* A 8 * . Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waloͤhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Ze Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Famtlien⸗ u. 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Es heißt, daß Kerrl Beſchwerde über das Verhalten der kom⸗ miſſariſchen Regierung geführt und in dieſem Zuſammenhang auch darauf hingewieſen habe, daß die Mehrheit des Landtages, ähnlich wie das im Reichstag geſchehen iſt, für die Aufhebung der letzten Notveroroͤnung auch in Preußen geſtimmt und dem Kanzler als Reichskom⸗ miſſar die Mißbilligung ausgeſprochen habe. Man vermutet— und wohl mit Recht— daß der Land⸗ tagspräſident damit eine Oppoſitionsbewe⸗ gung gegen den Reichskommiſſar habe einleiten wollen, die in den weiteren Verhandlungen des preußiſchen Landtages ſcharf hervortreten werde. Herr von Hindenburg ſoll die Ausführungen Kerrl, die ihm gleichzeitig auch ſchriftlich übermittelt wur⸗ den, lediglich zur Kenntnis genommen haben. Die Tatſache, daß der Kanzler in ſeiner Eigenſchaft als Reichskommiſſar zu der Unterredung hinzugezogen wurde, zeigt, daß der Reichspräſident auch in dieſem Falle ſeine Uebereinſtimmung mit Herrn von Pa⸗ pen betonen wollte. Im übrigen iſt die Wahl des preußiſchen Miniſterpräſidenten durch die Auflöſung des Reichstages wieder auf die lange Bank geſchoben, da die Ver⸗ ſtändigungsaktion zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten während des Wahl⸗ kampfes wohl ruhen dürfte. In ſeinem Vortrag ging Kerrl nach dem Preſſedienſt der NSDAP auf die letzten Ereigniſſe in Preußen ein und betonte, die parlamentariſche Lage beweiſe, daß der jetzige Reichskanzler von Papen keine Aus⸗ ſicht hätte, zum Miniſterpräſtdenten in Preußen ge⸗ wählt zu werden. Es wäre auch verfehlt, etwa in Erwägung zu ziehen, durch eine Neuwahl in Preu⸗ ßen ein ſo grundlegend verändertes Verhältnis in der Zuſammenſetzung des Landtages zu erzielen, was notwendig wäre, um den Reichskanzler von Papen zum Miniſterpräſidenten zu wählen. Wahlaufruf der Meichsregierung Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 20. Sept. Die Reichsregierung wird ſich nach einer Mittei⸗ lung der„DA.“ heute mit einem Aufruf an die Oeffentlichkeit wenden, der die offizielle Stel⸗ lungnahme zum Wahlkampf enthält. Er wird noch einmal die Gründe aufzählen, aus deuen heraus die Reichsregierung den Entſchluß zur Reichstagsauflöſung und zur Ausſchreibung von Neuwahlen faßte. Ferner ſollen die Parteien er⸗ mahnt werden, den Wahlkampf mit größter Zu⸗ rückhaltung und unter Wahrung der Ru he und Ordnung zu führen. Bei der Gelegenheit wird noch einmal mit aller Deutlichkeit der bereits un⸗ mittelbar nach der Reichstagsauflöſung vom Reichs⸗ innenminiſter geäußerte Vorbehalt betont wer⸗ den, daß nur unter dieſer Vorausſetzung ein plan⸗ mäßiger Ablauf der Wahl gewährleiſtet ſei. Die Kabinettsberatungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 20. Sept. Das Kabinett hat geſtern nachmittag die Be⸗ ratung der Wirtſchaftsfragen, alſo ins⸗ beſondere der Zinsſenkung und Kontin⸗ gente fortgeſetzt und wird Mitte der Woche nach der Beſprechung mit den Länderminiſtern ochmals über dieſe Materie verhandeln. Ueber Außenpolitik wurde geſtern nicht geſprochen. Einen Entſchluß in der Frage der Kontingente und der Zinsſenkung hat das Kabinett in ſeiner geſtrigen Sitzung noch nicht gefaßt, doch ſcheint ſich immer mehr die Auffaſſung durchzusetzen, daß die Umſtellung der deutſchen Han⸗ delspolitik auf eine Einfuhrbeſchränkung für land⸗ wirtſchaftliche Produkte nicht zu einem Konflikt mit anderen Mächten führen, ſondern auf dem Wege güt⸗ licher Vereinbarungen herbeigeführt werden ſoll. Die Warengruppen, auf die man unter allen Um⸗ ſtänden die Anwendung der Kontingente erſtrecken will, ſeien auf eine ziemlich kleine Zahl zu⸗ ſammengeſchmolzen. a Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Berlin, 20. Sept. Ueber den Inhalt der Unterredung, die am Mon⸗ tagmittag zwiſchen Reichskanzler v. Papen, dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten Held und dem Füh⸗ rer der Bayeriſchen Volkspartei, Staatsrat Schäf⸗ fer, ſtattfand, iſt Vertraulichkeit vereinbart worden. An den zuſtändigen Stellen des Reiches wird ledig⸗ lich erklärt, daß die Ausſprache informatoriſchen Charakter trug. Aus dieſem Hinweis wird man wohl zu entnehmen haben, daß man zu Verein⸗ barungen und Abreden vorderhand noch nicht gelangte. Das war ja auch nicht die Ab⸗ ſicht. Fürs erſte ſollten, wenn man ſo will, auf beiden Seiten die Begriffe geklärt und künftigen Ausein⸗ anderſetzungen ſtimmungsmäßig der Boden bereitet werden. Im Augenblick iſt auch eine Fortſetzung der Beratungen nicht beabſichtigt. Miniſterpräſident Held iſt geſtern abend wieder nach München zurück⸗ gefahren, Staatsrat Schäffer als amtsführender bayeriſcher Finanzminiſter wird dagegen noch an der Beſprechung der Länderminiſter teilnehmen, zu der der Finanzminiſter Schwerin⸗Kroſigk für heute geladen hat. Aus der langen Dauer der Unterhaltung des Kanzlers mit den bayeriſchen Herren— ſie begann um 11 Uhr und war erſt nach halb 2 Uhr zu Ende— wird man immerhin ſchließen dürfen, daß alle Fra⸗ gen— die neue Notver ordnung, das Ver⸗ hältnis Bayerns zum Reich, wie auch die Stellung der Bayeriſchen Volkspartei— ſehr eingehend behandelt wurden. Wir möchten annehmen, daß der letzte Punkt dabei eine nicht geringe Rolle geſpielt hat. Da über die Unter⸗ redung das vereinbarte Stillſchweigen auf beiden Seiten gewahrt wird, iſt über den Verlauf der Unter⸗ redung Genaueres nicht ermittelt worden. Alle Meldungen ſtellen nur Kombinationen mit Hilfe der von vornherein ja bekannten Themen der Ausſprache dar. Auch in der Frage, wie weit in der Unterhaltung das Verhältnis der Bayeriſchen Volkspartei zum Reichskabinett beeinflußt worden iſt, tappt man im Dunkeln. Auf der einen Seite meint man, es ſei nicht anzunehmen, daß die Bayeri⸗ ſche Volkspartei ihre bisherige Oppoſitionsſtellung ändern werde, andere wiederum wollen wiſſen, daß die bayeriſche Regierung ebenſo wie die Bayeriſche Volkspartei nicht bereit ſei, abſolut den oppoſitionel⸗ len Weg des Zentrums gegen die Reichsregierung durch Dick und Dünn mitzumachen. Richtig dürfte ſein, und das war wohl auch bereits bei den Unter⸗ haltungen, die vor dem Berliner Beſuch Helds und Schäffers in München und in Berlin geführt wur⸗ den, zu erkennen, daß ſich allmählich eine gewiſſe Annäherung der Anſichten vollzieht und daß die gerade von München gegen das Kabinett Papen betriebene ſcharfe Oppoſition ſich bereits we⸗ ſentlich gemildert hat und in Zukunft überhaupt ab⸗ klingen dürfte. i 2Zbiſchenfall im Preußen-Lanotag Nationalſozialiſten und Kommunisten beſchließen Gemeinde-Neuwahlen Meldung des Wolffbüros — Berlin. 20. Sept. In der Sitzung des Gemeindeausſchuſſes des preußiſchen Landtags kam es am Mon⸗ tag zu einem Zwiſchenfall. Nach der Berichterſtattung erſchien im Ausſchuß ein Regierungswpertreter, an⸗ ſcheinend, ohne ſich offiziell angemeldet zu haben. Der Vorſitzende, Abg. Lohſe(RS) teilte darauf dem Ausſchuß mit, daß ſich der Regierungskommiſſar zu⸗ nächſt außerhalb des Sitzungsſaales aufgehalten habe und den Berichterſtatter behufs kurzer Mitteilung der Stellungnahme der Regierung hätte herausbitten wollen. Mit erhobener Stimme erklärte der Vor⸗ ſitzende dem Regierungsvertreter:„Sagen Sie Ihrem Staatskommiſſar, daß, wenn er nicht ordnungsmäßig ſich im Ausſchuß vertreten laſſen will, der Ausſchuß auf eine Vertretung überhaupt verzichtet.“ Der Regierungsvertreter verließ darauf den Sitzungsſaal, Der Gemeindeausſchuß des Preußiſchen Land⸗ tages hat einen nationolſozialiſtiſchen Antrag mit den Stimmen der Nationalſozialiſten und Kommuniſten angenommen, wonach die Ver⸗ tretungen der preußiſchen Gemeinden und Gemeindeverbände am 6. November, alſo zuſammen mit den Reichstagswahlen, neu gewählt werden ſollen. Wahlberechtigt ſollen alle 20 Jahre alten Gemeinde⸗ angehörigen, die ab 1. November in der Gemeinde wohnen, ſein. Der Antrag wird am Mittwoch das Landtagsplenum beſchäftigen und vorausſichtlich auch dort angenommen werden. Es bleibt abzuwarten, ob der Staatsrat Einſpruch gegen den Beſchluß einlegt. In dieſem Falle würde der Beſchluß durch eine Zweidrittelmehrheit des Landtages beſtätigt werden müſſen. Auch dann iſt die Durchführung des Beſchluſſes noch fraglich, da die kommiſſariſche preußiſche Regierung die Auffaſſung 1 daß ſie an keinen Landtagsbeſchluß gebun⸗ en iſt. Der Anterſuchungsausſchuß Meldung des Wolffbüros — Berlin, 20. Sept. Die Tagesordnung des für Donnerstag ein⸗ berufenen Unterſuchungsausſchuſſes über die Vorgänge in der Reichstagsſitzung vom 12. Sep⸗ tember ſieht den ſofortigen Eintritt in die Zeugen⸗ vernehmung vor. Einzelne Zeugen werden auf der Tagesordnung nicht benannt, da namentlich das Erſcheinen der geladenen Regierungs⸗ vertreter, des Reichskanzlers, des Reichsinnen⸗ miniſters und des Staatsſekretärs in der Reichs⸗ kanzlei noch nicht feſtſteht. In dieſer Frage werden zwiſchen den beteiligten Parteien noch immer Verhandlungen geführt, von deren Ergebnis die Entſcheidung der Regierung abhängig ſein dürfte. Unabhängig davon wird aber der Unterſuchungsaus⸗ ſchuß auf jeden Fall am Donnerstag mit den Zeugen⸗ vernehmungen beginnen, da ja neben den Regie⸗ rungsvertretern noch eine ganze Anzahl von Zeugen bereits geladen iſt. Es handelt ſich hier namentlich um den Reichstagspräſidenten Görin g, die Reichs⸗ tagsſchriftführer und die Reichstagsſtenographen, die die Vorgänge beobachtet haben. dee. eee. Einigung auf der Konferenz von Streſa Meldung des Wolffbüros — Streſa, 20. Sept. Das Gremium der Konferenz von Streſa trat geſtern nachmittag zu einer kurzen öffentlichen Sitzung zuſammen, um zu den vom öſterreichiſchen Delegierten Schüller ausgearbeiteten Bericht des Wirtſchaftskomitees Stellung zu nehmen. Der Be⸗ richt wurde einſtimmig angenommen. Der Schwerpunkt des Berichtes liegt in dem Konve tionsentwurf, der einens a Agrarfonds von 75 Millionen Schweizer Goldfranken zur Revaloriſation des Ge⸗ treides 5 vorſieht. Dieſe Revaloriſation, die aufgrund des Exports der Agrarländer während der letzten drei Jahre feſtgeſetzt worden iſt, ſoll 16 Millionen Dop⸗ pelzentner Weizen, 15 Millionen Doppelzentner Futtergerſte, 13,5 Millionen Doppelzentner Mais umfaſſen. Für die zweite Kategorie, an der Deutſch⸗ land nicht beteiligt iſt, werden folgende Quantitäten feſtgeſetzt: 4,0 Millionen Doppelzentner Roggen, 3 Millionen Doppelzentner Brauereigerſte, eine Mil⸗ lion Doppelzentner Hafer. Die Revaloriſations⸗ prämien betragen zwei Schweizer Goldfranken pro Doppelzentner für den Weizen und je 1,50 Franken für die anderen Getreidearten. Der Fonds ſoll durch ein Komitee verwaltet werden, das ſeinen Sitz vor⸗ ausſichtlich bei der B33 haben wird. Deutſchland hat dieſem Konventionsentwurf ſeine Zuſtimmung geben können, weil er ausdrücklich be⸗ tont, daß für Deutſchland keinerlei finanzielle Bei⸗ tragsleiſtungen, auf die es aufgrund ſeiner eigenen Lage keinesfalls eingehen könnte, in Betracht kom⸗ men. Deutſchlands Beitrag beſteht in Präferen⸗ zen für Weizen, Futtergerſte und Mais, und zwar ausſchließlich für die vier notleidenden füdoſteuropäſſchen Agrarſtaaten. Neurath fährt nach Genf Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Sept. Reichsaußenminiſter v. Neurath hat ſich mit der deutſchen Delegation zur Völkerbunds⸗ tagung nach Genf begeben. An den Verhandlun⸗ gen des Büros der Abrüſtungskonferenz nimmt er ſelbſtverſtändlich nicht teil, doch wird er vermutlich die Tage bis zum Beginn der Völkerbundsverhand⸗ lungen benutzen, um mit den leitenden Staats⸗ männern Fühlung zu nehmen und gewiſſermaßen als Beobachter den Verlauf der Konferenz verfolgen. Das„Abrüſtungsbüro“ will übrigens ſeine erſte Tagung morgen öffentlich abhalten. Henderſon hofft auf Deutſchlands Mitarbeit Meldung des Wolffbüros — London, 20. Sept. Der Präſident der Abrüſtungskon⸗ ferenz, Henderſon, hat die ausführlich begrün⸗ dete Mitteilung des deutſchen Reichsaußenminiſters vom 14. 9. ds. Is., daß die deutſche Regierung an der Tagung des Büros der Abrüſtungskonferenz am 21. 9. nicht teilnehmen werde, mit einem längeren Schreiben beantwortet. Henderſon erklärt zunächſt, daß er den Beſchluß der deutſchen Regierung be⸗ dauere, und geht dann ausführlich auf Einzelheiten der Entſchließung der Generalkommiſſion der Ab⸗ rüſtungskonferenz vom 23. 7. ein, um ſeine Auf⸗ faſfung zu rechtfertigen, daß hinſichtlich des Umfangs der künftigen allgemeinen Abrüſtung durch dieſe Reſolution noch keine endgültige Vor⸗ entſcheidung getroffen ſei. Er hoffe aufrichtig, daß die deutſche Regie⸗ rung nach einer Prüfung ſeiner Antwort ſobald wie möglich wieder an den Arbeiten des Büros der Abrüſtungskonferenz teilneh⸗ men kann, umſomehr, als durch eine längere Abweſenheit Deutſchlands von den Beratungen die Sache der Ab⸗ rüſtung ſchwer gefährdet werden könnte. Henderſon veröffentlicht außerdem im„News Chronicle“ einen Artikel, in dem es heißt: Wenn das Büro der Abrüſtungskonferenz jetzt kühn und entſchloſſen daran gehe, das Höchſtmaß an Erfolg zu ſichern, dann werde ein wirklicher Fortſchritt über die mageren und im allgemeinen enttäuſchen⸗ den Ergebniſſe des erſten Abſchnittes der Abrüſtungskonferenz hinaus möglich ſein, und zwar ein Fortſchritt in Richtung auf draſtiſche und allgemeine Abrüſtung. Aber die hochwichtige Frage, vor die das Büro ſich geſtellt ſehen werde, ſei die Frage, die ſich aus Deutſchlands Forderung nach militäriſcher Gleichberechtigung ergebe. Dieſe Angelegenheit könne nicht umgangen oder ignoriert werden. Wenn auch die deutſche Forderung eine bereits ver⸗ wickelte Aufgabe noch mehr kompliziert haben möge, ſo könne doch keine Delegation der Konferenz über⸗ raſcht geweſen ſein, daß die Frage mit ſolchem Nach⸗ druck in den Vordergrund geſchoben worden ſei. Das deutſche Volk habe 13 Jahre lang in einer Stellung der Unterlegenheit in militäriſcher Hinſicht gelebt. Es ſei unvermeidlich geweſen, daß dieſes Gefühl der Gereiztheit hervorgerufen worden ſei, das noch ver⸗ ſtärkt worden ſei durch die Verzögerung der Ein⸗ löſung des im Jahre 1919 gegebenen Verſprechens durch die alliierten und aſſoziierten Mächte. An⸗ geſichts der Verpflichtung, die die ehemals Alliierten in den Verträgen von Verſailles und Locarno ein⸗ gegangen ſeien, könne es nur eine Antwort auf die deutſche Forderung geben, die mit der Ehre und der Aufvechterhaltung guter internationaler Beziehun⸗ gen in Einklang zu bringen ſei. Die mano ſchuriſche Frage Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London. 