Fröße, e Ge⸗ Bezugspreiſe: Frel Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Ze Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 L Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zetlez im Reklametetl RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Famtlien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe⸗ Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 14. September 1932 2 143. Jahrgang— Nr. 427 binelt und Parteien In einer Reihe von Briefen zwiſchen Reichspräſident, Regierung und Vertretern des Parlaments wird der Kampf um Reichstagsauflöſung, Mißtrauensvolum, Kabinelt und Nolveroronungen weitergeführt Eine Flut von Briefen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Sept. Der ſogenannte Ueberwachungsausſchuß, den die Verfaſſung gewiſſermaßen als Reichstags⸗ erſatz für die parlamentsloſe Zeit vorſieht, führt den Kampf gegen die Regierung weiter, freilich mit noch unzulänglicheren Waffen als das Parlament. Reichs⸗ tagspräſtdent Göring iſt inzwiſchen auf den Stand⸗ punkt zurückgewichen, daß er die Gültigkeit der Auflöſung, die er am Montag aufs heftigſte be⸗ ſtritt, offen zugibt. Er hält aber an der Auffaſ⸗ ſung feſt, daß die Auflöſung erſt nach der Abſtim⸗ mung erfolgt ſei, das Mißtrauensvotum alſo und der Beſchluß über die Aufhebung der Notverordnung zu Recht beſtünden. Die Regierung lehnt es ab, den Ausſchuß anzuerkennen, bevor der Reichstagspräſt⸗ dent, dem die übrigen im Ausſchuß vertretenen Par⸗ teien, mit Ausnahme der Deutſchnationalen, wacker ſekundieren, durch den Widerruf ſeines Schreibens an den Kanzler dieſen unhaltbaren Standpunkt auf⸗ gegeben hat. Der Konflikt hat eine weitere Zu⸗ ſpitzung erfahren durch die Reſolution des Aus⸗ ſchuſſes, in der die Weigerung des Kabinetts, vor dieſem Gremium zu erſcheinen, als verfaſſungswidri⸗ ges Verhalten„gebrandmarkt“ und ſogar der Reichs⸗ präſident gegen die Regierung angerufen wird. Der Appell an Hindenburg hataller⸗ dings gerade das Gegenteil bewirkt. Der Reichspräſident— und er wird das vermutlich noch in einer beſonderen Kundgebung unterſtreichen — billigt durchaus die Haltung des Kabinetts, das nach wie vor ſein volles Ver⸗ trauen beſitzt. a Im Auswärtigen Ausſchuß iſt der Streit am Nachmittag nach dem gleichen Muſter ſortgeſpon⸗ nen worden. Die Regierung denkt indes, ſoweit wir unterrichtet ſind, nicht im geringſten daran, ſich von den Ausſchüſſen, die ganz offenkundig von propagandiſtiſchen Motiven beherrſcht ſind, irgendwie unter Druck ſetzen zu laſſen. Es macht nach außen hin auch wahrhaftig keinen erhebenden Eindruck, wenn Volksvertretung und Re⸗ gierung ſich wechſelſeitig als inkompetent erklären und man möchte wünſchen, daß die Regierung ſich nicht unnötig in juriſtiſche Auseinanderſetzungen ver⸗ ſtrickt. Sie hat jetzt Wichtigeres zu tun. Nach der Auflöſung des Reichstages bleibt als parlamentariſches Inſtrument, deſſen ſich die Oppo⸗ ſition bedienen kann, noch der preußiſche Lan d⸗ tag übrig. Es heißt, daß Nationalſozialiſten und Zen⸗ trum nun mit größter Beſchleunigung die Verhandlungen über eine neue Regie⸗ rung in Preußen zum Abſchluß bringen wollen, um dem Reichskabinett die ausübende Gewalt in Preußen zu entwinden. Wie wir ſchon andeuteten, iſt der Kanzler aber auch auf dieſen Fall vorbereitet und entſchloſſen, ſich nicht aus der durch die Reichsexekution eroberten Stellung herausdrängen zu laſſen. Eine Auflöſung des Land⸗ tages, von der bereits hier und da die Rede iſt, kommt als Abwehrmittel aber wohl ſchwerlich oder doch nur als ultima ratio in Frage, Die Reichsregierung wird zunächſt abwarten, wie ſich die Dinge in Preußen ent⸗ wickeln. Kommt es tatſächlich zu einem koalitions⸗ mäßigen Zuſammenſchluß von Nationalſozialiſten und Zentrum, ſo würde, möchten wir annehmen, der Kanzler erſt einmal die Nachprüfung darüber anordnen, ob die Zuſtände, die zur Einſetzung des Reichskommiſſars auf Grund einer Notverordnung des Reichspräſidenten geführt haben, noch weiter be⸗ ſtehen. Vermutlich würde man zu dem Schluß ge⸗ langen, daß eine Regierung, die lediglich zu dem Zweck geſchaffen wurde, die Politik des Reichskanz⸗ lers zu durchkreuzen, nicht die Bedingungen erfüllt, die für die Beſeitigung des Reichskommiſſars erfor⸗ derlich ſind. Der Abend brachte noch eine wahre Sturmflut von Erklärungen und Briefen. Die Bayeriſche Volkspartei ſchilderte Wie es kam“, Hugenberg appellierte an die Wähler, die Reichsleitung des Zentrums hat einen Wahl⸗ aufruf in die Lande gehen laſſen, der in ſchärfſter Form zum Kampf gegen die Regierung Papen auf⸗ fordert und ſich in der Beurteilung der Ereigniſſe vom Montag vollkommen der nationalſozialiſtiſchen Darſtellung anſchließt. Es große Zahl von Briefen ausgetauſcht worden. Herr * hat an den Kanzler, der Kanzler an herrn Frick geſchrieben. Knapp und ſcharf iſt in einem kurzen Schreiben Hindenburgs, das iſt dann weiter eine Proleſte der 2 2 stagsausſchüſſe Gegen die Reichstagsauflöſung und das Nichterſcheinen des Kanzlers Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 14. Sept. Der Ueber wachungsausſchuß des Reichstages, vor den geſtern nachmittag zu er⸗ ſcheinen die Reichsregierung abgelehnt hatte, nahm nach längerer Ausſprache gegen die Stimmen der Deutſchnationalen und im letzten Satz auch gegen die kommuniſtiſche Stimmen eine Entſchließung der Sozialdemokraten an, in der es heißt: „Der Ausſchuß zur Wahrung der Richte der Volksvertretung hat gemäß Artikel 33 der Reichs⸗ verfaſſung die Anweſenheit des Herrn Reichskanz⸗ lers und des Herrn Reichsminiſters des Innern zu ſeiner Sitzung verlangt. Der Herr Reichskanzler und der Herr Reichsminiſter des Innern haben ihr Erſcheinen von Bedingungen abhängig gemacht. Das iſt nach dem klaren Wortlaut des Artikels 33 der Reichsverfaſſung nicht zuläſſig. Der Ausſchuß ſtellt feſt, daß ſich der Herr Reichskanzler und der Herr Reichsminiſter des Innern durch ihre Handlungs⸗ weiſe eines offenen Bruches der Reichs⸗ verfaſſung ſchuldig gemacht haben. Er er⸗ wartet, daß der Herr Reichspräſident als der berufene Hüter der Verfaſſung den Herrn Reichs⸗ kanzler und den Herrn Reichsminiſter des Innern zur Erfüllung ihrer verfaſſungsmäßigen Pflichten unverzüglich anhält. i Der Ausſchuß beſchloß, daß dieſer Antrag nicht nur der Reichsregierung, ſondern auch dem Reichs⸗ präſidenten übermittelt werde. 8 Dann nahm der Ausſchuß Anträge der Nationalſozitaliſten und des Zentrums an, die die Abſtimmung im Reichstag als verfaſ⸗ ſungsmäßig, die Auflöſung des Parlaments als ver⸗ faſſungswidrig bezeichnen und die unverzügliche Feſt⸗ ſetzung des Termins der Neuwahlen fordern. Während der Ausſprache hatten verſchiedene Red⸗ ner ſcharfe Wendungen gegen das Verhalten des Reichskanzlers gebraucht. ſozialiſtiſche Abgeordnete Frank davon, daß der Reichspräſident von Hindenburg„in Verkennung ſeiner verfaſſungsmäßigen Pflichten“ gehandelt hatte. Der Deutſchnationale Abg. Schmidt ⸗ Hannover wies dieſe Behauptung und die Angriffe gegen den Reichskanzler mit größter Schärfe zurück, Im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages, der unter dem Vorſitz des Abg. Dr. Frick(NS.) um 3 Uhr zuſammentrat, waren Mitglieder der Reichs⸗ regierung ebenfalls nicht erſchienen. Botſchafter Nadolniy, der deutſche Vertreter auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz, war zunächſt mit einigen Mint⸗ ſterialbeamten anweſend, zog ſich aber nach einem telephoniſchen Anruf im Auswärtigen Amt wieder aus dem Reichstagsgebäude zurück. Der Ausſchuß beſchloß in Abweſenheit der Deutſch⸗ nationalen, daß der Reichskanzler, der Reichsaußen⸗ miniſter und der Reichswehrminiſter alsbald im Ausſchuß erſcheinen ſollen. Die Sitzung eine Stunde vertagt. Auch nach Wiederaufnahme der Sitzung erſchienen keine Vertreter der Reichsregierung. Nach längerer Ausſprache wurde ein Antrag des Abg. Dr. Bell(Zentr.) ein⸗ ſtimmig angenommen(die Deutſchnationalen waren in der Sitzung nicht anweſend), der die Weigerung der Reichsregkerung, dem Erſuchen des Ausſchuſſes zu folgen, als einen Verfaſſungsbruch bezeichnet. Der Ausſchuß beſchloß dann goch, daß die Anberaumung der nächſten Sitzung in das Ermeſſen des Vorſitzen⸗ den geſtellt werde. Die Mitteilung an Hindenburg Der Reichspräſident weiſt den Vorwurf des Verfaſſungsbruches ſcharf zurück Meldung des Wolffbüros — Berlin, 14. Sept. Der Beſchluß des Ueberwachungs⸗Ausſchuſſes wurde dem Reichspräſidenten in einem Schreiben mitgeteilt, das weder eine Anrede noch eine Höflichkeitsformel am Schluß enthielt. Dies iſt das erſte Mal, daß dem Reichspräſidenten ein ſolcher Brief zugegangen iſt. Der Reichs ⸗ präſident hat daher in gleicher Weiſe geantwortet. Das Schreiben des Reichstagspräſi⸗ denten hat folgenden Wortlaut: „Der Ausſchuß zur Wahrung der Rechte der Volksvertretung hat gemäß Artikel 33 der Reichs⸗ verfaſſung die Anweſenheit des Herrn Reichskanz⸗ lers und des Herrn Reichsminiſters des Innern zu ſeiner heutigen Sitzung verlangt. Der Herr Reichskanzler und der Herr Reichsminiſter des In⸗ nern haben ihr Erſcheinen von Bedingungen ab⸗ hängig gemacht. Das iſt nach dem klaren Wortlaut des Artikels 33 der Reichsverfaſſung nicht wie die Reichsregierung durch ihr Verhalten in den Sitzungen des Ausſchuſſes vom 22. und 25. Juli d. J. anerkannt hat. Der Ausſchuß ſtellt feſt, daß ſich der Herr Reichskanzler und der Herr Reichsminiſter des Innern durch ihre Handlungsweiſe eines offenen Bruches der Reichsverfaſſung ſchuldig gemacht haben. Er erwartet, daß der Herr Reichspräſtdent als der berufene Hüter der Verfaſſung den Herrn Reichs⸗ kanzler und den Herrn Reichsminiſter des Innern zur Erfüllung ihrer verfaſſungsmäßigen Pflichten unverzüglich anhalten wird. 5 Ich darf mir erlauben, hinzuzufügen, daß der Ausſchuß gegenwärtig noch tagt. gez. Göring“. Der Herr Reichspräſident hat wie folgt geantwortet: „Den in Ihrem Schreiben vom heutigen Tage gegen den Herrn Reichskanzler und den Reichs⸗ miniſter des Innern erhobenen Vorwurf des Ver⸗ faſſungsbruches weiſe ich mit Entſchieden⸗ heit zurück. Die Fragen, mit denen ſich heute der Ausſchuß zur Wahrung der Rechte der Volks⸗ vertretung befaßt hat, wären nie entſtanden, wenn Sie, wie es die Reichsverfaſſung vorſchreibt, dem Herrn Reichskanzler das Wort zur Verleſung meiner Auflöſungsverordnung erteilt oder zum mindeſten ſogleich nach Zuſtellung dieſer Verordnung die Sitzung des Reichstags geſchloſſen hätten. Sobald Sie, Herr Reichstagspräſident, und der Ausſchuß, diefe unanfechtbare Rechtslage aus⸗ drücklich anerkennen, wird, wie die Reichs⸗ regierung bereits erklärt hat, einem Erſcheinen des Herrn Reichskanzlers und des Herrn Reichs miniſters des Innern vor dem Ausſchuß nichts mehr im Wege ſtehen. gez. v. Hindenburg.“ Dazu teilt die Preſſeſtelle der NSA Dp mit, Reichstagspräſident Göring ſtehe auf dem Stand⸗ punkt, daß das erwähnte Schreiben kein des Reichstagspräſidenten ſei, hierauf pflichtgemäß mit ſeiner Unterſchrift verſehen habe. Göring hat die Antwort des Reichspräſidenten an den Vorſitzenden des Ueberwachungsausſchuſſes wei⸗ tergeleitet.. Der Vorſitzende des Ueberwachungsausſchuſſes, Abg. Loebe(.) hat daraufhin ſofort dieſen Au 8⸗ ſchuß für Mittwoch nachmittag dre i Uhr zur Beratung des Briefwechſels zwiſchen Göring und v. Hindenburg einberufen. FEFFCCFFCFFCCTCTCTCTCTCbCbCbCTCTCFCbCFCTCTCVCVCVCVCFCVCFCFPVCVFVCUFCPVCVPVCVCVFVCCFVCVCVCUCVCVCVCVCVCCCVCVC————VœœœœV——œœVœVUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCV˖VCVVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVAAA irrtümlicherweiſe an die Adreſſe des Reichstags⸗ präſidenten gerichtet wurde, der Kanzler gegen den vom Ueberwachungsausſchuß erhobenen Vorwurf des Verfaſſungsbruches in Schutz genommen worden. Inzwiſchen hatte Herr Göring nach einer Füh⸗ rerbeſprechung bei Hitler ein umfangreiches Schrei⸗ ben an den Reichspräſidenten gelangen laſſen, in dem er ſeine Haltung zu rechtfertigen ſucht und von Herrn von Hindenburg am Ende verlangt, daß er die Nolverordnung aufheben und die Regierung Papen, der mit überwältigender Mehrheit das Mißtrauen ausgeſprochen ſei, verabſchieden möge. Aufruf zu Hindenburgs 85. Geburtstag Meldung des Wolff Büros — Berlin, 14. Sept. Das„Kuratorium der Hindenburg ⸗ ſpende“ fordert anläßlich der Vollendung des 85. Lebensjahres des Reichspräſidenten am 2. Oktober d. J. in einem Aufruf zur Beteiligung an einer Spende zur Linderung der Not unter den Kriegs⸗ beſchädigten und ihren Hinterbliebenen auf. Auch ſprach der national⸗ wurde für Brief ſondern daß es ſich um einen amtlichen Bericht eines Reichs⸗ tagsausſchuſſes handle, den er als Reichstagspräſident Der Standpunkt des Kabinetts Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 14. Sept. Zu den Auseinanderſetzungen zwiſchen Regierung und Parlament wird von Regierungsſeite amtlich mitgeteilt:, l Der Reichstagspräſident hat in der Sitzung des Reichstags vom 12. Sept. unter Miß ⸗ achtung der Vorſchriften der Verfaſ⸗ ſung und der Geſchäftsordnung die Verleſung der von dem Herrn Reichspräſidenten erlaſſenen Auf⸗ löſungsverordnung verhindert. Er hat heute dem Reichskanzler mitgeteilt, daß nach ſeiner Auffaſſung die Auflöſung des Reichstages erſt nach der Ab⸗ ſtimmung wirkſam geworden ſei. Ebenſo hat der Ausſchuß zur Wahrung der Rechte der Volksvertre⸗ tung die Rechtsgültigkeit der Abſtimmung des Reichstages behauptet. Dieſe Auffaſſung erkennen der Herr Reichsprä⸗ ſident und die Reichsregierung nicht an. Darüber, an welchem Zeitpunkt die Auflöſung des Reichs⸗ tags erfolgt, entſcheidet lediglich der Herr Reichspräſident. Die Auflöſung kann ent⸗ weder durch Verleſung der Verordnung vor dem Reichstage oder durch ihre Zuſtellung an den Reichstagspräſident erfolgen. Mit dem Augenblick dieſer Zuſtellung wird die Auflöſung wirkſam. Sie kann in ihrer Wirkſamkeit nicht von dem Belieben des Reichstagspräſidenten abhängig gemacht werden. Die Reichsregierung hat ſich bereit er⸗ klärt, mit den nach Axt, 35 der Verfaſſung beſtellten. Ausſchüſſen zu verhandeln. Sie muß aber, bevor ſie in dieſe Verhandlung eintritt, völlige Klarheit dar⸗ über haben, daß die noch vorhandenen Organe des Reichstages der ſechſten. Wahlperiode, das ſind das Reichstagspräſidium und die beiden nach Ark. 35 der Reichsverfaſſung beſtellten Ausſchüſſe, die von dem Herrn Reichspräſidenten vor den Abſtimmungen beſchloſſene Auflöſung des Reichstages und die dar⸗ über hinaus für die Reichsregierung ſich ergebene ſtaatsrechtliche Stellung anerkennen. Ohne dieſe Anerkennung iſt die Einladung der Reichsregierung, vor dem Ausſchuß zur Wahrung der Rechte der Volksvertretung ſowie dem Auswär⸗ tigen Ausſchuß zu erſcheinen, auch in ſich wider⸗ ſpruchsvoll. Wäre der Beſchluß des Reichstages rechtswirkſam, welcher der Reichsregierung das Vertrauen ent⸗ zieht, ſo wäre dieſe nur noch zu einer einzigen Amtshandlung verfaſſungsmäßig berechtigt, nämlich zu ihrer Demiſſion. Sache des Herrn Reichspräſiden⸗ ten wäre es dann, ſie mit der Weiterführung der Geſchäfte zu betrauen. Solange dies nicht erfolgt wäre, könnte die Reichsregierung keine Amtshand⸗ lungen irgendwelcher Art vornehmen. Sie könnte alſo die Politik des Reiches vor den genannten Ausſchüſſen nicht vertreten. So lange der Reichstagspräſident und die Aus⸗ ſchüſſe auf dem Standpunkt ſtehen, daß die Reichs⸗ regierung rechtmüßig geſtürzt ſei, können ſie un⸗ möglich verlangen, daß dieſe ſelbe Re⸗ gierung vor den Ausſchüſſen erſcheint. Auch aus dieſem Grunde muß die Reichsregierung darauf beſtehen, daß der Reichstagspräſident und die Ausſchüſſe ausdrücklich zugeben, daß die am 12. Sep⸗ tember im Reichstag durchgeführten Abſtimmungen nichtig ſind. Dieſes Anerkenntnis iſt die Vorausſetzung dafür, daß die Reichs⸗ regierung Vertreter in die Ausſchüſſe entſendet. 5 Wenn der im Erſten(Ueberwachungs⸗) Ausſchuß angenommene Antrag die Auflöſung des Reichstages beanſtandet, weil es an einem konkreten Anlaß der Auflöſung fehle, wie er angeblich in Art. W der Reichsverfaſſung gefordert werde, ſo iſt darauf zu erwidern, daß Art. 25, Abſ. 1, die Auflöſung völlig in das freie Ermeſſen des Herrn Reichspräſidenten ſtellt. Das geht un⸗ zweifelhaft aus ſeinem Wortlaut hervor, in dem keinerlei Vorſchrift über den Charakter des An laſſes zur Auflöſung gegeben wird. Sinngemäß muß es auch dem Herrn Reichspräſidenten unbenommen ſein, zur Vorbeugung drohender Gefahr den Reichstag aufzulöſen. 5 ö Ebenſo unbegründet iſt die weitere Behauptung, daß die Auflöſung gegen Artikel 48, Abſ. 3, Satz 2, verſtoße. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Reichs⸗ präſident befugt iſt, den Reichstag an der konkreten Ausübung eines ihm im allgemeinen zuſtehenden Rechtes durch Auflöſung zu hindern, wenn dieſe Aus⸗ übung zu einer Gefährdung des Wohles des deut⸗ ſchen Volkes zu werden droht. Die Entſcheidung, ob das der Fall iſt, ſteht allein im Er meſſen des Reichspräſidenten.. 