932 75 1 4 Ne — Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in uuſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 eiuſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Ze Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger „Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Abdreſſe: Nemazeit Mannheim er Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreise de Colonel⸗ zeile; im Für im voraus zu bee In beſondere Preiſe. Rabat: Für das Erſcheinen von Anzeiger deſonderer Plätzen und für telefoniſch ahr.— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe ————— Deutſchland wird verhöhnt Meldung des Wolffbüros 5.— Berlin, 18. Sept. Der britiſche Botſchafter überreichte heute ber Reichsregierung ein Schreiben über die Frage der deutſchen Gleichberechti⸗ gung. Darin teilt der Botſchafter auf Weiſung ſeiner Regierung dem deutſchen Außenminiſter mit, daß es der engliſchen Regierung außerordent⸗ lich am Herzen liege, den Erfolg der Kon⸗ ferenz zu fördern. England ſei der Anſicht, daß ein internationales Ab⸗ kommen zur Beſchränkung und Herabſetzung der Rüſtungen(an dem Deutſchland natürlich be⸗ teiligt ſein müßte) nicht nur die Welt von einer Ausgabenlaſt befreien würde, die den wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg hemmt, ſondern daß ein ſolches Ab⸗ kommen auch ein ſich ſogleich auswirkender, gewich⸗ tiger Beitrag zur Sicherung des Weltfriedens und zur Förderung einer freundſchaftlichen Geſinnung zwiſchen benachbarten Staaten ſein würde. Die engliſche Regierung ſehe ſich genötigt, zu⸗ nächſt ihr Bedauern darüber zu äußern, eine politiſche Streitfrage von ſolchem Ausmaß in dieſem Augenblick auftaucht, wo es doch ſo nötig wäre, die Aufmerkſamkeit und Tatkraft nicht von den Bemühungen um den Wiederaufbau der Produktion und des Handels der Welt abzulenken. Zugegeben, daß dieſe Frage der Gleichberechtigung ohnehin vor den Abſchluß der Arbeiten der Abrüſtungskonferenz gerückt werde, ſo ſei es doch ſehr nachteilig, daß ſie im jetzigen Stadium gewaltſam in den Vordergrund geſtellt werde. Die Signatarmächte des Vertrages von Verſailles hätten ſich infolgedeſſen bereit gezeigt, ihre finanziellen Forderungen an Deutſchland her⸗ abzuſetzen und wirklich grundlegend zu revidieren. In dieſem Augenblick eine ſcharfe Kontro⸗ verſe auf politiſchem Gebiet zu beginnen, muß angeſichts der wirtſchaftlichen Schwie⸗ rigkeiten Deutſchlands als unklug und im Hinblick auf die Deutſchland von ſeinen Gläu⸗ bigern erſt kürzlich gemachten Zugeſtändniſſe als beſonders unzeitgemäß erſcheinen. Da aber Deutſchlands Forderung auf Gleichberechti⸗ gung nachdrücklich angemeldet worden ſei und dem glatten, harmoniſchen Arbeiten der bevorſtehenden Weltwirtſchaftskonferenz ein Hindernis in den Weg zu legen drohe, halte die engliſche Regierung es für angezeigt, einige Anregungen dafür zu geben, wie die Forderung behandelt werden könnte. Die engliſche Regierung kann nicht einer Miß⸗ achtung vertraglicher Verpflichtungen Unterſtützung gewähren oder moraliſchen Beiſtand leiſten. Sie ſchließt ſich der Auffaſſung an, daß die Theſe, Deutſch⸗ land könne aus irgendeinem künftigen Abrüſtungs⸗ abkommen oder der Tatſache, daß überhaupt kein Ab⸗ kommen zuſtandekommt, einen Rechtsanſpruch auf Abſchaffung des Teils 5 des Vertrages von Ver⸗ ſailles(die Abrüſtungsbeſtimmungen für Deutſch⸗ land) ableiten, ſich nicht als rechtlich zuläſſige Aus⸗ legung des Verſailler Vertrages und des damit ver⸗ bundenen Schriftwechſels vertreten läßt. Aus der Präambel zu Teil 5 des Vertrages von Verſailles geht hervor, daß die alliierten Mächte, als ſie die Beſchränkung der deutſchen Rüſtungen forderten, den Zweck oder Grund im Auge hatten, der darin angegeben iſt. Dieſer Zweck oder Grund war, die Einleitung einer allgemeinen Rüſtungs⸗ beſchränkung aller Nationen zu ermöglichen. Es iſt aber ganz etwas anderes, ob der Zweck oder das Ziel einer Vertragsabmachung angegeben oder ob die erfolgreiche Erreichung dieſes Zieles zu einer Bedingung für die Vertragsabrede gemacht wird. Noch weniger iſt es möglich, im Wege der juriſtiſchen Auslegung des Vertrages zu dem Schluß zu gelangen, die Art, in der das Ziel— nämlich eine allgemeine Rüſtungsbeſchränkung— erreicht werden ſoll, müſſe genau dieſelbe ſein, wie die Art, in der Deutſchlands Rüſtungen in Teil 5 beſchränkt wor⸗ den iſt. 5 85 Die einzige Angabe des geführt werden ſoll, findet ſich in den ſehr allgemein gehaltenen Worten von Artikel 8 der Völkerbunds⸗ fatzung. Die wahre Lage aufgrund des Vertrages von Verſailles iſt die, daß der Teil 5 noch bindend iſt und ſeine bindende Kraft nur durch Vereinbarung verlteren kann. 1 Die Note bemerkt dann, England wolle nicht die Tatſache abſchwächen, daß die deutſche Abrüſtung als Vorläufer der allgemeinen Rüſtungsbeſchränkung der Anderen verkündet wurde. Seit Verſailles ſei aber bereits weitgehend abgerüſtet worden, und England arbeite in Genf weiter an einer„aufrichtigen“ Ab⸗ rüſtung. Die Note fährt dann fort: daß i Vertrages darüber, in welcher Weiſe die allgemeine Abrüſtung herbei⸗ Montag, 10. September 1932 Arbeitsbeſchaffung und Tariße Eine Rede des Reichsarbeitsminiſters Meldung des Wolff⸗Büros — Düſſeldorf, 18. Sept. 1 Auf dem 13. Kongreß der Chriſtlichen Gewerkſchaften Deutſchlands, der in Düſſel⸗ dorf ſtattfindet, führte Reichsarbeitsmini⸗ ſter Schäffer in einer Begrüßungsrede u. a. folgendes aus: „Bei der Erringung der Freiheit des Arbeiter⸗ ſtandes und der Schaffung des deutſchen ſozialen Rechtes kam der Anſtoß nicht immer vom Staate her, ſondern ſehr oft auch von unten, von den Ge⸗ werkſchaften der Arbeiter und Angeſtellten, Wer von den Gewerkſchaften die Abrüſtung ver⸗ langt, müßte gleichzeitig mit dem Abbau der Kar⸗ telle und der Auflöſung der Unternehmerverbände beginnen. Der Staat von heute muß auf eine Zu⸗ ſammenarbeit mit den Berufsvertretungen der Ar⸗ beitgeber und det Arbeitnehmer größten Wert legen. Die Reichsregierung wird daher auch mehr als bis⸗ her an den Willen zur ſtaats⸗ und ſozialpolitiſchen Verantwortung und zur Selbſthilfe der Orga⸗ niſationen appellieren. Er wird allerdings nicht darauf verzichten, ſtaatliche Macht einzu⸗ ſetzen, wenn es das allgemeine Wohl erfordert. Der Ahbau der Arbeitslöſigkeit und die Vermehrung der Arbeitsgelegenheit iſt erſtes Ztel bes Wirtſchaftsprogramms der Reichsregierung. Werden alle Möglichkeiten des neuen Planes aus⸗ geſchöpft, dann kann ein Arbeitszuwachs gewonnen werden, der etwa vier Mal größer iſt als der urſprüngliche Umfang der Notſtands⸗ arbeiten. Der neue Arbeitsplan kann 174 Mil⸗ lionen Arbeitsloſen das Tor zur Betriebsſtätte öffnen. Damit wird zugleich 2 Millionen Frauen und Kindern geholfen. vor den Chriſtlichen Gewerkſchaften Die Beſchäftigungsprämie hat einen guten Sinn. Wer einen Arbeitsloſen in das Beſchäftigungsverhältnis wieder einreiht, er⸗ ſpart der öffentlichen Hand Ausgaben und verdient ſich dadurch einen Steuergutſchein ſo gut wie der Steuerzahler ſelbſt. Vermehrt z. B. ein Betrieb für das ganze letzte Kalendervierteljahr 1932 ſeine Be⸗ legſchaft von 100 auf 120 Mann, ſo gibt die Finanz⸗ kaſſe dem Arbeitgeber im erſten Kalendervierteljahr 1933 einen börſenfähigen Steuergutſchein im Nenn⸗ werte von 2000 l. Dabei erhalten aber die alten und neuen Arbeiter den vereinbarten Tariflohn. Für den Arbeitgeber wird das Lohnkonto aber um 67 v. H. der Lohnſumme verbilligt. Dafür kann er die Preiſe für Waren und Leiſtungen ermäßigen. Die Träger der Arbeitsloſenhilfe haben rund 3000 Mark an Unterſtützungsaufwand eingeſpart und wegen Vermehrung der Belegſchaft zugleich höhere Beiträge eingenommen. Für den weiterhin gewährten Anſpruch auf Min⸗ derung des Lohnes für die 31. bis 40. Wochenſtunde wird aber— ich hebe das zur Vermeidung von Mißverſtändatiſſen beſonders hervor— in der Regel eine echte Vermehrung der Belegſchaft ver⸗ langt. Durch bloße Verkürzung der Arbeitszeit kann der Lohnminderungsanſpruch im all⸗ gemeinen nicht erkauft werden. Geht z. B. der Betrieb von 48 auf 40 Wochenſtunden zurück, und vermehrt er zum Ausgleich des Ver⸗ luſtes an Arbeitszeit die Belegſchaft von 100 auf 120 Mann, ſo genügt das für die Lohnminderung nicht. Erſt wenn er mehr als 20 Mann neu ein⸗ ſtellt, kann er den Lohn mindern. Keine Aufhebung des Arbeitsſchutzes Die Bedenken der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften bei der Vorbereitung der Ausführungs⸗ beſtimmungen zur Notverordnung vom 5. September ſind durch die Ausführungsverordnung vom 15. Sep⸗ tember in der Hauptſache wohl beſeitigt. Wo die wirtſchaftlichen und ſozialen Bilder ſo raſch wechſeln, können die Formen und Grenzen der Sozialpolitik nicht ſtarr bleiben. Könnte ſich nicht gerade aus den jetzigen Verhältniſſen, namentlich auch aus der Durchführung der neuen Verordnungen die Notwendigkeit eines weiteren Ausbaues des Schlichtungsweſens ergeben? g Die Verordnung denkt nicht an die Auf⸗ hebung des Verſicherungsgutes und des Ar⸗ beitsſchutzes, ſie denkt nicht an die Zerſetzung der begrifflichen Merkmale des Tarifper⸗ trages. Die ſtillen und offenen Gegner der ſtaatlichen Sozialpolitik ſollten nicht ver⸗ geſſen, daß die Kultur eines Volkes nicht nach dem Lebensſtande der oberen Volksklaſſen beurteilt wird, ſondern nach den Daſeins⸗ bedingungen der überwiegenden Maſſe. Gerade aus dieſem Grundgedanken heraus hält die Verordnung freilich auch eins für notwendig: näm⸗ lich ſich dem Zwang zur Vereinfachung und Sparſamkeit in der geſamten ſozialen Verwaltung zu unterwerfen. Vor der weiteren Ausführung der Ermächtigungsverordnung erden die Beteiligten, insbeſondere der Gewerkſchaften, ge⸗ hört werden; auf ihre Mitwirkung wird beſonderer Wert gelegt. Die Reichsregierung iſt ſich bewußt, daß ſie die gegenwärtige Wirtſchaftskriſe und damit die rbeits⸗ loſigkeit nicht allein mit geſetzlichen Vorſchriften be⸗ kämpfen kann. Notwendig zur Ueberwin⸗ dung der Not iſt beſonders der Abbau des Mißtrauens, das heute weite Kreiſe bei uns lähmt. Notwendig iſt aber weiter die 1 lige und tratkräftige Mitarbeit aller am Produktions⸗ prozeß Beteiligten, alſo vor allem die Mitarbeit der Arbeigeberverbände und der Gewerkſchaften. Um dieſe Mitarbeit an dem Wiederaufbau unſerer Wirtſchaft möchte ich Sie heute bitten.“ !!!!!! dd ã⁊ DVV Eine weltumfaſſende Vereinbarung über eine Ab⸗ rüſtung in wirklich bedeutſamem Ausmaß kann nur dann erzielt werden, wenn auf die Bedürf⸗ niſſe wie auf die Gefühle aller 64 beteilig⸗ ten Staaten die gebührende Rückſicht genommen wird. Das anzuſtrebende Ziel iſt bei den ſtark ge⸗ rüſteten Mächten die größtmögliche Herabſetzung und bei den ſchwach gerüſteten Staaten jedenfalls keine materielle Vermehrung. Die Regierung des Vereinigten Königreichs ſieht deshalb den Zweck der Konferenz darin, ein Ab⸗ rüſtungsabkommen auszuarbeiten, das auf dem Grundſatz beruht, daß jeder Staat im Einvernehmen mit den anderen eine Beſchränkung auf ſich nimmt, die er ſichſelbſt auferlegt und als Teil der ge⸗ genſeitigen Verpflichtungen der Signatarſtaaten frei⸗ willig übernimmt. Die Folge des Abkommens wird mithin ſein, daß keinerlei Unterſchied der Rechtslage mehr beſteht. Die Rüſtungen eines jeden Staates werden durch den gleichen Prozeß kontrolliert, und die durch beſtehende Verträge— wie die ver⸗ ſchiedenen Friedensverträge oder die Flottenver⸗ träge von Waſhington und London— bereits vor⸗ geſchriebenen Beſchränkungen werden, ſoweit ſie nicht im gegenſeitigen Einvernehmen abgeändert ſind, in dem freiwilligen, umfaſſen⸗ den Pakt, der in Genf ausgehandelt werden ſoll, wie⸗ der in Erſcheinung treten. Dieſe letztgen ann 4 urkunde wird dann die für alle bin⸗ dende, wirkſame Verpflichtung darſtel⸗ hen.. In dieſer Auffaſſung der Arbeit und dem Zweck der Abrüſtungskonferenz ſieht die Regierung des Vereinigten Königreichs die Antwort auf die Gleich⸗ berechtigungsfrage, die in der Mitteilung der deut⸗ ſchen Regierung vom 29. Auguſt 1932 aufgeworfen iſt. Die Frage der Gleichberechtigung, die mit der Frage der Ziffern nicht zu verwechſeln iſt, birgt in ſich die Erwägungen eines Nattonalſtolzes und der nationalen Würde, die tief ans Herz eines Volkes greifen und einem Groll Nahrung geben, der ſonſt verſchwinden und freundlicheren Gefühlen Platz machen würde. Im Intereſſe der allgemeinen Be⸗ friedung iſt deshalb ſehr zu wünſchen, daß alle ſolche Fragen durch freundſchaftliche Verhandlungen und vereinbarte Ausgleichsmaßnahmen erledigt werden, ohne daß dabei vertragliche Verpflich⸗ tungen mißachtet oder die Geſamtziffer der bewaffneten Macht erhöht würden. Aber dieſes wünſchenswerte Ziel läßt ſich nicht durch eine befriſtete Herausforderung(5) und auch nicht dadurch erreichen, daß man ſich von Beratungen zurückzieht, die gerade wieder aufgenommen werden ſollen.(11) Es läßt ſich nur erreichen durch ge⸗ duldige Erörterungen(ih im Wege einer Konferenz zwiſchen den beteiligten Staaten. den Ländern zu gelangen, beweiſt 143. Jahrgang Vr. 435 Auch England lehnt Gleichberechtigung ab In einem Schreiben an die Reichsregierung ſtellt ſich England in der Abrüſtungsfrage ganz auf Frankreichs Seite Neuwahlen und Reichsreform Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 18. Sept. Früher als man erwartete, iſt die Ausſchreibung des Termins für die Reichstagswahlen erfolgt. Man hat offenbar davon abgeſehen, die Ent⸗ ſcheidung noch länger hinauszuſchieben, weil ent⸗ gegen den Befürchtungen, die man nach der turbu⸗ lenten Auflöſung des Reichstages in Berlin hegte, dieſes Ereignis vom Volk mit vollkommener Ruhe hingenommen worden iſt. Der 6. November iſt der letzte nach der Verfaſſung zuläſſige Zeitpunkt, da Neuwahlen innerhalb einer Friſt von 60 Tagen nach der Auflöſung ſtattfinden müſſen. Es iſt indes immer wieder daran zu erinnern, daß die Regierung nur wählen laſſen will, wenn Sicherheit und Ordnung nicht geſtört werden. Dieſer Vor⸗ behalt des Reichsinnenminiſters bleibt auch nach der Feſtſetzung des Wahltermins. Der neue Reichstag wird noch vor Weihnachten, ſpäteſtens am 6. Dezember, zuſammentreten. Von aktueller Be⸗ deutung wird nun die Frage, ob es bei dem bisher geltenden Wahlrecht bleibt, ob im Rahmen der ihr zuſtehenden Rechte die Reichsregierung noch gewiſſe Aenderungen, wie etwa die Erhöhung des Wahl⸗ quotienten vornimmt oder ob ſie, wie hier und da behutſam angedeutet wird, noch weitergehende Pläne erwägt. Bemerkenswert iſt in dieſem Zuſammen⸗ hang eine Auslaſſung der„Kreuz zeitung“, die als Stahlhelmorgan, wenn man ſo will, ja der Re⸗ gierungspreſſe zuzählt. Das Blatt bezeichnet näm⸗ lich als die wichtigſte Aufgabe eine Reichs⸗ reform und fordert die Regierung auf, dieſe Reform von einem kleinen Kreis von Fachleuten ausarbeiten und dann unter der Autorität des Reichspräſidenten verkünden zu laſſen.„Iſt das Werk gut, findet es das Vertrauen und das Ver⸗ ſtändnis des Volkes, dann wird auch die Form ge⸗ funden werden, in der die neue Verfaſſung die Zu⸗ ſtimmung des Volkes erhält.“ Bislang hat die Re⸗ gierung, und in der Rundfunkrede des Kanzlers iſt das ja nochmals hervorgehoben worden, ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß die Reichsreform nun zwar mit aller Energie anzupacken ſei, daß ſie aber nicht übers Knie gebrochen werden könne. Soweit wir unterrichtet ſind, hat ſich an dieſer Auffaſſung nichts geändert. Es wäre ja auch rein techniſch kaum denk⸗ bar, nun in 6 Wochen ein Problem zu löſen, über das man ſich jahrelang den Kopf zerbrochen hat. Von zuſtändiger Seite wird uns übrigens verſichert, daß auch eine Reviſion innerhalb der verfaſſungs⸗ mäßig zuläſſigen Grenzen nicht beabſichtigt ſei. Richtig iſt, daß mit Bayern— und wohl auch mit den anderen Länderregierungen— unter der Hand bereits über die Umbildung des Reiches verhandelt worden iſt und daß die Verhandlun⸗ gen mit den Ländern demnächſt offiziell fort⸗ geführt werden ſollen. Den Anſtoß dazu hat die Ueberreichung der bayeriſchen Denkſchrift durch den Miniſterpräſidenten Held gegeben, die vor einiger Zeit in Berlin erfolgt iſt. Seitdem war die Reichsregierung ſtändig bemüht, die Befürchtungen zu dämpfen und das Mißtrauen zu zerſtreuen, das man in München den Reformabſichten des Berliner Kabinetts entgegenbringt. Wie ſehr der Regierung daran gelegen iſt, in der Frage der Vereinheitlichung des Reiches zu einem gütlichen Einvernehmen mit die Berufung eines beſonderen Vertrauensmannes in der Perſon des Freiherrn uon Lersner, der geſtern in Stuttgart weilte und ſich von dort aus wahrſchein⸗ lich nach Karlsruhe begeben wird. Lersner iſt eifrig bemüht, die alten Spannungen, namentlich zwiſchen Berlin und München zu beheben. In politi⸗ ſchen Kreiſen iſt die ja naheliegende Vermutung aus⸗ geſprochen worden, daß mit dieſen Bemühungen zu⸗ gleich auch das Ziel verbunden ſei, die Baye⸗ riſche Volkspartei zu einer Aenderung ihrer ſcharf oppoſitionellen Einſtellung gegen das Kabinett Papen zu beſtimmen und in die Solidaritätsfront der Bayeriſchen Volkspartei und des Zentrums einen Keil zu treiben. Daß in der nächſten Zeit der Kanzler, der Innen⸗ und der Ernährungsminiſter nach Bayern fahren, iſt ſicher kein Zufall, und auch auf der bevorſtehenden Konferenz der Finanz⸗ miniſter der Länder in Berlin, zu der neben dem Staatsrat und Vorſitzenden der Bayeriſchen Volks⸗ partei, Schäffer, auch Herr Held erſcheinen wird, dürfte ſich Gelegenheit zu eingehender Aus⸗ ſprache bieten. Daß es Kreiſe in Bayern gibt, die das enge Bundesverhältnis zu den Nationalſozia⸗ liſten mit ſteigendem Umbehagen empfinden, iſt nicht zu bezweifeln. In halboffiziöſen Auslaſſungen wird indes ein Kurswechſel der Bayeriſchen Volkspartei vorerſt noch entſchieden in Abrede geſtellt. N 1 In politiſchen Kreiſen wird zur Feſtſetzung des Wahltermins erklärt, daß der Kabinettsbeſchluß zweifellos zur allgemeinen politiſchen Be⸗ 2. Seite/ Nummer 435 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe Montag, 19. September 1932 ruhigung beitragen wird. Die Gerüchte über eine Ausſetzung der Reichstagswahlen ſind damit endgültig gegenſtandslos geworden. Die Reichs⸗ regierung habe mit ihrem Beſchluß gezeigt, daß ſie nicht an irgendwelche Experimente denkt, die mit der Verfaſſung nicht in Einklang ſtehen. Nachdem der Wahltermin nunmehr feſtſteht, wer⸗ den die Parteien wohl ſchon bald lebhaft mit dem Wahlkampf einſetzen. Ob er in der Ausdehnung der Propaganda die Heftigkeit der letzten Wahl⸗ kämpfe erreichen wird, iſt wohl kaum anzunehmen, man hat in polttiſchen Kreiſen vielmehr allgemein die Auffaſſung, daß die Parteikaſſen nach den An⸗ ſpannungen dieſes Jahres keineswegs ſo leiſtungs⸗ fähig ſind wie früher. Das intereſſanteſte Zroblem des Wahlkampfes iſt nach Auffaſſung politiſcher Kreiſe die Frage, ob es den Nationalſozia⸗ Iiſten und dem Zentrum gelingt, ihre Mehrheit aufrecht zu erhalten. Im auf⸗ gelöſten Landtag beliefen ſie ſich auf etwas mehr als 20 Mandate. Für den Ausgang der Wahl gerade nach dieſer Richtung dürfte manches von dem Erfolg der Beſtrebungen abhängen, in dem Raum, der früher von den Parteien der rechten Mitte ausgefüllt wurde, eine Neuorganiſation zu ſchaffen, die geeignet iſt, die politiſch„Heimatloſen“ aufzu⸗ fangen. Ein Teil dieſer Bemühungen ſoll gerade in den nächſten Tagen konkrete Formen gewinnen. Der Aeberwachungsausſchuß Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Sept. Das Intereſſe an dem Konflikt 8 wiſchen Reichsregierung und Ueberwachungs⸗ aus ſchuß, der nunmehr als Unterſuchungsaus⸗ ſchuß zum Donnerstag einberufen wurde, iſt ſtark in den Hintergrund getreten. Bisher iſt eine Aufforderung an den Kanzler vor dem Unter⸗ ſuchungsausſchuß zu erſcheinen, noch nicht ergangen. Es wird noch immer hinter den Kuliſſen verhandelt, um eine Verſtändigung zwiſchen dem Kanzler und dem Reichstagspräſidenten herbeizuführen. . Die Frage der Kontingente Drahtbericht unſeres Berliner Büros EBerlin, 18. Sept. Wie nachträglich bekannt wird, ſind geſtern einige maßgebende Wirtſchaftsführer beim Reichskanzler geweſen, um noch einmal in letzter Minute Vorſtellungen gegen die Kontingen⸗ tierungsabſichten des Kabinetts zu erheben. Der »Reichsminiſter a. D. Hamm hat in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als geſchäftsführendes Vorſtandsmitglied des Induſtrie⸗ und Handelstages auf die ſchweren Schäden aufmerkſam gemacht, die eine ſolche Maßnahme für die deutſche Induſtrie unmit⸗ telbar nach ſich ziehen würde. Er hat weiter darauf hingewieſen, daß auf dieſe Art das Wirtſchafts⸗ rogramm der Regierung ernſtlich ge⸗ fährdet würde. Der Kanzler hat es vermieden, zeine eindeutige Antwort zu erteilen. Die Vertreter der Induſtrie ſollen aber, wie der„Berliner Börſen⸗Courier“ mitzuteilen weiß, den Ein⸗ druck mitgenommen haben, daß dle letzte Möglich⸗ keit, die landwirtſchaftlichen Forderungen nach Kon⸗ kingentierungen mit den induſtriellen Bedenken auf einer mittleren Linie in Uebereinſtimmung zu brin⸗ gen, noch nicht endgültig verbaut ſei. Die Fragen der Zinsentlaſtung und der Einfuhrkontingentierung wurden im Kabinett geſtern noch nicht erledigt. Es dürften noch einige Tage bis zur entſcheidenden Beſchlußfaſſung ver⸗ gehen. Man ſteht darin den Beweis, daß die Re⸗ gierung ſich um ein Kompromiß bemüht, durch das die Hilfsmaßnahmen für die Landwirtſchaft ſich nicht allzu belaſtend auf die Induſtrie auswirken. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 18. Sept. Miniſterpräſident Herriot ſprach geſtern nach⸗ mittag im Kammerausſchuß für auswärtige Ange⸗ legenheiten über die deutſchen Fragen. Ueber die Sitzung wurde folgende offizielle Mitteilung aus⸗ gegeben: Der Kammerausſchuß für auswärtige Ange⸗ legenheiten hat die Erklärung des Miniſterpräſt⸗ denten über die geſamte auswärtige Lage ent⸗ gegengenommen. Herriot hat ſich namentlich über den Stand der Arbeiten der Ab rü ſtungskon⸗ ferenz und über die durch das deutſche Nemo⸗ randum zur Frage der militäriſchen Gleich⸗ berechtigung aufgeworfenen Probleme ge⸗ äußert. Am 19. September wird eine neue Zu⸗ ſammenkunft ſtattfinden. Ueber die Erklärungen Herriots berichtet Havas“⸗Agentur, Herriot habe den hiſtoriſchen Verlauf der Abrüſtungsverhandlungen geſchildert und dabei die Haltung der franzöſiſchen Delegation unterſtrichen, die alles getan habe, um ein Scheitern der Konferenz zu verhindern.„Dank ſeiner und ſeiner Mitarbeiter Bemühungen habe die Konferenz gerettet und der von anderen Delegationen ange⸗ ſtrebte Abbruch vermieden werden können.“ Her⸗ riot habe betont, daß ſich Frankreich im beſten Ein⸗ vernehmen mit der Waſhingtoner Regierung be⸗ fände. 8 Zu der deutſchen Forderung nach Gleichberech⸗ tigung erklärte Herriot mit Nachdruck, daß er immer eine entſchiedene Haltung eingenommen und auf dieſes Anſinnen ſtets geantwortet habe:„Nein! Niemals! unmöglich!“„Ich bin der Mann des Genfer Paktes und des Verſafller Vertrags und nicht der Mann von Sonderverhandlungen.“ Er betonte ausdrücklich, daß er eine Konfe⸗ renz zu vieren ablehne. Er werde auch nicht zulaſſen, daß einige Mächte ſich als Mandatare der kleinen Nationen anſehen könnten. Sobald man in Genf Fragen, die die kleinen Mächte angingen, be⸗ handele, müßten dieſe kleinen Mächte ſelbſtverſtänd⸗ lich zu den Beratungen hinzugezogen werden. Auf eine Frage des nationaliſtiſchen Abgeord⸗ neten Soulier wegen der Akten über die deutſchen die „Nein! Niemals! Unmöglich!“ Mit dieſen Worten verweigerte Herriot Deutſchland die Gleichberechtigung Geheimrüſtungen antwortete Herriot, daß er von dieſen Dokumenten bereits Englandgegen⸗ über Gebrauch gemacht habe, wo dieſe Ent⸗ hüllungen ihren Eindruck nicht verfehlt hätten. Auch habe er dieſe Informationen den Vereinigten Staa⸗ ten mitgeteilt. Ebenfo habe er mit den Deutſchen darüber geſprochen, ohne daß er eine Ant⸗ wort erhalten habe. Herriot ſchloß ſeine Ausführun⸗ gen mit der Ankündigung, daß er eine internationale Unterſuchung dieſer An⸗ gelegenheit im Rahmen des Völkerbundes und der durch den Völkerbundpakt gegebenen Mittel vorzuſchlagen beabſichtige. Dieſer Darſtellung der Havas⸗Agentur widerſprechen die Meldungen verſchiedener Linksblätter, die be⸗ haupten, daß im Ausſchuß das Wort„Unterſuchung“ nicht gefallen ſei. Es handle ſich vielmehr um Ge⸗ rüchte von Seiten der Rechten. Die Blätter ver⸗ weiſen dabei auf die Ausſprache Herriot⸗v. Hoeſch. Der deutſche Botſchafter hatte am Samstag dem Miniſterpräſidenten einen Beſuch abgeſtattet, um ihm mitzuteilen, daß er ſeinen Pariſer Poſten ver⸗ laſſe und nach ſeinen Ferien die Vertretung des Deutſchen Reiches in England übernehmen werde. Dabei ſprach Herriot ausführlich über den Sinn der franzöſiſchen Note. Nach dem Eindruck des Herrn von Hoeſch ſuchte der franzbſiſche Miniſter⸗ präſtdent darauf hinzuweiſen, daß immerhin neben der Ablehnung gewiſſe Stellen der fran⸗ zöſiſchen Antwort Türen zum Weiter⸗ verhandeln offen ließen. Dieſe Darſtellung, die auch in Kreiſen der deut⸗ ſchen Botſchaft beſtätigt wird, widerſpricht völlig der Havas⸗Meldung über die Abſicht Herriots, eine En⸗ quete der deutſchen Rüſtungen zu beantragen. Immerhin wird man in Deutſchland jetzt darüber klar ſein müſſen, welch gefährliche Pläne in den Köpfen der Parifer Militärs ſputen. Daß unter ſolchen Umſtänden eine etwaige Ver⸗ handlungsbereitſchaft Herriots ohne praktiſche. Bedeutung für Deutſchland iſt, kann niemandem zweifelhaft ſein, der weiß, daß Frankreichs Politik in Wahrheit vom franzöſiſchen Generalſtab geleitet wird. Meldung des Wolffbüros — Berlin, 18. Sept. Unter der Ueberſchrift„Partei“ äußerſt ſich Ge⸗ heimrat Hugenberg in den Mitteilungen der Deutſchnationalen Volkspartei über die Aufgaben der DNVP. Die heutige deutſche Wirtſchafts⸗ nat, ſo heißt es in dem Artikel, könne nur auf politiſch autoritativem Wege überwunden werden und dieſe Ueberwindung ſei nicht möglich ohne gleichzeitigen oder nachfolgenden völligen Umbau des Staates. Die Männer, die am 12. Septem⸗ ber den Reichstag nach Hauſe ſchickten, müßten, wenn ſie vor der Geſchichte beſtehen ſollten, von der Notwendigkeit beſeſſen ſein, dieſe beiden Rieſen⸗ aufgaben zu löſen. Im weiteren erläutert Dr. Hugenberg dann näher ſeinen Wahlaufruf, indem er erklärt, daß die DNVP. ſich umſtelle, daß ſie nur noch ſehr be⸗ dingt Partei, daß ſie vielmehr der Träger der erſehnten Volksgemeinſchaft ſei. Er führte hierzu u. a. aus, die Formung eines po⸗ ſitiven Willens, der ſich auf ein großes, erſt jetzt klar aus dem Nebel aufſteigendes Ziel richtet, iſt die Aufgabe. Wir haben zu verhindern, daß aus Hugenberg über die Aufgabe der NVP Nationalismus Reaktion wird, daß Gouvernemen⸗ talismus das freie Wachstum des Neuen und Jun⸗ gen ertötet, daß hinter den Kuliſſen Sonderinter⸗ eſſen und Gelodbeutelgeſichtspunkte aus gefunden Früchten Raupenneſter machen. Wir haben ſozu⸗ ſagen ein Evangelium des völkiſchen Staates und der völkiſchen Wirtſchaft zu verkünden. Arbeit iſt die Loſung. Wir ſind un⸗ ſerem ganzen Wollen nach der„Deutſche National⸗ verein des Dritten Reiches“ und viel mehr als das. Forderungen der Städte Meldung des Wolff⸗Büros — Braunſchweig, 18. Sept. Unter dem Vorſitz des Kölner Finanzdezernenten, Beigeordneten Suth, tagte in Braunſchweig die diesjährige 20. Vollverſammlung der Vereinigung der Finanzdezernenten größerer Städte. Es wurde eine Entſchließung angenommen, in der es u. a. heißt: Das Defizit der deut ſchen Gemeinden, das bis Ende 1931 mindeſtens —600 Millionen Mark . betragen hat, droht ſich bis Ende des Haushalts⸗ jahre 1932 mindeſtens zu verdoppeln. Dieſe Steigerung der Fehlbeträge iſt ausſchließlich auf die Erhöhung der durch die Arbeitsloſigkeit bedingten Fürſorgelaſten zurückzuführen. Die von Reich und Ländern gewährte Hilfe iſt unzulänglich. Zur Herſtellung geordneter Gemeindefinanzen iſt vor allem erforderlich die tatſächliche Begrenzung der kommunalen Leiſtungen für die Erwerbsloſenfürſorge 1932 auf 680 Millionen Mark, volle Entſchädigung für die durch die Reichsverordnungen erforderlichen zu⸗ ſätzlichen Gemeindeleiſtungen auf dem Gebiete der allgemeinen Fürſorge und Durchführung der U m⸗ ſchuldungsaktion, um die ſtändige Bedrohung durch die kurzfriſtigen Verbindlichkeiten zu beſeitigen, ferner zum 1. April 1933 Neuordnung des Finanz⸗ ausgleichs⸗ und Steuerſyſtems für die Gemeinden. Schweres Autounglück bei Kiel Meldung des Wolff⸗Baäros — Kiel, 18. Sept. Baisdorf ſtieß heute nacht mit einem Pferdefuhr⸗ werk zuſammen. Der Anprall der beiden Fahr⸗ zeuge war ſo heftig, daß die Deichſel des Fuhrwerks dem im Wagen ſitzenden Ingenieur Metz aus Düf⸗ ſeldorf den Kopf zerſchmetterte. Metz war auf der Stelle tot. Zu allem Unglück ſcheuten noch die Pferde, der Kutſcher des Fuhrwerks, ein Viehhänd⸗ ler aus Wakendorf bei Kiel wurde vom Bock ge⸗ ſchleudert und erlitt ſchwere Kopfverletzungen. Die Urſache des Zuſammenſtoßes dürfte in der ſchlechten Beleuchtung des Fuhrwerks zu ſuchen ſein. Todesſturz bei einem Flugtag Meldung des Wolffbüros — Braunſchweig, 18. Sept. Während des heutigen nationalſozialiſt ji, ſchen Flugtages ereignete ſich ein tödlicher Ab⸗ ſturz. Der Braunſchweiger Kunſtflieger und Luft⸗ photograph Albrecht ſtieß in der Luft mit einem anderen Flugzeug zuſammen. Seine Maſchine geriet ins Trudeln. Albrecht ſtürzte in etwa 50 Meter Höhe heraus und fiel zur Erde. Er war ſofort tot, Die Maſchine fiel dicht neben den verunglückten Flieger zu Boden und ging vollſtändig in Trümmer. Das andere Flugzeug konnte nach dem Zuſammen⸗ ſtoß ſeinen Flug weiter fortſetzen. Zuſammenſtoß auf der Zugſpitzbahn Meldung des Wolffbüros — Garmiſch, 18. September. Geſtern abend gegen 18 Uhr ſind bei der Station Kreuzeck der Bayeriſchen Zugſpitzenbahn ein tal⸗ wärts und ein bergwärts fahrender Zug aus bisher unbekannter Urſache zuſammengeſtoßen. 25 Perſonen wurden verletzt. Wie wir erfahren, ſollen ſich im Krankenhaus in Garmiſchſieben Perſonen mit ſchweren Verletzungen befinden, doch beſteht Lebensgefahr bei ihnen vorerſt nicht. Eine Anzahl Reiſender mit leichteren Verletzungen konnten ſich nach Anlegung von Notverbänden wieder wegbegeben, Der Zuſam⸗ menſtoß ereignete ſich durch das Ueber fahren Zwiſchen Preetz und ein Perſonenkraftwagen „der Kreuzung. Der talabwärts nach Garmiſch fahrende Zug hat nicht angehalten. Der Führer half bereits 50 Meter vorher ſtark gebremſt, ſo daß der Zuſammenſtoß gemildert wurde. Am ſchwerſten ver⸗ letzt iſt der Lokomotivführer Haebbel, Die andern ſechs im Krankenhaus befindlichen Perſonen dürften in den nächſten Tagen wieder entlaſſen werden kön⸗ nen. Der Betrieb der Bahn wird voll aufrecht⸗ erhalten. Zuſammenſtoß zweier Flugzeuge — Spezia, 18. Sept. Zwei Waſſerflugzeuge der italieniſchen Marine ſind über dem Meer zuſammengeſtoßen und ins Meer geſtürzt. Sieben Flieger büßten dabei ihr Leben ein. Reiſe mit Hinderniſſen Ein Reiſebericht von Johaun Kaſpar Goethe Auß den in Briefform verfaßten italieniſchen Tage⸗ buchaufzeichnungen von Goethes Vater veröffentlichen wir nachſtehend auszugsweise einen intereſſanten von Emtuy Pfeiffer überſetzten Abſchnitt. Die Reiſebrieſe wurden aus Anlaß des Goethe⸗Jubiläums im Auf⸗ trage der Kgl. Itolieniſchen Akodemie von dem Tu⸗ riner Profeſſor Arturo Farinellt, der zeitweiſe als Präſident des Kölner Petraren⸗Hauſes in Deutſchland weilt, herausgegeben. „»Unglücklicherweiſe unternahm ich dieſe Reiſe, ohne daran zu denken, daß die Peſt in der Türket herrſchte und ſich bis an die ungariſchen Grenzen bemerkbar machte. Da ich nun aus jener Gegend, aus Wien, kam, hielt man mich, als ich den vene⸗ zianiſchen Staat betrat, für einen Menſchen, der eine anſteckende Krankheit mit ſich herumträgt. Ich war daher gezwungen, mich der üblichen Desinfektions⸗ kur zu unterziehen, welche die allzu ängſtlichen Veneztaner für Einreiſende eingeführt hatten. In Wien hatte man nichts von der Peſt gemerkt. Nur an der veneziantſchen Grenze ſah man mich als peſt⸗ verdächtig an. 5 Hier war der Durchgang auf der Hauptſtraße durch vergitterte Tore verſperrt. Bei meiner Ankunft wurden ſie geöffnet. Ein Offizier der Wache näherte ſich mir und ſtellte einige Fragen an mich. Darauf führten mich einige Soldaten zu einem kleinen Häus⸗ chen oder beſſer geſagt meinem Gefängnis, denn es war eingepfählt und mit doppelt vergitterter Pforte verſehen. Als ich dort ankam, ſtand ein großer, ſehr dicker Mann mit halbverwilderter Miene hinter dem Gitter. Von weitem zeigte ich ihm auf einer Art Schaufel meinen Empfehlungsbrief. Er nahm ihn in Empfang und hielt ihn über ein qualmendes Räu⸗ cherfaß. Nachdem er ihn darauf geleſen hatte, ver⸗ ſprach er mir jede erdenkliche Hilfe. Hierauf wurden die Gitter geöffnet und meine Sachen hineingetra⸗ gen. Als ich dem Dicken, dem Leiter der Quaran⸗ täne, einige verbindliche Worte ſagen wollte, drängte er mich zurück und rief mit pathetiſcher Stimme, ich ſolle ihm nicht nahe kommen. Was für ein un⸗ geſittetes Benehmen! Aber ich hatte Geduld. Er deu⸗ tete ſchließlich mit dem Finger auf einen Mann, der mein Wächter ſein ſollte. Dann zog er ſich zurück. Das Gitter fiel ins Schloß, und ich blieb mit meinem Wächter allein, ohne irdgendwelche Verbin⸗ g dung mit der Außenwelt. Von hier aus wurde ich nun in ein Zimmer im Erdgeſchoß geführt. Darin ſtanden zwei Betten und ebenſoviel roh gezimmerte Stühle mit einem ebenſolchen Tiſch. Das Licht drang durch zwei Luken herein, die ſo hoch waren, daß man ſie nur mit einer Leiter erreichen konnte. Die zwei Türen befanden ſich in ſehr ſchlechtem Zuſtand. Sie waren in ihrem unteren Teil durchlöchert, ſo daß Mäuſe und Ratten mühelos aus⸗ und ein gehen konnten. Die eine Tür führte in den Garten oder vielmehr auf eine ſehr kleine, umzäunte Wieſe, die andere in die Vorkammer meines Wächters oder beſſer geſagt Spions. Eine wahre Spelunke, die trübſinnige Gedanken hervorrief. Aber was tut man nicht alles, wenn man von dem Wunſche beſeelt iſt, fremde Länder zu beretſen! Man nimmt alle Unbequemlichkeiten in Kauf und macht kein großes Aufheben davon. Was das Eſſen anbelangt, ſo wurde ich von dem Hauſe des obenerwähnten Direktors verſorgt. Die Platten, mager wie fett, waren überreichlich, aber allzu einförmig. Es gab Woche für Woche dasſelbe wie bei uns in den Armenhäuſern, wo die Leute gang genau im voraus wiſſen, was auf den Tiſch kommt. Aus dieſem Grunde nahm von Tag zu Tag mein Appetit ab und blieb ſchließlich ganz aus. Als mein Wächter ſah, daß ich die Speiſen faſt nicht an⸗ rührte, erblickte er darin das Vorzeichen einer Peſt⸗ erkrankung. Ich erklärte ihm, daß die wirkliche Ur⸗ ſache meiner Magenverſtimmung nur in der Ein⸗ förmigkeit der Speiſen beſtünde. Aber er wollte es nicht glauben. Ich verfiel daher auf einen anderen Ausweg und warf einen Teil der Speiſen aus dem Fenſter und den Hunden im Hofe vor; in wenigen Augenblicken hatten ſie alles verſchlungen. Auf dieſe Weiſe machte ich mich ſelbſt geſund, und mein Wäch⸗ ter begann anderer Meinung zu werden. Ganz in Ordnung kam ich allerdings erſt am Ende dieſes Fegfeuers. Ich lernte aber an dieſem Beiſpiel, daß wenige Speiſen genügen, um uns bei guter Gefund⸗ heit zu erhalten. Dieſes Leben führte ich vier Wochen lang; am Ende der dritten genoß ich größere Freiheit als in der erſten, denn es wurde uns geſtattet, einige neus angekommene Leidensgefährten zu beſuchen. Man war nicht mehr ſo ſtreng in der Abſonderung des Einzelnen; ja, es wurde uns ſogar hierauf bekannt gegeben, daß die Quarantäne bald aufhören und man uns am Ende der vierten Woche entlaſſen würde. Dieſe Mitteilung nahmen wir mit großer Dankbarkeit auf, da die Gefangenſchaft recht unbe⸗ guem war. Schließlich erklärte uns der Direktor für entlaſſn. 15 N Nun faßte ich ein wenig Mut. Mir war in jener Zeit ein ſtruppiger Bart gewachſen gleich einem Ka⸗ puziner. Da ich mir ihn abnehmen laſſen wollte, zeigte ſich der Direktor von ſeiner höflichen Seite und geleitete mich perſönlich nach der unvergleich⸗ lichen Feſtung Palmanova, wo ich mein finſteres und barbariſches Ausſehen in ein menſchlicheres ver⸗ wandeln laſſen wollte. Bei dieſer Gelegenheit be⸗ ſichtigte ich die ganz neue Feſtung. Ste iſt ſchön und regelmäßg gebaut. Ihre Häuſer, nicht höher als zwei Stockwerke, ſind durch die Befeſtigungen gedeckt. Daß ich bei meiner Entlaſſung für Zimmer, Eſſen und Wärter eine Zechine je Tag bezahlen ſollte, ver⸗ ſetzte mich in die größte Wut. Unter dieſen Um⸗ ſtänden iſt es gar nicht ſo übel, Direktor zu ſein, ſondern im Gegenteil ſogar recht einträglich. Man zieht die Quarantäne ſolange wie möglich hin, nur um recht viel Geld herauszuſchlagen. Aber es nutzt nichts, ſich bei dem Richter zu beſchweren, denn dazu gehört Erfahrung und die geht den fremden Neu⸗ lingen ab. Ich reiſte von jenem verwünſchten Ort heiteren Herzens ab und hatte keine andere Genug⸗ tuung, als einige Wochen ſpäter zur Karnevalszeit in Venedig zu ſehen, wie großſpurig dort der Direk⸗ tor und mein Wärter mit meinem Geld auftraten. Verflucht ſeien jene niederträchtige Menſchen! Wie man mir damals erzählte, hatten ſie mich acht Tage länger als vorgeſchrieben dort behalten. Quitt Schwarzwälder Schnurre von Herm. Eris Buſſe Zu Knitzingen, dem heiteren Landſtädtchen, ge⸗ hörten auch einige Großbauernhöfe, die vor der Ort⸗ ſchaft lagen auf dem Silberzinken einer, der Zinken⸗ hofer, im Wolfdobel einer, der Schmalzförgenhof, und an der Sommerhalde droben ber Zehnthof. Alte Bauerngeſchlechter herrſchen dort über Weide, Wald und Aecker, ſtolze, kluge Sonderlinge waren die Männer, und ihre Frauen, mit Ausnahme der Zinkenhoferin, behäbige Vielkindermütter. Die Zinkenhoferin ſetzte keinen Speck an, als ſte in die Vierzig kam, ſo blieb ſpindeldürr und bekam keine Kinder. Ste und ihren Mann fraß der Geiz ſchier auf. Indeſſen, ſie beſaßen das ſchönſte Vieh, die fetteſten Matten, die dichteſten Wälder und das größte Haus. Knechte und Mägde hielten es jedoch nicht lange aus bei den mürriſchen und hartäugizen 1 Leuten, man kann ſich denken warum. So mußten Mann ſich gibt, ſo bratet man ihm die Wurſt. ſie ſich mit Taglöhnern behelfen. Aber die zeigten ihnen manchmal den Meiſter; denn nicht ſelten ge⸗ rieten ſie an einen aus Laune arbeitswilligen Hand⸗ werksburſchen, der durch alle Wäſſerlein gewaſchen war, und der es verſtand ſo knickrigen Brotgebern wie die Zinkenhofer die Ehre anzunähen und ſie gründlich hereinzulegen. Eines Tages erzählte man ſich im Städtchen am Stammtiſch des Bürgermeiſters Bartlin Regenold und ſeiner Freunde, dieſer Zickenbauer ſchickte einen Holzhauer in den Wald, Reiswellen zu machen. Der Severin Schlegel, den er zu dieſem Amte auserſehen hatte, war ein alter Kunde, ein Tippelbruder mit zeitweiſen bürgerlichen Anwand⸗ lungen, innerhalb deren er ſich vornahm, feſt zu ſchaffen, zu ſparen, um ein Häuschen erwerben zu können in der Stadt. Der Severin ſah auf Geld und gutes Eſſen, wenn ihm die Arbeit ſo nahe auf den Leib rückte, daß er nicht mehr ausweichen konnte. Gut, er ging alſo in den Wald. Zuvor gab ihm der Zin⸗ kenhofbauer ein Stück Brot, nicht größer als zwe A ſtrohtrocken hin: das ſei s ſein Eſſen. m Abend käme er mit dem Fuhrwerk, die Wellen abzuholen. Severin ſah erſt das Brot und dann den Meiſter an mit ſtummem aber vielſagendem Mienenſpiel. Da zuckte ein ſparſames Lächeln um des Zinkenbauern dürftigen Mund:„He,“ ſagte er,„was ſchauet Ihr legt's Brot ins Waſſer, dann wird das Stück größer. Severin wandte ſich herb ab und ſchlurfte in den Wald hinauf. Er bruttelte immerfort, lachte ſpäter auch ein paarmal luſtig hinaus. Es war ein wunder⸗ voller Tag, trocken, warm und ſonnig. Und dem Severin juckte es ein bißchen in den Füßen, auf Wanderſchaft zu gehen. Aber nein, fetzt machte er ſeine Arbeit zuerſt. Am Abend ſpät, die Sonne ſchlüpfte ſchon hinter den Knitzinger Wald, da kam der Zinkenbauer mit dem Fuhrwerk:„Oelala, öh!“ „Und wo ſind die Wellen, Severin?“ „Ja, wo ſind auch die Wellen, Bauer?“ Es lag nur eine einzige da am Boden, eine gott⸗ ſige Welle. Der Bauer ſtierte den Kunden an. Se⸗ verin, erſt umſtändlich den Schneuz ab der Naſe ſchuellend, lachte endlich und ſagte:„He, leget ſie ins Waſſer, Zinkenhofer, dann wird ſie auch größer.“ Und er ſchritt auf die Landſtraße hinaus, dem nächſten gaſtlicheren Gehöft zu. Es iſt doch allemal wahr, was das alte, deutſche Sprichwort ſagt: Wo böſe Nahrung, da ſind witzige Leute, und wie der 1 . 1 15 * 1 4 r enn enn e G Fr See oe ego een Dee —: SSS O ere ene eee halts. Dieſe ruf die ingten Reich . Zur ſt vor g der rſorge ng für en zu⸗ te der 11 m ohung itigen, inanz⸗ den. 1 nacht uh r⸗ Fahr⸗ werks Düſ⸗ der ch die jhänd⸗ N ck ge⸗ t. Die lechten ag ept. liſt i, r Ab⸗ Luft⸗ einem geriet Höhe tot. ückten mmer. men⸗ ahn ber. tation n tal⸗ bisher ſonen haus eren zefahr mit egung uſam⸗ en rmiſch Halt 5. der bver⸗ ndern irften kön⸗ recht⸗ . Montag, 19. September 1932 3. Seite/ Nummer 35 Wankelmütig wie im April So war das Wetter am geſtrigen Sonntag. Bei der hochſommerlichen Schwüle, die am Samstag herrſchte, mußte man mit Gewittern rechnen, die aber ausblieben. Erſt am Sonntag morgen ſtellte ſich Regen ein, der zwar nicht von langer Dauer war, aber die Straßen doch ſo anfeuchtete, daß ſelbſt die Spätaufſteher noch feſtſtellen konnten, daß die himmliſche Gießkanne den ſtädtiſchen Sprengwagen die Arbeit abgenommen hatte. Gegen Mittag trat Aufheiterung ein, die der Sonne geſtattete, darauf aufmerkſam zu machen, daß es bei ihr keine Sonn⸗ tagsruhe gab. Infolge der unſicheren Witterung war auf der Hauptbahn der Ausflugsverkehr 5 den ganzen Tag über ſchwach. Eine Ausnahme war nur nachmittags in Richtung Heidelberg feſtzuſtellen. Nachmittags machte der Himmel zwar wieder ein recht finſteres Geſicht, aber der erwartete Regen trat nicht ein, ſodaß wenigſtens ein kürzerer Spaziergang durch die Anlagen und in die nächſte Umgebung unternommen werden konnte. In den Hauptſtraßen herrſchte nachmittags ebenfalls ein lebhafter Verkehr. Der in den Schaufenſtern paradierenden Herbſtmode wurde die ihr gebührende Aufmerkſamkeit geſchenkt. Hoffentlich läßt ſich der Verkauf recht befriedigend an. Der Dürkheimer Nachwurſtmarkt übte am Samstag und Sonntag wieder eine große Anziehungskraft aus. Man ſah am Samstag viele bekannte Geſichter. Ein Gang durch die Hallen führte zu der Feſtſtellung, daß eigentlich nur zum Wald⸗ ſchorſch großer Andrang herrſchte. In den andern Hallen konnte man noch bequem Platz finden. Da der Aufenthalt im Freien bei weitem angenehmer war, machten die Schubkärchler wieder glän⸗ zende Geſchäfte. Hier kam die Eigenart des Pfälzer Volksfeſtes in vollem Maße zur Geltung. Die Mannheimer Omnibus⸗Verkehrsgeſellſchaft mußte ihren geſamten Wagenpark einſtellen. Das Strandbad burfte ſich am Samstag nochmals eines Rekord⸗ beſuches erfreuen. Rund 7000 Badeluſtige wurden gezählt. Die außergewöhnlich hohe Lufttemperatur und die Waſſerwärme von 19 Grad ließen den Auf⸗ enthalt als ideal empfinden. Der kurze Regen am Sonntag vormittag und der nach ſeinem Aufhören einſetzende ſtarke Südweſtwind hielt zunächſt am geſtrigen vormittag viele ab, den geplanten Strand⸗ badbeſuch auszuführen. Als fedoch ſpäter die Wol⸗ kendecke ſich auflöſte und ſogar die Sonne wieder ihre wärmenden Srtahlen herabſandte, fand der Badebetrieb neuen Aufſchwung. Verhältnismäßig groß war die Zahl der eigentlichen Badegäſte, zu denen ſich dann noch zahlreiche Spaziergänger ge⸗ ſellten. Insgeſamt dürften es etwa 3500 Beſucher geweſen ſein. Der 3500. Mieter erhält einen Preis Das anhaltende Intereſſe für die Teilnahme an der Mietergemeinſchaft des Nationaltheaters hat den Stand der Mieten auf über 3400 gebracht. Bei der erfreulicherweiſe immer noch regen Nach⸗ frage nach Plätzen dürfte die Zahl 3500 in kurzer Zeit exreicht werden. Die Theaterleitung ſetzt für den 3500. Mieter eine Prämie, beſtehend aus einer vollen Miete für 30 Vorſtellungen, zum Preis von 100 1 aus. f * Zuſammentritt der Ev. Landesſynode. Auf Be⸗ ſchluß der Evang. Kirchenregierung vom 16. Sept. wird die neugewählte Evang. Landesſynode am 4. Oktober zu einer kurzen Tagung zuſammen⸗ treten. * Oeffentliche Anerkennung. Der Schauſteller William Eugen Frank in Mannheim hat am 23. April den fünf Jahre alten Alfred Retzbach aus Heidelberg vom Tode des Ertrinkens im Neckar ge⸗ rettet. Der Fabrikarbeiter Albert Bernauer in Meckesheim rettete am 20. Juli dort den 12jährigen Realſchüler Friedrich Linder vom Tode des Er⸗ trinkens im Krebsbach. Der Landeskommiſſar für den Kreis Mannheim hat den beiden Männern für ihr mutiges und entſchloſſenes Handeln die öffent⸗ liche Belobung ausgeſprochen. „ Guter Beſuch der Jugendherberge. Nach der Zahl der bisherigen Beſucher dürfte die vorjährige Ziffer mit 6500 auch in dieſem Sommer wieder er⸗ reicht, unter Umſtänden angeſichts des ſchönen Sep⸗ temberwetters ſogar überſchritten werden. Bemer⸗ kenswert iſt, daß die Zahl der Ausländer zu⸗ genommen hat. Im Auguſt waren es 64. Sie kamen aus der Tſchechoflowakei, aus Holland, England, der Schweiz und Dänemark. 