4 * e⸗ Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 kinſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ tellen: Walodhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 4g, Meerfelbſtr. 18, Ne Friebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, gde Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mmbreite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 107.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 17. September 1932 143. Jahrgang— Nr. 433 Die Kanzlerreiſe nach München Papen, Gayl und Braun fahren nach Bayern— Weitgehende Verſtändigung über die Reichsreform zwiſchen Vayern und Reich Neuraths Schreiben an Henderson Die deutſche Abſage an die Abrüſtungskonferenz Held kommt nach Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Sept. Die Reiſe des Reichs kantzlers nach München wird vorausſichtlich Anfang Oktober ſtattfinden. Noch vorher wird ſicherlich der Reichs⸗ innenminiſter von Gayl die bayeriſche Oſtmark beſuchen. Daneben wird, wie jetzt bekannt wird am 26. September auf der Vollverſammlung des baye⸗ riſchen Landwirtſchaftsrates in München Reichs ⸗ ernährungsminiſter von Braun das Landwirtſchaftsprogramm der Reichsregierung ver⸗ künden. Die Rede wird auf alle deutſchen Sender übertragen. Dieſe Beſuche der Reichsminiſter in Bayern wer⸗ den allgemein als Ausdruck einer Neuorientierung des Verhältniſſes zwiſchen Bayern und Reich und zwiſchen Kabinett und Bayeriſcher Volkspartei ge⸗ wertet. Vor den Beſprechungen in Bayern iſt aber bereits für die nächſte Woche ein Meinungsaus⸗ tauſch zwiſchen der Regierung und maßgebenden bayeriſchen Perſönlichkeiten in Berlin vorgeſehen. Der Reichskanzler hat den Vorſitzenden der Baye⸗ riſchen Volkspartei, Staatsrat Schäffer, ſür Montag zu einer Beſprechung eingeladen. Kurz dar⸗ nach wird der Miniſterpräſident Held in Berlin erwartet. In beiden Fällen ſoll es ſich aber weniger um die grundſätzlichen Fragen des Verhält⸗ niſſes zwiſchen Reich und Ländern drehen, als um die aktuellen politiſchen Fragen des gegenwärtigen Wahlkampfes, ſo u. a. um die Pläne zur Her⸗ ſtellung einer Regierungsfront. Über den Beſuch des Kanzlers in Mün⸗ chen heißt es, daß er nichts mit der Reichsreform zu tun habe. Vielmehr habe der Reichskanzler ſchon ſeit längerer Zeit die Abſicht, einen Beſuch in Mün⸗ chen abzuſtatten, wie dies auch bei ſeinen Vorgän⸗ gern üblich geweſen iſt. Da es aber doch unwahr⸗ ſcheinlich iſt, daß die Herren ſich nur über das Wetter und den Waſſerſtand der Iſar unterhalten, dürfte von Intereſſe ſein, daß die„Nürnberger Zeitung“ zu berichten weiß, zwiſchen dem Reich und Bayern habe ſich eine Annäherung in der Frage der Reichsreform dank Herrn von Lersners Tätigkeit angebahnt. Dabei wird geſagt, daß Bayern ſeine Selbſtändigkeit— wie übrigens Württemberg, Baden und Sachſen auch— behalten, darüber hinaus einen gut Teil ſeiner früheren Finanzhoheit wiederbekommen ſoll. Und Bayern ſoll damit einverſtanden ſein. Die Ausführungen der„Nürnberger Zeitung“ werden, wie unſere Berliner Schriftleitung hierzu drahtet, von ſehr gut unterrichteter bayeriſcher Seite in Berlin zum mindeſten der Allgemeintendenz nach im großen und ganzen beſtätigt. Es iſt, um es einmal lapidar auszudrücken,„etwas im Gonge“. Das bekannte, das heißt in ſeiner Exiſtenz, aber noch nicht nach ſeinem Inhalt bekannte Me mo⸗ randum der bayeriſchen Regierung iſt gewiſſer⸗ maßen der Ausgangspunkt für Erörterungen ge⸗ weſen, die ſchon ſeit Wochen geführt wurden. Einmal ſteht feſt, ſo verſichert unſer Gewährs⸗ mann, daß die Reichsregierung danach trachtet, zu einem Ausgleich mit Bayern zu gelangen; zum anderen iſt es aber auch richtig, daß die bayeri⸗ ſche Regierung ſolchen Bemühungen ſich nicht zu ver⸗ ſchließen gedenkt. Auf welcher Baſis eine Verſtän⸗ digung zu erzielen iſt, läßt ſich im Augenblick noch nicht mit Beſtimmtheit ſagen. Sicher iſt, daß für die Münchener Regierung eine Verſtändigung mit dem Reich in der Frage der Reichsreform nur auf der Grundlage der Selbſtändigkeit Bayerns denkbar iſt. Das gilt für die augenblickliche wie für jede andere baye⸗ riſche Regierung, ganz gleich, ob dieſe Selbſtändigkeit durch einen neuen Status für die ſogenannten alten Reichsländer im Sinne der Vorſchläge des Luther⸗ Bundes neu feſtgelegt werde oder ob ſie als ſoge⸗ nanntes Reſer vat eigens für Bayern garantiert wird. Ein Reſervat— auch auf dieſe Feſtſtellung legt man in dem Zuſammenhang auf bayeriſcher Seite Wert— hätte nur dann Bedeutung, wenn es ohne Zuſtimmung Bayerns nicht wieder aufgehoben werden könnte. Auch die Wirkſamkeit der verfaſſungs⸗ ändernden Zweidrittelmehrheit des Reichstags müßte in dieſem Punkt ausgeſchaltet werden. Im übrigen dürfte der Generalſekretär der Bayeriſchen Volks⸗ . 8 0 Staatsrat Schäffer, am kommenden Sonntag 1 ſeiner Tuntenhauſener Rede im einzelnen 4 auf dieſe Dinge eingehen. Meldung des Wolffbüros — Berlin, 17. Sept. Der Reichsaußenminiſter hat unter dem 14. ds. Mts. an den Vorſitzenden der Abrüſtungs⸗ konferenz, Henderſon, das nachſtehende Schreiben gerichtet: „In den Verhandlungen der Generalkommiſſion, die der Annahme der Reſolution vom 23. 6. 32 vor⸗ ausgingen, hat der Führer der deutſchen Delegation die Gründe dargelegt, aus denen die deutſche Regierung dieſe Reſolution ablehnen mußte. Er hat dabei ausgeführt, daß nach dem Stande der Konfe⸗ renzverhandlungen die Frage der Gleich⸗ berechtigung der bewaffneten Staaten nicht mehr länger ohne Löſung bleiben dürfe. Dement⸗ ſprechend hat er bei dieſem Anlaß die Erklärung abgegeben, daß ſich die deutſche Regierung an den weiteren Arbeiten der Konferenz nicht beteiligen könne, bevor eine befriedigende Klärung der Frage der Gleichberechtigung Deutſchlands erfolgt ſei. Nachdem die Reſolution gleichwohl zur Annahme gelangt iſt, ſteht ſchon jetzt feſt, daß die künftige Abrüſtungskonvention außerordentlich weit hinter dem Entwaffnungsregime des Verſailler Ver⸗ trages zurückbleiben, und daß ſie ſich von dieſem hinſichtlich der Art und Weiſe der Abrüſtung weſent⸗ lich unterſcheiden wird. Damit iſt die Frage unmit⸗ telbar aktuell geworden, wie es mit der Anwendung des künftigen Regimes auf Deutſchland werden ſoll. Es liegt auf der Hand, daß ohne Beantwortung die⸗ ſer Frage eine Regelung der einzelnen konkreten Punkte des Abrüſtungsproblems nicht möglich iſt. Nach Anſicht der deutſchen Regierung kann nur eine Löſung in Betracht kommen, die Löſung näm⸗ lich, daß alle Staaten in Bezug auf die Abrüſtung denſelben Regeln und Grundſätzen un⸗ terworfen werden, und daß für keinen Staat ein diskriminierendes Ausnahmeregime gilt. Es kann Deutſchland nicht zugemutet werden, an den Ver⸗ handlungen über die in der Konvention feſtzulegen⸗ den Abrüſtungsmaßnahmen teilzunehmen, ſolange nicht feſtſteht, daß die gefundenen Löſungen auch auf Deutſchland Anwendung finden ſollen. Um dieſe Vorausſetzung für ihre weitere Mit⸗ arbeit in der Konferenz ſo ſchnell als möglich zu verwirklichen, hat ſich die deutſche Regierung inzwi⸗ ſchen bemüht, eine Klärung der Frage der Gleich⸗ berechtigung auf diplomatiſchem Wege herbeizufüh⸗ ren. Leider muß feſtgeſtellt werden, daß die deutſchen Bemühungen bisher zu kei⸗ nem befriedigenden Ergebnis geführt haben. Unter dieſen Umſtänden ſehe ich mich zu meinem Bedauern genötigt, Sie davon in Kenntnis zu ſetzen, daß die deutſche Regie⸗ rung der Einladung zu der am 21. Sept. d. J. beginnenden Tagung des Büros der Kon⸗ ferenz nicht Folge leiſten kann, Die deutſche Regierung iſt nach wie vor der Über⸗ zeugung, daß eine radikale Durchführung der allgemeinen Abrüſt ung im Intereſſe der Sicherung des Friedens dringend geboten iſt. Sie wird die Arbeiten der Konferenz mit In⸗ tereſſe verfolgen und ſich je nach deren Verlauf über ihr weiteres Verhalten ſchlüſſig werden.“ Ueber die weitere Behandlung der Frage der Gleichberechtigung Deutſchlands erfahren wir von zuſtändiger Seite, daß die Reichsregierung nicht be⸗ abſichtigt, die am letzten Sonntag überreichte franzö⸗ ſiſche Note ſchriftich zu beantworten. Sie bedauert, feſtſtellen zu müſſen, daß dieſe Note das Problem der Gleichberechtigung ſowohl in ſeinen Vorausſetzungen wie in ſeinen Folgen unrichtig auffaßt, und daß ſie in keinem weſentlichen Punkte eine Annäherung an den deutſchen Standpunkt zeigt, wie er in dem deut⸗ ſchen Memorandum vom 29. Auguſt 1932 dargelegt wurde. 5 Von einer Fortſetzung des Meinungsaus⸗ tauſches auf dem Wege des Notenwechſels glaubt die Reichsregierung, ſich keine Förde⸗ rung der Sache verſprechen zu können. Selbſt⸗ verſtändlich iſt ſie aber nach wie vor zu einem Meinungsaustauſch auf dem Wege mütndlicher diplomatiſcher Unterhaltungen bereit. Der Reichsaußenminiſter hatte geſtern den franzö⸗ ſiſchen Botſchafter, Francois Poncet empfangen und ihm eine entſprechende Mitteilung gemacht. Im gleichen Sinne ſind auch die übrigen Regierungen verſtändig worden, die von der Reichsregierung mit der Angelegenheit befaßt worden waren. Der deutſche Generalkonſul in Genf, Immel⸗ mann, hat geſtern dem Direktor der Abteilung für die Abrüſtung das Schreiben überreicht. eee Die Wirtſchaftspläne des Kabinetts Weitgreifende Einfuhrkontingente— Zinsſenkung für die Landwirtſchaft Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Sept. Mit der für heute in Ausſicht geſtellten Entſchei⸗ dung des Kabinetts über die Kontingentie⸗ rung und Zinsſenkung ſollen zwei Lücken der letzten Notverordnung ausgefüllt werden. Es handelt ſich dabei um Streitobjekte, die ſchon unter der Regierung Brüning zu ſcharfen Kontroverſen zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft geführt haben. Die Landwirtſchaft fordert eine umfaſ⸗ ſende Einfuhrkontingentierung und gleichzeitig eine nochmalige generelle Her⸗ abſetzung aller Zinſen, die die landwirt⸗ ſchaftliche Produktion belaſten. Die In duſtrie fühlt ſich durch die Kontingentierungswünſche der Agrarier aufs äußerſte bedroht, da ſie eine ſchwere Beeinträchtigung ihres Abſatzes durch eine ſolche Maßnahme befürchtet. Im Kabinett ſelbſt ſind die Meinun⸗ gen geteilt, wenn auch beſtritten wird, daß es darüber hinaus zu ſcharfen Differenzen gekommen ſei. Wie gewöhnlich wird noch in letzter Stunde und zwar von beiden Seiten her die Regierung mit Pro⸗ teſten und Entſchließungen beſtürmt. Am Donners⸗ tag war der Vertreter des Deutſchen Landwirtſchafts⸗ rates beim Reichspräſidenten geweſen. Geſtern ver⸗ öffentlichte Geheimrat Kaſtl, der Vorſitzende des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie, einen dringenden Appell an den Kanzler, in dem er davor warnt, den Weg der Kontingentte⸗ rung zu beſchreiten. Bezeichnend iſt, daß der „Reichslandbund“ dieſer Tage erneut den Rücktritt des Miniſterialdirektors Poſſe, des Lei⸗ ters der handelspolitiſchen Abteilung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums, angekündigt hat. Dabei dürfte der Wunſch der Vater des Gedankens ſein. Die Neuregelung der landwirtſchaftlichen Einfuhr ſoll nach der DAZ. eine Kontingentierung eines gro⸗ ßen Teiles der Einfuhr vorſehen, doch ſei noch keine endgültige Verſtändigung in der Angelegenheit her⸗ beigeführt worden. Der Kontingentierung ſollen die Warengattung unterliegen, die nicht auf dem Zoll⸗ wege geregelt werden können. Ein erhöhter Zoll ſei namentlich für Eier vorgeſehen. Bei der Butter denke man an eine Art Einfuhrmonopol. In der Zinsſenkungsfrage ſteht ein Plan im Vordergrund, nach dem die landwirtſchaft⸗ lichen Pfandbriefinſtitute zur Ausgabe neuer %½proz. Goldpfandbriefe ermächtigt werden ſollen, die mit Reichsgarantie und Steuer⸗ befreiung ausgeſtattet ſind. Nach dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ haben Reichskanzler und Reichsernährungsminiſter landwirtſchaftliche Vertre⸗ ter der deutſchnationalen Reichstagsfraktion empfan⸗ gen. Der Reichskanzler ſoll weitgehende Un⸗ terſtützung der Landwirtſchaft über den bisherigen Rahmen hinaus zugeſagt haben. Die Maßnahmen, die in allernächſter Zeit zur Durch⸗ führung gelangen, würden eine ausreichende Hilfe für die Landwirtſchaft darſtellen. Kein neuer Burgfriede Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 17. Sept. Ein Berliner Blatt will aus parlamentariſchen Kreiſen gehört haben, daß die Reichsregierung zur Abkürzung des Wahlkampfes ein befriſtetes Ver⸗ ſammlungs⸗ und Demonſtrationsverbot erlaſſen werde, das erſt eine oder zwei Wochen vor dem Wahltermin aufgehoben werden ſolle. Wie wir hierzu von unterrichteter Seite erfahren, hat die Reichsregierung nicht die Abſicht, einen neuen Burg⸗ frieden zu verordnen. Entgötterung Der bekannte Wirtſchaftsführer Carl F. v. Sie⸗ mens, der Leiter des Siemens⸗Konzerus und Vor⸗ ſitzender macht in der DAZ. bemerkenswerte Aus⸗ führungen über das Problem„Unternehmer und Wirtſchaft“. Er ſetzt ſich dabei mit den ſpzialiſtiſchen Angriffen auf die Wirtſchaftsführer auseinander und ſchreibt u..: Die wirklichen Unternehmer, das heißt die Männer, die für einen Produktionsapparat ver⸗ antwortlich ſind, haben heute vor allem die Sorge, wie ſie wenigſtens einen Teil ihrer wertvollen Mit⸗ arbeiter dem Unternehmen erhalten können, damit bei Eintritt beſſerer Verhältniſſe wachſenden An⸗ forderungen entſprochen werden kann. Darüber hinaus haben die Unternehmer die Sorge, ob es ihnen überhaupt gelingen wird, das ihnen anvertraute Gut vor dem völligen Zuſam⸗ menbruch, vor dem Konkurs, zu retten, der jahr⸗ zehntelange fleißige und geſchickte Arbeit nicht nur der vergangenen und heutigen Führer, ſondern auch der vielen Mitarbeiter, die ihre Lebensarbeit dem Unternehmen gewidmet haben, für immer vernichtet. Für die führenden Männer nimmt die Arbeit mit dem Rückgang der Beſchäftigung nicht ab, ſondern zu, und deshalb iſt es kein Wunder, daß ſie davon abſehen, perſönlich mit ihrer Meinung in den frucht⸗ loſen Kampf immer wieder einzugreifen, wem die Schuld an den heutigen Zuſtänden betzumeſſen iſt. Sie halten es für genügend, ihre grundſätzlichen An⸗ ſichten einmal auszuſprechen und ſachlich zu be⸗ gründen, es geht ihnen gegen ihre Natur, ihre Er⸗ ziehung, die auf Schaffen eingeſtellt iſt, ihre Zeit im unprodukttven Papierkrieg zu vergeuden. Aber dieſe Einſtellung der Unternehmerſchaft iſt in der heutigen Zeit leider falſch. Es gehört heute zur Pflicht der Männer, die ihre wirtſchaft⸗ liche Erfahrung nicht aus Büchern von Theoretikern, ſondern in der harten Schule des Lebens gewonnen haben, ihre Volksgenoſſen, deren wirtſchaftliches Daſein zum ſtarken Teil von ihrem Wirken abhängig iſt, immer und immer wieder auf dieſe wirtſchaft⸗ lichen Naturgeſetze hinzuweiſen und ihnen klar zu machen, daß die Spekulation auf die ihnen vorgezauberten Wirtſchaftspläne, den nen jede praktiſche Grundlage fehlt, die gewagteſte Spekulation bedeutet. Ich möchte ausdrücklich betonen, daß ich vielen von denen, die in dieſen Wahnideen leben und ſie predigen, nicht den guten Glauben abſpreche, aber das gute Herz, der tiefe innere Glaube, daß es den Menſchen gelingen muß, die großen Ungerechtigkeiten in der Welt, die bittere Not, die in vielen Kreiſen beſteht, zu beſeitigen, genügt noch nicht, um ſach⸗ gemäß durchführbare Pläne zur Verbeſſerung der Welt aufzuſtellen. Sollte der Verſuch, dieſe Ideen in die Wirklichkeit einzuführen, das deutſche Volk in nie geahntes Elend ſtürzen, dann kann man auf ihre Urheber nur das Chriſtuswort anwenden:„Herr, vergib ihnen, denn ſie wiſſen nicht, was ſie tun!