755 Im übrigen kann daran erinnert werden, daß der erſte Reichstag der Deutſchen Republik am 13, März 2. Seite/ Nummer 427 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 14. September 1932 4024 durch den Reichspräſidenten Ebert mit folgender Begründung aufgelöſt wurde: „Nachdem die Reichsregierung feſtgeſtellt hat, baß ihr Verlangen, die auf Grund der Ermäch⸗ tigungsgeſetze vom 13. Oktober und 8. Dezember 1923 ergangenen und von ihr als lebenswichtig be⸗ zeichneten Verordnungen zur Zeit unverändert fortbeſtehen zu laſſen, nicht die Zuſtimmung der Mehrheit des Reichstages findet, löſe ich auf Grund des 8 25 den Reichstag auf.“ Der Tatbeſtand war genau der gleiche, wie am 42. September ds. Is. Auch damals handelte es ſich darum, daß die Gefahr beſtand, daß der Reichstag von ſeinem Recht zur Aufhebung von Verordnungen Gebrauch machte. Ebenſowenig wie am 12. Septem⸗ ber hatte damals vor der Auflöſung eine Abſtimmung ſtattgefunden. Die Auflöſung wurde widerſpruchs⸗ los anerkannt. Zwei Schreiben Görings an Papen Meldung des Wolff Büros — Berlin, 14. Sept. Reichstagspräſident G öring hat an den Reichs⸗ kanzler von Papen geſtern nachmittag zwei Schreiben gerichtet. Das erſte lautet: „Den Vorwurf des Verfaſſungs⸗ bruchs; den Sie mir in Ihrem geſtrigen Brief gemacht haben, muß ich aufs ſchärfſte zurück⸗ weiſen. Ich ſtelle ausdrücklich feſt, daß ich bereits die Abſtimmung eröffnet hatte, als Ste ſich zum Wort meldeten. Ich bin der Auffaſſung, daß während einer Abſtimmung, die eine unteilbare Handlung bedeutet, Überhaupt keine Worterteilung gegeben werden darf. Dies beweiſt die bisherige Praxis aller Parlamente. Ich war alſo gezwungen, zunächſt die Abſtimmungs⸗ handlung abrollen zu laſſen. Die Auflöſung des Reichstags war daher nach meiner Auffaſſung erſt nach der Abſtimmung wirkſam. Ich bitte Sie daher, den Vorwurf des Verfaſſungsbruchs d urückzunehmen, da die Vorausſetzungen für eine ſolch ſchwere Ehrenkränkung nicht gegeben ſind.“ i 85 8 wette Schreiben hat folgenden Wort⸗ aut: „Nachdem ich mich überzeugt habe, daß auch Mini⸗ ſter, denen der Reichstag das Vertrauen entzogen hat, zur Gegenzeichnung eines Auflöſungsdekrets berechtigt ſind, habe ich meine Auffaſſung be⸗ reits geſtern abend dahin korrigiert, daß der Reichstag formaljuriſtiſch zu Recht auf⸗ gelöſt iſt und daher weitere Sttzungen oder Hand⸗ lungen mit Ausnahme der in der Verfaſſung vor⸗ geſehenen Ausſchüſſe nicht ſtattfinden werden.“ Papen an Frick Meldung des Wolffbüros — Berlin, 14. Sept. Der Reichskanzler hat an den Vorſitzen⸗ den des Auswärtigen Ausſchuſſes, Abg. Dr. Frick, folgendes Schreiben gerichtet: „Der Reichstagspräſtdent hat mit Schreiben vom 12. ds. Mts., gegen das ich geſtern aus verfaſſungs⸗ rechtlichen Gründen Einſpruch erhoben habe, u. a. mitgeteilt, der Reichstag habe beſchloſſen, der Reichs⸗ regierung das Vertrauen zu entziehen. Der Reichs⸗ tag ſteht demnach auf dem Standpunkt, daß dieſer Beſchluß rechtswirkſam iſt. Mit dieſer Auffgſ⸗ ſung unvereinbar iſt die Einladung zur zweiten Sitzung des September. „Solange der Reichstag an der Auffaſſung feſt⸗ hält, daß ſein Beſchluß vom 12. ds. Mts. rechtswirk⸗ ſam iſt, ſehe ich keine Möglichkeit, die Reichsregierung durch ein Mitglied des Ka⸗ binetts im Auswärtigen Ausſchuß ver⸗ treten zu laſſen.“ zweiten Ausſchuſſes am 13. Das Fährbootunglück auf dem Caſt River — Newyork, 14. Sept. In der Nähe der Stelle, wo ſich vor einigen Tagen die Fährbootkataſtrophe ereignete, ſind 10 Leichen an die Oberfläche des Waſſers getrieben worden, ſodaß ſich die Geſamtzahl der bei der Exploſion auf dem Fluß ums Leben ge⸗ kommenen Perſonen auf 50 beläuft. — Meldung des Wolffbüros — Berlin, 14. Sept. Reichstagspräſident Göring hat geſtern abend— nach der Mitteilung über den Proteſt des Ueberwachungsausſchuſſes(ſ. S. 1)— an den Reichs⸗ präſidenten ein weiteres Schreiben— diesmal mit der üblichen Anrede gerichtet, in dem er eine ſehr ausführliche Schilderung über die Ab⸗ ſtimmungen des Reichstags und den Sitzungsverlauf gibt. Wie Göring ausführt, ſtehe feſt, 1. daß der Ab⸗ ſtimmungsakt vor der Auflöſung des Reichstags erfolgt ſei, 2 daß das Ergebnis die⸗ ſer Abſtimmung zu Recht beſtehe, 3. daß nach der Reichsverfaſſung die betreffenden Notver⸗ ordnungen außer Kraft zu ſetzen ſeien, 4. daß die Regierung Papen mit einer vernichtenden Mehrheit vom deutſchen Volk durch ſeine erwählte Vertretung geſtürzt worden ſei. Görig erhebt in ſeinem Schreiben ferner Einſpruch gegen die Begründung des Auſ⸗ löſungsdekrets. Er weiſt darauf hin, daß der Reichstag niemals aus dem gleichen Anlaß aufgelöſt werden dürfe. Tat⸗ Görings Schreiben an Hin Der Reichstagspräſident fordert die Entlaſſung des Kabinetts Papen denburg ſächlich ſei jedoch der Reichstag bereits am 4. Juni 1932 aufgelöſt worden mit dem tatſächlichen Sinn, daß die damalige Regierung Papen nicht das Ver⸗ trauen der deutſchen Volksvertretung gefunden hätte. Tatſächlich ſei auch der neue Reichstag auf⸗ gelöſt worden, weil die Regierung Papen wiederum kein Vertrauen gefunden hätte. Zum Schluß ſchreibt der Reichstagspräſident u. a. „Ich darf Sie verſichern, hochverehrter Herr Reichs⸗ präſident, daß das deutſche Volk ſich zurzeit in einem Zuſt and namenloſer Unruhe und Em⸗ pörung befindet, weil dieſes Volk empfindet, daß ſeine in der Verfaſſung niedergelegten Grundrechte in Gefahr ſind. Das Volk kann und wird es nicht verſtehen, daß es weiterhin regiert werden ſoll von einer Zahl von Männern, denen ſoeben durch den Deutſchen Reichs⸗ tag beſtätigt wurde, daß ſie ſich auf keinerlei Ver⸗ trauen des Volkes berufen können. Ich darf daher der berechtigten Hoffnung Ausdruck verleihen, daß Sie, hochverehrter Herr Reichspräſident, die zu Recht erfolgte Abſtimmung berückſichtigen werden und einer Regierung, die vom deutſthen Volk mit überwältigen⸗ der Mehrheit abgelehnt wird, ebenfalls Ihr Ver⸗ trauen entziehen. Ein Aufruf Meldung des Wolff⸗Baros — Berlin, 14. Sept. Dr. Hugenberg hat im Namen der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei einen Aufruf er⸗ laſſen, in dem es u. a. heißt: Der fünfte Wahlkampf dieſes Jahres ſcheint bevorzuſtehen. Die Deutſchnationale Volks⸗ partei iſt für dieſen Kampf bereit. Nicht perſönlicher Ehrgeiz, nicht Parteigeiſt, nicht alte Gegenſätze wer⸗ den in dieſer Stunde das nationale Deutſchland lei⸗ ten, ſondern nur der Blick auf unſere heilige Sache, auf das in allen Wechſelfällen eiſern feſthaltene Ziel. Wir rufen alle nationalen Deutſchen in Stadt und Land, die mit uns für die Befreiung von den Feſſeln von Verſailles, für Wehrfrei⸗ heit, für Brot und Arbeit, für chrſſtlich⸗ deutſche Kultur und für die Zukunft unſerer Kinder kämpfen. Ihnen allen ſind unſere Tore weit ge⸗ öffnet. Wir wenden uns auch an unſere alten Bundes⸗ genoſſen innerhalb der NSDAp. Den Noung⸗ plan haben wir zuſammen leidenſchaftlich be⸗ kämpft. Gegen die Schwarzen und gegen die Roten ging es. Gegen das Syſtem Brüning haben wir Schwüre ausgetauſcht. Wir blieben uns treu. Es iſt eine unbegreifliche Verirrung, wenn die nationalſoztal. Fraktion nicht nur die Hilfe des Zentrums, ſondern ſogar der Soztaldemokraten und Kommuntiſten und die Waffen des Parlamentarks⸗ mus gegen das heutige Kabinett in Anſpruch nimmt. Zu ben Waffen, mit denen die Nationalſoztaliſten dieſen blinden und wunderlichen Kampf führen, ge⸗ hören viele alte marxiſtiſche Schlagwörter, darunter das Wort„Reaktion“. Iſt Reaktion die Reinigung des preußiſchen Skaates? Iſt Kampf für Wehrfreiheit Reaktion? Iſt Arbeitsbeſchaffung Reaktion? Reaktion iſt heute die Herrſchaft der Parteien und der Bonzen. Solange das Syſtem von Weimar beſteht, müſſen wir Partei ſein. Aber in dem Maße, in dem das Morgenrot eines organiſchen Volks⸗ ſtaates aufſteigt, fühlen wir uns als das, was wir im tiefſten Grunde ſind, nämlich als die Träger der künftigen Volksgemeinſchaft. Den jetzt kommenden Wahlkampf führen wir nicht als Partei, ſondern als 2 ——— Hugenbergs politiſche Armee des neuen Staates. Dieſer neue Staat iſt die heimliche Sehnſucht von Millionen, die heute noch in der Knechtſchaft der Parteien gebunden ſind. Zentrums-Vorwürfe gegen Papen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 14. Sept. Der Reichsparteivorſtand und die Reichstagsfrak⸗ tion des Zentrums haben eine Entſchließung an⸗ genommen, in der es heißt: „Am 4. Juni ds. Is. iſt der Reichstag von der Reichsleitung mit der Begründung aufgelböſt worden, daß er in ſeiner Zuſammenſetzung dem politiſchen Willen des deutſchen Volkes nicht mehr entſpreche. Am 12. September hat man ihn aufgelöſt, weil, wie es heißt,„die Gefahr“ beſtand, daß der Reichstag die Aufhebung der erlaſſenen Notverordnung verlangte. In beiden Fällen waren Anlaß und Ziel gleich, der Wille zum Fortbeſtand einer Reichsregierung, die ſich im Widerſpruch zur Verfaſſung als„unab⸗ hängig“ erklärt und in der Volksvertretung keinerlei Vertrauen hat. Art. 48 der Ver⸗ faſſung gibt dem Reichstage das Recht, verordnete Notmaßnahmen außer Kraft zu ſetzen. Das Auf⸗ löſungsdekret vom 12. September hat dem Reichs⸗ tage die Ausübung dieſes Rechtes unmöglich ge⸗ macht. Darum widerſpvicht dieſe Auf [öſung dem Sinne der Reichsverfaſ⸗ ſung. 0. Die Regierung v. Papen aber arbeitete tatſächlich gegen das Zuſammenwirken der arbeitsbereiten Kräfte im Parlament. Ihr Bemühen ging dahin, den Reichs⸗ tag von vornherein als arbeitsunfähig zu erklären und ihn arbeitsunfähig zu machen. Verhandlungen des Herrn Reichskanzlers mit Vertretern breiter Volksgruppen im Parlament ſind von ihm zu einem ſeltſamen Doppelſpiel benutzt worden. Statt ſie zuſammenzuführen, ſpielte er die eine Gruppe gegen die andere aus. Die Regierung v. Papen hat ihren Willen durch⸗ geſetzt. Das ganze deutſche Volk wird die Folgen zu tragen haben, vor allem in wirtſchaftlicher Beziehung, weil es einen dauernden Aufſchwung des Wirtſchafts⸗ lebens nur bei normalen und ſtabilen Verhältniſſen geben kann. Die Schuld fällt auf dieſe Reichs⸗ regierung. — g 7 Die Preußen⸗Kiage vor dem Staaklsgerichtshof Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Sept. Die Verhandlung vor dem Staatsgerichtshof über die Klage des Preußen⸗ Kabinetts Braun⸗Severing gegen die Reichsregierung wegen der Vorgänge am 20. Juli wird, wie der „Vorwärts“ mitteilt, Ende dieſes Monats be⸗ ginnen. Das Urteil in dem Verfahren, das auf mehrere Tage berechnet iſt, dürfte um den 5. Oktober geſprochen werden. Jührerbeſprechung der NS DAN Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 14. Sept. Die Nationalſozialiſtiſche Korre⸗ ſpondenz veröffentlicht über die am Dienstag mittag abgehaltene Führerbeſprechung einen Bericht, in dem es u. a. heißt: Die Regierung von Papen hat es in der Hand, auf welcher Ebene ſie den Kampf führen will. Für welchen Tag und für welche Mittel ſie ſich aber ent⸗ ſcheiden möge: die nationalſoztaliſtiſche Bewegung fürchtet dieſen Kampf nicht. Die NSDAP wird allen Gegnern ſo entgegentreten, wie ſie es nach ihren eigenen Geſetzen verdienen und erwarten müſſen. Jede Unterdrückung des legalen Kampfes der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung wird zur Waffe, die ſich gegen die Unterdrücker ſelbſt richtet.“ Hinrichtung Gorguloffs Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. Sept. Der Präſidentenmörder Paul Gorguloff hat heute morgen ſeine Untat mit dem Tode gebüßt. Nachdem der Präſident der Republik die Begnadi⸗ gung verweigert hatte, wurde die Hinrichtung ſofort vorbereitet. Auf dem Pariſer Boulevard Arago, der ſich in unmittelbarer Nähe des Sants⸗Gefängniſſes befindet, war bie Guillotine errichtet worden. In weitem Umkreis wurde die Hinrichtungsſtätte von Militärabtetlungen abgeſperrt, ſo daß die zahlreichen Neugierigen der Hinrichtung nur aus ztemlicher Ferne beiwohnen konnten. Gorguloff ſelbſt hatte bis zum Vorabend ſeiner Hinrichtung noch keine Ahnung von dem bevorſtehenden Schickſal. Der Staats⸗ anwalt hatte der Frau Gorguloffs, die in ſechs Wochen ein Kind erwartet, verboten, wie üblich ihn am Dienstag zu beſuchen, weil er befürchtete, ſie 19 8 ihm die Verweigerung der Begnadigung mit⸗ teilen. Todesſturz eines Segelfliegers — Paris, 14. Sept. Bei den Uebungen eines privaten Segelfliegerklubs in dem Städtchen Montargis bei Orleans ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Ein„kürzlich repariertes Segelflugzeug, das von einem 27 jährigen Kaufmann geſteuert wurde, wurde in 30 Meter Höhe von einer Windbö erfaßt. Der Apparat ſtürzte zu Boden. Der Pilot ſtarb wenige Minuten ſpäter an den ſchweren Verletzungen. Unfall eines deutſchen Torpedobootes I Hadersleben, 14. Sept. Ein deutſches Tor⸗ pedoboot, das zu der Flotille gehörte, die dieſer Tage Skagen beſuchte, rannte letzte Nacht mit vpller Kraft auf einen der Strompfeiler der Brücke über den Kleinen Belt. Das Boot erlitt erhebliche Beſchädigungen und mußte von zwei an⸗ deren Torpedobooten abgeſchleppt werden. Italieniſche Ortſchaft eingeäſchert — Trient, 14. Sept. Die Ortſchaft Villa Ren⸗ dena wurde geſtern von einem Großfeuer heim⸗ geſucht, dem 50 Häuſer zu m Opfer fielen. 400 Menſchen ſind obdachlos geworden. Man ſpielt in Berlin Von Oscar Bie Das Staatliche Schauſpielhaus hat die Reihe ſeiner Neueinſtudierungen mit„Was Ihr wollt“ begonnen, ſeligen Angedenkens eine der luſtigſten und tollſten Aufführungen Reinhardts. Der Regiſſeur Müthel beſchränkt ſich hier mehr auf das reine Luſtſpiel in ſolider, ehrlicher Arbeit, die er durch die Szenerie ein bißchen auſfpulvert, Vorbau der offenen Bühne, Brückenſteg, land⸗ ſchaftlicher Proſpekt und eine Baracke für die In⸗ terieurs. Bunte und farbige Koſtüme geben einen Einſchlag von Balkan. Die neue Ueberſetzung von Hans Rothe bringt bemerkenswerte ſprach⸗ liche Aufbeſſerungen gegen Schlegel. Biloͤts Narr iſt eine Art Confereneier geworden, der das Spiel ein⸗ und ausfädelt. Die ſtärkſte komiſche Note hat Wäſcher als Malvolio. Maria Bard als Viola führt das Temperament. Eleonore von Men⸗ delsſohn als Olivia iſt die Beſeelteſte. Die Koppenhöfer als Marie, Walter Franck als Antonio— ein großes Enſemble. erwärmt ſich von Szene zu Szene. Im Leſſingtheater wird Shaws„Pyg⸗ malion“ wieder aufgenommen, dieſes beſinnlich ſpaßige Stück, das immer wieder ſeine neuen Kräfte in neuen Beſetzungen findet: diesmal Grete Mos⸗ heim als Blumenmädchen in einer überraſchenden Entwicklung aus Befangenheit in Bühnenherr⸗ ſchaft, aus Forciertheit in Unwiderſtehlichkeit, aus Theater in Herzlichkeit. Ihr Gatte Homolka iſt Pygmalion in der Regie, die er ſelbſt führt, in der Profilierung ſeiner Rolle draſtiſcher und gröber als der engliſche Ton geſtattet. Ludwig Stößel als Vater iſt einer der Eindringlichſten. Unerhörter Beifall. Die lange geſchloſſenen Kammerſpiele neben dem Das Publikum Deutſchen Theater ſind von der neuen Direktion Beer nun endlich wieder eröffnet worden mit der Uraufführung einer Komödie der beſonders durch den Film„Mädchen in Uniform“ in, weiten Kreiſen be⸗ kannten Chriſta Wins lo.