—ĩ 2 — eee eee ente teeeeheeeeesdeggggeelstteteedodggcgsehesteseeeteeeeacegetgangnttesttcettddteaddceallanntatteanteegeeee 5 arbeit zwiſchen Reichstag herbeizuführen. nicht grundſätzlich abgelehnt, bi nationen. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſchetnungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Mannheimer 3 Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. 2 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 70 mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe⸗ Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe 143. Jahrgang— Nr. 420 Das Reichstagspräſidium bei Hindenburg Der Empfang fand heute vormittag ſtatt und dauerte nur zwanzig Minuten- Hindenburg wünſcht keinen Kabinettswechſel Neue Kombinationen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Sept. Reichspräſident von Hindenburg hat heute um 12 Uhr das Reichstagspräſidium empfangen und zwar alle ſeine Mitglieder, den Präſidenten Göring und die Vizepräſidenten Eſſer, Graef⸗Thüringen und Rauch. Der Beſuch erfolgte noch vor der angeſagten Zeit kurz nach 11½ Uhr. Bereits 10 Minuten nach 117 Uhr ſind die Herren wieder abgefahren. Die Unterredung beim Reichspräſi⸗ denten hat alles in allem nicht mehr als eine Viertelſtunde gedauert. Nach den üblichen Forma⸗ litäten teilte Reichstagspräſident Göring Herrn von Hindenburg mit, daß nach ſeiner Auffaſſung unter Umſtänden eine arbeitsfähige Mehrheit im Reichstag gegeben ſei. Hindenburg ließ in ſeiner Erwiderung durch⸗ blicken, daß das Reichstagspräſidium keine politiſche Inſtanz und letzten Endes nicht da⸗ für zuſtändig ſei, ihn über die politiſchen Arbeits⸗ möglichkeiten des neuen Parlaments zu informieren. Im übrigen, ſo ſoll Herr von Hindenburg erklärt haben, we de der Reichstag nach der Rede des Kauz⸗ lers nun Gelegenheit haben, ſein politiſches Votum abzugeben. Spreche er dem Kabinett ſein Mißtrauen aus, werde dieſes politiſche Faktum ihn natürlich zu neuen Entſcheidungen beſtimmen. Der Reichspräſi⸗ dent hat bei der Gelegenheit, wie uns verſichert wird, aber noch einmal mit allem Nachdruck hervorgehoben, daß Herr von Papen und das Kabinett ſein Vertrauen be⸗ ſäßen. In der kurzen Unterredung kamen alle Mitglie⸗ der des Reichstagspräſidiums zu Wort, der Deutſch⸗ nationale Graef, wie wir anzunehmen Grund haben, um ſich von der von Göring vorgetragenen Meinung über die Arbeitsfähigkeit des neuen Reichstages zu diſtanzieren. Göring und Eſſer haben dann dem Reichspräſidenten ihren Standpunkt in dem Sinne auseinandergeſetzt. Die Ausführungen des Präſidenten Göring gipfelten in der Bitte ſeine letzten Ent⸗ ſchließungen nicht eher zu faſſen, als er die Führer der großen Parteien empfangen und ihre Anſchauung kennengelernt habe, damit der Verſuch gemacht werde, eine Zuſammen⸗ dem Reichspräſidenten und dem Der Reichspräſident hat ſondern ſich darüber noch die Entſcheidung vorbehalten.— Damit war die Unterredung beendet. In Kreiſen, die der Reichsregierung naheſtehen, iſt man der Auffaſſung, daß durch dieſe Unterredung an dem Gang der Dinge ſich nichts mehr geändert habe. Die Entſcheidungen ſeien nun ge⸗ fallen. Es ſcheint indes, daß der Kanzler im Augen⸗ blick noch nicht im Beſitz der Auflöſungs⸗ voll macht iſt. An dieſe Vermutung knüpfen ſich in parlamenta⸗ kiſchen und politiſchen Kreiſen bereits allerlei Ko m⸗ Man erklärt, daß die Entſcheidung über die Reichstagsauflöſung in Wahrheit noch gar nicht gefallen ſei. Vor allem, ſo meint man, ſei es der Reichspräſident ſelbſt, der vor dieſem Schritt zu⸗ rückſcheue. Auf die Haltung des Reichspräſidenten der ſich demnach noch die letzten Entſcheidungen vor⸗ behalten will, ſollen die Proteſte der Gewerkſchaften gegen die lohn⸗ und ſozialpolitiſchen Auswirkungen der f Notverordnung nicht ganz ohne Eindruck geblieben ſein. Es ſeien auch Beſtrebungen im Gange, durch gewiſſe Aenderungen in dieſer Richtung doch noch eine andere Haltung der aus⸗ ſchlaggebenden Parteien, alſo der Nationalſozialiſten und des Zentrums zu erreichen. Sicher iſt, daß das Zentrum nach wie vor beſtrebt iſt, fürs erſte einen Mißtrauensantrag gegen das Reichskabinett zu ver⸗ meiden und ſtatt deſſen den Reichstag aufeine beſtimmte längere Friſt zu vertagen. In maßgebenden Zentrumskreiſen hat man die Be⸗ fürchtung, daß als Folge neuer Reichstagswahlen eine Präſidentenkriſe ausbrechen würde. Auch den Nationalſozialiſten ſoll es mit der begeiſter⸗ ten Zuſtimmung, die ſie zu der Ankündigung von Neuwahlen geäußert haben, nicht ſo ſehr ernſt ſein. In Kreiſen der Reichsregierung verſichert man nach wie vor, daß Mittwoch oder Donnerstag auf⸗ gelöſt und Anfang oder Mitte November neugewählt würde. Nach einem Beſuch beim Reichspräſidenten hielt das Reichstagspräſidium noch eine interne Beſprechung mit Ausnahme des Deutſchnatio⸗ nalen Graef im Reichstag ab, der auch einige nam⸗ hafte Perſönlichkeiten der beteiligten Parteien bei⸗ wohnten.. Hindenburgs Rü 0 9 Der Reichspräſident beim Verlaſſen des Bahnhofes Friedrichſtraße ckkehr nach Verlin Fünftagewoche in England Intereſſante Arbeilsexperimente in engliſchen Fabriken und ihre Erfolge Drahtung un. Londoner Vertreters § London, Anfang September Der Gedanke, die Arbeitsloſigkeit durch allge⸗ meine Verkürzung der Arbeitszeit zu er⸗ leichtern, gewinnt auch in England immer mehr Boden. Der zur Zeit in Newcaſtle tagende Ge⸗ werkſchaftskongreß ſetzt ſich für dieſen Plan ein, und auch in Kreiſen der Unternehmer und der intereſſierten Regierungsſtellen herrſcht ſtarke Sympathie für eine ſolche Aufteilung der ver⸗ fügbaren Arbeit unter die Geſamtheit der Arbeiter⸗ ſchaft. Inzwiſchen iſt die Fünftagewoche, die im Allgemeinen als geeignetſter Maßſtab für die Arbeitszeitverkürzung befürwortet wird, bereits in überraſchend großem Umfang verwirklicht worden. Aus einem Bericht des Innenminiſters erfährt man, daß nicht weniger als ſiebenhundertfünfzig Firmen, die hundertvierzigtauſend Arbeiter beſchäf⸗ tigen, bereits mit Erfolg die Fünftagewoche eingeführt haben. Dieſe Fabriken umfaſſen alle möglichen Induſtrie⸗ zweige. So iſt unter ihnen zum Beiſpiel eine Gummifabrik mit fünftauſend Arbeitern, eine Stärkefabrik, eine der größten engliſchen Moſtrich⸗ firmen, Radio⸗, Klavier⸗ und Ziegelfabriken, Fär⸗ bereien, Klein⸗ und Großhandelsfirmen der Beklei⸗ dungsinduſtrie und Eiſenwerke in Schottland. Gründe und Art der Durchführung der neuen Arbeitszeit ſind verſchieden. Eine Radio⸗ firma wax der Anſicht, daß allzu häufige Erfri⸗ ſchungspauſen den Betrieb leiden laſſen; ſie hat die Arbeitszeit zuſammengelegt und zahlt den bis⸗ herigen Lohn weiter; nach Angabe der Fabrikleitung iſt ſeit der Einführung dieſer Ar⸗ beitsmethode die Produktion der Fabrik geſtiegen und die Qualität der Ware beſſer geworden. An⸗ dere Firmen ſehen den Hauptvorteil in der Er⸗ ſparnis der Heizungskoſten für die Keſſel; ferner bietet der freie Samstag ihnen günſtige Gelegenheit zur Ueberholung und Rei⸗ nigung der Maſchinen und Werkzeuge. Ferner läßt das längere freie Wochenende die Geſund⸗ heit der Arbeiter beſſer werden und die Er⸗ ſparniſſe an Fahrgeldern, beſonders bei den häufig ſehr langen Wegen zur Arbeitsſtätte, ſind groß. Die Beliebtheit der Fünftagewoche ſteigt in England zuſehends, und wenn auch noch keine Induſtrie ſich völlig dieſer Arbeitsmethode ange⸗ ſchloſſen hat, ſo iſt doch wohl kein Induſtriezweig in England, in dem nicht wenigſtens eine Fabrik das Experiment begonnen hat. eee eee. Die Geloͤgeſchäfte der Regierung Braun Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 9. Sept. Die„Berliner Börſenzeitung! ſetzt ihre Enthüllungen über die Verwendung öffentlicher Mittel für parteipolitiſche Zwecke durch die verfloſſene Preußenregierung fort. Das Blatt behauptet, die Nachprüfung des Materials habe er⸗ gehen, daß im Laufe der letzten eineinhalb Jahre 241000„ auf Anweiſung der früheren preußiſchen Miniſter auf ein Konto des Miniſterialdtrektors Dr. Brecht„für Maßnahmen zur Durchführung verwaltungspolitiſcher Reformen“ überwieſen wor⸗ den ſei. Tatſächlich ſei dieſe Summe aber in der Hauptſache für Druckſchriften gegen den Nationalſozialismus aufgewendet wor⸗ den. Dem„Deutſchlandbund“, der ſich die Bekämp⸗ fung der Hitlerbewegung zum Ziel geſetzt habe, ſeien ſeit Dezember 1930 monatlich 10 000 zuge⸗ floſſen. Weiter ſoll Miniſter Severing nach dem Berliner Blatt am 4. März d. J. vom Reichsfinanz⸗ miniſter Dietrich 158 Millionen/ für organi⸗ ſatoriſche Polizeiaufgaben erhalten, davon aber nur 800 000/ ihrem eigentlichen Zweck zugeführt haben. Rund eine Million Mark ſei Mitte April bei der preußiſchen Staatsbank auf ein Konto des Miniſterialrats Hirſchfeld, des Preſſe⸗ referenten Severings, von der Generalſtaatskaſſe mit Zustimmung des Finanzminiſters Klepper eingezahlt worden mit der Beſtimmung, daß dieſes Geld zur Förderung polizeilicher Maßnahmen dienen ſolle. In der amtlichen Unterſuchung, die wegen dieſer Gelder eingeleitet wurde, habe Hirſchfeld zugegeben, daß von dieſem Konto Beiträge für verſchie dene poli⸗ tiſche Werbezwecke abgehoben worden ſeien, ſo z. B. für Tonfilmkopien von Reden preußiſcher Miniſter. Nach den Andeutungen der„Börfenzeitung“ ſollen dieſe Gelder auch bei der Erhöhung des Fonds zur Bekämpfung des Verbrechertums eine Rolle geſpielt haben. Dieſer Fonds iſt, wie ſeinerzeit bereits mitgeteilt worden iſt, durch das Staatsminiſterium von ſeiner urſprünglichen Höhe von 360 000/ auf über zwei Millionen er⸗ höht und angeblich für Wahlzwecke der preußiſchen Koalitionsparteien ver⸗ wandt worden. Die der Zentrumspartei angehöri⸗ gen Miniſter der Regierung Braun ſollen lediglich darauf Wert gelegt haben, daß die Koalitionsparteien nur entſprechend ihrer zahlenmäßigen Stärke Gelder aus dieſem Fonds erhielten. Wie weit dieſe Mitteilungen der„Börſenzeitung“ zutreffend ſind, läßt ſich ſo lange nicht beurteilen, als die amtliche Unterſuchung noch nicht abgeſchloſſen iſt. Markt in Rußland (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Roſtow am Don, Anfang September. Unbarmherzig brennt die Sonne über Roſt o w. Bereits um 10 Uhr vormittags zeigte das Thermo⸗ meter 35 Grad im Schatten. Der völlig wolken⸗ freie Himmel iſt von einer unwahrſcheinlichen Bläue. Plötzlich iſt man mitten unter einer Menge von mehreren Tauſend Bauern und Städtern, die den weiten Platz vor einer Kirche füllen. Heute wird in Roſtow ein Kollektivmarkt abgehalten, d. h. ein Markt, auf dem die Mitglieder der bäuerlichen Kollektivwirtſchaften und Einzelbauern ihre Pro⸗ dukte zu freien Preiſen verkaufen. Die Bezeichnung„Markt“, die für den Weſt⸗ europäer ſtets mit Bergen von Lebensmitteln und Induſtriewaren verbunden iſt, paßt eigentlich wenig auf dieſe ruſſiſchen Märkte. Hier ſieht man zumeiſt nur Bauern und Bäuerinnen, die in Staub und Straßenſchmutz auf der Erde hockend— die Zahl der in aller Eile zuſammengezimmerten Verkaufsſtände reicht bei weitem nicht aus— einen Sack Mehl, ein halbes Dutzend Kartoffeln, einige Flaſchen Milch, fünf bis ſechs Scheiben Schwarzbrot, einige Fiſche, einen Topf Gurken, einige wenige Melonen uſw. verkaufen. Dem Gehabe der Verkäufer ſieht man es an, daß alle dieſe Produkte Seltenheits⸗ wert beſitzen und daß ſich der Verkäufer infolge⸗ deſſen ſeiner Machtſtellung durchaus bewußt iſt. Am eigenartigſten berührt zunächſt die große Stille auf dem Markt. Stumm und wie gelaängweilt ſitzen und hocken die Bauersleute hinter ihren Waren, man hört niemand ſeine Erzeugniſſe ausrufen oder anpreiſen. Stumm wandern auch die Käufer, Ar⸗ beiter und Angeſtellte, von Bauer zu Bauer, prüfen bedächtig und genießeriſch die Qualität einer Scheibe Brot, einer Gurke, einer Melone. Jeder berührt die Lebensmittel mit ſeinen Händen, eine Scheibe Brot geht vielleicht auf dieſe Weiſe durch Dutzende von Händen, bis ſich ein Käufer entſchließt. Am meiſten ſpricht für die Not des Landes die Tatſache, daß Brot nicht in Laiben, ſondern nur in Scheiben verkauft wird, die Scheibe zum Preiſe von 1 Rubel. Dieſes Brot iſt Schwarzbrot, zumeiſt ſehr ſchlecht gebacken und wenig be⸗ kömmlich. Vor einiger Zeit hat die Sowjetregierung den Lebensmittelnbeziehern der erſten Kategorie, d. h. in erſter Linie den Induſtriearbeitern, geſtattet, ihre zwei ruſſiſche Pfund täglich betragende Brot⸗ ration ganz oder zum Teil frei zu verkaufen. Und ſo kommen Arbeiter und Arbeiterfrauen in Scharen auf die Märkte, um ihr Brot zu verkaufen. Als Käu⸗ fer treten dabei ſogar nicht ſelten Bauern auf, die dem Arbeiter für einige Scheiben Schwarzbrot Eier oder Milch abgeben. Die Preiſe auf dem Kollektivmarkt in Roſtow waren ſehr hoch. Weizenmehl koſtet 190—150 Rubel das Pud(40 Pfund) und iſt nur außerordent⸗ lich ſelten auf einem Markt zu finden, ein kleiner Fiſch 1 Rubel, eine Scheibe Lachs 4 Rubel, 10 Toma⸗ ten 3,50 Rubel, 10 Birnen 2,50 Rubel, eine Gurke 15 Kopeken, eine Flaſche Milch zu einem Liter 2 Ru⸗ bel, eine Waſſermelone—5 Rubel. Gekauft wird auf einem ſolchen Markt von den Arbeitern und Angeſtellten wenig und wenn, dann nur in kleinen Mengen. Bei einem monatlichen Durchſchnittslohn von 90—100 Rubel kann der Arbei⸗ ter, bei einem Durchſchnittsgehalt von 150 Rubel im Monat kann auch der Angeſtellte nicht regelmäßig größere Einkäufe auf dem bäuerlichen Kollektivmarkt tätigen. Eine Folge davon iſt der zunehmende Um⸗ fang des Tauſchhandels: ich ſah auf dem Markt in Roſtow einen jungen Arbeiter, nur mit einer Hoſe bekleidet und mit nacktem Oberkörper, in den Händen hielt er einen ziemlich abgetragenen Pullover, den er offenbar ſoeben ausgezogen hatte und ſuchte dieſes Kleidungsſtück gegen Lebensmittel einzutauſchen. Ich ſah Städter, die alte Oberhemden gegen bäuerliche Nahrungsmittel im Werte von 18 Rubel, zerriſſene Damenſchuhe für 35 Rubel, neue Herrenſchuhe für 140 Rubel, einen alten Militärmantel für 80 Rubel und dergleichen tauſchen wollten. Ich beobachtete auch einen Mann, der mit einem ganzen Stadtkoffer auf dem Markt erſchienen war, in dem die eigenartigſten Dinge enthalten waren: zerbrochene Hufeiſen, ab⸗ gebrochene Meſſer, verroſtete Nägel, abgenutzte Werk⸗ zeuge uſw. Jeder von dieſen„Verkäufern“ war immer umringt von zahlreichen Bauern und in den meiſten Fällen kam auch ein Tauſchhandel zuſtande. Man verſteht die Zunahme des Tauſchhandels und die Selbſthilfe der Arbeiter, wenn man auf einem Kollektivmarkt einen Genoſſenſchaftsladen aufſucht, der den Bauern für den Erlös ihrer Lebens⸗ mittel Induſtriewaren bieten ſoll. In Roſtow war 2. Seite/ Nummer 420 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 9. September 1932 auf dem Markt nur ein ſolcher Laden zu entdecken, ein wenig anſprechender kleiner Raum mit einem einzigen, mürriſch dreinblickenden Verkäufer. Der Laden— ich wiederhole, ein Laden, in dem die Bauern ihr aus dem Verkauf von Lebensmitteln er⸗ öteltes Geld für Induſtriewaren loswerden ſollen und der ſomit an ſich den größten Anreiz für eine verſtärkte Beſchickung des Marktes bilden ſollte— dieſer Laden enthielt: einige Kindermützen zum Preiſe von 3,40 Rbl. pro Stück, mehrere Flaſchen Krimer Wein, einige Päckchen Kaffee, 6 Bürſten zu 1,70 Rbl. pro Stück, einige Doſen Schuhkreme, 3 Kummets zu je 30,70 Rbl., 3 Teekannen aus Blech zu je 2,60 Rbl. und ein wollenes Frauentuch, das ſogar 55,75 Rb. koſtete. Weiter nichts. Der ruſſiſche Bauer iſt niemals ein Wein⸗ oder Kaffeetrinker geweſen, auch Schuhkreme kann ihn nicht reizen, ſo daß mit Ausnahme der drei Kummets, der drei Teekannen, des wollenen Frauentuchs und der wenigen Kinder⸗ mützen den mehreren tauſend Bauern, die zum Markt nach Roſtow gekommen waren, keine In⸗ duſtrieerzeugiſſe geboten wurden. Die Sowjetregierung iſt ſich ſelbſtverſtändlich völlig im klaren darüber, daß bei dieſem Stande der Induſtriewarenverſorgung die Kollekvivmärkte, ganz abgeſehen von allen anderen Faktoren, die der Entwicklung des freien bäuerlichen Handels hin⸗ dernd im Wege ſtehen, endgültig, und zwar ſehr bald verkümmern müßten. Daher die Parole des „Schirpotreb“.„Schirpotreb“, eine der vielen ruſſi⸗ ſchen Abkürzungen, bedeutet Maſſenbedarfs⸗ artikel. Dieſe Maſſenbedarfsartikel ſollen nun in großen Mengen produziert werden, um„dem Zu⸗ ſtrom bäuerlicher Produkte durch einen Strom von Induſtriewaren zu begegnen“. Maſſenbedarfsartikel ſollen alle Induſtriezweige, einſchließlich der Schwer⸗ induſtrie, fabrizieren. Ueberall ſieht man Plakate, die Eiſen⸗ und Stahlwerke, Maſchinenfabriken und ähnliche Betriebe auffordern, aus den Abfällen ihrer Produktion Handwerkszeuge, Kleineiſenwaren u. dgl. herzuſtellen. Aber die Parole des„Schirpotreb“ iſt nur auf dem Papier geblieben. Man klagt in ruſſi⸗ ſchen Wirtſchaftskreiſen immer wieder darüber, daß die Schwerinduſtrie ſich ſehr ungern mit ſolchen „Lappalien“ wie Maſſenbedarfsartikel befaßt. Kom⸗ men aber Maſſenbedarfsaxtikel auf den Markt, dann werden ſie gekauft, ob ſie gut ſind oder ſchlecht. Denn die Maſſen müſſen endlich nach Jahren ihren Be⸗ ſtand an Kleidern und ſonſtiger Habe erneuern. Der zweite Fünfjahresplan ſoll auch auf dieſem Gebiet eine Wendung bringen, die ungeheuren Schwtierig⸗ ketten, die im Ausbau der Produktion von Maſſen⸗ bedarfsartikeln im Wege ſtehen, dürften indeſſen auch in den kommenden Jahren in kaum verminderter Schärfe fortbeſtehen. Schwere Exploſion in Newyork Meldung des Wolff⸗Büros — Ne wyork, 9. Sept. Bei einer Keſſelexploſion auf einem Ar⸗ beitsboot auf dem Eaſt⸗River in Newyork wurden etwa 20 Perſonen getötet. 60 Perſonen 710 noch permißt, hundert wurden ver⸗ etzt. Attentat auf einen Arzt — Halle, 9. Sept. Heute gegen Mittag wurde der Facharzt Dr. med. Boes in ſeinem Sprechzimmer von einem Patienten niedergeſchoſſen. Der Arzt wurde noch lebend in die Klinik gebracht, wo er jedoch kurz darauf verſtarb. Deckeneinſturz im Kohlenſchacht — Kattowitz, 9. Sept. Auf der 450 Meter⸗Sohle der Richter ſchächte bei Janow ſtürzte eine Decke ein. Vier Arbeiter wurden von den Kohlen⸗ maſſen verſchüttet. Es beſteht wenig Hoff⸗ nung, die Verſchütteten lebend zu bergen. Der Ein⸗ ſturz wird auf ein tektoniſches Beben zurückgeführt. Segelflieger tödlich verunglückt — Prag, 9. Sept. Bei Mähriſch⸗Oſtrau iſt geſtern der tſchechiſche Segelflieger Wenzel Ticho⸗ pad, als er im Schlepptau eines Kraftwagens zu einem Probeflug aufſteigen wollte, tödlich ver⸗ unglückt. Er ſtürzte aus etwa 15 Meter ab und erlitt ſchwere innere Verletzungen, denen er ſpäter in einem Krankenhaus erlag. Beſuch im Haus Vadiſche Heimat 5 Von Karl Willy Straub „Die Schwerkraft des Neuen hat ſich längſt von der verzerrten Plattform der großſtädtiſchen Preſſe in den kleineren Kreis der Landſchaft verlegt. Die Verantwortung für die Geſtaltung des Neuen laſtet heute auf der Provinz.