1 4 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ dellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe; wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 7 e Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreise: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Das amtliche Kommuniqué hatte lakoniſch feſtgeſtellt, Herriot habe ſeine Kollegen über den Stand der laufenden außen⸗ politiſchen Angelegenheiten unterrichtet. Nachher kam klar zum Ausdruck, daß die franzöſiſche Ant⸗ wortnote im Mittelpunkt der Beſprechungen ſtand. Der endgültige Text hat zwar noch nicht vorgelegen, dagegen ſchilderte Herriot in großen Linien den grundſätzlichen Inhalt der franzöſiſchen Antwort⸗ note, deren Abänderung noch von dem Eingang der engliſchen Stellungnahme abhängig iſt. Wie vorauszuſehen, lehnt Frankreich kategoriſch eine weitere deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache ab. Her⸗ kot erklärte den Journaliſten wörtlich:„Wenn Deutſchland ſich von den Militär⸗, Flotten⸗ und Luft⸗ fahrtbeſtimmungen des Verſailler Vertrages zu be⸗ ſteien ſucht, möge es ſich an den Völkerbund wenden und nicht an Frankreich, denn die Forderung, das deutſche Militärſtatut zu ändern, das der Verſailler Vertrag feſtgelegt hat, muß dem Völkerbund unter⸗ breitet werden. Die Forderung darf aber keine Rüſtungsverſtärkung betreffen. Unter keinen Um⸗ ſtänden kann die Rüſtungsgleichheit in direkten Be⸗ ſprechungen zwiſchen Berlin und Paris behandelt werden. Die deutſche Drohung, an den Arbeiten der Abritſtungskonferenz nicht mehr teilzunehmen, falls die deutſchen Wünſche nicht erfüllt werden, kann Frankreich nicht akzeptieren.“ a Der offiziöſe„Petit Pariſien“ berichtet, daß dieſe grundſätzliche Einſtellung des Miniſterpräſi⸗ denten Herriot im Kabinettsrat die rückhaltloſe Zu⸗ ſtimmung aller Kollegen gefunden hat. Herriot hob während der Miniſterbeſprechung beſonders hervor, daß angeſichs der widerſprechenden Auffaſſungen über das deutſche Recht zur Aufrüſtung„nur den be⸗ rufenen internationalen Inſtitutionen das Recht der Entſcheidung“ zukäme. Deutſchland ſei vertraglich verpflichtet, ſich an den Völkerbund zu wenden. Andererſeits komme die internationale Schiedsgerichtsbarkeit und der Internationale Ge⸗ richtshof im Haag in Betracht. Herivot fügte hinzu, daß eine andere Möglichkeit ſchon deshalb nicht in Frage komme, weil Oeſterreich, Ungarn und Bul⸗ garten ſonſt ſofort die Forderung Deutſchlands, in direkten Beſprechungen den Rüſtungsſtand zu ver⸗ mehren, für ſich übernehmen würden. In ihrer Antwort beabſichtigt die franzöſiſche Regierung den Beweis zu liefern, daß die deutſche Forderung nichts anderes als eine glatte Auf⸗ rüſtung bedeute. Wie verlautet, ſoll die Note in höflichen Wendungen abgefaßt und jeder diktatoriſche Ton ſorgfältig vermieden werden. Nach diplomatiſchen Bräuchen beurteilt wird die Note allerdings, wie die Blätter heute bereits ankündigen, ſehr ſtreng ſein und eine direkte Kritik der deutſchen Regierung darſtellen. Die inzwiſchen von den Unterzeichnermächten des Lauſanner Vertrauensabkommens am Quai'Orſay eingegangenen Meinungsäußerungen ſollen in dem Schriftſtück Erwähnung finden. Nach Informationen aus dem in Paris erſcheinenden„Newyork Herald“ wird die franzöſiſche Regierung in ihrer Antwortnote ſich darauf ſtützen, daß der von Deutſch⸗ land angezogene Artikel 8 des Verſailler Vertrages nur die Abrüſtung betrifft und Rüſtungserhöhung nicht erwähnt. Die nationaliſtiſchen Blätter verlan⸗ gen, die franzöſiſche Regierung ſolle 5 Gegenforderungen an Deutſchland richten. Es beſtehe die Gefahr, Deutſchland könne ſich die Aufgabe ſeiner„Aufrüſtungsanſprüche“ durch franzöſiſche Konzeſſionen abkaufen laſſen. In Wirk⸗ lichkeit habe Deutſchland längſt die Rüſtungsvor⸗ ſchriften des Verſailler Vertrages durchbrochen. Wie Pertinax im„Echo de Paris“ verlangt, müſſe die Regierung in ihrer Antwortnote an Deutſchland eine eigene Forderung hinzufügen, ſofort„den Stand der deutſchen Geheimrüſtungen aufzu⸗ decken.“ i unt jede Ausſprache ab daß Frankreich keine direkten Verhandlungen mit Deutſchland über die Wehrforderungen führen werde England hält ſich zurück Noch keine engliſche Stellungnahme zur deutſchen Wehrforderung Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 8. Sept. Die amtlichen engliſchen Stellen halten nach wie vor daran feſt, daß England bisher noch in keiner Weiſe zu der deutſchen Gleichberech⸗ tigungsdemarche Stellung genommen habe. Wieweit dieſe vorſichtige Erklärung den Tatſachen entſpricht, muß dahingeſtellt bleiben. Nachdem der engliſche Geſchäftsträger in Paris ſchon vor einigen Tagen ausdrücklich die deutſche Feſtſtellung demen⸗ tiert hat, daß England den Grundſätzen der deutſchen Forderung ſympathiſch gegenüberſtehe, und nachdem derſelbe Diplomat geſtern wieder eine längere Be⸗ ſprechung mit Herriot über den Entwurf der fran⸗ zöſiſchen Antwort gehabt hat, dürfte England doch wohl nicht mehr ganz ungebunden ſein. Die engliſche Antwort wird zunächſt durch den Wunſch beſtimmt, Deutſchland wieder in das Forum der Abrüſtungskonferenz zurück⸗ zubringen. Man ſcheint hier zu glauben, daß dies durch Verſprechungen aller Art erreicht werden kann. Auf jeden Fall wird aber die engliſche Regierung größte Anſtrengungen machen, um zu erreichen, daß die deutſche Forderung nach Rüſtungsgleichheit im Sinne der Abrüſtung der Alliierten und nicht im Sinne einer deutſchen Aufrüſtung erfüllt J werde. Das heißt allerdings nicht, daß man ſich gewiſſen praktiſchen Vorſchlägen, wie Halbierung der Dienſt⸗ zeit bei der Reichswehr, verſchließen wird. Aber das Beſtreben, in der ganzen Frage ſo weit als mög⸗ lich mit Frankreich zuſammenzugehen, könnte im Laufe der diplomatiſchen Verhand⸗ lungen doch zu einer erheblichen Verſteifung der eng⸗ liſchen Haltung gegenüber Deutſchland führen. Amerikas Standpunkt Meldung des Wolff⸗Büros § London, 8. Sept. Der Waſhingtoner Korreſpondent der„Times“ gibt eine intereſſante Darſtellung der Stellungnahme der amerikaniſchen Regierungskreiſe zu der deutſchen Wehrhoheitsforderung:„Einerſeits be⸗ fürchtet man, daß die deutſche Forderung die Ab⸗ rüſtungskonferenz nicht fördern könnte, an die man in den Vereinigten Staaten ſehr ſtark glaubt, ande⸗ rerſeits beſteht aber auch die Hoffnung, daß der deutſche Schritt Frankreich und ſeine Alliierten zur Annahme des Hooverplans für eine allgemeine Kür⸗ zung der Rüſtungen um ein Drittel bewegen könnte. Abgeſehen von der Auswirkung des deutſchen Ver⸗ langens auf die Abrüſtung, kümmert ſich weder die Regierung noch die amerikaniſche Oeffentlichkeit be⸗ ſonders darum, ob Deutſchland eine größere Armee hat als Frankreich oder umgekehrt. Im ganzen Lande herrſcht aber der ehrliche Wunſch nach einer allgemeinen Herabſetzung der Rüſtungen, ein Wunſch, der teilweiſe aus Senti⸗ mentalität und teilweiſe aus der Ueberzeugung ſtammt, daß Europa überbewaffnet iſt und Gelder, die zur Bezahlung der Schulden an Amerika ver⸗ wendet werden könnten, für Rüſtungen ausgibt.“ Staatsſekretär Stimſon hat ſich in einer Unterredung ſehr wenig begeiſtert über die Ausſicht gezeigt, in eine Angelegenheit hineingezogen zu wer⸗ den, die man in Amerika als rein europäiſche be⸗ trachtet. Bisher habe die Regierung jedenfalls die Anſicht vertreten, daß die Vereinigten Staaten, da ſtie den Verſailler Vertrag nicht ratifiziert hätten, ſich auch mit ſeiner Aenderung nicht zu beſchäftigen brauchten. dee eee, Ftalieniſches Urteil über Papen- Schleicher römiſchen Vertreters Rom, 8. September. Selten hat Deutſchland ſo im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes Italiens geſtanden wie in dieſen Tagen, aber ebenſo ſelten haben die italie⸗ niſche Oeffentlichkeit und Preſſe die innerpolitiſche Entwicklung und die außenpolitiſchen Aktionen der Reichsregierung mit ſo viel Zurückhaltung be⸗ obachtet. Man will möglichſt viel wiſſen, aber man hält zunächſt mit eigenen Urteilen zurück, Die Ver⸗ öffentlichung der ſog. Note, die der Reichsaußen⸗ miniſter in der Abrüſtungsfrage an die fran⸗ zöſiſche Regierung gerichtet hat, erregt hier das größte Intereſſe. Alle Zeitungen drucken ausführlich das„Memorandum“ ab, enthalten ſich aber jeden weiteren Kommentars. Ebenſo werden die Verſiche⸗ rungen, die der Reichswehrminiſter anläßlich der oſtpreußiſchen Reichswehrübungen über den deutſchen Gleichberechtigungsanſpruch abgegeben hat, kommen⸗ tarlos wiedergegeben. Aus dieſer Reſerve geht nur das offiziöſe „Giornale d' Italia“ heraus, das nach wie vor das Kabieett Papen wohlwollend beurteilt. Das Blatt ſchreibt: Noch nie habe eine deutſche Regierung ſoviel Initiative und ſoviel Entſchloſſenheit gezeigt ſowohl im Auslande wie auch im Inlande. Man könne ſagen, daß es keine politiſche Frage von einiger Bedeutung für Deutſchland gebe, die nicht in der kurzen Spanne der letzten Wochen in Angriff genommen worden ſei. Im Janern die Verwal⸗ Drahtung unſ. tungsreform, die bereits praktiſch den abſurden Dualismus zwiſchen Preußen und Reich gelöſt habe. Das dornige Problem der Abrüſtung oder beſſer der Angleichung Deutſchlands an die Groß⸗ mächte ſei unerwartet und energiſch von Miniſter von Schleicher geſtellt worden. Der erſte Schlag ſei ſtark und entſchieden geweſen und habe unzweifelhaft die Lage Deutſchlands gebeſſert. Auch die Kolo⸗ nialfrage ſei angeſchnitten worden. Der Kor⸗ reſpondent weiſt dann ferner auf den Aufruf von Papens für das Saargebiet hin und ſchreibt weiter, wie man ſehe, wolle die Regierung von Pa⸗ pen dem Volke und dem Parlamentarismus be⸗ weiſen, was in kurzer Zeit ein ſicherer und entſchloſ⸗ ſener Wille im Intereſſe des Landes tun könne. Die Regierung Papen⸗Schleicher habe in zwei Monaten mehr getan als die anderen in vielen Jahren. So das offiziöſe italieniſche Blatt. Im übrigen verfolgt man hier mit großer Aufmerkſamkeit die franzöſiſche Reaktion auf das deutſche Vorgehen. So weiſt z. B. der„Popolo d Italia“ entrüſtet den franzöſiſchen Vorwurf zurück, daß Italien ſich in der Abrüſtungsfrage auf die Seite der Mächte ſtelle, die die Ruhe und Kultur Europas bedrohen.„Jedes Mal, ſchreibt das Mailänder Blatt, wenn Italien ſich im entgegengeſetzten Lager befindet, wird es von Frankreich als eine Macht des Umſturzes bezeichnet“. Für Paris beginne die Barbarei an der Grenze des politiſchen, finanziellen und militäriſchen Macht⸗ bereiches Frankreichs. 5 !!! ĩ7r7D!9ẽ dd d Wie es heißt, ſoll die franzöſiſche Ant⸗ wortnote am Freitag abend nach Billigung durch den franzöſiſchen Miniſterrat der Reichsregierung übermittelt und dann im Laufe des Samstag oder Sonntag der Oeffentlichkeit übergeben werden. Für dieſe Hinauszögerung dürfte die immer noch nicht bekannte Haltung des engliſchen Kabt⸗ netts maßgebend ſein. Mit auffallender Ungeduld blicken die Pariſer Politiker nach London. Sie zittern vor dem Gefühl, daß die engliſche Einſtellung zum deutſchen Memorandum vielleicht doch etwas anders ausfallen könnte als es von den nationaliſtiſchen Blättern in tendenziöſer Abſicht der Oeffentlichkeit prophezeit wurde. Die ſo ſtark hervorgekehrte Rück⸗ ſichtnahme auf London iſt bezeichnend für die herr⸗ ſchende Platzangſt, in eine direkte Ausſprache mit der deutſchen Regierung einzutreten. Das Echo der franzöſiſchen Oeffent⸗ lichkeit auf den nunmehr bekannt gewordenen Memorandumtext beſteht in einer bezeichnenden Ver⸗ legenheit. Man muß feſtſtellen, daß der ſachliche In⸗ halt der Note ſchlecht mit den Hetzmeldungen der nationaliſtiſchen Preſſe in Einklang zu bringen iſt. So arbeitet man von neuem mit den bekannten Be⸗ hauptungen, daß es juriſtiſch für Deutſchland durch⸗ aus möglich ſei, Mitglied des Völkerbundes zu ſein und gleichzeitig durch den Verſailler Vertrag Son⸗ derverpflichtungen zu tragen. Daß Deutſchland hier⸗ durch zu einer Macht zweiter Klaſſe herab⸗ gewürdigt wird, will man in Paris nicht zugeben. Hindenburgs Rückkehr Drahtbericht unſeres Berliner Bü ro Berlin, 8. Sept. Reichspräſident von Hindenburg weilt ſeit heute vormittag wieder in Berlin. Er wird heute den Vortrag des Reichskanz⸗ lers über den gegenwärtigen Stand der innerpoli⸗ tiſchen Verhandlungen entgegennehmen und morgen um 117 Uhr das Reichstagspräſidinm empfangen. Reichstagspräſident Göring und die Vizeprä⸗ ſidenten Eſſer und Rauch werden ihm bei der Ge⸗ legenheit ihre Anſichten über die Arbeitsfähigkeit des Reichstages und die ſich daraus ergebenden Konſe⸗ quenzen einer ſtarken Regierung entwickeln, während der deutſchnationale Vizepräſident Graef ſich dieſer Auffaſſung nicht anſchließen dürfte. Selbſt für den unwahrſcheinlichen Fall, daß bis morgen Zentrum und Nationalſozialiſten dem Reichspräſidenten ein geſchloſſenes Programm präſentieren könnten, wird nach allgemeiner Auffaſſung die Unterredung negativ verlaufen Der Reichspräſident wird es vermutlich ab⸗ lehnen, ſich in irgend welche politiſche Ver⸗ handlungen einzulaſſen. Mit einer ſolchen Abſage wäre die Entſcheidung be⸗ reits gefallen und der Regierung Papen bliebe dann nur übrig, dem ſicher zu erwartenden Mißtrauens⸗ votum auch der Nationalſozialiſten, das bisher noch zurückgehalten wurde, durch die Auflöſung des Reichstages zuvorzukommen. An die andere Möglichkeit, daß der Reichspräſident ſich ſeine Ent⸗ ſchlüſſe vorbehält, ſo daß Zentrum und National⸗ ſoztaliſten während einer Vertagu ngspauſe des Reichstages ihre Verhandlungen zu Ende führen könnten, glaubt im Ernſt niemand mehr. In den letzten Stunden konnte es zwar ſcheinen, als ob ge⸗ wiſſe Einflüſſe im Kabinett oder vielleicht auch von außen her ſich geltend machten, um den Kanzler von dem Plan der Reichstagsauflöſung abzubringen. Wenn ſolche Verſuche unternommen wurden, dann ſind ſie aber, was man jetzt wohl mit einiger Sicher⸗ heit feſtſtellen darf, erfolglos geblieben. Die größte Wahrſcheinlichkeit ſpricht dafür, daß die Dinge in der hier ſchon angedeuteten Richtung verlaufen wer⸗ den, daß die Regierung alſo den Reichstag auflöſen wird, ſobald die Ausſprache über die Kanz⸗ lererklärung ihr die Gewißheit bringt, daß ſie mit dem Widerſtand der überwältigenden Mehrheit des Hauſes zu rechnen hat. Alles Weitere ſoll ſich dann ſtreng nach den Vor⸗ ſchriften der Verfaſſung abſpielen. Es dürfte alſo nichts geſchehen, um die Neuwahlen hin⸗ aus zuſchieben. Auch eine Aenderung des Wahlrechts iſt nur inſoweit beabſichtigt, als der Wahlguotient von 60000 heraufgeſetzt werden wird, um eine Minderung der Abgeordnetenzahl zu erreichen. So wird in Regierungskreiſen die kommende Situation beurteilt und die Anzeichen häufen ſich, daß auch bei den Parteien man ſich auf eine ſchnelle Entſcheidung einrichtet. Dem Zentrum wäre wohl eine weitere Verzögerung lieber, wie ſie zunächſt ins Auge gefaßt war, aber die National⸗ ſozialiſten haben ſich offenbar ſchon ganz mit dem Gedanken eines neuen Wahlkampfes vertraut gemacht. Für ihren Verzicht auf die bisher geübte Verſchleppungstaktik mag weſentlich die Hoffnung mitgeſprochen haben, ſich die Proteſtbewegung der Arbeiter⸗ und An⸗ geſtelltenſchaft gegen den ſozialpolitiſchen Teil der neuen Notperordnung nutzbar zu machen und mit der Parole„Kampf dem Papen⸗Programm“ in die Wahlſchlacht zu ziehen. Der„Angriff“ kündigt zwar an, die Behandlung der Regierungserklärung hänge vor allem von dem Ergebnis der Beſprechung zwiſchen Hindenburg und Göring ab, aber in politiſchen Kreiſen erwartet man von dieſem Empfang keine überraſchende Wendung mehr. Göring hat in ſeiner Rede in der Bock⸗ brauerei, die eigentlich ſchon durchaus auf Neu⸗ wahlen abgeſtimmt war, deutlich zu erkennen ge⸗ geben, daß mit einer gemeinſamen Aktion der Na⸗ tionalſozialiſten und des Zentrums im Reich vorerſt nicht zu rechnen ſei. Das gleiche konnte man auch den beinahe melancholiſchen Betrachtungen der „Germamia“ entnehmen. So iſt man denn faſt allgemein der Auffaſſung, der Reichspräſident werde ſich auf den Standpunkt ſtellen, daß die Durchfüh⸗ rung des Papenſchen Wirtſchaftsplanes dem jetzigen Kabinett geſichert bleiben müſſe. Die