er An⸗ tittags 7 * ö Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waloͤhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeloſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, WW Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 PI. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Maunheim. Abend⸗ Ausgabe 145. Jahrgang— Nr. 438 Eine italieni Dienstag, 20. Sᷣptember 1932 Italien will gemeinſam mit England einen Ausgleich zwiſchen Deutſchland und Frankreich in der Abrüſtungsfrage herbeiführen Köpfe vom Tage Der italieniſche Vorſchlag Drahtung unſ. römiſchen Vertreters 2 Rom, 20. Sept. Die engliſche Note zum deutſchen Rüſtungspro⸗ blem hat in politiſchen Kreiſen Roms eine gewiſſe Ueberraſchung hervorgerufen. Man glaubte hier mit einem verſtändnisvolleren Eingehen Eng⸗ lands auf die berechtigte deutſche Forderung rechnen zu dürfen. Grundſätzlich ſteht die italieniſche Oef⸗ fentlichkeit auch weiterhin auf dem Standpunkt, den Muſſolini in ſeinem bekannten Artikel eingenom⸗ men hat, nämlich daß Deutſchlands Standpunkt inriſtiſch und moraliſch durchaus berechtigt iſt. Auf diplomatiſchem Gebiet aber wird ſich Ita⸗ lien durchaus nicht mit der Eindeutigkeit für die dentſche Forderung einſetzen, wie es die italieniſche Preſſe bisher getan hat. Wie man hier hört, iſt bei dem geſtrigen Geſpräch zwiſchen Sir John Sim on und dem italieniſchen Botſchafter Grandi ein gemeinſames Vorgehen vereinbart worden, deſſen Endziel eine Vermitt⸗ lung zwiſchen dem deutſchen und dem franzöſiſchen Standpunkte wäre. Man möchte es in Rom unter allen Umſtänden ver⸗ meiden, daß in dieſem diplomatiſchen Kampfe von einer Seite vollendete Tatſachen geſchaffen werden, die weitere Verhandlungen unmöglich machen wür⸗ den, und ſucht infolgedeſſen angeſtrengt nach einer Kompromißlöſung. Dieſe könnte nach hieſiger Auffaſſung darin beſtehen, daß die Großmächte in Genf zunächſt einmal in einen Mein ungs⸗ aus tkauſch über das Problem eintreten und daun Deutſchland bitten, an dieſen Beſprechungen teilzunehmen, ſelbſtverſtändlich außer halb des Rahmens der Abrüſtungskonferenz. Der„Tevere“ ſagt übrigens offen, daß die eng⸗ liſche Note nicht die Kraft haben werde, Deutſch⸗ land auf die Abrüſtungskonferenz zurückzuführen. Das Blatt ſchreibt, Herriots Doſſier über die an⸗ geblichen deutſchen Geheimrüſtungen enthielte Do⸗ kumente, die Frankreich ſchon vor Jahren von ſog. deutſchen Pazifiſten ausgeliefert worden ſeien und die nicht den geringſten politiſchen Wert hätten. Herriots„Niemals“ Telegraphiſche Meldung — Paris, 20. Sept. Der bekannte Ausruf Herriots„Nein! Nie⸗ mals! Un möglich!“ mit dem der franzöſiſche Miniſterpräſident die deutſche Forderung auf Gleich⸗ berechtigung im Auswärtigen Ausſchuß der Kammer zurückwies, hat in der Oeffentlichkeit aller beteiligten Staaten ein derartiges Aufſehen erregt, daß ſich jetzt die verantwortlichen Stellen bemüßigt fühlen, die Erklärung etwas abzuſchwächen. Der offiziöſe „Petit Pariſien“ bringt heute eine Darſtellung, im der er erklärt, daß der Aufruf ſich nur auf ganz be⸗ ſtimmte, der Vergangenheit angehörende Er⸗ eigniſſe bezogen habe. Für den Augenblick könne man den Ausruf, wenn man Herriots Auffaſſung nicht verfälſchen wolle, nicht auf Möglichkeiten beziehen, die heute nicht zur Debatte ſtünden. Da andererſeits Herriot erklärte, daß für ihn nur das amtliche Kom⸗ muniqué über die Ausſchußſitzung maßgebend ſei, in dem der Ausruf nicht enthalten war, ſo kann man in den neuerlichen Pariſer Erklärungen nur das Be⸗ mühen ſehen, die ſcharfe Ablehnung Herriots etwas abzuſchwächen. Daß dies irgend welche Folgen auf die kommenden Auseinanderſetzungen haben könnte, iſt natürlich nicht anzunehmen. Polniſche Veroͤrehung Meldung des Wolffbüros — Warſchau, 20. Sept. Der polniſche Außenminiſter Zaleſki hatte vor ſeiner Abreiſe nach Genf mit dem ehemaligen polni⸗ ſchen Geſandten in Berlin, Roman Knoll, eine Un⸗ terredung über aktuelle außenpolitiſche Fragen. Zaleſtki wandte ſich zunächſt gegen die Kriſe des Völ⸗ kerbundes und kam dann auf die deutſche For⸗ derung nach Rüſtungsgleichheit zu ſpre⸗ chen. Er meinte, daß einige Regierungen ſich be⸗ mühen würden, eine Deutſchland befriedigende und gleichzeitig die Verträge nicht verletzende Formel z ü finden, ſofern die Reichsregierung bei Einſtellung ihres Verlangens die Bedürfniſſe des nationalen Preſtiges zum Ausgangspunkt genommen hätte. So⸗ fern aber Deutſchland hauptſächlich die Abſicht haben ſollte, ſeine Kampfkräfte zu vermehren, ſo müßte es auf ernſte Gegenwirkungen ſtoßen. Es ſei doch be⸗ kannt, daß kein Nachbar gegenüber Deutſchland Er⸗ oberungsabſichten hege. Hingegen hätten ſich deutſche Parteien und Politiker, ja ſogar Regierungsmitglie⸗ der, in aggreſſiver Form über Landſtriche geäußert, die tatſächlich anderen Staaten angehörten. von Neurath, der deutſche Außenminiſter, wird Deutſchland bei den Völkerbunds⸗ verhandlungen vertreten. Sir John Simon, der engliſche Außenminiſter, der ſich hauptſächlich für die Ablehnung der deutſchen Forderungen eingeſetzt hat. Graf Gravina, der italieniſche Völkerbundskommiſ⸗ ſar in Danzig, iſt geſtern abend geſtorben. Ein großzügiger Arbeitsbeſchaffungsplan des Reichsverkehrsminiſteriums Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Sept. Im Reichsverkehrsminiſterium iſt, wie wir hören, ein umfangreicher, auf fünf Jahre abgeſtellter Ar⸗ beitsplan ausgearbeitet worden, der im Rahmen des Etats durchgeführt werden ſoll. Das Kernſtück des Programms bildet die Trockenlegung des Friſchen Haffs, von dem man ſich die Gewin⸗ nung großer Ackerflächen verſpricht. In zweiter Linie ſollen die Kanalbauten gefördert wer⸗ den. Es handelt ſich dabei um die Fortführung der Arbeiten am Mittellandkanal, weiter um den Ausbau des Dortmund⸗Ems⸗Kanal und des Rhein⸗Herne⸗Kanal. Gerade dieſe Auf⸗ gabe wird von der Regierung als beſonders dring⸗ lich angeſehen. Schließlich iſt die Regulierung der unteren Havel und des geſamten Oder⸗ laufes beabſichtigt, wobei vor allem auch die Fertig⸗ ſtellung der ſchleſiſchen Talſperren vor⸗ geſehen iſt. Das Friſche Haff iſt ein bekannter Strand⸗ ſee an der Küſte von Oſt⸗ und Weſtpreußen. Es iſt etwa 90 Kilometer lang, 2 Kilometer an der ſchmal⸗ ſten und 25 Kilometer an der breiteſten Stelle breit und umfaßt einen Flächeninhalt von 860 Qua⸗ dratkilometer. Seine durchſchnittliche Tiefe beträgt 3 bis 5 Meter. Das Haff wird von der Oſtſee durch die Friſche Nehrung getrennt, die etwa 70 Kilo⸗ meter lang und nur 2 Kilometer breit iſt. Das ſo⸗ genannte Pillauer Tief verbindet das Haff mit dem Meer. In das Haff münden eine Reihe von Flüſ⸗ ſen, ſo die Weichel, einige Arme der Nogat, der Elbing, die Paſſarge, der Friſching und der Pregel. Die Küſten des Friſchen Haffs ſind ſehr ſumpfig. Man kann bei einer Trockenlegung des Haffs damit rechnen, daß mindeſtens 1000 Quadratkilometer Boden gewonnen werden. Keine Entlaſſungen bei der Reichsbahn? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Sept. Der Verwaltungsrat der Reichsbahn hält heute eine Sitzung ab, in der vor allem auch die Frage der Entlaſſung von 30000 Ar⸗ beiter und Angeſtellten eine Rolle ſpielt. Die Reichsregierung hat aufs nachdrücklichſte zu verſtehen gegeben, daß ſie in einer ſolchen Maß⸗ nahme eine Beeinträchtigung ihres Wirt⸗ ſchafts programms ſehe, das ja vor allem eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes bezweckt. Es ſcheint, daß die Reichsbahnhauptverwaltung ſich denn auch bereitfinden wird, den Abbauplan wenig⸗ ſtens zu einem großen Teil nicht durchzuführen. Allerdings wird von ihr geltend gemacht, daß in dieſem Falle der Ueberſchuß aus der Beförderungs⸗ ſteuer, der etwa 150—180 Millionen betragen dürfte, nicht den urſprünglich vorgeſehenen Zwecken zuge⸗ führt werden könnte. Auch die Reichs poſt dürfte ihre Abſicht, eine große Zahl von Arbeitern zu entlaſſen, einer nochmaligen Reviſion unterziehen. D Demonſtrationen vor dem Verliner Sondergericht Meldung des Wolffbüros — Berlin, 20. Sept. Vor dem Sondergericht begann heute der Prozeß wegen der Vorfälle vom 29. Auguſt. Ange⸗ klagt ſind neun Kommuniſten, die nach der Anklage in der Röntgenſtraße Angehörige eines nationalſozialiſtiſchen Sturms über⸗ fallen hatten. Dabei war der Natitonalſozialiſt Gatſchke tödlich und zwei andere Nationalſozialiſten ſchwer verletzt worden. Zu der Verhandlung, für die vier bis ſieben Tage anberaumt ſind, wurden etwa 70 Zeugen geladen. Nach Beginn der Sondergerichtsverhandlung kam es vor dem Gerichtsgebäude zu kommuni⸗ ſtiſchen Kundgebungen. Nachdem die Poli⸗ zei dieſe Anſammlungen aufgelöſt hatte, verſuchten die Kommuniſten wiederholt, einen Demonſtrations⸗ zug zu bilden. Jedoch unterband die Polizei ſofort die Verſuche, ſodaß ſich ernſtere Zwiſchenfälle nicht ereigneten. 5 Schwere Zuchthaus Strafen Meldung des Wolff⸗Büros — Duisburg, 20. Sept. Das hieſige Sondergericht verurteilte ge⸗ ſtern wegen des am 14. Juli d. J. in Oberhau⸗ ſen verübten kommuniſtiſchen Ueberfalls auf eine Anzahl Nationalſozialiſten wegen Landfriedensbru⸗ ches und gefährlicher Körperletzung die Angeklagten Edersbach zu drei Jahren Zuchthaus, Ewers als Haupträdelsführer zu vier Jahren Zucht⸗ haus. Drei Angeklagte erhielten je zwei Jahre Gefängnis. Bei dem Ueberfall ſind mehrere Natio⸗ nalſozialiſten, darunter eine Frau, verletzt worden. In einem zweiten Prozeß des Sondergerichts wurde geſtern gegen den Arbeiter Schäfer und den Fuhrmann Siter aus Meiderich verhandelt. Die Anklage war erhoben worden wegen verſuchten Tot⸗ ſchlages, verbotenen Waffenbeſitzes und Nötigung. Die Angeklagten hatten Nationalſozialiſten aufge⸗ lauert. Unter dieſen befand ſich auch der Arbeiter Steiniger, der nach einem Anruf Siters ohne wei⸗ teres von Schäfer beſchoſſen worden war. Eine Ku⸗ gel drang Steiniger durch den Rücken, durchbohrte die Lunge und trat aus der Bruſt wieder heraus. Bei einer ſofort vorgenommenen Hausſuchung wurde die Piſtole bei Schäfer gefunden. Nach lan⸗ ger Beratung verkündete das Sondergericht in ſpä⸗ ter Abendſtunde das Urteil, wonach Schäfer we⸗ gen verſuchten Totſchlages zu drei Jahren acht Monaten Zuchthaus verurteilt wurde. Nach der Verkündung des Urteils rief Schäfer ein lautes „Rotfront!“ in den Saal, in das mehrere Perſonen im Zuhörerraum einſtimmten. Der Richter ließ zwei der Rufer aus dem Zuhörerraum heraus verhaften. Die Mahnung von 1925 Eine außenpolitiſche Parallele Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben In der weiteren Behandlung des A b⸗ rüſtungsproblems nehmen die Dinge den nach der franzöſiſchen Haltung vorauszuſehenden Verlauf. In der deutſchen Abſage auf die Einladung, die Büroſitzung der Konferenz am 21. September zu beſchicken, ſind die Kernpunkte der Auffaſſung der Reichsregierung noch einmal zuſammengefaßt wor⸗ den. Was auch immer in dem in Genf üblichen künſtlichen Optimismus über die Hoffnung auf weitere Verhandlungen der Konferenz geſagt wer⸗ den mag, ſo ſteht doch heute ſchon feſt, daß die künf⸗ tige Abrüſtungskonvention weit hinter dem Ent⸗ waffnungsregime des Verſailler Vertrages zurück⸗ bleiben wird. Deutſchland müßte alſo die Ent⸗ ſcheidung darüber herbeiführen, ob die künftige inter⸗ nationale Regelung von Typ und Methoden der Waffen, des Heeresſyſtems, der Jugendausbildung uſw. ſich in gleicher Weiſe auch auf das deutſche Reichsheer und die Reichsmarine erſtrecken ſoll oder nicht. Die franzöſiſche Politik hatte zunächſt gegen⸗ über der ihr ſeit Monaten bekannten deutſchen Theſe die Taktik des Ausweichens und Hinzögerns ge⸗ wählt. Schließlich iſt ſie bewußt in ihrer Stellung⸗ nahme zum deutſchen Klärungsverlangen von vöb⸗ lig unrichtigen Vorausſetzungen ausgegangen und hat formale Rechts⸗ und Prozedur fra⸗ gen in den Vordergrund gerückt. Anders, als in früheren Jahren, wird ſie diesmal mit ihrer Taktik keinen Erfolg haben. Ihre Argumente bezüglich des angeblich nun plötzlich ſo wichtig gewordenen Ar⸗ tikels 164 des Verſailler Vertrages haben keinerlei Berechtigung. Dort heißt es, daß es dem„Rat des Volkerbundes“ zuſtehen ſoll, die deutſche Bewaffnung anders, als gemäß dem Teil 5 des Verſailler Vertrages, zu regeln. Gleichzeitig aber beſteht ja gerade durch den Artikel 9 des Völker⸗ bundspaktes die feierliche Verpflichtung des„Ra⸗ tes“, alle zehn Jahre den Rüſtungsſtand für alle Mitglieder des Völkerbundes von neuem zu prüfen und feſtzuſetzen. Unbeſtritten ſoll dieſe längſt fällige Verpflichtung des„Rates“ die am 2. Februar 1932 eröffnete internationale„Abrüſtungskonfe⸗ renz“ in ſeinem Auftrage erfüllen. So war und iſt ſelbſtverſtändlich gerade nach der franzöſiſchen Rechtstheorie die Konferenz lund nicht der Völkerbund!) auch für die Entſcheidung über das deutſche Gleichberechtigungs⸗Verlangen kompetent und innerhalb dieſer Konferenz ſind es eben ſelbſtverſtändlich die maßgeblichen Groß ⸗ mächte, deren Entſcheidung ohne weiteres für die Allgemeinheit Richtſchnur ſein wird. Ohne vor⸗ herige Einigung der Großmächte gibt es ſchlechterdings niemals eine Einigung im Völker⸗ bund. Weil das ſo iſt, ſind in der Nachkriegspolitik immer wieder unter tätigſter Mitwirkung Frank⸗ reichs die großen und wichtigen Entſcheidungen zu⸗ nächſt unter den Großmächten vorbereitet wor⸗ den, und die Tatſache, daß ſpäter unter manchem internationalen Vertrag auch die Namen mittlerer und kleiner Mächte geſtanden haben und auch in Zu⸗ kunft ſtehen werden, ändert an der führenden Rolle der Großmächte garnichts. Frankreich weiß und kennt dieſe Tatſachen und Zuſammen⸗ hänge natürlich ſelbſt am allerbeſten, aber es glaubte, mit ſeinem Verlangen nach einer allge⸗ meinen Prozedur innerhalb des Völ⸗ kerbundes zunächſt wieder einmal Polen, Tſchechen und überhaupt alle ſeine Freunde auf⸗ marſchieren laſſen zu können und jedenfalls um eine eigene Entſcheidung in abſehbarer Zeit herum⸗ zukommen. Das neueſte Bravourſtück iſt die ſchon von den Zeiten Tardieus her bekannte Drohung mit einem dicken Doſſier angeblicher deutſcher Verfeh⸗ lungen gegen den Verſailler Vertrag. Hierzu ſagen wir mit allem Freimut Folgendes: Würde Deutſch⸗ land auf den franzöſiſchen Vorſchlag, den Völker⸗ bund einzuschalten, eingegangen ſein, dann würde dieſe Prozedur mit größter Wahrſcheinlichkeit Deutſchland auch aus dem Völkerbund heraus⸗ treiben, und da Frankreich ganz gewiß eine ſolche Entwicklung der Dinge nicht herbeiführen will, er⸗ gibt ſich die paradoxe Tatſache, daß es in Wahrheit ſelbſt nicht wünſchen darf, daß ſein Vorſchlag erat genommen wird. Und ſollte die neueſte Drohung mit„Inveſtigation“ Deutſchlands nach Artikel 213 des Verſailler Vertrages authentiſch ſein, ſo würde ſchon ein diesbezüglicher franzöſiſcher Antrag im Völkerbundsrat gleichbedeutend mit dem Ende der bisherigen Nachkriegspolitik ſein. Er wäre für Frankreich ein Spiel mit dem Feuer, für Deutſch⸗ land die Einleitung einer Aera der Abwehr von Schmach und Gewalt mit allen Mitteln. 7 Vorläufig ſind wir noch nicht ſoweit, und es gilt, die Ruhe und die Nerven auf deutſcher Seite nicht zu verlieren. Wir werden die weiteren Schritte 2, Seite/ Nummer 438 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Dienstag, 20. September 1932 ö 5 115 Polttit des Herrn Herriot mit Spannung ver⸗ 1 1 9 blgen. Wie ſich auch immer die Dinge auf Grund i i F 1 des engliſchen Vermittlungsverſuches geſtalten mö⸗ Dingeldey in Frankfurt 1 gen: Zunächſt lagert in jedem Falle der für Frank⸗ ret En age Ex am 4 9 Er In Frankfurt leitete der volksparteiliche Führen im 1 ſo e Druck Deutſchlands auf den Dingeldey den Wahlkampf ein. Ausgehend von ommenden Entſcheidungen des Büros in Genf, au 5 i den verhängnisvollen Verſäumniſſen der Begierun 9 85 3 1 Deutſchland ſelbſt anweſend iſt, 115 4355 Der Konflikt zwiſchen Reichsregierung und Preußenparlament Brüning, die Liquidation der weſensfremden Ele. 35 ie einſeitige deutſche Entwaffnung nas 8 1 8 i 4 N 5 mente im Staatsbau, die Verwirklichung des Ge⸗ dem Teil Vä des Verſailler Wettegge o 99 57 Drahtbericht unſeres Berliner Büros un e bor wee 19 175 dankens der unabhängigen Staatsführung recht⸗ btbe ſo das Urteil der Zeitgeſchichte geſpro⸗ Berlin, 20. Sept. fare 1 75 15 e e zeitig durchzuführen, erklärte der Redner, es ſei Ar! chen. Deutſchland wird am Ende dieſer ſchwierigen Wie wir erfahren, wird der Termin d Ver⸗ e e 0 5 Ziel und Aufgabe der derzeitigen Regierung, ein gru Auseinanderſetzungen, die es wieder, wie ſo oft, in de 5155 5 8 5 3 5 1575 Der Reichskanzler hat, wie wir hören, die Volk gegen ſeine eigene Krankheit zu ſchützen. Der erſter Linie mit Fran treich und Eng 1005 8 1 1 dem S e an dem über Erwartung ausgeſprochen daß es bei dieſem nicht zu umgehende Schritt zur Einordnung der Lal gleichzeitig zu führen hat, einen weiteren wichtigen 12 Einſetz 533 1 e Beſchluß des Landtages nicht perbeilk. Er gärenden Maſſen ſei früher nicht einmal verſucht Me Grad ſeiner Souveränität und Freiheit erlangen. werben 8 Reichskommiſſars entſchieden hat den Landtagspräſidenten nicht im Zwei⸗ worden. Die DV habe vergebens immer wieder Led Hime ißt unſere Forderung nach„Ambau“ des Serbandluren dona„ene Vertagung erfahren Die el darüber gelaſſen, daß die kommiſſariſche ihre dahingehenden Vorſtellungen erhoben. Der 90 Reichsheeres und der Reichsmarine beſcheiden genug. hung, deren Beginn am 29. September in Regierung ſich auf keinen Fall mit dieſem Wille der DV war es nicht, daß der Parlamen⸗ Nal und ſchon aus finanziellen Gründen heraus wird 1 0 1 l e e Veſchluß abaufinden gedenkt. Es Ie daß tarismus als ſolcher zu Grunde gehen ſollte. Darum 5 über jede erſte internationale Abrüſtungskonvention 5 8 8 8 28 ee i 5 5 dieſe Ankündigung für den Fall einer Wei⸗ wollte ſie rechtzeitig einen maßvollen Ausgleich der Ba binaus Dentſchland der eine ener 55 5 Im Reich 28 at beſteht. dieſen Amflünden gerung des Landtages mit den ſchärfſten Kräfte, eine organiſche Reform. Ven Abrüſtung Fordernde bleiben. Gewiß haben wir in die ungeklärte 58500 fort. e Reichs rats⸗ Mitteln vorzugehen, ihren Eindruck auf Schwierig ſei die Lage der für das ſchmähliche Ga Lauſanne das„Ende der Reparationen“ aber nicht plenum noch die Ausſchüſſe des Reichsrates ſind bis⸗ Herrn Kerrl nicht verfehlt hat. Ende des Reichstags verantwortlichen arteien. Ve das Ende deutſcher Schuldverpflichtungen erreicht. N Sitzungen i worden. Da dring⸗] Die Nationalſozfaliſten ſcheinen inzwiſchen] Dem Zentrum, noch vor vier Wochen von den 75 Gewiß müſſen wir noch in der Volksabſtimmung des licher Arbeitsſtoff önr dtit nicht vorlisgt, wird man eingeſehen zu haben, daß der Antrag, der von Nationalſozialiſten als„Nationale Peſt“ bezeichnet 55 de in dene ide den keien delt dente dieichsrates nie aten ind dufens des den Kommuniſten amt, Richt aufrecht er- ſet heute die Ehre zur„Nationalen Mehrbel Ka ſchen Landes zurückholen, der nach dem Verſailler Reichs rates nach Möglichkeit vermeiden. 