“ Mit dieſen Worten begrüßt „Die Tat“ in ihrem Aprilheft eine Anzahl in einem Buch vereinigter Aufſütze, die die„Mündener Zei⸗ tung“ im Laufe der zwei letzten Jahre gebracht hat, und nennt ſie„ein aufſchlußreiches Dokument der Zeitgeſchichte“. Was die Vernachläſſigung der Provinz bedeutet, haben wir in Spanien geſehen. Um 1900 erinnert ſie ſich ihrer Teilnahmsloſigkeit auf kulturellem und politiſchem Gebiete. Sie will aus ihrer Apathie heraus. Sie ſteht auf gegen Madrid. Das wahrhafte Spanien, von dem die Zukunft abhängt, iſt jenes andere, gewaltige, verborgene, der Erde verhaftete Spanien— die Provinz.. Auch in Deutſchland weckt nach dem Kriege der Ruf nach der Provinz als dem kulturellen Reſer⸗ voir des Reiches ein lebhaftes Echo. Die Heimat⸗ bewegung ſetzt ſich in der richtigen Erkenntnis, daß die Geführdung der Stammeseigentümlichkeit der Provinz die Gefährdung des Ganzen in ſich ſchließt, immer weiter durch und gebietet einer Entwicklung Halt, die der Großſtadt und vor allem Berlin die Monopolſtellung in kulturellen Fragen einräumen möchte. Unter der Leitung charaktervoller Perſönlich⸗ ketten bilden ſich mehr oder weniger ſtraff organi⸗ ſterte Kulturkreiſe, die, die ein nicht zu unter⸗ ſchätzendes Gegengewicht gegen die Zentraliſations⸗ beſtrebungen Berlins in die Wagſchale zu werfen haben, und deren Betreuer es verſtanden haben, mit bemerkenswerter Geſchicklichkeit das Steuer herumzuwerfen, ehe das Reichsſchiff an den Klippen einer alles gleichmachenden Einheits⸗Kultur ſtrandet. Zu den Kulturkreiſen, die mit beſonderer Stoß⸗ kraft den Kampf um die Erhaltung ihrer ausge⸗ prägten Stammeseigenſchaften führen, und die mir Aus Rom wird uns geſchrieben: In der italieniſchen Hauptſtadt und im ganzen Lande werden Vorbereitungen getroffen für die Feier des zehnten Jahrestages des faſziſti⸗ ſchen Marſches auf Rom. Während dieſes Jahrzehnts ſtand Italien voll und ganz im Zeichen Muſſolinis. Auf die geſamte Entwicklung des Lan⸗ des, auf ſeine Außen⸗ und Innenpolitik, wirtſchaft⸗ liche und ſoziale Struktur hat der Duce den Stempel ſeiner überragenden Perſönlichkeit aufgedrückt. Die Geſtalt des italieniſchen Königs Viktor Emanuel trat in den Hintergrund. Man kann ohne Ueber⸗ treibung behaupten, daß der König im Schatten Mnutſſolinis ſtand. Er tat es bewußt, fand ſich in ſeine Rolle mit ſoviel Takt und Würde ein, daß ſein An⸗ ſehen im italieniſchen Volke darunter nicht gelitten hat, ſondern eher geſtiegen iſt. Die Zeiten ſind längſt vorbei, wo König Viktor Emanual in dem pompöſen und ausgedehnten Palais auf dem Quirinal reſidierte. Der Qutrinal wird heute vom König nur noch anläßlich großer Empfänge und Audienzen benutzt. Die königliche Familie be⸗ wohnt zur Zeit die Villa Savoia, ein großes, mitten in einem herrlichen alten Park gelegenes Haus, das keinesfalls einem Schloß ähnelt und eher an das Heim eines wohlhabenden Bürgers erinnert. Würdenträger und Politiker betreten nur in ſeltenen Fällen die Schwelle der Villa Savoia. Denn alle Fäden der italieniſchen Politik und Ver⸗ waltung laufen im Palazzo Venetia, dem Amtsſitz Muſſolinis, zuſammen. Dagegen finden ſich Künſt⸗ ler, Muſiker und Verfaſſer häufig in den bürgerlich ausgeſtatteten Räumen der Villa Savoia ein. Das Zeremoniell iſt höchſt einfach, ſodaß die Gäſte der königlichen Familie in gewöhnlichem Straßenanzug ihren Beſuch abſtatten dürfen. Die Anſpruchsloſig⸗ keit Viktor Emanuels in Bezug auf ſeine eigene Lebensführung, ſowie auch auf die äußere Erſchei⸗ nung ſeiner Beſucher iſt der Stadt bekannt. Für die inneren Angelegenheiten des Staates weiſt Viktor Emanuel verhältnismäßig wenig Inter⸗ eſſe auf. Der Außenpolitik ſchenkt er größere Auf⸗ merkſamkeit, gehn Jahre im Schalten des Dute Wie König Viktor Emanuel von Italien lebt Seine Hauptpaſſion iſt die Münzenſammlung. Auf dieſem ſpeziellen Gebiete iſt Viktor Emanuel weit mehr als ein Dilettant. Seine numismatiſche Sammlung umfaßt mehr als 100 000 Münzen verſchiedener Völker und Epochen und gilt als eine der größten der Welt. Seit vielen Jahren arbeitet der König an einem großange⸗ legten numismatiſchen Werk, deſſen 7. Band vor kurzem erſchienen iſt. Fünf Monate im Jahre, die Sommer⸗ und Herbſtzeit, verbringt die königliche Familie in der Sommerreſidenz San Roſſore in der Nähe von Piſa. Von dort aus unternimmt der König häufig kleine Ausflüge nach der durch die Schilderung Alexander Dumas' berühmt gewordenen Inſel Monte Ehriſto am Tyrrheniſchen Meer bei Livorno. Im Mittelalter befand ſich auf der Inſel ein Benediktinerkloſter, das 1563 von See⸗ räubern ausgeplündert und vernichtet wurde. Seit⸗ her iſt die kleine Felſeninſel nur noch von Fiſchern bewohnt. Im Leben der italieniſchen königlichen Familie ſpielte aber die Inſel Monte Chriſto eine beſondere Rolle, Sie iſt mit den ſchönſten Er⸗ innerungen des Königspaares unlösbar verbunden. Dort verbrachte König Viktor Emanuel, damals noch Kronprinz, mit ſeiner jungen Gemahlin, der mon⸗ tenegriniſchen Prinzeſſin Elena, die Flitterwochen. Pirinzeſſin Elena, die in der ſtrengen Etikette des Zarenhofes in St. Petersburg erzogen wurde; fühlte ſich glücklich, aus der ſtickigen Atmoſphäre der Paläſte heraus in der friſchen Luft und dem pit⸗ toresken Milieu der Monte⸗Chriſto⸗Inſel wandeln und Muſcheln ſammeln zu können. Als 1900 König Umberto einem Anarchiſtenattentat zum Opfer fiel, beſtieg Elena an der Seite Viktor Emanuels den italieniſchen Thron. Es fiel ihr zunächſt nicht leicht, neben ihrer ſchmucken, ſtattlichen Schwiegermutter, der Königinwitwe Margherita, ſich geltend zlt machen. Nach einiger Zeit aber zollte das ttalteniſche Volk vollen Reſpekt der gekrönten„Tochter der Schwarzen Berge“, deren natürliche Anmut, Beſchei⸗ denhett und Liebenswürdigkeit die Herzen der Untertanen zu gewinnen vermochten. Kky. Meldung des Wolff⸗ Büros — Freiburg i. Br., 9. Sept. In den letzten Tagen wurde von einem gewiſſen Eugen Fiſcher berichtet, der in Sigmaringen bei einer Familie vorſprach, deren Sohn im Welt⸗ krieg an der ruſſiſchen Front gefallen iſt. Fiſcher erzählte nun den Leuten, er überbringe ihnen Grüße von ihrem Sohne, der nicht gefallen ſei, ſondern ſich in einem ſibiriſchen Bergwerk in Zwangsarbeit be⸗ finde. Weiter erklärte er, daß ſich in dem gleichen Bergwerk noch etwa 800 deutſche ehemalige Kriegs⸗ gefangene befänden. Wie nun die„Freiburger Zeitung“ mitteilt, haben Nachforſchungen ergeben, daß die ganzen Er⸗ zählungen aufgelegter Schwindel ſind. Die Nachforſchungen nach der Perſon Fiſchers haben ergeben, daß Eugen Fiſcher aus Amoltern a. K. ſtammt und in Kiechlinsbergen a. K. unter Vor⸗ mundſchaft ſteht. Er iſt von kleinauf ſchon nicht ganz zurechnungsfähig. Er treibt ſich ſchon ſeit langem in der Welt⸗ herum und war niemals in ruſſiſcher Gefangenſchaft. Rälſel um Daubmann Telegraphiſche Meldung * Karlsruhe, 9. Sept. Die franzöſiſche Mitteilung über den Fall des ehemaligen Kriegsgefangenen Daubmann hat nicht die erwünſchte Klarheit über das Schickſal des deshalb ſchon frühe Aufmerkſamkeit und Achtung abnötigten, gehört derjenige meiner engeren Heimat Baden. Es war nur natürlich, daß ich die erſte Ge⸗ legenheit ergriff, ihm einen Beſuch abzuſtatten. So kam es, daß ich gelegentlich der Rheiniſchen Dichter⸗ Tagung in Freiburg im Oktober vergangenen Jah⸗ res zum erſtenmal das Haus Badiſche Heimat be⸗ trat und deſſen Hüter kennen lernte, der mir als 5 0 bereits bekannt war Hermann Eris uſſe. Was ich im Laufe eines mehrſtündigen Aufent⸗ haltes in dem gaſtlichen Heim des Dichters ſah und hörte, ließ mich erkennen, daß Buſſes Herzblut für die Heimat ſchlägt, wobei er aber keineswegs eng⸗ ſtirnig an den Landesgrenzen halt macht, ſondern den unentwegten Glauben hat, daß aus der inneren Ge⸗ ſundung der engeren Heimatgaue nur die der großen deutſchen Heimat erwachſen, allmählich wieder er⸗ ſtehen kann. In wenigen Jahren iſt es dem Manne, der in ſeinem alemanniſch gefärbten Deutſch ſo pla⸗ ſtiſch zu plaudern weiß, gelungen, dem Lande Ba⸗ den ein Inſtrument zu ſchaffen, das nicht mehr zu überhören iſt. In unermüdlicher Arbeit, in Rede und Schrift, hat Buſſe das Intereſſe ſeiner Lands⸗ leute an der engeren Heimat zu wecken und das Ge⸗ weckte zu erhalten verſtanden. Mit ſeinen mehr als zwölftauſend Mitgliedern marſchiert der Verein Ba⸗ diſche Heimat weitaus an der Spitze ähnlicher Ein⸗ richtungen in Deutſchland. Eine die Zwecke in vor⸗ bilöklicher Weiſe erfüllende, volkstümlich gehaltene Zeitſchrift Mein Heimatland“ nimmt den Schutz der Natur, die Pflege der Kunſtdenkmäler wahr und die Familienforſchung, während prächtig illuſtrierte Jahreshefte Badiſche Heimat und die Hei⸗ matblätter„Vom Bodenſee zum Main“ in ſelbſtändi⸗ gen, abgeſchloſſenen Abhandlungen mit der Geſchichte, Kunſt, Literatur und Volkskunde der nach Stam⸗ mesart zuſammengefaßten Landſtriche und Städte bekannt machen und für die Parole werben:„Hei⸗ matbewußtſein wecken heißt gleicher⸗ weiſe Kulturbewußtſein pflegen“. Aber damit iſt die Tätigkeit dieſes raſtloſen Ver⸗ Der falſche Kriegsgefangene künders der Beſonderheiten der badiſchen Heimat ein Verein auf dem beſten Wege iſt, eine Bewe⸗ deutſchen Soldaten gebracht. Das Protokoll der badiſchen Stellen, die Daubmann vernahmen, ſoll jetzt dem franzöſiſchen Außenamt zu neuer Stellung⸗ nahme übermittelt werden. Daubmann hatte er⸗ zählt, daß er auf einemitalieniſchen Dampfer aus Tunis geflohen ſei. Er habe ſich aber zum Stillſchweigen über Name des Schiffes und des Kapitäns verpflichtet, um der Beſatzung keine Schwie⸗ rigkeiten zu bereiten. Vor einiger Zeit erhielt nun Daubmann eine Karte aus Malaga, auf der ein Dampfer abgebildet war. Er bezeichnete dieſes Schiff als den beſagten Dampfer. Name und Unter⸗ ſchrift waren ausradiert. Nunmehr konnte feſtgeſtellt werden, daß die Karte von einem Steward Meffert auf dem deutſchen Mittelmeerdampfer„Palermo“ ſtammt. Dieſen Steward hat Daubmann am Kai von Neapel getroffen. Das Schiff auf der Karte, die Daubmann erhielt, iſt aber nach photomechaniſchen Unterſuchungen, nicht der Dampfer„Palermo“, ſondern der deutſche Dampfer„Girgenti“, der aber in der fraglichen Zeit nicht aus Tunis ausgelauſen iſt. Die Frage des italieniſchen Schiffes, auf dem Daubmann geflohen ſein will, iſt alſo nach wie vor in Dunkel gehüllt. Weiter hat Daubmann erzählt, er habe ſich in der Nähe von Tunis auf der Flucht von Kokos⸗ nüſſen genährt. Nachfragen beim deutſchen Kon⸗ ſulat in Tunis ergaben aber, daß dort in der Gegend Kokosnüſſe nicht gedeihen. nicht erſchöpft. In vielen Ortsgruppen zuſammen⸗ gefaßt, iſt die Geſchäftsſtelle des Vereins Vermitt⸗ lerin zahlloſer Wünſche und Anregungen, die täg⸗ lich aus dem ganzen Lande, neuerdings auch ſtark von Auslandsbadenern einlaufen. Von nicht ge⸗ ringem Wert ſind die geradezu unentbehrlich gewor⸗ denen Gutachten, die von einem Stabe Sachverſtän⸗ diger in Fragen der Erhaltung landſchaftlicher Ge⸗ gebenheiten vorgenommen werden. Und beſonderes Vertrauen genießen der Ehrenvorſitzende, Univerſi⸗ tätsprofeſſor Dr. Eugen Fiſcher, der heute als Direktor des Anthropologiſchen Inſtituts in Berlin⸗Dahlem wirkt, aber immer wieder ſeine Sehnſucht nach„dem Ländle“ durch ſeine, wenn auch kurzen Beſuche ſtillt, und der Landesvorſitzende, Landeskommiſſär Paul Schwoerer, einem alteingeſeſſenen badiſchen Geſchlecht entſtammend. Er iſt der Nachfolger Fiſchers gewor⸗ den, mit Geſchick und Umſicht, mit einem beſonders feinen Einfühlungsvermögen begabt. lenkt er das Vereinsſchiff auch durch die grauen Wogen der Not⸗ zeit. Und es ſpricht für die Tätigkeit dieſes Man⸗ nes, daß er neulich aus Anlaß der Glückſtein⸗Ge⸗ dächtnisfeier es ſich nicht nehmen ließ, in Mann⸗ heim mit den Pfälzer Mitgliedern im weiteſten Um⸗ kreis perſönliche Verbindung aufzunehmen, um da⸗ durch die gemeinſame Arbeit an Land und Volk in⸗ tenſiver fördern zu können.* In einer Zett, die alles und jedes rückſichtlos nur unter dem Geſichtswinkel der Technik und geſchäft⸗ licher Intereſſen beurteilt, wäre die Heimat längſt alles Echten und Originalen beraubt, wenn die Ge⸗ ſchäftsſtelle ſich nicht der gröbſten Eingriffe in die Landſchaft erwehrte. Das Schluchſeewerk, die Hohen⸗ ſtoffeln⸗Brüche, die Kriegerdenkmäler, das Reklame⸗ unweſen ſind Gebiete, die der dauernden Ueber⸗ wachung bedürfen. Vorträge, Heimatkurſe, Führun⸗ gen, Wanderungen, Heimatfahrten ergänzen den vom Schrifttum ausgeſtreuten Samen. Der Gang durch das Haus Badiſche Heimat, das in mehreren Rieſenſchränken ein ungeheueres Mate⸗ rial an Schriftgut und Druckſtöcken in überſichtlicher Anordnung hütet, hat mich erkennen laſſen, daß hier 7 die Nationalſozialiſten Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 9. Sept. Die deutſchnationale Reichstagsfrak, tion hielt in Anweſenheit des Parteiführers Dr. Hugenberg eine Sitzung ab, die ſich zunächſt mit Wirtſchaftsfragen beſchäftigte. In Zuſammenhang mit dem Wirtſchaftsprogramm der Regierung wur⸗ den Anträge vorbereitet, die insbeſondere eine Be. rückſichtigung der mittelſtändiſchen Wirtſchaft und ſozialpolitiſche Forderungen hei den neuen Maßnahmen zum Ziele haben. Die Fraktion nahm dann eine Entſch ließung an, in der es heißt, daß ſie mit Empörung von den lügneriſchen Veröffentlichungen Kennt⸗ nis nahm, die beſonders die nationalſozialiſtiſche Preſſe planmäßig im ganzen Lande über die Deutſchnationale Volkspartei und ihren Führer verbreite. Dieſe unwahren und gehäſſigen Behauptungen hätten nur den Zweck, von der in den Reihen der Nationalſozialiſten herrſchenden ſchweren Unruhe abzulenken, die durch das parlamentariſche Kuhhandeln der nationalſozialiſtiſchen Führer mit der„nationalen“ Zentrumspartei entſtanden ſei. — Dieſe Veröffentlichungen, die marxiſtiſchen Me⸗ thoden entſprächen, ſeien im Urteil der Fraktion nur ein Beweis mehr dafür, wie ſehr das Vertrauen der Deutſchnationalen Volkspartei zu ihrem Führer gerechtfertigt ſei. D und Wirtſchaftsplan Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. September Der Parteivorſtand der Deutſchen Volks, partei beriet mit den Abgeordneten des Reichs⸗ und Landtages die politiſche Lage. Er faßte dabei eine Entſchließung, in der der Wirtſchaftsplan der Regierung begrüßt wird. Dagegen wird das Bedauern darüber ausgeſprochen, daß die Bürger⸗ ſteuer wieder eingeführt wird. Dieſe Einzelbedenken müßten aber hinter dem Willen zurücktreten, nun⸗ mehr alle Kräfte zum Wiederaufbau anzuſpannen. Schließlich wird vor einer allzuſtarken Abſperrung des Auslandsmarktes gewarnt. Polizei und Reichswehr Drahtbericht unſeres Berliner Büro UE Berlin, 9. Sept. Ein Berliner Blatt berichtet über Beſprechungen, die ſich darum gedreht hätten, daß die Polizeiab⸗ teilung des preußiſchen Innenmini⸗ ſteriums und damit die Verwaltung und Auſſicht der geſamten preußiſchen Schutzpolizei künftighin einem Militär unterſtellt werden ſolle. Es ſei u. a. auch erwogen worden, die Beamten der Schutzpolizei ebenſo wie die Reichswehrſoldaten vom Wahlrecht auszuſchließen. Soweit wir unterrichtet ſind, handelt es ſich wohl mehr um einen Verſuchs⸗ ballon. Von preußiſcher amtlicher Seite werden jedenfalls ſolche Pläne in Abrede geſtellt. Die Ge⸗ rüchte von einer Unterſtellung der Schupo unter Reichskommando gehen offenbar zurück auf die Mel⸗ dungen von einem Rücktritt des bisherigen Leiters der Polizeiabteilung, Miniſterialdirektor Dr. Klauſe⸗ ner. Deſſen Ausſcheiden ſoll indeß, wie uns verſichert wird, im Augenblick zum mindeſten nicht akut ein. Neue Verhaftungen in Oſtpreußen Meldung des Wolffbüros — Oſterode, 9. Sept. Im Zuſammenhang mit den zahlreichen Bomben⸗ und ſonſtigen Anſchlägen namentlich in Südoſtpreu⸗ ßen, wurden drei hieſige Nationalſozia⸗ liſten feſtgenommen, Sie ſollen vom Helden⸗ friedhof in Dröbnitz im Kreiſe Oſterode drei dort aufgeſtellte alte 15 em Granaten geſtohlen und bei einem Anſchlag auf ein Oſteroder Kaufhaus am 9. September verwendet haben. gung zu werden— das Schmeichelhafteſte, was eigentlich über eine Einrichtung dieſer Art geſagt werden kann. Die Perſönlichkeit des Leiters dieſer Bewegung aber, Hermann Eris Buſſe, bürgt uns für ihre Erhaltung auf der einmal erklommenen Höhe, Iſt doch ſein Wahlſpruch derjenige Emil Götts: „Nit luck lol“ D Schluß der Werbeſchau des Nationaltheaters Die Ausſtellung„Zwei Jahre Arbeit des National⸗ theaters“ in der Kunſthalle muß am Montag wegen anderen Dispoſitionen über die Räume abgebaut werden. Der letzte Ausſtellungstag iſt alſo Sonntag, den 11. September.— Die Oper, die ihre Spielzeit am Sonntag mit der Neuinſzenie⸗ rung von Webers„Freiſchütz“ unter muſikaliſcher Leitung von Joſeph Roſenſtock und unter Regie von Dr. Richard Hein eröffnet, bringt in der erſten Woche noch die Wiederaufnahme von Alban Bergs„Woz⸗ deck“(Dienstag) und Richard Strauß„Roſen⸗ kavalier“(Donnerstag). Als erſte Neuheit wird die komiſche Oper„Angelina“ von Roſſini in der Neugeſtaltung von Hugo Röhr vorbereitet, deren Erſtaufführung am Samstag, den 24. September er⸗ folgen wird. 5 Ausgrabungen in Pozzuoli. In Pozzuolt am Golf von Neapel ſind die Ausgrabungsarbeiten am antiken Amphitheater ſoweit fortgeſchritten, daß der größte Teil der Anlage nunmehr zutage liegt. Poz⸗ zuolt, das antike Puteoli, war ein beliebtes Seebad der reichen Römer, die auch während ihrer Er⸗ holungszeit Zirkuskämpfe nicht miſſen mochten. Die⸗ ſem Zweck diente das Amphitheater. Beſonders gut ſind die unterirdiſchen Teile des Gebäudes erhalten, die auch Rückſchlüſſe auf die Einrichtung größerer, aber weniger gut erhaltener antiker Theater⸗Souter⸗ rains zulaſſen, z. B. auf die Einrichtuna des Ko⸗ loſſeums in Rom. Man erkennt noch deutlich die Raubtierkäfige und die verſchiedenen Sicherheits⸗ vorrichtungen, um das Publikum vor den Tieren zu ſchützen, ebenſo den komplizierten Mechanismus, der in die Arena freizugeben. die Käfige öffnete. um den wilden Tieren den Weg Deutſchnationaler Proteſt gegen * „ Freite —— Entla Von bahnen Nach bahn he weniger im Laufe ſtätten, a vorgekon maßnahn Nach den Haush iſt dan ſyllen. 7 das Zeit gung iſt Es iſt rungsarl ten, um können. tung die Kilomete auf 1000 Reichs bal die Folg ſam gem im Gang verhütet Es ii das 2 Es ſollei nien: 1. Bahnunt dabet ein ſie vom terverhä arbeiter laſſung für die die ſchon Reichsba Arbeitsp ſchaft au die ſie haben. B Jahres direktion ſind. Mi ſich die 2800 erh. ſcher Ei E. V. ber und im auf die heeres 1 merkſam Vorlage bahnerat richtet. Das ſchon me ſchaftskr hat desh greifen, ſind auc Pre Die läum er ſchon de Tauſend anſtaltet der ſich das Dat Tauſend tigen A Ausloſu in bar Anzeige * Re erziehnn dieſem auf An alkoholf woche hung len alle koholgef werden arbeitsg Berlin⸗ gewünſt erteilen richtsme ſtellen. * Sch mittag ſtraße einem Zugma⸗ Sturz eine Q wagen ten ins — E z 3 Freitag, 9. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Entlaſſungen bei der Reichsbahn 5 Von der Gewerkſchaft deutſcher Eiſen⸗ bahner wird uns u. a. geſchrieben: Nach dem letzten Bericht beſchäftigt die Reichs⸗ bahn heute ſchon weit über 50 000 Arbeitskräfte weniger als in der Vorkriegszeit. Inzwiſchen ſind im Laufe dieſes Jahres insbeſondere in den Werk⸗ ſtätten, aber auch im Betrieb weitere Entlaſſungen vorgekommen. Neuerdings greifen die Entlaſſungs⸗ maßnahmen auch auf die Bahnunterhaltung über. Nach dem a Haushaltsplan der Reichsbahnhauptverwaltung iſt damit zu rechnen, daß rund 52 000 Bahn⸗ unterhaltungarbeiter überzählig werden, die in den nächſten Wochen zur Entlaſſung kommen ſyllen. Die überzähligen Kräfte werden zunächſt in das Zeitarbeiterverhältnis überführt. Ihre Kündi⸗ gung iſt nur noch eine Frage von Tagen. Es iſt eine feſtſtehende Tatſache, daß Erneue⸗ rungsarbeiten im Bahnbau dringend erfolgen müß⸗ ten, um die Betriebsſicherheit aufrecht erhalten zu können. Trotzdem hat die Reichsbahnhauptverwal⸗ tung die Streckenerneuerung im Umfange von 2800 Kilometer, die für das Jahr 1932 vorgeſehen war, auf 1000 Km. herabgeſetzt. Reichsregierung und Reichsbahn ſind in Verhandlungen und Eingaben auf die Folgen des Vorgehens der Reichsbahn aufmerk⸗ ſam gemacht worden. Die Verhandlungen ſind noch im Gange. Wir wollen hoffen, daß das Schlimmſte verhütet wird. f Es intereſſiert beſonders, welche Auswirkung das Vorhaben der Reichsbahnhauptverwaltung im Direktionsbezirk Karlsruhe hat. Es ſollen im Laufe des Monats zur Entlaſſung kom⸗ men: 1. 600 im Frühjahr eingeſtellte Zeitarbeiter, 2. 900 Reversarbeiter. Es ſind dies Arbeiter, die im Laufe dieſes Jahres bereits aus den Werkſtätten und dem Betriebsdienſt herausgezogen und der Bahnunterhaltung zugeteilt wurden. Sie mußten dabei einen Revers unterſchreiben, auf Grund deſſen ſie vom ſtändigen Arbeiterverhältnis ins Zeitarbei⸗ terverhältnis überführt wurden. 3. Über 500 Stamm⸗ arbeiter der Bahnmeiſtereien. Die Zahl der zur Ent⸗ laſſung kommenden beträgt demnach 2000. Unter den für die Entlaſſung Vorgeſehenen befinden ſich viele, die ſchon 20—30 Dienſtjahre ununterbrochen bei der Reichsbahn beſchäftigt ſind. Sie ſollen nicht nur ihren Arbeitsplatz verlieren, ſie gehen auch ihrer Antwart⸗ ſchaft auf die Arbeiterpenſionskaſſe B verluſtig, in die ſie ſchon jahrzehntelang ihre Beiträge bezahlt haben. Bemerkt muß noch werden, daß im Laufe des Jahres bereits über 700 Arbeiter im Reichsbahn⸗ direktionsbezirk Karlsruhe zur Entlaſſung gekommen ſind. Mit der neuerlich geplanten Maßnahme würde ſich die Geſamtzahl der zu Entlaſſenden auf nahezu 2800 erhöhen. Die Gauleitung der Gewerkſchaft deut⸗ ſcher Eiſenbahner hat mit der Bezirksleitung des .V. bereits durch Vorſprache im Staatsminiſterium und im Finanzminiſterium die Badiſche Regierung auf die drohende Vergrößerung des Arbeitsloſen⸗ heeres und die damit verbundenen Gefahren auf⸗ merkſam gemacht. Gleichzeitig wurde eine ſchriftliche Vorlage an das Finanzminiſterium, das für Eiſen⸗ hahnerangelegenheiten in Baden zuſtändig iſt, ge⸗ richtet. Das Land Baden hat als Grenzland wahrhaftig ſchon mehr als genug unter der herrſchenden Wirt⸗ ſchaftskriſe zu leiden gehabt. Die Staatsregierung hat deshalb allen Anlaß, ſo raſch wie möglich einzu⸗ greifen, um das ſchlimmſte zu verhindern. Daran ſind auch die badiſchen Gemeinden intereſſiert. Preisausſchreiben der Ma-Ki-Ku Die Ma—Ki—Ku kann nun bald einem Jubi⸗ läum entgegenſehen. Es iſt nämlich, nachdem nun ſchon der 9. Tauſender gezogen worden iſt, der 10. Tauſender an der Reihe. Aus dieſem Anlaß ver⸗ anſtaltet die Ma—Ki—Ku eine Preisfrage, an der ſich feder Mannheimer beteiligen kann. Es ſoll das Datum geraten werden, an dem der Jubiläums⸗ Tauſender gezogen werden wird. Unter den rich⸗ tigen Antworten findet eine amtlich beaufſichtigte Ausloſung ſtatt. Wer Glück hat, kann dabei 50 ¼ in bar erhalten. Im übrigen verweiſen wir auf die Anzeige. * Reichsſchulwoche für alkoholfreie Jugend⸗ erziehung. Wie im vorigen Jahre, ſo wird auch in dieſem Jahre, und zwar vom 24. bis 29. Oktober, auf Anregung der„Reichsarbeitsgemeinſchaft für alkoholfreie Jugenderziehung“ eine Reichsſchul⸗ woche für alkoholfreie Jugenderzie⸗ hung veranſtaltet, in der in möglichſt vielen Schu⸗ len aller Art die Jugend gründlich über die Al⸗ koholgefahren aufgeklärt und vor ihnen gewarnt werden ſoll. Die Geſchäftsſtelle der Evang. Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft zur Bekämpfung der Alkoholnot, Berlin⸗Dahlem, Zietenſtr. 24, iſt gerne bereit, jede gewünſchte Auskunft über die Reichsſchulwoche zu erteilen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten Unter⸗ . Flugblätter uſw. zur Verfügung zu ellen. * Schwerer Sturz vom Kohlenwagen. Geſtern nach⸗ mittag fiel ein Inſtallateur aus der Werft⸗ ſtraße an der Ecke Heu⸗ und Zeppelinſtraße von einem mit Kohlenſäcken beladenen Anhänger einer Zugmaſchine und blieb bewußtlos liegen. Durch den Sturz erlitt er ſtark blutende Wunden am Kopf und eine Quetſchung des rechten Fußes. Der Kranken⸗ wagen der Berufsfeuerwehr brachte den Verunglück⸗ ten ins Allgemeine Krankenhaus. „Tempo, Tempo“— dieſes Loſungswort unſerer unruhigen, bewegten Zeit, kannten unſere Eltern in ihren jungen Jahren nicht. Blättern wir heute in Zeitſchriften jener Tage, ſo lachen wir wohl manch⸗ mal herzlich über Moden und Anſchauungen, die uns heute fremd ſind. Oft überzieht aber auch nur ein Schmunzeln unſer Geſicht, das auf der einen Seite Stolz auf unſere heutigen Leiſtungen, auf der ande⸗ ren aber auch einen leiſen Neid auf die Beſchaulich⸗ keit jener Tage zeigt; jener Tage in denen Rad und Auto am Beginn ihrer„Laufbahn“ ſtanden. Da leſen wir voll Staunen in einem Bericht über das Holmenkolrennen, daß es einem norwegiſchen Studenten gelungen ſei, beim Skiſpringen einen Sprung von 26,5 Metern zu vollbringen, eine Leiſtung, die wohl kaum je über⸗ troffen werden könnte.(Und heute? Sprünge über 70 Meter!) Beſonders eindrucksvoll muß aber alles geweſen ſein, was mit dem Rad zuſammen⸗ hing, denn faſt in jeder Nummer erfolgen Berichte über radſportliche Ereigniſſe. So heißt es einmal, daß in Belgien das Radfahren eine ungewöhn⸗ liche Ausdehnung angenommen habe. Sogar die Parlamentsmitglieder betreiben mit Eifer den neuen Sport, ſo daß im Senats⸗ und Abgeordneten⸗ Gebäude die Quäſtur ein Geſtell für Bicyeles hat anbringen laſſen. Senatoren und Deputierte kommen ganz ruhig mit dem Fahrrad angefahren. Zu den eifrigſten Radlern gehörte Vandervelde. Auch höheren Offizieren der Armee kann man auf Bicye⸗ les begegnen. Die Zahl der radelnden Damen nimmt immer mehr zu. Geht das ſo weiter, heißt es am Schluß, wird binnen kurzem kein Menſch mehr zu Fuß gehen. Das Damenradeln muß beſonders unlieb aufgefallen ſein. Um es den ſelbſtiſchen Männern ſympathiſcher zu machen, wird behauptet, daß zwiſchen Rad und Piano ein geheimnisvoller Nexus beſtünde, ſo daß der Spruch Geltung habe:„Je mehr Radlerinnen, deſto weniger Klavierſpielerinnen“. Aus Amerika wird berichtet, daß das dortige Fachjournal der Piano⸗ macher ernſthaft klage, die wachſende Popularität des Radfahrens unter Damen ruiniere den Pianohandel. Selbſtverſtändlich, etwas zum Zeitvertreib brauche auch das ſchöne Geſchlecht; ſchlieſße man es vom In dieſem Jahre und gerade in der gegenwärti⸗ gen Jahreszeit hört man viele Klagen über die Be⸗ läſtigung, der man im Freien durch die Weſpen aus⸗ geſetzt iſt. Kaum hat man ſich irgendwo niederge⸗ laſſen, ſo ſieht man ſich förmlich überfallen von Weſpen, die von allem Eßbaren zu naſchen verſuchen und den Menſchen in der zudringlichſten Weiſe um⸗ ſchwärmen. Die Weſpe vergißt in ihrer Naſchhaftig⸗ keit ſo ſehr alle Vorſicht, daß man ſie leicht töten kann. Aber immer wieder ſchwärmen neue Exem⸗ plare heran, ſo daß man ſich ihrer ſchließlich nicht mehr erwehren kann. Es entſpricht dem Werdegang der Weſpe, daß ſie im ſpäten Sommer am zahlreich⸗ ſten auftritt. In dieſem Jahre hat ſie offenbar eine ganz ungewöhnliche Fruchtbarkeit entfaltet. Die Weſpenplage macht diefes Inſekt verhaßt. Ein Weſpenſtich iſt auch gar nicht ungefährlich, ſo daß man ſchon deshalb alle Urſache hat, auf der Hut zu ſein. Im Haushalt der Natur übt die Weſpe indeſſen eine mitunter ſehr nützliche Tätigkeit aus. Sie vertilgt ſchädliche Inſekten in großen Mengen und hat ſchon manchen Waldbaum gerettet, der von gefräßigen Raupen verſeucht war. Die Weſpe iſt eins der arbeitsſamſten Inſekten. Die Arbeitsweſpen, d. h. die, die das Neſt bauen uerd die junge Brut füttern und aufziehen, ſind un⸗ entwickelte Weibchen. Die Weſpenkönigin iſt allein imſtande, die Kolonie zu bevölkern. Es tſt ihre Hauptaufgabe, Eier in die Zellen zu legen, die von den Arbeitsweſpen hergerichtet werden. Die Lauf⸗ bahn der Weſpenkönigin beginnt im Herbſt. Gegen das Ende des Sommers bauen die Arbeitsweſpen eine Anzahl von größeren Zellen. In jede der Zel⸗ len legt die Königin ein Ei. Aus dieſen Eiern ſchlüpfen die fungen Königinnen aus. Zu derſelben Zeit tritt auch der männliche Nach⸗ wuchs ins Leben. Mit ihm paaren ſich die jungen Königinnen. Das Leben des männlichen Inſekts iſt von kurzer Dauer. Sobald es ſich gepaart hat, iſt ſein Daſeinszweck erfüllt und es ſtirbt. Die junge Königin aber fliegt umher und ſucht nach einem ge⸗ ſchützten Fleckchen, in dem ſie überwintern kann. Sie findet es in dem Winkel eines Wohnhauſes, in dem Riß einer Baumrinde oder in einer kleinen Oeff⸗ nung irgendwo an der Außenſeite eines Hauſes. Iſt die Wahl getroffen, ſo ſchlüpft die Königin in ihr Winterquartier, hakt ſich mit ihren kräftigen Kie⸗ fern an einem Stützpunkte feſt und überläßt ſich dem Winterſchlaf. Friedlich und traumlos vergehen in dem ge⸗ ſchützten Quartier die Wintermonate. Von dem Glanze eines Sonnenſtrahls, von der Wärme eines ſchönen Tages wird die Königin im Kurioſa vor vierzig Jahren Leſefrüchte in der Ferienzeit Sport aus, greife es zum Klavier und umgekehrt: dürfe es Radfahren, ſo laſſe das Taſtenſchlagen nach“. Wer alſo glaube, daß letzteres„ein Ziel, aufs Innigſte zu wünſchen ſei“, freue ſich über jede Stahl⸗ reiterei. Anſcheinend um dieſes Vorurteil gegen das Da⸗ menradeln zu überwinden, bereitete die„Skala“ in Mailand das Ballet„Venus“ vor, deſſen Höhepunkt darin beſtand, daß eine Schwadron Ballerinen hoch zu Zweirad auf der Bühne erſcheinen ſollte, um den Zuſchauern ein Ballett vorzu- radeln. Leider fehlt der Bericht über den Erfolg dieſes Unternehmens. Auch der„Rekord“ ſpielte ſchon eine Rolle. Man nannte es damals Parforceleiſtung. Als eine koloſſale Leiſtung auf dem Gebiet des Radſports wird ein Match zwiſchen den Franzoſen Terront und Corre bezeichnet, die in der großen Maſchinenhalle in Paris 1000 Kilometer in 42 Stunden zurücklegten. Dabei blieb Terront Sieger, was man in erſter Linie ſeiner vernünftigen Diät zuſchrieb, da er nur Hühner⸗ fleiſch und Weintrauben aß, während Corre dagegen Rumpſteak und harte Eier verſpeiſte. Den ohne Pferdekraft bewegten Gefährten gehört die Zukunft, behauptet an anderer Stelle der Heraus⸗ geber, wenn ſich auch die bisherigen Mechanismen nicht nach allen Richtungen bewährt hätten. Den Beweis für dieſe Behauptung lieferte ein Wett⸗ fahren ſolcher Vehikel zwiſchen Paris und Bordeaux. Von den Vierſitzern erhielt ein Peugeot, der für die 1200 Kilometer lange Strecke nahezu 60 Stunden brauchte, den erſten Preis. Doch jetzt genug vom Sport; nur noch ein kurzer „Modebericht“. Neben dem Bilde des verſtorbenen Modekünſtlers Worth und einem längeren Nachruf für ihn finden wir zwei Abbildungen über die neueſte Mode der engliſchen Geſellſchaft, wo das— Tätowieren mit dem elektriſchen Glüh⸗ ſtift ſalonfähig geworden iſt. Ein Schotte namens Mr. Sutherland Me Donald mache dabei glänzende Geſchäfte, da er ein vorzüg⸗ licher Zeichner ſei und dem Geſchmack entſprechend den japaniſchen Stil bevorzuge. Dieſer Schotte ver⸗ wende fünferlei Farben, Ultramarin⸗blau, Sienna⸗ Braun, Chineſiſch⸗Schwarz, Zinnoberrot und ein mineraliſches Grün. Anſcheinend fand dieſe Mode auf dem Feſtland keinen Anklang— wir wollen uns darüber freuen! W. Die Weſpe fabriziert Papiermaſſe Frühjahr geweckt. Faſt ein halbes Jahr ihres Da⸗ ſeins iſt vergangen. Nun beginnt in dem erwärmen⸗ den Frühling für ſie die arbeitſame und die frucht⸗ bare Zeit. Die erſte Aufgabe iſt es, einen geeigneten Wohnplatz und ein Heim zu finden. Die Königin begibt ſich auf einen Erkundigungsflug und findet gelegentlich eine kleine Höhlung, die vielleicht einmal von einer Maus gebohrt worden iſt. Fällt die Be⸗ ſichtigung zur Zufriedenheit aus, ſo wird keine Zeit verſchwendet. Sofort geht die Königin daran, das Innere zu ſäubern und wohnlich einzurichten. Kleine Steine werden ins Freie befördert, ebenſo Erdſtücke und andere umherliegende Gegenſtände, die ſtie mit ihren Kiefern heben kann. Iſt die Stube rein, ſo muß Material für den Bau der Zellen herbeigeſchafft werden. Es findet ſich auf einem alten Baum oder beſſer noch auf einem hölzernen Zaun, der ſchon längere Zeit geſtanden hat und etwas morſch gewor⸗ den iſt. Hier reißt die Weſpenkönigin mit ihren Kiefern kleine Splitter ab, die ſie ſorgfältig zerkaut. Den Brei befördert ſie in ihr Neſt und legt damit den Grund zu der Zellenſtadt, die ſich in kurzer Zeit hier erhebt. Das Baumaterial iſt ziemlich dasſelbe wie das Material, aus dem das Papier ge⸗ wonnen wird. Man kann alſo ſagen, daß die Weſpe ſich lange vor dem Menſchen auf die Zubereitung von Papier verſtanden hat. Zunächſt werden mit dem Holzbrei nur zwei bis drei Zellen erbaut. Denn für eine Weſpe iſt es eine zeitraubende und müh⸗ ſame Arbeit. In jede Zelle legt die Königin ein Ei und füttert den Nachwuchs. Um dieſe Zeit iſt von den Weſpen noch nicht viel zu merken. Der junge Nachwuchs aber baut Zellen, ſo raſch er kann. Und nun geht die Fortpflanzung ſo raſch vonſtatten, daß die Kolonie in raſchem Tempo wächſt. Die Königin hat nun nichts weiter mehr zu tun, als Eier zu legen. Im Spätſommer iſt die Königin in normalen Zeiten die Stammutter von 20 000 bis 30 000 Weſpen gewor⸗ den. In beſonders fruchtbaren Jahren, wie dem gegenwärtigen, iſt die Zahl noch viel größer. Kein Wunder alſo, daß dieſe Plage den Menſchen beläſti⸗ gen kann. Aber die Natur ſchafft ſelber Rat. Die männlichen Weſpen vergehen raſch und dann rüſten ſich die Königinnen zu ihrem Winterſchlaf. Bei einem Londoner war ein Schotte zu Beſuch, der dieſen Beſuch über Gebühr ausdehnte. Der Haus⸗ herr wollte ſeinem Gaſt durch die Blume ſagen, daß er an die Heimreiſe denken möge und ſagte deshalb: „Ihre Angehörigen werden Sehnſucht nach Ihnen haben!“ Worauf der Gaſt ſtrahlend antwortete:„Zu nett, daß Sie daran gedacht haben, ich werde meine Familie gleich nachkommen laſſen!“ Kommunale Chronik Freiburgs Voranſchlag vor dem Bürgerausſchuß Der Bürgerausſchuß Freiburg t m Mittwoch zu einer auf mehrere Tage bere Sitzungsperiode zuſammen, in der der ſtädtiſche Voranſchlag 1932/3 verabſchiedet werden ſoll. Oberbürgermeiſter Dr. Bender leitete nach * abſchtedung einiger kleiner Vorlagen die des Etats mit einer längeren Rede ein, den Wunſch ausſprach, daß der Voranſchla ordnungsmäßigen Wege unter Mi des Bürgerausſchuſſes erledigt werden kö daß er von den ihm durch Notverordnung z den außerordentlichen Vollmachten Gebrauch müſſe. Der Ausgleich des Etats ſei nur durch Vorhandenſein nennenswerter Ueber⸗ ſchüſſe aus früheren Jahren, einem. trag von rund einer Million Mark und durch ft keve Heranziehung der ſtädtiſchen Wirtſchaft ſowi durch eine 15prozentige Ausgabenſenkung möglich geweſen. In Zukunft werde aber ein Ausgleich der Fürſorgelaſten der Gemeinden nur noch durch Ver⸗ minderung der Erwerbsloſenzahl im W großzügigen Arbeits beſchaffung gramms möglich ſein. Die Stadt Freiburg habe bereits ein ſolches umfaſſendes Programm im Ge⸗ ſamtwerte von 5,6 Mill./ in Ausſic durch Schulneubauten, Schlachthoferweiter werkneubau. Außerdem betreibe ſie die Voll des Klinikenneubaus, zu der das Land Bad traglich verpflichtet ſei. Freiburg habe hier Anteil von 2,4 Mill./ übernommen und finanziell ſichergeſtellt. Der Oberbürgermeiſter s mit der Mahnung, parteipolitiſche Intereſſen hinter das Wohl des Ganzen zurückzuſtellen. Stadtverordnetenvorſteher Bauer empfahl dem Bürgerausſchuß die Annahme des Voranſchlags. In der allgemeinen Ausſprache erklärte der Vertreter des Zentrums, daß ſeine Fraktion dem Voranſchlag zuſttmmen werde. Die übrigen Parteien haben zum Teil Abänderungsanträge eingebracht und ſich ihre endgültige Stellungnahme für die Einzelausſprache vorbehalten. eines 8 per o⸗ Bürgermeiſter Schulte wird abgeſetzt sw. Worms, 8. Sept. Der Stadtrat beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung, in der ein Kommuniſt ausgewieſen wurde, die zweite Bür meiſterſtelle mit Ablauf der Amtszeit des der⸗ zeitigen Inhabers, Bürgermeiſter Schulte, einzu⸗ ſparen. Für die Wiederwahl waren die Vertreter der Sozialdemokratie, des Zentrums und der Demo⸗ kraten, ferner die Verwaltung, dagegen die geſamte Rechte und die Kommuniſten. Schulte, der Sozial⸗ demokrat iſt, war in ſeiner 14jährigen amtlichen Tätigkeit Leiter des Wohlfahrtsdezernats. Der Herr Profeſſor kommt zu ſeinem alten Freund, dem Arzt, und vertieft ſich gleich in ein Ge⸗ ſpräch. Nach einer halben Stunde fragt der Arzt bei⸗ läufig:„Nun, und wie geht es Ihrer Familie?“ Worauf der Profeſſor aufſpringt: „Ach Gott, ich bin ja gekommen, um Sie zu holen — meine Frau iſt in Ohnmacht gefallen!“ 2 Isruhe der Meldung Vorgusſage für Samstag, 10. September Verbreitete Gewitter, anſchließend vorübergehend kühler und wieder aufheiternd, weſtliche Winde. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags .— Wind ee Nicht, Stürke Wertheim ft Königsſtuhl leicht wolkig Karlsruhe— Ihetter Dad. ⸗Bad leicht halbbedeckt Villingen leicht heiter Bad Dürrh.— St. Blaſten leicht e Badenweil. 75, ö— edeckt Feldbg. Hof 1275635,9 15 15 10 mäßig halbbedeckt Schauinsld. 656,4 15 168 11 ieichthalbbedeckt Eine Zyklone, die geſtern über England erſchte⸗ nen war, hat ſich ſehr verflacht. Ihre weitere Ver⸗ lagerung nach Oſten wird bei uns verbreitete Ge⸗ witterbildungen verurſachen, denen morgen kü.⸗ leres, vorausſichtlich aber wieder ziemlich hei⸗ teres Wetter folgen wird. Reiſewetter in Deutſchland Alpen: 11-15, bewölkt. Geſtern: Warm und gewitterig. Rhein⸗ und Weſergebiet: 16—17, bewölkt. Geſtern: Meiſt wolkig, aber warm. Harz und Thüringer Wald: 1417, leicht bewölkt. Geſtern: Wolkig und mäßig warm. Nord⸗ und Oſtſee: 15—16, wolkig. Geſtern: Zeitweiſe heiter und warm. Flugwetter in Deutſchland Die Witterung hat ſich ſeit geſtern in Deutſchland nicht weſentlich verändert. Nur die Höhenwinde haben nach Süden gedreht und in allen Schichten aufgefriſcht. Ss UNTIL! Doppelstück 27 Pf. VIM Doppeldose 35 Pf. Nor SEIF 35 55 je Putzfrau in der Dose . maldose 20 Pf. neue IJoilette. Seife Zu 070 SK 22-17 E Lux sEI FENFIOCcKE N Doppelpaket 45 pfl. Normalpaket 27 Pf. SU MA Das moderne Waschmittel Originalpaket. mit Untertassen echt Porzellen B56 Gutscheine oder RM. ois in ber Elefant auf Rädern 133 Gutscheine Scler RM..39 in bar Stent 6EsklILs 36 Pf. —ñ— 5 i Bienenzucht Wie ſetzt man junge, befruchtete Königinnen hinzu? Weiſelloſe Bienenvölker zeigen ſich gegenüber dem Fremden, nicht Stockeigenen, ſehr ablehnend, meiſt geradezu feindſelig. Das muß zuerſt beachtet wer⸗ den. Wir geben deswegen die neue Mutter in einem ſogenannten Weiſelhäuschen dem Volke zu und hängen ſte in die Mitte des ehemaligen Brutlagers, wo ſich die meiſten Bienen aufhalten. Unſere Abbil⸗ dung zeigt, wie das Weiſelhäuschen eingehängt wird. Dort bleibt die neue Mutter etwa 48 Stunden lang. So lange benötigen die Bienen(nach allgemeiner An⸗ nahme), bis ſie ſich mit der neuen Mutter angefreun⸗ det haben. Nach dieſer Zeit läßt man die Königin auf 2 einer mit Bienen beſetzten, aus dem Kaſten genom⸗ menen Wabe zulaufen und beobachtet genau das Ver⸗ halten der letzteren. Iſt dieſes friedlich, reichen ſie ihrer neuen Königin den Rüſſel, ſie zu nähren, ſo hat's gute Wege. Suchen aber einzelne Bienen ihr auf den Rücken zu klettern, ihr den Giftſtachel ein⸗ zubohren, dann ein ſchneller Griff und hinein mit der koſtbaren Majeſtät in das ſchützende Häuschen, bis die Bienen Vernunft angenommen haben. Eine gute, befruchtete Bienenkönigin koſtet im Frühjahre 6 bis 10 Mark(Raſſetiere vom Stamme Nigra bis zu 15 Mark). Da lohnt es ſich ſchon, beim Zuſetzen mit größter Vorſicht und Ueberlegung zu Werke zu gehen. Weigert. Landwirtſchaft Etwas von der Maisernte Mais iſt ein wertvolles Futter für Schweine und Geflügel. Aus dieſem Grunde ſind auch in dieſem Jahre wieder ſehr viele Kleintierhalter dazu über⸗ gegangen, ſich dieſes Futter ſelbſt zu bauen, um auf Reſe Weiſe den Futterkoſten⸗Etat nicht allzu hoch an⸗ ſchwellen zu laſſen. Nicht überall reift der Mais zu gleicher Zeit, in Gegenden mit Gerſtenklima fällt die Ernte bereits in die erſten Septembertage, in rauheren Lagen kommt er Mitte September heran. Ein Punkt, gegen den, namentlich von Neulingen, geſündigt wird, iſt der, daß die Ernte zu früh vorgenommen wird. Dieſe darf erſt dann erfolgen, wenn Blätter und Stengel abgeſtorben und die Körner hart und trocken geworden ſind. Auch das iſt mitunter bei den einzelnen Pflanzen verſchteden. Iſt man aus irgendwelchen Gründen genötigt, nicht völlig ausgereifte Kolben ernten zu müſſen, ſo verfüttere man dieſe möglichſt bald an Schweine und Geflügel, während die ausgereiften Kolben frei an Schnüren in einem luftigen Raume zum Nachtrocknen aufgehängt werden. Feuchte Räume eignen ſich nicht dazu, da hier ſehr bald Schimmelbildung eintreten würde, wodurch Keim⸗ fähigkeit und Futterwert leiden. In Räumen mit ungenügender Durchlüftung ſind die Kolben öfters umzuhängen. Kolik⸗Erkrankungen Beim Bergen der Getreide⸗ und Grummeternte müſſen die Pferde oft bei ſchwülen Temperaturen ihr Letztes hergeben. Wie leicht kommt es da zu Kolik⸗Fällen leichterer und manchmal leider auch schwerer Art. Viele Pferdehalter probieren ihr Heil erſt einmal mit Hausmitteln. Hierbei muß nun mit manchen alten Ueberlieferungen gebrochen werden. Das oft ſtundenlange Herumjagen in ſcharfer Gangart iſt völlig vom Uebel, jedoch mäßige Be⸗ wegung nicht zu verwerfen, beſonders bei Tieren, die ſich heftig am Boden„ſielen“. Ruhiges Aus⸗ ſtrecken auf weicher Streu in geräumigem Stall führt (nach Tierarzt Herſche) nicht zur Darmverſchlingung, auch nicht zu Magen⸗ und Darmriſſen. Wichtig iſt, daß das Pferd ſo günſtig liegt, daß es, ohne ſich Schaden zu tun, wieder aufſtehen kann. 8 Den ganzen Leib des Pferdes mit Fluid kräftig abzureiben und dann warm einzupacken, kann nie falſch ſein, ebenſo Einläufe mit lauwarmem Seifen⸗ waſſer zu machen. Erfolgt jedoch innerhalb einer Stunde noch keine Beſſerung, ſo rufe man den Tier⸗ arzt herbei und ſage ihm offen, was man bisher ſchon eingegeben hat, da ſich die Heilbehandlung hier⸗ nach richten muß. Kolik iſt ja ein Sammelbegriff für mehrere Magen⸗ und Darmerkrankungen, die ganz verſchiedene Urſachen haben können. Schon des⸗ halb kann es ein einziges Heilmittel gegen„Kolik“ nicht geben! vet. g Abſtoßen der Hörner Beim Weidegang kommt es bisweilen vor, daß ſich die Kühe ein oder gar beide Hörner abſtoßen. Dann kühlt man den Stumpf durch Lehmbrei, ver⸗ dünnte eſſigſaure Tonerde(1 Eßlöffel auf 1 Liter Waſſer) und 1 Proz. Alaunwaſſer. Nach einigen Tagen wird ein Stückchen Leinewand mit Leim oder Teer beſtrichen und zum Schutze der Hornleder⸗ haut feſt um den Stumpf gelegt. Aus der verheilten Wunde wächſt dann ein verkümmertes Horn nach. Wer ſeine Kühe frei im Laufſtall hält und daher hornloſes Vieh wünſcht, tupft einige Tage nach der Geburt ein Paar Tropfen Salpeterſäure auf die Hornfortſätze beider Stirnbeine und wird die be⸗ gehrte Hornloſigkeit erzielen. sch. Zimmervflanzen und Blumengarten im Seplember Der Ziergarten Der September iſt vor allem für Nadelhölzer und für die dankbaren Stauden, beſonders wenn es ſich um frühlingsblühende Arten handelt, die beſte Pflanzzeit. Nadelhölzer müſſen gut einge⸗ ſchlämmt und der Baumkeſſel gegen Froſt mit Dung oder Torf belegt werden. Auch alle bereits vorhan⸗ denen immergrünen Pflanzen, alſo alle Nadelhölzer, Rhododendorn, immergrüne Eichen uſw. müſſen vor Froſteintritt bewäſſert werden. Wohl die meiſten Pflanzen gehen wintersüber an Trockenheit und nicht um mittelbar durch den Froſt zugrunde. In der zweiten Monatshälfte ſind Blumenzwie⸗ beln, Hyazinthen, Tulpen, Krokuſſe, Narziſſen, Schneeglöckchen uſw. zu legen. Das Abſchneiden aller verblühten Stauden iſt ſorgfältig durchzuführen. Man achte darauf, daß namentlich die großen, hohen Stauden an gut im Boden ſtecken⸗ den Pfählen und Stäben einen ſicheren Halt haben. Gaillardien, Coreopſis(Mädchenauge) und Ritter⸗ ſporn ſchneidet man jetzt ziemlich tief am Boden ab, weil ſich dann über der Erde neue Blattroſetten