le Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. annhein Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim er Einzelpreis 10 Pf, l Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile: im Reklameteil RM..50 die 790 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Pretſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 14. September 1932 143. Jahrgang— Nr. 428 Hindenburgs Antw⸗ rt an Göring Der Reichspräſident ließ Göring mitteilen, daß die Beſchlüſſe des aufgelöſten Reichstags verfaſſungswidrig und gegenſtandslos ſind Klärung des Konflikts? Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 14. Sept. Das Schreiben des Reichstagspräſidenten an den Reichspräſident, in dem Göring nochmals ſeine Auf⸗ faſſung über die Reichstagsauflöſung und die Ab⸗ ſtimmungen des Parlaments darlegte, iſt durch den Staatsſekretär des Reichspräſidenten mit folgendem Brief beantwortet worden: „Sehr geehrter Herr Reichstagspräſident! Der Herr Reichspräſident hat mich beauftragt, Ihnen den Empfang Ihres Schreibens vom 13. 9. 1932 zu be⸗ ſtätigen. Unter Hinweis auf ſein geſtern an Sie ge⸗ richtetes perſönliches Schreiben läßt Ihnen der Herr Reichspräſident mitteilen, daß die nach Ueber gabe der Auflöſungsverorduung vom Reichstag noch gefaßten Beſchlüſſe ver⸗ faſſungswidrig und ſomit gegenſtands⸗ los ſind. Der Herr Reichspräſident beabſichtigt da⸗ her nicht, aus dieſen Beſchlüſſen Folgerungen zu ziehen. Mit dem Ausdruck vorzüglichſter Hochachtung bin ich Ihr ergebener gez. Dr. Meißner“, Das Kabinett berät Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Sept. Das Reichskabinett hat ſich um 11 Uhr ver⸗ ſammelt, um ſich mit der durch die Reichstagsauf⸗ löſung geſchaffenen politiſchen Lage zu befaſſen. Zweck der Kabinettsſitzung iſt eine eingehende Ausſprache und Beratung. Es iſt dagegen nicht anzunehmen, daß ſchon heute irgend welche Beſchlüſſe gefaßt werden. Insbeſondere dürfte vorerſt noch nicht über die Vorſchläge entſchieden werden, die dem Reichspräſi⸗ denten über die Möglichkeit neuer Wahlen zu machen ſind. Sicher iſt aber das eine, daß die Reichs: regierung an dem Hin und Her des durch den Reichstagspräſtdenten eingeleiteten Brieſwechſels nicht weiter zu beteiligen gedenkt. Der Kanzler hat ſeinen Standpunkt klar und unzweideutig zu er⸗ kennen gegeben und hat dem nichts mehr hinzuzu⸗ fügen. Es bleibt alſo dabei, daß die Regierung in den Reichstagsausſchüſſen ſich nicht vertreten läßt, bevor nicht Herr Göring die Auffaſſung des Kabinetts anerkannt hat. Dieſe Auf⸗ faſſung geht dahin, daß die Reichstagsauflöſung zu⸗ recht beſteht(was inzwiſchen Herr Göring auer⸗ kannte) und daß die Abſtimmungen ungültig ſind, weil ſie nach der Auflöſung erfolgten. Das Briefeſchreiben iſt auch im Laufe des heuti⸗ gen Tages fortgeſetzt worden. An den Reichs ⸗ präſidenten und an den Reichsinnenminiſter ſind zwei Schreiben gegangen, die von Gö⸗ ring und Löbe unterzeichnet ſind und nochmals die Auffaſſung der Reichstagsmehrheit vertreten. Wahrſcheinlich wird noch einmal abſchließend vom Reichspräſidenten zu dem ganzen Streitfall Stellung genommen werden. Weitere Auslaſſungen der Gegenſeite ſollen dann unbeachtet bleiben. Heute nachmittag tritt, wie gemeldet, der Ueber⸗ wachungsausſchuß erneut zuſammen. Es heißt, daß man ſich mit der Abſicht trägt, einen Unter⸗ ſuchungsausſchuß zu etablieren und den Kanz⸗ ler vor die Schranken zu zitieren. Wie der Kon⸗ flikt ſich weiter entwickeln wird, iſt im Augenblick nicht zu überſehen. Die praktiſchen Arbeiten der Reichsregierung werden jedenfalls durch dieſe ſtaats⸗ rechtlichen und juriſtiſchen Streitereien nicht berührt werden. Mit den Fragen der franzöſiſchen Rüſtungs⸗ Antwort und der Einfuhrkontingente wird ſich das Kabinett aber heute noch nicht beſchäftigen. Was wird in Preußen? Meldung des Wolffbüros — Berlin, 14. Sept. In Zuſammenhang mit der Lage im Reich wird die Situation in Preußen in der Oeffentlichkeit viel beſprochen, und zwar deshalb, weil manche Kreiſe vermuten, daß der Kampf gegen die Reichsregierung über Preußen fortgeführt werden wird. Wir glauben zu wiſſen, daß die Verhandlungen zwiſchen den National⸗ ſozialiſten und dem Zentrum auch in Preußen vorläufig ruhen. Dieſer Tage wird zunächſt der Vorſtand der natio⸗ nalſozialiſtiſchen preußiſchen Landtagsfraktion zu⸗ ſammentreten, und dann wird man ſich entſcheiden, ob die Beſprechungen wieder aufgenommen werden ſollen mit dem Ziel einer ſchnellen Wahl des preußiſchen Miniſterpräſidenten, oder ob man es aus wahltaktiſchen Gründen für richtiger hält, vorläufig überhaupt nichts zu unternehmen. Die Ueber⸗ . des Zentrums dürften ſich auf der gleichen nie bewegen. Legationsrat Freiherr v. Lersner wurde von der Reichsregierung als Vertrauensmann für die Verhand⸗ lungen mit den Ländern beſtellt. Generalleutnant von Stülpnagel wurde zum Präſidenten des Reichs⸗ kuratoriums für Jugendertüchtigung berufen. Köpfe vom Tage Carlos Davila, der chileniſche Staatspräſident, mußte infolge eines plötzlichen Umſturzes ſein Amt niederlegen. England ſucht ein Kompromiß Es will einen„Ausgleich“ in der Rüſtungsfrage herbeiführen Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 14. Sept. Die engliſche Intervention in der Frage der deutſchen Wehrhoheit wird, wie der„Daily Telegraph“ mitzuteilen weiß, noch etwas auf ſich warten laſſen. Geſtern hat Mac⸗ donald mit dem Außenminiſter Sir John Simon und den Vertretern des Foreign Office eine längere Be⸗ ſprechung über die Form des engliſchen Eingreifens gehabt. „Man wird den Verſuch machen“, ſchreibt der „Daily Telegraph“,„eine Formel zu finden, die das deutſche Verlangen nach gleichem Status mit der franzöſiſchen Forderung nach wirkſamem Schutz gegen ausge⸗ dehnte Aufrüſtung Deutſchlands unter ein Dach bringt. Dieſe Formel wird die engliſche Politik in dieſer Frage kriſtalliſteren und man hofft, daß ſie ſowohl die Abrüſtungskonferenz wie die Sache der allgemeinen Abrüſtung ſelbſt retten wird. Es iſt klar, daß eine ſolche Formel der Admiralität, dem Kriegsminiſterium und dem Luftfahrtminiſterium zur ſorgfältigen Prüfung vorgelegt werden muß. Die britiſche Regierung wird daher erſt in einigen Tagendiplomatiſchaktir werden.“ Das Blatt teilt weiter mit, daß England bei der franzöſiſchen Regierung kürzlich angeregt habe, den Zuſammentritt des Büros der Abrüſtungs⸗ konferenz vom 21. Sept. auf einen ſpäteren Tag zu verſchieben, um Deutſchland auf Grund inzwiſchen geführter Verhandlungen die Teilnahme zu ermög⸗ lichen. Paris habe die Anregung abge⸗ lehnt. Zu den Aeußerungen Muſſolinis zu dem deutſchen Standpunkt, die hier beträchtliches Aufſehen erregt haben, ſchreibt der„Daily Tele⸗ graph“:„Muſſolinis Gedankengang des ſchrittweiſen Rüſtungsausgleichs zwiſchen Deutſchland und ſeinen früheren Kriegsgegnern durch Abrüſtung der letzte⸗ ren, anſtatt durch deutſche Aufrüſtung, entſpricht durchaus der engliſchen und der amerikaniſchen Auffaſſung.“ Konferenz der Großmächte? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. September. Der Korreſpondent des„Echo de Paris“ in London berichtet ſeinem Blatte, daß Maedonald einen Kompromißvorſchlag vorbereite, der Berlin wie Paris in der Frage der Gleichberechtigung zu⸗ friedenſtellen ſoll. Die engliſche Regierung zeige deutlich die Neigung, die Zuſtändigkeit des Völker⸗ bundsrates für dieſe Verhandlungen abzulehnen, und halte in dieſem Falle eine Konferenz der Großmächte für zweckmäßig. Was die Behandlung des Rüſtungsproblems ſonſt anlangt, ſo bereitet die Haltung Italiens den hieſigen Politikern weiter böſe Sorge. Insbeſondere das klare Eintreten Muſſolinis für die deutſche Gleichberechtigungstheſe berührt hier äußerſt unan⸗ genehm. Die franzöſiſchen Rechtsblätter fordern dringend ſofortige Schritte, um die Verſtändigung mit Muſſolini durch perſönliche Ausſprache herbei⸗ zuführen. — Die Autoſtraße Mannheim-Heidelberg geſichert Der Reichskanzler ſtimmt der Gebührenerhebung zu — Karlsruhe, 14. Sept. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der badiſche Staatspräſident hat geſtern — Dienstag— nachmittag den Reichskanzler aufgeſucht und mit ihm eine Reihe von Fragen, die das Land Baden betreffen, beſprochen. In erſter Linie wurde der Plan einer Autoſtraße Mann⸗ heim— Heidelberg— Frankfurt erörtert, welche mit einem Koſtenaufwand von 8 Mil⸗ lionen Mark gebaut werden ſoll. In dieſem Aufwand ſind 75 Prozent Arbeitslöhne enthalten. Finanzielle Aufwendungen durch Reich und Länder ſind hierzu nicht notwendig. Es bedarf lediglich der Zustimmung des Reiches dafür, daß für die Be⸗ nützung der Autoſtraßen beſondere Gebühren erhoben werden dürfen. Hierzu hat der Reichs kauz⸗ ler ſeine Zuſtimmung gegeben. Des weiteren hat der badiſche Staatspräſident dringlich um eine beſondere Zuwendung für die Kliniken in Heidelberg und Frei⸗ burg gebeten. Hierfür ſind Zuſchüſſe aus dem Greuzlandfonds, der 50 Millionen beträgt, erforderlich. Der Reichskanzler hat eine wohl⸗ wollende Prüfung dieſer Frage zugeſagt. Wie wir dieſer Tage berichteten, iſt dem Reichs⸗ finanzminiſter von dem Direktor des Hafraba⸗Ver⸗ eins(Autoſtraße Hanſeſtädte Frankfurt Baſel) der Antrag auf Erlangung einer Ausnahmebewil⸗ ligung für die Teilſtrecke Main— Neckar überreicht worden. Aus der vorſtehenden Mittei⸗ lung der Preſſeſtelle des Staatsminiſteriums geht hervor, daß in dieſer für die Hafraba⸗Strecke Frankfurt— Mannheim— Heidelberg lebenswichtigen Frage nunmehr auch der badiſche Staatspräſident die Initiative ergriffen und den Reichskanzler interpelltert hat. Der Erfolg der Unterredung iſt hocherfreulich. Da der Reichskanz⸗ ler im Namen der Reichsregierung ſeine Zuſtim⸗ mung dazu gegeben hat, daß auf der Teilſtrecke be⸗ ſondere Gebühren erhoben werden, iſt der Be⸗ ginn der Bauarbeiten in greifbare Nähe gerückt, denn mit der Gebührenerhebung hängt die Ren⸗ tabilität der Strecke und damit auch ihre Erbauung zuſammen. Hoffentlich läßt, da alle Vorbereitungen getroffen ſind, der Baubeginn nicht mehr allzulange auf ſich warten, zumal viele Arbeitskräfte eingeſtellt werden können, die bei den Erdarbeiten nicht be⸗ ſonders geſchult ſein müſſen. Iſt England überm Berg? (Von unſerem Londoner Vertreter) § London, 12. Sept. Die unverkennbare pſychologiſche Wandlung, die in den letzten Wochen an allen Effekten⸗ und Waren⸗ börſen eingetreten iſt, hat überall lebhafte Debatten über die Frage ausgelöſt, ob wir jetzt den Tie f⸗ punkt der Weltwirtſchaftskriſe endgültig hinter uns gelaſſen haben, oder ob es ſich nur um ein vorübergehendes Aufflackern handelt. In der Beurteilung der Weltkonfunktur nimmt England heute einen zentralen Platz ein. Die Pfundwährung iſt ſeit einem Jahre von den Feſſeln des Goldſtan⸗ dards frei und kann daher mit geldpolitiſchen Metho⸗ den beſonders ſtarken Einfluß auf die Güterpreiſe ausüben. In engliſchen Finanzkreiſen fehlen denn auch keineswegs die Stimmen, die den Zeitpunkt für geeignet anſehen, um einen mutigen Vorſtoß zu wagen. Wir wiſſen beiſpielsweiſe, daß mehrere ſehr prominente Perſönlichkeiten der Londoner City der Anſicht ſind, daß die jüngſte Börſenhauſſe tat⸗ ſächlich den Beginn eines dauerhaften Aufſtiegs der Weltkonjunktur darſtellt. Vorſichtiger urteilt der Leitartikler des„Economiſt“:„Die Ausſicht auf eine zeitweilige Hauſſe im kommenden Herbſt ſollte als Atempauſe betrachtet werden, die Gelegenheit zum Wiederaufbau bietet. Wir ſehen jedoch keinen Grund zu der Hoffnung auf eine ſelbſttätige groß⸗ zügige Konjunkturbelebung, wie ſie am Ende frü⸗ herer Depreſſionen durch normale Einflüſſe einge⸗ treten iſt.“ f Die Verwaltung der Midland ⸗ Bank, einer der fünf Londoner Großbanken, äußert ſich ebenfalls mit vorſichtigem Optimismus:„Im ganzen ſind die internationalen Vorausſetzungen für den wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwung bedeutend günſtiger als vor einem Jahre. Insbeſondere iſt Englands Handlungsfrei⸗ heit für die Lenkung der Ereigniſſe ſehr geſtiegen. Wir ſtehen nicht mehr finanziell unter Verdacht; unſer Preſtige iſt in erſtaunlichem Maße wieder⸗ hergeſtellt. Wir ſind ferner durch die Befreiung aus den Feſſeln des Goldſtandards in der Lage, eine führende Rolle bei der Formulierung einer neuen Welt⸗Geldpolitik zu übernehmen.. Die Gelegen⸗ heit iſt gekommen, die Welt durch gemeinſame har⸗ moniſche Bemühungen auf dem Wege ſteigender Güterpreiſe zum Wohlſtand zurückzuführen.“ Es iſt gerade ein Jahr her, ſeit das engliſche Pfund vom Goldkurs herun⸗ tergezwungen wurde. Man erinnert ſich nur mit Mühe an die panikartigen Befürchtungen, die damals in der ganzen Welt über die Zukunft Eng⸗ lands im Umlauf waren. Die Engländer ſelbſt waren von der Panik ergriffen: von allen Dächern pfiffen es die Spatzen, daß ein furchtbarer Zuſam⸗ menbruch bevorſtehe. Heute lächelt man über die damalige Aufregung. Es wird jetzt allgemein aner⸗ kannt, daß die engliſche Währung auf ihrer Gold⸗ parität gewaltig überbewertet war. Der Vorkriegs⸗ kurs, den die Führer der City 1925 aus Ehrgeiz und Bigotterie unter verheerenden Opfern für die ganze engliſche Wirtſchaft erzwungen hatten, konnte nur durch Einziehung großer Teile der engliſchen Aus⸗ landsanlagen und durch Anlockung kurzfriſtiger Gelder aus anderen Ländern gehalten werden. Die Angleichung des Pfundkurſes an das innere Preisniveau hat ſich günſtig ausge⸗ wirkt. Die Furcht vor der Inflation hat ſich als ungerechtfertigt erwieſen— obwohl es ohne den be⸗ ſonderen Glücksfall der indiſchen Goldverkäufe und des Anſchluſſes wichtiger Rohſtoffländer an den Sterlingkurs auch anders hätte kommen können. Entſcheidend iſt jedenfalls, daß die Vertrauens⸗ kriſe, deren volle Wucht England vor einem Jahre zu ſpüren bekam, großenteils beſeitigt iſt. Für dieſe pfychologiſche Wandlung beſtehen recht ſolide Unterlagen. Der Staatshaushalt iſt fürs Erſte in Oröͤnung gebracht worden und dürfte, wenn eine befriedigende Löſung der Kriegsſchulden⸗ frage zuſtandekommt, auch weiterhin ſtabil bleiben. Die Konverſion der Kriegsanleihe iſt geglückt und bringt dem Staat ganz erhebliche Er⸗ leichterungen. Die großen Kredite, die England vor einem Jahre in Paris und Newyork aufnehmen mußte, um das Pfund zu retten, ſind zurückgezahlt, Die induſtrielle Produktion iſt im Gegenſatz zu allen anderen Induſtrieländern nicht geſunken, ſon⸗ dern eher etwas geſtiegen. Weniger günſtig iſt die Lage auf dem Arbeitsmarkt; die Arbeits⸗ loſigkett hat kürzlich wieder bedenklich zugenommen. Dies dürfte auf Rationaliſterungen ſowie auf den Fortfall konſtruktiver Arbeiten, namentlich Bauten, zurückzuführen fein. Die engliſche Wirtſchaftslage hat im Vergleich zu der anderer Länder im Ganzen der 2. Seite/ Nummer 428 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 14. September 1932 Weltkriſe erſtaunlich gut ſtandgehalten. Vom Geſichtspunkt einer internationalen Geſchäfts⸗ belbung muß aber betont werden, daß dieſer Erfolg nur durch Abſchießung u. Deflation erzielt worden iſt. Der„Economiſt“ hat kürzlich die Senkung des engl. Volkseinkommens für die Zeit von 1929 bis 1931 auf die ungeheure Summe von 800 Millionen Pfund ge⸗ ſchätzt. Man kann in runden Summen abſchätzen, wie ſich dieſer Rückgang aus Einſchränkung der Staats⸗ und Gemeindeausgaben, der Senkung des Zinsniveaus, der Dezimierung induſtrieller Ge⸗ winne, der Senkung von Gehältern und Löhnen und ähnlichen Faktoren zuſammenſetzt. Die günſtige Bilanz des Außenhandels iſt nicht durch Erhöhung des Exports, ſondern durch Abſchnürun g des Imports zuſtande gekommen. Die Saerlingpreiſe, die nach dem Verlaſſen des Golbkurſes zunächſt zu ſteigen begannen, haben ſich der Abwärtsbewegung der Goldpreiſe nicht entziehen können. Im Durch- ſchnitt ſind die Sterlingpreiſe heute trotz der 25proz. Abwertung des Pfundes nicht nur nicht höher, ſon⸗ dern im Großhandel 5 v. Hs und in den„Lebens⸗ koſten“ 3 v. H. niedriger als vor einem Jahre. In allerletzter Zeit iſt allerdings auch hier eine gewiſſe Lockerung der Deflation zu bemer⸗ ken. Die Bankdepoſiten haben erheblich zugenom⸗ men. Das Geldangebot iſt jetzt etwa ebenſo groß und bedeutend billiger als vor einem Jahre. Aller⸗ dings hat dieſe Expanſion bisher infolge der Sperre des Kapitalmarkts zugunſten der Kriegsanleihe⸗ konverſion noch keinen Einfluß auf das Preisniveau ausüben können. Es iſt mehr als wahrſcheinlich, daß die Regierung zunächſt einmal eine größere Staatsanleihe auflegen wird, um die Baraus⸗ zahlung des nicht umgewandelten Teils der Kriegs⸗ anleihe zu decken und gleichzeitig die beiden kürzlich gekündigten Anleihen mit einem niedrigeren Zins⸗ ſatz neu zu begeben; erſt dann iſt mit der Aufhebung der Sperre im Kapitalmarkt zu rechnen. Auch dann dürfte die Leihtätigkeit vorerſt hauptſächlich den vielen Konverſionen öffentlicher und privater Unternehmungen zugutekommen, die ſchon darauf warten, ihre Zinſenlaſt zu erleich⸗ tern. Wieviel dann noch für produktive Zwecke übrigbleibt und wie weit die Induſtrie bis dahin ſchon durch das wiederkehrende Vertrauen zu auf⸗ bauenden Ausgaben ermutigt ſein wird, läßt ſich noch nicht ſagen. An eine Wiederaufnahme des Kapitalexports, der für die Belebung des Welthandels unentbehrlich iſt, dürfte jedenfalls von England aus auf lange Zeit hinaus nicht zu denken ſein. Schließlich darf auch die Sorge nicht unerwähnt bleiben, daß ein Anziehen der Sterlingpreiſe zu ausgedehnten Arbeitskonflik⸗ ten führen könnte, wie ſie in der Baumwollinduſtrie bereits in bedenklichem Ausmaße begonnen haben. Der Ueberblick über die engliſche Wirtſchaftslage ergibt alſo neben vielen hoffnungsvollen Anſätzen doch noch wichtige Hemmniſſe, die einer durchgreifen⸗ den Geſundung entgegenſtehen. Amſturz in Chile Meldung des Wolff⸗Büros — Santiago de Chile, 14. Sept. In Chile erfolgte ein überraſchender Staats⸗ ſtreich. Die chileniſchen Luftſtreitkräfte zwangen den Staatspräſidenten Davila zum Rücktritt, in⸗ dem ſie mit einem Luftbombardement auf Santiago drohten. Oberſt Merino hat eine proviſoriſche Regierung gebildet und den Poſten des Präſidenten dem Oberbefehlshaher des Heeres, General Blanco, übertragen. Bolivien kämpft weiter Meldung des Wolffbüros — La Paz, 14. Sept. Die Jahrgänge der Reſerven 1927, 1928 und 1929 ſind zur Fortſetzung der Kämpfe im Chaco zu den Fahnen gerufen worden. Bolivien hat den Völkerbund davon in Kenntnis geſetzt, daß es nicht in der Lage ſei, den Kampf einzuſtellen, da es ſich verteidigen müſſe. Die Ertüchtigung der Jugend Der Reichspräſident beruft ein„Reichskuratorium für Jugendertüchtigung“ Meldung des Wolffbüros — Berlin, 14. Sept. Die Pläne, welche ſchon ſeit langem nach der Rich⸗ tung beſtanden, die mannigfaltigen Vereinigun⸗ gen, die