20. Sept. Eine eruſte internationale Kriſe droht in Verbindung mit der mandſchuriſchen Frage zu entſtehen. Die japaniſche Erklärung, daß die offene Tür in der Mandſchurei nur für die⸗ jenigen Mächte gelten ſolle, die den neuen Staat an⸗ erkennen, hat in Waſhington außerordentliche Beun⸗ ruhigung erzeugt. Nach dem„Daily Tele⸗ graph“ iſt die amerikaniſche Regierung im Begriff, die europäiſchen Mächte um diplomatiſche Unter⸗ ſtützung zu erſuchen, um die japaniſche Drohung zu bekämpfen. Waſhington iſt entſchloſſen, den neuen Vaſallenſtaat Japans nicht anzuerkennen und möchte verhindern, daß andere Mächte dies tun. Es war urſprünglich vorgeſehen, die ganze fernöſtliche Frage bis nach den amerikaniſchen Präſidentenwahlen zu 2. Seite/ Nummer 437 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 20. September 1932 vertagen, indem man die Beſprechung des Lytton⸗ berichts durch den Völkerbundsrat auf die nächſte Ratstagung verſchob. Der jüngſte japaniſche Schritt dürfte jedoch die Verſchiebung der internationalen Debatte über die Mandſchurei unmöglich machen. Graf Gravina 7 Meldung des Wolff⸗Büros — Danzig, 20. Sept. Der Danziger Völkerbundskommiſſar, der Italiener Graf Gravina, iſt geſtern abend geſtorben. Der Tod Gravinas hat in Danzig große Be⸗ ſtürzung hervorgerufen. Tiefe Trauer erfüllt die geſamte Bevölkerung, vor allem diejenigen, die Ge⸗ legenheit hatten, mit Graf Gravina in perſönliche Beziehung zu treten und ihn als Diplomaten wegen des Taktes und der Objektivität ſchätzen zu lernen, mit der er ſich ſeiner ſchwierigen Aufgaben zu er⸗ ledigen wußte.,— In politiſcher Beziehung bedenttet der Tod des Grafen Gravina für Danzig inſofern einen ſchweren Schlag, als die Regelung der ſchwe⸗ henden Danzig⸗polniſchen Streitfragen durch den Völkerbund jetzt möglicherweiſe eine Verzögerung erfährt. Ein badiſcher Veamtenerlaß Weldung des Wolff⸗ Büros — Karlsruhe, 20. Sept. Die bevorſtehenden Wahlen geben der badiſchen Staatsregierung Veranlaſſung, neue Richt⸗ linien über die politiſche Betätigung der Beamten bekanntzugeben. Darnach verletzt ein Beamter, der in irgendeiner Weiſe umſtürzleriſche Be⸗ ſtrebungen einer Partei oder ſonſtiger Organi⸗ ſationen fördert oder unterſtützt, in ſchwerſter Weiſe ſeine Treuepflicht gegenüber dem Staate. Er hat die äußerſten Folgen ſeiner Pflichtverletzung zu tragen. Der Beamte habe im politiſchen Kampfe eine ſeinem Amte entſprechende Zurückhaltung zu üben und bei ſeinen Aeußerungen die Grenzen einer ſachlichen Auseinanderſetzung einzuhalten. Insbeſondere ſeien Aeußerungen gegen die Regie⸗ rungen des Reiches und der Länder, gegen einzelne ihrer Mitglieder, gegen Behörden oder öffentliche Einrichtungen, die dieſe Grenze überſchritten, zu unterlaſſen. Das Tragen von Dienſtklei⸗ dung bei parteipolitiſchen Veranſtaltungen iſt un⸗ ſtatthaft, innerhalb des Dienſtes hat der Beamte jede parteipolitiſche Betätigung zu unterlaſſen, ins⸗ beſondere iſt die parteipolitiſche Agitation in den Dienſträumen ſowie das Tragen politiſcher Ab⸗ zeichen im Dienſte oder in den Dienſträumen den Beamten unterſagt. „Graf Zeppelin“ auf der Heimfahrt — Friedrichshafen, 20. Sept. Nach einem beim Lufbſchiffbau Friedrichshafen eingegangenen Funk⸗ ſpruch hat das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ um drei Uhr M3 die Kapverdiſchen Inſeln paſſiert. Die Stundengeſchwindigkeit des Luftſchiffes betrug etwa 118 Km. Nätſelhafter Tod auf der Jagd — Bab Tölz, 20. Sept. Der Wirt Landerer aus Winkeg bei Longgries hatte ſich vor acht Tagen in ſein Revier auf die Jagd begeben. Als er bis Samstag nicht zurückgekehrt war, wurde das Gebiet abgeſucht. Geſtern wurde Landerer in einem frem⸗ den Revier tot aufgefunden. Er war an einem Oberſchenkelſchuß verblutet. Jagdgewehr und Feld⸗ ſtecher fehlten. In der Nähe lagen zwei fremde Hüte, wie ſie in der Gegend von den Einheimiſchen getragen werden. Grubenunfall in Oberſchleſien — Königshütte, 20. Sept. Auf dem Krug⸗Schacht bei Königshütte ereignete ſich ein Grubenunglück. Infolge einer Erderſchütterung ſtürzte in der dritten Abteilung des Schachtes die Kohlenwand ein und begrub dite betden Häuer Joſeph Kubitza und Paul Wieczorek unter ſich. Es gelang zwar der Rettungsgeſellſchaft, die beiden Verſchütteten nach kurzer Zeit zu bergen, jedoch war Kubitza bereits verſchieden. Wieczorek wurde in ſchwerverletztem Zuſtand ins Knappſchaftslazarett eingeliefert. Das Echo der engliſchen ole Zorn und Entrüſtung in Deutſchland Drahtbericht unſeres Berliner Büros! England ſeien ſeit vielen Jahren nicht ſo ſcharf her⸗ J Berlin, 20. Sept. Die franzöſiſche Note zur deutſchen Gleichberech⸗ tigung war von der Berliner Preſſe mit Ruhe auf⸗ genommen worden. Man hatte von Paris nichts anderes erwartet. Das engliſche Dokument dagegen hat Zorn und Entrüſtung aus⸗ gelöſt, nicht zuletzt auch wegen ſeiner unerträglich arroganten und ſchulmeiſterlichen Tonart. Gewiſſe Klänge in dieſer Mahnpredigt, meint die„Deutſche Tageszeitung“, erinnern verteufelt an die heuchleriſchen und hochmütigen Wilſonnoten.„Eine engliſche Provokation“,„Die dritte Schuldlüge“, „Rückkehr zu Verſailles“— in dieſen und ähnlichen Ueberſchriften ſpiegelt ſich der Eindruck wider, den das engliſche Elaborat hier erweckt hat. Dabei wird der Ernſt der Situation, die durch die ſchroffe Ab⸗ ſage Englands entſtanden iſt, keineswegs verkannt. Daneben hört man Vorwürfe, daß auf deutſcher Seite nicht eben glücklich bppertert worden ſei. So be⸗ zeichnet es die„D...“ als einen Fehler, daß wir uns am Anfang allein an Frankreich gewandt haben. Der„Vorwärts“ wiederum macht die Militärs für den Mißerfolg der deutſchen Aktion verantwort⸗ lich. Der„Angriff“ aber erklärt, nur einer Re⸗ gierung, die ſich auf eine ſtarke Volksſtrömung ſtützen könne lalſo einer nationalſozialiſtiſchen), wäre es möglich geweſen, die Widerſtände zu brechen. Ernüchterung in England Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 20. Sept. Mit gut geſpielter Verwunderung verzeichnet die engliſche Oeffentlichkeit die ausgeſprochen ſchlechte Aufnahme der engliſchen Note in Ber⸗ lin und Rom. Der Berliner Korreſpondent der „Times“ erklärt, Aerger und Entrüſtung über Freiherr v. Gayl über den chriſtlichen Staat vorgetreten. Die Enttäuſchung der deutſchen Oef⸗ fentlichkeit ſei vergleichbar mit dem Erſtaunen über die engliſche Kriegserklärung von 1914. Der Kor⸗ reſpondent weiß aber als Begründung dafür nichts anderes anzuführen als die ungenügende Vorberei⸗ tung der deutſchen Oeffentlichkeit über die engliſche Gewohnheit, Kritik an Verträgen ſympathiſch an⸗ zuhören, ohne dabei die Reviſion dieſer Verträge in Betracht zu ziehen. Der Korreſpondent erlaubt ſich dabei Seitenhiebe auf den deutſchen Nachrichtendienſt aus London, die völlig ungerechtfertigt ſind. Jedenfalls iſt ein erheblicher Teil der eng⸗ liſchen Preſſe ſelbſt von der Unzulänglich⸗ keit der amtlichen britiſchen Stellungnahme überzeugt. So ſchreibt der liberale„News Chronicle“, die Note gehe vollſtändig an der wahren Volksmeinung Englands vorbei und es ſei unvorſtellbar, daß das ganze Kabinett von dem Inhalt des Dokuments gewußt habe. Die Auffaſſung, daß es ſich um eine Reſſortarbeit des Außenamtes handelt, findet ſich auch ii„Daily Expreß“, der von einem Streit zwiſchen Deutſchland und Simon ſpricht, mit dem die engliſche Heffent⸗ lichkeit nichts zu tun habe. „Wir denken nicht daran, uns mit den Deutſchen zu überwerfen, um den Franzoſen zu gefallen, die nur ihre militäriſche Vor⸗ herrſchaft wahren wollen.“ Auch in amtlichen Kreiſen hat, wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ mitteilt, die Aufnahme der Note große Ernüchterung her⸗ vorgerufen. Man erwartet hier zunächſt keine deutſche Antwort auf die Note. Macdonald iſt überraſchend in London eingetroffen, um mit Sir John Simon nochmals vor deſſen Abreiſe nach Genf zu konferieren. Eine Rede des Miniſters auf der Jahrhundertfeier des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins Meldung des Wolff⸗Büros — Leipzig, 20. Sept. Geſtern fand anläßlich der Hundertjahrfeier des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins eine akade mi ſche Feier in der Leipziger Univerſität ſtatt. Der Rektor der Univerſität, Prof. Dr. Litt, hielt eine Begrüßungs⸗ anſprache. Der Prodekan der Philoſophiſchen Fakul⸗ tät gab ſodann die Ernennung des Vorſitzenden des Zentralvorſtandes des Evangeliſchen Vereins der Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung, Geheimen Kirchenrat Prof. D. Dr. Rendtorff zum Ehrendoktor der Philo⸗ ſophiſchen Fakultät bekannt. Die erſte öffentliche Hauptverſammlung des Guſtap⸗Adolf⸗Vereins begann nachmittags 4 Uhr mit einer Rede des Vorſitzenden, Geheimrat Prof. Dr. Rendtorff, Anſchließend überbrachte der Reichsminiſter des Innern, Frhr. v. Gayl, die Glückwünſche der Reichsregierung. Dann er⸗ klärte der Miniſter: Mit mir bekennt ſich die aus Männern beider Bekenntniſſe beſtehende Reichs⸗ regierung bewußt und offen zum chriſt lichen Staat. Bewußte Unterordnung des Einzelnen unter das Ganze und freiwilliges Dienen am Staat kann nur der auf die Dauer aufbringen, der ſich innerlich verantwortlich fühlt gegenüber ſeinem Volk. Alles Verantwortungsgefühl wurzelt aber letzten Endes im Ueberſinnlichen, d. h. für uns: in Gott. Deshalb iſt eine erfolgreiche und wirkſame Staatsord⸗ nung nur auf religiöſer Grundlage denkbar. In Beſtätigung dieſes Gedankens muß die Staats⸗ führung religiös, d. h. für uns Deutſche: chriſtlich ſein. Das gilt vornehmlich für das weite Gebiet un⸗ ſeres kulturellen Lebens. Deutſche und chriſt⸗ liche Einſtellung ſtehen, richtig verſtanden und gedeutet, niemals im Widerſpruch mit⸗ etnander. In dieſem Sinne zu arbeiten iſt eine beſonders dringliche Aufgabe der Regierung. Ich ſpreche es offen als meine Ueberzeugung aus, daß eine neue Zeit heraufzieht, der ein beſcheidener Weg⸗ bereiter zu ſein unſere Pflicht in der Gegenwart iſt, und dieſe Zeit wird religiös chriſtlich ſein. Unſer geſamtes Leben ſollte viel ſtärker, als es heute in der Notzeit tatſächlich der Fall iſt, beherrſcht werden von dem ethiſchen Ge⸗ danken der Liebe zum Mitmenſchen und Volksgenoſſen. Ich wünſchte, daß über dem Tun und Laſſen jedes verantwortlichen Deutſchen in Regierung, Politit und Wirtſchaft das Wort der Schrift ſtünde:„Und wenn ich mit Menſchen⸗ und Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, ſo wäre ich ein tönendes Erz und eine klingende Schelle.“ Zu allen anderen Bür⸗ den trägt das geduldige deutſche Volk noch die Laſt des Zwieſpalts der Bekenntniſſe. Ich ſchätze es als ein ganz beſonderes Verdienſt des Guſtav Adolf⸗Vereins ein, daß er trotz allen Eifers im Glauben niemals darnach getrachtet hat, den Riß in unſerem Volke zu erweitern, ſondern ſich ſtets bemüht hat, jedem das ſeine zu geben. Wir, Kinder eines Staates, gleichviel ob evangeliſchen oder katho⸗ liſchen Bekenntniſſes, haben die Wurzeln im Glauben an den Erlöſer und in tiefer gemeinſamer Liebe zu Heimat, Vaterland und Volk. Es ſollte daher bald der Tag kommen, an dem wir uns zuſammenfinden zu gemeinſamer Arbeit für einen und in einem deut⸗ ſchen chriſtlichen Staat, und für unſer geſamtes deut⸗ ſches Volkstum innerhalb und außerhalb der Gren⸗ zen des Reiches. Die Rede des Miniſters wurde mit ſtürmiſchem, ſich immer wiederholenden Beifall aufgenommen. Anſchließend wurde das Deutſchlandlied geſungen. Pariſer Mißtrauen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 20. Sept. Bevor Miniſterpräſident Herriot am Diens⸗ tag abend in Begleitung ſeiner Kabinettschefs nach Genf abreiſt, wird ein Kabinettsrat dem Regie⸗ rungschef Gelegenheit geben, ſeinen Kollegen die Richtlinien der franzöſtſchen Politik auf den Genfer Konferenzen zu entwickeln. Ueber das deutſche Rü⸗ ſtungsmemorandum, die britiſche Note und die ihm während der Unterhaltungen mit dem britiſchen Botſchafter Lord Tyrell und dem amerikaniſchen Botſchafter Walter Edge gemachten vertraulichen Mitteilungen wird Herriot ein beſonders ausführ⸗ liches Referat erſtatten. In der franzöſiſchen Preſſe dauern die Aus⸗ einanderſetzungen über den Wert der britiſchen Note für die franzöſiſchen Abrüſtungstheſen an. In einem offenſichtlich inſpirierten Artikel äußert der„Ex⸗ celſior“ die Auffaſſung, die britiſche Regierung habe ſich vor Abſen⸗ dung ihrer Note nach Berlin mit der ame⸗ rikaniſchen Regierung ins Einvernehmen geſetzt. Erſt nach Eingang der amerikaniſchen Zuſtimmung habe ſie ſich entſchloſſen und klar für die Un ver⸗ letzbarkeit der Militärklauſeln des Verſailler Vertrages eingeſetzt. Der„Ex⸗ celſtor“ glaubt ſich zu der optimiſtiſchen Auffaſſung berechtigt, daß bezüglich der Achtung der Verträge die tatſächliche Einheitsfront zwiſchen England, Ame⸗ rika und Frankreich hergeſtellt ſei. In franzöſiſchen Regierungskreiſen lehne man es aber ab, die Stel⸗ lungnahme des britiſchen Kabinetts als eine Folge franzöſiſcher Beeinfluſſungsverſuche zu betrachten. Andererſeits könnten England und Amerika, wenn zwiſchen ihnen Einvernehmen darüber herrſche, Deutſchland die Gleichberechtigung auf dem Rüſtungs⸗ gebiet zu verweigern, ſich darüber verſtändigen, durch deutſchen Forderungen entgegenzukommen.. Wie man ſteht, kommt trotz aller zuverſichtlichen Stimmung in Paris immer wieder das ſchärfſte Mißtrauen gegen den früheren Alliierten zum Durchbruch. Hier herrſcht die Anſicht vor, daß die wirtſchaft⸗ lichen Geſichtspunkte für die Abfaſſung der britiſchen Note ſtark ausſchlaggebend geweſen wären. Die City ſei bekanntlich durch die eingefrore⸗ nen deutſchen Kredite in ſtarke Verlegenheit geraten, und nun müßte man ſich in London mit aller Kraft dagegen wehren, daß Deutſchland durch Erhöhung der Rüſtungsausgaben ſich ſeiner finan⸗ ziellen Verpflichtungen entziehe. Auch die deutſchen „Geheimrüſtungen“ dürften, wie der„Exeel⸗ ſior“ ſchreibt, in London nicht ohne Einfluß geblieben ſein. Ueber die Unterhaltungen des amerikaniſchen Bot⸗ ſchafters Edge und des Senators Reed mit Herriot wiſſen die in Paris erſcheinenden amerikaniſchen Blätter folgendes zu melden: Die amerikaniſchen Gäſte hätten dem Miniſterpräſidenten ihre Sy m⸗ pathien für die franzöſiſche und briti⸗ ſche Note an Deutſchland ausgedrückt und beſon⸗ ders hervorgehoben, daß Amerika Anhänger der prohtbitiven Abrüſtung ſei und feſt die Unantaſtbar⸗ keit der Verträge unterſtütze. Ein großer Teil der franzöſtſch⸗amerikaniſchen Beſprechungen ſei durch die 1 der fernöſtlichen Fragen ausgefüllt worden. Revolte im Erziehungsheim Meldung des Wolff ⸗ Büros — Limburg, 20. Sept. Im Erziehungsheim„Schloß Dehrn“ brach am Sonntag abend infolge politiſcher Verhetzung eine Revolte aus. Die Zöglinge zertrümmerten Fenſter, Türen und Einrichtungsgegenſtände und verſuchten zu flüchten. Feuerwehr und Landjägerei ſtellten die Ordnung wieder her. Zahlreichen Zög⸗ lingen iſt die Flucht gelungen. Fünf Rädelsführer wurden verhaftet. Der Schaden ſoll etwa 3000 Mk. betragen. Im vorigen Jahr wurde das Heim ſchon einmal durch Brandſtiftung zweier Zöglinge ſchwer beſchädigt. Theaterereignis in Verlin Von Oscar Bie Die Hauptmannfeier des Deutſchen Theaters, zu der ſich ein großes, feſtliches Publi⸗ kum eingefunden hatte, wurde durch einen Vorſpruch Klöpfers eingeleitet, der das bekannte Gedicht die „Hauptmanunwelt“ von Max Hermann⸗Neiße, eine Zuſammenfaſſung der weſentlichen Hauptmann⸗ ſchen Milieus und Figuren, vortrug. Dann folgte eine ſehr eindrucksvolle Aufführung der„Roſe Bernd“, bei der am meiſten die neuverpflichtete unge Wiener Schauſpielerin Paula Weſſely in der Titelrolle intereſſierte. Wir haben hier nun die Elſe Lehmann, die Höflich, die Dorſch in dieſer Partie geſehen, jetzt aber ragt die Weſſely Über alle Erinnerungen hinaus durch die ungeheure pramatiſche Kraft und Leidenſchaft, von der ſie nur ſo geladen iſt, durch die pauſenloſe Intenſität des Gefühls, auf deſſen Linie ſie ihre Rolle einheitlich einſtellt, grandios in den hohen Momenten der Bühne, aber ebenſo fein nuuanciert in den kleinen Zeichen ihrer Stimmung, ihres Ausdrucks, ihrer An⸗ teilnahme. Ob ſie ſpricht oder nicht, ſie bleibt das Zentrum der Szene. Ihr Organ iſt wunderbar geſtuft durch ihre Regiſter bis zu einem merkwürdigen Falſett, das in den Augenblicken der Verſtellung erſcheint. So hoch ihr Temperament geht, ſie beherrſcht es immer, hat ſich immer meiſterlich in der Hand. Nur eines dürfte noch zu pflegen ſein, die Sprache, die nicht wieneriſch, nicht ſchleſiſch war, aber an ſich auch leider nicht immer ſcharf artikuliert. Dies war ein Ereignis für Berlin. ö Daneben möchte man den ſehr abgerundeten Streckmann Klöpfers und den ausgezeichnet durchgearbeiteten Auguſt Wiemanns, vielleicht auch den Flamm des momentweiſe ſtark erregenden Hörrmann hervorheben. Die Regie Martins relie⸗ ftert das Stück ſehr mannigfach und wirkſam, einige Lähmungen gehen mehr auf Konko der Darſtellung. Hauptmann iſt ſelbſt anweſend und wird erſt in ſeiner Loge, dann an der Rampe ſtürmiſch bejubelt. Es war ein ſchöner Erfolg für die neue Beerſche Direktion. 5 Der„Reviſor“ in der Berliner Volks⸗ bühne. Die neue Direktion Hilpert hat die Volksbühne eröffnet mit einer recht luſtigen, aber keineswegs übertriebenen Vorſtellung von Gogols „Reviſor“. Das Stück iſt ein wenig gekürzt, ein wenig moderniſiert, im Koſtüm ſpäter als Bieder⸗ meier. Mittelpunkt iſt Curt Bois als falſcher Re⸗ viſor, entzückend in den Schwankungen zwiſchen der Rolle, die er zu ſpielen hat, und den Rückfällen in die Wahrheit, hervorragend in der Trunkenheits⸗ ſzene, gemiſcht aus Hochſtapelei und den Reſten von Beherrſchung, durchgezeichnet in dieſem unvergeß⸗ lichen Typ von Anfang bis zu Ende. Karchow, Treuck⸗Trebitſch, die Haack in Nebenrollen ſind ſehr amüſant. Das Publikum war in beſter Laune. Die Anweſenheit von Albers im Zuſchauer⸗ raum(]) begeiſterte. Man feiert ihn nicht minder als Hilpert und ſeine Darſteller. So iſt das Publikum. O Maunheimer Nationaltheater. Am Mittwoch, den 21. September wird in der Miete M Alban Bergs Oper„Wogzeck“ vorläufig zum letzten Mal zur Aufführung gebracht, Die Intereſſenten ſür dieſes Werk werden beſonders darauf aufmerk⸗ ſam gemacht. Durch die Möglichkeit des Umtauſchs der Mietervorſtellungen iſt auch den Mietern der Gruppen, in denen das Werk nicht zur Auffith⸗ rung vorgeſehen iſt, die Möglichkeit gegeben, den „Wozzeck“ zu hören.