„weg. unter B3400 1111 g lität SwWahl steuer lellen, möbel 100 * empf., preis- zegzug aufen. 6. 1 9700 ſt miß Angel 37881 mige ung uſarde vohng. über Jan. Ver⸗ . An⸗ H 32 7412 0 ne? ntral⸗ ., an oder Neu⸗ ſtr. 7. Küch.⸗ leinſt. verm. Tr. l. rechts Schön zu v. ner Nähe ö Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waloͤhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe; wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 10 Pi Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile: im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. 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Das Hauptintereſſe wendet ſich der mandſchuriſchen Frage zu und der Aufnahme des Lytton⸗Berichts. Ueber den Inhalt des Lytton⸗Berichts, der 600 Seiten um⸗ faßt, werden heute einige Einzelheiten bekannt. In den Schlußfolgerungen gelangt der Bericht nicht zu einer formellen Verurteilung des japaniſchen Vor⸗ gehens entgegen den bisher veröffentlichten Berichten aus chineſiſcher Quelle. Es wird in dem Bericht nie⸗ mals von einem japaniſchen„Angriff“ geſprochen. Dagegen kritiſiert der Bericht den man⸗ dſchuriſchen Staat und erhebt Bedenken gegen deſſen offizielle Anerkennung. Es liegt ferner dem Rat ein chineſiſcher Proteſt gegen die An⸗ erkennung des mandſchuriſchen Staates vor. Unmittelbar vor der Ratsſitzung hatte der Ver⸗ keter Frankreichs, Paul⸗Boncour, eine Kon⸗ ferenz mit dem japaniſchen Botſchafter Nagaoka. Wie aus franzöſiſchen Delegationskreiſen verlautet, erklärte Paul⸗Boncour, daß Frankreich in der mand⸗ ſchuriſchen Frage die Einhaltung der in Kraft be⸗ findlichen Verträge verteidigen werde. Bei den Ja⸗ panern, die über dieſe Konferenz ſenſationelle Be⸗ richte nach Tokio ſchickten, iſt man der Anſicht, daß Frankreich dieſen Frontwechſel ausge⸗ führt habe, um in der Frage der Rüſtungsgleich⸗ heit gegenüber Deutſchland„die Heiligkeit der Verträge“ geltend machen zu können. Die geheime Ratsſitzung beſchäftigte ſich mit Bud⸗ getfragen. Um 12 Uhr wurde die Sitzung für öf⸗ fentlich erklärt. Ratspräſident de Valera 7 ſprach für den verſtorbenen Hohen Kommiſſar Dan⸗ 7 zigs Graf Gravina einen Nachruf. Hierauf wurde die Sitzung für fünf Minuten unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung beſchäftigte ſich der Völkerbundsrat mit dem i Konflikt Bolivien— Paraguay. Der Vertreter Spaniens, Madariaga, verlangte, daß Maßnahmen zur Beilegung des Konflikts getroffen würden und erinnerte daran, daß der Völkerbund die Aufgabe auf ſich genommen habe, kriegeriſche Handlungen durch eine entſprechende Intervention aus der Welt zu ſchaffen. Er erinnerte auch an die Erregung, die in Südamerika über dieſe Vorgänge herrſche. Seinen Ausführungen ſchloſſen ſich meh⸗ rere Ratsmitglieder an, darunter Paul⸗Boncour und Sir John Simon und man beſchloß, daß dem Rat ein Bericht über den Konflikt vorgelegt würde. Neuralhs Beſprechungen Drahtung unſeres eigenen Vertreters F. Genf, 23. Sept. Vor der Ratsſitzung hatte Reichsaußenminiſter von Neurath kurze Unterredungen mit Paul⸗ Boncour und Sir John Simon. Am Nach⸗ mittag iſt eine Unterredung von Neurath mit dem italieniſchen Vertreter Aloyſi vorgeſehen. Dieſe Geſpräche dürften beſonders die Gleichberechtigungs⸗ frage und das Danziger Problem berührt haben. Henderſon hat für die nächſte Sitzung des Büros der Abrüſtungskonferenz ein Memorandum ausgearbeitet, das folgende Theſen aufſtellt: Das Büro iſt berechtigt, über politiſche Fragen, von denen das Schickſal der Abrüſtungskonferenz ab⸗ hängig iſt, zu beraten. Die Frage der deutſchen Gleichberechtigung gehört in den Rahmen derjenigen politiſchen Probleme, die gelöſt werden müſſen, um die Abrüſtungskonferenz zu einem befriedigenden Ergebnis zu führen. Von der Klärung der deutſchen Gleichberechtigungsfrage hängt alſo das Schickſal der Abrüſtungskonferenz ab. Ueber dieſen Text wird heute zwiſchen den leitenden Staatsmännern in Genf verhandelt. Man hofft auf engliſcher und franzöſiſcher Seite, daß die deutſche Delegation ſich an den Beratungen wenigſtens indirekt beteiligen werde und daß bei einer befriedigenden Formulierung des Henderſon⸗ ſchen Memorandums ein Wiedererſcheinen der deutſchen Vertreter in dem Büro der Abrüſtungskonferenz ermöglicht wer⸗ den könnte. Hindenburg beim Reichswehr ⸗ Manöver Der Reichspräſident, der an den großen Herbſtmanövern teilnahm, begrüßte in einer Gefechtspauſe die ausländiſchen Militär⸗Attachss, die zu den großen Herbſtmanbvern der Reichswehr eingeladen waren. Zinſen und Einfuhr Kontingente Die entſcheidenden Wirlſchaftsberatungen der Reichsregierung Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 23. Sept. Das Reichskabinett hat ſich, wie angekün⸗ digt, heute vormittag um 11 Uhr verſammelt, um die Beratungen über die Frage der Zinsſen⸗ kung und der Kontingente fortzuführen. Es iſt nunmehr mit ziemlicher Sicherheit damit zu rech⸗ nen, daß noch heute definitive Beſchlüſſe gefaßt werden. Die Ausſprache im Reichskabinett dürfte ſich recht ſchwierig geſtalten. Man wird nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß ſchließlich der Ausweg in einer Kompromißlöſung geſucht werden dürfte, die ſich um einen möglichſt gerechten Ausgleich zwiſchen den unterſchiedlichen Forderungen der Induſtrie und der Landwirtſchaft in der Kontin⸗ gentsfrage bemüht. Recht undurchſichtig iſt im Augenblick noch, was das Kabinett in der Zinsfrage beſchließen wird. Die generelle Zinsſenkung kommt aber unter keinen Umſtänden in Frage. Dagegen iſt eine ſpeztelle Zinsſenkung für die Landwirtſchaft durchaus möglich. Nach Auffaſſung unterrichteter Kreiſe iſt es auch denkbar, daß Stundung und Ga⸗ rantieplan mit dieſer Senkung kombiniert werden. Ein Dementi Schleichers Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Sept. Zu den Behauptungen des ſozialdemokratiſchen Parteiführers Wels läßt der Reichswehrminiſter nunmehr erklären, daß der nationalſozialiſtiſche Abg. Straſſer niemals bei ihm geweſen ſei und daß damit auch alle an dieſen angeblichen Beſuch geknüpften Schlußfolgerungen fielen. Es handelt ſich hierbei um die bekannte Behaup⸗ tung des ſozialdemokratiſchen Partei⸗ führers Wels, daß Straſſer dem Reichs⸗ wehrminiſter nahegelegt habe, er möge Hitler be⸗ ſtimmen, auf den Kanzlerpoſten zu verzichten, den zu bekleiden er nicht fähig ſei. Deutſchlands Kampf gegen Abrüſtungsboykott Ein bedeutſamer Artikel des Reichsaußenminiſters Meldung des Wolffbüros — Berlin, 23. Sept. Reichsaußenminiſter Frhr. v. Neurath ver⸗ öffentlicht in der ſeit Beginn der Abrüſtungskon⸗ ferenz dreiſprachig erſcheinenden Zeitſchrift der deutſchen Liga für Völkerbund„Völker⸗ bund und Abrüſtungskonferenz“ einen Artikel, in dem er noch einmal den deutſchen Standpunkt in der Abrüſtungsfrage darlegt. Er weiſt darauf hin, daß die deutſche Abrüſt ung nach dem klaren Wortlaut des Verſailler Vertrages nur die Einleitung zur allgemeinen Abrüſtung war. Nur unter dieſer Vorausſetzung, heißt es u.., haben Deutſchlands Vertreter der Ab⸗ rüſtung Deutſchlands zugeſtimmt. Nur in dieſem Sinne wurde ſie von den Sieger⸗ mächten gefordert. Während die deutſche Ab⸗ rüſtung ſofort in Angriff genommen wurde, hat die allgemeine Abrüſtungskonferenz noch immer nicht begonnen. Auch die Abrüſtungskonferenz hat nicht den einzig möglichen und gerechten Weg beſchritten, die deutſche Abrüſtung zum Muſter für die allgemeine zu nehmen. Die deutſche Delegation hat dieſen Weg gefordert, weil nur eine nach gleichen Methoden und Maßſtäben für alle Völker durchge⸗ führte Abrüſtung dem Prinzip der Rechtsgleichheit entſpricht, und weil die deutſche Abrüſtung wirklich durchgreifend geweſen iſt. Der erſte Abſchnitt der Konferenz hat mit einer Reſolution geſchloſſen, nach der es klar iſt, daß die allgemeine Abrüſtung hinter der Deutſchlands weit zurückbleiben wird. „Die Mitwirkung Deutſchlands an der allgemei⸗ nen Abrüſtung, ſeine Beteiligung an den Abrüſtungs⸗ verhandlungen in Genf wären ſinn⸗ und zwecklos, wenn die Konvention für die allgemeine Abrüſtung, die das Ergebnis dieſer Verhandlung ſein ſoll, nach⸗ her für Deutſchland keine Gültigkeit beſäße, ſondern einen Dauerzuſtand zweierlei Rechts in der Wehr⸗ frage herbeiführen würde. Deswegen mußte Deutſch⸗ land auf eine Entſcheidung in der Gleichberech⸗ tigungsfrage drängen. Sie iſt für das deutſche Volk eine Lebensfrage, über die es keine Meinungsver⸗ ſchiedenheit gibt. Es können künftig nur noch die⸗ ſelben Verpflichtungen für alle gelten. Nicht Deutſch⸗ land will aufrüſten, ſondern andere Staaten weigern ſich abzurüſten und dieſelben Bindungen zu überneh⸗ men, unter denen Deutſchland ſteht.“ Der Artikel ſchließt mit der Hoffnung, daß der deutſche Standpunkt den Verhandlungen der all⸗ gemeinen Abrüſtung einen neuen und entſcheidenden Impuls geben werde. * Sir John Simon [(Von unſerem Vertreter in London; § London, 23. Sept. „Gibt es eigentlich eine engliſche Außempolitik?“ fragte dieſer Tage ein angeſehenes Londoner Blatt. Der Zweifel iſt nicht unberechtigt. Seit dem Kriegs⸗ ende hat England, in die Defenſive gedrängt, ſtets die Linte des geringſten Widerſtandes verfolgt. Seine Außenpolitik iſt eine Folge von unzuſammenhängen⸗ den Reaktionen auf auswärtige Vorgänge, bei denen es faſt durchweg anderen Ländern die Initiative überlaſſen hat. Die vielgerühmte Kontinuität der engliſchen Außenpolitik beruht ja ge⸗ rade darauf, daß dieſes Land keinen Plan verfolgt, keinem Ziele zuſtrebt, ſondern nur das Ererbte gegen alle Störungen zu ſchützen ſucht. Es entſpricht dieſer Linie, daß die engliſche Außenpolitik ſeit Jahren faſt ausſchließlich von den Beamten des auswärtigen Dienſtes gemacht worden iſt. Bis vor kurzem konnte man ſich oft genug fragen, ob ses eigentlich einen engliſchen Außenminiſter gebe. Sir John Simon hat dieſen ſtillen Vorwurf nicht auf ſich ſitzen laſſen. In der füngſten engliſchen Note über die deutſche Wehrhoheit hat er ſeine Autorität nicht nur gegenüber den diplomatiſchen Beamten, ſondern ſogar gegenüber den anderen Mitgliedern des Kabinetts zur Geltung gebracht. Es iſt der in den letzten Jahren ſelten gewordene Fall eingetreten, daß ein Außenminiſter nach Rückſprache mit dem Premier eine diplomatiſche Note von entſcheidender Bedeutung ohne Befragung des Kabinetts verfaßt und abgeſandt hat. Eine Parallele drängt ſich auf: nach der gleichen Methode hat Sir Edward Grey die berühmten„Abmachungen“ mit Frankreich feſtgelegt, von denen außer dem Premierminiſter Asquith nur noch der Kriegsminiſter Haldane gewußt hat. Im Auguſt 1914 wurde dann das Ge⸗ ſamtkabinett mit der Neuigkeit überraſcht, daß Eng⸗ land keine freie Hand mehr habe. Sir John Simon war einer der erfolgreſch⸗ ſten Advokaten Englands, ehe er ſein Miniſteramt übernahm. Mehr als das: er hat— was in Eng⸗ land ſelten iſt— eine Advokatenſeele. Unter den prominenten Juriſten findet man von jeher die ſtärkſten Perſönlichkeiten, die freieſten Geiſter, die wahrhaftigſten Geſinnungen der engliſchen Nation. Es gilt nicht als Nachteil, wenn ein Richter oder ein großer Anwalt ſich von ſeinen Ueberzeugungen und ſeiner Menſchenkenntnis über die Grenzen des geſchriebenen Geſetzes hinausführen läßt. Von Sir John Simon kann kein Sterblicher behaupten, daß er jemals zu erkennen gegeben habe, woran er glaubt. Sein glänzender Scharfſinn legt ſich mit gleicher Energie in jede Furche, die ihm zugewieſen wird. Menſchen, Gefühle, Ideale liegen außerhalb ſeines Geſichtskreiſes. Er kennt nur juriſtiſche Tat⸗ beſtände. Kein Wunder, daß es ſelbſt ſeinen näheren Bekannten oft vor dieſem Wunder eines großartigen Hirns im luftleeren Raum grauſt. Sir John Simon hat keinen Freund. Die großen Geſinnungskämpfe, die England noch bis zum Weltkrieg erfüllten, haben nur ein ſchwaches Echo zurückgelaſſen. Die Nachkriegsjahre haben mit politiſchen Ueberzeugungen vollends auf⸗ geräumt. Wem nicht ſeine politiſche Stellung durch wirtſchaftliche Intereſſen oder durch perſönliches Strebertum zugewieſen iſt, der hält ſich an die„Po⸗ litik der anſtändigen Menſchen“. Dieſe liegt heute für die meiſten in der Mitte zwiſchen Liberalen und Konſervativen. Mit ſeinem ſcharfen Blick für klare Schlußfolgerungen hat Simon genau dort ſeinen parteipolitiſchen Platz eingenommen, wo am wenigſten Entſcheidung und Bekenntnis ver⸗ langt wird: er iſt ein Liberaler mit konſer⸗ vativer Neigung. Dieſe Zwiſchenſtellung, die im letzten Jahre durch die Bildung einer eigenen Fraktion beſonders deutlich geworden iſt, hat mehr als alle perſönliche Eignung dazu geführt, daß Sk⸗ mon von wechſelnden Regierungen mit großen Auf⸗ gaben betraut wurde. Sein Meiſterſtück war der Bericht über Indien. Welche Gelehrſamkeit, welche Kriſtallklarheit ſpricht aus dieſen zwei Bän⸗ den! Man köngte ſie allen Schulen und Hochſchulen der Welt als Textbuch für das Studium der Staats: kunſt empfehlen. Und doch... Als der Bericht fertig war, fühlten alle, daß er an den Realitäten des in⸗ diſchen Problems, daß er vor allem an den durch dig Paragraphen betroffenen Menſchen völlig vorbel⸗ ging. Simons Bericht fiel glatt unter den Tiſch, und die ganze Arbeit mußte von vorn begonnen werden. Es war micht zuletzt als Entſchädigung für dieſe furchtbare Enttäuſchung gedacht, daß Simon einen Platz