N gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ Mannhei Mannheimer General-Anzeiger tellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Einzelpreis 10 5 Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 8. September 1932 143. Jahrgang— Nr. 418 ——— Der Kanzler beim Reich spräſidenten Es heißt jetzt, daß der Reichstag Mitte nächſter Woche aufgelöſt wird und daß die Neuwahlen am 6. oder 13. November ſtaltfinden Göring bei Papen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. September. Der Reichspräſident hat heute um halb 12 Uhr den Reichskanzler zum Vortrag über die politiſche Lage empfangen. Die Unterredung war nur von kurzer Dauer und hat an dem Stand der Dinge, wie wir ihn hier bereits dargelegt haben, nichts geändert. Hindenburg wird auf eine politiſche Erörterung bei dem morgen ſtattfindenden Empfang des Reichstagspräſidiums ſich nicht einlaſſen. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß der Reichstag am nächſten Mittwoch oder Donnerstag aufgelöſt wird. Am Montag wird ſich das Haus nach der Rede des Reichskanzlers in der üblichen Weiſe auf Dienstag vertagen. Am Dienstag wird dann die Ausſprache beginnen. Schon die Erklärungen der Sprecher der großen Parteien werden zeigen, daß die Mehrheit des Reichstages es ablehnt, der Regierung und ihrem Programm zu folgen. Der Kanzler wird dann in einem ihm geeignet erſcheinenden Moment die Auflöſungsorder verleſen. Herr von Papen hat im übrigen heute mittag den Reichstagspräſidenten Göring empfangen, um mit ihm die techniſche Vorbereitung der Reichstags⸗ ſeſſion zu beſprechen. Außerdem finden, wie ange⸗ kindigt, im Laufe des Tages Beſprechungen zwiſchen wirtſchaftlichen Sachverſtändigen von Zentrum und Nationalſozialiſten ſtatt. Es iſt klar, daß ſich gerade bei dieſer Gelegen⸗ heit die großen und im Grunde wohl unüberbrück⸗ baren Gegenſätze zwiſchen den beiden Parteien zei⸗ gen werden. In dieſem Zuſammenhang iſt nicht ohne Bedeutung, daß die„Germania“ und auch die Zentrumspreſſe im Reich das Notprogra m m des Kabinetts durchaus nicht abfällig bheſprochen hat. Die„Germania“ ſchrieb u.., der entſchloſſene Verſuch der Reichsregierung, durch die Notverordnung die deutſche Wirtſchaft ſo günſtig wie möglich zu beeinfluſſen, verdiene trotz mancher Bedenken gegenüber Einzelheiten Unter⸗ ſtützung. Die Vorausſetzungen für das Gelingen dieſes Plans ſeien allerdings nicht nur ökonomiſcher, ſondern auch ſehr ernſter politiſcher Art. Das Blatt kommt dann auf ſeine bekannte Forderung zurück, daß Verfaſſungskonflikte vermieden werden müßten. Man müſſe verſuchen, eine arbeitsfähige Reichstags⸗ mehrheit zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten zu ſchaffen.„Ob die in dieſer Richtung unternom⸗ menen Bemühungen zu einem Ergebnis führen wer⸗ den, iſt eine noch offene Frage. Wenn der Erfolg dieſer Bemühungen ſkeptiſch beurteilt wird, ſo haben wir dagegen keineswegs etwas einzuwenden. Die Zentrumspartei denkt nicht daran, die grund⸗ ſätzlich verſchiedenen Funktionen der Regierung und des Parlaments erneut verwiſchen und etwa ein Parteiregime wieder aufleben zu laſſen. Sie will ehrlich einen Weg ausfindig machen, der eine ver⸗ faſſungsmäßige Entwicklung gewährleiſtet. Wenn jetzt dem Zentrum empfohlen wird, die Re⸗ gierung Papen zu tolerieren, ſo geht dieſer Rat an dem Kernpunkt der politiſchen Kriſe vorbei.“ Die Entſcheidung über den Termin für die Reichstagsneuwahlen iſt noch nicht gefallen, doch hat, ſoweit wir unterrichtet ſind, die Re⸗ gierung die Abſicht, möglichſt ſpät, d h. am Ende der durch die Verfaſſung vorgeſchriebe⸗ nen 60 Tage Friſt nach der Auflöſung wählen zu laſſen. An den maßgebenden Stellen ſpricht man vom 6. November. Der 13. wäre, wenn am Aufang der nächſten Woche der Reichstag aufgelöſt werden wird, der letztmögliche Termin. In Zirkeln, die der Reichsregierung naheſtehen, hofft man, daß ſchon im Laufe des Oktober die erſten Wirkungen des Ankurbelungs⸗ programms ſich zeigen und auch auf die Wahl⸗ ſtimmung einwirken werden. Man ſcheint ſich auch mit der Abſicht zu tragen, in den nächſten Wochen die Zahl der im Arbeitsdienſt untergebrachten Frei⸗ willigen auf 200 000 Mann heraufzuſetzen und auch noch vor den Wahlen das akademiſche Arbeits jahr einzuführen. Wie wir hören, weilt Adolf Hitler ſeit heute in Berlin, um, wie man annimmt, während der bevorſtehenden Entſcheidung in unmit⸗ telbarer direkter Fühlung mit dem Reichstagspräſi⸗ denten zu ſtehen. f i 5 i Neurath berichtet über die Rüſtungs⸗Demarche Oi Berlin, 8. Sept. Nach dem Kanzler hat der Reichspräſtdent heute den Reichsaußenminiſter von Neurath empfangen, der ihn über den deutſchen Schritt in der Abrüſtungsfrage im einzelnen unter⸗ richtete. Schleicher bei den oſtpreußiſchen Manövern Reichswehrminiſter von Schleicher(vorn links) im Geſprüch mit dem kommandos J Generalleutnant von Blomberg(Mitte). des 0 Herr von Schleicher gab beim Abſchluß der Manöver ein vielbeachtetes Interview, in dem er die Entſchloſſenheit Deutſchlands betonte, Oſtpreußen gegen jeden Angriff mit allen Mitteln zu verteidigen. f Befehlshaber Reichswehr⸗ Polniſche Hetzreden Polniſche Führer fordern offen zum Raub Danzigs und Oſtpreußens auf Telegraphiſche Meldung — Danzig, 8. Sept. Bei der Feier der polniſchen Akademie in Danzig⸗Langfuhr haben polniſche offizielle Perſön⸗ lichkeiten Hetzreden gegen Deutſchland gehalten, die in der offenen Forderung gipfelten, Polen ſolle Dan⸗ zig und Oſtpreußen mit Waffengewalt rauben. So erklärte der polniſche Rat Salicki im Namen des polniſchen Vertreters in Danzig: Das an Polen begangene Unrecht wird wieder gutgemacht werden. Nicht nur die Polen in Danzig, ſondern auch die vom germaniſchen Haß geknechteten Brüder in Oſtpreußen werden wieder in den Schoß des polniſchen Vaterlandes zurück⸗ kehren. Es kommt der Tag, ja er iſt ſchon angebrochen, da die unter dem Germanismus leidenden polniſchen Teile Oſtpreußens ihrem Vaterlande zurückgegeben werden. Der Vertreter des Wojewoden von Pomerellen ſagte: Polen will keinen offenen Krieg, aber Polen iſt gerüſtet. Es gibt Staaten, die es nicht ungern ſehen, wenn Deutſch⸗ land eine Lehre erteilt wird. Ich denke an Frankreich, dem Deutſchland gedroht hat, nicht mehr zahlen zu wollen. Man wird aber anders zu ſeinem Geld kommen, und dabei vielleicht ein beſſeres Geſchäft machen, als Deutſchland ſich träu⸗ men läßt. Harrt aus, bis die Stunde der Freiheit ſchlägt! Es wird nicht mehr lange dauern. Allen, die ſich uns heute entgegenſtellen, rufe ich ein„Hüte Dich!“ zu. Ich höre auf, denn ich möchte nicht mehr ſprechen, als gut iſt. Es geht viel Wichtiges vor ſich! Ein Oberſt als Vertreter des polni⸗ ſchen Oberkommandos in Thorn bemerkte: Ich überbringe die Wünſche des geſamten polniſchen Militärs aus Pomerellen. Wir alle hoffen und wünſchen, daß vom Danziger Rathaus polniſche Fahnen wehen werden, während die Straßen dröhnen vom feſten Schritt des einziehenden poluiſchen Militärs. Der Danziger Volkstagsabgeordnete Ezarnecki gab ſeiner Hoffnung, daß der„Ruf des Vaterlandes“ bald erfolgen werde, mit folgenden Worten Ausdruck: Lange wird ſich Warſchau die Frechheiten einer Stadt Danzig nicht mehr bieten laſſen. Danzig iſt heute ein Vorpoſten Deutſchlands, das nur Haß und Unfrieden in der ganzen Welt ſäen will. Die Welt wird nicht früher Ruhe finden, als bis dieſer Vorpoſten Deutſchlands liquidiert iſt, und allem Anſchein nach iſt Polen dazu auserſehen, die Brennpunkte der Unzufriedenheit Deutſchlands auszulöſchen. Wenn dies Streitobjekt verſchwindet, wird die ganze Welt aufatmen. Bei dem ſpäter folgenden Feſteſſen erhob ſich noch⸗ mals der Vertreter des Wojewoden und ſagte: Große Dinge gehen im Weſten und Oſten vor. Frankreich muß im Intereſſe der ganzen Welt wirk⸗ ſam auf Deutſchlands Weigerung, die Reparationen zu zahlen, reagieren und dies kann nur geſchehen, in⸗ dem es ſich durch Uebernahme(ö) deutſcher Gebiete ſchadlos hält. Polen wird dabei eine wichtige Rolle ſpielen, indem es Oſtpreußen und Danzig nimmt. Es wird dann eine Teilung Deutſchlands geben, wie es eine Teilung Polens gegeben hat. Deutſchland wird ganz zerfallen. Auch der Vertreter des polniſchen Oberkomman⸗ dos in Thorn hatte ſich am Vormittag noch nicht ge⸗ nug getan, auch er ergriff noch einmal das Wort: Wir ſind gerüſtet und vielleicht komme icheher nach Königsberg in Uniform als zu m zweiten Mal nach Danzig in Zivil. Haben wir erſt Oſtpreußen in unſerem Beſitz, dann wird keine Macht der Welt mehr die polniſchen Soldaten dort herausbringen. Danzig nehmen wir ſo im Vorbeigehen! Schließlich ging an Pilſudſki folgendes Tele⸗ gramm ab:„Wie lange noch, Marſchall, willſt Du auf die Dummheiten Danzigs ſchauen? Pflücke Danzig!“ Dieſe polniſchen Drohungen, die man nicht anders als wahnwitzig nennen kann, müſſen auf das aller⸗ ſchärfſte zurückgewieſen werden. Und es iſt ohne weiteres verſtändlich, daß dieſe Hetzreden polniſcher Führer in Oſtpreußen beſonders große Beunruhi⸗ gung hervorgerufen haben. Man kann daher dem Reichswehrminiſter v. Schleicher für die klaren Worte nur Dank wiſſen, mit denen er verſicherte, daß Alles getan werde für die nationale Sicherheit Deutſchlands, alſo auch Oſtpreußens. Ein neuer polniſcher Schlag Meldung des Wolffbüros — Berlin, 8. September Nachdem die polniſchen Schulbehörden zuletzt in Bielitz gegen die deutſche Schule vorgegangen ſind, iſt nunmehr auch in Teſchen ein ausgeſpro⸗ chener Uebergriff gegen das Schulweſen der deutſchen Minderheit erfolgt. Die Behörden verfüg⸗ ten, daß die deutſche Volksſchule von einer vier⸗ klaſſigen zu einer dreiklaſſigen Anſtalt umgeſtaltet würde, lediglich weil der vorgeſchriebenen Anzahl von 181 Schülern nicht mehr entſprochen worden ſei, da nur noch 180 Schüler vorhanden ſeien. Einem einzigen Kinde, das nach polniſcher Zählung zu wenig iſt, wurde alſo eine ganze Klaſſe geopfert. Jeſt der deutſchen Schule Von unſerem ſtänd. Berliner Vertreter Zu dem Feſt der deutſchen Schule, das am kom⸗ menden Sonntag im Berliner Stadion ſtattfinden ſoll, haben neben dem Verein für das Deutſchtum im Ausland auch das Provinztalſchulkollegieum und die Stadt Berlin geladen. Der Reichs innen min i⸗ ſter hat in einer Botſchaft an den VDA. den Ge⸗ danken des Feſtes begrüßt.„Gerade angeſichts des Ernſtes der Zeit“, ſo ſchreibt Herr von Gayl,„halte ich es für dringend erwünſcht, alle Kräfte des deut⸗ ſchen Volks in dem Bekenntnis zum deutſchen Volks⸗ und Kulturgedanken zu ſammeln und zu vereinigen.“ Vor noch nicht allzu langer Zeit hatte der ſozial⸗ demokratiſche Kultusminiſter Grimme verſucht, dem VDA. ſeine Arbeit in den Schulen unmöglich zu machen. Man wird über dieſen Wandel der Dinge ſich freuen dürfen. Die volksdeutſche Arbeit, die Pflege der inneren und äußeren Verbundenheit mit dem Deutſchtum außerhalb der Reichsgrenzen, die Ver⸗ bundenheit in Geſinnung und tätiger Hilfsbereit⸗ ſchaft, wird ein frommer Wunſch, eine ſchillernde Phraſe redneriſcher Kundgebungen bleiben, wenn nicht die Schule ihre Pflanzſtätte und Keimzelle iſt. Nur dann wird das feierliche Verſprechen, das die Reichsregierung und der Reichspräſident Ebert vor zwölf Jahren den uns entriſſenen Volksteilen gaben, auf die Dauer ſich erfüllen laſſen:„Was von unſerer Seite geſchehen kann, um Euch die Mutter⸗ ſprache, die deutſche Eigenart, den innigen geiſtigen Zuſammenhang mit dem Heimatlande zu erhalten, das wird geſchehen.“ Das Schulfeſt des kommenden Sonntags, dem wir vor allem anderen die Wirkung wünſchen, Anſporn und Antrieb zu weiterer Arbeit zu ſein, kann ſeine eigentliche und tiefere Abſicht nur erfüllen, wenn es als Höhepunkt einer Arbeit zu begreifen iſt, die man im grauen Alltag des Schullebens ebenſo ſtark verſpürt wie bei den Wim⸗ peln, den Volkstänzen, den Spielen und Geſängen im Stadion. Wenn der feſtliche Schmuck nicht Selbſt⸗ zweck iſt, ſondern das Symbol einer Geſin⸗ nung, die die gefamte Arbeit der Schule durch⸗ bringt. Täglich und ſtündlich. Gilt es heute noch immer, in zähem Bemühen zu erſtreben, was bei anderen Völkern, bei Polen und Italienern, bei Tſchechen und Dänen, von allen erkannte und bejahte Selbſtverſtändlichkeit iſt, blieb bei uns noch immer Zukunftshoffnung, was bet jenen ſchon Erfüllung ward, ſo trägt die deutſche Schule einen Teil der Schuld. Erſt die aufwühlende Heimſuchung des großen Krieges, die Umwertung aller Werte, die er brachte, haben die Ringmauern der Vorurteile einzureißen vermocht, die nach 1866 und 1870 ſich bildeten und oft in der Schule den Nährboden fanden, auf dem ſie ſich ausbreiten und über Jahrzehnte dauern konnten. An den Grenzen des von Bismarck gefügten Reichs hörte auch das deutſche Volk auf, über jene Grenzen reichte das nationale Empfinden nicht hinaus. Der Zuſam⸗ menhang mit dem übrigen Deutſchtum in den Gebieten der alten Siedlungen und den über ganz Europa, vornehmlich ſeinen Süden und Süd⸗ oſten, verſtreuten Inſeln deutſchen Lebens ging den früheren Generationen im Grunde verloren. Erſt nach dem Kriege und den Wunden, die er auch dem Reichskörper ſchlug, begann man zu er⸗ kennen, wie wenig der Begriff der deutſchen Nation durch die Grenzpfähle des kaiſerlichen wie des Wei⸗ marer Reichs umſchloſſen war. Man fing endlich an, das ganze weite Feld deutſchen natio⸗ nalen Lebens zu überſchauen und als Einheit zu begreifen. Nun erſt konnte man der nationalen Geſinnungspflege, die Mittelpunkt und Hauptauf⸗ gabe des Geſchichtsunterrichts in der Schule ſein ſoll und ſchließlich allein ſein kann, dieſen größeren und ſtärkeren Inhalt geben. Man ſah endlich, worum es eigentlich ſich handelte: zu verhindern, daß jene 1918, 1919 und 1920 uns entriſſenen und die übrigen mit dem Reich in räumlichem Zuſammenhang ſtehenden Teile des Volkes auch einmal zu Sprachinſeln wür⸗ den, und, iſoliert und verlaſſen, uns für immer verloren gingen. Es iſt das große, unbeſtreitbare Verdienſt des Vereins für das Deutſchtum im Aus⸗ land, die geiſtigen Vorbedingungen einer ſolchen Er⸗ ziehung geſchaffen zu haben. Es iſt ſein bleibendes Ziel, gerade der Jugend, dem Träger der geſchicht⸗ lichen Zukunft, ſolches Wiſſen und ſolche Geſinnung zu wecken und immer wachzuhalten. Dr. Richard Bahr. * 1 9, Seite/ Nummer 418 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 8. September 1992 Das heiße Eiſen der Kriegsſchulden Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 8. Sept. In den nächſten Tagen wird ſich die engliſche Re⸗ gierung entſcheiden müſſen, ob ſie von dem Auf⸗ ſchubsrecht für die nächſte Rate der Kr tegsſchul⸗ dengahlung an Amerika Gebrauch machen will. Am 15. Dezember ſind einſchließlich der Zinſen⸗ nachzahlung für das Hoovermoratorium mehr als 368 Millionen Pfund zum gegenwärtigen Dollarkurs fällig. Nach dem Schuldenabkommen kön⸗ nen nur die Kapitaltilgungen, nicht aber die Zinſen⸗ zahlungen für zwei Jahre eingeſtellt werden, wenn drei Monate vorher gekündigt wird. Am 15. Sep⸗ tember könnte alſo die engliſche Regierung nur den vertragsmäßigen Zahlungsaufſchub für etwa 8,5 Mil⸗ lionen Pfund von insgeſamt 33 Millionen ankün⸗ digen. Alles deutet darauf hin, daß die Regierung — 99 dieſem Recht keinen Gebrauch machen wird. Nebenbei ſei geſagt, daß Frankreich von die⸗ ſem Kündigungstermin nicht berührt wird, da die nächſte franzöſiſche Kriegsſchuldenrate nur etwa 10 250 000 Dollar beträgt, während nach dem fran⸗ zöſiſch⸗amerikaniſchen Abkommen lediglich Beträge über 20 Millionen Dollar aufgeſchoben werden kön⸗ nen. „Reuter“ meldet aus Waſhington dazu: In amerikaniſchen Regierungskreiſen vermeidet man es, ſich während der Wahlkampagne über die Frage der Zahlung der Kriegsſchulden zu äußern, obwohl immer wieder Meldungen aus Europa kommen, wo⸗ nach die Hauptſchuldner am 15. Dezember nicht zah⸗ len wollen. Volkswirtſchaftliche Sachverſtändige er⸗ klärten, die Nichtzahlung der Schulden würde von größtem Nachteil für das Wirtſchaftsleben der gan⸗ zen Welt ſein, die Grundlagen des internationalen Kredits erſchüttern und die Löſung der gegenwär⸗ tigen Kriſe verzögern. Die Not der Agrarſtaaten Meldung des Wolft⸗ Büros — Streſa, 8. Sept. Im Komitee für den wirtſchaftlichen Wiederauf⸗ bau Südoſteuropas erklärte der deutſche Delegierte, die deutſche Regierung ſei der Meinung, daß etwas getan werden müſſe, um der unverſchuldeten Not in den Agrarſtaaten zu ſteuern. Um dieſe Staaten mit den überſeetſchen Agrarländern einigermaßen konkurrenzfähig zu machen, ſeien Präferenzen notwendig. Deutſchland ſei mit allen Abkommen einverſtanden, die die Not lindern khnnten. Jedoch müſſe man die Präferenzen auf den rein agrariſchen Export be⸗ ſchränken. Der Hauptdelegierte Frankreichs erklärte, bie Preisrevaloriſatton des Getreides ſei notwendig, wenn auch nicht ausreichende Vorbedingung für die wirtſchaftliche Wiederherſtellung der fitdoſteuro⸗ päiſchen Staaten. Es genüge, wenn ſich die Einfuhr⸗ länder untereinander einigen könnten, den Ueber⸗ ſchuß der Ausfuhrländer aufzunehmen und darauf Zollpräferenzen zu gewähren. So würde ein eur o⸗ päiſcher Getreidemarkt geſchaffen, ohne daß dadurch die überſeeiſchen Länder verſtimmt werden könnten. Frankreich ſei mit einer Herabſetzung der Zollſchranken einverſtanden, aber dieſes könnte nicht von heute auf morgen geſchehen. * Die„Württemberger Zeitung“, Stuttgarts größ⸗ tes Mittagsblatt, konnte am 7. September ihr 25 fähriges Jubiläum begehen. Eine Feſtaus⸗ gabe von 76 Seiten Umfang, die auch als typogra⸗ phiſche und drucktechniſche Leiſtung hoch anzuerken⸗ nen iſt, enthält eine Reihe intereſſanter Abhandlun⸗ gen über die Entwicklung Stuttgarts und Württem⸗ bergs in dieſem Viertelfahrhundert. Eine große An⸗ zahl Feſtgrüße führender Perſönlichketten aus Po⸗ ittk, Wirtſchaft, Kunſt und Sport laſſen erkennen, welch hoher Wertſchätzung ſich die„Württemberger Zeitung“ überall in ihrem Heimatland erfreut. Herzöge im Gefängnis Glanz und Sturz der ſpaniſchen Granden— Warum Sanjurjo ſcheiterte Telegraphiſche Meldung * Mabrid, 8. Sept. In Spanien dauern die Verhaftungen ver⸗ dächtiger Monarchiſten fort. So wurde der Oberſtleutnant Herzog von Sevilla, der Vetter des früheren Königs Alfons XIII., verhaftet, ferner der Graf de la Torres und der Graf Villa da. General Barrera konnte von der Polizei noch immer nicht entdeckt werden. 