— Das Nationaltheater wird bekanntlich mit dem Werk auch in Straßburg ga⸗ ſtieren. Am Donnerstag wird die Komödie„Wet⸗ ter veränderlich“ zum erſtenmal wiederholt. Im Pfalöbau Ludwigshafen wird am Donnerstag Beethovens„Fidelio“ für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes wieder aufgenommen. Die Erſtaufführung von Roſſinis„Angelina“ am Samstag beginnt mit Rückſicht auf die nachmittags ſtattfindende Schülervorſtellung des Wallenſtein aus⸗ nahmsweiſe erſt 20,30 Uhr. Da das Werk nur knapp 2 Stunden ſpielt, endet die Vorſtellung trotzdem etwa um 22.30 Uhr.. i ö In der Türkei Von Knut Hamſun Wir gleiten in den Bosporus hinein. Stadt auf Stadt zu beiden Seiten, je weiter wir fahren; es ſind bloß ein paar Minuten zwiſchen jeder. Es iſt im Grunde eine einzige, endloſe Stadt. Wir ſehen alles was am Lande vor ſich geht, ſo nah iſt es; und alles, was wir ſehen iſt anders, als wir es uns gedacht hatten. Sind wir denn nicht in der Türkei? Dreißig Jahre lang habe ich nun über ein gewiſſes Land am Bosporus geleſen, das ruchloſe Sultane an den Rand des Abgrunds gebracht hätten. Dieſe kleinen Städte liegen mitten zwiſchen Wein⸗ bergen und Blumengärten; ſchwer und rot glüht es zu uns herüber von den Roſenbeeten; ein Märchen iſt es, durch das wir fahren. Wo die drei Waſſer des Marmarameeres, des Goldenen Horns und des Bosporus zuſammen⸗ ſtoßen, liegt die Hauptſtadt der Türkei. Solch eine Lage für eine Stadt hat in der ganzen Welt nicht ihresgleichen— auf beiden Seiten die naturſchönen Höhen und unten die Waſſer! Die Stadt liegt in zwei Weltteilen. Konſtantinopel hat nicht den Far⸗ benreichtum Moskaus, es hat nicht das Grün, das Gold und Rot ſeiner Kuppeln, aber es hat etwas, was Moskau nicht hat: die weißen Minaretts gegen den blauen Himmel. Ich habe ja nicht die ganze Welt geſehen, aber es gibt ſicher nur einen Eyub. Es iſt die heilige Stätte. Eyub iſt eine Welt der Gräher. Und eine Welt der Zypreſſen, der Platanen, den Blumen. An vielen Orten ſind Moſcheen, überall ſind Tempel des Todes. Und überall iſt Friede. Die Zypreſſen ſtehen ſenkrecht und unbeweglich, ſie ſind ſtarr wie Türme; in den Palmenhainen flackern die Blätter leiſe, wenn ein Lüftchen geht, ſonſt kein Laut. Auch wir fangen unwillkürlich an, behutſam aufzutreten, wäh⸗ rend wir uns weiter und weiter von Straße und Stadt entfernen. Und wir ſprechen leiſe im Lande des Todes. i Wir ſetzen uns. Zum Friedhof ziehts den Menſchen auch im leben⸗ digen Leben, um zu ruhen. Er iſt die Inſel im brauſenden Meer. Aber es gibt keine Stätte, wo das Leben ſo kämpfte und ſtegte wie hier. Die größ⸗ ten Bäume gibt es hier und die zappeligſten Regen⸗ würmer. Auf dem Kirchhof daheim wuchſen einige Himbeeren, die ſich ſelber gepflanzt hatten und ohne Pflege gediehen. Jedes Jahr kamen ſte wieder, und wir Kinder wußten ſo gut, wo ſie ſtanden! Jede Beere war ein Mundvoll Wein. Die Toten ruhen in einem reichen Lande. Sie ſelber ſinds, die es reich machen: alles wächſt gut auf einem Friedhof. Die Toten ſorgen ſelber dafür, daß ſie ſich eine geſunde und reinliche Umgebung ſchaffen, eine kräftige Vegetation, eine fruchtbare Erde, auf der alles wachſen kann. Es iſt, als lägen ſte da und grinſten in wahnwitziger Komik und führ⸗ ten unerſchütterlich einen großen Gedanken durch: die Hygiene des Kadavers. Still— man macht keine Randbemerkungen im Lande des Todes l Weiter drinnen, hinter uns, rauſcht ein Palmen⸗ hain; wir lehnen faſt mit dem Rücken daran. Mag das Wetter noch ſo ſtill ſein, die Fächerpalmen regen ſich leiſe, weil ſie ſo breite Blätter haben, und es geht ein faſt unhörbares Raunen von ſolch einem Hain aus. Dies Raunen und die breiten Blätter und dieſe ganze grüne Herrlichkeit machten uns ſtill und ſtumm. Wir ſitzen und laſſen uns zurückführen zu einem Wohlbekannten, nach einem Lande, in dem wir einſt geweſen ſind, zu einem Erlebnis im Traum oder aus einem früheren Leben. Unſere Wiege war vielleicht einmal ein Lotos, der in einem Palmen⸗ lande ſtand und uns ſchaukelte. g Ein neues Werk von Friebrich Roth. Der Autor des Schauspiels„Der Usmüller“, das im April 1030 am Mannheimer Nationaltheater ſeine Uraufführung erlebte, hat ein neues Drama voll⸗ endet, das unter dem Titel„Ich ſuche die erde“ Mitte Oktober uraufgeführt wird. eine Herabſetzung der franzöſiſchen Rüſtungen den am Badiſchen Landestheater in Karlsruhe unter 8 der Regie des Schauſpieldtrektors Felix Baumbach 3 . 5 65 r F Ferre oa .„ e. eee S 18. ie⸗ die fer tü⸗ m en en en 9r⸗ 183 ote m ere nn. Dienstag, 20. September 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 437 Wann kommt Do X nach Mannheim? Rur langſam kann das Flugſchiff„Do X“ ſeine Reiſe nach Süden fortſetzen, denn überall iſt der An⸗ brang ſo ſtark, daß der vorgeſehene Aufenthalt ver⸗ längert werden muß. Aus dieſem Grunde läßt ſich weder ein genaues Reiſeprogramm aufſtellen, noch kann geſagt werden, an welchen Tagen„Do X“ nach Mannheim kommen wird. Nach ſeinem Düſſeldorfer Aufenthalt war„Do X“ inzwiſchen bereits nach Kön weitergeflogen, wo er bis Sonntag vor Anker lag. Geſtern iſt er wieder nach Düſſeldorf zurück, um bis zum Mittwoch Rundflüge auszuführen. Dann geht die Reiſe wiederum nach Köln. Der Weiterflug nach Mainz wird erſt dann angetreten, wenn in Köln das Intereſſe für das Flugſchiff nachzulaſſen beginnt. Auf der Frieſenheimer Inſel hat man inzwiſchen die erſten Vorbereitungen für den Beſuch des„Do X“ getroffen. Um bei dem niederen Waſſerſtand ein Vor⸗ ankergehen in nächſter Nähe des Ufers zu ermög⸗ lichen, muß der flache Strand bei der Dehusſchen Fähre im Altrhein ausgebaggert werden. Ein Schiffsbagger iſt gegenwärtig an der Arbeit und ſorgt für die erforderliche Vertiefung der in Ausſicht ge⸗ nommenen Anlegeſtelle. Schwarzarbeit und Haftpflicht Die Handwerkskammer Freiburg i. Br. teilt einen neuen Fall von ſchwerer Schädi⸗ gung eines Auftraggebers, der Schwarz- arbeiter beſchäftigte, mit, der zur Vorſicht mahnt. Es wird darüber mitgeteilt: Ein Schuhwarenhändler hatte den Neubau ſeines Wohn⸗ und Geſchäftshauſes durch einen ſelbſtändigen Maurermeiſter ausführen laſſen. Auf dem Grund⸗ ſtück ſtanden noch über 100 Jahre alte Fachwerks⸗ gebäude, die vor Beginn der Neubauarbeiten abge⸗ brochen werden mußten. Der Maurermeiſter erbot ſich, dieſe Arbeiten ſach⸗ und fachgemäß im Intereſſe des Auftraggebers für die Selbſtkoſten auszuführen. Der Bauherr lehnte jedoch ab, begann mit dem Ab⸗ bruch in eigener Regie und ſtellte etwa 10 bis 11 Ar⸗ beiter ein, darunter auch einen Zimmermann, dem er die Aufſichtstätigkeit übertrug. Beim Abbruch ſtürzte infolge fahrläſſiger Arbeitsweiſe eine Fachwerkswand ein, wodurchein Arbeiter erheblich verletzt wurde. Die zuſtändige Berufs genoſſenſchaft ſtellte mit Rückſicht darauf, daß die Arbeiten nicht unter fachkundiger Leitung und Aufſicht ausgeführt worden waren, Haftpflichtanſprüche an den Eigen bauherrn. Das Oberlandesgericht als Berufungsinſtanz machte den Bauherrn für den Schaden gemäߧ 903, Abſ. 2 RVO in voller Höhe haftbar, da der Tatbeſtand des§ 330 des Strafgeſetz⸗ buches gegeben iſt. Der Eigenbauherr hatte bei Aus⸗ führung der Abbrucharbeiten gegen die allgemeinen anerkannten Regeln der Baukunſt verſtoßen und da⸗ durch den Unfall herbeigeführt. Auch dieſer Fall beweiſt, welchen Gefahren ſich Auftraggeber von Schwarzarbeiten ausſetzen und wie berechtigt es iſt, wenn die zuſtändigen Stellen⸗ immer wieder— neuerdings durch öffentlichen Plakat⸗ anſchlag— die Oeffentlichkeit vor Schwarzarbeit warnen. * Hindenburg⸗Wohlfahrtspoſtkarte. Am 1. Ok⸗ tober gelangt durch die Deutſche Nothilfe anläßlich des 85. Geburtstages des Reichspräſidenten von Hindenburg(2. Oktober) eine Wohlfahrtspoſtkarte zur Ausgabe, die eine Ehrung des Reichspräſidenten darſtellt und deren künſtleriſche Ausgeſtaltung vorher nicht bekanntgegeben wird. Auf dieſer Karte iſt eine beſondere Wohlfahrtsbriefmarke im Frankierungs⸗ wert von 6 Pfg. mit 4 Pfg. Wohlfahrtsaufſchlag ein⸗ gedruckt. Der Verkaufspreis beträgt 10 Pfg. An dem Vertrieb ſind alle Verbände der freien Wohl⸗ fahrtspflege beteiligt, um aus dem Erlös Mittel für ihre Wohlfahrtsarbeit zu gewinnen. Wer Hinden⸗ burg⸗Wohlfahrtspoſtkarten kauft, trägt dadurch zur Linderung der allgemeinen Not bei. Ab 1. Oktober iſt die Wohlfahrtspoſtkarte bei allen Verbänden der freien Wohlfahrtspflege erhältlich. * Die älteſte Einwohnerin Feudenheims ge⸗ ſtorben. Frau Margareta Hook geb. Benzinger iſt am Sonntag im Alter von nahezu 85 Jahren ge⸗ ſtorben. Frau Hook war die älteſte Einwohnerin von Feudenheim. einem Die neue Verbindungskanal-Orehbrücke Sperre der Schiffahrt vom Neckar zum Kanal Die anfangs der 70er Jahre erſtellte drehbare Straßen⸗ und Eiſenbahn brücke über den Verbindungskanal bei der Ausmün⸗ dung in den Neckar wird, wie mitgeteilt, durch eine neue Brücke erſetzt. Die alte Brücke ruht auf in der Mitte des Fahrwaſſers eingebauten Pfeiler, der das Fahrwaſſer in zwei Durchläſſe teilt. dadurch tritt eine Verſchmälerung des Fahrwaſſers ein, was in den letzten 10 Jahren infolge Bau grö⸗ ßerer Schiffe, insbeſondere bei ſtand, für die Schiffahrt außerordentlich hinderlich war. Sämtliche Schiffe, die zu der am Verbindungs⸗ kanal liegenden Schiffswerft fahren wollen, müſſen ihren Fahrweg vom Neckar aus durch dieſe Brücken⸗ öffnung nehmen. Viele Schiffe, insbeſondere die großen Rad⸗ dampfer konnten aber, weil die Durchfahrts⸗ öffnungen zu ſchmal waren, die Schiffswerft nicht aufſuchen. Nach langen Verhandlungen entſchloß ſich die badiſche Regierung zum Bau einer neuen Brücke, die dieſen Verhältniſſen Rechnung tragen ſoll. Ur⸗ ſprünglich war der Bau einer Klappbrücke vorge⸗ ſehen. Die Koſten für dieſe Bauart waren aber ſo erheblich hoch, daß von dieſem Projekt Abſtand ge⸗ nommen werden mußte. Schließlich entſchloß man ſich zu dem Bau einer einarmigen Drehbrücke, deren niederem Waſſer⸗ Pfeiler auf der Stadtſeite liegt und im Bau ſo weit vorgeſchritten iſt, daß demnächſt die Brückenkonſtruk⸗ tion aufmontiert werden kann. Während des Aufbaues der Brückenkonſtruk⸗ tion vom 7. bis 22. Oktober d. J. muß die Schiffahrt vom Neckar aus in den Verbin⸗ dungskanal geſperrt werden. Schiffe mit einer Breite bis zu höchſtens 10 Metern können den Verbindungskanal nach wie vor durch Umleitung über den Mühlauhafen erreichen. Für breitere Schiffe iſt während dieſer Zeit der Verbin⸗ dungskanal nördlich der Teufelsbrücke geſperrt. Aus dem gleichen Anlaß muß auch der Eiſen⸗ bahn verkehr über die Verbindungs⸗ kanal⸗ Drehbrücke, die die Verbindung zwi⸗ ſchen dem Zentralgüterbahnhof und dem Neckarhafen darſtellt, vom 7. bis 12. Oktober geſperrt werden. Dieſe kleine Unterbrechung im Eiſenbahn⸗ und Schiffahrtsverkehr wird von den betroffenen Sied⸗ lern gerne hingenommen werden in Rückſicht der großen Verbeſſerung, die der Brückenumbau, insbe⸗ ſondere für die Schiffahrt, darſtellt. Die Tiefbau⸗ arbeiten werden von der Firma Grün& Bil⸗ finger AG. in Mannheim ausgeführt, während die Maſchinenfabrik Augsburg⸗ Nürnberg .⸗G. die Brückenkonſtruktion erſtellt. Die neue Brücke dürfte Anfang November dem Verkehr über⸗ geben werden. Ein Hirtenbrief des Erzbiſchofs Dr. Gröber In den katholiſchen Kirchen der Erzdiözeſe Frei⸗ burg wurde am Sonntag ein Hirtenſchreiben des Erzbiſchofs Dr. Conrad Gröber verleſen, das ſich mit caritativen Maßnahmen für den kommen⸗ den Winter befaßte. Nachdem Eingangs auf die allgemeine wirt⸗ ſchaftliche Notlage hingewieſen wird, heißt es in dem Hirtenſchreiben weiter, es ſei die ernſte Frage be⸗ rechtigt: Wie wird das deutſche Volk den Winter 1932/33 überſtehen? Im letzten Herbſt zehrten wir noch von den Hoffnungen und Verſprechungen. Nun ſeien aber auch die letzten Stützpunkte und Rettungsanker durch die erlittenen Enttäuſchungen gelockert. Und doch dürften wir um keinen Preis mutlos werden; denn wenn die Hoff⸗ nung völlig zerbreche, ſei der Menſch ohne weiteres widerſtandslos und den äußeren und inneren Kata⸗ ſtrophen überliefert. Der Erzbiſchof richtet dann vor allem an die ländliche Bevölkerung die herzliche Bitte, ſich der zahlloſen notleidenden Familien in den Städten zu erinnern, die ohne die reichliche Beiſteuer des Landes einen Hungerwinter befürchteten. Wo aber weder Lebens⸗ mittel noch Kleidungsſtücke zur Verfügung ſtänden, müßte wieder zu Geldſammlungen Zuflucht genommen werden. Die Landleute müßten Gott danken, der den allermeiſten Gegenden unſeres herr⸗ lichen und fruchtbaren Landes eine überaus geſeg⸗ nete Ernte gewährte. Sie möchten ſich mit jenen Bedauernswerten vergleichen, deren mühſame Ar⸗ beit ein verheerendes Unwetter in wenigen Mi⸗ nuten zerſchlug. Ihr Dank dürfe ſich nicht auf ein jubelndes Te Deum am Erntedankfeſt beſchränken, ſondern müſſe ſich auch in die gerne und reichlich ge⸗ ſpendeten Gaben für die Notleidenden kleiden. Alle ſollten ſich der organiſchen Verbundenheit erinnern, die alle Glieder eines Volkskörpers umfaſſe und zu einem Lebensganzen vereinige. Die Aufgabe dieſes Gedankens würde eine Auflöſung der Volkseinheit und den Zerfall der Volkszukunft bedeuten. So wirkſam die bisher erwähnten Beweggründe auch ſeien, ſie würden doch an treibender Kraft durch die anderen überboten, die ſich aus den Lehren des heiligen katholiſchen Glaubens ergäben. Mit dem Ueberflüſſigen, das man beſttze, müſſe man den Darbenden zu Hilfe eilen. Es ſcheine faſt, als ob für manche das, was ſich namentlich in den erſten chriſtlichen Zeiten als ſelbſtverſtändliche Glaubensäußerung erwies, nur noch wie ein Zierſtück oder Rahmenwerk gelte, das mit der pflichtgemäßen religiöſen Uebung in keinem weſentlichen Zuſammenhang ſteht. Das Merkmal und den Grad meſſer religiöſer Geſinnung, Tiefe und Wärme werde man wieder namentlich im caritativen Fühlen und Helfen ſuchen müſſen. Zum Schluß des Schreibens regt der Erzbiſchof an, gerade die Herz⸗Jeſu⸗Andacht zum naturgemäßen Ausgangspunkt zu nehmen, um langſam das ganze re⸗ ligiöſe Leben wieder zu einem opferwilligen Leben der Liebe zu geſtalten. Wenn ſich dieſe Geſinnung und dieſe Auffaſſung der Religion wieder tatkräftig wecken und verallgemeinern ließe, dann würde der kommende Winter, ſo ſchwer er auch ſein möge, dennoch glücklich überwunden werden, weil über ihn trotz all ſeiner Kälte die erwärmende und belebende Sonne der göttlichen Liebe erſtrahlen würde. * Neue Feuermelder. In den letzten Tagen ſind eine Anzahl neuer Feuermelderlinien zu den beiden Feuerwachen eingerichtet worden. Für den Erlen⸗ hof wurde an der Zeppelinſtraße, für das Almen ⸗ gebiet an der Speyererſtraße, für die Randſiedlun⸗ gen in Käfertal am Bäcker weg je ein Feuermelder aufgeſtellt. Die techniſche Ausführung der Anlage hat das Städtiſche Maſchinenamt. Die Branddirektion beſtimmt den Aufſtellungsort für den Feuer⸗ melder. Insgeſamt ſind im Mannheimer Gebiet 248 Feuermelder aufgeſtellt, die wöchentlich min⸗ deſtens einmal nachgeprüft werden. Erfreulicher⸗ weiſe haben die ſtrengen Strafen bewirkt, daß die blinden Alarme in letzter Zeit etwas nach⸗ gelaſſen haben. Neben der gerichtlichen Beſtra⸗ fung hat der Uebeltäter eine Koſtenrechnung zu ge⸗ wärtigen. * Fiſchfrevler am Altrhein. In einer der letzten Nächte gelang es, am Altrhein bei Lampertheim wieder mehrere Fiſchfrevler beim„Schwarz⸗ fiſchen“ zu ertappen. Dabei konnte auch ein vollſtän⸗ diges Hebenetz⸗Gerät beſchlagnahmt werden. Eine ſtrenge Beſtrafung wird nicht ausbleiben. Erſt kürz⸗ lich wurden wieder einige Schwarzfiſcher vom Amts⸗ gericht verurteilt. Feuerwehr⸗Schlußübung In der Reihe der alljährlichen Schlußübunges der einzelnen Kompagnien der Mannheimer Frei⸗ willigen Feuerwehr ſtehen nun nur noch Sandhofen, Waldhof und das Stadtbataillon aus. Am Samstag abend trat am Rathaus Wallſtadt die 9. Kompagnie unter Leitung von Kommandant Troppmaun mit den Leiter⸗ und Hydrantenwagen an. Brand⸗ direktor Mikus übergab dem Kommandanten die Aufgabe, die einen Brand im Holzſchuppen des Hauſes Atzelbuckelſtraße, einem früheren evange⸗ liſchen Schulgebäude, annahm. Der außerordentlich raſch und mit Elan durchgeführten Probebekämpfung wohnten als Vertreter der Polizei Hauptmann Retzer und Polizeikommiſſär Schmidt ron Feu⸗ denheim bei. Auch die Stadtverordneten Rektor Haug und Alles hatten ſich eingefunden. Gute Kritik In der vor den Offizieren und Hauptleuten der geſamten Kompagnien abgehaltenen Kritik im Schulhaus legte Kommandant Troppmann ſeinen Plan dar, nach dem er den Angriff durchführen ließ. Branddirektor Mikus hob die gute Durchführung und den raſchen Angriff beſonders lobeno hervor. Leider mußte man wiederum die Bemerkung machen, daß das Publikum ſich ſehr hindernd bei der Uebung vordrängte. Vielleicht nimmt nun die Polizerver⸗ waltung Anlaß, durch ſtärkere Abſperrung bei den Uebungen dieſen unangenehmen Begleit⸗ erſcheinungen zu ſteuern. Gerade die ſehr ſchweren Geräte in Wallſtadt wären, einmal im Schwung, nicht mehr zu halten, wenn etwa ein Kind fährdet worden wäre. Das Rettungsmanöver fei der Uebung, die die Gefährdung einer Familie durch den Brand vorſah, ſei gleichfalls umſichtig durchgeführt und günſtig angeſetzt worden. Geſelliges Beiſammenſein Im Gaſthaus zum„Pflug“ begrüßte Komman⸗ dant Troppmann die Gäſte und Wehrleute, be⸗ ſonders den Oberkommandanten Karl Wolf, der in herzlichen Worten den Wehrleuten für ihre Mit⸗ arbeit an der Feuerlöſchſache dankte. Adjudant Peter Müller überreichte dem Branddirektor und Oberkommandant Blumenſträuße als Zeichen der Dankbarkeit für die Betreuung der Kompagnie. Branddirektor Mikus übermittelte den Dank der Stadtverwaltung. Vertrauensmann Weckmann unterhielt mit huvorvollen Liedern. Ausgezeichnet wirke als Komiker und Vortragskünſtler Obmann Steffen aus Seckenheim. Die Verſicherung für gute Zuſammenarbeit zwiſchen Feuerwehr und Sanitätskolonne gab Kolonnenführer Large ab, der im Namen der bei der Uebung anweſenden Sani⸗ tätskolonne Wallſtadt ſprach. Die Kapelle Geiger war unermüdlich dabei, mit flotter, kräftiger Marſch⸗ muſük das gemütliche Beiſammenſein zu umrahmen. * Austauſchſchüler im Nationaltheater. Die Stadt Mannheim hatte am Sonntag abend im National⸗ theater den franzöſiſchen Austauſchſchülern einige Plätze reſervieren laſſen, um ihnen Gelegenheit zu geben, die typiſch deutſche Oper„Der Freiſchütz“ kennen zu lernen. Von der Vergünſtigung, für eine Mark auf einem guten Platz der Aufführung bei⸗ wohnen zu können, wurde gerne Gebrauch gemacht. * Brillantring entwendet. Am 10. September verſchwand in einem Hauſe in der Auguſta⸗Anlage ein ſchwerer goldener Damenring mit einem großen Brillanten und 3 Splittern. Sie: Du biſt ein ganz gewiſſenloſer. Er: Noch ein Wort und ich zahle wieder Ledigen⸗ ſteuer! Soffein geht in die Illutter⸗ milefi über.