in der nationalen Regierung Mae⸗ donalds erhielt. Wird es der großen Note des Außenminiſters Simon ebenſo ergehen? In der Preſſe iſt bereits das Wort aufgetaucht, daß dieſe legaliſtiſche Gar⸗ dinenpredigt an den politiſchen Realitäten völlig vorbeigehe. Sicher iſt, daß die engliſche Regierung — 1 Sommerſeſtſpiele 2. Seite/ Nummer 444 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 23. September 1932 es noch bereuen wird, ſich in dieſer Weiſe juriſtiſch feſtgelegt zu haben. Die Engländer ſind als Rea⸗ Aten groß, doch auf dem Glatteis juriſtiſcher Ar⸗ gumente kommen ſie nur zu leicht ins Hintertref⸗ fen— das heißt ins Fahrwaſſer Frankreichs. Be⸗ ſteht nicht ein Unterſchied zwiſchen Tatbeſtand und Sachverhalt? Gibt es nicht außer dem Deutſchland, deſſen Adreſſe die Wilhelmſtraße iſt, auch noch ein Deutſchland von ſechzig Millionen lebenden, fühlen⸗ den Menſchen? Gut, aber Sir John Simon hat ſeine Note, die nicht nur im Inhalt, ſondern gerade im Ton ſo ſcharf von Deutſchland abrückt, im Ein⸗ verſtändnis mit Macdonald verfaßt! Noch vor wenigen Monaten hat Macdonald ſelbſt be⸗ trächtliches Verſtändnis für die deutſchen Gleichbe⸗ rechtigungswünſche gezeigt. Liegt hier ein Stellungs⸗ wechſel vor? Die tiefgehende Kriſe der deutſch⸗eng⸗ liſchen Beziehungen hat bereits vor Mona⸗ ten begonnen. Es hat nicht erſt der emſigen Arbeit Frankreichs bedurft, um die Engländer mit Argwohn und Mißtrauen gegen die leiſeſte Andeutung einer deutſchen Aufrüſtung zu erfüllen. Heute kann nie⸗ mand mehr an der Tatſache vorübergehen, die wir ſeit Jahr und Tag betont haben: daß die im letzten Jahrfünft entſtandene engliſche Deutſchfreundlichkeit auf der feſten Vorausſetzung aufgebaut war, daß Deutſchland militäriſch und in duſtriell ein Land zweiter Ordnung blieb. Die Er⸗ ſtarkung des Wehrgedankens in Deutſchland hat bei⸗ nahe über Nacht einen entſcheidenden Stimmungs⸗ umſchwung in der engliſchen Oeffentlichkeit erzeugt. Wenn wir„Oeffentlichkeit“ ſagen, ſo meinen wir nicht die engliſche Preſſe; es gibt wohl kaum ein anderes Land, in dem die Zeitungen ſo wenig von der wirklichen Stimmung im Lande wiederſpiegeln, wie in England. Wer Ohren hatte, zu hören, konnte längſt beobach⸗ ten, wie wir in England einen Freund nach dem anderen verloren. Es iſt vollkommen richtig, wenn man einwendet, daß Deutſchland gar nicht an Aufrüſtung denkt, ſondern nur die kränkenden Barrieren beſeitigt ſehen will, die eine zweckmäßige Organiſation unſerer kleinen Verteidigungsmacht verhindern. In England findet dieſe unbeſtreitbare Feſtſtellung einfach keinen Glauben. Mil⸗ lionen ſtehen hinter dem Worte Simons, daß ein neues europäiſches Wettrüſten„tragiſch“ ſein würde. Und ebenſo viele Millionen haben das unbehagliche Gefühl, daß Deutſchland, wenn man ihm jetzt den kleinen Finger reicht, ſehr bald die ganze Hand er⸗ greifen würde. Darüber kommt ein Pazifiſt wie Macdonald nicht hinweg. Möglich, daß er ſich von der ſcharfen Ablehnung des deutſchen Standpunkts beſſere Ausſichten für die Fortſetzung der Verhand⸗ lungen verſprach, als eine Iſolierung Frankreichs ſie geboten hätte. Die Rettung der Abrüſtungs⸗ konferenz, die England vor allen Dingen am Herzen liegt, dürfte jedoch durch die ſcharfe Zunge, die ver⸗ letzende Ironie und die juriſtiſche Starrheit Sir 1 Simons eher erſchwert als erleichtert worden ein. Das Diplomaten-Revirement Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 23. Sept Der Herr Reichspräſident hat den Geſandten in Belgrad, von Haſſell, zum Botſchafter bei der italieniſchen Regierung in Rom anſtelle des in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzten bisherigen Bot⸗ ſchafters von Schubert ernannt. Weiter hat der Herr Reichspräſident als Nachfolger des früheren Botſchafters, jetzigen Reichsminiſter des Auswärti⸗ gen, Freiherrn von Neurath, den bisherigen Bot⸗ ſchafter in Paris, von Hoeſch, zum Botſchafter in London und an ſeine Stelle den derzeitigen Mi⸗ niſterialdirektor im Auswärtigen Amt, Köſter, zum Botſchafter in Paris ernannt. Weitere Perſonalveränderungen auf Botſchafter⸗ poſten ſtehen nicht bevor. Selbſtmord eines ungetrenen Schatzmeiſters — Hamburg, 23. Sept. Der wegen Veruntreu⸗ ung von 400 000/ anfangs dieſes Monats zu einer längeren Gefängnisſtrafe verurteilte ehemalige Schatzmeiſter der Spar⸗ und Darlehenskaſſe des Vereins Hamburgiſcher Staatsbeamten, Oberinſpek⸗ tor Steinhauer, hat vor der Strafverbüßung Selbſtmord verübt, indem er ſich in ſeiner Wohnung mit Gas vergiftete. ee Manöver mit und ohne Die Heeresübungen zeigen Deutſchlands militäriſche Ohnmacht gegen Frankreich (Von einem ehemaligen Generalſtabsoffizier) Mit Ablauf des Monats September werden auch die militäriſchen Herbſtübungen der europäiſchen Mächte ihr Ende finden. Die deutſchen Herbſt⸗ manöver fanden, nachdem die einzelnen Diviſionen unter ſich in ihrem Diviſionsbereich Uebungen ver⸗ ſtärkter Regimenter und gemiſchter Abteilungen ab⸗ gehalten hatten, als„große Herbſtübungen“ der Heeresleitung vom 20. bis 23. September in der Ocder⸗Warthe⸗Niederung ſüdöſtlich Küſtrins ſtatt. Beteiligt waren an ihnen die 3. Jufanterie⸗ diviſion(Sitz Berlin) auf der einen, die 1. und 2. Ka⸗ valleriediviſion(Sitz Berlin und Breslau) auf der anderen Seite. Durchgeſpielt wurde als Manöver⸗ lage die Abwehr eines Flankenſtoßes, geführt durch zwei Kavalleriediviſionen gegen die Armeeflanke. Dieſe Uebungen fanden in Gegenwart der Militärattachés aller Mächte, mit Aus⸗ nahme derjenigen Mächte ſtatt, die auch deutſche Offi⸗ ziere nicht zu ihren Uebungen eingeladen hatten; das ſind Belgien, Frankreich und Rumänien. Auch bei unſeren weſtli chen Nachbarn fan⸗ den in den Monaten Auguſt und September Ge⸗ ländeübungen ſtatt, die den jeweiligen Abſchluß des militäriſchen Ausbildungsjahres darſtellten. Alle Diviſtonsverbände hielten, ähnlich wie bei uns, Uebungen innerhalb der Diviſionen ab. Außerdem veranſtaltete man auch außerhalb der Diviſions⸗ übungen Luftſchutzübungen in großem Rah⸗ men. Hier galt es insbeſondere, Angriffe konzen⸗ trierter Luftſtreitkräfte gegen Städte und Induſtrie⸗ anlagen zu üben. Zivilbevölkerung und Zivil⸗ behörden wurden zu dieſen Uebungen zahlreich herangezogen. Als eigentlicher Abſchluß des Aus⸗ bildungsjahres finden in Frankreich vom 20. bis 3 0. September die großen Manöver an der Marne ſtatt. Die Stärke der hierzu zuſammengezogenen Truppen beträgt etwa 50 000 Mann— genau die Hälfte deſſen alſo, was die geſamte Streitmacht des deutſchen Reiches ausmacht. Die Manöver finden unter perſönlicher Leitung des Generals Wey⸗ gand, des Nachfolgers Jochs, und des Chefs des Generalſtabes, General Gamelin, ſtatt. Zur Lei⸗ tung zugezogen iſt außerdem der Generalinſpekteur der Motoriſierung, General Maurin. Die Uebun⸗ gen ſpielen ſich in der Gegend von Chalons ſ. M. und Siſſonne ab. Geübt wird Angriff gegen die Armeeflanke und Abwehr dieſes Angriffs. Kaum ein Unterſchied alſo zwiſchen den deutſchen ſogenannten„großen Manövern“ und den franzöſi⸗ ſchen. Nur daß die franzöſiſchen Kräfte natürlich Meldung des Wolff⸗Buros — Berlin, 23. Sept. Der berüchtigte Gentleman⸗Einbrecher Erich Marggraf, der ſeit Monaten von der Poltizet geſucht wurde, iſt in einem Lokal von Kri⸗ minalbeamten feſtgenommen worden. Die Beamten ſetzten ihm ſofort die Piſtole auf die Bruſt. Marg⸗ graf ergab ſich, ohne Widerſtand zu leiſten. Die Feſt⸗ nahme geſchah ſo überraſchend, daß Marggraf zu⸗ nächſt überhaupt keine Worte finden konnte. Marggraf arbeitete als Dachſpezialiſt und als Faſſadenkletterer. In ſeinen Kreiſen war er da⸗ für bekannt, daß er die ſtärkſten Sicherheits⸗ ſchloß⸗ Kombinationen mit Dietrichen öffnen konnte. Ende September vergangenen Jahres wurde er aus dem Unterſuchungsgefüngnis entlaſſen. Irrtümlich war die Haftfriſt nicht verlän⸗ gert worden. Seit der Zeit wurde eine große Anzahl Einbrüche im Weſten Berlins ausgeführt. Die Arbeitsweiſe ließ ſofort erkennen, daß hier Marggraf am Werke war. Er verfügte über zwei Privatwagen, die von der Polizei beſchlagnahmt werden konnten. Marggraf, der früher dunkelblond war, hatte ſich nach ſeiner Entlaſſung die Haare ſchwarz färben Ein guter Fang der Verliner Kriminalpolizei arge er das Haar hellblond und trug eine helle zahlenmäßig größer ſind als zuſammengezogenen. Iſt das Unterſchied? Man muß die Aus rüſtung und Zuſammenſetzung der fran⸗ zöſiſchen Verbände kennen, um über das Weſen des Unterſchieds klar zu werden. Schon in der Zuſammenſetzung des Leitungsſtabes der franzöſiſchen Uebungen ſpricht ſich der weſentliche Unterſchied aus. Er iſt bei der Truppe nicht weniger markant. Den franzöſiſchen Uebungen ſtehen zu dem umfaſſenden Angriff, der den Gegenſtand der Herbſtübungen bildet, jene Waf⸗ fen zur Verfügung, die man Deutſchland im Ver⸗ ſailler Diktat geſtrichen hat und die man Deutſchland auf ewige Zeiten vorzuenthalten gedenkt: motori⸗ ſierte Kräfte, insbeſondere Kampf⸗ wagen, motoriſierte Artillerie und Luftſtreitkräfte. Während alle dieſe Kräfte dem deutſchen Heer völlig fehlen, ſehen die franzö⸗ ſiſchen Vorſchriften die Zuteilung von einem bis zwei Kampfwagenbataillonen an jede Infanteriediviſion vor, das ſind 45 bzw. 90 Kampfwagen. Die Stärke der hierfür verfügbaren Kampf⸗ wagen beläuft ſich in Frankreich allein auf 3500 bis 4000 Kampfwagen Noch markanter iſt der Unterſchied bei der Aus⸗ rü ſtung der franzöſiſchen Kavallerie⸗ diviſionen mit motoriſierten Kräften. Zunächſt ſteht jeder Kavalleriedtviſion ein Infante⸗ riebataillon auf Kraftwagen ſchon im Frieden zur Verfügung, das für den Mobilmachungsfall auf drei Bataillone, alle auf Kraftwagen, erweitert wird. Jede Kavalleriediviſion verfügt außerdem über eine Panzerkraftwagenabteilung zu zwei oder drei Pan⸗ zerkraftwageneskadrons, das ſind 24 bis 36 Panzer⸗ wagen. Eine Kraftrad⸗Eskadron zu etwa 60 Schützen auf Krafträdern kommen dazu. Motoriſiert ſind außerdem die der Diviſion angehörigen techniſchen Formationen, Nachrichtenabteilungen, Brückenkolon⸗ nen und ſelbſtverſtändlich die geſamten Nachſchub⸗ formationen. Außer dem reitenden Artillerieregi⸗ ment zu 24 Geſchützen ſteht der Kavalleriediviſion in Frankreich eine 10,5 Ztm. Arttllerieabteilung zu 12 Geſchützen auf Kraftwagen zur Verfügung. Hier alſo liegt der Unterſchied. Die franzöſiſchen Manöverberichte ſchweigen den großen Einſatz der motoriſierten Kräfte auf der Erde und in der Luft— eben jener Kräfte, die dem deutſchen Heer fehlen— vollkommen tot. Ein Weiteres iſt bei den— bisher natürlich ſtreng geheim gehalte⸗ die von Deutſchland wirklich der einzige laſſen. Dazu trug er eine ſchwarze Hornbrille. Seit uli, wo er beinahe wieder gefaßt wurde, Hornbrille. Marggraf war ſtets und von ſo ſicherem Auftreten, Mißtrauen erregte. elegant gekleidet daß er nirgends Neue Anruhen in Liverpool Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. Sept. In Liverpool kam es zu neuen Erwerbs⸗ loſenunruhen. Die Polizei griff dabet zu einem neuen Abwehrmittel. Eine Motorradabteilung der Schutzpolizei fuhr in breiter Front auf die Menge zu, die eine drohende Haltung einnahm. In jedem der Motorräder mit Beiwagen ſaßen und ſtanden etwa ſechs Mann mit ſchlagbereitem Gummiknüp⸗ pel. Der Angriff erfolgte zugleich von verſchiedenen Seiten her und verſetzte die Demonſtranten in panikartige Furcht. Nach einem flüchtigen Verſuch, die Poliziſten durch Würfe mit Steinen, Flaſchen und Eiſenſtücken aufzuhalten, flohen die Erwerbs⸗ loſen nach allen Seiten. Die Lage iſt jedoch noch immer geſpannt. nen— Manöverplänen nicht in Erſcheinung getre⸗ ten: daß. der franzöſiſchen Heeresleitung als beſon⸗ dere Reſerveverbände der Heeresleitung ſchwere und ſchwerſte Artillerie, ſämtliche Geſchütze motoriſiert, zur Verfügung ſtehen, daß ihr Reſerven an Laſtkraftwagen zur Verfügung ſtehen, die ſie befähigen, gauze Diviſionen verſtärkt durch motoriſtierte Ar⸗ tillerie auf Kraftwagen von einem Flügel zum anderen in Flanke und Rücken des Gegners zu bewegen. In dieſer Möglichkeit liegt überhaupt der Schwer⸗ punkt des franzöſiſchen Heeresaufbaues. Deutſchland beſitzt pro Infanterie⸗Diviſion eine Kraftwagen⸗ abteilung, die in der Lage iſt, einzelne Kompagnien auf Kraftwagen zu befördern. Sonſtige motoriſierte Kräfte beſitzt das deutſche Heer nicht. Die Möglich⸗ keit eines groß angelegten motoriſierten Flanken⸗ angriffs, deſſen Auswirkung ſich nicht nur auf die örtliche Gefeſttslage, ſondern auf die geſamte Ope⸗ ration erſtreckt, hat ſich Frankreich in hohem Maße geſichert. Deutſchland iſt ſie genommen. Hierin aber liegt, von der zahlenmäßigen Schwäche des deutſchen Heeres abgeſehen, der ſchwerwiegendſte Unterſchied der beiden Heere überhaupt. Trotz allem wird in franzöſiſchen Blättern betont, daß man aus Aufrüſtungs⸗ und Finanzrückſichten die Motoriſierung des Heeres bisher nicht in dem Tempo habe fortſchreiten laſſen können, wie es aus Gründen der„Sicherheit“ zweckmäßig und notwen⸗ dig ſei. Man ſei nicht dazugekommen, die geſamte Dviſions⸗ und Korpsartillerie vom pferdebeſpann⸗ ten zum motoriſierten Zuſtand überzuführen. Ueber die motoriſierte Artilleriereſerve der Heeresleitung, die Heeresflugzeugverbände ſchweigt man natürlich. Man weiſt dafür darauf hin, daß die Motoriſierung im engliſchen und amerikaniſchen