2 S 88 8 2 5 Bezngspreiſe: Frel Haus monakl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unferen Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ tellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſeuſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Seit Wannheimer General- Anzeiger Einzelpreis 1 0 Pf Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenkeil RM. 40 die 32mmbreite Colonel⸗ zeile: im Reklameteil RM..50 die 79mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 10. September 1932 143. Jahrgang— Nr. 42 — Parteijührer⸗Empfang bei Hindenburg Der Reichspräſident empfängt am Dienstag die Vertreter der NS Da, des Zentrums und der Vayeriſchen Volkspartei zur Ausſprache Engliſche Absage an Frankreich England lehnt jede Verantwortung für die franzöſiſche Rüſtungsnote ab Hindenburg für Papen Drahtbericht unſeres Berliner Buros Berlin, 10. Sept. Der Reichspräſident hat die Vertreter der Nationalſozialiſten, des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei für Dienstag zu ſich gebeten. Der Empfang findet am Dienstag mittag um 12 Uhr ſtatt. Der Reichstag, der am Montag nachmittag die Regierungserklärung ent⸗ gegennimmt, bleibt am Dienstag ſitzungsfrei und wird am Mittwoch mit der Ausſprache über die Regierungserklärung beginnen. An dem Empfang beim Reichspräſidenten wird auch Reichskanzler von Papen teilnehmen. Dieſe Form des Empfanges bedeutet zweifellos eine erneute Vertrauenskundgebung des Reichspräſidenten für Herru von Papen. Es iſt alſo nicht anzunehmen, daß Hinden⸗ burg ſich auf große politiſche Auseinanderſetzungen mit den drei Parteien einlaſſen wird. Das Schick⸗ fal des Parlaments wird ſich alſo am Dienstag entſcheiden. Trotzdem läßt ſich nicht verkennen, daß der Entſchluß des Reichspräſidenten, die Parteiführer zu empfangen, ein neues undun⸗ erwartetes Moment in die entſcheidenden po⸗ litiſchen Auseinanderſetzungen gebracht hat. So ge⸗ king man auch die Ausſichten dieſer Ausſprache be⸗ werten mag, bietet ſich doch hier theoretiſch die Mög⸗ lichkeit, daß in letzter Stunde doch noch alles anders kommt. Immerhin iſt man ſich in politiſchen Kreiſen über das vorausſichtliche Ergebnis oder die voraus⸗ ſichtliche Ergebnisloſigkeit dieſes letzten Verſuches, die Auflöſung des Reichstages zu vermeiden, durch⸗ aus nicht einig. Man hat den Eindruck, daß nicht unbedeu⸗ tende Kräfte am Werk ſind, irgendwie mit dem Reichstag zuſammenzuarbeiten und Neuwahlen zu vermeiden. Vielleicht— aber auch das iſt natürlich höchſt ungewiß— endet man für erſte bei der Kompromißlöſung einer neuen und unter Umſtänden länger be⸗ friſteten Vertagung des Reichstages. Der politiſche Schwebezuſtand führt wie immer zur Entſtehung der verſchiedenartigſten Gerüchte. So wird vor allem von nationalſozialtſtiſcher, aber auch von anderer Seite der Reichs wehrminiſter von Schleicher als künftiger Kanzler genannt. Die D. A. Z. glaubt indeß in der Lage zu ſein, feſtzuſtellen, daß General von Schleicher eine ihm von den Parteien angetragene Kanzlerſchaft keinesfalls übernehmen wolle. Jedenfalls aber ſcheint die Einladung des Reichsprädenten an die Parteiführer bei Nationalſozialiſten und Zentrum die Hoffnung, aber auch den Willen geſtärkt zu haben, bis zum Dienstag zu einer wenigſtens pro⸗ viſoriſchen Einigung zu kommen. Geſtern nachmittag haben im Reichstag erneut Verhandlungen zwiſchen Zentrum 5 und NS DAP stattgefunden und zwar in einem ziemlich umfäng⸗ lichen Gremium. Sie drehten ſich diesmal weniger um politiſche Fragen. Es iſt anzunehmen, daß dieſe internen Beſprechungen in den nächſten Tagen fort⸗ geſetzt werden. Der Reichspräſident hat offenſichtlich das Beſtreben, mit allem Nachdruck das Vertrauen zu demonſtrieren, das er nicht nur zu dem dermali⸗ gen Kabinett an ſich hat, das er im beſonderen auch der Perſon des Reichskanzlers nach wie vor ent⸗ gegenbringt. Dieſe Auffaſſung Hindenburgs kommt unzweideutig durch die Tatſache zum Ausdruck, daß Herr von Papen dem Empfang der Parteiführer beiwohnen wird. Daraus wird auch zu entnehmen ein, daß Hindenburg einer Auswechſlung des Reichskanzlers ſein Einverſtänd⸗ nis zu verſagen gedenkt. Eins wird man daher auf jeden Fall als ſicher anſehen dürfen, daß eine Einigung, wenn ſie wirklich noch erfolgen ſollte, nur auf der Baſis des beſtehenden Kabinetts und ſeines Wirtſchaftsprogramms erfolgen kann. 5 Vielleicht— wir deuteten das ſchon geſtern an— läßt ſich durch gewiſſe, die Grundſätze und die Wirkung dieſes Programms nicht beeinträchtigende Aenderun⸗ gen eine Brücke ſchlagen. Die„Germauta“ ver⸗ wendet ſich mit allem Nachdruck für die, wie ſie meint, eden im Sinne der politiſchen und wirt⸗ chaftlichen Vernunft“ und ſchreibt in dieſem Zuſam⸗ menhang:„Es iſt zu begrüßen, daß noch nicht alle Brücken, die zu einer Löſung der Kriſe führen können, abgebrochen ſind. Die wenigen Tage, die uns von der unwiderſtehlichen Entſcheidung trennen, ſind koſt⸗ bare Tage der beſonnenen Ueberlegung und wir meinen, daß ſie— fern von irgendwelchen Stimmun⸗ gen— von allen genutzt werden ſollen, in deren Hän⸗ den die Entſcheidung liegt. Denn dieſe Entſcheidung wird für oder gegen die politiſche und wirtſchaftliche Beruhigung unſeres Vaterlandes fallen. Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 10. Sept. Die britiſche Regierung lehnt ausdrücklich jede Mitverantwortung für die franzöſiſche Note an Deutſchland ab. In der amtlichen Erklärung des Foreign Office wird ſehr nachdrücklich betont, daß Sir John Sim on ſich darauf beſchränkt hat, von franzöſiſcher wie von deutſcher Seite Mitteilungen über den Verlauf der deutſch⸗franzöſiſchen Verhand⸗ lungen entgegenzunehmen. „Die Bedeutung dieſer myſteriöſen Erklärung,“ ſchreibt der„Daily Telegraph, iſt, daß die engliſche Regierung zur Zeit nicht bereit iſt, in den deutſch⸗franzöſiſchen Auseinanderſetzungen zu inter⸗ venieren. Die Regierung wird ſich ihre Stellung⸗ nahme vorbehalten bis es feſtſteht, ob die Verhand⸗ lungen geſcheitert ſind, wodurch die Zukunft der Abrüſtungskonferenz ernſtlich gefährdet wäre.„Her⸗ riot wollte urſprünglich Englands Zuſtimmung zu ſeinem Antwortentwurf vor der Abſendung der Note haben und ſondierte die Londoner Stimmung durch den engliſchen Geſchäftsträger in Paris. Dabei muß er erkannt haben, daß die engliſche Regierung aus ihrer reſervierten Haltung nicht herauszulocken war. Daraus erklärt ſich, daß der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter, als er Sir John Simon eine Abſchrift der Note gab, nicht um Meinungsäußerung bat. Die„Times“ beſtätigen, daß die engliſche Re⸗ gierung es abgelehnt hat, der franzöſiſchen Note Pate zu ſtehen. Das Blatt iſt aber, wie viele andere Kreiſe der eng⸗ liſchen Oeffentlichkeit, über die anhaltende Untätig⸗ keit des engliſchen Außen miniſters nachgerade etwas beunruhigt. Die„Times“ lehnen die franzöſiſche Auf⸗ faſſung ab, daß die Frage der deutſchen Wehrhoheit vor den Völkerbundsrat gehöre. Dieſe Körperſchaft umfaſſe Länder, die gar kein direktes Intereſſe an den deutſchen Rüſtungen hätten und andererſeits ſeien die Vereinigten Staaten, deren Auffaſſung von höchſter Wichtigkeit ſei, nicht vertreten. Es könne Ebenſo ſcharf lehnen die„Times“ den fran⸗ zöſiſchen Standpunkt ab, daß Deutſchland den Verſailler Vertrag durch ſeinen Rüſtungs⸗ gleichheitsanſpruch zu durchbrechen ſuche. Deutſchland könnte die Gleichberechtigung erhal⸗ ten, wenn es ſich verpflichte, den Grundſatz der Be⸗ ſchränkung aufrecht zu erhalten und ſeine Rüſtungen in mäßigen Grenzen zu halten. Die anderen Mächte würden ſich ihrerſeits verpflichten, in einer beſtimm⸗ ten Reihe von Jahren auf das deutſche Niveau ab⸗ zurüſten. Das engliſche Volk erwarte jedenfalls von der nationalen Regierung, daß ſie die drohende Ge⸗ fahr eines neuen europätſchen Wettrüſtens abwen⸗ det, das alle Hoffnungen auf Befriedung der Nach⸗ kriegswelt zerſtören würde. Peinliche eberraſchung in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 10. Sept. Die Haltung des engliſchen Kabi⸗ netts zum deutſchen Rüſtungsmemorandum hat alle franzöſiſchen Aktionspläne über den Haufen geworfen. Die amtlichen Pariſer Kreiſe ſind über die abſichtlich zur Schau getragene Zurückhaltung des Foreign Office geradezu entſetzt. Nachdem die Oeffentlichkeit durch die beſtimmt zu er⸗ wartende Unterſtützung durch England vorbereitet wurde, iſt es für die franzöſiſche Regierung ſehr ſchwer, aus der peinlichen Lage einen Rückweg zu finden. Geſtern vormittag überbrachte der franzöſiſche Botſchafter in London, de Fleuriau, dem eng⸗ liſchen Außenminiſter das franzöſiſche Ant⸗ wortprojekt. Zur allgemeinen Ueberraſchung der franzöſiſchen Stellen erklärte die britiſche Regierung dieſe Note nur zu Infor⸗ mationszwecken entgegenzunehmen. Die Engländer lehnen alſo kategoriſch jede Ver⸗ antwortung für die franzöſiſche Entgegnung an Deutſchland ab. Die nationaliſtiſchen Blätter ſind ſich dieſer diplo⸗ mattiſchen Schlappe wohl bewußt und das Ge⸗ neralſtabsblatt„Echo de Paris“ jammert, daß die Welt wahrſcheinlich die Haltung des Foreign Office als eine Zurechtweiſung Frankreichs auf⸗ faſſen werde. Die neue Sachlage, die durch das Ver⸗ halten Englands eingetreten iſt, charakteriſiert der offizibſe„Petit Pariſien“ folgendermaßen: „Für die Entgegnung, die die Berliner Regierung erhalten wird, iſt Frankreich allein verantwortlich. Eine wirkliche Befragung der übrigen intereſſierten Mächte kann erſt dann ſtattfinden, wenn nach Ein⸗ gang der franzöſiſchen Antwort in Berlin die amt⸗ lichen deutſchen Stellen auf ihrer Forderung behar⸗ ren“. Erſt in dieſem Falle könnte nach Anſicht des „Petit Pariſien“ eine Kollektivantwort in Frage kommen, eine Möglichkeit, die zur Zeit aber kaum jemand ins Auge faſſen könnte. Der frauzöſiſche Miniſterrat ſtellt heute vormittag unter dem Vorſitz deg Präſiden⸗ ten der Republik die Antwortnote auf das deutſche Memorandum endgültig fertig. Vorausſichtlich erfolgt die Uebergabe des franzöſiſchen Schriftſtückes noch am Samstag nachmittag an den deutſchen Bot⸗ ſchafter in Paris. Höchſtwahrſcheinlich wird Kriegs⸗ miniſter Paul Boncour dem Uebergabeakt beiwoh⸗ nen, wie es von Seiten des deutſchen Reichswehr⸗ miniſters von Schleicher bei Ueberreichung des deutſchen Memorandums der Fall war. Die Taktik der Parteien Aehnlich äußert ſich der„Berliner Börſen⸗ Courier“:„Neuwahlen haben nur einen Sinn, wenn ſie eine völlige Umſchichtung der Parteien und damit eine neue günſtigere parlamentariſche Lage er⸗ hoffen laſſen. Davon kann aber keine Rede ſein. Es iſt alſo nicht zu erkennen, warum man nicht unter den heutigen Verhältniſſen ſchon einen Ausweg ſucht und findet, wenn man nach wenigen Wochen ſich ſo ziem⸗ lich derſelben Situation gegenüberſehen wird. Es Es gilt jetzt ſchon die Staatsweisheit zu beweiſen, die man nach ſo überflüſſigen Neuwahlen doch wird be⸗ wahren müſſen.“ Im Regierungslager erklärt man, Reichspräſi⸗ dent und Reichskanzler gedächten keineswegs dem Reichstag entgegenzukommen und es würde zur Auflöſung geſchritten werden, wenn das Parlament nicht einlenke. Im Zentrum ſucht man mit Fleiß der zuwartenden Haltung Hindenburgs den Sinn beizulegen, daß er es nicht ablehne, einer etwaigen Einigung zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten Rechnung zu tra⸗ gen. Ob freilich die beiden Parteien. wenn es zu einer Vertagung vor den Abſtimmungen kommen ſollte, in der Zwiſchenzeit eine Verſtändigung er⸗ reichen könnten, bezweifeln ſelbſt optimiſtiſche Partei⸗ kreiſe. Der„Angriff“ weiſt— und das iſt in dieſem Zuſammenhang natürlich von entſcheidender Bedeutung— alle Gerüchte zurück, die davon wiſſen wollen, daß die Nationalſozialiſten heute geneigt ſeien, anzunehmen, was ihnen am 13. Auguſt ange⸗ boten ſei und was Hitler damals ausgeſchlagen habe. „Ein ſolcher Umfall der NSDAP.“, heißt es wört⸗ lich,„kommt natürlich gar nicht in Frage. Das einmal Ausgeſchlagene nehmen wir nachher nicht an. Eine Notlöſung, die die Auf⸗ löſung des Reichstags vermeiden könnte, wäre für die NSDAP. nur ſoweit tragbar, als ihr damit das gegeben wird, was ihr auf Grund der Verfaſſung zukommt und was das Volk mit Recht fordern kann.“ Die Regierung will offenbar erſt auflöſen, wenn Mißtrauensvoten oder Anträge auf Aufhebung der Notverordnung im Reichs⸗ tag zur Abſtimmung geſtellt werden. Das zu tun oder zu unterlaſſen liegt in den Hän⸗ den von Zentrum und Nationalſozialiſten. Das Zentrum, das die Neuwahlen ſcheut, iſt für die Verſchleppungstaktik. Weit weniger klar iſt die Haltung der Nationalſozialiſten, die vor allem auch jeden Anſchein vermeiden möchten, als ob damit, wie das von deutſchnationaler Seite immer behauptet wird, eine ſtillſchweigende Duldung der Regierung von Papen ausgedrückt werde. Die Entſcheidung hängt alſo im Grunde von den Natio⸗ nalſozialiſten ab. Ziehen ſie es vor, den Kampf gegen die Regierung im Reichstag offen aufzu⸗ nehmen, ſo erfolgt zwangsläufig die Auflöſung. In Regierungskreiſen gibt man ſich kaum einer Illuſton darüber hin, daß auch eine aber malige Auflöſung das Bild des Reichstages nicht erheblich verändern werde. Es ſcheint dem Kabinett aber wohl der Gedanke vorzuſchweben, nach dieſer letzten Probe aufs Exempel zu dem ur⸗ ſprünglichen Plan einer gänzlichen Neugeſtaltung der parlamentariſchen Verhältniſſe im nächſten Früh⸗ jahr auf Grund einer einſchneidenden Wahl⸗ refovm zurückzugreifen. Hindͤenburgs Größe Von Erich Marcks In dem ſoeben als Feſtbuch zum 85. Ge⸗ burtstag des Reichspräſidenten bei Otto Stollberg in Berlin erſcheinenden Werk„Paul v. Hindenburg als Menſch, Staats⸗ mann, Feldherr“ entwirft der Altmeiſter der deutſchen hiſtoriſchen Forſchung, der Biograph Wil⸗ helms I. und Bismarcks, Erich Marcks, ein Chorakter⸗ bild des Menſchen und Staatsmannes, dem wir den folgenden Schlußabſchnitt entnehmen. Es iſt der Abſchluß für die Wanderung durch Hindenburgs Leben, feſtzuſtellen, wie unverwan⸗ delt in all deſſen Wendungen und Wandlungen doch das Menſchentum des heute 85jährigen geblieben it. Unverwandelt die Erſcheinung: die Höhe und Breite der Geſtalt, die Straffheit der Haltung, jene einfache, harte Größe in der Zeichnung der Geſichtszüge, wie wir ſie ehedem beſchrieben haben: alles durch⸗ geprägter, alle Züge wie alle Eigenſchaften durch den Inhalt ſeines Lebens geſteigert und doch ſich ſelber gleich; noch heute wirkt er als Mann und kaum als Greis, noch heute klingt die dumpfe, tiefe Stimme unredneriſch, aber ſtark. Unverwandelt die Um⸗ gebung, in der ſich ſein Weſen ſpiegelt; er hält das Ererbte und Urſprüngliche unablenkbar bei ſich feſt, noch heute ſteht auf ſeinem Schreibtiſche die Tafel, die auf dem ſeines Vaters geſtanden hat, mit der Inſchrift: Ora et labora. Der Eindruck aber dieſer Erſcheinung, der ſichtbaren wie der hiſtoriſchen, hat durch Schickſale und Jahre etwas Märchenhaftes be⸗ kommen: Wie unwahrſcheinlich iſt dieſe ſchlichte Wirklichkeit! Der Sohn eines 85jährigen, der Enkel eines 86 jährigen, iſt er durch das Alter ſelbſt in die mythiſche Höhe ſeines Kaiſers gerückt worden, des 90 jährigen, deſſen politiſcher Perſönlichkeit nebſt ihren Wandlungen wir ihn früher verglichen und dem er als Erſcheinung im ganzen verwandter bleibt als irgendeinem andern unſrer Geſchichte. * Wer Umſchau hielte nach andern Genoſſen, der ſtieße vielleicht auf Wellington, den Feldherrn, der ſeinem Lande dann als Staatsmann kämpfend, ausgleichend und ſchirmend diente bis über die Grenzen des bibliſchen Alters hinaus, ein Tory und doch ein Geſamtbeſitz Englands in erregter Zeit; der ſtieße zumal auf George Waſhington, den Feldherrn auch hier, den Befreier, der nach dem Kriege die Einheit ſeiner Nation rettend gründen half und ſie als Präſident verkörperte und einlebte — Edelmann ſtets und Staatsmann kraft ſeiner Pflicht, der Vater ſeines Vaterlandes, noch heute der Name für dieſe Nation, noch heute grenzenlos geliebt und verehrt, der Held des Charakters. Hindenburg ſelber ſahen wir, durch Pflicht und Not⸗ wendigkeit und die bildende Macht der Aufgabe, ganz Staatsmann werden; keinen Augenblick hat er auch da ſeine Vergangenheit und ſein Weſen ver⸗ leugnet oder verloren; er konnte alles werden, weil ſein Kern unveränderlich war, und der Kern des Staatsmanntumes war dem Edelmann eingeboren und für den Offtzier die ſelbſtverſtändlichſte und be⸗ deutſamſte Eigenſchaft: das tiefgeſunde Gefühl für die Dinge, für die Wirklichkeiten, der Griff für das Mögliche, und mit ihm vereint die Kraft des han⸗ delnden Willens. 5 Und un verwandelt ſind dieſe tiefſten Erbtümer, die hiſtoriſchen Grundkräfte ſeiner Perſönlichkeit ge⸗ blieben, die auch wir durch ſeine Geſchichte begleitet haben— der preußiſche Edelmann, der Preuße, deſſen Schickſal es war, zum Deutſchen, zum Inbegriff des Deutſchtums hinüberzuwachſen, im Kriege und vollends im Frieden, und der in aller Erweiterung ſeines Weſens und in aller Umbildung des Preußentumes doch der Altpreuße blieb: noch heute im Innerſten der Offizier der preußiſchen Ar⸗ mee, in deren Schule er alles gelernt zu haben er⸗ klärt, und der Gutsherr auf preußiſcher Scholle. Die Beneckendorff⸗Hindenburgs und die Bismarcks tra⸗ ten uns ſozial nebeneinander, typiſch⸗ verwandt; zu Otto v. Bismarck gehört Paul v. Hindenburg auch als hiſtoriſche und als perſönliche Geſtalt, ſeinem Schickſal und ſeiner Stellung nach, in ſonderbarer Nähe. Auch in Bismarcks Sphäre wuchs er hinein, je älter er wurde und je höher er ſtieg; der Staats⸗ mann Hindenburg rückt an die Arbeit des Staats⸗ mannes Bismarck heran, des größten unſerer Ge⸗ ſchichte, und Staats mannſchaft und Perſon ver⸗ einen ſie ſchließlich noch dichter miteinander als den Reichspräſtdenten mit Wilhelm., dem Soldaten und Monarchen. Die Leuchtkraft des höchſten unſerer po⸗ litiſchen Genies wird niemand bei Hindenburg wie⸗ derfinden wollen, ſo wenig wie die vulkaniſche Glut ſeiner Schöpfermacht; was an ihm genial heißen darf, iſt jener Sinn für das Notwendige und Rich⸗ tige, für das Einfache und Nüchtern⸗Starke, jene Selbſtverſtändlichkeit von Gang und Griff; und was ſte zuſammenführt, das iſt das Schaffen am gleichen Werke, und über allem die tiefe Verwandtſchaft der 2. Seite/ Nummer 421 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Samstag, 10. September 1933 Bodenſtändigkeit, das Norddeutſch⸗Ablige, das in bei⸗ den ſchafft, die Wirkung uralter Kräfte dieſes Bo⸗ dens in neuer Zeit: auch Hindenburg führt ſie, ohne ſte je in ſich zu verlieren, durch ſeine verwandelte Gegenwart, verwandelt und gleich, in eine Zukunft hinüber. 10 Mit welchem Ergebniſſe, das ſtellten wir der Er⸗ kenntnis dieſer Zukunft anheim. Was wird er und ſeinesgleichen ihr noch zu ſagen, in ihr noch zu leiſten haben? Sie möge es ſehen. Aber das Sein, das Menſchlich⸗Geſchichtliche, ſehen wir bereits mit unſeren eigenen Augen, das Sein, das in allem hohen Menſchlichen doch über dem Handeln ſteht: In dieſem Sein fließt bei Hindenburg das Blut ſeines Standes, das bismarckſche Blut, die adlige Ueberlteferung des deutſchen Blutes langer Jahrhunderte. Der Künſtler, der das große ham⸗ burgiſche Standbild ſchuf, hat in ſeinem Bismarck dieſes Erbe, wie es in ſchärfſter Perſönlichkeitskraft ſich in die Höhen des Ueberperſönlichen, des Un⸗ perſönlichen emporhebt, zur überzeitlichen Erſchei⸗ nung geſteigert, zur Erſcheinung ewig deutſchen Weſens und ewig deutſcher Größe. Daß auch in Hindenburg ein lebendiges Stück dieſer Größe, dieſer Steigerung ins Allgemeine, dieſer Verkörperung der Nation und ihrer Geſchlechterreite Geſtalt ge⸗ winnt, das rückt ihn zu jenem Größten hin, und unſere Feier ſeines neuen Feſtes darf eine Feier dieſes ewigen Deutſchtums, dieſer Bodenkräfte ſein, die ſich im großen Menſchen verkörpern und die alle Gemeinſamkeit eines Volkes mit ihm, mit ſei⸗ nem Führer und Helden, zu einer Huldigung machen für die Seele der Nation. Wer ſo, durch ſich ſelber, ins Allgemeine hinaufwächſt, der trägt die Unſterb⸗ lichkeit in ſich. * In granitner Monumentalität ge⸗ hört das Bild Hindenburgs, wie wir es dankbar und ehrfürchtig und zugleich in tiefer Liebe vor Augen und im Herzen haben, wirklich in Bismarcks Nachbarſchaft hinein: nord⸗ deutſch und deutſch, naturhaft und ſellböſtverſtändlich, in großartiger Schlichtheit. Ein geiſtreicher Balte hat es ſo empfunden, als er dem Lebendigen im Ge⸗ ſpräche gegenübergeſtanden hatte:„Ehe denn Deutſch⸗ land war, war Hindenburg.“ Es iſt kein Wort nach Hindenburgs Geſchmack; er reiht ſich in beſcheidener Haltung ſeinem Volle ein, aber daß er zu deſſen zeit⸗ loſem Weſen gehört und gerade deshalb zu Deutſch⸗ lands edelſtem und gegenwärtigſtem Beſitztum, das iſt die Gewähr ſeiner und eine Gewähr unſrer Zu⸗ kunft. Er atmet unter uns; möge er es noch lange tun! Wir brauchen ihn nötiger denn je, gerade in den neuen ringenden Entwicklungen, in die ſeine Ge⸗ ſchichte heute eingelenkt iſt. Wir vermögen kaum da⸗ von zu träumen, daß dieſes Leben, das ſo ſelten ſich ſelber gehört hat, einen Abſchluß finden könnte in friedlicher Stille eines Siegers, der ruhen darf. Wir wünſchen ihm und uns, daß er es dürfte; wir wünſchen ihm aber vor allem die weiterſchaffende Kraft und einen Strom Sonne. Wir bebürfen ſeiner Leiſtung noch. Wie aber auch das Geſchick ihm und uns falle: zum innerlichen Reichtum unſres Volkes wird ſeine ſchlichte Größe immer zählen, zu jenem unverlierbaren Schatze, den die hate, ae een der ihrem Volke bedeuten, dem Schatze, aus deſſen Be⸗ wußtſein ein Volk ſchöpft und lebt, in deſſen Bewußt⸗ ſein es ſeiner ſelbſt erſt bewußt, es im ſich selber erſt zum Volke wird. Er hilft uns, das Bild unſres Volkes zu beſeelen, wie ſeine Arbeit uns helfen will und hilft, unſern Staat uns wieder ehrwürdig zu machen. Das iſt für Deutſchland, ſo dringend ſein Helfer ihm noch not tut, doch der tiefſte Sinn und das tiefſte Glück der Feier, auf deren Vollzug wir uns freuen: in ihrem lebenden Gegenſtande ſegnen wir dankend und hoffend unſer Vaterland ſelbſt. Die Zahlungen an Amerika — Waſhington, 10. Sept. Botſchaftsrat Leitner nahm mit Schatzſekretär Mills Verhandlungen über den Aufſchub der deutſchen Zahlungen für die amerikaniſchen Beſatzungskoſten und aus den Mixed elaim auf, die am 30. September fällig werden. Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Sept. Reichskommiſſar Dr. Bracht ſprach in der Stunde der Reichsregierung über alle deutſchen Sender zur Verwaltungsreform in Preußen. Der Reichskommiſſar gab einen Geſamtüberblick über die Gründe, den Umfang und das Ziel der einge⸗ leiteten Reform. Die Reform wird ſo führte Dr. Bracht u. a. aus, gewiß nicht für den Tag geſchaffen, ſondern auf eine lange, lange Zukunft. Es gehört ſchon zur Tradition Preußens, daß große Verwaltungsreformen nur in Notzeiten durchgeführt wurden. Die Sparſamkeit der öffentlichen Hand will zwar Jeder, aber am wenigſten dort, wo ſie einen ſelbſt trifft. Dieſen ſelbſtverſtändlichen Wunſch Aller zu erfüllen, iſt mir leider nicht möglich. Die Reform der kommiſſari⸗ ſchen Regierung fußt auf einer monatelangen ein⸗ gehenden Vorarbeit, die nach Anhörung der betei⸗ ligten Provinzialbehörden bis ins Einzelne in den Miniſterien geleiſtet worden iſt. Die beiden Gebiete der Reform, die bis jetzt durchgeführt worden ſind— die Auflöſung von 60 Amtsgerichten und 58 Landkreiſen ſo⸗ wie die organiſatoriſche Neuordnung der allgemeinen Landesverwaltung— ſind nur ein Teilgebjet der großen Reform au Haupt und Gliedern, die in Reich, Ländern und Ge⸗ meinden durchgeführt werden muß. Das Ziel dieſer Reform iſt eine unmittelbare Erſparnis von Ausgaben und in Zuſam⸗ menhang damit eine möglichſt weitgehende Dekonzen⸗ tration in den Verwaltungsaufgaben. Es iſt jetzt möglich, viele Entſcheidungen, die bisher nur bet der Bezirksregierung getroffen werden konnten, an die Kreisbehörde abzugeben. Damit wird eine Inſtanz geſpart und Doppelarbeit gleich von An⸗ fang an ausgeſchaltet. Das Schwergewicht der allgemeinen Landesverwaltung iſt auf die Regie⸗ rungspräſidenten gelegt worden. Der Oberpräſident ſoll künftig von jeder Detailarbeit der Verwaltung befreit und für ſeine eigentliche Aufgabe freigemacht werden, nämlich der Vertrauensmann der Staats⸗ regierung für die ganze Provinz zu ſein, der die be⸗ ſonderen Intereſſen ſeines Gebietes zu vertreten hat. Bei der Aufhebung der kollegialen Verfaſſung des Provinzialſchulkollegiums handelt es ſich nicht darum, daß das Laienelement zugunſten des Verwaltungsbeamten ausgeſchaltet werden foll, ſon⸗ dern um eine ſtärkere Hervorhebung der perſön⸗ lichen Verantwortung. Meldung des Wolffbüros — Newyork, 10. Sept. Bei der ſchweren Exploſion auf dem Dampfer „Obſervation“ wurden 37 Perſonen getötet, 50 werden noch vermißt. Die„Obſervation“ war von der Stadtverwaltung zur Beförderung von Arbeitern von und nach Rikers Island am Caſt⸗River, wo zur Zeit die ſtädtiſche Strafanſtalt gebaut wird, gechartert. Augenzeugen, die vom Ufer des Stadtteiles Bronx und von Rikers Island aus das Unglück beobachteten, erklären, daß ſie plötzlich aus der„Obſervation“ eine Rauch⸗ wolke aufſchießen ſahen. Als der Rauch ſich verzogen hatte, war das Schiff verſchwunden, und man ſah die im Waſſer um ihr Leben kümpfenden Menſchen. Sofort nach der Exploſion— die Deto⸗ nation war weithin hörbar— eilten Polizeiboote und Die Reformen in Preußen Eine Rundfunkrede des Reichs kommiſſars Dr. Bracht Daß dieſer Wurf, den die preußiſche Staatsregie⸗ rung mit der Verwaltungsreform gewagt hat, ge⸗ lingt, iſt allerdings eine unbedingte Vorausſetzung. Auch als Landräte, Regierungs⸗ und Ober⸗ präſibenten müſſen Männer dem Staate dienen, die umfaſſende Sachkenntnis beſitzen, ſich lediglich als Diener des Staates fühlen und ihre perſönlichen, weltanſchaulichen und politiſchen Auffaſſungen dem Staatsintereſſe unterordnen. Solche Männer ſtehen heute bereits in großer Zahl an leitenden Poſten im preußiſchen Staat. Neben dem Beamten, der für ſeine dienſtliche Laufbahn die abge⸗ ſchloſſene Hochſchulbildung mitbringt, wird es Auf⸗ gabe der Staatsregierung ſein, auch Kräfte für lei⸗ tende Stellungen nutzbar zu machen, welche ihre Lauf⸗ bahn in der ſogenannten mittleren Karriere begonnen haben. a Beſondere Verantwortung trägt in unruhigen Zeiten, wie wir ſie jetzt erleben, der Beamte der Polizei in allen ihren Zweigen. An leitenden Stellen der Polizeiverwaltung wird in erſter Linie der ge⸗ ſchulte Verwaltungsbeamte ſtehen müſſen. Oberſter Grundſatz für die Beamtenpolitik wenn ich dieſes Wort einmal gebrauchen ſoll — muß ſein: Die Fähigkeit entſcheidet, nicht das Parteibuch. Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich ſage, daß auch die parlamentariſchen Regierungen der letzten 14 Jahre manche Stelle in ihrer Verwaltung gern mit anderen Perſönlichkeiten beſetzt hätten, wenn ſie nicht unter dem Druck der Parteien der jeweils regierenden Koalitionen nur allzu oft hätten nachgeben und von den Parteiführern präſentierte Perſonen in Beam⸗ tenſtellungen hätten unterbringen müſſen. einen kurzen Ueberblick gegeben habe, bedeuten einen Anfang und gleichzeitig die Vorausſetzung für die weiteren Maßnahmen. Der nächſte weitere Schritt wird in der Vereinfachung der preußiſchen Zentralinſtanz liegen. Wenn es gelingt, die Zuſammenarbeit von Reich und Preußen zu erhalten und weiter auszu⸗ bauen, kann gerade in den Berliner Reſſorts viel Doppelarbeit vermieden werden; vor allem haben wir alle kein Geld für Ausgaben, die nur aus einem Gegeneinanderarbeiten zwiſchen Preußen und Reich entſtehen. Die Vereinfachung in der preußiſchen Zentralinſtanz iſt nicht von der Einleitung der Reichsreform abhängig, auch hier können ſchon jetzt Die Schiffskataſtrophe vor Newyork entſprechende Maßnahme getroffen werden. Sie werden in Kürze folgen. andere Fahrzeuge, insbeſondere Rettungsboote, zur Unglücksſtelle. Faſt alle geretteten Fahrgäſte der „Obſervation“ haben Verletzungen davongetragen. Die folgenſchwere Exploſion ereignete ſich faſt an derſelben Stelle, an der vor 28 Jahren der Dampfer„General Slocum“ brennend unterging. Die Berichte der Ueberlebenden geben ein grauen⸗ haftes Bild. Zahlreiche Arbeiter wurden hoch in die Luft geſchleudert und ſtürzten in die Tiefe mitten hinein in Schiffstrümmer und um ihr Leben kämpfende Menſchen. Ueberdies hatte ſich das ſtieden de Waſſer des Keſſels in den Strom ergoſſen, ſodaß die Schwimmenden vielfach Verbrühungen er⸗ litten. Einige der Ueberlebenden ſind der Anſicht, daß die Kataſtrophe nicht durch eine Keſſelexploſion, ſondern durcheine andere Exploſion mitt⸗ ſchiffs verurſacht worden iſt. Die Reformen, über die ich hier heute noch einmal Reichsvertretung in München Drahtbericht unſeres Berliner Bürog Berlin, 10. Sept. Nach einer Mitteilung der amtlichen bayeriſchen Preſſeſtelle hat die Reichsregierung den Lega nung doch wohl die Abſicht der Reichsregierung, mit den ſüddeutſchen Ländern wieder in ein freundlicheres Verhältnis zu kommen, als es in den letzten Wochen und Monaten durch die per⸗ ſchiedenen innerpolitiſchen Maßnahmen des Kabinetts ſich herausgebildet hatte. Profeſſoren⸗Erklärung zum Jall Gumbel Telegraphiſche Meldung Berlin, 10. Sept. Eine Reihe von Profeſſoren, darunter Aſter⸗ Gießen, Goldſchmidt⸗Leipzig, Hermann ⸗Stuttgart, Jaſtrow⸗Berlin, Leſſing⸗ Hannover, Oppenheimer⸗ Berlin, Salinger⸗Berlin, Schücking⸗Leipzig und Tön⸗ nies⸗Kiel haben dem badiſchen Staatsminiſterium eine Erklärung zum Fall Gumbel übergeben. Sie betonen darin, ohne zu den Vorwürfen gegen Gum⸗ bel Stellung zu nehmen, daß ſie in dem Fall Gum⸗ bel nur einen Spezialfall des allgemeinen An ſtur ms der Nationalſozialiſten und ins beſondere ihres Anſpruchs auf die Beherrſchung der Hochſchulen ſehen. Sie fürchten, daß die Entfernung Gumbels nur der Anfang einer allgemeinen„Säube⸗ rung“ der Hochſchulen von allen entſchiedenen Re⸗ publikanern darſtellen würde, und bitten aus dieſem Grunde, Gumbel in ſeinem Amt zu belaſſen. Totſchlag wegen poliliſcher Meinungsverſchiedenheiten (Eigener Drahtbericht) L. Heidelberg, 10. Sept. Heute vormittag 7 Uhr ereignete ſich am Neckar⸗ ſtaden in der Nähe einer Tankſtelle eine ſchwere Bluttat. Der in den Ende der 50er Jahre ſtehende Möbelhändler Georg Wolf hatte mit dem etwa 69 Jahre alten Maurer Franz Schäfer eine poli⸗ tiſche Auseinanderſetzung, in deſſen Verlauf Schäfer plötzlich ein feſtſtehendes Meſſer zog, das er dem Wolf in die linke Halsſchlagader und in die Lunge ſtieß. Wolf brach ſchwer verletzt zuſammen. Bis zum Eintreffen des Sanitätsautos war der Tod bereits bei ihm eingetreten. Der Meſſerheld, der zu fliehen verſuchte, wurde bald ergriffen und ins Ge; fängnis eingeliefert. 8 Verzweiflungstat einer Mutter — Berlin, 10. Sept. Von einer Brücke in der Spaeth⸗Straße in Berlin⸗Britz ſtürzte ſich eins Frau zuſammen mit ihren drei Kin⸗ dern in den Teltow⸗Kanal. Alle vier konnten von der Feuerwehr nur noch als Leichen geborgen werden, Bei der Frau wurden Briefe gefunden, aus denen hervorgeht, daß ſie die Verzweiflungstat verübte, weil ſie ſich und ihre Kinder ſchon ſeit längerer Zeit von dem Ehemann am Leben bedroht fühlte. Bluttat in Marokko — Paris, 10. Sept Nach einer Meldung aus Süd⸗ marokko bekam ein farbiger Unteroffizier einen Tob⸗ ſuchtsanfall und feuerte aus ſeiner Dienſtpiſtole zahlreiche Schüſſe ab Zwei franzöſiſche Offiziere, die den Tobſüchtigen zu entwaffnen ſuchten, wurden ſo tödlich verwundet. n Der Wilderer Von Ludwig Thoma Auf dem engen Fußpfade, der durch das Moos führt, ſchreiten drei Männer. Mißmutig und ſchweigſam. Sie waten durch das Schilfgras, welches ihnen oft bis zu den Knien reicht, winden ſich durch einen Weidenbuſch, der ihnen mit den ſchlanken Gerten in die Geſichter ſchlägt, und müſſen bald über einen Torfgraben ſpringen, bald über einen breiten Waſſertümpel von einem ſchlüpfrigen Steine zum andern wegſetzen. Da verginge jedem der Humor, zumal wenn er bei der drückenden Hitze ein Gewehr mitſchleppen müßte, das beim Gehen und Springen hinderlich fällt. Nun bleibt der vorderſte ſtehen und nimmt die Dienſtmütze ab, um ſich den Schweiß von der Stirne zu wiſchen. „Himmelſternlaudon!“ wendet er ſich zu den zwei Gefährten,„da hat uns der Förſter wieder amal ſa ſchöne Arbeit ang' richt.“ „Drei Stund' im Moos laufen bei der Prügel⸗ hitz und is doch für die Katz.“ „Ja, das macht der neue Herr Jagdgehilf,“ brummt der zweite,„der hört das Gras wachſen und meint, er muß den Niederegger fangen. Wir Gendarmen können nachher die Suppen auslöffeln und uns die Füß wegrennen. Paſſen's nur auf, Herr Kommandant, wir werd'n heut noch'waſchen, daß uns das Waſſer bei den Stiefeln herausrinnt.“ „Ich glaub's ſelber; alſo vorwärts marſch! Viel⸗ leicht kommen wir noch hin, vor es anfangt.“ i And die drei gehen, ſo raſch es der Weg erlaubt, weiter.. Ein kühler Wind ſtreicht über das Mobs und weht ihnen ſtarken Erdgeruch, vermiſcht mit dem be⸗ täubenden Dufte des Pfeffermünzkrautes, entgegen. Ueber die Mvortümpel und über den breiten Bach, der ſich wie Schlinggewächſe durch die Heide windet, jagen dunkle Schatten. i 5 Schon beginnen ſchwer aufſchlagend einzelne Tropfen zu fallen, und die drei ſchauen ſich, haſtiger ausſchreitend, nach einem Obdach um. Ihre Blicke eilen über die ſchwarzbraunen Torfgräben, die wie drohende Feſtungswälle aus dem heftig bewegten Graſe hervorragen, hinweg, nun haften ſie an einer kleinen Hütte, die mit ihrem windſchieſen Dache aus Erlenbüſchen und Birken vorlugt. 5 7 recht darin ſtehen könnte. In der einen Wand iſt Es war nicht leicht, ſie zu ſehen; denn die graue, verwitterte Farbe der Mauer hebt ſich kaum von dem Gewitterhimmel ab, und wenn nicht ein heftiger Windſtoß die Birken niedergebeugt und ſo einen Augenblick den Dachfirſt gezeigt hätte, ſo wäre die Hütte den Gendarmen noch eine Weile verborgen geblieben, obwohl ihr Anführer ſie ſchon etliche Mal beſucht hatte. Jetzt iſt ſie aber einmal entdeckt, und es hilft nichts mehr, daß die grünen Zweige das Geheimnis wieder zu verbergen ſtreben. Die Ankunft der fremden Männer bringt großen Aufruhr hervor. Ein ſchwarzgefleckter Spitz ſtürzt wütend aus der Hundehütte und raſt heiſer bellend im Kreiſe an ſeiner Kette herum.. Ein Paar Gänſe heben erſtaunt die langen Hälſe aus der Schmutzpfütze und ſchnattern, erſt leiſe, als wollten ſie die Eindringlinge zur Rede ſtellen, was ſie eigentlich hier zu tun hätten, dann immer lauter, als ſeien ſie ſehr erzürnt darüber, daß ſie keine Ant⸗ wort erhalten. Die Hühner ſtimmen mit ein und laufen ſchim⸗ pfend über den Dunghaufen. Eine große, ſchwarze Katze wirft im Davoneilen gebleichte Pferdeſchädel und Knochen, die unter der Haſelnußſtaude aufge⸗ ſchichtet lagen, um und klettert auf das Dach, von wo ſie mit den großen, grünlichen Augen verwundert auf die Fremden herunterſchaut. Die Hütte ſelbſt liegt wie ausgeſtorben da. f Nur aus dem Anbau, der ſich noch am ſtattlichſten zeigt, tönt dumpfes Poltern und Stampfen. Der Kommandant ſchaut zu dem kleinen Feuſter hinein und erblickt ein rieſenhaftes Untier, das hier eingemauert iſt und bis an die Decke reicht. Erſt, nachdem ſich ſein Auge an die Dämmerung des Raumes gewöhnt, erkeünt er in dem Ungeheuer ein breitrückiges, hochgewachſenes Pferd. „He, halloh! Niemand da?“ ruft jetzt der Kom⸗ mandant und rüttelt an der Haustüre, die unmittel⸗ bar neben dem Stalle iſt. 5 Da ſie verſperrt iſt und dem Druck nicht nach⸗ gibt, geht er einige Schritte vor und ſchaut in ge⸗ bückter Stellung zum nächſten Fenſter hinein. Er ſieht einen rauchgeſchwärzten kleinen Raum, ſo niedrig, daß ein halberwachſener Junge nicht auf⸗ ein Ofen, der zugleich als Herd benutzt wird; neben⸗ an ſteht ein Tiſch mit drei Füßen; der vierte Fuß iſt erſetzt durch einen unbeſchälten kräftigen Baum⸗ aſt, der mit ſtarken Nägeln an die Tiſchplatte an⸗ genagelt iſt. „Niemand da?“ fragt der Kommandant wieder, „ich trau mir'wetten, daß uns der Gauner ſchon lang hat herkommen ſehen. Jetzt tut er, als müß⸗ ten wir ihn erſt aufwecken aus ſeinem chriſtlichen Schlaf. a In dem Augenblick biegt um die Ecke ein hochge⸗ wachſener Mann in den mittleren Jahren. Er geht etwas nach vorne gebeugt und zieht die Schultern auf. Aus dem verwitterten Geſichte, das durch die vor⸗ ſpringende ſcharf geſchnittene Naſe einen faſt mar⸗ tialiſchen Ausdruck erhält, blicken ein paar liſtige graue Augen, die ebenſo wie ein Zug um den Mund große Schlauheit verraten. Mit einem kurzen ſcharfen Blicke muſtert der gie Gendarmen; dann ſchaut er ſie unbefangen an, und keinen Augenblick zeigt er auch nur die geringſte Ueberraſchung. Er ſtellt einen Heurechen, den er in der linken Hand getragen hatte, an die Wand und ſagt freund⸗ lich grüßend: g „Ah! s' Good de Herrna! wegen an Wetta?“ „Ja, mir werden ein biſſel länger dableiben, Niederegger,“ antwortet der Kommandant. „O mei, es ſchaugt ſi bloß ſo'fahrli her. Dös tuat net viel. J glab net amal, daß s zum Reugna kimmt.“ „Ja, wegen dem Wetter bleiben wir net da; ich hab mir dir ſelber ein Wörtel z' reden.“ „Mit mir? Wüßt net, daß i mit'richt und Obrigkeit was z' toa hätt'.“. „Das wirſt ſchon inne werden, Niederegger. Wenn bloß der Jagdg'hilf einmal kommen tät!“ „Moanas an Jagog'hilf Blauſteiner?“ fragt der Niederegger. f „Ja.“ „Der ko net weit weg ſei. Ich ſiech'n ſcho ſeit bana Stund allaweil dort hinta de Boſchen umanand ſchliafen. J ho mir denkt, er wird a bißl jagern.“ Der Kommandant ſieht nicht, daß bei dieſen Wor⸗ A wengl untaſteh z' egger zuckt. Aber er hat auch ſo genug gehört und flüſtert den beiden Begleitern zu: „Hab's net'ſagt? Der Tropfenberger hat uns alle miteinander ſchon lang beobacht. Den'ſcheidten Jagd'ghilfen erſt recht. Der hat'meint, wie ſchlau er's macht, wenn er von der andern Seit herſchleicht und um die Hütten herumſpioniert. No, da kommt er ja ſelber. Grüß Gott, Herr Blauſteiner, Sie bleiben lang aus... „Waar net üb'l! J bi ſcho a Stund länger do, wia Sie. J hab de Spitzbuabnbande'pürſcht wia 'r an Rehbock und bi bis jetzt auf'n Lugans'ſeſſ'.“ „Weiß ſchon,“ ſagte der Kommandant,„das hak uns der Niederegger bereits beſtätigt.“ „Was?“ „Jawohl! Und wann Ihnen die Rehböck auch ſo ſchnell ſpannen, nachher werden's net viel ſchießen.“ „Oho! Der Herrgotts..“ „Beruhigen's Ihnen nur. Jetzt is ſchon g ſchehen. Gehen wir gleich ans Geſchäft, helfen tut's doch nix.“ „Niederegger!“ fährt er in dienſtlichem Ton fort, „in der letzten Zeit ſind wieder Schlingen gefunden worden; auch hat man Spuren entdeckt, daß ein Reh eingegangen iſt. Sie ſind dringend verdächtig, und wir müſſen Hausſuchung halten.“ „Wos? Hausſuachung?“ 3 „Bei r' an Menſchen, der ſeine Steuarn und Ab⸗ gab'n zahlt? Wo ko mi vana beweiſen, daß k ſcho amol ſ' Nächſten Guat ang'rührt hätt...“ 5 „Red net lang und ſperr aufl“ Der Niederegger beteuert noch mal ſeine Un⸗ ſchuld und ruft alle Heiltgen zum Zeugen an, daß ihm Unrecht geſchieht. Dann ſtößt er einen ſcharſen Pfiff aus und ſchreit: „Loni, ſchaug oba!'richt und Obrigkeit ſan dol Mach d' Tür auf!“— Durch eine Dachluke ſchiebt ſich ein weiblicher Kopf, ſcharf geſchnitten wie der eines Raubvogels, und eine gellende Stimme ruft: f „Wos geit'?“ 5 „Aufmacha ſollſt! De Herrn Schandarm mechten unſa bißl Hab und Guat'ſchaug'.“ „Ein biſſel'ſchwind!“ ruft der Kommandant. „Sb, ſo, is die gnä' Frau da droben, und huk keine Ahnung, daß mir da ſind? Wahrſcheinli ein Mittagsſchläferl'macht?“ 5 5 Inzwiſchen wird die Türe von innen geöffnet, ten ein verhaltenes Lachen um den Mund des Nieder⸗ und die Eintretenden, welche ſich tief bücken müſſen, 7 8 Sam Eine „Cone morgig, Beſtehe! des Fr Roſeng⸗ Bruder Friedri Ausflüt lichkeite Fahn Det Der ſchrift e cordia“ Bis gärten“, verein, lich aus den zuf Stadttei ſtädtlerr den, der ſchied de Anſchau die Her Kuntz! aufzune Grün du Am 12. Hauptve Vorſtan gen aus weiterer und die werden. men„C wurde 3 rigenten konnte Am 22. das zehn Sängere hei eine Mit der feſtlich b erſtritt (Pfalz) Eiſenbe: Im Fritz S Sänge Juni 18 Dirigen Scheider zum E wurde heute de wurde d konzert rant den begange hohen 2 genötigt 1908 ſet hatte. A denten Geſangt anſtalte⸗ beiden giert w um nich gegenüb die ihr „Gib „du wei g' ſucht egger! Die ſucht, w lung ni Nach wieder Der ſchüttelt immer 34 10 pt. ſchen gas Vers be⸗ fung ö ſei⸗ tung r hat ſon⸗ nuch ern nen mit ein „als ver⸗ netts 1 8 ee Samstag, 10. September 1993 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 421 Die„Contordia“ feiert goldenes Jubiläum Feſt wurzelt der Verein im geſellſchaftlichen Leben der Neckarſtadt Vereinswahlſpruch: Die Concordia blühe, frei brauſe ihr Lied, frei wie der Bogel die Lüfte durchzleht. Einer unſerer angeſehenſten Geſangvereine, die „Concordia, begeht am heutigen Samstag und morgigen Sonntag die Feier des fünfzigjährigen Beſtehens durch Feſtkonzert und Feſtbankett im Saale des Friedrichsparkes, Feſtakt im Muſenſaal des Roſengartens, Freundſchaftsſingen der Gaſt⸗ und Brudervereine und Ball im Saale und Garten des Friedrichsparkes. Frühſchoppen im Vereinsheim und Ausflüge beſchließen am Montag die Jubiläumsfeſt⸗ lichkeiten, mit denen die Weihe einer neuen Fahne verbunden iſt. Der Werdegang des Jubelvereins Der anläßlich des Jubiläums erſchienenen Feſt⸗ ſchrift entnehmen wir über den Werdegang der„Con⸗ cordia“ folgende Einzelheiten: Bis zum Jahre 1882 beſtand im Stadtteil„Neckar⸗ gärten“, der jetzigen Neckarſtadt, ein Männergeſang⸗ verein, die„Flora“, deren Mitglieder ſich hauptſäch⸗ lich aus Gärtnern, Gartenbeſitzern und Gartenfreun⸗ den zuſammenſetzten. Mit dem Emporblühen des Stadtteils wuchs in den ſangesfreudigen Neckar⸗ ſtädtlern der Wunſch, einen Geſangverein zu grün⸗ den, der alle Schichten der Bevölkerung ohne Unter⸗ ſchied des Standes, der Religion oder der politiſchen Anſchauung umfaſſen ſollte. So entſchloſſen ſich denn die Herren Jean Schmidt, Karl Treiber, Jean Kuntzmann und Ad. Treiber, die Werbung aufzunehmen. Schon am 1. Juni 1882 i zur Gründung des neuen Vereins geſchritten werden. Am 12. Juni 1882 fand im Lokal Wüſt die erſte Hauptverſammlung ſtatt, in der ein proviſoriſcher Vorſtand gewählt und beauftragt wurde, die Satzun⸗ gen auszuarbeiten. Acht Tage ſpäter konnte in einer weiteren Verſammlung die Annahme der Satzungen und die Wahl des Geſamtvorſtandes vorgenommen werden. Der neugegründete Verein erhielt den Na⸗ men„Concordia“. Mit der muſikaliſchen Leitung wurde Hauptlehrer Bruder betraut, der den Di⸗ rigentenſtab bis 1888 führte. Am 19. Auguſt 1888 konnte der Verein die Fahnenweihe begehen. Am 22. Oktober 1892 wurde im Saale der Liedertafel das zehnjährige Stiftungsfeſt abgehalten. Den erſten Sängererfolg erzielte die„Concordia“ im Jahre 1896 bei einem Preisſingen in Heidelberg⸗Neuenheim. Mit dem erſten Preiſe kehrten die Sänger in die feſtlich beleuchtete Neckarſtadt zurück. Im Juni 1899 erſtritt ſich der 75 Mann ſtarke Chor in Eiſenberg (Pfalz) den erſten Preis und Ehrenpreis der Stadt Eiſenberg. Ein eigenes Heim Im gleichen Jahre ließ der 1. Vorſitzende, Herr Fritz Seitz, ſein Anweſen Riedfeldſtraße 25 in ein Sängerheim umbauen. Der Einzug fand im Juni 1899 ſtatt. Im Jahre 1901 trat der langjährige Dirigent, Herr Zimmermann, zurück. Der Scheidende wurde in Anerkennung ſeiner Verdienſte zum Ehrenchormeiſter ernannt. Sein Nachfolger wurde Herr Max Schellenberger, der noch heute den Dirigentenſtab ſchwingt. Am 16. Juni 1907 wurde das 25 jährige Stiftungsfeſt mit Feſt⸗ konzert im Roſengarten, Feſteſſen im Hauptreſtau⸗ rant der Ausſtellung und Feſtakt im Bernhardushof begangen. Aus Geſundheitsrückſichten und wegen hohen Alters ſah ſich der Vorſitzende Gg. Thoma genötigt, in der Generalverſammlung am 21. Nov. 1908 ſein Amt niederzulegen, das er 14 Jahre inne⸗ hatte. Aus Dankbarkeit wurde er zum Alterspräſi⸗ denten ernannt. Ein am 14. November 1909 mit dem Geſangverein„Harmonie“ im Nibelungenſaal ver⸗ anſtaltetes Volkskonzert war eine Glanzleiſtung der beiden Vereine, die von Herrn Schellenberger diri⸗ giert wurden. um nicht anzuſtoßen, ſtehen der Frau Niederegger gegenüber, welche laut über die Schande jammert, die ihr armes Häuſel trifft. „Gib dir net lang a Müh,“ ſagt der Kommandant, edu weißt ſchon ſeit einer Stund, daß s Haus aus⸗ gſucht wird. Jetzt geh voran und du auch, Nieder⸗ egger! Marſch!