80 Prozent ſämtlicher Ju⸗ gendlicher waren mit dem Fahrrad unterwegs. „ Volksſchüler durch Backſtein erheblich verletzt. Samstag nachmittag warf ein Maurer von einem Bauplatz in der Frühlinggaſſe in Rheinau aus einen Backſtein und traf damit einen 10jährigen Volksſchüler, der eine Verletzung der Schädeldecke davontrug. Wo immer Aulomobile um Würdi MERC. Neue Maunheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgäbe Winterhilfe in Käfertal Starker Veſuch der Werbeausſtellung Den geräumigen, aber für die Fülle des Aus⸗ geſtellten doch zu kleinen Saal der Turngemeinde Käfertal in der Wormſerſtraße kannte man am Samstag und Sonntag nicht wieder! Während der ſchlichten Eröffnungsfeier drängten ſich in den Gaſſen zwiſchen den Kojenreihen die zahlreich erſchienenen Ehrengäſte und die erſten Beſucher. Für die Stadtverwaltung und den Oberbürgermeiſter war Direktor Eduard Schumacher, für die Hand⸗ werkskammer und Präſident Kalmbacher Syndikus Dipl.⸗Ing. Guſtav Schmitt, für den Handwerker⸗ und Gewerbeverein der Vorſitzende Rhein necker, für die Spengler⸗Innung Spenglermeiſter Betzold, für die Schreiner⸗Zwangsinnung Syndikus Dr. Hietſchold, für die Handelskammer Direktor B o 0 rmann für das Mannheimer Hilfswerk Bau⸗ rat Beck erſchienen. Die evangeliſche Geiſtlichkeit vertrat Stadtpfarrer Luger, die katholiſche Geiſt⸗ lichkeit Vikar Reich, die Schloſſer⸗Innung Schloſſer⸗ meiſter Rohrer, die Maler⸗Innung Obermeiſter Grelle. Die Zimmerer waren durch Zimmer⸗ meiſter Kappler, die Freiwillige Feuerwehr durch Oberkommandant Wolf und Hauptmann Spona⸗ gel(die Freiw. Feuerwehr Käfertal ſtellte mit ihrer Kompagnie die vorgeſchriebenen Tag⸗ und Nachtwachen während der dreitägigen Ausſtellung) vertreten. Zahlreiche Mitglieder des Ehrenaus⸗ ſchuſſes, dem die 107 älteſten Handwerker von Käfer⸗ tal angehörten, waren gleichfalls zugegen. Das Orcheſter des Vereins für Muſtkpflege er⸗ öffnete mit dem Stadion⸗Marſch unter Leitung von Dirigent Fritz Hofmann die Feier. Ein Vor⸗ ſpruch, den Fräulein Greta Würtekle zu Gehör brachte, erinnerte daran, daß„Ehr und Ruhm von Käfertal, hier vereint in dieſem Saal“ ſeien. Der Vorſitzende des Gemeinnützigen Vereins, Prokuriſt Fritz Neff⸗Käfertal, begrüßte die Ehrengäſte. Die heutige Notzeit hat auch den Ausſtellern manche Beſchränkung auferlegt. Aber jeder hat ſein Beſtes getan, um mitzuhelfen, da⸗ mit für den guten Zweck, der örtlichen Winterhilfe, reichliche Gaben zuſammenkommen. Handwerksſyn⸗ dikus Schmitt ging in einem gehaltvollen, inter⸗ eſſanten Vortrag auf die aktuellen Probleme im Handwerk ein, das beſonders in der Lage ſei, die individuellen Bedürfniſſe des Publikums zu befrie⸗ digen. Nicht geräuſchvolle Kundenwerbung liegt im Weſen des Handwerks, ſondern die ſtille Erledigung der Aufträge, bei denen das Werk für ſich ſelbſt ſprechen ſoll. Direktor Schumacher übermittelte die Wünſche des Oberbürgermeiſters und der Stadt⸗ verwaltung zu der von idealem Gemeinſinn getra⸗ genen Ausſtellung. Die öffentliche Fürſorge bedarf der Mithilfe der geſamten Bürgerſchaft, die hier in ſo hohem Maße offenbar wurde. Hauptlehrer Klingert, dem das Zuſtande⸗ kommen der Werbeausſtellung wohl mit in erſter Linie zu danken iſt, dankte namens der örtlichen Winterhilfe für die Zuſammenarbeit von Arbeiter⸗ Wohlfahrt, Caritasverband, Evangeliſcher Wohl⸗ Roſenſchau in den Nach zweijähriger Pauſe trat der Verein Deutſcher Roſenfreunde mit einer Herbſt⸗ Schnittroſenſchau wieder vor die Oeffentlich⸗ keit, um den Roſenfreunden neue Anregungen zur Pflege und Weiterzucht der Roſen zu geben und der breiteren Maſſe Gelegenheit zu bieten, die mannig⸗ faltigen Arten der Königin der Blumen kennen zu lernen. Siebenhundert Vaſen wurden benötigt, um die Bukette und Sträuße aufſtellen zu können, die von den verſchiedenen Roſenzüchtern in Trier, Steinfurt bei Nauheim, Cevelaer(Rheinland), Haß⸗ loh, Ueterſen, Rödelhauſen und Hettersheim bei Frankfurt eingetroffen waren, und die nun auf langen Tiſchen in all ihrer Pracht das Auge des Beſchauers erfreuten. Der hier zur Verfügung ſtehende Platz würde nicht ausreichen, um die Namen der Roſen aufzuzählen, die in allen Spielarten ver⸗ treten waren. Edelroſen ohne Zahl wetteiferten mit Rankroſen und Polyanther, früchtetragende Frühblütler ſtanden neben grünen Roſen. Noch nicht im Handel erhältliche Neuzüchtungen traten in er⸗ folgreichen Wettbewerb mit anerkannten Edelpflan⸗ zen. Hunderte von Roſenfreunden und Intereſſenten ſtrömten am Samstag und Sonntag durch den Aus⸗ ſtellungsraum in der Rhein⸗Neckarhalle, erfreuten ſich an der Farbenpracht oder machten ſich eifrig No⸗ tizen, um den eigenen Roſengarten ergänzen und verbeſſern zu können. fahrt und dem Roten Kreuz. Neben der leiblichen Not, die man unter allen Umſtänden ſtillen muß, ſoll auch die geiſtige Oede der Erwerbsloſen dadurch aus⸗ gefüllt werden, daß im kommenden Winter laufend in einer Zweigſtelle der Mannheimer Volkshochſchule behrende Vorträge in Käfer il gehalten werden. Für die Preisverloſung ſind über 800 hochwertige Gaben durch Käfertaler Geſchäftsleute geſtiftet wor⸗ den. Dankenswerterweiſe haben nicht nur die Ge⸗ ſchäftsleute Gaben geſpendet, die einen Ausſtellungs⸗ ſtand haben, ſondern auch die andern. Alle Sport⸗ vereine, alle Muſikkapellen und Geſangvereine wirk⸗ ten uneigennützig an den Veranſtaltungen mit und trugen ſo ihr Teil zur Schaffung eines Rein⸗ erlöſes bei. Nach der durch Herrn Neff dann vorgenomme⸗ nen Eröffnung zeigte ein Rundgang durch die Ausſtellung die 48 Stände umfaßt, über welche Leiſtungsfähig⸗ keit und welchen Geſchmack unſer Vorort Käfertal verfügt. Von den Handwerkern waren die Polſterer, Schreiner und Schneider mit vorzüglichen Erzeug⸗ niſſen vertreten. Die Lebensmittelgeſchäfte zeigten Honig, Obſt, Wein. An Süßigkeiten war kein Man⸗ gel, denn die einheimiſchen Bäcker und Konditoren verſtanden es, leckere Nachbildungen aus Marzipan und Teig zu ſchaffen. Auffallend ſind die Gemälde des einheimiſchen Künſtlers Karl Degen, der ja durch ſeine Ausſtellung im Kunſtverein kein Unbe⸗ kannter mehr in Mannheim iſt. Elektrogeräte, Ra⸗ dibapparate waren überſichtlich und geſchmackvoll angeoroͤnet. Viele Mühe hatte ſich eine einheimiſche Gärtnerei gegeben, die mit ihrem Stand„Von der Wiege bis zum Grabe“ wohl den Vogel abgeſchoſ⸗ ſen hat. Der ſchematiſche Werdegang der Margarine war ein intereſſanter Stand, der viele Beſucher an⸗ zog. Die zehn Zweiggeſchäfte der Milchzentrale warben durch ein Gemeinſchaftsplakat. Selbſt eine Leihbibliothek fehlte nicht. Sicher war die Ausſtel⸗ lung ein Beweis für den Willen von Handwerk und Gewerbe, in dieſer ſchweren Zeit den Kopf nicht hängen zu laſſen. Am Samstag abend und Sonntag waren die Ge⸗ ſangvereine Männerquartett 1921, Frohſinn, Sän⸗ gerbund und Eintracht, die Sportvereine Turn⸗ gemeinde Käfertal, Tennisklub, DI, Sportklub 1910 und die drei Kapellen„Verein für Muſik⸗ pflege“, Kapelle Geiger und Kapelle Fath⸗Hoffmann unermüdlich tätig, den Beſuchern Unterhaltung und Abwechſlung zu bieten. Im Feſtzelt und auf der Feſtwieſe entwickelte ſich ein frohes Volkstreiben. Der Schützenverein hatte einen Schießſtand über⸗ nommen, auf dem man zwei Rundflüge über Mann⸗ heim gewinnen konnte. Auch beim Preiskegeln war allerlei zu gewinnen. Für den idealen Zweck der Bruderliebe und Nächſtenliebe verband man zu⸗ gleich wertvolle ſportliche Darbietungen, die ſicher ihre werbende Wirkung nicht verfehlten. Ein guter Grundſtock für das Werk der Käfertaler Winter⸗ nothilfe iſt geſchaffen! Möge er ſich noch recht kräf⸗ tig weiter entwickeln! 8 m. Rhein⸗Neckarhallen Der Verein Deutſcher Roſenfreunde, der in Mannheim ſeit fünf Jahren eine dem San⸗ gerhauſener Zentralverein angeſchloſſene Orts⸗ gruppe beſitzt, wollte mit dieſer Roſenſchau erneut das Intereſſe auf ſeine Beſtrebungen lenken. Viel zu wenig ſind die Verdienſte bekannt, die ſich der Verein um die Roſenzucht erworben hat und welche Vorteile die Mitglieder genießen. Das Beſtreben der Roſenfreunde geht dahin, Roſen zu züchten, die allen Anſprüchen hinſichtlich des Duftes, der Fül⸗ lung und der Farberhaltung, bezw. der Farben⸗ pracht genügen. Daneben werden noch eine Reihe Anforderungen geſtellt, die ſich auf Wetterfeſtigkeit, Unempfindlichkeit gegenüber Rauch und Gas uſw. beziehen. Das Vereinsroſarium in Sangerhauſen umfaßt rund 350 000 Pflanzen, die unter ſtändiger Kontrolle ſtehen. Wird von einem Roſenzüchter eine Neuzüchtung angemeldet, ſo wird die neue Pflanze in drei Exemplaren in dem Vereinsroſarium ange⸗ pflanzt und drei Jahre lang beobachtet, ehe ſie durch einen Ausſchuß begutachtet und bei Gefallen mit dem Wertzeugnis bedacht wird. Dann erſt iſt es zu⸗ läſſig, die Neuzüchtung in den Handel zu bringen. Die Roſenfreunde, die ſich von dem Verein beraten laſſen und ſtets eine der anerkannten Roſenzüchte⸗ reien bei Beſtellungen heranziehen, werden niemals Gefahr laufen, ſtatt einer Edelroſe eine wenig wert⸗ volle Pflanze zu erhalten. Selbſt die Holländer und Vereinsroſarium zur Ueberwachung und Begut⸗ achtung einſchicken, wenn ſie ihre Pflanzen in Deutſchland durchſetzen wollen. Auf dem Gebiete der 4 die amerikaniſchen Züchter müſſen ihre Stöcke dem Kinderdrachen ſtört die Stromverſorgung Das Großkraftwerk Mannheim ſchreibt uns: „Trotz des erſt vor kurzem in den hieſigen Zeitun⸗ gen ergangenen Hinweiſes, daß das Drachen⸗ ſteigenlaſſen in der Nähe von Hoch⸗ ſpannungsleitungen ſowohl das Leben der beteiligten Perſonen, als auch die Stromverſorgung gefährdet, wurde am Samstag ein ſolches Spielzeug in der Hochſpannungsleitung zwiſchen Großkraftwerk und Badenwerk feſtgeſtellt. Zur Entfernung des Drachens mußte die Hochſpannungsleitung ſpannungsfrei gemacht werden, wobei durch einen falſchen Handgriff eine partielle Unter⸗ brechung der Stromverſorgung entſtan⸗ den iſt.“ Durch die Störung in der Stromverſorgung wurde auch der techniſche Betrieb der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ berührt. Es war unvermeidlich, daß die Abendausgabe am Samstag den Leſern erſt verſpätet zugeſtellt wurde. Auch die Straßen⸗ bahn wurde ſtillgelegt. An einigen Halteſtellen ſammelten ſich die Wagen an, bei anderen das fahr⸗ luſtige Publikum. Mancher Zwanziger ging der Straßenbahn verloren, weil viele Fahrgäſte nicht warten konnten, bis ſich um 5,01 Uhr der Strom wieder einſtellte. Roſenzucht und Roſenpflege iſt noch ſehr viel zu tun. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn ſich nicht nur Kleingärtner und ſonſtige Roſenfreunde dem Verein Deutſcher Roſenzüchter anſchlteßen, ſondern auch ganz beſonders die Beſitzer von Villen⸗ und ſonſti⸗ gen Hausgärten die Beſtrebungen der Roſenfreunde unterſtützen würden.* Stahlhelm⸗Konzert ohne Kapelle Im Friedrichspark ſollte am Samstag abend ein Konzert der Stahlhelm⸗Bundes kapelle Stuttgart ſtattfinden. Auf dem Programm ſtand faſt ausſchließlich Marſchmuſik. Die Freunde flotter Militärklänge hatten ſich im Park und auf der Terraſſe eingefunden. Es wurde 8 und halb 9 Uhr und die Kapelle kam nicht. Der Muſikpavillon blieb leer. Der Spielmannszug der Mannheimer Stahlhelm⸗Ortsgruppe kürzte die Wartezeit mit flotten Weiſen. Dann wurde bekannt, daß der Stutt⸗ garter Stahlhelmkapelle leider auf der Fahrt nach Mannheim ein Unglück zugeſtoßen war, ſodaß das Konzert abgeſagt werden mußte. 5 Wie wir in Erfahrung brachten, fuhr der Omni⸗ bus mit der Kapelle auf der Strecke über Sinsheim nach einer Kurve durch eine geſchloſſene Bahn⸗ ſchranke bei Meckesheim und kam auf dem Gleis zum Stehen. Glücklicherweiſe hatte der Führer des Zuges den Vorfall bemerkt und bremſte ſofort. Der Zug hielt, hatte aber noch die Kraft, den Omnibus umzu werfen, ſodaß einige Mitglieder der Kapelle leicht verletzt und mehrere Inſtrumente beſchädigt wurden. Einige Herren der hieſigen Ortsgruppe fuhren noch am Abend zum Unfallort und veranlaßten, daß die Miuſiker mit Laſtwagen nach Heidelberg gebracht wurden, wo ſie am Sonntag abend im Stadtgarten ein Konzert zu geben hatten, wozu allerdings einige Inſtrumente geborgt werden mußten. So ſind die Mannheimer Stahlhelmer um ihr Militärkonzert gekommen, aber ſie werden den Ausfall gern ver⸗ ſchmerzt haben, als ſie erfuhren, daß der gefährliche Unfall kein Menſchenleben gekoſtet hat. * Ein Trausformatorenbrand entſtand Samstag abend infolge Nebenſchluß in 8 1, 6. Die um .01 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigte die Gefahr durch Entfernen der Sicherungen. * Im Ebertpark Ludwigshafen beſtund Frl. Magda Müller, Geſangsjüngerin von Frau Dr. Chmel⸗ Mannheim, ehrenvoll die Feuerprobe eines erſten Konzer⸗ tierens mit dem Orcheſter. Dieſe warmklingende Sopran⸗ ſtimme, in verhaltener Tongebung beſonders tragfähig und wohllautend, nahm die vielköpfige Hörerſchaft ſofort gefan⸗ gen. Toscas Gebet und eine Arie der„Butterfly“, mit ſchlichtem, aber dramatiſch belebten Vortrag geſungen, er⸗ weckten begründete Hoffnung, daß hier für die Opernbühne eine vielverſprechende Begabung heranreift. Der herzliche Beifall, der eine Wiederholung der Butterfly⸗Arte erzwang, bedeutete eine Aufmunterung zu weiterem Höherſtreben für die Sängerin und zugleich den Dank des Publikums an das Pfalz⸗Orcheſter und ſeinen feinfühligen Leiter Rud Bo⸗ ruvka am Schluß der anregenden ſommerlichen Spielzeit. * Seinen 72. Geburtstag begeht am heutigen Montog Herr Heinrich Bitſch, Rheinbaubeamter a.., Werft⸗ ſtraße 85 wohnhaft. Alle Bruchleidende werden auf das heutige Inserat des Spestalbandaglisten H. Rußhing aufmerksam gemacht gung von Leistung und Schönheit kämpfen, war DES-BENZ an der Spitze und konnte überragende Siege gewinnen. Auch im Absqtz unserer Erzeuqnisse konnfen wir steigende Erfolge erring en. Es gibt keine technische Neuerung., die wir nicht erproben und— wenn ihre Ueberleqenheit bewiesen ist- anwenden! Diesen Weg gingen wir durch Jahrzehnte, diesen Weg werden wir auch weiter gehen! Wer einen MERCEDES-BENZ kaufl, erwirbl das vollkommene Erzeugnis der erslen Automobilfabrik der Welt, genießt die Vorteile ihrer umfassenden Erſchrungen und ihres wohlorganisierten Kundendienstes, Typ 170,.7 T.* 1. O M. 4400. Asitzig DIE PREISE EINIGERLIMOUSINEN: a Typ Stuttgart, 2 Li... M. 5000. 4,5sitzig Typ Mannheim, 70 Ltr. 4 6 85 M. 10800. 1 Bsitziq Typ Nürburg, 46 Lr.. M. 14000%sitzig DIE PREISE EINIGERCABRIOLETS: Typ 170,.7 Ltr. 1 5 8 1 9% e M. 5575. Typ Stuttgart, 2 Ltr. n„ M. 6400. Asitzig Typ Mannheim. 3, Ltr. 2. von NM. 11 500. an 4,/5sitzig Typ Nürburg, 5 Lr.. von M. 15 500.- an 4/5 sitziq 1 Asitzig . E 2 9 Dalat ER-BENMz AT IENMGE SELL SHAFT Verkaufstelle Mannheim, 0 7, 10[ Fernruf 32455— Vertretungen: Bensheim: Auto- Saurer Inh. Otto Saurer, Wilhelmstr.— Heidelberg: Gebr. Mappes, Brückenstr. 47— Kaiserslautern: Torpedo- Garage G. m. b.., Mannheimerstr..11— Landau; Dipl.-Ing. H. Kaul& Co.— Mosbach i..: Ludwig Spit- zer ir.— Neustadt a. d..: Hermann Kettinger. Hindenburgstr. 4- Pirmasens; C. Louis Bähr, Hauptstr. 94 4. Seite/ Nummer 1385 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. September 1932 Deulſch französischer Schlüler⸗Austauſch Alle rühmen die gaſtliche Aufnahme in Mannheim 5 Auch in dieſem Jahre iſt es dem deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Schüleraustauſchdienſt gelungen, wieder eine größere Anzahl deutſcher Schüler während der Je⸗ tten in franzöſiſchen Familien, in der franzöſtſchen Schweiz uſw. unterzubringen und zum Ausgleich franzöſiſche Schüler in der gleichen Zahl nach Deutſchland kommen zu laſſen. Leider konnten die Meldungen ſehr vieler deutſcher Schüler nicht be⸗ rückſichtigt werden, da es an entſprechenden franzö⸗ ſiſchen Austauſchſchülern mangelte und die Zahl der an dem Austauſch teilnehmenden ausländiſchen Familien erheblich hinter der letztjährigen zurückblieb. Wie die inzwiſchen zurückgekehrten deutſchen Schü⸗ ler während ihres Aufenthaltes in Frankreich feſt⸗ ſtellen konnten, iſt dieſe Zurückhaltung zum großen Teil auf die inneren Verhältniſſe in Deutſchland zurſtckzuführen, Man traut der Lage nicht recht. Be⸗ ſondere Koſten entſtehen den Eltern der Austauſch⸗ ſchüler nur in geringem Umfange, denn ſie haben lediglich den fremden Schüler in ihrer Familie auf⸗ zunehmen und dürfen dafür den eigenen Sohn oder die Tochter für die gleiche Zeit der ausländiſchen Familie„in Koſt geben“. Dieſer gegenſeitige Aus⸗ tauſch dient in erſter Linie zur Vervollkommnung der Sprachkenntniſſe, denn die deutſchen Schüler werden ſelbſtverſtändlich ſich in Frankreich der fran⸗ zöſiſchen Sprache bedienen, wie dann die franzö⸗ ſiſchen Schüler in Deutſchland ſich bemühen, mög⸗ lichſt vollkommen deutſche zu ſprechen. Der pädago⸗ giſche Wert dieſer auf Gegenſeitigkeit beruhenden Erziehung und des gegenſeitigen Lernens iſt unge⸗ heuer groß. Die Stadt Mannheim, die alljährlich die in Mannheim und Umgebung untergebrachten auslän⸗ diſchen Austauſchſchüler begrüßt, hatte am Samstag gemeinſam mit dem Verein„Pro Juventute“ als Mittelſtelle der Deutſchen Pädagogiſchen Auslands⸗ ſtelle, die franzöſiſchen Austauſchſchüler, die wieder zurückgekehrten deutſchen Schüler, und deren Eltern zu einer Stromfahrt nach Worms eingeladen. Als Vertreter des Oberbürgermeiſters nahm Amtsrat Klemann und als Betreuer des Vereins„Pro Juventute“ Stadtamtmann Sauter an der Fahrt teil. Ferner hatten ſich eine große An⸗ zahl Profeſſoren mit ihren Damen und einige Per⸗ ſönlichkeiten die im Dienſte der Jugendpflege an den höheren Lehranſtalten ſtehen, eingefunden. Während die ſchmucke„Mannheim“ an den indu⸗ ſtriellen Anlagen und an den mit Pappeln und Wei⸗ den beſtandenen Ufern des Rieds vo rüberglitt, hatte man Gelegenheit, mit einigen Schülern über ihre Erlebniſſe und über ihre Eindrücke zu sprechen. Ein rimaner brachte die erſten acht Tage ſeines Aufenthaltes in Frankreich in der Hauptſtadt gu, um dann mit der Familie für drei Wochen in die Sommerfriſche überzuſiedeln. Wie ein Sohn iſt er in der Familie aufgenommen worden und hat hierbei Gelegenheit gehabt, nicht nur ſeine Sprach⸗ kenntniſſe zu vervollkommnen, ſondern ſich auch über die franzöſiſche Einſtellung zu Deutſchland zu orien⸗ tieren. Die Franzoſen bringen der Zeitgeſchichte großes Intereſſe entgegen, doch machen ſie ſich in der Regel ein falſches Bild über die Lage in Deutſch⸗ land. Schuld an dieſem Zerrbild trägt zum großen Teil die franzöſiſche Preſſe, die nicht den Weg zu einer objektiven Berichterſtattung finden kann. Man muß ſich eben damit abfinden, daß die franzöſiſche Politik in einer anderen Richtung ſich bewegt als die deutſche. Der größte Teil der Bevölkerung will den Frieden und verabſcheut den Krieg. Ein anderer Primaner war in einem inter⸗ nationalen Studentenlager auf der Inſel Oléron, das 100 Teilnehmer aus acht Nationen beherbergte. Wertvolle Arbeit wurde in den Diskuſſtonsſtunden geleiſtet, die in deutſcher, franzöſiſcher und engliſcher Sprache durchgeführt wurden. Auch der Gottesdienſt wurde in dieſe drei Sprachen aufgeteilt. Sehr ge⸗ pflegt hat man in dieſem Lager den Sport. Im An⸗ ſchluß an das Treffen haben drei deutſche Studenten eine Reiſe durch Frankreich, Oberitalien und die Schweiz gemacht. Außerordentlich zuvorkommend waren die Automobiliſten, die gerne die Wanderer mitgenommen haben und die es ihnen durch das freundliche Entgegenkommen ermöglichten, in 16 Tagen 1300 Kilometer zurückzulegen. Die Auf⸗ nahme bei den Bauern war überall ſehr freundlich. Eine Studentin, die ſich in einem Städtchen an der Loire aufhielt, war ebenfalls voll des