— Für stillende Mütter nur Kaffee Hag! eee ff ̃ ⅛ m——j ʒãͥἄiuj met ¼çVö————..%˙ ÿ˙⁰v—˙ m.«§C9;ũç Das Land der Hoffnung Von Selma Lagerlöf Da waren gar viele: Lars aus London und Sven aus Paris und Magnus aus Wien und Johann aus Prag und Per aus Berlin und Ole aus Mag⸗ gebyſäter, und der Stallknecht und der Stallbub. Und Lars aus London und Sven aus Paris und Magnus aus Wien und Johann aus Prag und Per aus Berlin waren gar keine Auländer, ſondern Tag⸗ löhner in Marbacka. Das verhielt ſich nämlich ſo: Leutnant Lagerlöf hatte ſich den Spaß gemacht, ſeine Katen nach den Hauptſtädten Europas zu benennen. Lars aus London und Magnus aus Wien hatten den ganzen Tag draußen auf den Feldern gepflügt. Sven aus Paris hatte das Vieh gefüttert und da⸗ neben auf dem Kartoffelacker geholfen. Johann aus Prag hatte Kartoffeln ausgebuddelt, aber Per aus Berlin hatte gar nichts getan. Er hatte Rückenweh gehabt und deshalb nicht arbeiten können, und er war nur nach dem Herrenhofe gegangen, um ſich ein wenig zu zerſtreuen. Der Stallknecht hatte mit den Pferden zu tun gehabt, und daneben hatte er Holz geſpalten. Der Stallbub war mit auf dem Kar⸗ toffelacker geweſen. Ole aus Maggebyſäter hatte überhaupt nicht auf dem Hofe gearbeitet; er war nur gekommen, ein Viertel Roggen zu kaufen. Es war Herbſt und Regenwetter; aber jetzt zwi⸗ ſchen halb fünf und fünf war Veſperpauſe, und ſo waren alle miteinander ſamt ihren lehmigen Stie⸗ feln, ihren feuchten Kleidern und ihrer ſchlechten Laune in der Geſindeſtube verſammelt. Sie zündeten ſich ein Feuer aus dürrem Holze im Herd an und ſetzten ſich rings herum. Lars aus London, der die größte Kate hatte und der tüchtigſte von allen den Arbeitern war, nahm auf dem Hack⸗ block gerade vor dem Feuer Platz, und Magnus von Wien, ein faſt ebenſo guter Arbeiter wie Lars von London, ſetzte ſich neben ihn auf den dreibeinigen Schuſterſchemel. Sven von Paris, der ſich für ebenſo ut hielt wie jeden andern, obgleich er auf dem Hoſe nur das Vieh beſorgte, ſetzte ſich ſogar auf die 4 ein Herdplatte mit dem Rücken gegen das Feuer und fragte nichts danach, ob er den andern die Wärme wegnahm. Johann von Prag ſaß auf dem andern Schuſterdreifuß, und Per aus Berlin hatte ſich auf dem Sägebock ein wenig hinter den übrigen niedergelaſſen. Der Stallknecht ſaß auf dem Bett⸗ rand und baumelte mit den Beinen, der Bub hatte ſich auf die Hobelbank verſtiegen, und Ole von Maggebyſäter thronte neben der Tür auf einem Faß mit roter Farbe und hatte die Füße auf ſeinen Sack mit Roggen geſtellt, den er ſoeben gekauft hatte. Lars von London und Magnus von Wien und Johann von Prag machten ihren Provtantbeutel auf, und jeder holte ſeine Scheibe Roggenbrot mit einem Butterklecks in der Mitte heraus. Dann zog jeder ſein Meſſer hervor, das an einem Leder⸗ riemen unter dem Schurzfell hing; ſie ſtrichen es an der Hoſe ab und ſchmierten dann die Butter über das Brot, ſchnitten ſich Biſſen für Biſſen herunter und kauten und ſchmauſten in aller Behaglichkeit. Der Stallbub wurde in die Küche geſchickt⸗ um für ſich und den Knecht das Veſper zu holen. Er kam mit zwei halben Roggenlaiben, zwei Butter⸗ kleckſen und zwei Scheiben Käſe zurück. Aber Per von Berlin, der heut nicht auf dem Hofe tätig ge⸗ weſen war, hatte keinen Brotbeutel bet ſich und eben⸗ ſowenig Ole von Maggebyſäter, der ja nur gekom⸗ men war, um Roggen zu kaufen. Die beiden ſaßen müßig da und guckten den andern beim Eſſen zu. Das Feuer flackerte und kniſterte und verbreitete eine behagliche Wärme, in der die feuchten Kleider trockneten und der Lehm von den groben Stiefeln abfiel. Nach beendeter Mahlzeit zogen Lars von London, Magnus von Wien und Sven von Paris und Jo⸗ hann aus Prag und der Knecht und der Stall bub kleine Tabakrollen aus der Hoſentaſche. Diesmal brauchte der Alte von Berlin nicht hintanzuſtehen. Wie die anderen zog auch er eine Rolle Feraus. Aber der Alte von Maggebyſäter hatte nicht einmal ein Röllchen Tabak in der Taſche. Wieder holten ſie ihre Meſſer hervor, ſchnitten Stück Tabak ab, legten es auf ihr Schurzfell und zerhackten es in kleine Stückchen. Dann zogen ſte ihre kurzen Naſenwärmer hervor, die auch im Schurzfell ſteckten, und ſtopften den Tabak hinein. Lars von London hob einen Span vom Boden auf und entzündete ihn an der Herdglut. Damit ſteckte er ſeine Pfeife an und ließ den Span an Mag⸗ nus von Wien weitergehen, Magnus von Wien gab ihn Sven von Paris, Sven von Paris überließ ihn Johann von Prag, und Johann von Prag reichte ihn Per von Berlin, der hinter ihm auf dem Säge⸗ bock ſaß. Per von Berlin reckte und ſtreckte ſich, da⸗ mit der Stallknecht zu dem Feuer gelangen konnte, der Stallknecht ſteckte ſeine Pfefe an und hielt den Span brennend in der Hand, bis der Bub durch die Stube gelaufen kam und ihn holte. Ole von Magge⸗ byſäter brauchte natürlich kein Feuer, da er ja weder Pfeife noch Tabak hatte. g Die andern waren nun warm und ſatt, und die Welt bekam für ſie wieder ein anderes Ausſehen. Ole von Maggebyſäter war in den Siebzigern und von Gicht gekrümmt. Seine Finger ſtanden wie Haken hinaus, und der Kopf neigte ſich auf die eine Schulter herunter. Sein Rücken war gebeugt, und er ſah faſt nichts mehr, ein Bein war kürzer als das andre, und ſeine Körperkräfte waren ebenſo ſchwach wie ſein Verſtand. Er war recht häßlich und hatte nicht einen Zahn mehr im Munde; im letzten Halb⸗ jahr hatte er ſich ſicherlich weder gewaſchen noch ge⸗ kämmt, und ſein Kinnbart hing voller Spelzen und Strohhalmen. Er beſaß eine kleine Kate weit droben im Walde, aber er war nie ein brauchbarer Arbeiter geweſen und hatte die Armut nicht von ſeiner Hütte fernzu⸗ halten vermocht. Dabei war er von jeher ein mürri⸗ ſcher, verdroſſener Kauz geweſen und hatte auch nie einen Freund gehabt. Während der Tabakrauch der andern die Luft er⸗ füllte, ſagte er gleichſam zu ſich ſelbſt: „Ich hab's mein Leben lang ſchwer und ſchlecht ge⸗ habt, aber nun hab' ich gehört, es gebe ein Land, das Amerika heißt, und dorthin will ich jetzt ziehen.“ Die andern ſaßen in angenehme Gedanken verſun⸗ ken da und gaben dem Alten gar keine Antwort. Aber Ole von Maggebyſäter fuhr fort: „Ja, ſeht, mit Amerika iſt es nämlich ſo: man braucht nur mit einem Stock an einen Felſen zu ſchla⸗ gen, und ſofort fließt Branntwein heraus. Das will ich ſehen, ehe ich ſterbe.“ Die andern ſagten noch immer nichts. Sie ſaßen ſtill da, ſchauten vor ſich hin und lächelten. Aber Ole von Maggebyſäter gab ſich noch nicht zufrieden.. „Mich ſoll keiner dazu bringen, hier weiter in Armut und Elend zu leben, wenn ich weiß, daß es ein Land gibt, wo die Berge voll Branntwein ſind.“ Die andern ſagten immer noch nichts, aber ſie verloren keine Silbe von dem, was Ole von Maggebyſäter ſagte. 5 „Und das Laub dortzulande beſteht aus reinem Golde“, fuhr der axmſelige alte Mann fort.„Da braucht niemand Taglöhner auf einem Herrenhofe zu ſein. Man geht einfach in den Wald und holt ſich einen Arm voll Laub, dann kann man ſich kaufen, was einem gefällt, und das werd' ich mir nicht ent⸗ gehen laſſen, ſo alt ich auch bin.“ In der Geſindeſtube war's jetzt ſchön warm, und allen war es höchſt behaglich zumute. Sie glaubten das Land vor Augen zu ſehen, wo man Brannt⸗ wein aus den Bergen zapfen und Gold von den Bäumen pflücken kann. Doch nun erklang die Veſperglocke, und die Ruhe⸗ pauſe war zu Ende. Sie mußten wieder hinaus in Wind und Wetter, Lars von London ging zu ſeinem Pflug, und Mag⸗ nus von Wien ſchloß ſich ihm an. Sven von Parts und Johann von Prag und der Stallbub mußten Kartoffeln ausbuddeln. Per von Berlin begab ſich heim in ſeine Hütte und der Stallknecht ans Holz⸗ ſpalten. Ole von Maggebyſäter wanderte den Wald hinauf mit ſeinem Roggenſack auf dem Rücken. Aber keiner von allen ſah mehr ſo mißmutig aus wie vor einer halben Stunde; im Gegenteil, ihre Augen glänzten. i Denn alle dachten, wie gut es ſei, zu wiſſen— jawohl, ob es auch noch ſo weit entfernt lag und man niemals hinkommen würde, ſo ſei es doch gut, zu wiſſen, daß es ein Land gab, wo Branntwein⸗ [I berge ſtanden und goldene Wälder wuchſen, 4. Seite/ Nummer 437 Dienstag, 20, September 1932 Die 47. Wegſchranke durchbrochen Wie berichtet wurde, durchſtieß der Vaſtkraft⸗ wagen, der am Sonntag die Stahlhelm⸗Bundes⸗ kapelle Stuttgart nach Mannheim befördern ſollte, bei Meckesheim die geſchloſſene Bahnſchranke. Ueber den Unfall liegt nunmehr folgende amtliche Mit⸗ tellung vor: „Am 17. September um 19.30 Uhr fuhr auf Wart⸗ kation 1 zwiſchen Zuzenhauſen und Meckes⸗ heim ein von Stuttgart nach Mannheim fahrender Laſtkraftwagen, der mit etwa 30 Perſonen beſetzt war, kurz vor der Vorbeifahrt des Perſonenzuges 9126 in die geſchloſſene Schranke des Bahnüber⸗ gangs. Der Kraftwagen kam erſt auf dem Gleis zum Halten. Der Zug war ſchon in Sicht, konnte aber von dem Schrankenwärter noch geſtellt werden. Er kam etwa 100 m vor dem Kraftwagen zum Halten. Verletzt wurde niemand. Die ordnungs⸗ gemäß beleuchtete und rechtzeitig geſchloſſene Weg⸗ chranke wurde vollſtändig zertrümmert. Im laufenden Jahre iſt dies der 47. Fall, daß ge⸗ ſchloſſene Wegſchranken von Kraft⸗ fahrzeugen durchbrochen und Menſchenleben erheblich gefährdet wurden“. Veranſtaltungen Spielfeſt beim Kleingartenverein Lindenhof Der Kleingartenverein Lindenhof hielt am Samstag auf ſeinem Spielplatz ein Spielfeſt für bie Kinder ab, die auch dieſes Jahr wieder von den frei⸗ willigen Hilfskräften auf dem Platze betreut wurden. 180 Kinder, gewiß eine ſtattliche Zahl, hatten ſich der Obhut des Vereins anvertraut. Und nun galt es, den Eltern und An⸗ gehörigen zu zeigen, wie die Zeit genutzt wurde. Es iſt nicht ganz leicht(man muß den verantwortlichen Perſonen neben Hauptlehrer Wolff, dem Jugendleiter des Vereins, große Anerkennung zollen), Kinder im Alter von—14 Jahren bei möglichſter Freiheit dazu zu erziehen, daß ſie ſich endlich auch in Gegenwart der Angehörigen mit ihren Spielgenoſſen im Wettkampf um die ausgeſetzten Preiſe meſſen konnten. Ringtennis und Tauziehen, Wettlauf und Springkonkurrenzen wurden ausgetragen, neben ſonſtigen Uebungen, die dazu angetan ſind, den Körper und Geiſt zu ſtählen. Fröhliche Lieder erklangen. Dazwiſchen wurden die hungrigen Plappermäuler mit Backwaren und Milch ge⸗ ſtopft, die der Verein den Kleingartenolympiern ſtiftete. Die beſten Leiſtungen der Wettkämpfe wurden nicht mit goldenen und ſilbernen Medatillen belohnt, ſondern mit Preiſen, die jedes Kinderherz erfreuen, während ſich die anderen mit Blumenangebinden begnügen mußten. Zum Zeichen, daß im Kleingartenverein Lindenhof über der Freude an der Jugend auch das Alter nicht vergeſſen wird, wurde am Sonntag das Städt. Altersheim von den Kindern bes Spielplatzes mit Blumen bedacht, wobei ſie die Inſaſſen mit einigen Liedchen erfreuten. So fand denn das Feſt der Jugend mit der Ehrung des Alters einen würdigen Ab⸗ ſchluß. Ph. B. Volksbühne Waldhof ſpielt die„Räuber“ Es gehört ſchon ſehr viel Mut dazu, Schillers „Räuber“ auf einer Liebhaberbühne zur Aufführung zu bringen, beſonders aber in Mannheim, das Hoch gewiſſer⸗ maſſen eine Räubertradition beſitzt. Die„Volksbühne E. V. Waldhof“, die ſchon manches Theaterſtück dem kunſt⸗ befliſſenen Publikum von Walsöhof vermittelte, ſchreckte aber vor dieſem Wagnis nicht zurück, denn ſie konnte Kräfte einſetzen, die ſprachlich und darſtelleriſch den geſtell⸗ ten Anforderungen gewachſen waren. Wenn auch hier und Ha das Können nicht ganz ausreichte, ſo wurde bdieſer bleine Mangel durch eine Spielfreudigkeit erſetzt, die vollſte An⸗ erkennung verdient. Ueber alle Bedenken hinweg muß man uneingeſchränktes Lob der Begeiſterung zollen, mit der ſich jeber einzelne Darſteller für das umfangreiche und nicht leicht wiederzugebende Stück einſetzte. Zweifellos wird in Zukunft der Spielleiter noch etwas mehr auf die Ausſprache achten und dafür ſorgen, daß die Mitwirkenden Oie ſprachliche Schulung noch beſſer erkennen laſſen. Die Aufführung ſelbſt klappte ausgezeichnet, die Spieler hatten ihre Rollen ſehr gut ſtudiert. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die Koſtüme im eigenen Atelier angefertigt wurden, und daß ſelbſt die Bühnenbilder in eigenen Werk⸗ ſtätten entſtanden ſind. Hut ab vor einer ſolchen Theater⸗ begeiſterung! Hut ab aber auch vor der Theaterbegei⸗ ſterung der Waldhöfer, die den Saal des Franziskus⸗ hauſes bis auf den letzten Platz beſetzt hielten. In der vergangenen Spielzeit wurde noch bei Wirtſchaftsbetrieb mimt. Heute aber reicht der große Saal bei Reihen⸗ Feiuhlunn ſchon nicht mehr aus. Solche Spiel⸗ und Theaterfreudigkeit iſt zu begrüßen. 0 5 Was die alte Linde ſang Der Geſangverein Sängerbund Mann⸗ Hheim⸗ Sandhofen bereitete ſeinen Mitgliedern und Freunden am Sonntag einen recht kurzweiligen Abend durch die Aufführung der Operette Was die alte Linde fang“. Text und Muſik ſtammen von Georg Mielke, der es verſtanden hat, eine zugkräftige Miſchung herzuſtel⸗ len. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht Karin, die Toch⸗ ter des Dorfſchullehrers, die hoch hinaus will, nach man⸗ cherlet Irrungen und Wirrungen aber ſchließlich zu dem jungen Lehrer Walter zurückfindet und im ſicheren Hafen der Ehe landet. Um die Aufführung, die Herr A. Mül⸗ ler mit großer Sorgfalt vorbereitet hatte, machten ſich die Damen L. Partſch, Gumbel, Klepacz, S. Wehe und Kremer und die Herren Schnell, Preis, Schröder, Bayer, Steinmann und Eichhorn verdient. Auch das Orcheſter hielt ſich unter Leitung von F. Ick ſehr brav. Das Publikum gab durch langanhalten⸗ den Beifall zu erkennen, wie gut ihm die Aufführung ge⸗ fallen hatte. 5 0 Wir hörten Pfälziſche Sendeſtunde Ueber„Raſſe und Bevölkerungsverhältniſſe in der Rhein⸗ pfalz“ ſprach Dr. H. Gauch, der zunächſt eine Einführung in die Raſſenkunde gab und bis auf die Eiszeit zurückgriff, um die Zuſammenhänge der deutſchen Kultur erkennen zu laſſen. Die Entwicklung führte dazu, daß in der Rheinpfalz die nordiſche Raßſe vorherrſcht, die dann in der Vorderpfalz noch am reinſten anzutreſſen iſt. Nach den neueren For⸗ ſchungen iſt keltiſches Volkstum, das ſeinen Einfluß geltend machte, als ſüdgermaniſches, alſo germaniſches Volkstum anzuſprechen. Feſt ſteht, daß die deutche Kultur am Rhein aus der vorrömiſchen Zeit ſtammt. Die Vermiſchun von Alemanniſchem und Burgundiſchem iſt ein Zeichen der engen Verbundenheit von Norddeutſchland und Süddeutſch⸗ land. Die Bräuche in der Pfalz weiſen keinerlei außer⸗ ermaniſchen Einflüſſe auf. Für die Pfälzer beſteht die ufgabe, das germaniſche Volkstum zu pflegen und das Rordiſche Blut hochzuhalten. ö Seefahrt iſt Not! Eine beachtenswerte Sendung aus Hamburg„Seefahrt i Not! Ein Alarm ins deutſche Land“ lenkte in funk⸗ gerechter Form die Aufmerkſamkeit auf die Notſtände der deutſchen Seeſchiffahrt. In drei Stufen:„Lebensraum Meer“,„Hanſeaten“ und„Schiffahrt in Not“, wurde die Bedeutung der Schiffahrt, die Trägerin der Kultur ſein muß, geſchildert, wurde ihre Entwicklung ſkizztert und ſchließlich in kurzen, aber ungemein eindrucksvollen Stri⸗ chen ihre Notlage aufgezeichnet. Das Ganze eine von Hanſeatiſchem Geiſt getragene Sendung, knapp, eindrucks⸗ voll und zielbewußt. Gedanken von Alphons Paquet, ein Nachruf Albert Ballins für den„größten Hanſeaten“ Adolf Woer mann, Ausſprüche führender Perſönlich⸗ keiten über die Not der deutſchen Schiffahrt und nackte Zah⸗ len, die die erſchreckende Lage deutlich machten, führten zu einer Steigerung der Sendung, die Hörbericht und Tat⸗ ſachenſchilderung zugleich war. Orcheſterſtücke und Chor⸗ vortrige ſchuſen einen würdigen und ſtimmungsvoll den Worten angepaßten Rahmen. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dreimol uffm Derkemer Worſchtmarkt Erinnerunge unn Eindrücke vun m Alt⸗Mannemer „Aller guten Dinge ſinn drei!“— laut e alt Schbrichwort. Gewiß is was Wohres an de Schbrich⸗ wörter. Wann ich mer en Schoppe gute pälzer Wei vorſchtell— alte odder neie, bleibt ſich Worſcht — un e Päärle Brotwerſcht, wo ſo lang ſinn, wie ſe vorm Weltkrieg in Rußland ware, wo die Schtrooße nooch Werſcht gemeſſe werre, un wann ich mer weiter noch e nett Mädche vorſchtell, wo mer die zwee gute Dinget den Schoppe Wei un die Brotwerſcht, mit eme freundliche Lächle ſerwiert, dann wißt ich nit, was ich mer als vierti Wohldat noch wünſche kennt. Es gibt awer noch e anner Schbrichwort, deſſ laut:„Ee'mol is keemol— zweemol is nit wohl⸗ gedahln)— s drittemol fangt 8 Laſchter aln).