Angeſtellten bedeutete dieſe Arbeitsweiſe eine Belaſtung, die ſich wiederum auf die Beſchleunigung der Abfertigung auswirken mußte. Nun iſt— für die diesjährige Hauptbetriebs⸗ zeit allerdings zu ſpät— eine Aenderung getroffen worden, die allen Teilen Rechnung trägt. Man hat ſehr geſchmackvoll mit Milchglasſcheiben vier offene Schalter geſchaffen, die durch Nickelſtan⸗ gen von einander abgetrennt werden. Fahrſcheinhefte der Straßenbahn und Theaterkarten gibt es jetzt nur am erſten Schalter. Nebenan werden MER⸗Fahr⸗ scheine und Bettkarten ausgegeben. Anſchließend er⸗ folgt der Verkauf von Fahrkarten und ſchließlich bildet der Ausunftsſchalter den Abſchluß. Die Ein⸗ Be⸗ iſt tichtung hat ſich in den wenigen Tagen ihres ſtehens bereits bewährt, denn durch Einteilung eine erheblich raſchere Abfertigung möglich. Das Venzin wird teurer! Im öntereſſe der Automobilinduſtrie muß die Preiserhöhung verhindert werden Aus Berlin kommt die für unſer Wirtſchafts⸗ leben recht unangenehme Nachricht, daß dort am 1. September der Benzinpreis um 3 Pfennig je Liter erhöht worden iſt. Am 15. September ſoll eine weitere Erhöhung um 3 Pfennig folgen. Die Erhöhung würde alſo 6 Pfennig oder nahezu 20 v. H. betragen. Wir haben uns bei hieſigen maß⸗ gebenden Treibſtoffverkaufsſtellen erkundigt, ob die Preiserhöhung ſchon bis nach Mannheim vorge⸗ drungen iſt und die Antwort erhalten, daß hier noch nichts von einer Preiserhöhung bekannt iſt. Gleich⸗ zeitig wurde aber angedeutet, daß man die Nachricht, die ein Berliner Blatt brachte, nicht für unwahr⸗ ſcheinlich halte, da die Treibſtoffpreiſe im Vergleich zu den Geſtehungskoſten zu niedrig ſeien, wenn man ſich vergegenwärtige, daß von den 33 Pfennig, die das Liter Benzin an den Zapfſtellen koſte, über 20 Pfennig auf Steuern, Zölle uſw. entfielen. Bei die⸗ ſer Gelegenheit ſei erwähnt, daß in Mannheim⸗Ludwigshafen der Benzinpreis 33 Pfennig beträgt. In der Zone Baden⸗Pfalz iſt er ſchon um 2 Pfennig höher. In der Wormſer Zone beträgt er 34, in Freiburg ſogar 36 Pfennig. Die Faßpreiſe haben übrigens bereits eine Erhöhung erfahren, da beſtimmte Nachläſſe weggefallen ſind, die —2 Pfennig jej Liter betrugen. Inzwiſchen iſt bei uns die Meldung eingelaufen, die die Richtigkeit der Preiserhöhung zu beſtätigen ſcheint. Darnach ſind die Ruſſen die Schuldigen, die in Produktion und Export ſeit einem Jahre rück⸗ ſtändig ſind und infolgedeſſen den Wunſch haben, die verminderten Einnahmen durch er⸗ höhte Preiſe auszugleichen. Wir ſehen nicht ein, daß die deutſche Verbraucherſchaft die Koſten für eine wirtſchaftliche Maßnahme tragen ſoll, die mit dem Zuſtandekommen der Benzin kon ven⸗ tion zuſammenhängt. Wie verlautet, will denn auch der Außer Do X auch Ueber den in Ausſicht ſtehenden Beſuch des Flug⸗ ſchiffes„Do. X“ haben wir bereits berichtet. Es bleibt nun abzuwarten, ob der Waſſerflughafen Dehus den Erforderniſſen des Rieſenvogels ent⸗ ſpricht. Nach den Aeußerungen der die Dornier⸗Wale und Superwale ſteuernden Flugkapitäne iſt nicht daran zu zweifeln, daß eine Landung— die Waſſer⸗ flieger nennen das Niedergehen der Flugboote nicht „waſſern“, ſondern„landen“— durchaus im Bereich der Möglichkeiten liegt. Sehr wahrſcheinlich dürfte zum Aufſetzen nicht der Altrhein, ſondern der Neurhein in Frage kommen, der vor der Altrheinmündung ziemlich gerade ver⸗ läuft und eine ziemliche Breite aufzuweiſen hat. Von einer Stillegung des Schiffsverkehrs während Starts und der Landungen wird man in dieſem Falle wohl keinen Abſtand nehmen müſſen. Die Möglich⸗ keit der Durchführung dieſer Maßnahmen wird dann wohl auch einen Einfluß auf die Veranſtaltung von Gaſtflügen haben. Da damit zu rechnen iſt, daß das Flugboot„Do. X“ noch im Laufe des Monats Sep⸗ tember an den Bodenſee zurückfliegt, dürfte es auch nicht mehr allzulange dauern, bis eine endgültige Entſcheidung gefällt werden kann. Ein zweite Ueberraſchung iſt in aller Stille für die Mannheimer vorbereitet worden: Ein Großflugtag, der entweder am 2. oder am 9. Oktober von der Bergmann⸗Klaſſe⸗Flugſtaffel gemeinſam mit der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗Hanſa veranſtaltet wird. Allerdings ſteht auch dieſe Veranſtaltung noch nicht hundertprozentig feſt, denn die Veranſtalter machen die Durchführung des Flugtages von dem Erlaß der Vergnügungsſteuer und der Befreiung von den des herr Jemand muß eine Rede halten Von Paul Bröcker Die folgende heitere Skizze gibt Empfindungen wieder, die wohl jeder ſchon einmal gehabt hat, als er zum erſten Male eine Rede halten mußte. Wir entnehmen ſie der kleinen„Redeku nd e“ von Paul Bröcker, die ſoeben bei der Hanſeatiſchen Ver⸗ lagsanſtalt, Hamburg, erſchienen iſt. g Am Erſten des Monats wird jemand gebeten, ſich für den Fünfzehnten zu einer Rede zu verpflichten. 85 Damals ſagte der Herr Jemand tapfer zu, als man ihn erſuchte, zu reden; Thema So⸗undeſo. Denig ſpäter tats ihm freilich leid; er konnte nicht begreifen, wie er in einem Anfall von Courage Ja ſagen konnte.— Ob man ſich lieber rechtzeitig krank meldete?. Herr Jemand hatte Ja geſagt, weil er auf dem Gebiete, dem das Thema angehört, ſehr be⸗ ſchlagen iſt. Deswegen hatte man ihn übrigens auch „ debeten. Ueber So⸗und⸗ſo weiß er genau Beſcheid. Alſo macht er's ſo gut wie's geht: Er ſetzte ſich ſchon am Zweiten hin und begann, ſich eine„Dispoſition“ auszuarbeiten. Zunächſt die Einleitung. Dieſe Ein⸗ leitung würde er auswendig lernen. Es wird ſchon keiner merken, und der ſichere Anfang iſt die Haupt⸗ ſuche.— Dann die Ausführung: Da werden die Hauptpunkte niedergeſchrieben. Ueber jeden werden einige Bemerkungen notiert; Wendungen, die ihm einfallen, ſchreibt er ſich dazu. Ueber jeden Haupt⸗ zunkt weiß er allerhand. Die entſcheidenden Sätze werden aufgeſchrieben und unvermerkt vorgeleſen. Es wird ſchon gehen.— Nun der Schluß: Den lernt man wieder auswendig. Der glatte Wortfluß am e wird manches Stocken in der Mitte wieder ver⸗ geſſen laſſen. Und eine nette Gedichtſtrophe, mit wung vorgetragen, wird das Letzte ſein.— Ach, er könnte über So⸗und⸗ſo ſo viel ſagen; wenn er alles auspacken wollte! war's am Zweiten. Am Dritten war es chenſo, nur anders. Die„Dispoſition“ wurde um⸗ gebaut. Man kann es ſich auch anders einteilen.— Am Vierten fühlt er ſich verſucht, zum dritten Male zu disponieren. Er unterläßt es aber:„Es ſind noch zwölf Tage bis zum Fünfzehnten; warten wir bis drei oder vier Tage vorher!“ So lange beabſichtigt Herr emand wieder an ſeine eigentliche Arbeit zu benten. Schließlich kann man ſich doch nicht mit einer Rede ſchon vierzehn Tage vorher das Gehirn beladen!“ Alſo denkt er gewaltſam nicht mehr daran. Was aber bewirkt, daß es ihn unterbewußt quält. Sechs Tage lang ſchleppt er ſich mit einem unerklär⸗ lichen Gefühl herum. Daß er an die bevorſtehende Rede nicht denken will, hindert ihn, an ſeine tägliche Arbeit zu denken. Der Zehnte kommt heran; nun wird's Zeit, ſeine Gedanken über das Thema zu ordnen. Anſtatt aber daran zu denken, was darum zu denken ſei, denkt er daran, was und wie er das ſagen will, was er ſelber noch nicht recht weiß. So kommt nach nervenverzehrendem Grübeln und ver⸗ krampften Selbſtgeſprächen— nachts träumt er da⸗ von!— der Fünfzehnte heran. Nun iſt wahrlich „dicke Luft!“ Seine ſchönen Notizen vom Zweiten ſind nicht zu gebrauchen; er kann ſich nichts mehr dabei vorſtellen. Nun geht's los; Einleitung— eine ganze Quartſeite voller Notizen!— Ausführung: Sechs Quartſeiten voll!— Schluß: Wieder eine und eine halbe Quartſeite! Dazu das Gedicht!— Wenn er fertig iſt, iſts Abend. Das Eſſen will nicht ſchmecken. Frauchen wickelt ihm fürſorglich für nach⸗ her eine Stulle ein. So rennt er los. Dabei hat er einen Ekel im Magen; es iſt ihm hohl unter der Herzgrube.— Zehn Minuten vor acht ſteht er vor dem Lokal. Fünf Minuten lang geht er um den Häuſerblock herum, vergeblich bemüht, ſich wenigſtens einen ein⸗ leitenden Satz einzuprägen. Nun muß er hinein! — Da ſitzen ſie und gucken ihn an! Sie ſchmöken gemütlich, nippen ihr Bier und warten— wie es ihm ſcheint— ſchadenfroh darauf, daß er ſich ihnen „in Freiheit dreſſiert“ vorführe.— Der Vorſitzende gibt ihm die Hand:„Wie geht'?“ Herr Jemand will antworten; doch er hat einen Kloß im Halſe. So piept er:„Danke,— lila!“ Wenn ſte ihn jetzt nur in Ruhe laſſen wollten!— Er ſetzt ſich an den Quertiſch. Der Vorſitzende ſagt ihm was. Er ver⸗ ſteht nichts. Er hockt geduckt wie eine Maus, die von einer Schlange angeſtarrt wird. Sie gucken ihn alle ſo an, als ob er ein Wundertier wäre,— gucken ihm mitten in ſeine Angſt hinein. Während der Vor⸗ ſitzende die Eröffnungsformalitäten erledigt, iſt es ihm, als ſäße er im Wartezimmer des Zahnarztes: ein Vordermann nach dem andern geht und kommt. Nun der letzte; dann wird er dran glauben müſſan. Wie aus dicken Wolken hört er:„.„ den ich Ihnen Reichsverband der Automobilinduſtrie mit den Automobilklubs gegen die Betriebsſtoff⸗ Preiserhöhung bei der Reichsregierung vor⸗ ſtellig werden. Wir halten dieſen Proteſt weil die Auswirkungen der Preiserhöhung ſehr ſchwerwiegend ſind. Die völlige Erdroſſe⸗ lung des deutſchen Automobilverkehrs wird in greifbare Nähe gerückt. Schon jetzt ſind etwa 50 000 ſteuerpflichtige Krafträder, 21000 Laſtkraft⸗ wagen und 63 000 Perſonenautos in Deutſchland außer Betrieb geſtellt. Kommt die Preis⸗ erhöhung, dann wird ſich dieſe Zahl im kommenden Winter bedeutend erhöhen. Dem Staate gehen dadurch Unſummen an Steuern ver⸗ loren, die Treibſtoff⸗Firmen ſetzen weniger ab. Das Schlimmſte aber iſt, daß das Automobilgewerbe und die mit ihm direkt und indirekt zuſammenhän⸗ genden anderen Erwerbszweige auf das empfind⸗ lichſte in Mitleidenſchaft gezogen werden. Aus dieſen angeführten Gründen iſt die für dringend notwendig, Preiserhöhung unerträglich und muß von der Reichsregierung unter allen Umſtänden verhindert werden, wenn ihr an der Ankurbelung der Wirtſchaft ge⸗ legen iſt. Der Hinweis, daß in mehreren anderen Ländern der Betriebsſtoff auf einer ähnlichen Höhe ſei, kann nicht als ſtichhaltig angeſehen werden, da in anderen Ländern der Lebensſtandard viel höher als in Deutſchland iſt. Einen Ausweg könnte die Senkung der Einfuhrzölle für Benzin bringen. Wir hoffen, in nicht zu ferner Zeit berich⸗ ten zu können, daß es der Reichsregierung gelungen iſt, die Preiserhöhung im Intereſſe unſeres Wirt⸗ ſchaftslebens zu verhüten und dadurch dem immer mehr zurückgehenden Automobilverkehr neue Im⸗ pulſe zu geben. Sch. noch Großflugtag! Gebühren für die polizeiliche Abſperrung abhängig. Das Innenminiſterium in Karlsruhe und das Städtiſche Steueramt ſcheinen den bei gleichartigen Veranſtaltungen in Preußen zur Anwendung gelan⸗ genden Modus übernehmen zu wollen und von einer Erhebung der Gebühren abzuſehen, ſowie einen Er⸗ laß der Steuer vorzuſehen. Die Zuſagen ſind mit ziemlicher Beſtimmtheit in Ausſicht geſtellt worden, ohne dieſe jedoch in eine rechtsverbindliche Form zu kleiden. Es iſt aber nicht daran zu zweifeln, daß in den nächſten Tagen die oberſten Inſtanzen ihr Ja⸗Wort geben und dadurch den Mannheimer Großflugtag 1932 ermöglichen werden Ins Gewicht dürfte ferner fallen. daß der größte Teil der Einnahmen wohltätigen Zwecken überwieſen werden wird. Ueber die anderen Auswirkungen eines Groß⸗ flugtages wird noch zu ſprechen ſein, obgleich dieſe hinreichend bekannt ſind. So dürfte die Straßen⸗ bahn keinesfalls ſchlecht abſchneiden, denn die Stati⸗ ſtik weiſt aus, daß an Großflugtagen ſtets die maxi⸗ malen Beförderungsziffern erreicht wurden. Von dem Maſſenbetrieb haben ſchließlich die ebenfalls nicht auf. Roſen gebetteten Wirtſchaften einen Vor⸗ teil, wie überhaupt ähnliche Unternehmungen eine Umſatzbelebung erfahren. Wenn man bedenkt, daß beim letzten Flugtag im Oktober 1931 ungefähr 60 000 bis 80 000 Menſchen auf den Beinen waren, ſo möchte man nur wünſchen, daß die letzten Hinder⸗ niſſe ſchnell beſeitigt werden können und der Ab⸗ haltung des Flugtages nichts mehr im Wege ſteht. Die Landleute werden es ſicherlich begrüßen, bei dieſer Gelegenheit auch einmal wieder in die Stadt zu kommen, die ſie ja aus mancherlei Gründen nicht mehr ſo oft aufſuchen können.