„Schickſal nach Wunſch“, hatte eiren ſehr großen Erfolg und es 0 war ein verheißungsvolles Debut für das Theater. Im Grunde iſt es ein Luſtſpiel nach älterer franzöſi⸗ ders für das kleinere Haus und erreicht hier eine überaus intime Wirkung, die durch die Regte von Beer trotz einigen Verſchleppungen gut heraus⸗ geholt wurde. Eine junge Frau, die von Louiſe Ullrich ganz entzückend geſpielt wird, frei und leicht und voll feinſter Nuancen, dieſe junge Frau ſteht zwiſchen drei Männern, dem eigenen Gatten, dem älteren Freund und dem jüngeren. Sie iſt nichts als ein Menſch des Lebens, ſucht Liebe und Hingabe und verſteht vom äußeren Verlauf, von der Beherrſchung und Dispoſttton des Schickſals gar wenig. Die bei⸗ den älteren Männer haben wohl Ehrgeiz und Geld, aber gar keine Zeit. Der jüngere hat zwar Zeit, aber kein Geld. Mit ihm geht ſie zuletzt davon, wäh⸗ rend Gatte und Freund ſich umſtändlich über den ernſten Fall unterhalten. Die drei Männer ſind Riemann, der uner⸗ müdliche Typ dieſer Gattung Ehemann, der feine und diskrete Abel als älterer Freund, und der dies⸗ mal außerordentlich gutgelaunte Brauſewetter als junger Tennisſpieler und Flirter. Daneben gibt es noch eine zweite weibliche Hauptrolle, der gerade Gegenſatz, eine junge Aerztin, die vom Leben ſehr viel verſteht, aber es nie faſſen und genießen wird, weil ihr der sen appeal fehlt— von Margarete Melzer in der Miſchung weiblicher Sehnſucht und Reſignation außerordentlich glücklich dargeſtellt, Schon durch dieſe Elite von Schauspielern, die ſich auch in den Nebenpartien recht lebendig fortſetzt, iſt der Eindruck und Erfolg des Stückes geſichert. Es ſteigert ſich. Ein kleines, überflüſſiges Vorſpiel, in dem die vier Hauptperſonen vor dem Mikrophon auf Einladung des Rundfunks ihre Ehewünſche im⸗ proviſieren, iſt beinahe ſchon vergeſſen. Die Autorin ueid der Regiſſeur danken zahlloſe Male. Hans Herbert Michel, der in den Jahren 1922/24 als Schauſpieler am hieſigen Nationaltheater und in Heidelberg und darauf an der Württembergi⸗ ſchen Volksbühne in Stuttgart als Nachfolger von Intendanten Maiſch tätig war, iſt einſtimmig zum ſcher Art, aber gerade dieſe Gattung eignet ſich beſon⸗ geſcholten, griff freudig in die Saiten, und als ſie Der bucklige Geiger Von Wilhelm Schäfer In Honnef war ein bückliger Geiger mit ſolcher Kunſt begabt, daß, wer ihn einmal hörte, nicht gern mehr nach einer andern Muſik tanzen mochte, ſo ſehnſüchtig quoll ſein Ton. Sie riefen ihn weithin zu ſpielen, und wenns ihm nur ums Geld geweſen wäre, ſo hätte er ein ſchönes Leben haben können. Doch war er inwendig voll Gram und Sehnſucht, denn weil er ſelber noch ein Jüngling war, geſchah es einmal, daß er mit ſeiner Geige dazwiſchen ſprang und mittanzte: obwohl ſein Ton nun erſt recht wie eine Amſel zur Freude lockte, ſtob alles im Gelächter um ſeinen Buckel auseinander. So kam es, daß er wochenlang in ſeiner Kammer ſaß und nirgendhin ſpielen ging, ſodaß die Mutter, eine kranke Frau, viel Not mit ihm und den fungen Leuten hatte, die ſeiner zum Tanz benötigten. Da ging er einmal tief hinein ins Land, weit über das Gebirge und ſpielte in einem fremden Dorf; und als ſie alle luſtig waren und die Augen der Tänzerinnen vom Klang ſeiner Geige brannten, da wagte er es noch einmal und hüpfte mitten unter ſie. Die Mäd⸗ chen aber kreiſchten auf und die Burſchen klopften ihm den Buckel wie eine Trommel: drum holte er ſein Meſſer vor, ſchnitt die Saiten mitten durch mit einem Schnitt und lief hinaus vis in die ſieben Berge, ſich aufzuhängen. Doch als er in der ſtillen Waldluft an die blaſſe Mutter dachte, und daß ſie keinen Sorger hätte, be⸗ ſann er ſich und ſchlich um Mitternacht nach Haus, die Nachtigallenſchlucht hinunter. Da trat ihm aus dem Waldrand ein feines Mädchen in den Weg; das war zu weiß und windig für die Nacht gekleidet und hatte eine Stimme, die dünn wie Heimchenzirpen klang. Ste bat ihn innig, er möge hier am alten Eichen⸗ baum zum Tanz aufſpielen, damit ſie auf dem Wieſenplan dahinter tanzen könnte; und als der Geiger ihr mürriſch ſeine Fiedel zeigte, darauf kein Steg und keine Saite mehr war, nahm ſie Mond⸗ ſtrahlen her und ſtellte ihren Silberkamm darunter. Er hatte ſich ſchon ſelber um ſeiner Bosheit willen Intendanten des Krefelder Stadt⸗ theaters gewählt worden. 5 hell und ſilbern klangen, nahm er den Bogen in die Maria Motz findet dieſe Figur labgefehen von dem Es war kein Walzer und kein Rheinländer, und was die Elfenkönigin mit ihren Geſpielen danach tanzte, ſah aus, wie wenn ein Rauch vom Wind im Kreis getrieben würde. So ſpielte er bis in den Morgen und dachte nicht daran, ſelbſt mitzutanzen, ſo wohl tat ſeinen Augen das Gewoge der ſilbernen Gewänder. Und als die erſte Frühe kam, da wurden ihre Leiber blaß; doch ſah er ſie noch alle, wie ſie in ſtiller Ruhe kamen, ihm für ſein Spiel zu danken. Und während er bedachte, daß dies viel ſchöner als mit Gold zu lohnen ſei, tat ihm die Königin einen Schlag auf ſeinen Buckel, daß er den Stab zerbrechen hörte. Sogleich verſchwanden alle in der Helligkeit, und nur ihr klingendes Gelächter blieb lange in der Luft. Da glaubte er ſich hier wie ſonſt verhöhnt und ſtieg mit bittrem Herzen in ſein Tal zurück. Zu Hauſe ſtand ſeine Mutter vor der Tür am Waſſer und wuſch ſich den Schlaf aus ihren Augen, ſie tat vor Freude einen Schrei; und als er ſeine Geige faſt in den Strom geworfen hätte, ſo weh tat ihm das: da riß ſie ihn am Arm zum Waſſer hin, und in der grünen Morgenflut ſah er ſein Spiegel⸗ bild wie einen ſchlanken Lebensbaum. f O Erſte Prager Erfolge von Maria Motz. Die Tochter des Ludwigshafener Kaufmanns Karl Mo tz, die ihre künſtleriſche Laufbahn am Mannheimer Nationaltheater begann und vor kurzem an das„Deutſche Theater“ in Prag verpflichtet wurde, hat ſich an ihrer neuen Wirkungsſtätte be⸗ reits die erſten Lorbeeren geholt. Die„Prager Morgenpoſt“ ſpricht gelegentlich der Mitwirkung im „Weißen Rößl“ und in Billingers„Rauhnacht“(als Brigatta) von der„beſonders talentierten Maria Motz“, die auch in dem Kriminalſtück„II. Stock, Tür 19“ dem Publikum ein„ſtarkes Erlebnis“ vermittelt habe. Die Deutſche Zeitung„Bohemia“ lobt in der Kritik des gleichen Stücks„die Kühnheit ihrer Dar⸗ ſtellung“ und bezeichnet ihre Hauptſzene als„eine ungewöhnliche Ueberraſchung“. Das Prager Abend⸗ blatt ſagt aus dem gleichen Anlaß:„Eine kleine Rolle, doppelt diffizil: das frühreife Sportgirl. In unwieneriſchen„Wieneriſch“ eine ideale Inter⸗ Hand und ſpielte, was der Mond ihm ſagte. pretation“. * üros Sept. f über tet tis tierung ie der 8 he⸗ 18 auf ktober AN ept. rre⸗ enstag ericht, Hand, l. Für r ent⸗ egung allen ihren rüſſen. natio⸗ ie ſich ters zept. Ff hat ebüßt. znadt⸗ ſofort o, der miſſes In von eichen tlicher Tor- dieſer oller der erlitt t an⸗ HDODeutſcher Vinnenſchiffahrtstag führer des Zentral⸗Vereins, Herr Erich Schrei⸗ har erklären, wenn ſie eine Rente wegen einer Min⸗ fahrt ſich fir und fertig etwas ausgetüftelt, worüber alle VWackeln kriegen ſollten. Mittwoch, 14. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 427 Die 62. ordentliche Hauptverſammlung des Zentral⸗ Vereins für deutſche Bin⸗ nenſchiffahrt e. V. findet, wie mitgeteilt, am 90. September und 1. Oktober als Deutſcher Binnenſchiffahrtstag in Mannheim ſtatt. Ein⸗ ger Beratungsgegenſtand iſt„Die Bekämpfung der Notlage der Binnenſchiffahrt“. In bie Berichterſtattung teilen ſich der Hauptgeſchäfts⸗ ber, M. d. Rwr.(Berlin), Miniſterialrat Baur vom Reichsverkehrsminiſterium(Berlin) und Ober⸗ bürgermeiſter Prof. Dr. Mo ſt(Duisburg). Die Tagung findet, den Zeitverhältniſſen ent⸗ sprechend, in einfachſtem Rahmen ſtatt. Am Vor⸗ abend(30. September) werden die Teilnehmer durch die Stadtverwaltung und die Handelskammer im Ritterſaal des Schloſſes begrüßt. Am Nachmittag des Haupttages findet eine Beſichtigung der Hafen⸗ anlagen mit geſelligem Beiſammenſein im Friedrichs⸗ park ſtatt. Am Sonntag, 2. Oktober wird eine Fahrt ins Neckartal zur Beſichtigung der Bauwerke der Neckarkanaliſierung unternommen. Wer iſt Wohlfahrtserwerbsloſer“? In einer Veroroͤnung des Reichsarbeitsminiſters und des Reichsfinanzmigiſters ſind Grundſätze dar⸗ über aufgeſtellt worden, welcher Perſonenkreis unter eine Zählung der Wohlfahrtserwerbsloſen fällt. Grundſätzlich gelten als Wohlfahrtserwerbsloſe nur Arbeitnehmer, die arbeitsfähig, arbeitswillig und unfreiwillig arbeitslos ſind, das 60. Lebensjahr nicht überſchritten haben und als Arbeitſuchende in dau⸗ ernder Kontrolle des Arbeitsamts ſtehen, ſofern ſie eine laufende Unterſtützung aus Mitteln der öffent⸗ chen Fürſorge beziehen und dieſe Unterſtützung im Verhältnis zum Richtſatz der allgemeinen Fürſorge nicht nur geringfügig iſt. Die Arbeitnehmereigen⸗ ſchaft wird nicht dadurch ausgeſchloſſen, daß jemand vorübergehend nicht als Arbeitnehmer tätig geweſen iſt. Schulentlaſſene gelten während der auf die Schulentlaſſung folgenden drei Jahre auch ohne Nachweis einer Beſchäftigung als Arbeitnehmer. Als Wohlfahrtserwerbsloſe kommen nicht in Be⸗ tracht: nicht nur vorübergehend arbeitsunfähige Kranke, Empfänger von Renten auf Grund des Reichsverſorgungsgeſetzes oder anderer Verſorgungs⸗ geſetze, die das Reichsverſorgungsgeſetz für anwend⸗ derung der Erwerbsfähigkeit von mehr als zwei Drittel beztehen, ſowie Arbeitsloſe, die nach ärzt⸗ licher Unterſuchung weniger als ein Drittel arbeits⸗ fähig ſind. Der Wohlfahrtserwerbsloſe muß nicht bloß als Arbeitſuchender beim Arbeitsamt gemeldet ſein, ſondern muß dem Arbeitsmarkt tatſächlich zur Verfügung ſtehen. Kurzarbeiter ſind in keinem Fall Wohlfahrtserwerbsloſe. Dagegen gelten Pflichtarbeiter, deren Unterſtützung von der Leiſtung gemeinnütziger Arbeiten abhängig gemacht wird, als ſolche. Notſtandsarbeiter gelten dann als Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe, wenn die Gemeinde für ſie die Grundförderung oder Förderung zahlt. Arbeits⸗ dienſtwillige zählen als Wohlfahrtserwerbsloſe der Gemeinde, in der ſie bis zum Eintritt in den frei⸗ willigen Arbeitsdienſt als Wohlfahrtserwerbsloſe galten. Werkbeurlaubte Angeſtellte, Arbeiter und Lehrlinge gelten dann nicht als Wohlfahrtserwerbs⸗ loſe, wenn das Fortbeſtehen ihres Arbeitsverhält⸗ niſſes auch den Anſpruch auf verſicherungsmäßige Arbeitsloſen⸗Unterſtützung ausſchließen würde. * Auf der Heimfahrt vom Wurſtmarkt ver⸗ unglückt. Durch ein entgegenkommendes Auto ge⸗ blendet wurde in der Nacht zum Dienstag gegen 8 Uhr auf der Dürkheimerſtraße in Oggersheim, in der Nähe der Wirtſchaft Streibert, ein auf der Heim⸗ befindlicher Motorradfahrer aus Mannheim. Das Fahrzeug geriet in den Stra⸗ ßengraben, wobei ein Mitfahrer von Neckarau eine Gehirnerſchütterung davontrug und ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden mußte. Heute ist Mondfinſternis Die Totalität tritt um 22.01 Ahr ein Wenn das Wetter keinen böſen Streich ſpielt, werden die Freunde der Sternenkunde am heutigen Abend das Schauſpiel einer Mondfinſternis bewun⸗ dern können. Daß die Finſternis gut zu ſehen iſt, wäre umſo mehr zu wünſchen, als ſie für über ein Jahr die letzte ſichtbare Finſternis ſein wird. Zu⸗ nächſt taucht der Mond um 19.05 Uhr MEz in den Halbſchatten der Erde. Von dieſer Verfinſterung iſt allerdings nicht viel zu ſehen, da die Mondoberfläche immer noch von einer recht beträchtlichen Menge Sonnenlicht getroffen wird. Deshalb ſchadet es nicht viel, daß die Beobachtung des Mondes in dieſem Zeitpunkt ſchwierig ſein wird, weil er erſt wenige Grade über dem Horizont ſteht. Umſo beſſer iſt da⸗ gegen die erſte Berührung des Kernſchat⸗ tens der erde mit dem Mondrand um 20.18 Uhr zu beobachten. Dann wandert die Schattengrenze immer weiter über den Mond hinweg. Wer ein Fernrohr beſitzt, kann das Eintauchen der Mondkrater in den Schat⸗ ten gut beobachten. So wird um 20.39 Uhr das Ring⸗ gebirge„Tycho“ am Schattenrand liegen. Um 22.01 Uhr tritt die größte Phaſe der Finſternis ein. 98 v. H. des Monddurchmeſſers ſind vom Erdſchatten verhüllt. Für den Aſtronomen iſt dieſe Finſternis alſo„partiell“, ihr Eindruck für den Laien kommt aber einer totalen Finſternis faſt gleich. Dann wird der am ſtärkſten verfinſterte Teil des Mondes(nahe dem Zentrum des Erdſchattens) in rötlichem Glanz leuchten. Dieſe Erſcheinung kommt daher, daß in der Erdatmoſphäre gebrochene und wie beim Abendrot rötlich gefärbte Sonnenſtrahlen durch dieſe Brechung noch in den Schattenkegel der Erde gelangen. Dann wandert der Erdſchatten wieder von der Mond⸗ ſcheibe weg und um 23.43 tritt der Mond völlig aus dem Kernſchatten der Erde aus, während der Aus⸗ tritt aus dem Halbſchatten erſt um.56 Uhr erfolgt. 40 Jahre Freiw. Sanitätskolonne Neckarau Waſſerübung an der Silberpappel Die Freiwillige Sanitätskolonne Mannheim⸗ Neckarau, die, wie mitgeteilt, auf ein 40 jähriges Beſtehen zurückblicken kann, hielt am vergangenen Sonntag an der Silberpappel eine Uebung ab, zu der ſich mit zahlreichen Mit⸗ gliedern befreundeter Kolonnen viele Zuſchauer aus Neckarau und der Innenſtadt eingefunden hatten. Der Oberbürgermeiſter war durch Stadtrat Noll vertreten. „Die Uebung hatte den Zweck, die Rettungs⸗ maßnahmen bei Unglücksfällen beim „wilden Baden“ zu demonſtrieren. Rettungs- ſchwimmer vom Mannheimer Schwimmverein zeig⸗ ten zunächſt an Land die Griffe, die man anwenden muß, um von dem Ertrinkenden nicht ſelbſt in Lebensgefahr gebracht zu werden. Die aus dem Waſſer geholten„Ertrinkenden“ wurden von Mit⸗ gliedern der Sanitätskolonne in Behandlung genom⸗ men. Man ſah dabei, daß die Wiederbelebungsver⸗ ſuche mit der Hand und mit Apparaten ausgeführt werden. 5 Bei dem zweiten Teil der Uebung ſtand das Schiffsreſtaurant im Mittelpunkt der Aktion. Nach einer weithin hörbaren„Exploſion“ retteten ſich weib⸗ liche Gäſte im Badekoſtüm durch einen Sprung ins Waſſer, wurden von den Rettungsſchwimmern gebor⸗ gen und auf einer Tragbahre, die an einem Draht⸗ ſeil hing, über den Rheinſporen ans Ufer befördert, wo Verbände angelegt und Sauerſtoffapparate ange⸗ wendet wurden. Werbeausſtellung— Winterhilfe Vom 17.—19. September veranſtalten die Käfer⸗ taler Handwerker und Gewerbetreibenden eine lokale Ausſtellung im Saale der Turn⸗ gemeinde. Das Kunſtgewerbe wird neue Gemälde, Kunſtſtickerei⸗Erzeugniſſe, Original⸗Stoffmalereien und ähnliches zeigen. Die Meiſter kleiden ihr Kön⸗ nen in praktiſche Bedarfartikel des täglichen Lebens. Die vielfältige Lebensmittel⸗ und Genußwaren⸗ branche iſt ebenfalls gut vertreten. Während der Schauſtellung wirken alle örtlichen Muſikkapellen, Geſanng⸗ und Sportvereine mit. Preisſchießen, Preiskegeln und ein reicher Gewinngabentiſch ſollen neben einem geringen Eintrittsgeld eine Reſerve für die Winterhilfe bringen. * 72. Geburtstag. Am heutigen Tage begeht Herr Emil Grohe, Kannabichſtraße 4 wohnhaft, ſeinen 72. Geburts⸗ tag in voller Friſche und Rüſtigkeit. Geſelliges Beiſammenſein Nach der Uebung vereinigte man ſich mit den fremden Kameraden und ihren Führern zu einer gemütlichen Stunde in den Gartenlokalitäten des Vereinslokales„zur Jägerluſt“. Der langjährige Vorſitzende der Kolonne, Hauptlehrer Weber, be⸗ grüßte die Kameraden und Gäſte von hier und aus⸗ wärts, insbeſondere Stadtrat A. Noll, um in ſeinen weiteren Ausführungen ein Bild vom Wer⸗ den der Kolonne und ihrer Arbeit in den zurück⸗ gelegten vier Jahrzehnten zu zeichnen. Die An⸗ ſprache klang aus in dem Ausdruck des Dankes an den Führer Dr. Sauer, der in der üblichen Kri⸗ tik mit Freuden das exakte Arbeiten und gute Ge⸗ lingen der Uebungen feſtſtellte. Stadtrat Noll übermittelte die Grüße und Glückwünſche des Oberbürgermeiſters und dankte mit herzlichen Worten für die bisher geleiſtete Ar⸗ beit im Dienſt der Nächſtenliebe, die er immer mit großem Intereſſe verfolgt habe. Zum Schluß ſprach er die Hoffnung aus, daß es der Freiwilligen Sani⸗ tätskolonne gelingen möge, auch fernerhin dem gleichen Ziele zu dienen zum Wohle der hilfsbedürf⸗ tigen Menſchheit. Mehrere Mitglieder wurden für ihre langjährige Arbeit im Samariterdienſt geehrt. In Anbetracht der Not, die auch vor der Tür des Samitätsmannes nicht Halt macht, wurde von der Aufſtellung eines Programms abgeſehen und dafür den arbeitsloſen Mitgliedern ein beſcheidenes Eſſen geſtiftet. In angeregter Unterhaltung blieb man noch ein wenig beiſammen. * Keine Nachkurſe für Hebammen. vorſtand des Hebammenvereins für den Amtsbezirk Mannheim erſucht uns um Aufnahme folgender Zu⸗ Der Geſamt⸗ ſchrift: Nach den Angaben des Neuen Mannheimer Hebammenvereins ſollen in dieſem Jahre„Nach⸗ kurſe“ für Hebammen unterbleiben. In dem Aus⸗ druck„Nachkurs“ iſt der verſteckte Vorwurf enthalten, als ob die ausgebildete Hebamme, wie dies bei allen Hebammen in Deutſchland der Fall iſt, einen Nach⸗ kurs nötig hätte. Wohl iſt in§ 15, Abf. 1 der Dienſt⸗ anweiſung für Hebamme die Vorſchrift enthalten, daß die Hebamme alle 5 Jahre an einem Fortbil⸗ dungskurs teilnehmen ſoll. Dieſer dient aber nur dazu, um die Hebamme auf dem Laufenden zu halten. * Univerſum Mannheim. Der Ufa⸗Film„Das ſchhne Abenteuer“ mit Käthe von Nagy, Adele Sandrock, Wolf Albach⸗Retty, Otto Wallburg wird nur noch bis einſchl. Donnerstag gegeben. Erfolg der Welterforſchung Da ſich die Zehntagewitterungsvorherſage im Intereſſe der Landwirtſchaft und der deutſchen Kur⸗ orte glänzend bewährte, ergibt ſich jetzt aus dem ſo⸗ eben veröffentlichten Mitteleuropäiſchen Witterungs⸗ bericht der Staatlichen Forſchungsſtelle für lang⸗ friſtige Witterungsvorherſage, daß auch die von Prof. Baur bereits im Herbſt v. J. veröffentlichte Vor⸗ ausſage, daß der Hochſommer 1932„im größten Teile Deutſchlands warm und trocken“ ſein werde, im vollen Umfange eingetroffen iſt. Die geſamte Nie⸗ derſchlagsmenge im Juli und Auguſt betrug im Mittel über ganz Deutſchland weniger als 90 v. H. der normalen Menge. Außerdem geht aus dem er⸗ wähnten Bericht hervor, daß in ganz Deutſchlarid die Mitteltemperatur der Hochſommermonate Juli und Auguſt an allen Orten ohne Ausnahme um min⸗ deſtens 1 Grad Celſius, in faſt der Hälfte der Orte ſogar um mehr als 2 Grad über dem Normalwert lag. Dieſer Erfolg der deutſchen Wetterforſchung iſt umſo intereſſanter, als ein anderer Meteorologe einen kühlen und naſſen Sommer für Mitteleuropa vorausgeſagt hatte. * Die Olympia ⸗Sieger des Mannheimer Ruder⸗ vereins„Amicitia“ im Bilde verewigt. Im Schau⸗ kaſten H. Lill an der Poſt ſind die Porträts der Olympia⸗Sieger, die Herren Dr. Aletter, Gaber und H. Maier, ausgeſtellt. Filmrundſchau Capitol:„Ehe m. b..