Verhandlungen zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten oder wie Reichstagspräſident Göring ſich abſchwä⸗ chend ausdrückte, die„Unterhaltungen“ gehen deſſen ungeachtet weiter, freilich ſoweit ſie ſich auf das 2. Seite/ Nummer 417 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe . Donnerstag, 8. September 1992 Reich erſtrecken mehr mit dem Ziel eines etwaigen Zuſammengehens nach den Neuwahlen. In Preu⸗ ben dagegen ſollen, ſo heißt es, die Verſtändigungs⸗ bemühungen ſchon ſoweit gediehen ſein, daß man glaubt, dem Landtag noch vor dem 21. September einen Miniſterpräſtdenten vorſchlagen zu können. Heute treffen die Wirtſchaftsſachverſtändigen der bei⸗ den Parteien zuſammen, um noch vor dem Beſuch bei Hindenburg eine Reihe wichtiger Punkte zu klären. Die Einzelheiten der Reichstagsſitzungen werden, wie üblich, in einer Beſprechung des Kanz⸗ lers mit dem Reichstagspräſidenten in den nächſten Tagen noch feſtgelegt werden. Wie bisher verlautet, wird der Reichstag ſich am Montag damit begnü⸗ gen, die Erklärung des Kanzlers entgegen⸗ zunehmen. Mit dem Beginn der allgemeinen Aus⸗ ſprache, die gewöhnlich drei Tage in Anſpruch nimmt, iſt für den Dienstag zu rechnen. Dabei dürfte auch die Außenpolitik wieder einmal eingehender behan⸗ delt werden, da der Reichskanzler vermutlich ſich zu den außenpolitiſchen Problemen insbeſondere der deutſchen Gleichberechtigungsforderung äußern wird. Die Nationalſoztaliſten haben als Redner in der politiſchen Ausſprache den Abg. Gregor Straſſer, die Sozialdemokraten die Abg. Löbe und Tarn om beſtimmt. Eine Rede Hitlers Meldung des Wolffbüros — München, 8. Sept. Im überfüllten Zirkusgebäude ſprach in einer Verſammlung der nationalſozialiſtiſchen Bartei Adolf Hitler über die politiſche Lage. Er be⸗ handelte die Arbeit der NSDAP in den 13 Jahren ihres Beſtehens und betonte dabei die Le galität, deren ſie ſich bei ihrer Tätigkeit ſtets befleißigt habe. Die alten Exzellenzen würden die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung nicht unterkriegen. Herr v. Pa⸗ pen irre, wenn er meine, die NSDAP könne heute ohne weiteres zu ihm überſchwenken. Selbſt wenn er, Hitler, wollte, könnte er die Bewegung nicht Herrn von Papen ausliefern, denn ſie habe als Be⸗ wegung ihren eigenen Willen. Im Hinblick auf die Beuthener Vorgänge hob der Redner hervor, daß er ſich nicht mit der Tat und den Tätern, wohl aber mit ſeinen Kameraden identifiziere. Im nationalſozialiſtiſchen Reiche wür⸗ den niemals fünf deutſche Männer wegen eines Po⸗ len verurteilt werden. Die Nationalſozialiſten würden zur Einigung miteiner anderen Partei kommen, wenn es zunächſt nicht anders möglich ſei, zu regieren. Er, Hitler, verkaufe die Partei nicht für einen Miniſter⸗ ſtuhl und nicht für Titel. Was die Regierung jetzt beabſichtige, ſei völlig gleichgültig. Sie möge den Reichstag auflöſen, die Nationalſozialiſten würden dieſe Regierung niemals anerkennen. Gewerkſchaften und Wirtſchaftsplan Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8 Sept. Nachdem geſtern die Vertreter der Arbeit⸗ geberſchaft dem Reichsarbeitsminiſter ihre Un⸗ terſtützung für die Durchführung des Wirtſchafts⸗ planes der Reichsregierung zugeſagt haben, ſollen heute die Gewerkſchaften gehört werden. Es iſt unſchwer vorauszuſehen, daß von ihnen ſchärfſter Einſpruch gegen die Beſtimmungen der Notverord⸗ nungen eingelegt werden wird. Der„Vorwärts“ teilt bereits mit, daß der Vorſtand des ADB ſeine Vertreter beauftragt hat, energiſchen Prote ſt gegen die„ungeheuerlichen arbeiterfeindlichen Maßnahmen der Reichsregierung“ zu erheben. Ferner ſoll die Re⸗ gierung aufgefordert werden, daß ihre Vertreter ſich auf der am 21. September in Genf beginnenden Ta⸗ gung des Verwaltungsrates des Internationalen Arbeitsamtes, in der über den Antrag der italie⸗ niſchen Regierung über die Durchführung der 40 Stundenwoche entſchieden werden ſoll, für eine internationale Verſtändigung in dieſem Sinne ein⸗ ſetzen mögen. Pfirſichfeſt in den Albanerbergen ([Von unſerm römiſchen Vertreter) Stzilien, das lernten wir ſchon in der Schule, war die Kornkammer Roms. Heute iſt es die Lom⸗ bardei und— Auſtralien oder Kanada. Aber wenn die Länder weit ſind, aus denen den Quiriten das Brot kommt, das„Zubrot“, das ſogenannte compana⸗ tieo kommt ihnen noch immer aus ihrer unmittel⸗ baren Nachbarſchaft. Und vor allem aus den Albanerbergen. Hier wächſt der blonde Wein an ſonnigen Hängen lim allgemeinen iſt er nur blond, ſonſt nichts); hier gedeihen Artiſchocken und Auber⸗ ginen, Zucchoni⸗Kürbiſſe und prächtige Gurken; und die hohen Buchenwälder des Monte Cavo liefern Steinpilze, dazu die berühmten Erdbeeren bon Nemi. Die Ufer aber rings um den Albanerſee, die wind⸗ geſchützt und wärmeerfüllt ſind, die prächtigſten Pfir⸗ ſiche von ganz Latium. Den Wein der Albanerberge feiern die Römer alle Sonntage. Sie fahren in der Mittagshitze in überfüllten Straßenbahnen hinaus und in der Hitze des Weins in noch überfüllteren Straßenbahnen zu⸗ rück. Aber ſie halten nun einmal etwas von dieſem Wein, der unter dem Namen„Frascati“ im übrigen Italien reſtlos unbeliebt iſt. Und einmal im Jahre feiern ſie zu Nemi das Erdbeer⸗Feſt. Dieſes übrigens mit Recht. Denn die Nemi⸗Beeren gehören zu den aromatiſchſten und wohlriechendſten Walderdbeeren der Welt und finden nur im oberbayeriſchen Flach⸗ land oder in den Wäldern des Balkans ihres gleichen. Solch ein Erdbeerſchmaus, der an ſich voll berechtigt wäre, iſt übrigens dem Römer nur ein Vorwand zum Genuß beſagter Albanerweine. Und da er von ſolchen Vorwänden nie genug bekommen kann, ſo iſt in dieſem Jahre noch ein neues Feſt eingeführt worden; das Pfirſichfeſt von Caſtel Gandolfo. Das kleine Städtchen überragt den Keſſel, in dem der Spiegel des Sees die Sonnenſtrahlen reflektiert und mit Treibhausintenſttät auf die Pfirſichpflan⸗ zungen zurückwirft, deren Erzeugnis die Rechtferti⸗ gung des heutigen Feſtes iſt. Caſtel Gandolfo I bocherfreut, die Römer mit seinem Pfirſich⸗ Der Fall Daubmann Auf welchem Schiff floh der Kriegsgefangene Daubmann aus Nordafrika? Meldung des Wolffbüros — Berlin, 8. September. Im Auswärtigen Amt iſt jetzt die franz ö⸗ ſiſche Antwortnote in der Angelegenheit des früheren Kriegsgefangenen Daubmann eingegangen. Die Note ſtellt feſt, daß ſich in den franzöſiſchen Archiven ein ſolcher Name nicht findet. Es wird auch nochmals darauf hingewie⸗ ſen, daß die franzöſiſche Regierung ſchon früher die Auskunft gegeben habe, in den franzöſiſchen Gefäng⸗ niſſen befänden ſich keine Deutſchen mehr. Dieſe Mitteilung ſei das Ergebnis ſehr eingehender und ſorgfältiger Nachforſchungen geweſen. Uebrigens iſt bei der Reichsregierung gleichzeitig ein Protokoll eingetroffen, das die badiſchen Behör⸗ den bei einer genauen Vernehmung Daubmanns aufgenommen haben. Dabei iſt Daubmann auch auf gewiſſe Widerſprüche ſeiner Darſtellung auf⸗ merkſam gemacht worden; es verlautet, daß das Pro⸗ tokoll, ſo abenteuerhaft die Darſtellung Daubmanns auch ſein mag, keineswegs einen unglau b⸗ würdigen Eindruck mache. Der hauptſächlichſte unaufgeklärte Punkt iſt, daß Daubmann das italieniſche Schiff nicht angibt, mit dem er zurückgekehrt iſt, weil er angeblich dem Kapitän verſprochen habe, ihn nicht zu verraten, damit er keine Ungelegenheiten aus der koſtenfreien Ueber⸗ fahrt hat. Daubmann hat neuerdings auch eine Poſtkarte vorgelegt, die von ſeinem Schiffsfreund ſtammen ſoll, auf der aber, ebenfalls mit dem Hinweis auf die verſprochene Diskretion, der Poſtſtempel und alle Angaben unleſerlich gemacht worden ſind, die die Herkunft verraten könnten. Das Protokoll der badi⸗ ſchen Behörden iſt nach Paris weitergeleitet worden. Die deutſche Botſchaft wird es mit anderem Mate⸗ rial der franzöſiſchen Regierung vorliegen. Es wird übrigens demnächſt auch im Wortlaut der Oeffent⸗ lichkeit übergeben werden. In ſibiriſchen Bergwerken? Meldung des Wolff⸗ Büros — Sigmaringen, 8. Sept. Wie der„Zoller“ berichtet, ſcheint ſich eine neue Senſation um einen Kriegsgefangenen vorzuberei⸗ ten. Es handelt ſich um den Sigmaringer Bürger⸗ ſohn Philipp Gruber, der nach einer Mittei⸗ lung ſeiner Kompagnie vor 17 Jahren, am 4. Sept. 1915, vor Grodno in Rußland gefallen iſt. Vor einigen Tagen nun traf ein Fremder bei den Eltern des Gruber hier ein und überbrachte Nach⸗ richt und Gruß von dem Totgeglaubten, der ſich heute noch mit etwa 800 deutſchen Schickſals⸗ gefährten in einem ſibiriſchen Bergwerk in Zwangsarbeit befinden ſoll. Der Ueberbringer dieſer Botſchaft iſt ein gewiſſer Eugen Fiſcher aus Kiechlingsbergen am Kaiſerſtuhl, der im Früh⸗ jahr ds. Is. mit einem Bayer aus Garmiſch namens Schnee aus ſibiriſcher Gefaugenſchaft zurückgekom⸗ men ſein will. Er ſelbſt ſei wegen Totſchlags an einem Koſaken zu 16 Jahren Zwangsarbeit ver⸗ urteilt geweſen. Die Verſtändigung mit ihm war nicht ganz ein⸗ fach, da er infolge eines Kieferſchuſſes am Sprechen ſtark behindert iſt. Daß es ſich bei dem vorliegenden Fall nicht um einen erpreſſeriſchen Verſuch des Ueberbringers der Nachricht handeln kann, geht daraus hervor, daß ſich Fiſcher weigerte, irgend etwas anzunehmen. Inzwiſchen ſind Beziehungen zu dem angeblichen Leidensgefährten Fiſchers in Garmiſch aufgenommen worden.— Die vorliegen⸗ den Ausführungen ſind natürlich mit allem Vor⸗ behalt aufzunehmen. ee Steuerangebot in Naturalien Telegraphiſche Meldung * Frankfurt(Oder), 8. Sept. Geſtern mittag veranſtalteten die Ob ſt⸗ u n d Blumengärtner aus Frankfurt(Oder) und Lebus im Finanzamt eine nicht alltägliche Kund⸗ gebung, um ihre große Notlage vor Augen zu führen. Die auf dem Wochenmarkt angebotenen und übrig gebliebenen Erzeugniſſe, darunter 50 Zentner Tomaten, wurden in 15 Wagen zu m Finanz⸗ amt gebracht und dort in den Gängen und auf dem Hof aufgeſtapelt. Der Wortführer der Gärtner legte dem Vorſteher des Finanzamtes den troſtloſen Not ſt and des Gewerbes dar. Obwohl der deutſche Markt mit einheimiſchen Erzeugniſſen geradezu überſchwemmt ſei, gehe die Einfuhr ausländiſcher Erzeugniſſe unge⸗ hemmt weiter. In der vorigen Woche ſeken in Ber⸗ lin täglich 16 Eiſenbahnwagen⸗Ladungen ausländiſche Tomaten angekommen. Da die Gärtner ihren ſteuerlichen Verpflichtungen nicht na ch⸗ kommen könnten, verſuchten ſie, der Steuerbehörde ihre Erzeugniſſe zur Verrechnung unmittelbar anzu⸗ bieten. Der Vorſteher des Finanzamtes bedauerte, die aufgeſtapelten Erzeugniſſe nicht annehmen zu können, betonte aber, daß er die Bitte um entſprechende ſteuerliche Behandlung befürwortend weiterleiten wolle. Die Arbeitsmarktlage Meldung des Wolffbüros — Berlin, 8. Sept. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ loſenverſicherung und Arbeitsloſenvermittlung für die Zeit vom 16. bis 31. Auguſt waren am 31. Auguſt 1932 bei den Arbeitsämtern rund 5 225 000 Ar ⸗ beitsloſe gemeldet. Gegenüber dem Stand vom 15. Auguſt iſt dieſe Zahl um rund 158 000 nied⸗ riger. Am 31. Auguſt entfielen auf die Arbeits⸗ loſenverſicherung rund 698 000, auf die Kriſenfürſorge rund 1298 000 Unterſtützungs⸗ empfänger. Bei Notſtandsarbeiten der wert⸗ ſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge waren ſchätzungs⸗ weiſe 65000 Perſonen beſchäftigt. Im Freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſt wurden Ende Auguſt rund 130 000 tatſächlich beſchäftigte Arbeitsdienſtwillige gezählt. Die Zahl der von den Gemeinden betrauten Wohlfahrtserwerbsloſen, die nach den neuen Grundſätzen der Notverordnung von den Arbeitsämtern anerkannt wurden, belief ſich auf rund 2016 000. Gefängnisſtrafen wegen Aufruhrs Meldung des Wolffbüros — Beuthen.⸗S., 8. Sept. Am 16. Juni kam es in dem Induſtrieort Ro⸗ kittnitz bei Beuthen anläßlich der Kürzung der Erwerbsloſenunterſtützung zu ſchweren Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen Arbeitsloſen und Polizeibeamten. Dieſe wurden mit einem Steinhagel überſchüttet und derart bedroht, daß ſie mehrmals von der Schußwaffe Gebrauch machen mußten, ohne daß dabei jemand verletzt wurde. Nun hatten ſich vor dem Beuthener Sondergericht 18 kommuniſtiſche Arbeiter, die zum größ⸗ ten Teil bereits wegen Roheitsdelikten vorbeſtraft ſind, zu verantworten. Die Angeklagten leugneten die ihnen zur Laſt gelegten Verbrechen. Das Gericht verurteilte die Rädelsführer zu Gefängnis⸗ ſtrafen von zwei Jahren, ein Jahr drei Monaten und einem Jahr. Im übrigen bewegen ſich die Ge⸗ fängnisſtrafen zwiſchen ſechs und zehn Monaten. Anter Kindesmord verdacht Meldung. des Wolff⸗ Büros — Berlin, 8. Sept. Die Waldenburger Kriminalpolizei hat Blätter⸗ meldungen zufolge den früheren kommu n i ſt i. ſchen Landtagsabgeordneten Schulz unter Mordverdacht an ſeinem zehnjährigen Sohn verhaftet. Schulz, der als brutaler Menſch be⸗ kannt iſt, mißhandelte ſeine beiden zehn⸗ und elf⸗ jährigen Jungen ſchwer. Die Polizeibeamten fan⸗ den den Elfjährigen in der Wohnung mit erheblichen Verletzungen am ganzen Körper vor. Auf die Frage nach ſeinem zehnjährigen Sohn gab Schulz an, er hätte ihn einer unbekannten Frau mit nach Ruß⸗ land gegeben. Da die Polizei den Verdacht hat daß er das Kind zu Tode mißhandelt und dann beſeitigt hat, verhaftete ſie ihn. Schulz lebte in zweiter Ehe von ſeiner Frau ge⸗ trennt mit den Kindern allein. Seine erſte Frau hatte ſich wegen der dauernden Mißhandlungen von ihm ſcheiden laſſen. Seine zweite Frau lebt aus demſelben Grunde getrennt von ihm. Schulz wurde vor kurzem aus der Kommuniſtiſchen Partei ausge⸗ ſchloſſen. Er gilt als überaus brutaler Menſch. Als er einmal eine ſozialdemokratiſche Abgeordnete beleidigt hatte, wurde er von ihren Söhnen vor dem Parlament mit einer Hundepeitſche verprügelt. Seither führt er den Spitznamen „Hundepeitſchen⸗Schulz“. Zuſammenſtöße in Oeſterreich Meldung des Wolff⸗Büros — Wien, 8. Sept. In Leoben kam es geſtern in den Abendſtunden zu ſchweren Zuſammenſtößen. Jungſozialiſten grif⸗ fen, ſoweit ſich bis jetzt ermitteln ließ, National⸗ ſozialiſten an, wobei ein SS⸗Mann durch einen Meſſerſtich in den Unterleib ſchwer verletzt wurde, Bei neuerlichen Zuſammenſtößen erlitt ein National⸗ ſozialiſt einen Bruſtſchuß, dem er kurze Zeit darauf erlag. Auch in Hallein bei Salzburg kam es bei einer Verſammlung der Nationalſozialiſten zu blutigen Zuſammenſtößen mit Sozialdemokraten, wobei es vier Verletzte gab, darunter einen Schwerverletzten. Gendarmerie und Polizei mußten aus Salzburg herbeigeholt werden. Michaelis 75 Jahre alt — Berlin, 7. Sept. Reichspräſident v. Hindenburg und Reichskanzler v. Papen haben dem früheren Reichskanzler Dr. Michaelis zur Vollendung ſeines 75. Geburtstages telegraphiſch ihre Glückwünſche ausgeſprochen. Sprengſtoffanſchlag in Kowno — Eydtkuhnen, 8. Sept. Auf den litauiſchen Zugführer des zwiſchen Kowno und Eydtkuhnen verkehrenden Perſonenzuges 24 iſt ein Anſchlag ver⸗ übt worden. Es wurde ihm in Kownso ein an ſeine Adreſſe gerichtetes Paket überreicht; als er es auf der Fahrt öffnete, explodierte der Inhalt. Der Zugführer wurde vom Zugperſonal in lebens⸗ gefährlich verletztem Zuſtande aufgefunden. Ueberſchwemmungen in Texas — Newyork, 8. Sept. Texas wird von einer Hochwaſſer⸗Kataſtrophe heimgeſucht. Der Rio Grande iſt über die Ufer getreten. Auf der mexi⸗ kaniſchen Seite ſind die Dämme geborſten, während ſie auf amerikaniſcher Seite ſtandgehalten haben. Mehrere tauſend Hektar ſtehen unter Waſſer. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Dollar geſchätzt. Die Zahl der Opfer überſteigt jetzt 12. Allgemeine Lohnſenkung bei Ford — Newyork, 8. Sept. Wie verlautet, wird dem⸗ nächſt in den Ford⸗Automobil⸗Werken eine faſt all⸗ gemeine Senkung der Gehälter und Löhne erfolgen, die ſich auf alle Angeſtellten, mit Ausnahme der Ar⸗ beiter, die den Mindeſtlohn erhalten, beziehen würde. Programm angelockt und die Nachbarn von Nemi verärgert zu haben. Ueberall Fahnen. Die Bahnen alle überfüllt. Sehr viel Kinder und noch mehr Lärm, beides Dinge, ohne die in Italien ein Feſt kein Feſt iſt. Ein Geſchrei umbrandet den Papſt⸗ palaſt, als ob Pius XI.