85 Zahlreich ſind die Granden von Spanien, Häupter der ſtolzeſten und reichſten Geſchlechter Europas, die heute in den Gefängniſſen von Madrid, Sevilla, Cordova und Granada die Entſcheidung der republi⸗ kaniſchen Sondergerichte abwarten, die einige von ihnen vielleicht zum Tode, andere zu langen Frei⸗ heitsſtrafen verurteilen werden. In einer einzigen Zelle des Madrider Militärgefängniſſes, die nur für zwei Perſonen eingerichtet iſt, ſitzen ſieben Herzöge in ſtrengſter Haft. Wer Schillers Don Carlos geleſen, der kennt die Namen der Herzöge von Medina⸗ Sidonia, Medinaceli, Fernan⸗Nunez, Infantado uſw., deren Ahnenreihe ſich weit in grauer Vorzeit verliert, deren Vorfahren viel zum Ruhme Spaniens beigetragen haben und die ſelbſt als Grand⸗Seigneurs zu leben und zu handeln ver⸗ ſtanden. Es gibt unter den gefangenen Herzögen, Marquis, Grafen und Granden keine Abenteurer oder Verbrecher im gewöhnlichen Sinne des Wortes, ſie waren am monarchiſtiſchen Putſch des General Sanjurjo beteiligt, und da die Erhebung fehlſchlug, müſſen ſie nunmehr die Folgen ihres Vorgehens tragen. Die Herzöge und Granden Spaniens gelten als Vettern des Königs. Bis zur Diktatur Primo de Riveras ſaßen ſte als erbliche Mitglieder im Senat, konnten vor kein ordentliches Gericht geſtellt, ſondern nur von ihresgleichen abgeurteilt werden, hatten das mittelalterliche Vorrecht, jederzeit be⸗ deckten Hauptes vor dem Monarchen zu erſcheinen, und genoſſen dieſelben Ehren wie ſeinerzeit die Pairs von Frankreich. Nun bezogen ſich die Herzogs⸗ und Grandentitel in Spanien, ebenſo wie heute in England, ſtets nur auf die Perſon des Trägers und nicht auf die Familte. Es gibt nur einen einzigen Herzog von Alba, einen einzigen Grafen von Esqui⸗ lache uſw., aber es gibt Familien, wie z. B. die Alba, Veragua u. a.., die vielmals Granden von Spa⸗ nien ſind, ſo daß der Sohn und Bruder eines Her⸗ zogs auch Granden ſind, aber einen ganz anderen — Berlin, 8. Sept. Der Vorfitzende der deutſch⸗nattonalen Reichs⸗ tagsfraktion hat an den Reichsernährungs⸗ mintſter ein Schreiben gerichtet, der zunächſt an das Verſprechen Papen erinnert, den deutſchen Agrarmarkt durch ein Kontingentſyſtem zu ſchützen. Dr. Oberfohren führt aus, wenn durch Kontingentverhandlungen noch eine Hilfe für die Weidewirtſchaft in Norddeutſchland erreicht werden ſolle, müßten ſofort Maßnahmen getroffen werden. Die ſchleswig⸗holſteiniſche, nordhannoverſche und oldenburgiſche Viehwirtſchaft könne nur dann durch das Kontingentierungsſyſtem eine Stützung bei der Preisgeſtaltung erhoffen, wenn noch ein we⸗ ſentlicher Teil der diesjährigen Hauptweideperiode erfaßt werden würde. Der Reichernährungsminiſter hat geantwortet, daß die Kontingentverhandlungen mit den beteiligten auswärtigen Staaten ſelbſtverſtändlich unverzuglich aufgenommen würden und daß er großen Wert auf die Beſchleunigung der Inkraftſetzung lege. Namen führen. Stirbt der älteſte und vornehmſte Titelträger, ſo ändern alle anderen ihren Namen und rücken nach. Der ſpaniſche Hof hielt ſtreng auf die alte Tradition, trotzdem ſowohl Alfonſo XIII. als auch die Königin Ena in ihrem Privat⸗ leben, und auch wenn ſie in der Oeffentlichkeit er⸗ ſchienen, ſich mit großer Liebenswürdigkeit und Ein⸗ fachheit zeigten. Wurde nun ein neuer Grande bei Hofe eingeführt, ſo geſchah das unter einem Zere⸗ nioniell, das die Zuſchauer in vergeſſene Jahrhun⸗ derte zurückverſetzte. Hellebardiere in prunkvollen Uniformen, Palaſtgrenadiere mit gezogenem Pallaſch, Biſchöfe und Kardinäle in violetten und Purpur⸗ talaren, die Mintiſter und die höchſten Würdenträger umſtanden die Thronſeſſel, auf denen der König und die Königin Platz genommen hatten. Zu ihren Füßen, auf niedrigeren Seſſeln, ſaßen die Infanten und Infantinnen. Hinter der geſchloſſenen Tür wartet oer Grande. Er pocht dreimal laut und tritt dann, begleitet vom älteſten Granden, unaufgefor⸗ dert in den Thronſaal. Er begrüßt den König und beginnt dann den Adel ſeines Geſchlechtes zu preiſen. Dann ſetzt er ſich das Barret auf den Kopf, verneigt ſich nochmals und macht einem zweiten Granden Platz. Es kommt zu ſeltſamen Szenen, wenn die Frauen der Granden vor der Königin die analoge Cour „tomar la almohada“ machen, das heißt wört⸗ lich überſetzt: das Kiſſen nehmen. Die Damen haben nämlich das Recht, ſich unaufgefordert in Gegenwart der Königin zu ſetzen, aber nur auf ein Kiſſen, das nicht nur niedriger als der Thron, ſondern auch als die Seſſel der Infantinnen ſein muß. Auch darf das Sitzen nicht länger als etwa eine viertel Minute dauern. Da nun manche der„Grandinnen“ nicht jung und vecht wohlbeleibt ſind, ſo haben ſie große Schwierigkeiten, ſich aus der hockenden Stellung zu erheben. Oft muß ein Hofkavalier den Damen durch diskreten Schubs nachhelfen. Manche Granden beſitzen Paläſte, die unſchä tz⸗ bare Reichtümer in ihren Mauern bergen Be⸗ ſonders berühmt iſt das Palais des Herzogs von Alba, el Palacio de Liria, in Madrid. Dort in der Bildergalerie hängen herrliche Gemälde von Raffael, Tizian, El Greco, Tinto petto, von Murillo und von neueren ſpani⸗ ſchen Meiſtern. Da die Herzöge von Alba auch engliſche Herzöge von Warwick und mit dem. Ge⸗ ſchlecht der Stuart nah verwandt ſind, ſo befinden ſich im Palaſt auch herrliche Gemälde engliſcher Der Schutz der Veredelungswirtſchaft ie die Mel bung des Wolf Aros Metiſter. Die Beſitzungen und Landgüter mancher An die Reichsregierung ſind verſchiedentlich Wünſche herangetragen worden, anſtelle der in den verſchiedenen Ländern erhobenen Schlachtſteuer eine einheitliche Reichsſchlachtſteu er zu er⸗ heben. Im Reichsfinanzminiſterium verfolgt man indes, wie wir hören, dieſen Gedanken nicht weiter, da man der Auffaſſung iſt, die Erhebung von Schlacht⸗ ſteuern müſſe den Ländern vorbehalten bleiben. Auf der anderen Seite wird bekanntlich von agrariſchen Kreiſen immer wieder die Einführung einer Mar⸗ garineſteuer gefordert, um durch die Verteue⸗ rung der Margarine den Abſatz der Butter zu erleichtern. Man hat neuerdings vorgeſchlagen, an⸗ ſtelle der neueinzuführenden Margarineſteuer die Zuckerſteuer aufzuheben. Im Reichsernährungs⸗ miniſterium iſt man jedoch vorderhand nicht geneigt, dieſer Forderung der Landwirtſchaft nachzugeben. Man erklärt, daß gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt erhebliche Bedenken dagegen ſprechen, ein ſo wich⸗ tiges Volksnahrungsmittel wie die Margarine durch ſteuerliche Belaſtungen zu verteuern, ſelbſt wenn da⸗ für die Steuer auf den Zucker fortfiele. Granden gleichen kleinen Fürſtentümern. Der Her zog von Medinaceli beſitzt in Almoralma, nicht weit von Gibraltar, rieſige Korkeichenwälder, andere züchs ten auf ihren Ländereien in Andaluſten die berühm⸗ ten Kampfſtiere, die allein die Kenner des Stier⸗ kampfes zu befriedigen vermögen. Die Herzöge und Granden von Spanien, die mit dem Throne ſo eng verbunden ſind, können ſich nur ſchwer mit der republikaniſchen Staatsform abfinden um ſo weniger, da König Don Alfonſo nicht zur Ah⸗ dankung gezwungen wurde, ſondern freiwillig ſein Reich verließ, um einen drohenden Bürgerkrieg zu vermeiden. Er hat ſeine Abſicht ausgeſprochen, nur dann zurückzukehren, wenn die Nation ſeiner be⸗ dürfen würde, hat aber ſeinen zahlreichen Anhang vor Gewaltſchritten gewarnt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Zahl der Un zufriedenen und Enttäuſchten im Wachſen iſt. Das Militär war bis zum Umſturz vor anderthalb Jahren königstreu, denn die republikaniſchen Meu⸗ terer unter dem Hauptmann Gala in Jaca und unter dem Fliegermajor Franco in Madrid waren nur Ausnahmen, und nicht die Regel. Da ſich das Schickſal Spaniens oft genug durch Pronunciamentos der Generäle und nicht durch das Ergebnis der Wahlurnen entſchieden hat, ſo hatten die hohen Ariſtrokraten nicht ſo ſehr Unrecht, wenn ſie den Aufſtand des General Sanfjurjo teilweiſe finanzierten. Wäre der Putſch beſſer vorbereitet und nicht vorzeitig der Regierung verraten worden, ſo hätte er gute Ausſichten auf Erfolg gehabt. große Maſſe verhehlte nicht gewiſſe Sympathien mit den Putſchiſten, viele ſtimmten die Königshymne an, in einem öffentlichen Gebäude wurde von den Be⸗ amten ſogar die königliche Standarte gehißt. Aber die Organiſation war ſchlecht, ſodaß der Aufſtand mehr einem Abenteuer als einer monarchiſtiſchen Revolution glich. Die radikale Arbeiterſchaft drohte mit dem Generalſtreik, einige Truppenteile zögerten und die republikaniſche Regierung hatte Zeit, rück⸗ ſichtslos gegen die Putſchiſten vorzugehen. Aber wenn auch diesmal der Reſtaurationsverſuch miß⸗ lungen iſt, ſo iſt in Spanien doch noch nicht das letzte Wort geſprochen. Baron E. v. Ungern Sternberg. Ende des belgiſchen Slreiks Meldung des Wolff⸗ Büros 5— Brüſſel, 8. Sept. Die Zechenbeſitzer und die Vertreter der Arbeit⸗ nehmer haben die Vorſchläge des Induſtrieminiſters auf einer Lohnerhöhung um ein Prozent angenom⸗ men. Damit hat der Bergarbetiterſtreik ſein Ende erreicht. Es ſind bereits die notwendigen Anwei⸗ ſungen ergangen, damit die Arbett auf allen Zechen morgen wieder aufgenommen werden kann. 17 Die Bayeriſcher Stahlhelm gegen Präſidialpartei — München, 8. Sept. Die Landesführung des Bayeriſchen Stahlhelms teilt mit: Der Stahlhelm lehnt Beſtrebungen, eine Präſtdialpartei zu bilden, ab. Zum mindeſten wird es ſich als unmög⸗ lich exweiſen, zu den parlamentsunfähtigen Gebilden noch ein neues zu ſchaffen. Reichswehrauto verunglückt — Ohrdruf(Thüringen), 8. Sept. Auf der Land⸗ ſtraße Gotha— Ohrdruf ſtieß ein mit Reichswehrange⸗ hörigen beſetztes Perſonenautob aus Gotha mit einem Anhänger eines zum Truppenübungsplatz aus⸗ rückenden Manövertransports der Reichs⸗ wehr zuſammen. Bei dem Zuſammenſtoß gab es einen Schwer⸗ und vier Leichtverletzte. Die Verletzten wurden dem Städtiſchen Kranken⸗ haus Ohrdruf zugeführt. Blutiger Zuſammenſtoß in Spanien — Paris, 8. Sept. Nach einer Meldung aus Barcelona kam es in der Gegend von Penades zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Pächtern und Gendarmen, die eine Pächterverſammlung auflöſen wollten. Als die Pächter auf die Gendar⸗ men ſchoſſen, erwiderten dieſe das Feuer. 2 Per⸗ ſonen, darunter ſechs Frauen, wurden verletzt. R-ůmmm:ůãgm..'—. ̃ kd“1....:::————˖˙ĩ1ß:ĩ᷑506:n TT——— r eee eee eee e Es gibt noch Maͤrchen Geſchichte des kleinen Geigers Ruggiero Ricei Es klingt wie ein Märchen und iſt doch ausnahms⸗ weiſe wirklich wahr: Die Geſchichte des kleinen Wun⸗ dergeigers Ruggtero Ricci, der jetzt in der Carnegie⸗ hall 20 000 Menſchen durch ſein Spiel bezauberte. Zehn Fahre alt iſt er erſt und hat doch ſchon eine Vergangenheit, um die ihn mancher Star am Thea⸗ terhimmel beneiden könnte. Die Familie Ricci lebte in San Francisco. Ste war ſehr groß, dieſe Familie und ebenſo arm. Herr Ricet war ein Muſiker und verdiente wenig. Aber ſeinen Kindern hatte er ſein muſikaliſches Talent vererbt. Und beſonders der kleine Ruggiero hatte ſich ein tüchtiges Teil davon genommen. Er war ſchon im Alter von drei Jahren ein ausge⸗ zeichneter Violtnſpieler, der ſelbſt in der ſo an⸗ 5 muſtkaliſchen Familie Erſtaunen her⸗ vor rief. Als das kleine Familienorcheſter eines ſchönen Tages im Garten muſizterte, blieb ein Fremder am Gitter ſtehen und wurde auf Ruggiero aufmerkſam. Sein Spiel faszinierte ihn. Der Fremde ſprach mit den Eltern und brachte den Knaben zu einem der beſten Lehrer Amerikas, zu Louis Perſinger, bei dem auch Ruggieros Kollege Menuhin einſt ſtudiert hatte. Es wäre alles recht ſchön geweſen, wenn das Gei⸗ genſtudium nicht ſo furchtbar viel Geld verſchlungen hütte. Aber auch das wäre nicht ſchlimm geweſen, wenn die Riceis das Geld gehabt hätten. Sie hatten aber für ihre vielen anderen Kinder zu ſorgen und um dem Jungen nicht die glänzende Zukunft zu ver⸗ ſperren, entſchloſſen ſie ſich ſchweren Herzens, Ruggiero einer ſehr reichen älteren Dame zu über⸗ überlaſſen. Das Kind wurde adoptiert, die Eltern verzichteten auf alle Rechte an ihrem Kind und der Kleine wuchs heran. Nicht nur zu einem netten Jungen, ſondern auch zu einem muſfika⸗ liſchen Genie. Schon mit neun Jahren ſpielte er öffentlich und begeiſterte Tauſende. Bald war ſein Name berühmt, bald riß man ſich um ihn. Und die Gelder floſſen.. Jetzt tat es den Eltern nachträglich doch leid, daß ie ihr Kind einſt Fremden überlaſſen hatten. Sie vollten nun auch etwas von den Goldſtrömen haben, 7 5 die ſich über ihren Sohn ergoſſen. Aber die Adop⸗ tivmutter wollte davon nichts wiſſen. So kam es zu einem aufſehenerregenden Prozeß. Und ſo lange er währte, durfte Ruggiero nicht öffentlich auftreten. Ein ganzes Jahr lang dauerte der Prozeß, dann wurde er zu Gunſten der Adoptipmutter entſchieden. Die Eltern Rteei hatten ſich ſeinerzeit aller An⸗ ſprüche auf ihren Sohn begeben und nun lautete die Entſcheidung, daß Ruggiero einzig und allein ſeiner neuen Mutter gehöre. 5 Das erſte Konzert nach dem Prozeß wurde mit großem Intereſſe erwartet. In der Carnegie⸗Hall warteten 20000 Menſchen auf das Auftreten des kleinen Wundergetgers. Und er ſpielte„ ſpielte, daß alles hingeriſſen war. Es wurde ein geradezu phantaſtiſcher Erfolg. Die Zuhörer brüllten und applaudierten! Sie hatten eine Senſation erlebt, zu der, die durch die Muſik ans Herz ging noch eine andere, die ans Gemüt ging. Während Ruggiero ſeine Künſte zeigte, ſaß in einem Winkel des Saales die ganze Familie Rieei. Vater, Mutter und Geſchwiſter. Und als der Kleine auf dem Podium fertig war, entdeckte er ſeinen Va⸗ ter. Mit einem Freudenſchrei ſtürzte er vom Po⸗ dium hinunter und dem Vater in die Arme. Ueid von dieſem Augenblick an war er weder durch Drohun⸗ gen noch durch Verſprechungen dazu zu bewegen, ſeine Eltern zu verlaſſen. Happy end, wie ſichs gehört: Versöhnung und Einigung der Parteien O Engliſche Kunſtautarkie. Die engliſchen Kunſt⸗ autarkte⸗Beſtrebungen haben ſich inzwiſchen verſchie⸗ dentlich in merkwürdigen Auswüchſen ge⸗ zeigt. So iſt zum Beiſpiel in der Grafſchaft Her⸗ fordſhire die Aufſtellung eines Grabmals verboten worden, weil es aus ſtzilianiſchem Marmor beſteht. Ferner iſt eine Aufhebung der bisherigen Zollfrei⸗ heit für Kunſtwerke und Bücher erreicht worden, die eine außerordentliche Erſchwerung der Einführung von Kunſtgegenſtänden zur Folge hat. So wurde ein goldener Altaraufſatz, der von einem inzwiſchen verſtorbenen Stifter einer engliſchen Kirche zum Ge⸗ ſchenk gemacht worden war, mit einem Zoll von 25.000 Mark belegt. Die Höhe der Zollſumme und die Frage ihrer Erlegung machten die Einfuhr un⸗ möglich, ſodaß der goldene Altarſchmuck in Aachen verbleiben mußte. 3 Jupiter in Berlin Von Victor Auburtin Auf dem Potsdamer Platz vor dem Siechen(wo man früher die bekannten Kaſſeler Rippeſpeer be⸗ kam) hat ſich ein Aſtronom eingerichtet. Er beſitzt ein langes Fernrohr, und dieſes Fernrohr hat er auf die Königgrätzer Straße zugewendet, in deren Verlängerung ſich der Planet Jupiter befindet. Es koſtet einen Groſchen, wenn man einmal durch das Fernrohr ſehen will. . Der Berliner iſt bekanntlich eine durchaus mate⸗ riell geſinnte Natur, und namentlich in den unteren Schichten iſt ein beklagenswerter Mangel an idea⸗ lem Intereſſe zu verzeichnen. So kann man es wenigſtens häufig in fremden Zeitungen leſen. Des⸗ halb ſteht hier auch immer eine Reihe von ungefähr zehn Mann, die warten und einen Groſchen bezah⸗ len wollen, um ſich einen Stern zu beſehen. Es ſind einfache Leute von der Straße, einige Soldaten darunter. Solange ſte warten müſſen, faſſen ſte die Sache allerdings mehr als Spaß auf, machen Witze und grinſen. Aber wenn ſie an das Rohr herankommen, werden ſie ſtille, und wer hindurchgeſehen hat, der grinſt nicht mehr. Dabei iſt zu erwägen, daß ſich hier dicht nebenan ein Lichtſpieltheater befindet, in dem man den Film „In der Schlinge des Inders“ hätte betrachten können. — Auch ich bin etwas aufgeregt, als ich an die Reihe komme und in das Fernrohr ſehen darf. An dem Okular iſt eine Spiegelvorrichtung angebracht, und man blickt deshalb nicht hinauf, ſondern von oben hinein wie in ein Mikroſkop. So ſehe ich wie in einer Lupe unter mir die weiße, geheimatsvolle, ferne, beunruhigende Scheibe des Geſtirns, während der Aſtronom mir erklärt, daß dieſes der größte unter den Planeten iſt, und daß er vielleicht von ver⸗ nunftbegabten Weſen bewohnt wird. Um Gottes willen, lieber Mann, hoffentlich nicht. Das eine Experiment mit der Erde ſollte dem Schöp⸗ fer genügen und dürfte ihn überzeugt haben, daß die vernunftbegabten Weſen auch die boshafteſten und ſtreitſüchtigſten ſind. 5 Vielmehr gewährt es einen heimlichen Reiz, zu hoffen, daß dieſe gewaltige Welt einſam durch die Aetherſtille wandelt, mit ihren ſchweigenden Ebenen und den Bergen im ewigen Schlaf; daß es dort keine Könige gibt und deshalb auch keinen Krieg, keine Va⸗ luta, keine Wohnungsnot, keine Mokkadielen und keinen Feuilletoniſten, der über die feterlichſten Tat⸗ beſtände Bemerkungen macht. * Mein Hintermann wird ungeduldig und füngt an, mich zu ſtoßen. Es iſt ein Herr in Ledergemaſchen und Automobilmütze und er will ſeinerſeits aſtro⸗ nomiſche Beobachtungen anſtellen. So gibt der ferne Stern jedem eine Minute des Gedankens oder der Phantaſte oder des Nichtverſtehens, und er gibt es um einen Groſchen, den er aber nicht ſelbſt einzieht, ſondern einem armen Menſchen zukommen läßt. Es iſt lange nicht ſo ſchlimm in der Welt, wie gemeinhin behauptet wird. Muſikempfindliche Pflanzen. Einer ſehr ernſt⸗ haften franzöſtſchen Zeitſchrift zufolge hat ein Wiſ⸗ ſenſchaftler die Beobachtung gemacht, daß Blumen unter Einwirkung von Muſik ihre Blüten von der Muſikquelle abwenden und eine deutlich wahrnehm⸗ bare Drehung nach der weniger ſchallgetränkten Seite des Raumes ausführen. Es ſteht aber leider noch nicht ganz feſt, ob die Schnelligkeit dieſer Be⸗ wegung in unmittelbarem Zuſammenhang mit dem Stil des vorgetragenen Tonſtückes ſteht und ob die Darbietung atonaler Muſtk den rätſelhaften Vor⸗ gang vielleicht gar beſchleunigt Die kleinſte Fraun der Welt. Der bekannte deutſche Pygmäenforſcher Pater Dr. Paul Schebeſta, der vor kurzem von einer abenteuer⸗ lichen Reiſe in die Schlupfwinkel der Zwerge im innerſten Afrika zurückgekehrt iſt, hat bei den Pyg⸗ mäen des Iturt⸗Urwaldes in Belgiſch⸗Kongo die kleinſte Frau der Welt gefunden. Die Frau, die Mutter eines geſunden ſechsjährigen Kindes war, maß nur 118 Zentimeter und war ein durchaus normal gebauter Menſch ohne jedes Zeichen von Krüppelhaftigkeit. Ueber ſeine Erlebniſſe und die Ergebniſſe ſeiner Pygmäenforſchungen berichtet Dr. Schebeſta in ſeinem reichilluſtrierten Buch„Bambutt, die Zwerge vom Kongo“, das im Laufe dieſes Monats im Verlage Brockhaus, Leipzig erſcheint. f N 2 5 3 8 3 28 4 0 * Gemein Inter klang 1 Ver ſt. Jugend Mit Long B les zu polni tiert wi näherte den tie Schwall Fühlen aber— fort—, doch u laſſen Die am ES Siege iſt: céi ſchauer Haupt, wandte. deſſen! mittelſt rechts Landes nalhy ſtieg di Wellen, und ma auf der zweite Fahne. Staa: hy mu aus w klang 1 nicht ve landliei Die It. 