ebände ei der in den 3 Bezugspreiſe: Freſ Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfelbdſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Jeilunt Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0.. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe 6 gland ſu Montag, 5. September 1032 143. Jahrgang— Nr. 412 9 ſſtungskompromiß Londoner Beratungen über die deutſchen Wehrforderungen— Hoovers Abrüſlungsplan ſoll wieder ausgegraben werden Macdonald beim König Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 5. Sept. Premierminiſter Macdonald kehrt heute aus Schottland zurück, wo er den König beſuchte. Außenminiſter Sir John Simon hatte geſtern eben⸗ falls eine Unterredung mit dem König. Heute abend wird Sir Herbert Samuel aus Jerſey zurückerwar⸗ tet. Die meiſten anderen Kabinettsmitglieder befin⸗ den ſich noch in Urlaub, aber es wird hier erklärt, daß die Beratungen über die deutſchen Rü⸗ ſtungs forderungen keinen Aufſchub dulden. Die„Times“ drängen heute die Regierung, ſobald wie möglich vermittelnd in die Verhandlungen ein⸗ zugreifen und ein Kompromiß vorzuſchlagen. Es ſei unmöglich, dem deutſchen Verlangen auszu⸗ weichen, indem man ſeine diplomatiſche Aufrollung als inopportun bezeichnet. Die Männer, die jetzt die deutſche Wehrhoheit fordern, ſeien zwar die Erben des früheren militariſtiſchen Syſtems, und die Mi⸗ litärklauſeln des Verſailler Vertrages ſeien bereits von vielen deutſchen Regierungen umgangen worden. Trotzdem müſſe aber die Angelegenheit ohne Auf⸗ ſchub in die Hand genommen werden. Man denkt ſich das engliſche Kompromiß ſo: Man kommt den deutſchen Forderungen ſoweit entgegen, wie ſie legitim ſind, hält aber gleichzeitig das Prinzip der Beſchränkung(limitation) aufrecht. Einerſeits ſieht man ein) daß Deutſchland nicht ewig in der Poſition einer zweitklaſſigen Macht gehalten werden kann, andererſeits iſt die Abrüſtung der anderen Mächte bis zu dem Niveau der deutſchen Rüſtungen nicht mehr als ein Wunſchtraum. England will aber keineswegs die Hoffnung auf Abrüſtung aufgeben, ſolange die internationalen Diskuſſionen im Gange bleiben. Vor allem dürfte nach dem Blatt „Deutſchland kein Grund gegeben werden, eine eigenmächtige Aktion zu unternehmen, die mit einem Schlage jede Ausſicht auf eine allgemeine Ab⸗ rüſtung vernichten würde“. Als Mittelweg denken ſich die„Times“ Kontingente gewiſſer Waffengattungen, wobei das Prinzip der vertragsmäßigen Begrenzung aufrechterhalten bleibt. „News Chronicle“ ſchlägt den Hvoverplan der Abrüſtung auf ein Drittel als rettendes Kom⸗ promiß vor. Das Blatt meint: „Die meiſten franzöſiſchen Staatsmänner und einige britiſche Staatsmänner ſind ent⸗ ſchloſſen, keine Rüſtungsgleichheit anzu⸗ erkennen. Sie wollen nicht, daß ihre Länder bis auf den deut⸗ ſchen Rüſtungsſtand abrüſten und ebenſo nicht, daß Deutſchland bis auf ihren Rüſtungsſtand aufrüſtet. Aber es iſt ausgeſchloſſen, daß das heutige Deutſch⸗ land mit ſeiner leidenſchaftlich patriotiſchen Jugend ſich durch Gewalt niederhalten läßt.“ „Obſerver“ findet Worte der Anerkennung für die Reichsregierung. Sie habe den ganzen demokratiſchen Apparat in erſter Linie in kavalier⸗ mäßigem Geiſte behandelt. Sie habe eine Wirt⸗ ſchaftspolttik angekündigt, die alles andere als kon⸗ ſervativ ſei und ſchließlich habe ſie die Frage dęes deutſchen Status unter dem Ver⸗ ſafller Vertrag aufgeworfen. Sie iſt, fährt das Blatt fort, kein Kabinett der impulſiven Hand⸗ lungen, ſondern ſie baut ihre Politik auf einer be⸗ trächtlichen Grundlage von Ueberlegung und Berech⸗ nung auf. Die Genfer Konferenz hat tatſächlich überhaupt keine Fortſchritte in Richtung auf die Einlöſung des Verſprechens von Verſailles gemacht. Wenn ſie nicht eine ſchmerzliche und bleibende Er⸗ innerung an den Fehlſchlag hinterlaſſen ſoll, dann muß ſie ihre grundſätzliche Zuſtimmung zu der gerechten deutſchen Forderung geben. Freundliche Worte in Rom Von unſerem römiſchen Vertreter Rom, 4. Sept. Die Tatſache, daß Italien nun auch von den Verhandlungen über die Rüſtungsfragen un⸗ terrichtet worden iſt, hat in den politiſchen Kreiſen Roms ſtarke Befriedigung ausgelbſt. Wenn auch Italien, ſo meint man hier, dem deutſchen Stand⸗ punkt ganz bedeutend näherſtehe als dem franszöſi⸗ ſchen, ſo habe es doch durchaus die Möglichkeit, bei den bevorſtehenden, gewiß nicht leichten Verhand⸗ lungen eine wichtige Vermittlerrolle zu ſpielen. Dazu aber müßte man über die Vorgänge ſo genau, unterrichtet ſein, wie das letzt Botſchafter von Schubert in ſeiner langen Unterredung mit Muſſolini getan hat. Die italieniſche Preſſe zeigt weiterhin gegenüber dieſen Verhandlungen vor⸗ ſichtige Zurückhaltung. Generalfeldmarſchall v. Macken ſen fährt Stahlhelmlag § London, 5. Sept. Der Berliner Stahlhelmaufm rſch hat einen außerordentlich tiefen Eindruck in England gemacht.„Seit 1913, als der Kaiſer auf demſelben Tempelhofer Feld die Herbſtparade ab⸗ hielt, hat Deutſchland kein derartiges militäriſches Schauſpiel geſehen wie den Stahlhelmtag“ ſchreibt die„Daily Mail“.„Es war, als wenn das alte und das neue Deutſchland einander in die Arme fielen. Ueberall wehte die alte kaiſerliche Flagge als Zeichen, daß die Herzen der Stahlhelmſoldaten der Vergangenheit treu ſind und ſich nach der Wieder⸗ kehre ihres Glanzes ſehnen“, In den engliſchen Blättern wird der Stahl⸗ helm als Anfang vom Ende des National⸗ ſozialismus betrachtet. Offenbar hat der Stahlhelm in militäriſcher Beziehung auf die engliſchen Beobachter einen bedeutend beſ⸗ ſeren Eindruck gemacht als die national⸗ ſozialiſtiſchen Sturmabteilungen. Beſonders große Beachtung fand jedoch die Teil⸗ nahme der Hohenzollernprinzen Seite an Seite mit den Führern der Reichsregierung. Der „Daily Telegraph“ ſieht darin einen zweifels⸗ freien Beweis, daß die Wiedereinſetzung der Hohen⸗ Es kann in der Tat kein Zweifel daran ſein, daß der Stahlhelmtag die engliſche Oeffentlich⸗ keit mehr erſchüttert hat als irgendein anderer deutſcher Vorgang ſeit Jahren. Mit Ueberraſchung und Ratloſigkeit glaubt man feſt⸗ ſtellen zu müſſen, daß„das totgeglaubte alte Deutſch⸗ land Schritt für Schritt wieder in den Vordergrund Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 5. Sept. Die Ausführungen der. Pariſer Morgenpreſſe ſtehen im Zeichen des Berliner Stahlhelm⸗ aufmarſches. Die ſpaltenlangen a Berliner Korreſpondenten ſind im allgemeinen objektiv und ruhig. Der„Petit Pariſien“ mißt der„neuen Militärparade“ die folgende Bedeutung bei:„Der allgemeinen Politik des Kabinetts Papen bringt der Stahlhelm eine obfektive und gleichzeitig ſei der geſtrige ſtärkſte militäriſche in Nachkriegszeit geweſen. Bei den Zuſchauern ſollte der Soldatengeiſt wieder erweckt und dadurch Propaganda für die Rückkehr zur all⸗ Drahtung unſ. Londoner Vertreters zollern das Ziel des Papen⸗Schleicher⸗Kabinetts ſei. Berichte der ſozialdemokratiſch, Unterſtützung. Aufmarſch die Kundgebung der mit dem Auto die kilometerlange Front der rund 200 000 Stahlhelmleute auf dem Tempelhofer Feld ab. 280 und Ausland London ſieht im Aufmarſch den Anfang vom Ende des Nationalſozialismus“ rückt“, Die„Morningpoſt“, das Blatt des Hee⸗ res und der Marine, betont:„Die Beſetzung Ber⸗ lins durch die feldgrauen Kolonnen des Stahlhelms iſt ein Symbol des bevorſtehenden Nie⸗ der ganges Hitlers und ſeiner braunen Armee. Die Junker ſind wieder im Sattel und ſte werden die Zügel in der Hand behalten, bis der Sozialismus aller Schattierungen endgültig ausge⸗ trieben iſt. Die Ereigniſſe des geſtrigen Tages haben die Luft geklärt und haben Europa endlich an das Problem herangezwungen, mit dem Konferenzen und Kommiſſionen ſolange geſpielt haben. Deutſch⸗ land hat die Maske abgenommen, die ſeinem wirk⸗ lichen Charakter ſo ſchlecht zu Geſicht ſtand. Die Staatsmänner der Alliierten werden ſich auf Grund dieſer neuen Klarheit leichter mit Deutſchland ver⸗ ſtändigen können als Fisher.“ Der„Daily Expreß“ des Lord Beaverbrook ſieht in dem Stahlhelmtag einen neuen Be⸗ weis dafür, daß es unmöglich ſei, Deutſchland von der Wiederaufrüſtung zurückzuhalten. Das Blatt fährt dann fort:„Die Franzoſen wollen, daß wir mit ihnen zuſammen Deutſchland die Rüſtung verbieten. Wir können und ſollten es nicht tun. Es iſt unvermeidlich, daß Frankreich und Deutſchland wieder kämpfen werden. Wir dürfen uns nicht in den Streit hineinziehen laſſen. Wir wollen nicht, daß unſere jungen Leute wieder an dieſe Front geſchickt werden. Unſere In⸗ tereſſen ſind nicht auf dem Spiel. Unſere Sym⸗ pathie gehört weder der einen noch der anderen Seite. Der nächſte Krieg wird jetzt vor⸗ bereitet. Wir müſſen uns weigern daran teilzuneh⸗ men.“ Gehäſſiges Echo aus Frankreich gemeinen Dienſtpflicht gemacht werden. Der Stahlhelm ſei zur rechten Zeit aufmarſchiert, um in offenkundigſter Form die deutſche Forderung auf Rüſtungsgleichheit zum Ausdruck zu bringen. Der „Petit Pariſien“ meint im übrigen, daß das Ber⸗ liner Publikum in recht geringer Zahl der Kund⸗ gebung beigewohnt habe. nationalſozialiſtiſch, aber nicht nationaliſtiſch. i Allgemein heben die Blätter hervor, daß die Reichsregierung offenbar mit Rückſicht auf das Aus⸗ land einen zu engen Kontakt mit der Hohenzollern⸗ familie vermieden habe. Von der nationaliſti⸗ ſchen Preſſe wird die Stahlhelmkundgebung natürlich dazu benutzt, um gegen die deutſchen Rechtsanſprüche Stimmung zu machen. 5 Berlin ſei kommuniſtiſch, Die Konferenz in Streſa Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 5. Sept. Die Konferenz, die heute in dem idylliſchen Villen⸗ ſtädtchen Streſa am unteren Lago Maggiore er⸗ öffnet wird, iſt ein Kind der Konferenz von Lauſanne⸗ Bekanntlich beſchloſſen die in Lauſanne verſammelten Staatsmänner die Schaffung eines Komités, deſſen Aufgabe iſt es, der Genfer Studienkommiſſion für die „eẽropäiſche Union“ praktiſche Vorſchläge über eins wirtſchaftliche Geoſundung der mittel⸗ und oſteuropäiſchen Kleinſtaaten zu un⸗ terbreiten. Als beſondere Aufgaben des Komités wurden in Lauſanne bezeichnet: Maßnahmen zur Sicherung des Deviſentransfers in jenen Ländern und zur allmählichen Beſeitigung der Devi⸗ ſenbeſchränkungen; Maßnahmen zur Belebung des Warenaustauſches zwiſchen dieſen Län⸗ dern und mit den Großmächten unter Berückſichti⸗ gung des Umſtandes, daß die Wirtſchaft der oſt⸗ und ſüdoſteuropäfſchen Agrarſtaaten vor allem unter der Baiſſe der Getreidepreiſe leidet. Wie man ſieht, ein gewichtiges, aber nicht allzu feſt umriſſenes Programm, das gleichzeitig die Möglichkeit zu bedeutſamen Beſchlüſ⸗ ſen und zu uferloſen Diskuſſionen in ſich birgt. Zu⸗ mal in Streſa nicht nur die Staaten des Donauraumes, das heißt Oeſterreich, die Tſchechoſlowakei, Ungarn, Jugoflavien, Bulgarien und Rumänien vertreten ſind, ſondern auch Nach⸗ barſtaaten des Donauraums wie Polen und Griechenland, ferner Belgien und die Schweiz als Gläubiger mancher ſüdoſteuropäiſcher Länder und vor allem die Großmächte Deutſch⸗ land, Frankreich, Italien, England, die als Gläubi⸗ ger und zugleich als Kunden jener Länder deren wirtſchaftliches Schickſal entſcheidend mitbeſtimmen. Man wird ſich daran erinnern, daß es urſprünglich Frankreichs Wunſch war, die Konferenzen über das Donauproblem auf den Kreis der eigentlichen Donauſtaaten zu beſchränken, wobei Paris aus naheliegenden rein politiſchen Gründen ſogar die Ausſchließung eines ausgeſprochenen Donaulandes wie Bulgarien forderte. Es iſt vor allem dem Widerſtand Deutſchlands und Italiens zu verdanken, daß der Kreis durch jene Mächte er⸗ weitert wurde, die als Abnehmer ſüdoſteuropäiſcher Waren— wobei Deutſchland an erſter Stelle ſteht, unmittelbar gefolgt von Italien— oder als Kredit⸗ geber an dieſen Problemen ein entſcheidendes Inter⸗ eſſe haben. Auf deutſch⸗italteniſche Anregungen geht es ferner zurück, wenn unter den ſüdoſteuropäiſchen Problemen der Wirtſchaftsnot Oeſterreichs und Ungarns wegen ihrer Unaufſchiebbarkeit der Vorrang eingeräumt wurde. Ferner wird ſich die Konferenz mit Währungsfragen und mit der Frage des ſüdoſteuropäiſchen Getreideexports zu befaſſen haben. Entſcheidend für die Beratungen von Streſa dürf⸗ ten die Beſchlüſſe werden, die ſoeben das in War⸗ ſchau verſammelte Studienkomité der oſt⸗ und ſüdoſteuropäiſchen Staaten gefaßt hat,(dem übrigens auch Eſtland und Lettland angehören). In dieſen Beſchlüſſen wird von den Großmächten die Einführung von Zollpräferenzen für lan d⸗ wirtſchaftliche Produkte der Agrarſtaaten verlangt. Von den Gläubigern wird ferner gefor⸗ dert, daß ſie den Agrarſtaaten Einfuhr⸗ und Zollkontingente einräumen, deren Höhe den von dieſen Ländern zu bewerkſtelligenden Schuldenzahlungen zu entſprechen hätte. Die in Warſchau verſammelten Delegierten haben ſich näm⸗ lich auf den durchaus geſunden Standpunkt geſtellt, daß ſich internationale Schulden uur durch Export⸗ gewinne ausgleichen laſſen. Für Deutſchland iſt dieſe Forderung deswegen intereſſant, weil die Agrar⸗ ſtaaten ſich bisher vor allem an uns wandten, indem ſte von uns die Einführung on Zollpräferenzen ver⸗ langten. Ihre jetzt an die Gläubigerſtaaten gerichteten Forderungen auf Einfuhr und Zollkontingente erleichtern darum unſere Poſition innerhalb der Verhandlungen von Streſa bedeutend. Wenn die Front der Agrarſtaaten geſchloſſen bleibt und die Tſchechoſlowakei als nicht nur agra⸗ riſches Land nicht wieder einmal aus der Reihe tanzt, verfügt ſie gegenüber den Weſtmächten über ein ſehr wirkſames Druckmittel. Sie kann und wird nämlich mit der Einſtellung der Schulden ⸗ zahlungen drohen. Durch die großen Anleihen, die gerade Frankreich einzelnen dieſer Staaten ge⸗ währt hat, insbeſondere den Mitgliedern der Kleinen Entente, wird ſich dieſer Druck vor allem ge⸗ gen Frankreich wenden. Die franzöſiſchen De⸗ legierten werden bei dieſer Gelegenheit zeigen kön⸗ nen, ob der Quai'Orſay ſich tatſächlich darüber klar iſt, daß dem europäiſchen Oſten und Südoſten im In⸗ tereſſe Geſamteuropas geholfen werden muß oder ob er dieſen ganzen Fragenkomplex nur aus pyolitiſchen Gründen aufgerollt hat. Darum aber wird das Ver⸗ 2. Seite/ Nummer 412 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 5. September 19 2 halten Frankreichs für die Beſchlüſſe von Streſa ent⸗ ſcheidend ſein. An ſeiner Seite werden wir während der Beratungen vermutlich England ſehen, das im Donauraum finanzielle, weniger han⸗ delspolitiſche Intereſſen hat, alſo Intereſſen, die denen Frankreichs ſo ziemlich parallel laufen. Ihnen gegenüber ſtehen die großen Kunden und Lieferan⸗ ten des Südoſtens, Deutſchland und Italien. Lei⸗ der iſt zu befürchten, daß außer den wirtſchaftlichen Intereſſen in Streſa auch die politiſchen Gegenſätze aufeinanderſtoßen, zumal es um die Geſchicke des politiſch empfindlichſten Teiles von Europa geht. Hindenburg an den Stahlhelm Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 5. Sept. Die Bundesführer des Stahlhelm ha⸗ ben aus Anlaß des Jahresfrontſoldatentages folgen⸗ des Telegramm an den Herrn Reichs⸗ präſidenten gerichtet: Die in Berlin aufmarſchierten Stahlhelmkame⸗ raden entbieten durch uns ihrem hochverdienten Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchall die ehr⸗ erbietigſten und herzlichſten Grüße. Der Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, gelobt dem Herrn Reichs⸗ präſtdenten ſeine treue Gefolgſchaft für die unabhängige Staatsführung, die die innere und äußere Freiheit des deutſchen Volkes erkämpfen wird. Frontheil! Reichspräſident von Hindenburg hat auf das Begrüßungstelegramm folgendes Antworttele⸗ gramm geſandt: „Den zum 13. Frontſoldatentag verſammelten Kameraden vom Stahlhelm danke ich beſtens für das Gelöbnis treuer Gefolgſchaft und für die überſandten Grüße. Dieſe in kameradſchaftlicher Geſinnung er⸗ widernd, übermittle ich den Wunſch, daß der Geiſt der Schickſalsverbundenheit und der Wehrhaftigkeit aller Volkskreiſe Würde und Kraft nach innen und nach außen und damit unſerem Vaterlande eine Stellung geben möge, wie ſie ihm gebührt.