— der bekanntlich in dieſem Jahr Sommergaſt von Caſtel Gandolfo ſein will— bereits eingetroffen wäre. Einem der wichtigſten Mitbürger des Ortes gilt das Feſt: dem Pfirſich. Ihn zu ehren lund zu verkaufen), hat man dieſen ſchönen Tag beſtimmt. In kleinen, bunt aufgeputzten Ständen auf dem Marktplatz ſind die Pfirſiche ausgeſtellt. Samtig in allen Farben glänzend, deren ein Pfirſich fähig iſt, vom Goldgelb bis zum Dunkelrot. Von einer Größe, wie ſie nur das Schlaraffenland kennt. Sachverſtän⸗ dig gehen die Preisrichter von Stand zu Stand. Laſſen ihre rauhen Bauernhände über Pfirſichhäute gleiten, beißen kundig in das weiße Fleiſch hinein. Um zwölf Uhr mittags tritt dann— ohne daß darum die Affennußhändler, Eisverkäufer und ſonſtige Bauchladen⸗Hanſeaten ihr Geſchrei einſtellen— der Ortsgeiſtliche aus Berninis zierlicher Kirche, in feſt⸗ lichem Ornat, und ſegnet die Bürger und ihre Pfir⸗ ſiche. Eigentlich ſollte der Pfarrer das Band in den Landesfarben durchſchneiden, mit dem die eigentliche Pfirſichausſtellung verſchloſſen iſt. Aber dazu ſind heute die Ehrengäſte des Ortes da. Die„Heroen der Straße“, wie die italieniſche Preſſe ſie mit charak⸗ teriſtiſcher Rhetorik nennt, die großen Radfahr⸗ Champions, die ſich auf den Straßen der Albaner⸗ berge zum internationalen Straßenwettfahren vor⸗ bereiten. Binda und Guerra, die zwei Rivalen, in deren Namen ſich in ganz Italien die Dorffungens die Köpfe blutig ſchlagen. Hier ſieht man ſie nun in ſchöner Eintracht das Band durchſchneiden und vitaminhaltige Pfirſiche verzehren. Während der Geiſtliche laut Gebete ſpricht. Ein ſeltſamer Gegen⸗ ſatz, in dem dennoch nichts blasphemiſches iſt: weil der Glaube ſo ganz und gar zum Leben gehört, gar nicht aus ihm fortgedacht werden kann— auch wenn manchmal feſtliche Schreie heilige Worte überſchrein. Die eigentliche Aus ſtellung iſt nun eröffnet. Preisverkündigung. Dazwiſchen ſchmettert eine Kapelle. Dann kommt ein großer, von Ochſen ge⸗ zogener Wagen, von dem die Dorfſchönheiten frei⸗ gebig Pfirſiche in die Menge werfen.(Mit knapper Not entziehe ich mich dem ſaftigen Wurf.) Ein paar Jungen entern den Wagen: offenbar liegt ihnen mehr an großen Pfirſichen als daran, ſie von zarter Hand geſchenkt zu bekommen. Aber faſziſtiſche Sol⸗ daten hinter dem Karren treiben ihnen ſo ungalantes Betragen glücklicherweiſe aus. Auch Mandolinen⸗ Wettkämpfe, Illumination und Feuerwerk ſind vor⸗ geſehen. Von all dem gelingt nur die Illumination, erſtrahlt plötzlich aus hundert bunten Birnen in allen Regenbogenfarben. Oder, beſſer geſagt, in allen Far⸗ ben billiger Bonbons. Aber die Mandolinen, die ſchon irgendwo zirpen, und das Feuerwerk, das ſchon irgendwo knallt, bringt das erſte Herbſtgewitter zum ſchweigen. Alles flieht. An der Spitze die„Heroen der Straße“. Dort in der Schenke wandert die gol⸗ dene Münze von Tiſch zu Tiſch, die der Papſt für den größten Pfirſich geſtiftet hat. Ob er ſie im nächſten Jahr dem glücklichen Züchter wohl ſelbſt überreichen wird? Hoffen wir, daß dann das Wetter beſſer ſei und das Abendrot ſo prächtig golden und rot wie ein Pfirſich von Caſtel Gandolfol. Wechſel in der Leitung der Badiſchen Landes⸗ bibliothek. Auf 1. September iſt Direktor Profeſſor Dr. Theodor Längin von der Badiſchen Lan⸗ desbibliothek in den wohlverdienten Ruheſtan d getreten. Im Jahre 1904 von der ſchweizeriſchen Hochſchulbibliothek in Bern an die damalige Hof⸗ und Landesbibliothek nach Karlsruhe berufen, hat ſich dieſe unter ſeiner umſichtigen Leitung von da⸗ mals 187750 Bänden und 3800 Handſchriften auf über 900 000 Bände und 5000 Handſchriften vergrö⸗ ßert. Waren 1904 nur ſechs Beamte an der Bücher⸗ ſammlung tätig, ſo ſind es jetzt über 15, wozu noch einige Hilfskräfte kommen. Direktor Längin hat auch die freie Zuſendung der Bücher nach auswärts durchgeſetzt, die Muſikalienſammlung erweitert, eine Theaterſammlung eingerichtet und die Blinden⸗ bücherei angegliedert. Ferner wurde noch ein Münz⸗ kabinett angeſchloſſen. Das von Direktor Längin verfaßte wiſſenſchaftliche Verzeichnis der wertvollen deutſchen Handſchriften iſt vergriffen.— Wie die Zeitungen berichten, iſt als ſein Nachfolger Oberbibliothekar Profeſſor Dr. Ferdinand Rieſer, der ſeit einer Reihe von Jahren als be⸗ währter Bibliotheksfachmann an der Karlsruher Bücherſammlung tätig iſt, in Ausſicht genommen. e Die neue„Wallenſtein“⸗Jufzenierung. Aus der Beſetzung der am Samstag die Spielzeit er⸗ öffnenden Neuinſzenjerung von Schillers da lenſtein“ unter Regie von Herbert Maiſch ſeien außer den bereits bekanntgegebenen Vertretern der tragenden Rollen noch genannt: Willy Birgel als Queſtenberg, Hans Godeck als Oberſt Wrangel, Fritz Schmiedel als Gefreiter Merey, Joſef Offenbach als Seni, Ernſt Langheinz als Kapuziner. Der Abend wird eröffnet mit dem Prolog Schillers zu Wal⸗ lenſtein, geſprochen von Karl Marx. Der Abend iſt durch zwei Pauſen in drei Spielabſchnitte eingeteilt, von denen der erſte nach dem Auftakt des Lagers die Handlung der„Piccolomini“ bis über⸗ greifend zur Wrangelſzene, der mittlere im weſent⸗ lichen die drei erſten Akte von Wallenſteins Tod, der letzte die Eger⸗Szenen umfaßt. Erfolg der Nationaltheater⸗Ausſtellung. Die Theaterausſtellung in der Kunſthalle hat den bisher ſtärkſten Beſuch einer Ausſtellung in den letzten Jah⸗ ren aufgewieſen. Bei der letzten Führung durch In⸗ tendanten Maiſch füllten nahezu 250 Perſonen die — 1 „Wal⸗ Räume. Bisher haben über 18 000 Beſucher die Aus⸗ ſtellung aufgeſucht. Da die Theaterausſtellung noch bis einſchließlich Sonntag geöffnet bleibt, lann man annehmen, daß nahezu 20 000 Perſonen die Aus⸗ ſtellung beſucht haben. O Univerſitäts⸗Vorleſungen durchs Telephon. Im vergangenen Winterſemeſter ſind im Univerſitäts⸗ ſanatorium in der Schweizer Stadt Leyſin für die Dauer beſtimmter Vorleſungen mit der Univerſt⸗ tät Baſel telephoniſche Verbindungen hergeſtellt worden. Durch Mikrophon einerſeits und Laut⸗ ſprecher auf der anderen Seite wurden durch die Te⸗ lephonleitung Vorleſungen übertragen. Nach der ge⸗ lungenen Durchführung des erſten Verſuchs ſollen nun in anderen Schweizer Hochſchulen dieſe telepho⸗ niſchen Uebertragungen von Vorleſungen durchge⸗ führt werden. 8 Don Für Nad ten Je tungszi Rathau Arbeits der Fe gab, da in gelange Mitteil tuung wieder werden ſchüſſe Sitte J Inf dieſe n unterſt erfreul aus de Verfüg glied heim tenbe Berufs Weiſe Dank gleich durch möge, ausſchr ſehens Dank ihre ze ſter ur ſchließl Die Ia⸗Pre Preiſe. Di kei Viele reichen hatten Ausſch licher, wie ül welt u günſtig Die vormit wieſen ßungs⸗ Garter tor K kurzen kultr folgt d den 31 kart ſtändie bei de 8 Die P Pflanz Do Da aus ül ten. 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Ob auch im nächſten Jahre wieder eine ſo große Zahl von Preiſen ausgegeben werden kann, iſt ſehr fraglich, weil ſich ohne Zu⸗ ſchüſſe der Stadtverwaltung dieſe ſchöne, ideale Sitte leider nicht durchführen läßt. Infolge der ſchlechten Finanzlage der Stadt iſt dieſe nicht mehr in der Lage, dieſe Beſtrebungen zu unterſtützen. Die ſtädtiſche Gartenverwaltung kann erfreulicherweiſe durch Heranzucht von Jungpflanzen aus dem Vorjahre noch einmal 600 Preiſe zur Verfügung ſtellen. Ihr und einer Reihe von Mit⸗ gliedern der Bezirksgruppe Mann⸗ heim im Landesverband badiſcher Gar⸗ tenbaubetriebe, die trotz großer Notlage ihres Berufsſtandes 250 Preiſe in uneigennütziger Weiſe zur Verfügung ſtellen, ſei hierfür herzlich Dank gezollt. Mit dieſem Danke verbinden wir zu⸗ gleich den Wunſch, daß es der Stadtverwaltung durch die Ankurbelung der Wirtſchaft gelingen möge, die Prämiierung für Fenſter⸗ und Balkon⸗ ausſchmückung recht bald im Intereſſe des An⸗ ſehens der Stadt wieder unterſtützen zu können. Dank geſagt ſei auch den Preisrichtern für ihre zeitraubende Tätigkeit bei Beſichtigung der Fen⸗ ſter und Balkone im geſamten Stadtgebiet ein⸗ ſchließlich der Vororte. Die 862 Preiſe verteilen ſich auf 45(i. V. 38) Ja⸗Preiſe und 240(228) erſte und 577(606) zweite Preiſe. Die allgemeine Notlage und Arbeitsloſig⸗ keit macht ſich auch bei der Balkon⸗ und Fenſterausſchmückung bemerkbar. Viele Balkone und Fenſter, die in früheren Jahren reichen Blumen⸗ und Pflanzenſchmuck aufwieſen, hatten in dieſem Jahre nur ſpärliche oder gar keine Ausſchmückung erhalten. Es iſt dies umſo bedauer⸗ licher, als ſich die Liebe zu Pflanzen und Blumen wie überhaupt die Beſchäftigung mit der Pflanzen⸗ welt unſtreitig in der menſchlichen Gemütsverfaſſung günſtig bemerkbar macht. Die Preisverteilung wird am 9. Oktober, vormittags 11 Uhr, im Wirtſchaftsgarten des Renn⸗ wieſenreſtaurants abgehalten. Nach einer Begrü⸗ ßungsanſprache des Vorſitzenden der Bezirksgruppe, Gartenarchitekt Fritz Seidler, wird Gartendirek⸗ tor Kirchberg vom Städtiſchen Gartenamt einen kurzen inſtruktiven Vortrag über Pflanzen⸗ kultur halten. Nach Schluß der kleinen Feier er⸗ folgt die Ausgabe der Preiſe. Die Preisträger wer⸗ den zu Beginn des Monats Oktober durch Poſt⸗ karte von dem auf ſie entfallenden Preiſe ver⸗ ſtändigt. Dieſe Poſtkarte dient zugleich als Ausweis bei der Prämiierungsfeier. Ohne Karte wird kein Preis abgegeben. Die Preiſe beſtehen wiederum aus gut kultivierten Pflanzen. ch. Do X auf dem Wege nach Süden Das Flugſchiff Do. X hat jetzt von Travemünde aus über Hamburg ſeine Reiſe nach Süden angetre⸗ ten. Gegenwärtig liegt es in Duisburg vor Anker, wo die Bewohner des Induſtriegebietes bis zum nächſten Montag Gelegenheit zur Beſichtigung haben werden. Die genaue Einteilung der Reiſe ſteht noch nicht feſt, da der Aufenthalt in den einzel⸗ nen Städten ſich nach dem Intereſſe, das dem Flug⸗ ſchiff entgegengebracht wird, richtet. Der in Ausſicht geſtellte Beſuch zur Beſichtigung der Landemöglich⸗ keiten in Mannheim durch Direktor Schulte⸗ Fröhlich iſt bis jetzt noch nicht erfolgt, ſo daß immer noch nicht mit Beſtimmtheit geſagt werden kann, ob Do. X in Mannheim niedergeht. Aller⸗ dings iſt nicht damit zu rechnen, daß irgendwelche Schwierigkeiten entſtehen können. Nach Anſicht der Dornier⸗Werke kann das Flugſchiff in den Tagen vom 20. bis 25. September in Mannheim eintreffen. * Durch die Windſchutzſcheibe geſchleudert. Am Dienstag überfuhr auf der Wieblinger Land⸗ ſtraße ein Mannheimer Kraftwagen einen Radfahrer, der falſch gefahren war. Der Radfahrer wurde leicht ver⸗ letzt. Schwer verletzt dagegen wurde die Frau des Kraftwagenführers namens Goetz aus Mannheim, die bei dem plötzlichen Bremſen des Wagens durch die Windſchutzſcheibe geſchleudert wurde und außer Schnittverletzungen einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch davontrug. Die Verun⸗ glückte wurde ins Akademiſche Krankenhaus einge⸗ liefert, wo ſie in bedenklichem Zuſtande darnieder⸗ liegt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Schlecht geheilte Knochenbrüche Die letzten Vorträge auf dem Orthopäden⸗Kongreß Zu dem dritten Haupthema„Schlecht ge⸗ heilte Knochenbrüche“ ſprach als Hauptrefe⸗ rent Prof. Böhler ⸗ Wien, der ſich eingehend über die Urſachen ſchlecht geheilter Knochen⸗ brüche und ihre Verhütung verbreitete. Nachweisbar heilten eine beträchtliche Zahl von Knochenbrüchen mit Hinterlaſſung einer dauernden Erwerbsbeſchränkung aus, ſo daß die Forderung er⸗ hoben werden muß, bei jedem Knochenbruch die ver⸗ ſchobenen Bruchſtücke genau zu vereinigen und ſie ſo lange ununterbrochen feſtzuhalten, bis ſie in guter Stellung zuſammengewachſen ſind. Um zu verhüten, daß die Gelenke nicht ſteif und die Muskeln nicht ſchwach werden, müſſen entſprechende Uebungen während der Zeit der notwendigen Ruheſtellung durchgeführt werden. Obgleich über die Wichtigkeit der Unfallchirurgie kein Zweifel beſteht, kommt dieſe im kliniſchen Unterricht zu kurz, ſo daß die Behand⸗ lung als vollwertiges Unterrichtsfach zu verlan⸗ gen iſt. Ueber die Behandlung der mit Verunſtal⸗ tung und Funktionsſtörung geheilten Kno⸗ chenbrüche ſprach Dr. Hohmann⸗ Frankfurt, der die verſchiedenen Möglichkeiten erörterte, wie eine exakte Heilung und damit eine volle Arbeits⸗ fähigkeit zu erzielen iſt. Dr. Blencke⸗ Magdeburg machte über die ſoziale Bedeutung der ſchlecht geheilten Knochenbrüche und ihre Bewertung in der Unfallheil⸗ kunde intereſſante Ausführungen. Neben einer wirtſchaftlichen Schädigung der Kranken tritt auch eine Benachteiligung der Krankenkaſſen, Berufs⸗ genoſſenſchaften uſw. ein, die vermeidbare Aufwen⸗ dungen für Krankengeld und Renten zu machen haben. Trotz beſter und ſorgfältigſter Behandlung werden manchmal bei ſchweren Fällen Schädigungen zurückbleiben, die eine Auswirkung auf die Arbeits⸗ fähigkeit des Verletzten haben. Bei dem heutigen Ueberangebot an Arbeitskräften iſt es natürlich ſehr ſchwer, derartig Verletzte auf dem Arbeitsmarkt unterzubringn. In weiteren Referaten wurde über die Be⸗ handlung ſchlecht geheilter Knochenbrüche geſprochen. Für eine erfolgreiche Behandlung iſt der Zeitpunkt von großer Wichtigkeit. Je kürzer die Zeit nach der ſchlechten Verheilung, um ſo günſtiger iſt die volle Wiederherſtellung, da Knochen und Weichteile noch beſſer in die urſprüngliche Form zurückgeführt wer⸗ den können. Selbſtverſtändlich kann man auch jahre⸗ lange Fehlzuſtände noch beſſern. Von großem Ein⸗ fluß iſt das Alter der Patienten. Je älter der Pa⸗ tient iſt, um ſo ſchwerer wird ſich der Arzt zu einem Eingriff entſchließen, da die Gewöhnung an den Zu⸗ ſtand oft ſchon zu groß geworden iſt. Unterſchiede müſſen auch zwiſchen Männern und Frauen gemacht werden, da bei der Frau Wert auf die Verbeſſerung der Form der Glieder gelegt werden kann, während es beim Manne in erſter Linie auf die Funktion der Glieder ankommt. Einige Redner berichteten über den Zuſtand bei Knochenbrüchen, bei dem eine knöcherne Vereinigung nicht eintritt. Wenn auch Urſachen und Behand⸗ lungsmethoden mannigfaltig ſind, ſo iſt doch ſtets eine Heilung im Laufe der Zeit zu erwarten. Die ausgetauſchten Erfahrungen beſtätigten dieſe Be⸗ hauptung. Schluß des Kongreſſes Wie vorgeſehen, fanden die wiſſenſchaftlichen Ver⸗ handlungen geſtern nachmittag ihren Abſchluß. Dr. Stoffel erklärte in ſeiner Eigenſchaft als Vor⸗ ſitzender der Deutſchen Orthopädiſchen Geſellſchaft den Kongreß für beendet. Ehe die Teilnehmer aus⸗ einandergingen, brachte der Senior der Deutſchen Orthopädiſchen Geſellſchaft, Geheimrat Kölliker⸗ Leipzig, ein dreifaches Hoch auf Dr. Stoffel aus. In den Nachmittagsſtunden traf man ſich nochmals zu einer wirtſchaftlichen Tagung, der ebenfalls großes Intereſſe entgegengebracht wurde. Ein Teil der Kongreßteilnehmer beſichtigte auf Einladung der Firma Knoll AG.