“ Die Hütte wird von den Gendarmen eifrig durch⸗ ſucht, während der Jagdgehilfe vor derſelben Stel⸗ lung nimmt. Nach Verlauf einer halben Stunde kommen ſie wieder heraus. „Was ich'ſagt hab, nicht ein Stäuberl zu finden,“ ruft der Anführer.„Jetzt wollen wir der Form halber noch den Hof und den Garten durchſuchen.“ Das geſchieht mit dem nämlichen Mißerfolg, ob⸗ wohl der Herr Blauſteiner jeden Buſch abſucht, jeden Grasfleck viſitiert und jedes Brett aufhebt. Der Niederegger ſchaut ihm teilnahmslos zu und ſchüttelt nur hie und da den Kopf, als könnt' er immer noch nicht mit dem Gedanken fertig werden, daß man ſo etwas von ihm glaube. Endlich gibt auch der Jagdͤgehilfe das Suchen auf und ſchließt ſich den Gendarmen an, welche zum Fort⸗ gehen⸗ bereit ſind. „No, Herr Kommandant,“ ſagt der Niederegger höflich,„jetzt hat ſi's Wetta a vazog'.“ „Ja, ſchau nur, daß s net doch amal einſchlagt“, ſagt dieſer kurz und entfernt ſich langſam mit den andern. Sie ſchreiten rüſtig heimwärts durch das Schilf⸗ gras, und ihre Geſtalten heben ſich ſcharf von der ſonnenbeſchienenen Heide ab. Der Wind trägt noch den Schall ihrer lauten Stimmen herüber, bald aber liegt die Hütte wieder in friedlicher Stille, wie ſonſt. 5 Der Niederegger ſteht mit einem vergnügten Schmunzeln im Hofe und ſpricht zu ſeiner Frau hinauf, die durch eine Dachluke die Abziehenden beobachtet. „Paß auf, Büuerin, ob de Jagdg'hilf net uo amal umkehrt. Is er no dabei?“ »Jaz jetzt ſan's ſcho beim Mooshansl; bana alleweil no vieri.“ 8 „So? Nacha hol i mir im Garten a paar Schlinga und geh ins Neuhäusler Moos nüber.“ „Tat da Greaſpecht epper gar no umkehren, nacha pfeifſt, und wann d Luft ſauber is, ko—ſt Du a L wengl zum Fiſchen geh; heunt beißen!“.— es ſan Außer einem alljährlichen Konzert hielt die„Con⸗ cordia“ viel auf Sängerzuſammenkünfte, Ausflüge und regelmäßig ſich wiederholende Unterhaltungen. Vom 26. bis 29. Mai 1910 wurde eine Reiſe nach der Schweiz unternommen. Eine interne Feier im Sängerheim war am 10. Juni 1911 dem zehnjähri⸗ gen Wirken des Chorleiters Schellenberger gewid⸗ met. Am 28. November 1913 verſchied nach kurzem Krankenlager Herr Fritz Seitz, der treueſte Führer und Berater der„Concordia“, der in zwei Zeit⸗ abſchnitten als 1. Vorſitzender, 2. Vorſitzender und fühlbar. Es wurde deshalb beſchloſſen, ein eigenes Sängerheim zu erwerben. Den Bemühungen der Herren Karl Schmidt, Georg Lepold und Karl Rummler war es gelungen, in dem Anweſen Lang⸗ ſtraße 36 ein geeignetes Objekt zu finden. Die Lei⸗ tung des Umbaues hatte Architekt Daniel Necken⸗ auer, dem eine Baukommiſſion zur Seite ſtand. Am 16. Juli 1920 konnte die Einweihung vollzogen werden. Der Kaufpreis des Anweſens betrug 135 000 Mark, während der Umbau, der zunächſt auf 35 000 Mark veranſchlagt war, durch die Inflation ſich auf Die Vereinsleitung der„Concordia“ Stehend: R. Heckmann(Schriftführer), Karl Kolb, Gg. Schmidt, Gg. Vomend(Ehrenmitglied), Richard Vomend, Guſtar Schemel(Geſchäftsführer der Wohlfahrtskaſſe), Anton Hauer. Sitzend: Guſtav Bronner(Protokollführer), Jakob Kadel(2. Vorſitzender), Johann Biſchoff(1. Vorſitzen⸗ der), Georg Kühn(Kaſſierer), Emil Stapf. 15 Schriftführer fungierte. Am 9. Juli 1914 wurde Chorleiter Max Schellenberger zum Großherzoglich Badiſchen Kammermuſiker ernannt. Kriegs⸗ und Nachkriegszeit Schon in den erſten Auguſttagen 1914 mußten un⸗ gefähr 50 Mitglieder zur Fahne eilen. Dank der werbenden Tätigkeit der zurückgebliebenen Sänger wurde die Pflege des deutſchen Liedes nicht lahm⸗ gelegt. Man ging ſogar dazu über, eine Ju gend gruppe zu bilden. So war es möglich, die in den Lazaretten liegenden Krieger mit Liedern zu er⸗ freuen. Auf Einladung der⸗Stadtgemeinde betetligte ſich die„Concordia“ alljährlich während des Krieges an den ſtädtiſchen Konzerten im Roſengarten. Nach Beendigung des Weltkrieges fand in den Sälen der Liedertafel ein Begrüßungskonzert für die heim⸗ gekehrten Kriegsteilnehmer ſtatt, bet dem eine Ge⸗ denktafel für die im Felde gefallenen Vereins⸗ mitglieder mit Lichtbild und namentlichem Verzeich⸗ nis aller Kriegsteilnehmer eingeweiht wurde. Auf dem Felde der Ehre gaben ihr Leben dahin die Mit⸗ glieder Karl Büſcher, Jean Carl, Willi Krauth, Heinrich Lepold, Heinrich Nieding, Franz Spohn und Friedrich Stemper. Ein neues Sängerheim Obgleich das Sängerheim in der Riedfeldſtraße eigens für die„Concordia“ umgebaut war, machte ſich infolge ſtets ſteigender Sängerzahl Platzmangel 280 000 Mk. erhöhte, ſodaß insgeſamt eine Schuld von 415000 Mark beſtand. Durch die Opferwilligkeit der Mitglieder wurden 96000 Mark aufgebracht. Das umſichtige Handeln der Vereinsleitung trug die Schuldenlaſt nach und nach völlig ab. Als Bindeglied zwiſchen Vereinsleitung und Mitgliedſchaft wurde im Oktober 1924 eine eigene Vereinszeitung heraus⸗ gegeben. Ein weiterer Beweis des Aufſtieges der „Concordia“ war die im Jahre 1925 geſchaffene Wohlfahrtskaſſe, der ſofort 167 Mitglieder beitraten. Dieſe auf dem Umlageverfahren auf⸗ gebaute Kaſſe, die beim Tode von Mitgliedern und deren Frauen eine geldliche Beihilfe gewährt, hat ſehrſſegensreich gewirkt. Seit der Gründung wurden mehrere tauſend Mark ausbezahlt. Am 10. Juni 1928 erſtritt ſich die„Concordia“ beim Geſangswettſtreit des Männergeſangvereins Mannheim⸗Sandhofen in Klaſſe 4 lerſchwerter Kunſtgeſang) einen la⸗Preis und den Ehrenpreis der Stadt Mannheim. Acht Tage ſpäter kehrte der Verein vom Geſangswettſtreit des Männergeſang⸗ vereins„Concordia“ Malſch mit der goldenen Sängerkette heim. Chordirektor Schellenberger erhielt eine goldene Vorſtecknadel mit Brillanten. Wie tief die Sängertreue und Liebe zum Verein in der„Concordia“ verankert liegt, beweiſt die Tat⸗ ſache, daß ganze Familien mit dem nächſten und weiteren Verwandtenkreis ſeit 40 und mehr Jahren Mitglied ſind. Vier Ehrenmitglieder, die ſich im Jahre 1900 zu einem Quartett zuſammenſchloße ſen, ſind Fritz Carle(1. Tenor), Fritz Wagneg (2. Tenor), Max Felber(1. Baß) und Conras Elſishans(2. Baß). Auch heute nach 32 Jahres ſtehen die alten Kämpen, die zuſammen 250 Jahre zählen, noch treu zuſammen und erfreuen oft mit ihren Vorträgen. Die Ehrentafel Dankbar gedenkt der Verein all derer, die ihre ganze Kraft für die„Concordia“ einſetzten, die ihr in Sturm und Not die Treue hielten. Wegen be⸗ ſonderer Leiſtungen und Verdienſte ſeien ehrenvoll hervorgehoben die Mitarbeiter Fritz Seitz, Georg Lepold, Georg Kühn, Jakob Kadel als 2. Vor⸗ ſitzende, Franz Vogel., H. Vomend, Hähnle, Hammer, K. Rummler, Adolf Ewald, Georg Kühn als Kaſſiere, F. Seitz, K. Holl, Bothmer, Otto Quell, Emil Stapf, Richard Heckmann und Guſtav Bronner als Schriftführer. Lobend anerkannt ſeien auch die opferwilligen Taten von Ehrenmitgliedern, die durch freiwillige Beitragsletiſtungen(850 Mk.) in den letzten zwei Jahren die neue Fahne ſtif⸗ teten. Das Anſehen und die Größe des Vereins in künſtleriſcher Beziehung ſind nicht zuletzt zurück⸗ zuführen auf das zielbewußte, feinſinnige Streben ſeines muſtkaliſch auf höchſter Stufe ſtehenden Diri⸗ genten Max Schellenberger, der ſeit 31 Jahren die„Concordia“ leitet. Möge es dem Jubelverein beſchieden ſein, daß ſich auch in Zukunft ſtets hoch⸗ geſinnte Männer zur treuen Mitarbeit finden; er⸗ füllt von höchſtem Idealismus und einer warmen Hingabe an das deutſche Lied und die„Concordia“. So zieh denn hin, liebe Jubilarin, deinem Jahrhun⸗ dert entgegen. Beginne deinen Weg in der feſten Ueberzeugung, ſtets nur dem Edlen, Guten zu dienen und ſei immerdar eine würdige Vertreterin edler Sangeskunſt, eine Hüterin alles Wahren und Schönen, eine zweite Heimat ſangesfreudiger Mit⸗ menſchen. Wir ſchließen uns dieſem Wunſche, in dem die von dem verdienſtvollen Vorſitzenden J. Biſchoff ver⸗ faßte Vereinschronik ausklingt, von Herzen an. Möge das goldene Jubelfeſt ein Markſtein ſein ſteter Aufwärtsentwicklung zum Segen des deutſchen Liedes und zur Freude aller Mitglieder. In dieſem Sinne bringen auch wir dem Jubelverein unſeren herzlichen Glückwunſch dar. Sch. Erſatzwahl zum Stadtrat Bei der geſtrigen Erſatzwahl zum Stadtrat wur den von 84 Stimmberechtigten 31 Stimmen abge⸗ geben. Davon entfielen 30 Stimmen auf Bauamt⸗ mann Ludwig Hofmann(NSDAP). Ein Stimm⸗ zettel war unbeſchrieben. Bauamtmann Hofmann iſt ſomit als Nachfolger von Dr. Orth zum Stadtrat gewählt. Nach dieſer amtlichen Mitteilung beteiligte ſich noch nicht einmal die Hälfte der Wahlberechtigten an der Erſatzwahl. Die abgegebenen Stimmen ent⸗ fallen auf die Nationalſozialiſten, die vereinigten Gruppen, den Evangeliſchen Volksdienſt und das Zentrum. * Geltungsdauer der Sommerurlaubskarten ver⸗ längert. Däs Reiſebüro des Verkehrsvereins Mann⸗ heim teilt uns mit, daß ſich die Deutſche Reichsbahn⸗ Geſellſchaft entſchloſſen hat, die Geltungsdauer der Sommerurlaubskarten bis 31. Oktober zu verlängern. Die in der Zeit vom 1. Septem⸗ ber bis 21. Oktober ausgegebenen Sommerurlaubs⸗ karten gelten bis 31. Oktober. Die Sommerurlaubs⸗ karten dürfen daher nach dem 21. Oktober nicht mehr ausgegeben werden. * Einen tödlichen Schlaganfall erlitt geſtern mit⸗ tag in der Mannheimerſtraße, kurz vor ſeiner Woh⸗ nung, ein Mann mit Namen Oeſt, wohnhaft Kurze Mannheimerſtraße. Oeſt war vorher mit feiner Frau in ſeinem Garten tätig. Nanu zelaale Seuuci del geges in AOoruS NEA& PUlvrä-Obzk 12 Oft ATEN. Pact, A2..05 Fünfzig Konzert- Uraufführungen Aus dem Konzertleben deutſcher Großſtädte Ueberſchlägt man die Zahl der großen und kleinen Uraufführungen, die bis zum heutigen Tage im Sai⸗ ſonprogramm aller deutſchen Städte angekündigt ſind, ſo dürfte die Zahl von einem halben Hundert neuer Konzertkompoſitionen vom Sololied bis zur Sinfonie nicht zu hoch geſchätzt ſein. Eine Aufzählung erübrigt ſich. Lediglich einige Stichproben aus dem Konzertleben deutſcher Muſikzentren wie Berlin, Köln, Dresden u. a mögen den Unternehmungsgeiſt unſerer Konzertveranſtalter bekunden. Berlin bringt in den Furtwängler⸗ Konzerten ein neues Klavierkonzert von Prokofieff, eine Paſſacaglia für großes Orcheſter aus der Feder des Wiener Komponiſten Joſef Marx, eine Suite von Günther Raphael und eine Sinfonte in einem Satz von Arthur Honegger. Eugen Jochum bringt u. a. eine Theaterouvertüre von Kodaly und Conrad Becks„innominata“ heraus. Otto Klemperer führt erſtmalig die neuen Orcheſtervariationen von Ernſt Krenek auf. Bruno Walter iſt ſich noch nicht klar, ob er die„Suite aus Schlagobers“ von Richard Strauß in Berlin oder Leipzig zur Uraufführung bringen wird. In Leipzig hebt er jedenfalls Paul Graeners„Sinfonia brevis“, Prokofieffs„Orcheſter⸗ ſuite“ in vier Sätzen und Hermann Grabners„Va⸗ riationen über ein Thema von Bach“ aus der Taufe, mit dem Gewandhausorcheſter. Es wäre zu wün⸗ ſchen, daß ſich Bruno Walter noch einige Urauffüh⸗ rungen für Berlin zurücklegt. Denn ſein Berliner Programm iſt bis jetzt wenig intereſſant. In Köln werden ihre Uraufführung erleben: Burleske für Orcheſter von Hans Gal, Cellokonzert von Klußmann, Variationen für Orcheſter von Phil⸗ lipp Jarnach, und Kantate für Chor, Sopranſolo und Orcheſter von E. Welleſz. Die Dresdener Staatsopernkonzerte kündi⸗ gen als einzige Uraufführung an: Sinfonie von Hans Chemin⸗Petit, einem ſehr begabten Tonſetzer, deſſen reizvolles Märchenſpiel„Der gefangene Vo⸗ gel“ viel häufiger aufgeführt zu werden verdient. Außerdem bringt Buſch das in Venedig urauf⸗ geführte„Capricio für kleines Orcheſter“ ſeines Bru⸗ ders Adolf Buſch. Man entſinnt ſich, daß Fritz Buſch es war, der vor einigen Monaten alle zeitgenöſſiſchen Werke vom Programm abſetzen wollte, weil die Auf⸗ führungstantiemen zu hoch ſeien. Nun, auch ein Fritz Buſch hat alſo einſehen gelernt, daß man nicht ganz ohne die Gegenwart auszukommen vermag Aus dieſen und anderen Konzertplänen führender einheimiſcher Dirigenten ergibt ſich ein eigenarti⸗ ges kulturelles Bild. Die Vortragsfolgen ſchlagen eine Stilrichtung ein, die zwar keinen di⸗ rekten Bruch mit dem Schaffen der Gegenwart be⸗ deutet, die ſich aber als eine deutliche Abſage an die Beſtrebungen der Ultramodernen, der jüngſten Ton⸗ ſetzer dokumentiert. Legt man einen Querſchnitt durch die Programme, ſo erhält man eine etwas ſchwankende Linte, die vorwiegend die Hauptvertreter deutſchen Weſens mit gemäßigt fortſchrittlichem Charakter verbindet. Dieſe Linie iſt etwa durch folgende Na⸗ men gekennzeichnet: Richard Strauß, Hans Pfitzner(der ſein cis-moll⸗Quartett in eine Sin⸗ Der Wallenstein-Darsteller Karl Zistig spielt in der heutigen Erstaufführung der von Herbert Maisch inszenierten„Wallenstein“. Trilogie Schillers die Titelrolle. fonie umwandelt), Paul Graener lbeſſen„Flöte von Sansſouci“ neben der„Sinfonietta“ und„Co⸗ medietta“ nach wie vor auf dem Konzertprogramm herrſcht), Wilhelm Kempff ldeſſen„Totentanz“ demnächſt in neun Städten, darunter Berlin und Dresden, herauskommt und deſſen ſoeben vollen⸗ detes Violinkonzert durch Georg Kulenkampff ur⸗ aufgeführt wird), dazu Hans Wedig, Kurt von Wolfurt, Armin Knab, von den Jungruſſen vornehmlich Prokofieff, von den Italienern Caſella, von den Franzoſen Ravel. Mit den jüngeren Deutſchen kommt ein Komponiſt hoch, der zu den vielverſprechendſten Begabungen gehört und auf den man achten muß: Otto Siegl, der kürz⸗ lich drei Kammermuſikwerke vollendet hat und deſſen „Konzert für Streicher“ im kommenden Winter in zahlreichen deutſchen Städten leinſchl. Rundfunk) zu hören ſein wird. Von den Jüngſten erfreut ſich nur Paul Hindemith einer gewiſſen Beachtung. Das alſo iſt in ungefähren, groben Zügen das ſtiliſtiſche Konterfei des kommenden Konzertwinters. An dieſen Ergebniſſen werden Einzelheiten kaum noch etwas ändern. O Das deutſche Kunſtgewerbe im Ausland. In den Kreiſen des deutſchen Kunſtgewerbes wird er⸗ neut die Forderung erhoben, die Ausſtellungen des deutſchen Kunſtgewerbes im Auslande mehr als bis⸗ her aus ſtaatlichen Mitteln zu unterſtützen. Nachdem die Pläne der großen Werkbund⸗Aus⸗ ſtellung aus Mangel an Mitteln zurückge⸗ ſtellt werden mußten, ſind Einladungen zu Betei⸗ ligungen an ähnlichen Ausſtellungen im Auslande an das deutſche Kunſtgewerbe ergangen, denen aber nur zu geringen Teilen entſprochen merden kann, da bisher die Mittel zur Finanzierung einer auch nur halbwegs repräſentativen Ausſtellung gefehlt haben. Wenn man berückſichtigt, daß das deutſche Kunſtgewerbe nicht nur den hohen Stand der deut⸗ ſchen Kunſt im Auslande vertreten ſoll, ſondern auch für Aufträge zu werben in der Lage iſt, ſo ver⸗ dienen die Ausſtellungspläne des deutſchen Kunſt⸗ gewerbes durchaus Berückſichtiauna. wie ja auch beiſpielsweiſe deutſche Architektuxausſtellungen neuerbings mit ſtaatlichen Mitteln gefördert werden. Der Erfolg der Wanderausſtellungen des deutſchen Kunſtgewerbes in beiden Amerika läßt die Förde⸗ rung weiterer Kunſtausſtellungen als durchaus wünſchenswert erſcheinen. — Handwerker ſich zu den Reparaturarbeiten melde⸗ 150 578, 321 231, 921 365.(Ohne Gewähr.) J. Seite/ Nummer 421 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 10. September 1992 Auf zum Wurſtmarkt! Gedochten von K. Räder, Bad Dürkheim Wenn ſtill der Sommer neigt zu Ende Naht in der Pfalz die Wurſtmarktzeit, Worauf, trotz Not und Weltenwende, Die ganze Pfalz ſich rieſig freut. Vergeſſen Dalles, Bruch und Schulden, Parteikampf, Wahlen, Politik: Die Pfalz kann kaum ſich noch gedulden Auf ihr gewohntes Wurſtmarktglück! Kurz, alle Herzen, ſehnſuchtsfroh, Stehn pfälzerhaft auf Holdrio! Am zweiten Samstag im September Geht abends ſchon der Zauber Los, Erlöſt vom Werkeltag⸗Geplember Fühlt jeder Pfälzer grandios: Der Wurſtmarktgeiſt rollt durch die Adern, Burgfrieden herrſcht an Haardt und Rhein. Fernab von Haß und Streit und Hadern Will man mal froh und ſorglos ſein! Die ältſten Knacker werden jung Dürkheimer Wein bringtſie in Schwung! Des Wurſtmarkts ungeſchriebne Rechte Die kennen weder arm noch reich, Die kennen Herren nicht und Knechte, An Wurſtmarkt fühlt ſich alles gleich. Ob Nazi, Zentrum oder Sozzen: Vereint hockt alles frei und frank, Und ohne Frotzeln, Krach und Protzen, Mit ſeinem Schatz auf rauher Bank. Parteiſymbol und Uniform Sind ſtill an Wurſtmarkt außer Norm. Friſchauf! Schreibt rot in den Kalender Das Wurſtmarktoatum(zehnten⸗neun!) Und ſtrömt aus aller Herren Länder Zum Wurſtmarkt, Muſik, Ulk und Wein! Wer kann, zahl' einem Arbeitsloſen, Die Wurſt, den Schoppen und die Fahrt Und laß' die Nörgler ſich erboſen, Und hol' ſich Hoffnung an der Haardt!— Laß Krämpf, Partei und Groll zuhaus Komm'! Heil Dichfroham Wurſtmarktaus! Jerienarbeit an den Schulgebäuden Ueber 100 000 Mark aufgewendet! Wenn am Montag die über 30 000 Schüler und Schttlerinnen der Mannheimer Volksſchulen nach ſechswöchigen Ferien ihre Schulgebäude betreten, werden ſie an vielen Stellen Spuren fleißiger Handwerksleute bemerken. Die K urfürſten⸗ ſchule hat eine größere Reparatur durch die Um⸗ deckung des ganzen Daches erfahren. Hier fanden die Dachdecker vor allem Arbeit. Die meiſten Mittel nahmen die Umbauarbeiten für die Mollreal⸗ ſchule in Anſpruch. Hier wurden die durch die Er⸗ richtung der Mädchenberufsſchule freigewordenen Räume neu hergerichtet. Das Bauprogramm um⸗ faßte die Einrichtung eines Vorbereitungs⸗ und Jehrzimmers für Chemie, eines weiteren Saales für die nakurwiſſenſchaftlichen Salnmlungen und eines Zimmers für Phyfikunterricht. Eutgegenkommender Weiſe hat ſich die Stadt auch bereit erklärt, die Koſten für die Inſtandſetzung von Wänden und der Heizung in der Ingenteur⸗ ſchule zu übernehmen, obwohl die Unterhalts⸗ pflicht im Innern der Schule obliegen würde. In der Uhlandſchule und Rheinauſchule waren gleichfalls einige größere Reparaturen notwendig. In den vergangenen fünf Wochen ſind rund 100 000 Mark in die 40 Volksſchul⸗ und 12 Mittelſchul⸗ gebäude geſteckt worden. Mauchem Handwerker konnte dabei Arbeit gegeben und ſo in den ruhigen Sommermonaten wenigſtens einige Belebung ver⸗ ſpürt werden. Wie ungeheuer groß die Not in Hand⸗ werkskreiſen iſt, zeigte ſich daran, daß weit mehr ten, als mit Aufträgen verſehen werden konnten. Ehrenvolle Auszeichnung Die medͤtziniſche Fakultät der Julius Maxi⸗ militans⸗Univerſität in Würzburg hat dem hier im Ruheſtand lebenden praktiſchen Arzt Dr. med. Curt Hübner anläßlich des 50. Jahrestages ſeines Dok⸗ torexamens ſein Doktordiplom erneuert. Im Begleitſchreiben wird betont, daß der Jubilar 50 Jahre lang ſeine ganze Arbeitskraft in den Dienſt der leidenden Menſchheit geſtellt und ſo für ſeinen Stand ein leuchtendes Beiſpiel gegeben habe.„Die mebiziniſche Fakultät“, ſo heißt es am Schluſſe des Schreibens an Dr. med. Curt Hübner,„iſt ſtolz darauf, Sie zu ihren Schülern zu zählen und hofft, daß Ihnen noch viele Jahre in körperlicher und⸗ geiſtiger Rüſtigkeit beſchieden ſein mögen“. Die zahlreichen Freunde Dr. Hübtiers werden dieſe Auszeichnung des hochverdienten Arztes und Menſchenfreundes, der zugleich ein Freund der Blu⸗ men und hervorragender Forſcher auf dem Gebiet ber einheimiſchen Heilpflanzen iſt, freudig begrüßen. * Straßenſammlung am Kornblumentag. Dem Präſtdium des Badtſchen Kriegerbundes iſt durch das Miniſtertum des Innern die Erlaubufs zur Abhal⸗ tung einer Straßenſammlung und in öffentlichen Lokalen(Kornblumentag) für den morgigen Sonntag erteilt. Die Gelder finden Verwendung für die Er⸗ ſtellung eines Erholungsheims für ſchwerkriegs⸗ heſchädigte Kameraden. Kapellmeiſter Seezer hat ſich in liebenswürdiger Weiſe bereit erklärt, zur Unterſtützung der Sammeltätigkeit am Sonntag vor⸗ mittag 11 Uhr am Waſſerturm ein Stan d⸗ konzert zu geben. Die Bevölkerung Mannheims und der Vororte wird gebeten, das Liebeswerk für die Aermſten unter den Armen durch den recht regen Kauf von Kornblumen unterſtützen zu wollen. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittags ziehung wurden ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 10000/ auf die Nr. 59 205; 18 Gewinne zu je 5000& auf die Nrn. 24 486, 80 284, 113 980, 174 311, 178 698, 199 271, 210 977, 900 294, 879 714; 12 Gewinne zu je 3000% auf die Nrn. 158 585, 158 660, 169 947, 175 070, 192 088, 209 520. Die Rachmittagsziehung brachte: 2 Gewinne n je 75 000„ auf die Nr. 275 751; 2 Gewinne zu je 10 000% auf die Nr. 33 678; 8 Gewinne zu je 5000 4 auf die Nru. 70 427, 184.801, 314 673, 344 203 10 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 45 226, 90188, Präſident Köſter⸗Berlin eröffnet Im großen Saal der Stadthalle zu Münſter t. W. begannen die Verhandlungen der Abgeordnetenverſammlun des Deutſchen Gaſtwirtsverbandes in Anweſenheit von 454 Delegierten. Präſtdent Köſter leitete ſie mit einer ſehr bemer⸗ kenswerten und außerordentlich beifällig aufgenom⸗ menen Anſprache ein. Anläßlich ſeines zehnjährigen Jubiläums als Verbandspräſident und ſeiner in⸗ zwiſchen erfolgten Wiederwahl in den Reichstag ſeien ihm von einer ganzen Anzahl von Kollegen und Vereinen Glückwünſche zugegangen, für die zu danken er nicht verfehlen möchte. Es wäre ver⸗ lockend, auf ſeine zehnjährige Tätigkeit im Dienſte des Verbandes einen Rückblick zu werfen, er wolle aber lediglich kurz betonen, daß inzwiſchen die Zeit der papiernen Reſolutionen vorüber und der Ver⸗ band unter ſeiner Leitung aus der Defenſive zur Offenſive übergegangen ſei. So ſehr man dieſe Offenſive in konzilianter Form zu führen bereit ſei, ſo ſehr erwarte man auch von der anderen Seite dieſe konziltante Form. Feſtſtellen möchte er aber noch, daß der Deutſche Gaſtwirtsverband heute als die ausſchlaggebende Berufsorganiſation anerkannt ſei und zweitens, daß alle Behörden und Geſetzgeber von dem Beſtehen und dieſer Eigenſchaft des Ver⸗ bandes auch Kenntnis genommen hätten. Durch die bekannt gewordene neueſte Notverord⸗ nung würden zweifellos bedeutende Erleichterungen auch für das Gaſtwirtsgewerbe in die Erſcheinung treten. Der in letzter Zeit eingetretene Umſchwung, der ſich in den letzten Wochen weiter entwickelt habe, könne für das ganze Gewerbe außerordentlich be⸗ deutſam werden und da hoffe er, daß die guten Be⸗ ziehungen der Verbandsleitung zu den maßgebenden Stellen, die er ja in ſeiner Eigenſchaft als Abgeord⸗ tener anbahnen konnte und ſtets gepflegt habe, dem Verband für die Zukunft ein guter Helfer ſein werden.(Lebhafter Beifall.) So gelte es alſo jetzt in erſter Linie, den Umſchwung für das Gewerbe nutzbar zu machen. Aber eins, ſo fuhr der Redner fort, iſt dafür Voraus⸗ ſetzung: die Leitung des Verbandes kann unmöglich etwas erreichen, wenn nicht die Mitglieder geſchloſſen hinter ihr ſtehen. Unſere Stellung gegenüber den an⸗ deren Organiſationen unſeres Berufes, aber auch aller anderen Organiſationen iſt nur deshalb ſo ſtark, weil wir rechtzeitig für unſern Verband eine gute finanzielle Grundlage geſchaffen haben. Jeder verantwortungsbewußte Kollege wird mir darin beiſtimmen, daß wir alle Kraft aufwenden müſſen, das Geſchaffene nicht nur zu erhalten, ſon⸗ dern es noch weite ram sau bauen. Denn Still, ſtand iſt Rückſchritt und es darf niemals zu einem Stillſtand kommen. Kein anderer Berufsſtand hat der Oeffentlichkeit gegenüber einen ſo ſchweren Stand wie das deutſche Gaſtwirtsgewerbe. Auf der anderen Seite aber ſchlummert in ihm eine ſo ſtarke Kraft, daß, wenn er ſie richtig anwendet, damit die Sicherheit des Ge⸗ werbes verbürgt iſt. Deshalb rufe ich Ihnen zu: Der Tätigkeitsbericht des Städtiſchen Fürſorgeamtes Mannheim für die Zeit vom 1. April 1930 bis 31. März 1931, der nunmehr im Druck vorliegt, zeigt, welche Rieſenarbeit in der weitverzweigten Fürſorgetätigkeit in der Berichtszeit geleiſtet werden mußte und welche Rieſenſummen auf⸗ zuwenden waren, um die ärgſte Not zu lindern. Die Zahlen, die wir nachſtehend mitteilen, ſind inzwiſchen längſt überholt werden. Die offene Fürſorge beanſpruchte in der Berichtszeit 8 638 101 4(gegen 6 055 018/ i..), die geſchloſſene Fürſorge 1766 856/(1 513 794 0. Der Geſamtaufwand belief ſich auf 10 695 767/ 7 851357). Der Fürſorgeaufwand war um rund 2,8(1,6) Mill. höher als im Vorjahre. Die Zunahme beträgt alſo 36,2(26,3) v. H. Der Aufwand für die offene Für⸗ ſorge machte wiederum über 80 v. H. aus und iſt viel ſtärker geſtiegen als der in der geſchloſſenen Für⸗ ſorge. Legt man den Bruttvaufwand auf jeden ein⸗ zelnen Einwohner der Stadt Mannheim um, ſo wür⸗ den im Rechnungsjahr 1929/30 30,42, im Rechnungs⸗ jahr 1930/1 jedoch 39,47/ auf den Kopf entfallen. Der reine Zuſchußbedarf auf den Kopf der Einwoh⸗ ner würde 1929/0 27,82, 1930/31 36,31/ ausmachen. Die Steigerung des Aufwands wurde lediglich durch die Zunahme der Parteien, die durch das Fürſorgeamt betreut werden müſſen, verurſacht. Im Monatsdurchſchnitt mußten 10 241 Parteien lau⸗ fend offen unterſtützt werden gegenüber 7706 Par⸗ teten im Vorjahr. Der entſprechende Durchſchnitt der laufend offen bar unterſtützten Perſonen betrug 22 630 gegenüber 15 959 im Rechnungsjahr 1929. Auf 1000 Einwohner kamen im Berichtsjahr 37,8 laufend offen unterſtützte Parteien bezw. 83,5 Perſonen, im Vorjahr hingegen nur 29,8 Parteien bezw. 61,8 Per⸗ ſonen. Die ſtarke Zunahme der Unterſtützten in den letzten Monaten des Rechnungsjahres bewirkte eine beachtliche Ueberholung dieſer Durchſchnittszahlen. Am 31. März 1930 entfielen auf 1000 Einwohner be⸗ reits 42,9(34,9) Parteien bezw. 979(75,2) Perſonen. Die Zunahme der Parteien in den einzelnen Für⸗ ſorgezweigen iſt nicht gleichmäßig erfolgt. Am meiſten hat die Zahl der„Sonſtigen 985 Hilfsbedürftigen“ zugenommen, die mit 55,1 v. H. über die Hälfte der Geſamt⸗ parteienzahl ausmachten gegen nur 48,5 im Rech⸗ nungsjahr 1929. Die überdurchſchnittliche Zunahme der„Sonſtigen Hilfsbedürftigen“ iſt auch deshalb von Intereſſe, weil es ſich bei ihnen um den relativ koſt⸗ ſpieligſten Fürſorgezweig handelt. Die Urſache für die ſtarke Zunahme der Zahl der Hilfsbedürftigen in der allgemeinen Fürſorge iſt wie auch im Vorjahr in der Maſſenarbeitsloſigkeit zu ſehen. Der Beſchäf⸗ tigungsgrad iſt— auch nach Ausſchaltung der jahres⸗ zeitlichen Schwankungen im Berichtsjahr trotz in noch ſtärkerem Ausmaß als im Vorjahr. Die deutſchen Gaſtwirte tagen Die Jürſorgelaſt der Stadt Mannheim die ordentliche Hauptverſammlung „Machen Sie aus ihrer Organiſation keinen Wohl⸗ tätigkeitsverein und keine Unterſtützungsbehörde, organiſation. Darum muß auch unſer oberſter Grundſatz bleiben, alles aus der Organiſation heraus⸗ zulaſſen, was als Sprengpulver wirken könnte und das iſt die Politik. Ich glaube ja nicht, daß jemals ein Verſuch auf dieſem Gebiet gemacht werden wird, denn ich bin überzeugt, daß Sie ihn einmütig zurückweiſen würden.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Wenn wir in dieſem Geiſte an die Erledigung unſerer Aufgaben herantreten, dann werden wir ſie auch zum Erfolge führen.“(Stür⸗ miſcher Beifall.) Die Verſammlung genehmigte dann den Jahres⸗ bericht des Verbandsdirektors Haugg und den Kaſſenbericht des Schatzmeiſters Hartleb⸗ Berlin. Nach langer und teilweiſe ſehr lebhafter Debatte, in der immer wieder auf die Notlage in allen Teilen des Reiches hingewieſen wurde, beſchloß die Verſammlung die Herabſetzung des Verbandsbeitrages ohne Unterſchied der Länder von 3,80 Mk.(Preußen, für das übrige Reich 3 Mk.) einheitlich für das ganze Reich auf 2 Mk. Die in den vergangenen Jahren angeſammelten Reſerven ſollen, wenn nötig, zum Ausgleich angegriffen werden. ö Die Verſammlung wählte die ausſcheidenden Ausſchußmitglieder Litfin, Onken und Teich⸗ mann wieder und zwar mit allen gegen nur 12 Stimmenthaltungen. Weiterhin wurde auf Antrag von Heeſe⸗ Berlin die Aushändigung eines Be⸗ ſitzzeugniſſes für die ehrenden Auszeichnungen des Verbandes beſchloſſen und zwar für 25 jährige Ver⸗ bandsmitgliedſchaft. Zur Frage der Schaffung einer Einheitsorganiſation aller deutſchen Gaſtwirte erklärten ſich die Referenten zu den hierzu vorlie⸗ genden Anträgen von Sachſen, Mecklenburg und Heſſen mit den bisher erreichten Erfolgen auf dieſem Gebiet einverſtanden. Dagegen gab es bei einem Antrag des Rhein⸗Main⸗Gaſtwirteverbandes auf Schaffung einer Selbſthilfeorganiſation der Gaſtwirte längere Debatten. Von der einen Seite wurde aus⸗ geführt, daß die politiſchen und wirtſchaftlichen Ge⸗ ſchehniſſe in der letzten Zeit deutlich erkennen ließen, daß bei der unvermeidlichen und unaufſchiebbaren Neuordnung der Dinge die Berufsſtände viel ſtärker als bisher zur Mitwirkung herangezogen werden müßten. Die Beobachtung lehre, daß die Organi⸗ ſationen der Berufsſtände, die gute wirtſchaftliche Einrichtungen getroffen haben, am widerſtands⸗ fähigſten und mit größter Geſchloſſenheit den Kriſen trotzten. Auch die Organiſationen des Gaſtwirts⸗ meiner Bedeutung ſofort nähertreten. Es dürften zunächſt in Frage kommen das Ausſtellungsweſen, das Verſicherungsweſen und die Schaffung öſozialer Einrichtungen(Altersverſicherung). Von der an⸗ deren Seite wurde davor gewarnt, ſich Genoſſen⸗ ſchaften uſw. anzuſchließen oder kaufmänniſche Ge⸗ ſchäfte zu betreiben. Der Antrag verfiel auch ſchließlich der Ablehnung. Die Auswirkung der ungünſtigen Arbeitsmarkt- lage auf die Wohlfahrtspflege macht ſich bei der der⸗ zeitigen geſetzlichen Regelung der Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung beſonders unliebſam bemerkbar. Die Arbeitsloſenverſicherung fängt heute lediglich noch die kurzweilige, hauptſächlich jahreszeitlich be⸗ dingte Arbeitsloſigkeit auf, während die Verſorgung der laugfriſtig Erwerbsloſen zwangsläufig auf die Wohlfahrtspflege der Gemeinden übergegangen iſt. Dieſe Tatſache iſt für die Geſtaltung des Unter⸗ ſtützungsaufwand beſtimmend geworden. Die große Zahl der Arbeitsloſen und die ungünſtige Wirt⸗ ſchaftslage iſt aber auch indirekt inſofern für das Fürſorgeamt von Bedeutung, als ſie die Unterhalts⸗ fähigkeit der Angehörigen hilfsbedürftiger Perſonen maßgebend beeinflußt. Dies wirkt ſich vor allem in den Gruppen der gehobenen Fürſorge aus. Die dargelegten Verhältniſſe haben das Fürſorge⸗ amt vor ſchwerſte Aufgaben geſtellt. Die Fürſorge iſt ihrem Weſen nach individuelle Hilfe und nicht zur Behebung von Maſſennotſtänden geeignet. Das Letztere wurde aber im Berichtsjahre in immer ſteigendem Ausmaß notwendig. Nur durch äußerſte Kraftanſtrengung aller an der Ausübung der Für⸗ ſorge Beteiligten war es— vor allem in den Win⸗ termonaten— möglich, der hilfsbedürftigen Bevölke⸗ rung die nötige Hilfe in fürſorgeriſch einwandfreier Weiſe zukommen zu laſſen. 27 Grad im Schatten Als vor wenigen Tagen ein unfreundliches und rauhes Lüftchen wehte, hatte man ſich ſchon damit abgefunden, daß der Herbſt ſeine Herrſchaft antreten würde. Nun macht zu unſerer Freude plötzlich der Sommer noch einmal ſeine Rechte geltend und zeigt ſein Können, ehe er in einigen Tagen ſeine Herr⸗ ſchaft kalendermäßig an den Herbſt abtritt. Aller⸗ dings gab es der Jahreszeit entſprechend kühle Nächte, in denen die Queckſilberſäule auf 15 Grad zurückging. Geſtern ſtrengte ſich die Sonne wieder einmal beſonders an und brachte es auf die für einen Septembertag beachtenswerte Temperatur von 27 Grad. Man fühlte ſich in den Hochſommer verſetzt. In den Abendſtunden machte ſich auch nur ſehr lang⸗ ſam eine Abkühlung bemerkbar, ſo daß man ohne Beſorgnis im Freien ſitzen konnte. In den frühen Morgenſtunden wurden immer noch 21 Grad ge⸗ meſſen. Erſt als zwiſchen 5 und 6 Uhr Regen ein⸗ ſetzte, ging das Thermometer eine Kleinigkeit unter den 20 Gradſtrich zurück. f 5 ueber meine Dummheit muß ich ſelbſt immer am meiſten lachen!“ günſtiger Witterung ſtetig zurückgegangen und zwar ſondern laſſen Sie ſie ſein und bleiben eine Kampf⸗ gewerbes müſſen den wichtigſten Berufsfragen allge⸗ ters“, Veranſtaltungen Deutſcher Abend Die nationalſoztaliſtiſche Wohltätigkeits⸗Veranſtaltu die geſtern abend im Nibelungenſaal ſtattfand, wies h Wirtſchaftsbetrieb einen recht guten Beſuch auf. Daz Pro⸗ gramm war vielleicht etwas zu anſpruchsvoll, denn es iſt nicht leicht, ausſchließlich mit Solovorträgen einen ſo gro ßen Saal in Aufnahmeſtimmung zu halten. Mit Schu⸗ bertliedern leitete Anne Lutz die Vortragsfolge ein. Al⸗ fred Lau d brachte die Rezitation„Der Deſerteur“. Donn ſang Eugen Kinzler zwei Lieder für Bariton,„Da⸗ heim“ von Kaun und„Der Hidalgo“ von Schumann. Emmy Leger⸗Schmidt errong mit Wolfs„Ueber Nacht“ und der„Mahnung“ von Hermann Beifall, ebenſo mit einem Duett aus der„Hochzeit des Figaro“, das ſie zuſammen mit Eugen Kinzler ſang. Im zweiten Teil des Abends kam noch Theo Gaul⸗ rapp hinzu, deſſen geſchulter Baß beſonders in dem Lied des Falſtaff aus„Die luſtigen Weiber von Windſor“ zur Geltung kam. Die beiden Sänger vereinigten ſich ſpäter noch zu einem Duett aus der gleichen Oper. Alfred 8 a n d, der zuvor noch das Charakterbild„Der alte Wanderer vom Rhein“ unter Verwendung deutſcher Volkslieder unter gro⸗ ßem Beifall zum Votrag gebracht hatte, konnte ſchließlich mit heiteren Rezitationen das Programm zu einem ange⸗ nehmen Abſchluß bringen. In den Pauſen ſpielte der 86 Mann ſtarke Muſikzug der 10. SS⸗Standarte unter Leitung von L. Hauck klaſſiſche Stücke und Märſche. Anſtelle des am Erſcheinen verhinderten Gauleiters von Schleſien, des Reichstagsabgeordneten Brückner, ſprach der Mannheimer Ortsgruppenführer Wenzel über die poli⸗ tiſche Lage. a. * Im Autobus zum Wurſtmarkt. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß während der Wurſt⸗ markttage die Omnibuſſe der Mannheimer Omnibus⸗Ver⸗ kehrsgeſellſchaft Tag und Nacht zwiſchen Paradeplatz Mann⸗ heim und Schloßplatz Bad Dürkheim verkehren. Da der Fahrpreis bedeutend ermäßigt worden iſt, wird nach ber bequemen und billigen Fahrgelegenheit ſtarke Nachfrage herrſchen. Filmrundſchau Alhambra:„Ich will nicht wiſſen“ Eine ſchöne junge elegante Dame und ein Herr mit allen äußeren und inneren Vorzügen treffen ſich im Foyer eines vornehmen Hotels. Natürlich verlieben ſie ſich ineinander und— gehen ſoupieren. Madame iſt aber romantiſch: ſie will nicht wiſſen, wer er iſt. Doch Romantik ſoll es mit⸗ unter auch im Film nicht geben: alſo trifft ſie ihn. Gar nicht romantiſch als Chauffeur bei Onkel Präſident. Selbſt⸗ verſtändlich iſt jetzt alles aus: ſie behandelt ihn ganz von oben. Weil ſie wütend darüber iſt, daß ſie ſich von einem Chauffeur zum Souper einladen ließ. Man macht eine Schönſte in der ganzen Geſchichte— um irgend eine alte Dame zu beſuchen. Die Liebe bei Madame aber wächſt von Tag zu Tag. Am Schluß: Happy end, denn der Chauffeur iſt gar kein richtiger Chauffeur, ſondern ein veritabler Graf. Das Ganze heißt:„Ich will nicht wiffen, wer Du biſt...“ und wird im„Alhambra“ geſpielt, Von G u ſt av Fröhlich, der als Chauffeur⸗Graf ſehr gut ausſieht und ſehr gut ſpielt, von Liane Haid, die die ſchöne, kapriziöſe Frau gibt und entzückend ſingt; von Szöke Szakall, der einen treuen, trotteligen Diener mimt. Die Muſik, die raſch ins Ohr geht, ſtammt von Robert Stolz. So iſt alles getan, daß ſich die Beſucher gut amüſteren. Im Beiprogramm zeigt ein Kurzfilm das Treiben der Nepper und Berufsſpieler in Berlin, während Fox die neueſten Ereigniſſe in ſeiner Wochenſchau feſthält. „Schanburg:„Flucht von der Teufelsinſel““ dem Theater einen ſtarken Beſuch zuführt; denn die Ten“ felsinſel wirkt nicht nur durch ihren Namen, ſondern auch durch die zahlreichen Ereigiſſe, die ſich mit dieſer franzöſt⸗ ſchen Strafkolonie verbinden, immer noch ſenſationell. Ein authentiſches Bild von den Zuſtänden auf dieſem gefürchte⸗ ten Eiland wird man wohl ſchwerlich bekommen; was der amerikaniſche, mit deutſchem Sprechtext verſehene Film da⸗ iſt aber doch reichlich ins Dramatiſche überſetzt und zeigt bet der eigentlichen Flucht zwerfellos eine ſtarke Spannung. Sonſt iſt der Film ein typiſcher Amerikaner: ein wenig ſen⸗ timental, trotz des Gegenſtandes an der ausgleichenden Ge⸗ rechtigkeit orientiert und, das vor allem, ein Beiſpiel für die großen Mittel, die man in Hollywood zur Verfügung hat und durch die es möglich iſt, die franzöſiſche⸗ Deportier⸗ tenkolonie, wie ſie ungefähr der Wirklichkeit entſprechen mag, im lebenden Bilde vorzuführen. Dabei werden ſehr eindrucksvolle Teil⸗ und Maſſenaufnahmen gezeigt. Auch Stücks, Ronald Colman, ſehr üüberlegen, Louis Wol⸗ heim als zweiter Sträfling iſt bereits auf der Filmbühne als beſonderer Typ bekannt, die Frau, Ann Harding, zaubert den amerikaniſchen Mäbdchentraum vor. Um ſie gruppiert ſich ein kleines Ehedrama, das man auch von der humoriſtiſchen Seite nehmen kann. Nervöſer Paſſagier(im Flugzeug mit Anfänger⸗ Führer): Sagen Sie es mir, bitte, das nächſte Mal, ehe Sie wieder ein Looping machen wollen! Flieger: Gern, nur weiß ich's meiſt ſelber nicht vorher. Samstag, 10. September Nationaltheater: In neuer Inszenierung„Wallenſtein⸗ von Schiller, Miete A 1, Anfang 19 Uhr 5 1 konzert im Friedrichspark, 20 Uhr. a Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt noch 5 Neuſtadt a. d. H.— Johanniskreuz— Iſenachtal Nbeiſahet ber Köln, Düſselboeſ⸗ b Dampſſchiſſahri⸗elel⸗ einfahrt der n⸗ eldorfer ſchaft: 14.30 uhr Mannheim Worms und zurück; 17 Uhr Abendfahrt Mannheim— Speyer und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. J Tanz: Cafaſb, Palaſthotel, Pavillon M 17 Uhr Tee, 20 Uhr Lichtſpiele: Alhambra:„Ich biſt“— Palaſt⸗Theater:„Menſch ohne Namen“— Schauburg:„Flucht von der Teufelsinſel“.— unt verſum:„Das ſchöne Abenteuer“ a f „Mut zum Glück“.— Gloria⸗Pabaſt: Scalo-Theater:„Der Prinz von Expreß“. Sehenswürdigkeiten Arkadien“. Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der Zeit von 1117 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchoffen Oſtaſtens.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 1018 und 15—17 Uhr? an Sonn- und Feiertagen von 11—18.90 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationalthea⸗ „Max Slevogt als Illuſtrator“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ laſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeuahans: Ges öffnet von 15—17 Uhr.— Schloßbücherei: Geſchloſſen.— — 1 amilienabend. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 6..8. 8. 10[Neckar-Pegelſ 7. 8.. 1d. Basel..58 0,57.470,45.45 g 0 Aplnweller.36 J..35.51.46 Ptanpem,.72842 285 fehl.64.60 2,58 2,55 2,52 Jane„.490,81 0, 15 Maxau.164,13 4,15 4,08 4,03 8 übronn.211.178* Mannheim..862,88.84 2,81.73] Blochingen. 0,08 0,10 8 8 1200 1577 1.72 5 5 ſtöln.0.56.42 1,881.40 a „Ach darum ſind Sie das ganze Jahr ſo ver⸗ gnügt!“ e e Waſjerwärme de * Rheins: 21 Grad —— Autofahrt über die Alpen nach Italien— und das iſt das S Der Titel wird gewiß dazu beitragen, daß dieſer Film von vorführt, mag auf wahre Begebenheiten zurückgehen, es ſonſt iſt die Darſtellung, beſonders beim Haupthelden des Männergeſangverein Concordia e..: 50fähr. Jubtläums⸗ 1 will nicht wiſſen, wer Du 5 K L. Kreis Gaſth lung delber beſuch Verſa ler⸗g Tagu wirts veror gleiche herg ſteuer die d laſtun ſich ei * f jährig 16. Ol halt tu m plant ger⸗ der di deutſch fällig tembe der B tag, 2. „Ein der G ruher halle. ein „Herb zerten Badiſe Feſtw Georg man ßenkr mann wa g mann abſtoz wußtl gelief den i Ende zwei und d lunge Alter teilig. jugen A. Nächt Birr Die 1 über 1K 8 „ e — * Südweſtdeutſche Umſchau Samstag, 10. September 1932 Aus Vaden Kreisverſammlung des Gaſtwirtsgewerbes L. Wiesloch, 10. Sept. Das Gaſtwirtsgewerbe des Kreiſes Heidelberg hielt am Mittwoch nachmittag im Gaſthaus zu den drei Königen eine Kreisverſamm⸗ lung ab, die von dem Vorſitzenden Kramer⸗Hei⸗ delberg einberufen war. Die Verſammlung war gut beſucht. Nach einigen Begrüßungsworten durch den Verſammlungsleiter ergriff Syndikus Dr. Göl⸗ ler⸗Karlsruhe das Wort zu dem Hauptreferat der Tagung, indem er die allgemeine Lage des Gaſt⸗ wirtsgewerbes und die Auswirkung der neuen Not⸗ verordnungen auf dieſen Berufsſtand ſkizzierte. Das gleiche Thema wurde von Syndikus Schink⸗Heidel⸗ herg in einem aufſchlußreichen Referat über die ſteuerlichen Beſtimmungen der Notverordnungen und die dadurch das Gaſtwirtsgewerbe treffenden Be⸗ laſtungen behandelt. An die Hauptvorträge ſchloß ſich eine rege Ausſprache an. Karlsruher Herbſttage 1932 * Karlsruhe, 8. Sept. Im Mittelpunkt der dies⸗ jährigen„Karlsruher Herbſttage“(29. September bis 16. Oktober) wird eine Kundgebung für die Er⸗ haltung und Stärkung des PDeutſch⸗ tums in der Süddweſtecke des Reiches ſtehen. Ge⸗ plant iſt ein badiſch⸗pfälziſch⸗ſaarländiſcher Sän⸗ ger⸗ Heimatabend am Samstag, 1. Oktober, der die kulturelle Verbundenheit der drei ſüdweſt⸗ deutſchen Grenzländer Baden, Pfalz und Saar ſinn⸗ fällig zum Ausdruck bringen ſoll. Für den 29. Sep⸗ tember iſt ein Badiſcher Komponiſtenaben d der Bad. Hochſchule für Muſik vorgeſehen, am Sonn⸗ tag, 2. Oktober, eine Morgenfeier unter dem Motto „Ein deutſcher Wandertag im Lied“, veranſtaltet von der Gruppe 5 des Sängergaues Karlsruhe(Karls⸗ ruher Sängervereinigung) in der Städtiſchen Feſt⸗ halle. Den Schluß der ganzen Veranſtaltung bildet ein großes Gartenfeſt. Das Programm der „Herbſttage“ bringt außerdem eine Reihe von Kon⸗ zerten und ſportlichen Veranſtaltungen. Auch das Badiſche Landestheater wird ſich in Geſtalt einer Feſtwoche beteiligten. Die Leiche erkannt * Raſtatt, 10. Sept. Die Leiche des auf den Schie⸗ nen geendeten Selbſtmörders iſt erkannt. Es handelt ſich um den 23 Jahre alten ledigen Kaufmann Fried⸗ rich Rheinſchmidt aus Gernsbach, der zuletzt in den Benzwerken in Gaggenau beſchäftigt geweſen iſt. Was den jungen Mann in den Tod getrieben hat, be⸗ darf noch der Aufklärung. Tödlicher Motorradunfall * Müllheim, 10. Sept. Der in der Autowerkſtätte Georg Schirmaier tätige 20 Jahre alte Otto Kall⸗ mann probierte ein Motorrad aus. An einer Stra⸗ ßenkreuzung paſſierte in dem Augenblick, als Kall⸗ mann die Straße überqueren wollte, ein Laſt⸗ wagen mit Anhänger. Vermutlich konnte Kall⸗ mann infolge zu hoher Geſchwindigkeit nicht mehr abſtoppen und fuhr auf den Anhänger auf. In be⸗ wußtloſem Zuſtande wurde er ins Krankenhaus ein⸗ geliefert, wo er kurz darauf ſtarb. Tödlicher Verkehrsunfall * Neuſtadt im Schwarzwald, 9. Sept. Am Don⸗ nerstag nachmittag fuhr in Hölzlebruck der Pfarrer Alois Pfaff aus Kommingen(Amt Engen) mit dem Motorrad auf ein in Richtung Titiſee fahren⸗ des Perſonenauto eines württemberger Kauf⸗ manns auf. Durch den Zuſammenprall wurden Pfarrer Pfaff und ſeine auf dem Soziusſitz mitfah⸗ rende Schweſter heruntergeſchleudert. Die Schweſter wurde mit ſchweren Schädelverletzungen ins Kran⸗ kenhaus Neuſtadt verbracht, wo ſie bald darauf ſtar b. Der Pfarrer liegt bewußtlos darnieder. Sein Zustand wird als hoffnungslos bezeichnet. Er ſteht im 49. Lebensjahr und wollte ſeinem bei Brei⸗ tenau lebenden Bruder mit ſeiner Schweſter einen Beſuch abſtatten. Schüler als Ladendiebe * Singen a.., 9. Sept. Seit einiger Zeit wur⸗ den in verſchiedenen Geſchäften Waren entwendet, Ende Auguſt gelang es einem Geſchäftsinhaber, zwei 12 Jahre alte Volksſchüler feſtzuſtellen und der Polizei zu übergeben. Die weiteren Ermitt⸗ lungen ergaben, daß noch weitere vier Schüler im Alter von 10—12 Jahren an den Diebſtählen be⸗ teiligt waren. Etwa 16 Geſchäfte wurden von der jugendlichen Diebesbande„beſucht.