2 . gagor a Ne Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..7 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhoſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, wöchentlich 12 mal. 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftesſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 90 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mam breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Welche Gründe für dieſen Umfall Englands — anders kaun man es kaum neunen— maß⸗ gebend geweſen ſind, entzieht ſich natürlich der Kenntnis der Berliner Stellen. Ob etwa das angebliche Geheimmaterial, mit dem Herriot neuerdings gearbeitet zu haben ſcheint, bei den Entſchlüſſen der engliſchen Regierung irgend eine Rolle geſpielt hat, weiß man nicht. Bei dieſen angeblichen Geheimdokumenten handelt es ſich um alte Ladenhüter Tardieus, denen Deutſchland mit aller Ruhe entgegenſehen kann. Darum ſind auch die franzöſiſchen Angaben über die„Enthüllungen“ hier ohne Eindruck geblieben. Dieſes Akten⸗ ſtück kann nichts anderes enthalten, als die Dinge, mit denen ſchon Dr. Streſemann vor Jahren befaßt wurde und über deren Charakter ſich niemand im Unklaren befindet. Verſtöße, wie ſie darin in ſen⸗ ſationell wirkender Form, aber ohne jede Präziſie⸗ rung behauptet werden, ſind von Deutſchland nicht begangen worden. Eine Enquete über die deutſchen Rüſtungen, wie ſie Frankreich fordert, muß daher von Deutſchland als völlig unbegründet reſtlos abgelehnt werden. Audererſeits muß darauf hingewieſen werden, daß der deutſche Schritt in der Gleichberechtigungsfrage nicht eine Willkür von deutſcher Seite, ſondern durch den Ablauf der Abrüſtungskonferenz veranlaßt orden iſt. . Das politiſche Ziel der engliſchen Deukſchrift iſt offenbar, die Abrüſtungskonferenz unter allen Umſtänden zu retten und dadurch poſitiv zu geſtalten, daß man Deutſchland zum Wiedereintritt in die Verhandlungen zu bewegen hofft. Im erſten Teil kommt jedoch die Denkſchrift dem franzöſiſchen Standpunkt weiteſt entgegen. Im zweiten Teil an⸗ erkennt ſie zwar die Notwendigkeit der Gleichberech⸗ tigung, macht aber die Vorausſetzung, daß keine Auf⸗ rüſtung erfolge. Wie dies praktiſch durchgeführt wer⸗ den kann und ſoll, darüber ſchweigt ſich die Denk⸗ ſchrift aus. Außerordentlich befremdend iſt, daß Eng⸗ land ſich in der Beurteilung der juriſtiſchen Seite der Angelegenheit völlig auf die Seite Frankreichs ſchlägt. Die Spitzfindigkeit, mit der das geſchieht, hat ſelbſt in der engliſchen Preſſe lebhaftes Erſtaunen ausgelöſt. Die Note iſt ein Schriftſtück, das nicht allein an Deutſchland gerichtet iſt, ſondern auch den übrigen Staaten zugeſtellt wurde, bedeutet alſo die Fixie⸗ rung des engliſchen Standpunktes in der Frage der Gleichberechtigung. Die deutſche Regierung hat er⸗ klärt, daß ſie ſich unter den jetzigen Verhältniſſen an den Abrüſtungsverhandlungen nicht beteiligen kann. An dieſer Auffaſſung hält die Regierung unbedingt feſt. Sie wird, wie ja in Genf angekündigt worden iſt, ſich an der Konſtituierung des Büros nicht be⸗ teiligen, aber die Diskuſſionen aufmerkſam verfolgen und ihr weiteres Verhalten von dem Gang der Be⸗ ratungen abhängig machen. Angeſichts der Tatſache, daß der deutſche Standpunkt in dem kürzlich erfolg⸗ ten Schreiben au den Präſtdenten der Abrüſtungs⸗ konferenz, Henderſon, niedergelegt worden iſt, an dem ſich auch durch die engliſche Denkſchrift nichts ändert, wird die deutſche Regierung auf die Note keine Antwort erteilen. Die Beratungen des Kabinelts Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Sept. Die Reichsregierung, die heute nachmittag um halb 5 Uhr ihre Beratungen über Kontin⸗ gente und Zinsſenkung fortſetzt, wird ſich, wie wir hören, bei der Gelegenheit auch mit der engliſchen Antwort auf das deutſche Rü⸗ ſtungsmemorandum beſchäftigen. Staatsſekretär von Bülow wird dem Kabinett über die Tagesord⸗ nung von Rat und Vollverſammlung des Völker⸗ bundes Vortrag halten. Im Anſchluß daran dürfte dann über die engliſche Note wie über die 2 8 ſtungsfrage überhaupt geſprochen werden. Sicher iſt aber, daß die Reichsregierung das engliſche Do⸗ kument unbeantwortet laſſen wird. Scharfe Kritik in England Sogar die Londoner Preſſe verurteilt die Note der engliſchen Regierung Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 19. Sept. Die britiſche Note über die deutſche Wehrforderung, die geſtern gleichzeitig in Berlin, Paris, Rom und Waſhington überreicht worden iſt, ſchwankt zwiſchen dem deutſchen und dem franzöſiſchen Standpunkt. Einerſeits wird die Hei⸗ ligkeit der Verträge beſtätigt, indem in auf⸗ fallender Schärfe die Anſicht ausgeſprochen wird, daß die Entwaffnungsklauſeln des Verſailler Ver⸗ trages ganz unabhängig von der Abrüſtung der Siegerſtaaten bindend ſeien. Es fehlt auch nicht der Vorwurf, daß Deutſchland für ſeinen Vorſtoß einen ungünſtigen Zeitpunkt gewählt habe, und die An⸗ deutung, daß es undankbar ſei, ſo bald nach dem Erlaß der Reparationen mit ſo weittragenden For⸗ derungen zu kommen, All dies iſt Muſik in franzö⸗ ſchen Ohren. Andererſeits gibt die Note einige Ver⸗ ſprechungen, die offenſichtlich dazu dienen ſollen, Deutſchland zum Wiedereintritt in die Abrüſtungs⸗ verhandlungen zu veranlaſſen. Es gilt hier als möglich, daß das Büro dar Abrüſtungskonferenz, wenn es am Mittwoch zuſammentritt, ſelbſt eine Einladung un dhe deutſche Regierung richten werde, ſich wieder zu beteiligen. Wahrſcheinlich ſucht man mit allgemeinen Verſprechungen Deutſchlamd die Rückkehr zu erleichtern. Die engliſche Note hat in London ſelbſt keine gute Preſſe. Sogar die„Times“, die Einſicht in die Stimmung der leitenden Kreiſe haben, äußern ſich unzufrieden über die Unklarheit des Do⸗ kuments. Das Blatt erklärt, Mahnungen zur Geduld hätten jetzt wenig Sinn. Die Mächte müßten der praktiſchen Frage gegenübertre⸗ ten, ob ſie ein Syſtem aufrecht erhalten wollen, das einen fundamentalen Rangunterſchied zu ungunſten Deutſchlands enthält.„So gut wie jeder Engländer wird darin übereinſtimmen, daß das deutſche Ver⸗ langen auf Gleichberechtigung im weſentlichen ge⸗ rechtfertigt ſei. Wenn man darauf rechnen könnte, daß die nächſte Etappe der Abrüſtungskonferenz zu einer völligen Abſchaffung von Schlachtſchiffen, Unterſeebooten, Militärflugzeugen, Tanks und ſchwerer Artillerie für alle Staaten führt, dann wäre es eine ausreichende Antwort an Deutſchland, wenn man es auffordere, erſt das Ende der Kon⸗ ferenz abzuwarten. Aber ſelbſt der größte Optimiſt kann nach den bisherigen Leiſtungen der Abrüſtungskonferenz keine ſolche Illuſio⸗ nen mehr haben.“ Die„Times“ dräugen die engliſche Regie⸗ rung, jetzt mit praktiſchen Vorſchlägen her⸗ vorzutreten anſtatt zur Geduld zu mahnen. Man dürfe annehmen, daß die deutſche Regierung heute noch Rüſtungsgrenzen akzeptieren würde, die unter denen der anderen Mächte liegen. Es wäre aber eine Kataſtrophe, wenn das Prinzip der Be⸗ ſchränkungen der Rüſtungen aufgehoben würde. Die „Times“ ſchließen mit der Aufforderung an das Konferenzbüro, ſo ſchnell wie möglich darüber Be⸗ ſchluß zu faſſen, ob es bereit ſei, dieſenigen Para⸗ graphen des fünften Teils des Verſailler Vertrages für ungültig zu erklären, die mit den Bedingungen einer neuen Abrüſtungskonvention unvereinbar ſein würden. Scharfe Kritik an der engliſchen Note wird auch in anderen Blättern geübt. Der liberale „News Ehronicle“ erklärt ſchlechthin, daß die engliſche Aeußerung„die Tatſachen ignoriere“. Wenn man will, daß der Appell an die deutſchen Staatsmänner wirken ſolle, ſo müßten die Mächte, und ganz beſonders Frankreich, bereit ſein, Deutſch⸗ land Garantien zu geben, daß endlich etwas für die Abrüſtung geleiſtet werden würde, wenn es nach Genf zurückkehre. Der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ meint, die engliſche Regierung habe durchaus keine Veranlaſſung, Deutſchland eine Gar⸗ dinenpredigt über die Ratſamkeit der„brüsken Herausforderung der Konferenz“ zu halten, wie es in der Note geſchehen ſei. Schließlich habe die deutſche Delegation immer wieder vergebens verſucht, die Aus⸗ gleichsfrage auf der Konferenz ſelbſt zur Sprache zu bringen. Immer wieder ſeien aber die Mächte ausgewichen. Es ſei daher durchaus verſtändlich, daß die deutſche Re⸗ gierung die Geduld verloren habe und die Mächte mit ſtärkeren Methoden zur Be⸗ achtung des deutſchen Auſpruchs zu bringen verſuche. Der„Daily Herald“ meint aber, es ſei ſchließlich doch das beſte, wenn Deutſchland ſich wieder an den Konferenzarbeiten beteiligen werde, da die Dele⸗ gationen bereit ſeien, die deutſchen Fragen zu er⸗ örtern und doch die allgemeine Wirkung des deut⸗ ſchen Vorſtoßes eingetreten iſt. Frankreich iſt befriedigt Von unſerem Londoner Vertreter y Paris. 19. Sept. Die britiſche Note über die deutſchen Gleichberech⸗ tigungsforderungen wird von der franzöſiſchen Mor⸗ genpreſſe zwar nicht ganz einheitlich kommentiert, aber die Gnugtuung herrſcht in Paris all⸗ gemein vor.„Weder in ihrem Inhalt noch in ihrer Form entfernt ſich die britiſche Note bedrohlich von der franzöſiſchen Beweisführung“, ſo erklärt der „Matin“ die Tendenz der britiſchen Note. Das Blatt rechnet es der Haltung Herriots an, in London einen Meinungsumſchwung zu⸗ gunſten Frankreichs hervorgerufen zu haben. Herriot hätte ſich hinter ſeiner Antwortnote an Deutſchland ſicher verſchanzt und den„deutſchen Bluff“ pariert, indem er den Eng⸗ kändern einige bedeutungsvolle Militärdoku⸗ mente unterbreitete. Der„Matin“ ſpielt damit auff die franzöſiſchen Beſtrebungen an, die deutſche Gleichberechtigungsaktion durch Enthüllungen Frank⸗ reichs über angebliche deutſche Geheim- rüſtungen zunichte zu machen. Die Erklärung der engliſchen Note, daß eine Regelung der deutſchen Rüſtungsgleichheit ſich nicht durch eine Verſtärkung der deutſchen Armee vollziehen dürfe, hat in Paris eine beſondere Genngtuung ausgelöſt. Es ſei nur die eine Auslegung des britiſchen Noten⸗ textes möglich, daß die Deutſchland im Frie⸗ densvertrag auferlegte Rüſtungsbegrenzung immer als Ausgangspunkt aller Verhand⸗ lungen zu gelten habe. Der„Matin“ ſchließt ſeinen Kommentar mit einer Aufforderung an Herriot, im Intereſſe der allge⸗ meinen Lage in Genf oder vor dem Haager Schieds⸗ gerichtshof die Akten rüſtungen“ zu öffnen. lieſt aus der Note eine über„deutſche Geheim⸗ Der„Petit Pariſien“ vollſtändige Uebereinſtimmung zwiſchen Paris und London bezüglich der Auslegung des Verſailler Vertrages heraus. Die erſte Eindruck der britiſchen Note ſet günſtig. Nur die britiſche Anregung bezüglich freundſchaftlicher Unterhaltungen und gewiſſer Anpaſſungen der deutſchen Rüſtungen be⸗ zeichnet der„Petit Pariſien“ als unangenehm. Das Blatt erhebt die Frage, an welche Anpaſſung man in London denke und welche intereſſierten Regierungen an der von London in Ausſicht genommenen Kon⸗ ferenz teilnehmen könnten. Alles in allem bedeute die britiſche Note eine Verurteilung der Berliner Haltung, und zwar in einer weit ſtrengeren Form als dies in der franzöfiſchen Note geſchehen iſt. Möge die Reichsregierung das in Zukunft als Warnung betrachten. Der außenpolitiſche Leitartikler des„Echo de Paris“, Pertinax, legt den Schwer⸗ punkt auf die in den letzten Tagen wieder genannte Unterſuchungskommiſſion für die deut⸗ ſchen Rüſtungen. Der gegenwärtige Zuſtand der Reichswehr und ihrer Hilfstruppen müſſe ernſt⸗ haft unterſucht werden. Nur eine derartige Enquete könne die Berechnungsbaſis für weitere Verhandlun⸗ gen liefern. Pertinax wendet ſich gegen jede Ein⸗ beziehung des Haager Schiedsgerichtshofes, kritiſiert die unerhörte Ahnungsloſigkeit der Berater Herriots und fordert vom Miniſterpräſidenten auf Grund des Artikels 113 des Verſailler Vertrages eine Unterſuchung des deutſchen Rüſtungsſtandes in die Wege zu leiten. Die ſchwerinduſtriellen und chauviniſtiſchen Blätter„Journal“ und„Ordre“ zeigen ſich„empört darüber, daß nach Italten nun auch England von der Seite Frankreichs zu weichen ſcheint, um für eine Rückkehr Deutſchlands zur Aufrüſtung zu werben“. Die gemäßigten radikal⸗ ſozialen Blätter halten mit ihrem Urteil vorläufig noch zurück, Englands Ablehnung * Mannheim, 19. Sept. Herr Maedonald hat vor wenigen Tagen einen gefühlvollen Appell an ſein Volk erlaſſen, in dem er mit bewegten Worten die nationalen Pflichten eines jeden Briten beſang. Und man meinte das weiche Timbre dieſes Sängers von Englands Ruhm zu hören, das ſelbſt die Waſchfrauen von Londons Eaſtend zu treuer Gefolgſchaft dieſes Schotten be⸗ wog. Er ſang von Vaterlandsliebe, patriotiſcher Entſagung und der Größe Englands, die für jeden Clerk der Londoner City die Herrſchaft über die Meere in ſich ſchließt. Derſelbe Herr Macdonald ſcheint das Memoran⸗ dum geſchrieben zu haben, das geſtern Sir John Simon, der engliſche Außenminiſter, der deutſchen Regierung überreichen ließ. Denn dieſe moraliſie⸗ renden Herztöne, dieſe großen Worte von Weltglück und Weltfrieden vermag nur ein Mann zu finden, deſſen politiſche Größe ſich auf den pathetiſchen Tiraden der Maſſenverſammlungen aufbaute. Zu ſolch gleißneriſcher Ungerechtigkeit, zu ſolch verwir⸗ render Wortakrobatik mag ſich nur ein Heros poli⸗ tiſcher Meetings bereitfinden. Für Deutſchland aber ſind dieſe Worte nicht nur rhetoriſches Feuerwerk eines Politikers, der um die Gunſt ſeiner Anhänger buhlt. Für Deutſchland iſt die engliſche Note zur Gleichberechti⸗ gungsfrage eine ſchwerwiegende Entſcheidung. Nicht, daß das deutſche Volk auf Hilfe von England gehofft hätte in dem Kampf um ſeine Ehre, denn die Enttäuſchungen, die ihm gerade von London aus wur⸗ den, waren zu zahlreich und zu tief, als daß Deutſch⸗ land nochmals auf engliſche Worte ſeine Hoffnung ſetzte. Allein die Methoden dieſes Memorandums, ſeine Beweisführungen und nichtsſagenden Ver⸗ ſprechungen ſind ſo perfide, daß ſie nur die Leiter eines Volkes finden konnten, das vom lieben Gott ſpricht, wenn es Kattun meint. Ein Dokument ohnegleichen iſt dieſe Note; ohnegleichen in ſeiner heuchleriſchen Freundſchaft und in ſeinem verſteckten Hohn auf die Lebensrechte eines Sechzig⸗Millionen⸗ Volkes. Die engliſche Regierung hält es„für un⸗ klug“, daß Deutſchland heute ſeinen Anſpruch auf Gleichberechtigung und Wehrhoheit angemeldet hat. Sie hält es„für unzeitgemäß“, daß in dem Augen⸗ blick, da die Staaten die Weltwirtſchaft wieder durch große Konferenzen ins Gleichgewicht bringen wollen, Deutſchland die Mächte an das Verſprechen von Verſailles erinnert. Nichts iſt falſcher als das. Ganz abgeſehen dawon, daß Deutſchland einen Rechtsanſpruch auf die Abrüſtung der anderen hat: Der Friede der Na⸗ tionen, ohne den die Wohlfahrt der Völker nie wie⸗ derkehren und beſtehen kann, wird durch nichts ſo ſehr erſchüttert als durch die Tatſache, daß mitten in Europa ein Volk leben muß, das nicht imſtande iſt, ſeine Grenzen zu verteidigen. Trotz aller Kriegs⸗ ächtungspakte und Friedensgarantien gilt aber im⸗ mer noch der Krieg als ultima ratio der Politik, und die Politik beherrſcht immer noch die Wirtſchaft. Wie aber ſoll ein Kontinent zur Ruhe und Blüte zurück⸗ kehren, deſſen Herz in die einengenden Bandagen eines entwürdigenden Friedensdiktates eingepreßt iſt? Darum iſt es nicht nur eine Schmach für alle Kulturvölker, daß Deutſchland ſein Lebenrecht immer noch verweigert wird, ſondern auch ein Hohn auf alle wirtſchaftliche Vernunft. Man ſollte meinen, daß die Leiter des britiſchen Empires wenigſtens dieſer Ueberlegung zugänglich wären. Der„Förderung einer freundſchaftlichen Ge⸗ ſinnung zwiſchen den benachbarten Staaten und der Sicherung des Weltfriedens“ ſoll nach dem engliſchen Memorandum das Rüſtungsabkommen dienen. Wir fragen: Was hat ſolche Ueberlegung mit der deut⸗ ſchen Forderung auf Gleichberechtigung und Wehr⸗ hoheit zu tun? Der Reichskanzler und der Reichs⸗ wehrminiſter haben in einer Reihe von Erklärungen betont, daß Deutſchland nicht daran denke und an⸗ geſichts ſeiner finänziellen Schwierigkeiten nicht da⸗ ran denken könne, den Wettlauf der Rüſtungen, den Frankreich begann, irgendwie mitzumachen. Der Reichs wehrminiſter, deſſen Reden in der franzöſiſchen Ritſtungsantwort und den internationalen Unter⸗ haltungen der letzten Tage eine ſo große Rolle ſpiel⸗ ten, hat in ſeiner bekannten Rundfunkanſprache es beſanders unterſtrichen, daß Deutſchland mich irgend welche Mehrausgaben fur ſeine Wehrmacht ber sitſtellen, ſondern nur die Mittel, die es bisher auswarf, rationeller an⸗ wenden wolle. In dem Memorandum aber, das der Reichsaußenminiſter dem franzöſiſchen Botſchafter Francois⸗Poncet überreichte, erklärte die Reichs⸗ regierung, daß ſie bereit ſei, alles zu tun, was die — 2. Seite/ Nummer 436 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 19. September 1932 Abrüſtung der Völker ermöglichen könne. Wenn trotzdem die engliſche Regierung den deutſchen Schritt als eine Gefährdung der Abrüſtungsbeſtrebungen darzustellen beliebt, ſo bezeichnet dies der einfache deutſche Mann als eine böswillige Verdrehung der Dinge. Und wenn vollends das engliſche Memoran⸗ dum zwiſchen den Zeilen dem deutſchen Volke den „guten Rat“ erteilt, es möge ſich doch gedulden und daran denken, daß es erſt vor kurzer Zeit in Lau⸗ ſanne ſo große Geſchenke von ſeinen früheren Fein⸗ den erhalten habe, ſo wiſſen wir nicht, ob der Hohn, der in dieſen Worten ſteckt, größer iſt oder die Falſchheit. „Die Hintergründe dieſer engliſchen Manipulationen ſind klar. Seitdem vor einem Jahr die Diskuſſion über die Tribute und Kriegs⸗ ſchulden begann, ſeitdem im Frühjahr dieſes Jahres die amerikaniſche Regierung ſich offiziell an den Ar⸗ beiten der Abrüſtungskonferenz beteiligte, iſt der Grundgedanke der Waſhingtoner Stellen immer mehr in den Vordergrund getreten, daß ein Haupt⸗ teil der Schuld an der europäiſchen Kriſe neben dem Tributwahnſinn die enormen unproduktiven Aus⸗ gaben tragen, die die Siegermächte für ihre Rüſtun⸗ gen ausgeworfen haben. Die Vereinigten Staaten haben ſogar des öfteren erklären laſſen, daß eine Herabſetzung der Kriegsſchulden nur möglich ſein werde nach einer fühlbaren Senkung der Rüſtungs⸗ ausgaben. Wenn nun die engliſche Regierung in ihrer Rüſtungsnote dieſe Probleme in den Vorder⸗ grund ſchiebt, ſo tut ſie dies und kann dies nur tun, um in aller Welt den Eindruck zu erwecken, als ob Deutſchland nahe daran ſei, mit Milliarden und Abermilliarden ſich eine ähnliche Rüſtungsmaſchine zu bauen, wie ſie Frankreich heute beſitzt. Deutſch⸗ land ſoll alſo vor der wirtſchaftlichen Vernunft der Welt diffamiert werden, Deutſchland ſoll ſchon heute die Schuld an dem Schei⸗ tern der Abrüſtungskonferenz zugeſchoben werden, denn ſchon heute ſind ſich die engliſchen verantwort⸗ lichen Stellen darüber klar, daß die Abrüſtung ein ſchöner Wunſchtraum bleiben wird, daß Frankreich niemals daran denkt, von ſeinen Tauſenden von Maſchinengewehren nur eines zu verſchrotten, von ſeinen Hunderttauſenden weißer und farbiger Sol⸗ daten auch nur einen zu entlaſſen. Geradezu als einen Schlag ins Geſicht muß man aber den Paſſus