e ſedrichs⸗ brüche betrieb. ück. Abl, 10248 nur 80 8⸗Brücke, 5 rt 20 J. 51443 eimer 33 3 8 a * Bezusspreiſe: Frei Gauß monatl. RN..70 einſchl. Trägergeld, in uuſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 kuſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friebrichſtr. 4, Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Oniſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal, Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 70.. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 m breite Colonel zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 m breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe⸗ Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags-Ausgabe Samstag, 10. September/ Sonntag, 11. September 1932 143. Jahrgang— Nr. 422 Wochſender Widerſtand gegen Neut on politiſchen und Wirtſchaſtskreiſen wächſt die Abneigung gegen die Reichstagsauflöſung Auch die Gewerkſchaften wollen zu Hindenburg Gerüchte um Papen Drahteseicht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. September. In der Umgebung der Reichsregierung wird nach wie vor verſichert, daß ſeit dem geſtrigen Tag an ber Situation ſich nichts geändert habe und ätzlich durch den Empfang der Parteiführer an Dienstag ſich an ihr auch kaum noch etwas ändern werde. Ingwiſchen gehen die Verhandlungen wiſchen Zentrum und Nationalſogta⸗ lien weiter. Die Nationalſozialiſten wollen, wie man hört, vom Reichspräſtdenten die Veröffent⸗ lichung des Briefes fordern, den er im Anſchluß an die Unterhaltungen in Neudeck über das Wirtſchafts⸗ programm an Herrn von Papen gerichtet hat. Aus dem Inhalt des Schreibens iſt, wie man ſich er⸗ nern wird, bisher nur die Forderung des Reichs⸗ präſtdenten bekannt geworden, daß der Lebens⸗ andarb des deutſchen Arbeiters gewahrt und die sozialen Einrichtungen erhalten bleiben müßten. In Berliner politiſchen Kreiſen begegnet man dem Gerücht, daß geſtern Vertreter der Großinduſtrie leim Reichskanzler geweſen ſeien und ſich ſcharf gegen einen neuen Wahlkampf ausgeſprochen hät⸗ len. Die allgemeine Unruhe, die er ins Land tra⸗ gen würde, ſtelle jede günſtige Auswirkung der Not⸗ verordnung in Frage. Man ſoll Herrn von Papen ſogar nahegelegt haben, zurückzutreten und den Weg für eine Löſung freizugeben, durch die eine Reichs⸗ kagsauflöſung vermieden werden könnte. In der Reichskanzlei wird dagegen auf das be⸗ ſtimmteſte erklärt, daß bei Herrn von Papen kein derartiger Empfang ſtattgefunden habe. Wie es heißt, wollen die Gewerkſchaften um einen Empfang beim Reichspräſi⸗ denten noch vor dem Dienstag nachſuchen. Bis zur Stunde liegt allerdings ein offizieller Wunſch in dieſer Richtung noch nicht vor. Wir haben den Eindruck, und. haben das hier ſchon angedeutet, daß auch die Natitonalſozialiſten von dem Gedanken des bevorſtehenden neuen Wahl⸗ kampfes nicht mehr ſo begeiſtert ſind wie ſie es noch vor wenigen Tagen glauben machen wollten. Es ſcheint, daß auch bei ihnen die Neigung wächſt, die Hand zu einem Kompromiß zu bieten, das eine Reichstagsauflöſung erübrigt. Herr Goebbels hat ig geſtern ſehr bedeutungsvoll von einer„Not⸗ löſung“ geſprochen. Dieſe Haltung iſt offenſichtlich in erſter Linie durch materielle Gründe beſtimmt, da die bisherigen Geldgeber der Nationalſozialiſtiſchen Partei ſchwerlich Neigung haben werden, eine mit einem ausgeſprochen ſozialiſtiſchen Programm ein⸗ geleitete Wahlbewegung noch weiter zu unterſtützen. Im Reichstag hielten heute prominente Mitglieder der Zentrumspartei in ihrem Fraktionszimmer eine interne Beratung ab. Man beſchäftigte ſich vor allem mit dem bevorſtehenden Empfang der Führer des Zentrums, der Nationalſozialiſten und der Baye⸗ riſchen Volkspartei beim Reichspräſidenten. Die Arbeilen des Kabinetts Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Sept. Entgegen anderslautenden Meldungen erfahren wir, daß heute weder eine Kabinetts⸗ ſitzung noch eine Miniſterbeſprechung abgehalten wird. Lediglich in der Reichskanzlei fin⸗ det eine Beſprechung über die Formulierung der Regierungserklärung ſtatt, die Reichskanzler v. Pa⸗ pen vor dem Reichstag abgeben wird. An dieſer Beſprechung nehmen auch Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin v. Kroſigk und Reichswirtſchaftsminiſter Prof. Warmbold teil. Die Pläne wegen der Einfuhrkontingen⸗ tierung für Agrarerzeugniſſe ſind, wie wir erfahren, noch nicht fertiggeſtellt; endgültige Ent⸗ cheidungen werden vorausſichtlich in einer beſonde⸗ zen Sitzung Mitte der nächſten Woche fallen; erſt dann ſollen die Verhandlungen mit den beteiligten Handelsvertragsländern aufgenommen werden. Auftakt der Reichstagsſitzung Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 10. Sept. Zu der Plenarſitzung des Reichstages, die am Montag nachmittag 3 Uhr ſtattfindet, wird der An⸗ drang wieder außerordentlich ſtark ſein. Die Tri⸗ nkarten ſind ſchon vergriffen. Die Sitzung wird lediglich der Entgegennahme der Regie⸗ rungserklärung gewidmet ſein, die Reichs⸗ kanzler von Papen abgeben wird. Dann wird der Reichstag bis Mittwoch vertagt werden, um nöwiſchen die notwendige Klärung beim Reichspräſi⸗ benten herbeizuführen. Für Montag vormittag Das Reichstagspräſidium bei Hindenburg Die vier Reichstagspräſtdenten nach dem Empfang durch Hindenburg in der Reichskanzlei. Von links 0 nach rechts: Der zweite Vizepräſident Graef, erſter Vizepräſtdent Eſſer, dritter Bizepräſident Rauch und a Reichstagspräſident Göring. 0 5 Frankreichs Rüſtungs-Antwort Die Ablehnung der Gleichberechtigung ſoll durch Lügen begründet werden Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 10. Sept. Im heutigen frauzöſiſchen Miniſterrat, der unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik etwa 2 Stunden dauerte, wurde die franzöſiſche Antwort auf das deutſche Memorandum in ihrer endgültigen Faſſung ein ſtimmig vom Geſamt⸗ kabinett gebilligt. Entgegen den Ankündi⸗ gungen wird die franzöſiſche Note nicht dem Bot⸗ ſchafter von Hoeſch in Paris übergeben werden. Ein Kurier der franzöſiſchen Regierung wird das Schriftſtück vielmehr nach Berlin bringen und es dort dem Botſchafter Francois⸗Poncet aushändigen, der es vorausſichtlich noch im Laufe des Sonn⸗ tags der Reichsregierung überreicht. Die Bekanntgabe des franzöſiſchen Antworttextes wird nicht vor Montagabend erfolgen. Wie aus Regierungskreiſen verlautet, wurden in der heutigen Sitzung an dem urſprünglichen Text, wie er der Londoner Regierung vorgelegt wurde, keinerlei Aenderungen vorgenommen. Dieſer Modus der Uebergabe der Note iſt darauf zurückzuführen, daß Herriot vor Uebergabe der Note ein großes Propagandafeuerwerk loslaſſen will. Morgen findet nun in Meaux die Jahres⸗ feier der Marneſchlacht ſtatt; es bietet ſich alſo Gelegenheit dazu, der ganzen Welt eine nach franzöſiſcher Art friſierte Auslegung des deutſchen Rechtsanſpruchs zu vermitteln. Herriot, der ſich unter dem Einfluß der„Grande Muette“(der großen Stummen) befindet, womit der Generalſtab gemeint iſt, verkündet in der Note, daß Frankreich bereits große Rüſtungseinſchränkungen durchgeführt habe. In der Abänderung der militäriſchen Beſtimmungen des Verſailler Vertrags erblickt er ebenſo wie alle franzöſiſchen Ultranationaliſten eine Gefährdung des Friedens Dieſe Stellungnahme ſoll dadurch geſtützt werden, daß die nattonaliſtiſche Preſſe mit einer wüſten Hetzkampagne gegen die angeblichen deutſchen Geheim rüſtungen einſetzt. Der ſattſam bekannte nationaliſtiſche Senator Eceard hat einen Brief an Herriot ge⸗ ſchrieben, in dem er alle franzöſiſchen Lügen und Entſtellungen über die angeblichen deutſchen Geheim⸗ rüſtungen zuſammenfaßt. Blätter vom Schlage des „Figaro“ Cotys und des ſchwerinduſtriellen„Jour⸗ nal des Debats“ gehen natürlich mit Wonne auf dieſe Hetze ein und ſchmücken die Darſtellungen Eceards weiter aus. Man geniert ſich nicht davor, zuzugeben, daß hohe franzöſiſche Offiziere auf dem Zivilflugplatz von Le Bourget deutſche Flugzeuge ausſpionieren. General Hirſch⸗ hauer, ſo ſtellt die„Figaro“ ſtolz feſt, habe in Le Bourget einen neuen Junkersapparat genau ſtudiert und feſtgeſtellt, daß alle Einrichtungen in der Weiſe getroffen ſeien, um ihre ſofortige Umwandlung in Bombenflugzeuge zu ermöglichen. In dieſer Ton⸗ art hetzt der„Figaro“ weiter. Das Blatt ſtellt die phantaſtiſche Behauptung auf, daß die Mobil⸗ machungspläue für die deutſchen Wehrverbände bei Regierungsſtellen vorlägen, die den Provinzialver⸗ waltungen beigegeben ſeien. a Zum Schluß eine bezeichnende Unterredung des „Figaro“⸗Gewährsmannes mit dem polniſchen Pianiſten Paderewſki.„Glauben Sie an einen Krieg in dieſem Jahr?“, ſo fragte der Coty⸗ Redakteur den Polen.„Nein“ entgegnete dieſer. „Und wenn die Ereigniſſe ſo weiter gehen, erwarten Sie dann einen Krieg für das nächſte Jahr?“ Sehr ernſt erwiderte der polniſche Künſtler:„Vielleicht.“ Dieſe gehäſſig betriebene Propaganda der franzb⸗ ſiſchen Nationaliſten dient natürlich nur den Inter⸗ eſſen der franzöſiſchen Rüſtungsinduſtrie. EDDbPCbCDCbFCPCbCbPCDPTCPTCTGTCTCFCTCTCTCöCTGTGTGTGTGTGTGTGGTGTGTGTGTbTbTPTGTPTGTCTGTCTGCTGTbTGTVTGTGTbTbTVTVVGGTTVTVTVTVTbTVTTVTͤVTVͤVVͤFT„ꝓTVÿTlT'TVTVTVTVTVTͤVkͤp'''TWT'''TWT''!!!'!''!'!'!'!'!'!:!:;.;.:....˖ꝛ.ꝛ www.. haben ſämtliche ſechs Reichstagsfraktionen Sitzungen anberaumt, um die kommenden Reichstagsberatungen vorzubereiten und die politiſche Lage zu erörtern. Außerdem hält der geſchäftsführende Vorſtand des Zentrums eine Sitzung ab. Der Aelteſtenrat iſt bis⸗ her nicht einberufen. 0 Der Vertrauensmann für die Länder 5 Telegraphiſche Meldung a a— Karlsruhe, 10. September. Zur Berufung des Legationsrats Freiherr von Lersner zum Vertrauensmann in München teilt die Preſſeſtelle beim badiſchen Staatsminiſte⸗ rium mit: 0 Freiherr von Lersner hat die gleichen Aufgaben wie in München, auch gegenüber den Regie⸗ rungen in Sachſen, Württemberg, Baden und Heſſen übertragen erhalten. Er ſoll eine beſondere Verbindung zwiſchen den Länderregierun⸗ gen und Reichsregierung herſtellen, insbeſondere in Fällen, in welchen eine eilige vertrauliche Aus⸗ ſprache nötig iſt. Alle ſpaniſchen Granden enteignet Madrid, 10. Sept. Das ſpaniſche Parlament nahm die Geſetze über Agrarreform an. Darnach wird der Landbeſitz der Granden von Spa⸗ nien für die Zwecke der Agrarreform ohne weiteres und entſchädigungslos enteignet, wäh⸗ rend der Beſitz des übrigen Hochadels unberührt bleibt. Rückblick und Vorſchau * Mannheim, 10. Sept. Kommt es zur Auflöſung des Reichstages und an abermaligen Neuwahlen oder wird ſich im letzten Augenblick ſchließlich doch noch eine Verſtändti⸗ gung zwiſchen Reichsregierung und Reichstag er⸗ möglichen laſſen?.. Das iſt die Frage, die in unſe⸗ rem innerpolitiſchen Leben heute im Brennpunkt des allgemeinen Intereſſes ſteht. Und die Antwort darauf? Kein Menſch auf Erden vermag ſie mit Sicherheit zu geben. Es gibt zwar viele Leute, die auch bei den ſchwierigſten Problemen von Sach⸗ kenntnis ungetrübt munter darauf losreden, ſo wie ſie es verſtehen, und bei denen gerade in politiſchen Angelegenheiten der eigene Wunſch faſt immer der Vater des Gedankens iſt. Wer ſich jedoch gleich uns bemüht, mit der fachlichen Objektivität, mit der ruhig und überlegt urteilenden Unbefangenhett, die Jedem in dieſen aufgeregten Zeiten nur dringend empfohlen werden kann, den noch in vollſter Gaä⸗ rung befindlichen innerpolitiſchen Entwicklungs⸗ prozeß zu überprüfen, der muß als ehrlicher Mann zugeben, daß er im jetzigen Augenblick über Wann und Wie der Klärung, auf die wir ſchon ſo lange warten, nichts weiß und nichts wiſſen kann. Alles iſt noch völlig in der Schwebe. Auch dieſe ganze Woche hindurch konnte man zwar überall leſen und hören, daß es weder für die Reichsregierung noch für die Parteien einen anderen Ausweg gebe als die Reichstagsauflöſung. Doch gleich⸗ ſam über Nacht iſt in vielen Kreiſen die Beurtet⸗ lung der innerpolitiſchen Situation wieder optimiſti⸗ ſcher geworden. Der Empfang des Reichs⸗ tagspräſidiums bei Hindenburg gab zwar keinerlei Handhabe für dieſen Optimismus. Wenigſtens zunächſt nicht. Die Wagenfahrt des Präſidentenkollegiums zu Hindenburg, bei der der erſte Präſtident Göring in einem mit zwei Haken⸗ kreuzwimpeln geſchmückten Wagen voranfuhr, wäh⸗ rend die Vizepräſidenten in einem anderen Auto ohne jeden Flaggenſchmuck hinterherfuhren, kenn⸗ zeichnen die Uneinigkeit ſelbſt ſchon der wenigen im Reichstagspräſidium vertretenen Parteien ebenſo draſtiſch wie der Verlauf des Empfanges, bei dem bekanntlich der deutſchnationale Vizepräſident Graef den Verſuch machte, dem erſten Präſidenten Göring das Wort abzuſchneiden. Was Hinden⸗ burg und was wir alle unter ſolchen Umſtänden von der angeblich vorhandenen Arbeitsfähig⸗ keit des Reichstags halten müſſen, liegt auf der Hand. Wenn ſolches am grünen Holze geſchieht, was ſoll am dürren werden? Wenn die Führer der im Reichstagspräſidium vertretenen großen Par⸗ teien nicht einmal angeſichts der ehrfurchtgebietenden Geſtalt des deutſchen Nationalheros Hindenburg die ſelbſtverſtändliche Diſziplin aufbringen können, was kann man da erſt von den Maſſen erwarten, die hinter dieſen Führern ſtehen? Ihnen allen hat jedoch der greiſe Reichspräſident ein Vorbild gegeben. In wirklich bewunderns⸗ werter perſönlicher Selbſtüberwindung hät er nicht nur die Präſidenten des Reichstages, ſo wie ſie es ſelbſt wollten, zu Worte kommen laſſen, ſondern ſich auch bereit erklärt, ſeine endgültige Entſcheidung über die Reichstagsauflöſung mindeſtens ſolange zu⸗ rückzuſtellen, bis er am Dienstag nächſter Woche auch noch die Aüffaſſung der Parteiführer zur poli⸗ tiſchen Lage ſich hat vortragen laſſen. Dieſe Entſcheidung Hindenburgs muß von jedem Deutſchen, der über alle Parteiintereſſen hinweg nicht den Blick auf das Volksganze aus den Augen verliert, nur begrüßt werden. In dieſen gärenden Zeiten, wo die innerpolitiſche Situation und Konſtellation morgen vielleicht ſchon wieder ganz anders ausſieht oder doch beurteilt wird als heute, kann ein Zeitgewinn von einigen Tagen unter Umſtänden ſchon viel bedeuten. Oft kommt die Selbſtbeſinnung erſt im letzten Augen⸗ blick. Jedenfalls müſſen ſich alle, die unbefangen die Sachlage beurteilen, darüber klar ſein, daß durch Reichstagsauflöſung und Neuwahlen niemand gewinnen, ſondern alle nun verlieren würden. Das gilt ſowohl für die Reichsregierung wie für die Parteien. Alle müſſen mit der Wahl⸗ müdigkeit des deutſchen Volkes rechnen, das ſchon viermal in dieſem Jahre zur Wahlurne gegangen iſt. Und alle, die irgendwie am Wirtſchaftsleben inter⸗ eſſtert ſind, und das ſind doch ausnahmslos die Angehörigen aller Parteien, müſſen ſich bei aller Uneinigkeit zweifellos doch darüber vollkommen 2, Seite/ Nummer 422 Neue Mannheimer Zei tung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 10. Sept./ Sonntag, 11. Sept. 10 5 einig ſein, daß ein neuer Wah die geſamte Wirtſchaft tärkſte beunruhigen und in ihren Dis⸗ poſitionen hemmen würde, ſondern auch die Hoffnungsvolle Beurteilung, die Herrn von Papens neues Wirtſchaftsprogramm in Induſtriekreiſen ge⸗ funden hat, auch dort wieder in lähmenden Peſſi⸗ mismus verwandeln würde, weil die Voraus setzungen für eine erſprießliche Aus wirkun 9 des Papenpro gramms mitten im Lärmen und Toben eines die politiſchen Leidenſchaften vermutlich wieder zur Siebehitze ſteigernden Wahlkampfes nicht gegeben find.. Der lachende Dritte bei einer wei⸗ teren und immer heftigeren Fortſetzung unſerer mnerpolitiſchen Selbſtzerfleiſchung würde nur das uns feindliche Ausland ſein. Alle Gleichberech⸗ tigung und alle Wehrhoheit nützt uns nichts, ſolange wir im Innern ſo ſchrecklich uneinig ſind wie jetzt. Auch wir haben an der Regierung Papen und rer Politik mancherlei auszuſetzen, doch ſolange wir keine wirkliche beſſere Regierungs möglichkeit ſehen und ſolange wir von den andern Parteien, die iber Papen hinweg zur Macht drängen, kein beſ⸗ eres Programm zur Ankurbelung der Wirtſchaft And zur Beſeitigung der Arbeitslosigkeit vorgelegt bekommen, ſetzen wir uns dafür ein, daß dem Kabinett Papen eine ausreichende Chance gegeben wird, um zu zeigen, ob und inwieweit dieſe Reichs⸗ Legierung umd ihr Programm leiſten kann, was nicht Rur ſie ſelbſt, ſondern auch viele andere ſich davon verſprechen. Daß dieſes Programm in mancher Hin⸗ ſicht durchaus berbeſſerungsfäßhig iſt, ſteht gußer Zweifel. Doch der Reichstag hat es ja ſelbſt in der Hand ob er in ſachlicher Arbeit an der Ver⸗ heſſerung dieſes Programms mitarbeiten will. Der Kanzler ſowohl wie Hindenburg haben bekanntlich ſchon durchblicken laſſen, daß ſie über gewiſſe Kon⸗ geſſtonen beſonders in ſoztalpolitiſcher Ginſicht durch⸗ aus mit ſich reden laſſen würden Beelleicht ergibt ſich ſo durch belderſeltiges Entgegenkommen in ben nächsten Tagen doch boch ein Ausweg, um die drohende Auflöſung des ichstages zu vermeiden und en einer für das lkampf nicht nur wieder aufs olksganze erſprießlichen Zuſammenarbeit kwiſchen Reichsregierung und Reichstag zu kommen W H. A, Meinen Angeſtellte und Wirtſch aftsplan Telsgrapbiſche Meldung 8 Berlin, 10. Sept. Die Verwaltung des Deutſchnattonalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes hat in ner Preſſebeſprechung die Bedenken der Angeſtell⸗ tenſchaft hinſichtlich der Notverorönung vorgetragen. er Verband ſieht in dem Inhalt der Notverord⸗ kung ſeine Befürchtungen Übertroffen und lehnt be Rotverorbnung auf das ſchärfſte ab, was ihn aber nicht hindert, obfektty gu würdigen, wenn eine Regierung Maßnahmen zur Belebung der Wirtſchaft ergreift, und den Wunſch auszusprechen, baß bdieſen Beſtrebungen auch ein Erfolg beſchieden tet. Aber die Lohn ſenkung bei Nemeinſtel⸗ lung wird mit aller Schärfe abgelehnt. Am gefähr⸗ lichten iſt die Generalvollmacht für die So⸗ Ralverſicherung und das Sozialrecht. Der Do iſt bereit, an Reformen pofttiv mitzuarbeiten, wenn eine Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Sept. Das Reichskabinett wird, wie wir hören, in den nächſten Tagen bei der amerikaniſchen Regierung einen Zahlungsaufſchub für die Reparationsver⸗ vflichtungen erklären. Es handelt ſich um die Ver⸗ pflichtungen aus Beſatzungskoſten und den mixed claims. Bevor der Zahlungsaufſchub offiziell erklärt wird, finden allerdings noch einmal Ver⸗ handlungen mit der amerikaniſchen Regierung ſtatt, die aber, ſoweit wir unterrichtet ſind, in der Hauptſache nur mehr techniſche Fragen betreffen. Der Zahlungsaufſchub ſoll ſich auf mehrere Jahre erſtrecken. Unſere Verbindlichkeiten an Amerika be⸗ tragen jährlich 64 Millionen Mark. Sie fallen nicht unter die Beſtimmungen des Lauſanner Abkommens oder des Noungplans. Die Beſprechungen zwiſchen dem deutſchen Ge⸗ ſchäftsträger Leitner und Schatzminiſter Mills haben, wie bereits kurz gemeldet, heute begonnen. Vor einer formellen Proklamation des deutſchen Mora⸗ tortiums ſind mehrere Fragen zu erledigen, damit das Moratorium einſpruchslos von der amerikani⸗ ſchen Regierung entgegengenommen werden kann. Hierzu gehört die im Schuldenabkommen vorgeſchrie⸗ bene Benachrichtigungsfriſt von drei Monaten, die auf deutſcher Seite mit Rückſicht auf dis damals ſchwebenden Lauſanner Verhand⸗ Aufſchub der Amerika⸗ Zahlungen Vor einem Moratorium der Reparationszahlungen an Amerika lungen nicht eingehalten worden iſt, ſowie die Frage der Zahlungen für private Kriegsſchä⸗ den, auf die ganz zu verzichten gewiſſe Schwierig⸗ keiten beſtehen, da die Anſpruchsberechtigten auf Be⸗ friedigung dringen und laut Freigabegeſetz von 1928 auch die Auszahlung von amerikaniſchen Entſchädi gungen an Deut ſſch e, deren Eigentum hier im Weltkrieg konfisziert wor⸗ den iſt, durch die Nichtbefriedigung der amerikani⸗ ſchen Gläubiger verzögert wird. Von der amerikaniſchen Preſſe wird der Ange⸗ legenheit großes Intereſſe entgegengebracht, weil es um den erſten wichtigeren Fall ſeit dem Ende des Hvover⸗Moratoriums handelt, in dem eine fremde Regierung einen Zahlungsaufſchub erſtrebt, und weil man hierin einen Präzedenzfall für die Hal⸗ tung der Alliierten ſieht, die ſich bis zum 15. Sept. äußern müſſen, falls ſie am 15. Dezember ebenfalls ein Moratorium erklären wollen. Allerdings laſſen die Meldungen aus Paris und London darauf ſchließen, daß England und Frankreich mit Rückſicht auf die bekannte Einſtellung weiter hieſi⸗ ger Kongreßkreiſe, auf die ſcharfe Propaganda der Hearſt⸗Preſſe gegen jede Milde gegenüber den Al⸗ liierten und auf die kurz bevorſtehende Wahl⸗ kampagne nicht beabſichtigen, von ihrem Vertrags⸗ recht der Erklärung eines Moratoriums Gebrauch zu machen, umſoweniger als dies ihnen nur den Aufſchub des Kapitalbetrags, nicht aber der erheblich höheren Zins raten ermöglichen würde. O Wien, 10. September. Die Wiener Polizel hat einen Rieſendeviſen⸗ ſchmuggel aufgedeckt, der anſcheinend die größte derartige Affäre barſtellt, die bisher in Oeſterreich vorgekommen iſt. Eine ganze Reihe von Per⸗ ſonen wurde bereits verhaftet, darunter der Rechtsanwalt Dr. Frenkel und eine Familie Stern, ferner eine Frau Frieda Roth, deren Wohnung als Schlupfwinkel für Valuten und aus⸗ ländiſche Schecks gedient hat, und eine Hauseigen⸗ tümerin Karoline Menbl, die Schweſter des öſter⸗ reichiſchen Spiritusgroßinduſtriellen Auguſt Lederer. Die Familie Stern und ihr Anhang bildeten eine förmliche Börſe für die Deviſen und Va⸗ lnten faſt aller europäiſchen Länder und von Ueberſee. Eine große Anzahl von Helfershelfern und Agenten machte in Wien und ganz Oeſter⸗ reich förmliche Jagd auf fremde Valuten. Auch un⸗ ternahmen bie Mitglieder der Familie Stern zahl. reiche Reiſen ins Ausland. Da ſte tſchecho⸗ lowakiſche Staatsbürger ſind, hatten ſie ſich Dupli⸗ käte ihrer tſchechiſchen Päſſe verſchafft, die ſie ab⸗ wechſelnd benutzten, damit nicht die Eintragung der Urganiſche Sozialpolitik getrieben wird. Der Verband der weiblichen Hanbels⸗ und Büroangeſtellten begrüßt ebenfalls alle Maßnahmen, die eine wirkliche Ankurbelung ber Wirtſchaft herbeiführen. In den Beſtimmungen der Notverordnung ſieht er aber dieſe Möglichkeit nicht. Weitere Lohn⸗ und Gehaltsſenkungen durch eine andere Verteilung ber Arbeit bedeuten erneut Schwüchung der Kaufkraft, die zwangsläufig zu Einer weiteren Droſſelung von Produktion und Han⸗ del führen muß. Mit beſonderer Beſorgnis betrachtet der Verband die der Regierung gegebene Vollmacht, Aenderungen im den ſozialen Einrichtungen vor⸗ nehmen zu können und kündigt jedem Angriff auf die ſozialen Einrichtungen ſchärfſten Kampf an. * Die neuen Notverordnungen, die für Arbeitgeber und Arbeitnehmer einſchneidende Beſtimmungen bringen, ſind in der Geſetzesſammlung des Verlags . Bensheimer, Mannheim, Berlin, Leipzig in einer billigen Taſchenausgabe erſchtenen, die den ge⸗ nauen Wortlaut der Notverordnungen und die amt⸗ lichen Erläuterungen enthält. Blick auf Wien Von Wilhelm Hauſenſtein Es iſt nicht anders: die Landwege hier außen im Vorort, der noch die Züge dörflicher Vergangenheit trägt, heißen„Eroicagaſſe“ und„Beethovengang“, Der erſte Anſtieg des Geländes draußen vor Wien, zum Berg hinauf, iſt mit dieſen Namen getauft und geweiht, und Augen, Schläfen, Stirn empfangen mit dem ſüßen Atem der Herbſtluft andächtig das Wehen der Erinnerung, die in dieſen Namen lebendig iſt. Die Erde der abgeernteten Felder, der Erdbodeel des Pfades zur Seite der ſteigenden Straße iſt hell und liebenswürdig. Nußbäume begleiten den Spa⸗ gergang ein gutes Stück hinauf; hinter uns heißt es Nußdorf. Nußbäume, oktoberlich riechende, ein wenig branſtig duftende Nußbäume; dazwiſchen Heckenroſenbüſche, ob auch ohne Blüten; ſo iſt der Weg geſäumt und ſo iſt er gleichſam ſchon heimat⸗ lichvertrauliches Ebenbild eiter Landſchaft am Rhein.. Auch die Weinberge fehlen nicht. Sie kom⸗ men weit herab gegen Süden und Südweſten, bis an den Rand der menſchlichen Siedlungen. Die Straße ſchlägt einen großen ſchönen Bogen ſie ſtreift den Rand des Laubwaldes; man iſt oben. Die Texraſſe mit Dach, Baluſtrade, Holzpfeilern, Logenbogen und Schnitzwerk umfaßt den Ausblick. rahmt die Welt zum Bilde. Es iſt Nachmittag. Der Kaffee geht angenehm in bie Naſe. Es iſt lau; der Mantel Itegt locker übe den von einer zarten Kühle nur leiſe erſchauernden Schultern. Der Duft der guten ſterreichiſchen Zi⸗ garette mengt ſich mit dem herben Geruch der ab⸗ ſterbenden Blätter. 5 5 Wien drunten, draußen, nahe noch und doch ſchon köſtlich entrückt, vergeht ſchon faſt im Nebel, der die Nähe der Dämmerung meldet. Ueber der Stadt er⸗ ſcheint, beinahe unverbunden, ſenkrecht ſchwebend, ein aufrechter Geiſt, die ſchlanke, die erſtaunlich ſchlanke Pyramide des Stephansturm. 5 häufigen Reiſen auf Valutenſchmuggel ſchließen ließe. Die nach Oeſterreich geſchmuggelten Schecks und Valuten wurden hier mit großem Ge⸗ wiunn abgeſetzt. Die intereſſterten Kreiſe, namentlich Geſchäftsleute, die Valuten benötigten und ſie ſich nicht auf legiti⸗ mem Wege beſchaffen konnten, wußten, daß man bei Stern Valuten mit einem 15—20prozentigen Auf ſcchlage zum Kurſe haben könne. Die Unter⸗ ſuchung geſtaltet ſich ſehr ſchwierig, da das rieſen⸗ hafte Material in einer förmlichen Geheimſprache abgefaßt und teilweiſe auch vernichtet wurde. Einbrecher überfahren Polizeibeamte Meldung des Wolff⸗ Büros — Rheda bei Gütersloh, 10. Sept. Zwei Polizeibeamte wurden heute früh gegen 9,30 Uhr von einem unbeleuchteten Perſonenkraft⸗ eee Rieſiger Deviſenſchmuggel in Oeſterreich Polizeihauptwachtmeiſter Hökenhaus verletzt wurde. Die Inſaſſen des Wagens waren Einbre cher, die die Umgebung durch Diebſtähle heimgeſucht haben. Das Auto— eine große Mercedes⸗Limouſine wurde heute früh in der Nähe von Rheda herren⸗ Jos aufgefunden. Der getötete Polizeibeamte iſt von dem Wagen eine Strecke von etwa 60 Meter mitgeſchleift worden. Mord aus Eiferſucht Meldung des Wolffbüros — Duisburg⸗Hamborn, 10. Sept. Der 35fährige Kaufmann Heinrich Becker aus Halle a. S. hat den Goldſchmied Heinz Bu chhol z erſchoſſen, weil Buchholz angeblich mit der Ehefrau des Becker früher ein Verhältnis gehabt hat. Becker hat am 16. Auguſt 1927 auf der Straße in Halle ſeine Ehefrau wegen dieſes Verhältniſſes erſchoſſen, iſt aber ſpäter begnadigt worden. Kinderlähmungen auf Rügen — Stralſund, 10. Sept. In Putbus auf Rügen wurde ein Fall von ſpinaler Kinderlähmung feſt⸗ geſtellt. Um ein weiteres Umſichgreifen dieſer Kin⸗ derkraukheit zu verhindern, wurden ſämtliche Schulen auf Rügen bis zum 1. Oktober ge⸗ ſchloſſen. Drohendes Autoverbot in Tirol O Wien, 10. Sept. In einer Konferenz über den Tiroler Straßenverkehr teilte der Referent der Tiroler Landesregierung mit, daß zahlreiche Tiroler Gemeinden nicht mehr in der Lage ſeien, ihre Straßen zu erhalten und deshalb mit Kraftwagen verboten vorgehen wollen, falls den Gemeinden nicht das frühere Recht der Maut⸗ erhebung wieder zugeſtanden werde. Zwölf Opfer eines Orkaus — Newyork, 9. Sept. Der Orkan, der in den letzten Tagen die Oſtküſte der Vereinigten Staaten heimſuchte, hat auch Opfer an Menſchenleben gefor⸗ dert. Auf der Bahama⸗Inſel Abaco haben zwölf Perſonen das Leben eingebüßt, zahlreiche Menſchen wurden verletzt. An der Nord⸗ küſte dieſer Inſel haben nur wenige Häuſer dem wagen angefahren. Hierbei wurde der Polizeihaupt⸗ wachtmeiſter Grafhorſt getötet, während der Unwetter ſtandgehalten. Das Waſſer iſt knapp ge⸗ worden, auch Lebensmittel fehlen. — Das badiſche Konkordat — Karlsruhe, 10. Sept. Der badiſche Landtag ſoll bekanntlich am 21. September zuſammentreten und ſich, wie bereits mitgeteilt wurde, auch mit der Frage des badi⸗ ſchen Konkordats befaſſen. Nach den neueſten Mitteilungen iſt das Konkordat aber noch nicht ab⸗ geſchloſſen; man hofft jedoch bis zum Landtagszuſam, mentritt den Abſchluß vollziehen zu können. Sozial⸗ demokratiſche Blätter wollen dagegen wiſſen, daß noch kein Entwurf über das Konkordat vorliege. Es ſei daher auch unrichtig, daß der ſozialdemokratiſche Vertreter in der Regierung dem Konkordat bereits zugeſtimmt habe. Die Regierung ſoll jedoch nicht mit Schwierigkeiten bei der Landtagsmehrheit rech⸗ nen, obwohl bei der Volkspartei wie bei der Sozial⸗ demokratie Bedenken gegen das Konkordat beſtehen, beſonders in der Schulfrage. Die Verhandlungen mit der evangeliſchen Kirchenregierung haben erſt vor wenigen Tagen be⸗ gonnen. In kirchenpolitiſchen Kreiſen glaubt man, daß ſich dieſe Verhandlungen noch Monate hinziehen werden. Schlichterkonferenz in Karlsruhe Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 10. Sept. Reichsarbeitsminiſter Dr. Schäffer hielt geſtern in Karlsruhe die angekündigte Be⸗ ſprechung mit den Schlichtern aus dem ganzen Reiche ab. Gegenſtand der Beſprechung waren die ſozialpolitiſchen Maßnahmen in dem neuen Wirt, ſchaftsplan der Reichsregierung, insbeſondere die Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit vom 5. September, die den Schlichtern neue Aufgaben zuweiſen. Im Anſchluß an die Beſprechung ſtattete der Reichsarbeitsminiſter dem hadiſchen Staatspräſidenten Dr. Schmitt und dem habiſchen Innenminiſterium Beſuche ab. Reichseinnahmen und Ausgaben Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Sept. Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrugen im Juli 1932(Angaben in Millionen Reichsmark) im ordentlchen Haushalt die Ein⸗ nahmen 657,1(635,0 im Juni) und die Ausgaben 657,1(590,5), mithin ſind die Einnahmen und Aus⸗ gaben im Juli ausgeglichen(Mehreinnahme 44,5). Da die Einnahmen in den Monaten April bis Juli 1932 2553,0(April bis Juni 18959) und die Ausgaben in dem gleichen Zeitraum 2469,8(1812, betragen haben, ergibt ſich für Ende Juli eine Mehr⸗ einnahme von 83,2(83,2). Das Geſa mit defizit einſchließlich der aus dem Vorjahre übernommenen Fehlbeträge errechnet ſich auf 1260,52. Dei Kaſſen⸗ Sollbeſtand betrug am 31. Juli 1932 160150. Davon ſind 15760 verwendet worden; es war daher am 31. Juli bei der Reichshauptkaſſe und den Außenkaſſen ein Beſtaerd von 25,0 vorhanden,. Lohnſtreit im Ruhrbergbau Meldung des Wolff⸗ Büros — Eſſen, 10. September. Die Verhandlungen zwiſchen Zechenverband und Bergarbeiterverbänden über das von den Gewerk⸗ ſchaften gekündigte Mehrarbeitsabkommen und dem vom Zechenverband gekündigten Lohntarif verliefen ergebnislos. Der Termin zur weiteren Verhandlung unter dem Vorſitz des Schlichters ſteht noch nicht feſt. beantragt, an der jetzigen Arbeitszeit von ſechs Stunden unter Tage und an den entſpre⸗ chenden Beſtimmungen für die Arbeitszeit über Tage im weſentlichen feſtzuhalten. Die Gewerkſchaf⸗ ten forderten, daß unter Tage eine Dauer von 675 Stunden, über Tage eine ſolche von 6 Stunden 40 Minuten feſtgeſetzt werden ſoll, wodurch die Mög⸗ lichkeit gegeben ſein ſoll, an fünf Tagen eine Acht⸗ ſtundenſchicht zu verfahren. In der Lohnfrage wiederholte der Zechenverband ſeine Forderung, die Lohnregelung den Verhältniſſen der 160 Schacht⸗ anlagen des Ruhrbergbaues anzupaſſen und die gegenwärtigen Tariflöhne um 12 95 zu ſen⸗ ken. Näheren; den kleinen Häuſern, die an dieſem mäßi⸗ gen und milden Berg hexraufgeſtreut ſind; dem klei⸗ nen grünen Kirchturm von Grinzing; dem Blaßlila und bleichen Roſa und der Sandfarbe der kleinen Villen. Das Auge ſchaut die zarten Flecken an, die im Grünen und in der werdenden Bräune umher⸗ ſitzen; es ſpielt mit der Oberfläche— aber es ſptelt innig, und ſo hilft es dem Gemüt auf jenen Sinn der Dinge zu kommen, der weder dem Begriff noch dem Wort faßlich iſt. Immer ſchwerer wird der Nebel über der großen Stadt. Er iſt aus Rauchgrau und dichtem Violett ge⸗ miſcht. Er lagert über der ſtill trauernden Unend⸗ lichkeit der Stadt und greift über die Donau, die weit draußen, am Rande der menſchlichen Behauſun⸗ gen, vorüberfließt. Es iſt gerade möglich, ſie zu er⸗ kennen; mattblinkend ſcheint ſie ſtillzuſtehen zwiſchen der Stadt und einer öden deltahaften Ebene, die im Trüben vergeht... Jenſeits der Donau verbindet ſich der Nebel mit dem Rauch, der den Schloten der Induſtrie von Floridsdorf entſteigt. Floridsdorf— ſo heißt es dort drüben. Die Kamine ſtehen dicht bei⸗ ſammen, aber der Vorort hat einen Namen, der einem ſchmelzenden Gedicht zur Ueberſchrift ge⸗ reichen könnte. 55 Die Welt da draußen iſt ſchwermütig, aber auch ſüß; ſie iſt weit, aber auch intim; iſt ſie einigermaßen fremd und von der Härte menſchlicher Not berührt, ſo iſt ſie doch in ihrem Herzen zu Hauſe. So ſtellt die Welt ſich dar, wo ſie eine Seele hat. Zur Rechten, ein wenig geſenkt, ſchimmert mit mattem Ockergelb das Cobenzl. Weithin webt ſich von dort hinaus der Wienerwald, noch grün, ſchon falb und rot und roſtig. Dort drüben iſt der Him⸗ mel lichtblau und ahnungsweiſe vergoldet und mit föhnigen Wolken langzügig geſtreift oder wollig mit ihnen geflockt. Dort wirkt die Sonne. Dort iſt der Weſten.. Es iſt merkwürdig, zu denken, daß dort im Weſten Deutſchland liegt. Ein wenig zwiſchen den Akazien des Kahlenbergs Die Kraft des Auges vergeht, während ſie verſucht den Nebel auszulöſen. Das Schauen widmet ſich dem paßteren gehen und dann wieder zu Tale. Es muß doch einen Weg geben, der geradehin zum Grinzinger Kirchlein führt? Es gibt ihn. Steinig geht er zwi⸗ ſchen den Rebhängen hinab. Gibt es etwas Schöne⸗ res, als zwiſchen herbſtlichen Rebäckern, auf Stein⸗ wegen, zwiſchen den Rebhängen hinab, zwiſchen ange⸗ mauerten Weinbergböſchungen zu Tale zu gehen? Grinzing iſt ein Ort, ſo reizend wie eine dörf⸗ liche Vorſtadt auf dem Theater der Biedermeier⸗ zeit; klar und freundlich; geputzt und behaglich. Unter dem ausgeſteckten Kieferwedel biege ich ein, in dem Wirtshof. Kaſtanien ſtehen ordentlich in Reihen. Die Tiſche ſind ſäuberlich mit hellen Tüchern belegt. Der Erdboden iſt gekehrt. Der Baumgarten harrt leer. Eine Lampe wird im Freien entzündet nur eine, auf meine Bitte, denn ſo iſt es gut. Die Dinge am Rand des Gar⸗ tens vergehen im Halbdunkel, und es iſt nicht nötig, hineinzuleuchten. Die Kellnerin bringt den ſüßen Neuen; ich eſſe Walnüſſe, Kaſtanien und Schwarzbrot dazu wie es ſein muß— wie es daheim am Oberrhein, im Ba⸗ diſchen und auf der anderen Seite drüben, in dem ſo oft aus brüderlichem Verlangen aufgeſuchten Elſaß, von den Vorvätern her die feſte Sitte ge⸗ weſen iſt, als wir Kinder waren, und Gott gebe, daß es noch heute ſo bleibt. Denn es iſt eines der reinſten Rechte der Menſchen, aus den Jahres⸗ zeiten zu lohen: dankbar ihnen abzunehmen, was ſie bringen. Im Herbſt gibt das Jahr den Süßen, den Trau⸗ benmoſt, und Walnüſſe und Kaſtanien. Iſt es nicht einfältig, von der Weihnacht Spargel zu verlangen und Erdbeeren vor Allerheiligen? Das Glas geht zu Munde; er ſegnet die Jahres⸗ zeit, wie er von ihr geſegnet wird. Im heimlichen Spiegel des Nachdenkens erſcheint, ſchon märchen⸗ haft entfernt, der Leopoldberg mit den zwei barocken Kirchtürmen, wie er rechts droben über meinem Auſtieg ſtand; und die Stadt Wien mit der Stephanspyramide, die fein aus dem Nebe ſticht; und der matte Glanz der gewundenen Donau. Der Abend iſt mild; die Luft iſt weich und zärtlich. Als os es Frühfahr werden wollte, problert eine Amſel noch einmal ihre Stimme— zaghaft, abweſend, und die wenigen Töne ſticken ſich ſilbrig in das Traum⸗ baren Gemälde und Zeichnungen Lovis Corinths. bild der Erinnerung an den Blick vom Kahlenberg auf die ſchöne Stadt Wien, über der die Schwere des Nebels ſchläft. Theater und Muſil Das Nationaltheater teilt mit: Am Sonntag beginnt die Oper ihre Spielzeit mit Webers„I re i⸗ ſchütz“ unter muſikaliſcher Leitung von Joſeph Ro⸗ ſenſtock und unter Spielleitung von Dr. Richard Hein. Die Werbeſchau des Nationaltheaters in der Kunſthalle iſt am Sonntag zum letzten Mal zur Beſichtigung offen.— In den am Montag zur Wie⸗ deraufnahme gelangenden„Journaliſten“ ſind die Rollen der Adelheid mit Vera Spohr, des Sen⸗ den mit Erwin Linder, der Ida mit Annemarie Schradiek und des Ladenmädchens mit Irmgard Wehner neu beſetzt. O Seltſamer Bühnenunfall. Berlin, 10. Sept. Im Staatstheater am Gendarmen⸗Markt ereignete ſich bei der Aufführung von Schillers„Piecolo⸗ mini“ ein Unfall. In der Szene, in der Wallen⸗ ſtein vor verſammelter Generalität ſeine Abdankung erklärte, ſtieß Werner Krauß, der Darſteller des Wallenſtein, ſein Zepter mit ſolcher Wucht auf den Tiſch, daß die Metallkugel abſprang und dem Schau⸗ ſpieler Jakob Büttner(Sberſt Butler) an die rechte Schläfe flog. Büttner ſpielte die Szene noch zu Ende, brach aber hinter den Kuliſſen zuſammen. Er trug eine Gehirnerſchütterung davon, — Wie ſeltſam, daß die Kugel gerade jene Geſtalt traf, die Wallenſteins Tod herbeiführt. Auch die toten Gegenſtände ſpielen manchmal mit, und man darf es ihnen nicht verdenken, wenn ſie Spiel und Ernst nicht unterſcheiden. f 155 O Ein Geſamtkatalog der Werke von Lovis Corinth. Unter dem Titel„Die Gemälde von Lovis Corinth“ arbeitet die Gattin des verſtorbenen Meiſters zurzeit an einem umfaſſenden Oeuvre⸗Ka⸗ 2 galog, deſſen Veröffentlichung demnächſt erfolgen bringt Abbildungen aller erreich⸗ 5 Zur Frage der Arbeitszeit hat der Zechenverband Samsta 1 9 1222 Trauung v Ehen wurk benen ein von unehe! die Geſam wurden in Kinder, Da Ehen 10 48 partner Ev boren ware im 3 Fälle 6840 Kinde. Perſonen. det 9722 Pe ſeuerbeſtatt ben Bezirk 1 heim, Sin; ſchwäch ſt Durchführu zur Unterf wurden in milden Ga Amfang Die 3 zam im Lat Deviſen der Grof lündiſchen ſtang und 1 kus, der 1 Mannheim wurds dies. der Bergſt⸗ nommen geliefert. Erlöſes wi Noch ſtr kehrt; imm denen Koll, ſen, vom C die meiſten Dienſtes e ſchlagen be rienſtimmu „Feriengeſt gen, daß d und daß die ſo ſehr gel Geſpräc halt drauß werden noc Photograp; klären. D müſſen Re in den ver Austauſch Schilderun jener Orte wieder neu Noch iſt Urlaubsze Hindernis, bereits au Doch ſchlie in ihre Re werden im ling zurüc ſchöne Zei Jubelſtim! hohe dunke weißſchimr gefleckten Sand am? — „Die S aus, als Piecolomii hätten. 2 brauchen d Wahrheit ſtein von unſern Bi J dargeſtellt Tod des Die Sz ins Herz Schiller ar Studien be arbeitete. ben, Schil zogenen aſtrologiſch dichteriſch Ohne d Beſchwöru dichtung n rück; in d zwingende Tragik de⸗ die ſeherif wendigkeit behrlich ge ſeiner Wa in dem üb dieſer mit Wie di ſteins beſt gen, ſo le * gefühl de F eee * den Bezirken Adelsheim, Boxberg, 2 — Sonntag, 11. Sept. 1932 Samstag, 10. Sept. —— Mannheim hat den ſchwächſten Kirchenbeſuch in Baden badiſchen Evangeliſchen hören insgeſamt 895609 Perſonen. Die Ehe chloſſen im Jahr 1931: 5174 rein evangeliſche aare und 3161 Paare, von denen ein Ehepartner einer anderen Konfeſſion angehörte. Kirchlich etraut wurden 4734 evangeliſche Paare und 1222 Miſchehen⸗Paare. In 3 Fällen wurde die Trauung verſagt. Kinder aus rein evangeliſchen Ehen wurden geboren 10691, aus Miſchehen, in denen ein Ehepartner evangeliſch war, 4045, und von unehelichen evangeliſchen Müttern 1736, ſodaß die Geſamtgeburtenzahl 16472 betrug. Insgeſamt wurden in evangeliſchen Kirchen getauft 14437 Kinder, Davon ſtammten aus rein evangeliſchen Chen 10 483, aus Miſchehen, von denen ein Ehe⸗ partner evangeliſch war, 2285 Kinder. Unehelich ge⸗ boren waren davon 1669. Verſagt wurde die Taufe in 8 Fällen. Konfir miert wurden insgeſamt 8840 Kinder. Geſtorben ſind insgeſamt 10 481 Perſonen. Davon wurden in Baden kirchlich beſtat⸗ get 9722 Perſonen, und zwar beerdigt 8883 und ſeuerbeſtattet 839. Der Kirchenbeſuch war in Neckarbiſchofs⸗ heim, Sinsheim und Werheim am ſtärkſten. Am ſchwächſten dagegen in Mannheim. Zur Durchführung der evangeliſchen Liebestätigkeit und zur Unterſtützung von Vereinen und Verbänden wurden insgeſamt 1692 000 Mark in Baden an milden Gaben aufgebracht. Amfangreiche Deviſenſchiebung entdeckt Die Zollfahndungsſtelle Mannheim zum im Laufe dieſer Woche einer umfangreichen Deviſenſchiebung auf die Spur. Ein Schwe i⸗ ert Groß kaufmann brachte jeweils die an aus⸗ ländiſchen Börſen gekauften Wertpapiere nach Kon⸗ ſtang und überſandte dieſe an einen Berliner Syndi⸗ lus, der die Papiere mit erheblichem Gewinn an Mannheimer Banken weiterhandelte. Der Syndikus wurde dieſer Tage bei ſeinem Ferienaufenthalt an der Bergſtraße durch Zollfahndungsbeamte feſtge⸗ nommen und in das Amtsgericht Mannheim ein⸗ geliefert. Umfangreiches Material und ein Teil des Erlöſes wurden beſchlagnahmt. Arlaubs Ende Noch ſind nicht alle aus dem Urlaub zurückge⸗ kehrt; immer noch gehen Anſichtspoſtkarten ein, auf denen Kollegen die Herrlichkeit des Landlebens prei⸗ ſen, vom Gebirge und von der See ſchwärmen, aber die meiſten ſind ſchon wieder zurückgekehrt, und des Dienſtes ewig gleichgeſtellte Uhr hat von neuem zu ſchlagen begonnen. Iſt bei manchem ſchon die Fe⸗ rienſtimmung vorüber, ſo gibt es doch noch überall „Feriengeſichter“, braungebrannte Geſichter, die zei⸗ gen, daß die freie Zeit noch nicht lange vorüber iſt und daß die Stubenluft ihre Einwirkungen noch nicht ſo ſehr geltend machen konnte. Geſpräche über die Ferienzeit, über den Aufent⸗ halt draußen in Wald, Gebirge und an der See werden noch immer geführt. Da gibt es mitgebrachte Photographien und abgeſandte Poſtkarten zu er⸗ klären. Die Schönheiten der einzelnen Gegenden müſſen Revue paſſieren. Es wird über die Preiſe in den verſchiedenen Orten geſprochen. Bei dieſem Austauſch der verſchiedenen Erfahrungen und bet Schilderungen über die Naturſchönheiten dieſer oder jener Orte und Gegenden tauchen manchmal ſchon wieder neue Gedanken über künftige Reiſen auf. Noch iſt es beinahe ein ganzes Jahr hin, bis zur Urlaubszeit im nächſten Jahre, aber das iſt kein Hindernis, ſchon jetzt neue Pläne zu ſchmieden, ſich bereits auf den nächſten Sommerurlaub zu freuen. Doch ſchließlich tritt die altgewohnte Arbeit wieder in ihre Rechte. Die Geſpräche über die Ferienzeit werden immer ſeltener. Nur wenn ein Urlaubſpät⸗ ling zurückkommt, flackern die Geſpräche über die ſchöne Zeit des Sommerurlaubs noch einmal auf. Jubelſtimmung, Sonnenſchein auf weiten Ebenen, hohe dunkelgrüne Wälder, ſchmale Fußſteige zwiſchen weißſchimmernden Birken, ein Bächlein mit bunt⸗ gefleckten Forellen, brandende Wogen und feiner Sand am Meeresſtrand. Landeskirche ge⸗ Zur Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 422 Im Zeichen des geistigen Aufbaus Zur Wiedereröffnung der vergrößerten Schloßbücherei In einer Zeit, die Neuerungen irgendwelcher Art durch die Geldverhältniſſe der Kommunen nirgends zuläßt, vollzieht ſich im Schloß ein geiſtiges Aufbau⸗ werk, das durchaus unter dem zeitgemäßen Motto des Sparens ſteht und dennoch eine vernünftige Erweiterung des bereits Vorhandenen bedeu⸗ tet. Die Vereinheitlichung des Bücherei⸗ weſens der Stadt Mannheim ſteht unmittelbar vor dem Abſchluß eines weſentlichen Teils; die Bücherei der Handelshochſchule iſt jetzt die Präſenzbibliothel der Schloßbücherei enthalten, von der über 3000 Bände aus dem Fundus der Neuanſchaffungen zur Aufſtellung gelangen. Die einzelnen Abteilungen gliedern ſich in: 1. Theologie und Religionswiſſenſchaft, 2. Philo⸗ ſophie, Pſychologie und Pädagogik, 3. Kunſt, Muſik und Theater, 4. Altertumswiſſenſchaft, 5. Sprach⸗ wiſſenſchaft und Literaturgeſchichte, 6. Sprachlexika, 7. Geſchichte, 8. Geographie, 9. Völkerkunde, Volks⸗ Die drei neuen Lesesäle der Schloßbücherei. Im Vordergrund der große Lesesaal, daran anschlieflend der Zeitschriftenraum, im Hintergrund der Saal mit den lexikalischen Werken. ins Mannheimer Schloß überführt worden und zu gleicher Zeit hat die Schloßbücherei ſelbſt neue Leſeräume hinzugewonnen, deren Eröffnung Anfang Oktober bevorſteht. Der bisherige große Leſeſaal der Bücherei wird in Zukunft als Ausleiheraum dienen. Hier werden auch die Bücher an die Studenten der Handelshochſchule ausgeliehen. Der an⸗ ſchließende Raum, der ſeit der vorläufigen Neuord⸗ nung der Bücherei als kleiner Leſeſaal diente, wird von jetzt an das Direktionszimmer bilden. Bis hierher reichte die Schloßbücherei; jetzt gewinnt ſte drei neue Säle hinzu, durch die unſer Bild blicken läßt. Damit iſt zunächſt einmal erreicht, daß die Ausleihe von den Leſeräumen getrennt wird, ferner wurde damit die Möglichkeit geſchaffen, die reichen Beſtände an Nach⸗ ſchlagewerken und Zeitſchriften den Benutzern in an⸗ gemeſſenen Räumlichkeiten zu präſentieren. Im erſten der neuen Säle finden von den Nachſchlage⸗ werken die großen Enzyklopädien, Biogra⸗ phien und Bibliographien Aufſtellung. Die inländiſchen und die wertvollen fremoͤſprachlichen Nachſchlagewerke, darunter die Enciclopedia italiana, das große im Entſtehen begriffene italieniſche Lexi⸗ kon mit ſeinen herrlichen Bildtafeln, können hier eingeſehen werden. Der zweite Raum iſt als Zeitſchriften⸗ Leſeſaal gedacht. In ſechs Regalen befinden ſich hier über 400 verſchiedene wiſſenſchaftliche Fachzeit⸗ ſchriften. Der nächſte Raum, in dem ſich bisher das Stadtmodell befand, wird als großer Leſeſaal und Heimatkunde, 10. Naturwiſſenſchaften, 11. Mathe⸗ matik, 12. Technik. Daran ſoll ſich eine Abteilung für Volkswirtſchaft, Jurisprudenz, Handelswiſſen⸗ ſchaft uſw. anſchließen, die aus den Beſtänden der Handelshochſchulbibliothek neuaufgebaut wird. Die einzelnen Abteilungen ſind mit ihren weſent⸗ lichſten Werken vertreten, ſo daß jeder, der Fach⸗ mann und der intereſſierte Laie, für ſein Gebiet ein zureichendes Material vorfindet. umfaſſenden Nachſchlageapparat iſt ein bedeutſamer Schritt in der Richtung auf die erſtrebte Einheitsbibliothek getan, die den geiſtigen Forderungen unſerer Zeit auf der einen und den zur Verfügung ſtehenden Mitteln auf der anderen Seite entſpricht. Das eigentlich Schwierige an dieſer Neuorönung der Leſe⸗ gelegenheit, die Raumfrage, iſt durch die Gewinnung der neuen Säle gelöſt. Die Zentraliſterung der Büchereien macht bei dem vorhandenen Platz im Schloß keinerlei Schwie⸗ rigkeiten. So können die 40 000 Bände der Handels⸗ hochſchulbibliothek ohne weſentliche Veränderungen Aufnahme finden, und⸗ dabei bleibt noch reichlich Platz für neue Zugänge. Das Perſonal der Handelshochſchulbibliothek ſiedelt mit den Büchern ins Schloß über, wo es den dortigen Hilfskräften angegliedert wird. Die Ver⸗ waltung der Handelshochſchulbücher muß noch eine Zeitlang geſondert betrieben werden, bis ſie in den vorhandenen Beſtänden organiſch aufgehen. Das ge⸗ ſchteht mit der Herſtellung des großen, nach Autoren georoͤneten Zentralkatalogs, auf den ſich die ent⸗ ſprechenden Arbeiten der Bibliothek richten. Schon mit dieſem' Die Heide empfiehlt ſich Nichts Hübſcheres kenn ich auf der Heide, Soviel ich dort auch blühen ſah, Als dich in deinem umerkleide, Wie biſt du zierlich, Erikol Es gehört zur deutſchen Heide, daß ſie zum f 1 15 49 Herbſt hin ihr purpurnes Kleid anlegt. Der Som⸗ n und hängt ihr Millionen feiner mer ſchmückt ſie 55 6 Glöckchen um, um auf dürrem Heideboden ſich ein Frühlingsfeſt zu bereiten. 250 Schon die alten Griechen liebten das Die Höhen des Hymettos waren überzogen von Thymian und duftendem Heidekraut, aus deren Blüten die Bienen den Honig für den Göttervater ſammelten. Zeus genoß nur Honig aus Thymian und Erika. Solche Ehre fand das kleine Blümchen. Auch die alten Deutſchen kannten das Heidekraut. Es hatte eine nationale Bedeutung für ſie. Ehedem war ſeine Farbe weiß wie Schnee. Da kamen die Römer ins Land, um es zu unterjochen, aber die alten Deutſchen ſtellten ſich ihnen mutig entgegen. Auf einer großen Heide kam es zur Schlacht. Es war gerade zur Zeit, da das Heidekraut blüht. Als aber die Schlacht vorüber war, da war die weiße Heide rot gefärbt vom Blut der erſchlagenen Hel⸗ den. Seit dieſer Zeit blüht die Heide rot, eine flam⸗ mende Mahnung an die errungene Freiheit. Stiller Heidekraut. Heidewanderer, eine Mahnung auch für dich und deine Tage! Man ſchrieb der Erika auch die Kraft zu, Felſen zerbrechen zu können und war weithin der Anſicht, daß das Kraut den Schlangen und Wölfen zuwider ſei. In manchen Gegenden gilt die Heide bei Land⸗ leuten und Förſtern als Wetterprophet. Sie behaup⸗ ten, daß ein ungewöhnlich reiches Blühen und Samenanſetzen des Heidekrautes auf einen ſtrengen Winter ſchließen laſſe. Will ſich einer die Mühe machen, es nachzuprüfen? Die Heide blüht! Rdt. Wanderzirkus Sarraſant aufgelöſt Alle Zirkusfreunde, die ſich noch an das ungemein erfolgreiche Mannheimer Gaſtſpiel erinnern, werden mit Bedauern vernehmen, daß ſich mit Abſchluß des Düſſeldorfer Gaſtſpiels Stoſch⸗Sarraſani gezwungen geſehen hat, ſeinen Wanderbetrieb a uf zu⸗ löſen. Das geſamte rollende Material, die große Zeltſtadt, das techniſche Zubehör und die Requiſiten ſind in die verſchiedenen Depots der Wanderſchau eingelagert worden. Der große Tierbeſtand iſt dem Dresdner Stammhaus zugeführt worden. Giat großes Reich der Technik, das über drei Jahrzehnte hindurch in der Welt angeſehen war, iſt über Nacht zum toten Kapital geworden. Noch vor wenigen Wochen hatte der Zirkusbeſitzer ſich mit einem letzten Notſchrei an die Reichsregierung gewandt:„400 Tiere aus aller Welt und 700 Arbeiter, die bisher Lohn und Brot hatten, ſtehen vor dem Verhungern. In dieſer verzweiflungsvollen Stunde rufe ich Sie, Herr Reichskanzler, um Helfe an. Ich beſchreite dieſen ungewöhnlichen Weg deshalb, weil es bei dem Zuſam⸗ menbruch meine Zirkus um mehr geht, als um ökond⸗ miſche Werte, nämlich um Vernichtung höchſter kul⸗ tureller Werte, dann aber auch, weil mir die Menſchen und Tiere, für deren Exiſtenz ich mich moraliſch verant⸗ wortlich halte, ans Herz gewachſen ſind. Es geht um das letzte und beſte Stück deutſcher Volks⸗ und natio⸗ naler Zirkuskunſt, das uns die wirtſchaftliche Not ge⸗ laſſen hat. Das deutſche Volk iſt zu arm geworden für den Zirkus. Der Weg aus der Not kann daher werden. Süd⸗ nur im Ausland gefunden amerika ſteht mir offen. Dort könnte die Ver⸗ ſchuldung meines Unternehmens allein in aller⸗ kürzeſter Zeit aufgehoben werden. Die idealen Werte, die damit erneut für die deutſche Sache geschaffen würden, wiegen ſchon die Tat auf. Helfen Sie mir, Herr Reichskanzler, dieſen Weg zu gehen! Verhüten Ste den Zuſammenbruch!“ Es iſt gewiß nicht böſer Wille des Reichs, wenn dieſer Hilfeſchrei, den der Reichskanzler an das Reichswirtſchaftsminiſterium weiterleitete, bisher zu keiner poſitiven Löſung führte. So ſind alle SOS⸗ Rufe, die Stoſch⸗Sarraſani in die Welt hinausſandte, ungehört geblieben. Aber viele Zuſchriften beweiſen dem Zirkusbeſitzer das ſtarke Intereſſe, das das deutſche Volk an ſeinem Exiſtenzkampf nimmt. Die ruſſiſche Regierung hat den Beſitzer des Zirkus aufgefordert, zu Ankaufsverhandlungen nach Moskau zu kommen, Stoſch⸗Sarraſani hat ſeinen Wirtſchaftsberater dazu entſandt. Das Horoſkop Wallenſteins Zur Aufführung von Schillers Trilogie „Die Sterne lügen nicht“, ruft Wallenſtein aus, als man ihm nach dem Abfall Octavio Piecolominis vorhält, daß ſeine Sterne ihn betrogen hätten. Die Sterne lügen nicht, aber deshalb brauchen die Sterndeuter nicht immer die unbedingte Wahrheit zu ſagen. Schiller läßt ſeinen Wallen⸗ ſtein von dem Aſtrologen Seni begleiten, der auf unſern Bühnen meiſt als ein greiſer Sterndeuter dargeſtellt wird; der hiſtoriſche Seni war bei dem Dod des Feldherrn noch nicht 35 Jahre alt. Die Szene, in der Seni die Sterne befragt, führt ins Herz der Dichtung. Goethe teilt mit, daß Schiller auf der Sternwarte zu Jena eifrige Studien betrieb, als er an der Wallenſtein⸗Tragödie arbeitete. Man kann deshalb verſucht ſein zu glau⸗ ben, Schiller hätte die auf die Sterndeutekunſt be⸗ zogenen Partien ſeines Werkse einzig im Sinn der aſtrologiſchen Grundanſchauungen gemeint und ſich dichteriſch zu dem Weltbild der Aſtrologie bekannt. Ohne daß das Gegenteil zutrifft, geht Schillers Beſchwörung der Aſtrologie in ſeiner Wallenſtein⸗ dichtung noch auf ein allgemeineres Empfinden zu⸗ rück; in der griechiſchen Vorſtellung vom alles be⸗ zwingenden Schickſal lag ihm die eigentliche Tragik des Geſchehens beſchloſſen. Die Weisſagung, die ſeheriſche Künderin dieſer unentrinnbaren Not⸗ wendigkeit, war den griechiſchen Tragikern unent⸗ behrlich geweſen; Schiller ſuchte für ſie zum Aufbau ſeiner Wallenſteintragödie einen Erſatz und fand ihn in dem überlieferten Sternglauben Wallenſteins, den dieſer mit den meiſten Menſchen ſeiner Zeit teilte. Wie die Planeten, die den Schickſalslauf Wallen⸗ ſteins beſtimmen, alleſamt antike Götternamen tra⸗ gen, ſo lebt im Glauben an ihre Macht das Welt⸗ gefühl der Alten, die Unterwerfung unter das Schickſal fort. Dieſes antikiſche Empfinden wirkte in der Dichtung ſo ſtark, daß ſich ſogar Thekla und Max über ihre Gefühle in Stern⸗ bildern“ unter⸗ halten. Jedenfalls nimmt die Sternkunſt im Drama Schillers eine ſo wichtige Stelle ein, daß der Zu⸗ ſchauer und vor allem auch der Leſer von ihren Fragen und Rätſeln gefeſſelt werden muß. Von der Gaſſenaſtrologie abgeſehen, die die heutige Not der Menſchen durch vieldeutige Verheißungen ausnützt, läßt ſich die Tatſache nicht von der Hand weiſen, daß ſich gegenwärtig ſehr viele ernſte Menſchen mit dem „Aberglauben“ der Aſtrologie beſchäftigen und ver⸗ ſuchen, ihre Lebensauffaſſung mit dem aſtrologiſchen Weltbild in Einklang zu bringen; ein Beginnen, das zumindeſt zur geiſtigen Vertiefung führt. Man ſoll nicht glauben, daß der heutige Menſch dabei ſein Wiſſen auf einen Stand zurückſchraubt, der den Erkenntniſſen längſt überwundener Zeiten ent⸗ ſpricht. Auch die Aſtrologie iſt mit den Jahrhunder⸗ ten weitergeſchritten und ſie„weiß“ heute gewiß mehr als zur Zeit Wallenſteins, bedient ſich auch einfacherer und zugleich genauerer Methoden. Zu jener Zeit vollzog ſich die große Wandlung der Wiſſenſchaft vom Sternhimmel, die das neue Welt⸗ bild beſtimmte. Keiner kennzeichnet jene Epoche beſſer als jener wahrhaft königliche Geiſt unter den großen deutſchen Forſchern, der die Neuordnung des Wiſſens von den Sternen entſcheidend mitbeſtimmte: Johan⸗ nes Kepler. Wir wiſſen, daß dieſer Forſcher und Entdecker, deſſen Lebenswerk mit dazu beigetragen hat, die Sterndeutekunſt aus den aſtronomiſchen Be⸗ reichen zu verdrängen, ſelbſt als Sterndeuter tätig wat; er hat auch Wallenſtein das Horoſkop geſtellt. Seine eigene Stellung zur Aſtrologie hat im Laufe der Zeit mehrfache Wandlungen durchgemacht; wichtig für uns Heutige bleibt in dieſem Zuſammenhang, daß bedeutſame Hinweiſe Keplers die neuzeitliche vorurteilsfreie Auffaſſung dieſer Dinge beſtätigen. Nach dem Horoſkop, das Kepler im Jahre 1609 ausarbeitete, wird vorausgeſagt, daß Wallenſtein im 70. Lebensjahr am Fieber ſterben werde. Dieſer aſtrologiſche Mißerfolg Keplers ſteht durchaus nicht vereinzelt da; ſeinem eigenen Sohn Heinrich und dem Sohn ſeines Lehrers Maeſtlin hatte er ſehr gün⸗ ſtige Geſchicke vorausgeſagt, allein beide Kinder ſtar⸗ ben bereits im erſten Lebensjahr. Haben darum im Falle Wallenſtein die Sterne wirklich ihren Erfor⸗ ſcher Kepler belogen? Wallenſtein kam, bereits ſchwerkrank, in einer Säufte von Pilſen nach Eger.(Der Maler Piloty hat dieſe letzte Reiſe des Feldherrn in einem ein⸗ drucksvollen Bild dargeſtellt.) Der junge paduaniſche Sterndeuter Battiſta Seni begleitete ihn. Dieſen läßt Schiller die unheilkündenden Worte ſprechen: „Die Zeichen ſtehen grauſenhaft, nah, nahe umgeben dich die Netze des Verderbens..“ Hätte auch der hiſtoriſche Seni bei genauer Beobachtung des Planetenſtandes dieſe Worte ſprechen können? In dem Geburtshoroſkop, das Kepler für Wallen⸗ ſtein aufſtellte, iſt das aufſteigende Tierkreiszeichen der Waſſermann. Im nächſten Zeichen, in den Fiſchen ſtehen die beiden wichtigen Planeten Jupiter und Saturn eng beiſammen. Dieſe Konjunktion der zwei genannten Planeten— Schiller nennt das den Doppelſchein— hat in der Weltgeſchichte ſtets eine beſondere Bedeutung gehabt. Bei gewiſſen Arten ihrer Zuſammenkünfte zog ſich das Geſchehen zu den großen Kriegen zuſammen; der Bauernkrieg, der dreißigjährige Krieg, die franzöſiſche Revolution und der Weltkrieg bilden die irdiſchen Zeichen für ſolche kosmiſchen Ereigniſſe. Nun kommt es darauf an, wie die wichtige Ge⸗ ſtirnſtellung des Grundhoroſkops, in dieſem Fall Jupiter und Saturn im Zeichen der Fiſche bei Wal⸗ lenſteins Geburt, von den Geſtirnen des einzelnen Tages, in dieſem Fall von den Konſtellationen des 25. Februars 1634, beeinflußt wird,— die Möglich⸗ keit dieſer Beeinfluſſung, von den Aſtrologen rich⸗ tiger als Beſtrahlung bezeichnet, vorausgeſetzt. Jene „empfindliche“ Stelle im Geburtshoroſkop Wallen⸗ ſteins ſteht für jenen Tag in ungünſtig wirkender Qradratur, im Geviertſchein, zum Saturn ſelbſt, der ſich im Sternbild des Schützen befindet, ferner ſteht der Jupiter ebenfalls im Geviert dazu. Daraus er⸗ gibt ſich auch für den in dieſen Bereichen Unerfah⸗ renen eine äußerſt feindliche Konſtellation, die in g dieſer Häufung ſchlechter Beſtrahlungen nur gauz ſelten vorkommt. Die beiden Planeten greifen ſich gleichſam ſelbſt an. Aber noch nicht genug damit! Jene Grundkon⸗ ſtellation von Jupiter und Saturn wird noch durch den an dieſem Tag im Zeichen der Jungfrau, alſo in Oppoſition, im gefährlichen Gegenſchein ſtehenden Mars getroffen. Das deutet unbedingt auf Unheil hin. Die Zeichen ſtehen alſo wirklich grauſenhaft, wie Seni bei Schiller ſagt. Die Frage erhebt ſich nun, warum hat Kepler dieſe Unheilskonſtellation nicht bei der Aufſtellung des Horoſkops Wallenſteins im Jahre 1609 gefunden, obwohl ſeine Angaben dazu führen konn⸗ ten, jenen gefährlichen Tag zu beſtimmen? Daran iſt vor allem die zwar von Kepler, beſonders in ſeinen ſpäteren Jahren vor allem für ſeinen Lieb⸗ ling unter den Planeten, den Mars, ſehr geförderte, aber damals noch nicht ausgebaute, genaue Berech⸗ nung der Sternorte ſchuld, die wir heute auf genau ausgearbeiteten Tafeln auch ohne Kenntnis der ſchwierigeren Rechenmethoden ableſen können. Da⸗ mals war es immer noch nötig, die Geſtirnungen durch genaue Beobachtung vom Nachthimmel abzu⸗ leſen, jedenfalls hat auch Wallenſtein ſelbſt dieſe Methode der Errechnung vorgezogen. In dieſem Zuſammenhang erhält alſo die Geſtalt des Aſtrologen Seni in Schillers Drama eine über das Werk ſelbſt hinaus gerechtfertigte Bedeutung, die ſich aus dem Horoſkop Wallenſteins ergibt. Es iſt zwar einfach, die Ereigniſſe der Hiſtorie hinterher zu„weisſagen“. Aber aus der Beſchäftigung mit dieſen Gegenſtänden ſpricht doch noch etwas anderes als ein bloßes Spiel mit mißverſtändlichen Prophe⸗ zeiungen. Das hat Goethe gegenüber Schiller in der Zeit, in der dieſer am Wallenſtein arbeitete, mit folgenden Worten zum Ausbruck gebracht, die gerade heute wieder beſondere Geltung beſitzen: „Der aſtrologiſche Aberglaube ruht auf dem dunklen Gefühl eines ungeheuren Weltganzen Dieſen und ähnlichen Wahn möchte ich nicht einmal Aberglauben nennen. Er liegt unſerer Natur ſo nahe, iſt ſo leidlich und läßlich als irgend ein Glaube.