Heer weſentlich weiter fortgeſchritten ſei. Das iſt richtig. Nur über⸗ ſteht man, daß die Landheere ſowohl Englands wie Amerikas weſentlich ſchwächer ſind als das franzö⸗ ſiſche, daß die Motoriſterung bei dieſem ſchwächeren Heere natürlich mit weſentlich geringeren Mitteln als in Frankreich gefördert werden kann. Dieſe Tatſachen werden genau ſo verſchwiegen, wie in den franzöſiſchen Aeußerungen über den Zu⸗ ſtand des deutſchen Heeres und über die deutſchen Herbſtübungen die weſentlichen Unterſchiede ver⸗ ſchwiegen werden; eben das Vorhandenſein eines auf der Höhe der Technik und Ausrüſtung ſtehenden Heeres weſtlich und eines im Vorkriegsſtadium be⸗ findlichen Heeres öſtlich des Rheins. A. St. Letzte Melöungen Kommuniſt mit falſchem Sowjetpaß — Berlin, 23. Sept. In Tilſit wurde der 18fäh⸗ rige Kurt Kuhnert verhaftet, der von Moskau kommend mit einem falſchen Paß die Grenze zu überſchreiten verſucht hatte. Es handelt ſich um einen jungen Kommuniſten, der am 17. Februar 1931 zu⸗ ſammen mit drei anderen Komplizen einen Jeuer⸗ überfall auf das nationalſozialiſtiſche Verkehrs⸗ lokal„Edelweiß“ in Röntgenthal bei Bernau aus⸗ geführt hat. Fleiſchvergiftungen in Charlotteuburg — Berlin, 23. Sept. In Charlottenburg ſind in der letzten Zeit zahlreiche Perſonen nach dem Genuß von Fleiſchſpeiſen erkrankt. Bisher ſind 36 Fälle ſolcher Erkrankungen gemeldet worden. Sie ſind im allgemeinen leichter Natur; vier Perſonen mußten aber in Krankenhäuſer ge⸗ bracht werden. Lebensgefahr beſteht bei keinem der Erkrankten. Ein ſeltſamer Unglücksfall y Paris, 23. Sept. Ein wohl noch nicht dage⸗ weſener Unglücksfall ereignete ſich geſtern in einer Pariſer Straße. ſchritt mit ſeinem 16 Monate alten Kindchen auf dem Arm den Fahrdamm. In dieſem Augenblick fuhr eine Autodroſchke ſo nahe vorüber, daß die Fahne der Zähluhr gegen den Schädel des kleinen Kin⸗ des ſchlug. Das Kind war auf der Stelle tot. Gronau in Schanghai — Newyork, 23. Sept. Nach einer Meldung der „Aſſociated Preß“ iſt der deutſche Flieger Wolf ⸗ gang v. Gronau in Schanghai gelandet. Das Schickſal der Jamilie Grabina Von Profeſſor Dr. Max v. Schillings Ein Kapitel Kulturgeſchichte war in dem ſoeben heimgegangenen Grafen Gravina verkörpert. Nicht nur ſogenanntes blaues Blut eines uralten Adels⸗ geſchlechtes, ſondern auch das edelſte Blut ſtolzer Geiſtesfürſten einer wverſchwundenen Epoche der deutſchen Kultur floß in ſeinen Adern. Schon die Geburt des Grafen Grawina, der eine glänzende diplomatiſche und geſellſchaftliche Laufbahn als Völkerpundkommiſſar in Danzig be⸗ ſchloß, hat ihre Beziehung zu einem der größten Werke der deutſchen Kunſt. Verdankt der Graf doch ſein Daſein der Bekanntſchaft, die ſein Vater in den Zeiten des Entſtehens des„Parſifal“, dem unerreichten Schwanengeſang Richard Wag⸗ ners, in Palermo mit der anmutigen Stief⸗ tochter des Meiſters gemacht hat. Wagner lebte mit ſeiner Familie, mit Coſima, ſeinen Kindern und den Kindern Coſtmas aus ihrer erſten Ehe mit Hans v. Bülow, in Palermo, der herrlichen Stadt im Süden, in der er. der das weiche Klima brauchte, die Inſtrumentierung ſeines Büh⸗ nenweihefeſtſpiels„Parſival“ beendete. Blandine, die Enkelin von Franz Liſzt und Tochter Hans v. Bülows und Coſimas, entzückte die ganze Geſell⸗ ſchaft von Palermo durch ihre Schönheit, Grazie und hohe Intelligenz. Graf Gravina(Vater), ein junger Marineoffizier aus älteſtem Norman⸗ nengeſchlecht, das vor beinahe einem Jahrtauſend aus dem rauhen Norden, den Gefahren der See auf für den heutigen Begriff lächerlich kleinen Schiffen trotzend, die blühende Inſel des Südens ſich er⸗ oberte, war von den Reizen der Enkelin Liſzts ſo bezaubert, daß er Wagner und deſſen Gattin Coſima um die Hand Blandine v. Bülows bat. Die Heirat fand— menn ich mich nicht irre— während der des Jahres 1882 in Bayreuth ſtatt. Bei der Hochzeitsfeier, die zu einem ge⸗ ſellſchaftlichen Ereignis erſten Ranges wurde, hielt Richard Wagner eine Rede, in der er aus⸗ führlich aus ſeinem ſtürmiſchen Leben berichtete. Er verglich die tragiſchen Kataſtrophen eines Künſtler⸗ lebens mit einem Krampf, deſſen Löſung dann das Heil bringt. Der junge Graf Gravina, der Vater des Völker⸗ bundskommiſſars, war ein Feuergeiſt von leiden⸗ ſchaftlichem Charakter, dem einmal ſogar wegen Inſubordination gegenüber ſeiner militäriſchen Be⸗ hörde das Schickſal des Erſchießens drohte. Der durchaus glücklichen Ehe ſind drei Kinder ent⸗ ſproſſen, der ſoeben hingeſchiedene Manfredo (geb. 1883), ein zweiter Sohn, Gill, und eine Tochter. Ich habe alle Kinder öfters in Bayreuth geſehen, wo ich in meiner Jugend, als muſikaliſcher Aſſtſtent wirkend, unvergeßliche Eindrücke erlebt habe. Es iſt bewundernswert, wie die Meiſterin Coſima, die merkwürdigſte aller Frauen, die ich je gekannt habe, neben ihren künſtleriſchen Arbeiten an den Bayreuther Feſtſpielen auch noch Zeit fand, mit aller Energie und höchſter Intelligenz ihren Haus⸗ frauenpflichten zu genügen und die Er⸗ ziehung ihrer Enkelkinder zu überwachen. Graf Gill Gravina ſpielte Flöte und nahm auch an den Aufführungen von Bayreuth als Or⸗ cheſtermuſiker teil. Heute iſt er Kapellmeiſter in Meran. Die Tochter, deren Namen mir leider entfallen iſt, hatte ein tragiſches Schickſal. Sie war zweimal in Deutſchland verheiratet, beide Male mit Aerzten. Ihr erſter Gatte, der in Kiel ſeiner ärzt⸗ lichen Praxis nachging, verübte kurze Zeit nach der Eheſchlteßung Selbſtmord. Zum zweiten Mal heiratete dann die Urenkelin Liſzts einen Arzt in Leipzig, der ebenfalls bald darauf geſtorben iſt. Die Kinder Gravina wuchſen in der einzig⸗ artigen Atmoſphäre des Hauſes Wahnfried auf. 85 Seit früheſter Kindheit alſo waren ſie dem deutſchen Kulturleben eng verbunden, denn das Haus Wahn⸗ fried pflegte dieſe Kultur im beſten Sinne. So iſt auch Graf Manfredo Gravina dem Andenken dieſer Jahre treu geblieben. In ſeiner Perſönlichkeit hat ſich dann die Kultur und das Weſen zweier Natio⸗ nen— der deutſchen und der italieniſchen— in vielſeitiger und zugleich harmoniſcher Art verbunden. Tiefes Verſtändnis hatte Graf Gravina, der ſchon äußerlich eine auffallende Erſcheinung bot, für alle literariſchen und äſthetiſchen Fragen. Man ſah ihn auch als reifen Mann öfters in Bayreuth, wo er als treuer Gaſt der Feſtſpiele dem internationalen Publikum gut bekannt war. Ein tragiſches Schickſal wollte, daß dieſer Mann, in deſſen Adern deutſches Blut floß, gegen ſeine geiſtige Heimat zu kämpfen hatte. Als Fliegeroffizier mußte Graf Gra⸗ vina auf Seiten des Landes, dem er durch ſeinen Vater angehörte, die Waffen führen gegen das Land, dem ſeine Mutter entſtammte. Wahrlich ein tragi⸗ ſcher Seelenkonflikt! Nach Beendigung des Krieges ergriff Manfredo Gravina die diplomatiſche Laufbahn und war drei Jahre lang— von 1919 bis 1922— italieni⸗ ſcher Marineattache für ganz Skandinavien mit dem Wohnſitz in Stockholm. Er zeichnete ſich durch beſon⸗ dere Fähigkeiten auch auf diplomatiſchem Gebiet aus und nahm die Berufung auf den ſchwierigen Poſten des Völkerbundkommiſſars in Danzig an. In dieſem von den Vätern des Verſailler Ver⸗ trages künſtlich geſchaffenen Freiſtaat wirkend, ver⸗ ſuchte er im Rahmen der Verfaſſung einen gerechten Ausgleich der Intereſſen zwiſchen Polen und den deutſchen Bürgern des Freiſtaats zu finden. Graf Gravina war in allen Kreiſen der Bevölkerung Dan⸗ zigs ſehr beliebt. Auch muſikaliſche und künſt⸗ leriſche Kreiſe hatten allzu oft Gelegenheit, ihm für herzliche Gaſtfreundſchaft zu danken, die ſie in ſeinem Hauſe genießen konnten. Bet der Erfüllung ſeiner geſellſchaftlichen Pflichten ſtand dem Grafen ſeine Gattin in vorbildlicher Kameradſchaft zur Seite. Die Perſönlichkeit des Dahingeſchiedenen ſteht eindrucksvoll und lebendig vor meinem geiſtigen Auge, zumal ich noch im vergangenen Winter zweimal ſein Gaſt geweſen bin und in ſeinem Hauſe gewohnt habe. Tatkräftiger und überzeugter Faſziſt, der er war, verfolgte der Verſtorbene, der die deutſche Sprache wie ſeine Mutterſprache beherrſchte, ſtets mit größter Aufmerkſamkeit die politiſche Entwicklung in Deutſchland und beſonders in letzter Zeit das Ringen um einen nationalen Aufſtieg. 5 Neues von der Kunfthalle Am kommenden Sonntag, 25. September, eröffnet die Kunſthalle im weſtlichen Anbau und in der großen Oberlichthalle eine Vorführung von Gemälden und Aquarellen des in Baden⸗Baden lebenden jungen Malers Hans Kuhn, ſowie Porträtſkulpturen des Ludwigshafener Bildhauers Theo Siegle. Im Leſeſaal des graphiſchen Kabinetts werden Zeichnun⸗ gen und Aquarelle von Hermann Sprauer(Offen⸗ burg) gezeigt. Bis zur nächſten größeren Ausſtellung werden in den übrigen Räumen des Erdgeſchoſſes die Gemälde aus der Biedermeierzeit und der Romantik ſowie ein größerer Teil der nicht ſtändig ausgeſtellten Samm⸗ lungsbeſtände an Gemälden lebender badiſcher Künſtler aufgehängt. 5 Sowohl die Biedermeier— wie auch die moderne badiſche Abteilung wird durch Zeichnungen und Aquarelle aus dem Beſitz der graphiſchen Sammlun⸗ gen ergänzt. Bei dieſer Gelegenheit ſei mitgeteilt, daß in jüngſter Zeit die großartige ſtaatliche Sammlung alter Meiſter⸗Graphik aus dem Schloß, die unter der Verwaltung der Kunſthalle in den letzten Jahren wiſſenſchaftlich bearbeitet worden iſt, in die Kunſthalle verbracht werben durfte, wo nunmehr neben dem Leſeſaal und der Sammlung neuerer Graphik aus ſtädtiſchem Beſitz ein zweites gra⸗ phiſches Kabinett, das Werk bis zum Ende des 18. Jahrhunderts enthält, eingerichtet wird. In kurzer Zeit werden ſich die Beſucher des Leſeſaals die bereits bearbeiteten Beſtände der graphiſchen Sammlung zur Beſichtigung vorlegen laſſen können. Ein 26jähriger Poſtbeamter über wer⸗ land gen⸗ tien tierte Jlich⸗ iken⸗ die Ope⸗ Maße aber ſchen chied tont, chten dem aus wen⸗ mie ann⸗ eber ung, rlich. rung tlich tber⸗ wie nzö⸗ eren tteln gen, Zu⸗ ſchen ver⸗ ines den be⸗ It. zäh⸗ kau zu inen zu⸗ e T= hrs⸗ aus⸗ Freitag, 23. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 444 Lärmabwehr in Mannheim Der Kampf gegen den Großſtadtlärm hat in der Nachkriegszeit zu Abwehrmaßnahmen durch Bevölke⸗ rung und Polizei geführt. Neuerdings will auch die Technik ihren Teil dazu beitragen, den Lärm zu mindern. Der Verein Deutſcher Ingenieure Herbſt 1930 einen Fachausſchuß zur minderung ins Leben gerufen. Seit einiger Zeit iſt dieſer Fachausſchuß Mannheimer Ortsgruppe des Vereins worden. Der Fachausſchuß geht ſtreng wiſſenſchaftlich vor. Zunächſt wurden Inſtrumente geſchaffen, die der Meſſung des Lärms dienten, Lautſtärkemeſſer, ob⸗ jektiv und ſubjektiv arbeitende Mit dieſen Geräten ſind Meſſungen des Verkehrs lärms vor⸗ genommen worden, der die Ohren und Nerven des Großſtädters beſonders peinigt. Dann wurden Meſ⸗ ſunngen ausgeführt über die Stärke, Klangzuſam⸗ menſetzung und Störfähigkeit der Autohupen und praktiſche und theoretiſche Unterſuchungen über die Art und Stärke des Auspuffgeräuſches von Mo⸗ torrädern und Automobilen angeſtellt. Es hat ſich gezeigt, daß man wirkſame Schalldämpfer bauen kann. Um den Wohnlärm bekämpfen zu können, mußten die phyſtkaliſchen Grundlagen der Schalliſolation unterſucht werden, damit man die Schalliſolation von Wänden vorausberechnen kann. Man hat auch die phyſiologiſchen Einwirkungen der Erſchütterungen auf den menſchlichen Körper ge⸗ meſſen. Berückſichtigt wurde ſchließlich auch der Be⸗ triebslärm und hier die Geräuſche der verſchiedenen Maſchinen gemeſſen. In Frankfurt und Wiesbaden haben ſich unter Mitwirkung der Behörden und Ver⸗ eine Lärmabwehrausſchüſſe gebildet. In Wiesbaden wurde dieſer Tage eine Antihup⸗ woche beendet, um zu zeigen, daß es auch ohne das viele Hupen geht. Die Mannheimer Stadt⸗ verwaltung ſteht dieſen Beſtrebungen ebenfalls ſym⸗ pathiſch gegenüber, hofft aber, daß aus den inter⸗ eſſierten Kreiſen ſelbſt dieſe Organiſation geſchaffen wird, bei der natürlich die Verkehrspolizei nicht fehlen darf. Dipl.