“ 2 za, Weinheim, 10. Sept. In einer der letzten Nächte wurde im„Allmend Grimm“ 3 Zentner Birnen und 4 Zentner Zwetſchgen geſtohlen. Die noch unbekannten Diebe hatten die Bäume tags⸗ über ausgeſucht und ſie mit Grasbüſchen gekenn⸗ zeichnet. Auch die umliegenden Dörfer werden von Felddieben öfters heimgeſucht. So iſt es dem Feld⸗ hüter in Lützelſachſen vor einigen Tagen gelungen, 8 Felddiebe feſtzunehmen. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung 28 Angeklagte wegen Landfriedensbruch Verhandlung vor der Ferienſtrafkammer § Frankenthal, 9. Sept. Vor der Ferienſtrafkammer des Landgerichts Frankenthal hatten ſich in dieſer Woche 28 An⸗ geklagte wegen Landfriedensbruchs zu verantworten, die ſämtlich von Otterſtadt ſind und in jugendlichem Alter ſtehen. Der größte Teil von ihnen iſt Mitglied des Freien Sportvereins Otterſtadt, Einer politiſchen Partei gehört keiner an. Der An⸗ klage liegt folgender Tatbeſtand zugrunde: Am 9. März, vor dem erſten Wahlgang zur Reichs⸗ präſidentenwahl, begaben ſich etwa 30 Nationalſozia⸗ liſten aus Speyer nach Otterſtadt, um dort Flugblät⸗ ter zu verteilen. Als die Nationalſozialiſten gegen 10 Uhr abends nach Speyer zurück wollten, wurden ſie im Ort aus einer Menſchenmenge heraus mit Steinen und Holzprügeln beworfen. Die Nationalſozialiſten ſetzten ſich zur Wehr und machten einen Gegenangriff. Darauf zogen ſich die Angreifer zurück. Am Ortsausgang wurden die Nationalſozialiſten erneut mit Steinen und Holz⸗ prügeln beworfen. Dabei erlitten zwei National⸗ ſozialiſten Verletzungen. In der Gerichtsverhand⸗ lung vor dem Amtsgericht Speyer am 10. Mai wurden von den 28 Angeklagten 15 zu Gefängnis⸗ ſtrafen von einem bis vier Monaten verurteilt und 13 Angeklagte freigeſprochen. Die Verurteilten, die jede Beteiligung an den Vorfällen beſtritten, legten Berufung ein. Gegen das freiſprechende Urteil legte der Staatsanwalt Be⸗ rufung ein, zugleich auch gegen die erlaſſenen Ur⸗ teile der erſten Inſtanz wegen ihrer Höhe. Einige Tage vorher, am 6. März, wurde eine Abteilung des Freien Sportvereins Otterſtadt, die ſich von einem Fußballſpiel in Rheingönheim auf der Rück⸗ fahrt befand, in der Nähe von Neuhofen von Natio⸗ nalſozialiſten überfallen und geſchlagen. Die Vorfälle in Otterſtadt, die dieſem Ueberfall folg⸗ ten, ſollen unter Umſtänden ein Racheakt geweſen ſein. Bürgermeiſter und Pfarrer von Otterſtadt haben an den Reichspräſidenten von Hindenburg ein Ge⸗ ſuch mit der Bitte um Begnadigung der Ver⸗ urteilten gerichtet. Die erſte Abteilung der Ange⸗ klagten beſtritt bei ihrer geſtrigen Vernehmung, die über zwei Stunden dauerte, jede Beteiligung an den Vorfällen. Das Urteil beſtätigte bei zwei Angeklagten die ausgeſprochenen Strafen von drei und einem Monat. Die Strafen der übrigen Angeklagten, die in erſter Inſtanz ſämtlich zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden waren, werden auf je drei Monate ermäßigt. Der Antrag auf Gewährung bedingten Straferlaſſes wurde abgelehnt. Das Gericht iſt, ſo führte der Vorſitzende bei der Urteilsbegründung aus, zu der Ueberzeugung ge⸗ kommen, daß ſich ſämtliche verurteilten Angeklagten unter der Menſchenmenge befanden, die die Speyerer Nationalſozialiſten im Ort mit Steinen beworfen hatten. Ein Nachweis für eine Beteiligung an den Vorfällen am Ortsausgang ſei jedoch nicht erbracht. Infolgedeſſen und durch den guten Ruf, den die Angeklagten haben, erkannte das Gericht auf die ge⸗ ſetzlichen Mindeſtſtrafen. Gegen dieſes Urteil gibt es kein Rechtsmittel mehr. Die Verhandlung gegen die zweite Abteilung Angeklagter, die in der erſten Inſtanz freigeſprochen wurden, brauchte nach der Zurücknahme der ſtaats⸗ anwaltſchaftlichen Berufung nicht durchgeführt zu werden. Die Urteilsverkündung und die Räumung des Gerichtsgebäudes vollzog ſich in aller Ruhe ohne jeden Zwiſchenfall. eee. Aus der Heimat der echten„Liebfraumilch“ Worms, Wein und Rhein, das ſind Begriffe, die zuſammengehören. Rheinſtadt mit allem Glanze, den Landſchaft und Geſchichte am Rhein mit ſich bringen, das iſt Worms, die älteſte deutſche Stadt. Weinſtadt ward Worms durch den edlen Rebenſaft, der auf dieſem hiſtoriſchen Boden gedeiht, durch die Liebfraumilch. Dem rechten Weinkenner und Weinfreund ſchlägt das Herz höher, hört er den Namen„Liebfrau⸗ milch!“ Nicht zu verwechſeln mit den vielen Weinen, die ſich„Liebfrauenmilch“ nennen und anderswo ge⸗ deihen. Im nördlichen Teil der Stadt Worms, inmitten eines römiſchen Gräberfeldes und vermutlich auf der Stelle römiſcher Bauten, ſteht die gotiſch anmutige Liebfrauenkirche, mitten zwiſchen Weinbergen. Hier iſt die Geburtsſtätte der echten Liebfraumilch. Die Ge⸗ ſchichte dieſer Weinberge iſt die Geſchichte des Lie b⸗ frauenſtiftes. Bereits um 1200 werden die Weinberge erwähnt, die ſchon das ganze Mittelalter hindurch durch ihre Lage und die Güte ihres Er⸗ trages berühmt waren. Dieſer edle Wormſer Wein wurde weltlichen und kirchlichen Großen, die in die alte Stadt am Rhein kamen, kredenzt. Davon be⸗ richten die Urkunden durch die Jahrhunderte. Viele Generationen hindurch betreuten die Stiftsherren von Liebfrauen und die Mönche des Kapuziner⸗ kloſters ihren koſtbaren Beſitz. Nach Aufhebung der geiſtlichen Güter am Rhein um 1800 gingen die Weinberge in Privatbeſitz angeſehener Wormſer Weinhäuſer über. Aus geiſtlicher Zeit klingen die Namen her⸗ über, unter denen der Wein heute noch als Lieb⸗ fraumilch⸗Stiftswein, Kloſtergarten und Kirchen⸗ ſtück Auge, Mund und Naſe des Kenners entzückt. Es iſt ein geſegneter Boden, auf dem die edle Rebe gedeiht. In langer Reihe ſtehen die mit Sorg⸗ falt und Liebe gepflegten Stöcke. Ein feiner, milder Duft legt ſich zur Zeit der Traubenblüte über das zarte Laub. Mit aller Kraft kocht hier die Sonne die reifenden Trauben. Hohe Kirchenwände und alters⸗ graue Mauern fangen die Glut der Sonnenſtrahlen ein. Rheinkieſelhaltiger Boden, auf dem der Bau⸗ ſchutt der Jahrhunderte liegt, fängt die Wärme auf und ſtrahlt ſie des Nachts milde zurück. Wärme von oben und von unten, das iſt es, was hier die edle Rieslingrebe zur Reife bringt. Gern werden dem Fremden, will er die Geburts⸗ ſtätte der Liebfraumilch beſuchen, die Weinberge ge⸗ zeigt. Ueberall ſchreitet der Fuß über geweihten Boden. Wo der ſtölze Römer ſeine Toten begrub, wo betend im Schatten gotiſcher Kreuzgänge die Stiftsherren von Liebfrauen wandelten, an der Stelle der uralten Jobokus⸗ kapelle, wachſen die Reben. Auf nur 25 Morgen ge⸗ deiht hier die edelſte Frucht des„Wonnegaues.“ du — ll Felodiebſtähle im Großen * Horbach(Reg.⸗Bez. Wiesbaden), 10. Sept. Die Frucht⸗ und Kartoffeldiebſtähle haben heuer ein noch nie dageweſenes Ausmaß angenommen. So wurden an etwa 500 Korngarben, die auf einem Felde in der Gemarkung Horbach ſtanden, ſämtliche Aehren abgeſchnitten. Lediglich das Stroh ließ man den beſtohlenen Bauern. Kartoffeln werden gleich zentnerweiſe geſtohlen. Die O bſt bäume ſind oft furchtbar zugerichtet. Die Diebe begnügen ſich nicht mit dem Pflücken der Früchte, ſondern ſie reißen gleich ganze Aeſte von den Bäumen. Freitod eines Jugendlichen * Bildſtock(Saar), 10. Sept. Abends wurde hier ein dreizehnjähriger Junge unweit der Mordſtelle Bleymehl mit einem Kopfſchuß ſchwer verletzt auf⸗ gefunden. Es liegt zweifelsfrei Freitod vor, da der Junge eine Minute vor der Tat zu zwei Spiel⸗ kameraden ſagte:„Wenn Ihr dort hinter der Hecke einen Schuß hört, kommt Ihr hin.“ Er begab ſich in das Gebüſch und die auf den Schuß Herbeieilen⸗ den fanden ihn ſchwer verletzt am Boden liegen. Die Piſtole hielt er noch in der Hand. Im Sulzbacher Krankenhaus iſt der Junge in der Nacht geſtorben. Der Grund zu der Tat iſt noch unbekannt, dürfte aber in Schulſorgen zu ſuchen ſein, da er von heute an eine andere Studienanſtalt(er beſuchte bis⸗ her eine Schule an der Moſel) beſuchen ſollte. * sw. Darmſtadt, 8. Sept. Ende Auguſt wurde in Allertshofen in ein Kolonialwarengeſchäft einge⸗ brochen und Zigaretten, Tabak, ſowie 240 Mark Bar⸗ geld geſtohlen. Nachdem man am 2. September einen der Täter feſtnehmen konnte, iſt es geſtern der Kri⸗ minalpolizei gelungen, einen weiteren an dem Ein⸗ bruch beteiligten Dieb, einen gewiſſen Hub. Bong, feſtzunehmen. Auch dieſer kam in Unterſuchungs⸗ haft. Ein Zimmerkollege von Bong, dem zunächſt eine Beteiligung am Einbruchdiebſtahl nicht nach⸗ weisbar war, wurde wegen fortgeſetzten Bettelns feſtgenommen und dem zuſtändigen Richter zuge⸗ führt. * Oberſtein, 10. Sept. Hier gaſtierte in der Turnhalle die Glortatour. Nachdem die Tour vor⸗ her in Kreuznach mit Deftzit abſchloß, war hier ſehr guter Beſuch. Der artiſtiſche Leiter Troiſi, ein Ita⸗ ltener, brannte mit der geſamten Kaſſe durch und ließ das geſamte Perſonal, etwa 20 Perſonen, ſitzen. 143. Jahrgang/ Nummer 421 Aus der Pfalz Diebſtähle am laufenden Band nd. Ruchheim(Amt Ludwigshafen), 10. Septbr⸗ Mehrere vorderpfälziſche Sicherheitsſtellen fahnden gegenwärtig nach geriſſenen Dieben, die in den letz⸗ ten Nächten in zahlreichen vorderpfälziſchen Orten, nachweisbar in Ruchheim, Fußgönnheim, Gönnheim, Ellerſtadt und Friedelsheim fortgeſetzt Fahrrad⸗ diebſtähle ausführten. Zur Nachtzeit drangen die Diebe durch den Garten auch in das hieſige prote⸗ ſtantiſche Pfarrhaus ein, ſprengten das Vorhäng⸗ ſchloß eines Schuppens auf und ſtahlen daraus zwei wohlerhaltene Fahrräder. Den ganzen Tatumſtän⸗ den nach wird angenommen, daß hier gewerbs⸗ mäßige Diebe am Werke ſind, die aber noch nicht ermittelt werden konnten. Schwurgericht Frankenthal § Frankenthal, 9. Sept. Am 26. September beginnt eine ordentliche Tagung des Schwurgerichts beim Landgericht Frankenthal, wobei neben anderen Fällen auch die Anklage gegen die Ehefrau Gogel aus Lambsheim zur Verhandlung kommt. die ſeinerzeit im Keller ihres Hauſes in Lambsheim das vier Jahre alte Söhnchen der Schneiderseheleute Held mit einer Axt erſchlagen hat. Ferner kommt in der gleichen Schwurgerichtstagung die von der Haus⸗ angeſtellten A. Schröder⸗Bad Dürkheim verübte Kindestötung zur Aburteilung. Der Neuſtadter Bahnhofsumban wird gelobt § Neuſtadt a. d.., 10. Sept. Der Neuſtadter Bahnhof befand ſich jahrelang in einem unglaublich verrußten Zuſtand. Der erſte Schritt zur Beſſerung erfolgte mit der Erneuerung der Bahnhofs wirtſchaft. Der in dieſen Tagen fertiggeſtellte neue Schalte r⸗ raum wird von Einheimiſchen und Fremden all⸗ gemein gelobt. Mit einfachen Mitteln(weißer Ver⸗ putz, Klinkerſteine) iſt eine gefällige und moderne Architektur entſtanden. Dazu kommt die Ueberſicht⸗ lichkeit der ganzen Anordnung. Die Haupthalle muß noch einige Zeit auf ihre Säuberung warten. Aber man iſt zufrieden, wenn man von der Reichsbahn den guten Willen ſieht. Stürmiſche Bauernverſammlung * Hütſchenhauſen bei Neuſtadt a. d.., 10. Sept. Die für Dienstag angeſetzte Tagesfahrt wegen der Flurbereinigung nahm einen ſtürmiſchen Verlauf. Schon zu Beginn der Verſammlung konnte Oberregierungsrat Schmitt vom Flurbereinti⸗ gungsamt Neuſtadt erſt nach längerer Unruhe das Wort zu ſeinen Ausführungen ergreifen, die über den Wert des Unternehmens, ſeine Rentabilität und über die Koſten Aufſchluß geben ſollten. Die Aus⸗ ſprache geſtaltete ſich ſehr lebhaft, wobei ſich beſon⸗ ders Gegner zu Wort meldeten. Bei der Abſtim⸗ mung durch Namensaufruf kam es zu großen Lärm⸗ und Zwiſchenrufen perſönlicher Art. Es drohten ſogar Tätlichkeiten auszubrechen, ſo daß die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen werden mußte. Muſeumslehrgang in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 10. Sept. Das bayertſche Landes⸗ amt für Denkmalpflege veranſtaltet gemeinſam mit dem Verband Pfälziſcher Geſchichts⸗ und Altertums⸗ vereine e. V. am 18. und 19. September hier einen Muſeumslehrgang mit Vorträgen. Ausſtel⸗ lungen und Führungen. Der Lehrgang iſt in erſter Linie für die Leiter der pfälziſchen Heimatmuſeen gedacht. Lehrkräften der höheren Lehranſtalten und Volksſchulen, die mit der Leitung und Beauffſichti⸗ gung von Muſeen(Orts-, Bezirks⸗ oder Stadt⸗ muſeen) betraut ſind, kann bei rechtzeitiger Antrag⸗ ſtellung der zür Teilnahme erforderliche Ur lau b bewilligt werden. Stellvertretungskoſten dürfen für die Staatskaſſe nicht anfallen. Auto gegen einen Baum gerannt Walbfiſchbach(Amt Pirmaſens), 10. Sept, Zwei aus Baden⸗Baden ſtammende Reiſende fuhren auf der Heltersberger Straße, am Ortsausgang von Waloͤfiſchbach, mit ihrem Auto plötzlich gegen einen Baum. Einer von ihnen wurde am Kopf erheblich verletzt, während der andere mit einigen Schürfun⸗ gen davonkam. Das Auto wurde faſt vollkommen zerſtört. 1 5 8 —0— Ludwigshafen, 10. Sept. In dem bereits gemeldeten Ermittlungsverfahren wegen Tabak⸗ ſchmuggel wurde geſtern vormittag der eigentliche Haupttäter, der den Tabak an ſich gebracht und verkauft hat, verhaftet. Die beiden Täter ſind Polen. * Kaiſerslautern, 10. Sept. In dem Prozeß Reber — Pfälzer Bauernſchaft fand vorgeſtern vor dem Arbeitsgericht eine Sonderverhandlung ſtatt, in der ſich beide Parteien auf einen Vergleich einigten. —. ͤ. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handel: Kurt 4 5- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: i. V. K. Ehmer Sübweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Nauchen Sie lieber eruger aber dafur. eine Aqarełłe u eine gute 2 . N 6. Seite/ Nummer 421 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 10. September 1932 Vernichtung des Kiefernſchädlings im Heidelberger Wald Das Städtiſche Forſtamt Heidelberg ſah ſich im Sommer 1027 vor eine ſchwere Aufgabe geſtellt. Dem Naturfreund ging ſozuſagen ein Stich durchs Herz, wenn er ſehen mußte, wie die von ber Raupe der Buſchhornblattweſpe befallenen Kiefern abſtarben und wie anklagend und um Hilfe flehend die kahlen Aeſte in die Luft ſtreckten. Wer ſich unter einen ſolchen Baum ſtellte, hörte, wie es auf dem Boden rieſelte, wie wenn ein feiner Sprühregen niederginge. Es war der Abgang der kleinen Räuplein, die über eine außerordentlich geſegnete Verdauung verfügen und an Freßgier wohl kaum von einem anderen Lebeweſen übertroffen werden. Ueber ihre Be⸗ kämpfung lagen noch faſt gar keine Erfahrungen vor. Zunächſt verſuchten es die Forſtbeamten mit dem Totdrücken der Raupen, ſoweit ſie erreichbar waren. Das war, ganz abgeſehen von der minimalen Wir⸗ kung, ein Schlag ins Waſſer. Denn ſchon nach kurzer Zeit waren die geſäuberten Zweige wieder voll von Raupen. Bis zu 250 Stück war neuerdings ein fin⸗ gerlanges Zweiglein befallen. Im Winter 1927 wur⸗ den die unzweifelhaft abſterbenden Kiefern gefällt. Im übrigen mußte man ſich auf das Abwarten be⸗ ſchränken, bis mit Einſetzen des Frühlings eine richtige Beurteilung möglich war. Inzwiſchen hatte man die Vögel zuhilfe gerufen. Nicht weniger wie 750 Niſthöhlen ließ das Forſtamt längs des Randes der befallenen Waldſtrecke anbringen, die auch viel⸗ fach von Höhlenbrütern angenommen wurden. Schließlich kam man auf den Gedanken der Be⸗ kämpfung durch Gift, und zwar durch das arſen⸗ haltige Pflanzenſchutzmittel Eſturmit. Die Ver⸗ ſuche im kleinen erwieſen ſich als abſolut erfolgreich. Schon eine Minute nach der Beſtäubung fielen die Raupen tot zur Erde. Aber wie den unheimlichen Freſſern im großen bei⸗ kommen. Es beſtanden gegen die allgemeine Ver⸗ wendung des Eſturmits auch gewichtige Bedenken. Eine radikale Beſtäubung konnte nur mit einem Flugzeug ausgeführt werden. Aber da waren die benachbarten Obſt⸗ und Gemüſekulturen, die be⸗ ſondere Vorſicht forderten. Wie würde ſchließlich das Arſen auf die Fauna und Flora des Waldes überhaupt wirken? Alle derartige Befürchtungen heſtätigten ſich, wie gleich bemerkt ſei, nicht. Auch die Warnungen des Forſtamtes vor dem Genuß der in den fraglichen Waldungen gedeihenden Beeren wur⸗ den von Groß und Klein gewiſſenhaft beachtet. Am 5. Juli 1928 wurde die Beſtäubung endgül⸗ tig beſchloſſen. Wenige Tage darauf wurde ſie durch ein Flugzeug ausgeführt, und zwar im Stadt⸗ wald nördlich des Neckars. Das Flugzeug blieb zwar ſchließlich in den Aeſten der Baumkronen hängen, aber erſt, als es ſeine Aufgabe erfüllt hatte. Die Beſtäubung hatte einen vollen Exfolg. Da meldete ſich, ohne viel Aufhebens zu machen, noch ein Kampfgenoſſe, und zwar ein gar mächtiger und einer, der gewohnt iſt, ſaubere Arbeit zu leiſten. Ein jedes Geſchöpf hat ſeine Feinde. Dieſes ele⸗ mentare Geſetz gilt auch für die Pflanzenſchädlinge. Die Beſtäubung hatte ihr Werk getan, den Reſt be⸗ ſorgte, umfaſſend auch für die nicht beſtäubten Strecken, Mutter Natur, die regulierende. Winzige Par a⸗ ſiten, kaum ſichtbar dem unbewaffneten Auge, kaum, ja nicht einmal ſo groß wie ein Stecknadel⸗ kopf, überfielen das mörderiſche Geſchmeiß und ver⸗ nichteten es vollends. In den letzten Jahren wurde trotz ſorgfältigſter Nachforſchung der Forſtbeamten in den ehemals kranken Wäldern keine Spur des Schädlings mehr gefunden. Nun tritt er aber neuerdings vereinzelt an einer anderen Stelle auf, und zwar an jungen und älteren Kiefern im Genoſſenſchafts⸗ wald Grenzhof. Die befallenen Bäume wurden ſofort und werden weiterhin mit dem Handbeſtäuber behandelt. Das Arſen leiſtet auch hier ausgezeichnete gegneriſche Dienſte. Bei der Sorgfalt, mit der das Forſtamt vorgeht, iſt mit einiger Sicherheit zu erwarten, daß kein Uebergreifen des Schäblings in andere Wälder erfolgt.. F. M. „Heimarbeit zu vergeben“ Verhandlung vor dem Schöffengericht Mannheim Der 55 Jahre alte verheiratete Kaufmann Gott⸗ lieb Heidenreich aus Hockenheim hatte in Zei⸗ tungen, zumeiſt an Orten, von denen man nicht in einer Stunde nach Hockenheim gelangen konnte, die verheißungsvollen Anzeigen verbreitet:„Heim⸗ arbeit zu vergeben!“ Perſonen, die ſich meldeten, und es waren ihrer ſeit Ende Juni v. J. etwa 2400, bekamen nun vor⸗ erſt keine Arbeit, dafür aber ein gedrucktes Formu⸗ lar mit der freundlichen Aufforderung, zunächſt fünf Mark einzuſenden. In dem Schreiben war dann in verlockender Weiſe weiter zu leſen, daß der Arbeitſuchende unter Nummer ſoundſo in eine Be⸗ werbungsliſte eingetragen ſei, die einige Tage für ihn offen bleibe. Eine Firma ſei bereit, eine Strick⸗ maſchine gegen eine zu vereinbarende Anzahlung und monatlichen Raten von 14—17/ unter Kredi⸗ tierung bis zu 70—85 und Verrechnung auf den monatlichen Verdienſt zu liefern. Das zog, denn in der Zeit vom Juni 31 ſandten 217 Perſonen je fünf Mark an den Angeklagten. H. ſtand tatſächlich mit der Firma Louis Baum ..b. H. in Dresden in Verbindung, die den Ab⸗ nehmern Arbeit für die gelieferten Strickmaſchinen zuweiſt. Aber der Pferdefuß kam erſt zum Vorſchein, als die fünf Mark geblecht waren. Nun kam nämlich immer noch nicht die Ratenmaſchine und die Arbeit, ſondern ein neues Formular. Und darin ſtand neben dem Namen der Firma die Mitteilung, daß zunächſt weitere 40 Mark als Anzahlung zu leiſten, weitere 110 Mark Nachnahme einzulöſen, alſo ins⸗ geſamt 150 Mark in bar zu zahlen wären. Nur 85 Mark gingen auf Raten. Von den 217 Ein⸗ ſendern, die bereits ihre fünf Mark los waren, konnten 200 dieſe Bedingungen nicht erfüllen und waren um eine Hoffnung betrogen und um fünf/ erleichtert. Für den Angeklagten war aber dieſes Geld gefundener Gewinn. Die Sache war ſchon einmal in Schwetzingen ver⸗ handelt worden. Damals ſprach man den Angeklag⸗ ten frei, weil er den früher Nichtintereſſierten die fünf Mark wieder zurückſandte. Aber dieſer Frei⸗ ſpruch war ſein Verhängnis. Er betrachtete ihn als Freibrief und weigerte ſich, in der Folgezeit die fünf Mark wieder herauszugeben, allem Jammer und allen Drohungen zum Trotz. Und nun ſteht er wie⸗ der unter Anklage wegen fortgeſetzten Betrugs. Mit heftigen Temperamentsausbrüchen ſucht er ſeine Methode zu verteidigen. Wodurch ſolle er ſich ſtraf⸗ bar gemacht haben? Einer Zeugin, die ſein Unter⸗ nehmen als Schwindel erkannte und daraus kei⸗ nen Hehl machte, ſchreibt er kurzer Hand:„Nicht Sie können mich dem Staatsanwalt ausliefern, ſon⸗ dern ich werde Sie als Erpreſſerin entlarven!“ Einem anderen Kunden:„Ihr Schreiben riecht nach Mißtrauen. Mit mißtrauiſchen Leuten arbeiten wir nicht, ſuchen Sie ſich ein anderes Arbeitsgebiet.