“ k. und Sorge bringt. und vielleicht, ach, vielleicht nach und nach eine ganze Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags ⸗Ausgabe ht für nhei is Hilfsbedörftige in Samstag, 10. Sept./ Sonntag, 11. Sept. 1932 Der Arbeitsausſchuß der Mannheimer Notgemeinſchaft tritt in der kommenden Woche zuſammen Noch ſtrahlt die Sonne eine Wärme aus, daß man mach einer Reihe kühlerer Tage wieder recht intenſtv an die ſo überaus ſtrapaziöſe Tropenhitzeperiode er⸗ imnert wird. Aber es machen ſich trotzdem Anzeichen bemerkbar, die darauf hinweiſen, daß wir nicht mehr allzu weit von den Wochen und Monaten entfernt find, in denen man die Sonnenwärme, über die ſo viel genörgelt worden iſt, dringend nötig hätte. Wir denken dabei vor allem an die Arbeitsloſen, die ſicherlich, wenn ſie ſich im Strandbad erfriſchen, im Geiſte die dunkle Wolke heraufziehen ſehen, die ſich vor die lachende Sonne ſchiebt und Kälte, Kummer Aber es gibt auch unter denen, die noch in Arbeit pehen, die noch ſatt zu eſſen und die Heizung für die falten Tage bereits im Keller haben, viele, die nicht in den Tag hinein leben, ſondern hilfsbereit ſich ſchon jetzt fragen, wie der notleidende Teil der Be⸗ völkerung durch die Wintermonate hindurchgebracht werden kann. Dieſe Männer und Frauen, die der traurigen Lage der Notleidenden volles Verſtändnis entgegenbringen, werden mit Genugtuung ver⸗ nehmen, daß im Stillen bereits die Vorbereitungen für die umfaſſende Hilfsaktion getroffen werden, die im letzten Winter viel Elend gelindert hat. Alle Hilfsbedürftigen ſo zufrieden zu ſtellen, wie ſie erwarten und beanſpruchen, wird im kommenden Winter ſo wenig möglich ſein, wie im letzten, weil bie Zahl derer, die in der Lage ſind, zu geben, nicht größer geworden iſt. Viele haben ſich inzwiſchen ſelbſt zu ber Maſſe der Hilfsbedürftigen geſellt. Dieſer Tage ging uns die Mitteilung zu, daß der Ausſchuß des Evang. Landeswohlfahrts⸗ und Jugend⸗ dienſtes mit dem Vorſtand des Geſamtverbandes der Inneren Miſſion in Baden und unter Beiziehung der Vertreter der Evang. Jugend⸗ und Wohlfahrts⸗ bienſte der ſechs größeren Städte in Baden und zweier Gemeindepfarrer aus Karlsruhe ſich in einer gußerordentlichen Sitzung mit der Frage beſchäftigt hat, was von evangeliſcher Seite zur Be⸗ kämpfung ber Winternot geſchehen könne. In der Erkenntnis ber Tatſache, daß es ſchon immer beſon⸗ dere Aufgabe der Kirche war, Hungernde zu ſpeiſen, Nackte zu kleiden und Frierende zu wärmen, hat die Verſammlung ſich an den Evang. Oberkirchen⸗ rat mit der Bitte gewandt, den Geiſtlichen die Mitarbeit bei der Bekämpfung der Winternot als eine pflichtgemäß zu erfüllende Aufgabe dringend ans Herz zu legen. Zugleich wurden Richtlinien auf⸗ geſtellt, nach denen dieſe Mitarbeit erfolgen ſoll. Der Evang. Oberkirchenrat erkennt dieſe Bitte als be⸗ rechtigt an und iſt überzeugt, daß bei der zunächſt auf interkynfeſſioneller Grundlage durchzuführenden Winternothilfe die Vertreter der evangeliſchen Kirche nicht fehlen dürfen und daß neben ihr und über ſie hinaus es auch noch Aufgaben der ſpeziell evangeli⸗ ſchen Fürſorge gibt, die zu erfüllen vor allem Pflicht der Geiſtlichen iſt. Der Evang. Oberkirchenrat hat deshalb ſämtliche Geiſtlichen veranlaßt, ſich nach Kräften in den Dienſt der Winternothilfe zu ſtellen und alsbald mit der Arbeit zu beginnen. Auch in der Pfalz ſind die erſten Schritte eingeleitet. Im Stadthauſe zu Neuſtadt a. H. hat dieſer Tage auf Veranlaſſung des Staatsminiſteriums eine von der Regierung der Pfalz anberaumte Beſpre⸗ chung über die planmäßige Vorbereitung der Winterwohlfahrtspflege unter dem Vorſitz des Oberregierungsrates Dr. Rieth⸗Speyer ſtattgefunden. Es waren zahlreiche Vorſtände der pfälziſchen Bezirksämter, ferner Vertreter der pfäl⸗ ziſchen Städte und der einſchlägigen Organiſationen erſchtenen. Miniſterialrat Baumann⸗ München behandelte in einem längeren Referat die planmäßige Zuſammenärbeit aller Organiſationen der öffent⸗ lichen und privaten Wohlfahrtspflege und ſtellte die neuen Fürſorgeaufgaben im kommenden Winter in den Vordergrund. Es wird auf ſorgfältigſte Vor⸗ bereitung und Durchführung des Winterhilfswerks beſonderer Wert gelegt, da ſich mit der Verſchärfung der Kriſe die öffentlichen Einnahmen und die Finan⸗ zen der Städte und Gemeinden verſchlechtert und dazu noch die Not des Volkes beträchtlich vermehrt hat. Vor allem ſollen Differenzen 8 wiſchen öffentlicher undprivater Fürſorge ver⸗ mieden werden, um die notwendigen Sammel⸗ aktionen ſo zu geſtalten, daß ſte von den Bezirken ge⸗ leitet und überwacht werden. Alle anweſenden Ver⸗ treter der Wohlfahrtsorganiſationen haben ſich er⸗ freulicherweiſe bereit erklärt, das kommende Winter⸗ hilfswerk nach Kräften zu unterſtützen. Die erſten Vorbereitungen für die Winterhilfe Bei bieſen Verlautbarungen liegt die Frage nahe, was denn nun eigentlich ia Mann⸗ heim geplant iſt. Man darf als ſelbſtverſtändlich annehmen, daß die hieſige Opferwilligkeit nicht hinter den Bemühungen in anderen Großſtädten zurück⸗ ſtehen wird. Wie wir hören, tritt am kommenden Dienstag der Arbeitsausſchuß der Mann ⸗ heimer Notgemeinſchaft, die während des Sommers ihre Tätigkeit nicht ausgeſetzt hat, zuſam⸗ men, um ſich darüber ſchlüſſig zu werden, in welchem Umfange das Mannheimer Hilfswerk im kommen⸗ den Winter wieder in Erſcheinung treten ſoll. Die Organiſation war im letzten Winter nicht ſchlecht, aber trotzdem haben ſich Mängel heraus⸗ geſtellt, die im kommenden Winter vermieden wer⸗ den ſollen. Bei der troſtloſen wirtſchaftlichen Lage muß auch hier damit gerechnet werden, daß die Geldſpenden die vorfjährige Höhe nicht er⸗ reichen. Maßgebend wird ſein, welche Anregungen die badiſche Notgemeinſchaft für die ein⸗ zelnen Städte herausgibt. Es wird glücklicherweiſe nun auch in Baden nach beſtimmten Richtlinien, die von der Zentrale ausgehen, gearbeitet. Die Werbe⸗ und Hilfstätigkeit zu Gunſten der notleidenden Be⸗ völkerung wird infolgedeſſen planmäßtger als in früheren Jahren ſein. Wie die„Frankf. Ztg.“ dieſer Tage mitteilte, mußten die„Frankfurter Erwerbsloſen⸗ küchen am 15. Mai vorübergehend ihre Tätigkeit einſtellen. Die Aufrechterhaltung während des Som⸗ mers ſcheiterte an der Finanzfrage. Aber von An⸗ Suche Mädchen für alles Von Clara Viebig Ich habe einmal eine Mine gekannt; ſie kam aus fenen Nieberungen, durch die die Warthe ſchleicht. Sie kann auch daher gekommen ſein, wo arme Weberdörfer unter Schleſiens Berge ſich ducken, oder daher, wo auf oſtpreußiſchen Fluren die Gutsherr⸗ ſchaft das A und O allen Lebens iſt; geht es ihr gut, geht's auch den Landarbeitern gut, geht's ihr ſchlecht, geht's auch jenen nicht gut. Jedenfalls, Mine kam nach Berlin, um Geld zu verdienen; das „tägliche Brot“, das auch in der Großſtadt ſo ſchwer zu verdienen iſt, ſchwerer hier, als ſich Mine es dachte mit ihren ſiebzehn Jahren. Sie hatte von der Mutter wohlgemut Abſchied genommen; der Bruder ſchob ihr den Schließkorb, den ſie miteinander mehr als eine gute Stunde bis zur Bahnſtation geſchleppt, ins Abteil vierter Klaſſe. Gutmütig lachend zog ſie den vollends nach, und nun ſaß ſie auf all ihrem Hab und Gut, das in dieſem Schließkorb geſchloſſen war, faltete die roten Hände mit den dicken Fingern im Schoß und wartete geduldig ſchweigend der Dinge, die da kommen ſollten. Träumte ſie? Das weiß ich nicht. Auf ihrem runden Geſicht, das friſch und rotwangig über den kräftigen Schultern und der vollen Bruſt blühte, lag nichts von überſpitzten Träumen. Wenn ſie nur ſo viel verdiente, daß ſie der Mutter, die ſo abgeſchafft war und mit ihrem Beinſchaden nicht mehr in die Ernte gehen konnte, allmonatlich ſechs Mark heimſchicken konnte, ſich ſelber ein ſonntägliches Wollkleid anſchaffen— das ihre war ſchon blank und platzte aus allen Nähten— Wäſcheausſteuer zuſammenſparen konnte, damit ſie auch was hatte, wenn einer ſie mal heiraten wollte, dann war des Glückes genug.— a Anders die Mine von heute. Sie heißt auch nicht mehr Mine, ſie hat ihren Namen verfeinert; ſelbſt wenn ſie ſich Minna oder Wilhelmine nennen würde, wäre das nicht zu ihr paſſend. Zierlich angetan, mit einem kurzen Röckchen, das die Knie nicht völlig deckt, fang an beſtand die Abſicht, nur eine Pauſe einzu⸗ legen und während dieſes Zeitraums einen Fonds zu ſammeln, um im Winter mit neuen Kräften an die Arbeit zu gehen, In den Sommermonaten iſt es bereits gelungen, 60 000/ für das Hilfswerk des Winters zuſammenzubringen. Weitere 4050000% ſind noch nötig, um ſicherzuſtellen, daß, wie im Vor⸗ jahre, in 29 Küchen bis zu 13 000 Eſſen täglich an 16000 Menſchen ausgegeben werden. Nirgends iſt, ſo betont das Frankfurter Blatt, in ſo glücklicher Weiſe der Gedanke der Selbſthilfe mit dem privater Fürſorge per⸗ bunden worden. Denn es ſind zunüchſt die Arbeitsloſen ſelhſt, die durch Beiträge zu ihrem Verein(meiſt 30 Pfg. im Monat), die durch Bezahlung jeder ausgegebenen Eſſensportion mit 10 Pfg. und die durch ehrenamt⸗ liche unnd unentgeltliche Bewältigung aller Arbeiten ſich ihr Recht auf Hilfe verdienen und ſo von jeder Dreiviertelliter⸗Portion, die ſie nach Hauſe mit⸗ nehmen, ungefähr die Hälfte der tatfächlichen Koſten mit eigenen Kräften aufbringen. Was in Frankfurt im vorigen Winter geleiſtet wurde, ſei für ganz Deutſchland vorbildlich geworden, habe bis über die Grenzen Deutſchlands hinaus Nachahmung gefunden, obwohl das Beiſpiel Frankfurts, der menſchliche Takt, mit dem hier geholfen wurde, die vollſtändige Freiheit von bürokrati⸗ ſcher und behördlicher Einmiſchung, mir⸗ gends ganz erreicht worden ſei. mit in billigen Seidenflorſtrümpfen ſteckenden Bei⸗ nen, ſteigt ſie gewandt in den Schnellzug. Als ſie nun das Filzhütchen abnimmt— es hat ganz die modiſche Form, oh, im kleinſten Städtchen, in jedem Dorf kennt man die heutige Mode— ſieht man, daß ſie einen Bubikopf hat. Sie wird doch nicht mehr lange Zöpfe um den Kopf ſchlingen, das iſt ja ſo un⸗ bequem, und das Haarmachen hält ſo lange auf, wenn man morgens ein wenig verſchlafen hat. In der Stadt geht man nun alle paar Wochen zum Friſeur und läßt die verſchnittene Mähne ſchön ondulieren; das iſt erſtens viel appetitlicher als das lange Haar und zweitens: Sieht man dann nicht wie die Guädige ſelber aus? Oder auch wie die Tochter vom Hauſe, das Fräulein Inge, wenn man Sonntags von ſeinem Freund abgeholt wird? Einen Freund hat ſie bald. Wo Honig iſt, ſchwär⸗ men die Bienen. Und ſie ſieht auch wirklich ſüß aus; appetitlich ſtelzt ſie daher, die langbeſtrumpften ſchlan⸗ ken Beine in hochhackigen Schuhen— der gutmütige Packeſel des ganzen Hauſes, der auf den Knien liegt, wenn er ſcheuert, keinen höheren Ehrgeiz kennt, als ſeine Küche ſo blank zu haben, daß man ſich in den Kachelwänden und in Kaſſerollen und Keſſeln ſpiegeln kann, exiſtiert kaum mehr. Nur ſelten noch taucht der Küchenherrſcher alten Schlages auf, und dann iſt er menſt ſchon in den Jahren, in denen er dank ſeiner langbewährten Tüchtigkeit und ſeiner durch ſo und ſo viel Zeugniſſe beſtätigten Ehrlichkeit es nicht mehr nötig hat, durch Aeußerlichkeiten zu wirken, und es auch nicht mehr nötig hat, ſich von der Gnädigen etwas ſagen zu laſſen. Nur ſelten iſt die Gnädige ihm gewachſen— dann muß ſie ſchon ſelber recht viel verſtehen. Ueberhaupt die Gnädige! Sie muſtert, aber ſie wird auch gemuſtert. Sie denkt wohl, wenn ſie das Mietsbüro betritt, in dem die Stellungſuchenden warten, durch ihre Eleganz zu imponieren? Noch lange nicht. Eleganz beſtimmt nicht die Höhe des Lohnes. Mauch Mädchen— und das iſt nicht die Dümmſte—kſucht ſich lieber etwas Einfach⸗Solides aus; man geht da ſicherer. Denn ſo wie die Damen ausſuchen, ſuchen die an der Wand Sitzenden auch Hierzu iſt zu ſagen: Das Frankfurter Syſtem kann nicht unter allen Umſtänden auf andere Städte übertragen werden. Wenn es in Frankfurt gelun⸗ gen iſt, durch private Initiative ein großes ſoziales Werk zu ſchaffen, ſo iſt dies lebhaft zu begrüßen. In Mannheim haben ſich leider dieſe Kräfte nicht gefunden. In Frankfurt handelt es ſich um eine ausgeſprochene Selbſthilfe, die frei von feder be⸗ hördlichen Einmiſchung ihre Tätigkeit entfaltet. Deshalb hätte in Mannheim aus den Reihen der Hilfsbedürftigen der Anſtoß für eine ſolche Selbſt⸗ hilfeorganiſation gegeben werden müſſen. Das iſt nicht geſchehen. Ueberdies hat man in Mannheim in den letzten Jahren mit den Maſſenſpeiſungen keine günſtigen Erfah⸗ rungen gemacht, obwohl das Eſſen in der Volksküche gut und nicht zu teuer iſt. Es beſteht nun einmal in den Kreiſen der Mannheimer Hilfsbedürftigen ein gewiſſes Vor⸗ urteil gegen Maſſenſpeiſungen, ein Vorurteil, gegen das die regſte Propaganda nichts auszurichten ver⸗ mag. In Mannheim waren elf Speiſeſtellen geöffnet, in denen in der Zeit vm Ende Oktober bis Ende April leider nur rund 200 000 Portionen aus⸗ gegeben wurden. Auf den Tag entfallen darnach im Durchſchnitt 1500 Portionen. Unterſucht man i die Urſachen dieſer Abneigung der Mannheimer hilfs⸗ bedürftigen Bevölkerung gegen die Maſſenſpeiſung, ſo kommt man zu dem Ergebnis, daß der Süd⸗ deutſche von den norddeutſchen Eintopfgerichten nicht viel wiſſen will. Trotzdem wird, wenn wir recht unterrichtet ſind, im kommenden Winter viel mehr als früher das Schwergewicht der privaten Hilfsarbeit auf die Maſſenſpeiſung gelegt werden müſſen, weil, wie angedeutet, mit viel ge⸗ ringeren Geldſpenden zu rechnen iſt. Man will auch verſuchen, noch mehr Speiſeſtellen zu er⸗ Eſſens richten. Gleichzeitig iſt, wenn irgend möglich, eine weitere Herabſetzung des Preiſes des und eine weitere Verbeſſerung der ohnehin ſchon anerkannten Güte der Speiſen beabſichtigt. Daß angeſichts der kataſtrophalen Finanzlage der Stadt und der geringeren Leiſtungsfähigkeit der pri⸗ vaten Fürſorge die Forderungen der Erwerbsloſen nicht zu hoch geſpannt werden dürfen, liegt auf der Hand. Infolgedeſſen ſind auch die Anträge undisku⸗ tabel, die ͤteſer Tage von kommuniſtiſcher Seite ge⸗ ſtellt wurden. So ſehr wir einerſeits damit einver⸗ ſtanden ſind, daß den Erwerbsloſen über die Not des kommenden Winters hinweggeholfen wird, ſo dringend müſſen wir andererſeits die Forderung er⸗ heben, daß die öffentliche und private Für⸗ ſorge in dem Umfange der Leiſtungs⸗ fähigkeit der Steuerzahler in Anſpruch genommen wird. Dabei handelt es ſich nicht nur um die Barunterſtützung, ſondern auch um die Sach⸗ bezüge. Ueber den Standpunkt der Stadtverwaltung in der Frage der Arzneikoſten ſind unſere Leſer am dieſer Stelle vor acht Tagen unterrichtet worden. Die Entſcheidung des Landeskommiſſärs wird jedenfalls in einigen Tagen erfolgen. Seit 1. Auguft müſſen die Unterſtützungsempfänger auch 20 v. H. der Koſten für Schuhreparaturen tragen. Das Fürſorgeamt hat in dieſer Angelegenheit den Wünſchen der Schuhmacherinnung, ſoweit möglich, Rechnung getragen. Es iſt für die Schuhmacher ſelbſt⸗ verſtändlich nicht angenehm, daß ſie das Riſiko für ein Fünftel der Reparaturkoſten tragen ollen, aber es hat ſich leider kein anderer Ausweg en laſſen, der geeignet wäre, die Koſten, die das Fürſorgeamt zu tragen hat, auf den Stand herabzudrücken, der durch die ſtädtiſche Finanzlage vorgeſchrieben iſt, Richard Schönfelder. eee Jan Kiepura kommt perſoͤnlich Programm des Philharmoniſchen Vereins Immer näher rückt der Beginn der Konzert⸗ ſatſon. Nun tritt auch der Philharmoniſche Verein mit ſeinem Winterprogramm an die Oeffentlichkeit. Es bietet manche Ueberraſchungen. Fünf Konzerte, die fünf große Abende bedeuten. Für die Leitung des erſten Konzertes wurde Profeſſor Dobrowen gewonnen, der im Vorfahr einen großen Erfolg in Mannheim hatte, als Soliſt der berühmte Geiger N. Milſtein. Im zweiten Kon⸗ zert wird Gdwin Fiſcher auf dem Podium er⸗ ſcheinen, der zu den Liehlingen des Mannheimer Konzertpublikums gehört. Er wird auch ſein Kam⸗ Nehen ihm werden wir merorcheſter mitbringen. u. a. Profeſſor Wilhelm Kempff als Pigniſten kennen lernen. Das Programm dieſes Abends ſtellte einen der Höhepunkte des vorjährigen Brahmsfeſtes in Jena dar. Das Konzert am 21. Februar nimmt Rückſicht auf die Faſchingszeit. Edith Lorand wird mit ihrem durch den Rundfunk und die Schallplatte populär gewordenen Kammerorcheſter zum erſten Mal in Mannheim auftreten. Als Soliſtin wurde das Mitglied der Wiener Staatsoper, die Kolora⸗ tur⸗Sängerin Adele Kern gewonnen. Im vierten Konzert wird Jan Kiepura der Tenor, der eben erſt die Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Kinobeſucher bezauberte, zum erſten Mal perſönlich in Mannheim ſingen. Ihm iſt ein ganzer Lieder⸗ und Arienabend gewidmet. Den Abſchluß am 4. April bildet ein Orche⸗ ſterabend des verſtärkten Mannheimer Natio⸗ naltheaterorcheſters unter Leitung von Ge⸗ neralmuſikdirektor Otto Klemperer. Im Hin⸗ blick auf den großen Erfolg, den Klemperer im vorigen Jahr mit der Aufführung von Bruckners fünfter Sinfonie hatte, wird er auch dieſes Mal wieder eine Bruckner ⸗Sinfonie dikigteren. Aus dem Generalprogramm werden die Mit⸗ glieder außerdem mit Freuden entnehmen, daß die Vereinsleitung eine weſentliche Ermäßigung der Preiſe eintreten ließ. 0 „Ingenieurdienſt“ in Mannheim Seit längerer Zeit iſt das Arbeitsamt be⸗ ſtrebt, den überall im Reich angeregten und organi⸗ ſterten„Ingenieurdienſt“ auf breitere, Baſis zu ſtel⸗ len. Der Ingenieurdienſt. dem alle namhaften tech⸗ niſchen Organiſationen. ſind, erſtrebt, ſtellenloſen Ingenieuren und Technikern Arbeit zu vermitteln, die ihrer praktiſchen und techniſchen Aus⸗ bildung förderlich iſt. Als Vergütung ſind, ähnlich wie beim Freiwilligen Arbeitsdienſt, Vergütungen bis zu 2 Mark je Tag vorgeſehen. Die Arbeiten ſol⸗ len Projektierungen, Planungen von Maſchinen und Werkſtätten, Entwürfe techniſcher Art ſein. Die Stadt Mannheim beſchäftigt zurzeit vier junge Ingenieure, die die Projekte für die Arbeiten am Sandtorfer Bruch ausarbeiten. Ein Ingenieur konnte nach Altlußheim als Fachmann für eine Planung vermittelt werden. * Sammlung„Volksſpende Erſatz⸗Niobe“. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 15. Februar 1917 wurde dem Flottenbund deutſcher Frauen und dem Deutſchen Flottenverein in Berlin zum Zweck der Beſthaffung der Mittel für eine„Volksſpende Erſatz⸗Niobe“ in jederzeit widerruflicher Weiſe für das Land Baden die Erlaubnis zur öffentlichen Wer⸗ bung von Mitunternehmern nach näherer Maßgabe der Beſchlüſſe des Arbeitsausſchuſſes der„Volks⸗ ſpende Erſatz⸗Niobe“ erteilt. Dieſe Genehmigung gilt bis 31. März 1933. aus. Blicke fliegen, beobachten ſcharf unter geſenkten Lidern, ſpähen, bohren ſich ein wie ſpitze Nadeln, bohren ſehr tief. Man wird doch nicht zu einer gehen, die ſo hochnäſig ſpricht— was fällt der eigentlich ein? Man iſt nicht dumm, ſtellt gewiſſe Bedingungen und läßt ſich nicht bedenkenlos vorführen. Ein Sonderfall iſt der ältliche Junggeſelle, der hier nach einer Stütze ſucht, die ihm gut kocht, ihm das reine Hemd zurechtlegt, die Strümpfe ſtopft, ihn betreut, wenn er ſich nicht wohl fühlt, und die er zu guter Letzt, wenn er ganz alt geworden iſt und, über jede Rückſichtnahme auf Familie und Stellung er⸗ haben, vielleicht ſogar heiratet oder wenigſtens im Teſtament nach Kräften bedenkt. Da glänzen die Blicke auf. Selbſt für die Jüngſte und die Aelteſte, die Naipſte und die Anſpruchsvollſte, die es eigentlich unter ihrer Würde hält— puh, Dienſtmädchen, gräß⸗ lich!— hier nach Stellung zu ſuchen, iſt der ältliche Junggeſelle ein begehrtes Objekt. Wie gutmütig er ausſieht, ſehr nett und umgänglich, ach, wenn man dem doch geftele! Ste ſtoßen ſich an, ſie wiſpern und äugeln, ſie recken ſich auf den Zehen, um zu ſehen, welches Mietsbuch ihm jetzt gerade vorgelegt wird— lieber Himmel, lieber Himmel, wenn er mich doch nähme, mich! Aber der Begehrte geht, ohne zu mieten; er ſcheint nicht das Paſſende gefunden zu haben. Und das Büro iſt auf einmal ſo grau und ſo öde; von den Wänden ſinkt Staub in Wolken herab und legt ſich wie Trauer auf Geſichter und Seelen. Das ganze Leben iſt trau⸗ rig. Ach, es iſt doch ſo ſchwer, im Mietsbürv zu ſitzen! Was nützt es einem, daß man noch fung iſt und ſich ſo nett herausgeputzt hat, daß man eher wie eine feine Zofe ausſieht als wie ein Mädchen für alles, daß man höflich, ſehr höflich antwortet und lächelnd die weißen Zähne zeigt, ſelbſt wenn einem die Fragen nicht paſſen; was nützt all dies, wenn man Ueberhaupt doch die gute Stelle nicht bekommt?! keine Stelle! Und man geht geſenkten Kopfes fort, traurig, ſo enttäuſcht, daß man den ganzen Krempel hinſchmeißen möchte, um doch am anderen Tage wie⸗ derzukommen, um wieder dazuſitzen und muſternde Blicke zu ertragen und zu warten, zu warten. f Das Glück an der Bahnſchranle 8 Von Rudolf Presber Ich tauſch' mit euch nicht alleſamt, Profeſſors und Notare— 5 Ich hab' mein Amt, mein kleines Amt, Nun bald ſchon zwanzig Jahre. Da unten dicht zum Schienenlauf Bannt mich der Dienſt, der ſchwere. Da ſenk' ich bald, bald heb' ich auf Die klingelnde Barriere. Das Pöſtchen ſchützt mich vor der Not, Doch heckt es nicht Dukaten. Es reicht zu Rüben und zu Brot Und Sonntags einem Braten, Ich bin kein Mächt'ger im Vergleich Mitt Landrät' und Paſtoren— Doch bin ich Herr in meinem Reich Und bleibe ungeſchoren. Ich klingle, wenn ich muß und will, Und wehr dem Wanderſchwarme. Dann— ſteht der Bürgermeiſter ſtill Sogar mit dem Gendarmel 5 Es raſt der Schnellzug nach Berlin Durch Gottes großen Garten— Ich eil mich gar nicht, hochzuziehn, Und laß ein bißchen warten. Und dann— bis ich erſt kann und will Die Schranke wieder heben Ein flüchtiges Minütchen still Stehn Volk und Welt und Leben 5 inter? — * 9 3 Sanptag, 10. Sept.? Sonntag, II. Sept. 108 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 422 ——ͤ.— * I. Persil habe ich immer im Haus. 2. Persil bringt mir die größte Be. Ich weiß, daß es schonend waschii. quemlichlkeit dureh Kaltauflösen Varum soll ich da ein anderes und RKaltwaschen. Icli spare Zeit FVaschmittel kaufen? und Geld, weil ich kein hei pes Diese Ausgabe erspare ich mir. Masser brauche. 3. Persil ermòglicht mir bei aller 4. Zum Paschen farbiger und Bequemlichleit higienisches Va- xarter Vãschestücke nehme ich. 0 schen, denn es besitat ja die wert · I gehduften Ehlöſfel Persil auf volle Desinfektionseigenschaft. 2 Liter kaltes Passen 5. Also ist es doch klüger, ich nutze als sparsume Hausfrau alle Persilvorzüge ganz aus. VFirklich- 3. Seite/ Nummer 422 Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 10. Sept./ Sonntag, 11. Sept. 1092 Der Menſch iſt nur dann ganz Menſch, wenn er ſpielt Ferien zu Hauſe können— davon bin ich jetzt Uberzeugt— recht unterhaltſam ſein und belehrend obendrein. Nicht in der Weiſe belehrend freilich, daß man die Menge Zeit, die zur Verfügung ſteht, daheim am Schreibtiſch bei irgendeinem dickleibigen Schmöker nutzlos vergeudet, ſondern vielmehr in dem Sinne, daß man das Leben ſelbſt zum Lehrmeiſter erwählt. Mir wurde tatſächlich das Leben zum Lehrer, als ich da neulich in froher Ferienlaune einen Bummel machte und an verſchiedenen Kinderſpielplätzen vor⸗ beikam. Wer heute Kinderpſychologie ſtudieren will— und wer will das von den Eltern nicht?—, der braucht ſich nur einmal einen Nachmittag lang am Rande eines gut beſuchten Kinderſpielplatzes unauffällig aufzuhalten und Herz, Augen, Ohren und Geiſt auf die kleine Geſellſchaft, die da verſammelt iſt, einzu⸗ ſtellen. Solch ein Kinderſpielplatz lieſt ihm das ſchönſte Privatiſſimum über die Pſychologie der Kindheit und zwar an der Quelle der wiſſenſchaft⸗ lichen Erkenntnis ſelbſt. Man muß nur das ganze Gewuſſel und Geſchrei mit in Kauf nehmen, aber in dieſer Beziehung iſt es ja im Grunde gleich, ob man Zaungaſt bei der Jugend iſt oder Tribünenbeſucher bei einer modernen Parlamentsſitzung: ein bißchen Lärm nimmt man gern in Kauf um der pfychologiſchen Erkenntniſſe willen. Schon Schiller, der als Dichter das Menſchentum in ſeinem tiefſten Weſen erkannte und geſtaltete, ſchrieb vor mehr denn hundert Jahren:„Der Menſch iſt nur dann ganz Menſch, wenn er ſpielt!“ Meinte er das im Zuſammenhang mit der äſthetiſchen Er⸗ ziehung des Menſchengeſchlechts, ſo trifft dieſes Wort in vollem Sinne ganz auf das Kind zu: Dem Kinde iſt das Spiel organiſcher Ausdruck inneren Weſens. Das Spielen iſt dem Kinde ſo gut elementare, a priori gegebene Lebensfunktion wie Eſſen und Trinken auch. Die Pſychologie ſchmiedet das Spiel zwar feſt in einer knappen Definition: das Spiel iſt freie, ſelbſtzweckliche Tätigkeit! Doch von der oben angezeigten Perſpektive aus geſehen, trägt das Spiel des Kieides als Lebensfunktion einen ſtarken Zwang und einen großen Zweck in ſich: das Spiel iſt in ſeinem Inhalt, ſeiner Form und ſeiner Intenſität nach wurzelhaft verflochten mit dem ganzen Weſen der individuellen und artlichen Eigenart des Kindes. Das Spiel guillt kraft organiſchen Wachstums ſpon⸗ tan aus dem innerſten Bedürfnis des Menſchen nach Betätigung hervor. In dieſem Weſen des Spiels liegt noch ein anderer tiefer Sinn: durch die im Spiel ganz nach individuellen Geſetzen erfolgte Betäkfgung wird das Individuum eingeordnet in die Formen und Nor⸗ men, in denen ſich das Leben der Gemeinſchaft voll⸗ zieht. Dadurch aber wird das an ſich ſo heiterleichte Spiel des Kindesalters eingeordnet in den ganzen ſchickſalhaften Werdegang des Menſchen, wird ein⸗ gebaut als wichtiger und durchaus ernſt zu nehmen⸗ der Bauſtein, dem ein gut Teil Tragfähigkeit bei all ſeinem harmloſen Ausſehen zugemutet wird. So iſt das Spiel nicht einſach ein Erziehungsmittel, das der eine Erzieher nach Belieben verwenden, der andere ablehnen kann, ſondern wie Erziehung ſelbſt einfach da iſt, ſo iſt das Spiel eben einfach gegebene Größe, eingefügt in das ganze Erziehungsſyſtem. Das Pro⸗ blem für die Großen iſt darum auch nicht letzten Endes die Frage: Was ſoll mein Kind ſpielen?“ ſondern die andere: Was offenbart mir das Spiel meines Kindes? a Auf dem Spielplatz iſt gewiſſermaßen die ganze Kindheit in verſchiedenartigſten Variationen verſam⸗ melt: vom kleinen Erdenbürger, der noch im Kinder⸗ wagen ſich reckt und ſchreit, bis zu dem großen Bub, der letzte Oſtern in die Schule kam, Tirolerhöschen trägt und ſchon einen einräderigen Schubkarren ſchteben kann. Alſo genug Forſchungsobjekte! Man kann ſo faſt alle Teilgebiete der Pſychologie des Spieles ſtudieren: die ſeeliſchen Grundlagen des Spiels, ſeine inneren Vorausſetzungen, die Be⸗ dingungen, die die Umwelt ſtellt, die verſchiedenen Spielarten, wie ſie ſich aus der Verſchiedenheit des Alters, des Geſchlechts und der angeborenen Nei⸗ gungen ergeben. Neben jeder Bank ſteht ein Kinder⸗ wagen: der Säugling hat ſich ordentlich bloß ge⸗ ſtrampelt, ſchreit nicht mehr, ſondern ſpielt ſelbſt⸗ zufrieden mit ſeinen Händen und Füßen. Neben ihm ſpielt das größere Brüderchen im Sande. Beide ſind ſich ſelbſt— beſſer geſagt, jeder iſt ſich ſelbſt genug. Die Phantaſie des Bübchens gibt jedem Zweigchen und geſammelten Steinchen Sinn und Bedeutung Wie das Kleine im Wagen als Erfahrungsgebiet ſeinen eigenen Körper, ſo erobert das Bübchen die Dinge, die es umgeben. Mit innerer Freude zer⸗ bricht es die Zweigchen, zerreißt das Papier zu Fetzen, die Wollfaden zu Faſern: die Neigung zum Zerſtören ſchafft ſich Bahn. Urinſtinkte des Men⸗ ſchen wirken aus untergründiger Seelentiefe. Anders dort drüben die zwei Hoſenmatze am Sandhaufen. Jeder für ſich baut ſeinen Berg und weiß der Himmel— und das Kind ſelbſt weiß es beſtimmt auch—, was ſonſt noch die kindliche Phan⸗ taſie aus dem kleinen Vorſtellungsreichtum der Seele heraus gebiert. Hier bricht ſich neben der Freude am Zerſtören ſchon die Luſt am Aufbauen, hier bricht ſich das Schöpferiſche des Kindes Bahn. Freilich nicht vergleichbar mit dem Schöpfertum des Künſtlers: allzu unbekümmert iſt des Kindes Phan⸗ taſie, als daß ſein Schöpfertum mit dem des Künſt⸗ lers verglichen werden könnte. Aber da brauſt es heran: Kutſcher und Pferd in hellem Galopp. Hin⸗ Eiſenbahn und Lokomo⸗ terher: Tſch, tſch, tſch, tſch! tipführer in einem. Alle die Spieler, aber jeder für ſich: der im Wagen ſeinen Körper, der am Boden die Dinge um ihn herum in zerſtörendem Drange er⸗ obert, die aufbauend dort im Sande ſplelen und die andern, die ſich in eine Rolle hineingelebt haben Doch dort weiter hinten: tanzende Mädchen, gut fünfjährig, haben den Weg zum Gemeinſchaftsſpiel ſchon bald gefunden. Zwar tanzt und ſchreitet ge⸗ werden ſie miteinander ſpielen; jedes wohl anders, doch bewußt jedes ſein Teilſpiel einorönend ins Ge⸗ ſamtſpiel. Eine Welt offenbart der Spielplatz, eine wirkliche Welt, in der ſich künftige reife Men⸗ ſchen in ihren Anſätzen zeigen, in der urmenſchliches Weſen ſich offenbart, eine Welt, in der das erſte Streben des Menſchen nach Geſtaltung drängt, in der dunkle Triebe aus tiefſtem Seelengrund hervor⸗ wirken und als Handlung Erſcheinung werden, mit den Wurzeln vielleicht nie über die Bewußtſeins⸗ ſchwelle kommend, von den Großen nie reſtlos ver⸗ ſtanden und dennoch recht häufig das künftige We⸗ ſen der Perſönlichkeit ſkizzenhaft andeutend. An⸗ lagen keimen im Spiel, die vielleicht erſt dem aus⸗ gereiften Menſchen eine entſcheidende Lebensweg⸗ richtung geben. Eine Welt offenbart der Spielplatz, eine Welt, die das geſamte Menſchentum in ſeinem Grundweſen und ſeinen Erſcheinungs möglichkeiten Immer wieder wird die Behauptung aufgeſtellt, Mannheim ſei eine unbedeutende Fremdenſtadt und würde bei dem reiſenden Publikum nicht bie Be⸗ achtung finden, die ihr eigentlich zukommen müßte. Es liegt natürlich auf der Hand, daß Mannheim nicht als Sommerfriſche gewählt wird, denn wenn wir Mannheimer einmal der Erholung wegen die Mauern unſerer Vaterſtadt hinter uns laſſen, dann ſuchen wir auch keine Großſtadt auf. Somit kann Mannheim nur als Durchgangsſtation gelten, an der man ſo lange Quartier nimmt, als man braucht, um das zu ſehen, was man zu ſehen vünſcht. Von dieſen durchreiſenden Fremden merkt man im all⸗ gemeinen recht wenig, denn ſie verteilen ſich auf die zahlreichen intereſſanten Punkte und fallen in dem geſchäftigen Betriebe der Stadt nicht weiter auf. Gerne ſtellt man feſt, daß wir Mannheimer in der Fremdenſtatiſtik gar nicht ſo ſchlecht abſchneiden, wie das nach den äußeren Umſtänden geſehen, zu ſein ſcheint. 5 Stehen wir doch zahlenmäßig in der gleichen Gunſt der Fremden, wie die Städte Bremen, Breslau, Düſſeldorf und Hannover. Das uns benachbarte Karlsruhe muß ſich mit der halben Mannheimer Fremdenzahl zufrieden geben. An Hand der Uebernachtungszahlen konnte man er⸗ mitteln, daß der Fremdenbetrieb in Mannheim im Juli größer geweſen iſt, als im Auguſt. Die Frem⸗ denliſte für Juli weiſt 11457 Perſonen aus und die vom Auguſt nur 9775. Allerdiengs muß berückſichtigt werden, daß im Juli das Frankfurter Sängerfeſt auch in Mannheim ſich bemerkbar machte und allein in dieſem Monat 1132 Amerikaner abſtiegen. Ins⸗ geſamt waren es im Juli 2104 Ausländer, denen im Auguſt 934 gegenüberſtehen. Oeſterreich, Schweiz, Holland, USA und Frankreich waren im Auguſt mit je über 100 Perſonen vertreten, England mit 55. Alle anderen Länder hatten noch geringere Ziffern. Der Beſuch der Jugendherberge wies das umgekehrte Verhältnis auf. Der Juli brachte 1165 Jungwanderer(darunter 42 Ausländer) nach Mannheim. Der Auguſt kann die Zahl 1712 (darunter 64 Ausländer) ausweiſen. Im Vergleich Kindermund Praktiſch Klein⸗Nelli hat ein Schweſterchen bekommen Das ſchreit den lieben langen Tag, worüber Klein⸗Nelli alles andere wie gerade entzückt iſt. 5 Eben ſchmiert Papa die Wohnzimmertür, Nelli ſieht ihm intereſſtert zu.. „Sag, Papa, warum tuſt du das?“ will die Kleine wiſſen. 5 55 „Damit die Tür nicht ſo kreiſcht!“ 1 nicht auch mal unſer neues Baby ölen?!“ Annſes Papa it in eine andere Stadt verſetzt worden. Eben erzählt Anntes Mama das einer Verwandten:„Denk nur, Grete, mein Mann iſt ver⸗ RN. 8 5 3 wiſſermaßen noch jede für ſich, alle nebeneinander, — * N l ſetzt worde aber bis ſie noch ein Jährlein oder zwei weiter ſind e Annie; . 