ſich der körperlichen Ausbildung der Jugend widmen, zu gemeinſamer Arbeit zu⸗ ſammenzufaſſen, haben nunmehr ihren or⸗ ganiſatoriſchen Abſchluß gefunden. Der Reichs⸗ präſident hat unter dem 13. September 1932 fol⸗ genden von dem Herrn Reichskanzler und dem Herrn Reichsminiſter des Innern gegengezeichneten Erlaß an den Reichsminiſter des In⸗ nern gerichtet: „Die deutſche Ingend iſt die Zukunft unſeres Volkes. Seit Jahren habe ich daher mit beſonderer Anteilnahme alle Beſtrebungen verfolgt, die ihrer körperlichen Ertüchtigung galten. Die Stählung des Körpers, die Erziehung der Jugend zur Zucht, Ord⸗ nungsliebe und Kameradſchaft und zur Opferbereit⸗ ſchaft für die Geſamtheit, ſind Aufgaben, deren ſich anzunehmen der Staat die Pflicht hat. Ihre Löſung wird in der Zuſammenarbeit mit allen Vereinigungen verſchiedenſter Art erfolgen können, die ſchon bisher ſich dieſem Werk an der deutſchen Jugend gewidmet haben, und denen ich für dieſe Arbeit danke. Um für die Zukunft alle Kräfte, denen die kör⸗ perliche Ertüchtigung der deutſchen Jugend am Her⸗ zen liegt, zu gemeinſamer und einheitlicher Arbeit zuſammenzufaſſen, berufe ich hiermit ein Reichs ⸗ kuratorium für Jugendertüchtigung. Ich beſtelle den Reichs miniſter des In⸗ nern zu ſeinem Vorſitzenden und den General der Infanterie a. D. Edwin von Stülpnagel zum geſchäftsführenden Präſidenten. Ich beauftrage den Reichsminiſter des Innern, geeignete Perſönlichkeiten, die auf dieſem Gebiete beſondere Erfahrungen beſitzen, als Mitglieder des Kuratoriums zu berufen, mir die Satzungen zur Ge⸗ nehmigung vorzulegen und alle Maßnahmen zur Durchführung dieſes Erlaſſes im Benehmen mit den ſonſt beteiligten Reichsminiſterien zu treffen“. Das mit dieſem Erlaß berufene Reichskurato⸗ rium für Jugendertüchtigung ſoll nicht in die Frei⸗ heit der bereits beſtehenden Verbände oder zu den Stellen, welche die Ausübung von Tur⸗ nen und Sport ſich bisher ſchon zur Aufgabe ge⸗ eingreifen macht haben, in irgendwelchen Gegenſatz treten. In dem neuen Reichskuratorium für Jugendertüchti⸗ gung ſollen vielmehr Vertreter derjenigen Verbände zuſammengefaßt werden, die— mögen ſie auf beruflicher oder politiſcher oder kon⸗ feſſioneller Grundlage organiſiert ſein— daneben aber der körperlichen Ausbildung der Jugend ihre beſon dere Aufmerkſam⸗ keit zugewandt haben, oder in Zukunft zuwen⸗ den werden. Dieſen Verbänden ſoll ihre Arbeit vor allem dadurch erleichtert werden, daß geeignete Lehrkräfte herangebildet werden, die in der Lage ſind, eine auch wirklich wertvolle Ausbildung zu vermitteln. Allgemeine Leibesübungen, Sport und Turnen, ſollen in den dafür beſtehenden Ver⸗ einen ſelbſtverſtändlich weiterbetrieben werden. Durch das Reichskuratorium für Jugendertüch⸗ tigung ſoll hauptſächlich die Sportart gefördert wer⸗ den, für die ſich der Ausdruck„Geländeſport“ eingebürgert hat, d. h. diejenige ſportliche Betäti⸗ gung, die den jungen Mann aus den Turnhallen und von den Sportplätzen hinausführt in das freie Gelände, wo er in Wanderungen, in Ordnungs⸗ übungen und Geländeſpielen ſeinen Körper ſtählen und zur Millensſtärke, Ausdauer, Selbſtbeherrſchung, Kameradſchaftlichkeit und Oypferbereitſchaft erzogen, wo ſeine Liebe zum gemeinſamen Vaterland und zum Boden der Heimat geſtärkt werden ſoll. Das Reichskuratorium für Jugendertüchtigung, an deſſen Spitze der Reichsminiſter des Innern ſteht, wird ſeine Abſichten und Pläne im engen Ein⸗ vernehmen mit den Landesregierun⸗ gen durchführen. Die Vertreter der Landesregie⸗ rungen werden vom Reichsminiſter des Innern als Mitglieder des Kuratoriums berufen werden. Errichtung von 20 Sportſchulen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Sept. Der Erlaß über die Einſetzung eines Reichskura⸗ toriums für Jugenderziehung zeigt, daß die Regie⸗ rung nunmehr auch den bereits unter Groener entworfenen Plan einer ſtaatlichen Betreu⸗ ung der Jugend in die Tat umſetzen will. Der General Edwin von Stülpnagel, dem dabei die Hauptleitung zufällt, iſt nicht mit dem Herausgeber der„Berliner Börſenzeitung“ zu verwechſeln. Gene⸗ eee. Engliſche Schuldenbeſprechungen mit Amerika Drahtung unſ. Londoner Vertreters .§ London, 14. Sept. Der amerikaniſche Botſchafter Mellon ſtattete geſtern in Begleitung des Senators Reed dem Premierminiſter Macdonald einen Beſuch ab. Sir John Simon, der Außenminiſter, war zu⸗ gegen. Das Geſpräch umfaßte alle zur Zeit zwiſchen England und den Vereinigten Staaten ſchwebenden Fragen. Die Anweſenheit des Senators Reed iſt bedeutſam, denn er iſt nicht nur Hoovers hauptſäch⸗ licher Sprecher im Senat, ſondern iſt auch in der jüngſten Diskuſſton über die Kriegsſchulden⸗ reviſion beſonders hervorgetreten. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ erfährt über die geſtrige Zuſammenkunft, daß die Kriegs⸗ ſchuldenfrage ausführlich beſprochen wurde. Die engliſche Regierung wünſche vor dem nächſten Zah⸗ lungstermin, dem 15. Dezember, in aller Form die Beſprechungen in Waſhington über eine Suspendierung oder Herabſetzung der eng⸗ liſchen Schuldenzahlungen für die Dauer der Wirtſchaftskriſe aufzunehmen. Die Verhandlungen könnten zwar offiziell erſt nach der Präſidentenwahl beginnen, aber man wolle doch ſchon rechtzeitig über die gegen⸗ ſeitigen Abſichten Klarheit ſchaffen. Es ſei ferner deutlich geworden, daß die amerikaniſche Haltung in der Schuldenfrage weitgehend von der engliſchen Politik im fernen Oſten und auf der Abrüſtungskonferenz abhängen werde. Die Vereinigten Staaten werden den engli⸗ ſchen Wünſchen bedeutend freundlicher gegen⸗ überſtehen, wenn ſie mit voller engliſcher Unterſtützung für den Abrüſtungsplan Hoo⸗ vers und mit engliſchem Widerſtand gegen Japang Angriffspolitik in Ching rechnen könnten. Das Verhalten Sir John Simons in beiden Fragen habe in Amerika viel Unwillen erregt. Die Aus⸗ ſprache, die auf Einladung Maedonalds erfolgt ſei, habe das Eis gebrochen und werde nun vermutlich auf normalem diplomatiſchem Wege fortgeſetzt werden. —— ral von Stülpnagel war zuletzt Kommandeur des Wehrkreiſes 4— Dresden. In die Jugend⸗Ausbildung werden alle Org a⸗ niſationen mit Ausnahme der Kommu⸗ niſten einbezogen. Auch Nationalſozialiſten und Reichsbanner haben ſich zur Mitarbeit bereit erklärt. Die Ausbildung wird in Sportſchulen ſtattfinden, wie ſolche bereits in Braunau in Schleſien und in Lockſtedt in der Munſterer Heide beſtehen. Die Einrichtung von weiteren 20 Schulen iſt bereits in die Wege geleitet. Die einzelnen Abteilungen werden ſich auf 150 Mann belaufen und vom Stagt verpflegt werden, aber kein Geld erhalten. Lediglich die Lehrer der Kurſe ſind angeſtellt. „Politiſcher“ Mord in Potsdam? Meldung des Wolff⸗Baros — Potsdam, 14. Sept. In der Pappel⸗Allee wurde der Arbeiter Walter Meißner aus Bornim mit einem ſchweren Bruſtſchuß beſinnungslos aufgefunden. Im Kran⸗ kenhaus iſt er geſtorben. Nach Feſtſtellung der Mord⸗ kommiſſion handelt es ſich wahrſcheinlich um einen politiſchen Mord. Meißner war früher Kom⸗ muniſt und iſt dann zur nationalſozialiſtiſchen Partet übergetreten. Zwei Männer ſtehen in dem Verdacht, die Bluttat begangen zu haben. Sprengſtoffanſchlag in Weißenhorn Meldung des Wolffbüros — Augsburg, 14. Sept. Auf das Anweſen des Amtsanwalts beim Weißenhorner Amtsgericht, Inſpektor Webers, wurde heute gegen 0,30 Uhr nachts eine Wurf⸗ mine geworfen. Die Exploſion richtete großen Sachſcha den an; verletzt wurde jedoch glück⸗ licherweiſe niemand. Die Wurfmine war 7,5 Zenti⸗ meter lang und wurde mittels einer zwei Meter langen Zündſchnur zur Exploſion gebracht. Die Hauswand hat ein recht großes Loch davongetragen. Die Erſchütterung war auch in den umliegenden Straßen zu ſpüren. Die ſofort aufgenommenen Er⸗ mittlungen haben bisher noch zu keinem Anhalts⸗ punkt geführt. Auch das Motiv der Tat iſt un⸗ bekannt. Letzte Meldungen Großfeuer bei München — München, 14. Sept. Das große Oekonomie⸗ Anweſen„Römerhof“ in Garching wurde durch ein Feuer zerſtört. Verbrannt ſind faſt hundert Zentner Heu, Stroh und Getreide, außerdem wert⸗ volle Maſchinen. Die Feuerwehr hatte unter Waf⸗ ſermangel zu leiden. Glatte Ueberfahrt des Zeppelin — Friedrichshafen, 14. Sept. Wie der Luftſchiff⸗ bau Friedrichshafen mitteilt, paſſierte das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ um 12 Uhr MEz die Kap⸗ verdiſchen Inſeln. An Bord iſt alles wohl. Fahrraddieb erſchießt Polizeibeamten — Berlin, 14. Sept. Der 36fährige Polizeiober⸗ wachtmeiſter Otto Tiegs wurde heute gegen Mit⸗ tag in Wilmersdorf von einem Fahrraddieb, den er verfolgt hatte und feſtnehmen wollte, nieder⸗ geſchoſſen und getötet. Der Täter, deſſen Per⸗ ſonalien noch nicht feſtſtehen, erſchoß ſich daun ſelbſt in einem Vorgarten der Mansfelder Straße. 64 Todesopfer der„Obſervation“⸗Kataſtrophe — Newyork, 14. Sept. An der Mündung des Eaſt⸗River wurde eine weitere Anzahl von Lei⸗ chen angetrieben, die als Verunglückte des unter⸗ gegangenen Fährbootes„Obſervation“ identifi⸗ ziert werden konnten. Die Zahl der feſtgeſtellten Todesopfer der Kataſtrophe hat ſich damit auf 64 erhöht. Ob ſämtliche Leichen damit bereits ge⸗ borgen ſind, iſt noch nicht bekannt. Die Tänzerin des Königs Zur bevorſtehenden Aufführung des Zelnik⸗Aafg⸗ Films„Die Tänzerin von Sanssouci“ im Mannheimer„Alhambra“ Theater mit Otto Gebühr als Frideriens und Lil Dagover als Tänzerin Barberina in den Hauptrollen. Friedrich der Große, der Sieger von Mollwitz, verhielt ſich bis zu ſeiner erſten Begegnung mit der weltberühmten Tänzerin Barberina Campanini allen Reizen ſchöner Frauen gegenüber äußerſt kühl. Um ſo auffälliger mußte es deshalb erſcheinen, daß er bereits beim erſten Zuſammentreffen mit der bildſchönen Barberina ein verräteriſches Regen in ſeinem mannesſtolzen Herzen für fie ſpürte. Das geſchah am 13. Mai 1744, als er Barberina nach ihrem erſtmaligen Auftreten im Königlichen Opernhaus in ſeine Loge rufen ließ. Mit ganz außergewöhnlicher Liebenswürdigkeit plauderte er mit ihr, machte ihr Komplimente und entdeckte dabei, daß ſie neben ihrem gewinnenden Aeußeren auch viel Geiſt beſaß. Wenn man bedenkt, wie König Friedrich II. ſonſt mit allen ſeinen Schauſpielern umging und ſie dabei nur zu oft ſelbſt mit harten Schimpfworten zu rega⸗ lieren beliebte, muß man über ſeinen reſpektvollen Ton ſtaunen, den er in ſeinem gegen Ende Mai 1744 an Barberina geſchriebenen Brief anſchlug: „Ich habe, Mademoiſelle, den Intendanten ganz genau inſtruiert, daß er Ihnen in keiner Weiſe läſtig fallen ſolle; ich bitte Sie nur, ſo liebenswürdig zu ſein, tanzen zu wollen, wenn die Balletts der Oper es verlangen; was die Komödien(Comeédie⸗Fran⸗ aiſe) anbetrifft, ſoweit ſie wenigſtens ohne Ballett nd, haben Sie die Wahl zu tanzen, wie es Ihnen beliebt. Adien, charmante Barberina, bis Souper. l Den in dieſem Briefchen erwähnten Inſtruktionen gemäß behandelte der Intendant die Barberina auch in allen theaterdienſtlichen Angelegenheiten mit größter Höflichkeit. Ganz beſonders gern berück⸗ ſichtigte er z. B. ihre jeweiligen Wünſche für die Geſtaltung des Wochenſpielplans. Dieſes achtungs⸗ mind rückſichtsvolle Verhalten des Chefs wußte Bar⸗ Berina ſtets voll zu würdigen, ohne es aber jemals zn mißbrauchen. Wenigſtens kommt in keinem der i zum erſten F 6. bielen aktenmäßigen Berichte über„Rebellionen“ l des Ballettkorps und ſeiner„Soliſten“ der Name dieſer Primaballerina vor. Hatte ſie einmal ein beſonderes Anliegen, das ſie glaubte dem Intendanten nicht vortragen zu können, teilte ſie es einfach ihrem geliebten König brieflich mit. Wie willig er ihr auch in ſolchen Fällen ge⸗ weſen ſein muß, beweiſt ein Antwortſchreiben Fried⸗ richs aus Potsdam vom 8. Juli 1744: „Ich habe den Brief erhalten, den Sie mir ge⸗ ſchrieben haben und da ich Sie ſelbſt ſprechen möchte, können Sie morgen nach Charlottenburg kommen, wo ich mich ſehr freuen werde, Sie zu ſehen. F. Dieſe Zeilen müſſen dem König ſchließlich doch wohl ſelbſt als etwas zu kühl erſchienen ſein. In einer Nachſchrift werden ſie durch folgende nette Huldigung an Barberinas faſzinierend ſchöne Augen ergänzt: „Wenn Ihre ſchönen Augen bezahlt ſein wollen, müſſen ſie ſich zeigen. So wird es ein Vergnügen ſein, ihnen zu entrichten, was man ihnen ſchuldet.“— Friedrich II. erwies ſich— als würdiger Sohn des äußerſt ſparſamen„Soldatenkönigs“— ſonſt nie freigebig. Um ſo überraſchender blieb es, daß er ſich Barberinas Augen ganz außergewöhnlich viel koſten ließ. Er überſchüttete die Tänzerin nicht nur ver⸗ ſönlich mit koſtſpieligen Geſchenken, ſondern erhöhte durch eine am 4. März 1745 erlaſſene Verfügung auch noch ihre— für damalige Zeiten ſchon rieſen⸗ große— Gage von 5000 auf 7000 Reichstaler und engagierte ſie, unter Bewilligung eines alljährlichen Urlaubs von fünf Monaten, auf drei weitere Jahre. Dieſe Order ſchloß der König allerdings mit der vorbeugenden Bemerkung:„Der Kontrakt verliert ſeine Gültigkeit, wenn ſie(Barberina) ſich während ſeiner Dauer verheiraten ſollte!“ Er wollte ſie eben ganz für ſich haben. Daß Friedrichs Zuneigung keine oberflächliche war, dafür ſpricht u. a. ſeine überaus häufige Teilnahme an den von der Barberina in ihrem Hauſe(Behrenſtraße) gegebenen Soupers.„Platoniſche Gaſtmahle“, nannte ſie der König in einem ſeiner privaten Briefe,„wo man frei über Kunſt, Literatur und Philoſophie plauderte, zuweilen auch heftig dispu⸗ tierte.“: Mit edler Grazie und feinſtem Taktgefühl verſah ſie dabei die Pflichten der Hausherrin und ver⸗ ſtand es in vollendetſter Art und Weiſe, jenen Kon⸗ verſationston zu entwickeln, der nicht darauf be⸗ dacht iſt, ſelbſt zu glänzen, ſondern nur den Gäſten Gelegenheit dazu bietet. Marquis'Argens, der neben dem Chevalier de Chaſot, dem Grafen Alga⸗ rotti, dem General Rothenburg und anderen vor⸗ nehmen Herren der Hofgeſellſchaft ſowie der Geiſtes⸗ welt Berlins zu dieſer intimen Tafelrunde gehörte, berichtete darüber folgendes: „.. Auf Fridericus übte die Anmut und geiſt⸗ volle Art, mit welcher die Campanini die Tiſch⸗ geſpräche auf Niveau und in Fluß zu halten wußte, ſehr ſtarken Reiz aus. Sobald er jedoch bemerkte, daß die Tafelrunde ſeiner Geliebten etwas zu großes Intereſſe entgegenzubringen begann, machte er ſich mit einigen pikanten Worten über ſie luſtig... Ihre unaufdringliche Beredſamkeit, ge⸗ würzt mit feinem ſchlagfertigen Witz, befeſtigten ſeine Liebe zu ihr nur noch mehr, eine Liebe, die auch Seele und Geiſt des Objekts umfängt“ Barberina heiratete bekanntlich ſpäter den Baron von Cocceji. Nach Scheidung dieſer Ehe zog ſie ſich auf das Gut Barſchau in Schleſten zurück. Hier ſtarb ſie als Vorſteherin eines von ihr gegründeten Stiftes für„Adliche Fräuleins“ im Jahre 1799. Kultur und Heimat Winterveranſtaltungen des Altertumsvereins Das Programm, das der Mannheimer Alter⸗ tumsverein für den Winter 1932/33 ankündigt, zeigt erneut, daß er es mit wachſendem Gelingen unter⸗ nimmt, den geſchichtlichen Sinn und das geſchichtliche Denken zu pflegen, er will den Meuſchen immer von neuem zum Bewußtſein bringen, wie ſtark ſie zuſam⸗ menhängen mit all dem, was einmal war. Den Ausgangspunkt für dieſe Arbeit bildet mit Recht die engere Heimat. Ein Vortrag von dem Generaldirektor der Staatl. Archive Dr. Otto Riedner, München, wird„Die Beziehungen von König Ludwig J. von Bayern und der rechtsrheiniſchen Pfalz“ behandeln. Die Hörer werden bei dieſer Gelegenheit intereſſante Einblicke auch in die politiſche Geſchichte des Landes Baden bekommen. Es war ja die Kaſpar Hauſer⸗Zeit. Regierungs⸗ Oberbaurat Dr. Ludwig Schmieder, Heidelberg, wird den Hortus Palatinus vorführen mit ſeinen Wandlungen bis zum heutigen Heidelberger eines der intereſſanteſten Kapitel in der Geſchichte der gärtneriſchen Kultur. Für einen größeren Rahmen iſt der Vortrag des Präſidenten der Goethe⸗Geſellſchaft Dr. Julius Peterſen, Berlin, gedacht. Er ſpricht über einen Gegenſtand, der dem Mannheimer ein Nationalheiligtum iſt, nämlich über„Das deutſſcche Nationaltheater“. Seine Aus⸗ führungen werden ſicherlich die Liebe der Mann⸗ heimer zu ihrer geſchichtlich bedeutſamen Kulturſtätte vertiefen. Der Kuſtos des Schloßmuſeums, Dr. Guſtaf Jacob, Mannheim, wird Lichtbilder über „Mannheimer Handwerkskunſt einſt und fetzt“ vorführen und dabei gewiß wieder Dinge zeigen, die den meiſten Mannheimern noch unbe⸗ kannt ſind. ö Der Vortrag von Prof. Dr. Arnold von Salis, Heidelberg, über„Neue Ausgrabungen und Funde in Griechenland“ ſcheint zwar der engeren Heimatgeſchichte fernzuliegen, allein ſchon die Verknüpfungen der Barockkultur mit der griechiſchen Mythologie laſſen manche innere Beziehungen herſtel⸗ len. Ebenfalls in das Gebiet der Antike wird Prof. Dr. Ulrich Kahrſtedt, Göttingen, mit ſeinem Vortrag über„Die geſellſchaftliche Kultur der römiſchen Hohen Kaiſerzeit“ führen. Man darf geſpannt ſein, welche Parallelen er zu unſerer heutigen kulturellen Lage aufzeigt. Prof. Dr. Georg Küntzel, Frankfurt, wird die„Philoſophie und Politik bei Friedrich dem Großen“ behandeln, bei dieſem Realpolitiker, der doch auch zu⸗ gleich ein echter Philoſoph war. Wie ſich dieſe bei⸗ den ſeeliſchen Haltungen in ihm zuſammenfügten, das darzuſtellen erfordert ſicherlich eine große ſee⸗ liſche Einfühlungsgabe, und die Schilderung anzu⸗ hören, wird jedem einen beſonderen Genuß bedeuten. Am Sonntag, 25. September 1932 wird der Alter⸗ tumsverein einen Ausflug nach Zweibrücken veranſtalten, das einſtmals ja bekanntlich Reſidenz der pfälziſchen Kurfürſten war. Zu der Lehre in Vortrag und Lichtbild kommt ſo die lebendige An⸗ ſchauung unter ſachkundiger Führung. Der Ausflug wird den Teilnehmern ohne Zweifel viele Kennt⸗ niſſe pfälziſcher Kunſt und Baudenkmäler ver⸗ mitteln. 8 i Es iſt dem Altertumsverein zu wünſchen, daß ſeine Veranſtaltungen rege Beteiligung finden und Schloßgarten und damit zugleich unterrichten über ſomit auch das 74. Vereinsjahr ein Abſchnitt erfoll reicher Arbeit wird. 5 1 M See 8 2 2 e n G NS oe Nr 1 932 r des r g a⸗ n m u⸗ n und klärt. inden, ind in Die ereits ungen Stagt diglich em? pt. beiter weren Kran⸗ Mord⸗ einen Kom⸗ Jartet rdacht, zorn ept. beim ers, U* F P ß e n glück⸗ Zenti⸗ Meter Die agen. enden n Er⸗ halts⸗ t un⸗ omie⸗ durch ndert wert⸗ Waf⸗ ſchiff⸗ ſchiff a p⸗ hl. ober⸗ Mit⸗ te b, eder⸗ Per⸗ ſelbſt phe des Lei⸗ nter⸗ ntifi⸗ Alten 64 ge⸗ 8 Abſchied von Meyer⸗Gerngroß Mittwoch, 14. