1932 f N 8 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, e Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Ze Luiſenſtr. 1.—Erſcheinungsweiſe: wöchentlich emal. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelyreis 1 0 Anzeigenpreise; Colonel⸗ zeile; im R„Eur im voraus zu bez en beſondere Preiſe. Rabatt Für das Erſcheinen von Anzeigen deſonderer Plätzen und für telefoniſch Zähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. September 1032 143. Jahrgang Nr. 411 Der große 23 tahlhelm⸗Aufmarſch in Berlin Rund 200 000 Stahlhelmleute verſammelten ſich in Verlin— Die Reichsregierung bei der Parade auf dem Tempelhofer Jeld Kabinett, Parteien und Reichsrat Die Entſcheidungen im politiſchen Machtkampf fallen erſt Ende der Woche Gegen den inneren Hader Meldung des Wolffbüros — Berlin, 4. Sept. Zweihunderttauſend Stahlhelmer in Berlin! Das ſchlichte Feldgrau, das Ehrenkleid der Front⸗ ſoldaten, und die ſtolzen Farben„Schwarz⸗Weiß⸗Rot“ beherrſchen die Reichshauptſtadt. Ganz Berlin ſteht unter dem Eindruck des Stahlhelmaufmarſches. Geſtern ſchon, als den ganzen Tag über unaufhör⸗ lich neue Scharen in der Eiſenbahn, zu Fuß und im Auto aus dem Reich heranſtrömten und als am Abend im Stadion die Stahlhelmer in wehrſport⸗ lichem Wettſtreit um den Sieg rangen. Der unver⸗ gleichliche Höhepunkt war jedoch am Sonnta/ vor⸗ mittag der große Appell auf dem Tempelhofer Feld. Seit 5 Uhr früh marſchierten zum Tempelhofer Feld, dem Schauplatz des 13. Reichsfrontſoldaten⸗ tages, die grauen Kolonnen des Stahlhelm. Auf acht Anmarſchſtraßen ſah man dichtgedrängt die ſingenden Kolonnen. Gegen 10 Uhr war im großen und ganzen der Aufmarſch beendet. Weit über die gemeldete Zahl, nach der Berechnung der Bundesleitung 195200 000 Mann hatten— in vier großen Treffen nach den 23 Landes⸗ verbänden und Gauen Aufſtellung genommen. An einer Ehrenſtelle, ganz in der Nähe des Redner⸗ pultes, ſtanden die Abordnungen der Saarlän⸗ der, der Südtiroler und der Danziger, die ebenfalls ihre Vertreter entſandt hatten. Die Maſſen der Stahlhelmer mit etwa 6000 Fahnen waren aus allen Gauen und den äußerſten Zipfeln Deutſchlands nach Berlin geeilt, um ihren Führern Gefolgſchaft zu leiſten. Den Auftakt bildete die Erfüllung ber Ehren⸗ pflicht der Bundesleitung, am Ehrenmal einen Kranz niederzulegen. Sämtliche Bundes⸗ führer, begleitet von einer Ehrenkompagnie und der Bundesſtandarte, legten am Ehrenmal Unter den Linden, am Denkmal Friedrichs des Großen und am Nationaldenkmal vor dem Schloß Kränze nieder. Die Reichsregierung bei der Parade Unter den Ehrengäſten ſah man auf dem Tempel⸗ hofer Feld u..: Reichsinnenminiſter Frhr. v. Gayl, Reichsaußenminiſter Frhr. v. Neurath, Reichs⸗ ernährungsminiſter Frhr. v. Braun, Reichswehr⸗ miniſter v. Schleicher, Reichsfinanzminiſter Graf „ Schwerin⸗Kroſigk, den kommiſſariſchen preußiſchen Innenminiſter Dr. Bracht, den kom⸗ miſſariſchen Handelsminiſter Dr. Ernſt, den Poli⸗ zeipräſtdenten von Berlin Dr. Melcher, den Kom⸗ mandeur der Berliner Schutzpolizei, Polizeioberſt Poten, den ehemaligen Kronprinzen und die Kronprinzeſſin, Prinz Waldemar von Preußen, Her⸗ zg Adolf Friedrich zu Mecklenburg, Fürſt von Hohenzollern, Major Pabſt, Fürſt Starhemberg und Majox Frey aus Wien, Oberſtleutnant Boemicke vom deutſchen Kolonialkriegerbund ſowie viele hohe Offiziere der alten Armee und Marine. Beim Erſcheinen der Bundesleitung ging die Bundesflagge am 10 Meter hohen Rednerpult hoch. Die Bundesleitung fuhr unter den Klängen des Präſentiermarſches und des Deutſchlandliedes die Front ab. Ihnen folgte, begeiſtert begrüßt, der greiſe Generalfeldmarſchall von Macken⸗ ſen, der in der Traditionsuniform der Totenkopf⸗ huſaren erſchienen war. Noch während die Bundes⸗ leitung die Fronten abfuhr, betrat Reichskanzler von den Ehrenplatz. Er wurde bereits mn Veſtibül des Flughafens erkannt und 1 Papen begeisterte Front⸗Heil⸗Rufe begleiteten den Reichskanzler bis zum Ehrenplatz. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache durch den Landesführer von Stephani ergriff der Gründer und erſte Bundesführer des Stahlhelm, Seloͤte das 8 zu einer Anſprache, in der er u. a. aus⸗ rte: Zum zweiten Male in ſeiner bald 14 jährigen Ge⸗ ſchichte ſteht der graue Heerbann der alten Frontſol⸗ daten in der Reichshauptſtadt. Damals traten wir mit der Verkündigung unſerer erſten Stahlhelmbot⸗ ſchaft vor die deutſche Oeffentlichkeit als die neuen bewußten Staatsbürger einer werdenden Nation. Heute ſind die Forderungen dieſer Stahl⸗ helmbotſchaft in weitgehendem Maße die Programmpunkte der deutſchen Reichs⸗ regierung. Heute ſind wir ſo weit, daß ſoldatiſches Denken und ſoldatiſche Haltung wieder verſtändlich werden in Deutſchland. Dieſer Erfolg der ſoldatiſchen natio⸗ nalen Idee iſt Euer Erfolg. Die alte deutſche Ar⸗ Meldung des Wolffbüros J Berlin, 4. September. Das Reichskabinett hat geſtern die letzte Beratung über das Wirtſchaftsprogra mm abgehalten, die neue Notverordnung fertiggeſtellt und verabſchiedet. Sachlich war im Grunde nur noch die Frage offen, unter welchen Bedingun⸗ gen die Vierhundert Mark⸗Prämie für Neueinſtellungen gewährt werden ſoll. Ent⸗ gegen der urſprünglichen Abſicht, hat man ſich, wie wir bereits angedeutet haben, dahin entſchieden, den Vierteljahresdurchſchnitt der Erwerbsloſenziffer in dieſem Sommer zum Ausgangspunkt für die„prä⸗ mienpflichtigen“ Neueinſtellungen zu nehmen. Die Notverordnung iſt noch am Abend auf dem übli⸗ chen Wege durch das Büro des Reichspräſtidenten nach Neudeck übermittelt worden. Die Rückkehr des Reichspräſidenten nach Berlin, über die endgültig noch nicht disponiert iſt, erwartet man in hieſigen politiſchen Kreiſen für den 8. September. Bald danach wird dann der Empfang des Reichstagspräſidiums vor ſich gehen. Mit der programmatiſchen Erklä⸗ rung, die der Reichskanzler vor dem Reichstag ab⸗ zugeben wünſcht, iſt daher in dieſer Woche kaum noch zu rechnen. Was nach der Regierungserklärung ge⸗ ſchehen wird, ob die übliche allgemeine Ausſprache an ſie ſich ſchließt, ob der Reichs⸗ tag wiederum ſich vertagt, oder ob er ſofort aufgelöſt wird, iſt zur Stunde noch völlig ungewiß. Das Ergebnis, das bis dahin die inzwiſchen fort⸗ geführten Verhandlungen zwiſchen Nationalſoziali⸗ ſten und Zentrum haben oder nicht haben werden, nicht mehr verabſchiedet wurden. dürfte nicht ohne Einfluß auf dieſe bedeutſamen Entſcheidungen ſein. Nach dem Empfang des neuen Reichstagspräſidiums durch Hindenburg wird man in dieſen Stücken klarer ſehen. Nach mehrwöchiger Pauſe tritt am Donners⸗ tag übrigens der Reichstag wieder zu einer Vollſitzung zuſammen. Die Vorlagen, die auf der Tagesordnung ſtehen, haben keine beſondere Bedeutung. Zum Teil ſind es Geſetzentwürfe, die den Reichsrat ſchon einmal paſſiert haben, hernach aber vom alten Reichstag Wichtiger iſt viel⸗ mehr, daß mit der Reichsratsſitzung der durch die Amtsenthebung des Kabinetts Braun entſtandene verfaſſungsrechtliche Konflikt in Preußen von neuem akut werden dürfte. Herr Hirtſiefer hat, wie erin⸗ nerlich, in der vergangenen Woche im Landtag eine neue Interpretation des Aktes vom 20. Juli gege⸗ ben. Er hat ſich zu der Auffaſſung bekannt, die Mit⸗ glieder der alten Regierung wären garnicht ab⸗ geſetzt, ſie ſeien nur an der Ausübung ihrer Tä⸗ tigkeit verhindert. Ob Herr Hirtſiefer auch dies⸗ mal wie in der letzten Reichsratsſitzung kurz vor den Wahlen wieder erſcheinen wird, ob die anderen Län⸗ der von neuem ihre Rechtsverwahrung gegen das Vorgehen des Reichskanzlers als kommiſſariſcher preußiſcher Miniſterpräſident anzumelden beabſichti⸗ gen, weiß man im Augenblick noch nicht. Der leidige und dem Anſehen des Reichsrates, ber in dieſen Zeiten der Parlamentskriſe ein Hort ruhiger und ſachlicher Arbeit geworden iſt, durchaus nicht zuträgliche Konflikt wird endgültig wohl erſt beigelegt werden können, wenn der Staats⸗ gerichtshof ſeinen Spruch im Falle Preußen ge⸗ fällt hat. PFPPCCPCPCPCPCòõòWGTGTGPTbTbTbTGTGGGT(Tub'TPbGTbTGb.' ß,... ̃ ̃ ĩ˙—— ů ů ů—— ꝛ mee iſt nicht mehr. Aber der Geiſt der Diſsiplin, des Dienens am Ganzen, des Opfers für die Ge⸗ meinſchaft— dieſer Geiſt der alten Armee, der Geiſt der Front, mit dem wir den Geiſt eines neuen deutſchen Staatsbürgertums verbinden, ſteht unter den alten ruhmreichen Fahnen heute wieder auf dieſem hiſtoriſchen Felde. Der Stahlhelm iſt keine Partei. Er kämpft nicht für ſich, ſondern für Deutſchland. Er will nicht die Gewalt, ſondern das Geſetz. Er for ⸗ dert nicht die ſtaatliche Macht, ſondern den macht vollen Staat, den Staat, unter dem das ganze Deutſchland in freier, friedlicher Arbeit einer neuen, beſſeren Zeit und Zukunft entgegen⸗ gehen kann. Kameraden! In meiner Programm⸗ rede vorgeſtern hatte ich die Worte des Reichskanz⸗ lers aufgenommen, daß es anders werden möge in Deutſchland, daß der Wille zur Einheit größer ſein möge als das Erbübel des Haders unter den deut⸗ ſchen Menſchen. Zu derſelben Stunde, in der wir feierlich uns zu der Idee dieſer brüderlichen deut⸗ ſchen Einigkeit bekannten, exſcholl hier in Berlin eine Stimme jenes ſchrecklichen Haders, wandte ſich eine Parteibewegung Zwietracht ſäend an unſere Stahlhelmkameraden mit der Aufforderung, ihre Führer im Stiche zu laſſen. Keine Partei, keine Klaſſe, keine Intereſſen⸗ gruppe; das ganze Deutſchland ſoll es ſein, dem wir dienen, für das wir weiter kämpfen und weiter uns opfern wollen bis zum Sieg. Das iſt der Wille des Stahlhelm und das war der Wille des Stahlhelm von dem Tage an, da er vor faſt 14 Jahren im November 1918 als erſtes die Fahne der Freiheit aufrichtete in Deutſchland. Das wird der Wille des Stahlhelm ſein in aller Zu⸗ kunft. Wir bekennen uns in dieſer Stunde neu zu dieſem Willen und Geiſt des Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, indem wir vor ganz Deutſchland und aller Welt für das Gelöbnis unſeres Bundes und das Gelöbnis auf die Stahlhelmfahne wiederholen.— Das Treuegelöbnis, vom Führer vorgeſprochen und von den Stahlhelmern im Chor abgegeben, klang aus in die erſte und vierte Strophe des Deutſchlandliedes. Dann gedachte der Redner der Gefallenen im Weltkriege und der Opfer in Oberſchleſien und im Ruhrgebiet. Mit dem Liede„Ich hatt' einen Kameraden“ ſchloß die kurze Heldenehrung. Im Anſchluß an die Rede des erſten Bundes⸗ führers Seldte weihte der zweite Bundesführer, Oberſtleutnant Dueſterberg, 55 Fahnen. Danach begann der Vorbeimarſch an der Bundesführung und und den Ehrengäſten, der etwa um 41 Uhr begann und ſich mehrere Stunden lang hinzog. Die einzelnen Marſchkolon⸗ nen zogen mit klingendem Spiel und flatternden Fahnen in ihre Quartiere bezw. ſofort nach den ein⸗ zelnen Bahnhöfen ab, um noch teilweiſe heute in ihre Heimat zurückzukehren. Der Wehrſportabend im Stadion Am Vorabend des 13. Reichsfrontſoldatentages vereinigte ſich ein großer Teil der Teilnehmer im Stadion in Grunewald zu einem großen Wehrſportabend. Sämtliche Plätze waren lange vor Beginn beſetzt. Als pünktlich um 6 Uhr die Stahl⸗ helmfahne gehißt wurde, betraten die Ehrengäſte die große Ehrenloge. Die Veranſtaltung wurde ein⸗ geleitet mit dem 44175 Einmarſch der Wehrſportabteilungen des Landesverbandes Groß⸗Berlin. Unter lautloſer Stille begrüßte der erſte Bundesführer, Hauptmann der Reſerve Seldte, in einer kurzen Anſprache, die durch Lautſprecher verbeitet wude, die Zehntauſende von Beſuchern. Während die Sportveranſtaltungen in vollem Gange waren, betrat Reichskanzler v. Papen die Ehrenloge und nahm zwiſchen Exz. v. Mackenſen und Oberſtleutnant Dueſterberg Platz. Der Wehrſportabend im Stadion brachte nach den ſportlichen Veranſtaltungen, von denen insbeſondere der 50 mal 100 Meter⸗Lauf die Auf⸗ merkſamkeit der Zuſchauer erweckte, den Einmarſch der Muſik⸗ und Spielmannszüge in Stärke von 800 Mann, die mit ihrem exakten Aufmarſch, der ſich im Schein⸗ werferlicht vollzog, einen tiefen Eindruck hervor⸗ rief. U. a. ſpielten in der Folge die vereinigten Kapellen die Jubelouvertüre von Karl Maria von Weber, die bekanntlich in der Melodie des„Heil dir im Siegerkranz“ ſchließt, und deren Text zahlreiche Zuſchauer ſpontan mitſangen, während ſich alle An⸗ weſenden von den Plätzen erhoben. Den Höhepunkt des Abends bildete der Einmarſch der 6000 Standarten und Fahnen der Landesverbände, Gau und Ortsgruppen unter bengaliſcher Beleuchtung und vom ſtürmiſchen Jubel der Maſſen begrüßt. Der große Zapfenſtreich und gemeinſamer Geſang des Deutſchlandliedes be⸗ endeten die Feier. Aufbauarbeit des Stahlhelm Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Sept. Der 13. Reichsfrontſoldatentag des Stahlhelm hat mit dem großen Appell draußen auf dem Tempelhofer Feld, der hiſtoriſchen Paradeſtätte, ſeinen eindrucksvollen Abſchluß gefunden. Schon am frühen Morgen waren die Mannſchaften aus allen Teilen des Reiches auf den gewaltigen Raum, der heute als Flugplatz dient, zuſammengeſtrömt, Um die Mittagsſtunde begann der Vorbeimarſch. Kolonne auf Kolonne, acht Glieder tief, marſchierte an den Führern vorüber. Mit klingendem Spiel, unter dem Wirbel der Trommeln, unter flattern⸗ den Fahnen bis die an die 200 000 Stahlhelmer den Kommandoturm paſtiert hatten. Und doch war, was man heute in der Reichshauptſtadt ſah, nur ein Teil dieſes Verbandes, deſſen Anhängerſchaft weit mehr auf dem Lande, als in den Großſtädten zu finden iſt, Kein Zweifel, daß der Kundgebung des Stahlhelm diesmal ein ganz beſonderer Sinn innewohnte. Man wollte zeigen und hat gezeigt, daß das ſchlichte unauffällige Feldgrau in der Hochkonjunktur der Uniformen auch außerhalb der Reichswehr noch ſeine Bedeutung hat. Und darüber hinaus: daß Hundert⸗ tauſende von Freiwilligen aufſtehen würden, wenn unſeren Grenzen von irgendwoher eine Gefahr er⸗ wüchſe, daß dieſe Hunderttauſende auch aber bereit wären, den Staat gegen revolutionäre Elemente zu ſchützen. In ihren Reden haben die Bundes⸗ führer ſich klar zu der gegenwärtigen Regierung bekannt. Herr von Papen und Mitglieder des Kabinetts ſind bei ſämtlichen Ver⸗ anſtaltungen geweſen: im Sportpalaſt, im Stadion, auf dem Tempelhofer Feld. Das iſt in einer Zeit, da nun einmal die Verbände eine faſt größere Rolle ſpielen als die Parteien, ein Faktum, an dem man nicht wird vorübergehen können und das auch in die politiſchen Berechnungen der nächſten Zukunft ein⸗ bezogen werden muß. Der Stahlhelm hat die Kriſe des Frühjahrs überwunden. Die Bundesleitung hat den Irrweg, der zur Aufſtellung und zu dem Mißerfolg der Kandidatur Dueſterberg führte, ſchnell erkannt und mit erfreulicher Ent⸗ ſchloſſenheit wieder verlaſſen. Seitdem hat der Stahl⸗ helm zu ſeinen eigentlichen Zwecken und Aufgaben ſich zurückgefunden: den großen erzieheri⸗ ſchen Gedanken ſoldatiſcher Pflicht⸗ erfüllung aus dem Zuſammenbruch der alten Ar⸗ mee zu retten, zu pflegen und ihm einer Jug end einzupflanzen, die unter chaotiſchen Zuſtänden her⸗ augewachſen iſt. Es ſteht durchaus im Einklang mit dieſen Zielen, wenn ſich der Stahlhelm offen der Re⸗ gierung gewiſſermaßen als Ordnungsinſtrument zur Verfügung hält. Man tut dem Stahlhelm Unrecht, wenn man das militäriſche Gepränge, das naturgemäß dieſem Auf⸗ treten in der Oeffentlichkeit die markante Note gibt, verſucht, als den eigentlichen Kern ſeines Weſens hinzuſtellen. Die Berliner Stahlhelmtage haben einen Begriff gegeben von der ungeheueren praktiſchen Arbeit, die der Stahlhelm leiſtet. Der Aufbau einer Organiſation ſo ſtraffer Zucht und Disziplin iſt eine Leiſtung, die zur Anerkennung und Bewunderung zwingt. Wüſte franzöſiſche Hetze Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 4. Sept. Wie vorauszuſehen war, benutzt die franzöſtſche Preſſe den Aufmarſch des Stahlhelm in Berlin zu wüſten Angriffen gegen das„militari⸗ ſtiſche und von Rachegefühlen erfüllte Deutſchland“. Mit einer Heuchelei ohnegleichen wird das durch den Verſailler Vertrag entwaffnete Deutſchland als Be⸗ drohung des Friedens hingeſtellt. Geradezu zyniſch ſind die Ausführungen des„Temps“, deſſen Ver⸗ drehungskünſte ſo grotesk ſind, daß ſie nur einer be⸗ wußten Bös willigkeit entſpringen können. Unter Anſpielung auf die in Gang befindlichen diplo⸗ matiſchen Rüſtungsbeſprechungen fordert das Blatt „alle Völker guten Willens“ auf, über die Entwick⸗ lung in Deutſchland nachzudenken, falls ſie ſich nicht von den Ereigniſſen überraſthen laſſen wollten. Dieſe Ereigniſſe beſtehen in den Augen des offiziöſen fran⸗ zöſiſchen Blattes nicht in einer unmittelbaren Ge⸗ fahr, da Deutſchland ſich in ſeinem gegenwärtigen Zuſtand nicht in ein von vornherein verlorenes Abenteuer ſtürzen würde, denn es hätte die Völker ganz Europas gegen ſich. Der„Temps“ malt eine „zukünftige Gefahr an die Wand. Die Exiſtenz eines mächtigen Staates von vorwiegend militäriſchem Charakter im Mittelpunkt des Kontinents werde eine beſtändige Bedrohung des Friedens darſtellen und genügen, alle Verſuche zur Wiederaufrichtung des Vertrauens und der allgemeinen Proſperität zum Scheitern zu bringen. Die Stahlhelmparade und 2. Seite/ Nummer 411 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. September 199 ebenſo die Erklärungen des Generals von Schleicher ließen den wahren Sinn und die wirkliche Tragweite der deutſchen Demarche erkennen. Die Ausführungen des„Temps“ ſtellen eine völlige Verdrehung der Tatſachen dar; ein anſtän⸗ diger Leitartikler ſollte ſich ſchümen, mit derartig ver⸗ gifteten Waffen die Meinung ſeiner Leſer gegen ein anderes Volk aufzupeitſchen. In Wirklichkeit wiſſen die Verfaſſer der Hetzartikel ganz genau, daß Frank⸗ reich heute die überragende Militärmacht des Kon⸗ tinents darſtellt und daß gerade aus dieſem Grunde der Wiederaufbau des Vertrauens und der Wirt⸗ ſchaft nicht möglich iſt. Es iſt überflüſſig, die fran⸗ zöſiſchen Blätter an die rieſigen Luft⸗ und Lan d⸗ manöver in Lothringen, an die Manöver an der Südoſtgrenze und an die regelmäßigen Sta⸗ pelläufe der Kriegsſchiffe zu erinnern. Was anderer⸗ ſeits die franzböſiſchen Delegierten auf der Genfer Abrüſtungskonferenz bisher gegen die wirkliche Ab⸗ rüſtung getan haben, iſt ſo bekannt, daß die franzö⸗ ſiſchen Blätter beſſer täten, hierüber zu ſchweigen, anſtatt die Legenden von dem franzbſiſchen Ab⸗ rüſtungswillen in die Welt hinauszupoſaunen. Stahlhelm und„Angriff Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 4. Sept. In einer Betrachtung zum Stahlhelmaufmarſch erklärte der nationalſozialiſtiſche„Angriff“, daß nicht alle Stahlhelmer die politiſche Auffaſſung der Führer Dueſterberg und Seldte teilen und daß Dueſterberg jüdiſcher Abſtammung ſei. Dazu teilt die Preſſeſtelle des Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, mit:„Der nationalſozialiſtiſche „Angriff“ veröffentlicht zum Zweck parteipolitiſcher Hetze eine Notiz, die ſich mit den privaten Familien⸗ verhältniſſen des zweiten Bundesführers des Stahl⸗ helms Oberſtleutnant a. D. Dueſterberg befaßt. Der Stahlhelm lehnt es ab, dem„Angriff“ auf das Gebiet der perſönlichen Verunglimpfung ſachlich unangreif⸗ barer Gegner zu folgen, obgleich ihm Material über nationalſozialiſtiſche Führer in ausreichender Menge angeboten iſt. Er kann ſich damit begnügen, die Methode undeutſcher Kampfesweiſe niedriger zu hängen“. Deutſcher Schritt in Rom Drahtung unſ. römiſchen Vertreters = Rom, 4. Sept. In einer einſtündigen Unterredung mit Muſſo⸗ lini übermittelte der deutſche Botſchater v. Sſchubert der italieniſchen Regierung die deutſchen Wünſche in der Wehrfrage. Tödlicher Autounfall bei Eberbach A. Eberbach, 4. Sept. Kurz nach Eberbach fuhr heute nachmittag gegenüber von Lindach am Neckar ein Chemiker der JG. Farbeninduſtrie, wohn⸗ haft in Ludwigshafen a. Rh., mit ſeiner Familie, Frau und drei Kindern, den Neckar entlang auf einer ſteigenden Straße. Als der Fahrer einem Feldſtein ausweichen wollte, berührte er ihn ver⸗ mutlich und verlor dadurch die Herrſchaft über das Steuer. Der Wagen ſtürzte die mehr als 10 Meter hohe Böſchung herunter überſchlug ſich mehrmals und blieb am Ufer