ktariſchem Boden ſagen. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeloſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Mannheimer General-Amxzeiger r—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf; Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 am breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Der Ueberwachungsausſchuß hat ſich aber mit der Willenserklärung des Reichspräſidenten nicht beruhigt, ſondern den Konflikt weiter⸗ getrieben. Herr Göring beharrt, obwohl er mit ſeiner Anſicht iſoliert daſteht, auf der Auffaſſung, daß die ſtaatsrechtliche Wirkung des Mißtrauens⸗ votums trotz der auch von ihm nicht mehr beſtritte⸗ nen Auflöſung des Reichstags fortbeſtehe. Das Zen⸗ trum hat vergebens verſucht, ihn von dieſem un⸗ möglichen Standpunkt abzubringen. Es iſt dann, wie wir bereits ankündigen konnten, zur Annahme eines Antrages ge⸗ kommen, in dem beſchloſſen wird, eine hoch⸗ notpeinliche Unterſuchung über die Vor⸗ gänge am Montag zu führen und— das iſt wohl der eigentliche Zweck der Uebung Reichskanzler und Reichsinnenminiſter vor die Schranken zu zitieren. Der Antrag ging urſprünglich vom Zentrum aus, das ſich aber im Verlauf der Sitzung über die be⸗ denklichen Folgen eines ſolchen Beſchluſſes klar ge⸗ worden zu ſein ſcheint und ihn daher wieder zu⸗ rückzog. Daraufhin aber griffen Nationalſozialiſten und Kommuniſten den Antrag auf und ver⸗ halfen ihm zur Annahme. Zum nicht geringen Entſetzen der übrigen Parteien⸗ vertreter, die Herrn Görings Kampf gegen die Reichsregierung allmählich mit wachſender Unruhe erfüllt. Daß der jetzt nun automatiſch zur Unter⸗ ſuchungskommiſſion umgewandelte Ueberwachungs⸗ ausſchuß hierbei nur den Kürzeren ziehen kann, muß ſich eigentlich ſelbſt ein Neuling auf parlamen⸗ Freude an alledem haben nur die Kommuniſten. Der Beſchluß des Ausſchuſſes, der dem Kanzler auf dem üblichen Wege durch den Reichstagspräſidenten mitgeteilt werden wird, dürfte, wie wir hören, auf die Hal⸗ tung der Regierung keinerlei Einfluß haben. Die Reichsregierung erkennt nicht das Recht des Ausſchuſſes an, ſich als Unterſuchungs⸗ ausſchuß zu konſtituieren. Solange Reichs⸗ tagspräſident Göring ſeinen Standpunkt nicht geändert und damit die bekannte Voraus⸗ ſetzung für die Reichsregierung nicht ge⸗ ſchaffen hat, wird ſie auch bei Vorladung nicht vor dem Ausſchuß erſcheinen. Auf die Frage, was er in dieſem Falle, mit dem er eigentlich rechnen mußte, zu tun gedenke, iſt der Ausſchuß die Antwort ſchuldig geblieben. . Die Feſtſetzung des Wahltermins wird das Kabinett wahrſcheinlich nicht raſch vor⸗ nehmen. Die Regierung hat, da ihr für dieſen Akt keine beſtimmte Friſt vorgeſchrieben iſt, noch reich⸗ lich zwei Wochen Zeit. Es iſt dann immer noch genügend Spielraum für die techniſchen Vor⸗ bereitungen. Selbſtverſtändlich können die Wahlen nur vor ſich gehen, wenn Ruhe und Ordnung ge⸗ währleiſtet ſind. Der gemeinſame Vorſtoß der Nationalſozialiſten und Kommuniſten gegen die Reichsregierung wird alſo ein Schlag ins Waſſer bleiben, ſchon deshalb, weil vermutlich die übrigen Parteien, die au der Annahme des Entſchluſſes auf Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes nicht beteiligt ſind, ſich von etwaigen Sitzungen dieſes Gre⸗ miums fernhalten werden. Nationalſozialiſten und Kommuniſten würden alſo unter ſich ſein und damit wäre die ganze Aktion von vornherein zur Ausſichtsloſigkeit verurteilt. Es iſt auch fraglich, ob Löbe, der den Ueberwachungsausſchuß präſidierte, den Vorſitz nach Umwandlung in eine Unterſuchungs⸗ kommiſſion weiterführen wird. Ihm iſt einſtweilen die Anberaumung der nächſten Sitzung übertragen worden. Der Ueberwachungsausſchuß unterſcheidet ſich in ſeiner jetzigen Funktion inſofern von einem Gericht, als er keinerlei Exekutivmöglich⸗ leiten beſitzt. Die Form des Göringbriefes Meldung des Wolffbüros — Berlin, 15. Sept. In Preſſeäußerungen wurde die Tatſache kritiſiert, der erſte Brief des Reichstagspräſidenten an den Reichspräſidenten die übliche Höflich⸗ leitsformel nicht enthalten habe. Wie wir Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Sept. Ein entſetzliches Eiſenbahnunglück, dem nach den letzten Meldungen 120 Tote und 150 Verletzte zum Opfer fielen, ereignete ſich am Mittwochnachmittag in Franzöſiſch⸗ Algier. Die Kataſtrophe trug ſich auf der Eiſenbahnſtrecke zu, die von der algeriſchen Küſtenſtadt Oran nach Dudjda führt. Der Zug, der ein ganzes Fremden⸗ legionär⸗Bataillon, beſtehend aus 540 Offizieren und Mannſchaften von Bel Abbas in eine marok⸗ kaniſche Garniſon befördern ſollte, entgleiſte zwiſchen den Stationen Zelbann und Turenne in dem Au⸗ genblick, als er eine 80 Meter tiefe Schlucht über⸗ querte. Mit ungeheuerem Getöſe ſtürzte der aus 32 Wagen beſtehende Zug mitſamt der Lokomotive in die Tiefe. Durch den furchtbaren Aufprall wurden ſämtliche Waggons in Stücke zerſchmettert. Entſetzliche Schmerzensſchreie und Hilferufe drangen aus dem unentwirrbaren Chaos. Die benachbarten Eiſen⸗ bahnſtationen wurden durch einen Eingeborenen alarmiert, der als einziger Zeuge bei dem Unglück zugegen war. Nach kurzer Friſt trafen zwei Ret⸗ tungszüge mit Aerzten und Krankenpflegern und Arbeitern an der Unglücksſtätte ein. Das Rettungs⸗ werk erwies ſich als ungeheuer ſchwierig und wird einige Tage in Anſpruch nehmen. Die erſten Unter⸗ ſuchungen ergaben, daß das geſamte Zugperſonal getötet wurde. Die Verletzten, die bisher aus den Trümmern gezogen werden konnten, wurden in einem Spezialzug nach Tlemeen gebracht. Die Nach⸗ richten über die Geſamtzahl der Opfer widerſprechen ſich bisher noch, doch dürfte die Kataſtrophe minde⸗ ſtens 120 Tote gefordert haben. Ueber die Urſache des Eiſenbahnunglücks laufen die Meinungen der Sachverſtändigen ausein⸗ ander. Die Mehrzahl allerdings neigt der Auffaſſung zu, daß die ſintflutartigen Regenfälle der letzten Tage den Unterbau der Bahn erſchüttert haben, wodurch die Entgleiſung verſtändlich wird. Die Möglichkeit eines Attentats wird von einigen Sachverſtändigen nicht von vornherein au s⸗ geſchaltet. Die Tatſache, daß angeſichts der Be⸗ deutung des Militärtransportes ein Eiſenbahn⸗ ingenieur die Brückenüberführung kurz vor der Kataſtrophe überprüft hatte und dabei nichts Unge⸗ wöhnliches bemerkte, ſpricht gegen die Verſion eines Attentats. Das franzöſiſche Kriegsminiſterium wurde noch am Abend durch ein Telegramm über die Kataſtrophe unterrichtet; die Zahl der Opfer war allerdings nicht angegeben. hierzu erfahren, war die Form dieſes Briefes Gegen⸗ ſtand einer Ausſprache zwiſchen dem Direktor beim Reichstag und dem Staatsfekretär des Reichspräſt⸗ denten. Der Direktor beim Reichstag wies hierbei darauf hin, daß dieſes Schreiben nicht als ein perſönlicher Brief des Reichstagspräſidenten an den Reichspräſidenten, ſondern als die amtliche Notifizierung eines Beſchluſſes eines Reichstags⸗ ausſchuſſes anzuſehen ſei und daher in der für die Uebermittlung ſolcher Beſchlüſſe üblichen geſchäfts⸗ mäßigen Form geſchehen ſei. Irgendeine Abſicht ſei daher in der formellen Abfaſſung des Schreibens nicht zu erblicken, im Gegenteil hatte der Reichs ⸗ tagspräſident zunächſt das Fehlen der Höflichkeitsfloskeln bemängelt und erſt nach der ihm gewordenen Mitteilung, daß dies die übliche Form ſei, ſich mit der Weglaſſung einver⸗ ſtanden erklärt. Dr Reichspräſtdent hat von dieſer Darſtellung Kenntnis genommen und die Angelegen⸗ heit als erledigt bezeichnet. Sozialöemokratie gegen Wehrforderung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 15. Sept. Die ſozialdemokratiſche Reichstags ⸗ fraktion beendete geſtern ihre Ausſprache über die politiſche Lage und nahm zu der Aktion der Reichsregierung in der Wehrfrage einſtimmig eine Erklärung an, in der es heißt, daß die Sozialdemokratie für Deutſchland ſtets die Gleichberechtigung auf dem Boden der allgemeinen Abrüſtung gefordert habe. Die Sozialdemokratie proteſtiere gegen die Politik der kapitaliſtiſchen Re⸗ gierungen, die immer wieder einen entſcheidenden Fortſchritt in der Abrüſtung verhinderten. Die Sozialdemokratie halte die wehrpoli⸗ tiſche Aktion der e für ver⸗ 5 ehlt. Daß die Reichsregierung in der größten wirtſchaft⸗ lichen Kriſe und ſozialen Verelendung mit koſtſpteli⸗ gen Rüſtungsplänen hervortrete, fordere den ent⸗ ſchiedenſten Widerſtand heraus. a * Mitt dieſer Entſchließung hat es die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion fertig gebracht, der Reichsregie⸗ rung in einer Ehren⸗ und Lebensfrage des deutſchen Volkes in den Rücken zu fallen. Die Richtung Breitſcheid hat damit wieder die Oberhand gewon⸗ nen über die Gruppe Leipart, die, wie erinnerlich, verſucht hat, die Sozialdemokratie in der Außen⸗ politik zu einer Aenderung des bisher inter⸗ national eingeſtellten Kurſes zu bewegen. Regierung und Parteien Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 15. Sept. Reichstagspräſident Göring verwahrte ſich in ſeinem zweiten Brief vom 13. September dagegen, daß die Reichsregierung die Parteien nicht als voll⸗ gültige Repräſentanten des deutſchen Volkes an⸗ erkenne.„„ In informierten Kreiſen ſtellt man demgegen⸗ über feſt, daß die Verfaſſung nicht nur keine Par⸗ teien kennt, ſondern ſogar in Art. 130 deren Einfluß auf die Staatsgeſchäfte verurteilt(„die Beamten ſind Diener der Geſamtheit nicht einer Partei“). Vor allem aber beſtimmt Artikel 21, daß die Abgeord⸗ neten Vertreter des ganzen Volkes, nur ihrem Gewiſſen unterworfen und an Aufträge nicht gebunden ſind. Abgeordnete, die dieſem Grundſatz nicht entſprechen, ſondern ſich den Befehlen verfaſ⸗ volle ſungsmäßig nicht verantwortlicher Parteiführer umterſtellen, ſind alſo nicht Vertreter des ganzen Volkes und handeln gegen die Verfaſſung. Par⸗ teien oder Parteikbalitionen, die ſich als ſelbſtändige Herrſchaftsgebilde zwiſchen Regierung und Volk ein⸗ ſchalten, ſind verfaſſungswidrig. Ein Reichstag, der in feſtorganiſterte Parteien aufgeſpalten iſt, kann daher nicht den Anſpruch er⸗ heben, legaler und einheitlicher Repräſentant Volkswillens im Sinne der Verfaſſung zu ſein. Er vermag nur der Regierung gegenüber einander be⸗ kämpfenden Willensmeinungen im Volke Ausdruck zu geben. Verfaſſungsmäßiger Vertreter des gan⸗ zen Volkes iſt jedoch der der ſich überdies durch ſeinen beſonderen Verfaſ⸗ ſungseid zum Dienſt an der Geſamtheit des Volkes ausdrücklich verpflichtet hat, während die Un ver⸗ antwortlichkeit der parteigebun denen Abgeordneten ſchon darin in Erſcheinung tritt, daß dieſe keinen derartigen Eid leiſten. Afrikaniſcher Lokaltermin im Fall Daubmann? Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 15. September. Der aus franzöſiſcher Strafhaft entwichene deutſche Kriegsgefangene Daubmann, gegen deſſen An⸗ gaben Zweifel erhoben worden ſind, hat dem Aus⸗ wärtigen Amt einen ausführlichen Bericht erſtattet. Die Regierung will den Vorſchlag Dau b⸗ manns, ſich unter deutſchem Schutz nach Südtuneſien zu begeben, um an Ort und Stelle den Wahrheitsbeweis anzutreten, in einer diploma⸗ tiſchen Note den Pariſer Stellen unterbreiten. In einer Unterredung mit einem Vertreter der „Deutſchen Zeitung“ führte Daubmann aus, daß er nicht aufhören werde, um ſein Recht und die Anerkennung ſeiner Perſon zu kämpfen. Er bezeich⸗ net das Verhalten der badiſchen Regierung als un⸗ verſtändlich, die trotz ehrenwörtlicher Zuſicherung des Schweigegeheimniſſes die Veröffentlichung des Pro⸗ tokolls zuließ. Wenn ihm keine Genugtuung gegeben werde, wolle er gegen dieſen Vertrauensbruch Klage erheben. Wahrſcheinlich wird Daubmann dieſer Tage von ſeinen Erlebniſſen im Rundfunk ſprechen. des Reichspräſident, Stephanstag in Budapeſt Von Dr. Walter Lohmann⸗Wien Am ſchönſten iſt es, abends zu Schiff in Budapeſt anzukommen. Man iſt morgens in Wien auf den Dampfer geſtiegen und hat ſich den ganzen Tag die Donau hinunterſchaufeln laſſen. Man hat Stunden um Stunden nichts anderes geſchaut als dichtes Weidengebüſch an den Ufern, Flußarme, die ſich geheimnisvoll ins Unterholz verlieren; Herden von Kühen, die neugierig zum Schiff herüberglotzen; Scharen fetter, blitzweißer Gänſe; aufbrauſende Schwärme wilder Enten; verwitterte, ſchwimmende Mühlen mit widerwillig knarrenden Rädern. Dann blitzen aus dem Dunkel in der Ferne die erſten Lichter auf; bald iſt es ein wahres Lichtermeer: Budapeſt. Wie ein Märchen aus tauſend und einer Nacht ſchwebt es einem entgegen, prächtig, ge⸗ heimnisvoll, zauberhaft. Und während das Schiff an den Landungsbrücken unterhalb des von den Hotelpaläſten umſäumten, von eleganten Luſtwand⸗ lern belebten Korſo feſtmacht, ſteigen am jenſeitigen Ufer blitzende Raketen in die Luft, überſchütten ſprühende Leuchtkugeln das Wunderwerk ringsum mit bunten Farben. Auftakt zum Stephans. tag! 9. Der Stephanstag iſt zugleich der größte kärcch⸗ liche und nationale Feiertag des unga⸗ riſchen Volkes. Er iſt der Erinnerung an König Stephan den Heiligen geweiht, der im Jahre 1001 das Königreich Ungarn gründete und das Volk zum Chriſtentum bekehrte. Seit dem unglücklichen Aus⸗ gang des Krieges, der Ungarn den größten Teil ſeines Gebietes koſtete, hat die politiſche Idee des Feſtes einen beſonderen Inhalt bekommen. Ueber ihm ſteht als einigendes nationales Symbol der Ge⸗ danke an das größere Ungarn, an die Wiederher⸗ ſtellung des alten Reiches. Schon in aller Frühe herrſcht an dieſem Tag in Budapeſt Hochbetrieb. Auf den Straßen drängen ſich die Menſchen. Mit der Eiſenbahn, den Dampfern, mit Autos und Fuhrwerken kommen ſie von weit her, aus Städten und Dörfern und aus den hin⸗ terſten Winkeln der Pußta. Alle Typen und Klaſſen des ungariſchen Volksſtammes in ihren raſſi⸗ gen und geſellſchaftlichen Abſtufungen treffen auf engem Raum zuſammen. So verſchieden die Phyſiognomien, ſo verſchieden die Trachten. Magna⸗ ten, Großgrundbeſitzer neben Bauern und Schweine⸗ hirten. Prunkvolle Uniformen und pelzvérbrämte Mäntel neben den nicht minder farbenprächtigen Volksgewändern. Stattliche Männer mit ſcharf ge⸗ ſchnittenen Geſichtern, elegante Damen von raſſiger Geſtalt, geſchminkt und gepudert, neben klobigen Burſchen mit ſchwieligen Arbeitshänden, friſchen Landmädeln und verhutzelten Mütterchen, ausge⸗ mergelt von der ſengenden Sonne über den Steppen. Und zwiſchen den dunkeläugigen, ſchwarzhaarigen Ungarn und Balkaneſen viele blonde Männer und Frauen aus Deutſchland, England und Amerika, die die großen Hotels am Korſo füllen und als gern ge⸗ ſehene Gäſte überaus freundlich und herzlich aufge⸗ nommen werden. 5 5 5 Von allen Häuſern herab wehen die grün ⸗ weiß⸗ roten Fahnen und auf den Brücken ſchreitet man unter ihnen hindurch wie unter wallen⸗ den Wogen. Die ſchmucken Donaudampfer haben über die Toppen geflaggt. Von den Kirchtürmen läuten die Glocken. Und über dem allen ſtrahlt ein wolkenloſer blauer Himmel. 5 * Schon gegen acht Uhr bildet ſich vor der könig⸗ lichen Burg der Feſtzug, der im Mittelpunkte der Feier ſteht. Hier oben atmet jeder Fleck Ge⸗ ſchichte. Das prächtige Schloß, das unter Maria Thereſia errichtet wurde und mit ſeinen ſieben Stock⸗ werken und ſeiner hohen Kuppel die Feſtung be⸗ herrſcht, birgt das größte Kleinod der Nation. In einem niemandem zugänglichen Panzerſaal ruhen die Krönungsinſignien, darunter die Heilige Krone, die Papſt Sylveſter im Jahre 1001 dem König Stephan ſandte, und die hier des Tages harrt, an dem ſie wieder das Haupt eines Königs ſchmücken wird. Unweit davon, in der Burgkapelle, wird in einem Glasſchrein die Heilige Rechte des erſten ungariſchen Königs aufbewahrt, deſſen Leichnam in den wilden Jahrhunderten der Türken⸗ und Tatareneinbrüche verloren gegangen iſt. Dieſe Hand, von der ganzen Nation als ein heiliges Sym⸗ bol verehrt, wird nun in feierlicher Prozeſſion zur wenige hundert Meter entfernten Krönungskirche gebracht. J An der Spitze des Zuges marſchiert die Ehren⸗ kompanie in Khali, Wickelgamaſchen und Stahl⸗ helm. Es folgen Burſchen und Mädel in reich be⸗ ſtickten, bunt bebänderten, maleriſchen Volkstrachten, die Frontkämpfer, die dekorierten„Helden“, 0. 