⸗Ludwigshafen die Fabrikanlagen dieſer Firma. * Aus den Aeußerungen der Gäſte geht hervor, daß ſie ſich in Mannheim wohlgefühlt haben und daß ſie den denkbar beſten Eindruck von Mannheim mit nach Hauſe nehmen. Man ſtellt dieſe Tatſache um ſo lieber feſt, als gerade der in unſere Stadt gelegte Kongreß eine wider Erwarten große Teilnehmerzahl aufzuweiſen hatte. Da die wiſſenſchaftliche Ausbeute ebenfalls ganz beachtlich war, ſo dürfte wohl nie⸗ mand in ſeinen Hoffnungen enttäuſcht worden ſein. Auch die Damen nicht, denen während der Zeit der Verhandlungen Gelegenheit geboten war, die Stadt Mannheim und ihre Umgebung kennen zu lernen. Inſtandſetzung und Teilung von Wohnungen Eine alte und erſt kürzlich wieder auf der Ham⸗ burger Tagung der Hausbeſitzer erhobene Forderung iſt es, in größerem Umfang durch Wohnungs⸗ und Hausreparaturen ſowie durch Großwohnungsteilun⸗ gen Arbeit zu beſchaffen. In Mannheim konn⸗ den dieſe Arbeiten bisher durch ſtädtiſche Darlehen aus den Mitteln der Wohnungsluxusſteuer unter⸗ ſtützt werden; jährlich wurden zwiſchen 60 und 70 000 Mark an die antragſtellenden Hausbeſitzer veraus⸗ gabt. Da dieſe Mittel verzinſt und zurückgezahlt wurden, ſtehen auch jetzt noch der Abteilung IVa(Ver⸗ waltungsgebäude Pfälzer Hof) monatlich annähernd 3000 Mark zur Ver⸗ fügung, die als Darlehen für Reparaturen gegeben werden können. Vor allem ſind dieſe Darlehen für ſolche Reparaturen beſtimmt, die dringend notwendig ge⸗ worden ſind, etwa wenn die Baupolizei eine beſondere Auflage dem Hausbeſitzer macht und dieſer die Koſten nicht aus eigenen Mitteln beſtreiten kann. Eine ein⸗ zige Dachreparatur, die ſich nun einmal nicht vermei⸗ den läßt, kann Tauſende von Mark koſten. Zum Er⸗ neuern der Ziegel kommt die Erneuerung des Ge⸗ bälks, die Anbringung der Dachkandel uſw. Mit Recht verſucht nun die Stadtverwaltung auch vom Lande Baden aus den ſtaatlichen Wohnungs⸗ fürſorgemitteln Beträge zu erhalten. Das Land ſieht aber vorerſt dieſe Unterſtützung mehr bei den ländlichen Gemeinden vor... Eine Summe von 38000 Mark iſt jetzt der Stadt Mannheim als Reichshilfe vom Reichsarbeitsminiſterium auf Grund der Verordnung vom 20. Juli ds. Is. über⸗ mittelt worden. Vor wenigen Tagen iſt in den Ta⸗ geszeitungen auch die amtliche Bekanntmachung er⸗ ſchienen, daß Anträge von Hausbeſitzern im Zim⸗ mer 61(Pfälzer Hof) eingereicht werden müſſen. Es iſt ein Zeichen der Notlage des Mann⸗ heimer Hausbeſitzes, daß ſolche Anträge ſehr zahlreich mündlich und ſchriftlich geſtellt wurden. Es darf dabei allerdings nicht verſchwiegen werden, daß beſtimmungsgemäß die zur Verfügung geſtellten Mittel nur als⸗Zinszuſchuß lallerdings ver⸗ lorene) gegeben werden. Der Hausbeſitzer muß 90 v. H. des Betrages, den er für eine Großreparatur oder eine Wohnungsteilung benötigt, ſelbſt ſich auf dem freien Geldmarkt verſchaffen und erhält dann von der Stadt 10 v.., um ſo ſeine Zinszahlungen für das Darlehen zu verbilligen. Für Mannheim würde die genaue Befolgung der Beſtimmung be⸗ deuten, daß der Hausbeſitz 380 000„ auf dem Geld⸗ markt auftreibt. Nur in ſeltenen Fällen wird dem meiſt mit Hypotheken belaſteten Mannheimer Haus⸗ beſitz die Auftreibung der 90 v. H. möglich ſein. Aus dieſem Grunde verſucht nun die Stadtverwaltung, ſich die freie Verwendung des übermittelten Betrages erlauben zu laſſen. Schönheitsreparatuxen ſollen grundſätzlich mit den öffentlichen Mitteln nicht ausgeführt werden, wohl aber können Moderniſierungen älterer Wohnungen wie etwa vom Mieter gewünſchter Einbau von Zen⸗ tral⸗ oder Etagenheizung als notwendig anerkannt werden, wenn ſonſt eine Wohnung unvermietbar bliebe. Die Beträge, die im letzten Jahrzehnt der Mannheimer Wirtſchaft durch die Stadt allein für Baudarlehen zugefloſſen ſind, erreichen die Geſamt⸗ ſumme von 55 Millionen. Hier iſt die Stadt alleinige Gläubigerin. Etwa 30 Millionen dieſer Summe hat die Stadt ſelbſt als Anleihen aufgenom⸗ men, 20 Millionen ſtammen aus eigenem Vermögen. In jüngſter Zeit mußte auch da und dort den ſogenannten „Strumpfſiedlern“ mit kleinen Darlehen zwiſchen 300 und 500 Mark unter die Arme gegriffen werden, damit ſie ihre Häuschen fertigſtellen konnten. Zwiſchen 60 000 und 70000 Mark können ſo alljährlich für Zinszuſchüſſe und Darlehen zur Verfügung geſtellt werden. Das Teilen von Groß wohnungen, von denen etwa 30—40 ſtändig leerſtehen, iſt in Mannheim ein beſonderes Problem, weil die Grundriſſe der Woh⸗ nungen nicht auf eine Teilung berechnet ſind. Es ſind darum erſt wenige Wohnungen in Mannheim geteilt worden, da von der Baupolizei Mindeſtfor⸗ derungen in Bezug auf Licht und Größe der Zim⸗ mer, auf Küche, Kloſett und Wohnungseingang im Intereſſe der Mieter geſtellt werden mußten. Abſchied von Georg Friedlein Die Leichenhalle des ſtädtiſchen Friedhofs ver⸗ mochte kaum die Zahl der Freunde zu faſſen, die dem langjährigen Kirchendiener der Trinitatisgemeinde, Herrn Georg Friedlein, das Geleit zur letzten Ruheſtätte geben wollten. Eingeleitet wurde die Trauerfeierlichkeit mit dem Choral„Jeſus, meine Zuverſicht“, von einem Bläſerquartett feierlich zum Vortrag gebracht, und dem Lied„Wenn wir in höch⸗ ſten Nöten ſein“. Die Einſegnung der ſterblichen Hülle nahm Stadtpfarrer Speck vor, der ſeinen überaus troſtreichen Worten den Text aus 1. Theſſ. 3,3 zu⸗ grunde legte und an Hand dieſes Textwortes den Sinn des Leides und Leidens, die Todverbundenheit aller Menſchen den zahlreichen Zuhörern vor die Seele zu ſtellen wußte. Ein heimtückiſches Leiden hatte den in den beſten Mannesjahren ſtehenden Kirchgemeindediener dahingerafft und ihn allzu frith ſeiner Familie und Gemeinde entriſſen. Am offenen Grabe legte als Vertreter der Trinitatisgemeinde Stadtpfarrer Renz einen Kranz nieder, indem er ehrend und dankend des Mannes gedachte, der beſon⸗ ders ihm oft gewiſſenhaft und zuverläſſig im Amt ge⸗ dient hatte. Ehrende und mahnende Nachrufe, ver⸗ bunden mit jeweiliger Kranzniederlegung, widmeten dem Verewigten für die Vereinigung der Kirchen⸗ diener Mannheims Herr Häffner, Herr Pertſch im Namen des Evangeliſchen Volksvereins Mann⸗ heim, dem der Entſchlafene ununterbrochen 28 Jahre angehört hatte, Herr Brandſtätter für den Vor⸗ ſtand des Leibgrenadiervereins ehemaliger 109er, ſo⸗ wie ein Vertreter des Kindergottesdienſthelferkreiſes. Durch die ſpätſommerliche Luft trug der Schall die Klänge troſtſpendender chriſtlicher Auferſtehungs⸗ choräle, geblaſen von einem Freundesquartett des Verewigten. 3 * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Die geſtrige Vormittags ziehung brachte 2 Ge⸗ winne zu je 25 000/ auf die Nr. 5022; 2 Gewinne zu je 10 000% auf die Nr. 105 936, 14 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 92 377, 94 458, 116 864, 156 791, 165 480, 283 039, 305 266, 20 Gewinne zu je 3000% auf die Nrn. 86 004, 100 201, 159 848, 173 866, 286 944, 252 013, 306 013, 320 741, 344 679, 347 966. In der Nachmittagsziehung wurden ausgeloſt: Zwei Gewinne zu je 10000/ auf die Nr. 369 330; 14 Ge⸗ winne zu je 5000/ auf die Nrn. 26 616. 32 269, 83 515, 96 681, 172 476, 197 776, 252 636; 12 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 19 854, 119 532, 195 94, 278 621, 296 867, 332 012.(Ohne Gewähr.) * 70. Geburtstag. In geiſtiger und körperlicher Friſche feiert heute Max Brauch, Garniſonſtraße 16, ſeinen 70. Geburtstag. Konzert am Ballhaus Das Kammerorcheſter Richard Müller, das ſich geſtern zum erſten Mal in der Oeffentlichkeit hören ließ, darf auf ein wohlgelungenes Debut zurückblicken. Mit einem überwiegend ſeriöſen Programm wurden nach⸗ mittags und abends die Gäſte des Ballhausreſtaurants unterhalten. hörten am Abend u. a. die Egmont⸗ Ouvertüre und eine Puceini⸗Phantaſie, dieſe in gut an⸗ gelegter Feinheit, wogegen noch die letzte Einigkeit im Zu⸗ ſammenſpiel anzuſtreben iſt. Jener kam die ſtarke Bläf beſetzung zuſtatten. Gut gelang auch ein Konzertwa von Fucik. Das 16 Mann ſtarke Orcheſter kann größere Aufgaben einer Vermehrung der Streicher wohl nicht entbehren. ö Wir Richard Müller iſt ein genauer, oft zu ſehr ausdentender Dirigent, der ſeine Leute in bemerkens⸗ werter Disziplin hält und auf den Erfolg der fleißigen Probenarbeit ſtolz ſein darf. In ſo großer Beſetzung wurde am Ballhaus lange nicht mehr geſpielt. Schade, daß die Zahl der Gartenbeſucher um ſo viel geringer war als die der Zaungäſte. Der Aufenthalt im Freien war wirklich angenehm. Wir hoffen, dem Kammerorcheſter Rich. Müller, bald wieder zu begegnen und Gelegenheit zu haben, es auch an größeren Aufgaben zu hören. Greta Garbos Stimme Zur Aufführung Jes deutſchen Sprechſilms „Anna Chriſtie“, mit Greta Garbo in der Haupt⸗ rolle. Der Film läuft im„RKoxy“⸗ Theater. Man hat nur das ſchöne ſtummlebende Bild der Garbo gekannt und die hinreißende Sprache ihres Mienenſpiels, ihre anmutvollen Bewegungen ließen vergeſſen, daß in dem Körper dieſer ſeltſamen Frau auch eine Stimme wohnte, die Schmerz und Freude, Zorn, Liebe, Verachtung, alle Gefühle eines menſchlichen Herzens enthüllen konnte. Greta Garbos Abbild auf der Leinwand hat lange geſchwiegen. Als der Sprechfilm ſich ſeinen Triumphweg zu bahnen begann, wurde man ſich erſt bewußt, daß man die Stimme der Garbo noch nie gehört hatte, und plötzlich fragte man ſich: Wie ſpricht ſie? Man begann, ſich von ihrer Stimme irgendeine Vorſtellung zu machen, und ſo ungeheuer vielfältig der Eindruck iſt, den Greta Garbo bet ihren Bewunderern hinterläßt, ſo verſchieden mußte die Vorſtellung von dem Klang dieſer Stimme werden. Bei den Menſchen der Umwelt ſind Erſcheinung und Stimme ein zuſammengehöriges Ganzes, weil man die Stimme kennt, findet man ſie in Harmonie mit dem Aus⸗ ſehen. Aber zu dem Bild der Garbo, dieſem rätſelhaften und unergründlichen Bild, ſchafft ſich die Phantaſie eine Stimme, die ebenſo geheimnisvoll und unwirklich iſt wie die körperliche Erſcheinung dieſer Frau. Jetzt kommt ihre Stimme zu uns. Man hört Greta Garbo ſprechen. In ihrem deutſchen Sprechfilm„Anna Chriſtie“ bricht ſie ihr langes Schweigen, und ihre Stimme, die ſo ſeltſam iſt wie ſie ſelbſt, ihre tiefe, weiche, halbver⸗ ſchleierte Stimme iſt mit einemmal ein Teil von ihr, der nun nicht mehr fortzudenken iſt. Ebenſowenig, wie man Greta Garbos äußeren Reiz beſchreiben kann, ebenſowenig kann man den Eindruck ihrer Stimme ſchildern. Man muß ſie ſelbſt hören. Wenn Greta Garbo ſpricht, ſo wird ſie menſchlicher, wärmer, lebensnäher. G. S. Des iSt die 8 Fabrik. verlangt der Käufer bei jeder Ware. Warum geht er bei Zigaretten so oft unsichere Wege Nachdenklich stimmen sollte ihn das Beispiel der Salem Raucher. Diese rauchen eben nichts anderes als Al Seite) Nummer 417 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 8. September 1939 Stadtrat Thöny gerechtfertigt Verhandlung vor der kleinen Strafkammer Mannheim Die Kleine Strafkammer unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsrat Dr. Petters beſchäftigte ſich noch⸗ mals mit der ſchon in erſter Inſtanz ausgetragenen Privatklage von Stadtrat Adolf Thöny gegen den Redakteur Roth von der Volksſtimme. Roth hatte nach der ſtürmiſch verlaufenen Bürgeraus⸗ ſchußſitzung am 8. Mai 1931 tags darauf in einem Artikel ſcharfe Kritik an dem allgemeinen Ver⸗ halten der Nationalſozialiſten geübt. Speziell ließ ſich Roth u. a. auch gegen Thöny aus und machte ihm den Vorwurf, daß er früher einmal bei der Städtiſchen Sparkaſſe wegen unſauberer Ma⸗ chinationen hätte entlaſſen werden müſſen. Gegen einen Vorwurf in dieſer Form wehrte ſich Thöny und ſtrengte gegen Roth Privatklage an. Roth dagegen, geſtützt auf Unterlagen und Aus⸗ ſagen der Sparkaſſendirektion, glaubte in der Lage zu ſein, ſeine Ausführungen unter Beweis ſtellen zu können. Das Gericht erſter Inſtanz hielt dieſen Wahrheitsbeweis auch für gelungen und ſprach Roth frei. Anders entſchied die zweite Inſtanz. Sie hielt weder von ſeiten des Beklagten Roth den Wahr⸗ heitsbeweis für geglückt, noch war es der Anſicht, daß Thöny tatſächlich wegen unſauberer Machina⸗ tionen bei der Sparkaſſe entlaſſen worden war. Ge⸗ ſchrieben ſtand es nirgends. Man hatte damals Thöny unter den allgemeinen Perſonalabbau fallen laſſen. Erſt als Thöny den Betrieb der Sparkaſſe in der Preſſe beleuchtete und als ehemaliger An⸗ geſtellter dem Verwaltungsrat der Sparkaſſe zuge⸗ teilt werden ſollte, hätte ſich das Direktorium gegen eine gleichzeitige Forderung eines kulanteren Zeug⸗ niſſes vor dem Arbeitsgericht gewehrt. Dort ſei erſt⸗ malig von einem VBertrauensmißbrauch ge⸗ ſprochen worden. Der erſte Vertrauensmißbrauch, der in dem Vor⸗ wurf gipfelt, Thöny habe willkürlich auf einer Kun⸗ denkarte den Paſſus: Nicht mahnen! angebracht, ſei zweifellos eine inkorrekte Handlung geweſen. Die Unterſchlagung von Mahnbriefen, ſowie irgend⸗ welche eigennützige Manipulationen könnten Thönys Handlungsweiſe jedoch nicht unterſchoben werden. Nach dieſem neuen Geſichtspunkt der Beweislage hielt die Strafkammer ein Vergehen nach 8 186 für gegeben und verurteilte den Redakteur Roth zu einer Geldſtrafe von 50 /. Dem Privatkläger wird außerdem das Recht eingeräumt, das Urteit nach Rechtskraft in zwei hieſigen Zeitungen zu ver⸗ öffentlichen. Platten und Formen, die zur Herſtel⸗ lung des Artikels dienten, müſſen vernichtet werden. Zuſammenfaſſend kam Amtsgerichtsrat Dr. Pet⸗ ters zu dem Ergebnis, daß die Unterlagen, die dem Beklagten Roth zu einer ſolch öffentlichen Beleidi⸗ gung zur Verfügung geſtanden hätten, nicht ausrei⸗ chen würden, dem Privatkläger Thöny nach Sach⸗ lage den Vorwurf unehren haften Ver⸗ haltens während ſeiner Tätigkeit bei der Städt. Sparkaſſe zu machen. Außerdem, führte der Vor⸗ ſitzende aus, beſtehe kein Zuſammenhang zwiſchen den Geſchehniſſen bei der Sparkaſſe im Jahre 1926 und den in der Bürgerausſchußſitzung im Jahre 1931. Aus Baden Schweres Motorradunglück * Heidelberg, 8. Sept. Geſtern nachmittag zwi⸗ ſchen 4 und 5 Uhr fuhr ein mit zwei jungen Männern beſetztes Motorrad mit Beiwagen in der Richtung von Heidelberg nach Tübingen. Kurz vor Neckar⸗ gemünd wollte der Motorradfahrer einen La ſt⸗ wagen überholen und fuhr dabei gegen einen Chauſſeeſtein, was zur Folge hatte, daß der eine Fahrer herabgeſchleudert wurde und unter den Laſtwagen kam. Ihm wurde der Kopf glatt abgefahren. Der andere Fahrer blieb unverletzt. Der Getötete heißt Eugen Stoll, iſt 81 Jahre alt und ledig. Seine Eltern wohnen in Göppingen. Das Motorrad mußte abgeſchleppt werden. 30 Jahre Dienſt an der gefährdeten weiblichen Jugend * Bretten, 7. Sept. Die größte badiſche evange⸗ liſche Fürſorgeerziehungsanſtalt für weibliche Ju⸗ gendliche, das Mädchenheim Bretten, darf in die⸗ ſem Jahr auf ſein 30jähriges Beſtehen zurückblicken. Es iſt beabſichtigt, in einer im Oktober ſtattfindenden ſchlichten Feter des drei Jahrzehnte langen opfer⸗ vollen Dienſtes an der gefährdeten weiblichen Ju⸗ gend zu gedenken. Mit dieſer Feier ſoll die 84. Jahres⸗ tagung des Badiſchen Landesvereins für Innere Miſſion, der Eigentümer der Anſtalt iſt, verbunden werden. 0 Tödliche Unglücksfälle * Raſtatt, 7. Sept. Während einer nächtlichen Autofahrt am Sonntag nach Wintersdorf ſtand der 29 Jahre alte Angelus Kehrwecker von hier auf dem Trittbrett des Kraftwagens. In der Nähe von Iffezheim ſtürzte er herab und erlitt einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch, an deſſen Folgen er am Mon⸗ tag morgen geſtorben iſt. Kehrwecker hatte be⸗ reits früher durch einen Sturz vom Rad einen Schä⸗ delbruch erlitten. Wohn⸗ und Oekonomiegeände eingeäſchert * Sentenhart(Amt Meßkirch), 8. Sept. Während die Einwohner zum größten Teil auf dem Felde be⸗ ſchäftigt waren, entſtand am Dienstag nachmittag im Anweſen des Landwirts Oskar Thum von der Scheuer ausgehend, ein Feuer, das ſich ſehr raſch gusbreitete und dem das Wohn⸗ und Oekonomie⸗ gebäude zum Opfer fielen. Die Hitzeentwicklung des mit Heu, Oehmd und Getreidevorräten gefüllten brennenden Gebäudes war ſo groß, daß bei dem leichten Weſtwind die Verſchalung des etwa 60 Meter vom Brandplatz entfernt ſtehenden Wohnhauſes des Landwirts Franz Will zu brennen begann. Der raſch eingreifenden Feuerwehr iſt es zu danken, daß dieſes Gebäude ohne nennenswerten Schaden ge⸗ rettet werden konnte. Ueber die Brandurſache iſt noch nichts bekannt. Der Gebäudeſchaden wird auf 15000 Mark, der Fahrnisſchaden ebenfalls auf 15 000 Mark geſchätzt. Bedauerlich iſt, daß der vor etwa Jahresfriſt brandgeſchädigte Landwirt Karl Lehn im Anweſen Thums landwirtſchaftliche Maſchinen untergebracht hatte, die den Flammen zum Opfer ge⸗ 5 ſind. Dieſer Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt Selbſtmord * Waldshut, 8. Sept. Geſtern morgen wurde der Stadarbeiter a. D. Johann Scharf erhängt auf⸗ gefunden. Er ſtand im 74. Lebensjahr und wohnte bei ſeiner verheirateten Tochter, die geſtern die ſil⸗ herne Hochzeit feierte. Das Ehepaar war gerade in der Kirche, als ſich zu Hauſe das Drama vollzog. Was den alten Mann in den Tod getrieben hat, iſt nicht bekannt. Er legte in letzter Zeit jedoch ein ſeltſames Weſen an den Tag. Unglücksfall oder Selbſtmord? Dogern bei Waldshut, 7. Sept. Der Zugführer des Frühzuges Baſel Waldshut bemerkte am Diens⸗ tag früh auf der Strecke Albbruck— Dogern die Leiche eines jungen Mannes neben dem Bahn⸗ körper. Er machte in Dogern Meldung. Die ſofort aufgenommenen Nachforſchungen ergaben, daß es ſich um den 20jährigen Dienſtknecht Moritz Klumpp von Ulm bei Oberkirch