8 8 die Mäma au Arm zupfend:„Sag mal, „Ach, Papa“, meint Klein⸗Nelli,„kannſt du dann umfaßt: eine Welt, die uns das Milieu des Kindes unſchwer erraten läßt, eine Welt, die uns ſchon jetzt die Struktur verrät, die das Weſen des Erwachſenen haben wird, eine Welt die uns ahnen läßt, die nicht erfaßbare, unergründliche, in ihren dunklen Trieben oft nicht glaubhafte Tiefe menſchlichen Seelenſeins. Ja, es iſt ſogar— um wirklich eine alles Menſchen⸗ Seehundritt im Spielplatz der Schwetzingerstadt tum in ſeinen Grundzügen erfaſſende Welt zu ſein eine Welt der Zwieſpältigkeit: wo das Kind ſchwankt zwiſchen den beiden Polen menſchlichen Beieinanderlebens, Individualität und Gemeinſchaft. Zwleſpältigkeit, die ſo manche Inkon⸗ ſeguenz im menſchlichen Denken und Tun bewirkt und die der Dichter C. F. Meyer gewiſſermaßen als Schlüſſel menſchlichen Weſens und damit natür⸗ lich auch des kindlichen Weſens anerkennt, wenn er ſein„homo sum“ beendet mit den Worten: „—— Ich bin kein ausgeklügelt Buch, ich bin ein Menſch mit ſeinem Widerſpruch!“ dremdenntatſſttt in den Ferienmonaten „Das als Fremoenort unverdient wenig bekannte Mannheim“ zum Jahre 1931 muß leider feſtgeſtellt werden, daß der Fremdenbeſuch in Mannheim etwas zurückgegan⸗ gen iſt, denn den 11457 Fremden des Monats Juli 1932 ſtehen 12571 Fremde im Juli 1931 gegenüber. Noch ſtärker iſt der Rückgang im Auguſt, der in der Statiſtik 1931 mit 12 476 Perſonen und 1932 mit nur 9775 Fremden vertreten iſt.. Dieſe Zahlen geben aber nicht den wirklichen Fremdenverkehr in Mannheim an, ſondern ſtellen nur einen Teil dar. Eine erhebliche Rolle ſpielen die„Tagesgäſte“, die meiſt in Geſellſchaftsomnibuſſen herbeigebracht wurden und die nach Beſichtigung der Sehenswürdig⸗ keiten wieder nach Hauſe fuhren. Zahlenmäßig können dieſe Fremden nicht erfaßt werden, da ſie fa nur zu einem Aufenthalt von wenigen Stunden ein⸗ trafen und keinerlei Anmeldung vornahmen. Feſt ſteht jedoch, daß der Omnibusverkehr ganz gewaltig zugenommen hat und daß durch dieſe Zunahme der zahlenmäßige Rückgang der an⸗ gemeldeten Fremden ohne weiteres ausgeglichen wurde. Wie in früheren Jahren kamen auch in dieſem Sommer wieder zahlreiche Reiſegeſellſchaften nach Mannheim. Eine Stuttgarter Omnibusgeſell⸗ ſchaft unternahm ſogar regelmäßige Pfalz⸗ fahrten mit vollbeſetzten Wagen, bei denen jeweils Station in Mannheim gemacht wurde. Wir dürfen auf unſeren Erfolgen aber nicht aus⸗ ruhen, ſondern müſſen dafür ſorgen, daß im nächſten Jahre Mannheim eine noch größere Anziehungskraft ausübt. Notwendig iſt natürlich eine f 2 intenſive Werbung. Wenn man allenthalben Unterſtützung findet, dann braucht es einem nicht bang zu ſein und wenn die Unterſtützung ſo ausfällt, wie im neueſten Heft der Zeitſchrift„Die neue Linie“ dann darf man wirklich zufrieden ſein. In dieſem. punkt für Wanderungen zunächſt Heidelberg empfohlen und dann fortgefahren„.. oder beſſer noch das als Fremdenort unverdient wenig bekannte Mannheim, das von den Wald⸗ gebieten rechts und links des Rheins gleich entfernt liegt.“ 8 5 a b* 00 Mutti, was bekommen wir denn jetzt für einen Papa?“ —— Das läßt tief blicken! Bei Mutter ſind Damen zum Kaffee. Willi ſoll „Guten Tag“ ſagen und artig das Händchen geben. Da ſein Geburtstag bald iſt, erkundigt ſich eine der Damen:„Na, Willi, was wünſchſt du dir denn zum Geburtstag?“ Worauf Willi ſtrahlend erklärt:„Sich mal den ganzen Tag nicht die Hände waſchen zu müſſen!“ Angenehme Aus ſicht brüllt ein Bengel ununterbrochen. Man kann kaum ſein eigenes Wort verſtehen. 8 5 Endlich iſt er ſtill; alles atmet erleichtert auf, „Gott ſei Dank, daß er mit dem Brüllen zu Ende iſt!“ . „Ich ruh mich nur ein biſſel aus, gleich fang' ich wieder an!“ 5„ Heft wird als Ausgangs⸗ Wir ſitzen im Gartenreſtaurant. Am Nebentiſche Da kommt vom Nebentiſche prompt die Antwort: Annahmestellen bei allen durch Ein Jubiläum im Orcheſter 8 Hermann Albrecht, Mitglied der Muſikaliſchen Akademie naltheater⸗Orcheſters, feiert in dieſen Tagen ſein 25 jähriges Jubiläum der Zugehörigkeit zum Orchester. Albrecht hat ſich beſonders um die innere Entwicklung und Verwaltung des Orcheſters große Verdienſte erworben; er war lange Jahre hindurch der Rechner der Akademie, und hat dieſe durch einen bedeutsamen Abſchnitt ihrer erfolgreichen Geſchichte geleitet. Hermann Albrecht gehört zu den Kerntruppen unſeres Orcheſters und die muſikaliſchen Leiter der Opern⸗ und Konzertaufführungen kennen ihn als feinſinnigen, erfahrenen Geigenkünſtler, der vor kurzem ſeinen Pultgenoſſen Conradi durch den Tod verlor. Beim erſten Zuſammenſein des Orcheſters nach den Ferien ſprachen Generalmuſik⸗ direktor Joſeph Roſenſtock und der Vorſtand, Auguſt Sander, ehrende Worte zu dem Jubilar, dem auch wir zu der Feier des Vierteljahrhunderts ſeiner Mannheimer Tätigkeit von Herzen Glück wünſchen. Die Lage des Arbeilsmarktes in Baden Bei den ſüdweſtdeutſchen Arbeitsämtern wurden am 31. Aug. 283 135 verfügbare Arbeitſuchen de feſtgeſtellt, wovon 169 227 auf Baden entfielen. Von den Arbeitſuchenden waren 267 385 als arbeits⸗ los zu betrachten, davon 161 901 in Baden. Die Ent⸗ wicklung der Unterſtützungszahlen der Arbeitsloſen⸗ verſicherung und der Kriſenfürſorge zeigt ebenfalls eine Abnahme um 1824 bzw. um 1653 Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger. Der Stand an Hauptunterſtüt⸗ zungsempfängern war am 31. Aug, 32 folgender:, in der verſicherungsmäßigen Arbeitsloſenunterſtüt⸗ zung 38 966 Perſonen(28 637 Männer und 10 329 Frauen), in der Kriſenfürſorge 72 647 Perſonen (58015 Männer, 14632 Frauen), Die Geſamt zahl der Hauptunterſtüt⸗ zungsempfänger iſt um 3 477 oder um 3 v. H, nämlich von 115 090 Perſonen 89395 Männer, 25 695 Frauen) auf 111613 Perſonen(86 652 Männer und 24961 Frauen) gefallen. Davon kamen auf Baden 65252 gegen 67181 am 15. Aug. 1932. Im Geſamt⸗ bezirk des Landesarbeitsamtes Südweſtdeutſchland kamen am 31. Aug. auf 1000 Einwohner 22,2 Hauptk⸗ unterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und Kriſenfürſorge. Daneben waren nach dem vorläufigen Ergebnis der nach den neuen Be⸗ ſtimmungen bereinigten Wohlfahrtserwerbsloſen⸗ ſtatiſtik noch rund 68 000 Arbeitsloſe oder 13,5 v. T. der Einwohner von den Gemeinden in der öffent⸗ lichen Fürſorge unterſtützt. * Das„Maunheimer Verkehrsrecht“. Die An⸗ gleichung der Mannheimer Verkehrsordnung an die reichsdeutſche Verkehrsordnung wird noch im Laufe des Monat Oktober veröffentlicht und in einer großen Verſammlung der Verkehrswacht beſprochen werden. In erſter Linie handelt es ſich um die künftige Kennzeichnung der Hauptverkehrswege und die dadurch bedingte Aenderung des Vorfahrtsrechts. Die beteiligten Organiſationen nehmen zurzeit noch Stellung zu den neuen, von der Verkehrspolizei aus⸗ gearbeiteten Vorſchlögen. * Verkehrsverbindungen vom Theater. Die Be⸗ ſucher des Mannheimer Nationaltheaters aus der Pfalz werden beſonders darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß ſich die Reichsbahnverwaltung Ludwigs⸗ hafen entgegenkommender Weiſe bereit erklärt hat, den um 23.10 Uhr in Ludwigshafen nach Worms mit Anſchluß nach Freinsheim und Grünſtadt abgehenden Zug, der in der Regel für die Heimfahrt vom Theaterbeſuch in Betracht kommt, in Ausnahme⸗ fällen bei längerer Dauer der Vorſtellung bis zu 20 Minuten, alſo bis 23.30 Uhr, zurückzuhalten. Be⸗ ſondere Autobusverbin dungen für die Theaterbeſucher der Mittwochsvorſtellungen(Miete M) ſind eingerichtet nach Heidelberg und nach Wallſtadt⸗ Heddesheim. Wegen Weiterfüh⸗ rung der letztgenannten Linie bis Ladenburg ſind Verhandlungen im Gange. Ferner wird ein Theaterautobus⸗Verkehr nach Schwetzingen für g die dortigen Mieter durchgeführt. a * Freiwilliger Tod. Geſtern nachmittag hat ſich in der Oberſtadt ein 44 Jahre alter, verheirateter Lageriſt in einem Geſchäftsraum erhängt. Der Maner war ſchwer leidend. Die Tat dürfte darauf zurückzuführen ſein. 5 Betrüger verhaftet. In Oggersheim wurde in einem Kaffee⸗Reſtaurant von der Gendarmerie am Donnerstag ein ſeit längerer Zeit auch von der Mannheimer Staatsanwaltſchaft ſteck⸗ brieflich verfolgter Betrüger in der Perſon des 30jährigen Kaufmanns Franz Rotmund, ge⸗ bürtig in Ludwigshafen, ver haftet und in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. 70. Geburtstag. Georg Buſch, 8 rk er bei der Erſten Mannheimer Dampfmühle von Ed Kaufmann — feiert heute in voller Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburts⸗ neltt Hindenburg hef 275 Ausſiang gelen zeichneten Banſfen, den Postämter u. Hos tschect Konto Hindenbutę- Spende Berlin Mr. 88 7 des Natto⸗ 1 2 t o igen gkeit die ſters ahre dieſe ichen den ſchen nnen „der den des uſik⸗ uguſt auch iner chen. den rden nde elen. eits⸗ Ent⸗ oſen⸗ tfalls Rlier⸗ rſtüt⸗ der:, rſtüt⸗ 0 329 onen tüt⸗ u.., 5 695 und zaden ſamt⸗ hland aupt⸗ nver⸗ nach Be⸗ (oſen⸗ * ffent⸗ An⸗ n die Laufe einer ochen die und echts. noch aus⸗ Be⸗ der t ge⸗ vigs⸗ hat, 8 mit tadt fahrt ihme⸗ 8 zu Be⸗ die Miete nach rfüh⸗ urg ein n für t ſich iteter Der arauf vurde merie n der ſteck⸗ 1 des ge⸗ das 5 6 r 1.* Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Rheinbrückenfragen Mannheim und Ludwigshafen wollen Geſchwiſter ſein. Mannheim, als Schweſter, macht es Ludwigs⸗ hafen, d. h. den Ludwigshafern, nicht ſchön. Mann⸗ heim will die rückwärtige Faſſade ſchön machen. Für wen, ob für die Mannheimer oder die Ludwigs⸗ hafener lauch die Pfälzer), iſt die offene Frage. Muß man denn, um in die Stadt zu kommen, aus⸗ gerechnet durch die Katakomben les iſt, ſoviel ich zählen lernte, die fünfte) wandern und weiter außen herum geführt werden? Oben werden die Abſperr⸗ zementklötze(Samstag, 3. Sept.) ſogar auf den ſchon ſowieſo engen Bürgerſteig geſtellt, damit alle zwei⸗ und mehrrädrigen Fahrzeuge beſſer Kurven nehmen können und der vereinſamte Schupo hinter ſich noch mehr freien Platz bekommt. Man legte den neuen Zufahrtsweg bis zu dem wichtigſten Ende an. War es denn wirklich nicht möglich, hier ein Proviſorium zu ſchaffen. Muß denn der größte Umweg(3. B. zum Bahnhof) direkt geſucht werden? Man gehe ein⸗ mal vom Bahnhof am Hinterportal des Schloſſes bet Dunkelheit vorbei. Das iſt ſchlimmer als das Zurechtfinden im Schützengraben. Oktober iſt noch lang. Zeit ſoll Geld ſein. Vorher dürfte mit gutem Willen eine Zwiſchenlöſung mög⸗ lich ſein. In Ludwigshafen kann die Schweſter Maunheim es ſich angucken, wie nicht mit rot⸗ geſtrichenen Hölzern die Fußgänger im Käfig gehal⸗ ten werden. Noch eine Frage: Beleuchtet Mannheim den Zugang vom Bahnhof zur Brücke und zum Schloß durch den Schloßgarten zur Brücke wieder wie früher, trotzdem elektriſcher Strom in der Nähe iſt und die Brücke ſogar ein ihr liegendes Kabel⸗ netz erhalten ſoll? In Ludwigshafen brannte immer Elektriſch. Warum in Mannheim nicht? Rm Nochmals unſere Telephonhäuschen Mit der Anmerkung der Poſtbehörde auf mein Eingeſandt in obiger Sache gehe ich im allgemeinen einig. Aber man ſollte ſich doch nicht immer von Vorurteilen leiten laſſen, weil ſie in vielen Fällen Irrtümer in ſich bergen. Beweis: Ein vorjähriges Eingeſandt wurde mir in der Gegenkritik als undisku⸗ tabel hingeſtellt. Heute iſt es ſchon Wirklichkeit. Ich wollte ja nicht ſagen, daß durch den Anſtrich der Häuschen jede Kontrolle von außen ausgeſchloſſen werden ſoll. Vor allem ſollte in Geſichtshöhe Deckung vorhanden ſein, denn es iſt doch nicht nötig, daß jeder Außenſtehende das Gebärdenſpiel beobachten kann, das das Telephonieren oft mit ſich bringt. Die Telephonhäuschen in unſerer Nachbarſtadt Ludwigs⸗ hafen ſind durch das gedeckte Glas weſentlich prak⸗ tiſcher als die unſrigen. Viele ziehen vor, in eine gedeckte Zelle zu gehen. Eine Verriegelung von innen mit einem Vierkant, den jeder öffentliche Be⸗ amte von außen öffnen könnte, würde Störungen während dem Telephonat vermeiden. Es iſt nicht ſo, wie der Einſender P. B. in ſeiner Kritik meint, daß ſo lange es Menſchen gibt, nicht Fehler gemacht werden. Das kann man wohl auf Menſchen an⸗ wenden, aber nicht auf Einrichtungen und Gegen⸗ ſtände, die fehlerfrei gemacht werden können. Im übrigen deckt ſich ſein Artikel mit dem meinigen faſt in allen Teilen. Auch ich bin der Anſicht, daß die Polizei die Befugnis haben ſollte, rückſichtsloſe Menſchen anzuzeigen, denn es iſt nicht jedermanns Geſchmack, mit ſolchen Elementen vor Gericht zu gehen. F. W. Milchkannen als Wecker Die Mannheimer Bevölkerung iſt der Milch⸗ zentrale zu großem Danke verpflichtet, weil ſie auch in der heißeſten Jahreszeit nicht verſagt hat. Nur eines ſoll hier gerügt werden: Das Abladen der Milch an den Verkaufsſtellen. Ich habe das„Glück“, in der Nähe einer ſolchen zu wohnen. Es iſt wirklich ein„Genuß“, wenn man morgens um 5 Uhr mit Milchkannenklang aus dem Schlaf gerüttelt wird. Beſonders in der Zeit, in der man bei offenen Fenſtern ſchläft, müſſen im ganzen Umkreis Groß und Klein wiſſen, daß der Milchfuhr⸗ mann das Recht hat, jeden, auch die, die ſich ein⸗ bilden, einen ganz geſunden Schlaf zu haben, mit Signalbomben zu wecken. Es gibt doch auch noch Menſchen, die um 8 Uhr ins Geſchäft müſſen. Auch Beamte, die Nachtdienſt haben. Mitbürger, Stadt⸗ väter, kann hier keine Abhilfe geſchaffen 1 Prämien für Arbeitereinſtellung Bereits in Nr. 254 der NM. vom 5. Juni wurde zwecks Arbeitsbeſchaffung unter dem Titel„Wie kann den Erwerbsloſen geholfen werden“ auf die Gewährung von Prämien für neu eingeſtellte Ar⸗ beitskräfte hingewieſen. Es wurde damals ausge⸗ führt:„Die Stadt Mannheim könnte m. E. ſogar ſelbſtändig eine Steuerprämie auswerfen für die Betriebe, die verheiratete Arbeitskräfte neu einſtellen und von einem Stichtage ab mindeſtens ein Jahr beſchäftigen. Als Prämie käme eine Er⸗ mäßigung der Gemeindeſteuern in Betracht. Dieſer Steuerausfall würde ja durch den geringeren Für⸗ ſorgeaufwand wieder gedeckt werden, wenn für die Prämienberechtigung nur Fürſorgeempfän⸗ ger vorgeſchlagen würden.“ Soweit der Plan der Reichsregierung zu über⸗ ſehen iſt, würde die 400 Markprämie für jede Neu⸗ einſtellung gewährt werden, da ja nur die Differenz in der Beſchäftigungszahl maßgebend ſein ſoll. Hier gilt es, eine Lücke zu ſchließen, wenn wir nicht nur den Unternehmern, ſondern auch dem erwerbsloſen Familienvater helfen wollen. Um dies zu bewerk⸗ ſtelligen, wäre es m. E. gut, die Gemeinden mit der Aufſicht zu beauftragen, daß für die Prämien⸗ berechtigung zunächſt nur Fürſorgempfän⸗ ger in Frage kommen. Es wäre leicht durchführbar, da dieſe Kategorie Erwerbsloſer den Arbeitsämtern bekannt ſein dürfte. Nachdem den Gemeinden die ungleich höheren Fürſorgelaſten aufgebürdet wur⸗ den, ſollte man ihnen auch die Möglichkeit geben, bei dieſer Aktion ihre Intereſſen zu wahren. Be⸗ ſonders in den Großſtädten muß ja heute jeder Bürger durch Entrichtung der Bürgerſteuer zu den Fürſorgelaſten beitragen und hat ſomit größtes In⸗ tereſſe daran, dieſen Steuerzettel baldmöglichſt nicht mehr zu ſehen. Dies kann aber nur erreicht werden durch eine großzügige Senkung der Fürſorgelaſten. Ob die Gemeinden, beſonders die Stadt Mann⸗ heim aus eigener Initiative eine Steuerprämie für Beſchäftigung von Fürſorgeempfängern zu gewäh⸗ ren bereit ſind, ſei hier nochmals in Frage geſtellt. Techniſch dürften für eine ſolche Maßnahme gar keine Schwierigkeiten beſtehen. Dagegen würde eine Entlaſtung des Fürſorgeetats ohne Zweifel herbei⸗ geführt. G. R. 555 „Junkwerbungskonzerte“ im Rundfunk Jeden Mittag, wenn man von der Arbeit nach Hauſe kommt und hinterher nochmals, wenn man nach dem Eſſen etwas Intereſſantes im Radio hören möchte, ſendet Stuttgart die ſogenannten„Funk⸗ werbungskonzerte“. Der Name„Konzert“ iſt dabei eine Ueberheblichkeit, denn man hört ein paar meiſt ſehr ſchlechte Schallplatten, und dazwiſchen in einer Aufmachung, die an Langatmigkeit nicht überboten werden kann, die Aufzählung aller möglichen Reklamen. Kunterbunt geht das durcheinander, ohne jeden Witz, ohne eine Zwiſchenbemerkung, die er⸗ kennen ließe, daß ein Menſch am Mikrophon ſteht. Man könnte ja ſagen:„Wem das nicht paßt, der ſtelle fein Radio ab.“ Oder man wird einwenden können, daß die Reichspoſt auch Geld verdienen will und deshalb nicht ganz auf die Reklame verzichten kann. Dann ſollte man aber dafür ſorgen, daß dieſe Sen⸗ dungen einigermaßen Niveau bekommen. Jedenfalls gehören dieſe Darbietungen in der Art, wie ſie heute gegeben werden, einfach nicht in das Programm eines Rundfunks hinein. Jede Darbietung wird ſonſt zenſiert. Die Manuſkripte müſſen vorher vor⸗ gelegt werden, aber im Funkwerbungskonzert hört man Reklamen, die oft ſprachlich nicht einmal den allergeringſten Anſprüchen genügen. Und dann wird das alles heruntergeleiert— was auch nicht zu ver⸗ wundern iſt, denn ein Vergnügen muß das Ableſen für den Anſager nicht ſein. Alſo entweder ſoll man dieſen Teil des Programms ſchleunigſt ganz entſchie⸗ den verbeſſern oder die Hörer werden ſich nicht mit dem ſtummen Proteſt— indem ſie abdrehen— be⸗ gnügen, ſondern die Säuberung des Programms von ſolchen„Konzerten mit ſtörenden Unterbrechungen“, wie man ſie vielfach ſchon nennt, verlangen. Ein kritiſcher Zuhörer. Warum keine geſalzene Butter? In den folgenden Zeilen möchte ich kurz auf einen Mißſtand hinweiſen, der mir ſchon längere Zeit im Mannheimer Milchgewerbe aufgefallen iſt. Seit mei⸗ nem Umzug aus Norddeutſchland nach Mannheim vermiſſe ich die im ganzen Norden allgemein üb⸗ liche geſalzene Butter. Auf Anfrage in ver⸗ ſchiedenen hieſigen Milchgeſchäften wurde mir er⸗ klärt, der Bezug der geſalzenen Butter rentiere. nicht, weshalb hier keine zu bekommen ſei. Ganz abgeſehen davon, daß bei Kenntnis des Wertes der geſalzenen Butter und ihrer vorzüglichen Schmack⸗ haftigkeit ſicher auch viele Mannheimer ſich auf die norddeutſche Koſt umſtellen würden, glaube ich, daß alle in Mannheim anſäſſigen Norddeutſchen mit mir einig gehen, wenn ich an die Mannheimer Milch⸗ zentrale die Bitte richte, wenigſtens verſuchsweiſe auch in Mannheimer Milchgeſchäften geſalzene But⸗ ter zu verkaufen. Ich bin der Ueberzeugung, daß dieſe Bereicherung der Mannheimer Milchwaren ſicher auch zur Belebung des Konſums beitragen würde. G. Mittelſtand gegen Mittelſtand Die bevorſtehende deutſche Woche ſoll jeden Deutſchen darauf hinweiſen, daß er vorzugsweiſe deutſche Ware kaufen ſoll. Erſtens um ſeinen Volks⸗ genoſſen Arbeit und Brot zu geben und zweitens wegen der Handelsbilanz und deren Aktivierung. Alles natürlich im Rahmen der Vernunft. Kein Menſch wird verlangen, daß jeder Deutſche die Heil⸗ kraft und den Geſchmackswert der Zitrone entbehren ſoll, nur um die Handelsbilanz zu verbeſſern, aber die Vernunft eines jeden wird ihm gebieten, eher ein deutſches friſches Ei, das etwa einen Tag, höch⸗ ſtens zwei Tage alt iſt, zu kaufen, als ein auslän⸗ diſches, das mindeſtens—4, meiſtens jedoch viel älter iſt, zu nehmen. Bei ſolchen vernunftgemäßen Betrachtungen iſt es bisweilen angebracht, ſpeziell Mannheimer Mittel⸗ ſtändler, die ausſchließlich von ihresgleichen leben, darauf hinzuweiſen, daß ſie im Bedarfsfalle doch in erſter Linie ihre Abnehmer, zumal ſie dieſelbe Wa in gleicher Güte und gleichem Preiſe bieten, be ſichtigen müßten. Nehmen wir nur ein kurzes ſpiel, um deutlicher zu werden: Es hat z. B. ein hie⸗ ſiger Ladenbeſitzer eine Tochter, die am Platze hei⸗ ratet, ſagen wir beiſpielsweiſe einen Beamten. Da wäre es Pflicht dieſes Ladenbeſitzers, die Sachen für die Ausſteuer bei ſeiner jahrzehntealten und treuen Kundſchaft zu kaufen und zicht in andere Stadtteile zu gehen oder gar die Ausſteuer z. T. von auswärts kommen zu laſſen. Hier ſteht zweifellos Mittelſtand gegen Mittel⸗ ſtand. Uneinig und geſchwächt tritt er dann nach außenhin den geſchloſſenen, feſten Blocks anderer Be⸗ rufsſchichten und Gedankenwelten entgegen und wird zerquetſcht, wie dies die letzten 14 Jahre deutlich genug zeigten. Deshalb ſollte der Mittelſtand ſich gegenſeitig in weiteſtem Maße ſtützen und unter⸗ ſtützen. Ein Handwerker. Verbietet das Ausſchreien! Unter obiger Ueberſchrift las man ſchon mehrere Artikel in der„Neuen Mannheimer Zeitung“, aber leider— wie man ausdrücklich feſtſtellen muß— ohne jeden Erfolg. Es wäre im Intereſſe der All⸗ gemeinheit dringend notwendig, daß die zuſtändige Behörde hier Abhilfe ſchaffen würde. Bereits vor acht Uhr morgens beginnt ein Teil der Händler mit dem Anpreiſen der Ware. Dabei löſt der eine den andern ab. Das geht von morgens bis in den ſpäten Nachmittag und ſo Wochen und Monate. Bei der ſteigenden Zahl der Erwerbsloſen wird auch die Zahl der Händler größer. Das Ausſchreien nimmt infolgedeſſen immer unerträglichere Formen an, Es ergeht daher nochmals der Ruf an die Behörde: Ver⸗ bietet das Ausſchreien! E Was hören wir? Sonntag. 11. September Frankfurt .15: Evang. Morgenfeier.—.15: Chorgeſang.— 10.00: Orgelkonzert.— 10.30: Chorgeſang.— 11.30: Reichsſen⸗ dung der Bach⸗Kantate.— 12.00: Uitärkonzert.— 14.00: Lans wirtſchaftliches.— 14.10: Was ſoll meine Tochter werden?(Geſpräch).— 17.15: Kammerkonzert.— 18.00: F. T. Gubler: Die Rembrandt⸗Ausſtellung in Amſterdam. 18.25: Dreißig bunte Minuten.— 19.30: Lautenlieder. 1,00: Rich. Wagner⸗Konzert. 5 Heilsberg .15: Frühkonzert.—.00: Evang. Morgenandacht.— 14.00: Orcheſterkonzert.— 15.30: Jugenoſtunde.— 16.00: Mandolinen⸗ und Gitarrenmuſik..30 Nachmittags⸗ konzert.— 18.00: Geiſtliche Abendmuſik.— 18.90: W. Kuhrke: Kant in Moditten.— 18.55: Prof. Wirth: Wie treibe ich Kunſtpflege? Königswuſterhauſen .35: Morgenfeier.— 14.00: Elternſtunde.— 14.30: Kärntner Volkskunſt.— 16.302 Was will das Theater⸗ publikum für ſein Geld?— 18.00: Eichendorfſſtunde.— 19.25: Deutſche Inſtrumentalmuſtk.— 20.00: Aus der Staatsoper Unter den Linden:„Wiener Blut“(Operette). Langenberg .00: Choral.—.05: Katholiſche Morgenfeier.— 10.15: Beſuch am Krankenbett.— 13.50: Mittags⸗ Militärkonzert.— 20.00: 5 München 5 10.00: Evang. Morgenfeier.— 12.05: F. Stutzmann: Deutſches Obſt.— 14.10: Buntes Konzert.— 15.15: Vir⸗ tuoſe Stücke für Violine.— 15.40: Luſtige Operetten⸗ duette.— 16.35: Hockey⸗Länderkampf Deutſchland— In⸗ dien.(2. Halbzeit).— 17.15: Bunte Stunde.— 19.05: Aus dem Nationaltheater:„Tosca“.— 22.45: Nachtmuſtk. Südfunk konzert.— 16.30: gende Holländer“. „Der flie⸗ .15: Hafenkonzert gus Hamburg.—.45: Morgenkon⸗ zert aus Glotterbad.—.30: Kammermuſik.— 10.15: Evang. Feldgottesdienſt(Truppenübungsplatz Münſingen). — 11.00: Jahrestag des Deutſchen Reklame⸗Verbandes: Ruf der Werbung.— 12.30: Große deutſche Kundgebung am Deutſchen Eck.— 14.00: Bühne und Film.— 15.00: Jugendſtunde.— 18.50: Der Bauer im Liede.— 19.20: Trio für Klaviere, Violine und Waldhorn. Wien 10.00: Orgelkonzert.— 10.30: Sinfoniekonzert.— 11.45: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Schallplattenkon⸗ zert.— 15.30: Haydns Streichquartette.— 16.30: Nach⸗ mittagskonzert. Aus Mannheim Unterhaltungsmuſik.— Ausführende: Leitung: Kapell⸗ 18.00—18.30: 17.1518. 00: Philharmoniſches Orcheſter Mannheim. metſter Ludwig Becker, Mannheim.— „Autorenſtunde“ Rudolf Kiewe. Aus dem Ausland Beromünster: 13.45: Humor in Bayern.— 16.00: Sen⸗ timentale und heitere Lieder zur Laute. Tageb ale cles Sonntag, 11. September Nationaltheater: In neuer Inſzenierung:„Der Freiſchfttz“, Ram. Oper von C. M. Weber, Miete B 1, Anf. 19.30 Uhr. Roſengarten⸗Muſenſaal: Bunter Abend: Willy Reichert mit ſeiner Künſtlerſchar, 20 Uhr. Münnergeſangverein Concordia e..: 50jähr. Jubiläum. Feſtakt mit Fahnenweihe im Muſenſaal, 11 Uhr; Freund⸗ ſchaftsſingen im Friedrichspark 16 Uhr; Ball 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Der Sternhimmel im September“. Maunheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrten zum Dürkhetmer Wurſtmorkt(Tag⸗ und Nachtverkehr). Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft:.00/7.05 ab Mannheim⸗Ludwigshafen: Fohrt nach Wiesbaden— Rüdesheim und zurück. Adlers Motorſchnellboot„Eliſabeth“: Fohrt nach Worms, ab 13 und 14 Uhr Friedrichsbrücke. Salonſchiff„Anita Maria“: Fahrt nach Heidelberg und zu⸗ rück, Abfahrt.45 Uhr. Tanz: Cafaſb, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Pfalzbau⸗Konzertſaal: Oeffentlicher Tanz ab 20 Uhr. Morgenaufführungen: Alhambra:„Fliehende Schatten“ vorm. 11.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Ich will nicht wiſſen, wer Du biſt“— Palaſt⸗ Theater:„Menſch ohne Namen“.— Schauburg:„Flucht von der Teufelsinſel“.— Uni .erſum:„Das ſchöne Abenteuer“.— Roxy: „Mut zum Glück“.— loria⸗Palaſt:„Schanghai Expreß“.— Scala⸗ Theater:„Der Prinz von Arkadi“. Seheus würdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der Zeit von 11— 17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchafſen Oſtaſtens“,— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktogs unit Ausnahme Montags) von 10—18 und 15—17 Uhr; un Sonn⸗ und Feiertagen von 11— 13.30 und 15—17 Uhr. Sonde rausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationalthea⸗ ters“,„Max Slevogt als Illuſtrator“,.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturem mit um⸗ ſaſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Vülkerkunde im Zeughaus: Ge. öffnet von 15—17 Uhr.— Schloßbücherei: Geſchloſſen.— 2 . 5 Der Telefunken 343 hat natürlich keinen Rückkopplungs- dpf Mit drei Ultra- Kreisen trennt er selbsttätig alle Sendewellen. Er kostet einschl. Rohren för Wechselstrom RM 248, för Gleichstrom RM 258,. Dazu gehört det ermanent-dynamische F D 80. Sie erhalten den TELEFUNKEN 343 guch als geröt mit eingebautem dynamischem Labtsprecher Knopf mehr. ombinqtions- 9. LEingestollt 1 0 alles weitere von selbst. in jedem RNodiogeschöff kõnnen Sie ihn zwanglos sehen und hören. 1 FUNKEN 1 C„ uncl zeſion getrennt l im Telefunken 343 ist jede Station durch den Selbst- Trennere scharf getrennt von den andern. Sie brauchen nur guf der Auto- Skald einzustellen, ds Sie hören Wollen- dann macht der felefunken 343 W I i r M A A K 191 1 8. Seite/ Nummer 422 Samstag, 10. Sept./ Sonntag, 11. Sept. 1932 Morgen Hotkey-Ländertreffen Deulſchland-Indien Die deutſche Ländermannſchaft und ihre Chanten Nachdem jetzt die offizielle deutſche Ländermannſchaft ufgeſtellt iſt(ſtehe unten), läßt ſich noch kurz vor dem nderſpiel Deutſchland— Indien eine Vorſchau über den vermutlichen Ausgang des Länderſpiels geben. Pfaffenholz (Köln) Harenberg Zander (Bonn)(Berlin) Kirberg Keller Schmitz 5(Köln)(Berlin)(Düſſeldorf) Mehlitz Hamel K. Weiß Scherbarth Kemmer (alle Herlin) ö Es iſt in verſchiedener Hinſicht gut geweſen, daß der Spielausſchuß notgedrungen erſt ſo kurz vor dem Länder⸗ kampf ſeine Aufſtellung veröffentlichte. Denn ſo, wie die Berhältniſſe liegen, dürfte die vorgenommene Aufſtellung— wie immer bei Ländermannſchaften aller Sportarten!— kritik hervorrufen, die um ſo eindringlicher zu ſein pflegt, länger die Zeit zur Kritik vorhanden iſt! Aber das „Für und Wider“ öteſer deutſchen Aufſtellung kann garnicht mehr lange erörtert werden: in 24 Stunden iſt ſchon der ampf vorüber! Der Spielausſchußobmann hat eine berlin⸗weſt⸗ Seutſche Kombination zuſammengeſtellt. Den durch⸗ ſchlagskräftigen Berliner Sturm dem man allerdings in dem Berliner Spiel gegen die Inder mehr als ein Tor zu⸗ ſetraut hätte, hat er ganz übernommen, ſo daß hier die inhettlichkeit gewahrt bleibt. Als Mittelläufer findet man den bekannten Tennisſpieler Keller, ebenfalls ein Berliner, Meden⸗Schlußſpiele in Vad Neuenahr Die Vertreter der vier Bezirke 5 r die Meden⸗Schlußſpiele om 17. und 18. September in Bad Neuenahr ſind von den betetligten vier Bezirken folgende Mannſchaften aufgeſtellt worden: Rhein land: r. Hauß, Dr. Heitmann, Kuhlmann, Meffert, Nourney, Pohlhauſen, Statz.— Baden: Dr. Buß, Dr. Fuchs, penheimer, Walch, Wethe, Wetzel(Erſatz: Klopfer, Pol⸗ kelck).— Berliner Tennis⸗ Verband: Jaenecke, Schwenker, Werner Menzel, Hartz, Lorenz, Heydenreich, Tübben.— Rotweig Berlin: von Cramm, Frenz, Henkel, Dr. Kleinſchroth, Lindenſtaedt, Rahe, H. Remmert, r. Zander. Am Samstag ſpielen Rheinland gegen Baden und die heiden Berliner Bezirke gegeneinander. Die Sieger be⸗ ſhreiten am Sonntag das Schlußſpiel, die Unterlegenen tragen ein Troſtſpiel aus. Angariſche Tennis⸗Meiſterſchaften 5 Deutſche Erfolge Bei den Ungariſchen Tennis⸗Meiſterſchaften in Budapeſt Nie ſich die deutſchen Spieler und Spielerinnen auch om ritten Tage ouf der ganzen Linie erfolgreich durch. Im Herren⸗Einzel ſchlug der Berliner Schwenker den Ungorn Kirchmeier mühelos:2,:1 und im Damen⸗ Einzel bezwang Frl. Hammer Mergentheim in der zſhtiten Runde die Ungarin Sas:0,:0. Frl. Kall meyer ging über die ungariſche Spielerin Sarkony 611, rs hinweg und Frau Schomburgk, die in Her erſten Runde geraſtet hotte, führte ſich mit einem glotten:0,:0 Stege über Frau Prochnoff vielverſprechend ein. Im der ſicher wegen ſeines taktiſch und vor allem techniſch ſchönen Spiels nicht enttäuſchen wird. Zwei Außenläufer ſtammen aus dem Weſten: Schmitz und Kirberg. Beide kommen zum erſten Mal zu internationalen Ehren. Kir⸗ berg ſollte nicht enttäuſchen, wenn er das Tempo durchhält. In der Verteidigung findet man in Zander zweifellos heute den beſten Hockeyverteidiger; auch ſein Nehenmann Haren⸗ berg hat ſchon manchen großen internationalen Kampf ge⸗ liefert. Im Tor ſteht ebenfalls ein junger Weſtdeutſcher: Pfaffenholz. Er hat gerade in dem erſten Spiel⸗ gegen die Inder ſeinen Befähigungs nachweis erbracht und ſollte auch in München ſeine Aufgabe erfüllen. Der Spielverlauf hängt einzig und allein von der Ausdauer der Läuferreihe, vor allem der Außen⸗ läufer, ab. Das indiſche Spielſyſtem der rückwärtigen Kom⸗ bination erfordert eine außerordentliche Ausdauer, der die europäiſchen Spieler normalerweiſe nicht gewachſen ſind. Gelingt es hier den beiden Weſtdeutſchen, den Konnex zwiſchen Sturm und Verteidigung aufrecht zu erhalten, dann werden ſie mit dazu beitragen, daß ſich der indiſche Sturm nicht voll entwickeln kann. Weſentlich iſt ferner, daß der deutſche Sturm, deſſen Halbſtürmer öfters in der Verteidigung aushelfen müſfen, erfolgreicher zuſammen⸗ ſpielt, als es dieſe elf Spieler in Berlin gegen die Inder getan haben. a Nachdem die Inder eine ſo eingeſpielte Mannſchaft wie die der Berliner:1 geſchlagen haben, kann die deutſche Ländermannſchaft auf einen Sieg kaum rechnen. Ein ehren volles Ergebnis: das iſt es, was der deutſche Hockeyſport von dieſem Länderſpiel erwartet. Damen⸗Doppel kamen Frl. Hammer Frl. Kall⸗ meyer 624,:1 über das ungariſche Paar Sommer⸗Reich⸗ lin eine Runde weiter. Weitere Ergebniſſe: Herren⸗ Einzel: Sertorio— Veſzi:4,:1; Grandgutllot— Lauer 672, 610; Herren⸗Doppel: Sharpe⸗Richy— Ferenczi⸗Fried⸗ rich:2, 624; Gemiſchtes Doppel: Frau Schreder⸗Grand⸗ guillot— Frl. Halaſz⸗Nagy:1,:0; Frl. Sarkany⸗Ser⸗ torio— Kocko⸗Romer:1, 618. Die Borſport⸗Behörde greiſt durch Moritz Sternberg kaltgeſtellt Der Sportausſchuß der Boxſportbehörde Deutſchlands beſchäftigte ſich am Donnerstagabend mit dem Urteil aus dem Kampf Schön rath— Wallner in Berlin, das bekanntlich unentſchieden lautete und Schönrath unglaub⸗ lich benachteiligte. Nach eingehender Prüſung wurde dos Urteil aufgehoben und der Kampf„ohne Entſchei⸗ dung“ gegeben. Die Lizenzen der Kampfrichter Schumacher und Pippow wurden bis auf weiteres eingezogen. Dem techniſchen Leiter und Manager Moritz Stern⸗ berg wurden auf Grund der Vorfälle in Göteborg und der Schädigung des Anſehens des Deutſchen Berufsbox⸗ ſportes die Lizenzen ebenfalls entzogen. Das vorliegende Materiol wurde dem Zentrolvorſtand des Ver⸗ bandes Deutſcher Fauſtkümpfer üÜberſoandt, der über den cytl. Ausſchluß Sternbergs entſcheiden ſoll.