“ Nooch wellem vun denne zwee Schbrich⸗ wörter ſoll ſich en ehrlicher Menſch jetzt richte? 8 eeln)fachſchte is: ma browiert's aus.„Browiere geht iwer ſchtuddiere“, laut e dritt Schbrichwort. Ich hab's browiert. Was ich mit derre Schbrich⸗ klopperei meen, wollt'r wiſſe?: De Derkemer Worſchtmarkt meen ich. In de letſchte verzehn Dage ſchtand die pälzer Welt rechts un links vum Rheiln) im Zeeche vum Der⸗ kemer Worſchtmarkt. Un zu de beſchte un treieſchte Schtammgäſcht vun dem pälzer Volksfeſcht zähle be⸗ kanntlich ſchun ſeit Urgroßvatters Zeite aach die Mannemer mit ſeltene Ausnahme. Zu denne ſeltene Ausnahme giheer aach ich. Ich hab de Derkemer Worſchtmarkt gemiede ſeit mer's gedenkt. Bis korz vorm Krieg unſer Loſchieherr, en junger leddiger Mann vun Wien, wo vun dem pälzer Praterlewe in Derkem ſchun viel verzählt kricht un ſich's gern emol aln)geguckt hätt, mein'ere Alte ſo lang'ſchmuſt un flattiert hott, bis ſe die Erlab⸗ nis gewe hott, daß i ch'n begleite derf, unner Garan⸗ tie, daß'r mich widder ſchbätſchtens nachts am Zwelfe in uln)verſehrtem Zuſchtand daheem ab⸗ liffere däht. Alſo ſinn mer mitnanner, ich un'r Schanni— ſo hott unſer Wiener Loſchieherr mit'm Vorname giheeße— morgens in'r Frieh ſchun losg'fahre, niwer uff Neiſchtadt!'r Schanni war nämlich en großer Naturfreund, un hott bei derre Gelegenheit aach de Pälzerwald kenne lerne wolle. Iwer Gebirg und Dal ſinn mer mitnanner in Richtung Derkem uff allerhand Umwege durch de Pälzerwald gedipplt. E halb Dutzendmol hawe mer Raſcht im Wald ge⸗ macht, damit'r Proviant all worre 18, dann'r Schanni wollt noch Pifferling ſammle, die mei' Alti hätt zurecht mache ſolle, weilr en großer Freund vun dere Delikateſſ war. Er hott aach werklich, wie mer endlich gege vier Uhr noochmiddags vun'r Limburg runner gege Derkem marſchiert ſinn, nit norr ſein ganze Ruckſack voll wunderſcheene geele Schwämm, mindeſchtens zeh' Pund, beiſamme, ſon⸗ dern aach noch e Rieſebukett vum Haidekraut iwerm Ruckſack bamble gi'hatt. „Awer jetzt nix wie rin ins Vergniege,“ hott'r gemeent, wie mer gege de Eiln)gang vum Worſcht⸗ marktplatz kumme, wo ſich die Leit Kopp an Kopp 'ſchowe, gedreht, gedrickt un gedränglt hawe, wie'n Bieneſchwarm um ſei' Keenkgin; nee: wie dauſend Bieneſchwärm um dauſend Keeniginne. Bis mer fuffzig Schritt im Gewerr ware, hott'r Schanni ke Zäſſerle vun ſeim Haidekraut mehr'hatt: die Leit hawe ſe'im unner Schtumpe un Gejohl Zweig for Zweig runnergeriſſe un uff ihr Hiet'ſchteckt. Dr Schannf hott uff eſchtreichiſch uff de Derkemer Worſchtmarkt'flucht wie'n Derk; noch weitere fuffzig Schritt ware aach die Pifferling im Ruck⸗ ſack zu me eenzige Brei zammegekwetſcht, un die geel Sboß is unne raus uff die ſchwarze gems⸗ ledderne Hoſſe gerunne. Daß die Leit in ſeiner Näh driwer gelacht un allerlee aln)zügliche Bemerkunge gemacht hawe, loßt ſich denke.'r Schanni is wietig worre.„Gibt's denn koan andern Zuagang zu derra Gaudt, ols wia die enge Gaſſn do?“ hott'r mich gfrobgt.„Nee,“ haw'ich'ſacht, durch die hohl Gaſf miſſe mer kumme: es führt ken annerer Weg nooch Küß nachts uff m Derkemer Worſchtmarkt.“ „Daß i a Narr wär“, ſächt'r Schanni,„i hob die Noſ'n voll. Mach kehrt. Hoam geng ma'. Koan Schritt geh i mehr weiter.“ Was wollt ich mache! Der eſchtreicher Zwockl hott ſich nit mehr zuredde loſſe: mit Schtoße, Knuffe un Fluche hawe mer uns gedreht un ſinn gege de Menſcheſchtrom'ſchwumme, bis mer naßg'ſchwitzt un mit blode Mäler uff'm geblaſchterte Derkemer Bodde geland ſinn. Nooch'ere Schtund hott mich'r geknickte Schanni„uln)werſehrt“, wie'r verſchbroche, widder bei meiner Alte abgeliffert. Deſſ war mei' erſcht Derkemer Worſchtmarkt⸗ awenteier. s zwette haw'ich erlebt, wie die Derkemer. mooch'm Krieg aach ihr Volksfeſcht widder uffgezoge hawe. Do hott mich awer mei Settche begleit. Wie ich mit meiner Fraa kreiz un quer durch die Feſchtwies geloffe war, hott ſe Abeditt un Dorſcht kricht un ich hab ſe in e Wei zelt'fiehrt, deſſ ganz hinedrauß in'r Näh vun'r Salin giſchtanne.„Do is's ruhiger“, hott ſe gemeent,„als wie in denne große Wei halle mitte uffem Worſcht⸗ markt.“ Es hott awer norr ſo'ſchiene, dann deff Zeltche war bis uff de letſchte Platz'ſetzt, weil's en großartige Troppe„Schwarzer Herrgott“ drinn gewe hott. E Mackebacher Kapell hott uff'eme drei Meter hohe Pobium muſiziert, Newer derre Leeter haw'ich mit meiner Fraa noch e Plätzl uff'ere Bank verwiſcht. Grad hawe mer unſern Schoppe„Schwarzer Herr⸗ gott“ aln)getrunke, kummt en Ruddl uniformierte Franzoſe mit ihre gemvoolte„Dame“ rei' un ſuche Platz, un hocke ſich, weil ſe ken annere'funne, uff die Hinklsleeter. Dann wollte ſe aach danze. „Kankan! Kankan! Madmoaſell Bebi, Kankan!“ hawe ſe gerufe. Weil awer uff'm Bodde ke Platz zum Danze war, is eeni vun denne Bariſer Ballettratte die Hinkelsleeter nuffgeklettert zu de Mackebacher un hott dodrowe um die Muſikante rum aln)g fange „die Beeln) zu ſchlenkere, daß s ganze Podium deſſ norre uff vier Pähl'ſchtanne, gewacklt wie e Fahneſchtang bei Schtormwind!„Brawo! Brawo! Dacapo!“ hawe ihr halb Dutzend Landsleit gekriſche un es hott nit lang gedauert, ſinn ſe all mitnanner die Leeter nuffgekrawlt, hawe enanner an de Händ gepackt, un'en halbwilde Kriegsdanz um die Matze⸗ bacher Muſikante rum uffg'fiehrt, immer ſchneller, immer doller, bis ſich uff ee'mol deſſ Podium lang⸗ ſam uff eeln) Seit biegt: es knacke un krache die vier Poſchte, un eh die Kapell mitſamt de danz⸗ wietige Franzoſe recht wiſſe, was los is, rutſcht die ganz Bawlatſch kantum koppiwer: Muſikante, Inſchtrumente, Franzoſe un Ballet⸗ teeſe die ſchief Rutſchbahn nunner vum hohe Olymp ins Bateer. Die Worſchtmarktgäſcht, wo in'r Schußlinie 'ſotze, hawe nit ſchnell genug ausweiche kenne, un ſo is halt uffem heilige pälzer Bodde e innig⸗ umſchlunge Verbrüderungsfeſcht zwiſche verbrochene Schoppegleſſer, verdellte Blechdrumbeete, um⸗ 'iſchterzte Bänk un Diſch'feiert worre, aus dem ſich nooch un nooch die eenzlne Velkerfamilieglieder unner„Hurra die Ente“,„Sackrnom dediö“, bariſer Gekwitſch un pälzer Gejohl widder rausgewicklt hawe, zum Glick heel un'ſund, vun e paar Bauſe un Kratzer abg'ſehe. Mei' Settche awer hott nit bloß die Nas voll, ſondern aach e Baus an'r Schtern'hatt wie e Gänsei, vun'r Geelerieb, wo dem Lene Klarinet⸗ tiſcht beim Schtorz in die Unnerwelt aus'r Hand un meiner Fraa an de Kopp'floge is. Mit um⸗ gewender Poſcht, ich wollt ſache: mit'm nekſchte Rhein⸗Haardt⸗Bahnzug ſinn mer heem uff Mannem. „Niemols mehr im Lewe gehne mir Zwee uff de Derkemer Worſchtmarkt,“ hott mei' Alti'ſchwore. Mir hawe all Zwee den Schwur gehalte, daun am Mondag vor acht Daag bin ich alleeln), ſolo, 's drittemol uff Derkem'fahre, getrei dem Weisheitsſchbruch:„Wer ſei' Fraa lieb hott, loßt ſe daheem!“ uff jeden Fall awer wollt ich die Brob uff's Exempl mache, ob ma' ſich uff deff alte Schbrichwort:„Aller guten Dinge ſind drei“, verloſſe kann. Un, verloßt Euch druff. Män⸗ ner, ma' kann ſich druff verloſſe. Ich kann kun⸗ ſchtatiere, daß mich mei' dritti Rees uff de Der⸗ kemer Worſchtmarkt voll un ganz entſchädigt hott for die Entteiſchunge, wo ich mit dem eeſchtreicher e un mit meiner empfindliche Alte erlebt. Es reit mich nit, daß ich's drittemol durch die pälzer Frohnatur genannt„Derkemer Worſchtmarkt“ gewannert bin un hab mich vun'ere aln)ſchtecke loſſe. Es ärgert mich nit, daß ich vun e paar Berliner Schode in'r Ochſebrooterei mein Koks eiſn)getriwe un dafor e babiere Tirolerhietl mit zwee Mickimeis — die ee' davu' war en Kater— uffg'ſetzt kricht hab— es ärgert mich nit, daß ich zwee Schtund lang zwiſche denne Schraußbuddicke rumgeloffe, allerlee gute Trepplcher dabei browiert und die Wei kärrcher'ſucht hab, bis ich endlich erfahre, daß ich mitte drin bin —, es ärgert mich aach nit, daß mer der afrikaniſch Neger mit ſeim indiſche Turban aus de Handlinie brofezeit hott: ich däht's nekſcht Johr zum zwette⸗ mol heirate— er hott freilich nit wiſſe kenne, daß mei' Alti noch lebt, dann ich hab mein Ring in 'r Weſtedaſch ſchtecke'hatt—; es hott mich aach nit geärgert, wie e Extrablatt gemeld, daß'r Reichsdag uffgeleeſt wär; ke Menſch uff m ganze Worſchtmarkt hott ſich driwer uffgeregt, un ich hätt norre de eene Wunſch, daß ſich'r ganze uffgeleeſte Reichsdag mitſamt dir Regierung morge, am letſchte Dag, uff'm Derkemer Worſchtmarkt zammefind. Ich wett, ſie däte eenig werre, die Herre. F. W. ——— Filmrundſchau * Capitol⸗Lichtſpiele. Der in dieſem Theater neben dem Hauptfilm„Der tolle Bombe rg“ laufende zweite Großtonfilm„Das Erlebnis einer Nacht“, hat mit dem ſtummen Bildſtreifen gleichen Namens nur den Titel gemeinſam. Aber nicht nur Juhalt und Aufbau des Spiels ſind vollkommen neu, ſondern auch in der Bildkompoſition hat man eigene Wege beſchritten, wobei man das Stim⸗ mungsmäßige in den Vordergrund rückte und durch liebe⸗ volles Eingehen auf Einzelheiten den Geſetzen des bewegten Bildes gerecht wurde. Geräuſchkuliſſen und vor allem untermalende Muſik ergänzen meiſt das au ſich ſchon recht verſtändliche bildliche Geſchehen. Der Dialog wird nur dann zur Anwendung gebracht, wenn er zur Fortführung der Handlung notwendig iſt oder die ſtärkere Auswertung des Stimmungsgehaltes einer Szene erzielt werden ſoll. * Palaſt⸗Lichtſpiele. Der Jan Kiepura⸗Film Das Lied einer Nacht“ bleibt wegen des großen Erfolges weitere acht Tage auf dem Spielplan. Vera Schwarz von der Staatsoper Wien ſiugt in Mannheim. Dieſe gefeierte Sängerin wird in dem großen bunten heiteren Abend des Süddeutſchen Rundfunks am Sonntag, 25. September im Nibelungen ſaal des Roſengartens nach mehrjähriger Pauſe wieder in Mann⸗ heim zu hören ſein. Allein ſchon die Mitwirkung dieſer großen Künſtlerin wird dem Abend ſein beſonderes Ge⸗ präge geben. An dieſem Abend wirken weiter mit: der neue lyrtſche Tenor des Württembergiſchen Landestheaters Stuttgart Ludwig Suthaus„der ſich mit Arien von Verdi und Leoncavallo den Mannheimern vorſtellen wird, die zwei reizenden Wienerinnen ly und Emy Schwarz in ihrem einzigartigen Repertoire an zwei Flüt⸗ geln, der in Mannheim beſtens bekannte und beliebte Joſef Plaut, zwei urkomiſche Humoriſten Pilz und Naumann und das Tanzenſemble des Philharmoniſchen Vereins Stuttgart unter Leitung von Harry Riſch. Der weltberühmte Geiger Fritz Kreisler, der vor ſeiner großen Amerikareiſe auch noch einmal in Man n⸗ heim im Nibelungenſaal, der Stätte wiederholter großer Triumphe des Meiſters, muſizieren wird, konzer⸗ tierte im vorigen Jahre in Japan und wurde dort in feier⸗ licher Audienz vom Kafſer von Japan und deſſen Gattin empfangen. Der Kaiſer überreichte ihm unter vorgeſchrie⸗ benen Zeremonien nach altjapaniſchem Ritual das koſtharſte erhalten gebliebene Schlachtſchwert, die Arbeit eines der berühmteſten japaniſchen Bildhauer des 15. Jahrhunderts. Sein diesjähriges Mannheimer Konzert bildet die Er⸗ öffnung der Mannheimer Konzertſaiſon und wird ſicher nicht nur muſikaliſch, ſondern auch in geſellſchaftlicher Hin⸗ ſicht ein würdiger Auftakt für Mannheims Muſikwinter werdet i 5 5 5 — Meuftadt gegen weitere Steuern S Neuſtadt a.., 19. Sept. Die hieſige Bürgen ſchaft hielt am Samstag abend eine gut beſuchte öffentliche Proteſtverſammlung ab, die ſich gegen die Gefahr einer Bürgerſteuer⸗ erhöhung durch Regierungsdiktat wandte. Es wurde eine Entſchließung gefaßt, in der u. a. ausgeführt wird:„Die Neuſtadter Bürgerſchaft er⸗ hebt einmütig Proteſt gegen jede weitere Belaſtung der Bürger ſeitens der Stadt. Wenn die Regierung bisher die Warnungsrufe nicht gehört und zugewar⸗ tet hat, bis wir vollſtändig verſchuldet ſind, ſo ſind die Bürger nicht daran ſchuld. Es geht nicht an, daß ein Stand im Wohlleben ſich befindet und die übrigen Stände ſich Gedanken machen, wie ſie den vor der Türe ſtehenden Winter überhaupt noch überleben können. Die Bürgerverſammlung erwartet, daß ihre Hilferufe nicht umſonſt ſind andernfalls ſie ihre Beſchwerden bis zur höchſten Stelle leiten wird.“ Im der gleichen Verſammlung wurde eine weitere Entſchließung gefaßt, in der die Beſeitigung der Verkehrsmißſtände im Neuſtadter Tal(Jordanſches Eck an der Burgmühle, ſchienen⸗ gleicher Uebergang am Eingang des Schöntals) im Rahmen des neuen Arbeitsbeſchaffungsprogramms verlangt wird. Vorarbeiten dazu ſollen ſchon jetzt geleiſtet werden. Der Stadtrat proteſtiert * Konſtanz, 19. Sept. In der letzten Stadt⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, gegen die Auf⸗ hebung der Oberpoſtdirektion, die im Rah⸗ men eines Abbaues der Oberpoſtdirektion der Reichs⸗ poſt erfolgen ſoll, ſofort die nötigen Schritte zu un⸗ ternehmen, um dieſem Abbau zu begegnen. Lehrer:„Wenn ein ſtarker Wind wütet, nennt man das, Haus?“ Hans:„222?“ Lehrer:„Na, du weißt es ganz gut. Ein Or. 71 wie Or Hans:„Ein Organiſt!“ * „Lieber Onkel, kann ich dich mal eine Viertel⸗ ſtunß allein ſprechen?“ „Nein— ſo viel kann ich dir unmöglich pumpen!“ Dienstag, 20. September Nationaltheater:„Wallenſtein“ von Friedrich Schiller, Miete E 2, Sondermiete E 1, Anfaug 19 Uhr. Planetarinm: 16 Uhr Vorführung. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Weinheim— Gorxheimer Tal— Helligkreuzſteinach Schönau— Neckarſteinach— Neckargemünd— Heidelberg — Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorbvot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Tanz: Cakaſö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Die Tänzerin von Sansſouci“. — Palaſt⸗Theater:„Das Lied einer Nacht“— Roxy ⸗ Theater:„Das Geſchlechtsleben und ſetne Folgen“.— Scala⸗ Theater:„Helden der Luft“ Schauburg:„Marco der Clown“. Unt⸗ verſ um: 3 Strauß ku..⸗Hoſballmuſikdirektor“. Glorta⸗Polaſt:„Diskretion Ehrenſache“, Capitol:„Der tolle Bomberg“. Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von 1117 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtaſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—18 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.90 und 15—17 Uhr. Sternwarte am Friebrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ loſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherei M 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und 1619 Uhr. — Schloßbücherei: Geſchloſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September — Rhein⸗Pegel 15. 16. 17. 19. 20. Neckar⸗Pegel] 18. 17. 19. 20. Baſel.. 0,260.30 0,27 0, 160,23 Rheinweiler 1581,57.811,78 1,86 Nannbeim..42.88 2,33 2,29 Kehl. 2452,84.84.24 2,26 Jagſtfeld...58 9,5 0,500.51 Maxau 3,85 12 5 3,80 8,74 Heilbronn.18 171480515 Mannheim. 2,522.50 2,48 2,41.38 Plochingen 7 0,100,120.10 Caub 1,87 11 5 1548 1,46 Köln 21,19.18.05.08 Waſſerwärme des Rheins: 19½ Grad Geſchäftliche Mitteilungen * Zuſchneidevorführungen. Für die ſchneidernde Haus⸗ frau und Haustochter finden dieſe Woche täglich intereſſante Vorführungen des Zuſchneideſyſtems„Frohne“ ſtatt. Nähe⸗ res Anzeige in der Montag⸗Abend⸗Nummer. 6800 * * Die Ausbildung zum Ingenieur erfolgt om Rhei⸗ niſchen Technikum in Bingen bereits ſeit 88 Jahren. Die Anſtalt hat während dieſer Zeit ſowohl in ihrer Lehrmethode als auch in ihrem Praktikum ſich ſtets dem neueſten Stande der Technik anzupaſſen verſtanden. Sie beſitzt daher heute in ihren reichhaltigen Laboratorten Einrichtungen, die jede Spezialausbildung in den Fach⸗ ebieten Maſchinenbau, Elektrotechnik, Automobil⸗ und lugzeugbau ſowie Brücken⸗ und Eiſenhochbau ermöglicht. Neben dem ſchultechniſchen Betrieb unterhält die Anſtalt eine mechoniſche Werkſtätte. Studierende, die das Rhei⸗ niſche Technikum beſuchen wollen und die keine Gelegenheit haben, die vorgeſchriebene praktiſche Tätigkeit auszuüben, wird hier Gelegenheit zur Praktikantenausbildung e .. dd. TTT Chefredakteur: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter e r- Handel: i. B. Franz Kircher Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Suüdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: 152 5 Kircher de, Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fau Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verle eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., mtlich in er: Druckere Dr. Haas, annheim R 1, 48 Für unverlangte Beiträge zeine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückportoß/ 1 2 1 r, 9 SS Ant ener nee een. N 0 0 42 15 * ſtcherungsprämien, 5 Wird das Dienstag. 20. September 1 932 ELS- U WIRTSC fler Neuen Mannheimer Zeitung 75proz. Rückgang der Wechselproiesie seil Jahresbeginn Zahl und Summe der ſeit Jahresbeginn zu Proteſt ge⸗ gangenen Wechſel hat ſich von Stufe zu Stufe verringert Und zwar iſt die Abnahme der Proteſtwechſel wefentlich größer, als die des geſamten Wechſelumlaufzs. In den erſten beiden Septemberwochen ſind, noch Mitteilung einer Zentrolſtelle je Tag 56 Wechſel proteſtiert worden im Ver⸗ 55 zu 74 im Auguſt und 238 im Januar. Die Summe er arbeitstäglichen Proteſte bezifferte ſich Anfang Sep⸗ tember auf 66 000 4 je Tag gegen 92 000 im Vormonat und 294 000 im Januar. Auch der Durchſchnittsbetrag je proteſtierten Wechſel iſt etwas zurückgegangen und zwar don 126,9„ auf 117,9„ in der erſten Septemberhälfte. Wechſelproteſte je Arbeitstag Zahl Summe in 1000 Rm Januar 233 204 Februar 174 20 März 158 183 April 47 176 Mai 129 151 9 5 11¹ Juli 9¹ 108 Auguſt 5 7 92 1. Sept.