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Alles in allem haben dieſe Reiſebrieſe des jungen Mann⸗ heimer Amiciten mit ihrer friſchen Schilderung unſe⸗ ren großen, allſeits anerkannt guten Olympir⸗ Sonderdienſt auf glücklichſte ergänzt, weil ſie unſere fachliche Berichterſtattung durch die ſubjektiven Ein⸗ drücke mehr ins Allgemeine rundeten. Der Gedanke des Olympiſchen Dorfes In der offiziellen Broſchüre über die Organi⸗ ſatton der Spiele iſt mit typiſch amerikaniſchem Pathos erklärt:„Im Olympiſchen Dorf wird— wohl zum erſtenmal in der Weltgeſchichte— die auserwählte Jugend der Nationen in einem Gemeinweſen zuſammenleben und gemeinſame Intereſſen haben. Dieſer Gedanke ſteht in Ein⸗ klang mit dem olympiſchen Ideale: Freundliches Verſtändnis zu verſtärken, indem man die Jugend aller Nationen zuſammenbringt.“ Mit mir ſchien der Beſitzer unſeres Hotels in Long Beach an der Erfüllbarkeit dieſes Idea⸗ les zu zweifeln. Denn als eines Tages auch die polniſchen Ruderer in ſeinem Hotel einquar⸗ tert wurden, legte er ſeine Stirne in Falten und näherte ſich betreten unſerem Tiſch. Nach einleiten⸗ den tiefen Verbeugungen wurde uns unter einem Schwall ſchmeichelnder Worte verſichert, daß ſein Fühlen und Denken durch und durch deutſch ſei, aber— er ſchluckte einige Male und fuhr flüſternd fort— trotzdem bitte er uns, es gegen die Polen doch nicht zu Tätlichkeiten kommen zu laſſem!! Kommentar erübrigt ſich. Die amerikaniſche Nationalhymne Es war immer ein feierlicher Augenblick, die Siegeszeremonte oder wie ihr richtiger Name iſt: cérémonie protocolaire olympique. Die Zu⸗ ſchauer erhoben ſich von ihren Sitzen, entblößten ihr Haupt, Poliziſten und Soldaten ſalutierten, und alle wandten ſich hin zum Siegesturm des Stadions, auf deſſen Plattform drei Fahnenmaſte ſtanden. An dem mittelſten wurde die Fahne des ſiegenden Landes, rechts die des zweiten und links die des dritten Landes gehißt. Das Orcheſter ſpielte die Natio⸗ nalhymne des ſiegreichen Landes und langſam ſtieg die Siegerfahne auf, entfaltete ſich in fanften Wellen, bis ſie hoch oben in gleißendem Licht ſchwang und majeſtätiſch den Sieger grüßte. Der ſtand unten auf dem Feld des Stadions, zu ſeinen Seiten der zweite und dritte Sieger und ſah hinauf zu ſeiner Fahne. So oft galt dieſe Feier den Vereinigten Staaten und ſo oft wurde ihre National⸗ hymne geſpielt, daß wir am Schluß der Spiele ſie auswendig konnten, ja, daß ſie uns oft im Ohr klang wie eine Melodie, die man trotz aller Mühe nicht verjagen kann. So ſollte es 1936 dem Deutſch⸗ landlied gehen! Die Italiener Zuweilen wurden wir gefragt, welches Land nach unſerer Meinung wohl am tapferſten ge⸗ kämpft habe. Derart abſolute Werturteile kön⸗ nen nicht gefällt werden, denn jeder gab alles. Immerhin mußte ich unter den Ruderern gerade die Italiener bewundern. Wie dieſe Kämpfer ſich immer nur als Vertreter ihrer Nation fühlten und ſich jederzeit reſtlos ausgaben! Oft hatten ſie nicht mehr die Kraft aus ihren Booten zu ſteigen. Sie wurden herausgehoben, wankten auf zwei Freunde geſtützt über die Pritſche und ſanken auf den Raſen der Uferböſchung. Regungslos blieben ſie da liegen. Bei unſerer Abreiſe von Los Angeles wurde uns erzählt, daß ein Italiener an den Folgen eines Ren⸗ nens geſtorben ſei. Ein derartiges Gerücht iſt immerhin bezeichnend, wenn es ſich auch ſpäter als Legende erwies. Von Kopf bis Fuß auf Olympia eingeſtellt Vorbildlich war die Anteilnahme der Be⸗ völkerung an allem, was irgetid mit den Spielen zuſammenhing. Der Staat Kalifornien war wirklich „von Kopf bis Fuß auf Olympia einge⸗ ſtel lt“. Ueberall Fahnen, auf Dächern, aus Fen⸗ ſtern, an Lichtmaſten, an Autobuſſen, Straßenbahnen und Privatwagen. Die Hauptſtraßen von Los An⸗ geles waren ein einziges buntleuchtendes Gewoge von Fahnen und Wimpeln, die Straßen ſchienen überdacht davon. In den Geſchäften trugen die Ver⸗ käuferinnen Olympia⸗Schürzen, Olympia⸗Bluſen, Olympia⸗Häubchen. Die Erwachſenen kauten Olym⸗ pia⸗Kaugummi und die Babies Olympia⸗Schnuller. Die Siegesfahne von Long Beach In der Stube des netten alten Aufſehers im Ru⸗ derſtabion war auf einem Tiſch eine große olym⸗ piſche Fahne, fünf ineinander verſchlungene bunte Ringe auf weißem Feld, ausgebreitet und ſäuberlich mit Reißzwecken feſtgeheftet. Alle Achtermannſchaften ſollten ihre Namen darauf ſchreiben, den Siegern würde die Fahne geſchenkt werden. Der Alte winkte uns liſtig mit ſeinen waſſerblauen Augen zwinkernd zu ſich herein. Er tauchte feierlich die Feder in das Tuſchglas, gab ſie uns und überwachte genau unſer Schreiben. Sein Stolz waren die Unterſchriften der Japaner in ja⸗ paniſchen Buchſtaben. Jedesmal, wenn ich an dem Zimmer vorbeikam, ſchielte ich hinein nach der Fahne und dachte ſo etwas im Stillen. Eines Tages waren einige große Tuſchklexe auf unſerer Fahnenecke, Nun, ich verſuchte krampfhaft nicht abergläubig zu ſein, aber ſchlie lich erhielten doch die Amerikaner die koſtbare Trophäe. Wir hätten ſie ſo gern in unſer Bootshaus gehängt. Die Autogrammjäger Der Schrecken der Olympiakämpfer waren die Unterſchriftenſammler. Auch in Long Beach trieben ſie ihr Unweſen. Der kurze Wege von dem Bootshaus zu dem Umkleidehaus war dicht von die⸗ ſen Leuten beſetzt. Kaum hatte ich die Straße be⸗ treten, ſo verſperrte mir ein Knäuel„bitte“ ſchreien⸗ der Menſchen den Weg. Von allen Seiten hoben ſie mir Zettel, Notizbücher, den freien Rand einer Zei⸗ tung unter die Naſe, ein ganz Verwegener packte meinen Arm und drückte mir einen Federhalter in die Hand. Was ſoll man da als ſchüchterner Menſch anders machen als unterſchreiben! Mit der Zeit wurden beide Parteien, wir Ru⸗ derer und die Unterſchriftenfäger, in der Methode raffinierter, wir in den Verſuchen, den Unterſchrif⸗ ten zu entgehen, die Sammler im Stellen der Fallen, mit denen ſie uns dann dochfingen. Zu⸗ nächſt verlegte ich mich auf Ausreden: ich habe naſſe Finger, ich habe keine Zeit, recht gern nach dem Um⸗ ziehen. Nachdem dies nichts mehr half, ſtürzte ich wie ein Beſeſſener aus dem Bootshaus und rannte fo ſchnell wie möglich über die Straße, daß mich nie⸗ mand anzuhalten wagte. Gute Erfahrung machte ich auch damit, daß ich vier oder fünf Ruderer gleichſam als Schutzmauer vorgehen ließ. Während die Jäger über dieſe mit geſchwungenen Büchern und Bleiſtif⸗ ten herfielen, ſchlüpfte ich unbemerkt in den Um⸗ kleideraum. Pech war es aber, wenn der Eingang von den Autogrammjägern beſetzt war. In den letz⸗ ten Tagen verwandten ſie als Türwache beſonders gern kleine Kinder und hübſche Mädchen. Dieſer Appell an unſer Herz hatte wirklich die erhoffte Wirkung: wir machten gute Miene zum böſen Spiel und unterſchrieben. Aber nicht mehr mit unſeren bürgerlichen Namen, ſondern etwa: Karl der Dürre, Emil der Schwitzende, die Heilige Johanna! Tiſchreden Ueberhaupt begünſtigten die Olympiſchen Spiele eine uns ſchon beinahe laſterhaft erſcheinende An⸗ gewohnheit der Amerikaner. Welche Gelegenheit zum A bha lten von Reden bietet doch ein Empfang oder Feſteſſen der Olympiakämpfer! Gerade dieſe Tiſchreden fürchteten wir, während denen nicht ſerviert wurde. Dann ſaßen wir da mit knurrendem Magen, ſahen an der Wand einen Kranz, livrierte Diener und im Nebenzimmer klapperte leiſe Geſchirr: wir ahnten die gefüllten Schüſſeln. In der Verzweiflung aß man ſämtliche Brötchen, ſämtliche Butter auf, wagte ſich ſogar an die grünen Oliven— ein amerikaniſcher Lecker⸗ biſſen—, wenn ſich uns auch dabei die Kehle zu⸗ ſchnürte.— Im Laufe der Zeit meiſterten wir durch unſeren Humor auch dieſes Uebel. Der Ame⸗ rikaner wertet den Redner an der Menge und Güte ſeiner Bonmots. Ein in dieſer Be⸗ ziehung ſehr treffendes Wort habe ich aus Chikago in Erinnerung. Es ſtammt von einem faſt zu ele⸗ gant wirkenden, mit ſüdlichem Feuer redenden älte⸗ ren Herrn, ſein ſchwarzes Menjou⸗Schnurrbärtchen war ein fabelhafter Kontraſt zu ſeinen weißen, leicht lockig nach hinten gekämmten Haaren.„Eine Rede ſoll ſein wie ein Damenkleid: lang genug, um alles zu bedecken, und kurz genug, um intereſſant zu ſein“. Geſpräche Recht ſchnell und leicht gewöhnten wir uns an die amerikaniſche Sprache. Dabei kam uns die Schab⸗ loniſierung des amerikaniſchen Lebens und damit der Umgangsſprache zuſtatten. Bald wußten wir ſchon im voraus, was dieſer Mann, der ſich mit uns unterhalten möchte, uns zu ſagen hat und was wir ih m. Zum Schluß brauchte ich faſt nicht mehr zuzuhören. Sobald mein Gegenüber eine Pauſe machte und mich erwartungsvoll anſah, quetſchte ich aus ſchiefgeſtelltem Unterkiefer ein überzeugtes „ſure“ natürlich oder„o..“(ſprich ou kei)„gut“. Jedes Geſpräch begann mit der Frage:„Wie gefällt Ihnen Amerika?“(Lokalpatrioten in Los Angeles fragten: wie gefällt Ihnen Californien). Jedes Geſpräch endete mit meiner Verſicherung, daß ich noch nie ein ähnliches Paradies geſehen, noch nie mich ſo angeregt unterhalten, noch nie ſo wohl gefühlt habe.— Gerade beim Vexlaſſen des amerikaniſchen Bodens, ich ſtand ſchon auf dem Lauf⸗ ſteg, der in den Dampfer fährt, ertönte hinter mir: „how do vou like America?“ Ja, da hatte ich von Amerika genug und machte, daß ich auf die„Deutſch⸗ land“ kam. Omaha ⸗Sonvenier Irgendwo im Staate Nebraska liegt die Stadt Omaha. Wie ſo viele, viele andere Städte hatten auch die Bürger von Omaha das innere Bedürfnis, die deutſchen Olympiafahrer bei ihrer Rückreiſe durch Amerika zu begrüßen, verſtänd⸗ nisvoll für unſere Bequemlichkeit nicht im Rathaus, ſondern einfach in der Bahnhofshalle. In Omaha gibt es auch eine deutſche Zeitung und einen Herrn Schmidt. Beide fuhren uns eine Station entgegen. Herr Schmidt machte uns mit den„zur reibungsloſen Durchführung der Empfangsfeierlich⸗ keiten notwendigen organiſatoriſchen Maßnahmen“ vertraut, die Extranummer der Zeitung mit der Ausſicht, daß uns„paſſende Andenken“ überreicht werden würden. In freudiger Spannung, wie die Kinder am Weihnachtsabend, fuhren wir in Omaha ein. Auf dem Bahnſteig begrüßte uns das ſtädtiſche Orcheſter: ein Mädchen im Konfirmandenkleidchen blies die Flöte, die Trompete: eine ſtämmige Frau, die ihre Schar mit energiſchem Augenrollen diri⸗ gierte, die große Baßtrompete: ein ſchmächtiger, bleicher Mann, vermutlich der Ehemann der Trom⸗ pete, die große Pauke: ein kleiner, beleibter Herr, der unter der Laſt der Pauke und der Verantwortung, die auf ihm ruhte, unaufhörlich ſchißte. Sobald der Zug hielt, begannen ſie, nicht alle zu gleicher Zeit, ſondern zuerſt die Flöte, energiſchem Takt die Pauke und endlich, einander böſe Blicke zuwerfend, die beiden Trompeten. All⸗ mählich merkten wir auch, was ſie ſpielten; es war das Deutſchlandlied. Die Bevölkerung war gerührt! Dann kamen die Begrüßungsanſprachen an die Reihe und die Andenken zur Verteilung: kleine Kuh⸗ glöckchen, auf denen ſtand: läute für Omahal Das taten wir, daß der ganze Bahnhof dröhnte und die Bevölkerung entzückt dreinſchaute.„Nachher kommt noch eine Ueberraſchung!“ ſchmunzelte die Trompete. Wir läuteten Bravo und Omaha freute ſich. Als wir nach Beendigung der Reden unter an⸗ haltendem Geläute in den Zug ſtiegen, ſuchten wir geſpannt nach der Ueberraſchung. Wir fanden nichts, aber da begann wieder die Muſik, dieſes Mal alle Inſtrumente zuſammen.„Donnerwetter!“ bimmelte es anerkennend. Bereits nach dem nächſten Takt hatten wir ſchon herausgefunden, daß wieder das Deutſchlandlied geſpielt wurde. Lärmendes Schellen! die Damen von Omaha hatten Tränen der Rührung und lauſchten andächtig. Als bet dem Schlußakkord der Zug ſich in Bewegung ſetzte, da ſchwamm alles in Tränen und der Pauker in Schweiß. Wir läuteten für Omaha. Der Vorhang fällt Der Abſchied von Amerika fiel uns leicht. Wohl waren die Kuliſſen für eine ſentimentale Szene gegeben, als am 25. 8. um 0,01 die Motore der „„Deutſchland“ anſprangen und das große Schiff lang⸗ ſam aus dem Hafen glitt. Wir ſtanden am Heck und ſahen zurück, wie die Wolkenkratzer und die hell⸗ erleuchtete Freiheitsſtatue vorüberzogen und dann immer kleiner wurden. Wir überlegten, warum uns Amerika nicht gefällt, fanden aber keinen rechten Grund dafür. Daß dem Leben dort etwas fehlt, mag man es Geiſt oder ſonſt wie immer nennen, darüber waren wir uns einig. Bis die Freiheitsſtatue nur noch ein kleines Lichtchen und Newyork ein heller Nebelfleck über der breiten Schaumbahn war, die die Schiffſchrauben in den Atlantik wühlten. Es war, als ſei nach einem prunkenden Schauſpiel der Vor⸗ hang gefallen. Groß war nun die Freude auf das Wieder ⸗ ſehn mit der Heimat; ſie hielt an trotz des kal⸗ ten Regenwetters, mit dem uns Deutſchland empfing. Auf einmal gefiel uns der naſſe Wind und den Regen begrüßten wir als ein Stück Heimat. Das erſte, was ich an Land machte, war, feſte in eine Pfütze zu treten, daß das Waſſer nach allen Seiten ſpritzte. Was ahnt das ſtaubige Amerika von der Schönheit ſolch einer großen deutſchen Waſſerlache! Viere ſtatt Elf Im Leben des Ruderers gibt es zwei wichtige Perſonen, den Trainer und den Portier ſeines Hotels. Während des Trainings hat der Trai⸗ ner den Ruderer aufzuwecken, nach dem Training der Portier. Das hatten wir in Hamburg nicht beachtet. Beim Zubettgehen dachten wir nicht daran, daß wir ſchon lange der ſtrengen Zucht des Trainers ent⸗ wachſen waren, und vergaßen ſo, dem Portier Anwei⸗ ſung zum Wecken zu geben. Am andern Morgen blinzelten wir erſtaunt auf die Turmuhr, die in unſer Zimmer ſah; ſie zeigte 711. Der Zug war vor zwei Stunden mit den andern abgefahren! Wir mußten uns beeilen, um noch den nächſten zu erreichen, mit dem wir nachts um 1 Uhr in Mannheim ankamen. So kam es, daß ſtatt der elf Amicitier nur vier pünktlich in Mannheim eintrafen. Man ſoll den Portier in unſerm Leben nicht unterſchätzen. bããũũã ³ DPFUEU ww d * Wieder ein Führerſchein entzogen. Einem 20 Jahre alten ledigen Kaufmann von Mann⸗ heim wurde der Führerſchein auf die Dauer eines Jahres entzogen, weil er in angetrunkenem Zuſtand mit einem Perſonenkraftwagen auf der Straße zwiſchen J und K einen in einem Krankenfahrſtuhl fahrenden Invaliden von hinten anfuhr, ſo daß der Invalide aus dem Fahrſtuhl geſchleudert wurde und Prellungen an der Bruſt und am Knie davontrug. Das gerichtliche Strafverfahren iſt noch nicht ab⸗ geſchloſſen. * Freiwilliger Tod. Geſtern vormittag wurde eine 18 Jahre alte Verkäuferin, die in einer Wohnung der Schwetzingerſtadt den Gashahn ge⸗ öffnet hatte, tot in der von innen verſchloſſenen Küche aufgefunden. Mißliche Verhältniſſe dürf⸗ ten die Urſache der Tat ſein. * Radfahrer ſchwer verunglückt. Auf der Haupt⸗ ſtraße in Seckenheim ſtießen geſtern abend ein Per⸗ ſonenkraftwagen und ein Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer, der dabei zu Fall kam, trug er⸗ hebliche Verletzungen am linken Auge und am Hinterkopf davon. Er wurde dem nächſten Arzt zugeführt, von wo aus ſeine ſofortige Ueberführung nach dem Krankenhaus angeordnet wurde. Es ſoll keine Lebensgefahr beſtehen. * In großen Schrecken wurde eine ältere Frau aus Feudenheim beim Holzſammeln im Käfertaler Wald verſetzt. Als ſich die Frau, durch ein Geräuſch beunruhigt, umwandte, ſtand vor ihr ein völlig nackter Menſch. Zwei in der Nähe beſchäftigte Arbeiter verſcheuchten den Adamiten. Da es ſchon der zweite Fall dieſer Art iſt, wird hoffentlich die Feſtnahme des ſchamloſen Herumtreibers, der in den 20er Jahren ſteht, nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. i * Frauengruppe des Evangeliſchen Volksvereins Mannheim E. V. Die Nähabende der Frauen⸗ gruppe nehmen mit Mittwoch, 14. September wie⸗ derum ihren Fortgang. Jeweils 14täglich treffen ſich die Frauen und Mädchen des Vereins im Konfirman⸗ denſaal der Trinitatisgemeinde G 4, 17a, um an ihrem Teil und mit ihrer Gabe dazu beizutragen, daß Not gelindert werde. Die im Laufe des Jahres fer⸗ tiggeſtellten Handarbeiten gelangen auf dem eigens hierfür veranſtalteten Adventsbazar zum Verkauf. Der Reinerlös wird rein caritativen Zwecken zu⸗ geführt. Nebſt der Handfertigkeit iſt man beſtrebt, die Beziehungen zueinander zu pflegen, die Kranken zu heſuchen und der Hilfsbedürftigen ſich anzuneh⸗ men. Diakon Pertſch wird den erſten Abend der Herbſt⸗ und Wintertätigkeit mit dem Lichtbildervor⸗ trag„Matthias Claudius, der Wandsbecker Bote“, bereichern, wozu außer den Aktiven herzlichſt Gäſte und Freunde der auf breiteſter Volksgrundlage ſtehenden Sache eingeladen ſind. 5 * Paddelbvot geplündert. Die neueſte Liſte un⸗ aufgeklärter Diebſtähle enthält die Mitteilung, daß am 25. Auguſt aus einem Paddelboot bei Ketſch eine Knickerbockerhoſe, pfeffer⸗ und ſalzfarbig, ein brau⸗ ner Ledergürtel, ein Paar braune Herrenhalbſchuhe, ein Paar grüne Sportſtrümpfe, ein graues Sport⸗ hemd mit lila Streifen, ein grün⸗weißer Pullover, ein Paar weiße Damenhalbſchuhe, weiße Söckchen, ein gelblicher Unterrock und ein Dirndlkleid mit ſchwarzem Mieder entwendet wurden. Die vor⸗ ſtehende Meldung wirft unwillkürlich die Frage auf: Wie iſt das Paddlerpaar eigentlich nach Hauſe ge⸗ kommen? 