zes„„ lek⸗ — — Bezusspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ tellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 80 Lutſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—8.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Famtlien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1095.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim,. Abend⸗Ausgabe Montag, 12. September 1932 143. Jahrgang— Nr. 424 Der sta iſt aufgelöſt Infolge eines kaktiſchen Manövers der Sozialdemokraten und Kommuniſten mußte der Reichstag aufgelöſt werden, bevor noch der Kanzler die Regierungserklärung abgeben konnte— Er wird ſeine Rede heute abend im Rundfunk halten Deulſchlands Geduld ijt zu Ende Die Reichsregierung beteiligi ſich nicht mehr an der Abrüſtungskonferenz Die große Aeberraſchung Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 12. Sept. Der Reichstag iſt aufgelöſt worden, da die Gefahr beſtand, daß die Notverordnung vom 4. September aufgehoben wurde. Die Vorgeſchichte Ueber die Entwicklung, die zur Auflöſung des Reichstages führte, erhielten wir ſoeben folgende Meloͤungen: Der Reichstag iſt heute nachmittag um 15 Uhr zuſammengetreten, um die Erklärungen des Kanzlers über die Politik der Reichsregierung entgegenzunehmen. Das Kabinett hatte ſich heute vormittgg um 1 Uhr verſammelt, um noch einmal abſchließend die Kanzler⸗Erklärung zu behandeln. Der Empfang der Parteiführer der Nationalſozialiſten, des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei bei Hin⸗ denburg wird nun, wie geſagt, vorausſichtlich am Donnerstag nach dem Abſchluß der allgemeinen Ausſprache im Reichstag ſtattfinden, doch erklärt man an den hieſigen zuſtändigen Stellen, daß der Reichs⸗ präſident die endgültige Entſcheidung hierüber und die Feſtſetzung des Termins vom Gang der Ver⸗ handlungen im Reichstag abhängig zu machen ge⸗ denkt. Damit dürfte Hindenburg einen leiſen, aber deutlichen Druck auf die Parteien, insbe⸗ ſondere auf die Nationalſozialiſten auszuüben ſuchen, in ihren Oppoſitionsreden gegen das Kabinett maß⸗ voll und ſachlich zu bleiben. Im Reichstag herrſchte ſchon frühzeitig eine Geſchäftigdeit, die ſo⸗ genannten großen Tagen das charakteriſtiſche Ge⸗ präge gibt. Man erwartete mit Spannung die Programmrede des Kanzlers. Vor Beginn der Sitzung hielten ſämtliche Fraktionen Beſprechungen ab. Um 11 Uhr waren bereits die Sozialdemokraten, die Kommuniſten und die Bayeriſche Volkspartei zu⸗ 1 ſammengetreten. Von 12 Uhr bis kurz vor Beginn tagten die Nationalſozialiſten und um 1 Uhr hatte ſich das Zentrum unter dem Vorſitz des Prälaten Kaas verſammelt, ebenſo die Deutſchnationalen. Ein ſehr intereſſanter Kampf iſt noch vor der Sitzung darüber ausgetragen worden, ob, wie vor⸗ geſehen, das Haus nach der Kanzlerrede ſich ver⸗ tagen ſolle. Von den Nationalſozialiſten war näm⸗ lich plötzlich verlangt worden, man möchte die Aus⸗ ſprache gleich im Anſchluß an die Kanzlerrede er⸗ öffnen. Die Motive dieſes Antrages ſind nicht ganz durchſichtig. Vielleicht befürchtete man, daß der Kanz⸗ ler noch vor der Debatte von der Auflöſungsermäch⸗ ligung Gebrauch mache, vielleicht wollte man auf dieſe Art bezeugen, daß man die Dinge mit größter Beſchleunigung zum Abſchluß zu bringen wünſcht. Im Aelteſtenrat, wo die Nationalſozialiſten ihre Forderung vorbrachten, konnte unter den Parteien zunächſt keine Einigung erzielt werden. Schließlich iſt dem Verlangen des Staatsſekretärs Plauck, es bei der bisherigen Dispoſition bewenden zu laſſen, entſprochen worden. Die Ausſprache wird alſo erſt morgen beginnen. Auch das iſt wohl als Erfolg der Regierung zu buchen. Die Stimmung im Parlament iſt recht gedrückt. Man hat allenthalben das Gefühl der Ueberlegen⸗ heit der Regierung über den Reichstag und tatſächlich hat ja durch die Solidaritätserklärung Schleichers und die autoritäre Haltung Hindenburgs in der Frage des Parteiführerempfangs die Poſttion der Regierung eine erhebliche Stärkung erfahren. Vor dem Reichstagsgebäude bietet ſich das übliche Bild: Anſammlungen Neugieriger, die aber durch ein überreichliches Aufgebot von Schutz⸗ ppliziſten in weitem Umfange abgedrängt werden. Film⸗ und Kinooperateure hatten ſchon Stunden vor der Eröffnung der Sitzung vor dem Miniſterportal Poſten gefaßt, um vor allen Dingen den Kanzler und die anderen Miniſter zu kurbeln und zu knipſen. Der Verlauf der Sitzung Bei der Eröffnung der Sitzung um 15 Uhr waren die Tribünen und die Diplomatenlogen bis auf den letzten Platz beſetzt. Am Tiſch der Reichs rats bevollmächtigten ſaß an der erſten Stelle, wie früher, der durch den Reichskommiſſar ſeines Amtes enthobene preußiſche Miniſterialdirektor Dr. Badt. Die Mitglieder des Reichskabi⸗ netts waren vollzählig erſchienen. g Reichstagspräſident Göring, der, wie die meiſten NSDaApP⸗Abgeordneten in Zivil erſchienen war, eröffnete um 3 Uhr die itzung und verkündete das Ergebnis der Schrift⸗ ſührerwahl. Es ſind unter den Schriftführern dieſes Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Sept. Die franzöſiſche Antwortnote wird zur Zeit im Auswärtigen Amt überſetzt und eingehend geprüft. Die Veröffentlichung wird, wie ſchon an⸗ gekündigt, morgen früh erfolgen. Das Dokument umfaßt 14 Seiten und iſt, wie man uns verſichert, dem diplomatiſchen Brauch entſprechend durchaus in verbindlich höflichem Tone gehalten. Es iſt ja ſchon in den letzten Tagen aus den Aeußerungen der fran⸗ zöſiſchen Preſſe bekannt geworden, daß Frankreich den deutſchen Wunſch auf direkte Verhandlungen zwiſchen Berlin und Paris über die Frage der deutſchen Gleichberech⸗ tigung ablehnt. Die franzöſiſche Regierung verſchanzt ſich hinter der Ausflucht, daß der Völkerbundsrat das allein zuſtändige Gremium zur Erörterung dieſer Materie ſei. Frankreich anerkenne zwar Deutſchlands Recht, die Rüſtungsverminderung der anderen zu verlangen, aber ausſchließlich auf der Grundlage des Artikels 8 des Völkerbundspaktes, der die Sicherheit und die geographiſche Lage eines jeden einzelnen Landes zur Richtſchnur ſeiner Ab⸗ rüſtung mache. Wenn Deukſchland alſo der Anſicht ſei, daß die durchgeführte Abrüſtung unter dieſen Bedingungen nicht hinreiche, ſo könne es dieſe Argu⸗ mente zur Geltung bringen. Frankreich habe übrigens in großem Umfange abgerüſtet: es habe in dieſem Jahr ſein Verteidigungsbudget um mehr als 1% Milliarden Franken verringert und habe konkrete Vorſchläge über die Organiſierung einer inter⸗ nationalen Wehrmacht eingebracht. Durch dieſe Methode gedenke es zu einer baldigen Abrüſtung zu gelangen. Was die Reichsregierung nunmehr im ein⸗ zelnen zu tun gedenkt, dürfte erſt in den nächſten Ta⸗ gen entſchieden werden. Eins iſt jedoch ſicher: eine Beteiligung an den Beſprechungen der Abrüſtungskonferenz und ihrer verſchiedenen Kommiſſionen, die ja am 21. September wie⸗ der aufgenommen werden, kommt nicht in Frage. An den Verhandlungen des Völkerbundes ſelbſt wird ſich Deutſchland dagegen vorläufig weiter beteiligen. Die deutſche Delegation für die am 21. Sep⸗ tember beginnende Ratstagung wird vorausſichtlich der Reichsaußenminiſter von Neurath ſelbſt führen. Es iſt durchaus möglich, daß in Genf außer⸗ halh des Rahmens der Völkerbundsdebatten das Problem der deutſchen Wehrhoheit in diplomatiſchen Beſprechungen behandelt wird. Reichstags keine Sozialdemokraten und keine Kom⸗ muniſten. Der Präſident teilte dann weiter mit, daß anſtelle des ausgeſchiedenen Abgeordneten Lohſe (NS) der Abgeordnete Backhaus(Ne) ge⸗ treten iſt. Zur Geſchäftsordnung begründet Abg. Torgler (K) eine Aenderung der Tagesordnung. Seit der letzten Sitzung ſei jene Notverordnung erſchienen, die die Arbeiterſchaft zu Gunſten der Beſitzenden in ſchlimmſter Weiſe belaſte. 5 Das Schickſal der Arbeiterklaſſe dürfe nicht ab⸗ hängig gemacht werden von den Verhandlungen über das Schickſal des Reichstags. Früher hätten die Nationalſozialiſten ſo etwas Kuhhandel genannt. Von den Kommuniſten werde darum beantragt, auf die Tagesordnung den Antrag auf Auf⸗ hebung der Notverordnung und den Miß⸗ trauensantrag gegen die Reichsregierung zu ſetzen. Sollte, wie zu erwarten ſei, dieſem Antrag wider⸗ ſprochen werden, ſo beantragen die Kommuniſten die ſofortige Anberaumung einer neuen Sitzung für heute. Abg. Löbe(Soz.) beantragte als zweiten Punkt auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung den ſo⸗ zialdemokratiſchen Antrag auf Aufhebung der Not⸗ verordnung zu ſetzen. Es ſei ja ſicher, daß der deutſchnationale Fraktionsführer dem kommuniſti⸗ ſchen Antrag widerſprechen werde. Präſident Göring richtete uun an das Haus die Frage, ob dem kommuniſtiſchen Antrag wider⸗ ſprochen werde. Von keiner Seite kam Wi⸗ derſpruch. Dieſe überraſchende Wendung wird mit Bewegung und Heiterkeit aufgenommen, denn damit wäre die ſofortige Abſtimmung über Notverorduung und Mißtranensan⸗ trag beſchloſſen. Abg. Dr. Frick(Natſoz.) beantragte darauf, die Sitzung um eine halbe Stunde zu unterbrechen. Dieſer Antrag wurde mit den Stimmen der Natio⸗ nalſozialiſten und des Zentrums angenommen. Unſer Berliner Büro drahtet uns dazu: Die Reichstagsſitzung brachte nach Beginn eine Rieſen⸗ überraſchung. Die Kommuniſten beantragten die ſofortige Aufhebung der Notverordnung vor Abgabe der Regierungserklärung und, falls dieſer Antrag am Widerſtand des Hauſes ſcheitern ſollte, die Sitzung zu unterbrechen und um 4 Uhr eine neue, mit dem⸗ ſelben Punkt und mit der Abſtimmung über die Miß⸗ trauensvoten auf die Tagesordnung zu ſetzen. Sie wollen alſo die Abſtimmung er zwin⸗ gen. Die Kommuniſten erfahren einen Flanken⸗ ſchutz durch die Sozialdemokraten, für die Herr Löbe verlangt, daß die Teile der Notverordnung, die noch nicht wirkſam ſeien, erſt in Kraft geſetzt werden ſol⸗ len, wenn über die Notverordnung überhaupt ent⸗ ſchieden wird. Zum allgemeinen Erſtaunen erhebt ſich, als Präſident Göring über den Antrag der Kom⸗ muniſten abſtimmen laſſen will, kein Wider⸗ ſpruch aus dem Haus. Und nun ſpringt plötzlich Herr Frick auf und beantragt, die Sitzung auf eine halbe Stunde auszuſetzen. Dieſe Forderung findet die Unterſtützung des Zentrums und damit iſt die ſchwarz⸗ braune Koalition zum erſten Mal ſichtbar in die Erſcheinung getreten. Ihrem Wunſch gemäß wird die Sitzung daher unter⸗ brochen. Nationalſozialiſten und Zentrum treten ſo⸗ fort zu einer Beratung zuſammen, um ſich über ihr ferneres Verhalten ſchlüſſig zu werden. Der kom⸗ muniſtiſche Vorſtoß hat ſie in eine ſehr ſchwierige Situation gebracht. Göring verweigert dem Kanzler das Wort Bei Wiederbeginn der Sitzung gegen 4 Uhr iſt die Spannung auf das höchſte geſtiegen. Es bilden ſich überall erregte Gruppen. Präſident Göring hält, bevor er ſich wieder auf ſeinen Hochſitz begibt, Kriegsrat mit den Seinen ab. Jetzt erſcheint der Kanzler wieder mit dem Kabinett. Papen trägt eine Mappe unter dem Arm, die wahrſcheinlich das Au f⸗ löſungsdbekret enthält. Dieſer Anblick ruft ſtürmiſche Zurufe hervor. Göring erklärt nun, da ſich kein Widerſpruch gegen den kommuniſtiſchen An⸗ trag erhoben habe, ſo werde jetzt über den kommu⸗ niſtiſchen Antrag auf Aufhebung der Notverordnung und über die Mißtrauensvoten abgeſtimmt werden. Der Kanzler meldet ſich. Er will ſprechen, aber Göring winkt ab und ver⸗ weigert ihm das Wort. Der Kanzler tritt nun vor den Präſidententiſch hin und überreicht dem Präſidenten unter ſtürmiſchem Lärm die Auflöſungs⸗ order, worauf er mit dem geſamten Kabinett den Saal verläßt, Göring ordnet deſſen ungeachtet die Abſtimmung an. Offenbar will Herr Göring ſich darauf berufen. daß man ſich bereits in der Abſtim⸗ mung befunden habe. Das iſt aber zweifellos nicht der Fall, da der Kanzler ſofort die Abſicht zu er⸗ kennen gegeben hat, zum Wort gelaſſen zu werden. Natürlich iſt die Abſtimmung völlig unzuläſſig, da der Kanzler jederzeit das Recht hat, das Wort zu verlangen. Das Verhalten Görings bebeutet einen Affront gegen die Regierung, wie er in der parlamentariſchen Geſchichte beiſpiellos iſt. Die Regierungserklärung, die Herr von Papen halten wollte, wird nun wahrſcheinlich 7,30 Uhr durch den Rundfunk über ſämtliche deutſchen Sender verbreitet werden. a Das Ergebnis der namentlichen Abſtimmung war, daß die Anträge auf Aufhebung der Notverordnung und die Mißtrauensanträge mit 513 gegen 32 Stimmen bei 50 Enthaltungen angenommen wurden. Präſident Göring ordnete eine weitere Sitzung für morgen an. 5 Das Feſt der deulſchen Schule Meldung des Wolff⸗Büros f — Berlin, 12. September. Unter der Schutzherrſchaft des Oberbürgermeiſters Dr. Sahm veranſtaltete der Verein für das Deutſchtum im Auslande im Stadion am Sonntag nachmittag das„Feſt der deutſchen Schule“. 2 Die gewaltige Kundgebung brachte unter der Loſung„Die deutſche Schule im Reich für die deutſche Schule im Ausland“ die Verbundenheit aller Deut⸗ ſchen in der Welt und das Beſtreben zum Ausdruck, der heranwachſenden auslandsdeutſchen Jugend Sprache, Kultur und Volkstum zu erhalten. Trotz des trüben Wetters erfreute ſich das Feſt, deſſen Reinertrag der bedrängten deutſchen Jugend in den abgetretenen Gebieten zufließen wird, eines glän⸗ zenden Beſuches. Für die Reichsregierung war der Reichsminiſter des Innern Frhr. v. Gayl erſchie⸗ nen. Ferner waren neben überaus zahlreichen Ver⸗ tretern der Reichs⸗„ Staats⸗ und Kommunal⸗ und kirchlichen Behörden anweſend der Reichsfinanzmini⸗ ſter Graf Schwerin v. Kroſigk und der Reichsernäh⸗ rungsminiſter Frhr. v. Braun. Oberbürgermeiſter Dr. Sahm hielt die erſte An⸗ ſprache, in der er erklärte: Wir wollen heute der ganzen Welt den Gedanken einhämmern, daß die Deutſchen ihre Aufgabe, für den Schutz der Brüder draußen zu ſorgen, ſehr ernſt nehmen. Wir fordern für die Deutſchen im Auslande das Recht, daß ſie deutſche Art und die deutſche Sprache ungehindert pflegen können. Nach einer kurzen Ausſprache des 1. Vorſitzenden des BDA, Reichsminiſters a. D. Dr. Geßler, der betonte, alles komme darauf an, daß das heutige Feſt kein Lippenbekenntnis bleibe, verlas Reichsinnen⸗ migiſter Frhr. v. Gayl folgendes Begrüßungstelegramm des Reichspräſidenten: Dem Verein für das Deutſchtum im Auslande ſende ich, am perſönlichen Erſcheinen leider verhin⸗ dert, auf dieſem Wege zu ſeinem Feſt der deutſchen Schule meine herzlichſten Grüße. Möge Ihre Feier als kraftvolles Bekenntnis zum deutſchen Volks⸗ tum diesſeits und jenſeits der Reichsgrenzen zur Feſtigung der Bande dienen, die uns mit unſeren deutſchen Brüdern im Auslande verbinden. Möge die Jugend aus der Feier die Ueberzeugung gewin⸗ nen, daß nur zielbewußtes Zuſammenhalten aller Volksgenoſſen über die Meinungsverſchiedenheiten des Tages unſerer deutſchen Nation den Weg zu Wiederaufſtieg und Weltgeltung wahren kann. Meine beſten Wünſche begleiten den Verlauf des Feſtes“, Frhr. v. Gayl 1 fuhr dann fort: Es iſt leicht, in feſtlicher Stunde ſich für Vaterland und Volk zu begeiſtern; aber es iſt ſchwer, im grauen Alltag dieſe Begeiſterung zu bewahren. Und doch braucht unſer Volk in dieſer Zeit der Not nichts dringender als begeiſterte Her⸗ zen, die für Volk und deutſches Volkstum auch am Alltag ſchlagen, wenn es gilt, ruhige, ſachliche Arbeit zu vollbringen und für die großen Ziele zu werben, die wir uns geſteckt haben. Nur wenn wir die Be⸗ geiſterung ſolcher Stunden nutzbar machen, dann werden die Millionen deutſcher Volksgenoſſen nicht nur mit Stolz auf das Vaterland ſehen können, ſondern werden auch den Halt und die Stütze haben, um den ſchweren Kampf zu beſtehen, in mehr als 30 fremden Ländern um ihre Zukunft und ihr eigenes Leben. * Unſer Berliner Büro drahtet uns dazu: Das Wetter hatte es mit dem„Feſt der deutſchen Schule“ nicht gut gemeint. Erſt ließ es ſich ganz gut an. Die fehlende Sonne wurde erſetzt urch das bunte Gewirr der Fahnen und Wimpel, ſieghafter Fröhlichkeit ſingender Kinderſtimmen. Dann aber, als nach den herzlichen Begrüßungsworten des Ber⸗ liner Oberbürgermeiſters Sahm, der als Danziger der volksdeutſchen Arbeit des V. D. A. ſich beſonders verbunden fühlt, der Reichsinnenminiſter Frei⸗ herr von Gayl unter ſtürmiſchem Beifall das Begrüßungstelegramm des Reichspräſidenten ver⸗ leſen hatte, begann es zu tropfen und dann bald ſtärker zu regnen. Doch hielt man aus. Zwei Stunden unter ſchützenden Schirmen das vieltauſend⸗ köpfige Publikum und im weiten Rund des Stadions die wirklich unverzagte mutige Schar der Schulmädel und ⸗buben, rund 12000 an der Zahl. Reigen, Ge⸗ ſänge, Volkstänze, Orcheſtervorträge, Wettläufe in bunt belebendem Wechſel. Hernach jedoch, als der Regen zu einem unerbittlichen Guß geworden, hielt es auch die Unverdroſſenſten nicht mehr. Es tat einem weh um die Arbeiten und die Mühe von Monaten und Wochen, die ſo vergeblich blieben, um 2. Seite/ Nummer 424 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe — Montag, 12. September 1932 die Hoffnung und den Eifer, die bitter enttäuſcht wurden. Und dennoch: auch die Regenfluten, mit denen ein trüber Herbſthimmel der Freude vieler Tauſender mißgünſtig ein frühes Ende ſetzte, vermochten nicht das Gefühl zu zerſtören, das hier ein ſtarkes und packendes Symbol gefunden hatte: das Gefühl geſamtdeutſcher Verbundenheit, das Ge⸗ fühl der über ſtaatliche Grenzen reichenden Zuſam⸗ mengehbrigkeit einer großen Nation. Und die Forderung„Volk will zu Vol“, der in einem großen Bewegungsſpiel den Höhepunkt des Tages— die Schuljugend, die lands mannſchaftlichen Vereine und die Trachtenarbeitsgemeinſchaften be⸗ tefligten ſich an ihm— ein ergreifendes Symbol ge⸗ ſchaffen wurde, war auch denen deutlich geworden, die der Regen vor der Zeit vertrieben hatte. Ueber⸗ zeugend und mitreißend deutlich durch die hin⸗ gebungsvolle Liebe der Jugend, die„für ihre Ideale mit dem Herzen kümpft und damit ihrem Kampf Liebe und Leidenſchaft gibt“. Und ſo wurde es doch ein großer und zukunſtweiſender Tag. 8 Schließung ſämtlicher Schulen in Pommern — Köslin, 12. Sept. Um eine weitere Verbreitung der ſpinalen Kin⸗ berlähmung zu verhindern, hat das Präſidtal⸗ ſchulkollegium in Stettin die Schließ u ng fämt⸗ licher höheren Schulen Pommerns ab Donnerstag, den 15. September, bis zum 3. Ok⸗ tober angeordnet. Die Herbſtferien ſind durch dieſe Maßnahme vorverlegt und um einige Tage ver⸗ längert worden. Bei anhaltender Erkrankungs⸗ gefahr müßten auch die erzwungenen Jerien noch verlängert werden. Ueber die Schließung der Gemeindeſchulen verlautet, daß der zuſtändige Regierungs⸗ und Medi⸗ zinalrat vorläufig den Ausfall des Unterrichts in den unteren vier Klaſſen der Gemeindeſchulen an⸗ geordnet hat, nachdem auch in der Regierungshaupt⸗ ſtadt Köslin ſelbſt ein Fall von ſpinaler Kinderläh⸗ mung feſtgeſtellt wurde. Es iſt anzunehmen, daß auch alle anderen Schulen geſchloſſen werden. Um die Zukunft der Staatspartei — Berlin, 12. Sept. Der Geſamtvorſtand der Deutſchen Staatspartei beſchloß, die Partei aufrecht zu erhalten. Eine Auflöſung ber Partei kommt nicht in Frage, weil die Deutſche Staatspartei zur Zeit die einzige Partei ſei, in der das freiheitlich⸗natio⸗ nale Bürgertum ſeine politiſche Heimat finde. Der Vorſtand bekundet die Bereitſchaft der Partei, ſich an einer umfaſſenden Bewegung zu beteiligen, die den freiheitlichen Kräften des deutſchen Volkes die Macht erringe, auf die ſie Anſpruch haben. Eine Familie fleiſchvergiftet — Gelſenkirchen, 19. Sept. Im Stadtteil Buer erkrankte eine Familie von vier Perſonen an Fleiſchvergiftung. Sie wurde ſofort in ein Kranken⸗ häus geſchafft, ww ein zweijähriges Kind bereits geſtorben iſt. Die Mutter liegt noch ſchwer krank darnieder; der Vater und das zweite „Kind ſind nur leichter vergiftet. a 5 Landung eines franzöſiſchen Ballons in Schleſien — Liegnitz, 12. Sept. Ein mit drei Perſonen be⸗ ſetzter franzöſiſcher Freiballon ging in Nieber⸗ Harpersdorf nieder. Die Inſaſſen gaben an, baß ſie am Samstag nachmittag in Paris aufgeſtie⸗ gen waren und nur bis Brüſſel hätten fliegen wollen. Der ſtarke Sturm habe ihren Ballon aber abgetrieben und ihn quer durch Deutſchland bis Schleſien gejagt. Politiſche Zuſammenſtöße in Oeſterreich — Wien, 12. Sept. Nach den Gemeinderatswahlen in Bruck kam es geſtern nacht zu Zuſammenſtößen zwiſchen Nationalſozialiſten und Sozialdemokraten, Zwei Nationalſozialiſten wurden durch Stiche lebens⸗ gefährlich verletzt. Das Treuegelöbnis der Saar Große Saarkundgebung am Deulſchen Es in Koblen. Meldung des Wolff Büros — Koblenz, 12. Sept. Tauſende und Abertauſende von deutſchen Volks⸗ genoſſen waren am Sonntag nach Koblenz ge⸗ ſtrömt, um an der großen deutſchen Saarkund⸗ gebung des„Bundes der Saarvereine“ am Deut⸗ ſchen Eck teilzunehmen. Der feierliche Verlauf dieſer großartigen Veranſtaltung war ein neuer lebendiger und eindrucksvoller Beweis für die u nlösliche Zuſammengehörigketlt des Saargebie⸗ tes mit dem deutſchen Mutterlande. Den Höhepunkt der Tagung bildete die Kund⸗ gebung am Deutſchen Eck, an der ungezühlte Tau⸗ ſende teilnahmen. Vaterländiſche Verbände waren hierzu geſchloſſen mit ihren Fahnen in großer Zahl aufmarſchiert; auch aus dem Saargebiet waren zahl⸗ reiche Teilnehmer erſchienen. Ueber die politiſche und wirtſchaftliche Lage im Saargebiet ſprach Kommerzienrat Dr. Röchling⸗Völklingen in der öffentlichen Vortragsveranſtaltung in der ſtädtiſchen Feſthalle. Wenn in 277 Jahren die Volks⸗ abſtimmung ſtattfände, ſo werde ſie ein glänzen⸗ des Treuebekenntnis zum Reich darſtellen. „Wir ſtehen vor der Tür des Vater⸗ hauſes und wollen hinein, gleichgül⸗ tig, wie in ihm die Hausordnung be⸗ ſtellt iſt!