handelt, der in Tiefenbach in Dienſt ſtand. Da der Tote äußerlich keine Verletzun⸗ gen aufwies, ſteht im Augenblick noch nicht feſt, ob ein Unglücksfall oder Selbſtmord vorliegt. Man nimmt an, daß Klumpp von der Maſchine des Frühzuges er⸗ faßt und auf die Seite geſchleudert wurde, wodurch 6 5 der Tod eintrat. Aus der Pfalz Sonntagskarten nach Würzburg * Ludwigshafen, 8. Sept. Am Samstag, den 10. und Sonntag, den 11. September, findet in Würz⸗ burg eine Traditionsfeier des 7. bayriſchen Artillerie⸗Regiments ſtatt. Mit dieſer Feier iſt eine Zuſammenkunft der Angehörigen der ehemaligen Landauer Feldartillerie⸗Regimenter 5 und 12 verbunden. Aus dieſem Anlaß geben die Bahnhöfe Ludwigshafen, Frankenthal, Neu⸗ ſtadt a.., Kaiſerslautern und Pirmaſens Sonn⸗ tagsrückfahrkarten mit verlängerter Geltungsdauer nach Würzburg aus. Die Karten gelten von Sams⸗ tag, 10. September, 00 Uhr, bis Montag, den 12. September mittags 12 Uhr. Die Rückfahrt muß ſpäteſtens Montag bis 12,00 Uhr angetreten ſein und darf an dieſem Tage nicht mehr unterbrochen werden. Ein ungeklärter Todesfall * Böhl, 8. Sept. Zu dem vermutlichen Selbſt⸗ mord des Schreiners Otto Wenz verlautet: Wenz fuhr mit einem Fahrrad nach Ludwigshafen zur Krankenkaſſe. Am anderen Tag fand man ihn auf dem Bahnkörper zwiſchen Mutterſtadt und Rheingönheim tot auf. Die Staatsanwaltſchaft hatte bis Dienstag die Leiche noch nicht freigegeben, da verſchiedene Anhaltspunkte vorliegen, daß es ſich um keinen Selbſtmord handeln ſoll. Die Erhebun⸗ gen der Polizei und der Staatsanwaltſchaft ſind noch im Gange. Wenz wurde inzwiſchen geſtern be⸗ erdigt. Meiſterkurſe für Bauhandwerker in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 8. Sept. Die Meiſterſchule für Handwerker hatte beim Kreistag den Antrag geſtellt, die an der Pfälziſchen Landesgewerbeanſtalt ſeit zwei Jahren laufenden Kurſe für Ba u handwer⸗ ker an die Meiſterſchule für Handwerker⸗Kaiſers⸗ lautern anzugliedern. Der Kreistag hat unter An⸗ erkennung der Notwendigkeit der Kurſe in Kaiſers⸗ lautern lediglich die Angliederu ng an die Meiſterſchule auf einen ſpäteren Zeitpunkt zu⸗ rückgeſtellt. Die bisherigen Meiſterkurſe an der Pfälziſchen Landesgewerbeanſtalt, die von der Hand⸗ werkskammer und vom Pfälziſchen Baugewerksver⸗ hand gewünſcht wurden, werden wie bisher weiter abgehalten und nehmen am 1. Oktober ihren An⸗ fang. Einſtellung von Kraftpoſtlinien * Annweiler, 8. Sept. Das dauernd unwirt⸗ ſchaftliche Ergebnis der Kraftpoſtfahrten Annwei⸗ ler— Schwanheim— Vorderweidenthal und Berg⸗ zabern Erlenbach und das Unvevrmögen der be⸗ teiligten Gemeinden, die vertraglich übernommenen Minderbeträge zu decken, evranlaßt die Poſt, dieſe Kraftpoſtlinien aufzuheben. Als Erſatz iſt die Einrichtung einer vom Poſtamt Annweiler aus⸗ gehenden ſog. Landkraftpoſt beabſichtigt. Nach bargebiete Unterſtützungsſchwindler feſtgenommen * Worms, 8. Sept. Ein vorbeſtrafter 25jähriger Schuhmacher aus Heilbronn, wohnhaft in Worms, wurde wegen Betrugs und Diebſtahls im Rückfalle feſtgenommen und dem Amtsgericht zuge⸗ führt. Der Feſtgenommene erſchien mit einer Gymnaſiaſten mütze bei hieſigen Aerzten und ſchwindelte einen Trauerfall vor, um eine Unter⸗ ſtützung zu erlangen. In einem Falle entwendete er trotz erhaltener Unterſtützung einen weiteren Geldbetrag. Mainz bewirbt ſich um den Deutſchen Katholikentag * Mainz, 8. Sept. Seit Jahren beſteht hier der Wunſch, den Deutſchen Katholikentag wieder einmal in Mainz begrüßen zu können. Dieſer Wunſch iſt auf dem Katholikentag in Eſſen dem Vorſitzenden des Zentralkomitees unterbreitet worden. Es be⸗ ſteht Ausſicht, daß der Katholikentag in den nächſten Jahren, vielleicht ſchon im Jahre 1934 in Mainz ap⸗ gehalten wird. Von einem Zug überfahren und getötet * St. Ingbert, 8. Sept. Der etwa 50 Jahre alte Paul Becker von hier war nachts auf den Ge⸗ danken gekommen, den Eiſenbahnkörper in der Nähe des Güterbahnhofs zu überſchreiten, um ſchneller in die Saarbrückerſtraße zu kommen. Er wurde von einem herankommenden Zug erfaßt und auf der Stelle getötet. benen und organiſierten deutſchen Zuverläſſigkeitsflug, über den von uns vor kurzem berichtet wurde, iſt die alljährliche Leiſtungsprobe, um das Fliegermaterial und den Zuſtand der Sportmaſchinen zu prüfen und zu fördern. Es handelt ſich dabei nicht um einen Rundflug— ähnlich dem ſoeben abgelaufenen Europa⸗Flug ſondern um Flugleiſtungen von den Heimatplätzen der Vereine innerhalb eines Radius von tnsgeſamt 2000 Km., die an den nächſten 3 Sonntagen von den Sportfliegern abgeflogen werden müſſen. Strahlenförmig vom Heimatflug hafen aus er⸗ folgen die einzelnen Streckenflüge; beſonders gewertet wird das Anfliegen von Nicht⸗Flugplätzen, d. h. alſo man will den Beweis erbringen, daß die Sportflieger auf jedem einigermaßen geeigneten Gelände im Notfall ſicher landen können, ferner erhält der Verein die meiſten Punkte, der mit möglichſt großer Zohl von Führern bzw. geſchul⸗ ten Beſatzungen die obigen Flugleiſtungen 100⸗ p rozentig erfüllt. Als Favorit gilt wieder u. a. der Badiſ ch⸗ Pfälziſche Lufiſahrtverein, der ſchon ſeit 4 Jahren ſeine Piloten in dieſem Wettbewerb mit Erfolg einſetzte und ſich bekanntlich 1931 im Reiche mit großem Vorſprung an die Spitze ſetzen konnte. S charfe Konkurrenz erhält Mannheim von Leipzig, dem vorjährigen 2. Sieger und den großen Vereinen in Ber⸗ Nach dem Werbeſpiel Nord⸗ gegen Mittelbaden bringt der kommende Sonntag nun den Beginn der Handͤball⸗ Meiſterſchaftsſpiele im Turnerlager. Die Ba di ſ che Meiſterklaſſe wartet gleich mit 11 Begegnungen auf. Eine Woche ſpäter folgen die meiſten der badiſchen Turn⸗ gaue mit den Spielen der übrigen Klaſſen, ſo daß in den Herbſt⸗ und Wintermonaten wiederum die Spielmannſchaf⸗ ten der Vereine die Turn⸗ und Spielplätze in breitem Rahmen beherrſchen. Schon mit Rückſicht auf das nächſtjährige 15. Deut⸗ ſche Turnfeſt in Stutt gart begegnen die Spiele der Meiſterklaſſe in erſter Linie einem bevorzugten Inter⸗ eſſe. Schon frühzeitig werden die beteiligten Mannſchaften in den Gruppenſpielen ihre Ausſichten wahren müſſen, um dann bei den Spielen um die Kreis⸗ meiſterſchaften dabei ſein zu können. Liegt in der Badiſchen Meiſterklaſſe der Schwerpunkt auch dieſes Jahr wieder im unteren Teil des Landes, in Mittel⸗, mehr noch in Nordbaden, ſo wird man in erſter Linie in Gruppe 1 unſere einheimiſchen Turnvereine und die der mgebung im Auge behalten. Ueber die Ausſichten in Gruppe 1 läßt ſich auch dieſes Mal wieder kaum etwas vorausſagen. Nach den letzten Gau⸗ und Städteſpielen gegen Ludwigs⸗ hafen und Karlsruhe zu urteilen, ſcheinen ſich die einzel⸗ nen Mannſchaften ihre alte Schlagkraft bewahrt zu haben. Von größeren Aenderungen in den Mannſchaftsgefügen iſt nichts bekannt geworden, es ſei denn, daß man den da und dort eingerückten Nachwuchs aus der Jungmannſchaft nicht außer acht läßt. Die Tgde. Ketſch wird abermals zu den erſten An⸗ wärtern zählen, aber alle Mühe bei den ausgeglichenen Mannſchaften haben, den Gruppenſieg vom Vorjahr zu verteidigen. Beim Turnverein 1846 wird alles da⸗ von abhängen, wie ſich der zweifellos talentierte Nach⸗ wuchs in den harten Meiſterſchaftsſpielen durchſetzt. Die nach kurzem Gaſtſpiel wieder abgewanderten 08⸗Spieler ſind aus den eigenen Reihen beſtens beſetzt. Beſonders die Angriffsreihe hat ſich vorteilhaft verändert, wie die 18 Tore, die gegen Polizei Heidelberg und J. G. Farben immerhin eine Leiſtung bedeuten, am vergangenen Sams⸗ tag und Sonntag bewieſen haben. Auch mit dem TV Hockenheim, der im Vorjahr als Neuling durch ſeine überzeugenden Erfolge auffiel, wird wieder ſtark gerechnet werden müſſen. Verhältnismäßig ſpät kommt ſtets die Tgde Heidelber g in Schwung. Durch unbeſtändige Leiſtungen haben die Heidelberger immer zu Beginn zu viel Gelände verloren, um in der Schlußrunde noch ein ernſtes Wort mitſprechen zu können. Weniger überzeugen konnte im Vorjahre die Tg Rhei⸗ mau, die alle Mühe hatte, vom letzten Platz wegzukommen. Man wird abwarten müſſen, in welcher Aufſtellung dieſes Mal der Verein ſeine Mannſchaft herausbringt. Daß Germanta Neulußheim als Aufſtiegſieger und Neuling keine untergeordnete Rolle ſpielt, ſteht von vorn⸗ herein feſt. Die übrigen Mannſchaften werden Neuluß⸗ heim weder leicht nehmen dürfen, noch leicht nehmen. Schon die beiden Spiele des kommenden Sonntag wer⸗ den einigen Aufſchluß bringen. Dede. Ketſch empfängt die Tg. Rheinau, wobei ein Sieg von Ketſch zu er⸗ warten iſt. Ob der Platzvorteil von TV Hockenheim ausreicht, um Germania Neulußheim zu ſchlagen, bleibt fraglich. In den übrigen Gruppen ſind am Auftakt be⸗ teiligt: Gruppe 2: Pol. Heidelberg— Tec Nußloch; Jahn Weinheim— TV Rot; Jahn Nußloch— 62 Weinheim. Gruppe 3: Tbd. Durlach— TV Ettlingen; TV Bruch⸗ ſal— Tbd Beiertheim. Gruppe 4: Tgde Offenburg— Tod Gaggenau; Karls⸗ ruher TV 46— Tbd Raſtatt. Gruppe 5: TV Lahr— TW Schutterwald; TV Nonnen⸗ weier— TW Zähringen. Auch der Mannheimer Turugau beginnt mit der Meiſterklaſſe am gleichen Tage. Außer den Mann⸗ ſchaften der 1. Klaſſe vereinigen die Gauklaſſen 44 weikere Mannſchaften. Eine grundlegende organiſatoriſche Aenderung der Klaſſeneinteilung hat für die beginnenden Runden zu einer Zuſammenlegung der Aufſtiegs⸗ und A⸗Klaſſe geführt. Mit 17 Mannſchaften ſoll dieſe Spiele in 2 Gruppen durchgeführt werden. Der Tabellenſtand am Ende gibt die Grundlage für die ge⸗ plante Neueinteilung. Ob allerdings die Kreisſpielleitung hierzu ihre Genehmigung geben wird, da die Mannſchafts⸗ zahl mit der Spielordnung der DT in Widerſpruch ſteht, bleibt abzuwarten. Endgültig feſtgelegt ſind dagegen die Spielſtaffeln für die unteren Mannſchaften der Meiſter⸗ und Aufſtiegsklaſſen. Die 11 Tugendmann⸗ ſchaften ſpielen ebenfalls in 2 Gruppen. Am 11. September beginnen: 5 Gruppe 1: TV Sandhofen— TV Waldhof; Tod Ger⸗ mania— TV Viernheim; Bad. Feudenheim— Jahn Neckarau; Tgde. Käfertal— TV Seckenheim. Gruppe 2: Tbd Reilingen— Tbd Hockenheim; TV Alt⸗ lußheim— T Kirrlach; TB Brühl— TW Schwetzingen. Nach dieſem erſten Spieltag wird man ſich einigermaßen ein Bild über die Stärke der Beteiligten machen können. Städteboxkampf Pforzheim— Stuttgart:10 Wenn es je eines Beweiſes bedurfte, daß ſich der Box⸗ ſport im DAS immer mehr ausbreitet und beſonders in Südweſtdeutſchland führend iſt, ſo wurde er beim Städte⸗ boxkampf gegen Stuttgart in Pforzheim wieder einmal mehr geliefert. Der im ſtädtiſchen Saalbau in Pforzheim ausgetragene Kampf übertraf die ſchon hochgeſpannten Er⸗ 4 Deutſcher Zuverläſſigkeitsflug 1932 Die Mannheimer Beteiligung— Beendete Vorbereitungen Bei dem vom Deutſchen Luftfahrtverband ausgeſchrie⸗ lin, Hamburg, Köln, Bonn, Stuttgart, Breslau, München, Saarbrücken u. a. mehr. Nähere Einzelheiten über die Mannſchaften und ſouſti⸗ gen Einzelheiten behalten wir uns bis Wochenende vor, Wir hören, daß Notlandeplätze bei Schütte uz— alter Luftſchiffhafen— Rheinau, Nußloch, Walldorf, Bruch J Bietigheim i. Baden, weiter Rebhütte und W Dornheim i. Heſſen ausgeſucht und zu Land immer wieder von den verſchiedenen Piloten anzufliegen ſein werden. Die Flüge beginnen in Mannheim⸗Neuoſtheim am kommenden Sonntag früh um 7 Uhr, der Mannſchafts⸗ wechſel erfolgt durch Umſteigen der Beſatzungen auf obigen Notlandeplätzen, ſo daß Mannheim nur früh und ſpät am Nachmittag als Ausgangs⸗ und Endpunkt in Frage kommt. Eingeſetzt werden die beiden kunſtflugtauglichen Sport⸗ flugzeuge des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins, während die bekannte dreiſitzige Sport⸗ und Rundflugmaſchine in Reſerve ſteht, falls eine der beiden anderen Maſchinen gus⸗ fällt. Es iſt dem rührigen Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtverein Mannheim, der die Flieger aus Mannheim, Ludwigs⸗ hafen, Heidelberg, Worms, Weinheim, kurz der ganzen Nordpfalz an den Start ſchickt, zu wünſchen, daß er wiederum ehrenvoll abſchneidet und dem badiſchen Flugſport ein weiteres Ruhmesblatt zuführt. G. Handball der Turner Vor dem Beginn der Meiſterſchaſtsſpiele— Die Lage in der Gruppe 1 wartungen und wies einen Rekordbeſuch von über 1600 Zuſchauern auf. Beide Mannſchaften traten in ſtärkſter Beſetzung an und lieferten harte, aber auch ſelten ſchöne und intereſſante Kämpfe, ſodaß die Zuſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung kamen, obgleich es der Pforzheimer Staffel nicht gelang, ihrem diesmal ſtärkeren Gegner den Sieg ſtreitig zu machen. Als Veranſtalter des Städte⸗ kampfes hat ſich der 1. Fauſtkampfklub Pforzheim erneut verdient gemacht. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Sigriſt⸗Pforzheim— Pfiſterer⸗Stuttgart, Punktſieger Sigriſt. Bautamgewicht: Scherb⸗Pforzheim— Möſch⸗Stuttgart. Punktſteger Möſch. Federgewicht: Martin⸗Pforzheim— Dreher⸗Stuttgart, Punktſieger Dreher. Leichtgewicht: Kolb⸗Pforzheim— Schepperle⸗Stuttgart. Unentſchieden. Weltergewicht: Prifatel⸗Pforzheim— Eſſer⸗Stuttgart. Punktſieger Prijatel, Mittelgewicht: Bopp⸗Pforzheim— Held⸗Stuttgart. Sie⸗ ger Held durch Aufgabe ſeines Gegners in der 2. Runde. Halbſchwergewicht: Grieſel⸗Pforzheim— Leiſer⸗Stutt⸗ gart. Der frühere Reichsverbandsboxer G. erzielte ein ge⸗ rechtes Unentſchieden. Schwergewicht: Krauth⸗Pforzheim— Bauer ⸗Stuttgart, Punktſteger Bauer. Einlagekampf Leichtgewicht: Flitſch⸗Pforzheim— Wei⸗ ner⸗Stuttgart. Dieſes Paar lieferte den ſchönſten Kampf des Abends. Flitſch wurde Punktſieger. Aus dem Mannheimer Schachleben Großmeiſter Bogoljubow im Mannheimer Schachklub Großmeiſter Bogoljubow ſpielte am Dienstag, den 6. September, wie angekündigt, im Mannheimer Schach⸗ klub an 40 Brettern ſimultan. Obwohl kein Spieler der erſten Klaſſe an dem Kampfe teilnahm, gelang es ihm doch nur 24 Partien zu gewinnen, an 7 Brettern mußte er die Waffen ſtrecken und 9 Gegnern ein Remis geſtatten. Das Ergebnis von 28,5:11,5 für Bogoljubow iſt ein glänzender Erfolg für die Mannheimer Spieler. Der Andrang zu der Veranſtaltung war außerordentlich groß. Spieler wie Zuſchauer kamen aber auf ihre Rechnung, denn es gab viele intereſſante und hübſche Partien zu ſehen. Bogol⸗ jubow ſpielte ſehr raſch: in 4 Stunden hatte er ſeine ge⸗ wiß nicht leichte Aufgabe bewältigt. W. L. Donnerstag, 8. September Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Weinheim— Birkenguer Tal— Lindenfels— Bens⸗ heim Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Rheinfahrt der Kölu⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 12 Uhr Mannheim— Worms und zurück; 14.80 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt 2 Stunden Mannheim— Worms und zurück.— Freitag: 7 Uhr Mannheim— Rüdes⸗ heim— Aßmannshauſen und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. „Stella Maris“: Fahrt nach Worms und zurück, ab 14 Uhr Eberbrücke.— Freitag: Fahrt nach Heidelberg und zurück, ab 13.45 Uhr Ebertbrücke. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Dle verkaufte Braut“ Palaſt⸗ Theater:„Menſch ohne Namen“.— — Schauburg:„Mut zum Glück“.— Univer⸗ ſum:„Das ſchöne Abenteuer“.— Roxy⸗ Theater: „Anna Chrtſtie“ loria⸗Polaſt:„Schanghai Expreß“.— Scala⸗Theater:„Der Prinz von Arkadien“. Sehens würdigkeiten Städtiſches Schloß Muſenm: Geöffnet in der Zeit von 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtoſtens“,— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktogs (mit Ausnahme Montags! von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 1113.30 und 1517 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Notionalthea⸗ ters“,„Max Slevogt als Illuſtrator“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtstur7m mit um⸗ fſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.— Schloßbücherei: Geſchloſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 3. 5 ü 6. 78. Neckar⸗Pegel 5. 6, 7. 8. Basel. 0,86.88 0,58 0,57 0,47 e 23.24.36.32 1,250 Mannheim. 2,77 2,742.70 05 Fehl. c e s 0 s Jecken.. 0. 8. Maxau. 4,26.150416 4,18 4,15 Heilbronn 1,181,24.21 940 Mannheim. 