“ Dieſer Film, der vom„Capitol“ in Zweitauffüh⸗ rung herausgebracht wird, verdtent mit Recht volle Häu⸗ ſer, denn er iſt eine luſtige und ſauber zugerichtete Komö⸗ die mit glänzenden ſchauſpieleriſchen Leiſtungen. Ein toller Wirbel komiſcher und humoriſtiſcher Ereigniſſe hält das Publikum vom Anfang bis zum Ende in Spannung, zu⸗ mal die Geſetze des Films zu ihrem Recht kommen und der ſtark in den Vordergrund tretende Dialog durch Bilder begleitet wird, die dem Regiſſeur und dem Kameramann alle Ehre machen. Das Stück ſelbſt ſtellt an ſich keine be⸗ ſonderen Anſprüche. Es iſt die Geſchichte zweier Anwälte, die erſt nach der Erbin eines großen Vermögens ſuchen, ſte dann mit einem Strohmann verheiraten, um ſie ſchließ⸗ lich wieder zu ſcheiden und dem richtigen Gatten zuzufüth⸗ ren. Wie immer bei ſolchen Stoffen wird der Erfolg neben der Aufmachung durch die Darſteller entſchieden, an deren Spitze Hans Moſer marſchiert. Sein Kaiſer 2 iſt eine ganz große Leiſtung, ein Kabinettſtück moderner Menſchendarſtellung. Als Ehemann ohne diesbezügliche Rechte geſtaltet er den Kleinbürger⸗Typus mit einer Kraft der Komik, die ſelbſt in Kleinigkeiten bezwingend iſt. Paul Morgan und Georg Alexander ſind ſo routinierte Schauſpieler, daß ſie ſich mühelos neben dieſem großen Komiker durchſetzen können. Roſa Valetti iſt ebenfalls auf der Höhe, während die andere, mehr ſeriöſe Seite durch Charlotte Suſa und Werner Fütte⸗ rer mit vornehmer Zurückhaltung vertreten wird. Wir hörten. Segelflieger Schulz Mit dem vom Südweſtfunk aufgeführten Hörſpiel„Se⸗ gelflieger Schulz“ wollte der Dichter Walter Kleffel nicht allein die Verdienſte des„fliegenden Volksſchullehrers“ würdigen, ſondern er wollte dem Pionier der Segelfliegeret ein funkiſches Denkmal ſetzen, das allen Segelfliegern galt. Eine Reihe von Einzelſzenen vermittelten Bilder vom Segelflugſport, ſchilderten Leben und Treiben der Flieger⸗ lager und brachten unaufdringlich eingeflochten ͤͤie Erfolge und den tragiſchen Tod von Ferdinand Schulz. Eine ge⸗ glückte Aufführung verſtärkte den günſtigen Eindruck der geſchickt aufgebauten Hörfolge. Einleitend ſprach der„Rhöngeiſt“ Profeſſor Urſinus einige Worte zu den Verluſten, von denen die Luftfahrt in den letzten Tagen betroffen wurde und wies mit Nachdruck darauf hin, daß in allen Fällen höhere Gewalt vorgelegen hätte und daß die Verluſte in der Fliegerei erheblich gerin⸗ ger ſeien als im Straßenverkehr und bei anderen Sport⸗ arten. Baron Eulenſpiegel Humoreske von Peter Lee Lange bevor der Baron von E, der zeit ſeines Lebens eine kreuzfidele Haut war, als Landeshaupt⸗ mann einers oſtpreußiſchen Provinz ſein Amt in Schönheit und Würde verwaltete, oblag er etliche Sommer hindurch der Bewirtſchaftung des väter⸗ lichen Gutes. Da er Aeskulap endgültig die Ge⸗ ſolgſchaft aufzugeben ſich genötigt ſah, weil er die Staatsprüfung nicht ein letztes und hoffnungsloſes Mal riskieren mochte, hatte er ſich ſonder Beſchwer in ländliche Gefilde begeben. Er baute rechtſchaffen ſeinen Kohl, züchtete einen ganz annehmbaren Nork⸗ ſhirer Landſchlag auf ſchleſiſchem Boden und machte im übrigen von dem ſchönen Vorrecht eines Mannes ſeines Standes und ſeiner Jahre Gebrauch, indem er den jungen Damen auf den Nachbargütern ge⸗ hörig den Kopf verdrehte. Es begab ſich, daß der Baron bei einem ſeiner Morgenritte auf einen Rübenſchlag geriet und eben noch wahrnahm, wie einer der mit Wrukenausmachen beſchäftigten Tagelöhner tiefſinnig ein abſonderlich geformtes Exemplar dieſer Feldfrucht beäugte, be⸗ vor er die Rübe auf den Haufen zu den übrigen warf. Mit ein paar Sätzen war der Gaul neben dem Manne, und der Reiter ließ ſich die Wruke reichen. Sie war in der Tat ein ungeheuerliches Gewächs, ein Mordsding von der Größe eines Män⸗ nerkopfs und wies auch ſonſt merkwürdig anatomiſche Maße in Vertiefungen und Wülſten auf, die bei einiger Phantaſie gut und gerne für Augen, Mund und Naſe hingehen mochten. Der Baron knüpfte einige gutgelaunte Bemerkungen an den Fund, klemmte die Rübe unter den Arm und ſprengte guts⸗ wärts, während er allerhand ſpitzbübiſche Ueber⸗ legungen mit dem Krautkopf anſtellte. Das könnte Anlaß zu einem Hauptſpaß und gleichermaßen zu allerlieblichſter Rache dienen, wenn das durchginge, was er ſich da ſoeben durch den Kopf gehen ließ. Denn weil er flink von Witz war, hatte Herr v. E. gelahrten Perücken weit über Breslau hinaus das Herr v. E. ließ alsbald ſeinen Schäfer kommen, einen anſtelligen und in mancherlei Künſten bewan⸗ derten Mann. Sein Herr ließ ihn unverzüglich von der Wruke einen Gipsabdruck anfertigen und ſich dabei der größten Sorgfalt befleißigen. Er de⸗ monſtrierte dem Verdutzten ſeine Aufgabe wie ein gelehrter Profeſſor und ſparte auch ſonſt nicht mit lateiniſchen Worten.„Nee, der Harre,“ dachte be⸗ ſtürzt der Alte,„waſſ'e Umſtand um ne Wruke!“ und begab ſich flugs nach ſeiner Kate, um alles ins Werk zu ſetzen. An ihm alſo lag es, wie der Herr Baron ihm eingeſchärft hatte, der Wiſſenſchaft einen unſchätzbaren Dienſt zu leiſten; nun, er wollte ſein Beſtes tun. 5 Das geſchah denn auch. Und ſiehe, man konnte meinen, in dem Gipsabguß die wohlgelungene Maske eines ausgewachſenen Kretins vor ſich zu haben. Sorgfältig in Schafwolle verpackt, ging die Fratze als Poſtkolli nach Breslau ab. Die Anſchrift bezeichnete als Empfänger die„daſige“ mediziniſche Fakultät, und in dem Begleitſchreiben würde höflich um Auskunft erſucht, ob die Herren dort geneigt und in der Lage ſeien, aus dem Abguß der Schädelbil⸗ dung Schlüſſe auf Charakter und ſonſtige Anlagen des Trägers ſotanen Hauptes zu ziehen. Kurzum, es handele ſich um einen Gutsarbeiter, und der Un⸗ terfertigte ſei nun begierig zu erfahren, ob die An⸗ ſchauungen der Herren Profeſſors ſich mit der be⸗ ſcheidenen Meinung eines Laien in Einklang brin⸗ gen ließen, die er ſich über den Mann im ſtillen gebildet habe. Mit der oder jener an ihm gemachten Beobachtung bezw. Erfahrung wolle er die Herren nicht erſt behelligen, ſintemalen dies gewißlich ohne Belang für die wiſſenſchaftliche Forſchung ſet und er, der Unterfertigte, nichts mehr verabſcheue, als wenn jemand in Dinge hineinrede, von denen er gemeinhin nichts oder nicht viel verſtehe⸗ Und das wäre hier allerdings der Fall, wollte er mit ſeinen Wahrnehmungen einem ordentlichen Befund vor⸗ greifen und unziemliche Weisheiten von ſich geben, die den gelehrten Herren doch zu nichts taugten. Mit ſchuldigſtem Reſpekt uſw. uſw.„dienſtwillig ergebener v.., Rittergutsbeſitzer“. Es iſt anzunehmen, daß ſich die Herren in Bres⸗ lau mit aller gebotenen Gewiſſenhaftigkeit an die Unterſuchung gemacht haben. Man darf ſogar ver⸗ muten, daß die Sache ſie in ungewöhnlichem Maße beſchäftigte. Ja, dieſer Eifer ſteigerte ſich zu galligem Verdruß, er ſtieß ſich ſozuſagen an dem mangel⸗ haften Gipsabdruck, der als„ungeſchickt und ver⸗ ſchwommen“ gerügt wurde. Jedenfalls empfing der Baron v. E. nach geraumer Friſt einen Brief dieſes Inhaltes: „Euer Hochwohlgeboren! Die wiſſenſchaftliche Unterſuchung des uns übermittelten Kopfes hat zu Reſultaten geführt, die unſer lebhaftes Intereſſe wachgerufen haben. Er weiſt in der Schädelbildung knotige Vorſprünge auf, die den Beſitzer des Kopfes als einen Mann von Scharfſinn und Spekulations⸗ anlage charakteriſieren; andere, die in ihm außer⸗ ordentlich ſchnelle, leichte Auffaſſungsgabe verraten; endlich ſolche, an denen man auffällige Zähigkeit und Beharrlichkeit erkennt. So vorzügliche Anlagen müſſen es Ihnen zur Gewiſſenspflicht machen, dem Manne zu der Ausbildung zu verhel⸗ fen, die zur Verwertung derartiger Gaben nötig iſt. Da aber der uns zugeſchickte Abguß überaus un⸗ deutliche, nur ſchwach erkennbare Geſichtszüge auf⸗ weiſt, ſo möchten wir uns erſt durch perſönliche Un⸗ terſuchung an dem lebenden Menſchen überzeugen, ob die ungewöhnlich günſtigen Anlagen wirklich in dieſem Maße an ſeinem Schädel vorhanden ſind. Die Profeſſoren, Herren Doktor X. und Doktor N. werden ſich erlauben, am kommenden Sonntag bei Ihnen zu erſcheinen. Es wird gebeten, den Genann⸗ ten die Möglichkeit zu einer eingehenden Unter⸗ ſüchung an dem Manne gefälligſt verſchaffen zu wol⸗ len. Breslau, den 23. September 18... Der Dekan der mediziniſchen Fakultät.“ Lediglich ein boshaftes Antwortſchreiben iſt feſt⸗ zuſtellen: 5 „Ihr geſchätztes Schreiben hat mich mit tiefem Re⸗ ſpekt vor der Zuverläſſigkeit Ihrer Wiſſenſchaft, mit tiefem Reſpekt auch vor ihrer Menſchenliebe erfüllt. Leider kann aber aus der in Ausſicht geſtellten per⸗ ſönlichen Unterſuchung des lebenden Kopfes nichts werden, meine Hausgenoſſen und ich haben ihn näm⸗ lich geſtern zu Mittag verſpeiſt. Entſetzen Sie ſich indeſſen nicht über unſeren Kannibalismus! Der Kopf mit den ungewöhnlich günſtigen Anlagen war nur eine Wruke. Schon als Ste mich im Examen durchfallen ließen, bewunderte ich Ihr unfehlbares Wiſſen; daß dieſe meine Bewunderung durch einen kleinen Irrtum wie dieſen keine erhebliche Minde⸗ rung erfahren ſoll: das geziemend zum Ausdruck zu bringen iſt Bedürfnis Ihrem freundlich ergebenen v. E. s Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Die heutige erſte Wiederholung des„Wallenſtein“ in der neuen Inſzenierung beginnt wieder um 19 Uhr. Aufgrund der Premierenerfahrung wurde die Vor⸗ ſtellung ſo eingerichtet, daß ſie um 23.30 Uhr endigt. — Am Freitag gelangt die Komödie„Wetter veränderlich“ von Eugen Gürſter zur Erſtauf⸗ füthrung. Die Regie führt Richard Dornſeiff. In den Hauptrollen ſind Ilde Overhoff und die Herren Hans Finohr, Raoul Alſter, Fritz Schmiedel, Karl Marx, Willy Birgel, Ernſt Langheinz und Hans Simshäuſer beſchäftigt. Das Stück ſpielt im Paris der ſiebziger Jahre und behandelt das Motiv, daß ein von einem Theater in politiſch bewegter Zeit aus Konjunkturgründen angenommenes Stück mit Rückſicht auf Schwankungen der öffentlichen Stim⸗ mung während der Proben und bis zur Premiere mehrfach umgearbeitet wird.— Andrei Jerſchik, der erſte Solotänzer des Nationaltheaters, hat auch in dieſem Jahr wieder bei den Salzburger Feſtſpte⸗ len erfolgreich mitgewirkt. In der morgen erfolgen⸗ den Wiederaufnahme des„Roſenkavaliers“ ſpielt er erſtmals die Epiſode des Friſeurs. Wilhelm Trautz, bisher Volontär am Mannheimer Natio⸗ naltheater, iſt an des Stadttheater Beuthen als lyriſcher Tenor verpflichtet worden. 8 O Mandolinenmuſik im Rundfunk. Hand in Hand mit einer Förderung der Volksmuſik muß not⸗ wendigerweiſe eine Statiſtik über die Zahl der ver⸗ anſtalteten Volksmuſikkonzerte gehen, um die Kur⸗ ven der Volksmuſikbewegung von Jahr zu Jahr überwachen zu können. Die Zeitſchrift„Das Mando⸗ linen⸗Orcheſter“ hat ſich daher ein Verdienſt erwor⸗ ben, wenn ſie in No. 6 eine Zuſammenſtellung der Mandolinenmuſik im Rundfunk während des Jahres 1931 veröffentlicht. Demnach wurden an Mando⸗ linen⸗Orcheſterkonzerten geboten: In Deutſchland 122, in Oeſterreich 13, im Ausland 245. Soli und Kammermuſik für Gitarre: In Deutſchland 4u, in Oeſterreich 6, im Ausland 37. Lieder zur Gitarre oder Laute: In Deutſchlaud 44, in Oeſterreich und Ausland 2 bzw. 40. Die Programme der deutſchen Sender enthielten 112 Originalwerke deutſcher Kom⸗ poniſten, 96 Originalwerke italieniſcher Herkunft, im übrigen Bearbeitungen. f 8 1 222VVVTVbT7T0T0T0T0TTTTTTT Fußballkampf Schweden-Deuſchland Die beiden Mannſchaften Für den am 25. September im Nürnberger Stadion kattſindenden Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Schwe⸗ gen ſind jetzt die beiden Mannſchaften aufgeſtellt worden. Die deutſche Aufſtellung iſt allerdings noch nicht endgültig, jedoch dürfte es keine weſentlichen Aenderungen mehr geben. Mit Ausnahme von Knbpfle, Appel und R. Hof⸗ mann wurden nur bayeriſche Spieler berückſichtigt. Die geutſche Elf wäre ſicher noch ſtärker zu ſtellen, jedoch müßte ſis auch in der vorliegenden Aufſtellung ſtark genug fein, um die Schweden zu ſchlagen. Recht vielverſprechend ſcheint vor gllem der Sturm zu ſein. In der ſchwediſchen Mann⸗ ſchaft tauchen einige Namen aus dem Nachwuchs auf. Die Aufſtellungen lauten: Deutſchland: Tor: Jakob(Jahn Regensburg); Munkert(1. FE Nürnberg), Haringer(Bayern München); Appel(Berliner S 92), Leinberger(Spog Fürth), Enubpfle(FSW Frankfurt); Bergmaier, Krumm, Rohr(alle Babern München), Richard Hofmann(Dresdener), Kund(1. FC Nürnberg). Schweden: Jonaſſon(Boras); Otto Anderſſon(Oer⸗ gryte Göteborg), Erik Lager(E. Boras); H. Sjögren(Aeg Stockholm), V. Karlund(Oergryte), E. Anderſſon(AF K Göteborg); J. Nilſſon, E. Perſſon(beide AIK Stockholm), Lundohl, Kempe(beide Eskiloſtuna), Kryon(Helſingborg). Indien findet in Prag keinen Widerſtand Tſchechoſlowakeis Hockeyſpieler mit 1220(:0) geſchlagen Nach ihrer erfolgreichen Deutſchlandreiſe gaſtierten die indiſchen Hockeyſpieler am Dienstag in Prag. Auch die tſchechoſlowakiſche Nationalelf vermochte den indiſchen Hockeykünſtlern keinen ernſthaften Widerſtand zu bieten und wurde hoch mit 12:0(:0) beſiegt. Die Inder konnten mit ihren Gegnern noch mehr wie in Deutſchland Katz und Maus ſpielen und führten vor 3000 Zuſchauern ein Hockey vor, wie es Prag noch nicht zu ſehen bekam. In Anbetracht der Schwäche ihrer Rivalen konnten ſie alle ihre Künſte ſpielen laſſen und entzückten durch techniſche Feinheiten und wundervolle Kombinationen. Tiſchtennis Die Akademiſche Geſellſchaft für Spiel und Sport in Heidelberg wird auch in dieſem Jahre wieder mehrere. größere Ti ſchtennis⸗Tur⸗ niere austragen. Das erſte Turnier findet als Er⸗ öffnungsturnier bereits am 18. Sept. ſtatt, wobei die Melſterſchaften der Pfalz im Herreneinzel und im Dameneingelſpiel ausgetragen werden. 7 e Teppichhaus Hochſtetter Es iſt mit nicht geringer Genugtuung aufgenommen worden, daß ſich Herr Hochſtetter entſchloſſen hat, die altangeſehene Firma Teppichhaus Hochſtetter, die von ſei⸗ nem Vater 1859 in F 2 gegründet wurde, wieder aufleben zu laſſen. Hat Herr Hochſtetter es doch verſtanden, ſich während ſeines Wirkens als Chef des Hauſes, das ſich auf den langen Zeitraum von 1879 bis 1914 erſtreckte, das Ver⸗ trauen ſeiner Kundͤſchaft in vollem Maße zu erwerben. Als er kurz vor dem Kriegsausbruch ſich in den wohlverdien⸗ ten Ruheſtand zurückzog, begleiteten ihn die beſten Wün⸗ ſche, die leider die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit zunichte machten, ſo daß er ſich gezwungen ſah, in vorgerückten Jahren die Leitung des Geſchäfts, in der er von einem nahen Verwandten tatkräftig unterſtützt wird, wieder ſelbſt in die Hand zu nehmen. Ein Rundgang, zu dem wir geſtern geladen waren, zeigte, daß der Herrn Hochſtetter eigene ſolide kaufmännt⸗ ſche Geiſt und feine Geſchmack in das im Jahre 1911 er⸗ richtete Hauß von neuem eingezogen ſind. Schon die mächtigen Schaufenſter, die die edelſten urtentaliſchen Teppiche und die beliebten deutſchen Fabrikate, Gardinen und Vorhangſtoffe in ungemein wirkungsvoller Anord⸗ nung präſentieren, empfehlen die in den verſchiedenen Stockwerken aufgeſtapelten Schätze auf das vorteilhafteſte. Zur Umſtellung wurden erhebliche bauliche Verbeſſerungen und Erneuerungen vorgenommen, die ihren ſtärkſten Aus⸗ druck in dem Beſchluß fanden, die volle Aufmerkſamkeit dem direkten Verkehr mit der Verbraucherſchaft zuzuwen⸗ den und beſtrebt zu ſein, den Dienſt am Privatkunden in der gründlichſten Weiſe zu pflegen. Das Parterre präſen⸗ tiert ſich als vornehm künſtleriſcher Empfangsraum, in dem auch kleine Waren, Decken, Felle u. dergl. lagern. Dem Gardinenſaal im erſten Stock iſt der Vorlagen und Läuferrollenraum angegliedert. Ganz beſonders feſſelt wie immer der große Perſerſaal, der ſich über das ganze zweite Stockwerk erſtreckt und ein ungemein intereſſantes Stu⸗ dium geſtattet, wenn man ſich die verſchtebenen Perſer⸗ arten erklären läßt. Dabei ſtellt man feſt, daß die Preiſe für umfangreiche echte Stücke gar nicht ſo unerſchwinglich ſind. Jeder Geſchmacksrichtung kann hier Rechnung ge⸗ tragen werden. Expedition, Reſerve⸗ und Lagerraum neh⸗ men das ausgebaute Untergeſchoß ein, während die Haupt⸗ buchhaltung im vierten Stock untergebracht iſt. Alle Räume zeichnen ſich durch eine ungewöhnliche Ausdehnung und durch eine ſtrahlende Helle aus, die die Warenbeſtände auf das vorteilhafteſte in Erſcheinung treten läßt. Dieſe Vorzüge kommen vor allem dem Perſerſaal zugute, in dem das Farbenſpiel der echten Stücke voll zur Geltung kommt. Herr Hochſtetter, der ſeit einem halben Jahrhundert als rbutinterter Fachmann bis in den Orient bekannt iſt, hat es verſtanden, mit dem Stab treuer Angeſtellter, der ihm von dem Vorgänger überlaſſen wurde, in der verſchwin⸗ denb kurzen Zeit von zehn Wochen das Geſchäft wieder in den Rang einzuſetzen, den es vor dem Krieg innehatte. Und ſo bleibt nur zu hoffen, daß das in eine G. m. b. H. umgewandelte Unternehmen ſich balb wieder die An⸗ erkennung zurückerobert hat, die es verdient, nachdem große Opfer zur Erhaltung und zum Wiederaufbau der Firma gebracht worden ſind. Stratoſphäriſches Einer verſuchte Piccard nach ſeinem glücklichen Flug witzig zu kommen.