Lobes über die entgegenkommende Aufnahme. Sie erzählte über die reichlichen Mahlzeiten, die von den Franzoſen immer noch zu einer kleinen häuslichen Feier geſtal⸗ tet werden, und von den Eigenarten der Franzoſen. Auch ſie war wie alle anderen Schüler der Anſicht, daß durch den Aufenthalt in Frankreich die Sprach⸗ kenntniſſe erheblich gefördert wurden und daß man ſich vor allem Wörter des täglichen Gebrauchs aneig⸗ nen konnte, die im Schulbetrieb ſehr ſelten oder gar nicht im Lehrſtoff enthalten ſind. Den franzöſiſchen Austauſchſchülern, die teil⸗ weiſe ein recht flottes Deutſch ſprachen, gefällt es ausnahmslos in Deutſchland. Sie drückten ſich nur lobend über die gaſt liche Aufnahme und über das freundliche Ent⸗ gegenkommen, das ihnen in den deutſchen Familien zuteil wurde, aus. Die deutſchen Ferien fanden ſie allerdings etwas kurz, denn ſie dürfen zweieinhalb Monate die goldene Freiheit genſeßen. Auch konnten ſie es nicht recht verſtehen, warum in Deutſchland die Freundeskreiſe unter den Schülern ſehr klein ſind, zumal man in Frankreich vorwiegend nur ganz große Freundesgruppen kennt. Einige von dieſen Austauſchſchülern ſind nicht zum erſten Mal in Deutſchland, ſondern wurden in früheren Jahren ſchon einmal ausgetauſcht. Nun ſind ſie wiedergekommen und haben das ſeinerzeit geknüpfte Freundſchaftsband neu befeſtigt. Das gleiche gilt auch für einen Teil der deutſchen Schüler, die mit dem größten Vergnügen wieder nach Frankreich— meiſt zu ihren alten Freunden— fuhren. Auf der Rückfahrt nach Mannheim brach die Freude der Jugend durch, nachdem man die anfüng⸗ liche Scheu überwunden und ſich zuſammengefunden hatte. Es wurde gelacht, geſcherzt und geſungen: ſchäumende Lebensfreude, von der ſelbſt die älteren Semeſter angeſteckt wurden. Mit Schlagerliedern fing die Singerei an und mit Schlagerliedern hörte ſte auf. Zwiſchendurch hörte man ein paar Rhein⸗ lieder, in die ſogar die Franzoſen mit Begeiſterung einſtimmten. Dann wieder bedrängte man die Fran⸗ zoſen, ſie möchten ein Lied ſingen. Gerne kamen ſie der Aufforderung nach. Aber kein Volkslied kam von ihren Lippen, ſondern„Das iſt die Liebe der Matroſen“ in franzöſiſchem Text! Allgemeines Be⸗ dauern, als das Boot in Mannheim anlegte und der harmloſe Pennälerflirt unter den Augen der Pro⸗ feſſoren und Eltern, das Scherzen und Kichern ein Ende haben mußte 0 eee eee Großer Erfolg des Bensheimer Winzerfeſtes * Bensheim, 18. Sept. Alljährlich im September— dieſes Jahr zum vierten Male— fand in Bensheim das aus der näheren und weiteren Umgebung ſtark beſuchte Winzerfeſt ſtatt, das in der Hauptſache der Propagierung des guten Bergſträßer Weines dient. Der Marktplatz war in ein Winzerdorf mit Wein⸗ lauben und Tanzboden verwandelt. Viele Häuſer wurden in Straußwirtſchaften verwandelt. Brachte ſchon der Samstagnachmittag und ⸗abend heſonders im Winzerdorf einen lebhaften Beſuch, ſo ſetzte recht echtes Volkstreiben trotz des regneriſchen Wetters ſchon in den Vormittagsſtunden des Sonn⸗ tags ein. Drei Sonderzüge aus Weinheim, Worms und Darmſtadt waren wie auch die fahrplanmäßigen Züge dicht beſetzt. Ebenſo ſtark war auch der Zu⸗ ſtrom in Omnibuſſen, Kraftfahrzeugen, zu Fuß oder Rad. Bei ſchönem Wetter und mit etwas Verſpätung — man wollte doch jeden Beſucher auf ſeine Rech⸗ nung kommen laſſen— fand am frühen Nachmittag unter dem Motto„Vor hundert Jahren“ ein hi⸗ ſtoriſcher Trachten⸗ und Feſtzug ſtatt, der oh ſeiner wohlgelungenen Zuſammenſtellung reges Intereſſe fand. Erweitert war der Zug durch Re⸗ klamewagen des Bensheimer Handwerks und der Geſchäftswelt. Im Winzerdorf fanden dann Win⸗ derſpiele ſtatt. Auch in der Gewerbeausſtellung war ſtarker Andrang. Wegen Einbruchsdiebſtahls verurteilt * Karlsruhe, 17. Sept. Am g. Juli wurde im Maſchinenraum einer Karlsruher Brauerei, wo ſich die Treſors mit den von den Bierkutſchern ein⸗ kaſſterten Geldern befanden, ein Einbruch ver⸗ Übt, bei dem den Tätern rund 3000/ in die Hände ftelen. Die beiden Täter hatten ſich jetzt vor dem Einzelrichter zu verantworten. Es handelt ſich um den früher bei der Brauerei angeſtellten Hilfsarbeiter Joſef Bellm und den arbeitsloſen Schloſſer Karl Faſchon von hier. Es wurden Gefängnisſtrafen von 8 und 3% Monaten gegen ſie ausgeſprochen. Drei Kinder lebensgefährlich verletzt * Biberach bei Offenburg, 18. Sept. Am Freitag vormittag fuhr ein Karlsruher Laſtauto auf ein Kuhfuhrwerk auf, Der Wagen wurde an einen Baum gedrückt und gänzlich zerſtört. Die drei auf dem Fuhrwerk mitfahrenden Kinder des Eiſenbahn⸗ arbeiters Karl Schilli wurden in beſorgniser⸗ regendem Zuſtand ins Krankenhaus Zell a. H. ein⸗ geliefert. wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt. Motorradfahrer beim Ueberholen tödlich verunglückt * Kippenheim, 18. Sept. Der am Bahnhof Lahr⸗ Stadt bedienſtete 52 Jahre alte in Kippenheim wohn⸗ hafte Jakob Lohrer fuhr mit ſeinem Motorrad in Richtung Kippenheim, vor ihm ein Holzfuhrwerk. Etwa 500 Meter vom Ort entfernt wollte Lohrer das Fuhrwerk überholen und bemerkte anſcheinend nicht, daß aus entgegengeſetzter Richtung ein Ber⸗ liner Auto kam. Lohrer ſtreifte dabei das hinters Rad des Fuhrwerks und wurde mit ſolcher Wucht zu Boden geſchleudert, daß er einen doppelten Schädelbruch erlitt und auf der Stelle tot war. * 8 * Freiburg, 16. Sept. Die Große Strafkammer Freiburg verhandelte geſtern gegen einen Hambur⸗ ger Zimmermann und einen Arbeiter aus Freiburg Die beiden hatten am 16. Auguſt in angetrunkenem Zu⸗ ſtande ruheſtörenden Lärm verübt und Perſonen beläſtigt. Den einſchreitenden Polizeibeamten ſetzten ſie heftigen Widerſtand entgegen und griffen ſie tät⸗ lich an, wobei ein Beamter gezwungen wax, von der Dienſtwaffe Gebrauch zu machen. In der Verhand⸗ lung wurden die beiden Angeklagten auf Grund der Notverordnung vom 9. Aug. 1932 zu je einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Vier Wochen Unter⸗ ſuchungshaft wurden angerechnet. Der Staats⸗ anwalt hatte je ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus beantragt. Folgenſchwerer Familienſtreit * Steinfeld(Amt Bergzabern), 17. Sept. Am Donnerstag abend entſtanden im Anweſen des Ackerers Johannes Schön mann in der Klinggaſſe Familtenſtreitigkeiten, die einen folgenſchweren Ausgang nahmen. Schönmann, der von Frau und Sohn getrennt lebt und in der Gänsgaſſe Wohnung bezogen hat, holt ſich täglich in ſeinem eigentlichen Anweſen ſeinen Bedarf zum Leben. Am Donners⸗ tag abend war er wiederum gekommen, um Milch zu holen, die ihm jedoch vom Bruder der Frau, Gg. Huber, verweigert wurde. Die Streitigkeiten ar⸗ teten derart aus, daß Huber zur Axt griff. Beim Zuſchlagen traf er jedoch nicht Schönmann, ſondern den gegen ſeinen Vater vorgehenden Jakob Schön⸗ mann, dem der Schädel zertrümmert wurde. Die Verletzungen des jungen Schönmann ſind ſehr ſchwerer Natur. Zu allem Unglück wuſch die Braut des Verletzten dieſem mit Brunnenwaſſer die Wunde aus, was den Zuſtand noch verſchlimmerte. Nachbargebiete Herbſtmeſſe in Ludwigshafen 0 Ludwigshafen, 18. Sept. Die Beſchickung der Herbſtmeſſe hat vorerſt noch unter dem Wett⸗ bewerb des Wurſtmarktes zu leiden. Nach ſeiner Beendigung werden die Schauſtellungen aus Dürk⸗ heim Zuzug erhalten. Der Beſuch der Vergnü⸗ gungsmeſſe auf dem Weſtendplatz und der Ver⸗ kaufsmeſſe auf dem neuen Marktplatz ließ am geſtrigen Vorabend zu wünſchen übrig, hat ſich aber bei der heutigen milden Witterung ſtark gehoben. Wieder eine Falſchmünzerwerkſtätte * Mainz, 14. Sept. Nach Abſchluß der Ermitt⸗ lungen in der Falſchmünzeraffäre zu Beginn dieſes Jahres wurden vor einiger Zeit weniger Belaſtete wieder auf freien Fuß geſetzt. In der letzten Zeit tauchten nun erneut Falſchſtücke auf, die die glei⸗ chen Merkmale trugen, wie die, die zur Feſtnahme von 16 Perſonen zu Beginn des Jahres geführt hatten. Es gelang auch am Sonntag in Erbach im Rheingau drei Perſonen bei der Verausgabung von Falſchgeld feſtzunehmen. Unter den Feſtgenomme⸗ nen befindet ſich einer der früher Verhafteten, den man auf freien Fuß geſetzt hatte und der noch im Beſitz von Prägematerial ſein muß. Die Falſchgeld⸗ werkſtätte konnte noch nicht ausfindig gemacht wer⸗ den. * o Ludwigshafen, 18. Sept. Am Samstag abend ver⸗ ſuchte ein 29 jähriges Mädchen, ſich und ihre drei unehelichen Kinder im Alter von 9 und 7 Jahren und 7 Monaten zu vergiften. In be⸗ wußtloſem Zuſtand wurden Mutter und Kinder ins Städtiſche Krankenhaus verbracht. Wiederbelebungs⸗ verſuche hatten Erfolg.— Ein 3½ jähriger Knabe fiel in der Küche ſeiner elterlichen Wohnung in den mit heißem Waſſer gefüllten Waſchkübel und zog ſich erlegen iſt. * 5 Logik und Zweckreinheit im neudeutschen Problem Um unsere Leser auch mit den Zielen und For- derungen der modernen Problemkomposition ver- traut zu machen, bringen wir heute einen einfüh- renden Aufsatz in Form eines Querschnitts durch das treffliche Werk„Logik und Zweckreinheit im neudeutschen Schachproblem“ von W. Freiherr von Holzhausen(Walter de Gruyter, 1928). Die neudeutsche Problemrichtung— zu deren Be- gründung Kohtz u. Kockelkorn Anfang dinses Jahr- hunderts mit ihrem„Indischen Problem“ den Anstoß gaben— will nicht nur bestimmte Vorwürfe(Schnitt- punkt, Bahnung, Lenkung) pflegen. Wohl bearbeitet sie diese neu erschlossenen Kombinationsgebiete mit Vorliebe. Aber eine Kunstrichtung kann doch nicht nur vom Stofflichen abhängen: sie muß ein allge- meines Ideal haben. Dieses Ideal ist die stete Frage nach dem Zweck der Züge. Wohl haben auch in den älteren Problemen die Züge einen Zweck, aber er ist nur ein Nebenbei, das Hauptgewicht ruht auf ganz anderem Gebiete, etwa auf der feinen Opferhäufungen o. ä. Der Zweck der Züge ist oft mehrdeutig und nur im Hinblick auf die mannig- fachen Varianten zu erfassen. Die höchste Blüte, die diese Problemauffassung getrieben hat, ist der böhmische Stil, bei dem alles von der ästhetischen Seite her gewertet werden will. Die neudeutsche Problemschule verzichtet auf äußere Effekte, für sie besteht die Idee eines Zuges einzig in seinem Zweck, sie setzt also„Idee“ gleich „Zweck. Ihm muß sie dann aber besondere Sorg- kalt angedeihen lassen. Das heißt indessen nicht, daß nur ganz große Zwecke(„Ideen“) zur Darstel- lung zu gebrauchen sind(etwa der„Inder“), nein, der bescheidenste Zweck ist darstellungswürdig, so- fern er sich logisch offenbart. Unter Logik ver- steht der Neudeutsche einen bestimmten Gedanken- gang, bei dessen Durchwanderung der Löser zur Erkenntnis des Zwecks vordringt. In Zesem straffen Denkprozeß liegt der Hauptreiz der moder- nen Kompositionsrichtung. Auf die Lösung eines logischen Problems wird man also geführt mit Hilfe des Durchlaufens von Vorstufen und Vorerkennt⸗ nissen. Dazu muß der Löser aber eine Auswahl treffen können unter Aehnlichem. Es müssen dem- nach mindestens zwei analogen Spielweisen vorhan- den sein: die eine in Form der Lösung, die andere bildet das„Probespiel“. Ist kein klares Probespiel ersichtlich, so hben wir es nicht mit einem„logi- schen“ Problem zu tun. Problem Nr. 7 0 W. v. Holzhausen Deutsche Schachzeitung, VII. 1928. 5 + 6= 11. Matt in 3 Zügen. .) Tds, alD..) Th und 3) Thigh. tung. T4d7 ist an die Bewachung der-Linie ge- bunden, also Wird Wohl Tb7 irgendwie das Mattfeld Variantenbildung, reinen, ökonomischen Mattbildern, Unsere Nr. 7 Jst ein Beispiel der joglschen Ga. ſo ſchwere Brandwunden zu, daß er an den Folgen „ Was hören wir? Montag, 19. September Frankfurt 13.30: Muſik auf Volksinſtrumenten.— 17.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 19.20: Wort und Klang aus Alt⸗Wien.— 20.00: Bayernabend.— 22.45: Eine muſikoliſche Reiſe. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ 19 55 e 16.00: Kinderfunk.— 16.30: Unterhaltungskonzert.— 18.25: Dr. H. Cüſow: Arthur Schopenhauer.— 19.30: Zwei Sonaten für Flöre.— 21.10: Engliſche Orcheſtermuſik. Langenberg .45: Gymnaſtik für Frauen. 10.10: Schulfunk. 11.20: Schallplatten.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Jugendfunk.— 17.00: Veſperkonzert. 18.15: P. Schneider: Eltern, nehmt eure Kinder ernſt.— 19.00: Dr. K. Radtke: Familien in Not.— 20.00: Inter⸗ nationale Tänze.— 21.00: Dienſt am Kunden(Heitere Ge⸗ dichte).— 22.20: Deutſche Tänze. München 13.15: Alte und neue Tänze(Schallpl.)— 16.05: Wenig bekannte Lieder bekannter Meiſter.— 18,55: Dr. v. Halt Die olympiſchen Spiele in Los Angeles.— 19.35: Der Bar⸗ bier von Sevilla. Südfunk .05: Frühkonzert aus Bad Kreuznach.— 10.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 10.20: Edvard Grieg.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 13.30: Szenen aus Bajazzo.— 16.30: G. v. Mann: Zum 100. Todesjahr von Joh. Mich. Sailer.— 17.00: Nachmittagskonz.— Ab 19.20: Frankfurter Progr. Wien 16.50: Nordiſche Muſik.— 19.30: W. ela ſpielt.— 21.00: Elly Ney⸗Konzert.— 22.35: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 19.05: Deutſche Opernmuſik des 20. Jahr⸗ hunderts— 21.45: Bernhard Etté mit ſeiner Kapelle. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Straßburg: 19.15: Schallplatten.— 19.45: Orcheſterkonz. 20.30: Orpheus. „Sie werden nicht alt, wenn Sie das Weintrinken nicht aufgeben“. „Sag' ich ja auch immer: Ein guter Tropfen hält fung“. hi zu erreichen suchen. sind anscheinend viele: 1. Tds, ds, ds, dd, d3. Von allen führt aber nur eine, nämlich 1. Tds zum gesteckten Ziele, weil sie als einzige die Diagonale ashi unterbricht(um der Der Möglichkeiten dazu 1. Tbs, b6, bs, bd oder Parade Dal as zu begegnen). Alle anderen Mög- lichkeiten sind Probespiele, die— gemäß den Grund- sätzen der neudeutschen Schule— nur an einer einzigen Parade scheitern Dal as). Die Lösung hat also dem Probespiel nur ein einziges Zweckmoment voraus, und darin besteht die be- kannte Forderung der„Zweckeinheit“, Das ist keine willkürliche Forderung, sondern ist als ein Ausfluß des Oekonomiegesetzes anzusehen, Worauf Is erster Erich Brunner hinwies.— Stände in obigem Pro- blem der W. K. auf g5 statt auf g3, 10 bliebe Zwar die Lösung gleich, aber von Zweckreinheit Wäre keine Spur mehr vorhanden. Denn 1. Tds müßte nicht nur zwecks Sperrung der Schrägen a8 sondern auch wegen des drohenden Da 5 ge- schehen. Der Löser könnte also Tds ziehen, weil er nur das drohende Schach gesehen hat, und die Verschließung der Diagonale ashi bekäme er ge- Wissermaßen als Zugabe! Das widerspricht jedoch dem Grundsatze, wonach er einen bestimmten Denk- prozeß durchlaufen und sich so die Lösung erar- beiten soll. Von der relativen Zweckreinheit bei direkten und der absoluten Zweckreinheit bei indirekten Manévern soll ein zweiter späterer Aufsatz handeln. Zum Schlusse noch ein anderes logisches Pro- blem, das die Leser nach dem oben Gesagten auf Logik und Zweckreinheit untersuchen mögen. Problem Nr. 8 W. v. Holzhausen Leipz. Tageblatt, 12. 8. 1923. . . . e, 25 9 e . 1 4 3 Matt in 3 Zügen. Die Lösungen von Problem Nr. 4, 5 und 6 stellen Wir noch etwas zurück, damit sich die Leser gründ- lich damit befassen können. Lösungen an die Schachproblem- Redaktion der„N. M..“ W. B. Tageohale cles Montag, 19. September „Hofbollmuſikdirektor“. Roxy⸗ Theater:„Es war!“— e Pabaſt:„Diskretion Ehrenfache.“— Sea ka⸗ Fünf von der Jazöband“.— Capi — . * De oer ee Sa eee e ieee e l oon n ee on ns SSS Ss ichmit⸗ en.— ſe. Haus. 16.80: Arthur 21.10: tk.— 15.502 onzert. nſt.— Inter⸗ re Ge⸗ Wenig Halt: r Bar⸗ Unter⸗ ittags⸗ G. v. ler.— Progr. elt. Johr⸗ konz. üinken 1 hält dazu oder eine, als 1 der Mög- rund- ner sung ges be- keine sfluß rster Pro- . Morgen · Ausgabe ö Montag, 19 Septen be 1932 Zwei Länderkämpfe: Zwei 143. Jabrgang/ Nr. 435 deulſche Siege Deutſchland beſiegt im Leichtathletik⸗Eänderkampf in Düſſeldorf Frankreich mit 87:64 und in Weimar die Schweiz mit 91:45 Der 87:64 Sieg Nach dem Verſagen der deutſchen Leichtathleten bei den Olympiſchen Spielen in Los Angeles blickte man dem Zwei⸗ frontenkampf des 18. Septemebr gegen Frankrei ch und ote Schweiz mit einiger Sorge entgegen. Man glaubte zwar, daß gegen die Schweiz auch unſere zweite Garnitur wieder einen klaren Sieg herausholen würde, aber der Ausgang des 6. Länderkampfes gegen Frankreich erſchien doch einigermaßen ungewiß. Diesmal haben uns aber unſere Leichtathleten angenehm überrascht. Sie haben die Franzoſen mit einer Ueberlegenheit geſchlagen, wie ſie in den fünf vorausgegangenen Begegnungen, die alle mehr oder minder knapp an Deutſchland fielen, noch nicht zu ver⸗ zeichnen war. Von den 15 Wettbewerben gab es elf deutſche Siege und dreimal belegten die Deutſchen ſogar die beiden erſten Plätze. Die Franzoſen gewannen nur vier Einzelkonkur⸗ renzen. Im Geſamtergebnis fiel der Sieg mit 87764 Punkten an Deutſchland. Der Kampf fand vor 10 000 Zuſchauern im Düſſeldorfer Rheinſtadion ſtatt. Leider war das Wetter etwas unſicher, worunter ſicher auch der Beſuch litt. Die Laufbahnen waren ſoweit ganz in Oroͤnung, hatten aber von ihrem am Sams⸗ tag noch idealen Zuſtand durch Regenfälle in der Nacht und am Sonntag morgen eingebüßt. Die franzöſiſche Mann⸗ ſchaft war am Samstag morgen in Düſſeldorf eingetroffen. Noch am Nachmittag beſichtigte ſie das Rheinſtadion, wobet ſte ſich äußerſt lobend über das Stadion und ſeine Kampf⸗ bahneinrichtungen ausſprachen. Am Abend waren beide Mannſchaften Gäſte des franzöſiſchen Konſuls. Die Er⸗ öffnung des Länderkampfes war recht eindrucksvoll. 22 Franzoſen, geführt von Noel, und 29 Deutſche, geführt von Jonath, marſchierten hinter ihren Landesfarben in das Stadion ein. Jonath überreichte Noel den Wimpel der DSB. Nach dem Abſpielen der beiden Nationalhymnen nahmen die Kämpfe ihren Beginn. Der deutſche Endſteg ſtand nie in Frage. Jonath, Borchmeyer und der ſehr angenehm überraſchende Berliner Voigt holten die erſten Siege heraus. Voigt gewann die 400 Meter überlegen vor dem deutſchen Meiſter Metzner in der famoſen Zeit von 48,2 Sekunden. Inzwiſchen ſetzte Regen ein, der einen Teil der Wettbewerbe, vor allem die Sprünge, erheblich ſtörte. Sehr eindrucksvoll war der Stieg von Schilgen über 1500 Meter, wo Dr. Peltzer nur Dritter wurde. Ueber 5000 Meter ſetzte ſich Syring erſt zwei Runden vor Schluß an die Spitze. Er holte daun aber noch vor dem Franzoſen Laforge einen klaren Vor⸗ ſprung heraus, während Schaumburg zurückftel, aber noch den öritten Platz retten konnte. Die 800 Meter gewann erwartungsgemäß der Fran⸗ zoſe Keller, aber der Stuttgarter Paul lief hier doch ein ſehr ſchönes Rennen und belegte noch den zweiten Platz. Während in der Amal 100 Meter ⸗Staffel trotz ſchlechten Wechſels zwiſchen Buthepieper und Borch⸗ Der 6. Spielſonntag SpVg Mundenheim— Amieitia Vienheim 123 SV Waldhof— Phönix Ludwigshafen:0 Germania Friedrichsfeld— Vfè Neckarau 112 VfR Kaiſerslautern— 08 Mannheim 324 SpVg Sandhofen— VfR:1 Man hatte faſt damit gerechnet, daß Amtieitia Viernheim durch die SpVg Mundenheim die erſte Niederlage erleiden würde. Viernheim konnte aber auch in Mundenheim ſeinen Siegeszug fortſetzen und 311 tegen. Viernheim iſt jetzt immer noch der einzige Verein ann Rheinbezirk ohne Punktverluſt. SV Waldhof, der durch Viernheim die erſte Nie⸗ derlage bezog, konnte diesmal Phönix Ludwigs⸗ afen ganz glatt:0 abſchütteln und dadurch allein auf en zweiten Platz gehen. Der Neuling Germania Friedrichsfeld ſetzte Bf Neckarau harten Widerſtand entgegen und gab ſich nur:2 geſchlagen. Neckarau liegt mit Phönie zu ſammen auf dem dritten Platz. Der Widerſtand des zweiten Bezirksliga⸗Neulings VfR aiſerslautern wird fühlbarer, die Koßſerslauterer cheinen ſich jetzt in die Bezirksliga eingeſpielt zu haben. s Mannheim konte mit Glück:9 tegen und ſich da⸗ gurch wertvolle Punkte retten. Kaiſerslautern iſt immer noch ohne Punkte.. Die SpVg Sandhofen kam gegen VfR Man n⸗ heim durch den 911⸗Sieg zu den erſten Punkten. VfR, auf den man große Hoffnungen geſetzt hatte, liegt mit 9 Verluſtpunkten auf dem drittletzten Tabellenplatz. Tabellenſtand der Gruppe Rhein Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 6 6—— 229 1270 Sportverein Waldhof, 6 535 1 3141 10.2 Phönix Ludwigshafen. 6 4— 2 1911.4 B. f, L. Neckarau 4— 2 1613 84 Sp. Vg Munden heim 6 3 1 3 115 1908 Mannheim„ 6 3— 3 16:20 616 Germania riedrichsfeld 6 2— 4 1923 48 B. f. R. Mannheim 6 1 1 1 ene Sandhofen 6 1 5 8 0 „f. R. Kaiſerslautern 6— 6 823 0112 Weitere Ergebniſſe Verbandsſpiele in Süddeutſchland Gruppe Main: Eintracht Frankfurt— FSW Frankfurt 128 Hanau 93— Sportfreunde Frankfurt:3; Germania Bieber— VfB Friedberg:0, Rotweiß Frankfurt— 58 e:4; Union Niederrad— Kickers Offenbach Gruppe Heſſen: 1. Fc Langen— Wormatia Worms ort; Al/Ol e FS Moinz 05:2; Fogg 06 Kaſtel 85 Olympia Lorſch:0; 03 Mombach— Viktoria Urberoch:1; Bft Bürſtabt— So Wiesbaden 111. 