3,04 2912.86.56 284 Plochingen 0,08 N Caub 100 17160 1 Köln 1801.57.80 1564,42 Chefredakteur: Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt 1 1 er Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: andel: Kurt ard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: f. V. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gerlcht und den übrigen Teil: 84 5 Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim t 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rlückports g * 2 7 . *. 5 E 0 Donn — Vere ganierun Die o. Genero Geſellſchaft nis von Buchgewin dem Kontt Abwertung Mill., Mill. A, ſowie der 0,517) Mi Außerd konto vi abgeſehen der Rohſto tipvwerte d der Korkir In der noch mit 5 im weſent die Tochte Dies kom! für Tochte zum Ausd belaufen. 952 502 ,. mit 2,840, 0,057 Mill. Mark aus, Mark. At: Mark aus, und Steue Im ne geſichts den einem poſt Bank Der Vi nehmungen für das G von 2 056 Verluſtrech für A b einen A k 9 928 157 C tragt bei d 9.(40) v. vorgetrage Bau Berlin, den die er Senat de Oktober ſparkaſſen, vom Reich gegeben w rechnen kö werden, da kaffen dave keiner können. * Maſſ. liche Notl' Rosenberg 1500 A: ſen. Ma nahme bl kommen n Auftragsm * Abw führung de rung werd Frachtdam werden„2 „Seidlitz“ ſtimmt vo! Lloyd zum * Ausl. ren, iſt die nicht nur es liegen 48/50 P Auslande den beſtell die früher Schlepper⸗ China, Be T. Au ſenhewegu gierte ſie Bedeutung haben. J änderung gen. Die! Kriſts hei ſanjert wo ziellen Ku ſchlüſſe erf Werte an Auskunft. Dür Wan Dai! Bay Für die feſtgeſtellt zettel ſein. 920 v.., H. 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Der entſtandene Buchgewinn von 6 ch einer Entnahme aus Konto Abſchreibungen von 3„ ermög ein rtung der Außenſtände um 0,65 auf „, oͤer Beteiligungen um 4,261 auf 1,654(5,459) „, der Anlagen um 0,384 auf 0,375(0,517) Mill., der Maſchinen und Einrichtungen um 0,834 auf 0 0,517) Mill.. Außerdem wird in die Aktiva ein Entwertungs⸗ onto von Mill./ eingeſetzt. Verluſte wurden, eſehen von dem Umſatzrückgang, infolge des Rückganges der Rohſtoffpreiſe unvermeidlich. Die Abwertung der Ak⸗ tüpwerte der Geſellſchaft wurde infolge der ſchlechten Lage der Korkinduſtrie notwendig. Bilanz erſcheinen die flüſſigen Mittel nur 421(8,492 Mill.) J. Der Abgang erklärt ſich aus der Ablöſung von Bankkrediten, die geſellſchaften in Anſpruch genommen hatten. t auch in der Verminderung der unter„Avale 7 V. aufgeführten 3,190 Mill., Ausdruck, die ſich jetzt nur noch auf' 0,599 Mill./ e. ligo belief ſich am Stichtag auf In der nz werden die Konzernaußenſtände andererſeits die Konzernkreditoren mit nur ei Geſamtkreditoren von 0,091(0,393) Mill. ſen. Das AK erſcheint mit 6,5(12,5) Mill. Linnahmen werden für 1931 540 389(640 764) kark ausgewieſen, denen an Unkoſten 430 889(415 427) und Steuern 106 016(55 006) 1 gegenüberſtehen. Im neuen Geſchäftsjahr ſind die Ausſichten an⸗ geſichts der Wirtſchoftsdepreſſion wenig günſtig, ſo daß mit einem poſitiven Ergebnis kaum gerechnet werden kann. Bank für elekirische Unfernehmungen 8(10) H. Dividende Der Verwaltungsrat der Bank für elektriſche Unter⸗ nehmungen, Zürich, genehmigte den Rechnungsabſchluß für das Geſchäſtsjahr 1931/32. Einſchl. des Saldovortrages von 2 056 193(468 634) Schw. Fr. weiſt die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung nach Entnahme von 2141 420 Schw. Fr. für Abſchreibungen auf den Wertſchriftenbeſtand einen Aktivſaldo von 8 277 235 Schw. Fr. gegenüber 9928 157 Schw. Fr. i. V. aus. Der Verwaltungsrat bean⸗ tragt bei der GV die Verteilung einer Dividende von 8(10) v..; 2 148 157 Schw. Fr. ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. 6 Mill. 1 zuzi In der it Mark ausger Mark. An O Bauſparkaſſen⸗Neuzulaſſung nicht vor Mitte Oktober. Berlin, 7. Sept.(Eig. Dr.) Wie der DH ꝰD hört, wer⸗ den die erſten Neuzulaſſungen von Bauſparkaſſen durch den Senat des Reichsaufſichtsamtes nicht vor Mitte Oktober zu erwarten ſein. Von den insgeſamt 28 Bau⸗ ſparkaſſen, denen in den Verhandlungen der letzten Tage vom Reichsaufſichtsamt die neuen Richtlinien bekannt⸗ gegeben wurden, wird nur ein Teil auf die Zulaſſung technen können. Eine Zahl kann heute noch nicht genannt werden, da die Entſcheidung bei einer Reihe von Bauſpar⸗ kafen davon abhängen wird, ob ſie ihre Geſchäftsgebarung einer verhältnismäßig kurzen Zeit werden umſtellen können. * Maſſenentlaſſungen bei der Maxhütte. Die wirtſchaft⸗ liche Notlage, insbeſondere der Auftragsmangel haben die Roſenberger Maxhütte veranlaßt, am Samstag mehr als 1500 Arbeiter und Angeſtellte zu entlaſ⸗ ſen. Man hofft, daß dies nur eine vorübergehende Maß⸗ nahme bleiben wird. Zu den 1500 Roſenberger Arbeitern kommen noch 250 Arbeiter, die von der Luitpoldhütte wegen Auftragsmangel entlaſſen wurden. * Abwrackaktion beim Norddeutſchen Lloyd. In Durch⸗ führung des bekannten Abwrackprogramms der Reichsregie⸗ tung werden vom Norddeutſchen Lloyd 5 Paſſagier⸗ und 19 Frachtdampfer verſchrottet. Von den Paſſagierdampfern werden„Derfflinger“,„Karlsruhe“,„Lützow“,„Vork“ und „Seldlitz“ abgewrackt werden. Einige Dampfer werden be⸗ ſtimmt von den techniſchen Abteilungen des Norddeutſchen Lloyd zum Abwracken übernommen werden. * Auslandsaufträge für die Hanomag. Wie wir erfah⸗ ken, iſt die Hanomag Automobil⸗ und Schlepperbau Gmbh. nicht nur mit Automobilaufträgen ſtark beſchäftigt, ſondern es liegen auch neuerdings Großaufträge über 48/50 PS Dieſel⸗Raupenſchlepper aus dem Auslande vor. Dabei iſt intereſſant, feſtzuſtellen, daß unter den beſtellenden Ländern ſich zahlreiche Staaten befinden, die früher die ausſchließliche Domäne der amerikaniſchen Schlepper⸗Induſtrie waren, wie z. B. Nord⸗ und Südafrika, China, Belgien, die Philippinen und Auſtralten. Kräffig gebesserie Welfwarenmärkife Allgemeine Kaufbewegung an allen Märkien/ Neue Preissſeigerungen bis zu 40 WI. Seit Anfong Auguſt ſtanden die Weltrohſtoffmärkte im Zeichen ungewöhnlich lebhafter Umſätze. Auf allen Haupt⸗ warenmärkten mit Ausnahme der nahezu unverändert oder ſogar gedrückt(Hafer, Roggen) liegenden Weltgetreide⸗ gruppe kam es zu beträchtlichen Preisſteigerungen. Das größte Ausmaß erreichten dieſe bei den induſtriellen R oh ſt offen, wo die umfangreichen Vorkäufe des Han⸗ dels ſehr bald von größeren Anſchaffungen der internatio- nal verarbeitenden Induſtrie obgelöſt wurden. An der = f Nr 3 1 4 5 4 87 4 Spitze der Preishauſſe ſtand die Textilgruppe und zwar Baumwolle per Saldo mit 40 v. H.— zeitweiſe ſogar bis zu 50 v. H.—, ſodann Seide und Rohjute mit e 30 v. H. Ebenſo hatte Kautſchuk eine Avance von 40 v. H. zu verzeichnen. Bei der Metallgruppe folgten Kup⸗ fer und Blei mit eirka 250 v. H. und Zink mit rund 20 v. H. Die Erholung der übrigen Welthandelsartikel hielt ſich im Rahmen von—15 v. H. Die Motive für die Aufwärts⸗ bewegung waren in der fortſchreitenden weltpolitiſchen Ent⸗ ſpannung und in der von der anglo⸗amerika⸗ niſchen Gruppe unter Einſatz rieſiger Geld⸗ und Kreditmittel mit aller Energie betriebenen Redeflationspolitik zu ſuchen. Bemerkenswert war, daß ſich die Bewegung nicht etwa gleichmäßig ent⸗ wickelte, ſondern je nach der ſtatiſtiſchen Lage(Baumwolle) und der mehr oder minder offenen Pool⸗Beeinfluſſung (Kautſchuk, Rohzucker, Zink, Zinn) ſich ſehr unterſchiedlich vollzog. Die Aufwertung der in der Baiſſeperiode am tieſſten ge⸗ drückten Rohſtoſſe, wie Baumwolle, Rohſeide, Kupfer, Kaut⸗ ſchuk, ging unter wachſender Anteilnahme des iuter nationalen Spekulationskapitals vor ſich, das, nachdem es lange zinslos gehortet worden war, in der Rohſtoffanlage zumal in Verbindung mit einer evtl. Konjunkturwende eine gute Chance erblickte. An⸗ regend wirkte, ß abgeſehen von der Union ſich zuneh⸗ daß mende Anzeichen einer Wirtſchaftserholung in den Kolo⸗ nialländern, wie in Kanada, Südafrika, aber auch in Auſtralien, bemerkbar machten. Die Vorausſetzun⸗ gen für die Behauptung des bisherigen Preisnivegus bzw. für eine weitere Erholung freilich ſind, daß die künſtlich errichteten Handelsſchronken, die zur Lahm⸗ legung des Welthandels in weitem Umfange geführt haben, allmählich fallen, und daß unverzüglich zu der Wie ⸗ deraufrichtung des internationalen Kre⸗ ditverkehrs geſchritten wird, damit auch die Schuld⸗ nerländer an der Entſpannung in den Kapitalüberſchuß⸗ ländern teilhaben können. Im Auguſt lagen, verglichen mit dem Juli, am Gold⸗ wert gemeſſen, fämtliche Welthandelsartikel mehr oder wenig kräftig im Preiſe gebeſſert. Eine Ausnahme bilde⸗ ten lediglich Hafer, Roggen und Hanf, die leichte Preis⸗ abſchläge zu verzeichnen hatten. Die Weltgetreidemärkte waren erneut Schwan⸗ kungen unterworfen, aus denen Weizen diesmal mit einer kleinen Preisbeſſerung hervorging, obwohl ſtärker wer⸗ dendes Hedging⸗Angebot an die Märkte gelangte. Wenn auch das Exportgeſchüft weiter enttäuſchte und die zur Ueberwindung der Weizenabſatzkriſe ventilierten Poolpläne der kanadiſchen Regierung noch nicht zum Abſchluß gekom⸗ men ſind, ſo kann doch eine demnächſt erfolgende ſpekulotive Beeinfluſſung des Weizenpreiſes angeſichts der näher⸗ rückenden omerikaniſchen Präſidentſchaftswahlen als wahr⸗ ſcheinlich angeſehen werden. Als anregendes Moment bleibt auch die im Gegenſatz zum Vorjahr ſehr ſchwierige Verſorgungslage in Sowjet⸗Rußland zu berückſichtigen. Die Kolonialmärkte folgten der allgemeinen Beſſerung anfangs zögernd, de der Weltzuckermarkt als erſter Markt überhaupt bereits im Mai mit der Hauſſe vorangegangen war. Im Verlauf wurde das Geſchäft an⸗ geregter, fodaß die Kakao⸗, Tee⸗, Reis⸗ und zuletzt auch die Kaffeemärkte im Preiſe anziehen konnten. Für die Kaf⸗ ſeemärkte kam erſt um die Auguſt⸗Septemberwende 5 hafteres Bedarfsgeſchäft unter Bevorzugung von Santos⸗ Kaffee auf. Die Rohzuckerterminmärkte lagen bei zuletz kleineren Umſätzen ſehr widerſtandsfähig, obwohl Schwie⸗ rigkeiten wegen Verlängerung des kubaniſch⸗amerikauiſchen Pools und die Uneinigkeit unter den kuhantiſchen Probu⸗ zenten bezüglich der ihnen auf der Oſtender Zuckerkonfe⸗ renz zugeſtandenen Quotenaufbeſſerungen verſtimmten. Der Weltteemarkt war erholt, ſpeziell für die ordinären und für verſchiedene feine Sorten. Das allgemein reich⸗ liche Angebot bildet jedoch einen Unſicherheitsfaktor. Die ſaiſonmäßig nachlaſſenden Zuſuhren führten auch an den Buttermärkten zu einem kräftigen Anziehen der Preiſe, wobei Dänemark wiederum die Oberhand bei der Preisbewegung hatte. Die Märkte für Faſerſtoffe lagen unter Führung von Baumwolle, Seide und Rohjute ausgeſprochen feſt. Ungünſtige Erntenachrichten, ſehr geringe Verkaufsfreudig⸗ keit der amerikaniſchen Former und eine durch die fahre⸗ lange Zurückhaltung ungemein erhöhte Kaufbeteiligung löſten an den amerikaniſchen Baumwollmärkten einen Hauſſetaumel aus, der den Newyorker Preis bis auf 9,20 Cents anſpringen ließ. Die Ende Auguſt einſetzende Reaktion wurde durch vermehrte Sicherungsverkäufe ſüd⸗ Aufowerfe an der Börse b. Autowerte haben in der neueſten deutſchen Bör⸗ ſenbewegung eine wichtige Rolle geſpielt. Man ran⸗ gierte ſie unter die ſog. Rüſtungswerte, wobei man an die Bedeutung dachte, welche die Auto⸗Werke im Kriege gehabt haben. Inzwiſchen iſt allerdings eine durchgreifende Ver⸗ änderung in der deutſchen Auto⸗Induſtrie vor ſich gegan⸗ gen. Dieſe Induſtrie iſt ganz beſonders ſchwer von der kriſis heimgeſucht worden. Verſchiedene Geſellſchaften ſind ſanjert worden und ihre Aktien ſind teilweiſe aus dem offi⸗ ziellen Kurszettel verſchwunden. Es ſind auch Zuſammen⸗ ſchlüſſe erfolgt. Ueber die letzte Kursentwicklung der Auto⸗ Werte an der Berliner Börſe gibt folgende kleine Tabelle Auskunft. Danach notierten: 20. 7. 5. 9. Dürkopp 5 22 22(591) Wanderer 224 304(510) Daimler⸗Benz 10 257%(363) Bayern Motoren(33) 68(325) Für die Dürkopp⸗Aktie iſt ſeit Ultimo 29 kein Kurs mehr eſtgeſtellt worden. Das dürfte ohne Beiſpiel in dem Kurs⸗ zettel ſein. Die Adlerwerke hatten mal einen Kurs von 920 v.., Vogtländiſche Maſchinen einen ſolchen von 825 v. H. Bei ber obigen Kurstabelle haben wir den letzten öchſtenoffizlellen Kurs in Klammern eingeſetzt. Aus der Kursvergleichung kann man einen Schluß auf die wirtſchaftlich⸗finanzielle Entwicklung ber deutſchen Auto⸗Induſtrie ziehen. Dividenden ſind zu⸗ letzt nicht mehr gezahlt worden. Die Ablerwerke haben zuletzt einen Verluſt von 1,75 Mill.„ ausgewieſen, N. S. U. einen ſolchen von 5,94 Mill. /, die Dürkopp'⸗Werke, welche die Auto⸗Abteilung inzwiſchen abgebaut haben, einen Verluſt von 3,53 Mill.. Bei den Dürkopp⸗Werken iſt in⸗ zwiſchen eine Santerung beſchloſſen worden. Bei der Daimler⸗Benz⸗Geſellſchaft ſteht eine Kapitaltrans⸗ aktion bevor. Verſchtedene Unternehmungen ſind in Konkurs geraten, o die Apollo⸗Werke in Apolda und die Automobil⸗Geſell⸗ haft Bremen⸗Haſtedt. In Sachſen iſt die große Auto⸗ Fuſton durchgeführt worden und die Auto⸗Un ton us. in Chemnitz gegründet. Dabei haben ſich zuſammengeſchloſ⸗ len: Die Zſchopauer Motorenwerke Rasmuſſen AG., die Audi⸗Werke AG. und die Horch⸗Werke Ach. Ste haben die Auto⸗Abteilung der Wanderer⸗Werke übernommen.(Aktien⸗ kapital 145 Mill., die Ausgabe einer 6proz. Obligations⸗ anleihe von 11,45 Mill.„ iſt in Ausſicht genommen). Die Geſellſchaft beſchäftigt etwa 4500 Leute. Ein Zuſammenſchluß kleineren Formats iſt an anderer Stelle zustandegekommen. N. S. U. und Deutſche An⸗ nſtrie⸗Werke haben ihre Fabrikattons⸗ und Ver⸗ kaufsorganiſation in Motorrädern zuſammengelegt. Die Kriſis hat eine grau fame Ausleſe unter den Auto⸗ und Motorenwerken gehalten. Die Steuerbelaſtung hat dazu beigetragen, die Induſtrie zu erdrücken. Der Um⸗ fatz an neuen Wagen, welcher im Jahre 1929 nochüber 120000 Einheiten betrug, dürfte in dieſem Jahre auf etwa 3500 0 finken. Der weitaus größte Teil des Umſatzes entfällt jetzt auf den kleinen Wagen, teils wegen der Steuer, teils wegen der Verarmung. Aber vielleicht hat auch die Auto⸗Induſtrie jetzt den kängſten Teil des Kriſenweges zurück ⸗ gelegt. Die Kursentwicklung der Aktien ſcheint darauf hinzudeuten. Frankfurier Abendbörse freundlich An der Abendbörſe war bei relativ lebhaften Um⸗ ſätzen unregelmäßige Kursbildung feſtzuſtellen, doch war die Grundſtimmung eher etwas freundlicher zu bezeichnen, da auf dem ermäßigten Kursmiveau wieder kleine Kauforders der Kundſchaft vorgelegen haben ſollen. Daneben ſchritt auch die Kuliſſe zu einigen Rü ck⸗ deckungen. Gegenſtber dem Berliner Schluß lagen zwar Reichsbankanteile immer noch 2 v. H. und Gelſenkirchen 1 v. H. ſchwächer, auch Nordd. Lloyd gaben noch etwas nach, dagegen eröffnete die Mehrzahl der Papiere gut behauptet und im Verlaufe konnte ſich faſt allgemein eine leichte Erholung durchſetzen. Der ſchwache Beginn der Newyorker Börſe blieb ohne Einfluß. Am Ren te n⸗ markt lagen Deutſche Anleihen beſonders im Verlaufe etwas befeſtigt, während ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen unverändert blieben. Goldpfandbriefe lagen uneinheitlich, die Emiſſionen der Frankfurter Hypothekenbank notierten etwas höher, während die der Rhein. Hypothekenbank noch angeboten waren. Ueberhaupt war die Situation am feſt⸗ verzinslichen Markt noch recht undurchſichtig. Im ſpä⸗ teren Verlaufe gelangte noch eine ganze Anzahl von Papieren zur amtlichen Notiz, wobei dieſe im Vergleich zu dem Berliner Schluß meiſt etwas niedriger war. Im freien Verkehr nannte man jedoch etwas höhere Kurſe. Es notierten: Neubeſitz—6,20, Altbeſitz 58,75, Schutz⸗ gebietsanleihe 4,35, Handelsgeſellſchaft 90, DD⸗Bank 76,25, Reichsbank 131, Buderus 36,75, Gelſenkirchen 38,2539, Harpen 78, Aſchersleben 107,25, Salzdetfurth 178, Klöckner 23,5, Mannesmann 53,5586, Mansfeld 22, Oberſchleſ. Eiſen 10,75, Otavi 18,5, Phönix 24,75, Rhein. Stahl 62,5, Stahlverein 20, Aku 56,75, AG. 45, Bekula 106, Bemberg 66,5, Cement Heidelberg 58,75, Chem. Albert 52, JG. Chemie 128,5 und 119, Conti Gummi 102, Daimler 20,5, Gold⸗ u. Silber⸗Scheide 139, Linoleum 48., Elektr. Lieferung 70,5, F. G. Farben 104,75, do. Bonds 96, Felten 56,5, Geſfürel 74,25, Golöſchmidt 26, Hanf Füſſen 42, Holzmann 51, Jung⸗ hans 18, Lahmeyer 96,5, Metallgeſ. 