bil⸗ den, die die Durchwinterung und das Fortleben der Pflanzen im kommenden Jahre gewährleiſten. Veilchen, die für den Winterflor beſtimmt ſind, werden bis Mitte des Monats einzeln in Töpfe ge⸗ pflanzt. Maiblumenbeete werden angelegt. Die jungen, vorher verſtopften Pflänzchen von Ver⸗ Obſt- und Platzen der Rinde an Obſthäumen Das Platzen der Rinde an Obſtbäumen kann ver⸗ ſchiedene Urſachen haben. Meiſt ſind Rindenſpalten, namentlich an Kirſchbäumen, auf der Süd⸗ oder Weſt⸗ ſeite zu beobachten; ſie rühren von Winter fröſten her. Derartig entſtandene Froſtriſſe heilen ſchwer, weil die ſeitlich gebildeten Ueberwallungsſchwülſte, auch wenn ſie ſich im Sommer ſchließen, im Winter wieder auseinandergeriſſen werden. Es kann aber auch vorkommen, daß die Stämme junger Bäume in ihrer Entwicklung hinter der ihrer Krone zurückbleiben. Sie verſtärken ſich nicht ſo, wie es nötig wäre, um zwiſchen Krone und Stamm⸗ ſtärke das richtige Verhältnis zu halten. Gewöhnlich liegen nicht näher feſtſtellbare Funktionsſtö⸗ rungen vor im Saftumlauf und deſſen Verarbei⸗ tung im Organismus des Baumes. Uebermäßigſtramm mit Rohſtoffen gefüllte Auf⸗ ſtiegsadern im Stamme können zum Platzen der Rinde führen. Um das zu verhüten, durchſchneidet man die Rinde von der Krone bis zur Wurzel und bewirkt durch ein derartiges Aufheben des Rinden⸗ druckes eine Steigerung des Dickenwachstums. Dieſe Maßnahme iſt als Schröpfen bekannt; es wird im Frühjahr beim Austrieb einfach und ſenkrecht(nicht gewunden), auf der Nordſeite des Stammes ausge⸗ führt, wobei das Holz nicht verletzt werden darf. Bei der Ernte der Schatten morelle iſt dar⸗ auf zu achten, daß der Stielanſatz am Baume bleibt. Das hat im nächſten Jahre eine Ertragsſteigerung 1e die zweifelsohne allgemein gern geſehen wird. Man unterſcheidet bei der Peterſilte zwei Arten, die Wurzelpeterſilie und die Blattpeterſilie. Die Wurzelpeterſilie wird zuweilen auch in Feldkultur angebaut, da die Wurzeln von der Verwertungs⸗ induſtrie dem Miſchgemüſe beigegeben werden. Zur Kultur, die einfach iſt, iſt folgendes zu ſagen: Der Boden muß im Herbſt tief bearbeitet wer⸗ den, im feldmäßigen Anbau mit dem Untergrund⸗ lockerer. Als Düngung gibt man auf einen Hektar: 3 Doppelzentner Superphosphat, 2 Doppelzentner 40prozentiges Kaliſalz und—2 Doppelzentner ſchwefelſaures Ammoniak. Für letzteres kann man im Winter auch eine Jauchendüngung geben. Fri⸗ ſchen Stalldünger liebt die Wurzelpeterſilie nicht. Die Saat erfolgt im April. Reihenſaat iſt zu be⸗ vorzugen. Im Garten beträgt die Reihenweite 20 bis 25 Zentimeter. Im Feldanbau iſt eine Entfer⸗ nung bis 35 Zentimeter zuläſſig. Der Same keimt langſam, weshalb es zweckmäßig iſt, dem Peter⸗ ſilienſamen Spinat beizumengen und gemiſcht zu ſäen. Auf einen Hektar rechnet man—8 Kg. Spinatſamen. Der Spinat keimt ſchneller und zeigt damit gleichzeitig die Drillreihen an, die dann be⸗ hackt werden können. Im Mai wird der Spinat geerntet und macht der Peterſilie Platz. Um ſehr kräftige Wurzeln zu erhalten, werden die Pflanzen in den Reihen auf 10 bis 15 Zentimeter verzogen. gißmeinnicht, Stiefmütterchen, Silene u. a. werden jetzt an Ort und Stelle gebracht. Für das Einwin⸗ tern der Roſen iſt rechtzeitig Reiſig zu beſchaffen, ebenſo für alle anderen nicht winterharten Gewächſe. Die Zimmerpflanzen Mit dem Einräumen der Pflanzen aus dem Gar⸗ ten in das Zimmer ſei man nicht übertrieben ängſt⸗ lich. Im allgemeinen wird mit dieſer Arbeit erſt Ende des Monats begonnen. Werden die Topf⸗ pflanzen ins Zimmer gebracht, ſo iſt eine gründliche Reinigung ſelbſtverſtändlich. Die Pflanzen ſind ferner auch auszuputzen. Es iſt alſo alles Kranke und Welkende, was zu Fäulnis Anlaß geben könnte, zu entfernen. 5 Um den Pflanzen den Uebergang von der friſchen Luft zum geſchloſſenen Zimmer zu erleichtern, gebe man ihnen einen Stand am offenen Fenſter oder lüfte wenigſtens den betreffenden Raum reichlich, ſolange das Heizen nicht zu anderen Maßnahmen nötigt. Die Balkon⸗ und Fenuſterkäſten ſind zu entleeren, zu ſäubern und pfleglich aufzubewah⸗ ren, ſofern nicht eine winterliche Bepflanzung er⸗ folgt. Noch wenig bekannt ſind die ſchönen winter⸗ blühenden Stiefmütterchen(Viola tricolor maxima hiemalis). Schon im frühen Februar, oft unterm Schnee, beginnen ſie zu blühen. Torfmull als Wiuterſchutz Wenn die Natur ſich zum Winterſchlaf rüſtet, fallen die Blätter von den Bäumen. Sie bilden ſo einen natürlichen Schutz für den Baum, deſſen Wur⸗ zeln unter der Laubdecke weniger von dem Froſt berührt werden. Natürlich bildet ſich aus dem Laub Humus, der den Boden phyſikaliſch verbeſſert. Wir Gartenfreunde müſſen nun leider der Natur ins Handwerk pfuſchen. Wir dürfen das Laub unſerer Obſtbäume und ⸗ſträucher nicht liegen laſſen, um nicht Krankheiten und Schädlinge in das nächſte Jahr zu verſchleppen. Wir werden das Laub zuſam⸗ menharken und auf den Kompoſthaufen bringen, der wird und Keime und Schädlinge abtötet. Mit dem Entfernen des Laubes, das— wie wir wiſſen— Humus bilden ſoll, entfällt dieſer natürliche Vor⸗ gang. Wir müſſen daher den Humus erſetzen, und dazu verwenden wir am beſten Moostorfmull. Torfmull als Winterſchutz kann man z. B. zum Bedecken der Erdbeerbeete verwenden. Ebenſo kann man die Wurzeln der Bee⸗ kenſträucher vor Froſt ſchützen, wenn der Boden mit Torfmull bedeckt wird. Im Frühjahr wird dann einfach das inzwiſchen etwas verwitterte Torfmull untergehackt und dadurch eine einfache Verbeſſerung des Bodens erreicht. Man ſchlägt alſo zwei Fliegen mit einer Klappe. Um den Raſen vor dem Aus⸗ frieren zu ſchützen, beſtreut man die Raſenbeete mit zerkleinertem Torfmull. Das Torfmull verſetzt ſich durch die Einflüſſe der Winterwitterung. Der ſich bildende Humus kommt alſo den Graspflänzchen zugute, die um ſo dankbarer im kommenden Früh⸗ jahr weiter wachſen. Dabei ſei aber als beſonders vorteilhaft erwähnt, die Raſenfläche im Frühjahre noch einmal mit Torfmull zu beſtreuen. Gießt man dann den Raſen mit in Waſſer gelöſtem, künſtlichem Dünger, ſo hat man den Vorteil, daß letzterer von dem Torfmull zum Teil aufgeſogen wird und durch Gießwaſſer und Regen dem Raſen länger zugute kommt. Arbeiten des Taubenzüchters Im allgemeinen läßt das Brutgeſchäft der Tauben im September nach bzw. hört ganz auf, da die meiſten Zuchttauben vom Federwechſel ergriffen ſind. Der Tiſch iſt draußen vielfach auch nur noch knapp gedeckt. Daher ſollten auch die feldernden Tauben eine Abendfütterung erhalten. Reichlich muß Futter den Zuchtpaaren zukommen, die noch Junge großzufüttern haben. Wer Futter ſparen will, ſollte dann neben dem Neſte, in dem die Jungtauben ſitzen, ein Gefäß befeſtigen, das ſtets mit Körnern gefüllt iſt. Der Raſſetaubenzüchter ſperrt die flugfähigen Jungtauben in einen beſonderen Raum und läßt ihnen hier beſonders gutes, mannigfaltiges Futter zukommen, damit ſie den Federwechſel glatt über⸗ ſtehen. Den für ſpätere Ausſtellungen be⸗ ſtimmten Tauben darf es vor allem nicht an Hanf, Lein und Spitzſaat fehlen. Dadurch erhalten die Tiere den gewünſchten Glanz im Gefieder. Solche Tauben ſind auch an den Dreſſurkäfig zu gewöhnen, damit ſie ſpäterhin vom Preisrichter leicht und richtig be⸗ wertet werden können. Die Hauptreinigung der Taubenſchläge, Neſter uſw. wird meiſt erſt im Ok⸗ tober vorgenommen, weil noch ſo manches Paar Junge hat. Arbeiten des Waſſergeflügelzüchters Wo es angeht, werden die Gänſe— junge und alte— noch auf die Stoppelfelder und die ſonſtigen Hutungen getrieben. Wird dort draußen die Nah⸗ rung knapp, ſo müſſen ſie abends, zu Hauſe ange⸗ kommen, noch etwas nachgefüttert werden. Am beſten eignet ſich dazu Hafer, der bald trocken. bald an⸗ gequellt, gereicht wird. Mit einem Weichfutter, be⸗ ſtehend aus Schroten, gekochten, gut zerkleinerten Kartoffeln und einem Zuſatze von geſtampften Möh⸗ ren, kommt die Gänſehalterin aber auch recht gut mit Branntkalk(früher Aetzkalk genannt) vermiſcht Kleintierzucht Rebhuhnfarbige Italiener huhnfarbige Schlag ſchon immer größter Beliebtheit erfreut und in den ſogenannten„Landhühnern“ it faſt immer das Italienerblut zu erkennen. Das iſt vollauf verſtändlich, wenn man bedenkt, daß der Landwirt ſich um ſein Geflügel nur wenig kümmern kann. Sein Huhn muß anſpruchslos und leicht auf⸗ ziehbar ſein. Da ihm jedmögliche Freiheit gewährt werden kann, ſo können die Tiere bei wenig Zufutter recht gute Legeergebniſſe bringen. Dem Landwirt liegt nun ſehr viel an Hennen⸗ küken. Ein Brathähnchen wird zwar nicht verachtet reicht aber bei der Größe der Familie nicht ſehr weit. Die Hennenküken zeigen auf dem Kopf die Zeichnung viel dunkler als die Hähnchen. außerdem haben ſie vom Auge aus einen dunklen Strich in den Hals hinein. Dieſer Strich fehlt den werdenden Hähnchen, deren ganze Kopfzeichnungsanlage noch dazu ver⸗ ſchwommener iſt. Mit ein wenig Uebung iſt alſo ein Erkennen der Hennen⸗ und der Hahnenküken gut möglich. Die beſondere Vorliebe für die weißen Leghorns iſt nicht allen Landwirten eigen, da ſie ein Huhn haben wollen, das nicht ſo leicht dem Raub⸗ vogel erkennbar iſt. Allgemein dürfte dieſer Farbenſchlag bekannt ſein. Aber die Zucht hat ſich umgeſtellt, da man hell⸗ braune Hennen ſchöner fand; dadurch iſt die rein⸗ ſchwarze Bruſt einſtiger Tage in eine braungefleckte geändert worden. Die Henne hat dadurch heute un⸗ zweifelhaft gewonnen. Auf die Leiſtungsfähigkeit ein⸗ zugehen, erübrigt ſich wohl. Es ſei nur geſagt, daß die Italiener das gleiche leiſten wie die Leghorns. Heubereitung auf Gerüſten Der erſte Wieſenſchnitt kann meiſtens zu ebener Erde getrocknet werden, weil die Sonne Ende Junt lange am Himmel ſteht. Anders im September bei der Grummeternte. Hier ſorgt ſchon der reich⸗ liche Tau dafür, daß kaum—8 Stunden für die eigentliche Trocknung übrig bleiben. Daher heuet man im Herbſt zweckmäßig auf Holzgeſtellen. Wer wenig Regen befürchtet, packt Klee und Luzerne, reichlich abgewelkt, auf Dreibock⸗Reuter. Wer in niederſchlagsreicher Gegend wohnt und auch Grum⸗ met zu Heu machen will, benutzt: die Heuhütte mittel abgewelkt den Schwedenreuter ſchwach abgewelkt die Allgäuer Heinze nicht abgewelkt Die Mehrarbeit des Bepackens wird dadurch reich⸗ lich aufgewogen, daß das Einfahren auf die kalte Jahreszeit verſchoben werden kann, man nmährſtoff⸗ reicheres Heu gewinnt und vom Wetter ſo gut wie zum Ziele. Ob eine ſolche Nach. bzw. Abendfütte⸗ 5 unabhängig iſt. Von Tauben und anderem Federvieh rung überhaupt nötig iſt, läßt ſich bald feſtſtellen, wenn am Abend, nach der Rückkehr von den Feldern, der Kropf der Gänſe befühlt wird. Er muß ſtraff gefüllt ſein. Manche Gänſehalterin macht ſich ſchon im Sep⸗ tember daran, ihre Junggänſe zu mäſten. Auch wenn es ſich hierbei in der Regel nur um die ſog. Freimaſt handelt(im Gegenſatz zur Stopfmaſt), ſo iſt dieſer Zeitpunkt doch noch verfrüht. Die Gänſe ſind vielfach dazu noch zu jung, auch wird trotz der Mäſtung bei dem immerhin noch war⸗ men Septemberwetter kaum eine Gewichtszunahme erzielt. Wenigſtens iſt ſie nicht ſo, daß ſich die auf⸗ gewendete Mühe und Arbeit bezahlt macht. Dazu kommt noch, daß durch das vorzeitige Mäſten ſich leicht Darmkrankheiten einſtellen. Schon jetzt können zur Blutauffriſchung fremde Junggänſe beſchafft werden. Wirtſchaftlich auf hoher Stufe ſtehen ohne Zweifel die pommerſchen Gänſe, da ſie faſt aus⸗ nahmslos im Jahre zweimal legen und brüten. Die Enten haben ſich, ſoweit es ſich um Jung⸗ tiere handelt, meiſt ſchon zu üppigen Tieren ent⸗ wickelt. Handelt es ſich um jüngere Tiere, die der Entenüchter nicht für ſeine eigene Wirtſchaft behal⸗ ten will, ſo muß er darauf bedacht ſein, ſie mit einem Male abzuſtoßen, wenn ſie das dazu ge⸗ hörige Alter und damit auch Gewicht haben; denn ſonſt ſind die wirtſchaftlichen Reinerträge gleich Null. Die für die nächſtjährige Zucht beſtimmten Enten ſind ganz knapp im Futter zu halten; Körner brau⸗ chen ſie überhaupt nicht. Sie können ſich von Weich⸗ futter und Grünem ernähren. Veraeſſen wir aber nicht, ihnen reichlich Mineralſtoffe zur beliebigen Aufnahme zu bieten. Körniger Flußſand iſt in dieſer Beziehung hervorragend. Freier Auslauf bekomm den jungen und alten Zuchtenten auch im September ausgezeichnet. a Verantwortlich: Franz Kircher. 5 1 In landwirtſchaftlichen Kreiſen hat ſich der reh⸗ 8 n Deutf Rhein,! dem ſchi wenig b Waldgeb wenige Einer de Taunus noch Sü gerühmt Wir ke Caube fels kl und ein erſte Be. dieſem „Sauerb eine d Sie ſtan und kan Zeiten, 1672 in Sickin nahen& dem kle Freund ten aus Die inte ihren dr tigen B wuchtige Größe Begli ſichtet al ſchwarze gegenüb der Nat Neues, die tale, und ſich z u m R Wiſpern der Kr Stadtwe Schlucht einer ar denden Felskan borſtene ter An berüchti! da ein zu den durchzog Lau xb die rom allein ei Bei Lange talſtraß. 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Denn über dieſem anmutigen Grunde, dem ein heilkräftiger „Sauerbrunnen“ den Namen gab, thront eine der großartigſten Burganlagen am Mittel⸗ rhein, die Sauerburg. Sie ſtammt aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts und kam nach dem wechſelvollen Auf und Ab jener Zeiten, oft zerſtört und wieder erneuert, als Ruine 1672 in den Beſitz der berühmten Reichsgrafen von Sickingen, deren letzter Sproß 1836 auf dem nahen Sauerburger Hof„im Elend ſtarb“ und auf dem kleinen Dorffriedhof ſein Grab fand. Ein Freund vaterländiſcher Geſchichte ſetzte dieſem Letz⸗ ten aus edlem Rittergeſchlecht hier einen Denkſtein. Die intereſſante Feſte, heute Privatbeſitz, wirkt mit ihren dret übereinanderliegenden Höfen, dem mäch⸗ tigen Bergfried, den Mauern und Gebäuden als wuchtiges Denkmal mittelalterlicher Größe. Beglückt ſteigt man zu Tal, folgt dem Tiefenbach, ſichtet allerlei Hübſches, Gegenſätzliches: die ſchiefer⸗ ſchwarzen Trümmer der Burg Waldeck und gegenüber die grünen Hänge aus dem Märchenbuch der Natur. Aber ſchon bietet ſich wieder etwas Neues,. die Wald⸗ und Schluchtlandſchaft des Wiſper⸗ tales, das den Taunus etwa 30 Km. lang durchzieht und ſich endlich, breit und rebenumkränzt bei Lorch zum Rhein öffnet. Unſer Weg folgt dem hellen Wiſperwaſſer talauf, am alten Wallfahrtsort der Kreuzkapelle vorbei, links der Lorcher Stadtwald, rechts ſchöngeformte Bergrücken von Schluchten gefurcht. Die Kammerberger Mühle in einer anmutigen Erweiterung des ſtets enger wer⸗ denden Tales lädt zur Mittagsraſt, von ſteiler Felskanzel blickt Burg Rheinberg auf die zer⸗ borſtenen Ruinen der Kammerburg— gewohn⸗ ter Anblick in dieſem Raubrittertal, das einſt die berüchtigten Pfalzgrafen mit ihren Horſten beſetzten, da ein wichtiger Handelsweg vom Rheingau zu den niederrheiniſchen Städten hier das Gebirge durchzog. Auf die Kammerburg folgt die Lauxburg mit der Laukenmühle, endlich die romantiſche Felſen burg Gerolſtein, die allein eine Wanderfahrt lohnt. Bei Gerolſtein ſcheiden ſich die Wege: wer nach Langenſchwalbach will, zieht die ſchöne Wiſper⸗ talſtraße weiter— uns aber lockt das nur ſelten von Fremden beſuchte unbeſiedelte, vielfach noch ur⸗ waldartige Reich des weiten Hinterland⸗ waldes, den der wilde Ernſtbach mit ſeinen vielen Nebenbächen wäſſert. Durch dies wundervolle, üppig grüne Wäldermeer voll tiefer Schluchten, ſonniger Heideſtrecken, herrlicher Ausblicke zu den Rhein⸗ — f 5 8 N a ö 7 2 a 1* 2— 18 2 7* 3* 15— 5* f. 8 5 7* 2* 1 0 4 n 2 Caub am Rhein und Wiſperbergen läuft unſer Höhenweg über den Stockborn(484 Meter) und das Erbacher Forſt⸗ haus endlich zum Erbacher Kopf(580 Meter) auf der Kammhöhe des Rheingaugebirges, wo ſich zuerſt die entzückende Fernſicht über Rhein und Rheingau erſchließt. Der Höhepunkt unſeres ausgiebigen Tages marſches iſt hier erreicht. Mählich geht es abwärts, in die Kultur zurück, Entzückt wandeln wir durch endloſe Weinberge direkt ins uralte Kiedrich hinein, einer Fundgrube für Kunſtliebhaber, die ſich an den gotiſchen Kirchenwundern von St. Va⸗ lentin und St. Michael begeiſtern und ſich im Gaſſengewirr dieſes unverfälſcht altrheiniſchen Fach⸗ werk⸗Neſtchens tummeln können. 5 Kiedrich, deſſen beliebte Mineralquelle nicht verſchwiegen werden ſoll, iſt einige Tage der Muße wert. Nur noch ein halbſtündiger Weg zum letzten Rebenhang, und wieder rauſcht vor uns der„grün⸗ goldene Strom!“ Eltville, die weltberühmte Weinmetropole hat uns empfangen zu wohlver⸗ bienter Raſt— und auf rebenumſponnener Rhein⸗ terraſſe findet bei klingenden Gläſern ein rheiniſcher Wandertag ſeinen Ausklang. Bei age der Neuen Mannheimer Zeitung 1 0 . 1 nl U Bab Mauleim Bad⸗Nauheim, der berühmte Badeort nächſt Frankfurt a.., war ſchon den Römern bekannt und ſpielte vom Mittelalter an als Salzſtätte und im Anfang des 19. Jahrhunderts als Solbad eine be⸗ ſcheidene Rolle. Das Entſtehen des„Großen Spru⸗ del“ im Jahre 1846 und die Erbohrung weiterer Quellen gaben den entſcheidenden Anſtoß zu der Entwicklung zum Weltbad, deſſen Name faſt ſchon zu einem mediziniſchen Begriff erſtarrt iſt. Der Mittelpunkt der eigentlichen Kurſphäre iſt der„Sprudelhof!, in dem die Waſſer von drei naturwarmen, kohlenſäurereichen Kochſalzquellen tung. Neuerdings ſtehen zwei auf modernſter wiſſen⸗ ſchaftlicher Baſis aufgebaute, glänzend ausgeſtattete Inſtitute zur Verfügung: das ſtaatliche Bal⸗ neologiſche Univerſitätsinſtitut und die William⸗G.⸗Kerckhoff⸗Stiftung, Inſtitut für wiſſenſchaftliche Forſchung und Fortbildung. In dieſer anmutigen Gartenſtadt, deren Leit⸗ motiv der Zuſammenklang von Vornehmheit und Gediegenheit iſt, konnte ſich jener ruhige Lebens⸗ rhythmus auskriſtalliſteren, der den Kurgaſt ſchon nach kurzer Zeit die Hetze und Sorge des Alltags als ein unwahrſcheinlich Fernliegendes erſcheinen Bad Nauheim/ Der Sprudelhof ſchäumend emporſchleßen, umrahmt von den Bade⸗ häuſern, die in architektoniſcher wie in techniſcher und hygieniſcher Hinſicht moderne Muſterbauten ſind. In einer ausgedehnten Trinkkuranlage, für deren Schmuck Kunſt und Natur wetteifern, werden die Wäſſer der ſieben Trinkquellen verabreicht, Dieſe Heilfaktoren werden ergänzt durch die Fülle der ſon⸗ ſtigen neuzeitlichen Kurmittel. Die hervorragende Bedeutung von Bad⸗Nauheim beruht einmal in der ungewöhnlich großen Zahl der Bäderformen und in der Möglichkeit, die Bäder ge⸗ nau abſtufen zu können inbezug auf Salzgehalt, Wärmegrad und Gehalt an Kohlenſäure, ferner in der natürlichen Wärme ſeiner Quellen, die der für die meiſten Bäder notwendigen Wärme genau ent⸗ ſpricht. Das Waſſer der Sprudel⸗ und Sprudelſtrom⸗ büder wird weder angewärmt noch angepumpt, es kommt daher unzerſetzt und mit vollem natürlichen Gehalt an Kohlenſäure zur Verwendung. Die Heilerfolge Bad⸗Nauheims ſchufen ſeine Weltbedeutung für Herzkranke, Rheuma⸗ tiker uſw. Für Wahl und Wirkung eines Bades wie Bad⸗ Nauheim iſt auch die reiche und beſondere Erfahrung ſeiner zahlreichen Aerzte von entſcheidender Bedeu⸗ läßt. Deshalb ſuchen nicht nur Kranke, ſondern über⸗ haupt alle Erholungsbedürftige gern dieſen idealen Ruheplatz auf. Den Mittelpunkt des geſelligen Lebens bildet das Kurhaus, ein freigelegener Renaiſſancebau, dem ſich ein modernes Theater und Konzerthaus anpaßt. Die weite Terraſſe öffnet einen reizvollen Blick auf den ausgedehnten Kurpark mit ſeinem prachtvollen alten Baumbeſtand, maleriſchen Strauchgruppen und idylliſchen Ruheplätzen. Die Anlagen, die zu den ſchönſten in Deutſchland gehören, gehen unmittelbar in die ſchattigen Laub⸗ und Nadelwaldungen des Taunus über. Von dem Eckpfeiler dieſes Gebirges, dem Johannisberg, bietet ſich eine umfaſſende Ausſicht. Von den Gäſten wird die ausgezeichnete Ver⸗ kehrslage Bad⸗Nauheims gerne benutzt, um auf Ausflügen, beſonders mit den Geſellſchaftskraft⸗ wagen der Kurverwaltung, die an landſchaftlichen Reizen und kulturgeſchichtlichen Erinnerungen faſt überreiche Umgebung kennen zu lernen. Die Unterkunftsverhältniſſe ſind ausgezeichnet. Die Sanatorien, Hotels, Penſionen und Privat⸗ häuſer kennen nur Unterſchiede des Komforts, aber nicht der traditionellen Ordnung, Behaglichkeit und Gaſtlichkeit. Durcls das babiſckhe Frankenland Wallfahrer ziehen durch das Land. Des Herbſtes brennende Farben liegen über den Wäldern. Im Himmelsblau webt ein lichter Schleier. Vor dem Muttergottesbiloͤſtock im einſamen Waldesdunkel kniet eine Frau im andächtigen Gebet. Die andern ſind ſchon voraus. Ihr Geſang verklingt, wie der Tag, leicht und ſchwebend. Sie treten hinaus in die ſonnige Landſchaft, die vom Geruch der Felder er⸗ füllt iſt. Die Vogelbeerbäume an der Landſtraße brechen faſt unter der Laſt. Faſt ſieht es aus, als liege rotes Herzblut darauf. Die Wallfahrer wandern auf den ein⸗ ſamen Wegen nach Walldürn. Sie kommen aus Baden, Heſſen, aus dem Taubergrund. Seit ur⸗ alten Zeiten hört dieſes Land die frommen Geſänge und ſieht die Menſchen, die Frieden ſuchen, in den hohen Weiten der Wallfahrtskirche von Walldürn. Ueberall liegen hier die wundervollen Städtchen, mit den ehrwürdigen Rathäuſern, den Schlöſſern und Bürgerhäuſern, in denen ſich der ganze Stolz des Bürgertums widerſpiegelt. Da ſind die Motive zu finden, die Grade und Schieſtl, die Zeichner des Frankenlandes, ſo lebendig eingefangen haben. Und es iſt ganz gleich, wohin man kommt, ob nach Adel s⸗ heim, nach Buchen, Tauberbiſchofsheim oder Hardheim. Ueberall ſtehen die alten Fach⸗ werkgiebel, überall verträumen in dieſen Städtchen hinter Tortürmen und alten Mauern, Sehenswür⸗ digkeiten ihre Tage. Auf den Dächern liegt die ehr⸗ würdige Patina des Alters. Da ſind die Kellerei⸗ gebäude aus der Zeit des Zehnten noch, da liegen Schlöſſer uralter Magnatengeſchlechter, da ſind Sehenswürdigkeiten der Leininger, der Wert⸗ heimer Fürſten, die dem Land und ſeiner Art etwas gegeben haben, was ſich nie verflachen wird. Un⸗ ermeßlich ſind die Wälder um Mudau, das mit ſei⸗ nem ſpitzen Kirchturm aus dieſem Meer von Wipfeln herausragt. 