⸗Ing. Liegnie z, M 7, 17, der Leiter des Fachausſchuſſes des VD, Mannheim, bemüht ſich, auch in Mannheim die Intereſſenten zu einer ſyſtematiſchen Lärmbekämpfung zu ſammeln, um die lebendige Stadt auch in eine ruhige Stadt zu verwandeln. O hat im Lärm⸗ auch der eingefügt Eine neue Austellung im Roſengarten Gegenwärtig ſind die Vorbereitungen zu einer großen hauswirtſchaftlichen Ausſtel⸗ lung im Gange, die in der Zeit vom 17. bis ein⸗ schließlich 20. Nopember im Nibelungenſgal des Roſengartens ſtattfinden ſoll. Zeitentſprechend führt die Ausſtellung die Bezeichnung„Hausfrau und Notzeit“. Veranſtalterin iſt die Arbeits⸗ gemeinſchaft katholiſcher Frauen⸗ onganiſationen Mannheim. Man verſpricht ſich von der Ausſtellung einen um o beſſeren Erfolg, als diesmal der zentral gelegene Roſengarten gewählt wurde. Eine größere Anzahl namhafter Firmen hat ſich bereits Plätze geſichert. Im ganzen dürften etwa hundert Ausſteller Platz finden. Durch das Entgegenkommen der Stadtver⸗ wälkung konnten die Preiſe für die einzelnen Plätze verhältnismäßig niedrig gehalten werden. Da die Veranſtaltung caritativen Zwecken dient, will die Ausſtellungsleitung durch einen beſonders niedrigen Eintrittspreis allen Bevölkerungskreiſen die Mög⸗ lichkeit bieten, dieſe Schau zu beſuchen. Es iſt an⸗ zunehmen, daß ſo kurz vor dem Weihnachtsfeſt auch dieſe Ausſtellung erfolgreich ſein wird. Deutſche Studentenſchaſt und Werkjahr Aus Hochſchulkreiſen erhalten wir folgende Zu⸗ ſchrift: Die Deutſche Studentenſchaft ſteht den Plänen der Reichsregierung betreffs der Organiſation des Werk⸗ jahres abwartend gegenüber, da anſcheinend ge⸗ neue Ausführungspläne noch nicht vorliegen. Sie würde es aber bedauern, wenn der äußerſt geſunde Plan eines Arbeitsjahres für Abiturienten und Stu⸗ denten durch verfehlte Maßnahmen zum Scheitern gebracht würde. Den weſentlichen Wert eines Werkjahres ſieht die Deutſche Studentenſchaft darin, daß jeder Abiturient, jeder angehende Student vor dem Beſuch der Hoch⸗ ſchule eine Zeit unmittelbarer Zuſammenarbeit mit allen Volksſchichten und eine Zeit der körperlichen Ausarbeitung durchzumachen hat. Aus dieſem Grunde iſt die Einführung eines Werkjahres unbe⸗ dingt zu fordern. In der heutigen Notzeit kommt hinzu, daß bei der Teilnahme am Werkjahr jedem Abiturienten die ihm eigentümlichen Kräfte bewußt werden und er eventuell vom Beſuch einer Hochſchule abſteht, um einen praktiſchen Beruf zu ergreifen. Trotzdem darf eine weſentliche Verminde⸗ rung der Zahl der Studierenden auch durch die Einführung des Werkjahres nicht erwartet werden, da die Ueberfüllung der Hochſchulen zu ſehr von den allgemeinwirtſchaftlichen Verhältniſſen be⸗ einflußt iſt. Die Deutſche Studentenſchaft warnt bei der Einführung des Werkjahres, zu große Hoffnun⸗ gen inbezug auf dieſen letzten Punkt zu hegen und weiſt ſchärfſtens darauf hin, daß eine geſunde Durch⸗ führung nur möglich iſt, wenn die Studentenſchaft ſelbſt an der Ausführung und Organiſation des Werkjahres ſtärkſtens beteiligt iſt. Die Organiſation läßt ſich nach Anſicht der Deut⸗ ſchen Studentenſchaft wirkſam nur dann durchführen, wenn von dem Plane, Werkjahrpflichtige ohne Ent⸗ gelt in der Induſtrie und der Landwirtſchaft Zu be⸗ ſchäftigen, abgeſehen wird und der Einſatz der Teil⸗ nehmer vollkommen planmäßig außerhalb der Or⸗ ganiſation der freien Wirtſchaft erfolgt. Eine Mög⸗ lichkeit der Durchführung beſtünde heute in der Ver⸗ bindung des Werkjahres mit dem freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt. Die Deutſche Studentenſchaft wird dem⸗ nächſt ausgearbeitete Pläne und eine Denkſchrift über dieſe Fragen den maßgebenden Behörden und der Oeffentlichkeit übergeben.. vor ſpinaler Kinderlühmung! In Mannheim zu Befürchtungen keine Veranlaſſung Ein unheimlicher Gaſt pflegt alljährlich um die Herbſtzeit die deutſche Kinderwelt heimzuſuchen: die ſpinale Kinderlähmung. Auch jetzt wieder iſt die tückiſche Krankheit in verſchiedene Gegenden Deutſchlands eingefallen und hat Erkrankungen in größerer Zahl hervorgerufen. Indeſſen, das ſei vor⸗ weg feſtgeſtellt, zu irgend welcher Beunruhigung liegt hier keinerlei Veranlaſſung vor! Denn durch zweckmäßiges Verhalten kann der Ein⸗ zelne ſich vor Anſteckung weitgehend ſchützen, der Weiterverbreitung der Krankheit wirkſam entgegen⸗ treten und bei ſchon ausgebrochener Krankheit deren ſchwere Folgen verhüten helfen. Für alles übrige ſorgen Arzt und Staat. Die Krankheit befällt in erſter Reihe Kinder vom 1. bis 4. Lebensjahr, verſchont aber auch ältere Kin⸗ der oder Erwachſene nicht. Anfänglich treten un⸗ beſtimmte Erkältungserſcheinungen, wie Fieber, Be⸗ nommenheit, Huſten und Schnupfen, gelegentlich auch ein Darmkatarrh, auf. Am erſten oder den fol⸗ genden Krankheitstagen, an denen beſonders ſtarke Neigung zu großen Schweißen beſteht, ſtellen ſich dann die für die Krankheit charakteriſtiſchen Lähmungserſcheinungen an Armen oder Beinen, am Rumpf oder an den Schultern, ein. In leichteren Fällen gehen dieſe Lähmungen in wenigen Tagen reſtlos zurück, doch iſt dieſer Aus⸗ gang leider nicht die Regel, ſondern vielfach bleiben auch dauernde Lähmungen oder Verkrüppelungen zurück. In ganz ſchweren J fllen ergreift die Läh⸗ mung ſchließlich den ganzen Körper und führt ſo zum Tode. Den Krankheitserreger ſelbſt kennt man zwar noch nicht mit Sicherheit, allein wir wiſſen, daß er ſich beſonders im Naſenſchleim, im Auswurf, im Harn und im Darminhalt findet. Aus dieſen ge⸗ langt er ins Rückenmark und ruft hier einen Ent⸗ zündungsprozeß hervor, als deſſen Folgen die er⸗ wähnten Lähmungen anzuſprechen ſind. Da die Weiterverbreitung des Krankheitsſtoffes durch keim⸗ beladene Tröpfchen beim Huſten, Nieſen und Räus⸗ pern erfolgt, wird man ſich alſo vor Anſteckung hüten können, wenn man vermeidet, ſich von anderen Per⸗ ſonen anhuſten zu laſſen, Kranke veranlaßt, beim Huſten ein Taſchentuch vor den Mund zu halten, und wenn man ſelbſt von jedem Erkälteten mindeſtens auf Armeslänge Abſtand zu halten ſucht. Selbſt⸗ verſtändlich müſſen Eß⸗, Trink⸗ und Waſchgeräte des Kranken geſondert gehalten und ſofort nach Be⸗ nutzung desinfiziert werden. Unnötige Berührung mit Kindern, insbeſondere das Küſſen, ſollte auch von Erwachſenen unbedingt unterlaſſen werden. Trotz geringerer Empfänglichkeit für die Erkran⸗ kung wird der Erwachſene nicht ſelten zum Keim⸗ träger, d. h. ſein Körper vermag die Krankheits⸗ erreger zu beherbergen und weiter zu verbreiten, ohne daß der Träger der Krankheitskeime ſelbſt krank wird. Der Kampf gegen die Fliege, die gleichfalls als Verbreiter der Krankheit nicht ſelten eine Rolle ſpielt, muß auch hier mit größten Nachdruck geführt werden. Im übrigen be⸗ ſteht für die Erkrankung an ſpinaler Kinderlähmung eine polizeiliche Meldepflicht, die einen weitgehenden Schutz gegen die Weiterverbreitung der Krankheit gewährt. Dabei iſt es wichtig, daß vor allem das Publikum keine Krankheitsfälle zu verheim⸗ lichen ſucht und ſchon beim geringſten Verdacht einen Rate zieht. Arzt zu Dem Arzte ſtehen heute alle möglichen Mittel und Wege zur Verfügung, der Krankheit Herr zu werden, beſonders elektriſche und ortho⸗ pädiſche Maßnahmen. Zu ihnen gehört vor allen Dingen die richtige Lagerung des Kranken während der Krankheit, wodurch in vielen Fällen dem ſpäte⸗ ren Auftreten von Lähmungen wirkſam vorgebeugt werden kann. Wenn auch der Wiſſenſchaft bislang ein Heil⸗ ſerum gegen die Krankheit, die im übrigen in der kalten Jahreszeit von ſelbſt zu verſchwinden pflegt, fehlt, ſo ſtehen wir ihr doch nicht machtlos gegenüber. Durch verſtändnisvolles Zuſammenwirken von Be⸗ hörden, Arzt unnd Publikum verliert die Kinder⸗ lähmung ihren Schrecken, aber trotzdem ſollte jeder ſich warnen laſſen durch die Mahnung:„Vorſicht vor ſpinaler Kinderlähmung!“ Eroßſtadtmenſchen verkehrsficherer als Mitteljtädter In 81 deutſchen Mittel⸗ und Großſtädten wurden im Jahre 1931 insgeſamt 114710 Straßen ver⸗ kehrsunfälle gezählt, in Berlin allein 24811. Dabet ſagen die Statiſtiker, daß in den letzten Jahren in allen deutſchen Großſtädten die Verkehrs⸗ unfälle im Rückgang begriffen ſeien, nur in Breslau, Frankfurt a. M. und Stuttgart haben die Verkehrs⸗ unfälle in dem letzten Jahre zugenommen. Ganz erfreulich bei der an ſich recht traurigen Liſte der Verkehrsunfälle iſt die Tatſache, daß die Großſtädte eine kräftigere Abnahme der Un⸗ fallzahlen des Verkehrs zu verzeichnen haben N als die Mittelſtädte. Dieſe Erſcheinung kommt nicht von ungefähr, ſie iſt auch nicht zufällig, denn die Erziehung zum Ver⸗ kehrsmenſchen, der mit allen Gefahren des heutigen Straßenlebens vertraut ſein muß, vollzieht ſich am ſchnellſten in den Großſtädten mit ihrem täglichen Getriebe. Auch die ſchuliſche Einwirkung auf die Großſtadtjugend findet in dieſem langſamen, aber ſteten Abnehmen der Verkehrsunfälle ihren erfolg⸗ reichen Niederſchlag. Gerade die Erziehung des Fußgängers im Groß⸗ ſtadtleben iſt ein ſchwieriges Kapitel. Die vielen Verkehrsunſitten ſind zähe Uebel, die nur langſam ausgerottet werden können. Die Bedeutung des leichtverſtändlichen und anregenden Verkehrsunter⸗ richts, wie er von der Verkehrsſchulwacht in ganz Deutſchland vertreten wird, hat dieſer prakti⸗ ſchen Erziehungsmethode den Weg geebnet. Die Stadt Berlin hat trotz der verſchiedenen Anſätze zur Schaffung von Verkehrsunterrichtszimmern in den Schulen den regelmäßigen Verkehrsunterricht noch nicht in den Stundenplan der Schulen aufgenommen. Und dabei iſt gerade die Berliner Jugend die am ſtärkſten verkehrsgefährdete in Deutſchland, ſie iſt allerdings auch die ſelbſtſicherſte auf dem großſtädti⸗ ſchen Aſphalt. In Berlin iſt von 19291931 die Zahl ſämt⸗ licher Straßenverkehrsunfälle um 9 v. H. geſunken. Bei dieſen Unfällen handelt es ſich in 76 v. H. aller Fälle um Fahrzeugzuſammenſtöße— ein Beweis in wenigen ſtatiſtiſchen Zahlen, daß auch die Fahrzeuge und beſonders aber die Erziehung ihrer Lenker zur Verkehrsdisziplin eine ausſchlaggebende Rolle für einen gefahrloſen Großſtadtverkehr ſpielen. Mit Strafmandaten iſt es hierbei längſt nicht getan. Der raſende Tod jagt ſolange durch die Gaſſen, wie die Rückſichtsloſigkeit in gewiſſen Kreiſen als eine beſon⸗ dere Forſchheit gewertet und die Straßen des öffent⸗ lichen Verkehrs als Rennbahnen und Verſuchsobjekte für höchſte Touxenzahl betrachtet werden. Trotz des den anderen deutſchen Großſtädten zah⸗ lenmäßig überlegenen Berliner Verkehrs hat ſich die Statiſtik der Verkehrsunfälle in Berlin normal ent⸗ wickelt. Berlin nimmt allerdings keine beſondere Tugendſtellung ein. Köln, Breslau, Frankfurt a.., Hannover und Stuttgart ſind ihm in den Verkehrs⸗ Unfällen„über“, aber in dieſer wenig erfreulichen Aufſtellung wäre es eine beſondere Auszeichnung, wenn Berlin einmal— ausnahmsweiſe— an letzter Stelle ſtehen würde. Generalarzt Dr. Weigand 90 Fahre Dieſer Tage konnte in Freiburg General⸗ arzt a. D. Dr. Weigand bei verhältnismäßig guter körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche ſeinen 90. Geburtstag begehen, Zuerſt in heſſi⸗ ſchen Dienſten, wurde der Jubilar 1871 als Aſſt⸗ ſtenzarzt in das badiſche Infanterie⸗Regiment 112 verſetzt und kam ſpäter als Stabsarzt zum Infan⸗ terie⸗Kegiment 66, zum Feldartillerie⸗Regiment 8, zum badiſchen Infanterie⸗Regiment 114 und dann wieder zum Infanterie⸗Regiment 112, das damals ſchon in Mühlhauſen i. Elſ, garniſonierte und bei dem er neun Jahre verblieb. Von 1889 ab war er Oberſtabs⸗ und Regimentsarzt bei den Infanterie⸗ Regimentern 137 und 138, wurde 1902 Generalarzt und nahm ſodann ſeinen Abſchied. Er war Mit⸗ kämpfer in den Kriegen 1866 und 1870/71. Als er ſich im Weltkrieg wieder zur Verfügung ſtellte, wurde er zunächſt in Mülhauſen und in Raſtatt im ärzt⸗ lichen Verwaltungsdienſt verwandt und war dann Leiter des Lazaretts in Mannheim. Eine ſehr große Zahl von Gratulationen gingen dem Jubilar aus den verſchiedenſten Teilen des Deutſchen Reiches zu, u. a. vom Reichspräſidenten, dem Präſidenten des Kyffhäuſerbundes uſw. Der Freiburger Oberbürgermeiſter ſandte eine Blumen⸗ ſpende mit Glückwunſchſchreiben. Eine beſondere Ehrung erwies der Verein des Regiments 112 ſei⸗ nem langjährigen Mitglied. Der Vorſitzende des Freiburger 112er⸗Vereins, Oberſtleutnant a. D. Funck, überbrachte mit einer Abordnung perſönlich Glückwünſche und Blumengaben im Namen des Landesverbandes der 112er⸗Vereine und des Frei⸗ burger Vereins. Schsnheil Zum Streik der Möbeltransportarbeiter Die Umzüge in den einzelnen Stadtteilen am geſtrigen Tage wickelten ſich trotz der poltzeilichen Strafandrohung doch nicht ſo reibungslos ab. In der Beilſtraße, vor 8 1 und in Q7, mußte die Polizei mehrfach mit größerem Aufgebot einſchreiten. Es ſind auch einige Feſtnahmen erfolgt. Einige der verhafteten Perſonen werden ſich wohl wegen Landfriedensbruchs zu verantworten haben, denn ſie haben die Arbeits willigen bedroht. Auch wo ſonſt Umzüge erfolgten, wie in O 4 und andern Orten, ſammelten ſich größere Menſchenmen⸗ gen an, die durch Polizeipatrouillen aufgelöſt werden mußten. Verſchiedentlich wurden„Sammlungen für die Streikenden“ veranſtaltet, da bekanntlich keine Organiſation oder Gewerkſchaft hinter den Strei⸗ kenden ſteht. * Beleuchtungskontrolle. Bei einer geſtern abend auf der Seckenheimerlandſtraße durchgeführten Be⸗ leuchtungskontrolle der Kraftfahrzeuge mußten 11 Perſonenkraftwagen, 3 Laſtkraftwagen und 4 Kraft⸗ räder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung bean⸗ ſtandet werden. * Unter das eigene Kraftdreirad geraten. Beim Einbiegen von der Umgehungsſtraße bei Käfertal in eine Tankſtelle ſtürz te geſtern nachmittag aus noch unbekannter Urſache 1dreiräderiges Kraft⸗ fahrzeug um. Der Führer, der unter ſein Fahrzeug zu liegen kam, erlitt einen Bruch des linken Fußes und Verletzungen an beiden Hän⸗ den. Der Verunglückte fand im ſtädtiſchen Kranken⸗ haus Aufnahme. ——— Jugend Der Radiumwaſſer⸗Konſum Seit dem 8. Juli hat das Radium⸗Solbad in Heidelberg auch in Mannheim im Kaffee Wellen⸗ reuther am Ring eine Schankſtelle errichtet, an der ſich allmorgendlich eine größere Zahl Liebhaber dieſes Waſſers labten. Die Witterung erlaubt, wie die Direktion mitteilt, die Weiterführung dieſes Aus⸗ ſchanks bis in den Oktober hinein, ſodaß man auch noch in der kühleren Jahreszeit und mit dem Herbſt⸗ mantel angetan ſein Glas Radiumwaſſer zu ſich neh⸗ men kann. Wie wir erfahren, iſt das Ergebnis des Mannheimer Ausſchanks befriedigend geweſen. In der Hachſaiſon wurden täglich-800 Glas abgegeben und in den letzten Wochen, alſo in