“ Das ruſſiſche Beiſpiel ſollte uns doch zu denken geben! Wer ſind denn die Wirtſchaftsführer, die jetzt angeblich entgöttert worden ſind, die mit ihren Re⸗ zepten das deutſche Volk an den Rand des Grabes kuriert haben, deren volkswirtſchaftliche Erkenntniſſe der dringenden Nachprüfung bedürfen? Die mei⸗ ſten Unternehmer haben entweder ſelbſt das von ihnen geleitete Unternehmen aus kleinſten Anfängen entwickelt oder ſie ſind vom Studium, von der Lehre weg, in ein beſtehendes Unternehmen als einer von vielen eingetreten und haben ſich dort Stufe für Stufe emporgearbeitet. Andere, die ſich beſonders ausgezeichnet und ſich Vertrauen erworben haben, find in leitende Stellen bei anderen Unternehmen berufen worden, deren Führer ein Intereſſe daran hatten, für ihre Firma die tüchtigſten Kräfte als Nachfolger und Mitarbeiter zu gewinnen. Wirt⸗ ſchaftsführer iſt ein Mann, der durch jahre⸗ lange Arbeit bewieſen hat, daß er verſteht, ein Un⸗ ternehmen ſo zu leiten, daß es für alle Welt er⸗ kennbare Erfolge aufzuweiſen hat, Wirtſchafts führer iſt aber kein Beruf, der auf einer Hoch⸗ ſchule gelehrt oder aus dicken Büchern gelernt wer⸗ den kann. Sollen nun dieſe im Leben erprobten, aus einer Schicht von Tauſenden doch nicht durch das Los gefundenen, ſondern auf Grund hervorſtechen⸗ der Fähigkeiten und Leiſtungen gewählten Männer, ſobald ſie ſogenannte Wirtſchaftsführer geworden ſind, unfähig ſein, dem Fortſchritt der Wirtſchaft, die doch die Grundlage für die Entwicklung der Stgats⸗ macht und des Volkswohls bildet, zu dienen? Iſt es glaubhaft, daß dieſe Männer dann nur noch an das eigene materielle Wohl denken und ihr früheres Leben, ihre Verbundenheit mit der großen Maſſe des Volkes, aus dem ſie hervorgegangen ſind, ſo völlig aus ihrer Seele herausgeriſſen haben? Hält man ſte für ſo beſchränkt, erſte wirtſchaftliche Geſetze zu ver⸗ „ eee 2. Seite/ Nummer 433 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 17. September 1932 geſſen, daß ihre Unternehmen, alſo auch ſie ſelbſt, nur dann blühen können, wenn die geſamte Wirt⸗ ſchaft und dadurch das geſamte Volk keine Not leidet, ſondern eine möglichſt ſtarke Konſumkraft entfaltet? Darin beſteht auch heute zwiſchen dem Unternehmer⸗ tum und den Gewerkſchaftsvertretern kein Unter⸗ ſchied in der Auffaſſung, daß es gilt, die K auf ⸗ kraft der Maſſen zu heben, daß das Ziel der Wirtſchaft unter anderem ſein muß, die Le⸗ benshaltung des Volkes z u verbeſſern, d.., den Verbrauch an Konſumgütern pro Kopf zu erhöhen. Das war ſtets die grundlegende Aufgabe der Wirtſchaft, und kein Menſch kann beſtreiten, daß ihr otes in den Jahrzehnten vor dem Kriege in ſtar⸗ kem Maße gelungen iſt. Worin ſich Unternehmertum und Gewerkſchaften unterſcheiden, ſind allein die Anſichten über die Wege, auf denen dies Ziel erreicht, oder wie die Steigerung beſchleunigt werden kann. Die Ge werkſchaften behaupten bekanntlich daß die Kaufkraft der Maſſen das Primäre ſei; durch ihre Steigerung ließe ſich die Produktion und dadurch die Lebenshaltung ſteigern. Auf Grund ihres politi⸗ ſchen Einfluſſes war es ihnen weitgehend gelungen, dieſen Grundſatz zur Durchführung zu bringen, ſie hatten tatſächlich erreicht, daß der Konſum und damit die Nachfrage ſich außerordentlich gehoben hat. Die Folge war, daß die Produktionsſtätten nicht aus⸗ reichten und der Unternehmer, um ſeinen ſchwer⸗ erworbenen Kundenkreis nicht an ſeine Konkurrenz zu verlieren, gezwungen war, ſich dieſer erhöhten Nachfrage anzupaſſen. Das war nur durch Neu⸗ inveſtitionen, ſei es durch Vergrößerung der Pro- duktionsſtätten, ſei es durch Rationaliſierungseinrich⸗ tungen, möglich. Alle Warnungen der Unter⸗ neh mer, durch foreierte Lohnerhöhungen, neuen von der öffentlichen Hand übernommenen Aufgaben. Kein Land der Welt hat auch nur an⸗ nähernd in den Jahren der Hochkonjunktur ſolche rteſen haften Kapitalſummen für öffent⸗ liche Zwecke inveſtiert, meiſt kurzfriſtig geborgt, wie für Untergrundbahnen, Stadien, Badeanſtalten und ſonſtige Bauten. Die von der Wirtſchaft gefor⸗ derte Arbeitsleiſtung konnte nur durch entſprechende Vergrößerung der Produktionsſtätten bewältigt werden, Eines muß man zugeben: Dieſe Entwicklung ſchuf nicht nur in Deuſchtland, ſondern auch in dem von unſeren Gewerkſchaftlern angebeteten Amerika einen Geiſteszuſtand, der auch manch nüchtern denkenden Menſchen ſeiner Beſinnung beraubte. In einer vergifteten Atmoſphäre gedeihen aber auch giftige Kreaturen, die es verſtanden, nicht durch produktive Arbeit, ſondern durch Ausnutzung der minderwertigen Eigenſchaften der Menſchen, dar⸗ unter z. B. des Spieltriebs, Vermögen anzuhäufen. Die Spekulation, der größte Feind ehrlicher, Arbeit, ſteigerte ſich in dieſer Zeit der künſtlichen Konjunktur zur Siedehitze. Jeder echte Unterneh⸗ mer verfolgt deshalb mit Freude den heutigen Reinigungsprozeß, in dem dieſe neuen ſpe⸗ kulativen Wirtſchaftsgötter jetzt bald ziemlich reſtlos entthront worden ſind, Zweifellos ſind auch einzelne echte Unternehmer dem ſpekulativen Taumel oder falſcher Beurteilung der wirtſchaftlichen Entwicklung erlegen, aber es muß immer und immer wieder betont werden, daß bei uns in Deutſchland der Ausgangspunkt für die Finanzkataſtrophe nicht in wirt⸗ ſchaftlichen, ſondern in den unnatürlichen po⸗ litiſchen und gewerkſchaftlichen Experi⸗ menten gelegen hat. Ohne eine künſtliche, unge⸗ ſunde Konſumſteigerung hätte nie die Nachfrage entſtehen können, die zu der Aufblähung des Pro⸗ buktionsapparxates und dadurch zu Inveſtitionen „Welter veränderlich“ Erſtaufführung im Nationaltheater Als das Theater geſtern zu Ende war und man in die herbstliche Nacht hinaustrat, duftete es recht empfindlich nach der Mannheimer Luftkurchemie; das bedeutet allerdings: Wetter veränderlich. Und den⸗ noch ſcheint im heurigen Herbſt das Wetter die ein⸗ zige Konſtante zu ſein, ſonſt werden die Wetter⸗ fahnen aller Kategorien gehörig um und um gedreht, und da ſcheint eine Komödie durchaus am Platz, die jene anmutige Geſchäftigkeit verſpottet, mit der manche Leute ihr Mäntelchen, zuweilen ſo⸗ gar ihren Mantel nach dem Winde hängen. Eugen Gütrſter, der Dramaturg am Heſſiſchen Landestheater in Darmſtadt, hat dieſe Komödie ge⸗ ſchrieben und ſie unter kluger Ausnutzung des wech⸗ felnden Barometerſtandes mit dem Titel„Wetter veränderlich“ an einer Reihe von Bühnen abgeſetzt, nachdem die erſte Ueberſchrift des Stückes„Dreimal Waterlov“ offenbar nicht verfangen wollte. Das Stück ging geſtern im Nationaltheater zum erſten mal lber die Szene und fand durch die vortrefflich durch⸗ gearbeitete Aufführung eine recht freundliche Auf⸗ nahme. Die Regie führte Richard Dornſeiff. * Die Komödie ſpielt äußerlich in Paris, um dle Zeit, da der Sieger von Magenta und Beſiegte von Sedan, Mac Mahon, der franzöſiſchen Republik als Platzhalter der Monarchie vorſtand. Dieſer hiſtoriſche Hintergrund iſt natürlich nur Maske, um den Streit der Parteien rechts und links als wechſelnde Him⸗ melsrichtung für den jeweiligen politiſchen Wind zu gebrauchen. Dabei wäre dieſe Zeit, wenn man ſie wirklich in ihren inneren Spannungen nachgezeichnet hätte, eine ausgezeichnete Atmoſphäre für ein hand⸗ feſtes Theaterſtück geweſen. Eine meiſterliche poli⸗ tiſche Satire ging damals über die franzbſiſchen Bühnen:„Rabagas“ von Sardou. Es war die Zeit, in der der Spott auf dem Theater bis zu den Orgien von Offenbachs„Orpheus“ anwuchs. Aber in dieſe Zuſammenhänge will Gürſter ſich micht begeben. Er ſchreibt ein wirkliches Stück um ee Stück herum, was auf der Bühne allemal zu hübſchen Späßen über das Theater An⸗ der hochgewachſenen Geſtalt von Fl de Opverhoff. Eine furchtbare Tragödie Meldung des Wolffbüros — Senftenberg, 17. Sept. In dem kleinen Dorf Klein ⸗Partwitz im nördlichen Teil des Kreiſes Hoyerswerda bei Liegnitz hat ſich eine furchtbare Tragödie ereignet. In der Familie des 61jährigen Auszüglers Türke ſtarb am Montag unter Vergiftungserſcheinungen plötzlich Türkes Schwiegerſohn, der 32jähr. Arbeiter Groba, dem bald darauf ſein 6 jähriger Sohn Richard in den Tod folgte. Grobas Ehe⸗ frau ſowie deren Vater Türke wurden geſtern mit⸗ tag ebenſalls unter Vergiftungserſcheinungen in das Krankenhaus eingeliefert und ſtarben kurz nach der Einlieferung. Unter dem dringenden Verdacht, die Giftmorde verübt zu haben, wurde nach der Be⸗ erdigung der erſten beiden Todesopfer der 32jährige Schuhmacher Juſt, der Ehemann der zweiten Tochter Türkes, verhaftet und dem Amtsgerichts⸗ gefängnis Hpyerswerda zugeführt. 8 Türke betrieb mit ſeinem Schwiegerſohn und ſei⸗ nen beiden verheirateten Töchtern eine kleine Land⸗ wirtſchaft, während der der Tat verdächtige Juſt längere Zeit abweſend und erſt kürzlich zurückgekehrt war. Zwiſchen Türke und Juſt entſtand nach der Rückkehr des letzteren ein geſpanntes Verhältnis, da Türke es ablehnte, ſeinen Schwiegerſohn im Hauſe aufzunehmen. Juſt pflegte das Mittageſſen für die ganze Familie zu bereiten. Ob⸗ wohl er ſelbſt, ſeine Frau und ſein Kind von jeg⸗ lichen Vergiftungserſcheinungen verſchont blieben, beſtreitet er jede Schuld. Die Sezierung der Leichen hat Spuren von Arſen ergeben. Todesurteil für Giftmörder Meldung des Wolffbüros — Beuthen, 17. Sept. Der Oberlandjäger Springer wurde vom hieſi⸗ gen Schwurgericht wegen Mordes zum To de und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte und wegen ſchwerer Urkundenfälſchung zu zwei Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. Dem Angeklagten war zur Laſt gelegt worden, eine Frau Mainka in Broſlawitz zur Vermeidung eines Alimentationsprozeſſes durch ein mit Strych⸗ nin verſehenes Schokoladebonbon im April vergiftet zu haben. In der Urteilsbegründun g führte der Vorſitzende aus, daß der Mord aufgrund unmit⸗ Vier Opfer eines Giftmiſchers in einem ſchleſiſchen Dorf ſich um das Urteil eines Sondergerichts handelt, iſt das Urteil mit der Verkündung rechtkräftig, falls nicht die Gnadeninſtanz von ihrem Recht innerhalb 24 Stunden Gebrauch macht. Tod in den Flammen Meldung des Wolffhüros — Oſterode, 17. Sept. In der Scheune des Gaſtwirts Gnatowſki in Domkau im Kreiſe Oſterode(O ſt preußen), in der acht Bauhandwerker übernachteten, entſtand in der Nacht ein Feuer, das ſich mit ungeheurer Schnel⸗ ligkeit ausbreitete. Von den acht Bauhandwerkern gelang es ſieben, ſich den Weg durch Flammen und Qualm aus der bis unter das Dach gefüllten Scheune ins Freie zu bahnen. Der Zimmermann Kaminſki kam in den Flammen um. Von den ſieben Geretteten haben ſechs mehr oder minder ſchwere Brandwunden erlitten. Außerdem ſprang das Feuer auf das Wohnhaus und den Stall bes Anweſens über und legte beide in Aſche. Die Ermittlungen über die Brandurſache ſind im Gange. Zuſammenſtoß in der Luft — Braunſchweig, 17. Sept. Bei einem Geſchwader⸗ flug von drei Flugzeugen der Deutſchen Verkehrs⸗ fliegerſchule in Braunſchweig kamen geſtern nachmittag beim Wechſel der Formation zwei Maſchi⸗ nen miteinander in Berührung, wobei das Quer⸗ ruder der einen Maſchine ſtark beſchädigt wurde. Beide Flugzeuge waren gezwungen, im Gleit⸗ flug nieder zugehen. Bei der Notlandung in unebenem Gelände ging die eine Maſchine völlig zu Bruch. Glücklicherweiſe kamen Perſonen nicht zu Schaden. Schweres Autounglück bei Brünn — Brünn, 17. Sept. Auf der Staatsſtraße Brünn— Olmütz ereignete ſich geſtern in den Abendͤſtunden ein ſchweres Autvunglück. Ein mit mehr als 40 heimkehrenden Arbeitern be⸗ ſetzter Autobus mußte einem alten Mann, der die Straße überqueren wollte, ausweichen. Der Chauf⸗ feur riß den Autobus zur Seite, aber trotzdem wurde der Mann erfaßt und getötet. Der Auto⸗ bus fuhr infolge der raſchen Wendung in den Straßengraben, ſtieß an einen Baum und überſchlug ſich. Davon wurden 38 Perſonen verletzt, telbaren Beweiſes für das Gericht feſtſtehe. Da es geführt hat, die für die auf die Dauer unmögliche Konſumkraft übertrieben groß waren. Eines kann die Wirtſchaft für ſich in Anſpruch nehmen: Sie hat kein Geld in Anlagen angelegt, die ſelbſt bei beſter Konjunktur ſich niemals verzinſen konnten und da⸗ ber niemals mit geliehenem Gelde errichtet werden dürften. Das iſt aber Unter politiſchem und gewerk⸗ ſchaftlichem Einfluß der öffentlichen Hand vorbehal⸗ ten geblieben. Wie oft haben die heute als der ein⸗ zige Sündenbock dargeſtellten Wirtſchaftsführer ihre warnende Stimme erhoben, daß Stadien, Bade⸗ anſtalten, neue Rathäuſer, Krankenhäuſer uſw. aus geborgtem Geld zu bauen, ein wirtſchaftliches Verbrechen iſt! Die Beſteuerung geht heute ſo weit, daß nicht etwa nur jeder Gewinn eines Betriebes fortgeſteuert wird, ſondern, ſelbſt wenn das Unternehmen mit ſchweren Verluſten arbeitet, verlangt der Staat erhebliche, den ſicheren wirtſchaftlichen Tod bringende Abgaben, die nur aus dem Kapital geleiſtet wer⸗ den können. Um dieſe Laſten aufbringen zu können, die der Staat zum großen Teil zur Entlohnung ſei⸗ nes ſtark vermehrten, bei Berückſichtigung des Index weit über Vorkriegsverhältniſſe bezahlten Stabes an Menſchen braucht, muß die Wirtſchaft auf Koſten ihrer Zukunft alle nur irgendwie enthehrlichen Men⸗ ſchen abbauen, alſo die Arbeitsloſigkeit in laß gibt; die beſte Komödie dieſer Art iſt immer noch der„Raub der Sabinerinnen“. Allein, bei allen guten Scherzen, die man damit machen kann, bleibt bei ſolchen Stücken ſtets ein Reſt des drama⸗ tiſchen Einerleis, der ſich nicht auflöſen läßt. Auch Gürſter iſt dieſer Gefahr nicht entgangen. Sein Stück hat einen guten erſten Akt, beleuchtet dann das Theater im Theater von zwei Seiten: während der Probe und bei der Vorſtellung, verfällt aber dabei allzuſehr ins Wiederholen. Uebrigens iſt die Szene hinter den Kuliſſen einer Uraufführung immer noch am unübertrefflichſten in dem grund⸗ geſcheiten Stück von Apel„Der Häuptling“ dar⸗ geſtellt worden. 