— Es iſt er⸗ ſreulich, daß die Boxſportbehörde hier einmal durchgegrif⸗ ſen hat, denn in beiden Fällen wurden Berufsbozer ſtärk benachteiligt. Im erſteren wurde Schönrath durch das kraſſe Fehlurtefl um einen verdienten Sieg gebracht und im zweiten Falle hatte Sernherg verſucht, deutſche Berufg⸗ boxer um Teile ihrer Gagen zu beigen Olympiſche Ruder-Vilanz 1932 Deutſchland nach USA. die erfſolgreichſte Nation Die ungewöhnlich große Begeiſterung, mit der unſere deutſchen Olympiaruderer bei ihrer Heimkehr kürzlich in Berlin und Mannheim von der Bevölkerung und ihren Sportskameraden empfangen wurden, iſt wohl in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß es ihnen gelang, kurz vor Schluß der Spiele durch ihre Erfolge mit einer goldenen und zwei ſilbernen Medaillen Deutſchlands Stellung in der Rangordnung der Länder endlich wieder etwas zu ver⸗ beſſern. Damit vertraten unſere Ruderer neben den Schwer⸗ athleten die erfolgreichſte deutſche Sportart in Los Angeles. Darüber hinaus aber verdient ihre Leiſtung noch eine be⸗ ſondere Beachtung. Es darf wohl als ein außerordentlicher Erfolg an⸗ geſprochen werden, daß es unſeren Ruderern gelang, beim Start in nur vier Bootsgattungen gegen die Ruderelite der ganzen Welt in drei Rennen Erfolge zu erringen. Damit waren ſie nächſt den anſcheinend allmächtigen Amerikanern die erfolgreichſten Ruderer der Welt! Nach der üblichen Wertungsart verteilen ſich die Erfolge auf der Olympiſchen Ruder⸗Regatta wie folgt: 1. Amerika 11 Punkte, 2. Deutſchland 7., 3. England 6., 4. Italien 5., 5. Polen 4., 6. Auſtralien 3., 7. Neuſeelond 2., 8. Kanada 2., 9. Frankreſch 1., 10. Uruquay 1 P. Das iſt eine für Deutſchland ſehr erfreuliche Sieger⸗ ſtatiſtik. Dabei muß noch erwähnt werden, daß die Ameri⸗ kaner ſämtliche ſieben Bootsgattungen, England, Ita⸗ lien, Kanada, Neuſeeland und Braſilien(wie Deutſchland) nur vier Boote gemeldet hatten. Bisher ſind die Deutſchen Ruderer von jeder Olympia⸗ Regatta mit„nur“ einer Goldmedaille heimgekehrt. Daß ſie diesmal noch zwei ſilberne dazu mitbrochten, kennzeich⸗ net die Fortſchritte in ihren Spitzenleiſtungen. Es iſt do⸗ bei als erſchwerend zu betrachten, daß Deutſchland(wie auch England) nicht der alljährlich die Europameiſterſchaf⸗ ten veranſtaltenden FSA angehört, ſodaß alſo ein häu⸗ figer Bergleich mit der erſten Kloſſe anderer europäiſcher Nationen nicht möglich iſt. Zudem leidet auch der beutſche Ruderſport ſchwer unter der Wirtſchaftslage, ſodaß Starts unſerer Mannſchaften in der Schweiz, Oeſterreich, Ungarn oder gar England zu den Seltenheiten gehören. Uebri⸗ gens darf wenigſtens zum Teil als deutſcher Erfolg das gute Abſchneiden der von zwei deutſchen Trainern ausge⸗ 9 0 1 5 polniſchen Ruderer in Los Angeles gewertet wer⸗ en. Im Jahre 1936 veranſtaltet der Deutſche Ruder⸗Verband oͤſie Olympiſche Regatta in Gzünau. Es iſt anzunehmen, duß Deutſchland dann in mehr Bootsgattungen ſtartet als — aus Erſparnisgründen— in Long Beach. Auf jeden Fall hoffen wir, daß unſere deutſchen Ruderer unter we⸗ ſentlich günſtigeren Bedingungen auch dann erfolgreich abſchneiden, wenn noch mehr europäiſche Nationen als dies⸗ mal zum Wettkampf antreten. Hoffentlich haben ſie vor allem dos Eine in Amerika gelernt, daß es nämlich un⸗ möglich iſt, auf einer Weltregatta, wie ſie die Olympiſche iſt, dieſelben Ruderer in mehreren Bootsgattungen ſtorten zu loſſen. Wenn dieſer Fehler vermieden und weiter fleißig georbeitet wird, Hann dürfen unſere Ruderer dem Olympia 1936 mit Zuverſicht entgegenſehen. Die Siluatſon im Fall Kreß Verhandlungen mit dem D. F. B. Dieſer Tage haben in Berlin der Frankfurter Rechts⸗ anwalt von Willi Kreß und ein Vertreter des Fc Mühl⸗ hauſen i. E. beim Bundesvorſitzenden Linnemann vorge⸗ ſprochen, um Klarheit über die weitere Behandlung des Falles Kreß zu erhalten. Eine Entſcheidung iſt noch nicht gefallen. Es ſtehen die folgenden drei Möglichkeiten offen: 1. Kreß und die beiden anderen nach Mühlhauſen abgewan⸗ derten Spieler Engel und Engelhardt werden zu Berufs⸗ ſpielern erklärt; in dieſem Falle wären ſie ſofort für Mühl⸗ hauſen ſpielberechtigt. 2. Der Di gibt die genannten g n für den franzöſiſchen Verband frei; auch in dieſem les wäre die Spielberechtigung für den elſäſſiſchen Clud ſofort gegeben und durch die Mitwirkung in der Elf des F Müßhlhauſen würden Kreß und ſeine beiden Freunde auto⸗ mattiſch Berufsſpieler; 3. Der Di belegt die drei Leute wegen der Vorgänge beim Sc Rot⸗Weiß mit einer Dis⸗ qualifikation, betrachtet ſie aber zuächſt weiter als Ama⸗ teure. In dieſem Fall könnten die drei Frankfurter nach Ablauf der Disqualifikation, deren Abkürzung evtl. ie Gnadenwege nach einiger Zeit zu erreichen wäre, auch wie⸗ der für einen deutſchen Verein ſpielen. Für den FC Mühl⸗ hauſen aber würden ſie erſt nach Ablauf einer einjährigen Sperrfriſt tätig ſein können. Am Donnerstag weilten Kreß, Engelhardt und Engel in Stuttgart zur Vernehmung durch ein Mitglied des Ver⸗ bandsgerichts. Unabhängig von dieſem„Fall Kreß und Co.“ läuft auch noch ein Verfahren gegen den SC⸗Rot⸗Weiß und verſchiedene ſeiner früheren Mitglieder. Auch der Mittelſtürmer unſerer Nationalmannſchaft, der jetzt wieder in Stuttgart anſäſſige Rutz iſt in dieſes Verfahren verwickelt. Oberrheiniſcher Schachkongreß * Freiburg, 9. Sept.(Eig. Dr.) Nunmehr haben nach der 2. Runde Eiſing er⸗ Karlsruhe, Platz⸗ Offenburg (früher Köln) und Huſſong⸗ Mannheim die beſten Ehancen zur Erringung der oberrheiniſchen Meiſterſchaft. Huſſong führt mit Barnſtedt mit 2 Pkt., gefolgt von Platz und Eiſinger 172, Schottmüller und Schmitz! uſw. Im Hauptturnier ſind die Chancen der Mann⸗ heimer günſtig, ebenſo im Nebenturnier, wo Wey u. a. führt mit 2 Zählern. H. * Zell a.., 10. Sept. Was ſchon längſt befürchtet wurde, iſt nun eingetreten. Die einzige bedeutende Induſtrie am Platze, die früher 400 Arbeiter be⸗ ſchäftigte, in letzter Zeit noch 150 Menſchen Brot und Arbeit gab, die vereinigten keramiſchen Werke, Georg Schneider, werden im Laufe dieſes Monates noch den Betrieb ſtillegen. Dieſer Schlag iſt für Zell und Unterharmersbach beſonders hart. Schlechte Ab⸗ ſatzmöglichkeiten im In⸗ und Ausland und mangel⸗ hafter Geldeingang ſind die Gründe für die Still⸗ legung. Geſchäftliche Mitteilungen * Allen Fußleidenden iſt die Möglichkeit geboten, ſich koſtenlos und unverbindlich durch eine ärztlich geprüfte, anerkannte Schweſter beroten zu laſſen. Dieſe Orthopädin iſt vom 12. bis 17. oͤſs. Mts. im altbekannten Schuhhaus B. Traub, P 5, 15/16, anweſend. 360 * Das Bau⸗ und Zweckſparweſen, das in England und Amerika bereits ſeit über 100 Jahren bekannt iſt, hat in den letzten Jahren auch in Deutſchland ſtarke Verbreitung gefunden. Leider trat aber bald zutage, daß ſehr viele dieſer Unternehmungen für die ordnungsgemäße Verwendungen der eingezahlten Gelder und für die friſt⸗ gerechte Auszahlung der ffllig werdenden Sparſummen nicht genügend Sicherheit bieten konnten. Es war deshalb erforderlich, daß das Reich eine Auſſicht über dieſe Unter⸗ nehmungen einführte, die ſich zunächſt auf die Bauſpar⸗ kaſſen erſtreckt und bereits zur Schließung zahlreicher Unternehmungen geführt hat. 5 Um die Reichsaufſichtzu erſetzen und dem Zweckſparer volle Garantie bieten zu können, haben ſich die wirklich ſoliden Zweckſparkaſſen in dem Prüfungsverband der deut⸗ ſchen Zweckſparkoſſen E. V. Berlin zuſommengeſchloſſen, der alljährlich die angeſchloſſenen Kaſſen revidiert und feſt⸗ ſtellt, daß das eingezahlte Sparvermögen unangetaſtet und geſondert für öͤie Sparer unter beſonderen Sicherheiten ver⸗ waltet wird. Eine Zweckſparkaſſe, deren Zugehörigkeit zum Reviſionsverband Gewähr für einwandfreies Arbeiten bie⸗ tet, iſt die Bavaria Zweckſpargeſellſchaft m. b.., Nürnberg. Nur nationalgeſinnte Mitarbeiter werden eingeſtellt. Wer ſich loslöſen will von drückenden Schulden, wer Möbel, Maſchinen, Arbeitsgeräte uſw., ja wer das Studium ſeiner Kinder finanzieren will, wende ſich vertrauensvoll an die Vertretung für Nordbaden in Karlsruhe, Leopoloöſtr. 10, Fernruf 4600 und 1678. S10⁵ Der Sopyrlght by Amalthes- Verlag, Wen erzog von Keichſtadt Ein Historischer Roman von Ottokar Janetschek 8 40 Die Augen des Jungen bekamen einen tief⸗ blauen, ſatten Glanz.„Ja, ich bin entſchloſſen, es dem Prinzen Eugen von Savoyen gleichzutun! Oh, ich fühle ſo viel Kräfte in mir, um Eurer Maßeſtät die größten und ſchönſten Dienſte zu leiſten!“ „Das weiß ich! Jetzt aber mußt du trachten, bald geſund zu werden, damit ich dich in die Armee ein⸗ ſtellen kann!“ „O Majeſtät!“ Der Herzog wollte dem Großvater dankbar die Hand küſſen. Der Kaiſer entzog ſte ihm und plau⸗ derte luſtig über andere Dinge. Dann verabſchie⸗ dete er ſich herzlich und verſprach, bald wiederzu⸗ kommen. Die Worte des Großvaters wirkten wie eine Wundermedizin. Die Aerzte konnten nicht genug ſtaunen, wie ſchnell ſich der vor einigen Tagen noch tödkranke Jüngling erholte. Kaum aus dem Bett, verlangte er ſein Pferd zu ſehen. Ein Lakai wurde beauftragt, es vor dem Fenſter auf⸗ und abzufüh⸗ ren. Stundenlang konnte der Herzog zuſehen Trotz⸗ dem brauchte es Wochen, bis er ins Freie durfte. Aber auch dann war ans Reiten nicht zu denken. Inſtändig bat er die Aerzte, ihm zu geſtatten, ſich wenigſtens aufs Pferd ſetzen zu dürfen, um ſich im Schritt herumtragen zu laſſen. Und während der Herzog von Reichſtadt die erſten Reitverſuche machte, tobte in Paris die Re⸗ volution. Dort ging es heiß her um den Kopf Karls., der ſeine„Ordonnanzen“ auf das Volk kosließ und ſich inzwiſchen beim Kartenſpiel ver⸗ anügte. Das Volk war ſtärker als er. Es fegte ihn vom Thron und rief Napoleon Franz zum König Aus. Die Kabinette Europas ergriff banges Ent⸗ ſetzen. Die Kuriere flogen hin und her. Sollte es wirklich wahr werden, daß Napoleons Sohn den franzöſtſchen Thron innehaben werde? Würde nicht wieder ganz Europa aus den Fugen kommen, wenn der„Sohn des Mannes“ als Napoleon II. zur Ver⸗ geltung des 7 ſeines Vaters das Schwert ge⸗ gen Europa erheben würde? Fieberhaft ſuchten die Staatsmänner nach einem Auswege. Aller Augen waren auf Metternich gerichtet; nur er, er allein konnte Rat ſchaffen in dieſer Verwirrung. Der große Intrigant ſtand mit ſteghaftem Lächeln und ruhiger Geſchäftsmäßigkeit inmitten des angſt⸗ vollen Getriebes. Während alle wig Philipp, auf den Thron Frankreichs berief. Dieſer Mann hatte ja nicht nur eine bewegte revo⸗ lutionäre Vergangenheit hinter ſich, ſondern war als gewiegter Volkstribun zugleich der beſte Börſen⸗ ſpieler. Die einflußreichen Journale prieſen ſeine Tugenden. Ein großer Teil des Volkes ſtieß ihm zu; die unentwegten Napoleonſchwärmer wären zu ſchwach, ihm erfolgreich Widerſtand zu leiſten. In der Nacht zum 30. Juli 1830 hielt Ludwig. Philipp von Orleans in gutgewählter Verkleidung zu Fuß Einzug in Paris. Am Morgen des letzten Julitages hatte Frankreich ſeinen neuen König und war zufrieden. Der„Sohn des Mannes“ war ab⸗ getan. Durch die traumſtillen Alleen des herrlichen Parks zu Schönbrunn ritt ahnungslos der ehemalige König von Rom und träumte won ſeiner großen Zukunft als Reitergeneral des kaiſerlich öſterreichiſchen Heeres. Dietrichſtein ſtand vor Metternich. „Die ärgſten Sorgen ſind überſtauden,“ ſagte der Kanzler.„Die Franzoſen haben ihren Bürgerkönig und ſind zufrieden. Ludwig Philſpp verſpricht alles, was man will! Ob er etwas davon halten wird, wird ſich ja zeigen. Indes, die Herrſcherfrage in Frank⸗ reich iſt ſo weit günſtig geregelt, daß unſer Herzog endlich aus dem Spiele bleibt. Nun wird man ihm mehr Freiheit geſtatten können, da eine Gefahr für ihn nicht mehr zu befürchten iſt. Auch iſt er reif genug, um nicht immer am Gängelband geführt wer⸗ den zu müſſen. Seine Mafeſtät wünſcht, daß man ihn langſam in den Pflichtenkreis der Armee ein⸗ führe, das heißt, daß man ihn langſam von ſeinen bisherigen Lehrern entwöhnen ſoll.“ „Darauf muß ich als verantwortlicher Gouver⸗ neur erwidern,“ entgegnete Dietrichſtein,„daß ich die Zeit noch immer nicht gekommen erachte, ihn in die Welt treten zu laſſen. Nichts fürchte ich bei ihm mehr, als daß er Freiheit und Selbſtändigkeit bei ſeinem leicht erhitzbaren Naturell allzuſehr mißbrau⸗ chen wird. Es zeigt ſich dies bereits heute, da man ihm geſtattet hat, ſich dem Reitvergnügen hinzuge⸗ ben. Ex übertreibt alles und glaubt, die Genüſſe, die man ihm bisher in ſeinem Intereſſe vorenthal⸗ ten mußte, nunmehr doppelt ausſchöpfen zu müſſen. Und in dieſer wichtigen, die ſchönſten Pläne ver⸗ nichtenden Beziehung wäre es überaus ſchädlich, wenn er vor erreichter hinreichender Kraft in die Welt träte und großen Fatiguen ausgeſetzt wäre. Entwicklung, Gründe genug, nicht ſeinen ſtürmiſchen, Klugheit Gehör zu geben!“ 9 2. 2 2 2 Metternich ſchüttelte zerbrechen. Sie wiſſen ebenſogut wie ich, daß man daß man uns bezich⸗ zu haben. Lächeln des Herzo es Seine Majeſtät aus⸗ ne dig volle Frei⸗ ts unterneh⸗ Der Geiſt eilt dem Körper voran und hemmt ſeine unbeéſonnenen Wünſchen nach Freiheit, ſondern der erneinend den Kopf.„Es obliegt uns nicht mehr, darüber unſere Köpfe zu gegen uns die banalſten Verdächtigungen hat laut werden laſfen, daß man nicht einmal davor zurück ſchreckte, uns als Gefängnisaufſeher und Henker uſt, ſehr ernſt, was der Herzog nach dem Ausſpruche ſeines Leibarztes nicht mehr lange leben wird!“ Die letzten Worte des Kanzlers waren ſo unver⸗ mittelt gekommen, daß dem Gouverneur der Herz⸗ ſchlag ſtockte. Dietrichſtein rang nach Luft.„Durch⸗ laucht“ Metternich legte zum Zeichen des Stillſchweigens den Finger an den Mund.„Ssss! Was ich Ihnen da ſage, iſt etwas, das zwiſchen uns beiden ein Geheim⸗ nis bleiben muß. Denn, würde es an die Oeffent⸗ lichkeit kommen, man würde Steine nach Ihnen werfen, lieber Graf!“ „Wie? Nach mir?“ Graf Dietrichſtein ſah den Kanzler wie geiſtesabweſend an.„Nach mir?“ wie⸗ derholte er ſtammelnd. „Ja, nach Ihnen! Man würde ſagen, daß Sie es an der nötigen Umſicht haben fehlen laſſen, daß Sie der Geſundheit Ihres Zöglings nicht die genügende Aufmerkſamkeit gewidmet haben.“ Die Worte des Kanzlers kamen wie Hammerſchläge. „Durchlaucht, ich bin ſo verwirrt, daß ich nicht weiß, was ich Ihnen im Moment antworten ſoll! Aber ich muß ſchon ſagen, daß alle meine Anord⸗ nungen hinſichtlich der Erziehung von Ihren Be⸗ fehlen abhängig waren. Und nun ſolch ein Vor⸗ wurf?“ N „Ich ſagte doch, daß die Oeffentlichkeit Sie angreifen wird. Ich ſelbſt habe bis heute keinen Vorwurf gegen Sie erhoben.“ „Bis heute? Und nun?“ „Und nun kann ich Ihnen den Vorwurf nicht er⸗ ſparen, daß Sie mir in Beziehung auf die körper⸗ liche Konſtitution des Herzogs vieles verſchwiegen haben, da es ſonſt undenkbar wäre, daß ich vom Leibarzt des Herzogs mit einer ſo peinlichen Ent⸗ deckung überraſcht werden konnte.“ „Hauptmann Foreſti hatte keine Urſache, mich zu warnen. Oder hätte auch er mir die Gefahr ver⸗ ſchwiegen?“ „Joreſti hat ſeinen enggeſteckten Pflichtenkrets. Es ſieht nicht gut aus, auf ihn die Verantwortung abwälzen zu wollen. Hätte ich Foreſti unter Ver⸗ antwortung ziehen wollen, ſo hätte ich keinen Gra⸗ fen Dietrichſtein gebraucht.“. „Durchlaucht, ich muß nochmals betonen, daß ich 1 nur auf Grund Ihrer Befehle veranlaßt a 8 „Graf Dietrichſtein! Ich bitte Sie, nicht auszu⸗ kneifen! Sie ſind der Gouverneur des Herzogs, wie ich glaube. Oder nicht?“ „Ich bin es, Durchlaucht!“ „Nun alſol Hatten Sie von mir jemals Befehl, ſich in der Hofbibliothek zu betätigen?“ 9 75 1 Durchlaucht, aber was ſoll dieſe Sef:;!!ß; Metternich ſah Dietr 5 ſcharf an.„Ihr eifer⸗ volles Bemühen in der Hofbibliothek hat Sie, ver⸗ ehrter Freund, nur allzuſehr von Ihren Pflichten daß Sie ſich oft tagelang nicht um den Herzog ge⸗ zu betätigen?“ Dietrichſtein wand ſich wie ein getretener Wurm. l „Antworten Sie!“ Die Stimme Metternichs klang —* 1 5 90 als Gouverneur abgelenkt. Ich bin unterrichtet, kümmert haben. Sie ſehen alſo, daß meine bezügliche Frage wohl am Platze war. Beantworten Sie dieſe Frage: Hatten Sie Befehl, ſich in der Hofbibliothek „Nein, Durchlaucht!“ würgte der Graf heraus. „Merken Sie gut auf, Graf Dietrichſtein! So wenig ich Ihnen dieſen Befehl gegeben habe, eben⸗ ſowenig hatten Sie jemals meinen Befehl, dies und das in der Erziehung des Herzogs zu veranlaſſen. Mit Befehlen läßt ſich nicht erziehen, das brauche ich Ihnen doch nicht erſt zu erklären? Oder halten Sie es etwa ſo bei Ihren eigenen Kindern?“ „Nein, Durchlaucht!“ 5 „Wohl habe ich Ihnen hin und wieder auf Ihre Anfragen bereitwilligſt Ratſchläge gegeben und es Ihrer von Ihnen ſelbſt oft genug als tadellos her⸗ vorgehobenen Erziehungsmethode überlaſſen, ob und wie Sie meinen Rat verwerten wollen. Aber Be⸗ fehle?“ Dietrichſtein räuſperte ſich verlegen.„Nun frei⸗ lich meinte ich Ratſchläge und nicht Befehle, Durch⸗ laucht. Es war nur ein unrichtiges Wort, nur ein Mißverſtändnis. Ich bitte deshalb..“ Metternich fiel ihm in die Rede:„Es freut mich, daß Sie das einſehen! Und überhaupt: Wenn man eine Verantwortung übernommen hat, muß man ſte tragen! Unter allen Umſtänden! Das iſt klarer als Licht. Finden Sie nicht auch?“ f. „Gewiß, Durchlaucht!“ „Sehen Sie!“ Fürſt Metternich lächelte weber und ſprach in freundſchaftlichem Tone.„Nun aber iſt Ihre Stellung trotz Ihrer früheren braven Dienſt⸗ leiſtungen, die Seine Majeſtät und ich voll zu wür⸗ digen wiſſen, durch die eigenartigen Verhältniſſe, die die Erziehung des Herzogs notwendig gemacht haben, immerhin in den Augen der Oeffentlichkeit einigermaßen herabgeſetzt worden. Sie wiſſen ja ſelbſt, wie man Ihre Perſon angegriffen hat. Es war gewiß eine unerhörte Frivolität, die ſich die Leute da herausnahmen!“ „Jawohl, Durchlaucht, eine Frivolität ſonder⸗ gleichen!“ wiederholte Dietrichſtein eilfertig, froh, daß ihm der Kanzler dieſen Strohhalm zuwarf. „Es ſcheint aber, daß es damit noch nicht genug ſein wird. Die Geſundheit des Herzogs iſt nicht am beſten. Er leidet an der Lunge und es bereitet ſich ein ſchweres Lungenleiden vor, wenn es nicht ohne⸗ dies ſchon da iſt. Wenn er nun eines Tages zuſam⸗ menbrechen wird, werden die ſchwerſten Vorwürfe gegen Sie laut werden. Ich gebe Ihnen daher ſchon heute, da es noch Zeit iſt, den guten Rat, ſich unauf⸗ fällig von der Erziehung zurückzuziehen.“ „Wie? Steht es ſo gefährlich?“ Der Kanzler lachte.„Sie ſind mir eln ſauberer Gouverneur! Dieſe Frage ſollte eigentlich doch ich an Sie richten! Nun, wir wollen darüber kein Wort mehr verlieren! Sie wiſſen, daß Seine Majeſtät den Herzog in nächſter Zeit in die Armee einſtellen wird. Ich habe Seine Mafeſtät davor pflichtgemäß ge⸗ warnt. Ohne Erfolg! Der Herzog wird meines Er⸗ achtens die Strapazen, die ihn beim Militär erwar⸗ ten, nicht aushalten können.“ „Das iſt auch meine Meinung.. „Der Herzog wird, ſchon aus den Gründen ſeiner 5 Maßloſtgkeit und Genußſucht, kurz über lang nieder⸗ brechen, zumal ihn niemand hindern wird, ſich den Ausſchweifungen, wie ſie in der Armee leider üblich ſind, hinzugeben. Dann muß das Leiden, das ihm heute noch unbemerkt Ausbruch kommen.“ 8 5 ö Gortſetzung folgt) 1 in der Bruſt ſitzt, voll zum Sa 5 dure Kaff 4* An ren e n rr nr een Den: FFF A U re — * —— Samstag, 10. Septb 2 2 2 75 2 r. Aus Baden Ein römiſcher Ziegelofen in Ladenburg * Ladenburg, 10. Sept. Bei der Einebnung von Ackerland zur Anlage eines Sportplatzes vor dem Schriesheimer Tor in Ladenburg in der Nähe der alten Ziegelhütte ſtieß man zu Ende voriger Woche plötzlich auf Ziegelmauern. Infolge rechtzeitiger Be⸗ nachrichtigung durch den dortigen Heimatbund konnte mit dankenswerter Erlaubnis des Stadtpfarrers Häusler die Erforſchung der Reſte durch das Mannheimer Schloßmuſeum in dieſer Woche durchgeführt werden. Es handelt ſich um den noch wohl erhaltenen Un⸗ terbau eines römiſchen Brennofens für Dachziegel. In der Mitte zieht ein mehrere Meter langer und ehemals ſpitzbogig eingewölbter Heizkanal vom Feuerraum zum eigentlichen Ofenbau. In ihm be⸗ ſorgen beiderſeits abgehende kurze Züge die Vertei⸗ lung der Hitze, die dann durch Pfeifenlöcher in der Decke in dem leider ſchon zerſtörten, wohl kugel⸗ förmig darüber gewölbten Brennraum ſtrömen konnte. Eine Unmaſſe zerbrochener Ziegel lagen im Schutt der Anlage, einzelne Stücke waren völlig zerſchmol⸗ zen und verglaſt, ein Beweis für die Stärke der nur durch Holzkohlen erzeugten Hitze. Es iſt das erſte Mal, daß in Ladenburg ein römiſcher Ziegelofen auf⸗ gedeckt werden konnte, ſodaß wir jetzt wiſſen, woher die Bauleute der alten Römerſtadt im 2. oder g. Jahrhundert nach Chr. ihre Dachziegel bezogen. Da die Anlage des Platzes ein längeres Offen⸗ halten nicht geſtattet, kann eine Beſichtigung am Samstag oder Sonntag nur empfohlen werden. Schlußprobe der Freiwilligen Fenerwehr Ladenburg P. Labenburg, 10. Sept. Am morgigen Sonntag, 11. September hält die Freiw. Jeuer wehr am Amtshof ihre Haupt⸗ und Schlußprobe ab. Nach deren Beendigung formiert ſich die Feuerwehr am Marktplatz unter Vorantritt ihrer Kapelle und mar⸗ ſchien mit der Sanitätskolonne zum„Anker“, wo in einem Feſtakt eine Ehrung verdienter Feuerwehrleute ſtattfindet und des 73 jähr. Stiftungsfeſtes der Wehr gedacht wird. Der damalige Mannheimer Kommandant Wir⸗ ſching kam am 2. September 1859 nach Ladenburg und gab Anweiſung für die Einteilung der Wehr, der ſofort 91 Bürger beitraten. Zu dieſer Feier werden Ehrengäſte aus Maunheim erwartet. Einbruch auf dem Obſtgroßmarkt 0 Weinheim, 10. Sept. In der Markthalle des Obſtgroßmarktes iſt in vergangener Nacht einge⸗ brochen worden. Der oder die Täter ſind ver⸗ mutlich durch ein Tor an der Verladerampe herein⸗ gekommen und durch ein kleines Fenſter in das Büro eingeſtiegen. Sie haben im Kaſſenraum den Kaſſenſchrank geöffnet. Nach dem Zuſtand des Kaffenſchranks ſcheinen Sprengungen vorge⸗ nommen worden zu ſein. Der Schaden iſt noch nicht genau feſtgeſtellt, iſt aber durch Verſicherung gedeckt. Im vorigen Jahr iſt Ende Auguſt ſchon einmal ein Einbruch verſucht worden, der damals aber erfolglos verlief. Beerdigung eines erſchoſſenen Zigeuners * Villingen, 10. Sept. Noch ſelten dürfte die Be⸗ teiligung und das Intereſſe, noch ſtärker aber die Neugierde der Bevölkerung bei einer Beerdi⸗ gung geweſen ſein, als beim Begräbnis des er⸗ ſchoſſenen Zigeuners am Donnerstag nachmittag. Die Menſchenmenge war ſo zahlreich, daß die Polizei umfaſſende Abſperrungsmaßnahmen ergreifen mußte. Ueber 100 Zigeuner waren von weither herbei⸗ geeilt, um ihrem Mitbruder das letzte Geleit zu geben. Unter ſchwermütiger Geigen muſik und ſchluchzendem Wehklagen wurde der Sarg zu Grabe getragen. Die Frau des Verſtorbenen riß ſich vor Schmerz faſt die Haare aus. Selbſtmord im Krankenhaus * Zell i.., 10. Sept. Im hieſigen Krankenhaus hat ſich ein 28 Jahre alter Mann von hier unbe⸗ merkt von den im gleichen Zimmer befindlichen Pa⸗ tienten mit einem Tiſchmeſſer einen Stich in die linke Bruſtſeite beigebracht. Blutüberſtrömt wurde er in ſeinem Bett aufgefunden. Der raſch herbeigerufene Arzt glaubte zuerſt, der Kranke habe einen Blutſturz erlitten, bis er den todbringenden Stich entdeckte. Der Kranke klagte in der letzten Woche über ſtarke Schmerzen im rechten Bein, deren Urſachen aber trotz Durchleuchtung nicht feſtgeſtellt werden konnten. Brand durch Selbſtentzündung * Gailingen(Amt Konſtanz), 9. Sept. Wahr⸗ ſcheinlich infolge Selbſtentzündung des Oehmds brannte das reich mit Heu⸗ und Erntevorräten ge⸗ füllte Anweſen des Landwirts Andreas Fäßler nieder. Von den Fahrniſſen konnte faſt nichts geret⸗ tet werden. Außer Fäßler ſind noch einige Land⸗ wirte geſchädigt, die in ſeiner Scheune Heu und Frucht untergebracht hatten. Sonntag, 11. Septbr. 1932 22 r Strandbad mit filtriertem Waſſer Rälſelraten um den Platz— Straßen und Bahnverlegung am Karlstor Trotz der landſchaftlich ſchönen Lage beſitzt Heidel⸗ berg kein geeignetes Terrain zur Erſtellung eines Strandbades. Die große Bootzſche Badeanſtalt bei der Stadthalle wurde, wie ſ. Zt. berichtet, vor zwei Jahren vom Hochwaſſer weggeriſſen und der lange Bau mit der ganzen Reſtaurationseinrichtung, dem Herde, dem Geſchirr, dem Klavier ſtromabwärts ge⸗ trieben, bis die durch Ketten und Seile in ſich ver⸗ ankerte Badehalle mit den vielen eiſernen Schwim⸗ mern quer vor die neue Brücke zu liegen kam. Das war eine ger oß e Gefahr für die Brücke; denn Baumſtämme, Strauchwerk, Holz und alle möglichen anderen Dinge von obenherab blieben an dem Unge⸗ tüm hängen und verſperrten dem Waſſer den Weg. Durch Sprengungen ſuchte man die Badeanſtalt in kleinere Teile zu zerreißen, die Brückenbogen frei zu machen und ſo die Gefahr für die Brücke zu beſeitigen. Nun kam die neue Gefahr für das Stauwehr und die Kanalanlagen bei Wieblingen. Dem Neckarbau⸗ amt blieb nichts anderes übrig, als die vor dem Wehr angekommenen Trümmer mit ſehr großen Koſten herausſchaffen zu laſſen. Wer bezahlt die Sache? Um in Zukunft Brücke und Stauwehr nicht ähn⸗ lichen Gefahren auszuſetzen, wurde der Aufbau der Badeanſtalt in ſeiner alten Form nicht mehr ge⸗ nehmigt. Auch muß ſie einen anderen Platz erhalten. Nun ſucht man nach einem geeigneten Platz für eine Badeanſtalt mit Strandbad und nach— ſauberem Waſſer. Hierin iſt Mannheim zu beneiden mit ſeinem blaugrünen Rheinwaſſer. Der Neckar aber ohne merkbare Strömung führt kein einwandfreies Waſſer. Deshalb ſoll bei der Anlage eines modernen Bades durch die Stadt filtrier⸗ tes Waſſer in das Baſſin zugeleitet werden. Man dachte an ein großes Bad Siebenmühlentalz der Platz beſitzt aber zu wenig Sonne, und das Waſſer iſt teils für die Waſſerleitung gefaßt oder in einem Baſſin zur Weiterleitung in die Handſchuhs⸗ heimer Gemüſegärten geſammelt. Wegen des Hoch⸗ waſſers— auch zur Sommerszeit bei heftigen Regen⸗ fällen— kann ein am niederen Neckarufer gelegenes Gelände nicht in Betracht kommen. Als günſtiges Terrain würde der Platz ober⸗ halb der Ernſt Walzbrücke anerkannt. Dort ſieht aber der Stadtbauplan die ſpäteren Univerſitäts⸗ kliniken vor. In der Sitzung war ein Rätſelraten hin und her, und man ging auseinander ohne Be⸗ ſchluß. Während der Wintermonate ſollen aber die nötigen Arbeiten durchgeführt werden. Geld wird ein ſolches Bad koſten und auch der Betrieb, wenn Badewaſſer filtriert und hinaufgepumpt werden muß. Mit den Arbeiten am Karlstorbahnhof wird es nun Ernſt. Zunächſt ſind Uferbauten aus⸗ zuführen, damit die Straße ganz an den Neckar zu liegen kommt. Erſt wenn der Straßenverkehr vom Karlstore bis an den ſog.