1 Wohin man in dieſem lieblichen Landſtrich kom⸗ men mag, überall wird man die Madonnen in Stein gemeißelt ſehen. Mit dem weltfernen Lächeln der Heiligen blicken ſie dich an. An allen Brücken ſteht St. Nepomuk, der Schirmherr der Brücken. Aber es iſt ja nichts Außergewöhnliches hier, wenn man Bildwerke in Stein vor ſich ſieht, die höcöſte Be⸗ wunderung erregen. Befindet man ſich nicht in der Heimat Tilmann Riemenſchneiders un, ſetner Schüler? Nicht totes Weſen, lebendige Kraft und unerhörter Ausdruck ſpricht aus Allem, was den Beſchauer hier anſpricht. Und ſo nehmen wir Abſchied von den verſonnenen Städtchen, den Wallfahrtsorten, den Buchendomen und vielfältigen Eindrücken und wenden uns dem Main zu, der in kraftvollen Win⸗ dungen durch das Frankenland kommt. Man kann nicht ruhig bleiben bei dem, was ſich dem Auge darbietet. Auf freier Höhe, hinter ſich die Waldͤberge, erhebt ſich eine mächtige ſtark⸗ bewehrte Burg und zu ihren Füßen, begrüßt vom Mainſtrom und von der Tauber, die leuchtende Perle des badiſchen Frankenlandes, das maleriſche Wertheim, das ſeine Umſchreibung, es ſei das Heidelberg des Mainſtroms ins Liebliche überſetzt, nicht mit Unrecht trägt. Gothik und Renaiſſance ſind in Wertheim gleichermaßen zu Hauſe. Es iſt unmög⸗ lich, auch nur im größten Rahmen dieſes herrlichen Fleckchens Erde gerecht zu werden. Zu vieles iſt auf engem Raum zuſammengedrängt, zu ſchön iſt Wert⸗ heim, um mit Einzelheiten zu beginnen. Und wandert man am Main entlang, tal⸗ wärts, zur Linken den herrlichen Odenwald, der faſt auf allen Höhen eine Burg oder ein altes Gemäuer trägt, wandert man dieſen geſegneten Landſtrich ent⸗ lang nach Freudenberg und wendet dann den Schritt über den wundervollen, geheimnisvollen Bergwald nach Amorbach, dann ſteht man hier vor dem Barock, dem kunſtvollen Ausdruck einer ſpäteren Zeit und iſt nicht minder ergriffen. Es iſt ein einzig⸗ artiges Erlebnis, zur Herbſtzeit bei vollem Mond⸗ licht durch dieſes Städtchen zu wandeln. Unendlich lteblich und romantiſch iſt jeder Winkel, jedes Fleck⸗ chen hier. Und es ſei geſagt, hiſtoriſch iſt der Boden. Hier hatten die Römer ſchon Altäre ge⸗ baut, die den Liebesgöttern geweiht waren. Hier hat aber auch deutſche Geſchichte geſpielt und überall fin⸗ den wir die Spuren wieder. Götz von Berlichin⸗ gen fand hier Zuflucht. Es ließe ſich noch unendlich vieles aufzählen. Neben der wundervollen Barock⸗ kirche, dem impoſanten Kloſterbau und dem Leininger Schloß bietet Amorbach noch eine Fülle von Sehens⸗ würdigkeiten. Aber unerhört reizvoll iſt ſeine Um⸗ gebung, ſeine Waldtäler, ſeine Wieſen und Bach⸗ gründe. Konstantin. Wandervorschläge Tageswanderung Eberbach, Antonsluſt, Max⸗Wilhelmshöhe, Mülben⸗ Unterpoſt, Bildeiche, Wolfsſchlucht, Zwingenberg Sonntags rückfahrkarte nach Eberbach.70, Anſchluß⸗ karte Zwingenberg⸗Eberbach 40 Pfg. oder Wanderkarte Zwingenberg ooͤer Gatmühle 3,20 l. Hauptbahnhof ab:.14,.39,.24, Eberbach an: .85,.28. Beim Bahnhof ohne Wegzeichen links über die Ueber⸗ führung und rechts auf zur Straße nach Unterdielbach. Auf dieſer links durch die Stadt bis zu deren Rechtsſchwen⸗ kung. In der Ver gerung noch einige Minuten hin, links ein großes Holzſägewerk, rechts neue Häuſer. Bevor der Weg ins Itterbachtal abfällt, rechts nordöſtlich auf Feldweg noch eine Kleinigkeit auf zum nahen Wald. Links die Bahn nach Gaimühle und links unten der Itterbach. Auf gleicher Höhe, ohne nennenswerte Schwankungen. Nur die Bahn nicht aus dem Auge verlieren. Bald links am Berg das Itterkraftwerk, bald an deſſen Kanal entlang, ſpäter links der maleriſch gelegene Stauſee. Nach dem Stauſee noch etwa auf, die Hauptlinie 18, weißes Vier⸗ eck überquerend, durch ſaftige Wieſen ab und rechts durch den Reiſenbachergrund nach Antonsluſt, am Zuſammenfluß des Höllbachs mit dem Reiſenbach, 1 St. Mit der Neben⸗ linie 51, rotgelbes Quadrat, am Forſthaus rechts vorbei und links im Schälwald bequem bergan. Rechts der Höll⸗ grund. Vor Eintritt in ſchönen Buchenwald, rechts ſchöner Blick auf Unter⸗ und Oberhöllgrund, auf der Höhe Strümpfelbrunn. Gemächlich aufwärts. Vom Weg nicht abgehen. Nach etwa 50 Min. eben links hinten. Links eine Wieſe. Durch ein Tor, ſowie ein Stück Feld und wieder durch ein Tor. Beide Tore ſchließen. Links das Forſthaus Max⸗ Wilhelmshöhe. In ſelten ſchönen Tannen⸗ wald, mit mächtigen Baumrieſen, in öſtlicher Richtung kurz guf, dann eben zum ſteinernen Tiſch, links. Von da links auf vergraſtem Weg hinter zu einer eigenartigen Fels⸗ gruppe, öͤas Felshaus, 3 Min. Zum ſteinernen Tiſch und zur Markierung zurück. Nach etwa 10 bis 12 Min. Ueber⸗ gang in ſüdlicher Richtung auf die Hauptlinie 17, roter Rhombus. Im Markgrafenwald bequem bergab nach Mül⸗ ben, 1 St. Durch den Ort im Feld aufwärts zur nahen Höhe. Die Straßen Wagenſchwand— Strümpfelbrunn und Weisbach— Strümpfelbrunn werden überſchritten. Gleich im Wald abwärts, über ein Bächlein zur Straße Weisbach⸗ Oberdielbach. Dieſer im Wald rechts, weſtlich folgend und etwas anſteigend zur Dielbacher Höhe. Schöner Rundblick (Katzenbuckel, Strümpfelbrunn, Oberdielbach). Im Felde ab. Oberdielbach bleibt rechts. Schollbrunn links. Ueber die Straße Oberdielbach⸗Schollbrunn. Auf Feldweg ab, links ein ſchöner Tannenwald, zum Weiler Poſt, 1½ St. Bald in ſchönem Buchenwald weiter langſam abwärts zur Bild⸗ eiche rechts, links ein ſteinerner Tiſch. In den Stamm, der noch vor wenigen Jahren ſo prächtig grünenden, jetzt verdorrten Eiche, iſt ein Heiligenbild eingelaſſen. Ueber eine Treppe und alsbald beginnt der Abſtieg zur wild⸗ romantiſchen Wolfſchlucht. Auf holperigem, ſchmalen Pfad anfänglich ſteil abwärts. An überhängenden Felſen vor⸗ bei. Zu einem Waſſerbehälter links. Ueber die Schlucht, zu einer größeren. Jetzt links ein munterer Bergbach. Die vielen abgeriſſenen Bäume und die im Waſſer liegenden oft mannsdicken Stämme, zeigen dafür, daß hier ein Un⸗ wetter ſchrecklich gehauſt hat. Nochmals über die Schlucht, links vor zum Schloß und links ab zur Statton Zwingen⸗ berg, 4 St. Zwingenberg ab: 17.26, 19.29, 20.50, Mann⸗ heim an: 19.04, 21.00, 22.24. Ober⸗ und .48, Mit der Reichspoſt nach Benediktbeuren Da viele Intereſſenten für die Fahrt am 3. September wegen verſpäteter Anmeldung zurückbleiben mußten, ſchreibt heute der Verkehrs⸗Verein Benediktbeuren zwei wei⸗ tere Herbſt⸗Ferien⸗ Fahrten zum 17. und 24. September aus. Nicht für eine acht⸗, ſondern für die neun⸗ tägige Reiſe inkl, beſter Verpflegung, Unterkunft, aller Sonderfahrten uſw. wird nur ein Preis von 67/ verlangt. (Siehe Inſerat in der heutigen Nummer.) Zum Herbſt ins Gebirge! Es iſt unbegreiflich, warum die Alpengebiete nur im Sommer und, ſoweit es ſich um Skigebiete handelt, im Winter beſucht werden, während doch der Herbſt mit ſeiner klaren friſchen Luft, ſeiner beſtändigen Witterung und ſeiner viel beſſeren Fernſicht viel ſchöner iſt. Nur Kenner und ganz raffinierte Naturgenießer machen ſich das bis⸗ her zunutze. Wer ſich recht erholen will, aber auch wer eine umfang⸗ reiche geiſtige Arbeit, z. B. die Abfaſſung eines Buches, zu erledigen hat, der ſollte ſich rechtzeitig für einige Tage oder Wochen Unterkunft in Oberkirch am Weißenſee ſichern. Wenn der große Saiſontrubel vorbei iſt, dann kann man an einem ſolchen idylliſchen und doch nicht vom Verkehr abgeſchntttenen Plätzchen die nötige Ruhe ſowohl zu inten⸗ ſiver Arbeit, wie zur Erholung finden. Oberkirch⸗Weißen⸗ ſee liegt im bayeriſchen Allgäu, nahe der Tiroler Grenze. Wenn man mit dem Auto von Stuttgart über Kempten nach Füſſen fährt, ſo hat man, nachdem man die höchſte Burgruine Deutſchlands, den Falkenſtein, paſſtert hat, etwa 6 Kilometer vor Füſſen, in Oberkirch, einen über⸗ raſchenden Anblick, wohl den ſchönſten in weiter Umgebung. An einer ſcharfen Kurve der Straße, der„Photographier⸗ kurve“, neben einem uralten Kirchlein, öffnet ſich ein herr⸗ licher Blick auf den von grünen Matten, ſauberen Bauern⸗ häuſern, herbſtbunten Wäldern und Felſen umſäumten Weißenſee. Im Hintergrunde die Kette des bayeriſchen und des Tiroler Hochgebirges. Eingeſchmiegt mit ſeinen roten Dächern ins Grüne am Fuße des ſteil aufragenden Säulings Füſſen mit dem hohen Schloſſe und zu Füßen des Beſchauers der Weißenſee. Denſelben ſchönen Rundblick hat man 100 Meter weiter abwärts von der ſchönen Seeterraſſe des wegen ſeiner ganz vorzüglichen Küche berühmten kleinen Hotels „Seeſpitze“ aus. Durch deſſen Erbauung und ganz moderne Einrichtung hat Weißenſee den erſten Schritt zum Kurorte getan. Das Hotel hat Zentralheizung, in jedem Zimmer fließendes Waſſer. Eine Mondnacht auf der See⸗ terraſſe oder auf den Balkons des Hotels iſt überwälti⸗ gend ſchön. Dabei ſind die Preiſe erfreulich billig, volle und ſehr gute Penſion 5/ täglich, Kurtaxe einbegriffen. Oberkirch, 850 Meter hoch gelegen, iſt die größte der 24 Ortſchaften, aus denen die Gemeinde Weißenſee beſteht. Allerdings haben alle bieſe Ortſchaften, wie man das im Allgäu häufig trifft, nur—4 Häuſer, Oberkirch aber hat deren ganze 8. Wer nicht im Hotel wohnen, ſondern dort nur eſſen will, findet auch in einem ſauberen Bauernhaus gutes Unterkommen. Man wendet ſich am beſten an die Hotelleitung(Telephon Füſſen 110), die das bereitwilligſt vermittelt, auch die Abholung von der Bahn veranlaßt (Station Füſſen oder Pfronten) und illuſtrierte Proſpekte verſendet. Oberkirch⸗Weißenſee iſt einer jener werdenden Kurorte, die noch nicht überlaufen ſind und wo der Gaſt, auch wenn er beſcheiden zu Fuß ankommt, ſo aufgenommen wird, daß er gerne wiederkehrt. Es war im Kriſenſommer 1932 der beſtbeſuchte Platz in weiter Umgebung. C. 58 Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe Bäder* Kurorte* 6. Seite/ Nummer 420 Freitag, 9. September 1932 25 2 S S B08 Freitag 7 2 2 Nit der Reichspost— . r 35 in die bayerischen Alpen 1155 2 lol Infolge des außergewöhnl. Er- 5 diger viede bolangefakrtned Benedliktbeuren uu o kun! am 17. und 24. September 1932. Neuntägige Ferienreise zum außer- 0 gewöhnlich niedri- 67 5 Mh., wobei nicht eine acht-, sondern A gen Preise von nur n neuntägige Ferienreise geboten wird. Hunderttausende werden auch heuer Erno Freie Hin- und Rückfahrt, erstklassige Verpflegung und Unterkunft, freie 188 auf der Wies'n unfer der Bavaria wiecler Anar Fahrt nack Germisch- Partenkirchen(mit Gelegenheit zum„Zugspita-Gipfel) f Shri 8 1. 8 5 St. Kochel. und Walchensee(Besichtigung des Kraftwerkes), Tegernsee, Achen- e schönes aünchener Zur Unterstützung der Leser unseres Blattes bei Aufstellung ihrer Reisepläne daſelbſt, see in Tirol sowie Versiche Gepückbeſörd d Reis efũl 8 5 8 85 1112 g. N 2 2 Nabere Auskunft 50 d. Festen 0 b 8. verabreichen wir völlig kostenlos in unserer Hauptgeschäftsstelle am Marktplatz riat Kan zeitig auch die Einzahlungen angenommen werden. Meldeschluß jeweils 2 Zwer gehfs Uns auch im deuischen Zur 3 age vor Abfahrt.— Weltere Auskunft durch den Bevollmäditigten 8 Süclen nicht rosig. Aber frotz allem 775 3 Wi Hermann Groh, Bad Dürkheim, Tel. 84 Freinsheim(werktags.5) und 5 5 255 wurde P dem Verkehrsverein Benediktbeuren in Oberbayern. 7. 8 a n Karls⸗ Fahren auch Sie mit und sichern sich sofort einen Plata durdi recht- al Kuuoif buffnu 1 Ver zeitige Bestellung bei Ihrem örtlichen Postamt..75 e CCC von Kurverwaltungen, Badedirektionen, Verkehrs vereinen 0 ic de 2 t einer Fortion OGleichmut un Pli-— N f 8 1 8 Allensteie Baden ⸗Baden mismus Werden wir uns auch durch diese Hotels, Gasthöfen, Pensionen und Erholungsheimen 8 Iremdenheim Krise durchbeihen..„ Ret Fremdenheim Waldfrieden„Gertrude“ Was München N es uns in der Z. Zt. liegen aus folgenden Orten und Gebieten Prospekte auf 10 1 520 Mtr., inmitten großer Tannenwaldungen, 5 Mertgrohten Stadt Deutschlands geht 8 g. f. 5 Munde? hieſige le vollkommen ruhig und ſtaubfre, vorzügliche a lesen Sie im taglichen Spiegel N ũncfiens, Schwarzwald W 395 Weid katzen b. 270 Münehe 8 ſtande zn güiche, tente Liegewteſe, Schwimmbad k nächſt ſtaubfr. Höhenl. Zimm. der„ Münchener Zeitung“ 10 50a 1811 N 264 Waldmichelb. 28d Neuburg. 206 Landſtraß Nähe. Mäßige Preiſe, 4 Mahlzeiten.. Frithſt 95 00 e f 1125 1 8 5 255 Nen 5 Opera ert L. Hehr, Telephon Nr. 74. mit ff. Penſion RM..50 Sie ist des Femilienhlatt Altglashütten. 14 Sasbachwalden 55a Weschnitz.. 13d Oberstdorf. 270 demiſche täglich. 0 der Münchener. Fast Althengstett 363 Si Zittenfelden.. 14b Partenkirchen 16e em 7 1— jede zweite Familis hält Baden d Schiiten 2 Zwingenberg. 7b W 5 er in ſehn 4 1 2 F 8 F 0 I N De Bellage sie. 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Beſ.: Anton Jäger.. eee— 5 Beſ.: Frau Anna Wetzel. ie . 5 e 5 5 5 der in& Der Kaiſer war nervös und zornig. Er ließ„Es handelt ſich nur um eine temporäre Ent- Foreſti die Hand.„Na, wie finden Sie den Herzog?“ dien mat Metternich kommen und fuhr ihn an:„Da haben fernung der Schauſpielerin. Sie iſt über meinen fragte er. 5 Alaskas er erz 0 9 von Ste nun die Folgen davon, daß man dem armen Befehl auf einige Monat auf Gaſtſpielreiſen!“ 114 Durchlaucht iſt heute bedeutend friſcher Teil Ar N i iBeit 55 2 0 481 jeſtä Franzl zu wenig Freiheit gelaſſen hat! Das iſt eine gute Idee. Denn aufrichtig ge⸗ ajeſtät 5 und Go Copyrignt b 2„Majeſtät... 5 ſagt, es 255 mir um die tüchtige Perſon doch leid„Schön! Dann können Sie mich mit ihm allein Eiſenbah 100 ei adt„Schweigen Sie! Ihnen war mein Enkel anver⸗ geweſen. Sie iſt doch die mit den hübſchen Beinen?“ laſſen! 32 amerika Verlag, Wien traut und nun ſolche Sachen, noch dazu zu einer Zeit,„Jawohl, Majeſtät! Eine Zugkraft erſten Ran⸗„Zu Befehl, Mafeſtät! mit den da die ganze Welt auf uns ſieht! Weiß Gott, was geg.— Ich kann zur Beruhigung Eurer Maſeſtät Kaiſer Franz ſetzte ſich ohne viel Umſtände auf General! wir noch für Unannehmlichkeiten haben werden! 1 0 noch untertänigſt melden, daß das Fieber des den Bettrand und ſtrich ſeinem Enkelkind das wirre Ein historischer Roman von Ottokar danetschek Alles nur davon, weil der arme Bub zu wenig an 5 15 A Haar aus der Stirn.„No, du ewiger Kranken⸗ 0 Herzogs im Abflauen begriffen iſt, ſodaß nach An⸗ 5 5 5 5 ——„VÜ!. die friſche Luft gekommen iſt. Immer wegen Ihrer ſicht der Aerzte der Anfall, der nur auf eine ſtarke ſeſſel,“ ſagte er zärtlich,„was ſind denn das für Türupla . dummen Sorge, daß ihm etwas geſchehen könnte! Affektion des Nervenſyſtems zurückführbar erſcheint, Sachen? Da haſt du jetzt die Folgen von der dum⸗ 1 Abgeſchteden in ſeinem einſamen Gartenzimmer Eine Blamage vor aller Welt! Man muß mich ja in einigen Tagen verſchwunden ſein wird.“ men Zimmerhockereil Das muß künftig ganz anders 1 tourt lag der Herzog im ſchweren Nervenfieber krank für einen Rabengroßwater halten! Das hat noch ge⸗ Man ſollte es gar nicht für möglich halten, was werden! So ein junges Blut gehört in die kailch den darnieber.„Der Sohn des Mannes“ börte nicht die fehlt zu dem Dreckgedicht von dem Barthelemy! Jetzt ſo e Liebſchaft für Unheil anrichten kann! Aber Luft! Ein biſſel reiten draußen im Wienerwald, Per 2 leidenſchaftlichen Rufe ſeines Volkes, wußte nichts wird es heißen, daß wir den Buben umbringen wol⸗ f 5 wenn einmal die Sonne recht fröhlich vom Himmel 1 705 i 5 7 ich ſag's fa immer: Vorſicht mit den Weibsleuten, 85 5 arbeiten von dem angſtvollen Getriebe, daß ſeinetwegen bei len! Nun, jetzt geben Sie mir einen Rat, wenn Ske man wird unter allen Umſtänden krank von ihnen. lacht; ei, das iſt das Richtige für dich!— Hopp, hopp, pollen 2 allen Höfen Europas ſtattfand. Der junge Adler, ſchon alleweil ſo geſcheit ſindl“ Hab ich nicht recht?“ Hopp, Pferdchen lauf Galopp!“ Der kaiſerliche Groß⸗ e deſſen Aufſtieg eine ganze Welt mit ungeheurer Metternich zog die Stirne kraus, räuſperte ſich„Gewiß, Majeſtät! Es iſt mancher ſogar daran bapa war in prächtiger Stimmung. Beteilig Spannung erwartete, war flügellahm, krank am Her⸗ umſtändlich und ſagte in aller Ruhe:„Eure Maje⸗ geſtorben!“„Ach ja!“ ſeuzte der Kranke. 85 mittags zen, verzehrte ſeine Kräfte in Sehnſucht nach einer ſtät haben geruht, mir ſchwere Vorwürfe zu machen,„Nun, dieſe Gefahr iſt beim Franzl doch ſchon„Na, was ſeufzeſt denn? Tut dir was weh? en ſchönen Wiener Tänzerin die ich gewiß nicht verdient habe. Allein, ich muß ſie 5 0 ar mir nic t, wenn der arme„Ach nein! Aber es war immer mein Wunſch, ein i .. a ch g 9. 1 2„ vorüber! Es wär mir nicht recht, wenn de Pferd n paß ud ich weiß nit e hat die Nur ein einziger Mann auf dem Kontinent blickte hinnehmen, weil ſie von allerhöchſter Stelle kamen. Bub an ſo einem Figürl ſterben tät'!! So ein Tod f 13 0 105 1„ a eln f nommen mit Seelenruhe und mit klaren Augen in den tollen Somit danke ich Eurer Majeſtät untertänigſt für die aus unglücklicher Liebe iſt doch wirklich blitzdumm! 88 1 3 15 15 b 1 8 n Wirbel, der um die Perſon des Herzogs von Reich⸗ erteilte Rüge.— Hm!— Ich erlaube mir nur noch Man giftet ſich nur darüber, daß ſo ein armes 5„ 5 1 5 ſoba 7 er 1 70 917* 9 ee ſtadt entſtanden war,— Metternich! Er hatte ſei⸗ Eurer Mafeſtät gehorſamſt zu melden, daß der durch⸗ Haſcherl die nächſte dumme Gans nicht erwarten dern biſt,;f 5 1 9c 1 einem 1 nen Plan und ſah ſeinen Weg in allen Fällen. lauchtigſte Herzog von Reichſtadt in letzter Zeit mehr, kann. Aber jeder denkt nicht ſo philoſophiſch wie Nich e 955 ich 2 115 hoch, e pee Vorerſt galt es, abzuwarten, wie ſich der Verlauf der als meiner Meinung nach nötig, an die Oeffentlich unſereins!“ 155 N 105 ipf 84 125 15 ein 5 Krankheit des Herzogs zeigen würde. Vorläufig keit gekommen iſt, daß ihm alſo ſeine Freiheit kei⸗„Das iſt es eben, Majeſtät! Die Liebe wird erſt 1— 55 ann 15 gehen 8 öff. ſchen F war noch nichts zu veranlaſſen. neswegs eingeſchränkt wurde. Eure Mafeſtät wur⸗ nach den Vierzigern ſchmerzlos und da nicht immer!“ 15 925 15 i: Ich hör', daß noch 5 Die Aerzte ſtanden ratlos um das Lager Franz! den diesbezüglich vom Gouverneur Grafen Diet⸗„So iſt das! Erſt mit der Erfahrung in puncto 88 Aägen des 1 leucht a e von Reichſtadt. Sie konnten die Urſache des hitzigen richſtein ausführlich informiert. 5 puncti kriegt man eine harte Haut ums Herzl“ ine r 1* Fiebers nicht finden. Man ſtellte allerlei Vermutun⸗„Ja, ja, ich erinnere mich an dergleichen.„Bei den meiſten iſt's nur ſo eine Art Hühner⸗ Na, ba iſt ſchon die döchſte Zeit, daß du wieder 1 gen an und verwarf ſie wieder. Ob nicht etwa eine„Der Herzog war bei verſchiedenen Amüſements, augenhaut, die, wenn man unachtſam ankommt, ſehr 1 avaneterſt! Ich ernenne dich hiermit zum Vergiftung...? Man wagte es nicht, dieſe Möglich⸗ And ich weiß, daß er zu einer Wiener Tänzerin in ſchmerzhaft ſein kann.“ Major!“ keit deutlich auszuſprechen. Liebe entbrannt iſt. e N Der Kaiſer lachte.„Der Vergleich iſt wunderbar! Voll 1 5. 5 6 Eine Vergiftung! Ja, Foreſti kannte das furcht⸗„Wie? Fangen dieſe verfluchten Weibsbilder Aber Sie wollen, ſcheint's, noch etwas von mir?“ di 8 1 0 70 5 9255 171 auf 18 9 bare Gift, das er ſelbſt aus autem Herzen in den auch ſchon mit Kindern an? Man ſoll das Frauen⸗„Nur noch eine Kleinigkeit, Mafeſtät! Da die Ma ät 55 roßog 85 9. 1 f 5 Lebensbecher des Jünglings geträufelt hatte Ent⸗ zimmer augenblicklich aus Wien abſchaffen. ganze Welt heute geſpannt nach Schönbrunn blickt,. ſtieß er heraus. Tränen ſtanden in ſeinen täuſchte Liebe! Verſchmähte Liebe! Das lebens⸗ Es iſt geſchehen, Majeſtät! Als ich von der wäre es opportun, wenn der Hof möglichſt oft und 12955 e a dene gefährliche Venenum feder jungen Menſchenſeele. ausſichtsloſen Liebe des Herzogs zu Fanny Elßler auffällig ſich nach dem Befinden des Herzogs erkun⸗„No, no, no, erwiderte der Kaiſer und dr Der Erzieher überhäufte ſich mit Selbſtvorwürfen erfuhr..“ e digen wollte.“ 12 5 e in das Kiſſen zurück.