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 428 — Von dem im Alter von 72 Jahren unerwartet am Montag verſtorbenen Mannheimer Großkaufmann Louis Meyer⸗Gerngroß nahm heute vormit⸗ tag eine ungewöhnlich zahlreiche Trauergemeinde Abſchied. Rabbiner Dr. Grünewald erinnerte in ſeiner Anſprache in der Kapelle des iſraelitiſchen Friedhofs an die charaktervolle Perſönlichkeit, die aus dem öffentlichen Wirken geſchieden iſt. Der Oberrat der Iſraeliten und die Bad. Landesſynode, der Meyer⸗Gerngroß ſeit 1923 angehört hatte, ließen durch Rabbiner Dr. Unna ihrer Trauer Ausdruck eben. Die Krankenanſtalten, Waiſenhäuſer und die ynagoge haben manche Spende von dem Heim⸗ gegangenen erhalten. Auch im Vorſtand des Vereins zur Förderung des iſraelitiſchen Unterrichts wirkte Mayer⸗Gerngroß Jahre hinduch. Oberrat Julius Hartog dankte für den Synagogenrat, dem der Verblichene in den letzten beiden Jahren angehörte und für die Gemeindevertretung, die einen ſchweren Verluſt erlitten hat. Dipl.⸗Kaufmann Otto Nöther legte im Namen der Handelskammer Mannheim, des Reichsverban⸗ des des Groß⸗ und Ueberſeehandels ſowie des Ver⸗ bandes des Großhandels in Mannheim Kränze nie⸗ der. Ungewöhnliche Verdienſte hat ſich der Heim⸗ gegangene durch ſeine Klugheit und ſeine ſtete Be⸗ reitſchaft erworben. In den Gremien war er durch ſeine ſozialpolitiche Tätigkeit hoch geachtet. Die Auguſt Lamey⸗Loge, der der Verſtorbene über 25 Jahre hindurch die Treue hielt, verabſchiedete ſich durch Herrn Julius Süß von dem beliebten Logen⸗ bruder, der vor wenigen Jahren ſeinen beiden Söh⸗ nen ein bleibendes Denkmal durch eine Stiftung ſchuf, die die Loge zu verwalten hat. Rechtsanwalt Dr. Max Kaufmann dankte im Namen der jüdi⸗ ſchen Gemeindevereinigung, die ein förderndes und aktives Mitglied verloren hat. Den Dank der Stadt, die durch eine Kranznieder⸗ legung ihrer Trauer Ausdruck geben ließ und des Verkehrsvereins insbeſondere faßte Prof. Dr. Wa l⸗ ter als Vorſitzender des Verkehrsvereins zuſammen. Seit Jahren war der Verſtorbene als Mitglied im Verwaltungsrat des Verkehrsvereins tätig. Seiner Anregung iſt auch mit die Errichtung der Rhein⸗ Neckar⸗Ausſtellungshalle zu verdanken. Die bei Hanau gelegene Gemeinde Groß⸗Steinheim ließ es ſich nicht nehmen, ihrem Ehrenbürger und Sohne durch einen prächtigen Lorbeerkranz den Dank ab⸗ zuſtatten. Bürgermeiſter Racko w erinnerte daran, daß ſelten ein Menſch mit ſolcher Innigkeit an den Stätten ſeiner Kindheit geweilt habe, wie Louis Meyer⸗Gerngroß. Er kam nicht als erfolgreicher Großkaufmann in ſeine Heimatgemeinde, ſondern als ſchlichter Sohn, der für jeden einen Rat oder eine offene Hand hatte. Kurz vor dem Krieg beauf⸗ tragte der Verſtorbene den in München lebenden Schulfreund, Prof. Fritz Buſch(der gleichfalls eine prachtvolle Blumenſpende hatte niederlegen laſſen) mit der Ausgeſtaltung eines hiſtoriſchen Schmuck⸗ platzes in Groß⸗Steinheim. Der Vorſtand der iſraelitiſchen Gemeinde Groß⸗Steinheim, Albert Herz, legte gleichfalls einen Kranz mit ehrenden Worten nieder. Für das Perſonal der Firma Her⸗ mann Gerngroß widmete Herr Abenheimer dem Seniorchef herzliche Dankesworte. Die Ortsgruppe Mannheimer vertriebener Elſaß⸗Lothringer bekun⸗ dete ebenfalls durch eine Blumenſpende ihre Trauer um den Tod eines geachteten Mannheimer Bürgers. * Verhaftung eines Braudſtifters. Die Kriminal⸗ polizei verhaftete in Mannheim den Hotelbeſitzer Haag, der bereits eingeſtanden hat, das bekannte Ebniſee⸗ Hotel, das dieſer Tage in Gauß⸗ mannshauſen(Württ.) abbrannte, angezün det zu haben. Der Brandſtifter benutzte dazu eine Vor⸗ richtung, die es ihm erlaubte, vor Ausbruch des Brandes abzureiſen. Haag wurde von hier nach Stuttgart in Unterſuchungshaft gebracht. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern abend ein 50 Jahre alter, alleinſtehender Stein⸗ drucker, der ſich in ſeiner in der Neckarſtadt gele⸗ genen Wohnung durch Einnehmen einer giftigen Flüſſigkeit das Leben nahm. Die Urſache der Tat konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. „Schwerer Sturz durch Schwäche aufall. Geſtern nachmittag erlitt ein Koch aus den F⸗Quadraten auf den Planken vor den O⸗Quadraten vermutlich einen Schwächeanfall, wobei er zu Boden ſtürzte und ſich eine Gehirnerſchütterung und eine Quetſch⸗ wunde am Kopf zuzog. Er wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. „„Heimarbeit zu vergeben.“ Zu dem in unſerer Samstag⸗Mittag⸗Ausgabe unter dieſer Spitzmarke erſchienenen Gerichtsbericht iſt mitzuteilen, daß es ſich nicht um den Kaufmann Gottlieb Heidenreich aus Hockenheim, ſondern um den Kaufmann Gott⸗ lieb Heidemann aus Hockenheim handelt. * Mannheimer Einbrecher in Ludwigshafen. Geſtern nachmittag drangen zwei Burſchen aus Mannheim mit Nachſchlüſſel in Ludwigshafen in die Wohnung einer Witwe ein, wo ſie faſt ſämt⸗ liche Behältniſſe aufgebrochen haben. Es fielen ihnen ein größerer Betrag alter Münzen, Bargeld und Sparkaſſenbücher in die Hände. Als die Wohnungs⸗ inhaberin zurückkehrte, flüchteten die Diebe durchs Fenſter. Ein junger Mann konnte die Feſtnahme eines der Täter veranlaſſen. 1 Das ordentliche Fritzchen Mama fährt mit Fritzchen im Zuge. Sie gibt ihm eine Banane. Nach einer Weile erkundigt ſich Mama: „Aber Fritzchen, wo iſt denn die Bananenſchale? Du daſt ſie doch wohl nicht auf den Boden geworfene „O nein“, verteidigt ſich das ordentliche Fritzchen, „ich hab' ſie da dem alten Herrn in die Taſche ge⸗ ſteckt!“ Rätſelraten Liſel gibt dem Großpapa Rätſel auff 8 „Weißt du, was das iſt, Opa: Es hat vier Beine, vorn einen Kopf, hinten einen Schwanz, es kann laufen und macht Wau⸗Wau?“ 5 „Das iſt ein Hund!“ meint Großpapa lächelnd. „Ach“, macht Liſel enttäuſcht,„das haſt du ſchon ge⸗ wußt.“ 1 5„Bitte, lieber Gott Im Zimmer hocken müſſen, während man doch draußen ſo gern ſpielen möchte, behagt den Kindern . 5 Schweſterchen am Fen Kurtchen ſteht mit ſeinem Schwe n a 5 ſter 0 b 5 in den Regen. Plötzlich faltet Wie unſer Berliner G..⸗Mitarbeiter zuverläſſig erfährt, wird die Deutſche Reichspoſt bei der kom⸗ menden Reichsverwaltungsreform etwa ein Drittel der Oberpoſtdirektionen aufheben und mit benach⸗ barten Oberpoſtdirektionen zuſammenlegen. Für den Freiſtaat Baden dürfte das die Aufhebung der Oberpoſtdirektion Konſtanz und ihre Auf⸗ teilung auf benachbarte Oberpoſtdirektionsbezirke bedeuten. Es muß dazu mit allem Nachdruck erklärt werden, daß im Augenblick endgültige Beſchlüſſe weder von der Reichspoſt noch von der Reichsregie⸗ rung in dieſer Frage gefaßt ſind. Es ſteht allerdings feſt, daß im Rahmen der kommenden, von der Reichs⸗ regierung bereits angekündigten Reichs⸗ und Ver⸗ waltungsreform eine Verringerung der Zahl der Oberpoſtdirektionen vorgenommen wird. In dieſem Zuſammenhang erſcheint uns eine „Denkſchrift über die Vrminderung der Zahl der Oberpoſtdirektionen“ von höchſter Bedeutung, die auf Grund eines Antrages im Reichs⸗ tag 1928 von der Deutſchen Reichspoſt dem Arbeits⸗ ausſchuß des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichs⸗ poſt vorgelegt worden iſt. Dieſe Denkſchrift braucht heute nicht mehr in allen Teilen richtig zu ſein. Daß ſie aber eine weſentliche Grundlage der kommenden Verwaltungsreform der Reichspoſt bilden wird, kann wohl kaum bezweifelt werden. Dieſe Tatſache allein rechtfertigt es ſchon, ſich mit der Denkſchrift ausein⸗ anderzuſetzen, insbeſondere ſoweit es ſich um die Aufhebung der Oberpoſtdirektion Konſtanz handelt. Die Denkſchrift der Reichspoſt gipfelt in der Feſt⸗ ſtellung:„Bei dem Vollzug der Reichstagsentſchlie⸗ ßung kommen unter ſorgfältigſter Würdigung der Geſamtverhältniſſe für eine Aufhebung“ 14 Ober⸗ poſtörektionen in Frage. Unter dieſen 14 Oberpoſt⸗ direktionen ſteht die Oberpoſtdirektion Konſtanz an 9. Stelle;„geordnet nach ihren Größenverhältniſſen und ihrer wirtſchaftlichen Bedeutung“. Warum Aufhebung der Oberpoſtdirektion Konſtanz? Da für eine Aufhebung die kleineren Oberpoſt⸗ direktionen in Frage kommen ſollen, unterſucht die Denkſchrift ſehr eingehend die Frage, welche Ober⸗ poſtdirektionen zu den kleineren zu rechien ſind. Die Oberpoſtdirektion Konſtanz umfaßt die badiſchen Kreiſe Konſtanz, Villingen, Lörrach, Waldshut, Freiburg, einzelne Teile des Kreiſes Offenburg und den Regierungsbezirk Sigmaringen, während die Oberpoſtdirektion Karlsruhe die badiſchen Kreiſe Mosbach, Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Ba⸗ den ſowie einzelne Teile des Kreiſes Offenburg und den heſſiſchen Amtsgerichtsbezirk Wimpfen umfaßt. Die Kopfzahl des Perſonals des ganzen Oberpoſt⸗ direktionsbezirks Konſtanz betrug am Stichtag der Unterſuchung der Deutſchen Reichspoſt 3726, darunter Kopfzahl des Perſonals der Oberpoſtdirektion und der Oberpoſtkaſſe 95.(Perſonal des Oberpoſtdirek⸗ tionsbezirks Karlsruhe: 6548, Perſonal der O. P. D. und der Oberpoſtkaſſe: 162). Unter Berückſichtigung aller Faktoren ſind nach der Denkſchrift von 45 Ober⸗ poſtdirektionen 25 als kleinere anzuſprechen. Unter dieſen 25 Oberpoſtdirektionen befindet ſich die Ober⸗ poſtdirektion Konſtanz, und zwar an 19. Stelle. Nach Auffaſſung der Reichspoſt dürften von den 25 als kleiner ermittelten Oberpoſtdirektionen 10 von vorn⸗ herein für eine etwaige Aufhebung ausſcheiden und zwar Koblenz, Schwerin, Oppeln, Kaſſel, Bremen, Nürnberg, Augsburg, Speyer, Bamberg, Regens⸗ burg. Nach der„Bezirksſtatiſtik für das Rechnungs⸗ Die Jagd im September Mit Septemberbeginn iſt die Rebhühnerjagd in allen Ländern frei. Es kommt nicht ſelten vor, wie die illuſtrierte Jagdzeitung„Wild und Hund“, Berlin SW' 11, ſchreibt, daß die Junghühner noch nicht vollwüchſig ſind(Spät⸗ oder Zweitbruten). So achte man genau auf die abſtreichenden Ketten und ſchone die noch nicht abſchußreifen Hühner. Ebenſo ſchieße man möglichſt nicht die Althühner eines Volkes, weil die dann führerloſen Junghühner leicht Opfer der Witterung oder des Raubwildes werden. ein Volk nicht reſtlos aufzureiben. Etwas ſechs bis acht Stück ſollten ſtets übrig bleiben, damit ein ge⸗ nügender Beſtand für das nächſte Jahr vorhanden iſt. Außer dem Haſen, der ſich noch der Schonzeit er⸗ freuen darf, ſind im September ferner auf: Wild⸗ tauben, Wildgänſe, Enten, Bekaſſinen uſw., ſowie Kaninchen. Die Wildtauben bieten jetzt im Spät⸗ ſommer eine ſchmackhafte Beute. Ebenſo Enten, die man zumeiſt auf den Abendzug an Brüchern, Waſſerlöchern und auf Gerſten⸗ und Haferſtoppeln erwartet. Such⸗ oder Treibjagden lohnen gewöhnlich nicht mehr, da beim erſten Schuß alles aufſteht und abſtreicht. Erfolgreicher und ſchöner dagegen iſt ge⸗ legentliches Buſchieren und Abklopfen von Schonun⸗ gen und Dickungen, wobei es dem flinken Kanin⸗ chen gilt. Gegen Ende des Monats iſt auch der Faſan frei, und ſo iſt Gelegenheit vorhanden, die bunte Septemberſtrecke mit dem einen oder andern „Gockel“ noch abwechflungsreicher zu geſtalten. Auch im Hochwildrevier naht hohe Zeit. Faſt alles Schalenwild, ſoweit männlich, iſt frei. Noch kann der Rehbock erlegt werden, ſofern der Abſchußplan noch nicht erfüllt ſein ſollte. Erfolgreich kann ein Anſitz auf zu ſchaden gehendes Schwarzwild ſein. Auf Feldrevieren, die ſtark unter den Sauen zu lei⸗ den haben, wird man den Abſchuß von Keilern, Ueberläufern und— ſofern ſie nicht noch zu gering Friſchlingen billigen können. Größte Vorſicht iſt aber geboten, wenn es ſich um ſtärkere Stücke handelt; leicht geſchieht es dann, daß man eine Bache ſchießt, deren Friſchlinge führerlos und kümmernd einem vielleicht harten Winter entgegengehen. Zu Anfang September iſt der Damſchaufler häufig noch nicht mit dem Fegen fertig. Er prahlt mit breiten, vollen Schaufeln und weißbetupfter Decke, ein prächtiges Bild im bunten Herbſtwald! Die Jagd Kurtchen die Hände und betet:„Bitte, lieber Gott, ſtell doch mal da oben die Waſſerleitung ab! 8 auf ihn iſt in freier Wildbahn ebenſo ſchwierig und Ueberdies mache man ſich zum Grundſatz, Am die Oberpofldirektion Konſtanz Iſt ihre Aufhebung im Rahmen der Reichsverwaltungs⸗Reform zu erwarten? jahr 1928“ hat der Oberpoſtdirektionsbezirk Konſtanz einen Flächeninhalt von 9502,8 qm und eine Ein⸗ wohnerzahl von 945 900. Zum Oberpoſtdirektions⸗ bezirk Konſtanz gehören 96 ſelbſtändige Poſtämter, 18 Zweigpoſtanſtalten, 308 Poſtagenturen(Vollagen⸗ turen), 17 Poſtagenturen mit einfachem Betrieb, 53 Poſtſtellen, 308 Poſthilfsſtellen, 1 Telegraphenamt, 345 Telegraphenhilfsſtellen. Die Durchführung einer etwaigen Aufhebung der Oberpoſtdirektion Konſtanz Wie ſich die Reichsregierung im einzelnen die Aufhebung denkt, geht aus folgenden Ausführungen der Denkſchrift des Reichspoſtminiſteriums hervor: „Was zunächſt die formelle Behandlung der An⸗ gelegenheit anbelangt, ſo iſt hervorzuheben, daß wegen der ſtarken politiſchen Bedeutung der Frage und ihrer Auswirkung auf die Länder uſw. vor irgendwelchen endgültigen Beſchlüſſen und Maß⸗ nahmen neben einer Mitwirkung des Verwaltungs⸗ rats der Deutſchen Reichspoſt eine ſolche der beteilig⸗ ten Länderregierungen erforderlich iſt. Auch mit den maßgebenden Vertretungen der Wirtſchaft muß Füh⸗ lung genommen werden. Das bei den Oberpoſt⸗ direktionen beſchäftigte Perſonal des mittleren und unteren Dienſtes könnte nach und nach zu den Ver⸗ kehrsämtern am Orte oder im Bezirke der bis⸗ herigen Oberpoſtdirektion verſetzt werden. Die ſchrittweiſe Durchführung der Maßnahmen wird da⸗ durch erleichtert, daß bis zum Ende des Jahres 1935 z. B. allein von den höheren Beamten rund 60 bei den in Frage kommenden und rund 220 bei den übrigen Oberpoſtdirektionen infolge Erreichung der Altersgrenze ihren Abſchied nehmen müſſen.(Nach dem Stande von 1928. D. Verf.) Die Aufhebung der kleineren Oberpoſtdirektionen würde ſich mithin unter Umſtänden durch Verſetzung eines nur ge⸗ ringen Teils der dort entbehrlich werdenden Be⸗ amten im Verlaufe von etwa 6 bis 8 Jahren ohne Schädigung des beteiligten Perſonals und ohne un⸗ nötige Belaſtung der Reichskaſſe durchführen laſſen“. Es muß hierzu nochmals mit allem Nachdruck be⸗ merkt werden, daß ein Beſchluß des Reichspoſtmini⸗ ſteriums oder der Reichsregierung, die kleineren Oberpoſtdirektionen aufzuheben und mit den benach⸗ barten Oberpoſtdirektionsbezirken zuſammenzulegen, zur Zeit noch nicht vorliegt. 8 Die kommende Reichsreform, an deren Zu⸗ ſtandekommen nach den verſchiedenen Erklä⸗ rungen der Reichsregierung kaum mehr zu zweifeln iſt, wird die Aufhebung etwa eines Drittels der Oberpoſtdirektionen bringen. Das iſt etwa die Ziffer, von der die Denkſchrift der Deutſchen Reichspoſt über die Verminderung der Zahl der Oberpoſtdirektionen auch ſpricht. Die Er⸗ ſparniſſe, die die Denkſchrift der Deutſchen Reichspoſt für den Fall der Aufhebung von 14 kleineren Ober, poſtdirektionen errechnet, ſind für den Augenblick keineswegs erſchütternd. Es fragt ſich ſehr, ob dieſe Erſparniſſe im richtigen Verhältnis zu der Auf⸗ regung ſtehen, die dieſe Maßnahmen in weiteſte Kreiſe der Bevölkerung und aller Wirtſchaftskreiſe tragen. Die Denkſchrift der Deutſchen Reichspoſt be⸗ ziffert die Geſamt erſparnis auf 1,5 Millionen Mark. Die Denkſchrift gibt ſelbſt zu, daß kleinere Oberpoſtdirektionsbezirke den Vorzug haben,„daß die Direktionen den Verhältniſſen, die ſie beaufſichti⸗ gen und regeln, näher ſtehen und tiefer in vorhandene Beſonderheiten eindringen können.“ Den Vorzug der größeren Bezirke ſieht die Denkſchrift darin, daß ſie in der Lage ſind,„die nicht rein örtlichen Ver⸗ kehrs⸗ und Wirtſchaftsfragen einer zuſammenfaſſen⸗ deren und für einen größeren Bereich einheitlichen Löſung zuzuführen.“ intereſſant wie auf den Rothirſch, der noch in der Feiſte ſteht. Schon aber macht ſich die nahende Brunft⸗ zeit bemerkbar. Man begegnet häufiger als ſonſt Hirſchen, die auf der Suche nach Kahlwild ſind. Um die Mitte des Monats ſteht der Hirſch bei ſeinem Rudel. Bald erdröhnt— vom Weidmann lange und ungeduldig erſehnt! der erſte Brunftſchrei des Königs unſerer Wildbahnen. K. Filmrundſchau Roxy:„Das Millionen⸗Teſtament“ ſchrulliger Dollaronkel ein Millionen⸗ Teſtament hinterläßt, kann es allerlei Ueberraſchungen geben. Das mußten der junge Fabrikant Meißner und ſeine Couſine Eva Röder erfahren, die in der Fabrik ihres Vetters als häßliches Entchen Verkäuferin ſpielt. Beiden erben von ihrem Onkel Joſua die hübſche Summe von zwei Millionen. Bedingung iſt dabei, daß ſie eine kleine Detektivaufgabe, die ihnen ihr verſtorbener Onkel ſtellt, erfüllen: Sie ſollen ein kleines Dokument, das dem Teſtament beigegeben war, innerhalb acht Tagen ausfindig machen und dem Teſtamentsvollſtrecker aushändigen. Ge⸗ lingt ihnen dies nicht, dann wird die Millionen⸗Erbſchaft wohltätigen Geſellſchaften zufallen. Eva, die ſich inzwiſchen zu einer hübſchen Dame ge⸗ mauſert hat, und ihr Vetter gehen nun, ohne von einander zu wiſſen, auf die Jagd nach dem Dokument. Der Teſta⸗ mentsvollſtrecker hat es ſeinem alten Schulfreunde Pfeffer⸗ korn übergeben, der einen Hutladen betreibt und das Do⸗ kument im Futter eines Hutes verſteckt. Selbſtverſtändlich wird der Hut in ſeiner Abweſenheit verkauft und nun geht die Jagd nach dieſem Hut los. Dieſe Verwicklungen geben dem Regiſſeur Anlaß zu einer Reihe von tollen Szenen. Einmal ſieht Meißner in ſeiner unbekannten Baſe eine Diebin, die er zum Diebſtahl des Dokuments verleiten will, ein anderes Mal glaubt er ſich ſchon— ſelbſt ein Dieb— im Beſitz des Dokuments und muß erkennen, daß er aus Ver⸗ ſehen ſeine eigene Brieftaſche geklaut hat. Schließlich gibt es eine Jagd im Auto und im Motor⸗ boot. Und in dem Augenblick, da ſich die Beiden ſchon ge⸗ ſchlagen geben, findet ſich das Dokument auf eine rätſel⸗ hafte Weiſe ein. Inzwiſchen nämlich hat ſich der Erbe in ſeine hübſche Kompliein verliebt, der zuliebe er ſogar auf die Erbſchaft verzichten will. Natürlich ſtellt ſich heraus, daß dieſe Kompliein ſeine früher ſo verachtete Couſine iſt und ſo löſt ſich alles in Wohlgefallen auf. 5 Dieſe Geſchichte wird von Johannes Riemann und Charlotte Ander mit Unterſtützung von Tulius Falkenſtein, Karl Etlinger und Eugen Rex entzückend geſpielt. Eine Reihe ſehr ſchöner Aufnahmen aus Luzern und Umgebung und eine gefällige Muſik machen vollends das Stück zu einem erfolgreichen Unterhal⸗ tungsfilm. Im Beiprogramm läuft ein intereſſanter Film fber Bienenzucht und die Emelka⸗Wochenſchau, die eine Reihe von den letzten politiſchen Ereigniſſen bringt. Wenn ein alter Die Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Laudenbach UI Laudenbach, 13. Sept. Dem Bürgerausſchuß lag der vom Gemeinderat mit 4 gegen 3 Stimmen genehmigte Gemeinde ⸗ voranſchlag für das Rechnungsjahr 1932/33 zur Beratung vor. Trotz Ausſchöpfung aller verfügbaren Steuerquellen(Bürgerſteuer 300 Prozent, Bier⸗ ſteuer 200 Prozent und Getränkeſteuer 10 Prozent) iſt es nicht möglich, den Etat zu balanzieren. Es verbleibt ein ungedeckter Fehlbetrag in Höhe von 43 475 Mark, hervorgerufen durch die Wohlfahrts⸗ belaſtung, über deſſen Deckung keine Beſchlüſſe ge⸗ faßt werden konnten. Der Voranſchlag wurde in dieſer Faſſung mit den Stimmen des Zentrums, der Sozialdemokraten und Kommuniſten gegen die Deutſche Bürgerpartei und Kathol. Bürgerpartei genehmigt. Ueber die Deckung des Fehlbetrages bezw. die Sicherſtellung der Mittel für die Wohl⸗ fahrtsfürſorge wird nunmehr die Aufſichtsbehörde zu beſchließen haben. 