der Nachſaiſon, immerhin noch 200 Gläſer am Morgen. Selbſtver⸗ ſtändlich ſind uns die Heidelberger„Trinker“ über, denn dort wurden in der Hauptſaiſon über 5000 Glä⸗ ſer an den Vormittagen im Stadtgarten und am Schloß abgegeben. * Falſchmünzer verhaftet. Hier wurden zwei Männer aus Hauenſtein in der Pfalz, ein Schuh⸗ händler und ein Mineralwaſſerhändler, wegen des Verſuchs der Herſtellung von Falſchgeld verhaftet. Sie hatten einen Former und einen Fein⸗ mechaniker geſucht. Unter den Arbeitswilligen befand ſich auch ein Beamter des Falſchmünzdezernats Mannheim. In einer Mannheimer Gaſtwirtſchaſt traf man ſich. Der„Arbeitſuchende“ tat ſo, als ob er der geeignete Mann ſei. Die Kriminalpolizei verhaftete dann die beiden. Radio für Jedermann In Mannheim wurde die Süddeutſche Radio⸗Vermitt⸗ lung G. m. b. H. gegründet, die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, weiten Kreiſen der hieſigen Bevölkerung den Empfang des Unterhaltungsrundfumks zugänglich zu machen. Der Empfang erfolgt durch Laut⸗ ſprecher oder Kopfhörer, die ln jeder Wohnung an beſon⸗ dere Leitungen angeſchloſſen werden können. Die Firma iſt augenblicklich dabei, in Mannheim Außenleitungen zu legen, an die die einzelnen Teilnehmer angeſchloſſen wer⸗ den ſollen. Die Firma hat bereits die Genehmigung der Oberpoſtdirektion und der Stadtver⸗ waltung zum Legen der Leitungen und zur Uebermitt⸗ lung der verſchiedenen Rundfunkdarbietungen erhalten. Außer der Rundfunkgebühr von 2 /, die jeden Monat an die Poſt abzuführen iſt, erhebt die Firma einen verhältnis⸗ mäßig geringen Betrag für die Uebermittlung. Stromkoſten 1 0 den Beziehern des„konzentrierten Rundfunks“ nicht. Die Preſſe hatte am Donnerstag nachmittag Gelegen⸗ heit, die„Sendeſtelle“ zu beſichtigen, die ſe nach der Teil⸗ nehmerzahl ausgebaut werden kann. Die Leitung iſt ſehr optimiſtiſch; ſie rechnet in Mannheim mit einer Teilneß⸗ merzahl an dieſem vereinfachten Rundfunk von ungefähr 20 000. Die gleiche Einrichtung beſteht ſeit einiger Zeit in Darmſtadt, Ludwigshafen und Trier. Die Erfolge und Erfahrungen, die dost erzielt wurden, ſeien, wie verſichert wurde, ſehr gut. Auch das Intereſſe in Mannheim ſei ſehr groß. Eine ganze Anzahl Anſchlütſſe ſei bereits erſtellt; in den nächſten Wochen werde weiter an dem Ausbau der Leitungen gearbeitet. Bei der Zu⸗ ſammenſtellung des Wochenprogramms follen die Wünſche der Hörer berückſichtigt werden. Durch beſondere techniſche Vorrichtungen ſoll ein einwandfreier Empfang garantiert werden. Der Hörer, der ſich dieſer Radioübermittlung anſchließt, ſport größere Aus⸗ gaben und kann mit jedem Lautſprecher oder Kopfhörer 5 die direkte Leitung ohne beſondere Stromkoſten Radio ören. * Alhambra⸗Lichtſpiele. Am kommenden Sonntag ge⸗ langt der Film„Fliehende Schatten“ mit Deutſch⸗ lands beſtem Kunſtflieger Ernſt Udet(der zur Zeit ver⸗ mißt iſt) in letzter Wiederholung zur Aufführung. S Aussicht r Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Samstag, 24. September Zeitweiſe bewölkt, aber vorwiegend trocken, mäßig warm, auch nachts. Südweſtliche Winde. In Nie⸗ derungen ſtellenweiſe Morgennebel. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags Luft⸗ See⸗ 3[Se Wind höh. 1 85 8 8 8 8 5— Wetter n. un n S888 8 Richt. Stärke Wertheim A i I til— dunſtig Königsſtuhl] 5637549 13 13 118 lelcht bedeckt Karlsruhe 1207549 14 18 19 ſtill— wolkig Bad.⸗Bad 213 755,6 18 20 18 80 leicht wolkig Villingen 712 757,2 13 17 12 SW leicht halbbedeckt Bad Dürrh.] 701[— 12 17 12 80 leicht balbbedeckt St. Blaſten 7860— 12 15 18 leicht Nebel Badenweil. 422 755,9 14 17 14. leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275683,7 10 15 9 SW. ſtark wolkig Schauinsld. 1286 653,7 12 16 1 ſchwachl wolkig Das mitteleuropäiſche Hochdruckgebiet hat uns geſtern heiteres und trockenes Wetter gebracht. Die Temperaturen blieben auch am Tage unter 20 Grad. Ueber Nacht hat ſubtropiſche Luft die bei uns lie⸗ gende Kaltluft wieder fortgeräumt, wobei im gan⸗ zen Land Regen fiel. Seither iſt das Wetter wieder milder geworden und wird veränderlich bleiben. Flugwetter in Deutſchland In Deutſchland haben die Winde jetzt wieder nach Südweſt gedreht und beſonders im Norden auf⸗ gefriſcht. Schon in 500 Meter Höhe wurden heute früh 8 Uhr bis zu 18 Meter je Sekunde über Ber⸗ lin gemeſſen. Sonſt iſt das Wetter wolkig. Eine Regenfront lag um 8 Uhr entlang der Elbe. Reiſewetter in Deutſchland Alpen: 10 bis 14 Grad, wolkig. Geſtern: zeit⸗ weiſe heiter und kühl.. a Rhein⸗ und Weſergebiet: 13 bis 17 Grad, wolkig. Geſtern: meiſt wolkig und kühl. Harz und Thüringer Wald: 9 bis 13 Grad, wolkig. Geſtern: meiſt heiter und kühl. N Nordſee: 9 bis 12 Grad, Sprühregen. Geſtern: Wetter ſchlechter geworden und kühl. Oſtſee: 7 bis 9 Grad, leichter Regen. Wetter ſchlechter geworden und kühl. Geſtern: 4. Seite/ Nummer 444 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 23. September 1932 Freiwilliger Arbeitsdienſt in der Pfalz Ein Führerſchulungslager ſoll eingerichtet werden * Landau, 23. Sept. In der Pfalz hat der Freiwillige Arbeitsdienſt in der letzten Zeit einen bemerkenswerten Aufſchwung genommen, werden doch allein in der Südpfalz augenblicklich etwa ein Viertel aller freiwilligen Ar⸗ beitsdienſte von Bayern durchgeführt. Trotz dieſes erfreulichen Fortſchrittes fehlt es doch noch ſehr an einer planmäßigen Durchführung, die auch die kör⸗ perliche, geiſtige und ſittliche Erziehung der Jugend genügend berückſichtigt. In engem Zuſammenhang damit ſteht die Tatſache, daß bisher nur ſehr wenig geeignete und ausgebildete Führer für die Arbeitslager vorhanden ſind. Der Freiwillige Arbeitsdienſt iſt bisher das ein⸗ dige Mittel, das in größerem Umfange gegen die furchtbare Not der Arbeitsloſigkeit der Jugend und ihre zerſtörenden Folgen zur Ver⸗ fügung ſteht. Dieſes Mittel kann ſich aber nur dann voll auswirken, wenn die als Träger des Arbeits⸗ dienſtes in Frage kommenden Verbände und Bünde au einer Verſtändigung und Zuſammenarbeit ge⸗ langen. Aus dieſem Grunde trafen ſich am 21. September in Neuſtadt etwa 40 Vertreter der verſchiedenſten Bünde und Verbände zu einer Beſprechung. Dieſe war von einem kleine⸗ ren Kreis von Männern einberufen worden, die Über eine gewiſſe Erfahrung in den Fragn des Frei⸗ willigen Arbeitsdienſtes verfügen. Regierungsrat Stölzl von Bergzabern, der erſt kürzlich das große Arbeitslager Neidelsbach in Nordbaden geleitet hat, zeichnete in einem kurzen Bericht über die augen⸗ blickliche Lage der Arbeitsdienſtbewegung und ſchlug vor, nach dem Vorbild von Baden und Württem⸗ berg ein„Pfälziſches Heimatwerk e..“ zu gründen. Zweck dieſes Heimatwerkes ſoll ſein, den Freiwilligen Arbeitsdienſt in der Pfalz zu fördern. Insbeſondere ſeinen planmäßigen Einſatz für volks⸗ wirtſchaftlich wertvolle Arbeit vorzubereiten, Führer⸗ ſchulungslager durchzuführen, Erfahrungen zwiſchen 2 den Verbänden auszutauſchen, Lagerleiter und Helfer zu vermitteln, als Träger des Dienſtes aufzutreten und die Zuſammenarbeit der Verbände unterein⸗ ander und mit den Behörden zu fördern. Der ehrenamtliche Geſchäftsführer des badiſchen Heimatwerkes, Dr. Bra hen aus Karlsruhe, berich⸗ tete von der Tätigkeit der Heimatwerke in Baden und Württemberg. Nach einer längeren Ausſprache wurde einſtimmig beſchloſſen, ein pfälziſches Heimat⸗ werk nach den oben angegebenen Richtlinien zu grün⸗ den. Dieſe Einſtimmigkeit war außerordentlich ein⸗ drucksvoll gerade deshalb, weil ſich die Vertreter ſämtlicher pfälziſchen Jugendbünde, und zwar ſo⸗ wohl der konfeſſionellen als auch der politiſchen, von den Nattonalſozialiſten bis zu den Sozialiſten, der Bünde und der Wehrjugend, in dieſem Ziele einig waren. a Es wurde ein ſechsköpfiger Ausſchuß mit dem Sitze in Landau gewählt, der die Führung der Geſchäfte übernimmt. Seine erſte Aufgabe wird es ſein, im engſten Einvernehmen mit dem Präſtdenten des Landesarbeitsamtes Bayern als dem zuſtändigen Bezirkskommiſſar ein Führerſchulungslager einzurichten, für das der Pfälzer Turnerbund ſein Kreisjugendheim in Annweiler zur Verfügung geſtellt hat. In den Ausſchuß wurden gewählt: Dir. Schmitt⸗Landau, Regierungsrat Stölzl⸗Bergzabern, Dir. Moll⸗Queichheim, Walte r⸗Ludwigshafen, Wil⸗ helm⸗Pirmaſens und Studienrat Sommer ⸗Speyer. Die vorläufige Geſchäftsſtelle befindet ſich in Landau. Tagung der Schwarzwald-Gaſthofbeſitzer * Triberg, 22. Sept. Die 41. ordentliche Haupt⸗ verſammlung des Vereins der Schwarzwald⸗Gaſthof⸗ heſitzer E. V. fand am Dienstag und Mittwoch hier ſtatt. Nach Begrüßungsvorworken des Vorſitzenden, Hotelier Greſſer⸗Triberg, ſprach Landrat Mül⸗ ler⸗ Villingen zugleich im Namen des badiſchen Innenminiſters und Bürgermeiſter Keil⸗ Triberg. Aus dem Tätigkeitsbericht, den der Vorſttzende erſtattete, verdient Erwähnung, daß der Verein auf Grund einer 40prozentigen Beitragsſenkung neue Mitglieder gewinnen konnte, ſo daß ſich die Mit⸗ gliederzahl auf 178 mit 11824 Betten beläuft. Der Bericht befaßte ſich ferner mit Werbefragen und ſtellte feſt, daß die Saiſon zu Beginn ſelbſt entmuti⸗ gend war und ſich erſt gegen Ende etwas beſſerte. Im Mittelpunkt ſtand das Referat des Vorſttzenden des Landesverbandes der badiſchen Hoteliers, Gab⸗ ler⸗ Heidelberg, der ſich mit den unerträglichen Hypotheken⸗ und Zinſenlaſten des Gewerbes und den außerordentlich hohen Um⸗ ſatzrückgängen befaßte und das Wirtſchaftsprogramm Aus Baden Vom Blitz erſchlagen Mosbach 23. Sept. Der in Lohrbach vom Blitz erſchlagene Mann iſt der 56 Jahre alte Landwirt Abam Kühn, der ſich mit ſeinem Kartoffelfuhr⸗ werk auf der Heimfahrt befand. Auch eine Ku h wurde getötet. Der 22jährige Sohn Kühns wurde betäubt. Scheuende Kuh verurſacht den Tod eines Kindes * Pforzheim, 23. Sept. Im Gewann Arlinger ließ ein Bewohner eine Kuh weiden. Sein acht Jahre alter Knabe führte das Tier an einer Kette, die er ſich ofenbar um die rechte Hand geſchlungen hatte. Plötzlich ſcheute die Kuh, ſprang davon und ſchleifte das Kind auf dem Boden nach. Es erlitt eine Gehirnerſchütterung und einen Blut⸗ erguß im Kopfe, an deren Folgen es ſtarb. Oberbürgermeiſter Renner⸗Raſtatt 60 Jahre alt * Raſtatt, 29. Sept. Am heutigen 28. September 1932 kann Oberbürgermeiſter Renner in voller Rüſtigkeit ſeinen 60. Geburtstag begehen. Renner ſtammt aus Gamshurſt bei Achern. Beſucherzahlen badiſcher Kur⸗ und Fremdenorte * Baden⸗Baden, 22. Sept. Hier zählte man bis zum 15. September insgeſamt 49 602 Beſucher, dar⸗ unter 12547 Ausländer. Bad Ditrrheim (Schwarzwald) verzeichnete für den Monat Auguſt 1932 1876 Neuankünfte von Gäſten mit 48 923 Ueber⸗ nachtungen. Bis 1. September betrug die Zahl der angekommenen Gäſte 7127 mit 150 337 Uebernach⸗ tungen. * Weinheim, 23. Sept. Die Förderungszeit für den Freiwilligen Arbeitsdienſt des Turnvereins 1886 e. V. Birkenau wurde von dem Landesarbeitsamt Stuttgart bis 30. November ver⸗ läugert. Bis zu dieſem Termin hofft man die Ar⸗ beiten einſchließlich Planierung des Platzes reſtlos durchführen zu können. Meckesheim(Amt Heidelberg), 21. Sept. Die freiwilligen Sanitätskolonnen Meckesheim, Mauer, Eſchelbronn und Zuzenhauſen trafen ſich am hieſigen Zentralplatz zur diesjährigen Herbſthauptübung. An der Uebung beteiligte ſich auch die freiwillige Feuer⸗ wehr Meckesheim. Als Gäſte war Kreiskolonnen⸗ arzt Dr. Stolz⸗ Wiesloch, Kreiskolonnenführer Oberinſpektor Schaubhut⸗ Heidelberg, ſowie die Gemeindevertretung Meckesheim und eine große Schar Zuſchauer erſchienen. Alle Formationen haben ſich in treuer Arbeitsgemeinſchaft ſchlagfexrtig gezeigt. Ein kameradſchaftliches Beiſammenſein im Gaſthaus „zum Lame“ bildete den Abſchluß.. * Weil a. Rh., 22. Sept. Der 31 Jahre alte Peter Kohler von Wyhlen hat ſich auf Schweizer Gebiet erſchoſſen. Der Grund zur Tat iſt un⸗ bekannt. der Reichsregierung in Beziehung zu den Wünſchen zur Förderung des Hoteliergewerbes brachte und auf die Arbeit des Verbandes näher einging. Syndikus Dr. Jordan von der Handelskammer Villingen behandelte den Zuſammenhang zwiſchen Hotelgewerbe und Handelskammern. Regierungsrat Dr. Geier vom Statiſtiſchen Landesamt Karlsruhe ſprach über die Notwendigkeit der ſtatiſtiſchen Er⸗ faſſung des Fremdenverkehrs. Syndikus Fehren⸗ bach⸗Freiburg hielt ein wirtſchaftliches Referat, in dem er die Tenbenz der Reichsregierung zum Ab⸗ bau der Reichstarife und zur Rückkehr zur Perſön⸗ lichkeitswertung begrüßte. Kaſſenbericht und Vor⸗ anſchläge wurden genehmigt und der Vorſtand ent⸗ laſtet. Eine Reihe von Entſchließungen wurden an⸗ genommen, ſo gegen den Straßenlärm, für Zins⸗ ermäßigung, Verlangſamung der Tilgung, Auswei⸗ tung des Vollſtveckungsſchutzes und für vordring⸗ lichen Ausbau der Land⸗ und Kreisſtraßen anſtelle der aus dem Grenzfonds geplanten Autoſchnellſtraße Heidelberg— Neckartal. Als nächſter Tagungsort wurde Königsfeld beſtimmt. . ³¹.