2. Seite/ Nummer 429 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 15. September 1932 — ſchwarz gekleidet mit lila Schlipſen, die Kriegsinvali⸗ den, zahlloſe Vereinigungen, darunter zum erſten⸗ mal auch die Nationalſozialiſten, die hier ein grünes Hakenkreuz im weißen Feld auf rotem Grunde tra⸗ gen. Dann nähert ſich die goldene Truhe mit: der Reliquie, zu beiden Seiten flankiert von den rieſigen Geſtalten martialiſch dreinſchauender Leib⸗ gardiſten, aus deren Hellebarden die Sonne Blitze ſchießt. Ihre hiſtoriſchen Uniformen ſind wie aus dem Bilderbuch geſchnitten und ſie ſchreiten dahin, die kühnen Geſichter wie aus Stein gemeißelt, gleich römiſchen Legionären, ihrer doppelten Verantwor⸗ tung bewußt, den Reichsverweſer mit ihrem Leib zu ſchützen und die Heilige Krone zu ſchirmen. Hinter der Reliquie folgen die Biſchöfe, in ihrer Mitte der Kardinal⸗Fürſtprimas in Purpur und Hermelin. Dann die hohe Geſtalt des Reichs ver⸗ weſers Horthy, in blauer Admiralsuniform, den Degen in der Hand, die Erzherzöge Joſef und Joſef Franz, die Mitglieder des Kabinetts unter Führung des Miniſterpräſidenten Grafen Karolyi, die Präſi⸗ denten der Parlamente, in prächtiger Uniform der Oberſtkommandierende der Honved, zahlreiche Abge⸗ ordnete, Komitatsdelegierte in magyariſcher Gala, die Generalität und ſchließlich eine Honvedkompagnie und berittene Poliziſten auf roten Schabracken. Welch unverlöſchlicher Eindruck das Hochamt in der ehr⸗ würdigen Krönungskirche, aus deren buntem Fen⸗ ſterglas gedämpftes Licht die geballte Maſſe der Uni⸗ formen zu einer unbeſchreiblichen Farbenſinfonie verſchmilzt! de Am Nachmittag iſt Volksfeſt auf dem Gel⸗ lertberg, der unmittelbar am Donauufer, mitten in der Stadt, ſeine Dolomitenfelſen em⸗ porreckt. Um die Zitadelle auf dem Gipfel lagern ärmliche Geſtalten im Schatten der dicken Mauern, hocken Burſchen und Mädel im Graſe und picken mit gezückten Meſſern ſaftige Stücke aus zerteilten Rieſenmelonen, duften fettige, fliegenbeſpickte Sa⸗ lamiwürſte in den Buden dem drängenden Volk Iteblich in die Naſen, ſchmort der Gulaſch paprika⸗ gewürzt in den Pfannen, ſuchen billige Tücher in kreiſchenden Farben, Kanarienvögel und Heiligen⸗ bilder nach Käufern, locken die Fäſſer goldenen Un⸗ garweins zum Zapfen, geigen gelbhäutige Zigeuner auf abgegriffenen Inſtrumenten wilde Weiſen, ſtampfen Knechte und Mägde im Sonntagsſtaat auf bloßer Erde einen Cſardas, der ſich in der Pußta ſehen laſſen kann. Mitten dazwiſchen ſteht eine Bude, umhängt mit grün⸗weiß⸗roten Fahnen. Darinnen befindet ſich nichts als ein Tiſch. Auf dem Tiſch liegt ein Buch. Ein Plakat fordert in dicken Lettern auf, ſich zum Zeichen der Verehrung einzutragen für Muſſolini! Ein Stück Politik im billigſten Rummel. Muſſolini gilt als der einzige wahre Freund der Ungarn. Und ſo ſteht eine lange 0 5 an, begierig, ihm Dank und Gruß zu ſen⸗ den. Nach dem Abendbrot ſchiebt ſich eine feſtliche Menge hin und her auf dem Franz⸗Joſeph⸗Kai, dem herrlichen Donaukorſo. Die Terraſſen der Hotel⸗ paläſte ſind überfüllt. Unten drängen ſich die Maſſen. Um zehn Uhr ſchaut alles empor zur Zita⸗ delle. Noch ſtrahlt ſie hell im Licht der Schein⸗ werfer. Plötzlich liegt ſie im Dunkel. Und nun beit ſte Raketen, Flammengarben, Blitz und Don⸗ mer über den Berg und die Donau hin, ſchüttet Sternenregen hoch in die Luft, hüllt Wald und Waſſer in ſchillerndes Feuer, tobt in Licht⸗ und Farbenorgten. Ein grandioſes Schauſpiel. Krönung des Feſtes, bis es ſich mit der letzten, langſam ver⸗ löſchenden Rakete dem Ende zuneigt. Neuer Amſturz in Chile? Meldung des Wolff⸗ Büros — Santiago de Chile, 15. Sept. Oberſt Merino, der nach dem Rücktritt des Präſidenten Davila eine proviſoriſche Regierung ge⸗ bildet hatte, iſt geflüchtet und hat ſich auf dem Flugplatz El bosque verbarrikadiert. In aller Eile hat ſich eine Junta aus Führern der Armee gebil⸗ det, um für Ruhe und Ordnung zu ſorgen, da es den Anſchein hat, als ob Davila verſuchen könnte, die Macht wieder an ſich zu reißen. Der proviſoriſche Präſident, General Blanco, iſt zurückgetreten. (Eigener Drahtbericht) z. Karlsruhe, 15. Sept. Es war vorauszuſehen, daß der Abſchluß des Konkordats und des evangeliſchen Kirchenver⸗ trags nicht ſo leicht und unbehindert ſich vollziehen werde, wie man das an den verantwortlichen Stellen anzunehmen ſchien. War ſchon die Heimlichkeit, in der die Vorbereitungen ſich vollzogen, beunruhigend, ſo ſcheint ſich jetzt zu ergeben, daß weſentliche Teile des Entwurfs ſtarke Bedenken vor allem bei der zweitgrößten Regierungspartei, den Soizaldemo⸗ kraten, geweckt haben. Daß der badiſche Entwurf in einigen Punkten weitergehe, als das preußiſche Konkordat, war Eingeweihten bekannt. Die verant⸗ wortlichen Stellen beſtritten dies jedoch und glaubten ſich anſcheinend auch ſicher, daß die beiden anderen Koalitionsparteien bei der Verabſchiedung nicht viele Schwierigkeiten machen würden, Gewiſſe Meinungs⸗ verſchiedenheiten hoffte man, durch Rückſprache mit allen Betetligten, einſchließlich der Kurie, leicht be⸗ heben zu können. Nun aber zeigt es ſich, daß man, entgegen früheren Zuſagen, doch die Schulfrage in den Entwurf hineingenommen hat. Dieſe Tatſache und die Beſtimmungen über die Be⸗ ſetzung der theologiſchen Fakultät an der Univerſität Heidelberg haben ſtarken Widerſpruch bei den Sozialdemokraten hervorgerufen. Und auch in den Kreiſen der Volkspartei regt ſich Widerſpr uch, ſowohl gegen einen Teil des Inhalts wie gegen die peinlich diskrete Be⸗ handlung des Entwurfs. Sicherlich aber irrt man ſich nicht, wenn man ſolche Widerſtände auf Rechnung der letzten Vorgänge in Berlin ſetzt. Es wäre für die Parteien außer⸗ ordentlich unangenehm, vielleicht ſogar ſehr folgen⸗ reich, wenn ſie ſo kurz vor Neuwahlen einem Ent⸗ wurf zuſtimmen würden, den ſie in politiſch günſti⸗ geren Zeiten wahrſcheinlich abgelehnt hätten. Aber nehmen wir an, daß die beanſtandeten Beſtimmungen Am das badiſche Konkordat Schwierigkeiten in der Regierungskoalition wegen der Konkordatsbeſtimmungen in erneuter Unterhaltung mit der Kurie ins Harm⸗ loſe abgewandelt oder geſtrichen würden, ſo bliebe es für die Regierungsparteien immer noch eine be⸗ klemmende Sache, mit dem Konkordat in der Taſche einen Wahlkampf zu führen. Die Lahrer haben ihre Forderungen zum Entwurf ſchon angemeldet. Und wenn auch die badiſche evangeliſche Kirchenregierung über eine poſitive Mehrheit verfügt, ſo erſcheint ihre Stellungnahme zu den ſie betreffenden Fragen doch nicht unbedingt ſicher. Auch hier könnten ſich Unſtimmigkeiten über gewiſſe Modalitäten, ſowohl in der Schulfrage, wie bei der Beſetzung des Hei⸗ delberger thevlogiſchen Lehrſtuhles, ergeben. Außer⸗ halb des Zentrums iſt die Neigung zum Abſchluß eines Konkordats überhaupt gering. Für faſt alle Parteien bedeutet es eine Verlegenheit, vor allem gegenwärtig, wo die poli⸗ tiſche Stimmung, und damit auch die Auffaſſung über ſtaatspolitiſche Notwendigkeiten ſo ſehr wandel⸗ bär iſt. Daß die Kurie über die bisherige Ver⸗ ſchleppung der Vereinbarung, für die die Sozial⸗ demokraten verantwortlich ſind, verſtimmt iſt, wird nicht beſtriten. Verſtändlich iſt es auch, daß der Chef der Zentrumspartei, Herr Dr. Föhr und der Kultus⸗ miniſter Dr. Baumgartner ihre in Rom gegebenen Verſprechen ſo ſchnell wie möglich einlöſen möchten, denn die Vorgänge bei der Ernennung des Erz⸗ biſchofs Dr. Gröber mußten dem Zentrum ſehr un⸗ angenehm ſein. Wenngleich es damit rechnen konnte, denn es war dem Ordinariat in Freiburg und alſo wohl auch der Regierung und dem Zentrum bekannt, daß dem Domkapitel, nach einer Verfügung der Kurie, das Wahlrecht nicht mehr zuſtand. Alles in allem iſt es gegenwärtig zweckmäßiger, den Entwurf zurückzuſtellen und damit in dieſer Zeit erhöhter politiſcher Reizbarkeit prinzipielle Aus⸗ einanderſetzungen über ſehr heikle Fragen zu ver⸗ meiden, bei denen ſchließlich doch Angelegenheiten Schaden nehmen könnten, die der ruhigſten ſach⸗ lichſten Behandlung bedürfen. Meldung des Wolff⸗Baros — Berlin, 15. Sept. Die für 3 Uhr nachmittags anberaumte Sitzung des Ueberwachungsausſchuſſes des Reichs⸗ tages wurde zunächſt auf 5 Uhr nachmittags vertagt. Dann machten ſowohl der Vorſitzende Abg. Lö be(), wie Reichstagspräſident Göring(Ne) darauf auf⸗ merkſam, daß die Form des Schreibens, in welchem dem Reichspräſidenten die Beſchlüſſe des Ueber⸗ wachungsausſchuſſes durch Präſident Göring mit⸗ geteilt wurde, durchaus der althergebrachten Uebung entſpreche. Beſondere Höflichkeitsfloskeln ſeien bei ſolchen Mitteilungen nicht üblich. f Reichstagspräſident Göring führte dann aus Reichstagsſitzungen aus der Vorkriegszeit eine Reihe von Beiſpielen an, daß auch damals die Vertreter der Reichsregierung im Bundesrat wäh⸗ rend der Durchführung einer Abſtimmung nicht das Wort zu materiellen Mitteilungen hätten erhalten können. Die Reichsregierung berufe ſich auf Ar⸗ tikel 38 der Reichsverfaſſung, unterlaſſe aber dabet die Bezugnahme auch auf den letzten Satz, wonach die Regierungsvertreter der Ordnungsgewalt des Präſtdenten unterſtehen. Er, Reichstagspräſident Göring, ſei alſo nach dem Wortlaut der Verfaſſung wie auch nach allen parlamentariſchen Praktiken nicht befugt geweſen, dem Reichskanzler das Wort zu erteilen, nachdem die Abſtimmung bereits be⸗ gonnen hatte. Es ergab ſich dann eine weſentliche Ver⸗ ſchärfung der Situation dadurch, daß aus der Mitte des Ausſchuſſes, nämlich Zen⸗ trum, NSDAP. und BVP. beantragt wurde, Wie ſich der Anterſuchungsausſchuß bildete den Ausſchuß als Unterſuchungs⸗ ausſchuß zu konſtituieren und den Reichs lanzler, den Reichs innenminiſter, den Staatsſekretär der Reichskanzlei, den Reichs⸗ tagspräſtidenten und die Schriftführer als Zeugen zu laden, um eine Aufklärung der Vorgänge in der Reichtagsſitzung herbeizu⸗ führen. Nunmehr entſpann ſich eine längere Geſchäftsord⸗ nungsdebatte darüber, ob über den letzten Antrag (Pfleger, BVcß.) ſofort abgeſtimmt werden ſollte oder erſt ſpäter. Der Ausſchuß beſchloß, ſich bis zur Druck⸗ legung dieſes Autrages auf kurze Zeit zu vertagen. Abg. Wegmann(.) beantragte nunmehr, folgendes zu beſchließen: N— Der Ausſchuß hält daran feſt, daß das Nicht⸗ erſcheinen des Reichskanzlers und des Reichinnenminiſters gegen den klaren Wortlaut und den klaren Sinn des Art. 33, Abſ. 1 der Reichs⸗ verfaſſung verſtößt. Die Reichsregierung hat die Abſtimmung des Reichstags über das Mißtrauens⸗ votum nicht anerkannt, ſie iſt nicht zurückge⸗ treten, amtiert vielmehr uneingeſchränkt weiter. Von dieſer Tatſache ausgehend, hat der Ausſchuß das Erſcheinen des Reichskanzlers und des Reichs⸗ innenminiſters verlangt. Bei dieſer Sachlage hat⸗ ten die Mitglieder der Reichsregierung die unbe⸗ dingte Pflicht, vor dem Ausſchuß auf deſſen Ver⸗ langen zu erſcheinen. Dieſer Pflicht kann ſich die Reichsregierung wirkſam nicht entziehen durch Be⸗ rufung auf eine juriſtiſche Meinung. Dieſer Antrag wurde gegen die Stimmen der Deutſchnationalen angenommen. Nachdem aber nun Sozialdemokraten und Zentrum den Antrag auf Beweiserhebung über die Vorgänge in der Reichs⸗ tagsſitzung vom 12. 9. für überflüſſig erklärten, zog Abg. Dr. Pfleger(BVP.) ſeinen Antrag bezüglich der Errichtung eines Unterſuchungsausſchuſſes zurück Abg. Torgler(.), Abg. Frank(NS.) nahmen aber den Antrag des Abg. Dr. Pfleger von neuem wieder auf. Auf Antrag der Abgg. Torgler(.) und Frank(NS.) ſollen auch die⸗ jenigen Perſonen noch als Zeugen vernom⸗ men werden können, die den Vorgängen im Reichstag vom 12. ds. Mts. als Abgeordnete, Journaliſten oder Zuſchauer beigewohnt haben, und deren Vernehmung dem Aus⸗ ſchuß zweckdienlich erſcheint. In der Abſtim⸗ mung wurde dieſer Antrag mit dem Zuſatz von der Mehrheit, die ſich aus National⸗ ſozialiſten und Kommuniſten zuſammenſetzt, angenommen. Alle übrigen Parteien ſtimmten nicht dafür. Infolge der Annahme dieſes Antrages iſt der Ausſchuß zur Wahrung der Rechte der Volks⸗ vertretung in einen Unterſuchungsausſchuß gemäß Art. 35, Abſ. 3 der Reichsverfaſſung umge⸗ wandelt worden. Vorſitzender Abg. Löbe(.) hielt es für notwendig, daß ihm die Anberaumung der nächſten Sitzung überlaſſen werde, da für die Zeu⸗ genvernehmung ganz beſtimmte Friſten eingehalten werden müſſen. Damit war die Sitzung beendet. Der Termin einer neuen Sitzung iſt noch nicht feſtgelegt worden. Es iſt noch zweifel⸗ haft, wann und ob der Vorſitzende Abg. Löbe den Ausſchuß wieder einberuft. Abg. Torgler teilte ſchließlich mit, daß das bei der nächtlichen Hausſuchung im Reichstag bei den Kommuniſten beſchlagnahmte Buch der kommuniſti⸗ ſchen Fraktion wieder zurückgegeben worden ſei. Es habe ſich um ein eiſenbahntechniſches Werk gehandelt, das ſeinerzeit anläßlich einer Eiſenbahnkataſtrophe in München von der kommuniſtiſchen Fraktion au⸗ geſchafft worden ſei. Bürgerliche Sammlung? Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 15. Sept. Am Sonntag ſoll, wie eine Korreſpondenz meldet, eine Ausſprache von wpolitiſch intereſſierten Per⸗ ſönlichkeiten“ ſtattfinden, die den Zweck hat, die Mög⸗ lichkeiten einer Zuſammenfaſſung der, poli⸗ D. tiſch Heimatloſen“ auf breiter Baſis z wiſchen den Deutſchnationalen und den Sozialdemokraten anzubahnen. Die Einladungen zu dieſer Beſprechung ſind ſchon vor der Auflöſung des Reichstages ergangen, ſo daß die Teilnehmer eine neue Lage vorfinden. Als Inter⸗ eſſenten nennt die Korreſpondenz u. a. den früheren Reichstagsvizepräſidenten von Kardorff, Dr. Cremer, von Eynern, Schlange ⸗Schönin⸗ gen uw. Die erſten drei Herren gehörten bis vor einiger Zeit der Deutſchen Volkspartei an. Letzte Meloͤungen Zwei Motorkutter verſchollen — Wilhelmshaven, 15. Sept. Zwei Fiſcher mit je einem Motorkutter ſind vor Tagen von Wilhelms⸗ haven gus zum Krabbenfang in See gefahren. Da die Schiffe bis heute nicht heimgekehrt ſind, nimmt man an, daß ſie in Seenot geraten ſind. Die Nachforſchungen ſind bis jetzt ergebnislos geblieben. Beide Motorkutter hatten je zwei Mann Beſatzung. Gerüſteinſturz in Königsberg — Königsberg, 15. Sept. Bei Umbauarbeiten am alten Amtsgerichtsgebäude ſtürzte beim Hinausziehen eines eiſernen Trägers das Baugerüſt zuſammen. Vier Arbeiter wurden mit in die Tiefe geriſſen; drei von ihnen wurden ſchwer, einer leichter ver⸗ letzt. Sechs Bauernhöfe niedergebrannt — Straßburg, 15. Sept. In dem Anweſen des Landwirts Jaeg in Hüttenheim brach infolge eines ſchadhaften Kamins Feuer aus, das ſechs große Bauernhöfe in Aſche legte. Sämtliche Ernte⸗ vorräte wurden ein Raub der Flammen. Der Scha⸗ den beziffert ſich auf rund 700 000 Franken. Paſſion der Tiere Von Dr. Owͤlglaß Du führſt die Reihe der Lebendigen Vor mir vorbei und lehrſt mich meine Brüder kennen Im ſtillen Buſch, in Luft und Waſſer. Fauſt I. Es iſt ſchon ſehr dämmerig in der kleinen Vor⸗ ſtabtkneipe, wie der Xaver Unterleitner mit einem Rupfenſack in der Hand hereinkommt. Die Wirtin hinterm Schenktiſch erwacht aus ihrem ſtumpfſinnigen Hinbrüten und knipſt das Licht an; der Gaſt, ein wenig geblendet, ſtolpert in die Ecke, wo der Ofen ſteht, nimmt umſtändlich Platz und legt den Sack vorſichtig neben ſich auf die Bank. Dann reibt der die Hände, brummt etwas von der Kälte und beſtellt eine Halbe. Während die Wirtin ohne große Eile ſeinem Be⸗ gehren nachkommt, ſchaut er ſich in dem engen, ver⸗ rauchten Raum um. Die Wände ſind mit einer milchkaffeebraunen Tapete überzogen, die aus lauter rautenförmigen Figuren beſteht; darin ſind verführeriſch allerlei Trinkgefäße, ſchäumende Bierkannen, Weinflaſchen, dickbäuchige Schnapsgläschen und dergleichen auf⸗ gemalt nebſt herzerfriſchenden Zurufen wie Proſit! Reſt weg! Gſuffal Zwei ausgeſtopfte Vögel, ein Eichelhäher und eine Tauchente, prangen verſtaubt Unks und rechts von einem Oeldruck. In der Ecke hängt das landesübliche Kruzifix mit einem Palm⸗ kätzchenzweig dahinter. Auf dem Schenktiſch macht ſich der lilaſarbene Schalltrichter eines Grammophons breit. Nun bringt die Wirtin das Bier und will neben dem Gaſt auf der Bank Platz nehmen zu einer pflichtgemäßen Unterhaltung. Aber der Unterleitner ruft:„Obacht, ſetzen S' Eahna fei net auf mein Sack!“ und zieht ihn behutſam beiſeite.„Da is was Lebigs drin“. „Wos denn? A Fackei?“) „Naa— a Hund“, „A Hund? Wos tean S' mit dem?