„weißen Uebergang“ von der alten Schlierbacher Landſtraße weg iſt, kann an eine richtige Arbeit herangegangen werden. Dazu gehört die Felſenſprengung am weißen Eine Schmuggelgeſchichte bid. Kouſtanz, 10. Sept. Der 48fährige verheira⸗ tete Gaſtwirt Sebaſtian Krebſer zum Hirſchen in Gailingen hatte ſich wegen Urkundenfälſchung vor Gericht zu verantworten. Mit einem hieſigen Lebens⸗ mittelhändler hatte er die Lieferung von Kaffee ab⸗ geſchloſſen. Der Konſtanzer Abnehmer beſtellte hier⸗ auf durch Poſtkarte„60 Pfund Erbſen“. Der Lie⸗ ferant Krebſer wußte, daß mit den Erbſen aber Kaffee gemeint war. Bei der Abſendung bekam Krebſer Bedenken und deklarierte auf dem Frachtbrief den Inhalt als „Rauchfleiſch“ und was noch ſchlimmer war, er unter⸗ ſchrieb als Abſender nicht mit ſeinem eigenen Na⸗ men, ſondern mit dem Namen eines ihm befreun⸗ deten Bürgers von Gailingen. Irrtümlicherweiſe ſandte der Konſtanzer Abnehmer das Geld durch Poſtanweiſung an dieſen Bürger, der es aber an Krebſer abgab. Krebſer ſteckte den Poſtabſchnitt in ſeine Rocktaſche. Einige Wochen nachher wurde Krebſer beim Schmuggeln von etwa zwei Zentnern ertappt und feſtgenommen. Bei ſeiner Durchſuchung wurde der verräteriſche Poſtabſchnitt gefunden und das wurde auch zu ſeinem Verhängnis, aber auch zum Glück für den anderen Gatlinger Bürger, gegen den wegen der„Rauchfleiſchſendung“ bereits Unterſuchung eingeleitet wurde. Krebſer wurde wegen Urkunden⸗ fälſchung an Stelle einer Gefängnisſtrafe von drei Wochen zu einer Geldſtrafe von 300/ ver⸗ urteilt. ö Tagung des Bundes der Uebergang ſelbſt. Von dem oberhalb dieſer Bahnkreuzungen liegenden Bahnwärterhaus, das auch verſchwinden wird, erhält die künftige Bahn⸗ linie einen ſtärkeren Bogen, weil ſie nahe am Ge⸗ birge hergeführt wird. Dazu ſind größere Spreng⸗ arbeiten und Geländebewegungen nötig. Das alte Wirtshaus zum„Roſenbuſch“, in früheren Zeiten der „magere Hof“, iſt Eigentum der Reichsbahn gewor⸗ den. Mit dem größeren Komplex der Weberſchen Schreinerei und Zimmerei ſchweben noch die Ver⸗ handlungen. Die kleineren älteren Häuſer hat die Bahn ſchon lange in Beſitz. Auf dieſe Weiſe iſt die Bauverwaltung in keiner Weiſe gehemmt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß nach Fertigſtellung der ge⸗ ſamten Verlegungsarbeiten da und dort ein hübſches Fleckchen am Neckarſtrand oder doch an verkehrs⸗ reicher Straße gern erworben wird zu neuem Unter⸗ nehmen. Als im Jahre 1910 die jetzige Bahnanlage ge⸗ ſchaffen wurde, ſtand hart an der Barriere das Preſtinariſche Haus, die Geburtsſtätte der hl. Allianz 1815 Uns Alten iſt dieſes langgezogene in klaſſiziſtiſchen Formen gehaltene Gebäude— von einem Engländer Pikford am Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut— noch in Erinnerung. Als ſich das Hauptquartier der Verbündeten 1815 in Heidelberg befand, hatte dieſes Haus dem Kaiſer Alexander von Rußland vom 5. bis 25. Juni als Sommeraufenthalt gedient. Das mittlere zweiſtöckige Gtebelgebäude war durch einen Balkon geſchmückt, getragen von vier Säulen. Als die Schlierbacher Landſtraße höher gelegt werden mußte, verſchwand der untere Teil der Säulen in dem Grunde, weshalb das hiſtoriſche Gebäude vom Volk das Haus mit den verſunkenen Säulen genannt wurde. Im Jahr 1910 wurde das Haus den Bahnanlagen geopfert. Die Säulen haben damals ihren Platz auf dem Stift Neuburg gefun⸗ den an der Nordoſtſeite des Hauſes. Für die Mannheimer erfreulich ſind die neuen Sitzgelegenheiten an ausſichtsreichen Punkten in Heidelberg. Am Philoſophenweg mit dem herrlichen Blick auf das Schloß ſind eine Reihe kleinerer Anlagen mit zahlreichen Ruhebänken geſchaffen. Weitere folgen in der Nähe der Hirſchgaſſe. Sehr frequentiert iſt der neue Aufſtieg in den Stadtwald beim Bunſen⸗ denkmal in den Anlagen. Auch hier bieten ein Dutzend Bänke Gelegenheit zum Ausruhen; in den höheren Lagen ſchaut man über die Stadt hinweg in die Landͤſchaft. Es iſt erfreulich, daß Bürger⸗ meiſter Amberger hier mit wenig Ausgaben Ar⸗ beitsgelegenheit ſchafft, deren Ausführungen dem Fremdenverkehr zugute kommen. Mit den Grundarbeiten zum Bau des Fern⸗ ſprechgebäudes mit Selbſtanſchluß an der Sophienſtraße hinter dem Poſtgebäude iſt ſeit einigen Tagen begonnen worden, desgleichen mit den Fun⸗ damentierungsarbeiten am Erwetiterungs⸗ gebäude der Univerſität beim Hexen⸗ turm. Der Unfverſitätsbau ſoll vor Eintritt des Winters im Rohbau fertiggeſtellt ſein. 5 Saarvereine * Aus dem Saarland, 10. Sept. Für die 12. Tagung des Bundes der Saarvereine am 11. Sept. in Koblenz hat die Reichs⸗ und preußiſche Staals⸗ regierung mit ihrer Vertretung den Oberpräſidenten der Rheinprovinz, Dr. h. e. Fuchs ⸗ Koblenz, beauf⸗ tragt. Die Anmeldungen aus dem Reiche und aus dem Saargebiet laſſen auf eine große Beteiligung aller Kreiſe ſchließen. Neben Reichskanzler von Papen, deſſen Kundgebung zur Koblenzer Saar⸗ tagung der Preſſe bereits bekanntgegeben wurde, hat auch Außenminiſter Freiherr von Neurath dem Saar⸗Verein ſeine Stellungnahme zur Saarfrage be⸗ kanntgegeben. Für die Arbeitstagung am Sonntag vormittag haben Referate übernommen die bekannten ſaardeutſchen Führer Kommerzienrat Dr. Dr. Herm. Röchling über„Die politiſche und wirtſchaftliche Lage des Saargebiets“ und Dr. Mehrmann⸗Berlin über„Rhein, Moſel und Saar im Verſailler Dik⸗ tat“. Um halb 1 Uhr beginnt am Deutſchen Eck eine große deutſche Kundgebung, die durch den Rundfunk über alle deutſchen Sender übertragen wird. Freitod * Schramberg, 9. Sept. Ein verheirateter 59 Jahre alter Fabrikarbeiter hat ſich auf einer Anlagebank in der Nähe ſeiner Wohnung mit Lyſol vergiftet. Zwei Stunden nach ſeiner Einlieferung ins Kran⸗ kenhaus iſt er geſtorben. Kommende Arbeitsloſigkeit und Krankheit der Frau dürften der Grund ber Tat geweſen ſein. Landgerichts ſtatt. 143. Jahrgang/ Nummer 422 Aus der Pfalz Einbruchsdiebſtähle * Ludwigshafen, 9. Sept. Am 27. Auguſt wurde in die Wohnung eines Tapeziermeiſters im ſüd⸗ lichen Stadtteil eingebrochen und 120, geſtohlen. 217/ ließ der Täter im Schreibtiſch zurück. Von dem Dieb, der mit einem Nachſchlüſſel in die Woh⸗ nung eingedrungen iſt, fehlt bis jetzt jede Spur. In der Nacht zum Donnerstag wurde in ein Z i⸗ garrengeſchäft der Bismarckſtraße eingebrochen und Zigaretten im Werte von 161 1 und 75/ Bargeld geſtohlen. Die bis jetzt noch un⸗ bekannten Täter haben den Rolladen an der Ein⸗ gangstüre hochgeſchoben und ſind durch das offene Oberlicht eingeſtiegen. Einem 25jährigen Techniker von hier wurde der Führerſchein für Krafträder auf die Dauer von zweit Jahren entzogen, da er wiederholt hei der Führung eines Kraftrades in betrunkenem Zuſtande angetroffen wurde. Verkauf des Weilſchen Anweſens perfekt * Neuſtadt a.., 10. Sept. In der geſtern nach⸗ mittag abgehaltenen Gläubigerverſammlung der in Konkurs geratenen Firma M. Weil, Inhaber Berthold und Hugo Weil, wurde der ſ. Zt. unter Vorbehalt der Gläubiger getätigte Kauf des Weil⸗ ſchen Anweſens. Maximilianſtraße 22, durch die NSDAP., Gau Pfalz, gutgeheißen. Bekanntlich werden in dem neuerworbenen Hauſe die Geſchäfts⸗ räume der Gauleitung Pfalz der NSDAP. unter⸗ gebracht. Anklage wegen politiſcher Zuſammenſtöße * Landau, 8. Sept. Die Anklage wegen der Vorfälle in Offenbach am 31. Juli iſt nunmehr von der Staatsanwaltſchaft Landau erhoben worden. Unter Anklage des Landfriedensbruches und der Körperverletzung wurden 19 Perſonen geſtellt, davon 15 Nationalſozialiſten und vier Angehörige der Eiſernen Front. Gegen die Nationalſozialiſten wird am 14. September im Schnellverfahren vor dem Schöffengericht Landau verhandelt. An dieſe Verhandlung ſchließt ſich jene gegen die Mitglieder der Eiſernen Front an. Zu den beiden Verhand⸗ lungen ſind 38 Zeugen aufgeboten. Eine weitere politiſche Verhandlung findet am 27. September vor der Großen Strafkammer des Es handelt ſich hier um polttiſche Zuſammenſtöße in Zeiskam. Hier ſind 10 Angeklagte wegen Landfriedensbruch vorgeladen. Zu dieſem Prozeß ſind 35 Zeugen geladen. Nachbargebiete Lampertheimer Arbeitsdienſt d. Lampertheim, 10. Sept. Im Ortsteil Hüt⸗ tenfeld iſt der freiwillige Arbeitsdienſt am Werk, um eine elf Morgen große gemeindliche Fläche, die ſogenannte Ameiſenlache, für Stedlungszwecke herzu⸗ richten. Etwa 70 Lampertheimer Wohlfahrtsempfän⸗ ger arbeiten ſeit Juni an der Planierung des Ge⸗ ländes, das bis zum Frühjahr fertig ſein ſoll. Die Arbeiten werden von Gemeindebaumeiſter Rocke n⸗ feld geleitet, Träger des Arbeitsdienſtes iſt das Heſſiſche Heimatwerk e. V. Die Wohlfahrtsempfän⸗ ger und Ausgeſteuerten erhalten bei ſechsſtündiger Arbeitszeit täglich 2 Mark, wovon für Kleidung, Schuhe, Geräte uſw. pro Tag 40 Pfg. einbehalten wer⸗ den. Für Unterhaltung, Sport und Vorträge in der Freizeit iſt geſorgt. Junger Frankfurter verſchwunden Schw. Frankfurt a.., 10. Sept. Der am 18. Dezember 1913 in Düſſeldorf geborene Herbert Wag⸗ ner iſt ſett dem 26. Auguſt verſchwunden. Wagner, Sohn eines Poltzeibeamten, der vor kurzer Zeit nach Frankfurt verſetzt wurde, unternahm am 26. Juli mit einigen Freunden eine Radtour nach Süd⸗ deutſchland und der Schweiz. Die Fahrt ging über Stuttgart, Konſtanz, Zürich, Luzern, St. Moritz und zurück an den Bodenſee. Die jungen Leute ließen ihre Räder an der Grenze zurück und haben die Schweiz zu Fuß durchwandert. Kurz vor dem 28. Auguſt trennten ſie ſich. Wagner hat auch aus Ror⸗ ſchach an ſeine Angehörigen eine Karte geſandt. Seit dieſer Zeit fehlt jede Spur von dem jungen Mann. Es beſteht die Möglichkeit, daß er irgendwie ver⸗ ſchleppt wurde, oder daß ein Verbrechen an ihm be⸗ gangen worden iſt. FEE Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handel: Kurt 8-Feuflleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik u. Lokales: R 2 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto 2112 KAI 1 oDERUA N81 E * RS EITE“ . Verfak · ren unter Zusatz von Glyzeri . Millionen er machten die Erfahrung, daß der dichte, sahnige, 5 gesättigte Kaloderma- Rasier- schaum unvergleichlich wirk⸗ samer und sparsamer im Gebrauch ist. Wundervol leich- e Die Klinge t nicht sie gleitet. Das Stück 60 Pfg. F. WO L. FF ASO HN K. A R LS RB U He Gezügelfer Opfimismus Hemmungsloses Ueberspifzen ebenso gefährlich wie Marasmus Die Börſenkurſe gingen hoch und ſis gingen wieder zurück. Sie gingen ſogar ſo hoch, daß dem aufmerkſamen Beobachter etwas bänglich zu Mute wurde, weil er an ſich gegen zu ſteile Ausſchläge im Moment eines taſtenden Wiederaufbaues iſt und ſich zum anderen an gewiſſe Börſenbewegungen er⸗ innerte, denen das graue Elend nachfolgte. Faſt ſchien es ſo, als ob mit dem zurückkehrenden Ver⸗ trauen und dem wiedererwachenden Optimis⸗ mus alle Hemmungen von Börſe und Kundſchaft gefallen wären, als ob ſich Kursſprünge analog denen der Jahre 1926 und 1927 vollziehen wollten, was ge⸗ wißlich genügend Anlaß zu ſchweren Bedenken bot. Glücklicherweiſe hat ſich die Börſein den le tzten Tagen beſonnen und wurde ſich ihrer Aufgabe und der tatſächlichen Lage wieder bewußt. Der Rü ck⸗ ſchlag der letzten Tage glich die Ueberſpitzungen, die bereits eingetreten waren, zu einem gut Teil wieder aus; beachtlich iſt dabei, daß nunmehr auch die Großbanken mit regulierenden Abgaben ein⸗ gegriffen haben. Wer aus dem Rückſchlag— auf den rechtzeitig in der deutſchen Handelspreſſe hingewieſen wurde— nunmehr folgert, daß dieſe Reaktion der Ausdruck eines minder großen Vertrauens in die weitere Zu⸗ kunft der wirtſchaftlichen Entwicklung ſeti, der irrt ſich. Er irrt ſich ebenſo wie der, der den plötzlichen Kursauftrieb als einen Beweis für die unbedingte Gefolgſchaft der Börſe den deutſchen und internatio⸗ nalen Ankurbelungsaktionen gegenüber glaubte an⸗ ſprechen zu müſſen. Als Gradmefſer der wirktſchaftlichen Entwicklung kann die⸗ ſes Börſenſpiel nicht gewertet werden, wenigſtens vorläufig noch nicht. Die Börſenhauſſe iſt nicht die Folge, ſondern die Vorläuferin einer Konfunkturbeſſerung und es iſt immerhin bezeich⸗ nend, daß ſich die deutſchen Börſen relativ ſpät der internationalen Effektenhauſſe anſchloſſen. Das gibt vielleicht eine Parallele für die weiter zu erwartende Entwicklungslinie der allgemeinen Konjunkturkurve in Deutſchland und der in der übrigen Welt. Börſenoptimismus in dieſer Zeit kann und ſoll nicht auf der gegenwärtigen Wirtſchaftslage fußen, er hat vielmehr eine künftige Entwicklung vorweg zu nehmen. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß der Wirtſchaftsoptimismus und der Optimismus der Börſe etwa unberechtigt oder gar unbegründet wäre. Man wird ſich nur hüten müſſen, nach dem Auftrieb der Kurſe und nach den vorläufig unvermeidlichen Rückſchlägen die tatſächliche Wirtſchäfts⸗ lage zu beurteilen. Zu berückſichtigen iſt vor allem auch, daß die Hauſſe auf einem ungewöhnlich niedrigen Niveau einſetzte und im allgemeinen zunächſt nur zu einer Korrektur der häufig zu Un⸗ recht beſtehenden Unterbewertung ſehr vieler Pa⸗ piere führte. Der Rückſchlag in den letzten Ta⸗ gen dagegen iſt die Korrektur eines im Augenblick noch nicht berechtigten zu ſtarken Ausſchlagens des Kurspendels nach der anderen Seite. So lange ſich die Kursentwicklung in den Grenzen des Verſtändigen bewegt, wird ſie ein willkommener Schrittmacher für den all⸗ gemeinen Aufſchwung ſein. Entfernt ſie ſich jedoch vom Boden der Wirklichkeit allzu ſehr, dann kann ſie zu einer Gefahr für das Beſtehende, mehr noch aber für das nun endlich Kommende werden. Im Reichswirtſchaftsminiſterium ſieht man vor allem in der allgemeinen Geldflüſſigkeit ein Anzeichen dafür, daß ſich ein Konjunkturumſchwung vorbereitet. Die Börſenbelebung aber ſteht mit der Geldflüſſigkeit in engem Zuſammenhang. Der Bör⸗ ſenoptimismus lockt die gehamſterten Bank⸗ noten hervor und gliedert ſie wieder in den Geldumlauf ein. An der Newyorker Börſe iſt zwei⸗ fellos europäiſches Kapital in hohem Maße mit im Spiel. In demſelben Grade, in dem die europäiſchen Börſen anziehen, wird auch hier bisher zurückgehal⸗ tenes Kapital wieder auftauchen und den Geldmarkt flüſſig erhalten. Eine echte und mit Ein⸗ und Vor⸗ ſicht fortgeführte Börſenhauſſe wird unter keinen Umſtänden im Wirtſchaftsprozeß wirkungslos ver⸗ puffen, ſie wird aber das Ankurbelungsverfahren be⸗ ſchleunigen können. Im Hinblick auf die von der Geldſeite her be⸗ reits begonnene Auflockerung des Kapitalmarktes iſt eine möglichſt haldige Senkung des Reichs ⸗ bankdiskonts ein dringendes Erfordernis. Sie iſt in Ausſicht geſtellt und wird ſicher trotz aller noch vorhandenen formalen Schwierigkeiten ver⸗ wirklicht werden. Die dringende Notwendigkeit einer Verbilligung des Kredites und einer Ermäßi⸗ gung der Zinsbelaſtungen auf reguläre Weiſe ergibt ſich aber auch ſchon deshalb, weil vorausſichtlich in kurzer Zeit die Steuergutſcheine auf dem Markte erſcheinen werden. Nach dem Plane der Regierung ſollen ſie in möglichſt großem Umfange zu Kreditzwecken ausgenutzt werden. Damit iſt nur zu rechnen, wenn der Kredit nach Möglich⸗ keit verbilligt wird und die Diskontierung der Steuergutſcheine zu einem niedrigen Satz vor ſich gehen kann. Man macht ſich jetzt ſchon Sorgen um den Kurs der Steuergutſcheine und befürchtet eine Kursbildung im weiten Abſtand von dem Nennwert. Eine raſche Diskontſenkung auf vier Prozent würde mit dazu beitragen, dieſe Gefahr zu beſchwören. Ueberhaupt werden Regierung und Reichsbank der Frage der Kursbildung für die Steuerſcheine ganz beſondere Aufmerkſamkeit wid⸗ men müſſen, wenn nicht ein erheblicher Prozentſatz der durch die Steuerſcheine in Anſatz gebrachten zu⸗ ſätzlichen Kreditmittel für die ins Auge gefaßte pro⸗ duktive Wirkung verloren gehen ſoll. Auf der anderen Seite aber iſt zu fordern, daß die Steueranrechnungsſcheine auch wirklich nur den wirt⸗ ſchaftlichen Zwecken zugeführt werden, für die ſie be⸗ ſtimmt ſind. Die mit der Ausgabe dieſer Scheine er⸗ ſtrebte Kreditausweitung iſt nur dann un⸗ gefährlich, wenn ſie auch durchaus in den Dienſt der Produktion geſtellt wird. Sie muß über die Neueinſtellung feiernder Hände zu einer Hebung des Umſatzvolumens führen und ſich dadurch die für ſie eigentlich benötigte zuſätzliche Deckung ſelbſt erarbei⸗ ten. Tut ſie das nicht, dann wären Preisſteigerungen und neue Wirtſchaftsſchwierigkeiten mit dem bekann⸗ ten Ablauf über neue Arbeitsloſigkeit bis zur Ge⸗ fahrengrenze für die Währung die Folge. Die An⸗ rechnungsſcheine ſind für produktive Und nicht für ſpekulative Zwecke be⸗ ſtimmt, wie überhaupt für die deutſche Wirtſchaft im Augenblicke nur der Geſichtspunkt Geltung haben darf: Arbeiten und nicht ſpekulieren! Das iſt kein Einwand gegen eine geſunde Börſenhauſſe, aber es iſt eine Mahnung, die uns noch verbliebenen Reſer⸗ ven im Kampf um die Behauptung der deutſchen Wirtſchaft zweckmäßig und ſinnvoll da einzuſetzen, wo ſie wirklich benötigt werden. Kurt Ehmer. Ueber 253 Mill. Arbeiislose in der Well Für den Schluß des 1. Vierteljahres 1932 läßt ſich die Geſamtzahl der Arbeitsloſen in der Welt auf etwa 25,5 Millionen ſchätzen. Seit dem März 1982 haben in einer Reihe von Ländern faſt ausſchließlich ſaiſon⸗ mäßige Einflüſſe eine gewiſſe Entlaſtung des Arbeitsmark⸗ tes herbeigeführt, doch bewegte ſich die Beſſerung im Ver⸗ gleich zum Vorjahr zumeiſt in erheblich engeren Grenzen. In Großbritannien wurde die niedrigſte Arbeits⸗ loſenzahl Ende März mit 2660 400(— 20,8 v..) erreicht (Stand Ende März 1931 2 665 600 oder 21,5 v..). Im April und Mai 1932 trat allerdings wieder eine nicht un⸗ beträchtliche Verſchlechterung ein. In Fraukreich hat ſich die Lage im 1. Vierteljahr 1932 erheblich ver⸗ ſchärft. Die Arbeitsloſenziffer ſtieg unter dem Einfluß des ſtarken Abſatzrückganges im In⸗ und Ausland ſteil an. Dieſe Bewegung kommt auch in der amtlichen franzöſiſchen Statiſtik, oͤie den Umfang der Arbeitsloſigkeit nur teilweiſe wiedergibt, zum Ausdruck; danach belief ſich die Zahl der unterſtützten Arbeitsloſen Anfang 1932 auf 162 000, ſie ſtieg bis Mitte März auf rd. 305 000 und ging ſodann bis Ende Mai auf 262 000 zurück. Der Geſamkumfang der Arbeits⸗ loſigkeit in Frankreich überſteigt dieſe Zahlen bei weitem und iſt auch nach franzöſiſchen Schätzungen für März 1932 mit etwa 1 Million anzunehmen. Hinzu kommt noch die umfangreiche Kurzarbeit. In Italien iſt mit unter dem Einfluß der Rückwanderung aus Frankreich die Arbeits⸗ loſenzahl bis Ende Februar auf rund 1148 000 geſtiegen, bis Ende Mai ging ſie auf 968 000 zurück. In den Vereinigten Staaten von Amerika ging der Beſchäftigungsgrad, der im Januar 1931 einen Stand von 76,4(1923 bis 1925= 100) aufwies, bis Januar 1982 auf 66,3 und bis April 1932 weiter auf 64 v. H. zu⸗ rück. Von den amerikaniſchen Gewerkſchaften wurde die Geſamtzahl der Arbeitsloſen für Ende März 1932 auf 10,6 Millionen, für Ende Juni 1982 auf rd. 11 Millionen ge⸗ ſchätzt. Gegenüber dem Stande am Ende des J. Viertel⸗ jahres 1931(6,05 Millionen) ergibt ſich alſo für Ende März 1932 eine Erhöhung um rd. 7d v. H. Verein für Zellsfoffindusirie Noch keine Klarheii über Obligafionsbehandlung O Berlin, 10. Sept.(Eig. Dr.) Die von der Obligatio⸗ närvertretung eingeſetzte Reviſſionskommiſſton hat im weſentlichen ihre Arbeiten beendet. Nach unſeren Informationen war in der Hauptſache die Frage aus der Proſpekthaftung beſonders mit Rückſicht darauf zu prüfen, daß die Mehrausgaben beim Bau der Fabrik von Koſtheim, wo der Voranſchlag um rund 10 Mill. 4 überſchritten wurde, bei der Herausgabe der Obligationenemiſſion den Banken bekannt war, daß dieſe Tatſache aber nicht im Proſpekt vermerkt wurde. In die⸗ ſer Beziehung liegt, wie wir hören, tatſächlich Anlaß für ernſthafte Bemängelung, alſo Publizitätsmangel in dem Obligationenproſpekt vor. Es bleibt abzuwarte, vb ſich hieraus irgend welche Konſequenzen ergeben müſſen. Die Obligattonärvertretung einſchließlich der gewählten Beträte haben inzwiſchen ihren damaligen Beſchluß einer Stundung der Zinszahlung auf den Auguſtcvupon für drei Monate aufgehoben und da⸗ hin abgeändert, daß die Stundung ſofort aufgehoben und die geſamte Anleihe für fällig erkannt wird, wenn nicht bis zu dieſem 15. Sept. die Hälfte des Auguſtcvbupons bezahlt wird. Gleichzeitig laufende Ver⸗ handlungen über eventuelle Ein löſung der Obli⸗ gationen gegen Reichs ſchuldbuchforderun⸗ gen oder neue Vorzugsaktien ſind am niedrigen Gebot von nur 30 v. H. für die Obligationen geſcheitert. Das geſamte Pfandobjekt wurde noch vor etwa zwei Jahren im Proſpekt mit 24 Mill., beziffert die geſamte Oblt⸗ gationenanleihe von 7 Mill. /. E Einigung mit den Obligationären für dieſe oder ähnliche Art der Obligationsbehandlung erſcheint demnach nur auf weſent⸗ lich höheren Geboten möglich. ( O' Brikettiſterung der Stahlverein⸗Feinkohle in Bochum. (Eig. Dr.) Die Verein. Stahlwerke werden in nächſter Zeit auf der Zeche Engelsburg in Bochum eine Brikettfabrik errichten, um die im Konzern in gro⸗ ßen Mengen anfallende Feinkohle verarbeiten zu können. Bisher mußten ſehr beträchtliche Mengen dieſer Kohlen⸗ ſorten auf Halden geſchüttet werden. Eine weitere Lage⸗ rung iſt jedoch aus betriebstechniſchen und finanziellen Gründen nicht mehr möglich. Die für die Errichtung der Anlage aufzuwendenden Koſten, die ſich auf etwa 1,5 Mill. Mark belaufen, werden aus dem Gewinnergebnis der Brikettfabrik finanziert. * Mühle Rüningen wieder 10 v. H. Dividende. Der AR der Mühle Rüningen AG., Rüningen beſchloß, der GB. nach Vornahme ausreichender Abſchreibungen die Vertei⸗ lung einer Dividende von wieder 10 v. H. vorzuſchlagen. * Halleſche Malzfabrik Reinecke u. Co. AG., Halle. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr ſoll eine Dividende von wie⸗ der 5 v. H. zur Verteilung gelangen. Siebenfache Ueberzeichnung der amerikanischen Milllardenobligaſlonen O Waſhington, 10. Sept.(Eig. Dr.) Nach einem Funkſpruch des DH.⸗Korreſpondenten iſt die vom Waſhing⸗ toner Schatzamt aufgelegte Emiſſion von 750 Mil ⸗ Iljonen Dollar 3, proz. fünfjähriger und 400 Mil⸗ lionen Dollar 1 proz. einjähriger Obligationen ſieben fach überzeichnet worden. Der Erlös der Anleihe ſoll bekanntlich der Refundierung fälliger Schulden und der Beſeitigung des Defizits dienen. 'Keine Gefährdung des Zinſendienſtes der Stadt Köln. (Eig. Dr.) Die Kölner Stadtverwaltung teilt mit, daß die in Preſſemitteilungen gemachten Angaben, daß der Zinſendienſt der Stadt Köln gefährdet ſei und daß der Städtetag ſich für die Gewährung einer finanztel⸗ len Unterſtützung an die Stadt Köln beim Reichsfinanz⸗ miniſterium eingeſetzt habe, nicht zutreffen. Die Stadt Köln habe bisher niemals für eine Zinszahlung, auch nicht für die am 1. Oktober fällige Zinseinlöſung un⸗ mittelbar oder mittelbar bei der Reichsregierung oder einer anderen Stelle finanzielle Hilfe erbeten. Kapifalkürzung von 12 auf 3,4 O Berlin ept. dr.) In der 2 ſitzung wurd endete Ges hierüber das am 30. Bei den che Abſchre ngen auf Tobis ger en Beteiligungen der nderungen vorzunehmen GV. e Herabſetzu r S ſoll nach ſtar ke wurde A K. von 0 Einzie 4. im Ver⸗ hältnis von 2: ſo künftige Kapital 5,4 Mill./ Der AR. hat r. Ernſt 505 5. 25 Scheffler ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied ernannt. Neue Zusammenschlufhbesfrehungen in der Kupfer wirtschaff Berlin, 10. Sept.(Eig. Dr.) Die kaniſchen Kupferproduzenten haben in London eine allgemei in erſter Linie mit R kommens vom Jahres nichtameri⸗ die Abſicht, te Konferenz abzuhalten, auf der t auf den Ablauf des alten Ab⸗ e eine Ausſprache über das Pro⸗ duktionsprogramm für die erſten zwei Monate des nächſten Jahres he eführt werden ſoll. Die neuen Zollbeſchlüſßſe auf der britiſchen Reichskonferenz, wie überhaupt das ganze Zollproblem ſtehen je s zur Debatte. Mit Rückſicht auf die anhaltenden Ber gen der Amerikaner erwartet man, daß in irgend einer Form eine neue Arbeits⸗ gemeinſchaft in der geſamten Kupferproduktion ge⸗ bildet wird. Großbandelsindex O Berlin, 10. ig. D Die vom Stat. Reichs⸗ amt für den 7. ziffer iſt mit 95,6 ge geſtie gen. Die Agrar ſtoffe 89,9(plus (plus 0,6 v..) waren 89,2 waren 115,3 Dr) berechnete Großhandelsindex⸗ er der Vorwoche um 0,4 v. H. ern der Hauptgruppen lauten: v..), Kolonial waren 84,0 induſtrielle Rohſtoffe und Halb⸗ 0,8 v..) und induſtrielle 8 erxtig⸗ ninus 0,1 v..). Berliner Devisen fleſchshank 3. Comparg 6, privat 4½ v. H. 72 iskontsatze: Amtlich in Rm. Dis für kont Buenos⸗Aires 1Peſo 7 kanada Iikan-Dollar Japan 1Den.57 Kairo lägypt. Pfd. Türkei.. Iiürt.Pfb.— London... 1Sterl. 2 Nem Hor! I Dollar 2½ Rio deJaneirol Mille.— Uruguay, 1Goldpeſo— Holland 100 Gulden 3 Athen 100 Drachmen 11 Brüſſel 100-50 PF 3¼ Bukareſt... 100 Lei 7¼ Ungarn, 100 Pengd 5 Danzig 100 Gulden Helſingfors 100 8M 8 talien... 100 Lire 5 ugoſlavieni00 Dinar 7 owno. 100 Litas 7 Kopenhagen 100 Kr. 6 Liſſabon 100 Eskudo 4 2 2 3 2 + Oslo„„ 100 Kr. Paris * Schweiz. 100 Fr. Sofia... 100 Lewa 9¼ Spanien 100Peſeten 6¼ Stockholm. 100 Kr. Eſtland.. 100 Eſtm. Wien. 100 Schilling 8 Tägliches Geld: 5¾ĩ%—7ö8% Monatsgeld 8% Welſeres Anziehen der Weinpreise Maikammer. 9. Sept. Am geſtrigen Freitag fetzte am Malenga⸗Markt nochmals eine Aufwärtsbewegung der Preiſe ein. In Maikammer und Alſter weiler wurden die Kreſzenſen der Winzervereine zu je 340/ pro 1000 Liter abgegeben. In St Martin hörte man Preiſe von 12„ je 40 Liter⸗Logel, die auch bezahlt werden. Auch die Preiſe der alten Weine ſind erneut geſtiegen. Im Kon⸗ ſumweingebiet an der Ober haardt werden odurchſchnitt⸗ lich 350/ für die tauſend Liter verlangt, in den Gebirgs⸗ orten und für die beſſeren Lagen ſind die Preiſe um 400 ,. Die Nachfrage nach Süßmoſt iſt erheblich ſtärker ge⸗ worden, und die Tatſache, daß die Ernte nicht den erwar⸗ teten Umfang hat. hat zu einer ſtarken Befeſtigung der Preiſe geführt. 55 * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. 10. Sept. Zum geſtri⸗ gen Obſtgroßmarkt waren 400 Zentner angefahren. Es koſteten: Zwetſchen—8, Tomaken—5, Pfirſich 12.29, Birnen 10—20, Aepfel—11, Trauben 17.22. * Wieslocher Schweinemarkt vom 10. Sept. Zufuhr 100 Milchſchweine und 30 Läufer. äufigſter Preis pro Paur Milchſchweine 22 /, pro Paar Läufer 30 A, niedrig⸗ ſter Preis 15 und 32 4. höchſter Preis 80 und 80. Ver⸗ kuuft wurden 85 Stück. Kan. 8 1 A N 115 15 1470 2 it unten vnd guclandaanlelben In Prozenten Jahrb., ist 4 dg 8 755 Magtrus-. 8 12 Wanderer Werke 2 5 1 Kurszette Sr Suen ann El Er— ung bel Stücke-Notlsrungen in Mark le Stück ane 15 9915 305 Mangseber un 3— 28 Weſter elnckal 111.7 111.00 Frewerkehrs-Kurse 7 eldmühlepapier 56, 8 ansfelder„ 23.—Weſtf. Eiſen 68,50 70.— Petersb J. abk.—— EHekt 3 3 0 7 8 elten& Guill.. 54.— 54.50 Maſchin.⸗Aatern. 30.— 31.— Wlalng⸗Cement.80.0 e Mannheimer EHektenbörse due tple- Alien 5 Berliner Börse 1777 9. 10. 9. 10. a et N 68586. Jrankf. 87,15 87 9. 10. 9. 10. Friſter. R. 14.—.— Maſch. Bucau. 18 9750 Biene Metall.—.—. 83.50 Deutſche Petro.. 69% Bab. St.-U. 27 65.— 65,—.-G. f. Sellinb. 28.— 28.— en 1650 166 Wag b Festverzinsliche Werte Industrie-Aktien 2 05 1— 5—.50 Wittener Guß.—.— % Hab Nomechd 58,50 58,50 Prorn Wovert. 89 30. Schöfferh. Bindg. 138.0 187,5 Moenus St.- U. 0% Holbankeihe de. Aeentalatoren 187— Serdard Tertit 770—„ Bittau 22.78 20,78 Jurbach Kalt..— 7 9 Ohafen Stadt————Daltmler⸗Benz.. 20,50 29,50 Ses Storch. 52.25 81.— 60% Reichsanl. 27 68.50 67.— Alfeld Deligſen———.— Gehe& Co. 27,50—.—-* 8 ellſtoff Berein..—.— Diamond e 8, g ande. Geng. 81.— Dereſche duet 4 44.— Were. 48 4%— Pf. Mä, Kao Diſch.Ablöſgſch. 1 58,80 58,15 An 55.80—.— Heilng dn Co.: 8 5 3895 Merkur Wow..——— Zeltſtoff Waldhof 41.— 42.— Kegerean.— en o l Sduperten 450 88 e denen. f 2 g Geichem Gee e e me gde 2089 80.— Sach eee 5„ Jarben 5 1 unn N 1 5⁰ 5 82.———* 7 8 5 Miag⸗Mühlen 1— S—— ebe p gv db 73.—.—, 10. Gr e e a dase geczee Gee g. 5. f, da Arlene e mene d 578 8.— Feen kent 288; 3025 pile en. 1150.— deuncc. Hnafeitn 90 98. Sflifee beben 608% Pf. Pfdb 75.— 78.— 10% Grkr. M. BA. 95.— 95.— Aſchaff. Bunty..— Roeder, Gebr. D. 88, 5% Bab. Kohlen—. K p 59.— 52.— Gerresheim. 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Piekte Gef. 4, 1.— Mannesmanneb. 82.— 88 Pfälz. Prezhefe.——.— 80 Elektr..-G. 72,— 72. Chade N 4%„conv. Rente.45 0,40 Bayr. Spiegelglas 5 7 055 Gruſchwitz Textil 1— 90 Orenſt.& Koppel., Nice Zet— 5 5925 mansfeld A... 25.— 28 Schwarz Storch 80,— 80.— Hlldebr. Rheinm. n e Teles. Beſigheim——— 4½%„ Fl.. 18—.— J. in Hering, 2150 20.25 Guano Werks. 32.— 80,— Phönix Bergbau 23,38 26,— J..d 3 3 Madame. 81— 8— Sichdenen Berger.— 2— Edd. Bucer. 12d 1270 Dale. 20 28 1995%%, Pap.-R.———.— Hermann Glekt..80 20.25 Rathgeber Wag. 30 50 35, Jul. Berger Pfecz 1885 16 Metalloeſen ca 8750 3 e e e r Halles ma. 89..— Ape ffenden kraft 36 8 9850 Leräin⸗ karte 5 8038 80 monteelteſal. 2.— 1— Deen s gertag 880.50 O inoleum. 480 40.8 Per. peuiſch. Sell. 88.80 ga 80%„ Bogdein——— Setltaer Naſcb. 20. 2 Hana 55 Bac.——— Adein. Braunk. 1182 1770(Berliner Mach 29.28 2— Sberſchk. ole. 36.— 8018 Mean, Herst.. Zee aides 4080 41 Di Belag. 8 60 Jer. Ncamarn 80 80 8„4% unf Anl.. 8. Sraunf. u. Selben 4280 4402 Herdurg Gu 996 200 2575 Wein. Gbealrteſt. 70.8 74.25 Bremer 2 olan 2 129.0 Pear door 2 9 815 5 l Dread. Scdnelter. 20.— 2.— Fer S t.%, Bort 11 350 990 Oraanſc A c. 7350 78.— Fartort Ser, 2550 250 Nßein. Kleteizie.2 1,8 Dremer Wella.— 1280 Pboenig Vergban 2488 28. 85 Dürrwerke 25,— 28.— 7 857 Maſch. St. 2 25 9* Br.⸗Beſigh. Oelf. 7— 8880 arpener Bergb. 75.— 78,50 Ne 10,25 778 Buderus Elſenw 86,.— 88,.— b e 5 775 1 0 Er Ankfurter se Dyckerh. KWiodm.—— 21,50 Boigt& 1118— 3. 3½%% Ung. Str. 18 6,85—.— e 54„ edwigshütte. e nſtagl.... 63,88 82,85 Charlott. Waſſer 78,78 74,85 5 aunk. u. 1 1 Bolkh. Seil u. K. 9.. ee„ n 8. Stemer Wolle 188 Ns Hema 10.—.50 Nbein.⸗W. gal. 88.— Comp. Fiſpand“. 1770 17% Mbeig, Gtelr.. Festverzinsliche Werte Bank- Allen Emag rank. 1 F Eben. 38.— 3750 Dilvent wasch. de—— Ran orth, Herb. 290 29.50 Cent, Gummi dd. 100 10772 ff. e ie D. Wertb.(Gold) 99,90 99,0 Allg. D. 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K. 8418 35,15 Carl Liudſtrönm—.—. Vogel Telegraph. 24.85 24.50 Karſtadt Rud.. D. Hanſa Dampfſch 81.— 40.— 4³— 97 n. Ag. 80.75 80.— Heidelb. Straßb.—.— e 1450 14.258 Creditbk.—.—. ner Union 8.— 6, Lingel Schühfabr.—.— 22, Vogtland. Ma..— albaner Werke 83.75 85. Norbeutſch. Lloyd 18,35 19,85 4% ſeSildbo Lig, 79,50 urdd. Slopd. 18,80 Ber. werke 20.50 20—Reichsdant 1301 180.7] Eſchw dergwer!.. Lüdenſcheſd Mer— Bolgt eck Haeffner—.—= Lahmeger c Co, 95,50 95,50 Otavi Minen 17.50 19,5 * 7 „„ ä 7 Tapi. Die der Rei internat zuzeichn Reife kann r ihren h. Aproz. der B. 8 kapitala nicht ſti ſchaft, d wenigſte markt d Auflocke während Spar! auch di trauens Woche gleichen erhöhte. „gezogen landsgle wird im J. Auguf 7. Auguf 7. Auguf 7. Auguf 1. Auguf Die Sad Hon hä aus S Parität eine ga gerung erſten, Effekter Börse Im kundete Zur u Rückſchl ſt an d nur ga nügten ſen de Über d. Im ſätzen n feſtigt Bember v. H. a Anleihe nur ſeh ſchon a haften Altbeſtt 7 v. 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Der Einwand, ein kapitalarmes Land müſſe einen hohen Zinsſatz haben, iſt nicht ſtichhaltig, wenn es gilt, den Krebsſchaden der Wirt⸗ ſchaft, das Heer der Arbeitsloſen zu beſeitigen oder doch wenigſtens zu vermindern. Inzwiſchen erfährt der Geld⸗ markt durch den Rückfluß von Hamſternoten zuſehends eine Auflockerung. Die Liquidität der Banken hat ſich während ber letzten zwei Wochen merklich gehoben. Das Sparkaſſennetz zeigt eine leichte Entſpannung und auch die Reichsbank ſpürt das Wiedererwachen des Ver⸗ trauens. Der Geld umlauf hat in den vergangenen Wochen um 131 Mill.„ abgenommen, während er in der gleichen Zeitſpanne 1928/1930 ſich um 100 bis 150 Mill. Das Jahr 1931 darf zum Vergleich nicht heran⸗ des Runs der Aus⸗ landsgläubiger ſtand. Die Entwicklung des Geldumlaufs wird im einzelnen durch folgende Tabelle illuſtriert: Geldumlauf in Deutſchland(in Mill. J . Auguſt 1932 5866 7. Sept. 1932 5785— 13 . Auguſt 1931 6054 7. Sept. 1931 5967— 87 J. Auguſt 1930 5945 7. Sept. 1930 6058 + 108 . Auguſt 1929. 6022 7. Sept. 1929 6169 + 147 . Auguſt 1928. 