¹¹ ꝛ m · m Der falſche Kriegsgefangene verhaftet Kandern im Wieſental, 22. Sept. Hier iſt es ge⸗ lungen, den 38 Jahre alten landwirtſchaftlichen Ar⸗ beiter Eugen Fiſcher von Kiechlinsbergen feſt⸗ zunehmen. Fiſcher hat bekanntlich an verſchiedenen Orten Leute aufgeſucht, von denen er wußte, daß ihre Söhne und Angehörigen in ruſſiſche Kriegsgefangen⸗ ſchaft geraten und ſeither vermißt wurden. Dort trat er als Kriegsgefangener auf, der 17 Jahre lang in einem ſibiriſchen Bergwerk mit etwa 800 deutſchen Kriegsgefangenen zuſammengearbeitet habe und dem es gelungen ſei, nunmehr aus Sibirien zu entkom⸗ men. Auch bei einer Kanderner Familie erſchien Fiſcher und wurde verhaftet. Wegen der gleichen Betrü⸗ gereien wurde Fiſcher vom Amtsgericht Augsburg zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Fiſcher hat eine ganze Reihe von Familien im oberen Markgräfler⸗ land aufgeſucht. Die Namen der Ver mi ßten las der Schwindler von den Ged ächtnistafeln auf den Friedhöfen und Kriegerdenkmälern ab. Durch ſein beſcheidenes Benehmen gelang es ihm, das Vertrauen der Leute zu erwerben. In Wollbach bei Kandern hatte er ſich von einem Land⸗ wirt mehrere Tage bewirten laſſen. Nachbargebiete Vorbereitungen zur Winterhilſe * Zweibrücken, 22. Sept. Unter Vorſitz von Bür⸗ germeiſter Goerl verſammelten ſich im Stadtrats⸗ ſaal die Vertreter der freien Wohlfahrtsvereini⸗ gungen, der Pfarrämter, von Handel und Gewerbe zur Vorbereitung des Winterhilfswerks. Das Ergebnis der Ausſprache war daß auch dieſes Jahr ein einheitliches Hilfs we rk zuſtande kommt. Es werden wiederum Hausſammlungen durch⸗ geführt und zwar von Oktober bis März jeden Monat mit Ausnahme des Dezember. An den Sammlungen werden ſich auch Mannſchaften der hieſigen Schupo beteiligen. Die vom Handels⸗ ſchutzverband und Gewerbeverein im vorigen Jahr durchgeführte Volksküche ſoll auch im kommenden Winter wieder betrieben werden. * 8. Neckarſteinach, 28. Sept. Einem Wunſche vieler Mitglieder entſprechend, hat der Turnerbund Neckar⸗ ſteinach eine Kleinkaliber ⸗Schützenab⸗ teilung gegründet und dadurch dem Kleinkaliber⸗ ſchießen in Neckarſteinach Eingang verſchafft. In der Gründungsverſammkung konnte der Vorſitzende, Leitz, den Bezirksleiter des Süddeutſchen Sport⸗ verbandes für Kleinkaliber⸗Schießen, Hauptlehrer Heybach⸗Unterſchwarzach, begrüßten. Herr Heybach referierte über die Ziele des Verbandes und den Zweck des Kleinkaliberſchießens und gab anſchlie⸗ ßend Richtlinien für den Aufbau und die Arbeit der neuen Schützenabteilung. Die Führung hat Polizei⸗ wachtmeiſter Gangert⸗Neckarſteingch übernommen. Sportliche Tagesſchau Am g. Oktober ſoll mit der Vorrunde der diesjährige Wettbewerb um den Pokal des Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Bundes beginnen. Aber ſchon vor dem Start ſetzen die Widerſtände gegen dieſe einſt ſo zugkräftige und werbende Konkurrenz ein. Bereits ſeit einigen Jahren zeigen ſich verſchiedene Unterverbände des DFB. am Bundespokal desintereſſiert. Man ſagt, der Pokal⸗ wettbewerb der Verbandsmannſchaften ſei über⸗ lebt und er finde auch bei den Maſſen nicht mehr die nötige Beachtung. Das Desintereſſe äußerte ſich praktiſch darin, daß wiederholt gerade die ſpielſtärkſten Verbände nur ſehr ſchwache Mannſchaften ſtellten, um möglichſt bald aus der Konkurrenz herauszufliegen. Berlin, das bereits auf dem letzten Bundestag den Antrag auf Been di⸗ gung der Bundespokalſpiele ſtellte, will dies⸗ mal in der Vorrunde gegen den Baltenverband nur eine Pommern⸗Mannſchaft ſtellen und hat damit bereits den Proteſt des Baltenverbandes ausgelöſt, der eine ſtarke Berliner und nicht eine ſchwache Bezirksmannſchaft von Pommern als Gaſt haben will. Man redet auch bereits von einer Verlegung des Spieles Mittel⸗ gegen Sübd⸗ deutſchland, da der Süden nicht in der Lage ſei, am 9. Oktober eine ſtarke Mannſchaft zu ſtellen. Wir ſind der Anſicht, daß im Fall des Bundespokals ſehr unklug gehandelt wird. Es iſt keineswegs ſo, daß der Fußball keine Propaganda mehr gebrauchte. Im Gegenteil, gerade heute hätte er ſie wieder ſehr nötig. Der Bundes⸗ polal aber war, wie wir ſchon ſagten, noch vor fünf, ſechs Jahren eines der beſten Werbemittel, weil er ſchöne ſpan⸗ nende Kämpfe brachte und weil die Frage nach der ſtär E= ſten Landesverbands ⸗ Vertretung die Anteil⸗ nehme der breiteſten Maſſen aufſtochelte. Wenn das heute nicht mehr ſo iſt, dann tragen die Verbände ſelbſt ſchuld. Der auſfgeblähte Pupktekampf⸗ Betrieb hat dazu geführt, daß ihnen kaum noch ein freier Spieltag blieb und daß man ſich für andere Aufgaben, wie etwa für den Pokolkampf der Verbandsmannſchaften mit Verlegenheits⸗ mannſchaften begnügen mußte. Der Bundespokal wurde gerade von den ſtärkſten Verbänden vernachläſſigt, was natürlich zur Folge hoben mußte, daß auch die Zuſchauer⸗ maſſen erheblich zurückgingen. Wenn nicht mehr mit dem Einſatz der wirklich beſten Kräfte um den Pokal gekämpft wird, donn muß ja zwangsläufig dieſe Konkurrenz ihre Bedeutung verlieren. Es bleiben alſo nur noch zwei Mög⸗ lichkeiten: entweder man beſinnt ſich wieder auf eine ernſt⸗ hafte Anteilnahme an dieſem Wettbewerb oder aber man ſtreicht die entwertete Konkurrenz ganz. Ehe man aber einen Beſchluß faßt, ſollte man noch einmal Haran denken, was der Bundespokol einmal wert war, Der faſziſtiſche Sport in Italien ſieht in ſeinen Reihen auf peinlichſte Sauberkeit und er macht bei ſeinem Kampf um dleſe Sauberkeit auch vor den Helden des Sports nicht Halt. Alfredo Binda der kürzlich noch unter dem Jubel ſeiner Landsleute die Welt⸗ meiſterſchaft der Berufs⸗Straßenfahrer für Italien ge⸗ wann, iſt jetzt, wie bereits gemeldet, kalt geſtellt worden, weil er bei ſeinen Starts im Ausland den nötigen Kampf, geiſt vermiſſen ließ und damit den italteniſchen Sport nicht mit der nötigen Würde vertrat. Das Vorgehen des ita⸗ lieniſchen Verbandes iſt zu begrüßen und es verdient Nach⸗ ahmung. Die Gaſtſpielreiſen ber Sportgrößen in andere Länder, gleichgültig welcher Nattonalität, werden oft nur als Spazierfahrten mit dem angenehmen Nebenerfolg guter Einnahmen betrachtet. Wie manche„Schau⸗Vorſtellung“ namhafter Ausländer endet für das Publikum mit einer böſen Enttäuſchung. Die Gäſte begnügen ſich damit, ihr Penſum zu abſolvieren. Das Publikum aber bekommt ein falſches Bild ſowohl von der Leiſtungsfähigkeit des be⸗ treffenden Sportmannes, wie auch von der des Landes, das er vertritt. Der Ausſchuß des Ruderverbandes tagt Vorausſichtlich iſt die am Wochenende in Heidelberg ſtattfindende Ausſchuß⸗Sitzung des Deutſchen Ruder⸗Ver⸗ bandes die letzte vor dem Hamburger Rudertag im März 1933, mit der bekanntlich die Feier des 50 jährigen Beſtehens des Verbandes verbunden iſt. Die Tagesoroͤnung umfaßt mehr als 75 Punkte. Im Vordergrund der Beratungen ſtehen mehrere Anregungen zur Aenderung des Grundgeſetzes, die ſich auf die Organi⸗ ſation des Verbandes, auf die Amateurfrage(Wiedererlan⸗ gung der Amateureigenſchaft)), auf die Abſtimmung und die Vertretung beim Rudertag beziehen. Weiterhin wird eine eingehende Berichterſtattung über den Verlauf der Olym⸗ piſchen Spiele und die aus ihnen zu ziehenden Erfahrungen und Lehren ſtattfinden, wobei die Beziehungen zum Aus⸗ lande und die Frage des Auslandsſtart eine wichtige Rolle ſpielen werden. Ebenſo werden Reit e die Möglich⸗ keiten einer engeren Zuſammenarbeit mit anderen Sport⸗ verbänden, wie u. a. dem Kanuverband und der Deutſchen Jugendkraft zur Sprache kommen. Die Finanzfragen wer⸗ den bei den Verhandlungen einen breiten Raum einneh⸗ men. Auch die von Vereinen angeregte Schaffung von Ver⸗ bandsauszeichnungen für langjährige Mitgliedſchaft in Form einer Ehrenurkunde oder einer Verbandsnadel beſon⸗ derer Art ſowie die andere Geſtaltung der Meiſterſchafts⸗ abzeichen ſteht wieder zur Erörterung. Ueber die einzelnen Ruderſportzweige, wie das Wan⸗ derrudern, das Jugendrudern, das akademiſche Rudern und das Frauenrudern werden die zuſtändigen Berichterſtatter dem Ausſchuß Vortrag halten und die neuaufgetauchten Fragen zur Enttſcheidung bringen. Weiterhin wird der Rahmen des 50 jährigen Jubiläums, für das die Herausgabe einer Feſtſchrift, die Prägung einer Denkmünze, die Stiftung eines Jubiläumsfonds vorge⸗ ſchlagen wird, enoͤgültig beſtimmt werden. Einige der Not⸗ zeit angepaßte Feierlichkeiten ſind gleichfalls vorgeſehen. Eine große Anzahl von Einzelfragen, insbeſondere von Berufungen, Vereinswünſchen, Neuaufnahmen von Ver⸗ einen uſw. harren der Erledigung. Erſtmalig wird auch auf die Vorbereitung der im Jahre, 1936 in Berlin ſtatt⸗ findenden Olympiſchen Spiele eingegangen werden. Aus Mannheimer Gerichtsſälen Politik im Suezkanal Zu welch' unſchönen Auswüchſen Politik unter Pennälern führen kann, zeigt ein Fall, der vor dem Einzelrichter verhandelt wurde. Kamen da am Nach⸗ mittag des 7. Juli gegen 6 Uhr zwei Gymnaſiaſten auf flaggengeſchmückten Rädern durch den Suezkanal. Dort begegneten ihnen zwei andere Gymnaſtaſten, die über die Drei⸗Pfeilflaggen der erſteren Bemer⸗ kungen machten. Die beiden radfahrenden Anhänger der eiſernen Front nahmen dieſe Bemerkungen gar nicht tragiſch und fuhren ruhig ihres Weges weiter. Anders aber der ihnen auf dem Rade folgende 28jäh⸗ rige Reichsbannerführer Ph. W. von hier. Dieſer fühlte ſich verpflichtet, abzuſteigen und die beiden nationalſozialiſtiſchen Schüler wegen ihrer Bemer⸗ kungen zur Rede zu ſtellen. Dies wieder erregte das Mißfallen eines wei⸗ teren, zufällig des Weges kommenden hakenkreuz⸗ geſchmückten Radfahrers, des 25jährigen Buchhalters W. Fr. von hier. Der machte kurzen Prozeß und gab dem ſchon wieder abfahrbereiten W. einen Schlag, ſodaß dieſer einen kleinen Salto mortale über ſein Rad ſchlug. Aber die Rache folgte bald. W. ſprang kurzentſchloſſen auf und gab dem Fr. den Schlag mit Zinſen zurück. 5 So war aus kleinen Anfängen eine große Wir⸗ kung entſtanden und W. und Fr. ſtehen auf der An⸗ klagebank. Unter den drei geladenen Zeugen befan⸗ den ſich die beiden nationalſozialiſtiſchen Gym⸗ naſiaſten, die behaupteten, ſie ſeien von ungefähr zehn bis zwölf politiſchen Gegnern bedroht worden. In Wirklichkeit hat es ſich jedoch dabei nur um Paſſanten gehandelt. Zur weiteren Klärung der Sache ſtellte Rechtsanwalt F. L. Meyer den Antrag, noch einen dritten Schüler zu laden. Staatsanwalt Oettinger meinte, der Fall wäre überhaupt nicht aufgegriffen worden, wenn ihm nicht eine extreme Zeitung beſondere Bedeutung bei⸗ gelegt hätte. Den beiden Angeklagten aber gab er den wohlgemeinten Rat, in Zukunft weniger empfind⸗ lich zu ſein, zumal wenn ſie ein Vorgang nicht per⸗ ſönlich betreffe. Es ſei nicht nötig, in jedem politiſchen Gegner einen perſönlichen Feind zu ſehen. Im übrigen beſtehe keine Veranlaſſung, über die bereits im Strafbefehl ausgeſprochene Strafe von fe einem Monat für Körperverletzung aus politiſchen My⸗ tiven hinauszugehen, noch dieſe zu vermindern. Da⸗ bei blieb es auch. Die eigentlichen Urheber dieſes politiſchen Zwei⸗ kampfes aber, die beiden Eiſernen⸗Front⸗Rabler, waren längſt über alle Berge und hatten keine Ahnung von den Folgen der Beflaggung ihrer Räder. Der Darlehensſchwindler Die Zimmervermieterin, bei der der Anklagte H. K. zwei Zimmer nebſt Telephon mietete, erzählte dem Einzelrichter, K. habe überhaupt nichts mit⸗ gebracht, als einen Federhalter. Das war die Grundlage, auf der der Angeklagte ein ſolides Dar⸗ lehensvermittlungsgeſchäft aufbauen wollte. Natür⸗ lich meldeten ſich auf ſeine losgelaſſenen Annoncen viele Geloͤbedürftige. Die Leute wurden lediglich ihre Vorſchüſſe in Höhe von vier, fünf und zwanzig Mark los, aber ſonſt geſchah nichts. Sicher⸗ lich hätten ſich die Darlehensſucher nicht mit dem Angeklagten eingelaſſen, wenn ſie gewußt hätten, daß er ſelbſt völlig mittellos iſt, von der Unter⸗ ſtützung ſeiner Verwandten lebt und an keinem Kreditinſtitut einen Rückhalt hatte. So waren etwa zwanzig Perſonen und die Zimmervermieterin, der er die Miete und die Telephongebühren ſchuldig blieb, die Betrogenen. 5 Der Staatsanwalt ging nicht ſehr milde mit ihm um und beantragte ſechs Monate Gefängnis. Ge⸗ richtsaſſeſſor Dr. Müller gab ihm drei Monate und 1 Woche Gefängnis. a Was hören wir? Samstag, 24. Seplember Frankfurt 5 .05: Schallplattenkonzert.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Schallplattenkonzert.— 15.30: Stunde der Jugend.— 17.002 Siehe München.— 18.00: Bayriſch Blau(Schallplatten).— 19.90: Bei uns zu Lande auf dem Lunde.— 22.45: Nacht⸗ muſik mit Tanz. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.—.05: Schulfunk.— 11.30: Aus beliebten Opern. 13.90: Schallplatten.— 15.30: Für die Kleinen.— 16.05: Blasorcheſter⸗Konzert.— 18.95: Die Deutſchen in Süd⸗ amerika und die Kriſe.— 19.00: Mandolinen⸗ und Gi⸗ tarrenkonzert.— 20.00: Theodor Körner zum Gedenken. Langenberg .05: Schallplattenkonzert.—.45: Gymnaſtix für Frauen.— 10.05: Gemeinſchaftsempfang für Arbeits loſe.— 11.10: Turnen mit Muſik.— 11.20: Schulfunk: Rheiniſche Landſchaft vom Dichter gemalt.— 12.00: Unterhaltungskon⸗ 55— 139.00; Mittagskonzert.— 14.35: Schallplatten⸗ onzert.— 15.50: Kinder vor dem Mikrophon.— 17.002 Veſperkonzert.— 19.00: Frauenſtunde.— 20.00: Wir gratu⸗ lieren Cuſtiger Abend).— 22.20: Nachtmuſtk mit Tunz.— 23.00: Meiſter des Jazz. München 12.00: Schallplotten.— 18.00: Mittagskonzert.— 14.28: Heiteres in Poeſie und Proſa.— 13.25: 8. K. Ruſter: Pfälz. Burgenfahrten.— 16.10: Gitarrekonzert.— 16.40: Oſtafrika im Weltkrieg.— 17.00: Eine Stunde Münchener Oktoberfeſt.— 18.00: Jungmädchenſtunde.— 18.30: Deutſche Meiſter.— Ab 20 Uhr Kölner Programm. Südfunk .05: Schallplottenkonzert.