“ Auch im Intereſſe des franzöſiſchen Anſehens ſollte dem jetzigen Zuſtande des Mißbrau⸗ ches der Macht und der Rechtsbeugung ein baldiges Ende bereitet werden. Die Saar ſei in erſter Linie dazu berufen, zu einer Brücke z wiſchen Frankreich und Deutſchlan d zu werden, einer Brücke, die feſtfundiert ſei auf ſeiner bewährten Treue zu Heimat und Vaterland. Als zweiter Rebner ſprach Dr. Mehrman u⸗ Berlin über „Rhein, Moſel und Saar im Verſailler Diktat“ Der franzöſiſchen Rheinpolitik fehlt die geppolitiſche Berechtigung. Wenn ſie trotzdem ein Jahrtauſend hindurch die geſchichtlichen Beziehungen der beiden Nachbarn beunruhigte, ſo entſprang ſie dem Willen der grande nation, an ber Spitze der eu ropäiſchen Völker auf der Rhein⸗Rhonelinie, der Querverbin⸗ dung durch den Feſtlandskörper, die Operattonsbaſis für die Vormachtſtellung auf dem Kontinent zu ge⸗ winnen. Selbſt nach der Räumung des beſetzten Ge⸗ bietes hat Frankreich durch die Entmilitariſierung des deutſchen Weſtens zwiſchen Baſel und Emmerich eine militäriſche Intereſſenſphäre und Ein mi ſechungs zone behalten. Der Schutz der deutſchen Rheingrenze iſt nicht der eige⸗ nen Kraft unſeres Volkes, ſondern dem ſchwankenden Intereſſe der Locarno⸗Protektoren England und Italien anvertraut, Das iſt ein entwürdigender Aus⸗ nahmezuſtand, für eine Großmacht eine„Diskrimina⸗ tion“, die um ſo ſchlimmer iſt, als jeder Verſtoß gegen das Entmilitariſierungsſtatut als Bruch des Weltfriedens gewertet und mit der Achtung Deutſch⸗ lands geahndet werden kann. Deutſchland forderte in Genf und in Lauſanne militäriſche Gleich⸗ berechtigung. Die einſeitige Entmilitariſierung des deutſchen Weſtens muß verſchwinden. Sie iſt überflüſſig, weil die Oſtfeſtungen Frankreich völlige Sicherheit gewähren. Im Anſchluß an die Feſtanſprache von Pfarrer Wehrden(Saar) verlas Verwaltungsdirektor Theo⸗ dor Vogel eine Entſchließung, in der es heißt: Die Frembherrſchaft, die dem Volk an der Saar aufgezwungen wurde, verletzt das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker. Alle Zwecke, die der Verſailler Vertrag mit ber beſonderen Saarregelung verfolgte, ſind reſtlos überholt. Das Volk an der Saar hat eindeutig und einmütig fortgeſetzt die Rückkehr des Saargebietes unter die deutſche Herrſchaft gefordert. Es hat 13 Jahre vergeb⸗ lich auf die Berückſichtigung ſeines klar zu Tage liegenden Willens gewartet und rüſtet ſich nunmehr zu der im Verſailler Vertrag vorgeſehenen Volks⸗ a b ſtimmung. Dann wird ſich kein Zweifel mehr über ſeinen Willen hervorwagen können. Die Brü⸗ der und Schweſtern im Reich ſchauen mit Bewunde⸗ rung auf den Kampf für Volkstum und Freiheit, der an der Saar geführt wird, und ſchwören den Volksgenoſſen: Treue um Treue! Jubelnd ſtimmte die Menge in das Hoch auf das deutſche Vaterland ein und weihevoll erklangen über den deutſchen Rhein hinweg die ernſten Klänge des Niederländiſchen Dankgebetes, mit dem die eindrucks⸗ und weihevolle Kundgebung ihren Ab⸗ ſchluß fand. Herbſtſtürme an der Nord und Oſtſee Meldung des Wolft⸗ Büros — Berlin, 12. Sept. Aus den verſchiedenſten Teilen des Reiches tref⸗ fen Meldungen über ſchwere Stürme ein. Die ganze Nordſeeküſte iſt von einem heftigen Nordweſt⸗ ſturm heimgeſucht worden, der u. a. den Dampfer „Glückauf“ des Norddeutſchen Lloyd auf feiner letzten Helgolandfahrt zwang, die Nacht über in Helgoland zu verbleiben. Auf Borkum wurde Winbſtärke 10 gemeſſen. In der Nähe von Utland⸗ horn geriet ein Fiſchkutter in Seenot. Die Beſatzung konnte gerettet werden. Aus Königsberg wird ſtarker Weſt⸗ und Süd⸗ weſtſtu rm an der Oſtſeeküſte gemeldet. Auch die Stadt Königsberg ſelbſt hatte ſtark darunter zu leiden. In den Parkanlagen wurden zahlreiche Bäume geknickt und entwurzelt, Ladenſchilder wur⸗ den herunter geriſſen, Fenſterſcheiben zertrümmert und ſonſtige Schäden an den Häuſern angerichtet. 50 Pregel iſt geſtiegen und droht über die Ufer zu reten. In Danzig wurde die Zeltkuppel eines bort gaſtierenden Zirkus und ein Stallzelt umgeworfen. Die Tiere ſind proviſoriſch im Städtiſchen Schlachthof untergebracht worden. Start des„Graf Zeppelin“ verſchoben — Friedrichshafen, 12. Sept. Der für heute früh vorgeſehene Start des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ zu einer weiteren Süd amerikafahr t, bei der diesmal das Luftſchiff bis nach Rio de Ja⸗ neiro fahren wird, iſt bis heute nacht verſchoben worden, da ein Verlaſſen der Halle bet dem überaus heftigen Weſtwind nicht angebracht erſchien. Feuerwehrauto verunglückt — Zittau, 12. Sept. Ein zu einer Uebung fah⸗ render vollbeſetzter Mannſchaftswagen der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr iſt auf der Goethe⸗Straße ſchwer verunglückt. Vier Feuerwehrmänner wurden ſchwer, vier andere leichter verletzt. Drei Tote bei einem Bootsunglück — Waren, 12. Sept. Am Sonntag nachmittag er⸗ tranken auf der Mürttz am ſogenannten Roſen⸗ berg der Lehrer Langmacher, ſein Sohn Günther und ſein Bruder Walter Langmacher. Die Leichen konn⸗ ten bisher noch nicht geborgen werden. —— 2 2 2 2 Amerikaniſcher Schulden ⸗Ausſchuß Meldung des Wolff⸗ Büros — Newyork, 12. Sept. Unter dem Vorſitz von Alfred Sloan, den Präſidenten der General Motors Company, wurde ein Ausſchuß von 76 führenden Perſönlichkeiten aus Induſtrie, Landwirtſchaft und Arbeit gegründet, der ſich mit der Prüfung des Problems der Ver⸗ ſchuldung zwiſchen den Staaten befaſſen ſoll, und zwar unter rein wirtſchaftlichen Geſichts⸗ punkten. Nur eine ſolche Betrachtung, erklärte Sloan, könne die breite Maſſe des amerikaniſchen Volkes befriedigen. Daher ſei geplant, die wirt⸗ ſchaftlichen Wirkungen der drei möglichen Iß⸗ ſungen darzuſtellen, nämlich einer vollſtändigen Zahlung, oder einer Reviſion und Herabſetzung oder einer vollſtändigen Streichung. Abet ſucht Hulchinſon Telegraphiſche Meldung — Berlin, 12. Sept, Nach Telegrammen aus Grönland iſt das Flug⸗ zeug der amerikaniſchen Flieger familie Hut⸗ chinſon auf dem Meere vor ber grönländiſchen Küſte notgelandet. Anfangs hatte man noch Radioverbindung mit dem Flugzeug, aber ſeit geſtern abend iſt keine Antwort mehr gekommen. Der eng⸗ liſche Fiſchdampfer„Lord Talbot“ iſt an der vom Flugzeug angegebenen Notlandeſtelle angekommen, hat aber keine Spur vom Flugzeug entdecken können. Die deutſche Univerſal⸗Filmkorporation teilt mit, daß der Flieger Udet, der ſich bekanntlich zur⸗ zeit zu Filmaufnahmen der Deutſchen Univerſalfilm⸗ Expedition in Grönland aufhält, ſofort nach Be⸗ kanntwerden von dem Verſchwinden der Flieger⸗ familie Hutchinſon angewieſen worden ſet, mit ſeinen drei Flugzeugen die Suche nach den Verſchollenen aufzunehmen. Dr. Franck, der Regiſ⸗ ſeur der Filmexpedition, unterbricht auf Anweiſung der Berliner Zentrale die Aufnahmen und ſtellt die ganze Organiſation ebenfalls in den Dienſt der Nachforſchungen. 5 5 5 55 Die Höhentakete öͤesͤngenſeurs Winkler Meldung des Wolffbüros — Swindemünde, 12. Sept. Die Höhenrakete des Ingenieurs Winkler iſt nach Pillau transportiert worden. Der ur⸗ ſprünglich auf der Inſel Greifswalder⸗Oie geplante Start konnte nicht ſtattfinden, da die ſtaatlichen Stellen die Genehmigung verſagt haben. Die Rakete wird nunmehr in der Einſamkeit der oſtpreußiſchen Friſchen Nehrung füdweſtlich von Pillau abgeſchoſſen werden. Die Behörden haben, wie der Erfinder mitteilt, die Genehmigung bereits erteilt. Der Start ſoll in den Tagen vom 20. bis 25. September vor ſich gehen. In der Scheune verbrannt — München, 12. Sept. In Großhadern brannte auf dem Grundſtück des Oekonomierats Weinberger eine große Scheune mit Erntevorräten niedet. Bei den Aufräumungsarbeiten entdeckten die Feuerwehrleute die ganz verkohlte Leiche eines Knaben. Ob der Knabe an dem Brand ſchuld iſt und im Feuer umkam, oder ob ein Ver⸗ brechen vorliegt, ſteht noch nicht feſt. Mitteilung der franzöſiſchen Antwort in Rom — Rom, 12. Sept. Nach einem von der Agentur Stefani veröffentlichten Kommuniqusé hat der fran⸗ zöſiſche Geſchäftsträger beim italieniſchen Außen⸗ miniſter eine Note überreicht mit den Hauptpunk⸗ ten der Antwort, die die franzöſiſche Regierung Deutſchland in Beantwortung ſeines Schrittes be⸗ treffend der Gleichberechtigung überreichen werde. SSS V: w- 2.—rdĩti 2 3 Webers„Freiſchütz“ Begiun der Oper im Nationaltheater Als das ſtrahlende-dur am Schluß der„Frei⸗ ſchütz“⸗Ouvertüre, eine der befretendſten orcheſtralen Wirkungen, verklungen war, brauſte geſtern ein ſtür⸗ miſcher Beifall durch das Haus, der außer der An⸗ erkennung der prächtigen Orcheſterleiſtung zugleich auch ein freudiges Bekenntnis zu der Muſik dieſer echteſten deutſchen Oper bedeutete. Gewiß hat die deutſche dramatiſche Muſik durch Wagner erhabenere Wirkungen hervorgebracht, und das Werk Mozarts bleibt in ſeiner Unberührbarkeit ein Gipfel der Kunſt, aber es gibt keine innigere, echter empfundene und auch keine kühnere Muſik als Carl Maria von Webers Weiſen von den Schauern des Waldes, vom Lieben und Leiden des Jägers und vom ſehn⸗ ſuchtsvollen Empfinden des Förſterkindes, Der deutſchen Waldpoeſie die mit den wun⸗ derſamen Proſagemälden Adalbert Stifters ihren Höhepunkt erreicht, ſtehen einige Werke der Muſik ebenbürtig gegenüber. Dazu zählt nicht nur der Zweite Siegfried⸗Akt, der Inbegriff des zauberiſchen Waldidylls, ſondern auch die Humperdinck⸗Oper „Hänſel und Gretel“, der Schlußakt von Nicolais „Duſtigen Weibern“ gehören in dieſe Reihe, der in der Sinfonik etwa der zweite und dritte Satz von Bruckners Romantiſcher Sinfonie entſpricht. Aber kein Werk befindet ſich darunter, das den Wald ſo von Anfang bis zu Ende zum eigentlichen Hintergrund des Geſchehens nimmt avie Webers „Freiſchütz“. Beſonders in Mannheim muß uns dieſe Art ber Poeſie anſprechen, weil in unſerer mächſten Nähe, drüben in den Wäldern um bas Stift Neuburg bei Heidelberg, Weber ſeine erſten Ein⸗ gebungen zum Freiſchütz erhielt, wie er auch unſerer Heimat die Bekanntſchaft mit dem Stoff zu ſeiner Oper verdankt. Deshalb tut eine Inſzenierung gut daran, im Dekorativen die Umgebung des Waldes zu be⸗ tunen. Die Neueinſtudierung der Oper im National- theater hat ſich denn auch mit Erfolg bemüht, das Werk ſzeniſch mit echter Waldpoeſie zu umgeben. Gleich das erſte Bild zeigte mit einfachen Mitteln, bei denen die Horizontprojektion des Hintergrundes wieder klug genutzt war, eine ſchöne Wirkung. Der Blick durch die ſchlanken Tannen gab ein wohltuen⸗ des, gerade durch ſeine Herbheit echtes Bild. Man wollte offenbar den Waldeszauber dekorativ in allen Teilen beibehalten und hat deshalb das Zimmer im altdeutſchen Forſthauſe nur im Ausſchnitt gegeben, um rechts noch ein beträchtliches Stück für einen Blick durch die Schatten der Bäume übrig zu laſſen. Dieſes Beſtreben als ſolches iſt durchaus gutzu⸗ heißen, allein man ſollte ſich doch nicht über die Grundvorſtellung hinwegſetzen, die Weber bei der Kompoſttion dieſer innigen Szene vorſchwebte; ſie ſetzt offenbar einen geſchloſſenen Raum voraus, Auch wird durch eine ſolche Zuſammendrängung der Spiel⸗ raum für die reizenden Geſänge Aennchens ein wenig zu klein und es erſcheint nicht ganz angebracht, Agathe in ihrer einzigartig ſchönen Arte gleich einer Iſolde auf den angebauten kleinen Söller hinaus⸗ treten zu laſſen. Im Gegenſatz zu dieſer Szene erſchien es nicht ganz unangemeſſen, Agathens Stübchen mit ihrem ſtillen Gebet gleichſam in eine Waldklauſe zu ver⸗ wandeln und die nach dem nächtlichen Satanſpuk wieder befriedete Natur mit zu zeigen. Auch das letzte Bild ſetzte bei aller Schlichtheit dieſe Beſtre⸗ bungen erfolgreich fort und brachte in der räumlichen Gegenüberſtellung des endlich einmal ohne den großen Nikolausbart dargeſtellten(von Albert Weig ausdrucksvoll geſungenen) Eremiten und des (durch Könker würdig vertreten) Grafen Ottokar eine markante Herausarbeitung des Inhaltlichen. Zur weſentlichſten ſzeniſchen Aufgabe, zur Dar⸗ ſtellung der Wolfsſchlucht, hatte ſich das Triumofrat: der Regiſſeur Dr. Hein, der Büh⸗ nenbildner Dr. Löffler und ber techniſche Leiter Direktor Un ruh mit ſichtlicher Liebe zu der gerade hier überaus empfindlichen Romantik des Werkes verbunden. Die Silhouettenwirkung des nächtlichen Wolfſchluchtbildes war bei aller Sparſamkeit höchſt eindrucksvoll und durch das herabrauſchende Waſſer wirkſam belebt. Die phosphoreſzterende Beleuchtung entſprach dem Unheimlichen der Stimmung, und als ſich Max auf dem ſchwanken Stege der Wolfsſchlucht näherte, entſtand ein Bild von echter Romantik. Nur die Geiſtererſcheinungen entſprechen dem nicht ganz. Samiel erſcheint allzuſehr ſeiner hölliſchen Eigen⸗ ſchaften entkleidet, die Geſtalten der warnenden Mutter und der unglücklichen Agathe ſind zu wenig ins Geiſterhafte überſetzt; am wenigſten dem Werk entſprechend ſind die Spukgeiſter, die zur Erhöhung des Schreckens durch die Szene jagen. Man bewegt ſtie pantomtmiſch durch die Schlucht, aber nichts widerſpricht dieſer unerhört kühnen, für ihre Zett geradezu eine Revolution darſtellenden Wolfſchlucht⸗ muſik, die einen Beethoven erſchauern ließ, weniger als eine choreographiſche Ausdeutung. Man ſollte ſich wirklich entſchließen, dieſes offenbare ſtiliſtiſche Mißverſtändnis zu beſeitigen. Auch ſonſt hat man zuweilen des Guten ein wenig zu viel getan, ſo wenn im erſten Akt der Erbförſter Kuno davon ſpricht, daß der böſe Feind Unkraut unter den Weizen ſäe, wobei in allzu beziehungs⸗ reicher Art die ganze Umgebung ſich ſchaudernd nach Kaſpar umſteht. Doch über ſolche Einzelheiten hin⸗ aus war es eine recht lebendige Inſzenierung, an der vor allem auch der durch Kapellmeiſter Klauß trefflich vorbereitete, mit ganzer Friſche ſingende Chor einen weſentlichen Anteil hatte. Auf der Bühne ſtand als neuer Mann Hans Görlich in der Rolle des Kaſpar. Er verfügt über ein ungewöhnlich ſchönes Matertal, das er mit kraft⸗ voller Tongebung, wenn auch noch nicht immer ganz ausgeglichen, darzubieten weiß. Sein klangvoller Ge⸗ ſang läßt über manche noch vorhandene Unbeholfen⸗ heiten im Spiel hinwegſehen. Der Max von Hein⸗ rich Kuppinger war getragen von empfindungs⸗ reichem geſanglichem Ausdruck; die ſchöne Stimme des Sängers machte ſich die gefühlvolle Kantilene Webers mit aller Herzlichkeit zu eigen, die ſtets aus dieſem Künſtler ſpricht. Den Erbförſter Kund gab Karl Mang mit bekannter Biederkeit. Hans Go⸗ decks hohe Geſtalt erſchien wieder als Samiel, dem man ſeine Spukhaftigkeit arg verringert hat. Die Agathe ſingt jetzt Elſe Schulz. Es iſt nicht zu verkennen, daß die Künſtlerin ſtimmlich durch eine ungleich größere Biegſamkeit des Organs ge⸗ wonnen hat. Ihre Arie war geſanglich eine vor⸗ treffliche Leiſtung. Aber mit ihrer Darſtellung der Rolle kann man ſich kaum einverſtanden erklären. Dieſe elegiſche junge Dame ſchien eher in einem Sanatorium als in einem angeſtammten Förſter⸗ hauſe daheim.— Von früher iſt der Sonnenſtrahl im Darſtellerkreis, das Aennchen von Guſſa Heiken geblieben, das in ſeiner Munterkeit und Friſche zu den beſten Leiſtungen der Künſtlerin gehört. Von dem allgemeinen Unfug, die Kranzjungfern mit Volontärinnen zu beſetzen, iſt man auch in Mann⸗ heim immer noch nicht abgekommen. Die muſikaliſche Leitung von Joſef Roſenſt ock hat für eine außerordentliche Friſche des Ausdrucks Sorge getragen und zugleich auch der Empfindſam⸗ keit dieſer innigen Weiſen entſprochen. Die Orche⸗ ſtration Webers gehört zu den erſtaunlichſten Lei⸗ ſtungen der Muſtkgeſchichte; ob die Klarinette von Agathes Liebesglück ſingt, die Geigen vom Rau⸗ ſchen der Wälder, die Hörner von der Luſt des Weidmanns künden, oder die Bläſer in der Wolf⸗ ſchlucht einen Höllenſpuk entfachen, überall bleibt den Inſtrumentaliſten eine prächtige Aufgabe neben der anderen, unter denen die der Solobratſche Neu⸗ maiers bei Aennchens Geſang im dritten Akt viel⸗ leicht die ſchönſte iſt. Man ſpürte, daß es unſeren Orcheſtermitgliedern eine beſondere Freude macht, nach dieſer verſchwenderiſch reichen, vom Dirigen⸗ ten liebevoll ausgedeuteten Partitur zu muſizieren. Der herzliche Beifall, der ſich am Schluß beſon⸗ ders ſteigerte, ließ erkennen, wie dankbar das Pu⸗ blikum für die Wiederaufnahme des Werkes iſt, das in ſeiner Jugendfriſche zu den köſtlichſten Gütern der deutſchen Kunſt überhaupt, und nicht gewiß nicht nur der Opernmuſik allein gehört. Kk. O Ferienarbeiten im Nationaltheater. Zur Er⸗ höhung der Betriebsſicherheit im Nationaltheater wurden in den Theaterferien verſchiedene außer⸗ ordentliche Bauarbeiten durchgeführt. Der vierte Rang iſt nunmehr auch über die Ecktreppe gegenüber dem„Stern“ zu erreichen. Garderobe und Erfriſchungsraum, beide bei dieſer Ecktreppe ge⸗ legen, erſcheinen in neuer Aufmachung. Mit der Höherführung der Ecktreppe iſt die erwünſchte raſchere Entleerung des vierten Ranges erreicht. Die Halbmondtreppen der Ränge werden vom 1. Rang an aufwärts abgeſperrt vorgefunden werden, eine Maßnahme, die ungern getroffen wurbe. Ste ſoll eine Entlaſtung des Parkettumganges herbeiführen und auf den Treppenanbau des Schtllerplatzes zur vorzugsweiſen Benützung aufmerkſam machen. Die Türvorhänge im Veſtibül wurden weniger zur De⸗ koration als vielmehr als geräuſchloſer und leicht paſſierbarer Abſchluß angebracht. Eine Verbreite⸗ rung des Parkettganges wurde an der 15. Reihe vor⸗ genommen. Wie alljährlich wurden die Feuerſicher⸗ heitseinrichtungen gründlich unterſucht, gereinigt uſw. Inſtandgeſetzt wurden verſchiedene verwohnte Räume des Theaters und der zugehbrigen Magazine. Der bauliche Zuſtand wird dauernd beobachtet. Wo erforderlich, wurden Ausbeſſerungen, Ergänzungen oder Verſtärkungen ausgeführt.— Die oben ge⸗ nannten umfangreichen Arbeiten wurden in knapp vier Wochen von über hundert Arbeitern ausgeführt. Enderlein gaſtiert in Darmstadt. Der Helden⸗ tenor Erik Enderlein ⸗Mannheim hat mit der Generaldirektion der Heſſiſchen Landestheater in Darmſtadt einen Gaſtſpielvertrag abgeſchloſſen, ſo daß er in Zukunft ſeine Tätigkeit zwiſchen dem Mannheimer Nationaltheater und der Darmſtädter Oper teilen wirb. 5. 5 ept. dem wurde hkeiten ünbet, Ver⸗ efaſſen eſichts⸗ rklärte niſchen wirt⸗ n Ob. ndigen g oder Sept. Flug⸗ Hut⸗ diſchen noch geſtern r eng⸗ r vom mmen, decken t mit, h zur⸗ film. Be⸗ lieger⸗ „ tit ch den Regiſ⸗ eiſung Ut die t der nkler zept. er iſt T Uur⸗ plante lichen haben. it der eſtlich örden igung vom dern ierats räten en die eiche rand Ver⸗ Rom entur fran⸗ ußen⸗ punk⸗ erung 8 be⸗ eichen i Wolf⸗ bleibt neben Neu⸗ viel⸗ ſeren nacht, igen⸗ eren. eſon⸗ Pu⸗ „das ütern ewiß K. Er⸗ eater ußer⸗ zierte pp erobe e ge⸗ der uſchte Die ſtang eine ſoll hren zur Die De⸗ leicht deite⸗ vor⸗ cher⸗ inigt hnte zine. Wo ngen ge⸗ 1 5 Montag, 12. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 424 7 Vorbei iſt die goldene Zeit! 1 —ů — Die Schule hat wieder begonnen Im Kreiſe der„Kipp“ iſt wehmütige Stimmung. löſt des Zeltes alte Fetzen ſind nun von der Sonne Glut zermürbt und vom Regen der letzten Nächte vollends verwaſchen. Draußen auf den Feldern, die ſich vor der Sandwieſe am Hochufer weit hinüber nach Oſten dehnen, wandelt ſich das ſaftige Grün der Blätter mit jedem Tag mehr in herbſtliches Braun. Herbſtfäden ziehen von Stamm zu Stamm quer über den Pfad. Hier und dort werden Kartoffeln heraus⸗ gemacht. Ja, es iſt kein Zweifel mehr: es herbſtet draußen vor der Stadt. Juſt das rechte Wetter zum Abſchiednehmen: vom Sommer und von den Ferien. So liegt es auch über der„Kipp“, die am letzten freien Werktag nochmals ſich zuſammenfindet zu zünftigem Tun, wie eine Stimmung leiſen Aus⸗ klingens und wehen Abſchiednehmens. Selbſt Bleich⸗ geſicht findet heute keine Worte. Der Häuptling guckt in finſterem Brüten ſchweigend vor ſich hin, mit der Rechten gedankenlos im Sand geheimnisvolle Runen zeichnend. Da huſcht ihm ein Gedanke durchs Gehirn: Ja, richtig, die Münze, die ſie da neulich fanden beim Graben der Höhle im Flugſand der Düne, die muß er doch mal dem Lehrer zeigen.„Du, Schorſchl, die Minz, die mer gfunne hawe, die ſtammt ſicher aus der Römerzeit!“ Römerzeit! Die„Kipp“ liegt auf dem Rücken und träumt in den Herbſthimmel. Da ſchlägt das Wort Römerzeit wie ein Zauberſtab an die Seele, die während der goldenen Ferienzeit die Pforten geſchloſſen, hinter denen in kunterbuntem Durcheinander das Schulwiſſen hockt, dem einen drückender Ballaſt, dem andern bildende Kraft Alltäglichkeiten formten ſich für die hochgeſtimmte Seele zu Eindrücken mit Geſtaltungsfähigkeit: da erlebte der eine erſtmals tief und froh den Sonnen⸗ aufgang, der andere das Nahen der Nacht im Walde. Nun aber ſchlägt einem Zauberſtabe gleich ein Wort an die verſchloſſenen Pforten, die in die geheiligten Seelenräume führen, in denen in ſelbſtſicherer Wich⸗ tigkeit alles aufgeſtapelt liegt, was aus dem auf⸗ Hahmefreudigen Bewußtſein der Ferien dorthin ge⸗ drängt wurde. Die Pforten öffnen ſich und hervor⸗ ſprudelt, was die Ferien ſo lange zurückgedämmt. In dieſem Augenblick beginnt die Bildungs⸗ arbeit: ja, dort auf der Sandwieſe war für die„Kipp“ im tiefen Sinne wieder Schulanfang. Schule iſt in ihrem tiefſten Weſen durchwirkt und burchpulſt vom lebendigen Strom der Lebenswirk⸗ lichkeiten, iſt in jeder Faſer verwurzelt im Leben. Schule iſt die Stätte, da Lebenswirklichkeit, von der jungen Seele traumhaft geahnt und unſicher empfun⸗ den, überſetzt wird in Bildungsgut, faßbar dem wer⸗ denden Verſtande, fähig, in bildende Kraft gewandelt zu werden. Größer denn in früheren Zeiten iſt daher für die Schule Anſerer Zeit die ungeordnete, nicht in Syſteme gefaßte, aber in organiſcher Verbindung untereinander tauſendfach verflochtene Lebenswirk⸗ lichkeit, wie ſie das Kind zumal in den Ferien in bunter Fülle umgibt. Darum iſt auch für die„Kipp“ dort vor dem Zelt richtiger Schulanfang: denn dort beginnt die wechſelſeitige Durchdringung des bereits aufgeſtapelten Schulwiſſens mit den un⸗ geformten, chabtiſchen Erlebniſſen in den Ferien. Die „Kipp“ mag getroſt ihr Zelt abbrechen: ſie raucht der ſchönen Zeit dort auf der Düne am Hochufer nicht nachzutrauern. Die neuzeitliche Schule wird irgend⸗ wann einmal all die ſchönen Erlebniſſe einordnen, ſte zuſammenfügen zu organiſchen Einheiten, ſo daß Sinn und Zuſammenhang innerlich verbindet, was in der Buntheit des zufälligen Erlebens in N einſtrömte. 