1 Eine halten werden kann. Man wird ſich voraus⸗ rechnet zu werden, zuteil geworden. Dieſe Partei Tec Diktat der Souveränität des Reiches entzogen iſt. Reichsratsſitzung vor der Entſcheidung des Staats⸗ ſichtlich alſo bemühen, dieſen Konfliktsſtoff beiſeite[kenne geſtern wie heute nur eine Sorge: ihre Macht⸗ All Gewiß ſucht Polen aus Sorge vor deutſcher Konſo⸗ gerichtshofes würde jedenfalls den Konflikt mit aller zu ſchaffen. Auf welche Weiſe das geſchehen ſoll, ſtehtpoſition im Reiche und in Preußen zu wahren. Zu lidierung den Druck auf die deutſche Minderheit und Schürke von neuem wieder aufleben laſſen, da die noch dahin. Von nationalſozialiſtiſcher Seite wird] Auflöſung des Reichstags wäre es nicht gekommen, W Ma auf Danzig aufs äußerſte zu verſtärken und volle bisherigen preußiſchen Reichs rats bevollmächtigten] übrigens betont, daß der Antrag nicht von dem wenn Zentrum und Nationalſozialiſten wirklich en Lat endete Tatſachen zu ſchaffen, ehe die Neugruppierung nach wie vor 1 ſich das Recht in Anſpruch nehmen, nationalſozialiſtiſchen Präſidenten Kerrl, ſondern brauchbares Wirtſchaftsprogramm gehabt und dieſes Un der Kräfte in der europäiſchen Politik hier für Preußen im Reichsrat zu vertreten. von dem deutſchnationalen Vizepräſidenten von] mit den Unterſchriften der Führer verſehen der beit immer ein ehernes Halt gebieten wird. Aber im Wie von zuſtändiger Seite beſtätigt wird, hat man Kries zur Abſtimmung gebracht worden ſei. An den Oeffentlichkeit bekannt gegeben hätten. 907 ganzen, das ſollten alle deutſchen Menſchen trotz ſich in der geſtrigen Beſprechung des Reichs⸗ zuſtändigen Stellen drückt man die Ueberzeugung Das Wirtſchaftsprogramm der Regie⸗ kan Wirtſchaftsnot und Parteihader heute fühlen und präſidenten mit dem Präſidenten des aus, daß der„Ernſt der Sache“ auch in den Kreiſen rung enthalte im Kern ſchon die von Streſemann gar verſtehen, wird— wenn wir nicht mit eigener Hand preußiſchen Landtages, Kerrl, auch mit gewürdigt werde, die dem Antrag urſprünglich zu⸗ geforderte großzügige Laſtenſenkung. Die DV bis unſere Chancen zerſchlagen— unſer ſchwer geprüf⸗ dem von Nationalſozialiſten und Kommuniſten im geſtimmt haben. halte keineswegs mit den Bedenken zurück, die ſich. tes Volk der Freiheit und der vollen Geltung gegen einzelne ſoztalpolitiſche Maßnahmen erheben 0 3 den 1 8 Weltvölkern in dieſer 5 müſſen; beſonders die Lage der Rentenempfänger iſt 8 Sturm- und Drangpertode unferer Tage erheblich 7 2 auf die Dauer unerträglich. Sie denke auch nicht näher kommen! Zuſtimmung zum Regierungsprogramm daran, einer Zerſtörung der Gewerkſchaften die Hand Ok Und die Parallele zu 1925? Damals 5 zu geben. Die Gewerkſchaften hätten allerdings die 2 wurde— ebenfalls unter engliſcher Vermittlung— 5 Bü ler ie si irt⸗ Zeichen der Zeit nicht begriffen und durch ihr Feſt⸗ au e e e e Meldung des, der Reichsregierung, die ſich 95 der letzten Wirt⸗ halten am Buchſtaben die Arbeitskraft zu Grunde 2 innerpolttiſch ſo heiß umſtrittenen Außenpolitik der— Berlin, 20. Sept. ickaltoveroronung eraeßen durchzuberaten und Wege gegen laſſen. geſe 8 Schritt, das beſiegte und machtloſe Deutſchland Von der Reichskanzlei wird mitgeteilt: Dem FF 475 e 25 9 1 55 1 0 5 n die Gemeinſchaft der europäiſchen Staaten zurück⸗ Reichs fi 5 8 und eindeutig. Es gehe ihr heute nicht um Einzel⸗ zuführen, vollzogen. In ſeiner Auswirkung haben dei ee. 1 n 6. November— Wahltag heiten, auch nicht um Parteibelange, ſondern einzig un wir mühſam genug die territoriale Souveränität 7 9. 1 ſo 8 985 und allein darum, daß die Regierung das einzige bra a 5 0 b f 0 große Anzahl von Zuſtim⸗ Meldung des Wolffbſtros eute über ögliche i letz über das Rheinland wiedergewonnen. Ein Jahr*f 5 a a 9 heute überhaupt noch mögliche Programm in Ruhe 5 vorher hatte der Dawes⸗Plan die für damalige den a. e 1 85— Berlin, 20. Sept. durchführen könne. 7 Verhältniſſe mögliche erſte Regelung des Repara⸗ andes zugegangen, daß er ſich zu ſeinem Be⸗ Reichspräſident Hin den bur. 1 tionsproblems gebracht, die zum mindeſtens die Fort⸗ dauern außerſtande ſieht, ſie alle perſönlich zu beant⸗, N 2814 ein ſetzung der franzöſiſchen Apen und. worten. Er übermittelt daher auf dieſem Wege ſeinen Verordnung 3 heutigen Tage beſtimmt, daß die Blutige Tragödie III Berliner Oſten Au, politik beendete und Möglichkeiten für die Zukunft in herzlichen Dank allen denen, die ſich in der Rot des Neuwahl des Reichstages am 6. No vem⸗ Meldung des Wolff⸗ Büros 5 55 ſich 8 So wie damals ein wichtiger Schritt deut⸗ Vaterlandes mit heißem Herzen als Kämpfer in die ber ſtattfindet.— Berlin, 20. Sept. N bat 8 e e e e 9 9 5 52 115 1 0„Mit Hin ee für. Im Oſten der Stadt ſpielte ſich in der letzten mit wie ſie den Zeitläuften entſprach und ihnen angepaßt ß Baden prokeſtiert 1 1 Mate, Di war, vorausging, ſo hat jetzt die Konferenz von N 7 i 5 1. S 990 e 5 Vorbedingung für das erfolgreiche Die Konferenz der Jinanzminiſter 1 e Sept 1 ee Se 5 heſtiden Aus. D. ufwerfen des Gleichberechtigungsverlangens ge⸗ i. 5 7. 1 5 f e ö a 5 8 ſchaffen. Damals iſt das große Entgegenkommen Meldung des Wolffbüros Der Staatspräſident hat an den Reichsfinauz⸗ ae e aß en 9. 11 ene e die o e— Berlin, 20. Sept. 1 und an den. Telegramme ge⸗ Freundin die Kehle durchſchnitt. Als der Mörder N 5 9— i te Geſchichte ur⸗ i 9 3 5 g richtet, wori ie Auf f 8 i üb! F di teilen— am 1. Dezember 1925 zu früh 5 55 vo r⸗ Im Reichs in 2 A um dat beute 125 a nz N 3 5 n Ein. 1 e VVV 5 dettig unterſchrieben, ehe wir genügende Garan⸗ vormittag unter dem Vorſitz des Reichsfinanzmini⸗ ſpruch erhoben wurde. Er wies hin auf die bereits 0 55 90 tien für eine ſchnelle Räumung des beſetzten Ge⸗ ſters Grafen Sch wer in v. Kroſigk die Konfe⸗ mehrfach schriftlich und mündlich dargelegten Gründe; 8 + e 91 a 10 bietes in Händen hatten. Die Gegenſette hat uns ge⸗ renz mit den Finanzminiſtern der Länder zumindeſtens iſt um Aufſchub des Vollzugs der Grubenunglük bei Aachen 150 85 täuſcht und erſt ſpäter durch weitere unermeßliche begonnen. Es handelt ſich dabei bekanntlich darum, Maßnahmen im Intereſſe des Grenzlandes Baden— Kohlſcheid(kreis Agchen), 20. Sept. Ai 1915 Opfer hart am Rand der Kataſtrophe haben wir den die Fragen des Wirtſchafts⸗ und Finanzprogramms] zwecks weiterer Verhandlungen gebeten worden. einer hieſigen Grube wurden geſtern drei Berg ſich deutſchen Boden von ehemaligen Feinden befreien i arbeiter beim Vortreiben eines Stollens von näc können. Damals haben enge parteipolitiſche Erwä⸗ Geſteinsmaſſen verſchüttet. Ein Arbeiter war che gungen die innere Front im entſcheidenden Augenblick„„. 2 3 5 55 a N 8 ſofort tot; die beiden übrigen Verſchütteten wurden erheblich geſchwächt und ein beſſeres Gelingen der Druck ausgeſetzt ſein. Unbeirrt müſſen wir dies⸗ dürfen trotz ſtärkſter innerpolitiſcher Verkrampfung ins Krankenhaus gebracht, wo einer von ihnen kurze grundsätzlich richtigen Außenpolitik verhindert. mal unſer Ziel feſthalten: Keine Mitarbeit nicht dem Irrglauben verfallen, als könnten ſich Zeit darauf ſtarb. Auch bei dem dritten beſteht ohne grundſätzliche allſeitige Aner⸗ Parteien und Bewegungen an die Stelle eines von Lebensgefahr. ruf Daraus ſollten wir für die Gegenwart die rich⸗ ken nu ng der Gleich berechtigung! Keine] der verantwortlichen Regierung dem Ausland kund⸗ 8 g tigen Schlüſſe ziehen. Wieder, wie im Frühjahr deutſche Unterſchrift unter eine internationale Ab⸗ gegebenen Verlangens der Geſamtnation ſetzen, das Zweifacher Mord und Selbſtmord M 1025, ſucht England zwiſchen den entgegengeſetz⸗ rüſtungskonvention, wenn ſie nicht ohne Handel und die Stellung Deutſchlands in der Welt in dem ent⸗— Leipzig, 20. Sept. Ein g4jähriger Augen⸗ al ten Theſen Deutſchlands und Frankreichs zu ver⸗ Schacher jenem in Wahrheit ſehr beſcheidenen Min⸗ ſcheidenden Punkte ändern ſoll. Die Zeichen der Zeit arzt erſchoß heute früh in ſeiner Wohnung ſeine pfl. mitteln, indem es zunächſt ſich ſoweit als möglich deſtmaße entſpricht, das durch die veröffentlichten weiſen eindeutig genug darauf hin, daß auch dies⸗ 32 Jahre alte Ehefrau und ſeine fünfjährige 2 Fr der franzöſiſchen Auffaſſung nähert, andererſeits ein amtlichen deutſchen Forderungen bekannt geworden mal wieder der Grad des Erfolges in dem Tochter. Nach der Tat machte er einen Selbſt⸗ I Ge gewiſſes— aber keineswegs genügendes— Ver⸗ iſt, das jenes Geſchrei von Aufrüſtung und Wett⸗ im Gang befindlichen ſchweren Ringen um deutſche mordverſuch. Er wurde mit ſchweren Kopfverletzun⸗ Ka. b für die deutſche politiſche Forderung rüſten ganz gewiß nicht rechtfertigt und in zahlloſen Freiheit und Gleichberechtigung davon abhängen gen ins Krankenhaus gebracht, wo er ſtarb. Aus St. zeigt. So werden wir alſo wohl gelegentlich der be⸗ diplomatiſchen Begleitbeſprechungen den wichtigſten wird, ob es in dem auf ein ganz beſtimmtes Ziel ge⸗ einem hinterlaſſenen Brief geht hervor, daß ihn Bü vorſtehenden Ratstagung und anſchließenden Völ⸗ Vertragspartnern auch in Einzelheiten durchaus be⸗ richteten Willen der Nation den dringend not⸗ſeine berufliche Stellung als Augenarzt nicht mehr 9 kerbundsverſammlung in Genf einem ſtarken l kannt iſt. Aber das allerwichtigſte iſt dieſes: Wir wendigen Rückhalt findet! befriedigte. 5 fin a— ver 0 3 i Kühe, die der Karawane das Geleit gaben, waren] rüchten, die von einem bevorſtehenden Zuſammen⸗ ae Der Vater des hiſtoriſchen Romans mit Fahnen und Standarten geſchmückt. Im Laufe bruch des Verlags wiſſen wollten, ſchenkte Seott kei⸗. von 1. 1 es Scott, die 1 damali⸗ nen Glauben. Er arbeitete mit größter Energie au 5 5 gen Begriffe ungeheure Summe von 17 Millionen einem neuen. Werk, als die furchtbare Wahrheit ihn 1 Zum 100. Todestage Walter Scotts am 21. September. Von Prof. Dr. Henry Cumming, Oxford Mark in ſeinen neuen Beſitz hineinzuſtecken. traf. Die Firma war bankerott, und Walter Seott Me Nur wenige Dichter hatten das Glück, zu Leb⸗] Umgebung von Edinburgh. Dort entſtanden die Der ganz große Ruhm Walter Scotts datiert vom als Teilhaber des Verlages war mit einer Schuld raf zeiten eine derartig ungeheure Popularität zu erſten Gedichte, die den Namen des Advokaten Jahre 1814. Die Romane„JIvanhoe“,„Kenil⸗ von etwa 27 Millionen Mark belaſtet! tete genießen wie Walter Scott. Dennoch geſtaltete ſich] bekannt machten. Bald erſchien auch der erſte Band worth“ und„Ouentin Durward“ waren die Der Dichter verpflichtete ſich, als er die traurige S6 das Schickſal des Vaters des hiſtoriſchen Romans ſeiner Balladen, die von ritterlichen Kämpfen Etappen eines in der ganzen Literaturgeſchichte bei⸗ Tatſache erfuhr, die Schuld in Romanen„abzu⸗ Bu eher tragiſch als glücklich. Die Romane Walter und Liebe handelten und in denen romantiſche Bil⸗[ ſpielloſen Aufſtiegs. Ein hiſtoriſcher Roman[ſchreiben“. Mit der plötzlich hereingebrochenen ſpr Scotts waren nicht nur in England, ſondern in der von der herrlichen ſchottiſchen Natur entworfen folgte dem anderen. Jede Neuerſcheinung wurde Not verzweifelt kämpfend, hielt er ſein Verſprechen. ganz Europa ſo beliebt, daß man ſie buch⸗ wurden. Touriſten aus allen Ecken Englands wur⸗ von Scotts Verlegern, den Brüdern Ballantyne mit— er arbeitete ſich buchſtäblich zu Tode So ſtäblich verſchlang. Als Walter Scotts Verleger den durch die Gedichte angeregt, das bisher wenig einem ausgeſuchten Diner gefeiert. Bei jeder Ver⸗ und ſtarb an den Folgen eines Schlaganfalls. 78 eines Tages Lord Holland fragte, was er vom bekannte Land zu bereiſen. anſtaltung dieſer Art wurden drei Toaſte ausgerufen, We neuen Werke des Dichters halte, erhielt er zur Ant⸗ Geld ſpielte im Leben Walter Scotts eine be⸗ einer für den König, der zweite für Walter Scott und Max Slevogt 7 den wort:„Niemand von meiner Familie hat die ganze 5 Nacht geschlafen, nur meine Gicht war eingeſchlum⸗ mert.“ Als Sohn eines Advokaten iſt Walter Scott am 15. Auguſt im Jahre 1771 in Edinburgh ge⸗ boren. Im zarteſten Kindesalter erlahmte er auf einem Bein, ein Schickſal, das er mit ſeinem be⸗ rühmten Zeitgenoſſen Lord Byron teilte. Als fünf⸗ jähriger Junge wurde der kleine Walter von ſeiner Familie nach Bath mitgenommen, dem berühmten Badeort des 18. Jahrhunderts. Dort kam er zum erſten Male ins Theater. Ein Drama von Shakeſpeare wurde aufgeführt, in dem ein Bruder den anderen grauſam behandelte. Der Fünf⸗ jährige ſchrie entſetzt während der Vorſtellung:„Iſt der Schurke nicht ein Bruder?“ Die Mutter Walters war es, die in ihm Inter⸗ eſſe für Dichtung und Kunſt erweckte, indem ſie ihm Homer und Shakeſpeare vorlas. Der Junge ver⸗ ſchlang alles, was er an Büchern auftreiben konnte. Beſonders intereſſierte er ſich für hiſtoriſche Werke, die er nachts zu leſen pflegte, ohne ein Auge zuzudrücken. Nach Beendigung der Schulzeit — Walter Scott erwies ſich, wie mancher zukünftige Literat, als mittelmäßiger Schüler— bekam er eine Anſtellung im Advokatenbüro ſeines Vaters. In ſeiner freien Zeit ſtreifte der junge Juriſt auf dem Lande umher, bewunderte alte Schlöſſer und ſorgte auf dieſe und ähnliche Weiſe für die Anregung ſeiner Phantaſie. Bald heiratete er und bezog mit ſeiner jungen Frau ein idylliſches kleines Haus in der deutende Rolle, allerdings diente es ihm nicht als Zweck, ſondern nur als Mittel. Er wollte Be⸗ ſitzer einer Burg werden und als Schloßherr ein prunkvolles Leben führen. Eines Tages erwarb ſich Walter Scott einen Herrenſitz, dem er den Namen Abbotsford gab. Mit einer ganzen Karawane hielt der neue Beſitzer ſeinen Einzug. Zwanzig Wagen waren ſchwer beladen mit allerlei Geräten, darunter zahlreiche ritterliche Rüſtungen. Walter Scott, f a der große schottische Schriftsteller, starb vor 100 Jahren, am 21. September 1832. a * ſengroßen Roſenſtrauß, der dritte für den„unſterblichen Autor von Waverley“!. Es war dies der Titel eines Romans, den Walter Scott anonym herausgegeben hatte, ob⸗ wohl alle Welt wußte, daß er der Verfaſſer war. Als der beliebte Dichter ſich bei der Krönung König Georg VI. in London aufhielt, war er Gegen⸗ ſtand unerhörter Ovationen. Er wurde, zumal er inzwiſchen in den Baronetſtand erhoben war, zum feierlichen Krönungsbankett eingeladen und konnte nach Verlaſſen der Tafel ſpät in der Nacht ſeinen Wagen nicht finden. Auf der Straße wurde er von einem Offizier aufgehalten, königlichen Palais für Fußgänger geſperrt war. Ein Freund des Dichters, der ſich in der Menge befand, erkannte ihn und nannte ihn bei ſeinem Namen. Sofort rief der Offizier aus:„Wenn Sie Walter Scott ſind, können Sie überall paſſieren,“ wonach er einem Wachtpoſten kommandierte:„Platz, ür un⸗ ſeren Walter Seott!“ a Aber nicht nur in ſeiner Heimat, auch in Frank⸗ reich war Walter Scott ein Abgott des Publikums. Als er einmal Paris beſuchte, ſpendeten die Markt⸗ frauen der ſtädtiſchen Hallen dem Dichter einen rie denn auch ſie kannten ſeine Werke auswendig! Auf der Höhe des Ruhms ereilte den Dichter ein ſchwerer Schlag, von dem er ſich nie erholen konnte. Eine Wirtſchaftskriſe— ſo etwas gab es auch ſchon damals— war ausgebrochen und ein Verlag nach dem anderen ſtellte ſeine Zahlungen ein. Wal⸗ ter Scott hatte aber felſenfeſtes Vertrauen zu ſeinen Verlegern. Er lehnte auch ſtets ab, einen Blick in die Kontobücher der Firma zu werfen. Böſen Ge⸗ da der Zugang zum Aus Landau kommt unmittelbar vor Redaktions⸗ ſchluß die Nachricht, daß heute nachmittag.30 Uhr der bekannte Maler Max Slevogt auf ſeinem Landgut Neukaſtel an einem Herzleiden ge⸗ 1 ſtorben iſt. Das letzte Werk des Künſtlers war die Ausſchmückung der Friedenskirche in Ludwigs⸗ hafen. Im Anſchluß an dieſe große Arbeit hatte die Mannheimer Kunſthalle durch eine Stiftung ſoeben einen Studien⸗Entwurf Slevogts zu dem großen Kirchenbild erworben. Die Ausſtellung „Max Slevogt als Illuſtrator“ hat die Kunſthalle geſtern geſchloſſen. Zu ihrem Beſitz gehören eine Reihe von Slevogt⸗Bildern, u. a. ein Selbſtporträt und vier Pfälzer Landſchaften. Max Slevogt, der durch ſeinen Wohnſitz, ſeine Jugend und ſein Schaffen der Pfalz eng verbunden war, wäre am 8. Oktober 64 Jahre alt geworden. Ueber ſein Werk, deſſen graphiſchen Ertrag wir vor kurzem an dieſer Stelle würdigten, ſoll noch aus⸗ führlich geſprochen werden. In Holland ſchwere Theaterkriſe. Die Kö⸗ niglich Niederländiſche Schaubühne, die führende Theatergeſellſchaft in Amſterdam, iſt jetzt nach fünfzigjährigem Beſtehen zuſammengebrochen. Die Paſſiven betragen über 300000 Gulden. Um wenigſtens einen Teil der Verpflichtungen abzu⸗ 1 8 ſind die geſamten Requiſiten en. N verſteigert wor⸗ 932 Diens 20. S 81 5 Si 5 5 1 20. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 438 5———— 0 245 5 72 42879 Arbeitsloſe 92 4 0 Fehlbetrag der Stadt München er im eurbelisamtabezier Mannheim Blirgermeiſterwahl vor hundert Fahren e e e eee ae. erung Das Arbeitsamt Mannheim zählte am 15. Sep⸗. i N 5 chen hat zu der Forderung der Kreisregie⸗ Ele⸗ tember insgeſamt 42 879 Arbeitsloſe, davon 33 742 Die erſten Gemeindewahlen in Feudenheim, Käfertal und Sandhofen rung von Oberbayern als Staatsaufſichtsbehörde auf Ge⸗ Männer und 9137 Frauen. Die Zunahme gegen⸗ Abgleichung ſeines Haushaltes, der bekannt⸗ recht⸗ über dem letzten Stichtag(31..) beträgt 614. Die Eine der wichtigſten geſetzgeberiſchen Reformen, Während dieſer Zeit zog das hieſige lich ſeinerzeit mit einem Fehlbetrag von 16 361352 4 es ſei Arbeitſuchenden verteilen ſich auf folgende Berufs⸗ die der Landtag 1831 hervorgebracht hat, war die 5. a vom Stadtrat genehmigt worden war, Stellung ge⸗ „ ein gruppen: badiſche Gemeindeordnung, die im April Bürgermilitär nommen. Nach dem Bericht des Finanzreferenten Der f 5 Männer Frauen 1832 in Kraft trat. Dieſe Schöpfung des Abgeord⸗ mit fliegender Fahne, die aus freiwilligen Beiträgen hat ſich der Fehlbetrag inzwiſchen durch Steueraus⸗ 1 der Landwirtſchaft 202 13— neten Ludwig Winter brachte eine tiefgehende hieſiger Einwohner eigends zu dieſem Zwecke mit fälle erhöht, dafür aber an rerſeits durch Verbeſſe⸗ rſucht Metallinduſtrie f 8603 305 7 58 Umgeſtaltung der veralteten Zuſtände im Gemeinde- dem Namenszeichen Ihrer Königlichen Hoheiten rung in der Höhe der Reichshilfe und durch Ein⸗ bieder Lederind. u. verarbeitung 481 367 + 8 leben. Die neue Gemeindeordnung wurde freudigſtunſeres geliebten Landesvaters Großherzog Leo⸗ ſparungen von Löhnen vermindert, ſodaß er nun Det Holzinduſtrie 1446 18—(i begrüßt. Die Gemeindevorſtände mußten neu ge⸗ pold und unſerer allverehrten Landesmutter 16 000 352. beträgt. Der Stadtrat hat gemäß den men- Nahrungs⸗ u. Genußm.