des Neckars zer⸗ trümmert liegen. Der Beſitzer des Wagens er⸗ litt eine Armverletzung, die Frau eine ſtarke Kopf⸗ wunde. Die beiden Knaben kamen mit Hautabſchür⸗ fungen davon. Dagegen fiel beim Ueberſchlagen der Limouſine das—4 Jahre alte Mädchen burch das Fenſter der Wagentüre, geriet unter den Wa⸗ gen und wurde auf der Stelle getötet. Amerikanerin in der Schweiz ermordet — Bern, 4. Sept. Die 20jährige Amerikanerin Jeanne Ibershoff aus Maſſachuſetts wurde im Zermatter Tal in der Nähe der Ortſchaft St. Niklaus ermordet aufgefunden. Die Ermordete war von Zermatt, wo ſie mit ihrer Schweſter weilte, allein mit ihrem Fahrrad ins Viſpertal hinunter gefahren. Ein Raubmord ſcheint nicht vorzuliegen, da die Barſchaft bei der Toten gefunden wurde. Meldung des Wolff⸗Buros — Berlin, 4. Sept. Wie die deutſchnationale Preſſeſtelle mitteilt, hat Hugenberg an den Reichskanzler ein Schreiben gerichtet, worin daran erinnert wird, daß der Kanzler in Münſter auf die Wichtigkeit der Wiederherſtellug der land wirtſchaftlichen Rentabili⸗ tät hingewieſen hat, und andeutete, daß nun die Bahn für einſchneidende Maßnahmen frei ſei. Dr. Hugen⸗ berg bezeichnet es als unvermeidlich, daß die grund⸗ ſätzliche Umſtellung der landwirtſchaftlichen Handels⸗ politik auf das Kontingent⸗Syſtem nunmehr beſchleu⸗ nigt durchgeführt werden müſſe. Hugenberg erklärt: Ein unſeren Bedürfniſſen und unſerer finan⸗ ziellen Leiſtungsfähigkeit angepaßtes Kontin⸗ gentſyſtem iſt eine der geſamten deutſchen Wirtſchaft zugute kommende Maßnahme. Auch die Frage der Schuldenregelung, die zugleich die Frage der Ermöglichung einer künftigen, geſunden Zinsgutentwicklung iſt, bedarf der Beſchleunigung. Sie kann nur in Zuſammenhang mit einer Herabſetzung der Auslandszinſen erreicht werden. Wie unſere Auslandsgläubiger wiſſen, iſt eine ſolche durch die Deviſenlage Deutſchlands unvermeidlich geworden. Das rapide Abſinken der Preiſe der bäuerlichen Veredlungswirtſchaft iſt eine Erſcheinung, die bei der Geſamtlage Deutſch⸗ lands verhängnisvolle Wirkungen haben muß. Dieſe ſtändige weitere Verſchlechterung der deutſchen Wirt⸗ ſchaftsgrundlagen mit durchgreifenden Mitteln ab⸗ zuſtoppen und wiedergutzumachen, iſt eine dringende Notſtandsmaßnahme. Wenn in dieſen Punkten nicht geholfen wird, beſteht die Befürchtung, daß auch die zur Ankurbelung der übrigen Wirtſchaft und zur Einſtellung der Arbeitsloſigkeit angekündigten Maß⸗ nahmen nicht die erhoffte Wirkung haben, vielmehr droht der fortſchreitende Verfall der Landwirtſchaft, die Kaufkraft des deutſchen Volkes weiter einzuſchränken und die Aufnahme der durch Gewerbe und Induſtrie hergeſtellten Güter in großem Umfange unmöglich zu machen. Der neue Wirtſchaftsplan beſteht aus zwei Ver⸗ ordnungen. Die Hauptverordnung, die vom Reichs⸗ präſtdenten unterſchrieben werden muß, enthält die Ermächtigung zu den angekündigten Maßnahmen, die die Wirtſchaft wieder vorwärts treiben ſollen. Das Kernſtück iſt in den Steueranrechnungs⸗ ſcheinen zu ſehen. Es bleibt bei der vorgeſehe⸗ nen Höhe von 1500 und 700 Millionen, im ganzen alſo 2,2 Milliarden Mark. Dieſer Teil der neuen Maßnahmen tritt nach der Verord⸗ nung am 1. Oktober in Kraft. Inzwiſchen werden Durchführungsbeſtimmungen ausgearbeitet werden, die den Zweck haben, eine geordnete Löſung des Problems in der Praxis ſicher zu ſtellen und Mißbrauch oder ſonſtige Schwierig⸗ keiten auszuſchlteßen. Das gilt insbeſondere für die Verteilung der Prämien bei Mehrbeſchäftigung von Arbettern. Die zweite Verordnung enthält die Neu⸗ regelung des Tarifweſens, die durch die Zu⸗ laſſung von Abweichungen von geltenden Tarifen bedrohte Betriebe vor dem Erliegen ſchützen und damit einem weiteren Auwachſen der Arbeitsloſigkeit vorbeugen will. Dabei geht die Reichsregierung davon aus, daß Will⸗ kür und Vorwände zur Umgehung der Tarife aus⸗ geſchloſſen werden müſſen. Deshalb iſt als letzte In⸗ ſtanz hier der Schlichter eingeſchaltet. Wenn Als Pfadfinder durch die Welt Von Gertrud Remy⸗Mannheim Ich wandere durch den Habichtswald, da Aingt durch die Buchenſtämme aus friſchen jungen Kehlen ein altes Landsknechtslied im Dreivierteltakt, die Zupfgeige brummt die Begleitung dazu tam ta ta, tam ta ta. Ein Trüppchen von fünf Pfadfindern sitzt auf dem grünen Waldboden. Braungebrannte, frohe junge Buben, barhäuptig, nie⸗ un oͤhalsfrei angetan, der leichte Ruckſack liegt im Moos. Sie kommen vom Niederrhein. Bis zum Abitur haben die Eltern ſie mit Mühe gebracht unter manchem Opfer; an ein Studium iſt nicht zu denken, irgend eine Arbeit ſuchen war ihr Los. Nach un⸗ zähligen Mißerfolgen haben ſie den Verſuch auf⸗ gegeben, die fünf Freunde wollen miteinander durch die Welt wandern, an praktiſch erworbenen Kennt⸗ niſſen ſich bereichern, wo ein ſyſtematiſches Lernen ihnen zunächſt verſagt iſt. Noch ſind ſie am Anfang ihrer Wanderſchaft, aber ſie haben ſo viel Gluck gehabt bis jetzt, daß ſie ſich ein weites Ziel ſtecken. Noch kein Mal haben ſie ihren Pfadfinderbund um einen kleinen Reiſezuſchuß zu bitten brauchen, ſie wollen allein durchkommen, ſo lang es irgend geht. Abends ſetzen wir uns in den Dörfern auf den Marktplatz, erzählen ſie und ſingen alte Weiſen und Balladen. Da kommen die Leute ungerufen herbei und hören uns zu und nehmen uns mit heim zu Pellkartoffeln und weißem Käſe, behalten uns über Nacht und am andern Morgen in der Frühe ſtopfen ſie Brot und Obſt in unſre Ranzen, auch wohl mal ein Stück Butter; auch gibts oft ein paar Pfennige für unſere ſelbſtgezeichneten Poſtkarten mit dem Landsknecht darauf und der Unterſchrift„als Pfad⸗ finder durch die Welt.“ 113 a So geht es weiter, zunächſt mal durch unſer deutſches Land. Langſam geht es ja nur vorwärts, aber wir haben ja Zeit. Leider habt Ihr Zeit, Ihr lieben Kerle. Sechshundert Mark haben ſie ſchon zuſammengeſungen, zuſammen verdient mit kleinen gelegentlichen Hilfeleiſtungen, ſpäter wollen ſie nach England. Eine fremde Sprache beherrſchen bedeutet ein weiteres Plus in ihrem geiſtigen Beſitz, hilft dem Ein aufſchlußreicher Briefwechſel In der Antwort auf ein Schreiben Hugenbergs kündigt der Reichskanzler Einfuhrkontingente und 40 v. H. Senkung der Grunoͤſteuer an Die beiden Wirtſchafts⸗Veroroͤnungen Nach Mitteilung der deutſchnationalen Preſſe⸗ ſtelle hat der Kanzler in einer Antwort auf dieſes Schreiben u. a. erwidert: Wenn in landwirtſchaftlichen oder politiſchen Krei⸗ ſen der Eindruck entſtanden ſein ſollte, daß die jetzige Reichsregierung die Schwere und Bedeutung des herrſchenden landwirtſchaftlichen Notſtandes nicht voll würdige und nicht zu ſofortiger tätiger Hilfe be⸗ reit ſei, ſo beruht dies auf Mißverſtändniſſen. Ich ſtimme in der Beurteilung der Lage durchaus mit Ihnen überein. Schon unter dem Geſichtspunkt der deut⸗ ſchen Deviſenlage iſt eine Entlaſtung des deutſchen Marktes von übermäßiger land⸗ wirtſchaftlicher Einfuhr unerläßlich. Im Grundſatz hat ſich daher die Reichsregierung für die Anwendung von Kontingenten ent⸗ ſchieben, ſoweit die Verhandlungslage das zuläßt. Wenn ich auf dieſe Fragen in meiner Rede in Mün⸗ ſter nicht näher eingegangen bin, ſo ergab ſich dies lediglich daraus, daß ich mich dort nur mit den Grundzügen der nächſten Notverordnung befaßt habe. In dieſer können die erwarteten Maßnahmen zum Teil deshalb nicht enthalten ſein, weil es zu ihrer Durchführung neuer Vorſchriften bedarf, zum Teil deshalb, weil die bezüglichen Vorbereitungen noch nicht abgeſchloſſen ſind. Ich darf andererſeits mittei⸗ len, daß über das zunächſt beabſichtigte Maß hinaus die Reichsregierung am Samstag beſchloſſen hat, dem Herrn Reichspräſidenten eine Eut⸗ laſtung von der Grundſtener durch Steuer⸗ gutſcheine in Höhe von 40 v. H. des Steuer⸗ betrages(ſtatt wie bisher vorgeſehen 25 v..) vorzuſchlagen. Das Reichskabinett iſt ſich völlig klar darüber, daß die Rettung der Landwirtſchaft eine deutſche Lebens⸗ frage iſt. Es wird Sache der Reichsregierung ſein, unter Wahrung der Intereſſen der geſamten deutſchen Wirtſchaft die Reihe der ſchon durchgeführten ein⸗ ſchneidenden Hilfsmaßnahmen für die Landwirtſchaft zu einem ausreichend wirkſamen Geſamtwerk zu ver⸗ vollſtändigen. alſo zwiſchen Unternehmer und Belegſchaft eines Werkes eine Einigung nicht möglich iſt, ſo liegt bei einer ſtaatlichen neutralen Stelle, dem Schlichter, die letzte Entſcheidung. Dieſer Weg bietet nach Anſicht unterrichteter Kreiſe die Gewähr für eine ſinngemäße und ordentliche Anwendung. Zum anderen ſollen aber auch künftige Tarife durch eine gewiſſe Ver⸗ edelung auf dieſe elaſtiſchere Tariſpolitik abgeſtellt werden. Auch dazu enthält dieſe Verord⸗ nung die Handhabe. Sie wird übrigens nicht vom Reichspräſidenten unterſchrieben, ſondern es genügt vielmehr, da die grundſätzlichen Ermächtigungen be⸗ reits in der erſten Verordnung enthalten ſind, die Unterſchrift des Reichskanzlers und der drei beteilig⸗ ten Reſſortminiſter, nämlich des Reichswirtſchafts⸗ des Reichsernährungs⸗ und des Reichsarbeitsmini⸗ ſters. Dieſe Verordnung tritt bereits am 15. Sept. in Kraft. Es iſt anzunehmen, daß im Laufe der kommenden Woche auch hierzu noch Ausführungsbeſtimmungen erlaſſen und daß auch den Schlichtern Anweiſungen über die Einzelheiten erteilt werden. Der Sinn der beiden Verordnungen iſt, daß die von der Reichsregierung angeſtrebte Be⸗ lebung der Wirtſchaft von zwei ver⸗ ſchiedenen Seiten her unterſtützt werden ſoll. Dem Unternehmer wird ein größerer Anreiz zu ſtärkerer Betätigung gegeben, aber gleichzeitig will die Reichsregierung auch das Tarifweſen als ſolches und als Ganzes durch eine Anpaſſung än die Not, wendigkeiten der Wirtſchaften erhalten. Um die Oeffentlichkeit in dieſem Sinne aufzuklären, werden die beteiligten Miniſter Anfang der neuen Woche neben der Unterrichtung der Preſſe auch im Rundfunk erläuternde Vorträge halten und damit den großen Rahmen ausfüllen, den der Reichskanzler in ſeiner Münſterſchen Rede gegeben hat. Siemens 60 Jahre alt Der Leiter des größten deutſchen Elektrokonzerns, Dr. h. e. Carl Friedrich von Siemens, vollendet am Montag ſein 60. Lebensjahr. Als Sohn Werner von Siemens übernahm er ſchon 1912 die Leitung der Siemens ⸗Schuckert⸗Werke und 1919 nach dem Tode ſeines älteren Bruders Wilhelm den Vorſitz in den Aufſichtsräten des Geſamtkonzerns. Im rein politiſchen Leben gab er als demokratf⸗ ſcher Reichstagsabgeordneter nur eine kurze Gaſt⸗ rolle. Immer ſtärker konzentrierte er ſeine öffent⸗ liche Tätigkeit auf die mehr wirtſchaftlichen Dinge, an deren Geſtaltung er als Präfident des Ver⸗ waltungsrats der Reichsbahn und des Reichswirtſchaftsrats maßgebenden Einfluß nimmt. Sein Unternehmer ſelbſt hat unter ſeiner Führung eine erſtaunliche Widerſtandsfähigkeit gegen die Weltkriſe bewieſen. Präſidentenkriſe in Meriko Meldung des Wolff⸗ Büros — Mexiko, 4. September. Mexikos Präſident Ortiz Rubio iſt zurückge⸗ treten. General Rodriguez, der ſich um die Un⸗ terdrückung des Aufſtandes im Jahre 1929 große Verdienſte erwarb, hat proviſoriſch das Präſidenten⸗ amt übernommen. Die Gründe hierfür ſind in dem Gegenſatz Rubtos mit dem früheren Präsidenten Calles zu ſuchen, ohne deſſen Unterſtützung kein Präſident ſich behaupten kann. 1958 Einſtürzende Mauer begräbt zehn Arbeiter — Mailand, 4. Sept. Ein ſchweres Unglück, bet dem zehn Arbetter verſchüttet wurden, er⸗ eignete ſich bei einem Neubau. Bei dem Anbau des Fundaments ſtürzte eine bereits aufgeführte dicke Hauptmauer von etwa 4 Metern ein und begrub die zehn Unglücklichen unter dem Schutt. Die Feuerwehr konnte erſt nach ſtundenlangen, äußerſt vorſichtigen Rettungsarbeiten die Verſchütteten ber⸗ gen. Drei ſtarben bald danach an den ſchweren Verletzungen. Gronau in Tokio — Tokio, 4. Sept. Der deutſche Flieger von Gronau iſt um 19.33 Uhr(Tokioer Ortszeit) hier eingetroffen. Er wird ſich in Tokio eine Woche auf⸗ einen oder andern vielleicht ſpäter. Sag mir keiner was gegen unſre heutige Jugend. Da ſteckt noch ſo viel Mut drin und Zuverſicht, Anpaſſungsfähigkeit an die Nöte, Freude am Ueberwinden von Hinder⸗ niſſen, Vertrauen und Glaube. 0 Glück auf zur Fahrt, ihr rheiniſchen Jungens! Das Winterprogramm des Pfalzorcheſters ſieht wieder ſechs Konzerte vor; ein ſiebentes iſt in Ausſicht genommen, wobei das Pfalzorcheſter mit dem Nationaltheaterorcheſter Beethovens 9. Sinfonie ausführen will. Generalmuſikdirektor Boehe hat bei Aufſtellung der Vortragsfolgen darauf Bedacht genommen, daß die Konzertbeſucher einer Induſtrie⸗ ſtadt nicht durch Konzertdauer und Stückwahl er⸗ müdet werden wollen. Von den Klaſſikern und Ro⸗ mantikern ſind die namhafteſten mit je einem Or⸗ cheſter werk vertreten, und zwar Bach mit dem 5. Brandenburgiſchen Konzert, Leopold Mozart (Divertimento militare), W. A. Mozart(Es-dur-Sin⸗ fonie), Schubert(7. Sinfonie), Schumann(Manfred⸗ Vorſptel), Berlioz(Röm. Karneval), Bruckner(8. Sinfonie), Reger(Ballettſuite), Strauß(„Aus Ita⸗ lien“ und als Neuheit: Georg Schumanns Humo⸗ reske in Variationenform„Geſtern abend war Vet⸗ ter Michel da“. Soliſten von Ruf verleihen jedem Konzert beſondere Anziehung: die Pianiſtin Elly Ney(Brahms-dur⸗Konzert) und Pembaur(2. Cho⸗ pinkonzert), der Geiger Anatol Knorre(Boccherini⸗ Konzert), die Celliſtin Chriſtia Koleſſa(Haydn⸗Kon⸗ zert), endlich die Geſangſoliſten Jultus Patzak(Te⸗ nor), der Berlioz⸗Geſänge vortragen wird, während die als Vertreterin der Titelpartie in Joſeph Haas „Heiliger Eliſabeth“ in unſerer Doppelſtadt beſt⸗ bekannt Mia Neuſitzer⸗Thöniſſen(Sopran) des ge⸗ nannten Meiſters Sinfoniſche Suite für eine hohe Singſtimme mit Orcheſter„Tag und Nacht“ erſtmals zu Gehör bringen wird.— Die Konzerte finden dies⸗ mal alle im Pfalzbau ſtatt. Deutſche Schlöſſer als Muſeen. Die dem Für⸗ ſten Günther v. Schönburg⸗Waldenburg gehörenden Schlöſſer Waldenburg und Stein ſind jetzt für die öffentliche Beſichtigung freigegeben worden. Sie e neben einer großen Sammlung exotiſcher Golfried Reinhardt führt Regie Von Oscar Bie Die Komodie, einſt der Schauplatz der Rein⸗ hardtſchen Geſellſchaftsbühne, ſteht augenblicklich, bis Nelſon in das Haus einzieht, unter der Direktion von Ferry Werner. Und dieſe führte ſich mit der Uraufführung einer Komödie von Oſſip Dy mo w ein:„Europa..“. Das intereſſanteſte war die erſte große Regie von Gottfried Reinhardt. Unbedingt hat er dafür vom Vater eine Begabung geerbt, die ſich noch ſchön entfalten kann. Er behan⸗ delt das Enſemble, die Maſſenſzenen, das Anwachſen und Abnehmen der Bewegung, die Gleichzeitigkeit der Stimmen, die Gruppierung nach beſtem Muſter. Dagegen fehlt noch das Tempo und die Atmosphäre für die Solt, die ſich nicht durch Dehnung und Pauſen ſchaffen laſſen, ſondern aus der Tiefe der Anſchauung geſtaltet werden müſſen. Der junge Gottfried, ein Fanatkker des Theaters, tritt auch ſelbſt als Schauſpieler in einer Hauptrolle auf, von der er eigentlich hätte merken müſſen, daß ſie nicht recht für ſeine ſicherlich mehr chargenhaft be⸗ ſtimmte Art paßt. Erſcheinung und Pſychologie decken ſich nicht genügend mit der Partie. Die Beherrſchung der äußeren Mittel muß und wird noch wachſen; eine reichere Ausfüllung und Perſpektive der Aufgabe wird ſich bei andern Gelegenheiten ergeben. Das Organ, das mitunter überraſchend an den Vater er⸗ innert, wird ſich noch beſſer modulieren. Kurzum: es war eine Talentprobe, und es bleibt noch viel zu lernen. Zur Ermunterung erhielt er am Schluß einen demonſtrativen Beifall. Das Stück ſelbſt iſt nicht der Rede wert. Es will ſymboliſch ſein in realiſtiſchem Gewande. Das Re⸗ ſtaurant„Europa“ iſt eine AG., die durch Auswüchſe und Machenſchaften der Aktionäre ruiniert und ſchließlich durch die Angeſtellten gerettet wird, die ihre wirkliche Arbeit als Kapital einſetzen— wobei eine vielſeitige junge Soubrette— Jelly Staffel eine bedeutende Vermittlerrolle ſpielt. Die Geſchichte iſt ſehr unglaubwürdig, gewaltſam und oft kindlich durchgeführt, und man ſucht die Mängel durch Muſik zu decken. Emil Fuchs hat ſie geſchrieben mit einem ſehr rhythmiſchen Alkohol⸗Enſemble, mit einem rich⸗ tig motiviſchen Finale, mit allerlei Songs und leitet das Orcheſter mit höchſtem Eifer. Das Muſika⸗ liſche iſt noch nicht am ſchlechteſten einſtudiert, das Schauſpieleriſche blieb oft im Liebhabertheater ſtecken, auch bei der guten Kadidja Wedekind, der jüngeren Schweſter der Pamela, die in der Rolle einer Zigaretten⸗Verkäuferin nicht ſehr aktiv wurde, OSchillerzyklus im Nationaltheater. Die Er⸗ öffnung der Spielzeit mit Schillers Wallen⸗ ſtein⸗Trilogie trifft zuſammen mit hiſtoriſchen Erinnerungsdaten an entſcheidende Ereigniſſe des dreißigjährigen Krieges. Insbeſondere fällt in den November der 300jährige Gedenktag der Schlacht bei Lützen. Das Nationaltheater führt mit dieſer Neu⸗ inſzenierung den begonnenen Schillerzyklus fort, der zum 10. November 1934, dem 175. Geburtstag Schil⸗ lers ſämtliche Dramen des Dichters von den Räubern bis zum Demetriusfragment in geſchloſ⸗ ſener Folge bringen ſoll. Die Sängerin Freue Abendroth geſtorben. Die vormalige Wiener Hofopernſängerin Frau Irene Abendroth iſt kurz nach Vollendung ihres 60. Geburtstages in ihrer Villa in Meidling bei Wien geſtorben. * Eiteratur Artur Brauſewetter,„Nur ein Bauer“. Roman aus der Bauernnot(Bergſtadtverlag Breslau). Artur Brauſewetter hat in der ihm eigenen Beobachtungsgabe eine Reihe von Menſchen und Geſtalten gezeichnet und dieſe in eine Umgebung hineingeſtellt, das die Leiden und Freuden der heutigen Zeit verkörpert. Es iſt ein Gegen⸗ wartsroman von höchſtem Intereſſe der, dem Leben ent⸗ nommen, in ſeine Höhen und Tiefen führt, wobei der Glaube an eine beſſere Zukunft trotz aller Bedrängniſſe doch Steger in dem harten Ringen bleibt. Brauſewetter ſchildert zunächſt öte große Not in dem bedrohten Oſtpreu⸗ ßen, dem Lande der Bauern und Gutsherren. Charakte⸗ riſtiſch iſt die Notgemeinſchaft zwiſchen dieſen Herren der Scholle und der Adelsſtolz der freken Bauern. Es ſind Leute von ſtark ausgeprägtem Heimatsgefühl und elner beiſpiellofne Heimatliebe, obwohl Gutsbeſter und Bauern ſtändig in der Gefahr leben, von einem Blutſauger von Haus und Hof vertrieben zu werden. druck iſt die Selbſthilfe der hartnäckig um ihre Exiſtenz kämpfenden Oſtpreußen. In dieſem Kampf der Gelſter be⸗ ginnt ein Herzensroman zwiſchen einer Baroneſſe un einem jungen Bauernſohn. Gutsbeſitzer und Ballern und ſen reiche geſchichtliche und kunſtgewerbliche Schätze. 5.„ 5 Couplets beliebten Schemas. Ignaz Straß vogel der Adel reichen ſich die Hände. Wohl ſelten war ein Buch von ſo aktueller Bedeutung wie dieſer Bauernroman. halten, um dann ſeinen Weltrundflug fortzuſetzen. Von ſtarkem Ein? Tau um die citia“ 3 kunft de pia⸗Kär kehrten, Rande Aufſtell platz, Der O: pflege der ver baß ſich vollzog. Pün zug in! in einer befande Perſön! Vorſtar und an ſtreiter entlang dem di Freund auf den geſtiege der zu herzlich hurrah! in die Nich hervor, nur vi Dr. Ka und G Baue ben. D geblieb⸗ lin ver Vorſitze mache burg er eitianen „Schlac Olymp Tunnel bildete Nach 9 dige W̃ hurrah, die Me Mohr wir die Ehrung gegen, gen un an dem licher 3 Kaiſer⸗ Heim d eine vi war de des Bo beritte: farenbl Turner Deutſch Waſſer fahrer, mit de Fußbal Schütze Zug, i: Marſch belebt. paſſiv Olymp recht, 1 daß es die ſill und da ſtändni Ortsau lungen 1999 n reiz zu tig will s ſolcheg die Not⸗ Um die werden 1 Woche 18sfütllen, en Rede onzerns, elm den zerns. nokrati⸗ e Gaſt⸗ A1 inge, Ver⸗ ud des nimmt. ührung en dit lo mber. trückge⸗ die Un⸗ große denten⸗ Rubtos n, ohne haupten beitet ick, bei en, er⸗ au des e dicke begrub t. Die äußerſt en ber⸗ weren r von it) hier he auf⸗ uſetzen ſtuſtka⸗ rt, das ſtecken, „ der Rolle wurde, ie Er⸗ [len⸗ riſchen e des in den cht hei Neu⸗ rt, der Schil⸗ n den ſchloſ⸗ u. Die Irene es 60. Wien 4 * mn. 1. 