“ „Derſchlag'n wird er. Der'hört für an Lun⸗ genkranken.“ Xaver Unterleitner ſetzt der Wirtin auseinander, daß ſein Patient vor vier Jahren am Sterben war, aber durch eine Hundeſuppe dem Leben neu ge⸗ ſchenkt wurde und ſeitdem dieſer koſtbaren Arznei treu verblieben iſt.. Die Aerzte verſtehen ja alle miteinander nichts; da wäre man ſchön ausgeſchmiert, wenn man denen folgen täte Aber jung muß der Hund ſein wie der da drin. Er macht den Sack ein wenig auf, und ein rundes, tolpatſchiges, ſchwarzes Spitzerchen kommt zum Vorſchein und verſucht wedelnd herauszu⸗ kriechen und dem Unterleitner die Hand zu lecken. Doch dem paßt das nicht, er ſchubſt das Tier zurück, bindet den Sack wieder zu und fragt ablenkend: „Wos hamm S' denn zan eſſ'?“ „Ja mei— grad an Kaas.“ „Is a durch?“ ö Vermittelſt eines gewundenen Mienen⸗ und Ge⸗ bärdenſpiels gibt die Wirtin zu erkennen, daß es da⸗ mit bloß ſoſolala ſteht, und ſchickt ſich an, eine Portion herunterzuſäbeln. Der Gaſt holt inzwiſchen ſeufzend einen Ranken Schwarzbrot aus der Taſche, ſchiebt ein großes Stü in den Mund und lamentiert ſchmatzend: N „Früher is dees aa anders'wen. Da haſt um dö Zeit a'ſelchts kriagt oder an Preßſack. Aber iatzt..“ Reſigniert macht er ſich hinter den Käſe. No ja,'wöhnſt di an all'.“ Er kaut nachdenklich. „Sz“, kommt er auf den Ausgangspunkt der Un⸗ terhaltung zurück,„ſo an Hund is fei nix ſchlechts. In Landshut hob i an Freind, der hot allwei zwoa, drei in da Beiz'n lieg'n... Ueberhaupts, ma muaß ſie bloß'helf'n wiſſ'n. Und ekeln derfſt di net. Dees is aa bloß a ſo an'wohnheit. Hamm S' ſcho amol an Sauigel geſſ'?“ Die Wirtin verwahrt ſich ſchaudernd dagegen. Aber der Unterleitner macht himmelnde Augen, n Fackei Ferkel. ſchnalzt mit der Zunge und kann ſich vor Genußſucht faſt nicht mehr helfen.. „Alſo i ſag Eahna, nix feiners gibt's überhaupts net! Akrat wia⸗r⸗a Schweinsbrat'n, ſo fett und 'ſchmach!“ Das fachmänniſche Intereſſe der Wirtin iſt ge⸗ weckt, und ſie möchte nun doch gar zu gerne wiſſen, wie ſo eine Delikateſſe hergeſtellt wird. „Ganz vafach— nimmſt'n wia er is und mirfſt'n in a ſiadighoaß Salzwaſſer ein. Nachha „Aber do net lebendi?“ „Freili— warum net? Sinſt ſchliaft a do net auſſa aus dö Stacheln!“ „.. Sh, dees is fei grauſam!“ „Grauſam? Daß i net lach'!! Is ja eh bloß a Piech Jetzt hat aber die Wirtin übergenug und lehnt es mit beiden Händen ab, auch noch eingehende Rezepte über die Zubereitung von Füchſen, Schlangen und dergleichen entgegenzunehmen. Den Unterleitner wundert das ſehr. Er trinkt aus, zahlt, nimmt den Sack mit dem Spitzerhund, geht zur Tür und murmelt kopfſchüttelnd:„Damiſche Loas, damiſche! Zu wos is denn nacha dees Viechs⸗ zeug überhaupts do?“ Haushälteriſch dreht die Wirtin die Birne ab, nachdem er gegangen iſt und verfällt dann wieder in ihr Hinbrüten. Und auf einmal kommt ihr ein Bild aus ihrer Kinderzeit: a. Ein Frühlingsmorgen im Moos. Sie geht an einem der ſchnurgraden ſchwarzen Gräben hin. 5 a Da ſieht ſte unter einem Erlenbuſch einen Haufen altes Herbſtlaub liegen, wie ſie meint. Aber wie ſie näher kommt, rührt ſich das, und es iſt, als ob die Blätter durcheinander kröchen. Und nun merkt ſie erſt, daß das lauter Fröſche ſind oder vielmehr Froſchrümpfe, denen man die Hin⸗ terſchenkel ausgeriſſen hat und die dann achtlos bei⸗ ſeite geworfen wurden und nun langſam und elend krepieren müſſen. 5 Sie ſieht die blanken Augen der Tiere, und wis ein paar von ihnen ſtumm die breiten Mäuler auf O Erſtaufführung im Nationaltheater München. Das Bayeriſche Staatsſchauſpielhaus brachte„Die Südpolexpedition des Kapitäns Scott“, Spiel in drei Teilen von Reinhard Goering zur Erſtaufführung. Der Ver⸗ faſſer macht den Verſuch, den Marſch des engliſchen Kapitäns Scott und ſeiner vier Begleiter durch die Eiswüſten zum Südpol, ihre Enttäuschung, als ſie, am Pol angelangt, dort bereits die von Amundſen gehißte norwegiſche Flagge vorfinden, ihren grauen⸗ vollen Rückweg und den verzweifelten Kampf gegen die Naturmächte, denen ſte ſchließlich erliegen, als Drama zu geſtalten. Das iſt ihm nicht gelungen. Seine Kräfte reichen zur dichteriſchen Erfaſſung die⸗ ſes gewaltigen Stoffes nicht aus. Die Figuren des Stückes geben zum großen Teil Berichte wieder. Um die Handlung zu beleben, wird die Szenenfolge von Sprechchören und Lichtbildern unterbrochen, zwet Damen im Zuſchauerraum unterhalten ſich plötzlich zu dem Geſchehen auf der Bühne Und wenn Goering zum Schluß den allein noch überlebenden Kapitän Scott ſterbend aus ſeinem Tagebuch laut vorleſen läßt, ſo iſt das ſo unwahrſcheinlich, daß es uns nicht zu rühren vermag.— Die Aufführung, auf die das Staatsſchauſpiel außerordentlich viel Mühe verwen⸗ det hatte, ſtand unter Ulmers Regie und der künſt⸗ leriſchen Geſamtleitung des neuen Schauſpieldirektors Richard Weichert. Erwähnenswert das Bühnen⸗ bild der ſtarren Polareismaſſen von Ludwig Horn⸗ ſteiner. Das Publikum zögerte erſt, um dann freundlichen Beiſpiel zu ſpenden. O Der Paſſions⸗Spielort Oberammergau hat ſich entſchloſſen, auch im Jahre 1934 das berühmte Paſ⸗ ſtonsſpiel aufzuführen. Anlaß dazu iſt das 30 0⸗ jährige Jubiläum der Spiele.— Die Ober⸗ ammergauer Paſſionsſpiele werden ſonſt nur alle zehn Jahre, zuletzt 1930, aufgeführt. Dem Jubi⸗ läumsſpiel ſoll ein Vorſpiel vorausgehen, das loc og gudaggan dfeſcklguaillpeß 1 dungenhuch dg not vor 300 Jahren vor Augen führen wird. O Verleihung des Wilhelm⸗Raabe⸗Preiſes. So⸗ ſperren Mit einem leichten Schrei fährt ſie aus rem Halbſchlummer auf, ſchüttelt ſich und macht haſtig das Aich N. 8 Raabe⸗St Kung in München zur Verteilung gekom⸗ men. Unter den zur Wahl ſtehenden Werken wurde Ernſt Wiecherts Roman„Die Magd des Jürgen Doskocil“ preisgekrönt. e — K„nn Seger Sr ag eben iſt zum erſtenmal der Volkspreis der Wilhelm g GS 32 üglich urück. * N n u d 50 N* 22 7 nicht es iſt Folks⸗ chu ß umge⸗ hielt g der Zeu⸗ halten het. ch 1 be is bei i den uniſti⸗ ei. Es indelt, trophe n an⸗ üros Sept. neldet, t Per⸗ Mög⸗ o L i⸗ Jaſis un d Die on vor aß die Inter⸗ üheren „Dr. hönin⸗ is vor er mit helms⸗ nu. Da nimmt Die lieben. atzung. ten am ziehen mmen. eriſſen; ver⸗ en des e eines große Ernte⸗ r Scha⸗ ——— nchen. (haus des n von er Ver⸗ gliſchen irch die als ſie, tundſen grauen⸗ f gegen en, als lungen. ng die⸗ ren des wieder. tenfolge n, zwei plötzlich Boering Kapitän zorleſen ns nicht die das verwen⸗ 1 künſt⸗ irektors 80 Donnerstag, 15. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 429 Arbei für Taufende durch die Autoſtraße Mannheim-eidelberg Die Koſten der Erbauung der Strecke Main Neckar ſind auf 26 730 000 Mk. oder auf 273000 Mk. für einen Kilometer veranſchlagt Die Nachricht, daß durch die Genehmigung der Gebührenerhebung auf der Teilſtrecke Frankfurt Mannheim— Heidelberg der von Hamburg bis Baſel geplanten Autoſtraße die baldige Inangriffnahme der Arbeiten im Mannheimer Wirtſchaftsgebiet in greifbare Nähe gerückt iſt, dürfte allenthalben mit großer Genugtuung aufgenommen worden ſein. Fügt ſich doch die Verwirklichung dieſes Projektes auf das vorteilhafteſte in das Reichsarbeitsbeſchaf⸗ fungs⸗Programm ein, weil es nicht nur unmittelbar der Verminderung der Arbeitsloſigkeit im Rhein⸗ Main⸗Neckar⸗Gebiet dienen, ſondern auch mittelbar zu einer dauernden Belebung der Wirtſchaft dieſes Gebietes beitragen wird. Der Antrag der Hafraba Der Antrag, der der Reichsregierung zur Geneh⸗ migung vorliegt, lautet: Der Hafraba e.., Verein zur Vorbereitung der Autoſtraße Hanſeſtädte— Frankfurt a. M.—Baſel, be⸗ antragt hiermit: Die Reichsregierung möge für das im Zuge einer projektierten Autobahn von den Hanſeſtädten nach Baſel als baureif und bauwürdig zu erachtende Teilſtück Frankfurt- Darmſtadt- Man n⸗ heim eine Ausnahme von Satz 4 des 8 13 des Finanzausgleichsgeſetzes vom 27. April 1926 in der Faſſung des Geſetzes vom 15. Mai 1926 und 9. April 1027 zulaſſen und die hierzu erforderliche Zuſtim⸗ mung des Reichsrates und des zuſtändigen Aus⸗ ſchuſſes des Reichstages erwirken. Gegenſtand dieſer Ausnahme ſoll die dem Verein mit der Befugnis zur Weiterübertragung auf eine Ausführungsgeſellſchaft zuzuerkennende Berechtigung ſein: Für die Benutzung einer zu errichtenden Auto⸗ bahn Hanſeſtädte— Frankfurt a. M.— Baſel, Teil⸗ ſtrecke Main⸗Neckar(Mainz Wiesbaden—Frank⸗ furt— Darmſtadt— Mannheim— Heidelberg) durch Kraftfahrzeuge ein Entgelt(Benutzungsmiete) zu erheben. Der Verein regt an, die Reichsregierung möge der Ausnahmebewilligung etwa folgenden Inhalt geben: „Auf Grund des 8 13, Abſ. 1 des Finanzaus⸗ gleichsgeſetzes vom 27. April 1926 in der Faſſung des Geſetzes vom 15. Mai 1926 und 9. April 1927 wird hiermit nach erfolgter Zuſtimmung des Reichsrates und des Verkehrsausſchuſſes des Reichstages dem Hafraba e.., Frankfurt a. M. geſtattet, für die Benutzung einer ausſchließlich dem Kraftfahrzeug⸗ verkehr zu widmenden und nach Maßgabe der der Reichsregierung vorgelegten Pläne zu bauende und für die Bedürfniſſe des Kraftfahrzeugfernver⸗ kehrs einzurichtenden, niveaukreuzungsfrei anzu⸗ legenden Autobahn von Mainz— Wiesbaden— Frankfurt a. M. nach Darmſtadt Mannheim—Hei⸗ delberg ein Entgelt zu erheben. Der Verein Hafraba ſoll berechtigt ſein. dieſe Befugnis auf eine zur Ausführung des Projektes zu bildende Geſellſchaft zu übertragen, ſofern dieſe Geſellſchaft nach ihrer Zuſammenſetzung in gleicher Weiſe wie der Verein Hafraba die Gewähr für die Wahrung der öffentlichen Intereſſen bietet. Dem Reich iſt in dem Statut der ausführenden Geſell⸗ ſchaf das Recht vorbehalten, die Autobahn Mann⸗ heim⸗Neckar allein oder in Gemeinſchaft mit den Ländern Preußen, Baden und Heſſen oder mit den Kommunen und Kommunalverbänden, die von der Linienführung berührt werden, als Ganzes mit allem Zubehör und allen damit verbundenen Rech⸗ ten und Pflichten nach Ablauf von dreißig Jahren, vom Tage der Inbetriebnahme ab gerechnet, zu übernehmen.“ Vorgeſchichte und Begründung Die verkehrspolitiſchen und verkehrswirtſchaft⸗ lichen Ueberlegungen, die zur Gründung des Ver⸗ eins Hafraba geführt haben, dürfen als bekannt vor⸗ ausgeſetzt werden. In mehr als fünfjähriger Arbeit haben die Beſtrebungen des Vereins in wirtſchaft⸗ lichen und wiſſenſchaftlichen Erörterungen ſeine Mit⸗ gliederverſammlungen, ſeinen Verwaltungsrat und ſeine Fachausſchüſſe beſchäftigt. Deutſche Länder, Provinzen, Kreiſe, Städte, Körperſchaften, Vereini⸗ gungen und Unternehmungen, die am Verkehrsweſen iſtereſſiert ſind“ darunter nicht zuletzt die großen Schiffahrtsgeſellſchaften Hapag und Lloyd, verbürgen als Mitglieder des Vereins und als Förderer der Arbeiten, daß die Beſtrebungen eine ſorgfältige und kritiſche Würdigung von berufenen Stellen gefunden haben. Eine grundſätzlich ablehnende Kritik, die ſich wiſſenſchaftlich ernſthaft und gründlich mit den Plä⸗ nen und der Literatur des Vereins auseinander⸗ geſetzt hätte, iſt nicht bekannt geworden. Es darf an⸗ genommen werden, daß gegen das techniſche und verkehrswirtſchaft⸗ liche Prinzip der Autobahn an ſich ernſtliche Einwendungen nicht beſtehen und zwar umſo weniger, als ähnlich gerichtete Pla⸗ nungen und Unternehmungen, wie die Avus und die Autobahn KölnBonn, wie das Projekt der Leba (Leipzig⸗Halle), ebenfalls keinen grundſätzlichen Wi⸗ derſpruch gefunden haben. e Der Verein hat von Anbeginn ſeiner Tätigkeit ſich ſtets zu der Auffaſſung bekannt, daß nur eine Finanzierung inbetracht kommen bürfte, die der öffentlichen Hand, insbeſondere dem wege⸗ unterhaltungspflichtigen Verbänden, keine Auf⸗ wendungen zumute, die dem allgemeinen Wegebau entzogen werden. Denn die nach wie vor dringliche Unterhaltung und der Ausbau der Straßen des allgemeinen Verkehrs verlangen die ausſchließ ⸗ liche Verwendung von Steuern und ſonſtigen öffent⸗ lichen Einkünften, die dem Straßenweſen für dieſen Zweck zugeführt werden können. Es iſt deshalb auch immer betont worden, daß Mittel der Kraftfahr⸗ zeugſteuer für den Bau einer Autobahn nicht in Anſpruch genommen werden ſollen. Ebenſo hat der Verein anerkannt, daß dem Kraftfahrzeugverkehr aus Anlaß des Baues von Autoſtraßen keine allgemeinen ſteuer⸗ lichen oder auch nur Gebührencharakter tragenden öffentlichen Sonderbelaſtungen zugemutet werden dürfen. Vielmehr kann als eine geſunde und verkehrswirt⸗ Lohnkoſten auf 19 882 000 l, die etwa 65 v. H. der genleiſtung gelten, d. h. eine Finanzierung, bei der die von dem Kraftfahrzeug zu entrichtende Be⸗ nutzungsmiete ihren unmittelbaren Ausgleich und Gegenwert in den Vorteilen des Kraftfahrzeug⸗ beſitzers aus der Benutzung dieſer Bahn findet. In folgerichtiger Anwendung dieſer Leitgedan⸗ ken hat der Verein auch immer geglaubt, die Be⸗ rechtigung zur Anwendung der Vorſchrift des§ 13 des Finanzausgleichsgeſetzes auf eine Autobahn nach Art des Hafraba⸗Projektes aus verwaltungsrecht⸗ lichen Gründen verneinen zu ſollen. Er hat dieſer Auffaſſung in beſonderen verwaltungsrechtlichen Ausführungen in der Denkſchrift vom März 1928 Ausdruck gegeben. Ob dieſe Meinung richtig iſt, oder ob eine Ergänzung des 8 13 durch den im Reichstag eingebrachten§ 13a einmal das geeignete Mittel werden kann, das Autobahnweſen ſyſte⸗ matiſch und ſtaats⸗ und verkehrspolitiſch richtig in die künftige Verkehrsentwicklung einzugliedern, darf z. Zt. dahingeſtellt bleiben. Für die Löſung der nächſten Aufgabe, den Bau der Teilſtrecke Mannheim⸗Neckar, kommt es nur darauf an, daß Die Teilſtrecke Main Neckar der Autobahn Hanſeſtädte Frankfurt a. M.—Baſel umfaßt die Verbindungen von Frankfurt a. M. nach Wiesbaden⸗ Mainz, von Frankfurt über Darmſtaoͤt nach Mann⸗ heim und Heidelberg. Die Geſamtlänge aller Strecken iſt 97,8 Km. Hiervon entfallen auf die Strecken: Frankfurt nach Wiesbaden⸗ Mainz Abſchnitt 1 12,1 Km. Frankfurt bis Viernheim 15 II 59,6„ Viernheim⸗Mannheim⸗Heidelberg„ III 21„ Die Baukoſten belaufen ſich für den Abſchnitt J auf 4195 315 ¼ „ I„ 16 470 280„ „ III„ 9 805 210„ oder auf rund 30 471 000 /. Es koſtet je ein Kilo⸗ meter in den Abſchnitten I: 347000, II: 277 000, III: 376 000 /, im Durchſchnitt alſo 312 000 /. Der große Unterſchied in den kilometriſchen Einheits⸗ 2* 1 83 3 Eauspere— STA iE Lageplan der Teilstrecke Main-Neckar mit Zubringerstationen koſten erklärt ſich hauptſächlich daraus, daß Ab⸗ ſchnitt J die große Mainbrücke(920 000%) und Ab⸗ ſchnitt III die große Neckarbrücke(1 740 000 /) ent⸗ hält. Der Abſchnitt III zeichnet ſich außerdem durch das Vorkommen zahlreicher Kunſtbauten und langer Seitenwege aus. Dagegen ſind im Abſchnitt II keine größeren Brücken und verhältnismäßig wenig ſonſtige Kunſtbauten vorhanden. 5 Die Geſamtkoſten verteilen ſich wie folgt: 12 366 000/ für Lohnkoſten, 11 958000% für Materialkoſten, 6 147 000„ für Unternehmerkoſten. Dieſen Koſtenberechnungen, die zum größten Teil bereits 1931 aufgeſtellt wurden, liegt ein Lohnſatz von 9„ für die Schicht oder 1,125/ für die Stunde zugrunde, der mit einem Zuſchlag von 15 v. H. für ſoziale Laſten als Koſten eines Tageswerkes 10,35/ ergibt. Den Lohnkoſten in Höhe von 12 366 000/ entſprechen daher 1192 500 Tagewerke. In Wirklichkeit iſt dieſe Zahl jedoch noch nicht die Geſamtheit der Arbeiter⸗Leiſtungen, weil in den übrigen Aufwendungen ebenfalls Löhne in größerem Umfang ſtecken, und zwar in den Mate⸗ rialkoſten etwa 50 v. H. und in den Unternehmer⸗ koſten etwa 25 v. H. Damit vergrößert ſich die Zahl der Tagewerke auf 1918 000 und die geſamten mit der Anerkennung der Entgeltserhebung durch die Reichsregierung eine nach wirt⸗ ſchaftlich geſunden, kaufmänniſch ſoliden Grund⸗ ſätzen mögliche Finanzierung erreicht wird. Es iſt deshalb im Augenblick nicht entſcheidend, ob das Recht zur Entgeltserhebung auf dieſer eilſtrecke als allgemeiner Grundſatz für alle Autobahnen, oder zunächſt nur als eine Ausnahme zur Erprobung des Prinzips anerkannt wird. Weſentlich iſt vielmehr nur, daß eine Form gefunden wird, die das Recht zur Inanſpruchnahme der Gegenleiſtung, d. h. des Benutzungsentgelts, in einer Weiſe klarſtellt, die es ermöglicht, in dem alsdann aufzuſtellenden Finanzie⸗ rungsplan mit dieſer Einnahme zuverläſſig und ohne zeitliche Beſchränkung zu rechnen. Der Herr Reichsfinanzminiſter hat es als er⸗ wünſcht bezeichnet, daß der Ausnahmebewilligungs⸗ antrag durch ſpezialiſierte Erläuterung des Bau⸗ vorhabens nach der techniſchen, betriebs⸗ und ver⸗ kehrswirtſchaftlichen Seite im einzelnen begründet und damit ſeine Ausführungen glaubhaft gemacht werden möge. Dieſem Erſuchen iſt durch Vorlage des erforderlichen Materials entſprochen worden. Techniſche Erläuterungen Zu den Baukoſten von rund 30 471000/ kommen noch die Grunderwerbskoſten, die allgemeinen Koſten und die Bauzinſen. Die Grun derwerbskoſten belaufen ſich in Abſchnitt J auf 299 000 l , e, 5 III„ 1760 000„ zuſammen 3 217 000 /. Hierzu die Baukoſten von 30 471.000„/ oder insgeſamt 33 688 000 ,. Werden für allgemeine Koſten 5 v. H.