5 Als zweiter Punkt wurde der Kauf p reis für Familiengräber auf dem Friedhof auf eine 50 jährige Dauer je Grabſtätte auf 30 Mk. feſtgeſetzt. — Unter„Verſchiedenes“ gab der Bürgermeiſter Aufklärung über den vorläufigen Abſchl u 5 des Rechnungsjahres 1931, über den der⸗ zeitigen Kaſſenſtand, ſowie über die geplanten Not⸗ ſtands maßnahmen zur Beſchäftigung der Ausgeſteuerten. Ein Arbeitsbeſchaffungsprogramm im unteren Hanauerland Ein großzügiges Arbeitsbeſchaffungsprogramm beſchäftigt gegenwärtig die Gemeindeverwaltungen von Lichtenau, Scherzheim, Muckenſchopf und Ulm. Das Projekt geht darauf hinaus, die Waſſermaſſen der Acher, Reuch und des Scherzbaches, die bei Hochwaſſer oft weite Strecken fruchtbaren Landes überſchwemmen, und der Landwirtſchaft all⸗ jährlich großen Schaden zufügen, ſchon in dem aus⸗ dehnten Maiwald zu ſammeln und durch einen Flut⸗ kanal dem Schwarzbach zuzuleiten, der allerdings, um die Waſſermaſſen aufnehmen zu können, ver⸗ breitert werden und mit Schutzdämmen verſehen werden müßte. Das verlangt erhebliche Mittel. Allein der Umbau der Eiſenbahnbrücke beim Lichte⸗ nauer Bahnhof käme auf etwa 70 000. Wenn das Projekt finanziert werden könnte, ſo würden ſämt⸗ liche Arbeitsloſe beſchäftigt werden können. Die Verhandlungen über verſchiedene damit zuſammen⸗ hängende Fragen ſind noch nicht abgeſchloſſen. 5* -a- Birkenau, 13. Sept. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde u. a. beſchloſſen, bet den Wohlfahrtsempfängern die Pflicht⸗ arbeit einzuführen, weil die Ueberweiſungen aus Reichsmitteln zu dem Ausgleichsſtock zur Bezahlung der Wohlfahrtsempfänger von der Einführung der Pflichtarbeit abhängig gemacht werden. Jeder Wohlfahrtsempfänger wird nunmehr wöchentlich einen Tag Pflichtarbeit leiſten. Meldung der Landes weiferwarie Karlsruhe Vorausſage für Donnerstag, 15. September Morgennebel, am Tage zeitweiſe auſheiternd und höchſtens vereinzelt noch leichter Regen. Tempera⸗ turen wenig verändert, meiſt ſchwache weſtliche Winde. Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags S Luft„ 2 Wind See 2 S öh 10 K. 88 2 Wetter „ n n 8 8 micht. Stärke Wertheim 181 8 8 13 ſtin— Regen Königsſtuhl] 563 765,3 14 14 18 SW0,Nleicht Nebel Karlsruhe 120 766,8 17 20 16 SSW leicht bedeckt Bad.⸗Bad 218 766,417 21 16 SW ſchwach bedeckt Villingen 712 768,2 1419 18 5159 bedeckt Bad Dürrh. 701[— 14 19 18 8 leicht wolkig St. Blaſien 780— 13 19 12 W. leicht bedeckt Badenweil. 422 767.4 17 22 16 SW leicht bedeckt FFeldbg. Hof 1275643,0 11 12 8 W ſchwach Nebel Schauinsld. 1286 664.0 12 14 10. leicht J dunſtig Eine große Zyklone, die geſtern über dem Nord⸗ atlantik herangezogen war, iſt inzwiſchen erſt vor Island angelangt. Ueber Mitteleuropa ſteigt andererſeits der Luftdruck ſeit etwa 48 Stunden kräftig. Der über dem Feſtland liegende Hochdruck⸗ rücken ſcheint deshalb wieder auf unſere Witterung ſtärkeren Einfluß zu gewinnen. Reiſewetter in Deutſchland Alpen: 1314 Grad, bedeckt. Geſtern: meiſt trübe und kühl. Rhein⸗ und Weſergebiet: 16 bis 19 Grad, bedeckt. Geſtern: meiſt trübe und mäßig warm. Harz und Thüringer Wald: 10 bis 14 Grad, bedeckt. Geſtern: zeitweiſe heiter und mäßig warm. Nordſee: 14 bis 15 Grad, bedeckt, Geſtern: zeit⸗ weiſe heiter und kühl. i Oſtſee: 11 bis 13 Grad, wolkig. Geſtern: zeit⸗ weiſe heiter und kühl. b Flugwetter in Deutſchland In den unteren 1000 Meter haben heute die Winde auch über Norddeutſchland abgeflaut. ganzen Reich betragen deshalb heute die Geſchwin⸗ digkeiten nur noch durchſchnittlich 5 Meter je Se⸗ kunde. Nur örtlich kommen einzelne etwas kräf⸗ Im tigere Windſtöße entſprechend dem ſonſtigen Wit terungscharakter vor. Allenthalben herrſcht nämlich noch trübes und zu Regen neigendes Wetter. Waſſertemperaturen(8 Uhr morgens): Bodenſee bei Konſtan z 19 Grad Rhein bei Karlsruhe 19 Rappenwörth(Badebecken) 19„ Hindenburgspende! Annaſimestellen bei allen durch Alshiang getenn- zeichneten Banken, den Postumtermn u. Postschieck. onto Hindenburg Spende Berlin Nr 7ο⏑ * eee * e 4. Seite“ Nummer 428 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 14. September 1932 Spiele der Ergebnis vom vergangenen Sonntag: Edingen— Altrip:3 Heddesheim— Feudenheim 90:2 Leutershauſen— Phönix:5 Käfertal— 07:0 Wallſtadt— Neckarhauſen:2 Weinheim— Neckarſtadt:0 Nach den Ergebniſſen vom vergangenen Sonntag iſt nun⸗ mehr kein Verein mehr ohne Punktverluſt. Altrip und Feudenheim ſind noch ungeſchlagen. Auffallend iſt das Tor⸗ verhältnis von Altrip und Feudenheim. Altrip hält den Torrekord mit 25 Toren, hat aber bereits 7 Gegentore. Phönix Mannheim hat nur 17 Tore geſchoſſen, dagegen den Ball nur zweimal aus dem eigenen Netz geholt. Das deutet darauf hin, daß Altrip den beſten Sturm und Phönix die beſte Verteidigung im Kreis hat. Nach fünf ausgetragenen Spielen laſſen dieſe Zahlen ſchon einigen Schluß auf die Spielſtärke zu. Am ſchlechteſten ſteht in der Tabelle Neckarhauſen. Bei 5 Spiele hat dieſer alte Kreisligiſt noch keinen Punkt, hat nur 4 Tore geſchoſſen und 24 Minustore, alſo die meiſten im Kreis. Auffallend iſt der ſchlechte Tabellenſtand des Scl Neckar⸗ ſtadt. Auch Weinheim hat ſich bis jetzt nicht ſonderlich hervorgetan. Die Wallſtädter haben das geleiſtet, was man von ihnen bisher erwartet hat. Das Spiel in Edingen war, wie vorauszuſehen, kein Spaziergang für die Altriper. Mit viel größerer Mühe als es das Reſultat beſagt, haben die Altriper die Punkte von Edingen über den Rhein mitgenommen. Die Altriper können froh ſein, dieſe gefährliche Klippe ohne Punktver⸗ luſt umſegelt zu haben. Die anderen Favoriten werden jedenfalls nicht ganz ungeſchoren von Edingen wegkommen. Die Feudenheimer haben das ja bereits in ihrem erſten Verbandsſpiel ſpüren müſſen. Der Großkampf in Heddesheim brachte den Platzbeſitzern die erſte Niederlage. Leider kam es in dem Spiel zu einem bedauerlichen Unfall des linken Verteidigers von Heddes⸗ heim, der wohl nicht ohne Folgen auf die Mannſchaft von Heddesheim geblieben ſein wird. Den hartnäckigen Wider⸗ ſtand der Heoͤdesheimer erkennt man ſchon an dem knappen Halbzeitreſultat von:0. Die Heddesheimer ſind durch dieſe Niederlage auf den vierten Tabellenplatz gekommen, während die Feudenheimer jetzt den zweiten Platz ein⸗ nehmen und nur noch einen Punkt hinter dem Tabellen⸗ führer ſtehen. Man merkt, daß ſich in Feudenheim Aen⸗ derungen in der Vereinsführung vollzogen haben. Mit eiſerner Energie ſcheinen die Leute um Ueberrhein wieder ernſthaft zu verſuchen, der Tradition des Vereins ent⸗ ſprechend, dem Favoriten Altrip halt zu gebieten. Lipponer ſpielte nicht. Ueberrhein war wieder, wie immer, der Turm in der Schlacht. Den Heddesheimern wäre wirklich zu wünſchen, daß ſich die Verletzung ihres Verteidigers nicht nachhaltig auf die Mannſchaftsleiſtung auswirkt, dies ſchon wegen ihres bisherigen guten Abſchneidens. Phönix Mannheim hat endlich wieder einmal gezeigt, Haß er auch noch einen Sturm hat. Mit dem Bomben⸗ reſultat von:0 haben die Leutershaufener die Ueberlegen⸗ heit des alten Mannheimer Klubs anerkennen müſſen. Es muß als gewiſſe Tragik bezeichnet werden, daß die beiden Minustore des Mannheimer Phönix ausgerechnet 3 Minus⸗ punkte koſteten. Wo hier gearbeitet werden muß, das beſagt das Torverhältnis ganz klar. Die Leutershauſener haben nunmehr trotz ihrer großen Anſtrengungen nicht mehr wie zwei Punkte zuſammenbringen können. Disqualifikationen und Spielerabgang(Elfner geht nach Weinheim) ſind das Mißgeſchick der Leutershauſener. Sie werden im erſten Jahr ihrer Kreisligazugehörigkeit zweifellos ſehr viel Lehr⸗ Der Sopyright by Amalthe a- Verlag, Wien herzog von Keichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar Janetschek 52 (Schluß) „Das kann kein Menſch mit Beſtimmtheit ſagen! Mein Enkel war ſeit jeher nicht ſehr ſtark auf der Bruſt. Er hätte auch unter Ihren Händen krank werden können.“ »Die Wahrſcheinlichkeit, daß der Herzog von Meichſtadt bei ſeiner militäriſchen Dienſtleiſtung den Strapazen werde nicht ſtandhalten können, war ungleich größer, da die beim Militär offenkundige Bravour beſonders die jungen Leute zur Veraus⸗ gabung aller körperlichen Kräfte anreizt.“ „Da haben Sie recht! Vom Soldaten wird viel verlangt und der Ehrgeiz meines Enkels war ſo maßlos, daß er noch mehr leiſtete, als man von ihm verlangte. Er hat das Ungeſtüme von ſeinem Vater und das war das Malheur!“ „Gewiß! Es war Erbanlage. Auch ſeine Krank⸗ heit ſcheint eher ererbt als erworben.“ „Das iſt es!“ rief der Kaiſer, ſcheinbar froh, daß ihn der Kanzler auf dieſen Weg gebracht hatte.„Ja⸗ wohl! Ererbt iſt alles! Seine Mutter, meine Toch⸗ ter, hat auch in der Jugend immer gehuſtet. Sie war wahrſcheinlich auf der Lunge nicht ganz richtig. No, und ſein Vater? Auch er war gerade kein Rieſe. Och möchte wetten, daß er die Lungenſchwindſucht gekriegt hätte, wenn er nicht früher an Magenkrebs geſtorben wäre.“ Ueber die Lippen Metternichs huſchte ein Lächeln. „Der Zäſarenwahn Napoleons war ja gewiß die Folge irgend einer ungeſunden Anlage.“ „Ja, ja, den gewöhnlichen Leuten ſteigt ſo etwas leicht in den Kopf. Auch das Kaiſertum muß ererbt ſein; kein Menſch kann das von ſich ſelbſt erlernen. Wird ſo einer wie Napoleon plötzlich Kaiſer, ſo ſchnappt er über, und das zeigt ſich dann bei der Nachkommenſchaft. Sieht man's ja deutlich genug bei dem armen Franzl! Er iſt ein unglückliches Ge⸗ ſchöpf; ein Kaiſerſohn und boch keiner, talentiert, ehrgeizig, hübſch, feſch und doch nur zum Sterben auf der Welt! Der arme Bub muß für alle das Bad ausgießen! Ach Gott! Ich könnt' heulen wie ein Schloßhund, wenn ich an den ganzen Jammer denk!“ f 5 „Mafeſtät, das Schickſal iſt unerbittlich, erſt nach Jahren erkennt der Menſch, warum es grauſam ſein mußte. Es iſt alles Beſtimmung, Gottes Fü⸗ gung!“ a „So iſt es! Da kann man nix machen! Man muß les hinnehmen, wie es kommt. Heute rot, morgen unterbadiſchen Kreisliga Altrip geht in Führung geld bezahlen müſſen. Ob es dem alten Haudegen Witte⸗ mann, dem Trainer von Leutershauſen, gelingen wird die Kreisliga zu retten, ſcheint mindeſtens fraglich Käfertal ſchlug die SpVgg 07 Mannheim auf eigenem Platze mit:0. Das Spiel war ſehr hart und waren die Platzherren nicht während des ganzen Spieles ihrer Punkte ſicher. Wallſtadt hat Neckarhauſen mit:2 überfahren. Auch hier ſtand die Partie bet Halbzeit:1, ſo daß die Wall⸗ ſtädter alle Kraft brauchten, um den erfahrenen alten Kreisligiſten Neckarhauſen mit einem ſolchen Reſultat zu bezwingen. Wie man hört trainiert Otto Schönig jetzt nicht mehr den Wallſtädter Klub. Das iſt auch gut ſo. Schönig hat in Wallſtadt ſeine Pflicht voll und ganz getan. Er hat den Verein in die Kreisliga gebracht. Dafür wird ihm Wallſtadt ganz beſtimmt auch dankbar ſein. Die Neckar⸗ hauſener kommen dieſes Jahr überhaupt nicht in Schwung. Sie müſſen ſich jetzt ſchon langſam daran machen wenigſtens gegen ſchwächere Gegner Punkte zu holen ehe es zu ſpät wird. Das Zeug zum Erhalten der Kreisliga hat es ohne jeden Zweifel. Weinheim hat Neckarſtadt auf eigenem Platz mit:0 erwartet beſiegt. Man hat eine etwas höhere Niederlage der Neckarſtädter erwartet. Es iſt wirklich ſchade um dieſe ausgezeichnete Kampfmannſchaft. Im vergangenen Jahre hat ſie eine ſo ausgezeichnete Rolle geſpielt und in dieſem Jahre wird ſie von allen Mißgeſchicken heimgeſucht. Spieler⸗ verletzungen uſw. laſſen es dieſes Jahr nicht dazu kommen, daß Neckarſtadt einmal komplett antritt. Dem Vernehmen nach ſoll der Uebertritt des guten Verteidigers Kurt Bürger zu Wallſtadt noch nicht endgültig ſein. Bürger hat allen Anlaß bei ſeiner Vereinsleitung ſein nicht ganz einwand⸗ freies Verhalten wieder gut zu machen. Auch die Wein⸗ heimer haben Pech. Erſt wird einer Her beſten Spieler vom Blitzſchlag betrofſen und nun haben ſie noch Unannehmlich⸗ keiten mit der Spielerlaubnis des von Viernheim zurück⸗ gekehrten Seiberling. Das ſind Umſtände, die die Wein⸗ heimer nicht zu ihrer vollen Entfaltung kommen laſſen. Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch, verk. Tore Punkte A 4 1— 25:7 9˙¹ Feudenheim 5 3 2— 14:6 8˙ Phönix Mannheim 5 3 1 1 17:2 7·8 Heddesheim 8812 8 1 1 117:3 Wallſtendt 5 3 1 1 21:17:8 Gin 5 2 2 1 11•8.4 Näfer tak 5 2 2 1 9˙6 6˙4 Weinheim 4 2— 2 6˙5:4 07 Mannheim 5 1 1 3:11:7 Leutershauſen 6 1— 5:23.10 Neckarſtadt 5— 1 4.16 1·9 Neckarhauſe 5—— 5 4˙24 010 Am kommenden Sonnkag ſpielen: Feudenheim— Käfertal 97— Wallſtadt Neckarſtadt— Heddesheim Neckarhauſen— Weinheim Phönix— Edingen Altrip— Leutershauſen Das wichtigſte Spiel iſt in Feudenheim. Dort haben zwei alte Rivalen Gelegenheit ſich wieder einmal in ehr⸗ lichem Punktekampf zu meſſen. Vielleicht gibt das Spiel Anlaß, daß die alte Feindſchaft begraben wird und mil dem Spiel eine neue Aera beginnt. Die Feudenheimer ſind ihrem alten Gegner in dieſem Jahr beſtimmt etwas voraus. Der Platzvorteil wird wohl für einen Feudenheimer Sieg bürgen. Wallſtadt hat in Neuoſtheim elne harte Nuß zu knacken. Die Wallſtädter haben trotz ihrer vorzüglichen Kampfmann⸗ ſchaft gegen die beſſere Technik der(rer nicht viel Ausſicht auf den Sieg. Wenn die Jugenoſpieler der Neuoſtheimer den nötigen Schneid mitbringen, dann kann es eine Ver⸗ beſſerung des Tabellenſtandes der Oer geben. tot, das iſt unſer Lebenslauf! Eigentlich iſt nir Schönes dran! Aber iſt es denn wirklich ſo arg?“ „Es ſteht ſchlimm, ſehr ſchlimm, Majeſtät!“ „Ach ja!— Es iſt ſchade um ihn, ſehr ſchade! Ich hab' ihn ja doch ſehr lieb! Und dennoch denk' ich mir manchmal, daß es am allerbeſten wär, wenn ihn Gott zu ſich nimmt, da er wirklich nichts Gutes auf der Welt hat. Stets in Gefahr, könnte er ein⸗ mal einem Attentat zum Opfer fallen und das wär' noch viel ſchrecklicher!“ „Eure Majeſtät haben es nicht erfahren, wie oft Gift und Dolch dem Herzog nahe waren.“ „Ja! Stets mußte man voll Sorge um ſein junges Leben ſein. Ein armes, bedauernswertes Kind!“ Der Kaiſer wiſchte ſich die Tränen aus den Augen. „Ein großer Troſt in dieſer bangen Zeit, daß Ihre Majeſtät, die allergnädigſte Frau Kaiſerin, ſtunden⸗ lang bei ihm verweilt, um ihm Troſt zuzuſprechen.“ „Ja, ja! Die Kaiſerin hat ein gutes Herz, ſo wie wir alle. Machen Sie's nur bekannt, wie wir um das arme Kind bemüht ſind, damit die Leut' ſpäter nicht etwa ſagen, daß er wie ein Einſtedler geſtorben tſt. Aber iſt es denn wirklich ſo weit, daß man ſchon ans Aergſte denken muß?“ Metternich zuckte mit den Achſeln.„Beſſer, man denkt ans Aergſte!“ „Schrecklich! Aber wie bringen wir es meiner Tochter bei? Es iſt ja nicht auszudenken, was ge⸗ ſchteht, wenn ſie davon erfährt!“ „Daran habe ich mit großer Sorge bereits ge⸗ dacht, Majeſtät. Und das alles jetzt, da in Parma Unruhen ausgebrochen ſind und das öſterreichiſche Militär Mühe hat, den von den Bourbonen ange⸗ zettelten Putſch niederzuſchlagen! Die hohe Frau iſt in der Sorge um die Ruhe in ihren Ländern ohne⸗ dies ſo ſehr in Anſpruch genommen. Ich weiß mir keinen Rat, Majeſtät!“ „Wie? Ein Metternich weiß keinen Rat? Das gibt es nicht! Schreiben Sie meiner Tochter einen geſcheiten Brief. Ich will dann noch einige beru⸗ higende Worte dazuſetzen. So wird es am beſten ſein. Heiliger Gott! Ich kann es keinem Menſchen ſagen, wie mir die Louiſe erbarmt! Nicht genug an dem, daß ſie die Scherereien rrit ihren Ländern hat, jetzt auch noch das Unglück mit dem Buben! Und man kann ſie ja nicht einmal zum Krankenbett ihres Sohnes kommen laſſen, weil es gleich heißen würde, ſie ſei aus ihren Ländern entflohen! Alſo gehen Sie und machen Sie einen ſchönen Brief!“ Der Kanzler verharrte ſchweigend. „Alſo, was iſt? Haben Sie noch etwas am Herzen?“ „Majeſtät! Ich geſtatte mir untertänigſt einen anderen, praktiſcheren Vorſchlag hinſichtlich der Ver⸗ ſtändigung der Frau Herzogin von Parma zu machen. Da Eure Majeſtät in den nächſten Tagen zur Inſpizierung der Marine nach Pola reiſen, bitte ich untertänigſt, dieſe Gelegenheit wahrzunehmen und Ihre Hoheit, die Frau Herzogin von Parma nach Die-Klaſſe im Kreis Anterbaden Die Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: Ilvesheim— Laudenbach 720 1913 Maunheim— Brühl 0210 Poſt— Reichsbahn:2 Rheinau— Hemsbach 4·0 Gartenſtadt— Seckenheim:1 Daß die Ilvesheimer mit:0 über Laudenbach ſiegen würden, iſt ſenſationell. Mon hat den Ilvesheimern ſchon einen Sieg auf eigenem Gelände zugetraut. Auf Grund der guten Ergebniſſe der Laudenbacher in den letzten Wo⸗ chen war man geneigt, den Laudenbochern leiſe Hoffnungen auf den Aufſtieg zu machen. Wenn das ſenntägliche Re⸗ ſultat nur eine Ausnahmeerſcheinung wor, wie es im Fuß⸗ ball ja immer einmal vorkommt, dann wird man wenig⸗ ſtens nicht veranlaßt, die Laudenbacher als eine unbeſtän⸗ dige Mannſchaft zu betrachten. 8 Kataſtrophal war die Niederlage der aus der Kreisliga abgeſtiegenen 1918er. Immer noch ohne Gewinnpunkt ſtehen dieſe ausſichtslos am Tabellenende und haben dos ſchlech⸗ teſte Torverhältnis der geſamten A⸗Klaſſe. Sie können noch von Glück ſagen, daß ſie dieſe Niederlage gerade gegen den Tabellenführer einſtecken mußte. 5 Die Poſtler haben auf eigenem Platze gegen die Reichs⸗ bahn verloren. Das deutet darauf hin, daß die Poſtleute ſich auf dem abſteigenden Aſt befinden. Der Sieg iſt aber für die Reichsbahn ſchon deshalb ſehr bedeutungsvoll, weil die Mannſchaft ſtark erſatzgeſchwächt ſpielt und immerhin Hoffnungen hat, bei kompletter Mannſchaft noch den einen oder anderen Punkt zu holen. Rheinau hat, wie erwartet, die Hemsbacher mit einem deutlichen Torunterſchied entlaſſen. Es iſt zu erwarten, daß ſich die Rheinauer jetzt wieder beſſern. Der Anfang iſt gemacht. Es wir zwar ſchwer fallen, das verlorene Ge⸗ lände wieder aufzuholen. Hemsbach hat auch deutlich nach⸗ gelaſſen. In den erſten Spielen waren ſie beſſer. Gartenſtadt hat Seckenheim auch mit dem hohen Reſul⸗ tat von:1 heimgeſchickt. Der Halbrechte von Seckenheim und der Mittelſtürmer von Gartenſtadt wurden in dieſem Spiele des Feldes verwieſen. Bedauerlich iſt, daß es in dieſem Spiele zu unliebſamen Auftritten des Publikums gekommen iſt. Man wird in dieſer Sache noch vom Grup⸗ pengericht der Gruppe Rhein hören. Hoffentlich erhalten die beteiligten Perſonen einen gehörigen Denkzettel. Wenn dos ſchon im Anfang der Spiele ſo iſt, was ſoll dann erſt werden, wenn die Kämpfe in das entſcheidende Stadium kommen. Die Sünder erweiſen ihrem Verein jedenfalls immer einen ſchlechten Dienſt. een Tabelle der A⸗Klaſſe: Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Bühl! 5 5—— 30.6 10 Gartenſtadt 5 4— 1 18.4.2 Ilpesbeim 8 4— 1 95.2 Rheinau 85 3 5 3 1 4 22.12 755 Laudenbach 5 e— 2 915 674 Hemsbaccch he 5 2— 3:11 426 Seckenhemm 5 5 2 3 2271 95 Poſtſportnereiun 5 8: . 