5 Montag, 5. September 1932 Zauſende begrüßen Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe B. Seite/ Nummer 411 die Mannheimer Olympia⸗Kämpfer Jubelnder Empfang auf dem Bahnhofplatz— Stattlicher Feſtzug— Eindrucksvolle Feier vor dem„Amititia“ Heim Tauſende waren am Samstag abend unterwegs, um die heimkehrenden Olympia⸗Ruderer der„Ami⸗ eitia“ zu begrüßen. Schon eine Stunde vor der An⸗ kunft des Berliner Schnellzuges, mit dem die Olym⸗ pia⸗Kämpfer von Hamburg in die Heimatſtadt zurück⸗ kehrten, begann die Anſammlung des Publikums am Rande des öſtlichen Teiles des Bahnhofplatzes. Die Aufſtellung des Feſtzuges verteilte ſich auf Bahnhof⸗ platz, Heinrich⸗Lanz⸗ und Friedrichsfelder⸗Straße. Der Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege hatte dafür geſorgt, daß die Einrangierung der verſchiedenen Abteilungen tadellos klappte, ſo daß ſich der Abmarſch des Zuges ohne Stockung vollzog. Auf dem VBahnſteig Pünktlich um 7,16 Uhr lief der Berliner Schnell⸗ zug in den Hauptbahnhof ein. Da ſich die Heimkehrer in einem Wagen der zweiten Hälfte des langen Zuges befanden, mußten die ur Begrüßung verſammelten Perſönlichkeiten, die ſich in der Hauptſache aus dem Vorſtand der„Amicitia“, einer Anzahl Mitglieder und aus den Familienangehörigen der Olympia⸗ ſtreiter zuſammenſetzten, an dem Zuge eine Strecke entlanglaufen, ehe ſie auf den Waggon ſtießen, aus dem die Amerikafahrer ihren Angehörigen und Freunden bereits entgegenwinkten. Als das Gepäck auf den Bahnſteig befördert und die Heimkehrer aus⸗ geſtiegen waren, begrüßte ſie Herr Camphauſen, der zweite Vorſitzende der„Amicitia“, mit einigen herzlichen Worten und einem donnernden Hipp, hipp, hurrah! Gleichzeitig wurde jedem ein Blumenſtrau; in die Hand gedrückt. Nicht geringe Enttäuſchung rief die Feſtſtellung hervor, daß nur vier Olympiakämpfer den Zug benutzt hatten: Dr. Karl Aletter, Ernſt Gaber, Hans Maier und Gelbert. Dazu der Trainer Gwinner. Bauer und Flinſch ſind in Amerika zurückgeblie⸗ ben. Düſter loh iſt offenbar in Frankfurt zurück⸗ geblieben. Die übrigen hatten den Anſchluß in Ber⸗ lin verpaßt. Nicht minder herzlich wurde der erſte Vorſitzende der„Amicitia“, Herr Friedrich Schu⸗ macher, begrüßt, der den Heimkehrern bis Ham⸗ burg entgegengefahen war, ebenſo mehrere„Ami⸗ eitianer“, die an der Reiſe nach Los Angeles als „Schlachtenbummler“ teilgenommen hatten. Als die Olympiakämpfer mit ihrer Begleitung durch den Tunnel zum öſtlichen Ausgang geleitet wurden, bildete hier ſchon ein zahlreiches Publikum Spalier. Nach Paſſieren der Sperre begrüßten tauſendſtim⸗ dige Willkommensrufe, in die ſich kräftige Hipp, hipp, hurrahs! miſchten, die Meiſterruderer. Zugleich fiel die Menge in das Deutſchlandlied ein, das die Kapelle Mohr angeſtimmt hatte. In der Reihenfolge, wie wir die vier Ruderer im Bilde zeigen, nahmen ſie die Ehrung durch den Vorbeimarſch der Sportvereine ent⸗ gegen, um dann die bereitſtehenden Autos zu beſtei⸗ gen und ſich in den Zug einzureihen. Der impofante Zug an dem ſich die Mannheimer Sportgemeinde in ſtatt⸗ licher Zahl beteiligte, bewegte ſich nunmehr durch Kaiſer⸗ und Friedrichsring und Colliniſtraße zum Heim der„Amicitia“. Auf dem ganzen Wege bildete eine vieltauſendköpfige Menge Spalier. Am ſtärkſten war der Andrang auf dem Ring und in der Nähe des Bootshauſes. An der Spitze des Zuges, den ein berittener Schupo einleitete, marſchierte nach Fan⸗ farenbläſern die Kapelle Seezer. Dann kamen Turner, Fußballer, Trommler und Pfeifer der Deutſchen Jugendkraft und dieſe ſelbſt, Kraft⸗ und Waſſerſportler, wieder Trommler und Pfeifer, Rad⸗ fahrer, Schützen, inmitten der Ruderer die Autos mit den Olympiakämpfern, von neuem Turner, Fußballer, Waſſer⸗ und Kraftſportler, Radfahrer, Schützen und verſchiedene andere Sportarten. Der Zug, in dem auch noch die Kapelle Mohr das Marſchtempo angab, wurde durch lange Fackelreihen belebt. Das Publikum, das ſich wie immer ziemlich paſſiv verhielt, ging erſt aus ſich heraus, als die Olympiakämpfer paſſierten. Hier merkte man ſo recht, wie ſehr ſich die Bevölkerung darüber freut, daß es den„Amieitianern“ gelungen iſt, wenigſtens die ſilberne Medaille im Vierer ohne zu erringen und daß ſie dem Mißgeſchick des Achters volles Ver⸗ ſtändnis entgegenbringt. Anerkennung verdient der Ortsausſchuß für Leibesübungen, daß es ihm ge⸗ lungen iſt, alle Mannheimer Sportarten zum Empfang mobil zu machen. Es iſt zu hoffen, daß ſich bei der nächſten paſſenden Gelegenheit die Einig⸗ keit der Mannheimer Sportgemeinde ebenſo impo⸗ nierend geltend macht. Der Vegrüßungsakt . Kurz nach acht Uhr zeigten Muſikklänge an, daß ſich der Zug dem Bootshaus der„Amicitia“ näherte. Als die Meiſterruderer, von den hier bereits ver⸗ ſammelten„Amieitianern“ mit ihren Angehörigen ſtürmiſch begrüßt, auf dem mit Wimpelſchnüren ge⸗ beſten Sportler der Welt entſandt worden ſind, dann werden wir klar erkennen, was es heißt, die ſilberne Olympia⸗Medaille errungen zu haben und nur von der Mannſchaft übertroffen worden zu ſein, die dem Land entſtammt, wo gerade der Ruderſport und insbeſondere die Bootsgattung des Vierer ohne beſonders gezüchtet und in höchſter Blüte ſteht. Heißer unvergänglicher Dank gebührt Euch tapferen Streitern und Eurem Trainer, der Euch für dieſe Erfolge fit machte, heißer Dank aber auch dem Führer unſerer Die Empfangsfeier vor dem Bootshaus der„Amieitia“ ſchmückten Vorplatz Aufſtellung genommen hatten, gruppierten ſich um ſie die zahlreichen Fahnen und Standarten im nach dem Bootshaus offenen Halb⸗ kreis. In mit großem Beifall aufgenommenen meh⸗ reren Anſprachen wurden die Heimkehrer nunmehr in gebührender Weiſe gefeiert. Als Erſter trat der 2. Vorſitzender Camphauſen ans Rednerpult, um einleitend forgendes auszu⸗ führen: Liebe Olympia⸗Kämpfer und Sieger! Die Bürgerſchaft Eurer Heimatſtädte Mannheim⸗ Ludwigshafen, an ihrer Spitze die Vertreter der Badiſchen Landesregierung und der Stadtverwal⸗ tung Mannheim, die Mitglieder der Mannheim⸗ Ludwigshafener Rudervereine und ſämtlicher im Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege vereinigten Sportvereine und vieler anderer Ver⸗ eine, die Vertreter der Preſſe und nicht zuletzt Vor⸗ ſtand und Mitgliedſchaft Eurer„Amicitia“ entbieten Euch bei Eurer Rückkehr von der Olympiſchen Weltmeiſterſchaft bei Eurem Wiedereintreffen auf heimatlichem Boden an der Stätte, von wo Ihr zu den großen Kämpfen auszoget und wo Ihr zu jenen Kämpfen herangebildet wurdet, die herzlichſten Willkommensgrüße. Wir ſind froh und ſtolz, Euch heute als würdige und erfolgreiche Vertreter des deutſchen Ruderſportes und des geſamten deutſchen Sportes hier wieder in unſerer Mitte zu haben. Herr Camphauſen trug alsdann einen Vorſpruch vor, der von Herrn A. Leicher verfaßt iſt, um hierauf im Namen des Vorſtandes der„Amieitia“ als Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behör⸗ den Regierungsrat Neumayer und Beigeord⸗ neten Profeſſor Brehm, den Vorſitzenden des inter⸗ fraktionellen Ausſchuſſes für Leibesübungen und Ju⸗ gendpflege im Badiſchen Landtag, Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Wolfhard, ſämtliche Vereine, die ſich an dem Feſtzug beteiligt hatten, die Vertreter der Preſſe und alle ſonſtigen Teilnehmer zu begrü⸗ ßen und ihnen für ihr Erſcheinen herzlich zu dan⸗ ken. Es gereicht uns allen, ſo führte der Redner u. a. weiter aus, zur Ehre, unſeren jungen Kämpfern unſere höchſte Anerkennung für das Geleiſtete aus⸗ zuſprechen. Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß zu den Olympiſchen Spielen nur die Beſten der können. „Amieitia“, der ſein Lebenswerk in dieſem Erfolg auf der Weltmeiſterſchaft gekrönt ſieht, heißer Dank Euch tapferen Kämpfern, daß Ihr den Namen unſerer„Amieitia“ in ſo glänzender Weiſe in aller Welt vertraut gemacht und zu Ehren gebracht habt, nicht nur für unſere„Amieitia“, ſondern auch für unſere Vaterſtadt Mannheim und für unſer geliebtes deutſches Vaterland. Würdig und ſtolz habt Ihr den Erfolg in dem Boot„Deutſchland“ für Deutſchland errungen. s Der 13. Auguſt 1932 wird ſtets ein diger Markſtein in der Geſchichte „Amicitia“ ſein und die Namen der erfolgreichen Olympia⸗Ruderer Dr. Karl Aletter, Ernſt Gaber, Walter Flinſch, Hans Maier ſowie ihr Trainer Fritz Gwinner in unlöſchlicher Schrift in ihr vermerkt ſein. Daß Ihr nicht auch noch in der zweiten von uns beſtrittenen Bootsgattung, dem Achter, erfolgreich ſein konntet, war vielleicht eine Tücke des Schickſals. Die Anforderungen an Euch durch die kurze Aufein⸗ anderfolge der Rennen in den beiden Bootsgattun⸗ gen waren zu groß, um auch im Achter noch richtig Euren Mann gegen ſtärkſte Weltkonkurrenz ſtellen zu Aber auch für Euer Verhalten in dieſem Rennen ſei Euch herzlichſter Dank ausgeſprochen. Die Wünſche und Hoffnungen, die wir Euch bei Eurer Abreiſe nach Los Angeles mit auf den Weg gaben und die wir erſt recht in den ſchweren Tagen des Kampfes um Euch hegten, habt Ihr nicht zu Schan⸗ den werden laſſen. leben⸗ unſerer Mit Eurem Erfolg in dieſen großen Kämpfen um die Weltgeltung ſind wir ſehr zufrrieden. Den äußeren Ausdruck dieſer Zufriedenheit und der dankbaren Anerkennung für Euer Mühen möget Ihr in der heutigen Empfangsfeier erblicken. Ich möchte aber nicht die Gelegenheit vorüber⸗ gehen laſſen, ohne von dieſer Stelle aus auch den erfolgreichen Mannſchaften des Berliner Ru⸗ der⸗Club als weitere Vertreter des deutſchen Ruderſportes unſere ganz beſonderen Glückwünſche und unſere Freude über den Erfolg auszuſprechen und weiter der Erfolge aller übrigen deutſchen Sportler zu gedenken, die dem ſportlichen Ruhm und der Ehre Deutſchlands neue Zweige anfügten. Ihnen allen gelten auch in dieſer Stunde und von dieſer Stelle unſere herzlichſten Glückwünſche. Wir wollen weiter hoffen und wün⸗ ſchen, daß das Zuſammentreffen der deutſchen Sportler mit den anderen der ganzen Welt dazu beigetragen hat, ein gutes Einvernehmen unter den Völkern herzuſtellen bezw. zu vertiefen und zu fördern. Daß unſere jungen deutſchen Feunde größ⸗ ten Anklang und großes Anſehen nicht nur auf dem ſportlichen Gebiete, ſondern auch in ihrem ſonſtigen Verhalten gefunden haben, beweiſt uns der Aus⸗ ſpruch einer großen amerikaniſchen Zeitung, daß wenn es eine goldene Medaille für faires und aufrichtiges Verhalten gäbe, dieſe Me⸗ bdaille der deutſchen Mannſchaft zugeſprochen werden müſſe. Möge hieraus ein neues Reis für die Annäherung und Befreundung der Völker untereinander er⸗ blühen. Mögen die Erfahrungen, die wir in Los Angeles geſammelt haben, dazu beitragen, die Vorberei⸗ tungen für die 1936 in Berlin ſtattfindenden Olympiſchen Spiele für den geſamten deut⸗ ſchen Sport in richtiger Weiſe zu treffen, damit der deutſche Sport dann eine führende Stellung ein⸗ nehme. Helfen Sie alle dazu, daß dieſes Ziel er⸗ rungen werde zu Ehren unſerer deutſchen Jugend und unſeres deutſchen Vaterlandes. Darum auf zu neuem Beginnen! Sie alle, meine verehrten An⸗ weſenden, bitte ich, unſere Anerkennung, unſeren Dank und unſere Freude über den Erfolg unſerer Mannheimer Ruderer auszudrücken in dem Rufe Unſere erfolgreichen Olympia⸗Kämpfer Hipp, Hipp, Hurrah! Regierungsrat Neumayer überbrachte als Vertreter des Staatspräſidenten und des Landeskommiſſärs Dr. Scheffelmeier im Namen der Staatsregierung die herzlichſten Grüße und die beſten Glückwünſche zu dem Erfolge der Olympia⸗ kämpfer, gleichzeitig die Grüße und Glückwünſche des Landeskommiſſärs. Der Redner wies in ſeinen wei⸗ teren Ausführungen, indem er betonte, daß der Sport eine weſentliche Staatsaufgabe erfülle, auf den hygieniſchen Wert des Sportes hin, weil er die Aufgabe erfülle, die früher der Armee zufiel. Darum habe der Staat an allen ſportlichen Veranſtaltungen ein lebhaftes Intereſſe. Wir Deutſche, insbeſondere wir Badener und Mannheimer, könnten mit Stolz auf die ſieggewohnten Amerikafahrer blicken. Der Redner ſprach ſeine beſondere Freude darüber aus, daß die Olympiakämpfer ſo wacker die deutſche ſport⸗ liche Ehre verteidigt haben und geſund zurückgekehrt ſind und ſchloß mit dem Wunſche, daß ſie einen ſchö⸗ Die zurückgekehrten vier Olympiakämpfer nen, harmoniſchen Abend im Kreiſe ihrer Angehöri⸗ gen und Freunde verleben möchten. Beigeordneter Brehm bemerkte als Vertreter der Stadtverwaltung, der Oberbürgermeiſter habe in ſeinem Glückwunſchſchrei⸗ ben ſich berufen gefühlt, zum Ausdruck zu bringen, daß die Olympiakämpfer in der Lage geweſen wären, den Namen der Stadt Mannheim in die ganze Welt zu tragen. Man habe ihm dieſes Recht beſtritten. Demgegenüber müſſe darauf verwieſen werden, daß die Heimkehrer nicht nur ſich, ſondern die„Amicitia“ und die Stadt Mannheim in der ganzen Welt be⸗ rühmt gemacht hätten. Dazu beglückwünſche ſie ganz beſonders der Oberbürgermeiſter und der Stadtrat und ließen herzliche Glückwünſche ausſprechen. Als äußeres Zeichen der Anerkennung überreichte der Redner einen Blumenkorb. Das ist die Salem Fabri d 8 525 e ab, Was von manchen jetzt modernen Zigaret- ten-Marken Künftig bleibt. Mit Bestimmtheit Salem. Denn immer führt die milde Sar EN 354 . 4. Seite/ Nummer 411 Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. September 1939 Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard betonte, daß die deutſchen Ruderer noch nie geſehene Weltleiſtungen gezeigt hätten. Wer die Fachblätter der ganzen Welt geleſen habe, wiſſe, daß auch die Tat der Mannheimer Ruderer einzig daſte he. Er glaube deshalb nicht, daß Deutſchland zum Untergang verurteilt ſet. Er glaube vielmehr, daß die ſieghafte Kraft der jungen Männer, die ſechs Jahre im Geiſt der Kameradſchaft miteinander ge⸗ arbeitet haben, gezeigt habe, was man fertigbringen könne, wenn eine Sportgemeinde zuſammenhalte. Das ſei der ſtolzeſte Erfolg der Mannheimer Olym⸗ piakämpfer, daß es wieder einmal in Mannheim etwas gebe, über das man ſich reſtlos freuen könne. Wir wollen, ſo führte der Redner weiter aus, ſtolz ſein, daß wir Mannheimer ſind und wir wollen ſtolz ſein, daß Sie(zu den Olympiakämpfern ge⸗ wandt) dieſen Sieg errungen haben. Gewiſſermaßen als Vertreter der jungen Männer ſage ich namens des badiſchen Landes herzlichen Dank dafür. Fahren Sie ſo fort, nicht nur in Ihrem Sport, ſondern gach in ber Berufsarbeit. Dr. Wolfhard beſchloß ſeine be⸗ ſonbders wirkungsvolle Anſprache damit, daß er auf die Heimkehrer zuſchritt und ihnen im Namen des badiſchen Landes die Hand ſchüttelte. Der Vorſitzende des Mannheimer Regatta⸗ Vereins, Herr Otto Konrad, entbot namens der dem Regatta⸗Verein angeſchloſ⸗ ſenen Vereine den Olympiakämpfern herzlichen Willkommgruß und dankte ihnen dafür, daß ſie die deutſchen Farben ſo ehrenvoll in Los Angeles ver⸗ treten haben. Wer die Ruderlaufbahn der Aletter⸗ mannſchaft kenne, wiſſe, mit welcher Luſt und Hin⸗ gabe ſte für den edlen Sport gekämpft, mit welchem zähen Willen und mit welcher Energie ſie ihr Ziel verfolgt habe, der wiſſe, daß ſie das Ziel, das ſie ſich geſteckt, auch erreicht habe. Es gebe kaum eine Mannſchaft, die in jahrelangen harten Kämpfen ſo wie die Alettermannſchaft immer wieder an der Spitze war. Damit habe ſie dem Ruderſport einen ganz gewaltigen Auftrieb gegeben. Er könne den Dank nicht in Worte kleiden, möchte aber dafür alle Ruderer bitten, den Dank in dem Gelöbnis aus⸗ klingen zu laſſen, in dem Geiſt und mit der Hin⸗ gabe für den Ruderſport zu arbeiten, wie die Alettermannſchaften. Der Redner ſchloß mit dem Appell an die jungen Ruderer, den Olympiakämpfern nachzueifern. Dann dürfe man der Olympiade 1936 mit Vertrauen entgegenſehen. Als Zeichen deutſcher Kraft überreichte der Redner den Heimkehrern einen Eichenkranz. Begeiſtert ſtimmten die Verſammelten in den Ruf ein: Unſere Alettermannſchaft und ihr Trainer Gwinner Hipp, hipp, hurrahl Der Vorſitzende des Ortsausſchuſſes für Leibes⸗ itbungen und Jugendpflege, Herr Herzog, ſprach im Namen der dem Ortsausſchuß angeſchloſ⸗ ſenen 116 Vereine. Die Begrüßung und das Ge⸗ leite zum Vereinsheim werde den Heimkehrern be⸗ wieſen haben, daß die Mannheimer Sportwelt mit ihren Leiſtungen zufrieden ſei. Man hätte gern einen Ehrenabend in Mannheims größtem Saale veran⸗ ſtaltet. Mißliche Umſtände hätten dieſen Plan ver⸗ eitelt. Aber aufgeſchoben ſei nicht aufgehoben. Für diesmal Dank für die Leiſtungen, dem Trainer und der Vereinsleitung. Der Redner ſchloß ebenfalls mit einem Hipp, hipp, hurrah! auf die Sieger. Als Vertreter der Uferkritik beglückwünſchte Fritz Weinreich in feinpointierten Verſen die Olympiakämpfer. Alsdann ſprach Herr Camp⸗ hauſen das Schlußwort. Er dankte nochmals allen Beteiligten an der Begrüßung am Bahnhof, an Ehrengeleite und an der erhebenden Feier, der Preſſe für ihre glänzende Berichterſtattung während der Olympiade und dem Polizeipräſidium für ihre Mühewaltung und ſchloß mit dem Wunſche, daß es der Mannheimer Sportgemeinde noch recht oft ver⸗ gönnt ſein möge, derartige Feſt⸗ und Feierſtunden zu begehen. Unſer deutſcher Sport, unſere deutſche Jugend, unſere Vaterſtadt Mannheim, unſer deut⸗ ſches Vaterland Hipp, hip, hurrah! Weithin ſchallte der erſte Vers des Deutſchlandliedes in die warme Sommernacht. Damit ſchloß der in ſeiner Einfachheit ſo überaus eindrucksvolle Begrüßungs⸗ akt. Für die Fernerſtehenden war ein Telefunken⸗ verſtärker mit einer Ausgangsleiſtung von 15 Watt aufgeſtellt. Zur Aufnahme wurde das hoch⸗ wertige Telefunken ⸗Bändchen⸗ Mikro. phon, das ſich durch ein beſonders breites Fre⸗ quenzband auszeichnet und ſo zur naturgetreuen Aufnahme von Sprache und Muſtk geeignet iſt, ver⸗ wendet. Die durch den Verſtärker verſtärkten Muſtk⸗ und Sprachfrequenzen werden durch den erſt zur Funkausſtellung erſchienenen neuen dynamtſchen Großlautſprecher, der einen um 400 v. H. verbeſſerten Wirkungsgrad gegenüber den bisherigen Lautſpre⸗ chern gleicher Belaſtbarkeit aufweiſt, wiedergegeben. Die Auto⸗Centrale hatte für den Feſtzug zehn ihrer Wagen koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Geſelliges VBeiſammenſein Man hatte in den Geſellſchaftsräumen des Amieitia⸗Heimes Tiſche und Stühle eng zuſammen⸗ rücken müſſen, um Platz für die Mitglieder und die am Geleite teilgenommenen Sportvereine zu ſchaffen. An der Ehrentafel, die ſich an der linken Längsſeite des Saales hinzog, hatten die Ehrengäſte mit dem Vorſtand und den Olympiakämpfern platzgenommen, denen, als ſie den Saal betraten, von einer jungen Dame ein Ehrentrunk kredenzt wurde. Da Reben nicht mehr gehalten wurden, beſchränkte man ſich auf angeregte Unterhaltung. Herr Mitſch, ein Schüler von Herrn Geſanglehrer Schöttl, zeigte mit einem Solo, daß er über eine ſchöne Baritonſtimme verfügt. Muſikdirektor Gaber begleitete vorzüglich am Flügel. Fritz Weinreich erntete mit zweit zündenden Dialektvorträgen, die ſich auf die Mann⸗ heimer Ruderei und die Olympiade bezogen, ſtür⸗ miſchen Beifall. Namentlich das zweite mit dem Refrain„Macht Platz, die Deitſche kumme!