„Nu, ſagen Sie bloß, Pro⸗ feſſorchen, haben Sie denn da oben in der fabelhaften Höhe nicht die Kuhglocken von der Milchſtraße läuten hören?“ Piccard ſchüttelte den Kopf.„Dazu klapperten die Ringe vom Saturn zu laut!“ 8* „In unſerer Fabrik war eine Exploſion. Sämt⸗ liche Scheiben ſind geſprungen“. „Was fabriziert ihr denn?“ „Bruchſicheres Glas“. * „Wie gefällt Ihnen die neue Friſur?“ „Einfach perückend!“ * „Was iſt denn Ihr Bräutigam, Auguſte!“ „Er iſt bei der Kirche angeſtellt“.: „Küſter?“ „Ja, manchmal“. ** „Fritzchen, es wird Zeit, daß du zu Bett gehſt! Sieh' mal, die kleinen Hühnchen ſind auch ſchon ſchlafen gegangen“. „Ja, aber die alte Henne auch“. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe des Frauenſport-Wellverbandes Anerkannte Weltrekorde Am Montag wurde in Wien der Kongreß des Frauen⸗ ſport⸗Weltverbandes abgeſchloſſen. Die Berichte über die Olympiſchen Spiele in Los Angeles wurden genehmigt. Der Kongreß will beim Internationalen Olympiſchen Komitee und bei der JAA(seichtathletik⸗Weltverband) vorſtellig werden, daß bei den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin das volle Programm durchgeführt wird. Ein deutſcher An⸗ trag wurde weiterhin angenommen, daß der bisherige Drei⸗ kampf zu einem Fünfkampf erweitert wird, der ſich aus den fünf Wettbewerben 100 Meter⸗Lauf, Hoch⸗ und Weitſprung, Kugelſtoßen und Diskuswerfen zuſammen⸗ ſetzt. Die 4. Frauen Weltſpiele erhielt Eng⸗ Land zur Durchführung, wo ſie zwiſchen den Monaten Juli und Auguſt 1934 in London ausgetragen werden; für 1938 haben ſich Warſchau und Rom vorgemerkt. Die Entſcheidung hierüber fällt beim nächſten Kongreß 1934 in London. Beabſichtigt iſt auch das Programm der 4. Frauen⸗ Weltſpiele auf zwei Tage zuſammenzudrängen. Bei den Wahlen wurden faſt alle bisherigen Vorſtandsmitglieder in ihren Aemtern belaſſen. Präſidentin iſt Mme. Milliſt⸗Poris, Vizepräſident Dr. Bergmann⸗Berlin. In die techniſche Kommiſſion wurden deutſcherſeits Frau Dr. Bergmann und Frau Müller⸗Paſſavant gewählt, neu geſchaffen wurde ein Ballſpiel⸗Ausſchuß dem Mme. Milliat, Dr. Bergmann und Valouſek⸗Prag angehören. Der Kongreß genehmigte ſchließlich noch die neuen Welt⸗ rekorde. In der neuen Liſte iſt Deutſchland viermal ver⸗ treten und zwar durch Ellen Braumüller zweimal, Grete Häublein und der Staffelmannſchaft des VB A V. Nachſtehend die anerkannten Weltrekorde: 100 Meter⸗Lauf: Frl. Schuurmann⸗Holland 11 Sek. 80 Meter Hürden: Mildred Diedrickſon⸗U l 11,7 Sek. 4 mal 100 Meter: Amerika(Olympiaſtaffel) 46,9 Sek. 4 mal 200 Meter: Deutſchland(BBA V⸗Mannſchaft Wittmann, Lärnemann. Felömann, Gericke):85:83 Min. 9 mal 800 Meter: Oeſterreich(Mannſchaft des WA) :47, Minuten. Hochſprung o..: Frl. Teſtoni⸗Italien 1,29 Meter. Hochſprung m..: M. Diedrickſom u. Shiley(USA) 1,05 Meter. Kugelſtoßen: Grete Häublein⸗Barmen 13,70 Meter. Diskuswerfen: Frl. Weiß⸗Polen 42,43 Meter. Speerwerfen: E Braumüller⸗Berlin 44,64 Meter. Dreikampf: E. Braumüller⸗ Berlin 248 Punkte. Vor dem Mannheimer Schnellrichter 5 Monate Gefängnis für unerlaubten Waffenbeſitz Der 28jährige Spengler K. Sch. aus Heidelberg hat eine Vorliebe für Waffen. Auf der Straße und in Wirtſchaften iſt er als Waffenhändler bekannt. Welches Unheil ſolcher Schwarzhandel mit Waffen anrichten kann, beweiſt die Tatſache, daß ein noch nicht Achtzehnjähriger mit einer von Sch. erwor⸗ benen Selbſtladepiſtole zuhauſe ſämtliche Schranktüren als Zielſcheibe benutzte und die Kleider ſeiner Eltern durchlöcherte. Wenige Wochen darauf erwarb der Angeklagte wie⸗ der vom großen Unbekannten eine Mauſerpiſtole. Er trug ſie ein paar Tage in der Rocktaſche auf der Straße mit ſich, weil er einen Liebhaber dafür ſuchte. ö Dieſes unerlaubte Waffentragen brachte ihm eine Anzeige ein. Eine darauffolgende Hausſuchung förderte zwar nicht mehr die geſuchten Waffen zu⸗ tage, da er ſie bereits an andere Unbekannte weiter⸗ verſchachert hatte. Dafür wurde aber bei ihm ein kleines Waffenlager von zwei Walzenrevolvern, zwei Säbeln und einem Ssitengewehr entdeckt, für die er allerdings Erlaubnisſcheine aufzuweiſen hatte. Staatsanwalt Dr. Weiß beantragte mit Rück⸗ ſicht darauf, daß ſich der Angeklagte ſeine erſte Geld⸗ ſtrafe wegen unerlaubten Waffentragens nicht zur Warnung dienen ließ, wegen erneuten unerlaubten Waffenbeſitzes und fortgeſetztem Handel damit eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten nebſt ſofortiger Rechtskraft des Urteils nach Verkündung. Das Gericht berät lange. Es erkannte ſchließlich zu Gunſten des Angeklagten in dem Vergehen gegen das Schußwaffengeſetz nicht ſieben ſelbſtändige Handlungen, ſondern eine zuſammenhängende, die mit einer Sühne von 5d Monaten gebüßt werden müßte. Der Ageklagte wurde ſofort in Strafhaft abgeführt. i Untreue im Amt 21 Wiesbaden, 13. Sept. Der jährige Poſtaus⸗ helfer Kehr hatte in 80 Fällen je zwei Mark Rund⸗ funkgebühr unterſchlagen und die Mahnbriefe der Poſtverwaltung an die Abonnenten vernichtet. Das Erweiterte Schöffengericht verurteilte ihn zu einem Jahr einem Monat Zuchthaus bei Zubilligung mildernder Umſtände, die in ſchlimmen ehelichen Verhältniſſen erblickt wurden. Ein ſpäteres Verfahren ſoll evtl. die Strafe im Gnadenweg in eine Gefängnisſtrafe umwandeln. Mittwoch, 14. September 5 Nationaltheater: 555 neuer Inſzenierung„Wallenſtein“ von Schiller, Miete M 1, Anfang 19 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Neuſtadt— Iſenachtal— Bürkheim— Mannheim, ad 14 Uhr Porodeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Pfalzban⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Ich will nicht wiſſen wer Du biſt“.— Pa ha ſt⸗ Theater:„Das Lied einer Nacht“.— Schauburg: 15 von der Teufelsinſel“.— Uni verſum:„Das ſchöne Abenteuer“.— Ro x: „Das Millionen⸗Teſtament“.— Gloria:„Schonghai Expreß“.— Scala⸗ Theater:„Die große Liebe“.— Capitol:„Ehe mit beſchränkter Haftung“. Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Gebſfnet in der Zeit von 11— 17 lihr. onderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchafſen Oſtaſtens““— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—18 und 15—17 Uhr; an Sonn- und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Max Slevogt als Illuſtrator“.— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ loſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur und Völkerkunde im Zeughaus: Ge. öffnet von 1817 Uhr— Oeffenkl. Muſikbücherei A 4, a: * Ludwigshafen, 14. Sept.(Amtlich) Zum Regierungspräſidenten der Pfalz iſt, wie ſchon im geſtrigen Abendblatt kurz gemeldet, auf Grund Beſchluſſes des Miniſterrats der Miniſterial⸗ rat im Staatsminiſterium für Unterricht und Kul⸗ tus, Ludwig Oſthelder, mit Wirkung vom 16. Sep⸗ tember ernannt worden. Gleichzeitig iſt als Nachfolger des am 1. Dezember 1932 wegen Erreichung der Altersgrenze aus dem Dienſt ausſcheidenden Regierungsdirektor Dr. Staehler der Oberregierungsrat der Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, Dr. Herm. Poever⸗ lein, mit Wirkung vom 1. Dezember 1932 an zum Regierungsdirektor der Regierung der Pfalz befördert worden. Weiter iſt vom 1. De⸗ zember 1932 ab der Vorſtand des Bezirksamts Uffenheim, Dr. Otto Dick, zum Oberregierungsrat bei der Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, befördert worden. Regierungsdirektor St ehler iſt aus Anlaß ſeines Uebertrittes in den Ruheſtand die Anerkennung für ſeine Dienſtleiſtung unter be⸗ ſonderer Anerkennung ſeiner in ſchwerſten eiten während der Beſetzung dem Vaterlande geleiſteten Dienſte ausgeſprochen worden. Der neue Regierungspräſident iſt 54 Jahre alt und Pfälzer, geboren zu Frankenthal und Sohn des ſpäteren Rates am Oberſten Landesgericht in München, Oſthelder. Seine erſte Anſtellung erhielt er als Bezirksamts⸗Aſſiſtent in Marktoberdorf, war Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Verſetzt wurde Medizinalrat als Bezirksarzt Dr. Rich. Weber in Waldkirch nach Emmendingen. Streik der Wohlfahrtsarbeiter * Schriesheim, 14. Sept. Die Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen von Schriesheim ſind, nachdem ihre Forderun⸗ gen auf Bezahlung der Wohlfahrtsarbeit vom Bür⸗ germeiſteramt abgelehnt wurde, in den Streik ge⸗ treten. Zu Tode geſtürzt * Schönau(Bezirk Heidelberg), 13. Sept. In der vergangenen Nacht ſah der Löwenwirt Adam Gärt⸗ ner nach einer am Gerüſt des Hauſes(das Gaſthaus wird gegenwärtig renoviert) befindlichen Laterne und ſtürzte dabei aus etwa drei Metern Höhe ab. Den dabei erlittenen Verletzungen iſt der Mann als⸗ bald erlegen. Tödlicher Verkehrsunfall durch ein Aut * Karlsruhe, 14. Sept. Am Montag abend ſchoben im Vorort Rüppurr zwei Männer von hier einen mit Obſt beladenen Handwagen, von Ettlingen kommend in Richtung Karlsruhe, während der dritte, ein 72jähriger Mann aus Ettlingen, einige Schritte hinter dem Gefährt nachfolgte. In der Raſtatter⸗ ſtraße fuhr plötzlich ein Perſonenkraftwagen von hinten gegen den alten Mann und erfaßte dann noch den einen Begleiter des Handwagens. Der 72jährige Maſchinenarbeiter Ludwig Raßler aus Ettlingen wurde bei dem Anprall derart ſchwer am Hinterkopf verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Sein Sohn erlitt ebenfalls erhebliche Ver⸗ letzungen und mußte mit dem Krankenauto ins Krankenhaus verbracht werden. Der Kraftfahrer wurde ins Gefängnis eingeliefert. Zwei wertvolle Pferde durch Starkſtrom getötet * Pforzheim, 13. Sept. Im Hofgut Buckenberg riß der Sturm einen Draht der 220/330 Volt⸗Dreh⸗ ſtromleitung herunter. Als nun heute morgen bald nach 6 Uhr ein Geſpann des Gutspächters Elſäſ⸗ ſer zum Futterholen ausfahren ſollte, kamen die beiden Pferde mit dem Draht in Berührung und ſtürzten ſofort tot zuſammen. Die beiden Tiere, eine 4, und eine 6jährige Stute, haben einen Wert von zuſammen über 3000 Mark. Der Brandfall in Mörſch * Mörſch(Amt Ettlingen), 13. Sept. In der Be⸗ hauſung des Straßenwarts a. D. Joſeph Gerſtner wurden zwei Brandherde feſtgeſtellt, und zwar ein ſolcher in der Scheune, der andere im Wohn⸗ zimmer. Im letzteren wurde auch die Leiche Gerſt⸗ ners mit ſchweren Brandwunden aufgefunden; doch dürfte der Tod ſchon vorher durch Erſticken eingetre⸗ ten ſein. Im Wohnzimmer waren alle möglichen Sachen zuſammengetragen, ſo Federbetten, Weißzeug und Schriftſtücke, und es war verſucht worden, dieſe Ge⸗ genſtände in Brand zu ſtecken. Das Feuer kam in⸗ deſſen nicht richtig zur Entfaltung, weil die Luftzufuhr fehlte. Sämtliche Fenſterläden waren von innen ein⸗ gehakt und auch die Ausgangstüre von innen ver⸗ riegelt, ſodaß ſie eingeſchlagen werden mußte. Es iſt mit ziemlicher Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß bei dem Brandfalle eine dritte Perſon nicht in Frage kommt, und daß der Verlebte ſelbſt die Brandſtiftung verübt und dabei den Tod geſucht und gefunden hat. Die Blechner und Inſtallateure tagten * Baden⸗Baden, 14. Sept. Der Verband der Blechner⸗, Spengler⸗ und Inſtallateurmeiſter Badens und der Pfalz hielt vom 10. bis 12. September hier ſeinen diesjährigen Verbandstag ab. Etwa 200 Mit⸗ glieder des Verbandes folgten am Montag, 12. Sep⸗ tember, einer Einladung der Eiſenwerke Gag⸗ genau, G. m. b.., Herdfabrik, zur Beſichtigung der Anlagen des Werkes in Gaggenau. Die Be⸗ ſucher verfolgten mit größtem Intereſſe den geſam⸗ ten Fabrikationsgang. Dann wurde die geräumige Gießeret beſichtigt. Man konnte feſtſtellen, daß die Beſchäftigung in Gaggenau zurzeit befriedigend iſt. Im Schluchſee ertrunken * Schluchſee, 14. Sept. Am Samstag iſt der 22. jährige Maurer Obriſt aus Höchenſchwand beim Baden im Schluchſee ertrunken. Der Mann, der Nichtſchwimmer war, iſt wahrſcheinlich auf der über⸗ ſtauten alten Skraße ein Stück in den See hinaus⸗ gegangen und dabei über die ſteil abfallende Straßen⸗ böſchung gekommen. Vor vier Wochen iſt an der Buch⸗ und Noteneasgabe von 1113 und 1619 Uhr. — Schloßbücherei: Geſchloſſen. dann im Staatsminiſterium des Innern verwendet und wurde ſpäter Vorſtand des Bezirksamts Kel⸗ heim, das er von 1916 bis 1922 führte. Seitdem ſſt er im Staatsminiſterium für Unterricht und Kultus tätig, wo er das wichtige Referat über das Volks ſchulweſen führte. Oſthelder war Hauptmann der Reſerve des 2. Infanterie⸗Regiments und iſt In⸗ haber des Eiſernen Kreuzes und des Bayeriſchen Militär⸗Verdienſtordens mit Schwertern. Der neue Regierungsdirektor Dr. Poeverlein iſt geborener Regensburger, aber ſeit 1919 in der Pfalz verwendet und führt dort ſeit langem das wichtige Gewerbereferat. Der neuernannte Ober⸗ regierungsrat Dr. Dick iſt ebenfalls Pfälzer, ge⸗ boren zu Bad Dürkheim, und iſt ſeit 1. Oktober 1927 Vorſtand des Bezirksamts Uffenheim. Maßgebend für die Ernennungen, beſonders die des Regierungspräſidenten, war die Abſtammung aus der Pfalz. Oſthelder gilt als beſonders guter Kenner der Pfalz und ihrer Bevölkerung. Er dürfte die geeignete Perſönlichkeit ſein, die Intereſſen der Pfalz beſtens zu vertreten. Auch die beiden anderen neuernannten Herren bürgen durch ihr ſeitheriges Wirken dafür, daß die Wünſche, Sorgen und Nöte des pfälziſchen Volkes bei ihnen eine geeignete Ver⸗ tretung finden. So geſehen, werden die heute be⸗ kannt gegebenen Veränderungen in der Spitze der pfälziſchen Kreisregierung ſicherlich mit Genugtuung auſgenommen werden. Ungetreuer Gemeindeſekretär verurteilt * Frankenthal, 13. Sept. Das Schöffengericht Frankenthal verurteilte geſtern den ehemaligen Ge⸗ meindeſekretär von Bobenheim a. Rh., Peter Dippelhofer, wegen Unterſchlagung im Amt zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Dippel⸗ hofer, der ſeit 1921 bei der Gemeindeverwaltung in Bobenheim angeſtellt war, hatte in den Jahren 1931 und 1932 aus der Gemeindekaſſe den Betrag von insgeſamt 2000/ nach und nach an ſich genommen. Bei ſeiner Vernehmung gab er ſeine Verfehlungen zu. Durch Krankheit in der Familie und durch einen Hausbau iſt er in Schulden geraten, ſo daß ihm die Zwangsverſteigerung drohte. In der Beweisauf⸗ nahme wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte öfters dem Alkohol zuſprach. Ein Teil des Schadens, rund 1500 /, wurde wieder gutgemacht. Der Antrag des Angeklagten auf bedingten Strafaufſchub wurde ab⸗ gelehnt. Kind überfahren und getötet * Otterſtadt bei Speyer, 14. Sept. Als der Dreſchmaſchinenzug des Beſitzers Theodor Kabs aus Otterſtadt durch die hieſige Ortsſtraße fuhr, lief das jährige Söhnchen des Landwirts Richard Fahrnbach direkt in die Dreſchmaſchine und wurde auf der Stelle getötet. Zur Aufklärung der Schuldfrage begab ſich die Gerichtskommiſſion des Amtsgerichts Speyer ſofort an die Unfallſtelle. 300 Arbeitsloſe erhalten koſtenlos Erholung * Wiesbaden, 13. Sept. Ein nachahmenswertes Beiſpiel tatkräftigen Gemeinſinnes haben die Fe⸗ rienheime für Handel und Induſtrie(Deutſche Ge⸗ ſellſchaft für Kaufmanns⸗Erholungsheime EV.) in Wiesbaden gegeben. Sie haben beſchloſſen, 300 ſtel⸗ lenloſen Angeſtellten aus Handel und Induſtrie einen vollſtändig koſtenfreien Kuraufenthalt von je 12 Tagen zu gewähren. Für die 300 Auf⸗ genommenen bedeutet die Freikur ſicherlich nicht nur körperliche Erholung, ſondern auch Entſpannung von ſeeliſchem Druck. Eine Familie durch Gas vergiftet * Mainz, 14. Sept. Geſtern wurde die Familie des Kolonialwarenhändlers Karl Rowold in ihrer Wohnung am Biſchofsplatz mit Gas ver⸗ giftet aufgefunden. Als Anwohner, durch den Gasgeruch aufmerkſam gemacht, die Wohnung öffneten, fanden ſie Vater, Mutter und den zwölf⸗ fährigen Sohn bewußtlos vor. Nach der Ueberfüh⸗ rung ins Krankenhaus wurden ſofort Wiederbele⸗ bungsverſuche angeſtellt, die hei den Eltern von Er⸗ folg waren. Der zwölfjährige Sohn iſt tot. Der Großbrand in Beſenfeld * Freudenſtadt im Schwarzwald, 14. Sept. Zu dem im geſtrigen Abendblatt gemeldeten Groß⸗ feuer im Beſenfeld wird ergänzend gemeldet, daß das Feuer im Oekonomiegebäude des bekannten „Konradhofes“, der von der Kriegerwitwe Sack⸗ mann und deren Sohn bewirtſchaftet wird, ausge⸗ brochen iſt. Der Sturm übertrug den glühenden Funkenregen auf das 10 Meter vom Brandherd ent⸗ fernt liegende Wohnhaus und auf das daneben⸗ liegende Wirtſchaftsgebäude. In kurzer Zeit bildeten alle drei Gebäude ein rieſiges unge⸗ heueres Flammenmeer. Die Rauchentwick⸗ lung war ſo ſtark, daß die Feuerwehrleute mit Rauchmasken vorgehen mußten. Eintretender Waſ⸗ ſer mangel erſchwerte die Rettungsarbeit. Die Freudenſtädter Feuerwehr mußte eine einen Ki⸗ lometer lange Schlauchleitung legen. Ein Feuerwehrmann aus Baiersbronn mußte wegen Rauchvergiftung bewußtlos von der Sanitätsmann⸗ ſchaft vom Platze getragen werden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 9. 10. 12. 18. 14.[ Nectar-Pegelſ 10. J 12 18. l Baſel. 0,480.4— Rheſnweiler 1,51 1,46.49.55 1,50[Mannheim. 2,85 2,54 909 905 Rehl 2,55 2,52.44 2,39 2,35 Jagſtfeld...53.42 16.45 Mäxau. 405 1 3,85 3,94[Heilbronn 18.16.42 940 Mannheim. 