8 18 10„ 4 1 1 2 9 12 325 Reichsbahn 5 1 1 3 712¹ 927 enbur g 1— 3.11 2˙6 M. F G. 13 d— 5:29 040 = Am kommenden Sonntag ſpielen: Reichsbahn— Gartenſtadt Ladenburg— Ilvesheim Seckenheim— Hems bach Brühl— Poſtſportverein Rheinau— 1913 Mannheim Laudenbach— TV v. 1846 Gartenſtadt muß auf dem Reichsbahnſvortpereinsplatz olles aus ſich herausgeben, um ſeine führende Poſition zu halten. Die Reichsbahnleute haben eben gerade ihren erſten Sieg gebucht und ſind daher im Verein mit dem Platzvorteil ebenbürtige Konkurrenten. 5 5 Die Ilvesheimer haben es auch in Ladenburg nicht leicht, Sie werden ſich an Rheinau ein Beiſpiel nehmen können. Die Rheinauer ſind auch beim letzte Platzſpiel der Laden⸗ burger haushohe Favoriten geweſen und wurden dann zweiter Sieger. Seckenheim hat Hemsbach zu Gaſt. Der Platzvorteil dürfte zu einem Seckenheimer Sieg ausreichen. Brühl wird auch am nächſten Sonntag unangefochtener Tabellenführer bleiben. Jo die Brühler haben ſogar Ge⸗ legenheit, ihr jetzt ſchon ausgezeichnetes Torverhältnis noch zu verbeſſern. In Rheinau kann es, wenn der Rheinauer Sturm wieder ſo ſchußfreudig iſt, wie om vergangenen Sonntag, Schützenfeſt geben. Die 191g er haben aber auch gar keine Ausſicht, auch nur einen n in Rheinau zu holen. Rheinau kann, wenn Gartenſtadt und Ilvesheim ver⸗ lieren würden, ſogar Tabellenzweiter werden. Die Mannheimer Turner müſſen, nachdem ſie einen Sonntag ausgeſetzt haben, nach Laudenbach. Die Turner haben in ihrem letzten Spiel gegen Reichsbahn ausgezeich⸗ net gefallen. Man wird gut daran tun, den Laudenbachern nicht alle Chancen zu gehen, trotzdem ſie durch den Platz⸗ vorteil wohl das beſſere Ende haben werden. Heddesheim muß nach Neckarſtadt und darf ſich nicht durch den Tabellenſtand der Neckarſtadt in Sorgloſigkeit wiegen. Die Neckarſtädtler brauchen dringend Punkte und werden alles ran ſetzen um vom Ende wegzukommen. Den Hed⸗ desheimern ſind aber trotzdem die beſſeren Chancen zuzuſprechen. 5 8 In Neckarhauſen tritt Weinheim an. Das iſt das gleiche Verhältnis wie auf dem Neckarſtadtplatz. Dieſe Kämpfe waren ſchon von jeher harte Sachen. 5 Phönix hat Edingen auf ſeinem eigenen Platz. Die Mannheimer haben bis jetzt etwas Pech gehabt. Sie werden ſich mächtig ſtrecken müſſen um die ſpielſtarken Edinger niederhalten zu können. Der Platzvorteil und die beſſere Technik ſollten für einen Phönixſieg ausreichend ſein. In Altrip gibt es vermutlich Schützenfeſt. Wenn der Altriper Sturm nicht ſchwächer iſt wie bisher, dann kann es das erſte zweiſtellige Reſultat in dieſem Jahre geben. Wie Baden Lyonnais ſchlug Wie ſchon gemeldet wurde, konnte am Sonntag die badiſche Leichtathletik⸗Mannſchaft in Lyon den Repräſen⸗ tativkampf gegen Lyonnais mit 57:50 Punkten gewinnen. Nun liegen auch die Einzelergebniſſe vor, die den ſchönen Erfolg der Badener in einem noch helleren Licht erſcheinen laſſen. Die einzelnen Ergebniſſe waren:: 100 Meter: 1. Salah⸗Lyon 11,2 Sek.; 2. Stahl⸗Baden; g. Dokenwadel⸗B.; 4. Poncet⸗L.— Kugel: 1. Lemperle⸗B. 14,177 2. Kiesling⸗B. 13,52; 3. Aimaire⸗L. 12,67; 4. Pail⸗L. 12,25 Meter.— 400 Meter: 1. Nehb⸗B. 50,2; 2. Vacheran⸗L. 74 50, Sek.; 3. Guttin⸗L. 4. Ill⸗B.— 1000 Meter: 1. Abel⸗B. Pola oder Trieſt kommen zu laſſen, wo Eure Mafe⸗ ſtät der Frau Herzogin alles mündlich viel beſſer ſagen können.“ Der Kaiſer dachte nach.„Alſo gut,“ ſagte er,„ich werde ihr alles ſchonend beibringen. Sie brauchen nichts zu ſchreiben!— Ja! Nun fällt mir gerade ein: Wie iſt das, wenn mein Enkel— was Gott ver⸗ hüten ſoll!— etwa während meiner Abweſenheit ſterben ſollte? Wo wird man ihn beſtatten und welche Zeremonien und ſo weiter?“ „Darüber habe ich bereits nachgedacht und habe es als das Zweckmäßigſte befunden, ihn nach dem Tode wie ein Mitglied des Hauſes Habsburg zu behan⸗ deln. Da er ein Enkel Eurer Majeſtät iſt, ſo iſt er in gewiſſem Sinne ein Habsburger, wiewohl ihm die Zugehörigkeit zum erlauchten Herrſcherhauſe de jure aberkannt wurde. Da der Herzog ohne Deszendenz ſtirbt, daher eine Gefahr, daß durch ſein Begräbnis in der Erbgruft der Habsburger anderen ein gleiches Recht eingeräumt würde, nicht beſteht, könnte der Herzog, um den Leuten jedes üble Gerede zu nehmen, in der Kapuzinergruft gleich den Mitgliedern des kaiſerlichen Hauſes durch einen Gnadenakt Eurer Majeſtät beſtattet werden.“ „Wenn es weiter keine Scherereien macht, ſo hab' ich nichts dagegen. Aber ich glaube, daß man ihm einen beſonderen Platz anweiſen ſoll, damit da ein⸗ mal keine Unannehmlichkeiten für den Toten und für die Mitglieder meines Hauſes herauskommen! Jedenfalls ſtudieren Sie einſtwetlen die Sache vom juriſtiſchen Standpunkte aus noch ſehr genau, da⸗ mit mir da niemand einen Vorwurf machen kann! Ich danke Ihnen!“ Im raſenden Tempo verzehrte die Lungenſchwind⸗ ſucht die letzten Kräfte des Herzogs. Die Kunſt der Aerzte war zu Ende. Es gab nichts mehr zu verſchweigen. Die Bulle⸗ tins bereiteten die Oeffentlichkeit auf den Tod des Kaiſerſohnes vor. Kaiſer Franz war zur Flotteninſpizierung an die Adria gereiſt. Programmgemäß traf er in Trieſt mit Maria Louiſe zuſammen. Wilde Gerüchte gingen durch Wien. Der Kaiſer habe die Flucht ergriffen, ſo hieß es, und Maria Louiſe wage es nicht, an das Sterbelager ihres Soh⸗ nes zu kommen. Metternich ſchickte Boten nach Trieſt, die Mutter dringend an das Sterbebett des Sohnes zu bitten. Es dauerte Tage, bis ſie kam. „ Weil wir Unverhofftes lieben Die Sehnſucht nach neuen Erlebniſſen, neuen Menſchen, neuen Mögli eine unternehmungsluſtige junge Dame, auf eine höchſt originelle Idee, kanntſchaften zuführt. Sommer, Weilhard, Wolfarth, Weber. :90,7 Min.; 2. Viallon⸗L.; 3. Ill⸗B.; 4. Groslegiat⸗L. Diskus: 1. Lemperle⸗B. 42,30; 2. Buchgeiſter⸗B 41,52; g. Joz⸗L. 37,59; 4. Paul⸗L. 36,58 Meter.— Hochſprung: 1. Dupire⸗L. 1,78; 2. Moiroud⸗L. 1,78; 3. Hammerich⸗B. 1,78 (durch Stechen entſchteden); 4. Buſſelmeier⸗B. 1,70 Meter. 5000 Meter: 1. Werner⸗B. 16:18,4; 2. Guichard⸗L. 16:83,4; Min.; 3. Belegcem⸗L. 4. Puffer⸗B.— Weitſprung: 1. Vil⸗ lon⸗L. 7,06(Rekord); 2. Stoll⸗B. 6,96; 3. Abele⸗B. 6,663 4. Bertheux⸗L. 6,53 Meter.— 400 Meter⸗Hürden: 1. Guttin⸗S. 57,8 Sek.; 2. Kammerer⸗B. 3. Bremond⸗L.; 4. Strobel⸗B.— 1500 Meter⸗Staffel: 1. Baden(Abel, Nehb, Abele, Stahl) :87,36 Min.; 2. Lyonnais. Es wurden alſo durchweg ſehr gute Leiſtungen geboten. Der neue Diskusrekord des Elſäſſers Winter mit 50,71 Meter kam übrigens nicht im Rahmen dieſes Kampfes, ſondern bei einem Sportfeſt in Colmar zuſtande. Deutſcher Zuverläſſigkeitsflug Am 18. Sept. und 1. Okt. 1932 ſtarten für den Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrt⸗Verein E. V. Mannheim: Flugzeug⸗ Führer: Bernard, Biſchof, Chriſt, Fleiſchmann, Freundlich, Gutfleiſch, Hartmann, Haußmann, Heitger, Lack, Lochner, Morawietz, Pfeiffer, Pfützner, Pelzer, Roos, Roſenkaimer, Scholz, Schweyer, Seitz, Zimmermann. Orter: Bingler, Böhniſch, Dr. Krannich, Doll, Faul⸗ haber 2, Frey, Dr. Friedmann, Hagſtolz, Kanſen, Holleczek, Klein, Koch 2, Kröger, Mampell, Martin, Merſeburg, Dr. Müller, Schader, Schanze, Schilling, Schneider 2, Seitz, Das Lebenslicht des Prinzen war im Verlöſchen, als die Mutter tief erſchüttert, zitternd vor Angſt, an das Lager ihres Kindes trat. „Mutter!“ das war das eine und einzige Wort, das er über die Lippen brachte. Marta Louiſe wollte nicht daran glauben, was ſich hier mit unerbittlicher Konſequenz erfüllte. Sie hoffte und betete N Um vier Uhr morgens des 23. Juli 1832 gellte ein heiſerer Schrei durch die ſtillen Räume des ſchlafen⸗ den Schloſſes zu Schönbrunn. Und dann der Ruf 7 furchtbarer Not:„Ich gehe unter! Ich gehe unter!“ Der Kammerdiener erwachte aus ſeinem Schlum⸗ mer und eilte ans Bett. Da lag der Herzog mit weitaufgeriſſenen Augen vöchelnd nach Atem ringend. Voll Entſetzen ſah ſich der Lakat um. Niemand in der Nähe? Der Arzt kam aus dem Nebenzimmer herbes⸗ geſtürzt. Er ſtützte den Herzog in die Höhe. 2Iſt Ihnen etwas, Durchlaucht?“ i Lange ſah der Sterbende mit leerem Blick vor ſich hin, dann hauchte er:„Meine. Mutter!“ „Ja! Ihre Frau Mama wird ſofort bei Ihnen ſein!“ Der Doktor ließ den Kranken langſam auf das Kiſſen zurück. Dann winkte er den Kammerdiener heran und flüſterte ihm etwas ins Ohr. Der Lakai ſtand einen Augenblick ſtarr wie eine Bildſäule; dann riß er ſich zuſammen und eilte davon. Bald war das ganze Schloß in Bewegung. Dann kamen ſie alle. Der Schloßpfarrer verſah den Herzog mit den Sterbeſakramenten. Maria Louiſe ſank kraftlos in die Knie und betete. Wimmernd floſſen die Worte über ihre Lippen. Der Herzog neigte den Kopf zur Seite. Seine brechenden Augen ſuchten die Mutter. Da ſah er ſis und noch einmal flackerten ſeine blauen Augen auf. Es war wie ein Blitz in tiefdunkler Nacht, Die Lippen des Sterbenden bewegten ſich Was ſte liſpelten, hörten die anderen nicht; nur Maria Louiſe hatte den letzten ſtillen Schrei vernom⸗ men, der ihr ins Herz drang wie ein Meſſerſtich. Es war der Angſtruf eines verlaſſenen Kindes nach dem 1 und Allerhöchſten in dieſem Leben: „Mutter!“ Das Wort verhauchte mit der einſamen Seele Der vorſtehende Roman iſt in Buchform erſchienen im Amalthega⸗Verlag, Wie n. Preis geb. RM. 0,30. ... * chkeiten bringt die Studentin Ina, die ihr allerlei merkwürdige Be⸗ icklung nach der anderen hinein⸗ e. n — Seer . D 4 SSS SAS S 1Splatz ton zu ihren t dem leicht. önnen. Laden⸗ dann vorteil tener r Ge⸗ noch nauer genen r auch an zu m ver⸗ einen urner ezeich⸗ achern Platz- ig: 1. 1 eter.— 688,4; „ Vil⸗ 663 4. ttin⸗L. B.— Stahl) boten. 50,71 mpfes, 5 0 Ne ptember 1932 Mittwoch, 14. S D Aus Baden Amtliche Perſonalveränderungen Werſetzt wurde Kanzleiſekretär Lorenz Du⸗ bronner beim Notariat Eppingen zum Amtsge⸗ richt daſelbſt. Kirchenviſitation in Lützelſachſen U Lützelſachſen(Amt Weinheim), 13. Sept. Durch Oberkirchenrat Dr. Schulz ⸗ Karlsruhe fand am Sonntag in der hieſigen evangeliſchen Gemeinde die ſich alle ſechs Jahre wiederholende Kirchen viſi⸗ tation ſtatt. Dieſer ging am Samstag eine Vor⸗ beſprechung der Kirchenälteſten der beiden Gemein⸗ den Lützelſachſen und Hohenſachſen mit dem Ober ⸗ kirchenrat und den Kommiſſionsmitgliedern Pfarrer Heiß ⸗ Laudenbach und Direktor Pfrang⸗ Weinheim voraus. Die Feier in Hohenſachſen fand vormittags ſtatt, während in Lützelſachſen am Nach⸗ mittag ein Feſtgottesdienſt abgehalten wurde. Pfar⸗ rer Heiß ⸗ Laudenbach hielt die Feſtpredigt. Der Ortsgeiſtliche, Dekan Philipp, nahm ſodann eine kurze Prüfung der Chriſtenlehrpflichtigen vor. Als Abſchluß der Kirchenviſitation fand am Montag die Religionsprüfung der drei oberen Jahrgänge der hieſtgen Volksſchule ſtatt. Doppelſcheune abgebrannt * Wurmberg bei Pforzheim, 14. Sept. Am Mon⸗ tag brannte hier die große Doppelſcheune des Land⸗ wirts Söhnle und des Schloſſermeiſters Bühler nteder. Die Kraftſpritze von Mühlacker war bald zur Stelle und konnte den Brand auf ſeinen Herd heſchränken. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Selbſtmordverſuch * Freiburg i. Br., 13. Sept. In der Nacht zum 11. ds. Mts. haben eine 65 Jahre alte Penſtons⸗ inhaberin und deren 21 Jahre alte Tochter hier in ihrer Wohnung gemeinſam verſucht, ſich mit Leucht⸗ gas das Leben zu nehmen. Sie wurden am 11. ds. Mts. früh in ihrem Badezimmer bewußtlos aufgefunden und in die Klinik verbracht. Bei der Mutter beſteht Lebensgefahr. Hochſtapler gefaßt Singen g.., 13. Sept. Die Gendarmerie ver⸗ haftete hier einen Mann, der ſich als engliſcher Lor d ausgab. Unter der Angabe, ſein Vater ſei Beſitzer einer großen Farm, gelang es ihm, verſchiedene Schwindeleien durchzuführen. Bei ſeiner Feſtnahme ſtellte ſich heraus, daß der junge Mann erſt kürzlich aus einer ſchweizeriſchen Erziehungsgarſtalt entlaſſen worden war. Tagung badiſcher Genoſſenſchaftsbanken * Zell a.., 14. Sept. Am Samstag und Sonn⸗ tag fand hier eine außerordentliche Tagung badiſcher Genoſſenſchaftsbanken ſtat. Im Mittelpunkt der Beſprechungen ſtand die augenblickliche wirtſchafts⸗ politiſche Lage. Referate hielten Verbands vorſitzen⸗ der Günther⸗Raſtatt und die Rechtsanwälte Dr. DLaug⸗Berlin und Dr. Keßler⸗Karlsruhe. Tödliche Unfälle * Niederweiler(Kreis Lörrach), 14. Sept. Im Verlaufe einer Auseinanderſetzung in einer hieſigen Wirtſchaft ſtürzte der Bahnbedienſtete Eduard Gut⸗ mann am Ausgang der Wirtſchaft eine Treppe her⸗ unter. Am Montag früh ſtellten ſich heftige Schmer⸗ zen ein. Der herbeigerufene Arzt ordnete die Ueber⸗ führung des Verunglückten nach Freiburg an. Am Nachmittag iſt dann Gutmann an den Folgen inne⸗ rer Verletzungen, zu denen noch eine Lungenentzün⸗ dung hinzutrat, geſtorben. Im Zuſammenhang mit dem Wirtſchaftsſtreit wurde der Landwirt Fritz Kyri von Niederweiler verhaftet. Albbruck(Amt Waldshut), 13. Sept. Am hie⸗ ſigen Kraftwerkbau bemerkte am Sonntag ein Ar⸗ beiter, daß durch die naſſe Witterung Strom aus der Leitung in das Eiſengerüſt gekommen war, wollte es melden und ſtieg vom Bau herab. Während ſeiner Abweſenheit beſtieg der verheiratete Zimmermann Bernhard Tuſcher das Gerüſt, berührte das Eiſen und war auf der Stelle tot. Das iſt der dritte töd⸗ liche Unfall am Werkbau und der ſiebte am Kraftwerk überhaupt. Prozeß gegen einen ungetreuen Geſchäftsführer Waldshut, 13. Sept. Vor der Großen Ferien⸗ ſtrafkammer des Landgerichts Waldshut begann am Montag die Verhandlung gegen den früheren Ge⸗ ſchäftsführer des Kreditvereins Niederwihl, Florian Gerſpacher aus Niederwihl und gegen deſſen Sohn Edwin Gerſpacher wegen Vergehens nach 88 146 und 147 des Genoſſenſchaftsgeſetzes, Beihilfe hierzu, Unterſchlagung, Betrug und Untreue. Die Verhandlung begegnet beim Publikum großem In⸗ e Zu der Verhandlung ſind 68 Zeugen ge⸗ laden. Gerſpacher hat den Kreditverein durch ſeine Be⸗ trügereien um rund 38 000 Mark geſchädigt. Bezüg⸗ lich ſeines Sohnes Edwin ſagt die Anklage u. a, daß Florian Gerſpacher ihm ohne Sicherheit Darlehen und Kredite gewährt habe, des weiteren hatte auf die gleiche Weiſe ſeine Schwiegertochter Kredite ein⸗ geräumt bekommen, wobei der Verein insgeſamt um rund 15000 Mark geſchädigt wurde. Gerſpacher hat u. a. auch private Schulden ſeines Sohnes im Ge⸗ ſamtbetrag von 20 000 Mark auf den Kreditverein übernommen. Der Angeklagte Florian Gerſpacher heſtreitet jede Schuld. * 4 Zell l.., 13. Sept. Vor dem Landgericht Waldshut hatte ſich wegen Vergehens gegen das Branntweinmonopolgeſetz ein Landwirt zu ver⸗ antworten. Er wurde zu zwei Monaten Ge⸗ fängnis und 14000/ Geldſtrafe verurteilt. * Hürrlingen(Amt Waldshut), 18. Sept. Seit Mittwoch vergangener Woche wurde der 62 Jahre alte Landwirt Jakob Binkert von hier vermißt. Die Vermutung, daß ſich Binkert ein Leid angetan Hat, hat ſich beſtätigt. Er wurde am Sonntag nach⸗ mittag oberhalb des Ortes au einem Baum er⸗ hängt aufgefunden. T N 2 glich Berichte der 22 8 95 Neuen Mannhei die Oppauer mer Feitung 3 Enthüllung auf dem Hauptfriedhof in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 14. Sept. Inmitten eines großen, von Tujahecken und Trauerweiden umſchloſſenen Gevierts, durchzogen von immergrünen Rabatten, in denen rote Buſch⸗ roſen gleich Blutstropfen leuchten, erhebt ſich das neue Denkmal für die Opfer des Oppauer Exploſionsunglücks auf dem Ludwigshafener Hauptfriedhof. Heute vormittag um 11 Uhr wurde das Ehrenmal in einer ſchlichten kurzen Feier enthüllt. Von der Stifterin des Denkſteins, der J. G. Farbeninduſtrie AG., waren mehrere Direk⸗ toren und eine Vertretung der Belegſchaft erſchienen, von der Stadtverwaltung Ludwigshafen Erſter Bürgermeiſter Ecarius mit den Bürger⸗ meiſtern Kleeſoot und Zang und den Fraktionsvor⸗ ſitzenden des Stadtratskollegiums. Im Namen des Aufſichtsrats der J. G. Farben⸗ induſtrie übergab Direktor Dr. Keller das Denkmal in die Obhut der Stadt Ludwigshafen. Das eigentliche Denkmal für die am 21. September 1921 Verunglückten ſteht, wie der Redner erwähnte, auf dem Oppauer Friedhof. Die Direktion der J. G. Farbeninduſtrie hat ſich aber veranlaßt ge⸗ ſehen, mehrfach geäußerten Wünſchen entſprechend, einen Denkſtein auch an der Stätte zu errichten, an der nächſt Oppau die meiſten Toten beſtattet ſind. Der Redner gedachte ihrer mit bewegten Worten. Auch ſprach er dem Schöpfer des edlen Kunſtwerks, dem Bildhauer Fritz Korter⸗Kaiſerslautern, die wärmſte Anerkennung der Firma aus. Erſter Bürgermeiſter Dr. Ecarius betonte in ſeiner Erwiderung, daß ein ſolches Er⸗ innerungsmal einen tiefen Sinn habe in einer Dr. ſchnellebigen Zeit, in der das Gedächtnis an die Opfer der Arbeit allzu leicht verblaßt. Die Stadt⸗ verwaltung begrüßte es daher dankbar, daß die Direktion der J. G. Farben auf dieſem Felde der Ehre, wo 177 Opfer des großen Unglücks ruhen, einen würdigen, künſtleriſch wertvollen Gedenkſtein geſetzt hat. Die hier Beigeſetzten ſeien ein Opfer ihres Berufs und ihrer Arbeit geworden und gleich den Soldaten gefallen, die zum Schutze der Heimat von Weib und Kind ausziehen und nicht mehr zurückkehren. Heute ſei ein neues Unglück über das Oppauer Werk hereingebrochen. Nachdem die Betriebsſtätten umfangreicher als früher wieder aufgebaut worden ſind, ſtehen wieder Tauſende von Opfern der Arbeit vor den Toren. Aus dem Grabe der toten Kameraden dringt der Ruf, die Tore den Lebenden wieder zu öffnen. Die Verhält⸗ niſſe ſind mächtiger als aller guter Wille der Werks⸗ leitung, doch iſt es der heiße Wunſch aller, daß jener Helden der Arbeit von einem glücklicheren Geſchlecht gedacht wird. In dieſem Sinn verſprach der Bür⸗ germeiſter, das Ehrenmal zu erhalten und zu ſchirmen. Zum Schluß widmete auch der Vorſitzende des Betriebsrats der J. G. Farbeninduſtrie den Toten von Oppau Worte ehrenden Gedenkens und dankte der Werksleitung für dieſe Tröſtung der Angehörigen. Am Sockel des höchſt eindrucksvollen Denkmals, deſſen Reliefs nach dem Modell von Bildhauer Theodor Joanni⸗ Ludwigshafen meiſterlich aus⸗ geführt worden ſind, waren drei prächtige Kränze, geſtiftet von der Direktion der J. G. Farben, der Stadtverwaltung Ludwigshafen und der Belegſchaft der J. G. Farben, niedergelegt. —0— D Der Offenbacher Lanofriedensbruch vor dem Schöffengericht Landau * Landau, 14. Sept. Am heutigen Mittwoch vormittag nahmen vor dem Schöffengericht Landau, unter dem Vorſitz des Oberamtsrichters von Nida die Prozeſſe wegen den politiſchen Zuſammenſtößen in der Süd⸗ pfalz mit der Verhandlung gegen 15 National⸗ ſozialiſten ihren Anfang. Anſchließend an dieſe Verhandlung, die bis in den ſpäten Abend dauern wird, findet am Donnerstag eine Verhandlung gegen weitere An⸗ geklagte verſchiedener Parteirichtungen wegen der ſich an dieſe Vorkommniſſe anſchließenden Gewalt⸗ taten ſtatt. Die umfangreiche Anklageſchrift führt u. a. aus: In der Wahlnacht zum 31. Juli teilte der Mit⸗ angeklagte Richard Wüſt, der Ortsgruppenführer der Offenbacher Ortsgruppe der NSDAP, telephoniſch dem SS⸗Führer Auguſt Lang in Landau mit, die Landauer Ss ſolle ſich zum Schutze der Offen⸗ bacher Nationalſozialiſten bereit halten, Sie ſolle aber nur dann kommen, wenn nochmals ein An⸗ ruf erfolge. Der Anlaß zu dieſem Telephongeſpräch war ein harmloſer Zuſammenſtoß zwiſchen dem Na⸗ tionalſozialiſten Jakob Dukar aus Offenbach und einigen Offenbacher Sozialdemokraten. Der SS⸗ Führer Lang fuhr nun, ohne einen weiteren Anruf abzuwarten, mit 40 uniformierten Ss⸗Leuten mit dem Lieferwagen des Angeklagten Tretter nach Offenbach. In der Nähe der Wirtſchaft zur Krone, dem Offenbacher Stammlokal der wurde angehalten, um für die Mißhandlung des Offenbacher Parteigenoſſen(ſo heißt es im Eröff⸗ nungsbeſchluß weiter) an den Offenbacher Sozial⸗ demokraten und ſonſtigen politiſchen Gegnern der Nationalſozialiſten Vergeltung zu üben. Lang nahm ſofort die Verbindung mit Wüſt und der Ortsgruppe der Offenbacher NS Da auf, deren Mitglieder ſich faſt vollzählig in die Nähe der ge⸗ nannten Wirtſchaft begaben, wo Wüſt dem Lang durch Fingerzeige behilflich war. Die Angeklagten Lang und Roth(Lang iſt flüchtig) ließen die Umgebung der Wirtſchaft abſper⸗ ren, fielen mit Ausnahme der beim Auto verbliebenen Mitangeklagten Tretter und Orth über neun Gegner her und verletzten ſie mit Gummiknüppeln, Schlagringen und Stahlruten. Dem Angeklagten Roth und dem flüchtigen Lang wird erſchwerend zur Laſt gelegt, als Führer, ins⸗ beſondere durch Befehlserteilung, mitgewirkt zu haben. Auf Veranlaſſung der Gendarmerie ver⸗ ließen die Angeſchuldigten bald nach dem Vorfall den Ort Offenbach. Dabei ereignete ſich am Orts⸗ ausgang ein zweiter Zwiſchenfall. Als der Schloſſer Otto Moſter aus Mörlheim auf einem Fahrrad das Lieferauto der Angeklagten überholen wollte, wurde er von dem Angeklagten Schmitt und weiteren nicht ſeſtſtellbaren Perſonen vom Rad heruntergeriſſen, in den Straßengraben geſtoßen und dort von Schmitt durch einen Schlag auf den Hinterkopf mißhandelt. Die Angeklagten vermuteten in dem „Eiſernen Front“, Moſter einen ſpionierenden politiſchen Gegner. .