* Ein trauriger Gedenktag 1882 Deutſchlands größtes Eiſenbahnunglück Am 3. September ſind 50 Jahre verfloſſen, ſeit dem größten Eiſenbahnunglück, das ſich in Deutſchland ereignet hat. An jenem Tage des Jahres 1882 fuhr ein Sonderzug mit etwa 1200 Perſonen von Freiburg i. Breisgau nach Kolmar zurück. Der Zug mit ſeinen 28 voll⸗ beſetzten Perſonenwagen hatte etwas Verſpätung und mußte eine erhöhte Geſchwindigkeit aufnehmen und einhalten. Während der Fahrt entlud ſich ein Ge⸗ witter mit Wolkenbru ch. Kurz vor dem Dorf Hugſtetten, in der Nähe des Kaiſerſtuhles, ſprang plötzlich die Lokomotive aus dem Geleiſe und ſtürzte in eine ſumpfige, vom Wolkenbruch über⸗ ſchwemmte Wieſe. Die nachfolgenden Wagen ſchoben ſich ineinander und fielen zu beiden Seiten vom Bahndamm herunter. Zu allem Unglück war die Un⸗ glückſtätte durch Wald der Sicht entzogen, ſodaß die Nachricht von der Kataſtrophe viel zu ſpät in die be⸗ nachbarten Orte gelangte. Erſt nach 3 Stunden kamen von Freiburg die Rettungszüge, für die Mehrzahl der Schwerverletzten zuſpät. Noch während der Nacht wurden 45 Tote geborgen, am anderen Tag 12. Auf dem Transport verſtarben 13. Von den übrigen Schwerverletzten konnten noch etwa 20 nicht am Leben erhalten werden, ſodaß das Unglück rund 80 Tode forderte. In der Gerichtsverhandlung wurde der Loko⸗ motivführer freigeſprochen, weil die Sachverſtändigen annahmen, daß durch das vorhergegangene Unwetter der Untergrund des. Bahndammes aufgeweicht war und eine vom Sturm auf das Geleiſe geworfene Telegraphenſtange die Entgleiſung der Lokomotive verurſacht haben könnte. Die Summe, die die Bahn für die Getöteten und Verletzten und deren Forde⸗ rungen bezahlen mußte, betrug mehrere Millionen. Der Fleiſchberbrauch hält ſich Die Ergebniſſe der Schlacht vieh⸗ u. Fleiſch⸗ beſchau im zweiten Vierteljahr laſſen den unter den heutigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen überraſchenden Schluß zu, daß der Fleiſchverbrauch ſowohl im zweiten Vierteljahr d. J. als auch im ge⸗ ſamten erſten Halbjahr 1932 noch nicht zurückgegan⸗ gen, ſondern ſogar etwas geſtiegen iſt, wenn auch vielleicht eine gewiſſe Tendenz zur Abnahme in ein⸗ zelnen Schlachtviehgattungen zum Ausdruck kommt. Zurückgegangen ſind die Schlachtungen an Ochſen, während ſtarke Zunahmen die Fleiſchbeſchauziffern hei Bullen, Kühen, Jungrindern und Kälbern auf⸗ weiſen. Zurückgegangen ſind auch die Schlachtziffern bei Schweinen und Schafen. Sowohl im zweiten Vierteljahr als auch im erſten Halbjahr iſt gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine geringe Zunahme des Fleiſchverbrauchs feſtzuſtel⸗ len, die auf den ſtärkeren Konſum an Rind⸗ fleiſch zurückzuführen iſt, während der Schweine⸗ fleiſchverbrauch gegenüber dem Vorjahr im Abneh⸗ men begriffen iſt. Die Fleiſchpreisſenkung im erſten Halbjahr iſt zweifellos mit die Haupturſache, wenn ſich der Fleiſchkonſum gegenüber dem Vorjahr noch gehalten hat. Gleichzeitig wird auch eine Zählung der nichtbeſchaupflichtigen Hausſchlachtungen an Schwei⸗ nen veröffentlicht, die um rund 130 000 Stück zurück⸗ gegangen ſind. * Vom Parkhotel. Direktor A. Huck iſt am 31. Auguſt als Leiter der Parkhotel G. m. b. H. aus⸗ geſchieden. * Schwerer Sturz vom Birubaum. In Sand⸗ hoſen ſtürzte geſtern nachmittag ein 13 Jahre alter Junge beim Obſtpflücken in einem an der Wil⸗ helmwörthſtraße gelegenen Schrebergarten von einem Birnbaum. Der Junge erlitt ein erhebliche Prellung der Wirbelſäule. Lebensgefahr beſteht nicht. Ferienzelt und Erholung brauche ſoh zur Erhaltung oder Kunfaus Wioderherstellung von. molurk Friache undi Elas izitst E denkt der kluge Kulturmonsoh.— Wir stehen im Plenste Ihrer Verlüngung.— lahresbetrleb. oh Lugano be. J. 80 ECHAT- bir. H. UEIM. LEBE 1⁴ hiermit vorſtelle Er knickſt und nickt mit verzerr⸗ tem Lächeln.— Dann— ja dann erſchallt das Schick⸗ ſalswort:„.. erteile ich Herrn Jemand hiermit das Wort!“ Er erhebt ſich, die Beine bibbern. Die Stuhl⸗ beine verſchlingen ſich auf unerklärliche Weiſe mit ſeinen Füßen. Irgendwo muß er ſich dranhängen! Richtig— aus dem Nebel taucht das Stehpult auf! Daran klammert er ſich mit den Händen, während die Beine einſinken wollen. Zitternd ſtemmt er ſich ſteif. Seine Augen ſind auf die Verſammlung ge⸗ richtet. Er ſieht aber nichts. Es flimmert wie auf der Filmleinwand... Mühſelig ſchnappt er nach Luft. Mit großem Erſtaunen hört er, wie in der Ferne einer ſagt:„Meine Damen und Herren!“ Das war er ja ſelber! Und dann:„Ueber So⸗und⸗ So will ich zu Ihnen reden. Und wie er So⸗ und⸗So ſagt, ſteht plötzlich der Gegenſtand, über den er reden ſoll, klar und deutlich vor ihm! Er zieht ein paar Linien herum, faßt mitten hinein und ſagt, was er ſei:„Was iſt So⸗und⸗So?. Ich will verſuchen, es Ihnen zu erklären.“—— Verſuchen! ——— Ja, warum ſoll er nicht verſuchen, einmal laut zu ſagen, was er ſich ſo oft ſtill und ausführlich ſelber geſagt hat?— Na ja! Nun macht er einen kühnen Atemzug!— So kommt er in Zug. Zwar hat er Angſt,— doch ſie iſt erträglich. Da merkt er, daß er ja gar nicht über den ſorglich notterten erſten Punkt der Ausführung ſpricht! Vor Schreck bleibt ihm der Atem aus. Er ſchnappt nach Luft wie ein Karpfen auf dem Trocke⸗ nen. Die Einleitung hat er ja überhaupt vergeſſen! Und das, wovon er jetzt ſpricht, ſteht irgendwo mitten in der„Dispoſition“.„Lieber Gott!“— denkt er nebenbei.„Was nun?“— Zwar ahnt er, er ſei eigent⸗ lich auf dem rechten Wege; von dieſem Mittelpunkt könnte er nach allen Setten ausſtrahlen! Er redet un⸗ gewollt ſo, wie er ſonſt ſpricht. Doch nur mühſam vermag er den Gedanken zu faſſen. Es kreiſt ihm vor den Augen wie ein Feuerrad. Stünde das Pult nicht feſt, er würde umſinken.— Da gleiten ſeine Hände ab. Und plötzlich ſteht er wahrhaftig wieder auf ſeinen eigenen Beinen!— Nun heißt's Mut faſſen! Heran an den erſten Punkt der„Dispoſition“, — koſte es, was es wolle. Er wird ſte als Rettungs⸗ leine benutzen können, ſich an ihr bis ans Ufer ent⸗ lang taſten!— Alſy:„Nun meine Damen und Herren,— nach dieſen paar einleitenden Worten— laſſen Sie mich— laſſen Sie mich— von vorn an⸗ fangen!“ Da kommt ihm aber einer der Hörer in die Quere:„Lauter!“— ſchreit er. Herr Jemand ſtrengt ſeinen Kehlkopf an und ſchreit eine Weile, doch ſinkt ſeine Stimme bald wieder ab. Eines kann er nur,— entweder denken oder ſchreien. Wenn nur dieſe Atemnot nicht wäre; er iſt doch ſonſt nicht ſo kurz⸗ luftig.— Gott ſei Dank,— nun hat er den Faden gefaßt! Weiter gehts; Punkt für Punkt graſt er ab. Zwar will ihm dabei mancherlei einfallen, woran, er früher gar nicht gedacht hat. Er möchte die Arme recken, mit der Hand nach den Gedanken greifen. Aber die Gedanken huſchen nur ſo wieder weg. Die Hände haben ſich längſt wieder an das Pult ge⸗ klammert und ſaugen ſich daran feſt. So quält er ſich durch. Als er fertig iſt— das Gedicht gelang ihm auch noch— da hat er ein Empfinden, als hätte er einen ſchweren Schubkarren bergan geſchoben.— Hin⸗ terher, beim Schoppen unten im Gaſtzimmer, weiß er: Nun iſt auch dies Eis endlich gebrochen! Das zweite Mal wirds beſſer gehen!— Er hat ja nun erfahren, wie mans nicht machen muß.— Ob ſie was gemerkt haben? Sie ſind alle ſo merkwürdig höflich!— Mangelnde Selbſterkenntnisfähigkeit des Men⸗ ſchen. Seit längerem hat der Berliner Pſychologe Profeſſor Dr. W. Wolff Unterſuchungen über die Selbſterkenntnisfähigkeit des Menſchen angeſtellt, üher die er auf dem Kopenhagener Pſychologenkon⸗ greß jetzt berichtet hat. Nach ſeinen Ausführungen erweiſt ſich die Selbſterkenntnis fähigkeit des Menſchen als ziemlich gering. Die Experi⸗ mentiermethode beſteht darin, daß Wolff zahlreiche Perſonen den gleichen Text auf Schallplatten ſprechen läßt. Bei Reproduktion der Platte nach einiger Zeit vor den Verſuchsperſonen wird nun die eigene Stimme faſt niemals wieder erkannt, wenn gleich⸗ zeitig verſchiedene Platten gleichen Textes vorgeführt werden. Allerdings tritt der eigenen Stimme geen über eine beſonders leidenſchaftliche Beurteilung ein. Entweder fällt die Kritik ſehr gut oder ſehr ſchlecht aus. Beim Bild iſt das Wiedererkennen häu⸗ figer, aber ſchon ſehr erſchwert, wenn man eine Ge⸗ ſichtshälfte mit ihrem Spiegelbild zuſammenlegt. 4. Seite/ Nummer 409 55 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 3. September 1932 Zum Todesſturz des Mannheimer Studenten Am 12. Auguſt war, wie mitgeteilt, am Matter⸗ horn der 23jährige Student Heinz Mittaſch aus Mannheim tödlich abgeſtür zt, während der gleichaltrige Student Willi Wolf aus Pirmaſens Verletzungen erlitt. Von der Akademiſchen Sektion München des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpen⸗ vereins geht uns nunmehr über den Unfall ein Bericht zu, der geeignet ſein dürfte, das tragiſche Geſchehen eher aufzuklären, als es die ſeinerzeitige Darſtellung vermochte. Es heißt darin: Heinz Mittaſch und Willi Wolf verließen am 11. Auguſt, früh.30 Uhr, zuſammen mit einer öſter⸗ reichiſchen Dreierpartie die Schönbühlhütte, um das Matterhorn über den Zmuttgrat zu erſteigen. Dieſe Route wurde in den beiden vorhergehenden Tagen von mehreren Partien bei günſtigen Verhältniſſen begangen. Infolge guter Eisverhältniſſe erreichten die fünf Herren das Einſtiegscouloir ſchon gegen 3 Uhr. Hier ſchloß ſich noch eine Schweizer Zweier⸗ Partie, die das gleiche Ziel hatte, au. Nach Paſſie⸗ rung des Couloirs gelangten ſie gegen 5 Uhr früh auf den Plattengürtel unterhalb des Schneegrates. Die Partien gruppierten ſich nach folgender Reihen⸗ folge: 1. Partie: H. Mittaſch⸗Mannheim mit W. Wolf⸗Pirmaſens an der Spitze, 2. die Schweizer Zweter⸗Partie, 3. die öſterreichiſche Dreier⸗Partie. Durch ſcheinbar leichteres Terrain zu weit nach rechts abgedrängt, kamen alle drei Partien um.10 Uhr auf vereiſte Platten knapp unterhalb der Tiefen⸗ mattſeite des Schneegrates. Bei Querung einer mit ſchwarzem Waſſereis überzogenen Felsplatte rutſchte der vorausgehende Willi Wolf ab, den mit ihm am Seil verbundenen und ſichernden Heinz Mittaſch mit ſich reißend. Einem in das Seil greifenden Schwei⸗ zer wurde die Hand durch die Wucht des Sturzes aufgeriſſen. Sich mehrfach überſchlagend, kamen die beiden trotz Bremsverſuche von W. Wolf erſt 250 bis 300 Meter tiefer auf einer vereiſten Platte zum Stillſtand. W. Wolf gab bald durch Zuruf zu er⸗ kennen, daß er das Bewußtſein wieder erlangt hatte, während H. Mittaſch keinerlei Lebenszeichen von ſich gab. Während die Schweizer Herren zur Hütte gingen, um Hilfe zu holen, ſtiegen die Oeſterreicher zur Unfallſtelle ab und legten Willi Wolf einen Notverband an. Seine Verletzungen waren nicht lebensgefährlich. Eine Unterſuchung von Heinz Mit⸗ taſch ergab die Sicherheit eines ſofort einge⸗ tretenen Todes. Der Verwundete und der Tote wurden durch eine Führerkolonne nach Zermatt gebracht. * Ein Zuſammeunſtoß ereignete ſich geſtern morgen auf der Heidelberger Landſtraße in der Nähe von Seckeuheim zwiſchen einem nach Mannheim fahren⸗ den Lieferwagen und einem vom Saargebiet kom⸗ menden Auto dadurch, daß letzteres den Lieferwagen überholen wollte. Bei dem Zuſammenſtoß wurden beide Autos ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten, Die Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon. * Vermißt. Der ledige, am 14. 3. 09 geborene Schloſſer Leopold Braun, L 4 wohnhaft, wird ſeit einigen Tagen vermißt. Brauns Brieftaſche würde am 30. Auguſt am Neckarufer bei der Fried⸗ richsbrücke aufgefunden. Man nimmt an, daß Braun im Neckar auf unaufgeklärte Weiſe den Tod fand. Der Vermißte iſt etwa 1,72 Meter groß, bartlos, hat rötlich⸗blondes Haar, lückenhafte Zähne, und als beſonderes Erkennungszeichen zwei Bruchoperations⸗ narben. Bekleibet war Braun bei ſeinem Weg⸗ gang mit lilabraunem Anzug, blauem Hemd mit Schillerkragen und ſchwarzen Schnürſchuhen. * Preußiſch⸗Sübdeutſche Klaſſenlotterie. In der Freitag Vormittagsziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 10 000„ auf die Nrn. 70 559, 286 629, 2 Gewinne zu je 5000 J auf die Nr. 23112, 14 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 70 836, 133 130, 176559, 240 731, 248 286, 250 388, 255 766; in der Nachmittags⸗ giehung: 2 Gewinne zu je 25 000/ auf die Nr. 192 984, 2 Gewinne zu je 10 000/ auf die Nr. 259 25, 4 Gewinne zu je 5000 1 auf die Nrn. 42 637, 317 251, 12 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 6543, 61818, 221 907, 246 559, 257 141, 304 427.(Ohne Gewähr.) Ketſch kennzeichnet ſich ſchon dadurch als kommu⸗ ſtiſche Hochburg, daß bei der Reichspräſidentenwahl von 4000 Einwohnern über 1000 Stimmen auf Thälmann fielen. Der Verſuch, dort eine national⸗ ſozialiſtiſche Ortsgruppe zu bilden, mußte wie ein Funken in ein Pulverfaß wirken. Die KPD. for⸗ derte gemeinſam mit der Sp ihre Anhänger auf, an der nationalſozialiſtiſchen Gründungs⸗Verſamm⸗ lung am 25„Maſſen heraus 5. Juni teilzunehmen. zum Kampf gegen den Faſchismus!“ hieß die Ueber⸗ ſchrift der Flugblätter. Als die einheimiſchen Natio⸗ nalſozialiſten ankamen, war der Verſammlungsſaal bereits dicht beſetzt mit Kommuniſten und SPD⸗ Leuten. Von Mannheim und Schwetzingen, von Friedrichsfeld und faſt ſämtlichen angrenzenden Ortſchaften rückten Laſtautos voll Ss ein, die um die im Verſammlungsſaal ſitzenden Gegner einen ſtarken Ring bildeten. Die Atmo⸗ ſphäre war zum Berſten geſpannt. Der Lärm wurde immer lauter und ſchon ſtimmten die Kommuniſten die Internationale an. Noch blieben die Einberufe⸗ nen ruhig. Da brachte ein an ſich vielleicht harm⸗ loſer Vorgang die Exploſion. Der Reichsbanner⸗ führer K. Kemptner ſtieg auf einen Tiſch. Es er⸗ ſcholl der Ruft„Genoſſen!