4 f Etwas anberes „Hat Urſula eigentlich Feinde?“ „Nein— aber alle ihre Freundinnen haſſen ſie!“ dann in Noch immer„hamſlern“ Wie der Hamſter, ſo muß die Hausfrau ſich füs den drohenden Winter nach Möglichkeit eindecken. Außer Salz⸗ und Eſſiggurken kann ſie die dicken gelben Gurken, geſchält und entkernt, als füßſaure oder Seufgurken verwerten. Für fleiſchloſe Tage ſind ausgebackene Sellerieſcheiben mit Endivienſalat, der mit Tomatenſcheiben gemiſcht wurde, ſehr empfeh⸗ lenswert oder ein Wirſinggemüſe, zu dem man— Spätzle gibt. Ein Grünkernpudding mit Haſelnüſſen und Weinſauce(Apfelwein!) iſt etwas ganz ausge⸗ zeichnetes und ſehr nahrhaft. Schon ſind die erſten Erdkohlraben auf dem Markt erſchienen. Eine deutlichere Mahnung, daß der Herbſt naht, ſind noch die Blumen, die Aſtern und Chryſanthemen. In allen Farben und Größen beherrſchen ſie jetzt den Markt. Noch ſind auch Nelken und Roſen zu haben, aber ſie werden weniger. Heidekraut in Büſcheln oder in Töpfen macht eben⸗ falls darauf aufmerkſam, daß wir im September ſind. Das iſt die Hochſaiſon der Birnen und Zwetſchgen, die leider noch viel zu teuer ſind. Nur Spilling, die ganz kleine Pflaumenſorte, ergeben ein billiges Kompott. Da ſte ſchlecht vom Stein gehen, eignen ſie ſich nicht für Kuchen. Die beſte Pfirſich⸗ ein machzeit iſt jetzt, denn die Herbſtpfirſiche laſſen ſich leicht ſchälen und gehen gut vom Stein. Jetzt ſind auch reichlich einheimiſche Trauben vorhanden. Eine Kur mit Trauben, unterſtützt durch entſprechende einheimiſche Teeſorten, reinigt den ganzen Körper und ſollte wenigſtens vierzehn Tage bis drei Wochen energiſch durchgeführt werden. An einigen Ständen gab es auch Hollunderbeeren, aus denen ſich eine gute Marmelade bereiten lüßt. Aber wie wäre es, liebe Hausfrau, wenn Du einen Likör davon anſetzen würdeſt? Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ 989 Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg., ermittelt: artoffeln—5, Salatkartoffeln 12; Wirſing—8; Weiß⸗ kraut—8; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 10—40; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—8; Rote Rüben? bis 10; Spinat—10; Mangold—10; Zwiebeln—8; Grüne Bohnen 12—20; Grüne Erbſen 20—.25; Kopfſalat, Stück 8 big 15; Endtvienſalat. Stück—10; Oberkohlvaben, Stück 5 bis 7; Rhabarber—8; Tomaten—10; Radieschen, Bſchl⸗ —7; Rettich, Stück—10; Meerrettich, Stück 16—40; Schl. Gurken(groß) Stück 1030; Einmachgurken, Stück 0,8— 1,8; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Schnitt⸗ lauch, Bſchl.—5; Lauch, Stück—10; Aepfel—25; Birnen 10—25; Pfifferlinge 45; Trauben 22—35; Pfirſiche 1840; Preiſelbeeren 40; Zwetſchgen 10—15; Zitronen, Stück—10; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 140155; Landbutter 110—140; Weißer Käſe 30—35; Gier, Stück 6,5—11; Aale 100; Hechte 100—120; Barben 60—70; Karpfen 70—80; Schleien 100; Breſem 50—60; Backfiſche 35—40; Kabelfau 40 bis 50; Schellfiſche 50; Goldbarſch 40; Schollen 70; Heilbutt 80; Grüne Heringe 25; Hahn, geſchlachtet, Stück 140300; Huhn, geſchlachtet, Stück 140—300; Enten, geſchlachtet, Stück 400—500; Tauben, geſchlachtet, Stück 50—70; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, Stück 600—700; Gänſe, geſchlachtet 100—120; Rind. fleiſch 75—80; Kuhfleiſch 64; Kalbfleiſch 80; Schweine⸗ fleiſch 86. Das Vorbild Herr Schnöſel hat einen Papagei gekauft. „Aber der ſpricht ja gar nicht!“ ſagt Schnöſel. Erwidert Schnöſel: „Rede nich! Nimm ihn dir lieber zum Vorbild!“ * Max iſt beim Klettern verunglückt. Zwei Stun⸗ den hat er mit einer Hand an einer Wurzel gehan⸗ gen. Er wurde gerettet. Die Retter ſtaunten:„Wie haben Sie es nur fertiggebracht, ſich zwei Stunden lang mit einer Hand feſtzuhalten?“ Max lächelte:„Das iſt nur Gewohnheit. Ich Frau fahre ja täglich zweimal mit der Straßenbahn.“ Meldung der Landeswefſerwarſe Karlsruhe Vorausſage für Freitag, 9. September Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters Beobachtungen der Lanbeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Sge. Luft. S Wind üb. an 8. Wetter a S8 Sa s micht,“ Stüurte Wertheim 151— 16 2 I S leicht wolkig Königsſtuyl] 563 758,2 14 20 12]// leicht wolkig Karlsruhe 1207584 16 25 1 ſtill— wolkig Bad. ⸗Bad 218 758,3 17 25 15 30 leicht balbbedeckt Villingen 712 761,4 12 25 10 leicht wolkig Bad Pürrb. 701— 10 24 7 ſtil— halbbedeckt St. Blaſien 780— 11 21 S8 NW. jeicht bedeckt Badenwell. 422 759.5 18 25 17 SW leicht wolkig Feldba. 90 1275 880, i i 1 S ſchwach Nebel Schauinsld. 657,2 12 16 12 8% ſchwachf bedeckt Heute nacht ging eine Gewitterfront über Nord⸗ baden hinweg. In Südbaden blieb es trocken. Zu Abkühlung iſt es noch nicht gekommen, da ſchon eine neue Zyklone über England heranzieht und die Zu⸗ fuhr polarer Luft nach dem Feſtland vorläufig unter⸗ bindet. An der Vorderſeite der Zyklone haben wir wieder föhnig⸗heiteres und am Tage warmes Wetter zu erwarten. Reiſewetter in Deutſchland Die Witterungsverhältniſſe haben ſich ſeit geſtern in den deutſchen Reiſegebieten nicht weſentlich ge⸗ ändert. Es herrſcht im allgemeinen zeitweiſe be⸗ wölktes Wetter. Die Temperaturen halten ſich um 8 Uhr früh zwiſchen 10 und 16 Grad je nach ört⸗ licher Lage. Ueber Thüringen zieht heute eine ſchmale Regenfront hinweg, die in der letzten Nacht den Rhein überſchritten hat. Flugwetter in Deutſchland Bis zu 2000 Meter Höhe herrſchen heute nur ſchwache, meiſt ſüdöſtliche Winde unter 5 Meter je Sekunde. Erſt oberhalb 3000 Meter nimmt die Ge⸗ ſchwindigkeit raſch höhere Werte bis zu 30 Meter fe Sekunde an. Im übrigen iſt das Wetter allgemein wechſelnd bewölkt mit gelegentlichen Auſheiterungen. Waſſertemperaturen(8 Uhr morgens): Bodenſee bei Konſtan z 21 Grad Rhein bei Karlsruhe 1 Rappenwörth(Badebecken) 19„ 4. Seite/ Nummer 418 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 8. September 1992 Lelſchter Appell! For die Sorge zu verſcheiche, Will ich e Rezept Eich zeiche, Denn je ſchlechter is die Zeit, Je mehr Kummer hawn die Leit. De een is iwerzwerch un bös, De anner grob un aach nervbs. Nemmſcht Du dann mol ebbes krumm, Weil die Sach Dir werd zu dumm, Un legſcht nach Herzensluſcht Du los, Dann werd de Spektakel groß. Awer, was kummt dobei raus? Nix als Aerger,'s is en Graus. Drum leert nit de Leidensbecher, Sorgt Eich for en Sorgenbrecher! Voßt ſe ſchenne, loßt ſe ſchwätze, Und holt Eich— Theaterplätze. Des kriggt Ihr ſo leicht gemacht; ja faſt Kennt Ihr's zahle, wie's Eich baßt. Was war des frieher for e Hatz, Ob's aach noch gibt en gſcheite Platz, Ob nit alles vorbeſchtellt a Un jeder noch ſei Kart erhält, In Nacht und Newel uff de Gaß Stande mer Schlang vor de Theaterkaß. Aach uff de annre Seit vorm Zwinger, Verfrorn mer manchmal Nas und Finger. Ob de Vogelſtrom den Triſtan ſang, Ob Walther Kirchhoffs Stimm' erklang, Die Tuſchkau mimt' die Butterfly, Des war dobet einerlei. Was is des alles heit bequem, Nach dem neie Maiſch⸗Syſtem. Ihr braucht Eich nimmer anzuſtelle, Habt Eier Kart aus erſchter Quelle. Wem's Programm noch nit bekannt, Der nehm de Spielplan mol zur Hand. Klore Kräfte hawn mer wieder, Un die Preiſe ſind ſo nieder. E jede Fraa greif in die Dubbeskaß Un mach' mol ihrm Gemahl den Spaß, Statt ſich s nei Kleed mit Goldknepp draß, For ihn zu kaafe— e Abonnement. Un jeder Mann verwend' ſei Daſchegeld, For de gleiche Zweck,'s koſcht nit die Welt. So ſchenkt mit eem Wort Eier Gunſcht De edle Muſe: der Muſik, der Kunſcht. Ihr vergeßt dort Eier Alldagsſorge, Des harte Heit, des graue Morge, Die Politik, die beeſe Zunge Un freet Eich uff die nekſchte Vorſchtellunge. Lydia Buttenwieser. Die Hafraba-Teilſteecke Main-Neckar Dem Reichsfinanzminiſter iſt am 28. Auguſt von dem Direktor Hafraba⸗Vereins(Autoſtraße Hanſaſtädte— Frankfurt—Baſel), Hof, der Antrag auf Erlangung einer Aus nahmebewiligung für eine Teilſtrecke Main⸗ Neckar mit allen techniſchen, betriebs⸗, verkehrs⸗ und arbeitswirtſchaft⸗ lichen Unterlagen des Projekts überreicht worden. Die techniſchen Grundlagen wurden von Ober⸗ baurat Uhlfelder⸗ Frankfurt a.., Miniſterial⸗ rat Prof. Knapp⸗Darmſtadt und Oberbaudirektor Elſäſſer⸗Mannheim in einem ausführlichen, baureifen Projekt bearbeitet, die betriebs⸗ und ver⸗ kehrswirtſchaftlichen Unterlagen von Oberregie⸗ rungsrat Dr. Krens⸗Darmſtadt und die arbeits⸗ wirtſchaftliche Bedeutung von Direktor Hof⸗Frank⸗ furt. Der Antrag enthält u. a. die Pläne über die Strecke und die Zubringerſtationen zwiſchen Frank⸗ furt Mainz Wiesbaden, bei Frankfurt a.., Lan⸗ gen, Darmſtadt, Lorſch, Viernheim, Mannheim, Mannheim Flughafen und Heidelberg, fer⸗ ner die Pläne der Brücken, die genauen Unterlagen für die Verkehrszählungen an elf verſchiedenen Zählſtellen über je 14 Tage, wobei etwa 350 000 Zähl⸗ ziffern ausgewertet werden mußten, endlich noch die darauf basierenden Rentabilitätsunterſuchungen. Der Antrag wurde von Staatsſekretär Dr. Zar⸗ den in Vertretung des Reichsfinanzmintiſters ent⸗ gegengenommen und ſofort zur Bearbeitung an ſeine Referenten ſowie an die des Reichsverkehrsminiſteri⸗ ums und des Reichswirtſchaftsminiſteriums weiter⸗ gegeben. Es dürfte von Intereſſe ſein zu hören, daß allein für die Vorarbeiten, ehe mit dem eigentlichen Bau überhaupt begonnen wird, die Möglichkeit be⸗ des ſteht, über 3000 Arbeits willige zu beſchäftigen. Vom Ludwigshafener Wochenmarkt Auf dem Wochenmarkt war am Mittwoch weiter⸗ hin Obſt, vor allem Aepfel, Birnen, Zwetſchgen, vor⸗ herrſchend. Groß iſt auch die Anfuhr von Gemüſe aller Sorten. Berge von Dahlien und Aſtern ſind an den Blumenſtänden noch zu haben. Für wenige Pfennige kann man die herrlichſten Sträuße mit nach Hauſe nehmen. Einzelne Produkte zeigen ein leichtes, kaum merkliches Anziehen der Preiſe, Wirſing und Stangenbohnen ſind um ein bis zwei Pfennige je Pfund in die Höhe gegangen. Nachſtehend die amtlich ermittelten Durchſchnitts⸗ preiſe des geſtrigen Ludwigshafener Wochenmarkts: Kartoffeln—4, Rotkraut—7, Weißkraut 45, Wirſing—6, Mangold—8, rote Rüben 78, grüne Erbſen 2025, grüne Buſchbohnen 14—18, grüne Stangenbohnen 20, Spinat—10, Karotten .—8, Rettiche—8, Meerrettich 15—25, Kohlrabi 4, Blumenkohl 10—30, Kopfſalat—8, Endivienſalat —8, Tomaten—6, Zwiebeln—6, Sellerie 10— 25, Eſſiggurken 130—450(100 Stück), Einmachgurken 100, Schlangengurken 15—25, Lauch 5, Peterſilie—4, Eß⸗ äpfel(1. Sorte) 2030, Eßäpfel(2. Sorte) 12—18, Kochäpfel—10, Birnen(1. Sorte) 20— 25, Birnen (2. Sorte) 10—18, Zwetſchgen 10—12, Pfirſiche 2030, Reineclauden 14—16, Mirabellen 2530, Trauben 2632, Zitronen 812, Eier 711, Landbutter 115 bis 145, Süßrahmbutter 145165, weißer Käſe 30 und Schwämme 45. 8 3 * Karlsruhe, 8. Sept. Am Dienstag begann vor dem hieſigen Schöffengericht ein umfangreicher Be⸗ trugsprozeß, dem die Betrügereien des im Auguſt v. Is. in der Schweiz verhafteten 422 Jahre alten ehemaligen Landwirts Johann Eſchhbach aus Säckingen zugrunde lagen. Eſchbach hatte in der Leopoldſtraße ein Treu⸗ handbüro eröffnet, das aber auf ganz fauler Grundlage„aufgebaut“ war und nur den Zweck ver⸗ folgte, Intereſſenten um ihr Geld zu bringen. Seine erſten Opfer waren ſeine Angeſtellten ſelbſt, die er nur gegen Kaution einſtellte und von denen er insgeſamt 18 000 Mk. erhielt. Ein Tiefbauingenieur wurde ſogar um 55 000 Mk. geprellt. Insgeſamt dürften ſich die Betrügereien auf eine Summe von 360 000 Mk. belaufen, um die 30 Perſonen aus allen Volksſchichten betrogen wurden. Inzwiſchen ſind aber Zweifel an der Zurechnungs⸗ fähigkeit des Eſchbach zutage getreten und man ver⸗ brachte ihn in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau zur Unterſuchung. Dort gelangte man zu dem Er⸗ gebnis, daß Eſchbach der Schutz des§ 51 zugebilligt werden muß. Da auch die Frage der Gemeingefähr⸗ lichkeit bejaht wurde, wurde Eſchbach in die Anſtalt nach Wiesloch verbracht. Dagegen hatte ſich der Kaufmann Dr. Bitt⸗ lingmayer aus Karlsruhe, der bis Juli 1931 auf dem Büro des Eſchbach tätig war, wegen Untreue, Unterſchlagung und Betrugs vor Gericht zu verant⸗ worten. Der Angeklagte hat, wie ihm die Anklage * Speyer, 8. Sept. Der ſeltene Fall eines Vergehens gegen den 8 139 des Strafgeſetzbuches(Unterlaſſung der An⸗ zeige eines geplanten Verbrechens) beſchäftigte am Dienstag das Amtsgericht Speyer. Wie ſ. Zt. gemeldet, brannte in der Nacht auf 27. Januar 1932 die an der Straße Geinsheim⸗Hahnhofen am Waldrand gelegene Aumühle vollſtändig nieder. Durch die Zeugenausſagen des Mechanikers A. Feldbaum aus Speyer konnten die Eheleute Sauter, die Beſitzer der überſchuldeten Mühle, und der in der Nachbarſchaft wohnende Bäcker Wer ner der vorſätzlichen Brandſtiftung überführt und verurteilt werden. Die Anklage wirft nun dem damaligen Zeugen Feldbaum vor, daß er von dem geplanten Verbrechen der Brandſtiftung Kenntnis gehabt, es aber unterlaſſen habe, die Behörden davon zu verſtändigen. Es ſteht feſt, daß Feldbaum verſchiedentlich Aeuße⸗ rungen der Eheleute Sauter, ſie würden die Mühle in Brand ſtecken, um wirtſchaftlich geſunden zu können, gehört hat. Ferner hat er beobachtet, daß Werner brennbare Stoffe, Holz und Petroleum, in die Mühle brachte und die Familie Sauter Ein⸗ richtungsgegenſtände und Mehlvorräte vorher ſicher⸗ ſtellte. Das Neueſte aus dem Schwarzbachtal * Aus dem Schwarzbachtal, 8. Sept. Im oberen Schwarzbachtal hat die Kartoffelernte bereits begon⸗ nen. Infolge des trockenen Wetters ſind die Knollen aber etwas kleiner als ſonſt. Aber die Menge ſcheint gut zu ſein. Die Hühner jagd bringt nur geringe Strecken; die Zahl der Rebhühnerketten iſt gering. In Neunkirchen, und Ober⸗ ſchwarzach ſind Erwerbsloſe mit der Gewinnung von Steinen zur Herrichtung von Feldwegen beſchäf⸗ tigt. In Unterſchwarzach genehmigte der Bür⸗ gerausſchuß die Herrichtung eines Verbindungswegs zwiſchen Unterſchwarzach und Michelbach, der eine Ausgabe von rund 2500/ erfordert, die auf An⸗ leihewegen beſchafft werden ſollen, während die Ar⸗ beit als Notſtandsarbeit etwa 20 Erwerbsloſen auf 15 Wochen wieder Arbeit geben ſoll. In Michelbach iſt die Herrichtung der gleichen Wegſtrecke auf Michelbacher Gemarkung ſchon in Angriff genommen, dort wird ſte im Rahmen der Arbeitsdienſtpflicht durchgeführt. In Aglaſterhauſen feierte mit einem Feſt⸗ bankett am Samstagabend der Männergeſangverein ſein 90 jähriges Beſtehen, wobei die Feſtrede des Bürgermeiſters Sold von Liedern des Geſangver⸗ eins und Vorträgen des Mandolinenklubs umrahmt wurde. Waibſtadt hatte wieder einen großen Tag. Die Sanitätskolonnen des Bezirks Neckarbiſchofs⸗ heim kamen in Waibſtadt zuſammen, um dort ihre diesjährige Schlußprüfung abzuhalten. Dieſer lag die Idee zugrunde, daß Gasfliegerbomben das alte Schulhaus getroffen hätten. Feuerwehr und Sanitätsmannſchaften eilten herbei, auch die Helfer⸗ innen vom Roten Kreuz waren erſchienen. Ein Vor⸗ beimarſch an dem Kolonnenarzt des Bezirks und den Behörden beſchloß die Uebung, die in allen Teilen wohlgelungen war. Gleichzeitig aber hatte die Fliegergruppe Waibſtadt einen Flugtag ver⸗ anſtaltet. In einem ſtattlichen Flugzeug konnten 54 Fahrgäſte ihre Heimat aus der Vogelperſpektive be⸗ wundern. G. H. 8* L. Hockenheim, 7. Sept. Die Reitabteilung des Ar⸗ tilleriebundes„St. Barbara“ veranſtaltete am Sonn⸗ tag mit Unterſtützung der Reitervereine des Reiter⸗ ringes„Badiſche Pfalz“ ein Reit⸗ und Fahrturnier auf dem idealen, von Wald umgebenen Turnierplatz an der Schwetzinger Straße. Die Veranſtaltung hatte gut über 2000 Beſucher aufzuweiſen. An dem Turnier beteiligten ſich die Reitervereine von Reilingen, Oberhauſen, Wieſental, Walldorf, Sandhauſen und Hockenheim. * Teutſchneureut(Amt Karlsruhe), 7. Sept. Ver⸗ gangene Woche wurde hier in einem Garten die Leiche eines neugeborenen Kindes ausgegraben. Wie das„K. Tagbl.“ berichtet, wurden im Zuſam⸗ menhang mit dieſer Tatſache ein Fabrikant und ſeine Kontoriſtin verhaftet. 