8 Titularfeſt Die katholiſche Pfarrgemeinde im Jung buſch feierte geſtern das Titularfeſt ihrer Pfarrkirche. Zum Feſtgottesdienſt am Vormittag war die ſchöne Lieb⸗ frauenkirche von den Pfarrangehörigen und den Fahnenabordnungen der Vereine überfüllt. Der Feſtprediger, Pater Emmerau, hielt eine tief⸗ gründige Muttergottesprebigt. Das levitierte Hoch⸗ amt hielt der Stadtpfarrer der Liebfrauenkirche, Geiſtlicher Rat Biehler unter Aſſiſtenz ſeiner Kapläne. Der Kirchenchor ſang unter Leitung von Hauptlehrer Magin ſehr ſtimmungsvoll eine Feſt⸗ meſſe von Max Filke. Am Abend war im Kolping⸗ haus eine Gemeindefeier unter dem Vorſttz des Volksvereins. Im Mittelpunkt der Veranſtal⸗ tung, die durch die geſanglichen Darbietungen des Kirchenchores verſchönt wurde, ſtand der Vortrag von Redakteur Du jardin über den deutſchen Katholikentag in Eſſen. Preisſchießen der 110 er-Schützen Die Schützenabteilung des 110er⸗ und Veteranen vereins Mannheim hielt am Sonntag nachmittag ihr diesjähriges Preis⸗ ſchleßen im neuen Schützenhaus in der Feuden⸗ heimerſtraße ab. Obwohl meiſt die älteren Jahr⸗ gänge vertreten waren, konnte man hohe Ringzahlen auftweiſen. Oberſchützenmeiſter Auguſt Schneider begrüßte bei der Preisverteilung in den Germanta⸗ ſälen als Vertreter des Gauvorſitzenden Schrift⸗ führer Wilhelm Voigt, den 1. Vorſitzenden des 11ber⸗Vereins, Haberkorn, und den 1. Vorſitzen⸗ den des Veteranenvereing, H. Köhler. Zum Schützenkönig für den beſten Schuß auf der Königsſcheibe wurde Kamerad Klaiber ernannt. Viele nützliche und ſchöne Preiſe konnten anſchließend vom Oberſchützenmeiſter verteilt werden. Die 110er⸗ Hauskapelle unterhielt noch lange mit flotter Muſik. Von einem Faß erſchlagen. Wie die polizei⸗ lichen Feſtſtellungen ergaben, hat ſich der am Sams⸗ tag nachmittag im Hofe eines Rheinauer Anweſens tödlich verunglückte 5 Jahre alte Knabe in un⸗ bewachtem Augenblick an einem mit zwei ſchweren Fäſſern beladenen Handwagen zu ſchaffen gemacht, wobei ſich die beiden Wagenſtützen löſten und der Junge von einem herabſtürzenden Faß erſchlagen wurde f a s Gefährliches Spiel. Im Verlauf eines Spiels unter mehreren Kindern, die ſich am Samstag um bie Mittagszeit auf dem Gewann Neckarplatt gegen⸗ ſeitig mit Schilfröhrchen bewarfen, wurde ein zehn⸗ jähriger Knabe ins linke Auge getroffen und er⸗ heblich verletzt. Der Verunglückte fand im Krankenhaus Aufnahme. Der Ruß der zerbung Eindrucksvolle Tagung des Deutſchen Reklame⸗Verbandes in Stuttgart er. Stuttgart, 10. September. Stuttgart, die Gunſt der Verhältniſſe durch eine geſchickte Werbung klug ausnützend, iſt in den letz⸗ ten Jahren immer mehr Tagungsort und das Ziel von Fremden geworden. Soeben beherbergte es für einige Tage die Fachleute der Werbung, den Deut⸗ ſchen Reklame⸗ Verband. Und hat ihm für dieſe Tagung noch einen beſonders wirkungsvollen Hintergrund mit der großzügigen „Ausſtellung neuzeitlicher Werbung und Bürotechnik“ gegeben. In dieſer von und für Fachleute aufgebau⸗ ten Ausſtellung wird in vorbildlicher Weiſe vorge⸗ führt, wie eine wirkungsvolle Werbung beſchaffen ſein muß und wie ein zeitgemäßes Büro techniſch eingerichtet ſein ſollte. Bemerkenswert iſt dabei, daß die Deutſche Reichsbahn und die Reichspoſt als Großausſteller vertreten ſind und zeigen, in welcher Weiſe beide den Dienſt am Kunden betreiben und daß ſie erfolgreich beſtrebt ſind, vom bürokratiſchen Verwaltungskörper loszukommen und lebendige, be⸗ wegliche„Unternehmer“ zu werden. Die Tagung des DRV. unter dem Vorſitz vnn Dipl.⸗Ing. Otto Ernſt Sutter(Liel⸗Baden) wurde eingeleitet mit einem behaglichen Begrüßungs⸗ abend, an dem der Landesvorſitzende Willi Hanns Hebſack die auswärtigen Teilnehmer herzlich will⸗ kommen hieß. Für die Unterhaltung ſorgte ein Har⸗ monika⸗Orcheſter, das damit gleichzeitig für dieſen Sonderzweig der württembergiſchen Induſtrie eine geſchickte Reklame machte. Der zweite Tag galt aus⸗ ſchließlich den inneren Verbandsangelegenheiten, die aber inſofern auch öffentliches Intereſſe beanſpru⸗ chen, als der DRV. den bekannten Stuttgarter Zei⸗ tungsverleger, Generaldirektor Dr. h. c. Carl Eſſer, zum Ehrenmitglied ernannte. Ganz an die Oeffentlichkeit wandte ſich der DRV in ſeiner eindrucksvollen Kundgebung am Sonntag. Das jüngſte Glied der Werbung, der Rundfunk, ſandte dieſe Kundgebung gleichzeitig in die geſamte Welt, ſinnfällig damit die Bedeutung der Werbung unterſtreichend, wie aber auch ſelbſt zei⸗ gend, von welcher Wirkſamkeit der Rundfunk als Mittler für Millionen iſt. In beſonders feinen und klugen Worten führte das auch noch Dr. Bofin⸗ ger, Vorſtand des Südfunks, aus. Nach einer muſikaliſchen Einleitung begrüßte Oberbürgermeiſter Dr. Lautenſchlager die Ta⸗ gungsteilnehmer und bezeichnete die Kundgebung als eine des feſten Willens im Glauben an den Erfolg deutſcher Werbearbeit, die mithelfen will, dem deut⸗ ſchen Wirtſchaftsleben neuen Auftrieb zu geben. Kurz ſtreifte er die Arbeit der Werbung für die Stadt Stuttgart und das Schwabenland und ſchloß mit dem Satz, daß gerade dieſe Werbung den Grund⸗ ſatz des Verbandes beweiſe: der Erfolg wird nicht ausbleiben, wenn für eine gute Sache geworben wird. Reichsverkehrsminiſter a. D. Dr. Trepiranus⸗ Berlin behandelte die Werbung im weiteſten Sinne am Beiſpiel der Verkehrswerbung und des täglichen Lebens. Nicht nur die Diplomaten ſollen höflich ſein: ein freundlicher Verkehrsſchutzmann, ein höf⸗ licher Schaffner nutzen für die ganze Nation. Und jedes Stück Ware, das über die Grenze geht, iſt ein Stück von uns, das für uns ſpricht und wirbt. Alle Werbung muß im Sinne des alten ehrbaren Kauf⸗ mannes gehalten ſein.„Ich biete eine gute Ware, aber ich ſage nicht, daß ſie beſſer iſt als andere ihrer Art. Urteilt ſelbſt!“ Generaldirektor Dr. Eſſer, der zugleich im Na⸗ men des Präſidiums des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger ſprach, ſtellte einleitend feſt, daß die bedeutſamen Erfolge des Werbeweſens heute feſtſtehen, ſo daß Jeder wiſſe, Reklame iſt unter allen Umſtänden notwendig und iſt durchaus zu den pro⸗ duktiven Unkoſten zu zählen. Deshalb ſei es grund⸗ verkehrt, in den jetzigen Notzeiten die Abſtriche zu⸗ erſt am Reklameetat vorzunehmen, als ob das Lu⸗ xusausgaben ſeien. Nur eine umfaſſende Werbung kann den Um⸗ ſatz aufrecht erhalten. Ja es ſei geradezu nationale Pflicht, durch Werbung den Rückgang der deutſchen Volkswirtſchaft ſo weit wie möglich aufzuhalten. Eingehend würdigte Dr. Eſſer die Bedeutung des Anzeigenteils der Zeitungen, der, obwohl ſtreng geſchieden von dem redaktionellen Teil, doch weſentlich dazu beitrage, daß die deutſche Preſſe ihre große Aufgabe als Kulturträgerin auch unter den ſchwierigſten äußeren Verhältniſſen erfüllen könne. Dieſe Auf⸗ gaben ſind immer größer und verantwortungsvoller geworden. Neben Schule und Elternhaus beſtimme heute die Preſſe das geiſtige Geſicht der Nation. Kunſt und Wiſſenſchaft erfahren durch die Preſſe weitgehende Förderung. Sie hat Künſtler und Kunſt⸗ werke entdeckt, die Ergebniſſe der Wiſſenſchaft weiten Kreiſen bekannt gemacht. Aber auch im Anzeigenteil findet das geſamte kulturelle und wirtſchaftliche Le⸗ ben ſeinen Ausdruck. Die Anzeige iſt ebenſolch wertvoller Leſeſtoff, wie der übrige Teil der Zeitung. Die Anzeige vermittelt Zuverſicht und Vertrauen. Aber auch in der Anzeige muß in erſter Linie der Geiſt das richtige Wort zur rechten Zeit finden. Man könne ein bekanntes Wort dahin umändern: Zeige mir Deine Anzeigen und ich ſage Dir, wer Du biſt! Dr. Bofinger, Vorſitzender des Südfunks, führte u. a. aus: Der Rundfunk iſt der füngſte Zweig am reichen Baum der Werbung. Der deutſche Rund⸗ funk beſteht noch keine 10 Jahre, der Film etwa 30, die Zeitung 400 Jahre und das Theater reicht bis in das graue Altertum zurück. Alle konnten ſich organiſch entwickeln. Der Rundfunk hat ſeinen letz⸗ ten Ausdruck noch nicht, er ringt um ſeine Form, um ſeinen Inhalt. Aber er weiß, daß er nur beſtehen kann, wenn er ſich ſeiner Aufgabe bewußt iſt: ein Werber zu ſein für das koſtbarſte Gut, was das deutſche Volk beſitzt, für unſere Kultur! In unſeren großen Reichsſendungen wollen wir den anderen Völkern ein Bild des vielfältigen deutſchen Lebens und ſeiner reichen Kultur vermitteln. Dazu haben wir das Glück, ein Werbemittel zu beſitzen, das unvergleichlich iſt, die deutſche Muſik. Es iſt kein Zufall, daß Heinrich Hertz, der dͤͤie Grundlagen legte für die Entwicklung des Rundfunks, ein Deut⸗ ſcher war. Und es iſt eine Fügung, daß der Rund⸗ funk gerade in unſere Zeit geſetzt iſt, der die politi⸗ ſchen Grenzen überfliegt, ohne Zenſur, ohne Kom⸗ mentar unmittelbar zum Ohr der Welt ſpricht! Der Vorſitzende des DRV, Dipl.⸗Ing. Sutter, dankte den Rednern und faßte nochmals in aus⸗ gezeichneten Worten die hohe Aufgabe der Werbung zuſammen. Alarm bei Nacht: Kinderheim Sandtorf brennt! Die Lehren einer Aebung Schlagfernigkeit und Schwierigkeiten Den Inhalt der als„Streng vertraulich“ bezeich⸗ neten Briefe von der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Mannheim⸗Sandhofen kennt man bereits im Voraus: Nachtübung! Man weiß aus Erfahrung, daß gerade die Sand⸗ hofer Sanitätskolonne bei den Pflichtübungen nicht geſchont wird und daß zu dieſem Zweck die ſchwerſten Aufgaben ausgeſucht werden. Bei ſtrömendem Regen beſteigen wir den Per⸗ ſonalwagen der Straßenbahn nach Sandhofen. Glück⸗ licherweiſe hört der Guß bald auf. Wie ſchon ſo oft, ſitzt man wieder bei Kolonnenführer Hothaus und läßt ſich erzählen, daß gegen drei Uhr der Blitz in das Verwaltungs⸗ gebäude des Kinderheims in Sandtorf ein⸗ ſchlagen wird. wobei Ein⸗ und Ausgänge zerſtört und die oberen Räume in Brand geſetzt werden. Auch das Maſchi⸗ nenhaus wird nicht verſchont bleiben. Bei einem ſolch großen Unglück iſt natürlich das Zuſammen⸗ arbeiten von Feuerwehr, Sanitäter und Kata⸗ ſtrophendienſt unbedingt erforderlich. Selbſtverſtänd⸗ lich iſt dis Uebung vollſtändig geheim gehalten wor⸗ den. Nur die Führer wiſſen, daß etwas los ſein wird. Außerdem haben noch einige prominente Per⸗ ſönlichkeiten und die Preſſe ſtrengvertrauliche Ein⸗ ladungen erhalten. .58 Uhr ſchrillt das Telephon: Die leitende Schweſter von Sandtorf meldet das„Unglück“. Alarm für die Sanitäter! Weiter geht die Meldung an die Alarmpoſten, an den Führer des Kataſtrophendien⸗ ſtes. Gegenfrage am Telephon:„Ernſt oder Uebung?“ Auskunft wird keine gegeben. Das Wort„Alarm“ muß genügen..57 Uhr gellen die Signalhörner der Freiwilligen Feuerwehr durch die nächtlichen Stra⸗ ßen Sandhofens. Nun zeigt ſich wieder die Schlagfertigkeit der freiwilligen Helfer. .04 Uhr, alſo 11 Minuten nach Eintreffen der Un⸗ glücksmeldung, finden ſich die drei erſten Helferinnen der Sanitätskolonne am Sammelplatz ein und zu gleicher Zeit biegt auch ſchon der erſte Motorrad⸗ fahrer um die Ecke. Genau nach dem auch für den Ernſtfall geltenden Plan werden mit Hilfe des Kata⸗ ſtrophendienſtes die Mannſchaften herbeigeholt und gleich nach der Unfallſtelle befördert..06 Uhr rollt der Kraftwagen zur Beförderung der Geräte an, die inzwiſchen aus dem Magazin geſchafft worden ſind und ſofort verladen werden können..10 Uhr kommt der Leiterwagen der Feuerwehr. Wenn man be⸗ denkt, daß es ſich um einen Pferdewagen handelt, die Mannſchaften erſt geweckt und zuſammengezogen werden mußten, ſo muß man vor dieſer Schnelligkeit unbedingte Achtung haben. Auf dem Soziusſitz eines Motorrades geht es dann hinaus nach Sandtorf. Schon von ferne leuch⸗ tet es rot zwiſchen den Bäumen: die„Brandſtelle“ wird durch rote Magneſtum⸗ fackeln gekennzeichnet. Als wir.20 Uhr eintreffen, wird gerade die erſte Verletzte auf einer Tragbahre aus dem Ge⸗ lände des Kinderheims getragen. An der Brand⸗ ſtelle haben ſich eine Reihe von Perſönlichkeiten ein⸗ gefunden, die intereſſiert den Vorgängen folgen. Wir bemerken u. a. Bürgermeiſter Böttger, Brand⸗ direktor Mikus, Polizei⸗ Oberleutnant Zimmer⸗ mann, Direktor Dr. Müller⸗Clemm, Di⸗ rektor Claus..24 Uhr trifft die um.01 Uhr alarmierte Fabrikfeuerwehr der Zellſtoff⸗ fabrik in Stärke von 30 Mann unter Leitung ihres Kommandanten Knäbel mit ihrer Motor⸗ ſpritze und ihrem vorbildlichen Rettungswagen ein. Die Berufsfeuerwehr iſt ebenfalls alarmiert worden. Auf einem Laſtwagen mit Schlauchanhänger und einer tragbaren Lafettenpumpe rollen zehn Mann an. Scheinwerfer ſpielen, Fackeln leuchten auf. Die Berufsfeuerwehr legt 1000 Meter Schlauch. Die Zellſtoff⸗Feuerwehr wickelt die gleiche Schlauch⸗ länge ab, denn 600 Meter vom Brandobjekt ent⸗ fernt, am Pumpwerk der Zellſtoffabrik, befindet ſich der nächſte und einzige Hydrant! .29 Uhr kommt das erſte Waſſer durch die Leitungen. Mehr als eine halbe Stunde dauert die Bekämpfung des„Brandes“. Die 37 Sanitäter unter der Leitung von Kolonnenführer Holthaus, die Freiwillige Feuerwehr Sandhofen unter Kommandant Bayer und alle anderen ſchon genannten Mannſchaften ar⸗ beiten mit Ausdauer und Pflichteifer. Ehe die 16 Fahrzeuge und die zwei Laſtwagen des Kata⸗ ſtrophendienſtes unter Führung von Hauptlehrer Sandhaas abrücken, ſpricht Bürgermeiſter Bött⸗ ger Worte des Dankes. Die Kritik Im„Pflug“ in Sandhofen ſammeln ſich beim Morgengrauen die Mannſchaften zur Kritik. Brand⸗ direktor Mikus bringt zunächſt zum Ausdruck, daß man durch dieſe Uebung mehrere Fliegen mit einer Klappe geſchlagen habe. Vor allem muß es begrüßt werden, daß man bei dieſer Gelegenheit die Löſch⸗ waſſerverhältniſſe des Kinderheims einwandfrei unterſuchen konnte. Die Bekämpfung eines Brandes iſt hier nur mit außerordentlichen Mitteln möglich. Von den Mannſchaften muß das Aeußerſte verlangt werden. Man darf ſich klar darüber ſein, daß im Ein orkanartiger Sturm brauſte geſtern abend um die Dämmerſtunde über die Stadt hinweg, nachdem es den ganzen Nach⸗ mittag ſchon ganz anſtändig mit etwa 20 Sekunden⸗ meter aus Weſten und Südweſten geblaſen hatte. Durch den ſtarken Wind wurde zahlreiches Obſt von den Bäumen geſchüttelt und in den Anlagen viele Zweige abgeriſſen. Wo man hinkam, war die Jugend fleißig am Werk, um das auf den Ausfallſtraßen und in den angren⸗ zenden Wieſen liegende Fallobſt aufzuleſen und in Sicherheit zu bringen. Die Nachzügler konnten ſich aber immer noch an der„Ernte“ beteiligen, denn der Sturm ſchüttelte ſtändig weiter und erſparte ſo das„Bengeln.“ Wenig erbaut darüber waren die Baumbeſitzer, die einen empfindlichen Schaden er⸗ litten haben. Da das Obſterträgnis in dieſem Jahre nicht beſonders groß iſt, iſt ein derartiger Eingriff der Naturgewalten doppelt empfindlich. Auch in der Innenſtadt tobte ſich der Sturm tüch⸗ tig aus und richtete mancherlei Schaden an. Am Paradeplatz mußten verſchiedene Bäume feſtgebunden werden. Gegenüber der Haupt⸗ poſt wurde ein Akazienbäumchen umge⸗ riſſen. Die Macht des Windes war heute morgen nicht gebrochen. Er fegte mit ziemlicher Stärke da⸗ her und ſorgte gleichzeitig dafür, daß die aus dem Weſten kommenden Wolken ſich nicht zuſammen⸗ ballen könnten. Man ſpürt und merkt es allent⸗ halben, daß dies bereits die Herbſtſtürme ſind, die die neue Jahreszeit einleiten. EFEPEPECCCCoCbCboCbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGTGTGTGTGTGbGTGTbTbTbGbPTGTGTbTbTbTGTGbGbGTbTbTbTGVTVTGTccc Ernſtfall unter den vorliegenden Verhältniſſen kein Löſcherfolg erzielt werden kann. Bür⸗ germeiſter Böttger ergreift im Anſchluß an die Kritik des Mannheimer Branddirektors nochmals das Wort und übermittelt erneut allen Helfern den Dank der Stadtverwaltung. Er unterläßt es nicht, darauf hinzuweiſen, daß die zuſtändigen Stellen aus der Nachtübung die Schlüſſe ziehen und in aller⸗ nächſter Zeit eine gründliche Ver beſſerung der Waſſerverhältniſſe vornehmen werden. Nach den Worten von Bürgermeiſter Böttger iſt nicht mehr zu zweifeln, daß ein ausreichender Feuer⸗ ſchutz des Kinderheims Sandtorf in kürzeſter Friſt hergeſtellt wird. 5 2 Weller- Meldung der Landes wefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 13. September Vorwiegend heiter und trocken, örtliche Frühnebel und am Tage wieder wärmer bei ſchwacher Luft⸗ bewegung. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags S Luft⸗ 2 1 See. S 82 Wind böb. dri Fe S Wetter 1 n 8 8 808 micht. Stärke Wertheim 1511— 18 24 11 S/ leicht heiter Königsſtuhl] 583 760,7 11 19 11. ſchwach halbbedeckt Karlsruhe 120761,.3 16 24 15 880 ſchwach] wolkig Bad. ⸗Bad 218761.68 17 21 14 8 mäßig bedeckt Villingen 712 762,1 15 24 14 W. leicht Regen Bad Dürrh. 701[— 14 28 14 SW leicht wolkig St. Blaſien 780— 18 21 18 SW leicht Regen Badenweil. 422 762,6 16 25 15 SYW-§Y mäßig bedeckt Feldbg. Hof 1275637,8 9 15 9 Sy friſch Nebel Schauinsld. 659,4 10 16 10 0. friſch Nebel Eine große Zyklone iſt während der beiden letz⸗ ten Tage im Norden Europas vorübergezogen. Da⸗ bei ſetzten am Samstag abend im ganzen Lande Niederſchläge, zum Teil mit Gewittern, ein. Sonn⸗ tag heiterte es wieder auf, doch blieb das Wetter noch windig und wurde etwas kühler. Nachts kam es ſtrichweiſe noch einmal zu leichteren Regenfällen. Nach Abzug der Zyklone ſchiebt ſich gegenwärtig ein Zwiſchenhoch von Weſten nach dem Feſtlande vor. Unter ſeinem Einfluß wird das Wetter morgen hei⸗ ter und trocken bleiben. Die Winde weroen noch heute abflauen. Reiſewetter in Deutſchland Alpen: 14 bis 18 Grad, bedeckt. Geſtern: meiſt heiter und warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 14 bis 15 Grad, heiter. Geſtern: zeitweiſe heiter und warm. Harz und Thüringer Wald: 11 bis 12 Grad, zum Teil wolkig. Geſtern: regneriſch und kühler. Nord⸗ und Oſtſee: 13 bis 15 Grad, wolkig. Geſtern: regneriſch und kühl. Flugwetter in Deutſchland In Norddeutſchland herrſcht ſeit geſtern ſtür⸗ miſches Weſtwetter. Die Windgeſchwindigkeiten er⸗ reichen dort ſelbſt in 500 Meter Höhe ſchon bis zu 25 Meter je Sekunde im Mittel. Auch über Süd⸗ deutſchland iſt es windig, doch betragen die Geſchwin⸗ digkeiten erſt ab 1000 Meter mehr als 6 Meter je Sekunde, in Bodennähe dagegen noch nicht 5 Meter je Sekunde. Auch das Wetter iſt wieder beſſer. Viel⸗ fach iſt es heiter. Für Norddeutſchland kann bis morgen ebenfalls mit Beruhigung gerechnet werden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 7..] 9. 10. 12. Neckar⸗Vegel 9. 9. 10. 12. Baſel.. 0,57 0,47 0,45.45— N Rheinweiler.32 1,35 1,51 1,46 149 Mannheim..742,742.88,2,84 bl 4404449 58203 5464 Jagſtfeld.. 0,57 0,510.53.42 Mäxau 4,13 4,15.08 4,033.94 Heilbronn.17 1½8 1,18.14 Mannheim. 2459 284.61.782.854 Plochingen eee 0,06 Caub 13.781,80 9 ö 0 Köln..561,42 1,38 1,401.81 Bodenſee bei Konſtan z 17 Grad Rhein bei Karlsruhe 49 Rappenwörth(Badebecken) 19„ 2ulindenburgs 88. Geburtstagl Annahmestellen bei allen dureh Ausſiang gekenn- zeichneten Banken, den Postumiern u. Postscheck. onto Hindenbutę- Spende Betlin.. 73800 4. Seite/ Nummer 424 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Uebung der Käfertaler Feuerwehr Die in Käfertal ſtationierte 5. Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim telt am Samstag abend vom Schulhaus in der Wormferſtraße aus ihre diesjährige Schluß⸗ übung ab. Unter den Gäſten bemerkte man Ober⸗ kommandant Karl Wolf, Branddirektor Mikus, Kommandant Epyle, Poltzeikommiſſär Hengſt von Käfertal als Vertreter der Polizei, den Leiter der Berufsfeuerwehr von B. B.., Hagedorn, Oberlehrer Klingert für die Sanitätskolonne. Unter Leitung von Hauptmann S ponagel wurde mit zwei Wagen ſchnell und exakt der Löſch⸗ ang tiff ausgeführt, der einen Brand im Turmdach Les Rathauſes zum Gegenſtand hatte. ganze Turmaufbau war nach der geſtellten Aufgabe durch einen Blitzſchlag in Flammen geſetzt worden. Die nicht leichte Aufgabe, deren Löſung außerordentlich viel Publikum anzog, wurde ausgezeichnet von den Wehrleuten und der Führung gelöſt. Im Anſchluß an die Hauptübung wurde noch auf dem Lampert⸗ heimer Weg und im Schulhof Schlauch werfen und Spritzen gezeigt. Auch hier erwieſen ſtch bie Mannſchaften als durchaus diſzipliniert und geſchult. Branddirektor Mikus betonte den guten Eindruck, den die Uebung hervorrief und bedauerte nur, daß das Publikum ſehr ſtark die Löſcharbeiten behindert Hatte. Mit klingendem Spiel unter Vorantritt eines Trommler⸗ und Pfeiferkorps und der Kapelle Gei⸗ ger zog man zum„Löwen“. Hier hieß Hauptmann Sponagel die Gäſte und K ameraden aufs herz⸗ lichſte willkommen. Oberkommandant W̃ olf dankte für die freundliche Begrüßung und überbrachte die Anerkennung des Verwaltungsrats der Freiwilligen Feuerwehr. Branddirektor Mikus übermittelte den Dank der Stadtverwaltung und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch im kommenden Jahre die Käfer⸗ taler Feuerwehr wiederum auf ihrem Poſten ſei. Geſellenprüfung für Arbeitsloſe Die Firma Gebr. Sulzer⸗Ludwigs⸗ hafen ſtellte zur Fortbildung für Arbeitsloſe ihre Lehrwerkſtätte koſtenlos zur Verfügung. Das Ma⸗ terxtal zur Arbett ſtifteten verſchiedene Firmen. Bei dieſer Gelegenheit war die Vorbereitung zur Ge⸗ ſellenprüfung geboten, der ſich 23 Kursteil⸗ nehmer unterzogen. Die Prüfung wurde vorgenom⸗ men von der Prüfungskommiſſton der Handwerks⸗ kammer Mannheim für Mechaniker, Maſchinen⸗ ſchloſſer und verwandte Gewerbe. Ein feierlicher Ab⸗ ſchluß fand im Lehrſaal der Firma Sulzer ſtatt, wo⸗ * Der hei den Prüflingen die Geſellenzeugniſſe überreicht wurden. Als Vertreter des Arbeitsamtes Mann⸗ heim waren Direktor Kuhn und Dr. Leidinger erſchienen. Stadtrat Kuhn begrüßte die Verſamm⸗ lung und betonte, daß das Arbeitsamt beſtrebt iſt, die werktätige Jugend ſoweit es möglich iſt, arbeits⸗ fähig zu erhalten, in der Hoffnung, daß ihre Auf⸗ nahme in die Wirtſchaft möglich iſt. Er beglück⸗ wünſchte die Geſellen zur beſtandenen Prüfung und dankte dem Leiter des Kurſes, Ingenieur Vene⸗ bu ſch, für die fachgemäße Einführung in Praxis und Theorie. Des Weiteren ſprach er der Prüfungs⸗ kommiſſion, beſtehend aus Obermeiſter Boſſert, Mechanikermeiſter Rittmaun und Hartwig ſowie Studienrat Schenkel, für ihre Mitwirkung ſeinen Dank aus. R. S. St. feine Nachkurſe für Hebammen. Auf der am 19. Juli ſtattgefundenen Haupttagung des Landes⸗ verbandes badiſcher Hebammen in Singen bean⸗ tragte die 1. Vorſitzende des„Neuen Hebammen⸗ vereins Mannheim,“ Frau Bäch le, die Einſtellung der üblichen Nachkurſe für die Herbammen, die außerſtande ſeien, die Koſten der Kurſe infolge der wixtſchaftlichen Lage ſelbſt zu zahlen. Dieſem Wunſch wurde nunmehr durch das Miniſterium Rechnung getragen, ſodaß in dieſem Jahr keine Nachkurſe ſtattfinden. * Schwerer Sturz vom Motorrad. Auf der ab⸗ ſchüſſigen Freinsheimer Landſtraße ſtürzte der Mo⸗ torradfahrer aus Mannheim⸗Käferthal am Sonntag nachmittag infolge plötzlichen Reifen⸗ defektes von ſeinem Fahrzeug. Der Fahrer kam ſo unglücklich zu Fall, daß er einen Armbruch und Prellungen am Oberkörper davontrug und von einem privaten Perſonenkraftwagen abtransportiert werden mußte. Lebensgefahr beſteht nicht, obwohl der Fahrer auch innerliche Verletzungen ſich zugezogen hat. Armbruch Geſtern vormittag ſtürzte beim Fußballſpielen auf einem Sportplatz im Lindenhof ein Spieler über den Ball und erlitt einen Bruch des linken Unterarmes. Der Verunglückte begab ſich zu Fuß ins Städtiſche Krankenhaus. * Abgeſtürzt. In einem Fabrikanweſen in Käfer⸗ tal ſtürzte am Samstag vormittag ein ſtieben Jahre alter Volksſchüler beim Beſteigen einer Mauer ab und fiel auf ein Glasdach. Das Kind erlitt eine ſtarke Verletzung des linken Unterſchenkels, die ſeine Verbringung ins Krankenhaus erforderlich machte. * Wenn man ohne Licht fährt. Ein Rad⸗ fahrer, der geſtern abend ohne Licht fuhr und plötzlich vom Radfahrweg der Feudenheimerſtraße