⸗Hälfte 56 66 Der Geſamtumlauf an Wechſeln hat ſich demgegenüber nur im Rahmen der jahreszeitlich üblichen Veränderungen entwickelt. Im Juli liefen für 9,13 Mr., Wechſel gegen⸗ über 10,25 Mrö. im erſten Monat des Jahres und gegen 8,80 Mrd.„ im Juli v. J. um. Auch die Wechſelziehungen hatten ſich in der erſten F eshälfte trotz des verringerten Umfatzvolumens der Wirtſchaft kaum unter das Niveau der Vorjahre geſenkt. Juli iſt eine ſtärkere Ab⸗ nahme zu erkennen 5 Wechſelziehangen in Mill.& 930 1981 1932 Januar 3787 3405 3077 5 nt 331 3570 3048 Juli 3485 4098 2055 Da die Kurve der Wechſelproteſte derjenigen der Inſol⸗ venzen mit einer Spanne von etwa 8 Monaten vorauszu⸗ gehen pflegt, ſo iſt auch in der Zahl der Zuſammenbrüche für die nächſten Monate mit einer weiter ſinkenden Ten⸗ denz zu rechnen. Bekanntlich liegen auch die Konkurſe in den letzten Monaten bereits auf dem relativ niedrigen Niveau von 1928. Stand der Badiſchen Bank am 15. Sept. Aktiva: Golöbeſtand 8 588 338.—, deckungsfähige Deviſen 85 890.—, fonſtige Wechſel und Schecks 16 665 764.—, Deutſche Scheide⸗ münzen 14 884.—, Noten anderer Banken 5 185 510.—, Lom⸗ bardforderungen 66 824.—, Wertpapiere 9 633 690.—, ſon⸗ ige Aktiva 1 665 822. Paſſiva: Grundkapital 8 800 000.—, Rücklagen 3 300 000.—, Betrag der umlaufenden Noten 24 78 850.—, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 14 795 071.—, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbind⸗ lichkeiten 24 280 018.—, ſonſtige Paſſiva 2752 785.—, Ver⸗ bindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 447 772 l. * Württembergiſche Feuerverſicherungs⸗Ach. führt Auto⸗ inſaſſenverſicherung ein. Die Württembergiſche Feuerver⸗ ſicherungs⸗AG., Stuttgart, hat die Schaffung und Heraus⸗ gabe von Tages⸗Unfall⸗ Policen für Auto⸗ inſaſſen beſchloſſen. Der Reichsverband der Garagenbeſitzer E. hat mit der Geſellſchaft ein Abkommen geſchloſſen, wonach die dem Reichsverband angeſchloſſenen Garagen⸗ betriebe als erſte von dieſer Einrichtung Gebrauch machen können. Die Autoinſaſſen⸗Unfallverſicherung iſt als Block⸗ olice in Ausſicht genommen und wird vom Garagen⸗ eſitzer auf den Namen det Infaſſen mit den Summen 5000„ für den Todes⸗ und 10 000„ für den Invallditäts⸗ fall zu einer Prämie einſchl. Reichsſteuer von 1 J, gültig auf die Dauer von 24 Stunden, ausgefertigt. Die Einrich⸗ tung ſoll in Kürze durchgeführt werden. „Janus“ Hamburgiſche Lebensverſicherungs AG. Die Geſellſchaft, die ſich nach Abgabe des geſamten Ver⸗ ſicherungsgeſchäftes an den Nordſtern lediglich mit der Verwaltung ihres Grundbeſitzes beschäftigt, ſchließt bei 0,59 1 0 Geſamteinnahmen ohne Gewinn und Ver⸗ u ſt ah. Zur Diskonfsenkung der Neichsbank Erklärung der BIZ über ihre Beschlüsse Die Leitung der Bank für internationalen Zahlungs⸗ ausgleich teilt über die geſtrige Verhandlung des Verwal⸗ tungsrates hinſichtlich des deutſchen Begehrens(ſiehe geſtri⸗ ges Abendblatt) folgendes mit: Der Verwaltungsrat nahm Kenntnis lung des Reichswirtſchaftsminiſters, in der die Ausſetzung der Anwendung des§ 29 Abf. 3 des deutſchen Reichs bank⸗ geſetzes bis 30. September 1934 in Vorſchlag gebracht wird. Nachdem der Verwaltungsrat gemäß den beſonderen Be⸗ ſtimmungen der Anlage Va des Neuen Planes die Frage geprüft hatte, ob der Vorſchlag der Reichsregierung mit dem Neuen Plan unvereinbar iſt, ermächtigte er ſeinen Vor⸗ ſitzenden, dem Reichswirtſchaftsminiſter zur Kenntnis zu bringen, daß die B83, geſtützt auf die beſonderen Beſtim⸗ mungen der Anlage Va keinen Einſpruch gegen den in der Mitteilung des Miniſters vom 8. September 1932 enthaltenen Vorſchlag erhebt. Der Verwaltungsrat hat auch von der am 5. ds. Mts. er⸗ folgten Erneuerung des Anteiles der BIZ an dem der Reichsbank gewährten Kredit für drei Monate„nach⸗ dem die anderen drei beteiligten Banken ebenfalls eingewil⸗ ligt hatten, ihren Anteil zu erneuern, Kenntnis genommen. Auch von den Vorbereitungen, die die währungs⸗ und volkswirtſchaftliche Abteilung der Bank im Hinblick auf die Weltkonferenz durch Fertigſtellung von entſprechenden Auf⸗ von der Mittet⸗ 2 I 8 2 Südwesideuische Möbelmesse in Frankfurf i An der diesjährigen Südweſtdeutſchen Möbelmeſſe in Frankfurt c. M. beteiligen ſich etwa 900 Ausſteller, die eine Fläche von etwa 8000 Quadratmeter belegt haben. Die Meſſe, die vom 18. bis zum 21. September 1992 dauert, hatte am Eröffnungstage einen Beſuch von rund 4500 In⸗ tereſfenten aufzuweiſen, die hauptſächlich aus Süd⸗ und Südweſtdeutſchland, Mitteldeutſchland und dem Saorgebiet ſtammten. Die ausländiſchen Beſucher— aus Holland, Belgien, Oeſterreich und der Schweiz— ſtellten etwo 3 v. H. der Geſamtzohl. Das geſchäftliche Ergebnis des erſten Toges kann als ſehr befriedigend, teilweiſe ſogor als gut bezeichnet wer⸗ den. Viele Ausſteller ſprachen ſich dahin aus, daß ſtie am Sonntag beſſere Ergebniſſe erzielt hätten, ols auf der gan⸗ zen Leipziger Herbſtmeſſe. Beſonders gekauft wurden moderne Küchen, Kleinmöbel, Polſterwaren und Zimmer in mittlerer Preisloge. Lebhaftes Intereſſe beſtand auch für Stilmöbel,. immer in höherer Preislage fanden geringeren Abſatz. Das Geſchäft am Montag wurde bei etwo 1500 Beſuchern als befriedigend, wenn auch nicht als ganz ſo gut wie das des Eröffnungstages bezeichnet. * Moritz Precher Nachfolger AG, Leipzig.— Neuner Ver⸗ luſt. Die Geſellſchaft, öie ſchon aus dem Vorjahr einen Verluſt von 175 487„ übernommen hat, ſchließt 1931 mit einem Geſamtverluſt von 285 752 /. Der Betriebsgewinn betrug 14640(99 658) /. Handlungsunkoſten erforderten 70 071(128 231)/ und Abſchreibungen W 843(32 167) l. Unter dem Druck der ſchweren Wirtſchaftskriſe war es, wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, nicht möglich, die er⸗ forderliche Mindeſtzohl gewinnbringender Aufträge zu er⸗ halten. Die Unkoſten konnten infolgedeſſen nicht aus dem Betriebsgewinn gedeckt werden. Weitere Verluſte ſind durch den Verkauf überflüſſiger Maſchinen und Materia⸗ lien, für die die Inventurpreiſe von 1930 nicht zu erzielen waren, entſtanden. Im neuen Geſchäftsjahr ſei es ge⸗ lungen, oͤie Unkoſten durch ſchärfere Sparmaßnahmen erheb⸗ lich zu ſenken, ſo daß der Verluſt im erſten Halbjahr eine ganz bedeutende Minderung gegenüber dem Vorfahre er⸗ fahren habe. Es ſei außerdem beabſichtigt, durch Aufnahme der Fabrikatien eines neuen ausſichtsreichen Artikels die Lage der Geſellſchaft weiter zu verbeſſern.(G 24. Sept.) Figenhaus und Einkommensfeuer Der Privatmann, der aus einer Kapitalanlage, . B. Hypothekenpfandbriefen, Zinſen bezieht, muß hier⸗ aus Einkommenſteuer entrichten. Dienen die Zinſen etwa zur Beſtreitung der Wohnungsmiete, ſo wird die Steuer⸗ pflicht hierdurch nicht berührt, da„Ausgaben, die ſich als Verwendung des Einkommens darſtellen, darunter die Ausgaben zur Beſtreitung des Haushalts, vom Einkommen nicht abgeſetzt werden dürfen. Die Abzugsfähigkeit der sog. Werbungskoſten ſoll hier außer Betracht bleiben. Kapital zur Er werbung oder Er⸗ ichtung eines zur eigenen Benutzung be⸗ timmten Wohn hauſes verwendet, ſo wirft das Kapital keine Zinſen mehr ab, anderſeits kommt die Miete für die eigene Wohnung in Wegfall. An ſich wäre nun, beim Wegfall der Zinſen, auch keine Einkommenſteuer hierous mehr zu zahlen. Die auf dieſe Weiſe entſtehende ſteuerliche Bevorzugung des Eigenhausbeſitzers wird aber beſeitigt durch die Beſtimmung(§ 38, Ziffer), die den Wert der Nutzung einer Wohnung im eige⸗ — der Ginkommenſteuer unter⸗ wir Die Feſtſtellung der ziffernmäßigen Höhe dieſes Nut⸗ zungswertes begegnet keinen Schwierigkeiten, wenn es ſich um ein Etagenwohnhaußs handelt. Hier iſt der Mietwert der eigenen Wohnung durch Vergleich mit der tatſächlich erzielten Miete für ähnliche Wohnungen leicht zu ſchätzen. Ebenſo iſt bei Einfamilienhäuſern in Form von Reihenhäuſern, e Vermietung oder zum Ver⸗ kauf beſtimmt ſind, der Mietwert des eigenen Hauſes un⸗ 9 1 gleich der erzielboren Miete. Schwieriger geſtaltet ch die Berechnung bei Häuſern mit ausgeſpro⸗ chenem VBillencharobter, da die außerordentliche Mannigfaltigkeit in Bezug auf Größe, Ausſtattung, Lage, Zugehörigkeit von Gärten oder Parks uſw. einer auf Ver⸗ 8 eruhenden Schätzung des Mietwertes im Wege eht. Dem Reichs finanz ho; war in einer großen Reihe von Fällen Gelegenheit gegeben, zu dieſem Problem Stellung zu nehmen. Die zahlreichen Entſcheidungen 11855 zunächſt nach der Richtung, daß als ſteuerpflichtiger iet⸗ wert einer ſelbſt bewohnten Villa nicht etwa der Betrag anzunehmen iſt, der bei einer Vermietung ſchätzungsweiſe erzielt werden könnte. Vielmehr hat als Mietwert zu gel⸗ ten der durchſchnittliche Ifde. Erhaltungsaufwand, ſoweit er 1e Vermietung zu Laſten des Housbeſitzers gehen würde, 9 5 einer Verzinſung des inveſtierten Kapitals, die Urteil vom 20. 5. 31)„in anbetracht der allgemeinen woh⸗ nungswirtſchaftlichen Lage nicht allzuhoch anzunehmen iſt“. nne andere Entſcheidung ſpricht von einem Zinsſatz von 87 v.., höchſtens 8 v. H. Zur Frage des in veſtierten Kapltals hat der Mh ſich dahin geäußert, daß ein Abweichen von dem in erſter Linie in Betracht kommenden tatſüchlichen Herſtel⸗ lungsaufwand bzw. Erwerbspreis geboten ſein kann. So it beſonders billiger Erwerb, z. B. aus einer Konkursmaſſe, auszuſchalten, ebenſo aber auch eine etwatge Ueberteuerung, wenn der Aufwand ſich als teilweiſe verloren herausſtellt, ſei es daß der Erbauer vom Archi⸗ tekten überfordert wurde, ſei es, daß, was beſondere Er⸗ wähnung verdient, ſpäter die Herſtellungskoſten allgemein nken. Auch eine dauernde Verſchlechterung er Jage, z. B. durch induſtrielle Beſiedelung des be⸗ nachbarten Geländes, iſt zu berückſichtigen. Ebenſo iſt dem Umſtand Rechnung zu tragen, daß der Beſitzer, aus Grün⸗ den verminderter finanzieller Leiſtungs⸗ higkeit, die Villa nicht mehr in dem urſprünglichen uſtand erhalten kann. Aehnliches gilt, wenn Villen aus einer gewiſſen Zwangslage heraus, etwa von Erben, be⸗ wohnt werden. Dienen einzelne Räume auch Berufs⸗ atr betten, ſo kommt ein Abzug des Mietwertes nicht in Frage; anders, wenn einzelne Räume ausſchließlich dem Berufe(Arzt, Rechtsanwalt, Architekt) dienen. Der Mietwert einer Garage kann auch dann nicht abgeſetzt wer⸗ den, wenn der Kraftwagen nur beruflichen Zwecken dient Von dem Mietwert ſind als„Werbungskoſte n le Aufwendungen für die Unterhaltung des Hauſes, Ver⸗ Grund⸗ und Ge 1 89 15 utmaßlichen Lebensdauer de aufe ner eine nach der mutmaßlich een Grrichtung oder Er⸗ lohne den Platzwert) zu berechnende U..) und die Zinſen aus den zur werbung des Hauſes etwa aufgenommenen Schulden. Der Reſt iſt ſteuerpflichtiges Einkommen, u. U. negatives Einkommen, das am ſonſtigen Einkommen ab⸗ gezogen werden konn. Beträgt der Nettomietwert bei älteren(vor 1. Juli 1918) ſertiggeſtellten Villen etwa 3— 3,5 v.., bei neueren Villen etwa—4,5 v. H. vom Einheitswert 1928, ſo kann nach einem Runderlaß des Reichsſinanzminiſters vom Jahre 1929 von Beanſtandungen im allgemeinen ab⸗ geſehen werden. Für 1932 dürfte ein neuer Erlaß zu erworten ſein. Von dem ſo berechneten Nettomietwert dürfen natür⸗ lich keine Werbungskoſten oder Steuern mehr abgezogen werden, ſondern lediglich etwaige Schuldzinſen.— Bei Villen oder herrſchaftlichen Einfamilienhäuſern, die noch der Zwongswirtſchaft unterliegen, iſt dieſem Umſtand bei Berechnung des Mietwertes keine Bedeutung e Dagegen hat der Ri anerkannt, daß guch als Mietwert der vom Beſitzer benützten Wohnung in einem zwangs⸗ Hewirtſchafteten Etagenwohnhaus nicht mehr anzuſetzen iſt, als ber Betrog, der für Altbouwohnungen zu erzielen iſt. — 2 zeichnungen, die ſich mit kreditpolitiſchen Problemen be⸗ faſſen, getroffen hat, wurde Kenntnis genommen.— Die nüchſte Verwaltungs ratsſitzung der BI findet am 10, Ok⸗ tober ſtatt. Verordnung des Reichspräsidenſen zur Aenderung des Neichsbank-Geseßes Der Reichspräſident erläßt aufgrund des Artikels 48 eine Veroroͤnung, durch die die Beſtimmung des§ 29 des Reichsbankgeſetzes, wonach der Diskontſatz bei Unterſchrei⸗ tung der 40proz. Deckungsgrenze nicht unter 5 v. H. geſenkt werden darf, zunächſt für die Dauer von zwei Jahren außer Kraft geſetzt wird. Damit erhält alſo die Reichs⸗ bank vollkommen freie Verfügung über ihre Diskontpolitik. Die Verordnung wird heute bereits im Reichsanzeiger ver⸗ öffentlicht. Sie beſteht aus zwei Paragraphen, die lauten: 8 1 Die Vorſchrift des§ 29 Abſ. 3 des Bankgeſetzes bleibt für die Zeit bis zum 30. September 1934 außer Anwendung. 8 2 8 2 Dieſe Veroroͤnung tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Die Verordnung trägt neben präſidenten auch die Unterſchriften des Reichsinnenminiſters, des Reichswirtſchaftsminiſters dem Namen des Reichs⸗ Reichskanzlers, des und des Reichsfinanzminiſters. Kurze Nachrichfen aus der Wirischaff Der Londoner Goldpreis betrug geſtern am 19. Sept. für eine Unze Feingold 118/ d gleich 86,7420 J, für ein Gramm Feingold demnach 45,7183 8 gleich 2,78882 l. Zu dieſem Preiſe wurden 20 000 Pfund Sterling Gold nach dem Kontinent verkauft. Ueber oͤas Vermögen der Firma B. Georgi, Gra⸗ vieranſtalt und Feinmechaniſche Werkſtätte in Offenbach am Main iſt am 7. September das Vergleichsver⸗ fahren eröffnet worden. Zur Vertrauensperſon iſt RA. Schloß⸗Offenbach ernannt worden. Verhandlungstermin 6. Oktober. Die G. CE. Klebe Papierwarenfabrik AG. Eberſtadt (Bergſtraße) beruft ihre GV auf den 7. Okt. ein. Auf der TO. ſteht u. a. Beſchlußfaſſung über die Um wandlung von 80 000 4 Vorzugsaktien in Stammaktien mit gleichen Rechten, ferner Beſchlußfaſſung über Herab⸗ ſetzung des Ack. von 160 000/ auf 8000% und Wieder⸗ erhöhung auf 30 000 l. Im Rahmen der Wiedereinführung von Arbeitskräften in den Produktionsprozeß, die die letzte Notverordnung zum Ziele geſetzt hat hat ſich nun auch die Bayeriſche Spiegelglasfabriken Bechmann Kupfer AG., Fürth in der Lage geſehen, in den letzten Tagen in ſeinen beiden Hauptbetrieben Fürth und Fürth i. W. über 100 Leute neu einzuſtellen. * Hugo Stinnes Reederei AG., Hamburg. Im Ge⸗ ſchäftsbericht für 1931 wird lediglich mitgeteilt, daß durch Abſchluß kangfriſtiger Charterverträge es möglich wurde, die Schiffe den größten Teil des Jahres zu erträglichen Bedingungen zu beſchäftigen. Nach Einnahmen von 0,561 (0,696) Mill. 4 und Ausgaben von 0,344(0,448) Mill., und Abſchreibungen von 0,265(0,227) Mill. 4 verbleibt ein Jahresverluſt von 48 991 ,, um den ſich der Verluſtvor⸗ trag aus dem Vorjahr auf 260 050„ erhöht. In der Bi⸗ lanz werden bei einem Aktienkapital von unv. 1 Mill., die Fahrzeuge mit unv. 4,482 Mill. 4 aktiviert. Wert⸗ papiere erſcheinen mit 0,549(0,749) Mill., Außenſtände mit 0,386(0,399) Mill. l/, andererſeits Kreditoren mit 3,020 (3,344) Mill.„/ und Schiffshypotheken mit 0,878(1,014) Mill. 4. Das Abſchreibungskonto wird erhöht mit 0,982 (0,702) Mill.& ausgewieſen. Einſpruch gegen das Elbe⸗Zwangskartell. Eine Rethe Hamburgiſcher Reedereifirmen hat an den Reichskanzler ein Telegramm gerichtet, in dem ſie gegen die Zwangsorgantſatton auf der Elbe, die ſich mit dem in Münſter vom Kanzler entwickelten Wirtſchafts⸗ programm nicht vereinbaren laſſe, Einſpruch erhoben. Die Unterzeichner befürchten einen Monopolmißbrauch und verlangen eine Intervention des Reichskanzlers beim Ver⸗ kehrsmkniſter in dem Sinne, daß die freie Wirtſchaft wie⸗ der in ihre Rechte eingeſetzt werde. * Sadarländiſche Tricotagen⸗ und Strickwarenfabrik AG, St. Ingbert.— Wieder 5 v. H. Dividende. Im Bericht für das Ende April d. J. abgelaufene Geſchäftsjahr teilt die Geſellſchaft mit, daß der Umſatz infolge des weiteren Rückganges der Preiſe für Fertigfabrikate eine weitere Ein⸗ buße erlitt. Die Ausfälle hätten nur teilweiſe durch Er⸗ ſparniſſe ausgeglichen werden können. Die Abſchlußrech⸗ nung weiſt nach etwa verminderten Unkoſten von 774 006 (i. V. 805045) fr. und foſt gleichgebliebenen Abſchreibungen von 202 900(201 659) fr. einen erhöhten Reingewinn von 146 867(129 128) fr. aus, der ſich um den Vortrag auf 280 400(302 273) fr. erhöht. Daraus ſollen wieder 5 v. H. Dividende ouf 27 Mill. fr. An— Favon 250 000 fr. Vor⸗ zugsaktien— ausgeſchüttet werden. Zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 175 086(155 406) fr. Im neuen Geſchäftsjahr hat der Umſatz, wie der Vorſtond der Geſell⸗ ſchaft weiter mitteilt, eine weitere Verſchlechterung nicht mehr erfahren.