2,812.78.64 2,58 252 Blochingen W. Taub 190 1 5 127 1,52 Köln 1881,40.51.27.27 Waſſerwärme des Rheins: 20 Grad f/ ⁰· e 1 Chefredakteur: H. A. Meißner 8 Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt Ehmer ⸗Feuflleton! Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: i. V. k, Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell; Franz Kik cher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Nerleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G m. b. H. Mannheim g 1,—6 gleichen Stelle ein junger Höchenſchwander Arbeiter ebenfalls ertrunken. 6 Für unverlangte Beiträge keine Geweh, ctienduaug nur hei Rückporto P JJ ͤ vv 1932 Alz rwendet ts Kel⸗ tdem iſt Fultus Volks. un der iſt In⸗ eriſchen Lein iſt in der em das Ober⸗ e r, ge⸗ Oktober ers die mmung guter dürfte ſen der inderen heriges d Nöte te Ver⸗ ute be⸗ tze der gtuung igericht en Ge⸗ Peter t einer Dippel⸗ ung in n 1931 ig von mmen. lungen einen hm die eisauf⸗ öfters „rund ag des de ab⸗ 3 der Kabs r, lief lichard und ärung on des A1 ELS-D WIRTSCHAl ptember 1932 — der Neuen Mannheimer Zeitung Sonderausschufßß für Hypoſhekenwesen gegen Zwangskonversion 2 Berlin. 13. Sept.(Eig. Dr.) Der Sonderausſchuß ür Hypothekenbankweſen beim Zentralverband des eutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes hat an den Reichskanzler von Papen folgendes Tele⸗ gramm gerichtet:„Die Geſamtheit der privaten Hypo⸗ kthekenbanken, die mit mehr als 6 Milliarden Hypotheken rund ein Drittel des organiſierten deut⸗ ſchen Realkredits verwalten, begrüßt einmütig die mit dem Wirtſchaftsprogramm der Regierung ausgeſprochene Ab⸗ lehnung jeder weiteren Zwangskonver⸗ ion. Als die berufenen Vertreter vieler Millionen Heiner und kleinſter Sparer, deren Kapital ſie in der Form ihrer Pfandbriefe betreuen, bitten ſie dringend, gegenüber allen Gegenbeſtrebungen an dieſer Ablehnung jeden geſetzlichen oder behördlichen Zwanges zur generellen oder individuellen Senkung des Realkreditzinsfußes feſt⸗ zuhalten. Nur wenn die Sparer für die Zukunft wieder feſtes Vertrauen zur Geltung der ihnen verbrieften Rechte gewinnen, können die günſtigen Aus wirkungen des Regierungsprogramms, von denen ſich auf dem Kapitalmarkt ſchon hoffnungsvolle Anſätze zeigten zur Geltung kommen und im natürlichen Lauf der Entwicklung zu der von den Hypothekenbanken im Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft wie in ihrem eigenen Intereſſe herbeigeſehnte freiwillige Zinskonverſion führen 5 In der Zwiſchenzeit werden die Banken nach wie vor in gewiſſenhafter Prüfung der individuellen Notlage ihrer Schuldner ſich bemühen, deren Lebensfähigkeit auf⸗ recht zu erhalten. Wie ſehr die Hypothekenbanken ſelbſt hieran intereſſiert ſind, beweiſt die im Verhältnis zur Hef⸗ ligkeit der Kriſe ſo außerordentlich geringe Zahl der von ipnen durchgeführten Zwangsverſteigerungen“. Einigung zwischen Iduna- Gruppe und Michael-Konzern Zwiſchen der Aduna⸗ Gruppe, die bekanntlich durch ihre Haltung zur Konkurseröffnung bei der Induſtrie⸗ und Privatbank entſcheidend beigetragen hat und inzwiſchen Konkursanträge auch gegen zwei weitere Fir⸗ men des Konzerns ſtellte, und dem Michael⸗Konzern iſt nunmehr eine Auseinanderſetzung erfolgt, die u. U. auch auf die Abwicklung der geſamten Michael⸗Inſolvenz von Einfluß werden kann. Danach wird der Hypotheken⸗ vermittlungsvertrag zugunſten der Michaelſchen AG. für Verſicherungswerte, auf Grund deſſen der Michael⸗Konzern noch erhebliche Anſprüche ſtellte, durch eine relativ geringe Abſchlags zahlung der Iduna abgegolten. Auf der anderen Seite verzichtet die Iduna⸗Gruppe auf die Bürgſchaften, die als zu⸗ ſätzliche Sicherheit für die von ihr hergegebenen Hypothe⸗ ken von J. Michael u. Co. bzw. von Michael perſönlich übernommen worden waren. Lediglich die Grundſtücke ſelbſt bleiben hiernach für die Hypotheken verhaftet. Die von der Iduna geſtellten Konkursanträge und das Offen barungseid⸗ Verfahren wer⸗ den zurückgezogen. Damit fällt ein wichtiger Oppo⸗ nent gegen den Vergleichsvorſchlag der Induſtrie⸗ und Privatbank AG., der bekanntlich vom Vergleichsrichter mit der Folge der Konkurseröffnung abgelehnt worden iſt, aus. Ob die Michael⸗Gruppe nunmehr größere Ausſicht hat, mit ihrer Beſchwerde gegen die Eröffnung des Konkursverfah⸗ rens burchzudringen, bleibt abzuwarten, denn außer der Iduna haben ſich ja noch andere Großgläubiger gegen den Vergleichsvorſchlag ausgeſprochen, mit denen eine Eini⸗ gung vorläufig nicht erzielt zu ſein ſcheint. „ Maſchinen⸗ und Kranban A.., Düſſeldorf. Die Ge⸗ daga konnte den Hauptbetrieb in Holthauſen während es ganzen Berichtsjahres mit faſt voller Belegſchaft auf⸗ rechterhalten, während Lintorf und Gößnitz gleich ein⸗ eſchränkt wie i. V. arbeiteten. Die Nachfrage aus dem Aula kam faſt völlig zum Stillſtand, der Export nach den früheren Abnehmerländern war ſtark erſchwert, doch gelang es, umfangreiche Aufträge mit langfriſtigen ahlungsbedingungen hereinzunehmen. Infolgedeſſen onnte, wie gemeldet, nach 81876(77 090) 4 Abſchreibungen ein Gewinn von 175 000/ erzielt werden, der zu wert⸗ berichtigenden Sonderabſchreibungen Verwendung findet. Der Gewinnvortrag von 86 000 4 bleibt beſtehen, während er l. V. durch einen Verluſt von 7000 4 auf den jetzigen Betrag vermindert wurde. Die Bilanz per 27. Febr. 32 bei 1,35 Mill. A. K. und 0,35 Mill. Reſerven Gläubiger insgeſamt auf 708 878(931 983)/ vermindert. Die lang⸗ friſtige Schukd von 208 070 erſcheint nicht mehr, die Hypo⸗ thekenbelaſtung des mit 770 515(885 015) bewerteten Grund⸗ heſitzes iſt auf 60 748(111892)„ zurückgegangen. Neu er⸗ ſcheint eine Akzeptſchuld von 159 830„ Im Zuſammen⸗ hang mit der Finanzierung der Ruſſenaufträge entſtanden ein Wechſelobligo von 978 923 rund Avale von 905 155(118 215); dieſe ſeien inzwiſchen gegenſtandslos ge⸗ worden. Andererſetts ſanken Bankſchulden auf 250 487 906 851), während Wechſel auf 299 673(66 649), Anzahlungen guf 77 636(17 324) und Debitoren auf 460 779(844 100) stiegen. Vorräte ſind erheblich niedriger mit 526 208 A1 (088 777 4) bewertet.(G. V. 28. Sept.) e Adlerwerke AG. vorm. Heinrich Kleyer, Frankfurt/ M. Durch das geſtern verkündete Urteil in dem Prozeß Adler⸗ werke gegen Dominique wurde der Beklagte angewle⸗ ſen, die Behauptungen zu unterlaſſen, wo, nach die Santerung der Aölerwerke unger echtfertigt geweſen ſei. Die Widerklage des Herrn Dominique wurde abgewteſen. In der Verhandlung über die Unterlaffungs⸗ klage des Gutachters im Adlerprozeß, Prof. Kalveram, gegen Dominique lehnte der Beklagte den Vorſitzenden und einen Beiſitzer wegen Befongenheit oh. Der Beklagte ſoll die Ablehnungsgründe nunmehr ſchriftlich einreichen, die Akten ſollen daraufhin dem Oberlandesgericht zur Entſchei⸗ dung vorgelegt werden. Ein neuer Termin wurde auf den W. September angeſetzt. Das Näfsel um Die A.⸗Aktien, die in der Zeit vom 20. Jult bis 6. Sept. von 22,75 v. Hs auf 4996 v. H. anzogen, alſo zu den keinen Werten gehörten, die ſich in der letzten Hauſſe mehr als verdoppelt haben, iſt ſeit dem 6, Sept. wieder auf 32,25 eſunken. Das dürfte in dem Rückſchlage auf die letzte Haufe die ſtärkſte Kurseinbuße fein. Maßgebend r den Kursrückgang waren öte Gerüchte von einer Zu⸗ ammenlegung des Aktienkapitals. Die Aktien der ACG. ud ſchon ſeit vorigem Herbſt wieder h olt der Ge⸗ enſtand von Angriffen der Baiſſe geweſen. Famer wieder hatte ſich die Verwaltung gegen Baiſſe⸗ 1 70 755 zu wehren. Dieſe Gerüchte ſprachen von öffent⸗ icher Subvention, von ſcharfer Zuſammenlegung u. a. Die AE G⸗ Verwaltung erklärte immer wieder, diefe Gerüchte ſeſen aus der Luft gegriffen. Die Geſellſchaft ſei liquid, das Effektenportefeuille in Orönung. Am Wo⸗ chenſchluß aber hieß es in einer offtziöſen Erklärung daß ſchließlich einmal eine Sanierung erbriert werden müſſe. Ueber den Termin einer ſolchen Sa⸗ nierung und über das Ausmaß der Zuſammenlegung ſei noch kein Beſchluß gefaßt worden. Im Prinzip ſteht es nach dieſer Erklärung aber feſt. daß die AG. eine Aktien⸗ Zufammenlegung vornehmen wird Das iſt ein Vorgang 75 ſolcher Bedeutung, daß man ſich nach den Gründen ragen muß. In erſter Linie iſt da an die Verſchlechterung des Geſchäftsganges zu denken. In den ersten fünf „Monaten des laufenden Geſchäftsjahres haben die Aufträge nur 40 v. H. des beſten Geſchäftsfahres 1928⸗20 betragen. Ende des laufenden Geſchäftfahres ſollte die Beleg⸗ ſchaf t infolgedeſſen um 60 v. H. niedriger ſein, als zu Be⸗ ginn des Geſchäftsjahres. Ein Betrie bsverluſt für für dieſe Art des Geſchäftsganges zu hoch, Das Ak. 5 bas laufende Geſchäftsfahr iſt ſicher. Das Aktienkapital if durch Beſchluß der letzten Generalverſammlung um 15 auf 185 Mill.„ ermäßigt worden, iſt aber noch zu boch. Vor allem ſind die Steuern und ſozialen Laſten zu ſchwer. In den letzten 7 Jahren hat die Ach an Ste 5 1 n und ſozjalen Laſten zuſammen 198, Mill. 4 ge⸗ zahlt. Das bedeutet im jährlichen Durchſchnitt 11,1 25 des Aktienkapftals gegen 9,4 v. H. vor dem Kriege. 11 ſolchen Laſten und Steuern kann das jetzige Aktienkapita nicht verzinſtt werden. Es muß alſo ermäßigt 8 eine Wertverminderung erfahren. Man braucht nur 115 ie meiſten andern Kapitalherabſetzungen in der deutſchen Induſtrie vorgenommen worden. Die Grenzland Verlusfe Badens am Beispiel der badischen Akfiengesellschaffen Von Dr. Paul Well⸗Mannheim Die Stattiſtik der Aktiengeſellſchaften bildet in unſerem Wirtſchaftsſyſtem vermöge der beherrſchenden Stellung, die die Kapitalgeſellſchaft in ihrer reinſten Form einnimmt, einen weſentlichen Faktor zur Beurteilung der durch den Konjunkturverlauf hervorgerufenen Strukturwandlung der Wirtſchaft. Prüfen wir die ſtatiſtiſchen Ergebniſſe auf die⸗ ſem Gebiet für das Reich und für Baden nach den neueſten Feſtſtellungen im Vergleich zur Vorkriegszeit und zu dem Jahre 1929 nach, ſo gelangen wir zu ſehr intereſſanten Folgerungen. Zu Beginn des laufenden Jahres befanden ſich in Baden 398 Aktiengeſellſchaften mit zuſammen 620 Mill. Kapital. Die entſprechenden Ziffern lauten für 1929 auf 474 bzw. 668 Mill. I, für 1910 222 bzw. 524 Mill. A. Während demnach von 1910/1929 eine Zunahme ſowohl in der Zahl der Geſellſchaften als auch in der Kapitalziffer feſt⸗ zuſtellen iſt, ergibt ſich für den Zeitraum 1929/32 ein Rück⸗ gang. Bemerkenswert iſt dabei, daß 1910/9 die Zahl der Geſellſchaften, prozentual geſehen, erheblich mehr zugenom⸗ men hat als öͤie Kapttalſumme(113 v..: 26 v..), während 1929/2 wiederum die Abnahme in der Zahl der Aktiengeſellſchaften größer war als bei deren Kapital ( 16 v. H. bzw.— 6 v..). Das bedeutet mit anderen Worten, daß die Durchſchnittskapitalſumme, die auf eine Aktien⸗ geſellſchaft entfällt, 1929 geringer war als 1932; tatſächlich betrug ſie auch 1929 1 399 000 /, 1932 dagegen 1559 000. Wenn ſie damit zwar noch nicht die Durch⸗ ſchnittsſumme von 1910(2 861 000%) erreicht, ſo liegt hier doch ohne Zweifel eine Beſſerung vor, eine Beſſerung, die auf das Konto der Wirtſchaftskriſe zu ſetzen iſt, durch die zahlreiche kleinere wenig kapitalkräftige Geſellſchaften zum Erliegen kamen. Volkswirtſchaftlich geſehen iſt dies des⸗ halb zu begrüßen, da die Inſtitution der Aktien⸗ geſellſchaft rechtlich wie wirtſchaftlich in gleicher Weiſe nur wirklich großen, kapitalmäßig gut fundierten Geſell⸗ ſchaften vorbehalten bleiben ſoll. Wir können übrigens, was das Deutſche Reich an⸗ belangt, die ſoeben getroffenen Feſtſtellungen mit veränder⸗ ten Ziffern in gleicher Weiſe verfolgen. 1910 beſtanden in Deutſchland 5222 Aktiengeſell⸗ ſchaften mit 14737 Mill. 4 Geſamtkapital und einer Durch⸗ ſchnittskapitalſumme von 2822 000„. Für 1929 zählen wir 11 690 Aktiengeſellſchaften mit 22 885 Mill.„ Kapital, wo⸗ bei auf eine Aktiengeſellſchaft im Durchſchnitt 1958 000% entfielen. Heute ſind es, 10 487 Akttengeſellſchaften mit 24.653 Mill./ Kapital; Durchſchnittsſumme: 2 862 000&. Auch hier alſo eine Erhöhung des Durchſchnittskapitals 1929/32 um 20 v. H.(in Baden nur um 13 v..). Auch im Reich liegt die 1932er Durchſchnittsſumme noch 16 v. H. unter der Ziffer von 1920(Baden: 34 v. H.!). Schon die beiden letzten Ziffern zeigten eine gewiſſe Schwäche der Stellung Badens gegenüber dem Reich, und wenn wir die ſoeben angeführten Zahlen noch näher betrachten, müſſen wir in dieſer Hinſicht leider noch andere betrübliche Feſtſtellungen treffen: Die Geſamtkapi⸗ talſumme des Reiches iſt im Zeitraum 19299 um 7,7 v. H. geſtiegen, die babiſche zeigt dagegen einen Nachlaß von 6,4 v. H. Die Kapitalſumme von 1932 liegt in Baden zwar immer noch um 18,9 v. H. höher als 1910, im Reich aber beträgt die Differenz 67,8 v. H. Und wenn wir ſchließlich als beſte Vergleichsbaſis zur Be⸗ urteilung des Verhältniſſes Reich: Baden den Anteil des Kapitals Badens am Reich heranziehen, ſo finden wir 1910 ein an teiliges Verhältnis von 3,6 v.., 1929: 2,9 v.., 1932 aber nur 9,5 v. H. Hier wird die Verſchlechterung der Stellung Badens ganz beſon⸗ ders deutlich, umſo deutlicher, wenn man in Erwägung zieht, daß der Anteil der Bevölkerung Badens an der Ge⸗ ſamtbevölkerung Deutſchlands von 3,8 v. H. im Jahre 1910 auf 3,7 v. H. im Jahre 1925(Volkszählung) geſttegen iſt. Die Gründe für dieſe Wandlung ſind ja ſattſam bekannt und brauchen im einzelnen hier nicht erörtert zu werden. Baden vermochte als Grenzland mit zum Teil ver⸗ loren gegangenen Abſatzgebieten den Konzentra⸗ tionstendenzen, die ſich in den letzten Jahren mehr und mehr geltend machten, kaum Widerſtand ent⸗ gegen zu ſetzen. Vielleicht wird aber in dieſen Sammlungsbeſtrebungen oder beſſer ſchon Zuſammenballungen einmal ein Wandel eintreten, den man noch vor nicht allzu langer Zeit nicht für möglich gehalten hätte. Denn die Erfahrungen, die durch die Wegverlegung von Betrieben aus der „Provinz“ gemacht wurden, ſollen 3. T. uicht gerade die günſtig ſten geweſen ſein. N Von den verſchiedenen Gewerbegruppen(Gruppen der Volks⸗, Berufs und Betriebszählung des Jahres 1925) weiſt heute ben höchſten Antell am geſamtbabi⸗ ſchen Aktienkapital die Gruppe„Waſſer„ Gas⸗ und Elektrizitäts gewinnung und Ber ⸗ ſorgung“ mit 15,8 v. H. auf. Sie hat die Gruppe„Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittelinduſtrie“, die 1029 an ber Spitze ſtand, überflügelt und mit 14,6 v. H. an die zweite Stelle gedrängt. Es folgt die Gruppe„Papier, induſtrie und Vervielfältigungsgewerbe“ mit 11,1 v.., die Gruppe„Terxtilinduſtrie“ mit die AEG-Akfien Es kommt hinzu, daß die AG, ihr 10 l rte⸗ feuilleeinet Rediſon unterztehen muß. Effekten erſchienen in der letzten Bilanz mit 175,15 Mill. bei einem Aktienkapital von 185 Mill. während die Fabriken nur mit 120,71 Mill. in der Bilanz ſtehen, darunter der Maſchinen⸗ park mit 104 Mill. Manches in dem Effektenbeſtande hat eine Wertverwinderung erfahren. Man braucht nur an die Aktien der Sachſen werk AG. zu denken. In dem Kurs der ACG. ⸗Aktie dürfte die ſchwebende Sanierung zum größten Teil ſchon zum Ausdrucke gelangen. Frankfurſer Abendbörse weifer schw¾a ch Die Abendbörſe verkehrte auf der ganzen Linie in weiter ſchwacher Haltung. Die Kuliſſe ſchritt zu neuen Glatt⸗ ſtellungen, daneben wollte man aber auch einige Blanc o⸗ Abgaben beobachten. Die ſchwachen Kürsmeldungen von der Amſterdamer und Newyorker Börſe, der weitere Rückgang auf den Warenmärkten und die verſchärfte inner⸗ politiſche Situation löſten 99 5 5 ſtarke Verſtimmung aus. Gegenüber dem Berliner 1 verloren Aku, 112 Far⸗ ben, Bekula, Reichsbonk un uderus bis zu 1 v.., im Übrigen ſtellten ſich Rückgänge von—1 v. H. ein. Von Lokolwerten blieben Lahmeyer ziemlich behauptet, während Scheideanſtalt 1½ v. H. einbüßten. Im Verlaufe brök⸗ kelten die Kurſe bei faſt völliger Geſchäftsſtille weiter ah. Am Renken markt verloren Altbeſitzanleihe und Reichsſchuldbuchſorderungen 4 v.., die Neubeſitz⸗ anleſhe blieb relativ behauptet. U. a. notterten: Neubeſi %; Altbeſitz 52,9053; Berliner 7 7 91; Reichsban 12974 1 900. Farben 9896984; Junghans 16, Lah⸗ meyer 104%; Siemens 195 Br. Börsenindices Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindices ſtellen ſich für die Woche vom 5. bis 10. Sept. im Vergleich ur Vorwoche: a 3(Index 19241926 gleich 100): Geſamt 59,0 (Vorwoche 50,67); im einzelnen Berghau und Schwerindu⸗ ſtrie 61,77(50,50], Verarbeitende Induſtrie 54,12(51,17), Handel und Verkehr 66,9(63,58). Kursnivean der böproz. feſtverzinslichen Wertpapiere: Durchſchnitt 67,39(63,62) v..; Pfandbriefe 71540 67.96); Kommunalobligationen 59,52(56,10); Oeffentliche Anleihen 64,18(59,54); Induſtrieobligationen 63,0(59,77) v. H. 10,5 v. H. und erſt an fünfter Stelle die Gruppe„Ma⸗ ſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahrzeugbau“ mit 9,8 v.., die 1929 noch mit 10,7 v. H. an zweiter Stelle ſtand. Mit geringeren Anteilen ſind anſchließend feſtzuſtellen die Gruppen„Elektrotechniſche Induſtrie, Fein⸗ mechanik und Optik“(8,1 v..), ſowie„Induſtrie der Steine und Erden“(7,1 v..) uſw. Sehr zu⸗ rückgedrängt iſt gegenüber 1929 das„Bankgewerbe“ mit heute 4,0 v. H. Anteil, während 1929 die entſprechende Ziffer 10,1 v. H. lautete. Die Zuſammenſchlüſſe der Ban⸗ ken haben hier einen empfindlichen Verluſt gebracht. Berliner Grundbesiſzerbank Bilanzdebaſſe Die GW der Berliner Bank für Handel und Grundbeſttz AG, die bekonntlich über die Regularien für 1931 zu be⸗ ſchließen hatte, wurde von dem Vorſtondsmitglied Direkto Scharnberg geleitet, da doͤie bisherigen Auffſichtsro mitglieder es abgelehnt haben, den Vorſitz der GV zu über⸗ nehmen. Der Verſammlungsleiter gab ſodonn bekannt, daß öͤte Aufſichtsrotsmitglieder ihr Amt niedergelegt hätten, er ſchlug zur Neuwahl vor Rechtsonwalt Dr. Kohlen, Land⸗ tagsabg ordneter Otto Menz und Rechtsanwalt Dr. 9 Meyer. Die vorgeſchlagenen Herren wurden mit 222 923 Stimmen von 223 177 gewählt. Verſchiedene Kleinaktionäre wandten ſich gegen öͤie Wahl der neuen Aufſichtsrotsmitglieder, da dieſe nicht das Ver⸗ trauen der Gläubigerſchaft beſäßen. Von Kleinaktionär⸗ ſeite wurde ſodann auf die unterſchiedliche Bewertung der einzelnen Bilanzpoſitionen gegenüber dem Vergleichsſtatus hingewieſen. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß die Unkoſten, Gehälter uſw. in den 1“ Monaten ſeit der Liquidation mehr als das Doppelte der früheren Monate ausmachten. Nach Mitteilung des Vorſitzenden ſind dieſe Differenzen nur buchtechniſcher Art, do eine Reihe von Poſten auf Wunſch der Reviſions⸗ geſellſchaft aktiviert wurden, die aber in dem Status nicht in Erſcheinung treten. Im weiteren Verlaufe der GV der Berliner Bank für Handel und Grundbeſitz AGG, Berlin, ſtellte ſich die Verwal⸗ tung auf den Standpunkt, daß die Unkoſten durchaus vertret⸗ bar und in angemeſſenem Verhältnis zu den gane. Auf⸗ wendungen ſtänden. Seit Januar 1932 habe ſich außerdem die Abwicklung weſentlich verbilligt, da der Abbau in grö⸗ ßerem Umfange durchgeführt wurde. Die Bilonz für 1931 wurde ſchließlich gegen 210 Stimmen(von 229 177 Stim⸗ men) genehmigt. Die Entlaſtung der früheren Auf⸗ ſichtsratsmitglieder und des inzwiſchen verhofteten Bonk⸗ oͤtrektors Seiffert wurde ausgeſetzt. Den neuen Ver⸗ waltungsmitgliedern wurde die Entlaſtung unter Proteſt erteilt. Zum Schluß machte der Vorſtand noch Mitteilung gemüß 8 240 HGB., wonach der Verluſt die Hälfte des AK erreicht hat. „ Zum Dünakraftwerk⸗Projekt der Elektrizitäts⸗A G. vorm. W. Lahmeyer n. Co. Wie bereits vor einiger Zeit gemeldet, verhandelt die Elektrizitäts⸗Ac. vorm W. Lah⸗ meyer u. Co. mit der lettiſchen Regierung wegen des Baues des Kraftwerkes Dahlen an der Dün a. Die Geſellſchaft ſteht inbezug auf dieſen im Werte auf etwa 25 Mill.„ zu ſchätzenden Auftrag in ſcharfer Konkurrenz mit der amerikaniſchen The Boundation Co., die in maßgebenden Kreiſen gut eingeführt ſein ſoll. An die eigentliche Projektierung würde die Geſellſchaft erſt nach Abſchluß der Verhandlungen herangehen, ebenſo wie die Finanzterungsfrage wahrſcheinlich erſt dann gelöſt werden wird. * John Cockerill S. A. Seraing⸗Lüttich— Verluſt⸗ ſchluß. Das mit dem 30. Juni abgeſchloſſene Geſchäfts jahr 1931½2 dieſes Hüttenkonzerns erbrachte einen Rohgewinn von rund 2 Mill. Fr. gegen 32 Mill. Fr. im Vorfahre. Nach Abzug der finanzlellen Laſten ergibt ſich ein Verluſt von rund 5 Mill. Fr.(t. V. Reingewinn 15 Mill. Fr.). * Forb Motor Compauy A.— Bedeutende Beſſerung der Geſchüftslage. Wie Wi auf Anfrage von der Ford Motor Company AG., Köln, erfährt, beſteht— entgegen Blättermeldungen— vorläufig nicht die Abſich, eine Kapitalerhöhung vorzunehmen. Die Geſchäftslage hat ſich, wie wir weiter hören, bedeutend gebeſſert, insbeſondere die Nachfrage für kleine und auch für größere Wagen. Für kleine Wagen liegen zur Zeit bedeutende Aufträge vor, die noch nicht ausgeführt worden ſind. Die Geſellſchaft ſehe daher mit großer Zuverſicht und viel Hoff⸗ nung der Zukunft entgegen. * Karl Kübler AG., Stuttgart⸗Göppingen.— Kapital⸗ herabſetzung durch Einziehung eigener Aktien. Die Ver⸗ waltung ſchlägt der GV. am 4. Okt. die Einziehung von der Geſellſchaft gehörigen StA. im Nennwert von 600 000 4 und die Hetabſetzung des Aktienkapttals von bisher 1425 000 im gleichen Ausmaß, d. h. auf 828 000 4 vor. „ Oppoſition bei ber Linoleum Ac. Giubiaſco. Wie verlautet, hat ſich im Anſchluß an die in der letzten GV. der Linoleum AG. Giubiaſco erfolgten Ginſprüche einiger ſchweizertſchen Aktionäre eine Oppoſition gebildet, die eine Kündigung des Poolvertrages im Lino⸗ leum⸗ Konzern zum Ztele hat. Es ſoll zunächſt beim Verwaltungsrat angefragt werben, zu welchen Ergebniſſen bie Prüfung der Rechtsgrundlage des Pools geführt habe, die laut Beſchluß der GV. erfolgen ſollte. Begründet wird das Vorgehen damit, daß die Ueberſchüſſe der Giuhiaſco auf Grund des Poolvertrages an die ausländiſchen Konzern⸗ geſellſchaften abgeführt werden müßten. Ob auf die Dauer Giubiaſco überwiegend Nachteile vom Pool hat, iſt jedoch umſtritten, und die juriſtiſche Möglichkeit einer Trennung mindeſtens zweifelhaft. Wieder Vollarbeit bei Koſtheimer Celluloſe in Mainz. (Eig. Dr.) Das Werk oſtheim⸗Mainz der Verein f. 15 11 150 finbuſtrie AG., Berlin hatte im Zuſammen⸗ ang mit 18. er erſtrebten gänzlichen Neuordnung bei der Ge⸗ 1 für dieſen Samstag für das Koſtheimer Werk vorg. Stillegungsantrag geſtellt, was mit einem Teilſtreik der Arbeiterſchaft beantwortet wurde. Wie wir hören, iſt dieſer Teilſtreik ſeit Montag abend wieder beigelegt und die volle Belegſchaft von 680 Mann arbeitet wieder in Frei Schichten. . Mechan. Weberei zu Linden.— Holläudiſche Obli⸗ gationärverſammlung nicht beſchlußfähig. Amſterda m, 19. Sept.(Eig. Dr.) Im Zuſfammenhang mit den Ver⸗ handlungen über das Zuſtandekommen eines gerichtlichen Vergleichs fand eine Verſammlung der Obligatio⸗ näre der 7proz. erſthypothekariſchen 2 Mil⸗ ltonen Gulden ⸗Obligationsanleihe der Mechan. Weberei zu Linden⸗Hannover ſtatt. Zu der Ver⸗ ſammlung waren nur 315 Obligattonen hinterlegt worden, ſodaß endgültige Beſchlüſſe nicht gefaßt werden konnten. Von dem Treuhänder wurden Mitteilungen üher die Ge⸗ ſchäftslage bei der Mechan. Weberei als Schuldnerin und bei der Berliner Velvietfabrik Mengers u. Söhne A. G. als Pfanbſtellerin gemacht, woran ſich eine Ausſprache anſchloß. Vom Vorſtitzenden wurde mitgeteilt, daß den holländiſchen Obligationären noch kein Vergleichsvorſchlag unterbreitet worden iſt. Der Zeitpunkt der zweiten Verſammlung, in der über einen ſolchen Vergleichsvorſchlag beſchloſſen wer⸗ den kann, ſteht noch nicht feſt. O Gläubigerausſchußſitzung der Nordwolle.(Eig. Dr.) In der geſtrigen Gläubigerausſchußfitzung wurden die Neugründungen in ihren Einzelheiten erörtert und insbe⸗ ſondere die Statuten ſeſtgeſetzt. Was viele nichi wissen Es iſt offenbar ſehr wenig bekannt, daß die fel bſt⸗ ſtündig Berufstätigen, zu denen vor allem die kleinen, mittleren und großen Unternehmer in Landwirt⸗ ſchaft. Handwerk, Handel, Gewerbe und Induſtrie, ſowtke die freien geiſtigen und künſtleriſchen Berufe zählen, ein⸗ schließlich der leitenden Angeſtellten und Beamten, in Deutſchland 4,7 Millionen Haushaltungen mit 22,2 Millionen Perſonen umfaſſen. Sie ſtellen alſo größenmäßig faſt genau denſelben Faktor im Rahmen der Volks wirtſchaft dar, wie die 5,7 Millionen Ar⸗ beter haus haltungen mit ihren 22, Mil lionen Seelen. Noberi Bosch verlusi-Abſchluſs Troſz mengenmäßig gehalfener Umsätze 1931 0 Im Geſchäftsbericht der Robert Boſch AG. heißt es, daß ſich der Um ſatz im Jahre 1931 gegenüber 1930 mengenmäßig ungefähr geha lten hat, auch habe ſich das Verhältnis zwiſchen Inlands⸗ und Auslands⸗ geſchäft kaum verändert. Wert mä ßig ſei der Umſatz um rund 17 v. H. gegenüber dem Vorjahre gefallen. Die Geſamtverkaufsſumme liege im Jahre 1931 rund 34 v. H. unter derjenigen des Spitzenjahres 1929. Da Verluſte auf Außenſtände nicht zu vermeiden waren, konnte ein Ver buſt nicht verhindert werden. Das Ge⸗ ſchäft in Zubehörteilen für Dieſelmotore habe eine erfreuliche Steigerung erfahren, namentlich nach dem Auslande. 755 Von der im Jahre 1926 aufgenommenen Anleihe in Höhe von 3 Millionen US A. ⸗ Dollar wurde im Jahre 1931 erſtmalig ein Betrag von 150 000 Dollar zu⸗ rückgezahlt. Die Verbindlichkeiten aus der Begebung von Wechſeln und Schecks belaufen ſich auf 867 000 AI. Der für das Jahr 1931 zu verzeichnende Ver luſt beträgt 1659 362. Er vermindert ſich um den Gewinnvortrag aus dem Jahre 1930 in Höhe von 1106167% auf 553 195 A1. Der Verluſt ſoll auf neue Rechnung vorgetrag e n gerden e tlanz zeigt folgendes Bild: Anlagen 8 383 610, Beteiligungen 4732 113, Waren 11 057 711, Kaſſe und Gut⸗ haben 24 472 558 und Außenſtände 25 101997 /, demgegen⸗ über Aktienkapital 30 000 609, Rücklagen 7 Mill., lang⸗ friſtige Schulden 22 120 000. Die Geſchäftsunkoſten werden mit 24 064 784/ und der Rohertrag mit 22 405 421 1 bewertet. 5 5 Trotz aller Anſtrengungen konnte nicht verhindert wer⸗ den, daß der Umſatz im neuen Ges ch ä f t 1 ahr wie⸗ der wertmäßig eine Verminderung um 4 erfuhr. * Entdeckung eines neuen Diamantlagers in Trausvaal. Ein außerordentlich reiches Diamantlager, das ſich nach An⸗ ſicht der Geologen 150 Meter breit über etwa 11 Kilometer erſtreckt, iſt, wie aus Johannesburg berichtet wird, in dem Zwartruggens⸗Bezirk in der Nähe von Rüſten burg in Transvaal entdeckt worden. Der Boden ſoll auf je 100 Ladungen Erde 100 Carat und ſtellenweiſe ſo gar 170 Carat liefern. Von allen Seiten ſtrömen Diamantſucher nach dem neuen Gebiet und die Regierung hat bereits die Grundverteilung in fünf der elf Farmen des Bezirkes einſtellen müſſen. Zur Ausbeutung des Lagers iſt unter dem Namen Noboitgedacht Diamonds td. eine neue Geſellſchaft gegründet worden. In Erwartung der Verfügungen der Regierung ſind auch bereits Verhand⸗ lungen mit de ers Conſolidated im Gange, Abschluß der nordbadischen Tabakernſie In den Tabakbaugemeinden um Mannheim iſt das Ein⸗ bringen des Tabaks, begünſtigt durch das anhaltend gute Wetter, faſt beendet. In Seckenheim iſt man trotz des Ausfalls durch Hagelſchlag ſehr zufrieden und erwartet nach dem Trocknungsprozeß eine gut verkäufliche, erſtklaſſige Ware. In Käfertal bleibt der Ertrag etwa um 40 v. H. gegenüber dem Vorfahr zurück; die Landwirte zahlen für das Tabak⸗Einnähen 15 Pfg. je Büſchel. Auch in Sand ⸗ hofen hat man das Gut bis auf einen kleinen Reſt ein⸗ gebracht und ſtellt eine günſtige Entwicklung der Blätter feſt. Der Abſatz geht üblicherweiſe nach Mannheim und Heidelberg, wo man ſeit langen Jahren ſtändige Abnehmer hat. Die vier Tabakbauvereine in Lamper theim haben ihre Grumpen verkauft und verwiegen im Laufe dieſer Woche. I. Pfälzische Tabakverkaufssifzung Speyer, 14. Sept. Geſtern fand hier die 1. Pfälziſche Tabakverkaufsſitzung dez Landesverbandes bayeriſcher Tabalbauvereine ſtatt. Die Verkaufsbedingungen waren Zentner Grumpen die bei lebhaftem Verkauf reſt⸗ los abgeſetzt wurden. Bei der“ heutigen Einſchreibung wurde nur wenig verhagelter Tabak vorgelegt. Die höch⸗ ſten Preiſe erzielten die ſüdpfälziſchen Dörſer Hayn a und Hatzenbühl mit 59 und 57,0 4 bei 153 bezw. 185 Zentner Angebot. Ebenfalls über der 50„Grenze blieben die Dörfer Erlenbach, Kandel, Kurhocdt und Minfeld mit je 50 /; Iggelheim 55,80; Büchelberg, Scheibenhardt und Harthauſen mit 54,75; Hanhoſen 53,80 Hagenbach 58; Wörth 52,80; Rheinzabern 52,40; Schwegenheim 52; Knit⸗ telsheim und Germersheim 51,50 1. 28 weitere Orte lagen knapp unter der 50 Grenze. Niedriger notierten ledig⸗ lich Leimersheim 48,20; Schifferſtadt 48,80 Mutterſtodt 43; Insheim 42,60; Rohrbach und dechtersheim 45,20. Als einziger Ort unter der 40 Grenze blieb Mörlheim mit 99,50„ pro Zentner. Häufeaukfion Siufigari Stuttgart, 13. Sept. Für das e e Gefälbe wurden folgende Preiſe erzielt(in Pfennigen uhhäntet rote ohne Kopf, 90—49 Pfund 92,7595 50—59 Pfd. 44 bis 44,25; 60—79 Pfd. 48,25— 52,25; 80—100 u. m. Pfd. 51.— Ochſenhäute: r. 9. K. bis 29 Pfd. 90; 80—49 Pfd. 30, 50 bis 50 Pfd. 40, 2542,50; 6070 Pfd. 4649,75; 8009 fo. 40 bis 48; 100 u. m. Pfö, 40,80.— Rinderhäute: r. o. K. bis 20 Pf. 43; 80—49 Pfd. 3946,75; 5059 Pfd. 48,50—58, 60 bis 70 Pfö. 50,50—54,50; 80 u. m. Pfd. 50,25.—. Bullenhäute: 1. b. K. bis 20 Pfd. 31,50; 90—49 Pfd. 28,5033, 5050 Pfd. 9089; 6079 Pfd. 2730; 80—99 Pfd. 24,502,850; 100 u. m. Pfd. 29,50— 24,25, Schußhäute 25,2590. Angebot: 17911 Stück Großviehhäute.— Kalbfelle: r o. K. bis 9 Pfund 5561,50; 9,115 Pf. 48,25—.55; 18,1—0,1 u. Pfund 84. Schußkalbfelle 38,25. Angebot 20 780 Stück Ka felle.— Freſſerſelle: r. o. K bis 20 Pfd. und mehr 92, Schußfveſſer 20. Angebot: 89 Nen— Schaffelle: grobwollige, vollwollige 20; Blöſſen 18. Angebot: 796 Stück Schaffelle. Tendenz: Die Auktion verltef feſt. Sie brachte bel Großpiehhäuten und auch bei Kalbfellen Auſſchläge von mehreren, Pfennigen. Neuer Zinkblechpreis. Die Stdbeutſche Zintolech⸗ händler⸗Vereinigung hat am 13. Sept. ihre Preiſe um etwa 5 v. H. mößigt. Starke Einſchränkung ber nieberlündiſch⸗ indiſchen Gummi⸗Probuktion. Nach den neueſten Erhebungen haben 450 Gummt⸗Unternehmungen in Niederländiſch⸗Indien die Zapfung gänzlich eingeſtellt, während 111 Unter⸗ nehmungen ihren Betrieb teilweiſe ſtillgelegt haben. Am 31. Juli d. J. nahmen 31 v. H. der geſamten Ende 1931 vorhandenen Anbaufläche nicht mehr an der Gummiprobuktion teil. 20 VH. Benzinpreiserhöhung in England London, 14. Sept.(Drahtung unſeres Londoner Ver⸗ treters.)) Die Einigung zwiſchen europäiſchen und amert⸗ kaniſchen Erdöllonzernen hat zu einer gemeinſamen Heraufſetzung des Benzinpreiſs um 20 v. H. in England geführt, die von heute ab in Kraft tritt, Die Mehrbelaſtung der engliſchen Wirtſchaft durch dieſe Preis⸗ e wird auf rund 170 Millionen Mark jährlich be⸗ rechnet. Frachienmarki Duisburg-Ruhrorf/ 13. Sepi. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieberum äußerſt ſtill. Es konnte heute kein Schiff zur Beladung nach dem Oberrhein eingeteilt werden. Die Frachten blieben unverändert. Der Schlepplohn betrug für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam 5½ 6 Pfg. Liferaſur Treibe deine Forderungen rückſichtslos ein, und du kommſt zu deinem Gelde.(Verlag James Friedmann, Berlin SW. 638, Lindenſtraße 30). as Büchlein will den Gläubiger beraten, wie er erfolgreich namentlich gegen bös⸗ willige Schuldner vorzugehen hat. Die beigefügten Straf⸗ beſtimmungs⸗Formblätter werden im Intereſſe des Gläu⸗ bigers den Schuldner vor ſtrafbaren Handlungen bewahren. 