auf den Fahrdamm einbog, rannte dermaßen gegen einen entgegenkommenden Perſonenkraftwagen, daß er zu Boden ſtürzte. Der Verunglückte trug Prel⸗ lungen am Rücken ueid an der Stirn davon. Das Fahrzeug wurde beſchädigt. Der Kraftwagenführer verbrachte den Radfahrer, einen Kñaufmaun aus der Zellerſtraße, mit ſeinem Kraftwagen in deſſen Wohnung. Familienchronik Ihren 70. Geburtstag konnte om Garten Sonntag Frau Sophie ugan Wwe. geb. Ernſt, Gortenſtodl, Wald⸗ frieden 9 wohnhaft, in geiſtiger Friſche feiern. Die 1 5 larin wurde durch zahlreiche Angebinde erfreut. rau Hucan iſt langjährige Bezieherin der„NM“. Das goldene Jubiläum der„Concordia“ Dreißig Vereine beteiligen ſich am Freundſchaftsſingen Die Gralulanten Von den weiteren Anſprachen, die beim Feſt⸗ bankett am Samstag gehalten wurden, iſt die des Vorſitzenden des Liederkranzes, Rechtsanwalt Dr. Hecht, hervorzuheben, der im Namen des Gaues Mannheim des Badiſchen Sängerbundes beſonders warme Worte der Anerkennung fand. Der Verein habe durch das Konzert bewieſen, welch hohe Kultur und Sangesfreude, welche Begeiſterung für das deutſche Lied in ſeinen Reihe walte. Die„Concor⸗ dia“ habe ihrem Namen Eintracht ſtets Ehre gemacht in den verfloſſenen 50 Jahren. Dr. Hecht überreichte als Geſchenk der Sängervereinigung einen Gong. Möge der Gongſchlag ſtets nur in dem Streben ertönen, in den nächſten 50 Jahren mit gleicher Begeiſterung in Harmonie, Freundſchaft und Eintracht weiter zu wirken zum Segen des Vereins, zum Wohl der Vaterſtadt und des geliebten deut⸗ ſchen Vaterlandes. Freiherr Schilling von Cannſtatt zu Hohenwettersbach ſprach im Namen der ptelen Freunde. Nunmehr wurde eine große Anzahl Ge⸗ ſchenke überreicht. U. a. ſtifteten die„Concordia Frankfurt⸗Eſchersheim“ eine Plakette, die„Concor⸗ dig Heidelberg“ eine Fahnenſchleife, die„Concordia Pirmaſens“ eine Schleife für die Tiſchſtandarte, die „Germania Mannheim⸗Wallſtadt“ ein Bild, die „Flora“ einen Pokal,„Arion“ eine Fahnenſchleife, „Frohſinn“ und„Sängerrunde“ je einen Fahnennagel, „Sängereinheit“ eine Plakette, die„Concordia Mingolsheim“ einen Pokal, der„Katholiſche Männer⸗ chor Neckarſtadt“ einen Fahnennagel, der„Männer⸗ geſangverein Mannheim⸗Sandhofen“ eine Plakette, der Sängerkreis des Poſtſportvereins eine Schubert⸗ münze, der Geſangverein„Gemütlichkeit“ Konſtanz eine Plakette und die„Sängerhalle“ einen Fahnen⸗ nagel. Infolge der vorgerückten Zeit trat das wertvolle Programm ſtark in den Hintergrund. Aher Konzert⸗ ſänger Hanns Kohl konnte doch noch mit zwei Solis zeigen, über welch prächtige Stimmittel und über welch warm beſeelte Vortragskunſt er verfügt. Der ſtürmiſche Beifall nötigte ihm eine Zugabe ab. Frl. L. Schumacher begleitete wie immer ſehr gut am Flügel. Frl. Anna Vomend ſprach ſehr ausdrucksvoll einen Prolog. Starken Belfall fanden auch die Vorträge des Arion, Jſenmannſcher Männerchor, der unter Leitung des Muſikdirek⸗ tors Dinand mit„Heimat“ von Wießner und „Schweinauer Tanz“ von Moldenhauer erfreute, der„Männergeſangverein„Flora“, der „Die Nacht“ von Franz Abt, die„Mühle im Tale“ und„Abmarſch“ von H. Jochimſen unter Leitung des Muſikdirektors Gellert meiſterlich ſang, und das Doppelquartett„Rheingold“ Mann⸗ heim⸗Waldhof, das„Obyn“ von A. Epp und „Geſchichten aus dem Wiener Wald“ von F. Strauß unter Leitung von Herrn Ehrbrecht beſeelt und leichtbeſchwingt vortrug. Der Feſtakt der Fahnenweihe Der Sonntag vormittag ſah die Concordianer und ihre Freunde im Muſenſaal des Roſengartens, wo in feierlicher Weiſe die neue Vereinsfahne enthüllt werden ſollte Wieder ſah man eine An⸗ zahl Mitglieder des Feſtausſchuſſes, darunter Land⸗ rat Dr. Guth⸗Bender, Bürgermeiſter Dr. Walli, Sty.⸗V. Ludwig Haas und Handwerks⸗ kammerpräſident Kalmbacher, ferner Abordnun⸗ gen und Dirigenten zahlreicher Mannheimer Ge⸗ ſangvereine. Die Fahnen befreundeter Vereine waren zu beiden Seiten des Podiums angebracht, auf dem im Vordergrund die Träger der alten Fahne Auf⸗ ſtellung genommen hatten. Mit Beethovens„Die Ehre Gottes in der Natur“ eröffnete der Männerchor der„Concordia“ unter Schellenbergers Leitung die Weiheſtunde; an der Orgel begleitete Kapellmeiſter Eugen Heſſe. Ein beſonderer Genuß war das Allegro aus dem Streich⸗ quartett op. 74(Es-dur) von Beethoven, vorgetragen von den Konzertmeiſtern Max Kergl, Helmut Schumacher, Franz Neumaier und Karl Müller. Der 1. Vorſitzende des Vereins, Herr J. Biſchoff, ſprach kurze Begrüßungsworte und gedachte der treuen Hüter der ehrwürdigen, alten Fahne, deren Weihe ſie in ihrer Jugend erlebten. Einen kurzen Rückblick auf das wohlgelungene Feſt⸗ konzert am Samstag abend gab der Vorſitzende der Mannheimer Sängervereinigung, Herr Karl Hügel, der in großen Zügen das vergangene Wirken und die künftigen Aufgaben der Sängerſchaft umriß; insbeſondere müßten es ſich die Vereine zur Auf⸗ gabe machen, den Sangesbrüdern, die derzeit ohne Verdienſt ſind, die Möglichkeit zur weiteren Mit⸗ wirkung im Männergeſang zu geben. Mit Genug⸗ tuung könne man feſtſtellen, daß auf dieſem Gebiet ſchon Vieles getan wurde, und damit befinden ſich die Geſangvereine im Dienſt der aufbauenden Ge⸗ meinſchaftsarbeit. Kleine Mädchen mit Blumenkörben und mit Schleifen in den Farben des Vereins ſäumten das Podium ein und herein ſchritt die Muſe des Liedes (Hermine Ziegler vom Nationaltheater) in weißem, orientaliſchem Gewand, gefolgt von zwei Genien, die goldene Lorbeerkränze trugen, und den Trägerinnen der noch verhüllten neuen Fahne. Der von Dr. Fritz Droop verfaßte Weiheſpruch, von leiſem Orgelklang untermalt, wandte ſich an die Sänger mit der Aufforderung, der Menſchlichkeit zu dienen„bis ein großer Chor ertöne unter Gottes Sternenzelt: Für das Große, Wahre, Schöne“ Beide Fahnen, die zerſchliſſene, alte, und die ſeiden⸗ glänzende, neue wurden mit goldenen Lorbeerkrän⸗ zen geſchmückt. Der Träger der neuen Fahne legte das Gelöbnis ab, das ihm anvertraute Symbol des Vereins treu zu ſchützen und zu bewahren. Für die Damen des Vereins überreichte Frau Vogel eine prächtige Fahnenſchleife. Ein weiteres Angebinde, einen goldenen Fahnennagel, hatte Polizeiinſpektor Buhles, der Vorſitzende des Polizeiſportvereins Mannheim mitgebracht, der der „Concordia“ ſeit Jahren in enger Freundſchaft ver⸗ bunden iſt.„O Schutzgeiſt alles Schönen“ erklang ſodann das Weihelied aus der Zauberflöte, das vom Männerchor mit Klavierbegleitung zu ausgezeich⸗ neter Wiedergabe gelangte. Das Allegro molto quasi presto aus dem-dur Streichquartett op. 18 von Beethoven, geſpielt vom Kergl⸗Quartett, beſchloß würdig die ſtimmungsvolle Morgenfeier. Anſchlie⸗ ßend begaben ſich die Sänger und ihre Gäſte zum Feſtmahl im Friedrichspark. Freundſchaftsſingen Im weiteren Verlauf ber Feſtlichkeiten anläßlich des Jubiläums der„Concordia“, wurde im Saal und im Garten des Friedrichsparkes eien Freund⸗ ſchaftsſingen abgehalten, an dem ſich über 30 Geſang⸗ Vereine von Mannheim und der näheren und weiteren Umgebung beteiligten. Es ſpricht für den freündſchaftlichen Geiſt, der die teilnehmenden Kör⸗ perſchaften beſeelte, daß kein Verein abſeits ſtehen wollte. So ergab ſich einerſeits ein impoſantes Bild kameradſchaftlichen Einvernehmens. Andererſeits ſtellten ſich der Abwicklung des umfangreichen Pro⸗ gramms unvorhergeſehene Hinderniſſe in den Weg. Erſchien ſchon die gleichzeitige Abwicklung der Pro⸗ grammhälften als Notbehelf, ſo war es der Stim⸗ mung keineswegs förderlich, daß wiederholte Umſtel⸗ lungen und Anordnungen nötig wurden. Eine namentliche Aufzählung der mitwirkenden Vereine würde zu weit führen. Der Geſamteindruck der Ver⸗ anſtaltung iſt der, daß jeder der mitwirkenden Ver⸗ eine ſein beſtes tat, wie ſich durchſchnittlich eine über⸗ raſchende Höhe des Niveaus feſtſtellen ließ. Auf dy⸗ namiſche Schattierung wird überall großer Wert ge⸗ legt, wie auch auf deutliche Ausſprache. Das Freund⸗ ſchaftsſingen führte Geſangvereine aller Stärken, von 35 bis 100 und mehr Aktiven ins Treffen. Den beteiligten Vereinen wurde eine Erinnerungsgabe überreicht. An das Freundſchaftsſingen ſchloß ſich ein Feſtball an. N* Rieſenbeſuch des Dürkheimer Wurſtmarktes Am Samstag und Sonntag 70 000 Gäſte Die Einladung der Stadt Bad Dürkheim„In Dürkheim iſt Wurſtmarkt!“ hat in der Pfalz und ihren Randgebieten den gewohnten Widerhall gefunden. Bei Eröffnung des großen Weinmarktes und zum Einzug der Hallenmuſiken am Samstag nachmittag waren ſchon Tauſende von Beſuchern in der feſtlichen Stadt. Ein gegen Abend niedergehen⸗ der ſtarker Gewitterregen konnte weder den Zuſtrom noch die frohe Stimmung auf den Wurſtmarktwieſen ſelbſt unterbinden. Rieſig war die Beſucherzahl, die durch Autos und Omnibuſſe gekommen war. Die Parkplätze waren überfüllt, ſo daß in den angrenzenden Straßen zu den Feſtwieſen noch lange Linien von Kraftwagen ſtanden. Der Sonntag brachte herrliches Wetter und his zum Feſtzug der Schubkärcher ſchon viele Fremde. Autobuſſe, Rhein⸗ Haardt⸗Bahn und Extrazüge waren ſtets gut beſetzt, ſo daß ſich ſtündlich die Beſucherzahl erhöhte. Das Hauptkontingent der Beſucher ſtellte neben Baden, Heſſen und Württemberg das Saargebiet. Für beide Wurſtmarkttage, den Samstag mit 25 000 Beſuchern geſchätzt, dürften 70 000 Menſchen auf dem Volksfeſt geweſen ſein. Große Anforderun⸗ gen an die Aufſichtsbehörden ſtellte die Ueberwachung des Straßendienſtes. Erfreulicherweiſe ſind die Verkehrsunfälle auf ein Mindeſtmaß be⸗ ſchränkt geblieben. Oggersheim paſſieren in der Stunde Fahrzeuge Aus Oggersheim, das bekanntlich paffiert werden muß, wenn man Bad Dürkheim von Mann⸗ heim aus auf dem nächſten Wege erreichen will, wird uns über den rieſigen Durchgangsverkehr wie folgt berichtet: Zum diesjährigen Wurſtmarkt wickelte ſich auf der Hauptverkehrsſtraße zwiſchen hier und Dürkheim am Sonntag ein außerordentlich ſtarker Kraftfahr⸗ zeugverkehr ab. Schon am Samstag hatten unzäh⸗ lige Fahrzeuge die Fahrtrichtung Dürkheim einge⸗ ſchlagen. Der Sonntagsverkehr zum Wurſtmarkt dürfte jedoch Rekordzahlen erreicht haben. Eine ge⸗ nauere Zählung über den Sonntagnachmittagsverkehr ergab, daß um die Hauptverkehrszeit zwiſchen 2 und 6 Uhr die Hauptverkehrsſtraße nach Bad Dürkheim im Durchſchnitt in der Viertelſtunde 50 Omnibuffe, Perſonenkraftwagen und Motorräder paſſierten, im Stundendurchſchnitt alſo rund 200 Fahrzeuge. Auch in den Abendſtunden wickelte ſich noch ein ziemlich umfangreicher Fahrzeugverkehr ab. Sehr ſtark trat heuer der Omntbusperſonenverkehr auch aus dem Badiſchen in Erſcheinung. In auffallender Weiſe machten ſich die Taxis hinſichtlich der Fahrpreis⸗ berechnung ſtarke Konkurrenz. Private Taxameter führten ſogar zum einfachen Fahrpreis von 40 Pf. an Wurſtmarktfahrten aus. e bei alſen Hausfrauen beliebt wegen ihrer Gute 5 Worte] nur 17 Pfg. Montag, 12. September 1932 Mannheimer ſchwer verunglückt In der Nacht zum Sonntag ſtieß der 40 Jahn alte Reiſende Jakob Haman aus Mannheim Neckarau während der Heimfahrt vom Wurſt⸗ markt in voller Fahrt mit einem Taxameter⸗ wagen aus Dürkheim unmittelbar bei der Ziegel hütte hinter dem Maxdorfer Wald zuſammen. Das Unglück verſchuldete ein entgegenkommender Laſt⸗ wagen, deſſen Führer nicht abblendete, wodurch Ha⸗ mann bezw. ſeine am Steuer ſitzende Ehefrau die Straßenüberſicht verloren hatte. Der Zuſammenſtoß war ſo wuchtig, daß ſich das Fahrzeug von Hamann überſchlug und ſo ſchwer demoliert wurde, daß es abgeſchleppt werden mußte. Frau Hamann kam zum Glück völlig heil davon. Ihr Ghemann er⸗ litt jedoch erhebliche Schnittwunden durch die in Trümmer gegangene Windſchutzſcheibe. Ein Glas⸗ ſtück drang Hamann ins Kinn und die Kehle und verurſachte eine ziemlich große Schnittwunde mit ſehr ſtarkem Blutverluſt. Hamann mußte von der freiwilligen Sanitätskolonne Oggersheim abtrans⸗ portiert werden. Mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn zum Wurſtmarkt Am Samstag war der Verkehr auf der Rhein⸗ Haardt⸗Bahn etwas ſtärker, am geſtrigen Sonntag jedoch erheblich geringer als im Vorjahre. Beför⸗ dert wurden insgeſamt: Am Samstag rund 10 100 Perſonen(gegen 8900 i..), am Sonntag rund 10 800 Perſonen(gegen 14 500 i..). Veranſtaltungen Willy Reichert, der Unverwüſtliche Willy Reichert, der Urſchwabe, durfte es unbedenklich wagen, örei Monate nach ſeinem erſten Mannheimer Gaſt⸗ ſpiel wieder in unſerer Stadt Einkehr zu halten und durch einen Bunten Abend alle die um ſich zu verſammeln, die gewillt waren, für einige Stunden die Alltagsſorgen zu vergeſſen. Daß Willy Reichert die allerbeſte Lachmedizin it, hat ſich natürlich penügend herumgeſprochen und ſo dräng⸗ ten ſich am Sonntag abend die Leute an den Rofengarten⸗ Schaltern. Da ſtand nun wieder Willy Reichert auf der Bühne des faſt vollbeſetzten Muſenſagals, tat verlegen, redete Hochdeutſch, ſchwätzte Schwäbiſch, zeigte ſeine humorvolle Sangeskunſt und wurde nicht müde, von allen möglichen und unmöglichen Dingen zu ſprechen. Willig und begei⸗ ſtert folgte ihm das Publikum, das ſeine herzerfriſchende Heiterkeit zu würdigen wußte und verſtändnisvoll die Scherze aufnahm. Das Programm brachte keinerlei Wiederholungen von ſeinem erſten Gaſtſpiel. Eine Aus⸗ nahme machte nur die„Friedenskonferenz“, die man mit größtem Behagen nochmals vorlüberziehen ließ. Nicht weniger gut gefiel ſein neuer Sketch„Hier herrſcht Ord⸗ nung“, in dem die begabte und hübſche Charlotte Vihrans neben dem Humoriſten mit größtem Erfolg beſtehen konnte. Theodor Fuchs, der Pianiſt, und Oskar Hei ker, eben⸗ ſalls vom erſten Gaſtſpiel her bekannt, waren wieder mit bei der Partie. Im übrigen hatte Willy Reichert zur Ausfüllung der Vortragsfolge neue Gäſte in ſein Enſemble aufgenommen. Luiſe Walker darf ſich mit Recht als eine Guftarre⸗ Virtuoſin bezeichnen; ihre Darbietungen waren formvol⸗ lendet. Eine ſchlanke Figur und eine angenehme Stimme brachte die Koloraturſängerin Eliſabeth Hallſtein mit, die von Sehnſucht und verſchmähter Liebe gar traurige Liedlein ſang und ſchließlich mit der Trapfato⸗Arie er⸗ freute. Vom Tenor ſei taktvoll geſchwiegen. Aber Willy 8 50 wollen wir ein herzliches Auf Wiederſehen zu⸗ rufen Reiſe. Rübe aus Rieſa hat eine Rheinreiſe gemacht. Rechts hinauf und links hinunter, In ſeinem Kleinauto. „Wie lange haben Sie zu Ihrer Rheinreiſe ge⸗ braucht, Rübe?“ Sagt Rübe:„Fünf Tage. Ich hätte es in drei Tagen geſchafft, wenn ſich meine Frau nicht in den Kopf geſetzt hätte, gelegentlich zu halten und ſich die Gegend anzusehen.“ Was hören wir? Dienstag, 13. September Frankfurt 13.30: Mittagskonzert.— 15.20: Hausfrauen⸗Nach⸗ mittag.— 17.00: Konzert.— 18.35: Sommer 1982(Ge⸗ ſpräch).— 19.30: Altitalieniſche Lieder und Arien. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Mittagskonzert.— 13.30: Schallplatten⸗ konzert.— 16.00: L. Kroll: Muſikaliſches Stegreifſpiel für Kinder.— 16.30: Schubertſtunde— 17.30: 19 19.00: Der Herbſt in Licht und Dichtung.— 19.30; Launf Brahms⸗Lieder.— 20.00: Launer⸗Strauß(Hörſolge). 21.00: Der heitere Bach. Langenberg .05: Brunnenkonzert aus Bad Salzuflen.— 10.101 Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe,— 11.10: Kinder burnen mit Muſik.— 11.20: Schallplatten.— 13.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Aus dem Schulfunk.— 16.35: Dr. Hawel: Von der Wirkun des pädagog. Funks.— 18.25: Bücherſtunde.— 19.30: Feſtſtellungsverfahren in der e— 20.00: Schallplattenkonzert.— 20.30: Aus der Jugendzeit, München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.80: Pflanzen und Tierleben in den Alpen.— 12.00: Schallplatten.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.00: Stunde der Hausfrau. 16.05: Siederſtunde.— 16.20: W. Jäger: Neues aus Zeitſchriften.— 16.40: Kinderbaſteln.— 17.00: Veſper⸗ konzert.— 18.15: W. Böhm: Von der Fürſorge f. Hirn⸗ verletzte.— 19.30: Abendkonzert. 25: Bildende Kunſt.— 20.50:% Glück in der Eh“, luſtiges Volksſtück. Südfunk .05: Heidelberger Morgenkonzert.— 10.00? Arien. 10.20: 7. Sinfonie A⸗dur(Beethoven).- 12.00: Mittags⸗ konzert.— 13.30: Unterhaltungskonzert.— 16.00: Bl menſtunde.— 16.30: Frauenſtunde.— 18.25: Dr. V. Thielt — 1 1 in der kulturellen Entwicklung der Menſchheit. — 18.80: — 25: 50: Dr. E. Müller: Ludwig Feuerbach.— 21.001 Sinfonjekonzert.— 22.45—24.00: Tänzkapelle. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 12.40 u. 19.10: Schallplatten. 15.20: Aus Operetten.— 16.45: Das Orcheſter Bernard Etis pielt(S hallpl.).— 17.30: Berühmte Opernarien.— 18.18: ine 8— 19.40: Sinfoniekonzert. 21.20: Vorführungen von Tonaufnahmen auf Papier. 22.10: Selten Geſpieltes von Joh. Strauß. Aus Mannheim .05—.00; Aus dem Kur⸗ und Stadtgarten Heidelberg Morgenkonzert des Kurorcheſters. Leitung: Kapellmeiſtet Adolf Thönniſſen. f Aus dem Ausland Beromünſter: 16.00: Walzerſtunde.— 20,00: Franz Schubert, Querſchnitt durch ſein Leben. Straßburg: 17.00 u. 18.30: Orcheſterkonzerte.— 19.45: Liederſtunde. g Karls Lande. kerver führt das K loſigke beit. Soi gen s. merkſo einer beſch Landte nächſte ſich in heirate der Te Mi * einigen ring aufgef hint ganget gegant des 0 hinaus hietz u der zu ber ih ſeine Boſch wußtli verbra Leiche d heim, Landre Weiſe mit de plötzli Flam ſich de das 1 932 ickt 7 Jahn eim. Wurſt⸗ et e xr⸗ ziegel⸗ Das Laſt⸗ ch Ha⸗ u die enſtoß mann aß es n kam en er⸗ ch die Glas⸗ e und mit n der trans⸗ tarkt thein⸗ nntag Zeför⸗ 10 100 rund enklich Gaſt⸗ durch n, die en zu in iſt, dräng⸗ arten⸗ uf der redete volle Hichen hegei⸗ chende ll die nerlet Aus⸗ n mit Nicht Ord⸗ brans onnte. eben⸗ r mit g der nmen. tarre⸗ mvol⸗ imme mit, rurige e er⸗ Willy n zu⸗ * 3 ö 5 Montag, 12. September 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 424 ———— Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Gendarmeriehauptwachtmeiſter ohann Dammert in Mühlhauſen(Amt Wies⸗ ch) zum Gendarmerieoberwachtmeiſter; Verwal⸗ tungsaſſiſtent Heinrich Bontemps beim Bezirks⸗ amt Weinheim zum Verwaltungsſekretär und Kanz⸗ leiſekretär Franz Zentner beim Bezirksamt Karlsruhe zum Kanzleioberſekretär. Gegen die Regie⸗ und Schwarzarbeit Heidelberg, 12. Sept. Hier tagte erſtmalig unter her Leitung des neugewählten Präſtdenten, Schloſſer⸗ meiſter und Stadtrat Näher, das Präſidium des Landesverbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwer⸗ kervereinigungen. Beſondere Klage wurde ge⸗ führt gegen die immer mehr überhandnehmende und das Handwerk und Gewerbe bis zur völligen Arbeits. loſigkeit ſchädigende Regie⸗ und Schwarzar⸗ beit. Das Gleiche gelte von den Steuer⸗ und Soztiallaſten. In öffentlichen Kundgebun⸗ gen ſoll die breite Oeffentlichkeit auf dieſe Nöte auf⸗ merkſam gemacht werden. Es wurde die Gründung einer Badiſchen Geſellſchaft für Arbeits ⸗ beſchaffung gutgeheißen, über die Präſident und Landtagsabg. Fiſcher⸗Konſtanz referierte. Die nächſte Landesausſchußſitzung wird am 16. Oktober in Schopfheim ſtattfinden. Für die nächſtjäh eige Landesverſammlung wurde Schwetzingen in Vorſchlag gebracht. Freiwillig aus dem Leben geſchieden Karlsruhe, 12. Sept. Am Freitag erhängte ſich in ſeiner Wohnung in der Schützenſtraße ein ver⸗ heirateter 32 Jahre alter Konditor. Der Grund der Tat ſoll ein Nervenzuſammenbruch ſein. Mutter von ſieben Kindern begeht Selbſtmord *Unterprechtal, 12. Sept. Die Frau des vor einigen Monaten verſtorbenen Gemeinderats Geh ⸗ ting in dem Zinken⸗Reichenbach wurde erhängt aufgefunden. Die Frau, die ſieben Kinder hinterläßt, hat die Tat aus Schwermut be⸗ gangen. Im Rhein ertrunken * Konſtanz, 12. Sept. Am Freitag abend iſt beim Baden im Rhein bei Strohmeyersdorf der 25jährige Knecht Emil Albietz von Hottingeu, Amt Säckin⸗ gen, ertrunken. Albietz war mit dem Hausdiener Karl Boſch gemeinſam zum Baden an den Rhein gegangen. Die beiden jungen Leute kamen während des Schwimmens immer weiter in den Rhein hinaus. An einer offenbar tiefen Stelle gingen Al⸗ hietz und Boſch plötzlich unter. Boſch kam bald wie⸗ der zum Vorſchein und verſuchte ſeinen Kameraden, der ihn mehrfach in die Tiefe zog, zu retten. Auf ſeine Hilferufe kamen andere Badegäſte herzu. Boſch erlitt einen Nervenſchock und brach be⸗ wußtlos zuſammen. Er wurde ins Krankenhaus verbracht, wo er ſich allmählich wieder erholte. Die Leiche Albietz' konnte noch nicht geborgen werden. * e Weinheim, 12. Sept. In der Nähe von Wein⸗ heim, in Waldmichelbach, brach in dem Auweſen des Landwirts Leoh. Jöſt⸗Gadern auf ungeklärte Weiſe Großfeuer aus. Während der Landwirt mit dem Abladen von Ohmd beſchäftigt war, ſchlugen plötzlich aus der Getreidekammer lichterloh die Flammen. Durch die großen Heuvorräte verbreitete ſich das Feuer mit raſender Geſchwindigkeit. Durch has raſche Eingreifen der Feuerwehr und einiger raſch entſchloſſener Männer konnte das Uebergreifen auf das Nachbargebäude verhindert werden. Die Heuernte, ſowie landwirtſchaftliche Maſchinen, dar⸗ unter eine neue Dreſchmaſchine uſw., wurden ein Raub der Flammen. Der Sachſchaden beträgt 40 000 ,, der oͤurch Verſicherung gedeckt iſt. „Volk in Not“ Bundestagung des Evangeliſchen Jungmännerverbandes der Pfalz e Kaiſerslautern, 12. Sept. Der Evangeliſche Pfälziſche Jungmännerbund veranſtaltete am Sams⸗ tag und am Sonntag hier ſeinen Bundestag, zu dem ſich über 1000 Teilnehmer aus der ganzen Pfalz, meiſt mit Fahrrädern, hier zuſammengefun⸗ den hatten. Faſt ausnahmslos fanden die jungen Leute Unterkunft in einem auf dem Meuthe⸗Berg aufgeſchlagenen Zeltlager. Einer Abendmuſik im Zeltlager am Samstag folgte der Begrüßungsabend in der Fruchthalle, bei dem Reichsſekretär Lüſt⸗Kaſſel die Feſtanſprache hielt. Mit einem Fackelzug und einer Kund⸗ gebung auf dem Marktplatz, bei der neben Anſpra⸗ chen von Delkers⸗Kaiſerslautern und Borchert⸗Zwei⸗ brücken ein Fackelſchwingen beſonders inter⸗ eſſterte, ſchloß der Samstag. Der eigentliche Feſttag, der Sonntag, wurde ein⸗ geleitet mit Bläſerchören an verſchiedenen Plätzen der Stadt. Im übrigen war der Vormittag ausgefüllt mit Feſtgottesdienſten in den beiden evan⸗ geliſchen Kirchen und einem Werbemarſch durch die Straßen. Im Mittelpunkt der Vormittagsveranſtal⸗ tungen ſtand die Kundgebung auf dem Stiftsplatz. Neben zwei Poſaunenchören wurden einige Anſpra⸗ chen gehalten, ſo von Herrn Lattermann⸗Waldfiſch⸗ bach und Reichsſekretär Lüſt. Das Deutſchlandlied beendete dieſe von einer großen Menſchenmenge ver⸗ folgte Kundgebung. Die Feſtverſammlung in der Apoſtelkirche am Nachmittag war ſtark beſucht. Die Darbietungen waren rein religiöſen Charakters. Orgel⸗ und Po⸗ ſaunenvorträge wechſelten mit gemeinſamem Kir⸗ chenliedergeſang ab.