empfinden, in dem die engliſche Regierung auf die Lauſanner Re⸗ parationsabmachungen hinweiſt. Faſt 90 Milliarden hat Deutſchland an ſeine Kriegsgegner abgeführt, hat Milliarden um Milliarden neuer Schulden auf ſich genommen, um die Tributdiktate der Feindmächte erfüllen zu können, hat Steuern über Steuern auf die Schultern ſeiner Bürger laden müſſen, hat unter den drohenden franzöſiſchen Bajo⸗ netten den Wahnſinn der Juflation erduldet. Und alle dieſe Leiden hätten nichts genützt, hätten die Feindmächte niemals zu einem Tributnachlaß be⸗ wogen, wenn nicht die Weltwirtſchaftskriſe zur Ein⸗ kehr gezwungen hätte. Ganz deutlich ſteht in den Lauſanner Abmachungen zu leſen, daß im Hinblick auf den Wiederaufbau der Weltwirtſchaft die Revi⸗ ſion der Reparationen durchgeführt wurde, daß alſo die ganze Welt ſich von dem Lauſanner Pakt Vor⸗ teile verſprechen darf. Es iſt daher mehr als ab⸗ wegig und eines großen Volkes unwürdig, wenn die engliſche Regierung die Lauſanner Abmachun⸗ gen als ein Geſchenk an Deutſchland zu bezeichnen wagt. Die Erklärungen der engliſchen Regierung zur Abrüſtung ſelbſt beſtreiten ſogar den deutſchen Rechts⸗ anſpruch auf die Gleichberechtigung und Abrüſtung. Mit einer juriſtiſchen Spitzfindigkeit ohnegleichen erklärt die engliſche Note, daß das Verſprechen der Feindmächte, ſie würden nach Deutſchland abrüſten, nicht die„Bedingung“, ſondern das„Ziel“ der deut⸗ ſchen Entwaffnung geweſen ſei. Deutſchland habe alſo gar kein Recht, von den übrigen Mächten dieſelbe Abrüſtung zu verlangen, die es nach dem Verſailler Friedensvertrag durchgeführt hat. Zum andern er⸗ klärt die engliſche Note, daß die Beſtimmungen des Artikels 8 der Völkerbundsſatzung nur in ſehr allge⸗ meingehaltenen Worten die Mächte zur Abrüſtung verpflichten, daß alſo auch darin keine Richtlinien für die Abrüſtung gegeben ſeien. Mit anderen Worten: Binternot und 28 interhilfe Slaatsſekretär Grieſer über die Aufgaben der Winterhilfe in dieſem Jahre Meldung des Wolffbüros — Berlin, 19. Sept. Staatsſekretär Dr. Grieſer und der General⸗ ſekretär der Deutſchen Liga der freien Wohlfahrts⸗ pflege ſprachen heute mittag vor Vertretern der Preſſe über die Aufgaben der Winterhilfe in dieſem Jahre. Staatsſekretär Dr. Grieſer führte u. a. aus: Das Wort„Winterhilfe“ weckt Erinnerun⸗ gen, Befürchtungen und Erwartungen. Auch für den Uebergang von 1932 auf 1933 iſt ein Winter der Not zu befürchten. Ende Auguſt war die Zahl der gemeldeten Arbeitsloſen um eine Million höher als um die gleiche Zeit des Vorjahres. Der Unterſchied erregt Beſorgnis. Glückt der Wirtſchaftsplan der Reichsregierung, dann iſt mit einem Abbau der Ar⸗ gelegenheit zu rechnen. Mit einer ſolchen Schickſals⸗ wende allein iſt aber auch noch nicht die Maſſenarmut beſeitigt, unter der die Gegenwart ſo ſchwer leidet. Millionen von Arbeitsloſen werden noch einmal den Strapazen eines Winterfeldzuges ausgeſetzt ſein, mit ihnen Millionen von Frauen und Kindern. Das Wort„Winterhilfe“ ſchließt aber auch die vertrauensvolle Erwartung in ſich, daß dem Winter der Not ein Winter der Hilfe gegenübertre⸗ ten wird. Die Deutſche Liga für freie Wohlfahrts⸗ pflege wird, wie im letzten Herbſt ſo auch jetzt, zur Winterhilfe aufrufe. Der Reichspräſident und der Reichskanzler werden den Aufruf durch ein bedeuten⸗ des Begleitwort unterſtützen. Die Reichsregierung richtet an die Preſſe die herzliche Bitte, dem Aufruf zum Durchbruch zu ver⸗ beitsloſigkeit und mit der Vermehrung von Arbeits⸗ helfen. Die Jahrhundertfeier des Guftav⸗Adolf⸗Vereins Meldung des Wolff⸗Baros — Leipzig, 19. Sept. Zur Jahrhundertfeier des Guſtav Adolf⸗Vereins in Leipzig ſind aus der ganzen Welt Abgeſandte und Freunde des Guſtav Adolf⸗Werkes zuſammengekom⸗ men. Die Reichs⸗ und Staatsbehörden, an der Spitze Reichsinnenminiſter Freiherr von Gayl, bekunden durch ihr Erſcheinen ihre Anteilnahme an dem Guſtav Adolf⸗Verein, deſſen Werk nicht nur religiös⸗kirchliche, ſondern allgemein nattonalpoli⸗ tiſche Bedeutung hat. Der Guſtav Adolf⸗Verein ſteht ſeit dem Kriege vor allem im Dienſte des evan⸗ geliſchen Auslandsdeutſchtums, deſſen Lage auf weiten Gebieten immer bedrohlicher ge⸗ worden iſt. Geſtern fand am Völkerſchlachtdenkmal eine von weit über 100000 Teilnehmern beſuchte Kundgebung, die auf ſämtliche deutſchen Rundfunk⸗ ſender übertragen wurde, ſtatt. Nach dem Einmarſch der Fahnenabordnungen begann die Kundgebung mit der Feſtanſprache des Mitgliedes des Zentral⸗ vorſtandes, Staatsminiſter a. D. Dr. Boelitz. Der Guſtav Adolf⸗Verein rufe mitten hinein in eine Zeit der Wirrnis, der Zersplitterung, des Zwieſpalts und der Bedrängnis das evangeliſche Deutſchland und die evangeliſchen Glaubensgenoſſen aller Welt auf, zur Sammlung, zur Erhebung, zum Bekenntnis. Die Legitimation dazu nehme der Verein aus ſeiner 100jährigen Geſchichte, in der er ſich ſtets als Mah⸗ ner des Volkes erwieſen habe. Der Verwirrung, der Zerſplitterung, dem Zwieſpalt unſerer Tage ſtelle er das Bekenntnis zur Einheit entgegen. Dr. Bvelitz forderte dann Gleichberechtigung für Deutſchland. Den Abſchluß des erſten Tages bildete eine öffentliche Begrüßungswerſammlung, in der nach Begrüßungsworten der Kirchenvertreter Miwiſterpräſtdent Schieck die Glückwünſche der ſächſiſchen Regierung überbrachte. Für den Kirchen ⸗ bund und fämtliche deutſchen Landeskirchen ſprach Präſident D. Dr. Kahler ⸗ Berlin. Der Guſtav Adolf⸗Verein ſei der Wegbereiter des Deutſch⸗Evan⸗ geliſchen Kirchenbundes geworden und der Banner⸗ träger des ökumeniſchen evangeliſchen Gedankens. Es ſprachen dann noch der Vorſitzende des Evan⸗ geliſchen Bundes, Vertreter des Martin⸗Luther⸗ Bundes, des Reichsverbandes der Auslandsdeutſchen, des Deutſchen Evangeliſchen Miſſionsbundes und des Reichsverbandes Deutſcher evangeliſcher Auslands⸗ arbeit. „Deutſcher Nationalverein“ Weeldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 19. Sept. Auf einem von etwa 100 geladenen Teilnehmern aus allen Berufskreiſen von allen Teilen des Rei⸗ ches beſuchten Vertretertag wurde die Gründung des„Deutſchen Nationalverein“ beſchloſ⸗ ſen. Der vorläufige Vereinsvorſtand beſteht aus Oberregierungsrat Dr. Wildermuth ⸗Berlin als Vorſitzenden, Graf zu Dohna⸗Bonn und Rechtsanwalt Ziebill⸗Königsberg i. Pr. ſtellvertre⸗ tende Vorſitzende, von Wilamowitz⸗Moellendorf⸗ Berlin und Oberbürgermeiſter Blüher⸗Dresden Die Gründungsverſammlung hat einen Aufruf erlaſſen, in dem ausgeführt wird:„Wir wollen die verfaſſungsmäßigen Rechtsgrundlagen wieder ſchaf⸗ fen, die Selbſtverantwortung und Mitverantwor⸗ tung ermöglichen. Wir wollen durch Anpaſſung des Weimarer Verfaſſungswerkes an die Lebensnot⸗ wendigkeiten des deutſchen Volkes zur Verfaſſungs⸗ ehrlichkeit zurück. Wir wollen, daß Deutſchland frei ſei. Deutſchland hat ein heiliges Recht auf die Lö⸗ ſung der aufgezwungenen Verträge. Wir wollen, daß wieder die Achtung vor der ehrlichen Meinung, vor der religiöſen Ueberzeugung in Deutſchland ſelbſtverſtändlich ſei und daß die chriſtlichen Grundlagen unſerer Kultur erhalten bleiben. Wir wollen, daß die ſoziale Geſetzgebung in den Grundlagen des Verſtche⸗ rungs⸗ und Arbeitsrechtes erhalten bleibe. Wir wollen eine Bauernſiedlung nach nationalen Geſichtspunkten. Wir wollen den Ausgleich der Standesintereſſen in Handel⸗ und Agrarpolitik und lehnen die Autarkie ab.“ England verneint jede Verpflichtung zur Rüſtungsbeſchränkung. Darüber täu⸗ ſchen auch die frommen Redensarten, die da und dort in das Memorandum eingeſtreut ſind, nicht hinweg. Deutſchland kann eine derartige Be⸗ weisführung niemals anerkennen. Die Worte des Verſailler Friedensvertrages und des Völkerbundspaktes geben derartig einwandfrei das Verſprechen einer weitgehenden Abrüſtung, daß ſelbſt die ſpitzfindigſten Deutungsverſuche daran nicht rütteln können. Der Vorſchlag, den England zum Schluß ſeiner Note macht, kann daher dem deutſchen Volk nie⸗ Moderne Muſik in Venedig [Von unſerm nach Venedig entſandten Vertreter) Die Venezianer haben eine vortreffliche Stadt⸗ kapelle. An ſchönen Sommerabenden ſpielt ſie im prächtigſten Konzertſaal der Welt, dem Makurs⸗ platz, Märſche und Tänze, lieber aber noch, mit viel Aufwand an Meſſingblech und noch mehr Muſikali⸗ tät Potpourris aus Verdi⸗ und Wagneropern. Sie hat die Bürger der Lagunenſtadt geradezu an ein klaſſiſches Programm gewöhnt, wofür ihr die Bür⸗ ger offenſichtlich dankbar ſind, denn ſie ſtehen ſtun⸗ denlang, mit rührender Unbeweglichkeit auf dem harten Trachytpflaſter zwiſchen den alten und neuen Prokuratien und hören zu. Aber die Stadtkapelle begnügt ſich nicht mir ihrem Ruhm. Sie will die Venezianer nicht nur in klaſſiſcher Kunſt bilden, ſie will ſie auch in das Reich der Moderne einfüh⸗ ren. Dieſer Tage hat ſie damit angefangen. Erſt klang es wie ein Tango. Aber tanzbar war es nicht. Daun ſchien es langweilig in der ewigen Wiederholung des gleichen Motivs. Und riß dennoch mit. Was war das? Staunend, fragend ſahen ſich die Bürger an. Als es zu Ende war, hörte man vom Kaffee Florian her ein paar ſchrille Pfiffe. Dann ſetzte aus der gleichen Richtung her ſtürmi⸗ ſcher Beifall ein, der ſich bald über den ganzen Platz fortſetzte und der Kapelle einen ſelten er⸗ lebten Triumph brachte. Eingeweihte flüſterten es herum, daß das moderne Muſik war: Ravels be⸗ rühmteſte Kompoſition. 9 Inzwiſchen ſaßen im Florian die Prominenten des modernen Muſiklebens, die das zweite inter⸗ nationale Muſikfeſt nach Venedig gelockt hat. Unter ihnen waren die Pfiffe laut geworden, unter ihnen hatte der Beifall angefangen. Sie hätten alle dafür dankbar ſein ſollen, daß dieſe Stadtkapelle, eine ganz einfache Stadtkapelle zur abendlichen Unteg⸗ altung von Bürgern und Zugereiſten, ſich moder⸗ 1 ner Muſik annahm; und daß das Publikum ſich dazu keineswegs unfreundlich verhielt. Denn während der Veranſtaltungen ihres Muſikfeſtes, das faſt ausſchließlich der modernen Muſik gewidmet war, miſſen ſie beobachtet haben wie wenig volkstümlich ihr Schaffen iſt. Halbleere Säle, die nur dann ein wenig beſſer beſucht waren, wenn es, wie bei den mals genügen. Denn es bedeutet in Wirklichkeit die Freigabe und nicht die Beſchränkung jedes Wett⸗ rüſtens, wenn England vorſchlägt, daß ein Rüſtungs⸗ abkommen ausgearbeitet werde, in dem„jeder Staat ſich ſelbſt eine Rüſtungsbeſchränkung auferlegt.“ Für die Schlußſätze der engliſchen Note vollends, in denen es„auf geduldige Erörterungen“ verwieſen wird, dankt das deutſche Volk. Es hat in den letzten vierzehn Jahren genug ſchöne Redensarten gehört, es beſteht auf der endlichen Einlöſung des einen Verſprechens, das ihm der Verſailler Vertrag ge⸗ geben hat. W. R. Kerrl bei Hindenburg des 2 Meldung Wolff⸗Büros — Berlin, 19. Sept. Reichspräſident von Hindenburg empfing heute vormittag im Beiſein des Reichskanzlers von Papen den Präſidenten des Preußiſchen Landtages, Kerrl, welcher dem Herrn Reichspräſidenten an Hand einer gleichzeitig überreichten Aufzeichnung die Auffaſſung des Preußiſchen Landtages über die Einſetzung eines Reichskommiſſars für Preußen und des von dieſem bisher geübten Verfahrens darlegte. Die Antwort Henderſons Meldung des Wolffbüros — Genf, 19. Sept. Der Sekretär der Abrüſtungskonferenz Aghnui⸗ des hat geſtern dem deutſchen Generalkonſul Im⸗ mele die Antwort des Präſidenten Henderſon auf den Brief des Reichsaußenminiſters bezüglich der Nicht⸗ teilnahme Deutſchlands an der bevorſtehenden Ta⸗ gung des Büros der Abrüſtungskonferenz überreicht, Herriot ſchreibt Borah Meldung des Wolffbüros — Paris, 19. Sept. „Chicago Tribune“ will erfahren haben, daß Herriot ein herzlich gehaltenes Schreiben an den Senator Borah gerichtet habe, um Amerikas Un⸗ terſtützung für den franzöſiſchen Stand⸗ punkt in der Rüſtungsfrage zu gewinnen. Herriot führte in dem Schreiben aus, daß Frankreich hinter Hoovers Abrüſtungsplan ſtehe und auf eine enge Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Frankreich und den Vereinig⸗ ten Staaten in Genf hoffe. Zwiſchenlandung eines Poſtflugzeuges — Berlin, 19. Sept. Das planmäßige Poſtflug⸗ zeug Berlin— Saloniki mußte heute früh im Rieſen⸗ gebirge, nahe der teſchechoſlowakiſchen Grenze, bei ſtarkem Nebel zwiſchenlanden. Dabei wurde das Fahrgeſtell des Flugzeuges beſchädigt. Eines der drei Beſatzungsmitglieder erlitt einen Oberſchenkel⸗ und Knöchelbruch. Udet geſichtet — Berlin, 19. Sept. Nach einer Meldung der „B..“ am Mittag aus Godhaven iſt der Flieger Udet heute, nachdem er vier Tage lang verſchollen war, im Lager Dr. Fancks geſichtet worden. Ein ſeit mehreren Tagen wütender Sturm verhindere jedoch die Landung in der Nähe des Expeditionslagers. „Graf Zeppelin“ auf der Rückfahrt — Hamburg, 19. Sept. Wie die Hamburg⸗Ame⸗ rika⸗Linie mitteilt, ſtartete das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ heute morgen.10 Uhr Greenwicher Zeit in Pernambuco zu ſeiner Rückfahrt nach Friedrichshafen. Ein Poſtauto verunglückt — Ratibor, 19. Sept. Bei einem Poſtautobus der Linie Gnadenfeld⸗Ratibor verſagte geſtern nachmit⸗ tag auf der Fahrt nach Ratibor an einem ſteil ab⸗ fallenden Wege bei Brenitz plötzlich die Bremſe und das Auto ſtürzte eine mehrere Meter hohe Böſchung hinab. Drei Perſonen wurden ſchwer ver⸗ letzt. Die übrigen Inſaſſen und der Chauffeur er⸗ litten leichte Hautabſchürfungen. Autobusunglück in Lyon — Lyon, 19. Sept. Ein Autobus fuhr in der ver⸗ gangenen Nacht in voller Fahrt gegen einen Laſtwagen, der vollſtändig zertrümmert wurden 5 Der Autobus ſetzte ſeine raſende Fahrt fort und zer⸗ g ſchellte ſchließlich an einem haltenden Straßenbahn⸗ wagen. 20 Perſonen wurden verletzt, von denen zwölf ins Krankenhaus übergeführt werden mußten. Kammeropern, neben der Muſik auch etwas zu ſehen gab. Und das trotzdem Venedig von Fremden überfüllt iſt— als ob wir in einer Zeit ſchlaraffen⸗ hafter Proſperität lebten. Womit ſelbſtverſtändlich nichts gegen den Wert und Nutzen dieſes Muſikfeſtes eingewendet werden ſoll, das die ſeit Jahrzehnten ſich alle zwei Jahre wiederholende internationale Kunſtaus⸗ ſtellung nunmehr ergänzt. Im Gegenteil. Ge⸗ rade weil ſich das venezianiſche Muſikfeſt keine allzu weiten Grenzen geſetzt hat und zum Beiſpiel mit den Salzburger Feſtſpielen in keinerlei Wettbewerb tritt, ſcheint es uns eine entwicklungsfähige Ein⸗ richtung zu ſein. Bewußt beſchränkt es ſich auf mo⸗ derne Muſik, vor allem auf Kammermuſik, wobei einzelne klaſſiſche Konzerte und moderne Kammer⸗ opern nicht ausgeſchloſſen ſind. Das Auswahlprin⸗ zip, das man jetzt für die internationalen Kunſtaus⸗ ſtellungen durchgeführt hat, nämlich das der Ein⸗ ladung, gilt auch für das Muuſikfeſt. Die Leitung lädt einzelne Länder zur Teilnahme ein, die dann ihrer⸗ ſeits ie Kompoſttionen und die Ausführenden für die ihnen gewidmeten Länderabende beſtimmen. Diesmal gab es neben mehreren italieniſchen Aben⸗ den und einem Konzert, das Komponiſten kleinerer Länder gewidmet war, einen franzöſiſch⸗belgiſchen, einen nordamerikaniſchen und einen deutſchen Abend. Wir haben ſchon, unmittelbar nach dem Konzert, telephoniſch darüber berichtet, daß der deutſche Abend ganz ohne Zweifel der Höhepunkt des Mu⸗ ſikfeſtes war. Der Dank dafür gebührt Fritz Buſch und den Dresdner Philharmonikern. Nachdem man bis dahin nur Dirigenten zweiten Ranges gehört— wobei allerdings erwähnt ſei, daß wiederholt die Komponiſten den Taktſtock führten, wobei manche von ihnen wohl von ihren Werken, nicht aber von ihrer Dirigentenkunſt zu überzeugen verſtanden— nach⸗ dem man außerdem größere und kleinere Orcheſter ge⸗ hört, die ein wenig zufällig zuſammengewürfelt waren, brachten Buſch und die Dresdner Philhar⸗ monie die erſte geſchloſſene Wiedergabe. Der Er⸗ folg, den ſie davontrugen, iſt umſo höher zu be⸗ werten, als ihr Programm mit einer einzigen Aus⸗ nahme auf wenig Verſtändnis ſtieß. Tochs Vorſpiel zur„Erbſenprinzeſſin“, Paul Graeners„Flöte von Sansſouek“(Suite für Kammerorcheſter und Cem⸗ balo) und vor allem Hindemiths„Spielmuſik“ wur⸗ den deutlich abgelehnt, bbwohl man dem großen Di⸗ rigenten und ſeinem trefflichen Orcheſter den Beifall nicht verſagte. Dem effektvollen„Capriccio“ ſeines Bruders Adolf verlieh Fritz Buſch eine ſolche In⸗ tenſität, daß ſich das Publikum ihr nicht entziehen konnte. Ein Erfolg— und zwar ein ſehr großer Erfolg!