5967 7. Sept. 1928 6097 7 130 Die Schrumpfung der Noten⸗ und Scheidemünzenzirkula⸗ Hon hängt nicht allein mit dem Zurückſtrömen des Geldes aus Strümpfen und Brieftaſchen zuſammen, vielmehr drückt ſich darin auch der Konjunkturaufſtieg aus. Immerhin dikrfte ein beachtlicher Teil des Betrages tat⸗ ſüchlich mit dem Abebben der Hamſterei in Zuſammenhang ſtehen. Die Beſſerung der Verhältniſſe hat aber nicht nur das in den Verſtecken ruhende Bargeld ins Rollen gebracht, ſondern auch die Kapitalfluchtgelder be⸗ ginnen ſich in Bewegung zu ſetzen. Die Feſtigkeit des engliſchen Pfundes, des Dollars und der Reichsmark auf dem Weltmarkt bei gleichzeitiger Ver⸗ flauung der Kapttalfluchtdeviſen(holländiſche Gulden, fran⸗ zöſiſche und ſchweizer Franken) läßt keine andere Deutung zu, als daß Teile des geflohenen Kapitals wieder Sehnſucht nach der Heimat haben. Den An laß zu dieſer Wanderung hat offenbar die Gffektenhauſſe gegeben, die ja von jeher eine große Anziehungskraft auf das vagabundierende Kapital beſitzt. So erklärt ſich in erſter Linte die Hauſſe für die Reichsmark und die Feſtigung des Dollars(die Reichsmark wird an den großen Plätzen über Berliner Parität bewertet), während beim engliſchen Pfund noch eine ganze Reihe anderer Momente bei der ſtarken Stei⸗ gerung mitſprachen. Die Londoner City war eine der erſten, die die Hooverſche Ankurbelungsaktion durch ſtarke Efſekten⸗ und Rohſtoffkäufe unterſtützte, und es iſt an⸗ zunehmen, daß dieſe Engagements inzwiſchen weitgehend gelöſt worden ſind und der Gegenwert nach London zurück⸗ kehrt. Darſtber hinaus hat die pünktliche Rückzahlung des engliſchen Pfundſtützungskredites(2,5 Mrd. Fr.) an Frank⸗ reich der Pfundbewertung genützt, und ſchließlich ſcheinen die Newyorker Verhandlungen des Gouverneurs der Bank von England, Montague Norman, nach der Richtung ver⸗ laufen zu ſein, daß Großbritannien eine Stabiliſierung des befreien, iſt ein gigantiſcher. Pfundes als Aequivalent für eine Regelung der Kriegs⸗ ſchulden angeboten hat. Vorerſt aber konnten die internationalen Kapital⸗ bewegungen noch keine entſcheidende Bedeutung erlangen. Dazu ſind ſte einſtweilen noch zu klein. Sollten ſie anhalten und ſich verſtärken, ſo müßte ſich daraus zwangsläufig eine Neuverteilung des Goldes und damit die Grundlage für ein beſſeres Funktionieren des internationalen Kreditverkehrs ergeben. Ob Deutſch⸗ land der Gewinner bei einer ſolchen Konſtellation wäre, er⸗ ſcheint zur Stunde zweifelhaft. Zwar würde ihm die Rück⸗ wanderung der geflüchteten Gelder zugute kommen, aber man tut gut, die Summen, um die es ſich hier handelt, nicht allzu hoch einzuſchätzen; denn der aus die⸗ ſem Prozeß reſultierende Deviſenanfall wird im weſent⸗ lichen durch erhöhte Rohſtoffe abſorbiert. Der Reichsbankausweis per 7. Sept. läßt deutlich erkennen, daß der jüngſte Zugang an Deckungsmitteln nur ein zufälliger war. Wenn es hierzulande gelingt, die Deviſen⸗ bilanz trotz der ſaiſonüblichen Mehrausfuhr im Herbſt und Winter auszugleichen, wäre das ſchon ein großer Erfolg. Ohne Entgegenkommen in der Zinsfrage für die Auslandsſchulden und ohne Oeffnung der Märkte für das deutſche Fabrikat kann das Problem Deutſchland niemals gelöſt werden. Welche Wege zur Erreichung dieſes Zieles einzuſchlagen ſind, darüber zerbricht man ſich gegenwärtig vielerorts den Kopf. Die Middland⸗Bank regte vor einiger Zeit an, die Gläubiger möchten auf einen Teil der Zinſen verzichten und der dadurch gewonnene Betrag ſolle Deutſchland in Form von Rohſtofflieferungen zur Verfügung geſtellt wer⸗ den. Es handelt ſich um eine Anregung, die viel Verlocken⸗ des an ſich hat, aber es gibt auch noch eine Reihe anderer Wege, die zu dem gleichen Reſultat führen. Der Einſatz, den die Vereinigten Staaten und Deutſchland jetzt machen, um die Welt aus ihren Nöten zu Reichskanzler von Papen nannte ſein Werk„die letzte Chance für die Privatwirt⸗ ſchaft, ſich wieder emporzuarbeiten“. Auch im Weißen Hauſe zu Waſhington iſt man ſich völlig im klaren darüber, wohin die Union gerät, wenn der große Wurf mißlingt. Die Kreditansweitung hier wie drüben läßt ſich nur rechtfertigen, wenn ſie ſich an eine Ausdeh⸗ nung des Umſatzvolumens anſchmiegt. Geſchieht dies, ſo können irgendwelche bösartige Folgen nicht in Erſcheinung treten. Im anderen Falle wäre nicht nur ein großer Aufwand nutz los vertan, ſondern auch die Währung der Länder Erſchütterungen ausgeſetzt. Da alle Völker an der wirtſchaftlichen Geſundung intereſſiert ſind, ſo ſollte man annehmen, daß es niemand wagt, die künſtliche Konjunkturbefruchtung durch Eingriffe irgend⸗ welcher Art zu ſtören oder gar zu ſabottieren. Ein ver⸗ heißender Anfang iſt gemacht. Merkliche Fortſchritte wer⸗ den nur dann eintreten, wenn man in London, Paris und Newyork ſich zu der Auffaſſung durchringt, daß das deutſche und mitteleuropäiſche Proble n ohne Verzug gelöſt werden muß. Werden die Reſerven, die Deutſchland einzuſetzen hat, mit Hilfe einer Verſtändigung in der Zinsfrage, der Oeffnung der Märkte uſw. mobiliſiert und vor den Wagen des Wiederaufbaues geſpannt, dann iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß die bis⸗ herigen Erfolge ſich zu einem durchſchlagenden erweitern werden. Widersfandsfähiger Effekfenmarkf Börsen im Verlaufe bei kleinen Umsäizen ewas gebesseri/ Auslandsarbitrage kaufi Frankfurt widerſtandsfähig Im Hinblick auf die unſichere innerpolitiſche Lage be⸗ kundete man an der heutigen Wochenſchlußbörſe zwar große Zurückhaltung, doch war die Stimmung nach den Rückſchlägen in den letzten Tagen als eher wider⸗ ſtandsfählg zu bezeichnen. Von der Kundſchaft lagen nur ganz vereinzelte Kaufordres vor, doch ge⸗ nügten ſie, um in Verbindung mit kleinen Rückkau⸗ N ſen der Spekulation leichte Erholungen gegen⸗ 0. über der Abendbörſe herbenzuführen. Das Geſchäft war Im Verlaufe ergaben ſich bei weiterhin kleinen Um⸗ ſätzen neue Beſſerungen von„—1 v. H. Etwas ſtärker be⸗ ſeſtigt waren am Kunſtſetdenmarkt Aku mit plus 2 und Bemberg mit plus 2½ v. H. J. G. Farben zogen auf 1027 v. H. an. Am Rentenmarkt war nur in deutſchen Anleihen das Geſchäft etwas belebter, während im übrigen nur ſehr kleine Umſätze erfolgten. Die Neubeſitzanleihe lag ſchon anfangs etwas feſter, im Verlaufe hatte ſie bei leb⸗ haften Umſätzen eine weitere Beſſerung von 0,30 v. H. Auch Altbeſitz und Reichsſchuldbuchforberungen waren bis zu % v. H. feſter. Am Pfandbriefmarkt waren nur unweſent⸗ liche Veränderungen zu verzeichnen und auch ſonſt blieben die Kurſe menſt behauptet. Lediglich einige Stadtanleihen und Induſtrieobligationen neigten noch zur Schwäche. Berlin wieder anziehend Auch heute ging das Rätſelraten über die innerpolitiſche Entwicklung weiter. Da außerdem noch ſchwächere Meldun⸗ gen aus Newyork u. wieder rückgängige Rohſtoffpreiſe vor⸗ lagen, konnte man zunächſt in den Vormittagsſtun⸗ den ſtärkere Zurückhaltung in den Bankbüros beobachten. Erſt zu Beginn des offiziellen Wochenend⸗ verkehrs ſtellte es ſich heraus, daß ſeitens der Kundſchaft keine größere Abgabeneigung beſtand, daß im Gegenteil einige allerdings niedrig limitierte Kauforders vorlagen, und daß die Börſe ſelbſt auch eher zu Rückkäufen geneigt war. Im allgemeinen hielten ſich die Kurſe daher auf geſtri⸗ gem Schlußniveau, verſchiedentlich wurde es ſogar noch überſchritten. Nur einige Spezialwerte eröffneten ſchwach. So A Ech. auf die neuerdings in der Preſſe aufgeworfenen Fragen einer notwendigen Bilanzbereinigung 1% v.., Schubert u. Salzer%, Daimler 175, Charl. Waſſer 1, Goldſchmiöt 12, Nieberlauſitzer Kohle 2 v. H. und Chade⸗ aktien im Zuſammenhang mit den ſich widerſprechenden Nachrichten über die Vorgänge in Argentinien 5& niedri⸗ ger. Andererſeits zeichneten ſich Siemens mit plus 1 v.., Conti⸗Hummti mit 2 v. H. und Hanſa Dampf mit Plus Plus(2 v..) durch Feſtigkeit aus. Reichsbank⸗ anteile eröffneten 1 v. H. höher, während Farben leicht unter geſtern lagen. Tendenzſtützend wirkten zweifellos Käufe der Aus⸗ landsarbitrage, die Pfandbriefe gegen Aktien zu tauſchen ſcheint. Am Renten markte war es allerdings, mit Ausnahme der deutſchen Anleihen, weiter ſehr ruhig. Reichsſchuloͤbuchforderungen etwa behauptet, Reichsbahn⸗ vorzugsaktien und Induſtrie⸗Obligationen neigten eher zur Schwäche. Von Auslandsrenten waren Ungarn und Mace⸗ donier etwas rückgängig, Mexikaner dagegen eher feſter. Am Geld markte blieb die Situation unverändert. Im Verlaufe konnte die Allgemeintendenz, trotz kleiner Kursabweichungen nach oben und unten, als gut be⸗ haupftet bezeichnet werden. Mit Ausnahme einiger Spe⸗ zialgebiete blieb die Umſatztätigkeit ſehr klein. Ale. ſetzten ihre Abwärtsbewegung unter Schwankungen eher weiter fort. Das Geſchäft in der Neubeſitzanleihe blieb ziemlich lebhaft, auch die Schutzgebietsanleihe konnte im Börſenverlaufe bis auf 4,65 anziehen. Der Koſſamarkt tendierte uneinheitlich und eher ſchwächer. Das Geſchäft blieb recht klein, da das Publikum ſich zurückhielt. An den variablen Märkten wurde die Stimmung ſpäterhin allgemein freundlicher. Nur ver⸗ einzelt, ſo bei Schultheiß, waren Rückgänge bis zu 1 v. H. feſtzuſtellen. Im allgemeinen hatten ſich 8 eſſerungen ergeben, die bei den bevorzugten Papieren bis zu 3 v. H. betrugen. Berger hatten ſich ſogar um.75 v. H. gebeſſert. Die politiſche Lage hielt man für weniger intereſſant, da man die Anſicht vertrat, es werde auf alle Fälle zu einer Durchführung des Wirtſchaftsprogramms kommen. Auf⸗ fallend feſt ſchloſſen Deutſche Anleihen mit 54 bezw. 7,20 v. H. Nachbörſe zuverſichtlich. Altbeſitz 54, Neubeſttz 7,25, JG. Farben 103,75—104, Gelſenkirchen 30,50 und Reichs⸗ bank 131. An der Amſterdamer Börſe ſetzte ſich heute im Ver⸗ laufe eine merkliche Erholung durch, wobei das Geſchäft einen ziemlich lebhaften Charakter annahm. Ruhiges Deviſengeſchäft Am internationalen Deviſen markt war das Ge⸗ ſchäft ruhig. Das engliſche Pfund lag nach feſterem Beginn etwa behauptet, der Dollar war international feſt und die Frank⸗Deviſen lagen ziemlich gut ge⸗ halten. Der Men war kr holt, ſodaß man die Ber⸗ liner Notiz wieder auf über 5 rechnet. In fuhr der Ven⸗Kurs Steigerung von 6. Durch die 5 ndes, das gegen ſtern eine 15 Kabel auf 3,496 der Deviſen in London entſprec Gulden ſchwächte ſich 8,69% ab, der j ſche Franken auf 896, der hweizer Franken auf 18,10 und die Peſeta auf 49,35. Der Reichsmarkkurs veränderte ſich im allgemeinen wenig. Aus Paris wurde er mit 606,25, aus Amſterdam mit 59,18, aus Zürich mit 123% und aus London mit 14,69 gemeldet. Abgeschwächfer Produkfenmarki Berliner Produktenbörſe v. 10. Sept.(Eig. Dr.) An der Wochenſchlußbörſe war die Tendenz fa ſt allgemein ſchwächer. Die gleichen Faktoren, die in der letzten Zeit die Unternehmungsluſt beeinträchtigt hatten, waren auch heute maßgebend für die Preisrückgänge, Das Mehlgeſchäft bleibt ohne Belebung, auch die Abrufe aus alten Schlüſſen ſind nicht immer befriedigend, außerdem ge⸗ ſtaltet ſich der Exportabſatz nach wie vor ſehr ſchwierig, die rückgängigen Preiſe für Weizen⸗ und Roggenexportſcheine vermochten dem Markte naturgemäß auch keine Anregung zu bieten. Das In landsangebot von Weizen und Roggen war heute zwar keineswegs dringlich, überſteigt aber die geringe Nachfrage; für prompte Ware latteten die Gebote im allgemeinen 1/ niedriger. Im handels- rechtlichen Lieferungsgeſchäft log Weizen 1, Roggen im allgemeinen /½„ niedriger. Weizen⸗ und Rog⸗ gen mehle hatten kleinſtes Bedarfsgeſchäft, wobei die Mühlen vereinzelt bei Weizenmehl zu Preiskonzeſſionen bereit waren, während der Mahllohn bei Roggenmehl un⸗ befriedigend blieb. Hafer und Gerſte lagen bei Zurück⸗ haltung der Käufer ruhiger, und nur auf ermäßigtem Niveau beſtand vereinzelt Aufnahmeneigung. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt, ab Station, neue Ernte 208—210; Futterweizen 195—197; Sommer 81/82 Kg., 211—213, matter; Roggen 162164; Warthe⸗Netze 173,5 eif Blu. u. Br., matter; Braugerſte 175—185; Futter⸗ und Induſtriegerſte 168—174, matter; Hafer, Durchſchnittsqualttät, 136—141, matter; Weizenmehl, prompt 25— 30,25, ruhig; Roggenmehl, 70 v.., prompt Weizenkleie 9,90 10,30; Roggen⸗ 21,90„etw. matter; 0 2 4 7 5 94. 8 e kleie 8, 8,75, behauptet; Viktoriaerbſen 21 2457. erbſen 14—17; Wicken 1720; Leinkuchen, Baſis 37 v. H. 10,60 10,70; Erdnußkuchen, Baſis 50 v. H. ab Hg. 11,80; dto. Erdnußkuchenmehl 11,90; Trockenſchnitzel 9,20—9,50; Extrahiertes Soyabohnenſchrot 46 v. H. ab Hbg. 11,20 bis 11,40; ab Stettin 1212,20; allg. Tendenz ſchwächer.— breiſe für handelsrechtl. Lieferungsgeſchäfte: Weizen Sept. 222,5; Okt. 222,5; Dez. 223; März 229; Roggen Sept. 176; Okt. 176; Dez. 177; März 180,75; Hafer Dez. 145,75. * Von der Frankfurter Getreidebörſe.— Neue Weizen⸗ und Roggennotierung. Der Vorſtond der Frankfurter Börſe, Abteilung Getreide, hat unter Hinzuziehung von Vertretern des Getreidehandels, der Müllerei, der Land⸗ wirtſchaft, der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften und der Landwirtſchaftskammern baden, Kaſſel und Darmſtadt beſchloſſen, für das Erntejohr 1992⸗33 amtlich zu notieren: Weizen(Heſſen, Provinz Heſſen⸗Naſſoau und Unterfranken) Hektolitergewicht von 76,5 Kg., gut, geſund und trocken; Roggen(Heſſen, Provinz Heſſen⸗Naſſau und Unterfranken) Hektolitergewicht von 70,5 Kg., gut, geſund und trocken. Die Preiſe verſtehen ſich je Tonne, Frachtverrechnung (Parität) Frankfurt a. M. für alsbaldige Lieferung.— Weiter wirs mitgeteilt, daß die amtliche Notiz, on der Ge⸗ treidebörſe nicht, wie bisher, um.15 Uhr, ſondern erſt um .30 Uhr vorgenommen wird.. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Sept. Schluß: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 5,25; Nov..05; Zan. 5,027 März.10; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 777 Nov. 78,25; Jon. 78,25; März 80,50. 5 * Liverpooler Getreidekurſe vom 10. Sept.„Anfang: Weizen(100 Lö.) ſtetig; Okt..975(.924); Dez..884(588580; März.824(.894); Schluß: ruhig; Okt..878; Dez..878; März.878. 5 * Liverpooler Boumwollkurſe vom 10. Sept.(Amerik. Univerfal. Sland. Middl.] Anfang: Jan. 618620; März 623; Mat i 629; Okt. 620, Dez. 619—620; Tages⸗ import 600, nz ſtetig. chluß: In. 618, Febr. 620; März 622; April 623; Mai 625; Juni 626; Juli 628: Aug. 629; Sept. 620; Okt. 619; Nov. 617; Dez. 617; Okt.(33) 630; Jan.(34) 631; März(34) 634; Mat(34) 637; Juli(84) 640: Loco 644; Tagesimport 600; Tendenz ſtetig. * Magdeburger Zuckerterminkurſe vom 10. Sept. Jan. 6,45 B 6,25 G; Febr. 6,55 B 6,35 G; März 6,70 B 6,55 G; Moi 6,95 B 6,75 G; Sept. 6 B 5,65 G; Okt. 6,05 B 5,80 G; Nov. 6,10 B.95 G: Dez. 6,25 B.10 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage— Sept. 32,80— 92,85; Tendenz ruhig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 9. Sept. Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, eif Homburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 58,50(, für 100 Kg.): Rafftnade⸗ küpferloco 51,50—52,50; Standard kupfer loco 48,75—50,75; Stondard⸗Blei per Sept. 1819,50. Welter- A Meldung der Landes weffierwarie Karlsruhe Vorausſage für Sonntag. 11. September Fortdauer der ſommerlichen Witterung. Höchſtens örtliche Gewitter. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Wind ö — Wetter Micht. Stärke 5 1 Wertheim SW. leicht bedeckt Königsſtuhl 8 leicht halbbedeckt Kärlstuhe SSW) leicht heiter Bad. ⸗Bad( eeicht heiter Villingen W. leicht halbbedeckt Bad Dürrh. NꝗW. leicht wolkig St. Blaſten W. leicht wolkenlos Badenweil. SW leicht halbbedeck! Feldbg. Hof 8 ſchwach heiter Schauinsld. 8 leicht heiter In der Nacht zum Samstag traten bei uns ſtel⸗ lenweiſe Wärmegewitter auf. Anſchließend herrſcht heute wieder meiſt heiteres Wetter. Die allgemeine Wetterlage iſt noch unverändert geblieben. Auch eine neue nordweſtlich von England anrückende Zyklone wird uns keinen Umſchlag bringen. Reiſewetter in Deutſchland Alpen: 12 bis 16 Grad(Zugſpitze 5 Grad Wärme), heiter. Geſtern: meiſt heiter und heiß. Rhein⸗ und Weſergebiet: 17 bis 20 Grad, bewölkt. Geſtern: zeitweiſe heiter und warm, Harz und Thüringer Wald: 17 bis 19 Grad, bedeckt. Geſtern: meiſt heiter und heiß. Nordſee: 16 bis 17 Grad, wolkig. Geſtern: zeit⸗ weiſe heiter und warm. Oſtſee: 18 bis 20 Grad, meiſt heiter. meiſt heiter und warm. Flugwetter in Deutſchland Die im allgemeinen beſtändige Witterung hält noch an. Nordweſtdeutſchland hatte heute früh vor⸗ übergehend trübes Wetter mit verbreitetem Regen. Die Bodenwinde ſind überall ſchwach. In 1000 Meter weht leichter Südweſt von durchſchnittlich 5 Meter je Sekunde. Geſtern: Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Bodenſee bei Konſtan z 21 Grad Rhein bei Karlsruhe 19„ Rappenwörth(Badebecken) 19„ Kreuzworträtſel 2 1 4 0 7 8 5 10 11 — 15 1 ſi I 17 19 20 21 22 25 24 25 6 27 8 200 Waagerecht: 1. Boot, 3. bekannter Läufer, 6. Anſiedlung, 8. Zeiteinteilung, 9. Theaterplatz, 11. franzöſiſcher Ar⸗ tikel, 12. Muſikſtück, 14. germaniſcher Gott, 15. unver⸗ letzlich, 16. Frauengeſtalt der griechiſchen Sage, 18. Adelstitel, 21. größte der Sundainſeln, 24. Ableh⸗ nung, 26. Waldtier, 27. Kloſtervorſteher, 28. Vulkan in Italien, 29. Blasinſtrument. Senkrecht: 1. Strom in Afrika, 2. Körperteil, 3. Mündungs⸗ arm der Weichſel, 4. Zeichen, 5. Stacheltier, 7. Gut⸗ ſchein, 9. europäiſche Hauptſtadt, 10. mehrere Stock⸗ werke, 12. Küchengerät, 13. Fluß in Spanien, 17. Kampfplatz, 19. Blasinſtrument, 20. Stadtteil von Konſtantinopel, 22. afrikaniſcher Strom, 28. warmes Getränk, 25. finniſche Hafenſtadt. Auflöſung des letzten Kreuzworträtſels SIANISHKINIUII 2 P ne Me 2 IDN nee Nn I•—— ND MCR m ZnO en 5 A S E N 2 A O SCO PI EC 2 N OTO fen 12 Halioncas und meht empfongen Sie mit Mende 138. Jede Station ist ab- lesbar, Sie stellen nur den Zeiger auf den gewunschten Sender.“ Mende 138 hoer keine Korrekturknõpfe, ist trennschorf wie kein anderer seiner Klosse, er besitzt olle Vorteile, wie Tonblende Störbeseitiger und als gonz besondere technische Neuerung e zweifach geeichte Stotionsskalo, ist klangschõn u. leicht bedien- bar. Der Sieger det großen Deutschen Funkausstellung 1932 IE erhältlich in allen fochgeschöäften 87 — Mende 1383. RM 138. o. R. Mende · Oynomo Spezial RM 38. oder als Kombindtion mit dynamisch. Loutsprecher Mende 180 5 NM 180. 0. R. Bakelſtegehöuse Mende 194. EM 94. o. R. Nußbaumgehsuse ige Menge 138 0 0 1 12. Seite Nummer 422 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Veranſtaltungen Sommerfeſt der Muſikvereinigung Am 4. September hatten die Muſikverein igung und die Kapelle Krug ihre Mitglieder zu dem alljährlichen Sommerfeſte zuſammengerufen. U. a. konnten Mitglieder des Sterbe⸗ und Unterſtützungs⸗Vereins und der Karneval⸗ Geſellſchaft Lindenhof, Hauptmann Parlak und einige Mitglieder der Bahnhoffeuerwehr und viele Freunde und Gönner der Muſikvereinigung begrüßt werden. Die Kin⸗ derbeluſtigungen wurden durch eine viel Freude bereitende Polonaiſe eingeleitet. Vorträge der Kapelle und des Ge⸗ ſangvereins„Flügelrad“ brachten die nötige Stimmung. Ebenſo fanden polizeihundeſportliche Vorführungen großen Beifall. Selbſthilfe der Arbeitsinvaliden Die Selbſthilfe der Arbeitsin validen, Witwen und Unfallrentner, G4, 13, hielt am vergangenen Freitag im Saal des Geſellſchaftshauſes eine außerordentliche Mitgliederverſammlung ab, die von 400 Mitgliedern beſucht war. Die Vorſttzende Fraun Wurzel eröffnete die Verſammlung, gedachte der im Monat Auguſt verſtorbenen 4 Mitglieder und beſprach dann bie Richtſatzkürzungen der Stadt Mannheim. An Hand von Beiſpielen aus der Sprechſtunden⸗Praxis ſchilderte ſie die ungeheure Notlage der Rentenempfänger. Es gibt Familien mit 3 erwachſenen Perſonen, die gezwungen ſind, nach Entrichtung der Miete mit 16 Mark einen ganzen Monat hindurch auszukommen. Eine 76jährige hat nach Abzug ihrer 20 Mark betragenden Miete 7 Mark zum Leben übrig. In erſchütternder Weiſe ſchilderte die Rednerin die Zerwürfniſſe innerhalb der Familien, hervorgerufen durch die kataſtrophalen Kürzungen auf dem Gebiete der ge⸗ hobenen Fürſorge. Auch die neue Regelung bei Sachleiſtun⸗ gen, Medikamenten und Arztſcheinen wurde einer ſcharfen Kritik unterzogen. Die Leitung ermahnte ihre Mitglieder Hch. Seltzer u- Ecke Schwetzinger- und Seckenheimerstraße Bewährtes Fachgeschäft in Uhren, Gold- u. 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Der Vorſitzenden Frau Wurzel wurde das volle Vertrauen der verſammelten Mitglieder ausgeſprochen. Sprechſtunden der Selbſthilfe, in denen Rat und Auskunft über alle Fürſorge⸗ und Rentenſachen gegeben werden, finden Dienstag und Freitag von—6 Uhr in G4, 13 ſtatt. 3 Am Sonntag Willy Reichert! Mit ihm, dem hervor⸗ ragenden Humoriſten, kommen Eliſabeth Hallſtein, in ihren herrlichen Kolorature n, Luiſe Walker, die reizende Lauten⸗ ſängerin, Hans in, der Tenor der Stuttgarter Ober und das übrige Künſtlerperſonal Charlotte Vibranz, Karl Wimmer, Oskar Heiler und der Pianiſt Theodor Fuchs.— Dieſe Namen bieten Gewähr für die erfreuliche Tatſache, daß ſich hier der beſte Humor, die höchſte Kunſt und die herzlichſte Stimmung zu einem Ganzen vereinigen, das jedem Beſucher nicht nur herrlich ſchöne Stunden bietet, ſondern auch noch lange in denkbar angenehmſter Grinne⸗ rung bleibt.— Niemand, der ſich für Stunden hoch über den grauen Alltag erheben will,— niemand, der ſich eine werk⸗ lich gediegene Freude bereiten will, ſollte dieſen Abend ver⸗ ſäumen: Willy Reichert lehrt das Lachen, das herz⸗ erfriſchende, geſunde Lachen. Das Intereſſe für den am Sonntag, 11. September, ſtattfindenden ein mali gen Abend iſt dementſprechend auch ſehr lebhaft, ſo daß es ſich empfiehlt, von dem Kartenvorverkauf rechtzeitig Gebrauch zu mächen. Der Bühnenvolksbund wurde im Jahre 1919 ge⸗ gründet, als die kulturellen Güter der Nation aufs ſchweſte gefährdet waren. In ihm ſchloſſen ſich alle die Kräfte zu⸗ ſammen, die das deutſche Theater als höchſte nationale Bil⸗ dungs⸗ und Erbauungsſtätte gewahrt wiſſen wollten. Seit Verkündete: Auguſt/ September 1982. Straßenbahnſchaffner Peter Heckmann— Karolina Walter Bürgerm. Ludwig Bauer— Frieda Vogelmann geb. Koos Gärtner Moritz Friedhaber— Katharina Waſſermonn geb Grimm 5 Staatsanwalt Dr. jur. Joſef Schmitt— Frieda Pſchorr Schmied Ludwig Hauck— Barbara Wolk Hauptlehrer Wilhelm Bender— Johanna Seitz Kaufmann Friedrich Steinmann— Anna Baſſauer Schiffsheizer Karl Biſchofberger— Margareta Schmitt geb. Beikert Hotelangeſtellter Otto Ottdörfer— Luiſe Beul Metzger Albis Götz— Eltſabeth Kiſſel Kraftwagenführer Karl Schnetz— Magdalena Leuſer Polizeirottenmeiſter Franz Martin— Lotte Biſchoff Konditormeiſter Heinrich Stocker— Emma Scheuermann Landwirt Joſef Straub— Anna Karolino Schäfer Schloſſermeiſter Chriſtian Carl Friedrich Johann Hoh⸗ mann— Friedericke Luiſe Johanna Kreiß Stadtarbeiter Valentin Weinlein— Luiſe Strobel Forſtwart Emil Joſef Philipp— Thereſin Sattler Schriftſetzer Wilhelm Emil Schulz— Eliſabetha Hertel 88, e Adolf Hägele— Katharina Genovefa arler Kaufmann Wilhelm Auguſt Karl Gömann— Roſg Erne⸗ ſtine Müßig Kaufmann Albert Eugen Ernſt— Anna Magdalene Haas Nut Karl Chriſtian Julius Guſtoav Fuhrhans— geſch. kagdaleng Auguſte Regina Heinſius geb. Solz Arbetter Hans Georg Möller— Eliſe Helene Albrecht Hilfsarbeiter Friedrich Schiller— Emma Maria Wurſt Pfläſt. Heinrich Nikolaus 1255— Berto Katharina Kahl Fabrikarb. Peter Jakob Groß— Eliſabeth Neiſchwander Schuhmacher Karl 1— Gertrud mMannzmann Afftſtenzarzt Dr. med. Fritz Wilhelm Litten— Mathilde Schützendorf Redakteur Emil Joſeph Herrmann— Margarete Mag⸗ dalena Rohleder Polizei⸗Oberwachtmeiſter Jakob Sperber Schott Kaufmann Heinrich Hübner— Anna Elfriede Figge Schreinermeiſter Anton Kiehl— Margareta Häusler Muſiker Adolf Georg Lauer— Anno Eugenie Knaier Schreiner Joſef Friedmann— Roſa Maria Loſter Getraute: Auguſt/ September 1932. Schloſſer Heinrich Oppelt— Roſa Grumbach Maſchinenformer Auguſt Volz— Regina Sieger immermann Ernſt Auguſt Paulus— Eliſabetha Grimm Former Heinrich Fritz— Ella Vetter riſeur Philipp Guſtav Hörner— Pauline Lam bather Bauarbeiter Heinrich Hacker— Eliſabetha Miedl Metzger Wilhelm Fahrner— Lina Bauer Maler Paulus Buckel— Eliſabetha Karl Kontoriſt Paul Kurt Knauff— Helene Schäfer Schieferdecker Herm. Bußelmann— Thereſio Baierweck Schloſſer Albert Bentz— Luiſe Hanſelmann Kfm. Luverdus van Amſtel— Judith van Sijes geb. Hamburger Mechaniker Ludwig Schmitt— Roſa Schwöbel Laborant Brund Klinkhart— Marie Fuchs Rahmenmacher Albert Walter Mai— Roſa Eurich Betriebsmeiſter Adolf Geiger— Irma Meiſel Matroſe Eduard Bolleyer— Franziska Schmidt Schloſſer Julius Jekel— Wilhelmine Kraus Oberkaſſenvorſteher aver Nägele— Maria Schenk Buchbinder Arthur Kücherer— Berta Schweizer Kanzleiſekr. Dr. fur. Franc. Chisler— Irmgard Stößel Dekorateur Johann Wolf— Eliſabeth Reibold Schloſſer Max Mayer— Marg. Hauffe Packer Auguſt Willauer Martha Schwalbach geb. Kleingünther Tapezier Ludwig Krämer— Anna Bußmann Packer Reinhard Holzwarth— Katharina Riede Schriftſetzer Wilhelm Seehaus— Elsbeth Köhler Margareta Maunkeimor Hauvaschopi Janchoten“ Mannhelm- Sandhofen Telephon Nr., 594 88, 594 59 Mit mod. Maschinen eingerichtet, garantiere schonendste Behandlung Ihrer Wäsche durch Enthäürtung des Wassers auf Null Grad(Regenwasser) Einzige Anlage dieser Art am Platze! 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Hartmann— Luiſe Votteler Gutsinſpektor Chriſtian Jordan— Eliſabetha Moſer Bäckermeiſter Wilhelm Alt— Thereſia Warth Gipſer Friedrich Kleber— Maria Eſchelbach Werkzeugmacher Karl Mai— Elſa Krätzer Anwaltsgehilfe Artur Finzer— Karolina Howech Kaufmann Fritz Mayer— Ruth Wolf i Poſthelfer Hans Waldmann— Emilie Würz Elektromonteur Johann Friedef— Anna Groß Kaufmann Willi Bergbold— Ingeborg Linz Kellner Rudolf Müller— Hulda Jäger ksbund als För⸗ ſeiner Gründung hat ſich der Bühn derer der deutſchen Kultur äußerſt ver ſeiner Einſtellung unverändert treu geblieben. Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes in heim wird ihren Mitgliedern im kommenden Spieljahr nur die beſten und wertvollſten Vorſtellungen aus dem Spielplan des Nationaltheaters bieten, die ſich mit der Auch d Mann 1E chriſtlichen und nationalen Weltanſchauung vereinbaren laſſen.(Siehe die Anzeige im heutigen Mittagsblatt.) kunſtſchaffen Oſtaſtens“ un⸗ entgeltlich geöffnet. Die derzeitige Sonderausſtel⸗ lung des ſtädtiſchen Schloßmuſeums, deren Dauer wegen des überaus ſtarken Beſuches verlängert wurde, muß am 18. September geſchloſſen werden. Um den Beſuch dieſer intereſſanten Schau der Allgemeinheit zu er⸗ möglichen, iſt das Schloßmuſeum Sonntag, 11. September, unentgeltlich geöffnet. Die Sammlungen und die Ausſtellung ſind am Sonntag von 11—17 Uhr zugänglich. Garderobegebühr wird am Sonntag nicht erhoben. * Der Stenographen⸗Verein Stolze⸗Schrey und Ein heitskurzſchrift eröffnet am kommenden Montag abend einen neuen Anfängerkurs in Einheits kurz⸗ ſchrift in der Friedrichſchule. Es ſei weiter darauf hin⸗ gewieſen, daß an dieſem Abend der geſamte Unter⸗ richts betrieb des Vereins in der U hule wieder 3 Ausſtellung„Aus dem aufgenommen wird: Fortbildungs⸗, Re hrift⸗ und Dik⸗ tierkurſe. Die reichhaltige und neuzeitliche Bücherei des Vereins ſteht den Mitgliedern jeden Abend unentgeltlich (Weiteres Anzeige.) Filmrundſchau Erſte Morgenveranſtaltung in der„Alhambra“ Die„Alhambra“ nimmt am Sonntag die Morgen⸗ veranſtaltungen wieder auf und bringt gleich ein Bildwerk, zur Verfügung. das allerſtärkſte Beachtung verdient: Udets Afri ka⸗ film„Flie hende Schatten“. Der dunkle Erdteir iſt zwar ſchon ſo oft das Ziel einer Filmexpedition geweſen, daß eigentlich kaum noch etwas Beſonderes für die Kamera Geborene: Auguſt 1932. Kaufmann Heinrich Hoffmann 1 T. Lore Poſtſchaffner Wilhelm Bucher 1 S. Wilhelm Taglöhner Peter Laudenklos 1 S. Roland Schloſſer Philipp Neutinger 1 S. Edmund Kaufmann Wilhelm Niemann 1 S. Horſt Edgar Karl Kfm. Hermann Wilhelm Pftiſterer 1 S. Dieter Hermann Maſchiniſt Theodor Ghret 1 S. Mathias Guſtav Dachdecker Johann Georg Fritz 1 S. Helmut Kaufmann Heinrich Baumann 1 S. Heinz Albert Rottenmeiſter Franz Karl Ernſt 1 T. Roswitha Inge⸗ borg Sofie Garderobter Guſtav Friedrich Liebler 1 S. Günter Albert Ingenieur Joſef Karl Schad 1 S. Karl Herbert Schloſſer Jakob Hammer 1 S. Harald Johannes Arzt Dr. med. Max Rotſchild 1 T. Suſe Henriette Mechaniker Joſef Fleig 1 T. Berta Mälzer Hermann Grünebaum 1 S. Hermann ent gemacht und iſt Samstag, 10. Sept./ Sonntag, 11. Sept. 1932 Ex pe ion g bildkünſtleriſch auß W Linie dem iſt das in erſter U d eg und den Kameraleuten 0 neeberger uß Werner Bohne zu danken. Man lernt hier Afrika ſa ganz großen Strichen von der Adler; e kennen. Dieſer Adler heißt Udet, der mit ſeiner Maſchine die uralte Vogelſtraße nilaufwärts fliegt, die amiden unter ſich läßt und von einem Standlager am Viktor ee aus mit Flugzeug und Kamera auf Großwild jagt. ten der Maſchine Afrikas aufgeſtörte Tier dahinſtürmt, wenn Zebras, Antilopen, Gir— Büffel vor dem dicht über ihnen daherſauſenden fremden Vogel fliehen und wie das Kielwaſſer eines, Dampfers feine Wellen von Staub nach ſich ziehen, dann hält man der Atem an und erlebt Afrika von einer ganz anderen Seite vollkommen neu. Man würde mit dem Aufzählen nicht fertig werden, wenn man alle die Bilder nennen wollte, die im ſinnungs lo 98 en, Strauße, überragen. eine Spiel⸗ handlung hineingeſchmuggelt. Eine ſtark bewegte und in⸗ tereſſante Muſik, von Fritz Wenneis eigens für dieſen Film komponiert, verſtärkt den Eindruck mancher ſchon bildlich wirkungsvollen Szene. Der Nachwuchs Der kleine Rudolf hört, daß die Störche zum Winter fortziehen und erſt im nächſten Jahre wie⸗ derkommen. „Aha!“ ſagt er zur Mutter.„Darum hat auch der Storch bei Meiſters noch kurz vor der Abreiſe Zwil⸗ linge gebracht, damit es bis nächſtes Jahr vorhält.“ In Mannheimer Familien ist es seit dahrzehnten Sitte, Artikel für den Seidl auſang- im Spezialhaus Valentin Fahlbusch Rathausbogen zu kaufen Schiffsheizer Otto Friedrich Rechkemmer 1 S. Friedrich Okt 0 l Rottenmeiſter Ludwig Winter 1 S. Helmut Jakob Dekorattonsmaler Wilh. Piechullek 1 S. Dieter Gerd Stadtarbeiter Johann Breyer 1 T. Lydia Buchdrucker Max Balbiert 1 S. Karl Manfred g Bauſchloſſer Guſtav Auguſt Bauer 1 S. Franz Wilhelm Wärter Georg Keck 1 T. Roſemarie Charlotte Arbeiter Ferdinand Faul 1 T. Gerda Marianne Bäckermeiſter Mart. Seeger 1 S. Hans Robert Fri Schloſſer W. Gänsmantel 1 T. Marianne Elifabeth Roſa Stadtarbeiter Engelb Luckhaupt 1 T. Anita Johanna Eiſenbahnbetriebsaffiſt. Joh Friedr. Borgenheimen 1 S. Erstes und ältestes vegetarisches Spelsehaus SERES Inhaber: M. Lehner, Mannheim, M3, 2 Tel. 32807 Anerkannt vorzügliche Küche! Rohkost (Frischkost), Diätspeisen. Nährsalzhaltige Zube- reitung der Gemüse und nahrhafte Mehl- und Hierspeisen, auch salzlose Speisen, Kein Trinkzwang Rauchfreie Räume Ruöi Peter Kanarde Dr. med. dent. Rudolf Dreher 1 S. Horſt Peter aufm. Hermann Adolf Pfander 1 T. Gerda Margarete Schloſſer Franz Joſef Lahres I 1 S. Hans Werner Hilfsarbeiter Peter Wdowtak 1 S. Helmut Peter Pfarrer K. Friedr. Wilh. Alexander 1 S. Klaus Manfred Kutſcher Friedrich Pfrommer 1 T. Lore Johanna Metzgermſtr. E. K. G. Dohmke 1 T. Inge Margaretha Dreher Karl Wernz 1 T. e Helga Kraftwagenführer Wilhelm Herbold 1 S. Franz Joſef Schloſſer Ludwig Willhauck 1 T. Eller E IN L AD UN G1 Seh: geehite Dame um Spestalhaus„E B E HA. Derframmfsstfelle 5 I.