— 10.00: Neue Streichguar⸗ tettmuſik.— 12.20: Lieder aus olter Kriegszeit.— 12.50: Wiener Schrammeln.— 13.30: Konzert aus Donaueſchingen. — 13.30: Jugendſtunde.— 16.30: Heitere Männergnartette. — 17.00: Muſizterſtunde.— 18.25: Die öffentl. Wafferver⸗ ſorgung in Großſtädten.— 19.90: Menuett.— 20.00: Bun⸗ ter Abend.— 22.45: Khlner Programm. Wien 19.35: Lieder und Arien.— 20.05: Der letzte Akt(Hör⸗ ſpiel).— 22.20: Abendkonzert. Aus Mannheim 15.00.—15.30:„Mandolinen ⸗ Konzert“. Ausführende: Mandolinen⸗ und Gitarrenvereinigung„Rheingold“ Monn⸗ heim⸗Sandhoſen. Aus dem Ausland Beromttnſter: 20.00: Stücke für Flöte und Klavier. 21.45: Tanzmuſik. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: Somfſon und Dolila(Oper). Straßburg: 17.00: Jazzmusik.— 18.30 und 19.45: Schall⸗ platten.— 20.30: Opern⸗ und Operettenabend.— 22.302 Tanzmuſik.— 28.00: Kammermuſtk. * Neuſtadt a. d.., 28. Sept. Bei den meiſten bis jetzt eingegangenen Namensmeldungen für die beim Pfälziſchen Weinleſefeſt am Sonntag, 2. Okt. in Neuſtadt an der Haardt vorzunehmende Taufe des„Neuen“ wurde auf die bekannteſten politi⸗ ſchen Perſönlichkeiten, wie Papen, Schleicher, oder auf irgendwelche beſonderen politiſchen Ereigniſſe der letzten Zeit Bezug genommen. So wurden bei⸗ ſpielsweiſe für den 1932er Namen erdacht wie Ka⸗ binett, Schwarzbräunling, Stürzling, Ueberparteiler, Steuerſchein, Ankurbler uſw. i (m Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter n- Handel: 1. B. Franz Kircher Feuilleton: Dr. Stefan Kayfer Kommunalpolitik u. Lokales: Rich ard Schönfelder Sport und Bermiſchtes: Wir ly Müller Südweſtdeulſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil; Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakod Faud e, ſümtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und 88 Druckerel Dr. Haas, eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim N 1, 48 Für unverlangte Befträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto 5 Chefredakteur: H. A. Meißner ben 88 jahr. elchsprasiuentenl Annahmestellen bei allen durch Aushang gefenn- zeichneten Banken, den Postümtern u. Postschibck- Konto Hindenburg-Spende Berlin.. 73800 N Ei an de Oden Waufſte das g * nenfl 1 die B Ni klein Läng. deren ſer B ſalſcha ſelige hilder hofe! 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Nur ein kleiner Teil der Reiſenden, vielleicht der kleinſte, kennt die uralte Straße, die hier in einer Länge von nur 20 Kilometern zum Rheine führt, als deren Ziel Worms, die Nibelungenſtadt, ſich aufbaut. Am Ausgang des Schönberger Tales liegt Bens⸗ heim. Auf den ſonnigen Hängen des Odenwaldes, die all die breiten und engen Straßen wie großartige Kuliſſen abſchließen, gedeiht der raſſige, reintönige Bergſträßer Wein, jener Wein, der ſich ſo leicht trin⸗ ken läßt, ſo harmlos ſcheint und doch ſo leicht ins Blut geht, es erhitzt und froh macht und gleich wieder verſurrt iſt. In den Straßen der altertümlichen Stadt prunken ſchöne alte Häuſer. Wir fahren aus der Stadt heraus, der Rhein⸗ ebene, Lorſch entgegen. In vollem herbſtlichen Golde ruht dieſes ſtille Land. Unzählige Obſtbäume umſäumen die ausgezeichnete Straße. Rotwangige Aepfel, goldgelbe Birnen duf⸗ ten aus grünem Laube. Das iſt nach dem Frühling die ſchönſte Jahreszeit des Bensheimer Landes. Wir halten vor Lorſch. Nibelungenland iſt die⸗ ſer Boden. Heiliges Land, Land, auf dem ſich ſchick⸗ ſalſchweres deutſches Geſchehen abſpielte. In gott⸗ ſeliger Einſamkeit gründete Ute, die Mutter Kriem⸗ hildens, der Sage nach das alte Kloſter auf dem See⸗ hofe bei Lorſch. Das Nibelungenlied nennt dies alte Münſter die Ruheſtätte Siegfrieds. Ein weltferner Winkel am Rande des Waldes ſoll die Gebeine des Helden der Nibelungenſage bergen. So erzählt uralte Ueberlieferung. An die großen Zeiten von Lorſch gemahnt noch die ſeltſame kleine Königshalle der einſt ſo mächtigen Reichsabtei. Hier ſchrieb Siegehard, der Abt, ſein Nied von den Nibelungen nieder. Glanzpunkte deut⸗ ſcher Geſchichte unter Karl und Otto dem Großen eigen zwei Koloſſalgemälde Meiſter Beringers aus Bensheim im Sitzungsſaal des ſchönen barocken Rat⸗ hauſes. Sie gehören mit zum geſchichtlichen Bilde dieſes einzigartigen Ortes. i ie Straße, die die Eine Fahrt von Veusheim nach Worms 2 Hinter Lorſch dehnt ſich meilenweit das Jagd⸗ revier der Burgunder, der Lorſcher Wald. Schnurgerade durchſchneidet ihn die alte Völkerſtraße, Eine eigene Stimmung verzaubert den Wald im Sommer, wenn die wilden Blumen blühen, die ſelt⸗ ſamen Käfer, Schnetterlinge und Libellen tanzen, wenn die Smaragdeidechſen faul ſich ſonnen, die Pirole ſcheu fliegen und melodiſch rufen im Auen⸗ wald. Die ſonnige Straße, auf der einſt Gunters Helden ritten, führt nach Bürſtadt. Schön und wechſelvoll, eine farbenleuchtende Land⸗ ſchaft, ſo liegt das weite Ried vor uns. Zur Zeit der Karolinger war Bürſtadt ein kaiſerlicher Hof wie Frankfurt. Auch hier iſt bedeutſamer geſchichtlicher Boden. Die Bürſtäder Wieſen zu beiden Seiten der Nibelungenſtraße ſahen 873 einen glanzvollen Reichs⸗ tag, auf dem Ludwig der Deutſche mit dem Dänen⸗ könig Siegfried Frieden ſchloß. Auch ſpäter noch fan⸗ den ſich die Großen des Ottoniſchen Reiches zu Reichs⸗ Beilage der Neuen Mannheimer 85 Illus. Zeitung 2. Mibelungen ritten verſammlungen auf den Riedwieſen zwiſchen Bür⸗ ſtadt und Worms ein. Aus der glanzvollen Helligkeit des Sonnentages grüßen die Türme von Worms, der breite Rhein ſtrömt im Sonnenglanz mit ſilbernem Wellenglitzern vorüber. Im Roſengarten Kriemhildens trifft der Nibelungenſtraße den Rhein. Ehedem führte hier der Ferge(Fährmann) die Burgunder über den Strom. Hier klang Jung⸗Siegfrieds Stimme über den Strom zur trauten Stadt hinüber. Nun führt auf herrlicher Brücke die Nibelungenſtraße hinein in die alte Stadt. Wir ſchauen von der Höhe der Brücke noch einmal zurück in die weite, farbenleuchtende Landſchaft. Von Nord nach Süd dehnt ſich der Rhein. Im Oſten be⸗ herrſcht der lange wellige Höhenzug des Odenwaldes das Blickfeld. Mit einem Blick umſpannt das Auge die dunkle Fläche des Lorſcher Waldes. Vor uns, in überraſchendem Glanz, liegt die Nibelungenſtadt, die älteſte deutſche Stadt. Adolf Tschirner. Der neue Wildunger Golfplatz Der jetzt fertiggeſtellte Golfplatz des Bades Wil⸗ dungen hat 9 Löcher mit einer Geſamtlänge der Spielbahnen von etwa 2800 Meter. Damit entſpricht er allen an moderne Plätze geſtellten Anforderun⸗ gen. Das Gelände wird von fachmänniſcher Seite als. beſonders geeignet und ſportlich intereſſant be⸗ eine gewiſſe Körperbewegung nicht nur erlaubt, ſon⸗ dern ſogar heilſam iſt. Das Golfhaus ſteht an der ſchönſten Stelle des Platzes und läßt die prächtige Ausſicht über Wildungen hinaus ins Edertal und die benachbar⸗ ten Berge und Wälder in vollem Maße genießen. . Golf⸗Klubhaus, Bab Wildungen zeichnet. Die landſchaftliche Lage dürfte kaum zu übertreffen ſein. Beſonders günſtig iſt die Lage des Platzes zur Stadt Wildungen, da man den Platz vom Kurviertel in bequemſter Weiſe auch zu Fuß in wenigen Minuten erreichen kann. Für einen Badeort wie Wildungen, iſt das Golfſpiel ganz be⸗ ſonders geeignet, weil den Wildunger Patienten Das Haus verbindet alle Vorzüge des neuen Raum⸗ und Baugefühls mit reizvoller Behaglichkeit. Vor einiger Zeit wurde die neue Anlage in Gegenwart der Golfklubmitglieder und vieler Gäſte ihrer Be⸗ ſtimmung übergeben. Daß ſich die neue, unvergleich⸗ lich ſchöne Wildunger Golfplatzanlage auf den Ge⸗ ſamtbeſuch des Bades ſehr günſtig auswirken wird, dürfte außer Zweifel ſtehen. Der Burckshof bei Königsbach Mitten im pfälziſchen Edelweingebiet an den Hängen des mittleren Haardtgebirges liegt ein vornehmer alter Familienbeſitz der„Burckshof“. In unmittelbarer Nähe von ausgedehnten Fichtenwaldungen, umgeben von herr⸗ lichen Park⸗ und Gartenanlagen, abgeſondert auf einer kleinen Anhöhe und mitten in den Weinbergen liegt dieſer ſchon im Jahre 1812 entſtandene Herrenſitz. Ein herrlicher Ausblick bietet ſich ütber den Garten Deutſchlands, dle fruchtbare Rheinebene. Das Anweſen ſelbſt iſt im Re⸗ naiſſanceſtil erbaut und beſteht aus einem ſchloßartigen Herrenhauſe mit mehreren Nebenbauten, wie Gäſtehaus, Garagen uſw. Das Ganze bildet einen vollkommen in ſich abgeſchloſſenen Komplex und iſt der Neuzeit entſprechend eingerichtet. Die töylliſche Lage in einer der ſchönſten Gegenden Deutſchlands verbunden mit den vielen An⸗ nehmlichkeiten, die der Burckshof ſeinen Gäſten bieten kann, haben im Laufe der Zeit aus dem alten, ehemaligen Herren⸗ ſitz ein vornehmes Familienheim gemacht, deſſen Ruf ſchon weit über die Grenzen Deutſchlands gedrungen iſt. Der „Burckshof“ liegt unweit der Station Königsbach(Eiſen⸗ bahnlinie Neuſtadt a. d. H.— Bad Dürkheim) und iſt auch mit dem Autobus leicht von Neuſtadt zu erreichen. Erholungsfürſorge für ſchulentlaſſene Lädchen Der Verein e Heuberg will auch im kommenden Winter für ſchulentlaſſene Mädchen, die den Anforderungen eines Berufes noch nicht voll e ſind, in derſelben Weiſe wie in den letzten Jahren eine Erholungszeit auf dem Heuberg einrichten. Während eines viermonatigen Aufenthalts auf unſerm klimatiſch ſo wun⸗ derbar bevorzugten Heuberg— vom 3. November bis an⸗ fangs März— ſollen ſie geſundheitlich ſo gekräftigt werden, Haß ſie in einen Beruf eintreten können, ohne befürchten zu mitſſen, daß ſie ihre Geſundheit geführden. Dabet wer⸗ den die Mädchen in den hauswirtſchaftlichen Fächern der Fortbildungsſchule praktiſch und theoretiſch durch erfahrene Lehrerinnen unterrichtet. 143. Jahrgang/ Nr. 444 Wandervorschläge Tageswanderung Heppenheim, Arnoldseiche, Juhöhe, Bonsweiher, Mörlenbach, Reiſen, Birkenau, Weinheim. Bei der Hauptbahn Wanderkarte Nr. A Weinheim oder Schlierbach⸗Ziegelhauſen 1,80. Anſchlußkarte Weinheim⸗ Heppenheim 40 Pfg. Sonntagsrückfahrkarte bei der OEG. nach Weinheim 1,10 l. Hauptbahnhof ab:.40,.53,.18(Eilzug), Heppenheim an:.46,.50,.02, OEG.⸗Bahnhof⸗Neckarſtadt ab:.40, .55, Weinheim⸗Brücke an:.18..91, Hauptbahnhof ab: .28,.40,.52(Eilzug). Oeſtlich durch öde Stadt zum kleinen Markt(Erklärungs⸗ tafel). Rechts mit der Nebenlinie 92, weißgelbem Strich, die den Weg bis Mörlenbach angibt, zum großen Markt. Sehenswerte Fachwerkhäuſer und Brunnen. Am Kran⸗ kenhaus rechts und am Friedhof links vorbei ins Erbacher⸗ tal. Nach der alten Mühle über die Erbach. Rechts von der Straße ab in einen Hohlweg, die Wolfſchlucht. Im Buchenwald anfänglich ziemlich ſteil bergauf. Richtung ſüdöſtlich. Auf Pfad zu einem Ausſichtstempel am Wald⸗ rand. Schöner Blick auf die Rheinebene, die Haardt und Bergſtraße. Links zu einem breiten Weg und zur Ar⸗ nolds eiche, 7 Stunde. Von da im Wald noch etwas auf, Links drüben ſchöner Blick auf Lindenfels und bald rechts des Wegs geöffnete Hünengräber und der Lee, vorgsſchichtliche Wohnſtätten. Etwas ab zu einer breiten Straße und rechts vor nach Juhöhe, 7 St. Durch das Oertchen nordbſtlich auf. Links ein Stück Wald, dann durch Feld mit ſchönen Aus⸗ blicken, namentlich auf die Tromm. Der Weiler Frauen⸗ hecke bleibt links. Rechts burz Wald und alsbald macht das Wegzeichen eine ſcharfe Wendung rechts, nach Süden. So⸗ jort Wald. Ueber einen Bach. Im Wieſental abwärts, bald ziemlich ſteil, der Friedhof rechts nach Bons⸗ welher, 1 Stunde. Auf der Straße weiter bergab, über einen Bach. Wieder durch ein Wieſental. Rechts Wald. Bei einem Elektritzt⸗ tätswerk, rechts geſchwenkt. Abermals über Wieſen und die Weſchnitz, nach Mörlenbach, 4 St. In gleicher Richtung durch das Dorf, ohne Wegzeichen, über die Bahn und die Weſchnitz. Rechts des Tales ab. Links Wieſen. Nach Reiſen, 7 St. Daſfelbſt rechts öſtlich Uebergang auf die Hauptlinie 16, gelbe Scheibe. Ueber die Straße und an einem Hof rechts, im Felde anſteigend bis zur nahen Höhe. Schöner Blick ins Weſchnitztal. Daſelbſt Zu⸗ ſammentreffen mit der Hauptlinie 6, blaue Scheibe. Nie⸗ derliebersbach wird nicht berührt. Mit letzterer Mar⸗ kierung oͤtrekt ſüdlich auf der Höhe hin. Rechts kurz Wald Rechts im Tal das Muſtergut, der Haſſelhof. Schöner Blick ins Weſchnitztal und auf die Wachenburg. Ueber einen Splelplatz, hierauf über Treppen hinunter nach Bir ⸗ kenau, 1 Stunde. Ueber die Weſchnitz. Ohne Wegzeichen rechts, weſtlich durch den Ort und durch Gärten links des Flüßchens ent⸗ lang. Die Bahnlinie übergueren. In den Wald. Der Weg beſchreilbt verſchtedene Bogen, bleibt jedoch immer in der Nähe des Gewäſſers. Rechts der idylliſch gelegene Gar⸗ ten der Fuchschen Mühle. Jetzt bald aus dem Wald. Bei der Badeanſtalt rechts über eine Brücke und links vor nach Weinheim, 50 Minuten. Hauptbahnhof ab: 18.00, 19.44, 19.49,.26, Hauptbahnhof an: 18.48, 20.15. 