3776, Rhein. Elektr. 74, Schuckert 78,75, Siemens 141,25, Thür. Liefer. 60,5, Tietz 51, Reichsbahn 82, Ach f. Verkehr 43,5, Allg. Lokal 67, Hapag 18—18,5, Nordd. Lloyd 19,25 bis 20. licher Firmen verſchärft. Die auſtraliſche Wollſaiſon wurde in Sydney unter ſtarker Beteiligung bei feſten Preiſen er⸗ öffnet. Im Verlauf waren namentlich Vließwollen begch⸗ tet. Der Bradforder Kammzugmarkt lag feſt bei erhöhtem Intereſſe für gröbere Kreuzzuchten. Aehnlich wie an den Rohſeidemärkten Ameriko ein zu ſchnelles Anziehen der Preiſe zu verhindern bemüht war, war man auch auf Sei⸗ ten der Calcutta Mills beſtrebt, den Auftrieb an den Roh⸗ jutemärkten etwas zu dämpfen. Da die Bauern in Erwar⸗ tung höherer Preiſe mit ihrer Jute zurückhielten, konnte Nas von einem drängenden Angebot nicht geſprochen wer⸗ en. Der Weltmetallmarkt ſtand im Zeichen fort⸗ geſetzter Steigerungen an den Kupfer⸗ und Zinkmärkten, während eine ähnliche Bewegung an den Bleimärkten durch Rückſchläge mehrfach unterbrochen wurde, und die Zinn⸗ märkte auf einem 10 v. H. höheren Niveau weſentlich ruhi⸗ ger lagen. Die Kaufbeteiligung war zwar im allgemeinen lebhaft. Aber die Lage in der verarbeitenden Induſtrie iſt doch noch ſo gedrückt, daß hier erſt ſehr allmählich eine geſchäftliche Beſſerung erwartet werden kann. Soweit die Käufe nicht rein ſpekulativer Natur waren, entſprangen ſie bei der Induſtrie dem Bedürfnis, den niedrigen Preis⸗ ſtand auszunutzen, um für einen evtl. Konjunkturanſtieg mit billigem Material für den internationalen Konkur⸗ renzkampf gerüſtet zu ſein. Das Geſchäft an den engliſchen Kohlenmärk⸗ ten lag abgeſehen von den Hausbrandſorten recht unbe⸗ friedigend. Trotzdem rechnet man für die nächſte Zeit mit einer Beſſerung, wie ſie rein ſaiſonmäßig durch größere Einſchaffungen für die Herbſt⸗ und Winterzeit einzutreten pflegt. Im engliſch⸗triſchen Kohlenkrieg war bis zuletzt eine Entſpannung nicht feſtſtellbar. Der Weltmarkt für Rohgum mi lag hauſſierend Newyorker Notiz ſchnellte am 30. Auguſt bis auf 4,56 Cents hinauf, nachdem die tiefſten Preiſe anfangs Jult noch bei 9,56 Cents gelegen hatten. Auch hier kam es ſeit Ende Auguſt zu einem Rückſchlag. Wenn die Amerikaner durch anhaltende ſpekulative Aufkäufe das Preisniveau nach oben treiben, ſo aus dem Grunde, weil ſie ihre großen Be⸗ ſtände, die einſchließlich der ſchwimmenden Mengen zirka 64 v. H. des Weltvorrats ausmachen, auf einen höheren Wert bringen wollen. Allerdings beſteht dann die Ge⸗ fahr, daß die Produktionstätigkeit erneut ſtark angeregt wird, und dadurch letzten Endes die Preiſe wieder herab⸗ gedrückt werden. Die Die Preisentwicklung Ware Börſe Einheit Qualität Aug. Juli Juni Weizen Chikago ats ſe bush Hardwinten 2 56,82 54.62 54.— Kaffee New York ats ſe Rio Nr 7 6,06 5,99 6,12 Rohzucker New Hork ots je ib Centrifugals 1,14 1,05 0,90 Schmalz Chikago ots je lb Mittelpreis.15.90 4,52 Baumwolle New Vork eis ſe lb mliddl. 8,40 6,05 5,85 Wolle Bradford e lb 23, i 20,50 Aue London ots fe lb 19,75 15,37 14,50 upfer New Pork ets je lb 5,60 4,50 5,25 Zinn New Vork ets ſe lb 28,90 21,37 19,60 Blei London st ſe to gew. Marke 13,44 10.25 9,44 Silber New York ets ſe os Standard 26,62 26,75 26,7 Kautſchut New Pork ats je ib ſmoked ſhet 4,81 3,12 2,80 Weizen, Kaffee und Zucker verſtehen ſich jeweils per Dezember Kreuger-Beirügereien ohne Ende Aus dem am Montag veröffentlichten Bericht der Kreu⸗ ger⸗Abteilung der Stockholmer Kriminalpoli⸗ zei gehen eine Reihe neuer phantaſtiſcher Betrügereien bei der holländiſchen Tochtergeſellſchaft Kreuger u. Toll hervor. Dieſes Unternehmen ſcheint das Zentrum der ganzen Schwindel⸗Transaktionen ge⸗ weſen zu ſein. Durch Käufe und Verkäufe, die in Wirk⸗ lichkeit niemals ſtattgefunden haben, wurden hohe Millionengewinne errechnet und in die Btlanzen eingeſetzt. Alles wurde von Jvar Kreuger ſelbſt dirigiert, deſſen Angaben niemals bezweifelt oder kontrolliert wur⸗ den. Bei den Luftgeſchäften handelte es ſich um Beträge von hunderten von Millionen Kronen; in einem Falle wurde ein Aktienverkauf in Höhe von 150 Mill. Kr. ab⸗ geſchloſſen, vbhne daß der Käufer der Aktien angegeben wurde. Die wirklich vorhandenen Werte nahm Kreuger an ſich, während die holländiſche Geſellſchaft die Ziffern bekam. * Halbjahrsverluſtabſchluß der Fox Film Corporation. Der Halbfahresabſchluß der Fox Film Corporation einſchl. der Tochtergeſellſchaften zum Ultimo Juni 1932 weiſt einen Verluſt von 4015 467 Dollar aus. Für den gleichen Zeit⸗ raum des Vorfahrs ergab ſich ein Gewinn von 70 605 Doll. Die Kaiser- Offo- Insolvenz Sonderbarer Aufsichisraf Zu dem Bericht über die Gläub Kaiſer⸗Otto AG. erhalten wir von dem f mitglied C. Kalſer eine längere Zuſch ſentlich erſcheint, daß nach der Ver le Verwaltung von Heilbronn nach Berl unter der ͤirekten Aufſicht und Mitwi rates ſowohl bezüglich der Finanzf kehrs mit der Kundſchaft uſw. Aufſichtsrat hat ausdrücklich wortung für die geſamte Ve Durch die Verkoppelung m eſſen des Bankenkonzerns und mit Vertriebsgeſellſchaft bezweckte Linie, über die Außenſtände der K i 5 Welle der Au erſter G. di⸗ rekt verfügen zu können. Die die gleichzeitig die Direktoren des varen, fungierten als Direktoren dieſer 2 ſellſchaft. Seit Jahren kämpfte C. h ſeiner Dar⸗ ſtellung unter Mitwirkung ſeir die Eigen mächtigkelten und de mus, mit dem in Berlin vom Aufſi ſchäftsleitung ausgeübt wurde. Daß im der noch von C. Kaiſer eingeleiteten Sani von Monaten mit gutem Verdienſt gear weiſt die Wiedergeſundung des Unternel Pertode der Zwangswirtſchaft und Infle war. Lediglich der Mangel jeglicher 8 nis und induſtrieller Tätigkeit ſeitens der Ber habe den Niedergang des Unternehmens Bemerkenswert iſt ſchließlich nachſtehen Schreibens:„Seit Frühjahr v. Is. verſu mir beantragte, aber nie bewilligte Aufſichtsratsſitzungen Aufſchlüſſe Über die finanzielle Situation der Firma und die ſich daraus ergebenden Folgerungen zu er⸗ reichen. Da dieſe nicht gewährt wurden, ſah ich mich gezwungen, mein Vorſtandsamt im Herbſt v. J. niederzulegen“. Nach dieſer Darſtellung müſſen einmal die Ver die bei dem Unternehmen geherrſcht haben, als recht artige bezeichnet werden, zum andern a dürfte es ſchwer fallen, das vorgenannte Vorſtandsmitglied etwa nun pau⸗ ſchaliter mit dem AR. der gröblichen Pflichtverletzung zu beſchuldigen.. O Hermann Metzger AG., Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Der Vergleichstermin wurde auf den 6. Oktober vertagt, da bei der großen Anzahl Anträge auf Aufhebung der Verträge gemäߧ 28§ 29 VO. die Prüfung und Entſcheidung durch den Vergleichsrichter noch nicht erfolgen konnte. * Dresden⸗Leipziger Schnellpreſſen.— Verluſtvergröße⸗ rung.— Sanierungspläne. g iſt eine Ver⸗ andes gegen ettant rat ſelbſt Frühjahr 1929 nach ng eine Reihe wurde, be⸗ chdem die erſtanden ke nnt⸗ Herren ich durch von Nach dem B. T. luſtvergrößerung in dem Ende Mai abgelaufenen Geſchäftsjahr eingetreten. Infolgedeſſen dürfte der bereits im Vorjahr zur Deckung der Unterbilanz herangezogene Reſervefonds von 400 000/ aufgezehrt werden. Da außer⸗ dem beabſichtigt iſt, die Bewertung der Außenſtände d Warenvorräte den veränderten Verhältniſſen anzupaſſen, liegt eine Zuſammenlegung des Aktienkapitals im Bereich der Wahrſcheinlichkeiten. Großhandels⸗Indexziffer im Auguſt⸗Durchſchnitt Die vom Stat. Reichsamt für den Monatsdurchſchnitt Auguſt berechnete Großhandelsindexziffer iſt mit 95,4 gegen⸗ itber dem Vormonat um 0,5 v. H. geſunken. Dle Inder⸗ ziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 91,0(— 1,6), ſKolonialwaren 83,4(— 0,7 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 87,6( 1,2 v..) und induſtrielle Fertig⸗ waren 115,8(— 0,9 v..). * Noch keine Entſcheidung über die Berufung Schieles in die Geſchäftsführung des Vereins der Deutſchen Zucker⸗ induſtrie Zu der Meldung, daß der frühere Reichsernäh⸗ rungsminiſter Schiele als Nachſolger des verſtorbenen ehemaligen Finanzminiſters v. Schlieben in die Ge⸗ ſchäftsführung des Vereins der Deutſchen Zuckerinduſtrie eintreten werde, erfährt WTB von maßgebender Seite, daß über die Neubeſetzung dieſes Poſtens noch keine Ent⸗ ſcheidung gefallen iſt. Das Direktorium des Vereins wird am 9. d. M. zu einer Beſprechung über dieſe Frage zuſammentreten; die endgültige Entſcheidung wird aber erſt in der am 16. d. M. ſtattfindenden Sitzung des Vereins⸗ ausſchuſſes getroffen. * Kontingentierung der Rohſtoffe in der Türkei. Nach der jetzt vorliegenden Berechnung ſind etwa 30 v. H. der von der türktſchen Induſtrie benötigten Rohſtoffe kontin⸗ gentiert worden, die nur im Wege des Austauſchs gegen Ausfuhr türkiſcher Waren hereingebracht werben können. Weinherbsischätßungen illusorisch Neuſtadt a. d. H. Schon der Malengaherbſt zeigt, daß wir es in dieſem Jahr mit einem Glücks her bſt zu tun haben. Das wird aber auch vom allgemeinen Herbſt gel⸗ ten. Bei einem Gang durch die Weinberge in der Ge⸗ end Neuſtadt⸗ Edenkoben zeigt ſich, daß die Wein⸗ erge, ſowohl Portugleſer wie Weißweinwingerte, ſehr unterſchiedlich behangen ſind. Bei Hambach befindet ſich beiſpielsweiſe ein Wingert, der im vorigen Jahr 95 Logeln brachte, während er dieſes Jahr nur 5 Logeln bringen wird, alſo ein radikaler Ausfall. In der Nachbarſchaft gibt es aber Wingerte, die bis jetzt einen guten mittleren Ertrag erhoffen laſſen. Man kann aber nur ſagen: erhoffen laſſen, Denn die Aus winkung der Peronoſpora ſchreitet, trotz des guten Wetters, immer noch fort das heißt dle Beeren faulen, ſchrumpfen und fallen ab, ſo daß ſich die Ernteausſichten weiter verſchlechtern. Es iſt jedoch unmöglich, Beſtimmtes darüber ausſagen zu wollen, wie weit teſer Prozeß bis zu! Leſe fjort⸗ ſchreitet. Aus dieſem Grunde haben dieſes Jahr alle Herbſtſchätzungen wenig tatſächliche Berechtigung, ſie ſind alle fehr relativ, was man auch allgemein von den Win⸗ zern hören bann. Viel ſicherer erſcheint die Annahme, daß der 1932 er in der Güte ſehr zufriedenſtellend wird. Als Ur⸗ ſachen für den diesjährigen Ernteausfall wirken Heuwurm⸗ ſchädigung, Durchfall der Beeren während des kalten Blütenwetters, Peronoſpora und Erſchöpfung der Wein⸗ berge durch die. Jahre 1930 und 31. * Anziehende Weinpreiſe. Landau, 7. Sept. Im Ver⸗ lauf der Frühtraubenleſe hat ſich eine feſtere Stimmung bemerkbar gemacht. Während anfänglich noch einzelne Umſütze auf der Grundlage von 8„ für die Logel Maiſche getätigt wurden, iſt heute unter 10, nichts mehr zu haben. Der Winzerverein St. Martin hat feine ganze Kreſzenz(2000 Logel) um dieſen Preis verkauft. Auch in Maikammer kann jetzt allgemein mit einem Preis von 10/ gerechnet werden. Die Befeſtigung der Preiſe für Frühtraubenmoſte iſt wohl in erſter Linie eine Folge der feſteren Tendenz auf dem Weinmarkt überhaupt, denn der Abſatz für neuen„Süßen“ iſt nicht befriedigend. Be⸗ ſtellungen der Kunden im Verbrauchergebiet ſind weſentlich kleiner als im Vorjahre. Die bereits erwähnte beſſere Stimmung auf dem Weinmarkt hat zur Folge gehabt, daß der Handel ſeine Liſtenpreiſefür Konſumweine um rund 28(erhöht hat, um welchen Betrag auch die Verkaufspreiſe bei den Winzern geſtiegen ſind. Unter 900/ find heute keine Naturweine beim Produzenten zu kaufen. Sehr viel geklagt wird allerdings über die Schleuderangebote draußen bei der Kunoſchaft. * Obſtgroßmarkt Neuſtadt vom 7, Sept. Auf dem heuti⸗ gen Obſigroßmarkt wurden pro Pfund folgende Preiſe be⸗ 5 lt: Aepfel 18—15; Falläpfel—6; Birnen—16; Mira⸗ ellen 12—22; Pfirſiche 2990; Reineelauden—18; To⸗ maten—4; Trauben 16—25; Zwetſchgen—18; Bohnen —12. Anfuhr und Handel gut. * Schifferſtabter Gemüſeauktion vom 7. Sept. Auf der heutigen Auktion notierten: Zwetſchgen 6,5—7; Reine⸗ elauden—10; Birnen 8; Tomaten—4,5; Stangenbohnen 1418; Buſchbohnen—9; Erbſen 15—15,5; Notkraut—3; Weißkraut 11,25; Wirſing 2— 2,5: Zwiebeln 3,5—4; Blu⸗ menkohl 2025, 12—17 und—8, Sellerie pro Stück 12—15 und 6; Kopfſalat—4 Endivien—4,5, Salatgurken pro Stück—5; Einleggurken pro Hundert 4090. Hopfen in Südwesfdeufschland In Südweſtdeutſchland geht die Hopfenernte allmählich ihrem Ende entgegen. In Baden wurden die erſten Partien Hopfen im Hauptumſatzgebtet Walldorf zu 75 verkauft. Im Angelbachtal ſetzen die Verkäufe erſt ein, weil man mit der Ernte ſpät begonnen hat. In Kronau bei Bruchſal wurden 70—75, je Ztr. geboten, in San d⸗ hauſen in Unterbaden haben die Pflanzer zu den bisher gebotenen Preiſen unter 100 4 pro Ztr. nichts abgegeben; ſie weiſen darauf hin, daß ihre Hopfen als erſte Ware zu gelten haben.— Im ſüdpfälziſchen Hopfenbaugebiet iſt die Ernte des Mittelfrühhopfens beendet, die Pflücke des Späthopfens voll im Gange. Der Hopfen weiſt ſehr großen Lupulingehalt auf, die Dolden ſind klebrig und ſchwer, was als Beweis für die Güte gilt. Verkauft wurde bisher in nennenswertem Umfange noch nicht, weill die Pflanzer abwarten. In Kapellen⸗Drusweiler erfolgten die erſten Verkäufe kleiner Partie zu 80 u. 85 M je Ztr. Durchſchnittlich werden von den Pflanzern jedoch 100/ gefordert und wahrſcheinlich auch erzielt, da die Nachfrage lebhaft geworden iſt, nachdem ſich zu den ein⸗ heimiſchen Maklern auch ſolche aus dem Elſaß geſellt haben, die mit den ihnen zur Begutachtung für ihre Auf⸗ traggeber überlaſſenen Proben ſehr zufrieden waren, wes⸗ halb man bei weiterer Entwicklung des Geſchäfts, wenn genügend ſackfertige Ware auf Lager iſt, mit größ⸗ ren Kaufaufträge von dieſer Seite rechnet. Die Hopfenernſe in der Südpfalz Kapellen, 7. Sept. Die Hopfenernte ſchreitet rüſtig fort. Die Erträge befriedigen nicht ganz, doch iſt man mit dem qualitativen gebnis zufrieden. Zu den bisher gebotenen Preiſen wurde von den ſbflanzern nur zögernd abgegeben. In Kapellen kamen erneut Abſchlüſſe zwiſchen 70 und 80/ zuſtande. Aufkäufer iſt ein Berg⸗ zabener Makler. Auch aus Oberhauſen, Niederhorbach und den verſchiedenen Höfen werden uns Abſchlüſſe zu den ge⸗ nannten Preiſen angegeben. * Schwetzinger Schweinemarkt vom 7. Sept. Zum heutf⸗ en Schweinemarkt wurden 211 Milchſchweine und 35 Läu⸗ er angefahren. Es wurden gehandelt: Milchſchweine 17 bis 25, Läufer 8855/ pro Paar. Bei langſamem Ge⸗ ſchäftsgaug blieb ein Drittel Ueberſtand. * Vom ſüdpfälziſchen Tabakbaugebiet. Bergzabern, 7. Sept. Die Grumpen und Sandblätter ſind eingebracht. Mit der Ernte dez Ober⸗ und Mittelgutes wird begonnen. Die Erträge werben als gut bezeichnet. Der Qualität des Tabaks entſprechend, wird man mit guten Preiſen rechnen können. * Vom Intemarkt. Rohjutemarkt: Calcutta etwas feſter, London ſtetig. Fürſts koſten: Auguſt⸗September⸗ Verſchiffung Oſtr. 19.10%— je To. Neue Erute: Aug. Sept.⸗, Sept.⸗Okt.⸗Verſchiffung Lſtr. 19.10%— ſe To. Fa ⸗ brikatemarktin Dundee: Sehr feſt. Deut ſcher Markt: Umfangreiches Geſchäft bei ſteigenden Preiſen. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 7. Sepi. Das Geſchüft an der heutigen Börſe war wiederum außergewöhnlich ſtill. Die Frachten und die 8 epplöhne erfuhren tal⸗ wie bergwärts keine Aenderung. 6. Seite Nummer 417 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 8. September 1992 Der Sterbende, der ſeinen Mörder ſchützte Ein grauſiges Familiengeheimnis, das erſt nach 10 Jahren aufgeklärt werden konnte Von unſerem ſtändigen römiſchen Mitarbeiter Rom, 5. Sept. In Tu rin iſt es in dieſen Tagen der Polizei ge⸗ Jungen, ein lange Zeit zurückliegendes Verbrechen aufzudecken, das nur aus ganz beſonderen Gründen ſo lange geheim gehalten werden konnte. Vor zehn Jahren wurde an einem Januartag im Turiner Hoſpital der junge Fuhrwerksbeſitzer Bartolo⸗ meo Benedicenti im ſchwer verletzten Zuſtand eingeliefert. Er wies tiefe Stiche an Bruſt und Un⸗ terleib auf. Der Verwundete ſtarb nach drei Tagen, konnte aber vorher den Kriminalbeamten noch Angaben über den Ueberfall, der auf ihn verübt worden war, machen. Er ſagte aus, daß er Tags zuvor gegen Mitternacht, als er nach Hauſe ging, in einer einſamen Straße zwei dunkle Geſtalten habe im Schnee ſtehen ſehen. Er hätte das deutliche Gefühl einer drohenden Gefahr gehabt, aber bevor er noch einen Entſchluß hätte faſſen können, ſeien die beiden Männer auf ihn zugeſtürzt und hätten ihm mit Meſſern die entſetzlichen Verletzungen beigebracht. Bevor er ohnmächtig wurde, hätte er noch gehört, wie einer der Mörder ſeinem Komplitzen zugerufen hätte: weiß, ob es der Richtige iſt!