“ Eine der Bewerberinnen ſah ſich die Strick⸗ maſchine vorher bei einem Beſitzer an. Der Mann führte bittere Klagen. Es war ein Hereinfall. Nur Material, das die Firma ſelbſt liefert, darf verwen⸗ det werden. Die damit gefertigten Erzeugniſſe(bei der heutigen modernen Zeit nur Strümpfe und Socken) kommen dann prompt von der Firma als unbrauchbar zurück. Dadurch drückt ſich die Firma von dem Verſprechen, gleichzeitig Abnehmerin der auf ihrer Maſchine angefertigten Strickwaren zu ſein. Staatsanwalt Frey vernimmt ſtillſchweigend dieſe Anklagen und notiert ſich intereſſiert die Adreſſe der Firma. Für den Angeklagten ſelbſt beantragte er fünf Monate Gefängnis. Die Strafe lautete auf drei Monate. Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley begründete die Straffälligkeit damit, daß der Angeklagte die fünf Mark unter falſchen Vorausſetzungen aus den Leu⸗ ten herausgelockt und mit der wirklichen Tatſache, daß auf die Maſchinen größere Barzahlungen zu leiſten waren, hinter dem Berg gehalten habe,. e ee Ein unreeller Kaufmann Verhandlung vor dem Amtsgericht Unreelle Geſchäftsprinzipien hatte der aus Mann⸗ heim gebürtige und in Berlin wohnhafte Kaufmann W. St. Er war Generalvertreter und vertrieb durch Untervertreter Bonbons an Geſchäfte. Einem Kunden in Neckarau wurde zugebilligt, einen un⸗ weſentlichen Poſten, den er durch einen Vertreter ge⸗ kauft, bei Nichtverkauf wieder an St. in Berlin ein⸗ ſenden zu können. Der Neckarauer Kolonialwaren⸗ händler hatte kein Intereſſe an den Bonbons und ſandte ſie zurück. Nach einiger Zeit machte St. in Berlin eine For⸗ derung von verlorenen Verzugszinſen und Gewinn⸗⸗ verluſt durch Währungsſturz geltend, weil die Ware nach Anſicht des Berliners ihm zwiſchenzeitlich wei⸗ teren Gewinn hätte bringen können, ſtatt nutzlos in Mannheim zu liegen und dann einfach zurückgeſchickt zu werden. Der hieſige Händler ließ ſich einſchüch⸗ tern und zahlte einen kleinen Betrag. Daraufhin kam prompt eine neue Forderung von 3 Mark für Zeitverſäumnis u. dergl. Der hilfloſe Händler wurde von der hieſigen Staatsanwaltſchaft belehrt, den Mann wegen Erpreſſung zur Anzeige zu brin⸗ gen, falls ſeine ungerechtfertigten Forderungen nicht nachließen. f Der Berliner klagte kurzerhand ſeine inzwiſchen angewachſene Forderung von 15 Mark in Berlin ein. Gegen den hieſigen Beklagten erging zwangsläu⸗ fig Verſäumnisurteil, Aus dieſem Verfahren machte nun der geſchäftstüchtige Kaufmann eine Erſtattung für Auslagen in Höhe von ſechs Mark geltend. Auf drei Vorladungen der hieſigen Staatsanwalt⸗ ſchaft reagierte der Berliner überhaupt nicht. Beim vierten Mal vertrat er den Standpunkt, ſeine Ge⸗ ſchäfte gingen die Staatsanwaltſchaft nichts an, er beanſpruche dret Mark für den„nutzloſen Gang“ zwecks Vernehmung vor einem Berliner Richter. Schließlich wurde der ſo dauernd in Schach gehaltene hieſige Geſchäftsmann von den ewigen Forderungen des Berliner Kaufmannes durch das vor dem Ein⸗ zelrichter durchgeführte Verfahren wegen Erpreſſung befreit, das mit 100 Mark Geldſtraße endete. Schöffengericht Ludwigshafen Vor dem Schöffengericht Ludwigshafen hatte ſich der 20 jährige Tagner Karl Jung wegen Land⸗ friedensbruches zu verantworten, da er eben⸗ falls an den Zuſammenſtößen im nördlichen Stadt⸗ teil anläßlich des am 5. Juli d. J. ſtattgefundenen Werbeumzuges der Nationalſozialiſten aktiv betei⸗ ligt war. Er wurde zu 6 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. 8 1 g 112A Der 27jährige Friedrich Garrecht aus Lud⸗ wigshafen, wegen Körperverletzung bereits vor⸗ beſtraft, hatte am 16. Juli in der Prinzregentenſtraße zweit Nationalſozialtiſten in Uniform ohne Grund angerempelt und mißhandelt, wobei die Brille des einen in Trümmer ging. Wegen Körperverletzung aus politiſchen Gründen und Sachbeſchädigung er⸗ hielt G. drei Monate Gefängnis. Am Morgen des 16. Auguſt ſchlich ſich der 18jäh⸗ rige Tagner Bicking aus Ludwigshafen in ein Ludwigshafener Kolonialwarengeſchäft und entwen⸗ dete aus der unverſchloſſenen Ladenkaſſe 13% in Silber. Er floh, konnte jedoch kurz darauf gefaßt werken. Wegen Diebſtahl wurde er zu drei Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt und wegen Flucht⸗ gefahr in Haft behalten. * Pirmaſens, 10. Sept. Der am letzten Sonntag auf der Landſtraße zwiſchen Rodalben und Pirmaſens von einem Auto ſchwerverletzte Zuſchneidermeiſter Franz Winkmann iſt im Städtiſchen Kranken⸗ haus, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſeinen Verletzungen erlegen. Flucht vor der Trennung Zerſtörtes Liebesidyll * Köln, 7. Sept. In das Liebesidyll des 19jährigen Karl und der 22jährigen Käthe drängte ſich die Straf⸗ vollſtreckungsbehörde mit der Aufforderung, Karl ſolle am 9. Juli 1932 ſich zum Strafantritt im Klingelpütz melden, um die zuletzt gegen ihn ver⸗ hängte Strafe von drei Wochen Gefängnis zu ver⸗ büßen. Mit dieſer Strafe allein war es aber nicht getan, denn Karl hatte ſich vor den drei Wochen in einer andern Sache ſechs Monate Gefängnis zuge⸗ zogen; damals war ihm aber Bewährungsfriſt zuge⸗ billigt worden. Deshalb war er im Zweifel, ob die Behörde nicht auch dieſe lange Strafe gegen ihn voll⸗ ſtrecken würde, und dieſer Möglichkeit gab er Käthe gegenüber Ausdruck. Das Mädchen ſann Tag und Nacht darüber nach, wie es das heraufſteigende Unheil abwenden könne, ſchmiedete Pläne über Pläne, und als Karl am Abend vor dem Tag ſeines Strafantritts ſie zum letzten Ab⸗ ſchied in der elterlichen Wohnung aufſuchte, ſagte ſie ihm, das beſte ſei, wenn ſie beide fliehen würden. „Wohin“, fragte der junge Mann,„wir haben doch kein Geld“. Doch Käthe erklärte, ſicher werde ihr über Nacht ein guter Gedanke kommen, und bis mor⸗ gen mittag ſei noch Zeit. Als Karl am nächſten Tag zum letzten Abſchied Käthe aufſuchte, waren die Eltern mit der andern Tochter fortgegangen.„Wenn wir jetzt das Geld deiner Schweſter hätten“, ſagte Karl. Käthe führte ihn vor die verſchloſſene Zimmertür ihrer Schweſter und erklärte, es liege doch nur an ihm, dann ſei er ein freier Mann. Das ließ ſich Karl nicht zweimal ſagen; er erbrach die Tür, riß von einer verſchloſſenen Kiſte im Zimmer das Bandeiſen herunter und nahm 1700 4 her⸗ aus, die ganzen Erſparniſſe, die Käthes Schweſter und deren Bräutigam im Laufe langer Jahre ge⸗ meinſam gemacht hatten. Dann zog ſich Käthe hübſch an und vergnügt verließ das Paar die Wohnung und ward einſtweilen nicht mehr geſehen. Vier Wochen ſpäter faßte man den fungen Men⸗ ſchen in Karlsruhe, als er einen Diebſtahl be⸗ gehen wollte, und bald ermittelte man auch Käthe in einem möblierten Zimmer der badiſchen Hauptſtadt. Man brachte ſie nach Köln zurück, das Ermittlungs⸗ verfahren wurde eingeleitet und beide getrennt ver⸗ nommen. Jetzt ſchien die große Liebe erkaltet zu ſein, denn Käthe ſagte, Karl ſei an allem ſchuld, und Karl behauptete, Käthe trage die Verantwortung. Als ſie ſich aber gegenübergeſtellt wurden, ſanken ſie ſich in die Arme und erklärten dem eingreifenden Beamten, es ſei nur ein Trick geweſen, um ſich noch einmal zu ſehen. Die Große Strafkammer in Köln, die das Paar jetzt wegen gemeinſchaftlichen ſchweren Diebſtahls ab⸗ zuurteilen hatte, bewies für die Beweggründe der jungen Menſchen kein rechtes Verſtändnis. Karl bekam anderthalb Jahr Gefängnis, das Mädchen, bisher noch unbeſtraft, drei Monate Ge⸗ fängnis mit Bewährung. Als Zeuge trat der Bräuti⸗ gam der beſtohlenen Schweſter auf, der erklärte, jetzt ſei ſeine Heirat in nebelweite Ferne g gerückt. Darauf baute ſich auch die Urteilsbegrün⸗ dung auf, in der der Vorſitzende ausführte, der Ange⸗ klagte habe das von der Familie in ihn geſetzte Ver⸗ trauen in der ſchmählichſten Weiſe mißbraucht und ſeine nahen Verwandten um alles gebracht. Von dem ſchwer erarbeiteten Geld habe er eine Vergnü⸗ gungsfahrt an den Bodenſee gemacht. In geradezu hochſtapleriſcher Weiſe mußten die Ange⸗ klagten aufgetreten ſein, denn in knapp vier Wochen hätten ſie die 1700/ reſtlos ausgegeben. Wenn auch das Mädchen den Anſtoß gegeben habe, ſo ſei doch der Angeklagte der Hauptſchuldige, und nux auf ſeinen Einfluß ſei alles zurückzuführen. Gonesdienſi- ordnung Evangeliſche Gemeinde 9 Sonntag, den 11. September 1983. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Grüber; 10 Predigt, Vikar Grüber; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Grüber; Taubſtummengottesdienſt im Konfirmandenſaal. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kinder. ottesdtenſt, Vikar Thienhauß; 11.15 Chriſtenlehre für unden, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Predigt, Vikar Grüber. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Pahl; 10 Predigt, Bikar Jörder; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jörder. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff. riedenskirche:.30 Predigt, Vikar Thienhaus. ohanniskirche: 10 Predigt, Vikar Pahl; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Pahl. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Frantzmann; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Boeckh; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer rantzmann; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Jundt und Pfarrer Walter. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: 10.00 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer, hl. Abendmahl. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Fendenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Köhler; 10.80 Kindergottesdtenſt, Vikar Köhler. Käfertal: 10 Haupigottesdienſt, Pfr. Luger; 11.18 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Chriſtenlehre(Südpfarrei), Pfarrer 5 8775 1 5 e Fehn; 11 Kinder⸗ gottesdien pfarrei), Pfarrer N 5 Gemeindehaus Speyer e 28: 0 Aer Siet Kehr; 10 Kindergottesdienſt, Vikar Kehr. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Hegel; für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. 8 Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 11.00 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kir N Saber Pfarrer Dürr; nachm. ehelfsbauten, Pfarrer Dürr.. 8 Seckenheim:.80 Hauptgoktesdlenſt, Pfarrer Kunz; 12.18 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kunz; 1 Christe ehre für Knaben, Pfarrer Kunz. 5 5 33 Pauluskirche Waldhof:.80 1 ottesdtenſt, Pfr. Clor⸗ mann; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clorma Wallſtadt: Vorm..30 Hauptgottesdienſt. Bi Wochengottesdien e: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag 8 Andacht, Bik. Thien haus. Johanniskirche: Mittwoch vorm. 7 Schulergottesdienſt. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch vormittag 7 Schüler⸗ gottesdienſt, Vikar Kehr.„ 1 10.90 Chriſtenlehre 8. Gotlesdlenſt in den 8 Evangelische Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Clormann. Die Chriſtengemeinſchaft, U 8, 11 Bewegung zur religibſen Erneuerung. Sonntag 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; Sonnfagsfeier für Kinder. weihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaflen Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 18 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. onnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Berſammlung; Mittwoch.15 Bibelſtunde; Freitag.00 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C..]. M. Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, ugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ 10 Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Lulſenſtr. 42. Freitag abend 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. 11.15 — Mittwoch 9 Menſchen⸗ Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. jg. Männer; 4 Jugendbund f. ig. Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. ig 8 Evangeliſations⸗Verſamm⸗ of, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8 Männer⸗ exein 5 junge Mädchen.— Donnerstag 4 28 Blaukreuz⸗Verſammlung. Freitag 8 85 1. 11. Sonntag abend 8 Vortrag.— Bibelkunde.. r 5 Sonntag vorm..30 3 10.45 Sonn⸗ 5 tonsunterricht; 8 4 3 Stag ngſchar. 5 l lr Evangeliſatſon und Gemeinſchafts,⸗ Montag 8 Frauenſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund für E.., a) junge Männer: Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag 4 und Freitag 8.— Knabenbund: Samstag.80 für Knaben von 10—14 Jahren.— Neckarſtabt, eisen ſtraße 71 Donnerstag 8 Bibelſtunde. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonnkagſchule; nachm. 4 Predigt, anſchließend Jugendbund.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Donnerstag nachmittag.00 Frauenmiſſionsverein. Blaukreuzverein Mannheim I. Meerfeldſtraße 44. Monta abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. Hoffnungsbund: abends 8 Blaukreuzſtunde. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.90 Fortbildungs⸗ verein. Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Nen⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; nachm..90 Gottes⸗ dienſt Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe Nr. 16: Sonntag vormittag .30 Uhr Gottesdienſt; nachmittags 3 Uhr Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdtenſt.— Mannheim⸗ Neckarau, Gießenſtraße 1: Sonntag nachmittag.30 Gottes dienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdlenſt.— Maunh.⸗Friedrichs⸗ feld, Grenzhöferſtraße 68: Sonntag nachm..00 Gottes⸗ dienſt. ittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗ Seckenheim: Kloppenheimerſtr. 37: Sonntag nachm..50 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee. O 1. 15. Sonntag vorm..80 Helligungs⸗ ee N Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammeg.; reitag 8 1950 ec onntagsſchulen: onntag 11 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die ber Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Heklligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.30. Katholiſche Gemeinde 8 Sonntag, den 11. September 1982. Obere 1(Jeſnitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh. 6 Frühmeſſe:.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .90 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.80 Andacht in Zeiten öffentl. Bedrängnis mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und 1 Begtun der Beichtgelegenheit; 7 bl. Meſſe; 8 Sin mit Predigt;.80 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 8 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Andacht in Zeiten öffentlicher Bedrängniſſe. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe mit Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Me e; 8 Singmeſſe mit Predigt,.80 Neuss auptgottesdienſt: 11 Kindergottesdienſt: nachmitt..0 erz⸗Jeſu⸗Andacht mit Hefe 8 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 hl. Meſſe; v. 6 an Beichtgelegenheit 7 Frühmeſſe; 8 Deutſche 1 mit Predigt;.80 mit Predigt; 11.15 Deutſche Singmeſſe ohne Predigt;.80 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. n 178 11725 St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt;.30 Andacht in allgemeinen Nöten. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit:.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe;.80 Feſtpredigt von H. H. Paten Emmeran mit lepittert. Hochamt vor ausgeſetztem Aller⸗ 1 5.30 Muttergottes⸗Veſper. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe. St. Peter u. Paul, Mannh.⸗Fendenheim:.30 hl. Beichte; 7 hl. Kommunion;.30 Kommunion ⸗Singmeſſe;.90 Here ottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachmittags 2 erz⸗Mariä⸗Bruderſchafts⸗Andacht. St. Bonifatinskirche; 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Andacht in Zeiten anker edrängnis. St. 77 75 Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Jakobuspfarrei Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends 8 Andacht in den Nöten der Zeit mit Segen. St. Franziskus,.⸗Waldhof: 6 Beichte: 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.80 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik;.00 Veſper;.30 Sonntagabendandacht mit Segen. eee eee Käfertal:.30 Beichte und Austellung hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe: 9 P. u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Segensandacht. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.90 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schttlergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.80 Chriſtenlehre für Jünglinge, hernach Segensandacht. St. Antoniuskirche Rheinau:.90 Beichtgelegenheit:.80 Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt; 11 Schülergottesdtenſt mit Predigt; nachm..80 Andacht in Zeiten öffentlicher Sl Aegiblugk esse enhei Früh t. Aegidinskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.90 Haupt⸗ gottesdienſt, nachmitt.80 Chriſtenlehre und Corporis⸗ Ebriſti⸗Bruderſchaftsandac 0 t. Thereſta vom Kinde Jeſu ſtberg: 6 bis.90 ef.80 Frühmeſſe m. Predigt;.30 Amt m. Predigt; .30 7 5 i mit Segen. 2 enkrankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe a 0 ff gmeſſ Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) J Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Dr. B Ausge zender S. des Bade dig an Einzel Cra m m Zuerſt ſch 61, im z herausgel fertigen. erreicht. beſſer als Fraukfur⸗ Schweizer Fuchs au 1 kam über werten 6: einem U den Man Der Krit liner Ro Runde. Schweizer Im ſatzkämpfe zöſtn Ba Englände 577, 618 i furt leiſte nteek e bis geſchle Sander 0 Auch Nachde Norddeut den ſpäte Mittelder lichſtem 2 vollen Ar: Inder ſp fanden a! Sachſen 1 4 zur Verf weise mit Sachſen 1 K ute Mit inder. diſche Hir in Europ beſte Ma Dhyan C buchen ke eine Prop nicht den! Um d * ruhe, 8. ſinger⸗Ka ennhe den 10 nne En * 8 — einem Ueberraſchungsſieg des Freiburgers Weihe, der Samstag, 10. September 1982 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 421 Großkampftag in Vaden⸗Vaden Dr. Buß überraschend von Weihe geſchlagen— Erſtes Eingreifen b. Cramms Ausgezeichneter Beſuch, herrlichſtes Wetter und glän⸗ zender Sport waren die Hauptmerkmale des zweiten Tages des Baden⸗Badener Tennis⸗Turniers, das ſich damit wür⸗ dig an ſeine Vorgänger anſchließt. Im Herren Einzel trat erſtmals der deutſche Meiſter Gottfried von Cramm in Aktion, der gleich zwet Spiele erledigte. Zuerſt ſchlug er den Südbdeutſchen Hildebrandt leicht 6c, 0, im zweiten Spiel mußte er aber ſchon mehr aus ſich herausgehen, um den Pforzheimer Wetzel 816,:9 abzu⸗ fertigen. von Cramm hat damit ſchon die Vorſchlußrunde erreicht. Der Franzoſe Brugnon ſpielte um eine Klaſſe beſfer als am Vortage. Mit:6, 618 kam er über den Frankfurter Goſewich in die britte Runde, wo er den Schweizer Aeſchlimann, der vorher den Mannheimer Dr. Fuchs ausgeſchaltet hatte,:8,:5 beſiegte. Dr. Bill Fuchs kam über den Angloſchweizer Fiſher zu einem beachtens⸗ werten 612,:1⸗Erfolg. In der unteren Hälfte kam es zu den Mannheimer Lokalmatador Dr. Buß 816, 622 ſchlug. Der Kriteriumſieger Poulalion kam über den Ber⸗ liner Rotweißen W. Menzel:7,:0,:4 in die zweite Runde. Hughes hat durch einen 68, 68⸗Sieg über den Schweizer Ellmer ſchon die Vorſchlußrunde erreicht. Im Damen Einzel kam es zu erbitterten Drei⸗ ſatzktämpfen. Frau Friedleben hatte Mühe, die Fran⸗ zöſin Barbier:6,:5,:5 niederzuhalten, während die Engländerin Whittingstall über Frl. Weihe 816, 57, 68 in die Vorſchlußrunde kam. Frl. Menges⸗Frank⸗ furt leiſtete der deutſchen Altmeiſterin Frau von Rez⸗ nieek erbitterten Widerſtand und gab ſich erſt:7,:8, öi geſchlagen. Frl. Menges hatte vorher die Hannoverin Sander:6,:0,:2 geſchlagen. Die Favoritin Lolette Die unbeſiegbaren Inder Auch Mitteldeutſchland muß ſich in Leipzig 8g geſchlagen bekennen Nachdem die Inder am Tage vorher in Berlin gegen Norddeutſchland gewonnen hatten, holten ſie auch 24 Stun⸗ den ſpäter in Leipzig gegen eine Auswahlmannſchaft von Mitteldeutſchland einen ſicheren Sieg heraus. Bei herr⸗ lichſtem Wetter hatten ſich 4000 Zuſchauer auf der wunder⸗ vollen Anlage des Leipziger Sportelubs eingefunden. Die Inder ſpielten in der gleichen Aufſtellung wie in Berlin, fanden aber erheblich geringeren Widerſtand durch die Sachſen vor. Sie hatten ſo Gelegenheit, mit allen ihnen zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu brillieren und zeit⸗ weiſe mit ihrem Gegner Katz und Maus zu ſpielen. Die Sachſen wehrten ſich aber recht tapfer. beſonders der ſehr ute Mittelläufer zerſtörte viele ausſichtsreiche Sachen der Inder. Der Sturm brachte gas Kunſtſtück fertig, de in⸗ diſche Hintermannſchaft dreimal zu überwinden, was bisher in Europa noch keinem ihrer Gegner gelungen war. Der beſte Mann der Inder war wieder der Mittelſtürmer Dhyan Chand der allein vier Treffer auf ſein Konto buchen konnte. Im Geſamten genommen war das Spiel eine Propaganda für den Hockeyſpert, wie man ſie ſich beſſer nicht denken kann. Um die Oberrheiniſche Schach⸗Meiſterſchaft In Freiburg begann Donnerstag nachmittag der badiſche Schochkongreß. Im Meiſterturnier ſpielen folgende Herren: 1. Bader⸗Pforzheim, 2. Barnſtedt⸗Karls⸗ ruhe, 3. Duhm⸗Eimeldingen, 4. Ebeling⸗Freiburg, 5. Ei⸗ ſinger⸗Karlsruhe, 6. Huſſong⸗Mannheim, 7. Platz⸗Offen⸗ Payot erreichte 614,:8 über die junge Engländerin Stammers die Vorſchlußrunde. Im Gemiſchten Doppel um die Meiſterſchaft von Süddeutſchland ſiegten Frl. von Ende/ Pflügner⸗ von Cramm 614,:8 über die engliſche Kombination Ehepaar Backhouſe. Goſewich⸗Poulalion fanben ſich gut zuſammen und beſiegten im Herren ⸗ Doppel W. Menzel⸗Dr. Kleinſchroth:5, 715. Auch von Cramm⸗ Lund paßten ſich recht gut an und ſchalteten Weihe⸗ Hildebrandt:0, 612 aus. Im Damen Doppel erreichten Payot⸗Bar⸗ bier:0,:2 über Krafft⸗Oliver und:2,:6, 61 über Oechsner⸗Richards die Vorſchlußrunde und treffen nun⸗ mehr auf Frau Friedleben⸗Frau von Reznicek. * Cochet in der Vorſchlußrunde Am Donnerstag wurde auf den Plätzen in Fopeſt⸗Hills um den Eintritt in die Vorſchlußrunde der amerikaniſchen Herren⸗Einzel⸗Meiſterſchaft gekämpft. Es gab wiederum auf der ganzen Linie die erwarteten Ergebniſſe und Siege der Favoriten. Als einziger noch im Wettbewerb befind⸗ licher Europäer konnte ſich der„Zauberer aus Lyon“, Henri Cochet durchſetzen. Er ſchlug den Rieſen Frank Shields, der bekanntlich in Paris auch von Prenn und Gottfried von Cramm beſtegt worden war,:6,:8,:4,:0. In den übri⸗ gen drei Spielen waren die Yankees unter ſich. Der Wimbledonſieger Ellsworth Vin es gewann gegen Stoef⸗ fen:3,:5,:4 und der bekannte Davispokalſpieler Will⸗ mar Alliſon bezwang den Wimbledonfinaliſten von 1931, Sidney Wood,:7,:8,:2,:4. Clifford Sutter ſchal⸗ tete etwas überraſchend George Lott 10:8, 610,:0 aus. burg(früher Köln), 8. Schmaus⸗ Heidelberg, 9. Schmitz⸗ Freiburg, 10. Schollmüller⸗Freiburg. In der 1. Runde gewann Huſſong gegen Bader, Platz gegen Schmaus, Ei⸗ ſinger gegen Schmitz, Schollmüller gegen Duhm, Barnſtedt gegen Ebeling. Das Hauptturnier zählt 30, das Nebenturnier 88 Teilnehmer. „Weltmeiſterſchafts-Revanche“ in Amſterdam Paillard und Schereus in großer Form Die Amſterdamer Stadionbahn veranſtaltete am Don⸗ nerstagabend die erſte„Weltmeiſterſchafts⸗Revanche“. Die Bemühungen der Veranſtalter wurden mit einem Maſſen⸗ beſuch von 30 000 Zuſchauern reichlich belohnt. Eingeleitet wurden die Rennen durch eine Ehrung des holländiſchen Olympiaſiegers van Egmond, dann folgte die Ehrenrunde der Weltmeiſter Paillard und Scherens. Allgemein be⸗ dauert wurde das Fehlen des Deutſchen Richter, der vom BDR keine Starterlaubnis erhalten hatte. In den beiden Wettbewerben der Steher und Flieger konnten die Titelträ⸗ ger eindrucksvolle Siege feiern. Sawall belegte mit 70 Me⸗ ter Rückſtand einen guten dritten Platz, dagegen fuhr Möl⸗ ler ſehr ſchwach und mußte faſt zwei Bahnlängen an Paillard abgeben. Ergebniſſe: Dauerrennen: 100 Km.: 1. Paillard:21:81; 2. Schleebaum 40 Meter; 3. Sawall 70 Meter; 4. Linart 250 Meter; 5. Thollembeek 750 Meter; 6. Möller 995 Meter zu⸗ rück.