“ Weiter kam er nicht mehr, denn ſchon lag er unter dem Tiſch und die ſchönſte Prügelei kam in Gang. Vierzig bis fünfzig teils Schwer⸗, teils Leichtverletzte waren das Er⸗ gebnis. Kemptner ſtand vor dem Munheimer Schöffen⸗ gericht allein unter der Anklage der politiſchen Aufreizung zu Gewalttätigkeiten. Der tiefere Grund dieſer Anklage war die Behauptung, K. habe nicht nur auf dem Tiſch geſtanden, ſondern auch einen Stuhl in der erhobenen Hand gehalten, mit dem er drohend herumgefuchtelt und ſeinen An⸗ hängern zugerufen habe:„Genoſſen, laßt ihr euch das gefallen?“ Die Frage ſollte ſich auf eine ſcharfe gegneriſche Bemerkung bezüglich der Internationale bezogen haben. In der Beweisaufnahme blieb nicht viel übrig. Anfang der Rede, das Wort:„Ge⸗ noſſen!“, war gehört worden, mehr nicht. Der An⸗ geklagte ſelbſt will die Abſicht gehabt haben, ſeine Genoſſen mit dem Ruf zu beſchwichtigen und gerade das zu verhüten, was ohne ſein Zutun von allein geſchah. Daß das Abſingen der Internationale in der heiklen Situation eine Provokation war, hält das Gericht für erwieſen, nicht aber, daß K. die Ab⸗ ſicht gehabt hat, zu Gewalttätigkeiten aufzuſtacheln. Wenn man ihn ein paar Worte hätte reden laſſen, hätte man gewußt, woran man war. Das Gericht iſt zwar auch nicht in der Lage, Gedanken zu leſen. Es mußte ſich an die Beweisaufnahme halten, die nicht ergab, ob jener Kampfaufruf an die Maſſen nur eine Demonſtration gegen den Faſchismus bedeuten ſollte, oder vielleicht doch einen Gewaltakt. Auf jeden Fall ging das Gericht nicht mit dem Staats⸗ anwalt einig, der fünf Monate Gefängnis be⸗ antragte, ſondern ſprach den Angeklagten frei. Zuſammenſtoß in Oftersheim Zu welchen Aust Mannſchaften ücchſen politiſche Verhetzung und Parteileidenſchaft führen kann, zeigt mit erſchrecken⸗ der Deutlichkeit ein Vorfall, der ſich am 30. Juli nachmittags auf der Ortsſtraße in Oftersheim zutrug. Da ſtanden zwei der NSDAP. angehörige Arbeiter, G. N. und A. K. von Schwetzingen, an einem Eck und unterhielten ſich. Ein anderer hatte geſagt, K. habe als Nationalſozialiſt ſozialdemokra⸗ tiſche Flugblätter verteilt. Nun wollte er ſich durch N. der Partei gegenüber rehabilitieren. An und für ſich ein ganz interner Vorgang. Da kam Jahre alte Tüncher Joh. H. von Oftersheim, Vater von ſechs Kindern, auf ſeinem Rad an den zwei Männern vorbei. Sei es, daß ihm einige Glas Bier zu ſchaffen machten, ſei es, daß ihn der politiſche Gegner an ſich ſchon aufregte, vielleicht auch beides zuſammen. H. ging ohne jede Aeußerung auf N. zu und wollte ſich mit ſeinem hochgeſtemmten Rad auf ihn ſtürzen. Durch eine geſchickte Bewegung riß N. das Rad herunter und wehrte ſich ſeinerſeits mit der Luftpumpe gegen den mit einem Meſſer bewaff⸗ Goltesdienſt-Orönung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, 4. September 1932 a 8 Trinitatiskirche:.30 Predigt, Pfr. Speck; 10 Predigt, Pfr. Speck; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Grüber. 5 Konkorbienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat Maler; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Thienhaus; 11.15 Chriſtenlehre 188 Knaben, Kirchenrat Ma 12 Chriſtenlehre f. Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vikar Jörder. 5 8 Ehriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Jörder; 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Dr. Hoff. 8 Neuoſtheim: 10 Predigt, Vikar Jörder, 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Jörder. 8 8 Friedenskirche:.30 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 10.45 Kindergottesdienſt, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfr. Emlein; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfr. Emlein. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. 5 i Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hoeniger⸗ Reues St. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Fendenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Köhler; 10.30 Kindergottesdienſt, Vikar Köhler.. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich: 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vitar Reich. a f Matthäuskirche Neckarau:.45 Chriſtenlehre, Nordpfarrei, Vikar Kehr; 10 Predigt, Vikar Kehr; 11 Egidt⸗Abend⸗ mahl, Vikar Kehr.. Gemeindehaus Spenyerer Straße 28: 9 Predigt, Pfr. Fehn. Rheinan: 9 Waldgottesdienſt auf dem Pfingſtberg, Pfr. Bath;.30 Predigt, Pfr. Vath. 8 Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr, 11 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfr. Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Dürr. i. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 1 Chriſten⸗ lehre für Mädchen. i Pauluskirche Waldhof:.90 Hauptgottesdienſt mit Feier des hl. Abendmahls, Pfr. Clormann; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfr. Clormann. Wallſtadt:.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich. Wochen gottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch, 7. Septbr., vormittags 7 Uhr Morgenandacht. 8 Diakoniſſeuhaus: Mittwoch, 7. September, nachmittags—5 Uhr, Bafler Miſſions⸗ Frauenverein.. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektox Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſtonar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 E Bi Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Walter. Schwetzingerſtraße 90 Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinan, Dän, Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.15 Bibelſtunde; Freitag.00 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C... M. ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schlllerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtr. 42. Freitag abend 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. jg. Männer: 4 Jugendbund f. jg. Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſations⸗Verſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8 Männer⸗ ſtunde; 8 Verein für junge Mädchen.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Ingend⸗ ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt: Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 28. Sonntag vorm..30 Predigt u. hl. Abendmahl, Predig. Rapp; 10.45 Sonn⸗ tagſchule; abends 8 Miſſionsverſammlung mit heil. Abendmahl.— Mittwoch abends 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. — Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗Miſſtonsverein; abends 8 Jugendverein.— Samstag nachm..30 Jungſchar. Südd. Vereinigung für Evaugeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Uhr Evangeliſationsverſammlung. (Pfarrer Rupp, Ludwigshafen a. Rh.).— Montag abend 8 Mitgliederſtunde.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Samstag abend 8 Männerſtunde.—.⸗B.⸗Stunden des Jugendbundes für E.., a) für funge Männer: Diens⸗ tag abend 8; b) für junge Mädchen: Sonntag nachm. 4 und Freitag abend 8.— Neckarſtadt, Holzbanerſtraße 7: Donnerstag abends 8 Bibelſtunde. Baptiſten Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagſchule; nachm. 4 Predigt u. Abendmahl, Pred. Würfel: 6 Jugendhund. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauenverein. Blankreuzverein Mannheim J. Meerfeldſtraße 44. Montag Jungfrauenvereine) (Stadtmiſſionar Welk! Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. der 49 Der einzige Angeklagte wird freigeſprochen neten, weiter auf ihn eindringenden H. In einem geeigneten Moment konnte ſich der Angegriffene auf ſein Rad ſetzen und davonfahren. Nach einer kurzen Strecke bekam er abermals einen Stoß ins Kreuz, aber nicht von., ſondern von deſſen Kollegen und Parteigenoſſen K.., worauf ſich zwiſchen den bei⸗ den nochmals eine Prügelei entwickelte. Die bei⸗ den ſtanden geſtern ſehr kleinlaut vor dem Schöffen⸗ gericht. Warum ſie auf N. einſchlugen, wiſſen ſie anſcheinend überhaupt nicht mehr. H. glaubte, um den polttiſchen Beweggrund herumzukommen und erzählte etwas von Mietſtreitigkeiten. Ihm war es jedenfalls um eine mildere Strafe zu tun, denn ſeine Strafliſte weiſt Einträge, meiſt Roheits⸗ und Affektdelikte, mit ſehr erheblichen Vorſtrafen auf. Ein Glück, daß ſich der Vorfall nicht einige Wochen ſpäter abſpielte, ſonſt hätte beiden Angeklagten auf Grund ihrer Vorſtrafen das Zuchthaus geblüht. Staatsanwalt Dr. Weiß hatte 8 und 7 Monate Gefängnis beantragt. Das Gericht verfuhr ein wenig milder mit den beiden und verurteilte H. zu fünf Monaten und., der ebenfalls vorbeſtraft iſt, zu drei Monaten Gefängnis. M. M Das Pfingſthuhn Die Angeklagten H. Pf., L. B. und A. H. teilen das Schickſal langjähriger Arbeitsloſigkeit und reich⸗ licher Vorſtrafen miteinander. Und weil es ihnen gar zu ſchlecht ging, wollten ſie ſich hoher Feiertage halber auch einen Feſthraten beſorgen. Mit dem Hühnerdiebſtahl ziemlich vertraut, riskierten ſie auch diesmal einen und ergatterten neun Hühner. Pf. erhielt zwei, ebenſo A. und B. eignete ſich drei an. Wo blieben die übrigen zwei? Sie wußten es nicht. Auch nicht, als ſie der Vorſitzende darauf hinwies, daß es bei ihren Vorſtrafen auf die zwei Hühner auch nicht mehr ankäme. Aber ſie hatten nichts mehr zu beichten. Gemeinſam mit vor kurzem über die An⸗ geklagten verhängten Strafen wegen Diebſtahls und teilweiſe politiſ kamen folgende Ge⸗ fängnisſtrafen zuſtande: Pf. ein Jahr vier Mo⸗ nate, B. acht und A. vier Monate. Jamilienchronik * 80. Geburtstag. Am morgigen Sonntag begeht Frl. Marie Jungblut in großer körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche ihren 80. Geburtstag. Die Jubilarin, die ſeit Jahren bei der Familie des verſt. Handwerks⸗ kammerpräſidenten Jakob im Haushalt tätig iſt, wurde ſchon in der Familie des Stadtrats Karl Groß be⸗ ſchäftigt, hat alſo mehrere Generationen heranwachſen ſehen und in ſeltener Treue mit ihnen Freud und Leid geteilt. * 65. Geburtstag. morgigen Sonntag begeht Penſionär Philipp Mo r Friedrichsfelderſtr. 55 wohn⸗ haft, langjähriges Mitglied des Evang. Volksvereins Mannheim, ſeinen 65. Geburtstag. Am * Winzerfeſt im Pfalzbau. Auf das am heutigen Sams⸗ tag und morgigen Sonntag in ſämtlichen Räumen des Pfalzbaues ſtattfindende Winzerfeſt wird nochmals hingewieſen. Dieſes Feſt, das in den beiden Vorjahren ſich dem Pu gro Beliebtheit erfreute, ver⸗ ſpricht auch dieſesmal wieder frohe Stunden. Drei Tanz⸗ orcheſter, Bierkeller, Sektlauben, American Bar, künſtleri⸗ ſche und tänzeriſche Darbietungen werden für die nötige Stimmung ſorgen und bieten Gewähr für eine echt pfäi⸗ ziſche Geſelligkeit. bei Guter Rat. Zu einem Rechtsanwalt kommt ein junger Mann und klagt, daß ihm ſein kürzlich verſtorbener Onkel keinen Heller vermacht habe.„Kann ich das Teſta⸗ ment nicht anfechten?“ ſchließt er ſeine ausführlichen Darlegungen. „Hm,“ meint der Rechtsanwalt,„wenn ich Ihnen raten ſoll, dann fechten Sie lieber die Erben an.“ * „Anni, beim Huſten hält man ſich die Hand vor den Mund“. „Ach, Oma, bei mir fliegen doch die Zähne nicht heraus.“ Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.8012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Maunheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; nachm..80 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Manuheim⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe Nr. 16: Sonntag vormittag .30 Uhr Gottesienſt; nachmittags 3 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim ⸗ Neckarau, Gießenſtraße 1: Sonntag nachmittag.30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichs⸗ feld, Grenzhöferſtraße 68: Sonntag nachm..00 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdtenſt.— Mannheim⸗ Seckenheim: Kloppenheimerſtr. 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm,.30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Hetligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Heiligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.80. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben ⸗Ezer⸗ Kapelle, Angartenſtr. 26. Sonntag vorm,.80 Predigtgottesdienſt, Prediger Müller; 11 Sonntagsſchule; 3 Waldgottesdienſt, Rheinauerwald, Prediger Müller.— Montag 8 Jugendbund.— Mittwoch 8 Bibel⸗ u. Gebet⸗ ſtunde, Prediger Müller. Katholiſche Gemeinde — Sonntag, 4. September 1932 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Sing⸗ meſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Kinderkommunion;.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Titularfeier der Schutzengel⸗Bruderſchaft mit Prozeſſinn, levit. Hochamt und Segen; 11 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt; 90 Farnoris-Khrtſti⸗Mendeyſchafta⸗ andacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe mit Beicht⸗ gelegnheit; 7 hl. Meſſe und Monatskommunion der Männer; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt; 11 Kindergottesdienſt;.30 Corporis⸗Ehriſti⸗ Bruderſchaft. 