“ wurde bejubelt. Die Hauskapelle ſpielte flott und unermüdlich. Als wir in der Stunde vor Mitter⸗ nacht den fröhlichen Kreis verließen, waren überall noch kleine Lücken zu entdecken. Sch. * Kind lebensgefährlich verletzt. Samstag Mit⸗ tag wurde auf der Caſterfeldſtraße in Rheinau ein drei Jaher altes Kind, das plötzlich vom Gehweg auf die Fahrbahn ſprang, von einem Perſonenkraft⸗ wagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Das Kind, das einen Schädelbruch davontrug, wurde von dem Kraftwagenführer nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. Es beſteht Lebensgefahr. Für hilßſs bedürftige alte Soldaten Großer Erfolg der Wohltätigkeitskonzerte des 111er⸗Vereins Das Stanokonzert auf dem Marktplatz Samstagnachmittag. Ueber den Marktplatz flutet der werktägliche Betrieb. Die Menſchen gehen einkaufen und haben wenig Zeit, ſtehen zu bleiben. Kurz vor vier Uhr fährt ein ſchwerer Stuttgarter Omnibus auf den Parkplatz. Das würde noch nicht viel Auf⸗ ſehen erregen. Als aber Reichswehrſoldaten in ihrer ſchmucken grünen Uniform ausſteigen, als man Spielinſtrumente blitzen ſieht und die Kapelle ſich vorm Alten Rathaus aufſtellt: da hat plötzlich feder Zeit! Muſikdirektor Langer weiß, wie man Militärmuſik unter die Leute bringt. Schon oft hat man ihn mit ſeiner Schar vom Stutt⸗ garter Schloßplatz her im Radio gehört. Und dieſe Uebertragungen haben es mit ſich gebracht, daß den Mannheimern das Trompeterkorps der 5. Nachrichten⸗ Abteilung ſo gut in Erinnerung iſt. Diesmal aber ſpielen die Reichswehrſoldaten nicht allein zur Freude und Unterhaltung. Sie wollten auch werben für das abendliche Kon⸗ ze rt, deſſen Reinerlös den Frontkameraden zu Gute kommt. Und ſie hatten, wie der ſtarke Beſuch bewies, ja auch Erfolg! Die Fanfarenmärſche ſchmettern über den weiten Platz. Ste übertönen alles. Ganz erſtaunt ſind die Tauſende, die vorbeigehen. Sie werden durch ein Transparent auf die abendliche 111er⸗Veranſtaltung gewieſen. Darin läßt Meiſter Langer Soldatenlieder erklingen. Die Schutzleute, die die friedliche Inva⸗ ſion bewachen, ſummen ſelber mit. Und das Publi⸗ kum nimmt herzlich Anteil. Noch am Paradeplatz kann man die Männer pfeifen hören Eine gute halbe Stunde dauerte das muſikaliſche Meeting. Dann ſtiegen die Schwaben wieder ein und fuhren mit dem Omnibus, der ſie durch Baden und Württemberg gebracht hat(und mit dem ſie am Montag wieder zurückfuhren) in ihre Quartiere. Der Sonntagvormittag, an dem urſprünglich ein bereits genehmigtes Standkonzert am Schloß ſtattfinden ſollte, war den Reichswehrleuten zum Beſuch der Stadt freigegeben. Da wurde manche Kamerad⸗ ſchaft aufgefriſcht. Sicher haben ſie einen guten Ein⸗ druck mit nach Hauſe genommen: von der Stadt und ihren Bewohnern! Das Haupikonzert im Friedrichspark Rote und gelbe Lampions ſäumten den Haupt⸗ weg und das Rondell des Friedrichsparks, der am Samstag abend ſchon lange vor Beginn des Kon⸗ zerts gut beſetzt war. Wenig ſpäter war kein Sitz⸗ platz mehr zu erhalten. Doch war die Promenade durch den abendlichen Park nicht unangenehm, weil er faſt ſchnakenfrei war. Die Zahl der Beſucher kann auf 3000 geſchätzt werden. Hunderte lauſchten den Klängen der Kapelle am Eingangstor und am Git⸗ ter der Umzäunung. Die Straße zwiſchen A 5 und B 6 mußte während des Abends durch Polizeibeamte freigehalten werden, damit der Fahrverkehr nicht behindert war. Pünktlich um 8 Uhr begann das Programm mit dem 111er Jubel⸗Marſch von Homann⸗Webau, dem die Ouvertüre zur Operette„Leichte Kavallerie“ und eine Phantaſie aus dem„Fliegenden Holländer“ folgten. Soldatenliedermärſche weckten die kamerad⸗ ſchaftliche Stimmung unter den alten Soldaten. Die bekannten Fanfarenmärſche von Henrion, mit vier Fanfaren und Keſſelpauken, fanden wie üblich ein begeiſtertes Publikum. Unter Leitung von Chor⸗ meiſter Hans Haag ſang dann der Männer⸗ geſangverein Liederpalme e. V. auf dem Podium im Rondell zunächſt den Deutſchen Sänger⸗ ſpruch, hierauf die Chöre„Bleib deutſch, du herrlich Land“ und„Deutſchland, dir mein Vaterland.“ In weiter Runde waren dieſe Darbietungen gut ver⸗ ſtändlich und fanden entſprechenden Beifall. Der 1. Vorſitzende des Vereins ehem. 111er, Herr Hermann Querengäſſer, begrüßte anſchließend die Mitglieder und Gäſte, be⸗ ſonders Regierungsrat Dr. Leiber als Vertreter des Polizeipräſidenten, das Trompeterkorps der 6. Nachrichten⸗Abteilung Cannſtatt⸗Stuttgart unter Lei⸗ tung von Muſikdirektor Langer, dem langjährigen Obermuſtikmeiſter des aktiven Inf.⸗Regts. Markgraf Ludwig Wilhelm(3. Bad.) Nr. 111 Raſtatt, ferner die anderen Mitwirkenden, den Vorſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, Dr. Hieke, die Abordnungen ſämtlicher militäriſchen Vereine Mannheims und des Stahlhelms, die Nachbarver⸗ eine aus Ludwigshafen und die Vertreter befreun⸗ deter Organiſattonen. Der Redner forderte die An⸗ weſenden auf, eine Minute den Gefallenen zu wid⸗ men. Während alle ſich erhoben, erklang gedämpft das Lied vom guten Kameraden. Im weiteren Verlauf des Abends hörte man von der Liederpalme noch einige Männerchöre, von der Kapelle Soldatenlieder und Märſche. Die Mei⸗ ſterſchafts⸗Muſterriege des Vereins für Körperpflege von 1886 bot unter Leitung des Riegenführers Albert Nees ſehr beachtliche Vorführungen. Viel bewundert wurden die ſchwieri⸗ gen Uebungen des Kunſtfjonglierens mit Rundgewich⸗ ten, aber auch die Pyramiden fanden großen An⸗ klang, ſo daß die Muſterriege, die mehrfache Meiſter⸗ ſchaften auf dieſen Gebieten errungen hat, herzlichen Beifall entgegennehmen durfte. Nach dem Muſikſtück„Die Poſt im Walde“, wo⸗ rin das Trompetenſolo aus der Entfernung Herr Becker blies, beſtieg auch Dr. Hieke das Podium, um im Namen des Rhein⸗Neckar⸗ Militärgauverbandes einige Worte an die Kamera⸗ den zu richten.„Den alten Wehrwillen wieder auf⸗ leben zu laſſen, iſt unſer höchſter Wunſch. Es iſt unſere Pflicht, daß wir die alten Soldatentugenden auf unſere Jugend weitervererben. Wir wollen nicht, daß die Taten der glorreichen deutſchen Armee vergeſſen werden. In ehernen Lettern ſollen ſie in die Herzen unſerer Jugend eingeſchrieben ſein. Dies Gelöbnis legen wir alten Soldaten ab, zum Zeichen, daß wir bereit ſind, am Wiederaufbau des Vaterlandes mitzuarbeiten.“ Mit einem dreifachen Hoch auf das Vaterland ſchloß der Redner. Gleich darauf zeigte ein Kanonenſchlag den Beginn des Großen Zapfenſtreiches an. folgten mehrere Salven und Maſchinengewehrfeuer und ſchließlich ein wuchtiger Bombeneinſchlag. Nun ſetzten ſich die Spielleute, der Spielmannszug des Mili⸗ tärvereins Mannheim, in Marſch; ſie kamen mit Pfeifen und Trommelſchlag hinter dem See her über den Hauptweg und ſetzten beim Ein⸗ biegen kurz vor der Terraſſe mit dem Locken ein. Am Muſikpavillon erklang dann der Große Zapfen⸗ ſtreich, während die Weiherpartie des Parks und die Sternwarte zauberhaft ſchön in rotem Bengalfeuer erſtrahlten. Nach Beendigung des Zapfenſtreichs marſchierte der Spielmannszug mit klingendem Spiel hinter das Wirtſchaftsgebäude, wo die bren⸗ nenden Fackeln zuſammengeworfen wurden. An⸗ ſchließend ſangen die Tauſende das Deutſchlandlied. Damit hatte das offizielle Programm ſeinen Ab⸗ ſchluß gefunden und es begann die Tanzunterhal⸗ tung. Der Abend konnte in beſter Harmonte abge⸗ wickelt werden. Auffallend war die Anweſenheit einiger SA.⸗Stürme in Uniform, die in militäriſcher Disziplin an der Veranſtaltung teilnahmen. Es iſt zu erwarten, daß der Ertrag des Konzerts zu Gunſten der Kriegsgräberfürſorge und notleidenden Kameraden recht anſehnlich iſt. Der Beſuch des Konzerts am Sonntag nachmittag läßt daran keinen Zweifel. Das Wetter war dem Vor⸗ haben der 111er ſehr günſtig geſinnt. el. 8 7 Df ãã ãꝓGGPGPTPTPTPVPTVTPPVPTVTPVTTVTTTTT——————————————— Idealer Spätſommer⸗Sonntag Als nach dem herrlichen Samstag und einer ſternenklaren Nacht der Sonntag mit Regen er⸗ wachte, machte man ſich ſchon auf die Vereitelung aller Ausflugspläne gefaßt. Am Vormittag zeigte der Himmel noch ein recht regendrohendes Geſicht. Aber je mehr die Mittagsſtunde heranrückte, deſto ſtärker wurde die Auflockerung der Wolkendecke. Und ſchließlich bekam die Sonne völlig die Oberhand, ſo⸗ daß ſich nachmittags ein nahezu wolkenloſer Himmel über die Stadt ſpannte. Zum Wandern war der Sonntag wie geſchaffen, weil bei ziemlich ſtarker Luftbewegung die Temperatur nicht mehr an die hinter uns liegende Htitzeperiode erinnerte. In der Stadt und in den Anlagen waren bis tief in den Abend hinein viele Spaziergänger unterwegs. Der Ausflugsverkehr geſtaltete ſich trotz der Schönheit des Tages nur mäßig. Eine Ausnahme machten lediglich die beſchleunigten Perſonenzüge nach dem Oberland und nach Würzburg, die eine ſehr gute Beſetzung aufwieſen. l Das Strandbad I jetzt der Tummelplatz der Stammgäſte und der „Eingeborenen“ geworden, nachdem die Tempera⸗ turen zurückgegangen ſind und eine Abkühlung in den Fluten des Rheins nicht mehr unbedingt erfor⸗ derlich iſt. Der Beſuch des Strandbades ſchwankte in der vergangenen Woche mit Ausnahme des ver⸗ regneten Tages täglich zwiſchen 1000 und 3000 Bade⸗ gäſten. Das ſchöne Wetter am Samstag vermochte etwa 5000 Beſucher anzulocken. Die gleiche Zahl dürfte auch am geſtrigen Sonntag erreicht worden ſein, an dem die Waſſerwärme 20 Grad betrug. Auffallend niedrig iſt gegenwärtig der Waſſerſtand, ſodaß der flache Strand faſt voll⸗ kommen trocken liegt. Die Nichtſchwimmer müſſen beſonders aufpaſſen, da der Uebergang in 1 5 80 Waſſer unmittelbar an der Waſſerlinie er⸗ olgt. 0 Sparſam „Dieſen Hut habe ich mir erſpart“. „Wie haſt du denn das gemacht?“ „Ich babe meinem Mann das Rauchen verboten“. Weniger Lärm durch Flugzeuge Die fortwährenden Klagen in der Oeffentlichkeit über die Geräuſchbeläſtigungen durch Flugzeuge haben Anlaß zu einer Beſprechung zwiſchen dem Polizeipräſidium, der Badiſch⸗Pfälzi⸗ ſchen Lufthanſa und den Luftfahrzeughaltern gegeben. Auch in Kreiſen der Flieger iſt man ſich darüber einig, daß das Motorgeräuſch, beſonders bei einzel⸗ nen Maſchinen, beläſtigend wirken kann. Um dieſen Klagen abzuhelfen, haben die Flugzeughalter ſich bereits vor der Beſprechung mit den Herſtellerfirmen ins Benehmen geſetzt, um die Geräuſche durch Schalldämpfung oder ähnliches zu vermindern. Die Firmen haben mitgeteilt, daß Verſuche dieſer Art zur Zeit angeſtellt werden, daß aber deren Ab⸗ ſchluß abgewartet werden muß. Für die Zwiſchenzeit wurde bei der Beſprechung mit den Flugzeughaltern vereinbart, daß die Flug⸗ zeuge bei Flügen über den bewohnten Ortsteilen eine Mindeſthöhe von 300 Metern(bei einer beſon⸗ ders lauten Maſchine von 500 Metern) einhalten ſollen. Außerdem ſollen— ſoweit dies bei der Wind⸗ richtung im Hinblick auf die Luftfahrtſicherheit mög⸗ lich iſt— Starts und Landungen über Neuoſtheim vermieden werden. Es iſt zu hoffen, daß damit den berechtigten Klagen abgeholfen iſt, zumal beſtimmt angenommen werden kann, daß die Geräuſchentwicklung nicht mutwillig herbei⸗ geführt wird, ſondern ſich leider zwangsläufig ergibt. Daran können die Flieger, die ſich ja für die Aus⸗ breitung des Luftfahrtgedankens einſetzen wollen, leider auch nichts ändern. * Bei einer Schwarzfahrt geſtürzt. Zwei Burſchen entwendeten in der Nacht zum Sonntag vor einer Wirtſchaft in der Rheinſtraße ein Motor⸗ rad und machten damit eine Schwarzfahrt nach Viernheim. Auf der Rückfahrt ſtürzten ſie und ließen das betriebsunfähige Motorrad in der Nähe des Käfertalerwaldes liegen. Auf dem Rückmarſch ftelen ſie in Küfertal einem Polizeibeamten auf, da ſie durch den Sturz Hautabſchürfungen im Geſicht davongetragen hatten. Bei der Kontrolle ſtellte ſich der Tatbeſtand heraus. Die beiden Schwarzfahrer wurden ins Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert. — Orthopäden ⸗Kongreß Begrüßung durch die Stadtverwaltung im Schloß Heute abend fand der Empfang der Teilnehmer an der Tagung der Deutſchen Orthopädiſchen Geſell⸗ ſchaft im Bibliothekſaal des Mannheimer Schloſſes ſtatt. Rtwa 150 Teilnehmer an dem Kongreß, darunter Referenten aus der Tſchechoſlowakei, Un⸗ garn, Oeſterreich, Italien, Schweiz und Holland, füll⸗ ten den Bibltothekſaal, in dem Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich die Gäſte begrüßte. Das Kergl⸗ Quartett trug das Streichquartett in Fedur von Karl Stamitz, das Andante und Allegro aus dem.dur⸗ Streichquartett von Mozart mit vollendeter Meiſter⸗ ſchaft vor und erntete dankbaren Beifall. Im An⸗ ſchluß vereinigte ein gemeinſchaftliches Abend⸗ eſſen im Ritterſaal des Schloſſes die Teilnehmer am Kongreß. Morgen vormittag beginnen die fach⸗ wiſſenſchaftlichen Vorträge nach einer Anſprache des Vorſitzenden des Mannheimer Orthopäden Du, Adolf Stoffel. Kommuniſtiſcher Amzug aufgelöſt Aus Anlaß des von der Kommuniſtiſchen Partei veranſtalteten Internationalen Jugendtages waren geſtern an einigen Häuſern in den Arbeitervierteln rote Fahnen ſichtbar. Auf dem Lindenhof bildete ſich am Sonntagnachmittag gegen drei Uhr auf der Meerfeldſtr. vor dem Hch. Lanz⸗Krankenhaus ein Zug von 150 bis 200 Perſonen, der unter Abſingen reyo⸗ lutionärer Lieder und„Rot⸗Front⸗Rufen“ ſich gegen den Gontardplatz zu bewegte. Ein zunächſt eingrei⸗ fender Schutzmann wurde von einem zweiten bei der Feſtnahme eines Mannes unterſtützt. Die Menge verfolgte die beiden Beamten bis in die Nähe der Polizeiwache. Dann formierte ſich ernent ein Demonſtrations zug, der in die Eichels⸗ heimerſtraße einbog. Hier griff das alarmierte Ueberfallkommando ein und löſte den Zug auf. Aus einem Hauſe und einer Wirtſchaft wurden einige Perſonen feſtgenommen und mit dem Ueberfallwagen zur Zentralwache ver⸗ bracht. Es trat dann Ruhe ein. Auch in den J⸗ und H⸗Quadraten kam es in den Nachmittagsſtunden des Sonntags nach vier Uhr zu Zuſammenrottungen. Man ſtieß einige„Rot⸗ Front⸗Rufe“ aus und ſuchte gleichfalls in geſchloſſe⸗ nen Reihen zu demonſtrieren. Das Erſcheinen eini⸗ ger Polizeibeamter genügte meiſt, um jeden weite⸗ ren Verſuch einer größeren Demonſtration zu er⸗ ſticken. Die Erbſchaft „Mein Vermögen repräſentiert dreißig Jahre lange ununterbrochene Sparſamkeit.“ „Ich dachte, es wäre eine Erbſchaft von deiner Tante!“ „Na ja, eben deshalb!“ 4. „Wie iſt denn das Wetter heute?“ a „Kann's nicht ſagen; es iſt zu neblig, um etwas zu ſehen!“ Montag, 5. September Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt noch Bad Dürkheim— Lindemanns⸗Ruhe—(Peterskopf— Freinsheim— Mannheim, 14 Uhr ab Parsodeplatz. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 13.30 Uhr Mannheim— Worms— Oppenheim Nierſtein und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Die verkaufte Braut“,— loria⸗Paloſt:„Ein bißchen Liebe für Dich“. Paloaſt⸗Theater:„Menſch ohne Namen“. — Schauburg:„Mut zum Glück“.— Univer⸗ fum:„Quick“.— Scala-Theater:„Mädchen in Uniform“.— Royy⸗Theater:„Die elf Schillſchen Offiziere“. Was hören wir? Montag, 5. Seplember Frankfurt .05: Früßhkonzert.— 12.00: Unterhaltungskonzert aus Stuttgart.— 13.30: Konzert.— 17.00: Unterhaltungskon⸗ zert aus München.— 18.30:„Sinn und Unſinn des Theg⸗ ters“, Vortrag.— 19.30: Vortragsſtunde von Frida Rlchard. — 20.00: Konzert mit Soliſten(Deutſchlandſender). Heilsberg 13.05: Schallplattenkonzert.— 16.00: Unterhaltungskon⸗ ert. 17.45: Was muß der Rundfunkhörer von den rundlagen der Akuſtik wiſſen?— 18.25: Die Stunde der Stadt Danzig.— 21.10: Das Kätchen von Heilbronn. Langenberg .05: Frühkonzert.— 10.153: Menſch und Welt.— 11.15: Tägliche Haſenrundfahrten Schallplattenkonzert.— 19.00: Mittagskonzert.— 15,50 Kinderſtunde.— 16.20: Jugendfunk.— 17.00; Veſperkonzert. 18.20: Frauenſtunde.— 19.00: Elternſtunde.— 19.30: Dle Pflichten gegenüber deutſchem Volkstum im Ausland.— 20.35: Wir Indianer, neue Folge der Stimmen der Kind⸗ heit.— 22.20— 24.00: Nachtmuſik und Tanz. München 10.00: Mein Wochenküchenzettel.— 10.30: Richtiges und gewandtes Rechnen.— 11.40: Landwirtſch. Wochenbericht. 2 13.15: Schollplattenkonzert.— 15.25: Lefeſtunde.— 16.05: Klavierkonzert.— 17.00: Unterhaltungskonzert.— 18.15: Kleine Alltäglichkeiten(Plauderei).— 18.95: Ein Erfinder⸗ ſchickſfal(Vortrag).— 19.80: Aus Nürnberg: Stunde des Chorgeſangs.— 20.00: Unterhaltungs konzert.— 0h: Ein Interview mit dem amerikaniſchen Präſidentſchofts⸗ kandidaten Franklin Rooſevelt v. Ehronikus.—.203 Bunte Stunde, Stdfunk .08: Frübkonzert aus Bad Hersfeld.— 10.90: Klavier⸗ muftk aus Karlsruhe.— 10.40: Orgelkonzert 1 ſpiele).— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.90: Mittags⸗ en— 17.00: Unterhaltungskonzert.— 18.25: Horoce Melon⸗Parls:„Das Quartier Latin“.— 19.80: Klavier⸗ muſik.— 20.00: 1 aus Frankfurt.— A0: kinnerungen an das 11. W Säüngerbundesfeſt in 9 55 a. M.(Schallplattenrückblick).— 23.10: Tanz⸗ Wien 17.20: Das Orcheſter Marek Weber ſpielkt.— 10.00: „Don Carlos“, Oper.—.15: ubendkonbert Aus dem Ausland Beromüuſter; 20.00: rich.— 22.00: Konzert(Werke v. Joh. Strauß), Prag: 18.25; Deutſche Sendung, N Straßburg: 19.45: Kammermuſik.. 85 eſtkonzert aus der Tonhalle Zu⸗ * Licht⸗ 1 2 O1 e 2 * — 2 N M Bf. Dieſes Vereine mal der! ſtaltung bleſen ſei Da BfR. chen Ve konnte m belderſeit puppen n zur volle mit einer ſeits die Lud wi Bewerber Da au ſchen geb einem B. Andrang erſten Ho geboten, eine Art ſchaft des ſolches, v gebnis zt Umſtände eher zu v einziger haltbar 1 Miederlac jene ſchar nern die nicht mu leriſchen VfR. die Man einem ſte ren, wog bewahrt, fahren if obachtung Schmoll⸗ Hegnerfl. ſtändigun nicht vor nen hera Zeilfelde ölteb, de ſehr in d ſchläge zu Betſch in bet, die Neckarau war nach abbaute nötigen? Sturm, k Neckarau liches, gr man feſt Mfſenheit 1 In stellte Gehen Tellstre n d mer fach⸗ des Du. was wier⸗ Licht⸗ bags⸗ ordce wier⸗ .30: ſt in Tanz⸗ 10.00: Zül⸗ 8 9 Waldhof und Viernheim noch ungeſchlagen Erbitterte Punktkämpfe Neckarau ſiegt überlegen fe. Neckarau— VfR. Mannheim 521(:1) Dieſes erſte Zuſammentreffen Mannheimer führender Vereine mußte naturgemäß ſtärkeres Intereſſe wecken, zu⸗ mal der bisherige Auftakt der Gruppenkämpfe, wie die Ge⸗ ſtaltung der Tabelle bedeutſame Parallelen gerade zwiſchen dieſen ſeit längeren Jahren rivaliſierenden Vereinen zog. Da Bft. zum erſtenmal in den Punktekämpfen ſeine neuer⸗ llchen Verſtärkungen lauch Theobald) zur Stelle hatte, konnte man wohl auch mit Recht geſpannt ſein, wie ſich die helberſeitigen Stärkeverhältniſſe auf dem Spielfeld ent⸗ puppen würden. Für beide Mannſchaften war der Anreiz zur vollen Leiſtung auch ſchon dadurch gegeben, als VfR. mit einem Sieg ſich über Neckarau placieren konnte, ander⸗ ſeits die Platzelf je nach dem Ausgang des Treffens in Ludwigshafen, unter Umſtänden die linksrheintiſchen Bewerber gleichfalls wieder zu überflügeln vermochte. Da auch die mörderiſche Hitze des Monats Auguſt inzwi⸗ ſchen gebrochen, brauchte es nicht wundernehmen, daß mit einem Beſuch von rund 4000 Zuſchauern der bisher ſtärkſte Andrang zu verzeichnen war. Als Ganzes wurde in der erſten Hälfte ein ſehr ſpannendes und wechſelvolles Spiel geboten, das Niveau zeigte, aber nach dem Wechſel durch eine Art Zuſammenbruch in der Deckung und Hintermann⸗ ſchaft des VfR. die Neckarauer dominieren ließ. Wie ein ſolches, von keiner Seite auch nur entfernt erwartetes Er⸗ gebnis zuſtande kam, dürfte bei Betrachtung der näheren Umſtände und der typiſchen Züge der beiden Mannſchaften cher zu verſtehen ſein. Ein weſentlicher Umſtand war ein einziger Verſager von Betſch beim dritten Tor, das an ſich haltbar war; dieſer Treffer brachte die Beſiegelung der Mederlage des vorher glänzend ſpielenden Vfht; es ſetzte jene ſcharfe Wendung ein, die bei ſonſt gleichwertigen Geg⸗ nern die kataſtrophale Entwicklung bringen kann— aber nicht muß! Und hier ſetzt der Hebel der eigentlichen ſpie⸗ leriſchen Leiſtung des VfR. ein. VfR. gegenüber wurde ſchon früher hervorgehoben, daß die Mannſchaft gerne dazu neigt, nach Minustoren vor einem ſtarken Gegner den Kopf und die Nerven zu verlie⸗ zen, wogegen die Mannſchaft ihren an ſich glänzenden Stil bewahrt, ſo lange ſie führt, oder die Partie noch nicht ver⸗ fuhren iſt. Zum andern konnte bei dieſem Spiel die Be⸗ obachtung gemacht werden, daß die rechte Deckungsſette Schmoll⸗Willier noch kein Syſtem ihr eigen nennt, denn der Hegnerflügel hatte faſt immer freien Lauf, weil die Ver⸗ ſtändigung unter den genannten Deckungsſpielern einfach nicht vorhanden war. Nagel ſpielte zahlloſe ſpitze Situatio⸗ nen heraus, die umſo wirkſamer ſein mußten, als auch Zeilfelder auf der andern Seite immer zügig und gefährlich blteb, da auch Dagne nach der Pauſe ſeinen Flügel nicht mehr ſo zu decken vermochte. Am ruhigſten war hinten noch Hoßfelder, der nicht ſo ſehr in den Fehler von Schmoll verfiel zu viel blinde Ab⸗ ſchläge zu machen und beſſer aufbaute. Die Unſicherheit von Betſch in der zweiten Hälfte trug das Uebrige dann bazu hei, die immer ruhiger und doch energiſch ſpielenden Neckarauer nicht mehr halten zu können. Die Läuferreihe war nach der Pauſe ſehr ſchwach, zumal Eberle hier fühlbar abbaute und ſeinem ſehr guten Aufbauſpiel nicht mehr den nötigen Druck und die nötige Härte beifügen konnte. Der Sturm, der vor der Pauſe entſchieden gefährlicher als der Neckarauer war, zeigte eine Stunde lang glänzend beweg⸗ ches, gut wechſelndes und auch von guten Schüſſen durch⸗ Ein verlorenes