⸗Gew. 679 1071 + 132 wählt werden. Sophia geziert, verfertigt wurde, vor das Ge⸗ Beſchlüſſen des Hauptausſchuſſes beſchloſſen, A b⸗ rum Bekleidungsgewerbe 476 1 Am 5. S e. 5 meindehaus. Kaum war die gewünſchte Wahl des ſtriche in Höhe von 2571939/ vorzunehmen. ch der Baugewerbe 2888 0 m 5. Sete mber less wurde in Feudenheim Vogt Küchlers als Bürgermeiſter kund, ſo ertönte Dieſen Abſtrichen fallen auch die 2. und 3. Abteilung Bervielfältigungsgewerbe 264 55 die Bürgermeiſterwahl vorgenommen die Luft von lautem, frohen Jubel, die Glocken be⸗ des Kranken hauſes Schwabing zum Opfer, hliche Gaſt⸗ u. Schankwirtsgewerbe 264 786— 55 und mit großer Stimmenmehrheit der bisherige gannen zu läuten und der Donner der Böller ver⸗ die nun endgültig geſchloſſen werden. 10 560 000% teien. Verkehrsgewerbe 1975 77. 35 Bürgermeiſter Sohn gewählt, der bereits zehn kündete weithin die geſchloſſene Wahl. Zwölf Bür⸗ werden als Einnahmen eingeſetzt in der Hoffnung, den Hausangeſtellte aller Art— 1596 4 176 Jahre dieſes Amt verſah. Allgemein war die Freude gerstöchter in weißen Kleidern und ihre Stirne mit daß die Forderungen auf Beteiligung der Stadt an ichnet, Ungelernte Arbeiter 10005 1246 4. 169 über dieſes Ergebnis. Bei der am 6. September in Blumenguirlanden geſchmückt, traten unter der Lei⸗ der in München aufgebrachten Wohnungsbauabgabe “ ge⸗ Kaufm. Angeſtellte 8241 2140. 90[Käfertal vorgenommenen Wahl gaben von 208 tung des Lehrers Keim in den Gemeindeſaal und(4,5 Mill.“), auf Rückgabe des aus der Reichshilfe Bartei Techn. Angeſtellte 1180 13 7 16 Wählern 163 ihre Stimme dem Bürger und Bier⸗ überreichten unter geeigneten Anreden dem groß- einbehaltenen 20proz. Anteils der Stadt München Nacht⸗ Alle and. Berufsgruppen 1143 8 Ae Georg Krampf.„Daß er dieſes herzoglichen Beamten, Herrn Pfeiffer, dem Bürger⸗ 1.. 1 e Zur Von den Arbeitſuchenden ent 555 Zutrauen verdient, daß er dasſelbe ehren und vor meiſter, dem Gemeinderat und den Gemeindedepu- für Erleichterung der Wohlfahrtslaſten im Betrag men,. Nannheim 25 451 denen 108 8 been wie nach ſeinen Mitbürgern ein treuer Freund und tierten ſinnreich gewählte Blumenſträuße. von 48 Mill. erfüllt werden. Unter der Voraus⸗ ch ein 6 Landgemeinden 7291 Männer und 1412 Frauen. Ratgeber ſein und nie in den Fehler verfallen wird, Hierauf verſammelten ſich beim feſtlichen Mit⸗ ſeßung, daß dieſe Mittel der Stadt aufließen, erklärte dieſes Unterſtützung haben bezogen 12 798, und zwar Ar⸗ durch Stolz und Eigendünkel ſich die Herzen ſeiner tagsmahle der großherzogliche Beamte, die beiden ſich der Stadtrat gegen vier Stimmen bereit. 55 der beitsloſenunterſtützung 3722, Kriſenunterſtützung braven Käfertaler zu entfremden, dieſes iſt ſo gewiß, Pfarrherren, der großherzogliche Revierförſter, der Frage der Erſchließung weiterer Deckungsmittel zur 9076 Perſonen. Zu den Unterſtützungsberechtigten als es gewiß iſt, daß ihm das allgemeine Frohlocken geſamte Gemeinderat und die Gemeindsdeputier⸗ Abdeckung des noch verbleibenden Reſtfehlbetrags in tegie⸗ kamen noch 17 460 Zuſchlagsberechtigte. Der Zu⸗ der ganzen Gemeinde beweiſen muß, wie herzlich ſie ten, an welche ſich noch mehrere Bürger anſchloſſen. Höhe von 3418 413% Stellung zu nehmen. Die For⸗ mann gang an Unterſtützten beträgt in der Zeit vom 16. 8. ſich ihrer freien Wahl erfreuen.“ Der Sinn für Ordnung, der Geiſt der Eintracht, derung nach Reichs⸗ und Staatshilfe wurde von ver⸗ DVP bis 15. 9. 3596 und der Abgang 4483. Ein ausführlicher Bericht liegt über die Wahl ſowie die innigſte Liebe, Treue und Anhänglichkeit ſchiedenen Rednern unkerſtrichen. Während der Aus⸗ ie ſich in Sandhofen vor, di 12. S 8 an Fürſt und Vaterland gaben ſich durch die Toaſte führungen des kommuniſtiſchen Redners machten 8 Die Verkaufsmeſſe wird e kund, welche ſämtlich ausgebracht wurden. Die kommuniſtiſche Tribünenbeſucher Zwiſchenrufe, wo, zer iſt aufsmeſſe Ir aufgeteilt Vogt Küchler, der bisherige Ortsvorſtand, der ſich[Feſtlichkeiten des Tages ſchloſſen Muſik und Tanz⸗ rauf Oberbürgermeiſter Scharnagel die Růüu mung nicht Die allgemeine Wirtſchaftsnot wird ſich bei der große Verdienſte um das Gemeindewohl erworben beluſtigung.“ der Tribünen veranlaßte. Hand Oktobermeſſe auch am„Weißen Sand“ zeigen, hatte, wurde wiedergewählt und in ſeinem Amte 8 5 s die der wiederum die Verkaufsmeſſe in einer Front beſtätigt.„Es war ein wahrer Freudentag für ſämt⸗ Am 21. September erfolgte dann in Sande Arbeitsbeſchaffungsprogramm in Ladenburg Feſt⸗ aufnehmen muß. Die Zahl der Platzintereſſenten liche Einwohner, und Jung und Alt bezeugten durch C Der Gemeinderat Ladenburg befaßte ſich runde war bei der Verſteigerung erheblich zuſammen⸗ allgemeine Teilnahme eine herzliche, ungeheuchelte p mit einem umfaſſenden Programm von Not⸗ geſchmolzen, ſodaß von 29 Verkaufsbuden, 4 Zucker⸗ Zufriedenheit mit der Wahl. Schon in aller Frühe ſie fiel mit großer Stimmmehrheit auf die alten ſtandsarbeiten 77 von Arbeiten, die im Wege klar buden und einer Waffelbude nur in acht Fällen verſammelte ſich eine beträchtliche Anzahl funger Mitglieder. Die Verpflichtung wurde in Mann⸗ bes freiwilligen Arbeitsdienſtes gefördert werden inzel⸗ über den Taxpreis bezahlt wurde. Die Zucker⸗ Bürgersſöhne zu Pferd und ritten dem Bezirks⸗ heim am 9. Oktober im Großherzoglichen Stadtamt ſollen Danach ſollen zunächſt vom Neckarbauamt ire und Waffelbuden koſteten 150 Mark und beamten, Herrn Amtmann Pfeiffer, bis an die vorgenommen. Als ſie auf dem Rückweg nach Sand⸗.5000 Kubikmeter Kies zur Ausgeradung des zige brachten nur bei einer einzigen 152 Mark. Bei der Gemarkungsgrenze entgegen, und in ihrer Beglei⸗ hofen durch Käfertal kamen, wurden ſie von dem Neckars im Staugebiet zur Verfügung geſtellt wer⸗ Ruhe letzten Bude dieſer Art wäre es allerdings zu einer tung und unter dem Abfeuern der Böller traf der⸗ dortigen Gemeinderat und den Gemeindsdeputier⸗ den. Das Aubell ro nn ſteht weiter vor: Her⸗ großen Preistreiberei gekommen, da zwei ſteige⸗ ſelbe im Ort ein.“ Sogleich verſammelten ſich die ten feierlich empfangen. In Mannheim fand die richtung des Neckarſtrandbades Regulierung des rungsluſtige Intereſſenten vorhanden waren. Die Bürger und nachdem der würdige und von allen Bürgermeiſterwahl erſt im Dezember ſtatt. Da der Baches zwiſchen der Abdeckerei und der Rauten⸗ g einen Reflektanten paßten aber im entſcheidenden Braven ſehr geſchätzte Beamte eine gehaltvolle An⸗ Gewählte, Hofrat Gerbel, noch nicht ein volles mühle, Herrichtung von Feldwegen, Schaffung eines ſten Augenblick nicht auf, da ſie in ein Geſpräch vertieft rede, auf den Zweck der Verſammlung hindeutend, Jahr Bürger der Stadt war, wurde die Wahl für Kinderſpielplatzes Bau einer Umfahrungsſtraße zur waren, und meldeten ſich erſt, als der Zuſchlag zum gehalten hatte, nahm die Wahl ihren Anfang. ungültig erklärt. L. G. Entlaſtung der Hauptſtraße, Nutzbarmachung von ept. r 1 5 0 l 5 i 7 beim ee und die Sehatane einer 5* 5 8 24 8 f L 1 5 etzten 900 Mark veranſchlagt waren, erzielten nur in Ein Neuer Sack woll„Leſtiefelter“ Raritäten isbahn auf dem ehemaligen Bergerſchen Lagerplatz Tod einem einzigen Falle die„Rekord“⸗Höhe von 62 l. i der Die phantaſtiſchen Summen der früheren Verſtei⸗ Ausgeſchüttet von einem, der auszog, um in Deutſchland das Wundern zu lernen dem gerungen wurden ſomit bei weitem nicht erreicht. 5 Aus⸗ Die nach laufendem Meter abgegebenen Plätze fan⸗ Unſer liebes Deutſchland iſt viel reicher an Merk⸗ daß die als„Seeſtadt“ verulkte Bücher⸗ und 5 der⸗ den wenig Liebhaber, ſodaß die Verkaufsmeſſe recht würdigkeiten, als gemeinhin angenommen wird. Meſſeſtadt Leipzig tatſächlich mit über zwe! 15 T1 f einer kurz ausfallen wird. Wollte heute jemand ausziehen, um in Deutſchland Dutzend Waſſerſportvereinen in der Spitzengruppe Eller- örder Die Geſchirrverkaufsplätze wurden in das Wundern zu lernen. Hand drauf: Er wird es waſſerſporttreibender deutſcher Städte marſchiert, if die dieſem Jahre zum erſten Mal nicht verſteigert, ſon⸗ lernen! Folgt mir, liebe Freunde, kreuz und quer daß Nürnberg im„Bratwurſtglöcklein“ die a 8 dern auf Anfordern frei abgegeben. Damit durch Deutſchland. Oder iſt es etwa nicht zum Ver⸗ winzigſte deutſche Knei L Beſttzt 1 1 Gaſt 8 9 5 ee eee f versuchte die Meßinſpektion den ſchon oft geäußer⸗ wundern, daß bei Spremberg in der Nieder⸗ neben der e 1 e 85 8 5751 Meldung der Landeswefferwarfe Karlsruh ten Wünſchen auf Aufhebung der Verſteigerungen lauſitz der durch einen Gedenkſtein bezeichnete Tiſche Platz finden Wo 175 3 9955 7 5 1 8 A1 gerecht zu werden. Mit dieſer Regelung waren jetzt„Mittelpunkt vom Deutſchen Reiche“ zu finden iſt, die großen Nürnberger Meiſter eee e Vorausſage für Mittwoch 21. September erg wieder 9 50 e e einverſtanden, die daß auf dem Grunde der Oſtſee Wälder ſtehen, einzunehmen pflegten, Zeitweiſe aufheiternd und vorwiegend trocken. Nachts von e 11 0 eine e 145 dere 1 wie bürglich erſt apteder von Fiſchern zwiſchen Rügen daß im Dom St. Petri zu Bautzen Katholiken ziemlich kühl. Oertliche Morgennebel. Am Tage war. 1 irrplätze wieder verſteiger und der ſitoſchwediſchen Küſte ein in 35—45 Meter und Evangeliſche gemeinſam Gottesdienſt halten, nur mäßig warm. rd werden. Tiefe aufrecht ſtehender Wald entdeckt wurde, der daß bei Halberſtadt ein deutſches Höhlendorf, kurze wiſſenſchaftlich unterſucht wird, Langeckſtein exiſtiert, Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags eſteht Freizeit für Frauen in ſozialpflegeriſchen Be⸗ daß im Rieſengebirge ſowohl Alpenglühen daß im Rothenburger Jakobsdom ein 8 Luft⸗ 8 5 rufen. Vom 286.—29. Sept. veranſtaltet der Evan⸗ beobachtet werden kann, als mehrere Ortſchaften um Gnadenſtuhl zu ſehen iſt, unter dem jeder Verbrecher 566. dra 8 5 99 05 9111 che Frauen verband für Innere N 15 ee e Ae durch⸗ frei ward— allerdings in mittelalterlichen Zeiten, 1 85 88 800 8 micht. Stärke 2575 ſton in der Villa Charlottenruhe in Herren⸗ machen, während auch etſcherbildungen, Lawinen gz die 1 sche 5 1 Fertheir. 8 ö 1 1 alb eine Freizeit für Schweſtern, Säuglings⸗ und die bekannten Schneegruben hier zu finden ſind, 1 51555 5 5 15. 1451 8b 15 118 5 15 20 14 90 leicht dun 10 heine Ilegerinnen, Hebammen und Kindergartnerinnen. daß die Hausfrauen von Burtſchend Stadt. Jerbſt unter den Klängen„Muß t denn zum Beh dead 21.46. 18 s l d eic bolbbeber elbſt⸗ Trau Oberin Cauer⸗Stuttgart wird über„Die teil Aachens) jederzeit kochendheißes Quellwaſſer Städtele hinaus.. zu Grabe— gefahren wurde, Bar Werd., e e tzun⸗ n und wir“, Profeſſor Dr. Weckeſſer ⸗ für den Hausbedarf von der Straße holen können, daß es unter den deutſchen Landſchaften noch Ft. Blasten 422— 12 20 1 fd Nezel Aus 1 1 15 9 75 1. daß aber auch die Bäuerinnen Frickhofens ebenſoviel„Perlen“ gibt als durch„Schweiz“ ge⸗ Dada l 1275 5600 4%„ 1 80 maß dal bbedeg ihn römungen egenwart“ ſprechen. Die täglichen und Flammersbachs im Hochſommer benach- kennzeichnete Hügellandſchaften. Es gibt nicht nur Haufnsld. 1266659 4 44 i 1 i teicht balbdedect mehz Bibelbetrachtungen übernimmt Frau Pfarrer Lie. barten Baſaltfelſen koſtenlos„Ewiges Eis“ für die berühmte„Sächſiſche Schweiz“, ſondern auch eine 1 je eine Heinſtus Bretten.— Anmeldungen zur Freizeit ihren Hausbebarf entnehmen können, Fränkiſche, Vogtländiſche, Naſſauer, Ruppiner, Meck⸗ 3 5 5 1 b e e eine große „ ſind an die Geſcaitesſtele des Evangelischen Frauen. daß uber em Viertel der Geſamtſluche Deutsch- benburgicche, Pommersche, Hollteiner, Halberſtäster. nien über dem Ozean. Zwischen belben schiebt fich N verbandes für Junere Mifſton, Karlsruhe, Redten. lands von Wald bedeckt it, n Baden und der Oernkaſtler und Hochburger(Dorf bei Wurzen) über England ein aus i e N bacherſtraße 14, zu richten. Pfalz f 40 Pro. Schwei über England ein aus Polarluft aufgebauter Hoch⸗ men 5 N 9 ſogar 9. 5, a druckkeil nach Mitteleuropa vor Da der Luftdruck t kei⸗ Bewirtung der Schulkinder. Beim Beſuch der daß Oſtpreußen das Land der 1000 Seen iſt daß es neben dem berühmten Rieſenweinfaß im in ganz Mitteleuropa noch ſteigt, wird ſich wieder ie an Werbeausſtellung in Käfertal durch 1400 Schulkinder(genau 1202), ſodaß auf jeden Oſtpreußen 415 Om. Heidelberger Schloß noch Rieſenfäſſer gibt in Meers. Hochdruckwetter einſtellen. t ihn 505 Albrecht Dürer⸗ und der Käfertalſchule am. 1 0 511 Ludwigsburg, Tübingen, Halberſtabt, Nord⸗ Scott ontag vormittag gabs noch eine beſondere Ueber⸗ aß es auch eine Landſchaft von 1000 Inſeln gibt: uſen, ulld raſchung. Die hieſigs Maggi ⸗Vertretung bewir⸗ den Spreewald, 1 85 daß das Schwarzwälder„Hotzenlanb“ nicht Reiſetwetter in Deutſchland tete ſämtliche Kinder mit kräftiger Fleiſchbrüthe. Die daß die mauerſtarke Veſte Roſenberg über naheliegend als Hoſenland wegen der hierzulande Alpen 1310 Grad, heiter bis wolkig. Geſtern: urige Sanella Vertretung gab jedem Kind ein Sanella⸗ Kronach(Frankenwald) eine der wenigen Burgen üblich geweſenen ſchwarzen Samt⸗Pumphoſe der meiſt heiter und warm. b z u⸗ Butterbrot. Die Milchzentrale mußte die ur⸗ iſt, die im 30jährigen Krieg unbezwungen blieben, Bauerntracht benamſt wurde, ſonſt weil„Hotz“ Rhein und Weſergebiek: 18—16 Grad, enen ſprüngliche Flaſchenzahl von 300 auf 540 erhöhen. daß auf dem Wittenberger Stadtkirchturm 885 bedeutet, 5 3 wolkig. Geſtern: zeitweiſe heiter und warm. echen„ Freiwillig ans dem Leben geſchieden iſt am ſeit 45 Jahren eine ehrwürdige Glöcknerin ſitzt die aß,„Pong ba bong;—, Ha hong häng! nich Harz und Thüringerwa kd:.11 Grab, hel⸗ ode 8 5. f 2 als 28fährige Frau da dro 111 4 etwa chineſiſch iſt, ſondern das Dialektzweigeſpräch. 5 17 8 Sonntag abend ein auf dem Lindenhof wohnhafter 8 28fährige Frau da droben einzog, i Geſtern: r 0 ein auf nbof wohnpaf f eines Altenburger Bauern⸗Ehepaares, wenn der„ 5 78 Jahre alter Witwer, der ſich in der Küche ſeiner daß es im Warthe⸗ Bruch in der Mark ſeit M 1 7„„%% lkig. Geſtern: un f 5 5 f Friedrichs des G Zeit eine Anzahl klei ann ſeinen Mantel ſucht und ihn dann findet. dſe.„wolkig. Geſtern: unbe⸗ Wohnung erhängte. Ein unheilbares Leiden dürfte cute 1 1 0 1 7 5(Hing er unten?“—„Er hing hinten!“ ſtändig und kühl. 1 7 5 ö 0 5 a N rſeei 7. 7 5 den Mann in den Tod getrieben haben. Städte, 9 5 1550 Ieln amen 55 e daß der humorvolle Pillkallner Magiſtrat eine Oſtſee: 10—13 Grad, wolkig. Geſtern: unbeſtän⸗ ions⸗ 2 Schadhafter Gehweg verurſacht ſchweren Unfall. york, Pennſylvanſen, Maryland, Ceylon, Sumatra, Verbotstafel aufgeſtellt hat: dig und kühl. Uhr Eine Frau aus der Goetheſtraße blieb geſtern vor⸗ Florida, Jamaika, Havanna, Transvaal, Korſika u.., Wer Glas und alte Tuten. inem* 4 mittag mit einem Fuß an einer ſchadhaften Stelle daß es auch in Deutſchland eine ganze Anzahl Und alles, was man ſonſt nicht braucht, Flugwetter in Deutſchland n 3 5 k 5 ef 0 1. 5. ter von ſich wirft, wird fünf Minuten: 1 e. des Gehwegs vor 8 8 hängen und kam zu Fall, wobei ſchiefe Türme gibt, ſo daß Intereſſenten nicht 8 5 Die Windgeſchwindigkeiten nehm 1 dee ſich den rechten Unterarm brach. Paſ⸗ erſt nach Piſa zu fahren brauchen Staßfurt, Kitzin⸗ CCC Deutſchland von der Küſte bis 11855 0 ah gu ia ſanten nahmen ſich der Frau an. gen, Frankenberg(Schleſ.), Dauſenau(Lahn, Nord⸗ Womit wir hoffen, daß Sie nach dieſer Blütenleſe Norddeutſchland betragen ſie noch zehn bis zwölf 2 115 3 haufen, geſtiefelter deutſcher Raritäten nicht ſo erſtaunt ſind, Meter je Sekunde, im Alpenvorland nur zwes bis 10 Anter Freundinnen daß eine oſtfrieſiſche Kuh den Weltrekord in 22 5 V angewandt werden vier Meter je Sekunde. Allenthalben iſt noch Be⸗ 1 Fett hält, ihre 13919 Kilogramm Milch enthielten ßte, um Sie in die nüchterne Gegenwart zurück⸗ wölkung vorhanden, zum Teil ſetzt aber bereits Auf⸗ dem„Anton ſagt, ich ſei das einzige Mädchen, das er über 12 Zentner Butter. Sie entthronte die ameri⸗ zuführen. Konrad Haumann. heiterung ein. lung je geliebt hat“. kaniſche Rekordkuh um 1 Kilo, halle LAch ja, und wie ſchön er das immer ſagt, nicht?“ daß nicht die Münchener, ſondern die Augsbur⸗ Recht hat er f eine* ger am meiſten Bier trinken, da der von den Der Mäzen ſtand vor dem Bild: Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): rtrãt„Sind Alfred und Mia immer noch unzertrenne] Magiſträten feſtgeſtellte Bierverbrauch in Augsburg„Man kann ſich an Ihrem Bild nicht ſattſehen.“ Bodenſee bei Konſtan z 20 Grad lich?“ 181 Liter pro Einwohner, in München 165 Liter, Der Maler nickte: Rhein bei Karlsruhe 10 ſeine„Nicht mehr, ſie ſind verheiratet.“ als Minimum in Solingen 13 Liter Vollbier iſt,„Deswegen will ich es ja verkaufen.“ Rappenwörth(Badebecken) 19„ nden rden. vor 1 85 aus⸗ W N 55 1 20 O00 Gllillampen ꝛcigen gb⸗ 9 das 1 1 5 2 1 Len Herclegang von den ciltesten die 5 5. 55 2777 n 5 jetzt f 12 1„ Eluhlampe bis ⁊uſ Mæugęit. chen. ö a 7 8. 2 f 8 a 7 15 9 X ¶ Ẃ¶¶ſ o Ii Vd N S SN 8 28n%%%0/ù/ ĩ 5 77 Pesuchs zeit: Montag, Mittuocn, felteig Jo- J e F Serin O I, ehrenbergst-14 J 2. Seite/ Nummer 438 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe i Süsddeutſche Meiſlerſchaft im 50 km-Gehen Franz Reichel⸗München ſiegt In München wurde bei ſel f 5 r ſchönem Wetter und guten Streckenverhältniſſen die Süsdeutſche Meiſterſchaftt im 50 Km.⸗Gehen ausgetragen. Leider wurde dieſer Kampf nur zu einer lokalen Angelegenheit, da die gemeldeten Teil⸗ nehmer aus Nürnberg nicht am Start erſchienen waren. Der Favorit Franz Reichel(SC Bajuwaren⸗München) holte ſich den erwarteten Sieg in:06:18,4 Stunden mit 1000 Metern Vorſprung vor ſeinem Bruder Konrad Reichel in 512,85. Faſſobd⸗München gab nach 25 Km. wegen Fuß⸗ verletzung auf, auch Liegel⸗München wurde wegen Magen⸗ beſchwerden nach 37 Km. zur Aufgabe gezwungen. 