*(Breitestraß stehen eine Fülle modernster S An Naofilenfnerdle unübertrefflich in Qualität. fast zu Fabrikpreisen aur Schau. lch lade Ste zur unverbindlichen Bestchtigung ein. Streng reelle Bedienung! L. Mayer Tel. 309 40 * Kaufmann Georg Bugert XVIII. 1 T. Eliſabeth Maria Fuhrmann Auguſt Gölz 1 T. Inge Arbeiter Emil Dorn 1 S. Walter Hans 5 Giſendreher Peter Wilhelm 1 T. Ruth Sonja Frieda Friſeur Robert Scheib 1 S. Wolfgang Rudolf Richard Arbeiter Max Janſen 1 S. Helmut Johannes Muſiker Jakob Schreyer 1 S. Gerd Jakob Kellner Paul Wegener 1 T. Roſemarie Elſe Eva Maſchinenarbeiter Friedrich Guilmin 1 S. Friedrich Taglöhner Friedrich Krockenberger 1 S. Karl Ludwig Lackierer Joſef Hornung 1 S Wilhelm Werner Berufsfeuerwehrm. Auguſt Hamberger 1 S. Horſt Eoͤgar Schloſſer Peter Wunder 1 S. Manfred Peter Jakob Chordirektor Hans Kurt Forth 1 S. Wolfgang Hilfsarbeiter Albert Burkhardt 1 T. Irene Magdalene Kaufmann Joſeph Lind 1 S. Arno Joſeph Geſtorbene: Auguſt 1982. 8 Dekorateur Johann Georg Heinzelmann 23 J. 7 M. Eliſabeth Oppermann geb. Scheuermann 66 J. 9., Ehe⸗ frau des Schloſſers Ernſt Oppermann Schulmalkasten Zeichenblocks Zeichenkasten Linol und Linolschnitt-Geräte Einzelne Knopf: u. Tubenfarben Malpinsel Stoff- Malfarben Katharina Göſtel geb. Frank, 23 J. 6., Ehefrau des Friſeurs Johann Göſtel Elſe Mußgnug geb. Muny, 50., Ehefrau des Oberſteuer⸗ ſekretärs a. D. Wilhelm Mußgnu Schloſſer Julius Weidner 58 J. 8 M. Buchdrucker Auguſt Artmeier 45 J. 11 M. Fabrikarbeiter Johann Oettl 48 J. 2 M. Erika Bäuſchlein 5 M. 27 T. Eliſabethe Kirchner geb. Küſtner 72 J. 10., Ww. des Schneiders Michael Kirchner Friederika geb. Boehmer, 78 J. 8., Ww des Kauf⸗ manns Paul Hirſch MGBEL Kaufen Sie keine Massenwaren, sondern nur von Möbelwerkstätten J. Schön„ D 4„ 1 Möbel werden auch nach Wunsch angefertigt! Alfred Lohnert 1 J. 5 Suſanna geb. Baſtian, 77 J. 6., Ww. des Schloſſers Ludwig Wild Verwaltungsinſpektor Friedrich Guldner, 48 J. 7 M. Packer Thomas Zoller 80 J. 7 M. Auguſte Schulze geb Zimmermann, 71 J. 9., Ww. d. Küfermeiſters Paul Schulze 5 60 J. 6 M. Portier Johann Michael 3 Ehefrau des Baker Anna Sälzler geb. Arns, 49 Rentenempfänger Jakob Fink 87 J. 9 M. Verein für Feuerbestattung E. V. Ludwigshafen — Hinstchilich Politik u. Religion vollständig neutral Sterbegeldauszahlung a. d. Hinterbliebenen Drucksachen(Sataungen usm) und Aushunft im Bure Mann helm: B.10 Telefon 2812 Bürostunden von 10 bis 2 und 16 bis 18 Uhr. Sams- tags nur vormittags meiſters Friedrich Sälzler Roſine Pauline Heſſel geb. Holzäpfel, 62 J. 5., Ehe⸗ frau des Küfers Johann Jakob Heſſel Kaufmann Max Erwin Ehret 42 J. 4 M. Eliſabeth Linemann geb Bachmann, 35 J. 6., Ehefr. d. Gefängnisaufſehers Hugo Linemann Agnes Schreckhaas geb. Finkheiner 84 J. 6., Ww. des Möbelbandlers Chriſtof Schreckhaas Thereſia geb. Gehrig, 74 J. 8., Witwe des Arbeiters Auguſtin Häffner Kaufmann Emil Hock, 94 J. 10 M. Buchhalterin Flora Kalter. 44 J. 4 M. Annelieſe Maria Herkel 10 J. Mannheimer Rabattspamerein 1927.. Wir nehmen eine Verteilung von Wertgutschelinen vor, wofür ein Betrag von RM. 4200.— vorgesehen ist. Daran nehmen alle Sparer teil, welche ihr Spar- buch a RM. 5. oder à RM..— in der Zeit von Anfang Mal bis Enele Oktober gefüllt 2 Abliefefung gebracht haben. Auch für 1933 ist dieselbe Verteilung vorgesehen LL Der Neue Medizinalverein Mannheim, R 1,-3 sahlt seinen Mitgliedern die vollen Hosten für Arzt und Arznei gibt Zuschüsse für Krankenhaus Wochenhilfe Röntgenaufnahmen Bestrahlungen en Brillen Bäder Zahnbehandlung und zahlt Sterbegeld bel den geringen Beiträgen von monatlich: Mk..— für 1 Person. Mk. 7. für 2 Personen und Mk. 9. fur 8 und mehr Personen. Hassenstunden:-13 und—1 Uhr. Tilialen: Sandholen, Frans Michel. Weinheimerweg 5: Wa„ Harl Hruppenbacher, Busenbergstr. 96; Häier- 11. Christian Uhiy, Obere Riedstr. 3; feudennheim Wall. Bünler, Scheffelstr u; Necaraui, Albert Pastsold, Fraubenstr. 2; Rheinau. 8 Hörner. Stengel hofstr. u: Schriesheim, Kath. Borens, Burgweg 109. Die Beiträge in den Vororten erhöhen sich um jewetls Rda.—.20 im Nonat. N 2 nera⸗ uſicht agen. s piel⸗ d in⸗ ieſen ſchon zum wie⸗ der wil⸗ ält.“ 3 Samstag, 10. Sept./ Sonntag, 11. Sept. 1932 — Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Die Keltenſchanze bei Gerichtsſtetten Im Zimmerwald, etwa ein Kilometer füdlich vom Dorfe Gerichtſtetten(Amt Buchen) befinden ſich die Ueberreſte einer vermutlich aus dem erſten Jahr⸗ hundert vor Chriſti Geburt ſtammenden keltischen Siedlung. Erhalten iſt eine gewaltige Erdſchanze im der Form eines unregelmäßigen Vierecks, deſſen Seitenlängen etwa 110—130 Meter betragen. Das Volk hielt dieſe Erdſchanzen lange Zeit für Ueber⸗ reſte eines Kloſters. Die Volksſage berichtet noch von Kloſterfrauen und Geiſtern, die hier umgehen. Im Jahre 1896 hat Karl Schuhmacher die Schanze eingehend unterſucht und wiſſenſchaftlich gedeutet. Die Schanze beſitzt am Fuß heute noch eine Breite von über 10 Metern, auf der Krone eine Breite von nahezu zwei Metern, die Höhe beträgt etwa 1,5 Meter. Um die Schanze zieht ſich ein Graben. Drei Unterbrechungen in einer Breite von etwa 5 Metern deuten auf ehemalige Toreingänge. Im Innern der Schanze kamen unter einem Schutthügel die etwa 80 Stm. hohen Mauern eines Steinhauſes zum Vorſchein. Der Eingang zu dieſem Steinhaus war noch zu erkennen. Der Oberbau dürfte aus Lehmmauern, das Dach aus Reiſig oder Stroh be⸗ ſtanden haben. Ferner zeigen ſich innerhalb der Schanze die Reſte eines hölzernen Blockhauſes. An Einzelfunden ſeien genannt eine Heftnadel aus Eiſen, eine Doppelaxt, eine Speerſpitze, eine Pfeilſpitze und ein Meſſer, Gegenſtände, die auf die Zeit kurz vor Chriſti Geburt hinweiſen. Römiſche Funde wurden nicht gemacht. Auch die Tongefäßſcherben weiſen auf Zeit hin. Da in jener Zeit Kelten ſüdlich des Mains wohnten, ſo müſſen nach Schumacher ſie die Erbauer der Schanzen, des Stein⸗ und des Blockhauſes ge⸗ weſen ſein. Das Steinhaus verdient deshalb be⸗ ſondere Beachtung, weil es als älteſtes Steinhaus Süddeutſchlands überhaupt gelten kann. Die Anlage war wohl das Beſitztum eines reichen Kelten, wobei das Steinhaus das Herrenhaus und das Blockhaus das Geſinde⸗ haus darſtellte. Erſt ſpäter, in Kriegszeiten, dürfte die Anlage mit Wall und Graben umgeben worden ſein teils zu eigenem Schutz, teils zur Aufnahme der Stammesgenoſſen und ihrer Herden. Bis vor kurzem war die Keltenſchanze von Ge⸗ richtſtetten mit Wald und Geſtrüpp völlig über⸗ wachſen. Es iſt das Verdienſt von Bürgermeiſter Weniger ⸗Gerichtſtetten und Forſtrat Gunt⸗ Gerlachsheim, daß der Wall zum großen Teil frei⸗ gelegt wurde. Wegweiſer und Fußpfade geleiten nunmehr den Wanderer an die Stätte, wo ſchon vor zweitauſend Jahren Menſchen ihrem Tagewerk nach⸗ gegangen ſind. i die keltiſche Feſtnahme dreier berüchtigter Zuckerſchmuggler * Vom Bodenſee, 10. Sept. In letzter Zeit iſt es den Zollbehörden in Friedrichshafen gelungen, auf dem Bodenſee in der Nähe des deutſchen Ufers drei berüchtigte Schmuggler feſtzunehmen. Es handelt ſich um ſchweizeriſche Schiffer, die er⸗ hebliche Mengen Zucker mit Motor⸗ und Ruder⸗ booten nach Deutſchland eingeſchmuggelt haben. 13. Seite/ Nummer 422 Verleitung zum Meineid * Frankenthal, 8. Sept. Der 1891 geborene Fahr⸗ lehrer Wilhelm B. aus Mutterſtadt ſtand geſtern wegen Meineidsverleitung vor der Strafkammer als Berufungsgericht. B. wurde vom Schöffengericht Ludwigshafen am 29. Juni zu fünf Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, wogegen er und der Amtsanwalt Berufung einlegten. Der Anklage liegt folgender Tatbeſtand zu Grunde: B. hatte im Januar d. J. in Schifferſtadt einen Zuſammenſtoß mit einem Radfahrer. Bei dte⸗ ſem Zuſammenſtoß ſoll er, wie Zeugen in der Vor⸗ unterſuchung bekundeten, betrunken geweſen ſein. Darauf erhielt eine Zeugin einen mit der Ma⸗ ſchine geſchriebenen anonymen Brief, in dem ſie unter Ausſagen zu machen. Es wird nun B. zur Laſt gelegt, dieſen Brief geſchrieben zu haben. Bei ſeiner geſtrigen Vernehmung beſtritt der An⸗ geklagte, betrunken geweſen zu ſein und den Brief geſchrieben zu haben. Der als Zeuge vernommene Sanitätsrat Dr. Koch⸗Schifferſtadt, der B. am frag⸗ lichen Tag kurz nach dem Unfall geſehen hatte, be⸗ kundete, daß B. auf ihn einen betrunkenen Eindruck gemacht habe. Schriftſachverſtändiger Privatdozent Dr. Buhtz⸗ Heidelberg betonte in ſeinem Gutachten die Möglichkeit, daß der Brief mit der Maſchine des Schwagers des Angeklagten geſchrieben ſein könne. Nach der Beweisaufnahme beantragte der Staats⸗ anwalt eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr vier Monaten. Der Verteidiger plädierte auf Frei⸗ ſpruch. Das Gericht verwarf beide Berufungen und beließ es bei dem erſtrichterlichen Urteil, das auf verſteckten Drohungen aufgefordert wurde, andere fünf Monate Gefängnis gelautet hatte. Dem Angeklagten wurde bedingter Straferlaß zuge⸗ billigt. Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt Frankenthal, 8. Sept. In mehrſtündiger Sit⸗ zung verhandelte die Ferienſtrafkammer als Beru⸗ fungsinſtanz gegen den 1911 geborenen Mechaniker Otto Scharfenberger aus Wachenheim, der der fahr⸗ läſſigen Tötung beſchuldigt iſt. Scharfenberger hatte in der Nacht vom 15. auf 16. November letzten Jahres die Ehefrau des Win⸗ zers Lukas in Forſt mit ſeinem Motorrad ange⸗ fahren und tödlich verletzt. Das Schöffengericht Frankenthal verurteilte den Angeklagten am 27. Mat zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten. Die Verhandlung hatte nach vorausgegangener Ortsbe⸗ ſichtigung in Forſt ſelbſt ſtattgefunden. Gegen das Urtetl legte Scharfenberger Berufung ein. In der geſtrigen Verhandlung beſtritt der Ange⸗ klagte jede Schuld. Die Frau müſſe ihm plötzlich in die Fahrbahn gekommen ſein. In der Beweisauf⸗ nahme bekundete der Ehemann der Getöteten, daß er mit ſeiner Frau ganz rechts gegangen ſei Die Frau ſet ihm plötzlich aus dem Armgeriſen orden. Das Berufungsgericht ermäßigte die Strafe vier Monate Gefängnis. Der Antrag auf beoingten Straferlaß wurde abgelehnt. * Donaueſchingen, 10. Sept. Im hieſigen Amts⸗ gefängnis hat ſich eine wegen Verdachts der Brand⸗ ſtiftung in Unterſuchungshaft befindliche Frau mit einer Glasſcherbe die Schlagader geöffnet. Sie wurde ins Krankenhaus verbracht, wo ſie infolge des erlittenen Blutverluſtes verſtorben iſt. letzten Atemzug gepflegt haben. Mannheim, den 10, September 1932 Meerfeldstraßge 68 Danlasagung Beim Hinscheiden meiner lieben Frau, unserer guten Mutter sind uns allerseits so viele Beweise wohltuender Anteilnahme erwiesen worden. Dafür möchte ich allen aufrichtigen herzlichen Dank sagen. Ich sage Dank den Herren Stadtpfarrern Emlein und Dr. Steinwachs für die überaus trostreichen Worte in der Leichenhalle und am Grabe, dem ev. Frauenbund Lindenhof- Süd und dem Männer- quartett„Aurelia“ für den erhebenden Gesang. Dank sagen muß ich auch dem altkath. Frauenverein, ebenso dem„Mannheimer Frauenchor 1908“ fur ihre Nachrufe und wundervollen Kranzspenden. In Dankbarkeit endlich gedenke ich der Schwestern im Diakonissen- haus, die unsere Verstorbene mit rührender Sorgfalt bis zu ihrem Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Verkehrskarte von Deutschland für dle Leser und Geschòftsfreunde der NEUFN NMHANNHEIH FA ZEITUNG Entworfen von Professor Dr. H. HA ACE im Verlag US TUS PERT HES, Gotha.— Maßstab!: 1500000, Grõ ge S4& 110 em für Industrie und Handel, Schlffahrt und Verkehr, Behörden, Schule und Haus 8 9 Unentbehrlich Die Nurfe entmdlt 9 i c S 2 Zahnarzt Dr. Künzel Oskar Sdlageier 7 Von der Reise zurück Dl. Hürschfeld-Warneken N Frauenarzt 58 5 0 13. 9(Bi rel 230 4 L(Bismarckstraße) 15 852 Von der Relse zurück Dr. med. W. Mayer P intl. Verbgtenbiehangen der Stadt Ma Der Unterricht der Volks⸗ und Fortbildungs⸗ ſchule beginnt wieder am Montag, den 12. Sep⸗ tember 1932 zur ſtundenplanmäßigen 5 eit. 68 Stadtſchulamt. clk, nein, jede Frau und jeder Mann kann jugendlich schꝭn und bew un- dernswert erscheinen, aber die Figur muß schlank und gefällig Von der Neise zurück Dr. Jordan- Naraſh Facharzi fur Orſhopädle 92 Zur ü ck 0 Von der Beise zurilek Zahnarzt Dr. C. Hauser, 8 7 Tel. 43248 Dr. Carl Bosser bisher E 2, 1, wohnt jetzt Friedrichsplatz 1 eim Wasserturm im 2. Stock des Best. „Fürstenberg“ Neue Telephon- Nr. 4272 Zahnarzt 10166 P 7. 16 Vun 3 1 850 fort mit 8 ettablagerun 8 * Richters Frühstüchskrün- tertee befreit Sie davon, ar- tischt das Bint und die Suſte 15 Zurück N u. ist dabei schr und — L e e Packung 4. L. 50. D N N..28 und 5. 118. In alles e Erich 8* 8 und„ Tahnatt de ERENST RfcHr EA“ n 7. 16 Ve Tel. 322 09/ FROHSTOcKkS-KRRUTERTEI a„Hermes“ Fabrik pharqmazeut. Präparate München z. F. 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Stck. 5581 * eite/ Nummer 422 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Ein Beſuch bei den letzten Nomaden Nomaden! Ein dem ſeßhaften Europäer faſt un⸗ vorſtellbarer Begriff, daß es auch in Europa ein Volk gibt, das keine ſtändige Wohnſtätte hat, das mit ſeinen Renntierherden im ganzen Lande umherzieht. Die Zigeuner ſind zwar auch Nomaden, aber ſie ſind in der ganzen Welt vertraut, während die Lappen ihr eigenes Land haben, das doch nicht ihr Land iſt. Lappland iſt zwiſchen Norwegen, Rußland und Schweden aufgeteilt. Etwa 80 v. H. ber Lappen⸗ bevölkerung— insgeſamt 25000 Seelen— führen ein Nomadenleben. Man nennt ſie Renntier⸗ oder Berglappen. Ein Beſuch in Lappland iſt eine ſchwierige, aber lohnende Aufgabe. Die kleine Stadt Boden liegt noch in Schweben. Von dort aus iſt es nur ein Katzenſprung nach Lappland. Abisco iſt die Grenzſtation der europäiſchen Zivili⸗ ation. Dort kann man die erſten Lappen er⸗ blicken. Sie ſtehen vor dem Bahnhof, ſtrecken ihre kleinen gelben Hände aus, zeigen auf einen Tabak⸗ beutel und rufen auf Engliſch aus:„Good day, Sir, very cheap, Sir, only ten crowyns, Sir!“(„Guten Tag, mein Herr, ſehr billig, mein Herr, nur zehn Kronen, mein Herr!“ Das iſt alſo Lappland, glaubt der Reiſende und iſt enttäuſcht. Aber er hat keinen Grund, enttäuſcht 55 ſein. Denn die Lappen, die hier Tabak verkaufen, nd nur die wenigen, die ſchon von der Ziviltſation angeſteckt ſind. Sie wurden einmal ins Ausland ver⸗ ſrachtet, um in der ſogenannten„Völkerſchau“ angeſtaunt zu werden. Einige Monate ſpäter kamen die zwar wieber nach Lappland, aber jetzt hielten ſie ſich ſchon für etwas Beſſeres als ihre Artgenoſſen. Das Nomabenleben gefiel ihnen nicht mehr, und ſte treiben ſich jetzt in den wenigen Städten des Landes herum und hungern. Der Hauch der europäiſchen Zipfliſation hat ihre Exiſtenzgrundlage vernichtet. Die übri⸗ gen Lappen aber führen weiter ihr Noma⸗ denleben und durchſtreifen das ganze Land mit ihren Renntierherden, die der einzige Reichtum des Lappen ſind. Bon ihnen entnimmt er alles, was er zu ſeiner Nahrung und Kleidung bedarf. Zum Unterhalt ſei⸗ ner Familie iſt eine ſehr große Zahl dieſer Tiere erforderlich; wer nicht mehr als 100 Renntiere be⸗ sitzt, zählt zu den Armen und muß ſich mit ſeiner Herde an einen größeren Beſitzer anſchließen. Er iſt gezwungen, dieſem reichen Herrn zu dienen und ſo ſeine Selbſtändigkeit aufzugeben. Die wenigen ſeßhaften Lappen, die es gibt, ſind die Wal d⸗ und Fiſcherlappen. Sie bilden aber, wie geſagt, die verſchwindende Minberzahl. Daß die übrigen Lappen nomadiſieren, und daß keine Hoffnung beſteht, ſie einmal ſeßhaft zu machen, hat eine ſehr intereſſante Urſache. In Schweden gibt es ein Geſetz, das den Lappen verbietet, Grund und Boden käuflich gu erwerben. Der ſchwediſche Staat erlaubt den Lappen in ganz Lappland umherzuziehen und die geeignetſten Weiden für ihre Renntierherden aufzu⸗ ſuchen. Sie dürfen auch jagen und fiſchen, ſie dürfen nur keinen Boden erwerben. Ein derart grauſames Geſetz ſcheint ganz nutzlos zu ſein. Aber es ſcheint nur ſo. Die Schweden haben ihre ſtichhaltigen Gründe, den Lappen den Boden⸗ erwerb zu verbieten. Lappland beſitzt ſehr reiche Bodenſchätze. Die Schweden ſuchen dort Gold und Kohle. Der Boden muß alſo ihnen gehören, damit ſie ſeine Schätze ausbeuten können. Den Lappen intereſſiert dies nicht. Unter den Gold⸗ und Kohlen⸗ arbeitern findet man keinen einzigen Einheimiſchen. Die Arbeiter werden zwar gut bezahlt, aber noch nie konnten die Lappländer in das Arbeits ⸗ joch eingeſpannt werden. Zwiſchen Lappen und Rentierherden Sie leben ihr eigenes Leben. Die Renntier⸗ Lappen haben bis heute ihre Eigenart bewahrt. Sie gerben Häute, verfertigen Zwirn aus den Sehnen der Renntiere, weben Decken, ſtricken Handſchuhe, ſtellen hölzerne Gerätſchaften, Kähne, Schlitten und die nöti⸗ gen Kleidungsſtücke alle ſelbſt her. Die Tracht der beiden Geſchlechter iſt wenig verſchiedenz ſie beſteht in einem Pelz, Beinkleidern, Schuhen und iſt je nach der Jahreszeit aus Renntierfell, Filz oder grobem Tuch. Die Lappen kennen weder Frühling noch Herbſt. Für ſie gibt es nur zwei Jahreszeiten: Sommer und Samstag, 10. Sept./ Sonntag 11. Sept. 1932 ropas und in Höhlen noch immer Renntieropfer dar. Auch die Zauberer und die Wahrſager haben ihre Macht behalten. Ganz altertümlich ſind bei den Lappen die Hei⸗ ratsſitten. Der Mann, der um eine Frau wirbt muß zuerſt den Beweis führen, daß er über eine genügende Anzahl Renntiere verfügt. Nach dieſem Beweiſe muß er ſich mit den Eltern des Mädchens einigen und ihnen ihre Tochter gegen eine größere oder kleinere Anzahl Renntiere regelrecht abkaufen. Eine Scheidung in unſerem Sinne gibt es bei Beſuch des Kreuzers„Karlsruhe“ in Buenos Aires Der argentiniſche Staatspräſident General Juſto im Geſpräch mit dem Kommandanten des Kreuzers, Fregatten⸗Kapitän Waßner. Auf ſeiner Weltfahrt legte der deutſche Kreuzer„Karlsruhe“ auch in der argentiniſchen Haupt⸗ ſtadt Buenos Aires an, wo ſeiner Mannſchaft von der Bevölkerung und der Regierung unter großen Ehrungen ein begeiſterter Empfang zuteil wurde, Winter. Die Sommernächte gleichen den Tagen. In Abiſco kann man um Mitternacht herum ohne jede Beleuchtung ſeine Zeitung leſen. Natürlich nur eine auswärtige Zeitung; denn in ganz Lappland erſcheint kein einziges Blatt. Der Sommer iſt herrlich, umſo unangenehmer der Winter. Er tritt faſt ohne jeden Uebergang von einem Tag zum anderen ein. Bald darauf verſchwindet auch die Sonne, und bleierne Finſternis drückt auf den größ⸗ ten Teil des Landes. Die Wege ſind von Weihnach⸗ ten bis Oſtern faſt ungangbar. Die Lappen müſſen daher ihre geliebten Gebirge, die Hochplateaus, ver⸗ laſſen und in das niedrige, waldreiche Land zurückkehren. In den Sommermonaten bauen ſich die Lappen ein Zelt aus einem mit Renntierfellen bedeckten Stangengerüſt. Die Winterhütte aber iſt viel feſter. Außen iſt ſie mit Raſen bedeckt, innen mit Renntierfellen bekleidet. Die Lappen bekennen ſich zwar gegenwärtig alle zum Chriſtentum, aber ihre heidniſchen Ge⸗ wohnheiten haben ſie dennoch beibehalten. Sie brin⸗ gen ihren alten Göttern auf Bergſpitzen, Seeinſeln Das Geſpenſterſchiff von Alaska Der„Fliegende Holländer“ zwiſchen Eisſchollen Unter den Einwohnern Alaskas kurſieren die ſchauerlichſten Gerüchte. Wiederholt wurde ein Schiff geſichtet, das ſich anſcheinend ſteuer⸗ Los zwiſchen den Eisſchollen herumtreibt. Und trotz⸗ dem man alles mögliche verſuchte, ſich dem Schiff zu nähern, gelang es nicht, das führerloſe Wrack— denn zweifellos handelt es ſich um ein ſolches— zu identifizieren. Unter der Bevölkerung, die ſehr abergläubiſch iſt, ſind die abenteuerlichſten Geſchich⸗ ten über dieſes„Phantomſchiff“ wie man es nennt, im Umlauf. Einmal heißt es, daß die Meeresgötter ſich dieſes Schiffes bedienen, um ihr Eigentum gegenüber den Menſchen zu verteidigen, ein andermal, daß die Geiſter ertrunkener Seeleute in dem Dampfer hau⸗ ſen. Und es iſt ſchon ſo weit gekommen, daß ſich Kapitäne und Matroſen weigern, in See zu ſtechen. Selbſtverſtändlich haben ſich auch die Behörden mit der rätſelhaften Erſcheinung beſchäftigt und um⸗ fangreiche Nachforſchungen angeſtellt. So iſt man ſchließlich zu der Erkenntnis gekommen, daß es ſich bei dem Geſpenſterſchiff um einen Dampfer han⸗ deln müſſe, der im vergangenen Jahr mitten im Eis von Kapitän und Mannſchaft verlaſ⸗ ſen worden iſt. Das Schiff befand ſich damals mit wertvollen Pelzen beladen auf der Heimreiſe nach Vancouver. Dabei geriet es plötzlich in ein gefährliches Eistrei⸗ ben und fror ſchließlich feſt. Die ganze Beſatzung war gezwungen, das Schiff zu verlaſſen. Drei Monate lang trieb die Mannſchaft von Eisblock zu Eisblock, erduldete unſägliche Entbehrungen und konnte ſchließlich ſpäter durch ein Flugzeug gerettet werden. Als im Frühjahr das Eis auftaute, wurde das Schiff von der eiſigen Umklammerung befreit und erſchien führerlos treibend an der Küſte von Alaska. Bald darauf war es wieder ſpurlos verſchwunden. Ein Spielball des Meeres wurde das Wrack hin und her geſchleudert, tauchte auf, ent⸗ fernte ſich wieder, war einmal da und einmal dort zu beobachten und erzeugte ſo die Mär von dem „Fliegenden Holländer“. Das ſind die Anſichten der Behörden. Für die Bevölkerung Alaskas bedeuten dieſe Angaben nichts. Sie weiß genau, daß es ſich hier um ein Geſpen⸗ ſterſchiff handelt, das das Meer unſicher macht, das Opfer fordert, das heimlich in ſtockdunkler Nacht an der Küſte anlegt, um ſich neues Mannſchafts⸗ perſonal zu holen. Bevor es nicht gelingt, das Ge⸗ ſpenſterſchiff einzuſchleppen, werden die Gerüchte nicht verſtummen. Die umgeſtürzte Lokomotive mit den Der Riviera⸗Expreß Paris MarſeilleVentimiglia entgleiſte bei einer Marſeiller Vorort⸗ ſtation. Die Lokomotive und mehrere Waggons ſtürzten um, wobei acht Perſonen ſchwer verletzt wurden. Eine große Anzahl von Paſſagieren erlitten leichtere Verletzungen. Das Schnellzugs⸗Anglück bei Marfeille den Lappen nicht, da es leicht möglich iſt, daß das Mädchen, das ſeine Eltern verläßt, viele Jahre hin⸗ durch dieſe nicht wieder ſieht. Die geiſtige Begabung der Lappen iſt nicht beſon⸗ ders groß. Sie fühlen ſich in ihrem primitiven Da⸗ ſein wohl und wollen daran auch nichts ändern. Sie beſitzen aber, wie faſt alle Nomadenvölker, die in Berührung mit der ziviliſierten Welt kommen, ein ganz gefährliches Laſter. Ihre Trunk ſucht iſt in den ſkandinaviſchen Ländern ſprichwörtlich. Schon im Jahre 1723 mußten ſtrenge Geſetze gegen den Verkauf von Branntwein an die Lappen erlaſſen werden. Leo Barth. Dem Gedenken Oo Wed egens Kapitänleutnant Otto Weddigen, der heldenhafte Führer der ung und U 29. deſſen Geburtstag ſich am 15. Sept. zum 50. Male jährt. Weddigen verſenkte mit U 9 am 22. Sept. 1914 an der holländiſchen Küſte drei engliſche Panzerkreuzer und am 15. Okt. 1914 ein viertes engliſches Kriegsſchiff. Am 18. März 1915 ereilte ihn ſein Geſchick, als ſein neues U⸗Boot U 29 beim Angriff auf die britiſche Hauptflotte von dem Linienſchiff„Dreadnaught“ überrannt wurde. General Perſhings 175 Zähne General Perſhing iſt aus dem Weltkrieg ſehr bekannt. Daß er aber in Amerika ungeheuer beliebt iſt, wird man nicht überall wiſſen. Seine Popularität geht ſo weit, daß man ſich um ſeine Zähne reißt. Natürlich nur um die ſchlechten, die ſich der General ziehen läßt. Seine Verehrer be⸗ zahlten pro Stück 30 Mark. Als unlängſt Perſhing wieder zum Zahnarzt mußte, wo er drei Zähne gezogen bekam, las er ein paar Tage ſpäter erſtaunt in der Zeitung, daß ſie für 30 Mark pro Zahn in die Hände begeiſterter Verehrer übergegaugen waren. Und am nächſten Verehrer übergegangen waren. Und am nächſten ferten für Perſhing⸗Zähne eingelaufen waren. Dieſe Geſchichte paßte dem General gar nicht. Es war für ihn eine Geſchmackloſigkeit, der er ein Ende ſetzen wollte. Deshalb beauftragte er einen ſeiner Adjutanten, die drei Zähne um jeden Preis von den fetzigen Beſitzern zurückzukaufen. Der Adjutant oblag dieſem ſchwierigen Auftrag mit größtem Eifer und ſeine Arbeit war bald von einem überraſchendem„Erfolg“ gekrönt. Als er nämlich ſeinen Auftrag erledigt hatte und ſich bei General Perſhing zurückmeldete, konnte er ihm— 175 Zähne auf den Tiſch legen. Es waren alles„echte“ Zähne. Der General lachte ſich halb⸗ tot! Er hatte nicht gewußt, daß er eine Abnormität war. Ob er aber nun wirklich ſeine„echten“ Zähne erhalten hat, weiß er noch immer nicht. Tolgefahren, aber nicht überfahren Ein merkwürdiger Verkehrsprozeß— Jahrläſſige Tötung durch Luftoruck Berlin, 8. September. Ein ungewöhnlicher Verkehrsprozeß beſchäftigte das Landgericht III in Berlin. Angeklagt war der Sohn eines Molkereibeſitzers W. aus Lieben⸗ walde wegen fahrläſſiger Tötung. Er ſoll auf der Chauſſee Liebenwalde—Neu⸗Holland mit dem Lieferwagen ſeines Vaters ein 2 jähriges Kind getötet haben, ohne daß ſein Wagen das Kind überhaupt berührt hatte. Der junge Mann fuhr geſchäftlich mit dem Auto nach Neu⸗Holland. Plötzlich erſchien auf der Fahr⸗ bahn ein kleines Kind, das mit mehreren anderen Kindern auf einem Seitenweg geſpielt hatte. Der Wagen raſte vorbei und im ſelben Augen⸗ blick fiel das Kind um und blieb leblos liegen. Es war tot! Obwohl an dem Körper des Kleinen keinerlei Merkmale zu ſehen waren, die darauf ſchließen eee N. 8 8 25 8 e »leiſten Wagen ließen, daß es von dem Auto erfaßt worden war, mußte ſich der Wagenlenker wegen fahrläſſiger Tötung verantworten. Außerordentlich intereſſant an dem Falle iſt, daß auch die Sachverſtändigen erklärten, daß das Kind von dem Auto nicht berührt worden iſt. Aber ſchuld an dem Tod war trotzdem der Chauffeur. Denn er war ſo ſchnell gefahren, daß der Wagen einen ſtarken Luftdruck erzeugte, durch den das Kind beiſeite geſchleudert und zu Fall gebracht worden iſt. Der Fall bewirkte eine Auskugelung des Genicks, wodurch ſofort der Tod eintrat. Der Angeklagte erklärte ſich für nichtſchuldig. Er erklärte, daß er das Auftauchen des Kindes auf der Fahrbahn noch rechtzeitig bemerkt habe, den Wagen auch bremſen und zur Seite ſteuern konnte, ſo daß er das Kind nicht berührt hatte. Sein Eindruck bei dem Unglücksfall ſei geweſen, daß das Kind vor Schreck umgefallen ſei. Da die Sachverſtändigen darauf beharrten, daß das Unglück nur durch zu ſchnelles Fahren und den dadurch erzeugten Luftdruck entſtanden ſei, verurteilte das Gericht den Angeklagten tatſäch⸗ lich wegen fahrläſſiger Tötung zu ſechs Monaten Gefängnis. Der Prozeß hat in den Kreiſen aller Autofahrer Aufſehen und auch Beſtür zung hervorge⸗ rufen. Denn wie leicht kann es vorkommen, daß man auf dieſe Weiſe un verſchuldet in ein Ver⸗ fahren wegen fahrläſſiger Tötung verwickelt wird, .-P. Ei mißglücktes Brutgeſchäft Der engliſche Schriftſteller Stephen Leacock hat von ſeinen Reiſen in Rußland eine reizende Anekdote mitgebracht, die gleichzeitig charakteriſtiſch iſt für die Abſicht der ruſſiſchen Behörden, alles und jedes erzwingen zu wollen. Zum Fünfjahres⸗Plan gehört auch u. a. die Förderung der Hühner⸗ zucht. Deshalb beſtellten die Sowjets bei einem kanadiſchen Ingenieur einen rieſigen Brutap⸗ parat, den der Erfinder ſelber in Rußland auf⸗ baute und ſo tadellos in Schuß brachte, daß er aus 50 000 Eiern nicht weniger als 49 700 Küken erzielte. Der xuſſiſche Aufſeher, der nach der Abreiſe des kanadiſchen Ingenieurs die Bedienung der Brut⸗ maſchine übernommen hatte, war von dem Ehrgeiz beſeelt, vielleicht lag auch höhere Anweiſung vor, noch mehr Küken zu erhalten. Es wurden alſo abermals 50 000 Eier in den Apparat getan und die Temperatur erheblich erhöht. Das Ergebnis be⸗ ſtand in 50 000 ſtein hart gekochten Etern. 2 Ie ee 1 2 ams tag, 10 — amstag, 10. Sept.“ Sonntag, Sept 2;;. . 12 pt.“ S 9, 11. Sept. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 17. Seite/ Nummer 422 3 5 2. 55— 8 5—— 8 2 8 7 C f 7 1 Fräulein, 30 Jahre, wünſcht mit kath. Herrn . elo sehtds Sſtrelltz in ficherer Poſition zwecks 5878 Heirat Meckel 1. Stadl. 4 n bekannt zu werden. 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Leitung: Seneralmusikdirektor Otto Klemperer dle Geschäftsstelle charlottenstr. 9 Telephon 40615 Mitgliedsbeſtrag(Stehabonnement) RM..— Aufzah- ö lungen für resstyſete Plätze von RM. 8. bis RM. 28.— 18.—.28 fFecern 48 2555 e ee eee Mational-Theater Mannheim Sonntag, den 11. September 1932 Vorstellung Nr. 23— Miete B Nr. 1 In neuer Inszenſerung: Der Freilse hüt z Oper in 3 Abteilungen zum Teil nach dem Volksmärchen„Der Freischütz“ von Friedr. Kind Musik von Carl Maria von Weber Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Richard Hein Chöre: Karl Klaugßs Bühnenbild: Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walter Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 2280 Uhr Personen: tokar. reglerender Graf Christlan Könker uno, gräflicher Erbförster Karl Mang Agathe, seine Tochter Else Schulz . ihre Verwandte Güssa Heiken Kaspar, I. Jägerbursche Hans Görlich Max, II. Jagerbursche Heinrich Kuppinger Samlel, der schwarze Jäger Hans Godeck in Eremit Albert Weig illan, ein Bauer Fritz Bartling Gertrud Jenne Brautjungfern 175 Weiß Hilde Mattauch 2 Mederbeginn 13. Sepfember 7 IENMGARD MAUER Schule für Körperbildung Unterrichtstsume Ie 7, 48 Telephon 413 08 1 10154 Lernt modern tanzen in det Methode ſuht dle Stärke der Tönzschule Stundebee N 7. 8 Telephon 25006 Das institut von internatlonslem Ruf Rhythmik Wo In der Schule der Bewegung Ion! Ollenheimer Dipl. Lehrerin Wigman Damen-, Herren-, Mädchen-, Kinderklassen, Abend- Klassen. Ausbiſdungsklassen Anmeldungen u. Auskunft Pkinz- Wilhelmstraße 27 le ſephon 4086 62 N Wiederbeninn 1. Oktober 2 Fünsterschelben, Autoschelben, Glasdächer, Spiegel bei Glaserei Lechner 8 6, 30 Tel. 263 36 8˙⁸6 nehme ih G mnasfik A 8182 Tünsporta der Art mit 8 To. Schnell⸗ Lastwagen, beſ. ge⸗ Ergötzliche— lachende Stunden! 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