“ Er nähme daher an, daß er einem Irrtum zum Opfer gefallen ſei, denn er ſei ſich nicht bewußt, irgend einem Menſchen Anlaß zu einem ſolchen Ueberfall gegeben zu haben. Er habe ſich nach Hauſe geſchleppt und zu Bett gelegt, weil er ſeine Wunden nicht für ſo ſchwer gehalten habe. Erſt am nächſten Morgen, als er unter heftigen Schmerzen litt, habe er den Arzt rufen laſſen. Dieſe Erzählung erſchien der Polizei von An⸗ fang an wenig glaubhaft. Beſonders unwahr⸗ ſcheinlich war es, daß der Verletzte mit ſo ſchweren Wunden eine ganze Nacht lang habe ruhig ſchlafen können. Man nahm daher an, daß Benedicenti einen beſonderen Grund hätte unwahre Angaben über den Verlauf des Verbrechens zu machen. Es erſchien der Polizei auch als verdächtig, daß die zahlreiche Familie des Ermordeten nicht nur alles Ausſagen verweigerte, ſondern ſich auch nicht im geringſten für die Nachforſchungen nach den Tätern intereſſierte. Aber trotz eifrigſter Unter⸗ ſuchungen der Kriminalbeamten gelang es nicht, eine Spur ausfindig zu machen, und ſo wurde der Fall zu den Akten gelegt. Inzwiſchen wurde die Familie des Ermordeten von zahlreichen Todesfällen heimgeſucht. Es ſchien, als wenn der Tote ſeine An⸗ gehörigen nach ſich ins Grab zöge. Zuerſt ſtarb eine ſeiner Schweſtern, bald darauf ſein Vater, ſein Bru⸗ der verlor nach kurzer Ehe ſeine junge Frau. Ein anderer Bruder erlitt einen ſchweren Autounfall. Er lag lange Monate im Krankenhaus. Als er heraus⸗ kam war er ein gebrochener Mann, der Zeit ſeines Lebens an Krücken gehen muß. Während dieſer Zeit hatte aber die Polizei die Unterſuchung des Mordes wieder von neuem aufgenommen. Sie verhaftete kurzer Hand alle Mitglieder der Familie. „Wer Nach langen Verhören legte eine der Schweſtern des Ermordeten ein umfangreiches Geſtändnis ab. Da enthüllte ſich nun ein Fall von merkwürdig ſtarkem Familienzuſammengehörigkeitsgefühl. Die Schweſter erzählte, daß ſie in der Mordnacht durch einen lauten Streit im Hofe ihres Hauſes geweckt worden ſei. Sie habe die Stimmen ihrer Brüder Bartolomeo und Pietro, der jetzt gerade aus dem Krankenhaus entlaſſen worden iſt, unterſchie⸗ den. Als ſie in den Hof hinabgelaufen ſei, habe ſie zunächſt Bartolomeo geſehen, der beide Hände gegen den Leib preßte und ſtöhnte:„So hat man mich zu⸗ gerichtet“. Es ſeien noch ihr Vater, ihr Bruder Pietro und ihre Schweſter Lucia im Hofe geweſen. Ihr Vater hat ihr daun erzählt, daß er und ſeine Söhne zu viel getrunken hätten, daß die Brüder in Streit geraten wären, und daß Pietro dann mit dem Meſſer über den nderen hergefallen ſei. Ein Arzt, ſo berichtete das Mädchen weiter, ſei erſt am nächſten Morgen zu dem Unglücklichen gekom⸗ men, weil der Arzt, der die Familie für gewöhnlich behandelte, nicht unterrichtet worden ſei und es da⸗ her abgelehnt habe, in der kalten Winternacht aus⸗ zugehen. In derſelben Nacht noch hat der alte Vater von ſeinen Kindern verlangt, daß ſie wenigſtens den anderen Bruder retten ſollten. Er vereinbarte mit ihnen und mit dem Verwundeten, daß man den Polizeibeamten den Ueberfall durch die beiden Un⸗ bekannten erzählen ſollte. Bartolomeo hat dieſen Wunſch des Vaters denn auch erfüllt. Der Sterbende rettete mit ſeiner falſchen Ausſage das Leben ſeines Bruders. Jetzt iſt der Mörder durch das Geſtändnis ſeiner Schweſter doch noch überführt worden. Er iſt geſtän⸗ dig und in Unterſuchungshaft genommen worden. Mit dem alten Sprichwort Fratelli Col⸗ telli, Brüder— Meſſer, drücken die Italie⸗ ner aus, wie oft gerade in Bruderzwiſtigkeiten das Meſſer gezogen wird. Der Fall der Turiner Fa⸗ milie zeigt aber, wie neben zügelloſer Wildheit im italieniſchen Volksleben ein ſtrenges, faſt antikes Familiengefühl ſtehen kann. Gronau in Tokio gelandet Vereinigten Staaten erreicht. Der engliſche Flieger Molliſon, bekannt durch mehrere gewagte Langſtreckenflüge, ſtellte ſich vor etwa zwei Wochen vor ſeinem Abflug über den At⸗ lantiſchen Ozean von der irländiſchen Küſte eine ganz neue Rekordaufgabe. Er wollte in ſeinem kleinen Sportflugzeu g nicht nur nach New⸗ hork, ſondern nach einer Raſt von einem Tag auch Erzabt, Staatsanwalt, Miniſterialrat. Ein 72jähriger Hochſlapler Vor dem Schöffengericht Berlin ſtand in dieſen Tagen in dem 72jährigen Heinrich Theil e, der ſich wegen Betrugs, Urkundenfälſchung und Amts⸗ anmaßung zu verantworten hatte, ein altbekannter Gaſt. a Theile, der faſt die Hälfte ſeines Lebens hinter Zuchthaus mauern verbrachte, hat die deutſche Oeffentlichkeit ſchon oft mit ſeinen gen ia⸗ len Hochſtapeleien beſchäftigt. Vor dem Krieg verſtand er es in einer ganz geriſſenen und raffinier⸗ ten Art und Weiſe die katholiſche Kirche um gewaltige Summen zu prellen. Er bereiſte damals faſt alle Städte am Rhein, erſchien in eine ſchwarze Soutane gehüllt als Generalprokurator des Domini⸗ kanerordens und als Erzabt eines Schweizer Kloſters und ließ ſich große Stiftungen für den Ban von Kirchen und die Gründung von Klöſtern aus⸗ bezahlen. Als er das Zuchthaus verlaſſen hatte, betätigte er ſich erfolgreich in allen großen Senſationsverbrechen. Wo er von einer ſenſationellen Affäre las, reiſte er ſofort zum Tatort, trat mit gefälſch⸗ ten Ausweiſen als Staatsanwalt. Gerichts⸗ aſſeſſor oder Kriminalbeamter auf und ver⸗ ſtand es durch Einkaſſierung von Kautionen oder durch andere Schwindelmanöver Geld herauszuſchlagen. Das vorletzte Auftreten des geriſſenen Hoch⸗ ſtaplers erfolgte in Berlin, anläßlich eines Einbruch⸗ diebſtahls. Theile erſchien bei dem Beſtohlenen als Kriminalbeamter, der von der Staatsanwalt⸗ ſchaft geſchickt wurde und nahm„Nachforſchungen“ vor. Dafür erhielt er vom Schöffengericht Charlot⸗ tenburg ſechs Monate Gefängnis, fedoch mit Rück⸗ ſicht auf ſein hohes Alter Bewährungsfriſt. Der neueſte Streich war weitaus ſchlimmerer Art. Eines Tages las er in der Zeitung von einem Einbruch in den Geſchäftsräumen des Verbandes polniſcher Schulvereine. Sofort ſtellte er ſich einen Ausweis her, der auf„Miniſterialrat Dr. Bergmann“ vom Miniſterium des Innern, Deviſenabteilung lautete. Als„Miniſterialrat“ er⸗ ſchtien er dann bei dem Vorſitzenden des Verbandes, erkundigte ſich mit ernſter Miene, ob ſein Verein Deviſenhandel betreibe und ob die geſtohlene Summe aus Deviſengeſchäften herrühre. Er be⸗ ruhigte ſich nicht mit der Antwort, daß davon keine Rede ſein könne, ſondern verlangte Einſicht in den Kaſſenbeſtand. Mit großer Sorgfalt prüfte er die Bücher und mit weit größerem Intereſſe— den Barbeſtand. Von fünf 1000 Markſcheinen erklärte er vier beſchlagnahmen zu müſſen. Seiner Aktentaſche entnahm er das er die vier Scheine ſteckte, von denen er dem Kaſſierer die Nummern anſagte. Währenddeſſen vertauſchte nun ein Kuvert, in wieder auf der Anklagebank einem anderen Umſchlag, den er bereit gehalten hatte und in dem ſich nur Papierſchnitzel befanden. Das Kuvert wurde von ihm verſiegelt und dann dem Vor⸗ ſitzenden des Vereins zur Aufbewahrung übergeben. Er ſollte weitere Nachrichten abwarten. Der Vorſitzende kam dieſem Befehl leider nicht nach. Er öffnete ſchon am nächſten Tag das Siegel auf die Gefahr hin, eine Geſetzes verletzung zu be⸗ gehen und erſtaunte nicht ſchlecht, als er ſtatt der vier 1000 Markſcheine— Papierſchnitzel entdeckte. Theile konnte bald darauf feſtgenommen werden. Vor Gericht erklärte der angeklagte Hochſtapler, daß er von dieſer letzten Gaunerei nicht den ge⸗ ringſten Vorteil gehabt habe. Sein Pech habe es gewollt, daß er auf dem Nachhauſewege das Kuvert mit den 4000 verloren habe. Mit Rückſicht auf dieſen Umſtand, ſowie darauf, daß der Angeklagte nunmehr ſchon hochbetagt iſt, wurden ihm vom Ge⸗ richt noch einmal mildernde Umſtände zugebilligt, während der Staatsanwalt vier Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverluſt beantragt hatte, kam Theile mit einem Jahr Gefängnis und zwei Jahren Ehrverluſt davon. . er das Kuvert mit dem Geld mit Ein Güterzug ſlürzte ins Waſſer Die Unglücksſtelle an der Emsbrücke zwiſchen Bad Ems und Weſtbevern. Ein Eilgüterzug ſprang beim Paſſieren der neuen Brücke aus den Schienen, wobei die Waggons das Brückengeländer durchbrachen und in das Flußbett ſtürzten. fiel dem Unglück kein Menſchenleben zum Opfer. Karte mit der von Gronau(Porträt unten) bisher auf ſeinem Weltflug zurückgelegten Strecke. Gronau war Ende Juli in Sylt geſtartet und hatte über Island, Grönland, Labrador die Ueber Alaska und die Aleuten erreichte er jetzt Tokio, womit er den weitaus ſchwerſten Teil ſeines Weltfluges bereits hinter ſich gebracht hat. Im Dunkel der Nacht über den Ozean Aus dem Flugvericht des engliſchen Fliegers Molliſons wieder nach England zurückfliegen. Der Fahrplan war genau ausgearbeitet. Molliſon hat die eine Hälfte ſeines Programms mit Erfolg aus⸗ geführt. Er landete nach dreißigſtün dig e m Fluge auf dem amerikaniſchen Kontinent und iſt ſomit der erſte Flieger der allein in ſeinem Flug⸗ zeug den Atlantiſchen Ozean auf einem Flug von Oſten nach Weſten bezwang. Die zweite Hälfte des Programms aber hat Molliſon aufg e⸗ geben. Er und ſein Flugzeug kehren auf dem Dampfer nach England zurück. Die Nerven des Fliegers waren ſy erſchöpft, daß er den Rückflug nicht mehr wagen konnte. Molliſon berichtet im Londoner„Daily Expreß“ radiotelephoniſch über ſeine Erlebniſſe. Er iſt der erſte Flieger, der in ſeiner Schilderung einen packen⸗ den Einblick in die ſeeliſchen Strapazen eines Ozean⸗ flugs gewährt. Sein Bekenntnis wird deshalb wohl weitere Kreiſe intereſſieren. „Es war“, ſo berichtet er,„mehr die ſeeliſche als die körperliche Anſpannung des Ozeauflugs, die meinen Nerven zuſetzte. Der ſeeliſche Druck die⸗ ſer furchtbaren Stunden, in denen Nebel und Dunkelheit ſich wie eine Mauer um mich leg⸗ ten, in denen ich die Sterne über mir nicht ſehen konnte und ebenſo wenig das Waſſer, das ich unter mir fühlte— dieſer Druck war größer, als ich je⸗ mals erwartet hatte. Es war unmöglich, die Anſpannung ſchen und geiſtigen Kräfte auch nur einen Augenblick zu lockern. Die ganze Aufmerkſamkeit mußte der Steuerung des Flugzeugs gewidmet werden. Die Augen hingen wie gebannt ununterbrochen an den aller ſeeli⸗ leuchtenden Scheiben der Inſtrumente vor mir, den einzigen Gegenſtänden, die ich ſehen konnte. 8 Glücklicherweiſe Der Materialſchaden iſt bedeutend. Ein Der Kölner Albert Richter ſiegte bekanntlich bei den diesjährigen Radweltmeſſter⸗ ſchaften in Rom im Fliegerrennen der Ama, teure und errang damit den Weltmeiſtertitel. 55 Immer wieder packte mich der Gedanke, daß meine Berechnungen am Ende falſch ſeien und daß ich mich beim Anbruch des Tages weitaß über dem offenen Ozean befinden würde, reiz tungslog weggetrieben von meinem eigentlichen Kurs. Ich war wie beſeſſen von dem Gedanken an dieſe Möglichkeit. Niemand, der es nicht ſelbſt erlebt hat kann ſich eine Vorſtellung von der qualvollen Lage eines Menſchen machen, der in dem tiefſten Dunkel einer Nacht über dem nebelverhüllten Ozean in einem winzigen Flugzeug ſitzt, ungewiß, ob der Nebel ſich jemals heben oder bei Tagesanbruch Land in Sicht kommen wird. Der erſte Anblick von feſtem Land war wie die Erlöſung von einem unſagbaren Druck, Die Reaktion machte ſich fühlbar, ſobald ich den Fuß auf feſten Boden ſetzte. Ich war dreißig Stunden in der Luft geweſen und war hundemüde. Die Anſpannung hatte tiefe Spuren hinterlaſſen. Ein Gefühl nervöſer Erſchöpfung überkam mich ſchon in St. John(Neu⸗Braunſchweig), aber ich hoffte, es zu überwinden, und flog nach New⸗ hork weiter. In Newyork glaubte ich mich wieder einigermaßen erholt zu haben. Als ich aber auf der erſten Strecke meines Rückfluges über feſten Boden ſchlechtem Wetter begegnete, mußte ich mir geſtehen, daß ich den Strapazen eines zweiten Ozeaufluges nicht gewachſen war.“ Molliſon hat vernünftigerweiſe auf den Rückflug über den Ozean verzichtet. Die Schilderung ſeiner Eindrücke iſt deshalb dankenswert, weil ſie das Problem des Ozeanflugs in das richtige Licht rückt. Mit den heutigen techniſchen Mittel iſt der Flug über den Ozean im Flugzeug immer noch ein lebeuns gefährliches Experiment und die packende Schilderung Molliſons macht es uns erſt begreiflich, warum ſo viele tapfere Lufthelden vor ihm ihr Grab in den Wellen des Atlantiſchen Ozeanz gefunden haben. 30 000 Liter Sprit aufgebracht Einem däniſchen Zollkutter iſt es Montag früh gelungen, den größten Fang in der Geſchichte des däniſchen Zollweſens zu machen, indem der Kutter den angeblich eſtniſchen Frachtdampfer„Pollux“ mit einer Schmuggelſpritladunga im Werte von mindeſtens einer halben Million Kronen vor Koege aufbrachte. Der Kapitän der„Pollux“ erklärte, er habe Kohlen an Bord und fahre nach Malmö. Zunächſt erregte das Schiff bei den Dänen keinen Verdacht. Als man jedoch ſah, daß an Bord der„Pollux“ eine große Deckladung unter Säcken lag, hielt der Zollkutter den Dampfer an, Drei Mann gingen an Bord. Die Mannſchaft der „Pollux“ verſuchte Spritkannen über Bord zu werfen, was aber verhindert wurde. Nach kurzem Kampf wurde die laköpfige Mannſchaft des Schmuggelſchiffes überwältigt. Das Schiff wurde nach Kopenhagen gebracht, wo Unterſuchungen dar⸗ über angeſtellt werden, woher der Sprit kommt und an wen er gerichtet war. Es handelt ſich um übet 30000 Liter Sprit. Vom Feuer⸗Opfertod gereltet Vor kurzem ſtarb in einem heiligen Ort in der Nähe der indiſchen Stadt Delhi ein berühmter Brah⸗ mine. Seine Witwe beſchloß, nach dem uraltes Brauch der Hindus den Holzſtoß zu beſteigen und dem Brahminen im Feuertode nachzufolgen, Die Engländer haben alles verſucht, um dieſen gral⸗ ſamen Brauch auszurotten und auch in dieſem Falle; gelang es, die Witwe von ihrem Plan durch güt⸗ liches Zureden abzubringen. Die fanalf⸗ ſierte Menge der Hindus war aber damit nicht ein⸗ verſtanden. Sie ſammelte ſich vor dem Hauſe del Witwe und verlangte von ihr die Selbſtaufopferung, Die Polizei verſchloß die Türen des Hauſes. Die Menge drang aber ein und ſchleppte die Fral zu einem in der Nähe gelegenen Platz, wo raſch ei Holzſtoß errichtet wurde. Nunmehr griff die Polizei mit der Feuerwaffe ein. Drei Perſones wurden getötet, worauf die Menge ſich zerſtreute und die Frau gerettet werden konnte. Fall oͤurch den Flugzeugboden Der Führer eines franzöſiſchen Bombenflug⸗ zeugs machte nach ſeiner Landung in Chartres vol kurzem die Entdeckung, daß einer ſeiner Beo bach⸗ tungsoffiziere verſchwunden war. Dit Unterſuchung ergab, daß der Boden unter dem Sit des hinterſten Beobachters während des Fluges nachgegeben hatte. Es war plötzlich eine Oel nung entſtanden, durch die der Beobachter, ein Oft zier mit ſechzehnjähriger Dienſtzeit, hindurchgefallel war. Der Fallſchirm, mit dem alle franzöſiſchen Heeresflieger ausgerüſtet ſind, hatte ſich nicht ge. öffnet. Die Leiche des Verunglückten wurde nach. vierſtündigem Suchen von einem Flugzeug aus en deckt. Deutſcher Radweltmeiſter aa N f Neue! Ffled Welze Koffe. ½ Pfu 8 Uns . leg. im Alte tadelloſe feſte Be heim⸗Lu unt. L. Die Ra Leiſtung verkäufe Muſterg Poſtfach Zeugn Geſche Tücht. die bei u. Feink Mannh.⸗ u. Umge geführt eines N der ſchor bei hol ſpfort g mit Ref 64187 Für S⸗ zuverlä Verkäu für grö geſucht. H 186 Zuverl. solid. geſ., di behandl, hat, m Zeugnif Kondito M 7 2 Kaufme 23 J. a geweſen welcher Auch A unter Fräulei welches Stellun Amme Es wir Angebo Solid. aug aut ſekt i. für Eis Preis behör. ſchüft S ſt Haus Wohnhäu Gärten, verkauf eorg bilien, heim gt. denhofe 5. 15 0 zu ver ollen 5 ſchäftsf 2 1 8* Seite/ Nummer 417 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe Gebr., guterh., mod. bas-Badeofen, Wanne l. Basberd ſofort gegen Kaſſe zu kaufen geſ. Angebote mit äußerſtem Preis Faamer Käse 206,48 ol. 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