5 Die Geſtalt im Mittelpunkt, der junge Dichter Amedee iſt ein wenig blutarm ausgefallen; umſo⸗ mehr muß man die Leiſtung Fritz Schmiedels in dieſer Rolle anerkennen, der aus dem gutwilligen dichteriſchen Jüngling einen Menſchen aus Fleiſch und Blut zu machen weiß, deſſen aufgeſetzte Be⸗ geiſterung für die großen Gegenſtände ſeines Napo⸗ leon⸗Dramas mit dem fortſchreitenden Kampf um die jeweiligen Veränderungen dieſes Stückes immer tiefer in ſein reines Torenherz blicken läßt. Die ein wenig verſchobene Symmetrie des Stückes zeigt als weitere Zentren das Theater⸗Direktoren⸗ paar Puche und Pompanelle, in der Charakteriſie⸗ rung die beſtgelungenen Geſtalten der Komödie. Da iſt der ehemalige Heldendarſteller, den Hans Finohr mit dem öligen Pathos einſtiger Schmink⸗ größe gibt, der Theaterdirektor mit der„künſt⸗ leriſchen“ Dominante; ſein Widerpart am Direk⸗ torenſchreibtiſch wird von Ravul Alſter als der typiſche Realiſt mit einer köſtlichen Ironie und in einer hervorragend echten Maske gegeben; zugleich iſt er die am meiſten franzöſiſche Figur des Stücks. * Die Diktatur der Frau beim Theater erſcheint in Das pariſeriſche Gebaren dieſer Yvonne iſt zwar ſelbſt bei veränderlichem Wetter ein wenig zu windig, aber das Geſchick, mit der ſie in das männerloſe Napoleyn⸗ ſtück des fungen Dichters eine reichlich anachroniſtiſche geſtehen. [des Dichters in Dryburgh wird eine ähnliche Feier Joſephine hineinzaubert, nimmt man in ſeinen ver⸗ darunter 12 ſchwer. den Kreiſen der wirtſchaftlich Tätigen dauernd ver⸗ mehren. Die einzelnen Glieder der öffentlichen Hand können nicht in privatwirtſchaftlichem Sinne bankrott machen, ihnen kann man keinen Gerichts⸗ vollzieher ins Haus ſchicken, ſie brauchen nicht Kon⸗ kurs anzumelden, auch wenn ſie ihre finanziellen Verpflichtungen nicht erfüllen; das mütſſen aber die privaten Unternehmen tun, der Zuſammenhruch ſchüldiger und unſchuldiger privatwirtſchaftlicher Be⸗ triebe mit ſeinen kataſtrophalen Folgen für alle von ihnen Abhängigen vollzieht ſich vor aller Augen im Gegenſatz zur öffentlichen Hand. Dieſen Umſtand machen ſich alle zunutze, die in erſter Linie die innere Verantwortung für den Zu⸗ ſammenbruch der Privatwirtſchaft haben, indem ſie die Schlußfolgerung daran knüpfen, daß das pri⸗ vatkapitaliſtiſche Syſtem ſich überlebt habe, ohne etwas anderes als ein Phantaſiegebilde ihm gegenüberzuſtellen, das den Naturgeſetzen wider⸗ ſpricht. Wir ſind in den vergangenen Jahren in der Verfolgung dieſer Ideen einen weiten Weg ge⸗ gangen. Jetzt hat er ſich als Weg zum Abgrund erwieſen. Wer heute noch an dieſen Utopien feſt⸗ hält, dem kann mit Recht der Vorwurf gemacht wer⸗ den, daß er weder den Mut noch die Fähigkeit beſitzt, falſche Wege zu erkennen und Irrtümer einzu⸗ ſchiedenen Abſtufungen gerne wahr. Den Napoleon⸗ Darſteller ſpielt Eruſt Langhe inz, dem damit eigentlich die ſchwerſte Aufgabe zufällt. Er muß einen Schauſpieler geben, dazu deſſen Napoleon⸗ rolle, und außerdem hat er noch die Ironie glaub⸗ haft zu machen, die in dieſem Uebertheater liegt. (Zu was für Scherzen der eine und einzige Napo⸗ leon, der ſich nicht mehr wehren kann, ſchon hat her⸗ geben müſſenl!) Willy Birgel ſpielt mit der ihm eigenen Ueber⸗ legenheit einen Börſenmann, der als Liebhaber des Theaters(und ſeiner Erſten Schauſpielerin Pponne) zugleich der Finanzier des Hauſes iſt und die Schwankungen der Börſe unter dem politiſchen Hin und Her mit auf die Probe und in die Aufführung bringt, in der Rechts und Links ausbalanziert werden, womit das Stück ſeinen eigentlichen Erfolg geſichert bekommt. An der Mannheimer Aufführung war dabei mit beſonderem Verdienſt Joſeph Offen⸗ bach beteiligt, der die trockene Sachlichkeit des Inſpizienten auf der Probe, und ſeine Requiſtten⸗ geſchäftigkeit während der Aufführung ganz un⸗ übertrefflich mimte. Kein Wunder, daß hier das Gelächter im Publikum, wie im erſten Akt bei der Auseinanderſetzung zwiſchen den beiden Direktoren und auf der Probe bei Langheinz Napoleonmimik mit am ſtärkſten war. Das Wetter für dieſes Stück: veränderlich. k. O England feiert Walter Scott. Der hundertſte Todestag Sir Walter Scotts wird in England, und namentlich in ſeinem heimatlichen Schottland feier⸗ lich begangen. Am 21. September, dem Todestage des Dichters, werden in den Kathedralen von Edinburgh und Glasgow Gedenkgottesdienſte ſtatt⸗ finden, und in Edinburgh wird Prinz Georg, der jüngſte Sohn des Königs, nach einem öffentlichen Umzug einen Kranz am Scott⸗Denkmal nieder⸗ legen. In Galaſhiels, dem Geburtsort des großen Schotten, wird ſeine Urenkelin, Miß Patricia Scott, im Beiſein vieler prominenter Vertreter der engliſchen Politik, Wiſſenſchaft und Literatur ein neues Denkmal enthüllen. Auch am Grabe durch dieſen Verluſt wenigſtens etwas gewinnt. Zu im Caſeinenpark, wird wohl —— Was wird Göring kun? Berlin, 17. September. Hinter den Kuliſſen werden zurzeit Verhandlunges geführt, um zu verhüten, daß der Zuſammen⸗ Eri Unterſuchungsausſchuſſes Mitte nächſter Woche ein gar zu peinliches Schau⸗ ſpiel bietet. Zu dieſem Zweck iſt ſowohl vom Zen⸗ trum als auch von den Sozialdemokraten bei den Nationalſozialiſten inter ventert worden. Man will die Nationalſozialiſten, insbeſondere den Reichstagspräſidenten G öring, bewegen, nach Zurücknahme ſeiner Behauptung, daß die im Reichstag vorgenommene Abſtimmung gültig des ei, den Vertretern der Reichsregierung das Er⸗ 2 55 22 2— ſcheinen vor dem Ausſchuß zu ermöglichen. Denn daß die Regierung, die an dieſer Intervention nicht beteiligt iſt, an ihrer Auffaſſung unbedingt feſthalten wird, darf als ſicher gelten. Verweigern aber Kanz⸗ ler und Innenminiſter ihr Erſcheinen, ſo wäre der Ausſchuß in eine Sackgaſſe geraten: Irgendeine Handhabe, die Herren Papen und Gayl zu einer Ausſage zu zwingen, beſitzt er nicht. Inzwiſchen iſt der Konflikt Papen—Gö⸗ ring nun glücklich vor das Moabiter Sondergericht gelangt. Dort liegt jetzt die Privatklage und der Strafantrag des Reichstagspräſidenten. In der Klageſchrift heißt es:„Die von dem Pripatbeklagten erhobenen Behauptungen ſind geeignet, das Anſehen des Privatklägers in der weiten deutſchen Oeffent⸗ lichkeit auf das ſchwerſte zu verletzen. Der Privat⸗ beklagte ſelbſt hat durch Veranlaſſung und Duldung von Preſſeverboten gegen oppoſitionelle Blätter in den letzten Tagen bewieſen, daß er auf dem Stand⸗ punkt ſteht, der Vorwurf, bewußt gegen die Ver⸗ faſſung gehandelt zu haben, ſtelle den Vorwurf einer Pflichtwidrigkeit dar. Der Privatbeklagte war ſich daher des ehrverletzenden Charakters ſeiner Aus⸗ führungen bei den Klage gegenſtändlichen Aus⸗ führungen bzw. Schriftſtellen bewußt. Im Bewußt ſein dieſes Umſtandes hat er ſie erhoben.“ Es wird dann in der Klage weiter darauf hingewieſen, daß der Verſuch gemacht worden ſei, den Kanzler im Guten zur Zurücknahme ſeiner Vorwürfe zu be⸗ wegen. Der Kanzler wird im Rahmen des üblichen Prozeßverfahrens auf das Schreiben antworten und ſich dabei auch, wie verlautet, auf den Brief Hindenburgs berufen, der den Vorwurf der Ver faſſungswidrig keit unter⸗ ſtreicht. Großer Kammerſieg Herriots Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 5 Paris, 17. Sept. Die Reutenkonvertierungs vorlage der franzöſiſchen Regierung wurde erwartungsgemäß von der Deputiertenkammer in erſter Leſung mit der ſtarken Mehrheit von 540 gegen 48 Stim- men der Marin⸗Anhänger und der Kommuniſten genehmigt. Die Abſtimmung erfolgte nach einer aus⸗ gedehnten Tag⸗ und Nachtſitzung. Die Sitzungen ſtanden ganz unter dem Eindruck der Rede Ger main⸗Martins, der die Haupt⸗ ziele der Konvertierung beleuchtete. Die Regierung Herabſetzung des Zinsfußes. Den G e winn, der die Rentenkonvertierung für den Stagts⸗ haushalt bringen werde, bezifferte er auf 828 Millio⸗ nen Franken jährlich, während die autonome Kaſſe einen Vorteil von 492 Millionen Franken habe. Der von Frankreich gewählte Konvertierungszinsſatz von 4% v. H. ſei durch den Geldmarkt gerechtfertigt. Vor der Schlußabſtimmung ergriff zur allgemei⸗ nen Ueberraſchung Miniſterpräſtdent Herriok das Wort. Mit erhobener Stimme und mit der Fauſt auf das Rednerpult ſchlagend, rief Herriot aus: „Die Operation iſt unvermeidlich. Lebten wir unter normalen Bedingungen, dann könnten wir in Ruhe liarden Franken Defizit belaſten den Haushalt. Daher wird jedermann einſehen, daß die Rentenkonvertierung ein unentbehrliches Ele⸗ ment für den Ausgleich des Haushalts darſtellt. Wir werden bald andere Maßnahmen verkünden.“ wird in der ſchottiſchen Nationalgalerie in Edin⸗ burgh eine Ausſtellung von Bildern und Ma⸗ nuſkripten von Sir Walter Scott veranſtaltet. Am Abend des Jubiläumstages werden auf allen Hü⸗ geln des Grenzlandes, das Scott in ſeinen Romanen und Balladen berühmt gemacht hat, große Feuer an⸗ gezündet werden. Neben dieſen öffentlichen Feiern werden zahlreiche Gedenkveranſtaltungen literari⸗ ſcher Vereinigungen in allen Teilen des Landes ſtattfinden. Ueberdies wird der Gedenktag durch mehrere neue Bücher über Sevtt, deſſen Stern nach längerer Verdunkelung neuerdings wieder im Aufgehen iſt, gewürdigt werden. Eine ganze Gene⸗ ration hat Walter Scotts Lebenswerk mit überheb⸗ lichem Achſelzucken vernachläſſigt, aber man hört, daß die Jugend bereits wieder viel Gefallen an ſeinen Romanen findet. Selbſt die Waverley⸗Ro⸗ mane, die lange Zeit hindurch als Muſterbeiſpiel hohler Redſeligkeit galten, kommen wieder zu ihrem Rechte. Hugh Walpole hat die ſchönſten Stel⸗ len aus bdreiundzwanzig hiſtoriſchen Romanen Seotts geſammelt und in einem Bande herausge⸗ geben, der beſonders bei der engliſchen Schuljugend begeiſterte Aufnahme gefunden hat. O Ein unerfreuliches Denkmal verſchwindet aus Florenz. Einer der Hauptplätze von Florenz, die Piazza Vittorio Emanuele, iſt an ſich keine Zierde der Stadt, wurde aber durch das rieſige Reiter⸗ ſtandbild des Königs Vietor Emanuel II. im ſeiner Mitte noch verunziert. Dieſes Denkmal wurde 1890 errichtet, und wie bei vielen Bauten die⸗ ſer Zeit ſuchte man anſcheinend auch hier durch Di⸗ menſionen und Monumentalität das Fehlen künſt⸗ leriſcher Qualitäten auszuglichen. Man erreichte aber noch mehr: Eine ziemlich gründliche Verkehrs⸗ ſtörung gerade auf dieſem Hauptverkehrsplatz der Stadt. Das war wohl auch der Grund, ſeine Ueber⸗ tragung an einen weniger ſtörenden und hoffentlich auch weniger auffallenden Platz zu beſchließen. Mit den dazu nötigen Arbeiten, durch das große Gewicht des Koloſſes ſind ſie nicht ganz einfach, wurde in dieſen Tagen begonnen. Hoffen wir, daß der Platz dem neuen Standort des Monuments einem Platz abgehalten werden. Vom 21. bis 30. September f ſo leicht niemand wall⸗ fahrten, um es ſtaunend zu betrachten. 5 5 Drahtbericht unſeres Berliner Büreg wolle die Aktivität der Wirtſchaft neu beleben durch 2 8 . nen⸗ diefer zurü⸗ dem ſchäft deutu das Für und Wider der Rentenkonvertierung be⸗ ſprechen. Die Umſtände laſſen es nicht zu. 10 Mil⸗ 1 4 Mart die 2 war . Nähn Erfal trieb Wallf helade terſuc Feldd ſorger e 1932 ü roc nher. lungetz men⸗ uſſes Schau⸗ Zen⸗ aten nter. aliſten, ring, ng, daß gültig 5 Er⸗ Denn t nicht thalten Kanz⸗ re der beine Gayl eſitzt G5. gericht id der der lagten uſehen effent⸗ zrivat⸗ ildung ter in Stand⸗ Ver⸗ einer ir ſich Aus⸗ Aus⸗ wußt⸗ wird t, daß r im t be⸗ lichen n und rief vurf tter⸗ 855 Samstag, 17. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sanfte Lichter Die Schatten werden weicher, weil das Licht zar⸗ lere Uebergänge ſchafft. Der Herbſt will die Welt mit Perlmutter auslegen; es flimmert um die Kon⸗ tren von Wieſe, Baum, Menſch und Berg. Regen⸗ bogenränder umzeichnen die Gegenſtände. Die Perl⸗ mutterfarbe drängt ſich immer ſtärker vor; morgens zieht leichter roſa⸗grauer Nebel durch die Gärten und Anlagen. Die Mittagsſonne hat ihr Gold mit Sil⸗ ber legiert. Der Nachmittag zeigt hohe phantaſtiſche Wolkenpyramiden in weltabgewandter Verklärung; — es ſteht aus, als wehten helle Gewänder auf ſchma⸗ len Körpern über den Himmel. Der Herbſt hat ſanfte Lampen. Ich beobachte den Abend mit ſeinem träumeriſchen Licht und ſeinem myſtiſchen Zwielicht. Es iſt faſt eine Stunde halbhell. Nur leiſe und langſam ſchwingt ſich die Nacht ein. Die hochgelegenen Däther ragen weich und verſöhnlich in den Himmel, ange⸗ flockt von einem zarten Schein, deſſen Quelle man mehr vermutet als weiß. Iſt dann die Nacht, dann brechen Geheimniſſe aus ſchwarzen Baum⸗ gruppen hervor und flüſtern in banger Regung von der Kehrſeite des Lebens. Fenſter ſchneiden mit ihrem Licht in die Nacht, die es aufſaugt. Menſchen gehen wie Schatten durch das blaue Dunkel und ver⸗ ſchmelzen in der Luft mit ihrer Umwelt. Worte fallen wie welke Blätter ins Dunkel und ſind ver⸗ geſſen. Am Firmament erblinken Sterne; ihre Strahlen vermitteln den Schwebeverkehr zwiſchen Himmel und Erde. Die Gedanken ſchreiten in dieſem Licht⸗ reigen mit, kühlen ſich im Raum der Unendlichkeit und kehren dann tröſtlich und müde heim. Mit einem leiſen Lied gehen die Menſchen ſchlafen und träumen vom nächſten Tag, der wieder die ſanften Lichter heraufführt. E. M. 60 Jahre Martin Decker Das in Mannheim beſtens bekannte Nähmaſchi⸗ nen⸗Spezialgeſchäſt Martin Decker kann in bieſen Tagen auf ſein 60 jähriges Beſtehen zurückblicken. Durch Fleiß und Umſicht gelang es dem Gründer und den jetzigen Inhabern, das Ge⸗ ſchäft aus kleinen Anfängen zu ſeiner jetzigen Be⸗ deutung emporzubringen. Als im Jahre 1872 Herr Martin Decker in A 3, 4 den Betrieb eröffnete und die Vertretung der Pfaff⸗Nähmaſchinen übernahm, war die heute faſt in jedem Haushalt anzutreffende 1 Nähmaſchine noch verhältnismäßig primitiv. Die Erfahrungen, die im Laufe der Jahre bei dem Ver⸗ trieb geſammelt werden konnten, wurden bei der Herſtellung der Maſchinen nutzbringend verwertet, ſo daß der Anteil, den die Firma Decker an der Ge⸗ ſtaltung und Wandlung der Nähmaſchine hat, nicht gering zu achten iſt. Im Jahre 1892 übernahm Herr S. Mendel die Firma von dem Gründer und führte ſie unter dem bisherigen Namen weiter. Weder am Namen noch in der Art der Geſchäftsführung änderte ſich etwas, als ſpäter Herr Hermann Böhm in die Firma ein⸗ trat, die ſich heute noch im Beſttz dieſer beiden Herren befindet. Als vor einigen Jahren die alten Geſchäftsräume in K 3, 4 zu klein wurden, erfolgte der Umzug nach N 2, 12, wo ausgedehnte Lager und eine beſteitigerichtete Reparaturwerkſtätte mit ge⸗ ſchulten Spezialiſten dem Umfang des heutigen Be⸗ triebes Rechnung tragen. In der Mannheimer Zen⸗ trale und in den elf Filialen in ganz Süddeutſch⸗ land werden heute etwa 150 Angeſtellte beſchäftigt, von denen ein Teil ſchon bis zu 40 Jahren in Dienſten der Firma ſteht. Das Filialnetz in Elſaß⸗ Lothringen das durch den Krieg verloren ging, konnte vor kurzem wieder aufgebaut werden. Zeugt es doch von einem beſonderen Unternehmungsgeiſt, daß bereits in Straßburg und Metz die Firma J Martin Decker wieder eigene Läden unterhält. Wir wünſchen der Firma, die neben den Haushal⸗ kungsmaſchinen auch ſämtliche Nähmaſchinen für die Textilimduſtrie vertreibt, weitere geſchäftliche Er⸗ ſolge mit dem beſten deutſchen Fabrikat„Pfaff“. Anläßlich des Jubiläums fand im Schaufenſter ber Firma Decker in N 2, 12 eine Nähmaſchine aus dem Jahre 1872 Aufſtellung, die neben den neueſten Modellen, denen man überhaupt nicht mehr ihre Zweckbeſtimmung anſieht, deutlich den Fortſchritt der Nähmaſchineninduſtrie zeigt. * Die neue Fahne der„Concordia“, die am ver⸗ gangenen Sonntag geweiht wurde, iſt im Hutgeſchäft Grether, Mittelſtraße 23, ausgeſtellt, zuſammen mit den Jubiläumsgeſchenken, den Bildniſſen des Ehrenchormeiſters Schellenberger, des Geſamtvor⸗ ſtandes und der von der„Concordia“ geſtifteten Goethe⸗Haydn⸗Denkmünze. * Fkeelddieb erwiſcht. Geſtern in aller Frühe beobachtete ein Feudenheimer Feldſchütz einen vom Wallſtadter Feld kommenden Mann, der ſchwer belgden mit einem Kartoffelſack war. Bei der Un⸗ terſuchung ſtellte es ſich heraus, daß der Mann einen Helddiebſtahl begangen hatte. Der„Selbſtver⸗ ſorger“ wurde feſtgenommen. Die Strandbadanhänger, die ſich im erſten Teil der diesjährigen Badezeit benachteiligt fühlten und mit dem Wetter nicht zufrieden waren, können ſich nun wirklich nicht mehr beklagen, denn der unge⸗ wöhnlich ſchöne Nachſommer gibt ihnen die Möglich⸗ keit, die Saiſon über den normalen Zeitpunkt hin⸗ aus auszudehnen und das Verſäumte nachzuholen. Offiziell hätte ja am 15. September Schluß ſein müſſen, da erfahrungsgemäß nach dieſem Termin der Strand doch nur noch von wenigen Stammgäſten aufgeſucht wird, ſo daß ſich eine ordnungsmäßige Aufſicht erübrigt. In dieſem Jahre kann man aber noch nicht daran denken, die Bade⸗Saiſon für beendet zu erklären, da die ſonnigen und warmen Septem⸗ bertage einen neuen Aufſchwung des Bade⸗ lebens gebracht haben. Während im vergangenen Jahre zur gleichen Zeit in den Wärterbuden bereits der Ofen in Tätigkeit geſetzt werden mußte, kann man heuer bei ſommerlichen Lufttemperaturen und einer Waſſerwärme von 19 Grad den zur Neige gehenden Sommer nochmals voll aus koſten a Daß der Aufenthalt im Strandbad gegenwärtig direkt ideal iſt, haben recht viele erkannt. Wurden doch geſtern etwa 4000 Beſucher geſchätzt. An Bewegungsfreiheit für den Einzelnen mangelt es nicht, da durch den niederen Waſſerſtand eine Fläche zur Verfügung ſteht, die eine derartige Be⸗ ſucherzahl kaum in Erſcheinung treten läßt. Wenn nach dieſer Schönwetterperiode eine Verſchlechterung des Wetters eintritt, wird es mit der Strandbad⸗ Der Gemeinnützige Verein Käfertal hat nahezu 50 Geſchäftsleute und ſämtliche Vereine aus Käfertal zu einer von Idealismus getragenen Tatgemeinſchaft vereinigt, die kein anderes Beſtreben kennt, als durch Stärkung der Mittel der örtlichen Winterhilfe die Not der Aermſten zu lindern. Im hellen, freundlichen Saal der Turngemeinde Käfertar in der Wormſerſtraße 60 wurde geſtern noch fleißig gehämmert, geſägt, geſtrichen, um eine ſchmucke Ausſtellung zuſtande zu bringen, bei der die Geſchäftsleute aus Käfertal ihre Leiſtungsfähigkeit unter Beweis ſtellen wollen. Die einzelnen Kojen ſind hübſch ausgeſtattet. Ueberall verrät ein gedie⸗ gener Geſchmack Sinn für Form und Farbe. Hier haben einige Handwerker ſelbſtgefertigte Möbel zur Schau geſtellt. Dort ſieht man heimiſchen Honig angeprieſen. Die Zweiggeſchäfte der Mann⸗ heimer Milchzentrale empfehlen ſich durch ein ge⸗ meinſames Plakat. Käfertaler Konditoren und Lebensmittelgeſchäfte bieten leckere Sachen an. Durch⸗ weg haben die Geſchäftsleute Plätze in der Größe von 2 bis 3 Quadratmeter gemietet. Auch dieſer Er⸗ lös fließt der Winterhilfe zu. Wie ſehr der Gedanke eingeſchlagen hat, zeigt ſich daran, daß nicht ge⸗ Die neuen Siemens-Geräte Die Firma Siemens u. Halske AG., techniſches Büro Mannheim, hält am kommenden Mittwoch vormittag in den Alhambra⸗Lichtſpielen eine Händler ⸗Ver⸗ ſammlung ab, in der die neueſten Errungenſchaften auf dem Gebiete des Rundfunks und des Stör⸗ ſchutzes beſprochen und vorgeführt werden. Gewiſſer⸗ maßen als Auftakt dieſer Zuſammenkunft fand geſtern nach⸗ mittag im Siemenshaus eine Preſſebeſprechung ſtatt. Herr Kraus, Verkaufsleiter für Kleinfabrikate der Firma Siemens u. Halske, hielt im Vorführungsraum einen in⸗ ſtruktiven Vortrag über den gegenwärtigen Stand der Radiotechnik im Allgemeinen und die Leiſtungen der Firma Stemens u. Halske im Beſonderen, die auf der jüngſten Berliner Funkausſtellung imponierend zum Ausdruck kamen. Die ſtändige Zunahme der Seuderzahl und die gewaltige Leiſtungsſteigerung haben den Rundfunk⸗Empfängerbau vor ganz neue Auf⸗ gaben geſtellt. Mit der fortſchreitenden Entwicklung der Röhrentech⸗ nt k iſt es nunmehr auch gelungen, wenigſtens bei den hoch⸗ wertigen Geräten die den Genuß ſo ſehr ſtörenden Schwunderſcheinungen zu unterdrücken. Das neue Geräte⸗ und Lautſprecher⸗Programm der Firma Siemens u. Halske für die kommende Satſon wurde, um dieſes Ziel zu erreichen, auf Grund langjähriger Erfahrun⸗ gen in unermüblicher Arbeit bis ins einzelne durchgebilbdet und nach jeder Richtung hin ausgebaut. Es vereinigt die letzten Erfahrungen mit den modernſten Konſtruktionen. Da iſt zunächſt der kleine Zweiröhren⸗Schir m⸗ gitter⸗ Empfänger„Siemens 23“ mit der be⸗ liebten Rieſenſkala, die das Aufſuchen der Sender ſo leicht macht. Für die Freunde des kombinierten Gerätes iſt der leiſtungsfähige Fernempfänger mit einem modernen Frei⸗ Nachſaiſon im Strandbad Joͤeale Badeverhältniſſe— Geſtern wurden etwa 4000 Veſucher gezählt Saiſon von heute auf morgen zu Ende ſein. Das Badeperſonal wird dann keinen Aufſichtsdienſt mehr ausüben, ſondern wird die Sommerbauten und die Brunnen abmontieren, Rettungsringe, Warnungs⸗ tafeln und Bojen einholen und die notwendigen In⸗ ſtandſetzungsarbeiten in Angriff nehmen. Auch die Polizei wird dann ihre laufenden Arbeiten zum Abſchluß bringen und von der Bildfläche ver⸗ ſchwinden. Durch den niederen Waſſerſtand konnten in den letzten Tagen ſehr viele Badegäſte Gelegenheit neh⸗ men, ſich zu überzeugen, daß an keiner Stelle ein„Loch“ vorhanden iſt. Sie konnten allerdings ſehen, wie ſteil der Badeſtrand am nördlichen Zipfel ab⸗ fällt und wie dieſer Steilabfall durchaus normal iſt, da ſein Profil dem natürlichen Uferverlauf ent⸗ ſpricht und überdies durch die eingezogenen Beton⸗ läufe in ſeiner Form feſtliegt. Auf Grund vorge⸗ nommener Meſſungen will man jetzt verſuchen, ſo⸗ fern der Waſſerſtand noch etwas zurückgeht, den nördlichen Strandteil etwas zu erhöhen und ihn flacher anzulegen. Mit einer Auffüllung iſt es aber nicht getan, da bei ſteigendem Waſſer der Kies ſofort wieder abgeſchwemmt werden würde. Durch Ueber⸗ höhung der Längsbuhnen innerhalb der Badegrenze hofft man der Neuauffüllung den nötigen Halt geben zu können. Dieſe Arbeiten werden aber— das ſei mit Nachdruck betont— nicht ausgeführt, weil man einen Mangel erkannt hat, ſondern weil man ein für allemal den ewigen Nörglern und den Aengſt⸗ lichen die Möglichkeit nehmen will, den normalen, ſteiler abfallenden Teil des Badeſtrandes als„Loch“ zu bezeichnen. 8 Werbeausſtellung für die Winterhilfe in Käfertal nügend Plätze vorhanden waren, um die Nachfrage der Geſchäftswelt zu befriedigen. Für die Landbevölkerung und vor allem für die Randſiedler vom Lampertheimer Weg, die nur wenige hundert Meter von der Ausſtellungshalle entfernt wohnen, ſind Acker⸗ und Gartengeräte ausgeſtellt. Handwerk, Kunſtgewerbe und Ladengeſchäfte haben die viel⸗ fältige Schau beſchickt, die in ihrer Kleinheit umſo geſchloſſener wirkt und während ihrer Oeffnung bis einſchließlich Montag ſicherlich manchen Beſucher an⸗ ziehen wird. Bringen die Geſchäftsleute durch die Ausſtellung ihr Scherflein für die Winterhilfe, ſo haben ſich ſämt⸗ liche Vereine Käfertals, unbeſchadet ihrer politi⸗ ſchen oder religiöſen Einſtellung, zur Mitwirkung an der Programmausgeſtaltung der Feſttage verpflichtet. Ein großes Bierzelt und die ausgedehnte Wieſe hinter dem Saal der Turngemeinde bieten Gelegen⸗ heit für das Publikum, ſich den Darbietungen zu widmen. Preisſchießen, Preiskegeln, Vorträge ſämt⸗ licher Geſang⸗ und Muſikvereine füllen das Pro⸗ gramm, das ſo gedacht iſt, daß„ſtändig etwas los“ iſt. Die Käfertaler werden mit dieſer fortſchritt⸗ lichen Tat, die einem edlen Zweck dient, den ver⸗ dienten Erfolg zweifellos erzielen. m ſchwinger⸗Lautſprecher von hoher klanglicher Qualität zu⸗ ſammengebaut. Dieſer Empfänger wird als Sie⸗ mens 28.“ geführt. Müheloſen Europaempfang ge⸗ währt der„Siemeus 46“, der Dreikreis⸗Vierröhren⸗ Exponenttal⸗ Empfänger. Der ſchönſte Super der Berliner Funkausſtellung war der Siemens 55“, der als Kennzeichen des Siemensfabrikates ebenfalls die ſprechende Skala trägt. Auf dem langgeſtreckten neuartigen„Wellen⸗ lineal“ haben wie beim„Siemens 46“ alle Sender Europas bequem Platz. Soll aus den Geräten das beſte an Klang⸗ güte herausgeholt werden, ſo iſt die erſte Bedingung, daß die Anpaſſung des Lautſprechers die richtige iſt. Die Siemens⸗Lautſprecher gewährleiſten dies in vollem Maße. Ein beſonderes Gebiet, deſſen ſich die Firma Siemens u. Halske ſehr angenommen hat, iſt die Rundfunk⸗Störbefreiung. Es iſt noch viel zu wenig bekannt, mit wie verhältnismäßig einfachen Mitteln unerträglich ſcheinende Störgeräuſche auf das wirkſamſte unterdrückt werden können. Meiſtens ge⸗ nügt ſchon ein kleiner Kondenſator, der die die Störungen verurſachenden Funken löſcht. Für die wenigen Fälle, in denen der Kondenſator nicht ausreicht, ſtehen Droſſeln für jede Stromaufnahme zur Verfügung, um die hochfrequen⸗ ten Störungen, die durch die Netze weitergeleitet werden, in der Nähe des Störers abzubroſſeln. Dort, wo der Störer in ſeiner Klangfarbe und an ſeinem Geräuſch nicht erkennt⸗ lich iſt, gibt das Siemens⸗Störſuchgerät die Möglichkeit, mit Hilfe des ſogen. Lautſtärke⸗Vergleichs⸗ Verfahrens den Störer ſchnell aufzufinden und ihn mit den Siemens⸗Störbefretungs mitteln unſchädltich zu machen. Sehr intereſſant war die Vorführung der Miſſe⸗ täter, die die Störungen in der Hauptſache verurſachen, wie Motor, Hochfrequenzapparat und elektriſche Klingel, an einer Schalttafel, während an einem der erwähnten Emp⸗ fänger, die auf der gegenüberliegenden Seite des Vor⸗ führungsraumes aufgeſtellt waren, das Nachmittagskonzert vorgeführt, mit der die projezierten Bilöſtreifen aufgenom⸗ Das ist die Salem- fubrik 1 3. Seite“Nummer 433 Geometer Raiſch 7 Im 74. Lebensjahre ſtarb der durch ſeine frühere Tätigkeit in Mannheim und weiter Umgebung be⸗ kannte Geometer Raiſch. Der Verſtorbene war in Württemberg geboren und hat ſich auch dort ſeine Berufsausbildung erworben. Nach ſeiner Beſchäf⸗ tigung bei den Stadtverwaltungen Stuttgart, Karls⸗ ruhe und Mannheim machte ſich Herr Raiſch im Jahre 1896, alſo in der Zeit des ſtarken wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwungs der Stadt Mannheim, hier ſelbſtändig. Insbeſondere betätigte er ſich bei Auf⸗ ſtellung von Bebauungsplänen und Bearbeiten von tiefbautechniſchen Projekten. Dank ſeiner reichen Kenntniſſe und Erfahrungen auf dem Gebiete des Städtebaues gelang es ihm, ſein Büro auf eine be⸗ achtenswerte Höhe zu bringen. Seine Entwürfe wurden mehrfach im In⸗ und Auslande im Wett⸗ bewerb mit erſten Preiſen ausgezeichnet. krieg bedingte die für Herrn Raiſch Aufgabe ſeines Geſchäftes. Während des war er in Belgien beim tätig. der Leuna⸗Werke in Merſeburg. beſchloſſen jetzt in Mannheim Leben. FEE o ß Krieges Bahnbau als Ingenieur Die Jahre 19171927 ſahen ihn im Dienſte 5 Jahre der Ruhe ſein arbeitsreiches des Südfunks eingeſchaltet wurde. Man gewann dabei ſo recht den Eindruck, mit welcher Aufdringlichkeit die Stören⸗ friede auftreten, wie andererſeits es aber auch mit ein⸗ fachſten und billigſten Mitteln gelingt, ſie kaltzuſtellen. Wenn die Frage aufgeworfen wird, warum die Firma Siemens u. Halske nicht mit einem Kurzwellen⸗ empfänger herauskommt, ſo iſt zu antworten, daß der Kurzwellenempfang ſo ungeheuer ſchwer iſt, daß er ſich vom Laien kaum durchführen läßt. Zum Schluß wurden uns der Siemens⸗Projektor für 16 mm⸗Film und die Siemens⸗Kino⸗Kamera men wurden. Wie vorteilhaft iſt dieſe Kamera z. B. für eine Reiſegeſellſchaft, die nach der Rückkehr den Daheim⸗ gebliebenen die bemerkenswerteſten Epiſoden der Reiſe im lebenden Bilde vorführt. Mit dem Typ B laſſen ſich über⸗ aus reizvolle und luſtige Zeitlupen⸗ und Zeitraffer⸗Auf⸗ nahmen machen. * 70. Geburtstag. Am morgigen Sonntag wird Herr H. Ernſt Henn, Rheinhäuſerſtr. 108, 70 Jahre alt. Herr Henn betreibt ſeit 1895 hier eine Fahrradhandlung und iſt Gründer und Ehrenpräſident des Badiſchen Odenwald⸗ vereins. „Von deinem Mann habe ich neulich eine nette Geſchichte gehört.“ „Schnell, erzähle, ich brauche ein neues Kleid.“ Cages babendles Samstag, 17. September Nationaltheater:„Die Cſardasfürſtin“, Operette Emmerich Kalman, Miete G 1, Anfang 20 Uhr. Verein deutſcher Roſenfreunde: Herbſt⸗Schnittroſenſchau in den Rhein⸗Neckarhallen. von Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Neuſtadt a. d. H.— Johanniskreuz— Iſenachtal Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Familienabend. Lichtſpiele: Alhambra:„Ich will nicht wiſſen, wer Du biſt“ Pala ſt⸗Theater:„Das Lied einer Nacht“.— Schauburg:„Es war einmal ein Walzer“.— Uni ⸗ verſ um:„Johann Strauß...⸗Hofbollmuſikdirektor“. t Roxy:„Dos Millionen⸗Teſtament“. Gloria⸗ Palaſt: Weekend im Paradies“. Scala⸗ Theater:„Die Fünf von der Jazzband“.— Capi⸗ „Der tolle Bomberg“. Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der Zeit von 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtaſiens“. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. 2 Sonderausſtellung:„Max Slevogt als Illuſtrator“.— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ loſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherei M 4, a: Buch⸗ und Notenausgobe von 11—13 und 16—19 Uhr. — Schloßbücherei: Geſchloſſen. e BESEITIGEN SIE INE VERDAUUNGS- SESCHWòERDEN Damit der Magen ſeine Verdauungsfunktion normal erfüllen konn, muß der Magenſaft etwas ſäurehaltig ſein. Beſteht jedoch ein 118 1 an Säure, ſo wird ſeine Di⸗ tigkeit gehindert und das Reſultat iſt eine ſchlechte Ver⸗ dauung. Die überſchüſſige Magenſäure ruft eine Gärung der unverdouten Nahrung hervor und dieſe Gärung ver⸗ urſacht wiederum eine ſchmerzhafte und ſchwierige Ver⸗ dauung. Falls Sie daher an Magendruck nach den Maßl⸗ zeiten leiden, nehmen Ste einen halben Teelöffel voll oder drei bis vier Tabletten Biſerirte Magneſig in etwas Waf⸗ ler. Dieſes Gegenſäuremittel neutraliſiert die überſchüffige Säure, verhindert Gärung und erleichtert die Verbauungs⸗ tätigkeit des Magens. Biſerirte Magneſig iſt in allen Apotheken in Pulver⸗ und Tablettenform zum Preiſe von R..45 die Flaſche erhältlich. V. 188 ——— S 8. unberührt vom Wechsel der Zeiten: Die ehrliche, bewährte Qualität. Darum ist Salem die Zigarette aller Generationen. Bemilde SaAIEN 33 eee e e a ae 4. Seite/ Nummer 433 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 17. September 1932 Syarkommiſſar in Ludwigshafen? Notmaßnahmen der Stadt Ueber Mittel und Wege, der zunehmenden Wirtſchaftsnot im herannahenden Winter zu ſteuern, verbreitete ſich geſtern 1. Bürgermeiſter Dr. Ecarius in einer Beſprechung mit der Preſſe. Er wandte ſich einleitend gegen den Vorwurf, als nehme die Stadtverwaltung nicht genug Rückſicht auf die Bedrängnis des Metzgergewerbes. Tatſächlich ſeien in Ludwigshafen die Schlacht⸗ bofgebühren zum Teil niedriger als in Mann⸗ heim, jedenfalls aber denen der Nachbarſchaft ange⸗ glichen. Der Arbeitsloſigkeit ſuche die Stadt ent⸗ gegenzuwirken durch Beſchäftigung im frei⸗ willigen Arbeitsdienſt. Es ſollen 1340 Arbeitsloſe Beſchäftigung finden bei Arbeiten am Strandbad der Blies, Verbeſſerungs⸗ arbeiten am alten Rhein, Planieren von Straßen⸗ dämmen und Böſchungen, Verebnen von Schutt⸗ abladeplätzen, Anlegen von Feldwegen und Spiel⸗ plätzen. Die Ausſichten auf Ein ſtellung neuer Arbeitskräfte bei der ortsanſäſſigen Induſtrie nach der letzten Notverordnung beurteilt der Bür⸗ germeiſter wenig optimiſtiſch. Ludwigshafen beſitzt hauptſächlich chemiſche Induſtrie. Ihre Pro⸗ duktionskoſten beſtehen zu 8090 v. H. aus Mate⸗ rial und ſonſtigen Unkoſten. Der Arbeitslohn ver⸗ ſchlingt nur etwa 10 Prozent. Die chemiſche Indu⸗ ſtrie wird alſo von der Möglichkeit einer Ankur⸗ belung der Wirtſchaft durch Einſtellung neuer Ar⸗ beitskräfte nur wenig Gebrauch machen, da ein Anreiz dazu fehlt. Auch arbeitet die chemiſche duſtrie beſonders die J. Farbeninduſtrie, die Übrigens entſchloſſen iſt, weitere Arbeiterentlaſſungen zu vermeiden, hauptſächlich für die Landwirtſchaft, Die Welle einer beſſeren Konjunktur wird alſo unſere Induſtrie verhältnismäßig ſpät erreichen, nämlich erſt, wenn die Ankurbelung der Wirtſchaft ſchon längere Zeit im Gang iſt. Als Mittel der Stadtverwaltung, der Arbeits⸗ loſigkeit und der dadurch hervorgerufenen Notlage zu begegnen, bezeichnet Dr. Ecarius hauptſächlich zwei Möglichkeiten. Für die 24000 Menſchen, die direkt oder indirekt von der Stadt durch den kriti⸗ ſchen Winter im kommenden Kriſenwinter unter⸗ ſtützt werden müſſen, kommt eine weſentliche Be⸗ laſtung durch Erhebung neuer Steuern oder eine Gebührenerhöhung nicht länger in Frage. Höchſtens Kommunale Chronik Ueber 100 000/ untilgbare Ortsfürſorgekoſten nd. Oggersheim, 16. Sept. Wie uns mitgeteilt wird, haben ſich verſchiedene Lehrer der hieſigen Volksſchule mit einer Eingabe an den Ortsfür⸗ ſorgeverband gewandt, da einige Schüler die Schule nicht beſuchen, weil ſte ohne Klei⸗ dung, insbeſondere ohne Schuhe, ſeien, Leider wermag weiterem Vernehmen nach der Ortsfür⸗ ſorgeverband nicht dieſer Not zu ſteuern. Die An⸗ ſchaffung von Kleidungsſtücken für ſchulpflichtige Kinder iſt nach amtlicher Mitteilung unmöglich, weil der Ortsfürſorgeverband derzeit zahlreiche Rech⸗ nungen für Lebensmittel im Betrage von weit über 100 000/ vorliegen hat, die nicht beglichen werden können. Angeſichts dieſer troſtloſen Finanzlage unſerer Stadt mußten jetzt die Fürſorgeſätze zwangsläufig herabgeſetzt werden. Da die Stadt die laufend benötigten Mittel für die Be⸗ ſtreitung der Ortsfürſorge nicht zur Verfügung hat und durch die ſich immer kataſtrophaler geſtaltende Armut der größtenteils arbeitsloſen Bürgerſchaft nach und nach in ernſtliche Verſchuldung gerät, wur⸗ Rund um den Taltſtock Von Kurt Miethke Man fragte den Komponiſten Gluck eines Tages, was er am meiſten auf der Erde liebte. Gluck erwiderte nach kurzer Ueberlegung!: „Das Geld, den Wein und den Ruhm.