Sp. V. Waldhof— Sp. Vg. Sandhofen:2 Es iſt ein tragiſches Geſchick, wenn eine Mannſchaft nicht weniger als 4 Tore„ſchießt“ und doch als un 11 8 arte den Platz verlaffen muß. Dieſes Schickſal widerfuhr nöͤhofens Elf, die Waldhofs Schlußtrio zweimal ſchlagen konnte, während Waldhofs Stürmer nur zu einem poſi⸗ tiven Erfolg aus eigener Kraft kamen. Zu dieſen An⸗ fserfolgen ſind fedoch noch 2 Selbſttore der Gäſte üinzuzurechnen, die der Waldhofelf zu einem weiteren ſelgewinn verhalfen. Dabel iſt noch bemerkenswert, daß de Sandhofer bis 10 Minuten vor Schluß mit 91 führten. Fortuna war aber reſtlos auf Seiten des Meiſters. der mit Hilfe des Gegners in den letzten Minuten ein ver⸗ loxenes Spiel zu einem Erfolg wandeln konnte. Betrachtete man rückſchauend dle Leiſtungen, ſo muß man feſtſtellen, daß von beiden Seiten mit äüßerſter Ver⸗ Iſenbeit gekämpfté wurde, und daß die beiderſeitigen * eee eee eee Inhaber von sleben Welfrekorden Der Engländer A. Pope stellte bei London eine neue Höchstleistung im Gehen über eine Stunde auf und verbesserte über Tellstrecken von 5 bis 10 englischen Meilen dabef e weitere Weltrekorde. ſetztes Spiel, das nur an der überragenden Letſtung eines Dieringer ſcheiterte. Nach Seitenwechſel, als die eigene Läuferreihe und die Verteidigung wankten, wurde die Fünferreihe mit in dieſe Unſicherheit hineingezogen; es wurde dazu zu ſehr in die Breite kombiniert, anſtatt an der 16⸗Meterlinie ſteil durch⸗ zulegen oder zu ſchießen. Langenbein wurde in der zwei⸗ ten Hälfte ſehr vernachläſſigt, alles die Folge der all⸗ gemeinen Kopfloſigkeit und mongelnden Ueberſicht. Jeden⸗ falls iſt die Mannſchaft techniſch glänzend, und wenn ſte ich von dem eingongs erwähnten Fatum befreit und die Deckungslücken ſyſtematiſcher zu ſchließen weiß, dürfte ſich kaum mehr eine ſolche Niederlage wiederholen. Sehr gut war Pfiſterer als Mittelſtürmer, Theobald noch nicht auf die Nebenleute abgeſtimmt, zeigte aber raffinierte und gefährliche Schüſſe. Schwächer waren ſowohl Schmitt in ruhigem Spielaufbau und Löſch im Torſchuß. Eine andere Sturmaufſtellung dürfte trotz dieſer ſchweren, aber doch wohl in ihrer Art vereinzelten Niederlage kaum in Frage kommen. Neckarau hat mit dieſem verdienten Erfolg erwieſen, doß das Viernheimer Reſultat gleichfolls außer der Norm liegt. Das war an ſich ja einleuchtend. Ganz hervor⸗ ragend ſchlug ſich Dieringer, der durch ſein glänzendes Halten und Klären vor der Pauſe den geführlichen An⸗ ſturm des VfR parierte und ſo die Baſis für den Um⸗ ſchwung vorbereitete. Seine beiden Vorderleute aſſiſtierten gut. Noch beſſer als dieſe war die Läuferreihe als Ganzes, in der Siegel vor allem eine große Entwicklung zeigt. Größle bildete den Pfeiler der anderen Seite, ſo daß Lauer mit ſeiner guten Geſamtarbeit die Sache noch runden konnte. Nur den gegneriſchen Mittelläufer ſollte er mehr angreifen, wenn der Moment gekommen. Der Sturm überraſchte durch ſeinen entſchloſſenen Schuß und ſchaffte Zeilfelder mit ſeinem Ausgleichstor das Gegengewicht für die oͤrohende Entwicklung des VfR. Fällt dieſes Tor nicht, bekommt dos Ganze wohl einen zweifelhaften Verlauf. Hambſch zeigte, daß er bei einer unentſchloſſenen Deckung die Lage richtig zu erfaſſen weiß. Sein erſtes Tor war aber zu verhindern. Hier verſagte Betſch. Auch Schmidt 1 paßte ſich dem reſoluteren Stil des Innenſturms an. Seine Schnelligkeit iſt von großem Vorteil. Sehr Gutes zeigte der allerdings nicht planmäßig ge⸗ deckte Linksgußen Nagel, der in jeder Hinſicht Fortſchritte emacht hat und ruhiger und ſchneller abſpielt und flankt, Noch mehr Wendigkeit von Wenzelburger und dos Innen⸗ trio egaliſiert die Leiſtungen der Flügel. Die zweite Hälfte zeigte zielbewußte Arbeit der ganzen Elf und han⸗ delte es ſich nur darum, den hier gezeigten Stil nun auch konſequent zu halten. Das Steilſpiel nach vorne, er⸗ wies ſich jedenfalls als erfolgreich. Bf ſteht gegen den leichten Wind und die Sonne und wird allmählich durch ſein wendigeres Stürmerſpiel gefährlich, doch Dieringer iſt auf dem Damm und macht glänzende Schiſſe von Langenbein und Theobald, wie auch Pfiſterers unſchädlich. Dennoch bringt ein ſomoſer Wechſel Löſch— Langenbein, mit loch und ſcharf geſchoſſenem Ball des Letzteren den VfR in Führung; aber bald darauf kann Zeilfelder in ähnlicher Weiſe auf Flankenball Nagels unter Betſch hindurch ausgleichen. Pauſe 111. Noch Seitenwechſel greift Neckargu entſchloſſen an, und aus einem Georänge guf Strafball Zeilſelders, kann Schmidt 1:2 treiben. Hambſch ſtellt mit gezogenem, doch haltbarem Schuß:8, derſelbe Spieler mit Nachſchuß 114, und auf einen wiederum von Betſch nur kurz gewehrten Ball, Wenzelburger mit Kopfſtoß:5. Die Aktionen des Vfgt bleiben meiſt zerfahren. Leider läßt ſich Schmitt Hambſch gegenüber zu einer Unſportlichkeit hinreißen, ſo daß dieſer verletzt ausſcheidet. Neuweiler ⸗ Pforzheim leitete gut. A, Müßle Spiel gewonnen Kampfhandlungen von einer ziemlich ſtarken Doſis Ner⸗ voſttät durchſetzt waren. Wenn auch beiderſeits das 1180 niſch veife Spiel auf Koſten eines verbiſſenen Kampfes nicht voll zur Geltung kam, ſo waren die 2 mal 48 Minuten doch aufregend und ſpannend bis zur Schlußminute.. Sandhofen überraſchte vor der Pauſe ſeinen großen Gegner mit einem kaum erwarteten Einſatz von Eifer und Energie ſo daß die Waldhöfer bis zum Wechſel nur zu einem mageren:1 kamen. Nach der Pauſe gingen die Güſte mit 21 in Führung, verteidigten dieſen Vorteil 30 Minuten lang zäh und verbiſſen mit ſtark vermehrter Deckung um in den Schlußminuten doch noch das Glück gegen ſich zu haben. Sandhofens Leiſtungen in Bezug auf Technik waren nicht überzeugend. Die Elf war aber derart eifrig, daß ſie ein Unentſchieden redlich verdient hätte. Was Wittemann g im Tor für Sandhofen bedeutet, be⸗ wies dieſer Kampf zur Genüge, denn ohne ihn wäre Sand⸗ hofen nicht nit dieſer Ruhe und dieſem Eifer in den Kampf gegangen. Wittemann ſchien wieder unüberwindlich, er 1165 im Brennpunkt der San e e und meiſterte ie unmöglichſten Bälle. Vor ihm ſtand eine Erfatzvertei⸗ die ſich aber recht anſprechend aus der Affäre zog, aber nach der Pauſe dem ſtändigen Druck des Gegners ihr Tribut zahlen mußte. Die Mittelrethe ſtellte ſich vor⸗ wiegend auf eine konſeguente Deckungsarbeit ein, die den Erfolg hatte, daß Waldhofs Außen nicht ſo recht zur Gel⸗ tung kamen. Scherb war etwas ſchwächer als Wehe, K. Baier verſank bei Waldhofs Drangperiode in der Ver⸗ ſenkung. Im Sturm waren Dörr und Weiß die treibenden Kräfte. Matyſeck bildete einen glatten Ausfall und auch Barth war weit unter Form. Waldhof kam in dleſem Lokalderby nicht dazu, ſein ge⸗ wohntes techniſch reifes Kombinationsſpiel zu zeigen. Die jeweiligen Führungstore des Gegners und deſſen gewal⸗ tiger Eiſer machten die Elf nerpös und unfair. Wohl er⸗ kämpfte man ſich durch die falſche Deffenſivtaktik der Gäſte eine haushohe Feldüberlegenheit nach der Pauſe, aber Ueberzeugung löſte auch dieſe Uebexlegenheit nicht aus. Feſt ſteht aber, daß die N im Kampf gegen die Vereine der oberen Tabellenhälfte ganz andere Leiſtungen zeigen müſſen, wenn keine unangenehme Ueberraſchungen regiſtriert werden ſollen. Rihm im Tor beging einen Fehler, der prompt zu einem Tor führte. Die Verteidigung offenbarte Schwächen, die ſich bei einem entſchloſſenen Sturm verhängnisvoll werden können. In der Läuferreihe fee Modell ole beſſere Geſamtlei⸗ ſtung, während Bretzing bis in ie zweite Spielhälfte brauchte, um ſeine ſtrategiſche Ueberlegenheit zu zeigen. Der Stürm hatte in Siffling! und Pennig öte elfrigſten Kämpfer. Weidinger und Walz waren bis weit in die zweite Halbzeit ſo gut gedeckt, daß ihre Gefährlichkeit nicht o offenſichtlich wurde. Hatte man auch mit einer großen Nasal von Aktionen reichlich Pech, ſo wirkt ſich natürlich die Maſſendeckung der Sandhöfer nachteilig auf zie An⸗ klffsaktlonen aus. Immer wieder wurde man am ſchuß im letzten Moment gebindert oder der Ball prallte von irgend einem gegneriſchen Spieler ab. Alles in Allem: es war ber bisher ſchwerſte Kampf des Meiſters weitere ſchwere Begegnungen werden folgen. Schiedsrichter war Scher b⸗Nieſern. Er war in ſeinen Regelauslegungen nicht ſattelfeſt genug, um Bezirksligakämpfe einwandfrei lelten zu können. Zum Schluß eine Anfrage! Wann hört der Aufug des Tragens gleichfarbiger Sportbekleidung auf? Nicht nur, daß beide Maunſchaflen Täuſchungen unterworfen ſind, auch das Publikum wird an der einwandfreien Beobachtung der Kampfhandlungen behindert. Byg. digung, VfR. Kaiſerslautern— Amieitia Viernheim:2(:0) Obwohl die Raſenſpieler bis jetzt keinen beſonders guten Stand hatten, fanden ſich etwa 1500 Zuſchauer ein. Der Schiedsrichter Mohrbach⸗Neunkirchen war dem Spiel nicht immer gewachſen, beſonders in der zweiten Halbzeit, wo er den Spielern etwas nachgab, während er gleich zu Beginn den Mittelſtürmer Vallendor von Viernheim wegen eines groben Fouls vom Platz ſtellte. Die erſte Halbzeit verläuft nach abwechſelndem Kampf torlos. In der zweiten Halbzeit greift der Vfg., energiſch an, trotzdem fällt überraſchend in der 12. Minute durch den Rechtsaußen Kiß 3 der Führungstreffer für Viernheim. Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Sportyerein Waldhof, 4 4—— 2 ·8 8·0⁰ Amieitia Viernheim 4 4— 1616 8¹0 Phönix Ludwigshafen. 4 3— 1 188 6¹2 B. f. L. Neckarau 4 3— 1 12.8 613 Sp. Vg Mundenheim 4 2 1 1 108 578 V. f. R. Mannheim 4 1 1 2 10.10 3¹5 1908 Mannheim 4 1 1555 3 10716 2·6 Germaniafßfriedrichsfeld 4 1— 3 9120 2˙6 Spielog. Sandhofen 4— 4 416 9¹8 V. f. R. Kaiſerslautern 4—— 4.16 0¹⁸ Vom Anſpiel weg geht dann der VfR.⸗Rechtsaußen Markert durch und erzielt den Ausgleich. Beide Mannſchaften ſind nun ſehr nervös. Eine Minute vor Schluß kommt Viern⸗ heim aus dem Gebränge heraus zu einem ſchönen Schuß und der Kaiſerlauterner linker Verteidiger ſchlägt den Ball mit der Hand ins eigene Netz. Der Schiedsrichter diktiert Elfmeter, der von dem Halbrechten Schmitt für Viernheim zum ſiegbringenden dor verwandelt wird. Die erſten Punkte für Lindenhof 1908 Mannheim— Germania Friedrichsfeld 51:6(:1) Wie im Vorjahre muß 1908 Mannheim auch in dieſer Saiſon wieder mit aller Energie um eine günſtige Plazie⸗ rung kämpfen. Der Start gegen allerdings auch im letzten Jahre überlegene Gegner war nicht ſonderlich glücklich, zum großen Teil auch bedingt durch den Weggang von Theobald, wie durch das Fehlen neuer, guter Kräfte, deren Sperrfriſt noch nicht ganz abgelaufen war. So bot denn der Kampf gegen den Neuling Friedrichsfeld die erſte gün⸗ ſtige Gelegenheit zu einem Punktgewinn, zumal die Vor⸗ ſtädter nach ſenſationellem Beginn doch in den weiteren Treffen gleichfalls die klare Ueberlegenheit der alten Garde anerkennen mußten. Bei prächtigem, vor allem nicht zu heißem Fußballwetter, hatten ſich dann auch 1500 Intereſſenten eingefunden, die den für beide Parteien äußerſt wichtigen und ſtets flotten Kampf mit leidenſchaftlicher Anteilnahme verfolgten. Die Platzherren nahmen ihre Erfolgchancen in beſter Weiſe wahr und ſicherten ſich durch einen hohen Sieg die erſten Punkte. Den Hauptanteil hat der entſchloſſen operierende Angriff, der durch ſeine überlegene Schnelligkeit beſonders gefähr⸗ lich war. Die übrigen Mannſchaftsteile bewährten ſich gleichfags recht gut. Die beſiere körperliche Verfaſſung gab den entſchetdenden Ausſchlag.— Friedrichsfeld bot nämlich eine ganz nette Leiſtung und hätte bei etwas Glück ein noch günſtigeres Ergebnis herausholen können, aber allzu oft gingen zu ſcharf angeſetzte Schüſſe am Ziel vorbei. Hter ließ ſich noch zu geringe Routine erkennen, ein Manko, das ſich aber von Spiel zu Spiel verringern ſollte. Den bedeut⸗ ſamen Kampf beſtritten: Das Treffen beginnt für die Platzherren äußerſt ver⸗ heißungsvoll, denn 1908 führt bereits nach zehn Minuten mit zwei Toren Vorſprung. Friedrichsfeld zeigt ſofort forſchen Angriffsgeiſt, ſo kann Frank im Tor der Ein⸗ heimiſchen nur mit Glück einen guten Durchbruch von Seßler 1 vereiteln, dann kommt aber auch Lindenhof gut zum Zug; nach ſchöner Kombination mit abſchließendem Flankenwechſel gelangt der Ball zum Halblinken Engſter, der placiert einſchießt,:0 nach zwei Minnten. Friedrichs⸗ feld antwortet mit energiſchen Gegenangriffen, aber 1908 iſt auch fetzt als die Mannſchaft mit dem ſchnelleren Sturm erfolgreicher; Schalk nützt ein Mißverſtändnis der Gäſte⸗ abwehr entſchloſſen aus und erzielt mit hohem, wenn auch nicht zu ſcharfem Schuß den zweiten Treffer, 210 nach elf Minuten. Friedrichsfeld iſt nicht entmutigt und leitet er⸗ neut gute Angriffe ein. Ein Freiſtoß von Graf geht knapp am Tor vorbei, Frank kann die erſte Ecke ſehr gut ab⸗ fangen, dann hat aber auch Friedrichsfeld Glück, als Hollerbach bereits geſchlagen iſt, aber ein Verteidiger auf der Torlinie retten kann. Nicht weniger überraſchend kommt dann Friedrichsfelös erſter Erfolg: Frank läßt einen überraſchenden, hohen Fernſchuß von Seßler 1, durch die Sonne geblendet, paſſieren, 21 nach 20 Minuten. Die reſtlichen Minuten der erſten Halbzeit bringen beiden Parteien bei ſchnellem Wechſel intereſſanter Momente gute Chancen. So geht ein ſcharfer Schuß von Graf knapp am Tor vorbei, ſchon muß auch wieder Hollerbach einen gefährlichen Freiſtoß von Schalk abwehren. Die beſte Tor⸗ gelegenheit hat aber Engſter, der ſich gut burchſpielt, dann aber ſcharf daneben knallt. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit verfehlen ſcharfe Schitſſe von Graf und Engſter ihr Ziel. Die Platzherren find auch jetzt wieder die erfolgreichere Mannſchaft; ſchon nach 3 Minuten folgt der g. Treffer, als Eugſter eine ſchöne Flanke von Konrad mit Kopfball verwandelt. Gute An⸗ griffe der Gäſte führen nur zur 4. und 5. Ecke, denen 1908 feinen 3, Eckball entgegenſetzt. Daun haben die Einhei⸗ miſchen aber auch großes Glück, als Kaſt ein Hanbſpiel im Lindenhofſtrafraum überſteht. Innerhalb von 5 Minuten können dann die Platzherren mit zwei weiteren Treffern den Sieg ſicherſtellen; Albert verwertet eine gute Flanke von Konrab mit prächtigem Schuß in die äußerſte Torecks, 41 nach 15 Minuten. Wenig ſpäter fällt auf ähnliche Weiſe der 5. Erfolg; ein präzis getretener Freiſtoß von Konrab hat ein Gedränge zur Folge, wobei Engſter ſcharf einſchießt, :1 nach 19 Minuten. Selbſt jetzt iſt Friedrichsfeld immer noch mit aller Energie um eine Verbeſſerung des Ergeb⸗ niſſes bemüht. Weſtermann und Frank haben ſchwere Ah⸗ wehrarbeit zu verhindern. In der 31. Minute glückt dann Heitzlex nach ſchwacher Abwehr ein 2. Gegentreffer. Wei⸗ tere ſehr gute Chancen der Gäſte bleiben mit reichlichem Pech ohne Folgen, bis eine Minute vor Schluß aus einem Gedränge heraus doch noch ein— man kann ſchon ſagen verdtenter— 3. Treffer fällt. Kaſt⸗pforzheim war dem flotten und auch ritterlich durchgeführten Treffen ein korrek⸗ ter Leiter,. H. B. Wechſelvolles Lokaltreffen in Ludwigshafen Phönix Ludwigshafen— Mundenheim 412(:2) Das Lokalderby Phönix-Mundenheim hatte am Sonntag in Ludwigshafen zirka 3000 Zuſchauer auf den Phönixplatz gelockt, die ein ganz hervorragendes Spiel zu ſehen bekamen. Lokalſpiele haben ſtets ihren beſonderen Reiz, zumal wenn beide Gegner Anwärter auf einen der erſten Plätze ſind. Das Spiel in Ludwigshafen über⸗ ragte zudem den gewöhnlichen Durchſchnitt, da auf beiden Seiten ausgezeichnete Leiſtungen geboten wurden und die Gegner ſich eines vorbildlich fatren Spieles befleißigten. In Glaſer⸗Neckarſulm war allerdings auch ein ſehr guter Leiter zur Stelle, der jedes harte Spiel ſchon im Keime erſtickte. Zwet grundverſchtebene Syſteme wurden von den beiden Mannſchaften verfolgt. Phönix hatte zwei⸗ fellos die techniſch klar überlegenere Elf zur Stelle, hatte daher auch etwas mehr vom Spiel; Mundenheim, die Kampfmannſchaft, verſuchte dagegen immer wieder durch großen Eifer und energiſches Drängen Vorteile zu er⸗ langen. Entſcheidend für den ſchließlichen Sieg von Phönix wurde die beſſere körperliche Kondition. Trotz der immer noch ſehr warmen Witterung hielt die Manuſchaft das von Anfang an raſche Tempo burch, wührend Munden⸗ heim nach der Pauſe nicht mehr ganz mitkam, was ſich bei dieſer Elf natürlich beſonders ſtark auswirkte. Das Training von Otto Neumann, unter deſſen Leitung Phönix jetzt ſteht, ſcheint ſich bereits erfolgbringend bemerkbar zu machen. Phöntx hatte keinen ſchwachen Punkt in der Mann⸗ ſchaft. Hervorſtachen Schell und Hörnle im Sturm, die beiden Verteidiger und Weber, auf den man wieder zu⸗ rückgegriffen hatte und der als rechter Läufer eine große Leiſtung vollbrachte. Mundenuheim hatte in Deuſchel eine ſtarke Stütze. Mit Butſch und Ttator bildete er das Rückgrat der Mann⸗ ſchaft, die im übrigen lange nicht ſo gusgeglichen war, wie die des Gegners. Der Tauſch zwiſchen Butſch und Deuſchel nach dem Wechſel war ſogar eine Schwächung, da Deuſchel ſich nicht zu entfalten verſtand. Tiator war ſehr gefährlich, wurde aber ſo ſtark abgedeckt, daß er kaum zum Schuß kommen konnte. Das Spiel beginnt auf beiden Seiten ſehr auf⸗ geregt. Mundenheim hat ſofort durch Tiator eine Chanee, aber Neumüller wirft ſich gerade noch in den Schuß. Im Gegenſtoß kommt Hörnle ſchon durch, wird aber an der Strafraumgrenze unfair gehalten. Der Strafſtoß geht ins Tor, aber Degen ſteht unnßbtigerweiſe abſeits. Phönix erzwingt bie erſte Ecke, die ſchön hereinkommt, von der maſſterten Mundenheimer Verteidigung aber abgewehrt wird, Phönix liegt ſchwer im Angriff, aber die gegnertſche Verteidigung arbeitet mit Hochdruck. Glänzend und ſpan⸗ nend ſind die Angriffe und in der 16. Minute iſt der erſte Erfolg fällig. Schell kommt rechts durch und legt dem freiſtehenden Lindemann vor, der plaeiert dicht neben der Torlatte einſchießt. Um eine Idee kommt Remmelius zu ſpät und Phönix führt 110. Phönix drängt weiter und Dattinger ſchießt knapp über das Tor. Das Spiel wird immer aufregender, denn Mundenheim dreht auf einmal mächtig auf. Die erſte Ecke kommt gut herein, Tiator köpft, jedoch wird der Ball abgeſchlagen. Der Nachſchuß von Butſch findet jedoch durch viele Beine den Weg ins Tor und Mundenheim hat überraſchend ausgeglichen. Munden⸗ heim geht ſogar wenige Minuten ſpäter in Führung. Ein Strafſtoß rollt ſcharf vor das Tor, Zettl kniet nieder und im letzten Augenblick ſpritzt der Ball in die Höhe und dem verdutzten Torwart über den Kopf ins Tor. Drei Minuten vor Schluß erzielt Phönix aber wieder den Ausgleich. Eine vorbtloͤliche Schulkombination von Dattinger flankt. Freiſtehend braucht bieſer nur noch einzuſchteben. Vom Anſpiel weg greift Phönix wieder an. Hörnle wurſtelt ſich durch und trotz unfalrer Behinderung kann er noch in ber gleichen Minute Phönix erneut in Führung bringen. Mit:3 werben bie Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeginn ſchält ſich eine leichte Felb⸗ überlegenheit von Phönix heraus. Die Stürmer haben zahlreiche Chancen, aber mit Glück kann die Munden⸗ heimer Hintermannſchaft Tore verhindern. Jeder Schuß findet immer wieder einen Gegner, der gerade noch aß⸗ wehren kann. Erſt eine Viertelſtunde vor Schluß fällt die Entſcheidung. Schell erhält eine prächtige Vorlage, läuft auf halblinks durch unb ſchießt placiert, aber Remmelius hält ausgezeichnet. Dem Nachſchuß bes gleichen Spielers iſt er aber nicht mehr gewachſen und Phönix führt 419, Ein weiteres Tor von Schell wird wegen abſeits nicht gegeben. Mundenheim gerät jetzt ganz aus dem Konzept, ſo daß Phbnig auch bie reſtlichen Minuten das Feld ſichen beherrſcht. F. H. Der Deulſche Fußballmeiſter geſchlagen Teutonia Bayern München 110(:0) Zu einer richtiggehenden Senſation kam es am Samb⸗ tagabend in München beim Verbandsſpiel zwiſchen den beiben Münchener Vereinen Teutonia und Bayern Mün⸗ chen. Die Meiſterelf der Bayern. die ihre erſten Punkte⸗ kämpfe haushoch gewinnen konnte, iſt durch die Verletzung ihres Innentrios Krumm⸗Rohr⸗Schmid völlig aus dem Konzept gekommen. Schon am Vorſonntag, als nur Rohr fehlte, konnte gegen Ulm 94 nur mit knapper Not ein :1⸗Steg erreicht werben. Diesmal kam es dann ſogar zu einer Niederlage. Wenn es den Bayern nicht ſehr bald gelingt, den Sturm wieber komplett zu bekommen, dann kann der Deutſche Melſter in arge Ver⸗ legenheit kommen. Gegen die Teutonia hatke man den Tank Haringer als Sturmführer eingeſtellt. Er ge⸗ nügte aber auf bieſem Poſten nicht und tauſchte auch nach dem Wechſel ſeinen Platz mit dem Verteidiger Bader. Die Bayern waren gegen den keineswegs beſonders guten Gegner in ber erſten Halbzeit ſtark überlegen, aber ihre Stürmerleiſtungen genügten nicht und außerdem war auc Kempf im Tor ber Teutonia auf dem Poſten. 