25 Km-Meiſterſchaft im Laufen Beilnhofer⸗München gewinnt den Titel— SW 1860 ſiegt im Mannſchaftswettbewerb Auch dieſe Konkurrenz, die gleichzeitig ausgetragen wurde, trug infolge des Ausbleibens des Nürnbergers Lukas nur lokalen Charakter. Im Einzelwettbewerb wurde Zellnhofer(Eiſenbahn⸗SVB München) in 1133:17,4 Std. Sieger mit 200 Metern Vorſprung vor dem 1860er Zoller, der:84:07, benötigte. An dritter und vierter Stelle lan⸗ deten Schäfer(1860) und Feneberg(1860) in:87:27,5 bzw. 1245:07,6. Im Mannſchaftswettbewerb ſiegte 1860 München mit der Mannſchaft Zoller⸗Schäfer⸗Fenerberg mit 6 Punkten. Metzner verliert den Kopf Eine unnötige„Rechtfertigung“ Unter dieſem Titel veröffentlicht der„Frankfurter Ge⸗ neral⸗Anzeiger“ eine Erklärung, in der er zu dem im Düſſeldorfer„Mittag“ erſchienenen Schreiben Metzners Stellung nimmt. Das Frankfurter Blatt ſchreibt: „Der Düſſeldopfer„Mittag“ veröffentlicht ein Schreiben Adolf Metzners, in dem dieſer erklärt, es habe nicht in ſeiner Abſicht gelegen, Reichsſportlehrer Waitzer anzugrei⸗ ſen, da er es als unritterlich betrachte, wenn faſt unmittel⸗ bar nach der Rückkehr der deutſchen Mannſchaft ein Aktiver den Reichsſportlehrer in ſolcher Form öffentlich angreifen würbe. Mit bieſer Erklärung will Metzner kritiſche Aeußerungen ungeſchehen machen, die am 10. September in unſerem Blatte erſchienen und von einem großen Teil der deutſchen Preſſe, darunter auch dem„Mittag“ nachgedruckt worden ſind. Dazu iſt zu bemerken, daß die Erklärung Metzners nicht beſagt, die an Waitzer geübte Kritik widerſpreche ſeinen Anſichten. Das kann Metzner nicht dementieren, weil dieſe und ander kritiſche Aeußerungen von ihm ſchrift⸗ lich vorliegen. Seine„Erklärung“ läßt ſich nur ſo er⸗ klären, daß er— erſchreckt durch die erhobene Fauſt der Des— nachträglich bedauert, daß ſeine Anſichten in die Preſſe gelangt ſind und ihm dadurch Unannehmlichkeiten entſtanden. Die Schuld daran trifft aber ihn, denn er hatte feine Informationen ohne Vorbehalt zur opurnaliſtiſchen Auswertung gegeben. 1 Metzners Rückzug iſt bedauerlich deshalb, weil die große beutſche Preſſe ihm in der Sache recht gab und ein Mann wie Kurt Doerry im„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ ihn ſekundierte mit der Bemerkung, daß nach Auffaſſung aller, die unſere Expedition nach Los Angeles begleitet haben, die Führung unſerer Leichtathleten in der Tat aufmerk- ſamer, einſichtiger und ſachverſtändiger hätte ſein können. Ohne Nurmi! Länderkampf Frankreich Finnlaud Der ſchon lange geplante Leichtathletik⸗Länderkampf Frankreich—Finnland iſt jetzt endgültig für den 9. Okt. nach Paris abgeſchloſſen worden. Schauplatz des Tref⸗ ſens iſt das Olympiſche Stadion in Colombes. Auf aus⸗ brücklichen Wunſch des franzöſiſchen Leichtathletik⸗Verban⸗ des wird Finnland ohne Nurmi ſtarten. Deulſche Rennfahrer im Ausland Am Sonntag betätigten ſich wiederum eine Reihe deut⸗ ſcher Berufs⸗Rennfahrer in Frankreich auf Rennbahn und Landſtraße. Von ihnen war aber nur Exweltmeiſter Sawall erfolgreich, der in Bruay ein 100 Km.⸗Dauerrennen ge⸗ wann. Die übrigen Deutſchen mußten ſich in den von ihnen beſtrittenen Rennen mit Plätzen begnügen. Sawall ſiegt in Bruay Der Berliner Walter Sawall ſtartete in Bruay, wo am Schlußtag des Feſtes des Franzöſiſchen Radſport⸗Verbandes ein 100 Km.⸗Dauerrennen ſtattfand. Im Geſamtergebnis der beiden 50 Km.⸗Läufe ſiegte Sawall vor Benobit und dem Schweizer Meiſter Suter. Engel und Steſſes in Bordeauz geſchlagen Der 37. Große Flieger⸗Preis von Bor⸗ deaux vereinigte die europäiſche Extraklaſſe am Start. Der Kölner Steffes wurde in der Vorentſcheidung Zweiter hin⸗ ter Michard, während Meiſter Engel in ſeinem Laufe nur den dritten Platz hinter Gérardin und Martinetti belegen konnte. Den Endlauf entſchied Michard vor ſeinen Landsleuten Faucheux und Gérardin zu ſeinen Gunſten. Im Endlauf der Zweiten wurde Steffes Zweiter hinter Martinetti und vor Scherens, während Falck⸗Hanſen im Endlauf der Dritten den Amerikaner Honeman ſchlug. Deutſchland Letzter im„Preis der Nationen“ Unter dem Titel„Preis der Nationen“ fand am Sonntag in Paris mit Start und Ziel auf der Buffalobahn ein Zeitfahren über 142 Km. ſtatt, an dem ſich die beſten europäiſchen Berufs⸗Straßenfahrer beteiligten. Frankreich kam hierbei zu einem Doppelerfolge, denn es ſiegte im Mannſchaftswettbewerb vor Belgten, Italien und Deutſch⸗ land und ſtellte in dem jungen Archambaud auch den ſchnell⸗ ſten Einzelfahrer. Von den vier deutſchen Teilnehmern ſchnitt der Schweinfurter Geyer als A chter am beſten ab, Buſe, Sieronſki und Ri ſch beſetzten den 13. bis 15. Platz. Ein zel wettbewerb: 1. Archambaud⸗ Frankreich 32:49:28, 2; 2. Bovet⸗Italien 3755288; 3. Le Calvez⸗ Frankreich:57:80; 4. Guerra⸗Italien? 231; 5. Terreau⸗ Frankreich:57:37,6; 6. van Slembroeck⸗Belgien:58:60, 7. Maes⸗Belgien:58:51,2; 8. Geyer⸗Deutſchland:0„6. Placierung der übrigen Deutſchen: 13. Buſe:05:54,54, 14. Steronſki:12:49,6, 15. Riſch:16:02,4.— Man n⸗ ſchaftsklaſſement: 1. Frankreich 11:44:36,6; 2. Ita⸗ lien 12:00 19,8 3. Belgien 12:08 37,8 4. Deutſchland 12:19:38,8. * Weſtfranzöſiſche Fernſahrt abgeſchloſſen Die weſtfranzöſiſche Straßen⸗Fernfahrt wurde mit der 7. Etappe von St. Bribux nach Rennes(193 Km.) beendet; Spurtſieger wurde der Franzofe Speicher. Im Geſamt⸗ klaſſement ſiegte Joly nach einer Fahrzeit von 42:18,47 überlegen vor ſeinen Landsleuten Favé und De⸗ eroix, während ſich der Berliner Kutſchbach in 42:52,32 nur als Zweiundzwanzigſter placieren konnte. Von den 44 geſtarteten Fahrern hielten nur 26 das Rennen bis Schluß durch. f a Tiſch⸗Tennit Das am 17. und 18. September ausgeſpielte Sep⸗ temberturnier der akademiſchen Gefellſchaft für Spiel und Sport, Heidelberg„Römerhaus“, war als Eröffnungsturnier für die Winterſaifon. vorgeſehen. Das Turnier wies 320 Nennungen auf, die ſich auf 153 Spieler verteilten. Beſonders intereſſant wurden die Wettkämpfe von vornherein dadurch, daß ſich unter den Spielern 115 von auswärts befanden. So gab das Turnier eine vor⸗ zügliche Ueberſicht über das ſpieleriſche Können der um⸗ liegenden Städte Karlsruhe, Mannheim, Neuſtadt, Lud⸗ wigshafen, Heilbronn, Frankfurt, Darmſtadt und Bonn. Die Kämpfe erbrachten die dominierende Stellung von Darmſtadt und Frankfurt. Ganz hervorrogend waren die Leiſtungen des Darmſtädter Spielers Wöbke, der bereits den Tikel eines ſüddeutſchen Meiſters mitbrachte und der in einem Herausſorderungskompf den weſtdeutſchen Meiſter Schmitz aus Bonn mühelos in 2 Sätzen nied erkämpfte, trotzdem er faſt den ganzen Tag ununterbrochen geſpielt hatte. Von den Damen iſt Frou Lefeldt⸗ Frankfurt on erſter Stelle zu nennen. Sie konnte leicht über eine ſo gute Spielerin wie Fräulein Billing ⸗ Karlsruhe in der Schlußrunde ſiegen, nachdem ſie zuvor ebenſo mühe⸗ los die Heidelberger Meiſterin, Frau Dr. Meiß in 2 Sätzen in der Vorſchlußrunde ausgeſchaltet hatte. Dafür konnte ſich Frau Dr. Meiß, die im Einzelſpiel die kleine Ludwigshafener Spielerin Röſel Fahlbuüſch knapp in 3 Sätzen beſtegt hatte, mit dieſer im Damendoppelſpiel durchſetzen. Frau Lefeldt⸗ Frau Dr. Faber wurden bereits in der Vorſchlußrunde von Frl. Stegriſt⸗Frl. Cadenbach(Mannheim⸗ Heidelberger Kombination) aus⸗ geſchaltet. Frl. Siegriſt⸗Frl. Cadenbach aber wurden dann von Frau Dr. Meiß⸗Röſel Fahlbuſch im End⸗ kampf in 3 Sätzen geſchlogen. Die Mannheimer Spieler, die aus 5 verſchiedenen Klubs gekommen waren, zeigten zeitweilig beachtliches Können, konnten aber in den Mei⸗ ſterſchaftsſpielen ſich nur im Herrendoppel bis zur Schlußrunde durchkämpfen, wo ſie dann von Wöbke⸗ Walter in einem außerordentlich ſpannenden und guf⸗ regenden Kampfe geſchlagen wurden. Im gemiſchten Doppel ſiegte das glänzend eingeſpielte Paar Frau Lefeldt⸗Schworzſchild in der Schlußrunde, nach r— teilweiſe recht ſpannendem Kampfe mit:1 Sätzen über das Poar Nugeſſer⸗Wöbke Frl. Nugeſſer konnte ſich in der 2. Klaſſe der Damen und mit Herrn Bayerl⸗ Darmſtadt zuſammen im Gemiſchten Doppel, Klaſſe B, den 1. Preis ſichern, während der 2. Preis an das Paar Frl. Erb⸗Heidelberg und Herr Wargin⸗Darmſtadt fiel. Das Herren⸗Einzelſpiel der Klaſſe 3 konnte Kltingenholz⸗ „Eintracht“ Mannheim für ſich buchen und das Herren⸗ Doppel Klaſſe 5 gewannen die Herren Keller⸗ Zimmermann, Mannheim. Die Ergebniſſe: Herreneinzelſpiel um die Meiſterſchaft der Kurpfalz: 1. Wöbke⸗Darmſtadt; 2. Schardt⸗Darmſtadt; Schluß⸗ kämpfe: 21:14, 18:21, 21:17, 22:24, 21:15.— 2. Klaſſe: 1. Ty⸗ roler(Eintracht Mannheim); 2. Fiſcher(Blau⸗Weiß Mannheim); Schlußkämpfe: 21:16, 21:19.— 3. Klaſſe: 1. Klin genmholz; 2. Herold(beide Eintracht Mann⸗ heim); Schlußkämpfe: 21:18, 19:21, 21:19. Dameneinzelſpiel um die Meiſterſchaft der Kurpfalz: 1. Frau Lefeldt⸗ Frankfurt; 2. Frl. Billing⸗Karlsruhe: Schlußkämpfe: 21:5, 21:7, 21:14.— 2. Klaſſe: 1. Frl. Nu⸗ gleſſer⸗Darmſtadt; 2. Frl. Gerock⸗Heilbronn; Schluß⸗ kämpfe: 21:11, 15:21, 21:11. Herrendoppelſpiel um die Meiſterſchaft der Kurpfalz: 1. Walter ⸗ Frankfurt— Wöbke⸗Darmſtadt; 2. Wer⸗ ner⸗Repp(Blau⸗Weiß Mannheim); Schlußkämpfe: 22:20, 19:21, 21:10, 24:22.— 2. Klaſſe: 1. Keller⸗Zimmer⸗ mann(Mandolinata Mannheim); 2. Margin⸗Machwirth (Darmſtadt); Schlußkämpfe: 21:18, 18:21, 21:14. Gemiſchtes Doppelſpiel, 1. Klaſſe: 1. Frau Lefeldt⸗ Schwarzſchild(Tennisklub Frankfurt); 2. Frl. Nu⸗ geſſer⸗Wöbke(Darmſtadt); Schlußkämpfe: 21:17, 19:21, 21:18, 21:11.— 2. Klaſſe: 1. Frl. Nugeſſer⸗Bayerl˖ (Darmſtadt); 2. Frl. Erb⸗ Heidelberg— Margin⸗Darmſtadt; Schlußkämpfe: 24:22, 21:16. Damendoppelſpiel: 1. Dr. Meiß⸗ Heidelberg— Fal⸗ buſch⸗ Ludwigshafen; 2. Siegriſt⸗Neckarau— Cadenbach⸗ Heidelberg; Schlußkämpfe: 21:5, 21:13. * Rudern. Einführung in die Uebungslehre und Lehr⸗ weiſe des Ruderns in Schule und Verein. Von Ruder⸗ lehrer J. Melsbach. 2. Auflage. 125 Seiten mit zahl⸗ reichen Abbildungen und Zeichnungen. In„Bücherei für Leibesübungen“. Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig. Der ſchmucke Band mit ſeinen zahlreichen praktiſchen Win⸗ len und methodiſchen Hinweiſen, mit ſeinen lehrreichen Bildern und wertvollen Aufriſſen von Bootsmaterial und Rudergerät gehört zum Beſten, was über Wanderrudern und Ruderausbildung erſchienen iſt. Verfaſſer hat in der Preußiſchen Hochſchule für Leibesübungen viele Hunderte von Hörern und Hörerinnen ausgebildet und auf dieſe Weiſe die reichſten Erfahrungen in Fragen der Methodik geſammelt. Der Ernſt, mit dem er die ſchwierige Arbeit der Ausbildung von ganzen Scharen von Anfängern be⸗ wältigt, ſein meiſterhaftes Lehrgeſchick, mit dem er Schritt für Schritt vorgeht und überall nicht nur das Wie ſon⸗ dern auch das Warum behandelt— all das ſpricht aus dem gediegenen Bande. Riemen rudern und Skullen ſind unter Zuhilfenahme vieler Bilder, die die richtige und eine falſche Ausführung zeigen, in allen Einzelheiten be⸗ handelt. Mit Trocken übungen beginnend führt die Lehrweiſe über das Kaſtenrudern zum Unterricht im Boot. Sorgfältig iſt die Ausbildung zum Bootführer und Steuer⸗ mann dargeſtellt. Wertvolle Winke für Schau⸗ und Wan⸗ derrudern zeigen die praktiſche Auswertung der in lang⸗ ſamer, exakter Arbeit gewonnenen Kenntniſſe. Im Anſchbuß daran geht Verfaſſer auf die techniſchen Fragen ein und zeigt, wie Bootsraum. Lagerung und Steganlage zweck⸗ mäßig zu geſtalten und die Ausrüſtungsſtücke zu behan⸗ deln und in Orönung zu halten ſind. Zur Vervollſtän⸗ digung ſind noch die amtlichen Beſtimmungen über den Ver⸗ kehr auf dem Waſſer aufgenommen, ſo daß Has Buch auf alle einſchlägigen Fragen klar und erſchöpfend Aus⸗ kunft gibt. *„Fiſchfang im Binnenwaſſer“ von Dr.⸗Ing. Karl Rühmer und Hauptmann Erich Stahl. Buchverlag Erich Spandel, Nürnberg. Wer das Buch zur Hand nimmt, vorausgeſetzt, daß er mit Leib und Seele Angler iſt oder ſich ernſtlich für den ſchönen und ſo geſunden Sport inter⸗ eſſiert, wird von dem Inhalt gefeſſelt ſein von der erſten bis zur letzten Zeile. Ganz neue Wege ſind in dieſem Buche beſchritten worden! Nicht ein einzelner hat hier alles Mögliche über den Angelſport und ſeine Ausübung zuſam⸗ mengetragen, ſondern anerkannte Experten haben die ein⸗ zelnen Kapitel über die Arten der Sportfiſcherei und die verſchiedenen Fiſche geſchrieben. Trotzdem ſtellt das Buch ein geſchloſſenes Ganzes Far. Die Erfahrungen vieler und Kundiger ſtehen dem tfänger ſowohl wie dem Fort⸗ geſchrittenen zur Verſügung. Die Il luſtration ſelbſt, ſeien es nun die hervorragenden Aufnahmen lebender Fiſche oder die typiſchen Standplätze, wo man das Schup⸗ penwild zu ſuchen hat, oder die in ausgezeichnetem Far⸗ bendruck wiedergegebenen Fliegentaſeln, die unter ganz neuen Geſichtspunkten und auf Grund perſönlicher Er⸗ fahrungen und Beobachtungen, eingehendſter Verſuche von dem bekannten Sportfiſcher und Fabrikanten erſtklaſſiger Fiſchereigeräte und Köderarten, Herrn Otto Felix Geiß ⸗ Leer, hergeſtellten künſtlichen Fliegen zeigen, ſei es über Beſatz und Hege oder Wiſſenswertes aus dem Fiſcherei⸗ geſetz, burz alles, was den Angler intereſſieren mag, findet man in knapper und doch aufſchlußreicher Form in dieſem neuen Werk.— Mögen recht viele Sportangler und alle, die ihren Nerven einen Dienſt erweiſen und ſich dieſem ſchönen Sport zuwenden wollen, ſich dieſes Werk zulegen, ſie wer⸗ den es nicht bereuen, es wird ihnen über manches Aufſchluß geben, was ihnen bis jetzt noch rätſelhaft war. Carl Dunker 1 9 0 0 aueil 4 Berlin N HRO MAN VON GABRIELE ECKEHARD 5 „Ich weiß aber nicht“, fuhr Ina ſtolz auf den Erfolg ihrer pſychologiſchen Maßnahme fort,„wozu wir hier ſitzen. Möchtet ihr nicht irgendwohin raus⸗ fahren, wir trinken wo nett Kaffee und können uns dabei erzählen, ja? Wohnt ihr hier in der Nähe?“ Aber es ſtellte ſich heraus, daß die Freunde in Neukölln wohnten, und Ina konnte es nicht faſſen, wie ſie es fertig bekommen hatten, den Kleinen al⸗ lein bis hierher zu ſchicken. Sie bekam die Sache auch nicht heraus. Aber wo wollten ſie hinfahren? Wenn es ihr nichts ausmachte, nach Wannſee. So fuhr Ina zum zweitenmal innerhalb von vierundzwanzig Stunden nach Wannſee hinaus. Die Jungen hatten vor dem Einſteigen den Wagen ſachverſtändig betrachtet, und auch der Hinweg ver⸗ ging unter fachlichen Geſprächen. Als ſie im Gartenlokal am Waſſer ſaßen und Kaf⸗ ſee und Kuchen vor ſich ſtehen hatten, ſagte Ina: „Erſt wollte ich gar nicht ein zweites Mal kommen, als ich euren Brief bekommen hatte, aber dann ſagte ich mir, daß ich doch mal mit euch reden wollte. Denn wißt ihr, der Brief war doch total blödſinnig, nicht? Das habt ihr doch wohl ſelbſt gemerkt.“ „Kann ich nicht finden“, bemerkte Karl Sommer trocken. „Na, dann werde ich euch das erklären. Seht mal, euch hat das vorhin imponiert, daß ich Doktor bin, das heißt, daß ich ſoviel gelernt habe, aber ihr ſcheint zu denken, ihr werdet ſchon ohne Lernen auskom⸗ men, wie?“ „In Amerika!“ „Gerade in Amerika nicht. Ihr wißt ja ſelbſt, daß jährlich Tauſende von neuen Einwanderern nach Amerika drängen, wer, glaubt ihr, wird da am che⸗ ſten Ausſicht auf eine gute Stellung und auf Vor⸗ wärtskommen haben? Der Ungebildete, oder der, ber etwas gelernt hat?“ »Man arbeitet ſich hoch.“ „Iſt es vielleicht unangenehm, gleich etwas höher anzufangen? Nein, liebe Freunde, ich will auch jetzt gar keine Reden halten, daß ihr denkt, ich bin auch ſo ein Pauker, aber das könnt ihr mir glauben, von nichts iſt nichts.“ Da fragte plötzlich Alfred Winter, der die ganze Zeit geſchwiegen hatte:„Und weshalb haben Sie dann den Brief fortgeworfen?“ Auf dieſe Frage hatte Ina ſchon immer gewartet und ſich davor gefürchtet. Sie konnte unmöglich die⸗ ſem Auditorium ihre Gründe auseinanderſetzen! Sie mußte ſchwindeln, und zwar raſch.„Ihr habt doch ſicher von Diogenes gehört“, ſagte ſie eilig,„der mit einer Laterne ging und Menſchen ſuchte. Dasſelbe tue ich mit dieſen verſtreuten Briefen, und ſo bin ich zum Beiſpiel ſehr froh, daß ich euch beide kennen⸗ gelernt habe, und ich glaube, wir werden noch dicke Freunde werden.“ Aber Alfred war durchaus nicht geneigt, ſich zu⸗ frieden zu geben.„Was wollen Sie denn mit den Menſchen,“ fragte ex hartnäckig. Ina blieb alſo nur noch die Gefühlswalze.„Ich bin ſoviel allein“, ſagte ſie melancholiſch,„meine Mutter iſt tot, Geſchwiſter habe ich nicht, mein Vater iſt den ganzen Tag be⸗ ſchäftigt, mein Studium iſt zu Ende———“ „Aber Sie werden doch einen Freund haben“, ſagte Karl exmutigend. Ina verbiß ein Lachen.„Ach, Bekannte habe ich eine Menge“, ſagte ſie,„aber es ſind nicht immer Leute, die man oft ſehen und ſprechen möchte, wißt ihr. Ich leſe zwar auch viel———“ Eifriges Nicken der beiden. Und ehe Ina es ſich verſah, war ſie mit den Jungen in ein heftiges Literaturgeſpräch vertieft und merkte ganz erſtaunt, daß die beiden, die in manchen Aeußerungen ſo ab⸗ ſolut kindlich waren, eine Unmenge Gutes und Schlechtes geleſen hatten und ſich allerhand Gedan⸗ ken machten, wenn auch manchmal ſchiefe, aber jeden⸗ falls Gedanken. Sie verſprach ihnen, Bücher zu bor⸗ gen und merkte, wie begeiſtert ihre neuen Bekann⸗ ten wurden. Miteins fragte Alfred, was ſie denn ſtudiert habe, und da gertet ſie erſt recht in Schwung. Zuhörer gehabt, und es machte ihr liche Freude, den beiden Jung de mit Worten aufzubauen, in der ſie zu Haufe w Natürlich hatten ſie ſchon allerha flüchtig ge und halb gehört, auch Abbildungen ägyptiſcher K werke geſehen und ſo fragten ſie ohne Ende. Ing ver⸗ ſprach einen Sonntagvormittagsſpaziergang durchs Noch nie hatte ſie ſo ufmerkſame und intereſſierte 2 beſchreib⸗ Welt geben?“ f verſtehſt.“ Muſeum— großer Jubel. Stundenlang hätten ſie noch daſitzen mögen, aber Ina drängte zur Heim⸗ fahrt, da ſie ſicher zum Abendbrot erwartet würden. Ja, das ſei der Fall. Alſo dann los. Auf das Bit⸗ ten ihrer Fahrgäſte hielt ſie ein Stückchen von deren Wohnungen entfernt an, ſie wollten lieber zu Fuß weitergehen. Die Jungen ſtiegen aus und ſtanden etwas verlegen neben dem Wagen, ſie ſuchten— wie Ina merkte— ein paſſendes Wort zum Abſchied. Schließlich ſagte Karl: „Sie ſind ein furchtbar anſtändiger Kerl!“ „Vielen Dank!“ fügte Alfred hinzu und wurde plötzlich etwas rot. „Ruft mich an“, ſagte Ina,„meine Nummer ſteht. auf der Karte, ja?“ „Ja, natürlich, wenn Sie erlauben, vielen Dank.“ „Auf Wiederſehen, Jungens!“ „Auf Wiederſehen, Doktor!“ Ina wendete und fuhr ab. Dieſer Nachmittag, zwar unzweckmäßig verbracht, war für ihr Gefühl durchaus nicht verloren, denn die friſche Aufnahme⸗ freudigkeit der Jungen hatte ſie ſo mitgeriſſen, daß ſie ſich froh fühlte wie lange nicht. Zu Hauſe meldete das Mädchen, ein Herr Roeder habe angerufen, was Ina leicht verſtimmte. Das ſchien ja eine Klette zu ſein. Wenn das ſo weiter⸗ ginge, würde ſie wohl noch allerhand kurioſes Men⸗ ſchenmaterial zu ſehen bekommen. Herr Roeder, nein— heute beſtimmt nicht.