„Nicht der und trug ſeine vermeintliche Schuld durch auf⸗„Fanny Elßler? Am Ende die Tänzerin vom„Wenn er ſo weit geneſen iſt, daß man ihn be⸗ 55 9 heißt 8 1 5 noch 10 1 opfernde Liebe ab, indem er wie eine beſorgte Mut⸗ Kärtnerthegter“ ſuchen kann, ſollen alle hin zu ihm. Natürlich nicht 1 5 19 5 1 16555 1 2 ei 50 damit 925 ter Tag und Nacht am Krankenbette ſeines Zöglings„Ebendieſe, Majeſtät! alle auf einmal, ſondern ſchön der Reihe nach. Ich voll Eifer And Putkpuff, 5. 815 75 115 4 weilte. Seine Kräfte drohten zuſammenzubrechen.„Im! Da hat er keinen ſchlechten Geſchmack, der ſelbſt werde den Anfang machen.“ 5 Ordentliches in der n 75 1955 deu! 8 Aber die Sünde an der Jugend ſeines Freundes Franzl! Sie iſt eine hübſche Perſon! Aber gleich ab⸗ Am nächſten Vormittag erſchien der Kaiſer in den 8 rde 5 peitſchte ihn immer wieder empor. ſchaffen, das hätte man ſich auch überlegen ſollen!“ J Appartements ſeines Enkels. Leutſelig ſchüttelte er(Fortſetzung folgt) — An wel i i 1 chem Tage, glauben Sie, wird der 10. Tausender gezogen? 8e 8 g 1 bea, Mas- Ki-Ku, Mannheim, D 7. 2 J 30 RM. Belohnung erhalten Sie, wenn Ihre Vermutung richtig n ee e e e eee, Sede;. 1 n war und Ihre Antwort ausgelost wird. Versuchen Sie es sofort! gezogen wird. 85„ 5 8 1 3 Letzter Einsendungstermin: Ziehungstag vormittags 8 Uhr.„ Name Wohnung atz 2 er * * ö 1 55 Aus Baden Amtliche Perſonalveränderungen in Karlsruhe. Verſetzt wurde Kanzleiaſſiſtent Friedrich Schöneberg beim Notariat Offenburg zum Amts⸗ gericht daſelbſt. Bewußtlos aufgefunden * Rettigheim bei Wiesloch, 8. Sept. In der Nacht zum Montag wurde gegen Mitternacht der hieſige ledige Daniel Göbel in bewußtloſem Zu⸗ ſtande zwiſchen Oeſtringen und Rettigheim auf der Landſtraße aufgefunden. Da er das Bewußtſein nicht wiebererlangte, wurde er am Dienstag ins Aka⸗ demiſche Krankenhaus Heidelberg übergeführt, wo er in ſehr bebenklichem Zuſtande darniederliegt. Ob ein Unfall oder andere Umſtände die Urſache des Unglückes waren, wird die ärztliche Unterſuchung ergeben. Der Fall iſt umſo tragtſcher, als erſt vor wenigen Wochen die Mutter des Göbel infolge eines Herzſchlages plötzlich aus dem Leben geſchie⸗ den iſt. Schadenfener bei Bruchſal 8. Untergrombach(Amt Bruchſal), 8. Sept. Ge⸗ ſtern brach in dem Anweſen des Landwirts Simon Zöller ein Schadenfeuer aus, das zwiſchen Wohnhaus und Scheuer ſeinen Anfang genommen hatte. Die Scheuer brannte vollſtändig nieder, ehenſo wurde der Giebel des Wohnhauſes vom Feuer ergriffen. Als Herr Zöller, der mit ſeiner Tochter auf dem Feld arbeitete, von dem Brand ſei⸗ nes Anweſens hörte, ließ er ſich von einem Bruch⸗ ſaler Auto mitnehmen. Als er ausſteigen wollte, ſtürzte Zöller, der einarmig iſt, in der Aufregung ſo unglücklich, daß er mit dem Krankenauto in das Bruchſaler Krankenhaus verbracht werden mußte. Das Anweſen iſt mit 19000 Mark verſichert. Die Gendarmerie hat die Unterſuchung über die Ent⸗ ſtehung des Brandes bereits aufgenommen. Selbſtmord Durlach, 9. Sept. Geſtern vormittag hat ſich ein Durlacher Bauunternehmer erhängt. Ueber die Gründe zur Tat iſt man ſich noch nicht im Klaren. Konferenz der deutſchen Schlichter * Karlsruhe, 9. Sept. Heute vormittag um 10 Uhr trat in den Räumen des Landesſchlichters für Süddeutſchland die Konferenz der deut⸗ ſchen Schlichter zuſammen. Den Vorſitz hat Reichsarbeitsminiſter Dr. Schäffer. Wie wir hören waren bei der Beſprechung alle Schlichter des Reiches anweſend. Der Herrſcher Alaskas in Emmendingen „ Emmendingen, 8. Sept. Mr. S. R. Guggen⸗ heim, einer der fünf Brüder Guggenheim, die nicht nur das Kupfer der Vereinigten Staaten und Süd⸗ amerikas, ſondern auch das Gol d Alaskas beherr⸗ ſchen, befindet ſich z. Zt. in unſerer Stadt und hat mit Sekretären und ſonſtiger Begleitung im Hotel Krone⸗Poſt Wohnung genommen. Mr. Guggenheim, der in St. Gallen und Zürich ſeine techniſchen Stu⸗ dien machte, hat ſich hauptſächlich um die Entwicklung Alaskas bemüht und in dem entlegenen nördlichen Teil Amerikas, wo jahrzehntelang nur Pelzfäger und Goldgräberlager beſtanden, Städte gegründet, Etſenbahnen gebaut und Induſtrien entwickelt. Den amertkaniſchen Minenagent verbindet Freundſchaft mit der Familie des in Teningen verſtorbenen Generals von Rebay. * J Sohenſachſen(Amt Weinheim), 8. Sept. Der Turnplatz des Turnvereins 1884 E. V. Hohenſachſen, der im Wege des freiwilligen Arbeitsdienſtes errich⸗ tet wurde, geht nunmehr ſeiner Vollendung ent⸗ gegen und wird am Sonntag, den 11. September ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Die Vor⸗ arbeiten laſſen auf einen ſchlichten, aber eindrucks⸗ vollen Verlauf der Platzweihe ſchließen. Verſchiedene Turnvereine aus den Nachbargebieten haben ihre Beteiligung an den Wettkämpfen zugeſagt. Nach⸗ mittags iſt ein Feſtzug in Ausſicht genommen. Die Damenabteilung des Turnvereins Weinheim 1862 hat die Aufführung gymnaſtiſcher Uebungen über⸗ nommen. i Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Das Vatzenhäuf in Neckargemünd Sammelpunkt der Fuhrleute im Mittelalter Im Münzenbachtal in der Nähe der Reichen⸗ ſteiner Burg ſtand ſchon während des Mittelalters ein Komplex von Gebäulichkeiten, die anfangs des vorigen Jahrhunderts unter dem Namen„Chri⸗ ſtafelshof“, heute„Batzenhäuſ'l“ bekannt ſind. Der Name„Batzenhäuſ'l“ rührt daher, weil in einem der Häuslein eine Bier⸗ und Weinſchenke war und man für einen Batzen einen Schoppen Wein erhielt. Hier kehrten die Fuhrleute gerne ein, denn ſolange die Bahn nicht exiſtierte, zog der Warenverkehr durch das Münzenbachtal, am„Batzenhäuſ'l“ vorbei. Der „Chriſtofelshof“, deſſen Bauten ſicher umfangreicher, größer waren als die jetzigen Häuſer, war urſprüng⸗ lich ein ſog. Gutleuthaus oder Armenleuthaus, wie es ſolche auch in Heidelberg(Schlierbach), Mos⸗ bach und in Frankfurt u. a. Städten gab. Mit dem Gutleuthaus war eine Kapelle verbun⸗ den, auch die„äußere Kirch“ oder Kirche am Ober⸗ thor genannt. Auch ein Brunnen, der ſog. Kapel⸗ lenbrunnen, befand ſich dabei. Gemeinderechnungen berichten:„21 albus einem Glaſer vor Fenſter in die Kapell an der armen Leutſtube geben“, 11 albus Jörg Fleckenſtein vor eine Uhr in der Kapell an armen Leutſtube zu beſchlagen geben“. Vor einen kupfernen Seyher zum Kapellenbrunnen? Albus uſw. Die exponierte Lage dieſer Gebäulichkeiten— was heute nicht mehr der Fall iſt, denn am Batzenhäuſ'l entſtand in letzter Zeit eine Art Vorſtadt— legt den Gedanken nahe, daß dieſe Armenleutſtube zur Zeit oder bald nach den Kreuzzügen entſtanden iſt. Da⸗ Eine geheimnisvolle * Naſtatt, 9. Sepßt. Am Sonntag abend gegen zehn Uhr kam über die Rheinbrücke in Plittersdorf der 44 Jahre alte Guſtav Hol ſte aus Mainz, der angab, mit einem Begleiter namens Martin Auſtadt von Straßburg mit dem Paddelboot den Rückweg nach Mainz angetreten zu haben. Unter⸗ halb der Wintersdorfer Eiſenbahnbrücke ſei das Fahrzeug in einen Strudel geraten und gekentert. Während er ſich durch Schwimmen auf die franzöſtſche Uferſeite gerettet haben will, ſet ſein Begleiter wahrſcheinlich ertrunken. Im Elſaß habe er dann Kleider und Schuhe bekommen und ſet von den franzöſiſchen Grenzbeamten über die Schiffbrücke ab⸗ geſchoben worden. f Am Montag früh fanden die franzöſiſchen Brücken⸗ leute das gekenterte Paddelboot an der Schiffbrücke mals wurden zahlreiche anſteckende Krankheiten, hauptſächlich Peſt und der Ausſatz, von Aſien nach Europa eingeſchleppft. Zur Be⸗ kämpfung dieſer Plagen griff man wie im Ortient zum Iſolierungsſyſtem. So entſtanden die außer⸗ halb der Stadt gelegenen„Gutleuthäuſer, Armen⸗ leutſtuben oder auch Elendhäuſer“. Nach Einführung der Reformation wurde die ſchon erwähnte Kapelle teilweiſe abgebrochen und zur Ver⸗ größerung der Armenleutſtube umgebaut. Ein Ein⸗ trag in der Gemeinderechnung beſagt: 1 Gulden 25 Albus 7 Kreuzer den Segern von dreien Hölzern zu Stegentreppen zu ſetzen zu einer Steg an in die Kirch am Oberthor, und weiter: 17 Albus dem Schloſſer vor eine Tür am Abbau an abgedachter Kirch zu beſchlagen. Das Wort„Abbau“ heißt hier ſoviel als Abbruch und Umbau. Darauf deuten auch verſchiedene Einnahmepoſten hin: vier Gulden empfangen für Schieferſtein, ſo auf der Kapell geweſen und nach Steinach verkauft, dann: 10 Albus von der Badersfrau für etliche Fenſterſchetben aus der Kapell. Mit der Armenleutſtube und der Kapelle waren noch einige Wohnungen verbunden, wie aus weiteren Einträgen hervorgeht. Nach Aufhören der anſtecken⸗ den Krankheiten wurde wie andernorts die Armen⸗ leutſtube in die Stadt verlegt und die Gebäude an Private verkauft. Die jetzt noch ſtehenden Häuſer ſind wohl aus dem Anfang des vergangenen Jahr⸗ hunderts. Neudeck. Schmuggelgeſchichte hängend und darin den Reiſepaß des vermißten Be⸗ gleiters. Der gerettete Mann begab ſich dann mit ſeinem Paddelboot wieder auf die Fahrt, um über Maxau die Reiſe nach Mainz fortzuſetzen. Am andern Tag ſtellte es ſich heraus, daß in dem Boot über 4000 Päckchen, alſo etwa eine halbe Mil ⸗ lion Blättchen Zigarettenpapier in dem Boot geweſen waren, die nun entweder ins Waſſer gefallen, oder aber anderweitig abhanden gekommen ſind. Somit hatte es ſich herausgeſtellt, daß die Beiden die Gelegenheit benützen wollten, um Zigaretten⸗ papier zu ſchmuggeln. Wenn der vermißte Begleiter tatſächlich den Tod gefunden hat, iſt das gefährliche Unternehmen teuer genug bezahlt. E.. Vom pfälziſchen Pfefferminz Im diesfährigen Marktgeſchäft der Genoſſen⸗ ſchaft„Rheinpfalz“ deutſcher Arzneipflanzenanhauer läßt ſich ein deutlich ſichtbarer wirtſchaftlicher Fort⸗ ſchritt des ganzen Organiſationsgedankens feſtſtellen. Vor allem geht die Finanzierung der angelieferten Ernteware ſehr befriedigend vonſtatten. Dem Ver⸗ band iſt es möglich geworden, für die angelieferte Ernteware jetzt Anzahlungen bereits ſchon über der Höhe des im Vorjahre erzielten Großhandels⸗ preiſes zu leiſten. Im Durchſchnitt wurden jetzt 1,40 Mk. als Anzahlung flüſſig gemacht. Da man jedoch mit dem Höchſtpreiſe von 1,80 Mk. rechnet, würd der letztjährig erzielte Handelspreis von 1/20 Mk. um rund 50 v. H. überboten. Angebot und Nachfrage in außerordentlich bedenklichem Gegenſatz. Die auf Lager verfügbare Pfefferminze reicht kaum aus, um wenigſtens 50 Prozent des angemeldeten Bedarfs zu decken. Man kommt heuer nicht umhin, zunächſt einmal außerpfälziſche Ernteware anzuwer⸗ ben und zum Verkauf zu bringen, wenn die geſicher⸗ ten Abſatzquellen gefeſtigt bleiben ſollen. Ein wich⸗ tiger Faktor iſt jedoch die Frage einer beträchtlichen Anbauflächenerweiterung. Die einmal eroberten Geſchäftschancen zwingen die Genoſſenſchaft zur Erx⸗ ſchließung neuer An baugebfete, um den Pfefferminzanbau im kommenden Jahre ſo zu ge⸗ ſtalten, daß der Handel mit ausreichender Ernteware nicht nur in der Hauptſaiſon befriedigt werden kann. Was die diesjährigen 1 Anlieferungen und Anzahlungen betrifft, läßt ſich über die Verbandstätigkeit jetzt zahlenmäßig folgendes feſtſtellen: Die Pflanzer haben bis zum 5. September angeliefert: 3967 Kilo Pflanzenſchnitt, für welche Ware bereits 4756/ an⸗ bezahlt wurden; ferner 11523 Kilo Erſtſchnitt, wofür ſchon insgeſamt 12 525% Anzahlung geleiſtet wurden. Ungetreuer Bahnagent * Landau, 8. Sept. Wegen eines fortgeſetzten Ver⸗ brechens der erſchwerten Amtsunterſchlagung ſtand der Bahnagent Karl Bohnenſtiel aus Schwe⸗ genheim vor der Strafkammer des Landgerichts Landau. Es lag ihm zur Laſt, in 67 Fällen ins⸗ geſamt 3516/ Frachtgelder für perſönliche Zwecke verwendet zu haben. Die unterſchlagenen Beträge hatte er jeweils der Kaſſe wieder zugeführt. Weiter lag ihm zur Laſt, in 254 Fällen kleinere Einzel⸗ beträge aus Umladegebühren, in 17 weiteren Fällen weitere Frachten in Höhe von 385/ und noch einen kleinen Betrag unterſchlagen zu haben. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten ohne Bewährungsfriſt. Wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe verurteilt * Kaiſerslautern, 9. Sept. Das Schöffengericht verhandelte geſtern in nichtöffentlicher Sitzung gegen den berufsloſen Wilhelm Papſt aus Kaiſerslautern wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe. Das Ge⸗ richt verurteilte den Angeklagten zu einem Jahr Gefängnis. Fünf Monate Unterſuchungshaft werden angerechnet. Der Haftbefehl bleibt aufrecht erhalten. Der Angeklagte will Berufung einlegen. 143. Jahrgang/ Nummer 420 Nachbargebiete Eine Bande ſchwerer Einbrecher ſeſtgenommen * Worms, 9. Sept. Die Kriminalpoltzet nahm geſtern insgeſamt 8 Perſonen aus Worms, Eich und Gimbsheim feſt, die in letzter Zeit mehrere ſchwere Einbruchsdiebſtähle in Worms, Eich, Gimbs⸗ heim und Guntersblum ausgeführt haben. In Gimbsheim hatten ſie u. a. Lebensmittel im Werte von etwa 1000/ entwendet. Bei dem überraſchen⸗ den Zugriff in Eich wurde ein Faß Wein ver⸗ ſteckt aufgefunden, das erſt in der vorletzten Nacht mit noch drei weiteren Fäſſern von der Einbrecher⸗ bande in Guntersblum entwendet worden war. Die Eibinger Brandkataſtrophe dt. Eibingen im Rheingau, 8. Sept. Die Landes⸗ kriminalpolizeiſtelle Frankfurt a.., bei der die Unterſuchung der bereits gemeldeten Eibinger Brandkataſtrophe liegt, teilt uns folgendes mit: Die Ermittlungen nach der Entſtehungsurſache des Brandes, dem das alte Kloſter und die Kirche zu Eibingen zum Opfer gefallen ſind, veranlaſſen zu der Annahme, daß Brandſtiftung vorliegt. Mit Rückſicht auf die zahlreichen Brände, die in den letzten Jahren in Eibingen und Rüdesheim vor⸗ kamen, liegt es im Intereſſe der Bevölkerung beider Ortſchaften, daß eine Aufklärung dieſes Brandes erfolgt. Für diejenigen, die zur Aufklärung bezw. Ermittlung des Täters im Falle einer Brandſtif⸗ tung beitragen, iſt eine Belohnung von 1000 Mark ausgeſetzt. * Hirſchhorn a.., 8. Sept. Als an dem geſtern abend um 19.10 Uhr hier eintreffenden Perſonen⸗ zug auf dem hieſigen Bahnhof ein Wagen angehängt werden ſollte, entgleiſten beim Rangieren die beiden letzten Wagen. Die Reiſenden, die mit dem Schrecken davonkamen, mußten in den vorderen Wagen Platz nehmen, worauf der Zug mit einiger Verſpätung weiterfuhr. Ein aus Heidelberg einge⸗ troffener Hilfszug beſeitigte in mehrſtündiger Arbeit das Verkehrshindernis. Was hören wir? Samstag, 10. Seplember Frankfurt .05: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunk: Europäiſche Na⸗ tionalhymnen.— 12.00: Mittagskonzert.— 15.30: Stunde der Jugend.— 18.00: Die U⸗Bootsmeſſe(ous Hamburg). — Ab 19.10: Stuttgarter Programm. Heilsberg .90: Frühkonzert.—.80: Turnſtunde für dite Haus⸗ frau.— 11.30: Mittagskonzert.— 15.30: Schallplatten.— 15,90: Baſtelſtunde.— 16.05: Blasorcheſterkonzert.— 19.10: Volkstänze und Spielmannsweiſen aus Dalarne(Vortrag mit Schallplatten).— 19.30: Jugenderziehung und Wehr⸗ gedanke.— 20.00: Ueber Land und Meer(heiterer Abend!). Langenberg .03: Morgenkonzert.— 10.05: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 10.10: Schulfunk.— 11.10: Kinderturnen mit Muſik.— 11.20: Schallplatten.— 13.00: Mittagskon⸗ zert.— 14.35: Wochenendkonzert.— 15.50: Kinder muſi⸗ zieren.— 16.40: Frauenſtunde.— 17.00: Veſperkonzert. „18.20: Ing. Peterſen: Der Techniker und der Wieder⸗ aufbau Deutſchlands.— 19.00: Dr. K. Oßwald: Wünſchel⸗ rute und Wiſſenſchaft.— 22.30: Tanzmuſik aus Wien.— 24.00—.00: Meiſter des Jazz. München 18.15: Buntes Schallplattenkonzert.— 14.25: Unterhal⸗ tungsſtunde.— 15.25: H. Scheffler: Meine Saharadurch⸗ querung.— 16.10: Gitarre⸗Duo.— 17.00: Veſperkonzert. — 19.00: Das Klapterquartett.— 20.00: Der Talisman, Poſſe.— 21.30: Nieder ⸗Oeſterreichiſcher Volksliederabend. — 22.45—24.00: Tanzmuſik. Südfunk .05 und 10.00: Schallplattenkonzerte.— 12.20 und 13.30: Mittagskonzerte.— 14.30: Muſik für Vibraphon Saxophon und Klapter.— 15.10: Bunte Schallplatten.— 17.00: Nach⸗ mittagskonzert aus München.— 19.10: Die vier Nachrich⸗ ter.— 20.00: Bunter Abend aus Wien.— 22.200.390; Nachtmuſik. Wien 11.30: Mittogskonzert.— 13.45: Schallplatten.— 15.15: Kirchenmuſik alter Salzburger Meiſter.— 16.55: Militär⸗ konzert aus Salzburg.— 19.10: Heitere Lieder.— 20.00: Bunter Abend.— 22.15: Tanzmuſik. Aus Mannheim 16.30—17.00:„Stunde des Chorgeſangs“. Ausführende: Geſangverein Liederkranz Mannheim⸗Wallſtadt. Leitung: Hauptlehrer Fritz Müller, Mannheim⸗Wallſtadt. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Der heitere Samstag.— 16.30: Jugend muſiziert.— 19.45:„Der fidele Bauer“. Prag: 18.30: Deutſche Sendung.. Straßburg: 17.00 und 18.30: Orcheſterkonzerte.— 20.30: Klavierkonzert.— 23.00— 24.00: Kammermuſik. eee FRAU A:„Hallo Fritz. Du hast einen Satt zum brauchst Du mit ihm nicht auswärts essen Zu gehen alles auf dem Tisch. gut, bis nachher!“ t FREUNDIN:„Wo willst Du denn 80 schnell alles herzaubern? FRAU A:„Das ist gar kein Kunststück. Im Nu ist damit eine gelungene Eierspeise, Ich habe doch Libby's Milch im Haus. Salat und Nachtisch zubereitet.“ Abendbrot. aber da gewiß, um 8 Uhr steht entzogen Zarte gleichmäßig auf die ganze Milch verteilt. haltig wie der letzte. wurde. Der hohe Fettgehalt bleibt durch verfeinert Kaffee, Kakao AMC Der erste Tropfen ist genau so fett- Dadurch ist Libby's Milch besonders leicht verdaulich. Libby's Milch hält sich in geschlossener Dose unbegrenzt lange frisch. Der Rahmgeschmack Gerichte, Eierspeisen, Salate. Ale. NME ein Spezialverfahren FkkR pre olbNBURG 2 NANNOVER verschiedensten 2 und die Libby's Milch kann beliebig verdünnt werden. Libby's wird aus der Milch hochgezüch⸗ teter Kühe des berühmten hannoverschen Weidegebietes in Libby's Werk Leer Prov. Hannover) hergestellt, nach neuesten tech- nischen und EHBES SEH SFE/V U ôIHRANMH A LA. Ir Hulud Ar In Libby's ist reine, keimfreie Vollmilch, der der größte Teil des Wassergehaltes ygienischen Grundsätzen. Freitag, 2 9. September 1932 Enilasſeſe Reichsbank %. Berlin, 9. Sept.(Eig. Dr.) Nach dem Aus wei s der Reichsbank vom 7. 9. 32 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanl age der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 188,2 auf 3435,0 Mill.„ verringert. Im einzelnen haben die Be⸗ ſtände an Handels wechſeln und S checks um 56.9 auf 2952,0 Mill., die Beſtände an Reichs ch a tz wech⸗ ſeln von 22,3 auf 14,5 Mill/ und die Lo mbar d ⸗ beſtände um 103,9 auf 103,5 Mill. abgenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 137,3 Mill./ in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 128,1 auf 3688,8 Mill. /. derjenige an Ren⸗ tenbankſcheinen um 9,2 auf 401, Mill. verringert. Dem⸗ entſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 25,5 Mill./ erhöht. Die frem⸗ den Gelder zeigen mit 388,5 Mill. eine Abnahme um 19,1 Mill. J. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Depviſen haben ſich um 0,5 auf 925,6 Mill./ erhöht. Im einzelnen haben die Go l dͤbeſtände um 128 000/ auf 768,4 Mill. // und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 345 000/ auf 157,2 Mill./ zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen betrug am 7 Aug. 25,1 v. H. gegen 24,2 v. H. am Ultimo Aug. ds. Is. * Un veränderte Dividende der Fortuna, Rückverſiche⸗ rungs⸗Ac5., Erfurt. Der AR. der Fortuna, Rückverſiche⸗ rungs⸗AG.(deren Aktienmajorität ſich im Beſitze der Aachener und Münchener Feuerverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft und der Verſicherungs⸗Geſellſchaft Thurin gi a be⸗ findet) hat beſchloſſen, der auf den 18. Oktober einzuberu⸗ ſenden Generalverſammlung vorzuſchlagen, von dem Ge⸗ winn des am 30. Juni 1932 beendeten Geſchäftsjahres in Höhe von 283 891(289 123)„ eine Dividende von wieder 11 h. H. für die voll eingezahlten Aktien und von 50 4(wie i..) für die mit 25 v. H. eingezahlten Aktien zu verteilen. Das Verſicherungsgeſchäft iſt nach Mitteilung der Verwal⸗ tung im verfloſſenen Geſchäftsjahre günſtig verlaufen. Da⸗ gegen waren auf Kursverluſte an ausländiſchen Werten und an Wertpapieren insgeſamt 358 000& abzuſchreiben. * Sanierung eines engliſchen Montankonzerns. Die Ebbw Vale Steel Iron and Coal Co., ein in ber Grafſchaft Monmouth arbeitender Montankonzern, hat eine Sanierung beſchloſſen. Das Aktienkapital wird von 3,7 Mill. Eſtr. auf 425 000 Eſtr. herabgeſetzt. O Metall⸗, Walz⸗ und Plattierwerk Hindrichs⸗Auffer⸗ mann AG.— Vorausſichtlich dividendenlos. W upper ⸗ tal⸗Barmen, 9. Aug.(Eig. Dr.) In Berichtigung von Meldungen über eine für 1981/2 vorausſichtlich wie⸗ der in Höhe von 4 v. H. zur Verteilung kommende Divi⸗ dende teilt die Verwaltung mit, daß ſie dieſer Meldung fernſtehe, daß die Bilanzarbeiten noch nicht abgeſchloſſen ſeien, daß aber kaum damit gerechnet werden dürfe, daß eine Dividende gezahlt werden könne. * Die Erbölproduktion der Burbach⸗Kaliwerke.