5 Nach dem Wechſel wurde ber Kampf ausgeglichener, aber die beſſeren Torchancen hatte immer noch Bayern. Die Stürmer waren jetzt jedoch übernervüs. Bergmaſer köpfte einmal knapp über die Latte und dann ſetzte er, allein vor dem leeren Tor ſtehend, das Leber gegen die Querlatte. Indeſſen verpaßte auch der Gegner einige ſichere Chancen. In der 30. Minute fiel dann die Ent⸗ ſcheidung. Der Teutonta⸗Halbrechte Schmidhofer umſpielte die Verteidigung, ſchob den Ball zur Mitte, wo der Mittel⸗ ſtürmer Obermeier an dem ſich werfenden Lechler vorbei den Ball plactert einſchoß. Gegen den Endſpurt des Meſ⸗ ſters ſetzte ſich die glückliche Teutonia⸗Elf mit allen Kräf⸗ ten erfolgreich zur Wehr. Der ſenſationelle Kampf würde von Pfeiffer⸗Stuttgart gut geleitet und von 4000 Zu⸗ ſchauern geſehen. 8. Seite/ Nummer 411 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. September 1982 Weitere Ergebniſſe Gruppe Main: Germania Bieber— Eintracht Frank⸗ furt:1; Vfs Neu⸗Iſenburg— Kickers Offenbach 22; Union Niederrad— Sportfroe Frankfurt:2, 8 Frank. 5 79 56 1899:0; VfB Friedberg— Rotweiß Frank⸗ rt:6. Gruppe Heſſen: 1. Fc Langen— SW Wiesbaden 20; Olympia Lorſch— Fg Mombach 111; Viktoria Urberach— BfR Bürſtadt:1; Wormatia Worms— Alem. Olymp. Worms:83; FS Mainz 05— FVg 06 sdaſtel 312. Gruppe Nordbayern: Samstag: Germania Nürnberg gegen BfR Fürth:2. Sonntag: 1. Fc Nürnberg— ASV Nürnberg 71; Spogg Fürth— Fc Schweinfurt 05 21; Würzburger Kickers— FV Würzburg 04:1 FC Bayreuth— Spyogg Erlangen 512. Gruppe Südbayern: Samstag: Bayern München— Teutonia München 021. Sonntag: 1860 München— Wacker München:2; DS München— SS Ulm 410; Ulmer FV 94— Jahn Regensburg:1; Schwaben Augs⸗ burg— Spygg Landshut 51. Gruppe Württemberg: Samstag: Se Feuerbach— Spfröde Eßlingen:3. Sonntag: Ic Birkenfeld— Germ. Brötzingen:3; Stuttgarter Kickers— BfB Stuttgart:1; Union Böckingen— F Pforzheim 71; Normannia Gmünd gegen Stuttgarter SC:1. Gruppe Baden: Samstag: Phönix Karlsruhe— Maſtatt 30. Sonntag: FC Mühlburg— Sc Freiburg:5; VfB karlsruhe— Karlsruher FV:8; FV Offenburg— Frankonia Karlsruhe:1; Freſburger T— Spogg Schramberg 61:1. Gruppe Saar: SV 05 Saarbrücken— 1. Fc Kaiſers⸗ * lantern:2; 1. Je Idar— Saar Saarbrücken:2; Ein⸗ tracht Trier— S Völklingen:2; Spfr Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen:0; Fa Pirmaſens— V Saar⸗ brücken:0. Kreisliga Anterbaden Altrip— Wallſtadt:2 Phönix— Heddesheim:1 Käfertal— Edingen:1 Neckarſtadt— Feudenheim:3 7 Mannheim— Weinheim:0 Neckarhauſen— Leutershauſen:2 Hohe Torziffern in England Der zweite Fußball⸗Kampftag Seit der Einführung der neuen Abſeitsregel ſind zwar auch in England hohe Torziffern keine Seltenheit mehr, aber ſie ſind auch gerade nicht zur Regel geworden. Der Süddeutſcher Handball zweite Kampftag ber neuen Saiſon brachte nun gleich ver⸗ ſchtedene hohe Torztffern, und zwar, was beſonders bemer⸗ kenswert iſt, gerade in den wichtigſten Spielen. Londons große Favoritenmannſchaft, Arſenal, brachte zuhauſe gegen Sunderland ein:1 zuſtande. In Birmingham tat es Aſton Villa den Londonern gleich, denn auch die Aſtontaus ſchlu⸗ gen ihren Gegner, bie traditionsreichen Bolton Wanderers mit:1. In Liverpool war der engliſche Meiſter Everton im Kampf gegen den FC Birmingham gleichfalls ſehr über⸗ legen, wenn er es auch„nur“ auf:1 Treffer brachte. Um die Reihe der Favoritenſiege vollzumachen, beſiegte der Pokalmeiſter Neweaſtle United den FC Liverpool mit 413 und der Pokalſieger von 1931, Weſtbromwich Albion blieb über Blackpool:2 erfolgreich. Erwähnenswert iſt noch die :2 Niederlage, die ſich Chelſea London bei Huddersfield Town holte. Chelſea hat ſchon am erſten Spieltag ent⸗ täuſcht. Ohne weſentliche Ueberraſchungen verliefen die Spiele in der zweiten Liga und in Schottland. Die Ergebniſſe: England— 1. Liga: Arſenal— Sunderland 611, Aſton Villa— Bolton Wanderers:1, Blackburn Rovers— Leeds United:1, Blackpool— Weſtbromwich Albion:4, Derby County— Sheffteld Wednesday:0, Everton— Birming⸗ ham:1, Huddersfield Town— Chelſea:0, Mancheſter City— Middlesbrough:3, Neweaſtle United— Liverpool :3, Sheffield United— Portsmouth:3, Wolverhampton Wanderers— Leieeſter City:1. Zweite Liga: Bradford— Burnley:4, Bury— Mill⸗ wall:0, Charlton Athletie— Grimsby Town 28, Cheſter⸗ field— Bradſord City:2, Fulmam— Swanſea Town 321, Lincoln Coty— Port Vale 901, Nottingham Foreſt— Old⸗ ham Athletic:3, Plymouth Argyle— Preſton Northend :0, Southampton— Mancheſter United:2, Stoke City— Tottenham Hotſpurs:0, Weſtham United— Notts County. Schottland: Aberdeen— Airdrieonians:0, Clyde— Dundee:8, Falkirk— Celtie Glasgow:1, Hamilton Academeicals— St. Mirren 41:3, Hearts of Midlothian— Ayr Uited:2, Kilmarnock— Partick Thiſtle:0, Morton gegen Third Larnark:3, Queens Park Rangers— Cow⸗ denbeath:0, Glasgow Rangers— Eaſt Stirlingſhire:0, St. Johnſtone— Motherwell 911. Stuhlfauth trainiert die Würzburger Kickers Heiner Stuhlfauth, der frühere langjährige Torwart der deutſchen Nationalelf, iſt jetzt als Trainer tätig und hat einen Vertrag mit dem Bezirksligaverein Kickers Würzburg abgeſchloſſen. ieg Repräſentativſpiel Süddeutſchland—Mitteldeutſchland in Darmſtadt:6 Vor etwa 3000 Zuſchauern kam am Sonntag auf bem Polizeiplatz in Darmſtadt ein Handball⸗Freundſchaftstreffen zwiſchen Sübddeutſchland und Mitteldeutſchland zum Aus⸗ trag. Beide Verbände benutzten das Treffen als Probe für die am 18. September ſtattfindende Vorrunde um den Handballpokal der DSB. Das Treffen ſtand nicht auf der Stufe ſonſtiger Großkämpfe, wie ihn das verwöhnte Darm⸗ ſtadter Handballpublikum aus früheren Jahren gewöhnt iſt. Es verlief aber doch ſehr nett und ſpannend, vor allem ausgeſprochen fair. Süddeutſchlands Handballer, die in der letzten Zeit nicht mehr ſo erfolgreich waren, konnten ihr ins Wanken geratenes Preſtige wieder etwas in Ordnung bringen. Die Mitteldeutſche Elf gab, obwohl in ihr kein Spieler des ſüddeutſchen Melſters, Polizei Weißen⸗ fels, vertreten war, doch einen recht ſchweren Gegner ab. Sübdeutſchland hat den Sieg nur ſeinem Sturm zu ver⸗ danken. Hier war es wieder das Einzelkönnen eintger Leute, das den Kampf entſchied. Im Feldſpiel waren ſich beide Mannſchaften ebenbürtig. Mitteldeutſchland war in der erſten Halbzeit als Ganzes beſſer, die geſamte Mann⸗ ſchaft hatte keinen ſchwachen Punkt. In der ſüddeutſchen Elf war der Darmſtädter Polizeitorwart Kipfer als ein⸗ ziger etwas unſicher, die übrigen Spieler taten ihre Pflicht. Schiedsrichter Bauer⸗ Biebrich leitete den Kampf ſicher unb korrekt. Ein ſpannender Spielverlauf: zunächſt kam Mitteldeutſchland durch Klingler in Front. Ploch, übri⸗ gens der beſte Stürmer der ſüddeutſchen Elf, zieht ſofort auf, aber Klingler brachte Mitteldeutſchland erneut in Front. Der Internationale Feick erzielte wieder den Gleichſtand und verwandelte einen Strafwurf zum dritten Treffer. Mit:8 ging es dann in die Pauſe. Nach Wie⸗ derbeginn kamen zunächſt die Mitteldeutſchen durch Ber⸗ thold in Führung, die Werner ausglich. Feick und Ploch brachten den Süden auf:4 in Führung, aber Berthold brachte die Mitteldeutſchen wieder auf:5 herauf. Zwei Treffer von Feick und einer von Pabsdorf ſtellten das Spiel auf:5. Kurz vor Spielende kamen die Gäſte durch Berthold zu ihrem 6. und letzten Treffer. Verband sſpiele SpVgg 07— Mic Phönix:5(:2) Mi Phönix tat ſich auf dem 07⸗Platz ſehr ſchwer, um zu dieſem mit 510 zu hoch ausgefallenen Sieg zu kommen. Die Elf konnte ſich über die ganze Spielzeit nicht finden und hinterließ ſpieleriſch keinen guten Eindruck. Von einem Tabellenführer erwartet man mehr, als heute der Gaſt zeigte. 5 Unter der Leitung von Kehl⸗VfR. beginnt das Spiel mit etwas Verſpätung. Schon die erſten Minuten zeigen, daß die Phönixangriffsreihe, in der das Fehlen von Repp ſich ſtark bemerkbar macht, nicht in beſter Verfaſſung iſt. Immer wieder wird zu knapp zugeſpielt, ſo daß 07 ſtets klären kann. Erſt die elfte Minute bringt durch Hader den erſten Treffer. Die erſte ſogenannte totſichere Chance hat der Gaſtgeber, aber Meyer verſchießt. Stemper erhöht nach verteiltem Feldſpiel auf:0. Pauſe.. Nach der Pauſe ſtellte Phönix um; Schuch ſtürmt außen. Der Erfolg iſt jedoch negatiy, da nunmehr überhaupt kein Halbſtürmer hinten mithilft. Neuoſtheim kann vorüber⸗ hend drängen, aber Erfolge bleiben aus. Eigennützig⸗ Reit geſtattet nicht die Ausnutzung herausgeſpielter Chancen, ſo hindern ſich z. B. zwei Spieler bei der Aus⸗ führung eines Strafballes. Phönix kommt durch Hader und Stemper noch zu drei Toren und damit zu einem, wie oben erwähnt, unverdient hohen Siege mit:0 Treffern. ASV— FW Frankenthal:5(:2) Die Frankenthaler Handballer erlitten beim Neuling eine unerwartete Niederlage, die dieſem die erſten Punkte brachte. Die zahlreichen Zuſchauer ſahen unter Hoffmann⸗ Kaiſerslautern ein intereſſantes, aber auch ſcharfes Spiel, das mehrmals die Grenze des Erlaubten überſchritt. Nockel bringt ſchon bald die Zuckerſtädter in Führung. Die erſte Gelegenheit zum Ausgleich landet für ASV an der Latte, wohin Hefele einen 13 Meter plaziert. Specht ge⸗ klingt dann aber doch das Ausgleichstor; aber Frankenthal eht noch vor dem Wechſel durch Windecker in Führung. Epecht, der heute gut in Fahrt iſt, gleicht bald nach dem Wechſel aus und, als Windecker durch Strafwurf ein Tor für die Gaſtelf vorlegt, gelingt ihm zum dritten Male das Ausgleichstor. Nun muß Hegele vom Platze und Franken⸗ thal ſteht nach der erneuten Führung durch Nockel als Sieger aus. ASV läßt aber nicht nach und kann durch Niklas egaliſieren. Holländer und Niklas können ſogar auf 41:6 erhöhen. Der fünfte Erfolg der ASBler brachte ſchon, da nicht einwandfrei, wenig ſchöne Szenen, denen dann bei einem Zuſammenſtoß Specht⸗Martin noch häß⸗ lichere folgen. Nockel holt für Frankenthal noch ein Tor auf, aber zum verdienten Ausgleich reicht es nicht. Lc Pfalz— SpVg Waldhof:4(:2) In Erinnerung der vorjährigen unangenehme Schlappe 14:2) auf dem Pfalzplatz, trat Waldhof nicht ganz un⸗ beſchwert den Gang über die Rheinbrücke an. fang wor dann aber auch alles nur nicht verheißungsvoll für die Mannheimer. Die zweite Minute bringt ſchon den Ausfall Ratgebers, der verletzt vom Platze geht und bis zum Ende nicht mehr mitſpielen kann; aber die Woldhöfer ſchafften es dann doch und haben damit eine der ſchwerſten Klippen glücklich umſchifft. Der An⸗ Heckel⸗Frankfurt war als Spielleiter erſchienen, der ſich die Auszeichnung gut verdiente, aber ſich weniger mit den Spielern einlaſſen ſollte. Der Spielverlauf bringt ſchon nach fünf Minuten durch einen Deckungsſehler:0 für Pfalz. Weber verwandelt einen Strafwurf. Nach verteil⸗ tem Spiel kommt der Gaſtgeber zum zweiten Erfolg. Schilling wirft eine Strafwurfabgabe an die Innenlatte, von wo der Ball ins Tor ſpringt. Spengler gelingt aber noch vor der Pauſe ein feines Tor, das den Halbzeit⸗ ſtand:1 bringt. Auch nach dem Wechſel laſſen die Walöhöfer nicht locker und drängen noch dem Ausgleich, der auch unerwartet leicht gelingt, indem ein weiter Ball Spenglers, ohne daß der Pfalzhüter eingreift, im Tor landet. Mit dieſem Treffer bekommen die Mannheimer Oberwaſſer. Bei ſchlechter Deckung verwandelt Schmidts einen Strafwurf und Walöhof führt 213. Ein weiteres Tor mit Spenler als Schützen, ſtellt den Waldhofſieg mit:4 ſicher, der— da mit dezimierter Elf errungen— doppelt wertvoll iſt. Auch die Pfalzelf ſchlug ſich in dieſem harten, aber ſtets im Rahmen bleibenden Spiel, wacker. VfR.— MFC. 08:5(:2) Am Haupteingang zum VfR.⸗Platz wehte die Flagge auf Halbmaſt; die VfR⸗Mannſchaften trugen wieder ein⸗ mal Trauerflor. Der beſten einer war aus den Reihen des Vereins geſchieden. Unerbittlich holt ſich Schnitter Tod ſeine Opfer, fragt nicht nach Zeit und Ort und Her⸗ kunfte. So holte er ſich mitten aus dem Leben Hermann Blink, der zu den beſten Leichtathleten des Vfg. zählte und eine große Lücke in der Reihe der wenigen Förderer der Leichathletik läßt. Nun zum Spiel. Wenige Minuten nachdem der Poli⸗ ziſt Perſon als Unparteiiſcher den Ball freigegeben hatte, hat ſich der Vfgt ſchon einen ſchönen Vorſprung verſchafft. Morgen bringt durch Strafwurf die Führung, zwei weitere Strafwürfe verwandelt Krotz. Es hat den Anſchein, als ob Vſdt einem hohen Sieg entgegen ſteuere. Da bringt ſchon der erſte Gegentreffer, eine glänzende Leiſtung Baaders, Verwirrung in die blaue Deckungsreihe. Ein weiter Wurf Hofmanns bringt:1, aber Brugger verwandelt einen Strafwurf unhaltbar zum:2 Pauſenſtand. Nach der Pauſe bekommt 08 durch die ſchlechte Deckung der Platzherren Oberwaſſer. Brugger und Beltle haben bald den Ausgleich errungen. Nun ſetzen beide Parteien alles auf die letzte Karte. Beltle verſchießt frei, ann hält Mäntele ganz groß vor Baader, während auf der Gegen⸗ ſeite Krotz 514 erreichen kann. VfR nimmt Morgen zurück und verſtärkt dadurch die Deckung. Trotzdem gelingt Beltle der Ausgleich. Die Spielzeit neigt dem Ende entgegen. Noch immer ſteht es:5, bis Krotz in der vorletzten Mi⸗ nute der Siegestreffer gelingt. VfR. rettete ſo mit viel, viel Glück zwei Punkte. Polizei— MTG 10:7(:4) Leiſing, 03 Ludwigshafen war dazu auserſehen, dieſes ſpan⸗ nende und torreiche Spiel zu leiten. Beide Mannſchaften kamen mit der ſtärkſten Vertretung und gaben ſo die Vor⸗ ausſetzung für ein gleichwertig Spiel. Denn dies ſei vorweg genommen: die Parteien waren ſich gleichwertig. Wenn der Polizeiſteg dennoch als verdient bezeichnet werden darf, ſo deshalb, weil der Sturm des Gaſtgebers beſſer im Schuß war und auch hlendend kom⸗ binierte. Die MTG. hatte ihre Stütze im Tortrio. der Sturm muß noch lernen, mehr Raum zwiſchen ſich zu legen. Schmitt beginnt in der erſten Minute den Torreigen. Treiber kann unhaltbar ausgleichen. Wenig ſpäter holt Höfling durch Strafwurf die Führung; Schmitt erhöht auf Hockeyſaiſon hat begonnen VfR Mannheim— Turnerbund Germania Maunheim:0(:0) Nach Fußball und Handball hat jetzt auch der Hockeyſport ſeine neue Saiſon offiziell begonnen. Der Auftakt, der in dieſem Jahre wieder recht früh erfolgte, war vielver⸗ ſprechend, denn die Raſenſpieler, die man als Favoriten für dieſen Kampf anſehen mußte, waren bereits in beacht⸗ licher Form. Man wird zunächſt ja noch abwarten müſſen, wie ſchwerere Aufgaben gelöſt werden, aber es zeigte ſich doch, daß man in der Lage ſein müßte. an die famoſen Leiſtungen am Schluß der letzten Saiſon erfolgreich an⸗ zuknüpfen. Die Germanen haben gleichfalls Fortſchritte gemacht was aber nicht ſo ſehr in Erſcheinung treten konnte, da der Gegner eben doch zu ſtark war, da vor allem faſt jeder einzelne Gegenſpieler über ein überlegenes tech⸗ niſches Können verfügte— und auch ſchneller war. Im Gegenſatz zu anderen Mannſchaften hat man hier keine Verjüngung der Elf vorgenommen, was inſofern vielleicht richtig iſt, als die jungen Kräfte taktiſch von den Leuten um Bauſch noch manches lernen können, aber dann dürfte es Zeit werden, der 90 den Weg frei zu geben. Mit geſchickter Taktik, allerdings auch mit etwas Glück konnte man bis zur letzten Viertelſtunde das:0 der Platz⸗ herren halten, aber dann wirkte ſich die klare Ueberlegen⸗ heit doch auch zahlenmäßig aus. Vor der Pauſe kam den Gäſten einmal die Latte, in zwei Fällen aber auch der nicht ganz regelfeſte Schiedsrichter— ſicherlich ungewollt— zu Hilfe, doch gab es hier auch einige ganz nette Kombinations⸗ angriffe zu ſehen, die nur durch Nervoſität und dadurch bedingtes überhaſtetes Handeln vor dem Tor nicht auch zu Erfolgen führten. Henſolt hatte auf eine gute Vorlage den einzigen Treffer der erſten Halbzeit erzielen können. Die letzte Viertelſtunde ſtand dann ausſchließlich im Zeichen der Platzherren, die ein bis Schluß äußerſt ſchnelles Tempo glänzend durchſtanden und jetzt auch den ſich helden⸗ mütig wehrenden Schlußmann der Germanen, der mehrere Glanzleiſtungen vollbrachte und an den Erfolgen abſolut keine Schuld trägt, noch viermal überwinden konnten. Zu⸗ nächſt konnte Henſolt aus kurzer Entfernung unhaltbar einlenken, 20, dann erhöhte Heiler im Anſchluß an eine Strafecke mit plaziertem Schuß auf:0. Eine vorbilgliche Kombination beſchließt Henſolt mit dem 4. Treffer. während Heiler ſofort vom Anſpiel weg durchgeht und mit einem 5. Erfolg das Endergebnis herſtellt. Beſondere Erwähnung verdient noch die vorbildliche Schiedsrichterleiſtung von Waldeck, deſſen überlegene Ruhe und Sicherheit allen Be⸗ teiligten imponieren mußte.— Im Treffen der Damen kamen die Raſenſpieler nach überlegenem Spiel gleich⸗ falls zu einem klaren:0 Sieg, im Kampf der Reſerve⸗ mannſchaften waren die Platzherren mit 311 Toren gleich⸗ falls Sieger geblieben. 