„Volk in Not“ war das Thema, über das Reichsſekretär Lüſt in beredten Worten ſprach. Weitere Anſprachen wurden gehalten von Pfarrer Schmidt⸗Kaiſerslautern und Pfarrer Hu ſt. Die Schlußanſprache hielt Inſpektor Maue. Mächtig erbrauſte darauf das Lied:„Wir reichen uns zum Bund“ durch das weite Rund des Gotteshauſes. Mit einem Poſaunenchor fand der Bundestag ſein Ende. Für die noch anweſenden Chöre wurde eine Abendmuſik auf dem Markt⸗ platz, ſpäter eine Nachfeier in der Stadtmiſſion veranſtaltet. 5555 Zwei rückfällige Diebe zu Zuchthaus verurteilt * Landau, 10. Sept. Vor dem Schöffengericht Landau ſtanden ſechs Perſonen wegen Dieb⸗ ſtahls im Rückfall bezw. wegen Hehlerei unter Anklage. In der Hauptſache handelte es ſich um zwei ſchwere Einbrüche die in der Nacht vom 3, auf 4. Juli in ein Gaſthaus und in eine Kolonialwaren⸗ handlung in Herxheim bei Landau verübt wor⸗ den ſind. Dabei waren die beiden Hauptangeklagten, der aus Metz ſtammende und auf Wanderſchaft be⸗ findliche Wilhelm Bialek und der Fuhrmann Jakob Völkel in die verſchloſſenen Anweſen ein⸗ gedrungen und haben daraus zwei Geldkaſſetten mit allerdings nur ſchmalem Inhalt und Lebens⸗ mittel entwendet. Sie taten ſich auch an einem Faß Bier gütlich und ließen den nicht verzehrten Reſt auslaufen. In dem anderen Anweſen ſtahlen ſie Tabak⸗ waren im Wert von 156 Mark und verſuchten, ſie Spiel und Sportfeſt in J vesheim i- Ilvesheim, 12. Sept. Am Ende der Woche, vor Beginn der hieſigen Herbſtferien, beging die Volks⸗ ſchule ihr diesjähriges Spiel⸗ und Sportfeſt. Es war ein prächtiges Bild, wie die große Kinderſchar, die Mädchen mit Blumenkränzen im Haar, hinauszog nach dem Sportplatz am Neckardamm, um dort in munterem Treiben und fröhlichem Spiel Wochenend zu feiern. Zahlreich hatten ſich dort ſchon die El⸗ tern und die Angehörigen eingefunden. Der Schul⸗ leiter wies in ſeiner Begrüßung auf die Bedeutung des Spieltages für unſere Kinder hin und erklärte, er möchte mit Rieſenlettern über den weiten Sport⸗ platz die Worte ſchreiben:„Wir alle wollen uns freuen!“ Nach einigen Geſangsvorträgen begann nun bald ein buntes Treiben auf den beiden aneinandergren⸗ zenden Sportplätzen. Die Turnklaſſen der Knaben zeigten Freiübungen, die beſonders von den Ober⸗ klaſſen mit außerordentlicher Exaktheit ausgeführt wurden und reichen Beifall fanden. Von den Spie⸗ len fand das meiſte Intereſſe ein Fußballwett⸗ ſpiel der gemiſchten Mannſchaft aus den Klaſſen —8, das mit:2 ausgetragen wurde. Vielen Spaß in Landau abzuſetzen. Bei dieſem Verſuch wurden ſie von der Polizei überraſcht. Ein Herbergswirt in Landau, der 44jährige Gaſtwirt Friedrich Kuntz und ſeine Ehefrau, kauften ihnen Zigaretten im Wert von 80 Mark für 30 Mark ab. Die beiden Einbrecher erhielten Zuchthaus⸗ ſtrafen von je zwei Jahren und zehn Mo⸗ naten, der Gaſtwirt vier Monate Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe, die Ehefrau drei Wochen Gefängnis und ein weiterer Hehler eine Woche Ge⸗ fängnis. Den beiden Letztgenannten wurde Bewäh⸗ rungsfriſt bewilligt. Ein weiterer der Hehlerei An⸗ geklagter wurde freigeſprochen. Die beiden Ein⸗ brecher ſind auch, wie während der Verhandlung bekannt wurde, der Einbrüche im Bürgermeiſteramt Spesbach bei Landſtuhl durch Fingerabdrücke über⸗ führt und werden ſich demnächſt deswegen zu ver⸗ antworten haben. machten den Zuſchauern die heiteren Reigen und Ballſpiele der Kleinen, nicht minder auch die Staffelläufe der großen Mädchen, Mit dem ſchönen Abendlied:„Hörſt du jenes ſanfte Läuten?“ fand die Feier ihren Abſchluß. Tat⸗ ſächlich war die Sonne, die mit ihrem herrlichſten Schein das Kinderfeſt beglückt hatte, ſchon unter⸗ gegangen, als die fröhliche Kinderſchar mit ihren Lehrern heimwärts zog. Der ertrunkene Schmuggler als Leiche geländet * Karlsruhe, 12. Sept. Wie wir bereits gemeldet haben, iſt auf der Strecke Wintersdorf— Plitters⸗ dorf bei Raſtatt am vergangenen Sonntag ein Pa d⸗ delboot gekentert, das von zwei Herren aus Mainz geſteuert wurde. Später hatte ſich heraus⸗ geſtellt, daß die Beiden Zigarettenpapier zu ſchmuggeln verſucht hatten, das jedoch bei dem Un⸗ fall ins Waſſer fiel. Der eine von ihnen, der ange⸗ geben hatte, daß ſein Gefährte offenbar ertrunken ſei, war am Montag zur Weiterfahrt nach Mainz aufgebrochen. Oberhalb Maxau wurde nun geſtern die Leiche des verunglückten 55 Jahre alten Mar⸗ tin Anſtadt aus Mainz geländet, der alſo ein Opfer des Zigarettenpapierſchmuggels geworden iſt. Aus der Pfalz Zunahme der Diebſtähle 0 Ludwigshafen, 12. Sept. Der Poltzeibericht meldet eine ungewöhnliche Zunahme der Diebſtähle, die vielleicht mit dem Geldͤbedarf für den— f heimer Wurſtmarkt zuſammenhängt. Ein Einbri 08 diebſtahl brachte am Samstag nachmittag eine Kauf⸗ mannsfamilte in der Wredeſtraße um einen Geld⸗ betrag in Höhe von 155 Mark, eine ſilberne Herrentaſchenuhr im Wert von 45 Mark, eine Her⸗ renarmbanduhr im Wert von 15 Mark und einen goldenen Ring. In der Schulſtraße wurde gleich zwei Häuſern eingebrochen. In der einen Wohnung verſchwanden 138 Mark aus einer verſchloſſenen Schublade. In der anderen Wohnung wurde ein Einbruch bemerkt, doch konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, was geſtohlen wurde, da die Betroffenen verreiſt ſind. Samstagnacht überraſchte die Polizei drei Burſchen, als ſie in ein Lebensmittelgeſchäft eingedrungen waren, nachdem ſte die Schaufen⸗ ſterſcheibe im Wert von 200 Mark einge⸗ ſchlagen hatten. Einer der Feſtgenommenen führte eine Schußwaffe mit ſich. Endlich wurde einer Frau in einem Geſchäft die Geldbörſe mit 50 Mark Inhalt aus ihrer Handtaſche geſtohlen. Die Polizei warnt * Speyer, 11. Sept. Das Staatspolizeiamt teilt mit: In letzter Zeit ſind unreelle Firmen, die hauptſächlich ihren Sitz in Norddeutſchland haben und die ſich„Werbezentrale für neuzeitliche Raum⸗ kunſt“ oder„Induſtriebedarf“ uſw. nennen, durch die Preſſe und auch durch Anſchriften an das Publikum herangetreten, ſich an ihrem kinderleichten Preis ⸗ ausſchreiben und an der Ausloſung wert⸗ voller Gegenſtände aller Art wie Autos, Radio⸗ apparate, Uhren uſw. zu beteiligen. Bei Einſendung von 10/ erhält dann der Betreffende gegen Nach⸗ nahme faſt wertloſe Gegenſtände. Vor dieſem Schwindel wird gewarnt. Bei derartigen Ausſchreibungen empfiehlt es ſich, ſich an die in Hamburg beſtehende„Zentralſtelle zur Bekämpfung von Schwindelfirmen, Hamburg 11, Börſe, Zimmer 218“ unter Beifügung von Rückporto um Auskunft zu wenden, um vor Schaden bewahrt zu bleiben. Pfälziſches Weinfeſt 1932 :: Neuſtadt a.., 10. Sept. Das ſeit Jahren ein⸗ geführte Pfälziſche Weinleſefeſt in Neuſtadt an der Haardt, dem Mittelpunkt des pfälziſchen Wein⸗ baugebietes, hat nicht nur in der ganzen Pfalz, ſon⸗ dern weit darüber hinaus bisher immer großen An⸗ klang gefunden. Dieſen Herbſt wird dieſes große pfälziſche Weinfeſt am Sonntag, den 2. Oktober ab⸗ gehalten. Bekanntlich wird hierbei auch der„Neue“ getauft. Keine Entſchuldungsaktion für die Pfalz! * Kaiſerslautern, 11. Sept. Die Kreisbauern⸗ kammer teilt mit: Es laufen jetzt täglich bei der Kreisbauernkammer Pfalz Anfragen ein, ob die Um⸗ ſchuldungsaktion, die für Bayern durch die ſog,. Oſthilfe in Wirkſamkeit getreten iſt, auch für die Pfalz gilt. Hierzu haben wir mitzuteilen, daß die Entſchuldungsmaßnahmen nach der Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung der Oſthilfe ſich nur auf eine Anzahl Bezirksämter der Regierungsbezirke Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken erſtrecken. Die Pfalz iſt in dieſe Notgebiete nicht einbezogen. Mithin haben die Beſtimmungen über die Entſchul⸗ dung für die Pfalz auch keine Gültigkeit, —... ̃ K T ̃8ʃ—xZ—ʃ̃——— Chefredakteur; H. A. Meißner Verantwortlich für Politik; Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt Ehmer Feuflleton: Dr. Stefan Hayſer ⸗Kommunalpolktik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: t. V. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fgude, ſäömtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim N 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto 2 erzog von Keichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar danetschek Der Sopyrigkt by Amalthes-⸗ Verlag, Wien 50 „So wird es am klügſten ſein, baldmöglich den Dienſt zu quittieren?“ fragte Dietrichſtein nervös. „Nicht nur das: Sie werden zugleich mit Ihrem Entlaſſungsgeſuch an Seine Maleſtät und an die durchlauchtigſte Frau Herzogin von Parma je ein Memorial richten des Inhaltes, daß Sie den Eintritt des Herzogs in die Armee noch als verfrüht erachten und ſo weiter. So haben Sie Ihren Verpflichtungen als Gouverneur Genüge geleiſtet und können in allen Ehren abtreten.“ . aber, wenn man mir die Entlaſſung nicht „Darüber beſteht kein Zweifel, da Ihre Ent⸗ laſſung, wenn Sie nicht ſelbſt darum bitten, von höch⸗ ſter Stelle binnen kürzeſter Zeit dekretiert werden würde. Es iſt notwendig, Ihrer Entlaſſung eine gute Form zu geben, zumal ich daran denke, Ihnen als Belohnung für Ihre geleiſteten Dienſte eine Ihren wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Neigungen entſprechende Stellung einzuräumen.“ „O, Durchlaucht, ich bin überaus beglückt..“ „Dem Verdienſte ſeinen Lohn]! Nur noch das eine: Sie haben dafür zu ſorgen, daß auch die Erzieher und Lehrer, einer nach dem anderen, ganz unauffällig den Dienſt verlaſſen. Bezüglich der Belohnung dieſer Herren folgen meine entſprechenden Weiſungen zeit⸗ gerecht!!“ „Zu Befehl, Durchlaucht!“ „Es liegt mir ſehr daran, die Herren, die ſich durch jahre um den Herzog bemüht haben, ehrenvoll und friedigt zu verabſchieden, was ſpäter kaum der Fall ſein könnte. Ich danke Ihnen, Graf!“ Die Unterredung war zu Ende. Mehr und mehr ließ Dietrichſtein die Erziehungs⸗ zügel locker. Nach einer Woche wurde der Kalligraphielehrer entlaſſen. Dem Herzog wurde geſtattet, ſein Reitver⸗ guügen der größeren frelen Zeit entſprechend länger auszudehnen, Zwei Wochen nachher nahm der Sprachlehrer Abſchted. Der Jüngling bemerkte ſelbſt, daß man mit ſeiner Perſon etwas vorhabe. Er wendete ſich an Dietrichſtein mit der Frage: „Herr Gouverneur, rate ich gut, wenn ich ſage, daß nun hald meine Aufnahme in den Heeresverband erfolgen wird?“ „Ich habe Auftrag, Sie langſam auf Ihren neuen Beruf vorzubereiten. Allmählich werden Sie vom Studium der humaniſtiſchen Fächer, die Ihnen ohne⸗ dies wenig Freude bereiteten, befreit, um ſodann in die militäriſchen Fächer eingeführt zu werden.“ Franz rieb ſich vor Freude die Hände, Laut rief er aus: „Wie bin ich glücklich, endlich die dumme Keilerei loszuwerben!!“ N Dietrichſtein machte ein beleidigtes Geſicht und ſagte:„Es ſcheint, daß Sie ſich ſehr freuen, mich nicht mehr zum Gouverneur zu haben?“ „Wie?“ Franz ſah Dietrichſtein überraſcht an, „Wie? Sie werden mich verlaſſen? Auch der Herr Hauptmann Foreſti?“ „Jal! Auch Hauptmann Foreſtt!“ Franz ſtand einen Augenblick nachdenklich, dann ſagte er:„O, um den Herrn Hauptmann iſt mir leid!“ „Nu, und um mich?“ „Um Sie?“ Der Herzog lenkte ſchnell ab:„Hat Seine Majeſtät vielleicht gar ſchon das Regiment für mich beſtimmt?“ „Noch nicht, Durchlaucht! Indes mich intereſſiert es, ob es Ihnen um mich nicht ebenſo leid wäre wie um Hauptmann Foreſti?“ „Ach ſo! Nun ja, freilich! Auch um Sie iſt mir leid!“ Es kam zögernd, klug abwägend. „Bedenken Sie, Durchlaucht, daß alle meine An⸗ orönungen nur Ihr Beſtes im Auge hatten. Ich kann es mir gewiß gutſchreiben, Sie zu einem ganzen Mann gemacht zu haben. Denn nur ſo wird es mög⸗ lich ſein, im Heere Seiner Majeſtät Großes zu er⸗ reichen“. „Ja, das iſt wahr!“ antwortete Franz und ging raſch auf ein anderes Geſprächsthema über. Für den Herzog kamen ſchöne Tage. Von Woche zu Woche ward der Druck der Er⸗ zieherhaud milder. Die Freiheit von den Pflichten wuchs von Tag zu Tag. Es war offenſichtlich, daß alles, was noch für ſeine Bildung geſchah, nicht mehr als eine Formalität war.: Nun war die Zeit gekommen, da er ſich nach Her⸗ zensluſt dem Reitvergnügen hingeben konnte. Die Tore des Schönbrunnerparks ſtanden weit offen, wenn er im tollen Galopp durch die lange Allee ge⸗ fegt kam. Der Torpoſten war angewieſen, ihn un⸗ beanſtändet paſſteren zu laſſen. Dann gings hinaus in die Straßen Hietzings, das Wiental entlang, bis in die ſtillen Dämmergründe des Wienerwaldes. Foreſti, der ſtändige Begleiter, hatte Mühe genug, ſeinen Zögling von unüberlegten Streichen und wag⸗ halſigen Kaprizen abzuhalten. Knallrot leuchteten ſeine Wangen. Ein ſchöner Apfel, dem der Wurm im Innern ſitzt, ſo dachte oft Foreſti. Der trockene Huſten, der ihn nach größeren Anſtrengungen überfiel und ihm faſt den Atem raubte, verriet alles. „Frei! Freil Frei!“ ſo rief er oft voll Be⸗ geiſterung aus und ſchlug alsdann mit ſeinem Pferde einen wilden Galopp an, daß ihm Foreſti kaum zu folgen vermochte. Sein Uebermut kannte keine Grenzen. Die Wie⸗ ner ſahen ihm kopfſchüttelnd nach, wenn er an ihnen, ſogar auf ben gepflaſterten Straßen, im geſtreckten Galopp vorüberjagte.„Der wilde Prinz“, ſo hieß man ihn bald allgemein. Foreſtt konnte ſich über bie närriſche Methode, die da ſo plötzlich eingeriſſen war, nicht genug wundern. Durch lange Jahre hindurch eine mehr als ängſtliche Abſperrung von der Welt und nun auf einmal, faſt unvermittelt, hemmungsloſe freiheit! Wohin ſollte dies führen? Aber er durfte dagegen nichts unter⸗ nehmen, Seine Tage als Erzieher und Begleiter waren gezählt. Denn ſchon hatte er ſeine Entlaſſung erhalten. Mit dem Augenblick der Einſtellung des Herzogs in die Armee war ſein Dienſt beendet. Der Tag kam, da Kaiſer Franz ſeinen Enkel zum Oberſtleutnant im Infanterieregiment„Naſſau“ er⸗ nannte und verfügte, daß Franz ſich zunächſt noch durch kurze Zeit in Wien auf ſeine zukünftige Stel⸗ lung vorzubereiten und ſodaunn nach Prag zur Truppe einzurücken habe. Wie eine Freubenfahne ſchwenkte der Herzog daß kaiſerliche Dekret und umarmte Foreſti ſtürmiſch. Dann ſetzte er ſich hin und ſchrieb voll liefer Ergrif⸗ N an ſeinen katſerlichen Großpapa nach Laxen⸗ burg: „. Ich finde keine Worte, die Freude und Rüh⸗ rung auszudrücken, welche dieſe neue Gnade, dieſes neue Merkmal Ihrer väterlichen Liebe in mir er⸗ wecken. Zweifeln Sie nie, beſter, hochverehrter Groß⸗ vater, daß ich mich Ihrer Gnade ſtets würdiger machen und der Exwartung ganz entſprechen werde, zu welcher meine unter Ihren Augen genoſſene ſorg⸗ fältige Erziehung und die Gaben, welche mir Gott verliehen und deren Entwicklung eine heilige Pflicht für mich iſt, berechtigen. Die Dienſte, die ich Eurer Majeſtät und der großen Monarchie leiſten werde, ſollen meine grenzenloſe Dankbarkeit bewähren..“ Lange ſtand Foreſti unſchlüſſig vor der Tür des herzoglichen Arbeitszimmers. So war nun doch die ſchwere Stunde des Abſchieds gekommen. Der Ge⸗ danke, niemals mehr auf den Lebensgang des Jüng⸗ lings, den er im Laufe ſo vieler Jahre liebgewonnen hatte, Einfluß nehmen zu können, ihn, den Un⸗ erfahrenen, ohne liebevolle Führung in das Leben zu entlaſſen, erzeugte vor ſeinen Augen allerlei ſchreck⸗ hafte Bilder. Immer wieder zog er die Hand von der Klinke zurück und zögerte, einzutreten. „Warum ſo unentſchloſſen?“ ſchalt er ſich ſelbſt, „Es iſt nun einmal nichts mehr zu ändern!“ Raſch wiſchte er zwei dicke Tränen aus den Augen und öffnete entſchloſſen die Tür. Der Herzog ſtand vor dem Schreibtiſch und rief freudig aus:„O Herr Major! Wie freue ich mich, daß man Sie hat avanecieren laſſen! Ich gratuliere, Herr Kamerad!“ „Ich danke ergebenſt, Durchlaucht!— Indes, ich ſtehe vor Ihnen, um— um— für immer— Abſchied zu nehmen!“ „Ja, ich weiß!“ Der Herzog bemühte ſich, ſeine Erregung zu bekämpfen.„Nehmen Sie die Verſiche⸗ rung, Herr Kamerad, daß ich zu allen Zeiten Ihrer dankbarſt gedenken werde“, „Nicht dankbarſt, Durchlaucht! Ich habe nur meine Pflicht erfüllt! Bewahren Sie mir, ſo wie die Jahre her, Ihre hohe Freundſchaft, ſo bin ich glücklich, Mehr darf ich nicht verlangen, wenn es nicht ohnehin zu viel iſt!“ „Nein, nein! Wir werden allezeit gute Kame⸗ rad bleiben!“ erwiderte Franz voll Eifer.„Wenn mich Seine Majeſtät in einigen Jahren zum Heer⸗ führer macht, dann, lieber Herr Kamerad, ſollen Sie bei mir General ſein!“ „Um eines bitte ich Sie ergebenſt in dieſer Stunde des Abſchieds: Schonen Sie Ihre Geſund⸗ heit, Durchlaucht! Das iſt alles, was ich Eurer Durchlaucht mit auf den Weg ins Leben gebe“, Der Herzog ſchlug ſich voll Mannesſtolz auf die Bruſt.„Da drinnen ſitzt ein guter Kern, Herr Kamerad! Und— ein richtiger Soldat muß ſchon etwas aushalten können. Sturm und Regen, Hitze und grimmige Kälte, das ſind die Extreme, die einem guten Soldaten nichts anhaben können! Heil Was wird das für ein prächtiges Leben werden!“ Foreſti nickte nur. Dann ſagte er ie militäriſcher Haltung:„Eure Durchlaucht, ich melde gehorſamſt meinen Abgang!“ 256 Ste reichten ſich die Hände und ſahen ſich tief in 92 Augen. Dann ſchieden ſie voneinander für alle eit. Sie hätten beide kein Wort mehr ſagen können. (Fortſetzung folgt) HANDELS- WIRTSCHAFT TS-ZEITITU Hontag, 12. September 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung Der deuisch- holländische Zemenikampf Frankfurt a.., 12. Sept.(Eig. Dr.) Die de ut ſch⸗ gholländiſchen Zementver handlungen am g. d. M. in Köln wurden, wie ſchon berichtet, vertagt. Nach unſeren Informationen blieben ſie deswegen zunächſt ergebnislos, weil der holländiſche Vertreter ohne beſondere Vollmachten zugegen war und die Beratungen nur als Fühlungnahme gelten ließ. Die holländiſche Be⸗ gründung fußt darauf, daß die Preiſe ſowohl in Bel⸗ ten als in Holland vollkommen unzureichend ſeien, ſodaß urch das Vordringen der Holländer am deutſchen Markt mit der notwendigen, dadurch bedingten weiteren deutſchen Preiszer üttung eine gün ſtige Verhandlun 9 8 baſi s für die Regelung des Geſamtkomplexes des deutſch⸗ holländiſchen Zementkampfes geſchaffen werden könne. Die deutſchen Vertreter zeigten ſich für jede Verhandlungs⸗ und Verſtändigungsmöglichkeit bereit und verwieſen vor allem auf die allgemeinen deutſch⸗hollän⸗ diſchen Handelsbeziehungen. Ein neuer Termin für wei⸗ tere Verhandlungen wurde noch nicht feſtgelegt. Wie wir dazu hören, haben inzwiſchen die beiden holländiſchen Zementfabriken ihren Vorſtoß au ch auf den ſüd⸗ deutſchen Zementmarkt ausgedehnt und neben ihren Verkaufsſtellen im weſtdeutſchen Gebiet in Düſſel⸗ dorf, Duisburg und Aachen ſoeben auch in Frankfurt am Main eine Verkaufsſtelle errichtet. Deutſcherſeits wird dieſen Bemühungen kein großer Erfolg zugemeſſen, zumal in Frankfurt a. M. hauptſächlich Hochofenzement angeboten und im Angebot von Portlandzement offenbar mit Rück⸗ ſicht auf die ſchwebenden Verſtändigungsverhandlungen durch die Holländer Zurückhaltung geübt wird. Außerdem mütſſe dieſer ſüddeutſche Störungsverſuch an den Preis⸗ und Vorratsverhältniſſen des ſüddeutſchen Verbands⸗ gebietes ſcheitern. * Eiſenbahn⸗Bank und Eiſenbahn⸗Renten⸗Bauk.— GV. vertagt. Die zum 13. Sept. einberufenen GV. finden nicht ſtatt. Um den Akttonären Gelegenheit zu geben, zu den in den Obligationärverſammlungen vom 9. Sept. gefaßten Beſchlüſſen Stellung zu nehmen, wird die Verwaltung ehe⸗ ſtens eine neue Einladung zu einer GV. erlaſſen. * Coblenzer Handelsbank AG., Koblenz.— Kapital⸗ 1 7 7 Das mit einem AK. von 500 000/ arbeitende Inſtitut ſchlägt der o. GV. am 5. Okt. eine Herabſet⸗ zung des Ack. in e. F. durch Zuſammenlegung in nicht genanntem Ausmaß vor. Der Buchgewinn ſoll zur Dek⸗ kung von Wertminderungen im Vermögen der Geſellſchaft Verwendung finden. Die Geſellſchaft ſchloß 1930 mit einem Reingewinn von rd. 30 000“, aus dem 4 v. H. Dividende verteilt wurden. Wiederaufnahme der Arbeit der Kattowitzer AG. be⸗ ſchloſſen.(Eig. Dr.) Auf der am Sonntag abgehaltenen Betriebsrätekonferenz, an der die Vertreter der Arbeiter und Angeſtellten der Kattowitzer AG. und der Verein. Königs⸗ und Laurahütte teilnahmen, wurde beſchloſſen, den Streik guſzugeben und die Arbeit wieder aufzunehmen. * Elektrizitätswerk Sachſen⸗Anhalt Ac.(Eſag), Halle. 2(i. V. 8) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft, von deren Aktienkapital von 16 Mill.„ ſich 49 v. H. bei der Deut ⸗ chen Continental⸗Gas⸗Geſellſchaft, Defſ⸗ ſou, befinden, wird für das Geſchäftsjahr 1931 eine Divi⸗ dende von 6(i. V. 8) v. H. verteilen. * Großer Auftrag der belgiſchen Eiſenbahnen für die deutſche Induſtrie? Die belgiſche Eiſenbahngeſellſchaft iſt zur Zeit damit beſchäftigt, eine Aus ſchreibung für die deutſche Induſtrie in Höhe von 21 Mill. Fran⸗ ken vorzubereiten. Es handelt ſich bei dieſem Auftrag um eine Kompenſationsleiſtung für das deutſche Entgegenkommen bet den letzten deutſch⸗belgiſchen Kohlen⸗ verhandlungen. In erſter Linie wird es ſich dabei um den Bezug von Triebwagen motoren, von aluminium⸗ haltigen Leichtmetallen und verſchiedenem Zubehör. * Alrowa, Deutſche Strickereigeſellſchaft AG., Lichtenſtein. Einer ao. HWeſoll vorgeſchlagen werden, das Kapital der Geſellſchaft von 10 000 auf 750 000 zu erhöhen. Die Trikotagenfabrik in Köthensdorf ſoll von der Alrowa abgetrennt und in eine ſelbſtändige Aktien⸗ geſellſchaft mit einem Kapital von 250 000 1 umgewandelt werden. Die Kreuger-Konkursmasse Die am Samstag veröffentlichten Ziffern über den Kreuger⸗Konkurs zeigen das ſenſationelle Ergebnis, daß die ungedeckte Schuld des perſönlichen Nachſaſſes von Jvar Kreuger weit mehr als 1 Milliarde Kronen beträgt. Die Paſſiven ſind mit 1170 Mill. Kr. angegeben, die Aktiven nur mit 98 Mill. Kr. Die Konkurs⸗ verwaltung betont, daß es infolge der mangelhaften Buch⸗ führung Jvar Kreugers unmöglich war und auch nie⸗ mals möglich ſein wird, ein genaues Verzeichnis von den Aktiven und Paſſiven aufzuſtellen. Insbeſondere kann in vielen Fällen nicht feſtgeſtellt werden, ob die Werte ober Schulden Jvar Kreuger bzw. ſeinem Nachlaß gehören oder der A. B. Kreuger u. Toll. Die Konkursmaſſe von Direktor Sjöſtröm, des einen der beiden in Konkurs verſetzten leitenden Direktoren im Kreuger⸗Konzern, weiſt 1,7 Mill. Kr. Aktiven und 34,7 Mill. Kr. Paſſiven auf, die des ſtellvertretenden General⸗ ötrektors Littorin 1,9 Mill. Kr. Aktiven und 20,6 Mill. Kronen Paſſiven. In beiden Fällen ſind große Regreß⸗ ſorderungen gegen Ivar Kreuger bzw. Kreuger u. Toll vor⸗ handen. Die Konkursmaſſe der A. B. Kreuger u. Toll ſchließt mit einem Defizit von 272 Mill. Kr., die Aktiven betragen 508, die Paſſiven 780 Mill. Kr. Schwankender Wochenbeginn Nach unsicherer, kursmäßig aber ſesſerer Fröflnung versſimmie der Rückgang von AEG Späſer erfolgende Anlagekäufe von Sfillhalſegeldern in Monianwerien sfimullerien Mannheim behauptet Angeſichts der bevorſtehenden innenpolitiſchen Entſchei⸗ dungen verhielt ſich das Publikum und die Spekulation heute ſehr zurückhaltend. Das Kursniveau blieb unter kleinen Schwankungen ungefähr behauptet. Farben notier⸗ ten 10294, Waldhof 40,5. Von Nebenwerten lagen Süd⸗ zucker feſter. Bankaktien lagen geſchäftslos. Von Ver⸗ ſicherungswerten gingen Mannh. Verſicherung mit 15½ um. Der Rentenmarkt war ſtill bei ganz unveränderten Kurſen. Frankfurt unſicher Die Börſe eröffnete zum Wochenbeginn zwar in etwas befeſtigter Tendenz, doch war die Grund ſtimmun 9 wegen der innerpolitiſchen Lage recht unſicher. Die an⸗ fängliche Befeſtigung führte man auf vorliegende kleine Kauforders zurück. Später wurde die Haltung meiſt etwas ſchwächer, wobei der Rückgang für die AE.