— Anzeigenbetrüger feſtgenommen * Darmſtadt, 13. Sept. Das Landeskriminalpoli⸗ zeiamt teilt mit: Vor einigen Tagen wurde in He p⸗ penheim ein 35jähriger Kaufmann wegen Be⸗ trugs feſtgenommen und in Unterſuchungshaft ver⸗ bracht. Er hatte am 6. Auguſt im Frankfurter Ge⸗ neralanzeiger wie folgt inſeriert:„Suche Teilhaber mit 1500% für ſelten günſtiges Geſchäft, das ſich in 10 Tagen erledigt. 100 v. H. Gewinn, Sicherheit (Grundſchuldbrieff. Offerten unter S 985 Exp.“ Einem ſich hierauf meldenden Geldgeber zeigte er bei der erſten Zuſammenkunft einen Grundſchuld⸗ brief und ſtellte den Abſchluß eines günſtigen Ge⸗ ſchäfts in Ausſicht, wobei er 1500% erhielt. Als Sicherheit übergab er einen Koffer ſeines angeblichen Auftraggebers und bemerkte, in dem Koffer befände ſich eine neue, bereits patentierte Erfindung, über die bei der nächſten Zuſammenkunft geſprochen werde. Als der Koffer durch Zufall geöffnet werden mußte, waren in ihm anſtelle der angegebenen Er⸗ findung nur Seife und Putztücher. Die Ermittlungen nach dem angegebenen Hin⸗ termann, der auch das Geld bekommen haben ſoll, verliefen ergebnislos. Verſchiedene Merkmale ſpre⸗ chen dafür, daß durch die Inſerate und Täuſchungen des Betrügers weitere Perſonen benachteiligt wor⸗ den ſind. Wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe verurteilt * Stuttgart, 14. Sept. Wegen verſuchten Verrats militäriſcher Geheimniſſe zugunſten Frankreichs iſt am 7. September ein 5ähriger Gärtner aus Cannſtatt vom Strafſenat des Oberlandesgerichtes zu einem Jahr und ſechs Monaten Gefängnis verur⸗ teilt worden. Ferner wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren ab⸗ erkannt. Die Unterſuchungshaft wurde dem Verurteil⸗ ten zum größten Teil angerechnet. Die für den Ver⸗ ſuch des Verrates erhaltenen Gelder wurden als der Staatskaſſe verfallen erklärt. Noklanoͤung eines Sportfliegers * Mainz, 13. Sept. Ein Sportflugzeug des Mittelrheiniſchen Flugvereins Wiesbaden⸗Erben⸗ heim landete geſtern vormittag bei einem Zuverläf⸗ ſigkeitsflug von Limburg kommend auf dem Großen Sand bei Gonſenheim. Bei ſeinem Wiederaufſtieg geriet es in geringer Höhe in eine Bö und mußte notlanden. Dabei wurde der Apparat beſchädigt. Der Pilot erlitt unweſentliche Verletzungen, während ſein Begleiter, der 1gjährige Kaufmann Wedel aus Guntersblum, mit einem Oberſchenkelbruch ins Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Vor der Aufklärung des Raunheimer Ueberfalles? swW. Darmſtadt, 13. Sept. Unter dem dringenden Verdacht, den Raubüberfall auf Baron von Behr in Raunheim verübt zu haben wurden drei der kommuniſtiſchen Partei angehörenden Arbeiter aus Raunheim und ein Handlungsgehilfe aus Rüſſelsheim feſtgenommen und nach Darmſtadt in Unterſuchungshaft verbracht. Der Verdacht, daß die Feſtgenommenen die Räuber ſind, hat ſich durch die Vernehmungen, bei denen ſich alle in Widerſprüche verwickelten, verſtärkt. Bad Kreuznacher Herbſtblumenſchau * Bad Kreuznach, 13. Sept. Im Kurhaus wurde am Samstag die große Her bſtblumenſchau, die eine außerordentlich ſtarke Beſchickung der prominen⸗ teſten weſtdeutſchen Züchterfirmen aufweiſt, cröffnet. Der Beſuch der Veranſtaltung war am Samstag und Sonntag ſehr ſtark. Autobuſſe und Geſellſchafts⸗ fahrten aus dem ganzen Reich und dem Auslande trafen ein. Alles in allem iſt die Kreuznacher Herbſthlumenſchau als hervorragende Leiſtung an⸗ zuerkennen. Ein geſellſchaftliches Ereignis brachte der Herbſtblumen dall am Samstag. Eine Konkurrenz für die beſten Gedichte auf Bad Kreuznach, die mit Geldpreiſen ausgeſtattet war, brachte eine zahlreiche Beteiligung. N 143. Jahrgang/ Nummer 428 e Aus der Pfalz Mit dem Beil auf einen Gendarmeriebeamten. nd. Rheingönheim, 14. Sept. Der hieſige Mieter Hollenbach hatte in letzter Zeit ſtändig Differenzen mit ſeinem Vermieter, die nunmehr am Sonn⸗ tag einen böſen Ausbruch fanden. Weil Hollenbach aus ſeiner Wohnung herausgeſetzt werden ſollte, lauerte er ſeinem Vermieter, mit einem Beil be⸗ waffnet, auf. Der Angriff wurde jedoch durch einen rechtzeitig anweſenden Gendarmeriebeamten ver⸗ eitelt. Als Hollenbach aufgefordert wurde, ſein Beil auszuhändigen, ſtürzte er ſich auf den Gendarmerie⸗ beamten, der in Notwehr ſeine Dienſtpiſtole zog, um den Angreifer kampfunfähig zu machen. H. erhielt einen Schuß in den linken Unterſchenkel von unbe⸗ denklicher Natur und mußte noch am gleichen Abend in das Ludwigshafener Krankenhaus verbracht werden. Ein Zeichen der Zeit * Mutterſtadt, 14. Sept. Das Blautſche Gut in Oberarnbach bei Landſtuhl erwarb bei einer Zwangs⸗ verſteigerung(Anweſen mit 360 Morgen Acker ⸗ land) Landwirt und Produktenhändler Adam Defren(in Firma Phil. Defren) zum Preiſe von 67 500 Mark. Wegen Unregelmäßigkeiten entlaſſen :: Annweiler, 13. Sept. Der ſeit mehreren Jah⸗ ren bei der Stadt tätige Gehilfe Heinrich Spuhler wurde vom Dienſt entlaſſen, da er ſich Un⸗ regelmäßigkeiten hat zuſchulden kommen laſſen. Das iſt innerhalb kurzer Zeit der zweite Fall bei der hie⸗ ſigen Stadtverwaltung. Ein Glückslos nach Pirmaſens gefallen * Pirmaſens, 14. Sept. Von einer hieſigen Ver⸗ tretung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie wird mitgeteilt, daß bei der letzten großen Ziehung ein Gewinn in Höhe von 75000 Mark nach Pir⸗ maſens gefallen iſt. Wilderer feſtgenommen * Pirmaſens, 14. Sept. Der 42jährige Fabrik⸗ arbeiter Johann Voitel und der 36 Jahre alte Karl Käfer, beide aus Pirmaſens, wurden wegen Wilddieberei feſtgenommen und in das Ge⸗ fängnis eingeliefert. Beide haben mit drei weiteren Perſonen ein Reh gewildert und das Fleiſch unter ſich verteilt. Beim Uebungsflug verunglückt * Kusel, 14. Sept. Nachdem dem Luftfahrverein Kuſel bereits am letzten Sonntag das Segelflugzeug „Kufel“ abſtürzte und ſtark beſchädigt wurde, ging am Montag auch das größere,„Nehring“, bei einem Uebungsflug infolge ſtarken Sturmes zu Bruch. Der Führer, Lehrer Kuhn, erlitt einen Ober⸗ ſchenkelbruch und war bewußtlos, ſein Begleiter, Schreiner Karl Krebs, kam mit ſtarken Hautabſchür⸗ fungen davon. Obermuſikmeiſter a. D. Becker geſtorben * Zweibrücken, 14. Sept. In ſeiner alten Gar⸗ niſonſtadt Zweibrücken entſchlief im Alter von 78 Jahren der langjährige Kapellmeiſter des 22. Inf.⸗ Regts., Obermuſikmeiſter a. D. Hermann Becker. Er war in der ganzen Weſtpfalz eine volkstümliche Erſcheinung. Schon 1871 war er ins deutſche Heer eingetreten. In Bayreuth dirigierte er am Sarge Richard Wagners deſſen Trauer ⸗ marſch aus der Götterdämmerung. Später wurde Becker nach Landau und 1885 nach Zweibrücken ver⸗ ſetzt. 1897 wurde er Stabshoboiſt beim 22. Inf.⸗ Regt., 1898 Muſtkmeiſter, 1907 Obermuſikmeiſter. Am 1. September 1912 trat er in den Ruheſtand. Was hören wir? Donnerstag, 15. September Frankfurt Tb? Früh konzert.— 13.90: Opernkonzert.— 15.00: Stunde der Jugend mit Preisaufgabe.— 17.00: Konzert aus Köln.— 18.59: Stunde der Arbeit.— 19.30: Lieder r Laute.— 20.00: Herbſtmanöver der Reichswehr.(Hör⸗ ericht).— 21.00: Unterhaltungskonzert.— 22.00: Mond⸗ finſternis(Bericht von der Sternwarte).— 22.45: Konzert. Heilsberg .30: Frühkonzerk.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.80: Unterhaltungskonzert.— 13.30: Schall ⸗ Nachmittags⸗ platten.— 15.20: e— 16.30: konzert.— 18.30: Dr. Bartſch: Weshalb braucht der Jand⸗ wirt eine berufsmäßige Ausbildung.— 20.30: Sinfonde⸗ konzert. Laugenberg 10.10: Gemelnſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 11.10: Kinderturnen mit Muſik.— 11.20: Schulfunk.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Aus dem Schulfunk.— 20.00: Abendmuſik.— 21.00: Chorgeſang. 22.30: Tanz muſik. Mituchen 10.00: Gymnaſttk für die Hausfrau.— 13.15: Kleine Kunſt(Schallplatten).— 15.25: Heitere Erzählung.— 16.051 Klapfermuſtk.— 16.25: Kompoſitionen von Paul Zſchor⸗ lich.—.00: Sinfoniekonzert. Südfunk .05: Bas Bertricher Frühkonzert.— 10.00: Schubert⸗ Stunde.— 10.30: Klaviermuſtk.— 12.00: Ntttags ken ert. — 13.30: Opernmuſik.— 15.00: Jugendſtunde.—.00 Wildbader Kurkonzert.— 17.00: Unterhaltungskonzert. Dr. H. Wolff: Wie ſichert ſich der Lieferant bei Kredit verkäufen.— Ab 19.30: Frankfurter Programm. Wien 11.30: Rund um den Stefansturm.— 17.00: Nachmitz⸗ tagskonzert.— 20.05: Jazzkontraſte.— 23.05: Abendkonzert Aus dem Ausland Mailand: 20.90: Samſon und Dalla. 75 8 77 7 8 7 82 7 5 8 5 00 uU 90: Orcheſter konzert. Orcheſterkonzert mit Geſang. 25 7 Chefredakteur: H. A. Meißner 5 für Politik: Dr. Walter Reinharbt ⸗ Ehmer Jeu Richard Schönfelder ⸗ und Vermiſchtes: i. B. R. Eh mer Sübdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchüftliche Mittellungen: Jakoßb Faude, Fümtlich in Mannheim erausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—8 Für unverlangte Beitrüge keine Gewühr-Rückſendung nur bei Rückporto andel: Kurt Heton: Dr. Stefan Kayſer⸗Kommunalp fk u. Sokale 8 Mittwoch, 14. September 1932 Auf dem Wege zum neuen Licht Die elektriſche Glühlampe hat die Beleuchtungs⸗ technik auf einen ſehr hohen Stand gebracht. Sie hat über alle anderen Lichtquellen eine unbeſtrittene Vormachtſtellung errungen und ihr Anwendungs⸗ gebiet dehnt ſich immer weiter aus; ſelbſt dort, wo bisher die Bogenlampe als ſchlechthin unerſetzlich galt: in der Photographie, in der Kino⸗Aufnahme⸗Technik, beſonders bei Tonfilmaufnahmen, bei Scheinwerfern und bei Bildwerfern in kleineren Räumen, bei Leuchtfeuern, in der Beſtrahlungstherapie und ſchließ⸗ lich bei der Wachstumbeeinfluſſung von Pflanzen und Geflügel. Die Herſtellung der Glühlampen iſt— begin⸗ nend mit der Herſtellung der Glaskolben auf ſelbſt⸗ tätig arbeitenden Glasblaſemaſchinen— weitgehend automatiſiert; auch die Beſtimmung der Lichtausbeute der einzelnen Lampen und die Ausſonderung von Lampen, die den an ſie geſtellten Bedingungen nicht voll genügen, erfolgt ſelbſttätig. Grundlegende Verbeſſerungen find bei der elektriſchen Glüh⸗ lampe kaum noch möglich. Als reiner Tem⸗ peraturſtrahler gibt ſie das her, was erreichbar iſt und die mit Wolframfäden erzielten Leiſtungen be⸗ friedigen vollauf die gegenwärtigen Anſprüche. Die Lichtſtromausbeute der luftleeren Wolframlampe be⸗ trägt das Dreifache von der der alten Kohlenfaden⸗ lampe, die der gasgefüllten Wolframlampe das Sechs⸗ fache, und bei den Projektionslampen wird ſogar faſt der achtfache Wert erreicht. Berückſichtigt man ſchließ⸗ lich, daß die Wolframglühlampe in allen Größen von 1 Wbis 10 KW reihenmäßig und bis zu 50 KW für be⸗ ſondere Zwecke hergeſtellt wird, ſo muß man zu der Ueberzeugung kommen, daß der bereits erreichte Stand der Glühlampe hinſichtlich der Leuchttechnik die Forderung: Mehr Licht! kaum noch rechtfertigt. Nach anderer Richtung iſt jedoch auf dieſem Gebiet auch heute noch mancher Wunſch unerfüllt. Denn vom Standpunkt der Energieumſetzung iſt ſelbſt die hochentwickelte Glühlampe ein recht un vollkommenes Gerät. Auch bei den Arten mit ſehr hoher Leuchtdichte wer⸗ den etwa 89 v. H. der Leiſtungsaufnahme in Wärme und nur wenig mehr als 9 v. H. in ſichtbare Strah⸗ lung umgeſetzt. Da außerdem noch der Höchſtwert der Helligkeitsempfindlichkeit unſeres Auges unter dem Höchſtwert der Geſamtſtrahlung der Glühlampe liegt, ſo ergibt ſich ein ſogen.„viſueller“ Wirkungsgrad von nicht mehr als 3 v. H. Um dieſen zu erhöhen, hat man ſeit langem ſchon die Anwendung anderer Leuchtquellen in Betracht gezogen. Vor allem hat man ſich der Lichterzeugung durch elektriſche Entladungen in verdünnten Gaſen zugewendet, wie ſie in den Geißlerſchen Röh⸗ ren ſeit mehr als 80 Jahren bekannt ſind. In die Leuchttechnik ſind Gasentladungsröhren zu Beginn dieſes Jahrhunderts in Geſtalt langer mit Stickſtoff und Kohlendioxyd gefüllter Röhren unter der Be⸗ zeichnung Moore⸗Licht eingeführt worden, die gelbes oder weißes Licht ausſandten. Aber erſt die rot ſtrahlenden Neonröhren haben größere praktiſche Bedeutung, vor allem in der Lichtreklame, erlangt. Durch verſchiedene Zuſätze hat man auch andere Farben erzielt, doch machte gerade die aus⸗ geſprochene Farbigkeit das Röhrenlicht zunächſt un⸗ geeignet für Beleuchtungszwecke, zumal anfangs auch ſehr hohe Spannungen erforderlich waren. Die Ausführung von Glühkathoden geſtattete es jedoch, die Betriebsſpannung weſentlich herabzuſetzen, wäh⸗ rend zugleich eine erhebliche Erhöhung der Strom⸗ ſtärke und damit auch des Wirkungsgrades der Lichterzeugung möglich wurde. Dieſe Hochleiſtungsröhren erreichen einen viſuellen Wirkungsgrad von 20 v. H. Auch ſte ergeben bei Verwendung von Neon, Queck⸗ ſilber⸗, Kadmium und Natriumdampf farbiges Licht, wie es nur für Reklame und Lichtarchitektur in Be⸗ tracht kommt. Aber ſchon die Vereinigung von Neon⸗ und Queckſilber⸗Hochleiſtungsleuchtröhren hinter einem weißen, durſcheinenden Schirm lie⸗ fert ein annähernd weißes Licht. Fügt man noch Natriumröhren hinzu, ſo erhält man ein Weiß, das annähernd dem diffuſen Tageslichte entſpricht. Mit den Hochleiſtungsleuchtröhren, die erſt am Aufange der Entwicklung ſtehen, hat die Leucht⸗ technik in den letzten Jahren einen Sprung ge⸗ macht, der hinſichtlich der Lichtausbeute außer⸗ ordeutlich viel größer iſt als der Sprung vom Kienſpan zur elektriſchen Glühlampe. Denn in ihnen iſt das Mittel gefunden und mit Er⸗ folg ausgenutzt worden, vornehmlich ſichtbare Strah⸗ Moderne Motorkreuzer Von Dipl.⸗Ing. A. Pyſzka, Vegeſack⸗Bremen Die untenſtehenden Bilder zeigen Meter Dieſelmotorkreuzer, der kürzlich bei der Bauwerft Abeking u. Ras muſ ſen, Lem⸗ werder bei Bremen, zur Ablieferung gelangte. Das Boot wurde in jeder Beziehung entſprechend den neueſten Erfahrungen unter Verwendung hochwerti⸗ FFF e em meine einen 26,50] um Motoren neueſter Konſtruktion, die wie die Probe⸗ und Abnahmefahrten bewieſen haben, ſich ebenfalls hervorragend bewährten. Die Probe⸗ fahrtsgeſchwindigkeit betrug 19,5 Knoten, eine für Boote dieſer Größe bei Verwendung von Dieſel⸗ Motoren außerordentlich günſtige Geſchwindigkeit, mmm 5 5 8 e ee gen Materials konſtruiert und erbaut. Der Rumpf iſt aus Holz in möglichſt leichter und gleichzeitig möglichſt kräftiger Ausführung hergeſtellt. Der Antrieb erfolgt durch zwei MWM⸗ Patent⸗Benz⸗Dieſelmotoren der Firma Motoren⸗ Werke Mannheim AG., Mannheim, die in je 6 Zylindern bei 1000 U. p. M. je 350 Ps leiſten. Auch hier handelt es ſich wodurch die ſachgemäße Konſtruktion und Bauaus⸗ führung beſtätigt wurde. Die Propeller wurden von der Firma Oſtermann u. Co., Köln, geliefert. Das Bild 1 zeigt das Boot in voller Fahrt, Bild 2 den überſichtlich angeordneten Motorraum. Das von einem MWM. Patent Benz⸗Dieſelmotor angetrie⸗ bene Licht⸗ und Kompreſſor⸗Aggregat wurde von der Firma Still, Hamburg, geliefert. len zu erzeugen. So erreicht z. B. die Natrium⸗ leuchtröhre ſchon 70 v. H. der in dieſem Spektralgebiet überhaupt möglichen Lichtausbeute. Dies iſt ein Fortſchritt von allergrößter Bedeutung, der nichts dadurch an Wert verliert, daß die Beleuchtungs⸗ praxis aus ihm zur Zeit noch keinen Nutzen zu ziehen vermag. (Nach Mitteilung von Dr. Lux Berlin, in der Zeit⸗ ſchrift des Vereins deutſcher Ingenieure 1931, Nr. 45.) Die ſtärkſten elektriſchen Lokomotiven der Welt. Die ſchweizeriſchen Bundesbahnen haben kürzlich im Gotthard⸗Verkehr zwei elektriſche Lokomo⸗ tiven von 5400 bezw. 6800 PS Dauerleiſtung in Be⸗ Deutſchland errichtete das größte Walzwerk der Welt N 8 In Düſſeldorf wurde für die Firma Sack ein Walzwerk errichtet, das wohl die größte derartige Anlage der Welt darſtellen dürfte. Die Maſchineneturichtungen ermöglichen, Bleche herzuſtellen, die eine Länge bis zu 20 m, eine Breite bis zu 4% m und eine Stärke bis zu 35 om haben. trieb genommen, die heute als die ſtärkſten elektri⸗ ſchen Lokomotiven der Welt, die amerikaniſchen nicht ausgenommen, bezeichnet werden dürfen. Es ſind zweiteilige Lokomotiven von 34 Meter Geſamtlänge, die eine Fahrtgeſchwindigkeit von etwa 66 und eine Höchſtgeſchwindigkeit von 100 Stoͤ⸗Km. erreichen. Das geſamte Gewicht jeder Maſchine beträgt rund 365 Tonnen, das Reibungsgewicht der 8 Triebachſen 160 Tonnen. Die eine Maſchine beſitzt 8 Motore von je 800 PS, die andere 16 Motore von je 415 PS. Bei den letzteren