5 Neuer Hockeyſieg oer Inder Die holländiſche Nationalelf:1 geſchlagen Indiens Hockeyſpieler waren am Samstag abend in Holland zu Gaſt, wo ſie vor 12000 Zuſchauern die hollän⸗ diſche Nationalmannſchaft in Amſterdam mit:1(:00 über⸗ legen ſchlugen. Schon das Ergebnis beweiſt die große Ueberlegenheit der Olympiaſieger. Es dauerte ziemlich lange, bis ſich die Gäſte mit dem mäßigen Raſen vertraut gemacht hatten, aber in der 21. Minute eröffnete dann der Halblinke den Torreigen. Es folgten weitere Treffer durch den berühmten Dyan Chant. ein Selbſttor der Holländer, ein weiteres Tor durch Cullar Singh und nochmals Dyan Chant. Damit ſtand das Halbzeitergebnis:0. Der Klaſſe⸗ unterſchied wurde damit zahlenmäßig unterſtrichen. Nach dem Wechſel ſteigerten die Inder das Tempo, und in ſchneller Folge ſchoſſen der Rechtsaußen Cullar Singh, Dyan Chant und Roops Singh noch vier weitere Tore Kurz vor Spielende, eine Minute vor Schluß, kam Holland zu ſeinem Ehrentreffer. Die Inder erklärten, daß ſie in Los Angeles die Deut⸗ ſchen und Holländer ſehr vermißt hätten. Erſt jetzt auf ihrer Europareiſe könnten ſie ihr Können tatſächlich untet Beweis ſtellen, während ſie es bei den Olympiaſpielen mit nicht ernſt zu nehmenden Gegnern zu tun gehabt hätten. :1 und gibt Höfling Gelegenheit zu 41. MTG. holt durch Scheydt ein Tor auf, dem aber Schmitt gleich zwei Treffer entgegenſetzt. MTG. drückt ſtark auf das Tempo und kann bis Seitenwechſel durch Iſemann und Futterknecht zwei Tore aufholen. Poltzei läßt in der zweiten Hälfte den Gegner zunächſt nicht aufkommen und kann durch Höfling und Becker auf :5 erhöhen, nachdem Futterknecht zwiſchenzeitlich erfolg⸗ reich geweſen war. Wohl können die Grünen durch Treiber und Futterknecht zwei Treffer aufholen, aber zu mehr reicht es nicht, während die Poliziſten durch Schmitt zum zwei⸗ ſtelligen Reſultat kommen. FV. Oftersheim— L. F. G. 03 428(:7) Die Oftersheimer hatten gegen 03 mit zwei Erſatzleuten wenig zu beſtellen und unterlagen hoch mit 814 Treffern, nachdem ſchon beim Wechſel 03 mit:2 Treffern im Vorteil war. Der beſte Mann auf dem Platze war Spittler, der den größten Teil der Erfolge auf ſein Konto brachte. Handball der Turner Nordbaden gegen Mittelbaden 715(:2) Trotz der kurzfriſtigen Umlegung von Rot nach Plank ⸗ ſtadet erfreute ſich dieſes vor den beginnenden Meiſter⸗ ſchaftsſpielen im Turner⸗ Handball in die Wege geleitete Werbetreffen vor—500 Zuſchauern eines guten Beſuches. Auch das Spiel ſelbſt hielt, was man von ihm erwartet hatte. Es war ein Werbetreffen wie man es ſich ſchöner nicht wünſchen konn. Bei ſehr guten Leiſtungen konnte die nordbadiſche Mannſchaft, die wie ihr Geg⸗ ner, in der vorgeſehenen Aufſtellung angetreten war, einen knappen und verdienten Sieg buchen. Anfänglich ſah es allerdings nicht ganz darnach aus, denn wider Erwarten fand ſich die mittelbadiſche Mannſchaft viel raſcher in der Zuſammenarbeit als geſtellte Vertretung von Noröbaden. Nachdem ſich jedoch die Mannſchaftsteile der nordbadiſchen Mannſchaft gefun⸗ den hatten, trat eine leichte Ueberlegenheit zu Tage, welche bis zur Pauſe eine:2⸗Führung als den Leiſtungen ge⸗ recht werdend, ergab. In der Schlußhälfte wurden auf jeder Seite noch 3 Tore erzielt, wodurch ſich im Geſamt⸗ verhältnis nichts mehr änderte. Jahn⸗Neckarau ſiegt im Vereinskampf gegen Jahn⸗Weinheim Mit 4 Mannſchaften weilte Jahn⸗Weinheim beim Na⸗ mensvetter in Neckarau. Mit:2 Punkten und 23:20 Toren endete dieſer Vereinskampf für Jahn⸗Neckarau. Das Er⸗ gebnis bedeutet für den ſiegenden Verein einen ſchönen Erfolg über den gewiß nicht ſchlechten Vertreter der Mei⸗ ſterklaſſe. Das Spiel der erſten Mannſchaften ſah die ſchnelleren Weinheimer vor dem Tore des Gegners zu unentſchloſſen, Neckarau dagegen zeigte ſich viel ſchußfreudi⸗ die einheitlicher auf:; ger und kam nach einem:8 Halbzeit⸗Ergebnis zu einem 6ꝛ4⸗Sieg. Im Spiel der zweiten Mannſchaften mußte Neckarau eine:13⸗Niederlage einſtecken, während das Spiel der erſten Jugendmannſchaften:8 und das der zwei⸗ ten Jugendmannſchaften:0 für Jahn⸗Neckarau endete. TV 1846— Polizei Heidelberg 916 TV 1846— JG Farben 99 Zu einem Samstagſpiel empfingen die 1848er die Poli⸗ zei Heidelberg. Nach torreichem Verlauf gelang es den Einheimiſchen dos Spiel mit:6 für ſich zu entſcheſden Auch das zweite Treffen om Sonntag brachte eine reiche Torausbeute, es endete gegen die Mannſchaft von JG Far⸗ ben mit:9 Toren unentſchieden. Die zweite Elf von 1846 unterlag der Freff⸗Mannſchaft des VfR mit 426 To⸗ ren, die dritte Turnvereinsmannſchaft ſpielte gegen Bo⸗ denia Feudenheim 1 413. Oeſterreich verlangt Revanche Noch ein Handballkampf gegen Deutſchland Nach dem Handball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich in Weißenfels, den die deutſche Mannſchaſt bekanntlich mit 15:11 Toren gewann, hat die Reiſeleitung der Oeſterreicher die Deutſchen ſofort zu einem Revanche⸗ ſpiel herausgefordert. Die öſterreichiſche Mannſchaft führte die Niederlage allein auf das Fehlen des bewährten Tor⸗ hüters Schnabel und des guten Halbrechten Perwein zurück. Von deutſcher Seite aus wurde der Vorſchlag auf ein Revancheſpiel in Wien angenommen. Man einigte ſich darauf, ein ſolches Spiel im Oktober in Wien durchzufüß⸗ ren, doch ſoll der genaue Termin erſt feſtgeſetzt werden. Hermann Blink, Vf., geſtorben Am Samstag nachmittag verſchied unerwartet im Mann⸗ heimer Krankenhaus der dem VfR. angehörige Hermann Blink, der ſich, kaum 40 Jahre alt, am Vormittag ins Krankenhaus begeben hatte, um es nicht wieder zu ver⸗ laſſen. 0 Blink war in der Mannheimer und badiſchen Leicht⸗ athletik kein unbekannter Mann. Schon im Jahre 19139 konnte er im damaligen Bad. Landesverband mit 46,67 Me⸗ ter die Meiſterwürde erringen, die er bis 1922 erfolgreich verteidigen konnte. Er war es, der zuſammen mit Kalk⸗ reuther(Diskus), Major(Kugel), der leider auch nicht mehr unter den Lebenden weilt, und Kramer ſowie Löſch und Heinzelmann die Farben des VfR. und damit Mannheims mit beſtem Erfolg vertrat. Der BfR. erleidet durch den Tod Blinks, der ein wahrer Idealiſt war und unendlich viel für die Leichtathletik tat, einen großen Verluſt. Letztes Nürburg⸗Motorrad⸗Rennen 1932 Der Mannheimer Steiger Sieger des Hauptrennens Mit dem großen Rennen des DMV auf dem Nür⸗ burgring wurde am Sonntag die Motorſport⸗ ſatiſon auf dem Nüburgring abgeſchloſſen. Auf der zwei Kilometer langen Betonſchleife lieferten ſich die Kon⸗ kurrenten vor zahlreichen Zuſchauern wechſelvolle Kämpfe. Bei der raſenden Fahrt blieben einige Stürze nicht aus, die aber für die betroffenen Fahrer durchweg glimpflich ver⸗ liefen. Im Hauptrennen übernahm ſofort nach dem Start Soenius⸗ Köln mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 100 Km. die Spitze und führte bis zur 15. Runde, als ein Ventildefekt ſeiner ausſichtsreichen Fahrt ein Ende machte. Vorübergehend kam der BM⸗Fahrer Kratz an die Spitze, die er jedoch durch einen Sturz in der Tribünen⸗ kurve wieder verlor. Nunmehr hatte der Mannheimer Steiger den Weg frei, der in der 30. Runde mit 104,4 Beginn der Rugbyſaiſon in Südoeutſchland Rudergeſ. Heidelberg— S. C. Frankfurt 1886 18:5 Nach der langen Sommerpauſe beginnt wieder die Sai⸗ ſon der Rugbyſpieler, die während den Juni⸗Juli⸗Auguſt⸗ Monaten anderen Sportarten huldigen. Im Norden— Hannover— hat man keine Pauſe gemacht. Aber ſonſt hat faſt an allen Orten nach der guten Tradition der Rugby⸗ ball geruht. Die vergangene Saiſon war reich an ſpannen⸗ den Spielen, die Meiſterſchaftskämpfe— im beſonderen die Spiele Rugbyklub—., Sportklub Neuenheim— Turnverein und HBC. und der mainiſche Vertreter— Sportklub Frankfurt 1880— brachten teilweiſe guten Sport— dagegen konnten die Cambridge⸗Studenten in den Spielen gegen die RG. und die Heidelberger Stadt⸗ mannſchaft nicht beſonders gefallen. Die Sportbeziehungen zum Ausland haben ſich erfreulicherweiſe gebeſſert; fran⸗ zöſiſche und engliſche Klubs ſuchen eifrig die Konkurren⸗ ten aus Deutſchland zum Gegner. In der inneren Entwicklung iſt man trotz wirtſchaftlicher Not, die auch die Rugbyvereine in finan⸗ zieller Hinſicht ſtark erſchüttert hat, etwas vorwärts ge⸗ kommen; wohl ſind einige Neugründungen von Rugby⸗ abteilungen im Laufe der Zeit erfolgt, und ein gleich⸗ mäßiges Anwachſen der Bewegung iſt in dieſem Falle beſſer als ein vorübergehendes, urplötzliches Anſchwellen, dem notwendig eine Depreſſion folgen müßte. Wie bei jedem Saiſonbeginn haben ſich einige Aenderungen tim Spielermaterial ergeben. Jüngere Kräfte werden heran⸗ gezogen und ausprobiert. Der verdienſtvolle Südafrikaner Steijn, der langjährige Betreuer der RGH., hat ebenfalls nach längerer Pauſe wieder das Training aufgenommen, um ſeinem Verein in den kommenden ſchweren Spielen eine wertvolle Stütze zu ſein. Wenn auch die warme Witterung einen Rugbykampf gerade zu keiner großen Annehmlichkeit machte, ſo waren doch die gezeigten Leiſtungen ganz anſprechend, wenn auch noch nicht von der gewohnten Höhe der beiden Mann⸗ ſchaften geſprochen werden kann. Bei 1880 machte ſich be⸗ ſonders der Erſatz bemerkbar. Beide Mannſchaften liefer⸗ ten ſich einen fairen, mit ſpannenden Momenten durch⸗ ſetzten Kampf, den die Rudergeſellſchaft auf Grund beſſerer Ausnutzung der gegebenen Augenblicke verdient gewann. Die erſte Spielhälfte verlief in meiſt offenem Feldſpiel, ohne ſichtliche Ueberlegenheit der einen oder der anderen Fünfzehn. RGH. ging durch einen Straftritt, den Forſtmeyer ſchön verwandelt, in Führung, dem kurze Zeit darauf ein von Liedvogel erzielter Verſuch, der aber zum Treffer nicht verwandelt wurde, folgte. 1880 zeigte mitunter ſchöne Paſſings ſeiner Dreiviertelreihe, die aber nicht von Erfolg gekrönt waren. Nach der Pauſe wurde die Zuſammen⸗ arbeit der Ruderer noch beſſer, zwei weitere Verſuche waren die Ausbeute gut eingeleiteter Angriffe. Auch 1880 machte verſchiedene ſchöne Angriffe, wovon ein raſanter Lauf Flinchs zum Erfolg führte. Auch die Erhöhung zum Treffer gelang. In der Schlußhälfte des Spieles konnte die RH. beſonders gefallen und legte noch zwei weitere Verſuche, die aber trotz günſtiger Poſition nicht zu Tref⸗ fern erhöht wurden. We. Stundenkilometer die ſchnellſte Runde fuhr und ſicherer Sieger vor Pätzold ⸗Köln und Loof⸗ Godesberg wurde. Der Alſter Grand Pri in Belfaſt Neue Siege Stanley Wobds und Tyrell Smiths Der Ulſter Grond Prix, eines der bedeutendſten 105 liſchen Motorradrennen ſah die beſten Fahrer des Jnſel⸗ reiches über die 396 Km. longe Strecke im Wettbewerb. Die ſchnellſte Zeit fuhr in der Halbliterklaſſe der be⸗ kannte Stanley Wood auf Norton mit einem Stun⸗ denmittel von 136,95 Km als Sieger vor Perey Hunt, eben⸗ falls auf Norton, heraus. Bei den 350ern ſiegte mit Ty⸗ rell Smith auf Douglos mit einem Durchſchnitt von 125,2 Stoͤkm. ebenfalls der Favorit und in der Klaſſe bis 250 cem. ging Mellors(New⸗Imperial) mit 117,6 Stoͤkm. als Sieger durchs Ziel. Gar Wood ſchneller als Kaye Don Auf dem St. Clairſee bei Detroit begann am Sams⸗ tag mit der erſten Wettfahrt auf dem zehn Meilen langen Dreieckskurs der Dampf der ſchnellſten Motor⸗ boote der Welt um die Harmsworth⸗Trophäe, 4 7 4 D Kaye Don, der augenblickliche Weltrekordinhaber, ſtartete mit dem Weltrekordboot„Miß England 3“ und der Ame⸗ rikaner Gar Wood erſchien mit der neu erbauten„Miß America 10“ am Start. Der Amerikaner war bedeutend ſchneller und ließ ſeinen Konkurrenten in der über 85 Seemeilen führenden Wettfahrt weit zurück Gar Wood erreichte ein Stundenmittel von 122,5 Stkm., während es Kaye Don nur auf 113 Stkm. brachte. Neuer Flugweltrekord Doolittles Der amerikaniſche Fliegerleutnant Doolittles, ber vor einigen Tagen enorme Durchſchnittsgeſchwindigkeit mit einem Landflugzeug erzielte, mußte ſeinen Welt⸗ rekordverſuch wiederholen, da er mit unvor⸗ ſchriftsmäßigen Barographen geflogen war, ſodaß ſein Re⸗ kord von 471 Stoͤkm. keine Anerkennung finden konnte. Auf dieſem neuen Flug erreichte Doolittles am Samstag ſogar 476,815 Stoͤkm., nachdem er tags zuvor ſchon über eine kür⸗ zere Diſtanz auf 488 Stoͤkm. gekommen war. Meden⸗Endſpiele in Bad Nenenahr Die deutſche Tennis⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft, der Kampf der Verbände um den Meden⸗Pokal, wird am 17. und 18. September in Bod Neuenahr entſchieden. Die vier noch im Wettbewerb liegenden Verbände wurden jetzt vom Deutſchen Tennis⸗Bund ausgeloſt. Sie ſtehen ſich am erſten Tage der Vorſchlußrunde wie folgt gegen⸗ iber: Rot⸗Weiß Berlin(Bezirk 3) gegen Berliner Tennis⸗ Verband(Bezirk); Rheinland(8) gegen Baden(12). Die beiden Sieger dieſer Begegnungen beſtreiten am Sonntog den Enskampf, während die Unterlegenen den Kampf um den dritten Platz austragen. 5 mindeſt. Biek, H 8. Hana Heilbro rung 1 anderthe 2. Gl 1. Fran Geyer) heim 4 8. Gi RG. Ge 158,6; dine:1 Kaſteler ßer For 4. Gi nen. 1. R. Cl. 9. Fran •45) 4. 5. Gi hacher Höfle) 8 8. Fran schöner 2. Al Kohl, O. RG. Ge 4211. S 6. G Rennen. Brendge Frankfu: legen ge 7. Er furter 9 Danneil, Frankfu⸗ manta ft rubernd, 8. 31 ſchränkte Pullman Kurz), 2 Frankfu Frankfu Frankfu⸗ 9. Gi RG. Ge Kohl, La Turn⸗ Strecke den Vo Längen ber Rele eigentlid Den Au einsrega dem Lui ter und zufolge zelnen waren d ſtande k. Gig⸗, te über 500 ſehen la lich das Dur Paddeler 205 erren den gem den Her waren a klang de Eine Amate um di lang es Rom i: Mo z z bie 15 00 Landsm In d zoſen U Frach Frankre dung ſie wurde. Meter d war Ric reicher Zum Publiku ſcheidun, Front, ſpurt m d weit behaupt Länge 2 langer 1 Deutſche Deutſche meiſtere Den der in einer V Die Dresden ſetzung g telpunkt 157 Go errag. Führun, nd in jpollän⸗ über⸗ große emlich rtraut in der durch änder, Dyan elaſſe⸗ „ und singh, Tore. olland Deut⸗ zt auf unter n mit en. chland iſchaft zitung anche⸗ führte Tor⸗ urück. tf ein te ſich ufüh⸗ hä. Ame⸗ Montag, 5. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 411 ——— Guter Sport A. Altherren⸗Regatta. 1200 Meter. genwind aus Sübweſt. 1. Gig⸗ Vierer. Mindeſtalter 42 Jahre. mindeſtens 180 Jahre. 1. Heilbronner RG. Biek, Hein; Hofmann):01,8; 2. Frankfurter RV. 406,8; g. Hanauer RG.:14,8. Die gut trainierte Mannſchaft der Heilbronner Schwaben geht auf halber Strecke in die Füh⸗ rung und gewinnt mit ſchönem langen Zug ſicher mit anderthalb Längen. 2. Gig⸗Vierer. Gleiches Mindeſtalter wie bei Rennen 1. 1. Frankfurter RV.(Jaeger, R. Flinſch, Kempf, Woelcke; Geyer):59,56; 2. R. Cl. Griesheim 403,8; 3. RV. Fechen⸗ heim:07. Durch Endſpurt mit einer Länge gewonnen g. Gig⸗Vierer. Mindeſtalter 38 Jahre. 1. Frankfurter RG. Germania(Danneil, Herr, Helbling, Drexler; Haaſe) 8158,86; 2. Frankfurter RV.:08,4; 3. Offenbacher RG. Un⸗ dine:11; 4. Heilbronner RG. Schwaben 416,2; 5. Mainz⸗ Kaſteler RG.:21,2. Germania gewinnt überlegen in gro⸗ ßer Form. Kampf um den zweiten Platz. 4. Gig⸗Vierer. Mindeſtalter 38 Jahre. Beſchränktes Ren⸗ nen. 1. Renngem. Frankfurter RG. Oberrad⸗Frankfurter R. Cl.(Bork, Hofmann, Krill, Lohrey; Kugel) 414,2; 2. Frankfurter RG. Germania 425,4; 3. Frankfurter RV. :45; 4. R. Cl. Griesheim aufgegeben. 5. Gig⸗Vierer. Mindeſtalter 32 Jahre. 1. Abt. Offen⸗ bacher RG. Undine(Mohr, Wegener, Scherer, Dernbach; Höfle):50,2; 2. Rrge. Eſſener Turn⸗ u. Fechtklub:04,4; 3. Frankfurter RV.:06. Offenbacher Undine gewinnt in schöner Form ganz überlegen. 2. Abteilung: 1. Frankfurter RG. Germania(Gräf, Kohl, Lauffer, Koeppler; Günther) 352,8; 2. Frankfurter RG. Germania(Mannſchaft Schmidt) 3259; 8. Hanauer RG. 411. Sicher gewonnen. 6. Gig⸗Vierer. Mindeſtalter 32 Jahre. Beſchränktes Rennen. 1. Rrge. Eſſener Turn⸗ und Fechtklub(v. Göler Brendgen, Sieger, Kähler; Bollerer):06; 2. Reungem. Frankfurter RG. Oberrad⸗Frankfurter RCl.:24,9. Ueber⸗ legen gewonnen. 7. Erſter Gig⸗Achter. Mindeſtalter 38 Jahre. 1. Frank⸗ furter RG. Germania(Getiſt, Schubert, Rühl, Schießl Danneil, Herr, Helbling, Drexler; Günther) 3782,63 2. Frankfurter RV.:37,2; 3. Offenbacher RV.:47,8. Ger⸗ mania führt durchweg und gewinnt ſicher, in ſchöner Form zubernd, mit einer Länge. 8. Zweiter Gig⸗Achter. Mindeſtalter 32 Jahre. Be⸗ ſchränktes Rennen. 1. Frankfurter RV.(May, Barczaitis, Pullmann, Dittmann. Probſt, Brechenmacher, Wehrle, Kurz; Maier):34; 2. Renngem. Frankf. RG. Oberrad⸗ Frankfurter RCl. 342,4; 3. RV. Fechenheim:47,88; 4. Frankfurter RG. Germania:53. Sicherer Sieg des Frankfurter RV. 9. Gig⸗Achter. Mindeſtalter 32 Jahre. 1. Frankfurter Rc). Germania(Ippen, Schmidt, Gräf, Eiſenhuth, Hügel, Kohl, Lauffer, Koeppler; Günther) 319,2; 2. Rrge. Eſſener Turn⸗ und Fechtklub:26. Ueber die erſte Hälfte der Strecke Kampf unter Führung von Germania, die ſodann den Vorſprung immer mehr ausdehnt und mit zwei Längen ſicher gewinnt. Vereinsregalta ber Ludwigshafener Rudergeſellſchaft Relativ ſehr früh ſetzen heuer die traditionellen, die eigentliche Ruderſaiſon beſchließenden Vereinsregatten ein. Den Auftakt bildete am geſtrigen Sonntag die fünfte Ver⸗ einsregatta der Ludwigshafener Rudergeſellſchaft, die auf dem Luitpoldhafen ſtattfand und zwar bei herrlichem Wet⸗ Wetter warm. Ge⸗ Geſamtalter (Weber, Lenz, ter und beſten Waſſerverhältniſſen. Es hatte ſich dem⸗ zufolge auch viel Publikum eingefunden, das die ein⸗ zelnen Rennen mit Jutereſſe verfolgte. Ausgeſchrieben waren 5 Vierer⸗ und ein Achterrennen, die ſämtlich zu⸗ ſtande kamen. Ausgerudert wurden dieſelben teils in Gig⸗, teils in Rennbooten und zwar führte die Strecke über 500 bzw. 1200 Meter. Der gebotene Sport konnte ſich ſehen laſſen. Es gab keine ſtümperhafte Leiſtung. Sport⸗ lich das Beſte wurde mit dem Achter geboten. Durchſetzt waren dieſe Rudererrennen mit ſolchen der Pabdeler⸗Abteilung. Es gewannen: das Dauerpaddeln fiir 8 Herr Jäger, jenes für Herrn⸗Zweier die erren Gebr. Krick, die Vereinsmeiſterſchaft Herr Jäger, den gemiſchten Paddel⸗Zweier Herr George u. Frau und den Herren⸗Zweier die Herren Gebr. Krick. Die Rennen waren auch hier vielfach recht knapp und ſcharf. Den Aus⸗ klang der Vereinsregatta bildete dann eine Auffahrt der Dritte Frankfurter All Herren Regatin geſamten Paddeler mit allerlei Beluſtigungen. Alles wik⸗ kelte ſich trotz gelegentlicher Zufälle prompt ab. Sogar der Lautſprecher fehlte nicht. Ergebniſſe der Ruderer⸗Rennen: 1. Begrüßungs⸗Vierer: 1. Boot Optim i ſt(Werner 1, Walter, Zumpf, Scheuenpflug, Steuer: Voigt); 2. Boot Wicking. Nach hartnäückigem Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf über die ganze Strecke mit Luftkaſtenlänge gewonnen. Ein ſpan⸗ nendes Rennen. 2. Anfänger⸗Vierer: 1. Boot Krimhilde(Noipert, Haug, Harth, Gemmrich, Steuer: Buchert]; 2. Boot Sieg⸗ fried. Vom Start ab führt Boot Krimhilde und gewinnt überlegen mit 4% Längen. 8. Jungmann⸗Vierer: 1. Boot Krim hilde(Kuhn, Voigt, Buchert, Werner 1, Steuer: Piſter); 2. Boot Sieg⸗ fried. Ein hart umkämpftes Rennen vom Start bis zum Ziel. Knapp mit„ Länge gewonnen. 4. Senior⸗Vierer: 1. Boot Krimhilde(Zumpf, Ber⸗ tram, Barth 1, Barth 2, Steuer: Voigt); 2. Boot Siegfried. Boot Krimhilde, als die beſſer ein⸗ und zuſammengeſpielte Mannſchaft, gewinnt überlegen mit 3 klaren Längen. 5. Schüler⸗Vierer: 1. Boot Krimhilde(Boiſelle, Geyer, Feitig, Leppert, Steuer: Haug); 2. Boot Siegfried. Nach dem Start ſchraubt ſich Boot Krimhilde ſofort an die Spitze und gewinnt ſicher mit 2 Längen. 6. Achter: 1. Boot Fritz(Werner 1, Barth 2, Wer⸗ ner 2. Kuhn, Zumpf, Voigt, Buchert, Leppert, Steuer: Gemmrich); 2. Boot Kuckuck. Boot Kuckuck iſt dite beſſere und vor allem lebhafter ſchlagende Mannſchaft. Sie über⸗ nimmt auch ſofort die Führung und ſiegt mit 1 Län⸗ gen ſicher. Europa⸗Meiſterſchaft im Rudern Die Vorrennen am Freitag Auf der 2000 Meter langen Regattaſtrecke auf der Save bei Belgrad begannen am Freitag bei ſchönſtem Wetter die Vorrennen zu den diesjährigen Europameiſterſchaften im Rudern. Die einzelnen Vorkämpfe hatten folgende Er⸗ gebntſſe: Einer, 1. Vorlauf: 1. Frankreich 720,8; 2. Ungorn :21,67 3. Italien 723,2; 4. Polen. 2. Vorlauf: 1. Tſchecho⸗ lowakei 726,8; 2. Belgien 781,8; 3. Jugoſlawien; 4. Ru⸗ mänten. Zweier mit Steuermann, 1. Vorlauf: 1. Holland 7284, 2; 2. Italien 755,2; g. Polen; Frankreich aufgegeben. 2. Vor⸗ lauf: 1. Schweiz:43,8; 2. Belgien:8; 3. Jugoſlawien. Vierer mit Steuermann, 1. Vorlauf: 1. Italien 681,4; 2. Jugoflawien:42; 3. Belgten; 4. Rumänien. 2. Vor⸗ lauf: 1. Tſchechofſlowakei:44,4; 2. Frankreich:45,67 8. Holland; 4. Spanien. Vierer ohne Steuermann, 1. Vorlauf: 1. Holland:44; 2. Schweiz 644,6; 3. Italien:44,8; Frankreich nicht ge⸗ ſtartet. 2 Vorlauf: 1. Jugoſlawien:46,36; 2. Ungarn :03,66; 8. Belgien. Achter, 1. Vorlau 2 uf: Tſchechoſlowakei:13,8; 2. Polen :17; 3. Holland:17,4; 3,2; 3. 245 4. Belgien 4 Längen zurück. 