“ Landtag Ende Seplember? Meldung des Wolff⸗Büros — Karlsruhe, 5. Sept. Wie beſtimmt verlautet, wird der Badiſche Land⸗ tag in etwa drei Wochen— man ſpricht vom 21. September— zu einer kurzen Tagung zuſam⸗ mentreten. Auf der Tagesordnung dürfte die Wahl des Innenminiſters ſtehen, vielleicht auch der Entwurf über den Abſchluß eines Konkordats. Bei den diesbezüglichen Verhand⸗ lungen war der Abg. Dr. Föhr von kirchlicher Seite als Sachverſtändiger zugezogen worden. Süddeulſcher Führungsanſpruch Meldung des Wolff⸗Büros — Stuttgart, 5. Sept. Die Deutſche Demokratiſche Partei Württembergs und Hohenzollerns veranſtaltete in Bietigheim einen ſüddeutſchen Demokratentag. Auf der Vertreterverſammlung wurde von allen Reönern der feſte Wille zur Weiterarbeit im Rah⸗ men der demokratiſchen Partei bekundet. Dann ſprach der württembergiſche Wirtſchaftsminiſter Or. Maier, der den Anſpruch Süddeutſchlands auf Führung im Reich erhob. Der Redner betonte, daß Süddeutſchland den Beruf zur Führung im Reich habe, weil es mit ſeinem älte⸗ ren Verfaſſungsleben, ſeiner geſellſchaftlichen Schichtung und ſeinem wirtſchaftlichen Auf⸗ bau ſeit jeßer die Grundlage einer volks⸗ mäßigen Demokratie in höherem Maße beſitze als der Norden, deſſen Begabung ausgeſpro⸗ chen im Militäriſchen liege. Der frühere Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich lehnte die augenblickliche Präſidialregierung ab, da ſte innenpolitiſch Verwirrung geſchaffen habe und außenpolitiſch in der Gefahr einer Iſolierung ſei. Die Ausgabe von 2,2 Milliarden Steueranrechnungs⸗ ſcheinen bezeichnete er als ein kühnes Unternehmen. Daß Zentrum und Nationalſozialiſten zu einer Koa⸗ litton kämen, wäre durchaus wünſchenswert. Henle zirtſchaftsnotverorönung Die beiden Verordnungen ſollen noch heute der Preſſe übergeben werden Meldung des Wolffbüros — Berlin, 5. Sept. Die Verordnung, die nach der Unterzeichnung durch den Reichspräſidenten heute abend der Oef⸗ fentlichkeit übergeben wird, trägt, den Titel„Verord⸗ nung zur Belebung der Wirtſchaft“. Sie iſt in vier folgende große Abſchnitte gegliedert: 1. Maßnahmen zur Entlaſtung der Wirtſchaft, 2. Sozialpolitiſche Maßnahmen, 3. Kreditpolitiſche Maßnahmen, 4. Finanzpolitiſche Maßnahmen. Dazu kommt dann noch die zweite Verord⸗ nung, die nicht vom Reichspräſidenten, ſondern von der Reichsregierung erlaſſen wird. Sie enthält vor allem die Regelung der tarifpolitiſchen Fragen und hat mehr den Charakter einer Durch⸗ ſührungsverordnung zu den Ermächtigungen, die der Reichspräſident der Reichsregierung in ſeiner Ver⸗ ordnung gibt. Bekanntlich wird die Reichsbahn für die Zeit vom 1. Oktober 1932 bis zum 30. September 1933 ihre Beförderungsſtener in voller Höhe in Form von Steueranrechnungsſcheinen zurückvergütet erhalten. Da man die Höhe der Beförderungsſteuer auf etwa 190 Millionen pro Jahr ſchätzt, wird alſo die Reichsbahn monatlich etwa 15 Millionen erhalten. Inwieweit die Reichsbahn dieſe zuſätzlichen Mittel zu Aufträgen verwenden kann, wird davon abhängig ſein, in welchem Ausmaß die Scheine zurzeit flüſſtg gemacht werden können. Legt man einen Kurs von 90 Prozent zugrunde und eine Lombardierung zu 75 Prozent des Kurswertes, dann wird die Reichs⸗ bahn monatlich über etwa 10 Millionen neuer Mittel verfügen. Bei Vornahme der Be⸗ ſtellungen auf Grund ſpäter eingehender Steuer⸗ anrechnungsſcheine wird die Reichsbahn aus allge⸗ meinen Liquiditätsrückſichten vorſichtig vorgehen müſſen. Sie hat zwar durch die Reichsbahnanleihe ihre Liquidität beſſern können, hat aber einen Aus⸗ fall auf Grund der zu Beginn des Jahres vorge⸗ nommenen Gütertarifſenkung, der auf mindeſtens 300 Millionen geſchätzt wird, weil eine entſprechende Belebung des Güterverkehrs nicht eingetreten iſt. Die Ende des Monats ſtattfindende regelmäßige Verwaltungsratsſitzung wird ſich vorausſichtlich auch mit dieſer Materie befaſſen. Beſchlüſſe über den ſkizzierten Rahmen hinaus ſind jedoch nicht zu er⸗ warten. eee eee Koalitionsſorgen der NS DAN Telegraphiſche Meldung — Braunſchweig, 5. Sept. Der nattonalſozialiſtiſche Innenminiſter Klagges hielt in einer NSDAP.⸗Verſammlung eine Rede über die Politik, in der er ſich bemühte, die Ver⸗ handlungen mit dem Zentrum ſeinen Zuhörern klar zu machen. Anſcheinend ohne großen Erfolg, denn die Rede wurde mit auffallender Zurückhaltung auf⸗ genommen. Der größte Beifall wurde bezeichnender⸗ weiſe Klagges gezollt, als er es begrüßte, daß Hitler nicht in die Regierung Papens eingetreten ſei. Im einzelnen führte Klagges aus: Der Nativ⸗ nalſozialtsmus habe nicht nur ein Recht auf Be⸗ teiligung an der Macht, ſondern er habe auch die Pflicht, nunmehr Regierungsarbeit zu leiſten. Die Mehrheit ſei allerdings nur zu erlangen, wenn es möglich ſei, andre Parteien aus der Front mit dem Nattonalſozialismus einzugliedern. Dazu ſei in erſter Linie das Zentrum berufen. Nationalſozialismus und Zentrum hätten die Möglichkeit, eine nationale Regierung zu bil⸗ den, die allerdings ſoziale Folgerungen zu ziehen habe; denn für den Nationalſozialis⸗ mus ſei beides eine Einheit. Das Zentrum habe das Bedürfnis, jetzt, wie es wiſſe, daß der Marxismus zu Ende ſei, ſich in eine Reihe mit dem Nationalſozialismus zu ſtellen. Es beſtehe die Gefahr, daß nach dem Abwirtſchaften der jetzigen Reichsregierung der Marxismus wieder vordringen könne. Ihn daran durch eine Verbin⸗ dung mit dem Zentrum zu hindern, ſei die Aufgabe der Nationalſozialiſten. Auch in Braunſchweig habe den Nationalſozialismus eine Koalition an ſeinem Vormarſch nicht gehindert. Deshalb brauche die Partei auch keine Furcht zu haben, daß im Reich eine Koalition ein anderes Ergebnis haben würde. Die Zentrumspartei ſei nicht ſo grundſätz⸗ lich von der Nationalſozialiſtiſchen Partei unterſchieden, daß nicht die Ausſicht beſtände, in einer Regierung gemeinſame praktiſche Arbeit leiſten zu können. Es wäre nicht nötig, alle zu Feinden zu haben, die man zu Feinden haben könnte, ſondern es wäre das Gebot einer klugen Strategie, einen Teil des Fein⸗ des vom Hauptteil zu trennen, um ihn dann um ſo ſicherer zu vernichten. In dieſer Beziehung habe der Nationalſozialtsmus in den letzten Wochen ſehr große Fortſchritte gemacht. Dazu meldet unſer Berliner Büro: Die Zurück⸗ haltung, die Klagges in Braunſchweig erleben mußte, und die Ablehnung der Verhandlungen mit dem Zentrum ſcheint der nationalſozialiſtiſchen Par⸗ teileitung auch ſonſt Schwierigkeiten zu bereiten. Auf dem Lande und in den kleinen Städten würden, ſo erklärt der„Jungdeutſche“, die nationalſoziali⸗ ſtiſchen Parteiabzeichen ſehr viel weniger getragen als früher. Auch finde bereits ein Rückfluß von Anhängern der NS DAP. zu den Deutſchnativnalen und mehr noch zum Stahl⸗ helm ſtatt. Ebenſo zögen die aus früheren Angehörigen der Hitlerbewegung entſtandenen Einzelgruppen, wie die„Gefolgſchaft“ des Kapitäns Erhardt und die jetzt als„Schwarze Front“ formierten Anhänger von Dr. Otto Straßer und Stennes viele SA⸗Leute an ſich. Die Mißſtimmung werde noch dadurch er⸗ höht, daß im Lande vielfach der Sold der SA⸗ Leute erheblich verringert worden ſei, ſo ſtellenweiſe von 2 auf 1/ täglich. Zahlreich ſeien auch in allen Teilen des Reichs die Uebertritte von Angehörigen der SA zu den Kommuniſten, ſo z. B. in Königsberg, in Ehrenfeld, in Frankfurt a. M. und in Nürnberg. In Köln habe der Sturm Alt⸗ ſtadt überhaupt aufgelöſt werden müſſen. In Sieg⸗ burg ſei die Hitlerjugend vollkommen zuſammen⸗ gebrochen. Möglich, daß in manchem Punkt bei dieſem Bericht des„Jungdeutſchen“ der Wunſch der Vater des Ge⸗ dankens iſt. 1 Kommiſſariat für ſubventionierte Velriebe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Sept. Wie bereits früher ſchon angedeutet, wird von der Regierung die Schaffung eines Reichskom⸗ miſſariats für ſtaatlich ſubventionierte Betriebe in Ausſicht genommen. Der Reichs⸗ kanzler hat bereits in ſeiner Rede in Münſter dar⸗ auf hingewieſen, daß Maßnahmen getroffen werden ſollen, um die ſubventionierten Betriebe ſtärker in die Hand zu bekommen. Endgültige Beſchlüſſe ſind indes zur Zeit noch nicht gefaßt. Noch völlig offen ſtehen Umfang und Vollmacht des Kommiſſariats —— Großfeuer bei Rüdesheim Meldung des Wolff⸗ Büros — Rüdesheim, 5. Sept. In dem in der Nähe von Rüdesheim gelegenen Dorfe Eibingen brach Feuer aus. Die alte Pfarrkirche, das Pfarrhaus, die Schule mit mehreren Lehrerinnenwohnungen, das Ratz haus, die Gemeindekaſſe und ein Privathaus fiele dem Brande zum Opfer. In der Kirche be⸗ fand ſich eine neue Orgel, die einen Wert vor 30 000 4 hatte. Erſt geſtern vormittag gelang es. den Brand zu löſchen, deſſen Urſache noch nicht ſeſt⸗ geſtellt werden konnte. Die Reliquien der Heiligen 11 wurden aus der brennenden Kirche ge⸗ rettet. Schiffszuſammenſtoß im Noroͤſeekanal Meldung des Wolff⸗ Büros — Kiel, 5. September Der deutſche Dampfer„Querſee“ der Schuch⸗ mann⸗Linie Bremerhaven, der mit Getreideladung von Kiel kam, ſtieß in der Nacht zum Sonntag mit dem norwegiſchen Dampfer„Jeloe“, der mit einer Ladung Felle von Hamburg nach Oslo unterwegs iſt, zuſammen.„Jeloe“ wurde an der Backbordſeite hart getroffen und die Bordwand durchſtoßen, ſodaß ſich der vordere Laderaum ſofort mit Waſſer füllte. Die Schotten hielten nicht. Bei dem Stoß wurde „Jeloe“ auf die Südböſchung geſchoben und durch Troſſen feſtgemacht. Dampfer„Querſee“ erlitt Bug⸗ und Stevenſchaden über Waſſer und wird unter Schlepperhilfe nach Bruns büttelkoog gebracht, wo er Notreparatur erhält. Der Unfall iſt auf einen Ruderkettenbruch bei„Querſee“ zurückzuführen. Die Schiffahrt im Kanal iſt nicht behindert. Räuber erbeuten eine Million Meldung des Wolffbüros — Chicago, 5. Sept. Acht Mitglieder der Unterwelt beraubten auf äußerſt kühne Art eine Chicagoer Hypothe⸗ ken⸗ und Deviſenbank und erbeuteten mehr als 250000 Dollar. Sie überftelen das Bankgebäude, ſetzten zehn anweſende Bank⸗ angeſtellte auf 14 Stunden gefangen, erbrachen in aller Ruhe 350 Stahlkaſſetten und flüchteten mit ihrer Beute. Zum Erbrechen der Stahlkaſſetten be⸗ dienten ſich die Räuber modernſter Werkzeuge; außerdem trugen ſie Handſchuhe, um der Polizei keine Fingerabdrücke zu hinterlaſſen. Zwei tödliche Abſtürze am Predigtſtuhl — München, 5. Sept. An der Nordkante des 19 jährige Bäckergehilfe Ettenhuber und der 24jäh⸗ rige Buchhändler Wendt aus Lauban in Schleſien tödlich abgeſtürzt. Die Leichen wurden geborgen und zu Tal gebracht. Drei Opfer einer Wurſtvergiftung — Braunſchweig, 5. Sept. Am Samstag wurden der Reichsbahnaſſiſtent Hillers und ſeine beiden Söhne unter ſchweren Vergiftungserſchei⸗ nungen in das Marien⸗Stift eingeliefert. Der Vater und ein Sohn ſtarben, der zweite liegt noch ſchwer krank darnieder. Man nimmt an, daß die ſchweren Vergiftungen auf den Genuß von ver⸗ dor benen Wurſtwaren zurückzuführen ſind. Zuſammenſtoß in Chemnitz — Chemnitz, 5. Sept. Im Anſchluß an eine na⸗ tionalſozialiſtiſche Kundgebung, in deren Mittelpunkt eine Rede Gregor Straſſers ſtand, kam es zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen Nationalſozia⸗ liſten und Kommuniſten, in deren Verlauf ein Na⸗ ttonalſozialiſt durch einen Meſſerſtich ſchwer verletzt wurde. General Rodriguez Präſident von Mexiko — Newyork, 5. Sept. Wie„Aſſociated Preß“ aus Mexiko⸗City meldet, hat der Kongreß den Rücktritt des Präſidenten Ortiz Rubio angenommen und einſtimmig General Rodriguez zu ſeinem Nach⸗ folger ernannt. Spiel am Meer Skizze von Grete Maſſé Drei Wochen ſind ſie auf dieſer herrlichen Inſel, die in dieſen Sommertagen mit ihren guten Gaben nicht geizt, ſondern alles hergibt, was die Men⸗ ſchen, die zu ihr gekommen, erfreuen kann. Die ſind unter dieſem Himmel, an dieſen Küſten gelöſter, bewegter, höher geſtimmt als in ihrer gewohnten Umgebung. Und was Bettina anbetrifft: Boh findet die Bettina am Meere noch wett ſchöner als die Bet⸗ tina in der Stadt. Die Sonne holt— wenn der Seewind es hochfliegen läßt— Kupfer aus dem Haar des Mädchens und zaubert aus den Augen ein Kornblumenblau hervor, wie es ihnen in Ber⸗ lin ſo ſtrahlend nicht zu eigen geweſen. Außerdem tönt ſich ihre Haut allmählich wunderſam braun. Bob iſt nicht allein berauſcht von dieſer Bronze, dieſem Kupfer und dem tiefblauen Schimmer zwi⸗ ſchen den Wimpern. Alle Männer am Strand ſind in gleicher Weiſe bezaubert. Doch Bob lächelt über⸗ legen. Und dieſes Lächeln ſcheint allen, die es an⸗ geht, ſagen zu ſollen:„Wettkampf zwecklos! Dieſe Bettina iſt Eigentum von Bob.“ Zwar hat er dies nicht verbrieft und beſiegelt. Aber Bob, der Filmſtar, kennt keinen Zweifel. Kei⸗ nen Zweifel an Ruhm und Erfolg. Und keinen Zweifel an der Liebe der Frauen zu ihm. Ueber ſeine Sekretärin ergießt ſich an jedem Morgen wie Lawinenſturz die Flut der Liebesbriefe für den Film⸗ liebling... Und da ſollte einzig das Mädchen Betting eine Ausnahme machen?—— Dem Profeſſor Frank Forſt iſt am Strande ein Glas aus der Brille gefallen. Da ſteht er nun, ſchwer und unbeholfen, in ſeiner ganzen Hilfloſigkeit, die bei ihm beſonders komiſch wirkt, weil er den wuchtigen breftgebauten Körper eines Hünen hat. Jetzt, da er die Brille abgenommen, wird der harmlos kindliche Blick ſeiner Augen erſt völlig offen⸗ bar. Sie ſcheinen das einzig Ruhige in dieſem häß⸗ lichen, faltendurchpflügten Geſicht zu ſein, in dem die * * Muskeln der Wangen und der Schläfen ſo oft in leiſe zitternder nervöſer Bewegung ſind. Das Waſſer, nahe dem Strande, teilt ſich mit Rau⸗ ſchen vor den ſtarken, pfeilſchnellen Stößen einer Schwimmerin. Zu Füßen des Profeſſors vergraben ſich lange, ſchöngegliederte er ſuchend in den Dünenſand. Eine Hand hebt ſich empor und hält— ganz nahe vor die kurzſichtigen Augen des Profeſſors— auf ihrer braungetönten Innenfläche ein Brillenglas, das jetzt im Licht der Sonne, die in Scheitelhöhe ſteht, glitzert und in bunten Farben brennt. „O vielen Dank, Fräulein Bettina! Sehr vielen Dank!“ ſagt der Profeſſor. i Nun, da ihre Hilfe nicht mehr nötig iſt, kommen auch Theſie und Trixie angeſtürmt, daß der aufge⸗ wirbelte Sand um ihre mageren Waden ſpritzt. Bob kann dieſe ſtebenjährigen Zwillinge mit den eidotter⸗ gelben Haaren und den hellroten, plappernden Mündchen, die alle Sätze wie kleine Trompetenſtöße vor ſich herſtoßen, nicht leiden. Ewig drängen und hängen ſie ſich an Bettina, fahren mit ihr im Segel⸗ boot, flitzen bei Spaziergängen in den Dünen wie kleine Kobolde um ſie herum, buddeln ſich neben ſie in den Sand, wenn Bob gerade die beſte Gelegen⸗ heit hätte, durch geiſtreiche Geſpräche Bettina zu be⸗ weiſen, daß er nicht nur ein ſchöner, ſondern auch ein beleſener Mann iſt, der die moderne inländiſche und ausländiſche Literatur gründlich kennt. Bettina ſagt zwar nachſichtig, daß Theſie und Trixie ja Waiſen ſind, denn ihre Mutter iſt geſtorben, und ihr Vater, der Profeſſor— ach, er muß ſelbſt bei⸗ nahe noch gegängelt werden, damit er in den Fähr⸗ niſſen des Lebens nicht zu Schaden kommt, und kann kein Halt für die Kinder ſein. Aber iſt Bettina eine Samariterin? Bob findet, daß ſie keine Samariterin zu ſein hat, beſonders nicht hier am Meer, wo ſie ſich, indeſſen die glasgrünen Wagen rollen, donnern und ſich überſtür⸗ zen, darauf abzuſtimmen hat, daß die Stunde kommen wird, in der Bob ihr ſeine Liebe erklärt. 8 Aber Bettina ſcheint ſich nicht nur zur Samariterin berufen zu fühlen, ſondern auch zur Erzieherin. Seit jenem Augenblick, da ſie wie eine Nixe aus dem N N Waſſer emporgetaucht und dem Profeſſor ſein Brillen⸗ glas aus dem Sand herausgeſucht hat, greift ſie mit den bräunlichen, lebenswarmen Händen in ſeinen Tag und in ſein Daſein. Sie lenkt ihn hierin und dorthin. Sie macht ihm einen Stundenplan, auf dem verzeichnet ſteht, zu welchen Stunden er zu baden habe, zu welchen zu eſſen, wann ſpazieren zu gehen, wann die Poſt zu beantworten und wann zu ruhen. Steht irgendwo der Profeſſor ſcheu, verlaſſen und un⸗ glücklich umher, ſo eilt ſtie hinzu, ſucht ihm einen Platz, eine Beſchäftigung oder ein Geſpräch mit einem Kurgaſt. Bob beſchließt mit Ingrimm, ſowohl Bettinens Samaritertum als auch Bettinens Gouvernanten⸗ tum ein ſchnelles Ende zu bereiten. Er fragt ſie mit ſeinem ſieghafteſten Lächeln, ob ſie ſeine Frau werden wolle. Und Bettina ſagt:„Ja!“ Nun heißt es für Bettina Abſchied nehmen vom Meer, von den Muſcheln, den Seeſternen, den Dünen, dem Strandkorb, von Theſie und Trixie, von dem Profeſſor und von Leuten, die ſonſt unangenehm ſein mochten, die aber hier, bei Sonne, See und Strand, angenehme Begleiter und Kameraden geweſen. Bob will die Braut nun nach Berlin zurückbrin⸗ gen. Die beſonnte, gebräunte, vom Meerwind um⸗ hauchte, in beſeligender Schöne ſchimmernde Bettina will er den Blicken der Bewunderer und Anbeter entziehen. Theſte und Trixie und ihr Vater ſind am Lan⸗ dungsſteg, als das Schiff Bob und Bettina davon⸗ trägt. Sie winken alle drei. Die Kinder mit ihren kleinen Fähnchen, der Profeſſor mit ſeinem größeren Tuche. Und im Eifer des heftigen Winkens eilen Theſie und Trixie der Spitze des Landungsſteges zu und eilen blindlings weiter, bis ſie plötzlich keine Bretter mehr unter den Füßen haben, ſondern die Luft. Das grüne Meer ſchlägt über den eidottergelben Schöpfen von Theſie und Trixie zuſammen. Bettina ſieht vom Schiff aus, wie der Profeſſor in voller Kleidung den Beiden nachſpringt, und ſchreit auf:„Er kann ja gar nicht ſchwimmen!“ Nun— ſie werden alle drei von Schiffern raſcher 15 dem Meer herausgeholt, als ſie hineingekommen nd. 25 3 Der Profeſſor ſteht noch auf der Brücke und wringt das Waſſer aus ſeiner Leinenjacke, als er b daß ſich das Schiff dreht und Bettina zurück⸗ ringt.„ „Nie verlaſſe ich Dich! Nie verlaſſe ich Dich!“ ſtammelt ſte zwiſchen Lachen und Weinen, als ſte ihn mit beiden Armen umſchlingt. Und ſie wird gar nicht gewahr, daß ſich das Schiff ſchon wieder ent⸗ fernt hat und mit ihm Bob, der Bettina niemals wiederſehen will. O Die erſten Vorſtellungen des Bühnenvolks⸗ bunds. Der Bühnenvolksbund eröffnet die diesjährige Spielzeit mit„Wallenſtein“ am 19. Sept. im Nationaltheater. Es folgt dann am 23. September für die Jungtheatergemeinde und die Gruppe C(nur Vorſtellungen im Pfalzbau) „Fidelivb“ im Pfalzbau und am 3. Oktober im Nationaltheater„Freiſchütz.“ Als 2. Vorſtellung für die Jungtheatergemeinde iſt„Wallenſtein“ am 23. Oktober nachmittags im Nationaltheater vorge⸗ ſehen. Wie bekannt, hat auch der Bühnenvolksbund ſeine Preiſe bedeutend ermäßigt. O Ehrenabend der Stadt Breslau für Gerhart Hauptmann. Den Abſchluß der Breslauer Gerhart Hauptmann⸗Ehrungen bildete ein Ehrenabend, den die Stadt Breslau im Breslauer Schloß veranſtaltete und zu dem ſich die Spitzen der Behörden ſowie Ver⸗ treter von Kunſt und Wiſſenſchaft aus dem ganzen Reich eingefunden hatten. Ein Turner überbrachte Gerhart Hauptmann einen Stafettenſtab, der in ſiebenſtündigem Lauf von etwa 1000 ſchleſiſchen Turnern vom Kamm des Rieſengebirges nach dem Breslauer Schloß getragen wurde. Er enthält eine Widmung an Gerhart Hauptmann und iſt unter⸗ zeichnet von den Städten Breslau und Hirſchberg und den Gemeinden Schreiberhau, Bad Salzbrunn und Agnetendorf, deren Ehrenbürger Hauptmann iſt, Der ſchleſiſche Dichter Gerhard Menzel über⸗ brachte den„Gruß an den Dichter“ und Wilhelm Boelſche den„Gruß an den Freund“. Hierauf nahm Gerhart Hauptmann ſelbſt das Wort, um ſich dafür zu bedanken, daß die Hauptſtadt Breslau ihm ſo oft f Beweiſe ihres Wohlwollens gezeigt habe. Predigtſtuhls im Wilden Kaiſer ſind der * 1 5 Eren N. FFT 0 Mot Geſte kreuzun Alveshe radfahre Perſone Motorr⸗ Kaminb⸗ Schü d ſtädtiſch⸗ Soziusf Schneid davontr haus ei Kraftwe mußten W Eine heim⸗Ne Dauer 23 Jah: Motorr kännt n ſtahls d gerichtli 8 8 Eine nachmit Das U gedrune allmähl Ra u b gemacht dern Das erwieſe 20 Jah Samste ſarde er dabe und vo Theater Ueberfe geblich. Am ſchloſſer begehrt ſich die näher geblich in dem nicht v mando daß ſich ſcheint Lebens fängnie dtrektit wurde Tätigk. er 192: vorige! poſtdir in Ma Nr. 27 poſtdir Haupt! Dei Einem ten un amten Jubtla fens i beſchie 2 enen ata eſen be⸗ von es, feſt⸗ igen ge⸗ nal er uch⸗ ung mit iner hegs ſeite daß lte. trde urch zug⸗ nter acht, nen Die 4 » . — — Gebürtiger Badener, war er Montag, 5. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe eee Veleuchtungszeiten im September Nachſtehend werden die Sonnenauf⸗ und zuntergänge für den Monat September bekannt gegeben. Sonnen⸗Aufg. Zu bel. bis Sonnen⸗Untg. Zu bel. ab 6. 9. 5,54 Uhr 4,54 Uhr 18,54 Uhr 19,54 Uhr 9, 555„ 4,55„ 18,51„ 191 9 0.„ 18,49„ 19,49„ 9. 9. 72 4,58„ 18,47„ 19,47 2 10. 9. 77 5,00 2 18,45 2 19,45 2 11. 9. 77 5,01 77 18,43 7 19,43 5 12. 9. 7. 5,03 10 18,41 1. 19,41 7 13. 9. 1 5,04„ 18,39„ 19,39 14. 9. 2„05„ 18,36„ 19,35„ 15. 9. 17 5,07 7 18,34 7 19,34 7 10 0. 608„ 508„ 18,32„ 1932„ 17 9. 6,10„ 5,0„ 18,30„ 19.30„ „ iu, 18,28„ 19,28„ 4 0. 613„ 5,8„ 18,26„ 19,26„ 20, 9. 6,14„ 5,14„ 18,24„ 19,24„ 2. 9. 6,15„ 5,15„ 18,22„ 19,22„ , 48,0„% 2. 9. 6,18 5 5,18 2 18,17 71 19,17 1 24 9, 60„ 520„ 1815„ 19 , d, D 36. 9. 6,23„ 5,23„„ n 6,24„ 5,24„ 18,00„ 19/09„ 626„ 526„ 1807 1907„ 20. 9. 6,27„ 5,27„ 18,05„ 19,05„ 40 9. 628„ 528„ 18,03„ 19,03„ Motorradfahrer tödlich verunglückt Geſtern abend gegen 8 Uhr iſt an der Straßen⸗ kreuzung Feudenheim⸗ Heddesheim und Wallſtadt⸗ Ilvesheim ein von Wallſtadt kommender Motor⸗ radfahrer mit einem aus Feudenheim fahrenden Perſonenkraftwagen zuſammengeſtoßen, wobei der Motorradlenker, der 44 Jahre alte, verheiratete Kaminbauer Karl Schuſter aus Wallſtadt, einen Schädelbruch erlitt und auf dem Transport zum ſtädtiſchen Krankenhaus ſtarb, während der Soziusfahrer, ein 32 Jahre alter verwitweter Schneider von hier, erhebliche Verletzungen davontrug, ſodaß auch er in das ſtädtiſche Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußte. Der Führer des Kraftwagens blieb unverletzt. Beide Fahrzeuge mußten abgeſchleppt werden. Weilerer Führerſchein entzogen Einem 24 Jahre alten Schloſſer von Mann⸗ heim⸗Neckarau wurde der Führerſchein auf die Dauer eines Jahres entzogen, weil er einem 23 Jahre alten früheren Kraftwagenführer ſein Motorrad zum Fahren geliehen hat, obwohl ihm be⸗ kannt war, daß dieſem wegen mehrfachen Autodieb⸗ ſtahls die Fahrerlaubnis dauernd entzogen war. Das gerichtliche Strafverfahren iſt noch nicht abgeſchloſſen. Wie Gerüchte entſtehen Eine große Menſchenmenge hat ſich am Samstag nachmittag an der Theaterkaſſe in B 2 verſammelt. Das Ueberfallkommando iſt in das Haus gedrungen. Niemand weiß etwas Gewiſſes. Aber allmählich ſpricht es ſich doch herum, daß zwei Räuber mit Larven vor dem Geſicht den Verſuch gemacht haben, die Theaterkaſſe zu plün⸗ nn Das Gerücht hat ſich glücklicherweiſe als falſch erwieſen. Verurſacht wurde der Alarm durch einen 29 Jahre alten ledigen Schuhmacher, der am Samstag nachmittag kurz nach 4 Uhr in eine Man⸗ ſarde in J 2 ein zu brechen verſuchte. Als er dabet geſtört wurde, flüchtete er auf die Straße und von da in das Haus B 2, 9, in dem ſich die Theaterkaſſe befindet. Das inzwiſchen alarmierte Ueberfallkommando ſuchte das ganze Haus ab. Ver⸗ geblich. Der Einbrecher war ſpurlos verſchwunden. Am Sonntag vormittag wurde es in einem ver⸗ ſchloſſenen Raum des Hauſes lebendig. Ein Inſaſſe begehrte dringend, daß geöffnet werde. Als man ſich die Perſon, die aus dem Raum hervorkam, etwas näher anſah, entdeckte man, daß es ſich um den ver⸗ geblich geſuchten Manſardendieb handelte, der in dem Raum Zuflucht geſucht hatte, als er noch nicht verſchloſſen war. Ehe aber das Ueberfallkom⸗ mando eintraf, wurde der Raum abgeſchloſſen, ohne daß ſich der Flüchtling rührte. Am Sonntag morgen ſcheint ihn der Hunger dazu veranlaßt zu haben, Lebenszeichen von ſich zu geben. Jetzt ſitzt er im Ge⸗ fängnis im Schloß. 40jähriges Dienstjubiläum Am morgigen Dienstag kann der Vorſteher des hieſigen Poſtamts 2 und des mit ihm vereinigten Bahnpoſtamts Nr. 27, Oberpoſtdirektor Trey, auf eine 40 jährige Poſtdienſtzeit zurückblicken. in allen größeren Städten des badiſchen Landes und bei den Oberpoſt⸗ direktionen Karlsruhe und Konſtanz tätig. 1917 wurde er Poſtdirektor. Nach einer vorübergehenden Tätigkeit bei der Oberpoſtdirektion Chemnitz wurde er 1922 zum Poſtrat in Bremen ernannt. Ende vorigen Jahres, nach dem Hinſcheiden des Ober⸗ poſtdirektors Stoehr, übernahm er das Poſtamt 2 in Mannheim und das zugehörige Bahnpoſtamt Nr. 27 unter gleichzeitiger Beförderung zum Ober⸗ poſtdirektor. Während des Krieges ſtand er als Hauptmann der Telegraphentruppen im Felde. Den Gedenktag verbringt der Jubilar auswärts. Einem Anerkennungsſchreiben des Reichspräſiden⸗ ten und der Reichspoſtbehörde ſchließen ſich die Be⸗ amten des Poſtamts an mit dem Wunſche, daß dem Jubilar noch eine Reihe von Jahren reichen Schaf⸗ ſens in einer hoffentlich beſſer werdenden Zukunft beſchieden ſei. 3. Seite/ Nummer 412 Im Dienſte der Allgemeinheit Die Fachvorträge des Mannheimer Orthopäden⸗Kongreſſes haben begonnen Der Empfangsabend im Schloß Der 27. Kongreß der Deutſchen Ortho⸗ pädiſchen Geſellſchaft wurde, wie mitgeteilt, geſtern abend mit einem Empfang durch die Stadtverwaltung eröffnet. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich betonte in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache, daß eine große ärztliche Geſellſchaft der Stadt Mannheim erſtmals die Ehre eines wiſſen⸗ ſchaftlichen Kongreſſes erwieſen habe, obwohl Mann⸗ heim ſchon in der Blütezeit Karl Theodors ſtark durch die Gründung der Akademie der Wiſſenſchaften mit Wiſſenſchaftlern verbunden war. Einer der bedeu⸗ tendſten Aerzte, die zur damaligen Zeit hier wirk⸗ ten, war der Arzt Franz Anton Mai, der ſchon vor 150 Jahren öffentlich belehrende hygieniſche Vor⸗ träge hielt und dem auch die Gründung der erſten ärztlichen Geſellſchaft in Mannheim zu verdanken iſt. Der Oberbürgermeiſter bat dann in ſeinem Willkommgruß die Gäſte, ihr Augenmerk auch auf die jüngſten ſozialhygieniſchen Leiſtungen der Stadt zu lenken. Im Namen der Deutſchen Orthopädiſchen Geſell⸗ ſchaft dankte Dr. Adolf Stoffel⸗Mannheim der Stadt für den herzlichen Empfang, der ein guter Auftakt zu dem Kongreß ſei. Der wohl bedeu⸗ tendſte Orthopäde Deutſchlands, der Direktor der Berliner Orthopädiſchen Univerſitätsklinik(Charité) und Vorſitzender der Berliner Orthopädiſchen Geſell⸗ ſchaft, Prof. Dr. Goch t⸗Berlin, gab in launigen Worten als Vertreter der auswärtigen Gäſte ſeinen Eindruck von Mannheim wieder. Aufs angenehmſte ſei er, wohl in Uebereinſtimmung mit allen Kongreß⸗ mitgliedern, von der Stadt überraſcht worden. Mannheim mache den Kongreßteilnehmern einen ſehr noblen Eindruck, den ſie als bleibende Erinnerung mit nach Hauſe nehmen. Bei den Klängen der ein⸗ ſchmeichelnden, klangreinen Muſtk der Kapelle Becker blieben die Gäſte noch lange zuſammen. Eröffnung des Kongreſſes Der Kongreß wurde heute vormittag im großen Saal der Harmonie eröffnet. Dr. A. Stoffel konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache u. a. will⸗ kommen heißen: für das Reichsarbeitsminiſterium Miniſterialdirektor Dr. Martinek und Medizi⸗ nalrat Dr. Petzek, für das Badiſche Innenmini⸗ ſterium und für den Landeskommiſſar Regierungs⸗ rat Neumayer, für die Stadt Mannheim die Bürgermeiſter Dr. Walli und Böttger, als Vertreter der Mediziniſchen Fakultät Heidelberg Profeſſor von Bayer, der Mediziniſchen Fakultät der Univerſität Freiburg Dr. Wilhelm, ferner Dr. Mampell von der Badiſchen Aerztekammer, Dr. Cahen vom Verband der Aerzte Deutſchlands, Medizinalrat Dr. Bruck vom Badiſchen ſtaats⸗ ärztlichen Verein, Medizinalrat Dr. Stephani von der Vereinigung Badiſcher Schul⸗ und Für⸗ ſorgeärzte, Direktor Dr. Harms von der Geſell⸗ ſchaft der Profeſſor Dr. Dietrich, der Vorſtand der Deut⸗ ſchen Vereinigung für Krüppelfürſorge, ferner Ver⸗ treter einer großen Anzahl von Fürſorge⸗ und Be⸗ rufsverbänden. Im Anſchluß an die Begrüßungsworte, die auch den Mitgliedern, Kollegen und Gäſten aus allen Tei⸗ len der Erde galt, verbreitete ſich Dr. Stoffel in einer Eröffnungsanſprache über die ſoziale Bedeutung der Orthopädie und nannte die drei Hauptthemen, die den Kernpunkt des Kongreſſes. darſtellen. Die Orthopädie ſteht häufig vor der Aufgabe, Störungen der Leiſtungs⸗ fähigkeit, die nach Verletzungen zurückbleiben, zu beſſern oder zu beſeitigen. Neben dieſer Aufgabe ſtoßen wir heute immer mehr auf eine andere, die der Geſellſchaft gegenüber zu erfüllen iſt. Die Me⸗ Aerzte, Wirkl. Geh. Obermedizinalrat dizin iſt wie keine andere Wiſſenſchaft ind ividualiſtiſch eingeſtellt. Von der orthopädiſchen Wiſſenſchaft kann man das in beſonderem Maße behaupten. In dieſer Einzahl darf der orthopädiſche Arzt nicht verſinken, ſondern muß auch der Mehrzahl, dem Stamm, ſeine Aufmerkſamkeit widmen. Er muß ſozial empfinden, denken und handeln. Wenn wir in der Geſchichte der Medizin zurückblättern, finden wir keine Epoche, in der das ſoziale Element ſo hoch und vielſeitig be⸗ wertet wurde, als in der heutigen Zeit. Bei den orthopädiſchen Kranken, die alle eine Störung des Bewegungsapparates haben, tritt das Moment, daß ſie mit der Hände Arbeit kein Brot mehr verdienen und anderen zur Laſt fallen, mit beſonderer Klarheit und Eindringlichkeit hervor. Die Orthopädie ſteht ihrer ſozialen Aufgabe nicht unvorbereitet gegenüber. Schon aus ihren Anfängen ſchimmert ein ſozialer Einſchlag hervor; ſeit Jahr⸗ zehnten iſt ihr die ſoziale Betrachtungsweiſe geläufig. Bisher war viel von Staat, Verſicherungsträgern uſw. die Rede, ſo daß man auf den Gedanken kom⸗ ßmen könnte, die ſoztale Sorge ſei uns nur bei den Verſicherten ans Herz gelegt. Die Bevölkerungs⸗ ſchicht, der die ſoziale Orthopädie zugute kommt, hat ſich aber erweitert. Während noch vor einigen Jahren bei dem Worte„ſoziale Medizin“ hauptſächlich die Schicht der Verſicherten und Armen in den Aufgabe⸗ kreis der Orthopäden trat, werden auch heute die Privatklientel einbezogen. Die Orthopädie greift mehr denn je zu Verfahren, die Berufsunterbrechung nicht erfordern. Die Verordnungen des Arztes müſſen von ſozialem Empfinden den Krankenkaſſen und den Verſicherungsträgern gegenüber getragen ſein. Pflicht des Arztes iſt es, den Arbeitswillen des Verletzten nicht im Keime zu erſticken. Wenn die Aerzte immer ſtärker von dem Geiſt der ſozialen Orthopädie durchdrungen ſind, dann nützen ſie dem Einzelweſen und dem Staate und ſorgen für die Stärke⸗ und Zukunft unſeres Vaterlandes. Begrüßungsanſprachen Die Gedankengänge, die hier nur angedeutet wer⸗ den können, von dem Redner aber vertieft und er⸗ läutert wurden, fanden lebhafte Zuſtimmung bei den Tagungsteilnehmern. Als der Beifall verrauſcht war, betrat Miniſterialdirektor Dr. Martinek das Rednerpult, um im Namen des Reichsarbeits⸗ miniſteriums den Dank für die warmen Worte über ſoziales Denken und Weſen auszuſprechen und der Hoffnung Ausdruck zu verleihen, daß dieſe Worte Widerhall finden. Unter der Vorausſetzung, daß be⸗ rechtigte Anſprüche nicht geſchmälert werden dürfen, haben wir die Pflicht, die ſoziale Fürſorge unſerer Armut anzupaſſen. Wir ſind ein armes Volk, aber unſere Wiſſenſchaft iſt reich. Es müſſen Mittel und Wege gefunden werden, dieſen Reichtum in vollem Maß ſich auswirken zu laſſen. Für das Miniſterium des Innern, den Landeskommiſſär und für die Lan⸗ desverſicherungsanſtalt Baden ſprach Regierungsrat Neumayer, der betonte, daß der Staat ein lebhaftes Intereſſe an der hochentwickelten Orthopädie habe, da dieſe wieder Kräfte der Wirtſchaft zuführe. Bür⸗ germeiſter Dr. Walli wies auf die Ehre hin, die der Stadt Mannheim dadurch zuteil geworden ſei, daß Mannheim zum Sitz der Tagung gewählt wurde, obgleich es keine Univerſitätsſtadt ſei. Für den Verband der Aerzte ſprach Dr. Cahen, der der Verbindung von Wiſſenſchaft und Wirtſchaft inner⸗ halb des Aerzteſtandes behandelte. Dr. Mampell, der Vorſitzende der Badiſchen Aerztekammer, ſprach über die Notlage des Aerzteſtandes. Die Anſprachen beſchloß Wirkl. Geh. Obermedizinalrat Prof. Dr. Dietrich, der Vorſitzende der Deutſchen Vereini⸗ gung für Krüppelfürſorge, der mit Nachdruck be⸗ tonte, daß derjenige, der vorbeugende Fürſorge ab⸗ droſſeln will, die deutſche Wirtſchaft auf das ſchwerſte belaſten würde. Nach einer kurzen Pauſe begannen die wiſſen⸗ ſchaftlichen Referate, die bis in den Nach⸗ mittag hinein anhielten. Fachleute beſichtigen die Zufahrten zur Rheinbrütke Die Bezirksgruppe Nordbaden⸗Vor⸗ derpfalz der Deutſchen Geſellſchaft für Bauweſen beſichtigte am Samstag die Bauſtellen an den Zufahrtsſtraßen zur Rheinbrücke und ließ ſich von den zuſtändigen Stellen aufſchlußreiche fach⸗ männiſche Erläuterungen geben. Die Führung auf pfälziſcher Seite hatte Oberbaudirektor Heberer übernommen, der zunächſt an Hand von Plänen die Entwicklung der Stadt Ludwigshafen ſchilderte und beſonders die Verkehrsfragen erläuterte. Die Ver⸗ breiterung der Unterführung dürfte in abſehbarer Zeit allen Anforderungen genügen, wie auch der neu zu regelnde erweiterte Richtungsver⸗ kehr in den Straßen modernen Grundſätzen ent⸗ ſprechen und ſehr zu einer glatten Abwicklung des Verkehrs beitragen wird. Ueber die Umgeſtal⸗ tung des ganzen Platzes haben wir bereits ausführlich berichtet, ſo daß es ſich erübrigt, hier nochmals näher darauf einzugehen. Intereſſant zu hören war, daß die Koſten der mit einer Million Mark veranſchlagten Straßen arbeiten auf 220 000/ heruntergedrückt werden konnten! Bedenklich ſcheint uns die Halteſtelle Rheinbrücke links. die bekanntlich direkt vor den Brückenportalen liegt. Da die Straßenbahngleiſe in der Mitte der Fahr⸗ bahn geführt werden, müſſen die Fahrgäſte, die an dieſer Halteſtelle die Straßenbahn verlaſſen und beſteigen, ausnahmslos die Fahrſtraße überſchreiten. Daß eine derartige Anordnung unter allen Umſtän⸗ den zu einer Verkehrsbehinderung führen muß, dürfte einleuchtend ſein, zumal gerade an dieſer Stelle der geſamte Brückenverkehr vorbeiflutet. Wir ſind der Anſicht, daß dieſe Halteſtelle, die ja nur als Taxgrenze Bedeutung hat, aufgehoben werden müßte. Beim Ueberſchreiten der Brücke konnte man feſt⸗ ſtellen, daß der Ausbau der Fahrbahn auf der früheren Eiſenbahnbrücke rüſtige Fortſchritte macht. In Mannheim übernahm dann Baurat Fröhner die Führung. Die beiden an der jetzigen Krümmung gelegenen Straßenbahnhalteſtellen werden vor die Brücke verlegt. Zwei 33 Meter lange Bahnſteiginſeln werden die Sicherheit der Fahrgäſte gewährleiſten. Durch die große Länge reichen dieſe Inſeln auch für die Rhein⸗Haardtbahnzüge aus. Obgleich hier faſt die gleichen Verhältniſſe wie in Ludwigshafen vor⸗ liegen und die Straßenbahnbenutzer die Fahrbahnen überſchreiten müſſen, erſcheint uns dieſe Halteſtelle weniger bedenklich, da die Anlage der Verkehrs⸗ inſeln ſehr geſchickt getroffen wurde. Ein weiterer Sicherheitsfaktor wurde durch das Einſchalten einer „Zunge“ vor den Brückenportalen geſchaffen. Ueber⸗ haupt dürften die Verbreiterungen der Straßen und der Wegfall einiger Krümmungen eine reibungsloſe Abwicklung des geſamten Verkehrs gewährleiſten. Durch die Errichtung einer Inſel vor den Zufahrts⸗ ſtraßen wurde eine ſchmälere gerade Straße neu ge⸗ wonnen, die ſpäter eventuell als Parkplatz einge⸗ richtet werden kann. Die Straße nach dem Schloß weiſt ein Gefälle von 2 v. H. auf und verläuft ſpäter horizontal. Die neugeſchaffene Verkehrsinſel an der Auffahrt zur Lindenhofüberführung iſt bereits einer heftigen Kritik unterzogen worden, da die Straßen⸗ Konzertmeister Conradi 7 Aus Koburg kommt die Nachricht, daß dork während eines Ferienaufenthaltes in der Nacht von Samstag auf Sonntag Konzertmeiſter Bernhard Conradi nach längerem Krankſein geſtorben iſt. Kammermuſiker Conradi wirkte in Mannheim als Mitglied des Nationaltheater⸗Orchſters bei den Opernaufführungen und den Konzerten der Muſika⸗ liſchen Akademie mit. Im Kergl⸗Quartett war er der Sekundarius. Vor einem Jahr mußte der Kammermuſiker Conradi aus Rückſicht auf ſeine Geſundheit pauſieren; er wollte aber wieder zu Be⸗ ginn der Spielzeit ins Orcheſter eintreten. Kammermuſiker Conradi wurde am 13. März 1877 in Steinkirchen bei Hamburg geboren. Nach längerer Tätigkeit am Theaterorcheſter Roſtock kam er am 3. April 1903 nach Mannheim zum Nationaltheater⸗Orcheſter. Im Kergl⸗Quartett war er ſeit neun Jahren tätig. Faſt ein Menſchenalter lang gehörte Bernhard Conradi dem Nationaltheater an und hatte ſich im Laufe dieſer Zeit eine hochangeſehene Stellung unter ſeinen Kollegen geſchaffen. Als Künſtler und als Menſch war er gleich beliebt und geachtet; jeder der zahlreichen Dirigenten, die im Laufe der Zeit vor das Mannheimer Orcheſter traten, hat Conradi als ausgezeichneten Führer der Zweiten Geige kennen und ſchätzen gelernt. Convadi war einer von den Stillen im Land. Die beſcheidene Art ſeines Auftretens ſtimmte zu der Harmonie ſeines Weſens. Dieſer ſchweigſame Mann, deſſen Leben ſich ganz aufteilte zwiſchen ſeiner kinderreichen Familie und ſeinem Beruf, verwan⸗ delte ſich mit einem Mal, wenn er am Pult ſaß; ſein echter Muſikerkopf ſprühte Leben, ſeine Augen be⸗ gannen zu leuchten, ſeine Haltung wurde ſtraffer, wenn er den Bogen ſtrich. Man ſpürte, daß da ein Muſiker mit Leib und Seele am Werk war. Das Nationaltheater, zu deſſen charakteriſtiſchen Figuren dieſer vortreffliche Geiger gehörte, verliert mit ihm einen ſeiner Angeſehenſten und Beßſten. benützer den Nutzen der Neuordnung nicht einſehen wollen. Die Wichtigkeit der Inſel und der angeord⸗ neten Verkehrsleitung wird aber erſt zu erkennen ſein, wenn die Straße zur Rheinbrücke freigegeben wird. Man hat ausgerechnet, daß an dieſer Stelle 20 rechtwinkelige Kreuzungen möglich ſind. Durch die Anlage der Inſel konnten 18 auf⸗ gehoben werden. Die reſtlichen zwei rechtwinkeligen Kreuzungen wären auch zu vermeiden geweſen, wenn man die Inſel etwas größer hätte anlegen können. Die Be⸗ leuchtung der neuen Straße erfolgt durch Lampen, die an der dem Bahnkörper zuliegenden Sträße auf⸗ gehängt und nach hinten abgeblendet werden, um die Sicht auf die Bahnſignale nicht zu beeinträchtigen. Gerne nahm man davon Kenntnis, daß an der Auf⸗ gangstreppe vor der Brücke eine Bedürfnisan⸗ ſtalt eingebaut wird. Nach Anſicht von Baurat Fröhner iſt mit der Fertigſtellung der Brücke bis Ende Oktober ziemlich ſicher zu rechnen.