(1 684 000 /) und für Bauzinſen 6 v. H.(2 021 000)/ zugeſchlagen, ſo ſtellen ſich die Geſamtkoſten auf 37 393 000/ oder 382 000/ für einen Kilometer. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe haben ſich in den letzten Jahren ſehr weſentlich geändert. Gegenüber einem Stundenlohn von 1,12/ anfangs letzten Jahres werden heute in der Gegend von Frankfurt für einen ungelernten Arbeiter nur 69 Pfg. die Stunde bezahlt. Ein Handwerker und ſonſt qualifi⸗ zierter Arbeiter erhält jetzt etwa 86 Pfg. Rechnet man auf zehn ungelernte Arbeiter einen qualifizier⸗ ten Mann, ſo kommt ein Durchſchnittsſtun⸗ denſatz von 70,5 Pfg. heraus. Das entſpricht bei acht Stunden täglicher Arbeitszeit und einem Zu⸗ ſchlag von 15 v. H. für ſoziale Laſten einem Auf ⸗ wand von 6,49% für ein Tagewerk. Die Taglohnpreiſe ſind alſo ſeit Anfang 1931 bis heute um etwa 37,5 v. H. geſun ken. Ebenſo kann man annehmen, daß die Unternehmerkoſten heute 22,5 v. H. niedriger ſind, und daß die Mate ⸗ ritalkoſten, die zur Hälfte aus Löhnen beſtehen, um 30 v. H. geſenkt ſind. Statt 30 471000% kommt man alſo heute mit 20 864 000% für Bau⸗ koſten aus. Rechnet man dann noch die Grunderwerbs⸗ koſten, die unverändert geblieben ſind, ſowie die all⸗ gemeinen Koſten und Bauzinſen mit 11 v. H. hinzu, ſo kommt man auf eine Geſamtkoſtenſumme von 26 730 000/ für die ganze 97,8 Kilometer lange Teilſtrecke Main⸗ Neckar. oder auf 273000/ für einen Kilometer. Die Auf⸗ wendungen ſind alſo im Laufe der letzten 18 Monate um 29 v. H. niedriger geworden. Von den Geſamtkoſten entfallen 12 438 000/ auf die Lohnkoſten. Die Anzahl der Tagewerke mit 1918 000 iſt natürlich unverändert geblieben. Es wird möglich ſein, dieſe Lohnausgaben durch Inanſpruch⸗ nahme des Arbeitsdienſtes noch weiter zu ſenken. Die Frage der Rentabilität Nimmt man für die Teilſtrecke Main⸗Neckar einen Aufwand von rund 26 730000 Mark oder je Kilometer 273 000/ an, ſo wäre eine Ein⸗ nahme von 7,25 v.., alſo rund 19800% jährlich oder 55/ je Tag erforderlich. In dem Augenblick, in dem etwa 46 v. H. des gegenwärtig gezählten Kraftfahrzeugverkehrs gegen Entgeltszahlung auf die Autobahn übergingen, wäre die Rentabilität er⸗ reicht. Nach den ermittelten Verkehrszahlen erſcheint die Schlußfolgerung möglich, daß die Verkehrsdichte im Raum Frankfurt Mannheim Heidelberg mit hoher Wahrſcheinlichkeit eine ausreichende Frequenzentwicklung auf der Autobahn er⸗ warten läßt. Es bleibt hiernach die Frage noch offen, ob der Kraftverkehr die ihm durch die Autobahn gebotenen Vorteile erkennen und in welchem Maße er bereit ſein wird, ſich dieſe Vorteile durch Entgeltszahlung zu erkaufen. Es kann erwartet werden, daß die überwiegende Mehrzahl der Kraftfahrer bald den Nutzen für ihre verſchiedenartigen Bedürfniſſe er⸗ kennen wird, ſodaß unter Umſtänden ſchon der regelmäßige Be⸗ zirksverkehr als Haupteinnahmerückhalt ge⸗ nügen kann. Wenn irgendwo, ſo ſind die Vorausſetzungen für einen Autoverkehr auf eigenem Bahnkörper im Oberrheingebiet gegeben. Hier greifen die Aus⸗ ſtrahlungen des Verkehrs Frankfurt Mainz Wiesbaden, ergänzt durch Offenbach und Hanau und die der Städtegruppe Ludwigshafen. Mannheim Heidelberg mit dem pfälziſchen Hinterlande und den Städten Darmſtadt und Worms mit der verkehrs⸗ reichen Bergſtraße dazwiſchen vielfach ineinander über. Hier hat der Kraftwagen, auch ſoweit er nicht vom Anfang bis zum Ende die Autobahn durchfah⸗ rend benutzt, Aufgaben, die außerhalb des engeren Lokalverkehrs liegen. Hier dient er auch einem Die Mono finſternis in der Lange hat die Menſchheit gebraucht, bis ſie ſich alle Einzelheiten des Vorgangs bei der Verfinſte⸗ rung der Himmelskörper erklären und voraus be⸗ rechnen konnte, aber immer noch gehört die Himmels⸗ erſcheinung einer Sonnen⸗ oder Mondfinſternis zu den ehrfurchtgebietenden Ereigniſſen am Firmament. Gewiß hat die Verfinſterung der Sonne eine ungleich ſtärkere Wirkung, die ſich ſo⸗ gar bis in Einzelheiten des menſchlichen Lebens be⸗ merkbar macht, jedoch auch der Trabant der Erde zeigt höchſt eigenartige Bilder, wenn der Schatten unſeres Planeten über ihn hinweggeht. Selten wird man dieſen eigenartigen Vorgang ſo klar verfolgt haben wie in der vergangenen Nacht, die bis zu ihrer Mitte von dem Vorgang der Mondfinſternis beherrſcht war. Als ſich der Hal b⸗ ſchatten der Erde von Oſten her über die Mond⸗ ſcheibe zu legen begann, was ſtets den Eindruck eines leichten Wolkenflors erweckt, hatten ſich noch wirk⸗ liche Wolken zwiſchen Erde und Mond geſchoben. Aber gegen neun Uhr waren die Wolken weiter⸗ gezogen und der Mond mit ſeltener Klarheit am Himmel zu ſehen. ü Die Berührung des Kernſchatteus der Erde 5 mit dem Mondrande hatte ſich bereits vollzogen, aber während ſonſt dabei der Eindruck entſteht, als ob ein Stück des Mondes angefreſſen ſei, war diesmal kaum etwas anderes als eine Einbuchtung am Mondrande zu ſehen, aber dieſer ſelbſt noch deutlich erkennbar. Langſam zieht der Schattenrand weiter ſeine Bahn über den Mond, der zuſehends den Charakter der Scheibe im An⸗ blick verliert und ſich, je weiter der Kernſchatten vordringt, immer mehr in eine Kugel verwandelt. Wenn unſere Altvordern ſtets die Mondperfin⸗ ſterung bei ſolcher Helligkeit des bedeckten Welt⸗ körpers erlebt hätten, ſo wäre gewiß die Sage vom Fenriswolf nicht entſtanden, der den Mond ver⸗ ſchlingt und nach ſchwerem Kampf ſeinen Raub wieder hergibt; denn ſtets blieb das ganze Rund des Mondes ſichtbar. Die erſten Phaſen der Ver⸗ finſterung durch den Kernſchatten wirken des⸗ halb beſonders eigenartig, weil ſich gleichſam auf wenige Zeit zuſammengedrängt die Phaſenbildung des zunehmenden Mondes, wenn auch in umgekehrter Richtung zeigt. Allmählich legt ſich der Erdſchatken immer weiter über die Mondkugel, aber ſelbſt mit dem bloßen Auge blieben die Umriſſe der großen Mondmeere ſichtbar. Man bringt das mit dem Atmoſphärengürtel der Erde zuſammen, der das Sonnenlicht teilweiſe noch in den Kegel des Kernſchattens hineinzieht. Würde die Erde alſo chaftlich vertretbare Finanzierung nur eine ſolche auf der Grundlage unmittelbarer Leiſtung und Ge⸗ Baukoſten entſprechen. 55 5 Ein Wunder der Herbſtnacht zwiſchenſtadtlichen Verkehr auf Entfernungen, die die Benutzung der Schnellverkehrsbahn lohnen. Nacht zum 15. September bei einer Finſternis völlig ausgelöſcht und auch geſtern abend, obwohl es keine totale Mondfinſter⸗ nis war, hätte man dann nur eine ganz dünne Silberſichel beim Höhepunkt der Finſternis wahr⸗ nehmen können. So aber ö leuchtete dieſes glänzende Kugeldach in einzig⸗ artiger Schönheit und die kupferrote Tönung, die die Mond⸗ kugel annahm, gab dem Anblick etwas von einem nächtlichen Himmelswunder beſonderer Art. Dieſe Färbung des Mondes wird wahrſcheinlich vom Waſſerdampf in der irdiſchen Atmoſphäre erzeugt und ähnelt ihrer Art nach unſerem Morgen⸗ und Abendrot. Allmählich vom Oſten her gewinnt der hellerleuch⸗ tete Mondrand wieder an Breite und lang ſa m weicht der Schatten zu rück. Dieſer Vorgang dauerte von 10 Uhr an über eine Stunde. Auch als der beleuchtete Sichelteil wieder zu wachſen begann, waren noch überall auf Straßen und Plätzen, auf Häuſern und Balkonen die Beobachter der Him⸗ melserſcheinung zu ſehen, die mit bewaffnetem und unbewaffnetem Auge die in der vergangenen Nacht durch die Klarheit der Luft beſondere eindrucksvolle Himmelserſcheinung beobachten. Es liegt ein tiefer Sinn darin, wenn die kosmiſchen Erſcheinungen von den Ereigniſſen auf der Erde auch nur für Stunden ablenken, in denen man ſich den Wundern der Him⸗ melswelt betrachtend hingibt. 5 * Keine Verhaftung. Der flüchtig gegangene Brandſtifter des Ebniſee⸗Hotels, Hotelbeſitzer Haag, konnte bisher noch nicht verhaftet werden. Haag wollte ſich urſprünglich nach Mannheim wenden. In⸗ zwiſchen ſcheint er von ſeinem Vorhaben abgekommen zu ſein. Jedenfalls hat man keine Spuren von ihm in Mannheim entdecken können. * Taſchendiebe erwiſcht. Auf dem Wurſtmarkt hat man am Montag einige Männer und Frauen, internationale Taſchendiebe, erwiſcht und ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Bet einer aus Mannheim ſtammenden Taſchen⸗ diebin fand man eine große Anzahl Geloͤbörſen, die insgeſamt einen Betrag von ungefähr 150 Mark enthielten. g 7 „Haarglanz“ festigt die Frisur! Er macht das Haar straff und elastisch. Infolgedessen läßt es sich noc einmal so leicht frisjeren, und die 5 Frisur hält länger.„Haarglanz“ erhalten Sie jedem weißen Beutel Schwarzkopf: Schaumpon, dem milden Haarpflegemittel und auch mit dem hochwertigen, kosmetisch wirksamsten Schwarzkopf- Extra.— Für Blondinen n nicht von Luft umgeben ſein, ſo erſchiene der Mond „Extra · Blond“, die aufhellende Spezial- Sorte! — 555 . 5 deer 4. Seite/ Nummer 429 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 15. September 10 2 Beiſetzung von RA. Dr. Mayer Eine nach Hunderten zählende Menge verſam⸗ melte ſich am Mittwoch nachmittag vor der Trauer⸗ kapelle des ſtädtiſchen Friedhofs, die lange vor Be⸗ ginn der Feier überfüllt war. Die neugegründete Badenwacht hatte es ſich nicht nehmen laſſen, voll⸗ zählig mit ihren Fahnen ihrem erſt vor drei Mo⸗ naten gewählten Führer Rechtsanwalt Dr. Heinrich Mayer, das letzte Geleit zu geben. Geſ chloſſen war auch der Veteranen⸗ und Militärverein„Wacht am Rhein“ von Neckarau mit einer Fahnenabordnung angetreten. Die kaufmänniſchen Vereine Conſtanzia⸗ Neckarau und Columbus⸗Mannheim, die Studenten⸗ verbindungen Eckardt und Ripuaria⸗Heidelberg, die Vereinigungen ehemaliger 40er, 109er und der Offi⸗ ziervereinigung der 111er waren gleichfalls vertre⸗ ten. Elf Fahnenabordnungen gruppierten ſich um den mit Kränzen und Blumen über und über bedeck⸗ ten Sarg. Stadtpfarrer Matt von der Heiliggeiſtkirche nahm, aſſiſtiert von zwei Kaplänen, die heiligen Handlungen in der Kapelle vor. Organiſt Renſch umrahmte mit dem Largo von Händel und dem auf Wunſch der Angehörigen vorgetragenen Marienlied die Zeremonien. Dann bewegte ſich unter Vorantritt des Konzertorcheſters Neckarau unter Leitung von Dirigent Pflug der Trauerzug zum Grabe des Verſtorbenen, der neben den bekannten Mannheimer Gaſtwirtseheleuten Schlipf ſeine letzte Ruheſtätte ge⸗ funden hat. Nach den Gebeten des Geiſtlichen ſprach als Erſter Rechtsanwalt Dr. Gentil für den Mannheimer Anwaltsverein. Die Mann⸗ heimer Anwaltſchaft verliert in dem im Alter von 85 Jahren allzu früh verſtorbenen Kollegen einen hervorragenden Vertreter ihres Standes.„Tapfer und fromm“ hat Rechtsanwalt Dr. Heinrich Mayer ſtets ſein Leben geführt und ſeinen Beruf ausge⸗ gefüllt. Fünfmal verwundet kam er aus dem Kriege zurück, in den er als 17jähriger Kriegsfreiwilliger gezogen war. Niemals hat der junge Anwalt die Grenzen in der Verteidigung überſchritten. Seine Offenheit und Zuverläſſigkeit ſichern ihm ein ehren⸗ des Andenken in der Mannheimer Anwaltſchaft. Hohe Anerkennung der Perſönlichkeit des Heim⸗ gegangenen lag auch in dem Nachruf, den Landge⸗ richtsdirektor Dr. Weiß namens der Richter des Land⸗ und Amtsgerichts, ſowie der Beamten der Staatsanwaltſchaft dem bewährten und beliebten An⸗ walt nachſandte. Als Menſch wurde der Verſtorbene von allen Richtern wegen ſeiner gewinnenden Form, als Anwalt wegen ſeiner hervorragenden Tüchtig⸗ keit geachtet. Die Trauer der Zentrumspartei, der Windthorſtbünde und der Badenwacht faßte Profeſſor Spiegelhalder⸗Mannheim in zu Herzen gehende Worte. Treue, Liebe und Begeiſterung beſeelten den Dahingeſchiedenen, der, noch im Studium begriffen, ſich nach dem Kriege im öffentlichen Leben unſerer Stadt betätigte. Noch auf dem Krankenlager weilten die Gedanken Dr. Mayers bei ſeiner Badenwacht. Ein ſtarker Regenſchauer ſetzte nun ein, der die folgenden zahlreichen Kranzniederlegungen und Grabreden vollkommen verſchlang. Der Krieger⸗ verein Neckarau, die Zentrumsgruppe der Kreisver⸗ ſammlung, deren Fraktionsvorſitzender Rechtsanwalt Dr. Heinrich Mayer geweſen war, die Studenten⸗ verbindungen Brigovia⸗Freiburg und Ripuaria⸗Hei⸗ delberg bekundeten ihre Trauer um den Verluſt eines hervorragenden Mitgliedes. Der Altherren⸗ zirkel Mannheim⸗Ludwigshafen des Kartellverban⸗ des der Katholiſchen Studentenvereine Deutſchlands (K..) ließ durch Oberregierungsrat Beck⸗Lud⸗ wigshafen dem Kartellbruder die letzten Grüße über⸗ bringen. Der Allgemeine Schutzverband der Kraft⸗ fahrzeugbeſitzer(Aska) dankte durch eine Blumen⸗ ſpende ſeinem Vorſitzenden. Die Reſerve 40er ließen durch Herrn Paul Stahl, der Kaufmänniſche Ver⸗ ein„Conſtanzia“ durch Rektor Klor, der K. K. V. „Columbus“ durch ſeinen Vorſitzenden Stephan die Gefühle tiefer Trauer zum Ausdruck bringen. Weitere Kränze legten die Offiziervereinigung der 111er, der Militärverein Neckarau, die ehemaligen 109er, der Gewerbeverein Neckarau und die Ange⸗ H. ſtellten des Büros nieder. Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit Oeffentliche Arbeiten in Baden im Jahre 1932 Von der Preſſeabteilung beim Staatsminiſtertum wird uns geſchrieben: Die badiſche Regierung widmet der drängenden Frage der laufenden Arbeitsbeſchaffung die größte Aufmerkſamkeit. Sie ergreift jede Gelegenheit, um die in Baden beſonders große Arbeits loſig⸗ keit zu mildern, und für Beſchaffung von Ar⸗ beit zu ſorgen. Daß dies in der gegenwärtigen Kriſenzeit nicht leicht iſt, braucht wohl nicht beſonders betont zu werden. Denn die Frage der Arbeits⸗ beſchaffung iſt zugleich eine finanzielle Frage. Gleichwohl iſt es gelungen, auf den verſchiedenſten Gebieten durch direkte oder indirekte Beteiligung der öffentlichen Hand die nachſtehend aufgeführten öffent⸗ lichen Arbeiten zur Ausführung zu bringen: Fluß⸗ und Waſſerbauten Hier kommen in Betracht die im Jahre 1931 be⸗ gonnene Rhein regulierung Kehl—Iſtein, für die eine Bauzeit von 10 Jahren vorgeſehen iſt; ferner die Kin zigverlegung bei Kehl, die vor ihrem Abſchluſſe ſteht, und ſchließlich eine Reihe pon Arbeiten zur Unterhaltung der Rheinwaſſerſtraße und der Binnenflüſſe. Insgeſamt iſt hierfür für das Jahr 1932 ein Betrag von etwa 9 Millionen Mark vorgeſehen. Kraftwerk⸗ und Kanalbauten An Kraftwerk⸗ und Kanalbauten befinden ſich innerhalb des Landes Baden in der Ausführung das Schluchſeewerk, das Rheinkraftwerk Albbruck⸗Dogern, der Ausbau der Neckar⸗ ſtauſtufe Rockenau und an der badiſch⸗baye⸗ riſchen Grenze im Rahmen der Mainkanaliſterung die Errichtung der Stauſtufe Freudenberg. Im Laufe dieſes Jahres ſoll noch im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Ausbau der Neckarſtauſtufe bei Gutten bach und Neckarzimmern im Amtsbezirk Mosbach mit einem Geſamtaufwand von 4 Millionen Mark in Angriff genommen werden. Landſtraßen⸗Unterhaltung Für die Landſtraßenunterhaltung iſt ein Betrag von 7,8 Millionen Mark vorgeſehen, wobei im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms Arbeiten im Geſamtbetrag von 2,8 Millionen Mark enthalten ſind. Landeskulturarbeiten An Landeskulturarbeiten einſchließlich Feld⸗ bereinigungen wurden ſeit 1931 Arbeiten im Ge⸗ ſamtbetrag von 2,7 Millionen Mark beendet oder begonnen; in Vorbereitung befinden ſich Ar⸗ beiten im Be von 3 Millionen Mark, wo⸗ von auf das Arbeitsbeſchaffungsprogramm ein Be⸗ trag von 500 000 Mk. entfällt. Größere Bauten bei der Reichsbahndirektion Karlsruhe Im Bereich der Reichsbahndirektion Karlsruhe kommen an größeren Bauten des Jahres 1932 in Betracht: Die Fortführung und Vollendung der neuen Rheinbrücke Mannheim— Lud⸗ wigshafen, der Beginn der Bauarbeiten zur Verlegung der Odenwaldbahn bei Heidel⸗ berg⸗Karlstor der Bau der Sternwald⸗ tunnels bei Freiburg, die Fortführung der Bau⸗ arbeiten Hattingen zum Anſchluß an die Linie von Tuttlingen, die Fortführung der Tunnelarbei⸗ ten an der Schwarzwaldbahn, die Wiederaufnahme der Bauarbeiten auf der Neubauſtrecke Bad Pe⸗ terstal— Griesbach die Umbauten einer Reihe von Brücken und einige Hochbauarbeiten. Ueber den Beginn der Arbeiten zum Bau der Rhein⸗ brücke bei Maxau wird demnächſt die Entſchei⸗ dung getroffen. Notſtandsarbeiten für die Erwerbsloſen Für die Durchführung von Notſtandsarbei⸗ ten zur Beſchäftigung von Erwerbsloſen wurden vom Oktober 1931 bis Ende Juli 1932 Zuſchüſſe gewährt: a) aus Mitteln der Reichsanſtalt für 69 Maß⸗ nahmen mit rund 173 000 Tagewerken. )) aus Mitteln des Landes für 61 Maßnahmen mit rund 124000 Tagewerken. Bei den letzteren Maßnahmen handelt es ſich um die Förderung von Notſtandsarbeiten, bei denen in der Hauptſache verheiratete Wohlfahrtserwerbsloſe zur Beſchäftigung kommen. Eine Reihe von größeren Notſtandsmaßnahmen erhielten neben der Gewährung von Zuſchüſſen noch eine zuſätzliche Förderung durch Gewährung von Darlehen aus Mitteln des Landes und der Deut⸗ ſchen Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten AG. Ber⸗ lin. Darunter befinden ſich a. a. die Verbeſſerung des Unterlaufs der Reuch mit 12 000 Tagewerken, der reſtliche Teil der Arbeiten beim Ausbau des Schluchſeekraftwerks mit 27000 Tagewerken, die Enzkorrektion bei Pforzheim mit 18 000 Tagewerken, die Ooskorrektion bei Baden⸗ Baden mit 19500 Tagewerken und ſchließlich die Verlegung der Odenwaldbahn bei Heidel⸗ berg⸗Karlstor mit 80 000 Tagewerken. Die letztere Arbeit erſtreckt ſich auf zwei Baujahre und wird dieſer Tage in Angriff genommen. Der freiwillige Arbeitsdienſt Im Bereich des Landes Baden wurden bis jetzt durch das Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland 269 Maßnahmen gefördert, die im Wege des freiwilligen Arbeitsdienſtes durchgeführt werden. Goldenes Schifferjubilaum Der bekannte Schiffsinſpektor des„Fendel⸗ Konzerns“, Herr Jean Maria Georg(genannt „Jeanmarie“) konnte in dieſen Tagen ſein fünf ⸗ zigfähriges Schiffer Jubiläum feiern. Sein Wohnſitz iſt in Kehl. Im Jahre 1882 kam er auf das Schiff„Doctor Falk“(Schiffsbeſitzer Mel⸗ chior Kohlbecher). 