— war lediglich die Kompoſition des fungen Dresdner Gottfried Müller„Variationen und Fuge über ein deutſches Volkslied“; hier gingen die Zu⸗ hörer vom erſten Augenblick an mit und ſpendeten dem groß angelegten, techniſch vollendeten, trotz aller Klarheit der Form innerlich bewegten Werke ſtarken Beifall. Ein Triumph aber wurde es für Buſch und ſein Orcheſter als er am Schluß des Konzertes, ge⸗ wiſſermaßen als Ueberraſchung Mozart H. dur⸗ Symphonie ſpielte. Wobei es auffiel, daß das venezianiſche Publikum auch zuhören kann, wenn es nur will. Vorher wollte es nämlich offenbar nicht. Weder an dieſem deutſchen Abend, noch bei den andern Kon⸗ zerten des Muſikfeſtes. Zuſpätkommen, Klappern der Stühle und gelegentliches Herumgehen, das war das Wenigſte. In Venedig unterhält man ſich bei Konzerten mit ganz anderem Zeitvertreib. Vor Allem in den Logen gab es während der Muſik ein Gezwitſcher und Gekicher und Gewiſper, ein Hin und Her, ein Auf und Ab, ein Fächerwehen und ein Rauſchen von Kleidern, kurz und gut eine ganze geheimnisvolle Symphonie, die man ganz offenſicht⸗ lich den Schönen der Lagunenſtadt verdankte. Da ſich das alles im goldenen Rahmen dieſes(zwar nicht echten, aber als Imitation doch ſehr gelunge⸗ nen) Rokoko⸗Theater abſpielte, fühlte man ſich un⸗ willkürlich in jene venezianiſche Geſellſchaft des Settecento zurückverſetzt, deren liebſtes Spiel das Geheimniſſen war. Aber zum Verſtändnis moderner Muſik trug dieſe Stimmung nicht bei. Betroffen fragte man ſich, ob man mit konſpirieren ſolle— zumal es offenbar um ſehr liebenswürdige Ver⸗ ſchwörungen ging— oder ob proteſtierendes Ziſchen am Platze ſei. Schließlich begnügte man ſich damit, einige Landsleute zu bewundern, die in ſehr un⸗ ſchicklicher Kleidung, nämlich in kurzen Hoſen und Tirplerſtrümpfen dieſen zierlichen Saal betreten hatten, dafür aber eine umſo ſchicklichere Ruhe beim Anhören der Muſik zu bewahren wußten. Von den übrigen Veranſtaltungen des Muſik⸗ feſtes wäre noch mancherlei zu berichten. Dem franzöſiſch⸗belgiſchen Abend konnte ich leider nicht beiwohnen. Er brachte Kompoſitionen von Rouſſel, Poulene, Delannoy, Ibert und anderen und hinterließ bei den Zuhörern einen ſtarken Eindruck. Intereſſant ein Abend italieniſcher Muſik, der ſoge⸗ nannten„radiogenen“ Kompoſttionen gewidmet war. Eine Reihe von Werken, die die italieniſchen Rundfunkgeſellſchaften bei einem Preis⸗ ausſchreiben ausgewählt hatten, wurde gleich⸗ zeitig im Phönix⸗Theater von einem Kammerorche⸗ ſter geſpielt und in einem benachbarten Saal durch Rundfunk übertragen. Wodurch auch dem Publikum klar wurde, welche Anforderungen an Rundfunk⸗ muſtk geſtellt werden müſſen. Dabei trat deutlich zu Tage, daß Werke mit eindeutiger und klarer Füh⸗ rung der Inſtrumente, am beſten wiedergegeben werden: an Mozart könnten die Rundfunkkomponi⸗ ſten das Meiſte lernen. Unter den Kompoſttionen des Abends fielen die drei„Studien“ des jungen Dalla Piceola auf. Von den beiden Kammermuſikabenden brachte der erſte die Uraufführung von Alfredo Caſellas „Orpheusfabel“(nach der Dichtung des Polizian). Um den Text, der noch häufiger als in der„Donna Serpente“ dieſes hochbegabten Komponiſten, rezita⸗ tiviſch vorgetragen wird, ſchlingt ſich eine in ihren Grundlinien ſehr einfache, aber zugleich äußerſt raf⸗ finierte Muſik. Während des zweiten Kammermuſik⸗ abends hörte man neben dem reizenden Einakter „La Granceola“ von Adriano Lualdi eine Puppen⸗ oper des Spaniers Manuel de Falla„El retable de maeso Pedros. Der. Stoff, dem. Don Quichote ent⸗ nommen, bot den hölzernen Künſtlern aus dem Züricher Kunſtgewerbemuſeum und ihrem Beherr⸗ ſcher, einem Mailänder Puppenmeiſter, ausgezeich⸗ nete Gelegenheit, ihre Agilität zu exweiſen. De Fal⸗ las Muſtk iſt eine große Freude: zierlich und ſtark, melodiſch und exzentriſch zugleich. Der Schlußabend des Feſtes brachte eine Paffionsmuſik des 13. Jahr⸗ hunderts, von Ferdinando Liuzzi geſchmackvoll be⸗ arbeitet, Claudio Monteveröͤis„Tankred und Clo⸗ rinde“ und, was man in Italien noch nie gehört, Jo⸗ hann Sebaſtian Bachs„Kaffeekantate“. Die Vene⸗ aianer, deren größter Dichter, Goldont, der „botegga del caffè“ eine ſeiner luſtigſten Komödien gewidmet und die noch heute große Verehrer des ſchwarzen Getränkes ſind, fanden an der Geſchichte von Schlendrian und ſeiner kaffeebegeiſterten Tochç ter Lieschen ganz offenſichtlich Gefallen. auf Wu geft tro wer ſtra ein ſein Montag, 19. September 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 436 3. Seite/ Abſchluß der Werbeausſtellung Käfertal eber 5000 Beſucher— 1000 Stiftungen Der Andrang der Beſucherſcharen hat der Werbeausſtellung in Käfertal einen im Intereſſe des guten Zwecks ganz beſonders erfreu⸗ lichen finanziellen Erfolg gebracht. Bereits am Samstagabend waren die Unkoſten durch die Einnahmen voll gedeckt. Bis zum Sonntagabend regiſtrierte man bereits über 3000 zahlende Beſucher, daneben einige hundert Ehrengäſte. Am heutigen Montagvormittag haben 1400 Käfertaler Volksſchulkinder mit ihren Lehrern die Ausſtellung beſucht. Für die unteren Klaſſen hatte die Milch⸗Zentrale eine Ueberraſchung vorbereitet: es wurden 300 Fläſchchen Milch verteilt. Ueber 5000 Perſonen haben während der drei Ausſtellungstage den Saal der Turngemeinde in Käfertal aufgeſucht. Man hatte nur Worte des Lobes und Staunens. Stellenweiſe war am Sonntagnachmittag ein faſt le sgefährliches Gedränge zwiſchen den Ausſtel⸗ lungsreihen. Beſonders die Stände, an denen Koſt⸗ proben verabreicht wurden, waren ſtets belagert. Mannheimer Intereſſant iſt, daß neben zahlreichen Vertretern von Innungen, Gewerbevereinen und Genoſſen⸗ ſchaften auch verſchiedene Kommiſſionen aus Nachbar⸗ gemeinden und Vororten Mannheims die Ausſtellung aufſuchten, die„nach Käfertaler Vorbild“ ähnliche an ihren Orten auf dieſe werbende Art einen größe⸗ ren Betrag für die Winterhilfe zu ſammeln. In Käfertal ſelbſt wird man dieſer Werbeausſtellung Veranſtal⸗ tungen im Laufe des Winters beabſichtigen, um auch wohl als einer Dauerein richtung begegnen. Iſt doch das Intereſſe gerade der Geſchäfte, die die Ausſtellung wegen des Platzmangels nicht be⸗ ſuchen konnten, beſonders rege geworden. Haupt⸗ lehrer Klingert konnte für die Verloſung 1100 Stiftungen entgegennehmen. Die vorbereiteten Loſe waren angeſichts des ſtarken Verkaufs ſogar einmal eine Zeitlang ausgegangen. Die Eingänge aus der Verloſung fließen direkt an die Winterhilfe, da ja ſämtliche Preiſe Stiftungen ſind. Für die 12000 Menſchen, die in Käfertal wohnen und beſonders für die Randſiedler, die„jüngſten Käfertaler“, war dieſe Ausſtellung ein Ereignis. Immer wieder brachen die Beſucher in begeiſterte, ſpontane Bemerkungen aus:„So was könnt Ihr in eurem ſtillen Käfertal leiſten! Das iſt ja hervor⸗ ragend!“ Mit aller Kraft haben ſich neben den 48 Ge⸗ ſchäftsleuten, die die Ausſtellung beſchickten, aber auch die Vereine eingeſetzt. unter Chormeiſter Sitterlin, der„Sängerbund“ unter Dirigent Adam, die „Eintracht“ unter Hauptlehrer Groß und das „Männerquartett 1921“ haben ſich unermüdlich er⸗ wieſen. Beſte Stimmung herrſchte auch beim Preisſchießen der„Schützen luſt“ und dem Preiskegeln, deſſen Organiſation der„Mitt⸗ wochkegelklub“ übernommen hatte. Erfreulich iſt auch, daß die ganze Veranſtaltung ohne jede Un⸗ fälle verlief, ſo daß die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, die Kolonnenführer Hage⸗ dorn einteilte, und die Freiwillige Feuerwehr nicht in Aktion zu treten brauchten. Der Gedanke dieſer gemeinſchaftlichen Werbeausſtellung und die⸗ ſes gemeinſamen Wirkens aller Vereine, der von echtem Bürgerſinn getragen war, wird noch lange weiter wirken! m Der„Frohſinn“ Kleingarten-Ausſtellung in Neckarau Wir befinden uns in der Zeit, da die Exate die mannigfachſten Erzeugniſſe des Gartenbaues bietet. Deshalb trat am geſtrigen Sonntag der Klein⸗ garten ⸗Verein e.., Neckarau, mit einer umfangreichen Gemüſe⸗„ Blumen⸗ O bſt⸗ und Konſerven⸗Ausſtellung an die Oef⸗ fentlichkeit. Etwa 80 Ausſteller haben die ſchönſten Produkte ihres Fleißes herangetragen. Da ſah man Krautköpfe von reſpektabler Größe neben rieſigen Kürbiſſen und Melonen, in die der Pflanzer oft ſeinen Namen eingeritzt hat. Da lagen gelbe Rü⸗ ben und Karotten beſcheiden neben ihren gewich⸗ tigeren Artgenoſſen, den Bierrettichen nach Mün⸗ chener Vorſchrift. Das Preisgericht, in dem Gartenbaudirektor Kirchberg den Vorſitz führte, war des Lobes vo. über das ſchöne Material, das zur Aus⸗ ſtellung gebracht worden iſt. Den erſten Ehrenpreis erhielt Herr Wilhelm Lang für eine naturgetreue Nachbildung ſeiner Gartenanlage im Maßſtab:25, den zweiten Ehren⸗ preis Herr Lamp für eine beſonders vielſeitige und geſchmackvoll aufgebaute Zuſammenſtellung ſei⸗ ner Gartenerzeugniſſe mit verſchiedenen Konſerven. In ihrem Aufbau wich die Ausſtellung vom üblichen Schema ab. Statt der langen Tiſche hatte man alles um eine große Pyramide gruppiert, die ihrerſeits eine Kollektivausſtellung darſtellte. Eine Seite der Pyramide zeigte ausſchließlich Wachstum aus neu⸗ angelegten Erwerbsloſengärten, die erſt im Mai d. J. bepflanzt wurden. Bei den geſtifteten Preiſen handelt es ſich— das iſt auch anzuerkennen — lediglich um praktiſche Gebrauchsgegenſtände, wo⸗ mit die Geſchäftsleute Neckaraus ihr Intereſſe an den Beſtrebungen des Kleingartenbaus bekundet haben. Auch die Bevölkerung des Stadtteils Neckarau hatte ſich zahlreich zum Beſuch der Aus⸗ ſtellung eingefunden und ſo ihrerſeits zum Gelingen der Veranſtaltung beigetragen. Bei der Eröffnung am Sonntag vormittag ſprach zunächſt der Vor⸗ ſitzende des Vereins, Herr Wilhelm Lang, freund⸗ liche Begrüßungsworte, worauf Herr Kaufmann im Namen des Ortsvereins der Mannheimer Kleingartenvereine ſeine Glückwünſche zu dem wohlgelungenen Werk darbrachte. Dies tat auch in überzeugender Weiſe Beigeordneter Loeb als Ver⸗ treter der Stadtverwaltung, die ſich ja in den letzten Jahren die Förderung des Kleingartenweſens be⸗ ſonders angelegen ſein ließ. Nachdem auch Herr Lauppe vom Landesverband der badiſchen Klein⸗ gartenvereine und Herr Wahl vom Gartenbau⸗ vereine Neckarau ſich ſehr lobend über die Ausſtel⸗ lung und die Neckarauer Kleingärtner überhaupt ausgeſprchen hatten, konnte die Eröffnung für den allgemeinen Beſuch erfolgen.* »——ññ Orgelweihe in der ev. Kirche Käfertal Der geſtrige Sonntag war für die evangeliſche Gemeinde Käfertal ein Feſttag, der ihr die lang⸗ erſehnte Bereicherung des kirchlichen Lebens, die neue Orgel, brachte. Zwar iſt die Orgel nicht ganz neu, denn ſie enthält im weſentlichen die Re⸗ giſter, mit denen ſie der Erbauer, der Orgelbau⸗ meiſter Koulen in Straßburg, vor 35 Jahren aus⸗ geſtattet hat Nun aber hat ſie eine Vergrößerung und Verbeſſerung erfahren, die ſie zu einem für das Kirchlein ſehr anſehnlichen Orgelwerk werden ließ. Das Gehäufe hat einen Anbau erhalten, in dem ſich nicht nur die neuen Pfeifen des zweiten Manuals befinden, ſondern auch das Schwellwerk, das ſo präch⸗ tige Klangwirkungen ermöglicht. Statt der bis⸗ herigen 18 ſind es nun 26 klingende Regiſter. Die Zahl der Pfeifen iſt von 800 auf 1400 geſtiegen. Das früher nur mit Labialpfeifen ausgeſtattete Werk hat jetzt auf beiden Manualen und im Pedal Zungen⸗ ſtimmen bekommen, die dem Klang des vollen Werks den feierlich⸗arbigen Klangcharakter verleihen. Die alte Orgel, die einſt als Meiſterwerk galt, war im Lauf der Jahrzehnte etwas altersſchwach geworden. Einzelne Stimmen fingen an zu„heulen“ und für Kirchenkonzerte wurde ſie unbrauchbar. Deshalb beſchloß der Kirchengemeinderat, aus Rück⸗ lagen der Kirchenſteuer einen Orgelfonds zu ſchaf⸗ fen. Die Erneuerung der Orgel wurde der Firma Steinmayer u. Co. in Oettingen(Bayern) über⸗ tragen, die ſo viele Orgelwerke in unſerer Um⸗ gebung(Chriſtuskirche uſw.) geſchaffen hat. Am ver⸗ die Orgel durch Dr. gangenen Mittwoch wurde Lei b⸗ Heidelberg im Auftrag des Ev. Orgelbau⸗ kommiſſariats für das badiſche Unterland geprüft und abgenommen. Der geſtrige Gottesdienſt wurde noch auf dem Harmonium eingeleitet, das, während die Orgel in der Fabrik war, deren Stelle vertreten mußte. Als Vertreter des Dekanats überbrachte Stadtpfarrer Frantzmann die Glückwünſche des Kirchen⸗ bezirks. Stadtpfarrer Luger würdigte in ſeiner Predigt das ſeltene Feſt der Orgelweihe und erin⸗ nerte an die im Lauf der beiden letzten Jahrzehnte gefeierten Feſte zur Weihe des Gemeindehauſes und der Glocken. Mit einer eigenen Improviſation und einem Präludium von Bach brachte Dr. Leib das Werk zum erſtenmal zum Erklingen. Der Kirchen⸗ chor verſchönte die ſchlichte kirchliche Feier.—el Die Möbeltransporteure ſtreiken Heute morgen ſind die Möbeltransport⸗ arbeiter in Mannheim in den Streik ge⸗ treten. Die Arbeitswilligen werden durch die Streikenden an der Ausführung der Transporte ge⸗ hindert. Vom Arbeitgeber ⸗Verband füt er das Badiſche und Pfälziſche Transport⸗ und Verkehrsgewerbe E. V. wird uns hierzu geſchrieben: „Es handelt ſich um einen von den Kommuniſten inſzenierten wilden Streik. In der„Arbeiter- zeitung“ wurde vor kurzem in unwahrer Weiſe aus⸗ geführt, daß die Arbeitgeber die Löhne zum 1. Sep⸗ tember 1932 gekündigt hätten. Der Geſamtverband der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe und des Perſonen⸗ und Warenverkehrs, mit dem bezüglich der Möbeltransportarbeiter ein Mantel⸗ und Lohntarxif beſteht, iſt an dem Streik nicht beteiligt. Weder der Manteltarifvertrag noch der Lohntarif iſt ſeitens der Arbeitgeber gekündigt worden. Auch die Notver⸗ ordnung wegen Lohnſenkung findet auf das Möbel⸗ transportgewerbe keine Anwendung. In einer Zeit, in der Millionen Arbeiter froh wären, Arbeit zu er⸗ halten, hetzen die kommuniſtiſchen Arbeiter die Ar⸗ beiter zum Streik auf. Die Möbeltransportarbeiter erhalten einen Stundenlohn von 1 Mark. Daneben beziehen ſie noch ein garantiertes Trinkgeld. Der in Mannheim gezahlte Lohn ſteht mit an der Spitze der Löhne der Möbeltransportarbeiter im Reich. Die Streikenden fordern einen Stundenlohn von .31 Mk., ein Lohnſatz, der doppelt ſo hoch iſt, wie der in den Großſtädten Eſſen, Dortmund uſw. Die Umziehenden werden gebeten, im Hinblick auf dieſen wilden Streik bezüglich der Ausführung der Um⸗ züge Rückſicht zu nehmen. Hoffentlich wird die Polizei den beabſichtigten Terror von vornherein un⸗ möglich machen und die Arbeitswilligen ausreichend ſchützen.“ * 44 000 Perſonen mit der Rhein⸗Haardtbahn zum Wurſtmarkt befördert. Auch zum Nachwurſt⸗ markt war der Samstags verkehr auf der Rhein⸗Haardtbahn ſo ſtark wie im Vorjahr. Der Spuntags verkehr blieb jedoch abermals erheblich gegen das Vorjahr zurück. Befördert wur⸗ den am Samstag rund 6800 Perſonen gegen 6700 Perſonen im Jahre 1931, am Sonntag rund 7300 Perſonen gegen rund 9 800 im Jahre 1931. Das Ge⸗ ſamtergebnis brachte eine Beförderungsziffer von rund 44 000 Perſonen gegenüber rund 50 200 Per⸗ ſonen 1931. a * Beſtattung. Im engeren Kreiſe wurde am Samstag nachmittag Geometer Ratſch zur letzten Ruhe beſtattet. Nach einem Harmoniumvorſptel von Organiſt Blum gedachte Stadtpfarrer Joeſt von der Johanniskirche unter Zugrundelegung des Bi⸗ belwortes„Befiehl dem Herrn deine Wege“ des all⸗ ſeits geachteten und beliebten Menſchen. 43 Jahre hindurch führte der Heimgegangene mit ſeiner Gat⸗ tin ein harmoniſches Familienleben. Nach vier⸗ jährigem Krankenlager hat den im 74. Lebensjahre ſich befindenden Mann der Tod erlöſt. Eine Anzahl Kränze waren Zeichen der Teilnahme von Freun⸗ den und Verwandten. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt in der Nacht zum Sonntag ein in Luzenberg wohnhafter 28 Jahre alter Kaufmann, der ſich in dem zur el⸗ terlichen Wohnung gehörenden Keller erhängte. Un⸗ glückliche Liebe dürfte die Urſache zur Tat ſein. * Armbruch durch Sturz vom Nade. Bei der Fahrt durch den Rheinauerwalb ſtürzte geſtern nach⸗ mittag ein verheirateter 40 Jahre alter Werk ⸗ meiſter, der mit ſeinem Fahrrad an einem Baum ſtreifte, ſo unglücklich, daß er ſich einen Unter ⸗ armbruch rechts und eine Knieverletzung aks zu⸗ zog, Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Kranken⸗ haus verbracht. * Weinkeller geplündert. In der Zeit vom 1. bis 12. September wurden in ber Rheinvillenſtraße 12 Flaſchen Weißwein(Dürkheimer Bonn⸗Riesling), 12 Flaſchen Weißwein(Uerziger Würzgarten⸗Aus⸗ leſe), Jahrgänge 1920 und 1921, 4 Flaſchen Matheus Müller(Schwarzberger Saar⸗Ausleſe) und 5 Fla⸗ ſchen M..⸗Sekt(Gout⸗American) entwendet. Das Feſt ber ſilbernen Hochzeit kann am heutigen Montag die bekannte Turnerfamilte Lubwig Stalf, Mannheim⸗Neckarau, begehen. Ludwig Stalf iſt eine in Mannheimer Turn⸗ und Sportkreiſen beſtens bekannte Perſönlichkeit als langjähriger Führer des Mannheimer Turngaues und als Vorſttzender des techniſchen Ausſchuſſes im Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen unb Ju⸗ gendpflege. Im Stabtteil Neckarau iſt er Ehrenvorſitzender des dortigen Turnverejns Jahn. Auch im Armenweſen ber Stadt entwickelt Stalf ſeit langen Jahren eine eifrige Tätigkeit. „Vati, du ſagteſt doch, das Zahnziehen ſei völlig ſchmerzlos.“ „Na, und war es das etwa nicht?“ „Hätteſt nur mal hören ſollen, wie der Zahnarzt 5 77 hat, als ich ihn in den Finger gebiſſen e! bos ist die Salem- Fabrik 932 2 g N. 8 2 a Die Brötchen können nicht billiger werden! epi In unſerer Sonntagausgabe vom 18. Sept. gaben 3 wir unter der Ueberſchrift„Das Mehl wird billiger“ 9 einer Anfrage aus dem Leſerkreiſe Raum. Hierauf 1 on ſchreibt uns ein Fachmann des Bäckereigewerbes 1 heute: 5 8 g„Es it ein Ding der Unmöglichkeit, wegen einer r bie Preisſenkung von 75 Pfennigen für 100 Kg. Weizen⸗ für mehl das Backwerk zu verbilligen. Da der Anfra⸗ übten gende und die große Oeffentlichkeit wenig Ahnung von der Sachlage haben, überlege man einmal fol⸗ gendes: 100 Kg. Mehl geben etwa 2500 Brötchen. Gäbe man nun das Brötchen beiſpielsweiſe für drei Pfennige, ſo müßte man einen Verluſt— die 75 Pfg. ſind abgezogen— von 24,25 Mark verbuchen. Jeder ein wenig objektiv urteilende Leſer muß mir ept, zugeſtehen, daß das Verlangen nach einer Preis⸗ h ni⸗ ſenkung nicht berechtigt iſt. Im⸗ Das Bäckereigewerbe iſt und wird bereit ſein uf den die Preiſe zu ſenken, wenn vor allen Dingen nicht Nicht⸗ nur das Mehl billiger, ſondern auch die Steuern 1 Das und ſozialen Abgaben herabgemindert werden.“ reicht. E. A. F. 3 Da wir wie immer in unparteiiſcher Weiſe jetzt beiden Teilen in dieſer Frage Gelegenheit zur Aeu⸗ ßerung gegeben haben, halten wir die Angelegenheit für erledigt. Wir glauben auch, daß das Bäckerei⸗ ept. gewerbe gerne eine Gelegenheit zur Verbilligung 17030 wahrnehmen wird, ſo bald dieſe vorliegt, da auf 0 900 ſolchem Wege ſicher der Umſatz am beſten zu ver⸗ Un⸗ heſſern wäre. an d⸗ 2 1 Schwere Anfälle hinter auf der Heimfahrt vom Wurſimarkt 1 Der Rieſenverkehr, der am geſtrigen letzten Tage 10 auf den Hauptzufahrtsſtraßen zum Dürkheimer Wurſtmarkt herrſchte, hat zu verſchiedenen Unfällen geführt, von denen in zwei Fällen Mannheimer be⸗ 3 troffen wurden. Geſtern nachmittag wurde der Er⸗ werbsloſe Franz Stahl aus Mannheim, Windeck⸗ tflug⸗ ſtraße 11 wohnhaft, während der Heimfahrt von teſen⸗ einem noch unbekannten Motorradfahrer auf e, bet ſeinem Fahrrad überrannt. Stahl wurde mit das einem komplizierten Unterſchenkel⸗ der bruch bewußtlos auf der Landſtraße aufgefunden nkel⸗ und von der Freiwilligen Sanitätskolonne von der Unfallſtelle an der Ziegelhütte in das Heinrich⸗ Lanz⸗Krankenhaus eingeliefert. Der ſchwerſte Unglücksfall ſpielte ſich abends der„gegen. 10 Uhr zwiſchen der Wirtſchaft Streibert und eger i der Pfuhlgrube von Froſch ab. Dort rannten eben⸗ olle falls auf der Rückfahrt vom Wurſtmarkt der 23 n ſeit Jahre alte Auguſt Heu mit ſeinem Motorrad und fedoch der Radfahrer Richard Kummerling aus 8. Mannheim, Friedrichsfelderſtraße 34 wohnhaft, zu⸗ ſammen. Kummerling und Heu, ſowie deſſen Vater Lorenz Heu aus Ludwigshafen, der ſich auf dem Ame⸗ Soziusſitz befand, ſtürzten. Lorenz Heu trug eine raf Kopfverletzung und eine leichtere Gehirnerſchütte⸗ icher rung davon. Er wurde von der Arbeiter⸗Samariter⸗ nach kolonne in ſeine Wohnung verbracht. Sein Sohn erlitt einen doppelten Schädelbruch, der erwerbsloſe Schuhmacher Kummerling einen Schädelbaſis⸗ bruch und eine Gehirnerſchütterung. Dieſe beiden 3. Verletzten mußten von der Freiw. Sanitätskolonne bn ſofort in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Ludwigs⸗ a hafen verbracht werden. und hen Wer hat die Diebesautos beobachtet? 1 er In letzter Zeit wurde beobachtet, daß eine Ein⸗ brecher bande aus Frankfurt a. M. mit gemiete⸗ ö ten Autos die nähere und weitere Umgebung Fraak⸗ furts aufſuchte und Einbrüche ausführte. Zu dieſen ver- Einbruchsfahrten, die nach Wiesbaden, Mainz, nen dDarmſtadt, Koblenz und anderen bis jetzt noch nicht urde. bekannten Städten führten, wurden folgende Autos zer⸗ benutzt: In der Nacht zum 11. 7. Fordwagen 11— ahn⸗ 17 943, zum 28. 7. Chryslerwagen IJ 1— 17837, zum von 8. 8, Fordwagen IV B— Nr 2, zum 13. 8. NAG⸗ rden Wagen I T1— 4385, zum 19. 8. NAG⸗Wagen 1 1— 4385, zum 4. 9. Chryslerwagen 1 1— 17837, zum 3 6. 9. NAG⸗Wagen 1 1— 4385, zum 9. 9. NAG⸗Wagen — L T— 4365. Am 12. 9. haben die Täter in Mainz ich einen größeren Poſten Seife und Kölniſches Waſſer von angeboten. In Wiesbaden wurden in den Nächten und zum 6. und 9. 