3 e 1 Velrugsaffüäre Eschbach vor Gericht Dr. Bittlingmayer⸗Karlsruhe erhält wegen Anterſchlagung 8 Monate Gefängnis vorwirft, verſchiedene ihm übergebene Grundſchuld⸗ briefe für ſich verwendet und verſchiedene Zeugen veranlaßt, dem Büro Eſchbach und Bittlingmayer Darlehen zu geben, wofür dann wertloſe Sicher⸗ heiten gegeben wurden. Der Angeklagte behauptet, ſelbſt ein Opfer Eſch⸗ bachs zu ſein, da er den Ausſagen Eſchbachs Glauben geſchenkt habe. Nachdem er dahintergekommen ſei, daß Eſchbachs Geſchäfte nicht einwandfrei waren, habe er ſich im Juli 1931 zurückgezogen. Die Zeugen bekundeten, daß Eſchbach ſich den An⸗ ſchein eines vermögenden Mannes zu geben verſtand und daß die Leute durch Eſchbachs Beziehungen zur Geiſtlichkeit in ihrer Vertrauensſeligkeit beſtärkt wurden. Bittlingmayer betrieb von Januar bis Juli mit Eſchbach zuſammen in Karlsruhe ein Treuhandbüro. Dabei hat er in zwei Fällen, wie die Anklage ihm vorwirft, Grundſchuldbriefe über 30 000 und 12 000 Mark, die ihm als Sicherheit übergeben waren, als Sicherheit für aufgenommene Darlehen entgegen der Abmachung mit den Auftraggebern abgegeben. Des weiteren wird ihm vorgeworfen, in betrügeriſcher Weiſe durch Vorſpiegelung einer ausſichtsreichen Ge⸗ winnbeteiligung eine Witwe und deren Sohn zur Hingabe von Darlehen in Höhe von 11 500 Mk. beſtimmt zu haben. Der Anklagevertreter beantragte gegen Dr. Bittlingmayer acht Monate Gefängnis. Das Urteil lautete auf acht Monate Ge⸗ fängnis. Anterlaſſung der Anzeige eines Verbrechens Die Behörden ſind von dem Plan zu unterrichten Feldbaum war darüber beunruhigt und begab ſich am Abend des 25. Januar nach der Aumühle, wo er nur Werner antraf, den er dringend warnte, die Meihle in Brand zu ſetzen; andernfalls er(Feld⸗ baum) alles verraten würde. Werner ließ ſcheinbar von ſeinem Vorhaben ab. Zwei Tage ſpäter brannte die Mühle nieder. Der Anklagevertreter ſah in dem vorliegenden Tatbeſtand die Vorausſetzungen zur Anwendung des § 139 für gegeben und beantragte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Wochen. Die Verteidigung führte vor allem ins Feld, daß dem Angeklagten bei Er⸗ ſtattung im ungünſtigſten Falle eine Beſtrafung wegen falſcher Anſchuldigung hätte drohen können, falls die Eheleute Sauter und Werner ge⸗ leugnet hätten. Im übrigen habe es der Ange⸗ klagte nur ſeiner Harmloſigkeit und Einfältigkeit zu verdanken, daß er heute vor den Schranken des Ge⸗ richts ſtehe. Das Amtsgericht Speyer ſprach den Angeklagten unter Ueberbürdung der Koſten auf die Staatskaſſe frei und führte in der Urteilsbegründung aus, daß wohl der Angeklagte zunächſt glaubhafte Kenntnis von dem geplanten Verbrechen gehabt habe, daß er aber, nachdem er Werner am 25. Januar gewarnt hatte, der Anſicht ſein konnte, Werier würde ſein Vorhaben aufgegeben haben. Obst- und Weinbauperein Weinheim Ul Lützelſachſen(Amt Weinheim), 7. Sept. Unter Vorſitz von Landwirt M. Bitzel⸗Großſachſen und in Anweſenheit des Landrats Dr. Pfaff und den Bür⸗ germeiſtern des Bezirks, hielt der Bezirks ⸗ Obſt⸗ und Wein bauverein Weinheim im Gaſthaus„Zum Stern“ eine gut beſuchte Verſamm⸗ lung ab. Die Begrüßungsworte des Vorſtandes gal⸗ ten beſonders dem Ehrenmitglied des Vereins, Land⸗ rat Dr. Pfaff. Worte des Dankes richtete er an Obſtbauoberinſpektor Martin⸗Ladenburg, Regie⸗ rungsrat a. D. Schuhmann ⸗Großſachſen und an den Kreisbaumwart. Die Geſamtbeſucherzahl der Frühobſtausſtellung in Weinheim belief ſich auf 3300 Perſonen. Nachdem noch die wichtigſten Fragen erörtert wurden, hielt Obſtbauoberinſpektor Martin einen Vortrag über den Zweck der Ausſtellung und über den Obſtbau an der Bergſtraße. Landrat Dr. Pfaff eröffnete die Ausſprache. Man befaßt ſich mit dem Gedanken, täglich zwei Verſteigerungen auf dem Großobſtmarkt einzuführen. Die Vor⸗ mittagsverſteigerung ſolle hauptſächlich dem Han⸗ del und Verſand nach auswärts dienen, damit das Obſt noch rechtzeitig an Ort und Stelle gebracht werden kann. a Es folgte dann die Preisverteilung der Ausſtellung. Es gelangten drei vom Kreiſe Mann⸗ heim geſtiftete Ehrenpreiſe, ſowie eine Anzahl erſter und zweiter Preiſe in Form von Diplomen, Wert⸗ gegenſtänden und Büchern zur Verteilung. Außerhalb der Konkurrenz wurden verſchiedene Ehrenurkunden zuerkannt. Die intereſſante Verſammlung wurde mit Dankesworten vom Vorſtand Bitzel geſchloſſen. * A. Weinheim, 8. Sept. In dem benachbarten Birkenau wurde eine Frau von einem Auto ange⸗ fahren und zur Seite geſchleudert, als im gleichen Augenblick ein Motorradfahrer kam und die Frau überfuhr. Die Verletzungen ſollen nicht lebensgefährlich ſein.— In der Gemeinde Birkenau wurden dieſes Jahr 14 Neubauten genehmigt, die alle ausgeführt werden. Es iſt alſo in dieſer Gemeinde von einer regen Bautätigkeit zu ſprechen. Verſchiedene Um bauten ſind ebenfalls vor⸗ genommen worden. 5 * Eiersheim(Amt Tauberbiſchofsheim), 8. Sept. Pfarrer Stephan Aug. Illig, der ſeit 1899 die Ge⸗ meinde Eiersheim in ſegenseicher Weiſe betreut und in dieſem Jahre auf eine 40jährige prieſterliche Tä⸗ tigkeit zurückblicken konnte, wurde von der Gemeinde zum Ehrenbürger ernannt. * Haltingen bei Kandern, 7. Sept. Am Samstag ſtieß an der Ecke Haupt⸗ und Hubſtraße der Metzger⸗ lehrling Joſeph Faller mit ſeinem Fahrrad gegen ein Auto. Faller wurde vom Rad geſchleudert und ſchlug mit dem Kopf auf den Pflaſterſtein auf. Er erlitt eine Gehirnerſchütterung und ſchwere innere Verlebungen, denen er am Abend erleg- Aus der Pfalz Mißhandlung nd. Oggersheim, 8. Sept. Am Kirchweihdienſteg nachts gegen 2 Uhr wurde der hieſige Tagner Ke von betrunkenen Kirchweihgäſten grundlos angefal⸗ len und roh mißhandelt. Es ſtellt ſich jetzt heraus, daß die Täter den„falſchen Feind“ angegriffen haben, der allerdings dieſe Verwechſlung bitter bi ßen muß. i Ein Teilprojekt der neuen Maxauer Rheinbrücke nd. Wörth, 8. Sept. Die neuprojektierte Rhein, brücke bei Maxau bedingt verſchiedene Teilpro⸗ jekte, Weg⸗ und Straßenverlegungen bevor dig eigentlichen Brückenbauarbeiten in Angriff genom⸗ men werden. Ueber die zwiſchenzeitlichen Verhand⸗ lungen der neu zu bauenden Verkehrsſtraße hat die Gemeinde Wörth jetzt entſprechend Beſchluß gefaßt und dem Weg⸗ und Straßenbauprojekt die Zuſtim⸗ mung erteilt. Anſtelle der wegfallenden Bezirks, ſtraßenüberfahrt zwiſchen Wörth und Hagenbach, soll nunmehr eine Ueberführung gebaut werden. a Der Voranſchlag verabſchiedet * Lambrecht, 8. Sept. Die letzte Stadtverz ordnetenſitzung hatte ſich mit der Abglei⸗ chung des Fehlbetrags zu beſchäftigen, der ſich auf 66 000/ beziffert und bezüglich deſſen die Auf⸗ ſichtsbehörde einzugreifen drohte. Zur Abgleichung des Voranſchlages ſchlug der Bürgermeiſter vor: die Erhöhung der Reichs⸗ und Landeszuſchüſſe, wie vom Bezirksamt vorgeſchlagen, 25 000%, Uebernahme von der Rücklage beim Gaswerk zur Hauptrechnung 3000 /, Uebernahme von der Rücklage beim Elek⸗ trizitätswerk zur Hauptrechnung 5000 /, Ueber⸗ nahme von der Rücklage beim Waſſerwerk zur Hauptrechnung 3000, als Zuſchuß aus dem Aus⸗ gleichsſtock 5000 ,, als Zuſchuß zum Brückenbau 1500 /, als Zuſchuß für Senkung der Bierſteuer 3680 J, Kürzung der urſprünglich vorgeſehenen Mehrausgabe aus dem Vorjahre 10 000, die Ein⸗ führung der Bürgerſteuer mit 200 Prozent des Landesſatzes 10000 /. Gegen die vorſtehende Ab⸗ gleichung erhob der Stadtrat außer der Einführung der Bürgerſteuer keinen Widerſpruch. Nach längerer Debatte wurde aber auch die Bürgerſteuer mit 11 gegen 10 Stimmen mit 100 Prozent des Landes⸗ ſatzes angenommen. Tragödie eines zerrütteten Ehelebens * Landau, 8. Sept. Die Tragödie eines zerrüt⸗ teten Ehelebens ſpielte ſich vor der Landauer Straf⸗ kammer ab. Die 55jährige Ehefrau Eliſe Münch aus Niederluſtadt hatte ſich vor drei Jahren in zweiter Ehe mit dem Maurer Jakob Münch verheiratet. Bald nach der Ehe begann ein ſchweres Leben für die Frau. Der Mann mißhandelte ſie, warf ihr grundlos Untreue vor und ſtellte an ſie, wie es der Anklagevertreter ausführte, auch ſonſt unmenſchliche Anforderungen. Während einer ſolchen Szene am 21. Mai ſchüttete die Frau in der Erregung dem Ehemann unverdünnte Eſſigſäure ins Geſicht. Die ſtarke Aetzwirkung verurſachte die Erblindung des linken Auges. Das Gericht verurteilte die wegen erſchwerter Körperverletzung Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen mit Be⸗ währungsfriſt. Die Tote ermittelt * Kaiſerslautern, 8. Sept. Bei dem etwa D jäh⸗ rigen Mädchen, das, wie gemeldet, durch Er⸗ tränken im Blechhammerweiher Selbſtmord beging, handelt es ſich um eine gewiſſe Bopp aus der Schützenſtraße. Die Gründe der Tat ſind noch nicht bekannt. Was hören wir? Freitag, 9. September Frankfurt .05: Frühkonzert.— 12.00: Opernkonzert(Schall⸗ platten). 13.30: Mittagskonzert.— 18.25: G. M. Waldeck Bibliophile.— 20.00: Die Nibelungen.— 22.45—24.00 Konzert des Funkorcheſters. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Blasmuſik.— 13.05: Schallplattenkonzert. — 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Mutter und Volk(Vortrag), — 16.30: Nordiſche Muſik.— 17.30: Inſtrumentalkonzert auf Schallplatten.— 17.50: Lieder von H. Pfitzner.— 19.00 Der Tanz in neuer Klaviermuſik.— 19.30: Die örei Ein⸗ ſiedler, Volksmärchen von der Wolga.— 20.05: Kompoſte ſitionsſtunde R. Wetz.— 21.15: Abend konzert. Langenberg .05: Frühkonzert.—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 10.05: Gemeinſchaftsempfong für Arbeitsloſe.— 10.10: Schulfunk.— 11.15: Schallplattenkonzert.— 12.00: Unter⸗ haltungskonzert aus dem Alten Kurhaus Aachen.— 13.00; Mittagskonzert.— 15.50: Baſtelſtunde.— 16.20: Jugend⸗ funk.— 20.00: Soliſtenkonzert.— 20.30: Serenaden und Ständchen.— 23.15—24.00: Tanzmuſik. München 10.10: Wie lieſt man den Reichsbankauszug?— 10.902 Deutſch ſchreiben und deutſch ſprechen.— 12.00: Buntes Schallplattenkonzert.— 13.30: Schrammelkonzerk.— 15,00: Stunde der Frau.— 16.05: Kleine Konzertſtunde.— 16.95; F. Lex: Im Kindergarten.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.35 O. Baum: Kann ein Blinder Bildwerke ſchaffen.— 19.30 Abendkonzert.—.10: Kammermuſik. Südfunk 8 .05: Bad Bertricher Frühkonzert.— 10.00: Der deutſche Rhein im Lied.— 10.20: Mendelsſohn: Sinfonſe Nr. 3.— 12.00: Leichte Unterhaltungsmuſik.— 13.30: Mittagskon⸗ zert.— 16.00: Freudenſtadter Kurkonzert.— 19.30: Frei⸗ burger Zitherquartett.— Ab 20.00: Frankfurter Pro⸗ gramm. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Operettenmuſik(Schall⸗ platten].— 15.55: Frauenſtunde.— 16.25: Jugendſtunde. — 16.50: Nachmittags konzert. 19.90: Tanzmuſik.— 20.5 Magie im Hinterhaus(heiteres Hörſpiel).— 21.45: Abend⸗ konzert. Aus Mannheim u. Aerztevortrog: Blick in eine ärztliche Werk⸗ att. Aus dem Ausland Beromünſter: 20.40:„Ein Glas Waſſer“(Luſtſpiel). Prag: 18.30: Deutſche Sendung. n 18.30: Orcheſterkonzert.— 19.45: Steder für Sopran.— 20.80: Bach⸗Konzert. 1 SDS. x xxx Chefredakteur: H. A. Meißner. Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handel: Kurt 3-Jeuilleton: Dr. Stefan Kayfer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales: chard Schönfelder Sport und Vermi Südweſtdeutſche Umf 5755 Se übrigen Anzeigen und geſchi Mannheim Her Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R I, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückpot tes: i. B. K. Ehmer il: Fra liche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in 155 Wien a ausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei 1 9 Der Im nate dah ber aus lied vor ten über bis er di herum e Nicht find: De die Naſe ihn. Vo und Sal Luft tön lachen u. Der Noch iſt bunten noch feie größtes Ja, d Septemb ſeitdem ſer groß; nach lar kaiſerlich gebrandf Die Bri wahrt u hoch auff 2 Und der Haa weite, nach Hef ſucher u Züge, at Bad Dü Wein er ziehung N Fürn g temberfe 5 1 dem äuf den Kar Verkauf gleicht. Nicht Je der Le unterkri Und der ſich nach Erdenſch . Deur wird mi Kopfſchn hier an einer he in den b kapellen Rhein, d Stimme der Tarn Buckel: iſt man ur Fe ein Feſt Und ßen, kna hrühhei Dürkhe haben, ſpielen! verſäun ſtat. 4 Der fri wird, Lade preisw Adreſſt . Donnerstag, 8. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 418 — Der Wurstmarkt kommt! Im Gleichſchritt marſch! So marſchieren die Mo⸗ nate dahin. Auf einmal aber ſpringt der Septem⸗ ber aus Reih und Glied, pfeift ein fröhliches Wein⸗ lied vor ſich hin und tänzelt mit beſchwingten Schrit⸗ ten über Wege und Wingerte, über Hänge und Höhen bis er die liebliche Landſchaft um Bad Dürkheim herum erblickt und ſich dort zur Raſt einlädt. Nicht zur Kur, nein, ſo heilkräftig auch die Quellen find: Der September hat anderes im Sinn! Er hält die Naſe in den ſanften Wind und Weinduft umweht ihn. Von den Brühelwieſen, nicht weit vom Kurpark und Saline, dringt feſtlicher Lärm herüber— die Luft tönt und duftet nach rieſiger Kirchweih! Da lachen und leuchten die Augen des Septembers: Der Dürkheimer Wurſtmarkt hat begonnen. Noch iſt die Luſt am Leben, iſt die Freude am kunter⸗ bunten Daſein nicht von aller Not erwürgt worden, noch feiert die Pfalz wie immer im September, ihr größtes Volksfeſt! Ja, der Derkemer Worſchtmarkt! ſchmunzelt der September und erinnert ſich der Reihe der Jahre, ſeitdem fromme Wallfahrer zum erſten Male auf die⸗ ſer großen, feſtlichen Wieſe Erfriſchung und Erholung nach langer, ſtrenger Faſtenzeit fanden. Die hohe kaiſerliche Abtei dort oben, die Limburg iſt längſt gebrandſchatzt und geplündert, zur Ruine geworden. Die Brühelwieſen aber haben den alten Brauch be⸗ wahrt und laſſen noch immer Humor und Heiterkeit hoch aufſchäumen: Wein her, wir feiern den Wurſtmarkt! Und dieſer helle Ruf fliegt weiter über die Hänge der Haardt, die Wälder des Wasgaus und über die weite, offene Rheinebene nach Bayern und Baden, nach Heſſen und Württemberg hinein und lockt Be⸗ ſucher und Gäſte an. Auf allen Schienen fahren die Züge, auf allen Straßen die Autos und Motorräder Bad Dürkheim in dieſen Septembertagen zu. Der Wein erprobt abermals ſeine unwiderſtehliche An⸗ ziehungskraft! Fürwahr, der Charakter dieſes pfälziſchen Sep⸗ temberfeſtes wird nicht dadurch beſtimmt, daß es mit dem äußeren Drum und Dran, mit den ſich drehen⸗ den Karuſſells und den Zeilen der Schaubuden und Verkaufsſtände einer„Kerwe“ im größten Ausmaße gleicht. Es iſt in viel tieferem Sinne das Feſt des Pfälzers. Nicht Jahrmarkt wird inſzeniert, ſondern die Pfäl⸗ zer Lebensfreude ſelbſt, die ſich durch nichts unterkriegen laſſen will, ſpielt hier die Hauptrolle! Und ber litte gewiß an unheilbarer Schwermut, der ſich nach dem erſten Schoppenglas nicht von aller Erbenſchwere befreit fühlen würde! Denn in dieſen ſingenden und klingenden Zelten wird mit dem Wein die beſte Medizin gegen alle Kopfſchmerzen der Gegenwart ſerpiert. Man ſitzt hier an den langen und blanken Holztiſchen wie bei einer herrlichen Hochzeitsfeier. Der Wein wandert in den blinkenden Gläſern um die Runde, die Muſik⸗ kapellen ſchmettern Lieder von der ſchönen Pfalz am Rhein, der große Chor der Gäſte fällt mit begeiſterten Stimmen ein und übertönt die ſchleifenden Schritte der Tanzenden. Man ſchleppt nicht länger einen Buckel voll Sorgen und Würden mit ſich herum: Hier iſt man Menſch, hier darf man's ſein! Weil man mit „zur Familie“ gehört! Volksgemeinſchaft, die durch ein Feſt verwirklicht wird! Und dann drängt man ſich durch die Reihen drau⸗ ßen, knallt mit den Zähnen in die leckeren Würſte, die brühheiß aus den Keſſeln gefiſcht werden und dem Dürkheimer Wurſtmarkt ſeinen Namen gegeben haben, obgleich ſie eigentlich nur die zweite Rolle ſpielen! Und nicht zuletzt— man würde ſonſt etwas verſäumen!— ſtattet man den„Schubkärchlern“ einen Beſuch ab. Der friſche, klare Wein, der auch hier ausgeſchenkt wird, ſorgt dafür, daß dieſer Aufenthalt nicht zu knapp ausfällt! Die alleweil fidelen Mackenbacher, dieſe Herrgottsmuſikanten der Welt, ſpielen dazu auf: Rum⸗ta⸗ta! So iſt der„Derkemer Worſchtmarkt“ wie eine rauſchende Ouvertüre zur Herbſtleſe an der Haardt, geſpielt von einem wein⸗ und weltſeligen Orcheſter! Seht, ſchon beginnt der Sep⸗ tember zu tänzeln: Wein her, der Wurſt⸗ markt kommt! 5 Heinz Bröker. amm 10. l,, 18. Nd September Oröhtes deutsches Wei Nfe St DiE NRHEINM-HAARDTBAHL glbt an allen Wurstmarkttagen Sonntags karten aus (Samstag, den 10. und 17. September 1982, ab 12 Uht) Ununterbrechener ag- u. Nacht- betrieb. in den Rauptwerkehrszeiten 15 bezw. 20 Minutenverkehr, sonst Halbstundenverkehr nech bes Fehrplan.— Fahrplaneusheng en den Haltestellen Besucht Franzreb's Weinhalle AuSSCHANK DER WINZ ER-GENOSSENSCHAFT BAD DURETH EIN Garantiert naturreine Weine— Beste Rüclie Speisen nach der Karte— Eigene Schildchiterei Musik: Ehemaliges 23. beyeflsches infénterle-Regiment Leitung: Obetmusiemelster Herzef-Horeno e Hallenvermietung Weinhalle des Dürkheimer Winzervereins BELIEBTER TREFFPUNKT DER MANNHEIMER Ausschank nur naturreines Meine— I93ler Hochbenn, Igler Cewurs- Haminer Vorsuigl. hestbekannte Kuche— Higene Schlachtung— Leitung: Jois. Nurst Musik: Homburger Eisenwerk-Kapelle Leitung: Musikülrektor Viktor Schlemmer Weinhalle Pfälzerwald-, Schorsch“ TRADITIONELLER TREFFPUNKT Matusreine Peine eigenen Nachis- tums unh erste Peingüter Kuche ute behaunt erstklassig Musik: Bergkapelle St. Ingbert. Leitung Muslkmelster Fr. Möbius Sekt- und Weinkoesthalle Water Original. Haschenweine erster NMeinguten— Hel- Gold- Ries! 1 1 Heutsche Edelsebte im gfßenen Ausschanh- Likôre, Mohlha, Barbetrie Vorsügliche Küchel Speslalitat. Gebratene Hahne ERSTKLASSIGE MUSIK DES KUR-ORCHESTERS Tae und Weinstube KARL WaTITER, Römerstraße 28, Tel. 207 FRITZ SEN FT Bad pürchelim Schloss OArk 1 AM KUREARTEN— TELEFPH0⁰ NR. 809 2 8 DAS FUHRFEN DFH CAFEHAUS Ueber die Wurstmarkttage verkehren unsere Mannlioim ab: Paradenlatæ 5 Fahrpreis pro Person III SS8e Mi. I. einfuchi— Hin- Dürtleim ab: Schloßplat rad Udo Naenr und Ruckfahrt Mk. I. 60 Mannh. omnibus- Verkehrs- Ges. m. b. H. Tel. 314 20 Pälzer Ausles Die offizielle und einzig zugelaſſene Wuürſtmarkk⸗ feſtſchrift(58. Jahrgang) iſt im Verlag J. Rhein⸗ berger⸗AG., Bad Dürkheim erſchienen. Eine„Pälzer Ausles“ in zweifachem Sinn lacht uns gleich auf dem Titelblatt an, Pfälzer Trauben und ein dralles, friſches Winzermädel. Von ihr laſſen wir uns gern in die Bezirke führen, in denen ſich Wein und Litera⸗ tur begegnen.