* Erntefeſt im Scharhof Am geſtrigen Sonntag feierten die Bewohner des zu Sandhofen gehörigen Stadtteils Scharhof ihre Kirchweih. Ein eigentliches Kirchweihfeſt iſt es fa nicht mehr, ſeit der Scharhof keine ſelbſtändige Ge⸗ meinde mehr iſt. Um aber die traditionelle Kerwe nicht ganz verſchwinden zu laſſen, feiert man— was zeitlich ganz in Oroͤnung iſt— ein Erntefeſt. In den beiden Gaſthäuſern erklang die Muſik zu Konzert und Tanz. Der Beſuch war recht gut, beſonders aus der Stadt und aus Sandhofen. Sonſt merkte man in den Straßen und Gaſſen des uralten Dörfleins mit ſeinen wenigen hundert Einwohnern nicht viel von dem beſonderen Tag. Karuſſell und Schießbuden fehlen ſeit dem vorigen Jahr. In früheren, beſſeren Jahren holte man die Muſik mit Reiterei und Ernte⸗ wagen ein. g Hermann Blink Am Samstag nachmittag ſtarb ganz unerwartet Herr Hermann Blink, Bevollmächtigter und Vor⸗ ſteher der Effekten⸗Abteilung der Badiſchen Bank. Am vergangenen Montag feierte Herr Blink noch ſeinen 40. Geburtstag im Kreiſe ſeiner Verwandten und Freunde. Der Verſtorbene, der mit der Witwe zwei unmündige Kinder hinterläßt, war in Mann⸗ heim beſonders als eifriger Sportsmann be⸗ kannt. Lange Zeit war er beim VfR als akttver Spieler tätig und hatte mehrere Jahre den badiſchen Meiſterſchaftstitel im Diskus⸗ und Speerwerfen inne. Die Beerdigung findet am Dienstag nach⸗ mittag in ſeinem Heimatorte Wiesloch ſtatt. * Leichenländung. Am Samstag wurde aus dem Neckar unterhalb der Jungbuſchbrücke die Leiche des ſeit 29. 8. vermißten 31 Jahre alten ledigen Schloſſers Leopold Braun, zuletzt hier wohnhaft, geländet. Es dürfte Selbſttötung wegen Schwermut infolge langer Arbeitsloſigkeit vorliegen. — . Ale Ceudlise werdens Sclumacleliaſter ditcai MAGGI Ve Auch beim Machfullen erhalten Se Gutscheine 4. Seite/ Nummer 412 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 5. September 1939 60 Jahre Sänger Die ſeltene Feier, 60 Jahre aktiv dem deutſchen Liede zu dienen, konnte Herr Georg Thom a, Mit⸗ telſtraße 102, am 1. September begehen. Herr Thoma war vor 60 Jahren Mitbegründer des Ge⸗ ſangvereins Flora, dem er 12 Jahre angehörte. Alsdann trat er zum Geſangverein Kon⸗ cordia über, wo er bereits nach einem Jahre zum 2. Vorſitzenden und ein Jahr ſpäter zum 1. Vor⸗ ſitzenden ernannt wurde. 36 Jahre lang leitete er die Geſchicke dieſes Vereins in vorbildlicher Weiſe. Sein Bedürfnis, das verantwortungsvolle Amt jüngeren Kräften zu überlaſſen, veranlaßte ihn, ſich vor 12 Jahren dem Arion Iſenmannſcher Männerchor als einfacher Sänger anzuſchlie⸗ ßen. Dieſer Vereine ernannte ihn in Würdigung ſeiner großen Verdienſte um die deutſche Sänger⸗ bewegung zum Ehrenmitglied. Paſſiv gehört Herr Thoma ſeit 10 Jahren auch dem Geſangverein Liederpalme an. Anläßlich dieſes ſeltenen Jubiläums veranſtal⸗ tete der Arion vergangenen Donnerstag in ſeinem Lokal„Geſellſchaftshaus“ F 3, 13 einen Ehren⸗ abend, bei dem ſämtliche Vereine ſeiner früheren Wirkſamkeit durch Vorſtandsdelegationen vertreten waren. Ueberaus herzlich waren die Glückwünſche, die dem Jubilar von allen Seiten entgegengebracht wurden und Worte höchſten Dankes wurden ihm ob ſolcher Sängertreue gezollt. Als Vertreter des Ba⸗ diſchen Sängerbundes überreichte der Vorſitzende des Gaues Mannheim, Hauptlehrer Hügel, dem Jubilar die Ehrenplakette des Badiſchen Bundes mit dem Wunſche, daß es ihm noch recht viele Jahre vergönnt ſein möge, ſich an der Pflege des deutſchen Liedes, das ſein Lebensinhalt geweſen iſt, zu erbauen. Der Vorſitzende des Arion, Herr Berlinghof, empfahl den Sängerveteranen, der heute noch in jeder Singſtunde anweſend iſt, der Jugend als nachahmenswertes Beiſpiel. Aus den Reihen der Ehrenmitglieder fand Herr Kern warme Worte der Anerkennung, die in dem Drei⸗ geſtirn„Friede, Freundſchaft und Frohſinn“ gipfelten. Selbſt der Lokalwirt, Herr Wagner, ließ es ſich nicht nehmen, unter den Gratulanten zu ſein. Mit geſanglichen und künſtleriſchen Dar⸗ bietungen wurde die eindrucksvolle Feier ge⸗ ſchloſſen. Hs. * Warnung vor unlauterem Wettbewerb. Ein auswärtiger Schreinermeiſter und Möbel⸗ händler wurde wegen unlauteren Wettbewerbs durch die Gewerbepolizei angezeigt, weil er inſerierte, daß er Schlaf⸗ und Speiſezimmer 40 Proz. unter dem regulären Verkaufspreis verkaufe, obwohl die Nach⸗ prüfung ergab, daß der von ihm geforderte Preis noch höher war, als der Normalpreis hieſiger Ge⸗ ſchäfte. Ferner wurden wegen des gleichen Ver⸗ gehens drei auswärtige Händler angezeigt, weil ſie im Hauſtierwege und in einem hier gemie⸗ teten Laden minderwertige Chaiſelongues vertrieben und über die Herſtellungsart und die Füllung un⸗ wahre, das Publikum irreführende Angaben machten. * Unfall durch Anhängen an Vieferkraſtwagen⸗ In Käfertal hängten ſich am Samstag vormittag zwei 8 Jahre alte Knaben an einen durchfahren⸗ den Lieferkraftwagen! Als das Fahrzeug außerhalb Käfertals ſeine Geſchwindigkeit ſteigerte, konnten ſich die beiden Jungen nicht mehr halten und fielen zu Boden. Beide erlitten Verletzungen und Hautabſchürfungen, die die Ueberführung des einen in das Krankenhaus erforderlich machten.— Wie oft iſt ſchon vor der Unſitte des Anhängens an Fahr⸗ zeuge gewarnt worden und immer kann man dieſen gefährlichen Verſtoß gegen die Verkehrsregeln beobachten. Vor allem laſſen ſich oft Radfahrer mit⸗ ziehen. Die Polizei ſollte in dieſen Fällen energiſch einſchreiten und nicht mit Strafen zurückhalten. 0 * 70. Geburtstag. Frau Karoline Helm Wwe. feiert om morgigen Dienstag ihren 70. Geburtstag. Gleich⸗ zeitig iſt die Jubilarin(Mutter des Tanzlehrers Helm) 50 Jahre in Mannheim anſäſſig. Kuckucksmarkt in Eberbach Starker Veſuch der lehrreichen Ausſtellung Eberbach am Neckar hat Glück Kuckucks markt. Er iſt kein Markt, wie ihn im Hinterland ſo manche Stadt aus alter Zeit in unſere Tage herübergerettet hat, denn er iſt erſt einige Jahre alt, aber er findet Anklang in Stadt und Umgebung und entwickelt ſich gut. Jedes Jahr iſt er bisher größer geworden. Diesmal ſteht der Kuckusmarkt am Neckar, wo zurzeit das Neckarbauamt eine Uſerregulierung und erhöhung vornimmt. Eine Halles iſt dort er⸗ ſtanden, in der ſich der beſondere Charakter der Stadt Eberbach ſpiegelt, denn Eberbach iſt die Stadt des Waldes und der Forſtwirtſchaft. Demzufolge birgt dieſe Halle eine Sonderausſtellung forſtwirtſchaftlicher Er⸗ zeugniſſe. In einer überſichtlichen und mit vielen Beſchriftun⸗ gen verſehenen Schau wird das Werden des Waldes und ſein Nutzen vorgeführt, beginnend mit der Aus⸗ ſaat und dem Pflanzen der Waldbäume, endend mit dem Zerſägen der faſt hundertjährigen Baumrieſen in Bretter. Und aus den Brettern und den Rund⸗ hölzern wieder erſtehen Möbel, erſtehen Holzhäuſer, von denen mancherlei Modelle zu ſehen ſind. Es iſt eine lehrreiche Schau für den Beſucher, der nicht nur flüchtig hindurchgeht, denn wo könnte er ſonſt das Leben, die Eignung und die Verwendung des Wald⸗ baumes wieder ſo überſichtlich vor ſich ſehen! Selbſt die Schädlinge des Waldes, die berüchtigten In⸗ ſekten von der Nonne bis zur Kiefernblattweſpe nebſt ihren Raupen, die vor einigen Jahren erſt einen Teil des großen Heidelberger Stadtwaldes ſo ſchwer ſchä⸗ digten, daß mit Arſenbeſtäubung aus dem Flugzeug dagegen vorgegangen werden mußte, wurden nicht vergeſſen. Weitere Darſtellungen zeigen, wie der Forſtmann ſich gegen den Wildverbiß an jungen und alten Bäumen wehrt. Eines der intereſſanteſten alten Gewerbe, die hier der Wald hervorgebracht hat, iſt die mit ſeinem alteingeführter Reiſſchneiderei. Sie hat lange Zeit geblüht und beſchäftigte vor dem Krieg immer noch über dreißig ſelbſtändige Reif⸗ ſchneider in Eberbach, die wieder eine größere Zahl von Geſellen und Lehrlingen in Arbeit hatten. Heute aber ſind es nur noch zehn ſelbſtändige Reifſchnei⸗ der, und ſie haben auch nicht einen Geſellen oder Lehrling mehr, ſondern haben Mühe, noch genügend Abſatz für ihr Produkt zu finden. Abnehmer waren in erſter Linie Kalkbrennereien und Zementfabri⸗ ken, die ihre Fäſſer mit den in Eberbach hergeſtell⸗ ten Holzreifen banden. Man ſieht vor der Halle einen Reifſchneider an ſeiner Hobelbank bei der Arbeit, aber noch weit intereſſanter erſcheint den meiſten Beſuchern der Köhler, der neben der Halle zwei Kohlenmeiler zeigt, einen brennenden und einen im Aufbau befindlichen. Am letzten Tage wird man womöglich auch das Auseknändernehmen, fachmänniſch ausgedrückt: das„Ziehen“ der Holz kohle, beobachten können, wenn man Glück hat. Die Hütte des Köhlers zeigt, wie einſach dieſe Leute im Walde leben müſſen. Wer Glück hat, trifft auch jetzt noch auf Wanderungen im Odenwald auf Köh⸗ ler, denn ganz ausgeſtorben iſt dieſer Beruf noch nicht, weil Holzkohle immer gebraucht wird und ihre Herſtellung direkt im Wald anſcheinend doch noch lohnt. Andere Teile und Sortimente der Schau zeigen das in der Eberbacher Gegend beſonders hetmiſche Rindenſchälen für Gerbzwecke. Wanderer haben ſeit jeher viel Schälwald in dieſer Gegend finden können, die eben noch viel Gemeinde- und Bauernwald in kleinen Parzellen hat, für den ſich neuerdings der genoſſen⸗ ſchaftliche Zuſammenſchluß mit gemeinſchaftlichem Abſatz ſehr bewährt hat. Tabellen zeigen die Bedeu⸗ tung der Holzwirtſchaft. Die Verwendung des Hol⸗ Der Sopyright by Amelthes⸗ Verlag, Wlen erzog von Keichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar danetschek 44 Der Graf las:„... Wird dieſes Ziel erreicht werden, wenn man ihn ſchon jetzt der ſo nötigen Aufſicht entzieht und, vor erlangter beſſerer Ueber⸗ zeugung, den Plan, ſich der künftigen bald zu ent⸗ winden, den raſchen Sturz der Tugend und jeglicher Sitte, die Nachahmung eines der neueſten Beiſpiele bereitet? Sein einnehmendes Aeußeres, ſeine über⸗ raſchenden, oft treffenden Bemerkungen haben mehrmals den Gedanken erregt, als ob es bald Zeit ſet, ihn in die Welt treten zu laſſen...“ „Sagen Sie, lieber Freund, verſtehen Sie das alles, was Sie da aufgeſchrieben haben?“ „Es iſt ein gut durchgefeiltes Konzept, Maſfeſtät!“ antwortete der Graf verlegen. „So, ſo! No, ich habe kein Wort von dem ganzen Zeug verſtanden! Und Sie können mir ſchon glau⸗ ben, daß ich etwas geſcheiter bin als Sie. Alſo er⸗ zählen Sie mir mit ſchlichten Worten, was Sie eigentlich wollen, ob Ste überhaupt etwas wollen oder ob Sie nur gekommen ſind, mir meine koſtbare Zeit zu ſtehlen!“ „Oh, Majeſtät!“ „Nichts da! Reden Sie ſchon endlich, damit wir fertig werden! Das möchte mir ſo paſſen, wenn mir jeder ſo lange herumſchneiden wollte! Allons!“ „Eure Majeſtät, es handelt ſich...“ „In Sachen der Hofbibliothek reden Sie mit Kaunitz!“ „Eure Majeſtät, es handelt ſich...“ Der Kaiſer fuhr in die Höhe.„Ja, zum Teufel, Eure um was handelt es ſich eigentlich? Bis man aus Ihnen etwas herauszieht, das dauert eine Ewig⸗ keit!“ a f „Eure Majeſtät, ich kann nicht beipflichten, daß mein Zögling, der Herzog von Reichſtadt, ſchon jetzt zur Armee kommt. Er iſt noch zu jung!“ * 8 innere zes als Bauſtoff wird immer wieder bildlich dar⸗ geſtellt. Außerordentlich reichhaltig iſt auch die Geweih⸗ ausſtellung und die Schau ſonſtiger Jagd⸗ trophäen. Mehrere der großen Grundherren des Odenwaldes, u. a. der Fürſt von Leiningen, die Zwingenberger Schloßverwaltung, und Freiherr von Dorth in Neckarſteinach, mehrere Odenwälder Jagd⸗ herren und die Rotwildfägervereinigung haben dazu beigetragen, daß hier viele wundervolle Hirſch⸗ geweihe bis zum prächtigen Achtzehnender(in zwei Exemplaren) und bis zu den feinſten Bockgehörnen hängen. Einer der beiden Achtzehnender wurde erſt im Vorjahr bei Unterſchönmattenwaag geſchoſſen. Auch der letzte Wolf, der im Odenwald erlegt wurde, iſt zu ſehen. Voller Staunen ſteht man vor einer rieſigen ausgeſtopften Wildkatze. Dieſe echte Wloͤkatze wurde vor zwölf Jahren nahe bei Eberbach geſchoſſen. So ſehr Jäger und Vogelfreund das Verſchwinden und Ausſterben der Wildkatzen begrüßen mögen, der wahre Naturfreund wird es doch bedauern, daß ein ſo wilder und ſchöner Räu⸗ ber verſchwindet! Weiter ſind Tiere und Vögel des heimiſchen Waldes ausgeſtellt, nebenbei auch lebende Fiſche in Waſſerkäſten, voran natürlich die Fiſche des Neckars(außer dem Lachs, der jetzt kaum noch in den Neckar kommt) und die Forellen, ſodann allerlei Fiſcherei⸗ und Angelgerät. Auch die Schiffbauerei zeigt einige ihrer Modelle. So iſt außer der Stein⸗ induſtrie das ganze bodenſtändige Gewerbe hier an⸗ zutreffen. Eine Zuchtviehſchan und Prämiierung mit Handels⸗ und Schlachtviehmarkt haben am Montag die beſondere Verbundenheit der Stadt Eberbach mit ihrer ländlichen Umgebung erkennen laſſen. Bürgermeiſter Dr. Wenz wies bei der offi⸗ ziellen Eröffnung darauf hin, daß die Ge⸗ meinde das Opfer für den Kuckucksmarkt trotz aller Nöte gern gebracht habe, um Eberbach, das in letzter Zeit öͤurch ſtaatliche Maßnahmen ſo⸗ viel verloren habe, dieſen wichtigen Markt als Anziehungspunkt für die Umgebung zu erhalten. Die Grenzziehung bei der neuen Bezirksein⸗ teilung habe Eberbach ſehr benachteiligt; es ſei daher dringend nötig, daß die Grenze nach Oſten erweitert werde, damit die Stadt wieder mehr Hinterland erhalte. Der Kuckucksmarkt war am Samstag und Sountag gut beſucht. Vor allem zog neben der Ausſtellungshalle immer wieder der Kohlenmeiler zahlreiche Beſucher an. Aber es iſt nur ſelbſtverſtändlich, daß auch der Vergnü⸗ gungsplatz mit einem großen Bierzelt und man⸗ cherlei Beluſtigungen ſeine Anziehungskraft nicht verfehlte. Abends gab es beſondere Beleuch⸗ tungseffekte. Von der Neckarbrücke Wen und golden das Wort„Kuckuck“ über das ſchöne Tal. 0— K Schwerer Unfall beim Ueberholen. Am Sams⸗ tag nachmittag wollte ein Kraftradfahrer auf der Breiteſtraße vor U 1 einen ſtehenden Perſonen⸗ kraftwagen überholen, als zu gleicher Zeit von hin⸗ ten eine Straßenbahn nahte. Da ihm dies nicht mehr gelang, bremſte er das Kraftrad ſtark ab und geriet auf den Gehweg, wobei er ein 31 Jahre altes Fräu⸗ lein umfuhr. Die Verunglückte hat vermutlich Verletzungen und Hautabſchürfungen am rechten Knie erlitten. Gut genug Kunſthändler:„Für die Echtheit des Ge⸗ mäldes kann ich allerdings nicht garantieren!“ ꝗKäufer:„Das iſt auch vollſtändig ſchnuppe, lieber Herr. Ich will es dem Kunſtmuſeum ſchenken.“ ſtrahlte —— Ausklang der Freilichtſpiele Mit der Aufführung„Der Jäger aus Nu te pfalz“ beendete am Sonntag die Notgemelnſchaft Mannheim udwigshafener Bühnenkünſ⸗ ler die„Spielzeit“ der von ihr ins Leben gerufenen Freilichtſpiele bet den Rennwieſen. Die Herabſetzung der Eintrittspreiſe auf eine volkstümliche Baſis Folge, daß etwa 800 Beſucher berbeigeeilt. So kam dle beſtbeſuchteſte Vorſtellung zuſtande. Alle Mitwirkenden gaben nochmals ihr Beſtes, ſo daß eine Aufführung ge⸗ boten wurde, der mit Recht ſtarker Betfall geſpendet wer⸗ den konnte. Die Abendſtunden vereinigten die Bühnenkünſtler in den Sälen des Rennwieſenreſtaurants zu einem gemüt⸗ lichen Beiſammenſein, das zu einem Bunten Abend ausgeſtaltet wurde. Der Beſuch bätte unbedingt ſtärker ſein dürfen, denn es wurde bei freiem Eintritt ein Pro⸗ Gramm abgewickelt, das ſich hören laſſen konnte. Franz Lorch ſang moderne Chanſons und verſäumte nicht, der heimatlichen Mundart einen Platz in ſeinen Vorträgen einzuräumen. Auch Ellt Hahn, die zuerſt einiges über „Menſchliches“ erzählte, ging ſpäter za Dialektrorträgen über, die ſie als Pfälzer Köchin mit feinem Humor wülrzte. Nicht enden wollte der Beifall, als Alfred Färbach mit beſeeltem Ausdruck und ſtrahlender Stimme zwei Strauß⸗ lieder ſang und bei ſeinem zweiten Auftreten die Zigeu⸗ nerbaronpartitur zur Hand nahm. Als er nach dem Auf⸗ trittslied das Duett„Wer uns getraut“ mit Laura Ber nauer geſungen hatte, kannte die Begeiſterung der Zu⸗ hörer keine Grenzen. Wiener Lieder ſteuerte weiterhin Laura Bernauer bel, die bewies, daß ſie immer noch den bet ihr geſchätzten Charme beſitzt. Daß der Altmeiſter des Humors, der 70 Jahre alte Paul Ette, nicht zögerte, auch ſeinen Teil zum Programm betzuſteuern, ſet lobend ſeſtgeſtellt. Eine witzige Anſagerin war die unermilolſche Laura Bernauer. Als tüchtiger Begleiter am Flügel erwies ſich Herr Thoma jr. Im Laufe des Abenas ergriff Heiurich Bornhofen das Wort, um einen Rückblick auf die Mannheimer Fret⸗ lichtſpiele zu werfen. Er ſchilderte die Nöten und Sorgen und ſtellte feſt, daß es gelungen ſei, mit größeren Sticken, wie der„Jäger aus Kurpfalz“, wie auch mit wenigen Mitteln bei den Hans Sachs⸗Schwänken die Eignung der Mannheimer Freilichtſpiele zu beweiſen. Herr Bornhoſen dankte der Geſchäftsführung und den Mitwirkenden, vor hatte zur allem aber auch namentlich den Herren Opernſänger Färbach, Studienrat Keller und Rennwieſenwirt Ding für die gewährte Unterſtützung. Beſucht waren die Freilichtſpiele während der ſechs Wochen von rund 5000 Perſonen. Die zwei beſtbeſuchteſten Vorſtellungen waren eine Schülervorſtellung mit 700 und die Schlußvor⸗ ſtellung mit 800 Perſonen. Den„Tiefenrekord“ hält eine Vorſtellung mit nur 9 Zuſchauern. Der Redner ſprach zum Schluß den Wunſch aus, daß die Stadt Mannheim geſehen haben möge, daß wertvolle Kräfte brachliegen und daß ſie ihre Unterſtützung nicht verſagen möge. Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß ein Weg gefunden werden kann, um die notleidenden Bühnenkünſtler laufend zu be⸗ ſchäftigen. Durch die Veranſtaltungen in der kommenden „Winter⸗Saiſon“ dürfte ſo etwas nicht ſchwerfallen. Wir können uns ſehr gut denken, daß mancher Verein ſeln Teil beitragen kann, wenn er bei ſeinen Veranſtaltungen ſich der Künſtler erinnert, die in der Lage ſind, durch ihre Mitwirkung den Beſuchern wirkliche Kunſt zu e 7 Der Sonntag im Friedrichspark Nach dem wohlgelungenen Samstagabend, der für die Tanzluſtigen bis früh um 4 Uhr dauerte, flel der Sonntag etwas ab. Wohl war nachmittags der Beſuch recht gut, abends jedoch war bei der raſch abgekühlten Witterung die Terxaſſe lange nicht ſo gut beſetzt. Das Trompeterkorps der 5. Nachrichten⸗Abteilung unter Leitung von Muſikdirektor M. Langer gab ſich redliche Mühe, das Publikum mit Konzertſtücken und Märſchen zu unterhalten. Am Sonntag abend ſtieg auch noch einmal der Große Zapfenſtreich, aller⸗ dings ohne Spielleute und bengaliſche Beleuchtung. Im Ganzen darf die Veranſtaltung als ein ſchöner Erfolg des Vereins ehem. Uter bezeichnet werden, der hoffentlich in⸗ zwiſchen einen anſehnlichen Ueberſchuß für die notleidenden Kameraden ausgerechnet hat. * Konzert im Ballhausgarten. Am kommenden Mittwoch finden nachmittags und abends im Ballhausgarten zwei Konzerte des Müllerſchen Kammerorcheſters Mannheim⸗Feudenheim ſtatt. Das Orcheſter, das aus vor⸗ züglichen Künſtlern zuſammengeſtellt iſt, bürgt für erſt⸗ kloſſige Konzertleiſtungen. Die Leitung liegt in den Hän⸗ den des allſeits bekannten Muſikdirektors Richard Mül⸗ ler, Mannheim⸗Feudenheim. Die Veranſtaltung verſpricht ſedem Beſucher einige ſchöne Stunden im Ballhausgarten, „No, ganz natürlich!“ „Da aber der Herzog mit Eurer Majeſtät ſelbſt ſprechen will, ſo möchte ich...“ „Verſtehe!l Der Fürſt Metternich hat mir davon ſchon geſprochen. Er weiß alles. Reden Sie mit ihm darüber!“ „Wohl, Eure Majeſtät! Indes der Prinz drängt darauf, einmal in die Oeffentlichkeit geführt zu werden und bittet Eure Majeſtät, ihm zu geſtatten, hie und da ein Theater oder ſo dergleichen zu be⸗ ſuchen. Und ich muß ſagen, Majeſtät, daß ich dagegen gar nichts einzuwenden hätte, ſchon deshalb nicht, um ihn von ſeiner Idee, zur Armee zu kommen, abzubringen. Selbſtverſtändlich wird der Herzog unter ſtrengſter Aufſicht ſein. Auch bitte ich Eure Majeſtät, für den Fall der Erlaubnis als Sicher⸗ heit für die Perſon des Herzogs genügend Polizei heranziehen zu dürfen!“ „Weiß davon Fürſt Metternich?“ „Jawohl, Eure Majeſtät!“ „Dann ſoll er das Nötige veranlaſſen! mich nicht um jeden Schmarrn kümmern!“ „Zu Befehl, Majeſtät!“ „Alſo leben Sie wohl!“ Der Graf verbeugte ſich tief und ging. Metternich lachte, als ihm Dietrichſtein den Ver⸗ lauf der Audienz ſchilderte. Er ſagte: „Da wir die kaiſerliche Erlaubnis haben, wollen wir tapfer losgehen. Es iſt opportun, den Burſchen ein wenig aus dem Schönbrunner Mauſeloch her⸗ auszuholen. Da er es ſelbſt ſo will, ſoll man ihm den Kopf nur ordentlich toll machen! Hübſche Wei⸗ ber und dergleichen werden ihm die militäriſchen Grillen wohl am beſten vertreiben. Mit einer rich⸗ tigen Doſis Erotik hat man ihn beſtimmt feſter am Gängel, als mit dem ganzen Studium. Jetzt iſt er im richtigen Alter, wo ein einziges Weibchen mehr aufſteckt als wir alle. Iſt es aber auch ſicher, daß er für das andere Geſchlecht ſchon etwas übrig hat?“ „Gewiß! Foreſti berichtete mir diesbezüglich ſehr intereſſante Dinge. Auch geht er ja bereits ins acht⸗ zehnte Jahr und hat eine ſtark erotiſche Erbanlage, da ſein Vater durchaus kein keuſcher Joſef war und ſeine Mutter „ keine Suſanna!“e ergänzte lachend der Kanzler,„Indes, Foreſti iſt ſtrengſtens zu beauf⸗ tragen, ihm nicht von der Seite zu gehen. Auch wird Ich kann die Polizei mobil zu machen ſein, ſobald der Herzog aus Schönbrunn ausfährt. Alle wichtigen Straßen⸗ kreuzungen ſind unauffällig zu beſetzen, ebenſo die Ein⸗ und Ausgänge der Lokale, in denen er ſich be⸗ wegt. Die Verantwortung liegt bei Ihnen, Graf!“ „Es wird alles in Ordnung ſein, Durchlaucht!“ Einige Tage ſpäter trat der Herzog von Reich⸗ ſtadt in das große Geſellſchaftsleben der fröhlichen Hauptſtadt ein 4 Strahlender Lichterglanz wogte durch den Zu⸗ ſchauerraum des Kärtnertortheaters, der für die Elite-Redoute des Karnevals 1829 in Verbindung mit der Bühne in einen Rieſenſaal verwandelt worden war. Eine auserleſene Geſellſchaft hatte ſich verſammelt. Die Künſtler Wiens waren die Gaſt⸗ geber. Fröhliches Maskengewirr in farbiger Bunt⸗ keit, Tanz, allerlei Spektakel, kapriziöſe Einfälle im kecken Mummenſchanz, Liebesſpitel in den Logen, lachende Laune und ſorgloſe Freude überall. Wie vor einer plötzlich auftauchenden Märchenwelt ſtand der junge Herzog an der Seite Foreſtis ſprach⸗ los vor Erſtaunen über dieſes tolle Wunder, das alle ſeine Sinne gefangennahm. Das erſte Mal im Leben weilte er unter vielen Menſchen. Befangen, geblendet von dem Glanz der Lichter, faſt verängſtigt vor der Tollheit, die ſich da ſo ausgelaſſen zeigte, wagte er zunächſt keinen Schritt zu tun. Foreſti bemühte ſich, den fungen Freund über Einzelnes aufzuklären. Franz hörte ihn nicht an. Hilflos ſtarrte er unentwegt in das bunte Gewühl. Da faßte ihn plötzlich eine weibliche Maske am Arm. „Was iſt, ſchöner junger Hauptmann? Warum ſo traurig?“ Franz klammerte ſich erſchreckt an ſeinen Begleiter und ſtammelte:„Man will etwas von mir. Sehen Sie, dieſe da!“ Zwei dunkle Augenſterne blitzten ihn unter dem ſchwarzen Domino an. „Es iſt das Maskenſpiel, Durchlaucht“, ſagte 5 0„Man muß mithalten, um nicht als fade zu gelten.“ Die Maske kam wieder herzu.„Oh, welch ein lunger, hübſcher Offizier! Du biſt wohl Seiner Maje⸗ Wichtigkeit und ließ Foreſti verblüfft ſtehen. ſtät füngſter Hauptmann, wie? Sei nicht ſo grämlichl Komm, laß deinen Herrn Papa hier allein ſtehen. Es geſchieht dir nichts, komm nur, komm!“ Sie faßte ihn unter dem Arm und zog ihn fort, hinein ins Gewühl. 5 Franz ſah ſich nach Foreſti um, fragend, angſtvoll. Foreſti nickte ihm ermunternd zu. Aber im nächſten Augenblick hatte der Lehrer ſeinen Zögling ſchon aus den Augen verloren. Von zwei ſchlimmen Non⸗ nen ein paarmal um die eigene Achſe gedreht, verlor der Erzieher plötzlich die Orientierung. „Nur einen Moment, meine Damen“, bat Foreſtt lachend. Raſch hielt er nach dem Herzog Ausſchau. Noch ſah er ihn inmitten eines Flors junger Mäd⸗ chen, die ihn eben hinter die 1 entführten. Dann aber war der hohe Zögling ſeinen Augen ent⸗ ſchwunden. 8 Augenblicklich warf ſich Foreſti in das Gewühl, um nachzueilen. Das tolle Getriebe ließ ihn aber nur ſehr ſchwer vorwärtskommen. ihn an der Schulter feſt. Ein als Türke maskierter Mann ſtand da und ſagte:„Der Herzog iſt in die Garderoben. Sie müſſen dorthin!“ „Wer ſind Sie?“ „Polizei!“ „Danke!“ Foreſti arbeitete ſich wie ein Schwimmer durch die Menge. Endlich kam er hinter die Kuliſſen und ſtrebte den Garderoben zu. Der Herzog nirgends zu ſehen! Wie vom Boden verſchluckt. Hier war ausgelaſſener Flirt. Und was ſich hinter den verſchloſſenen Garderobentüren zutrug, konnte man nur ahnen. Ein Kellner mit Erfriſchungen eilte vorüber. „Haben Sie nicht ſoeben einen fungen Offizier geſehen?“ rief ihn Foreſti an. „Einen? Zwanzig wollen Sie ſagen!“ „Einen blutjungen Hauptmann des Jägerregt⸗ ments?“ „Pardon! Ich habe nicht Zeit, mir die Leute alle anzuſehen.“ f Und weg war er. Ein anderer kam eben aus einer Garderobe Foreſti fragte auch ihn. „Diskretion! Diskretion!“ antwortete der voll (Fortſetzung folgt) 5* + 150 fal! die ſie Jemand hielt 72 ſchen L Vorſtan zucht, ſeiner e lichen Max⸗ im Ral Stellen leichze Landwi keit ein Landwi ſchon k des De zum 9. * G. ka m m köpfi zu ver Verkeh. 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Der Vorſtand der Deut⸗ ſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft(De.) hat dem Vorſtand des Badiſchen Landesvereins für Bienen⸗ zucht, Rektor Otto Falk von hier, in Anerkennung feiner erfolgreichen Mitarbeit bei der landwirtſchaft⸗ lichen Ausſtellung in Mannheim die bronzene Max⸗Eyth⸗Münze„Dem Mitarbeiter“ im Rahmen verliehen. Damit haben die führenden Stellen der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft leichzeitig die Bedeutung der Bienenzucht für die Lundwirtſchaft anerkannt und ebenſo die Notwendig⸗ keit eines planmäßigen Handinhandarbeitens von Landwirtſchaft und Imkerei. Rektor Falk wurde ſchon kürzlich eine Ehrung zuteil. Auf der Tagung des Deutſchen Imkerbundes in Görlitz wurde er zum 3. Bundesführer gewählt. Falſchmünzer verurteilt * Karlsruhe, 3. Sept. Vor der Ferienſtraf⸗ kammer hatte ſich geſtern nachmittag eine fünf⸗ köpfige Falſchmünzerbande aus Pforzheim zu verantworten. Die Angeklagten hatten Anfang ds. Js. in einer Werkſtätte in Pforzheim etwa 150 falſche Fünf⸗ und 30 Zweimarkſtücke hergeſtellt, die ſie in zahlreichen auswärtigen Orten in den Verkehr brachten. Das Gericht verurteilte den Former Oskar Braun und den Juwelier Willi Hlieble aus Pforzheim zu je einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis, deren Ehefrauen zu je ſechs Monaten und den Taglöhner Heinrich Wagner aus Kaiſerslautern wegen Verbreitung von Falſchgeld zu zehn Monaten Gefängnis. Wirbelwind * Höpfingen(A. Buchen), 3. Sept. Der Landwirt Konrad Hilpert war an einem der letzten heißen Tage auf dem Wieſengelände bei der Bahnlinie an der Walldürner Grenze mit dem Aufladen einer Fuhr Oehmd beſchäftigt, als vom Walde her ein Wirbelwind brauſte, geradewegs über die Wieſe hin⸗ weg. Dabei wurde das ganze Oehmd bis auf einige Gabeln mit fortgeführt. Der Wirbelwind trug das Oehmd in die Luft in große Höhe hinauf und wir⸗ helte es über Wieſen und Aecker hinweg, bis über die Landſtraße nach Walldürn hinüber. * * Heidelberg, 5. Sepft. Bernard Etté und ſein Orcheſter iſt zu einem zweitägigen Gaſtſpiel im Schloßpark⸗Caſino in Heidelberg ver⸗ pflichtet. Die weltberühmte Jazzkapelle ſpielt am Dienstag und Mittwoch, mittags zum Konzert und abends zum Tanz.(Näheres ſiehe Anzeige.) L. Neckarbiſchofsheim, 3. Sept. Der langjährige Geſchäftsleiter der hieſigen Spar⸗ und Waiſenkaſſe, Kaufmann Julius Müller, iſt hier an den Folgen einer ſchweren Krankheit geſtorben. Müller war im öffentlichen Leben der Gemeinde eine bekannte und führende ePrſönlichkeit, die ſich größter Wert⸗ ſchäzung erfreuen konnte. * Der Voranſchlag der Skadt Neuſtadt a. G. Der Stadtrat fordert weitere Sparmaßnahmen Der Voranſchlag für 1932, der ſchon die Stadtratsſitzung vom 19. Auguſt beſchäftigte, bildete dieſer Tage den einzigen Punkt der Tagesordnung der öffentlichen Stadtratsſitzung. Wie voraus⸗ zuſehen war, hat die Regierung der Pfalz, nachdem die Deckungsvorſchläge des Bürgermeiſteramts: Erhöhung des Waſſergeldes und der Bürgerſteuer, abgelehnt worden waren, gegen dieſen Beſchluß Ein⸗ ſpruch erhoben und in einem Schreiben an den Stadtrat u. a. erklärt:„Damit die im Augenblick zur Abgleichung des ſtädtiſchen Haushalts notwendi⸗ gen Maßnahmen getroffen werden, iſt die vom 1. Bürgermeiſter vorgeſchlagene Erhöhung des Waſ⸗ ſergeldes und der Bürgerſteuer nicht zu umgehen.“ Zum Schluß wird der Stadtrat aufgefordert, bei Meidung ſtaatsauſſichtlichen Einſchreitens bis läng⸗ ſtens 5. September die entſprechenden Beſchlüſſe zu faſſen und vorzulegen. Nach kurzer Stellungnahme der Fraktionen fand ein Antrag der Arbeitsgemeinſchaft Annahme, daß ſich die Fraktionen noch einmal mit dem Voranſchlag befaſſen und der Haupt⸗ und Finanzausſchuß alle nur irgend möglichen Erſparnismaßnahmen ein⸗ gehend prüft. Gleichzeitig ſoll das Bürgermeiſteramt ermächtigt werden, beim Staatsminiſterium und Verwaltungsgerichtshof Beſchwerde einzulegen, falls die Regierung der Pfalz auf Durchführung der vom Stadtrat abgelehnten Deckungsvorſchläge(Waſſer⸗ geld⸗ und Bürgerſteuererhöhung) beſtehen ſollte. Auch diesmal gab es Oroͤnungsrufe und ſogar eine Proteſtkundgebung der Sozialdemokratiſchen Partei, als auf eine Bemerkung des nationalſozialiſtiſchen Stadtrats Schmelcher, der das Mitglied der SPD., Weil, mit„Jude Weil“ bezeichnete, der Vorſitzende nicht ſofort einen Oroͤnungsruf erteilte. Die SPD.⸗ Fraktion verließ darauf unter Proteſt geſchloſſen den Sagal. Außerhalb der Tagesordnung wurde von einem Vertreter der Wirtſchaftspartei gegen das ſelbſtändige Vorgehen des Bauamts Stellung ge⸗ nommen und gefordert, daß in künftigen Fällen bei Vergebung irgendwelcher Arbeiten zuvor der Aus⸗ ſchuß gehört wird. Dank an die Pfälzer Sänger * Kaiſerslautern, 3. Sept. Der Konzertausſchuß des 11. Deutſchen Bundesſängerfeſtes in Frankfurt hat an die Leitung des Pfälzer Sängerbundes ein Dankſchreiben gerichtet, in dem der Mitwirkung der Sängerſchaft beſondere Anerkennung gezollt wird. Beſonders das Sonderkonzert wird als voller Erfolg der Pfälzer gewürdigt und dem Bundeschor⸗ meiſter für die vorbildliche Arbeit im Dienſte des deutſchen Liedes herzlicher Dank geſagt. Von Horniſſen überfallen * Walbdgrehweiler, 3. Sept. Der Landwirtsſohn Otto Lembrich war in der Gewann„Kohlgraben“ mit Pflügen beſchäftigt, wobei er an einen hohlen Baum ſtieß. Sofort kam ein Schwarm Horniſſen zum Vorſchein und überfiel ihn. Lembrich erhielt Stiche in die Herzgegend, in den Rücken und am Kopf. Er brach bewußtlos zuſammen. * * Kübelberg, 3. Sept. Am Donnerstag brach im Dekonomiegebäude des Bergmanns und Landwirts Alois Straſſer auf noch ungeklärte Weiſe ein Brand aus. Die Scheune und der mit Getreide gefüllte Heuſpeicher wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden iſt beträchtlich, zumal Straſſer noch nicht geoͤroſchen hat und ihm faſt die ganze Frucht mitverbrannt iſt. * Niederwürzbach, 3. Sept. In einem unbewach⸗ ten Moment fiel hier ein einjähriges Büb⸗ Ein eigenartiger Fall von Selbſthilfe * Schifferſtadt, 3. Sept. Aus Pforzheim wird gemeldet: Am Mittwoch früh hatte eine Händlerin aus Schifferſtadt ihren Laſtkraftwagen mit Gemüſe auf dem Turnplatz aufgeſtellt. Während ihr Sohn an der nahen Böſchung ſchlief, bemerkte die Frau plötzlich, daß zwei Männer in ihren Wagen ſtiegen und mit ihm auf und davon fuhren. Sie kam noch gerade recht, um ſich hinten anzuhängen und dauernde Rufe nach ihrem„Auto“ auszuſtoßen. Es handelte ſich dabei nicht, wie der Zuſchauer meinen konnte, um einen beſonders frechen Diebſtahl. Die beiden Leute nämlich, die den Wagen entführten, hatten ihn der Händlerin verkauft, hatten ſich aber das Recht des Eigentums daran bis zur Bezahlung vorbehal⸗ ten. Da die Zahlungen im Rückſtand geblieben waren, holten die rechtmäßigen Beſitzer ihr Eigen⸗ tum in einem unbewachten Augenblick wieder ab. In der Erbprinzenſtraße, wohin der entführte Wagen gebracht worden war, wurde der Polizei dieſer Tat⸗ beſtand an Hand der Verträge auseinandergeſetzt. Da ſich die Parteien inzwiſchen wieder auf eine vor⸗ läufige Ueberlaſſung des Wagens an die Käufer ge⸗ einigt hatten, brauchte die Polizei nicht einzugreifen. X * Pirmaſens, 3. Sept. Der am Waldfriedhof wohnende 27 Jahre alte Erich Schindele, der vor einigen Tagen in der Landauerſtraße mit einem anderen Motorradfahrer zuſammengeſtoßen iſt, er⸗ litt ſchwere Verletzungen und ſtarb geſtern abend chen in einen mit Waſſer gefüllten Kübel. Als man das Kind fand, war es bereits erſtickt. im Städtiſchen Krankenhaus, wohin man ihn ver⸗ brach. hat. Nachbargebiete Zigarettenpapierſchmuggler feſtgenommen sw. Bürſtadt, 3. Sept. Die Zollfahndungsſtelle Mannheim konnte in Bürſtadt in Zuſammenwirken mit der Polizei Lampertheim, Bürſtadt, Lorſch uſw. einen Kraftwagen anhalten, auf dem ſich eine Menge geſchmuggeltes Zigarettenpapier befand. Drei junge Leute aus Bürſtadt und einer aus Lampertheim wurden ermittelt und feſtgenommen. Kraft⸗ wagen und Schmuggelware wurden ſichergeſtellt. Einbrecherbande verurteilt * Darmſtadt, 3. Sept. Im Herbſt 1931 und im Frühjahr 1932 wurden in der näheren und weiteren Umgebung von Egelsbach zahlreiche Diebſtähle, meiſt ſchwerer Art, verübt. Geplündert wurden Garten⸗ häuſer, Jagdhütten und Wohnhäuſer. Als Täter wurden neun Männer aus Egelsbach ermittelt, die ſich am Freitag vor dem Bezirksſchöffengericht zu verantworten hatten. Sie gaben an, alle aus Not gehandelt zu haben. Der Hauptangeklagte iſt allein an 21 Diebſtählen, davon 15 ſchweren, beteiligt ge⸗ weſen. Die übrigen Angeklagten waren geringer beteiligt. Einer wurde mangels Beweiſes frei⸗ geſprochen. Der Hauptangeklagte erhielt ä ein Jahr drei Monate Gefängnis. Zwei weitere be⸗ kamen acht bzw. fünf Monate und der am wenigſten Beteiligte 14 Tage Gefängnis, Konflikt Metzgerinnung— Stadtverwaltung * Homburg(Saar), 3. Sept. In dem ſeit länge⸗ rer Zeit beſtehenden Streit zwiſchen der Stadtver⸗ waltung und der Metzgerinnung, der dazu geführt hat, daß die Metzgermeiſter auswärts(in Saar⸗ brücken und Erbach) und zwar billiger als in der Stadt ſchlachten, hat die Innung neuerdings eine Entſchließung gefaßt, in der es heißt, daß als Proteſt gegen die hohen Schlachtgebühren(letzter Aufſchlag 100 Prozent) und gegen verſchiedene Ueberwachungs⸗ Beſtimmungen nach wie vor der Boykott gegen den Schlachthof Homburg aufrecht er⸗ halten bleibt, bis die Streitfragen zur Zufrieden⸗ heit der Metzgermeiſter erledigt ſind. * * Worms, 3. Sept. Am Donnerstag wurde im Rheinſtrom, wie gemeldet, oberhalb der Eiſenbahn⸗ brücke eine weibliche Leiche geländet. Wie inzwiſchen ermittelt wurde, handelt es ſich um eine 48jährige Ehefrau aus Worms. Die Ertrunkene wurde zuletzt auf dem rechten Rheinufer geſehen, als ſie ſich zum Baden in den Rhein begab. Sie konnte offenbar durch den Wellengang infolge ſtarken Schiffsverkehrs das Ufer nicht wieder erreichen und wurde abgetrieben. * Darmſtadt, 3. Sept. Die Kriminalpolizei nahm hier den ſtaatenloſen angeblichen Diplomingenieur Eugen Urbanowitſch feſt und führte ihn dem zuſtändigen Richter vor. Urbanowitſch, der aus Moskau ſtammt, iſt ein internationaler Unter⸗ ſtützungs⸗ und Einmietebetrüger, der mehrfach ſteck⸗ brieflich geſucht wurde. Sage Seusalious · Susloniel — Arz r ein SERNARD ET IM ScHLOSSPARK- CASINO NEIDELBERG DIENSTAG, DEN., NHTTW/OCH. DEN., NACH- HTTASS KONZERT- ABENDS KONZERT U. TANZ SDS DS TE Karl Singer, Pepsin-Geld Appetitauregend, verdauungstördernd 3 christlan Schmalzried, Weinhdl., Mhm.