1895 trat er in die Dienſte der damaligen Reederei Gebrüder Fendel. Er kann ſich rühmen, bis 1918 die meiſten Fendel⸗Boote von der Werft geholt zu haben. 1900 übernahm er auf der Sachſenbergwerft den damals größten und ſtärkſten Raddampfer„Fendel Nr. XII“ und wurde hiernach durch den verſtorbenen Direktor Joſ. Conr. Fendel zum Inſpektor befördert. Der Jubilar beſitzt um⸗ fangreiche Schifferkenntniſſe, ganz beſonders am Oberrhein bis Baſel. Tagtäglich muß er neben Kehl auch den Straßburger Schiffsbetrieb im Gang halten. Möge es dem Jubilar vergönnt ſein, an der Seite ſeiner Gattin, einer geb. Biundo aus Mann⸗ heim, noch viele Jahre zu erleben, und in Geſund⸗ heit ſeinen Beruf auszuüben. Vom Ludwigshafener Wochenmarkt Der Ludwigshafener Wochenmarkt wies am geſtrigen Mittwoch wiederum eine ſehr reichhaltige, nachſommerliche Beſchickung auf. Sehr ſtark war Obſt in allen Sorten und Preislagen vertreten. Auch Tomaten und Gemüſe ſah man noch am Markt⸗ ſchluß in ziemlichen Mengen. Nachſtehend die amtlich ermittelten Durchſchnitts⸗ preiſe des geſtrigen Wochenmarkts: Kartoffeln—4, Rotkraut—7, Weißkraut—5, Wirſching—6, Mangold—8, rote Rüben—7, grüne Erbſen 18— 20, grüne Buſchbohnen 15—18, grüne Stangenbohnen 1620, Spinat 8, Karotten—7 Rettiche—8, Meer⸗ rettich 15-30, Kohlrabi—5, Blumenkohl 10—25, Kopfſalat—7, Endivienſalat—7, Tomaten—8, Zwiebeln—7, Sellerie 10—25, Eſſiggurken(100 Stck.) 120140, Einmachgurken(100 Stück) 80—90, Schlan⸗ gengurken 15—20, Lauch 5, Peterſiltie—4, Eßäpfel (1. Sorte) 18—25, Eßäpfel(2. Sorte) 12—16, Kochäpfel -10, Birnen(1. Sorte) 20—30, Birnen(2. Sorte) 10—18, Zwetſchgen—12, Pfirſiche 2025, Brom⸗ beeren 30, Trauben 23— 25, Zitronen—12, Eier 710, Landbutter 115—145, Süßrahmbutter 145165, weißer Käſe 30, Schwämme 40. — Wolkenbruch und Mond finſternis Beſteht zwiſchen Beiden menhang? Vielleicht. Die Gelehrten werden es wiſſen. Jedenfalls war diesmal die Bezeichnung Wolkenbruch für den Guß, der uns geſtern nachmit⸗ tag überraſchte, richtig gewählt. Derartige Waſſer⸗ maſſen ſind in wenigen Minuten ſchon lange nicht mehr heruntergekommen. Im Nu waren die Straßen leergefegt. Selbſt die Autolenker hielten ihre Fahr⸗ zeuge an, da bei dieſer Waſſerflut ein W unmöglich war. In den Hauseingängen drängten ſich die Leute. In der Innenſtadt hatten die Geſchäfte, beſonders die Warenhäuſer, einen Anſturm aus⸗ zuhalten. Die Straßenbahnen wurden geſtürmt. Die Waſſermengen konnten nicht einmal von den Ab⸗ flüſſen raſch genug aufgenommen werden, ſo daß ſich auf den Straßen überall Seen und Ueberſchwemmun⸗ gen bildeten, die erſt nach Schluß des Regens lang⸗ ſam verſchwanden. Glücklicherweiſe ließ der Regen ebenſo raſch nach, wie er gekommen war. Bald ſtah⸗ ein urſächlicher Zuſam⸗ len ſich die Sonnenſtrahlen wieder hinter Wolken hervor. Da jetzt die Wolken wieder aus dem Oſten kommen, iſt anzunehmen, daß das unbeſtändige Wet⸗ ter zu Ende iſt. * Das 25jährige Geſchäfts⸗Jubiläum feiert heute der Leiter der Reviſions⸗Abteilung, Herr Karl Stumpf, bei den Pilowerken Adolf Krebs, Mann⸗ heim. Innerhalb kurzer Zeit konnte bei den Pilo⸗ werken dieſes Jubiläum zum dritten Male began⸗ gen werden. Sowieſo. Ein Touriſt übernachtete bei einem Bauern im Heuſchober. Der Bauer brachte ihn vor dem Schlafengehen eine große Schüſſel ſaure Milch. „Das iſt aber ſehr liebenswürdig von Ihnen!“ meinte der Wandersmann. „Och, die Milch zählt weiter nicht. ſowieſo dem Schwein gegeben.“ . Frau Profeſſor: Ach, Adolf, das Mädchen iſt hin⸗ gefallen und hat das Schlüſſelbein gebrochen! Herr Profeſſor: Alles, was ſie zerbricht, wird ihr vom Lohn abgezogen!! Sagesbaleucles Gag Donnerstag, 15. September Nationaltheater:„Der Roſenkavalier“, Komödie von Rich. Strauß, Miete D 1, Anfang 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fabrt nach Birkenguer Tal— Lindenfels— Bensheim— Mann⸗ heim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Ich will nicht wiſſen, wer Du bist— Pal aſt⸗ Theater:„Das Lied einer Nacht“.— Schauburg:„Es war einmal ein Walzer“.— Uni⸗ . erſum:„Das ſchöne Abenteuer“.— Ro vy: „Das Milltonen⸗Teſtoment“.— Gloria:„Weekend im Paradies“.— Scala⸗Theater:„Die große Liebe.“ Capitol:„Ehe mit beſchränkter Haftung“. Sehens würdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der Zeit von 11— 17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtaſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Max Slevogt als Illuſtrotor“.— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum fü Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.— Schloßbücherei: Geſchloſſen. 1 dTV Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: i. B. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim— Lerbusgebe Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ke 1,—6 Wir hätten ſie Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückportg 0 Sonne— Ruft— körperliche Betätigung und: Kaffee Hag! —.——— Neue Lehre von den Farben Von Privatdozent Dr. Eruſt Barthel, Köln Nachdem es völlig klar geworden iſt, daß die Vor⸗ ausſetzungen für die Entſtehung des Spektrums durch das Prisma andere ſind als Newton be⸗ hauptet und ſeine Nachfolger weitergegeben haben, möchte ich mir hier einige ſachliche Angaben geſtatten, die jeden zu weiterem Nachdenken und Forſchen an⸗ regen können. Das Prisma erzeugt Farben nur an den Rändern des Strahls. Läßt man dieſe abgetönt ins Dunkle hineinlaufen, ſo bildet das Prisma mit dem weißen Licht kein Spektrum. Es hat alſo eine andere Funk⸗ tion als die der Zerlegung. Jeder„Lichtſtrahl“ iſt eine Rechts⸗Links⸗Polgrität, bei der Rechtsrand und Linksrand unterſchieden werden müſſen. Wenn am einen Rand die Helligkeitsfolge in einer beſtimmten Richtung„Dunkel⸗Hell“ iſt, ſo iſt ſie am andern Rand des Strahls„Hell⸗Dunkel“. Entſpre⸗ chend dieſer Umkehrung entſtehen infolge der Tätig⸗ keit des Prismas an den Rändern Komplemen⸗ tärfarbengruppen, und zwar eine Rubinrot⸗ Gelbe und eine Blaugrün⸗Violette. Die Funktion des Prismas iſt rein geometriſch projektiv. Es zerdehnt jede hineingelegte Gerade zu einem Keil, jede hineingelegte Ebene zu einem Prisma. Infolge dieſer geometriſchen Projektions⸗ eigenſchaft werden an Rändern zwiſchen Hell und Dunkel entgegengeſetzte optiſche Elemente brücke n⸗ mäßig oder magnetähnlich in Span⸗ nungseinheit gebracht, und wir ſehen dies als Farbe. Farbe iſt Hell⸗Dunkel⸗Quotient, und Komplementärfarben entſtehen durch Auswechflung von Hell und Dunkel in dem Quotienten, das heißt experimentell, indem man Rechts rand und Links⸗ rand ihre Rolle vertauſchen läßt, das heißt indem man in der Blendenanordnung helle und dunkle Flächen vertauſcht. Das gewöbnlich bekannte poſitive oder Newtonſiſche Spektrum entſtett durch die poſi⸗ tive Spaltanordnung, dagegen entſteht durch die 5 negative 5 ein negatives Spek⸗ trum, deſſen Mitte Purpur iſt und deſſen Enden Blaugrün bzw. Gelb. Dieſes negative Spektrum als Tatſache anerkennen bedeutet für konſequentes Denken die Newtoniſche Theorie preisgeben. Denn dieſe erkennt gerade die theoretiſche Polarität und zum Beiſpiel die phyſikaliſche Gleichordnung der Farben Grasgrün und Purpur nicht an. Caſtel, Nuguet, Goethe, Kirſchmann, Horn, Barthel und heutzutage ſchon manche andern haben allmählich erkannt, daß Goethe recht hatte, wenn er die unpolariſtiſche Newtoniſche Grundlage bekämpfte. Ich habe einige ſcharfe Formulierungen und neue Tatſachen gefunden, auf Grund deren das alles gänz⸗ lich klar wird. So zum Beiſpiel das Geſetz von der Doppeldeutigkeit in der Ablenkung der Farbe durch das Prisma, welches ähnlich iſt der Doppeldeutigkeit im Schema der männlich⸗weiblichen Geſchlechtsform beim Kinde. Läßt man einen ſpek⸗ tralrein gefärbten Lichtſtrom oder eine Spektrallinie durch ein Prisma fallen, und ſetzt man als Ver⸗ gleichsſpektrum ein poſitives Spektrum, ſo wird dieſe Farbe unter ihre eigene Farbe abgelenkt, wie ja be⸗ kannt iſt. Nimmt man aber als Vergleichsſpektrum das negattve Spektrum, dann wird die Farbe genau unter ihre Komplementärfarbe abgelenkt. Das heißt, ein Prisma lagert in derſelben Stellung die Farben anderweitig, je nachdem die poſitive oder die negative Spaltanordnung im Experiment gewählt wird. Das heißt, die Lehre von der eindeutigen Brechbarkeit jeder Farbe iſt nicht richtig. Jede Farbe kann auf zweierlei Arten abge⸗ lenkt werden je nach der Hell⸗Dunkel⸗Anord⸗ nung im Spalt. Das iſt keine Hypotheſe, ſondern eine Tatſache. Ferner muß man neu lernen, daß eine Spektral⸗ linie etwas anderes iſt als die Farbe, über der ſie liegen kann. Der Spektrallinienorganismus, der ja weit über das Spektrum in die Ultrazonen hinein⸗ führt, iſt eine Unzahl von elektromagnetiſchen Ver⸗ werfungen, in deren jeder einzelne ſich das Spalt⸗ bild nach Geſtalt und Weite darſtellt. Auch das iſt einfach eine Tatſache, die man durch Veränderung der Spaltform beweiſt. In jeder Spektral⸗ linie ſtellt ſich der ganze Spalt dar, und zwar entweder in„Hell auf Dunkel“ oder in „Dunkel auf Hell“, ja nach der beſonderen Anord⸗ nun. Eine Spektrallinte iſt keine Verſchmelzung oder Spanung zwiſchen Hell und Dunkel. ſondern ſie iſt eine elektromagnetiſche Verwerfung, entweder im Hellkontraſt gegen Dunkel oder im Dunkel⸗ kontraſt gegen Hell. Die Farbe aber iſt etwas ganz anderes als die Linien. Sie iſt ein kontinuier⸗ licher Quotienten verlauf von Hell⸗ Dunkel⸗ Spannungen, und die Farbe färbt dann eben die Spektrallinien, die ſich über oder auf ſie projizieren. Daß ſich dies ſo verhält, beweiſe ich durch Experiment, indem ich dieſelben Linten halb durch das poſitive und halb durch das negative Spektrum laufen laſſe. Dleſelbe Linie erſcheint dann in Komplementärfarben⸗ hälften,. Z. B. iſt die Thalliumlinie halb grün (wie bekannt) und halb purpurrot. Die Kaltumlinie iſt halb rot(wie bekannt) und halb grün. Die Na⸗ triumlinie iſt halb gelb und halb violett, wobei zu bemerken iſt, daß bet dieſer ſehr grellen Linie erſt das richtige Lichtſtärkenverhältnis herausprobiert werden muß, da ſonſt das Violett ſo kraß wird, daß man es von Schwarz nicht unterſcheidet. Jeden⸗ falls iſt jede Linie einer zweiheitlichen Färbung fähig. Die Mathematik der neuen, richtigen Theorie ſollte von Grund auf bald in Angriff genommen werden. Sie wird zeigen, daß ſchon die polariſtiſchen Vorausſetzungen des Spektrums ſelbſt engere Nühe zu den Phänomenen der höhe ⸗ ren Optik bringen, als vorher der Fall war. Die Farbe iſt ein zykliſcher Verlauf von Spannungs⸗ quotienten. Ihr Kreis wird in die ͤritte Dimenſion erweitert zur logarithmiſchen Schraube mit Ok⸗ taven logl. den Farbe⸗Ton⸗Forſchungs⸗Bericht). Die Spektrallinien dagegen ſind elektromagnetiſche Ver⸗ werfungen, die aus den beſonderen Innengeſetzen der Lichtenergie in enger Beziehung zum Magnetis⸗ mus und zur Elektrizität hervorgehen. Wenn man es. Aae 9 8 jede Linie als„ zu dteſes in bezeichnen(nichts Gewiſſes weiß man nicht, ſo ſei man doch in Zukunft ſo gut und ſehe ein, daß die Farbe keine Wellenlänge iſt. Sie iſt ein Plus⸗ Minus⸗Spannungs⸗Quotient zykliſcher Art. Aber allerdings wird man boshaft lächeln müſſen, wenn man daran denkt, daß die Wellentheorie von Huyghens ſtammt und für Farbe gemeint war, während die Tatſachen zeigen, daß ſie dafür gar nicht in Betracht kommt. Goethe war ein großer Mann, und im Goethejahr 1932 gibt es hoffentlich durch⸗ ſchlagende Anerkennung und die fälligen Nobelpreiſe. Aber Goethe iſt tot, Schopenhauer iſt tot, und der durch neue Tatſachen unbelehrbare Eigenſinn lebt. Caveant Consules: ſchwere Aktien ſind in Geſgch allen Kurs zu verlieren! Uebertragung der Bayreuther Feſtſpiele nach Paris. In der Pariſer Preſſe werden jetzt ſchon Stimmen laut, die eine Uebetragung der Bayreuther Feſtſpiele 1933 durch den Rundfunk nach Frankreich fordern. Bekanntlich wurde bereits im vorigen Jahre„Triſtan und Iſolde“ unter Leitung Wilhelm Furtwänglers auch auf einige franzöſiſche Sender übertragen. Allerdings ſoll die Uebermitt⸗ lung der Oper techniſch nicht ganz einwandfrei ge⸗ weſen ſein, aber es wird damit gerechnet, daß bei der Vervollkommnung des deutſchen Rundfunk⸗ weſen die Uebertragung im kommenden Jahr in ie der Beziehung einwandfrei ſein wird. 0 Sichtbarmachung unſichtbarer Strahlen. Nach neueſten Verſuchen mit Beſtrahlung durch ultra⸗ violette Strahlen konnte jetzt eine Sichtbarmachung des kaum wahrnehmbaren Lichtes, das von verſchie⸗ denen Pflanzenſäften ausgeht, erzielt werden. So konnte z. B. das Leuchten eines Extraktes aus der Rinde der Roßkaſtanie durch Beſtrahlung mit dem unſichtbaren Lichte einer Ultraviolettlampe derart geſteigert weren, daß man bei dieſem Lichte ſogar leſen konnte. Auch die gleichfalls unſichtbaren infraroten Strahlen konnten ſichtbar gemacht werden, dadurch, 9055 man die auf gewiſſe Kalkſteinarten 1 läßt. zeiterfahren W g Err R Goar SSS ASN PFF 1 . F F 339 32 rnis uſam⸗ n es hnung ichmit⸗ Jaſſer⸗ e nicht traßen Fahr⸗ fahren en ſich ſchäfte, aus⸗ it. Die n Ab⸗ aß ſich nmun⸗ lang⸗ Regen d ſtah⸗ Volken Oſten Wet⸗ heute Karl Nann⸗ Pilo⸗ hegan⸗ rn im tgehen yhnen!“ ten ſie ſt hin⸗ vd ihr 1 Rich. t nach Mann⸗ en um Tanz. her Du icht“. Uni⸗ o nh end im Liebe.“ it von ſchaffen erktags 7 Uhr; 7 Uhr. 75 9 t um⸗ jr.— 8: Ge⸗ ſen. — l: Kurt Lokales: Eh mer Kircher ntlich in r. Haas, —6 nilckporto e iche ag! 7 7 Feudenheim bevorz, Donnerstag, 15. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer Offenk hacher Landfriedensbruch Die SA Leute beſtreiten jede Tätlichkeit und Ausſchreitung 2 Landau, 14. Sept. Ueber den weiteren Verhand⸗ lungsverlauf iſt zu berichten, daß die Angeklagten fämtlich ihre Teilnahme an der Fahrt nach Offenbach zugeben. Mit Ausnahme des Wagenführers Tretter der zugibt, im Auto einen Gummiknüppel mitgeführt zu haben, behaupten alle übrigen, weder Schuß⸗ noch Schlagwaffen bei ſich getragen zu haben. Orth Dohn⸗ hauſer, Mayer und Schranz wollen während der Zu⸗ ſammenſtöße überhaupt nicht zugegen geweſen ſein. Die Ausſchreitungen haben ſich nach ihrer Angabe zu einer Zeit ereignet, als ſie ſich in einer Wirtſchaft be⸗ fanden, von wo aus ſich Orth telephoniſch mit Dukar darüber unterrichten wollte, aus welchem Grunde er die Landauer SS zum Schutze angefordert habe. Ueber die eigentlichen Zuſammenſtöße ſind die Ausſagen voneinander ſtark abweichend; die einzelnen Zeugengruppen ſtehen ſich gegenüber. Sämtliche SA⸗Leute behaupten, nicht beteiligt ge⸗ weſen zu ſein. Wer im einzelnen die Schläge an der Wirtſchaft zur Krone geführt hat, konnte die Beweis⸗ aufnahme bisher nicht aufklären. Ein großer Teil der Zeugen behauptet, es habe ſich um Leute gehan⸗ delt, die in Uniform waren und die auf die So⸗ Die als Zeugen gehörten Gendarmeriebeamten haben die Zuſammenſtöße ſelbſt nicht beobachtet, ſind vielmehr erſt kurz darauf an den Tatort gekommen. Sie berichten aber über eine ungeheure Erregung der Offenbacher Bepöl⸗ kerung und haben durch Vermittlung erreicht, daß die SA⸗ Leute abzogen. Bei der Wirtſchaft zur Krone wurden neun Angehörige der SpꝰD unverhofft niedergeſchla⸗ gen. Die Betreffenden ſchildern bei ihrer Einver⸗ nahme die Einzelheiten, beſtreiten aber alleſamt, irgendwelche Kampfrufe ausgeſtoßen zu haben. 5 Die Vernehmung der 15 Angeklagten dauerte vier Stunden. Die Beweisaufnahme war in den ſpäten Abendſtunden noch im Gange. Die Vernehmung ver⸗ lief bisher vollkommen ruhig. Das Gerichtsgebäude iſt von einer großen Menſchenmenge umlagert. In den Verhandlungsſaal ſind Zuhörer nur in be⸗ ſchränkter Zahl eingelaſſen worden. Ein beſonderes Gendarmerie⸗ und Polizeiaufgebot ſorgt für Ord⸗ 105 15 e 5 0 5 1 t inſchlugen. Keiner der nung. Die Verhafteten werden in einem beſonderen Täter wurde jedoch erkannt. Wagen vom Gefängnis zum Gericht transportiert. 5 Speyer empfängt ſeinen Olympiaſieger * Speyer, 14. Sept. Von Nürnberg kommend, traf am Montag abend Uhr Olympiaſieger und Weltmeiſter Brendel in ſeiner Geburts⸗ und Vaterſtadt Speyer ein. Tauſende von Menſchen hatten ſich zum Empfang Brendels eingefunden, die beim Eintreffen des be⸗ ltebten Ringers in nicht endenwollende Hochrufe ausbrachen. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorſitzenden des Ortsausſchuſſes für Leibesübun⸗ gen geleitete man Brendel im Triumphzuge durch die Straßen der Stadt. Im blumenbekränzten Auto ſaß Brendel mit ſeinen Eltern. In einem weiteren Wagen folgte die Vorſtandſchaft ſeines Nürnberger Vereins. Und dann kam die be⸗ geiſterte Menge, die immer wieder ihren Brendel, der in Speyer äußerſt beliebt iſt, hochleben ließ. Nur mit Mühe konnte ſich der Zug einen Weg zum Bootshaus der Rudergeſellſchaft bahnen, wo die offizielle Feier ſtattfand. An der Ehrentafel nahm der Olympiaſteger mit ſeinen Eltern und Bekannten Platz. Als Vertreter der Stadtverwaltung war Oberbürgermeiſter Lei⸗ ling erſchienen, der in humorgewürzter Rede Jakob Brendel in der Heimat willkommen hieß. Der Oberbürgermeiſter führte aus, daß ſich zwar Speyer nun mit der Schweſterſtadt Nürnberg den Ruhm teilen müſſe. Vaterſtadt des Olympiaſiegers zu ſein, aber bei der alten Rivalität der beiden ehemaligen freien Reichsſtädte ſei dies nicht zu ver⸗ wundern. Brendel habe in Nürnberg, der Stadt der Spielzeuge, das Zeug zum Spielen erhalten, Speyer aber habe ihm die Urkraft des Lebens ge⸗ ſchenkt. Sein Hoch auf den Weltmeiſter fand be⸗ geiſterte Aufnahme. Immer wieder mußte ſich dann Brendel vom Fenſter aus denen zeigen, die in den Räumlichkeiten des Bvotshauſes keinen Platz mehr gefunden hatten, die aber mit ſeltener Beharrlichkeit auf der Straße ausharrten. Namens des Ortsausſchuſſes für Lei⸗ besübungen Speyer überreichte deſſen Vorſitzender Ney dem Olympiaſieger eine prächtige Radie⸗ rung von Profeſſor Graf⸗München, den Kai⸗ ſerdom darſtellend, Im Namen Brendels und des Nürnberger SV. Sandow dankte deſſen Vor⸗ ſitzender Röder für den überaus herzlichen Empfang. Brendel wurden ſodann noch eine Anzahl Ghren⸗ nadeln der einzelnen Vereine überreicht. . y ydddã ͤĩdddã ͤði2Au y ðͤ v y Die Weſpenplage * Untergrombach(Amt Bruchſal), 15. Sept. Das ſtarke Auftreten der Weſpen hat die Gemeinde⸗ verwaltung veranlaßt, zur Sammlung dieſer Plaggeiſter aufzufordern. Für die Ablieferung von 100 Stück werden 10 Pfennig bezahlt. Das endgültige Wahlergebnis zur Landesſynode * Karlsruhe, 15. Sept. Nach endgültiger Feſt⸗ ſtellung erhielten die Kirchlich⸗Poſitive Ver⸗ einigung 85854 Stimmen(25 Abgeordnete), die Kirchliche Vereinigung für poſitives Chriſtentum und deutſches Volkstum(die Gruppe der NS.) 51327 Stimmen(13 Abgeordnete), die Kirchl.⸗Liberale Ver⸗ einigung 47 190 Stimmen(11 Abgeordnete) und der Volkskirchenbund evangeliſcher Sozialiſten 30 516 Stimmen(8 Abgeordnete). Im ganzen ſind 214887 Stimmen abgegeben worden, ſo daß 57 Abgeordnete in die Landesſynode geſchickt werden. Noch nicht er⸗ nannt ſind die vom Oberkirchenrat zu beſtellenden ſechs Abgeordneten. * Weinheim, 14. Sept. In einer Sitzung des Kammermuſikvereins wurde anſtelle des vor kurzem verſtorbenen Vorſitzenden, Hauptlehrers Max Maier, Diplomingenieur C. G. Müller als ge⸗ ſchäftsführendes Vorſtandsmitglied gewählt. Trotz der wirtſchaftlichen Nöte beſtand volle Einigkeit darüber, das von Herrn Mater ins Leben gerufene Werk weiterzuführen und auszubauen. Der Vor⸗ ſtand wurde um einige Mitglieder erweitert. X Vom Kaiſerſtuhl, 15. Sept. Das Hagelwet⸗ ter im Juni und die darauf folgende ſchöne Witte⸗ rung hat in den vom Hagel betroffenen Gewannen ein neues Treiben der Bäume hervorgebracht. Vielerorts ſtehen Bäume in zweiter Blüte, doch dürfte mit einem Reifwerden der Früchte kaum zu rechnen ſein. Schwerer Straßenraub nd. Maxdorf, 15. Sept. Auf der Dürkheimer Land⸗ ſtraße zwiſchen Maxdorf und Oggersheim, im Banne von Ruchheim wurde auf den 18 Jahre alten Metz⸗ gerlehrling Heinrich Hermann aus Maxdorf ein ſchwerer Raubüberfall! verübt, über deſſen Her⸗ gang wir folgendes in Erfahrung bringen. Hermann hatte am Montag nachmittag für ſeinen Lehrmeiſter, den Metzger Barth in Lambsheim, eine Lieferung für ein Mundenheimer Lebensmittelgeſchäft ausge⸗ führt. Er nahm dort einen Barbetrag von 14.55% ein. Als er gegen 8 Uhr abends heimwärts fuhr, wurde er plötzlich von fünf Männern vom Rad ge⸗ ſtoßen, feſtgehalten und des Geldes beraubt. Die Täter fielen über Hermann her und drehten ihm, während er ſich zur Wehr ſetzte, einen Arm aus. Außerdem riſſen ſie ihm die Kleider vom Leibe und die eine Hoſentaſche, in der das Geld ſich befand, aus der Hoſe heraus. Bis H. näher Umſchau halten konnte, hatten die Räuber die Flucht ergriffen. Das halbe Zirkuszelt eingeſtürzt * Lambrecht, 15. Sept. Am Dienstag abend gab der Zirkus Knie auf der Bärentalwieſe eine Vor⸗ ſtellung im gutbeſetzten Zelt. Infolge des durch⸗ weichten Bodens ſenkten ſich die Pfeiler, was zur Folge hatte, daß der eine Halbkreis des Zeltes, in dem etwa 300 Perſonen ſaßen, einſtürgte. Dabei wurden etwa 15 Perſonen an den Füßen verletzt, weil die Füße beim Umſturz zwiſchen den Bänken eingeklemmt wurden. Unfall mit Todesfolge * Flemlingen(Amt Landau), 15. Sept. Die in den 6ber Jahren ſtehende Frau Weber half ihrer Tochter Obſtkörbe in die Straßenbahn ſtellen. Als ſie den Wagen wieder verlaſſen wollte, fuhr dieſer gerade an und die Frau ſtürzte ab, wobei ſie auf den Kopf fiel und bald darauf ſtarb. Zweifrontenkampf der Leichtathleten In Düſſeldͤorf gegen Frankreich und in Weimar gegen die Schweiz Nach dem mäßigen Abſchneiden der deutſchen Leicht⸗ athletik in Los Angeles ſteht ihr am kommenden Sonntag im Zweifrontenkampf gegen Frankreich und die Schweiz eine neue ſchwere Aufgabe bevor, die man vielſach mit ge⸗ miſchten Gefühlen erwartet. Wir ſind indeſſen der Mei⸗ nung, daß trotz Los Angeles der kommende Sonntag beweiſen wird, daß die Heutſche Leichtathletik auf dem Kontinent immer noch eine führende Stellung einnimmt. Wenn un⸗ ſerer Athletik zur Zeit auch die überragenden Spitzenkön⸗ ner, ausgenommen Leute wie Jonath und Sievert, fehlen, ſo weiſt ſie och nach wie vor einen hervorragenden Durch⸗ ſchnitt auf, der mit guten Chancen gegen jede kontinentale Ländermannſchaft den Kampf aufnehmen kann. Von den beiden Ländertreffen ſtellt das in Düſſeldorf die ſchwerere Aufgabe, während in Weimar ſelbſt unſere zweite Garnitur eine ſo klare Chance hat, daß hier eine Ueberraſchung völlig ausgeſchloſſen ſein müßte. Zum ſechſten Male gegen Frankreich Der Länderkampf am kommenden Sonntag iſt die ſechſte Begegnung. Die erſten fünf Treffen wurden alle von Deutſchland ſiegreich beendet. 1927 gewannen wir in Paris mit 89:21 Punkten, 1929 in Berlin mit 84:64, 1929 wie⸗ derum in Poris mit 79:66, 1930 in Hannover mit 84:67 und im vergangenen Jahre in Paris mit 89:62 Punkten. Die Ausſichten Die Sprintſtrecken über 100 und 200 Meter wer⸗ den unſeren Leuten nicht zu nehmen ſein, ſo daß alſo hier ſichere Punkte zu erwarten ſind. Auch über 400 Meter erwarten wir den deutſchen Meiſter Metzner an der Spitze, während Moulines ſicherlich auf dem zweiten Platz zu fin⸗ den iſt. Ueber 800 Meter wird es zwiſchen den beiden Deutſchen und dem Franzoſen Keller einen harten Kampf geben, bei dem wir Keller ein kleines Plus geben. Die 1500 Meter werden Séra Martin nicht zu nehmen ſein, wenn nicht der Darmſtädter Schilgen eine Ueberraſchung bringt. Einen deutſchen Sieg werden wieder die 500 0 Meter bringen, die unſerem Rekordmann Syring nicht zu nehmen ſind. Auch tber die kurze Hürdenſtrecke ſind uns die Punkte ſicher, da der Berliner Beſchetzuik wieder gut in Form iſt. Auf dem zweiten Platz ſind Pollmann oder Adelheim zu erwarten. Die deutſche 4 mal 100 Meter⸗Staffel in der Aufſtellung Borchmeyer, Heithoff, Hendrix und Jonath und die 4 mal 400 Me⸗ ter⸗Staffel in der Beſetzung Bergmann, Metzner, Nöller, Dr. Peltzer haben nichts zu fürchten. Im Weit⸗ ſprung iſt wiederum ein Franzoſe und zwär der Re⸗ korömann Robert Paul in Front zu erwarten. Möller und Sievert ſollten die nächſten Plätze belegen. Der Hoch⸗ ſprung iſt vollkommen offen, da ſich die vier Springer die Waage halten. Iſt Bornhöfft in Form wie bei den Meiſterſchaften, dann kann es klappen. Auch im Stab⸗ hochſprung läßt ſich nur ſchwer eine Vorausſage treffen. Born und Müller müſſen ſchon 3,85 Meter ſprin⸗ gen, um die Franzoſen zu ſchlagen. Im Kugelſtoßen fehlt uns ſehr der Reichswehrmann Hirſchfeld, der bebannt⸗ lich gegen Frankreich nicht ſtarten darf. Trotzdem hat unſer Zehnkampfrekordmann Sievert eine reelle Chance. Das Diskuswerfen wird eine ſichere Beute von Winter werden, der am Sonntag mit 50,71 Meter einen neuen franzöſiſchen Rekord aufgeſtellt hat. Noel iſt vor Stevert und Filo auf dem zweiten Platz zu erwarten. Die letzte Konkurrenz, das Speerwerfen, ſollte gzwiſchen den beiden Deutſchen Gerdes und Sievert die Entſcheidung bringen, da die Franzoſen über erſtklaſſige Speerwerfer nicht verfügen. Sollte die Papierform recht behalten, dann wird der 18. September wiederum einen deutſchen Sieg über Frank⸗ reich bringen. Man darf aber bei all dem nicht außer acht laſſen, daß allein die Tagesform entſcheidet und auch Ueberraſchungsſiege nicht ausgeſchloſſen ſind. In Weimar gegen die Schweiz In Weimar treffen ſich die beiden Verbände zum elften Male. Jedesmal mußten die Eidgenoſſen eine glatte Nie⸗ derloge in Kauf nehmen. Der erſte Kampf am 4. Septem⸗ ber 1921 in Baſel ſah unſere Vertreter mit 51:75 Punkten in Front, 1922 in Frankfurt mit 49:89 und 1023 in Baſel mit 67:70 Punkten. Bemerkenswert bei den drei erſten Kämpfen war, daß die niedrigſte Punktziffer den Steger ergab. Die übrigen ſieben Kämpfe endeten ſtets mit über⸗ legenen Siegen unſerer Vertreter. In faſt allen Konkurrenzen ſind dite deutſchen Leicht⸗ athleten Favoriten. Die Schweizer können lediglich in einigen Konkurrenzen Ueberroſchungen bringen und es iſt die Frage, ob ſie in ein oder zwei Wettbewerben vielleicht den Sieger ſtellen. Hanoͤball der Turner Weitere Spiele der Meiſterklaſſe Nach den verſchiedenen Ueberraſchungen am 1. Spieltag, erwartet man nun mit Intereſſe das Eingreifen der Mann⸗ ſchaften, die dort noch ausſetzten. Es greifen am nächſten Sonntag erſtmals ein, der TV 46 Mannheim und Tgde Heidelberg, TV Brötzingen und T Durlach, Jahn Offen⸗ burg ſowie TV Sulz. An den bevorſtehenden 13 Spielen iſt die Gruppe 1 mit 3 Treffen beteiligt. 5 1 eee 5. . heinaun E 9 Tobe Ketſch— Germania Neulußheim ſind die Paarungen. Die Spiele gehen Mannheim vor ſich. Auf dem 1846er Platz im Luiſenpark wird der TV Hockenheim erwartet. Die Hockenheimer haben bereits im 1. Treffen einen Punkt gegen Neulußheim ab⸗ geben müſſen und werden ſich alle Mühe geben, gleich zu Be⸗ ginn der Spiele weiteren Punktperluſt zu vermeiden. Da⸗ mit müſſen die 1846er rechnen, wenn ſie nicht gleich eine Ueberraſchung erleben wollen. Bei normalem Verlauf kann man ein torreiches Ergebnis erwarten. Bei der Tg Rheinau berg ihren Antrittsbeſuch. wird beſtimmt von der Aufſtellung der die Mannſchaft in dieſem Jahre friſcher Vergangenen, ſollte es Rheinau ſchwer macht die Tgaͤde Heidel⸗ Der Ausgang des Treffens Heidelberger. Iſt imen als im greich fallen, e zu ſein, wenn man die Tg auch nicht nach dem Ergebnis des Spieles in Ketſch beurteilen darf. Die Tode Ketſch wird ſich gegen Neulußheim ihren 2. Sieg holen, zumal das Spiel, das unſprünglich in Neulußheim angeſetzt war, in Ketſch vor ſich geht. In den übrigen Gruppen treten ſich gegenüb r. Gruppe 2: TV Rot— Pol. H Tic Nußloch; Jahn Nußloch— 3„ Gruppe 3: TW Brötzingen— LV Ettlin⸗ gen— TW Bruchſal; TV Durlach Ibd Beiertheim Gruppe 4: Tod Raſtatt— Tbd Gaggenau; Jahn burg— Karlsruher T 46. Gruppe 5: TW Zähringen— TW Lahr; wald— TV Sulz. 6 Spiele im Mannheimer Gan. In Gruppe 1 ſetzen Waldhof und Käfertal auß. Als wichtigſtes Spiel dürfte das Zuſamn treffen von Jahn Neckarau und TV Sandhof anzuſprechen ſein Ger⸗ mania in gleichem Maße. Da der TV Vieruhei m am letzten Sonntag verſäumte, ſein Können zu zeigen, muß man abwarten wie ſich Badenia Feuden heim auf dem Waloſpielplatz in Viernheim ſchlägt. Die Gruppe richtet ihr Augenmerk auf den Aus⸗ gang des Spieles Tod Hockenheim— TV Friebe ichs feld. TV Schwetzingen empfängt den T V Altlußheim und TV Kirrlach den Dbd Ger⸗ mania Reilingen. Spielfrei ſind in dieſer Gruppe Ta Oftersheim— TW Brühl und TW 1846 1b Mannſchaft. Vereinsmehrkampf⸗Meiſterſchaſten der Badiſchen Turner Für die Vereinsmehrkompf⸗Meiſterſchaften der D ſind in dieſem Jahre vorgeſehen 100 Meter, 800 Meter und 5000 Meter Lauf, 4 mal 100 Meter⸗Staffel, Diskus⸗ und Speerwerfen, Kugelſtoßen, Hoch⸗, Weit⸗ und Stabhoch⸗ ſprung. Gewertet wird von jedem Verein ein Teilnehmer, der jedoch höchſtens ſich an 2 Uebungen, außer in der Staf⸗ fel, beteiligen darf. 5 der badiſchen Turngaue führen am kommenden Sonntag die Wettkämpfe zu den Vereinsmehr⸗ kampf⸗Metſterſchaften durch und zwar der Main⸗Neckor⸗ Turngau guf dem Platze des TV Boxberg, der Bad.⸗Neckar⸗ Gau auf den Anlagen der Turngemeinde Heidelberg, der Mannheimer Turngau beim TV Jahn Neckarau, der Karlsruher Turngau auf den Anlagen des M7 Karlsruhe und der Turngau Mittelbaden auf dem Leo⸗ polôsplatz in Raſtatt. 