7CÚ Kommunale Chronik Zwangsvoranſchlag in Reilingen * Reilingen, 1. Sept. Nachdem der Vorg n ſchlag von der Aufſichtsbehörde wegen unzureichender Deckung des Defizits zurückgegeben worden war hatte der Gemeinderat nunmehr nach neuen Möglichkeiten des Ausgleichs zu ſuchen. Die Ver⸗ waltung forderte die Erhöhung der verſchiedenen Steuern, u. a. auch der Bier⸗ und Bürgerſteuer. Trotz des dann gelungenen Ausgleiches der rund 55 000 Mark Defizit verſagte der Gemeinderat die Zuſtim⸗ mung. Hierauf hat der Bürgermeiſter nun den zwangsweiſen Vollzug des Haushaltz angeordnet. U Siedelsbrunn i. Odenw., 2. Sept. Die hieſige Gemeinde hat unter der bewährten Leitung ihres nun wieder neugewählten Bürgermeiſters Horle eine große Notſtands arbeit ins Leben gerufen. Es wird die Ortsſtraße nach Eiterbach aus⸗ gebaut. Wie wir erfahren, ſoll für dieſe Arbeit noch die verſtärkte Förderung eingeſetzt werden. Nachdem im Orte ſelbſt keine. Möglichkeit für die Beſchäfti⸗ gung der Arbeitsloſen beſteht, iſt der Schritt des Bürgermeiſters auf Durchführung ſolcher Arbeiten um ſo mehr zu begrüßen, da hierdurch recht anſehn⸗ W liche Beträge in unſere Gemeinde durch die Not⸗ ſtandsarbeiten eingebracht werden. ö tt. Neckarſteinach, 2. Sept. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde der von dem heſſi⸗ ſchen Forſtamt Hirſchhorn aufgeſtellte Wirt⸗ ſchaftsplan für 1933 für die Waldungen der hieſigen Gemeinde genehmigt.— Der Rat beſchloß, daß von 1933 ab die Hausgärten inbezug auf Waſſer⸗ zins, einerlei ob darin Waſſerleitungsanſchlüſſe vor⸗ handen ſind oder nicht, in gleicher Weiſe behandelt werden ſollen, wie die anderen Gärten mit Waſſer⸗ leitungsanſchlüſſen.— Nach Verleſung des Schrei⸗ bens der Evangeliſchen Pflege Schönau in Heldel⸗ berg iſt die Gemeinde bereit, ſämtliche erforderlichen Inſtandſetzungsarbeiten an den längs der Bahn⸗ linie im Schönauertal hinziehenden Gräben aus⸗ führen zu laſſen, wofür das Reichsbahnbetriebsamt Heidelberg Jeinen einmaligen Betrag entrichtet. So⸗ weit dieſe Arbeiten an dem Gelände der evangeli⸗ ſchen Pflege Schönau in Heidelberg ausgeführt wer⸗ den, wird hierbei der Güteraufſeher Förſter Kilian in Schönau zugezogen.— Von der Verfügung des Kreiswohlfahrtsamtes vom 28. Juni nebſt den darin aufgeſtellten Richtſätzen in der allgemeinen und ge⸗ hobenen Fürſorge wurde dem Rat Kenntnis gegeben, 9 Vom 1. Auguſt ab ſind die Richtſätze einzuhalten. Kleine Mitteilungen Den Kommunalpolitikern in Bruchſal bereſtet die Aufſtellung diesjährigen Voranſchlags ſchwerſte Sorge. Schon heute läßt ſich erkennen, daß ein Ausgleich des Haushalts nur ſchwer, wenn überhaupt, zu erzielen ſein wird. Am meiſten belaſtet den Etat der Stadt die Wohl⸗ fahrtserwerbloſenfürſorge. Nach vorſichtigen Schätzungen wird Bruchſal für die Wohlfahrtserwerbsloſen mindeſtens 750 000 Mark aufzubringen haben, bei der geſpannten Finanzlage der Stadt faſt eine Unmöglichkeit. Erhöht wer⸗ den die Fürſorgelaſten auch noch dadurch, daß beinahe alle Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützungsempfänger von der Stadt zuſätzlich unterſtützt werden müſſen, weil die vom Arbeitsamt ausgezahlten Beträge inſolge des niederen Lohnniveaus in Bruchſal unter dem Exiſtenzminfmum lle⸗ gen. Aus öffentlichen Fürſorgemitteln werden in Bruchſal heute ſchon rund 5000 Perſonen, das iſt etwa ein Drittel der Geſamtbevölkerung, unterſtützt, eine Belaſtung, auf den Tag umgerechnet, etwa 2900 /, an der die Stadt, wenn Reich und Land nicht helfend eingreifen, verbluten muß Der Gemeinderat Furtwangen hat den Voranſchlag für 1992 einſtim abgelehnt. Durch des Umlage waren zu decken rund 130 000/ Bei Erhebung der gleichen Umlage wie im Vorjahr(114 Pf eim Grund; vermögen, 44 Pfg. Betriebsvermögen und Pfg. Ge⸗ werbeertrag), blieben 140 ungedeckt. 1 0 gufgebrocht werden durch Erhebung der dreifgchen Bürger⸗ ſteuer und Erhöhung der Getränkeſteuer von 5 auf 10 v. H. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 30. 31. 1. 2. E 1. 78 Vaſel.... 77 0,720, 700,66 5 ö Rheinwefler 7 1 1307 4 N 008 05 00% 2..80 426 Deilbronn 1811 14/5 dxau e. 345.312 309 305 3,04 Plochingen.1042 0,0 0h Mannheim..19 3,12 3,08 8,05 8,04[bis gen, 55 15 55 Caub.92 2,07 488 94.92 1 Köln 1,72.65.64 164 1,60 2 5 8 0 Waſſerwärme des Rheins: 20 Grad Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 hl. Meſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 deutſche Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; 11.15 deutſche Singmeſſe ohne Predigt; 200 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. St. Peter: 6 Beichtgelegenhett; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Ausſetzung und Segen. 5 Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.90 Früh meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30(CForporis⸗Ehriſti) ſakramentale Bruderſchaft. 5 Kath. Bütrgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. 0 St. Peter u. Paul, Mannh.⸗Fendenheim: 630 hl. Beichte! 7 hl. Kommunion;.30 Kommunion ⸗Singmeſſe: 9. Hauptgottesdienſi; 11 Schülergottesdienſt; 2 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. i St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, Monatskommunſon des Männerapoſtolates und der Männer;.80 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Herz⸗ Jeu Andacht; 4 Verſamml. des 3. Ordens, Predigt u. Segen,* St. Joſef, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Mi 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt; 11. Singmeſſe; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Jakobuspfarrei Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſeeſ 8 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Franziskus,.⸗Waldhof: 9 Beichte, 7 Kommunſon meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in ber Kapelle der Spiegelfabrik;.90 Predigt u. Amk, 11 1 meſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 0 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft;.80 Sonntagsabendandach mit Segen. Almenhof: 7 hl. Meſſe;.90 Singmeſſe mit Predigt; 1 Beichte und Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 und.15 15 Austeilung der hl. Kommunion; 9 Predigt und 11 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.90 Segensandat St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.80 Beſchtgelegenheit 7 Austeilung der hl. Kommunion, keine Frähmole 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Sen gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.80 aben Segensandacht. 99 St. Antvninskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit; Frühmeſſe mit Monatskommunion der Männer 70 Jünglinge;.15 Amt mit Predigt; 11 Schuülergottesdien mit Predigt; nachm..30 Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaf andacht mit Segen. 91 3 S enheim:.10 Fruymele elt 1 Feſtgottesdienſt; 12 keine Bücherel 5 5 Neues Tuereſtientrankenbaus:.30 hl. Meſſe: 8 Stuamelh mit Predigt. 5 f Alt⸗Katholiſche Geneinde ot ache) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt, = 7 W K e eee er e e ————— D b hlag ender war, neuen Ver⸗ denen Trotz 55 000 iſtim⸗ Leben aus⸗ k noch chdem t des beiten uſehn⸗ v Not⸗ 1 G E= heſſi⸗ ürt⸗ vor⸗ andelt aſſer⸗ chrei⸗ eidel⸗ lichen Bahn⸗ aus⸗ Samt t. So⸗ ugeli⸗ wer⸗ Etlian g des darin id ge⸗ geben. en. tet die werſte 8gleich rzielen Wohl⸗ m lie⸗ ruchſal tel der if den wenn uß. den Durch jebung Frund⸗ . Ge⸗ ſollten Urger⸗ J v. H. jeichte; 1 0050 gmeſſe zmeſſe/ uten cherel; ameſſe — Samstag, 3. September 1932 Aus Vaden Straßenſperre : Weinheim, 2. Sept. Die Stahlbadſtraße wird von der Ueberführungsbrücke bis zur Weſtſtraße wegen Ausführung von Pflaſterarbeiten vom 5. Sept. ab auf einige Wochen geſperrt. Die Anwohner dieſer Verkehrsſtraße waren der Staubplage während der trockenen Tage ſtark ausgeſetzt. Nun ſoll dem Uebel⸗ ſtand abgeholfen werden. Durch die Inangriffnahme dieſer Pflaſterarbeit geht ein ſchon lägſt gefaßter Be⸗ ſchluß der Stadtgemeinde in Erfüllung. Betrüger verurteilt * Karlsruhe, 1. Sept. Der Sprachlehrer Konrad W. aus Göttingen, der im angeblichen Auftrage der evangeliſchen Stadtmiſſion Beſtellungen auf eine Miſſionsſchrift ſammelte und den Erlös für ſich ver⸗ brauchte, erhielt wegen Rückfallbetruges 1 Jahr Gefängn i 8. Hohe Strafe für einen Fahrradmarder * Karlsruhe, 1. Sept. Der Arbeiter Eduard Oe., der ein Fahrrad geſtohlen hatte, erhielt wegen Rück⸗ ſalldiebſtahls 7 Monate Gefängnis. Zwei Wanderburſchen verhaftet * Marxzell(Albtal), 2. Sept. Dieſer Tage brannte, wie erinnerlich, das große Gaſthaus „Adler“ bis auf die Grundmauern nieder. Nun ind zwei Wanderburſchen, die kurze Zeit bei dem Hrandgeſchädigten beſchäftigt waren und wenige Tage vor dem Brande entlaſſen worden ſind, bei der Sägemühle in Rothenbach von dem Landjäger ver⸗ haftet worden. Sie ſtehen in dringendem Verdacht, das Feuer gelegt zu haben. Tödliche Unfälle * Engen, 2. Sept. Der 77 Jahre alte Landwirt Geiger wurde am Donnerstag mittag von einem jugendlichen Radfahrer überfahren. Geiger erlitt einen doppelten Schädelbruch, dem er nach wenigen Stunden erlag. * Ueberlingen, 2. Sept. Im benachbarten Im⸗ menſtaad fiel das dreijährige Töchterchen des dortigen Gemeinderechners, als es ohne Auf⸗ ſicht war, in ein Gefäß, das z. T. mit Waſſer gefüllt war. Da das Gefäß ſehr eng war, konnte man das Kind nicht mehr mit dem Kopf herausziehen und fand ſo den Erſtickungstod. M Weinheim, 1. Sept. Die wirtſchaftliche Kriſe zieht immer weitere Kreiſe. So muß die Teig⸗ wWarenfabrik„Drei Glocken“, die eine der kiten ihrer Branche in Deutſchland iſt, ihre An⸗ gestellten in der Woche zwei Tage ausſetzen laſſen. L Ladenburg, 1. Sept. Durch den im Frühjahr gegründeten Verein„Jugendwohl“, Verein für kath. Jugendpflege, wird am Rindweg, in der Nähe der Stadt, auf einem von dem Verein erworbenen Ge⸗ lände in der Größe von 10 400 qm ein Sport⸗ und Spilplatz im Wege des freiwill. Arbeitsdienſtes errichtet, 20 Jungmannen waren längere Zeit be⸗ ſchäftigt. Für ſpäter iſt auf dem Gelände auch eine Tennisanlage, die Erbauung einer großen Turn⸗ und Sporthalle, die Errichtung eines Umkleideraumes uſw. vorgeſehen. Für das nächſte Frühjahr rechnet man mit der Fertigſtellung der Anlage. 9 * Heidelberg, 1. Sept. Im Alter von 62 Jahren iſt am Dienstag der Pächter des Heidelberger Bahn⸗ hofreſtaurants, Peter Roth, geſtorben. Roth war früher als Wirt in Karlsruhe und als Bahn⸗ hofswirt in Lörrach tätig. 1921 ſiedelte er nach Hei⸗ delberg über. Die Heidelberger Bahnhofswirtſchaft hatte er ſeit 1927 inne. Ab Baden⸗Baden, 2. Sept. Am heutigen dritten Renntag blieben wir zwar vom Regen verſchont, aber der Himmel zeigte von früh bis ſpät dunkles Gewölk und kein Sonnenſtrahl ließ ſich blicken. Der Verkehr war trotzdem bedeutend ſtärker als am Dienstag, denn in Iffezheim wurde um den Großen Preis von Baden⸗Baden gekämpft. Der Verkehr in der Stadt war denn auch in den Vormittagsſtunden ſehr rege, denn die Vormittags⸗ züge brachten viele Beſucher hierher. Eine ſtarke Beteiligung hatte die Korſofahrt nach Iffezheim. Nach Schluß der Rennen fuhren viele Beſucher nach Baden⸗Baden zurück, um hier noch einige Stunden zu verweilen. Hier bot ſich ihnen Gelegenheit, das Konzert des Städtiſchen Orcheſters zu hören und einem Gaſtſpiel der„Fünf Songs“ im Kurhauſe beizuwohnen, die reichen Beifall ernteten. * Wolfach, 1 Sept. Wegen der immer mehr um ſich greifenden Erkrankungen der Schüler an Maſern und Keuchhuſten und einzelner Scharlachfälle iſt auf Anordnung des Bezirksarztes die Volksſchule auf 14 Tage geſchloſſen worden. * Bodman, 2. Sept. Geſtern nachmittag entſtand in dem Oekonomiegebäude des Altpolizeidieners Haßler ein Brand, der die ganze Scheune einäſcherte. Vom Wohnhaus brannte der Giebel ab. 15 Geſamtſchaden dürfte mit 10 000 Mark gedeckt ein. Das deutft he Handwerk braucht Arbeit Keine Beſſerung der Verhältniſſe im Auguſt Vom R Handwerk ichs verband des wird uns geſchrieben: deutſchen E 8 Die Berichte über die wirtſchaftliche Lage des Handwerks im Monat Auguſt laſſen erkennen, daß eine Beſſerung der Verhältniſſe nicht eingetreten iſt. Faſt durchweg wird für alle Ge⸗ werbezweige berichtet, daß ein völliger Mangel an Aufträgen zu verzeichnen iſt. Die unſichere politiſche Lage und die Ungewißheit über die zukünftige Ent⸗ wicklung führen zu einer weitgehenden Zu⸗ rückhaltung des Publikums auch da, wo an und für ſich noch die Möglichkeit zur Vergebung von Aufträgen vorhanden wäre. Da die letzten Reſerven in den Handwerks⸗ betrieben zum größten Teil verbraucht ſind, ſo ſind die Sorgen für die Zukunft ſehr groß. Immer wieder wird feſtgeſtellt, daß das völlige Darniederliegen des Baumarktes eine der Haupturſachen für die ſchlechte Wirtſchaftslage des Handwerks iſt, da von dieſem Schlüſſelgewerbe auch ſonſt die Belebung der übrigen Handwerks⸗ zweige auszugehen pflegt. Der große Auftrags⸗ mangel führt überall da, wo wirklich noch ein Auf⸗ trag vergeben wird, zu einem ſtarken Druck auf die Preiſe für Lieferungen und Leiſtungen des Hand⸗ werks, ſo daß die einkommenden Erträgniſſe einen Verdienſt kaum noch abwerfen, ſondern lediglich zur Deckung der allgemeinen Unkoſten herangezogen werden können. Dieſer Preisdruck wird nicht allein von dem ſelbſtändigen Unternehmer ausgeübt, ſon⸗ dern noch verſtärkt durch die Häufung der Vergleichsverfahren § Neuſtadt a.., 1. Sept. Eine ganze Reihe von Alt⸗Häuſern ſteht hier zum Verkauf. Die meiſten Häuſer befinden ſich in ſchlechtem Zuſtand, da die hohen Abgaben für Mietzinsſteuer, Hauszinsſteuer, Umlagen und Verſicherungen und der jetzt häufige Mietsausfall keine Möglichkeit zur Vornahme von Reparaturen laſſen. Die meiſten Alt⸗Häuſer werden um die Hälfte des Vorkriegspreiſes abgegeben. Die hohen Steuerlaſten machen aber die zum halben Preis erſtandenen Häuſer trotzdem nur wenig ren⸗ tabel. Auffallend groß iſt der Beſitz der Banken an Alt⸗Häuſern, die ihre Häuſer vorſichtig eins nach dem anderen abſtoßen, um das Angebot nicht unnötig groß erſcheinen zu laſſen. Häuſer⸗ Neubauten werden hier und in Hambach verhältnismäßig ſehr viel erſtellt. Bevorzugt iſt die Hambacher Höhe(zu Neuſtadt gehörig) und das flache Gartengebiet Ham⸗ bachs nach Neuſtadt zu. Die Preiſe ſind erſtaunlich zurückgegangen. Vor drei Jahren wurden an der Waldſtraße(dem Kurhaus Kohler zu) für große Ein⸗ oder Zweifamilienhäuſer bis zu 50 000 Mark bezahlt. Heute koſten anſehnliche Einfamilienhäuſer mit Bau⸗ platz 18 bis 20 000 Mark, kleinere 10 bis 12 000 Mark. Mittelgroße Bauplätze an bevorzugten Plätzen koſte⸗ ten vor drei und noch vor zwei Jahren bis 5000 Mk., während ſie heute ſchon zu 3000 Mark zu haben ſind. An weniger gefragten Plätzen koſten ſie nur 1500 Mk. Die Wohnungen in Alt⸗Häuſern koſten hier zur Zeit: 3 Zimmerwohnung 40 bis 45 Mark, 4 Zim⸗ mer⸗Wohnung 50 bis 60 Mark,—6 Zimmer⸗Woh⸗ nung 72 bis 90 Mark. Dazu kommen Gebühren von 10 bis 15 Mark. Neubau⸗ Wohnungen koſten ausſchließlich der Gebühren 2 Zimmer(Küche und Bad) 60 Mk, 3 Zimmer 80 Mk., 4 Zimmer 100 Mk. und 5 Zimmer 115 Mark. Die Zahl der Architekten hat ſich gegenüber der Vorkriegszeit ungefähr ver⸗ fünffacht. Die Bautätigkeit iſt trotz der Wirtſchafts⸗ kriſe heute weſentlich lebhafter als früher.