9. je ein Einbruch in Zigarrengeſchäfte ruck. ausgeführt. Drei Perſonen wurden mit dem NAG⸗ ſoge⸗ Wagen I T— 4385 am Tatort geſehen. Der Füh⸗ war. rer des Wagens iſt bereits feſtgenommen, ch en will aber ſeine Mitfahrer nicht kennen. Welche Per⸗ ei s⸗ ſonen haben in fraglichen Nächten die obenbezeich⸗ leich⸗ neten Autos geſehen? Insbeſonders iſt von Wich⸗ rche⸗ tigkeit, feſtzuſtellen, wo dieſe Perſonen größere durch Poſten Tabakwaren, Seife, Kölniſches Waſſer, Stoffe ikum und ſonſtige Sachen angeboten haben. Wer kann funk⸗ nähere Angaben über die Täter machen? Alle die ch zu Perſonen, die in der Lage ſind, irgendwelche ſach⸗ Füh⸗ dieriliche Angaben in vorſtehender Sache machen zu eben können, werden gebeten, dieſe der Kriminalpolizei in 'ont⸗ Wiesbaden, Zimmer 36, mitzuteilen. Die Angaben des werden auf Wunſch vertraulich behandelt. Dalla 4 2 der ellas ian). onna zita⸗ hren raf⸗ uſik⸗ ikter pen⸗ e de ent⸗ dem ſerr⸗ eich⸗ Fal⸗ tark, bend ahr⸗ he⸗ Clo⸗ Jo⸗ ene⸗ der Nen 3 des f chte a , ,„,, .. . a. und ist nicht Zufall, wenn eine Zigarette die am meisten ver- ldangte ist. Dann hat sie namlich mit Sicherheit den Geschmack der ganzen Raucherwelt getroffen. Deutschlands führende Zigarette ist — 4. Seite/ Nummer 436 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 19. September 1932 Wirtſchaftliche Heimatkunde N Was der Süddeutſche Schulfunk im Winter bringt 0 et des Süddeutſchen Schulfunks in den ben eine Heimatkunde von der geſchicht⸗ undlichen Seite her, um dadurch Liebe und J nd an ihrer engeren Heimat zu interprogramm liegt wieder ein ein⸗ licher Gedanke zugrunde:„Aus dem Wirtſchafts⸗ leben unſerer Heimat“ werden in Vorträgen, Hör⸗ berichten und Zwiegeſprächen Bilder vor die Ohren und K Schüler geſtellt, die ihnen einen Begriff m reichen wirtſchaftlichen Leben des ziſſen, iſt, in der richtigen en, durchaus nichts Totes. Es zeigt nicht r ſo mancher tägliche Gebrauchsgegenſtand kommt, Sommermona lichen und vol Anteilnahme 9 5 Auch dem W wagemutiger Unternehmungsgeiſt und grübleriſcher Erfin⸗ bergeiſt im Laufe der Geſchichte ſchon zuſammengewirkt haben, daß aus Süddeutſchland ein Gebiet mit ſo vtelfälti⸗ ger und wertvoller Induſtrie und Landwirtſchaft geworden iſt. Dankbarkeit und Achtung vor der Vergangenheit können ſo ſich leicht mit echter Heimatliebe verbinden, die als Verpflichtung gegenüber der Zukunft empfunden wird. Es iſt ein ſtattliches Heft, das der Süddeutſche Rundfunk als Vorſchau auf ſeine Darbietungen herausgibt. Ober⸗ ſtudiendirektor Dr. Bin der ⸗Stuttgart, gibt in einer kurzen Einführung eine Erläuterung, wie die Darbtetungen aufzufaſſen ſind. Darauf folgen, von einem Fachmann der Wirtſchaftskunde— ſein Name wird leider verſchwiegen— verfaßt in ihrer knappen Kürze außerordentlich wertvolle Darle ermögl einzelnen Sendung, die dem Lehrer jüler auf das, was ihm geboten wird, vorzubereiten. iſt hier erfaßt, nichts iſt vergeſſen, und alles iſt in 3 amenhängen gegeben, wie ſie eben nur der Fachmann zu überſchauen vermag. Warum laufen am Niagara Turbinen aus Württemberg? Wie kommt es, daß die Uhrengroßinduſtrie von einem Strohhutfabrikanten be⸗ gründet wurde? Wie kommt es, daß bei Stuttgart das größte Nelkenfeld von ganz Europa iſt? Kleinigkeiten ſcheinen die in dieſen Fragen ſteckenden Tatſachen zu ſein. Und doch geben gerade die Antworten darauf eine klärende Beleuchtung der Eigenart des ſüdweſtdeutſchen Wirtſchafts⸗ gebietes und werfen ein helles Licht auf die Beſonderheiten des Landes und ſeiner Bewohner. Da der Schulfunk er⸗ fahrungsgemäß auch von lernbegierigen Erwachſenen gerne gehört wird, werden die Sendungen für die Schulen, die Dienstags 10,30 Uhr gegeben werden, jeweils Mittwochs 18,25 Uhr wiederholt. Das iſt ſehr zu begrüßen. Denn die Schüler haben ſo Gelegenheit, den Schulfunk wenigſtens zuhauſe hören zu können, wenn in der Schule kein Empfangsgerät zur Verfügung ſteht. Und das iſt leider bei den meiſten Mannheimer Volksſchulen der Fall. Oberſtudiendtrektor Dr. Binder ſagt in ſeiner Einführung dem funk Dank,„daß er die Verſorgung der ſüddeut⸗ ſchen Schulen mit Empfangsgerät tatkräftig fördert“. In Mannheim hat man davon leider noch gar nichts gemerkt außer dieſer Bemerkung. Hoffentlich geſchteht noch etwas, bevor dieſes ſchöne interprogramm abgelaufen kſt, das der geiſtig regſamen Mannheimer Jugend ſehr gelegen iſt. Sie wird dem Rundfunk dann doppelt dankbar ſein.»r⸗ Wir hörten Mannheimer Sendungen Einen beſonderen muſikaliſchen Genuß vermittelte Guſtav Krenz vom Nationaltheater mit ylopohn⸗ und Tubaphonvorträgen, durch die er erneut den Beweis er⸗ hrachte, daß die beiden Inſtrumente im Rundfunk ſehr gut durchkommen und es durchaus verdienen würden, zur ab⸗ wechflungsreicheren Geſtaltung des Programms mehr heran⸗ gezogen zu werden. Man möchte faſt dem Tubaphon den Vorzug geben, nachdem der weiche und warme Ton an⸗ genehm auffiel. Die Wiedergabe der Stücke zeigte das ulrtuoſe Können des Künſtlers. Rudolf Boruvka hatte die Klapierbegleitung in der bekannten einfühlenden Weiſe übernommen. „Ueber Denkfehler bei geſundheitlichen Fragen“ ſprach in einem Aerztevortrag Kinderarzt Dr. Eugen Netter, der dringend davor warnte, perſönliche Einzelerfahrungen het Erkrankungen, anderen Leuten zur Nachahmung zu empfehlen. Ein Mittel, das bei einem Erkrankten zur er⸗ ſolgreichen Heilung führte, kann für einen anderen Patien⸗ ten wieder ſchädlich ſein, da die Krankheit eine andere ſein kann und daher auch andere Heilmittel notwendig ſind. Ge⸗ rade erkrankten Kindern gegenüber wird in dieſer Be⸗ zlehung viel gefündigt. Sehr viele Denkfehler werden auch het der Ernährung der Kinder gemacht. Man ſollte immer bedenken, daß nahrhaft und geſund nicht das gleiche iſt. Nicht immer iſt das, was nahrhaft iſt auch geſund, wie auch umgekehrt nicht alles was geſund iſt auch nahrhaft zu ſein braucht. Vor allem müſſen die Eltern ſich vor Einſetitigkeit hüten und dürfen nicht vergeſſen, daß neben der Pflege des Körpers, die Pflege des Geiſtes und der Seele von gleich großer Wichtigkeit iſt. N Wie ſind Addſiebſtähle einzudct Lerne Dein Rad kennen und ſchließe es an! In den letzten Tagen erſchienen in verſchie⸗ denen hieſigen Zeitungen Artikel über Raddieb⸗ ſtähle und deren Bekämpfung. Es wurden Maßnahmen vom Bezirksamt bezw. vom Polizei⸗ präſidium verlangt, um den Diebſtählen vorzu⸗ beugen und dazu beſtimmte Vorſchläge gemacht. Dazu iſt zu bemerken, daß hier nicht Maß⸗ nahmen einer einzelnen Behörde allein den Miß⸗ ſtand beheben können, vielmehr wäre eine Porſchriſt, die für das Land Baden, wenn nicht gar für das ganze Deutſche Reich, Gültigkeit hat, erforderlich. Gerade in Mannheim, das in unmittelbarer Nähe verſchiedener Ländergrenzen liegt, würde eine Vor⸗ ſchrift nur für unſere Stadt allein oder auch für Baden den gedachten Zweck nicht erfüllen und ein Flickwerk darſtellen. Dieſe Vorſchrift ſoll nach dem oben erwähnten Vorſchlag verlangen, daß, jeder Radfahrer im Beſitze einer ſogenannten Radfahrkarte iſt. In dieſer Karte, die der Beſitzer des Rades ſtets mit ſich zu führen hätte, muß deſſen Name, die Marke und die Fabriknummer des Rades ein⸗ getragen ſein. Eine derartige Maßnahme wird wohl in der erſten Zeit, bis die Radfahrkarten fiir die Radbeſitzer ausgeſtellt ſind, den Polizeibehörden größere Arbeiten verurſachen. Im Laufe der Zeit würde ſich jedoch die Arbeit reichlich lohnen, da die Erhebungen, die bisher durch die vielen Fahrrad⸗ diebſtähle verurſacht werden, ſicherlich zurückgingen. Die Polizei war ſchon immer beſtrebt, die Rad⸗ diebſtähle ſo weit wie möglich einzudämmen, leider nicht mit dem gewünſchten Erfolg. Die Schuld lag vielfach aber auch daran, daß die Beſitzer von Fahr⸗ rädern nicht ſo bei der Bekämpfung der Raddieb⸗ ſtähle mithalfen, wie es verlangt werden könnte. Seien wir doch ehrlich, und überlege ſich jeder ein⸗ mal, was er bisher ſelbſt beim Verlaſſen des Fahr⸗ rades zu deſſen Sicherung unternommen hot. Meiſtens werden die Räder längere Zeit, ohne mit einem Verſchluß verſehen zu ſein, unbeauf⸗ ſichtigt auf der Straße ſtehen gelaſſen. Wird nun ein Rad entwendet, ſo kommt es oft ge⸗ nug vor, daß der Beſtohlene nicht in der Lage iſt, der Polizei gegenüber auch nur die Nummer und 1 Marke des entwendeten Rades anzugeben, geſchweige denn das Fahrrad in ſeinen Einzelheiten zu be⸗ ſchreiben. Viele, denen Räder abhanden gekommen ſind, finden es ferner nicht einmal der Mühe wert, ſich beim Polizeipräſidium nach dem weiteren Schick⸗ ſal ihres Rades zu erkundigen. Wäre das Intereſſe für das in Verluſt geratene Fahrrad größer, ſo dürfte man doch wohl annehmen, daß nicht un zahl⸗ loſen jährlich beim Polizeipräſidium abgelieferten Fahrrädern durchſchnittlich mindeſtens ein Drittel bis ein Viertel von ihren einſtigen Beſitzern und Be⸗ ſitzerinnen ſchnöde und lieblos im Stich gelaſſen werden. Würde allen dieſen Geſichtspunkten von den Fahrradbeſitzern etwas mehr wie bisher Rechnung getragen, ſo hätte auch die Polizei in ihrem Ueber⸗ wachungsdienſt leichteres Spiel. Wie ſoll ein Polizei⸗ beamter, vor deſſen Augen ſich ein junger Mann auf eines der vielen unangeſchloſſenen Fahrräder ſchwingt, ahnen, daß es ſich hier nicht um den recht⸗ mäßigen Beſitzer handelt? Anders liegt der Fall zweifellos, wenn man ſich mit Feile und Hammer an dem Fahrrad⸗ verſchluß zu ſchaffen macht. Hier wird nicht nur der Polizeibeamte eingreifen, ſondern auch das übrige Publikum ſofort aufmerk⸗ ſam werden. Die Folge wird ſein, daß man ſich an angeſchloſſenen Fahrrädern wohl nur noch in Aus⸗ nahmefällen vergreifen und an den unangeſchloſſenen Rädern ſchadlos halten wird. Sorgen wir alſo da⸗ für, daß die Fahrräder hübſch angeſchloſſen werden. Ob und wann der zweifellos brauchbare Vorſchlag, Radfahrkarten auszuſtellen, ſich zu einer bindenden Vorſchrift verdichtet, kann heute nicht geſagt erden. Umſomehr empfiehlt es ſich für das radfahrende Publikum, von ſich aus größte Sorgfalt auszuüben, alſo: Lerne Dein Rad kennen! Schließe es an, wenn Du es nicht ſelbſt über⸗ wachen kannſt! Dann wird es auch für die Poltzei leichter ſein, den Fahrradmardern auf die Spur zu kommen. Bäch le, Polizeikommiſſür. Was bringt die Herbstmode? Die Wiener Modellgeſellſchaft(Vertrags⸗ geſellſchaft des Reichsverbandes der deutſchen Damenſchnei⸗ derei, Berlin) veranſtaltete im„Kaufmannsheim“ wie im Frühjahr unter Leitung des Direktors Schlegel eine Modenſchau, die die Angehörigen des Damenmaß⸗ ſchneidereigewerbes mit den neueſten Wiener und Pariſer Herbſt⸗ und Wintermodellen bekannt machen ſollte. Der Obermeiſter der Zwangsinnung, Herr Stein ⸗ kuhlen, begrüßte die anweſenden Damen und Herren vom„Fach“ und die Preſſe und wies dabei auf die hohe volkswirtſchaftliche Bedeutung der Maßſchneiderei hin. Etwa ſechzig„Gedichte“ in Wolle, Seide und Samt wurden vorgeführt. Was das Wertvollſte war: jedes Modell wurde ſachtechniſch erläutert. Wien eröffnete den Reigen mit wundervollen Mänteln, a deren betonte Einfachheit im Schnitt von ausgeſuchtem Raffinement war. Die neue Linie bringt auffallende Schulterbreite, durch Epaulettes noch verſtärkt. Die Män⸗ tel decken das Kleid ganz, ſind alſo weſentlich länger ge⸗ worden, da das Vormittagskleid etwa 32 Ztm., das Nach⸗ mittagskleid nur noch 30 Ztm. vom Boden entfernt iſt; der Schluß iſt ſtark ſeitlich gelegt, die Aermel ſind nach oben und über dem Ellbogen ſehr weit, nach unten eng geworden. Vereinzelte Modelle zeigen nach unten weite Aermel, ſo ein Mantel(Pariſer Modell) aus grauem eng⸗ liſchen Wollſtoff, der mit ſeinem kleinen Capekragen und ganz weiten Aermeln aus Krimmer an Urgroßmutters Zeiten erinnert und ſehr weiblich wirkt. Außer echten Pelzen werden vielfach ſehr elegante Garnituren aus— Haſenfellen verwendet, die den koſtbarſten Pelzen täuſchend nachgeahmt ſind. Carl Dunker Verla Berlin N 6 ROMAN VON GAS RTELE ECK E HARD 4 „Dann wollen wir alſo nach dem nächſten Tanz gehen, ja? Hätten Sie vielleicht noch gern etwas ge⸗ geſſen oder getrunken?“ Nein, danke. Aber ſpendieren Sie doch dem Kla⸗ vierſpieler einen Kognak, und dann ſoll er zum Schluß noch einen ſchönen Tango ſpielen oder halt— pielleicht kann er:„In a little Spanish town.“ „Aber das iſt doch uralt.“ „Aber ſo ſchön ſentimental.“ „Sie ſind für Sentimentalitäten?“ „Immer, wenn ich anfange, müde zu werden.“ Der Kognak wurde gebracht, und die Muſik fing an, Ina ſang leiſe den Refrain mit:„In a little Spanish town and on a night like this—“ Sie waren noch die einzigen, die tanzten, die an⸗ deren Paare tuſchelten oder ſchwiegen zärtlich. Ueber dem kleinen Raum lag ein Dunſt von Zigaretten⸗ rauch und Müdigkeit, es tat gut, an die friſche Luft zu kommen. Ina zog einen weiten Mantel über und ſtreifte die Handſchuhe auf, ihren Hut aber legte ſie Willy auf die Knie. Dann fuhr ſie los. Sie fuhr ſchwei⸗ gend und mit aufmerkſam geſpanntem Geſicht. Willy legte den Kopf hintenüber und ſah die Sterne am dunkelblauen Sommernachthimmel und den zuneh⸗ menden Mond, der friedlich und einſchläfernd herab⸗ ſchien. Der Refrain des letzten Tanzes ging ihm durch den Kopf und wieder beſiel ihn die Empfin⸗ dung von Verzauberung und ungewiſſer Zukunft. „Wo wohnen Sie?“ fragte Ina, als ſie die Avus hinter ſich hatten. a „Bitte fahren Sie doch nach Haus, und ſetzen Sie mich irgendwo an ver Taxihalteſtelle ab!“ 5 „Aber keine Rede, verraten Sie mir das Ge⸗ heimuts!“ 8 Willy nannte ſeine Adreſſe. „Das paßt glänzend,“ erklärte ſie,„ich muß direkt bet Ihnen vorbei.“ Das weſentliche des Wiener Modells liegt in der Verarbeitung in ſchräger Fadenlage, wobei die einzelnen Stofſe die entzückendſten Zuſammen⸗ ſtellungen der Muſter ergeben. Das trifft nicht nur auf Mäntel, Complets und Koſtüme zu, ſondern in ebenſo ſtarkem Maße auf die Kleider, von denen man die aparteſten Modelle ſah von einer tatſächlich beſtricken⸗ den Vornehmheit. Oft war es nur eine aufgeſtickte Blume im ſeitlichen Schalausſchnitt, harmonierend mit einer Stickerei auf Wollajour der Aermel; dann wieder eine neuartige Garnitur aus Filzflitter(blau auf ſchwarz), der ein Kleid aus einer wie Baumrinde wirkenden Seide in einem ganz neuen Rot mit weitgebauſchtem Aermel über dem Ellbogen. Rot und violett in den verſchiedenſten Farb⸗ tönen ſind auch für Abendkleider bevorzugt; daneben behauptet ſich ſchwarz, beſonders in Tüllſpitze mit Spitzenjäckchen oder einem Flitterumhang, deſſen eigen⸗ artige Wirkung dadurch hervorgerufen wird, daß die Flit⸗ terplättchen auf Celluloidplättchen aufgelegt ſind. Während Wien mehr Wert auf raffinierten Schnitt und un⸗ auffälltgen Ausputz legt, bietet die Pariſer Mode ganz eigenartige Kontraſte. Intereſſant iſt dabei, daß ge⸗ rade der neue Aermel und auch neue Farben in Paris wie in Wien etwa gleichzeitig auftauchten, in Wien ſogar früher als in Paris. Und doch möchte man faſt ſagen, ſind die Wiener Modelle wertbeſtändiger, da ſie weniger auffallend wirken. Das Pariſer Kleid n ſeine perſönliche Note durch den Ausputz. So ſah man ein ſehr elegantes Nachmittagskleid aus ſchwarz Marbcain mit einer Garnitur aus grün, weiß, —— roten geflochtenen Stoffſtreifſchen. Ein Vormittagskleiz war ſehr reizvoll aus ſchwarzem Wollſtoff mit ebenſolcheg Wollſpitze hergeſtellt, ein anderes aus grünem Angoraſtoßf wobei der Stoff ſelbſt reizvoll eingeſchlitzt war und, ein beliebte Modeneuheit, durch mit gleichem Stoff bezogene Ringe eine kleine Pelzgarnitur am Aermel und Halsaus⸗ ſchnitt gezogen war. Die Kleider wurden zum Teil durch Complet⸗ mäntel ergänzt, ſo ein ſehr einfach gearbeitetes rotes Kleid aus Caboſſol mit einem Mantel aus rotem Leder; das Vorderteil, Kra⸗ gen und Aermelaufſchläge ganz aus ſchwarzem Perſtaner. Der Mantel wird mit einem Seidenbandgürtel, der zwei⸗ mal um die Taille geht, und einer großen Schleife ge⸗ ſchloſſen. Bei den Pariſer Abendkletdern ſpielt das Dekolleté eine ganz beſondere Rolle. Borherrſchend iſt der viereckige Rückenausſchnitt oder der ganz tiefe, der durch kleine Bändchen oder eingearbeitete Spitzen⸗ und Tüllmotive unterbrochen wird. Ganz lang, mit weitfallen⸗ den, langen Glocken, laſſen ſie die Figur ſehr ſchlank er⸗ ſcheinen. Aparte Blumen in ſtark kontraſtierenden oder in Komplimentär⸗Farben ergänzen das Kleid. Auch hier gibt es eine Reihe neuer weichfließender Seiden in herrlichen Farben, z. B. weiß Caboſſol, zu der eine leuchtend rote Samtjacke mit dickbauchigem, am Hand⸗ gelenk ganz engem Aremel getragen wird, oder aprikoſen⸗ farbiger Velourchiffon in neuartiger Prägung. Das ele⸗ ganteſte aber war ein großes Abendkleid aus leuchtend roter Ciréſpitze, von unbeſchreiblicher Schönheit der Linie und geſchmackvollſter Verarbeitung. Die anweſenden Fachleute nahmen dankbar das Ge⸗ botene auf. Iſt es doch vielen heute nicht mehr möglich, ſich in Wien oder Paris ſelbſt die neueſten Modelle an⸗ zuſchauen. Aber auch den wenigen Laien ging eine Welt der Schönheit auf. Mit Recht kann man dieſe Schau einen äſthetſichen Genuß nennen. W. Bleichers Konſervatorium Das Badiſche Miniſtertum des Kultus und Unterrichts hat Bleichers Konſervatorium die Berech⸗ tigung verliehen, ſich als„Staatlich anerkannte Muſiklehr⸗ anſtalt“ zu bezeichnen. Die Anſtalt, aus der ſchon eine ſtattliche Reihe erfolgreicher junger Muſiker und ſtaatlich geprüfter Muſiklehrer hervorgegangen iſt, wurde im Jahre 1920 gegründet und bezweckt eine gründliche und umfaſſende Ausbildung von Muſikſtudierenden und anregende, den Zielen angepaßte Unterweiſung für Dilettanten. Das Ziel, die Elementarlehrer, die Hüter der Jugend mit den modernſten Methoden vertraut zu machen, damit ſie höheren Anſprüchen genügen könnten, veranlaßte die Lei⸗ tung des Konſervatoriums ſich auch mit der Heranbildung junger Lehrkräfte und deren Vorbereitung zur ſtaatlichen Prüfung mit ganz beſonderem Intereſſe und ausgezeich⸗ netem Erfolg zu widmen. Längere Zeit, bevor ſtaatliche Muſiklehrerprüfungen ein⸗ geführt waren, wurden bereits an Bleichers Konſervatorium ſolche Prüfungen abgehalten, unter Heranziehung namhaf⸗ ter Prüfungskommiſſare wie Prof. Heinrich Kaſp. Schmidt⸗ Karlsruhe, Prof, Jul. Weismann⸗ Freiburg, Ernſt Toch und Prof. Wilh. Bopp⸗Mannheim, Dr. Halbig vom Muſikwiſſen⸗ ſchaftlichen Seminar in Heidelberg u. a. Die Erfolge der ehemaligen Schüler der Anſtalt find beſter Beweis für die Güte ihrer Ausbildung. Auf die Auswahl der Unterrichtskräfte für alle Fächer wurde von jeher ganz beſondere Sorgfalt verwandt und nur künſt⸗ leriſch hochſtehende, umfaſſend gebildete Perſönlichkeiten zur Mitarbeit herangezogen. Die Bildungs möglichkeiten dieſer Anſtalt wurden ver⸗ mehrt durch Sonderkurſe von Spezialwiſſenſchaftlern auf den einſchlägigen Gebieten; ſo ſprach Prof. Hans Joach. Moſer über Volkslied und Kunſtlied, Dr. Korte über die Entwicklung der Sonatenform mit Lichtbildern. Vorträge über muſikaliſche Akuſtik mit Experimenten wurden ab⸗ gehalten, ebenſo über Tonika⸗Do⸗Lehre als Grundlage zum Inſtrumentalunterricht. Dieſe und andere Kurſe waren auch Hoſpitanten und Muſikintereſſenten zugänglich und gut beſucht. Die Programme der Schüler konzerte und Vor⸗ ſpielabende von Bleichers Konſervatorium vermeiden die ausgefahrenen Wege. Seine Auffaſſung Der Lehrer erklärt in der deutſchen Stunde, daß die Vorſilbe„ver“ meiſt eine Verſchlechterung und Verſchlimmerung bedeute. Beiſpiel: verderben, ver⸗ pfuſchen „Wer kann mir noch ein Beiſpiel ſagen?“ Hänschen:„Ich, Herr Lehrer— verloben, ver⸗ heiraten...“ Noch wenige Minuten, und der Wagen hielt vor ſeiner Haustür. Willy raffte ſich zuſammen. „Nehmen Sie tauſend Dank für dieſen Abend“, ſagte er, als er neben dem Wagen ſtand.