1 Um auch den kleineren und weniger leiſtungsfähigeren Vereinen des badiſchen Turnkreiſes die Möglichkeit du geben, ſich an den Mehrkämpfen zu beteiligen und dieſelben zu pflegen, werden außerdem noch in Verbindung mit den oben genannten Veranſtoltungen Vereinslämpfe für die Kreismeiſter A- und B⸗Klaſſe durchgeführt. In den letzten Jahren konnten einige der badiſchen Turnvereine im D⸗ Ergebnis ganz gute Plätze einnehmen und iſt quch in die⸗ ſem Jahre zu erwarten, daß die Badener mit guten Lei⸗ ſtungen aufwarten werden. Gr. Zum Gordon ⸗Bennetl⸗Wellfliegen Der Gordon⸗Bennett⸗Wanderpreis wurde 1905 geſtiftet von James Gordon Bennekt, dem Beſitzer des„Newyork Herald“. Der der„Federatton Aeronauttque Internationale“ zur Verfügung geſtellte Preis beſteht in einer Coupe im Wert von 10 000 Fr. und drei Barpreiſen von je 12 500 Fr. für die brei erſten Ste⸗ ger. Seit 1006 wurde mal um den wertvollen Pokal geſtartet, 11mal von europäiſchen und Smal von amerikaniſchen Städten. Bisher fielen 9 Siege den Vereinigten Staaten, 5 Belgien, 2 Deutſchland, 2 ber Schweiz und 1 Frankreich zu, wobei zu bemerken iſt, daß von 1913—1920 keine Gordon⸗Bennett⸗Wettfliegen ſtatt⸗ fanden und daß ſich Deutſchland von 19201926 an dieſer internationalen Konkurrenz nicht hetelligte. Den erſten Gordon⸗Bennett⸗Wanderpreis 9 TV Schutter⸗ en und die Begegnung TV Secken heim— Tb d 2 T gewann Belgien nach den drei aufeinanderfolgenden Siegen in den Jahren 1922, 23 und 24, den zweiten Gordon⸗Bennett⸗ Preis die u S A. in den Jahren 1926, 27, 28. Der dritte Gordon⸗Bennett⸗Preis iſt noch nicht ausgefahren; immer⸗ hin haben die Vereinigten Staaten 1929 und 1930 zwei Siege dafür gebucht und bieten alles auf, um die Trophäe 1932 erneut zu erobern. Aber auch in andern Ländern, nicht zuletzt in der Schweiz, ſind von ſeiten der Ballon⸗ führer zahlreiche Uebungsfahrten durchgeführt und ſehr ſorgfältige Vorbereitungen getroffen worden, ſo daß heute niemand den Ausgang dieſes internationalen Wettfliegens vorausſagen kann, das von der Baſler Sektion des Aero⸗ klub der Schweiz auf das beſte vorbereitet wird. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Seplember Rhein⸗Pegel 10. 12. 13. 14. 15. JJ Neckar⸗Pegel] 12. 13. 14. 15. VBaſel.. 0,450—— 0,26 Ahlener 1,40 1,49 1,5801, 50 1,56 Mannheim. 175 5 55 5 5 Kehl. 2,5.44 2,39.30 2,45 Jagſefelb...4 e 0, 9. Maxau.03.94 3,88 8,84 6,85 Heilbronn.1 1,161,12/7,18 Mannheim..78.64.55 252 2,52 Plochingen, 1. Caub.72.70 15 555 1557 Köln.40 1,31 1,27 1,27 1,21 Immobilien ſleineigennäuser für Ein- und Zweifamilien werden pitligst unt günst-Zahlungsbedingungen, schlüssel- Bauplatzbesitzer die ſich für gemeinſame Verwertung ihrer Bauplätze wenden ſich unter Angabe von Lage, Straßen⸗ U front, Größe, Bebauungsmöglichkeit mit Ein⸗ und Zweifamtilienhäuſern unter 8 D 2956 an 2 U 2 I 2 1 11 die Tuvalibendank Annonc.⸗Exped., Stuttgart. 1 5 Frage kommen nur wenig od. unbelaſtete rundſtücke, damit Finanzgelder voll zum Bau Verwendung finden können. Ev. Kauf. Vggg mit Finanzgruppe intereſſteren, Neue Kranzieigen 2 Krönze Pgrlkaffee Pfund.50, 28 Ae. due N, N .20 Mig hn 55 Dose 68, 4 Neue Marinaden 38 Mone ce 7 25 kertig erstellt.— Veberzeugen Sie sich von er solid. 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Bindungen Wie der„DH.“ von maßgebender Seite hört, iſt gemäß einem Antrag der Reichsbank in die Tagesordnung der am kommenden Montag ſtattfindenden Sitzun g des Verwaltungsrates der B33. die Beſeiti⸗ gung der internationalen Bindungen des Bankgeſetzes aufgenommen worden. Paragraph 29 dieſes Geſetzes beſagt bekanntlich, daß der Diskontſatz mindeſtens 5 v. H. betragen müſſe, ſolange die Deckung während einer Bankausweis⸗ woche oder länger ununterbrochen unter 40 v. H. liege. Nach den letzten Ausweiſen bewegte ſich die Deckung um 25 v. H. An ſich iſt durch das Lauſanner Abkommen neben den Repa⸗ rationen auch die genannte Bindung in Fortfall gekommen. Das Lauſanner Abkommen iſt jedoch noch nicht ratiftziert, das Geſetz daher noch in Kraft. Eine Fühlungnahme des Reichsbankpräſidenten Dr. Lu⸗ ther mit der B33. im Juli d. J. in dieſer Frage hatte ein ungünstiges Echo. Auf Grund des inzwiſchen fortgeſetzten Meinungsaustauſches nimmt man jedoch jetzt an, daß man am Montag zueiner Lockerung des§8 29 kom⸗ men wird. Wieweit danach die Reichsbank von der Möglichkeit einer Diskontſenkung Gebrauch machen wird, ſteht heute noch nicht feſt. Das hängt von der politiſchen Lage und der Lage am Geldmarkt ab. Es iſt jedoch anzunehmen, daß eine Herabſetzung um 1 v. H. auf 4. v. H. erfolgen wird. Phönix- Abschluß Die Phönix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, Düſſel⸗ dorf, das Wertpapierkonto verzeichnet auf 91. März 1932 einen Gewinn von 0,58(t. V. 8,47) Mill. 4. Die Ge⸗ ſellſchaft zieht 13 Mill. A eigene Aktien ein, wo⸗ raus ſich ein Buchgewinn von 2,9 Mill./ ergibt. Durch Herabſetzung der geſetzlichen Rücklage von 30 auf 22 Mill., wird weiter ein Buchgewinn von 8 Mill.& hergeſtellt. Dieſe Beträge einſchließlich des Vortrags(0,97 Mill. /) von insgeſamt 12,4 Mill./ werden mit 8,7 Mill./ zu Abſchreibungen auf Anleihedisagiorechnung verwandt. Leider erfährt man nichts von Handlungsunkoſten, Steuern, ſozialen Abgaben uſw. Der Bericht bemerkt nur, daß ſich die an den AR und Vorſtand gezahlten Vergütungen auf 162 274/ belaufen. In der Bilanz iſt die Kapitalherabſetzung um 13 Mill./ und die Ermäßigung der Rücklage um 8 Mill. ¼ berückſichtigt. Der Hauptpoſten, das Konto Wertpapiere und Beteiligungen, beſteht aus Aktien der Ver⸗ einigten Stahlwerke AG. Der Beſtand iſt mit 192,8 Mill. unverändert geblieben. Hinzugekauft wurden 58 800 ¼ Aktien der Vereinigten Stahlwerke van der Zypen, ſo daß ſich der Beſitz an Aktien dieſer Geſellſchaft auf 15,04 Mill. 4 ſtellt. Der Beſtand an eigenen Aktien iſt um nom. 3,567 Mill./(Erwerbspreis 1,43 Mill. /) auf insgeſamt nom. 19,45 Mill.„(Buchwert 10,45 Mill. /) durch Zukauf er⸗ höht worden. Nach der Einziehung von 13 Mill./ beſitzt die Geſellſchaft noch nom. 446 200 eigene Aktien, die mit 66 930/ bewertet ſind. Die Aktien der Vereinig⸗ ten Stahlwerke ſtehen als Dauerbeſitz unverändert mit ungefähr 100 v. H. zu Buch, woraus ſich alſo ergibt, daß die über kurz oder lang vorzunehmende Sanierung der Vereinigten Stahlwerke von erheblichem Einfluß auf die Phönix Bilanz und damit vielleicht auch auf die ſchon oft erörterte Liquidierungsfrage des Phönix und der Ver. Stahlwerke van der Zypen ſein wird. Der Dauerbeſitz an Aktien der Vereinigten Stahlwerke van der Zuypen und Wiſſener Eiſenhütten⸗Ach iſt ebenfalls auf 100 v. H. abgeſchrieben worden, wobei wohl anzunehmen iſt, daß der geſamte Beſtand als Dauexrbeſitz anzuſehen iſt. Die Bilanz weiſt aus(in Mill.): Immobilien 0,100 30,100), Wertpapiere und Beteiligungen 208,496(228 441), Aktivhypotheken 0,144(0,183), Bankguthaben 0,378(0,202), Schuldner 44,167(52,268), Kaſſe und Wechſel 0,012(0,007), Aktienkapital 192 000(205,000), Anleihen 0,061(0,165), 6proz. Guldenanleihe v. 1930 34,050(33,748), Genußſcheine 0,160 (0,165), Geſetzliche Rücklage 22,000(30,000, Sonſtige Rück⸗ lagen 0,554(0,555), Gläubiger 4,373(5,64). Der Rückgang der Schuldner, bei denen eine Spe⸗ üifikation angebracht wäre, wird darauf zurückgeführt, daß im Vorjahr in dieſem Poſten die von den Vereinigten Stahlwerken an den Phönix zu zahlende Dividende ent⸗ halten geweſen wäre. Bei den Bürgſchaften in Höhe von 5,47 Mill.% handelt es ſich um Bürgſchaftsleiſtungen im Intereſſe des Geſamtkonzerns der Vereinigten Stahl⸗ werke. Genauere Angaben wären auch hier erwünſcht. Für den Hauptpoſten in Höhe von 5 Mill.„ iſt die Geſellſchaft durch erſtklaſſige Rückbürgſchaften gedeckt.(5. 29. Sep⸗ tember.) * Aus dem Unilever⸗Konzern.— Kapitalerhöhung der Schicht⸗ Gruppe um 70 Mill. Der zum Intereſſenkreis des Unilever⸗Konzernus gehörende tſchechiſche Seifen⸗ und Mar⸗ garine⸗Konzern Georg Schicht zu Auſſig beabſichtigt einer demnächſt einzuberufenden ao. den Antrag auf Erhöhung des Geſellſchaftskapitals von 70 auf 140 Mill. Kr, vorzuſchlagen. Nheinschiffahrf-Selhsſhilſe Einige noſwendige Klarsfellungen auf eine Erwiderung Von Gen.⸗Dir. Gottlieb Jaeger⸗Mannheim In einer Erwiderung auf meinen in der„NM“ und der„K..“ veröffentlichten Plan einer Selbſthilfe der Rheinſchiffahrt wird der angeblich franzöſiſche Standpunkt zu meinem Vorſchlag skizziert, auf den ich nachſtehend eingehen werde. Vorerſt ſei aber geſagt, daß der Autor der mir vorliegenden Erwiderung anſcheinend über die Wünſche und Bedürfniſſe der franzöſiſchen Schiff⸗ fahrtskreiſe nicht recht orientiert iſt. In der ſogenannten franzöſiſchen Darlegung wird gel⸗ tend gemacht, durch die Hebung der Frachten würde der Hafen Straßburg notleiden und auch die Schweiz hätte kein Intereſſe an der Hebung der Rhein⸗ frachten mit Rückſicht darauf, daß der Rhein als Fracht⸗ regulator dienen würde in Konkurrenz gegen die auslän⸗ diſchen Zufahrtsbahnen. Aus dieſen Gründen hätte weder die franzöſiſche noch die ſchweizeriſche Schiffahrt und weder der Hafen Straßburg noch der Hafen Baſel ein Jntereſſe daran, den Rheinfrachtenſtand zu beſſern, weil jede Beſſerung der Frachten eine Trausportgutmin⸗ derung im Gefolge hätte. Wie liegen nun aber die Dinge in Wirklichkeit? Im Jahre 1929 kamen Frachtkonventionen mit Kontingentierung der Transportmengen in Baſel und Straßburg zuſtande; an erſterem Platze für die Rheintrans⸗ portgüter für die Schweiz, und am zweiten Platze für die Rheintransportgüter für Frankreich. Die Baſler Konven⸗ tion wurde Ende 1930 von einer Firma in Baſel ge⸗ kündigt, anſchließend daran erfolgten dann auch die Kündigungen der Straßburger Reedereien unter ſich. Es ſetzten ſehr ſcharfe Angriffe ein gegen die Bafler Firma, die die Kündigung zuerſt ausgeſprochen hat. Es wurde u. a. immer wieder darauf hingewieſen, daß die Schweizer Verfrachter den Reedereien gerne aus⸗ kömmliche Frachten zukommen laſſen, daß ſie nur das Intereſſe daran hätten, gleichmäßig behandelt zu wer⸗ den. Auch in Straßburg ſuchte man den ſog. Frach⸗ tenpool zu halten. Dieſe Konventionen wurden doch nur gegründet zum Zwecke der Erreichung auskömmlicher Frachten für die Reedereien. Man hörte damals nichts da⸗ von, daß durch dieſe Konventionen der Verkehr vom Rhein verdrängt würde, ſondern gerade auf das Gegenteil wurde hingewieſen, nämlich daß durch die Ausſchaltung der gegenſeitigen Konkurrenz und das friedliche Miteinanderarbeiten manche Traus⸗ porte dem Rhein zugeführt werden können, die ſonſt für den Rheintransport verloren gingen. Ende 1931 begannen die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ verhandlungen. In der Abteilung Verkehr, Unterabteilung Rheinſchiffahrt, machte man franzöſiſcherſeits den Vorſchlag, zunächſt die Frachten kon ventionen für Straßburg und Baſel wieder aufzurichten und dann anſchließend weiter auf dem Rhein Ordnung zu ſchaf⸗ fen. Bei den ſpäteren Beratungen der betreffenden Abtei⸗ lung Rheinſchiffahrt, wurde von franzöſiſcher Seite die An⸗ nahme dieſes Antrages wiederholt empfohlen. In der Internationalen Kommiſſion, die in Holland errichtet worden iſt zum Zwecke der Beratung, auf welche Weiſe die Lage der notleidenden Rheinſchiffahrt gebeſſert werden könnte, iſt die franzöſiſche Schiffahrt ebenfalls vertreten(in der engeren Kommiſſion durch zwei Vertreter.) Dieſe Vertreter haben in der Sitzung in Königs⸗ winter am 23. Auguſt ds. Is. wieder den Antrag eingebracht, für Straßburg und Baſel Frachtkonventionen zu vereinbaren und haben es dann übernommen, für die Tagung am 22. Sept. ausgearbeitete Vertragsentwürfe und Unterlagen zur näheren Beratung vorzulegen. Durch dieſe Vorgänge dürfte wohl der Standpunkt der franzöſiſchen Schiffahrts⸗ treibenden und der franzöſiſchen Regierung klargelegt ſein. Da der mir vorliegende Erwiderungsſchriſtſatz auch auf die Verhältniſſe in der Schweiz abhebt und das Verhältnis der Schweizer Regierung zur Schweizer Schlepp⸗ ſchiffahrts⸗Genoſſenſchaft, insbeſondere darauf, daß in dem Sanlerungsabkommen der Schweizer Schlepp⸗ ſchiffahrts⸗Genoſſenſchaft ſeitens der Schweizer Regierung die Bedingung aufgenommen worden iſt, daß dieſe Ge⸗ noſſenſchaft keinen Frachtkonventionen zum Zwecke der Frachtverteuerung beitreten darf ohne Ge⸗ nehmigung der Regierung. Die beteiligte Seite erklärt ſelbſt zu dieſem Vertragstext, daß ſie ſelbſtverſtänd⸗ lich an einer Verſtändigung über Frachtverteuerung nicht teilnehmen wolle und dürfe, daß ſie aber zu einer Ver⸗ ſtändigung zum Zwecke, auskömmliche Frachten zu erzielen, nicht nur bereit ſei, ſondern daß ſie auch ſtets beſtrebt wäre, eine ſolche Verſtändigung herbeizuführen, Vom südwesſdeuischen Holzmarki Foridauer der beiesſigenden Tendenzen für Nadelsiammholz Darniederliegen des Papierholzmarkies/ Baden im Grubenholzmarki nichi mehr weiſbewerbsfähig Auf dem füdweſtdeutſchen Holzmarkt hat ſich für Na⸗ delſtammpholz die befeſtigte Tendenz erhalten, wobei die nach dem Abſchluß des Handelsabkommens mit der 7 a in beſchränktem Umfange von dort wieder auf⸗ tretende Nachfrage— insbeſondere für Starkhölzer— an⸗ regend wirkte. Südweſtdeutſches Fichten⸗Langholz.—5. Kl. ſtellte ſich unverzollt Schaffhauſen zwiſchen 25 und 35 Fr. Nach Mitteilungen des Badiſchen Walobeſitzerverbandes ind die un verkauften Vorräte zur Zeit nicht mehr weſentlich größer als in normalen Jahren; in Nadel⸗ ſtammholz haben ſie im badiſchen Oberland in letzter Zeit beträchtlich abgenommen; nach Angaben aus Nordbaden kann jedoch mit einem reibungsloſen Abſatz des normalen Einſchlages noch nicht gerechnet werden: zu der Beſchrän⸗ kung der Aufnahmefähigkeit des einheimiſchen Baumarktes kommt am niederrheiniſch⸗holländiſchen Markt, der auch im letzten Jahre noch beträchtliche Mengen badiſchen Holzes abgenommen hat, die örückende Konkurrenz ausländischer Pia die ſich mit der Durchführung der Beſchlüſſe von ttawa noch weiter zu verſchärfen droht. Der private Walbdbeſitz erzielte für Fichten⸗ und Taunen⸗Stammholz im badiſchen Oberland 36—49, im Hurchſchnitt 42 v.., im Unterland 38—42 v. H. der ſüd⸗ Leutſchen Landesgrundpreiſe, für Forlen⸗ und Lär⸗ che n⸗Stammholz 3050 bzw. 35—45 v. H. Die Verkäufe und Erlöſe ſämtlicher Forſtämter in den badiſchen Staats⸗ 8 er betrugen in den Monaten Juni, Juli und Auguft Tannen N Forlen Erlös Monat Im n vH. d. LG. Im in vH. d. L. Juni 7,289* 43,7 161 45.9 * 0* 24.7 Juli 10,265 418 6²⁵ 159 500* 26. Auguſt 15,758 400 483 39,8 164 87.0 o neue Fällung Windfall Nov. 1980 e Sommetf. 1931 Bei den bisher im September vorgenommenen Verkäufen aus den Staatsforſten bewegten ſich die Erlöſe im Durch⸗ ſchnitt bet rund 40 v. H. d. OOPr. Am Nadelſtangen⸗ markt kommen z. Zt. nur noch Reſtbeſtände 35 Angebot. Der Umſtand, daß die deutſche Zellſtoffinduſtrie bei ihrem Abſatz ſchwer unter der durch die lutadifferenz hegünſtigten Auslandskonkurrenz, insbeſondere aber unter den im Zuſammenhang mit der Kreuger⸗Affäre ſtehenden Unterbietungen der ſchwediſchen Bellſtoff⸗Fabriken zu lei⸗ den hat, ermöglicht am Papier holzmarkt nur unzureichende Auftragseingänge, ſodaß dieſer Markt bei er Zurückhaltung der einheimiſchen Firmen ſehr ſtill liegt. er Papierholzexport, bei dem teilweiſe Preiszugeſtänd⸗ niſſe erzielt werden konnten, hot ſich etwas belebt. Der Schwellenholzmarkk vermochte keine Be⸗ keßung zu erzielen; ihm fehlt die gewohnte Entlastung 6 durch Export nach Frankreich und der Schweiz ganz beſon⸗ ders. Am holländiſchen Markt kommt ein Wettbewerb des badiſchen Holzbeſitzes nicht in Frage, da dieſer Markt vom internationolen Handel mit Unterbietungen überſchwemmt wird. Papierholz erzielte bei letzten Uebergängen 40 bis 47 v. H. im Durchſchnitt 42 v. H. d. LGpr.; Schwellenholz⸗ preiſe unverändert. 5 Für Grubenholz liegen die gegenwärtigen Preiſe von co. 15„ je Im. frei Ruhrzeche und ca. 16—17& frei Saarzeche etwa 435„ je Fm., alſo etwa 2,50—3,50% je Ster, unter den Preiſen, die z. Zt. der im Vorfahre in Baden getätigten Abſchlüſſe galten. Badiſche Lieferungen ſcheiden ſomit völlig aus, do die genannten Preiſe nicht einmal zur Deckung der reinen Werbungskoſten ausreichen. Man glaubt, daß ſich eine Konſolidierung des Grubenholz⸗ geſchäftes anbahnen wird, nachdem jetzt die äraſten Schäd⸗ linge an ihren gewiſſenloſen 1 zugrunde ge⸗ angen ſind, da ſie ihre Vorräte infolge Geldmangels mit Verlust ubſtoßen mußten. Für Ende dieſes und Anfang nächſten Monats erwartet mon neue Vergebungen auf beſſe⸗ rer Preisgrundlage. 8 Im Laubſtammholzgeſchäft zeigen beträchtliche Mengen von unverkauft im Walde liegenden Rundeichen, daß ſich der Eichenmarkt wegen der ſo gut wie vollſtändi⸗ n Sperre nach Frankreich nicht erholen konnte. Die . der Sägewerke ſind immer noch über⸗ füllt und die Ausſichten für den Abſatz von Eichenſtamm⸗ holz aus neuem Einſchlag ſind faſt auf dem Nullpunkt an⸗ gelangt. Etwas beſſer ſcheint ſich das Buchenſtammholz⸗ eſchäft geſtalten zu wollen, n iſt bisher der Be⸗ 155 nicht in dem befürchteten Umfange zurückgegangen. Vereinzelt meldet ſich bereits Nachfrage zur ſofortigen Lie⸗ ferung von friſch eingeſchlggenen Buchenſtammhölzern.