arbeiten je zwei auf einer Trieb⸗ achſe. Die einſtündige Zugkraft beträgt 26 000 bezw. 32 300 Kg. Die Motoren machen 550 bzw. 840 Um⸗ drehungen je Minute. Synthetiſche Himmelsbläue der Himmel blau iſt, haben Gelehrte mit Recht gefragt— ohne jedoch Aufklärung zu erhalten. Zwar haben Tyn⸗ dall und Rayleigh vor etwa fünfzig Jahren die Hypotheſe aufgeſtellt, daß die blaue Farbe des Him⸗ mels auf eine beſondere Art der Strahlenbrechung des Sonnenlichts durch kugelige atmoſphäriſche Par⸗ tikelchen zurückzuführen ſei; aber das war eine recht unbefriedigende Annahme, und ſo fuhren Gelehrte und Kinder umſo dringlicher mit ihren Fragen fort. Und da die Gelehrten die Möglichkeiten haben, ihren Wiſſensdurſt und Forſcherdrang, den ſie mit den Kindern gemeinſam haben, im Gegenſatz zu dieſen befriedigen zu können, haben ſie ſich an die Löſung dieſer Frage herangemacht, und dieſe Löſung, wie es ſcheint, auch gefunden. Einem Phyſiker der Berliner Univerſität, Dr. Cohn, iſt es gelungen, Himmelsbläue, oder doch etwas ziemlich ähnliches im Laboratorium herzu⸗ ſtellen, und zwar durch Verwendung von Kathoden⸗ ſtrahlen, die ja nichts anderes als Elektronenſtröme darſtellen. Er bombardierte mit dieſen Elektronen⸗ geſchoſſen Jonen, die aus radivaktivem Metall oder Gas hervorging; und ſiehe da, wo die Elektronen⸗ ſtröme in dieſe Jonen praſſelten, entſtand ein ſanftes, blaues Licht, das ſich genau wie das Himmelslicht durch ein Prisma in ein Spektrum von kontinuier⸗ licher Farbe wie der Regenbogen brechen ließ. Und dies geſchah, obwohl die Gaſe, die dieſes Licht bei ſeinem Wege aus der Kathodenröhre paſſieren muß, ein gänzlich verſchiedenes Spektrum aufweiſen. So ſtellte Dr. Cohn die plauſibel erſcheinende Theorie auf, daß die wirkliche Himmelsbläue auf dieſelbe Weiſe zuſtande käme wie ſein ſynthetiſches Himmels⸗ licht, nämlich durch Elektronen, die, von der Sonne herkommend, im Vakuum des Weltraums auf die Jonen auftreffen, die von den Gaſen unſerer Erd⸗ atmoſphäre herrühren und den äußerſten Saum un⸗ ſerer Lufthülle bilden. Dieſen Befund werden alle antwortmüden Mütter freudig begrüßen; es fragt ſich nur, wie ſie das Kathodenſtrahlenbombardement ihren Sprößlingen begreiflich machen können. Leiſtungen der deutſchen Technik und Induſtrie 1932 wurde die erſte ſogenannte Austauſch⸗ lokomotive in Dienſt geſtellt. Bei ihr ſind— ähnlich wie bereits bisher bei Fahrrad, Nähmaſchine und den meiſten Werkzeugmaſchinen— alle die tauſend und abertauſend Einzelteile, wie Schrauben, Schräubchen, Muttern, Achſen, Platten, Bolzen, ſo genau gearbeitet, daß ſie ohne Nacharbeit zuſammen⸗ geſetzt und erſetzt werden können. Vorausſetzung dieſer Arbeitsgüte waren die in der deutſchen In⸗ duſtrie immer allgemeiner eingeführten Fein me ß⸗ methoden. Mit den heutigen Kontrollinſtrumen⸗ ten kann ſelbſt der angelernte Arbeiter Meßgenauig⸗ keiten bis zu einem Tauſendſtel Millimeter erzielen. Bei der Fabrikation dieſer Meßinſtrumente ſelbſt, wie ſie vor allem in Württemberg und Baden hergeſtellt werden, kommen Genauigkeitsgrade bis zu einem Zehntauſendſtel Millimeter und darunter zur Anwendung. Warum und Kinder ſeit jeher Die Bedeutung des Wolframs in der Technik. Die jährliche Förderung des früher kaum beachteten Metalles Wolfram übertrifft die des Goldes zwar um das Zehnfache, ſie beträgt aber nur ein Drittel von der des Nickels. Und doch nimmt Wolfram unter den zehn techniſch am meiſten gebrauchten Me⸗ tallen den fünften Platz ein. Die Elektrotechnik be⸗ darf ſeiner für die Metallfadenlampe; die Stahl⸗ induſtrie verbraucht es in erheblichen Mengen zur Veredelung des Stahles, dem es eine hervorragende Härte verleiht. Im Jahre 1867 hatte der Deutſche Zettnow verſucht, Wolfram durch Elektrolyſe einer Natriumframat⸗Schmelze zu erhalten. Er be⸗ kam aber nicht das reine Metall, ſondern teilweiſe auch Wolfram ⸗Oxyd. Jetzt iſt es Dr. Colin G. Fink von der Columbia⸗Univerſität geglückt, zuſammenhängende, glatte, ſehr harte Niederſchläge von Wolfram auf anderen Metallen und auf Kohle zu erzeugen, indem er eine wäſſerige Löſung von Natriumwolframat als Bad benützte. Es iſt ſomit möglich, Metalle auf galvaniſchem Wege mit einem Wolframüberzug zu erzeugen, die ſich durch Härte, Glanz und Widerſtandsfähigkeit gegen chemiſche Agenzien, beſonders Salzſäure, auszeichnen. Verantwortlich: Kurt Ehmer Das Zeiß⸗Spfegelteleſkop von 600 ram Durchmeſſer mit drehbarer und ſchwenkbarer Beobachtungsbühne. Das Tol ſkop iſt für die neue Sternwarte beſtimmt, die auf dem Purpurhügel bei Nanking errichtet wird. Ein neues Zeugnis deutſcher Forſcherarbeit und Zeugnis deutſcher Qualitätsarbeit. N er n woe zöſung, it, Dr. r doch herzu⸗ thoden⸗ ſtröme ronen⸗ ll oder ronen⸗ anftes, elslicht inuier⸗ Und cht bei u muß, n. So Theorie viefelbe nmels⸗ Sonne ruf die r Erd⸗ em un⸗ en alle fragt dement „ fik 1 U ch⸗ ſind— aſchine le die auben, zen, ſo mmen⸗ ſetzung n In⸗ me ß⸗ zumen⸗ nauig⸗ zielen. ſelbſt, aden de bis runter echnik. chteten s zwar Drittel olfram n Me⸗ nik be⸗ Stahl⸗ en zur agende eutſche trolyſe Er be⸗ ilweiſe Colin glückt, ſchläge Kohle g von ſomit einem Härte, miſche beutſch⸗jugoflawiſchen Zahlungsverkehr Mittwoel 2 LS JI der Neuen Mannheimer Zeitun 2 TSCHAFTS-2 Abend- Ausga — 2 * Nachzerſifizierung von deuischen Auslandsbonds Reichswirtſchaftsminiſterium hat die Beſtimmun⸗ die Zertifizier er Auslandsbonds(ö. f. 3. sſchließlich oder wahlweiſe hrung lauten und nicht an einer deut⸗ 6 handel zugeloſſen ſind) verbrei⸗ hr Stücke, die als uneingeſchränk⸗ nachgewieſen werden, nachträglich N g gende Stücke in Betracht: sbonds, die ſich am 11. November bezw. ember 1931 im Inland ausſchließlich des Saar⸗ befunden hoben. 14 che Auslandsbonds, die ſich am 11. November bezw 9. Dezen im Ausland einſchließlich des Sgor⸗ gebiets unter dem 9 ier inländiſchen Deviſenbank oder bei einer ausländiſchen Bank im Direkt⸗Depot be⸗ funden haben. f 8. Deutſche Auslands Das gentum ds, die nach dem 11. November 5 2 oz* 2 1 1 Dezw. 9. Dezember 1931 im Tauſch gegen andere deutſche Au s erworben worden ſind, ſofern die im Tau gebenen icke ſich im Inland ausſchließlich des Saargebiets befunden haben. 4. Deutſche Auslandsbonds, die nach dem 11. November bezw. 9. Dezember 1931 im Tauſch gegen andere deutſche Auslandsbonds erworben worden ſind, ſofern ſich die im Tauſch weggegebenen Stücke im Auslonde einſchließlich des Saargebiets unter dem Namen einer inländiſchen Deviſenbank oder bei einer ausländiſchen Bonk im Direkt⸗Depot befunden haben. B. Deutſche Aus landsbonds, die nach dem 11. November bezw. 9. Dezember 1931 mit Genehmigung einer Stelle für Deviſenbewirtſchaftung im Tauſch gegen bereits zertifizierte deutſche Auslands erworben worden ſind. Diejenigen Inhaber ſolcher Bonds, die von der Han⸗ delsmöglichkeit Gebrauch machen wollen, haben die Skücke des Zert 8 durch Vermittlung einer zur Erlangung ank bei einer deutſchen Eſfektengirobank bis zum 15. Ok⸗ tober d. J. anzumelden, in Stuttgart bei der Stutt⸗ garter Kaſſen⸗Verein und Effektengirobank AG. OSechsſtündige Arbeitszeit beim Michelkonzern. Halle .., 14. Sept.(Eig. Dr.) Der Michel⸗Braunkohlenkon⸗ zern hat beſchloſſen, zur Ermöglichung von Neu⸗ ein ſte 1 lungen von mehreren hundert Arbeitern die ſe ch 8ſt ündige Arbeitszeit in ſeinen Betrieben einzuführen. Eine Senkung der Tariflöhne findet nicht ſtatt O Emag Elektrizitäts AG., Frankfurt a. M.(Eig. Dr. Die Geſellſchaft, die Dann 11 15 1 J lungen einſtellte und jetzt einen Vergleich auf der Baſis von 30—35 v. H. onſtrebt, wird einer zum 7. Oktober ein⸗ berufenen go. GV. formelle Mitteilung gemäß 9240 HG B. vom Verluſt von mehr als der Hälfte des im Juni von 1 Mill. auf 0,8 Mill./ herabgeſetzten AK. machen. O Julius Berger Tiefbau AG.— Befriedigende Lage bei der Halbjahreswende. Berlin, 14. Sept.(Eig. Dr.) Da neue größere Bauaufträge in dieſem Jahr nicht herein⸗ gekommen ſind, hat ſich der Geſchäftsumfang weiter ver⸗ ringert. Es iſt jedoch zu erwarten, daß die Geſellſchaft in allernächſter Zeit im Inland mehrere Ar beiten durch das Arbeits beſchaffungsprogramm erhält. Die noch in der Ausführung begriffenen Arbeiten im In⸗ und Ausland ſind, wie in der Semeſtralbilanzſitzung mit⸗ geteilt wurde, durch die beſonders gute Witterung in ihrem Fortgang günſtig beeinflußt worden. Dieſer Um⸗ ſtand und die ſtets verfolgte vorſichtige Bilanzpolitik wür⸗ den es der Geſellſchaft auch für 1932 erlauben, ihren Aktto⸗ nären eine zufriedenſtellende Dividende in Ausſicht zu ſtellen. Für 1931 wurden bekanntlich 12 v. H. nach 20 v. H. Dividende verteilt. Deuisch-jugoslawisches Clearing Berlin, 14. Sept.(Eig. Dr.) Die Reichsbank hat mit der jugoſlawiſchen Nationalbank Verein⸗ harungen getroffen, die geeignet ſind, die Abwicklung des zu er⸗ leichtern. Bekanntlich hat die allgemein ungünſtige Devi⸗ ſenlage dazu geführt, daß die aus dem Warenverkehr zwi ſchen beiden Ländern reſultierenden Zahlungsverpflichtun⸗ gen in erheblichem Umfange eingefroren ſind. Durch die ge⸗ troffenen Notenbankvereinbarungen wird zunächſt der gegenſeitige Zahlungsverkehr auf die Währungen der bei⸗ den Länder abgeſtellt, ſodaß die Notenbanken der Notwen⸗ digkeit einer Zurverfügungſtellung von Valuten dritter Länder für den Zahlungsausgleich im allgemeinen entbun⸗ den find. Darüber hinaus iſt Vorſorge getroffen worden, daß die gegenſeitig eingefrorenen Warenforderungen elne allmähliche Auflockerung erfahren. ORußlaud⸗Konſortium 10 gebildet. Berlin, 18. Sept.(Eig. Dr.) Wie wir hören, iſt am Montag das neue Konſortium 10 zur Finanzierung der Ruß⸗ landgeſchäfte überraſchend ſchnell zuſtande gekommen. Das neue Konſorttum, das unter Führung der Dedibank die Berliner Großbanken einſchließlich der Reichs⸗Creditanſtalt und der Seehandlung, ſowie der Adca und einiger Privat⸗ bankhäuſer umfaßt, wird Wechſel bis zu m Höch ſt⸗ betrage von 110 Mill. I rediskontieren, die ſpäteſtens im Dezember 1935 fällig werden. Die Reichs⸗ bank hat eine Rediskontierungszuſage erteilt Das publikum hälf durch Keine Verkaufsauffräge des Publikums Spekulaſion schreifef zu Nückdeckungen Schluß verschiedenflich zu höchsfen Tageskursen Mannheim ſchwächer Im Frühverkehr wurden heute für Aktien erheblich niedrigere Kurſe genannt, da die Spekulation über die innerpolitiſchen Vorgänge beunruhigt war. Bei Er⸗ öffnung der Börſe zeigte ſich jedoch, daß das Niveau gegenüber den geſtrigen Abendkurſen gut behauptet war. Farben notierten 100, Waldhof 41, alſo beide gegen geſtern 1 v. H. ſchwächer. Etwas ſtärker abgeſchwächt waren Daimler und Linoleum. Von Nebenwerten lagen Brauerei⸗ Aktien etwas ſchwächer. Am Rentenmarkt war das Ge⸗ ſchäft ſehr ſtill bei faſt unveränderten Kurſen. Frankfurt im Verlaufe befeſtigt Nach dem Rückſchlag im geſtrigen Börſenverkehr eröff⸗ nete die heutige Börſe in etwas freundliche rer Grundſtimmung und war im Verlaufe durchweg be⸗ feſtig t. Im Vormittagsverkehr wurden die Kurſe noch aufgrund der ſchwachen Auslandsbörſen und der Metall⸗ baiſſe weiter heruntergeſprochen. Da aber zum offiziellen Beginn vom Publikum wiederum nur kleine Verkäufe vorgenommen wurden, ſchritt die Spekulation z u Rückdeckungen, zumal mon die innerpolitiſche Situa⸗ tion, zum mindeſten den Konflikt zwiſchen der Reichsregie⸗ rung und dem Ueberwachungsausſchuß, in wenigen Tagen für bereinigt hält. Daneben regten angebliche feſtere Me⸗ tallkurſe aus London etwas an. Bei kleinem Geſchäft zeig⸗ ten die erſten Kurſe überwiegend Beſſerungen von—2 v. H. Eine Sonderbewegung am Kunſtſeidenmarkt hotten Aku, die 4,5 v. H. anzogen. Ein Grund für dieſe Befeſtigung war aber nicht zu erfahren. Weſentlich feſter lagen noch in Nachwirkung des Divi⸗ dendenvorſchlags Lahmeyer mit plus 4 v. H. Stärkere Be⸗ feſtigungen hatten ferner om Montanmorkt Gelſenkirchen, Buderus, Mannesmann und Rheinſtahl auf⸗uweiſen, die bis zu 2,5 v. H. gewannen, dagegen ſetzten Geſfürel 15 v. H. niedriger ein. AEch eröffneten mit 90,75 v. H. be⸗ hauptet, lagen dann aber bis auf 32 erhöht. Bekulo, Licht u. Kraft und Chadeoktien eröffneten 2,5—4 v. H. bezw. höher. Siemens ſetzten zunächſt 1,25 v. H. ſchwächer ein, woren dann aber um 3,5 v. H. befeſtigt. Anfangs feſter lagen ferner Reichsbank mit plus 1,25 v.., Holzmann mit plus 9 v.., Zementheidelberg mit plus 7 v. H. und Schiffahrtsaktien, die bis zu 4 v. H. höher einſetzten. Am Rentenmarkt waren deutſche Anleihen nach dem Rückſchlag im Abenoͤverkehr ebenfalls kräftig er⸗ holt, ſo Neubeſitz mit plus 0,30 v. H. und Altbeſitz mit plus 6 v. H. Von fremden Werten bröckelten ungariſche Goldrente weiter ab. Im ſpäteren Verlaufe woa⸗ ren nur JG. Farben etwas lebhafter, die bis 100,75 v. H. anzogen, während an den übrigen Marktgebieten das Ge⸗ ſchäft ziemlich klein blieb und die Kurſe auf dem erhöhten Niveau behauptet blieben. Aku gingen noch der Auf⸗ wärtsbewegung um etwa 1 v. H. zurück. Am Gel d⸗ markt war Tagesgeldt mit 4,25 v. H. unverändert. Berlin im Verlaufe befeſtigt Nachdem geſtern noch die innerpolitiſche Spannung Hauptmoment für die Börſenentwicklung zu ſein ſchien, wandte ſich die Börſe heute ſchon wieder mehr wirt⸗ ſchaftlichen Betrachtungen zu. Es machte einen guten Eindruck, daß ſich das Publikum, trotz der ſtarken Rückgänge der letzten Tage, nicht von ſeinem Beſitz trennt, ferner ging von feſteren Meldungen der Fon⸗ doner Börſeeine Beruhigung aus, und auch die Befeſtigung der Metallpreiſe heute ließ die Hoffnung auf eine allgemein e Erholung an den Rohſtoffmärkten auf⸗ kommen. Da außerdem noch einige günſtige Wirtſchafts⸗ meldungen, beſonders aus der Maſchinen⸗ und Metall⸗ wareninduſtrie vorlagen, ſchritt die Spekulation zu Rückkäufen. Die ſchwachen Kurſe der geſtrigen Abendbörſe und die teilweiſe noch niedrigeren Taxen bes heutigen Vormittags⸗ verkehrs wurden erheblich überſchritten, und die Grund⸗ ſtimmung war als durchaus freundlich zu bezeichnen, ob⸗ wohl gegen geſtern mittag verſchiedentlich noch Kursrück⸗ gänge feſtzuſtellen waren. Die Meldung eines hieſigen Mittagsblattes, die von der Ausarbeitung eines Vorſchla⸗ ges europäiſcher Finanzſachverſtändiger, der als Ablöſungs⸗ zahlung für die Kriegsſchulden Europas an Amertka 1 Milliarde Dollar vorſehe, wiſſen wollte, trug zu dieſer freundlichen Stimmung zweifellos bei. Das Geſchäft war nicht ſehr umfangreich und beſchränkte ſich auf die Hauptmärkte. Im Verlaufe ſetzte ſich unter kleinen Schwankungen ziemlich allgemein eine Erholung durch, wobei man auch auf die Diskontſenkungshoffnungen für die nächſte Woche hinwies. Das Geſchäft am Schiff⸗ fahrts⸗, Montan⸗ und Kunſtſeidemarkt wurde hierbei etwas lebhafter. Die erhöhten Kurſe benutzte die Spekulation allerdings dann wieder zu Gewinnmitnahmen und ein Zurückgehen des Farbenkurſes wieder unter die Pari⸗ grenze ler war ſchon 10096 Geld) blieb auf die übrigen Märkte nicht ganz eindruckslos. Feſtverzins liche Werte hatten ruhiges Geſchäft, Pfandbriefe wurden eher ſchwächer taxiert, auch Induſtrie⸗Obligationen bröckelten Zürich, 607% in Paris und 14,63% in London. etwas ab. Deutſche Anleihen hatten dagegen ziemlich freund⸗ liche Veranlagung. 3 Der Rentenmarkt war wiederum ſehr ruhig. Die Hoffnungen auf eine proz. Diskontermäßigung für die nächſte Woche wirkten ſich angeſichts der minimalen Um⸗ ſätze nicht aus. Hypotheken⸗Goldpfandbrieſe waren über⸗ wiegend bis 2 v. H. Landſchaftliche Goldpfandbriefe ſogar bis 1,75 v. H. abgeſchwächt. Kommunal⸗ Obligationen außerordentlich ſtill, Liguüdationspfandbriefe bis zu A v. H. ſchwächer, Länder⸗Anleihen bis 1 v.., vereinzelt bis 1,50 v.., dagegen lagen Induſtrie⸗Obligationen und Stadt⸗ aulethen ganz uneinheitlich, letztere bei Schwankungen bis zu 1 v. H. nach beiden Seiten. Die Berliner Anleihen waren wieder überwiegend ſchwächer, doch tendierten Provinz⸗ anleihen heute wieder feſter. Reichsſchuldbuchforderungen konnten ſich im Verlaufe der Börſe beſſern. Der Kaſſamarkt zeigte bei kleinem Geſchäft unein⸗ heitliche Haltung. Kursrückgängen bis zu 5 v. H. ſtanden Gewinne bis zu 4 v. H. gegenüber. Papiere wie Baroper Walzwerk. Hochenlohe und Gebr. Goedhard mußten ſich Briefrepartierungen gefallen laſſen. Unter Bevorzugung von Spezialwerten blieb auch in der zwetten Börſen⸗ ſtunde die Tendenz an den Aktienmärkten freundlich. J. G. Farben hatten lebhaftes Geſchäft und ſchloſſen mit 101,25 zum höchſten Tageskurs. Sonſt waren noch Ma⸗ ſchinenaktien und einige Elektropapiere bemerkenswert höher. Bei Ac G. werden anſcheinend die Sanierungs⸗ ausſichten im Moment auch ſchon wieder etwas günſtiger beurteilt. Nachbörſe ruhig, Neubeſitz 6,82½, A. 33, J. G. Farben 1016, Mannesmann 55, Rheinſtahl 71,25, Siemens 138,50 und Reichsbank 180,50. Berliner Devisen Olskontsätze: feſchshank 8, Lombard 6, privat 4½ y. H. n in Rm. Dis- Parität] 18. September 14. September Ur kont M Geld Brief Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7.782.913 6,917 0,913 0,917 Kanada ikan. Dollar—.198 3,816 3,924].808 8,614 Japan 1 en.57.092 0,989 0,991 0,989 0,991 Rairo. lägypt. Bid. 20,953 15.03 15,07 15,04.08 Türkel IIürk. Pfd. 18,456.008 2,012.008 2,012 London... 1 Sterl. 2 20,429 14,85 14,69 14,66 14,70 New Hork, Tollar 2½ 4,198.209.217].203 4,217 Rio de JaneirotMillr.—.502 0,316 0,818 0,314.316 Uruguay„ 1Goldpeſo 4,43.788.742.788.742 olland 100 Gulden 8 169,739 169,23 169,51 169,28 169,62 Fade„100 Drachmen 11 5,45 2,89 2,703 2,69 2,7 Brüſſel 1005-500 9 58,87 58.31 58,43 58,31 58,43 Bukareſt.. 100 Lei 7s 1215 2,518 2,524.518 2,524 Ungarn. 100 Peng 5 35 8 N 27 85 2 999„100 Halen 4 81,72 81.97 82,18 81,97 82,13 Helſengfors 100 M 3½ 10,537 6,304 6,16 6,804„816 Italien. 100 8fre 3 22.094 21,61 2188. 21% 2169 Fugoflanien ob Dinar 7½ 81.00 6,193 6,507] 6,493.507 Rowno, 100 Litas 7 41.98 92 102 0 797 open n 100 Kr. 6 112.50 5,„05 75, 78, Auabon 400 85nd 6½ 458,57 13,34 13,5 18,0 18,38 Oslo 100 Kr. 4. 11250 733 77 366 4383 Paris.. 100 fr. 273 1644 15.) 18 10 19558 Prag. 100 Kr. 5 12488 120%%„ 0 Schweiz.„. 100 Fr. 2 81,00 81,18 81,34 81523 81.89 Sofia. 100 Lewa 9.033 8,057.083.057.053 Spanien 100 peſeten 6½ 81,00 33,87 33,93 33,87 33,93 Stockbolm, 0 Kr. 3½ 112,24 75,12 75.28 75,14 75,28 Eſtland.„ 100 Eſtm. 5% 112,50 110,59 110,81 110.59 110.81 Wien 100 Schilling! 8 59,071 51.95 582.05 l 51,95] 52,05 Tägliches Geld: 5¼%—78½% Monatsgeld 89% Ruhiger Deviſenmarkt Am internationalen Deviſenmarkt blieben die führenden Deviſen heute, wie auch ſchon an den Vortagen, im großen und ganzen ziemlich unverändert und waren nur kleinſten Schwankungen unterworfen. Der Do lar konnte ſich kaum behaupten, das engliſche Pfund war gegen ſeinen geſtrigen Schlußſtand in Newyork leicht ge⸗ beſſert mit 3,4836. Der Men gab gegen ſeinen geſtrigen Höchſtſtand wieder etwas nach, die Reichs mar k blieb weiter ſehr gut gehalten mit 59,22 in Amſterdam, 123,18 in Seliger Produkſenmarki Berliner Produktenbörſe v. 14. Sept.