“ Die Freunde waren empört, „Wie?“ riefen ſie,„Du ſtellſt das Geld und den Wein vor den Ruhm? Wie willſt du uns das er⸗ klären?“. f „Sehr einfach“, gab Gluck zur Antwort.„Mit dem Geld erwerbe ich mir Wein. Mit dem Wein wecke ich meinen Genius. Und mit meinem Genie erwerbe ich mir Ruhm!“ * Napoleon ſagte einſt zu dem Komponiſten Cherubint: „Die Muſik Paiſiellos gefällt mir beſſer als die Ihrige. Sie iſt weicher, zarter, einſchmeichelnder.“ „Majeſtät“, ſagte Cherubini,„das wundert mich nicht.— Ihnen gefällt die Muſik am beſten, die Sie nicht hindert, an Ihre Staatsgeſchäfte zu denken.“ a Die„Traviata“ Verdis war ein einztger Durch⸗ fall bei ihrer Uraufführung in Venedig. Nach Schluß der Vorſtellung kamen die Sänger und ſprachen Verdi ihr Beileid aus. g i „Sprecht euch ſelbſt und dem Publikum euer Beileid aus, nicht mir! Denn nur ihr, die ihr mein Werk ſo greulich mißverſtanden habt, verdient Mit⸗ leid— nicht ich!“ Und der ſpätere Rieſenerfolg der„Traviata“ gab ihm recht. 5 8 Die Königin von England ſchenkte nach einem Konzert in Windſor Lablache eine goldene Schnupf⸗ tabaksdoſe unter der Bedingung, daß er dieſe nur einmal im Jahre benutzte. i 5 „Unmöglich, Majestät“, ſagte Lablache,„ich be⸗ ſitze bereits dreihundertfünfundſechzig Schnupftabaks⸗ doſen, für jeden Tag des Jahres eine“, CCC ² A A Vereinfachung der Verwaltung wird die Stadt machen, als Wohlfahrtsabgabe 1 Prozent der Frie⸗ densmiete zu erheben, Eine größere Erleichterung fände die Finanznot durch weitere Vereinfachung der Ver⸗ waltung. Ein Ausſchuß des Stadtrats ſoll prüfen, inwieweit eine Verbilligung der Verwaltungskoſten erzielt werden kann; etwa durch Einſetzung eines Sparkommiſſars nach dem Vorgang von Mannheim und Stuttgart, da die Verwaltung zwar keineswegs aufwendig, aber für die Notzeit eben nicht billig genug iſt, ſerner durch Zuſammenlegung von Aemtern in verwaltungstechniſcher und örtlicher Beziehung, durch Setzen älterer Beamten auf Warte⸗ geld uſw. Aber auch die private Wohltätigkeit muß wieder in Gang gebracht werden durch Wieder⸗ aufbau der Winternothilfe. Um ihrer Tätigkeit einen mächtigen Antrieb zu geben, veranſtaltet die Stadt in Gemeinſchaft mit den Vereinsorganiſationen während zweier Tage ein großes Wohltätigkeitsfeſt im Ebertpark. Das Programm umriß Rechtsrat Genthe: Am Samstag, 1. Oktober beginnt die Veranſtaltung mit einem Kindernachmittag. Abends findet das Wohl⸗ tätigkeitsfeſt für die Erwachſenen in der großen Halle ſtatt unter Mitwirkung des Pfalzorcheſters in voller Beſetzung und der(bürgerlichen) Sängerver⸗ einigung. Die Winzergenoſſenſchaft ſchenkt Weine zu billigen Preiſen aus. Der Kunſtpverein errichtet eine Schnellmalerei. Auch beteiligen ſich der Pfälzer Waldverein und der D. u. Oeſt. Alpenverein. Sonn⸗ tag vormittag Konzert. Nachmittags ab 3 Uhr vor der Feſthalle Sportvorführungen, Reiterſpiele der Schutzpolizei, Konzert der Schutzpolizeikapelle, des Pfalzorcheſters und des Sängerkartells. Das Abend⸗ programm iſt ähnlich geſtaltet wie das des Vortags. Loſe für 20 Pfg. geben Gelegenheit, eine Reiſe nach England bei der Hapag oder Fernflüge nach Saar⸗ brücken und Stuttgart zu gewinnen uſw. Niedrige Eintrittspreiſe und allgemeiner Tanz ſollen weitere Anziehung ausüben. Der ganze Reinertrag fließt der Winternothilfe zu. Zum Schluß machte noch Direktor Dr. Sta bel Mitteilungen über erfolgreiche Bemühungen, die Preisſenkungsaktion in Fluß zu halten. Der Brotpreis iſt ſoeben um 2 Pfg., der Preis des Weißbrotes um 5 Pfg. je 3 Pfund geſenkt worden. —0— von der Möglichkeit Gebrauch den inzwiſchen alle maßgebenden Stellen um Hilfe und jedmögliche Unterſtützung angegangen. Seitens des Stagtsminiſterkums iſt der Gemeinde Oggers⸗ heim in Rückſicht auf ihre bedenkliche Arbeitsloſig⸗ keit ein Sonderfürſorgeaufwand in Ausſtcht geſtellt worden. 5 1 * ? Heddesheim, 16. Sept. Aus der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Die vorge⸗ legte Allmendverteilung auf Ableben des Landwirts Gg. Fleck 2 wurde vorgenommen.— Von einem Ur⸗ teil des Verwaltungsgerichtshofes Karlsruhe in Sachen Bezirksfürſorge⸗Verband Bruchſal gegen die Gemeinde Heddesheim bezügl. der an die Familte E. H. gewährten Unterſtützung wurde Kenntnis ge⸗ nommen. Ein Rekurs wird nicht erhoben.— Von der Verſetzung des Mebizinalrats Dr. Roſe von Weinheim nach Manheim wurde ebenfalls Kenntnis genommen.— Den Allmendnutznießern, die Rückſtände an die Gemeindekaſſe haben ſind die Allmendgrund⸗ ſtücke zu entziehen und von der Gemeinde neu zu ver⸗ pachten.— Von dem Arbeitsverdienſt anläßlich der Tabakernte werden den Frauen und Kindern im Alter von über 14 Jahren, deren Ehemänner bezw. Väter Wohlfahrts⸗Unterſtützungsempfänger ſind, 50 v. H. des Verdienſtes in Anrechnung gebracht. Liſzt ſpielte einmal im Beiſein Wagners Klavier. Wagner unterbrach den Vortragenden plötzlich und ſagte: „Papa Liſzt, war das Thema, ſpielteſt, von dir?“ Liſzt nickte zuſtimmend. „Dann habe ich es dir entwendet und ſelbſt ver⸗ wandt, bin alſo unbewußt zum Dieb geworden“. „Das tut nichts“, erwiderte Liſzt lächelnd, auf dieſe Weiſe wird das Thema wenigſtens in die Unſterb⸗ lichkeit eingehen“. das du eben . Farinelli, einer der größten Sänger ſeiner Zeit, der an allen europäiſchen Höfen Triumphe feierte, ließ ſich einmal einen Prunkanzug hexſtellen. Als er das Kleidungsſtück bezahlen wollte, ver⸗ weigerte der Schneider die Annahme des Geldes und ſagte: a „Ich erbitte mir ſtatt des Geldes eine andere Gunſt. Ich bitte Sie, den Sänger der Könige, mir etwas vorzuſingen“. Geſchmeichelt ſang Farinelli mehrere Arien, und er ſelbſt ſagte ſpäter, daß er ſelten ſo gut geſungen habe, wie vor dieſem einfachen Manne. Der Ort der Bergpredigt gefunden? In der „Illuſtraztone Vaticana“ verbffentlicht der deutſche Gelehrte Pater Mader, dem in letzter Zeit ſchon verſchiedene Entdeckungen in Paläſtina geglückt ſind, ſeine Forſchungen, die er im heiligen Land über den Ort des bibliſchen Wunders der Brotvermehrung an⸗ geſtellt hat. Mader wendet auf ſeine Aus ungen und ſtieß tatſächlich zwei Meter unter einer See von Genezareth auf die Reſte einer „Dann benutzen Sie die meinige in den Schalt⸗ jahren“, gab die Königin zur Antwort. 5 lichen Baſilika mit drei Schiffen und einem Moſak⸗ 2 in vergoldeten Mänteln. An der Wand lieſt man innige Sprüche. Denn diefe Gaue ſind der Sitz Der Sport Kurz vor Toresſchluß der Sommerſaiſon regt es ſich noch einmal mächtig auf allen Gebieten des Sports. Zum erſten Male nach ihrer Rückkehr aus Los Angeles treten die Leichtathleten wieder ernſthaft auf den Plan und tragen einen Zweifrontenkampf gegen Frankreich und die Schweiz aus. Im Handball intereſſieren beſonders die Vorrunden⸗ Spiele um den DSB⸗Pokal, der„weiße Sport“ bringt die gutbeſetzten Medenſchlußſpiele und die Schwerathleten ſchließen in Dortmund ihre Deutſchen Meiſterſchaften ab. Fußball Mit dem Auswahlſpiel gegen Norddeutſchland er⸗ öffnet Weſtdeutſchland ſein in dieſem Jahre beſon⸗ ders reichhaltiges Repräſentativ⸗Programm. Die ſelten ſpannenden ſüddeutſchen Meiſterſchafts kämpfe er⸗ reichen am 18. Septemebr mit einigen ſchweren Lokalſpielen und anderen großen Treffen ſchon einen erſten Höhepunkt. In den acht Gruppen ſind folgende Spiele angeſetzt. Rhein: Spogg Mundenheim— Amicitia Viernheim, SV Valdhof— Phönix Ludwigshafen, Germania Frieöbrichs⸗ feld— Bf Neckarau, Spogg Sandhofen— Vſgi Mannheim, Vin Kaiſerslautern— FE Mannheim 08. Main: Ein⸗ tracht— FSW Frankfurt(), Hanau 98— Sportfreunde Frankfurt, Germania Bieber— VfB Friedborg, Rotweiß Frankfurt— Vfs Neu⸗Iſenburg, Union Niederrad— Kickers Offenbach. Heſſen: 1. Fc Langen— Wormatia Worms Al/o6, Worms— FSW Mainz 05, Fogg 06 Kaſſel gegen Olympia Lorſch, 03 Mombach— Viktoria Urberach, VſR Bürſtadt— SV Wiesbaden. Nordbayern: Ger⸗ manit Nürnberg— Schweinfurt 05, ASV Nürnberg— Spygg Fürth, Würzburger Kickers— 1. Fc Nürnberg, 1. FCE Bayreuth— Würzburg 04, Spogg Erlangen— Bf Fürth. Südbayern: Teutonia München— Wacker München, Bayern München— 1860 München(), Spogg Landshut— SS Ulm, F Ulm 94— Des München, Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg. Wüttem⸗ berg: Stuttgarter Se— Germania Brötzingen, FC Pforz⸗ heim— S Feuerbach, Spfr Eßlingen— IC Birkenfeld, Union Böckingen— Stuttgarter Kickers, Normannia Gmünd gegen V Stuttgart. Baden: Karlsruher FB— Frankonia Karlsruhe, VfB Karlsruhe— Phönix Karls⸗ ruhe, Freiburger Fc— Freiburger Sc, Spogg. Schram⸗ berg— J Raſtatt, JV Offenburg— FC Mühlburg. Saar: FW Saarbrücken— 1. Fc Kaiſerslautern, 1. FC Idar— S 05 Sgarbrücken, Eintracht Trier— Saar Saar⸗ brücken; S Völklingen— Boruſſia Neunkirchen, Spfx Saarbrücken— Fa Pirmaſons. Auch die übrigen Landes ver hände des Dy B ſetzen ihr Meiſterſchaftsprogramm fort. Handball Neben den üblichen Verbandsſpielen ſteigt diesmal die Vorrunde um den DeB⸗Pokal, In Hannover treffen Nord⸗ und Süddeutſchland, in Danzig Baltenver⸗ band und Brandenburg und in Breslau Südoſt⸗ und Mit⸗ teldeutſchland aufeinander. Süddeutſche Verband s⸗ ſpiele werden folgende ausgetragen: R hein: VfR Mannheim— S Waldhof, Polizei Mannheim— Pfalz Ludwigshafen, Ludwigshafen 03— Phönixr Mannheim, Frankenthal— Mich Mannheim, Oftersheim— Mann⸗ heim 08, ASW Ludwigshafen— Mannheim 07. Mai n: Eintracht Frankfurt— Bfit Schwanheim, Poſt S Frank⸗ furt— FS Frankfurt, TS Langen— TS Höchſt 01, Ve Sachſenhauſen— Rotweiß Frankfurt. Heſſen: Polizei— Rotweiß Darmſtadt, Polizei Worms— TS Braunshardt, Sportvogg Arheilgen— Wormatia Worms. Südrhein: Sportverein— Slegfried Wiesbaden, Kreuz⸗ nach 02— Polizei Wiesbaden, Haſſiga Bingen— Poſt Wies⸗ baden, JS Mainz 05— VfR Wörrſtadt. S ü d ba ern: Schwaben Augsburg— SS Ulm, AS München— 1860 München, Jahn München— Poſt München. Nord⸗ bayern: Polizei Nürnberg— Spogg Fürth. Saar: Saarlouis— Roden, Poſtſportverein— Weſtmark Trier, Bous— Merzig. Hockey Nach Beendigung ber Deutſchlandreiſe der indiſchen Hockeyſpieler, die mit ihrem fabelhaften Können überall, wo ſie auftraten, Entzücken erregten, iſt es im deutſchen Hockey wieder etwas ruhiger geworden. In Sübdeutſchland fin⸗ den am nächſten Sonntag nur einige Geſellſchaftsſpiele ſtatt, von denen SC. Frankfurt 1880— Frankfurter TV. 1860, VfR. Mannheim— Tec. Ludwigshafen, Mannheim 1846 gegen TG. 78 Heidelberg und MTG. Mannheim— HC. Ludwigshafen die bemerkenswerteſten ſind. Leichtathletik In der Leichtathletik beherrſchen natürlich die beiden Länderkämpfe gegen die Schweiz in Weimar und gegen Frankreich in Düſſeldorf die Situation. Wenn auch am Sonntag unſere Athleten bei dieſem Zweifrontenkampf vor eine ſehr ſchwere Aufgabe geſtellt werden, ſo kann man doch mit zwei Siegen rechnen. Die deutſche Leichtathletik hat auch Siege ſehr nötig, um das durch Los Angeles etwas ins Wanken geratene Preſtige wieder neu zu befeſtigen. Sonſt kommt in Dortmund noch die weſtdeutſche Meiſterſchaft im 50 Km.⸗Gehen zur Entſcheidung und in Warſchau ver⸗ anſtaltet man ein internationales Sportfeſt, an dem neben Kuſoeinſki auch einige bekannte Finnen teilnehmen. Tennis Als letzte größere Veranſtaltung— außer den in der nüchſten Woche in Berlin beginnenden Weltmeiſterſchaften der Berufsſpieler— werden in Bad Neuenahr die Medenſchlußſpiele ausgetragen. Teilnahmeberech⸗ tigt ſind dabei vier Bezirke: Rheinland, Baden, Berliner Tennisverband und Rotweiß Berlin, die alle ſehr ſtarke Mannſchaften ſtellen. Die auf dem Wege nach Berlin be⸗ findlichen Berufsſpteler Tilden und Nüßlein führen in Bad Scheveningen einige Schaukämpfe vor. Nadſport Auch der Radſport befindet ſich jetzt in der Uebergangs⸗ zeft von der Freiluft⸗ in die Hallenſatfſon. In Kön tritt der augenblicklich ſehr gefragte Weltmeiſter Richter bel Amateurrennen an und in Paris fährt man ein als „Großer Preis der Nationen“ betiteltes Zeit⸗ fahren gegen die Uhr aus, zu dem Deutſchland, Frankreich, Italien, Belgien und Spanien je ihre beſten fünf Berufs⸗ fahrer an den Start ſchicken. Motorſport Die Gilde der Motorrad- und Automobil⸗Rennfahrer findet am Sonntag noch einmal Beſchäftigung beim 4. Hohnſtein Bergrennen, bei einem Berg rennen auf der bekannten„Tat“ ⸗Strecke bei Bu da⸗ peſt und beim Großen Preis von Portugal. Schwerathletik Die„ſchweren Männer“ beenden die Saiſon mit ihren Deutſchen Meiſterſchaften in Dortmund, die am Sonntag abgeſchloſſen werden. Beſondere Bebeutung kommt dem Start der Olympia⸗Teilnehmer Ismayr, Ehrl, Brendl und Gehring⸗Ludwigshafen zu. Pferdeſport Galopprennen gibt es am Sonntag in Grunewalb, Horſt/ Emſcher, Halle und Paris. Pferdeſport Hoppegarten(16. September) 1. Robert le Diable⸗Nennen. 2200 4, 1600 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Null Ouvert(Haynes), 2. Sopran, 3, Verräter. Toto: 28, Pl: 17, 21. Ferner liefen: Rogau, Athenais. 8 2. Eaſtern⸗Rennen. Zweijährige, 2200, 1000 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Ideolog(Printen), 2. Herzog, 3. Kain, 4. Ledanus. Toto: 94, Pl: 24, 19, 32, 51. Ferner liefen: Faland, Preisträger, Graf Nici, Podeſta, Lord⸗ major, Paros, Habgter, Peiravaca, Reiß aus, Goldraute, Fiorina, Luftklappe, Mascotte, Joujou, Paradies. 3. Biniou⸗Rennen. Ausgleich 2, 2800, 1400 Meter: 1. Roths Pommernländer(R. Schmidt), 2. Madame Laffftte, 3. Stammesfahne, 4. Fra Diavolo. Toto: 110, Pl: 28, 25, 18, 68. Ferner liefen: Irländer, Nero, Helmbuſch, Im⸗ merfort, Joͤylle, Amön, Chryska, Horos, Miß Augias. 4. Nonage⸗Rennen. Zweijährige, 2800 /, 1200 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Perſepolis(D. Schmidt), 2. Gre⸗ gorovius, 3. Cascade. Toto: 25, Pl: 12 18, 12. Ferner liefen: Marſilius, Lykurg, Spreewald, Groswald, Mar⸗ ſchall, Winterſonne. 5. Hertefeld⸗Rennen. Dreijährige, 6500 /, 3000 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Widerhall(Printen), 2. Faienza, 3. Schwede. Toto: 10. 6. Ulſter King⸗Rennen. Verkaufsrennen, Ausgleich g, 2200 J, 1400 Meter: 1. Map Kruzitürken(Hiller), 2. Anita, 3. Aron. Teto: 113, Pl: 24, 17, 20. Ferner lie⸗ fen: Immermein, Gashenne, Terpſtchore, Ephraim, Flap⸗ per, Impuls, Nirwana, Piano.. 7. Diadumenos⸗Rennen. Ausgleich 3, 2200 J, 2000 Mtr.: 1. H. Stahls Fiametto(O. Schmidt), 2. Novalis, 3. Hella K, 4. Nomos. Toto: 53, Pl: 16, 31, 19, 23. Ferner liefen: Prieſter, Radetzki, Firlefanz, Traumkönig, Fugger, Sil⸗ vius, Pilot, Dorfſchöne, Maientag, Orontes, Dalfin. 