⸗Aktien verſtimmte. Die Beſtätigung der Sanierungsgerüchte durch die Verwaltung löſte Angebot aus, ſodaß ein Kurs⸗ verluſt von 37 v. H. eintrat, der auch auf die übrigen Marktgebiete etwas abfärbte und die Kurſe allgemein etwas zurückgehen ließ. Das Geſchäft hielt ſich in recht e ngen Grenzen. Nur am Montanmarkt waren die Umſätze etwas größer. Bevorzugt waren wieder Rheinſtahl mit plus 2 v.., ferner Harpener mit plus 1 v. H. und Phönix mit ebenfalls plus 14 v. H. Die übrigen Werte dieſes Marktes lagen bis zu 1 v. H. höher. Am Chemie⸗ markt ſetzten J. G. Farben, Scheideanſtalt, Goldſchmidt und Metallgeſellſchaft bis zu 17 v. H. höher ein. Feſter lagen noch Rhein⸗Elektra, Bekula und Lechwerke bis zu 1 v.., Conti⸗Gummi plus 1½ v.., Aku plus 74, und Schiff⸗ fahrtsaktien bis zu 76 v. H. Am Rentenmarkt waren Deutſche Anleihen etwas belebter bei Beſſerungen bis zu 4 v. H. Später gingen die Kurſe auch hier wieder zurück, doch war im weiteren Ver⸗ lauf verſtärktes Intereſſe für Altbeſi tz zu bemer⸗ ken, die nach einem Eröffnungskurs von 537 auf 54% an⸗ zogen. Reichsſchuldbuchſorderungen blieben nur knapp be⸗ hauptet. Von fremden Werten zogen Rumänen leicht an. Goldpfandbriefe lagen nahezu geſchäftslos und kaum verändert. Stadtanleihen lagen noch etwas nach unten, ebenſo Länderanleihen, während für Kommunal⸗ obligationen etwas Nachfrage beſtand. Im Verlaufe traten verſchiedentlich kleine Erholungen ein, nur AEG. gingen um weitere 1 v. H. zurück. Das Geſchäft blieb äußerſt klein. Dagegen waren am Rentenmarkt Alt⸗ beſitzanleihe weiter gefragt, und es trat im Verlaufe eine neue Befeſtigung von 1 v. H. ein; Neubeſitzanleihe gaben leicht nach. Am Geld markt war Tagesgeld mit 4% v. H. etwas gefragt. Berlin ſchwankend Die Unſicherheit der innerpolitiſchen Lage, ins⸗ beſondere die Erwartung der heutigen Regierungserklärung im Reichstag und die Stellungnahme der Parteien zu den Ausführungen des Kanzlers, hatte zur Folge, daß man in Börſenkreiſen eine ſtärkere Zurückhaltu n g übte. Die Stimmung an der Vorbörſe war aus dieſem Grunde recht unſicher, zumal Preſſemeldungen über die Ach— man befürchtet eine Zuſammenlegung im Ver⸗ hältnis:1— verſtimmten und erhebliches Angebot an oͤteſem Markte zur Folge hatten. Die Newyorker Börſe vom Samstag brachte auch keinen ſtärkeren Stimulus, allerdings fand die ſeit 17 Monaten zum erſten Mal zu verzeichnende, allerdings noch recht kleine 3 u⸗ nahme des Auftragsbeſtandes beim ame⸗ rikaniſchen Stahltruſt, die man als ein Symptom wertete, auch hier ſtärkere Beachtung. Zu den erſten Kurſen ſtellte es ſich dann heraus, daß Angebot ſo gut wie gar nicht vorlag und da auf der anderen Seite das Publikum vereinzelt mit kleinen Käufen im Markte war. So eröffnete die Börſe dann in überwiegend feſterer Haltung. Die Kursbeſſerun⸗ gen betrugen häufig bis zu 2 v. H. Am Montanmarkte waren Käufe erſter Bankhäuſer zu beobachten, und man nahm an, daß hier wieder Stillhaltegelder angelegt worden ſind. An dieſem Markte waren nur Stolberger Zink in Reaktion 276 v. H. niedriger, und Mansfelder Bergbau gaben im Einklang mit der Abſchwächung am Kupfermarkte nach anfänglicher minus⸗minus⸗Notiz 2½ v. H. nach. Als ſtärker gebeſſert fielen noch Salzdetfurth, Aceu und Chade⸗ aktien auf, letztere gewannen 6.. Im Verlaufe ſchien die Spekulation auf die über⸗ raſchend freundliche Eröffnung zunächſt kleine Meinungs- käufe vornehmen zu wollen. Da aber in A, die erneut 2% v. H. zurückgingen, weiter erheblich Material heraus ⸗ kam, griff eine ſtärkere Verſtimmung Platz, und die Kurſe gingen unter Schwankungen um etwa 1 v. H. zu⸗ rück. Schubert u. Salzer wurden verſpätet 3 v. H. niedri⸗ ger feſtgeſetzt. Monene fielen auch weiter durch wider⸗ ſtandsfähige Haltung auf. nach wie vor recht klein. Das Geſchäft blieb allerdings Deutſche Anleihen uneinheit⸗ lich, Altbeſiz im Verlaufe feſter, Neubeſitz nachgebend, variabel gehandelte Induſtrie⸗Obligationen tendierten ſchwächer. Die Tendenz des Kaſſamoarktes war heute etwas feſter, da die Kuliſſe zu Rückkäufen ſchritt. Das Publikum beteiligt ſich z. Zt. noch nicht ſtärker am Geſchäft. Die Beſſerungen betrugen bis zu 5 v.., teilweiſe wurden Geldrepartierungen notwendig. Es waren auch einige Ab⸗ ſchwächungen gleichen Ausmaßes feſtzuſtellen. An den variablen Märkten regte die außerordentlich feſte Veranlagung des Montanmarktes ſtärker an, an dem offenbar Aus landskäufe für Rechnung der Sperrkonten erfolgten, man ſprach beſonders von hollän⸗ diſchen Anſchaffungen. Es ſetzten ſich gonz allgemein Beſſerungen durch, die bei den führenden Werten bis zu 2,5 v. H. gegen den Anfang betrugen. Die innerpoli⸗ tiſche Situgtion ſand zuverſichtlichere Beurteilung. Chade⸗ aktien, die bekonntlich anfangs 6/ gewonnen hatten, ſchloſ⸗ ſen 3/ niedriger. Auch Ach blieben ziemlich ſchwach und waren um 2 v. H. gedrückt. Sonſt war nur ganz ver⸗ einzelt ſehr geringfügige Abbröckelungen feſtzuſtellen. Alt⸗ beſitzanleihe hatten im Marktverlauſe 7 v. H. gewonnen, während Neubeſitz etwas ſchwächer ſchloſſen. Nachbörſe zuverſichtlich: Acc 38,25; JG. Farben 104,50; Man⸗ nesmann 56,25—56,50; Solzdetfurth 178 Geld; Siemens 140 Geld; Reichsbank 13278138. Berliner Devisen lskontsätes: fleichshank 5, Lombard 6, privat 4½ v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parttät] 10 September 12. Sep tember für nt N Geld Bri i Geld rief Buenos⸗ Aires 1Peſo 7.782 0,923 0,927 0,918 0,922 Kanada kan. Dollar—.198 3,816 3,824.816 3,82 4 Japan 1 en 6,57.092.019 1,021.019.02 1 Kairo. lägypt. Pfd.“— 20,958 158,06 15,10 15,05 15,09 Türkei„Itürk. Pfd. 85 18,458 2,008.012.008 2,012 London... 18Sterl. 2 20,429 14,68 14.72 14,67 14,71 Nem Jork. I Dollar 21 4,198 4,209 4,217 4,202 4,217 Rio deJaneiroiMillr.—.502 0,316 0,318 0,376.818 Uruguay. 1Goldpeſoſ.43.788.742.705 1,742 Holland 100 Gulden 3 168,739 169,23 169,57 169,23 169,57 Athen 100 Drachmen 11.45 2,697 2,718 2,697 2,703 Brüſſel 100-50% p 3¼⁰8 88.37 58,31 58,43 58,81 58,43 Bukareſt.. 100 Le 7%.511.518.524.518 28524 Ungarn. 100Pengd 5 ee——— Danzig„100 Gulden 4 81,72 8197 82, 13 81.97 82,13 Lelſingfors 100 ß 8% 10,537 604.36.314 6,3 Italien.. 100 Lire 5 22,094 21,61 21,5 21,81 21,65 Egoſlavien io Dinar 7½ 81,00 6,498 6,507 6,493 6,507 HH Kopenhagen 100 Kr. 6 12,50 02 5„. Siſſabnas 100 Eskudo 6453,57 13,37 18,39 19,37 19,39 Oslo. 100 Kr. 4. 112,50 73,63 73,77 78.63 73,77 Paris... 100 Fr. 275 18,44 16,48 16,52 16,48 16,52 Prag..„ 100 Kr. 5 12.488 12,46 12,48 12.46 12.48 Schweiz... 100 Fr. 2 81.00 81,17 63l.33 81,18 81.82 Sofia... 100 Lewa 9½ 3,033 3,057 8,083.057 3,083 Spanien 100Peſeten 6¼ 81,00 88,87 33,93 33,87 88,98 Stockholm. 100 Kr. 3½ 112,24 75,22 75.38 75,22 75,38 Estland. 100 Eftm. 5¼ 112,50 110,89 110,81 11058 110.81 Wien„100 Schilling 8 59,071[51,95 52.05 51.95 52,05 Tägliches Geld: 5¾8%—7¾% Monatsgeld 8% Pfund und Dollar eher ſchwächer Zum Wochenbeginn war das Geſchäft an den inter ⸗ nationalen Deviſenmärkten noch recht ruhig, zumal auch wichtige Momente nicht vorlagen. Die Stim⸗ mung für den Dollar eher etwas ſchwächer, da nach neuſten Meldungen aus Waſhington die Steuereingänge in den Vereinigten Staaten enttäuſchend niedrig ſind und ein weiteres ſchweres Defizit für das nächſte Finanzjahr erwartet wird. Die Reichsmark war völlig unver⸗ ändert mit 59,21 in Amſterdam, 123,25 in Zürich, 606.25 in Paris und 14,66 in London. Das engliſche Pfund konnte ſich kaum behaupten, eher tendierte es etwas leich⸗ ter; gegen den Dollar ging es von 3,496 auf 3,4876 zurück. Der Men blieb unverändert, auch die übrigen Deviſen waren im großen und ganzen gehalten. Sanieri die AEG? O Berlin, 12. Sept.(Eig. Dr.) Zu den Preſſeerörterun⸗ gen über mutmaßliche Sanierung bei der A. E. G. wird uns mitgeteilt, daß die Angaben über die Verluſte bei Sachſen werk und Bergmann nur durchaus Bekanntes ſagen. Bekannt iſt auch, daß bei der Geſellſchaft Betriebsverluſte eingetreten ſind, ſodaß ſchließlich einmal eine Saunterung er⸗ örtert werden muß. Ueber den Termin einer ſol⸗ chen Sanierung und über das Ausmaß der Zuſammen⸗ legung iſt aber noch keineswegs ein Beſchluß geſaßt worden und dies umſo weniger, als der Status der Geſellſchaft durchaus liquide iſt. Alle, auch an der heutigen Börſe um⸗ laufenden Gerüchte, entbehren aber jeder tatſächlichen Grundlage. * Verlängerung der ſchweizeriſchen Einfuhrbeſchränkung. Bern, 12. Sept.(Eig. Dr.) Der Bundesrat hat be⸗ ſchloſſen, den Bundesbeſchluß vom 23. 12. 1931 über die Beſchränkung der Einfuhr mit ſofortiger Wirkung bis zum 31. 12. 1933 zu verlängern. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 25 Malinkraftwerke. 5 0 5 Berliner Börse Mannheimer Effektenbörse 10. 12. 10. 12. % Bab. St.⸗A. 2 65,.— 85,.—.⸗G. f. Seilind. 28.— 28.— 2% Bad, Kom. Gd 56,50 56,50 Brown, Boveri 36.— 36,.— % hafen Stadt————Daimler⸗Benz. 9% Mhm. Gold 57.— 51.— 6% Farben dd. 28 94.— 94.— J 90% RhHy Pfdb 72,— 72.— 89% Pf Hy Ufdb 5 1757 Grkr. M. Vl. 95.— Industrie-Aktien Henninger. St. K 63.— 64.— Sah München 7555 5 5 Schöfferh. Bindg. 187 Moenus 2950 20.80 Sch 8 Deutſche Linol.. 47.— 47.50 Schwarz Storch. 2.— 82. Werger 95.— Aſchaff. Buntp.„ A. 115,0 115.00 Bd. Maſch. Durl. 90.— 90.— 10. Metallg. Frankf. 37,.——.— Mes Sühne 166.0 Miag, Mühlb.—— 30,15 St.⸗A. Pf. Nähm. Kayſ.———.— 10. 12. Festverzinsliche Werte 6⅜ Goldanleihe 6% Reichsanl. 27 87.— 66.— 47.— 47.— „„ ohne.— 40,50 35.25 Rein. Gebh& Sch.—.——.— D. Schutzgebiete..55 . Roeder, Gebr. D.—.— 36.50 5% Bad. Koglen— Dabiſche Bant 89.— 89, 15%„„ 5 Rütgerswerke 97,50 89.— 5% Grkr. Mh. K.—.— 13.50 fa Popolh. B. 60.— 60.— C. H. Knorr. 1700 17000 Brem.⸗Beſig. Oel 68.— 68,.— 5% Roggenwert..60 6,60 ch. Hypoth. Bk. 85.— 65.— Konſerven Braun 19.— 19,— Drown Doveri—.— Schnellpr. Irkthl. 6,78.75 5% Roggenrentd.45 6,85 Biſch Gk. u. Dise. 78.80 75.80 Mann Gummi———.— Cement Heldelbg.. 8.— Schramm Lackf. 18. 18.— 9% Mexikaner 725 725 Pfäl Mühlenm———— de arftabt 80.— 50.— Schuchert, Aehg. 77,78 18.— 44/5 Oeſt. Schag.—.— 15,— Durlacher Hof 41,59 41,50 a EKbamotte Annw..—.— Seilinduſt. Wolff—.— 2. 4%„ Goldrente 7900, ud wiget er.80 49.— portt Jem. Held. 88.— 58.— Chemiſche Albert 33,— 88.— Südd. Zucker 124.0—.— 4%„ Kronen———.— 5855 Pre 12 5 3 1.-G. 72,— 78.— Chabe.. 4%„eon. Rente 0,40 0,35 wart Storch 53.— 51.— ehr ⸗Rheinm.—-——— 0, Silb.⸗R.-.. Gichbaumetserger 47.— 47.— 88555 Zucker 1210 128.0 Daimler 19,78 21. Tricot. Beſigheim—, 2 4%„ Pap.-N.. Kleinlein Hdibg.— n. Salzw. Heilbronn 172,0 172.0 St. Atlant.⸗T. 90.75—.— 1 Verein dtſch. Oelf. 88.— 68.— D. Gold⸗u. S. Anſt. 186,7 186,7 Ver. Chem. Ind.—... 40% Türk. Ab. Anl.—.—.75 Dad. Afſeturanz——. Wanß r.50 5,50 Dt. Linoleum 48.78 47,50 Ver. deutſch. Self, 66.50 67,— 4%„ Bagd.-E. In—.— 4,15 Mannh. Verſich.—.— 15,50 Zellſtoff hof 41,— 40,50 Di. Verlag.. 90, 90,— Ver. Ultramarin 88.— 88,— 4%„ U unif. Anl..—.— Dresd. Schnellpr. 29.— 29.50 Ber. Zellſt. Berl. 4,75—.—%, Zollobl. 1011 390.98 Dürrwerke.. 25.— 25,50] Bogtl. Maſch. St.——.„ 400⸗Jr.⸗Los.90—.— Frankfurter Börse Dockerd E widmn 280 21 Fc Een. 5— 8—/ 0 4—.— 75 2 7 2 85 7 7 1 12 1 9. Festverzinsliche werte] Bank Aktien. 4% Uns Sölde. 780.45 D. Werd.(Gold) 990 89.08 ung. D. Kredit—,— 23.50 Enzinger⸗ Union 68,.— 68.— Wayß& greytag 5,80 8,80 12070 Auer S. 1 e 10.25 i./„11—.— 19.25 70% 9 76,25 78,.— Barmer Bandver. 71.——,[ Ettling,. Spinn. 18.— 18.— 5% Leh aa*— 25 46. Vesschavans. 0 e 5 1 Haber 4 Schach, 40 50,4 Zellſtoff Aſchffög. 27,75 26,50 8 5 bs 55, 50 C. 8„57.— 56,75 Ta N 2 ene Ablbſungſch om. u. Pr.1056 1027 Wld 90. Transport-Aktien 5 ohne.10 6,95 95 G. Jarben % Schug. 14. 4,60 0% 75% Heidelbg. 28—.— D Effekten Bant 70,— 70,.— 85% Cudwigs9. 28 82.— 82.38 D. Ueberſae⸗Bank 2750 28, 8% Mühm. Gd. 5 57.— 88,80 7 Bank 19.— 19.— %„„ .65 Darmſt. u. Nat. 19.— 19.— Frankf. Bank. 49,.——,— 85% Grkr. Mh. 283—.——.— 3553 355 12 N—.——.— Reifen Hyp.⸗Bkl.—.— 65. % Pfälz. Hyp.———— deſt. Cred.⸗An⸗ 1— 10 5% Rhein. Hyp 24—.——.— 5 3 85 88% Sd. eſtwb..20.20 Pfalz. Oyp.⸗Bt..—.— 60, 9—— 05, Grtr. M. abg. 69.— 68.— Reichsbant.. 191.2—, 75% Bad, Rom. Gb 57.75 89.— Südb. Voden⸗C. 62.— 60.— „„Bonds 28 04,35 95,65 Deutſche⸗Disconto 75,50 76. Fat Gan 8 5726—.— 5 Goldſchmidt Th. 27.50 29.— Gritzner M. Durl. 26.— 24, Grün& Bilfinger 165,0 168,0 danfwerk. Füſſen 40,50 48,.— ilpert Armatur.—.—. irſch Kupf. u. M. 10.25 11.— 8% R9.⸗M.⸗ Don. 68.——.— Rhein. Hyp.⸗Bk.—.— 64.— Hochtief.⸗G. 68.50 69,50 0 tes 5. 9 Holzmann, Phil. 52.— 54. Ach f. Verkehrw. 42.50 44.50 Allg. Lok. u. Kraft 65,50 87,— Ufa(Freiverk.)..— 53. Süd. Eiſendahn———.— Raſtatter Wagg..— Baltimore Ohio 25,.—. Canada Adliefer. 78 125 5 n 5 Montan Ritten„Elbameriia 40.— 40.— ald E Neu.. 17,80 14.50 Eſchweil. Bergw 1920 192.0 Fal Diſchiff 33,25 38,2 Gelfenk. Bergw. 38,— ordd. Iloyd 19.18 19.75 Ale Bab. St. u. Der en gank- Aktien Kall Aſchersleden 107.5 107.5 Bank f. el. Werte 57,75 58. Kali Saladetfurth 176.0 178,0] Bank f. Brauere. 70,25 70.— Kali Weſteregeln—— Barmer Bankver % Bad. K. G. 30 70.80 70,50 Wiener Bankver..28.25. Erlangen..— 80,— Klöckner. 34.— 35.50 Berl. Handelsgeſ. 92.— 92,2 85% Pfälzer--9 74.— 74.— Württ. Notenbk.—.—. Junghans St. A. 19.——.— Mannesm. Röhr. 52.28 54,75 Com. u. Priotbt. 58.75 56.75 8% Ry. Hyp. 5⸗9/%.. Darmſt u. N.-B.—.——.— 8%„„ R. 35 72,50 73,— Allianz... 1610 158,0 Karſtabt Rudd. Otavi⸗Minen—.— J 75%„G. K.-11 72.75 72,50 Mannh. Verſ.⸗G. 18.— 16. Klein, Sch.& Beck. 42,.— 42.50 Phönix Bergbau 25,75 27.50 Dt. Aſiatiſche Bt.—— 3 3 1 855 8 A1 5 5 2 8 5 82 855 6780 7050 Deutſche Bisconto 8 9055 6 ½Meining. s 77, Transport. en erven Braun—.— 18.— inſtahlt 5 Diſch.lederſee Bk. 29.— 81.— 25% Pfäls. 5 5 5 Kraus& Co. Lock. 40.— 40. Salzw. Heir. 170,0 170,0 Dresdner Bank 63.88 63,78 % Pr... Sid, 78.— 75.50 Hapag 18,— 18,75 Tellus Bergbau— m. Meininger byphk.—.— 68,— %% Rhein. Lig. 80.— 89.25 e Straßb.. cee Lechwerke... 7050 Oe u. Laurahütte 14.28 14.75 Oeſterr. Crebitbk.— e eSüdbo wia 28.50 79. 80[Nord. Lloyd. 13.65 19.350 Ludwigsh. Walz.—— Ver. Stahlwerke 20.— 21.— Reichsbank. 130.7 1322 Diſch. Ablöſgſch. 1 58,15 84,60 A 8.. 81.— 81,15 40. 25 e ee e e Aſchaſſes. Zelt. 28.— 29.28 Gee 1 8 5 2 irm 9.„ 8 55 36.— 27.50 Goedhardt Gebr. 73750.80 achmannkdgade—.— Balke Maſchinen—— Baſt Nürnberg. r. Bayer. 1 5 50 5 Bayr. Spiegelglas 37, 5 J. P. Bemberg.85 88.75 Bergmann Elekt. 20,25 20,15 i Berlin Gubener er oe Hackethal. 38.— 35. Berl. Karls. Ind. 49.68 50.15 f alle 5 5 Gritzner Maſch.. 2 Gebr. Großmann Grün& Bilfinger 8—.— Gruſchwitz Textil Guano-Werke. 80 Berliner Maſchb. 27,.— 26,50 Braun. u. Brikett 140.2 140.2 Braunſchw A G. 78— 745 Harkort St⸗Pr. 45.50 26,— 8 Bre weſten af. 85 50 88.50 Sara Bergb. 78,50 79,.— 131.0 129,0 5500 Cf eee ee 43,75 44.75 ſe IS hem. Heyden Hoeſch Eiſen.. 35.— 37.— Sarotti ** 28 Chemiegaſel G. em. 47755 Albert Holzmann, Phil. 51.50 58,— Sch Miag⸗Müßten. 30.— 31.— Mix& Geneſt.———.— Niederlauſ. Kohle 188,5 188.0 Golbſchmidt. Th. 28.— 29,50 Nordd. Eiswerke 42,.——.— Oberſchl. E. Beb. 1I.—, 11.80 Aku Oberſchl. Koksw. 38.25 29.— Orenſt.& Koppel 35,15 26,25 1 1 8 Wagg. 35.— 36.80 Jul. Berger Tiefb 148,7 144.7 Rheinfelden Kraft 98,50 97,50 Berlin⸗Karler. J 80.— 50,50„Montecatin ann. M. Egeſt.———— Abein. Braunk. 177,0 178.7 Berliner Maſch. ein. Elektrizit 73,25 72.50 Dremer Wolf- 125.0 125 0 Phoenie Bergbau arburg Gu. Phb 25,75 27.45 115 Fbamate de ein. Möbelſtoff 11,59 10,.— Buderus Elſenw 88.— 4135, alzdetfurth 0 0 aſenk., 58.— Hohenlohe-Werke 21..50 Hugo Schneider 29,— 27.— Deutsche Erdbl. 78.75 79.— 1 ſöſßerhef Brau. 3333 8 0 Abend-Ausgabe Nr. 424 Die Differenzen in der Elbeschiffahri * Berlin, 12. Sept.(Eig. Dr.) Zu den Differenzen jn der Elbe⸗Schiffahrt, die ſich daraus ergeben haben, daß die Hamburger Firma Behnke u. Mewes ſich als einzige Firma von dem Zuſammenſchluß der Firma der Elbe⸗Schiffahrt ausgeſchloſſen hat, erfahren wir aus Kreiſen, die dem Reichsverkehrsminiſterium nahe⸗ ſtehen, daß in dieſem Miniſterium eine neue Verord⸗ nung geplant iſt, wonach die rechtliche Seite dieſer Zu⸗ ſammenſchlüſſe geklärt werden ſoll, und zwar in der Form, daß derartige Zuſammenſchlüſſe in Zukunft Körper⸗ ſchaften des öffentlichen Rechts werden ſollen. Ein vom Hamburger Landgericht in der An⸗ gelegenheit der Firma Behnke u. Wewes ergangenes Urteil iſt von einem Teil der Berliner Preſſe inſofern mißverſtändlich bewertet worden, als davon die Rede iſt, daß der Standpunkt der Firma vom Gericht beſtätigt wor⸗ den ſei. Dies iſt nicht der Fall. Die Firma hat mit ihrer Anſicht vor dem Hamburger Landgericht nicht Recht bekom⸗ men. Die Behörden werden unabhängig von der erwar⸗ teten Verordnung die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um den Zuſammenſchluß in der Elbe⸗Schiffahrt zu ſicher n. U. a. ſollen auch die Dauerausweiſe der Firma, die zur Fahrt berechtigen eingezogen werden. * Süddeutſche Zucker A.— Betriebswiederaufnahme der Frankenthaler Zuckerfabrik. Die Zuckerfabrik Franken⸗ thal der Süddeutſchen Zucker AG. wird ihren Be⸗ trieb bereits Mitte September wieder aufnehmen. Im Vorjahre wurde die Kampagne erſt im Oktober begonnen. Mehrere hundert Arbeiter werden ſchon etwa einen Monat früher als ſonſt in Beſchäftigung kommen. Am 1. Okfober keine Sfillhalfekonferenz (6) Berlin, 12. Sept.(Eig. Dr.) Da keine beſonderen Beratungsgegenſtände für die gemäß dem Kreditabkommen von 1932 für den 1. Okt einzuberufende Sitzung vorliegen, haben die einzelnen Gläubigerausſchüſſe im Einvernehmen mit dem deutſchen Ausſchuß beſchloſſen, die Sitzung mit der Maßgabe zu vertagen, daß ſie durch den Vorſitzen⸗ den zu einem ihm geeignet erſcheinenden ſpäteren Zeit⸗ punkt oder auf Antrag eines der Ausſchüſſe einberufen werden kann. * Hvannoverſche Papierfabriken Alfred⸗Gronau Ac in Alfeld(Leine).— Kapitalherabſetzung zur Verluſtdeckung. Der AR beſchloß eine Kapitalherabſetzung um 299 600/ der im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Aktien auf 2966 800/ vorzunehmen. Der Buchgewinn hieraus beträgt 286 793, der ſich durch den Gewinnvortrag aus 1930 auf 301 144/ erhöht. Dieſer Betrag findet Verweg⸗ dung zur Tilgung des in 1931 entſtandenen Ver luſtes von 123 528(Gewinn 14651)/ und zu Abſchreibungen in Höhe von 144 930(152 682) /; der Reſt von 32 986/ oll dem Reſervefonds zugeführt werden, der ſich dadurch auf 175 986(143 000)/ erhöht. Nach dem Bericht des Vor⸗ ſtandes iſt es unter größten Anſtrengungen gelungen, den Umſatz von 1930 auch reichsmarkmäßig zu halten. Geſamt⸗ aulagen ſtehen nach Zugängen von 0,06 mit 2,59(2,69) Mill. Mark zu Buche, Kdaſſe, Wechſel uſw. 0,035(0,038), Schuldner 0,86(0,77), Vorräte, Halb⸗ und Fertigfabrikate 0,68(0,88), andererſeits Warengläubiger 0,84(0,80), Bankſchulden 0,11 (—) und Vorkriegsobligationen unverändert 0,09 Mill., Berliner Meiallbörse vom 12. Sepfiember 3— Kupf. Kupf.] Kupf.] Blei[ Blei Ble Zint Zink 905 bez. Brief Geld] vez. Brief Geld] bez. rief Geld Januar..— 50,50 50,50—.— 19.25 19.——,— 283,25 2ʃ,½75 1 51,.— 51. 51.— 4—.— 19.72 19.——— 22.25 22.25 ürz..—.— 51,50 51.50—.— 20,25 19,25—.— 24.— 22.50 April. 52,25 52.—, 20,50 10.50—.— 24.— 22.50 Mai—.— 53, 52,50—.— 21,— 19.50— 25,.— 22.— Juni—.— 88,25 53,25—.— 21.— 19.75—,— 24.— 28,.— Juli—.— 584, 58,50—.— 21,50 20,— 24,50 23,50 Auguſt 34.— 54,.— 84,.——,— 21.50 22.—.— 4,50 23.50 Sept.. 49,50 49 50 49,25— 19,75 18.25—.— 22.— 21,5 Oktober.—.— 49.50 49.25—,— 20— 18 50—.— 22,25 21.55 Nov.. n 50.— 49.50—.— 19,50 18,50—.— 22,25 21.80 Dezemb. J 50.— 50.— 50.—[— 19,50 18,85—— 28. 2175 * Kupfer befeſtigt, Blei unregelmäßig, Bink ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich Elektrolytkupfer(wirebars), prompt 38,50% für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loco 52— 53; Standardkupfer, loco 50—51; Standard⸗Blei per Sept. 18,25— 19,75; Ori⸗ ginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v.., in Blöcken 160; desgl. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 164, Reinnickel 9890 v. H. 350; Antimon⸗Regulus 3739; Silber i. Barr, ea. 1000 fein per Kg. 39,7543. Londoner dfefallbörse vom 12. Sepiember Kupfer, Standard 3,25 Zinn, Standard 155,2] Aluminium 95. 5 Monate 38,25 3 Monate. 256,7] Antimon 42.50 Settl. Preis 38. Settl. Preis 155.2 Queckſilber. 950 Elektrolyt. 69.50 Banka 165 2 Platin.75 beſt ſelecied 87,75 Straits.. 169.5] Wolframerz..25 ſtrong ſheets 62,[Blei, ausländ.. 13,85] Nickels 240.6 El'wirebars 39.50 Zink gewöhnlich 15,65] Weißblech 1350 Metalle(Eper To.) Platin(E per 20 Dunces) Silber(Pence per Dune Kupfer ſtetig, Zinn, Blei, Zink ruhig. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 12. Sept. Am geſtri⸗ gen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe erzielt: Zwet⸗ ſchen—7; Tomaten 84,25 Pfirſiche 12—22; Birnen 10 bis 18; Aepfel—12; Trauben 16—18 1 das Pfund. Die e Anlieferung betrug an dieſem Tage 580 Zentner. 10. 12. 10. 12. 9 12. Aktlen und Auslands anlefhen in Prozenten Tahrd. ift& Go. 10, 25 10.— Magtens.-G.. 978 10.— Wanderer Werke 26.30 27.— Ffeiberteh 5 del Stücke-Notlerungen in Mark ſe Stück Jade J. G. 101. 103.0 Mannesmann 58.15 54.38 WeſteregelnAlkal. 111.0 114,0 Freiverkehrs-Kurse Feldmühlecßapier 86,25 57.95 Mansfelder Akt. 25,— 24.— Weſtf. Eiſen. 79.——.— Petersb J. Habk.—— 0555 Felten& Guill.. 54,50 55,59 Maſchin.⸗Untern. 91,— 93.75 Wicking⸗Cement.50 9 50 Ruſſenbank—— Ford Motoren. 50.— 50.15 Markt⸗ u. Kühlh. 77.— 28.50 Witte dampfreſſel———.— 10. 12. Friſter, R.,. Maſch.Huckau-W. 57.— 51,25 Wiſſener Metall 58.50 58,50 Deutſche Petrol.