„Mer worſchdeln weiter“ mit dieſen von tiefſinnigem philoſophiſchen Gehalt erfüllten Verſen begrüßt Otto Kramer die Gäſte zum Wurſt⸗ markt. In„Feſt am Michelsberg“ beſchreibt Ernſt Pfau lebendig, wie aus der Wallfahrt frommer Pilger von einſt zur Kapelle auf dem Michelsberg das Erholungsgelage auf den Wieſen unten am Berge geworden iſt. Leopold Reitz der„General⸗ ſtabschef der Pfälzer Literatur“ nach Fritz Droop, berichtet eine kecke Pudelgeſchichte. Lorenz Wingerter, der Speyerer Apotheker, hat wieder einige geſunde Pillen„Hausgemachtes“ gedreht.„Inkarnation“ heißt eine feſſelnde, anſcheinend auf dem Schauplatze des Wurſtmarktes beobachtete Liebesgeſchichte von Cläre Weitzel.„Auguſtin“(Auguſt Mohr) ſchildert in Pfälzer Mundart„Worſchtmarkt unn Weiſtänd“, daß uns das„Waſſer“ im Munde zuſammenläuft. Dr. Fritz Droop hat ſich mit inniger Liebe der „Landſchaft um Dürkheim“ angenommen. Der her⸗ vorragende Kenner der pfälziſchen Heimatgeſchichte, Oberſtudiendirektor Prof. Dr. Becker(Zweibrücken), führt uns mit dem Aufſatz„Wurſtmarkt vor hundert Jahren“ in die Zeit nach dem Hambacher Feſt zurück, Dr. Heinz Bröker hat die übermütige Wurſtmarkts⸗ Humoreske„Albin verrät ſich ſelber“ beigeſteuet, Dem Gedenken der verſtorbenen Pfälzer Mundart⸗ dichter Hanns Glückſtein, Hermann Schaefer und Ling Sommer dient ein Aufſatz„Drei vom Pfälzer Himmelseck“ von Dr. R. H. Mißbach. Karl Fiſcher, der volkstümliche Dürkheimer Mundartdichter, hat äußerſt launige Verſe zu Bildern von Wurſtmarkt⸗ ſdenen geſchaffen. Die geſchmackvoll ausgeſtattete Schrift iſt reich unt prächtigen Bildern geſchmückt. Sie iſt ſehr geſchmack⸗ voll ausgeſtattet und wird ſicher viele Freunde finden, Treffpunkt auf dem Dürkheimer Wurstmarkt In der umfangreichen und geräumigen Wein⸗ halle Franzreb's, dem Ausſchank der Winzer⸗ Genoſſenſchaft Bad Dürkheim, werden nur garan⸗ tiert naturreine Weine verzapft. Wie alljährlich wird auch in dieſem Jahre hier Stimmung und ein fröhliches Treiben herrſchen, für das nicht zuletzt die Kapelle des ehemaligen 28. bayeriſchen Infan⸗ terie⸗Regiments unter Leitung des Obermuſik⸗ meiſters Herzer⸗Morano ſorgen wird. Det Dürkheimer Winzerverein iſt mit einen großen Weinhalle unter Leitung von Johan⸗ nes Karſt vertreten. Hier kommen beſonders füße fige Tropfen zum Ausſchank. Genannt ſei„Hochbenn“ und„Gewürztraminer“. Auch hier ſorgt eine be⸗ kannte erſtklaſſige Kapelle für eine gute Unterhal⸗ tung der Gäſte. Einen traditionellen Treffpunkt bildet auch in dieſem Jahre die Weinhalls des Pfälzerwald „Schorſch“, in der naturreine Weine eigenen Wachstums und erſter Weingüter zum Ausſchank gelangen. Auch hier fehlt natürlich nicht die nötige Stimmungs⸗Kapelle in der Beſetzung der Berg⸗ kapelle St. Ingbert. Zu einem Original⸗Flaſchen⸗ wein erſter Weingüter ſchmeckt ein gebratenes Hähnchen, die Spezialität der Sekt⸗ und Wein koſthalle des Herrn Walter, beſtimmt nicht ſchlecht. Hier ſpielt das Kurorcheſter wie in jedem Jahr. Das Schloß⸗Kaffee des Herrn Senft iſt das führende Kaffeehaus in Bad Dürkheim und hat Raum genug, die zahlreichen Gäſte zu empfan⸗ gen, die nach dem Beſuch des Wurſtmarktes noch einen guten Kaffes trinken wollen. 1 5 Mit ber Rhein⸗Haardt⸗Bahn zum Wurſtmarkt Die Direktion der Rhein⸗Haardthahn⸗Geſellſchaft hat für die Wurſtmarkttage einen Sonderfahr⸗ plan aufgeſtellt, der ſelbſt dem größten Andrang gewachſen ſein dürfte. Die Reichsbahn direktion Lud⸗ wigshafen hat genehmigt, daß am Montag, 12. und Dienstag, 18. September Sonntags⸗Rückfahr⸗ karten nach Bad Dürkheim ausgegeben werden, (Weiteres Anzeige.) Im Zentrum! 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September 1932 2 C H 5 2 der N AF 1e r Neuen M 8 Er Nac e annheimer Zei N zeitung— Noch herausko E An den E on N Maferial fand ffekfenma K d Abend-Ausgabe N ums und Deckungsseäule der Kulisse Schlu rkfen erben u 240 4h und Ir Büric ar e deue S 771 Man 7 Ule d 1 leder 2 die 17 5 249,10 und in Züri notierte er jed; 5 e geſtrigen N er Kulisse/ Schluß e des l mit 25,54 kanfeſe 15 51826 bober. Auch r 5 5 1 holt. Der feſte Schl 5 ag war die Bö noch ſtä + etwas Franken etwas rückge a auch der fran ndes und des Export des Internati Farben zogen Schluß der New Börſe heute e noch ſtärker Ware h as gebeſſert. Di was rückgängige Te an geflechte ſt es Exporteur verbandes ationalen D uten 17. zogen auf 105% a 50 horker Börf e er⸗ſchläge bis 5 heraus. Hi dem Pfund 5 ie nordiſch 910 Tendenz zeit geflechte ſtatt, die ſick rberbandes für ſechsecki rahtvem 15 noch Daimler⸗B 4 an, Waldhof Börſe regte 5 is zu 3 v fes Hier ware; Die 8 nd weiter mit. 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Auch di re Methoden anderer⸗ machte die Pf er nationale feſt Bukareſt 500 ß ½ 58.875 697 2,708 2,697 0 verkeh ˖ war nach eher ſchwä ißig beſſer ge erträge b an den Aus! b die wieder bef zur Anwendun Fortſch die Pfundbefeſti len Deviſen m ä Ungas 10 100 Lell 7½ 22511 838 38,45 558,.708 r gut behauptet, z ſchwächerem Vor gehal⸗ 85 8 e 5 e 0 garn.„ 1005 5 5255.518 31 358,43 folgter ptet, zumal weiter 8 Vormitt gerſte auf Hörſe verf andsbörſe 1 ſtigte Hal 9 5 ſchritte. Vielleicht iſt igung heute wei är kt e n Danzi 100 Pengo 5 73.421— 2,524.516 5 a n, und man ü 0 weiter Interventi ags⸗ 0 verfehlte ihren Ei n, beſonders J icht iſt dieſe Bewe weitere kräfti zig 100 Gulden 40372—...524 keine K f über die kon 3 Bei B ſchon leich e ihren Eindruck nicht 8 der Nei 5 leicht hängt 8 14 Tagen eingeſ ewegung eine A räftige elſingfors 100 2 61,72[61.97. 5 ine Klarheit hatte mende Stützungsakti n er⸗ 1 91 ht befeſtigte ick nicht. Im Newyorker hängt ſie mit G eingeſetzten uswirkung Italien 100 M 8½ 19.537 6, 82.13 61.97 geſtrige eit hatte. Am Eff tützungsaktion es ſich au wiegend gten Abendbörſe er Vergleich z der Rückk mit Geldumdispoſiti Interventionen, vi e 8 22 6,294 6,306 5, 82,18 ge Preiſe bezahlt, wä Effektiv mar noch vorläufig 0 Kursbeſſ örſe ergabe leich zu der der S ückkehr vo 1 dispoſitionen zuſ n, viel⸗ goflanien oh Din ö 094 21.63 2ʃ¼,.314 6,826 ferungsgeſchäft zahlt, während i arkte wurd fig Stärker erh ſerun n ſich ü b er Schweiz 5 n Kapitalfl n zuſammen; owno 100 mar 7¼ 81,00 6.67 21,61 2165 gsgeſchäft leicht 7 im handelsrechtlich den auf Grun 1 k holt ware gen. e r⸗ realiſatt z und aus& alf luchtgel„ it. Litas 7 41„5938 6,607 0.65 waren: te Preisbeſſe echtlichen Li mit plus 4½ 5 ren von Kunſt zaliſationen r s Holland, vi 9 25 dern aus openhagen 100 f 9 41.96 42 523 6,557 Weizen meh ſſerungen zu 3 gültiger ö 5 2 v. H a unſtſeidenakti Pfund ⸗ in Newuork, T ielleicht mi 55 Aiſſabo 125 112.50 75 04 41,96„ Bedarfsgeſchäf 5 hat bei ſteti verzeich ten ſich 475.., ſowie Aku mit aktien Bemb fund⸗Kabelkurs ſi rk, Tatigche iſt je! nit Effekten⸗ Ost n 100 Esktudo 6½ 458, 77 175,93 5 42,047 55 fsgeſchäft, der R ſtetigen Prei zeichnen 184 e W g lus 33 Bemberg nähert, di rs ſich mit 3,40: he iſt ſeden ens, doß d sto 3 10 53,57 138,34. 75,92 75,08 Für 5 ft, der Roggenmehlabſ reiſen klei ſchmidt 1 89 Werte wie Südd. 8 5 A, ebenſo ko 5„die man it 3,497 ſt„doeß der paris Kr. 4 112,50 138,36 13,39 ö Hafer hielten ſi hlabſatz ſtockte faſt eines 1 39 3 dd. 1 nn⸗ Grundl immer bei den St ſtark der 3,50 2... 100 F 279 5 78.38 73,47 18,41 Grenz hielten ſich Angeb ockte faſt 55 feſtigen 4 und Mansfeld Zucker um 9½%, T tundlage angegeben h en Stablliſi 50 Grenge Prag. Fr. 257 15,4 16,49 5 73.58 18, enzen, das Prei Angebot und Nachf völlig, 8 Am El er Bergbau 2, Th. Gold⸗ 89,30 an 10 geben hat. N ſierungsabſichte e Schweiz. 100 Kr. 5 12.488 4 16,53 16.48 72 Ger 7 8 Preisnircau Nachfrage in e Kar! ganzen Linie w ektromar um 425 v. meldet 1 aus Holland wi In Paris zog das P„ 2 31. 12,45 1248 5 18,52 ſte hat wenig veräns zu war ziemlich b ngen 8 Rent. Veſeſtigugen 1 ſich 15 957 Der 315 N 1 135 Pins 5 15 Sag 97% 9055 e 10 151 1 fe Marktlage. 9. behauptet. 10 5 Abenbnip waren deutf 8 zu 1 v. H änderun ar lag demgege s Pfund bis zu 18 40 5 kodholm. 100 Kr. 6% 81.00 33,83 10 85 3,068 24,50—224, Lieferung. Märk. 211218: S a f .. 1955 5 gen. Infolge Ebner 5 ae der ien 10 tine 995 125 112 753 2 755. 1 er 9 224,75, Dez 5 728 0 0 Aden . N„ r al f f 8 75 n Ha 70 2 5 illi 72 7 5 5 0 0 22 5 7 72,75; 65. ger; Rogge Med 3. 225%—225; 1 Am Pfan„ Verlauf 5 leichter Holtung des Gul⸗] Tägliches 5 5 80 5 80 5 51.95 1 5215 15 12305 bis 175; März 180 8 80 0 Okt. 174 0 161168. 19 5 5 e Erhöhun j markt Sgeglichen—%s Monatsgeld 8, 5 5 05 80,25 180, matter; S 17 9,75 Dez 176 N Im Verl gen, teils blieben di ergaben ſich keilweiſ 5„ Sommergerſte 17788 bis 18,50 1 a u en die K eilwei 7187;„50; „ Ver war das Geſchaft F 5 e neue 09 En 1. 5 15 15 erzielten n gingen die e G 8. Sept.(Eig. Dr.) D 8 nizun Sc i ble Aude banzen blieb die wieder verl erſten Ku ngekündigte Akt i.) Die Vorarbei On 28505 1 je 0 7070 vren. Kurſen Ro igte Akt 3 e Vorarbeiten ſü 1 38,50 W Geldmarkt 55 Grundſtimmung ab 20 Im großen und 127 1 enmarktes ſi 5 0 zur Ent la„ aus eine 115 5 R 8 bi 6,50) Kei ar Tagesgeld mi g aber freund li 1 treidehoandels ſind beendet. Di aſtung des 70 nem etwa entſte 5 Roggen Sept. 173.50, C 52 cht. sgeld mit 4 v dlich. Am ſetzt wor delsgefellſchaft i ie Deutſ a 4, das Konſorti henden Gewinn bei 5 Mär zept. 173.50 G: Okt. 17475 55 kenſchnitz 10 H. unverändert 05 greifen 015 in umfoſſende. iſt in den 05 Ge⸗ kontingent 70 tium dagegen nur 5 ue der Verwertung 3 180,25 81 G; Hafer S 17475, Dez. 175,507 55 Koloskuch erlin im un ande Sie wird künfti er Weiſe in den M Stand ge⸗ ſoll von Fall zu Foll 76. Ueber das Ausfuhr⸗* M 5 Hafer Sept. 146,50, Okt 8 155= G; 1255—12, Zweifellos Verlaufe befeſti anderen vexreinzel tig nicht nur i arkt einzu⸗ 0 e entſchtesen ie 5 Mannheimer Produkten börfe„ Dez. 147 5 5 8 1 8 eſtigt R o reinzelten Marktplä ur in Berli De.— werden. bericht). 2 roduktenbö 7. futter bei der Kundſ hat die Kursb toggenüberſf arktplätzen, ſo in oder on 5 utſche Schiffs⸗ ht). Am Produkte rſe vom 8. S 7 Kundſchaft ſtä ewegung d 8 Marktl erſchuß ge bi„ ſondern in(Eig. Dr.) Di und Maſchi gemeinen; zuktenmarkt w S. Sept.(Ei 4,5—5,0 der teilweiſe 1 ft ſtärkere Zurückh er geſtrigen Bö tlage erfordert ieten i allen 755 le o. GV chinenbau AG. B diglich g ruhig bei geri ar die Stim(Sigen⸗ 75 ö . eiſe befür Zurückhaltu ee Börſe Preise fordert, Roggen z„in denen es di für 1931 ſowie zu zur Genehmi G. Bremen. iglich Kraftfutte geringer Kauftätigkei mung im all 970 K. Beginn des fürchtete ſtärke ng ausgelöſt. 2 0 ſen kaufen. Die 2 9 zu mark s die fe 1 e zur Beſchlußfaf igung des Abſchl' wurd raftfuttermittel, i ftätigkeit. Feſt 0 es Verkehrs aus rkere Verkaufs ſt. Aber en Zeiten erſtrecke die Aufkauftätigkei ktgemäßen ung des Gru ßfaſſung über di fes ien en„ für 100 Ki! eizenmehl ermäßi Feſt lagen le⸗ gung der S yrs aus, ſo daß di fsdruck blieb Verſorgr 8 ecken, in welck tätig eit wird ſich bis Mark und Wi 8 und kapitals be Herab⸗ inl. Weizen 225 100 Kilo netto, äßigt. Angebot Rot 5 5. ie Rückk au ingungs lage ein zelchen ſich zwangsläufi is zu wird iedererhö 5 von 14 auf 0. Mi N zen 22,502,757 o, waggonfrei M 1 erholun S p ek u lation ehe aufsnei⸗ Die von d e natürliche Erlei gsläufig aus de wird nunmehr auf öhung auf bis u Mill. neuer 14,5015, 50; 757 inl. Roggen 17,75 aunheim: An fan de 1 gen führte. E r zu weiteren K 1 nicht einge er Dc aufgekauft rleichterung ergibt a Sitzung zu 55 den 29. Sept. einbe s zu 7,5 Mill. bis 19,50 F 5,50; dto. alter 16,75. 7778 inl. Ha 9 550) d en eee ann e, d mee een een nee G1 15 e, ee c 0 eiſen und d smarkt, de 3 on frei der i Der Ro f Zerfütt über eine Fuſi ats ſtattfind 8 rungsprojek Trockenſchnitzel 9, ßkuchen 12 e 7; Bie„ Live innerpolitiſch em wied n höheren Eis 1 er im nordweſtdeutf oggen wird e ex un Fuſion mit finden. Daß Verh jekt S enſchnitzel 9,25, M 2,75—13; Sofas rtreber 150 ſche Unſt ieder feſten N Eiſen⸗J Statio dweſtd eutſchen S deoſiniert,f g men ange tit anderen Werken f 3 Verhandlungen Svezial 9 34;„25, Malzkeim. Sofaſchrot 11—11½25 Anf reren Einfluf nſicherheit bli ewyork aus 5 ationen zum Preis n Schweinemaſt.„fracht⸗ beſtäti genommen hätte en Werken ſchon greifb 119 zial 0 34; to ab 1. S zkeime 10,50—11,25, Wei 28, 9 N. Einfluß. D eb demgegenüb 3. Die des Mäſtereigebi iſe von 140/ je aſtgebiet gelege eſtätigt, zumal di n, wird von zuſtändi bare For⸗ landweizen—; Weizend Sept. 98; dt„25, Weizenmehl Dez. 5,89 noch etwas Wa a auf einzeln genüber ohne ſtär⸗ ſer Pr ſtereigebietes zu 187 1 4 je Tonne eif Küſt genen ligten Herr die an den Verh 8 ſtändiger Seite nicht 220 25, We Weizenörotmehl 26 o. ab 1. Sept mi b Ott. 5,85 2 2 1 5 f ſtär⸗- 8 775 4 7 1 5 ö en 75 t 25 N l 267 R mit Aus⸗ Okt. 5,89“ des Vormi Ware herauska en Marktgebiet 1175 eis wird für den je Tonne abge ſtenhaſen[z Zt. 3 en, beſonders der handlungen führend d t e Weizenkleie fei y 26, Roggenmehl 607 des Vormittagsverkehrs m, konnten di en auch atzmöglichkei n Roggen umf gegeben. Die⸗ Zt. zu Beſprechur f Norddeutſche betei⸗ n 40.50. ne.50; Roggenklei 60—7proz. Ma er 5 verkehrs nicht ie feſteren Tax e e erſchlie mfang reich* 2 igen in Berlin weile n Kreditbank* Klein⸗Vi ggenkleie 8,75; Gen. f e e ee a„ VV bg ee d 75 5 Abendni und etwa n recht wi wehe er e die r Abe de böh er Ace e. Der AR der zun rlin.— Wied und erlöſt für 30 Kg. Im einzeln„Sept. Jufu 0% B 5 eren e e e ande, f e e de et dere ae een Hach e le de ln eefenene ere 5 40 0 8 1 e Spezi. 1 1 Verſü. geregelt wi Reichsanzei fenen o. Ge g eſchloß, d 1 rlin Schweine, ni 8) 34—37. 39 S 1 125 Kälber, h) 92,5, Se waren en di war ziemlich r zerſügung geſtell regelt wird. Ger ft sanzetger o. GW die V j der zum 28. S n, ge⸗ bis„nicht notiert Schafe, b) 28„b) 857 Se 8 chienen heute e, die geſtern ſeh uhig.] von Futtergerſ ſtellt, die zur rſtenſchei dende vorzuf erteilung ei 28. Sept. einberu⸗ bis 4 Wochen 7 rt. 1196 Ferke 2 23.29. 80 Im Verlauf ute wieder mit r ſtark gefall der Dr gerſte berechti⸗„Zollverbilligt 3 5 5 e vorzuſchlogen. W einer wieder 10proz. 2 ru⸗ Marktverlauf 710; über 4 Wo el und Läufer, F. Bre 00 5 8 5 plus⸗plu⸗ en 1 5 jedoch rechtigen. Dieſe Schei gten Einfuhr am 31. März 1992 enn auch der Geſchäfts proz. Divi⸗ tarktverlauf: Mit Kä Wochen 12— zäufer, Ferkel U ö allerdings et aufe ſetzte ſich dar plus⸗Zeichen werder och erſt donn e. Scheine werd gunft rz 1992 beendet der Geſchäftsgang i und Läuf Mit Kälbern mi—14, Läufer 15 1 niverſal 11 ne nent ann, ohne daß d. 155 werden, wenn es di nach und rden n, gan der wise ndeten Geſchäftsjab. äufer ruhig mittel, geräumt; mi 15 1 Li allgemein ei ienswerte Beleb 5 dag Geſchüft n ehren ie Marktlage in d nach verwert könne doch d haftlichen Verhältni sjahr unter der Un B 8 nt, mit Ferkel 18 0 5 55 5 5 tſchafts e gef 4 ber f f 1 ö a 5„ Amerik a neine Erhol ebung erfuhr f 0 res geſtattet nder zweiten Hälft et ſtellend das Geſamtergeb hältniſſe zu leiden hat erliner Meiallhö mer k. te wurde es 1 ung durch„ziemlich[Aktion f el und Geno fte des bezeichnet bnis als imme gatte, ſo se vom 8 bis 685; Verlaufe eh urde es na 75„Auch am R Aktion ſowohl Heim enoſſenſ 7 werden(AK 1 Mi r noch zufried Sepiemb 8 fe eher feſte ch anfänglich Ren ⸗ R obwohl beim Aufkauf nſchaften wer 5 1 Mill. 4 ieden⸗ Kupf. Tupf. I 3 eK 689690; der Neubeſit feſter. Deutſch 4 licher Unſicherheit i Roggen in der bis lufkauf als auch bei werden in di Kapifalzu 5 bez. Brief upf. J Ble Blei Blei—. er Neuheſitz⸗Anleih ſche Anleihe eit im Dc iſt i isherigen Weif zuch bei der Ab 8 sammenl Ja„„ lei Blei J Bink 3 denz ſteti ſchuldbuchf he, hatten hen, unter Führ 5 iſt in der L Weiſe eir gabe des egung bei ie ez. Brief G ink Zink f 3 55 08 hulöbuchforderunge 1 lebhafteres Geſchä Führung zur Ernte ſeh Lage, gegebenenf ngeſchaltet. Di O Eſſe 2 ei Girmes 10: 15 5 54.50 84“ 88.25—.— eld bez. Brief 808 10 680 etwas anzieh gen konnten nach eſchäft, Reichs⸗ doch wi e ſehr große Rogge enfalls auch im„Die. n, 8. Sept.(Ei 21 ür N 54.75 54,25— 21.— 20.— 2 eld Mirz 702 i 5 r große Roggenmenge h im Verhältni Johannes Gir zig. Dr.) Wie di 3.— 85, 84.75— 21.25 3,78 29,75 28 55 Gpligation hen, und auch bet behauptetem Begt 5 wird dafür Sorge ngen au nis nes Gi ie die V April 5% 54, 20.25—— 24. 175 4 e. de 1 egit ſorgu afür Sorge ge 8 aufzunehm 7. 5 r mes u. 0 8 erwaltun 5 55,25 55,— 2,5— 24,2* Wei erte 55 die bis 5„ Induſtrie⸗ 25 1 Aer* 155 1 1 5 ö te, r 999 9905 fai ele 10 Verhäl 55 0 5 edt mitteilt 141 Juni e 8850 55.50 2 5 41 75 20.50— 3 245 l S0 een tendiert T. wieder ausge Mer betragenden erhöhungen eint das Vorjahr hinaus geſichert bleibt 1585 gt und alsdann 21 auf 500 000% Juli—— 8825 360 5 6 20.75— 28,25 24.50 eſteten: 1 ndierten uneinheitli glichen. Aus la treten. usgehende Brot en. Die neuen Akti auf 1,6 Mill.„ wied zu“ Auguſt 37 56.75 56,50. 22 5,25 24.75 irnen agen eher feſ eitlich, Bosni nd 8 ⸗ preis⸗ nommen f tien werden iedererhöht[ Sept 57,25 57,.—— 22. 21.—— 25.75 25,25* N Rumänen eh er feſter, dage Zosnier und Mae Abwrack ſtrei„die außerd 1 von den Banken u pt.. 52.25 82.0 82, e 26.