— Auch der Abbau der bei Neuſtadt gelegenen Sandſtein⸗ brüche erfuhr in den letzten zwei Jahren eine Be⸗ lebung. Während man vorher faſt allgemein für Fenſtereinfaſſung, Fundament ete, den Kunſtſtein be⸗ vorzugte, verwendet man jetzt für die oberen Fun⸗ damentteile und die Hauseinfaſſung mit Vorliebe den Sandſtein. 98 260 Mark Kraukenkaſſendefizit * Kaiſerslautern, 1. Sept. Der Ausſchuß der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Kaiſexs⸗ lautern tagte, um den Geſchäftsbericht für das Jahr 1931 und die Abnahme der Jahresrechnung vorzu⸗ nehmen. Es betragen die Reingusgaben 1 443 700,32 Mark, die Reineinnahmen 1345 439,37 Mark, die Mehrausgaben 98 260,95 Mark, die Betriebsmittel zu Beginn des Jahres 182 316,98 Mark, am Ende des Jahres 84 056,03 Mark. Dieſer Betrag wurde auf laufende Rechnung 1932 vorgetragen. Die Ver⸗ mögensnachweiſung ſchließt ab mit einem Ueberſchuß von 891 724,30 Mark. Die Rücklagen betragen 219 849,24 Mark Der Abſchluß der Kaſſe verzeichnet ein Defizit von 98 260,95 Mark, durchaus keine Einzelerſcheinung. ungehenere Zahl der Schwarzarbeiter, die ſich mit der zunehmenden Arbeitsloſigkeit immer noch vermehrt. Wenn auch das Handwerk einſieht, daß die Schwarzarbeit in letztem Grunde nur durch eine Wiederingangſetzung der Geſamtwirtſchaft be⸗ ſeitigt werden kann, ſo wird doch allgemein bedauert, daß die Reichsregierung ſich nicht zu einem allge⸗ meinen Durchgreifen gegen die Schwarzarbeit ent⸗ ſchließen kann. Die Zwangslage des Handwerks wird dadurch noch vergrößert, daß die Kundſchaft ſehr lange Zahlungsfriſten in Anſpruch nimmt und der einzelne Handwerker nicht einmal ſcharf vorgehen kann, um nicht die letzten Kunden zu verlieren. Von dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung verſpricht ſich das Handwerk im all⸗ gemeinen nicht ſehr viel, weil es bislang bei der Vergebung von Aufträgen ſehr wenig berück⸗ ſichtigt iſt. Der übergroße Teil iſt an die Großinduſtrie und in die Großſtädte gegangen, ſo daß das Handwerk auf dem flachen Lande überhaupt gänzlich unberückſichtigt geblieben iſt. Das Handwerk könnte daher nur mit⸗ telbar einigen Anteil an der Vergebung von Reichs⸗ aufträgen haben, indem die dabei beſchäftigten Ar⸗ beitnehmer der Großinduſtrie etwas kaufkräftiger werden. Dieſe Auswirkung iſt naturgemäß nur ſehr gering geblieben. Deshalb erwartet das Handwerk eine fühlbare Hilfe der Reichsregierung hinſichtlich der Ingangſetzung der Reparatur des Althausbeſitzes. Aus Ludwigshafen Diebſtähle aus Rheinſchiffen der nächtlichen Die b⸗ ſtähle aus Rheinſchiffen hat ergeben, daß das Mehl, ſchätzungsweiſe 50 Zentner. aus der Wals⸗ mühle ſtammte und in Säcken und Kartons dieſer Firma verpackt war. Die Polizei hat 15 Perſonen verhaftet, die der Tat dringend verdächtig und Die Unterſuchung teilweiſe auch ſchon überführt worden ſind. Viel⸗ leicht im Zuſammenhang mit dieſen Diebſtählen ſteht ein rätſelhafter Fund, den die Ludwigs⸗ hafener Strompolizei jüngſt nahe bei Rheingönheim und dem Strandbad gemacht hat. Es wurde im offe⸗ nen Strom eine mit Blech ausgeſchlagene Holz⸗ kiſte entdeckt, die mit einer großen Menge Zyankali gefüllt war. Offenbar iſt die Kiſte von einem Rheinſchiff in den Fluß geworfen wor⸗ den; ſie war in ganz unſachgemäßer Weiſe er⸗ brochen. Die Deviſenſchiebungen Gegen die beiden Bankiers Alexander Glaß und Richard Weil, die unlängſt durch die Wachſamkeit der Zollfahndungsſtelle Ludwigshafen in Kehl feſt⸗ genommen werden konnten, als ſie Wertpapiere aus Straßburg nach Deutſchland verſchieben wollten, iſt nun die Vorunterſuchung in Frankenthal eröffnet worden. Die Verhafteten ſind in die Strafanſtalt Frankenthal aus Ludwigshafen verbracht worden, nachdem der die Vorunterſuchung führende Land⸗ gerichtsrat Dr. Ritterſpacher die vorläufigen Haft⸗ befehle beſtätigt hat. Zur Laſt gelegt wird Glaß und Weil, daß ſie deutſche Aktien und feſtverzinsliche Werte im Ausland mit deutſchem Geld angekauft haben, um ſie auf inländiſchen Börſen zu dem oft erheblich höheren Kurs wieder zu verkaufen. Dies Verhalten verſtößt gegen die Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung vom 23. Mai 1932. Sie be⸗ ſtimmt, daß Zahlungsmittel nur mit Genehmigung ins Ausland, Saargebiet oder in das badiſche Zoll⸗ ausſchlußgebiet(Kehl) überbracht werden dürfen; auch bedürfen auf deutſche Mark lautende Forde⸗ rungen zugunſten von Ausländern deutſcher Ge⸗ nehmigung. Die Strafbeſtimmungen gegen die das deutſche Vermögen ſchwer ſchädigenden Verſchie⸗ bungen ſind ſehr ſcharf: Gefängnis, allenfalls Zucht⸗ haus bis zu zehn Jahren, außerdem Geldſtrafe bis zum zehnfachen Wert des verſchobenen Zahlungs⸗ mittels oder Forderungspapiers unter Einziehung der Werte. Ja es kann ſogar zur Sicherung der Strafe das Vermögen des Beſchuldigten ganz oder teilweiſe eingezogen werden.— Da angeſichts der ſcharfen Grenzüberwachung die Deviſenſchieber Ge⸗ fahr laufen, bald entdeckt zu werden und die zu er⸗ wartende Strafe in keinem Verhältnis zu dem er⸗ zielten Gewinn ſteht, wird der Vorfall hoffentlich dazu beitragen, dem gemeingefährlichen Treiben der Deviſenhamſterer einen Riegel vorzuſchieben. 15 * Hüfingen, 2. Sept. Der Spitalinſaſſe Karl Keller aus Malterdingen(Amt Emmendingen) ſtürzte dieſer Tage beim Garbenladen vom Wagen und erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er im Krankenhaus Donaueſchingen geſtorben iſt. er 409 2 9 Nachbargebiete Wagendeichſel durchbohrt zwei Menſchen Sch. Frankfurt, 2. Sept. Ein grauenhafter Unglücksfall ereignete ſich geſtern auf der Forſthausſtraße. Der S Wilhelm Pohl fuhr auf ſeinem Motorrad ſchnellem Tempo über die Forſthausſtraße. Auf dem Sozius ſaß ſein Freund, der 31jährige Fabrik⸗ arbeiter Kiſſelbach. Pohl raſte gegen einen Drückkarren. Eine Deichſel des Wagens verletzte 8 Motorrad drang ihm durch den Leib und ſeinen Mitfahrer noch ſchwer. D raſte in weitem Bogen über die Straße und fie den Reitweg. Die Rettungswache brachte die unglückten in das Städtiſche Krankenhaus. ſchweben noch in Lebensgefahr. Der Unglücksfall ereignete ſich hinter der zweiten Unterführung. Der Drückwagen wurde von dem Mann geſchoben, während ſeine Frau auf dem Karren ſaß. Sie hielt ein Licht vor ſich in der Hand. Der Mann ſchob den Drückkarren nicht mit beiden Händen, ſondern hatte mit der linken Hand die vechte Deichſel gefaßt. Das war ſein Glück, ſonſt wäre auch er zuſammengefahren worden. Der Motorradfahrer glaubte offenbar, daß der Drück⸗ karren regelrecht mit beiden Händen geſchoben wurde und bog daher nicht weit genug nach links aus. So raſte er mit aller Gewalt auf den freiſtehenden linken Holm des Drückkarrens. Die Wucht des Anpralls war derart, daß der Wagenholm den Motorradfahrer völlig durchbohrte und dem hinter ihm ſitzenden Soziusfahrer noch in den Leib drang. Zum Mörfeldener Aufruhr⸗Prozeß * Darmſtadt, 1. Sept. Die vor dem Bezirks⸗ ſchöffengericht im Mörfeldener Aufruhr⸗Prozeß Ver⸗ urteilten, darunter der zu einem Jahr drei Mona⸗ ten Gefängnis verurteilte Landtagsabgeordnete Hammann(.), haben das Urteil angenommen, ausgenommen der Gärtner Wilhelm Fautner aus Mörfelden, der ſechs Monate Gefängnis erhalten hatte. Fautner ſtand am Donnerstag vor der Gro⸗ ßen Strafkammer, wo er beſtritt, zur Zeit des Auf⸗ ruhrs am Rathaus bei den ſtrafbaren Handlungen beteiligt geweſen zu ſein. Durch die Beweisauf⸗ nahme ſah das Gericht das Gegenteil als erwieſen an und verwarf die Berufung. Politiſcher Prozeß Sw. Mainz, 2. Sept. Die Große Straf⸗ kammer verurteilte als Berufungsinſtanz den 32jähriger Arbeiter Michael Seibel aus Worms wegen gefährlicher Körperverletzung zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis. Das Wormſer Be⸗ zirksſchöffengericht hatte ihn nur wegen einfacher Körperverletzung zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. Zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten war es am 18. Januar in der Kaiſer Wilhelmſtraße in Worms zu einem ſchweren Zuſammenſtoß gekommen, hei dem ein Nationalſozialiſt durch einen Stich in die Lunge verletzt wurde. Seibel war der Tat dringend verdächtig. Er gab in erſter Inſtanz an, er habe dem Nationalſozialiſten wohl einen Stoß gegeben, aber vom Meſſer habe er keinen Gebrauch gemacht. Als mehr Nationalſozialiſten gekommen ſeien, ſet er durchgegangen und habe unterwegs ein Stück Lötzinn aus der Taſche genommen, um ſich ev. verteidigen zu können. Das Gericht ſah die Sache nicht genügend geklärt an und kam daher nur zur Verurteilung wegen einfacher Körperverletzung, des Stoßes wegen. In der zweiten Inſtanz war der Staatsanwalt davon überzeugt, daß Seibel der Meſ⸗ ſerheld war und forderte eine entſprechend ſchwere Beſtrafung, wie ſich das für Menſchen gehöre, denen das Meſſer zu leicht ſitze. Er verlangte 1 Jahr Ge⸗ fängnis. Das Gericht ging noch um 6 Monate über den Antrag hinaus. Es war von der Schuld des Angeklagten überzeugt und betrachtete die Sache mit dem Lötzinn als ein Mätzchen, das ſich der An⸗ geklagte erfunden habe. * SW. Mainz, 1. Sept. Am Bahnhof Kaſtel wurde ein junger Mann, der ſich auffällig benahm, von der Polizei feſtgenommen und durch die Sanitäter ins Krankenhaus überführt. Auf dem Transport ſuchte der Feſtgenommene einen Sanitäter im Kran⸗ kenauto zu würgen, wurde aber mit Hilfe des Wa⸗ genlenkers gefeſſelt. Bei der Einlieferung im Kran⸗ kenhaus war er bewußtlos und ſtarb, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Nach den Ausweispapieren handelt es ſich um einen 20fiihri⸗ gen Mann aus Ungarn. * Kerzenheim, 1. Sept. Der zweijährige Wil⸗ helm Rittersbacher, Sohn des Fabrikarbeiters Philipp Rittersbacher von hier, geriet beim Spielen an der neuen Eiſenbergerſtraße unter das mit Frucht beladene Fuhrwerk des Landwirts Jakob Stein von hier. Das rechte Hinterrad des Wagens ging dem Kind über den Körper und den Kopf, ſo daß der To d auf der Stelle eintrat. Die Unterſuchung hat ergeben, daß den Führern des betreffenden Fuhr⸗ werkes an dem Unglücksfall keinerlei Schuld bei⸗ zumeſſen iſt. Nauchen Sie lieber Samstag, 3. September 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung Die Reichsbahn im Juli Im Güterverkehr der Deutſchen Reichsbahn hielt der Verkehrsrückgang im Juli 1932 weiter an. Die Zahl der für den Geſamtverkehr in arbeitstäglichem Durchſchnitt geſtellten Wagen betrug im Juli 96 940 gegen 111511 im Juli 1931. Im Perſonen verkehr wurden im Juli, dem Mo⸗ nat des ſtärkſten Sommerurlaubs⸗ und Ferienverkehrs trotz verringerter Einkommensbaſis breiterer Volksſchichten im ganzen höhere Verkehrsziffern als im Vormonat er⸗ reicht, bei weitem aber nicht der Verkehrsumfang früherer Jahre. Die Betriebsein nahmen beliefen ſich im Juli auf insgeſamt 253,12 Mill. 4. Die Geſamtaus gaben ſtellten ſich auf 266,14(322,67) Mill. /. Die Geſamtein⸗ nahmen blieben um rund 106 Millionen 1 hinter dem Juli 1931 zurück. Die Geſamteinnahmeousfälle in den erſten ſieben Monaten des Geſchäftsjahres 1932 betragen gegenüber 1931 im Perſonen⸗ und Gepäckverkehr 157,3, im Güterverkehr 428,1 und bei den Geſamteinnahmen 635,7 Mill.