— Flieger 1. Scheren 4.; 2. Moeskops 5.; 3. Michard, Gͤrardin, Flack⸗Hanſen je 7 Punkte. In der Pfalz hat, wie im einzelnen ſchon berichtet wurde, der Frühtraubenherbſt ſeinen Anfang genommen, nachdem ſeit dem 2. September bereits Vorleſen geſtattet worden waren. In einigen Orten, in denen noch keine Beſchlüſſe gefaßt aber reiſe Trauben vorhanden waren, mamentlich wo es ſich um Sandlagen handelt, wurde trotz⸗ dem mit der Leſe begonnen, um einem zu weitgehenden Faulen zu begegnen. Dieſe Trauben wurden„auf den Preis“ an den Handel abgeliefert. Bei normalem Säuregehalt wurden in der Landauer Gegend Moſtgewichte bis zu 65(i. V. 55) Grad nach Oechsle ermittelt, man hofft aber in dieſen Tagen Gewichte bis zu 70 Grad und darüber zu erzielen. Was die Qualität der Frühtrauben anlangt, ſo bezeichnet man ſie als recht befriedigend, doch kommen dieſe Trauben wegen der ſtarken Fäulnisgefahr nicht als Tafeltrauben in Betracht. Der vorjährige Ertrag von 5— 6000 Liter Wein je Morgen dürfte wegen des ungleichmäßigen Stan⸗ des nicht erreicht werden. In Baden, deſſen Weinbaugebiete bekanntlich teil⸗ weiſe ſtark vom Hagel heimgeſucht worden ſind, wurden die Rebberge in verſchiedenen Gemarkungen gleichfalls bereits geſchloſſen. Infolge der Regenfälle und des ſtarken Mor⸗ gentaues reifen die Trauben raſch heran. In Würt⸗ temberg, Franken, am Rhein und an der Moſel iſt man mit dem Stand der Weinberge, die trotz Sauerwurm und Peronoſpora in einzelnen Bezirken, in anderen einen umſo ſchöneren Behang zeigen, im all⸗ gemeinen zufrieden. Die warmen Tage der letzten Zeit und der dazwiſchen gefallene Regen ſind den Trauben außerordentlich zuſtatten gekommen. An der Moſel dürfte die Reife ungefähr zu Mitte dieſes Monats beginnen. Im Weinhandel iſt man, wie gleichfalls ſchon ge⸗ meldet, etwas zuverſichtlicher geſtimmt. Man glaubt, daß die diesjährigen Herbſtpreiſe weſentlich über denen des Vorjahres liegen werden, was ſich naturgemäß im Geſamtgeſchäft auswirken würde. Am Rhein, in der Pfalz und in Württemberg abgehaltene Verſteigerungen waren gut beſucht, ſo daß trotz mäßiger Kaufluſt z. B. beim Winzerverein Ungſtein von einem Ausgebot von 30 000 Liter 198ter Naturweinen nur verſchwindend wenige Num⸗ mern ohne Zuſchlag blieben, im übrigen aber ein Durch⸗ ſchnittspreis von 640/ je 1000 Liter erzielt wurde. Bei der Erſten Vereinigung Oeſtricher Weingutsbeſitzer zu Oeſtrich im Rheingau, die 55 Nummern Faßweine der Jahrgänge 1929, 30 und 31, meiſt Naturweine anbot, blieben nur zwei Fäſſer 1929er und 12 Nummern 1098ter ohne Zuſchlag, ſonſt wurden im Durchſchnitt 280„ für das Halbſtück 1931er und 380, für 1980er bezahlt. Die Wein⸗ gürtnergeſellſchaft Heilbronn(Weingärtnerverein 1835), die einen freihändigen Verkauf von 150 Hl. Rot⸗ und Weiß⸗ weinen aus den beſten Heilbronner Reblagen veranſtaltete, konnte hauptſächlich Nachfrage nach Rotweinen feſtſtellen. Bezahlt wurden für die 100 Liter 1931er Trollinger 72—78, 1931er Rieslinge mit Silvaner 54, 1980er Weißrieslinge⸗ 60—62. Im freien Handel haben die Ausſichten auf einen guten Qualitätswein des neuen Jahrganges zur Folge ge⸗ habt, daß die Einkäufe in Weinen alter Jahrgänge ein⸗ geſchränkt wurden. Man bevorzugte billige Konſumweine für den alsbaldigen Bedarf. Von badiſchen Weinen wurden am Kaiſerſtuhl 193ler Weiß⸗ und Rotweine zu etwa 3050, im Markgräflerland zu etwa 88 bis 60/ je 100 Liter, in Württemberg Weiß⸗ und Rotweine zu etwa 150—250/ je Eimer(300 Liter) um⸗ geſetzt. 19gler fränkiſche Weine erlöſten 82—50, 1930 er 4875% je Hl.— In der Pfalz bezahlte man an der Ober haardt für 19gler Weißweine 300400. J. was dem Doppelten gegenüber dem Herbſtpreis vom vorigen Jahre entſpricht; an der Mittelhaardt 500850/ und an der Unter haardt etwa 410—520/ je 1000 Liter. In Rhein heſſen und im Rheingau blieben die Preiſe ziemlich unverändert. An der Moſel wurden ge⸗ zuckerte 1931er Weine zu 400—550%, naturreine zu 600 bis 875/ je Fuder gehandelt. Schätzüngsweiſe ſind die Moſelweine des Jahrganges 1930 bis zu etwa 85 v. H. und des Jahrganges 1931 bis zu etwa 66 v. H. der Geſamternte »bezefchlet.“ Frühfrauben-Herbsf hai begonnen verkauft. Eine beſondere Anregung für die Preiſe oer Moſelwelne iſt von dieſem Umſtand bis fetzt nicht aus⸗ gegangen. U » Vom Doſſenheimer Weinban. Doſſen heim, 9. Sept. Als Weinbauort iſt Doſſenheim an der Bergſtraße noch wenig bekannt, obwohl gerade hier der Anbau in den letzten örei Jahren ſtark zugenommen hat. In der Ge⸗ markung ſind 18 Hektar in Ertrag ſtehende Rebfläche an⸗ gebaut, davon 19 Hektar mit Weißwein und 5 Hektar mit Rotwein. Als beſte Lagen gelten Kirchberg, Oelberg und Waldsberg, auf die man auch für dieſen Herbſt wieder große Hoffnungen ſetzt. Der Behang der Reben iſt be⸗ friedigend und man rechnet bei der anhaltend guten Wit⸗ terung auf eine Qualitätsernte. Rebkrankheiten ſind nur vereinzelt feſtgeſtellt worden. Vom vorjährigen Herbſt ſind nur noch ganz geringe Mengen bei den Winzern vorhan⸗ den; im Handel iſt 10g1ler Doſſenheimer nicht mehr zu haben. n Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 9. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe erzielt: Aepfel—16; Falläpfel—8; Birnen—14; Mirabellen 18 bis 22; Pfirſich 18—20; Reineclauden—10; Tomaten 4 Trauben 20— 25; Zwetſchen—10; Bohnen 12—15. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt. 9. Sept. Zum heutigen Obſtgroßmarkt waren 670 Zentner angefahren. Es koſte⸗ ten: Zwetſchen—8, Birnen—8, Aepfel—14, Pfirſich 9 bis 18, Mirabellen 15—18, Trauben 15—19, Tomaten—4,8, Reineclouden 6. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. 9. Sept. Zum geſtrigen Obſtgroßmorkt waren 420 Zentner angefahren. Es koſte⸗ ten: Zwetſchen—7, Tomaten—5, Pfirſich 12— 22, Birnen 816, Aepfel—11, Trauben 18—22. » Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 9. Sept. An der heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe erzielt: Birnen 14—45; Reineclauden 7,.—8; Zwetſchen 6,5—8: Tomaten 4— 7,5; Erbſen—14; Stangnbohnen 13—18; Buſch⸗ bohnen—10; Wirſing 2— 2,5, Weißkraut—1,25; Rotkraut —37 Zwiebeln 4,5; Karotten 1,75—2,5; Blumenkohl 22—30; 10—18 und—7; Kopfſalat—4,5; Endivienſalat 23.5; Sellerie Stück 8,5—14 und 5; Salatgurken—4,5; Einleg⸗ gurken pro 100 Stück 50—90 Pfg. Nürnberger Hopfenmarkif 8. Nürnberg, 9. Sept.(Eigenbericht.) Während in den verſchiedenen Hopfenonbaugebieten in der heute ſchließenden Berichtswoche eine ziemlich rege Einkaufstätigkeit zu beobachten war, konnte am Nürn⸗ berger Hopfenmarkt das Geſchäft immer noch nicht zu der erwarteten Entwicklung kommen. Obwohl in der Berichts⸗ woche nahezu 600 Ballen zuge fahren waren, die zum größten Teile aus nur beſter Ware beſtanden, ver⸗ hielten ſich doch die anweſenden Intereſſenten immer noch recht zurückhaltend, ſo daß nur 300 Ballen zum Um ⸗ ch lag gelangten. Vor allem fehlt noch die Nachfrage ſei⸗ tens des Handels und es iſt ſicher, daß ſich die Beſchickung des Marktes ſeitens der Produzenten weit mehr heben würde, wenn eine größere Nachfrage des Handels zu ver⸗ zeichnen wäre. Die meiſten Zufuhren kamen wieder aus der Hallertau. Die Preisbildung iſt im allgemeinen unverändert geblieben: Hallertauer mittel und gutmittel wurden mit 100110, prima mit 115—150/ bezahlt. Gebirgshopfen in geringer Beſchaffenheit brachten 70 /, mittel und gut⸗ mittel 75—85 4 und prima bis zu 185 4. Tettnanger ha⸗ ben etwas angezogen und notieren heute von 150—160 4 per Zentner. Die Notierungen für primo Ware(Spitzen⸗ preiſe) kamen unter Beteiligung der Deutſchen Hopfen⸗ verkehrsgeſellſchaft zuſtande. Schlußſtimmung ruhig, Preiſe feſt. Die Hopfenernte geht in den Frühlagen ihrem Ende zu. Das Erntewetter war ungemein günſtig und es wurde faſt durchwegs ein ſchönes qualitätvolles Produkt erzeugt; allerdings läßt die Menge zu wünſchen übrig. Am Saazer Marlte zeigt ſich rege Nachfrage und es werden täglich große Poſten zu ſteigenden Preiſen über⸗ nommen. Das Produkt wird im allgemeinen als ſehr gut Letzte Notierungen von 650—850 Kronen. In Belgien geht die Pflücke gleichfalls zu Ende; No⸗ tierungen von 310430 Francs. Nach 10jähriger Tätigkeit an den Stall besonderer Anzeige Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, dass mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jacob Oest im Alter von 66% Jahren plötzlich und unerwartet uns durch den Tod entrissen wurde. Mannheim- Käfertal, 9. Sept. 1982 Hurse Mannheimerstr. 86 Emilie Oest Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Universitätskliniken in Heidelberg und den städtischen Krankenanstalten in Mannheim, zuletzt als Oberarzt an der Geburtshilflich- Gynäkologischen Abtei- lung(Leiter Prof. Dr. Holzbach), habe ich mich als Facharzt für Geburtshilfe Und Frauenkrankhöeiten niedergelassen. n Dr. med. Ernst Kottlors, 0 7, Telephon 26527. Sprechst.: Wochentags 15-17 a. Sa. Die Beerdigung nehmen. ndet am Montag, den 12. Sept. 1902. nachmittags ½3 Uhr von der Peichenhalle Häfertal aus Statt. Don Befleidsbesuchen bittet man höfl. Abstand su 15861 (Lubelazwen zu den Ersatz- und Fürsorge- Kassen 1 Schrammelorcheſter nimmt noch einige 1 Zithersplelerlinnen] auf.— Intereſſenten wollen ſich melben bei: August Kresser Alter von 48 Jahren sanft entschlafen ist. Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr gestern morgen nach langem, schweren Leiden im Mannheim(Riedfeldstr. 35/87), 10. Sept. 1982 Im Namen der Hinterbliebenen: Roger, Eliſabethſtraße 11. 5472 Wellblech-, Stahl-Garagen Preisliste anfordern Wellblechbauten Jeder Art Fakrradständer» Pfannenbleche— Wandbekleidungsbleche E. VOGEL, Dahlbruch IWestf.), Postfach 38 nachmittags ½2 Uhr statt. Die Peuerbestattung findet am Montag. den 12. 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September 1932 Mittag⸗Ausgabe Nr. 421 Commercial Invesimenf Trust Welſere Vorzugsakilenaufkäufe Auflösung von Europa- Filialen Die Commercial Inveſtment Truſt Cor., Newyork, eine der bedeutendſten Kreditfinanzierungs⸗ geſellſchaften der Welt, die Muttergeſellſchaft der Citag, Berlin, hat in der erſten Hälfte des laufenden Jahres weitere 6,05 Mill. Dollar Vorzugsaktien am offenen Markt angekauft und eingezogen, nachdem ſte ſeit 1929 bieſe Belaſtung ſchon um 45,9 Mill. Dollar redu⸗ iert hat, woraus ihr ein erheblicher Gewinn erwachſen iſt. Gleichzeitig werden hierdurch 2,7 Mill. Dollar Dividenden⸗ erforderniſſe oder 1,0 Dollar per Aktie eingeſpart. Die derzeitige Stammaktiendividende ſtellt ſich auf 2 v. H. Der Reingewinn des am 30. Juni 1992 endenden Halb⸗ jahres betrug das 3, fache ſämtlicher Vorzugsdividende und beinahe das 6fache der Zinszahlungen auf die 5,5proz. kon⸗ vertierbaren Bonds. Die Geſellſchaft beabſichtigt, ihre europäiſchen Filialen mit geringen Ausnahmen zu[liquidieren, jedoch wird ſich unter den forzufüh⸗ zenden Unternehmungen die Citag in Berlin befinden. Hamburgische FEleciriciſäis-Werke AG. Das Geſchäftsjahr 1931-32(30. Juni) brachte Bruttoein⸗ nahmen von 46,78(54,43) Mill.. Betriebsunkoſten er⸗ forderten 11,25(12,56) Millionen 1, Verwaltungs⸗ koſten 4,19(4,47) Mill. /, Konzeſſionsabgaben 6,87(4,64) Mill. 4; Steuern 4,78(4,98) Mill. /; Zinſen 2,52(2,62) Mill. 4; Beamten⸗ und Arbeiterunterſtützungskaſſe 0,25 (0,20) Mill.„ und Abſchreibungen wieder 9,50 Mill. I. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 7935 862(i. V. 15 456 278)/ werden 8,5(10) v. H. Dividende auf 88 Mill. Sid. und 1 Mill./ Bal. vorgeſchlagen, ſodaß 370 862(288 851)/ zu neuem Vortrag verbleiben. Eine Reingewinnabgabe an den Hamburgiſchen Staat(5,79 Mill. i..) ſowie Gewinnanteile(0,48 Mill.) werden dies⸗ mal aus dem Ueberſchuß nicht berückſichtigt. Der Strom⸗ a bſatz ging gegenüber dem Vorjahr insgeſamt um 9 v. H. zurück. Die Bilanz verzeichnet in Mill./ Anlagen 210,03 (208,78); im Bau befindliche Anlagen 2,08(0,43); Vorräte 1,15(1,66); Schuldner 351(5,17); vorausbezahlte Abgaben 8,4(8,24); Wertpapiere und Beteiligungen 0,50(0,42); Bank⸗ und Poſtſcheckguthaben 5,39(2,39); andererſeits bei unv. Kapital und Reſerven Abſchreibungen 60(50,50); 7proz. Dollar⸗Anleihe von 1925 11,76(12,6); 7proz. Reichs⸗ markſchuldverſchreibungen von 1926: 23,08(23,62); Hypo⸗ thekengläubiger 0,19(0,24); Finonzdeputation für zu zah⸗ lende Abgaben 8,45(2,42); Gläubiger 2,26(10,99); Bank⸗ ſchulden 8,23(—). * Polyphonwerke AG., Leipzig⸗Waren. Die Verwaltung wird, wie jetzt mitgeteilt wird, in der am 14. d. M. ſtatt⸗ findenden HV. Gelegenheit nehmen, ausführlich auf die einzelnen Angriffe gegen den früheren Generaldirektor Borchardt einzugehen; ſie legt jedoch ſchon jetzt Wert auf die Feſtſtellung, daß alle gegen den Genannten er⸗ hobenen Vorwürfe ehrenrühriger Natur oder nicht ſach⸗ gemäßer Geſchäftsführung jeglicher Begründung entbehren. — Man wird alſo jetzt zunächſt die HV. abwarten mütſen. Nach unſerem Dafürhalten wäre es beſſer geweſen, wenn der Bericht der Geſellſchaft, dem Verlangen entſprechend, ſo gehalten geweſen wäre, daß er Zweifelsfragen, ſo bezüg⸗ lich der eigenen Aktien und der anderweitigen Ver⸗ wendung des früheren alleinigen Generaldirektors Bor⸗ chardt, gar nicht hätte aufkommen laſſen. D. Red. * Continental⸗Aſphalt Ach., Hannover— Verluſtabſchluß. Nach erhöhten Abſchreibungen von 77 331(55 142), alf Anlagen und ſolchen von 149 351/ äuf Beteiligungen und Forderungen ergibt ſich nach Abzug des Gewinnvortrags von 7498„ ein Verl uſt von 216 126 /, zu Feſſen teil⸗ weiſer Deckung 170 000% der Rücklage entnommen werden, während der Reſt von 46 126/ auf neue Rechnung kommt. Die Geſellſchaft erlitt in 1931 einen mengenmäßigen Rück⸗ gang des Abſatzes von 33 v. H. Der Auslandabſatz, der 48 v. H. des Geſamtabſatzes betrug, wurde durch die be⸗ kannten Ereigniſſe beeinträchtigt. Nach Abſchreibungen von 0,12 Mill./ ſtehen die Beteiligungen unverändert mit 0,47 Mill.“ ein, Forderungen aus Warenlieferungen betragen 0,83(0,41), Forderungen an abhängige Geſellſchaften 0,54 (0,75) Mill. J. Auf der andern Seite beſtehen 0,09(0,27) Mill. Verpflichtungen aus Warenlieferungen, 0,17 Mill. Mark Schulden an abhängige Geſellſchaften, 0,33 Mill., Bankſchulden und 0,15 Mill./ ſonſtige Verbindlichkeiten. Verpflichtungen aus Haftungsverhältniſſen beſtehen in Höhe von 5,33 Mill. I. Weizenmarkf wieder efwas abgeschwächf Wird sich die russische Einfuhr noch geliend machen?/ Deuischer Weizenexpori durch ruckgängige Ausſuhrscheinpreise behinderi/ Fesie Tendenz für Roggen, Gersie und Hafer Mannheim, 8. Sept. Der Weltmarkt für Weizen lag in der Berichts⸗ zeit feſt, einmal wegen der allgemeinen Befeſtigung der Rohſtoffpreiſe, dann im beſonderen aber auch, weil es bis⸗ her den Anſchein hat, als ob Rußland nur einen kleinen Ueberſchuß für den Export verfügbar machen könne. Be⸗ ſtimmte Angaben liegen darüber allerdings nicht vor; be⸗ kannt iſt nur, daß es mit ſeiner Ernte ſtark im Rückſtand iſt; nicht einmal das Internationale Inſtitut in Rom war in der Lage, genaue Informationen über die ruſſiſche Wei⸗ zenernte zu erhalten. Für das übrige Europa wird die Ernte auf 185(1931: 180 und 1930: 171) Millionen Quarters (1 Quarter gleich 217,78 Kg.) geſchätzt. An den oberrheini⸗ ſchen Markt iſt bislang nur wenig ruſſiſches Offerten⸗ material gelangt. Zuletzt lag eine einzige Offerte vor, die auf 78/79 Kg.⸗Ware mit 5,50 hfl., eif Mannheim, lautete. Muſter dieſer Ware ſind jedoch noch nicht eingetroffen, ſodaß man nicht weiß, wie der angebotene Weizen ausfällt. Auf alle Fälle kommt die ruſſiſche Ernte ſpät ins Rollen, was für die überſeeiſchen Märkte Anlaß für einen gewifſen Auftrieb bildete. Die deutſche Weizenernte wird um rund 20 v. H. größer als im Vorjahr geſchätzt. Die Ernten für Nord⸗ und Südamerika werden mit 181,5 (1931/32: 186,5, 1920/0: 195,05) Millionen Quarters, jene für Auſtralien mit 20,9(23,7 bzw. 27,4) Millionen Quarters, die Weltproduktion auf 575(1981/2: 588,9, 1929/30: 603,9) Millionen Quarters angenommen. Daraus erklärt es ſich wohl auch zum Teil, daß im Ver⸗ gleich zum Vorjahr die Weltmarktpreiſe heute weſentlich höher liegen. Die Bergung und der Druſch des Sommerweizens ſind in den Vereinigte Staaten bereits beendet, in Kanada hat Regen die Erntearbeiten zeitweiſe ſtark be⸗ hindert. In dieſer Woche haben die Getreibemärkte zunächſt wei⸗ ter beträchtliche Preisſteigerungen zu verzeichnen gehabt, Die Umſatztätigkeit war dabei auch nach Deutſchland— wohin die Einfuhr gegen Ausfuhrſcheine für exportierten deutſchen Weizen geſtattet iſt— ziemlich rege. Manitoba f, hard, wurde in ganz großen Poſten für Deutſchland bis hin⸗ auf zu.05 hfl., cif Rotterdam, gehandelt. Inzwiſchen hat ſich aber der Kurs wieder etwas abgeſchwächt, ſodaß in Rotterdam Manitoba zu einem um 15 Guldencents niedri⸗ geren Preis gehandelt wurde. Die an den übrigen Rohſtoff⸗ märkten und für ſonſtige Güter eingetretene Preiserhöhung hatte die Importeure wie auch die Mühlen zu der Annahme gebracht, daß Weizen, der bisher, im Preiſe gegen anderes Getreide gemeſſen, verhältnismäßig am wenigſten von der Steigerung Nutzen gezogen hatte, noch eine weitere Preis⸗ beſſerung erzielen könnte. Dieſe Annahme hat ſich jedoch nicht nur nicht bewahrheitet, ſondern Weizen iſt wieder etwas rückgängig geworden. Es zeigt ſich eben erneut, daß die großen Vorräte in den Vereinigten Staaten und die neue Ernte in Kanada immer wieder auf das Niveau drücken. Auch wenn Rußland, wie es bis jetzt ſcheint, wenig exportiert und mit ſchlechten Qualitäten an den Markt kommt, wird die Situation dadurch noch nicht weſent⸗ lich erleichert. Die ſonſtigen Wetzenländer, wie Argen⸗ tinken und Auſtralten, kommen zwar für den Augen⸗ blick nicht in Betracht, weil dort die Ernte erſt wieder im Januar/Februar an den Markt kommt; es iſt aber anzu⸗ nehmen, daß ſie dann einmal wegen des mangelnden Geldes und zum anderen Mal wegen der fehlenden Lagerräume ihre Weizen umſo rückſichtsloſer auf die Märkte werfen werden. Auf dem deutſchen Markt beſtand zunächſt weiter eine gute und ſtetige Haltung. Einerſeits haben die Müh⸗ len für ihre Pflichtmenge, die ſie einlagern müſſen, ſtänd ig Weizen gekouft, um zu dem vorgeſchriebenen Termin das notwendige Quantum auf Lager zu haben, ondererſeits haben aber auch halbamtliche Stellen nicht bloß in Berlin, ſondern auch in hieſiger Gegend, das herauskommende Ma⸗ tertal zu gutem Preiſe ſchlonk aufgenommen. Dazu kommt noch, daß die Landwirte noch mit Feldarbeiten beſchäftigt ſind, wodurch ſich das Angebot verringert, ſodaß der Preis ohne Mühe gehalten werden konnte. Erſt am heutigen Tage iſt eine etwas ſchwächere Tendenz zu verzeichnen. Das Angebot hat ſich aber durchaus nicht vergrößert, nur ſcheint es, daß die Mühlen im Augenblick weniger Auf⸗ nahmenetiaung zeigen, weil neue Mehlverkäufe nicht aut möglich ſind. Als ein weiteres Moment bleibt zu berückſichtigen, daß die norddeutſche Schiffsware nach dem Oberrhein nicht ren⸗ Eisenbahnbanken- Obligafionärversammlung Volle Aufwerſung auf 13 vH. wahrscheinlich O Frankfurt, 9. Sept.(Eig. Dr.) In der Obliga⸗ tionärverſammlung der Eiſenbahnbank und Eiſen⸗ bahnrentenbank wurden zunächſt, wie von uns ſchon mit⸗ geteilt, die Vermögensüberſichten vom 9. 