-Neckarau, Fischerstr. 42 Wirt u. Weinhandl., Mannheim. 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Luiſenring. 4777 U Zeuung 7 dee. 771 5 0 10 5 1 2 — Näher. b. Rehhäuſſer, Waldhofſtr. 5. B3183 Zwefthöchſte Auflage all 8 0 age aller agesze tungen ker Ge ben Nene: Le 6. Seite/ Nummer 412 Montag, 5. September 1992 Olympia-Schwerathleten in Hamburg Die in Hamburgs Schwerathleten ſo berger und des Gaues No ragende Leiſtungen. Voran ging durch die Vertreter der Stadt und der Sport⸗ verbände eine kleine, mit großem Beifall aufgenommene Ehrung. Die fünf Olymp ger traten in zwei Gängen eu je zehn Minuten gegen die beſten norddeutſchen Ver⸗ treter an. Der neue Weltmeiſter im Bantamgewicht, Brendel ⸗Nü g, gewann gegen den ſich tapfer weh⸗ renden He urger Wartemann und den nichts risklerenden Bremer ittger klar nach Punkten. Zwei entſcheidende Stege feierte im Federgewicht Wolf gang Ehrl⸗Mün⸗ chen über Gehrken⸗Wandsbeck nach ſieben und deſſen Lands⸗ mann Wieſchmann nach acht Minuten. Eduard Sper⸗ ling⸗ Dortmund wurde gegen den allzu paſſiven Bremer Altemeter zum Sieger erklärt, anſchließend legte der Leicht⸗ gewichts⸗Europameiſter Hagen⸗Wandsbeck nach acht Minu⸗ ten auf die Schultern. Beſonderen Applaus erhielt der Hamburger Lokalmatador Jean Földeack, der Poehſſen⸗ Hamburg ſchon nach 30 Sekunden und Gotthardt⸗Hamburg nach%½ Minuten erledigte. In glänzender Form zeigte ſich auch der Schwergewichtsmeiſter Geo rg Gehring ⸗ Zudwigshafen, Kohlmetz⸗Wandsbeck fiel ſchon nach 27 Minuten und Garbe⸗Wandsbeck unterlag in der gleichen Zeit. Die Gewichtsheber Schäfer Dortmund und Ismayr⸗ München warteten trotz ungenügenden Boden⸗ belags gleichfalls mit glänzenden Leiſtungen auf. Der Mauern wetlenden Olympia⸗ ten, mit Ausnahme vom Straß⸗ 8 stag abend einer Einladung und zeigten hierbei hervor⸗ Wöl Federgewichtler Schäfer brachte es im olympiſchen Drek⸗ kampf im Drücken auf 150, Reißen 165 und Stoßen auf 240 Pfund. Der Olympiaſieger im Mittelgewicht Ismayr, ſchaffte 200, 210 und 26 des olympiſchen D 65 Pfund in den einzelnen Uebungen reikampfes Box- und Ringkämpfe des Sportverein Siegfried Ludwigshafen Siegfried ſchlägt Spyg 86 Frankfurt 15:8 programms, das ſellſchaftshaus bot, weſen. aber teilte beide Veranſtaltungen und Ringklub Ludwigsh am Sonntag vormittag im Ge⸗ beſtimmt ein weit größerer ge⸗ der Kreis der Intereſſen auf in erſter Linie vom Stemm⸗ hätte vermieden werden müſ⸗ So ſen, ne er von der rſt getroffenen Veranſtaltung des SV egfried gewußt 5 Siegfri hatte 8 bekannte Ringermannſchaft der Athletik⸗Sportvereinig Frankfurt zu G Die Einleitung dieſes s bildeten rei Boxkäm von denen das erneute 3 2 meiſter im ywergewicht, lexr⸗Ludwigshafen und Leis⸗Mittelbexbach im Mittelpunkt der ganzen Veranſtal⸗ tung ſtand. Wie zu erwarten war, gab es einen harten ab⸗ wechſlungsreichen Fight, der ungemein feſſelte und die mit Spannung geladenen Zuſchauer bis zum letzten Gongſchlag in Bann hi Steinmüller zeigte ſich wieder einmal von ſeiner beſten Seite und konnte dem techniſch hervorragen⸗ den und ebenfalls ſehr hart ſchlagenden Leis, der ihn in den letzten Kämpfen entſcheidend ein verdientes Unentſchieden abringen. ſammer en der deutſche Steinm ihren beſten Mann Hirſchmann erlage erklärlich macht. Weimer⸗ Ehrenpunkte Ba tamge an, we i hohe Ni e die we wurden, gaben ger mit Ausnahme ihres Erſatzmannes Kammer pp nach Punkten geſchlagen. Stahl⸗AS Ladenburg leitete als Kampfrichter tadellos. Die Ergebniſſe: Boxen: Heiner⸗Ludwigshafen— Bitſchenauer⸗Vfa 86 Mannheim. Die beiden erſten Runden zeigten dauernden Schlagwechſel und erſt gegen Schluß der 2. Runde kam Heiner durch vechte und linke Kopftreffer zu Vorteilen. In der Endrunde kämpfte der Mannheimer zu offen und ließ auch Luftmangel erkennen, ſodaß er viel kaſſieren mußte und ausſichtslos aufgab. Im Hampfe gegen den Hadiſch⸗pfälziſchen Meiſter Provo⸗ Ludwigshafen ſtand der jugendliche Ganter⸗VBfat 86 Mannheim im Voraus auf ver⸗ lorenem Poſten. Es wurde in der 1. Runde viel gehalten und Provo ſchlug nicht immer ſauber, obwohl er es gar nicht nötig hätte. Provo ſiegte durch Aufgabe ſeines Geg⸗ ners in der 2. Runde. Im Hauptkampf brachte Steinmüller das öfters von ihm vermißte Kämpferherz mit in den Ring. Die 1. Runde war für Leis. der mit rechten Haken gut ins Ziel kam. In der 2. Runde ſtoppte Steinmüller gut und ließ ſeinen Rechten ſolgen. Bei einem harten Schlagwechſel mußte er zu Boden, wo er bel„9“ gut erholt wieder hoch kam. Dieſe Runde war dennoch ziemlich aus⸗ glichen. In der Endrunde deckte St. gut, weicht kuch ge⸗ chickt aus, ſodaß Leis öfters vorbeiſchlägt. Dann kam St. mächtig auf und Leis mußte ſchwer auf den solar plexus einſtecken. Das Reſultat unentſchieden entſprach dem Kampfverlauf. Die Ringkämpfe: Bantamgewicht: Impertro⸗Siegfried kampflos Sieger, da ohne Gegner. Federgewicht: Babelotzki⸗Siegfried— König⸗Frankfurt. Der ehemalige Ludwigshafener rettete ſich nach einem Armſchlüſſel von Babelotzki aus der Brücke und mußte wieder in die Brücke gedreht wegen Verletzung in 3,15 Minuten aufgeben. Leichtgewicht: Vondung⸗Sieg⸗ fried Weimer Frankfurt. Nach ausgeglichenen erſter bzeit ſtegte Weimer durch Armſchlüſſel in 12.01 Min. eltergewi Pfirrmann⸗Siegfried— Steidle⸗Frankfurt. Pfirrmann, der mehr von der ſportlichen Auseinander⸗ fetzung hatte und ſeinem Gegner ſtark zuſetzte, wurde Punkt⸗ ſteger. Mittelgewicht: Kreimes⸗Siegfried mußte ſich im harten Kampf gegen Kammerer⸗Fronkſurt, den er einmal mit verſchränktem Ausheber in der angeordneten Boden⸗ runde auf beide Schultern geworfen hatte, was dem Kampfrichter entgangen war, mit einem hohen Punktſieg zufrieden geben. Halbſchwergewicht: Stahl⸗Ludwigshafen mußte ſich gewaltig anſtrengen, um gegen Gerber⸗Frank⸗ furt knapp nach Punkten zu gewinnen. Schwergewicht: Ehret⸗Siegfried warf ſeinen körperlich weit überlegenen Gegner Hauf⸗ Frankfurt, der allerdings ſchon die 40 Lenze hinter ſich hat, mit verſchränktem Ausheber in 4 Minuten. Leichtathletiſcher Klubvierkampf in Seckenheim Auf dem ideal gelegenen Waloſportplatz veranſtaltete der TV 98 Secken heim mit TG Käfertal, TV Viernheim und T Ziegelhauſen einen leicht⸗ athletiſchen Klubvier kampf verbunden mit einem Geräte wettkampf und verſchiedenen Staffeln. Außerdem fand noch ein Handballblitzturnier ſtatt. In allen Kämpfen wurden beachtliche Reſultate er⸗ sielt, ſodaß die Veranſtaltung einen überaus befriedigen⸗ den Verlauf nahm. Die Reihenfolge der Kämpfe bot ein abwechſlungsreiches Bild. Am Vormittag bei trübem Himmel wurden die ſämt⸗ lichen Einzelmeiſterſchaften erledigt, wobei Jäger⸗Käfertal beim Steinſtoßen mit 9,89 Metern eine hervorragende Leiſtung vor Rau⸗Ziegelhauſen mit 9,74 Meter erzielte. Im Hochſprung wurde von Jäger Käfertal 168 Meter überſprungen vor Huber ⸗Seckenheim mit 1,60 Meter. Am Nachmittag wurde das Geräteturnen, wobei! TG Ziegelhauſen als Sieger hervorging, neben dem Handballhlitzturnſer, bei dem eben⸗ falls Ziegelhauſen Sieger wurde durchgeführt. Mit beſonderem Intereſſe verſolgte das Publikum die zahl⸗ reichen Läufe; auf der verhältnismäßig ſchlechten Bahn iſt der 100 Meter⸗Lauf Jörgers und Werners in 12 Sek. als gute Leiſtung zu bezeichnen. Den 1500 Meter⸗Lauf gewann Bühler ⸗Seckenheim in aus⸗ gezeichnetem Stil überlegen. Die mit bef erer Span⸗ nung erwartete 4 mal 100 Meter ⸗ ffel ſah Seckenheim mit ſchönem Vorſprung Sieger. Eine Glanzleiſtung vollbrachte noch am Nachmi der badiſche Meiſter Ringhoff⸗ Viernheim im Stabhochſprung mit 3,50 Meter, ohne jedoch den Verſuch zu machen, eine höhere Sprunghöhe heraus zubekommen. i 5 Die ganze Veranſtaltung war als glänzend durchgeführt. ſie brachte in erfreulicher Weiſe di nzelnen Vereine nicht nur des Mannheimer rngaus zu! men, ſondern auch ſolche aus dem turngau. Der veranſtaltende TB 98 Seckenheim konnte in der Geſamtwertung auch als eger mit 389 Punk⸗ ten vor TV Viernheim mit 379 Punkten hervorgehen. Turn onkurrenzen zuſam⸗ achbarten Neckar⸗ Ergebniſſe: heim 389 P. b 8 Käfertal; 4 eger Ziegelhauſen. Geräte kampf: 1. Sieger Ziegelhauſen. Handballblitztur⸗ ier 1. Sieger TG Ztegelhauſen. ko. Weißenſee in der Waſſerballendrunde Bremiſcher SW geſchlagen Das letzte Spiel der Vorſchlußrunde um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft kam am Sonntag in Berlin zwi⸗ ſchen Weißenſee 96 und dem Bremiſchen S zum Austrag. Im erſten Spiel ſiegten die Berliner mit 678(:). Schirrmeiſter⸗Me g und der aus Amerika zurückgekehrte Pohl waren die beſten Leute. Bei Bremen ragte im Sturm Nullmann hervor. Auch Geerlina im Tor wußte zu gefallen. Im zweiten el waren die Bremer zunächſt wie verwandelt. B rlegenheit war verſchwunden, aber ſpäter ar das Spiel ſeitens der Bremer aus, und es gab zahlre Strafwürfe für Weißen⸗ ſee. Es ſah zuerſt nach einer torlo al, als end⸗ lich Pohl durch Nachſchuß erzielen konnte. Nach der Pauſe erzielte Schirrmeiſter innerhalb oͤrei Minuten zwei Tore, womit der Sieg der Weißenſeer ſicher war. Kurz darauf kam Bremen zum Ehrentreffer. Weißenſee kam alſo wieder zu einem ſicheren Sieg von :1(:). Caracciolas neue Rekorofahrt Auch Stuck im Mont-Ventour-Vergrennen in ſeiner Klaſſe erfolgreich Der letzte und längſte Lauf zur inter⸗ mabionalen Alpen⸗Meiſterſchaft der Sport⸗ und Rennwagen ge te am Sor in der Nähe von Avignon(Südfrankreie ntoux⸗Rennen zur Entſcheidung. Noch mal 5 liſten Europas Gelegenh ſi r 21,6 Km. und eine Geſamtſteigung von aufweiſenden Strecke zu meſſen. Wieder einmal unſer triumphierte Heutſcher meo, der Meiſter⸗ fahrer Caracciola auf ſeinem Alfa 9 großartigen Rekordzeit alle Kontr Ca⸗ ratſch“ bewältigte den ſchwierigen Ku„220 Stoͤkcm. und verbeſſerte ſeinen S aus dem Vorjahre um nahezu 40 Seki z weit⸗ neuen Klaſſen⸗ ſchnellſte Zeit des Tages und einen N i der Franzoſe rekord fuhr in der großen Rennwagenklaſſe Divo auf Bugatti mit 15,21 Min. heraus. Im Rennen der Sportwagen war Hans Stuck mit ſeinem ſchweren Mercedes⸗Benz der Schnellſte, er blieb in 15,58,3= 85,240 Stöͤkm. um eine Minute unter dem bisherigen Rekord des Franzoſen Divo und fuhr die orittſchnellſte Zeit des Tages. Die Deutſchen Caraceiola und Stuck errangen durch ihre Erfolge den Titel eines Internationalen Alpenmeiſters. Vorher gingen die Motorräder über die Strecke. Eine ganz großartige Leiſtung vollbrachte hier der Mün⸗ chener Möritz, der auf ſeiner Viktoria⸗Beiwagenmaſchine nicht nur oͤen Klaſſenrekord ſchlug, ſondern auch mit 18,14, Minuten allen Konkurrenten im Wettbewerb der Mptor⸗ räder überlegen war. Das Rennen hatte eine ungeheure Zuſchauermenge an⸗ gelockt und verlief bei recht ſchönem Wekter ohne Unfälle. Die Ergebniſſe: Motorräder emaſch.) bis 250 cem: 1. Sourdot(Monet⸗Goyen) 20184, 1. Brac⸗ eini Monet⸗Goyen) 19:58,8; bie ompetier (Motoſacoche) 19:20,8(Rekord); 780 Sanoin (Magnet⸗Debon); Beiwagen⸗Maſchinen: 350 cem: 1. Hommaire(Peugeot) 19:36(Rekord); bis 1000 cem: 1. Möritz⸗München(Viktoria) 18:14,(Rekord, beſte Zeit der Räder). Sportwagen: bis 750 cem: 1. Coutelen(Peugeot) 24.172; bis 1100 cem: 1. Baleſter(Peugeot) 21:09, 4; bis 2000 cem: 1. Rey(Bugatti] 17:21; bis 3000 cem: 1. Sommer(Alfa Romeo) 17:86,4(Rekord); über 5000 cem: 1. Hans Stuck⸗ Berlin(Mercedes⸗Benz) 15:48,6(85,240 Stoͤkm.), beſte Zeit der Sportwagen. Rennwagen: bis 1100 cem: (Rekord); bis 1500 cem: 1. 17:02,4(Rekord); bis 2000 ce bis 3000 cem: 1. Rudolf Caracciola(Alfa Romeo) 15:12,4 (86,20 Stoͤkm.), beſte Zeit des Tages, neuer Streckenrekord; 2. Benoit⸗ Frankreich(Bugatti) 15:55,6; 3. Waldhauſen⸗ Zürich(Alfſa Romeo) 17:07/,4; über 3000 cem: 1. Divo⸗ Frankreich(Bugatti) 15:21(Rekord). Chiron gewinnt das Maſarykringrennen Nuvolari hat Pech Das größte Autorennen der Tſchechoſlowakei, das von dem Mähriſch⸗Schleſiſchen Autoelub um den Ehrenwander⸗ preis des Präſidenten Maſaryk am Sonntag zum dritten Male auf der Runoſtrecke bei Brünn ausgefahren wurde, war auch diesmal für die Sache des Motorſportes ein großer Erfolg. Obwohl das Wetter viel zu wünſchen übrig ließ, harrten die zahlreichen Zuſchauer auch im dickſten Landregen bis zum Schluß der Veranſtaltung aus. Die Beſetzung des Rennens ließ auch in dieſem Fahre keinen Wunſch offen, wenn auch die deutſchen Elitefahrer wegen des gleichzeitig ſtattfindenden Mont Ventouxbergrennens nicht anweſend waren. In der großen Klaſſe wurde die 29,124 Km. lange Rund⸗ ſtrecke 17mal durchkahren und 495:108 Km. zurückgelegt. Bis zur 9. Runde lag Nuvolari auf Alfa Romeo in Füh⸗ rung, donn hatte er aber großes Pech und verlor durch einen Defekt koſtbare Zeit und konnte dann bis zum Schluß den Verluſt nicht wieder ausgleichen. Sein Lands⸗ mann Chiron ſetzte ſich an die Spitze und ließ ſich diefe nicht mehr abnehmen. Damit wiederholte Chiron für Bugatti ſeinen Vorjahrsſieg. Den zweiten Platz belegte Fagiolt auf Maſerati noch vor Nuvolort. Reveillex(Amilear) 18:34, äuber⸗Zürich(Alfa⸗Romeo) : 1. Ralph(Bugatti) 17:23,4; 1 2 In dem Rennen der kleinen Wagen, bei dem die Strecke nur 15mal zu durchfohren war, fuhr der Berliner Gün⸗ ther Burggaller auf Bugatte gegen ſehr ſchwere Kon⸗ kurrenz einen feinen Sieg heraus. *. * Nürburg⸗Motorrad⸗Rennen 1932. Durch einen Ueber⸗ mittlungsfehler wurde der Name des Siegers verſtümmelt.“ Sieger des Rennens iſt der Mannheimer Oskar Stein⸗ bach auf Norton. Europa⸗Rudermeiſterſchaften Italien vollbringt die beſte Geſamtleiſtung— Ende mit Mißklang Die vom Ju hiſchen Ruderverband gut vorberei⸗ teten Europameiſte ten im Rudern wurden am Sonn⸗ tag bei herrlichem Die 2000 zetter zum Abſchluß gebracht. Meter lange Regattaſtrecke bei Belgrad war von Schau⸗ luſtigen dicht beſetzt. Bei den Entſcheidungen errangen Italien und Ungarn je zwei Siege, je ein Rennen ge⸗ wannen die hweiz, Holland und Jugoſlawien. Am weit⸗ aus erfolgreichſten war It n, das ſeinen beiden Siegen noch vier 7 kann. Leider gab es nach dem S Achter noch einen Miß⸗ klang, da Unga alei gegen das ſieg⸗ t wegen Behinderung ein⸗ 1. Italien(Mariani) 3. Tſchechoflowakei. m 5 5:14, 2. Italien 26,4. Zweier mit Steuermann: 1. Hol⸗ 16,8:48,2. Vierer mit :40,4 3. Un⸗ 3,8. weier ohne 216,8: 3. Belgien land:42,44; 2. It nemark enermann: 1. tgoſlawien 6: 50 3. Be garn:89,8; 2. Doppelzweier: 1. 55. Achter: 1 2. n:15,83; 3. Tſchechoflowalei 617,4. Ueber den Ausgang des Proteſtes das Achterrennen iſt bis jetzt noch keine Entſcheidung fen worden. Frankfurter Herbſt⸗ Regatta Bei ſtarkem Beſuch gute Leiſtungen Der zweite Tag der Frankfurter Herbſt⸗Regatta brachte am Vormittag die Schüler⸗ und Jugend⸗Rennen, die vor⸗ zügliche Leiſtungen zeigten und am Nachmittag die eigent⸗ liche Herbſtregatta. Gutes Wetter, ſtarker Beſuch bet freiem Eintritt in den Regattaplatz gaben der Veranſtal⸗ tung den ſportlichen Rahmen. Ergebniſſe(Bahnlänge 2000 Meter): Damen⸗Aufänger⸗Vierer. 1. Univerſität Frankfurt :34; 2. Freiweg Frankfurt(Wiegand):45, 4; 3. Freiweg Frankfurt(Schuller) 5152. Damen⸗Vierer. 1. Offenbacher RV(Henze):19,2; 2. Offenbacher RV(Euler):25; 3. Freiweg Frankfurt 5128. Mainpokal⸗Einer. 1. Kaidel⸗Schweinfurter Franken 7248,6; 2, Steup⸗Frankfurter RV:54,6 3. Möller⸗ Hanauer RG 7159. Erſter Herbſt⸗Vierer. 2. Saar⸗Saarhrücken:84, Herbſt⸗Einer. 1. Münzert(RGS Sachſenhauſen) 802,8; 2. Brumme(RV Rüſſelsheim):19,4; Martin(RE Lim⸗ burg) umgeſchlagen. Zweiter Herbſt⸗Vierer. 1. Kreuznacher Verein 7118; 2. Teutonia Frankfurt:20,6; 3. RV Fechenheim 730,8. Doppelzweier(1000 Meter, fliegender Start). 1. Ra⸗ ſchog⸗Kemmelmeier(Re Brandenburg) 379,8; 2. Schack⸗ Böhm(Offenbacher RV) 341,6. Vierer. 1. Germania Frankfurt 7102,4; 2. Frankfurt⸗ Oberrad 710; Frankfurter RC aufgegeben. Herbſt⸗Achter. 1. Germania Frankfurt 6783,8; 2. Frank⸗ furter RV 688,8; 3. Saar Saarbrücken 649,6. Einer. 1. Hauer(Halle⸗Böllberg):57; 2. und g. Raſchig (Brandenburger Ré) und Kemmelmeier(Brandenburger Rc) beide 802,7. Achter(1500 Meter, fliegender Start). 1. Frankfurt:52; 2. Haſſia Hanau:00, 4. 1. Kreuznacher Verein:24,5; Germania Empfang der Verliner Olympia⸗Ruderer Die Begrüßung der heimgekehrten Ruderer am Lehrter Bahnhof in Berlin Vorn die Mannſchaft des Vierers, die eine Goldene Medaille eroberte, hinten die Mannſchaft des Zweiers, die eine Silberne Medaille errang. 5. 22 Was hören wir? Dienstag, 6. September Frankfurt .05: Frühkonzert.— 13.30: Schallplattenkonzert. 15.20: Hausfrauen nachmittag.— 18.35: Fritz Schöner: Abonnentenwerber“. 20.00: Boccaccio. Stuttgarter Programm. — „Der Ab 22.45: Heilsberg 13.30: Schallplattenkonzert.— 16.00: Unterhaltungsmuſtk aus Danzig.— 18.25: Lieder von Rich. Strauß und Rich. Trunk.— 19.15: Volkstümliche Lieder.— 19.45: Heitere Stunde.— 20.45: Abendmuſik. Langenberg .05: Frühkonzert. 10.15: Menſch und Welt.— 18.00: Mittagskonzert. 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Die Welt im Buch.— 16.40: Ketzereien zur Zeit.— 17.00: Veſper⸗ konzert.— 19.00: Was jeder über die Einrichtung von Fernſprechanſchlüſſen wiſſen muß— 19.30: Der weſtdeutſche Wirtſchaftsraum.— 20.00: Abendkonzert. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 12.00: Schallplat⸗ tenkonzert.— 13.15: Mittagskonzert.— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.05: Kleine Konzertſtunde.— 16.40: Kinder⸗ baſteln.— 18.15: Dr. M. Wutte⸗Klagenfurt: Die Sprach⸗ grenze in Kärnten.— 18.35: Kärnten, der fernſte deutſche Süden(Vortrag).— 19.05: Liederſtunde.— 19.50: Bither⸗ konzert.— 21.00: Abendkonzert des Rundfunkorcheſters. Südfunk Weibl. „ a 22.45: Schwäbiſche Tanzmuſik. Volkstänze und Lieder.— 23.15—24.00: Wien 15.20: Konzertſtunde.— 17.00: Nachmittagskonzert. 19.40: Volkstüml. Konzert.— 21.15: Lieder und Arien.