„. Die Monatsrechnung ſchließt mit einer Mehr⸗ ausgabe von(Juli 77) Mill. 4 ab, womit ſich für die erſten ſieben Monote die durch Einnahmen nicht gedeckten Ausgaben auf rund 460 Mill./ erhöhen. Schweizerische Bundesbahnen 123 Millionen Anleihe * Bern, 2. Sept. Der Bundesrat hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, aufgrund der von den Bankengruppen eingereichten Uebernahmeofferte für Rechnung der Sch wei⸗ deriſchen Bundesbahnen eine 8% pro z. An⸗ leihe im Betrage von 125 Millionen Schwei⸗ zer Franken aufzunehmen. Das eidgnöſſiſche Finanz⸗ departement hat ſich hiervon 25 Millionen für die Bundes⸗ verwaltung reſerviert, ſodaß nur 100 Millionen zur öffent⸗ lichen Zeichnung gelangen. Dieſe Anleihe dient zur Kon⸗ ſolidierung ſchwebender Schulden und zur Deckung laufender Bebürfniſſe der Bundesbahnen. Der Zeichnungspreis beträgt 97 v. H. zuzüglich 60 v. H. eid⸗ genöſſiſcher Titelſtempel. Die Rückzahlung der Anleihe er⸗ folgt zu pari ab 1938 durch 25jährige Ausloſung. Die öffentliche Zeichnung wird gegen Mitte September ſtatt⸗ finden. * Brown, Boveri 8 Cie. GA, Mannheim— Däniſcher Auftrag. Die Geſellſchaft iſt von den däniſchen Straßen⸗ bahnen mit der Lieferung und dem Bau des Fahrleitungs⸗ netzes für die Vorortbahn in Kopenhagen beauftragt worden. * Sächſiſche Getreidekredilbank AG., Dresden.— 4(0) v. H. Stammdividende. Das mit 0, Mill.„ kapitaliſierte Inſtitut nimmt für 1931/32(31. März) die Dividenden⸗ zahlung auf ſeine StA. mit 4(0) v. H. wieder auf und ſchägt wieder 10 v. H. Vorzugsdividende zur Verteilung vor. Nach Abzug aller Unkoſten verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 35 209(25 190) l, der mit 15 739/ zu Ab⸗ ſchreibungen auf dubioſe Debitoren beanſprucht wird. 2222 — gelangen zum Vortrag. In der Bilanz, die mit 1,181(4,021) Mill..“ auf beiden Seiten ſaldiert, erſcheinen Schecks und Wechſel mit 0,34(0,27). Debitoren mit 0,72 (0,67), andererſeits Kreditoren mit 0,63(0,48), wovon bis zu 7 Tagen fällig 0,28(0,20) Mill.& ſind. Die Bilanz ergibt eine Barliquidität von rd. 35 v. H. * Herusheim u. Co. AG., Hamburg.— Weiter dividen⸗ denlos. Infolge der niedrigen Preiſe für Kolontalpro⸗ dukte war es der Geſellſchaft, die berits beim Abſchluß für 1990 Mitteilung gemäß 8 240 H G B.(1929 halbiertes Abk. von 540 000) machte, auch 1931 nicht möglich, mit Ge⸗ winn zu arbeiten. Eine Dividende kommt alſo wiederum nicht zur Ausſchüttung. ANDELS- u] WIRTSCHAFT-ZEIIUNOG Mittag-Ausgabe Nr. 469 Schwankender Gefreidemarki Auslands weizen weniger beachiei/ Lebhaffes Mehlgeschäfi am Oberrhein/ Dispariſaſ am Roggenmarki/ Preisaufirieb in Gersien Mannheim, 1. Sept. Auslandsweizen, der in den letzten acht Tagen infolge der Hauſſe an den überſeeiſchen Getreidemärkten zu erhöhten Preiſen angeboten wurde, fand am Oberrhein nur wenig Beachtung, weil unſere Intereſſenten zu den geſtei⸗ gerten Forderungen im Einkauf ſich Zurückhaltung auferlegen. Auch glaubt man nicht, daß die Hauſſe weitere Fortſchritte macht, da von den Getreide bauenden Ländern im allgemeinen gute Ernteberichte vorliegen. Aus der Sowjetunion wird gemeldet, daß am 20. Auguſt 57 Millionen Hektar oder 69 v. H. der Getreide⸗ ausſaat geerntet waren, der Nord⸗Kaukaſus erfüllte den Ernteplan bereits zu 90 v.., die wolgadeutſche Republik zu 87 und die Ukraine zu 88 v. H. Von den La Plata⸗ ſtaaten wird kaltes Wetter gemeldet, wodurch das Wachs⸗ tum von Weizen, Hafer und Leinſaat etwas aufgehalten worden iſt. Aus den U S A. wird gemeldet, daß nach einer Veröffentlichung des Agriculture⸗Departement die Farmer eine Verringerung der Winterweizenausſaat auf etwa 39,8 Millionen aeres planen. während im Vorjahre 40,2 Millio⸗ nen aeres beſtellt worden waren. Aus Ungarn meldet man, daß für Weizen und Hafer eine etwas beſſere, für Roggen und Gerſte eine weitaus beſſere Ernte zu erwarten ſei, als in den vorherigen Schätzungen angegeben. Ueber die endgültige Menge des verfügbaren Welt⸗ getreidequantums bürfte ſich erſt dann eine genaue Ueberſicht ergeben, wenn die Ausſichten über die Ernte⸗ ergebniſſe auf der ſüdlichen Erdͤhälfte ſich beſſer überſehen laſſen. Einiges Importgeſchäft nach Deutſchland ſoll ſich in der letzten Woche in disponiblen Manitobas vollzogen haben. Für rheinſchwimmenden Manitoba J, Atlantic, hard, zahlte man 5,70— 5,85 hfl. eif Maunheim, während für glei⸗ ches per September⸗Verſchiffung heute 5,72 hfl. eif Rotter⸗ dam geſordert wurde. Kanada Weſtern Amber Durum⸗ Weizen J, per Auguſt⸗Verſchiffung, war zu 6,10 hfl. cif Rotterdam angeboten. Am Oberrhein waren die Preiſe in der abgelau⸗ fenen Berichtswoche gewiſſen Schwankungen unter⸗ worſen. Am erſten Tage des Berichtsabſchnitts ſetzte eine lebhafte Geſchäftstätigkeit ein, da unſere Mühlen am 26. Auguſt ein ganz bedeutendes Mehlgeſchäft, ver⸗ anlaßt durch feſtere Berliner Weizennotierungen, zu ver⸗ zeichnen hatten. Man ſchätzt, daß an dieſem Tage von den ſüddeutſchen Mühlen ca. 200 000 Sack Mehl verkauft wor⸗ den ſind. Nach dieſem lebhaften Geſchäft und unvermindertem An⸗ gebot von Weizen trat ein kleiner Rückſchlag ein, wo⸗ durch die Preiſe wieder langſam um 0,50 4 zurückgingen; von dieſem Rückſchlag wurde am heutigen Börſentage wie⸗ der 0,25/ aufgeholt. Man handelte während der Berichts⸗ woche in der Hauptſache wiederum ſüddeutſchen und mittel⸗ deutſchen Weizen, da norddeutſcher Weizen zum Export ein beſſeres Rendiment bildet. Es wurden auch vereinzelte Partien norddeutſchen Weizen, die in früheren Monaten zur Abladung per Auguſt/15. September nach Süddeutſchland gehandelt worden waren, an die norddeutſchen Verkäufer zurückgehandelt, welche den Weizen ſtatt hierher zu ver⸗ frachten. nach dem Auslande exportierten. Durch dieſe Rückverkäufe vergrößerte ſich die Nachfrage nach ſüddeut⸗ ſcher Ware. Man handelte badiſchen Weizen, 76 Kg. ſchwer, zu 22,00—.22,40 22,25/ franko Mannheim. Wetterauer, kurheſſiſcher und thüringiſcher Weizen, 77 Kg., zu 22,25 bis MWiederaufbauhausse an deufschen Börsen Die Bankenkundschaff als Träger der Bewegung Die deutſchen Börſen holten während der letzten 8 Tage erſt richtig das nach, was ſie vorher gegenüber ihren großen Schweſtern in London, Newyork und aPris verſäumt hat⸗ ten. Mit einem Schlage war nach der Verkündung des Ankurbelungsprogram ms der Peſſimis⸗ mus der wie ein Bleigewicht jede Unternehmungsluſt niederhielt, hin weggeſegt. Mehr als 2 Mrd./ wer⸗ den in die deutſche Wirtſchaft im Laufe der nächſten 12 Monate hineingepumpt, um mit Hilfe dieſes Betrages nicht nur verſäumte Inveſtitionen nachzuholen, ſondern das Heer der Arbeitsloſen auf ein erträgliches Maß herabzu⸗ ſetzen. Den bisherigen großen Steuerzahlern fällt alſo mühelos eine Sondereinnahme zu, die ſicherlich in den Bilanzen der Firmen irgendwie zum Ausdruck kommen muß. Entweder erleichtert ſie die Sanferung oder ſie ent⸗ laſtet das Werk geldlich. Deshalb iſt es begreiflich, wenn weite Kreiſe der Kapitaliſten ſich jetzt wieder ſtärker für Aktien intereſſieren und ſelbſt das Geld aus den „Strümpfen“ hervorgeholt wird, um es untzbringend anzulegen. Ferner profitierten die Märkte von den unausgeſetzten Be⸗ mühungen der Reichsbank, den Wechſel zins fuß auf 4 v. H. zu ermäßigen. Außerdem ging von der Rohſtoffhauſſe eine kräftige Anregung aus und ſchließlich gab die Forderung Deutſchlands nach politiſcher Verteidigungsfretheit manchen Spezialgebieten einen un⸗ erwarteten Auftrieb. Die Umſätz e haben ſich ſichtlichh verbreitert: Telefon und Telegraph ſind wieder eifrig in Bewegung, die Zahl der Börſenbeſucher nimmt von Tag zu Tag zu und die Banken mußten ihre Büros verſtär⸗ ken, da ſie dem Andrang der Kaufaufträge nicht ganz ge⸗ wachſen waren. Das Geſchäft erinnert lebhaft an jene Be⸗ wegungen, wie ſie in ſolcher Intenſität zum letzten Male im Jahre 1926 zu beobachten waren. Einſtweilen erſcheint die Entwicklung durchaus geſund, da die Publikumskäufe faſt durchweg gegen Barzah⸗ ug erfolgen, während die Spekulation, der es an raft fehlt. um viel zu kaufen und durchzuhalten, nur gang kurzfriſtig operiert. Freilich täten die Privat⸗ kapitaliſten gut daran ſich bei ihren Transaktionen genau beraten zu laſſen. Nicht mit Unrecht weiſt die Commerzbank in ihrem Wirtſchaftsbericht für September darauf hin, daß die Lage mancher Geſellſchaften nach der Depreſſionsperiode ſehr un⸗ überſichtlich ſei. Wer ſich alſo vor Ueberraſchungen ſchützen will tut gut daran, mit ſeiner Bank rechtzeitig Fühlung zu nehmen. Aufſehen erregte es, daß ſich auch das Ausland erſt⸗ malig wieder in beachtlichem Umfange für deutſche Wert⸗ papiere zu intereſſieren beginnt. Vor allem nahm die Schweiz, aber auch Holland größere Poſten von Effekten aus dem Markt. Verſchiedentlich wird es ſich dabei um Deckungen für Baiſſeengagements gehandelt haben. Manches Stützungskonſortium benutzte die Kurs⸗ ſprünge dazu, durchgeſchleppte Poſitionen glatt zu ſtellen und Kreditabdeckungen vorzunehmen; ebenſo entlaſteten ſich einzelne Großbanken, namentlich wo auf den betreffenden Engagements kein Verluſt mehr ruht. Die Aufwärtsbewegung, der ſich übrigens auch der Renten⸗ markt anſchloß, verlief nicht gradlinig. Einem großen Anlauf folgte in der Regel eine Atempauſe, bis, die Spekulation ihr vorgekouftes Material abgeſtoßen hatte, um dann von Neuem anzuziehen. Die unüberſehbare poli⸗ tiſche Lage und die verhältnismäßig geringe Kaufluſt auf der Leipziger Meſſe ſchwächte zwor den Elan der Börſe vorübergehend etwas ab, ohne daß der hoffnungsvollen Stimmung dadurch Abbruch getan wurde. Der Schwerpunkt des Geſchäftes ruhte auf dem Montanmarkt. Die heranreifende Entſcheidung über die Rekonſtruktton der Stahlvereins⸗Gruppe vermochte die Aufwürts⸗ bewegung der einſchlägigen Werte nicht zu beeinträchtigen, da man ſich von der angeſtrengten deutſchen Wehrreform gerade für die Stahlinduſtrie erhöhte Beſchäftigung ver⸗ ſpricht. Ausgeſprochen feſt lagen ferner alle Braun⸗ kohlenwerte, wie Rheiniſche Braunkohlen, Ilſe Berg⸗ bau, Niederlauſitzer und Bubiag, aber auch Stein koh⸗ lenpapiere unter Führung von Harpener zogen kräf⸗ tig an. Die ſtarke Steigerung von Mannesmann und Rheinſtahl erklärt ſich aus den relativ befriedigenden Bi⸗ lonzen, die die Unternehmungen auch für das Kriſenjahr 1931/32 vorlegten. Recht ſtürmiſch ging es ferner bei den Kunſtſeidenwerten zu. Aku, Bemberg und Glanzſtoff konnten in kurzer Friſt um 30 v. H. ihres Wertes ſteigen. Die Nachrichten aus die⸗ ſem Gewerbe widerſprechen ſich außerordentlich: Bald heißt es, daß Abſatz und Export in den letzten Monaten Rekord⸗ ziffern auſweiſen, dann hört man wieder von beahſichtigten Stillegungen und Arbeiterentlaſſungen. Wahrſcheinlich trifft man das Richtige, wenn mon annimmt, daß die Kunſtſeide bei dem Deviſenmangel in Deutſchland und an⸗ geſichts der ſtarken Spinnſtoffhauſſe auf dem Weltmarkt eine erhöhte Verwendungsmöglichkeit finden wird. In Leipzig waren Textilerzeugniſſe bevorzugt. Dies färbte auf den Kurs von Stöhr Kammgarn, Bremer Wolle und andere Unternehmungen dieſs Faches deutlich ab. Die Kupfer bewegung fand in der mehrprozen⸗ tigen Beſſerung der Otavi⸗Anteile und der Aktien der Mansfeld AGG einen Widerhall. Die Kautſchuk⸗ und Baum⸗ wollhauſfe ließ die Aktien der Continentalen Gummi werke die Pari⸗Grenze überſteigen, weil die Geſellſchaft an beiden Materialien ein erhebliches Lager unterhalten ſoll. Außerdem findet die finanzielle Situation des Wer⸗ kes eine günſtige Beurteilung. Am Elektromarkt fanden alle Tarifwerte ſtarke Beachtung, die noch durch eine Dividendenſchätzung für das Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche El.⸗Werk von—5 v. H. verſtärkt wurde. Bis⸗ her rechnete man bekanntlich beim RWeß mit einem Divi⸗ dendenausfall. Von den Eleltroproduktions⸗Geſellſchaften konnten Siemens u. Halske und AᷣEch ihre Spitzenkurſe einigermaßen behaupten; feſt lagen Felten u. Guilleaume. Bau⸗ und Zementwerte Hroſitierten von dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung, das dieſen Gewerben erhöhte Tätigkeit verſpricht. JG Far⸗ ben wollen nicht ſo recht mitgehen. Wahrſcheinlich kam hier Interventionsware und Material aus dem Auslande zum Verkauf. Lebhafte Beachtung fonden dagegen Ober⸗ koks und Goldſchmidt. Für Schiffahrtsaktien war nux geringes Intereſſe vorhanden. Abgaben der Reichsbank in ihren eigenen Aktien hielten die Anteilſcheine unter Druck. Man nimmt übri⸗ gens an, die Reichsbank werde für 1932 eine ermäßigte Dividende(i. V. 12 v..) zur Ausſchüttung bringen. In Kaliaktien, namentlich in Salzdetfurth herrſchte ausgeſprochener Materjiol mangel. Sonſt zeigte ſich Kaufluſt für eine Reihe von Speztlalpaplieren wie Berl. Karlsruher Maſch., Berl. Maſch. Schwartzkopff, Ma⸗ ſchinenbau⸗ Unternehmungen, Bayer. Mot., Vogel Draht und Deutſche Kabelwerke. Am Einheits markt war die Stimmung außerordentlich feſt. Es traſen große Pu⸗ blikumsaufträge ein und die langvermißten Plus⸗plus⸗ Zeichen prangten wieder in üppiger Fülle an den Makler⸗ tafeln. Am ſtärkſten geſteigert waren Zucker⸗, Brauerei⸗ und Zementwerte. Am Rentenmarkt kam es teilweife zu übermütigen Kursſprüngen. Die beruhigenden Erklärungen des Reichsfinanzminiſters in der Zinsfrage führten dieſem Gebiete Käuferſchichten zu. Stadtanleihen wird zugute gerechnet, daß die Gemeinden aus dem Regierungsprogramm finanzielle Entlaſtung zu erwarten haben. Induſtrieobligationen waren um—5 v. H. gebeſſert, bei den Kommunalobligationen zogen die Schatzanweiſungen der Städte unter Führung von Dresd⸗ ner Schätzen bis 5 v. H. an. Aehnliche Kursaufbeſſerungen hatten die Schuldverſchreibungen der Länder zu verzeich⸗ nen. Etwas im Rückſtande blieben Reichsanleihen, die ſich„nur“ um 2 v. H. beſſerten. Pfandbriefe zogen bis N v. H. an. 5 7 5 2,60 und wieder 22.30% eif und franko Mannheim; bayeriſchen Weizen zu 22,25—22,60 und wieder zu 22,40 4 cif Mannheim. 