— Noch immer weit unter Vorjahreshöhe. Die Erdölproduktion beträgt zurzeit etwa 50 To. täglich. Die Geſamtgewinnung in dieſem Jahr bis Ende Auguſt betrug 12 000 To. gegen 26 000 To. in der gleichen Zeit des Vorjahres. Es wird eine baldige Steigerung erwartet, weil jetzt wieder 12 Bohr⸗ einrichtungen gleichzeitig und dauernd in Betrieb ſind. Die Produktion iſt alſo auch jetzt, mehrere Monate nach dem Sondenbrand, der ihre vorübergehende Einſtellung er⸗ zwungen hatte, noch weſentlich geringer als im Vorjahre geblieben. OEmag Elektrizitäts AG., Fraukfurt a. M.— Auffaug⸗ geſellſchaft gegründet.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informa⸗ tionen iſt ſoeben die Emag Auf fangs ⸗ und Be⸗ triebs Gmb. zur Fortführung der Betriebe und zur Aufarbeitung der vorliegenden namhaften Aufträge mit einem geringen Nominalkapital gegründet worden. Es ſind vollkommen ausreichende Betriebsmittel dieſer Geſellſchaft zur Verfügung geſtellt. Ein Ueberblick über die Möglich⸗ keiten des gerichtlichen Vergleichsvorſchlags bei der Emag Elektrizitäts AG. iſt noch nicht möglich, doch kann man mit einer vorausſichtlichen Quote von 35 v. H. rechnen. O Emelka⸗Theater AG.— Vergleich ausſichtslos.(Eig. Dr.) Der Gläubigerausſchuß hat in ſeiner Sitzung vom 8. September den Bericht ſeines Vorſitzen⸗ den über die bis zum 7. Sept. geführten Beſprechungen in München, die zur Errichtung einer neuen Geſellſchaft füh⸗ ren ſollten, entgegengenommen. Aus dieſem Bericht ergibt ſich, daß die in Bildung begriffene Geſell⸗ ſchaft nicht in der Lage ſein wird, die zur Durchführung ihres Liquſdationsvergleiches bei der Emelka⸗Theater AG. erforderlichen Beträge zur der Neuen Mannheimer Zeitung ANDELS- U WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Weifergehender Engagemenisabbau Die Eflekfenbörsen heuie fasf ohne Umsaß Publikumsaufiräge fehlien Verlauf U schwächer/ Ersi gegen Schluß auf kleine Deckungen leichf erholt Mannheim abgeſchwächt Schwächere Auslandsbörſen und zunehmende Unſicher⸗ heit in der Beurteilung der Innenpolitik veranlaßten die Börſe heute zur Zurückhaltung. Bei kleinem Geſchäft waren die Aktienkurſe überwiegend abgeſchwächt. Farben notier⸗ ten 102, waren alſo 3 v. H. unter geſtern. Niedriger ferner Waldhof, um 2 v.., Weſteregeln um 3 v.., ſowie Daim⸗ ler und Linoleum. Bankaktien und Verſicheruegswerte blieben unverändert. Der Rentenmarkt war ebenfalls ſchwächer. Goldpfandbriefe gaben etwa 1 v. H. nach. Staats⸗ und Kommunalanleihen waren eher offeriert. Frankfurt ſchwach Nachdem bereits an der Abenbdörſe die Spekulation Entlaſtungsverkäufe vorgenommen hatte, ſetzte ſie auch an der heutigen Börſe ihren Engagementsabbau fort, wobei ſie ſich weitgehend von innerpolitiſchen Erwägungen aus leiten ließ. Daneben trug auch die ſchwache Haltung der Newyorker Börſe zur Zurückhaltung bei, ebenſo das vollkommene Fehlen von Publikumsorders und ſonſtiger Anregungen. Bei ſehr geringen um ſätzen ergaben ſich durchſchnittlich Rückgänge von—2 v. H. Einige Spezialwerte verloren darüber hinaus bis 3 v.., beſon⸗ ders ſchwach lagen Bemberg mit minus 5½% v. H. Etwas höher lagen lediglich Zement Heidelberg mit plus% v. H. Nach den erſten Kurſen bröckelten die Notierungen meiſt weiter bis zu/ v. H. ab. Die Umſatztätigkeit ſtagnierte dabei faſt vollkommen. Am Renten markt verloren Neubeſitzanleihe.10, Altbeſitz 98 v. H. Von In⸗ duſtrieobligationen gaben Stahlverein 1% v. H. nach. Am Auslandsrentenmarkt ſetzte ungariſche Goldanleihe ihre Aufwärtsbewegung um weitere 7 v. H. fort, Deutſche An⸗ leihen und Reichsſchuldbuchforderungen auch im Verlaufe abgeſchwächt. Niedriger lagen auch Stadtanleihen, wäh⸗ rend Goldpfandbriefe nur unweſentliche Veränderungen aufwieſen. Liquidationspfandbriefe und Kommunal⸗Obli⸗ gationen waren auf der geſtrigen Baſis wieder geſucht. Das Geſchäft war an allen Marktgebieten außerordentlich ge⸗ ring. Im weiteren Verlaufe ſetzte auch die Abſchwächung um weitere ½ bis 1½ v. H. fort, wobei aber das Geſchäft faſt vollkommen zum Stillſtand kam. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4 v. H. unverändert. Berlin ſchwächer Im Einklang mit der internationalen Reaktion ſetzte ſich auch an der heutigen Börſe die Abwärts he we⸗ gung der Kurſe fort. Das Publikum disponierte im Hinblick auf die innerpolitiſche Unſicherheit und die bisher unentſchiedene Frage der Reſchstagsauflöſung ſehr vor⸗ ſichtig; ſoweit überhaupt Kaufaufträge bei den Banken eingetroffen waren, zeigten ſie niedrigere Limite. Auch die Spekulation bekundete eher Abgabeneigung, ſo daß verhältnismäßig große Kursabſchläge im Vergleich zum Angebot bei einzelnen Papieren eintraten, zumal auch die Großbanken wenig Anſtalten machten die heraus⸗ kommende Ware aufzufangen. Die Hauſſebewegung hat ſich anſcheinend international, auch an den Warenmärkten, im Moment etwas totgelaufen und braucht neue Anregungen. Die Kursgeſtaltung war heute ſchwächer, aber an ſich doch ſehr unregelmäßig und von Zufällen ab⸗ hängig. Stark gedrückt lagen Kunſtſeideaktien, die bis zu 4 v. H. verloren. Dortmunder Union büßten 5 v. 8. ein, ſehr viele Elektrowerte bis zu 4, Siemens 5% v.. und Chadeaktien 5. Conti Gummi eröffneten 4% v. H. niedriger, Harpener minus 4 v.., Buderus minus 4 v.., und auch die übrigen Montanwerte hatten teil⸗ meiſe erhebliche Einbußen zu verzeichnen. Lediglich Rhein. Braunkohlen machten mit einem Gewinn von 2,75 v. H. eine Ausnahme. Im Verlaufe traten zwar unter dem Eindruck der guten Entlaſtung des Reichsbankausweiſes, die teilweiſe wohl auch wieder Diskonthoffnungen erweckte, kleine Erholungen ein, die aber ſpäter wieder ver⸗ loren gingen und neue Abſchwächungen bis zu 1 v. H. Platz machten. Am Geld märkte waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören, die Erleichterung ſcheint aber zum Stillſtand gekommen zu ſein, man rechnet im Gegenteil auf Grund der nahenden Steuertermine eher mit einer Ver⸗ ſteifung. 5 Am Renten markte hat das Geſchäft erheblich nach⸗ gelaſſen, das Publikum verhielt ſich völlig paſſiv. Lediglich in Stadtanleihen kam noch Ware heraus, die Kurſe gingen vielfach etwa 2 v. H. zurück. Pfandbriefe verloren teilweiſe bis zu 1 v.., vereinzelt bis zu 1½ v. H. Liquidattons⸗ pfandbriefe und Anteilſcheine uneinheitlich, im großen und ganzen etwas gehalten. Auch Kommunal⸗Obligationen zeigten kein einheitliches Ausſehen, desgl. landſchaftliche in der zweiten Börſenſtunde ſehr ruhig, das Geſchäft war ſehr zuſammengeſchrumpft. Die Kurſe bröckelten infolge dieſer Geſchäftsloſigkeit meiſt weiter ab, beſonders Montan⸗ werte lagen gedrückt. Erſt gegen Schluß des Verkehrs ſetzten ſich auf Deckungen kleine Erholungen durch, ſo⸗ daß die Tendenz widerſtandsfähiger wurde. Nachbörſe ſt i II. ACG. 43, J. G. Farben 10194, Siemens 137 und Reichsbank 129. Berliner Devisen Oiskontsatze: flelchsbank 5, Lombarg 6, brivat 4½ v. H. D Amtlich in Ri. Dis-] Parität] 8. September ür kont M 1 Buenos⸗Aires 1Peſo 7.782 925 832 Kanada ikan. Dollar— 4,198.818 3,824 Japan.. 1 en 6,57 2,092 9,979.931 1„lägypt. fd.— 20.953 15,07 15,12 Türkei.. Itürk. Pfd. 18,456 2,008 2,012 London. 1Sterl. 2 20,429 14,69 14,73 New Bork. 1Dollar 2½ 4,198 4,209 4,217 Rio be Janeiro Millr.—.502 0,319 9525 Uruguay. 1 Goldpeſo 4,48 178 fe olland 100 Gulden 3 168,789 169,28, 169,57 then 100 Drachmen 11.45 27697 2,708 Brüſſel 100-50 P 3858.87 58,31 58,4 Bukareſt... 100 Lei 55 12711 2,518 2,524 Ungarn 100 Pengd 22 2 3 Danzig 100 Gulden 4 91.72, 6197 88926 Helſingfors 100 cm 6% 10.587„6,14 8,82 Italien... 100 Sire 5 22.093 21,61 5555 Ae en ic eg 7½ 6100 8554s.55 owno„ 100 Litas 7 475 7555 15055 Kopenhagen 100 Kr. 6 5.9.„ Fiſſabon⸗ 100 Eskudo 6½ 458,57 13,89 6 55 Oslo.. 100 Kr. 4 112,50 783.58 946 Paris 100 Fr. 22 16,44 16.48 15,52 Prag.. 100 Kr. 5 12,488 12,40 12,48 Schweiz.„ 100 Fr 2 61.00. 81/4 84,30 Sofia. 100 Lewa 9½ 3,033 3,057.088 Spanien. 100Peferen 6½ 81,00 33,83 89.05 Stockholm.. 100 Kr. 3½ 112,24 75,27 75.43 Eſtland. 100 Eſtm. 5 112,50 110,59 11081 Wien 100 Schilling 8 59,071 51.95 52,05 Tägliches Geld: 5¾½ 75%% Monatsgeld 85% Rückſchlag in der Pfundnotiz Nach der geſtrigen ſtärkeren Befeſtigung des Pfundes war heute an den internationalen Deviſen⸗ märkten ein kleiner Rückſchlag feſtzuſtellen. In Amſter⸗ dam ging es auf 8,8874, in Zürich auf 18,05 und in Paris auf 88,95 zurück. Pfunde Kabel ſtellten ſich auf 3,485. Der Dollar lag dagegen relativ gut behauptet. Fran⸗ zöſiſcher Franken, holländiſcher Gulden und Schwei⸗ zer Franken ſchwächten ſich aus den ſchon geſtern erwähnten Gründen weiter ab. Die nordiſchen Deviſen waren mit dem Pfund eher leichter, nur Kopenhagen konnte ſich unbedeutend erholen. Auch der Men wurde mit 23% wie⸗ der etwas feſter gemeldet. Die Reichsmark zog in Amſterdam der Guldenſchwäche entſprechend auf 59,19 an, in Zürich lag ſie mit 1283 und in Paris mit 606 wenig ver⸗ ändert, während die Newyorker Notiz 23,77% etwas niedri⸗ ger lautete. Aus London wurde ein Markkurs von 14,67 gemeldet. Im Verlaufe machte die Dollarbefeſtigung noch Fortſchritte, aber auch der holl. Gulden zeigte eine Er⸗ holung. Gegen das Pfund ſtieg er bis auf 8,6874. 3 Mill. Nm. für den Wiederaufbau des Sparkassen-Akfivgeschäffes O Berlin, 9. Sept.(Eig. Dr.) Im Sinne des Wirt⸗ ſchaftsprogramms der Reichsregierung werden zwecks Wiederbelebung des Aktivgeſchäfts der Sparkaſſen gegen⸗ wärtig Verhandlungen zwiſchen der Akzept⸗ und Garantiebank AG. und den Sparkaſſenver⸗ bänden über die Zurverfügungſtellung von Krediten ge⸗ führt. Die Reichsbank hat ſich im Prinzip bereit erklärt, über die Akzeptbank einen Betrag von 5 Mil I.% zur Verfügung zu ſtellen. Hierdurch ſollen die Sparkaſſen in die Lage verſetzt werden, in ihrem Tätigkeitsbereich der ſich jo zum großen Teil auf Gewerbetreibende erſtreckt, wie⸗ der Kredite zu geben. Die Zuſtimmung der Sparkoſſenauf⸗ ſichtsbehörde zu dem geplanten Kredit ſteht zwar noch aus, doch iſt nach Lage der Dinge an ihr nicht zu zweifeln. * Beförderungsſteuer und Arbeitsbeſchaffung— Forde⸗ rungen des Langnam⸗Vereins. Der Langnam⸗Verein hat zum Ankurbelungsprogramm der Reichsregierung in einer Eingabe an die zuſtändigen Stellen erneut betont, daß es notwendig ſei, den Betrag von 200 Mill. /, der durch die Steueranrechnungsſcheine für die Beförderungsſteuer frei werde, in voller Höhe für die Sach⸗ oder Arbeitsbeſchaf⸗ Abend-Ausgabe Nr. 420 . Abänderungs vorschläge zum Vergleichsangebof bei Junker ODeſſan, 9. Sept.(Eig. Dr.) Zu der heute in Deſſan ſtattfindenden Gläubigerverſammlung der Jun⸗ kers Flugzeugwerke AG, ſind aus Gläubigerkreiſen ver⸗ ſchiedene Anträge geſtellt worden. Im weſentlichen gehen die Anträge dahin, weitere Aufklärungen zu dem be⸗ kannten Vergleichsvorſchlag zu erhalten. Um der Verwal⸗ tung Gelegenheit zu geben, dieſe Aufklärungen zu geben, wird u. a. beantragt, die Abſtimmung über den Ver⸗ gleichsvorſchlag auf etwa drei Wochen zu ve rtagen. Zu dem Vergleichsvorſchlag ſelbſt liegen Anträge vor: Es wird verlangt, den Gläubigern über 500/ für die ein. jährige Dauer des Moratoriums eine Verzinſung zu einem Satz von 1 v. H. über Reichsbankdiskont zu gewähren, der Vertrauensausſchuß ſoll aus neun Mitgliedern beſtehen, neben den beiden gerichtlich beſtellten Vertrauensperſonen ſollen in ihm ſieben Vertreter der einzelnen Gläubiger⸗ gruppen eintreten nach der Höhe ihrer Forderungen; der Vertrauensausſchuß ſoll nur mit dreiviertel Mehrheit in gewiſſen Fällen Beſchluß faſſen können, anſtelle der 3 Mill. Ifa⸗Aktten, die u. a. als Sicherheit dienen ſollen, wird die Uebereignung der die Ifa betreffenden Patente, die auf den Namen von Prof. Junkers ausgeſtellt ſind, verlangt, weiter die Uebernahme der ſelbſtſchuldneriſchen Bürgſchaft durch Prof. Junkers für die Erfüllung des Vergleichs. * Stadtmühle Alsleben AG. zu Alsleben a. Saale. Der Abſchluß per 30. Juni 1932 weiſt nach Vornahme von 179 248(210 800)„ Abſchreibungen einen Rein gewinn von 216 332(1279)„ aus aus dem der GV am 28. Sept. die Verteiung einer Dividende von 6(0) v. H. auf 2 Mill.„ StA vorgeſchlagen wird und nach Vornahme von Rückſtellungen uſw. 5283(1279)/ vorgetragen werden. Der Umſatz iſt im Berichtsjahr bei der Geſellſchaft nur ge⸗ ring zurückgegangen. An der Bernburger Sagal müßhlen Ac iſt die Geſellſchaft mit 261 200/ nom. gleich 52 v. H. des A beteiligt. Gegenſeitige Forderungen be⸗ ſtehen nicht. In der Bilanz erſcheinen die Beteiligungen mit 156 720(158 545), Getreidevorräte mit 748 788 903 51%, Debitoren mit 932 298(1020 001), andererſeits Kreditoren einſchl. 0,12 Mill./ Bankſchulden mit 235 870(388 286) 4 und Akzeptverpflichtungen mit 334 672(665 099). * Zuſammeuſchlußbeſtrebungen in der oſtſchweizeriſchen Textilinduſtrte. Baſel, 8. Sept. Die Konferenz von Vertretern der verſchiedenen Arbeitgeber⸗ und Arbeit nehmerorganiſationen der oſtſchweizeriſchen Textilinduſtrie, die im Auguſt in St. Gallen ſtattgefunden hat, hat einen Arbeitsgusſchuß beſtellt, dem acht Vertreter der Arbeit⸗ geber und ſieben Vertreter der Arbeitnehmerorganiſatiynen angehöen. Dieſer Ausſchuß hat in ſeiner erſten Sitzung eine Reihe für die oſtſchweizeriſche Textilinduſtrie wich⸗ tiger Fragen behandelt und ſie mit einer Motivierung an das Eiögenöſſiſche Volkswirtſchaftsdepartement weitergelei⸗ tet. Damit iſt ein weiterer Schritt für den Zuſammenſchluß der Textilinduſtrie erfolgt. * Ein Selbſthilfe⸗Plan der Rheinſchiffahrt. Durch einen kleinen Schreibfehler iſt im Eingang des Artikels von Gen.⸗Direktor Jaeger der zweite Satz unvollſtändig, der richtig heißen muß:„Unter der Vorausſetzung, daß die Staaten— in Betracht kommen Schweiz, Belgien, Holland, Deutſchland und Frankreich...“ Berliner Mefallbörse vom 9. Sepfember ä—— Kupf.] Kupf. Kupf.[Blei Blei Blei ink 75 25 bez. Brief Geld] bez. Brief Geld bez. rief Geld anuar. 48.75 50,— 49.73—.— 20.50.80,— 22, 21,75 ebruar] 50,50 50,50 50,25—.— 20.30 18.50. 22,75 22. kürz..—.— 81, 80.7—.— 20,50 18.75—.— 23.— 22. April... 51,50 81.25 20,— 18,50—.— 2350 22.— Mat.. 62.25 31,5[—.— 20,80 19. 23,50 22,50 uni. 82.75 52,25—.— 20,75 19,80 23,.— 23.25 22,75 Jul„33.50 82,—— 21. 19,50, 24, 2950 Auguſt.—.— 33.78 83,25—,— 21..——.— 24.— 28. dept.—.— 50,50 48,50,— 20,.— 18, 22.5029. Oktober.] 48.75 49, 48.50—.— 1950 18.—. 2225 Nov.—— 49,25 49.——.— 19,50 18.—.— 22,50 21,25 Dezemb. J 49.50 49.50 49.25—.— 20, 18,25—— 28,— 2150 * Tendenz: alles flau. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 9. Sept. Amtlich: Freiverkehr: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 58,75(% für 100 Kg.]; Raffinadekupfer loco 53,50—54,50; Standardkupfer loco 50,50— 51,50; Standard⸗Blei per Sept. 1020; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 9899 v. H. in Blöcken 160; desgl, in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtrol⸗ zinn in Verkäuferswahl(in Lſtrl. p. engl. To.] 240; Rein⸗ nickel 9899 v. H. 350; Autimon⸗Regulus 3739, Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 4043,25. Londoner Meiallbörse vom 9. Sepfember Verfügung zu ſtellen. Da in der Maſſe Aktiven zur Goldpfandbriefe. Induſtrie⸗Obligationen meiſt ſchwächer fung zu verwenden. Das Erneuerungsprogramm der ee 8 5 . b 8 0„ 0 5 5 ö er, d 35,75] Zinn, Standard 158,7 Aluminium—.— Durchführung des Vergleichsverfahrens nicht vorhanden Provinzanleihen ſowie Staatsanleihen knapp gehalten. Reichsbahn müſſe nun erweitert werden, zu dem zur Zett ß dete 35,75 5 Monate 1872 Antimon„ ſind und die Prüfung der Rechtsverhältniſſe ſowie der Reichsanleihen nur unbedeutend verändert. Recht ſchwach in Ausführung begriffenen Umbauprogramm müſſen wei⸗ 3 1 495 S 1880 W*—.— Unterlagen nicht ergeben hat, daß der Geſellſchaft irgend lagen dagegen Reichsſchuldbuchforderungen, die z. T. mehr tere 1500 bis 1800 Kiloeter kommen, wodurch die Klein⸗ 115 1 8 37.75 Seh 1670 Wolframerz 8 2— welche Mittel, ſei es im Prozeßwege, ſei es in anderer als 17 v. H. gegen den Vortag verloren hatten. eiſeninduſtrie in der Mark und die Speztalwerkſtätten des ſtrong ſheets—. Blei, ausländ.. 13,15 Nickels Weiſe zugeführt werden können, beſchließt der Gläubi⸗ Der Kaſſamarkt zeigte bei weſentlich kleinerem Ge⸗ Weſtens fühlbar entlaſtet würden. Der Langnam⸗Verein El wirebars 10.— inf gewöonlich 18.85 Weißblech. gerausſchuß, ſein Mandat in die Hände der ſchäft ſchwächere Haltung. Das Angebot war aber nicht ſehr weiſt ſchließlich darauf hin, daß Vorbereitungen dazu ſo⸗ Metalle(E per To.) Platin( per 20 Hunces) Silber(Pence per Bunte Gläubiger zurückzulegen. drängend. An den variablen Märkten blieb es auch l fort getroſſen werden ſollten. 4 Tendenz: alles ſtetig. 9 9— e 1 G 0— 5 N N 8. 9. 8. 9. 8. 9. 8. 9. 1 2 Aktien und Auslendsanlelhen in Prozenten 1 10.— 10,7 Magirus.-G. 11.75—.— Wanderer Werke 27.— 27.50 8 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ge deen p zun f. le dacbez nh 5 fg. 1080 1005 Mabten aen. J ör s Bede 2480 lr) Frewertehrs-Kuse aner teh ns 4 e eſgerliner 88 ee e ee, eee g 5 8 Felten& Guill. 57.— Maſchin.⸗Untern. 38.— 80.—„ 5 9. phaepneldeb ede menen, eee 88 l. er Sec eee 8. 9. 8. 9. Metallg. ffrankf. 38, 9 8. 8. Friſter, R.% 14.— Maſch. mu. W. 39,. 23 8 7 28, 7 f Henninger. St. K 64.— 64.— Mez Söhne—.— 18a f 1 Maximil⸗Hütte 96,— 98.— Wittener Guß. ab Ged. Sta gl 98.— 88. 5-. f. Seuumd. 29.— 29.— Löwen acftgngen 19.0 1850 Miag, Mübrh. 2750. Festuerzinsſſche Werte industrie-Aktien——— Mech. Web. Lind.—.——.— Burbach Kalt. 24,— 28 Gebhard Textil.—. 5 3% ad om. Gd 58,— 56,50 Brown, Voveri 40.— 59, Schöfferh. Bindg.. 1390 Moenus StA. 20.——.— 8% Goldanleſhe.. Accumulatoren 185,2 187,0 Gehe& Go. 2750„„ Zittau 20.75 22.75 Zellſtoff Verein.15 3,— Diamond= 9% Qhafen Stadt—— e: Daimler⸗Benz. 22,.— 2 Schwartz Storch.—. 52.25 0% Reichsanl. 27 85,85 85.50 Alfeld Deligſen—.——— Geiling& 1 Merkur Woll——— Zellſtoff Waldhof 42.25 41.— Hochfrequenz 8 JJ // ee 0 8 5 5 1„„ obne 8„850Allg. Elektr.⸗G. 28,„ 8 S e 5 Sloman Salpeter—.—— J. G. Farben.. 105,5 102.0 88 Sch. 48.——.— D. Schutzgebiete. 4,55.50 Alſen Vortl.⸗Z.. 85.— 82,— Gentchow ck 2 42.— 41.— Miag⸗Mühlen 1 Deutſch⸗Oſtafrika—— 38.— Südſee Phosphat——— ö 72 A. E. G. 45,25 42.— Rein. Geh& Sch. 48. N a Germ. Portld.⸗Z= 174.7 178,0 fr. % 8 dsds 7450 23.— 10 ortr mm. Pf, 85. 95. Ache Bunt. 48..— Norte, Gdör J. 27.— 58. 8% Bab. Koblen Anat. Koßlenw. 5250 83.— Gerresbeinn. Glas 40.— 380 Mie da ene. e Neu- Hunnen.. 1 0 Hanz 69,— 89. 15%„„ BA. 1100 115.00 Bd. Maſch. Durl. 90.— 1 Rütgerswerke 39.75 38.25 900. Mh. K. 385—.— flſchaſſdg f 20.25 28.— Gef. f. elektr. Unt. 555 1 5 Mühlheim Berg. 60.50 60,— Otavi Minen. 19.— 17,85 Ufa⸗ Film 5450 58680 5 e 5 Brem.⸗Beſig. Oel—.— 67. ſo Roggenwert..65—.—Aſe. 36.— 37.— Girmes& Co.. 8. 25 5 0 11 5 72 5 1 5 85 5 H. e 850 1 5 Brown Boveri 38.— 36.— Schnellpr. Frkthl.——.35 50% Roggenrentb 6,45 6,44 Aitgsb. R. Maſch. 36.— 37. Goedhardt Gebr. 75.— 8.— Niederlauſ. Kohle 1370 7 Fortlaufende Notierungen(Schluß) eh 81 1. Pig. 76.50 78.80 7 9 11 0 1 1—— Cement Heldelbg. 54.75 54.75 Schramm Lackf. 19.— 18.- 3% Mexikaner———— Bachmannstgade 55.50 57.— Golbſchmidt. Th. 30.— 29,.— Nordd. Eiswerke—.— 48. Accu. 1340 Saurahütte 17.50 140 5. 5 Zino Korktaßt 50.— 50.— Schuckert, Neg.. 77.— 4½% Oeſt. Schag. 12.50 14.80 Balke Maſchinen——. Gritzner Maſch. 24,— 24,75 1 976078 55.80 Leopoldgrube. 3. 30 Durlacher Hof. 41.50 42,— Pfälz. Müglenw.——. Alert.— 34.— Selinduſt. Wolf.. 4„ Goldrente 10 78 10.7 Hast Rürndetg: S.— 5625 Gebr. Großmann 840 1680 Obers 2 ber. 40— 0 85 Allg. Piefke Gel. 25.7 28.— Mannesmanneb 5 28 82 Judwigsh. A. Gr. 49,— 49,— Portl. Zem. Heid. 84.— 88,80 8 Albert 0.— Südd. Zucker 124.0 122.0 4%„ Kronen 950.40 e 8 05. 88. 88 2 Dresſt, Apt. 30, Ach en Zell 27.50 28,50 Mansfeld A. G. 27.— 28.— e eee e 25 et See e ee ee e ee e e e e eee e, Phone Bergen 20, 2886 J. denden f 8g eres maar e Hichdaum⸗Derger 4— 47.— Südd. Juger. 20 10 Daimler... 2,88 20,28 Ft. Beſigheim Jen e 4½%„ Pap. R..85—— Jergmann Elek. ee Rathgeber Wagg. 37.— 39,50 Jul. Berger Tleſb 128.0 139 5 Metallgeſellſchaft 39,28 870 fleinlein Odlbg.—.——.— Salzw. Heilbronn 172,0 172,0 Dt. Atlant.⸗.—.— Berlin Gubener 117.0 80,—Hackethal 39.50 36.50 Rheinfeldenferaft 97 8,— Berlin⸗Rarlsr. J 53,5) 50,25„Montecatint“„ Verein diſch. Oelf. 88,— 58, D. Gold⸗u. S. Anſt. 1400 138,2 Ber. Chem. Ind.... 4% Turt. Ad, Ant. 2,75 2,85 Jerl. Karls. Ind. 58.— 50.— Halleſche Masch. 49.50 50,— tzeinfe Braunf. 1785 1982 Berliner Masch 27.85 25.25 Oderſchl. Koksw. 41,50 86.— Bab. Assekuranz———— Wauß& Freptag.50.50 Di. Linoleum 43.78 46,30 Ber, deutſch. Self. 66.50 88.50 4%„ Bagd.- E. E.08—.—[Berliner Maſchb. 27.15 20.— Hann. M. Egeſt. r de Rein. Chamotze e Brun, 1 Orenſtein& Kopp 38,85 35.— Mannh. Verſich.—.——,— Zellſtoff Waldhe 42,50 30,50 Dr. Verlag 90, 90,— Ver. Ultramarin—.— 86,50 40%„ unif. Anl.—.——— Btaunk. u. Brikett 144.2 142.0 arburg Gu. Phö 27.25 28,50 151 5 126 185 1 7 Bremer Woll⸗ ic 1260— Phoenſe Bergbau 27,28 2485 . f Dreßd. Schnellpr. 31.— 30.— Ver. Zellſt. Berl.——.80%, Zollobl. 1011.—.80 Braunſchw A 8 1 2 Ferter St. Pr. 45.75 48,80 Nbein. Möbelſtof 12.85 19.25 Buderus Eiſenw 40,80 86,— Polyohonwerke 41.25 8075 Duerwerte.. 