(V 21. Sept.) Die Bewegung der Welſhandels-Warenpreise 7 1 f 2³⁰ 600 ee eee 780 76 16 1 120 42 100 5 8 60 40 20 20 — 1 7 Die ſcharfe Abwärtsbewegung, die faſt alle maßgebenden Welthandelspreiſe in den letzten Jahren durchgemacht haben, iſt bekanntlich in der letzten Zeit allgemein zum Stillſtand und teilweiſe zur Umkehr gekommen. Mit merk⸗ würdiger Gleichmäßigkeit ſetzte das Abgleiten der Preiſe Ende 1929 oder Anfang 1930 auf faſt aller Gebieten ein, und ebenſo vollzog ſich der Preisabbau mit ganz wenigen Ausnahmen im vollſtändigen gleichen Sinne bis zur zweiten Hälfte des vorigen Jahres. Schon um die Jahresmitte 1931 179 ſich auf einigen Warenmärkten ein Anſatz zu einer Preisbeſſerung— Wei⸗ zen, Mais, Zucker, Rohöl konnten eine Zeitlang beträcht⸗ lich höhere Preiſe erzielen—, doch hatten dieſe Auf⸗ beſſerungen(außer beim Rohbl] keinen Beſtand. Sehr bald nahm der Geſamtverlauf der Preiskurven wieder die alte, abwärts weiſende Richtung auf. Seit dem Frühfahr 1932 iſt aber nunmehr eine grund⸗ ſätzliche Aenderung der geſamten Preiseinſtellung nicht zu verkennen. Mit geringen Ausnahmen— es ſind im we⸗ ſentlichen eigentlich nur Kohle und Eiſen— weiſen dle wichtigſten elthandelswaren durchgängig mehr oder weniger ſtarke Preiserhöhungen auf. Bei einigen, z. B. bei Baumwolle ucker Kupfer, haben dieſe Preisbeſferungen ein außerordentlich hohes Maß angenommen, bei anderen verläuft die Entwicklung ruhiger. Im ganzen iſt aber nicht zu verkennen, daß der geſamte Preisſtand auf allen Teilen des Weltmarktes— trotz vereinzeller 1 ber allerletzten Zeit— offenbar eine nach oben weiſe Richtung zeigt. Sp. Vereinigie Texfilwerke Wagner& Moras AG. * Von der Vertrauensperſon im Vergleichs Vereinigten Textilwerke Wagner u. Mo Rechtsanwalt Dr. Schlegel⸗Zittau, wird uns „Für den W. Sept. haben die Vereinigte Wagner u. Moras AG. ihre Obligationäre z ſammlung nach Zittau eingeladen. Der A Verfammlung wird nicht nur für alle G ſellſchaft, ſondern auch für die Inhaber der ſchreibungen- von ausſchlaggebender Bedeutu erſter Linie wird auf dieſer Verſammlung darüber zu faſſen ſein, daß die Obligationäre auf eine teiligung an dem Vergleichsverfahren der Firma verzichten. i iſt notwendig, ang dieſer r der Ge⸗ Ein ſolcher Verzicht weil ſonſt das gerichtliche Vergleichsverfahren nicht durch⸗ geführt werden könnte, ſo daß dann der Konkurs unver meidlich wäre. Im Konkursfalle würde aber eine Aus⸗ ſchüttung an die Gläubiger nicht zur Verteilung kommen ahren würde das m den ich können. Nur im Vergleichsverf e ſein, weil für dieſen Fall der Firma von Großgläu⸗ bigern durch den Austauſch von Sicherheiten f 1 Mittel e itte zur Verfügung geſtellt werden und die Großgläubiger zu⸗ rücktreten, bis die übrigen Gläubiger 15 v. H. ihrer For⸗ derungen erhalten haben. Im Konkursfalle würden alſo die Inhaber von aut s Teilſchuldverſchreibungen keine Ausſchüttung der Konkursmaſſe erhalten. Der Verzicht auf eine Veteiligung am Vergleie bedeutet alſo praktiſch für die Inhaber der 2 ſchreibungen kein Opfer, im Gegenteil würde ein Konkurs für die Obligationäre den Nachteil mit b daß die Grundſtücke wahrſcheinlich zwangsweiſe ver den müßten und für ein Spottgeld weggingen Bemerkt wird noch, daß für den Ver 0 gebot eines Konſortiums vorliegt, wonach blig die Möglichkeit haben, ihre Schulöverſchreibungen v.., die von dem Konſortium ſofort bar bezahlt wer⸗ den ſollen, zu veräußern oder ſich konſortial an der Ver⸗ wertung des Grundbeſitzes zu beteiligen. Es liegt alſo im Intereſſe aller Beſitzer von Teilſchuldverſchreibungen. ſich an der Verſammlung am 28. September zu beteiligen oder ſich vertreten zu laſſen, damit ſie für eine Nichtbeteiligung am Vergleichsverfahren ſtimanen können. Ein ſolcher Beſchluß kann aber nur dann gefaßt werden, wenn in der Obligattonärverſammlung min⸗ deſtens 4,2 Millionen dafür ſtimmen. Es wird deshalb den Obligationären in ihrem eigenen Intereſſe dringend empfohlen, ihre Teilſchulöverſchreibungen ſofort bei den zuſtändigen Stellen zu hinterlegen, damit ſie in der Ver⸗ ſammlung ſtümmungsberechtigt ſind. Frankfurfer Abendbörse Weillere Glafisfellungen der Spekulaſion An der geſtrigen Abendbörſe herrſchte auf den Aktien⸗ märkten große Geſchäftsſti lle. Die Spekulation griff wegen der innen⸗ und außenpolitiſchen Lage zu weiteren Glattſtellungen, zumal auch von den meiſten ſchwächeren Auslandsbörſen keine Anregung gusgehen konnte. Es kamen zunächſt nur ſehr wenig Kurſe zur amtlichen Notiz. Gegenüber den Berliner Schlußkurſen lagen dieſe durchweg W v. H. ſchwächer. Auch Acc waren nach dem Anſtieg im Mittagsverkehr angeboten und verloren co. 1½ v. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe weiter leicht ab. Im Gegenſatz zum Aktienmarkt fand in Renten rege⸗ res Geſchäft ſtatt. Altbeſitzanleihe zog etwa 7 v. H. an, Schutzgebiete blieben gut behauptet, Gold⸗ und Liquida⸗ tionspfandbriefe ſowie Koymmunal⸗ Obligationen lagen er⸗ neut bis zu 1 v. H. höher. Die Altbeſitzanleihe lag ſpäter etwa 1 v. H. abgeſchwächt, während die Schutzgebtets⸗ anleihe auf 5,17½ noch anfangs 5,10 v. H. anſtieg. Amt⸗ lich wurde ſie mit 56 v. H. notiert. 5 Tendenz: ruhig. Neubeſitz 7,05; Altbeſitz 55.1; Berliner Handel 91; Reichsbank 130; Ich Farben 101; Junghans 17; Lahmeyer 116 und Siemens 138. Wiedereröfinung der Budapesfer Börse Gemäß dem geſtrigen Beſchluß wird die Budapeſter Effektenbörſe am heutigen Dienstag, 20. Sept. eröffnet. Zugelaſſen ſind zunächſt 19 Papiere, von denen befonders folgende zu nennen ſind: Ungariſche Gummiwarenſabrik AG, Ung. Etſenbahnverkehrs⸗Acß, Bauxit⸗Truſt AGG, Ung. Allgemeine Kohlenbergwerke Ac, Felten u. Guilleaume, Ung. Zuckerinduſtrie AG, Ganz u. Co., Sajuotajaner Eiſen⸗ werke A und Nova Verkehrs⸗ und Induſtrie Ach und ondere mehr. Bankpapiere mit Ausnahme der der Unga⸗ riſchen Nationalbank werden nicht gehandelt. Mannheimer Produkfenbörse/ 19. Sepi. Offiztelle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, neu, 76—77 fig 21.78/22.25 Wieſen hen 4. 60/,80 Roggen, neu 72— 78 Kg. 17,50/17,75 Rotklee her. 80/5,.— Hafer, inländiſch, alt 2 Luzernkleehen 4,80/, 40 CC 14.75/15,25 Preßſtroh, Rogg. Weiz 2,80/3,.— Sommergerſte, bad.eheſſ. 18,50/19,50 Hafer, Gerſte 2,40%/,80 Mets dau e 17.— Geb. Stroh, Rogg., Weiz. 2,40/½,80 ats, auf Bezugſchein 16,50 1577 Merſte.20/,40 Saatmals r Weizenmehl, Spezlal 0 Erdnußkuchen 12,75 Sept, Dez, 82,25 Soyaſchrot t: 11,25 m. Auslanbw. Sept. Dez. 89,25 Biertreber..„ 10,78/11,— Roggenmehl 60/70„ 24,75/½6.50 Trockenſchnitzel..25 Welzenklele mit Sack, 8,28 O Mehlpreisermäßigung. Die der Süddeutſchen Müh⸗ len vereinigung angehörenden oberrheiniſchen Großmühlen haben den Weizen mehlpreis um 30 Pfg. je 100 Kg. (nicht wie anderwärts irrtümlich berichtet wurde um 95 Pfg.) ermäßigt. Der Weinbau erwariei 12 Mk. für die Logel Diedesfeld, 20. Sept. Hier wie in den benachbarten Gemeinden iſt man der Auffaſſung, daß es dieſes Jahr nur einen ziemlich kleinen Portugteſerherbſt geben wird. Der Wurm hat hier außerordentlich ſtork geſchadet; weniger da⸗ gegen die Peronoſpora. Erfreulich iſt, daß das günſtige Auguſt⸗ und Septemberwetter die Güte der Trauben ſehr zum Vorteil 1 Man hofft alſo auf einen Qug⸗ litätsjahrgang. Die Mitteilung des Dürkheimer Bürger⸗ meiſteramtes, daß heuer in Dürkheim wahrſcheinlich ein Ae e über 10% zu erwarten iſt, hat auch hier gewirkt. Weil man glaubt, daß der Oberländer Portu⸗ gieſer, im Gegenſotz zum Weißwein, in der Güte hinter dem Mittelhgardter Portugieſer nicht zurückſtehe, hofft man in Weinbaukreiſen auch hier auf einen Logelpreis von mindeſtens 10 /. Zu Abſchlüſſen kam es hier noch nicht, da Weinbau und Weinhandel ſich infolge der unklaren Loge noch zurückhalten. Ueber den Rotherbſtheginn ſoll am 20. d. M. Beſchluß gefaßt werden. * Beginn des Portugieſerherbſtes. Bad Dürkhelm 10. Sept. In der geſtrigen Stadtratsſitzung wurde der Be⸗ ginn des ortugleſerherbeſts auf Montag, den 2 6. Se p⸗ tember feſtgelegt. * Schifferſtabter Gemüſenuktion vom 19. Sept. An der heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe notiert: Birnen 75, Zwetſchen—9, Reineclauden 9; Tomaten 15 bis 2; Eröſen 121,5; Bohnen 11,89; Rolkraut 1, 1 14,28 Wirſing 22.5; Karotten 1,5, Zwiebeln 4; Blumenkohl 20—25; 10—16 und—8, Sellerie Stück 7; Endivienſalat 1,5257 Kopfſalat—5; Einleggurken pro 100 Stück 30400. f * Die Inderziffer der Großhandelspreiſe. Die vom Statiſtiſchen Reichzamt für den 14. September berechnete Großhandelsindexziffer iſt mit 95,3 gegenuber der Vorwoche um 0,3 v. H. gefunken. Die Kade enn der 5 gruppen lauten: Agrarſtoffe 89,9(— 0, v., 51 waren 85,4(. 1,7), induſtrielle Rohſtoffe und Halb⸗ waren 88,9(— 00 und induſtrielle Fertigwaren 115,9 ee e ee e e a e Ferlig⸗ ren, Produktion el un onſumgüter laute ö (— 0,1) bzw. 114(. 0,1). 0 1 Frachſenmarki Duisburg-Ruhrori/ 19. Sep! Die Nachfrage nach Leerraum war heute bei ſehr großem Angebot wieder äußerſt gering. Trotz es 4 57 75 8 15 tandes kommen faſt keine Bergreiſen an den Markt. ie rachten blkeben mit 5560 Pfg. ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen nach und 90—100 Pfg. ab hier bzw. ab Kanal en ntwerpen⸗ Gent einſchließlich Schleppen unverändert. Die Bergfrocht⸗ notterxung beträgt ab hier 080 Pfg. und 5000 Pfg. aß Rhein⸗Herne⸗Kanal Baſis Manuel Der Bergſchlepp⸗ lohn notierte mit 90 Pfg. nach Mannheim. Der Talſchlepp⸗ lohn ßeträgt 6 Pig, für größere beladene Kühne ab hier nach Rotterdom. 6. Seite/ Nummer 437 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 20. September 1932 Förderung der Birtſchaßt Eine Entſchließung des Vadiſcheu Induſtrie⸗ und Handelstages * Konſtanz, 20. Sept. Der Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag hat ſich im ſeiner Präſidialkonferenz vom 17. September in Ko uſtanz nach einem Referat von Präſidenten Dr. Lenel eingehend mit dem Wirtſchaftsprogramm der Reichsregierung beſchäftigt. Der Badiſche In⸗ duſtrie⸗ und Handelstag begrüßt die Maßnahmen der Regierung und hält ſie für geeignet, einen weſent⸗ lichen Faktor zur Hebung der Wirtſchaft zu bilden und erkennt dankbar das Bekenntnis zur freien Wirtſchaft und den Mut an, der aus den An⸗ ordnungen der Regierung ſpricht. Er fühlt ſich jedoch verpflichtet, darauf hinzu⸗ weiſen, daß von allen Maßnahmen der Regierung nur dann ein Erfolg erhofft werden kann, wenn keinerlei Zwangseingriffe mit dem Zwecke der Kapitalabwertung und der Zinsherab⸗ ſetzung erfolgen, weil ſolche Eingriffe geeignet wären, die guten Ab⸗ ſichten der Reichsregierung im Keime zu erſticken, ſo dringend erwünſcht im Rahmen der Entlaſtung der Wirtſchaft auch eine Ermäßigung der Zinſen wäre. Insbeſondere muß dringend gewarnt werden vor einer Kontingentpolitik, die der Landwirt⸗ ſchaft nichts nützt, aber zwangsläufig zu weiteren Arbeiterentlaſſungen führen muß. Für die Lage, in der ſich das deutſche Volk und die deutſche Wirtſchaft befinden, iſt die Ausfuhr eine Lebensnot⸗ wendigkeit und insbeſondere heute, wo es gilt, durch Ausfuhr die für die Ernährung und Einfuhr von Rohſtoffen notwendigen Deviſen zu beſchaffen. Es beſteht die Gefahr, daß zu weitgehende han⸗ delspolitiſche Maßnahmen zu Repreſſalien führen, die nicht ohne Rückſchläge auf unſere ganze Wirtſchaft bleiben können und ſo das Vertrauen in das Aufbauprogramm der Regierung zer⸗ ſtören, die ſich ſchwer ſchädigend auf die ganze deutſche Wirtſchaft, nicht zuletzt auf die deutſche Landwirtſchaft auswirken wird. eee Große Strafkammer Franken hal Politiſcher Streit— 1 Jahr 1 Monat Gefängnis f* Frankenthal, 20. Sept. Vor der Großen Strafkammer Frankenthal hatte ſich am geſtrigen Montag der 1907 geborene ledige Tagner Chriſtian Graf aus Weiſenheim am Sand wegen Körperverletzung in zwei Fällen zu verant⸗ worten. Graf hatte am 14. Auguſt d. J. dem 23jäh⸗ rigen Landwirt Gutermann aus Weiſenheim am Sand einen Stoß auf die Bruſt verſetzt und dem auf dem Boden liegenden Mann noch ins Geſicht getre⸗ ten. Einige Stunden ſpäter, nachts, hatte er den Tagner Fingerle aus Freinsheim ebenfalls geſchla⸗ gen und dem Angegriffenen mehrere Verletzungen, wahrſcheinlich mit einem Meſſer, am Kopfe beige⸗ bracht. Bei der Vernehmung gab der Angeklagte an, daß er an dem fraglichen Kirchweihſonntag ange⸗ trunken geweſen ſei. Er wiſſe nicht, wie er dazu ge⸗ kommen ſei, dem Landwirt Gutermann die Verlet⸗ zungen beizubringen. Den zweiten Vorfall gab der Angeklagte zu, Fin⸗ gerle habe ihn einige Tage vorher in Freinsheim gereizt. Einen Gegenſtand will er nicht zum Schla⸗ gen benützt haben. Der Angeklagte gab ſchließlich an, daß er den Kommuniſten naheſtehe, er habe aber nicht aus politiſchen Motiven gehandelt. Fingerle iſt Nationalſozialiſt, Gutermann ſteht den National⸗ ſoztaliſten nahe. In der Beweisaufnahme wurde feſtgeſtellt, daß Gutermann einen Naſenbeinbruch erlitten hatte, Graf habe ausgerufen„Rot Front marſchiert“. Der Staatsanwalt beantragte gegen Graf eine Zucht⸗ hausſtrafe von drei Jahren, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Der Verteidiger Referendar Dr. Stei⸗ gelmann plädierte auf milde Strafe. Eine Verur⸗ teilung könne nur wegen Körperverletzung erfolgen, da es ſich nur um die üblichen Kirchweihſtreitigkeiten gehandelt habe. Das Gericht erkannte nach längerer Beratung auf eine Zuchhausſtrafe von 1 Jahr 1 Mo⸗ nat. Das Gericht iſt überzeugt, daß der Angeklagte aus politiſchen Gründen gehandelt hat. Der ſeit 16. Auguſt 1932 beſtehende Haftbefehl bleibt aufrecht erhalten. Der Angeklagte behielt ſich eine Erklärung zu dem Urteil vor. Aus Baden Leichenländung Heidelberg, 19. Sept. Am Samstag wurde im Neckarkanal beim Ortsteil Schwabenheimerhof die Leiche eines 55 Jahre alten Mannes geländet. Die Nachforſchungen ergaben, daß es ſich um einen aus Heidelberg ſtammenden Beamten handelt, der bereits ſeit Montag vermißt wird. Die Gründe zu ſeinem Freitod ſind unbekannt. Zum Gedenken der Gefallenen * Karlsruhe, 20. Sept. Die Bürgerſchaft des Stadtteils Grünwinkel hat den im Weltkrieg gefallenen Söhnen ein Denkmal geſtiftet, das am Sonntag im Rahmen einer eindrucksvollen ſchlichten Feier eingeweiht wurde. Das Ehrenmal über⸗ nahm Oberbürgermeiſter Dr. Finter in die Ob⸗ hut der Stadtverwaltung. Den Vater erſchlagen * Durlach, 20. Sept. In dem benachbarten Wein⸗ garten hat am Samstag abend der 28jährige Glaſer Hermann Stohrer ſeinen Vater, den 50jähri⸗ gen Maſchinenarbeiter Hermann Stohrer, mit einem Holzſchett erſchlagen. Der Vater war be⸗ trunken nach Hauſe gekommen und hatte ſeine Frau mißhandelt, als der Sohn dazukam. 15 Ungetreuer Bahnhofsvorſteher * Wilferdingen(Amt Pforzheim), 20. Sept. Bei einer Kaſſenprüfung auf dem hieſigen Bahnhof wurde ein Fehlbetrag von über 1700 Mark feſt⸗ geſtellt. Der 49jährige Stattonsvorſteher Diefen⸗ bacher, der ſich ſchon früher in Schulden befunden haben ſoll, machte ſich auf den Weg, um das Geld zur Deckung des Fehlbetrages zu beſchaffen. Als ihm dies nicht gelang, trieb er ſich zwei Tage in der Gegend herum, bis ihn der Hunger wieder heim⸗ trieb, wo dann ſeine Feſtnahme erfolgte. Diefen⸗ bacher iſt verheiratet und Vater mehrerer Kinder. Schweres Autounglück bei Freiburg i. Br. * Freiburg, 20. Sept. In der vergangenen Nacht fuhr ein mit vier Perſonen beſetztes Auto bei Wolfenweiler gegen einen Baum und wurde vollſtändig zertrümmert. Zwei der Inſaſſen, ein Freiburger namens Behrens und ein Gaſt⸗ wirt aus Buggingen, wurden getötet, die beiden anderen leicht verletzt. Einer der Leichtverletzten iſt der Freiburger Gaſtwirt Karl Geigele. Der Name des anderen Verletzten und des zweiten Ge⸗ töteten iſt noch nicht bekannt. Die Verletzten wurden mit dem Krankenauto in die Freiburger Chirurgiſche Klinik gebracht. ö Ein ſchweres Motorradunglück S8. Bruchſal, 20. Sept. Der 22jährige Motorrad⸗ fahrer Fritz Rüdinger, Mechaniker und Berufs⸗ fahrer aus Aglaſterhauſen, unternahm am Sonntag mit ſeinem Freund als Soziusfahrer auf ſeinem neuen Motorrad eine Probefahrt nach Karls⸗ ruhe. Durch das Dorf Untergrombach fuhr er mit ſchnellſter Geſchwindigkeit, überſah einen die Straße kreuzenden 12jährigen Radfahrer, den er überfuhr. Der Junge wurde ſchwer verletzt. Rüdinger fuhr davon, wobei er wiederum einen Mann mit ſeinem Kind umrannte. An der ſcharfen Kurve beim Gaſt⸗ haus zur Kanne rannte er mit voller Wucht an die Hausecke und mußte mit einem ſchweren Schädel⸗ bruch in das Krankenhaus nach Bruchſal eingelie⸗ fert werden. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Sein Soziusfahrer erlitt eine Gehirnerſchütterung und konnte noch in ſeine Heimat zurückbefördert werden. 5 Aus der Pfalz Von der Lokalbahn angefahren und getötet 0 Ludwigshafen, 20. Sept. Geſtern abend wurde ein verheirateter Tagner, der betrunken ein Fahr⸗ rab neben ſich herſchob, in der Maudacherſtraße von dem Lokalbahnzug angefahren und ſofort getötet. Offenbar war der Betrunkene zu nahe an das Bahngeleis herangekommen und von der Ma⸗ ſchine erfaßt worden.