5 2 Gruppe Südbayern; Teutonia München— Wacker Mün⸗ n 1227 909 8 München— 1860 München:0, Spog andshut— SS Ulm:4; FV Ulm 94— DSV München 99; Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg 5 f Gruppe Württemberg: Stuttgarter S— Germania Brötzingen 472; 15 Pforzheim— SV Feuerbach:0) Spfr Eßlingen— F Birkenfeld:0; Unien Böckingen— Stutt⸗ 1* Kickers:1; Normannia Gmünd— BfB Stuttgart Gr Baden: Karlsruher 8— Frankonia Karlsruhe 5 i Karlsruhe— Phönix Karlsruhe:07 Freiburger — Sc Freiburg 110; SpVg Schramberg— IV Raſtatt 22; FV Offenburg— Je Mühlburg 2 5. : FV Saarbrücken— 1, JE Kailerslauter l 3 25 8855 05 Soarbrücken 4707 Eintracht Trier Saar Saorbrücken:2; SV Völklingen— Boruſſto Feunkirchen 2˙2, Spfr Sagrbrücken— In Pirmaſens 91. gegen Frankreich meyer ein klarer deutſcher Sieg erzielt werden konnte, fiel die 4 mal 400 Meter⸗Staffel überraſchend an Frankreich. Borchmeyer hatte als zweiter Mann noch 2 Meter Vor⸗ ſprung, dann fiel aber Münzinger zurück und Nehb war, nachdem er vorübergehend aufgekommen war, dem Fran⸗ zoſen Guillez auch nicht mehr gewachſen. Franzöſiſche Er⸗ folge gab es noch im Weitſprung und im Diskuswerfen, wo Winter auf die beachtliche Weite von 48,51 Mtr. kam. Dagegen holten ſich unſere Vertreter noch die 110 Meter Hürden, Stabhoch⸗ und Hochſprung, das Kugelſtoßen über⸗ raſchend durchSievert und ſchließlich auch trotz des Fehlens von Weimann durch den jungen Hamburger Gerdes das Speerwerfen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Jonath⸗ D. 10,8; 2. Borchmeyer⸗D. 10,9; 3. Rouſſeaux⸗F. 11,0; 4. Jalabert⸗F. 11,4 Sek. 200 Meter: 1. Borchmeyer⸗D. 2,0; 2. Rouſſeaux⸗F. 22,5; 8. Hendrix⸗D. 22,7; 4. Robert Paul 22,7 Sek. 400 Meter: 1. Voigt ⸗D. 2. Metzner⸗D. 48,8; 3. Guillez⸗F. 50,0; 4. Jackſon⸗F. 50,3 Sek. 5 2. Paul⸗D.:55; 8. Choravelle⸗F.:56; 4. Lefebre⸗D. 156,2 Min. 1500 Meter: 1. Schilgen⸗ D.:00,68; 2. Séra Martin⸗ F.:00,8; 3. Dr. Pelzer⸗D.:01 4. Desroches⸗F.:10 Min. 5000 Meter: 1. Syring⸗D. 15:09,2; 2. Laforge⸗F. 15:12; 8. Schaumburg ⸗D. 15:19,2; 4. Morier⸗F. 15120,2 Min. 110 Meter Hürden: 1. Beſchetznik⸗D. 15,2; 2. Wel⸗ ſcher⸗D. 15,3; 3. Bernard⸗F. 16,0; 4. Adelheim⸗F. 16,8 Sek. 4 mal 100 Meter: 1. Deutſchland mit Borchmeyer, Hendrix, Jonath und Wuthe⸗Pieper 42,0; 2. Frankreich mit Oberle, Jackſon, Robert Paul und Rouffeaux 42,8 Sek. 4 mal 400 Meter: 1. Frankreich mit Morel, Adel⸗ heim, Guillez und Jackſon:22,2; 2. Deutſchland mit Berg⸗ mann, Möller, Münzinger und Nehb, 8 Meter zurück. Weitſprung: 1. Robert Paul⸗F. 7,22; 2. Möller⸗D. 7,16; 3. Barbier⸗D. 7,01; 4. Sievert⸗D. 6,79 Meter. Hochſprung: 1. Bornuhöfft⸗D. 1,81; 2. Phtlippon⸗F. 1,80; 3. Betz⸗D. 1,807 4. Porein⸗F. 1,75 Meter. 5 Stabhochſprung: 1. Möller⸗D. 3,90 Meter; 2. Vin⸗ touwſoy⸗F. 3,70 Meter; 3. Born⸗D. 3,60 Meter; 4. Ro⸗ madler⸗F. 3,50 Meter. Kugelſtoßen: 1. Sievert⸗D. 1491 Meter; 2. Noel⸗F. 14,50 Meter; 8. Cl. Duhour⸗F. 14,47; 4. Berg⸗F. 14,41. Diskuswerfen: 1. Win te r⸗F. 48,51 Meter; 2. Noel⸗F. 45,47 Meter; 3. Sievert⸗D. 44,35 Meter; 4. Kilo⸗D. 41,14. Speerwerfen: 1. Ger de s⸗D. 60,70 Meter; 2. Gaßner⸗F. 57,25 Meter; 3. Stoſchok⸗D. 55,51 Meter; 4. Doré⸗F. 54,18. Die Schweiz verliert mit 91:43 Der 11. Leichtathletik⸗Länderkampf gegen die Schweiz hot den deutſchen Leichtathleten auch den 11. Sieg eingebracht. Obwohl in Weimar eine deutſche Mannſchaft im Kampf ſtand, die auf einzelnen Poſten nicht einmal als unſere zweitbeſte Vertretung bezeichnet werden konnte, gab es mit 91:45 Punkten doch einen ganz überlegenen Sieg. In den 15 Wettbewerben belegten die Eidgenoſſen nur ein⸗ mal einen erſten Platz, aber auch hier konnten ſie ihn nicht allein für ſich beanſpruchen, denn Rieſen mußte den Hoch⸗ ſprungſieg mit Böwing teilen. Der Kampf ging in dem ſchönen Thüringer Londes⸗ ſtad ion vor ſich. Noch eine Stunde vor Beginn der Kämpfe wurde durch einen heftigen Platzregen der Erfolg der Ver⸗ anſtaltung in Frage geſtellt. Schließlich kamen aber doch noch 7000 Zuſchauer. Die Lauf⸗ und Sprungbahnen hatten allerdings unter dem Regen dermaßen gelitten, daß zum Teil nur mäßige Ergebniſſe erzielt werden konnten. Die Ueberlegenheit der Deutſchen war dermaßen groß, daß dem Kampf jede Spannung genommen wurde. Schon nach ſieben Wettbewerben lag unſere Mannſchaft mit 49:21 Punkten in Front und mit jedem weiteren Wettbewerb vergrößerte ſich der Vorſprung noch. Eine kleine Ueberraſchung gab es in den beiden Kurzſtrecken, wo jedesmal Gillmeiſter vor Hell⸗ muth Körnig den erſten Platz belegte, Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Gil l meiste r⸗D. 10,9 Sek.; 2. Körnig 11,0 Sek.; 3. Vogl⸗S. 11,1 Sek.; 4. Goldſchmidt⸗S. 11,3 Sek. 200 Meter: 1. Gillmeiſter⸗D. 23 Sek.; 2. Körnig⸗D. 23,6 Sek.; 3. Vogl⸗S. 23,7 Sek.; 4. Goldſchmidt 23,8 Sek. 400 Meter: 1. Pöſchke⸗D. 50,4 Sek.; 2. Klupſch⸗D. 50,8 Sek.; 3 Goldfarb⸗S. 51.6 Sek.; 4. Schaer⸗S. 62 Sek. 800 Meter: 1. Engelhardt⸗D.:02,6 Min.; 2. Po⸗ chat⸗F.:03 Min.; 3. Schwäbl:03,4 Min.; 4. Schüler⸗F. :03,4 Min. 5 1500 Meter: 1. Patz wahl⸗D.:15 Min.; 2. Hollpapp⸗D. :15,4 Min.; 3. Hänni⸗S.:20 Min.; 4. Eha⸗S.:22, Min. 5000 Meter: 1. Kohn ⸗D. 16:12, Min.; 2. Cardinaux⸗S. 16:15,1 Min.; g. Böhmert⸗D. 4. Wehrli⸗S. 110 Meter Hürden: 1. Wegner⸗D. 15,6 Sek.; 2. Ruck⸗ ſtahl⸗S. 15,7 Sek.; 3. Thymm⸗D.; 4. Mägli⸗S. 4 mal 100 Meter: 1. Deutſchland mit Biebach, Gill⸗ meiſter, Körnig und Vent 43,7; 2. Schweiz mit Vogl, Strebi, Goldſchmidt und Mägli 44,6 Sek. 4 mal 400 Meter: 1. Deutſchland mit Abraham, Büchner, Engelhardt und Klupſch:28; 2. Schweiz mit Golofarb, Schaer, Schwäbl und Strebi:45,4 Min. Hochſprung: 1. Rieſen⸗S. und Böwing⸗De mit je 1,80; g. Bonneder⸗D. 1,75; 4. Eggenberg⸗S. 1,75 Meter. Stabhochſprung: 1. Wegner ⸗ D. 3,90; 2. Schulz⸗D. 3,70; 3. Maier⸗S. 3,60; 4. Stalder⸗S. 3,40 Meter. Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld⸗D. 15,45; 2. Seraidaris 14,20; 8. Dr. Zeli⸗S. 13,74; 4. Mueſch⸗S. 13,183 Meter. Diskuswerfen: 1. Hirſchfeld⸗ D. 42,65, 2. Bachmonn⸗ S. 40,05; 3. Scraidaris⸗D. 39,657 4. Conturbig⸗S. 38,21 Meter. Speerwerfen: 1. Weimann ⸗D. 64,48; 2. Eberle⸗D. 61,48 3. von Ar 54,16; 4. Jundt⸗S. 53,96 Meter. itſprung: 1. Bie bachs⸗D. 7,18, 2. Knopf⸗S. 6,95, 3. Goſſer⸗D. 6,94, 4. Plueß⸗S. 6,52. Amititia Viernheim noch ungeschlagen Mundenheim— Viernheim:8(:2) Einer der Hauptſchlager des Sonntags war die Be⸗ gegnung Mundenheim gegen Viernheim. Man hatte der Mundenheimer Mannſchaft ſchon vorher ſelbſt gegen den augenblicklich ungeſchlagenen Tabellenführer einige Chancen gegeben und nicht mit Unrecht, denn der Platzbeſitzer hatte drei Viertel der Spielzeit mehr vom Spiel und ſcheiterte ſchließlich nur an der unglaublichen Hilfloſigkeit der eigenen Stürmer, die vor dem Tore überhaupt kaum wagten, einen Schuß abzugeben. Zudem fiel Tiator von Anfang an faſt vollkommen aus, da er ſcheinbar ſchon verletzt den Platz betrat. Deuſchel und Seidel leiſteten gleichfalls auf dem rechten Flügel herzlich wenig, ſo daß der Mißerfolg ſchließ⸗ lich nicht ausbleiben konnte. Die Wichtigkeit des Treffens machte zudem einige Spieler reichlich nervös, ſo daß Fehler vorkamen, die ſonſt vielleicht hätten vermieden werden kön⸗ nen. Ein Hände im Strafraum gleich in den erſten Minu⸗ ten gab dem Spiel ſofort eine entſcheidende Wendung und kurz vor ber Pauſe verſchuldete Lauer gleichfalls durch falſche Berechnung einer Flanke ein Tor. Viernheim erreichte ſpieleriſch nicht das Niveau des Gegners. Es iſt direkt erſtaunlich, daß dieſe Mannſchaft ſich bisher ſo durchſetzen konnte gegen Mannſchaften, von denen doch etwas zu erwarten war. Zwei Faktoren ſind es jedoch vor allem, die für die Erfolge der Mannſchaft ver⸗ antwortlich ſind. Sämtliche Spieler beſitzen vor allem einen unermüdlichen Eifer, zudem wird der Ball nicht lange am Fuß geführt, ſondern ſofort weitergeſchlagen. In Krug, dem geiſtesgegenwärtigen ſicheren Torhüter, Kiß 1, dem ſchlag⸗ ſicheren Verteidiger, und Vallender, dem äußerſt gefähr⸗ lichen Sturmführer, beſitzt die Elf außerdem drei Spieler, die ſtets mit ganz erſtklaſſigen Leiſtungen aufwarten. Vor allem Vallender verſteht es, jede geringſte Blöße des Geg⸗ ners auszunützen. Schuei d⸗Münſter leitete das Spiel ſicher, er verſtand es von Anfang an, die Härten, die beim Zuſammentreffen zweier Kampfmannſchaften nicht zu vermeiden ſind, auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken. Mundenheim liegt ſofort ſtark im Angriff und die Gäſtehintermannſchaft hat ſchwere Arbeit zu leiſten, um Erfolge der Einheimiſchen zu verhindern; Krug muß wiederholt eingreifen, wobei ihm eine reichliche Portion Glück zur Seite ſteht. Der erſte richtige Angriff von Viernheim bringt ſofort eine überraſchende Wendung. Riß 2 nimmt eine ſchöne Vorlage auf, läuft durch und flankt hoch zur Mitte, wo Keil ganz unnötigerweiſe Val⸗ lender den Ball mit der Hand vom Kopfe ſchlägt. Elf⸗ meter, den Schmitt 2 unhaltbar zum FJührungstor ver⸗ wandelt. Mundenheim liegt weiter im Angriff und zwei⸗ mal kann Krug gerade noch auf der Torlinie retten. All⸗ mählich findet ſich Viernheim beſſer, ſo daß das Spiel aus⸗ geglichener wird. Trotzdem liegt Mundenheim mehr im Angriff. Viernheim entwickelt jedoch ein unheimliches Glück. Wiederholt rettet die Latte und ſelbſt ein unheim⸗ lich ſcharfer Strafſtoß aus 25 Meter trifft nur die Torlatte. Die Mundenheimer Stürmer ſind zudem vor dem Tor äußerſt unbeholfen. Wenn dagegen Viernheim einmal durchkommt, wird es ſofort gefährlich, da die Viernheimer Stürmer aus jeder Lage ſchießen. 5 Minuten vor der Pauſe wird der 2. Erfolg für die Gäſte fällig. Der Rechts⸗ außen flankt hoch direkt vor das Tor, wo Lauer den Ball verfehlt, ſo daß Kus 2 den Ball nur eindrücken braucht. Die erſten Brieftauben ſteigen auf. Viernheim führt 20. Kurz darnach iſt Pauſe. Nach Wiederbeginn liegt Viernheim über⸗ raſchend ſofort im Angriff. Vallender erhält eine hohe Vorlage und ſtellt mit einem glänzenden, plazierten Schuß das Reſultat auf:0. Damit iſt die Niederlage von Mundenheim beſiegelt. Gelegenheiten zur Verbeſſerung des Reſultates ſtellen ſich zwar noch wiederholt, die Un⸗ fähigkeit der Mundenheimer Stürmer, die nicht ſchießen können, vernichtet jedoch alle Chancen. Zudem iſt Krug im Viernheimer Tor ſehr ſicher und aufmerkſam und zer⸗ ſtört immer wieder durch ſchnelles Zugreifen die Kombt⸗ nationen des gegneriſchen Sturmes. Tiator fällt immer mehr aus, da er ſcheinbar verletzt iſt und damit iſt die beſte Kraft im Mundenheimer Tor lahmgelegt. Erſt 10 Mi⸗ nuten vor Schluß wird Krug zum erſten Male geſchlagen. Eine Kombination auf dem rechten Flügel bringt Munden⸗ heim vor. Seidel flankt und Minrath ſchießt plaziert ein. Mundenheim iſt dadurch auf einmal wieder aufgewacht. Der linke Flügel kommt erneut ſchön durch und nur eine Prachtleiſtung von Krug verhindert ein weiteres Tor. Die letzten Minuten ſind noch ſehr ſpannend, denn Munden⸗ heim verſucht mit Macht, wenigſtens noch etwas zu retten, ein ziemlich ausſichtsloſer Verſuch. Wohl kommt das Viernheimer Tor noch einige Male in Bedrängnis, aber zu Toren reicht es nicht mehr, ſo daß es bei dem 371⸗Sieg der Gäſte bleibt. Neckaraus knapper Sieg Germania Friedrichsfeld— VfL Neckarau:2(:1) Ueber 2000 Zuſchauer ſahen unter der Leitung von Schiedsrichter Hohmann ⸗Frankſurt einen abwechſlungs⸗ reichen Kampf, den die Neckarauer infolge beſſerer Leiſtun⸗ gen ihrer Läuferreihe und kräftigeren Stürmerſpiels mit 211 verdient für ſich entſcheiden konnten. Das Spiel wurde im allgemeinen etwas ſcharf durchgeführt. Die Neckarauer gingen nach 15 Minuten durch den Halb⸗ rechten Hambſch in Führung. Friedrichsfeld verſuchte durch gutes Kombinieren zum Erfolge zu kommen, was aber erſt 10 Minuten vor Halbzeit durch den Mittelſtürmer Feß⸗ ler 2 gelingt, der eine Vorlage des Linksaußen zum Aus⸗ gleich einſendet. Beide Mannſchaften haben noch Gelegenheiten zu weite⸗ ren Erfolgen, aber die Verteidigungen und die Torhüter vermögen die Situgttenen ſtets zu klären. In der zweiten Halbzeit kann Neckarau durch einen Fehler des linken Verteidigers Geiger von Friedrichsfeld zum ſiegbringenden Tore kommen, indem der Halblinke Schmitt die Situation geſchickt ausnüttzt und zu:1 ein⸗ ſendet. Bek Friedrichsfeld war die Verteidgung recht gut, in der Läuferreihe iſt der Mittelläufer Schmitt und im Sturm der Rechtsgußen Feßler zu loben. Bei Neckarau waren Torwart und Verteidigung ſicher, hier vor allem der Verteidiger Meiſter, in der Läuferrethe der linke Läufer Größle und im Sturm der Holbrechte Hambſch. Der linke Läufer von Friedrichsfeld wurde wegen rohen Spieles in der 2. Halbzeit vom Felde verwieſen. Deutſchlands Fuß ballelf gegen Schweden Für ben Länderkampf Deutſchland— Schweden am 28. September im Nürnberger Stadion iſt nunmehr die deutſche Mannſchaft endgültig aufgeſtellt. Die ſchon bereits ge⸗ brachte vorläufige Mannſchafts⸗Aufſtellung iſt nur in we⸗ nigen Punkten geändert worden. Die deutſche Mann⸗ ſchaft ſteht: Jakob (Jahn Regensburg) Haringer Stubb (Bayern München)(Eintracht Frankfurt) Knöpfle Leinberger (IS Frankfurt)(Spyog Fürth) Bergmaier Krumm Rohr R. Hofmann (ſämtliche Bayern)(Dresdner SC) Oehm (1. FC Nürnberg) Kobierſki (Düſſeldorf) Waldhof ſiegt klar über Phönix SWV Waldhof— Phönix Ludwigshafen:0(:0) Die Entwicklung der Vorrunde tritt bereits in ein in⸗ tereſſantes Stadium inſofern, als die Begegnungen der ſeither führenden Vereine am Rhein, mit ihren hohen Er⸗ gebniſſen deutlich zeigen, daß vorerſt keine Mannſchaft ſo dominieren wird, um feſte Ausſicht auf die Meiſterſchaft zu haben. Bei obigem Treffen ſtanden ſehr wichtige Punkte für beide Partner auf dem Spiel, denn bei gleichem Ta⸗ bellenſtand mußte der Unterliegende nach Lage der Sache den Anſchluß an das Spitzentrio verlieren. Walohof ge⸗ lang in einem alles in allem recht guten Spiel, die zum Teil favoritiſtierten Ludwigshafener klar zu ſchlagen. Da der ſpieleriſche Unterſchied wohl kaum groß iſt, er⸗ ſtieht man aus ſolchen Verläufen, daß die Tagesverfaffung der Mannſchaften noch eine zu große Rolle ſpielt, der erſt durch die größere Stabilität der einzelnen Mannſchaft, die aber wohl noch Zeit braucht, ausgeglichen werden kann. Von einem 411⸗Sieg über Neckarau zu einer:0⸗Niederlage gegen Waldhof iſt für Ludwigshafen ein gar graffer Schritt. Die Ludwigshafener ſpielten dabet nicht ſo ſchlecht als dos Ergebnis beſagt; der ſtärkſte Unterſchied lag in den Sturmreihen und dann in den Torhütern. 5 unternimmt nicht immer gut berech⸗ nete Ausflüge und hatte bei einem ſolchen u. a. auch ein⸗ mal das Glück, daß der geſchoſſene Ball an den Pfoſten des leeren Tores knallte. Anderſeits hatte er wieder große Momente, wie bei dem Elfmeter. Jedenfalls iſt das 9 0 10 bzw. die Verſtändigung unter dem Hintertrio noch nicht ſo weit gediehen, daß das vom Torwart verlaſſene Netz ſofort von einem anderen Spieler gedeckt wird. Die Verteidigung ſelbſt, vor allem Klett, war ſehr aktiv und nur in Pertoden zu kurz im Abſpiel. Fünf Techniker und im Spiel ver⸗ ſchmolzene Spieler wie den Woldhoſſturm zu decken, zu⸗ mal wenn er in Fahrt iſt, iſt ſehr ſchwer; das mußte auch die Läuferreihe empfinden, die gut arbeitete, wobei Hahn der etwas Schwächere blieb. Plocher fehlt noch der rechte Nachdruck, die techniſche Reife in ſchwierigen Situationen; er iſt energiſch und ſein Schlogvermögen follte reichen, die Flügel noch mehr und noch wechſelvoller zu bedienen. Der Sturm ſelbſt zeigte zu Anfang außerordentlichen Zug, nur wurde vielfach zu hoch gespielt, der Ball zu häufig oͤlrekt genommen anſtatt flach zu paſſen. Das erſchwerte ſehr die Verarbeitung der Bälle. Von der Sturmmitte ſah man wieder Schwächen in der beſonnenen Haltung in klarſten, vielverſprechendſten Momenten. Große Chancen wurden vergeben. Da Hörnle ſehr aufmerkſam gedeckt wurde, Weber kein ausgeſprochener Torſchütze, wenn auch Aufbauſpleler und Techniker iſt, ſo fehlte dem geſamten Innentrib der geſunde, ruhige 1—, das gab mit den Ausſchlag. Die Bälle ſind vorne faſt alle ſchlecht viſiert. Lindemann kam nicht zur Entfaltung wie gegen Neckarau, fand aber auch nicht ſo den Schuß wie dort. Sehr gut wechſelte der An⸗ griff in der erſten halben Stunde mit Breitenkombinatten und Steilvorlagen, mit denen Schell allerdings nichts an⸗ zufangen wußte. Gelingt in dieſer gefährlichen Phaſe die Führung, dann iſt der Verlauf doch wohl ein anderer. Waldhof hatte das Glück den erſten, allerdings raffiniert geſpiel⸗ ten und vorbereiteten Treffer zu ſchießen, was morhliſch ſchon allein ein Plus bedeutete. Vorweg muß man aber auch ſagen, daß der für den verletzten Brezing eingeſprun⸗ gene Kiefer eine ſe ute Geſamtleiſtung zeigte, wenn man auch bei ihm wie bei ſeinem Widerpart Plocher das Aufrücken im gegebenen Moment vermißte. Sein Störungs⸗ und Zuſpiel und ſein Ueberblick waren ſehr gut; es fehlte auch eine gewiſſe Härte nicht. Auf gleicher Höhe ſtand Mo⸗ del, der die gefährliche linke Seite von Phönix gegen ſich hatte; allerdings wußte ſich Spilger hinter ihm ebenfalls gut einzuſetzen. Haber⸗Preininger ſchienen etwas lang⸗ ſamer als die andere Seite. Dattinger zog ſehr oft durch, auch Weber. Der Aufbau von den Fäufern aus war gut. Der Angriff ſah keinen Spielerausfoll. Siffling 2 findet ſich in den Stil der Mannſtchaft und Weidinger war wieder einmol im Fahrwaſſer. Fein abgewogen iſt das Spiel des linken Flügels unter ſich, der nur im Schuß die letzte Form noch nicht gefunden. Siffling 1 war gut, er hat wechſelvolle Ideen, die eine gute Deckung ſchon zermürben können. Rihm ſtand ſeinen Mann. Die Manuſchaft ſpielte viel konſeguenter flach als der Gegner, was dem Spiel⸗ 115 Rur nützte. Vor allem waren die Schüſſe auch ent⸗ chloſſener und entſchieden beſſer geſetzt als beim Gegner. Der Handelfer hätte aber noch plazierter ſein dürfen. Gegen einen techniſch ebenbürtigen Gegner ſpielt die Mannſchaft felten ſchlecht. Der Spielverlauf: Phönix ſteht gegen den aii An Wind. Beiderſelts ſetzt ſofort vom Beginn ein flottes Tempo ein. Ein ſcharf ge⸗ ſchöſſener Ball Siffting 1 verfehlt das Ziel, auf der an⸗ dern Seite köpft er dann rettend das Leder unter der Latte heraus. Aufgeregtheit beiderſeits. Eine kurze Durchlage Siffling 1 an Pennig bringt mit entſchloſſenem Kurzſchuß die Füßrung an Waldhof. Beiderſeits wird mitunter fa⸗ mos kombiniert. Nach einem Verſager Spilgers nimmt Rihm dem durchgelaufenen Schell das Leder ab. Phbnig ſpielt 116 zu hoch, Waldhof von hinten heraus zu kur anſtatt kräftig abzuſchlagen. Dann knallt Schell weft darüber! 1 Nat 1 erfaßt den Augenblick des Heraus⸗ laufens von Zetlil gut unz ſchteßt ins leere Netz, 220. Mit einem Hanbelfmeter Wald hofs, den Zettl auch im Nach⸗ ſchuß pariert, beſchließt die erſte Hälfte. Die Fortfetzung hält die Hohe des wirklich feſſelnden ſchönen und fairen Kampfes der erſten Hälfte nicht mehr. Flankenbälle von 1 und Walz werden nicht aus⸗ 1 Siffling 1 ſchießt den herauslaufenden Zettl an, iffling, 2 macht es ebenso, doch ſein blitzhaft erfaßter Nachſchuß geht Heft durch die Beine.:0. 1 0 Sathe il entſchieden. amoſer Fernball von Siffling 2 tangt auf die Lutte. enſo ein ſolcher Pennigs. Weldinger knallt an den Pfoſten des verlaſſenen Tores! Dann hat aber au ge großes Glück bei einem Let un und 065 11 Gegen Ende ſpringt ein ſcharſer Flankenball von Walz Zettl aus den Händen.:0, Fü ch s⸗Saar⸗ brücken leitete vor 4000 Zuſchauern in der 2. Hälft zu A. 8. großzügig. v. Seite/ Nummer 438 Reue Mannheimer Zeitung Morgen Ausgabe Montag, 19. September 1932 Sand hofens SpVg Sandhofen— Vfg Mannheim 321(:0) Welche Bedeutung Geheimtips beizumeſſen iſt, bewies wieder einmal mehr der Tabellenſtond der Raſenſpieler. Vor Beginn der Verbandsſpiele Geheimfavorit für einen der erſten Plätze, nach dem geſtrigen Spieltag auf dem brittletzten Platz und möglicherweiſe in Abſtiegsforgen. Dem Treffen Sandhofen— VfR mußte man ſchon der Abſtiegsfrage wegen größere Bedeutung beimeſſen. Sand⸗ Hofen, bisher mit reichlich Pech ſpielend, zeigte im Kampf gegen die Raſenſpieler den größeren Kompfgeiſt und die größere Schnelligkeit. Vorwiegend die Außenſtürmer waren forſch am Zug, ſpielten uneigennützig ab und ſorg⸗ ten ſchon dadurch für einige Chancen, die Sandhofen eine Kore, wenn auch irreguläre:0⸗Führung gab. Dörr als Mittelſtürmer war ein Experiment, das überraſchend gut verlief. Barth gewinnt als Halbſtürmer an Gefährlichkeit. Sandhofens Außenläufer waren konſeguent im Decken, ſo daß vorwiegend Löſch ziemlich kaltgeſtellt war. Das Schluß⸗ trio war ruhiger und ſicherer im Stellungsſpiel. Die R aſenſpieler lieferten ein Spiel, das Anfor⸗ derungen auf hohe Spielkultur nicht erheben konnte. Man ſpielte techniſch wohl reiſer, zeigte dafür aber den geringe⸗ ren Kampfgeiſt. Unverſtändlich iſt und bleibt, warum man die beiden Flügel in ihrer Einheitlichkeit ſtört. Langenbein braucht einen Techniker neben ſich und keinen Kraftſpieler, ühnlich verhält es ſich auf der linken Seite. Pfiſterer in der Sturmmitte brachte kaum eine Einheitlichkeit und was dem ganzen Sturm fehlte war die Schnelligkeit in Bezug auf die Kombination und das blitzſchnelle Erfaſſen der Situationen. Schwach war Theobald, der ſich noch nicht in der Mannſchaft gefunden hat. Auch Löſch und Schmidt waren ſchwach. Die Läuferreihe erſchien erſtmals wieder mit Kamenzien, der aber von ſeiner guten Form der Vor⸗ ſaiſon weit entfernt iſt. Die beiden Außenläufer waren zuverläſſig, die Verteidigung nuch der Paufe ſicher, vor dem erſte Punkte Wechſel ziemlich nervös. Betſch im Tor war etwas un⸗ ſicherer als ſein Gegenüber Wittemann 3. Als Schiedsrichter amtierte Bauer ⸗ Saarbrücken. Er war nicht der Mann, der Vertrauen einflößen konnte und ſeine Geſamtleiſtung ſtand auf keiner überragenden Stufe. Durch dieſen erſten Sieg Sandhofens, der übrigens den beiderſeitigen Leiſtungen entſprechend und in Bezug auf die Stürmerleiſtungen Sondhofens gerecht wor, dürfte ſtch Sandhofen wieder gefunden haben und allmählich den Ab⸗ ſtiegsſorgen entgehen. Die Tore für Sandhofen buchten Barth und Vogel; für den Vi war Schmidt einmal erfolgreich, nachdem Wehe, Wittemann und Leonhardt nicht zu ſchlagen waren. Byg. 08 Mannheim behauptet ſich VfR. Kaiſerslautern— 08 Maunheim:4(028) 8 Mannheim konnte am Sonntag einen etwas glück⸗ lichen Sieg aus der Barbaroſſaſtadt mit nach Hauſe nehmen. Vor gutem Beſuch gab es ein ſchnelles, leider aber auch ſehr hartes Spiel, dem in Bremſer⸗Wiesbaden ein be⸗ ſonders in Abſeitsentſcheidungen durchaus nicht ſattelfeſter Schiedsrichter vorſtand. 