6. Seite/ Nummer 427 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 14. September 1932 Künſtliche Vermehrung der Seefisch Verſuche in Norwegen und Deutſchland, durch Ausſetzung von Fiſchbrut den jährlichen Ausfall auszugleichen Wiſſenſchaftliche Beobachtungen haben ſchon vor vielen Jahrzehnten die Tatſache ergeben, daß mehr als die Hälfte der jährlichen Fiſch brut, beſonders die Dorſcheier, durch den Wellengang auf offe⸗ ner See verletzt und vernichtet werden. Das⸗ ſelbe iſt der Fall bei anderen Fiſcharten, ſo beim He⸗ ring, bei der Scholle und ſchließlich, von den im Waſ⸗ ſer lebenden Kriechtieren, vor allem bei dem unge⸗ mein wertvollen Hummer. Die zunehmende Intenſität des Fiſchfangs in nor⸗ wegiſchen und deutſchen Gewäſſern, die hohen wirt⸗ ſchaftlichen Werte, die er vorſtellt, haben ſchon vor längerer Zeit zu Ueberlegungen geführt, wie man dieſen prozentual ſehr hohen jährlichen Ausfall an Fiſchbrut durch geeignete Maßnahmen wie der wettmachen könne. Die bahnbrechenden Ver⸗ ſuche gingen dabei von den Norweger n aus. Sie laufen auf nichts anderes hinaus als auf künſtliche Vermehrung des natürlichen Reſervoirs wertvoller Seefiſche durch Anlage geeigneter Brutbecken. Zur Laichzeit werden ausgeſucht ſchöne D orſch⸗ eremplare männlichen und weiblichen Geſchlechts in große, geſchützt angelegte In landbecken ge⸗ bracht, wo ſie ihren geſamten Laich ablegen, ohne daß Wellengang und andere vernichtende Einflüſſe gefährlich werden können. Von dieſen Inlandbecken gelangt nun der Laich in beſonders konſtruierte Brut⸗ gefäße, in denen er bei einer Durchſchnitts⸗ temperatur von etwa 3 Grad Celſius ſo lange bleibt, bis die Fiſchlarven ausge⸗ ſchlüpft ſind Dieſe Fiſchlarven ſind aber bereits ſo widerſtands⸗ fähig, daß ſie jedem Wellenſchlag ausgeſetzt werden können. Sie werden daher in rieſigen Bottichen auf Fiſchereifahrzeuge gebracht und ins Meer geſchüttet. In Norwegen geſchieht das meiſt innerhalb der ge⸗ ſchützten Fjorde, weil die Dorſche das Beſtreben zeigen, meiſt in dieſen Fjorden zu verbleiben, womit ſich auch der Fatig weſentlich vereinfacht. Um welche Mengen es ſich bei dieſen künſtlichen Züchtungsverſuchen handelt, erſieht man daraus, daß auf die eben geſchilderte Weiſe allein in Norwegen jährlich etwa 130 Mil⸗ lionen Fiſchlarven ausgeſetzt werden. Sie haben einen Marktwert von ungefähr zehn Millionen Mark. Auch bei der Scholle hat man mit dieſen künſtlichen Vermehrungsverſuchen ausgezeichnete Erfolge gehabt. Es iſt in Nor⸗ wegen ſogar gelungen, Schollen in ſolchen Gegenden anzuſiedeln, wo ſie bisher nie aufgetreten ſind. Nur der Hering widerſtrebt bisher allen ſolchen Verſuchen. Das liegt wohl hauptſächlich an der beſonders großen Empfindlichkeit des Herings⸗ laiches. Da ſich aber der Hering von den meiſten in unſeren Gewäſſern vorkommenden Fiſchen am mei⸗ ſten vermehrt, liegen die Dinge hier nicht ſo ſchlimm. Künſtliche Vermehrung, falls ſie in Zukunft gelänge, könnte hier nur eine gewiſſe Gleichmäßigkeit des jährlichen Fangs gewährleiſten. Daß man in Deutſchland die norwegiſchen Verſuche mit Aufmerkſamkeit verfolgt, verſteht ſich von ſelbſt. Die Verhältniſſe liegen an der deutſchen Küſte ſehr ähnlich. Deshalb wurde vor einigen Jahren in Kiel eine Verſüchsſtation für die künſt⸗ liche Vermehrung von Seefiſchen gegründet. Sie konnte ſchon einige recht beachtliche Erfolge er⸗ zielen. Deutſcherſeits handelte es ſich beſonders darum, die Fiſchreſervoire der Oſtſee etwas anzufüllen. Der Fiſchreichtum der Oſtſee iſt in den letzten Jahren, vor allem durch Ueberfiſchung, ſtändig zurückgegangen, und jedes Jahr ertönen Klagen, daß der Fang immer geringer werde. Man hat alſo in der Oſtſee nach der norwegiſchen Methode vor allem Schollen und Flundern ausgeſetzt. Daß die Ergeb⸗ niſſe bis heute nicht ganz den Erwartungen entſprochen haben, liegt vor allem daran, daß die Verhältniſſe in der Oſtſee ganz anders als in der Nordſee liegen. Immerhin ſind die Verſuche beſon⸗ ders bei den Flundern doch einigermaßen zufrieden⸗ ſtellend ausgefallen. Leider mußte die deutſche Station vor kurzem wegen fehlender Zuſchüſſe ihren Betrieb vor⸗ übergehend einſtellen. Aus den Kreiſen des Fiſcherei⸗ ewerbes wird aber nachdrücklichſt gefordert, daß für eſen Zweck ſtaatliche Mittel in genügender Das Flugzeugunglück in Berlin 5 5 8 1 Die völlig zerſtörte Maſchine des Ehepaares Mö bitz, die im Rahmen des großen Zuverläſſigkeitsflugs des Deutſchen Luftverbandes in Berlin⸗ Tempelhof artete, aber ſchon kurz darauf auf die Gleiſe der erliner Schnellbahn niederſtürzte und zerſchellte. Die Frau wurde getötet, ihr Mann ſchwer verletzt. Höhe bereit geſtellt werden. Mit Recht; denn die alſo inveſtierten Summen, die außerdem gar nicht einmal beſonders hoch zu ſein brauchen, rentieren und ver⸗ zinſen ſich hundertfach. Das ſchwer kämpfende deutſche Fiſchereigewerbe hat einen Anſpruch auf ſolche Un⸗ terſtützung. 75 Der reichſte Mann der Welt Wenn man nach dem reichſten Manne der Welt gefragt wird, ſo denkt man dabei unwillkürlich an die amerikaniſchen Multimillionäre, wie Rockefeller, Morgan, Ford, und doch wird deren Reichtum durch einen indiſchen Fürſten weit in den Schatten geſtellt. Es iſt der Nizam von Haiderabad, in deſſen Schatzkammern nach Angaben von Engländern, die in der Schatzverwaltung gearbeitet haben, ſich Gold in Barren und Münzen im Werte von zwei Mil ⸗ liarden Mark befindet. Zu dieſer enormen Summe geſellt ſich noch eine Unzahl der koſtbarſten Juwelen, deren Wert, ohne die Staatsjuwelen, auf acht Milliarden angegeben wird. Rechnet man zu dieſen Rieſenſummen noch die großen Län⸗ dereien, Paläſte und ſonſtigen Beſitztümer, ſo dürfte die Tatſache zutreffend ſein, daß dieſer indiſche Fürſt der reichſte Mann der Welt iſt. Reichswehrmanöver im Hochgebirge Gebirgs⸗Maſchinengewehr⸗Abteilung auf dem Marſch über einen Hochkamm Die 7.(bayeriſche) Diviſton veranſtaltete ihre diesjährigen Herbſtmanöver in der Gegend von Berchtesgaden, wo unſere Reichswehrſoldaten beweiſen konnten, daß ſie auch für den Gebirgskampf eine glänzende Ausbildung genoſſen haben. Der Jahrſchein als Scheidungsbeweis Der Kontrolleur als unfreiwilliger Detektiv Ja, der Zufall iſt oft ein recht übler Geſelle. Die geheimſten Dinge kommen durch ihn an den Tag. Das beweiſt wieder einmal ein Scheidungs⸗ prozeß, der durch einen ganz gewöhnlichen Stra⸗ ßenbahnfahrſchein hervorgerufen wurde. Herr Paulig war ein ſehr reicher Mann, beſaß ein ſchönes Auto und eine ſchöne Frau. Das Auto mußte er eines Tages in die Reparatur fahren. Die Frau weiſe derſelbe, der beim Erſcheinen Herrn Pauligs ſeinen Platz neben deſſen Gattin verlaſſen hatte. Die Situation wurde unerquicklich. Herr Paulig war kreideweiß, ſeine Gattin karmſinrot geworden, während der Schaffner ahnungslos blieb. Er ver⸗ langte energiſch von dem jungen Mann auf der Plattform das Billett„für die Dame dort“. Dieſer Aufforderung einer Amtsperſon im Dienſte konnte traf er, als ſie einen Straßenbahnwagen beſtieg. Im ſich der junge Mann nicht entziehen. Zitternd langte Schwere Stürme über ganz Nord- und Mitieldeulſchland Eine maſſive Feldſcheune, die bei Wefer lingen(Prov. Sachſen) durch den Orkan, der allenthalben ſchwere Sach⸗ beſchädigungen verurſachte, zerſtört wurde. Augenblick, als er in den Wagen trat und ſeine holde Gattin erblickte, erhob ſich neben ihr ein junger Mann, der anſcheinend gerade ausſteigen wollte. Sehr erfreut nahm Herr Paulig neben ſeiner Frau Platz und unterhielt ſich lebhaft mit ihr. Er erzählte von dem Mißgeſchick, das plötzlich ſeinen Wagen be⸗ troffen hatte und die Gattin bedauerte das lebhaft. Warum ſie es ſo bedauerte, ſtellte ſich allerdings erſt ſpäter heraus. Doch das Unheil nahte mit Rieſenſchritten. Ein Billettkontrolleur erſchien plötzlich im Wagen und verlangte die Fahrſcheine. Herr Paulig zeigte ſein Billett vor, ſeine Gattin beſaß keines. Aber willig bezahlte ſie den in dieſem Fall vorgeſchriebenen vier⸗ fachen Preis und atmete auf Sie hatte zu früh geatmet. Der Kontrolleur machte dem Schaffner Vorwürfe über ſeine Unacht⸗ ſamkeit und ſchrieb ihn zur Anzeige auf. Das ließ ſich der gute Mann nicht ſo ohne weiteres gefallen. „Was“, meinte er,„die Frau hat keinen Fahrſchein? Aber ich habe ihn doch für ſie verkauft. Der funge Mann hier auf der Plattform hat ihn doch für ſie i gelöſt!“ Und dieſer junge Mann war merkwürdiger⸗ er in die Taſche und wies den Fahrſchein vor.„Na alſo“, rief der Schaffner freudeſtrahlend aus. Der Kontrolleur ſchmunzelte, die in der Nähe ſtehenden Paſſagiere lächelten und bald lachte der ganze Wagen. Drei Perſonen war es abſolut nicht zum Lachen zu⸗ mute. Der junge Mann flüchtete vor dem Lachen, indem er vom fahrenden Wagen abſprang, Herr Paulig wartete bis zursnächſten Halteſtelle, während Frau Paulig noch eine Halteſtelle weiterfuhr. Aber alle trafen ſich wieder gemeinſam vor dem Scheidungsrichter. Herr Paulig, Frau Paulig, der funge Mann, der Kontrolleur und der Schaffner, alle waren ſie da. Vor Gericht wurde nun der Stra⸗ ßenbahnfahrſchein, der die ganze Affäre aufgerollt hatte, als Beweismittel für die Untreue von Frau Paulig überreicht. Er galt allerdings nicht als juri⸗ ſtiſcher Beweis, denn es iſt noch keine Untreue, wenn ſich eine Frau zu einer Straßenbahnfahrt einladen läßt. Auffälliger iſt ſchon, wenn ſie einen jungen Mann ihrem Gatten unterſchlägt. Herr Paulig muß nun an Hand des Straßenbahnfahrſcheins noch wei⸗ tere zugkräftigere Beweismittel gegen ſeine Gattin herbeiſchaffen. — Was für einen Filmſtar unentbehrlich iſt Ein Bett, ein Stuhl und ein Waſchbecken.— Gloria Swaunſon ausgepfändet Was man bei kleinen Leuten„kein Geld haben“ nennt, heißt bei Prominenten„zerſtreut ſein“. Gloria Swanſon, die berühmte Filmdiva, war auch ſehr zerſtreut, als ſie von Newyork aus ihre große Auslandsreiſe antrat. Und dieſes Zer⸗ ſtreutſein wird ſich jetzt bitter rächen, wenn Gloria wieder in ihr prächtiges Heim zurückkehrt. Sie wird ihre Villa völlig leer vorfinden. Man hat ihr alles, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, fort⸗ getragen und ſelbſt das, was wirklich niet⸗ und nagel⸗ feſt war, nicht zurückgelaſſen. Die große Diva war ſo zerſtreut, daß ſie bei ihrer Abreiſe von Newyork vergaß, einen Wechſel zu bezahlen, den ſie ihrem Möbelhändler gegeben hatte. Aus dieſem Grund erſchien eines Tages auf der Beſitzung Glorias„Beſuch“. Es war der Herr Gerichtsvollzieher und der ließ alles, was da war, wegſchaffen. Da nach dem amerikaniſchen Recht drei Gegenſtände für einen Filmſtar unentbehrlich ſind, machte er eine Ausnahme und ließ Gloria ein Bett zum Schlafen, einen Stuhl zum Sitzen und ein Waſchbecken zum Händewaſchen zurück. Ob das dem gefeierten Filmſtar Gloria Swanſon genügt? Händedruck ohne Handſchuh ⸗ iſt ſtrafbar Eine merkwürdige Geſchichte beſchäftigt gegen⸗ wärtig die tſchechiſche Oeffentlichkeit. Es hatte ungeheures Aufſehen erregt, als bekannt wurde, daß ein bekannter tſchechiſcher Romanſchrift⸗ ſteller, von dem übrigens eine Romantrilogie„Wal⸗ lenſtein“ demnächſt in deutſcher Sprache erſcheint, mit vier Tagen Hausarreſt beſtraft wurde. Der Romancier iſt nämlich Dr. med. Jaroſlav Durych, der als Oberſtleutnant in der tſchechiſchen Ar⸗ mee dient. Als man erfuhr, was zu dieſer Beſtrafung geführt hatte, war man geneigt, die Sache erſt als einen dummen Scherz zu betrachten. Es hat ſich aber her⸗ ausgeſtellt, daß es ungeſchminkte Wahrheit war. Oberſtleutnant Durych hatte dem Diviſionskom⸗ mandanten General Kadlee die Hand ge⸗ reicht und— keine Handſchuhe angehabt. Er hatte übrigens nicht allein dieſen Frevel began⸗ gen, vielmehr haben ſich auch einige andere Offiziere dieſes„Vergehens“ ſchuldig gemacht. Und ſte alle mußten das büßen. Während aber alle anderen mit einem Tag Hausarreſt davonkamen, mußte Durych vier Tage„brummen“. Warum? Weil die anderen wenigſtens ſchon Oberſte waren, Durych dagegen nur Oberſtleutnant. Und je niedriger jemand im Rang ſteht, deſto ſchwerer iſt ſein Verbrechen, einem General eine Hand ohne Handſchuhe entgegen zu ſtrecken. Es iſt gar nicht auszudenken, was geſchehen wäre, wenn Dr. Durych, ſagen wir, ein ſimpler Leutnant geweſen wäre. Wahrſcheinlich wäre er vor das Kriegsgericht gekommen. Automaliſche Flugzeugſteuerung Im November will der engliſche Fliegeroffizier Cox den Verſuch unternehmen, den Rekord des Langſtreckenflugs von England nach Auſtra⸗ lien zu brechen, der gegenwärtig mit acht Tagen und zwanzig Stunden gehalten wird. Bei dieſer Gelegenheit ſoll zum erſten Male eine automati⸗ ſche Vorrichtung praktiſch erprobt werden, die es dem Flieger geſtattet, die Steuerung des Flugzeugs einem mechaniſchen Stell ver⸗ treter zu überlaſſen, während er ſelbſt ſich dem Schlaf hingibt. Durch Verbeſſerungen ſoll die mechg⸗ niſche Vorrichtung jetzt ſo vervollkommnet ſein, daß ſie ſo gut wie fehlerlos arbeitet. Sie hält die Rich⸗ tung mit unfehlbarer Genauigkeit ein. Es beſteht nur noch die Gefahr, daß ſie die Höhenlage nicht zu halten vermag. Für dieſen Fall ſind alle Vorkeh⸗ rungen getroffen. Bei einem raſchen Abſinken des Flugzeugs infolge von Maſchinenſchaden oder aus einer anderen Urſache ſetzt der Höhenmeſſer eine Lärmvorrichtung in Tätigkeit, die in dem Lederhelm des Fliegers angebracht iſt. Bei allmäh⸗ lichem Abſinken wird der Alarm ausgelöſt, ſobald eine Höhe von etwa 400 Metern erreicht iſt. Der Flieger wird in beiden Fällen ſofort aufgeweckt und kann raſch eingreifen. Bei Einzelflügen, die den Flieger ſehr ermüden, kann dieſer Automat von großem Nutzen ſein. O Die Rieſenverdienſte der Rauſchgifthändler. Die ägyptiſche Polizei hat einen gewiſſen Dimitrius Lebutis des Landes verwieſen, der in der Welt der Rauſchgiftgenießer als der„ehrwürdige alte Herr“ bekannt war, von dem die Polizei aber wußte, daß er eine weit verzweigte Organiſation des Schleichhandels mit Rauſchgiften leitete. Der alle Verbrecher wußte ſich aber der polizeilichen Verfol⸗ gung ſtets geſchickt zu entziehen. Neuerdings fand ſich aber doch ein Anlaß, gegen ihn vorzugehen. Die türkiſche Polizei entdeckte vor kurzem in Konſtanti⸗ nopel eine Geheimfabrik, in der Heroin hergeſtellt wurde. Man konnte aus den Büchern feſtſtellen, daß der Beſitzer der Fabrik durch die Vermittlung einer engliſchen Bank von Lebutis, dem ägyptiſchen Schleichhändler, einen Betrag von 300 000/ für fünf Tonnen Heroin erhalten hatte. Der ägyptiſche Schleichhändler verdünnte das Heroin und verkaufte die Tonne zu einem Durchſchnittspreis von 200 000 4. Er muß an dieſem Geſchäft mindeſtens 250 bis 300 Prozent verdient haben. Der neue Viſchof von Eichſtätt Der Münchener Domkapitular Dr. von Preyſing⸗Lichtenegg⸗Moos wurde vom Papſt als Nachfolger des kürzli ver⸗ ſtorbenen Biſchofs Leo von Mergel 125 Biſcheſ von Eichſtätt(Bayern) ernannt, 3 11 9„ 5 8 b.— 1 . 32 h iſt loria ben“ ſein“ war ihre Zer⸗ loria Man fort⸗ agel⸗ ihrer hſel geben s auf Herr war, drei ſind, Bett ein dem bar egen⸗ Es kannt hrift⸗ Wal⸗ „ mit Der y ch, Ar⸗ führt einen her⸗ war. kom⸗ ge- a bt. egan⸗ ziere alle 1 mit urych deren egen d im inem n u ehen npler vor ö izier des tſtra⸗ agen ieſer ati⸗ die Mittwoch, 14. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ 8 Selten löste ein Flim RA! Mf 80 viel Jubel und Heiterkeit Ich will nian wissen. n. Liouu, Jou/ Quſloso Subſlig Szöke Szakall, Adele Sandrock, Vera Spohr, Beffy Bird u. a. Regie: Geza v. Bolvary— Musik: Noberi Siolz Ein ganz großer Publikumserfolg!— Prachtvoll die Darstellung, Handlung und die melodiöse Musik!— Außenaufnahmen in Itaſien! Jer Da bist. Beg.:.10, 5. 50,.30— Auf allen Plätzen bis.30 70 Pkg.— Erwerbslose 40 Pfg. — National-Theater Mannheim Mittwoch, den 14. September 1932 Vorstellung Nr. 5— Miete M Nr. 1 Wallenstein Ein dramatisches Gedicht von Schiller Die Trilogie an einem Abend Bearbeitung und Inszenierung: Herbert Maisch Bühnenbild: Eduard Löifler Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 19.00 Uhr Ende 23.30 Uhr Personen: Wallenstein, Herzog zu Friedland Karl Zistig Octavio Piccolomini Karl Marx Max Piccolomini Erwin Linder Graf Terzky Wilhelm Kolmar Illo, Feldmarschall Ernst Langheinz Isolani Raoul Alster Buttler Hans Finohr Kriegsrat von Questenberg Willy Birgel Baptista Seni, Astrolog os. Offenbach Thekla, Prinzessin von Friedland Käthe Wolf Gräfin Lerzky Ellen Widmann Oberst Wrangel Hans Godeck — gegen- und Ubergengs-NMäntel für Damen und Herren— Butburp u. s. W. 3426 Alhambra- Haus. Josef Goldfarb, P 7, 23 Unwiderruflich heute letztmals! 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In der heutigen Zeit ſchärfſter innen⸗ und außenpolitiſcher Belaſtung und Gegen⸗ ſätze iſt er uns durch ſeine ſelbſtloſe Hingabe an das Ganze mehr denn je das Symbol beſter deutſcher Kräfte, die ſchließlich doch den endlichen Wiederaufſtieg von Volk und Reich gewährleiſten. Als ſich die Deutſchen daheim und draußen im Jahre 1927 rüſteten, um den 80. Geburtstag des Generalfeldmarſchalls und Reichspräſidenten zu feiern, da bat er, der ſchwierigen Lage des Vaterlandes Rechnung zu tragen und von allen rauſchenden Feiern abzuſehen. Wolle man ſeines 80. Geburtstages doch gedenken, ſo ſolle man ſeinen Beitrag zur Hindenburg⸗Spende geben, zu der Reich und Länderregierungen inzwiſchen aufgerufen hatten. Reichen Widerhall fand die Anregung. 8 Millionen ſtellte das deutſche Volk Hindenburg zur Verfügung und half ihm damit den Herzenswunſch erfüllen, perſönlich ſeinen kriegsinvaliden Kameraden und ihren Hinter⸗ bliebenen helfen zu können. Durch die von Hindenburg aus dieſen Mitteln errichtete und unter ſeiner Leitung ſtehende Stiftung hat der Reichspräſident bisher insgeſamt 5,2 Millionen Reichsmark verausgabt und damit in Zehn⸗ tauſenden von Fällen harte Not beheben ober lindern können. Auch der 85. Geburtstag de Not Deutſchlands keinen Anlaß zu rauſchenden Feiern bieten können. ſchwer laſtet die Sorge auf Deutſchland und jedem Einzelnen! ichspräſidenten wird bei der drückenden Zu Aber ſoll deshalb der 2. Oktober unbemerkt vorübergehen? Die Mitglieder des Kuratoriums der Hindenburg⸗Spende wiſſen, wie ſehr die Möglichkeit, perſönlich helfen zu können, unſerem allverehrten Generalfeldmarſchall und Reichspräſidenten die Laſt des Amts tragen hilft. Unſere in der Hingabe an die Perſon Hindenburgs mit uns einigen Freunde und alle ſeine ſonſtigen Verehrer bitten wir, ſowett ſte zu geben in der Lage ſind: Helfen Sie uns durch Ihren Beitrag, Hindenburg zu ſeinem 85. Geburtstag die Möglichkett ſchaffen, auch weiter⸗ hin der erſte Helfer ſeiner notleidenden Kriegskameraden zu ſein. Stärkt ſeine Stiftung! Helft Hindenburg helfen! Berlin NW; 40, den 8. Auguſt 1932. Das Kuratorium der hindenburg⸗Spende Beiträge werden erbeten: auf das Poſtſcheckkonto der Hindenburg ⸗Spende Berlin Nr. 788 00 oder ihr Reichsbankgirokonto oder folgende Bauk äuſer und ihre Filialen: Reichs⸗Krebit⸗Geſellſchaft AG., Berlin; Deutſche Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft, Berlin; Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank, München; Bank⸗ haus Gebr. Arnhold, Dresden; Bankhaus Mendelsſohn& Co., Berlin. GY Magen- eldend? 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