2. Vor⸗ lauf: 1. Ungarn 6213,2; 2. Frankreich 6216,4; 3. Jugoſlawien :19 4. Schweiz:2 Der Empfang der Berliner Olympia-Ruderer Hochbetrieb herrſchte am Samstag nachmittag auf dem Lehrter Bahnhof. Fahnen und Bannerabordnungen der Groß⸗Berliner Rudervereine waren herbeigeeilt, um die erfolgreichen Olympiafahrer des Berliner Ruderclubs zu empfongen. Brauſende Hurrarufe tön⸗ ten durch die Halle, als der Zug einfuhr. Nur mit Mühe konnten ſich die Olympiaſieger einen Weg bahnen, um zum Kopfende des Bahnſteigs zu gelangen, wo 300 Klubmit⸗ glieder und 50 Fahnengbordnungen der anderen Vereine Aufſtellung genommen hatten. Noch Begrüßungsworten des Clubvorſitzenden Dr. Lotz, die in das Deutſchland⸗ lied ausklangen, ſprachen noch Herzog Adolf Fried ⸗ rich von Mecklenburg für das Olympiſche Comité, Bürgermeiſter Dr. Elſas für die Stadt Berlin, Rege⸗ Rat Beckers vom Reichsinnenminiſterium und Staats⸗ miniſter Dominicus für den Deutſchen Reichsausſchuß. Dann ging es in die bereitſtehenden Wagen und im Triumphzuge zum Bootshaus am Kleinen Wannſee, wo e Begrüßungsfeter in kleinem Kreiſe ſtatt⸗ fond. Piſtulla boxt wieder Der Ex⸗Halbſchwergewichtsmeiſter von Europa und Deutſchland, Ernſt Piſtulla, hat es ſich zur Aufgabe ge⸗ macht, ſeinen freiwillig zur Verfügung geſtellten Meiſter⸗ titel wieder zurück zu erobern. Piſtulla wird ſeinen erſten Kampf nach ſeiner Erkrankung am 18. September in Ham⸗ burg beſtreiten. Albert Richter Amateui⸗Wellmeiſter Ein überlegener deulſcher Sieg in Rom *— Einen großen Erfolg hatte am Samstag der deutſche Amateurradſport zu verzeichnen. Bei den Endkämpfen um die Weltmeiſterſchaft der Amateurflieger ge⸗ lang es dem Kölner Albert Richter auf der Holzbahn bei Rom in beiden entſcheidenden Läufen den Italiener Mo z o ſicher zu ſchlagen, eine bittere Enttäuſchung für die 15 000 Zuſchauer, die ſchon ſtark an einen Erfolg ihres Landsmannes geglaubt hatten. In dem Viertelfinale ſchlug Richter den Fran⸗ zoſen Ulrich mit einer halben Länge; auch der Breslauer Frach konnte ſich durch einen Sieg über Chaillot⸗ Frankreich die Teilnahmeberechtigung an der Vorentſchei⸗ dung ſichern, wo er jedoch von Mozz o klar geſchlagen wurde. Mozzo fuhr mit 12 Sekunden für die letzten 200 Meter die beſte Zeit des Tages heraus. Im anderen Lauf war Richter über den überraſchend gut fahrenden Oeſter⸗ reicher Dufika mit einer halben Länge erfolgreich. Zum Endlauf traten unter größter Spannung des Publikums alſo Richter und Mozzo an. Im erſten Ent⸗ ſcheldungslauf ging der Italiener auf der Zielgeraden in Front, wurde aber von Richter noch geholt und im End⸗ ſpurt mit einer halben Länge äußerſt ſicher geſchlagen. Im weiten Lauf übernahm Richter das Kommando und behauptete ſich bis zum Ziele wieder mit einer halben Länge Vorſprung als ſicherer Sieger. Damit iſt nach jahre⸗ langer Unterbrechung der Weltmeiſtertitel wieder an einen Deutſchen gefallen, nachdem Mathias Engel als letzter Deutſcher vor ſeinem Uebertritt ins Proftlager zu Welt⸗ meiſterehren gekommen war.. Den dritten Platz ſicherte ſich der Breslauer Frach, der in beiden Läufen den Oeſterreicher Duſika klar mit einer Viertellänge abfertigte. Goldenes Rad von Dresden Metze ſiegreich Die am Freitag abend verregneten Bohnrennen in Dresden konnten am Samstag in der vorgeſehenen Be⸗ ſetzung bei günſtigem Wetter nachgeholt werden. Im Mit⸗ lelpunkt der von 12 000 Zuſchauern beſuchten Rennen ſtand das Goldene Rad, in dem der Dortmunder Metze eine Aberragende Rolle ſpielte. Nachdem Möller, der mit der ührung abgegangen war, beim 18. Km. durch Motor⸗ ſchoden zurückfiel, ging Metze an die Spitze, die er ſich bis zum Schluß nicht mehr nehmen ließ und in über⸗ legener Weiſe vor Schindler, Schäfer und dem enttäuſchen⸗ den Sawall als Sieger eintraf. Mit 75,200 Km. konnte Metze auch die bisherige Bahnhöchſtleiſtung von Crewer eo Km) üßerbteten 5 in Rekordfahren über 25 Km. gewonn Schäfer in „0 Min, vor Metze, Sawall und Möller. Die Meiſterſchaft von Sochſen über 30 Km. holte ſich der Chemnitzer Schindler vor Hille und Schmidt⸗Dresden. Guerra ſchlägt Binda 5 neue Straßenweltmeiſter der Berufsfahrer, Binda, wurde bei feinem Eintreffen in Mal land De Alfredo Guiseppe Maxtano ſtürmiſch gefeiert. Bei den am Abend auf der Radrenn⸗ bahn ausgetragenen Rennen bereitete er jedoch ſeinen An⸗ hängern eine Enttäuſchung. Der von ihm entthronte Guerra holte ſich ein Zeitfahren vor Binda und gewann auch ein Punktefahren über 30 Runden gegen den mit be⸗ ſonderer Erlaubnis geſtarteten Amateur⸗Weltmeiſter Mar⸗ tano, während Binda eine Runde zurück hinter Bertoni nur Vierter werden konnte. Binda und Bertoni, die bei⸗ den Erſten aus der Weltmeiſterſchaft, gewannen dann noch ein Verfolgungsrennen in 2231.8 gegen Frantz⸗Montero. Die beiden Sfraßenwelimeisfer und oben links Alfredo Bin da, beide Italiener, gewannen bei den Rad- Weltmeisterschaften in Rom die Strabenrennen. Binda blieb bei den Berufsfahrern, Martano bei den Amateuren siegreich. Die 1. Meiſterſchaftskümpfe im Ringen Eiche Sandhofen unterliegt Vf. Schifferſtadt:11 Mit dem Beginn der diesjährigen Verbandskämpfe im Ringen in der Oberliga an dieſem Sonntag hat es gleich drei wichtige Treffen gegeben. Eiche Sandhofen empfing bereits am Samstag abend den vorjährigen Bezirksmeiſter Verein für Kraftſport und Körperpflege Schifferſtadt zum fälligen Verbandskampf und mußte ſich, wie vorauszuſehen war, den Pfälzern, die bis zum Halbſchwergewicht domi⸗ nierten und nur die beiden ſchwerſten Gewichtsklaſſen ver⸗ loren, geſchlagen bekennen. Die Kämpfe wurden beider⸗ ſeits hart, aber ſtets fair durchgeführt. Eine Ueberraſchung brachten die Treffen im Bantam⸗ und Mittelgewicht, wo man einerſeits einen Punktſieg von dem jugendlichen O. Kolb⸗Schifferſtadt über den Mannheimer Stadtmeiſter⸗ Kleparz⸗Sandhofen und anderſeits eine ſolche prächtige Lei⸗ ſtung, wie ſie der jugendliche H. Rupp⸗Sandhofen im Kampfe gegen den ausgekochten badiſch⸗pfälziſchen Meiſter Heißler⸗Schifferſtadt zeigte, nicht erwartet hat. Die tradi⸗ Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Kleparz⸗Sandhofen— O. Kolb⸗Schiffer⸗ ſtadt. Kleparz drängte ſtark im Standkampf und parierte geſchickt einen Hüftſchwung ſeines Gegners, der dann aggreſſiv im Angriff wurde. In der angeordneten Boden⸗ runde holte ſich Kolb mit einem Aufreißer und durch Ab⸗ fangen eines Hammerlocks von Kleparz, der nicht auf der Höhe war, einen Vorſprung und wurde damit verdienter Punktſieger.— Federgewicht: Metz⸗Sandhofen— R. Kolb⸗ Schifferſtadt. Nach beiderſeits vorſichtig geführtem Stand⸗ kampf landete ein Kopfzug von Kolb außerhalb der Matte. Die erſte Halbzeit verlief ohne Ergebnis. In der Boden⸗ runde führte der Pfälzer prächtige Ueberſtürzer aus ohne aber eine Schulterentſcheidung herbeiführen zu können. Nachdem Metz in der Oberlage und auch in den letzten 4 Minuten im Stand nichts erzielen konnte, ſtand der Punktſieg von Kolb feſt.— Leichtgewicht: Schlenker⸗Sand⸗ hofen— Lochner ⸗Schifferſtadt. Schlenker verſuchte es gleich mit einem Hüftſchwung, wurde aber dabei übertragen und von Lochner in die Brücke gebracht. Lochner brillierte mit drei Aufreißern und man ſah einen blendenden Kampf, bei dem eine Brücke die andere ablöſte. Der Pfälzer lag klar in Führung und wurde Punktſieger.— Weltergewicht: Job⸗Sandhofen— Schäfer ⸗Schifferſtadt. Mit einem fin⸗ gierten Armfallſchwung brachte Schäfer ſeinen ihm körper⸗ lich unterlegenen Partner parterre und mit Hammerlock auf die Schultern, was aber vom Kampfrichter nicht geſehen wurde. Mit gleichem Griff ſiegte Schäfer in.03 Minuten.— Mittelgewicht: H. Rupp⸗Sandhofen— Heißler⸗Schifferſtabt. Heißler griff energiſch an, hatte aber mit ſeinen Hüft⸗ ſchwüngen, Kopfzuigen und Untergriffen kein Glück, denn Rupp verteidigte ſich in einer erſtaunlichen Weiſe. Auch in der Bodenrunde ſcheiterten des Pfälzers Ueberſtürzer und Aufreißer an der zähen Abwehr ſeines Gegners, ſodaß ſich dieſer mit einem allerdings hohen Punktſieg zufrieden geben mußte.— Halbſchwergewicht. R. Rupp⸗Sandhofen gegen Wörner⸗Schifferſtadt! Rupp führte gleich einen finniſchen Aufreißer aus, nützte aber offenſichtlich die gün⸗ ſtige Gelegenheit zum entſcheidungsvollen Sieg nicht aus. Jedoch mit einem Armſchlüſſel von Rupp in.55 Minuten war das Schickſal des Pfälzers beſiegelt.— Schwergewicht: Litters⸗Sandhofen— W. Kolb⸗Schifferſtadt. Litters machte die Untergriffe ſeines Gegners durch geſchickte Paraden un⸗ ſchädlich. Nach einer vollkommen ausgeglichenen erſten Halbzeit mußte Litters durchs Los beſtimmt zuerſt par⸗ terre, wo aber Kolb nichts ausrichten konnte. Nach dem Wechſel läßt Kolb Luftmangel erkennen. doch Litters ver⸗ mochte dieſe Schwäche ſeines Gegners nicht auszunützen. In der 17. Minute überließ Kolb durch Aufgabe des Kamp⸗ Schlußtag in Tanbris gewinnt den Preis der Stadt Baden⸗Baden Auch der Schlußtag der internattonalen Rennwoche in Baden⸗Baden geſtaltete ſich zu einem Erfolg in jeder Beziehung. Die Franzoſen, die bisher in ſämtlichen Groß⸗ prüfungen leer ausgegangen waren, mußten ſich im Preis der Stadt Baden⸗Baden, den Tandris nach hartem Kampf Tnapp, aber ſicher gewann, abermals mit Plätzen begnügen. Dafür kamen ſie mit La Furka und durch Janeiro zu zwei Erfolgen. Im Preis der Stadt Baden, 2100 Meter, wurden neun Pferde geſattelt, darunter drei Franzoſen. Tandris zog ſofort in Front vor Oſtermädel, Volumnius und Czardas, der im Iſſezheimer Bogen auf den s. Platz vor Avanti ging. Im Einlaufbogen fiel Oſtermädel ganz plötzlich auf den 6. Platz zurück, kam allerdings in der Geraden noch einmal bedrohlich auf, konnte aber Tandris nicht mehr ganz erteichen. Der ehemalige Weiler kam dadurch zu einem ſchönen Doppelerfolg, nachdem er ſchon vorher den Oos⸗Ausgleich gewonnen hatte. Ergebniſſe: Verkaufsrennen. Herrenreiten. 1. Damen⸗Preis. 0 1800 Meter. 1. M. Tillements La Ehrenpr. u. 3500 J, Furka(Cte. de la Fores); 2. Grenadier; 3. Traumkbnig. Ferner liefen: Libertine, Genio, Criſis, Fantaſia. Tot.: 20:10; Platz: 11, 14, 11:10. 9. Badener Meile. Ehrenpr. u. 5500 /, 1600 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Orkadier(G. Streit); 2. Wappen⸗ ſchild; 3. Terra. Ferner liefen: Schwarzwaldfürſt, Sextus, Tot.: 59:10; Platz: 20, 21:10. 8. Heidelberg⸗Ausgleich. Ausgleich 1, 5500, 2800 Mtr. 1. M. Bouſſacs Janeiro(C. Elliot); 2. Silberſtreif; 3. Ma⸗ krele. Ferner liefen: Wiſa Amalfi, Curator, Orion, Georgia. Tot.: 18:10; Platz: 11, 12, 13:10. 4. Preis der Stadt Baden⸗Baden. Ehrenpr. u. 8300 l, 2100 Meter. 1. Stall Herzings Tantris(J. Vinzenz); 2. Oſtermädel; 3. Baroneß. Ferner liefen: Miſſouri, Avanti, Tortue, Czardas, Volumnius, Liberto, Orkadier, Ab⸗ neigung, Tot.: 70:10; Platz: 21, 15, 20:10, 5. Abſchieds⸗Rennen. Ausgleich 3, 3500, 1400 Mtr. 1. E. G. Butzkes Theſeus(C. Elltott); 2. Stauff; 8. Strona. Ferner liefen: Vialta, Chevalier, Lachteufel, Eremit. Tot.: 52:10) Platz: 15, 15, 17:10. 6. Rieſe⸗Gebächtnis⸗Jagdrennen. Ausgleich 1, Herren⸗ reiten. Ehrenpreis u. 6200, 4500 Mtr. 1. Heinz Stahls Aquilon 3(Hr. Oehme); 2. Tell; 3. Lohland. Ferner lie⸗ ten: Nicolet, Viva Gloria. Tot.: 20:10) Platz: 12, 13:10. Sieg⸗Doppelwette: 3. und 4. Rennen: 165:10. Dortmund(4. September) 1. Oleander⸗Rennen. Für Zweijährige, 1050 J, 1000 Meter: 1. P. Mülhens Urfauſt(W. Höllein); 2. Meerjunge; 3. Blackberry; 4. Eile. Ferner: Order, Leithirſch, Schutz⸗ ptaron, Bera, Schwertknauf, Panbrama, Dorita, Sagia, Hedwigo, Bafuwarin. Toto: 11:10; Platz: 25, 14, 16, 18:10. 2. Omen⸗Jagdrennen. 1650 /, 8000 Meter: 1. A. Stocks jr. Finnland; 2. Sunion; 3. Seelöwe. Ferner: Sifaro, Georgette, Babette, Moewe, Bergün, Paloſtritter, Mauer⸗ zinne, Mauſer. Toto: 44:10; Platz: 12, 12, 13:10. 3. Lycaon⸗Rennen. 1650 J, 1200 Meter: 1. S. Mayers Komödtantin(A. Lommatzſchj; 2. Mafio; 3. Argus; 4. Grünrock. Ferner: Etöbrecher, Gaby, Paulchen, Befreiungs⸗ ſeter, Ordensbonner, Feingold. Treuſchin, Patina. Toto: 51:10; Platz: 18, 14, 13:10. 4. Sichel⸗Kennen. 1650 J, 1600 Meter: 1. J. u. J. Thiſſens Rudolf(K. Buge); 2. Peter Sonnenſchein und Feudol in totem Rennen. Ferner: Jungmanne, Hohen⸗ „„ Gebt Feuer. Toto: 117:10; Platz: 27, 5. Palaſtpage⸗Rennen. Ausgleich 2, 2200, 1800 Meter: 1. F. H. Lompes Papageno(W. Höllein) und J. Jonſſens Johrtauſend 1912 Zimmermann) in totem Rennen; 3. Hege⸗ meiſter und Onkel Korl in totem Rennen. Ferner: Audi, Galsworthy. Toto: 30, 39:10; Platz: 84, 30:10. 6. Mannestreue⸗Jagdrennen. Ausgleich 3, 1650 1, 3700 Meter: 1. Frau A. Keims Sans pareil(F. Weber); 2. Palaſtritter; 3. Sergey; 4. Schatzfinder. Ferner: Original, Fechtmeiſter, Malkoter, Clauswolde, Frechen, Friſchling, 1 Oehler⸗Ludwigshafen— Türk⸗Pirmaſens. St. u. R. K. Ludwigshafen— Roland Pirmaſens 1277 Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen hatte es am Sonn⸗ tag vormittag auf ſeinem neuen Sportplatz nicht leicht, im erſten Verbandstreffen, das ſeine Ringermannſchaft mit der von Roland Pirmaſens zuſammenführte, die Punkte unter Dach und Fach zu bringen. Nach dem Kampfe im Welter⸗ gewicht, wo die Partie bereits 718 für Pirmaſens ſtand, ſah es für den Stemm⸗ und Ringklub ſehr bedenklich aus. Exſt von da ab wendete ſich das Blatt zu Gunſten der Einheimi⸗ ſchen, die mit drei Schulterſiegen ihren Geſamtſieg von 1277 noch erringen konnten. Die Pirmaſenſer wollen geſchlagen ſein, das bewieſen ſie ſehr deutlich in dieſem Kampfe, bet dem der Unparteiiſche Definger⸗Spy. 10 Heidelberg in ſeinen Entſcheidungen nicht immer eine glückliche Hand hatte. Man konnte manches Mal anderer Meinung ſein und ſo konnte es auch nicht wundernehmen, wenn hüben und drüben Unzufriedenheit über ihn laut wurden. Es wurde durchweg verbiſſen und mit Elan um den Erfolg gerungen, ſodaß man nur wenig techniſch gute Kämpfe zu ſehen bekam. Dennoch war dieſes für den weiteren Verlauf der Oberliga⸗ kämpfe ſo wichtige Treffen von Anfang bis zum Schluß ſehr ſpannend, zumal die Führung dreimal wechſelte, bis in Ludwigshafen der Steger endgültig feſtſtand Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Winkes⸗Ludwigshafen— Weiß⸗Pirma⸗ ſens. Der Pirmaſenſer wurde von dem ausgezeichneten Winkes mehrmals in gefährliche Lagen gebracht, und mit einer Soubleſſe in.45 Minuten auf die Schultern gewor⸗ fen. 310 für Ludwigshafen. Federgewicht: Steuernagel⸗ Ludwigshafen— Bachmann⸗Pirmaſens. Nachdem beide im Standkampf der erſten 10 Minuten nichts erreichen konnten, wurbe die Bodenrunde angeordnet, die Steuernagel zuerſt in der Unterlage ſah, wo aber der Pirmaſenſer außer einer kleinen Wertung nichts erzielen konnte. Der Kampf endete mit einer großen Ueberraſchung in der 18. Minute, wo der hadiſch⸗pfälziſche Meiſter von dem Pirmaſenſer durch Arm⸗ zug auf die Schultern gelegt wurde. Stand 38. Leicht⸗ gewicht: Wittemann⸗Ludwigshafen— Leiſer⸗Pirmaſens. Beide griffen ſehr vorſichtig an und verſuchten gegenſeitigs Blößen auszunützen, ſodaß auch hier nach Ablauf einer er⸗ gebnisloſen Halbzeit Bodenkampf angeordnet werden mußte. Der Ludwigshafener wurde mehrmals in gefährliche Lagen und der Niederlager nahe gebracht, konnte ſich aber immer befreien, ſodaß ſich ſein Gegner mit einem überlegenen Punktſieg begnügen mußte.:8 für Pirmaſens. Welter⸗ gewichcht: Dietz⸗Ludwigshafen— Letzelter-Pirmaſens. Nach kurzen Standkampf mußte Dietz in die Unterlage, aus der er ſich nach geſchickter Verteidigung wieder befreite. Bis zur Halbzeit lag Letzelter hoch in Führung und da Dietz, der in der angeordneten Bodenrunde der Beſſere war, den Vor⸗ ſprung nicht aufzuholen vermochte, mußte er dem Pirma⸗ ſenſer den Punktſieg überlaſſen. 713 für Pirmaſens. Mittel⸗ gewicht: Weber⸗Ludwigshafen— Stein⸗Pirmaſens. Zwet temperamentvoll ringende Gegner verſuchten aus allen Lagen Griffe auszuführen, aber keiner konnte ſich bis zur Halbzeit durchſetzen. In der wechſelſeitigen Zwangshocke ſtegte überraſchend Weber durch Eindrücken der Brücke in 10.25 Minuten.:6 für Pirmaſens. Halbſchwergewicht: Oehler warf ſeinen Gegner mehrmals zu Boden, fedoch immer außerhalb der Matte, um ſchließlich nach.30 Minuten durch Schleu⸗ dergrüff endgültig zu ſiegen.:7 für Ludwigshafen. Schwer⸗ gewicht: Presben⸗ Ludwigshafen— Völker⸗Pirmaſens. Nach wechſelvollem Stand⸗ und Bodenkampf, von dem feder gleich viel hatte, ſiegte Presber kurz vor Ablauf der Ring⸗ zeit in 19.45 Minuten durch Ueberwurf und ſtellt das Reſul⸗ tat von 12:7 für Ludwigshafen her. Baden-Baden 7. Verloſungs⸗Rennen. Ausgleich 3, 2400 /, 2000 Me⸗ ter: 1. H. Hülſemanns Cororx(H. Wenzel); 2. Mydegr; 9. Loſung; 4. Garantie. Ferner: Jagdkönig, Vinguliſt, Raugräfin, Nix, Schonzeit, Eiltraud, S.., Feuerkeiter. Toto: 92:10; Platz: 22, 27, 19, 22:10. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 150710. Leipzig(4. September) 1. Markkleeberger Jagdrennen. Für Drei. 1800 J. 3150 Meter. 1. A. Daubs Gala(Müſchen), 2. Lycomedes, 3. Feldpoſt. Ferner.: Els, G. N. Tot. 60:10, Pl. 17, 14210. 2. Preis von Anger⸗Crottendorf. Für Zweif. 2300. 1000 Meter. 1. W. Sternbergs Marſilius(Viſek), 2. Gnom, 8. Golbdfiſcher. Ferner lief: Steinbraut. Tot. 24710, Pl. 15, 19:10. 3. Mulbe⸗Hürbenrennen. Ausgl. 3. 1800. 2800 Meter. 1. Graf C. A. Wuthenaus Elbrus(Hauſer), 2. Kamerad, 8. Ledum. Ferner liefen: Komm voran, Barbar, Terna. Tot. 39:10, Pl. 18, 25:10. 4. Franz⸗Kind⸗Ausgleich. Ausgl. 2. 3000. 2000 Meter. 1. N. Kalffs Altai(Murphy), 2. Maſaniello, 3. Machtavel. Ferner liefen: Adebar, Teddy, Liebesfeuer. Tot. 29:10, Pl. 21, 32:10. 5. Fortuna⸗Rennen. Verloſungsrennen. 2800. 1000 Meter. 1. N. Kalffs Boreas(Czarnetzki), 2. Onega, 3. Schönau. Ferner.: Chinchilla, Mamita, J. v. O,, Fahrt, Leibwache, Palaſtwache. Tot. 79:10, Pl. 31, 16, 16:10. 6. Brühl⸗Ausgleich. Ausgl. 3. Ehrpr. u. 1800 /. 1400 Meter. 1. M. Goldbergs Aron(Zehmiſch), 2. Vergißmein⸗ nicht, 3. Druſus. Ferner.: Altona, Eiland, Marketen⸗ derin, Waſſernymphe. Tot. 64:10, Pl. 13, 12, 12:10. 7. Preis vom Kickerlingsberg. Ehrpr. u. 2300 l. 1600 Meter. 1. A. Stranzenbachs Pvorne(Kloſtermeier), 2. Ach⸗ med, 3. Urfehde. Ferner.: Fugger, Heureka. Tot. 65:10, Pl. 39, 56:10. Steg⸗Doppelwette 5. und 6. Rennen: 194210. Hoppegarten(4. September) 1. Preis von Schlenderhan. 3300 /, 2000 Meter. 1. H. v. Oertzens Erika(H. Kreuz); 2. Marie Louiſe; 3. Ka⸗ valleriſt. Ferner lief: Walzertraum. Tot.: 26:10 Pl.: 14, 18:10. 2. Eſardas⸗Rennen. Ausgleich 2, 2800 4, 1600 Mtr. 1. Dr. W. Oppenheimers Venuſtg(E. Huguenin); 2. Ro⸗ au; 3. Ti. Ferner liefen: Null Ouvert, Sonnenglaube, Feldwebel, Fra Diavolo, Horos. Tot.: 47:10; Platz: 16, 16, 14:10. g. Danubia⸗Rennen. Für dreijährige u. vierjährige Stuten. 3300 /, 1800 Meter. 1. Geſt. Schlenderhans Ara⸗ beske(W. Printen); 2. Athenais; 3. Roſifera. Ferner lie⸗ fen: Stammesfahne, Inſtanz. Tot.: 80:10; Platz: 36, 35:10. 4. Oppenheim⸗Rennen. Für zweifährige Hengſte und Stuten. 19 000 /, 1200 Meter. 1. Frhr. E. v. Oppen⸗ heims Caſius(K. Narr); 2. Janitor; 3. Grollenur. ner lief: Languſte. Tot.: 41:10; Platz: 16, 14:10. 5. Dolomit⸗Rennen. Ausgleich 3, 2200 ,, 1400 Mtr. 1. R. Haniels Perlmuſchel(M. Dreißig); 2. Illo; 3. Is⸗ land; 4. Herzog Wilhelm. Ferner liefen: Radetzki, Do⸗ minikaner, Helmut, Sonnenſtrahl, Auch einer, Wratislapta, 1 1105 Caſperle, Septima. Tot.: 67:10; Platz: 18, 15, 48, 16210. 6. Danflo⸗Reunen. Verkaufsrenen. Fur Zweifährige, 3200, 1000 Mtr. 1. Geſt. Dambecks Mohrenland(R. Schmidt); 2. Ginſterblüte; 3. Metullus. Ferner liefen: Ritterbank, Otricolt, Mettelmeer, Paradis, Moniſa, Paua, Erda, Rheinfahrt. Tot.: 42:10; Platz: 12, 20, 20710. 7. Nubier⸗Reunen. Ausgleich g, 2200 /, 2400 Mtr. 1. Stall Halmas Dalfin(B. Hamann); 2. Meiſterſtück; 3. „ 1 b ee Gul⸗ rand, Oronkes, Fiamette, Hella, Elpt, Hohe Eule. Tot: 98:10; Platz: 31, 19, 24.10.„„ 25 Sieg⸗Doppelwette: 2. und 5. Rennen: 286710. Fer⸗ Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel; Kur Ehmer Feuilleton Dr. Stefan bayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: i. B. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Richard Schönfelber. und geſchäftliche Mitteflungen: Jakobßfaude, ſäömtlich in Mannheim„Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim KR 1, 46 Oriolus, Lorbeerroſe, Olympionike. Toto: 32:10; Platz: 1448, 95, 20:10. Jüt unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 8. Seite/ Nummer 411 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. September 1982 DD N eee 1 9 Ieh frage alle jungen Damen: Zen frage alle jungen Le Fer i 7 85 ute: D U ö ö Münden Sie einen Mann hei- Murad en Ste— meine Herren 8 lasen 105 fl Hub raten, einen pedanlischen, eine Nau keiraten, die 5 0. ite 85 n temperamentlosen, spiehigen, e 7 44 Das gut besetzte Haus bestätigt alteren Herrn, den die liebe- Sicherlich nicht „Ein begeisternd schöner Film N 5 a den großen Erfolg unseres großen Doppelspielplans der Mul zun Glut Die Tragödie einer Frau, die zwei Männer liebt. 8 80 Schreiht die Neue Mannheimer Zeitung über den ersſen deuischen Opern- Tonfilm mit Aarmila Rovotna, WIly Domgraf-rabbaander gefeierte Sünger der Berliner Staatsoper in Die verkaufte Braut Die berühmte Oper von Smetana volle Iante einfach bestimmi nat l? 1 8 5 Bezugst In weiteren Hauptrollen: In den 6 8 a e orker unſeren e Valentin u. Liesi Karlstadt, 9185 nter welt. einſchl.! 7 Münchner Komikerpaar. Paul Kemp. Otto„ llen 7 Wernicke, Max Nadler, Annemie Sörensen Hauptdarsteller: e Aussrlesenes Beſprogramm! Neueste FOX-Tonwoche! NORMA 8 HN EAR ER ö 8e Lulſe 3 Beginn.00,.40,.40..40 Uhr Lionel Barrymore 1—— Jugendliche haben Zuiriii! Zrwerbslose woc KATHE voN NAG WOLF ALBACH-RET TN Aben — a l ee— 5 8 911 ni, Kathe und ich— haben es 7 5 getan Drei Minuten— 5 8 NN—— a Ein wundervoller Film aus dem vo I war ein Brdutigam plötslich ohne Braut, eine Brauimam 5 Vermiet gen 88— Artistenleben mit William Haines Fiel in Ohnmacht, einè Hochseitsgesellschaft flog auf und 1 5 5 5 GLonglg 25 a 3 und warum uberhaupt 1775 185 die ganse Geschichte weitergeht, Größ. Süßwaren⸗Werk mit erſtkl. Spezialitäten Enel f n 217 8 5. sehen Sie in dem neuen U Fil m: gab. 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