„Und ge⸗ ſtatten Sie mir, Sie wiederzuſehen. Darf ich Sie anrufen?“ „Bitte“, ſagte Ina— gleichmütig, wie es ſchien, aber vielleicht war es nur die Müdigkeit— und holte aus ihrer Manteltaſche ein Täſchchen, uus dem ſie nach einigem Suchen eine Karte fiſchte,„Bitte“, wiederholte ſie und hielt ihm die Karte hin. Er nahm ſie und küßte die hingeſtreckte Hand. „Gute Nacht“, ſagte Ina. „Gute Nacht! Tauſend Dank nochmals.“ Er trat zurück und der Wagen fuhr raſch davon. Zu Hauſe angekommen, brachte Ina den Wagen in die Garage und ging ins Haus. Sie ſtellte feſt, daß es gegen zwölf Uhr war, und daß alles ſchlief. In ihrem Schlafzimmer warf ſie den Mantel ab und rief Klaus an, der ſich nach längerer Zeit mit ver⸗ ſchlafener Stimme meldete. „Du kannſt ruhig weiterſchlafen“, ſagte Ina,„es hat ſich nichts Beſonderes ereignet.“ Klaus überſchüttete ſie mit ſpöttiſchen Vorwürfen und ſtellte feſt, das hätte ſie ihm auch am nächſten Morgen mitteilen können. 5 „Und wenn ich in Not und Gefahr wäre und dich anriefe?“ „Aber du biſt es ja Gott ſei Dank nicht!“ entgeg⸗ nete Klaus und hängte ab. Ina ging leicht verſtimmt zu Bett und hatte ein unbeſtimmt ſchadenfrohes Gefühl ſich ſelbſt gegen⸗ über. Am nächſten Morgen brachte das Mädchen mit dem Frühſtück einen großen Strauß bunter Wik⸗ ken und ein flaches Paket, das ſich als Grammophon⸗ platte:„In a little Spaniſh town“ erwies, was Ina ſeufzend quittierte, denn erſtens erkannte ſie daran, daß ſie Verſuch Nummer eins nicht ſo leicht würde abhängen können, und zweitens beſaß ſie dieſe Platte bereits fünf Mal. 2. Kapitel i Mittwoch 25 An dieſem Tage hatte Ina ihr Rendezvous um ein halb zwei Uhr mittags beſtellt. Sie war von der Ueberlegung ausgegangen, daß ſie nicht jeden Abend beſetzen könnte;— zu Mittag eſſen und ſich dann eventuell verabſchieden war übrigens viel einfacher und brachte nicht den ganzen Tag in Unordnung, Es war ein eigenartiges Gefühl, ſo gar nichts zu tun zu haben nach den arbeitsbelaſteten Wochen vor dem Examen. Natürlich konnte ſie in die Bibliothek oder ins Muſeum fahren, aber wenn man nicht muß, ſteht man nach beſtandener Prüfung ganz gern ein paar Wochen lang nichts, was ins Fach chlägt. Sie vertrödelte den Vormittag mit Telephongeſprächen und Zeitungslektüre, dann holte ſie den Wagen her⸗ aus und fuhr nach dem Schöneberger Stadtpark, den ſte der Abwechſelung halber als Treffpunkt für Mitt⸗ woch angegeben hatte. 5 Als ſte ſich der genau bezeichneten Bamk näherte, ſah ſie niemanden. Niemanden nämlich, in dem ſie den Finder des Briefes vermuten konnte. Auf der Bank ſaß ein ungefähr fünfjähriges Knäblein und weinte. Sonſt war kein Menſch weit und breit zu ſen. Das Knäblein wiſchte ſich mit einer ziemlich ſtaubigen Patſchhand ſchwarze Tränenſtreifen ins Geſicht, in der anderen Hand hielt es einen Brief. Ina ging auf das Kind zu und fragte:„Weshalb weinſt du denn, Kleiner?“ 5 Das Kind hob ſein tränenüberſtrömtes Geſicht ihr entgegen und flüſterte:„Weil der Herr nicht kommt.“ 5 In Inas Phantaſie ſtanden ſämtliche möglichen Großſtadtverbrechen parat, um den kleinen Jungen zum Helden einer ebenſo peinlichen wie aufregenden Begebenheit zu machen, da ließ das Kind den Brief fallen, und ſie bückte ſich danach. Auf dem Umſchlag las ſie: „An den Herrn mit dem Brief.“ Sie opferte ihr Taſchentuch, um dem Knäblein die Augen zu wiſchen und ſagte:„Der Herr kann nicht kommen, ich will ihm den Brief geben.“ 5 Das Kind ſah ſie zweifelnd an:„Der Karl haut mich.“ „Ach wo!“ ſagte Ina und kam ſich dabei leicht be⸗ trügeriſch vor— denn wie konnte ſie Karls Zorn er⸗ meſſen? ſteckte dem Kind einen Groſchen ins Fäuſtchen und forderte es auf:„Weißt du was, geh nach Hauſe, ſonſt ſchimpft Mutti.“ Zögernd ging das Knäblein ab. Ina ſetzte ſich auf die Bank und öffnete den Brief. Ex beſtand aus der Seite eines Schulheftes und lau⸗ tete folgendermaßen: „Sehr geehrter Herr. Wir ſind Finder Ihres Briefes, können aber nicht kommen, da wir bis 2 Uhr Schule haben, Latein, da kann man nicht ſchwänzen. Wir ſchicken Karls Bru⸗ der mit dieſem Brief, ob Sie vielleicht um fünf Uhr f wiederkommen möchten. Wir möchten gern nach Amerika oder zum Film, dieſe Bekanntſchaft könnte uns nützlich ſein. Hochachtungs voll Alfred Winter, Karl Sommer.“ Das war natürlich ein ziemlich herber Schlag. Erſtens war das Mittageſſen abbeſtellt, und zwei⸗ tens würden zwei abenteuerluſtige Gymnaſtaſten ihr kaum die Möglichkeit bieten, die ſie ſuchte. Aber ent⸗ täuſchen wollte ſie die Jungen keineswegs, dazu fand ſie den Brief zu nett. Und außerdem konnte es nichts ſchaden, wenn ſte ihnen klarmachte, daß man was lernen mußte, ehe alles andere anfing. Sie ging zum Wagen zurück und fuhr nach Hauſe, wo ihr die Mamſell auch ein ziemlich willkürlich zu⸗ ſammengeſtelltes aber immerhin ausreichendes Eſſen verabfolgte, telephonierte mit ihrem Vater, den ſie infolge ihrer unruhigen Tätigkeit ſeit dem Mittag des vergangenen Tages nicht geſprochen hatte und der ihr ankündigte, daß er am Abend nach Frank⸗ furt fahren müſſe, badete aus Beſchäftigungsloſig⸗ kett und legte mehrere Pattencen, um die Zeit tot⸗ zuſchlagen. Dafür wäre ſie auch faſt zu ſpät gekommen. Schon von weitem ſah ſie zwei Fünfzehnjährige auf der Bank ſitzen.. „Guten Tag, Alfred Winter und Karl Sommer!“ ſagte ſte. Die beiden Jungen ſahen ſie erſtaunt an und guckten dann verlegen fort. a „Ich bin nämlich der Herr“, ſagte Ina und ſetzte ſich zu ihnen.„Der kleine Sommer hat mir den Brief treu und brav abgegeben. Wer von euch iſt alſo Alfred und wer Karl?“ „Ich heiße Karl Sommer“, ſagte der, der ihr am nächſten ſaß, ein ſtrammer, breiter, ſommerſproſſiger Junge.„Aber nun hat es wohl keinen Zweck, da gehn wir wieder.“ 8 „Aber wieſo denn?“ fragte Ina.„Ihr habt ge⸗ dacht, es kommt ein Herr, und es iſt ſtatt deſſen eine Dame gekommen. Na, und? Ich kann euch ſogar verraten, daß ich Doktor bin, genügt das?“ „Wieſo ſind Sie Doktor?“ fragte jetzt der andere. der zierlicher war und ſie mit großen braunen Au⸗ gen förmlich zentimeterweiſe muſterte. Ina faßte in die Viſitenkarten heraus.„Wollt ihr?“ fragte ſie. Beide griffen eilig danach und laſen die Karten mit Hochachtung.„Alle Wetter!“ ſagte Karl Som⸗ mer anerkennend.(Fortſetzung folgt) Jackentaſche und brachte zwei — 4 2 = — — 9 4 and rech⸗ lehr⸗ eine tlich ſahre ende den gend it ſie Lei⸗ dung ichen eich⸗ ein⸗ eium thaf⸗ nidt⸗ und ſſen⸗ ſind dite von inſt⸗ zur ver⸗ auf vach. die räge ab⸗ zum aren und o r⸗ den 1 * 4 ag, 10. September 1932 e Aus Baden Monate Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung 8 Heidelberg, 19. Sept. Am 14. Auguſt kurz nach 6 Uhr morgens erfaßte ein 42 Jahre alter Molkerei⸗ beſitzer beim Einbiegen aus dem Neckarſtaden in die Neue Uferſtraße mit dem Kotflügel ſeines Wagens eine entgegenkommende Radfahrerin. Dieſe, eine gewiſſe Frau Reinhard, erlitt einen ſchweren Schä⸗ delbruch und ſonſtige Verletzungen und ſtar b kurz darauf, infolge innerer Verblutungen. Nun hatte ſich der Molkereibeſitzer vor der Großen Strafkammer II wegen fahrläſſiger Tötung zu ver⸗ antworten. Er behaßzstete, ſeinen Richtungszeiger .. Mont geſtellt zu haben. Die Beweisaufnahme zeitigte ein ſich ſtark widerſprechendes Ergebnis. Nach einem Lokaltermin an der Unfallſtelle kam das Gericht zu der Auffaſſung, daß der Angeklagte zu ſchnell ge⸗ fahren ſei und die erforderliche Sorgfalt nicht beob⸗ achtet habe. Das Urteil lautete, gemäß dem Antrag des Staatsanwalts auf zwei Monate Ge⸗ fängnis. Neue Spionageaffäre an der Kehler Brücke Kehl, 19. Sept. Nach Straßburger Meldungen hat man an der Rheinbrücke einen Deutſchen namens Lutz verhaftet, der im Verdacht der Spionage ſteht. Die Straßburger Meldungen beſagen hierzu folgendes: Vor mehreren Tagen wurde die Leitung des all⸗ gemeinen Sicherheitsdienſtes auf einen Deutſchen aufmerkſam gemacht, der verdächtig ſcheine, hier Spionage zu treiben. Der Deutſche wurde während mehrerer Tage ſtreng beobachtet. Am Dienstag mor⸗ gen erſchien der 21 Jahre alte Franz Lutz aus Baden an der Kehler Brücke. Da ſeine Papiere nicht in Ord⸗ nung waren, wurde er ſofort von der Grenzpolizei angehalten. Als man ſeine Taſchen unterſuchte, fand man zahlreiche Geheimdokumente, die in chiffrierter Schrift angefertigt waren. Dieſer Um⸗ ſtand ließ ſofort die Annahme zu, daß man es mit einem Spion zu tun hatte. Lutz wurde von den Beamten des allgemeinen Sicherheitsdienſtes einem mehrſtündigen Verhör unterzogen, leugnete aber, Spionage getrieben zu haben. Er erklärte, die Schrift⸗ ſtücke von einem Unbekannten erhalten zu haben, um ſie mit nach Deutſchland zu nehmen, daß ihm aber über den Inhalt nichts bekannt ſei. Schließlich ge⸗ ſtand jedoch Lutz, daß er von einer deutſchen nationa⸗ liſtiſchen Vereinigung beauftragt worden ſei, in Straßburg und Umgebung Spionage zu treiben. Er weigerte ſich, die Namen ſeiner Auftraggeber zu nen⸗ nen, ebenſo die der Leute, mit denen er in Straßburg in Verbindung ſtand. Lutz wurde der Staatsanwalt⸗ ſchaft übergeben. Der Niederwihler Kreditvereins⸗Prozeß * Waldshut 19. Sept. Am fünften Verhandlungs⸗ tage des Nieberwihler Kreditvereins⸗Prozeſſes würde das Gutachten des Medizinalrates Dr. Drey⸗ Waldshut verleſen. Zuſammenfaſſend lautet es da⸗ Un, daß ernſthafte Fehler des Nervenſyſtems bei em Angeklagten Florian Gerſpacher nicht feſtzuſtel⸗ len ſeien. Unzurechnungsfähigkeit ſei ausgeſchloſſen, und die Vorausſetzung des 8 51 des Reichsſtrafgeſetz⸗ buches würde fehlen. d Dann wurden die Vorſtands⸗ und Aufſichtsrats⸗ mitglieder, die bis zum Zuſammenbruch des Kredit⸗ vereins amtierten, vernommen. Der Vorſitzende be⸗ zeichnete die Zuſtände in der Geſchäftsführung als einen grenzenloſen Skandal. Florian Gerſpacher gab zu, daß er der Sprecher in den Ver⸗ waltungs⸗Sitzungen war. Dieſe Sitzungen ſeien mehr familiärer Art geweſen. Zeuge Adolf Wasmer aus Niederwihl erklärte, daß er ſeit Herbſt 19290 bis 1931 Vorſtandsmitglied war, Er ſelbſt habe habe keine Bankkennt⸗ niſſe und wollte deshalb ſein Amt niederlegen. Man habe ihn jedoch überredet, das Amt beizubehal⸗ ten. Die Statuten des Kreditvereins habe er nie geleſen. Richtig ſei auch, daß er Protokolle von Sitzungen unterſchrieben habe, die zu einer Zeit ſtattfanden, als er noch gar nicht Vorſtands⸗ mitglied geweſen ſei. Die Zeugen Johann Au⸗ guft Mutter aus Rüßwihl, Otto Frommherz aus Rüßwihl und Fridolin Rüd, beſtätigten im weſent⸗ lichen die Angaben der vorherigen Zeugen. * Schwetzingen, 19. Sept. Der Landesverein Badiſche Heimat wird auf Wunſch zahlreicher Hebelverehrer, trotz der wirtſchaftlich ſchweren Zeit, auch in dieſem Jahre den Hebeltrunk veranſtal⸗ ten, Er wird am Sonntag, 25. September ſtattfin⸗ den. Wie alljährlich wird vormittags unter Mitwir⸗ kung des evang. Kirchenchors eine ſchlichte Feier an der Grabſtätte Hebels ſein. Beim eigentlichen Hebeltrunk hält Studienrat Binal aus Heidelberg die Gedächtnisanſprache. Der Männergeſangverein „Sängerbund“ und ein Streichorcheſter haben ihre Mitwirkung zugeſagt!— Die militäriſchen Vereine in Schwetzingen haben ſich entſchloſſen, eine plan⸗ mäßige Aktion für die Errichtung eines Ge⸗ fallenen⸗Denkmals in Schwetzingen einzu⸗ leiten. Ein namhafter Denkmalsfonds iſt bereits vorhanden. 5 G Brühl, 19. Sept. Altbürgermeiſter Karl Pi⸗ ſter von hier, z. Zt. in Mannheim wohnhaft, wurde zum kommiſſariſchen Bürgermeiſter der Ge⸗ meinde Forſt(Amt Bruchſal) ernannt. Außerdem ſteht Altbürgermeiſter Piſter in Schonach zur enge⸗ ren Wahl in der Reihe der Bewerber für den Bür⸗ germeiſterpoſten.— Unbekannte Täter haben mit großen Oelfarbenaufſchriften die Ortsſtraßen be⸗ malt. * Walldorf(Amt Wiesloch), 19. Sept. Am Don⸗ nerstag abend fand hier eine öffentliche Proteſt⸗ verſammlung gegen die von der Stadtverwal⸗ tung beabſichtigte Tabakpfändung, von der nicht weniger als 45 Pflanzer betroffen werden, ſtatt. In einer Entſchließung wurde die ſofortige Rückgängigmachung der ausgeſprochenen Pfändung wegen rückſtändiger Gemeindegefälle unter Hinweis uf den zivilrechtlichen Paragraphen des BGB ͤge⸗ ordert. Tägliche Serichte der euen Mannheimer TTT itung de Binzerfeſt in Bensheim Ein Feſtzug aus der Viedermeierzeit ch. Bensheim, 19. Sept. Zum 4. Male wird hier, wie ſchon im Morgenblatt kurz berichtet, das Berg⸗ ſträßer Winzerfeſt gefeiert. Die Stadt hat ſich hierzu wieder recht ſchön gemacht und ſich wie eine Braut geſchmückt, obwohl ſie das nicht braucht. Im Früh⸗ jahr prangt ſie im Schmuck der herrlichen Baumblüte, im Sommer in reichem Blumenflor. Im Herbſt lockt der feurige Bergſträßer Rebenſaft, von dem die Ein⸗ heimiſchen behaupten, daß einer naͤch ſechs Schoppen ſtill und geräuſchlos unter den Tiſch zum Schlafen hinunterſinkt. Die Sonne ſpendete dem geſtrigen Hauptfeſttag Licht und Glanz. Es war ein Stück Heimatkultur, ein Heimatfeſt, das ſich in der in einen Kranz von Rebenhügeln und Waldbergen eingebette⸗ ten Stadt abſpielte. In den Straßen herrſchte überall eine dichtgedrängte Menſchenmenge. Vor den Schau⸗ buden war kein Durchkommen mehr. Auch in der Ge⸗ werbehalle, die ziemlich weit draußen liegt, war reger Betrieb. Die ausgeſtellten Gegenſtände zeugten vom Gewerbefleiß der Bensheimer. Im Mittelpunkt des Feſtes ſtand das Winzer⸗ dorf, in dem am Samstag nachmittag unter lebhaf⸗ tem Andrang die Eröffnungsfeier vor ſich ging. Der Gründer und Organiſator des Feſtes, der unabläſſig tätige Vorſitzende des Verkehrsvereins, Lokalppet Poſeph Stoll, der ſo oft durch ſeine Gedichte des Menſchen Herz er⸗ freut, ſprach Worte der Begrüßung, in denen er zu⸗ gleich auf die Volkstümlichkeit der Veranſtaltung verwies. Das Feſt ſolle den Bergſträßer Wein be⸗ kannter machen und die Propaganda für ihn in alle Welt hinaustragen. Bei dem Feſt, deſſen wirtſchaft⸗ liche Bedeutung nicht zu unterſchätzen ſei, reiche über die Partei und über die weltanſchaulichen Einſtellun⸗ gen hinweg der Menſch dem Menſchen die Hand. Hier ſei jeder willkommen, wenn er nur eine anſtändige Geſinnung mitbringe. Alsdann gab der Redner das Zeichen zum Hiſſen der Winzer fahne, womit das vierte Bergſträßer Winzerfeſt für eröffnet er⸗ klärt wurde. Bürgermeiſter Dr. Angermeier hieß die Anweſenden ebenfalls herzlich willkommen. Mit dem Winzerfeſt wolle man dem ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden Winzerſtand helfen. Die Bensheimer lieben die Bergſtraße und freuen ſich am Winzerfeſt, in dem die alten Sitten und Gebräuche der Bergſtraße wieder aufleben ſollen. Redner be⸗ grüßte alsdann die vielen zu dem Feſte erſchienenen Bürgerwehren, die in ihren bunten Uniformen Leben in die Stadt bringen und dankte am Schluſſe allen Mitwirkenden, insbeſondere dem Verkehrsverein. Muſik⸗ und Geſangsvorträge umrahmten die An⸗ ſprachen. Der geſtrige Sonntag bildete den Höhe⸗ punkt. Aus Mannheim und von der ganzen Berg⸗ ſtraße waren die Fremden nach Bensheim geeilt, wo faſt jedes Haus beflaggt war und Gäſte beher⸗ bergte. Der Winzer⸗ und Biedermeier⸗Feſtzug, bei dem badiſche Bürgerwehren mitwirkten, wurde durch zwei Vorreiter eröffnet. In der erſten Gruppe des Zuges, der überall großen Beifall fand und dem aus allen Fenſtern Blumen zugeworfen wurden, be⸗ fanden ſich originelle Weinwagen mit Winzergruppen. Die zweite Gruppe zeigte den Bürger und Soldat im Biedermeierſtaat. In dieſer Gruppe befanden ſich auch die Fahnen der verſchiedenen Berufe, der Gärt⸗ nerwagen von Bensheim mit einem Brautpaar und der reizende Wagen des Kleingartenvereins. Dann kamen die Zeller Winzer, die Odenwälder Spinn⸗ mädchen und der Verein„Alt⸗Weinheim“. Die letzte Gruppe beſtand aus„Oald Benſem“ und den Bürger⸗ wehren. Der Zug, der ob ſeiner wohlgelungenen Zu⸗ ſammenſtellung lebhafte Anerkennung und reges Intereſſe fand, bot ein farbenprächtiges und ⸗frohes Bild. Im Winzerdorf fanden Winzerſpiele wie Faß⸗ rollen, Faßreigen, Kunſtfahren, Tänze uſw. ſtatt. Ueberall war großer Betrieb und überall ſah man fröhliche Menſchen, denn das Feſt, das noch bis zum 20. September dauert, brachte mit dem großen Frem⸗ denſtrom auch Geld in die Stadt. Aus der Franzosenzeit im Eljenzial 1799 Von Guſtav Heybach, Unterſchwarzach bei Mosbach Man ſchrieb das Jahr 1799. Wieder einmal lagen die Franzoſen mitten im deutſchen Land. Ganz Süddeutſchland war überſchwemmt von der Horde. Keine Gegend war vor ihnen ſicher. Glaubte man ſie am Main, dann tauchten ſie ganz gewiß nach wenigen Tagen am Neckar auf, brandſchatzten die Dörfer und jagten die Bevölkerung in Nacht und Kälte hinaus. Der Dilsberg, das wunderbar gelegene Bergdorf zittert noch einmal unter der Be⸗ ſchießung durch die Franzoſen. Doch— ganz anders als in Heidelberg iſt hier der Kommandant— die Odenwälder Bauern hielten die Burg und damit das Bollwerk, das den Weg nach Heidel⸗ berg deckt. Es ſind keine roſigen Zeiten im Land, denn die Franzoſen haben ihr Lager bei Aglaſterhauſen, ſie ſind bei Neckarelz über den Neckar gezogen und kamen das Schwarzbachtal hinunter, um die bei Herrenberg—Balzfeld—Eſchelbach liegenden Trup⸗ pen der deutſchen Reichsarmee zu bekämpfen. Aber es ſchien nicht leicht, die deutſchen Truppen zu ver⸗ drängen. Deshalb lagerten ſich die Franzoſen in der Nähe von Eſchelbronn, Waibſtadt und Hoffen⸗ heim. Leichte Vorpoſtengefechte, die wenig Bedeu⸗ tung hatten, beunruhigten die Bürger der Dörfer, denn draußen auf dem Felde ſtand der Hafer in der Gelbreife und ſollte geſchnitten werden. Doch wer ſollte es tun? Das beſorgten die Pferde der Huſaren, die 5 Wochen lang im Haferflur der Gemeinde Hoffenheim„weideten wie die Schafe.