— Der in der Nacht zum Mon⸗ tag mit ſeinem Kleinkraftrad auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt verunglückte 2jährige Arbeiter Auguſt Heu wurde geſtern in ſchwerverletztem Zuſtand mit einem Schädelbruch ins Allg. Krankenhaus ein⸗ gelieſert. An ſeinen Folgen iſt er am Nachmittag geſtorben. Großfeuer in Mußbach * Muß bach, 20. Sept. Geſtern früh brannten bei Kohlenhändler Kircher und Winzer Karl Frank die mit großen Futtervorräten und Stroh gefüllten beiden Scheunen vollſtändig nieder. Auch das Wohn⸗ haus Franks wurde zum Teil zerſtört. Die Feuer⸗ wehr konnte nach zweiſtündiger Arbeit das Feuer auf ſeinen Herd beſchränken. Das Vieh konnte ge⸗ rettet werden, während ein Schwein und einige Hühner verbrannten. Die Brandurſache iſt noch un⸗ aufgeklärt. Die Geſchädigten ſind nur gering ver⸗ ſichert. Schlimme Folgen eines Streites * Landau, 20. Sept. Am Samstag geriet der Händler Eduard Arndt mit dem Händler Michael Cambeis auf dem Wochenmarkt wegen der Platz⸗ frage in Streitigkeiten, die in Tätlichkeiten aus⸗ arteten. Arndt ſchlug dabei Cambeis mit einem 4 Pfund⸗Gewichtsſtein ſo heftig in die linke Seite, daß Cambeis zuſammenſank. Wahrſcheinlich wurde durch den harten Schlag die Lunge verletzt, ſomit Lebensgefahr beſteht. Nach bargebiete Die Hausfrau der Gegenwart :: Frankfurt a.., 19. Sept. Die Hausfrau der Gegenwart legt Wert auf eine neuzeitliche Haus⸗ haltsführung, die aber eine vollwertige hauswirt⸗ ſchaftliche Berufsausbildung vorausſetzt. Ein nicht unwichtiges Ziel iſt auch die Anerkennung der haus⸗ fraulichen Tätigkeit als Beruf. In einer großen Ausſtellung in der Frankfurter Feſt⸗ halle und im Haus der Moden wird in der Woche vom 14.—23. Oktober eine umfaſſende Schau auf dem Gebiet der geſamten Haus wirktſchaft gezeigt. Sie beſteht in einer Darſtellung der Arbeit und Methodik, der Haushaltungs⸗ und Berufsſchulen auch der Kunſtgewerbe⸗ und Kaufmänniſchen Berufs⸗ ſchule für Mädchen. g In neun Küchen findet für Hausfrauen und Schülerinnen auf 20 Herden ein Preiswett⸗ kochen ſtatt. Eine große Modenſchau und ein Photowettbewerb ſind vorgeſehen. An einem Tag der Woche wird noch moderne Frauengymnaſtik gezeigt, aber auch für die Kinder ſoll in einem vor⸗ bildlichen Kindergarten geſorgt werden. Eine Baſtel⸗ ſtube wird eingerichtet, Schattenſpiele werden gezeigt. Neuartig, wenn auch nicht bei allen männlichen Be⸗ ſuchern geſchätzt, wird eine„Milchbar“ ſein, die im Kuppelſaal der Feſthalle zum Aufbau gelangt. Die Ausſtellung wird von der Induſtrie der Technik, dem Handel und Gewerbe, ſowie der Geſchäftswelt und Landwirtſchaft beſchickt, und es ſind bereits über⸗ raſchend zahlreiche Anmeldungen von Ausſtellern eingelaufen.„5 2 In der Stille des Neckartales, im Viktor⸗Lenel⸗Stift in Neckargemünd, iſt Alexander Zentmayer, einer der Senioren der Mannheimer Turnerſchaft, in der Nacht vom Freitag auf Samstag kurz nach ſeinem 84. Geburts⸗ tage verſchieden. Obwohl das Wirken und die Verdienſte Zentmayers ſchon faſt zwei Menſchenalter zurückliegen und nur noch wenige der damaligen Generation am Leben ſind, die aus eigener Anſchauung und perſönlichem Erlebnis Alexander Zentmayer heraus die damaligen Verhältniſſe miterlebt haben, ſind die Verdienſte jener Männer und insbeſondere die Alexander Zentmayers bis auf die heutige Zeit im Turn⸗ verein 1846, deſſen älteſtes Ehrenmitglied Zentmayer ſeit bald 57 Jahren war, wachgeblieben. Wenn man heute den Stand der Leibesübungen vor Augen ſieht und ſich die allſeitige Unterſtützung vergegen⸗ wärtigt, wird man ſich ſchwerlich ein Bild von den Ver⸗ hältniſſen um die Mitte des vorigen Jahrhunderts herum machen können, als das Turnen noch verboten und die Turnvereine als das Staatswohl gefährdend aufgelöſt wurden. Allen Gewalten zum Trotz hat ſich jedoch die Turnerei als Wegbereiter der Leibesübungen auch in unſerer Vaterſtadt durchgeſetzt, dank der unübertrefflichen Zähigkeit, Energie und Liebe, mit welcher ſich die An⸗ hänger Jahns für ihre Ideale eingeſetzt haben. Tod eines Mannheimer Turnerpioniers Das Ehrenmitglied des T 46 Alexander Zentmayer geſtorben Auch Zentmayer war einer jener unentwegten Pioniere neben manch bekannter Mannheimer Perſönllch⸗ kett, als jederzeit aufrechter, kerndeutſcher Mann iſt er zeit ſeines Lebens ein Turner von echtem Schrot und Korn, von glühender Vaterlandsliebe durchdrungen, geblieben. Im Juli 1848 geboren, wurde Zentmayer bereits im Dezember 1863 Mitglied des Turnvereins Mannheim von 1846, dem er im nächſten Jahre 70 Jahre angehört hätte. In jungen Jahren ſelbſt aktiver Turner und Turnwart, bekleidete er ſo ziemlich alle Aemter in unſerem alten Mannheimer Turnverein, bis zum 1. Vor ſitzenden, welches Amt er von 1879 bis 1875 inne hatte. Immer noch hatten die Turner um dieſe Zeit ſtark unter den Nachwirkungen der 1848er Jahre zu leiden, ſelbſt die Vereinsfahne mußte von Zent⸗ mayer damals in Sicherheit gebracht und verſteckt werden. Beſonders ſchlimm war es damals mit der Turn⸗ und Uebungsſtättenfrage, hauptſächlich in den Wintermonaten, beſtellt. Eine Unterſtützung war in dieſer Beziehung von keiner Seite zu erwarten. Nacheinander wurde die alte Fettvtehhalle, die Rothſche Reithalle, ein Holzſchuppen im Inſtitut Krebs benützt. Die Tat⸗ und Entſchlußkraft einer kleinen Turnerſchar machte dieſen die Weiterentwick⸗ lung des Vereins hindernden Umſtänden dadurch ein Ende, daß ſie im Jahre 1874 durch den 1. Vorſttzenden Zentmayer den Antrag ſtellte, eine vereinseigene Turnhalle zu bauen. So kam der Turnverein 1846 zu ſeiner erſten Turnhalle, einem einfachen Fachwerkbau, am Haſengraben gelegen, jenſeits der heutigen Ringſtraße, R 7 gegenüber, wo das Realgymnaſium ſteht. Sie wurde im Oktober 1875 bezogen, hatte ſpäter unter dem Hoch⸗ waſſer zu leiden und fiel nach verhältnismäßig kurzer Zeit der Stadterweiterung zum Opfer. An dem Zuſtande⸗ kommen dieſes Werkes hatte Zentmayer beſonbderen An⸗ teil, ſo daß ihn der Verein bei ſeinem Weggange von Mannheim am 26. Januar 1876 bereits zum Ehrenmitglied ernannte. Aber auch fern der Heimat drüben in Amerika vergaß Zentmayer, der ſich noch im Kriege 1870/1 als ſchneidiger Patrouillenführer ausgezeichnet hatte und deſſen Leiſtung beſonders im Generalſtabswerk Erwähnung findet, ſeine Turner und ſeinen Turnverein von 1846 nicht. Wieder⸗ holt ſandte er während des Krieges reichliche Spenden an die ſich in Gefangenſchaft befindlichen Turner. Auch zum Bau des Spielplatzes im neuen Luiſenpark trug Zent⸗ mayer von Texas aus bei. Nach einem arbettsreichen Leben wieder in die Heimat zurückgekehrt, verbrachte er in ſelten körperlicher und geiſtiger Friſche ſeine letzten Lebensjahre bei ſeiner Tochter, der Oberin Zentmayer im Viktor⸗Lenel⸗Stift in Neckargemünd. Bis zum letzten Augenblick ſeines langen Lebens bekundete er für den Turnverein 1846, der beim 80 jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 1926 ihm die Ehrenurkunde aus dem Jahre 1876 er⸗ neuerte, ſein lebhaftes Intereſſe. Nun iſt er heimgegangen und mit ihm ein Pionter und Senior der Mannheimer Turner. Mit Alexander Zentmayer aber iſt gleichzeitig auch ein Stück turneriſche Geſchichte des Turnvereins Mannheim von 1846 und unſerer Vaterſtadt ins Grab ge⸗ ſunken. Gr. PTTbTbTTbTbTTbTPTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTVTbTGTCTͤF'''''!'!'!'!'!'!'!'!'!';.';.;;.;. x Voreinsregatta N des Ludwigshafener Rudervereins Zum 32. Male veranſtaltete am Sonntag nachmittag im Luitpoldhafen der Ludwigshafener Ruderverein ſeine Ver⸗ einsregatta. Das friſche pulſierende Leben, das gerade in den letzten, ſieggekrönten Jahren in den Verein eingezogen, kam auch bei dieſer ſportlichen Veranſtaltung lebendigſt zum Ausdruck. Nicht weniger als rund 150 Ruderer und Steuer⸗ leute ſtellten ſich in den Dienſt der Sache und ſo kamen ſämtliche ausgeſchriebenen Rennen mit einem angehängten Troſtachter zuſtande. Senior⸗Vierer und Junior⸗Achter er⸗ brachten je vier Meldungen, ſo daß Samstag nachmittag bzw. Sonntag vormittag Vorrunden gefahren werden muß⸗ ten, die bereits recht guten Sport zeitigten. Es iſt über⸗ haupt bemerkenswert, daß durchgängig ein ſtiliſtiſch ein⸗ heitliches Rudern vorgeführt wurde. Mit Ausnahme des Herausforderungsvierers wurden ſämtliche Rennen im Gig ausgerudert und zwar führte die Strecke durchweg über 1200 Meter, von der man nur bedauerte, daß ſie nicht mehr als 2 Boote zuläßt. Im großen Ganzen lieferte man ſich recht hartnäckige Kämpfe, den hartnäckigſten wohl die alten Herren. Die Rennen verliefen bei gutem Wetter und beſten Waſſerverhältniſſen prompt und wurden vom zahlreich er⸗ ſchienenen Publikum mit Intereſſe verfolgt. Die Ergebniſſe: Schüler⸗Vierer: 1. Boot Start 2(Emil Schneider, Hans Villinger, Theodor Perignon, Wilhelm Konrad, Steuer: Wilhelm Kobalſky); 2. Boot Start 1. Verloſungs⸗Vierer: 1. Boot Start 1(Harry Kuhr⸗ meyer, Hermann Schmidt, Hans Kratz, Willi Maurmann, Steuer: Adolf Köbner); 2. Boot Start 2. Alt⸗Herren⸗Vierer: 1. Boot Start 1(Auguſt Wei⸗ rich, Hans Zillenbiller, Hans Dreyer, Stefan Walter, Steuer: Auguſt Gelbert); 2. Boot Start 2. i Anfänger⸗Vierer: 1. Boot Start 1(Rudolf Köth, Gg. Fr. Grunwald, Heinz Arnold, Friedrich Herweg, Steuer: Karl Ries); 2. Boot Start 2. Herrausforderungs⸗Vierer: 1. Boot Start 1(Otto Heinrich, Leo Stech, Walter Stolle, Wolfgang Kröwerath, Steuer: Hans Kronauer); 2. Boot Start 2. Jungmann⸗Achter: 1. Boot Start 2(Ferdinand Schnittſpahn, Emil Schneider, Walter Herſcher, Anton Schmitt, Hans Kratz, Gerhard Petry, Walter Daſch, Hans Villinger, Steuer: Willi Maurmann); 2. Boot Start 1. Senior⸗Vierer: 1. Boot Start 2(Helmut Rauben⸗ heimer, Karl Fickeiſen, Oskar Sachs, Hubert Settig, Steuer: Edwin Junium); 2. Boot Start 1. Vereinsmeiſterſchaft: 1. Boot Start 1 Otto Diehl; 2. Boot Start 2 Karl Renner. Senior⸗Achter: 1. Boot Start 2(Erich Zehfuß, Adolf Köbner, Theodor Perignon, Gerhard Galler, Hans Stau⸗ dinger, Franz Heilig, Walter Stolle, Wolfgang Kröwerath, Steuer: Edmund Bauer); 2. Boot Start 1. Troſt⸗Achter: 1. Boot Start 2(Hans Kratz, Alfons Ader, Kurt Abb. Hans: Kurt Fiſcher, Karl Emerich, Erich Schreck, Rudolf Köth, Fritz Dippel, Steuer: Fritz Dü⸗ nauer); 2. Boot Start 1. Rekorde beim Hohenſtein⸗Bergrennen 70 000 Zuſchauer—„ fährt Tages⸗ eſtze Einen ganz großen Erfolg in jeder Hinſicht konnte der AC Dresden 1904 als Veranſtalter des 4. Hohenſtein⸗Berg⸗ rennens am Sonntag buchen. Das Wetterglück ſtand im Gegenſatz zu den früheren Jahren dem Veranſtalter zur Seite und erſt als die 70 000 Zuſchauer den Abmarſch an⸗ traten, begann es zu regnen. Sportlich war die Ausbeute ebenfalls bedeutend, denn der alte Streckenrekord des Müncheners Bauhofer mit 2,08, 4 wurde ſowohl bei den Wagen als auch bei den Motorrädern faſt in allen Klaſſen verbeſſert. Stuber fuhr auf der Strecke, die ſich in ausgezeichnetem Zuſtande befand, mit 1,569(80,07 Stokm.) einen neuen abſoluten Streckenrekord heraus, der von kei⸗ nem ſeiner Konkurrenten erreicht wurde. Beſter der Sportwagen⸗Klaſſe war der Münchener Jellon 7 (Bugatti) mit 2⸗02,3. Bei den Motorrädern we der Münchner Gſchwi lm der erfolgreichſte Fahrer. Die Ergebniſſe: Motorräder bis 250 cem: 1. Winkler⸗Chemniz (Da W):07,2; bis 350 cem: 1. Loof⸗ Godesberg(Im; peria):07,1; 2. Brudes⸗Breslau(Norton); 3. Hartmann⸗ Meißen(Rudge):03,1; 4. Storck⸗Nürnberg(Rudge):04, 5. Roſemeyer⸗Lingen(NS):05; bis 1000 cem: Gſchwilm⸗ München(Rudge):00,5; 2. Roſemeyer⸗ Lingen(NStli):01,3; Beiwagen bis 600 cem: 1. Möritz⸗ München(Viktoria) 217,2; 2. Schumann⸗Nürnberg(NS) :19,37 bis 1000 cem: 1. Möritz⸗ München(Viktoria) :09,8(beſte Zeit der Seitenwogen); 2. Nicodemus⸗Leipzig (UT):22,1. oͤen(Da W):23,9; 2. Schweitzer⸗Warſchau(DW) Aral bis 750 cem: 1. Walter Bäumer ⸗Bünde(Auſtin):31, 2. v. Delius⸗Pleſſa(BMW):41,7; bis 1100 cem: 1. Boy⸗ Berlin(Amilcar]:82,8; 2. Briem⸗Ludwigsburg(Amilcax) :94,6; bis 2000 cem: 1. Burggaller⸗Berlin(Bugatti :07,83; bis 3000 cem: 1. Jellen⸗ München(Bugatti) :02,(beſte Zeit der Sportwagen); 2. Kotte⸗Dresden(Ma⸗ ſeratt):10,3; bis 5000 cem: 1. Kraemer ⸗ Sigmar(Wan⸗ derer):24. a Rennwagen, bis 750 cem: 1. Kohlrauſch⸗ München (Austin) 213,5; 2. Bauhofer⸗München(Da W):22,37 bis 1100 cem: 1. Steinweg ⸗ München(Amilear):0775; 2. Macher⸗Berlin(Da W):12,4; bis 1500 cem: 1. Po hl⸗ Prag(Bugatti):03,6; 2. Brudes⸗Breslau(Bugatti):06, bis 3000 cem: 1. Stuber ⸗Bern(Bugatti):56,9(beſte Zeit des Tages und neuer Streckenrekord); 2. Lewy⸗ Dresden(Bugatti):00,6; 8. Ptetſch⸗Neuſtadt(Bugatti), nicht gezeitet. Vorabend in Ludwigshafen Ludwigshafen 03 ſchlägt Böckingen:3 Am Sonntag abend ſtand im Klubheim des Veranſtal⸗ ters die neugegründete Boxabteilung von Union Böckingen der in der letzten Zeit ſehr ſtark aufkom⸗ menden Abteilung von 1903 Ludwigshafen in einem Klub⸗ kampf gegenüber. Böckingen gab für 03 einen achtbaren Gegner ab, ſo daß 03 härter als das glatte 913 Ergebnis aus⸗ drückt um den Sieg kämpfen mußte. Die Ludwigshafener Boxer waren wohl techniſch klar überlegen, wurden jedoch in faſt allen Kämpfen zur Hergabe ihres ganzen Könnens ezwungen. 85 mit Schneider⸗ IZ unentſchieden kämpfte, ſowie Steg⸗ meier und Kullmann, die ihre Kämpfe gegen Apfelbach bzw. Stiegler ebenfalls unentſchieden beendeten. In allen übrigen Kämpfen ſiegten die Luoͤwigshafener ſicher. Schmeling-Walker erneut verlegt Nun erſt am 26. September Die Begegnung des deutſchen Meiſterboxers Max Schmeling mit dem Amerikaner Mickey Walker hat eine neuerliche Verlegung erfahren müſſen. Das Geſchwür Walkers am linken Arm iſt doch nicht ſo verheilt wie es uerſt den Anſchein hatte, ſo daß ſich Walkers Manager Hack Kearns genötigt ſah, den Kampftermin um wei⸗ tere drei Tage hinauszuſchieben. Das Treffen ſteigt nun⸗ mehr am Montag, den 26. September. Schauplatz iſt der Madiſon Square Garden in Newyork. Deutſche Leichtathleten in Schweden Oergryte und Ic Göteborg veranſtalten am 25. Sept. unter dem Titel„Göteborgſpiele“ internationale leicht⸗ athletiſche Wettkämpfe. Neben der ſchwediſchen Extraklaſſe wurden die beſten Athleten aus Deutſchland, Dänemark und Norwegen eingeladen. Die deutſchen Farben wird voraus ⸗ ſichtlich Tus Bochum mit einer ſtarken Mannſchaft unter der Führung des Sprintermeiſters Artur Jonath vertreten. Bemerkenswert iſt, daß der finniſche Verband eine Einladung Sportwagen, bis 500 cem: 1. Oeſterreicher⸗ a* von Larva, der einen Wanderpreis über 800 Meter zu ver⸗ teidigen hat, abſchlägig beſchieden hat. Die Punkte für Böckingen holten Spörrle,* 7. Seite/ Nummer 437 i J Mittag⸗Aus gabe— 95 ta tember 1992 e 1 932 Dienstag, 20. Septe 3 8 5 Ich mache Ihnen die freudige Mitteilung, re li ante Hebrauch Ihres Knoblauchſaftes 4 f Unsere liebe IT iwie mene e 8 e mern S indelanfälle ſowie Rheumatism Achral I— 11 d 1 und Schwindelar eitdem verſchwunden. Ich 1 jqähri Trau Guse e e e e 7 1 7 l Ser angjährigen 8 Knoblauchſaft in meinem Durch den unerwarteten Heimgang unseres langjäahrig ist am 16. ds. Mts. nach langer, schwerer Kunden az. dernde 1 455 Ii f 1— Nikolaus Bernhard, Hei Mitarbeiters, Herrn net ae 905 Soup 0 1 3 5 8 ſer⸗Hansmittel. Brauereidirelktor 8 1932. 60000 Anerkennungen über Zinſſe 0 vegten Leibnizstr. 24, L 7, Ja 15 6 f a ö f 12 Wilhelm Hilmer in dated ae duenne Zinſſer-Knoblauchſaft a i hem Blutdruck, Artertenver⸗ 1 Dr. Peul Jordan bauen e eee. . 3 5 5 85 8 beſchwerden, Verde 5 2170 sind wir in tiefe Trauer versetzt. e ee un ballen Stoffwech fel i 2 1 serer 5 2 e 3 e 10 Bestattung hat nach der Anordnung der. d ohne Geſchmack ſind Knoblauch⸗ iktive f i t hätzenswerter Die Be 8 tgefunden. Geruchlos un b 1 5* Gesellschaft tätig war, ist uns allezeit ein se e Verstorbenen in aller Stille stattgefun Tabletten und gau ebtauchsl'Kapfe n. n, bis Mitarbeiter gewesen. Mit großer Hingabe und vorbildlichem e zu haben, Knoblauchſaft . 10 Pflichtgefühl hat er sich der Interessen unseres Hauses an- 0 e urner 5 2 i i Zeiten ein treues 5 1848er genommen, sodaß ihm bei uns für alle 9 3 nſſe 458 Gedenken gesichert bleibt. k. 1 E geizig 40 1 n. Leipzig f 7 in E slager für Süd⸗ naten, Karlsruhe-Grünwinkel, den 19. September 1932. Unſer Engros⸗. 65, Del. 597171, e ale* 5 eit a Wunſch Berkaufsſtelen gern nach. traſt Direlktion der Sinner.-G. Alexander Zenimayer twick⸗ 5. 85 8 i 0 ist heute morgen sanft entschlafen in seinem al versteigerung Amtl. Teröfentichungen lor Rat. Mannheim 1„ ttwoch, 21. Septbr Mahnung ſtädtiſcher Forderungen 1 0 ittwo. f 1 amen Nesse me 2302. nachm 2 ft Aus pen mongt Kuga 100 iind zur Bar rkbau den 17. September 1982 werde ich 1 lung fällig 10 1800 bie Pfandlokal. Qu 6, 2. Mieteint ungsamts Gebühren, 0. 1 Marie Tenimayer e Ha e e 0 N rteln, 5 Hoch⸗ Oberin am Viktor- Penel- Stiſt Ae ern 3 erſuchen um Zahlung bis 1585 e V dane 5 5 a i a. I. 20. Septem 1 NMadrul Die Einàscherung findet in der Stille statt 1 19 0 1 1 ehen d 15 ge egen weht j g i Möbel verſchied. Art. t 1932. Wer dieſe Friſten. 3 Durch das unerwartete Hinscheiden unseres Brauerei- Mannheim, 18 5 55 bal 1 82 1 ger ae 1 Svoll⸗ emein 0 direktors, Herrn 7 8 1 6868 Frohe ke 112 vom Aan 5e g zugszinſen zu entliehen 1 Aftrecun;; 1 5 sd Zwangsversteigerung 1 ane eſeſee debe ide aut ai ittwoch, 21. Septbr. Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt au iſtung Wibe IR 2 Mer. 1755 1 1 5 2 Uhr ben penis Forderungszettel 2 135 1905 Freunden und Bekannten die schmerzliche werde ich im hieſigen ſten. Kaſſenſtunden: bei der Fase 17 5 a i 7 f 1 daß unser guter Vater, Schwiegervater, Pfandlokal, Qu 6, 2, tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktag en an haben wir einen schmerzlichen Verlust erlitten. 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