(Eig. Dr.) Nach den Preisrückgängen der letzten Zeit war die Ten⸗ denz im Produktenverkehr heute allgemein ſte tig, ohne daß ſich allerdings das Geſchäft belebt hätte. Das In⸗ land sangebot von Weizen hatte ſich auf dem in⸗ zwiſchen erreichten Preisniveau merklich verränger 5 und da andererſeits in Weizenmehl einige Konſumnachfrage zu verzeichnen war, auch Weizenexportſcheine etwas gün⸗ ſtiger bewertet wurden, traten am Promptmarkte Preis⸗ befferungen bis zu 2/ ein. Im handels rechtlichen Lie⸗ ferungsgeſchäft war Septemberweizen im gleichen Ausmaße befeſtigt, zumal ein Teil der heute begutachteten Partien nicht kontraktlich lieferbar war. Roggen war nach gut behauptetem Vormittagsverkehr enttäuſchend ruhig. Am Lieferungsmarkte kamen Notierungen für Oktober⸗ und Märzroggen zunächſt nicht zuſtande. Am Promptmarkte war das Angebot für Waggonverladung nach wie vor ſpär⸗ lich, dagegen war Kahnware zu allerdings hoch gehaltenen Forderungen am Markte. Die Mühlen kauften, infolge des unbefriedigenden Mahllohns, nur zögernd ſo daß kaum Preisveränderungen eintraten. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle haben kleines aber ſtetiges Bedarfsgeſchäft. Am Hafer⸗ u. Gerſtenmarkte war das Preisniveau gleich⸗ falls behauptet. Angebot und Nachfrage hielten ſich etwa die Waage. Amtlich notierten: Weizen märk, pron 76 Kg. 206208, feſter; Roggen 71“ Kg. Braugerſte 174184, Futter und 3 ruhig; Hafer 136141, Durchſchn 7 1 141 zenmehl prompt 25 21,7524, vuhig; 8 * V 2 ggenme 60 3 e 3 l i 41 i 2470 6 8,90, ſtetig; ktoriger bis 17; Wicken 17 10,70; Erdnußkuchen Erdnußkuchenmehl Baf Trockenſchnitzel 9,20—9 46 v. H. ab Hambur denz behauptet.— Weizen Sept. 222 2121,50; März 227,50 Dez. 1765,50, März 178 Dez. 145; März 149.t. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 145 Weizen(in Hfl.; Kg.) Sept..17727 2 März.87% N H Nov. 77; Jan. 76, Sept. 174; Okt. 1747 Sept. 146 G; Okt.—: 7 , 9 7 1 Se 5 7 Okt. .64; Dez..671; März 57 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom k (Eig. Dr.) Jan. 6,15 B 6 G; Febr. 6,25 B 6,10 6 6,45 B 6,25 G; Mai 6,75 B 6,55 G; Okt. 5,95 B 5,65 G; Nov. 5,905 vom 14. Sept. ** M 72 Tendenz ruhig.— Gemahl. Meh Sept. 32.80 u. 32,82% 382,85 ndenz vu hig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 13. Sept. 70 Ballen Lond⸗ und 100 Ballen. 80 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Es wurde bezah Für Hallertauer bis 150, für Tettnanger 155160 r Gebirgshopfen und für Spalter 110145„ unter Mitwirkung der ſchen Hopfenverkehrs⸗Geſellſchaft. 25„ * Sbſtgroßmarkt Freinsheim. 14. Sept. Zum heutigen Obſtgroßmarkt waren 880 Zentner angefahren. Es koſte 5 Zwetſchen—8, Birnen—19, Aepfel—10, Pfirſich 820, Trauben 12—16, Tomaten—4. 5 1 * Obſtgroßmarkt Weiſenheim g. S. 14. Sept. Zum geſtrigen Obſtgroßmarkt waren 400 Zentner ungefahren. Es koſteten: Zwetſchen—9, Tomaten 845 5, Pfirſich 10 bis 20, Birnen 10—16, Aepfel—9, Trauben 1916. 85 Deut⸗ 0 „Vom Haufmarkt(5. bis 11. Sept.) Ita lien: Die Preisverſteifung hat ſich in Unteritalien unter dem Einfluß hauptſächlich franzöſiſcher Käufe in der Berichtswo 9 1 einer ſprunghaften Aufwärtsbewegung ausgebildet, während ſich in Oberitalien infolge Fehlens der amtlichen Notiz noch kein reguläres Geſchäft entwickeln konnte.— Jugoſla wien: Die dem letzten Markttag zugeführ⸗ ten Hänfe aus der Herbſtröſte waren von ziemlich geringer Qualität und wurden zu unverändert feſten Preiſen aus dem Markt genommen. * Bremer Baumwolle vom 14. Sept.(Eig. Univerſal. Stand Middl.(Schluß) 8,81. Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Americ. Univerſal. Stand Middl. Anfar 578581; Jan, 579581; März 583—585, Mai Tagesimport 17000; Tendenz ſeſt.— Mitte: Okt. 589 D 587; Jan. 588; März 591; Mai 594. Juli 597;(Okt. 90 600) Jan.(34) 603; März(34) 606 Mai(34) 609; Loco 615 Tendenz gut behauptet. Berliner Mefallbörse vom 14. Sepfembe Dr.) Amerik. Kupf⸗Kupf.] Kupf.] Blei Blei Blei Zi bez. Brief Geld] bez. Brief Geld Januar 49.50 49,50 40,25]—.— 19.75 18.75 Februar—.— 49, 48,75]. 19.50 19.— Mürz 49 50 49,50 49,25—.— 20,19. April. 49,75 50,— 49.78—,— 20,8 0 Mai—.— 50,5 30,25—.— 20,50 Juni 51— 31. 50.75—.— 20.75 Jult 51,25 81,50 51,25—.— 20,50 Auguſt—.— 32.— 51,73—.— 21. Sept. 46.75 4675 46,50—.— 19. Oktober 46.7 47,.— 46.75 16,25 18 5 Nov 4750 4,50 47—— 16.75 Dezemb. 4/78 48,.— 47.75—— 19, 50 * Kupfer feſt, Blei ſtetig, Zink luſtlos. * Berliner Metallnotierungen vom 14. Sept,[Eig. Dr.) Amtlich, Elektrolytkupfer wirebars prompt 56,75% für 100 Kg. Raffinadekupfer loco 48—50, Standardkupfer, loco 44,50 46,50; Standard⸗Blei per Sept. 1818,50, Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 229; Reinnickel 98—99 v. H. 350 Antimon⸗Regulus 37 bis 39; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 38,2541,. Londoner Melallbörse vom 14. Seplember Kupfer, Standard 33,15 Zinn, Standaro 155˙8 Alumintum 3 Monate 33,15 3 Monate 153,5] Antimon Settl. Preis 33,45 Settl. Preis 151.7] Aueckſilber Elektrolyt. 67.— Banka„ 161 7] Platin beſt ſelected 36,2 Straits„ 157.2] Wolframerz Fe„Blei, ausläud.. 12,75 Nickel lwirebars 88,— Zink gewöhnlich 14.95] Weißblech... Metalle(b per To.) Platin(& per 20 Dunees) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Zinn, Blei feſt, Zink ſtetig. * Die Preiſe für Halbzeng. Der Zentralverband der deutſchen Metall⸗Wolzwerks⸗ und Hütteninduſtrie gibt fol⸗ gende Preiſe für Metallhalbzeug bekannt(in„e 100 Kg.): Aluminium: Bleche, Ronden, Bänder, Drähte und Standen 222(ſeit 20. 7. 32), Rohre 285(1. 1. 32); Kupfer: Bleche 88(10. 9. 32), Rohre 117(13. 9. 32), Drähte und Standen 83,65(13. 9. 32), Schalen 170(7. 9. 32); Me ſ⸗ ting: Bleche, Bänder, Drähte 103(6. 9. 32), Stangen 84 (6. 9. 92), Rohre 117(6. 9. 92), Kronenrohre 125(6. 9. 32). Die Preiſe verſtehen ſich für Abſchlüſſe auf 100 Kg. Mannheimer EfHfektenbörse 18. 14. 18. 14. 9% Bab. St.⸗A. J 65,.— 64.— 27.— 7% Bad. Kom. Gd 38,50 38,50 85.— 8% hafen Stadt 20,50 80% Mhm. Gold 56,— 56,— 45.50 44,— 6% Farben Bd. 28 94,— 98.55 63.— J. G. Farben. 101.5 60% Rh Pfdb 880% Pf Hy Pfdb 78,— 78,.— 10% Grkr. M. BA. 95. 0 dd 99.— 89.— 1¼„„ DA. 1150 al Hopoth.. G. 6. Knorr 180.0 1800 Ah, Hopoth. Bk. 85,— 63,— ö Braun 19,.— 19. Biſch Bk. u. Dise. 78.50 78,80 Piannh. Gummt——— fälz. Mühlenw.— e Ludwigsh. A. Br. Portl. Zem. Heid. Pfälz. Preßhefe, Rh. Elektr..⸗G. Schwartz Storch ildebr.⸗Rheinm. Vichbaum Werger üdd. Zucker Klelnlein Hölbg.—.——.— Salzw. Heilbronn Verein diſch. Oelf. Bad Aſſekuranz 5 W& Freyta Manni Werl. 2560 48750 Self off Waldhof Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte] Bank- Aklien D. Wertb.(Gold) 99,85 gag D. Credit Hadi 6% Reichsanl. 67.50 che Bank 2 29 79,35 Barmer Bankver.—,— 3 4% S. Schahanw.—.2 Ablöſungſch. I. 53 2 ohne 6. 4% Schutzg. 14..35 Ae e 9 o Ludwigs9, 28 D. Ueber ſee⸗ 95 Bom. Gd. 5 Dresdner Bank **„ 5 „Bank. 9 rk. Mh. 2—— Fife 99. t. .⸗G. f. Seilind. Brown, Boveri Daimler⸗Benz. Deutſche Linol. Enzinger Union wen 95.— 115⁵,.0 ade 1260 Dürrwerke Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto D Effekten Bank Pfälz. Hyp.⸗Bk..—— 60. Reichsbank J f„. Hochtief.⸗ Rhein. Hyp.⸗Bk.— Folgen 1 Südb. Boden⸗C. Wiener Vankver⸗ Württ. Notenbl.—.— 9% Grkr. M. abg. 68 5% Rh.⸗M.⸗Don. 7% Bad. Kom. Gd Aepſege 28.0 fälzer 9 7 d 90 9. Hyp.-9 79 l 8 75 8 5 6%„„„ d- Junghans 8 Allianz K. 10-1—.——— Mannh. Verſ.⸗G. 0 2 6½ 0— Transport-Aktien 9% 5 l.. 8 6% Pr. Z. B. Lig, 75,25 Hapag— 4½ 9% Rhein. Lig. 80,25 79.85 1 8 Straßb.—.— 4½% Südbo Lig 79,25 Nordd. Lloyd Kurszettel der Neuen M Daimler Dt. Atlant.⸗T. D. Gold⸗u. S. Anſt. Dt. Linoleum Dt. Verlag Dresb. Schnellpr. Industrie-Aktlen enninger. St. K 64. München 167.5 167.0] Miag, Mühlb.-. Schöfferh. Bindg. 188,0 188,5 Schwartz Storch. Wer ger A. E.. Aſchaff. Buntv.—— Bd. Maſch. Durl. 90.— 90,.— Brem.⸗Beſig. Oel 68,.— 69.— Brown Boveri Cement Helbelbg. 53.50 58.— Ehe 1 5 amotte Annw.— 1 8 ee e — Dyckerh.& Widm. Emag Frankf. 3 Union Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. „u. Wb.—.— 88, Sor. B. Brivalb. 50,5 55. 8 5 Sales, . en 9%„ Bonds 28 FJeinmech. Jetter Felt. Guilleaume—, f Goldſchmibt Th. Gritzner M. Durl. Grün e Bilfinger hm Kohl. 23—-——— aid& Neu 50% Pfälz. H 24.. Oeſt. Ered.⸗Anſt.—— nid] Hanfwerk. Jüſſen 60 üpert Armatur. 5 1210 1602 pech un. Bbil. Inag Erlangen 39,— 40,— t. Karſtadt Rudd. 32 Ae ee 42,.— 42.— Knorr, Heilbr⸗ KRonferven Braun 19.— 19.50 Kraus& Co. Lock. 40.— 40.— Lechwerke Zubwigsh. Walz.- annheimer 2. 20.50 19,50 tung 18. 14. Mainkraftwerke 55,50 Metallg. Frankf. 38,75 38,85 Mez Söhne 14. 18. 14. Festverzinsliche Werte 6% Goldanleihe—.—. 6% Reichsanl. 27 67.75 67 Diſch. Adlöſgſch. L 55„ ohne 6,65 D. Schutzgebiete, 4,30 5% Bad. Kohlen 5% Grkr. Mh. K. N 5% Roggenwert.——- 5% Roggenrentb 3% Mexikaner 4½% Oeſt. Schatz, 4%„ Goldrente—.. 4%„ Kronen 4%„keonv, Rente—.— 4½%„ Stld.⸗R. 4/%6%„ Map. RM. 40% Türk. Ab. Anl..90 4%„Bagd.⸗E. Ill 4%„ unif. Anl. 4%„ Zollobl. 1011—.— „ 400 ⸗Jr. Log 4½% Ung. Str. 18—.——.— 8%%ñ 4% Ung. Golbdr. 4%„ Kronenr.—.— 4½% Anat S. 11 „ 4520/0 1 5˙% Leh. Rat Rail.—.—— Ze Transport-Aktien Ah f. Verkehrw. 42.50 Sub Lok. u. Kraft 65,— 67, Südd. Eiſenbahn-—. Moenus St.⸗A.. Pf. Nähm. Kauf. Rein. Gebh en Sch.. Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke 52,— 52. 47.— 47. 82,25 81.75 39.50 84.50 Schnellpr. Irkthl. Schramm Lackf. Schuckert, Nrög. 8 1 25——Südd. Zucker—— 125,0 55 Tricot. Beſigheim 93.50 92,25 135,5 185,2 Ver, Chem. Re 45.25 43,50 Ver. deutſch. Self. 90, 66.— Ver. Ultramarin 29,50 29.— 26.— 28,.—.. 20.— 88.50 64.— 19.— 19.50 19. 18 41.— 40, 101% 100,0 93.25 95— 84.50 33.— Wayß& Freyta . Weiß 5 N gelſtoff Aſchffos. „ Memel „ Waldho. —.— ufa(Fretverk.). 53,— Raſtatter Wagg. 7 Valtimore Ohio Canada Abliefer. üpuangg „Südamerika anſa Diſchiff rd. Lloyd Bank- Aktien Bank f. el. Werte 56,.— Bank f. Brauere. Barmer Bankver Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privtbk. Darmſt u..⸗B.-,—. Dt. Aſtatiſche Bt. 193, Deutſche Disconto Diſch.Ueberſee Bl. Dresdner Bank Meininger ypbk. Deſtert. Erebitbk.— Reichsbank 131.2 130,1 29.— 28.— 24.75 28,— 165,0 17.80 17.50 39.25 38,— 18,8 20.— 202 18,65 16,35 Montan-Aktlen Eſchwell. Berg Gelſenk. Bergw.- Ilſe Bgb. St. A.. Rall Aſchersleben Kali Salzdetfurth 1 Kali Weſteregeln—.— öckne 3 Mannesm. Röhr. Otavi⸗Minen Phönit Bergbau Rheinſtahl! 69. Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau D u. Laurahütte Ver, Stahlwerke A. 16,75 1 70,— 70— Aktlen und Auslandsanleſhen in frozenten bel Stücke-Motlerungen in Mark ſe Stück Berliner Börse Industrie-Aktien Accumulatoren Alfe Ann 8 Allg. Elektr.., Alſen Portl.⸗Z.. 29.50—. 18. 14. Fahlb., Liſt& Co..50 9,15 Farben ind. F. G. 100. 100.0 Feldmüßlepapler 87.55 57. elten& Guill.. 55,15 54.75 Jord Motoren 52.— 50. Friſter, R.—.— 15,25 Gebhard Textil..— 86,— Gehe& Co. 24,———.— Fan S Gelſenk. Bergwk. 30,— 37,25 Gentchow& Co. Mannesmann 18. 14. —.— 197.0 ld Deligſen.. 55,— 55,50 82.25 81,25 Mez Söh 41.— 41.89 Magirus.⸗G... 10.— 0 Mansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. 3,28 68,.— Markt⸗ u. Kühlh. 75.— 25.— Maſch. Buckau⸗W. 85.— 85,.— Maximil⸗ Hütte 97,50 97.50 Mech. Web. Lind. Zittau Merkur Wollw.—— 17 ee 5 Miag⸗Mühlen 1 30.25 14. 19 14. 18. 13. Wanderer Werke 27.— 26.75 5 Westeregeln Akal 111 111,0 Freiverkehrs-Kurse Petersb J. Habk. Weſtf. Elſen—— Wicking⸗Gement Ruſſenbank Deutſche 13. 15 54.— 22. 22,50 1 5.60 Wilkedampfkeſſel—.—. Wlſſener Metall,—.— etrol. E Wittener Guß.—.— 5 n 19.78 Burbach Kalt 24,75 Dlamonnagn!]!: Hochfrequenz 5— eckarſulm ahrz—. Sloman Salpeter— Sübdſee Phosphat—-—= Zelte Wels—.—.— Zellſtoff Waldhof 41,15 41.— Deutſch⸗Oſtafrika 38,50 85,50 57.78 58.— Ammendorf Pap. 89 55— Anhalt. Kohlenw. Aſchanfdg⸗ ellft. 29,25 26.50 Augsb. R. Maſch. 37.25 87,25 Bachmannddgade—.— 5 Balke Maſchinen.— Baft Nürnberg Bayer Motorenw Dayr, Spiegelglas 34,.— . P. Bemberg. etgmann Elekt. 8 A N arls. Ind. Berliner Maße. 25.50 Braunk. u. Brikett Braunſchw A G. 7 Br.⸗Beſigh. Oalf. Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown, Bop.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer 78,.— 75.85 N55 Chemiehaſel 130,0 130,0 hem. Heyden 9 5 Aſenk.—— 85, Chem. Albert Chem. Brockhues—, Co. Hiſp.(Chade) 177,5. Concord. Spinn 24.——.— Conti-Gummi Conti Linoleum Daimler Motoren 1 auer Gas Deutſche Erdöl 78, Deutſche Kabelw. 26,— 29,45 Deutſche Linol 45.85 49,50 Dtſche. 9.— Deutſch. Eiſenhdl. 20.— 19.15 Dresd. 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Knorr. 182,0—.— Kollmar K Jourd.— Kölſch 5 12.75 13,25 Gebr. 7 3,65 3,25 Kötitzer Kunſtleb. 58,— 58,.— Krauß& Sie., Lok.—.——— Kronprinz Met. 18,.— 17.— Koffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co. 104.6 109,2 Laurahlitte. 15,65 15,75 Aingner⸗Werke Linde's Els maſch. 74,.— 78 Carl Liadſtröm—.— Enzin ger Union 63.—.— Eſchw. Bergwerk—— Zingel Schußfabr. 210—.— Mimoſa 172.7 17, 1& Geneſ tt 5 Miihe Berg. Niederlauſ. Kohle 184,8 134.0 Nordd. Eiswerke—.— 42,— Oberſchl. E. Bed. 11, 11.— Oberſchl. Kolsw. 38.18 37.35 Orenſt.& Koppel 84,65 84,50 Phönix Bergbau 25,85 25,.— 5 Wagg.—.——.— 815 felden kraft 97.——.— Rhein. Braunk. 178,0 176.7 . Chamotte—.—. Rhein. Elektrizit. 72,— 71,25 Rhein. Möbelſtoff 11.— 10,.— einſtahl.. 68,85 69,75 5 Rhein. gar Roſttzer Zucker e 89. Rückforth. 5 29.50 28,50 Rütgerswerke 38.— 87,75 Salzbetfurth 178,5 173.5 Sarottl... 658,— 88,75 Hugo Schneiber. 28,25 29, Schöfferhof Brau.——. Schubert& S 183.0 160,0 9, 74,18 77,50 Schultheig 56,25 56,— Segall Strumpf—.— Siemens KHalske 186,5 138.0 Sinner.-. 60.— 57,.— Stoehr Kammg. 50,50 81,50 Stolberger Zinkh.. 30.— Süd. Immobil. 1185—— „ Jucker 126.0 125,0 Son aea. (Tietz, Leonharb 48.50 47, Barziner Papier 28,.— hem Cp arl 2 5 V. Itſch. 8. Glanz t. 5 63.— 70.— Harz. Portl. Z.. Lc. c 9 Ae 20,80 20,15 Stahl. v. d. 3 Ver.. 90.— 86.85 Vogel Tale, lasch. 23,78 28.25 Vogtländ. Maf 5 Lüdenſcheib Met. Boſgt ck Haeffner— 5 Thörl's ver. Oele 59,15 60.— Gef Otavi Minen Accu Akku Allg. Elektr. Geſ. Aſchaffend. Zell. Bager. Mot. ⸗W. J. P. Bemberg. Jul. Berger Tiefb Berlin⸗Rarlor. J Berliner Masch Braunk. u. Brik. Bremer Moll⸗ eä Buderus Elſenw Charlott. Waſſer Comp. Hiſpano Cont. Gummi⸗W. Continentalegin. Daimler Benz. Deutſch, Atlant. Deſſauer Gas 8 Erdöl Deutſche Linol. Deutch 1 Dortm. Union.⸗B. Eintrachthraunk. Elektrizitäts⸗L. El. Licht u. Kraft Engelh. Brauerei „G. Farben aldmühle Pap. elſenk. Bergwk. 1 Goldſchmidt Th. Hambg 9 5 Harpen. Bergbau Hoesch Köln 1 Karſtabt Rub. Albckner Werke Lahmeyer& Co, Holzmann). 5 lſe Bergbau ſſe Gent Neu⸗Guinen.. 130 3 17.— 16,85 Fortlaufende Not 26,75 28,80 60.— 60.25 6376 68,50 143.5 142.0 47,5 48,— 26,50 26.15 1400 141.0 37.— 39,25 76,78 78.50 — 17³⸗ 103,2 105, 39.75 39, 19,75 19,75 92.— 93.— 39,50 92,.— 75,88 76,50 25.50 28.50 44.50 43.50 19,15 19,35 1610 163,2 146.0 1470 „54.75 56.— 1 37.75 38.35 73.52 74.2 106,5 1030 84— 34.50 1050 1106 Ufa⸗Fllm 5450 ierungen(Schluſt) Laurahütte Lebpoldgrube Mannesmannrb. Mansfeld A..,. Maſchinenbau⸗U. Maximiliansh.. Metallgeſell ſchaft „Montecatini“—— Oberſchl. Kolsw. Drenſtein& Kopp Phoenix Bergbau Polyphonwerke Rh. Braunk. u. Br. Rhein, Elektr.. Rh. Stahlwerke Rh.⸗Weſtf. Elektr. Rütgerswerke Salzdetfurth Kali Schleſ. Bergb. u. Z. Schleſ. El. u. Gas Schubertck Salzer Schuckert& Co. Schulth.⸗Paßenh. 50,— Slemens KHalske Stöhr, Kammg, Stolberger Zink. Süd. 55 er:„. 100 Svenska Tändſt.—— Thür. Gas Leonhard Tleg Ber. Stahtwerle Vogel Telegr... Weſteregelnelkalt Zellſtoff⸗Berein. ellſtoff Waldhof jant elektr. Werte Bank für Brau 63,50 68. 85 9 3 „. für Verkehr Allgem. Lotalb. Canada⸗P., Abl—- D. Reichsbahn V. gg Hamburg Süd. D- Hanſa Dampfſch 0 19,78 Omoi Minen Nordeutſch Lloyd 5 16,78 d. Seite/ Nummer 428 — Mittwoch, 14. September 1932 7 7 Von der Reise zurück Dr. Willy Gleißner 6181 Tel. 331 41 8 Frauenarzt 5 Max ſosefstr. 2 Dr. Carl Bessert Zahnarzt bisher E 2, 1, wobnt jetzt Friedrichsplatz 1 (beim Wasserturm im 2. Stock des Rest. „Fürstenberg“ Neue Telephon- Nr. 42172 10166 Fuß lei dende ECelen. Schmeraen Schleimbeutel der Achilles. Sehne ON Co. gehenballen- Huhbgewoölbe- Sehnen Schmeraen Schneraen Schmerzen Wenn Sie alles versucht haben und für hre schmer- Zenden Füße noch keine Heilung oder Bfleichterung beschaffen konnten. so machen Ste eſnen Versuch mit meiner Methode. lch werde ihnen helfen. gleilchoſlel welche Schmersen Ste in den Füßen oder Beinen haben. Kostenlose Beratun g. 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Wolfferts, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ ſitz Köln. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 15. Auguſt 1932 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: die Herſtellung und der Vertrieb von ſanitären Bedarfsartikeln und Heizungs⸗ anlagen ſowie die Fortführung des bisher von dem Mitgeſellſchafter Diplom⸗Ingenieur Alfred Wittmer unter der Firma„J. Wolfferts“ be⸗ triebenen Handelsgeſchäftes, welches zum Gegen⸗ ſtand die Herſtellung und den Vertrieb von ſanitären Bedarfsartikeln und Heizungsanlagen hat. Die Geſellſchaft iſt befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, ſich an Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital Ingenieur, Köln, iſt Geſchäftsführer. Alfred Wittmer geborene Wolfferts zu Georg Ulbricht, Köln ⸗ Sülz, Heinz Evenſen, Köln⸗Klettenberg, Heinrich Günther, Mannheim iſt Prokura erteilt, und zwar derart, daß Frau Frau kurtſten zur Vertretung der Geſellſchaft be⸗ rechtigt iſt. Sind mehrere Geſchäftsführer be⸗ ſtellt, ſo iſt jeder allein vertretungsberechtigt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Der Geſellſchafter Alfred Wittmer, Diplom⸗Ingenieur in Köln, bringt auf ſeine Stammeinlage das von ihm in Köln unter der Firma J. Wolfferts betriebene Handelsgeſchäft mit Firma ſamt den im Vertrag näher bezeichneten Vermögenswerten in die Geſellſchaft ein. Ausgenommen ſind die Außenſtände, die Warenvorräte und die Paſſiven ſowie alle Rechte und Pflichten aus beſtehenden Aufträgen, die noch für Rechnung der alten Firma abgewickelt werden. Die Geſellſchaft ütber⸗ nimmt das Einbringen zum Betrag von 24 900 Reichsmark unter Anrechnung auf die obige Stammeinlage. Die Bekanntmachungen der Ge⸗ ſolchen Unternehmungen zu beteiligen oder deren beträgt 50 000.. Alfred Wittmer, Diplom⸗ Köln, Wittmer zuſammen mit einem der übrigen Pro⸗ 7 4 2 brauchen ewe% Teppich Kommen Sle zu BRVYVMNM, B 1, 2 Die große herrschaft. 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