— 25.8 Frei . eher ter, dagegen neigten Mexi Mace⸗ ungs-Sch ſtreichen em einen Teil i en über⸗ Oktober. 52.25 20 82,5 20.„.80 en Ob Situati zur Schwäche n Mexikan rofſũb 5 und wegen 5 eil ihrer Nov. 52. 82,80 8878—. 20.25 19.25— 46.25 854J5 f B geireffs ber a t e 0 S kreſßer zanafriſtie e 5 e 2 e 1 22 5 ige 10. 75 6 5 0 3 en werd 8 en zu N 5 1 T 4 59. 25. 50.„ 0 0 Börſe er Abwicklung de 608 erlin, 8. Sept.(Ei en werden. Weiter erhält di niedrigem Zi endenz: Kupfer ſteti 2. 20. 3 5 biß 55 ele e de o de de 8 e 0 e 55 endgültig fälli älfte dieſer S rſtand heute be⸗ ausſchuß n beteiligten Konſorti n entfallende 8 N ien. Entſpr 5 e ſtalt von 8: Elektrolr f gen vom 8. Se yhwächer. heim geht 8 g fällig wi 5 umme am F ſchuß des Verb 1 Konſortium 1 n Schrotts näre und B prechend den O s Vor⸗ 100 Kg.; Raffi lytkupfer(wireb ept.(Eig. D f Hälfte auf d g wird, während di 5 80. Sept. d mehr endgülti zerbandes deutſ 2 und dem Wirtſchaſts bri anken zur Wi pfern, die die kupf 7 Raffinadekupf rebars) prompt 5 9. pr.) letzten T en 31 5 ie Fälligkei. d. J. ſchri gültig abgeſchloff ſcher Schiffs 5 tſchaſts⸗ ringen, werd 0 Viederaufricht Aktio⸗ pfer lveo 5252,50 pfer loco 54,50 55,5 pt 59/ für Pr Aufhebun. Okt. hinaus Fälligkeit der and ſchrieben wor geſchloſſen, pa Schiffswerften iſt. en auch die ung der Geſell 20,750 Origi 52,50, Stan„50 55,507 S eis vr g der 3 geſchoben wi eren Ci worden. Die„paraphlert und bereits nun⸗ der Baſis d Inhaber der; ellſchaft 770 Originol⸗Hü Standard⸗Blei„50 Standord⸗ aus der der Darl Zwangswirtſch wird. Uebe inzelheiten aus di Die Deutſche Be ereits unte 1 es engliſch 7 ungeſicherten 160; des ol⸗Hütten⸗Alumini ei per Sept. 19,75 bi er barlehen wird aft der prolo r die Konſorti aus dieſem V ergwerkszeit r eihen Zugeſtä ſchen Pfundes abgeſ und auf 8 Sgl. in Walz⸗ nium 9899p„19,75 bis 100„% 5 werden ird Anfang Oktober gierten Hälfte je rtium 20 v. H. ö Straß Ferant, nach dene gibt demnä geſtändniſſe mach s abgeſchloſſenen A Straits⸗, Auſtralzinn oder Drahtb roz in Blöcken e 5 tober neu B e je Tonne feſt über der Menge t, nach denen das mnächſt einzub en müſſen, über die i n= Antimon ſtralzinn 241; Rei ytharren 164; Ba* Be Am Ren eſchluß gefaßt ſchlä e feſt übernin ge zum Preiſe n das chl zuberufenden Obligati„über die in ei on⸗Regulus 3739, S Reinnickel 98997 Banka⸗ 0 a ten ma ſchläge für die S umt. Zu dieſ von etwa 19 4 ſchluß gefaßt werd bligationärverſ iner ber Kg. 40,15—49, 979; Silber i 9899 pro f Mittwoch ganz einheitlich rkte war die T etwai e Stauung 8 eſem Preis 2 rden ſoll erſammlung Be⸗ g. 40,15— 49,50%. Silber in Ba z. 350; bt 0 2 e 5 giges N ng des Materi 5 treten. g Be⸗„50 A. rren co. 1000 ſei e erſte lich nachgelaſſen, i hat 1 nicht e ee und fe O Preiserhöhung beim Intern Londoner Nefallbörse vom 8 1 5 0 n Stabtanleih erheb⸗ hnung gebracht. Fü reiſen Proviſions werden bei Verband f m Juternati Ku. Sepfembe olge de en kam teilwei Konſorti acht. Für 80 v. 5 viſtonsabgaben i 18(Eig. Dr.) onalen Draht pfer, Standard 88,15 Zinn, S Wemmer Okt K ilweiſe l heuti 5— einen Mindeſt v. H. des Materials%%Ä Ä» In Verhandlungen baus fuhr⸗ ee e e eee eee be 7 Ursz ktel gen Tagespreis liegt Vece garantiert, der 175 1 0 81 Lage am 11 wurde mit e der 0 1 38.— S 159,2 Aa 55 N 5 gt. Ferner erhalte r dem zänder 5 ernationale ö auf die rolgt. 49.50 ettl. Preis 1877/8 mon Nit = n die Werfte eine Preiserht n Eiſenmarkt für ge beſt ſelected 89,50 Hanka 7. Queckſilber f 80 A n beſchloſſen rhöhung um—9 rt für einige Keen ene,. de en ufuhr 2 8 5 g ſheets— 5 trait Platin 5 annheimer nentenbs n Mannheimer Zeitu 7 d ee ane ie een Saaler Se 2 1 A 2 n Brüſſel ſtetalle(E per To.) Pl. 2 gewöhnlich 18.65 9 ickel D N 8 7. 10 ktlen und 5 Tendenz: K latin 651 Weißblech. 50K. . 9. ö e 6. a ng e Stu Badenden n feln denz: Kupfer,„ Eule den 75% Had. Kom. Gd 58, 68.—.-G. f 6. n Malnk 8. o- Notlerungen In 54 Aten 8 Zinn, Zink ſtetig; Blei ce per Ounte! F e 8 Bre. Foil 25 26— Peer Mun. 2e meiang eankf. 2780 88s Berliner Börse% l. Ste gerte ag gag J81r lg Nene 5 5 5 % Müm. Gold 50.— 87.— Daimler⸗Benz. 2 München—Mez Södn.50 88,25 eld„J. G. 102.0 105,0 5.⸗G. 12. 5 7 8% Farben Bd. 28 99.— 9750 75 Wu- 92— 2— Schelle 5 Store 5 22 7 Moenz 5 i 1 93— 27.50 Festverzi 2 8. n ib 875 970 Aareſelber uur 28 72 5 Magterehe 4— 5 2975 22 7 8. 8000% h. 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Unter Zugrundelegung der Anbauflächen wäre nach den amtlicherſeits ermittelten Durchſchuſttserträgen zu Anfang Sept. mit folgenden Geſamterntemengen zu technen: Winterroggen 8,3 Mill. Tonnen(endgül⸗ tige Ernteermittlung 1931 6,6 Mill. Tonnen; Sommer zogen 95000 Tonnen(88 000 Tonnen); Winterwei⸗ zen 4,4 Millionen Tonnen(3,7 Millionen Tonnen); So m⸗ werweizen 656 000 Tonnen(564000 Tonnen); Spelz 167 000 Tonnen(133 000 Tonnen); Wintergerſt e 621 005 Tonnen(507 000 Tonnen); Sommergerſte 26 Mill. Tonnen(2,5 Mill.); Hafer 6,7 Mill. Tonnen(6,2 Mill.). Die Wetizenernte leinſchließlich Spelz) würde ſomit in dieſem Jahr vorausſichtlich 870 000 Tonnen, die Roggen⸗ ernte um etwa 1,7 Mill. Tonnen, die geſamte Brotgetreideernte um 2,6 Mill. Tonnen größer ſein als im Vorjahre. Bei den übrigen Getreidearten belaufen ſich die Mehr⸗ erträge bei Hafer auf rund 500 000 Tonnen, bei Winter⸗ gerſte auf rund 115 000 Tonnen. Bei Beurteilung obiger Zahlen iſt zu berückſichtigen, daß es ſich auch bei den September⸗Ergebniſſen immer noch um vorläufige Schätzungen handelt, die zu Anfang November auf Grund von weiteren Dreſchproben vorgenommener end⸗ gültiger Ernteermittlung Abänderungen erfahren können. Karlsruher Produkienbörse Karlsruhe, 7. Sept. Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel. Inkolge mangelnder Zufuhreu, die in der beginnenden Herbſtbeſtellung ihre Begründung haben, iſt das Angebot an promptem Brotgetreide knapper geworden. Die Preiſe haben daraufhin etwas angezogen. Allgemein iſt die Geſchäftstätigkett klein. Inlandsweizen (alles in/ für die 100 Kg.) 22,75—29; Inlandroggen 18 bis 18,50; Sommergerſte 18,25—19,50; Futter⸗ und Sortier⸗ gerſte 16,25—17,00; Deutſcher Hafer 14,75—15,25; Plata⸗ mais 17,25—17,50; Weizenmehl Spez. 0 Sept.⸗Dez. 34,20; dio, Inlandmahlung 33,20; Roggenmehl 70proz. 26,50 bis 38,50; Weizenbollmehl 10,25—10,75; Wetzenkleie fein 8,25 bis 6,50; dto,. grob 8,75—9; Biertreber 10,50—10,75; Trok⸗ 2 9,50 Malzkeime 10—11,50; Erdnußkuchen 12,75; Loloskuchen 12,25—12,50; Sojaſchrot 11,00; Leinkuchenmehl 1212,50; Speiſekartoffeln(frühe) 4,30—4,50. Rau h⸗ ſüuftermittel: Loſes Wieſenheu 4,50—4,75; Luzerne 8 Weizen⸗ und Roggenſtroh örahtgepreßt 3,50 bis 8,75. Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Sept. 5,30; Nov. 5,0) Jan. 5,0) März 5,0.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Sept. 76 Nov. 774 Jan. 77; März 794. Liverpooler Getreidekurſe vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) ſtetig; Okt. 5,9%(5,97); Deß. 5,894(5,876); März 5,9%(5,076).— Mitte: ruhig; Olt, 5,894(5,9%); Dez. 5,8½(5,876), März 5,8%(5,996. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Sept. 6,0 B 5,05 G; Okt. 6,05 B 5,80 G; Nov. 6,0 B 6% G7 Dez. 6,30 B 6,15 G; Jan.(38) 6,45 B 6,25 G: Febr. 6, B 6,45 G; März 6,70 B 6,55 G; Mai 70 B 6,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 92,5; Sept. 32,85; Tendenz ruhig. Bremer Baumwolle vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 10,28. Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Un verſal. Stand. Midol. Anfang: Okt. 684 bis 6857 Dez. 684; Jon.(33) 683-84; März 68687; Mai 680690; Juli 698094, Okt. 698; Tagesimport 3400; Ten⸗ denz ſtetig.— Mitte: Okt. 684; Dez. 683; Jan.(83) 683; Mirz 686 Mat 690; Juli 693; Okt. 696; Jan.(34) 699; Mirz 703; Mai 706, Loco 710; Tendenz ſtetig. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 8. Sept. Zum geſtri⸗ gen Obſtgroßmarkt waren 710 Zentner angeſghren. Es kosteten: Zwetſchgen—9; Tomaten—56; Pfirſiche 1124; Birnen—10; Aepfel—10; Trauben—20. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 8. Sept. Zum heuti⸗ 557 Obſtgroßmarkt waren 544 Zentner angefahren, Es oſteten: Zwetſchgen—8; Birnen—16; Aepfel-8; Pfir⸗ ſiche 10—18; Mirabellen 16; Trauben 15—17; Tomaten 4 bis 5; Bohnen 10. g * Tabakernte Heddesheim. Die Tabakernte in Heddes⸗ heim geht ihrem Ende entgegen. Für Grumpen, die in den letzten Tagen verkauft wurden, wurde ein annehmbarer Preis von 20 Pfg. dos Pfund bezahlt. Für den Tabak aus der vorjährigen Ernte wird ein Preis zwiſchen 90 bis 100„ bezahlt, was ſich hören laſſen kann. * Beginn des Hopfenverkauſes im Angelbachtal. Am Mittwoch wurden in mehreren Orten des Angelbachtales ble erſten größeren Hopfenverkäufe getätigt. Pro Zentner wurde faſt durchweg ein Preis von 70—80/ bezahlt. In⸗ ſolge des raſchen Reifens der Trauben wurden in den Orten Rotenburg, Rauenberg und Malſch die Wein⸗ berge geſchloſſen. * Nürnberger Hopfenbericht vom 7. Sept. 100 Ballen uſuhr, 20 Ballen Umſotz. Tendenz ruhig. Es wurden thahlt: Hallertauer Hopfen 974155, Gebirgshopfen 7580, So 160% pro Ztr. unter Kaufbeteiligung der Ein Glückſieg es ASW Ladenburg Bf 86 Mannheim verliert in Ladenburg:11 Die öoͤritte wichtige Begegnung im Mannſchafts⸗ ringen der Oberliga um die Bezirksmetſterſchaft fand am Sonmtag in Ladenburg ſtatt, wo der Oberliganeu⸗ ling, Vf K 86 Mannheim, auf den AS V Laden⸗ burg traf und dieſem eine in jeder Hinſicht hervorragen⸗ den und bis zuletzt ſpannenden Kampf lieferte. Auffallend war die ritterliche und ſehr faire Ringweiſe, mit der auf beiden Seiten trotz des Punktekampfes um den Erfolg ge⸗ ſtritten wurde. Angenehm berührte auch das korrekte Ver⸗ halten der zahlreichen Zuſchauer, das man ſich bei all dieſen Kämpfen wünſchen möchte. Allerdings gab auch der das Treffen gewiſſenhoft und mit Umſicht leitende Kampfrichter Definger⸗ Sp 1910 Heidelberg zu keiner Klage Ver⸗ anlaſſung. Ueberraſchend gut ſchlug ſich die Mannſchaft des Bf 8, die mit Erſotz für Hch. Johann und ohne Beſetzung im Schwergewicht antreten mußte, ſo daß Ladenburg im vor⸗ aus 3 Pluspunkte hatte. Gegen die komplette VfK⸗Staffel wäre Ladenburg wohl kaum zu Sieg und Punkten gekom⸗ men. Abgeſehen von dem Nachteil hätte die Gäſtemonn⸗ ſchaft auch ſo noch den Kampf gewinnen können, wenn Münch nicht unnötig ſeinen Punktvorſprung in der 16. Minute aufs Spiel geſetzt hätte, wodurch Ladenburg durch W. Engel zu den zwei ausſchlaggebenden Punkten kam. Neben Thomas und Walz war H. Rudolph, der im Halb⸗ ſchwergewicht Stahl⸗Ladenburg und außer Konkurrenz im Schwergewicht Engel⸗Ladenburg ebenfalls entſcheidend be⸗ ſiegte, erfolgreich. Sehr gut gefallen konnte auch Chr. Jo⸗ hann, der den Nachteil hat, daß er zu leicht iſt. Ladenburg ſtützte ſich auf ſeine in der Oberliga er⸗ probte alte Kampfmannſchaft, die zu ringen und zu ſiegen verſteht. Sie hatte im Schwergewicht für den erkrankten Höttgen in Engel einen vollwertigen Erſatz, der ohne Gegner nicht in Aktion treten brauchte. Ladenburg war durch Schmitt, W. Engel und J. Engel erfolgreich und buchte im Schwergewicht kampflos die Punkte. Trotz alle⸗ dem war der von Ladenburg mit Glück errungene Sieg durchaus verdient. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Schmitt⸗Ladenburg wurde von Chr, Johann⸗Vfk 86 hintereinander mit Schulterſchwüngen zu Boden gebracht, wo es einmal nach einer Niederlage des Ladenburgers ausſah. Im weiteren Verlauf wurde Jo⸗ hann mit doppeltem Armzug überrumpelt und von Schmitt durch Eindrücken der Brücke in.20 Min. beſiegt. Feder⸗ gewicht: Fiſcher⸗Ladenburg verteidigte ſich tapfer gegen die Angriffe von Thomas⸗Vfg 86 ohne aber verhindern zu können, daß ihn dieſer in 10 Minuten auf die Schultern legte. Leichtgewicht: W. Engel⸗Ladenburg und Münch⸗Vfch 8 Mannheim lieferten einen abwechſlungsreichen Kampf, den der Mannheimer Stadtmeiſter noch in der 16. Minute Bes um ſich dann nach Punkten ſchlagen zu laſſen. eltergewicht: Joſ. Engel⸗Ladenburg— Fricke⸗VfK 8. Der Mannheimer Erſatzmann hatte gegen den routinierten und fehr ſtarken Ladenburger nichts zu beſtellen und wurde bereits in 1,40 Minuten durch Ausheber beſiegt. Mittel⸗ gewicht: Sauer⸗Ladenburg— Walz⸗Vfä 86. In einem tem⸗ peramentvollen Kampfe, bei dem beiderſeits jeden Moment Griffe angeſetzt und auch ausgeführt wurden, gelong es diesmal Walz, ſeinen früheren Bezwinger mit Halbnelſon in.40 Minuten auf die Schultern zu legen. Halbſchwer⸗ gewicht: Stahl⸗Ladenburg— Rudolph⸗VfK 86. Nach.20 Minuten mußte ſich der Ladenburger einem Armzug von Rudolph beugen. Schwergewicht: Engel⸗Ladenburg— Ru⸗ dolph⸗Vf 83. Das gleiche Schickſal ereilte Engel, auch er mußte ſich von dem Mannheimer beſiegen läſſen und zwör in.48 Minuten. Amerikaniſche Einzelmeiſterſchaſten Cochet und Avory ſiegen— Bernard geſchlagen Auf den Plätzen in Foreſt⸗Hills wurde am Dienstag die dritte Runde der amerikaniſchen Einzel⸗Meiſterſchaften durchgeſpielt. Es ging auch hier wieder ohne Ueberraſchun⸗ gen ab. Der Titelverteidiger Ellsworth Vin es ſchlug ſeinen Landsmann Lavine 611,:0,:10, 715, Cochet be⸗ ſtegte den Spanier Alonzo:2,:4,:1, dagegen verlor ſein junger Landsmann Marcel Bernard gegen den Amerikaner Gleödhill:6, 614,:6,:3. Auch der Engländer A vo ry erreichte:4 719,:4, 527, 10:8 über Jones⸗USA die vierte Runde. Deutſche Tennis⸗Siege in Budapeſt Einige Ueberraſchungen gab es ſchon om zweiten Tage der Internationalen Tennismeiſterſchaften von Ungarn in Budapeſt. Von den deutſchen Teilnehmern ſpielte Schwenker nur im Herren⸗Doppel mit dem Aegypter Grandguillot und kam mit dem:1,:1 Siege über Drje⸗ tomſki⸗Radoey eine Runde weiter. Im Damen⸗Einzel ſiegte Fräulein Hammer:1,:4 über die Ungarin Gyarmathy. Der Engländer Richy, der den unbekannten Petery:0,:0 leicht geſchlagen hatte, wurde in der zweiten Runde von Drjetomſki:2,:7, 715, 816 ausgeſchaltet und ſein Landsmann Sharpe bezwang den bekannten Ping⸗ Pongſpieler Bano 715, 614. Schwerathletik Morgen gaſtiert in Sandhofen bei dem dortigen Ring⸗ und Stemm⸗Klub„Eiche“ der Sportverein„Stieg⸗ fried“ Ludwigshafen mit ſeiner Liga⸗ und Er⸗ ſatzligamoannſchaft. Die Gehringmannſchaft zählt bekanntlich zur beſten Klaſſe Süddeutſchlands, und wird ſehr danach ſtreben, den errungenen Vorſieg in Sand⸗ hofen zu wiederholen. Die Vorſtädter ſtehen wieder ein⸗ mal im Zeichen eines Großkampfes, dem man überall mit größtem Intereſſe entgegenſteht. Schönrath erkrankt Der Krefelder Schwergewichtsboxer Hans Schönrath, der am letzten Freitag trotz beſſerer Leiſtungen in Berlin gegen Wallner nur ein Unentſchieden erhielt, iſt plötzlich an einem mit Fieber verbundenen ſchweren Darmkatarrh erkrankt und muß auf Anordnung des Arztes zwei bis drei Wochen pauſieren. Damtt entfällt natürlich ſein für Sams⸗ tag, 10. September in Köln vorgeſehener Kampf mit dem Kölner Hower. Aus dem Mannheimer Schachleben Sommerturnier des Mannheimer Schachklub Das Vorgabeturnier, das der Mannheimer Schachklub den Sommer über abgewickelt und das allgemein rege An⸗ teilnahme genießt, tritt nun in ſeine Endphaſe ein. Die Ausſcheidungen, die in 3 Gruppen ausgetragen wurden, ſind beendet. Die beiden erſten Sieger jeder Gruppe treten nun zur Siegergruppe zuſammen: Gruppe At Der Tabellenführer Pfeuffen, der ſich den erſten Platz bereits geſichert zu haben ſchien, verlor überraſchenderweiſe ſeine beiden letzten Partien und zwar gegen Herd und Rennert. Da Neckermann gegen Leidig und Berlinghof ſtegreich blieb, nimmt er mit 6 Punkten allein die Tabellenſpitze ein. Auch Rennert holte ſich einen Zähler gegen Berlinghof und kam da⸗ durch auf gleichen Stand mit Pfeuffer. Außerdem gewann Dr. Sager gegen Fleißner, der ihm einen Turm vorgeben mußte und gegen Leidig ohne Vorgabe. Die Partie Fleißner— Herd wird noch nachgeholt. Der Schlußſtand in dieſer Gruppe iſt alſo: 1. Neckermann (6 Punkte aus 7 Partien),—3. Pfeuffer und Rennert mit je 5,4, Dr. Sager mit 4 Punkten. Es folgen Fleißner und Herd mit je 2(), Leidig mit 2 und Berlinghof mit 1 Punkt. Gruppe B: Der Favorit Hartmann beendete un⸗ geſchlagen das Rennen. Er ſiegte in den Schlußrunden gegen feinen Hauptkonkurrenten Wey mit Springervom gabe und gleichfalls gegen Frießling mit berſelhen Vorgabe. Wey ſicherte ſich den 2. Platz durch einen Sies gegen ſeinen ſchürfſten Mitbewerber Günther. G it n ther gewann gegen Heger. Herwig ſiegte gegen Schmitt, verlor aber gegen Schwind. Sch wind wiederum verlor gegen Frießling. Heger holte ſich in der letzten Runde noch einen Sieg gegen Schmitt. Die Partie Schwin d- Heger aus der 4. Runde endete unent⸗ ſchieden. Das Schlußergebnis lautet: 1. Hartmann mit 7 Punkten aus 7 Partien, 2. Wey mit 6,3, Günther mit 5,4, Heger mit 3,5 Punkten. Es folgen: Frießling mit 33 Schwind mit 2,5, Herwig mit 1 und Schmitt mit 0 Punkten. Gruppe G: Die vorletzte Runde ſah faſt durchweg dis Favoriten ſiegreich: Dr. Schandalik gewann mit Vor⸗ gabe von Turm gegen Weber, Weiner mit Bauern⸗ vorgabe gegen Dr. Schuricht, Schott mit gleichen Waffen gegen Opel. Richner verbeſſerte ſeinen Stand durch einen Sieg über Schau m. Die letzte Runde brachte das intereſſante Zuſammentreffen der beiden ungeſchlagenen Führenden Weiner— Schott. Schott gewann die ohne Vorgabe ausgetragene Partie und iſt damit Erſter, Weiner Zweiter. Dr. Schandalik ſiegte mit Turmvorgabe gegen Schaum, Richner buchte einen Punkt gegen Opel und Weber gegen Dr. Schuricht. Die Tabelle: 1. Schott mit 7 Punkten, 2. Weiner mit 6, 3. Dr. Schandalik mit 5 Es folgen: Weber(), Richner(), Schaum(), Dr. Schu⸗ richt(1) und Opel(). Aus Gruppe A haben ſich alſo die Herren Neckermaun und Rennert(Pfeuffer iſt