— Verhälentsmüßig günſtige eiſe ließen ſich für die ſel⸗ ten eren Laubhölzer, wie Ahorn, Erle, Birke, weiß⸗ N Eſche, kanadiſche Pappel, Nußbaum und Kirſche er⸗ zielen. Der Verkehr am Brettermarkte hat ſich in engen Grenzen gehalten, die Preiſe blieben behauptet. Schwarz⸗ wälder Sägewerk fordern für 16˙1.—12, unſortierte ſäge⸗ fallende Bretter etwo-32, je Köm. Waggonfrei Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen lagen Angebote in Ausſchußbrettern leicher Abmeſſung zu 31—34. vor; für k⸗Bretter wurden, rachtgrunblage Mannheim, 28830 1 gefordert, für gute“ Bretter, waggonfrei Mannheim⸗Ludwigshafen, 5863, für„reine“ und„halbreine“ Bretter 7175, je Kbm. Die Forderungen für geſchnittenes Fichten⸗ und Tonnen⸗Bau⸗ holz mit üolicher Waldkante lauteten frei Bahnwagen ſüd⸗ badiſcher Abgangsſtation auf 2824,50„; für vollkantige Ware auf 2527 /; für ſcharfkontige auf 280„ je Kbm. Schwarzwälder Vorratsholz wurde bahnfrei Mann⸗ deim mit 2529,75„ je Kom. ongebolen. den weder die Schweizer Regierung noch die Schweizer Wirtſchaft können ein Jutereſſe daran haben, daß die Schiffahrt nicht eine Vergütung er⸗ hält, die ihren Leiſtungen und einer normalen Verzinſung ihres Anlagekapitals entſpricht. Ein Beiſpiel üer die heutige Lage ſei hier in Zahlen on⸗ geführt: Der Neubau eines Kahnes von 1350 Tonnen Tragfähigkeit(heutiger Normaltyp des Rheinkahnes) koſtet rund 100 000„/. Nimmt man eine Amortiſation von 3 v. H. pro Jahr an und eine Ver zinſung des Anlagekapitals von 5 v.., ſo ſind für Amortiſation und Verzinſung 8 000„ pro Jahr notwendig. Das Schiff iſt, ſofern es mit einem Ankerwindmotor ausgeſtattet iſt, beſetzt mit einem Schiffer und zwei Matroſen. Nach dem deutſchen Tarif erhält der Schiffer 2 400„„ 7 die beiden Matroſen ohne Ueberſtunden und Nebenvergütungen rund.700„„ 7 Kaskoverſicherung bei voller Verſicherung 1700„„„ Soziale Laſten rund 1200„ 5 Für laufende Unterhaltungs⸗ und Re⸗ paraturkoſten ſollen nur angenommen werden 1900 5 75 obwohl damit nicht auszukommen iſt, ſo ergibt das 18 500& pro Jahr Unkoſten einſchl. einer ö5proz. Verzinſung für das Anlage⸗ kapital. Wenn ein Schiffer heute Glück hat, ſo kann er ein ſolches Schiff vermieten zu 7000„ pro Jahr, oder m. a.., wenn der Schiffer die Tariflöhne bezahlen muß (die Reedereien müſſen dies nach dem Tarifvertrag), ſo reicht die Bruttojahreseinnahme nicht einmal aus, um die Löhne zu bezahlen, von einer Verzinſung, Amortiſation des Anlagekapitals, Koſten für Unterhaltung des Fahr⸗ zeuges und Verſicherung gar keine Rede. Die Frachten, welche die Reedereien erzielen, baſieren ungefähr auf den gleichen Sätzen. Wie lange glaubt man, daß die Rheinſchiffahrt ſolche Zuſtände ertagen kann? Es dürfte im Intereſſe der Häfen und der Wirtſchaft liegen, die Rheinſchiffahrt zu erhalten. Denn wer wird ſonſt noch den Mut aufbringen, unter den vorſtehend geſchilderten Verhältniſſen einen Pfennig in der Rheinſchiffahrt zu in veſtieren? Sollte es an⸗ geſichts ſolcher Zahlen und ſolcher Tatſachen nicht die höchſte Zeit ſein, daß eine Verſtän digung zwiſchen den Ree⸗ dereien und Partikulierſchiffern erfolgt? Könnte jemand von einer Ueberteuerung der Frachten ſprechen oder von einer Vertreibung des Rheinverkehrs, wenn die Schif⸗ fahrtstreibenden aus den Frachten E in nahmen er⸗ zielen würden, die wenigſtens ihre na ckten Auslagen decken würden und dazu eine kleine Verzinfung des Anlagekapitals? Im übrigen erfolgt die Verwendung der Ahein⸗ ſchiffe enter national und dem franzöſiſchen Reeder ſteht der deutſche, holländiſche und belgiſche Partikulier⸗ ſchiffsraum ebenſo zur Verfügung wie den Schiffahrtstrei⸗ benden anderer Nationen. Darnach wird auch, ſeit es eine franzöſiſche Schiffahrt auf dem Rhein gibt, reibungslos verfahren. Die Polyphon-Neuordnung Der Aufsichisrai verieidigi Borchardi Vor Eintritt in die Tagesoroͤnung der in Hannover ab⸗ gehaltenen o. GV. der Polyphonwerke AG., Leip⸗ zig⸗Wahren, die infolge von Verhandlungen der Ber⸗ liner Oppoſitionsgruppe mit der Verwaltung erſt gegen 13 Uhr begann, gab der AR. in ſeiner Geſamtheit eine Er⸗ klärung ab zu den verſchiedenen Angriffen gegen Ge⸗ neraldirektor Bruno Borchardt. Es ſei nicht richtig, daß für Generaldirektor Borchardt ein bei der Geſellſchaft beſtehender De betſaldo auch nur teilweiſe geſtrichen worden ſei. Dieſer ſei vielmehr voll und ganz abgedeckt worden. Ebenſo ſeien General⸗ direktor Borchardt keinerlei Aktien über Pari abgenom⸗ men worden. Der Erwerb von Aktien habe vielmehr unter dem Parikurs ſtattgefunden, ſodaß der Geſellſchaft kein buch⸗ mäßiger Verluſt entſtanden ſei. Die beantragte Kapitalherabſetzung von 17,06 auf 10,79 Mill. durch Einziehung von 6,27 Mill.„ eigenen StA. wurde hierauf genehmigt und zwar unter Stimm⸗ enthaltung von 498 100„ Aktien von insgeſamt 4 985 800, vertretenen Aktien. Im Zuſammenhang mit den gegen Generaldirektor Borchardt erhobenen Vorwürfen erklärte der AR.⸗Vor⸗ ſitzende im weiteren Verlaufe der Verſammlung, daß Ge⸗ neraldirektor Borchardt im Einklang mit der Ma⸗ jorität der Verwaltung für die Geſellſchaft Käufe von eigenen Aktien zum Kurſe von 400 bis 300 v. H. abgelehnt habe, ſolange der Interventionskurs durch Kapital plus Reſerven nicht gedeckt ſei. Indeſſen habe ſich Generaldirektor Borchardt bereit erklärt, einem In ⸗ terventionskonſortium beizutreten. Zu dieſem Zwecke ſei ihm mit Zuſtimmung des Aufſichtsrats ein zum größten Teil durch Hypotheken geſicherter Kredit ein⸗ geräumt worden. Dieſe Interventionsbeſtände im Betrage von rund 1 Million/ ſeien von der Geſellſchaft zu einem Kurſe, der unter Pari lag, erworben worden. Dagegen habe Generaldirektor Borchardt auf die ihm ver⸗ tragsmäßig zuſtehenden Bezüge verzichtet. Weitere 3,6 Mil l.„ Aktien ſeien an der Börſe zum Durch⸗ ſchnittskurſe von 102 v. H. erworben worden. Dieſe Auskünfte genügten der Oppoſition jedoch nicht, und ſie beantragte, ſion zur Prüfung der Verhältniſſe bei der Geſellſchaft einzuſetzen. Der Antrag wurde aber mit 232 055 gegen 24005 Stimmen der Oppoſition abgelehnt. Unter Stimmenthaltung der Oppoſition wurde ſodann der bekannte Abſchluß für 1931(nach Abſchreibungen von 1,35 Mill./ ſowie Wertminderungen, d. h. Sonder⸗ abſchreibungen, Rückſtellungen und Abbuchung von Kurs⸗ verluſten von 4,98 Mill.„ iſt die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung durch Entnahme von 9,43 Mill.„ aus dem Re⸗ ſervefonds ausgeglichen, während 1930 12 v. H. Stamm⸗ aktiendividende aus 2 Mill.„ Reingewinn verteilt wur⸗ den), genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Ent⸗ laſtung erteilt. Der Aufſichtsrat wurde in ſeiner Geſamtheit mit Ausnahme von Bankdirektor Curt So⸗ bernheim⸗Berlin, wiedergewählt, an bdeſſen Stelle Herr Georg Wolff ⸗Berlin eintritt. Die Zuwahl von Ge⸗ neraldirektor Borchardt ſoll im nächſten Jahr erfolgen. Der Firmenname des Unternehmens wurde in„Deutſche Grammophon AG.“ abgeändert. Die Sitzverlegung nach Hannover ſoll vorläufig unterbleiben. Schledsausschufß für deuische Krediſe * Berlin, 14. Sept.(Eig. Dr.) Am 13. d. M. beendete der Schiedsausſchuß für deutſche Kredite ſeine September⸗ Tagung. Einer der durch Entſcheidung erledigten Streit⸗ fälle iſt von allgemeinem Intereſſe, und zwar handelt es ſich dabei um die Frage, ob bei Kreditlinien, die von der Golddiskontbank garantiert ſind, eine zeit⸗ weilige Nichtinanſpruchnahme(non⸗availment) zu läſſig iſt, oder ob auf derartige Kreditlinien erfolgte Rückzahlungen unbedingt eine entſprechende Verminderung der Kreditlinie zur Folge hat. Der Ausſchuß entſchied ſich gegen die die letztere Auffaſſung und beſchloß, eine der⸗ artige zeitweilige Nichtinanſpruchnahme zuzulaſſen. Die nächſte Sitzung des Ausſchuſſes wird in der zweiten Oktober⸗Hälfte ſtattfinden. » Verkaufsvereinbarung zwiſchen Edelſtahlwerk Röchling AG und Société Lorraine. Die Edelſtahlwerk Röch⸗ ling AG., Völklingen, und die Société Lorraine Minisre et Métallurgique in Diedenhofen les iſt dies die frühere Corlshütte des Röchling⸗Konzerns in Diedenhofen) haben ſich zur Vermeidung einer unwirtſchaftlichen Kon⸗ kurrenz für den gemeinſamen Verkauf von Edelſtahl in Frankreich, 1 und Spa⸗ nien zufſammengeſchloſſen. ie Société Lor⸗ roine hat vor kurzem die Erzeugung von Edelſtahl in ihren neuen Anlagen aufgenommen und will dieſe planmäßig in größtem Stil entwickeln. Edelſtahlwerk Röchling AG be⸗ fürchtet dogegen, daß nach der Rückgliederung des Saar⸗ gebietes der Abſatz nach Frankreich zurückgehen wird. Da⸗ her ſei ein Zuſammengehen dos Gegebene geweſen, zumal die von Röchling geſchaffene, große Verkaufsorganiſation auch in Zukunft wirkſam ausgenutzt werden könne. * Zuſammenſchluß im Ofenbau. Die Verwaltungen der Stettiner Chomotte⸗Fabrik AG. vor m. Di⸗ dier in Berlin und der Thonwerk Biebrich AG., Chamottefabrik in Wiesbaden⸗Biebrich, haben laut BB3 beſchloſſen, ihre Ofenbauabteilungen in eine beſondere Ge⸗ ſellſchaft unter der Firma Thonwerk Biebrich Ofen bau⸗Geſellſchaft m. b. H. in Wies baden⸗ Biebrich einzubringen. Die Thonwerk Biebrich AG. ſtellt in der Hauptſache Ofen für Kokereianlagen, Genera⸗ borenanlagen uſw. her, während die Spezialität der Stet⸗ tiner Ehamottefabrik in dieſer Fabrikation Gosbfen ſind. Das übrige Geſchäft der beiden Geſellſchaften bleibt von der Zuſammenarbeit im Ofenbau unberührt. Karlsruher Produkienbörse * Karlsruhe, 14. Sept. Abteilung Getreide, Mehl und Futter mittel: Der Markt war allgemein luſt⸗ los. Die Umſätze bewegten ſich in engen Grenzen, weil all⸗ eine Reviſionskommiſ⸗ größere beladene Schiffe 5776 Pfg. ab hier nach Rotterdam. * gemein die weitere Entwicklung der Dinge abgewartet wurde. Notiert wurden in 4 für die 100 Kilo: nland⸗ weizen 22,50—22,75; Inlandroggen 1818,50 Sommergerſte 1825 19,50; Futter⸗ und Sortiergerſte 16,25—417,50; deut⸗ ſcher Hafer 14,75—15,25; Platamais 17175; Weizenmehl Spez. 0 Sept.⸗Dez. 34; dto. Inlandmahlung Sept.⸗Dez. 38; Roggenmehl 70proz. 26—28; Weizenbollmehl(Futtermehl) 10,25—10,50; Weizenbleie fein 8,25.—8,50 grob 8,759; Biertreber 10,50— 10,75; Trockenſchnitzel 9,25—9,50;; Malz⸗ keime 1011,50; Erdnußkuchen 12,75—13; Kokoskuchen 12,25 bis 12,50; Sojaſchrot 11,50; Leinkuchenmehl 12,50—13; Spei⸗ ſekartoffel(Frühkartoffel) 4,30— 4,50.— Rauhfutter⸗ mittel: Loſes Wieſenheu 4,50—4,75; Luzerne 4,755; Weizen⸗Roggenſtroh, drahtgepreßt,.503,75. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 14. Sept. An der heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe erzielt: Aepfel 6; Birnen 1013,25; Zwetſchen 6,5—8,5; Tomaten —4; Bohnen 614,25; Erbſen—12,25; Rotkraut 2; Wir⸗ ſing—2; Weißkraut 11,25; Spinat 3,5—6, Zwiebeln 3, bis 4; Karotten—3,25; Kopfſalat 1,25—8,75; Endivien⸗ ſalat 1,5—4,5; Sellerie Stück—11 und—5 Kohlrabi 1 bis 1,25; Rettich 1; Blumenkohl 21— 25; 10—16 und—8; Gurken pro 100 Stück 60—100 und 15—50; Grünes Bündel 11,75 Pfennig. Weinversfeigerung Deidesheim J. Deidesheim 15. Sept. Der Winzer⸗Verein Deides⸗ heim, im Verband Deutſcher Naturwein⸗Verſteigerer, brachte geſtern im Saale des eigenen Hauſes zu Deides⸗ heim 6000 Liter 1930er und 22 800 Liter 1931er naturreine Weißweine aus beſten Deidesheimer und Ruppertsberger Reblagen, größtenteils raſſige Riesling⸗Gewächſe, zum öffentlichen Ausgebot. l Auch dieſes zweite diesjährige Weinausgebot des Dei⸗ desheimer Winzervereins erfreute ſich wieder eines recht guten Beſuches aus Weinhandels⸗ und auch aus Gaſt⸗ wirtenkreiſen. Die Steig luſt war in Anbetracht der ſchlechten Herbſtausſichten recht lebhaft, auch die Eigner zögerten nicht lange mit dem Zuſchlage. Zuerſt wurden die 1930er kräftigen, raſſigen Weine ausgeboten. Eine Nummer konnte wegen Nichterreichung der Taxe nicht zugeſchlagen werden, was aber keinen Einfluß auf das Verſteigerungs⸗ geſchäft ausübte. Die herrlichen 1931er Gewächſe waren mehr begehrt, hier folgten die Gebote ſehr raſch. Die er⸗ zielten Preiſe dürfen als gut angeſehen werden; doch hätte man in Anbetracht des geringen Herbſtes für Deidesheimer und Ruppertsberger Weine höhere Preiſe erwartet. Im einzelnen wurden bewertet: 1980er Weißweine: Deidesheimer Haſſert 580; Hunger 580; Petershöhle 570 zurück! Erdner 590; Schafböhl 580. 1931er Weißweine: Buſchweg 590; Kreutz 600; Waldberg 630; Gaisböhl 640 Pe⸗ tershöhle 650) Hunger 710; Ruppertsberger Spieß 740; Lin⸗ ſenbuſch 740; Reiterpfad Riesling 900; Deidesheimer Vogel⸗ ſang 700; Herrgottsacker 760; Hofſtück 810) Mäushöhle Ries⸗ ling 95 Rennpfad Riesling 1100; Leinhöhle Riesling 1250 * Haubſchuhsheimer Obſtgroßmarkt. 14. Sept. Zwetſch⸗ gen 78, Tomaten 2747, Pfirſiche, 1. Sorte 1620, 2. Sorte 19—15, Aepfel—15, Birnen, 1. Sorte 1418, 2. Sorte 713, Stangenbohnen—10. Anfuhr und Nach⸗ frage gut. 1 i Schweinemarkt vom 14. Sept. Zufuhr 241 Stück. Verkauft wurden 186 Milchſchweine für 18 bis 26/ pro Paar, 55 Läuferſchweine für 3550/ pro Paar. Marktverkouf lebhaft, kleiner Ueberſtand. 5 * Kaudeler Schweinemarkt vom 14. Sept. Der geſtrige Schweinemarkt war mit 106 Stück Trieb⸗ und 300 Stüc Milchſchweinen befahren. Verkauft wurden Triebſchweine von 22 bis 35/ je Paar und Milchſchweine von 15 bis Mark je Paar. er Martkverlauf war ſchleppend, Ueber⸗ ſtand. Nächſter Markt am kommenden Dienstag. 5 * Neuſtadter Viehmarkt. 14. Sept. Zum geſtrigen Vieh⸗ markt waren 279 Stück Großvieh und 88 Kälber aufgetrie⸗ ben. Nächſter Viehmarkt am 27. September. Badisch- Pfälzische Zeniral-Häufeaukfion * Maunheim, 14. Sept. Die inerpolitiſche Lage hat auf den Häutemarkt keinerlei Eindruck gemacht. Die bei den Auktionen in Nürnberg und Stuttgart hervorgetretene Feſtigkeit zeigte ſich auch bei dem heutigen Verkauf des bad iſch⸗pfälziſchen Gefälles. Man bezahlte(ſe Pfd. in Pfg.) 30-48 J 50 5[ 50 J 80 2 Wehr Kuhbäute. 31-35 4046 45—54 5254 Ochſenhäute 29—31 41—44 45—52 41—46 Rinderhäute 42—45 48—58 50—55 5¹ Farrenhäute 29—31 3083 28—33 24—28 Schußhäute 1830,75; Kal bfel ke, b. o. K. bis 9 Pfd. 9740,25; 9,115 Pf. 3436,50; 15,120 Pf. 38,75; r. 9. K. bis 9 Pfd. 54—61,25; 9,1—15 Pfd. 47,5—53,25; 15,120 Pfund 32,25; Schaffelle, vollwollige 20, halbwollige 21,5—23; Blößen 20. Angeboten waren 18 552 Stück Groß⸗ viehhäute, 27 868 Kalbfelle und 1265 Schaffelle. Dieſem verhältnismäßig großem Angebot zum Trotze ging der Ver⸗ kauf bei gutem Beſuch flott vor ſich, doch mußten verſchie⸗ dentlich Loſe doppelt ausgeboten werden. Kalbfelle logen, wie obige Preiſe erkennen laſſen, beſonders feſt und er⸗ zielten Aufſchläge von—20 v..; Großviehhäute gung teilweiſe zu alten Preiſen, teilweiſe mit Aufſchlägen bis zu 10 v. H. ab. U Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 14. Sepi. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum äußerſt ſtill. Die Frachten erfuhren gegen geſtern keine Aenderung. Der Talſchlepplohn beträgt noch immer für * Kehler Hafen verkehr. Im Monat Auguſt ſind im Kehler Hafen 386 Schiffe mit 142 303 To. Ladung angekom⸗ men und zwar 234 mit 139 327 zu Berg, 122 mit 3036 zu Tal. Abgegangen ſind 385 Schiffe mit 35 790 To. und zwar 225 mit 25 368 zu Berg, 160 mit 10427 zu Tal. Geſamtver⸗ kehr ſomit 771 Schiſſe mit 178 153 To. Von Schiff zu 1 überſchlagen wurden im Zugang 24002, Abgang 24 369, zuſammen 48 371. 5 „ S S 3— 23 = 1 133. — 12 7. Seite/ Nummer 429 4* a Mittag⸗Aus gabe 2 itung/ Mittag Neue Mannheimer Zeitung i 932. 0 0 5 gpunerst 5. September 1932 5 5 i 5 Vermietungen 8 10 1 F 5 ee 1 5 55 1 ien 5 e Oststa kes Lage * hetätigkeit Einfamilienhaus, e, Zubehör, der 1. ue Büro, park,, auch N Gutbezahlte Werbe 9„Vertriebs⸗ 4 Zimmer, Garten, e unt. O B 52 5 Wöhng. preis⸗ Größeres angeſehenes 5 er zur Oktober zu ftesdelke diees Blattes.—2¹⁰ 16 zu verm. Näh. 129 Unternehmen 3 In Frage an die Geſchaf Lanrentiusſtr. 4, II. Bei n 8 1 998 e Herr 2 — men art wie% 6 2. 15. Laden 5 J ne Tr, chen „ jean Auftreten, d zärberode Bes 5. ſofort Planken; e e e* 4 47. lle Zwecke geeignet, per 83251 bla 9 7 Mofng. An lage⸗ dingung. Meldungen 71—620¹ zu vermieten. 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