9. vorgelegt. Die Verwaltung empfahl ſodann den vom Kammergericht un⸗ term 28. Juli 1932 gemachten Abwertungsvorſchlag der Obligationen der Eiſenbahnrentenbank auf 12 v. H. und bei der Eiſenbahnbank auf 11,5 v. H. gegenüber der erſtinſtanz⸗ lichen Entſcheidung auf 15 bzw. 13,5 v. H. Der über 6 Jahre laufende Abwertungsſtreit foll möglichſt beendet werden. Die Empfehlung zur Aunahme des Vergleichs bedeute allerdings beſonders für die Eiſenbahnbank Schwierigkeiten, da dieſe ſodann eine Unterbilanz von 100 000% habe und weil bei beiden In⸗ ſtituten das einzige im Augenblick realiſierbare Aktivum der Beſitz von Reichsſchuldbuchforderungen ſei. Der amtliche Obligationärvertreter lehnte die Annahme des Vorſchlags des Kammergerichts ab, da er dazu weder aus geſetzlichen noch aus materiellen Gründen in der Lage ſei. Die Notwendigkeit einer Abwertung bet den Banken liege nicht vor. Bei ſeiner Statusberechnung verbleibe bei beiden Inſtituten trotz der 15 v. H. Aufwertung noch ein Ueberſchuß. Mit Rückſicht auf eventuelle Prozeßriſtken und zwecks baldiger Beendigung des Abwertungsſtreits mache er in Zuſammenarbeit mit dem Oppoſitionsführer Beifuß folgende Vorſchläge, die beit beiden Banken eine 15proz. Obligation zeigt: 5 Bei der Eiſenbahnrentenbank ſollen 1. die Obligationen mit 15 v. H. aufgewertet werden. 2. Die rück⸗ ſtändigen Zinſen aus bisher ausgelöſten Obligationen wer⸗ den ſofort nach Abſchluß des Abwertungsſtreits in bar aus⸗ bezahlt. 8. Alle bisherigen Tilgungspläne für die noch nicht ausgelöſten Obligationen werden ausgegeben. Dafür erfolgt die Tilgung künftig nach Maßgabe der Kapital⸗ eingänge und der Vermögenswerte der Eiſenbahnrenten⸗ bank, ſoweit bieſe nicht zur ſofortigen Abdeckung der jetzigen Bankſchulden von 660 000& erforderlich ſind. Ferner ſollen die bisherigen Zinstermine geändert werden. Für die Eiſenbahnbank erfolgt 1. ebenfalls die Aufwertung von 15 v. H. 2. Die Zinſen für die Jahre 1925 bis einſchließlich 1932 werden auf 25 v. H. des ausmachen⸗ den Betrages ermäßigt. 8. Die rückſtändigen Zinſen und die bisher ausgelöſten Obligationen werden unverzüglich nach Beendigung des Abwertungsſtreits in bar ausbezahlt. 4. Die bisherigen Tilgungspläne für die noch nicht aus⸗ gelöſten Obligationen werden ebenfalls ausgegeben. Dafür erfolgt die Tilgung wie bei den Obligationen der Eiſen⸗ bahnrentenbank. Schließlich ſollen auch hier die Zins⸗ termine geändert werden. ö Der Oppoſittonsführer Beifuß kritiſterte den vorgelegten Status der Verwaltung und forderte vor allem die An⸗ paſſung der Fälligkeitstermine von verſchie⸗ denen Aktiv⸗ und Paſſivpoſten, wodurch der Status eine andere Bewertung erhalte. Bei Annahme der von dem Obligationärvertreter gemachten Vergleichsvorſchläge er⸗ halten die Obligationäre der Eiſenbahnrentenbank neben der Obligation von 150 Goldmark noch rückſtändige Zinſen von 25,70, bei der Eiſenbahnbank neben der Obligation von 150 Goldmark noch rückſtändige Zinſen von 18,92.. 5 Die Verwaltung bezeichnete eine Stellungnahme zu den ſoeben erſt gemachten neuen Vorſchlägen als noch nicht möglich. Die Schwierigkeit liege aber einmal in der Liqui⸗ dationsfrage für die beiden Inſtitute und dann im weſent⸗ lichen in der Möglichkeit der Aufſtellung der Goldmark⸗ eröffnungsbilanz. Sodann erfolgte die Abſtimmung über 1. die An⸗ nahme des Vergleichsvorſchlags des Kammergerichts und 2. über die neuen Vorſchläge zur vollen Aufwertung mit den genannten Modalitäten des Obligationsvertreters Dr. Liebmann und des Oppoſitionsführers Beifuß. Der Ver⸗ gleichsvorſchlag des Kammergerichts wurde mit 131 580 gegen 65 595 Stimmen bei der Eiſenbahnrentenbank und bei der Eiſenbahnbank mit 129 343 gegen 50 988 Stim⸗ men angenommen. Dieſem Antrag fehlt die guali⸗ tierte Mehrheit. Dagegen wurde dem Antrag der Obligationäre auf volle Aufwertung auf 15 v. H. auch von den durch die Verwaltung vertretenen Obligatio⸗ nären zugeſtimmt. Bei der Eiſenbahnrentenbank wurde dieſer Antrag von 195 391 gegen nur 370 Stimmen, bei der Eiſenbahnbank mit 179 239 gegen nur 250 Stimmen an⸗ genommen. Demnach wird die Annahme des Obligationär⸗ antrags auf volle Aufwertung von 15 v. H. die größte Wahrſcheinlichkeit zur Durchführung haben. * Weſtbank AG., Frankfurt a. M.— herabſetzung. Das Inſtitut, das bereits im Frühjahr 19 1 ſein Kapital von 5 Mill. auf 2 Mill. 4 zur teilweiſen Zu⸗ rückzahlung an die Aktionäre ermäßigte, plant 1 der Vorlage der Bilanz für 1981 eine ähnliche Maßnahme. Das Kapital ſoll fetzt von 2 um bis zu 1,5 Mi l l. auf bis 0,50 Mill. herobgeſetzt werden, ebenfalls„zum Zweck der teilweiſen Rückzahlung des Grundkapitals an die Aktionäre“. Die näheren Bedingungen dieſer Kapital⸗ herabſetzung bleiben der HV. überlaſſen. * Schalterſchluß der Rheiniſchen Beamtenbank in Köln. Die Rheiniſche Beamtenbank, Abteilung der Kölner Be⸗ amtenvereinigung, Köln, hat ſich infolge Zahlungsſtockun⸗ gen genötigt geſehen, vorläufig ihre Schalter zu ſchließen. Ein vom Vorſtand aufgeſtellter Status hat ergeben, daß die Bilanz der Bank durchaus aktiv iſt. Es darf bei ruhiger Abwicklung die beſtimmte Erwartung ge⸗ hegt werden, daß die Mitglieder voll befriedigt werden. Es iſt Vorſorge getroffen, die Gehaltszahlung an die Mit⸗ glieder ſicherzuſtellen. Ein Anlaß zur Beunruhigung liege nicht vor. Nene Kapital⸗ tiert. Man verlangt für norddeutſchen Weizen 22— 23,25 J, während ſüddeutſcher und thüringiſcher Weizen bis zu 78 Kg. Naturalgewicht heute mit 22,75/ angeboten wer⸗ oͤen. Norddeutſcher Weizen fand dagegen in den letzten Tagen einen guten Abſatz nach dem Auslond. Bisher haben England und Italien die beſten Preiſe, bis hinauf zu 4,90 Hfl., für deutſchen Weizen bezahlt, aber inzwiſchen iſt ein Umſchwung im Export inſofern eingetreten, als die aus dem Export herrührenden Weizenausfuhr⸗ ſcheine ſchwer verkäuflich geworden ſind. Die Preiſe für Scheine haben ſich infolgedeſſen erneut geſenkt bis herunter für September auf 145/ und Oktober auf 145,50 J. Auch auf dieſem Niveau ſind nur wenig Umſätze zu verzeichnen. Offenbar haben die Mühlen in Einfuhrſcheinen bereits alles eingedeckt, was ſie für ihre Mehlverkäufe brauchen. Die deutſche Ernte iſt eben ſo groß, daß mit dieſen Mitteln allein nicht gut gearbettet werden kann, wenn auch nicht zu leugnen iſt, daß der angeſtrebte Effekt, das übergroße An⸗ gebot unmittelbar nach der Ernte abzufangen und dadurch einem Wegſocken der Preiſe vorzubeugen, erreicht wurde. Im Gegenteil, der Preis iſt von ſeinem niedrigſten Stand von 21,50 auf 23„ hinaufgegangen. Der letztgenannte Preis wurde effektiv bezahlt. Wie die weitere Wirkung ſein wird, läßt ſich noch nicht beurteilen, da ja nach vier Mona⸗ ten die von den Mühlen eingelagerten Weizenbeſtände teil⸗ weiſe wieder herauskommen werden. Heute lagen Ange⸗ bote mit 22,25 22,50/ ab nahen Stationen, per 100 Kg vor. Für Roggen hat ſich die ſeſte Tendenz erhalten, da der Nachfrage nur kleines Angebot gegenüberſtand. Je nach Verladegegend wurden für pfälziſche und heffiſche Rog⸗ gen 18,00—18,25 /, die 100 Kg., ab Station, gefordert, von den Mühlen wurden jedoch nicht mehr als 17,75/ ge⸗ boten. wodurch die Umſatztätigkeit entſprechend eingeengt wurde. Als Käufer kommen jedoch auch vielfach die kleinen Landmühlen in Betracht, die zumteil im Tauſchverkehr mit ihrer„ ſtehen. Gerſte hatte feſte Tendenz. Käufe für die Stützungs⸗ aktion, wofür 70 000 To. in Frage kommen, haben die Malz⸗ induſtrie veranlaßt, für ſie beſonders brauchbares gutes Matertal aus dem Markte zu nehmen, während die Pro⸗ duzenten aus dem gleichen Grunde im Verkauf zurück⸗ halten. Hinzu kommt, daß nach Anſicht von Fachleuten etwa 60 v. H. der diesjährigen Gerſte nur als Futter⸗ und Induſtriegerſte in Betracht kommen und auch ſonſt die vor⸗ handene Braugerſtenmengen weſentlich geringer ſind als in den letzten been, da vielfach eine ſtarke Einſchränkung der Gerſtenanbaufläche vorgenommen wurde. Für gute Braugerſte wurden ab nahen Stationen 18,00—19,50 4, die 100 Kg., gefordert. Für beſonders feine Qualitäten liegen die Forderungen noch weſentlich höher. Der Hafer markt lag ſtill. Für badiſchen Hafer ge⸗ forderte etwas höhere Preiſe— die Forderungen gingen von 14,25 bis auf 15,50%— waren nicht durchzuſetzen. Hier würde man es begrüßen, wenn die bayeriſchen Be⸗ ſtrebungen auf Exportmöglichkeiten von Erfolg begleitet wären. Im Mehlgeſchäßt beſtand zu Ausgang der letzten und zu Anfang dieſer Woche ziewliche Lebhaftigkeit. Dabei haben ſich die Käufer für die nächſte Zeit eingedeckt, ſo daß es inzwiſchen wieder äußerſt ruhig geworden iſt. Während die Roggen mehlpreiſe ſeit Donnerstag letzter Woche etwas erhöht wurden auf 25,00—25,25/ für 70proz. und auf 26.50 20,75„ für 60proz. Ausmahlung, haben die Großmühlen ihre Forderungen für Weizenmehl heute um 20 Pfg., die 100 Kg. heruntergeſetzt auf 34,00, für Weizenmehl, das unter Zumiſchung von Auslandweizen hergeſtellt iſt und auf 33,00 4 für aus Inlandweizen her⸗ geſtelltes Mehl. 1 95 1 Am Füttermittekmarkt lagen Kraftfuttermittel feſt, auch bekundeten die Mühlen etwas geringere Abgabe⸗ neigung für ihre Nachprodukte als bisher. Man verlangte für die 100 Kg. in 1 Weizenkleie, feine, 8,50(geboten wurden 8,25), mittelgrobe 9,00(bezahlt), Roggenkleie 8,75, Roggenbollmehl 10,50, Weizenſuttermehl, November, 10,50 bis 10,75, Weizennachmehl(IV), November, 16,50—16,75, Weizennachmehl(), November, 15,50, Biertreber 10,50 bis 10,75, Malzkeime 10,50—11/25, Trockenſchnitzel ab Fa⸗ brik 9,25, Erdnußkuchen 12,75—13,00 und Sofjaſchrot 11,00 bis 11,25 l. Georg Haller Junkers Vergleich angenommen In dem geſtrigen Vergleichstermin der Junkers Flugzeugwerke AG, Deſſau, wurde der Vergleichs vor⸗ ſchlag der Verwaltung mit etwa 90 v. H. der abgegebenen Stimmen angenommen. Wie bereits bekannt, werden die Gläubiger bis 500/ innerhalb eines Monats vol! abgefunden. Für die übrigen Gläubiger tritt ein ein⸗ fähriges Moratorium in Kraft, jedoch wird den Gläubigern das Recht gegeben, das Moratorium zu wider⸗ rufen oder einen Quotenvergleich herbeizuführen. Die Gläubiger erhalten mindeſtens volle 50 v. H. Für die Dauer des Moratoriums wird ein Vertrauens⸗ ausſchuß der Gläubiger eingeſetzt. Von der Verwaltung wurde betont, daß aufgrund der in der letzten Zeit erfolgten Maßnahmen der Geſchäftführung mit der Annahme des Vergleichs die Lage des Unternehmens als durchaus konſolibiert anzufehen iſt. Wie wir hören, hat ſoeben Bolivien zwei dreimotorige Junkers Flugzeugebeſtellt. Vor etwa 14 Tagen ſind fünf Maſchinen von einem ſttöweſteuropäiſchen Staat in Auftrag gegeben worden. Das Werk verfügt zur Zeit über einen Auftragsbeſtand von 3,2 Mill.. Zur Abwrackung von Handelsschiffen O Berlin, 9. Sept.(Eig. Dr.) Nachdem die Verhand⸗ lungen über die zur Abwrackung beſtimmten 400 000 Brutto, regiſtertonnen Handelsſchifſe beendet, berichten wir zuſam⸗ menfaſſend über den heutigen Stand der Angelegenheft: Die 400 000 Bruttoregiſtertonnen bilden ungefähr ein Drittel des zur Zeit in Deutſchland aufgelegten Schiffsraums. Die in Frage kommenden Schiffe find ſehr veraltet, vor 1913 gebaut und zum Teil nicht mehr ſee⸗ fähig und es beſteht keine Ausſicht, daß dieſe überhaupt wieder in Fahrt gehen können. Sie erfordern daher er⸗ hebliche Summen zur Verzinſung, Erhaltung und Be⸗ wachung. Der Reichszuſchuß zur Abwrackung ermöglicht erſt die Freiſtellung von darauf ruhenden Hypotheken etc. und gibt die Möglichkeit, die Werften, ode für Neubauten zur Zeit ohne Arbeit ſind, in beſchränk⸗ tem Umfange zu beſchäftigen und den notwendigſten Ar⸗ beiterſtand zu erhalten. Die Schiffe werden durch eine Reedereitreuhand⸗ geſellſchaft übernommen und an die Werften weiter⸗ geleitet, die die Verhandlungen gemeinſchaftlich durch den Wirtſchaftsausſchuß der deutſchen Werften und dem Verein Deutſcher Schiffswerften e. V. geführt haben. Die Ab⸗ wracktätigkeit iſt für eineinhalb bis zwei Jahre vorgeſehen Das dabei anfallende Altmaterial, getrennt nach Schrott und Nichteiſenmetallen, iſt bekanntlich von z wei Konſortien übernommen worden, wobei die erſt⸗ anfallenden Mengen zu Feſtpreiſen und die ſpäteren Men⸗ gen bei garantierten Mindeſtpreiſen zu Gleitpreiſen ver⸗ rechnet werden. Der Wert der Altmaterialien wird nach heutigen Preiſen etwa 7 Mill./ betragen. * Engliſcher Chemietruſt erhöht die Stammbividende. Die unerwartete Heraufſetzung der Zwiſchendivi⸗ dende auf die Stammaktien der Imperial Chemi⸗ cal Induſtries von 17 auf 2½ v. H. hat in Aktionär⸗ und Börſenkreiſen angenehm überraſcht. Es muß befrie⸗ digen, daß ſich die Leitung, um ihre eigenen Worte anzu⸗ führen,„mit Rückſicht auf die befriedigende Gewinnbildung im Haldzehr bis 30. Juni 1932“ entſchloſſen hat, auf 43,59 Mill. Pfd. Stammkapital 1 v. H. fürs Jahr mehr auszuſchütten. Sollte ſelbſt die Schlußdividende von 3 v. H. unverändert bleiben, ſo würde die Geſamtausſchüttung 5,5 v. H. erreichen. * Celaneſe Corporation of America.— 12, 5proz. Preis⸗ erhöhung. Gelegentlich der Ankündigung einer Dividende von 87,5 Cents je Aktie, der gleichen wie im vorhergehen⸗ den Vierteljahr, auf die kumulativen Vorzugsaktien Serie! teilt die Verwaltung der Geſellſchaft mit daß die Preiſe für das Erzeugnis des Unternehmens erhöht werden konnten und daß der Geſchäftsumfang Rekord⸗ ausmaße annehme. Die Preiserhöhung macht 12,5 v. H. der Preiſe zum Jahresanfang aus. Die Verwoltung mel⸗ det weiterhin, daß die im Auguſt eingegangenen Aufträge den größten Umfang hatten, der bisher während eines Monats ſeit Beſtehen der Geſellſchaft feſtgeſtellt wurde. * Bingwerke vorm. Gebr. Bing AG., Nürnberg. Der Konkursverwalter RA. Dr. Lang teilt mit: Ueber die Bil⸗ dung von Teilgeſchäften zur Abwicklung der Konkurs maſſe der Bingwerke ſind in der Preſſe ausführliche Mittei⸗ lungen gemacht worden. Zum Teil eilen dieſe den Tat⸗ ſachen voraus, zum Teil ſind ſie unrichtig, und nur zum Reſt geben ſie die Dinge wieder, die mit den getroffenen Maßnahmen übereinſtimmen. Die Konkursverwaltung wird, ſobald über den Geſamtkomplex der Vereinbarungen eine abſchließende Meldung gegeben werden kann, ſofort die entſprechenden Informationen erteilen. * Erſte deutſche Ramie⸗Geſenllſchaft, Emmendingen— Tilgung des Vorfjahrsverluſtes. Nach dem im Reichsanzei⸗ ger veröffentlichten Abſchluß für 31. Dez. 1931 betrug der Bruttogewinn 1 487 905/(42 557, während Ab⸗ ſchreibungen 399 680/(270 829%) und Handlungsunkoſten 321773,(296 129%) erforderten. Nach Deckung des gus dem Vorjahr übernommenen Verluſtes von 499 078/ ver⸗ bleibt noch ein Reingewinn von 267 374 4. In der Bilanz werden u. a. ausgewieſen: Warenvorräte mit 3,56 (2,88) Mill. /, Außenſtände mit 2,07(1,93) Mill./ bei un⸗ verändert 5 Mill./ Aktienkapital 3 Mill./ Schuldver⸗ ſchreibungen und 0,37 Mill.„ Gläubigern. Emelka- Konkurs mangels Masse abgelehni Umgründung der Bayr. Fim Gmb. Nachdem die eingehenden Prüfungsarbeiten des Gläu⸗ bigerausſchuſſes die Unmöglichkeit ergeben hatten, eine Grundlage für die Durchführung eines Liquidationsver⸗ gleichs zu finden und es ſich herausgeſtellt hatte, daß keiner⸗ lei Mittel zur Verfügung ſtanden, hat ſich das Amtsgericht Berlin außerſtande geſehen, einem Konkurs ver⸗ fahren ſtattzugeben und hat demgemäß entſchieden, den Konkurs mangels Maſſe abzulehnen. Wie weit ſich dieſe Maßnahme bei der Muttergeſellſchaft, der Münchner Lichtſpiel⸗Kunſt⸗Ac.(Emelka), München, aus⸗ wirken wird, iſt zurzeit noch nicht zu überſehen. Man iſt jedoch geneigt, anzunehmen, daß die Möglichkeit einer Aufrechterhaltung des Münchner Unterneh⸗ mens in irgendeiner Form gegeben iſt. Es wird beabſich⸗ tigt, die noch geſunden Teile des Unternehmens aus Pro⸗ duktion und Verleih in eine neue Geſellf chaf t ein⸗ zubringen. In dieſem Zuſammenhang wird daran gebacht, die durchaus geſunde und liquide Bayriſche Film GmbH. in e imme AG. umzuwandeln, die dann die aufnehmende Geſellſchaft darſtellen würde. Entſcheidungen in dieſer Richtung ſind bisher noch nicht gefallen. . ñ᷑—— Stand der Reben im Reich Anfang Seplember Durch die im Auguſt eingetretene hochſommerliche Wit⸗ terung hat die Entwicklung der Trauben im allgemeinen ute Fortſchritte gemacht, bleibt aber gegenüber normalen Jahren meiſt noch etwas zurück. Infolge der großen Hitze ſind in den preußiſchen Weinbaugebteten ſowie in der Pfalz und in Sachſen Lederbeerenbildung und leichte Verbren⸗ nungsſchäden entſtanden. Dagegen wurde eine weitere Ausbreitung der Peronoſpora durch die warme Witterung verhindert. Die Ausſichten für die Weinmoſternte werden im allgemeinen als zufriedenſtellend beurteilt. Für die wichtigſten Gebiete des deutſchen Weinbaues lautet die Begutachtung des Rebſtandes unter Zugrunde⸗ legung der Zahlennoten 1 gleich ſehr gut, 2 gleich gut, 9 18 mittel wie folgt: Preußiſches Rheingaugebiet.6 i. V. 2,4), übriges preußiſches Rheingebiet 25(i. V. 2,4), Nahegebiet 2,8(2,7), Ahrgebiet 2,4(2,3). Rheinheſſen 3,2 (2,9), Rheinpfalz 2,8(2,3), Unterfranken.6(2,6), Badiſche Wein baugebiete 30(2,6), Neckarkreis 28(2,5), ſächſiſches Weinbaugebiet.2(2,0). * Wormſer Produktenbörſe vom 9. Sept. An der tigen Produktenbörſe notierten bei ruhiger Tendenz: Wei⸗ zen 21,75—22; 8 17,217,560; Gerſte(rheinheſſiſche) 1717,75; Gerſte(Ried) 1717,75; Gerſte(pfälziſche) 18 bis 19; Futtergerſte 16—17; Weizenmehl, Baſis Null 34; Roggenmehl 70proz. 25; Weizenfuttermehl und Nachmehl 11—17; Roggenfuttermehl und Nachmehl 1116,50; Roggen⸗ kleie.50—9; Grobe Weizenſchalen 9,25; Feine Weizenkleie 8,75; Getrocknete Biertreber 10,50—10,75; Heu, Luzerne, neue Ernte 3,50—4; Stroh(Maſchinenſtroh) 1,25—2; Kar⸗ 2915 neue Ernte 3— 3,5; alles per 100 Kilo, bahnfrei orms. * Tabakerute Mannheim⸗ Schwetzingen. Im Anbau⸗ gebiet um Mannheim und Schwetzingen geht die Tabak⸗ ernte ihrem Abſchluß entgegen. Die Nachfrage nach den Grumpen hat ſchon rege eingeſetzt und man darf gute Preiſe erwarten, zumal der diesjährige Tabak ein Spitzenprodukt darſtellt; er iſt leicht und in der Farbe wohlgeraten. Der frühgeerntete Tabak entwickelt ſich am Dach bei bekömmlicher Witterung ſehr gut. Es iſt ſchon dachretfes Sandblatt von hervorragender Beſchaffenheit vorhanden. In der Quantität bleibt der 1939er Tabak allerdings hinter dem vorfjährigen zurück. Weiſere Erhöhung der Jufepreise Nachdem die Intereſſengemeinſchaft deutſcher Juteindu⸗ ſtrieller e.., Berlin, erſt in der vorigen Woche die Preiſe für Jute⸗Fabrikate um 200„ pro Doppelladung erhöht hat, hat ſie infolge andauernder feſter Rohjutemärkte ſoeben eine neue Preiserhöhung von 200/ pro Doppelladung ein⸗ treten laſſen Es iſt dies die vierte Herauſſetzung in den letzten drei, Wochen, und die geſamte Preiserhöhung beträgt fetzt 900/ je Doppelladung. Die ausländiſchen Märkte zeigten weiter eine ſehr ſeſte Tendenz. Soeben trifft die definitive Ernteſchätzung ein. Dieſe beträgt 5 880 000 Ballen während die erſte Schätzung 6 150 000 Ballen lau⸗ tete. Es iſt alſo ein Minderertrag von 270 000 Ballen 3 erwarten. NMelallpreisindex „Die Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft, Metoll⸗ wiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 7. September 1932 auf 55,5 gegen 52,6 am 31. Auguſt 1992(Durchſchnitt 1900/13 gleich 100), ſtieg alſo um 5,5 v. H. Für die einzelnen Me⸗ talle wurden noch dem Preisſtande vom 7. September 1932 folgende Ennzelindexziffern errechnet: Kupfer 44,0 21. Aug. 1932: 41,40, Blei 64,8(58,6); Zink 48,3(45,7) Zinn 63,1(59,9); Aluminium 111,(1171); Nickel 107, (407,7); Antimon 56,8(56,8). Frankfurfer Abendbörse schwach An der Abendbörſe ſetzte ſich die A b ſch wa chung der Kurſe fort, wobei vor allem die ſtarke U mf a z ſchrump⸗ fung zu erwähnen iſt. Neben weiteren Glattſtellungen der Spekulation lagen auch von der Kundſchaft wieder einige Verkaufsorders vor, ſo daß gegenüber dem Berliner Schluß Rückgänge von 72—1 v. H. überwogen. Nur Ac. und Gelſenkirchen lagen um Bruchteile eines Prozentez freundlicher. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe meiſt weiter leicht ab Der Rentenmarkt lag bei nachgebenden Notierungen ſehr ſtill. U. a. notierten Neubeſitz 6,75—6,70 Altbeſitz 59; Berliner Handel 89,50; Reichsbank Kaſſe 120 J. G. Farben 101 100,50—101; Junghans 18; Lahmeyer 98 und Siemens 137. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori 9. Sepi. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum äußerſt ſtill. Eine Aenderung in den Frachten zu Berg wi zu Tal trat nicht ein. Der Schlepplohn zu Tal ſchwankte zwiſchen 5,5 und 6 Pfg. für größere beladene Kähne. 5 Sam Uu menen Be Feſtige Stepp- Notrat allen! Nauubei W. 1 8, Kephanie eutl. mit zu ver ohnunge in der L dchaftliche mit Etag AVMoſelſtr. Sonni 1 Ur mit Bad, und aller Garage, u vermi rinz⸗W! Ulndenh Zimme 1 Oktobe Zu erfro —— dehöne 3 in ſonnig Badez.,? 8 8 Sate 144080— 5. 9—— 5 1* Ss; 7 8 fen 49 Samstag, 10. September 1932 Neue Mannheimer Zeikung) Mittag⸗Aue gabe 9. Seite Nummer 421 5 7 e 8 5 8 2 2 5 8 1 IK un Alana ich gehe lleber ein por Schiltte welter Bedeufend ermäßigie Preis e 5 — 2: g und kaufe f 5 ö[ole 0 8 U e E. U. Ermägigte Preise beim 5 5 0 8 FEE ken vermittelt leon 25 bis.90 RM. K A F e 5 415 8 bel An nende SWA 8 ſehr 7 7 5 a den Theaterbesuch Daneben keln Monatsbeitrag! Greulich 5 N 4 13 S chrlsflim-natlonale Theafergemelnde i ger. f J 8 l. 140 5 1 5 f f f b 8 8 t 2 n l Prospekte in der Hauptgeschätts- Gn hetemine ieh Sch n tür kl..50 9. pd Frelse Mk. 80 bis.—, Nach Wahl 6. 12- 22 Vorstellungen im Spieljahr. a 7.„kd. 5 0 28894 ben mummmnmmununnnmmmmannm dannn skslle N 7, 24- fel. 294 65 e e e beine Auskührl. Prospekt durch die Geschäftsstelle Mannheim, G 3, 14, Tel. 28594 5 änk⸗ E N 5 Ar⸗ 5 15 prival-Tanzsthule Moderne Pelze 2 19. bis 29. September 1932 J. Heinrichsdorff Fortsetzung: 5 eee. 5 110 N b 8 f und preiswert s hen late Tel. 229 33 Freitag, 16. September. 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