5 08 hatte ſich auf Durchbrüche eingeſtellt und war bis zur Pauſe auch dreimal erfolgreich. Engſter 2 und Albert waren die Torſchützen. Nach der Pauſe drängte Kaiſerslautern und kam auch durch Schlagbauer und Zimmermann auf:2 heran. Engſter verw elte dann einen Strafſtoß zum:2, und die 08⸗Ver⸗ teidigung ließ bis zum Schluß nur noch einen Treffer der Platzherren durch den Rechtsaußen Markert zu. Zimmer⸗ mann verpaßte noch kurz vor Schluß eine ſog. kotſichere Ausgleichschance. 5 Handball-Verbandsſpiele Bf Mannheim verliert ſein erſtes Spiel AS Ludwigshafen— Mannheim 07:2(:1) Nun haben die Neuoſtheimer auch in Ludwigshafen bei dem letztjährigen A⸗Meiſter keine Punkte holen können und bleiben dadurch weiter ohne Sieg am Ende der Ta⸗ belle. Unter Hertel ⸗Frankenthal hat ber Gaſt zunächſt den ſtarken Wind zum Bundesgenoſſen, kommt auch durch Voſer in Führung, aber dann hapert es im Sturm an allen Ecken und Enden. Es wird bis in den Torraum hinein kombintert, anſtatt ſchon früher einmal einen Wurf zu riskieren. Nilhas kann noch vor dem Wechſel für AS pari ſtellen. Ass W hat nach Seitenwechſel den Wind im Rücken und. kommt auch ſo beſſer in Fahrt, ſo 7 zurückdrängend. Durch wei Strafwürfe holt Höfele eine 3 1⸗Führung, die Nilhas nach guter Kombination auf 41 erhöht. 07 hat etliche Chancen, aber da dieſe nicht verwertet werden, bleibt es hei den Chancen. Ruſak, als Mittelläufer, bringt das zweite Gegentor, mit dem die 07⸗Erfolge erſchöpft ſind. Hbfele erzielt bis zum Ende noch zwei Tore, von denen das eine, aus ca. 25 Meter geworfen, bei etwas mehr Aufmerkſamkeit des 07⸗Hüters vermeidbar war. 03 Ludwigshafen— MC Phönix:12(:7 Bei den 03⸗Leuten ſcheint es nicht mehr recht zu klappen. Diesmal verzichtete man aus diſziplinariſchen Gründen auf den einen Verteidiger, der nur mangelhaft erſetzt werden konnte. Der Torwart verſetzte nach der Pauſe, nachdem er ſiebenmal kapituliert hatte, ſeine Kameraden, wodurch ſüß den Platzverein die Chancen auf eine Ver⸗ beſſerung des Reſultates auf den Nullpunkt ſanken. Phönix kam in der Aufſtellung wie gegen Oftersheim, nur Dautel war durch Hoherhold erſetzt. Unter der guten Führung von Böttcher⸗Ludwigshafen bringt eine Tor⸗ Trilogie durch Stemper die Mannheimer 310 in Führung. Hader erhöht, aber Almrich kann dieſes Tor ausgleichen. Schuch und Hader erhöhen auf 61, dann begtnnt die paſſive Reſiſtenz des 03⸗Hüters, die nach der Pauſe, vor der Hader noch auf 71 erhöhen kann, in einen offenen Streik aus⸗ artet. Ulmrich hütet für die zweite Hälfte das Tor und wehrt ſich tapfer. Schuch beginnt an dieſer Hälfte den Torreigen, Hader folgt; dann holt Spittler, der glänzend gedeckt wird, ein Tor auf. Phönix führt:2. Wie begonnen, ſo beendet auch Stemper mit drei Toren das Spiel, das Phönix mit 12:2 Toren überraſchend hoch für ſich entſchied und damit zwei wertvolle Punkte über den Rhein entführte. Bfg— Sp Waldhof:8(:8) Die Waldhöfer haben die erſte Gelegenheit zur Revanche wahrgenommen und zwar in einem ſpannenden Kampf, der alles bis jetzt dageweſene in den Schatten ſtellt. Hart wurde gekämpft, aber doch einigermaßen im Rahmen. Wenn der Bft etwas mehr abbekam, ſo lag die Urſache darin, daß die Stürmer taktiſch verſagten; es gab Momente, in denen der ganze blaue Sturm ſich in einer Hälfte des Spielfeldes befand und ſich ſo ſelbſt dem Gegner preisgab. Entſcheidend für den Sieg des Exmeiſters war das größe Können Spenglers und die immenſe Arbeitsleiſtung der Halbſtürmer, die die eigene Läuferreihe ganz entlaſteten. Glänzend waren die beiden Torwächter, von denen Wei⸗ gold mehr Gelegenheit hatte, ſein großes Können zu zeigen; weit überlegen war er Mäntele beim Abwurf vom Tor. a Die ſchwerſte Arbeit hatte Baue r⸗Biebrich; er zog ſich glänzend aus der Affäre. Das Spiel beginnt mit einem ſorſchen Angriff Spenglers, den Mäntele abſtoppt. Fiſcher wirft dann darüber, Spengler knallt an die Latte, dann wieder rettet Morgen glänzend. In der 9. Minute wirft Spengler, ungedeckt, das erſte Tor. Müller kann nur durch eine Glanzleiſtung den Vfg.⸗Angriff ſtoppen, gleich darauf wirft Fiſcher an die Latte, Spengler auf der Gegenſeite folgt ſeinem Beiſpiel. Spengler bekommt eine Strafwurf⸗ abgabe, die:0 einbringt. Kees bedient Schimmelburg gut und 221 iſt fertig. Nach einer Glanzleiſtung Zillhardts wird Herzog ungedeckt gelaſſen, Spengler ſieht ihn und 31 iſt geſchaffen. Die Läufer beider Parteien ſchaffen unheimlich. Weigold hält einen ſcharfen Ball von Krotz. Vier Minuten vor Ende dieſer Hälfte kann Hofmann aus unmbglichem Winkel einwerfen. Halbzeit:2. 5 VfR. beginnt mit forſchen Angriffen. Kees und Krotz ſpielen ſich durch, aber Weigold hält. Im Gegenſtoß wird Spengler vergeſſen und Waldhof hat auf 412 geſtellt. Bei einem Strafwurf ſieht Morgen den gut ſtehenden Fiſcher, der die Chance auch zu wahren verſteht. Spengler trifft wieder nur die Latte. Engelter ſchlägt Mäntele zum fünften. Male und hat auch mit einem Strafwurf Glück. VfR. ſcheint mit 618 ausſichtslos geſchlagen. Aber nun erwacht der Geiſt, der dem VfR. in der letzten Saiſon die großen Erfolge brachte und Waldhof wird zurückgedrängt. Fiſcher hat wie⸗ der Pech und wirft nur an die Latte; Morgen verwandelt einen Strafwurf:4; Krotz ſtellt auf 625 und der Vfgt. drängt. Der Ausgleich winkt in einem 13 Meter, aber Wei⸗ gold täuſcht Zillhardt und der Ausgleich iſt dahin. Noch⸗ mals tobt die VfR.⸗Tribüne. Krotz hat an die Kante ge⸗ worſen, aber der Unpartetiſche entſcheidet Abwurf, ob mit Recht, iſt anzunehmen, da der Ball kaum in ſeiner vollen Breite die Linie überſchritten hat. Die Raſenſpieler ſehen ſich von Fortuna verlaſſen und laſſen nach. Engelter und Spengler erzielen noch zwei Tore, die den Sieg auf 815 ſchrauben. VfR. iſt geſchlagen, Waldhof bleibt verdienter Sieger; doch wäre ein Tor Differenz gerechter geweſen. IV Oftersheim— 08 Mannheim:10(:77 Perſon⸗ Polizei, war der Leiter dieſes Treſſens, das dite Mannheimer zu einem eindrucksvollen Steg geſtalteten. Aus ſchlaggebend war bei den Gäſten die vorzügliche Lei⸗ ſtung des Angriffs, der ganz im Gegenſatz zu den Ein⸗ heimiſchen nahezu alle Torgelegenheiten warnahm und ſo ſchon vor der Pauſe mit 710 ſicherer Sieger war. Nach der Pauſe iſt das Spiel ausgeglichener. Kraus und Eberwein kommen zu zwei Toren, denen Mannheim drei entgegen⸗ ſetzt und damit mit:10 klarer Sieger wird. Mer— 3 Frankenthal:1(:1) Dieſes Spiel kam erſt am ſpäten Nachmittag zum Aus⸗ trag und brachte wenig ſchönen Sport; denn brei Spieler mußten wegen Tätlichkeit des Feldes verwieſen werden. Spielleiter war bei dieſer Begegnung Schön mehl⸗ Worms. Andräs kommt bald für MTS zu doppelten Torehren; dann folgt Treiber, der zweimal einwirft und die Führung auf:0 erhöht. Frankenthal holt ein Tor auf. Jetzt wer⸗ den von beiden Seiten je ein Spieler hinter die Barriere geſchickt. Martin erzielt noch vor der Pauſe für Franken⸗ thal das Ehrentor. MT bleibt auch nach der Pauſe weiter in Front und erhöht durch Treiber(), Andräs und Futter⸗ knecht auf:1, dazwiſchen muß noch ein weiterer Pfälzer frühzeitig in die Kabinen. Polizei— Pfalz Ludwigshafen 828(:4) Unter der Leitung von Mannharht⸗ Karlsruhe, tritt Polizei mit ſieben Erſatzleuten an, kann aber trotz gutem Start der Pfälzer, die durch Härtner(2) und Schilling(2) :0 in Führung gegangen ſind, bis zur Pauſe durch Bachert, Becker, Höfling und Schön ausgleichen. Nach dem Wechſel geht Poltzei durch Höfling in Führung; ein 18 Meter bringt durch Härtner den Ausgleich. So geht es fort bis 818; Pfalz legt jeweils ein Tor vor, das die Polizei im Gegenſatz auf⸗ holt, wobei das letzte Tor der Polizei ebenfalls aus einem 13 Meter reſultiert, den Höfling verwandelt, nachdem vor⸗ her der Polizei⸗Wächter in feiner Manier einen ſolchen der Gäſte paſſiert hatte. Gute Leiſtungen in Finnland Bei den leichtathletiſchen Studenten meiſter⸗ ſchaften von Finnland in Helſingfors gab es einige be⸗ merkenswerte Ergebniſſe. Doppelmeiſter wurde P. Vir⸗ tanen über 100 Meter in 10,7 Sek. und im Weitſprung mit 6,91 Meter. Reinikka gewann den Hochſprung mit 1/91 und Kuntſi das Kugelſtoßen mit 14,47 Meter. Södermann holte ſich den Titel im 800 Meter⸗Lauſen in:59,8 und Nygren in der 400. Meter Hürdenſtrecke in 57 Sek. Lethinen ſiegte in Nyſtedt im 5000 Meter⸗Laufen in 15:26,4, während Ifo⸗Hollo in Joenſun ein 3000 Meter⸗ Laufen in:52,6 an ſich brachte. ö Schwedens beſter Speerwerfer Lundkviſt, der leider we⸗ gen ſeines etwas unſoliden Lebenswandels recht ſchwan⸗ kend in ſeiner Form iſt, hat jetzt im Training großartige Leiſtungen erzielt. Sein weiteſter Wurf wurde mit 71,10 Meter gemesen. 6 Am die Mannſchaftsmeiſterſchaft im Boxen VfK Schifferſtadt- Syg. Germania Karlsruhe 10:6 V. f. K. Schifferſtadt iſt auf dem beſten Wege, im Box⸗ ſport die alten führenden Vereine zu überflügeln. Einer⸗ ſeits iſt es ein vorbildlicher Uebungshetrieb und zum an⸗ dern auch eine gute Schule, was den V. f. K. Schifferſtadt auch auf dieſem Gebiete des Kampfſportes in einer ver⸗ hältnismäßig kurzen Zeit ſo ſchnell vorwärts gebracht hat. Dabei kommt dem Verein noch zu gut, daß ihm die Räum⸗ lichkeiten für Uebungsbetrieb und Veranſtaltungen koſten⸗ los zur Verfügung ſtehen. Dieſer Vorteil, den die meiſten Provinzvereine genießen, wirkt ſich ſehr zum Nachteil der Stadtvereine aus, und das dürfte wohl auch in erſter Linie öie Urſache ſein, wenn heute im Boxen in Schifferſtadt mehr geleiſtet wird als in Mannheim und Ludwigshafen. Daraus erklärt ſich auch der Zuwachs, den Schifferſtadt durch den Uebertritt von Krauſe(früher 03 Ludwigshafen), Thies(Boxring Mannheim) und Schopp(Speyer zu ver⸗ zeichnen hat. Durch dieſen Zuwachs iſt die Kampfſtaffel von Schifferſtadt eine der ſtärkſten von Baden und Pfalz geworden. Es konnte daher nicht wundernehmen, wenn Germania Karlsruhe, die den Vorkampf um die badiſch⸗ pfälziſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft 10: 4 gewann, beim Rückkampf am Samstag abend in Schifferſtadt:10 geſchlagen wurde. Der Titel wäre ſogar an Schifferſtadt gefallen, hätte Schäffner kein Uebergewicht gebracht. Dieſe zwei Punkte gaben den Ausſchlag zu Gunſten der Karlsruher, die mit insgeſamt 16:14 Punkten Meiſter wurden. ie Kämpfe hatten Niveau und waren teilweiſe ganz hervorragend. Beiderſeits wurde oft verbiſſen und mit größter Härte um den Erfolg geſtritten, jedoch ſtets fair. Wenn es etwas zu bemängeln gab, ſo war es lediglich der unvorſchriftsmäßige Boxring, der direkt auf dem harten, nicht federnden Saalboden ſtand und deshalb die Akteure ſtark behinderte. Es war dem Geſchick derſelben zu ver⸗ danken, wenn ein Unfall vermieten wurde. Daß Schopp ausrutſchte und ſich dabei in einen Genickſchlag hinein⸗ drehte, war weder ſeine, noch ſeines Gegners Schuld. Während Schifferſtadt den Vorkampf mit unvollſtän⸗ diger Mannſchaft beſtritt, mußte diesmal Karlsruhe ohne 5 Leichtgewichtler Schmalz antreten und dafür zwei unkte kampflos abgeben. 5 Die durchweg einwandfreien Entſcheidungen des Kampf⸗ 1 e fanden den ungeteilten Beifall des Publikums, eſſen Teilnahme an den Geſchehniſſen im Ring außer⸗ gewöhnlich groß war. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Weihenmeyer⸗Schifferſtabt— Kopf⸗ Karlsruhe. Der Pfälzer hatte einen ſchweren Stand, um Hockey-Klubkämpfe Ein Mannheimer Sieg und zwei knappe Niederlagen TV 1846 Mannheim— TG 78 Heidelberg:8(00) Das Hauptſpiel fand auf dem Platz des TW 184 ſtatt, wo die Mannheimer die Heidelberger Turngemeinde 1878 zn Gaſt hatten. Die Mannheimer hielten ſich gegen den in dieſer Spielzeit wieder in ausgezeichneter Form be⸗ findlichen Gegner ſehr gut und unterlagen erſt nach hart⸗ näckigem Widerſtand im Endkampf:8. Vor der Pauſe erwieſen ſich die Mannheimer als durchaus gleichwertig und erſt in der letzten Viertelſtunde ſetzten ſich allmählich die beſſere Klaſſe der Gäſte durch, die jetzt erſt richtig auf⸗ drehten, während die Einheimiſchen dem Tempo nicht mehr ganz gewachſen waren. Durch Bauer, der eine Strafecke plaziert verwandelte, und Voth kamen die Gäſte in raſcher Folge zu zwei Toren, jedoch Lutz verminderte noch einmal den Abſtand auf:1 und einen Augenblick ſah es aus, als ob die Mannheimer gleichziehen wollten. Die ſichere Heidelberger Verteidigung ließ jedoch weitere Erfolge nicht zu, dagegen konnte Voth im Anſchluß an eine Strafecke den Steg durch ein 3. Tor endgültig ſichern. Heidelberg hatte in Alger(Verteidigung), Ueberle und Riehl(Läuferreihe) ſowie Bauer und Voth(Sturm) ganz überragende Kräfte, ohne daß aber die übrigen Spieler ſtark abfielen. Beſonders der Sturm hinterließ einen ſehr guten Eindruck, zumal er nach einigen Spielen noch an Geſchloſſenheit gewinnen dürfte. Der Turnverein hielt ſich in dem erſten Spiel der Saiſon ſehr gut. Die Verteidigung ließ zwar noch einige Unſicherheiten erkennen, hatte allerdings gegen den flinken Heidelberger Sturm einen ſchweren Staud. Wittbrock war im Tor äußerſt ſicher und hielt verſchtedene ſchwere Schüſſe ausgezeichnet. Im Sturm konnte nur Schlehvogt reſtlos gefallen, ſelbſt Lutz fand ſich diesmal noch nicht richtig zu⸗ recht. Vor der Pauſe, als die Unterſtützung durch die Läntferreihe noch beſſer mar, zeigte ſich die Fünferreihe allerdings wiederholt fehr gefährlich, ſpäter fielen die Läu⸗ fer jedoch dem Tempo zum Opfer, ſo daß die Heidelberger überlegen wurden. In Joſt und Pfiſterer(beide Turnverein 1846) waren zwei ausgezeichnete Leiter zur Stelle, die das Spiel jeberzeit in der Haud hatten. Tic Ludwigshafen— VfR Mannheim 113(:2) Mit dem gleichen Reſultat, mit dem der TV geſchlagen blieb, ſiegten die Raſenſpieler in Ludwigshafen. Es wurde allerdings kein Spaziergang für den VfR, wie man er⸗ wartet hatte, denn der TC leiſtete erbitterten Widerſtand und gab ſich ſchließlich nur verhältnismäßig knapp ge⸗ ſchlagen. BfR ging ſchon bald durch Verwandlung einer Straf⸗ ecke in Führung, jedoch gelang es den Linksrheiniſchen durch den Halblinken, der eine Flanke von rechts ein⸗ drückt, noch einmal gleichzuziehen. Noch vor der Pauſe brachte jedoch Chriſtophel durch einen ſchönen Schuß die Mannheimer erneut in Führung. Nach Wiederbeginn iſt das Spiel längere Zeit ziemlich ausgeglichen. VfR erzielt zwar aus dem Gedränge heraus ein weiteres Tor, dann kann jedoch die Ludwigshafener Hintermannſchaft, in der vor allem Stark im Tor hervorſticht, alle weiteren An⸗ griffe obwehren, ſo daß es bei dem:1⸗Sieg des VfR bleibt VfR. hatte nur für Mayer in der Verteidigung Erſatz eingeſtellt. Die Mannſchaft zeigte ſich vor allem im Sturm klar überlegen und konnte auch dadurch den Sieg ſicher⸗ ſtellen. Im Feldſpiel konnten die Ludwigshafener jedoch überraſchend gut abſchneiden und ſogar die beſſeren Tor⸗ gelegenheiten herausarbeiten. Der TC⸗Sturm verſtand es jedoch nicht, die Chancen zu verwerten, während die Mannheimer hierin weitaus ſicherer waren. Beſonders an⸗ zuerkennen iſt der Erfolg des TC. dadurch, daß die Mann⸗ ſchaft beide Verteidiger erſetzen. mußte. Beide Erſatzleute ſchlugen ſich jedoch ſehr gut. In Stark hatten ſie allerdings auch einen Torwart hinter ſich, der ganz hervorragend hielt, und der ſelbſt durch verſchiedene Strafecken von Heiler nicht bezwungen werden konnte. Leider waren zu dem Spiel keine neutralen Schiedsrichter zur Stelle. Die verwendeten Leiter der beteiligten Vereine konnten nicht immer allen Anſprüchen gerecht werden. HC. Ludwigshafen— MTG. Maunheim:0(:0) Für die MTG. find die Spiele gegen den Hockeyklub Lubd⸗ wigshafen ſtets mit die ſchwerſten der Saiſon. Es iſt ver⸗ wunderlich, daß es der Mannſchaft noch nie geglückt iſt, gegen die Ludwigshafener einen überzeugenden Sieg zu erringen, ja daß ſie ſogar wiederholt geſchlagen wurden, ſelbſt als ſie in Hochform waren. Auch am Sonntag kam die MTG. in Ludwigshafen nicht um eine Niederlage herum. Dem Spielverlauf und den herausgearbeiteten Chancen nach hätten die Mannheimer zwar gewinnen müſſen. Was nützen aber alle Chancen, wenn die Stürmer nicht verſtehen, ſie zu verwerten. Von den Mannheimer Stürmern verſteht mit Ausnahme von Brückmann, und dieſer hatte diesmal mit ſeinen Schüſſen Pech, kein einziger Spieler zu ſchießen. Sämtliche arbeiteten ſich ausgezeichnet vor bis in den Schußkreis, um dort über den Ball zu ſchla⸗ gen und damit regelmäßig mit einem Stockfehler die gün⸗ ſtige Gelegenheit zu vernichten. In dieſer Aufſtellung er⸗ wies ſich der Sturm einmal mehr als ein Unding und eine Beſſerung dürfte nur durch eine radikale Aenderung in der Aufſtellung erreicht werden. Für den nicht mehr zur Verfügung ſtehenden Dr. Diekman hatte man K. Laukötter in die Verteidigung gestellt, der allerdings diesmal noch nicht richtig geprüft wurde. Sehr gut waren in den Deckungsreihen O. Laukötter in der Verteidigung, F. und E. Junge, während Bechtold nur teilweiſe überzeugen konnte.— Linder und Wühler(Tb. Germania) leiteten ſicher. 2. Mannſchaft:3 f. MTG. MTG. Damen— Th. Ger⸗ mania Damen:3, VfR. 2. Damen— Th. Germania 2. Damen 51. i Den Klubkampf verlor der VfR. überraſchend, da der TFC. in ſämtlichen anderen Spielen gewann, ſo daß der VfR. mit:2 Punkten und 13:6 Toren geſchlagen blieb. Jugend:1, Schüler:0, 3. Mannſch.:0, 2. Mannſch. 372 für TFC. Deutſche Schwerathlelik Meiſterſchaften Neuer Weltrekord von Vogt Ochtendung- Deutſcher Rekord von Walter ⸗ Saarbrücken a Die deutſchen Kraftſport⸗Meiſterſchaften 1982 wurden om Freitagabend mit dem Einholen des Banners, das ſich bis⸗ her im Beſitze von Mauch⸗Schwenningen, dem Vorſitzenden des 15. Kreiſes, befond, eröffnet. Noch einem Umzug durch die Stadt Dortmund, der beim Publikum viel Intereſſe auslöſte, ging es unter Vorantritt einer Muſikkapelle zum Alten Rathaus, wo das Bonner an Schulte⸗Eſſen, dem Vor⸗ ſitzenden des 3. Kreiſes, überreicht wurde. Tagsüber fan⸗ den interne Sitzungen im Kaiſerhof ſtatt, die ſich größten⸗ teils unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit abſpielten, und zwar Sitzungen der einzelnen Fachwarte uſw. Immerhin wurde bekannt, daß die turnusgemäß ausſcheidenden Vor⸗ ſtandsmitglieder Eickeltrath⸗Eſſen(Sportwart im Ge⸗ wichtheben), Steppudat⸗Berlin(Ringen), de Reſee⸗ Königsberg(ſtellvertretender Vorſitzender) und Brun⸗ ner⸗ Weingarten(Reichsſportwort) wiedergewählt wurden. Die Tagungen hielten noch am ſpäten Abend an. Die erſten Enkſcheidungen Schwacher Beſuch am Samstag.— Ismayr und Straßberger ſiegen.— Vogt⸗Ochtendung drückt ö Weltrekord Vor überraſchend ſchlechtem Beſuch begannen am Soms⸗ tag die ſportlichen Konkurrenzen. Einen neuen Weltrekord ſtellte Vogt⸗Ochtendung im beidarmigen Drucken mit 225 Pfund auf, womit er die alte Höchſtleiſtung des Tſchechen Pſenicka um 7,5 Pfund überbot. Im Olympiſchen Dreikampf gob es folgende ſich der ſchnellen Angriffe ſeines routinierten Gegners, der Entſcheidungen: hart und präzis ſchlug, erwehren zu können. Er mußte viel in Doppeldeckung und gab den ausſichtsloſen Kampf in der 2. Runde auf, den Kopf bis dahin überlegen führte. Bantamgewicht: Schäffner⸗Schifferſtabt— Harſch⸗Rarls⸗ ruhe. Der wegen Uebergewichts des Pfälzers national aus⸗ getragene Kampf ſtand von der 2. Runde ab im Zeichen einer klaren Ueberlegenheit desſelben. Harſch mußte hart einſtecken und gab in der Endrunde die Partie zu Gunſten des Einheimiſchen auf. Federgewicht: R. Wagner ⸗Schifferſtadt— Linder⸗Karls⸗ ruhe. Nach einer ausgeglichenen 1. Runde holte ſich Wagner mit blitzſchnellen Schlagſerien einen klaren Vorſprung und wurde damit Punktſtieger. Linders überlegene Größe und Reichweite erſetzte Wagner durch ſeine größere Schnelligkeit. Leichtgewicht? M. Wagner ⸗Schifferſtadt ſtegte kampflos, da Karlsruhe keinen Gegner ſtellte. Weltergewicht: Krauſe⸗Schifferſtadt— Sorg⸗Karlsruhe. Schon gan nach Beginn landete Krauſe einen linken Kinnhaken, den ſein Gegner vollkommen groggy werden ließ. Krauſe verſcherzte ſich die nſtige Gelegenheit, ſo daß ſich der Karlsruher wieder erholen und die 2. Runde ſogar gleichauf geſtalten konnte. Mit einem weiteren Plus in der Endrunde wurde Krauſe Punktſieger. Mittelgewicht: Schopp⸗Schifferſtadt— Kahrmann⸗Karls⸗ ruhe. Der Kampf begann verheißungsvoll mit glänzenden Leiſtungen beiderſeits. Kahrmaun mehr im Angriff lan⸗ dete wieberholt wuchtige Treffer, die ſeinem Gegner, der ihm anfangs nichts ſchuld ig blieb, immer mehr zu ſchaffen machen. Kahrmann ſteuerte bereits einem ſieg ent⸗ en, als ihm ein W Genickſchlag 1 ach 1 Minute Pauſe wurde Kahrmann disqualifiziert un Schopp, der angeblich kampfunfähig war, zum Sieger verkündet. N. Halbſchwergewicht: Baumann ⸗Schifferſtadt— Watzel⸗ Karlsruhe. n dieſem ungemein harten Treffen ſchlug Baumann zu ungenau, ſo daß er den Karlsruher, der un⸗ gemein viel vertragen konnte, nie ernſtlich gefährden konnte. Watzel, der vor allem wirkungsvoller traf und produktiver boxte, wurde klarer Punktſteger. Schwergewicht: Thies⸗Schifferſtadt— Huſſer⸗Karlsruhe. Der Karlsruher erwies ſich von Beginn an als ein tech⸗ niſch gut geſchulter, ſehr ſchnell ſchlagender Kämpfer, der wuchtig an den Mann ging und 1 nichts ſchuldig blieb. Erſt in der 2. Runde vermochte ſich Thies, der trotz län⸗ gerer Pauſe nichts verlernt hat, im Angriff durchzuſetzen und konnte Huſſer wiederholt zu Boden ſchlagen, der dann in der 2. Runde den Kampf aufgab. 