29.— 28.— Roß Naschen.—.— e, worde 780 Seen 5 57.— Harpener Vergb. 59,15 75.— Rgeinftahl 68,25 64.65 gig. Oraunk. u. Br. 1770 1% Frankfurter Börse Dyckerh.& Wibm 22.——.— 1. 5 778 rene 1d 1 e e e en Ceed af 170 7775 10 8 leere 38 5 olth. Seil. u. K..— 9. 5½%„„ f 75 Bremer Wolle 27. Heilmann. 10.— 10.— u 40,85 96.75 Comp. Hiſpano. 184, 0 Rh. Stahlwerke. 68,75 65, Festverzinsliche Werte] Bank- Aktien S 4% ng Go, 3940 ble Brown Bed Kc. 33— 30,— Dilvert Masch.. Narr derb 1155 29.30 Font umme W. 19 1040 0 e 91.— 7785 2. Werid. Oord) 1000 99 90 Allg. D. Credit 26.— 28.— ener malen 980.— Wen a drebtag 518 580 40% fra e. el 198 16 35 Saber Gier. der ee Finseideere ku, 42. 12 Kütgerscere 40. 88.48 Dalmler brand en. 22— 29.50 Rütgers werke.. 3075 38 „ 1— 65 iſche N 50—— W.„ N 5 82. Waſſer 77,25 75.25 Hlrſch Kupfer 12,— 12,— a 55 erdenes. 7 1760 die Reſchsanl. n 68,89 Jadſſche Bank—.——.— Eßlinger Maſch. 23.50—.— W. Wolff e een ee eee i 10 irſchberg Leder 90. e. Salzdetfurth 179,8 178.0 Deutch. Atlant.. 98, 83.50 Salzderfurth Kali 17055 70% 20 75,50 75,65 Barmer Bankver.—.——,— Ettling. Spinn. 17.50—.— 5½ Leh. Nat Rail.—— 2 Chemievaſe 1 1 9 35.78 34.25 Salddetfu 8— Deſſauer Gas. 95,75 92,— Schleſ⸗Bergb. u. Z. 29,.— 21, 3— 62, 29,50 26,75% Weh... em. Heyden 45,50 44,45 Hoeſch Eſſen.. 85. 50 Sarottt.... 67,75 68.— Deſſauer„— 8— 222 d. G. 2 1. 41.28 4 em.„ N ee 8 5 0 1 5 155 e e 40% Shads, 14 5 200 400 Darmſt. u. Nat. 19.75 19.25 105 one 6 95 5 922— 1 55 B rw. 5 83 5 1800 807 Susſchenetatßer. Sa 8 er 1 8 Deniſcher Wen. 8 1 Sault en 5 2175 7350 i. 5„Lok u. Kra„„50 Co.(Chade 5 5 48, 255 22, 0 15 Ne adele 28. 8 Daeden ent 20. 0. Far. Gamenume 5780. ufe(greldert) 89.80 83 50 Sid. ee ee e date, Lergdage 175 1750 Schutbeg. 88,— 8750 Dorin ünton.⸗B. 1700 680 Sie e 85e Judwigsg. 25—.— 5 Uederſee⸗Bank 28.— 28, 5 Raſtatter Wagg..—.— Conti- Gummi 105,7 102.7 Gebr. Junghans 17, 1 Segall Strumpf—.—. EintrachtBraunk. 148.0 147.0 Stolber er Zink 29,— 875 0% Mm. Gd. 20———.— Dresdner Bank 19,78 19,25 Goldſchmidt Tb. 80,80 29.75 Galuimore Obo———— Conti Sinoleum 43,— 40.— Sianen gie Falste 8912 8385 Klettetgltäts⸗ J. 7. 7850 Sud. Zuger 1250 10 ² 13 F 9 0 Gritzner M. Durl. 25.— 26.50 Canada Adliefer. 8955 70 75 Daimler Motoren 21.65 21.— 0 9055 16.— 15,— 1 111 5 9 87 5 70 8 59,25 56,28 Spenska Tändſt.——— rear Dank 89.— i i„ Montan-Aktlen Iödapag 5— Ra e eee umg. 38. 5 ngelh. 55 e Sd 1 effet Sep- 61. 6% eine Bünger uo er Montan-Aktlen F. dene e. Deſcauer Gas 489 92.19 Kaliwt. Aſchersl. 100 8 106.0 Stolberger inte. 30.— 38.— J. G. Farben.. 105 1020 ß• Hoſohhm Kohl. 29———.— 5 8 anſa Diſchtff. 31.— 31.50 Deſſauer Gas 92,85 92,15 Karſtadt D De Südd. Immobil. 12.—.— Jeldmühle Pap. 60.50 57.— Leonhard Tietz 82, Hald& Neu. 17,.— 11.50 Cſchweil. Bergw 188,0 192.0 ſa Diſhiff„+ 81. f 19.85 N Bilt, 99. Bll. 51.— 60 7s Nantwert Busen 42— 88 50 Cefſent erg. 40. 36, Nord. Lond. 20.15 1825 Deuiſche Kabel 24.50 24.— Alb inerwerte c „Sen peen ene s Pfälz. Oyp.⸗Bk.. 61,.— 60.75 üpert Armatur.—.— 35,— Ilſe Bgb. St. A.———— ö 18 C. H. Knorr. 170,5 172,0 Svenska—, Gelſenk. Bergwk. 41, 5 41 1140 1110 % Sübb. Feſtwb. 2,15 2,15 8—Ilſe Bgo. St. A.—, Sank-Akti Deutſche ino! 49.75 49,15 Kollmar ck„ Geffürel.. 76.65 74,25 WeſteregemAlkalt 1140 1 Reichsbank... 133,0—,— Hirſch Kupf. u. M.—.——.— Ann en„ Stei 2 68,75 Kolmar& Jourd. 28.—Thörbs ver. Oele 59,.— 58,.— Geſfüre 5 Üſtoff⸗Verein. 5418 45 8% Nb. Bon. 10.50. Aden. Gpp⸗ r. 5730—— 1155 J Deal Ale 28e 2048 gene Aten 15, 135 Teeh Leonzach. 5285 8885 Haug e 8 290 ee Walser 405 5 e Rb.⸗M.-Don. 70, 5 Holzmann, Phtl. 53.50 82,— Kali Salzdetfurth 180.0 175,0 Bank f. Brauere.—.— 69,50 Dres b. Schnellpr. 30.50 31.— 5 ed. 8750 87.— 5 9 zdau 90.30 75.30 Bank elektr. Werte 80,8 5 7% Bad. Rom. Gd 57.— 58,— Südd. Boden⸗C. 81.— 59,80 g ali Weſteregeln—. 112,2 Harmer Bankder—.——.— Pfirener Metall 869,.— 62.—. d. 5 0 N.— Varziner Papier 24,— 28,85 e 36.65 34.— Dank für Brau 72.— J 9% Bad. K. G. 30 89,— 67,.— Wiener Bankver. 2,28.28 Inag. 5 ener de.89 34 75 Berl. Handelsgel. 97,— 90,50 Sürkopwerke. 8 255 1775 1775 B. Chem Charlott—.— 7 5.. 56,— 52.50 Neichsbant 2 1 e e, e e % Rh. Hyp⸗ 5555„Darmſt u.... e Donamit Truſt 19.— 21.— a 5 5„ 1345—.— Allgem. Lokald. 67, 1 3 0 Karſtadt Rudd. 3 B. Harz. Portl.-Z. 46,— 43,50 Ilſe Bergbau. 134,3—.—— . 2 G. K. p fl 2350 12 78 Mlaunz. Verf. 18.— 18 Sea c en 4— 42— Bonnie ergban 2805 2650 d. Aftaniche E. 201 9 188 0 gene Arten 6 2 gahmeger& Go. 99,— 9,25 P. Sch öf. B. G W..— 80 Gs duch: 1975 5708 beh. ur e. 5 e ie de e. h oer. Selbe. 186.5—„ Deuiſche disconto 28.80 78.50 Dortm. fettendr.—.——— Laurahütte. 17,75 14.50 Ber. Staßiwerke. 20.65 19,75 Bebe. Hane ens 8 8 6%. dercsdahn v. 48 6% eme ning⸗ s.78 78.—. Transport-Aktien Konserven Braun 18.— 20,45 Nbeinſtahl. 38 J 62.50 Diſch.llederſee Bk. 28,50 29.— Dortm. Untonbt.—.——— gingner⸗ Werke„Stahl v. d. yd.. d Kalt Chemie. 00,— 79,75 Hapag... 19.75 4ů—6 9% Pfä 90 91.50 81,80 5 Kraus& Co. ock, 87.— 40,— Salzw. Paude 170,5 170,0 Dresdner Bank 54.75 64,250Elektr. Lieferung. 75.— 12, Linde s Eismaſch. 74,— 77,50 Ver. Ultramarin. 92.— 92,— Kalt Aſchersleben 110,5 406,5 Hamburg. Süd. D 19,75 8% Ir 8. Sia, 76,50 78.— Hapa 19,15 1728 a Tellus Bergdau d. Meininger opbt. 64.— 85,25 Elkir. Vicht u. K. 36,75 64.15 Carl Sindſtröm..—.— Vogel Telegragh. 24.78 24.85 Karſtabt Rudd. anſa Dampfſch 4% en. d. 24, 50 58 Feel Straßb.—.— e gecwerke A ee e eee e eee eee e eee een 8 75 gde Seeed Safer 280. Hogan Masch e alder erte, 88 99.75 5 20.25 105 5 22 8125—— Nordd. Lloyd„ 20,— 18.50 Subwigsh. Welz—— Ber. Stahlwerke 20.25 ichs bank. 18355 180,1 Eſchw. Dergwert 197.0 e südenſcheid Mer.———.— Boſgt ee Haeſfuer———.—⸗] Lahmeger& Co. 88.— 85,50 Stat 19,25 20,50! Reichsbank inen Frei In Berline Abge gen m a umfangr zuführen ruhig. naturger aber im Roggenn ſprechenk Roggenk Anter wobei d Börſe li gleichfall gebieten reichliche den Bed Preiſe u vom E Roggen! ſchleppen Angebot aber aue merklich Amtl. tion 76 zen 80— Warthe⸗ gerſte 17 Hafer 1 prompt bis 24,2 genkleie erbſen 1 * Be Berliner Woche 156,70 0 * Ro Anfang, Jan. 4,9 Liv Anfang, Dez..8 Tendenz 92,60 S Bre Univerſ 0 7— Frau Renne — — Füchse in alle Zahlur — U 20 0 1 Deſſan Jun⸗ n ver. tlichen em be⸗ erxwal⸗ geben, u Ver⸗ gen. r: Es ge ein⸗ einem en, der ſtehen, rſonen 5 * Freitag, 9. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 42 8— in Roggen Sonderbewegung Berliner Produktenbörſe vom 9. Sept.(Eig. Dr.) Abgeſehen von der Sonder bewegun gam Rog ⸗ gen markte, die auf die geſtrige Ankündigung einer umfangreichen Stützungsaktion der Reichsregierung zurück⸗ zuführen war, blieb die Lage am Produktenmarkte äußerſt ruhig. Das Offertenmaterial in Roggen war naturgemäß ziemlich gering, zu erhöhten Preiſen beſtand aber immerhin einige Verkaufsluſt. Da die Mühlen für Roggenmehl den geſtiegenen Rohmaterialforderungen ent⸗ ſprechende Preiſe nicht erzielen können, ſind ſie kaum als Roggenkäufer im Markte, ſo daß in der Hauptſache die Anterventionsfirmen das Material aufnehmen, wobei die Preiſe etwa 3/ höher als an der geſtrigen Börſe liegen dürften. Der Roggenlieferungsmarkt ſetzte gleichfalls—3,50/ feſter ein. Auf den übrigen Markt⸗ gebieten war das Geſchäft ſehr ruhig. Weizen wurde reichlicher offeriert, das Angebot überſtieg vereinzelt ſogar den Bedarf, ſo daß im Prompt⸗ und Zeithandel geſtrige Preiſe nur ſchwer durchzuholen waren, zumal Anregungen vom Exportgeſchäft weiterhin fehlen. Weizen⸗ und Roggen meh le hatten bei unveränderten Mühlenofferten ſchleppenden Abſatz. Am Hafer markte haben ſich die Angebotsverhältniſſe kaum verändert, der Konſum blieb aber auch bei ſeiner vorſichtigen Kaufpolitik. Gerſte lag merklich ruhiger. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk prompt ab Sta⸗ tion 76 Kg. 209—211; Futterweizen 195—197; Sommerwei⸗ zen 8081 Kg. 212—214, ruhig; Roggen 70—71 Kg. 163—165; Warthe⸗Netze 72—73 Kg. 174 eif Blu. Br., feſter; Brau⸗ gerſte 176186; Futter⸗ und Induſtriegerſte 169175, ruh.; Hafer 137142, Durchſchnittsqualität, matter; Weizenmehl prompt 25—30,25 k. behauptet; Roggenmehl 70proz. 21,90 bis 24,25 ruhig; Weizenkleie 9,90—10,30 etw. feſter; Rog⸗ genkleie 8,25—8,75 ſtetig; Viktorigerbſen 21—24; Futter⸗ erbſen 14—17; Wicken 17-20; Leinkuchen, Baſis 37 v. H. 10,60 10,70; Eroͤnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 1180; Erönußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,90; Trockenſchnitzel 9,20—9,50; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 11,20—11.40; dto. ab Stettin 1212,20; allg. Tendenz uneinheitlich.— Handelsrechtliches Lie⸗ ſerungsgeſchäft: Weizen Sept. 223,50; Okt. 223,50 Dez. 224,50—224; März 230 u. Br.; Roggen Sept. 177 76,75 Br.; Okt. 177 76,50; Dez. 178,25— 77,50; März 188—81,75; Hafer Dez. 146,50. * Berliner Börſen⸗Roggenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche 8 22. 8. bis 27. 8. 1933 ab märkiſcher Station 150,70 A. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Sept.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 5,30; Nov. 5,—: Jan. 4,97; März 5,025; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 76,75; Nov. 78; Jan. 77,75; März 80. Liverpooler Getreidekurſe vom 9. Sept.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig, Okt..874;(.976); Dez,.8(.84); März.8%(.).— Mitte ruhig, Okt. .998; Dez..778; März.8½. * Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 9. Sept. (Eig. Dr.) Jan. 6,45 B 6,25 G; Febr. 6,55 B 6,35 G; März 6,0 B 6,55 G; Mai 7 B 6,80 G; Sept. 6 B 5,65 G; Okt. 6,05 B 5,80 G; Nov 6,10 B 5,95 G; Dez. 6,30 B 6,15 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,60; Sept. 32,85; Tendenz ruhig. Bremer Baumwolle vom 9. Sept(Gig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand Midol. Schluß 9,28. Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Sept.(Gig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand Midol. Anfang, Okt. 602—603; Dez. 601; Jan. 601603; März 605—606; Mai 609—610; Juli 612; Tagesimport 16 300; Tendenz ſtetig.— Mitte, Okt. 612; Dez. 611; Jan. 612; März 616; Mai 619; Juli 622; Okt.(33) 625; Jan.(34) 629; März 633; Mai 636; Loco 638; Tendenz ruhig und ſtetig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 8. Sept. 100 Ballen Bahn⸗ und 20 Ballen Landzufuhr. 50 Ballen Umſotz. Ten⸗ den ruhig, Preiſe unverändert. Es wurde bezahlt für Hallertauer Hopfen 100—150, für Gebirgshopfen 70—195, ſſtr Tettnanger 150—160„ pro Zentner unter Beteiligung der D. H. V. G. * Tabakernte und Hopfenverkäufe. Rotenberg(bei Wies lach), 9. Sept. Die Tabakernte iſt in vollem Gange. Durch das zum größten Teil äußerſt günſtige Wetter iſt in dieſem Jahre das Ergebnis recht befriedigend, zumal die Beſtände von keinerlei Unwetter heimgeſucht wurde und auch die Roſtkrankheit nicht auftrat.— Am Mittwoch und Donnerstag wurden hier die erſten Ver⸗ käufe in Hopfen getätigt. Es wurden je nach Qualität 70—80/ geboten, doch ſcheinen die Pflanzer nicht ganz mit dieſem Preis einverſtanden zu ſein, do nur einige Zentner an den Mann gebracht worden find. * Bernburger Saalmühlen, Bernburg.— Dividenden⸗ verdopplung. Der AR. ſchlägt der o. GV. für 1931⸗32 die Ausſchüttung einer Dividende von 6(i. V. 3 nach 0) v. H. auf das Aktienkapital von 500 000 J vor. Die neuen Schwimm- Weltrekorde Anläßlich der Tagung der FJ NA(Jessration Inter⸗ nationale de Nation Aſſbeiation) während der Olympiſchen Spiele in Los Angeles wurde eine Reihe von Weltrekorden anerkannt. Deutſchland iſt in der neuen Liſte nur noch ein⸗ mal vertreten und zwar durch Erich Rademacher, deſſen Welthöchſtleiſtung über 400 Meter⸗Bruſt aus dem Jahre 1926 nicht mehr erreicht wurde. Im Crawꝛlſchwimmen der Damen ſteht die Amerikanerin Helen Madiſon auf einſamer Höhe Von 17 regiſtrierten Weltrekorden lauten allein 16 f ihren Namen, die 17. Höchſtleiſtung hält die Europameiſte vonne Godard über 800 Meter in 12:18,8. Es muß aber erwähnt werden, daß Helen Madiſon die längere 880 ards⸗ ſtrecke in der weitaus ſchnelleren Zeit von 11:41,2 zurück⸗ legte, ſo daß ſie alſo ſachlich betrachtet alle Frauen⸗Welt⸗ rekorde im Crawlſchwimmen hält. In Zukunft werden auch in Staffeln offiziell Welt⸗ rekorde geführt u. zw. bei den Herren über amal 200 Mtr. und 4 mal 200 Yards ⸗Crawl, bei den Damen über 4 mal 100 Meter und 4 mal 100 Pards⸗Crawl. Die Leiſtungen werden jedoch nur anerkannt, wenn die Länge des Baſſins 50 Meter oder 50 Yards beträgt. Die neue Weltrekord⸗Eiſte: Männer: 100 Nards Crawl: J. Weißmüller⸗US A. 51 Sek Ami Abor 100 Meter Crawl: J. Weißmüller⸗US A. 57,4 Miami 150 Pards Crawl: W. Laufer⸗US A.:25 Min Chicago 200 Meter Crawl: J. Weißmüller⸗US A. 208 Ami Abor 220 Yards Crawl: J. Weißmüller⸗US A.:09 Ami Abor 300 Pards Crawl: J. Weißmüller⸗US A.:07,8 Chicago 300 Meter Crawl: Jean Taris⸗ Frankreich:27,86 Reims 400 Meter Crawl: Jean Taris⸗Frankreich 447 Paris 440 Yards Crawl: J. Weißmüller⸗US A.:52 Honolulu 500 Yards Crawl: A. Borg⸗Schweden:31,4 Detroit 500 Meter Crawl: J. Taris⸗Frankreich 601,2 Reims 800 Meter Crawl: S. Makino⸗Japan 10:16,6 Oſaka 880 Yards Crawk: C. Crabbe⸗US A. 10:20, Long Beach 1000 Nards Crawl: A. Borg⸗Schweden 11:55, Sidney 1000 Meter Crawl: J. Taris⸗ Frankreich 12:57,6 Parts 1500 Meter Crawl: A. Borg⸗Schweden 19:07, Bologna 1609 Meter Crawl: A. Borg⸗Schweden 21:06,8 Sidney 100 Meter Bruſt: J. Cartonnet⸗Frankreich:13, Paris 200 Yards Bruſt: W. Spenee⸗USA. 9781,78 Brooklyn 200 Meter Bruſt: W. Spence⸗US A. 244,6 Chicago 400 Meter Bruſt: E. Rademacher⸗Deutſchl. 5150, New Haven 500 Meter Bruſt: T. Reingold⸗Finnland 786,8 Helſingfors 100 Meter Rücken: G. Kojac⸗US A.:08, Amſterdam 150 Yards Rücken: G. Kojac⸗US A. 1288 Cambridge 200 Meter Rücken: G. Kojac⸗US A. 2·82:4 New Haven 400 Meter Rücken: T. Jrije⸗Japan:42 Wakayama Frauen: 100 Pards Crawl: H. Madiſon⸗US A.:00 Boſton 100 Meter Crawl: H. Madiſon⸗ USA. 106,6 Boſton 150 Parbds Crawl: H. Madiſon⸗U SA. 140.4 St. Auguſtine 200 Meter Crawͤl: H. Madiſon⸗US A. 284,6 St. Auguſtine 220 Yards Crawl: H. Madiſon⸗UuS A. 2784,8 Seattle 300 Pards Crawl: H. Madiſon⸗U SA.:89 Seattle 300 Meter Crawl: H. Madiſon⸗US A.:59,5 Seattle 400 Meter Crawl: H. Madiſon⸗ Uu SA. 5281 Seattle 440 Nards Crawl: H. Madiſon⸗US A. 581 Seattle 500 Pards Crawͤl: H. Madiſon⸗US A. 616,4 Miami Beach 500 Meter Crawͤl: H. Madiſon⸗US A. 7112 Detroit 800 Meter Crawl: Y. Godard⸗Frankreich 12:18,8 Paris 880 Hards Crawl: H. Madiſon⸗US A. 11:41, Long Beach 1000 Pards Crawl: H. Madiſon⸗U SA. 13:23, Newyork 1000 Meter Crawͤl: H. Madiſon⸗US A. 14:44,8 Newyork 1500 Meter Crawl: H. Madiſon⸗US A. 23:17,2 Newyork 1609 Meter Crawl: H. Madiſon⸗U SA. 24:84, Long Beach 100 Meter Bruft: E. Jacobſen⸗Dänemark 126 Kopenhagen 200 Yards Bruſt: E. Jacobſen⸗Dänemark:50, Kopenhagen 200 Meter Bruſt: E. Jacobſen⸗Dänemark 803,4 Stockholm 400 Meter Bruſt: J. Kolſtein⸗Holland:88, Amſterdam 500 Meter Bruſt: C. Wolſtenholme⸗Engl. 872,8 Mancheſter 100 Meter Rücken: Ph. Harding⸗Auſtralien 118,6 Wallaſey 150 Pards Rücken: J. Cooper⸗Eugland 1254 Glasgom 200 Meter Rücken: E. Holm⸗US A. 258,2 Newyork 400 Meter Rücken: M. Braun⸗Hollaud:1878 Paris 5555 3. Volksturn⸗Liinderkampf Baden⸗Pfalz in Bruchſal Die Durchführung des 3. Volksturnländerkampfes zwi⸗ ſchen den Turnkreiſen Baden und Pfalz iſt nunmehr, nach anfänglichen Schwierigkeiten für den kommenden Sonntag doch noch geſichert worden. Nachdem örtlicher Schwierig⸗ keiten wegen Mannheim und Heidelberg die Veranſtaltung nicht durchführen konnten, hat ſich in letzter Stunde hierzu der Turnerbund Bruch al bereit erklärt, ſo daß ſich auf deſſen Platze am nächſten Sonntag nachmittag die Ver⸗ treter von Baden und Wand zum 3. Male gegenübertreten und ihre Kräfte meſſen können. Der Ausgang dieſer dritten Begegnung iſt völlig offen, nachdem im erſten Kampf in Mannheim die Pfalz und beim 2. Zuſammentreffen in Landau die badiſche Turnerſchaft die erſten Plätze belegte. Den Zuverläſſigkeitsflug 1932 Die Mannheimer Mannſchaften Am erſten Tag des Zuverläſſigkeitsfluges, alſo am 11. September 199 ſtorten vorausſichtlich(Führe bezw. Orter): Haſchke⸗Gerſtle, Biehlmajer⸗Faulhaber L, Bavink⸗Erlanger, Dittmar⸗Ganter I, Kloos⸗Grgeff, Hama ſter⸗Zigan, Heibert⸗Ohr, Gaus⸗Sievers, Schlerf⸗Scherr⸗ bacher, Herr⸗Johann, Oechsner⸗Millenet, Kaufmann⸗Jen⸗ ſen, Lapp⸗Gramlich, Siemers⸗Thiele, Bodenheimer⸗Wohl⸗ fahrt I, Garnier⸗Schmidt, Mulzer⸗Zeiler, Marian⸗Givant. Vorausſichtlich werden„Notlandeplätze“ ange⸗ flogen bei: Rheinau, Bruchhauſen(Nähe Ettlingen⸗Karks⸗ ruhe Baden), Nußloch, Bietigheim Raſtatt/ Baden), Rehbütte(Nähe Spener Rhein), Dornheim (Nähe Groß⸗Gerau), Griesheim(Nähe Darmſtadt), Wall⸗ dorf(Nähe Wiesloch). Mutterſtaot, A. v..⸗Sportprogramm 1933 Früher als ſonſt gibt der Automobilelub von Deutſch⸗ land bereits jetzt ſein ſportliches Progromm für die Satſon 1933 in großen Zügen bekannt. An der Spitze der inter⸗ nationalen Veranſtaltungen ſteht natürlich der Große Preis von Deutſchland, der vorbehaltlich der Ter⸗ mingenehmigung durch den Internationalen Verband am 16. Juli 1933 auf dem Nürburgring ausgefohren werden wird. Anfang Auguſt folgt dann die Internatio⸗ nale Alpenfahrt, die vom AvD gemeinſam mit an⸗ deren dem Internationalen Verband angehörenden Clubs ausgeſchrieben wird. Im Beſtreben, die deutſchen Bäder dem Autourismus noch ſtärker zugänglich zu machen, wird der AvD im Herbſt 1933 die Av D⸗Oſtfſeefahrt, ver⸗ bunden mit einem Beſuch Oſtpreußens, veranſtalten. Eine neuartige Veranſtaltung iſt die im Frühjohr 1933 geplante Av D⸗Juntiorenprüfung, bei der an die bisher ziemlich vernachläſſigte Kategorie der jungen Fahrer nach originellen Geſichtspunkten Aufgaben aus dem praktiſchen Fahrbetrieb geſtellt werden. Der große Erfolg der in die⸗ ſem Jahre erſtmalig veranſtalteten deutſchen Heimat⸗ fahrt hat den AvD ermutigt, dieſen Wettbewerb im Junk 1933 zu wiederholen. Zwei Box⸗Weltmeiſterſchaften Den Bemühungen der Mailänder Veranſtalter iſt es gelungen, den ſchwarzen Bantamgewichts⸗Weltmefſter Al. Brown für einen Titelkampf mit dem Europameiſter dieſer Klaſſe, Bernasconi ⸗Italien zu gewinnen. Das intereſſante Treffen ſoll am 90. Oktober im Mailänder Sportpalaſt vor ſich gehen.— Einen weiteren Weltmeiſter⸗ ſchaitskampf im Boxen gibt es am 12. Oktober in Newyork. Hier wird Leichtgewichts⸗Weltmeiſter Tony Canz o⸗ neri ſeinen Titel in einem 15 Rundenkampf gegen den Engländer Billy Petrolle verteidigen. Kreß wieder in Frankfurt Wir erfahren, daß die öͤrei ehemaligen Rot⸗Weiß⸗Spieler Kreß, Engelhardt und Engel wieder nach Frank⸗ furt zurückgekehrt ſind, da ihnen durch den Ein ſpru ch des Deutſchen Fußball⸗ Bundes beim franzö⸗ ſiſchen Verband ihre Tätigkeit beim Fc Mühlhauſen un⸗ möglicch gemacht worden ſei. Kreß ſoll einen Frankfur⸗ ter Anwalt betraut haben, gegen den Deutſchen Fußball⸗ Bund eine Klage wegen Geſchäftsſchädigung einzureichen. Eine Klage, die vielleicht gar nicht ſo unſinnig iſt, wie es auf den erſten Blick ſcheint. Auch Lindner wieder in Frankfurt Berlins Fußballmeiſter Tennisboruſſia hat mit ſeinen Neuerwerbungen nicht viel Glück. Der ſchußbegabte halb⸗ linke Stürmer Lindner, der von Unton Niederrad kam und nach einem kurzen Gaſtſpiel in der Schweiz bei den Berliner„Veilchen“ landete, ſah hier ſeine Erwartungen nicht erfüllt. Kurzer Hand iſt er nun wieder nach Frank⸗ furt zurückgekehrt. Welchem Verein ſich Lindner hier an⸗ ſchließen will, iſt noch unbekannt. * Anerkannter dentſcher Schwimmrekord. Die aus⸗ gezeichnete Leiſtung des Göppinger Bruſtſchwimmers Paul Schwarz mit 245,2 über 200 Meter wurde von dem DSW als neuer Rekord anerkannt. Waſſertemperaturen(8 Uhr morgens): Bodenſee bei Konſtan z 21 Grad Rhein bei Karlsruhe 19 Rappenwörth(Badebecken) 19„ 3————————— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhard! Handel: Kurt Ehmer Feuklleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lok Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: i. V. h mer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim fe 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporko staunend billig! EIHHIII Id 0.50„ Tel. 223 04 Meu-Exöffnung 0 1, 3 Breifesirane D 3, 4 u. Gl, 3 Flaunend billig! .50 Us W. Mass ju a und 100 ber Tausch Vierſitzer. 4 St.⸗PS. geg. Motorrad, evtl. mit Seitenwagen.— Angeb. u. M O 72 an die Geſchſt. B3214 %% If Meade Limousine lalog u. kostenſog billig zu verkaufen. P 3. 11 Eilbotenges,„ Ii z“ Rote adler Pransporte jeder Art mit Auto(genehmigter Fernverkehr) und Kleinfahrzeugen. Vollbrecht, 6513 Rheinhäuſerſtraße 50. Aus Privathand 1 gebraucht., geſchloſſen. Telephon 218 70 9980 Tel. 223 04 Von der Reise zurück 8 Ffau Lydia Menges- Hoffmann Heute und staatl. geprüfte Dentistin morgen Lange Hacht Rennershofstr. 10. 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