-. Industrie-Aktien Maximil ⸗ Hütte—.ꝗ80 97.50 Wittener Guß.—.——.— Aecumulatoren. 139.5 Gebbard Lertil.—.— 32 Mech. Web, lind. 20.78 21.78 Burbach Kal!.. 28.— 2545 Alfeld Dell ſen,—— Gehe& Go., Zittau 20.„ genſtoff Verein.— 4,50 Diamond. 8,25 u. e 88 Gelſenk. Berat. 38.88 40.25 Merker Wow..————, Sellſtoff Waldhof 42,— 42,78 Fee re 417 elſenk. 1.—.——.— 2 Ang. Glertr.⸗G. 81.25 37.59 Genkchom K. Co.. 39,— Nen Sone Sloman Salpeter . 174,7 Deutſch⸗Oſtafrika 36.— 18,.— Sübdſee Phosphat—— Neu⸗Gulnea. 131.2—.— Müblheim Berg.—.——.— Stani Minen.. 17.8 18.— nfa⸗Flm..= 8460 Fortlaufende Notierungen(Schluß) Accu ,- 137,0 Laurahütte. 1425 15,5 5„ 58,50 58, Leopoldgrube. 30,50 32.— Allg. Elektr. Geſ. 41,— 88,.— Mannesmannurb. 33.15 505 Aſchaffenb. Zell. 28,50 29,50 Mansfeld A. G. 28.— 23. Phönix Bergbau 28,— 27.35 Daßer. Mot.⸗W. 59.25 61,— Maſchinendau⸗u, 38— 38.55 J. B. Bemberg. 69.25 69,15 Maximiliansh..—.— Metallgeſell Aetaſe 38,— 38050 27.— 26,75 Oberſchl. Kolsw. 38,75 4025 Braunk. u. Brik. 140.5 140.0] Orenſtein& Kopp 35,35 8. Holyphonwerke 42.— 4% 855780 88.50 igshi 5 Rheinſtahl.. 67,85 70,75 Ah. Braunk. u. Br. 1770 f Breuer woe 1240 1850 Heumann. 0 Ebenen gan: Kg ee, 118 Elen. 0 16 Brown, Bou.&. 9,0.78 Hilpert Mach.— Rosier Zucker c. e. ContGunnt-W. 1072 1070 Rö. Stahlwerke. 67,85 1570 5 Saberus Giſenw. 37.80 88.25 Pindeichs e Auf.. 25 8 3798 Continentalegin. 30.80 41,50 We 2815 3905 Cbarlott. Waſſer 74,85 75,45 Hirſch Kupfer 11 h 89.25 87,25 Daimler Benz. 21,— 21, gerswerke . 1770 179.8 Deutſch. Atlant.. 94.— 9 Salzdetfurth Kali—— 1170 — 88.—.. 98,25 98,85 Schleſ. Bergb. u. Z. 25,25 de Schleſ Gl u. 65 86 50 87 Schuberc k Salzer 167,2 1060 Deutſche Kabelw. 25.50 28.— Ebem. Brocchues——. Hutſchenreuther.—— Schubert& Salzer 188.0 164.5 Deutſche inol. 47.50 47.35 Schuckert& Co. 78. 99— Co. Hiſp.(Chade) 174,5 177½0 Schuger& Le.50 78,50 Beaſher Eſſeng 2.— 21. Schu Nera. 147 100 Concord. Spinn 25,25 29.50 Ilſe Bergbau. 1930 136,0 Schultheiß 57.50 38,— Dortm. Union.⸗B.—.——.— Stemens AHals 5 Conti Gummt 108,0 107.8 Gebr. Junghans 17.50 18,— Segall Strumpf—.——— 5 Stöhr, Kammg. 52,25 21 9 1. Eintrachtgraunk. 148.8—, Stolberger Zink: 40,50 Conti Linoleum 40.— 44.— Siemens&Halske 199,0 139.5 Elektrizitäts-. 72,30 78. Sildd. Jucker 3 1250 Daimler Motoren 5 Pda 2555 15-15 16.— Ser 8 1 85 5 83 20 Englg, rarer 96. Svenzta Tängſt 5 5 a 5 n ngelh. Brauerei 96.——.—„ „ T. Kallwk. Aſchersl. 105,0 109,0 Stolberger Finkg. 40,50 40.— WB. derte 1098 104.5 Tür. Gas. 329 5 Deutſche Erdöl 78,75 73.75 Harſtadt.— 38.— Südd. Jmmobil. 2 18.— Jeldmüßle Pap. 56.25 39.30 Leonhard Tietz. 48.85 25 Deuiſche Kabel. C. een 1770 1840 Senn: 0 1250 elten&. uill..80 58.75 Per. Saß werte 20. Deutſche Linol G. F. Knorr. 1770 182.0 Svenska.,, Gelſent. Bergwk. 41.50 40,35 Bogel Telegr... 5 Diſche. Stein Kollmar Jourd..—— Thörbs ver. Oele 88,.— 88.28 Geſfürel. 74.85 77.— Weſteregeinglikalt 332 Deutſch. Eiſengd Kölsch Jölser⸗We 13.45 Tees Leonhasd 48.38 40,75 Geld chat 15. 28, 20 50 Feaſto f ede 460 4 Dresd. Schnellpr. FF„„„ ſHamdg Elek... 1027 108,5 Jelltoff Wawhof 4250 80 Dürener Metall Kböilzer Kunſtten. T.— 89.80 Parziner Papier 24,5 24,25 Harpen. Bergbau 77,75 19,78 Van eleltr Werte 58, 1155 Dürkopwerke Krauß& Cie Lok....Chem Charlott—.——.— doeſch Köln.. 35,25 37,50 Bank für Brau 1350 Duſſeldorfelſenh. Kronprinz Met. 17,50 17, B. Dtſch. Nickelw. 74.— 78.— Holzmann Ph. 53,50 55,25 Reichsbant 4255 420 Dynamit Truſt Kyffbäuſer Hütte——, B. Glanzſt. Elof. 70.— 71.— otelbetriebsgeſ.—.— 49,50 A. G. für Verkehr 83515 6650 Dyckerhoff& Wld B. Saat Portl- B.—.——.— Jiſe Bergbau. Allgem. Lokald.. 68˙— 89 Dortm. Actienbt. Lahmever& Co. 95,50 89,— B. Dae 15,50—.— 806 Genußſch.. 1015 100,5 Canada⸗P. Abl—— 2 Dorim. Unionbr. Lauragütte: 14.25—.— Ver. Stahlwerke. 20.18 20,75 Behr. Junghans 17.75 17.50 D. Reichsbahn B. 91.28 81650 aingner Werke e 58e N. Stabt. v. d. Byp... 1 Cali Chemſe.. 70.50—— Hapag.. 18480 1855 Elektr.. 78. indes Eismaſch. 78.75 28.75 Ber. Ultramarin. 91.25—,— Kali Aſchersleben 105,2 108,5 Hamburg. Süd D. 2 Elktr. Licht u. K. 78] Carl Linbſtröm.—.— 92,— Vogel 5. Nas 24.50 28.75 Karſtabt Rud..—.— Hanſa Dampfſch 40.— 91.50 Enzin ger Union 64.— 64,75 Lingel Schuhfabr. 22,— 28.— Bogtländ. Maſch.——. klöckner Werke. 35.— 87.15 Rordeu ch Lloyd 19.85 Eſchw. Bergwerk—.—lLüdenſcheid Met.—. Bolgt& Haeffner———.— Lahmever& Eo. 95,50/ Siaol Minen.. 1885 181 * schein Eindr vorſich lautet Hande gen folgen mater durch rogger Weize nivea wie v Müthle waren vorſich Zeitha terqua whige An Hon 7 merw. 101—1 Braus ruhige zenme promf Rogge Futte. 9. H. burg 11700; ſchrot bis 12 blaue bis 1, ändert waggr gen 17 18—19 10,50— Trocke Spez. mehl e kleie 8 01 Hei r Weize feſtigt und 6 amtlic ſte lag tzen in n, daß ich als ma der u wir nahe. rord⸗ er Zu⸗ Form, rper⸗ ſollen. er An⸗ Jenes nſofern ede iſt, gt wor⸗ it ihrer bekom⸗ erwar⸗ greifen, hrt z u ſe der en. nahme ranken⸗ en Be⸗ n. Im gonnen. Monat renz onderen dommen rliegen, nehmen ng mit orſitzen⸗ . Zeit⸗ berufen Ac in deckung. ig um Aktien hieraus ag aus zerwen⸗ lu ſt es igen in , ſoll rch auf 8 Vor⸗ en, den Heſamt⸗ ] Mill. huldner (0,88), 15.50 ber Dune t geſtri⸗ : Zwet⸗ enen 10 ud. Die 1 1 1 1 enen 18888188888 2 88 1 * 8 5 * Montag, 12. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 424 Broigefreide maffer Verliner Produktenbörſe v. 12. Sept.(Eig. Dr.) Berliner Produktenbörſe vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Zu Beginn der neuen Woche war das Preisniveau im Produktenverkehr auf den meiſten Marktgebieten ui ch r behauptet. Auf Baſis der Samstagspreiſe trat das Angebot von Brotgetreide verſchiedentlich ſtärker in Er⸗ ſcheinung, während die Mühlen und der Handel unter dem Eindruck des ſchleppenden Mehl und Exportgeſchäftes nur vorſichtige Kaufluſt bekundeten. Am Promptmarkte lauteten die Gebote—.50/ niedriger; aufgrund des Handelsklaſſengeſetzes ſollen von heute an Notierun⸗ gen für ſtandardiſiertes deutſches Getreide er⸗ ſolgen, jedoch mangelte es an entſprechendem Offerten material. Der Roggenmarkt dürfte eine gewiſſe Entlaſtung burch die Aufnahme der Verkäufe von verhilligtem Eoſin⸗ koggen erfahren. Im Lieferungsgeſchäft eröffnete Weizen—.75 /, Roggen.25—2/ unter Samstags⸗ niveau. In Weizen⸗ und Roggen mehlen erfolgten nach wie vor nur die notwendigſten Bedarfskäufe, obwohl die Mühlen für Weizenmehl zu Preiskonzeſſionen bereit waren. Hafer lag bei mäßigem Angebot aber auch nur voxrſichtiger Konſumnichfrage ruhig, aber ziemlich ſtetig; im 1 Zeithandel kam es kaum zu Umſätzen. Gerſte in Fut⸗ texgualitäten noch vereinzelt gefragt, Braugerſte eher tuhiger. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ 55 5 on 76 Kg. 206—208 u. Br.; Futterweizen 195-197; Som⸗ merweizen 80—81 Kg. 210—212, matt; Roggen 7172 Kg. 101163, Warthe⸗Netze 7273 Kg. 1772 eif Blu. Br., matt; Braugerſte 174—184; Futter⸗ und Induſtriegerſte 167178 ruhiger; Hafer 198.141, Durchſchnittsqualität, ruhig; Wei⸗ zenmehl prompt 24,7530, etw. matter; Roggenmehl 70proz. prompt 21.75 24, etw. matter; Weizenkleie 1010,40 ſtetig; Roggenkleie 8,40—8,90, feſter; Viktortaerbſen 2124; Futtererbſen 14—17; Wicken 1720, Leinkuchen Baſis 37 9. H. 10.60—10,70; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Ham⸗ burg 11,70; Erdnußkuchenmehl Baſts 50 v. H. ab Hamburg 1100; Trockenſchnitzel 9,20—9,50; Extrahiertes Sofabohnen⸗ ſchrot 46 v. H. ab Hamburg 11,20—11,40; dto. ab Stettin 12 bis 12,20; Speiſekartoffeln, weiße 1,20—1,30; Odenwälder, blaue 1,30—1,40; runde gelbe 1,40—1,0; lange gelbe 1,70 bis 1,90; Fabrikkaxtoffeln in Pfg. 9; allg. Tendenz matter. — Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Sept. 881,50—80; Okt. 22120 Br.; Dez. 221,50—20; März 227,28 bis 25,0; Roggen Sept. 174,574; Okt. 174,50 78,75; Dez. 5747,50 März 1797,50; Hafer Sept.— Okt. 143. Mannheimer Produktenbörſe vom 12. Sept.(Eigen⸗ bericht.) Am Produktenmarkt herrſchte bei ſtetiger Ver⸗ ſalfung ſtarke Zurückhaltung auf ſämtlichen Marktgebieten. Die Preislage hat ſich gegen letzten Donnerstag nicht ver⸗ ändert. Angeboten wurden in., für die 100 Kilh netto, waggonfrei Mannheim: inl. Weizen 22,50 22,75; inl. Rog⸗ gen 17,7518; inl. Hafer 14,50—15,50, neuer; Sommergerſte 1819,50; Futtergerſte 16,25—16,75; Mais 17; Biertreber 10,50—10,75; Erdnußkuchen 12,75—13; Sojaſchrot 1111,25; Trockenſchnitzel 9,25; Malzkeime 10,50—11,25; Weizenmehl Spez. 0 34; öto. ab Sept. 33; Weizenbrotmehl 26, Roggen⸗ mehl 60—70proz. 2526,25; Weizenkleie feine 8,507 Roggen⸗ kleie 8,75; Grünkern 4050. Frankfurter Produkten börſe vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Hel ruhiger Tendenz bewegten ſich die Forderungen für Weizen zwiſchen 217,50 und 220„. Roggen iſt leicht be⸗ feſtigt. Die Forderungen liegen bei 175—177,50. Hafer und Gerſte liegen bei ruhigem Geſchäft unverändert. Die amtlichen Notierungen werden ab heute ſpäter feſtgeſetzt, ſte lagen bis Redaktionsſchluß noch nicht vor. Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept..25% Nov. .02%; Jan..9772; März.02%; Mais jin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 76,75; Nov. 78, Jan. 77,75; März 80,28. * Liverpooler Getreidekurſe vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig Okt..858(.976); Dez..8(.896); März.8%(.876).— Mitte ſtetig, Okt. .86; Dez..84; März.856. * Nürnberger Hopfenbericht vom 10. Sept. 100 Ballen Bohnzufuhr, 20 Ballen Landzufuhr, 80 Ballen Umſatz.— Preiſe: Hallertauer 100—150; Gebirgshopfen 8015; Tektnonger 150160; Spolter 120125 unter Mitwirkunz der DH. V. G. Ten denz ruhiger Einkauf. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 12. Sept. (Eig. Dr.) Jan. 6,20 B 6 G; Febr. 6,30 B 6,10 G; März 6,35 B 6,15 G; Mai 6,70 B 6,50 G; Sept. 6 B 5,65 G; Okt. 6,05 B 5,70 G; Nov. 6,15 B 5,80 G; Dez. 3,15 B 5,90 G; Tendenz ſchwächer.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage Sept. 82,77% u. 92,85; Tendenz ruhig. Bremer Baumwolle vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Standd Miödl.(Schluß) 9,46. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand Middl. Anfang Okt. 62122; Dez. 618; Jan. 619-622; März 623; Mai 627; Juli 690; DTagesimport 100; Tendenz ruhig und behauptet.— Mitte, Okt. 620; Dez. 619; Jan. 620; März 623; Mai 623; Jult 629 Okt.(33) 692; Jan.(34) 636; März(34) 639; Mai(84) 642, Loco 646; Tendenz ruhig. Mannheimer Großviehmarki Preis für 5o g Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5131 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 12. September 1982 Uchſen 280 St. Kühe 200 St. Kälber 883 St. Schweine 2901 St 4 Mk. 38—885 a) Mk. 2426 a) Mt.— a) Mk.— D.„ 26—28 b)„ 20—22 by„ 42-43] bj.„ 4 48 .„ 2628 o, 18—16 c„ 36. 40 d„ 4/48 ** ee e, F 555 5 3 bullen 291 St. Färſen 432 St. e)„ 28— 3„ 423 e. Mk. 2527 a) Mt. 3038 Schafe; 94 St.:„ 40-42 5)„ 2124 by 27-30 ahmmk. 1— .„ 19—22 Freſſer. 85 b 2220 Arbeitspferde 81 St h. a) Mk.— 3 Mk. 4001800 Bei einem Auftrieb von 291 Farren, 230 Ochſen, 482 Rindern, 200 Kühen, zuſammen 1282 Tiere, ſtand das An⸗ gebot nicht im Verhültnis zur Nachfrage, ſo daß bei kuhigem Marktverlauf die Preiſe in allen Gattungen 1 big. einbüßten, Höchſtnotiz für Ochſen 34. für Rinder 8 ig. Es verblieb ein Ueberſtand. Am Kälber⸗ warkt verlief bei einem Angebot von 838 Tieren das Geſchäft ruhig und infolge feſter Haltung der Händler konnten ſich die Preiſe in der Höhe der Vorwoche halten. ebe 45 Pfg. bei langfamer Räumung. Am chweinemarkt war das Geſchäft mittelmäßig. Bet 4 Angebot von 2901 Tieren erlitten die Preiſe Ein⸗ ußen bis zu 2 Pfg. Höchſtnotiz 46—48 Pfg. bei lang⸗ ſamer Räumung. Weizenmißernte in Rumänien. „Cuvantul“ meldet, baß die bisher bekonnten Ernteſtottſtiken nicht zutreſen, da 15 Mißernte in Weizen zu verzeichnen ſei: Dieſe betrage bchſtens 100 000 Waggons gegen 360 000 im Vorfahr. Nachruf! Ganz unerwartet ist unser kaufmännischer Angestellter, Herr Paul Mülbert im Alter von 19 Jahren verschieden. Wir verlieren in ihm einen äußerst fleißigen, ehrlichen Mitarbeiter, dessen frühen Heimgang wir aufrichtig bedauern. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 9. September 1982. Raab Marcher-Ihyssen G. m. b. H. 1. 46 für Trauerfälle in wenigen Stunden Walle Druckerel Dr. Haas Gmhbfl. Tel. 249 5 Gordon Vennet Wettfliegen 1932 Wer ſtartet in Baſel? rer Hynek Franciſzek, 2. Führer Burzynſki Zbignien. Endlich liegen nun die definitiven Nennungen zum Gordon⸗Benett Wettfliegen 1932 mit den Namen der ein⸗ zelnen Ballons und ihrer Führer vor. Die ſeinerzeit auf Grund der generellen Anmeldungen feſtgeſtellte Teilneh⸗ merzahl bleibt aufrechterhalten. Es werden demnach am 25. September bei der neuen Gasfabrik in Baſel ſtarten: 17 Ballons aus 8 Staaten, eine Be⸗ teiligung, wie ſie ſeit Jahren an keinem Gordon Bennett⸗ fliegen mehr erreicht worden war. Die teilnehmenden Länder werden durch folgende Bal ⸗ lone und Führer vertreten ſein: Amerika: Ballon„Goodyear VIII“; 1. Führer van Orman, 2. Führer R. J. Blair. Ballon„U. S. Army“; 1. Führer Lt. Com. Settle, 2. Führer Bushnell. Ballon „U. S. Navy“; Beſatzung noch offen. Belgien: Ballon„Belgiea“; Führer M. Demuyter. Deutſchland: Ballon„Barmen“; 1. Führer Otto Ber⸗ tram, 2. Führer Alexander Dahl. Ballon„Stadt Eſſen“; 1. Führer F. Eimermacher, 2. Führer Dr. Hugo Kaulen. Ballon„Deutſchland“; 1. Führer Erich Leimkugel, 2. Füh⸗ rer Richard Schütze. Frankreich: Ballon„Lafayette“; 1. Blanchet, 2. Führer Georges Cormier, ture“; 1. Führer Marius Marquant, 2. de Brucker. Ballon„Petit Mouſſe“; Ravaine, 2. Führer Rens de Grain. Oeſterreich: Ballon„Ernſt Brandenburg“; 1. Führer Rittm. a. D. Dr. E. Frhr. v. Etthofen, 2. Führer Oberſtl. a. D. F. Mannsbarth. Polen: Ballon„Polonia“; 1. Führer Fomaſkt Wladis⸗ law, 2. Führer Januſz Antoni. Ballon„Gdynia“; 1. Füh⸗ Führer Georges Ballon„'Avan⸗ Führer Maurice 1. Führer Georges Schweiz: Ballon„Zürich“; 1. Führer Oberſtl. Gerber. 2. Führer Dr. Tilgenkamp. Ballon„Victor de Vean clatr“; 1. Führer Hptm. Huber, 2. Führer Oblt. Lochinger. Ballon„Baſel“, 1. Führer Dr. A. van Baerle, 2. Führer Dr. E. Dietſchi. Spanien: Ballon 14 de Abril“; 1. Führer Cap. de Corv. Antonio Nunez, 2. Führer Lt. de Vaiſſeau Fran⸗ cisco Carraſco. Unter den ſtartenden Ballons finden wir zum Teil er⸗ probte Gordon Bennett⸗Teilnehmer, zum Teil vielverſpre⸗ chende Neukonſtruktionen, eigens hergeſtellt für das Gordon Bennettfliegen 1932 in Baſel, ſo den neuen deutſchen Ballon„Deutſchland“ und den ſchweizeriſchen Ballon„Zitrich“. Die konkurrierenden Equipen ſind aus der ausgeſprochenen Ballonfahrerelite der einzel⸗ nen Länder zuſammengeſtellt; wir treffen hier nicht nur eine Anzahl„Stammkunden“ an den Gordon Bennettflie⸗ gen, ſondern auch mehrmalige Sieger in dieſem Weltwett⸗ bewerb, vor allem den viermal ſiegreichen Belgier De⸗ muyter, der dieſes Jahr die Gordon Bennettfahrt allein im Korb anzutreten beabſichtigt, und dann auch den in den letzten Jahren dreimal ſiegreichen Amerikaner van Or⸗ man. Der Kampf, den die Amerikaner, die im Falle eines nochmaligen Sieges die Coupe zum zweitenmal gewinnen wüpden, diesmal gegen die Konkurrenten aus den euro⸗ päiſchen Staaten auszutragen haben, wird ohne Zweifel außerordentlich hart werden. Man darf deshalb vom Bafler Start der 17 Gordon Bennett⸗Ballons Höch ſt⸗ leiſtungen erwarten. Mannheimer Kegelſport⸗ und Werbewoche Die am 4. September begonnene Kegelſport⸗ und Werbe⸗ woche wurde am Sonntag abend beendet. Um es gleich vor⸗ weg zu nehmen: ſie war ein voller Erfolg für den ſchönen Kegelſport. Wenn man auch bei der Ausſchreibung zu dieſer Werbewoche in Anbetracht der heutigen Zeit etwas zurück⸗ haltend eingeſtellt war, ſo wurden doch die Kegelfreunde in Mannheim angenehm enttäuſcht. Ein derartiges Melde⸗ ergebnis war noch ſelten abgegeben worden. Daß die An⸗ hänger des Kegel⸗ Sportes zu dieſer Veranſtaltung kommen würden, war unzweifelhaft, und ſie kamen von Nah und Fern. Aber auch die Nichtverbandsklubs, die bis⸗ her den Sport weniger und auch achtlos betrachteten, hatten durch ihre Meldungn bewieſen, daß ſich in ihren Reihen der Sportgebanke immer mehr und mehr durchſetzt. 15 Nichtverbandsklubs hatten ihre Meldungen abgegeben, davon die Hälfte erſt während der Werbewoche. Gewiß ein Zeichen, daß ſich auch in den nichtorganiſierten Keglern der Sportgedanke mehr denn je durchſetzt. Als am Sonntag abend um 7 Uhr die letzte Kugel ab⸗ gerollt war, konnte nach Aus rechnung der Sieger der Ver⸗ bandsvorſitzende Otto Köhler zu Beginn der darauf⸗ folgenden Siegerehrung, zu welcher ſich zahlreiche Anhänger des Kegelſports eingefunden hatten, ſeiner Freude darin Ausdruck geben, daß ſich zahreiche auswärtige Kegler daran beteiligten. Waren doch am Schluß der Sportwoche noch Vertreter von Ludwigshafen, Heilbronn, Schifferſtadt, Kaiſerslautern, Pirmaſens, Frankenthal und Heidelberg anweſend, um das Ende dieſer Sportwoche würdig zu be⸗ gehen, Der Gau⸗ und Verbandsſportwart Albert Deiß⸗ ler nahm die Auszeichnung der Sieger vor. Auch er konnte ſeiner Freude Ausdruck geben, daß dieſe Werbe⸗ woche reiche Früchte getragen habe und ſprach die Hoffnung aus, daß die dem Verband noch fernſtehenden Nichtverbands⸗ klubs ſich bald in die Reihen der organiſierten Deutſchen Kegler aufnehmen laſſen werden. Mit einem kräftigen Gut⸗Holz übereichte er dann den Siegern ihre Auszeichnen⸗ gen. Es erhielten: Verbandsklubs: Bedingungen 5er Mannſchaft je 50 Kugeln in die Vollen: 1. Klub Gut Wurf⸗Luswigshafen 1481 Holz, verg. Eichenkranz mit Schleife, jeder Mann eine goldene Medaille; 2. Klub Eintracht⸗Käfertal 1445 Holz, verg. Eichenkranz mit Schleife, feder Mann eine ſilberne Medaille; 3. Klub Um e Hoor⸗Walödhof 1415 Holz, verg. Eichenkranz mit Schleife, jeder Mann eine bronz. Medaille; 4. Klub Rhein⸗Neckar⸗Mannheim 1403 Holz, Bannerſchleife; 5. Klub Ebelweiß⸗Schifferſtadt 1398 Holz, Bannerſchleife; 6. Klub Präziſe Acht⸗Mannheim 1389 Holz, Bannerſchleife; 7. Klub J. KC Waldhof 1383 Holz, Bannerſchleife; 8. Klub 1926⸗Feudenheim 1382 Holz, Bannerſchleiſe; 9. Klub der 11⸗Weinheim 1375 Holz, Diplom; 10. Klub der Spalter⸗ Pirmaſens 1375 Holz, Diplom. Nichtverbandsklubs: Bedingungen: ßer Mannſchaft je 30 Kugeln in die Vollen: 1. Klub der Gaſſenhauer 1. Mann⸗ ſchaft 769 Holz, großer Silber⸗Pokal; 2. Klub Loreley⸗ Rheinau 739 Holz, kleinerer Silber⸗Pokol; 3. Klub Einig⸗ keit⸗Weinheim 724 Holz, Schleiſe und Diplom; 4. Klub der Gaſſenhauer, 2. Mannſchaft 706 Holz, Schleife und Di⸗ plom; 5. Klub Raſſelbande⸗Mannheim 700 Holz, Schleife und Diplom. Paarkümpfe: 2 Mann, jeder 10 Kugeln in die Vollen und 20 Kugeln Abräumen: 1. Paar, Holzapfel(103) und Pilhofer(107) gold. Kreuz; 2. Paar, Seibert(100) und Regele(97) ſilb. Kreuz; 3. Paar, Mathes(106) und Miet⸗ reich(100) bronz. Medaille. Das erſte Paar ſind Mann⸗ heimer Kegler, die beiden andern Paare rechnen ſich zur Pfalz. Die Bedingungen waren ſcheinhar ziemlich rex Art! Den Tages höchſtpreis ein ſchönes G lde errang Teutſch vom Klub Edelweiß ⸗Schifferſtadt mit der ſchönen Holzzahl 308 für 50 Kugeln. Um den ſilbernen und goldenen Kegel von Mannheim ſtarteten faſt alle Teilnehmer der Sport⸗ und Werbewoche, jedoch konnten nur 66 Kegler den goldenen Kegel erringen, während der ſilbere Kegel 130 Mal ausgegeben wurde. (Bedingungen waren hier: 10 Kugeln in die Vollen, Golo 60 Holz, Silber 55 Holz). Ferner wurden noch die Ju ⸗ gendkegler gleichzeitig ausgezeichnet und errang den Titel: Jugend⸗Meiſter Kurt Deißler mit 2439 Holz vor Heckmann mit 2435 Holz und Gerbert mit e Cha. Ludwigshafener Hockey⸗Werbetag Der Dec Ludwigshafen eröffnete die neue Hockeyſaiſon mit einem großzügig aufgezogenen Hockey⸗Werbetag. Da ſich zahlreiche Zuſchauer eingefunden hatten, wurde der Zweck der Veranſtaltung auch voll und ganz erfüllt, zumal in den verſchiedenen Spielen gute Leiſtungen geboten wur⸗ den. Ueberraſchend erfolgreich war der TV Frankenthal, der in beiden Hauptſpielen ſiegreich bleiben konnte. Tic Ludwigshafen— TW Frankenthal:1 Im Spiel der 1. Mannſchaften hinterließ Frankenthal einen ſehr guten Eindruck. Die Elf entwickelte nicht nur den größeren Eifer, auch ſpieleriſch und ſtocktechniſch war ſie ihren Ludwigshafener Gaſtgebern überlegen. Im Spiel⸗ verlauf kam dieſe Ueberlegenheit allerdings nicht zur Gel⸗ tung, da die Ludwigshafener Hintermannſchaft, in der man zum 1. Male Dr. Diekmann(früher Mich) ſah, immer wieder durch befreiende Abſchläge Luft machte. Dr. Diek⸗ mann bedeutete für die Ludwigshafener eine große Verſtär⸗ kung, da jetzt die Hintermannſchoft noch bedeutend an Sicherheit gewonnen hat. Stark im Tor war zudem ſicher und griff verſchiedene Male rettend ein. Nuß und Bahm, beide auf dem rechten Flügel, traten im Angriff beſonders hervor. Nach einigen Spielen dürften ſie ſich eingeſpielt aben und für jede Verteidigung gefährlich werden können. e ſtellte eine ausgeglichene Mannſchaft ins Feld, die äußerſt raſch und ſicher kombinierte und durchaus ver⸗ dient gewann. Vor allem im Sturm war ſie dem Tec überlegen, du hier das präztſere Spiel gezeigt wurde. Sehr ſicher war auch die Hintermannſchaft, die in Dieter einen Klaſſeſpieler beſitzt. Frankenthal ging bereits vor der Pauſe nach leichter Ueberlegenheit in Führung. Nach der Halbzeit wurde das Spiel ausgeglichener, TC hatte ſogor einige ſchöne Chancen, die aber von der ſicheren gegnerti⸗ ſchen Hintermannſchaft abgewehrt wurden. Frankenthal war allerdings auch nicht mehr erfolgreich, da die Toc⸗ Hintermannſchaft ſich ſehr aufopfernd ſchlug. Zwei neu⸗ trale Schiedsrichter, Nußbaum(SCs) und Lindner(TB Germania leiteten das Spiel ſehr gut. Damen VfR Mannheim— T Frankenthal 113 Auch bei den Damen konnten die Pfälzer einen ſchönen Erfolg erringen, obwohl ſie hier in dem Uf Mannheim einen erſtklaſſigen Gegner hatten. Die Damen des BfR traten zu dem Propagandaſpiel allerdings mit 2 Erſatzſpie⸗ lerinnen an, von Henen ſich die Torhüterin nicht bewährte. Trotzdem kommt die Niederlage etwas überraſchend, iſt je⸗ doch nicht unverdient, do Frankenthal ſich ſehr entwickelt hat und ein ſehr ſchönes Spiel vorführte. Im Feldſpiel waren ſich beide Mannſchaften gleichwertig, vor dem Tore erwieſen ſich jedoch die Frankenthoalerinnen als die beſſe⸗ ren Schützen, ſodaß ihnen der Sieg blieb. F. H. Tennis-Schaukämpfe in Mannheim Auf ihrer Rückreiſe nach England machen Whit⸗ tingstall, Stammers und Hughes mit dem Franzoſen Brugnon erſt noch einmal in Mannheim Statton, wo ſie am Dienstagnachmittag auf die Süb⸗ deutſchen Dr. Buß, Oppenheimer, Wetzel und Dr. Fuchs treffen werden. Intl. Veröftentiichasgen der Staut Mannheim Ergänzungswahl in den Stadtrat. Die Stadtverordneten haben heute für den Zeitraum bis zur nächſten Stadtratsneuwahl Herrn Bauamtmann Ludwig Hofmann, Käfer⸗ talerſtraße 271, zum Mitglied des Stadtrats ge⸗ wählt. Die Wahlakten liegen während einer Woche vom Tage dieſer Veröffentlichung ab zur Einſicht der Wahlberechtigten in der Haupt⸗ regiſtratur im Rathaus N11 offen. Innerhalb dieſer Friſt kann die Wahl vom Stadtrat und von jedem Wahlberechtigten wegen Verletzung der geſetzlichen Vorſchriften beim Oberbürger⸗ meiſter oder beim Lanbeskommiſſär ſchriftlich oder mündlich unter ſofortiger Bezeichnung der Beweismittel angefochten werden. 