leider verhindert, dadurch er⸗ übrigt ſich eine Stichpartie zwiſchen ihm und Rennert), aus Gruppe B die Herren Hartmann und Wey und aus Gruppe O die Herren Schott und Weiner in die Sieger⸗ gruppe durchgekümpft. Ein einrundiges Turnier dieſez 6 Herren wird nun die endgültige Reihenfolge der Prets⸗ träger ergeben. Großmeiſter Bogoljubow in Mannheim Dienstag, den 30. Auguſt ſpielte Großmeiſter Bogol⸗ jubow, wie angekündet, 6 Beratungspartien gegen Gruppen von je 3 Beratenden gleichzeitig. Die Veranſtaltung, dis im Klublokal des Mannheimer Schachklubs ſtattfand, ver lief bei ſehr gutem Beſuch äußerſt auregend. Bogoljubom ſtegte an den 6 Brettern ganz knapp mit 9,5:2,5 Punkten, Er gewann 2 Partien, die in der Hauptſache von Spielern g. Klaſſe geführt wurden, außerdem ſiegte er noch an einen Brette, das mit Spielern—9. Klaſſe beſetzt war, Dig Partie gegen bie Herren Hartmann, Mantel, Sturm(alles 2. Klaſſe) endete nach hartem Kampfe un entſchteden. Die Spitzenſpleler des Klubs in der Aufſtels lung: Blum, Lauterbach, Müller und Fleiß ner, Dr. Meyer, Dr. Schandalik konnten den Groß⸗ meiſter nach intereſſanten Mittelſpielen bezwingen. Am einen Brett hatte ſich Bogolfubow auf Koſten der Qualität einen gefährlichen Angriff verſchafft, die Beratenden ver⸗ teidigten ſich aber kaltblütig und ſiegten im Endſpiel. Am anderen Brett(Blum uſw.) verſuchten die Beratenden eine thebretiſch ſehr intereſſante Variante, die aber nicht viel einbrachte. In dem entſtehenden Endͤſpiel ließ ſich Bogol⸗ fubow eine kleine Ungenauigkeit zuſchulden kommen, die Gegner nützten ſie exakt aus und gewannen ein ſpannendes Läuferendſpiel. Die Veranſtaltung hatte gegen 20.30 Uhr begonnen, um 24.00 Uhr war die letzten Partie beendet. Baden-Badener Internationales Tennnis-Turnier Das Ausloſungs-Ergebnis Für das am Donnerstag beginnende internationale Baden⸗Badener Tennis⸗Turnier wird jetzt die Ausloſung bekannt. Im Herren⸗Einzel beherrſcht das erſte Viertel der deutſche Meiſter Gottfried von Cramm, der erſt uuf den Mannheimer Hildebrandt ſtößt und dann auf den Sieger des Spieles Wetzel⸗Kleinſchroth trifft. Das zweite Viertel eröffnet Aeſchlimann, der gegen den Neuſee⸗ länder Fiſher keine Mühe haben Hürfte, dann aber auf Brugnon krifft, dem vorher Goſewich oder Dr. Fuchs ent⸗ Feen We In der unteren Hälfte der Ausloſung iſt im ritten Viertel Dr. Buß der Favorit. Er wird ſeine Spiel⸗ ſtärke erſt gegen den Freiburger Weihe unter Beweis ſtellen und dann vorausſichtlich gegen den Berliner Werner Menzel antreten müſſen, dem weder der Saarbrücker Pollak noch der Pforzheimer Walch ernſtliche Schwierigkeiten bereiten dürften. Im letzten Viertel endlich hat Hughes weder den Berliner Kai Lund noch den Schweizer Ellmer zu fürchten. Durch dite Abſage von Frl. Krahwinkel wird das Da⸗ men⸗Einzel zu einer ſtarken Domäne des Auslandes. Im erſten Viertel trifft Lolette Payot als erſte ſchwere Gegnerin die Engländerin Stammers, deren grazibſe Er⸗ ſcheinung ſicher im Mittelpunkt der Spiele ſtehen wird. Die Engländerin wird zuerſt Frl. von Ende⸗Pflüger zu ſchla⸗ gen haben. Im zweiten Viertel ſollte es zu einem Kampf 15 Simonne Barbier und Ilſe Friedleben kommen, en die Deutſche für ſich entſcheiden: müßte. Die untere Hälfte wird im dritten Viertel von Paula von Reznicek beherrſcht, die in der Siegerin des Spieles Frl. Sander⸗ Menges keine gefährliche Begnedin zu erblicken hat. Im letzten Viertel wird Frl. Weihe gegen die Engländerin Whiitingſtall antreten. Die Doppelſpiele werden mindeſtens ſo ſpannend verlaufen wie die Einzelkämpfe. Die wichtigſte Konkur⸗ renz iſt natürlich die Gemiſchte Meiſterſchaft von Süsd⸗ deutſchland. Hier ſind im erſten Viertel Mrs. Whittingſtall Hughes vor Frl. Sander⸗Lund und Frau Friedleben⸗La (Indien) Favoriten. Im zweiten Viertel dürften Stam⸗ mers⸗Aeſchltmann mehr Chancen haben als Frau von Rezuicek⸗Dr. Buß. Im dritten Viertel iſt der Ausgang der Begegnung zwiſchen Payot⸗Fiſher und Frl. von Ende⸗ von Cramm offen, wenn Cramm ſeine Höchſtform erreicht und Frl. von Ende zuverläſſig ſpielt. Im letzten Viertel ſind Barbier⸗Brugnon als ſichere Sieger vor Frl. Weihe⸗ Dr. Fuchs zu bezeichnen. Das Herren⸗ Doppel wetſt als ſtärkſtes deutſches Paar in der oberen Hälfte die Mannheimer Buß⸗Oppen⸗ heimer auf, während man unten geſpannt ſein darf, wie ſich der ſunge Kai Lund auf ſeinen großen Partner von Cramm einſtellt. Es iſt beſonders erfreulich, daß hier zum erſten Male ein Verſuch gemacht wird, junge talentterte Spieler im Doppel an der Seite von Meiſtern kämpfen zu laſſen. Die ſtärkſten ausländiſchen Paare ſind in der oberen Hälfte Brugnon⸗Fiſher, in der unteren Aeſchli⸗ man⸗Hughes. Im Damen Doppeh endlich ſind auf der einen Seite Payot⸗Barbier und Frau Friedleben⸗Reznicek, auf der anderen Seite Whittingſtall⸗Stammers und v. Ende⸗ Pflügner⸗Sander zu nennen. — Der Vopyrignt by Amelthea- Verlag, Wien erzog von Keichſtadt Ein Rlstorischer Roman von Ottokar Janetschek 47 „Ich kann nichts anderes tun, als dem Herzog mit guten Worten ſeine Abſicht auszureden. Mehr darf ich nicht. Denn verbiete ich es ihm, ſo wird er alles verſuchen, um aus Schönbrunn zu ent⸗ liehen!“ Foreſti hatte die letzten Worte mit größter Be⸗ ſtimmtheit geſprochen und ſah Dietrichſtein voll ins Geſicht. Der Gouverneur war ans Fenſter getreten und trommelte nervös an den Scheiben. Plötzlich fuhr er herum und ſagte:„Alſo, was raten Sie mir in dieſem Falle?“ „Ich ſchlage ergebenſt vor, dem Herzog den Be, ſuch im Hauſe der Schweſtern Elßler zu geſtatten! „Sie ſind ja nicht geſcheit! Wie könnte man ſo etwas geſtatten, gerade jetzt, da der Tod Neippergs in aller Munde iſt und die größte Gefahr beſtünde, daß der Knabe erfährt, daß Neipperg ſein Stiefvater war. Sie kennen doch den ausdrücklichen Wunſch Seiner Majeſtät, den Herzog niemals von der zwei⸗ ten Ehe ſeiner Mutter zu unterrichten! Wie leicht könnte ſo ein dummes Frauenzimmer irgendeine merkung machen, woraus ſich der Burſche alles zuſammenreimt! Nein, nein, ſo etwas kann man niemals erlauben!“ „Dann wird man eben riskieren, daß der Herzog, wenn er ſein Ziel nicht im Guten erreicht, es ſich erzwingen wird. Dann aber wird niemand verhin, dern können, daß er mehr erfährt, als uns lieb iſt! ö „Im!“ Der Graf tanzte nervös von einem Fuß zuf den anderen.„Da haben Sie recht! Was aber len wir un?“ f „Nichts anderes, als zu veranlaſſen, daß die chweſtern Elßler binnen kürzeſter Zeit, wenn mög⸗ ſchon anfangs nächſter Woche, aus Wien ver⸗ inden!“ „Ach! Ich verſtehe, was Sie wollen! Wie ſoll ich aber dies veranlaſſen, da ich doch die Macht dazu nicht habe?“ „Sie haben ſie, Epzellenz, da Sie den Weg zum Kanzler haben, der alles kann. Vielleicht könnte man die Tänzerinnen zu einer Gaſtſpielreiſe irgend⸗ wohin ins Ausland veranlaſſen? Mit dem Augen⸗ blick, als die Dämchen aus Wien verſchwunden ſind, kann ich mit dem Herzog die Elßlerſche Villa in Hietzing aufſuchen. So iſt dann dem guten Willen genügt. Auch iſt der Schein gewahrt, daß wir dem Herzog jede Freiheit, die er wünſcht, geben. Außer⸗ dem iſt die Gefahr beſeitigt, daß er uns durchzubren⸗ nen verſucht!“ Dietrichſtein klatſchte in die Hände.„Das iſt eine gute Ideel Ganz ausgezeichnet! Ich werde noch heute mit Metternich ſprechen. Ihm wird es gelin⸗ gen, die Frauenzimmer wenigſtens auf kurze Zeit aus Wien zu entfernen. Gehen Sie ruhig und er⸗ warten Sie meine Anweiſungen!“ Acht Tage ſpüter erhielten die Schweſtern Elßler die dringende Einladung zu einem Gaſtſpiel nach Prag. Sie reiſten ſofort ab Vor Aufregung glühend machte ſich der Herzog für den Beſuch ſchön. Wie ein Porzellanfigürchen ſah er in ſeiner gutſitzenden Uniform aus. Foreſti graute es vor der entſetzlichen Enttäu⸗ ſchung, die der Herzog nun erleben ſollte. Erbar⸗ men erfaßte ihn, da er den Jungen vor dem Spie⸗ gel ſtehen ſah, wie er immer noch etwas an ich zu richten hatte, um ja nur recht ſchön zu ſein. „Nun alſo,“ ſagte Franz lachend,„es kann los⸗ gehen! Sehen Sie mich an, Herr Kameradl Werde ich ihr wohl gefallen?“ f „O gewiß, Durchlaucht!“ „Im!— Achl Ich bin doch ſehr erregt! Wahr⸗ scheinlich, weil es das erſtemal iſt, daß ich auf Schleichwegen gehe! Gott! Wenn dies mein Groß⸗ papa wüßte! Aber nein! Wir wollen ſehr vorſichtig zu Werke gehen, wollen ſo, als ob nichts wäre, den Weg dahinſchlendern, langſam, ganz langſam, bis zum Hietzinger Parktor, beim Wachtpoſten ſtolz vor. über und dann— dann ach, Herr Kamerad, es wird wunderſchön werben! Hm!— Nun alſo mutig drauf los! Wie? Sie zögern, Herr Kamerad?“ „Nein, ach nein!“ fuhr Foreſti aus ſeinen Gedan⸗ ken auf.„Wir können gehen, wenn Sie es jo wünſchen!“ Sie gingen. Schweigſam ſchritten ſie durch den Park, zum Tor hinaus, durch die Gaſſen Hietzings,— und dann ſtanden ſie vor der Villa Elßler. Die Türſchelle tönte auf. Der Herzog ſtand bleich wie eine Wachsfigur. Der Hauswart kam. „Sind die Damen im Hauſe?“ fragte Foreſti. „Die Damen ſind verreiſt!“ kam die Antwort, „Wie?“ ſtieß Franz mit Mühe heraus. „Ja! Die Damen ſind vorgeſtern nach Prag ab⸗ gereiſt. Von dort geht ihr Weg weiter nach Dres⸗ den und über Leipzig nach Berlin. Sie werden einige Monate ausbleiben. Mehr weiß ich nicht.“ Der Herzog war bleich geworden und zitterte. Foreſti faßte ihn an der Hand. Sie war kalt wie die eines Toten. „Du biſt nicht mehr als der Sohn des Mannes!“ So begann ein Gedicht, das ganz Frankreich und mit ihm ganz Europa aufrüttelte. Der Wiener Hof kannte den Verfaſſer. Es war Auguſt Barthelemy, der erfolgreiche Pariſer Sati⸗ riker, ein geſchworener Feind der Bourbonen, ein begeiſterter Anhänger Napoleons und deſſen Soh⸗ nes. Der etwa dreißigjährige Mann war erſt vor einigen Wochen in Wien geweſen und hatte bei Met⸗ ternich vorgeſprochen, um die Erlaubnis zu erwir⸗ ken, dem Herzog von Reichſtadt das Heldengedicht „Näpoleon in Aegypten“ zu überreichen. Der Kan ler hatte ihn brüsk abgewieſen: f „Sie ſind mir kein Unbekannter, Herr Barthe⸗ lemyl! Ihre ſehr merkwürdige Haltung zu einer Zeit, da Sie noch der franzöſiſche Mentor des Herzogs waren, iſt mir mehr als unangenehm im Gebächtnis. Ich beabſichtige nicht, mich mit Ihnen noch einmal zu beſchäftigen!“ Mit einer ſtummen Verbeugung war Barths⸗ lemy abgetreten. Seine Antwort an den Kanzler und an Len öſterreichiſchen Hof kam in der gereim⸗ ten Satire. Wie Geißelhiebe peitſchten die Verſe und trafen Metternich ſehr ſchmerzlich. Ein Haß⸗ geſang gegen die Schergen in Schönbrunn, zugleich ein Klagelied in ergreifenden Tönen um den fungen Adler, dem ſeine Peiniger die Schwingen gefeſſelt hätten, um ſelbſt ſicher zu ſein, das war das Poem des franzöſiſchen Satirikers. „Der Mann!“ Barthelemy zitierte den Geiſt des toten Franzoſenkaiſers, des„Mannes“, deſſen Namen er bei dem gegenwärtigen Regime in Frankreich nicht ausſprechen durfte. Den„Mann“, ſo nannten ihn verächtlich die Bourbonen. Ein Schimpf ſollte es ſein und ward im Gedicht Barthelemys zur Parole einer großen revolutionären Bewegung, zum geflüt⸗ gelten Wort aller Anhänger jenes„Mannes“, deſſen Andenken in tauſend Franzoſenherzen noch lebendig war. Wie ein Sturmwind fegte das eine Wort durch Frankreichs Gaue und brauſte hinaus ins Ausland, verfing ſich in den Baumkronen des alten Parkes zu Schönbrunn, ward zur Klage und An⸗ klage zugleich. „Der Sohn des Mannes!“ Das war das Schimpfwort, das Karl der Zehnte, gegenwärtiger König von Frankreich, den man den „Geck am Throne“ nannte, dem Kaiſerſohn in Schön⸗ brunn zugedacht hatte. Donnergleich kam das Echo aus den zornigen Herzen der napoleontreuen Fran⸗ zoſen, die ſich um Barthelemys Satire wie um eins Sturmfahne ſammelten. Revolution lag in der Luft. Man ſchrie Karl N. den Namen ſeines Nachfolgers laut in die Ohren: „Napoleon der Zweite, der Sohn des Mannes!“ Schonungslos hatte das Gedicht den Schleier von dem Geheimnis zu Schönbrunn weggeriſſen. Offen lag es vor aller Welt, unb aller Augen blickten nach Schönbrunn, wo der junge Aar eines Tages aus⸗ fliegen ſollte in das Land ſeines Vaters, des „Mannes“, Tu'est plus auſourd hui ue le fils de homme! ourtant,— quel fils de roi contre ce nom obscur neéchangerait son titre et son sceptre futur? Das ſchrie man in den Partſer Straßen, In Wien aber lief das Echo wie ein beißender Witz über die Straßen und hüpfte nach Schönbrunn, alle Eti⸗ kette überſpringend. Und trieb die verzopften und verſtaubten Köpfe ans Licht. Um den Herzog von Reichſtadt begann es auf einmal ſehr lebendig zu werden. Menſchen kamen und gingen. Aber die Geſchäftigkeit fand nicht den jungen Aar. Wohin hatte man ihn verſteckt? Wilde und aben⸗ teuerliche Gerüchte ſtoben nach allen Seiten. ortſetzung folgt) Seite Nummer 418 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe — D Donnerstag, 8. eptember 1995 Füllabteilung ermüdliche Tätigkeit meine volle erworben hat Gestern verschied plötzlich der Meister meiner Herr Wilhelm Bed 5 ff im 53. Lebensjahr Ich verliere in ihm einen langiihrig., schaf fens- freudigen Mitarbeiter, der sich durch seine un- Sein Andenken werde ich stets in Ehren halten Mannheim, den 7. September 1982 Adolf Krebs, Pilowerke ee Aa N Anerkennung Beſtempfohlene Hausſchneiderin f. Damen- u. Kinder⸗ garder., auch Knaben⸗ anzüge, a. noch Kun⸗ den an bei zeitgemäß. Preis. Käthe Löſch, Kobellſtr. 4. pt. 5327 101³8⁸ Zurück Dr. Heddaeus Chirurg und Frauenarzi N 7, 13 Tel. 262 04 Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge a) vom 6. September 1932: Rheiniſche Elektrizitäts ⸗ Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Durch Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 20. Auguſt 1932 ſind die durch die Aktienrechtsnovelle vom 19. September 1931 außer Kraft getretenen, den Aufſichtsrat be⸗ treffenden Beſtimmungen in den 88 8, 12 und 13 mit dem ſeitherigen Wortlaut wieder in Kraft geſetzt und in den Geſellſchaftsvertrag eingefügt; 5 9 Abſatz 1(Berufung des Aufſichtsrats) wurde neugefaßt. Oberrheiniſche Metallwerke Aktiengeſellſchaft in Liquidation, Mannheim. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 25. Auguſt 1932 wurde 311 Abſatz 2 des Geſellſchaftsvertrags(Berufung des Aufſichtsrats) geſtrichen. Die gleiche Gene⸗ ralverſammlung hat die durch die Aktienrechts⸗ novelle vom 19. September 1931 außer Kraft ge⸗ tretenen, den Aufſichtsrat betreffenden Beſtim⸗ mungen in den 8s 9, 10, 15 und 21 OZ. 3 in der ſeitherigen Faſſung erneut wieder in Kraft ge⸗ ſetzt und in den Geſellſchaftsvertrag eingefügt. b) vom 7. September 1932: Dr. Hellmuth Schupp und Ernſt J. Schupp, — chem.⸗techn. Produkte, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Armbruſter& Co. Mainz, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Armbruſter& Co., Mainz. Die Zweigniederlaſſung Mannheim iſt aufgehoben. Albert Wolf, Graphiſche Kunſtanſtalt, Mann⸗ heim. Das Geſchäft ſamt der Firma, jedoch ohne die Forderungen und Verbindlichkeiten, iſt auf Eduard Krauß, Kaufmann, Mannheim, und Friedrich Ueberrhein, Reproduktionstechniker, Mannheim, übergegangen, welche es in offener Handelsgeſellſchaft, die am 1. April 1932 be⸗ gönnen hat, unter der Firma Albert Wolf, Gra⸗ phiſche Kunſtanſtalt Nachf. weiterführen. Graphiſche Kunſtanſtalt Klein& Heß, Mann⸗ heim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Oktober 1928 begonnen. Auguſt Klein, Chemi⸗ graph, Mannheim⸗Neckarau. Heinrich Heß, Kauf⸗ mann, Schwetzingen, ſind perſönlich haftende Geſellſchafter. Kalker Maſchinenfabrik und A. W. G. Allge⸗ meine Werkzeugmaſchinen„ Aktiengeſellſchaft, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Geſellſchaftsſitz: Berlin. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 30. Juni 1032 geändert in 8 1(Firma). Die Firma lautet letzt: A WG Allgemeine Aktlengeſellſchaft. 91/92 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim Int. Veröffentlhungen der dad Mambein Für die vom 2. bis einſchl. 11. Oktober 1982 ſtattfindende Spätjahrsmeſſe längs der Straße am weißen Sand ſoll das Aufſtellen und Weg⸗ räumen der Meßbuden öffentlich vergeben wer⸗ den. Die näheren Bedingungen können im Rat⸗ haus N 1, Zimmer 17, 2. Stock, eingeſehen wer⸗ den. Die Angebote ſind bis Dienstag, den 13. September, 10 Uhr, in verſchloſſenem Umſchla im genannten Zimmer einzureichen. 10 Mannheim, 3. 9. 32. Der Oberbürgermeiſter. Die Verſteigerung der Verkaufsbuden auf der Verkaufsmeſſe an der Straße am weißen Sand auf dem rechten Neckarufer für die vom 2. bis einſchließlich 11. Oktober 1932 dauernde Spät⸗ jahrsmeſſe findet am Dienstag, den 20. Septbr. 1932, 9 Uhr an Ort und Stelle ſtatt. Der Steig⸗ preis iſt ſofort zu bezahlen. Die Geſchirrverkaufsplätze, die gleichfalls an; der genannten Straße aufgeſtellt werden, werden vs? U Werkzeugmaſchinen⸗ zeigt sich in Herz- u. Atembeklemmungen. Schwindelgefühlen, Ohrensausen, Gedächt- nisschwäche.— Infolge zu hohen Blutdrucks erweitern sich die Arterien, sie verlieren ihre Geschmeidigkeit und es ensteht die Gefahr des Schlaganfalles! Hier hilft Lilan Fluid mit grogem Erfolg. Es enthält einen Pflanzenextrakt, der den Blutdruck schon nach einigen Tagen zu senken beginnt. Arbeitsunlust, Atemnot, Blutandrang machen schnell einem angenehmen Wohlbefinden Platz.— So schreibt der Arzt:„Da das Ziel der Behandlung der Blutdrucksteigerungen Beschwerdefreiheit, Arbeitsfähigkeit und Wohlbefinden sein muß. so dürfte dies in den meisten Fällen durch Lilan gelingen.“ Dr. med. L. St. Lilan ist klinisch und ambulant erprobt! Jod- u. giftfrei! Herstel- lung u. Güte untersteh. ständig ärztlich. Kon- trolle. Kurpackung RM.40 nur i. 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