„Weswegen ſind mir bloß alle Leute ſofort läſtig, ſowie ich merke, daß ſie ſich um mich bemühen?“ dachte ſie. Da läutete wie⸗ der das Telephon. Sie hob den Hörer, feſt entſchloſ⸗ ſen, ſich zu verleugnen, falls es wieder Verſuch Nummer eins ſei, es war aber Klaus, der fragte, ob das gnädige Fräulein im Haus ſei.. „Gott ſei dank noch im Haus und noch nicht aus dem Häuschen“, antwortete Ina lachend. 9 „Ach, du biſt's ſelber?“ „Ja, mein Lieber. Biſt du ſo ſchlau oder beſitzt du einen Fernſeher?“ „Ich wollte dich nur fragen, was los iſt.“ „Das wollte ich dir erſt heute nacht um eins mit⸗ teien; 0 8 „Kannſt du mir mal eine vernünftige Antwort 2 „Es wird bei dir liegen, ob du ſie vernünftig „Alſo: was haſt du heut erlebte“ „Ich habe einen reizenden Ausflug mit zwei Gymnaſiaſten gemacht.“ „Um Gottes willen, Ober, da rennt jemand mit meinem neuen Mantel weg!“ Augenblickchen— ich hole meinen Kollegen; das 71 iſt nämlich nicht mein Tiſch!“ Briefkaſten Wir bitten, für den Brlefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu, machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. a tung juriſtiſcher, mediziniſcher und A u fwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ Anfragen ohne Namensnennung uittuna beizufügen.. 0 5 5 werden nicht berückſichtia“ E. W. Die von der Fürſorge empfangenen Beträge ſind ſpäter, wenn der frühere Fürſorgeempfänger dazu in der Lage iſt, zurückzuzahlen. 15 5 E. Ei. Mit der Umfatzſteuer haben Sie nichts zu tun. R. K. W. Da Ihnen Wachs zum Behandeln der Treppe zur Verfügung geſtellt wird, iſt gegen die Arbeit nichts einzuwenden. 25 5 23 Fran S. Die einzelnen Gehälter können wir Ihnen nicht angeben, da ſie in letzter Zeit ſich wiederholt änderten. A. F. 50. Die Firma M. Heß in Speyer ſtellt Fils her. K. J. 1000 Papiermark entſprachen am 23. Sept. 1919 188 Mark. L. Tho. Die Eiſenbahn hat mit d 19 zu wenden Sie ſich an die Firma in Darmſtadt. h G. 5 Schreiben Sie an das Reichswehrbataillon Donaueſchingen, oder das Jägerbataillon in Konſtanz. Die Lichtleitung können Siepe nur müſſen Sie die entſtehenden Schäden aus eſſern.. Kirchenſteuer. Sie müſſen die Steuer wie Ihnen mit⸗ eteilt bezahlen. 3 5 5 8. Bo. Die Namen können Sie im Rathaus(Amts nat Klemann) erfahren. 1 e. 5 8 F. S. Ab 10 Uhr müſſen die Fenſter geſchloſſen ſein. Setzen Sie ſich mit der Polizeibehörde in Verbindung. G. R. Hierüber kann Ihnen das Bezirksamt Frand⸗ furt a. M. Auskunft geben. l 8 3 ü G. N. Da Ihr Geſchäft ein Gewerbebetrieb iſt, iſt 8 Anmeldung zum Handelsregiſter nicht nötig. Setzen Sie ſich mit der Handwerkskammer in Verbindung. R. K. 1000. Wind heute nicht mehr beſrraft. 5 H. M. 94. Ueber alle Fragen gibt Ihnen das Bezirks⸗ amt Frankfurt a. M. Auskunft.. Frau A. K. In Zivilſachen können Sie ſich von dem Büro vertreten laſſen. 3 J. M. Setzen Sie ſich wegen der Schätzung mit dem Mieteinigungsamt in Verbindung. 3. M. 100. Wenn im Vertrag keine anderen Beſtim⸗ mungen enthalten ſind, muß der Hauseigentümer die von Ihnen angeführten Reparaturen vornehmen laſſen. C. Sch. Befeuchten Sie einen Schwamm mit Zucker⸗ waſſer und legen Sie dieſen an die von den Ameiſen be⸗ ſuchten Stellen. Wenn ſich genügend ſeſtgebiſſen haben, legen Sie den Schwamm in heißes Waſſer. g „L. 56. 1. Wenn das Haus nicht abgeſchloſſen iſt, muß immer ab eintretender Dunkelheit beleuchtet werden. 2. Man rechnet gewöhnlich für Treppenhausbeleuchtung im Sommer 50—75 Pfg. und im Winter 1 J. 3. Erfſatzpflicht tritt ein, wenn das Haus nicht abgeſchloſſen und nicht ge⸗ nügend beleuchtet war. Emil. Ein Mietzuſchlag kann nur verlangt werden, wenn Sie einen Teil Ihrer Wohnung an Untermieter ab⸗ geben. Wenn Sie aber nur Verwandte zu ſich nehmen, bann kein Zuſchlag erhoben werden. Dr. Sch. Die Steuer richtet ſich nach Teſtament und Verwandtſchaftsgrad. Allgemeine Sätze der Klaſſe 4 10 900 Mark 8 v..; 20 000 Mark 10 v..; 30 000 Mark 12 v..: von da ab weiter ſteigend. 5. A. Sch. la. Die Aufwertung beträgt 12 v. H. Ib. Stellen Sie einen Antrag bei der Sparkaſſe, oder bet der Fürſorge unter Vorlage der Kriegsanleiheſtücke auf ge⸗ hobene Fürſorge. In dieſem Alter kann eine vorherige Auszahlung erfolgen. 2. In dieſem Falle kann abgeſchaltet. werden. Wenn die Beleuchtung bezahlt werden muß, bann nicht abgeſchaltet werden. 3. Die Tapete darf nicht ent⸗ fernt werden. „Ina, du ſchwindelſt!“ „Weshalb ſollte ich? liche, intereſſierte Jungens. unterhalten, wie ſeit langem nicht.“ „Und was machſt du heute abend?“ Zwei furchtbar nette, kind⸗ Ich habe mich ſo gut „Bleibe ich zuhauſe. Ich habe nichts vor und habe auch keine Luſt zu irgendeiner Unternehmung. „Patiencen legen und Radio hören. Kommt dein Vater nach Hauſe?“ „Der fährt heute abend nach Frankfurt, geht direkt vom Bürb zur Bahn. Uebrigens habe ich noch einen Auftrag ſeit Wochen liegen, ſo einen po⸗ pulären Artikel für ein Magazin— der muß ja auch mal gemacht werden.“ „Ausgerechnet heute.“ „Jeder iſt„ausgerechnet“, wenn man ſich gern von einer Arbeit drücken möchte.“ 5 „Alſo leb ſchön wohl, hoffentlich amüſterſt du dich weiter gut.“ „Auf Wiederſehen, Kläuschen.“ r Wenn Ina den Tag überſchaute, ſo mußte ſie feſt⸗ ſtellen, daß ſie ihn zum größten Teil vertrödelt hatte. Eine Tatſache, die ſie blamabel fand Sie aß alſo ganz eilig zu Abend und ſetzte ſich dann an den Schreibtiſch, um zu arbeiten. Die Fenſter nach dem Garten ſtanden offen, es war eine warme, ſtille Nacht, und Ina war ſehr glücklich, ſo ruhig bei der Arbeit zu ſitzen.„Weshalb ſuche ich eigentlich im⸗ mer Unruhe um mich herum?“ fragte ſie ſich,„wes⸗ halb ſoll eigentlich immerfort etwas geſchehen?“ „Ich bedaure ſehr“, ſagte Miſter Allan Owen Fin⸗ ley um die gleiche Zeit zu den beiden deutſchen Her⸗ ren, mit denen er im Hotel Adlon ſaß,„wirklich, es tut mir leid, morgen nachmittag bin ich nicht frei. Wir können treffen.“ Die Herren wechſelten einen Blick, den der Amerikaner bemerkte, er fuhr fort:„Ich habe eine perſönliche Angelegenheit zu erledigen morgen.“ „Darf ich Ihnen meinen Wagen zur Verfügung ſtellen?“ fragte der Bankier.. „Nein, ich danke, ſehr freundlich! ich habe für die Zeit meines Aufenthaltes hier einen von General Motors bekommen.“ 8 5 255 „Sollen wir Sie jetzt noch etwas durch Berlin uns alſo erſt übermorgen wieder führen“, ſchlug der Fabrikant vor. b „Well, gern“, ſagte Mr. Finley, ſtand auf die bei⸗ den Herren erhoben ſich auch, alle drei zogen ihre Smokingweſten herunter und ließen ſich von einem Pagen Mäntel und Hüte bringen. (Fortſetzung folgt) 188— 8 SOS Tes SGG Dienstag, 20. September 1932 P Aus Vaden Bootsunfall auf dem Rhein * Plittersdorf bei Raſtatt, 20. Sept. Ein von Straßburg kommender Nachen mit drei Inſaſſen, Mann, Frau und Kind, kenterte an der hieſigen Schiffbrücke. Es gelang, die Leute an das franzöſiſche Ufer zu retten. Es ſoll ſich um eine Familie aus Rumänien handeln, die, nachdem der Mann in Frankreich arbeitslos geworden war, mit dem er⸗ ſparten Gelde einen Nachen erſtanden hatte, um da⸗ mit auf dem Waſſerwege über Rhein, Main und Donau heimwärts zu fahren. Durch den Unfall gingen den Leuten 500 Fres. und Kleidungsſtücke in den Fluten verloren. Sie ſetzten aber am anderen Tage unverdroſſen die Waſſerfahrt fort. Sturm und Hagel über dem Markgräflerland * Müllheim, 20. Sept. Am Sonntag nachmittag zog über das Markgräflerland ein ſchwerer Sturm mit Hagelſchlag. Das Unwetter hat beſonders im Kandertale ſchwer gehauſt und an den Reben großen Schaden angerichtet. Auch ver⸗ ſchiedene Wanderer wurden von dem Unwetter über⸗ raſcht und durch Hagelſchläge verletzt. Zur Straßburger Spionageaffäre * Kehl, 20. Sept. Zur Verhaftung des 21 Jahre alt Franz Lutz aus Meßkirch jenſeits der Brücke wegen angeblicher Spionage wiſſen Straßburger Blätter noch folgendes zu berichten: Lutz gibt ſich als Radiotelegraphiſt aus und behauptet, im Auf⸗ trage einer nationalen Vereinigung für Luft⸗ fahrt, der er angehöre, nach Frankreich gekommen zu ſein. Dies ſei auch der Grund geweſen, warum er verſucht habe, auf dem Polyphon ſich in die Schuppen der Flugapparate einzuſchleichen. Was er dort gewollt, bedürfe noch der Aufklärung, die man in den chiffrierten Dokumenten zu finden hofft. Die Unterſuchung wird auch eifrig nach der Richtung be⸗ trieben, ob Lutz noch Mitſchuldige habe, worüber er ſich bisher ausgeſchwiegen hat. Motorradfahrer rennt mit voller Wucht ein Auto an * Freiburg i. Br., 20. Sept. Der Anfang der Drei⸗ ßäger ſtehende verheiratete Elektrotechniker Julius Seifang aus Freiburg⸗Günterstal fuhr am Sonn⸗ tag mit ſeinem Motorrade, aus der Richtung Ebnet kommend, beim Gaſthaus„Zum Schiff“ in der Schwarzwaldſtraße ſeitlich mit voller Wucht auf ein von der Stadt kommendes Auto auf. Seifang wurde durch die Gewalt des Zuſammenſtoßes in die Seiten⸗ ſcheibe des Wagens geſchleudert und riß ſich dabei die Halsſchlagader auf, ſodaß der Tod auf der Stelle infolge Verblutens eintrat. Die Inſaſſen oͤes Autos, das nur leicht beſchädigt wurde, kamen mit dem Schrecken davon.. Durchgehende Pferde töten ein Mädchen * Pfullendorf, 20. Sept. In Walbertsweiler ſcheu⸗ ten am Samstag die Pferde eines Fuhrwerks. Da⸗ bei wurde die 19jährige Dienſtmagd Korn vom Wagen geſchleudert und ein Stück mitgeſchleift, wobei ſie unter den Wagen geriet. Sie erlitt einen doppel⸗ ten Schädelbruch, ſowie einen Bruch des Rück⸗ grats. Der Tod trat bald darauf ein. Die Mut⸗ ter des Mädchens war in der Nähe auf dem Felde und mußte dem Tod ihres Kindes untätig zuſehen. Der älteſte Villinger * Villingen, 20. Sept. Am Samstag konnte der älteſte Villinger Bürger, Fabrikant Wilhelm Oberle, ſeinen 90. Geburtstag feiern. Oberle iſt eine angeſehene Perſönlichkeit und auf dem gan⸗ zen Schwarzwald bekannt. Er iſt Gründungsmit⸗ glied der Feuerwehr, des Kneippvereins und der Zentrumspartei. Prälat Kneipp kam in den 90er Jahren ſelbſt nach Villingen, um mit ihm die Grün⸗ dung des Kneippvereins vorzunehmen. Großfeuer * Orſingen(Amt Stockach), 20. Sept. Geſtern vor⸗ mittag entſtand vermutlich infolge Kurzſchluſſes im landwirtſchaftlichen Anweſen der Witwe Fritſchi ein Brand, dem das ganze Anweſen innerhalb kurzer Zeit zum Opfer fiel. Ein Teil der Fahr⸗ niſſe konnte gerettet werden. Die ganze Ernte verbrannte. Der Geſamtſchaden wird auf 20 000 Mark geſchätzt. Tagung des Rheinſchiffahrtsverbands Kouſtanz * Konſtanz, 20. Sept. Der Rheinſchiffahrtsver⸗ band Konſtanz, der in dieſem Jahre auf ein Wfäh⸗ riges Beſtehen zurückblicken kann, hielt am Sams⸗ tag und Sonntag in Konſtanz ſeine diesjährige Tagung ab. In der öffentlichen Verſammlung im Konzilgebäude erſtattete Syndikus Braun den Ge⸗ ſchäftsbericht. Er trat dafür ein, daß das Reich auch Beträge für Kanaliſationsarbeiten am Hochrhein gebe, nachdem ſolche für den Ausbau des Neckar⸗ kanals bewilligt worden ſind. Vorträge hielten Staatspräſident a. D. Prof. Dr. Hummel⸗Ber⸗ lin über die Bedeutung von Ober⸗ und Hochrhein für die ſüdweſtdeutſche Verkehrs⸗ und Wirtſchafts⸗ probleme und Oberregierungsrat Altmayer⸗ Karlsruhe über die Waſſerſtraße Baſel⸗Bodenſee. Zum Schluß wurde einſtimmig beſchloſſen, die nächſte Hauptverſammlung in Ulm als dem Endpunkt des zukünftigen Bodenſee⸗Donaukanals abzuhalten. a* * Mauer(Amt Heidelberg), 20. Sept. Das ſchöne Wetter der letzten Zeit ermöglichte der Landwirtſchaft ein gutes Einbringen der Ernte. Auch die Tabakernte iſt beendet. Die Obſternte wirft einen geringen Ertrag ab. Eine gute und reiche Ernte ergeben jedoch in den letzten Jahren die neuangelegten Weinberge. za⸗ Hohenſachſen b. Weinheim, 20. Sept. Schon wieder konnten vier Perſonen, darunter eine Frau, wegen Felddiebſtahl feſtgenommen werden. Diesmal begnügten ſich die Diebe nicht mit kleineren Mengen, denn ſie kamen mit einem Fuhrwerk von Wal d⸗ hof gefahren. Die Perſonalien ſind feſtgeſtellt. Tägli r Glünſlige che Berichte der Neuen Man zeurteilung der Tabakernte Herbſthauptverſammlung des Vayeriſchen Tabakbaupereins * H. ardt, 20. Sept. Die Herbſthauptverſammlung des Bayeriſchen Tabakbauvereins in Haardt war von über 400 Mitgliedern beſucht. Sie wurde eröffnet und geleitet durch Oberregierungsrat Wagn er⸗Neuſtadt, der die Behörde und Vereine herzlichſt begrüßte. Einen beſonders herzlichen Willkammensgruß entbot Ober⸗ regierungsrat Wagner den 54 aus Mittelfranken und vier aus Unterfranken erſchienenen Mitgliedern. Oberregierungsrat Heinz als Vertreter der Pfälziſchen Kreisregierung rühmte die muſtergültige Tätigkeit des Verbandes, die bei der Regierung der Pfals höchſte Anerkennung finde und gedachte der ſtolzen Erfolge, die der Verband gelegentlich der Dec⸗Ansſtellung in Mannheim errungen habe. Lebhaft begrüßt wurde die Mittei⸗ lung, daß durch Vermittlung von Oberregterungsrat Heinz ein Reichszuſchuß von 10 000/ für Röhrentrocknungsſchuppen bewilligt wor⸗ den ſeien. ö Im Mittelpunkt der Tagung ſtand ein Referat von Landesökonomierat Hoffmann„Wie kann der Tabak⸗Jahrgang 1932 beurteilt werden und was läßt ſich hinſichtlich des Abſatzes erwarten?“ Der Vortragende ging davon aus, daß das Jahr 1932 einen dreijährigen Zyklus abſchließe, der eine leichte Tabakernte brachte. Auf der einen Seite ſeien die Beſtände unausgeglichen, andererſeits aber habe die 8 Hitzeperiode im Auguſt an der Tabakpflanze wahre Wunder gewirkt, ſodaß die Tabakfelder ſo dagelegen hätten, als habe überhaupt niemals eine Wachstumsſtörung beſtan⸗ den. Bei Erwähnung der durch Hagelſchlag entſtan⸗ denen, zum Teil ſchweren Schäden mahnte der Refe⸗ rent die Mitglieder, auf jeden Fall eine Hagelver⸗ ſicherung abzuſchließen, auch wenn es bisher noch nicht möglich geweſen ſei, die Verſicherung den Mit⸗ gliedern allgemein zugänglich zu machen. Leider ſeien die Bemühungen des Verbandes nach dieſer Richtung hin geſcheitert. Die Geſamternte 1932 wird nach Mitteilung des Referenten hinter der von 1931 zurück⸗ bleiben. Dabei iſt feſtzuſtellen, daß der Frühſatz gegenüber dem Spätſatz erheblich im Vorteil war. 120 000 Zentner in der Pfalz und 15 000 im rechtsrheiniſchen Bayern wurden für dieſes Jahr als Erntemenge geſchätzt. Nachdrücklich forderte der Redner, daß ſich die Tabakbauern an die geſetzlichen Beſtimmungen über Anbaubeſchränkungen halten. Der reelle Tabak⸗ bau müſſe darunter leiden, wenn den Frevlern in dieſer Beziehung nicht das Handwerk gelegt werde Was die diesjährige Qualität anlange, ſo ſtehe ſie über jener des vergangenen Jahres. Die neue Ernte benötige überdies nur eine kurze Gärung und könne ſomit frühzeitig zur Verarbeitung kom⸗ men. Der Redner riet zu möglichſt frühzeitiger An⸗ pflanzung, zu reichlicher Verſorgung mit Nährſtof⸗ fen, hauptſächlich Kali, zu vorbeugender Schädlings⸗ bekämpfung und ungeſäumter Hagelverſicherung. Ueber den Tabakabſatz ließen ſich, wie der Referent im zweiten Teil ſeines Vortrages ausführte, nur Vermutungen anſtellen, die allgemein gedrückten Einkommen hätten natür⸗ lich einen Rückgang im Tabakkonſum zur Folge bezw. einen ſtärkeren Verbrauch der billigeren Sor⸗ ten. Auch ſtände die derzeitige Beſteuerung der Rauchtabakwaren und der niedrige Rippenzoll einem großen Abſatz hemmend im Wege. Anderer- ſeits dürfe man auf eine Abſatzförderung auf Grund der ausgezeichneten Beſchaffenheit des Zzer Tabaks hoffen. Zuſammenfaſſend könne geſagt werden, daß man mit ziemlicher Sicherheit einen befriedigenden bis guten Abſatz erwarten dürfe. Auch die Preiſe würden gegenüber 1931 einigermaßen höher liegen, allerdings dürfe man ſich nicht überſpannten Erwartungen hingeben, wenn man keine Enttäuſchungen erleben und den Abſatz nicht erſchweren wolle. Als Ort der nächſten Hauptverſammlung wurde Speyer beſtimmt. Winzerverein Niederkirchen J. Niederkirchen bei Deidesheim, 20. Sept. Die Generalverſammlung des Winzervereins war ſehr gut beſucht und fand allgemeines Intereſſe in hieſi⸗ gen Winzerkreiſen. Der Verein hat bei der gegen⸗ wärtigen allgemeinen wirtſchaftlichen Notlage ſchwer zu kämpfen. Wie andere Winzervereine, hat auch der hieſige Verein hauptſächlich durch den nach dem Herbſt 1928 erfolgten Preisſturz zu leiden. Dieſer Hauptumſtand und auch vielleicht eine zu milde Ge⸗ ſchäftsführung führte zu mehrfachen Unſtimmig⸗ keiten, die in der Generalverſammlung teilweiſe ſtürmiſch zum Ausdruck kamen. Die Bilanz wies anſehnliche Verluſte auf. Trotzdem keine Un⸗ regelmäßigkeit gegenüber der bisherigen Geſchäfts⸗ führung vorlag, wurde ein neuer Rechner gewählt und der bisherige Geſchäftsführer mit großer Mehr⸗ heit in die Vorſtandſchaft berufen. Seit vier Tagen vermißt * Mandach(Amt Speyer), 20. Sept. Der 26 Jahre alte verheiratete Händler Alexander Schmidt von hier wird ſeit Montag vermißt. Er hat ſich gegen 6 Uhr früh zu Hauſe entfernt, um angeblich ein Fahrrad zu ſeinem in Mundenheim wohnen⸗ den Schwiegervater zu bringen und ſonſtige Geſchäfte zu beſorgen. Er hat das Rad zwar abgeliefert, iſt aber bis heute noch nicht zu ſeiner Familie zurück⸗ gekehrt. Nachforſchungen bei Verwandten blieben ohne Erfolg. Gemeinſchaftsdenkmal in Landau * Landau, 20. Sept. Am Sonntag hielt der Aus⸗ ſchuß für ein Gemeinſchaftsdenkmal eine Be⸗ ſprechung ab, in der das Kindler'ſche Denkmals⸗ projekt beſprochen wurde. Es wurde beſchloſſen, zunächſt die Frage der Geldbeſchaffung zu klären. Das vorliegende Projekt ſoll in einen ſpäteren Wettbewerb einbezogen werden. Abſturz beim Klettern * Dahn, 20. Sept. Bei einer Kletterpartie ſtürzte am Sonntag vormittag der ledige Kaufmann Otto Matheis aus Ludwigshafen a. Rh.