5 Auch in Roggen beſteht eine Disparität zwiſchen ſüd⸗ deutſcher und norddeutſcher Ware. Die norddeutſche Ware ſtellt ſich nach Mannheim gelegt, infolge der Regierungs⸗ maßnahmen, wie Magazinierung durch die Futtermittel⸗ induſtrie in Norddeutſchland teuerer als in Süddeutſchland. Man handelte während der Berichtswoche ſüddeutſchen Rog⸗ gen zu 16,75—17,50„ franko Mannheim, während nord⸗ deutſcher Roggen, 72/73 Kg., zur ſofortigen Abladung, 18,00 bis 18.25 // eif Mannheim koſtet. Auch Glerſte, die in der letzten Woche noch ziemlich vernachläſſigt war, hatte durch die beabſichtigte Magazinie⸗ tung von 40 000 To. einen Preisantrieb erfahren und man mußte am heutigen Börſentage für ſüddeutſche Induſtrie⸗ gerſte, 66/67 Kg. ſchwer, 17,50/ franko Mannheim zahlen. Auch Braugerſte konnte etwas profitieren und die For⸗ derungen bewegten ſich zwiſchen 19,00 20,50% franko Mannheim. Auch Hafer, der allerdings ſtärker angeboten war, konnte von der allgemeinen Preisbeſſerung etwas pro⸗ fitieren und man bewilligte für 51/52 Kg. ſchweren ſüd⸗ deutſchen Hafer 14,00% franko Mannheim. Am Mehlmarkte fanden, wie bereits im Weizen⸗ bericht erwähnt, am 26. d. M. große Umſätze ſtatt. Nach dieſen getätigten Abſchlüſſen trat wieder eine große Zu⸗ rückhaltung ein. Die Süddeutſche Mühlenvereinigung hat ihre Mehlpreiſe neuerdings ermäßigt und notiert heute für ſüddeutches Weizenmehl, Spezial 0. September⸗November⸗ Lieferung, 33,20, für desgl. mit Aus landsweizen 34,20% waggonfrei Mühle. Roggenmehl wurde an der heuti⸗ gen Mannheimer Börſe in 60/70 proz. Ausmahlung, je nach Fabrikat, mit 24,75 26,25 /, waggonfrei Mannheim notiert. Am Futtermittelmarkte war der Verkehr bei gut behaupteten Preiſen ruhig. Man verlangte für die 100 Kg. in 1: Weizenbollmehl(Futtermehl) je nach Fabri⸗ kat, 10,50 10,75; feine Weizenkleie.25; grobe 8,75; Bier⸗ treber 10,45—10,75; Trockenſchnitzel(loſe) 9,50; Malzkeime je nach Qualität und Herkunft 9,25—10,50; Erdnußkuchen 12,75; Spyaſchrot 10,75 und Leinkuchenmehl, je nach Fabri⸗ kat, 1212,25. Kapifialverkehrssfeuereinnahme Weller rückgängig Im Juli 1932 ſind an Kapitalverkehrſteuern insgeſamt 2,14 Mill.& aufgekommen. Hiervon entfallen(in 1000 680 auf Geſellſchaftsſteuer der AG. und.a. A. und 617 der GmßöH., während an Wertpapierſteuer nur 114 und an Börſenumſatzſteuer 654 vereinnahmt wurden. Für die Monate April bis Juli 1932 ſtellt ſich das Geſamtaufkom⸗ men an Kapitalverkehrſteuer auf.30 Mill./ gegenüber 15,72 Millionen 4 im gleichen Zeitraum des vorigen Jahres. Dabei iſt die Börſenumſatzſteuer auf.62 (6,51) Mill. 4 zurückgegangen, während an Geſellſchafts⸗ ſteuer der Ach. und.a. A. 1,65(4,02) und der GmbH. 2,73 (2,67) Mill. 4 vereinnahmt wurden. * Verein für Zellſtoffinduſtrie AG., Berlin. Um für kängere Zeit das Weiterarbeiten des Werkes Oberliſchen mit ſeinen 800 Arbeitern zu ſichern und dieſes Werk des Vereins für Zellſtoffinduſtrie AG., Berlin, vor einer end⸗ gültigen Stillegung und Verſchrottung zu ſchützen, haben Kreistag und Kreisausſchuß des Kreiſes Sprottau ihre Zuſtimmung zum Abſchluß eines Kreditvertra⸗ ges gegeben. Der Kreis Sprottaun gewährt dem Bankhaus Arnhold, Dresden⸗Berlin für den Zellſtoffverein ein Dar⸗ lehen von 384 000 /, das ſolange zinslos iſt, als der Zell⸗ ſtoffverein keine Dividende bezahlt. Das Darlehen wird in zwölf Jahresraten von je 32 000„ zur Auszahlung gelan⸗ gen. Der Vertrag, für welchen der Kreis Sprottau und das Bankhaus Arnhold die Bürgſchaft übernommen haben, tritt in Kraft, wenn er von ſämtlichen Beteiligten bis zum 30. September vollzogen wird. * Singer u. Co. Ltd. Coventry ae— Gewinn⸗ rückgang, jedoch 5(i. V. 0) v. H. Dividende. Dieſe engliſche Automobilfabrik erzielte 1931 nur einen Geſchäftsgewinn von 77 618 Oſtrl. gegenüber 160 114 Eſtrl. i. V. Der Jahres⸗ reingewinn ermäßigt ſich dementſprechend auf 1493(42 792) Oſtrl. Eine Entnahme von 100 000(i. V. 30 000) Sſtrl. aus der Reſerve und 70 264(87 258) Lſtrl. Gewinnvortrag er⸗ möglichen den Ausweis eines verfügbaren Ueberſchuſſes von 171 757(160 050) Lſtrl. und damit die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung auf die StA. mit 5 v. H. Als Ge⸗ winnvortrag verbleiben nach Abſetzung von Steuern und Vorzugsdividende 111370 Eſtrl., die die Verwaltung als Rücklage für künftige Dividendenzahlungen anſieht. * Eduard Lingel Schuhfabrik.— Betriebsverluſt und Kapitalzufſammenlegung Nachdem die erſten Monate des Kalenderjahres— das Geſchäftsjahr ſchließt am 31. Juni ab— einen weiteren Umſatzrückgang gebracht hatten, iſt in den letzten Monaten eine leichte Beſſerung gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres eingetreten. Hierdurch kann allerdings der Betriebsverluſt, der in dem am 30. 6. abgelaufenen Geſchäftsjahr 1930/1 entſtanden iſt, nicht mehr ausgeglichen werden. Im vorigen Jahre hatte die Geſellſchaft einen Reingewinn von 143 554, erzielt, wo⸗ von nach Zuweiſung an die Rücklage in Höhe von 20 000 4 der größte Teil zur Deckung des dreijährigen Defizits zur Verfügung ſteht. Erwägungen, ob man auf Grund der Beſtimmungen über die erleichterte Kapitalherabſetzung eine Reduktion des zurzeit 3,84 Mill. 4 betragenden Aktienkapitals vornehmen ſoll, ſind noch nicht abgeſchloſſen. Gerüchte wollten ſchon vor einigen Monaten von einer Zu⸗ ſammenlegung von 423 wiſſen, doch wurden damals ſolche Erwägungen noch nicht beſtätigt. * H. Hildebrand u. Söhne, Rheinmühlenwerke AG. Nach nahezu fünfzigjähriger Berufstätigkeit, davon dreißig Jahre in der Direktion der Ach Rheinmühlenwerke, jetzt H. Hildbrand u. Söhne, Rheinmühlenwerke AG, tritt Herr Direktor Ludwig Schatt in den Ruheſtand. * Magdeburger Mühlenwerke AG.— Dividende etwa in Vorjahreshöhe? Das Unternehmen, das im vorigen Jahre durch eine Dividendenerhöhung von 3 auf 10 v. H. von ſich reden machte, hat nach dem BT. in dem am 30. September abgelaufenen Geſchäftsjahr 1991/32 wieder be⸗ ſriedigend gearbeitet. Da das Geſchäftsjahr erſt in vier Wochen abläuft, iſt naturgemäß jetzt ein genaues Urteil über das Jahresergebnis noch nicht möglich, immerhin beſteht ober wohl bereits Grund zu der Annahme, daß wieder mit einer befriedigenden Dividende, die ſich vor⸗ ousſichtlich etwa im Rahmen des Vorjahres halten dürfte, zu rechnen iſt. Neue englische Zollerhöhung § London, 3. Sept.(Drahtung unſeres Londoner Ver⸗ treters.] Das Schatzamt hat ſoeben eine Reihe von Zoll⸗ erhöhungen auf dem Verordnungswege verfügt. Die hauptſächlichſten Poſten ſind folgende: Leder hand ⸗ ſchuhe, Erhöhung von 20 auf 30 v.., Holz ſchrau⸗ ben, je nach der Größe und dem Material Zollerhöhungen in verſchiedenem Ausmaße. Scheren aller Art und ihre Teile, ſoweit ſie aus Stahl und Eiſen gemacht ſind, werden nach der Größe zwiſchen—33½ Schilling per Dutzend Paar oder 20 v. H. ad valorem zu zahlen haben. je nachdem, wel⸗ ches die größere Summe ausmacht. Ferner iſt der Zoll auf Kämme von 10 auf 20 v. H. erhöht worden. Gewiſſe Arten von Packpapier ſowie Strohpappe werden eben⸗ falls höhere Zölle zu zahlen haben. Weiter ſind zwei Paſten von Lebensmitteln in der geſtrigen Verordnung enthalten und zwar Paſten aus Geflügel und Fleiſch ſowie Würſte, Zollerhöhungen von 20 auf 30 v. H. Gla⸗ ſierte Früchte werden künftig im Ganzen 25 und kandierte oder getrocknete Früchte im Ganzen 20 v. H. Zoll zu zahlen haben.. Maschinenfabrik Harimann A. Die Verlusffilgung Nach dem Bericht der Maſchinenfabrik Hart⸗ mann AG, Offenbach a.., ſetzte im Geſchäfts jahre 1931 ein ſcharfer Umſatzrückgang ein, dem durch Unkoſtenſenkung nicht ausreichend begegnet werden konnte, zumal bis Sommer 1981 ausſichtsreiche Projekte zu bearbei⸗ ten waren. In der zweiten Jahreshälfte trat dann eine faſt völlige Stockung des Auftragseinganges ein. Für 1931 er⸗ gibt ſich ein Betriebsverluſt von 295 821, der ſich durch Abſchreibungen auf Anlagen⸗ und Aufwertungskonten von 40 073(56 235)/ und um den Verluſt aus 1930 auf 378 682„ erhöht. Der auf den 24. Sept. einberufenen GV. ſoll eine Herabſetzung des bisher 1,0 Mill./ betra⸗ genden AK. i. e. F. auf 0,56 Mill./ vorgeſchlagen werden, die durch Einziehung von nom. 0,3 Mill.& eigener Aktien und durch Zuſammenlegung des Reſtkapitals im Verhältnis 54 ermöglicht wird. Durch den Buch⸗ gewinn von 367 987„ vermindert ſich der Verluſt auf 10 694 Mark und wird in dieſer Höhe vorgetragen werden. Das Unternehmen iſt im Berichtsjahr wiederum von Debitoren⸗ verluſten verſchont geblieben. In der Bilanz erſcheinen u. a.(in Mill.): Grund⸗ ſtücke und Gebäude 0,60(0,61), Maſchinen und Werkzeuge .19(0,21), Schuldner, Kaſſe, Poſtſcheck, Bankguthaben 0,24 (Schuldner, Kaſſe, Bankguthaben 0,65), Waren 0,32 0,43), dagegen Hypotheken 0,37(0,38), Gläubiger 0,39(0,51). Giro⸗ verbindlichkeiten betrugen 0,46, hiervon wurden inzwiſchen eingelöſt 0,20. Sonſtige Haftungsverhältniſſe beſtanden in Höhe von 0,22. Zu Beginn des laufenden Geſchäftsjahres waren durch Entlaſſungen weitere Unkoſtenſenkungen mög⸗ lich. Die verbleibende Belegſchaft konnte voll beſchäftigt werden, u. a. wurden bekanntlich vor kurzem zwei ſchwimmende Getreideheber für Rußland abgeliefert. Infolge der dauernden Nachfrage nach Erzeug⸗ niſſen der Geſellſchaft beſteht Hoffnung auf genügenden Auftragseingang bei Beſſerung der Wirtſchaftslage. * Zuckerfabrik Nauen. Vorausſichtlich Dividenden ausfall nach 5 v. H. i. V. Wie verlaatet, hat ſich die Ge⸗ ſchäfts lage des Unternehmens gegenüber der Situation im März, über die damals gelegentlich einer ao. GV. ausführ⸗ lich Bericht erſtattet wurde, weder verſchlechtert noch ver⸗ beſſert. Der Verbrauch hat einen kataſtrophalen Rückgang erfahren, was auf die allgemeine Not, beſonders aber auf die von der Regierung eingeführten Maßnahmen, die auf Verdoppelung der Verbrauchszuckerſteuer hinausliefen, zu⸗ rückzuführen ſei. Bei den Nebenbetrieben, insbeſondere dem Rittergut Bredow, werden erhöhte Abſchreibungen auf den Viehbeſtand infolge der rückgängigen Preiſe erforder⸗ lich. Unter dieſen Umſtänden wird der Generalverſamm⸗ lung am 26. Sept. vorausſichtlich vorgeſchlagen werden, von einer Dividendenverteilung abzuſehen, nachdem im Vorjahr noch 5 nach 6 v. H. auf 4,8 Mill.„ Aktienkapital ausgeſchüt⸗ tet wurden. * Hotel Naſſau(Naſſauer Hof AG.), Wiesbaden. Die o. GV. genehmigte den einen Ver luſt von 370 975(i. V. 457 590)„ ausweiſenden Abſchluß per 81. Dez. und wählte den bisherigen AR. wieder. Der Geſchäftsgang der Ge⸗ ſellſchaft(Hugo Stinnes jun.⸗Konzern), die mit Wirkung vom 1. Januar 1931 ab den geſamten Betrieb wieder auf eigene Rechnung übernommen hat, hat nach dem Geſchäfts⸗ bericht nicht den Erwartungen entſprochen. Frankfurfer Abendbörse weifer fesi An der Abendbörſe konzentrierte ſich das Intereſſe wie⸗ der. hauptſächlich auf den Rentenmarkt, während am Aktien⸗ markt nur einige Spezialpapiere bevorzugt lagen, Trotzdem war auch hier die Tendenz weiter allgemein feſt. Größeres Intereſſe erhielt ſich vor allem für Montan⸗ werte, von denen Harpener mit plus 2 v. H. etwa im Vordergrunde ſtanden. Die übrigen Montanaktien zogen um ½— 1 v. H. an. Höher lagen ferner Rütgerswerke mit plus 1% v. H. Die übrigen Marktgebiete hatten Beſſerun⸗ gen von— v. H. aufzuweiſen. Bekula blieben mit 10496 gut behauptet. Im Freiverkehr wurden Adlerwerke mit 26 nach 24 v. H. geſucht. Am Rentenmarkt ſetzten Altbeſitzanleihe, Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen, ferner Stadtanleihen, Golopfand⸗ brief und Induſtrie⸗Obligationen ihre Aufwärtsbewegung fort. Die ehemals 7proz. Berliner Verkehrsanleihe erſchien mit plus⸗plus⸗Zeichen. Im Verlaufe traten ſowohl für Aktien als auch für Renten weitere Beſſerungen um v. H. ein. Die Börſe ſchloß auch in durchaus feſter Haltung, obwohl für einige Aktienwerte eher Reali⸗ ſationsneigung beſtand. Neubeſitz 6,20, Altbeſitz 53, Berliner Handel 90%, Reichsbank Kaſſa 132, Farben 95A.