5 2 Ui JJJJ2;ͤ...! g HEK Et S UrER GpeEk 4 OBIKrEN padCUN N.08 1 5 T fußboden. In der Mitte der Apſis ſteht ein Fels ⸗ block, der dadurch hervorgehoben iſt, daß die Mo⸗ ſaiken um ihn herum nicht wie die übrigen Teile der Kirche Pflanzen⸗ und Tierornamente darſtellen, ſon⸗ dern das altchriſtliche Symbol des Brotkorbes und der Fiſche. Das ſtimmt mit den Angaben des Pil⸗ gerbuches überein, das davon ſpricht,„eine Kirche ſei über dem Fels errichtet worden, auf den der Herr die Brote geſtellt habe“. Beſtätigt wird das auch durch die Lage der Baſilika an der Heerſtraße vom Meer nach dem galiläiſchen See und damit weiter nach Damaskus, denn nach dem Bericht des Gpange⸗ liums wie der Pilgerin hatte der Evangeliſt Ma⸗ theus vor ſeiner Berufung ſeinen Zöllnerſtand in der Nähe des Ortes der Brotvermehrung, und es iſt durchaus wahrſcheinlich, daß die Römer auf dieſer wichtigen Straße Wegzoll erhoben. Der Ort der Bergpredigt wäre dann etwas weiter oben an einer Höhle zu ſuchen, wa man noch zur Zeit der Abfaſſung des Pilgerbuches Reſte einer Kapelle ſah. Herbſtſonne über Vozen Von Geheimrat Alois Brandl Wunderſchön ſchlängeln ſich dieſe Täler mit den 5. durch die Waldlandſchaft, in der Höhe blinken die Gletſcherzacken, alte Burgen nicken von den herbſtfarbigen Berghalden; denn, wie Gilm einſt ſang: „Die Natur iſt ewig jung und heiter Und ſchmückt mit Blumen ihre Toten aus“. Vom Kaſtanienbaum dort an der Weinbergecke praſſeln die braunen Früchte. Neben dem Baume fladert ein Feuer von altem Reiſig; bald zieht der Duft der geröſteten Kaſtanien dir in die Naſe. Iſt da drüben nicht ein Winzerhäuschen? Der Mann hat gewiß einen guten Tropfen ſüßen Weines; der paßt zu den knuſprigen Früchten; komm ſtoß an! Schön gekerbt ſchwingt ſich der Söller über den Tiſch vor dem Haufe; alte Schnitzereien grüßen aus dem Eingang; Truhen, Wandkäſtchen, luſtige Heilige reicher Kultur; durch das ganze Mittelalter haben hier Adel, Geiſtlichkeit und Bürger zuſammen das „ wohnte ein Schnitzer, den jeder Kunſthiſtoriker des 16. Jahrhunderts kennt. In der Kirche ſelber führte man an den heiligen Zeiten des Jahres Dramen auf; die Texte liegen noch im Widum oder im nahen Burgſaal. Der Burgherr aber hat ſeine alten U⸗ kunden ausgekramt, zu deren Entzifferung er früher in luſtigeren Tagen niemals die Muße fand, und ordnet nach den Jahreszahlen, was einſt die Vor⸗ fahren getan. Das waren freie Männer! Das Volk hält ſich tapfer. Bei jeder Gelegenheit trägt es die ſchmucke alte Tracht mit grünen Hoſen⸗ trägern, weißen Hemdärmeln und farbiger Hutſchnur, das alte Wahrzeichen freier, wehrhafter Männer. Die Knaben zwitſchern deutſch untereinander, ſobald ſie allein ſind; unter italieniſcher Aufſicht reden ſie natürlich italieniſch und genießen ſo die Vorteile der Zweiſprachigkeit, die der Entwicklung der Intelligenz ſehr günſtig iſt. Es ſind pausbäckige, mutige Geſich⸗ ter; die Frugalität des Lebens erhöht ihren Unabhän⸗ gigkeitsſinn, bekannt iſt der Reim, den die Burſchen im Puſtertal gern ſingen: „Hellau, wir Puſterer Buibn, Wir tanzen af aan Juiß— Die ganze Woch a Frigele⸗Supp Und af die Nacht a Muis.“ Wann geht der nächſte Zug an die Eiſack? Milde und blau iſt der Himmel, rotgelb rankt ſich der wilde Wein um die Häuſer, freundliche Leute werden öffnen und mit warmen Armen dich empfangen. Wie freut man ſich der deutſchen Landsleute, wenn ſie kommen! „Grüß Gott!“ ſchallt ihnen entgegen, vertraulich zwinkern die Augen— wie plaudert es ſich ſo gut ſelbſt mit einfachen Wirtsleuten im Herrgottswinkel. Als humoriſtiſcher Führer iſt der alte Steub neu auf⸗ gelegt worden; er hatte ja in Griechenland unter König Otto dem Bayern das Kunſtreiſen gelernt und dann in München die bajuvariſche Breite dazu ge⸗ wonnen; ſeine„Drei Sommer in Tirol“ ſcheinen bleibendes Inventar der deutſchen Volksbibliothek geworden und kürzen regneriſche Abende. Wie ſcherzhaft hat er einmal auf einer hohen Waſſerſcheide des Puſtertales bei ſtrömendem Regen philoſophiert: Wenn ich jetzt den Hut nach rechts ſenke, rinnt das Waſſer von der Krippe in das Adriatiſche Meer, und Leben vergeiſtigt. Dort im Hauſe neben der Kirche 175 ich ihn nach links, ſo rinnt es in das Schwarze N i 5 Sieg⸗Doppelwette: Pommernländer/ Kruzitürken 165010, eine ſehr mit zwei ch Siege Wanken t kommt haft im au ver⸗ m aneben n. t in der rſchaften ahr die neberech⸗ Berliner yr ſtarke rlin be⸗ führen r. ergangs⸗ In tritt ter bei ein als es Zeit⸗ imkreich, Berufs⸗ infahrer deutung „ Ehrl, newald, Meter: zopran, Rogan, Meter: Herzog, 5 * Samstag, 17. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 433 5. Seite Nummer Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Gendarmeriehauptwachtmeiſter Karl Knötzele in Waldshut zum Gendarmerie⸗ oberwachtmeiſter. Kreisverſammlung des Frauenvereins 22: Heidelberg, 17. Sept. Auch der Frauenverein vom Roten Kreuz befaßt ſich mit der Frage des Freiwilligen Arbeitsdienſtes und hält aus dieſem Grunde am nächſten Sonntag nachmittag im Saale vom„Schwarzen Schiff“ eine Verſammlung für die Zweigvereine des ganzen Kreiſes Heidel⸗ berg ab. Dabei wird der Direktor des hieſigen Ar⸗ beitsamtes, Dr. Kocks, einen Vortrag über den Freiwilligen Arbeitsdienſt halten. Auch bei der am 2. Oktober in Karlsruhe ſtattfindenden Lan ⸗ desverſammlung iſt ein Vortrag über den Freiwilligen Arbeitsdienſt vorgeſehen und zwar von Oberregierungsrat Emele, Referent im Ba⸗ diſchen Miniſterium des Innern. Beim Kanalbau tödlich verunglückt * Neckargerach(Amt Eberbach), 17. Sept. Bei den Bauarbeiten am Neckarkanal mußte der Ausleger einer Baggermaſchine um zwei Meter geſenkt wer⸗ den. Bei Durchführung dieſer Arbeit ſtürzte der Ausleger plötzlich den Damm hinunter und traf dabei einen Arbeiter derart, daß der Mann ſofort tot war. Die Unterſuchung wird ergeben, ob irgendeine Fahrläſſigkeit in Frage kommt. Vom Triebwagen überfahren und getötet * Graben-Neudorf, 17. Sept. Am Donnerstag abend überfuhr der von Graben⸗Neudorf kurz vor 9 Uhr fahrplanmäßig abgehende Triebwagen nach Karlsruhe zwiſchen Graben und Hochſtetten einen fungen Mann, der nur mit Hemd und Hoſe bekleidet war. Die Feſtſtellung der Perſonalien war noch nicht möglich, da die Leiche vollkommen verſtümmelt war. Großfeuer in Pfullendorf Pfullendorf, 17. Sept. Geſtern abend gegen halb 8 Uhr brach im Oekonomiegebäude des Land⸗ wirts Fritz Roßknecht Feuer aus, das raſch um ſich griff. Die Dreſchmaſchine, die drei Tage dort in Betrieb war, hatte 2000 Zentner Getreide ausgedroſchen, die ſämtlich verbrannten. Das Feuer griff raſch um ſich, ſodaß das Gebäude in kürzeſter Friſt völlig niederbrannte. Zum Glück herrſchte Windſtil le, ſonſt wäre das Alters⸗ heim, das ſich neben dem brennenden Gebäude be⸗ findet, gleichfalls ein Raub der Flammen geworden. Der Schaden iſt erheblich und dürfte etwa 30 000 Mark betragen. Er iſt durch Verſicherung nur un⸗ genügend gedeckt. Die Brandurſache iſt noch un⸗ bekannt. In den Rhein geſprungen * Konſtanz, 16. Sept. Ein aufregender Vorfall ereignete ſich am Mittwoch abend auf der Konſtanzer Rheinbrücke. Ein bisher noch unbekannter Mann ſprang über das Geländer in die Tiefe. Mit einem in der Nähe befindlichen Rettungsboot wurde ſofort die Suche nach dem Selbſtmörder aufgenom⸗ men, jedoch ohne Erfolg. tim Poliliſche Ausſchreitungen in Edingen Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht 5 Der Geburtstag Hitlers veranlaßte die Na⸗ tivnalſozialiſten in Edingen, durch reiche Be⸗ flaggung den Tag zu feiern. Die Gegner Hitlers fanden nun dieſen Flaggenſchmuck äußerſt provo⸗ zierend und ruhten nicht eher, bis ſämtliche Hitler⸗ fahnen in Edingen am 20. April verſchwunden waren. Ein Menſchenauflauf von ungefähr 150200 Perſonen ſammelte ſich unterhalb des Rathauſes an und ging mit Flaſchen, Steinen und Seilen auf die Fahnen los, um ſie herunterzureißen. Es gab ziem⸗ lich verletzte Fenſterſcheibenz zum Glück jedoch keine verletzten Perſonen. Aus dem Knäuel von Men⸗ ſchen, die dieſen Aufruhr veranlaßten, konnten nur zehn ergriffen und wegen Sachbeſchädigung beſtraft werden. Die beſtraften M. G. und Fr. A. wollten durch Einſpruch den Beweis ihrer Schuldloſigkeit er⸗ bringen. Aber der Beweis mißlang kläglich. Sie wurden in der geſtrigen Verhandlung vor dem Schöffengericht Mannheim unter Vorſitz von Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley durch Zeugen überführt, ſich ziemlich aktiv beteiligt zu haben. Wahrſcheinlich wäre bei dieſem Aufruhr noch eine Landfriedens⸗ bruchanklage zuſtande gekommen, wenn vom Bür⸗ germeiſteramt in Edingen nicht der Erlaß heraus⸗ gekommen wäre, die Geburtstagsfahnen einzuziehen. Nach der Auslegung des Ge⸗ ſetzes konnten daher die Angeklagten ruhig mit 20 Mark Geldſtrafe fürlieb nehmen. Eutgleiſung eines Redners Vor einiger Zeit fand im„Lamm“ in Neckarau eine öffentliche Verſammlung der Nationalſoztaliſten ſtatt, an der ungefähr 250 Perſonen, darunter etwa 70 Kommuniſten, teilnahmen. Ein Redner des Abends, der 32jährige Betriebsleiter Heinrich Vetter aus Fulda, kam u. a. auf eine in Mannheim ge⸗ plante Verſammlung der zur Eiſernen Front zu⸗ ſammengeſchloſſenen Parteien zu ſprechen, in der die Miniſter a. D. Dr. Wirth und Severing als Redner angekündigt waren. Nach den Notizen des Ueberwachungsbeamten ſoll im Hinblick darauf die Wendung gebraucht worden ſein:„Die Beiden ſollten aus dem Haus gehauen werden.“ Dieſe Entgleiſung trug V. einen Strafbefehl über 200„ ein wegen Vergehens gegen das Repu⸗ blikſchutzgeſetz. V. ließ durch einen auswärtigen An⸗ walt Einſpruch einlegen und auf ſeine Immuni⸗ tät als neugewählter Reichstagsabgeordneter hin⸗ weiſen. Zwiſchenzeitlich iſt jedoch der Reichstag auf⸗ gelöſt worden und die Verhandlung vor dem Schöf⸗ fengericht fand ſtatt. Da jedoch weder der Angeklagte noch ſein Verteidiger erſchienen waren, wurde der Einſpruch durch Urteil verworfen. Der Falſcheid Ein 51jähriger Kaufmann, Vater von 8 Kin⸗ dern, ſtand erſtmalig vor dem Strafgericht. Im war ein fahrläſſiger Falſcheid zur Laſt gelegt, der durch Strafbefehl mit zwei Monaten Gefängnis abgetan werden ſollte. Weil ihm die Strafe zu hoch erſchien, legte er Einſpruch ein. H. war von der Stadtkaſſe wegen Steuerrückſtänden in Höhe von 74% betrieben und zum Offenbarungseid geladen worden. Dabei hatte er es unterlaſſen, in der Rubrik„Miete“ die monatlichen Einnahmen von 40/ anzugeben, die ihm von ſeinem Untermieter zufloſſen. Der Angeklagte entſchuldigte dieſe Vergeßlichkeit mit ſeiner Aufregung bei der Eidesleiſtung. Doch damit iſt es nicht getan. Er kann von Glück ſagen, daß ihn der Staatsanwalt wegen dieſer Gedanken⸗ ſchwäche nicht vor das Schwurgericht ſtellte und er wegen Meineids ein Jahr Zuchthaus abbekam. So nahm das Gericht Rückſicht auf die bisherige Unbe⸗ ſcholtenheit des Mannes und auf die Tatſache, daß er ſich im Krieg als Frontſoldat Verdienſte erworben und änderte die bereits ausgeſprochene zweimonatige Gefängnisſtrafe in eine Geldſtrafe von 100/ um. Neues aus Neckargemünd K. Neckargemünd, 16. Sept. Die Zahl der von der Gemeinde unterſtützten Wohlfahrts⸗ Erwerbsloſen betrug am 31. Auguſt 101. Für 18 davon muß die Gemeinde die volle Unterſtützung aufbringen, während 83 als Wohlfahrtserwerbsloſe im Sinne des Reichsgeſetzes anerkannt ſind, d. h. für die der Gemeinde Reichs zuſchüſſe gewührt werden. Darunter waren 4 beſchäftigte Fürſorge⸗ arbeiter. Weitere 23 wurden dem freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt zugewieſen. Die im freiwilligen Arbeitsdienſt Beſchäftigten arbeiten z. Zt. an der Errichtung des Neckar⸗ Promenadewegs, der ſich von der Ziegelhütte bis zur Elſenzmündung längs des Neckarufers er⸗ ſtreckt. Neben der Verpflegung kann jedem dieſer freiwilligen Arbeiter 10,20 Mk. Taſchengeld für die Woche angewieſen werden. Laut Fremdenverkehrsſtatiſtik wurden Monat Auguſt insgeſamt 820(gegen 1036 im Vorjahre) Fremde gemeldet, darunter 226(231) Kurgäſte, worunter 12(84) Ausländer.— Die Obſtverſteigerung der Gemeindeobſthäume er⸗ brachte den Betrag von 1550 Mk. * * Durlach, 16. Sept. Der Stadtrat hat gegen die Verlegung des hieſigen. Finanzamtes nach Karls⸗ ruhe, die von der Reichsfinanzyverwaltung geplant war, nochmals einmütig ſchärfſte Verwahrung eingelegt. Er billigte die bisher von dem Bürger⸗ meiſter getroffenen Maßnahmen und ermächtigte ihn, alle geeigneten Schritte zu unternehmen, um eine Verlegung zu verhindern. * Böhringen(Amt Konſtanz), 16. Sept. Der hieſige Landwirt und Maurermeiſter Gebhard Kuppel wurde geſtern auf dem Wege nach Ra⸗ dolfzell noch innerhalb des Dorfes von einer plötz⸗ lichen Uebelkeit befallen, fiel vom Fahrrad und ſtarb nach wenigen Augenblicken. Ein ſchnell her⸗ beigerufener Arzt ſtellte den Tod infolge Herz⸗ ch bags feſt. Danksagung meiner geliebten Frau, unserer guten Mutter Trau Barbara Well geb. Helfrich Kiefer für die trostreichen Worte. Mannheim-Waldhof, Berlin, Leipzig Stationstraße 6 nebst Minder Für die zahlreichen Beweise herzlicher Teil- nahme, sowie Blumenspenden beim Heimgange sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Karl Nell, Rangiermeister Herbert Heeg Lehrer am Ev. Krchenmusltel, institut Noris Haag geb. polſleh vermählte Steubenstr. 65. 1 10408 Heldelberg. 1 Verkäufe flerrenzimmer dunkel Eiche, gebr., tadell. erhalt., zu ver⸗ kaufen.— Angeb. u. F K 45 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 5461 für Händler! Handwagen u. 1 Stand K verkaufen. B38 5 Nr. 13, Ries. B3155 Sprachlluh Mannheim Jetzt wieder jeden Mittwoch abend 8 Uhr wangloſe Konverſation in d. Sprachen Franz., Engl., Ital. u. Spaniſch.— Intereſſenten(nicht Anfänger) willkommen. Hotel Natipnal. 5 Verkaufe Motorrad mit Belwagen 500 cem., kopfgeſteuert, prima erhalten, preis⸗ wert abzugeben. 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Kommuniſtiſches Waffenlager ausgehoben. * Worms, 17, Sept. Die Polizei teilt mit: Am Donnerstag wurden ſämtliche Räume des Parte t⸗ hauſes der hieſigen Kommuniſtiſchen Partei und ihrer Nebenorganiſationen in der Mähgaſſe ſowie die Wohnung des dort wohnenden Funktionärs Bittmann von einem größeren Aufgebot von Krimi⸗ nalbeamten nach Waffen und ſchriftlichem Ma⸗ terial wegen Hochverrats durchſucht. In zwet Verſtecken wurden 2 Infanterie ⸗ gewehre(Modell 98), 1 Karabiner, 1 doppelläu⸗ fige Kugelbüchſe(6 und 9 Millimeter), 2 abgeänderte Jagdgewehre, 2 größere Wingert⸗Piſtolen, 21 Stahl⸗ rohre verſchiedener Größe, die zur Verwendung als Sprengkörper hergerichtet und mit dazu paſſenden Schloßſchrauben verſehen waren, 1 Infanterie⸗ Seitengewehr und eine Flaſche Salzſäure vorge⸗ funden. In der Wohnung des Bittmann, der ſeit dem 12. ds. Mts. wegen Fahrraddiebſtahls in Unter⸗ ſuchungshaft iſt, wurden drei Militär⸗Piſt o⸗ len 09, 1 Selbſtladepiſtole, ein 9 Millimeter Walzen⸗ revolper und 70 Schuß Piſtolen⸗Munition gefunden. Das beſchlagnahmte ſchriftliche Material wird zur⸗ zeit noch durchgeſehen. Das kommuniſtiſche Stadt⸗ ratsmitglied Habermehl wurde wegen dringenden Verdachts der Mittäterſchaft während der Durch⸗ ſuchung feſtgenommen. Zwei landwirtſchaftliche Anweſen eingeäſchert * Schramberg, 17. Sept. Am Mittwoch abend brannten in Dunningen(Oberamt Rottweil) zwei landwirtſchaftliche Anweſen nieder. Das Feuer entſtand in dem Anweſen des Straßenwarts Burrt. Infolge des ſtarken Windes entſtand Funkenflug. Dadurch wurde das Strohdach des Anweſens des Landwirts Mauch entzündet. Beide Anweſen brannten in kurzer Zeit vollſtändig nieder. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 13 14. 15,10 17, l Mecar- Pegel 14 5 Ji 17. 0 „0,260.80.27„ Abweſter.55 1801150.5/1.1 Mann helm,.842,49 2,422.88 Ah!.852785 ,5 2,842.84 Jagſtfeld.. 0,550.60.58 0,57 Maxau 3,86 8,84 8,85 3,84 383 Heilbronn 342 191.1817 Mannheim..55.52 2,52.50 2,48 Plochingen. f e e 0,10 Caub 12712 1157.55011 ö 0 Köln.27.27121 119 113 WMaſſerwärme des Rheins: 18½ Grad Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayfer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und B tes: i. V. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den üb eil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhelmeér Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 30 Pfg. am Wasserturm 7, 14a Telephon Nr. 31262 Nr Samstag, 17. September 1932 HANDELS-]¾WIRTSCHAF. abe Nr. 433 Mittag-Ausg Förderung des gewerblichen Krediis Wrahtbericht unſeres Berliner Büros ö J Berlin, 17. Sept. Nach Meldungen der Morgenpreſſe befindet ſich eine„Verordnung zur Förderung des gewerblichen Kredits“ in Vorbereitung, die bereits binnen kurzem in Kraft geſetzt werden ſoll. Ihr weſentliches Ziel gehe dahin, die Be w e gung s⸗ freiheit der Banken zu verſtärken, damit ſie ſich ohne übertriebene Hemmungen in den Dienſt der Ankurbelung ſtellen können. U. a. ſoll die Mög⸗ lichkeit gegeben werden, feſtgefrorene, aber in ihrer Sicherheit einwandfreie Debitoren, die ihre Bankſchuld lediglich infolge der Zerrüttung des Kapitalmarktes nicht durch die Emiſſion von Aktien oder Schuldverſchreibungen haben ablöſen können, in eine neuzugründende Geſellſchaft, das Induſtrie⸗ finanzierungsinſtitut“(Ifi), einzubrin⸗ gen. Das Inſtitut werde ein Aktienkapital von 80 Millionen erhalten, an deſſen Zeichnung ſich die Banken beteiligen, die von der Einrichtung überhaupt Gebrauch zu machen wünſchen. Die Aktien wer⸗ den vorläufig nicht voll, ſondern vorausſichtlich nur mit 25 v. H. eingezahlt. Der Debitorenbetrag, den die Banken auf die Ifi übertragen können, iſt nach oben begrenzt und ſoll das Fünf⸗ oder Zehnfache des von der einzelnen Bank übernommenen Betra⸗ ges an Ifi⸗Aktien nicht überſteigen. Für den Gegen⸗ wert der eingebrachten Forderungen, die aber nicht aus Kommunalforderungen beſtehen dürfen und deren Geſamtſumme im Höchſtfalle 300 Millionen be⸗ trägt, werden die Banken in den Büchern der Ifi zu⸗ nächſt auf Kontokorrentkonto erkannt. Dieſes Gut⸗ haben könne jederzeit mobiliſiert werden. Die Be⸗ träge werden nicht in bar, ſondern in Form eines Eigenakzeptes ausgezahlt, das jederzeit bei der Reichsbank rediskontierbar iſt. Unabhängig von der Gründung der Ifi iſt die Er⸗ richtung eines zweiten Inſtituts geplant, einer Amortiſationskaſſe, die als Auffangorgani⸗ ſation für ſanierungsreife Debitoren und abſchrei⸗ bungsbedürftige Effektenbeſtände der Banken fungie⸗ ren ſoll. Gründung einer Amorfisailonskasse Wie dazu die 3. erfährt, ſind die Verhandlungen um ein Bankgründungsprojekt zur Rückgewin⸗ nung der Liquidität der Kreditbanken durch Befretung von ihren eingefrorenen Forderungen und den bet Santerungen anfallenden Aktienpaketen nunmehr ſo weit gediehen, daß der Abſchluß bevorſteht. Es wird ein neues Inſtitut begründet mit wahrſcheinlich zunächſt 50 Mill. J AK. bei 25 v. H. Einzahlung, an dem ſich außer ben direkt intereſſierten Kreditbanken noch die Golddiskontbank, die Akzeptbank und die Bank für Induſtrie⸗Obligationen beteiligen werden, letztere als Vertreter der an dem ganzen Plane ſtark intereſſierten Induſtrie. Man ſcheint auf die 50 Mill. AK. einſtweilen En gage⸗ ments pon etwa 250 Mill. aufbauen und auch in Zukunft eine Relation von:5 einhalten zu wollen. Innerhalb des Inſtituts ſollen zwei Abteilungen gebildet werden, eine für die Uebernahme der Efſektenpakete und die andere für die Uuebernahme der nach Sanierun⸗ en verbleibenden Forderungen an den re⸗ Jonſtenterten Unternehmungen. Daben können aber nur bereinigte Aktienpakete und Forderungen eingebracht wer⸗ den, die ihnen in bar bezahlt werden. Die Reichsbank wird dem neuen Inſtitut Re dis konthilfe leiſten. Soweit nicht etwa natürliche Ab⸗ ſtoßungen und Kreditrückzahlungen das neue Inſtitut ent⸗ laſten, ſoll die Amortiſation aus ſeinen Ge⸗ winnen ſelbſt vollzogen werden, von denen jeweils ein beſtimmter Prozentſatz zurückzuſtellen wäre. Man wird alſo mit einer längeren Liqutöationszeit(vielleicht 20 bis W Jahre)] zu rechnen haben. * Stoffdruckereien heben Preis⸗Bindung auf. Die Stoff⸗ Hruckereien Schlieper u Baum, Elberfeld, und Württem⸗ bergiſche Kattunmanufaktur, Heidenheim a. d. Brenz, die nur den Großhandel ſowie einige bedeutende Einzelhan⸗ dels⸗Konzerne beliefern und dieſen für den Weiterverkauf ihrer Fabrikate feſte Richtpreiſe vorſchrieben, haben, wie die Zeitſchrift„Deutſche Konfektion“ mitteilt, die Preis ⸗ bindung aufgehoben. Somit iſt die Preisgeſtal⸗ tung für dieſe Fabrikate nunmehr dem freien Markt Aberlaſſen. ler Neuen Mannheimer Zeitung Kanadischer Weizen beherrschf den Mark Zu Nochenbeginn lebhaffes Geschäff am Rhein Russische Qualifafen enflauschen Deuischer Weizenpreis im Ausland behaupfeIi Einfuhrscheine wieder erholf Mannheim, 15. Sept. Am Weltweizenmarkt wurde Auſtralweizen für England zu gegen die Vorwoche unveränderten Preiſen gehandelt; auch ſonſt war an den internationalen Weizen⸗ märkten gutes Weizengeſchäft. Großes Intereſſe wandte ſich dem Chartern von Frachtſchiffen für Weizen von Montreal für September und Oktober zu. Die kanadiſch⸗ nordamerikaniſchen Forderungen ſtellten ſich ſpäter niedri⸗ ger als in der Vorwoche. Für Kanada kennzeichnet ſich die Lage dadurch, daß dieſes Land bis zur Einbringung der neuen argentiniſchen Ernte für die Verſorgung der auf Einfuhr angewieſenen europätſchen Länder allein in Frage kommt, da ja Amerika mit den jetzigen kanadiſchen Preiſen nicht konkurrieren kann. Trotzdem hat Kanada nicht die Kraft beſeſſen, den Märkten etwa die Kurſe zu diktieren; im Gegenteil, es iſt gegenüber ſeinen Höchſt⸗ forderungen immerhin wieder zu einem Abſchlag von rund einem halben Gulden gekommen. Kursmäßig betrachtet, beträgt dieſer Abſchlag ſogar noch mehr, da die Seefrachten geſtiegen ſind, was ſich im Handel eif europäiſchen See⸗ häfen in höheren Forderungen auswirken würde, wenn Kanada nicht ſeine Preiſe ermäßigt hätte. Am oberrheiniſchen Markt wurde zu Beginn der Berichtswoche Manitoba I, hard. Atlantic, noch mit 6,00 hfl., eif Rotterdam, gehandelt, der heute mit 5,50 bis 5,00 hfl. zu haben iſt. Bei dieſen Preiſen war am ganzen Rhein Geſchäft und auch an den Seehäfen waren die Um⸗ fätze ziemlich gut. Vor allen Dingen hat ſich in dieſer Be⸗ richtswoche Holland ſehr lebhaft am Geſchäft beteiligt, was aber, wie erwähnt, nicht verhindern konnte, daß die Kurſe den genannten Rückgang erfuhren. In inter⸗ nationalen Getreidehandelskreiſen glaubt man, dieſe Nach⸗ Hana Kanadas darauf zurückführen zu ſollen, daß die anadiſche Ernte ſehr gut ausfällt. Die Anſichten gehen jedoch dahin, daß der Preis für Manitoba, der ſich für den geſamten Einfuhrbedarf as der billigſte erweiſt, auf ſeinem jetzigen Niveau nicht von Beſtand ſein wird, ſondern daß bald wieder mit einem Anziehen zu rechnen iſt. Zuletzt lag Angebot vor in Manitoba I, hard, Atlantic, September⸗ 1. Hälfte Oktober, zu 5,70 und in Manitoba I, Atlantie, gleiche Termine, zu 5,52½ hfl., eif Mannheim. Amber Durum I, F. W. zur Grießfabrikation war per Sept.⸗ Abladung mit 5,% hfl., per Oktober⸗Abladung mit 5,62 hfl., eif Mannheim, angeboten. Etwas ruſſiſcher Weizen wurde über Holland ge⸗ handelt, doch hat die Qualität enttäuſcht. Immerhin ſind Preiſe von etwa 5,47 hfl., eif Mannheim bezahlt wor⸗ den, was etwa der Bewertung von Manitobe II entſpricht. Sonſt blieben die Abladungen von Rußland nach wie vor klein; die Ernte ſcheint tafächlich nicht beſonders aus⸗ gefallen zu ſein. Mit dem Einſchrumpfen des ausländiſchen Geſchäfts hat auch das Exportgeſchäft in deutſchen Weizen nach Holland, beſonders aber nach England, eine kleine Stockung erfahren. Immerhin iſt die Tatſache zu ver⸗ zeichnen, daß ſich die deutſchen Weizenpreiſe im Ausland ztemlich gut gehalten haben, da immer noch ein Preis von 4,70—4,80 hfl., cif Rotterdam, zu erzielen iſt. Der höchſt⸗ bezahlte Preis war 4,95 hfl.; er wurde erzielt, als Ma⸗ nitoba I, hard, Atlantic, 6,00 hfl. koſtete. Die Weizen⸗ ſcheine, die von vorwöchentlichen 145,00 J, je 1000 Kg., bis auf 140,50/ zurückgegangen waren, haben ſich wieder auf 142,00/ für September⸗Oktober und 143,00, für November erholt, das Geſchäft darin iſt jedoch von Mühlen⸗ ſeite her gering. Im inländiſchen Geſchäft hat ſich deutſcher Weizen nicht ſtärker geändert. ie Preiſe ſind zwar etwas zurück⸗ gegangen, aber es iſt immer gleich die Beobachtung zu machen, daß bei kleinen Preisrückgängen auch ſofort das Materiol⸗ angebot kleiner wird. Heute offerierte mon Pommern⸗ Meckleuburg⸗Holſtein⸗Weizen, 76 Kg., zu 22,50; Sachſen⸗ Sagale⸗Schiffsweizen zu 22,75 /; desgl. prompt, 78—79 Kg., zu 22,80 /; Thüringer Laudweizen, 77 Kg., zu 22,40 ,; kurheſſiſchen, 78 Kg., zu 22,25, eif Mannheim. Gehan⸗ delt wurden etwas pfälziſcher und heſſiſcher Weizen, 77 Kg., zu 22, ſranko Mühle Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Worms. Aus Unterfranken lagen Offerten in bayeriſchen Weizen zu 22,25 /, Parität Mannheim, vor. Die Mühlen ſind im Einkauf, beſonders für vorderen Weizen, äußerſt zurück⸗ haltend. Das Roggengeſchäft iſt wieder ruhiger geworden als in der Vorwoche und die Aufnahmebereitſchaft der Mühlen hat erheblich nachgelaſſen, wenn auch immer wieder kleine Poſten übernommen werden. Für pfälziſchen Rog⸗ gen wurden 1717,25 /, ab Station, bezw. 17,50—17,75, frei Mannheim, gefordert. Das Angebot in fübddeutſcher Herkunft iſt wegen der Feldarbeiten nicht übermäßig ſtark, pofilik und Rohsiohimärkfe Spekulafion ſolgi den preisschwankungen der Rohsfoffe/ Publikum und Großbanken weller zuversichilich Mit angeſpanntem Intereſſe verfolgt augenblicklich die Spekulatton die ſcharfen Preis ſchwan kungen der internationalen Rohſtoffe, vor allem des Kupfers und der Baumwolle. Die deutſchen Börſen ſind dadurch in eine nicht ſehr erfreuliche Abhängigkeit von der Newyorker und der Londoner Börſe geraten: je nach dem Stande der dor⸗ tigen Kupfer⸗ und Baumwoll⸗Notterungen ſchwankte die Tendenz, wobei allerdings die Einſchränkung gemacht wer⸗ den muß, daß das deutſche Publikum ſich von dieſen Ein⸗ flüſſen frethält. Das Publikum iſt weder durch die Schwankungen der Effektenkurſe an der Berliner Börſe noch durch die fieberhaften Schwankungen der Metall⸗ und Baumwollnotierungen kopfſcheu gemacht worden. Dieſe Kreiſe halten vielmehr weiter an ihrem Beſitzſtande ſeſt, ſie haben teilweiſe ſogar die Kursermäßigungen zu vorſichtigen neuen Käufen benutzt. Worin ſoll ſchließ⸗ lich auch der Kleinkapitaliſt, der der Zurückhaltung von Marknoten, aber auch der niedrigen Einlagezinſen der Ban⸗ ken müde geworden iſt, im Falle von Verkäufen ſein Geld anlegen, nachdem auch die Rentenkurſe bereits recht ſtark nach oben gegangen ſind? Die Abhängigkeit, in die ſich die berufsmäßige Börſenſpekulation von den Preisſchwankungen der inter⸗ nationalen Rohſtoffe begeben hat, iſt umſo weniger gexecht⸗ fertigt, als ein weiteres Steigen dieſer Rohſtoff⸗ preiſe für die deutſche Induſtrie und für die Zahlungs⸗ bilanz Deutſchlands nur nachteilig wäre, weil ſie eine Verteuerung der deutſchen Produktionskoſten bedeuten würde. Außerdem ſind die Rückſchläge an den amerikaniſchen Rohſtoffmärkten offenſichtlich nur eine natürliche Reaktion nach deu vorangegangenen ſpekulativen Ueber⸗ treibungen. Die Ankurbelungsaktion in den Vereinigten Staaten geht, ungeachtet dieſer Preisſchwankungen, offen⸗ ſichtlich erfolgreich weiter, und die internationalen Aus⸗ ſtrahlungen zeigen ſich bereits in einer leichten Beſſe⸗ rung der internationalen Eiſenpreiſe. Es liegt alſo keinerlei Grund vor, aus eventuellen wei⸗ teren Preisrückſchlägen an den amerikaniſchen Rohſtoff⸗ märkten Befürchtungen nach der Richtung herzuleiten, daß dadurch der deutſche Ankurbelungsplan Schiff⸗ bruch erleiden werde. Dem„Papen⸗Plan“ drohen höchſtens innerpolitiſche Schwierigkeiten. Aber gerade über dieſe innerpolitiſchen Beſorgniſſe ſetzte ſich Spekulation und Publikum hinweg, wie überhaupt die wirtſchaftlichen Mo men te augenblicklich Börſe und Kapitalmarkt vol l⸗ kommen beherrſchen. Man verwies auf die An⸗ zeichen für eine leichte Beſſerung des Auftragsbeſtandes in verſchiedenen Induſtrien, man hofft auf weiteren Neu⸗ einſtellungen von Arbeitskräften. In dieſem Zuſammen⸗ Hang finden immer wieder die Aktien von Geſellſchaften Be⸗ achtung, die von Staatsaufträgen oder von den 5 Selbſtbeſtellungen der Induſtrie für Repara⸗ turen ete. Aufträge zu erwarten haben, ſo vor allem die Maſchinenwerte, die Autowerte, die Kabelwerte. Von die⸗ ſem Geſichtspunkt aus ſtanden auch immer wieder die Eiſen⸗ und Kohlenwerte im Vordergrunde, wobei— auf Käufe eines erſten Berliner Privatbankhauſes— Rheinſtahl die Führung hatten, zuletzt zogen dann auch Gelſenkirchen auf rheiniſche Käufe wieder an. Der Hauptgrund für die unverkennbare Widerſtands⸗ kraft des Kursniveaus iſt in der bevorſtehenden Reichs ⸗ bankdiskontſenkung zu ſuchen. Man hält es für wahrſcheinlich, daß der Diskontſenkung auf 4 v. H. bald eine weitere Herabſetzung auf g v. H. folgen dürfte. Man ſagt ſich, daß bei einem ſolchen Bankdiskont der Kapitaliſt ſeine Anſprüche an die Verzinſung von Induſtriepapteren und Rentenwerten wird herabſetzen müſſen. Vor allem dürfte bei den Aktien der dividendenzahlenden Geſellſchaf⸗ ten ſowie bei den Tarifwerten die Diskontſenkung den Kursſtand gewiſſermaßen automatiſch heben. 5 Die börſentechniſche Lage iſt nach der Beſeiti⸗ gung von Kursübertreibungen geſun d. Deutſches Kapital, das ins Ausland flüchtete, kehrt langſam zu den deutſchen Effektenmärkten zurück. Hier ſteckt noch eine ſtarke Zu⸗ kunftsreſerve für die Börſenbewegung. Das Publikum ſollte freilich nur ſolche Werte kaufen, deren Rentabilität ohne ſpekulativen Ueberſchwang geſichert iſt. Frankfurier Abendbörse freundlich Nach dem im Mittogsſchlußverkehr erfolgten Kursrück⸗ ſchlag war die Tendenz der Abendbörſe wieder etwas [reundlicher, doch hielt ſich das Geſchäft in engen Grenzen. Etwas Anregung bot die Meldung von der be⸗ vorſtehenden Amortiſattionskaſſengründung zur Bereini⸗ gung der Induſtrie. Die ee Aus landsbörſen blieben andererſeits ohne Einfluß. ei Eröffnung der Börſe war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich, doch ſetzte ſich ſpäter von Berlin ausgehend eine leichte Be⸗ ſeſtigung durch. Bis zu 1 v. H. höher eröffneten Reichs⸗ bankonteile, Geſfürel, Metallgeſellſchaft und Beküla, wäh⸗ rend Montanaktien und JG. Forben nur behauptet waren und Zellſtoff Waldhof ele 1 v. H. verloren. Am Ren ⸗ tenmarkt wurden Reichsſchuldbuchforderungen wieder angeboten, ſie lagen gegenüber dem erholten Schlußkurs von heute mittag etwa 1 v. H. ſchwächer. Von deutſchen Anleihen Get die Neubeſitzanleihe leicht an, im übrigen herrſchte Geſchäftsſtille. g Im Verlaufe machte ſich ſtärkeres Intereſſe für einige Montanwerte bemerkbor, ſo für Mannesmann, Rheinſtahl und Gelſenkirchen, die bis zu 1,5 v. H. anzogen. Ferner waren am Kunſtſeidemorkt Bemberg 1,5 v. H. höher. JG. Farben ſchloſſen mit 102 ca. 1 v. H. über An⸗ ſang. U. a. notierten: Neubeſitz 6,95; Altbeſitz 54,5; Berl. andel 91; Reichsbank 130268; JG. Farben 1015102; ughans 16,5, Lohmeyer 117 und Siemens Kaſſa 18778. aber für den Bedarf mehr als ausreichend. Nach Beendi⸗ gung der Kartoffelernte rechnet man wieder mit ſtärkerem Angebot, ſodoß eine neue Hochbewegung der Preiſe vom Handel nicht erwartet wird. Norddeutſcher Roggen, 72 bis 73 Kg., war, je nach Herkunft und Lieſerzeit, mit 17,50 bis 18,10 4 eif Mannheim; Ruß⸗Roggen, 72—73 Kg., in Mannheim disponibel, mit 18,25, waggonfrei, angeboten. Der Gerſtenmarkt lag ſehr ruhig, immerhin haben die Aufnahmefähigkeit der Malzinduſtrie und die Stüt⸗ zungsaktion den Preis im Wochenverlauf um etwa 2 Pfg., die 