“ Wohl ver⸗ ſuchte der . Schultheiß von Zuzenhauſen die Lage zu beſſern, doch vergeblich. Eine Eingabe an den franzöſiſchen Kommandanten, den ſpäteren Marſchall Ney, war ergebnislos. Der Schultheiß flog nach ſeinem mannhaftten Eintreten für die Ge⸗ meinde ins Gefängnis. Die Gemeinde Zuzen⸗ hauſen mußte noch ſchwerere Laſten tragen. Es kamen kaum erſchwingliche Kontributionen. In einem Abſtand von kaum 10 Tagen verlangten die Franzoſen 800 Bauernlaib Brot, 20 Sack Mehl, 1000 Rationen Hafer, 100 Rationen Heu, 14 Rinder, 5 Ochſen, 20 Hämmel, 150 Krüge Branntwein, 2 Fu⸗ der guten Wein u. a. mehr. Kaum waren 12 Tage ins Land gezogen, da er⸗ ſchienen von Neuem die Franzoſen und verlangten weitere Lebensmittel für Menſch und Tier. Dem Schultheiß wurde es ganz ſchwindlich bei der neuen Forderung. Er reitet mit den Franzoſen nach Hof⸗ fenheim, wo General Ney ſein Lager hatte. Der General war ſehr ſchlechter Laune. Wohl hörte er den Bürgermeiſter an, erklärte aber, er müſſe auf dieſer Forderung beſtehen bleiben und der Schult⸗ heiß möge ſich nicht mehr unterſtehen, ihn zu inkom⸗ modieren. Als der Schultheiß nicht ſo raſch ging als es dem Franzoſen lieb war, warf dieſer den biederen 5 i Zuzenhauſener Bürgermeiſter eigenhändig aus dem Zimmer hinaus. Dann faßten ihn zwei Franzoſen und ſperrten ihn zum zweiten Mal ein. Dem Handelsmann Kall⸗ mann, einem Juden, war es zu danken, daß der Schultheiß wieder befreit und die Gemeinde nur die Hälfte der Laſten zu tragen hatte. Noch war die Leidensſtunde für die Gemeinden nicht zu Ende. Ehe die Franzoſen im November 1799 nach Wiesloch zogen, legten ſie den Gemeinden noch ſehr harte Kriegskontributionen auf. Zum letzten Male ſollte der Schultheiß für die Feinde ſammeln müſſen. Es ging leichter, wie er ſich es gedacht hatte und bald ſtanden die Wagen fahrbereit und rückten gegen Wiesloch ab. Da aber die Franzoſen ſchon aus dem Wieslocher Lager auf⸗ gebrochen waren und Philippsburg zumarſchierten, wurden die Wagen wieder nach Hauſe in froher Stimmung gefahren. Bald erklangen frohe Lieder aus den Wirtſchaften. Etliche der Zecher ſanken aber auch unter den Tiſch, ſodaß das Abladen der Wagen auf den nächſten Tag verſchoben werden mußte. Der Schulz hatte ſich zufrieden in ſein Bett gelegt und gedachte gut auszuſchlafen, da weckte ihn ein ſtarker Schlag an ſeine Fenſterläden. Vor dem Hauſe halten 2 Offtziere und 30 franzöſtſche Huſaren, die die fällige Kontribution und den Schulzen dazu verlangten. Die Bauern wurden raſcher nüchtern, als ihnen lieb war. Am Morgen rückte die Kolonne ab, der Schulz wie ein Verbrecher an den Sattel eines Pferdes gebunden. Bis nach Wiesloch ging es. Dort wurde der Schulz ohne viel Verhör zu 14 Tage ſtrengen Arreſt verurteilt, die in der unteren Mühle zu Wiesloch abzuſitzen waren. Nicht der Arreſt war es, der den Schulzen ſo peinigte, ſondern die gemeine Be han d⸗ lung durch die Wachen. Der Schultheiß bringt auch die 14 Tage ſtrengen Arreſt herum, geht nach Hauſe und ſteht wieder ſeiner Gemeinde vor, die ihm eine kleine Entſchädigung geben ſoll für ſeine Abweſenheit von Haus und Hpf und ein Schmer⸗ zensgeld für ſein„Priſon“. Weil der Zentſchöſffſe Maurer von Meckes⸗ heim die Forderung ſeines Kollegen nicht anerken⸗ nen will, ſo kommt die ganze Sache vor das Ge⸗ richt, deren Akten der Pfarrer Glock aufſtöbert und der Nachwelt erzählt und ſo die Erinnerung an die Franzoſenzeit im Elſenztal aufleben läßt. . AddddpGpGGGGyGG G GVTVVGGGGGGGGGGbGGTGTGbGuGuGTGTGuGbGTGTGTGTGTGbGTGGTGTGTGTGTGTbTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTPTGTPTPTGTbTbTbTb Freiwilliger Arbeitsdienst tt. Hirſchhorn, 19. Sept. Im Wege des freiwilligen Arbeitsdienſtes ſoll zu Weidenau bei den Kreuz⸗ gärten der Grund beim Neckar abgehoben und wei⸗ ter oben abgelagert werden, um dadurch neues Wieſengelände zu gewinnen. Der Ge⸗ meinderat erklärte ſich mit dieſem Projekt ein⸗ verſtanden.— Wegen der Umgehungsſtraß e wurde das Ergebnis der bisherigen Verhandlungen mitgeteilt.— Der Antrag des Johann Bißdorf um Ueberlaſſung des noch anzulegenden Stran d⸗ bades wurde vorerſt zurückgeſtellt.— Die Be⸗ ſchlußfaſſung über die von verſchiedenen Perſonen eingereichte Beſchwerde gegen den auf Grund von Waſſermeſſern angeſetzten Waſſerzins für 1931 wurde ebenfalls zurückgeſtellt. Es ſollen zunächſt beim Kreisamt und bet verſchiedenen anderen Gemeinden Erkundigungen wegen Berechnung des Waſſerzinſes eingezogen werden.— Der vom heſſiſchen Forſtamt Hirſchhorn aufgeſtellte Wirtſchaftsplan für die hieſigen Gemeindewaldungen für das Rechnungsjahr 1933 wurde genehmigt. „ Darmſtadt, 18. Sept. Der Privatgelehrte und Rentier K. P. in Darmſtadt wurde vom Bezirks⸗ ſchöffengericht wegen Sittlichkeitsverbrechens und Vergehens gegen§ 176 zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt und ſofort in Haft genommen. Jahrgang/ Kummer 436 . 145. Aus der Pfalz Van einem Motorradfahrer angefahren * Ludwigshafen, 19. Sept. Ein aus Karlsruhe ſtammender Mann, der ſich auf ſeinem Fahrrade vier Kilometer vor Bad Dürkheim, aus Maxdorf kommend, befand, wurde von einem Motorradfahrer hinterrücks angefahren und vom Rade geſchleudert. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde der Mann ins Marienkrankenhaus eingeliefert. Lebens⸗ gefahr beſteht jedoch nicht. Unwetter in der Südpfalz * Bellheim, 19. Sept. Am Sonntag nach⸗ mittag ging über den öſtlichen Teil der Südpfals ein wolkenbruchartiges Un wetter nieder, das teil⸗ weiſe mit ſchwerem Hagelſchlag verbunden war, In den Dörfern, wo gegenwärtig der Tabak zum Trocknen an den Häuſern aufgehängt iſt, wurde dieſer vom Sturm abgeriſſen und die Tabakblätter zer⸗ fetzt auf die Straßen geſchleudert. Bei Bellheim ſind etwa zehn Bäume umgeworfen worden. Die Dorfſtraßen waren von den Waſſermengen, die Schutt und Geröll mit ſich führten, überſchwemmt. Bei Knittelsheim hat der Hagel in den Ta⸗ bakfeldern ſchweren Schaden angerichtet. Die Ha⸗ gelkörner waren taubeneigroß. Das O b ſt, das noch auf den Bäumen hing, wurde abgeſchüttelt. Nach dem bisherigen Ueberblick iſt der Schaden beſonders in der Gegend zwiſchen Herxheim und Bellheim ſehr groß. Amtseinführung des neuen Regierungspräſidenten nd. Speyer, 17. Sept. Die Amtseinführung des neuen Regierungspräſidenten Oſterhelder er⸗ folgt am nächſten Freitag, 23. September. Im Kreis⸗ ratsſaal findet wiederum die offizielle Vorſtellung in Anweſenheit von Behördenvorſtänden und Regie⸗ rungsdezernenten vormittags ſtatt. Regierungsprä⸗ ſident Oſterhelder trifft bereits am Donnerstag bet ſeiner ſchon in Speyer anſäſſigen Familie ein. Immer wieder Nußhag § Neuſtadt a. d.., 19. Sept. Der Kaiſerslauterer Großſchlächter, der im hieſigen„alten Löwen“ eine Verkaufsfiliale und eine Speiſewirtſchaft errichtet hat, iſt ſeit ſeinem erſten hieſigen Erſcheinen ſcharfen Angriffen ausgeſetzt. Die Konzeſſion für Hotelbetrieb wurde ihm infolge Bedarfsmangels abgelehnt, er vermietet nun auf Penſion ab viertägigem Aufent⸗ halt. Abgelehnt wurde ihm auch die Konzeſſion für Alkoholausſchank. Es hat ſich aber der Brauch eingeführt, daß ſeine Gäſte zu dem bei ihm beſtellten Eſſen in den benach⸗ barten Wirtſchaften Bier oder Wein dazu holen. Da⸗ gegen wollen nun die betroffenen Kreiſe Proteſt einlegen. Nußhag muß auch außer der ſtblichen Fleiſchbeſchaugebühr(6 Pfg. pro Kilo) für alles in Neuſtadt eingeführte Fleiſch eine Nachbeſchaugebühr von 12 Pfg. pro Kilo betzahlen. Seine Konkurrenz wird hier deshalb ſo ſchwer empfunden, weil die hie⸗ ſigen kleineren Metzger nicht die Vorteile im Einkauf wahrnehmen können, die einem Großſchlächter offen ſtehen. * * Leiſtadt, 17. Sept. Mehrere Radfahrer von Weiſenheim am Sand, die von der Lindemannsruhe nach Hauſe fuhren, überholten oberhalb der Kurve der Abzweigung vom Forſthaus Weilach ein Fuhr⸗ werk und über fuhren dabei die gjährige Tochter des Winzers Konrad Dries. Das Mädchen erlitt einen ſchweren Oberſchenkelbruch und wurde in das Sanatorium„Sonnenwende“ eingeliefert. Der Rad⸗ fahrer, der das Kind überfahren hatte, ſtürzte, wobe zwei nachfolgende Radfahrer in das geſtürzte Rab hineinfuhren und ebenfalls zu Fall kamen. Einer erlitt einen Oberarmbruch, während die übrigen mit Kopfverletzungen und Hautabſchürfungen davon⸗ kamen. 8 0 — Was hören wir? Dienstag, 20. September Frankfurt 13.30: Mittagskonzert.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmit⸗ tag,— 15.50: Rektor Zimpel: Jugend und Alkohol.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.5: H. Vogt: Ein Werk⸗ ſtudent ſucht Arbeit.— 18.50: verſttätsſtudium.— 19.30: Der Geigenbau(Vortrag).— 20.30: Trebitſch⸗Lincoln:„Einer der mit dem Strom ſchwimmt“(Hörſpiel).— 21.30: Kompoſttionsſtunde Her⸗ mann Noetzel.— 22.45: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30? Turnſtunde 1155 die Haus⸗ frau.— 11.30: Mittagskonzert.— 16.00: Unterhaltungs⸗ konzert.— 20.10: Volkstüml. Konzert.— 21.35: Heimat an der Grenze. Schulvorbildung und Uni⸗ a Langenberg .05: Schallplattenkonzert.—.45? Gymnaſtik für Frauen.— 10.10: Schulfunk.— 11.10: Kinderturnen mit Muſik.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde. — 16.20: Aus dem Schulfunk. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.35: Unſere Jagoͤtiere.— 12.00: Buntes Konzert.— 13.00: Mittags⸗ konzert.— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.05: Kleine Konzertſtunde.— 16.20: Maſchinen, Freund oder Feind der Menſchen?— 16.40: Kinderbaſteln.— 17.00: eſperkon⸗ zert.— 19.05: Gemeinſchaftsmuſik aus alter und neuer Zeit.— 19.40: Dr. Seiffert: Geſundſein und Geſund⸗ bleiben.— 20.00: Abendkonzert.— 21.00: Süddeutſche Dichtung.— 21.20: Kammermuſikſtunde. Südfunk .05: Frühkonzert aus Bad Neuenahr.— 19.00: Beethovenlieder.— 10.20: Schulfunk.— 12.00., 18.80: Unterhaltungskonzert.— Ab 17.00: Frankfurter Programm,. Wien a 17.00 Nachmittagskonzert.— 19.40; Militärkonzert.— 22.25; Abendkonzert, g Aus dem Ausland Beromünſter: 20.00: Diamilch, Oper von Bizet. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Straßburg: 17.00: Orcheſterkonzert.— 18.30 Skan⸗ dinaviſche Muſik. 6. Seite/ Nummer 436 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 19. September 1932 Gaſtmannſchaften. Süd deu Brandenburg gewannen ihre Treffen mit k ibſtänden und nur Mittel⸗ deutſchland he 1 über die S f. deutſchen u Brandenburg gaſtierte und gewann 14:8(:). 6 größten Er⸗ folg der Vorrunde ra Sill ddeutſchland mit ): ber die Vertreter ö 5 K sloſung der drei T 5 5 e chaffen hatte, denn in keinem der re Koſten gekommen zerſonen in Breslau in Hannover waren die bedenken, daß an allen drei viel Freunde beſitzt, die Metropolen des 3n drei Spiele d ſein. 1500 Zu und ungefähr Ausbeute. Alle Orten der Handb wenn auch Ha norddeutſchen und Handballſportes ſind. Sportlich kann der gleichgültig ſein. Schließlich hat die paganda für ihr runde haben ſich denburg und in erſter Linie die Aufgabe, Pro⸗ zu machen. Für die Zwiſchen⸗ nd, Mitteldeutſchland, Bran⸗ reie Weſten qualifiziert. Die Ein⸗ teilung der Zwiſchenrunde wird S ierigkeiten machen, da alle drei Sieger Vorrunde gereiſt ſind, alſo das Recht auf ein Heimatſpiel hätten. Süddeutſchlands leichter Sieg (:9) Ein paar Tauſend Zuſchauer wohnten auf dem Arminia⸗ Sportplatz in Hannover dem Treffen bei. Klarer als man erwartet hatte, kam der Süden zu einem hohen Siege. In allen Dingen waren die Süddeutſchen ihren Gaſtgebern überlegen, obwohl ſie nicht mit der vorgeſehenen Mannſchaft antreten konnten. Allerdings kann man Fürther⸗Spyg. Fürth, der den Darmſt pfer im Tor erſetzte, Walter⸗ Darmſtadt, der für Naunheim verteidigte und Huber⸗Pol. Darmſtadt, der erner⸗g8 Darmſtadt halb⸗ rechts ſtürmte, kaum als„Erſatz“ anſprechen. Auch der Norden hatte eine geringfügige Umſtellung vorgenommen und Hiſche⸗Hannover durch Dennecke⸗Hamburg erſetzt. Der Süden hatte es darauf abgeſehen, ſeinen Gegner gleich zu überrumpeln und das gelang hundertprozentig. Als ſich die Norddeutſchen nach der Pauſe endlich gefun⸗ den hatten, lagen ſie allerdings ſchon 019 im Hintertrefſen. Der Süden konnte es ſich nun leiſten, den Gegner heran⸗ kommen zu laſſen, hatte aber noch ſoviel Reſerven, ſechs weitere Trefſer zu erzielen. Der ſportlich recht hochſtehende und nur durch die untergeordnete Rolle des Nordens etwas beeinträchtigte Kampf wurde von Pöthmann⸗Barmen aus⸗ gezeichnet geleitet. Turner⸗Handball in Baden Torxeicher Meiſterklaſſen⸗Sonntag r der f 8 Norddeutſchland— Sübddeutſchland:15 Schon der zweite Spieltag hot in den Meiſterklaſſen⸗ gruppen der Turner manche Klärung gebracht. iſt, beinahe Auffallend der torreiche Verlauf chon immer hatte die badiſche smannſchoften auffallende ſieht beinahe ſo aus, im breiten Maße in den Nachdem nun fämtliche 5 in die Spiele eingegriffen rmaßen ein Leiſtungsvergleich möglich. Auch er konnten die Neulinge gut ge⸗ fallen, wenn letzten Endes auch der erfahrenere Gegner die Oberhond behielt. In Gruppe 1 ſetzte ſich, wie ſchon berichtet, die Ta Ketſch durch einen zweiten Sieg an die Spitze, Tg Rheinau i ausnahmslos, in der b dieſer Mange haben, iſt ei dieſes Mal n dem ſpielten TV Hoc gleichwertigen Feldlei gab kes in Gruppe z. Te Polizei Heidelberg:7. Eine intereſſante Pearung gab es zwiſchen den beiden Mei⸗ ſterklaſſenvereinen vr heim und Nußloch. 62 Wein⸗ heim gab Tec Nuß it:5 das Nachſehen, mit dem gleichen Ergebnis b ahn Nußloch über Jahn Wein⸗ heim Sieger. Die Gruppe tz ſieht den Kreismeiſter Tbd Durlach wieder in alter Form, der den TV Brötzingen beſiegte. Die beiden anderen Spiele gewonnen mit ziemlichem Tor⸗ vorſprung TW Ettlingen und der Neuling Tod Beſertheim. Auch in Gruppe 4 kam der Neuling Raſtatt zu ſeinem erſten Eefolge, da ihm Tod Gaggenau unterlag. Eine Überraſchende Torniederlage erlitt der Karlsruher TV 46 bet Jahn Offenburg. In der Gruppe ß iſt ebenfalls wieder der TV Lahr an der Spitze, deſſen Sieg über den Neuling jedoch mehr als knapp iſt. Im anderen Spiele be⸗ hielt Schutterwald das beſſere Ende über den TV Sülz für ſich. torreichſten Ergebniſſe 8 Die Ergebniſſe: Gruppe 1: DV 46 Mannheim— TV Hockenheim did; Ta Rheinau— Tg Heidelberg 578; Tg Ketſch— Germania Neulußheim 85. Gruppe 2: TV Rot— Polizei Heidelberg:7; 62 Wein⸗ heim— Tc Nußloch:5; John Nußloch— Jahn Wein⸗ heim 815. Gruppe 3: TW Brötzingen— Tod Durlach:7; TV Ett⸗ lingen— TW Bruchſal 11:3; TV Durlach— Tod Beiert⸗ heim:10. Gruppe 4: Tod Raſtatt— Tbd Gaggenau:7; Jahn Offenburg— TV 46 Karlsruhe 878. i Gruppe 5: T Zähringen— TV Lahr:7; T Schut⸗ terwald— TVS! 5 88 8 7 72 2 Vereinsmehrkampf⸗Meiſterſchaften der De. Am vergongenen Son ſchen Turngaue die Wet Fampfmeiſterſchaft Außerdem waren dieſe Ve Sechskamp', um auch 9 gur Pflege dieſes Ueb den Vereinsmehrkämpfen im Gange befindlichen zelnen Orten eine 9 Wettkämpfen angetreten. Für die Meiſterſchoften der De iſt ein Zehn ⸗ kampf Furchzuführen, der in dieſem Jacre 100 Meter, 800 Meter und 5000 Meter⸗Lauf, eine 4 mal 100 Meter⸗ Staffel, Diskus⸗ und Speerwerfen, Kugelſtoßen, Hoch⸗, Weit⸗ und Stabhochſprung umfaßt. Gewertet wird von Jedem Verein ein Teilnehmer, der ſich jedoch höchſtens an zwei Uebungen außer in der Staffel beteiligen darf. Die Kämpfe des Mannheimer Turngaues gingen auf dem Plotze des TV John Neckarau vor ſich. 3400 Zuſchauer waren Zeuge ſchöner und ſpannender Kämpfe. Mit einer feinen Diskus⸗Leiſtung von 42,20 Me⸗ tern wartete Greulich ⸗ TV 46 auf, ſchade daß dieſer Wurf außer Konkurrenz erfolgte, denn für die Wertung 10 Meter. Beſondere wähnung ver⸗ tung des nahezu 48jährigen Kun z J 5 Metern. In der Geſamtleiſtung i vor T Schwetzingen und John Neckarau. Im basdiſchen Neckargau erreichte auf dem Platze der Da Heiselberg der Platzbeſitzer insgeſamt 166 Punkte, wobei die Leiſtung von Leipert im 100 Meter⸗Lauf mit 1, Sek. und von Dimpler im Speerwerfen mit 52,90 Metern bemerkt zu werden verdient. Im Karlsruher Gan TB Korlruhe, der auf 151 tag kamen in einigen der badi⸗ npfe zu den Vereinsmehr⸗ der D T zur Durchführung. impfe erweitert durch einen eren Vereinen Gelegenheit sweiges und zur Teilnahme an zu geben. Trotz des bereits ſich lbetriebes waren an den ein⸗ e Anzahl von Vereinen zu dieſen (TV 46) war es der M T g Punkte kam, jedoch ohne den verletzten Kullmonn antreten mußte. In den bis jetzt vorliegenden Ergebniſſen der badiſchen Turnerſchaft führt der 2 Meiſterklaſſ 1. TV 46 Mannheim 176 Punkte; 106 Punkte; 3. MTW Karlsruhe 151 Punkte; zingen 141 Punkte; Auch von der en⸗Vereine an. Stan Der 2 TV S 5. Jahn Neckarau 136 Punkte. Kreisklaſſe liegen bereits hof. Die Seckenheimer verzei Huber mit je 6,30 Metern im Wei ſtung. Von den Ergebniſſen der Kreisklaſſe bekannt: 1. TV Secken heim 10 hof 90 Punkte; 3. T. u. Sp. Ladenb en durch Jörger und Punkte; 2. rg 75 Punkte. Zweiter Tag des DEW Zuverläſſigkeitefluges 1932 Bis jetzt hervorragendes Abſchneiden des Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrt⸗Verxeins Mannheim Am zweiten Wettbewerbstag ſind 97 unter Vorbehalt folgendes Bild ergi 2. Badiſch⸗ Pfälziſcher Mannheim 29, Wertungspunkte; 3. Luftfahrtverein Mannheim 28,9 Wertungspunkte; 4. Akaflieg Halle 26,4 Wertungspunkte; 8. punkte. Für die beiden letzten Tage des Wettbewerbs, 1. und 2. Oktober 1932, iſt mit einer Beteiligung von 90 Maſchinen zu rechnen. Nennenswerte Unfälle ſind nicht eingetreten, vox allem keine Perſonenſchäden. Der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein hat beſonders durch die hervorragende Flugleiſtung ſeiner zahlreichen Jungpiloten in der vorläufigen Wertung die zweite und dritte Stelle erreicht, was in Anbetracht der großen Betei⸗ ligung im ganzen Reich zu der Hoffnung berechtigt, Jaß der BpfeW auch in dieſem Jahr wieder mit einem Spitzen⸗ erfolg abſchneiden wird. Der Büpfos hat mit ſeinen bis⸗ herigen Leiſtungen im Zuverläſſigkeitsflug 1932 ſeine aus⸗ gezeichnete Schulung won Jungpiloten erneut unter Beweis geſtellt und wieder gezeigt, daß er unter dem Deutſchen Luftſport Vereinen an erſter Stelle„fliegt“. V 46 Mannheim die d iſt: Tg Heidelberg 4. TV Schwet⸗ einige Ergebniſſe vor; in dem Sechskompf liegt im Mannheimer Turngau der TV Seckenheim, vor dem TV Wald⸗ 5 5 prung eine ſchöne Lei⸗ e bis jetzt TV Wald⸗ Flugzeuge ge⸗ ſtartet. Von 85 Flugzeugen lag die Tagesmeldung vor, Hie : 1. Flugvpereini⸗ gung der De Angeſtellten, Berlin 30 Wertungspunkte; Luftfahrtverein Badiſch⸗Pfälziſcher Aka⸗ flieg der Deutſchen Burſchenſchaftler Stuttgart 28,2 Wer⸗ tungspunkte; 5. Leichtflugzeugklub München 7ù Wertungs⸗ punkte; 6. Luftfahrtverein Eſſen 26,5 Wertungspunkte; 7. Luftfahrtverein Leipzig 25,9 Wertungspunkte; 9. Kölner Klub 25,8 Wer⸗ tungspunkte; 10. Düſſeldorſer Aero⸗Klub 25,8 Wertungs⸗ Deutſche Schwerathlelik-Mei Die neuen deutſchen Meiſter— Olym Die Meiſterſchaften des DAS von 1891 außerordentlich ſtark beſetzten Ringwettbewerbe der Kampfbahn Rote Erde mit den ſogenannten ſport⸗Meiſterſchaften fortgeſetzt. am Nachmittag über 6000 Perſonen. ſport⸗Meiſterſchaften prompt abgewickelt werden hin. Nachträglich wurde bekanntgegeben, daß beim wichtheben Süßdorf⸗ Homburg(Saar) bei deutſchen Rekord ſchuf. Dagegen Walter ⸗Saarbrücken mit 220 Pfund aufgeſtellte hatte. Bei den Raſenſport⸗Meiſterſchaften ſlellte Eiſenſchmied⸗Tauſa im Steinſtoßen einen neuen deutſchen Rekord auf, der gleichzeitig die beſte Ta⸗ Im übrigen waren die Ergebniſſe der gesleiſtung war. Raſenſportwettbewerbe folgende: Weitſprung: 1. Würfelsdobler⸗München 6,77 2. Stoll⸗Karlsruhe 6,73 Meter. Hochſprung: 1. Hammerich⸗Karlsruhe 1,75 Bauerſtütze⸗Karlsruhe 1,60 Meter. Schleuderball: 1. Eichert⸗München 51,63 Meter; 2. felsdobler⸗München 51,44 Meter. Steinſtoßen: Federgewicht: Eiſenſchmied⸗Tauſa 10,58 Mtr. (Rekord); 2. Ohmenhauſen⸗Stuttgart 10,28 Meter. L gewicht: 1. Dorſch⸗Aſchaffenburg 10,20 Meter; 2. Eſſen 10,10 Meter. Mittelgewicht: 1. München 9,44 Meter; 2. Hammerich⸗Karlsrul 9,33 Meter. Aeberraſchungen bei den Ringern Die Ringerwettbewerbe brachten ten entthront wurden. Gehring und Földeak in ihren Gewichtsklaſſen nur jeweils den dritten Platz beſetzen. In der Leichtgewichtsklaſſe, in der 75 Teilnehmer antraten, konnte ſich dagegen Europa⸗ meiſter Sperling⸗Dortmund behaupten, obwohl er ohne Pauſe drei ſchwere Kämpfe auszutragen hatte. Auch Braun⸗ Oberſtein verlor im Halbſchwergewicht ſeinen Titel. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht:(50 Teilnehmer) 1. Oſter man n⸗ Saarbrücken, 2. Fiſcher⸗ Zweibrücken, 3. Merſcheid⸗Köln. Rugby in Heidelberg Dr. Allrich⸗Spiele: Heidelberg Nord Süd(A) 11:0— B. Mannſchaften.9 Der Neckarkreis des Süddeutſchen Rugby⸗Fußball⸗Ver⸗ bandes veranſtaltete am geſtrigen Sonntag zu Ehren des verdienſtvollen Neſtor und Förderers des deutſchen Rugby⸗ ſportes, Profesor Dr. Edward Ullrich, zwei repräſen⸗ tative Spiele: Heidelberg Nord— Heidelberg Süd mit den A- und B⸗Mannſchaften, die auf dem Spielfelde der Ruder⸗ geſellſchaft Heidelberg unter ſtarker Beteiligung des H. Publikums ſtattfanden. Der Spielausſchuß hatte unter dem vorhandenen Spielermaterial eine ſorgfältige Aus⸗ wahl getroffen, bei der auch erfreulicherweiſe die jüngere Generation von Spielern, die durchweg ein ſchönes Spiel lieferte, Berückſichtigung fanden. Sämtliche H. Vereine waren vertreten und zwar wie folgt: A⸗-Mannſchaft: Ball⸗ ſpielklub: Loonen, Schwarz, Seitz, Rudergeſell⸗ ſchaft: Fortmeyer, W. Pfiſterer, Kamm, Pfiſterer Gg., Kocher, Pfiſterer B. Ruderklub: Lenz, B. Heuſer, Michael, Königsberg, Föhrenbach, Holzberg, Mayer, Leipert, Loos, Mayer, Room. Sspsorstskslub Neuen heim! Bender, Spielführer, Knapp, Ehalt, Nehr, Karch, Rothmund, Edelmeier, Ehalt 1, Pfeil, Heid. Turnverein: Frey. B. Mannſchaft: Ballſpielklub: Gernhälter. Rudergeſ.:: Dolland Sommer, Schölch, Amann, Hergert, Siedvogel. Ruderklub: Veith, Rapp, Wattmann, Ol⸗ bert, Wunderle, Owald, Frankenberger, Wild, Berger, Vetter, Grünberg. Neuenheim: Meliſet, Kohlweiler, F. Heuſer, Heß, F. Kohlweiler, Wüſt, Nagler, Ehr. Karch, Rehberger, Schmitt. Tun verein: Baltzer Lautenſchlä⸗ ger. Der Aufſtellung der beiden Mannſchaften lag jemeils der Wohnſitz(diesſeits und jenſeits des Neckars) des betr. Spieler zu Grunde. Leider traten einige der vorgeſehenen Spieler nicht an. Bei der B⸗Mannſchaft ſah man einige ſchöne Kombina⸗ tionszüge, die beſonders die RG⸗Läufer durchführten, wäh⸗ rend die Hintermannſchaft von Nord durch gutes Halten und weite Tritte in die Mark aufftel. Süd war durch beſſeres Zuſpiel und ſchneidige Angriffe etwas überlegen, dennoch waren die Leiſtungen im allgemeinen zufrieden ⸗ ſtellend, zumal man ja erſt am Anfang der Saiſon ſteht. Nord konnte bis zur Pauſe durch einen von Heuſer ſchön getretenen Straftritt in Führung gehen, während Süd kurz nach Wiederbeginn durch einen Verſuch den Ausgleich er⸗ zielte. Wiederum gelang es Nord einen Straftritt zu ver⸗ wandeln. Süd holte durch eine Verſuch wieder auf, auch hier blieb die Erhöhung zum Treffer wieder aus. Obwohl jetzt Nord zeitweiſe ſtark drängte, gelang es ihm nicht, die feindliche Linie zu überſchreiten. Dagegen war Süd wieder durch einen Verſuch erfolgreich, aber die Erhöhung zum Treffer blieb wiederum aus. Kurz vor Schluß des Spieles gelang es Heuſer nochmals für Nord den Ausgleich durch einen Straftritt herzuſtellen, bei welchem Stande es bis zum Schlußpfiff blieb. Vor Beginn des Spieles der-Mannſchaften verſam⸗ mtelten ſich unter der Führung des Kretisvorſitzenden Offenbach ſämtliche Spieler in der Mitte des Spiel⸗ feldes, um dem hochverdienten Profeſſor Dr. Ullrich eine Ehrung darzubringen. Herr Offenbach überreichte im Namen der Heidelberger Rugbyvereine mit Worten des Dankes Prof. Ullrich ein prächtiges Blumengebinde nebſt einem Broncebildnis. Prof. Ullrich war über dieſe Auf⸗ merkſamkeit ſichtlich erfreut und ſprach den Wunſch aus, daß der deutſche Rugbyſport weiter vorwärts ſchreiten möge. Das Spiel der A⸗Mannſchaft, das von Schuppel⸗ Hack korrekt geleitet wurde, litt etwas unter dem nieder⸗ gegangenen Gewitterregen. Eine Ueberlegenheit der Nord⸗ Mannſchaft war hier unverkennbar. Neuenheim bzw. Sportklub N. dominierte durch ſeine flüſſige und produk⸗ tive Spielweiſe, die ein intenſives Training verriet. Süd mußte durch das Ausſcheiden von Leipert faſt die ganze Spielzeit mit 14 Mann durchhalten. In ſeinen Reihen klappte es nicht recht; durch Abſeits wurde viel verdorben. Die Hintermannſchaft zeigte ganz nette Einzelleiſtungen, die Flügelpoſten waren beſſer beſetzt wie die Innendrei⸗ viertel. Nach der Zuſammenſetzung der Mannſchaft durfte man ſchon im voraus nicht mit einem großen Spiel rech⸗ nen, aber es hat ſich hier deutlich gezeigt, daß ein gut ein⸗ geſpielter Mannſchaftsteil ſtets auf Erfolg rechnen kann. 5 We. Baden Aeberraſchungsſieger im Meden-Pokal Der Berliner Tennis⸗Verband:4 geſchlagen Mit einer ganz gehörigen Ueberraſchung endeten die Spiele um den Medenpokal am Sonntag in Bad Neuenahr. Schon die Vorſchlußrunde am Samstag hatte eine Ueber⸗ raſchung gebracht, da es dem Berliner Tennis⸗Verband gelang, die favoriſierte Mannſchaft des Titelverteidigers Rotweiß Berlin auszuſchalten. Die Mannſchaft von Baden ſchlug im Entſcheidungs⸗ kampf den Berliner Tennis⸗Verband mit 514 Punkten, 12:11 Sätzen und 1212191 Spielen knapp, aber ſicher. Der überraſchende Erfolg der Süddeutſchen iſt in erſter Linie auf die Ausgeglichenheit der Mannſchaft zurückzuführen, die im entſcheidenden Moment die Nerven nicht verlor. In der Troſtrunde kam Rotweiß Berlin mit 514 eben⸗ falls nur zu einem knappen Sieg über das Rheinland. Das Wetler war deukvar ſchlecht und wegen zahlreicher Unterbrechungen, bedingt durch die heftigen Regengüſſe, zog ſich die Veranſtaltung ſehr in die Länge. Badens Sieg in Zahlen: Einzelſpiele: W. Menzel(BTB)— Dr. Buß(B) 6˙2, :6,:6; Schwenker(BT)— Wetzel(B) 715, 612; Weihe (8)— Lorenz(BTV) 64,:6,:5; Dr. Fuchs(B)— Hartz(BTV) 715, 613; Oppenheimer(B)— Heydenreich (BTB) 618, 63; Tübben(BTB)— Walch(B):7, 614. Doppelſpiele: Dr. Buß⸗Oppenheimer(B)— Hartz⸗W. Menzel(BTV).4,:6,:3; Dr. Fuchs⸗Wetzel(B)— Lorenz⸗Heydenreich(BT) 64, 577, 671; Klopfer⸗Walch(B) 4 — Schwenker⸗Knüppel(BT) 628, 678, 476. * Weltmeiſterſchaft der Tennis⸗Profis Vom 20. bis 25. September bei Rotweiß Berlin Eine ganz ausgezeichnete Beteiligung weiſen die Welt⸗ meiſterſchaften der Tennislehrer auf, die am Dienstag ihren Aufang nehmen und ſich bis Sonntag, 25. September hinziehen werden. Sowohl im Einzel⸗ als auch im Dop⸗ pelſpiel iſt die Beſetzung quantitativ und qualitativ fehr gut. Die Kämpfe ſteigen auf der Anlage von Rotweiß Berlin und werden beim tennisfrendigen Berliner Publi⸗ kum ſicherlich großes Intereſſe auslöſen, umſo mehr, als die wirklich Weltbeſten vertreten ſind. Zur Einzelmeiſterſchaft liegen nicht weniger als 68 Meldungen vor, die ſich auf alle bekannten Länder verteilen. Die Ausloſung iſt bereits vorgenommen wor⸗ den, die Achtel wurden eingeteilt und die beſten Spieler „geſetzt“. In der oberen Hälfte wurden William Tilden, die beiden Franzoſen Ramillon und Plaa ſo⸗ wie der deutſche Altmeiſter Roman Najuch an die Spitze ihrer Achtel geſtellt. In der unteren Hälfte ſind der Engländer Burke, der deutſche Meiſter Hans Nüß⸗ lein, ſein Landsmann Hermann Bartelt ſowie der Ungar F. Schmidt geſetzt worden. Um jeden Zufall aus⸗ zuſchalten und den wirklich beſten Profi der Welt zu er⸗ mitteln, werden die Sieger der einzelnen Achtel, alſo die „letzten Acht“, in zwei Gruppen die Enderunde austragen, wo jeder gegen jeden ſpielt. Die beiden Erſten einer jeden Gruppe beſtreiten ſodann die Endrunde in der Gruppe A, wo die vier erſten Plätze vergeben werden. Die übrigen Teilnehmer treffen in der Gruppe B zuſammen, wo es um den fünften bis achten Platz geht. In beiden Ab⸗ teilungen wird nach Punkten gewertet. Wer den Weltmeiſtertitel erringen wird, iſt ſchwer zu ſagen. Tilden iſt nach wie vor ſehr ſtark. Er hat vor allem mit unſerem jungen Meiſter Haus Nüßlein zu rechnen. Hier wird ſich zeigen, ob die Niederlagen, die Tilden in Amerika durch Nüßlein erlitt, ernſt waren, oder ob ſie mehr zur Reklame dienten. Auch die beiden Franzoſen Plaa und Ramillon ſind zu nennen, während der Engländer H. Burke kaum für den Endſieg in Frage kommt. Vielleicht bringt einer der jüngeren Spieler, die bisher noch nicht beſonders hervorgetreten ſind, eine Ueber⸗ raſchung. Zur Weltmeiſterſchaft im Doppel treten 34 Paare an. Hier ſind die bekannten Paare Tilden⸗Barnes, Najuch⸗Nüßlein, Kozeluh⸗Burke, die ungariſchen Gebrüder Schmidt, Plaa⸗Ramillon und Meſſerſchmidt⸗Bartelt glatt überlegen. Wer von ihnen den Titel erringen wird, iſt völlig offen. Tilden⸗Barnes erſcheinen uns am ſtärkſten. Nüßlein⸗Nafuch und die beiden Franzoſen können jedoch eine Ueberraſchung bringen. wurden am Sonntag in der Weſtfalenhalle mit den Vorkämpfen der und auf Raſen⸗ Der Beſuch war diesmal vor allem in der Weſtfalenhalle ausgezeichnet, er betrug Während die Raſen⸗ konnten, zogen ſich die Entſcheidungen im Ringen durch die unge⸗ wöhnlich ſtarke Beſetzung bis in die ſpäten Abendſtunden Ge⸗ einem Körpergewicht von 134 Pfund im einarmigen Stoßen links 175 Pfund zur Hochſtrecke brachte und damit einen neuen wurde die von Beſt⸗ leiſtung nicht anerkannt, da er etwas Uebergewicht Meter; Meter; 2. Wütr⸗ Gottſchalk⸗ Würfelsdobler⸗ he 9,29 Meter. Schwergewicht: 1. Geier⸗München 9,86; 2. Gebroch⸗Limbach zahlreiche ſpannende und erbitterte Kämpfe, bei denen die Mehrzahl der Favori⸗ So konnten die Olympiateilnehmer und der repräſentative„Große Mexreedes“ 5 2 * 850 2 L 2 — — 28 2 3—5 2 2 2 75 2 — Federgewicht:(49 Teilnehmer) 1. Jaulus⸗ Köln, 2. Hering⸗Mi „ 3. Schwarzkopf⸗Koblenz. Leicht⸗ gewicht:(75 eilnehmer) 1. Sperling ⸗ Dortmund, 2. Nemeth⸗Köln, 3. Weikardt⸗Hörde.— Weltergewicht:(46 Möſchel⸗Köln, 2. Haßler⸗Tuttlingen, 5 Mittelgewicht:(33 Teilnehmer) 1. Kremer⸗Duisburg, 2. Neuß⸗Eſſen, 3. Ertl⸗Nürnberg. Halbſchwergewicht(27 Teil 8 1. Hörde, 2. Braun⸗Oberſtein 3 gewicht: 1. Müller ⸗ Köln, 2. Gehring⸗Ludwigshafen. Muſterriege— Oberſtufe: 1. Germania Karlsruhe 470 Punkte, 2. S! 3. Athletik⸗Club iegelhauſen 454 Punkte. T Teilnehmer) 1. M 3. Földeak⸗Hamburg Heitmann⸗ — Schwer⸗ Hornfiſcher⸗ Nürnberg, Weitere Ergebniſſe vom Samstag Gewichtheben der Junioren: Bantamgewicht: 1. Al g⸗Tuttling nid; 2. Adam. gf Saarbrücken 235 Pfund; 3. Rickert⸗Röſſen Pfund Barth f 10 P d Federgewicht: 1. 2 zmann⸗Düſſeldorf f Leichtgewicht: 1. V Bertram⸗Schifferſtadt 345 Pfund; 3. Maaſſen⸗ heim Pfund. Mittelgewicht: 1. Kiener⸗ Stuttgart Pfund; 2. Schmozel⸗München 50 Pfund; g. Mattes⸗Durbheim f Halbſchwergewicht: 1. Go⸗ liſſa⸗Düſſel f Siebelmeyer⸗Lennep 469 Pfund; 3. Schäſer⸗Barmen 400 Pfund. Schwergewicht: 1. Gottſchalk⸗Eſſen 88 500 Pfund; 2. Zepp⸗Trier 495 Pf.; 3. Müller⸗Dortmund⸗Herne 465 Pfund. Gewichtheben jüngere Altersklaſſe: bis 135 Pfund: 1. Stephan⸗ Mannheim 40 140 Pfund; 2. Plate⸗Lü⸗ denſcheid 147 ttau 141 Pfund. Bis 1485 Pfund: 1. Prezeddecki⸗Köln 92 152 Pfund; 2. Morche⸗ Leipzig 146 Pfund, 3. Klein⸗Bergen 130 Pfund. Ueber 145 Pfund: 1. Hansman n⸗Boruſſia Köln 196 Pfo.; 2. Licht⸗Neu⸗Iſenburg. Ringen: Altersklaſſe 35—40 Jahre: Schwergewicht: 1. Muß⸗Hörde; 2. Eichholz⸗Oberhauſen. Ueber 40 Jahre!: Mittelgewicht: 1. Huny⸗Stuttgart 95. Schwergewicht: 1. Roſtock⸗Karlsruhe. 12. 4 ⸗München 60 eldorf 20 955 Aussicht 2 e e Meldung der Landesweffer war Vorausſage für Dienstag, 20. September Kühler und unbeſtändig, ſtrichweiſe noch Regen⸗ ſchauer bei weſtlichen Winden. e Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags I—— See. Luft a Wind See 2 böh. drug Ss 5 Wetter n 15 8 K¹ 8 Nicht. Stärke Wertheim J 151—% Tbeich. beben Königsſtuhl] 5637579 S ſchwach Nebel Karlsruhe 120 758,6 SW leicht wolkig Bad ⸗Bad 213 758,9 SW ſchwach bedeckt Villingen 712 760,5 8 leicht bedeckt Bad Düerrh. 70¹— 80 leicht bebeckt St. Blaſien 780—. 8. leicht Regen Badenweil. 422 759,5 SWW ſchwach bedeckt Feldbg. Hof 1275 636,6 SW. friſch Regen Schauinsld. 12866576 W mäßig Nebel Eine über der Biscaya erſchienene flache Störung hat in Verbindung mit einer großen nordeuropäi⸗ ſchen Zyklone auch bei uns am Sonntag mehrfach zu Gewitterbildungen geführt. Es hat zwar heute wieder aufgeheitert, doch wird das Wetter vorläufig noch un beſtändig bleiben und vor allem küh⸗ ler werden, da polare Luft über England und der Nordſee heranrückt. Reiſewetter in Deutſchland Alpen: 11 bis 16 Grad, wolkig. Geſtern: zeit⸗ weiſe heiter und warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 16 bis 20 Grad, wolkig. Geſtern: ſchwül und gewitterig. Harz und Thüringer Wald: 14 bis 18 Grad, zum Teil bewölkt. Geſtern: ſchwül und ge⸗ witterig. Nordſee: 14 Grad, bewölkt. Geſtern: unbeſtändig. Oſtſee: 15 bis 17 Grad, bedeckt. Geſtern: unbe⸗ ſtändig und zum Teil gewitterig. Flugwetter in Deutſchland In Deutſchland herrſcht gegenwärtig bbiges Weſt⸗ wetter, ſtrichweiſe mit leichteren Regenſchauern. Die Höhenwinde ſind ſchon in 500 Meter recht ſtark und haben bei einheitlicher Weſtrichtung 10 bis 15 Meter Stärke je Sekunde. In 1000 Meter Höhe kommen bis zu 20 Meter je Sekunde Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeit vor. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel Neckar⸗Pegel 15. 16. 17. 19. Baſel 5 i 1 Mannheim 2,46 2,42.88 2,88 e Jagſtfeld...60.580,51 0,50 Maxau Heilbronn 161.18 117 148 Mannheim. Plochingen. 8 1 0,10 0,12 Caulbb RDR Waſſerwärme des Rheins: 20 Grad Bodenſee bei Konſtanz 20 Grad Rhein bei Karlsruhe 198 Rappenwörth(Badebecken) 19„ C0000 AAA Chefredakteur: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhard! Handel: i. V. Franz Kircher Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fümtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Mercedes⸗Benz⸗Erfolge 1932. Die große deutſche Marke Mercedes⸗Benz ſchließt auch in dieſem Jahre mit einer überragenden Zahl von Erfolgen bei Rennen, Zu⸗ verläſſigkeitsfahrten und Schönheilskonkurrenzen ab. Es nimmt daher nicht wunder, Haß dieſe Erfolge den Abſatz der Mercedes⸗Benz⸗Wagen in Deutſchland und auch im Auslande trotz rückläufiger Konjunktur weſentlich ſteigern helfen. Beſonders der preiswerte und konſtruktiv inter⸗ eſſante Typ 170 findet beim Publikum außerordentlichen Anklang und lebhaftes Intereſſe. Seine vielen techniſchen Vorzüge(Schwingachſen, Tiefrahmen, Oehhruckbremſe uſtw.) haben ihm ſchon Tauſende von Anhängern gebracht. Aber auch die anderen Mercedes⸗Benz⸗Modelle, der 2 und 26 Liter Stuttgart ſowie die Typen Mannheim und Nürburg i a erfreuen ſich ſteigender Beliebtheit im In⸗ und Auslande. S838 öln, icht⸗ ind, (46 gen, ner) erg. n ver⸗ erg, 470 lub 4 18 äi⸗ tte fig er 2 5 5 ember 1932 ler Neuen Mann —— ᷣ—— imer LNLeitung . ͤ TTT Morgen Disk. Die BIZ hebf die — Baſel, 19. Hemmungen Sept. Der Verwaltungsrat der B. J. Z. hat den deutſchen Au⸗ trag auf Abänderung des 8 20, Abf. g, Reichs ha geſetzes, der vorſchreibt, daß eine ontſenkung unter 5 v. H. nicht erfolgen darf, ſolange ſich die Golddeckung 1 W̃ o. qEſſen, K Der Verwaltungsrat der B..3. hat mit dieſem Be⸗ ſchluß nunmehr, nachdem er vor Monatsfriſt noch glaubte ſich auf den juriſtiſchen Standpunkt zurückziehen zu können, die einzige Konſequenz gezogen, die die Lage der Wirtſchaft in Deutſchland und der Welt fordert. Aus dieſem Grunde iſt das„Entgegenkommen“ der B. J..⸗Verwaltung g, die ſo lange als Treuhänder über das deutſche Bank wachen hat, bis die Lauſanner Regelung ratifizi eine ſelbſtverſtändliche Maßnahme, weil erſt Fallenlaſſen paragraphierter Vertragshinderni. land bzw. der Deutſchen Reichsbank die Möglichkeit ge⸗ geben wird, mit dem Mittel der Dis kontpoli⸗ rſe war Kurſen. Farben vor. gingen tik den Kampf gegen die Deflation verſchärftAktienwerte waren zu führen. ſicherungswerte la Dieſer Kampf iſt ſo lange ohne beſondere Ausſicht, ſo markt war für Gold⸗ lange nicht durch den Diskont der Gelds und Kapitalmarkt in Bewegung geſetzt werden kann. Mit anderen Worten, ſo lange ſich die Deutſche Reichsbank vermittels der Diskont⸗ Frankfur Nach einem ſehr ruh 5 Vögler⸗ anſtelle Stadtrat Runkel ⸗ Mann Am Monianmarki wenig Veränderungen/ Elekfromarkf schwach/ Zuversichfliche quidations⸗ Pfandbriefe war en 977 t: 101% A4, zur Ve 1 8 Vortrag auf neue R heim heim (J Kabelwerk Re 2 learingabkommen 8 in Rete deutſchen hs a nig ung über die Handhabung der deut⸗ hriften .... den letzten und ſtattge be im Warer ringe Mr ele chungen höhe keinen Einfluß auf die Zinsbelaſtung der Wirtſchaft börſencerker 5 5 infolge entgegenſtehender Beſtimmungen des Bankgeſetzes 19 aer eiſt Ar nicht erzwingen kann, ſo lange wird das freigeſetzte Kapital 19 wegen der in Zeiten der Deflation nicht der Produktion zur Verf gung Sfrage. ſtehen und ſo lange nicht über eine allgemeine Zinsver⸗ Das Geſchäft elte ſich daher billigung der Renbitengedanke am feſtverzinslichen Markte Eine gewiſſe Stütze erhielt die 2 wieder ausſchlaggebend iſt, wird es nicht gelingen, auch an dieſem Markte die Verheerungen der Deflation auszu⸗ gleichen. Beide Momente jedoch ſind für eine jede e en alſo auch die der Reichsregierung, unentbehrlich. Die all⸗ gemeine Zinslaſt muß verringert werden, um die Produk⸗ tion zu verbilligen und die eingefrorenen Krebitunterlagen der Wirtſchaft müſſen wieder aufgetaut und in den wirt⸗ ſchaftlichen Umlauf gebracht werden. So hat jetzt die Reichs⸗ bank freie Bahn, um mit dem Hebel der Diskontpolitik die Ankurbelung unterſtützen zu können, zum mindeſten aber um durch einen regulären Druck auf den Zins den wirt⸗ den men über 7 F K tung über mit minus Licht u. Von egend 1,5 v. H. Nebe um etwa 1 v. H. 102 nur knapp behauptet gegen hatten Rütger zu verzeichnen, wobei einen 187 Ges ſchaftlichen Beharrungszuſtand bis zum Eintritt des bevor⸗ gering. ſtehenden Aufſchwungs zu erleichtern.(Vergleiche auch. bis% w H. Handelszeitung der„NMz“ vom Samstag.) unternehmur 8 2 und Kun tſeid Verordnung der e e H. 850 1 Berlin. 19. Sept.(Eig. Dr.) Wie wir von maß⸗ Vo ebender Seite erfahren, iſt 85 995 in Baſſel gefallenen Am Re ſchwächer. und Swerke eine e at werten konnten ſich Felten um 12 25 höhen und ACG. lagen 1 v. H. höher. befeſtigt. G. t 8 8 N N ſchaft und Scheideanſtalt gaben b tien hrtsgktien hatten Er Nachrichſen aus der Industrie in der neuen Woche ſtil Beſondere auf tierten noch Rheinelectra un kaum verär nde 5 zur Zucker. Ba n E. Der Me 5 übrigen nd Ver⸗ nten⸗ 1 eitlich ie Speki engen ür e H. Fanben ſche Erdöl, du 7 v. H. Beſeſtigung von Mitteilungen in der Pref ftsgang anregten. Am Montanmarkt waren die Veränderungen ſehr Sie betrugen nach beiden Seiten kaum mehr als Eiwae feſter eröffnete n noch am 8 Philipp Holzmann mit plus 1,50 mit Beſſerungen von rhöhungen von Reichsbank blieb mit 130 gut behauptet. Ze fata Akt ien verloren Waldhof ½ v. H. ge Grenzen bevorſtehen⸗ wa nachgabem. w. H. Auch Bekula waren eröffneten Metallgeſell⸗ nach; da⸗ v. über 2 ſe Li⸗ eichteren Vor⸗ en 5 5 n Hation l ſchen Note in der Vom Publik um lagen baum Auftré in Börſe von der das Ausmaß einer Reichsbankdis⸗ Am E lektromarkt war die Kursgeſtal⸗ Beſonders Gef ſtärker gedrückt, pährend Lahmeyer, Kraft und Siemens bis zu 4 v. ar Ab⸗ vor. ab. ren ex⸗ nit H. Bau⸗ ntenmarkt entwickelte ſich auf Gerüchte von Sn iſcheidung eine Verordnung der Reichs⸗ Aufwertungsvorſchlägen in Schutzgebietsanleihe etwas regferung auf Grund des Bankgeſetzes zu erwarten, größeres ſchäft. Sie lagen mit 5,10 v. H. über den die die entſprechende Abänderung des Reichsbankſtatuts Samstagsſchlußkurs Deutſche Anleihen eröffneten gleich⸗ regelt. Dieſe Verordnung wird jedoch nicht vor Dienstag⸗ falls bis zu 6 v. H. feſter. In übrigen beſtand am Ren⸗ vormittag erfolgen, da erſt die Rückkehr: Dr. Luthers tenmarkt wegen der unſicheren Zinsfrage Zurückhaltung, aus Baſel abgewartet werden ſoll. Erſt dann kann von doch lagen feſtverzinsliche Werte etwas ſchwächer. Deutſche der Möglichkeit einer Diskontſenkung Gebrauch ge⸗ Anleihen waren im Verlaufe etwas gefragt.