5 0 Federgewicht: 1. Mühlburger Frankfurt a. M. 550 Pfund; 2. Liebſch⸗Düſſeldorf 540 Pfund; 3. Wagner ⸗Stutt⸗ gart 580 Pfund. Leichtgewicht: 1. Helbig ⸗ Plauen 595 Pfund; 2. Thierſch⸗Erfurt 590 Pfund; 3. Süßdorf⸗Homburg 585 Pfund. Mittelgewicht: 1. Is mayr⸗ München 675 Pfund; 2. Deutſch⸗Neuaubing 665 Pfund; 3. Huttner⸗München 625 Pfund. Halbſchwergewicht: 1. Vogt ⸗ Ochtendung 720 Pfund; 2. Piu. Pfund; 3. Fahrenbach⸗Oggersheim 655 fund. Schwergewicht: 1. Straßberger⸗ München 735 Pfd.; 2. Schwal⸗Düſſeldorf 695 Pfund.; 3. Velten⸗Hörde 615 Pfund; 4. Neukirchen⸗Eſſen 600 Pfund. Im Halbſchwergewicht war der Olympia⸗Teil⸗ nehmer Schäfer⸗Stuttgort wohl am Start, konnte aber nicht konkurrieren, da er Uebergewicht hatte. Im Gewichtheben konnten ſich die Olympiateilnehmer und die Extrakloſſe durchweg behaupßten. Im Bantamgewicht ſtellte der Titelhalter Walter ⸗ Saarbrücken einen neuen deut⸗ ſſchen Rekord auf. Walter verbeſſerte den von Koch⸗ Dortmund gehaltenen Rekord im bei dar migen Sto⸗ ßen von 215 auf 220 Pfund. Mit einer Geſamtleiſtung von 520 Pfund wurde Walter auch wieder Meiſter vor Schuſter⸗München mit ebenfalls 520 Pfund. Dritter wurde der Eſſener Verley mit 485 Pfund. 25 Im griechiſch-römiſchen Ringkampf wurden in allen Klaſſen die Kämpfe in Angriff genommen. In den Vorgefechten konnten ſich alle Favoriten durchſetzen. Leider fehlten der Nürnberger Olympia⸗Sieger im Ban⸗ tamgewicht Brendel, ſowie die beiden Münchener Feder⸗ gewichtler Ehrl und Hering am Start. l Auf der Kampfbahn Rote Erde begannen 1 N die Meiſterſchaften im Raſenkraftſport. Im Gewichtwerfen, das in vier Klaſſen mit verſchiedenen Gewichten eee wurde, gab es nachſtehende neue Meiſter: edergewicht: H. Eder⸗Arminio München 14,46 Meter. Leichtgewicht: Fiſcher⸗Bad Reichenhall 15,90 Meter. Mittelgewicht: Seeger⸗AS Oßwein 18,03 Meter. Schwer⸗ gewicht: Kingler⸗ASV Würzburg 9,30 Meter. Im Hammerwerfen i waren die Leiſtungen in den einzelnen Gewichtsklaſſen nicht gerade überragend, am beſten gefiel 4 der Mittel⸗ gewichtler Seeger⸗Oßwein, der mit 47,64 Meter den weit⸗ aus beſten Wurf erzielte. Die neuen Meiſter heißen hier: Federgewicht: Eder⸗München 38,74 Meter. Leicht⸗ gewicht: R. Kreis⸗Neu⸗Iſenburg 40,51 Meter. Halbſchwer⸗ gewicht: Seeger⸗Oßwein 4,64 Meter. Schwergewicht: e 44,06 Meter. Die neuen Meiſter im Jiu⸗Jitſu heißen: Bautam⸗ gewicht: Holzhäuſer⸗ Eckenheim. Leichtgewicht: Wucht⸗ berger⸗Eckenheim. Mittelgewicht: Gemmerich⸗Eckenheim Schwergewicht: Kreis⸗Dauſtadt. Die Ergebniſſe: Gewichtwerfen: Federgewicht:. H. Eder⸗München 14,46 Meter; 2. Tragert⸗Neu⸗Iſenburg 14,13 Meter; 3. Hoos⸗Neu⸗Iſenburg 13,85 Meter. Leichtgewicht: 1. Fiſcher⸗ Bad Reichenhall 15,90 Meter; 2. Kube⸗Karlsruhe 15,88; 3. Dryen⸗Köln 14,63. Mittelgewicht: 1. Seeger⸗Oßwein 13,08 Meter; 2. Eſchenbach⸗Karlsruhe 12,58 Meter; 3. Schmied⸗ Karlsruhe 10,71 Meter. Schwergewicht: 1. Kingler⸗Würz⸗ burg 9,30 Meter; 2. Wenninger⸗Zuffenhauſen 9,27 Meter; 3. Nägar⸗Karlsruhe 2 Meter. 4 5 Hammerwerſen: Federgewicht: 1. Gder⸗München 38,74 Meter; 2. Burghardt⸗Karlsruhe 38,70 Meter; 3. Hoos⸗Neu⸗ 1 5 37,56 Meter. Leichtgewicht: 1. Kreis⸗Neu⸗Iſen⸗ urg 40,51 Meter; 2. Bührer⸗Karlsruhe 39,87 Meter; 8. Beil⸗Weiden 38,26 Meter. Halbſchwergewicht: 1. Seeger⸗ Oßwein 47,64 Meter; 2. Schmied⸗Karlsruhe 39,77 Meter; 3. Becker⸗Hatenbach 38,30 Meter. Schwergewicht: 1. Licht⸗ Neu⸗Iſenburg 44,06 Meter; 2. Schleich⸗Eßlingen 49,17 Meter; 3. Wagner⸗München 43,02 Meter. Jiu⸗Jitſu: Bantamgewicht: 1. Eder⸗Eckenheim; 2. Mön⸗ ninger⸗Eckenheim. Leichtgewicht: 1. Wuchtberger⸗Ecken⸗ heim; 2. Oppenheimer⸗Frankfurt. Mittelgewicht: 1. Gem⸗ merich⸗Eckenheim; 2. Klingler⸗Würzburg. Schwergewicht: 1. Kreis⸗Dauſtadt; 2. Feige⸗Hirſchberg. 1. Auf ber Tagung der Fachwarte wurde der wich⸗ tige Beſchluß gefaßt, in Zukunft bel Einzel⸗ und Mann⸗ ſchafts kämpfen auch das„Unentſchieden“ zu werten, wobei beide Kämpfer je einen Punkt erhalten. 755 5 3 n ee eee e e 932 n An⸗ s Vfg Erſatz Sturm ſicher⸗ jedoch t Tor⸗ erſtand nd die rs an⸗ Mann⸗ itzleute rdings hielt, r nicht Spiel ndeten allen :0) 5 Lud⸗ ſt ver⸗ ckt iſt, ieg zu urden, g kam erlage eiteten innen ürmer zeimer „ und ziger eichnet ſchla⸗ gün⸗ ug er⸗ g und erung r zur tkötter noch den . und engen teten Ger⸗ mania a der ß der blieb. h.:2 25 Montag, 19. September 1982 ————————äañ Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 435 lannheimer Segel⸗Regatta Am Sonntag günſtiger Wind Gute Leiſtungen Die Maunheimer Segler⸗Vereinigung hatte bei ihren bisherigen Regatten ſtets das Pech, vom Wind im Stich gelaſſen zu werden, ſo daß richtige Flauten⸗Rennen zum Austrag gebracht werden mußten. Auch für die Herbſt⸗ Regatta, die am Samstag ihren Anfang nahm, hielt ſich der Wind am Anfang ſehr zurück. Das erſte Rennen brachte ſomit keinen beſonders ſpannenden Sport, denn die Fahrt neckar⸗ und rheinabwärts ging ſehr gemächlich, ſtellte aber an die Segler große Anforderungen, da ſte ihre ganze Kunſt zur Anwendung bringen mußten, um aus dem ſchwachen Wind— der immerhin ſtärker als bei der Früh⸗ jahrsregatta war— flotte Fahrt machen zu können und die gerne geſehene Briſen auszunützen. Dem Starter ſtellten ſich in der 20 Quadratmeter⸗Klaſſe drei Mannheimer Boote, in der 15 Quadratmeter⸗Klaſſe zwei Mannheimer Boote, ein Wormſer und ein Heidel⸗ berger Boot. In der 12 Quadratmeter⸗Klaſſe ſtanden drei Heidelberger Boote zwei Mannheimer Booten gegenüber und ſchließlich kämpften in der 10er⸗Klaſſe neun Mann⸗ heimer und ein Heidelberger Boot um die Palme des Sieges. In der 20er⸗Klaſſe vermochte ſich„Albatroß“, der mehrfache Sieger der Frühjahrsregatten an die Spitze zu ſetzen und nicht nur als erſtes Boot den Rhein zu er⸗ reichen, ſondern auch als erſtes Boot nach einer Geſamt⸗ fahrzeit von 2 Stunden 4 Minuten 10 Sekunden für 15 Kilometer das Ziel zu paſſieren. Die beiden anderen Boote dieſer Kaſſe trafen mit 10 bzw. 20 Minuten Abſtand am Ziel ein. In der nächſten Klaſſe zeigte„Aeolus⸗ Worms“ ſeine Ueberlegenheit, denn er brauchte für die gleiche Strecke nur 11 Minuten mehr wie der Sieger der großen Klaſſe. Die Zeiten, die von den beiden nächſtfolgen⸗ den Booten herausgefahren wurden, ſind ebenfalls recht beachtenswert und liegen nur wenig zurück. Für die Boote der 12 und 10 Quadratmeterklaſſe wurde die Rennſtrecke im Altrhein wegen des flauen Windes um 6 Kilometer verkürzt.„Sappho“(Heidelberg) verließ als erſtes Boot ſeiner Klaſſe den Neckar und vermochte auch als erſtes Boot nach 1 Stunde 41 Min. für 9 Kilometer durch das Ziel zu gehen. Faſt gleichzeitig mit„Sappho“ paſſier⸗ ten auch die Heidelberger Boote„Maud“ und„Ali“ die Ziellinie. Der Abſtand betrug nur 30 bzw. 35 Sekunden! Das Mannheimer Boot„Elſa“ benßtigte weitere 7 Min. n der 10er Klaſſe lag„Windspiel“ an ausſichtsreicher telle, mußte aber im Rhein wegen Ruderbruch aufgeben. Erſter wurde„Götz von Berlichingen 2“(Heidelberg), das peit 20 Sekunden Abſtand nach:51,50 vor dem Mann⸗ heimer Bot„Titan“ am Ziel eintraf. Dritter wurde„Odin“ mit:59,10. Recht troſtlos ſah es am Sonntag vormittag aus, als bei vollkommener Windſtille leichter Regen fiel. Bis zur Startzeit hatet aber nicht nur der Regen aufgehört, ndern es hatte ſich auch ein Wind eingeſtellt, der an tärke immer mehr zunahm. 23 Boote lagen vor dem Bootshaus des Waſſerſportvereins Sandhofen im Altrhein am Start. Es war ein ungemein prächtiger Anblick, als dieſe Boote auf die Reiſe geſchickt wurden und mit voll⸗ geblähten Segeln das Waſſer durchfurchten. Jetzt hieß es aufgepaßt für die Mannſchaften, die ſich faſt ſtändig über die Boote hinauslehnen mußten, um ein Kentern zu ver⸗ hüten. Daß ſehr viel Waſſer übernommen wurde, ließ ſich nicht vermeiden, denn ſtellenweiſe drückten die Bben mit unheimlicher Gewalt auf die Segel. Das war das richtige Segelweter, das man ſich erwünſcht hatte, und das nun einen zünftigen Sport ermöglichte. Zwei Stunden lang gab es ſpannende Momente, da ſtändig mehrere Boote in hartem Kampf lagen. Allerdings ekreichten nicht alle Boote wohlbehalten das Ziel.„Al!“ Heidelberg) erlitt Havarie,„Kordl“ bekam Ruderbruch, „Elſa“(Mannheim) kenterte und„Aeolus“(Mannheim) und„Maunheim“(Mannheim) mußten aufgeben. In der großen Klaſſe ging Suſi“ als erſtes Boot durch das Ziel nach 1 Stunde u Minuten und 392 Sekunden für 12 Kilo⸗ meter, nach 28 Sekunden folgte der Sieger des Vortages „Albatros“ und nach weiteren 37 Sekunden„Carola“. Schneller als der Sieger der großen Klaſſe war das Worm⸗ ſer 15 Quadratmeterboot„Aeolus“, das nur:21:11 für die leiche Strecke benötigte. Die Zeiten die für die Sieger⸗ vote aller Klaſſen zwiſchen:21:11 und:87:47 liegen, zeigen deutlich, wie ſtramm gefahren wurde und wie hart um den Sieg gekämpft werden mußte. Eine wirklich ſpan⸗ nende Segelregatta, von dieſer Art man recht viele ſehen möchte. Die Damen, die teils am Steuer, teils am Vor⸗ ſchot waren, hatten großen Anteil an dem Erfolg.. Nach Beendigung des zweiten Rennens ließ der Wind wieder etwas nach, blies aber dennoch weiterhin ſo ſtark, daß auch das dritte Rennen am Nachmittag zu einer Flautenſegelei wurde. Wieder gab es ſpanende Momente, denn ein ſportlicher Geiſt beſeelte alle Teilnehmer und ließ ſie ihre ganzen Kräfte einſetzen. Die Ergebniſſe: 1. Rennen: 20 qm⸗Klaſſe(15 Km.]: 1.„Albatros“(Zieg⸗ ler, Bockmayer, Kiſſel).04.10, 2.„Susi“(König, Herbert König, Karl König).14.25; 8.„Carola“(Neuer, Krat, Schiller).21.00. n 5 15 qm⸗Klaſſe(15 Km.)]: 1.„Aeolus“⸗Worms(Hecker, Frau Hecker) 2 11 15 2.„Vineta“(Degen, Ledergerber/ .21.06; 3.„Kordl“(Kortner, Frl. Böhnicke).29.05. 12 am⸗Klaſſe() Km.): 1.„Sappho“(Frl. Keßler, Hor⸗ muth).41.00; 2.„Maud“(Klotter, Braun].41.0; 3.„Ali (Lenz, Konrad).41.35.. 1 ⸗Kla 9 Km.]: 1.„Götz v. Berlichingen II“ 1 0 97 1 g(Mayer) 152.10; 8. (Rau, Söllner).51.50; 2.„Titan „Ooͤin“(Ufer, Schipull).59.10. 2. Rennen: 20 qm⸗Klaſſe: 1.„Suſi“.21.32; 2.„Alba⸗ tros“.22.00; 3.„Carola“.23.87. 15 ꝗqm⸗Klaſſe: 1„Aeolus“⸗Worms 121.11; 2.„Vineta“ 523.36; 3.„Gretl“(Biedermann, Duven).819. 12 qm⸗Klaſſe: 1.„Sappho“.22.12; 2.„Maud“.26.48; 9.„Baldur“(Eiſenlohr).36.38 f 10 am⸗Klaſſe: 1.„Götz v. Berlichingen“.24.20 2.„Wind⸗ ſpiel“(Heidegger, Frau Oppenheimer).32.00; 3.„Titan .97.47 I diennen(12 Kilometer): 20 Quabratmeter⸗ Klaſſe: 1.„Albatros“:16.24; 2.„Suſſi“:18,10; 8. „Carola“:22,44. 15 Quadratmeter⸗Klaſſe: 1.„Kordi“:18,06 2.„Acomus“ :19,22; 9.„Gretl“:82,49. 12 Quadratmeter⸗Klaſſe: 1.„Maud“:26,10; 2.„Elſa“ 1226,54) 3.„Sappho“:27,22;(Proteſt). 10 Quadratmeter⸗Klaſſe: 1.„Götz von Berlichingen“ 1260,04; 2.„Winöſpiel“:88,52; 8.„Satan“:44,22. 8 Vereins⸗Megatta der Mannheimer Riudergoſellſchaſt Als erſter der Mannheimer 3. 3 „Rudergeſellſchaft“ am Sonntag nachmittag auf dem unter, Rear 5 e die eigentliche Ruderſaiſon be⸗ ſchließende, Vereinsregatta ab. Die Sportleitung ging diesmal offenbar mehr auf Qualität, denn auf Quantität ber Rennen, nur ſo iſt die 18 der Rennen gegen⸗ über den Vorjahren zu erklären. 5 Ausgeſchrieben waren fünf Rennen, die bis auf die Vereinsmeiſterſchaft zuſtande kamen. Der erſte Vierer wurde wegen ſtarker Beteiligung(4 Boote) und Knappheit der Fahrrinne, geteilt. Die Strecke führte über etwa 1500 Meter mit dem Start an der Holzſtraße und dem Ziel am Bootshaus. Sämtliche Rennen wurden im Gig ausge⸗ rudert. Die Güte der Mannſchaften verſprach ſcharfe Ren⸗ nen. Und ſo war es auch. Das Publikum kam alſo auf ſeine Rechnung. Die einzelnen Rennen wickelten ſich prompt ab. Das Waſſer war ideal, das Wetter für ein Wettrubern wie geſchaffen. Die Ergebniſſe: Zweite Vierer: 1. Boot Rhein(Erich Stopfer, 1 5 Maisch Hermann Geckeler, Heinr. Rau, Steuer: Günther; 2. Boot Baden; 3. Boot Mannheim. Erſter Vierer: 1. Lauf: 1. Boot Rhein(Karl Ficks, Herhert Graßmuck, Karl Hoock, Ernſt Gießer, Steuer: Alb. Scholl); 2. Boot Baden.— 2. Lauf: 1. Boot Baden (Karl Köhler, Georg Wenneis, Joſef Oepen, Otto Hufen, Steuer: Werner Maurer); 2. Boot Rhein. Zweiter Achter: 1. Boot Ernſt(Erich Kaufmann, Fritz Nagel, Erich Stopfer, Adolf Durr, Kurt Kaufmann, Kurt Langanke, Hans Vitzſche. Heinz Rau, Steuer: Stto Günther); 2. Boot„Bleib Treu“. Erſter Achter: 1. Boot„Bleib Treu“(Karl Köhler, Robert Krebs, Otto Günther, Walter Panttratz, Hans Bau⸗ nach, Ernſt Gieſer, Helmut Schuſter, Emil Forſter, Steuer: Albert Scholl); 2. Boot Ernſt. Vereinsmeiſterſchaft: ftel aus, da keine Meldung einging. Medenſpiele in Neuenahr Am erſten Tag ſchlägt Baden das Rheinland:2 und Tennis verband Berlin Rotweiß⸗Berlin 613 Die Vorſchlußrunde der Medenſpiele in Bad Neuen⸗ ahr brachte am Samstag eine große Ueberraſchung, da es dem Berliner Tennisverband gelang, den, allerdings ohne ſeine Spitzenſpieler Daniel Prenn und Gotfried v. Cramm antretenden Titelverteidiger Rotweiß Berlin ſicher:2 zu ſchlagen. Das zweite Treffen zwiſchen Baden und dem Rheinland brachte den erwarteten:g⸗Sieg der Süd⸗ deutſchen. Berliner Tennisverband— Rotweiß:2 Einzelſpiele: Schwenker(BTV.)— Frenz(RW.) 618, :0; Henkel(RW.)— Werner Menzel:6,:3,:2; Lorenz (TV.)— Zander(RW.):1,:1; Heydenreich(BT.) — Lindenſtädt(RW.):4, 68; Hartz(B TV.)— Remmert :6,:6,:2; Tübben(BTV.)— Wilhelmi(RW.):3,:0. Doppelſpiele: Heydenreich⸗Lorenz[B TV.)— Zander⸗ Remmert:1,:3; Frenz⸗Henkel(RW.)— Hartz⸗W. Men⸗ zel:2,:6, 41 abgebrochen; Schwenker⸗Knüppel(BV.) — Wilhelmi⸗Lindenſtädt:2,:11, 816. Baden— Rheinland:8 Einzelſpiele: Nourney(Rh.)— Wetzel(.):6,:6,:1 Dr. Buß(.)— Dr. Heitmann(Rh.):1, 326, 614) Weihe (.)— Dr. Hauß 614,:4; Dr. Fuchs(.)— Meffert :4,6:3; Oppenheimer(.)— Statz(Rh.):5, 628; Pohl⸗ hauſen(Rh.)— Walch(.):2,:7, 614. Doppelſpiele: Buß⸗Oppenheimer Nourney⸗Satz(Rh.) :2,:1; Fuchs⸗Wetzel(.)— Dr. Hauß⸗Heitmann 715, 10 555 Meffert⸗Pohlhauſen(Rh.)— Walch⸗Klopfer:6, 25, 624. Spiele der Kreisliga Kreisliga Anterbaden Altrip— Leutershauſen Feudenheim— Käfertal Phönix Mannheim— Edingen Neckarſtadt— Heddesheim 97 Mannheim— Wallſtadt 2: Neckarhauſen— Weinheim 0 Stand der Tabelle Vereine Spiele gew, unentſch. vert. Tore Punkte Alttirn 5 1— 33¹7 1171 Feuden hem 6 4 2— 17:6 10:2 Phönix Mannheim 6 4 1 1 21:3.8 Heddesheim 6 8 1 2 11·9:5 Wallſtabbt 6 8 1 2 22:19 255 Weinhem 3— 2.5 6˙4 Edingen 2 2 2 12˙12 6·˙6 Käfertal 2 2 2 9ꝛ9:6 07 Mannheim 6 2 1 3 612 517 Neckarſtadt 6 1 1 4.16 3˙9 Leutershauſen 7 5— 6 8˙31 2˙12 Neckarhauſen* 6—— 6 4·26 012 Auch der ſechſte Spielſoantag der unterbadiſchen Kreis⸗ liga verlief nicht ohne Senſation. Die Vereine der unte⸗ ren Hälfte leiſteten der Spitzengruppe überraſchend har⸗ ten Widerſtand und gelangten zu nicht erwartetem Punkt⸗ gewinn. Lediglich die aunmehrigen beiden Tabellenletzten vermochten ſich erwartungsgemäß nicht durchzuſetzen. Der Tabellenführer Altrip befand ſich wieder ein⸗ mal in großer Schußlaune und fertigte den Neuling Leutershauſen hoch mit:0 ab. Leichter als erwartet, konnte ſich Feuden heim gegen ſeinen alten Lokalrivalen Käfertal durchſetzen. Die Platzherren gewannen verdient mit:0. Feudenheim hat durch dieſen Punktgewinn mit einem Punkte Abſtand hinter Altrip ſeine Spitzenpoſition behauptet. Die Phönix⸗Elf hatte Edingen zu Gaſt und fertigte die Provinzler nach überlegenem Spiele leichter als vorauszuſehen war, glatt mit 4171 ab. Die bis jetzt von großem Pech verfolgten Neckar ⸗ ſtädtler verdrängten durch einen völlig verdienten:0⸗ Steg die Heddesheimer von der Spitzengruppe. Auch der A⸗Meiſter Wallſtadt vermochte ſich über⸗ raſchend gegen die Neuoſtheimer nicht durchzuſetzen. Nach ſehr hartem Spiele, bei dem ſich die Erſatzgeſtellung des Wallſtädter Torwächters ſehr bemerkbar machte, blie⸗ ben die Platzbeſitzer mit 21 knapper Sieger. Dieſer Punkt⸗ gewinn läßt die 7er Anſchluß zur Mittelgruppe finden. Weinheim ſcheint endlich ſeine Kriſe überſtanden zu haben. Seinen beiden letzten Siege reihten dieſe einen Handball der Turner In der Meiſterklaſſe geht Keiſch in Führung Die Meiſterklaſſen⸗Ergebniſſe der Gruppe 1 ſind am 2. Spieltag eigentlich als erwartet zu bezeichnen. Schwerer als gedacht mußte allerdings Ke tſ ich auf eigenem Platze gegen den Neuling kämpfen, der wiederum mit einer guten Leiſtung aufwartete. Der Sieg von Rheinau über die Tg Heidelberg darf für die Mannheimer auch als ein ſchöner Erfolg angeſprochen werden. Im g. Spiele rechnet man unter Umſtänden mit einem knappen Siege ber 46er nach torreichem Verlauf. Wohl ſind in dem Spiel 10 Tore gefallen, in welche ſich jedoch die beiden Mannſchaften im gleichen Verhältnis teilten, ſodaß das Spiel einen un⸗ entſchiedenen Ausgang nahm, der Einen weiteren Erfolg bedeutet. Die Tabelle wird von Ketſch angeführt, während TV Hockenheim, Tg Rheinau folgen, vor TB 1846, Wermänta Neulußheim und Tgde Heidelberg. Tade Ketſch— Germania Neulußheim 825(:2) Trotz der Niederlage hinterließ der Neuling auch auf dem Platze des vorjährigen Gruppenſtegers einen vorzüg⸗ lichen Eindruck. Im Felde der Tgde Ketſch durchaus eben⸗ bürtig, lag Neulußheim ſogar bald nach Beginn einige Zeit in Führung. Dem größeren Eifer der Gäſte ſetzte Ketſch die gereiftere Erfahrung entgegen und kam dadurch zu ſeinem zweiten nicht leicht erkümpften Sieg und zur wei⸗ teren Tabellenführung. Tg Rheinau— Tgbe Heidelberg 518(:2) Unſere Vermutung, daß Heidelberg auch dieſes Mal wie⸗ der zu Beginn der Spiele noch nicht fertig iſt, hat ſich be⸗ ſtätigt. Die Tgde konnte die Niederlage durch die eifrige Tg Rheinau, die durch dieſen Erfolg ihr erſtes Heimſpier ſiegreich überſtehen konnte, nicht verhindern, obwohl ſie einen knappen Vorſprung mit in die Spelpauſe nehmen konnte. Turnverein 1846— Tbd Hockenheim 35:5(218) Nach einem ſpannenden und ſcharfen Verlauf trennten ſich dieſe beiden Mannſchaften im Lutſenpark bei unentſchie⸗ denem Ergebnis. Die leichte Feldüberlegenheit der 1846er, vermochten deren Stürmer nicht in zahlenmäßige Erfolge umzuſetzen. Zugegeben muß allerdings auch reichliches Pech in Lattenſchießen werden. Hockenheim hat ſich mit dieſem Ergebnis auch weiterhin gute Ausſichten gewahrt. Die Mannſchaft darf in den weiteren Spielen nicht außer Acht gelaffen werden. Die Aufſtiegklaſſe des Gaues Von den 8 Spielen der Gruppe 1 wurde bebdauer⸗ licherweiſe die Begegnung in Neckarau nach Spielabbruch durch den Schiedsrichter vorzeitig beendet. Die Manuſchaft des Ty. Sandhofen iſt als Urheber zu bezeichnen, da ſie den Leiter des Spieles bedrohte. Jahn Neckarau lag 10 Minuten vor Schluß mit einem Tor Vorſprung in Führung. Einen hohen Sieg landete Secken heim über Germania, der Seckenheim mit an die Spitze bringt. Das für den TV Hockenheim weitere Spiel dieſer Gruppe geſtaltete auf des Gegneerplatz Badenia Feudenheim zu einem ſchwer errungenen aber wertvollen Erfolg,. In der Gruppe 2 iſt es der Tü Hockenheim, der einwandfrei über Friedrichsfeld ſich ebhaupten konnte, die Hockenheimer ſcheinen ſich in dieſem Jahre von Anfang an an die Spitze ſetzen zu wollen. In Gruppe 1 nimmt nach dem zweiten Spieltag Jahn Neckarau die Spitze ein, vor Seckenheim, Feudenheim und Germania. TV. Seckenheim— Tbd. Germania 11:4(:1 „6 Dieſes Spiel, ſtand durchweg im Zeichen der Secken⸗ heimer Mannſchaft, die bei Halbzeit ſchon klar führte. Erſt ſchlagskräftiger, wodurch noch 3 Gegentore erzielt wurden. ſchlagkräftiger, wodurch noch örei Gegentore erzielt wurden. Seckenheim wird auch in dieſem Jahre wieder ein ge⸗ wichtiges Wort mitreden bei Vergebung ber erſten Plätze in der Aufſtiegsklaſſe, die der Neueinteilung wegen nach dieſer Runde beſonders umſtritten ſein werden. TV. Viernheim— Badenia Fendenheim 576(:4) Dieſer knappe Feudenheimer Sieg iſt nach dem guten Abſchneiden am Vorſonntag gegen Neckarau für die wieder erſtarkte Badenia ſehr viel wert. Er wird ſich für die wei⸗ teren Spiele nur vorteilhaft auswirken. Viernheim da⸗ gegen liegt nun ſchon mit zwei verlorenen Spielen ſtark im Hintertreffen. Ob ſich am Ende das Nichtantreten auf dem Germantiaplatz nicht rächen wird? Jahn Neckarau— TV. Sandhofen:2(:1) Dieſes wenig ſchöne Spiel nahm ein vorzeitiges Ende. Bei knapper Führung des TV Jahn ſah ſich der Leiter ge⸗ zwungen, das Treffen zehn Minuten vor Ablauf der regu⸗ lären Spielzeit abzupfeifen, da die Leute des TV. Sand⸗ hofen den Unparteiiſchen bedrohten. Ein Nachſpiel, bas nicht ausbleiben wird, dürfte neben dem Spielverluſt dem TV. Sandhofen weniger angenehm ſein. Tbd. Hockenheim— TV. Friedrichsfeld:2(:1) Der zweite Sieg des Thb. Hockenheim iſt weniger über⸗ raſchend, als das eindeutige Ergebnis, mit welchem Fried⸗ richsfeld ſich geſchlagen bekennen mußte. Nach dieſem wei⸗ teren Erfolg zu urteilen ſcheint Hockenheim eine ausge⸗ glichene Mannſchaft herausgebracht zu haben, von der man noch manche gute Leiſtung erwarten darf. Ergebniſſe der unteren Mannſchaften Tod. Hockenheim 2— TV. Friedrichsfeld 2:2. Tgde. Ketſch 2— Neulußheim 2 66. Tg. Rheinau 2— Tgde. Heidelberg 2 44. TV. 46 3— TV. Hockenheim 2 278. Jahn Neckarau 2— TV. Sandhofen 2:0. Ergebniſſe der Fugendmanuſchaften TV. Hockenheim 1— TV. 46 2 514(Privatſpieh. Tg. Rheinau— Oftersheim 21:2. TV. 46— Jahn Neckarau 2 2011. Pferderennen im Reich Grunewald(18. September) 1. Dahlmaun⸗Rennen. Für Zweijährige, 3000 4, 1200 Meter: 1. Stall Halmas Menas(J. Raſtenberger]; 2. Heim⸗ wehr; 3. Athos. Ferner: Muſſolint, Uhland, Arbogaſt, Binſe. Toto: 114:10. Platz: 88, 28, 108:10. 2. Hammurabi⸗Rennen. 4100 +. 1600 Meter: 1. Haupt⸗ geſtüt Graditz Viaduct(J. Raſtenberger]; 2. Terra; 8. Wap⸗ penſchild. Ferner: Laotſe, Rochus, Orkadier, Alemannio. Toto: 50:10. Platz: 22, 23, 21:10. 