100 Kg., anziehen laſſen auf heute 1820 /, waggonfrei Mannheim; pfälziſche Forderungen von 19,7520 J, ab Verladeſtationen, woren nicht durchzuſetzen. Die Zeich⸗ nungen für die auf das badiſche Kontingent entfallenden 2 400 To. Braugerſte, wofür die Friſt am 19. d. M. abläuft, ſind voll im Gange und die Menge wird wahrſcheinlich überzeichnet werden. i Der Hafermarkt hatte ruhige Tendenz; die Forde⸗ rungen für badiſche Herkünfte blieben unverändert mit 13,50—14/ ab unterbadiſchen Stationen, wofür Mittel⸗ und Oberbaden als Abnehmer in Betracht kommen. Für tionen, waren hier nicht durchzuholen, da sr n Angebote zu 14,75— 15,25/ in guten Qualitäten vorlagen. Das Mehlgeſchäft verlief ſtill; anregende Mo⸗ mente fehlten. Die Preiſe für Weizenmehl blieben unverändert, der Roggenmehlpreis wurde um 25 Pfennig, je 100 Ka., ermäßigt. Die zweite Hand war ſo⸗ wohl für Weizen⸗ als Roggenmehl etwas unter den di⸗ rekten Forderungen als Abgeberin im Markte. Der Futtermittelmarkt bekundete Stetigkeit bei gut behaupteten Preiſen, aber Zurückhaltung des Konſums. Für Sojaſchrot wurden die Forderungen wieder um 20 Pfg. erhöht auf 1111,40„. Mühlennachprodukte unverändert. Sonſt koſteten die 100 Kg. in 1: Biertreber 10, 4010,70; Malzkeime 10,50— 11,25; Trockenſchnitzel ab Fabrik 9; Erd⸗ nußkuchen 12,75; Kokoskuchen 12 und Palmkuchen, prompt, 9,25 Al. Georg Haller Der ersſe Schriff geian? Langsames Ansfeigen der Wellprodukfion/ Nur in Frankreich und Rußland rückläufige Zifiern Nachdem die internationalen Effekten⸗ und Warenmärkte in den letzten Monaten einen faſt be⸗ ängſtigend ſchnellen Auftrieb erhalten haben leinſchl. des dazu gehörenden Rückſchlags), entſteht die Frage, ob die Produktion dieſer Entwicklung folgen wird. Hier liegt bekanntlich der einzige Schlüſſel zu einer dauerhaften Behebung der Arbeitsloſigkeit in aller Welt. Bis zur Jahresmitte war in den führenden Wirt⸗ ſchaftsländern noch kaum eine Spur von Erleichterung zu erkennen. Mit Ausnahme reiner Saiſonbewegungen neigte die induſtrielle Welt⸗Warenerzeugung überall nach unten. Im Juli zeigten ſich aber bereits deutliche Wider⸗ ſtände gegen eine weitere Schrumpfung, und im Auguſt läßt ſich ſogar hier und da eine Steigerung der Produktionsleiſtungen erkennen. Wenn man auch auf Grund der Ziffern eines Monats noch keine vollgültigen Schlüſſe auf einen nachhaltigen Umſchwung ziehen kann, iſt doch die Tatſache einer Stagnation nach einer ſo langen Periode des unaufhaltſamen Abſchwungs als erſter greiſ⸗ barer Erfolg anzuſprechen. In den Vereinigten Staaten von Amerika war der Produktionsindex im Juni 1932 auf ſeinen bisher tiefſten Kriſenſtand von 53,2(1928— 100) gefallen. Im Juli konnte dieſes Niveau unverändert beibehalten werden und im Auguſt liegt die Ziffer mit 53,9 leicht erhöht. Auch in Deutſchland ſcheint ſich das Bild ändern zu wollen. Nachdem die Frühjahrsſaiſon in dieſem Jahre ſehr raſch dahingegangen war, ſank die Produktion bis zum Juli tiefer und tiefer. Im Auguſt wurde erſtmalig der Abſtieg Nhenania-Ossag AG. Hamburg Verlusiabschluß Die zum Shell⸗Konzern gehörende Geſellſchaft erzielte 1931 einen Warenüberſchuß von 135,45 Mill. /. Abzüglich des in dieſem Betrage enthaltenen Zolles in Höhe von 52,62 Mill./ ergibt ſich ein Bruttoüberſchuß von 82,83(104,45) Mill. Hiervon erforderten Unkoſten 76,60 Mill. J, während für Abſchreibungen 13,48 Mill.„ aufgewandt wurden(i. V. betrugen die Produktions⸗ und Verwal⸗ tungsunkoſten einſchl. Abſchreibungen 106,76 Mill.). Unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages von 3,81 Mill. Mark- ſchließt das Geſchäftsjahr mit einem Verluſt von 3,43 Mill.„ ab, während der Betriebsverluſt des Jahres 1980 von 2,31 Mill. 4 aus dem Gewinnvortrag von 12,06 Mill. 4 abgedeckt werden konnte. In der Bilanz werden die Verwaltungsgebäude ſo⸗ wie die geſamten Anlagen einſchließlich der Transport⸗ mittel mit 122.99(128,05) Mill.„/ ausgewieſen. Die Vor⸗ räte haben ſich auf 38,33(46,24) Mill.„ geſenkt, während die Debitoren eine Erhöhung auf 98,85(84,80) Mill., zeigen. Banken, Poſtſcheck, Schecks, Wechſel und Kaſſe be⸗ tragen 5,554(5,566) Mill. 4. Das Konto Beteiligungen, Wertpapiere und Hypotheken hat eine Steigerung auf 3,00 (1,68) Mill.„ erfahren. Auf der Paſſivſeite ſtehen das Ag mit unv. 83,615 Mill.„ und die Obligationsanleihe gleich⸗ falls unv. mit 39,35 Mill./ zu Buch. Kreditoren ſind mit 89,20(39,48) Mill.„ nur wenig vernädert. Bürgſchaften und ſonſtige Verpflichtungen werden mit 29,08(35,17) Mill. Mark 3 davon ſind 25,76 Mill.& gegebene und .92 Mill. erhaltene Bürgſchaften. * Continental⸗Gummiwerke AG., Hannover.— Vor der Neneinſtellung von 500—1000 Arbeitern. Die Continental⸗ Gummiwerke AG., Hannover, hat geſtern eine Mitteilung veröffentlicht, die Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Arheitsloſigkeit dadurch zu unter ⸗ ſtützen, daß ſie einerſeits das Ar heitsvolu men vermehrt, wobei das Riſtko der vergrößerten Lagerhaltung übernommen werden ſoll, andererſeits die Arbeitszeit verkürzt wird, ſoweit dies für den Einzelnen wirtſchaftlich erträglich iſt. Die Firma hofft, auf dieſe Weiſe nach und nach 500 bis 1000 Arbeiter einſtellen zu können.. Wieder Dividende beim RWE Nach Informationen des DD. iſt beim Rhein iſch⸗ Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk A., Eſſen, für das am 30. Juni 1992 abgelaufene Geſchäftsfahr wie⸗ der mit der Verteilung einer Dividende zu rechnen, nach⸗ dem i. V. die Ausſchüttung von 10 auf 5 v. H. halbiert worden war. In den Kreiſen der beteiligten Kommunen wird ſogar eine Dividende in Vorfahrshöhe er⸗ wartet, während in Bankkreiſen die Ueberzeugung vor⸗ herrſcht, daß eine kleine Herabſetzung erfolgen wird. Die endgültige Entſcheidung über die Höhe der Dividende wird erſt in der nach Ablauf einiger Wochen ſtattfindenden Bi⸗ lanzſitzung des Aufſichtsrates fallen. Im Stromabſatz des Unternehmens, der i V. einen Rückgang von 12 v. H. auf⸗ wies, iſt für 1931⸗32 eine Minderung von ſchätzungsweiſe 10 bis 11 v. H. zu verzeichnen, eine Minderung, die ohne die neuen Anſchlüſſe noch erheblicher geweſen wäre. * Oſtdentſche Hartſteinwerke Ac. in Dresden.— Neuer Verluſt. Der Abſchluß per 31. Dez. 1931 weiſt ein Fabri⸗ kationsergebnis von 307 822(433 372)/ aus, während Be⸗ triebsunkoſten 91 799(93 071), Löhne und ſoziale Laſten 155 142(99 457), Frachten 99 035(28 588), Fabrikations⸗ konto Werk W' 162(127), Unkoſtenzentrole 75 902(70 941) und Abſchreibungen 59 298(50 775)„ erforderten. Ein⸗ ſchließlich des aus den Vorjahren vorgetragenen Verluſtes von 126 619„ ergibt ſich ſomit ein neuer Ver luſt von 174 788.— Aus der Bilanz: Debitoren 12 482(48 602) l, Warenvorräte 29 869(42 150) /, Kreditoren 123 281 (185 694) I bei unverändert 600 000% AK. 5 * Freiburger Gemeinnützige Bangeſellſchaft AG. Nach 1,470„(unv.) Abſchreibungen auf Grundſtücke bei 11660 (11 949)„ Grunsſtücksertrag erhöht ſich der Verluſt auf 4655(2554)„. Die Forderüngen betragen 14888(15 698) Mark, die Verpflichtungen 67 971(70 052) 4. Das Stamm⸗ kapital unv. 19 740 l. * Plochina Früchte Ach. Plochingen. Nach 29 194, (160 188) Abſchreibungen 100 ſich ein Verluſt von 16 605 Mark(a. ö. V. noch 3538 Gewinnvortrag). In der Bi⸗ lanz werden(in /) ausgewieſen: Waren mit 128 965 (81 593), Debitoren mit 5, 859(50 553); andererſeits Hy⸗ pothek mit 201 450(204 000), Kreditoren 224 769(132 297), Ac. unv 200 000. * Mechaniſche Weberei zu Linden.— Obligationärver⸗ ſammlung beſchlußunfähig. Im Verlaufe der geſtrigen Verſamlung wurde von der Verwaltung und der Treuhän⸗ derin der Anleihe erklärt, doß die Aufrechter hal⸗ tung des Betriebes in Hannover⸗Linden noch nicht als ſicher ongeſehen werden könne. Wenn der Betrieb in Linden fortgeführt und hierfür eine gründliche (Sonierung des Unternehmens erreicht werden ſolle, unterbrochen, der Index konnte in dieſem Monat auf 58,8 (Juli 53,6) um ein Geringfügiges anſteigen. Großbritannien, das ſeit der Abkehr vom Gold⸗ ſtandard von dem allgemeinen Abwärts⸗Kurs faſt ganz ausgeſchloſſen war, kann jetzt ſeinen Produktionsſtand nur mit Mühe aufrecht erhalten. Die Streiks in der Textil⸗ wirtſchaft tragen auch nicht gerade zu einer Verbeſſerung des Wirtſchaftsbildes bei. Der Index der Induſtrie⸗ Erzeugung bröckelte in den letzten Monaten leicht ab, er betrug im Auguſt 87,9.— Auch in Frankreich, deſſen Auguſt⸗Ergebnis allerdings noch nicht vorliegt, ſcheint der Tiefpunkt noch nicht überwunden zu ſein.— Bemerkens⸗ wert iſt, daß Ruß land, das in den letzten Jahren allein eine ſteigende Konjunkturkurve melden konnte, während des Jahres 1932 rückläufige Produktionsziffern erkennen läßt. Die Produktionsentwicklung in den führenden Wirtſchaftsſtaaten der Welt wird durch nachſtehende Tabelle veranſchaulicht. 0 Indices der internationalen Produktion (1928= 100) Deutſch⸗ Frank⸗ Eng⸗ Oeſter⸗ USA Ruß⸗ land reich land reich land Auguſt 1929 101,5 109,8 104,7— 109,0 131, 193 79,0 109,8 95,5— 81,1 149,2 „ 1951 67,0 95,6 84,8 71,5 70,3 189,0 Jan. 1932 55, 82,9 89,2 73,4 64,9 197,5 April 1932 54,1 75,0 89,9 71,9 56,8 188,9 Juni 1932 54,8 78,5 88,6 65,1 53,2 184,0 Juli 1932 53,6 72,2 88,4— 53,2— Auguſt 1932 53,8— 87,9— 53,0— ſe müßten alle beteiligten Gläubiger Opfer bringen, nicht zuletzt die deutſchen Obligationäre, die ja gerade an der Erhaltung Lindens intereſſiert ſeien. Dabei wäre zu be⸗ rückſichtigen, daß die übrigen Gläubiger, die ſchon früher 40 v. H. ihrer Forderungen in jetzt wertlos geworden Ak⸗ tien konvertiert haben, neue erhebliche Verluſte erleiden werden. Die Verſoammlung beſtellte alsdann vier Herren zu Obligationsvertretern Infolge der Beſchlußun⸗ fähigkeit der Verſammlung muß eine neue Obli⸗ gationärverſammlung einberufen werden; der endgültige Termin ſteht jedoch noch nicht feſt. * Neue Leitung in den Verbänden der Zuckerinduſtrie. Der Verein der deutſchen Zuckerinduſtrie teilt mit: In der heute abgehaltenen Auſchußſitzung des Vereins Her deutſchen Zuckerinduſtrie wurden zunächſt Satzungs änderungen beſchloſſen, die darauf hinauslaufen, daß in Zukunft der Vorſitzende des Direktoriums des Vereins ein führender Mann der Induſtrie ſe lb ſt ſein wird, der ſeine Tätigkeit ehrenamtlich aus⸗ übt. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde Gen.⸗Dir. Harne y⸗Nauen zum Vorſttzende des Vereins der Seut⸗ ſchen Zuckerinduſtrie gewählt. Danach wurde ein geſchäfts⸗ führendes beſoldetes Direktorialmitglied in Landesfinanz⸗ amtspräſident v. Heimburg gewählt. In der an⸗ ſchließenden Sitzung des Vorſtandes der wirtſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Zuckerinduſtrie wurde ebenfalls Herr v. Heimburg zum Hauptgeſchäftsführer gewählt. Melallpreisindex Die Pretsindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 14. Sept. 1932 auf 58,1 gegen 55,5 am 7. Sept. 1932(Durchſchnitt 1909⸗13 gleich 100), fiel alſo um 43 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 14. Sept. 1992 folgende Einzel⸗ inderziffern errechnet: Kupfer 42,5(am 7. Sept. 1082 44,0); Blei 59,4(84,8); Zink 43,1(48,3); Zinn 61/0(68,1); Alu⸗ minium 111,(111,1); Nickel 107,7(107,7); Antimon 56,8(86,8). Weitere Mehlpreisſenkung. Die oberrheiniſchen Müh⸗ len haben heute den Weizenmehlpreis aller Klaſſen weiter um 35 Pfg. für die 100 Kilo ermäßigt. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 16. Sept. Auf der Hteſigen Gemüfeauktion wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Birnen 11—12, Aepfel—8, Zwetſchen 7,8, Pirſiche 14, Tomaten 1,5—2,5, Erbſen 8,5411, Bohnen 718, Rotkraut .—2,5, Weißkraut 11,25, Wirsing 1,5—2,5, Spinat—7, Zwiebeln 44,25, Karotten 1,5, Blumenkohl 1. Sorte 22—28, 2. Sorte 12—18, g. Sorte—9, Kopfſellerie 712, Endivien⸗ ſalat 2,5—4, Kopfſalat 85,5, Einleg⸗Guxken pro 100 Stück 40—100 Pfg. * Obſtgroßmarkt Neuſtadt. 18. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmorkt wurden folgende Preiſe notiert: Aepfel 10 bis 12, Birnen—17, Mirabellen 1820, 10 fennig. Tomaten—5, Trauben 1820, Zwetſchen 710 Anfuhr und Abſatz gut. „ Portugieſerherbſtbegiun in Wachenheim. Laut Stodk⸗ ratsbeſchluß vom 15. d. M. wurde der Beginn des Portu⸗ gieſerherbſtes auf 51 den 26. Sept. feſtgeſetzt. In ſandigen Lagen, wo die Reife ſchon weit vorgeſchritten iſt, und in jungen Wingerten iſt dagegen bereits ab Mittwoch den 21. Sept. Vorleſe geſtattet. Die Herbſtausſichten ſind in Wachenheim nicht allzu groß. Es gibt Weinbergslogen, in welchen ein guter Herbſt zu erwarten iſt, dagegen fin⸗ det man aber auch Weinberglagen, in denen die Ernte faſt vollſtändig durch den Wurm und andere Schädlinge ver⸗ nichtet wurde. Hoffentlich gleicht ſich dies durch einen beſ⸗ ſeren Herbſtpreis aus. * ee Hambach, 16. Sept. Hier wurden geſtern 400 rk pro Fuder Portugieſer geboten, vom Guksbeſitzer aber 430/ verlangt. Die Portugieſer⸗ Ernte dürfte dieſes Jahr ſehr ſchmal ausfallen, denn die blauen Trauben werden jeden Tag weniger, weil viele Beeren faulen, eindörren oder abfallen. Alte Beſtände an Portugieſerſind nicht mehr vorhanden, alſo alles Gründe, die ein Steigen der Preiſe rechtfertigen.— Der für Bad Dürkheim genannte Logelpreis von 10, iſt unzutreffen. * Guter Grumpenverkauf. Walldorf, 16. Sept. Nachdem die Tabakernte bis auf einen kleinen Reſtbeſtand des Spätſatzes eingebracht iſt, hat der Tabakbauverein Kamm durch den Verkauf des Vereinsgutes mit dem Grumpenverkauf den Aufang gemacht. Die Nachfrage war ſe lebhaft, daß der Verein das Geſamtgewicht ſeiner Grum⸗ pen(81 Zentner; glatt abſetzen konnte. Je nach Qualität z wurden für den Zentner 38 und 40% be⸗ Ahlt.. Frachſenmarki Duisburg-NRuhrorf/ 16. Sepi. Die Nachfrage noch Leerraum an der heutigen Börſe war wiederum ſehr gering. Die Talfracht blieb mit 5506 Pfennig per To. ob Rhein⸗Ruhr⸗Häfen inkl. Schleppen nach Rotterdam unverändert. Für Reiſen nach Antwerpen⸗Gent werden 60100 Pfg. ab hier bezw. ab Kanal bezahlt. Der Beraſchlepplohn wirs mit 90 Pfg. ab hier nach Mannheim 1 doch wird hier erheblich unter dieſem Satz ange⸗ inlich orde⸗ mit ittel⸗ 8 Für Sta⸗ heim ugen. Mo⸗ ieben m 25 r ſo⸗ n di⸗ it bei ums. Pfg. dert. 10,70; Erd⸗ ompt, ler 8 4 Samstag, 17. September 1932 Ffeie Volksbühne e. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 433 vermittelt den Theaterbesuch am billigsten! Added N 7, 24 fel. 29465 WEIIENREUTHER am Kalserring Das Kondiſorei-Kaffee der Quallläls- Wären und ſemen Spezialifäfen. Ab 1. 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Miete M 2, Sondermiete M1. Zum letzten Male: „Wozzeck“, Oper von Alban Berg. Anfang 20.00, Ende nach 22.00 Uhr Donnerstag, 22. September. Miete B 2, Sondermiete B 1:„Wetter ver⸗ Sofort und billig bedienen wir Sie in unseren anerkannt guten Spezialarbeiten: Plissee, Hohl- Einkurbeln von Spitzen, Kanten für Schals und Volants, Kleider- und Wäschestickereien, Biesenarbeiten, Knopflöcher u. Stoffknöpfe, Stoffdekatur. beschwister Mixe, N 4, 7 Tel. 23210 änderlich“, Komödie in drei Akten von Eugen Gürſter. Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr Freitag, 28. September. Miete F 2, Sondermiete F 1:„Die Journa⸗ liſten“, Guſtav Freytags Luſtſpiel in Neufaſſung von Felix Joachimſon, Muſik von Theo Mackeben. Hir wenig Seid Eim gutes Bild Pholographie H. Bechlel 4. 3, am Strohmarkt Anruf 273 14 kal zanücd, Abeln fl Insten. kobnupben, Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Nachmittags. Samstag, 24. September. Schülervorſtellung für die Höheren Schulen— ohne Kartenverkauf—: „Wallenſtein“ von Schiller. 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