10 Mannheim, 9. 9. 32. Der Oberbürgermeiſter. Zahlungsaufforderung. Die 2. Rate ber Platzmiete für 19928 war am 1. September 1932 fällig. Mieter, die bis 14. 5. M. nicht zahlen, ſind im Verzuge. 85 Nationaltheater. PPPPPPCCPGCP—PTD——————— Asihma ist heilbar Asthmakur nach Dr. Alberts kann ſelbſt veraltete Leiden hetlen. Aerztl. Sprechſtunden in Mannheim, Rhein⸗ hänſerſtraße 18, eine Treppe, feden Donnerstag von.—1 Uhr u. 15 Uhr. Za Us versteigerung Anstelle Dienstag, d. 13. Sept. 1932, nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffgatlich verſteigern: 3 Klubſeſſel, 1 Chaiſe⸗ longue, 1 Kleiderſchr., 1 Waſchtiſch, 1 Metall⸗ bettſtelle, 1 Klavier, 1 Zimmerbüfett, ein Vertiko, 1 Auszieh⸗ tiſch, 1 groß. Eisſchrk., 1 Wareuregal, 1 Glas⸗ Mobe Nunstpegenstang roncen, chränkchen. 1 Partie Aubuſſon, Wandbehänge; apierwaren, In⸗ Jchmuek Gold. Herrenuhr, Broſche, Brillant- ſtallationsmaterial u.„Ting u. Kollier, gold. Zigarettenetui, Beleuchtungskörper, ſowie antike Schmuckſtücke; 1 Radibapparat und Jilb„ Haken,. T, Beſtedee, Leuchter, Platten ete. aanheim, 12. 9. 32. 8 i Gbmann, Besichfigung: ab heufe Gerichtssollzieher. elxaen 1400 Meter. Versteigerung findet ab heute der Verkauf folgender Kunſt⸗ gegenſtände und Mobiltare a in den Räumen 81, 1 aus bochherrschaftlichem Besitz ſtatt: „1 Speiſezimmer, 1 Schlafzimmer, 1 Frem⸗ „ bdenzimmer,! Muſtkztimmer, Kleiderſchränke antike Kommoden, Vitrinen, Prunkmöbel, Tiſche, Sofas, Seſſel u. Stühle, Nähmaſchine; lzemälde erſter Meiſter, Porz ⸗Figuren (Meißen), div. Zinnteller und Teppich„Perserteppiche und Brücken, Kelim, Die Gegensfände werden zu jedem ennehmbaren Gebot abgegeben. H. Stegmüller, uclonster, F J. J. 1 28660 100 Sportflieger in Sturm und Regen In ganz Deutſchland herrſchte am erſten Tag des vom Deutſchen Luftfahrt⸗Verband durchgeführten Zu ver lä. ſigkeitsfluges außerordentlich ſchlechtes Wetter, das die zum großen Teil. noch jungen Piloten vor eine recht ſchwierige Aufgabe ſtellte. Von den geſtarteten 100 Flug⸗ zeugen lagen bis zum Sonntag abend bei der Berliner Leitung alle Tagesergebniſſe vor. Nach der vorläufigen Wertung, die aufgrund der Leiſtungen im Streckenflug und verſchiedener anderer Unterlagen errechnet wird, liegen nach dem erſten Tag an der Spitze die Aka⸗ demiſche Fliegergruppe Stuttgart mit 136 Punkten bei 47 v. H. der Geſamtflugſtrecke, die Flugvereinigung der D. L. V. Angeſtellten Ber⸗ lin⸗Adlershof mit 128 Punkten und 42 v.., der Flugverein Neuſtadt(Harz) 118 P. mit 66 v.., der Luftfahrtverein Mannheim 108 P. mit 35 v.., dann folgen der Aero⸗Club Roſtock, Leipziger Verein, Verein Kottbus, Akademiſche Fltegergruppe Ham⸗ burg und Braunſchweig und der Aero⸗Club Düſ⸗ ſel dorf, Leider gab es auch einen tödlichen Un⸗ fal. Der Berliner Sportflieger Möbitz mußte, wie ſchon berichtet wurde, kurz nach dem Start in Tempelhof auf dem Eiſenbahndamm notlanden, wobei die Maſchine vollſtändig zu Bruch ging und der Flieger mit ſeiner Frau ſchwer ver⸗ letzt wurde. Frau Möbitz iſt wenige Minuten ſpäter im Krankenhaus ihren ſchweren Verletzungen erlegen. Bei zwei weiteren Notlandungen ging alles noch gut ab. Für den zweiten Tag des Wettbewerbs am 18. September ſtehen noch insgeſamt 96 Flugzeuge ſtartbereit. 3. Volksturn⸗Länderkampf Baden ⸗Pfalz Die Pfalz ſiegt mit 59:57 Punkten Obwohl der 3. Volksturn⸗Länderkampf zwiſchen Baden und Pfalz ganz kurzfriſtig nach Bruchſal vergeben worden war, hatten ſich trotz mancherlet anderer turneriſcher und ſportlicher Veranſtaltungen auf dem ſich beſtens geeigneten Platze des Turnerbund Bruchſal 1000—1200 Zuſchauer ein⸗ gefunden. Die Pfalz konnte dieſe dritte Begegnung nach beiderſeitigen zum Teil hervorragenden Leiſtungen mit 2 Punkten Vorſprung für ſich entſcheiden, nicht zuletzt da⸗ durch, daß die badiſche Mannſchaft ſtark erſatzgeſchwächt an⸗ treten mußte. Insbeſondere machte ſich dieſes in den Kurz⸗ ſtreckenläufen und in den Wurfübungen bemerkbar. Die Erſatzleute, dſe ſich in anerkennungswerter Weiſe zur Ver⸗ fügung ſtellten, konnten den Anforderungen nicht genügen. Auf der anderen Seite gab es eine Reihe neuer Turner⸗ höchſtleiſtungen; ſo erzielte Büttner⸗Plankſtadt für Baden im Speerwerfen eine Leiſtung von 61,34 Meter. Die Beſt⸗ leiſtung im Stabhochſprung wurde ſowohl vom Vertreter der Pfalz, als auch dem von Baden überboten. Bill(Pfalz) verbeſſerte auf 3,70 Meter, Ringhof(Viernheim) für Baden auf 3,60 Meter. Im Hochſprung überſprangen die beiden Vertreter der Pfalz je 1,80 Meter, die beiden Badener kamen auf je 1,75 Meter. Die Läufe und Wurfübungen hatten ſtark unter dem böigen Wind zu leiden, dennoch voll⸗ brachten Dammert⸗Bruchſal im 1500 Meter⸗Lauf mit 4,17 Min. und Weißer⸗Mannheim im 800 Meter⸗Lauf mit 2,04 Min. eine ſehr gute Leiſtung. Auch die übrigen Wett⸗ kämpfe nahmen einen ſpannenden Verlauf. Nach dieſem Erfolge kann die Pfalz nun auf 2 und die badiſche Turner⸗ ſchaft auf 1 Sieg nach den 3 Länderwettkämpfen im Volks⸗ turnen zurückblicken. * Alfouſo Picein. Der bekannte italieniſche Straßen⸗ fahrer Alfonſo Picein iſt in ſeiner Heimatſtadt Vittorio Veneto infolge eines Motorrad⸗Unfalles am 9. September geſtorben. Pferdeſport „Erika“ gewinnt den Großen Preis von e Deſterreich Einen deutſchen Rennſien gab es am Sonntag in der Wiener Freudenau. Im Großen Preis von Oeſterreich über 2400 Meter, der mit einer Dotierung von 228 000 Schilling das wertvollſte Ereignis im öſterreichiſchen Renn⸗ ſport iſt, ſiegte oͤie aus Berlin entſandte„Erika“ aus dem Stalle v. Oertzen unter Jockey Kreux vom Start weg führend leicht mit 17 Längen gegen den Ungarn Ren⸗ des. Der öſterreichiſche Derbyſteger„Ormond“ belegte im toten Rennen mit„Ding“ nur den dritten Platz. Leipzig(11. September) 1. Preis von Leutſch. Ehrpr. u. 2800 /. 2000 Meter. 1. W. Kaufmanns Prieſter(E. Haynes); R. Hanlels Ti (L. Varga)) 3. Roſifera. Ferner: Suus, Tot.: 25, 22:10 Pl.: 17, 20:10, 2. Preis vom Nannbörſchen. Für Zweijährige. 2900&. 1000 Meter. 1. P. Mühlens Gaufeier(E. Haynes): 2. Exploſton; 3. Wally. Ferner: Goldene Aue, Pillau, Tammuh, Viſta, Paua, Fürſtin, Olearia. Tot.: 153:10; Pl.: 16, 18, 21:10. 3. Gewanßbhaus⸗Ausglrich. Ausgleich 3. Ehrenpr. und 2900 /. 1600 Meter. 1. Frau F. Pahls Irrigo ven 2. Donnerkiel; 8. Lyander. Ferner: Mazedonier, Vela, Creolin, Attache. Tot.: 71:10; Pl.: 20, 20, 25:10. 4. Teutona⸗Preis. 7000., 2000 Meter. M. J. Oppen⸗ heimers Mio d Arezzo(M. Schmidt); 2. Sextus; 3. Kavalleriſt. Ferner: Wilderich, Abneigung. Tot; 38:10; Pl.: 21, 22:10. 6. Preis vom Reichsgericht. Ausgleich II. 3700. 1. W. Dyhrs Helmbuſch; 2. Pommern⸗ länder; 3. Carna. Ferner: Frländer, Edelknabe, Iffez⸗ heim, Boa. Tot.: 62:10; Pl.: 22, 19, 18:10. 6. Harmonie⸗Preis. Für Zweijührige. Ghrenpr. und 2800. 1000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Ma r⸗ lene(O. Schmidt); 2. Lache Bajazzo; 3. Ühlenkopf, Ferner: Monna Vanna, Naſweis. Tot.: 28:10; Pl.; 16, 18:10. 7. Scheibenholz⸗Ausgleich. Ausgleich III. jährige. 2300. 1800 Meter. 1. Frhr. W. v. Lynckers Mafjentag(5. Zehmiſch); 2. Rodrigo; 3. Marie u. Parekus. Ferner: Marie. Tot.: 97:10, Pl.: 32, 17:10 Für Dret⸗ Sieg⸗Doppelwette 4. u. 5. Rennen: 370710. annen, haben Sie bisher nicht gehabil Jett können Sis auch in stockfinstrer Nach 05 floff und sicher drsuflosfahren. Und elegant sind diese neuen BOSCH. Schsinwerferl Dis reißen Ihren Wagen möchfig heraus. Sie sind he- Stimmt jahrelang zufrisden f mit diesen BOSCH- Scheinwerfern Wer würde an Laden⸗ geſchäft Spielwaren zum Verkauf in Kom⸗ miſſion geben? Ang. unter Y I 48 an die Geſchäftsſtelle. 5774 Selbstfahrer bracht. kommen für Urlaubsreiſen. erhalten elegante Wagen billigſt aus Haus ge⸗ Telephon Nr. 489 31. Günſtigſte Ab⸗ S1⁵0 8. Seite“ Nummer 42 15 ex 424 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe 885 12. 2 1932 Jewells 7 Uhr ab„55 Im Autobus . I 0 5 2 1 1 Paradeplatz Vermietungen 5 Miet-Gesuche Die beste Kai Taunus Aheln 25a reeere. Tete Target. Nn 22 he Was di Königstein, Idstein, Langen-— 3 ö 10 98 0 Apitalsanlage e Wispertal, Rüdesheim, Mennheim Bäckerei 5744 brobe Lagerräume 18 11 heute eee eines gut. Möbelstückes 5 N i 8 An 1 2 92 ir haben 7 große Auswahl in modernsten Fchwarzua Baden., Bühler Hbbe. Plätkie. maſchinell gut eingerichtet, oh. Laden, ev mit uch Angebote ö Ia. Oualitätsmöbeln aller Ari VVV erde 1. e mit Größe u. Preis ahr„„ 102 N. 5 w. 3 8 au Aöbe Preisen u. Zahlungsbedingungen 1 1 pro Peron 350. Baum, Schulſtraße 9, Ludwigshafen a. Rh. dle Weſchaftſt. 29781 0 0 22 nmeldungen bis spätestens am Abend vorher Helle Werkstatt Schöne* 5807 1 0 4 aus Cobl. Klämer ö Mannh. Omnibus-Verk. Ges m. b. H. mit Toreinfahrt u. Nebenraum zu vermieten.-0 Zimmerwohnung 2, 12 Mannhelm N 2, 12 D 4, 3 Anderungen vorbehalten. Tel. 31420 Preis 18.50. Schwetzingerſtr. Angeb. unt. m. Bad, in gt. Wohn⸗ ü—— f 9 51 J H 136 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. B3283 lage geſuch t. Preis⸗ vezus * 14 V 2* 1 75 1„ Heuſe woniag am Rosengarten and die Geſchatstene zeigen Ihnen meine mer Agon 3 13 Schöne, ſonnſge 5 Zimmer⸗Wohnung mit Zu⸗ 18. Blattes erbeten. S8 Schaufenster 405 H angerung behör, 4. Stock, freie Lage, zu verm. Auskunft Nur ruhige 25765 telle Jan Tucormelonen Tel. 301 75 od. Fr. Münz, Lindenhofſtraße 19. 4 Zimmer Waunung Meer f 60 1 1 5 8 1 Thedter-Raftee, Goldener tem“ g 2,14% Zimmerwohnung mit Zubehör(eat. Oftadt) auf e 5 frisch eingeiroffen 1! S 6. 28, 4. Stock per ſofort od. 1. Okt zu ver⸗ 1. 11. zu mieten ge e VVimůʒö!:: 11. 5 mielgg Gee 9 10 810 55. 15 5 5 Schöpfungen meines Atellers, die Mit eee o 1 ep p, Eberſta 5 an die i f i i e 8 Bestaura lt 12 serrin 9* 9 5 xſtadt/ Bergſtraße Geſchäftsſtelle ös. wiederum ein Bee is meiner Depri e Auberginen 6 Traubinen Schöne 4 Zimmer-Wohnung 5 f e— sowWie sämtl. Früchte zu billig. Preisen Morgen Dienstag 972.45. F Nabetes⸗ Schl 591g Ae. f. 8 gegen 2 kleine od. ein pedro Oliver. 2. i S 6. 23, III., Telephon 212 26. groß. Zimm. u. Küche 20 25755 2 4 Zimmer und Küche b. Hüfner Stoäborn. 4 5 5 S rn⸗ 25 2 Balkone, Badezimmer, 2. Stock, per 1. Okt.„ 2. St. 4576 e. eee 5824 Rud. Scehmoll. Anfang Sedenbelmerſtraße zu 1 Zu.—.— 8 5 4 SOD ENERN PFIU EC Morgen Dienstag gras. 0(kennt:„ 8 13, 20 fl Seh ACHTEE ſebelstraße Nr. 19(Tennisnlatz): e e ee, We A Schöne 4 Zimmer⸗Wohnung, Bad, Speiſekam., 0 auptbahnhof 51 große Manſarde 0 115 15 Obergeſchn, der 98557 e . 5 8 5 1 255 5 5 vermieten.— geſucht. 1 D äheres im Büro der Firma Jo 8 17 0 1 len Kauf-Gesuche Telephon Nr. 211 l. N Johanne 928 Telephon Nr. 538 96. Bas Hel de e 1 kähnmasnſine Werderstr. 3 ner ung Nicſe. 5 1„. 1 geſucht. 25760 annheim Großes, bekannies Eisen- und Emallllerwerk suchi zu kaufen geſucht. i e 8 8145 Pegine⸗ n 5 2 für Baden und Württemberg einen erfahrenen, tüchtigen 1 ee Näheres daſelbſt, Telephon 404 32. 9282 3 dis. Blattes. 25794 In ſchönſter Lage des Lindenhofs de 2 arena 2e 0 Miet-Gesuche. 2 1 3 92 2* U 8 1 8 Bad, Speileg⸗ eqpte, Hache ne herrſchaftliche 15 s abenk T 132 1 910 8 30 5 ngebote 5 immer- Wohnu 1 allinteressenten— Bausparer gram .. 4 5766 8 19 5 5 n Zu ſet S eee Von einem e 85 Ae 70 *——* 2 2455 i 9( f 5 zum Verkauf von eisernen Zimmerheizöfen, Kochherden, 5 e 2 e 1 80 15 177 5 i Zimmer? Wohnung in viertel Fendenheims, am Bogen b. l, ſchen Badewannen, sanitären Artikeln und anderen Handels- 5 5 Ludwig Feist, D 2, 1. l epben zu mieten geln. Stock bedorug, An⸗ Straßenbahnhalteſtelle altes Schießhaus, nicht guß waren. Nur wirklich geeigneſe Herren, die aul Schaufenster Tel. 321 61 1„ Fnmoblien] Sebete mit Preisangabe unter I L. 35 an die e 44 000 4 ſchlüſſeferteg Hlärn dem vorbezeichnefen Gebleſe große Erfahrungen ca. 1,60 Meter breit, 2 2 1 Geſchäftetelle dieſes Blattes 5722 Zu beſichtigen von Samstag, Sonntag 518 ſolgte naben, die einzelnen Artikel und die kundschalf ge- bürsten. Schöne sonnige 3 immer 5 J 20 Hö. Weitere Ans kunft erteilt 5791. 5 65 g 8 5 8 8 2 Veitere uskun 1 nau kennen, wollen vollsfändige Bewerbung unter Sehr ſauberes, gut er⸗ e be 8 ee 80250 2 Zimmerwohnung Arie er een, Mieerwiſenfe 15 H C 7170 an die Geschäftsstelle ds. Blattes einreichen. 2 balten. Bett mit Ma- 2 5 8 5——— 8 Telephon 3 5— 8 D fan dee Schöne 3 eimmerwonnung Battle Hutter Angebote unter w. P n e Borg ür Mädchenzimmer Hths. 4. St. L 10. 7 0 8 ünktl. Zahler. Angebote unter W P 4 an 0 6 58e e 92 W. Möſiager, Vorberh. 2. Stock ob. die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 5809 d- Un 205 e mit Preis Fr. Münz, Liudenhofft 8 45 8 unter In One an dte 5 g——— Eleg. möbl. Zimmer 1 Darlehen an ſedermann i 5 Geſchäftsſtelle. 5785 Sonnige große 3 Zimmerwohnun N J. 8 5 8 durch 5 oder Zweckſparkaſſe vermittelt: 5 5 f l 1 in beſt. ruh. Hauſe, mit Tel., Bad u. Zentral-] Peter Kohl, Mannheim⸗ Neckarau, Ahle 4 Passender Beruf für n e e e lee eee Le de ee un r v l a. dle Sa. Ze nage eee f 2 Handwagen an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 45838 Angeb. umgehend unt. W V 10 an die Geſchſt. Zins! Darlehen Darlehen m. Federn,—5 Str. f Zahlungsfäh. Mieter Aſſeſſ t Ablöf 2 1 8 i * 15 1 2 L 1 L 1 Tü U 10 t E* Tragkraft, zu 1 e eee bute Schlafstelle ſucht 1 Zimm. u. Küche möbliertes g In 11 9. dhe durch 8 90 75 ſteſucht. Wohnung, eignet ſich m. Kochgel. zu verm. od. 2 kl. Zim. u. Küche mögl. frei gel., in d. Südd. Weisel wee eee darn⸗ Sie haben schon lange nach einer ange- A. Schwarz. T 4 12 auch ſehr f. Friſeure. 5805 4 5, 155 4. St. auf 1. 10. 82.— An. Necharſtadt. T7 Augen, e. G. H. Wie und nehmen und lem einträgli J Eisschrank Riedfeldſtr. Nr. 76. 8%%% Ä Sa geber. Keine Verzinſ. gang a und vor allem einträglichen Ver- 880 an 25778 Zimmeranteil an die Geſchäftsſtelle an die Gesch. 8828/0 Vertr. R. Fiſcher, Ang. unt. P M. 2166 a dienstmöglichkeit gesticht- Durch Ueber · gebr., gut erhalt., für 7 ab, möbl. 31 dſs. Blattes. B3277 Jg. Beamter fucht ruh. Lindeuhofſtr Nr. 78, beſörd Rudolf Moſſe, Reich nahme einer verkaulssielle für Damen- ae e J Uanmerpobnung Schülerin der böße. Akeinteß, Beamten gut möblierk. Ammer. 827 1 wäsche aus einer behannien Spezialabri an die Geſcht. 5763 m. Küche u. Bad, Pr. Achter m. Fprachen⸗„Witwe ſucht„ 8828 f 1. Okt. Ang. m. e 9 i sichern Sie sich schönen Dauerverdiensi Vervielfältig. Apparat 55 Mk., per 1. Oktbr. 1 8 Ammer und Küche preis u.& B 10 an Wer wird ich für das Prlval. Gelder 11 auch nebenberuflich). Prächtige Kollektionen zu kaufen geſucht. er. U 5799] die Geſchſt. 8707 75 1. e—— fierbstGeschat 8 tl. Rück 5 5 i 12 5 Angeb. u. X D 18 ngeb. unt. X 12 5 f 5% wan ene 1„ e 725 die Geſchſt. 25849 ier, U 45 25 Freundlich möbliertes an die Geſchäftsſtelle⸗ Möbliertes Zimmer 1000 günſt. zu vergb. Näh. f . nanziellen Ver- ö ji 7 i 1 oer l i 8 8 1 77 t Badben. 8 5 ß Weider er d 4, Ammer ung fiche Zimmer ber. Hein. Zimmer bene, von, erat. ar be Gee. Wr S5 5 A 81 durch Rudolt iosse, Stufigari. vsg Belgie a in zeig, Hane en mit elerte Lich leert. 5 8 7. 1 10 1 l ettſtelle mit Roſt,. i 1 ex 7 5 geſ. zu mieten ge ach e 5 auger e agel fITIIIIIITITTTTTCTCTCTCTT(T( i ngeb. unter W 2 14 Stra ck, Neckarauer⸗ denhof, Nähe Bahnhof. 1 e 5 an die Geſchſt. 55850 ſtraße 95. 3276 2. Stock rechts 5720 Fräulein ſucht R Ich N 6 5 Guterhalt. emaillferter in. Zimmer Gut möbliert Zimmer eßPEs Zimmer i 5 Verein städtischer Beamten e. V. Mannheim Stellen besuche koch Dauerbrandofen. 8 ſof. 1 2 Nr. 30 1125 i e ſhieries mne 5 22 zu kauf. geſucht. An⸗ vermieten. 45758 Edelmann. 2574„„ möbliertes Ammer h Geschäftsführer wer Mann a8 9, dec. 28155. L. 1 14, 22rb 266 bi 5 ag e gien 1 f b ſucht Dauerſtellung, 8 7 8 58 ön möbl. Zim. ſof. 9 f nicht über 25 Mark. a mit geeignet. Vorbildung geſ. Anſtellung er⸗ Wochenlohn 20.05 25 Gebrauchter 25792 2 Zimmer und Küche zu annehmb. Prs. zu Sehr gut möbl. Zim. Angeb. u. J E 183 an Ziel, en adientweritag Bewerkungel gl. welche Arbeit, ge⸗ rügerer 0 lä Seitenb., Nähe Ner- ern. Kepplerſtr. 38, ep. Schlaf. u. Wohn- die Geſchſt. 662¹ verfe l Aga der Geheligenlyrüche kind en lernt,Eleklro-Inſtall., U Ugeltang karbrücke, in autem 1. kes„„ die Geſcgetaſtene des Bere h 1 7 518 es Hausmeſſer deren on en kaufen Fanſe bite u vern e 1. 10. 1932 e„ Angeb. unt. W Ps] geſucht. Angeb. unter Angeb. u 5 89 a. 5 377 Gut möbl. turm, don berufstät. Nähe od. Neckarauer⸗ „10. 1932 zu richten. Vorſtellungen nicht an die Geſchäftsſteue W H 87 an die Geſch. die Geſchſt 89270% Zimmer Dame zu mieten ge⸗ Uebergang v. Dauer⸗ erwünſcht. Der Vorſtaub., dds. Blattes. 25815 7 2. i 2 bofert zu vermieten.] Ant 9, Fü and. mit pres u/ 88 1 5 8 8 a g 5 85 ͤan die mit Preis u befindet sich 3 e velteres Fräulein MS Ane an ide eee eee eee dane due 20, ant e, mit ſehr guten Zeug⸗ e—8³ů⁴ N 5 2 ö ie di ite Pei hat: Abonnentenwerber ITCTCCCCCCCe ee 2 17 f8 dae 4 bis 7 Uhr. e kalen 9 9 6619 event. mit Penſion. 0 ö 15 auf die billigen Preise noch 5% Rabatt. 9 e, Fr ichs* 7 8 aſſen Sie 5772 3— 1 ee e ee a e ee e e ee ee een sleinwaz- Konzen- flügel de ger reg g f. 2 Hauspropagandistenſinnen) aer. g der de dg e sen 2 Zimmer und Küche Nahe Bahnhof! ee 8 A. u. zuverl, bei gutem Berdienſt gesucht. Gelchafteſtelle. 93281 Klir⸗Witke. Honorar in Jen Oben anf 1 schön möbl. Zimmer zu verk. M.., 0 6. 9, Tel. 902 62. 5817 Bodenwachs, weib U. gal, 58. 500 f: 0 15.8 über Kaution od. Sicherh. erw. ev. Ref. An⸗ Norddentſche 75852 2 4. 25 Jahre Praxis 1. Okt. zu vermleten m. ek. Licht, ev. auch Bolenbelze, tot, braun und geld, N e ee unt. V P 48 in die Geſchaftsſt. 5755 war ſchon in Mann- N 2 Nr. 1, 2 Trepv.(cage der e vorübergeh. billig. DNN,-Motorrad Nähmaschine 10 Mk.] Lerpean. Ersatz 5 E ſcha 5 beim tätig, f uch 851 e e ſchäftsſtelle. 5756 vermieten. 55784 5 1% Bodenöl, hellgeſd, C 1 alter Lehflin 0 I ee ee. 7 ach leere Stamer Böen T e.. e Senden feet big. i vertan Ang, Bett, I. Sela, beppal Salochs lend ffn 5 15 begin l e der Hausfra 1 5 N 5 8 5 rei, bill. erkauf.„ I 1 1 Sub i ee e 855 1 2 bebt ene 101 Nächſt Paradeplatz u. e 3 Badewanne. el. Be- flenol, g. Bodenwachs, wels u. gelb, ca. 500 gr, Dose 45. wir Söriſte Anzeß. dn. Wer hietet. 0 d 5, 2 S8 e nö ee e.. e Sngkiag. Aang zu Tienol g. godentes, weiß u. gelb, 55. 100b g, boss 880 Vorzuſtellen mit ſämtl. Schulzeugniſſen und J J 197 an die Geſch 1 5 3 Smoklag. Anzüge zu konner min donm.50,.28 U. 98A f ſelbſtgeſchrieb. Lebenslauf am 13. September, fungem Mann freien 8 50 16 2 1 5 Wohn⸗-n I f ö Ein gut erhaltenes verkaufen. 5840 Krepp-Klosettpapler 51 i b Rollen 48,0 a 4 bis 5 Uhr. 10 884 Unterricht„I, 3 Treppen.]„enlatu mmer Heinrich⸗Lanzſtr. 37, klſegenfangoe r. 6 fle 28,0 behrider Mranler, Manttecke, 5!. Lolamus r S. o torrad t e e„ 5 5..Eing., 5. repp. g. Büfett mi aphthalin In Schupnen und Kugel 5 5 NS,, für 200 zu Büfett mit Krebenz gen.. Pfd. 30 Fraſd. Aeierdgr. r. ed and Le ee e 1, l 1 5 Käfert mzug au— ZI 35,.28 u. 1 der kl. Spezialgeſch. Alleinmädchen eee 1. 9 1 05 5749 9 Automarkt N ige Wie 108 verkf. Meerlachſtr. 5, Sboll insektenvertligung, ofen....— 5 85 5. könnte. mit gut. Zeugn. gef. fag- und Abendschule unter Vi e a die 2 Lieferwagen 15 tr. à Mk. 250.—, 1 Motor 8 e 8 5 anker W. 2 40 5 5 Il ene der] Mitte September Geſchäftsſtele dieſes rad Ariel 330 cm Mk. 110.—, 1 Leicht- Motorrad 3 755 Wanzentad Certan, Quprex, Einksol- Gag 50 Weſchäftsſtelle. 45775 Anſtändiges, fleißiges Beginn neuer. motorrad Triumph Mt. 120.—, zu erfragen ſteuer⸗ u. führerſch.⸗ Kleine Höhensonne nur in der Dre 1 155 3 et 50 indes Sers eri N Vorbereitungskurs. Tankstelle Rheinau, Grimm felephon 48032 83247 fret, 1 5 15 1700 Daginal Hanau 220—.—— 110 vfort geſucht. 5778 Zul, nda- v 85 5 m. edlen r. Pommer. Heſegenneftskauf ö e eee g M. 6. N Vorsügl, Mrtolge DProssen Küche unt. J K 138 an die aschbenzn e 0 Erfahrene, ſelbſtänd. mit Kindern, zum 1. Prospekt frei Wo nichts half 10 0 0 58* e ee 1 i, 0 22 2 6617] Oktober geſucht. nüt immer] bar, im A 1 To. für alle Zwecke verwend: Pitchpine, gut erh., floßhaar-Handfeger.25, 95, 75 u. 480 Köchin Kallmann, Leibniz« Suche ſof. Primaner f Frucht 9551 5 5 14 ſpottbillig zu verkaufen. z fl. el. Wohnz.⸗Lampe, 1 477 2 Schaukäſten, 9 5 lan ſtraße 4. 5841] oder dergleichen zu ont 8 2 etia,, Neckar Garage, Waldhof⸗ Waſchgarnitur ete. 1 Kaſſenſchrank, zwei foßhaar-Zimmerbesen...95,.95,.50 u. 353 gle die auch Hausarbeit 8 10 festunl Sch üraße Nr. 287. 10 fig en verkaufen e 5 Perioren n chwanenweig i. 16. V. 1% 4570(der) Teen Halben Mererdile, eg 20 g balt auf 1. Okt. ge⸗ 80 8 Deuiſch Franz. Ml.60 und.18 Auto.40 Hanomag Hebelſtr. 15. V.—3, 5„ 7 Zur e dieſt 3. U eee für Sex- dgegentutesser. Pickel 1 0 e 8 Bett init 10 f b 5 7 ner.— Angeb. mit und alle kHlautunreinh.] bis 6 PS. zu kaufen L NO Schr zune 1 alra 26. 7 iel e Tainan 3„ ecatteele J Schönheitswasser gelbe Angeb, unt. e dsa 10, Tisch, Stahle, e 5 deren d. H ausgette 1 Erbe, 1 5 Aae. ds. Blaue 4808, Aphrodite W 3 die Geſch. 108 83 8 455 Birnb. poltert, billig beate nit ien 5 8 aſt⸗ 7 8 4 8 kaufe 45796 e mit Eiſenkon⸗ 0 3 5 b 5 Mk..60 und.15 i Uiaſt zu verkaufen.— in verkaufen. Alleinmädchen dens un Seng Me eee ee 3 Alreſe in ber e. Stemi. 6, bert.. grgeben. gp Wsch⸗ N 5 85 Fe ee Umzüge, Ferntransporte P. 0 Gefadenang 70 34 Opel- Taltsſtele. e a, Merkenfote Werderstr. 22, III. l. 1 5 8 ace Verloren. e eee ee ee e e ee u 1 9. 6 8. 14 und lan .. 5 Rückgabe gegen gute wad billig. 9 letzt U 1, 9(Breitestraße) in ſehr gut. Zuſtand, meſch neuw., günſtig!„ 1 Küchen, Seckenheimersfraße 32* 9 5 8 ulla⸗ r K 7. 255 15 280 95. eee billig zu verk. 5761 e 8 1 auslöſer, Barprs. 95. ant ee 8 8 zwe N 5 4 v Ssckengelmerstr. 321 H 7. 2, 3. Stock Liars. unter Y 840 Röder, Limburgerhof, Graaß, Gr. Merzel⸗* uche e den zen, c fe e.%,