3. Preis der Mode. Ausgleich 3, 2400, 2000 Meter: 1. L. Arrivabenes Siegwort(A. Sajdik); 2. Steinfeld; 3. Ehinafeuer; 4. Tarnſchild. Ferner: Pelagon, de Kirgiſe, Lebenskünſtler, Nebukadnezar, laſchin, Dalfin, Urfehde, Craſi, Silberfuchs. Toto: 17:10. Platz: 30, 24, 25, 16:10. 4. Preis der Kunſtſeide. Ausgleich 2, Ehrenpreis und 9000 /, 2400 Meter: 1. Baron KO. Buxhoevedens Pandur (A. Safjdik); 2. Agathon; 3. Altai. erner: Grenadier, Osculor, Ledina, Feldwebel, Maiennacht, Donatello. Toto: 89:10. Platz 24, 19, 1610. 2 5. Deutſches Saint Leger. Für dreijährige Hengſte und Stuten, 2 500, 2800 Meter: 1. M. Herdings Wilderich (E. Böhlke); 2. Lord Nelſon; 3. Arabeske. Ferner: Liberto, Mio d Aregzo, Janus. Toto: 137:10. Plotz: 48, 1810. 6. Zenith⸗Rennen. Verkaufsrennen, für Zweijährige, 2400 J, 1000 Meter: 1. Stall Binks Monng Vanng: 2. Turnierfehbe; 3. Warum; 4. Laus. Ferner: Romon, Moh⸗ renland, Ginſterblüte, Roſella, Rheinfahrt, Sandboa, Erda, Gräfin Gertrud. Toto: 79:10. Platz: 21, 40, 21, 20:10. 7. Laurin⸗Rennen. Ausgleich 3, 2400 /, 1400 Meter: 1. O. Müllers Henriette(R. Schmidt); 2. Vorro; 3. Lach⸗ teufel; 4. Fro Diavolo. Ferner: Wintermärchen, Eilond, Dominikaner, Senator, Herzog Wilhelm, Auch einer, 2 Flüela, Druſus, Sternkarte, Fidelia. Toto: 7810; Platz: 22, 17, 91, 23:10. Sieg⸗Doppelwette: 3. und 4. Rennen 10 383:10. Hamburg⸗Großborſtel(18. Sept.) 1. Marcellus⸗Rennen. 2100, 1600 Meter. 1. Geſt. Haus Braunſchwigs Fatime(H. Czarnetzki), 2. Prolongo⸗ barde, 3. Meiſterpolier. Ferner: Mangrove, Lottchen. Tot. 84:10, Pl. 20, 16:10. 2. Berkaufs⸗Jagbreunen. 2000 J, 3200 Meter. 1. No⸗ ſenthals Geſelle(5. Schäfer), 2. Edelſtein, 3. Thermidor. Ferner: Liliput, Pechvogel, Ledum, Pantomime, Richtfeſt, Aſtor. Tot. 49:10, Pl. 21, 18, 1610. 3. Herbſt⸗Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 2100 ,, 2000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Marion(G. Streit), 2 Lyſtas, 8. Fliegenpilz. Ferner: Le Mauvals, Traum⸗ könig, Mangrove. Tot. 20:10, Pl. 12, 17110. 4. September⸗Verkaufsreunen. 2000 J, 1200 Meter. 1. Baron K. O. Buxhoevedens Onega(5. Czarnetzkih, 2. Bravo, 3. Frageſpiel. Ferner: Flos, Fahrt, China⸗ freunde, Nab. Tot. 40:10, Pl. 23, 17, 106:10. 5. Beit⸗Memorial. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 2800 ,, 1600 Meter. 1. Frau F. v. Opels Donna Valetta(P. Ludwig), 2. Roſtfera, 3. Reichswehr. Ferner: Patt, Oſtade, Tumult, Carna. Tot. 42:10, Pl. 21, 20, 18:10. 6. Impreſſioniſt⸗Rennen. 2000, 1000 Meter. 1.. G. Butzkes Dianthus(W. Heßler), 2. Mamita, 3. Jyſander. Ferner: Stober, Bill, Auswahl, Eibbrecher, Befretungz⸗ feter, Heureka. Tot. 27:10, Pl. 39, 18, 2510, 2. Feuerwerk, 3. Eisſproſſe. weiteren gegen den Tabellenletzten N e ck ar hau ſen miß :0 an, hierdurch zur Mittelgruppe vorſtoßend. * Kreisliga Vorderpfalz: Arminia Rheingönheim— TB. Frieſenheim:0? ASV. Ludwigshafen— Maxdorf:1; FV. Frankenthal— Hochfeld:1: 04 Ludwigshafen— 03 Ludwigshafen:1; Oppau— Grünſtadt:0, Pfalz Lud⸗ wigshafen— Eintracht Oggersheim:1. Kreis Südpfalz: Spfrd. Landau— Mutterſtadt 115 V. f. L. Neuſtadt— Neuhofen:1; Wörth— Bellheim 67535 Jockgrim— JV. Speyer 678. Kreis Kaiſerslautern: 1. FC. Kaiſerslautern Reſ— Otterberg 02; V. f. R. Kaiſerslautern Reſ. Reichsbahn Kaiſerslautern:1; Enkenbach— Kindsbach 20; SC. Kat⸗ ſerslautern— V. f. R. Landſtuhl:1; Hochſpeyer— Pfalz Kaiſerslautern 310. 2 0 Der Norden ſchlägt den Weſten:1 1. Fußballkampf auf Schalker Boden Das Fußballtreffen der Repräſentativmaanſchaften von Nord⸗ und Weſtdeutſchland brachte den Weſtdeutſchen eine zweifache Enttäuſchung. Trotzdem der Weſtdeutſche Spiel⸗ verband eine ſehr ſtarke Mannſchaft geſtellt hatte, in der auch die beſten Leute der Meiſterelf von Schalke 04 ſtan⸗ den, kontite die rationeller ſpielende norddeutſche Elf doch mit:1 Treffern einen verdienten Sieg an ſich bringen. Sehr enttäuſchend war aber auch der Beſuch. Obwohl das ſchönſte Sommerweter herrſchte, kamen nur 8000 Per⸗ ſonen. Wie die Tore fielen Der Norden riß in der 20. Minute durch Schulz die Führung an ſich und konnte 5 Minuten ſpäter auf 260 kommen, da Jahnes durch eine unüberlegte und zu ſcharfe Ballrückgabe ein Eigentor verurſachte. In der 35. Minute endlich glückte den Gäſten der erſte und einzige Gegen⸗ treffer. Blunk im norddeutſchen Tor warf ſich einem Nachſchuß etwas zu ſpät entgegen. Nach der Pauſe wurde die Ueberlegenheit der Weſt⸗ deutſchen noch ſtärker, etwas Produktives brachten ſie aber dennoch nicht zuſtande. Im Gegenteil gelang es dem Norden, durch ſeinen Rechtsaußen noch zum dritten und letzten Tore der Begegnung zu kommen. Der holländiſche Schiedsrichter leitete das Spiel gut. 7. Borſteler Jagdreunen. Ehrpr. u. 2100 ,, 3750 Meter, 1. G. Suchlands Eilflug(W. Wolff), 2. Nobel, 3. Hetman. Ferner: Kheoͤive. Tot. 38:10, Pl. 10, 10:10. 8. Abſchieds⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2000 /, 1400 Meter. 1. Stall Halmas Cornelia(J. Staroſta), 2. Waſſernymphe, 3. Immertreu. Ferner: Sergius, Chrysler, Hoheit, Stauff. Tot. 20:10, Pl. 14, 15, 28:10. Sieg⸗Doppelwette: 3. u. 5. Rennen 16810. Horſt⸗Emſcher(18. September) 1. Preis vom Sauerland. Für Zweijährige. 2000 ,, 1000 Meter. 1. Frl. A. Weltmanns Charmante(H. Schmibt), Ferner: Grenzesluſt, Alte Zeit. Tot. 19:10, Pl. 12, 15710. 2. Teutonen⸗Preis. 1800 /, 1400 Meter. 1. C. Weiters Gemſe(W. Genz), 2. Ma Chere, 3. Margot. Ferner: Apache, Komm voran, Tijuana, Grünrock, Sandgräfin, Rheinlandmädel. Tot. 20:10, Pl. 16, 43, 21:10. 3. See⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 1800 /, 3000 Meter. 1. Frau A. Kurtzes Ciſaine(L. Sauer), 2. Moewe, 3. Ban⸗ dage, 3. Stronn. Ferner: Bergſchüler, Georgette, Haar⸗ flocke, Ciſaine, Klingenſchmied, Heilige Johanna, Auer⸗ balz, Sergey, Blumenkönigin. Tot. 190:10, Pl. 43, 32, 30, 95:10. 4. Horſter Meile. Ausgleich II. 4000 4. 1600 Meter. 1. Geſt. Mydlinghoven Inſtanz(J. Vinzenz); 2. Oſter⸗ freude; 3. Napoleon. Ferner: Volumnius, Jahrtauſend, Hegemeiſter, Putz, Reichswehr, Leutvogt, Menelik. Tot. 52:10; Pl.: 38, 25, 18:10. 5. Horſter Jagdrennen. 2150 l. 3700 Meter. 1. Frau A. Keims Mörmonk(Wiedemann), 2. Beltana, 3. Friſchling, 4. Maharadſcha. Ferner liefen: Rhenus, Aka, Daland, Sunion, Utamaro, Sifaro, Aria. Tot. 121:10, Pl. 31, 60, 86, 41:10. 6. Induſtrie⸗Preis. 2000 J, 1200 Meter: 1. P. Mülhens Turnierfeier(K. Buge); 2. Mentha; 3. Ordensſchweſter. Ferner: Eilwerk, Patrella, Creſſida, Blumenkönig, Wan⸗ derin. Toto: 57:10. Platz: 15, 14, 12:10. 7. Preis vom Handelshof. Ausgleich 3, 1800 J, 2400 Me⸗ ter: 1. K. Schüers Schatzfinder(E. Stock); 2. Smaragd; 3. Greyſtoke. Ferner: Geranium, Peloria, Aulos, Landes⸗ freund, Corax, Giftmiſcher, Gralskönig. Toto: 82:10. Platz: 17, 22, 28:10. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen 1580: 10. Halle a. S.(18. Sept.) 1. Preis vom Noten Turm.(Klaſſe). Ehrpr. u. 750. 2100 Meter: 1. Hptm. Holſtes Farren(Matyſek): 2 Ga⸗ licia Borgheſe; 3. Goldenes Tor. Ferner: Hol Gulden, Landjäger, Herbſtzeitloſe. Maſſo d' Arezzo, Strategie, Ca⸗ lina. Tot.: 102:10; Pl.: 54, 16, 32:10. 2. Wittekind⸗Rennen. Für Zweijährige. Ehrpr. u. 1500 Mark. 1200 Meter: 1. Hinz Lampos Sohn(R. Wahl); 2. Goldene Aue; 3. Proges. Ferner: Goldfiſcher, Scäpola, Viſta, Hagebutte. Tot.: 62:10; Pl.: 92, 19, 17:10. 3. Deutſches Modeſpiegel⸗See⸗Jagdrennen. Ehrpr. und 1500 l. 350 Meter. 1. W.. Peters St. Georg(Oſtermann), 2. Geri, g. Pegu. Ferner liefen: Remus, Sennerin, Soldat. Tot. 41:10, Pl. 14, 12, 18:10, 4. Preis von Gimritz. Ausgl. 3. 1350 J. 1800 Meter. 1. Stall Weismanns Poreius(5. Pförtke), 2. Wigbert, 8. Wiſſenſchaft. Ferner liefen: Metroborus, Musketier, AR., Tot. 23:10, Pl. 17, 31:10. 5. Saale⸗Hürdenrennen. Ausgl. 3. 1500 J. 2800 Meter. — 1. H. Angerns Jambus(Michaels), 2. Spala, g. Kamerab, 4. Parademarſch. Ferner liefen: Viva Gloria, Achmed, Kili, Gemma, Landjunker, Damon, Matador, Terna. Tot, 60:10, Pl. 15, 16, 15, 33:10. 6. Preis von Ruſches Hof.(Klaſſe.) Verkaufs⸗ rennen. 1200 Meter. 1. R. Dietrichs Marketenderin, 2. Rhapſodie, 3. Aurelia. Ferner: Minneland, Minima. Tot. 14:10, Pl. 18, 13:10. 7. Halloren⸗Rennen. Ausgleich 3. 13500, 1400 Meter. 1. A. Trautſchs Donnerkiel, 2. Altenberg, 3. Roſenau., Ferner: Feldpoſt, Go ahead. Tot. 31:10, Pl. 15, 18110. Sieg⸗Doppelwette: 3. u. 4. Rennen: 13210. Neuer Gegner für Weimann Weſtpreuße wirft den Speer 63,77 Meter weit Der beutſche Oſten iſt das Dorado der Speerwerfer. Nach den Oſtpreußen Schlokat, Mäſer und Molles, die ſämtlich deutſche Meiſter waren, machte jetzt bei einer Veranſtaltung in Schönlanke(Grenzmark) ein neues Talent nachdrück⸗ lichſt auf ſich aufmerkſam. Der Einheimiſche Stöck warf den Speer 63,77 Meter und erzielte damit bie zweitbeſte deutſche Jahresleiſtung. Im Kugelſtoßen kam Stöck auf 14,10 Meter. Rabtke(Schneibemühl) lief 100 Meter in 10,8 Sekunden. Eine 100 mal 100 Meter⸗Staffel Beim deutſchen Turnfeſt in Stuttgart 1988 ſoll auf Anregung des ATV Leipzig 1845 eine Staffel über 100 mal 100 Meter gelaufen werden. Eine ſolche Rieſen⸗ ſtaffel wurde noch nie gelaufen, ſie verſpricht natürlich eher als jede andere Großſtaffel einen abwechſlungsreichen Ver⸗ lauf. Der M7 München 1879 und ber Turnerbund Stutl⸗ gart 1867 haben bereits hre Zuſage zu dem Profſekt erteilt. Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinharbt⸗ del: furt ger e Dr. Stefan RKayſer Kommunalpolftik u. Lokales: Richard Schüöpfelber und Vermiſchtes: Willy Müller G und ben übrigen Teil: Franz Kircher e 1 1. kob Faub mtlich in nzeigen un akob Faube, Mannheim See: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., eim R 1, 2 Für unverlangte Beiträge keins Gewähr ⸗Ruückſenbung nur bei Rückporto J. Sette 0 N 42 2 2 1 2 tummer 435 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. September 1932 am O XN a EFgrma 1 L III Reute letzter Tag! 5 8 8 SEH. cokSET und 8 Liane Haid Greta Garbo STEH-CoRSETET ustav Fröhlich 11 78 t beuyeglicleui Naclieu. 1. d. strahlenden dohn Gilbert 95 Operette 15 d. R. P. angem. — il nieht uni in neuer verbesserter Form. 0 il ct en 0 N eee 73 8 N 5 J 1 Vorführung dieser 5 E g A nne g ane BFF f 9 Erfindung durch fn agover gegle: gend. Boa 5 ſtel Musk: Nach d. bekannten Mes 0 0 2 0 use: Robert Stolz Ronen d kern N 1 8 8 11 25 5 25 30 L klo Gebühr/ Hans Fuwe kin fraum vom Süden!] sudermann. qaͤnnedduin 2 77 i U Ein E 0 2 in 2 in Epos der f Ab N Großes Ton- F 1 2. Stock unseres Hauses 12 N 0 2 0 7 Vorprogramm!(in separatem Raum) 15 5 5 1 2 17 0.40.50,.30 Uhr. bules Vorprogramm! täglich ab . 4 kInbeltsprels b. 4. 20-70 Pfg. ö fannſmmnmmmnmmmannngunmmmmnmmnnn kmensitse 5ur 40 be. bestnne 8, 5, 7, 80 Montag, den 19. 9. 0 ieee eee eee eee eee 3 . 2 2 bis einschlieglich 8 0 Ichauburg kin jeder geht— Freitag, den 28. 9. i eee Reis ee vergnügt nach 8— Die Ballerina des Honigs f f Haus v. diesem vormittags von 10 bis 12 Uhr 2 45 5 al Uma frönlichen Film nachmittags von 4 bis 6 Uhr pikanterien am Hofe Friedrichs ll. bin Waller.“ f 8 2 N Groger historischer Tonfilm Tonfim-Operette 7 Dr N im Wiener Milieu Regie: Friedrich Zelnik Musik: 5 5 FAZ IEHAR ſesftrosse 55 5 2 a 5 5 8 N Darsteller: 4 5 SSS 8* f 8 5 Marih. Eggerin f a 6 2 5— Roll v. Gon f 5 212 3 e Wängsver steigerung! nach Ens Verebes— Nur 3 Tage Montag. 19. Septhr. Zuruck run 5 2 Fin Die herrliche Ab heute bis Hſttwoch 1932, nachm..00 Uhr die National-Thaster Manmmeim f² re eee n Eni werke 0 5 5.* 5 bare 2 110 5 weſe Montag, den 19. September 1932 n—— mit 5 0. fl 0 eier 2 b Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes Lil Dagover öffentlich verſteigern: Nummernaufruf erfolgt durch Postkarte Mans stuwe Hir 1 8öhen⸗ a b Fix⸗ 18. Wallenstein Beginn:.00 ſonne, 1 Parlophon, Ein dramatisches Gedicht von Schiller singt mit Riesenerfolg letzte Vorst. 8 30 2 1 Filmapparat, zwei 5 3 Die Trilogie an einem Abend täg lieh in der„„ DBU 148 5 99 55 10 N earbeitung und Inszenierung: Herbert Mai 2 8 1—— un romöbe 7 Waggenpig: aua Toe 1 Zweiten Woche e DEKO Art. Ferner an Ort Technische Einrichtung. Walter Unruh 5 8 0 3 0b aun Pfanblokalf: 8 J 5 30 U 8 mit NMich. Bohnen gabe im andlokal): Anfang 19.00 Uhr Ende 23.30 Uhr 15 Lee 5 1 Fabrikgebäude und Bekleidung in Monatsraten v. Mk. 10. Personen: g Daul Hörbiger. 1 Gartenhaus. 6825 Wallenstein, Herzog zu Friedland Karl Zistig 4 1 Morath Fe Bei Hetavio Ficcolomint Karl blarx 8 l Gerichts vollzieber. ß ſich Max Piccolomini Erwin Linder 0 8811815 n 3 en e ee mit Graf Terzky WilhelmKolma— Dazu ein große 13 2[J U Aufschlag— Damen- Wäsche— Illo, Feldmarschall Ernst Langheinz y. 3. 5 0 ö i 0 f 5 5 05 face rer 2 Tol Heinaganm fa Ua Wir ver andern Pts Jugendliche haben Zuttitt 0 5 warfen KuufhausGesdue Strauss PSI hie 40 A 1 h 1. Kriegsrat von Questenberg Wills Birgel 4 N 155 iner Near ſtüc Baptista Seni, Astrolog Jos. Offenbach lang: 3. 30, 4. 20,.45,.45, 8. 20 Uf. Adalbert J. fällettop eee mit Thekla, Prinzessin von Friedland Käthe Welk 5 III 1 8 W AN 2 E N Wil Skäfin Terzkyx Ellen Widmann. n, Auele Jandrock: 0 0 92 10 I und anderes Ungeziefer Unk Oberst Wrangel Hans Godeck-Llchtspiele 5 vernichtet fachmännisch ſatic ee 5 D 2 1 to 2 1 8 a i FF AULER run, .* f— heim, Lge. Rötte g Lernt modern tanzen.— 80 mhberg Vetatee geen Ueberlegen a Kelenhen 5g, e,, Tanzschule Stuͤndebeel Wir kommen am 28. Sept. von 4 5 1 Brmerbelose e Sie nicht lange bel N 7. 8 Telephon 25006 unserer Bader. Lournce zuruck u nehmen Tönt en 85 diesen Preisen[-— Neue K A Sk 5 von diesem Tage an gefl. Anmeldungen 1 cke NET Eich, Schlafzimmer Bela kocherd D 3 Sinnen 1 für Kurse und Einzelstunden entgegen. Erlebnis 5 kompl Stür, 180 cm br. eee n 5 Uhr Unterrichtsprogramm: einer Nacht] oruck N D amenhüte Saale b ere ei per Pfd. 10 Pfennig a er Solso 1 8 0 80 55 5 a 0 bee ge tg. S nn bee eaten haet e were e Nöheles Im Flospelt eu-. Ke„S bhge Flake Tel. 3 nt nase gt eln] Pungeſchaft Joos, Kuche, hompl 3 f J ni . 5 Uruokerel Or. aas, g. m...., 48 Au 7 Nr. 20. S557 lackiert nuf Rz. 9. 1 Go swäscherel Schiltz f 155 8 N 77 2 3 555 8 a 8 Chsisel. neu v. M. 19- I 0 Dampfwaschanstalt mit Rasenblelche d Offene Stellen Verkaufe 9 Se 1 tene W. 18 n Wasbng e 10, Ta. 5 al. 220 66 1. 0 0 pe e r r e 2 2 a elderschr. v. M. 15.- an 4 l Tüchte Vertreter, nur erste Kräfte sro, prakt. Clelderschrantk Mt. 28.— 2 Zimmer und Küche Neartadt- Ot, möbl. Im Zentrum: Hache men. e N. 18. an die für Privatkundſchaft geſucht. Gewinnbr., leicht Nußb. pol. Waſchkommode mit weiß. Marmor bein Manſ⸗ Zimmer gif öl. Zimmer Jertihos.. v. M. 15. an Institut fur Sdädlingsbekämpiung unt verkäufl. Artikel. Sofort Geld. Vorzuſt. Mon⸗ u. Spiegel 40 /; paſſ. Nachttiſch mit Marmor per 1. Okt. zu 2 1 el. Licht, an Frl. zu 2 2 9 05 85 v. M. 12.- an eſt tag, 19., nachm.—5 lihr Weinberg, 5 5. 16780 6; neuer ſchwer. Eichen Dipl.⸗Schreibtiſch. Preis 27.50 4. 8749 verm., 15„ monatl. ſof. zu verm.„6766 Büſen Eiche v N. 58. an EBERHAR DT N EV E 55 in erſttl. gearb., 68“. 6 3. 19, Aberle. 6775 Wirtſchaft. G.8. Ange, unter K 80 Wuktre, H 1. 1. e e ate Pinks 1 n —: 8 an die Geſchſt. 46569— Ole alle Einzelmsbe el Zeitschriften- und Woh Baſeichen, Anz. 3 Leſgemälde e R 6. 5, part: cen in deu und ebrgacht miei ense e Ste pol. Büfetichen, Aus⸗ blgema im 2 St. i. Neckarſt. Schön möbl. Zimmer Gut möbl. Zimmer zu ſed annehmb. Preis unerreichte Wanzenausrottung erk Zellungsabonnenlenwerber Ziehl. Stühle. Wohn.(Schwarzw.) 50 80, Ot, per 1. 10 9 55 ev. Wohn⸗ u. Schlafz. mit 2 Betten, eventl. Möbel- Klinger nach bestem Ausgasungsver fahren g l 82 858 zimmerlampe billigſt n. gerahmt Stck. 30.— An n Küchenben. zu verm. Bullig immer 8 2, 6 Geschäftsgründung 1900 Tel. tig zum Vertrieb einer neuen, für ſämtliche Be⸗ zn verkaufen. 47 z, perff od. Tauch ann s an e zn deem. Bod nene 1 g rü rufe unentbehrlichen Zeitſchrift(ohne Ver⸗ 0 11 I gegen irgend etwas. ie Beſchſt. 5090 Teleph. vorh. 46656 vermischt 8 5 5 ſicherung) ſofort geſucht. Leicht verkäuflich, i. Angeb. u. O J 59 an 2 Part.⸗Zimmer, leer, 0 7, 28, 3 Treppen. A G 1 da unübertreffl. Abonnementsbedingungen die Geſchſt. 6261 freie Lage, Schloß⸗ f 4 ſchr 8 1 1 N Fahrräder gartenſtr., an Herrn Gut möbl. Wohn⸗ und 7 92 lan * urze riftliche Bewerbungen d. Spott 2 S 8 P ü Ger e eur Nd Wee bien an Petvate Fahrräder n, h n neter. S SZ- i 42. 10 eee een tdestiaz7 1. Aneltsat serktabeſ s. Am, M. II. Riehen Afar; Les bergen. Out bole Bender eric e bag Leiben end ken bat 8 5 85 5 ö 5 8 5 f 50 a Fahrradgroßhandlung ſpotthillig 3955 11 5 3 Bahnhof⸗Schloß! gehn amten Maß⸗ aur Todesurſache werden.(Es entſteht Brucheinklemmung, die operiert aus ändler Verkäufe Doppler, 1 3, 1 Fahrradgroßvertrieb. i Sonn., gr. aut möbl. anfertigung l. eigener[werden muß und den Jod zur Folge haben kann.) Fragen Ste Ihren a — Hinterhaus. B3344! Große Merzelſtr. 27. Waldhof Balkonzimmer f. 254 Kürſchnerei. Arzt. Hat dieſer eine Vandage verordnet, dann muß es in Ibrem In⸗ a H alsfjerer Kleinere 76768 555 a hofſtraße 158. e 1 6850 eee 10 1 0 5 3 ee a e Dei a 2 2 5 8 Nähe Gbertbrücke, ſche elzhau anfertigen zu laſſen. ur ag⸗ un achttragen meiner Bandagen Rafe ven gar Fiat 8 pension 5 ermietu ngen 5 11555 75.. 50 L 12, 14, 2 Treppen. Schöritz 9915 ene de ſelbſt gebellk. 9 8 ig. Bohnerwachs i i l 2 5 a 1 ex r. A. B. ſchreibt u..:„Mei werer Leiſtenbr i 10 5 9527 Anfragen 8 95 Schöne 4 Zimmerwohnung a dee 55 1 beilt. Ich bin wieder in meinem(hh. gebenslahre ein. 5 gucke. Gle n 200 ag ben. Freenet.“ mit Jad, Speiſerammer u. Manſarde ver 1 10. Sichen e. 48. II. Seeed In um 0 f ee a Jede We wrbeg Düent enen e 190 N. 1285 9 u vermieten. Näheres bei Schmi der, c—„5 8 85 e 17 8 den Stellen d f 5 805 25 1 zerſchaffeltſtraße 15, parterre. 6774 T 4 a. Nr. 13, 1 Tr. Iks. r. 9/11, 3 Trepp. r. 15 ö on oistor e An esüche ee 24 Zimmer-Woh„ Luiſenring 24, III.: Vorfall⸗Leibende koſtenlos zu ſprechen in: Eberbach: Dienstag, 20. Sept.,* J ſeſt Suche f. meine Jen, Fohpeil N Iimmer-Wonnung fofort billig zu ver. Sep. möbl. Zimmer, el. Billig und gut v. 25 nr im Hotel Badiſcher Hof, Ludwigshafen: Mittwoch, 21. Sept,* iſt, langjährige ro Sb Eihmaschinen Neubau Necarſtadt⸗Oß u. Lindenhof, 3. 1. 10 mieten i Licht ete, ſof. zu vm. Kapok matratzen dis von 81 uhr im Hotel Kulmbacher Hof; Mannheim: Freitag, 28. Sept, teil 1 J billiar zu verkaufen. d. spater zu vermieten. Spar-& Bauverein, e been i 6691 5 2 1 ſvon—1 und—6 Uhr im Hotel Union; Weinheim: Samstag, 24. Sept., unk 7 8 R 7. 48, Telephon Nr. 310 91. 10 632 1 Linden hof. 6742 186. aus zum Sofdenen Bock elberg: Samstag. ausangesfeſſte Joſef Arzt, N 3. 7,8.— Narabeplag, S5 50 742 Chaiselongue N Air n del Naſſan 99. 5184 4, 8 Gal: rat ſof, od. ſpät, geeign.. 8 5 3 Möbliert. Zimmer m. e 5 1 b gur dae 1: Bru: Don- ö a i dutch. Gebr.u. Möbel* 3 7 U— 8 5. 2—. 1. 9 29.—, 38.—, 47.— nerstag, 29. Sept., v.—6 Uhr im Bahnhofhotel„Friedrichshof“. V6 Haß i derſelt in alen faster, Auchen, Au mmerwòW² O nung el. Licht, Tel., ſofort 9. Mark. Tel. 334 43. 65.—. 78.—, 85.—,.— f Lui b biu dun nach Maß in garantiert ten 1 Kleider u. Bü. Mittelſtraße 28, 5. Stock auf 1. 10. zu vermiet. zu vermleten. 6779 1 groß. möbl. Zimmer 5 5 6 5 unübertroffener Ausführung kon daftigk. 1 Pflichttr, Herſchränke, Betten u. Anfragen Telephon Nr. 422 12. 6813 E 4. 1, 2 Treppen. m. 2 Betten an Hrn. 333 K. Ruffing, Spezjalbandagist, Köln, Richard- Wagnerstr. 16 den eraßr t. d. Kranken Dederbetten Teppich. Zu vermieten: 10 414 0 J. 28: 3 Zimmer 5 1 55 tet 0 i 85 pflege, kinderlieb u. Diwan, Chaiſelongue, 22 8 7 5.— Ch N Kanet nec vorzägl. 2 Serie, Nabmascine, ö Küche und Zubehör 7 e nF. Berg e lle J.) Aaamergonnungen“ z 2 252 Mödterte Nadpung en e 1b a Sasser che Sundl. 3 Näheres: l. a. 4— 8 61 35. Freunden und Bekannten die schmerzliche 8 . 1 J Sommoden m. u. 55 Geſchäftsſtelle Genoſſenſchaftsban e. G. m. b. H. 2 Bad ere 20 hnlage Wegen Umzug 5 mein innigstgeliebter Mann, treu- D 8 Wen etc. 757 Mannheim, Suckomſtraße 8, Telephon 427 67. auh. Möbl. Zimmer b. 5—..— auf ſämtliche Muſik⸗ esorgter ater, Großvater und Onkel ennert, 6 1, 7. f 7 ö k f umente, Boge l a Ann fe- bse 242 2 8 Bebe, Weser. J. 25. h Ae, Peter Dann thek 1 2 4. 12 Bing— 8 1 825 in Einfam.⸗Haus m. Gr. m ö 51 Zimmer gut öh 7 10 Prozent Nahatt. 3 1 25 Land, zu g u best ce Elenüraße Il, part.. gn: det gige ben ain. en„, Lenke ar been FCC ge t„ u 9 1 i. 5 mer m ei alleinſt. Frau zu 8. or auten⸗ u. Geigenbau a wi 853 5, 5813 3—— 1—. 3 zu vermieten. Angeb. verm. Schimperttr. 1. od. ſpäter zu vermiet. Kurt Hoyer, 2.. 16. Mannheim(K.2) Tübingen. den 17. Sept. 1882 en geit f. alle Zwecke licher. hebr., 3 335 4 1 7 2 1 G ee an 5 1 Tr. links. 83355 75 5„ Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: ſtu 3büũ in ſehr aut. Zuſtande, Nachw. ulze, 0. 1 3 Trepp., möbl. aſſerturm aabeis N. r i ber, ,,. Iuseriml 88870 b 6,1 zn mer aach Gen mübl. Fnmer Maadalena Dann 5 Denar ir 2. 1 Tr. k. 1 Immer⸗-Wolunng msenring! vorübergehend ſof, zu v. z. Preiſe v 25 4 N 0 f Hypothekengelder Fi Händler!(Neubau] p. 1. Oktor Schön möbl. Zimmer 53354 verm. 8 6. 28, III. 1* friſch ge 8 Die Beerdigung findet Dienstag nachm. ½4 Uhr, ö bu ſofort greifbar, Dar⸗ Ur 1. e e e 26777 von der hiesigen Leichenhalle aus statt 4 da leben kurt u lang- Handwagen u. 1 Stand Käfertalerſtr. Nr. 281. Eing. ver 1. Okt. zu Zul möhl. Zimmer U 5. 6. 2. St. r. 5677. Bohrmann, Feuden- a sem 2 ſtu Eiie d. S. Schmalz. in reskaufen. B33 äh. 1 22 53572. vermieten. Näheres: zu vermieten. 26765 Out möbl. Zimmer mit heim. Hau totr. 73 g st Biktoriaſtr. 17. 53387 H 5 Nr. 13, Ries. 83351 Köhler U 7, 19 a. U 4. 23, 3. St. links. el. Licht zu vermiet. Elm, disk.* u