(gebürtig von Rodalben) nahe dem Bärenbrunnerhof von einem etwa 30 Meter hohen Felſen ab und blieb be⸗ wußtlos liegen. Matheis iſt ſchwer verletzt, er ſcheint eine Quetſchung des Rückenmarks davon⸗ getragen zu haben. An ſeinem Aufkommen wird ge⸗ zweifelt. g* o Ludwigshafen, 20. Sept. Die Kriminalpolizei verhaftete einen aus Maudach ſtammenden Lager⸗ halter des Kaufhauſes Tietz, der ſeit längerer Zeit größere Mengen Lebensmittel, wie Zucker, Erbſen u. a. entwendet hat und nach Schifferſtadt ſchaffen ließ, wo ein Kolonialwarenhändler die Le⸗ bensmittel verkaufte. Auch der Hehler wurde feſt⸗ genommen. * Schifferſtadt, 20. Sept. Beim Zwetſchgen⸗ brechen ſtürzte der 74 Jahre alte Leonhard Grü⸗ ner ſo unglücklich vom Baum, daß er ſchwere Ver⸗ letzungen davontrug. Er liegt im Vinzentiusſtift in Speyer bedenklich darnieder. ö * Speyer, 20. Sept. Der in der Haſenpfuhlſtraße wohnhafte Heinrich Dritſchler hat vergangenen Sonntag einem Kind, das dem Ertrinken nahe war, das Leben gerettet. Der kühne Rettungs⸗ ſchwimmer verzeichnet nun ſchon dreizehn Fälle, in denen er, oft unter eigener Lebensgefahr, Menſchen⸗ Wilderer vor Gericht * Aunweiler, 20. Sept. Wegen Jagdͤvergehens (Fangen von Rehwild durch Schlingen) ſtan⸗ den fünf Perſonen vor dem hieſigen Amtsgericht. Im letzten Winter hatten ſie der Dachs jagd ob⸗ legen und von da bis Mai ds. Is. gemeinſchaftlich in den Wäldern um Wernersberg dem Rehwild mit Schlingen nachgeſtellt. Das Urteil lautete von 3 Tagen bis 4 Monaten Gefängnis. Kerwe und Steuer * Waldhambach(Amt Bergzabern), 20. Sept. Wie ſchlecht bei den Tanzmuſiken heuer abgeſchnitten wird, zeigt folgendes Zahlenbild von der am Sonntag ab⸗ gehaltenen Kirchweihe: ſteuerliche Belaſtung 60 /, Einnahmen am Sonntag 42 /. Am Montag abend tanzten drei Paare. Einbrecher verurteilt * Pirmaſens, 20. Sept. Vor dem hieſigen Schöf⸗ fengericht hatten ſich wegen ſchweren Einbruchs in das Waffengeſchäft Alexander ſechs Angeklagte, darunter zwei Frauen, im Alter von 19 bis 27 Jahren, zu verantworten. Der Einbruch fand in der Nacht vom 4. zum 5. Mai ſtatt. Die Diebe er⸗ beuteten eine Menge Schußwaffen und Muni⸗ tion im Geſamtwerte von über 400 //. Später verübten ſie auch, mit den erbeuteten Piſtolen be⸗ waffnet, einen Einbruch in ein hieſiges Zigar⸗ rengeſchäft, wo ſie gleichfalls reiche Beute an Rauchmaterial machten. Im Anſchluß daran konnten ſie bald feſtgenommen werden. Das Gericht verurteilte den Fabrikarbeiter Kä⸗ fer zu zwei Jahren drei Monaten Gefängnis, ſeine 19 Jahre alte Geliebte Ottilie Sämann wegen Bei⸗ hilfe zu einem Monat Gefängnis, den Fabrikarbeiter Sunkel zu zwei Jahren, Weber zu einem Jahr, Feloͤner zu ſieben Monaten und ſeine Frau Elfriede wegen Begünſtigung zu einem Monat Gefängnis. Käfer, Sunkel, Weber und Karl Feloͤner wurden ſo⸗ fort verhaftet. Die beiden verurteilten Frauen er⸗ hielten bedingten Straferlaß bewilligt. * * Ludwigshafen, 19. Sept. Am Samstag nach⸗ mittag verſuchte ein 29 Jahre altes lediges Mä d⸗ chen ſich und ihre drei unehelichen Kinder im Alter von neun, ſieben Jahren und ſieben Monaten mit Gas zu vergiften. Sie wurden in be⸗ wußtloſem Zuſtande aufgefunden und mit dem Rettungswagen ins Städtiſche Krankenhaus ge⸗ bracht. Wiederbelebungsverſuche waren bei allen vier von Erfolg. a * * Dürkheim, 19. Sept. Am Ortsausgang von Dürkheim wollte am Samstag abend die 82jährige Frau Jakob Linder von Ungſtein in der Nähe des Winzervereins die Straße überqueren, wobei ſie von einem Pirmaſenſer Kraftwagen erfaßt wurde. Die Frau erlitt einen doppelten Arm- und einen Oberſchenkelbruch. Sie fand Aufnahme im Sana⸗ torium„Sonnenwende“ Bad Dürkheim, wo ſie in der Nacht infolge eingetretener Herzkomplikationen ge⸗ ſtorben iſt. 5 * Neuſtadt a.., 20. Sept. Das bekannte Lied, „In der Pfalz blühen unſere Reben“ wurde eine zeitlang in ganz Deutſchland mit Begeiſterung ge⸗ ſungen. Zweifellos war dieſes Lied eine der beſten Verkehrswerbungen für die Pfalz. Deshalb hat ſich auch der Verkehrs⸗Verein entſchloſſen, beim dies⸗ jährigen Pfälziſchen Weinleſe⸗Feſt am Sonn⸗ tag, 2. Oktober, in Neuſtadt a. H. dem Verfaſſer und dem Komponiſten dieſes Liedes, die zum perſönlichen Erſcheinen eingeladen wurden, eine beſondere Eh⸗ Jahrga 9 ummer 438 3 Nachbargebiete Beſucherzahl des Bergſträßer Winzerfeſtes * Bensheim, 20. Sept. Nach Schätzung der Bahn⸗ hofsverwaltung Bensheim wurden am Sonntag 8—10 000 Menſchen mit der Bahn zum Berg⸗ ſträßer Winzerfeſt befördert. Es mußten vier Sonderzüge gefahren werden. Alle fahrplan⸗ mäßigen Züge waren voll beſetzt, ja zum großen Teil überfüllt. Fahrraddiebe feſtgenommen * Worms, 20. Sept. Ein 36jähriger Maurer und ein 21jähriger Kontoriſt, beide in Worms wohnhaft, wurden beim Abſatz eines in Frankenthal ge⸗ ſtohlenen Fahrrades überraſcht und feſt⸗ genommen. Die Täter benutzten zur Ausführung des Diebſtahls ein Motorrad. Da ſie in dringendem Verdacht ſtehen, gemeinſam weitere Fahrraddieb⸗ ſtähle in und außerhalb von Worms ausgeführt zu haben, wurden ſie dem Amtsgericht zugeführt und unter Haftbefehl geſtellt. Ferner wurde ein 36⸗ jähriger Arbeiter aus Worms feſtgenommen, der im Beſitz von geſtohlenen Fahrradteilen war, die er von dem„großen Unbekannten“ gekauft haben will. Schweres Autounglück vor Gericht * Bad⸗ Kreuznach, 20. Sept. Auf der Straße zwi⸗ ſchen Bad⸗Münſter a. Stein und Bad⸗Kreuznach er⸗ eignete ſich bei der Saline Theodorshalle am 5. Aug. ein folgenſchweres Autounglück, wobei der Landwirt Johann Renner aus Hallgarten(Pfalz) und Frau Karoline Klein aus Hallgarten getötet und mehrere Inſaſſen ſchwer verletzt wurden. Der Führer des Wagens, Otto Müller aus Finkenbach, der bet dem Unglück unverletzt blieb, ſtand nunmehr wegen fahrläſſiger Tötung vor dem Kreuznacher Schöffen⸗ gericht. Die Verhandlung ergab, daß Müller infolge Uebermüdung am Steuer eingeſchlafen war und dies der Grund iſt, warum der mit 12 Per⸗ ſonen beſetzte Wagen gegen einen Baum fuhr. Das Urteil des Gerichts für Müller lautete auf 8 Mo⸗ nate Gefängnis. * * Darmſtaßt, 20. Sept. Auf dem iſraelitiſchen Friedhof hat ſich der Metzgermeiſter Strauß aus Darmſtadt erhängt. Die Urſache zu dem Schrekt dürfte in wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zu ſuchen ſein. * Bexbach(Saar), 20. Sept. Nunmehr ſcheinen ſich die Bettler auch in ganzen Trupps zuſam⸗ menzuſchließen, um gemeinſam ganze Gegenden ab⸗ zuklopfen. Am ſogen. Taubenkopf bei Höchen wurde eine ſolche Rotte von etwa 40 Perſonen be⸗ obachtet, die abteilungsweiſe die ganze Umgebung abbettelten. Dann verſchwand die Geſellſchaft über die nahe Grenze. Was hören wir? Mittwoch, 21. September Frankfurt .05: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunk.— 13.90: Schall⸗ plattenkonzert.— 15.15: Stunde der Jugend.— 18.50: Bücher über Erziehungsfragen.— 20.00: Schumoann⸗Abend. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Unterholtungskonzert.— 13.05: Mittags⸗ konzert.— 15.30: Kinderfunk.— 16.90: Unterhaltungskon⸗ zert.— 17.30: Liedervortrag.— 18.50: Klavierſonaten von Beethoven.— 19.30: Arthur Schopenhauer zum 72. Todes⸗ tage.— 20.00: Tanzabend. Langenberg .05: Schallplattenkonzert.—.05: H. Funck: Freizeit für die Hausfrau.—.45: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 11.20: Muſikoliſcher Schulfunk.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kindervorſtellung.— 16.40: O. Baum: Ein Blinder reiſt. — 19.20: Aus der Frauenbewegung.— 19.35: Dr. H. Stein: Ein neues Quellenwerk zur Geſchichte der Rheinlande.— 20.00: Abend muſtk.— 20.45: Sinfoniekonzert.— 22,482 Nachtmuſtk. München 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Querſchnitt aus der Oper„Freiſchütz“.— 15.10: Jugendſtunde.— 16.00: Kinder⸗ ſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 19.05: Chorgeſang.— 19.40: Was geht im Ausland vor. 20.00: Abend konzert. — 21.10: Unterhaltung mit dem franzöſ. Stagtsmann Cail⸗ laux.— 21.30: Aus der Heimat kommt der Schein.— 22.45: Nachtmuſik. Sltdfunk .05: Frühkonzert aus Bad Neuenahr.— 10.00: Lieder von Richard Strauß.— 10.20: Kommermuſtk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.30: Berlioz(Schallplatten).— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Badenweiler Kurkonzert.— 17.00: mae 19.30: Erntezeit(volkstümliche Hei⸗ matſtundeſ.— 20.00: Robert Schumonn⸗Abend.— 21.10: »Sudetendeutſcher Heimatabend(aus Breslöu).— 22.45 bis 24.00: Nachtmuſik. 121 en 160.30: Konzertſtunde.— 18,35: Dr. R. Möckel: Das neue 116— 19.25: Konzert der Wiener Philharmo⸗ niker.— 22.10: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 21.45: Werke zeitgenbſſiſcher Tonſetzer. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom;: 20.45: Samſon und Dalila(Oper). Straßburg: 17.00, 18.30 und 19.45: Orcheſterkonzert.— 20.90: Militärkonzert.— 22.30: Jazz. 2 T1172 ̃ AAA. Chefredakteur: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantworttich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handel; 1. B. Franz Kircher Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau Gericht und den übrigen Tell: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſümtlich in mae— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckereſ Dr. Haas, eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bel Rückporto Hindenburgspende! Annalimestellen bel allen durch Aushang gekenn- zeichneten Banben, den Postumterm u. Postsclieck- leben dem naſfen Element entriſſen hat. g rung zu erweiſen. Konto Hindenburg-Spende Berlin Nr 78800 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Als Gaſt beim eigenen Begräbnis Die Geſchichte eines beiſpielloſen Verſicherungsbetruges Not iſt vielfach die Quelle, aus der der er⸗ iſche Geiſt ſeine glänzenden Offenbarungen öpft. Dem Druck der Depreſſion haben manche brillanten Ideen ihren Urſprung zu verdanken. hut ſich nicht mehr zu leben. Vielleicht lohnt er zu ſterben. Beſonders wenn man vor⸗ ſorglich eine anſehnliche Lebens verſiche⸗ rung abgeſchloſſen hat. In ſolchen Gedankengän⸗ gte ſich ein gewiſſer Louis Durand, Im⸗ takler in Lyon, dem die zunehmende Wirt⸗ skriſe die Möglichkeit nahm, das gewohnte be⸗ queme und ſorgloſe Leben weiter zu führen. Die Not der it ſtellte den lebensfrohen Mann vor die Wahl: entweder auf die legitimen Reize ſeiner an⸗ vertrauten Gattin zu verzichten oder ſich von ſeiner hübſchen und eleganten Freundin zu trennen. Denn en Lebensunterhalt der beiden reichte ſein zuſammengeſchrumpftes Ein⸗ tſchieden nicht mehr aus. Durand ent⸗ ch kurzerhand für das erſte. 2 ſeiner Freundin Jeanne Gauttier ver⸗ ſchwand er eines Tages aus Lyon. Das Paar ließ ſich in einer kleinen Ortſchaft in Algerien nieder, die den drolligen Namen Tizi⸗Uzu führte. In die⸗ ſem winzigen algeriſchen Neſt glaubte Durand nicht der Gefahr ausgeſetzt zu ſein, von ſeinen Lyoner Bekannten aufgeſpürt zu werden. Daraufhin begab er ſich nach der Stadt Algier und ging dort eine Lebensverſicherung in Höhe von 100 000 Mark ein. Man kann nämlich nie wiſſen, was einem in den ge⸗ fährlichen afrikaniſchen Trakten alles paſſtieren kann. Zunächſt paſſierte nichts von Bedeutung. Herr Durand und ſeine angebliche Gattin führten ein gaſtfreies Haus und wurden bald in der Klein⸗ ſtadt Tizi⸗Uzu populär. Die Frau litt unter der Glut der afrikaniſchen Sonne. Sie ließ ſich von Pa⸗ ris eine Anzahl Pyjamas ſchicken und zeigte ſich auf den Straßen in dieſer Kleidung. Unter den Einge⸗ borenen erregte ihr Auftreten keine Aufmerkſam⸗ keit, da die Araberfrauen von jeher die Hoſentracht vorziehen. Bei den weißen Damen von Tizi⸗Uzu machte jedoch die von der falſchen Frau Durand eingeführte Mode Succes. dame Pyjama“. Inzwiſchen machte Louis Durand Vorbereitungen für ſein geplantes Hinſcheiden. Er ſtudierte eifrig die gefährliche Wirkung der heißen Sonnen⸗ ſtrahlen auf den menſchlichen Körper und war ſich hald über alle Symptome eines Sonnenſtiches im klaren. Er brachte es ſogar fertig, dieſe Symptome kunſtgerecht vorzutäuſchen, indem er ſtarke Chinin⸗ portionen zu ſich nahm. Eines Abends führte er ſeinen bis in alle Einzel⸗ heiten durchdachten Plan aus. Er verſchluckte eine Rieſendoſis Chinin, die Fiebererſcheinungen traten ein und die Symp⸗ tome eines Sonnenſtichs waren ſo echt, daß der Betrüger über ſeine Simulation für einen Augenblick ſelbſt erſchrocken war. Die Frau lief zum Arzt. Sie vergoß Krokodils⸗ tränen und klagte über das traurige Geſchick, das ihren heißgeliebten Mann in dem afrikaniſchen Wüſtenneſt mit dem jähen Tode bedrohte. Der Arzt machte ſich auf den Weg, ſuchte die Wohnung des Kranken auf, maß die Temperatur, fühlte den Puls, lauſchte den Fieberphantaſtien des Patienten und ſtellte nach einigen Fragen die unzweideutige Dia⸗ gnoſe:„Sonnenſtich. Der Kranke wird kaum die Nacht überleben“. Am frühen Morgen ſtieg Durand friſch und mun⸗ ter vom„Krankenbett“, ſchminkte geſchickt ſein Ge⸗ ſicht, den Hals und die Hände mit Weiß⸗ und Blau⸗ ſtift und verlieh dadurch ſeinen Zügen die Toten⸗ bläſſe. Dann legte er ſich wieder ins Bett und ſpielte den Toten. Die Fenſter blieben geſchloſſen und in dem ſparſamen, grünſchimmerndem Licht ſah die Totenſzene völlig glaubwürdig aus. Die Frau begab ſich daraufhin zum Hausbeſitzer und berichtete unter Tränen über das plötzliche Ab⸗ leben ihres Mannes infolge eines Sonnenſtichs. Dann ging ſie zum Arzt. Dieſer hielt es für völlig überflüſſig, dem Verſtorbenen, den er am Vorabend das tragiſche Ende vorausſagen konnte, noch einen letzten Beſuch abzuſtatten und ſtellte ohne weiteres dem Totenſchein aus. Nun galt es, das Schein begräbnis zu in⸗ ſzenieren. Nachdem die Bekannten und einige Neu⸗ gierige ſich vor der Leiche des Dahingeſchiedenen ver⸗ Die älteſte Kunſtreiterin der Welt hat ein gutes Gedächtnis Man nannte ſie„Ma⸗ Frau Renz, 0 ein Mitglied der bekannten deutſchen Zirkusfamilie Renz, die trotz ihres Alters von 73 Jahren noch immer die Menge durch ihre Reitkunſt zu begeiſtern vermag, hat ſich jetzt eines Kontraktes e den ſte vor 18 Jahren in Paris abſchloß. Infolge des Krieges mußte ſie kontraktbrüchig werden, er⸗ füllt aber jetzt im Einverſtändnis mit der Pariſer Direktion den alten Vertrag. neigt hatten, erklärte die Witwe, ſie wolle dem Toten allein, ohne fremde Hilfe, den letzten Dienſt erweiſen und ihn für ſeine letzte Fahrt vorbereiten. Mit ſtummem, verſtändnisvollem Kopfnicken verließen die Verſammelten den Raum. Jetzt konnte das Schauſpiel der Schein⸗ beſtattung ſeinen Anfang nehmen. Ein großer Sack, mit Sand gefüllt, den das betrügeriſche Paar haufenweiſe nach und nach in die Wohnung ein⸗ geſchmuggelt hatte, wurde in den herbeigeſchafften aus Tizi⸗Uzu. Seiner falſchen Frau gelang cs ohne beſondere Schwierigkeiten, den Verſicherungs⸗ betrag von 100 000/ ausgehändigt zu bekommen. Mit dieſem Gelde hatte das Betrügerpaar glücklich und in Freuden leben können, wenn nicht ein böſer Zufall ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Die richtige Frau Durand las in einer Zeitung die Notiz vom Tode ihres Mannes in Algerien infolge eines Sonnenſtiches. Sie ſagte ſo⸗ fort:„Der Halunke kann jeden anderen zum Narren N— gerne. N Engliſcher Raupenſchlepper mit Anhänger zum Transportieren von Feldgeſchützen Die jetzigen engliſchen Heeresmanbver bewieſen wie ſehr die Motoriſierung der Armeen fortgeſchritten iſt. Mit Hunderten von PS schieben ſich die ſchweren Tanks voran, Motore treiben den Raupenwagen, die die Geſchütze transportieren, Panzerwagen dienen als ſchnelle Vorhut und in den Lüften donnern die Motore der Flieger. Sarg gelegt. Darauf wurde der Deckel mit Nägeln zugeſchlagen. Inzwiſchen veränderte Durand ſein Aeußeres bis zur Unkenntlichkeit. Er ſetzte eine Perücke auf, klebte ſich einen Kinn⸗ und Schnurrbart an, zog einen Anzug au, den er früher in Tizi⸗Uzu nie getragen hatte. Damit war die tolle Maskerade be⸗ endigt. Durand konnte nun an ſeinem eige⸗ nen Begräbnis als Zeuge teilnehmen. Als der Prediger auf dem Friedhof einige ſanfte und gefühlvolle Worte dem Verſtorbenen zu Ehren ſprach, lachte ſich Durand eins in ſeinen falſchen Bart. Noch am ſelben Tage verſchwand Durand halten, aber mich nicht.“ Sie begab ſich nach Tizi⸗ Uzu, ſuchte dort das Hotel auf, in dem ihr Mann mit der Rivalin gewohnt hatte und auch den Fried⸗ hof mit ſeiner Grabſtätte. Von dem Scheintod des Mannes überzeugt, erſtattete ſie der Poli⸗ zei Bericht. Kurz darauf konnte Durand mit ſeiner Komplizin gefaßt werden. Er wurde vors Gericht geſtellt und zu fünf Jahren Gefäng⸗ mis verurteilt. Madame Pyjama erhtelt eine mildere Strafe— zwei Jahre Gefängnis. Das Geld wurde beſchlagnahmt. Somit fand die Geſchichte eines Verſicherungsbetruges, der in der Geſchichte der Kriminalität beiſpiellos daſteht, ihr Ende. Rudolf Marck. Das Alle ſtürzt 8 Die Sprengung der alten Maas⸗Brücke in dem holländiſchen Städtchen Maaſtrich Im Hintergrund ſteht ſchon die neue Brücke, die breiter und ſtärker dem Verkehr dienen wird, der einſt über die alte Brücke führte, bis dann eines Tages wiederum unbarmherzige Hände kommen werden, um auch ſie zu zerſtören und Platz für das Neue zu ſchaffen. Denn ewig iſt der Wandel der Zeiten, ewig der Fortſchritt der menſchlichen Technik. Der Goloſchatz des VBetrügers von Wittenberge Wie ein raffinierter Gauner ſeine Gläubiger zum zweiten Mal hereinlegte Vor einigen Tagen wurde in Wittenberge eine aufſehenerregende Verhaftung vorgenommen. Ein überall bekannter, angeſehener junger Rechtsanwalt, Dr. Kurt Frankenſtein, iſt unter dem Verdacht großangelegter Betrügereien, die er zuſammen mit einem Klienten, dem ehemaligen Bürovorſteher Schulz aus Perleberg unternommen haben ſoll, feſtgenommen worden. Es iſt eine Geſchichte, die an einen Roman er⸗ innert, dieſe Geſchichte von den Goldbarren von Wittenberge. Wieder einmal wurde ein Doku⸗ ment für die menſchliche Vertraueusſeligkeit(lies: Dummheit) geliefert. Schulz war Bürovorſteher in einem Perleber⸗ ger Anwaltsbüro und wurde im Jahre 1928 vom Schöffengericht Neuruppin zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt, weil er umfangreiche Be⸗ trügereien verübt hatte. Sein Verteidiger war damals der junge Rechtsanwalt Dr. Kurt Franken⸗ ſtein aus Wittenberge. Dieſer hatte den beſten Ruf und galt als einer der befähigſten Anwälte der Ge⸗ gend. Er nahm ſich ſehr ſeines Klienten an und er⸗ reichte auch, daß er ſeine ganze Strafzeit nicht ver⸗ hüßen mußte. Ein Jahr nach ſeiner Entlaſſung erſchien eines Tages Schulz in der Kanzlei ſeines Anwalts mit großen ſchweren Paketen beladen. Er eröffnete Dr. Frankenſtein, daß er nunmesc ſeine Schuld gegen⸗ ber ſeinen Opfern abtragen wolle. Hier habe er 14 Goldbarren. Ueber ihre Herkunft verweigerte er die Auskunft. 