— 22.05: Tanzmuſik mit Geſang. Aus dem Ausland Beromünſter: 20.00: Orgelkonzert aus der Kathedrale St. Nicolas, Freiburg.— 20.35:„An die ferne Geliebte“ Prag: 18.25: Deutſche Sendung. Aussicht Meldung der Landèéswefferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 6. September Zunehmende Bewölkung, auffriſchende ſüdweſtlche Winde, ſpäter auch leichtere Niederſchläge, am Tage warm. Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags — 2 Luft⸗* 1 2 See. 8 2 2 Wind 06h 11% f Wetten en 8»» Wertheim%„ f i leicht Nebel Königsſtubl 5587646 1 15 10 leicht dalbbedech Karlsruhe 120 765.0 11 22 9 ſtill— danſtig Bad Bad 2157848 12 28 9 0 leicht wolkig Villingen 712767 8 18 38 NW leicht wolkig Bad Dürrh. 701]- 7 18 4 fin— wolkig St. Blasien 7800— 9 19 7 fu— wolle Badenweil. 422 764,4 11 22 10 0 leicht halbbedeckt Jeldba don 1275880, 8 18 5 ſtiu— wolkig Schauinsld. 661.2 8 15 7 ſtill“— halbbedech Am Samstag blieb das Wetter bei uns föhnig⸗ heiter mit Temperaturen bis zu 28 Grad in der Ebene. Sonntag vormittag erfolgte ein Einbruch polarer Luft unter verbreiteten Regenfällen. Nach⸗ mittags wurde dann das Wetter bei abflauenden Winden wieder meiſt heiter. Heute Nacht ſanken die Temperaturen bis zu wenigen Graden über Null. Im Freien traten zum Teil bereits leichte Bo⸗ denfröſte auf. Gegenwertig liegt ein von der Kaltluft aufge⸗ bautes Zwiſchenhoch über dem mitteleuropäiſchen Feſtland. Weſtlich von England zieht jedoch eine neue Störung heran, mit deren Einfluß mor⸗ gen gerechnet werden muß. Reiſewetter in Deutſchland Am Sonntag iſt polare Kaltluft nach Deutſchland eingebrochen. Seither iſt das Wetter kühler gewor⸗ den. Die Frühtemperaturen lagen deshalb heute swiſchen 9 und 13 Grad, an der Küſte bet 18 bis 15 Grad. In den Alpen iſt die Froſtgrenze auf 2800 Meter herabgedrückt. Im übrigen herrſcht heute in Oſt⸗ und Süddeutſchland ziemlich heiteres Wetter, Nordbdweſtdeutſchland iſt bewölkt. Flugwetter in Deutſchland Norddeutſchland hat auch heute in allen Höhen krätige Weſtwinde bis zu 12 Meter je Sekunde be⸗ halten. In Süddeutſchland iſt es am Boden zum Teil windſtill, erſt ab 2000 Meter nehmen auch hier die Winde einheitlich Weſtrichtung an. Die Bewböl⸗ kung beſteht gegenwärtig nur aus Höhenwolken. Vielfach iſt es ganz heiter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September 7— Rhein⸗Pegel 31. 1 2. 8. 5 Neckar⸗Pegelſ 1. 2. 8. 8. Basel.. 9,72 0,00, 68 0,88.58 dihlmweller.90.131,24 1,121.24 Nanndeim. 3,00 2,98.87 5 Kebl..85 2,802.78 2,74 2,62 Jagſtfeld...88.80.58 115 gau.83 4,80 4,30.26 4,15 Heilbronn 1,19.141,13, Mannheim..12 5,59.55 8,04.91 Plochingen. ee 0,1000 Caub.011,98 1,941,872.92 Köln.85.64 1,64 1,60 1757 Waſſerwärme des Rheins: 20 Grad Waſſertemperaturen(8 Uhr morgens): Bodenſee bei Konſtanz 21 Grad Rhein bei Karlsruhe* Rappenwörth(Badebecken) 17„ * Dogern(Amt Waldshut), 3. Sept. Im An⸗ weſen des Landwirts und Straßenwarts Fridolm Gamp brach Feuer aus, das raſch um ſich griff und in kurzer Zeit das ſtrohbedeckte Holzhaus bis auf den Grund einäſcherte. Nur das lebende Inven⸗ tar konnte gerettet werden. Der Gebäudeſchaden be⸗ trägt 9000 J. Der Fahrnisſchaden iſt mindeſtens⸗ ebenſo hoch. Die Brandurſache konute noch nicht ge⸗ klärt werden. 5 Chefredakteur: H. A. Melß ner 5 Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt 5-FJeuflleton: Dr. Stefan Kayfer Kommunalpolitik u. Sokales Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes:. B. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil? Franz Klrcher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fümtlich in Mannheim. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim f 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückfendung nur bei Rückporte 17 5 1 0 Die H ſchem Ter höheren 9 Farben ze gewannen hatten Br lige Kurs. fand Nach Material Renten ma und Pfan Auch z wärt s b da das P Markte w Newyorke Lage, die neben erw war auch u. a. 8% Wochenſch dle Parig 9% v. H. am Renu Reichs ſchu übrigen ker befeſti geſucht un bte Börſe mehr ga Seiten be ſaſt ſämtl auch ſonſt Geldm Währe Befürchtu haltung 1 ſationsne sher noch hörſen la neuen M ſeſtſtellen, ſtärker nicht ein! auch auf große Ku Farben, Schiffahrt men die den 0 beſönders bröckeln ſeſt. Am gleich zu ſchuloͤhuch höher gen mit den leihen w anleihe u die Schut erfuhr ei tung ein von einer Wechſelm, Kurſen e Aſchnell Papieren v. H. the Am 9 aufträge da keine Werte a Reichsſchu hatten get zu verzei lebhafter ſeſt und e Markte d ——— Kur Manx 69% Bad. St. % Bad Ko 90 Whafen! 8 5 Mhm. 69% Farben Dio her 0 8 Vadiſche Be Pfalz. Hypo Ah, Hypoth Dlſch. Bk. u. Had. Aſſeku Mannh. B kran! Festverz 8 Wertb. 7 75 99 4% D. Scha Ablöſungſch % Schugg 7% Heidelt o Ludwi 000 Möm. 18 .. „Der 22.45: smuſk Rich. deit ere 13.00: e Welt Zeſper⸗ g von eutſche IMplat⸗ de der inder⸗ prach⸗ 1 Zither⸗ 8. bedeckt nig⸗ der 'ruch ſtach⸗ nden uken Null. Bo⸗ ifge⸗ ſchen eine nor⸗ olin riff bis en: Markte war. Newyorker Börſe MHontag, 5. September 1932 fler Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 412 Forfschreifende Effekfenhausse Neue Kaufaufiräge des Publikums frafen ſeilweise auf leere Märkie Troß verschiedenilicher Gewinnmimahmen Tagesgewinne his zu Mannheim feſt Die Hauſſe an der Börſe ſetzte ſich heute in ſtürmi⸗ ſchem Tempo fort. Die feſten Auslandsbörſen und die höheren Preiſe den Rohſtoff märkten regten weiter an. Farben zogen auf 101½, Waldhof auf 4552 an. Rheinelektra gewannen 4 v.., Linoleum 3 v. H. Von Nebenwerten hatten Bremer Oel, BBC, Konſerven Braun mehrprozen⸗ lige Kursavanccen zu verzeichnen. Am Bankenmarkt be⸗ tand Nachfrage nach Hypothekenbankaktien, der jedoch kein ſaterial gegenüberſtand. Recht feſt tendierte auch der Rentenmarkt ſowohl für Staats⸗ und Kommunal⸗Anleihen und Pfandbriefe. 7 Frankfurt ſehr feſ Auch zu Beginn der neuen Woche machte die Auf ⸗ wärts bewegung der Kurſe große Fortſchritte, da das Publikum mit Käufen in verſtärktem Maße am Hinzu kamen noch die weitere Hauſſe an der und die augenblickliche innerpolitiſche Lage, die eine merkliche Beruhigung erfahren habe. Da⸗ geben erwartet man aus dem Wirtſchaftsprogra m m Reichsregierung eine weſentliche Belebung für die ver⸗ edenen Induſtrien. Bei lebhaften Umſätzen er⸗ en ſich gegen die Wochenſchlußbörſe durchſchnittlich Kurs⸗ erhöhungen von—3 v. H. Spezialwerte lagen darüber hinaus bis zu 4 v. H. und am Kunſtſeidenmarkt Bem⸗ berg ſogar 8 v. H. feſter. Durch beſonders lebhafte Umſätze zeichnete ſich der Elektromarkt aus, an dem durch⸗ weg Kursbeſſerungen von—3 v. H. zu verzeichnen waren. AG. und Geffürel ſowie Rhein⸗Elektra ſtanden mit je plus 3% v. H. im Mittelpunkt des Intereſſes. Lebhafter war auch die Umſatztätigkeit am Montanmarkt, wo Phönix u. a. 3% v. H. anzogen. J. G. Farben zogen gegen den Wochenſchlußkurs um 37 v. H. an und überſchritten damit dle Parigrenze um 1 v. H. Zement Heidelberg gewannen % v. H. Sehr lebhaft war auch heute das Geſchäft wieder am Reuten markt wo Altbeſitz 1, Neubeſitz 1 und Reichsſchuldbuchforderungen 1 v. H. anzogen. Auch die übrigen Gebiete des feſtverzinslichen Marktes waren ſtär⸗ ker befeſtigt und ſehr gut gefragt. Pfandbriefe erneut ſtark geſucht und mehrprozentig höher. Im Verlaufe blieb bie Börſe feſt und belebt, doch war die Kursgeſtaltung nicht mehr ganz einheitlich. Die Veränderungen nach beiden Seiten betrugen etwa 72—1 v. H. Am Einheitsmarkt lagen ſaſt fümtliche Hypothekenbankaktien—3 v. H. höher und auch ſonſt ſtellten ſich mehrprozentige Erhöhungen ein. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 5 v. H. unverändert. Berlin ſehr lebhaft und feſt Während die Spekulation im Vormittagsverkehr aus Befürchtungen eines bevorſtehenden Rückſchlages Zurück⸗ ng übte und auch zu Beginn der Börſe noch Reali⸗ ſatſonsneigung bekundete, kaufte das Publikum in sher noch verſtärktem Umfange weiter Von den Auslands⸗ börſen lagen gleichfalls feſte Meldungen vor, an beſonderen neuen Momenten fehlte es aber heute. Man konnte auch eker daß ſich das Publikumsintereſſe ſchon wieder ſtärker ſpezialiſiert, ſodaß die Kursentwicklung nicht einheitlich war. Zum Teil ſtießen die Kaufaufträge auch auf leere Märkte und hatten dadurch übermäßig große Kursgewinne zur Folge. Als bevorzugt ſind heute Farben, Elektro⸗ und Montanpaplere zu nennen. Auch Schiffahrtsaktien und Textilwerte bevorzugt. Farben nah⸗ men die Pari⸗Grenze, dieſem Kurs vor⸗ liegenden Verkaufslimite en waren. Da⸗ gegen eröffneten Deutſche Kabel mit 17 v. H. niedriger auffallend schwach. Im Verlaufe erfuhren die anfangs beſönders geſtiegenen Spezialwerte unbedeutende Abh⸗ bröckel unge 0 die Gründſtimmund blieb aber weiter ſeſt. Am Rent enmarkte war das Geſchäft im Ver⸗ gleich zu den Aktienmärkten nicht ganz ſo lebhaft. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen wurden aber trotzdem bis zu 1,5 v. H. höher genannt. e Obligationen lagen im Einklang mit den Aktien ebenfalls kräftig gebeſſert. Deutſche An⸗ leihen waren ebenfalls beſeſtigt, und zwar die Altbeſitz⸗ anlethe um 7e v.., die Neubeſitzanleihe um 15 Pfennige, bie Schutzgebiete um 327 Pfg. Der Satz für Tagesgeld erfuhr eine kleine Ermäßigung auf 59s v. H. In Erwar⸗ tung einer Diskontſenkung(verſchiedentlich ſpricht man von einer Herabſetzung des Satzes um 2 v,.) herrſchte am Wechſelmarkte ſtärkere Zurückhaltung. Die nach den erſten Kurſen eingetretene leichte Abſchwächung wur de ſchnell überwunden, bei einer ganzen Reihe von Papieren wurden neue Höchſtkurſe erreicht, die bis zu 2 v. H. tber Anfang lagen. Am Renten markt konnten die großen Publikums⸗ aufträge in vielen Fällen nicht zur Ausführung gelangen, da keine Ware da war und die beſonders bevorzugten Werte aus dieſem Grunde geſtrichen werden mußten. Reichsſchuldbuchforderungen blieben anhaltend feſt und hatten gegen Ende des Verkehrs Gewinne von 17.2 v. H. zu verzeichnen. Auch am Kaſſamarkte herrſchte ſehr lehhafter Ordereingang. Die Tendenz blieb weiter ſehr ſeſt und eine ganze Reihe von Geldrepartierungen gab dem 285 das W 5 Grün& 0 waren der nachdem die zu anulliert word 10 VII. mit minus v. H. ſtärker georückt. Die Feſtigkeit der Kaſſo⸗ werte gab auch dem variablen Markte bis zum Schluß genügend Anregung, ſodaß die Börſe, trotz ver⸗ eee Gewinnmitnahmen, faſt zu n höchſten Tagesturſen in ſeſter altund ſch 8 gewinne bis zu 10 v. H. waren keine Selten beit R. W. E. Man n 1 00 5 4075. N Nachbörſe ruhiger. Man hörte 5 ekula 108, Farben 1032, Siemens 147%, Reichsbank 184%. 8 8 5 Pfundbeſſerung Auch heute lag oͤer Deviſen markt ohne weſentliche Veränderungen. Lediglich die neuen Schwierigkeiten, die ſeitens Dänemark und der Tſchechoſlowakei be⸗ ſonders der deutſchen Einfuhr gegenüber in Form von ſcharfen Deviſenzuteilungen gemacht werden, landen ſtã r⸗ kere Beochtung. Man glaubt, daß es mit beiden Ländern zu einem Kompenſationsverkehr kommt. Das engliſche Pfund konnte ſich gegen ben Dollar auf 3,478, gegen den Gulden auf 8,64, gegen den Schw. Franken auf 18 und gegen den Fr. Franken auf 88,82 befeſtigen. Die Reichsmark wurde entſprechend niedriger mit 14,66 aus London gemeldet. In Zürich lag ſie dagegen mit 122,80 weiter befeſtigt, in Amſterdam war ſie mit 59,06 und in Paris mit 606 nicht nennenswert verändert. Der Dollar lag international ebenfalls etwas höher, die Amſterdamer Meldung für ihn lautete auf 248,64, die Züricher auf 5,17½ und die Pariſer auf 25,52. Die nordt⸗ ſchen Deviſen lagen dem Pfund gegenüber kaum ver⸗ Die Pfund⸗ beſſerung machte auch im Verlaufe Fortſchritte, aber auch ändert, machten alſo die Befeſtigung mit. der Dollar lag weiter feſt. Der kanadiſche Dollar konnte gegen das Pfund weiter auf 3,85 anziehen. Berliner Devisen Olskontsatze: fleichsbank 5, Lombard 86, privat 4½ v. f. —— Amtlich in Rm. Dis- Parität] 3. September 5. September für kont M Geld] Brisf Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo.782 0,98.92 0,928 0,927 Ranada ikan. Dollar— 4,198.776 9,78.788 9,794 Japan„1 hen 6,57 2,092 0,959.981 0,959.981 Kairo. lägypt. Pfd. 20,953 14,99 15,03 15.01 18,05 Türkei. IIIirk. PfDb. 18,456 2,008.01 2,008.012 London.. 1Sterl. 20,429 14,81 14.85 14.68 14,87 New Hor 1 Dolla;t 2½ 4,198 4,200 417 420 3217 Rio de JaneirolMillr.—.502.32 0,323 0,321.329 Uruguay 1Goldpeſo.49.738.742.788.742 Holland 100 Gulden 8 168,739 169,58 169,92 169,53 169,87 Athen 100 Drachmen 11 5,45 2,897 2,70g.897 2,703 Brüſſel 100-500 m 3¼ 58.87 584 8846 5853 5845 Bukareſt.. 100 Lei 753.511 2,518 2,524.518 2,524 Ungarn. 100 Pengd 5 78421. 1 1.— Danzig„100 Gulden 4 81,72 81.97 82,13 81.97 82,18 Helſingfors 100 FM 6¼ 10,537.274 6,236 6,284 6,298 talien... 100 Lire 8 22.094 21,60 21,84 21,60 21.84 1goſlavieni00 Dinar 7½ 81,00 6,693.707 6,698 6,707 owno. 100 Litas 7 41,98 41,98 22.04 41.96 2,04 Kopenhagen 100 Kr. 6 112,50 75,82 7⁵, 48 75,87 75,53 Liſſabon„100 Eskudo 3„ 0 Slo eK Paris.... 100 Fr. Prag... 100 Kr Schweiz.. 100 Fr. Sofia... 100 Lewa Spanien 100 Peſeien Stockholm.. 100 Kr. Eſtland.. 100 Eſtm. Wien 100 Schilling Tägliches Geld: 5¾8%—7/80% Monatsgeld 80% Uneinheiflicher Broigeſreidemarki Berliner Produktenbörſe v. 5. Sept.(Eig. Dr.) Die am Wochenſchluß nachbörslich eingetretene Beruhi⸗ gung im Produktenverkehr übertrug ſich auch auf den Be⸗ ginn der neuen Woche. Während die Stimmung vormittags iiberwiegend ſchwächer war, zeigte ſich bei Büörſeneröff⸗ nung eine gewiſſe Uneinheltlichkeit in der Preis⸗ bewegung. Am Effektivmarkte kam dies allerdings angeſichts des nach wie vor geringen Offertenmaterials nicht ſo deutlich zum Ausdruck, wie im handelsrechtlichen Liefe⸗ rungsgeſchäft. Für prompten Weizen und Roggen lauteten die Forderungen unverändert, Gebote für Roggen waren von den Mühlen, die über unzureichende Roggenmehlpreiſe klagen, nur auf ermäßigtem Niveau erhältlich. Am Liefe⸗ rungsmarkte eröffnete Weizen behauptet, Roggen ſchwächte ſich dagegen trotz einiger Interventionen bis 1,50 Mark ab; die heute zum erſten Male in der Saiſon notier⸗ ten März⸗Sichten wieſen einen als angemeſſen zu betrach⸗ tenden Report von 4,50—5/ auf. Der Weizen mehl ⸗ abſatz war nach der Belebung am Schluß der Vorwoche heute wieder ruhiger; Roggenmehl hatte ſchleppendes Ge⸗ ſchäft, die erzielbaren Preiſe waren mit den erhöhten Roh⸗ materialſorderungen ſchwer in Einklang zu bringen. Hafer bei mäßigem Angebot und weiterer Konſumnach⸗ frage am Promptmarkte gut behauptet. Gerſte zu höhe⸗ ren Forderungen ausreichend offeriert, Kaufluſt beſtand aber nur zu unveränderten Preiſen. Amtlich notiert wurden: Weizen neue Ernte 76 Kg. 210212; Futterweizen 200—203; Sommerw 80—81 Kg. 215—217 ruhig; Roggen neue Ernte 71—72 Kg. 162—164, pr. Verldg., ſtetig, Lief. matter; raugerſte 175 bis 186 ſtetig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 1 e Hafer neue Ernte 199—144(Durchſchnitts que Weizenmehl 25— 30,40, behauptet; Roggenmehl 2 bis 24 behauptet; Weizenkleie 9,70—410,20 ruhig; Roggen⸗ kleie 8,25—8,75 ſtetig; Viktorioerbſen 21—24; Futtererbſen 14—17; Wicken 17-20; Leinkuchen 10,30— 10,50 Erdnuß⸗ kuchen 11,50; Erönußkuchenmehl 11,70; Trockenſchnitzel 9 bis 9,40; Extrahiertes Soyabohnenſchrot ab Hamburg 11,00; dto. ab Stettin 11,70; Speiſekartoffeln weiße 1,20—1,30; Odenwälder blaue 1,30—1,40; dto. runde gelbe 1,40—1,60; oͤto. lange gelbe 1,70—1,90; Fabrikkartoffeln 9 Pfg.; allg. Tendenz abgeſchwächt. Hondelsrechtliche Lieferungs⸗ geſchäfte: Weizen per Sept. 225—224,50 Br.; Okt. 225,75 bis 225 Br.; Dez. 226,25 231230; Roggen per Sept. 176,507 Okt. 17 Dez. 177 175,50; März 181,50—179,50; Hafer per Okt. 148,50—147,50. März % Sept. 147 146,5 Br.; * Maunheimer Produktenbörſe vom 5. Sept.(Eigen⸗ bericht.) Am Produktenmarkt iſt eine weitere Belebung für Roggen und Roggenmehl, ſowie für velhaltige Futter⸗ mittel eingetreten. Alle übrigen Artikel lagen nach wie vor ruhig. Angeboten wurden in„J für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: inl. Weizen 22— 2,50 inl. Roggen 17,50—17,75; inl. Hafer, neuer 14,50 15,50; dto, alter 16.75 bis 17; Sommergerſte 17-19; Futtergerſte 16,25—16,75; 8 7 Biertreber 10,50— 10,75; Erdnußkuchen 12,75 bis 13; Sofjaſchrot 10,75; Trockenſchnitzel 9,25; Malzkeime 10,50 11,25; Weizenmehl Spez. 0 34,20; dto. ob 4. Sept. 93,20; öto. ab 1. Sept mit Auslandsweizen—;: Weizenbret⸗ mehl 26,20; Roggenmehl 60—70proz. 24,75 26,25: kleie, feine 8,50; e 97 Grünkern 40 O Frankfurter Produktenbörſe vom 5. Sept.(Eig. Dr.) Weizen 221— 222,50; Roggen 170—172,50; Sommergerſte für Brauzwecke 175—177 50; Hafer inl. 145.150; Weigenmehl ſüdd. Spezial 0 33,66—54, 45; dto. niederrhein 38,60—94,20; Roggenmehl 25,50— 26,75; Weizen kleie 8,25; Roggenkleie 8 bis 8,25; Erbſen 2853 Linſen 20—52; Heu ſüdd. 3,60—4; ende und Roggenſtroß drahtgepreßt 2; dto. gebündelt 1,80; Treber getrocknet 10,50— 10,60. Alles für die 100 Kg. Tendenz feſter. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: W geizen(in Hfl. per 100 Kg.) Sept. 5,25; Nov. 5,0; Jon. 4,97%; März 5,0.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg. Sept. 75; Nod.%; Jan. 77 Marg 70. * Liverpooler Getreibekurſe vom 5. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 Ib.); 1 N Okt. 5,894 (5,84); Dez. 5,8,(5,8); März 5,9 Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 14—23; London Wie 19,50 bis 27.— Mitte; ruhig; Okt. 5,9(5,8%¼4); Dez. 5,856(5,8); rz 5,94(5,9). * Magdeburger Zucker⸗ 3 vom 5. Sept.(Eig. Dr.) Sept. 6,0 B 5,65 G; 6,05 B 5,80 G; Nov. 6,20 B 5,9 G. 2„25 B 6, 174 G5 Jan.(33) 6,40 B 6,20;: 6,35 G; März 6,70 Bü 6,60 5 Mai 7,0 B endenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Sept. 32,80 32,85; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 5.(Eig. Dr.) Amerik. N Sept. Univerſal. Stand Middl.(Schluß) 10,1 * Liverpoler Baumwollkürſe vom 5. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. S dl. Anfang: Okt. 669; Dez. 664; Jan. 8 ärz 6695 Mai 671; Juli 677; Tag import 4 f— Mitte: Okt. 6 Dez. 661: f Mol 6717 Juli 675; Okt. 679; 3 Mai 692; Loco 685; Tendenz rühig, ſtetig. Mannheimer Groſtviehmarkif Preis flir 60 ke Lebendgewicht— Geſamkzufußr 4863 Stück Amtliche Preisnotlexungen vom 8 r 1932 Ochſen 273 St 251 St. Kälber Schweine 2664 S a) Mk. 34-36 a) Mk. 235—27 a) Mkt. al; Mt. B b)„ 2022 b)„ 4245 bj 7— 92„ 2729 6)„ 19—18 e)„ 36 40 c.„ 48—50 e c, eee 2832 J. 5 4210 8 818 St. Färſen 460 St. e) 28. 1.„ 43 a) 28 28 a) Mt. 35—36 9 39 St I„ 42 44 e 3 224 59 28—91 Mk.* N— „ 5 draſſe— St, 59 22— 29 Arbeitspferde—St d 75— Mk, 8 7 Mk.— Auf dem heutigen Mannheimer Großviehmar Et kam ein ſchon lange nicht mehr feſtgeſtellter Groß auf⸗ trieb von 212 Farren, 273 Ochſen, 489 Rindern, 251 Kühen, zuſammen 1225 Tieren zuſtande. Das Geſchäft ver⸗ lief mittelmäßig bei ziemk lich gleichen Preiſen wie in der Vorwoche. Höchſtnotiz für Ochſen und Rinder 36 Pfg. bei langſamer Räumung.— Auch am Kälber markt kam bei einem Angebot von 597 Tieren ein mittelmäßiges Ge⸗ ſchäft zuſtande, doch gingen die Preiſe im Durchſchnitt um 3 Pfg. gegenüber der Vorwoche zurück. Höchſtnotiz 45 Pfg. bei Räumung des Marktes. Am S ech weinemarkt be⸗ trug der Auftrieb 2834 Tiere. Der Marktverlauf war elmäßig bei unverändert feſten Preiſen. Höchſtnotiz 48 Pfg. Der Markt wurdegeräumt. bis 50 * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. 5. Sept. Zum geſtrigen Obſtgroßmarkt waren 820 Zentner angefahren. Zwetſchgen —8, Tomaten—4, Pfirſiche 16—28, Birnen 12—17, Aepfel -12, Mirabellen 15—18, Bohnen—7, Trauben 20—25. 5 Ff pin ink Kupf. Rupf. Kupf. Blei Blei lei n n in 8 Brief Geld dez. Brief Geld 5 rief Gelb anuar. 53.50 53,50 83,50—.— 21.28 20.25—.— 2,75 24.25 ee 84.— 54.— 84.—-—.— 22.— 20.50—— 25.— 24.25 ürz.. 54 50 84,30 54.50—.— 22. 20 50 28,— 25.25 24.78 April—.— 55,50 55.25—, 22,25 21.25—.— 25.75 25.— Mai 625 56,25 56,——.— 24,75 21.25—— 26,25 28,28 Juni 56.78 57.— 36,75—.— 23.— 21.50—.— 26.50 25,50 Juli—.— 57.50 57.25—.— 23,50 21.50— 27% 28% Auguſt 57.75 58, 57.50—.— 23,50 21.50—.— 27.50 28.— Sept. 5 51.75 50,5 20.— 20. 19.75—— 28. 22,50 Oktober! 5178 52.— 15.75 18,75 1975 19 50—.— 28,25 29. Nov. 5150 52,50 51.25—.— 20,50 19,50—.— 23,75 28,28 Dezemd. 52.75 58.— 51.75— 21.— 20,2524 25 24,25 24.— Tendenz: Kupfer ſtetig; Blei, Zink ruhig. Berliner Metall⸗Notierungen vom 5. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 57,8 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 52—53; Standardkupfer loco 50—51; Standardkupfer loco 50—51; Standard⸗Blei per Sept. 10205 Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ und Draohtbarren 164; Banka⸗, Stratts⸗ Auſtralzinn 2897; Reinnickel 98—99proz. 3850; Antimon⸗Regulus 87—39; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 4043,25. Londoner Meiallbörse vom 3. Sepiember Kupfer, Standard 2 80 851 Zinn, Standard 154.7] Aluminium 95.— 3. Monate 3 Monate 156,2 Antimon 42.50 Settl. Preis 345 Settl. Preis 155.0] Queckſilber..80 Elektrolyt. 39. Banka 185 0 Platin..75 beſt ſelecled 38,50 Straits. 160.2 Nia 11,28 ſtrong ſhee 1 Blei, ausländ.. 18,85 240.0 El'wireda 40,— Zink gewöhnlich 15,95.25 Si lber r(Pence per Ound Zinn ſtramm. Metalle(E per To.) Platin E per 20 Ounces) & Tendenz: Kupfer, Blei, Zink feſt; Ludwig Ganz AG in Liqu., Mainz Eine frübe Liquidafionsbilanz O Mainz, 8. Sept.(Eig. Dr.) Die ehemals ſehr be⸗ deutende Teppichfirma Ludwig Ganz AG. ſchließt in der Liqujidationsbilanz vom 31. Oktober 1931 mit einem Neuverluſt von 575 826 J, nachdem bereits ein Verluſtvortrag von 1,6 Mill. 4 zu berückſichtigen war. An Bruttowarengewinn konnten nur 64 105„ verzeichnet werden gegenüber Abwicklungs⸗ und laufenden Unkoſten von 0,83(0,590) Mill. 4. Abſchreibungen werden in Höhe von 271 798, davon auf Debitoren 62 618 l, auf die den Sicherungsgläubigern übereigneten Waren mit 114 400„ und auf den übrigen Warenbeſtand mit 90 000, vorgenommen. Der Verluſt auf Waren beziffert ſich mit 50 000&&. Die Bilanzaufſtellung war inſofern ſchwer, als die Grundlage des Vergleichs nicht voll her⸗ angezogen werden konnte. Allein die am Vergleich nur bedingt teilnehmenden Sicherungsgläubiger(Groß⸗ gläubiger) mit 783 335 /, Forderungen müſſen berückſichtigt werden. Dieſe Großgläubiger wollten ſo lange mit ihren Forderungen zurückſtehen, bis die übrigen Gläubiger eine Liquidttätsquote von 20 v. H. erhalten haben. Bei Eröffnung der Liquidation im Oktober 1930 ſei eine Liquidationsquote von 20 v. H. noch als möglich erachtet worden. Heute ſtehe aber feſt, daß ſämtliche nicht bevorrechtigten Gläubiger vorausſichtlich vollkommen leer ausgehen. Die Bilanz zeigt unter Paſſiven An unv. 0,99 Mill. Mark, ferner am Vergleich voll teilnehmende Warengläu⸗ biger 426 205, die erwähnten nur bedingt teilnehmenden Großgläubiger von 783 355 4, ſowie Großgläubiger von 180 732/(bevorrechtigte Steuer⸗ und Gehaltsforderungen ufw.). Unter Aktiven ſind die Warenvorräte nur noch mit 193 256(1,9 Mill.) /, Außenſtände mit 13 981(0,32 Mill.) Mark, Bankguthaben mit 5647(30 000)/ enthalten. Dle Otgirtdatton geſtaktet ſich inſoſern ſehr ſchwierig, als die früher mit 100 000 /, in der jetzigen Bilanz nur noch mit 50 000 aktivierten 9 unſtgegenſtände trotz Verſuchs der Auktionen in Berlin, London und Paris un ver käuflich waren. Die Dauer ber Liquidation ſei unüber⸗ ſehbar. Dagegen wurde entſprechend dem Beſchluß der G das noch vorhandene, aber unſortierte, ſchwer realiſierbare Warenlager en bloe einſchließlich des Fir men⸗ namens an Kommerzienrat Ganz für eine neuzu⸗ gründende Gmb. veräußert. Der Gläubigerbeirat und der AR gaben dazu einſtimmig Genehmigung. Der Ge⸗ ſellſchaft verbleiben zur weiteren Liquidation im weſent⸗ lichen nur noch die Kunſtgegenſtände. * Kollmar u. Jourdan AG., Pforzheim. In der GV. wurden die Anträge der Verſammlung einſtimmig ge⸗ nehmigt. Die wichtigſten Punkte der Tagesordnung waren die Beſchlußfaſſung über die Herabſetzung des Grundkapitals der Geſellſchaft in erleichterter Form(Not⸗ . vom 6. 6. 1931 und Durchführungs verordnung vom 18. 2. 1932) von 5 Mill./ auf 2 250 000„ im Verhält⸗ nis 518 durch Einziehung von nominal 1 250 000/ im Beſitz der Geſellſchaft befindlicher Eigenaktien, Herabſetzung des Nennbetrages jeder Aktie von 200 auf 100/ unter gleich⸗ zeitiger Gewährung einer neuen Aktie zu 20/ zum Zwecke des Ausgleichs der Wertminderungen der Vermögens⸗ beſtände der Geſellſchaft, Deckung der Verluſte und Einſtel⸗ lung in den geſetzlichen Reſervefönds. f 9. 5. 5 8 5. 585 8 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 0 1 2 9 dek Fahlb., 1905& Co. 100 85 10.65 Magirus.⸗G.. 525—.— Wanderer Werke 29.65 30,25 1 urszettel der Nee euen dann eimer eſtuns 7% Feldmühleßap 2 9.— 42 Ansfelder—Weſtf. iſen er ab. Mannheimer Effektenbörse ind 1155 ld rat 3 Serliner Börse Ja 0 Guill. 37 7775 mache dg 5 25. Wit dre e.50 9 50 guſſenbank.65.58 8 5 3885 1 8 Motoren 47, 7³ arkt⸗ u. Kü 5— Wilke dampfkeſſel—.—. 5 Metallg. Frankf. 39,75 40, 7.8 8. 8. Friſter R.,. Maſch Hucau W. 60,18 85.— Wiſsener Metal.. 87,—. 00 9 8 85 Henninger, St. K 80— ene mez Sohne e Festverzinsliche Werte lndustrie-Aktlen 3 75. Mae lte: 96,— 98.— Willener Guß 3% 0 ad.„St.⸗A. 27 60,— 68,— J.⸗G. f. Seilind. 24.— 28.— Löwen München 171.0 175.0 Miag, Mührb. 83.75—.— e meg. Web. kü 3 Burbach Kalt 24.76 37 dad Kom. Gd 54,50 54.50 Brown, Boveri 29.— 32,— Schöfferh. Bindg. 138.0 189.0 Moenus St.⸗A. 21,— 21,0% Goldanleihe, 99.75 190.0 Accumulatoren—.— 146.0 180 ext 2 450 ttau 24.— 28.50 5 115 8 alt. 24,8 27. a 81— 80 5 Deuce n. 49.50 83— Schwartz Storch. 51.50 52.— 9 5 915 Reichs anl. 27 e 1 Alfeld Deligſen 15 59.50 Gebling Le Co. 55 915 kur WW n Selſtef Waldo 0 9. 7 ee„2 56.— Deutſche Linol. W.. 46, 46,— Pf. Nähm. Kayſ.———.— Diſch.Ablöſgſch.! 54,20 55,25 Ak 5 5„ Merkur Wollw.———.— ellſto 5 46.75 2 25 A 9..85 9 90— 1015 5 5 5 095 60.80 Allg. Elertr&. 8050.80 Sa e 9915 3945 Misere 8 585 e„ arben.. 98,— 1 1 7 5 5 8. 60.8 5 0 e„.78 89, aden 84.25 34. D—— gener lde 5.— 5. i e e 480 4075 Rem, Geo eg. 42— 3550 d, See, d ee fiene bis. 59.80 55 Hern Poll ⸗3 4 18, Miegeſa e 1780 1775 Peuſch⸗Pfafelnn 4„ 4150] Südſes Pposppal——. Schecf 5y Pfdd 71.— 77.— 10% Grkr. M. Bu. 90. 055 Aſchaff. Dunto. 46,—.— Roeder, Gebr. S. 89% Bad. Koblen—.——.— Ainbak— Gerresheim. Glas 41.— 40. Nix& c—.——.— Nea-Gulner.. 126.0 1820 e aa e ee Bre. Wei 1 5 99 5 V e 5 N50 8 5. Aſchag eg, dent. 59 30.50 30.50 Geſ. f. elektr. Unt. 855 1 85 Mülheim erg. 63.— 60.50 Otavi Minen 19.65 20.25 nfa⸗Flm Ffälz. Hypoth. B. 51.— 57.— C 5. Knorr 162.0 168.0 Brem. ⸗Baſig. De 5 o Roggenwert. m e N. Maſch. 40.— 44.— Girmes& Co 785 5 2 2775385 0 Brown ober 31.— 34.— 5 5—.—% Roggenrentb.60 6,55 Augsb. N. Maſch. Goedhardt Gebr. 78.— 7,78 Niederlauf. Kohle 140,0 140,0 o 5 18. Konſerven Braun 16,— 20,.— Cement Heldelbg. 58.50 58.25 Sahra Nan 18.— 17. 89% Mexikaner 715.8 Bachmanndgade 5450 58.80 i 20. 21.50.50 Ned. 7 92 17. Fortlaufende Noflerungen(Schius) . Mannh. Gummi———.—„ KNarſtadt 42.——.— Schuckert, Nrbg. 80,— 84.50 4½% Oeſt. Schatz. 14,— 15,— Balke Maschinen—.— Gritzuer Maſch. 23,— 24,25 10.858 Aceu. 145.0 146,0 Laurahütte.. 16,75 18.50 durlacher Hef 82,80 89.25 Pfalz Mühlen r ein Khameit Jun. 8, Seilinduſt. Wolff 23,.— 25.— 40%„ Goldrente 11,50.25 Haſt Nurnberg A Gebk. Großmann e. Oberſcht. E. Bed. 42.5 447 fe 55.65 61.75 Leopoldgrube 31,5 88.25 Ludwigsh. A. Br, 48,— 46,50 Portl. Zem. Heid. 54,— 59.— an Albert 3355 55 5 Südd. Zucker 122.0. 4%„ Kronen 945(50 Saver Motoren 69.— 6g.— Grän K Bilfinger 3200 265.0 Oberſchl. Koksw. 37 75 44 75 Adg. ieltr. Gef. 43.15 40,5 Mannesmanurb. 85— 87 faz. Preßbefe 5 Rh. Elektr..⸗G. 74,— 78,— Chade 353 4%„ conv, Rente.40 0,50 Bayr. Spiegelglas—. 89, Gruſchwit Textil 58.— 89.— Orenſt.& Koppel 37.— 29,— Aſchaffenb. Zell 30,— 8150 Mansfeld A. G.. 24.85 27.— Eaard Storch 52.— 52,.— Hildebr.⸗Ryeinm. Tricot. B im——. 4½%„ Sifb⸗ K d.60 J. B. Bemberg 60.— 70.50 Guand-Werke 27.— 80.— Phönix Bergbau 25,75 29.— Baper. Mot.⸗W. 60.— 6175 Maſchinenbau⸗ Uu. 36— 66,28 ichbaum,Werger 44.— 46.— Südd. Zucker. 124,0 1240 Daimler 24.—, 24.50 Tricot. Beſigheim Tee e 4ſ%„ Pap. R. 40—— Perzmaau Klett.— 11550 N Jus Bemberg 6175 76,— Maximillansh..— 5 90**„ 10 5 99.80 96.50 25 Berlin Gubener 118,0 5 80 40.75 Rathgeber Wagg. 3g.— 39,— Jul. Berger Tiefb 148,2 1475 Metalgeſellſchaft 39,.— 40,.— mlein Holdg.———.— Salzw. Heilbronn 188,0 170.0 Dt. Allant.⸗ Te 6 5 84.50 58. Hacgethal.. 80.50 40.75 Nhefnfeldengtraft— 577 832 35 Pente Verein piſch. Oelf. 68, 68.5 D. Golden. S. Anſt. 189,0 141.5 Ver. Chem Ind. 9680 68 0 2 Türk. Ad. Anl. 2,90—,— Berl. frarls. Ind. 9 30.50 Lalleſche wal. 59.— 47 45 aſtraft. 93,.— Berlin⸗Karler. J 55,— 65,15 8 ni 139.7—.— Lad, Assekuranz———— Wayß c Freytag.50 5,50 Dt. Linoleum 50.50 54.25 Ver, deutſch. Self. 88, 50%ĩ„ Bagd.⸗E..I.05.95 Berliner Maſchb. 2835 3050 Hann. M. Ggeſt.———.— Rhein. Braunk. 187,2 18/7 Berliner Masch 29.— 30,85 Oberſchl. Koksw. 43,25 45, Mannh. Verte 14.— 13.— Zellſtoff albhof 44,— 45,50 Dt. Verla 86, 88,— Ber. Ultramarin 89.— 90, 4%„ unif, Anl.—.—. Braunk. u. Brikett 1460 145.0 Harburg Gu 05 27.— 28,50 Nen. Chamotte—.——,— Braunk. u. Brik. 146,0—— Orenſtein k Kopp 36,50 3,68 ch.. 5„„ der 55 Schneltpr. 15 23— 28.— 555 Zellſt. Berl.—.——.—%, Zool. 1011 3,0.90 Braunſchw A G. t 25.50 Hackort St 1 85———— Ahbein. Elekirlzit 74.75 76,— Premer Woll⸗ ee—.— 12200 Phoende Bergbau 45, 4038 kranke srse f.. ——.—. 0 1 2* an igsbi—.—— 68,—..„u. Br. 0 5 Ankfurter Börse Dyckerh.& Wibm 26 Volth. Seil. u. K..50.50 4% 5 3 0 a8. 225 925 Bremen G e 22— 2859 Fibee d 7 15 55 1 e alt. 450—— e 1530 105 5 1— ier. 9275 475 1 f 5 2. ng. 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I. 54.95 55,25 Com. u. Privat 5 G. Farben 9715 1020 Waldhof 45.— 48,75 Ehem. Albert. 37.— 38,— mann, Phil. 56,25 58,75 ae— 145.0 Deutſche Kabelw. 27.35 27.50 Schubert& Salzer 175, 175,0 40% Sch 5775 8225 0 Nat. 19,50 19.50 9% Bonds 28 97. 50 98,80 2 7 f. Verkehrw. 49.— 49,50 Chem. Brockhues—.——— Hutſchenreuther 9% 8. ubert& Salzer 1740 175.5 Deutſche Linol. 50.50 54,50 Schuckert& Co. 79,63 88,80 FF 75, 75,50 Feinniech. Jetter 32.—.. Lok. u. Kraft 70,— 70,75 Co. Hiſp. be 174.5 180.0 uckert& Co. 79,0 63,65 Heutſcher Giſeng 28.— 24,25 Schulth⸗Paßeng. 61,25 61635 94. Hadeldg, 29 2910 88.50 Deeetten Hank 65— 70,— Felt. Gulneaume.— 50465 fa ge e 6260 4 bb ens aßn—— ß 1880 1920 5 ultheiz. 61,55 61,75 Dort Unſon.⸗B.—.— 176.0 Sue Scan 280 5 1 5 89.28 50.10 50,50 O. Uleberſse⸗Bank 27.— 27.— 1 agg. 4 on. umm„7J[ Gebr. Junghans 10, 0 Segall Strum pf.—— Eintrachtgraunk.—— 149.0 mig. 38,„ ———.—„ 92.— 84.25 Baltimore Ohio 24.50—.— Conti Linoleum 43.50 47, Siemens c Halske 144.0 145,6 5. 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St. l 0 1 0 Bank- Akti 7 5 1 515. 27.06 7 Knorr. dan. Svenska, 115 Bergwk. 42.— 44.— Bogel Telegr... 25.— 295.78 ds Fewd, 220 28 machen. 1320 1368 Hieie ar M. 36.— enen Biſche. Sieinzeug 8e,— 6950 fel t e 4285 25255 Tre der, Oele 99 J 94„, 17306 80,— Weſteregen tall 10 1205 dierte. M. abg.. 68, Rhein. Hyp.⸗Bl.. Hochtief UH.⸗G. 69.75 70,— Kalt Aſchersleben 115.0—,— Pank 1 el. Werte 59,— 61,85 Deuiſch. Elſenhdl. 23.— 27.28 lſch Fölzer⸗We 150 Tleg, Leonhard 51.15 58,50 Geldſchendt Th. 31.— 82,25 Zellſtoff⸗Berein.— 8,75 A Rh⸗M.⸗Don.—.— 69. 5 Heizmaus, Phil. 56,50 58,75 Kalt Sa detfurth 198.0 185,0 Bank f. Brauere. 69,25 70.— Dresb. Schnellpr. 28.50 29.50 Gebr. 4 852 50* 2 5 Elek. 99,— 106.6 Fellſtoff Waldhof 45,75 47.50 ebe em. Gd ggg 89.— Sud. weben. 80 00— 1 85 CCC 5 5 85 9— ee e e e e eee a h 0 % Bad.— Wi.—.—Inag 5 ner. e 8 audelsg„ Dürkopwerke—-— 1 2 em Charlott———.—. 3,— 39,75 1 u. 68.25 e 7150 74.— Miete 1 92.50 98.— Junghans el 1 U. 15.75 17750 Mannesm. Röhr, 55,75 575 Com. u. 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Anzeige Gottes unerforschlichem Ratschluß hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren herzensguten Vater, Bruder, Schwager, Hermann Blinl Bevollmächfigfer der Badischen Bank ganz unerwartet rasch, im Alter von 40 Jahren, aus diesem Leben Mannheim(Chamissostr.), den 3. September 1932 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Custel Blinlk geb. Roth Die Beerdigung findet am Dienstag, nachmittags 3 Uhr in Wiesloch, vom Trauerhause, Marktstr. 2 aus statt. Unser Bevollmächtigter wurde uns durch einen allzu früh der Effekten-Abteilung an. Herr Hermann Blinl en Tod entrissen. Er gehörte unserem Institut über sechs Jahre als Vorsteher In ihm verlieren wir einen treuen Berater von großer Schaffensfreude und nie versagender Arbeitskraft. Wir werden dem Verschiedenen ein ehrendes Andenken für alles, Was er in unserem Institut geleistet hat, bewahren. Mannheim, den 5, September 1932. Badische Bank. unseres sehr verehrten Kollegen aufrechten und lieben Freund, Andenken bewahren werden. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem Ableben Herm Hermann Blink Vorsfeher der Eflekien-Abſeilung Kenntnis zu geben. Wir verlieren in dem Dahingegapgenen einen dem wir allzeit ein Mannheim, den 5. September 1932. Die Angestelltenschalt der Badischen Bank. ehrendes Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Meine liebe Frau, unsere Frau Dr. Frau Dr. Iodes-Anzeige Schwiegermutter, Schwägerin, Cousine und Tante, Frau Martha Schlageter geb. Thommen ist im Alter von 61 Jahren am Sonntag früh ½3 Uhr durch einen sanften Tod von ihrem schweren Leiden erlöst worden. Mannheim Meerfeldstraſe 68) Leipzig, Zell i. W. Zürich, Liestal Für die trauernden Hinterbliebenen: Oskar Schlageier Dr. Arnulf Reidel herzensgute, treubesorgte Mutter, r den 5. September 1932 7 Gerirud Neidel- Schlageier Dora Jacobi- Schlageier sanft entschlafen ist. Mannheim(G 4, 7a), den Ba Die Beerdigung findet Dienstag, den 6. September 1932, nachmittags ½8 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir gütigst absehen zu wollen Allen Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Herr Ceorg Friedlein gestern abend nach langem, schweren Leiden im Alter von 48 Jahren Anna, Elisabeth u. Friedrich S. September 1932 In tiefer Trauer: beite Friedlein geb. Scheid Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 7. September, nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt 4856 Trauerkleidung erhelten Sle bel Anruf Nr. 27851 sofoft für jede figur in allen Preislagen zur Auswahl Sggg 5 feines Auto-Benzol 41 pig. 5 Stadigerage G. im. b. H. ( Auf eilige Arbeit kann gewartet werden. NMarken-Aulo- Benzin die beste QAnalität 29 Pig. und noch Mengenrabatt Benzin Benzol-Bemisch 33 pg. und noch Mengenrabatt Mannheim, M 7, 30— Tel. Nr. 31401. 1. Beſchlußfaſſung über die lung ihre Aktien A, Sonnenfeld t E 1, 19 kt Planken neben Fischer-Riegel HHU Plissee, Hohlsaum, moderne Kante, Spitzen einkurbeln, Hand- Maschinen- u. 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Neuwahl von Aufſichtsrats mitgliedern. Zur Teilnahme an der Gene ralverſammlu ind diejenigen Aktionäre berechtigt, die späte ſtens am 3 Werktag vor der Generalverſamm⸗ entweder bei der Geſellſchaft oder einem deutſchen Notar oder einer in der Be⸗ kanntmachung zu bezeichnenden Stelle hinterlegt haben. Als ſolche Stelle wird die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank. Zweigſtelle Nummernverzeichnis [Schlachthof Mannheim, genannt. Die Aktien ſind mit wwäbrend ber üblichen Geſchäftsſtunden eing. reichen. 10003 Mannheim, den 3. September 1932. ftheinische Handelsbank A. G. J. I. Der Liquidator: Schnägelberger. Saluskur- Spezialgeschäft für Saluskur⸗ mittel und fleformnahrungs⸗ mittel s befindet sich jetz Mannheim P 2, 14 gegenüber der Hauptpost. Man verlange Gratisprospekte und unverbindliche Auskunft. Lähmungen nach Schlaganfall, Nervenlähmung, Lid-, Arm., Bein-, Darmlähmung werden mit bestem Erfolg behandelt. 8135 Hombopath. Heilpraxis Mannheim. UD 4. 8 Börsenplatß H. 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