— 9, Junghans 15, Lahmeyer 95½ und Siemens 14075, 5 Ende Augusf 42,6 Ende Juli 34, 4 vf. der Akflen Über 30 VII. Der Kursſtand der Aktien Ende Auguſt wor nach einer Zuſommenſtellung der Commerz⸗ und Privatbank im ein⸗ zelnen folgender: Zahl der notierten Aktienwerte in vi. der Geſamtzahl Ende Aug. Ende Juli Ende Aug. Ende Full unter 25 0 99 106 26,7 92,5 von 25 bis 50% 114 108 80,7 83,1 über 50 bis 75% 91 51 24,5 15, über 5 bis 100 8⁴ 2 92.5 über 100 bis 150% 26 24 7,0 7,543 über 150% 7 9 1,9 28 Insgeſamt 97¹ 926 100,0 100, * Wormſer Produkteubörſe vom 2. Sept. An der heuti⸗ gen Produktenbörſe wurden folgende Preiſe notiert: Wei⸗ zen 21 2194, Roggen 17, Gerſte(rheinheſſiſche) 17177, Gerſte(Ried) 17-174, Gerſte(pfälziſche) 18—19, Futter⸗ gerſte 16—17, Weizenmehl, Baſis Null, 34,20, Roggenmehl, 70proz. 25, Weizenfuttermehl und Nachmehl 11—17, Roggen⸗ futtermehl und Nachmehl 11—16/½, Roggenkleie 8½—9, Grobe Weizenſchalen 9/½, Feine Weizenkleie 8894, Getrocknete Biertreber 10½ 104, Malzkeime 10% 411, Heu, Luzerne, —4, Stroh(Maſchinenſtroh) 14—2, Kartoffeln 396, alles per 100 Kilogr., bahnfrei Worms. Tendenz: ruhig. Mefallpreisindex Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 31. Auguſt 1932 auf 52% gegen 50,2, am 24. Aug. 1932(Durchſchnitt 1909/19= 100), ſtieg alſo um 4,8 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 31. Aug. folgende Einzelinder⸗ ziffern berechnet: Kupfer 44,4(am 24. Aug.: 39,3), Blet 58, (52,3), Zink 45,2(42,1), Zinn 59,9(88,8), Aluminium 111½ (111), Nickel 107,7(107,7), Antimon 56,8(53,8). Karlsruher Hafenverkehr im Augusſ Im Karlsruher Hafen ſind im Auguſt 117 Güterboote und Motorſchiffe ſowie 224 Schleppkähne augekommen und 115 Güterboote und Motorſchiffe ſowie 221 Schlepp⸗ kähne abgegangen. Der Karlsruher Schiffsverkehr war ſonach im Auguſt 1992 ſowohl bei der Ankunft wie heim 19885 ſtär ker als im Auguſt 1931 und im Juli Der Umſchlags verkehr im Rheinhafen war im Auguſt 1932 rund 12000 To. ſchwächer als im Juli 1932, dagegen rund 33 000 To. ſtärker ols im Auguſt 1981. Der Rückgang gegenüber dem Verkehr im Juli 1932 iſt im weſentlichen auf eine geringere Zufuhr von Brennſtoffen zurückzuführen. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 2. Sep. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieder zußerſt ſtill. Die Frochten erfuhren gegen geſtern keine Aende⸗ rung. Der Talſchlepplohn beträgt für größere beladene Kähne nach Rotterdam 5,5—6 Pfg. 1 —— f 55 1 5 2 20 17 8 2 * 0 1 ä— 3— 1 3 7 ee e daß heuer do „ligkeit einſetzte. 3 Samstag, 3. September 1 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe e e Deuischlands Einzelhandels-Umsäze 6 Monaten 1002 lagen um 1d. enen von 1931. Den lonfünktureller en ſie in den Jahren 1928 und 1029. Ver 1 Stand des Einzelhandels⸗ fte des laufenden Jahres mit dem von 1929, ſo ergih ein wer tim äßtger Rück, gang von in sgeſamt 5% Mrd.. h. um r 6. Davon er fällt, nach einer 8 ellung des Inſtituts für gonfunkturforſchung, der größte Teil auf die Senkung der „ein weiterer auf den Uebergang der Verbraucher Umſatzes in der erſten zu n 0 zer nur durch den auch in den Gruppen des lebe digen Bedarfs er a 0 zu erklären iſt. Die Berichte über deuten auf den Fortgang dieſer Bewegung hin. Nürnberger Hopfenmarki Nürnberg, 2. Sept.(Eigenbericht.) iſo hat kalendermäßig am 1. Sept. ihren genommen. In Wirklichkeit ſetzte ſie bereits mit en Tage der heute ſchließenden Berichtswoche ein, dem in der Hallertau ſowohl wie in dem Tettnanger augebiet die Ernte bereits ſchon flott im Gange war und ouch in den übrigen Logen mit Wochenbeginn allmäh⸗ lich einſetzte. g 155 Berichtswoche wurden dem Markte rund 400 en zugefahren und zwar größtenteils Hal⸗ guer Hopfen. Aus dem Tettnanger Anbau⸗ in früheren Jahren bei Saiſonbeginn ſtets die ſtellte, waren bis jetzt die Eingänge nur os in der Hauptſache darauf zurückzuführen iſt, ort gleich mit Erntebeginn eine rege Einkaufs⸗ Aus Spalt und der Hersbrucker Febirgsgegend, wo die Pflücke erſt dieſer Tage begonnen bi nur kleine Quantitäten zugefahren Ba t le bat, ſind bis jetzt worden. Die Olympiakämpfer wieder in der Heimat Herzlicher Empfang in Curhaſen Dann gab es aber kein Halten mehr, denn alle Olympia⸗ Die deutſche Olympiamannſchaft iſt am Freitagnachmit⸗ tag mit dem Hapagdampfer„Deutſchland“ in Cu z hafen angekommen. Zum Empfang hatten ſich an der„Neuen Liebe“ mehrere hundert Sportbegeiſterte, darunter Vertre⸗ ter der Behörden, der Sportperbände und der Vereine ein⸗ gefunden. Die Brücke war mit Fahnen der deutſchen Län⸗ der und der deutſchen Sportverbände reich geſchmückt. Lei⸗ der ſetzte der Himmel eine griesgrämige Miene auf, Grieß⸗ licher Regen hüllte alles Grau in Grau. Bereits um 12,45 Uhr wurde die„Deutſchland“ geſichtet, bis zur Landung vergingen jedoch noch 741 Stunden. Vom Bord des Schiffes grüßten die Kämpfer und Kämpferinnen ihre am Ufer wartenden Freunde durch Winkerufe. Eine Muſikkapelle vertrieb mit ihren munteren Weiſen die Zeit und ſpielte, als das Schiff am Pier feſtmachte, das Deutſch⸗ landlied. Auf dem Sportdampfer fand die erſte offizielle Begrü⸗ ßung ſtatt. Dr. Warmholßz von der Hapag hieß die verſammelte deutſche Mannſchaft mit herzlichen Worten in der Heimat willkommen. Kurze Auſprachen hielten noch der Amtsverwalter und der Bürgermeiſter der Stadt Cux⸗ hafen ſowie ein Vertreter des Deutſchen Reichsausſchuſſes. Ausnahmslos ſind ſämtliche deutſche Proveuienzen von be, ausgezeichneter Quglität und hervorragendem Brauwert, ſo daß ſie von keinem Verkauft wur⸗ Der Einkauf ſelten ſchöner Far anz 5 Aslandsprodukt erreicht den in der abgelaufenen wickelte ſich jetzt noch in Gefragt waren vor zuletzt it 145 bis 160 Mark, Gebirgshopfen 90 Preſſe entfallen auf den Freiverkehr, während die höheren Deutſchen and Spitzenpreiſe Hopfenverkehrsg dle in der Berichtswoche ihre erſten Stützungskäufe Von marktamtlichen llerungen für die neue Ernte wurde bis jetzt noch am Nürnberger Markte Unter werden können. Woche 200 Ballen. ruhigen Bahnen ab. allem Tettnanger, die „bezahlt wurden. bis 135„, per Ztr. Die der erzielt Beteiligung ellſchaft tätigte. geſehen. Schlußſtimmung ruhig, feſt. Die abgelaufene Saiſon brachte für den Nürn⸗ Bild einer rückgängigen Geſchäftstätig⸗ kel, Es wurden im ganzen Jahre nur 7620 Ballen um⸗ geietzt gegen 17 740 Ballen im Vorjahr und 10 320 Ballen 5 In die neue Saiſon am Nürn⸗ ein unbedeutender Beſtand her⸗ berger Markt das in der Saiſon 1929/30 ſerger Morkt wurde nur übergenommen. Ueber die Geſchäftslage am Sagzer Markte Soviel se, daß die Qualität mitunter zu wünſchen übrig läßt, was ſich ſowohl auf die Nachfrage wie auf die Preisgeſtal⸗ Bezahlt wurden bis jetzt zwiſchen 450 und 800 Kronen.— Weſtliche Märkte noch ohne Bericht. widerſprech vorerſt noch kung auswirkt. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 2. Sept. Zum ge⸗ ) Zentner angefah 96 ſiche 1630; Birnen 8 bis Mirobellen 17—20; Reineclauden—11; ſtigen Obſtgroßmarkt waren 52 ſchgen 69 P notierten: Zwetſchg 17 Aepfel—12;, Tomaten—2,5 Pig. das Pfund. 1 Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 2. Sept. Zum heuti⸗ gen Obſtgroßmarkt woren 960 Zentner angefahren. Es loſteten: Zwetſchgen—11; Birnen 14—20 und—13; Aep⸗ sel 8; Pfirſiche 12—22; Mirabellen 15—22, Reineelanden Bea; Tomaten—3,3; ſtoge waren ſehr gut. Neue Zinkblechpreiserhöhung. Mechhändler⸗Vereinigung hat am 2. September ihre Preiſe um etwa 2 v. H. erhöht. flüchtiges, selbständiges Aleinmädchen das nebſt d. Hausarbeiten d. feine u. bürgerl. Küche beherrſcht, gut ſe Mit Zeugniſſen vortzu Adreſſe in der Geſchäf Geſucht für kinderl., ende Berichte vor. Trauben 22, Abſatz u Die Süddeut 2 halt rotieren u. bügeln kann. ſtellen von Montag ab. ts ſtelle. 4474 Hepnierfräulein mit Zeugniſſen für Cafehaus geſ. Vor⸗ zuſt, zw. 2 u. 3 Uhr nachm. B 2 Nr. 14. 632⁵ ling. Aleinmädehen mit gut. Zeugniſſ., u. Kochkenntu., ſof. geſ. Lameyſtr 22, 4. Sick. 4604 Fhtzfrau ſauber u, ehrlich m. Zeugggiſſ. ſof, geſucht. Angeb. unt. R P 19 Haushäfterin jucht weg. Auflöſung des jetzig. Haushalts Stellung per 1. Okt. Angeb. unt. G F 50 an die Geſchäſtsſtelle. Fleißig. ſolid. 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Schnell hatten die verſchiedenewm Gruppen ihre Freunde heraüsgéefünden. Die Hämbürger Ruderer traten mit ihren Bannern beſonders in Erſcheinung. Auch die Schwergthleten und Boxer begrüßten in ſtattlicher Zahl ihre erfolgreichen Kameraden. Der Abſchied der Leichbathleten verlief ziemlich ſchlicht. Nur Jonath wurde ſtork gefeiert an die Ankunft begoben ſich alle Olympiafah Hotels, von wo aus ſie ſoſfort zum Empfang des Hamburger Senats ins Rathaus eilten, wo Bür⸗ germeiſter Dr. Roß bei einem Tee ſeine Gäſte begrüßte. Ein großer Teil dek Olympiakämpfer hat bereits die Reiſe nach der engeren Heimct angetreten. Casmirs Ankunft in Frankfurt Der Frankfurter Fechter Er win Cas mir, der am Freitag zuſammen mit den deutſchen Olympiokämpfern in Hamburg eintraf, trat ſofort die Weiterkeiſe nach Frank⸗ furt an, wo er heute vormittag eintrifft. Widerhall ſchlägt Hénin im Großen Preis von Baden-Baden Der Große Preis von Baden ⸗ Baden brachte den Höhepunkt der Internationalen Rennwoche in Baden⸗ Das Rennen endete mit einer Ueberraſchung, denn mit einem Siege Widerhalls hatte man nach den letzten Lei⸗ des Schlenderhaners deriſchem Kampf ſchlug nicht folgte hier Trotz des trüben, aber trockenen Wetters war die Bahn ausgezeichnet beſucht und die Tribünen faſt bis auf den letz⸗ ten Platz gefüllt. Unter den Zuſchauern war die Prominenz außerordentlich ſtark vertreten, reichen Uniformen auf, Mit größter Spannung ſah man dem Hauptrennen ent⸗ war bald von einer dichten Men⸗ als die Starter waren. Lord Nelſon Reiter Raſtenberger ab, konnte aber bald wieder eingefan⸗ nen teil, Wolkenflug ſetzte ſich ſofort an die Spitze und vor Oseculor, umlagert, worden ſchenfall. Zwi und nahm am Ren Ausgangs er den Franzoſen Hénin um einen Kopf und damit war die Ehre der deutſchen Zucht wieder ein⸗ Nach der Niederlage der Franzoſen im Zu⸗ die zweite in beſonders fielen die zahl⸗ Wolkenflug verſchs gen Vorſprung, während Höénin all⸗ und im Raſtatter Bogen auf den des Bogens, wo ſich das mit gerechnet. Nach mör⸗ einer klaſſiſchen für den„Großen Beim Aufgalopp warf ſeinen Der Start gelang Lord Nelſon und zuin und Pancho den rfte das Tempo noch Geſchäftes 2500.— einſchl. Kaution für die Wirtsbranche. die Geſ 4515 Lagerräume nach Schwetzingerstr. 53 werd. Schlafzimmer, Kücheneinrichtg., u chenbüf., Röſte. matratzen, Schoner⸗ decken, Kapokmatratz., Schreibtiſche, Bücher⸗ ſchränke, Aktenſchrank, Herronkomm., Bett⸗ ſtellen, Waſchkommod., Nachttiſche, Flurgar deroben, Regale, Aus ziehtiſche Eiſenbett⸗ ſtellen. Bodenteppiche, Linoleum, Friſiertoi⸗ lette uſw. zu jedem Preis abzugeb. 4625 Möbel- Binzenhöfer Augartenſtr. Nr. 38. 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Butzkes Theſeus(O. Schmidt); 2. Vialta; 3. Silberfuchs. Toto: 18; Platz: 12, 15. Ferner: Aka, Haudegen. 14 4. Großer Preis von Baden. Ehrenpreis und W 000 4, 2400 Meter: 1. Geſtüt Schlenderhans Widerhall(Printen]); 10, Henin; 3. Lord Nelſon. Toto: 42; Platz: 10. erner: Wolkenflug, Tortue, Pancho, Osculor. 5. Waſſerfall⸗Rennen. Ausgleich 2, 0. 4, 21 8 2. Silberſtrei 2 11,7 7 ter: 1. Frl. Weltma(H. Weber); 2. 3. Heruler. Toto: 17, 28. Ferner: würmchen, Bergſchüle Patriotin, Flagger Doamattker. Doppelwette: 4. 835:10. und Rennen, Widerhall Ledina die ſtanden Worn Main eine den pfalz. Rheinf ters“, werte oſſend öffnet ſämtliche Spie ſchaft: 17 Uhr Abendfohrt Maunh Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Lichtſpiele: Gloria⸗Palaſt: Der Ludwigs haf diesjährige K und 1 8 18 der Liga ⸗K 0 und * Bei den nationalen Flughafen in Clevekand(O geſtellten Schnellig die 3 Kilometer⸗Strecke zu mit ſelnem Landflugzeug nur Kilometer, legte aber die vierte ſchen Durchſchnitusgeſchwindigkeit v mit der er vor vier Jahren das Schr Waſſerflugzeuge gewann. Friedrichspark: zert. Zapfenſtreich⸗ Illumination, 0 Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavlnlon Kaiſer. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗ Neuſtadt o. d. H.— Joh Mannheim, ab 14 Uhr Par ahrt P 0 — Schauburg: um: Uniform“.— Roxy Offiziere“. Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der 11-17 Uhr. Sonderausſtellung: de Ku Oſtoſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: G (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 1 an Sonn⸗ und Sondergusſtellungen:„Zwei Jal m Verein Völklingen. a In der K Klaſſſe ſicherte ſit Ne u ſt a 0 m Torverhältn er in der A⸗Kbaſſe wu autern. kbaſſen der 1. 14.30 „ ſicherte ſi die Waſſer laſſe t a. H. mit 6 gewonr In dem gr und den Gau R dflugzeug Geſchwindi auf dem metern fü erreichte 467 ver 488 Tageslbalencl Samstag, 3. September Gro 8⸗Militärkon⸗ Weſellſchaft: 7 0 der Köln⸗Düſſeldorfer Uhr Mannheim— Täglich Tee, Alhambra: „Ein Laſt⸗ Theater: Mut 7 Uhr Fami verka Quick“.— Sehens würdigkeiten net .30 und it des Nationalthea⸗ 5 iertagen von „Max Slevogt als 2— Stern⸗ am Friedrichspark: rm mit um⸗ em Rundblick, g Uhr. Muſeum für Natur⸗ und von Völker 15—17 Uhr.— Schl N nN Kue e Nel 2 tasten ee MU e Ee D qi e Hungen N rel bun Rubel dückporto rr Surreal a SN ed. 140 om brelt, Mantel-Melé eine schöne fleuschige Qualität in blau und schwarz, besonders preiswert ee. Meter ae, 2·⁰ Mk. 7. Hammerschlag Long- enwers oa, 96 om breit, das ca. 86 om breit, das aktuelle Gewebe für 35 ehe Gewebe aus 99 das modische Herbst- Wolle mit Kunstseide Kleid, in vielen mod. für d. vornehme NMach- Farben.„Meter Mk. mittagskſeſc. 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