5 Alle Gläubiger von Schulz wurden herbei⸗ gerufen. Sie bekamen den troſtreichen An⸗ blick der Goldbarren zu ſehen und die noch troſtreicheren Worte Schulzes zu hören. Jeder könne ſich ſofort ſchadlos halten, wenn er wolle. Aber man könne die Barren auch in der Obhut des bekannten Anwalts zurücklaſſen. Als Sicherheit ſo⸗ zuſagen. Denn er, Schulz, benötige Bargeld zur Gründung einer Fiſchkonſervenfabrik in Berlin. Und dieſes Bargeld ſollten ihm ſeine Gläubiger verſchaffen. Die Barren dienten als Kre⸗ ditunterlage. Und ſie zahlten! Jeder ſteuerte ſein Scherflein bei, bis ſchließlich bei 60 000 Mark zuſammen waren. Vorher hatte man vorſichtigerweiſe auch eine Gol d⸗ probe machen laſſen. Ein Barren wurde geöffnet allerdings nur ſo weit, wie zum Abnehmen einer Probe nötig war— und das Stück ließ man unter⸗ ſuchen. Es war reines Gold! Nun ging natürlich alles in Ordnung, bis eines Tages Ja, bis eines Tages bei der Staatsanwaltſchaft in Neuruppin eine Anzeige des Kurt Franken⸗ ſtein einlief, die ſeinen Klienten z der ſchwer⸗ ſten Betrügereien beſchuldigte. Er habe mit gefälſchten Goldbarren zahlloſe Leute ſchwer geſchädigt. Sofort wurden Schulz und ſeine Frau verhaftet. chul N Dr S Der Betrüger legte auch ein unumwundenes Ge⸗ ſtändnis ab. Selbſtverſtändlich habe es ſich nicht um Gold gehandelt— wo ſollte er es auch herhaben— ſondern um— Kupfer! Die Behörden zerbrachen ſich über dieſe geheim⸗ nisvollen Schwindeleien den Kopf. Gut, der Schulz war ein abgefeimter Gauner, aber Dr. Frankenſtein? Und doch mußte der Anwalt ſeine Hand zu dieſem merkwürdigen Spiel geboten haben. Er mußte doch wiſſen, daß Schulz nicht über Goldſchätze verfügen komnte. Wie kam die Goldprobe zuſtande, wenn nicht mit ſeiner Hilfe? Aber warum hat dann Franken⸗ ſtein ſelbſt Anzeige gegen Schulz erſtattet? Man ſann hin und ſann her und dann kam man darauf, daß Dr. Frankenſtein ſich ſelbſt in ſchlechten wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen befunden hatte und wahr⸗ ſcheinlich dachte, daß eines Tages die Gläubiger doch hinter den Schwindel kämen. Da wollte er lieber ſelbſt einer Anzeige von dritter Seite zuvorkommen. Vielleicht gelänge es ihm ſo, aus der Geſchichte mit einem blauen Auge hervorzugehen. Er ging nicht. Denn die Staatsanwaltſchaft hat ihn jetzt verhaftet. Pikant an der ganzen Angelegenheit iſt noch, daß auch die Betrogenen eine Strafe zu gewärtigen haben. Bekanntlich beſteht eine Deviſennotverord⸗ nung, nach der der Handel mit Goldbarren unter ſchweren Strafen ſteht. Die Geprellten aber haben mindeſtens den Verſuch gemacht, mit Goldbarren— die wohl Kupferbarren waren, die jedoch für Goldbarren gehalten wurden — zu handeln. Jawohl zu handeln, denn ſie muß⸗ ten damit rechnen, daß Schulz ihnen eines Tages die Barren überlaſſen würde, anſtatt ſeine Schulden zu bezahlen. Zweimal hereingelegt, zweimal viel Geld ver⸗ loren und obendrein noch dafür beſtraft werden, das geht ein bißchen weit. Aber Dummheit muß doch irgendwie beſtraft werden M. F. Das ſinkende London Auf der großen engliſchen Gelehrtenverſamm⸗ lung, die gegenwärtig in Mork tagt, ſind etwas er⸗ ſtaunliche Mitteilungen über die ſinken de Ten ⸗ denz Englands und insbeſondere Londons gemacht worden. England ſinkt im Laufe von hundert Jahren durchſchnittlich neun Zoll tiefer in das Meer. Ein Streifen des Stadtgebietes von London verſinkt aber raſcher. Er läuft von Oſten nach Weſten und er hat in⸗ ſofern beſondere Bedeutung, als er die Bank von England trägt. Die Bank von England iſt im Laufe der letzten 36 Jahre ſieben Zoll tiefer geſun⸗ ken. Auch die St. Pauls⸗Kathedrale in London iſt bisher in einem raſcheren Tempo geſunken, als das britiſche Inſelland, ſcheint ſich aber jetzt etwas feſter einzurichten. Eine verlorene Million Der engliſche Flieger Molliſon, der erſte Flieger, der als einzelner den Atlantiſchen Ozean von Oſten nach Weſten überflogen hat, verfolgte be⸗ kanntlich urſprünglich den Plan, nach einer Pauſe von einem Tag ſofort wieder den Rückflug nach England anzutreten Er hat auf den Plan Verzicht leiſten müſſen, weil die Ausführung ſeine Kräfte überſtieg. Dadurch hat er einen Betrag von einer Million Mark eingebüßt. Vor dem Antritt des Fluges hatte er mit Vortragsagenturen und Reklameunterneh⸗ mern Verträge abgeſchloſſen, die ihm eine runde Millionen Mark ſicherten, die aber alle an die Durch⸗ führung des Doppelfluges gebunden waren. Der Verzicht auf den Rückflug hat ihn alſo eine Million Mark gekoſtet, aber wahrſcheinlich das Leben ge⸗ rettet. „Du ſollſt Deine Frau auf den Händen tragen!“ Hier ſtieht man einen engliſchen Gardeleutnant nach dem alten Spruch handeln, daß der Gatte ſeine Frau auf den Händen tragen ſoll. Als er nach der Trauung an der Seite ſeiner zierlichen Gattin die Kirche ver⸗ ließ, war der Weg zu der Kutſche in eine Pfſttze verwandelt. Unbekümmert um das unfreundliche Vorzeichen nahm er flugs ſeine Gattin auf die Arme und trug ſie hinaus ins Leben und in den Wagen. 2 5 300 34 ter⸗ rlich ſchaft tken⸗ wer⸗ Ge⸗ um n— eim⸗ chulz ein? eſem doch ügen nicht ken⸗ Man rauf, virt⸗ ahr⸗ doch eber men. mit ticht. tet. daß igen ſuch rren rden nuß⸗ die t zu ver⸗ das doch 55 — nm⸗ Er- N n 2 fler Neuen Mannheimer Zeitung ZEIT Abend-Ausgabe Nr. 438 Neueinsfellungen in der Wirischaff in Mannheim Die Schuhfabrik Herbſt AG. Mannheim hat in⸗ folge günſtiger Auftragseingänge bis heute 48 Neueinſtellungen vornehmen können. Nach Mit⸗ teilung der Geſchäftsleitung iſt die Fabrikation auf eine Anzahl von Wochen verkauft, was die Möglichkeit einer weiteren Belegſchaftserhöhung zuläßt. Infolge der eingetretenen Konjunkturbelebung für einige Spezialartikel konnte die Mannheimer Gu m⸗ mifabrik AG., Mannheim eine Erhöhung der Belegſchaft um 65 neue Arbeitskräfte vor⸗ nehmen. Die vorliegenden Aufträge gewähren eine mehr⸗ monatige Beſchäftigung. Produkſionseinschränkung in der deuſischen Papierindusirie O Frankfurt a.., 20. Sept.(Eig. Dr.) Die Notlage ber deutſchen Papier⸗ und Papierſtoffinduſtrie lag vor allem in dem Mißverhältnis zwiſchen der Produktions möglichkeit und dem Abſatz. Auf einer Tagung Anfang Juli in Mün⸗ chen wurde eine Kommiſſion mit der Ausarbeitung eines Sanierungsplanes beauftragt. Dieſe Kon tiſſion ſchlug vor einiger Zeit nun vor, eine Betriebsei n ⸗ ſchränkung durch Einführung eines wöchentlichen Ruhetages vorzunehmen, ferner Ver lu ſt betriebe aus dem Produktionsprozeß auszuſchalten und ſchließlich * * Tendenz: Kupfer ſtetig, Blei ruhig, Zink hefeſtigt. durch Fachgruppen das Preisproblem regeln zu laſſen. Nach unſeren Informationen haben nunmehr 90 v. H. der Papier⸗ und Papierſtoffinduſtrie der generellen Betriebs⸗ einſchränkung um, alſo durch Einſchaltung eines wö⸗ chentlichen Ruhetages, zugeſtimmt. Dieſe Maßnahme wird ſeit wenigen Tagen verwirklicht. Die Ausschaltung von gewiſſen Betrieben aus dem Produktionsprotzeß wird da⸗ gegen kaum verwirklicht werden können. Dagegen wird an der dritten Forderung, der Regelung der Preis pro:. le me durch zu ſchaffende Fachgruppen mit fortſchreitendem Erfolg gearbeitet. O Die Vorbereitungen zur Gründung der neuen Finan⸗ zierungsbank. Berlin, 20. Sept.(Eig. Dr.) Am Mon⸗ tag haben ſich auch die in der Intereſſengemeinſchaft Ber⸗ liner Privatbankiers zuſammengeſchloſſenen Privatbank⸗ firmen mit dem neuen Bankenplan beſchäftigt. Da jedoch die Richtlinien über die Geſchäftstätigkeit und den Aufbau des Induſtriefinanzierungsinſtituts und der Amortiſationskaſſe von der Reichsbank noch nicht fertig⸗ geſtellt ſind, mußte man ſich auf eine informatoriſche Aus⸗ ſprache beſchränken. Immerhin kam zum Ausdruck, daß auch den Privatbanken im Intereſſe der ihnen angelieder⸗ ten Kundſchaft aus der mittleren und kleinen Induſtrie be⸗ ſonders an einer Ligurditätshilfe gelegen iſt. Kein Verkauf der Oberurſeler Motorenfabrik an die Fritz Peter AG.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, blieben die Verhandlungen der Heſſ. Gummiworenfabrik Fritz Pete 1 Ach in Kleinauheim wegen Kaufs der Anlagen der ſtill⸗ legenden Motorenfabrik Oberurſel ergebnis los. n Sigmund Schneider Ac, Mannheim. Die Geſellſchaft (Altmetalle, Maſchinen) beruft guf den 16. Oktober ihre go. GV. ein, auf deren Tagesordnung neben Erledigung der Regularien ein Antrag auf Kapitalherab ſetzung durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis:1 ſteht. AK 75 000 l. ( Zuckerfabrik Jülich Alex. Schoeller u. Co. AG., Jülich.— Keine Dividende. Für 1931⸗32 weiſt die Geſell⸗ ſchaft ä einen Reingewinn von 93 000(84 000)/ aus, der zur Stärkung der Betriebsmittel verwendet wird Eine Dividende wird alſo auf das gemäß Beſchluß vom 3. Mai ds. Is. um 144 000 auf 1,296 Mill./ herabgeſetzte AK. wiederum nicht verteilt. Die Aus ſichten für die neue Kampagne werden günſtig beurteilt. O Kammgarnſpinnerei AG, Kaiſerslautern.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft hat nun etwa 170 Arbeiter neu eingeſtellt, zuletzt in Doppelſchichten bei 54 Wochenſtundenarbeiten. In übſehborer Zeit iſt die weitere Verſtärkung der Belegſchaft von jetzt 1270 Mann notwendig. Gegenüber den abſatz⸗ ruhigeren Sommermonaten hot das Geſchäft und der Ver⸗ ſand eine merkliche Beſſerung erfahren. Berliner Mefallbörse vom 20. Sepfember Kupf.[ Kupf.] Blei Zink bez. Geld bez. Geld anuar. 47— 47. 5 29— Februar 47 50 47.50—.— 22.50 März. 47 75 47.75—.— 22.50 April. 48,50 48,50. 22,75 Mal 49 25 49.—.— 22,75 Juni. 49.75 49,75—.— 23.— uli.— 50.——.— 23.25 Auguſt.. 50,75—.— 23 50 Sept.—.— 45,50—.— 21.— Oktober. 46— 46.——.— 21,25 Nov. 46 25 46.25—.— 21.70 Dezemb.] 46 75 46.50— 21,75 Londoner Mefallbörse vom 20. Sepfember Kupfer, Standard sz 85 Jtun, Standato, umu—.— Monate 82,85 3 Monate 151,5] Antimon. Settl. Preis 33. Settl. Preis 140.7 Queckſilber. Elektrolyt 37.25 Banka. 159 7] Platin 5 beſt ſelecied 35,50 Straits. 155.2] Wolframerz Nickel 8 ſtrong ſheets—, Blei, ausländ., 12,95 1 Ellwirebars 37,75 Zint gewöhnlich 15,25] Weißblech. Metalle(Eper To.) Platin(E per 20 Dunces) Silber(Benee per Ounce Tendenz: Kupfer, Blei, Zink ſtetig, Zinn feſt. Lanoſchaften beſtond kaum noch Angebot, Vor der Diskoni- Ermäßigung Festverzinsliche Anleihen efwas angeregi/ Sladianleihen geschäfislos/ AEG. um 1 H. angezogen/ Alfbesiß gefragt und fester Mannheim ſchwach und unſicher Der Aktienmarkt lag heute wieder recht ſtill, die Haltung war jedoch unſicher. Man war etwas verſtimmt über die Entwicklung in der Außenpolitik im Anſchluß an die Dis⸗ kuſſion über die engliſche Note. Farben notierten 101, Waldhof 4076, Daimler 20, alſo alle etwas niedriger. Bank⸗ und Verſicherungswerte lagen unverändert. Am Rentenmarkt lagen die Goldpfandbriefe der Rhein. Hypo⸗ thekenbank eine Kleinigkeit feſter. Auch für Liquidations⸗ Pfandbriefe beſtand eher Nachfrage. Von An lei hen war Altbeſitz des Reiches feſter. Der Schluß war für Aktien ſchwach, Farben hörte man mit 99%. Frankfurt: Aktien ſchwächer Infolge der geſpannten innen⸗ und außenpolitiſchen ituation bekundete die Kuliſſe weitgehende Zurückhaltung, mal das Publikum der Börſe weiter fern bleibt. Die Kursrückgänge an den geſtrigen Auslandsbörſen und die ſchwache Haltung einiger Rohſtoffmärkte haben eher ver⸗ ſtimmt, ſodaß die Börſe auf kleine Abgaben der Spekulation meiſt /½ bis 1 v. H. ſchwächer eröffnete. Nur AG. lagen auf Gerüchte von einer Sanierung im Verhältnis 1026 feſt gewannen 2 v.., was aber auf die übrigen Märkte ohne Einfluß blieb. Das Geſchäft hielt ſich in engſten Es eröffneten J. G. Farben mit 100 um 4 v. Grenzen. H. niedriger. Deutſche Erdöl blieben behauptet, Rütgers⸗ werke bröckelten leicht ab. Am Elektromarkt blieben Bekula gut gehalten, Geſfürel gewannen 1 v.., während Siemens 74 v. H. einbüßten. Montanwerte lagen überwiegend ſchwächer, wobei die Schwierigkeiten bei den Schlichtungsverhandlungen im Ruhrbergbau etwas ein⸗ gewirkt haben. Von Zellſtoffaktien gewannen Wald⸗ hof 1% v.., Aſchaffen burger blieben behauptet, ebenſo waren Schiffahrtswerte unverändert, Reichsbank⸗ anteile bröckelten 3 v. H. ab. An den übrigen Marktgebie⸗ ten ſtockte das Geſchäft faſt vollkommen. Am Rentenmarkt ſetzten Altbeſitz ihre Auf⸗ wärtsbewegung um weitere; v. H. fort, Neubeſitz und Schutzgebietsanleihe blieben unverändert. Die Einberufung des Zentralausſchuſſes der Reichs⸗ bank auf morgen vormittag 11 Uhr, wo wahrſchein⸗ lich eine einprozentige Diskontſenkung vorgenom⸗ men werden dürfte, verlieh dem feſtverzinslichen Markte weiter etwas Anregung. Goloͤpfandbriefe, ſowie Liquidationspfandbriefe und Kom⸗ munalobligationen blieben im Anſchluß an die Abendbörſe weiter geſucht. Der Rentenmarkt lag, wie ſchon erwähnt, meiſt feſt, das Geſchäft war jedoch in Gold⸗ und Liquida⸗ tionspfandbriefen, ſowohl in Kommunalobligationen über⸗ raſchend klein und nennenswerte Erhöhungen waren nicht zu verzeichnen. Stadtanleihen lagen geſchäfts los, während Induſtrieobligationen bis zu 1 v. H. höher tendierten. Von deutſchen Anleihen blieben Altbeſitz auf dem erhöhten Niveau behauptet, Neubeſitz und Schutzgebietsanleihe ſchwächten ſich dagegen um etwa g v. H. ab. Reichsſchuld⸗ buchforderungen lagen nach anfänglicher Befeſtigung ſpäter bis zu 4 v. H. ſchwächer. An den Aktienmärkten gingen die Kurſe im Verlaufe weiter zurück und auf allen Markt⸗ gebieten betrugen die Kursrückgänge bis zu 1 v. H. J. G. Farben gingen 7 v. H. unter pari zurück. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4% v. H. zwar unverändert, blieb aber doch geſucht. Berlin auch heute widerſtandsfähig Auch heute zeigte der offizielle Börſenbeginn nach einem eher ſchwächeren Vormittagsverkehr überraſchende Wider⸗ ſtandsfähigkeit. Das Geſchäft war zwar wieder ſehr ruhig, und die Spekulation bekundete unter dem Eindruck der eher ſchwächeren Auslondsbörſen un) auf Grund der Kurs⸗ rückgänge on den Metallmärkten ſtärkere Zurückhaltung, das Publikum hielt aber an ſeinem Beſitz feſt und war verſchiedentlich wieder mit kleinen Kauforders am Markte. Es wurden aber anſcheinend Kaufopergtionen vor⸗ genommen, wobei Monton werte angeboten wurden und Spezialpapiere, z. T. auch Rentenwerte, im Hinblick auf die morgige Diskontſenkung gekauft wurden. Das Arbeits beſchaffungsprogramm der Reichs poſt löſte Intereſſe auf die Pepiere der Schwach⸗ ſtrominduſtrie aus, von denen Vogel Tele graph wei⸗ tere 2986 v. H. gewannen. Beeinflußt durch die ſchon geſtern erwähnten günſtigen Sonierungsverſionen zogen Acc erneut um 1 v. H. an, während von den übrigen Elektrowerten Siemens 2 v. H. verloren. Ferner waren Kunſtſeideaktien und Zellſtoffwerte ſtärker gerückt und bis zu 294 v. H. rückgängig. Am Montonmarkt gingen die Verluſte bis zu 195 v.., nur Harpener waren mit minus 27 v. H. auffallend ſchwoch veranlagt. Auch am Rentenmarkt wor das Geſchäft ſehr ruhig, die Tendenz aber einheitlich freundlicher. In und die Kurſe wurden waren la behauptet taxiert. Reichsſchuldbuchſorderungen bis zu 4 v. H. gebeſſert, von deutſchen Anleihen g die Altbeſitzon leihe mit plus 65 Pfennigen im dergrund, wobei man immer wieder auf den näheren loſungstermin verwies. Auch für Reichsbahnvorzugs⸗ aktien beſtand bei einem 4 v. H. höheren Kurs größeres Intereſſe. Auslondsrenten lagen ruhig aber meiſt etwas gebeſſert. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe zumeiſt infolge des geringen Geſchäftsumfanges leicht ab. Auch mahnte wohl die immer noch ungeklärte außen⸗ und innenpolitiſche Si⸗ tuation zur Zurückhaltung, wobei mon allerdings durch die Ausführungen Henderſons in der Gleichberechtigungsfrage eine gewiſſe Entf 37 wollte. Am Geld⸗ markt wor Togesgeld. H. und darüber, ganz vereinzelt 5 v. H. ert. Mit Wechſelangebot wird vorläufig in Erwartung einer weiteren Privatdiskontſen⸗ kung zurückgehalten. Bei kleinem Geſchäft war die Tendenz des Kaſſa⸗ marktes uneinheitlich und eher etwas ſchwächer. Ver⸗ einzelt waren aber auch noch Gewinne bis zu 3 v. H. feſt⸗ zuſtellen. Lindſtröm und Neu⸗Guinea notierten je 5,5 v. H. höher. Andererſeits büßten Riebeck Montan 5 v. H. ein. Hypothekenbankaktien hatten heute uneinheitliche Tendenz. Die Börſe ſchloß zu den niedrigſten Tageskurſen und bis zu 2 u H. unter Anfang. Nachbörſe ruhig. Neubeſitz Farben 99,25, Reichsbank 129,75. 0 6,8, Aku 53,5, AEG. 34, Morgen Diskonisenkung O Berlin, 20. Sept.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, iſt der Zentralausſchuß der Reichsbank auf morgen, Mitt⸗ woch, vorm. 11 Uhr, einberufen. Es iſt kaum daran zu zweifeln, daß das Reichsbankdirektorium dem Zentral⸗ ausſchuß von der Senkung des Reichsbankdiskonts um 1 auf 4 v. H. Kenntnis geben wird. Preisrückgänge Berliner Produktenbörſe vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Entſprechend dem geringen Umfang des Geſchäftes hielten ſich auch die Preis veränderungen im heutigen Produktenverkehr nach wie vor in engen Grenzen. In⸗ folge der Inanſpruchnahme der Landwirtſchaft durch die Feldarbeiten bleibt das erſthändige Angebot mäßig, anderer⸗ ſeits beſchkänkt ſich die Nachfrage auch nur auf die Deckung des notwendigſten Bedarfes. Der Verlauf der Aus- lands märkte vermochte auch keine Anregung zu bieten. Das Exportgeſchäft beſchränkte ſich auf vereinzelte Ab⸗ ſchlüſſe in Weizen. Am Promptmarkt waren für Weizen geſtrige Preiſe annähernd zu erzielen, während im Zeithandel Preisrückgänge bis 1,25/ ein⸗ traten, von denen nur die Septemberſicht nicht betroffen wurde. Am Roggenmarkte hielten ſich Angebot und Nachfrage etwa die Waage, wobei allerdings der Hauptteil des Matertals von der DGH aufgenommen wird. Die Roggenlieferungspreiſe waren gut behauptet. Weizen⸗ und Roggenmehle haben kleines Bedarfsgeſchäft, obwohl die Mühlen zu Pretskonzeſſionen bereit ſind. Hafer liegt bei ausreichendem Angebot und ſchleppendem Konſumabſatz ſchwächer. Gerſte iſt in guten Brau⸗ qualitäten behauptet, mittlere und geringe Sorten bleiben ſchwer abzuſetzen. Amtlich notiert wurden: Station 206—208, matter; Weizen, märk., prompt, ab Roggen 160162, etw. feſter; Braugerſte 174184, ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 167173, ruhig; Hafer 136141, ruhig; Weizenmehl, prompt, 25— 29,75, matter; Roggenmehl, 70 v.., prompt 21,30— 23,85, ruhig; Wetizenkleie 9,80—10,20, ſtill; Roggen⸗ kleie 8,50— 8,90, behauptet; Viktorigerbſen 21—24; Kleine Speiſeerbſen 14—17; Erdnußkuchen, Baſis 50 v. H. ab Hog. 14,60; dto. Erdnußkuchenmehl 11,80; Trockenſchnitzel 9,20 bis 9,50; Extrahiertes Soyabohnenſchrot 46 v. H. ab Hbg. 11; ab Stettin 14,90; Kartoffelflocke 14,20—14,50; drahtgepreßt. Roggenſtroh 0,65 0,80; dto. Weizenſtroh, Haferſtroh und Gerſtenſtroh 0,50 0,60; gebundenes Roggenlangſtroh 0,35 bis 0,85; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,50 0,70; dto. Wet⸗ zenſtroh 0,45—0,55; Häckſel 1,30—1,45; gutes Heu, erſter Schnitt 1,90—2,25; Luzerne, loſe 2— 2,30; Thymotee, loſe 2,10—2,40; Kleeheu, loſe 1,90—2,20, drahtgepr. Heu 0,40; allg. Tendenz ruhig.