— Im Ver⸗ macht werden, ſo daß laufe war das Kursniveau ruhig ünd die Kurſe lagen meiſt abgeſchwächt. AGG. markt war Tagesg erhöht. die erwartete Ermäßigung der Reichsbankrate vor⸗ ausſichtlich am Dienstag nachmittag vorgenommen werden wird. Die Privatdiskontnotizz wurde liner Montagsbörſe bereits um 2 auf 4 5 Der Geldmarkt war heute weiter ſteif, in Erwartung der kont ung bei der A Pyplvaldiskont Zurückhaltur auferlegt hat. Reich ch a tzwechſel ſind mit Fälligkeit per 30. D e zur Verfügung. Reichsſchatzanweiſungen ſind augen Ber⸗ an der H. er 91 verfügbar. Die letzte Emiſſion wurde zu 5% v. wiegend Hauſſepoſitionen gegeben. Nachrichten aus der Kraffwerk Nheinau AG., Mannheim In der unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. 2 1 Heimerich⸗M im leiteten o. GV 155 Kraft⸗ a u f 4 v. H. zu rechnen i werk Rheinau As heim, die am 19. d. M. in Frei⸗ Kaufintereſſe. Die Orders geſomte AK von 4 Mill., burg ſtattfand, war das 0 der Tagesordnung wurden ohne 1 15 vertreten. Die Punkte Debatte einſtimmig genehmig Aus dem Geſchäfts bericht für das 21. Geſchäfts⸗ jahr ergibt ſich, daß die nutzbare Stromabgabe mit eine gute Stütze. in engen Grenzen. rund 33 Mill. kWh um 9,5 v. H. hinter dem vorjährigen N Ergebnis zurückgeblieben ist. Den größten Stromrück⸗ Als feſter gang weiſt die Induſtrie mit 13,3 v. H. aus. Die 2 Strompreisermäßigungen bewegten ſich zwiſchen 5 und 13 ger Zellſtoff, Eif Note waren eld geſucht und wurde auf 4,75 v. zu laufen In duſtrie iſt, 8 Das Geſchäft in d zeigt des Publikums teilweiſe niedrig limittert, boten aber der Geſamttendenz allgemeinen nicht umfangreich und beſchränkte ſich auf wenige Spezialgebiete. Auch die Kursabweichungen zum Samstag hielten ſich meiſt v. war im H. feſter. Berlin widerſtandsfähig hatte man —— hatte. Am Geld⸗ H. te heutige Börſe eröffnete in überraſchend widerſtands⸗ a unter dem Abrüſtungsfrage und 15 der Newyorker Samstagsbörſe mit en Kurſen gere zumal die Spekulation über⸗ Da aber die weiter recht zuverſichtlich lauten, und auch nach der heutigen Entſcheidung der B. J. Z. zu Gunſten des deutſchen Antrages für morgen ziemlich ſicher mit einer Dis kontſenkung 2 die Kundſchaft erneut waren zwar und bis zu 17% v. H. höher ſind Braubank, Deutſche Kabel, Vogel Telegraph, Holzmann, ſenbahnverkehrsmittel, Aſchaffenbur⸗ Leonhard Tietz, Im Verlaufe bröckelten die Kurſe dann ziemlich einheit⸗ lich um Bruchteile eines Prozentes ab. loren in Reaktion auf die Je H. falls 1 ſich daz gebiets Gerüchte * Anderer ſeits der betrages anregten. Die Reichsmark behauptet ihre feſte Tendenz Woche boten die internationalen G Zu 8 Deviſenmärkte vergangenen Valuten und eröffnete unverändert 3, 475 8 ſich ſpäter auf 8,475. wie in der einzelnen Pf F und ſtellte hauptete Beginn der ihrenf e ſt e das g bl lebhafteres gewinnen. Intereſſe inleihen. von Dieſe zogen auf einem Umtauſchangebot Reichsſchulöbuchforderungen in 10proz. neuen Börſe auf d leiche Bild Woche. ieben weiter 4 dam auf 59,30, in Paris auf 607%, und in London auf 14,594. eher etwas leichter veranlogt war, etwas höher Börſe zeigten ein ſehr ruhiges Ausſehen. ſtellen. Geſchäft Die dt AG.(Eig. Dr.) Der GV. am 5. Ausſchüttung von 5 v. H. Divi⸗ 5 Ac. vorgeſchlagen. Für 193031 er⸗ Dividendenkürzung von 12 auf zwiſchen Deutſchland und ckholm, 19. Sept.(Eig. Dr.) Bei den Tagen in Stockholm zwi⸗ ce cher efunden he verkehr z Lahm ſtigkeit der letzten Zeit 27 v. konnten Berliner Maſchinen 1% v. gewinnen und auch Siemens waren um 1 v. H. erholt. Fer⸗ ner hatten AEG. H. en Markt 5,30 nach 4,70 an, wobei der Regierung in Höhe des Nominal⸗ ußerſter Schwor Hanz min gegen de Die Reichsmark be⸗ Tendenz und ſtellte ſich in Amſter⸗ in Zürich Während der Schweizer Frank konnten ſich die Peſeten Die Londoner und die Amſterdamer Deutſche Bonds tendierten in London etwas ſchwächer, Schleppende Umsaßfäfigkeif Berliner Produktenbörſe v. 19. Sept.(Eig. Dr.) des Getreidemarktes neuen 9 war wiederum die äußerſt schleppende Umſatz⸗ Das tätigkeit. gemein keineswegs dringlie h, die Nachfrage ſelbſt iſt aber Für Brotgetreide wird die ſchwierige Mehl⸗ Export auch in engſten Grenzen. gehmungsluſt, beeinträchtigt, nennenswerte Anregungen. waren im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft kaum behauptet. Für Roggen trot das Angebot heute weniger ſtark in den Samstagspreiſe im allgemeinen zu erzielen; höhere Anforderungen blieben allerdings ziemlich unbeach⸗ Die Roggenlieferungspreiſe In Weizen⸗ und Roggenmehlen be⸗ Unte geſchäft, Erſcheinung Ware woren tet. Kennzeichen Das erſthär als in um 0,50/ gebeſſert. ſchränkt ſich der Konſum weiter auf wendſgſten bei ziemlich . m t! i ch Sommerw igen 1 1 21-245 10,4010, 50; 14 bis 1,50; Odenwälder blaue 1,20—1,30; 1,30 1,50 ſonſtigen Verkehr 7,75—8 ruhig.— . 219,50.; Dez. 17117 1.; * Mannheimer Produktenbörſe Tendenz Brotgetreide ruhiger bei abg lehnung dar bericht). e 42 proz. ſchwächer Roggenklete 8,50—8,90 behauptet; Futtererbſen 1417; Erdnußkuchen 14,50; Trockenſchnitzel 9,20—9,50; ab Hamburg 10,90; dto. Die Bedarfes. vor allem idige Offerten das auch Die und letzten To w Hafer und Preiſe zu material i ſehr vom für gen, und aren im die Decku Ge rſt e b ſtetiger Preisgeſtoltung. notie 71—72 1 ruhig; 21,4023, Weizen N Okt. an, iſt auch M ert wurden: Weizen 76 Kg. 207 izen 80—81 Kg. 211—214; Tendenz Kg. 160—162; Tendenz ſtetig; Brau⸗ Weizenmehl 75 ſchwächer; ab Stettin Pfg. Handels rechtliche 507 per Sept. 22 224 tärz am ehl Wicken 17 Erönußkuchenmehl 11,70; Extrahiertes Soyabohnenſchrot Kartoffelflocken 2014,50; Speiſekartoffeln weiße 1,20—1,30, dto. rote 1,30 223, 173.; vom 19. Produktenmarkt eſchwächten Preiſen. ermäßigt. ; Fukter⸗ und Induſtrfegerſte 167. 25—30 ruh Weizenklei 207 11,90; andere Fobrikkortofeln für Schützungskäufe 9., im allgemeine Tendenz ſehr Lieferungs⸗ Okt. . Se. und konnten Am Rentenmarkte konzentrierte für Viktorigerbſen 5 Roggen per Sept. März 174,50, Futtermittel ge⸗ u Regieri haben, ing wurde wiſchen den teyer ver⸗ H. gleich⸗ der Schutz⸗ veſchäftsſtille kungen der imal. Das n Dollar auf 123„427 Beginn der ſt zwar all⸗ fehlen Weizen prompte allgemeinen ng des not⸗ lieben ruhig 173 ruhig; ig; Roggen⸗ e 9,80 10,20 Leinkuchen gelbflei ſchig 219,75 Br.; pt.(Eigen⸗ iſt für inl. In An⸗ Abe 161 18 Mannheimer Hreß cle Preis für 50 jeg Lebendgewick Ochſen„238 St.] Kühe 220 ). Mk. 3184 a) Mk. ).„ 26—29), ). 26—28 c) ).„ 8 d) Bullen 238 St. Färſen ). Mk. 11 5 a) Mk. 775— 55 b) 3 1821 ö Freſſer .— a) Mk. Dem heutigen Mannheimer Groß yrehn geführt 288 Farren, 8 9 ammen gleichbleibenden Preis Amtliche Preisno 1121 Tiere. konnten ſich auf der§ Qualitäten mußten 1 Ochſen 34, für Rinder Am 85 Pfg., Kälbermarkt war O — Das chſen, Geſche Gute he. der Pfg. be Tieren das Geſchäft unverändert ſen, Höchſtnotiz 45 Pfg., bet langf Am Schweinemarkt erreic Tiere. Das Geſchäft blieb ruhig auf der Höhe der Vorwoche. Fettſchwei und wurden über Rotiz 100 Ueberſtand. Vorbericht der Frankfurter Getreidebörſe.(Eig. Dr.) Brotgetreide reichlich angeboten bei nicht ge⸗ nügender Nachfrage für prompte Ware. Die Weizen ⸗ preiſe bewegen ſich zwiſchen 213 und 214 die Rog⸗ gen pr eiſe zwiſchen 17¹ und Futter⸗ mittel ſtetig bei unveränderten Preif . Rotterdamer Getreidekurſe vom Anfan 9 Weizen(in Hfl. 100 4,85; Jan. 4,80; März 4,80 Kg.) Sept. 79953 Nov. Anfan K. Wei igen (5, 5740 Dez. ſtetegz Okt. 5,70 G; Tendenz 92,86; T * Obſtgroßmarkt Freinsheim vom 19. Sept. ſtrigen Obſtgroßmarkt waren 1500 Zentner Es koſtet 5576 Dez. 5,90 55 ruhig. endenz ruhig. en: 9 5 per * Liverpooler Geier vom 19. Tendenz lb.) G5 Ja 0 Zwetſchgen—8,5; Birnen—16; Pfirſiche—10; Trauben blau 12 —3, Nüſſe 20. betrug 420 Zentner. Es -16, Aepfel 5; Pfirſiche 9 maten 2— * Obſtgroßmarkt Weiſenheim a. geſtrige Anfuhr betrug 460 Zentner 3 he (Boftugleſe gen 78,5 Aepfel—83 reicher) 17 410% 2,5. Tomaten Trauben Nüſſe 2 7 koſteten: 18: 100 Bremer e vom 19. Univerſo I. Stand. Mido . 1 al. Stand. Mido Dez. 524; Jan.(33) 5 Juli 536; Okt.—; Jan.(34) import 4400; e dien Dez. 581; Jau.(88) 535 März Okt. 545 Jan.(34) 548) März Tendenz ſtetig. 5 5,87(5, 507 * Magdeburger Zucker- Wiertaen vom 19 Dr.) Fer 5,80 B 5,55 G5 5,80 6,15 B 5,95 G; März 0,30 B 6,15 G; Gemahl. 5,85 16, weiß 16 Die Anfuhr zum heutigen 19. Sept. 5,6(5,5— 0 M 1j 5,6756 B 5,65 G; 9 8, B 5 Mai 6,60 B 6,45 G; Mehlis pron per 10 Tage Zum ge⸗ angefahren. Aepfel—8; 21, 5 5 aten Obſtgrößmarkt Birnen —97 14, To⸗ Zwetſchgen blau Traub S Sept. Die Zwetſch⸗ 157 Oeſter⸗ vom 19. 0 koſteten 8 dto r) 1316, Sept.(Eig. Dr.) Amerik. .(Schluß) 8,00. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Sept. Anfang: Ok (Eig. Dr.) ., 5 Iieo 5567 Berliner Meiallbörse vom 19. Sepfember Januar. Februar Mürz. April Mat Juni ann Auguſt Sept. Oktober. Nov. Dezemb. * Tendenz: Kupfer ſtetig; * Berliner Metall⸗Notierungen vom 19. Elektrolytkupſer Mark für 100 Kg. Raffingdekupfer loco! kupfer loco 46—47; een en 98 Dr.) Amtlich: Kupf.] Rupf. Kupf.] Blei Blei Blei bez. Brief Geld bez. Brief Geld —.— 47,.— 46.75—.—— —.— 47,75 47.25—.— Blei lu Standard⸗Blei 9oproz. Zink schwächer. ſtlos; S(Eig. (wirebors) p 56,75 2 Standor 17,5018, pt. g Blöcken 100% in per desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗ Auſtrolzinn 2287 Relnnickel 98—90pro Antimon⸗ Regulus 3799; Silber in Barren eg. 1000 ſein, per Kg. 88,25.—41,50. Londoner Mefallbörse vom 19. 2 lember . H. und überſ 5 in ihrer Auswirkung die möglicher Mansfelder, Rütgerswerke und Lahmeyer zu nennen. Feld⸗ halten. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto, wag⸗——— 1 5 Der. b 8 4 3 r ſch u 5 108 ägt mühle und Hotelbetrieb konnten ſogar je 2 v. H. gewinnen, gonfrei Mannheim in 5 4 Weizen 55 i900 eee 2% Na nium 95. 1 te Bezüge es AR un es Vorſtandes auch Bubtag lagen gegen letzte Notiz 2 v. H. höher, Chem. 17,50; inl. Hafer 14,50—415,50) Sommergerſte 1819,50; onate. 82, Monate ö 4280 trugen 56 738 J. Nach 377 815% ee Heyden waren un 25 v 8 8. gebessert 110 1 Schleſten Futtergerſte 16,28.—16,75 Mais 16,50; Biertreber 10.75.11; S. 69 lagen und 55 555% Ausgaben für Zinſen und Hausver⸗ 5 5„ Erdnußkuchen 12,75; Sofaſchrot 11,255 Sea 9,25; be ſeler 36.50 8 55 5.25 a e F 1 gewannen 3 v. H. Andererſeits waren nur Schubert u. 4 eſt ſelecled 35, Straits.. 152.7 amerz.. 11.25 e n 0 8 2 1 9 5 5 5 4 3 woltung verbleibt einſchließlich 18 092/ Gewinnvortrag 1 1 9 0 5 3 Malzkeime 10,5011, 25 Weizenmehl Spez. 0 83,25 dto. ab ſtrong ſheets 62, Blei, ausländ. 12,95 2400 278 803/ Reingewinn, der wie folgt verwendet wird: Sa 77 5 minus 2 v.., Siemens und 8 Gas mit 1. Sept. 32.25, Weizenbrotmehl 25,25; e 60 bis El'wirebars 37,75] Zint gewöhnlich 15,— 15.75 5 v. H. Zuweiſung zum Reſerveſonds gleich 13 940%% 5 v. H je 13 v. H. und? Salzdetf urth mit minus 37 v. H. weſent⸗ 70proz. 24,50—26; Weizenkleie, feine 8,25; Roggenkleie 7,50; Metalle(C per To.) Platin( per 20 Ounces) Pence per Ounce 1 ende auf das Ac gleich 200 000 /, Zuweiſung licher a 9 Grünkern 4050. 5 4 3 Kupfer, Blei willig; Zinn flau; Zink ſtetig. ——— a Wee W 5 5—— 5 17. 10. 17. 19. 17, 19 17. 19. K 2 4 dee a 2 10 152 42 158 VVV Felbmiclemanter 8 8025 Mae u Kun. 1— argh anderer Morte 24s 25.05 Pe. Urs 2 Di r Shen AN inhe imer U ne bei Stücke-Notlerungen in Mark je Stück Felten& Guill. 65 9,85 977 Masch Buca. 61.— 61,75 Weſteregeln lkal 1150 2 Freiverkehrs-Kurse 1 2 9 17. 158. 17. 19. 2 25 Ford Motoren. 88. 6 2 5 Maximil.⸗ Hütte. 99, 9950 Weſtf. Eiſen.—.—[Petersb J. Habk.———.— Mannheimer Bffektenbörse ade e ame 1 Berliner Börse Fkiſtefn R— Mech. Anden 15.— 2 ien e 6— 2 Ruſſenbank 0,50 0,58 14„ 17. 19 c 1 18 1*„ WI NN 5 15 f.. em. Ritterbr.. 8750 Jubwigsß. W 15.———— 5 5 1 Gebhard Textil—.——.— 50,—— Wittener Guß.... e Deutſche Petrol 4550 47.— eb Hab. St. 1 64,— 6,—.-G. f. Sellind. 27.—.—. e e580 57 Festverzinsliche Werte Industrie- Aktien Gehe& Co.—— 28,65 i 22535 FFP Metallg. Frankf. 59.—, 36,50 goſe Reichsanl. 27 67,.25 Aecumulatoren t 138.0 Heling& Go.. e Miag⸗Müßten 90.— 30,28 Zehſſtoff Verein.50 8,— Burbach Kalt.. 24,— 29,5 n Gol 0 Daimler⸗Benz⸗ 8 Mez Söhne di Ablöſgſch..58505 5% An 58,25 57,15 Gelſenk. Bergwk. 44.5 45,75 Miofa 170.0 170.2 Zellſtoff Waldhof 41,— 40,15 Diamond——.85 8% Möm. Gold 58,.— 88,— Deutſche Linol. n, Miag, Mührb. 29.25 80— ohne 7 J. Allg. Elektr.. 3125 38,— Gentchow e Co. 10,80 40,0 Mir 4 Geneſt—— Hochfreqſtenz 1 1 96,— 96, e 1057 6. Moenus St.⸗A. 17,50 17,50 D. Schutzgebie te, 4,70 5,05 Alſen Portl.⸗g. 1 ee 19 5 1075 Mühlheim Berg.———.—. J eee 14.— 14 2 Jo. zucher Br. rr 1 e err eim. Glas 9,— 42 Deutſch⸗Oſtafrlta—.——— Sloman Salpeter———ͤ— 9 085 8e 72,50 78,25, 5 Wee Rein. Geh e Sch. 48,25 48,25 50 Dad. Kodlen———.— Ammendorf pap.—— 1 12 Gef. f. elektr. Unt. 78,85 74,75 Niederlauſ. Kohle 186,7 137,0 Neu- Gugel. 13970 144 Südſer Phosphat———.— 400 a pid.— 4 15½ũ ek kg 11570 11870 1 5 Rheinelkgen e—— 5 50 Köngen, 81—— Agata eln. 29— 30 5 dienes e e„ des Nordd. Esswerke e 40,— Dial Minen. 188 18. 5 Dabiſche Baur 39,— 89,— 15%„„ BA. 115, 0 A. E. G.„ StA.—— 18, 8% Roggenwert. ger. Aſchaffog. Jeu. 44— 4250 Gordhardt Gebr. 9025 70.— 12.30 12.5 ufa⸗Film 58,50 55.— 0 th. B. 58.— 88.— Aſchaff. Buntb.. d Ageber, Gebr. D.—.— 37.50 5% Roggen rents 655 8,55 Augsb. R. Maſch. 44,— 450 f 5 5 30,— Oberſchl. E. Bed. 12,50 12.50 8 i. 90 e 7 0— 19 onder Sean 157 185 eb Nac, ee 3 Rütgerswerks 480 4415 975% e 2975 Balke Maſchinen r d edler ec 2 2— 22ů—5 e 1 3050 2545 Fortlaufende Notierungen(Schluß) k. isc. 76,— 76, 1 umt———.— Baſt Nürnberg., 148,0 6½% do. Com. 1.— 39,25 ane cheotore Gebr. G———— Drenſt. 3 . iar Müßte. e Deine eig, gel d8. 66 5 Saznenpe. Here. 2, f 605 Wöhrd)—.— 10.25 Hane Spiegeſglas 330 250 F333 0 dee, Durlacher Hof 41,— 41,.— 5 Brown Boverf.. Schramm Lackk: e, 0„. J. B. Bemberg 6775 67.35 Gruſchwiß Teßtil 50.— 59.— Phönix Bergbau 26,50 2715 Aker.„.„ 59,95 50,35 Leopoldgrube. 33,— 32.85 Fudwigsh. A. Br. 48,— 48,— Portl. gem. Heid. 53,— 53,— Cement Heidelbg. 54.25 59.50 Schuckert, Nrbg. 78,90 79,25 60 7 20 0 let. 21,— 20,75 Guane⸗ Werke 30,— 30.— Allg. Elekte, Geſ. 31,25 33,75 Mannesmanurb. 57.50 56,85 Chu. Preßhefe.—.——— Rh. Elektr..-G. 72,.— 71.50 Karſtadt 50.— 50,— Seilinduſt. Wolff—.—,— 30% Wiexikaner 7 7520 Hen e. 1 1 Wagg.—.— 33,75 Aſchaffenb. Zell 29,25 30,— Mansfeld A. G. 23.85 24.25 Schwartz Storch 51.— 51,— Hildebr.⸗Kheinm.———.— Chemiſche Albert 33,25—.— Siemens u Halske—. 139,0 4½% Oeſt. Schatz. 18,85 13,75 Berlin Gu ener“. 50,15 49.85 Hackethal— 40.— Mheinfeldenferaft—.—— Haper. Mot,⸗W. 63.50 63,.— Maſchinenbau⸗ ll, 7 5⁰ 37.25 Gichbaum Werger 47,— 47.— Südd. Zucker. 1240 1230 C hade..—, Südd. Zucker 1280 126.0 4%„ Goldrenke———.— Berliner Mi 28, 30.15 Halleſhe Maſch. 4475 45 Abein. Braunk 177,7 175,7 J. P. Bemberg 6775 6/25 Maximiliansh, 15 Kleinlein Hdlbg.—.——.— Halzw. Heilbronn 1750 225 5 20,—.— Tricot. Beſigheim—.——.— 00„ Kronen N Braun u. Brikett 141.0 142.5 Hammers. Spinn. ee—.— Abel. Chamotte—.——.— Jul. Berger Tiefb 142 1420 Metallgeſel 0 5 S e Oelf. 69,— 69,— Daimler„ 5,— Thür. Lief. Gotha—— 55.75 4%„ econv. Rente.40—.— 8 f A G 72,— 70,50 Hann. M. Egeſt—— 3 Rhein. Elekirkzit. 73,50 78,— Berlin⸗KRarlsr. J 49,75 49,0„Montece 8 Bad. Aſſekuranz—.——— Wayß& Freytag 5.— 5, Dt. Atlant.⸗T.—.— 65 e a 47%„ Sllb.⸗N..30—.— Be Delf... Harburg Gu. B06 27.85 28,— hein. Möbelſtoff 21,59 1150 Perliner Masch. 26,— 28,5 Oberſchl. Koks w. Mannh. Verſich. 15,50 15,50] Jellſtoff Waldhof 40,50 40,50 It Eiſenhandel.— 210 Ver. Chem. ieh 2 e,„Pap R.—.— e e Harkort St br,.———Rhzeinſtahl... 70,85 69,25 Braunk. u Brit.. 1425 Orenſtein& Kopp 3 Di, Erdöl 8 Ver, deutſch. Oelf. 45% Til rk. Id. Anl.—.—.50 Br Rhein.⸗W. Kalk.—.——.— Bremer Woll⸗ ea 122,7 123,0 Phoenix Bergk 5 D. Golden s Ainſt. 1865 18575 Oer. le amaein 84.— 64. 4%„ Bagg..fd—.— 4 8 Bremer Wolle zesse 7 Parpener Fergb. 758 7,15 Roster Zuger 40. J8 45 Buderus Elfen 40,30 40. Bodner E Mfurter Börse Ot gineleum 45.— 38.75 Ver. Zeus Ber. 450.— 4, unf, Anl... Fraun Her s. 450 4078[Fed wia hütte..—.— Klaforth. Ferd. 21.80 925 e eee ran KRfurte 78 2 Dt. Verlag 87, 85.— Vogtk. M D 80.— Buderus Giſenw. 40.50 40,75 Heilmann 7 f„ 9. Braunkeu. Br. 1 5 5 Dt. Verlag.. Vogtl. Maſch. S 5%, 1 1911 3,80—, Hilpert Maſch. 40,. 40,— Rütgerswerke 42,— 43,30 Charlott. Waſſer 79.35 79, Nhein. Elekir Festverzinsliche Werte] Bank- Aktien Dresd. Schnellpr. 26.50 27.— Voigt K Häffner 5 8 400 ⸗Fr.-Los. Charlott. Waſſer 76,50 79.— Hindrichs e Auff.—.— 45,—. Comp, Hiſpano. 180 0 180,5 Rh. Stahlwerke 70,5 5 99 75 99 75 Allg. D. Credit 23. Dürrwerke.. 2,80 225 Volth. Seil. u. K. 8, 5 4% Ung. Str. 18 6.—.45 J ChemieBaſel 133,0 139,0 Hirſch Kupfer 15— 77 Sachſenwerk..., 38.— Cont.Gummi⸗W. 5 105,5 Nh.⸗Weſtf. Elektr. 2 Werth. Gold) 65% 89, Allg. D. Credit 7e 288 Dyckerh.& Widm. ö.15 5,35 /%„ Dei i Them, Heyden 2785 48,65 Hirſchberg Leber—— 63.50 Salgdetfurth 128,0 174,0 Continentalenin. 38.50 30,5 Rütgerswerle 9% Reichsanl. 67,20 67,50 Jadiſche Bank 88,80 88,50 Wauß ck Freytag 8,„ 4% Ung. Goldr. 745.45 1 56, Hirſ 9 Sarotti 66,— 68,— Daimler 2 70 20 70% 7645 Pank f grau. 8 8, el aich u graf—— 6795 W. Wolf 5%. krenene 90, dae ehen Aren 8575 88.— Hehehlahl ere 2) Salbelſurth Kalt 6% d. Schaan. e Barmer Banker., Elektr. Lieferung.80 gene ef 29.— 29.— 4%% nat S. 15 ff 18.90 1890 Broch, de e eee ee e ee Schntiber* Diffan„5 en JJJJCß%%/ l 1650 Je 90 Ce. Find(Cheb) 4800 Jels Sebman hit 88 8 Scho feder Pran, Jef e Lelliche Sede lefg 955 1195 2 05 Berl. 0 55 9 5 Eßlinger Maſch. 22.25.22,50 Waldho, 40,50 42.— 5 Leh. Mat Rail.——.— Concord. Spinn 28.28 23.50 Bergb 99.80— e er 406.7 1845 Deutſche Kabelw.—— 32,— Schuberlck Salzet 400 Schutzg. 0 8. F 5 e e f 20.— 20.— f 4 Transport-Aktien Conti- Gummi 107,0 105,7 Ilſe Bergbau 90,50. Schuctert& Co. 79,50 78,50 Deutſche Linol. 44,75 45,75 Schuckert& Co. 9 Heldelbg. 26 30,- 46 50 Darnact u. Nat, 7— 588 F e 7. f 9 4345 43.5 Conti Blavleum 8550 8,75 Gebr. Jünghanz 17725 17.75 Saen a 5275 55,— Deutſcher eng 20.8 21,35 Schulth⸗Pageng. 0 5 1 Deutſche⸗Otsconto 1918 Jaber& Schleich. 40.— 40,.— Raſtatter Wagg..— 3 5 ee 55 5 2 Sega rumpf e y, Dortm. Union.⸗B. 164.5—,— Siemens Halske 88% Judwigs9. 26 80.75 80.— De liſche Bk.. 1900 20 1015 Allg. Lok. u. Kraft 69,50 68,50 Daimler Motoren 20.65 20,45 Kahla Porzellan 1788 19,25 Siemens KHalske 139,8 137.5 Stöh 1 910 d 80. ſteten Bank 69,50 88,50 5 59% da 1 5 90 Montan Aktien S e. el n. 5 9000 aleant Aſchersl. 107 105,0 Sinner-. e. einten hd rauuk 1490 4805 Siolterger int:. 0 1 50 35,— u. Wbk. 68,— 64,50 Feianech. 33˙.—.50 Buderus El.— 40,.— Baltimore Ohio—,——.— Deſſauer Gas 94,„80 Karſtadt—.——.—Steitiner Cham.———.— 7 4 Sübd. Zucker D. 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