— Preiſe für handelsrechtliche Liefe⸗ rungsgeſchäfte: Weizen Sept. 220,5—220; Okt. 218,5—18 Br.; Dez. 219—18,75; März 223 u. Br.; Roggen Sept. 178,5; Okt. 172—172,5; Dez. 173—178,5; März 175—175,75; Hafer Sept. 145,5. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Sept.(Eig. Dr,) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Sept. 5,15%; Nov. 4,85; Jan. 4,80; März 4,80.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Sept. 7994; Nov. 75; Jan. 74%; März 76. Berliner Devisen Aiskontsätze: feſchsbank 3, Lombard 8, privat 4 v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parität] 18. September 20. September für kont M Geld 1 50 190 55 nenvs⸗Aires 0 7.782 0,912 9 50 Zunsde ad ee,.804 9004 Jopan Ven.57 2,092 1,001 5004 Kairo.* 20,953 15,04 15,085 Türkei 78 18,456 2,012 2,012 London 2 20,429 5 New York. 20.198 Rio deJaneirolMillr.—.502 Uruguay 1Goldpeſo— 4,43 Holland 100 Gulden 3 168,739 Athen 100 Drachmen 11 5,45 6 Brüſſel 100-50 P 3½½ 59,37 55 Bukareſt... 100 Lei 7.511 8 Ungarn. 100 PPengd 5 79.421 5 Danzig 100 10 4 11997„ elſingfors. 10089 697 8 2 3 Fallen.. 100 fe 8 22004 2564. 2956 Jugoſlavienioh Dinar 7½ 81,00 6,844 6,35 Kowno. 100 Litas 7 41.98 1 185 Kopenhagen 100 Kr. 6 112.50 75. 1 152 Liſſabon 100 Eskudo 6½ 459,57 1875 18.85 Oslo. 100 Kr. 4 112,50 78.58 78,67 Paris.. 100 Fr. 2¼ 16,44 16,49 16,53 Prag... 100 Kr. 5 12,438 12710 12.48 Schweiz... 100 Fr. 2 81.00 61,15, 61.31 ofia.. 100 Lewa 9¼½.033.057.063 Spanien, 100ceſetren 6¼ 61,00 34.87 34,48 Stockholm, 100 Kr, 3% 112,24 74.92 75,08 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,50 1109 119.81 Wien 100 Schilling 8 59,071 51,95 52,05 Tägliches Geld: 5¾8 u. darüber, vereinzelt 8¼89/ Monatsgeld 8% Keine Veränderung der Mark und des Pfundes Der jetzige Beſchluß der B33, gegen eine Herabſetzung des Reichsbankdiskontſatzes unter 5 v. H. keinen Wider⸗ ſpruch zu erheben, bildet natürlich in ſeinen Folgerungen das Hauptmoment an den Deviſenmärkten. Der Kurs der Mark blieb völlig unverändert, und zwar in Amſterdam mit 59,30, in Zürich mit 123,47½, in Paris mit 6074 und in London mit 14,58 /½3. Das engliſche Pfund wies gleich⸗ falls keine Veränderung gegen geſtern auf, gegen den Dollar notierte es 3,4736, der Dollar ſelbſt war kaum behauptet, eher ſogar etwas leichter. Madrid ſetzte ſeine Auf⸗ wärtsbewegung auch heute weiter fort. im Zeifhandel * Liverpooler Getreidekurſe vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lbb.) Tendenz ruhig; Okt. 5,577 (5,54); Dez. 5,57(5,57) März 5,6(5,6,4].— Mitte: ruhig; Okt. 5,54(5,54); Dez. 5,5(5,573); März 5,674 (5,64). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Sept. 5,80 B 5,55 G; Okt. 5,85 B 5,65 G; Nov. 5,80 B 5,70 G; Dez. 5,80 B 5,70 G; Jan.(33) 6,00 B 5,80 G; Febr. 6,10 B 5,00:; März 6,10 B 6,00 G; Moi 6,50 B 6,30 G; Tendenz matt.— Gemahl. Mehlis per Sept. 32,80 u. 32,85; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 20. Sept.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 8,09. * Liverpooler Baumwollkurſe rom 20. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stond. Midol. Anfang: Okt. 5387; Dez. 595; Jan.(33) 535— 537; März 540; Mai 542; Juli 545; Okt. 546—547; Tagesimport 7500; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 585; Dez. 533; Jan.(98) 534; März 537; Moi 540; Juli 543; Okt. 545; Jan.(34) 548; März 551; Mai 553; Loco 559; Tendenz ruhig. Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 20. Sept. Zum heu⸗ tigen Obſtgroßmarkt waren 650 Zentner angefahren. Es koſteten: Zwetſchgen—8,25; Birnen—15; Aepfel—7 Pfirſiche—18; Tomaten—2,5; Trouben 12—16. Abſatz und Nachfrage gut. 0 * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 20. Sept. Zum geſtrigen Obſtgroßmarkt waren 400 Zentner angefahren. Es koſteten: Zwetſchgen—9; Tomaten 2; 99 Pfirſiche 816; Birnen—15; Aepfel—8; Trauben, Oeſterreicher 18; Nüſſe 26. * Neue Preiſe für Kupfer⸗Halbzeug. Der Zentralver⸗ bond der deutſchen Metall⸗Walzwerks⸗ und Hütten⸗Indu⸗ ſtrie teilt folgende Preisänderungen mit(in 4 je 100 Kg., für Abſchlüſſe auf 100 Kg.): Kupfer: Rohre 115,75(bis⸗ her 116,25), Drähte und Stangen 82,40(82,90). Die Preiſe für Kupferbleche und Schalen ſowie Aluminium und Meſfing⸗Habbzeug blieben unverändert. * Relordernte in Schweden erwartet. Nach Mitteilung des Staatlichen Zentralbüros für Statiſtik zeigt die dies⸗ jährige ſchwediſche Weizen⸗ und Roggenernte Rekordziffern ſowohl hinſichtlich der Menge als auch der Beſchaffenheit. So wird in vier verſchichenen Pro⸗ vinzen die Ernte von Winterroggen um 30 bis 57,5 v. H. höher geſchätzt als der Durchſchnitt ber letzten 10 Jahre, die Ernte von Winterweizen um 20 bis 39 b. H. höher. Der Geſamtwert der Roggen⸗ und Weizenernte wird auf 192 Mill. Kr. geſchätzt und überſteigt damit um 76 Mill. Kr. den Wert der Vorjahrsernte. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 56,50 Mark für 100 Kg.; Raffinodekupfer loco 40—51; Standord⸗ kupfer loco 45—46; Standord⸗Blei per Sept. 17,50—18,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ voͤer Drahtbarren 164; Banka⸗ Straits⸗, Auſtralzinn 224; Reinnickel 98—99proz. 950; Antimon⸗ Regulus 3789 l. E.—— 8—. N n d.—* 8 5 5 19. 20. 19. 20. 19. 20, 19. 20. 2 N 2 N Aktien und Auslandsenleſhen in Prozenten 60.5 59.95 Markt⸗ u. feühlh. 73,25 72.— Wanderer Werke 28,88 28,25 1 Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung dee en une Ster Rep n l 2 28 gag. f 5 Se e 2 fg tebetehps ss Ford Motoren 67.— 69.— Mar fall ⸗Hite 90.80 100,0 Westf. Ifen 5 Petersb J. Habk 2 19. 20.. 19. 20. Ford Motoren„61.— 59, l 1 8„„ abk.... . Friſter, Rn..—.— 12.25 Mech. Web. Lind.—.—. Ruſſenbank.55—.— Mannheimer Efektenbörse spe. 1 15 geg: u a liner Bürge„ ene e ee. e 1 73 1 0 19. 20. n 80 Ludwigsb. Walz.——.— 5 e Gcehhard Textil. n Merkur Wollb. CCTV Nb ad- Stu n 6,— 84.— KG.. Selund. 27.— 22.— Penninger Str. d 00 8 8 Mammkeaffwerte. 5.— 57. Festverzinsliche Werte industrle-Akttlen Gehe ne co... 2805 2425 lies Söhne.. d. ee Wittener Guß.. Ea dac i, err Mader Ben 1780 770 Pes She n..50 8— P neigenden g 28 80 50 eumulatoren e Galfeng. Bent. 2% 418 Miele n. 102 1720 Sande Wade 4818 88.— Hege— 368.50 hafen S 55 er⸗Benz.. 20.„Mainzer Br... 78.— 77 Mez Söhne.—,— Otſch. Abl„ 85.— 38,50 75 577 45 1 Ka 40 75„ e ee 4013 39˙— frec. 90% Nahm. Gold 8.— 83.—, Deuſche dine. 44.— 44.— Schöffen. Vinög. 1378 1365 Mag Müßrd. 20.——.— 155 f le 8 ee 33,— 3415 Gentchom 5 Go. 1 050 4920 dae& Geneſt—,——.— ellſtoff Waldhof 40,15 89, ee 17 7 60% Farben d. 28 98.— 96.— Fata. 1012 7755 Schwarz Storch. 33.80 51,50 Moenus St.⸗A. 17.50—.— D. Schutzgebiete..05.05 Alſen Portl.⸗Z.. e 81. e 10 45.75 45,— Mühlheim Berg.—— Sloman Salpeter———.— 8% hy Pfdb 73.28 78,80 J. G. Jarben: f 5 1 Dr.. Rein. Gebh ee Sch. 48,25 48. 5% Dad. Kohlen—.——.— Ammendorf Pap. 15 9 8 Geſ. f. elektr. Unt. 74.75 74.— Nlederlauſ. Kohle 137.0 138,0 Deutſch-Oſtafrika—.— 33.— Südſee Phosphat———— 090% Pf h Pfdb 74.— 74. 10% Grkr. M. Bl. 95.— 95, er ger Rheinelktra V. A. 73,— 70.50 5% Grkr. Mh. K.—.——.— Anhalt. Kohlenw. 30.——.— Girmes& Co...35 7,25 Nordd. Eiswerke 40,— 40.— Neu ulnen. 144,0 149,5 Ladiſche Bant 89.— 39.— 1%„„ Vel. 115,0 115,0 fl. E. G. 0„„ St, A. 73.— 73.— 5% Roggenwert.—.——.— Aſchaffbg. Zellſt. 42.50 42,— Goedharbt Gebr. 70.— 70. Oberſchl. E. Bed. 12.50 12.50 Otavi Minen. 18.— 17,15 Uufa⸗Fllm 55.— 85. Pfälg. Hypoth. B. 58.— 59.— 6 H. Knorr 180,0 180,0 Aſchaff Bunty.., Roeder, Gebr. D. 87.50 39.— 3% Roggenrenid.55.55 Augsb. N. Masch. Goldſchmidt. Th. 30,— 29,50 Sen 9985 33 Rh. Hypoth. Bk. 50.— 650.— Konferven Braun 19,— 19,— Bd. Maſch. Durl. 90— 90.— Rütgerswerke 44.15 42,75 6½0½ P. Etr. Bd.] 21. 1125 Balke Maſchinen. e Gritzner Maſch. 2778 27,.— Orenſt.* Koppel 20,18 38,88 Fortlaufende Notierungen(Schluß) Disch. Bk. u wise. 76.— 78.— Maunh. Gummi———.— Bat 919. d 3 Sheen ee— 1985 90% Ab fbr. 70.25 71.— aver Motosenin 83 25.15 Geün E Bllfinger 170,0 1700 Pbönir Bergbau 2715 28.15 Aten= I aurahütte 17.75 17.50 N a 5 3— 69.— 5 2% P. Od.*„ 5 eg— Grü nger. 0 1 153„„ 2.„ 8 Pfälz. Mühlenw.—,— Brem. ⸗Beſig. Be—.——— Schramm Lackf. 27.—. 17.— 69%„„ 21 70.— 70.— Hayr. Spiegelglas.59 83.. 1 59.— 58,25 Polyphon.. 44.50 43.75 Aku..... 56.5 53,— Leopoldgrube 32.85 31,15 Judnulged. A. Dr. 49.— 49.— Portl. gem. Held. 88— 88.— enen Heibelbg. 58.85 50.50 Scher wel% geen 4770 50 Jean G 20 8 50e Gans Wes„ 8d 5 1 1 Wagßt 8875. Aſgafeng, gen. 6. 2645 Mangel 4. B, 2445 225 n%% dei ge 1478 e erer Gene e 8 e 0. 28 ff ebene 8 9— ien Wesens. 35.—.8 maſcen. 5738 3 5 Aicban Werner 7.—.— Sudd Zucder. 2230 120(Chate 5 ubert—.—. Südd. Zutee 1280 125.9 4%„ Jeldennſf 10 785 Lett. Karle Ind. e 5 0„ 5 5 0—— ſchö. 15 1 e e 5. ö etallgeſell ſchaft-.— 4 Eichbaum Werger 47.— 47, üdd. Zucker 1 9.„ en.40 Berliner Maſchb 3 143.5 ſche 8 1 Rhein. Chamotte Jen Berger Tlefb 1420 138,5 Metallgeſell ſch ft 38, Kleinlein Holdg.—.——.— Salzw. Heilbronn e.. Trieot Beſiabeim—.—.— 40%„ond NB.40 Braunk. u. Beikett 142. 705 Hammers Spinn.———.— Rhein. Elektrizit. 73, 73,25 Berlin⸗farlsr. J 49,50 47,—„Montecatini“.———.— Verein dtſch. Oelf. 1 5— Dt. Allanf.⸗T.. 95.— 94.— Thür. Lief. Gotha 55,75 56.— 4½%%„ Silb.⸗R.—.——.— Oraunſchw A 0 79.50 79.50 89 91 1 90 28.— 2750 Nbein. Möbelſtoff 11.80 11.75 Herliner Masch 28,68 24.35 Oberſchl. Koksw. 40.— 3,75 e 1 0 Senſeff aldhef 4050 40,50 Dt, Eiſendandet. 21.85 70 70 Ber gde Jr.,. e ee e eee arkar Ste 255 Rheine. gal:. e Breuer Weg 430 Sheen bergan 26 4 5 N„„Erdöl.. r 48,75 Ver. deutſch. Self.—.——.— 40% Türk. Ad. Anl..50—.— Bremer 7 b. 77. I 7085 40 Beens Bergbau 18 2828 D. Gelben e unf. 185 120 Der. Alenneein 52.— 84.— 4% Want 418 s Free doe 2750 8405 eee Run ee ed 2 46. 40, Pelpsbon werke 44 50 4378 Linoleum.75 45.— Ger. Zellſt. Berl..—.— 4%„ unif. Anl.———.— Brown, Bop.& G. 40, 5 ewig 3„IRückforth. Ferd. 92.75 32,25 Rh. Braunk. u. Br. 176,5 1770 Frankfurter Börse n Vogt Masch St.—.—.— 40%, oflobi. 1011—— 3/8 Buderus Eiſenw. 40.7 8880 Zupert Mal 40.— 40.— Rütgerswerke. 43,50 43.75 Charlott. Waſſot 79,— 77.50 1 55 Elektr... 7,80 ; 8 5 r. 29.——.—& Ha—— 838.„ 200⸗Fr.—— 5 156 45.— 4475 Comp. Hiſpano. 160,5 1810 Rh. Stahlwerke„ 69 35 66,— Festverzinsliche Werte] Bank- Aklien dere e e e delt Sal, e e g 0 45 24 Segen dealer 1823 1225 Pirdeichs e Kuß 28— 47 Sachlenwerk.. 88.— 38.75 Conte need 10 5 101,7) f Wette: 67 689 99.75 99,75 Allg. D. Credit 28.——— Dürener den 22.— 21.78 Bolt e ee eden 4009 401 Sirch er de 8789 3 30 Salz fue) 1700 1750 Confinentelehin, 89.0 Aa. Niger 4 A belsan. 9750 8780 Labisch Dank 8 50 80,50 Od e ibm 65 68— Wagß& Freotag 535 3,80 4, Ang. Oöldk. 7 105 Chen Hefen 50 8 be. Hach eſfen de 3050). Sonde. dee 1. Dalner Benz 20 78 1080 1 3 4 20 1815 28— Kant dran:. e 7200 11.50 e„ 4%„ Kronen.40.40 Ehem. Albert 83.— 32.— Hohenlohe Werte dg. 20.—, Schl, Sb u Gas— 5— Denar cent 8 4. Sc eng nt 7 4448. Shezanw. s 8875 Barmer Bankver.. 6278 Cleilr Ftafegang 150 1 80 geuſtoſf ulſchſfog. 29,— 28.— 4%% nat S. Ji 18). Chem. Brochnes———.— dolzmann, Phil. 55,78 54,75 Sue Schnelder 29— 1997, Deſſaner Gas.. 06s 04,—(Schleſ Bergb. u. J. 24.7—.— Ablöſungſch.: 58.25 88.98 Haor. Hp u. Wo. 90,— gens Emag Fraut. 80 65 50e Memel f—.— 7. 3,4%, 5. a ul 13.80—.— Co. Hiſp.(Ebade) 1915 180.) 5 f Schußerba Salle 181 5 1892 Deuſſche Kdo: 4750.: Schlee G e Gas d 4, Schug.. 2 0s 497 Lont, F. Priogg. 56— 68.— Eßlinger. Masch. 2250 22.50. Walde, 42.— 40.50 8 Leh gat gell. 4—— Consdrz. Sonn 233) 2880 Alle Wargban e, Suse C s, 280 26, Dauſcde Tu 4 Sgguger J 8 10 „14. 5,05.97 Com. u. Privatb. 56,— 56,— e 575 f— 1 105½j 104,4 3 79,50 70,7. Deutſche Linol.. 48,—Schucker 0.. 78,5 76.— . Darmſt. u. Nat.—.—. Gttling. Spinn. 5 Ufa(Freiverk.)..— 54.— Transport Aktien Conti Na 3005 86.— Gebr. Junghans 17.78 17,850 Sa umpf. 25 25 900 5 25 Sbemeng Febeng. 7408 1985 90 250 1 5 85 8 Deutſche⸗Disconto 75,75 125 Faber& Schleich. 40,.— 40,— Raſtatter Wagg..—.— 55 e 7885 5 e mee e e ee n e e 8 ortm. Union.⸗B.———.— Sta, Kann 1 0 5 1.— 8 D. lftatif 5 5 lg. 8 f 8 8. 5.„ 1. 5 % Mm. Gd. 26 86.—.—. Affen nt 9929 58 1 G. Jaden 26 90.35 9505 Montan- Aktien Sübd Eſſenbahn—.—. Disch. Atlant⸗ F. 9,15 89.28 Kabof. Aſchersl. 1090 1% Same en e ee ee rache gun. Paß 1800 Stodte er Zink „„„27 55,— 55,— S. Hyp. u. Wbk. 64,50 84, r 33.50—.— Buderus Eiſen. 40,— 39.75.. 17 0 4 5 355 1 8 3 8101 ener 5 lekteſhittt⸗ g. 71.50 70,50. 1 5 0 f. 125.0 125,2 D. Ueberſes Bank 30. 80.— Felt. Guillaume—,——.— Eſchwell. Berge 1930 192.0 Canada Abliefer. 7.— Deutſche 32.5 31.75 C. F. Knorr N—.— 1775 El. Licht u. Prat 67.50 85.— en Voechere. Mh. 2.—— Dresdner Bank 6350 68, Nel. Gulleaum Hellen Vergw. 400 dd Had nen. 50 Deuiſche dee w. 4889 4425 on ene.—— 2— Std. Jurek... agelh Sraueret e. e Tüür, Os. pen. 24—— Frankf. Bank: 8.— dee Geſfürer.. 800 78 75 Fe cer 0. 4 46 5 Fanſa Dich 27 3 2 Deich Steinen e e gie te 8e 1080— Hier 807 1245 Jem ng. 32 fs 59 5 Forzerd die 705 80s 57 Pfälz. Hp. 94———.— 9 Hyp.⸗Br. 64.— 63.50 Golbſchmidt Th. 30.— 26.15 Ilſe Genuß. 99.— 88.— Hana Iſchif 32,18 83.75 Diſche. Steinzeug„ee n. ee ee. eldmüßle Pap. 45.78 58.— Ver. Stahlwerke 29.08 20, 5% Rhein. Hp. 24———.— Frkfri. Hyp.⸗Bk. 64. Gritzner M. Durl. 28.— 28.— Ile gb. St. A.—.— 1320 Rerdd. Stond 19.15 19.75 Deutſch. Elſenhdl. 0 1 8 5 Gebr...50 Svenska... e= Felten& Gui. 6050 43,05 Gore e 8 5 18 % Südd.Feſtwb.—. 2,12 i 6 20 Grüne Bilfinger 1700—.— 1 1 1 5 Bank- Aktien 9 b 3 a e—.— 8825 Thörbs ber. Oele 2275 63.75 15 15 Bergtwk. 1255 11 8 We teregeln kali.—.— 5.„60,* all Aschersleben ö 1 15 125 50 8. 2 49,— Ge 23174, 5 0 2. 7 dect pr abg. ee— ds 8. geichsdank. 180 fie Hald& Nen J.—— Kall Saltberfurth—.— 178.0 Gant f. Brant. 1025 70.50 Jürko werke—.——— kronpeinz iet. 17.— 17550 Ties, Leonhard 35 1342 Goldſchidt T0. 30,25 58.50 Nenſte Welder 4078 36. chsban 2 Bank f. Brauere. 70.„50 Duſſelborfckifenh.— Kyffhäufer Hütte———— Transradio 34,2 Aſtoff Waldhof 40,28 39, 500 Rh.⸗M.⸗ Don. 68,— 6850 Rhein. Hyp.⸗Bk. 60.— 61.— Hanfwerk. Füſſen 37.— 37.— Kali Weſteregeln———.— Barmer Bankver—.—.— S. 1 7270 49.15 48,25 55 2 2 nk eleltr. Werte 60,25—.— 15 Süd. Loden⸗. 697. 62.— Sitſch uc u. M. 14. 14·85 Alsaner: 87 85.— Berl. Handelsgef 51.— 81. Dockerhoff 8 cid—— 20.— e e Bad. Kom. Gd 57.— 57.— Wiener Bankver, 250—— Hirſch Kupf. n M. 13. 1485 Mannesm Röhr. 57.65 89.35 Com. I. Privebl. 86.— 85 50 Dortm. Acttenbr.———.— Lahmeger& Co. 116.5 116.0 B. Chem Charlott—.—. 855 Bergbau 72, 74.75 Reichsbank 130,5 129.7 %„ 30 68,— 69,— Württ. Notenbk. 98.50—.— Hochtief.. il. 8. Mansfelder... e, Darmſt u. NB..—, Hortm. Unionbr.———.— Jaurahütte.. 1778 17,50 B. Diſch. Nickelw. 72.— 70. deſch Kön... 39,28 37,19 A. G. für Verkehr 43,35 43, 900 e—— Holzmann. Poll. 86. Oberbedarf.. 11.85—.— Ot. Aſiatiſche Bk.—.— 5 Linde s Elsmaſch. 77.— 38, B. Glanzſt. Elöf. 75,50 75.50 Holzmann Ph. 35 53,75 Augen. Lokalb. 6750 68,— 4% Pfade..9 44 74. Allianz Berf.⸗B.—— 15 8 Otavi⸗Minen.. 17.50 17.50 Deutſche Disconto 15,75.75 Elektr. Lieferung. 71.— 70.25 Carl Aludſtröm 92.50 98.— D. Harz. Poril.- Z.. e Hotelbetriebsge.. 78, Canada⸗P. Abl——— „. 8. die. 75.5 2505 Wann. en ene Inaa argen T2 175 Don dergsan 27 75 24 0 Dtſck nederſee Pk. 20.— 88.— Elter Licht u. K. 87.35 65.50 Singel Schuhfabe 24.— 2, B. es +. 5 Genc. 55.— 90 80 2 995 2 9 55 1 5 14 5 755565 Transport-Aktien Junghans St. A. 17.28 17.25 Rhein. Braunkohl 17/0 178,0] Dresdner Band 675— 0 Engelhardt.... 94,3) 94.50] züdenſcheld Met.—— 11.75 375 15 9 855 20,8 20,25 e 1 1 a V 158 755 „Ko, Hop. 59 7,— 9—— Mheinſtahl.75 6,50 Meiningethypok, 68.75 69,75 Inzin ger Unſon 6750 6625 e e 8.„„— *%,„G. N. 10-11 72.50 74.— ing 5 Karſtadt Rud... n 1705 9 5 Daten 8 5 uten ger Unſen—.— 2 Magirus.⸗G.—.——. Ber, liltrama—.——— Kalt dane Hamburg. Süd d. * 5 b.—.— Klein, Sch. K Beck. 48.— 42,.— Salzw. Heilbr. 90 f ſterr. Eſchw. Bergwerk—.. 9 „ b ee h 5258 dir Feideto. Sab. 99 Knorr, Heilbr.———.— Tellus Bergbau.,, Reichsbank 180.8 129.8 f Maunesmann 57. 55,15 Vogel Telegraph. 26.28 27,.— Kalt Aſcherskeben—.. Hanſa Dampfſch———.— %% Weining. 9 78,— 1,5 Nordd. land 8 on den Bren——— Bee u. Laurahütte 1778 17 25 Allianz Allg.—.———Fahlb., Liſt& Co. 10,33 9,75 Mansfelder Akt. 24.78 22,75 5 5 oſch.. Klöckner Wefke. 36.78 85.75 Nordeutſch Lloyd 19,85 20.— 8 be 1775 1 5 Sub ien Kraus& Go. Lock. 40,— 40.— Jer. Stahlwerke 50 50 20 550Allianz Leben—.— 1 Farben ind. J. G. 10,2 10,0[Maſchin.⸗Untern. 57,50 86,25 Bofgt& Haeffner—. ahmeger 6 Co, 110 118,2 Sab Minen 17,78 17.85 %% Südbo Lig„„ Süd. 1 2 5 5 5 5 5 5 * 7 9 Sentembe W. Seite/ Nummer 438 Neue Mannheimer Zeitung? Abend⸗Ausgabe Dienstag, 20. September 1932 5 in fat. Jerpterlchangen dar Ita Raurhein u gte gele ee„VV. Jh Z ß ö l Warnung ergibt öffentlich die Arbeiten und Lieferungen ,,,. ,,,. 77 ,,,,., n betr. Ansführung von Waſſer⸗, Gas⸗ und r rſtelung einer Umgehbungsſtraße bei e elektr. Inſtallationen. Hockenheim in folgenden Loſen: 5, 55 N 99 610 Anläßlich der bevorſtehenden Wohnungswechſel I. Straßenherſtellung. Andeckung 1250 opm, e, 1 1, f es wichtig, erneut dara uf hinzuweiſen, 197 Maſſenbewegung 17 000 obm, Geſtückher⸗ e*, 55 derſtellung von en ſtädtiſche ſtellung 14000 qm. Bohlenanlagen 400[fom. 9 8, Jausende und Abertausende vor 0 netz für elektr. Strom, 5 II. Pflaſterſteinlieferung: 2400 m Homburger⸗, 9 Frauen und M²ädchen über. 915 Ausführung von en u. ſonſtigen 8 kante aus Granit. 1 8,. 1 Jahre müssen den Fim:„Das% Aenderungen der Verſorgungsanlagen und das III. Geſtück⸗ und Schotterlieferung aus Hart⸗ 9. Geschlechtsleben und seine Fol- Anſchließen der Verbrauchsgegenſtände wie geſtein: 3500 abm Geſtückſteine, 1500 obm.. gen“ sehen, da darin Fragen b Badeein richtungen, Gasherde u. Beleuchtungs⸗ Schotter und 400 ebm Grus. 8., hendelt werden, die auch 8 körper nur von ſolchen Inſtallateuren erfolgen IV. 5 de enn e, ⸗ 2 3 8 5 1 ö ö 1 u zugelaſſen ſind. Von ab Bahnhof Hockenheim. 5. 15 täglich bewegen 5 7 e 3 1155 Aplagen können V. Au en der Walzarbeiten: 1500 ebm; Eine Bergpredigt 1 uns nicht beliefert werden. Auch haften in 1, 9 f Auf die Heiligkeit en Fällen die Auftraggeber für alle Per⸗ VI. An, führung der Oberflächenteerung: 9, Be: der Mutterschaft. VVT Arbelten Ik Verstellung v. Eiſenbetonbrücken: 900 ebm ⸗; 0 5 ntſtehen. l 0 754 000. 8 ein F t 1 en U e dale kein We er 3 ⸗ Kinder-Träger mit Leder Mädchenschürze 35 9 5 8 3 61 in unſerem Verwaltungsgebäu 7, in Waötrager. 2* ö 7 5 e W aötbll 10 7 Rat haus gen 7 22 VIII. Eiſernes Brückengeländer: 54 lfom.. pate od. 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