22.16, O CG. ⸗ Bahnhof ab: 18.00, 18.40, 19.00, 19.20, 19.50, 20.05 uſw., Neckarſtadt an je 40 bis 43 Minuten ſpäter. F. Sch. Wiſſenſchaft und Heilklima im Schwarzwald g Herbſtliche Tage am Oberrhein Auf die Wege und Ziele der Heilklimaforſchung im Schwarzwald geht der Leitartikel in der Septemberausgabe der beliebten Heimat⸗ und Verkehrszeitſchriſt„Badner⸗ lond⸗Schwarzwald“ ein, der von dem Leiter des Inſtituts für meoͤiziniſche Klimaforſchung in Sb. Blaſten, H. Loß⸗ nitzer, verfaßt iſt. Methodiſche wiſſenſchaftliche Unterſuchun⸗ gen der klimatiſchen Einflüſſe des Schwarzwaldes auf den menſchlichen Organismus, ſowie der phyſtkoliſchen Eigen⸗ arten, die in exakten Meſfungen feſtgelegt wurden, werden 15 Jahren in der St. Blaſier Beobachtungsſtation, dem lteſten deutſchen Kurortklimaforſchungsinſtitut, angeſtellt; ſte geben überraſchende Aufſchlüſſe über das Schwarzwold⸗ Heilklima ſelbſt und die beſondere Eignung ſeiner Anwen⸗ dung zu Heilzwecken, ſo daß für den kurgemäßen Gebrauch der im Klima verankerten Heilmittel neue ausſichtsreiche Wege gewieſen werden. te 5175 Bilder des Septemberheftes, deſſen neues Umſchlagbild eine Glottertälerin, gezeichnet von Kunſtmaler E. Pfefferle, Karlsruhe, Horſtellt, weiſen auf öſe außerordentliche Schönheit der Schwarzwälder Landſchaft hin und zeigen, daß auch der Herbſt im badiſchen Land mit ſeinem milden, heilkräftigen Klima, die Zeit der Ernte mannigfaltiger Köſtlichkeiten für Zunge und Gaumen, über⸗ raſchend ſchöne und maleriſche Bilder in dle vielgeſtaltige Landſchaft zaubert. Vom früheren Truppenübungsplatz deuberg“, der heute als eines der größten Heutſchen nbererholungsbeime alljährlich Taufenden unferer Klei⸗ nen gefunden und lonoſchaftlich ſchönen Aufenthalt zu Er⸗ holung und Kräftigung bietet, erzählt ein weiterer Ar⸗ tikel, der im Text und in den luſtigen Bildern von den fröhlichen Dingen im Lagerleben der Kleinen plaudert. Weinleſebilder und Trachten wechſeln in buntem Nachein⸗ ander ab und leiten zu den Zettbildern über, welche von allerhand Wiſſenswertem und Intereſſantem aus badiſchen Kur⸗ und Fremdenorten unterrſchten. Das Heft kann vom 5 erkehrsverbond, Korlsruhe, Karlſtr. 10 bezogen werden. * Die nächſte Autobusfahrt nach Benediktbeuren, die ber Verkehrsverein des herrlichen oberbayertſchen Alpen⸗ ortes am 24. September veronſtaltet, bietet Gelegenheit zum Beſuch des Oktoberfeſtes. Von Benediktbeuren werden Sonderfahrten nach München eingelegt. achenhelm die groge Mode des Haardt-Verkehrs dem Heuberg, urtbifdungs ch Wachenheim 1 flit. Winzerversinigung Wachenheim am Südeingang (krüher Böhm'sches Anwesen), herrliche Lage.— Nur reine Weine— Gute Küche— ſchlie J. ſorgfältiger Heimarzt.— tür schulentiassene Mädchen! Vom 9. November bis anfangs März wird auf wie 3 ein Kurs für ulpflichtige Mädchen abgehalten, le beruflich noch nicht tätig oder durch ihren Geſundheitszuſtand den Anforderungen eines Berufes noch nicht gewachſen ſind. Sie werden 95 5 i e 11 un evre urch erfahrene Lehrerinnen unterrichtet.— Der Heuberg liegt in 800 m 11 and er Feldberg Höhe auf der Abbachung der ſchwäb. Alb gegen Enzense LI(Südschwar sri) die Donau hin und iſt durch äußerſt günſtige klimatiſche Verhältniſſe ausgezeichnet.— Der e beträgt im Tag R..70 ein⸗ Auskunft Kindererholungsfürſorge Heuberg E.., Poſt Stetten a. k. Markt/ Baden. 40 2 Schwarzwald— Murgtal Schönmunzachpag pledge Gut bürgl. Haus, am Sommerberg, ſonn. Süb⸗ lage, prächt. Ausblick v. allen Zimm., nüchſt d. Wald. Gelegenh. f. Sonnenbäder u. Liegekuren. Gart.⸗Terr. Zeitgem. Penf.⸗Pr. Beſ. A. Batſch. Heidelberg, att Haarlag; Samstag und Sonntag: Gesellschafts- Tanz. Wochenend, II.— ab, Pension A S0. Ueberwachung durch den Fremdenzimmer. Beſ.: Cornel. Gasthaus und Pension„Waldeck“ in ſchönſter Bergeinſamkeit gelegen. ücklers. Hochhausen iat bunu Ibdylltſcher ländl. Herbſt⸗ auch Daueraufenthalt. Neuerbaut,. Landhaus, Ruhige ſtaubfreie Lage. Prachtv. Neckarpanorama. Anerkannt vorzügl. Schöne Penſion m. 4 Mahlzeit. MM..—. Heinr. Krieger erteilt der Verein Rallstadt Winzer-Verein Ausschank der weltbekannten Kallstadter Neturweine— Beste Küche Tel. Nr. 100, Amt Bad Dürkheim Winzergenossenschaft Wachenheim Ausschank naturreiner Weine. Gute Küche Ausschank Mannheim: Weinhaus Badenia. C4. 10 Heidelberg: Weisse Rose, Fischmarkt 3 Hornbe Gasthaus„Zum Mohren“ Schöner Herbſtaufenthalt. Penſionspr..50 I. 57 letzteres finden Ste in 8 Gaperat 1 ee.50/ pro Tag. Beſitzert Joh. Brüſtle. von Schönwald donn „Hotel Hirschen“ Best empfohlene, allgemein beliebte Gast- Um gen. Zuſpruch bittet Der Telephon Simmersfeld Nr. 9. Warum gehe ich in die Sommerfrische? Um mich nicht zu ärgern, ſondern zu erholen; ttmannsweiler im Grünen Baum, Stat. Altenſteig, 700 m ü.., Höhenlage zw. Wildbad u. Freudenſtadt. Im Herbſt keine Nebel wie in d. Tälern. Preis im Septbr. bei 4 Mahlz. u. ſehr guter Viele Referenzen eſten Herrſchaften in Mannheim u. Umg. Beſ.: Chr. Faißt odenwald Sommerfrische! aubfrei, k. Wieſental, direkt am Walde, Gut ürgerl. 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Großer Garten mit Wald. Ausgangspunkt zu herrlichen Berg⸗ und Talwanderungen. Poſt⸗ und Bahnſtation. Auskunft. Alfred Miggler Cafehaus Kurgarten Neue grlechische Weinstube Konzert— Reſtaurattion— Parkplatz. 2 IAN Freitag, 2 3. September 1932 ELS UND WIRTSCH dler Neuen Mannheimer Zeitung Abe Gegen Preisbindungen im Kohlenhandel Der Verband rheiniſch⸗heſſiſcher Kohlenhändler, Sitz Mainz, Geſchäftsſtelle Mannheim, hat in einem Ver⸗ trag zwiſchen Groß⸗ und Platzhandel Stra f maß nah ⸗ men gegen ſolche Kohlen händler feſtgelegt, die von ihm beſtimmte Preiſe unterſchreiten. Der heſſiſche Miniſter des Innern hat dem Verband die Durchführung der Strafmaßnahmen unter ſagt. Das geſchah durch folgendes Schreiben:„Auf Grund der Verordnung des Herrn Reichspräſidenten zur Be⸗ hebung finanzieller, wirtſchaftlicher und ſoztaler Notſtände vom 26. Juli 1930(Reichsgeſetzblatt Nr. 30, Seite 31), 5. Abſchnitt, 8 1 ſowie der nach§ 4, Abſatz 2 erforderlichen und erteilten Zuſtimmung des Herrn Reichswirtſchafts⸗ miniſters und des Herrn preußiſchen Miniſters für Handel und Gewerbe unterſage ich dem Verband rheiniſch⸗ heſſiſcher Kohlenhändler E. V. für das geſamte Verbands⸗ gebiet, und zwar mit ſofortiger Wirkung die Durchführung der in dem Vertrag zwiſchen dem Groß⸗ und Platzhandel feſtgelegten Strafmaßnahmen gegen ſolche Kohlenhändler, die die vom Verband feſtgeſetzten Preiſe unterſchreiten. Den Verſuch, einen Geſchäftsmann zur Forderung hbherer Preiſe zu zwingen, als er ſie nach ſeiner eigenen gewiſſenhaften Kalkulation für notwendig hält, iſt in der gegenwärtigen Notzeit und in der Zeit der Preisſenkung nicht mehr angängig. Dieſe Auffaſſung deckt ſich mit dem Inhalt des Gutachtens des vorläufigen Reichs⸗ wirtſchaftsrates vom 12. Auguſt 1930.“ S Neueinsſellungen in der Wirischafi Die Bayeriſchen Motorenwerke AG. in München beabſichtigen, 250 Leute neu einzuſtellen. Die Mundlos AG. Nähmaſchinenfabrik, Magdeburg, wird gleichfalls in Auswirkung des Papenplans am 1. Ok⸗ tober vorausſichtlich etwa 100 Leute neu einſtellen. Als ſehr erfreulich iſt die gleiche Abſicht bei den Leun a⸗ werken in Merſeburg zu verzeichnen. Es ſollen dort neue Arbeitskräfte eingeſtellt werden, da in gewiſſem Umfang mehr Beſchäftigungs möglichkeiten vorliegen. Die Inforderungen beim Leunawerk ſeien größer geworden. Die Zahl der neueinzuſtellenden Arbeiter wird auf et wa 300 angegeben. Doch 33 vH. Herm. Wronker AG.-Vergleich Frankfurt a.., 23. Sept.(Eig. Dr.) Im Ver⸗ leichstermin des Warenhauſes Herm. Wronker As., Frankfurt a.., wurde im Gegenſatz zu einer offtziellen Mitteilung, offenbar mit Rückſicht auf die günſtigen Ge⸗ ſchäftsverhältniſſen ein verbeſſerter Vergleichsvorſchlag von 5 v. H. Gläubtgergquote unterbreitet. Davon ſind 15 v. H. innerhalb zwei Wochen nach Vergleichsbeſtätigung und die reſtlichen 20 v. H. innerhalb der drei folgenden Mo⸗ naten zu zahlen. Forderungen bis zu 100/ werden voll befriedigt. Der Vergleich iſt durch Garantie der Dresdner Bank, die bekanntlich Hauptgläubigerin iſt, geſichert. Zu dieſem verbeſſerten Vergleichsvorſchlag liegt die Zuſtim⸗ mung einer Majorität von 90 v. H. der Gläubiger vor. Die Urſachen des Zuſammenbruchs wurden eingehend erläutert und neben den verfehlten Erpanſionen mit unzureichenden Eigenmitteln, in der Hauptſache auf die ſtarke Umſatz ſchrumpfung der letzten beiden Jahre zurückgeführt. Es fehlte immer an genügenden Barmitteln, ſo daß ständig Ueberbrückungskredite einſpringen muß⸗ ten. Der im Juni 1932 zuletzt verlangte Ueberbrückungs⸗ kredit von 0,5 Mill. wurde abgelehnt, ſo daß die Zah⸗ lungseinſtellung notwendig wurde. Der heutige Vergleich erfolgte aufgrund des bereits bekannten Status vom 16. Juni 1932. O Gelſenkircher Bergwerksverein A.(Eig. Dr.) Nach ſexen Informationen wird die AR⸗Sitzung, die über den uß für das Geſchäftsjahr 1981/32 befinden ſoll, un⸗ ge et der Tatſache abgehalten werden, daß die Prü⸗ fung der finonziellen Verhältniſſe der Geſellſchaft ebenſo wie bei den Vereinigten Stahlwerken durch den vom Reich heguftrogten Geheimrat von Flotow noch nicht ab⸗ geſchloſſen iſt. Die am 28. d. M. ſtattfindende Bilanzſitzung wird ſich daher nur mit den Regularien befaſſen. Von anderer Seite verbreitete Mitteilungen, daß dabei auch über die Einziehung von Vorratsaktien beſchloſſen werden ſoll, entſprechen nicht den Tatſachen, da Beſtände von Vor⸗ ratsaktien nicht vorhanden ſind. Neben den regulären Ab⸗ ſchreibungen dürften für 1991/2 auch Sonderabſchreibungen vorgenommen werden. O Byk⸗Gumbel Werk, Chemiſche Fabrik., Berlin— Befriebigende Entwicklung.(Eig. Dr.) In der AR⸗Sitzung berichtete der Vorſtand über das erſte Semeſter des laufen⸗ den Geſchäftsjahres. Wenngleich der Abſatz in einzelnen Fabrikationszweigen noch zu wünſchen übrig laſſe, ſo kann daß Geſamtergebnis in Anſehung der allgemeinen Ge⸗ Polifik und Börse Zurückhalfung wegen Genf Sahierungspläne im Siahlverein versfimmfien Aku und Bemberg Geſchäft Geſchäft, die Tendenz war für die füh Werte ſchwä che Farben gingen auf 99%, W geln guf 113 zurück. Gut behauptet lagen Rheinelectra und Linoleum. Von Nebenwerten die⸗ ſes Marktes C iger Union befeſtigt, dagegen Knorr u. Konſerven⸗Bra abgeſchwächt. Bankaktien blieben unverändert. Der Rentenmarkt war ſtill und abwartend mit Rückſicht auf die heutige Kabinetts⸗Entſchei⸗ dung über die Zinsfrage. Frankfurt ſchwankend Der ſchwächere Schluß der geſtrigen Neworker Börſe und die ungeklärte innerpolitiſche Lage verurſachten zum heuti⸗ gen Börſenbeginn ſtarke Zurückhaltung innerhalb der Spe⸗ kulation, zumal von einer Publikumsbeteiligung am Bör⸗ ſengeſchäft auch heute nichts zu bemerken war. Die Spe⸗ kulation ſchritt daher eher zu kleinen Glattſtellungen. Da⸗ neben kam auch einig Angebot aus alten Lombard⸗ beſtänden heraus, das infolge der geringen Unterneh⸗ mungsluſt nur zu weichenden Kurſen Unterkunft fand. Bei großer Geſchäftsſtille ergaben ſich gegen die Abendbörſe überwiegend Abſchwächungen von ½ bis 1,50 v. H. mit Ausnahme von Kunſtſeidenaktien, die auf Meldungen über das angebliche Zuſtandekommen des Kunſtſeidenkar⸗ tells feſter tendierten, ſo gewannen Aku zunächſt 1/ und ſpäter weitere 1,50; auch Bemberg lagen bis zu 250 v. H. höher. Niedriger eröffneten vor allem JG. Farbeninduſtrie mit minus 1,25 v.., Reichsbank mit minus.50 v. H. und Montanaktien, die bis zu 1,50 b. H. abgeſchwächt waren unter Führung von Mannesmann. Am Elektromarkt war die Kursbildung uneinheitlich; AG., Bekula, Schuckert und Siemens ſchwächten ſich bis zu 72 v. H. ab, während Geſfürel, Lahmeyer und Licht u. Kraft gut be⸗ hauptet waren. Von Zellſtoffwerten zogen Wald⸗ hof 4 v. H. an, dagegen gingen Aſchaſfſenburg um 7 v. H. zurück. Schiffahrtsaktien lagen um 7 bis ½ p. H. nie⸗ driger. Von ſonſtigen Werten ſetzten noch Deutſche Er b⸗ 5 J 36 v. H. höher ein, während Metallgeſellſchaft und Rüt⸗ gerswerke in gleichem Ausmaß ſchwächer lagen. Nach den erſten Kurſen wurde die Haltung etwas freund⸗ licher, wobei die Aufwärtsbewegung der Kunſtſeidenaktien etwas anregend wirkte. JG. Farbeninduſtrie konnten ihren Anfangsverluſt nahezu wieder ausgleichen und auch ſonſt ergaben ſich meiſt kleine Beſſerungen. Der Renten⸗ markt blieb weiterhin vernachläſſigt infolge der un⸗ geklärten Zinsfrage. Altbeſitzanleihe ſchwächte ſich um 7 v. H. ab. Neubeſitzanleihe blieb mit 6,80 v. H. behauptet. Am Geldmarkt war die Lage ſchwächer, ſo daß der Satz um A v H. auf 394 v. H. ermäßigt wurde, während aber wieder Ueberſtand verblieb. Berlin ſchwächer Nach einem ſehr ruhigen und abwartenden Vormittags⸗ verkehr eröffnete die heutige Börſe in nicht ganz einheit⸗ licher, aber überwiegend ſchwächerer Haltung. Der wieder nur ſehr geringe Ordereingang bei den Banken löſte bel der Spekulatton eher Abgabeneigung aus, zumal die Auslandsbörſen ebenfalls eher ſchwächere Kurſe melde⸗ ten. Die Nachricht eines Mittagsblattes, daß z. Zt. vier verſchiedene Zinspläne zur Diskuſſion ſtänden, lenkte die Aufmerkſamkeit der Pörſe wieder ſtärker auf die wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Beſprechungen des Kabinetts. Auch die Unſicherheit in Genf trug nicht gerade zu einer Geſchäfts⸗ belebung bei. Ferner verſtimmten die Santerungs⸗ pläne in dem Stahlverein und beſonders der Mon⸗ tanmarkt litt hierunter ſtärker. Die erſten Kurſe waren eigentlich noch ſchwächer, als man vorbörslich erwartet hatte. Im allgemeinen gingen die Rückgänge zwar nicht über 1 v. H. hinaus, weſentlich ſchwächer waren nur Reichs⸗ bankanteile mit minus 2½ v.., Conti Gummt mit minus 271 v.., Harpener mit minus 27 v.., Rhein. Braunkohlen mit minus 4 v. H. und Schubert u. Salzer mit minus 2½ v. H. Andererſeits waren Eiſenbahnver⸗ kehrsmittel 29 v. H. höher, Mansfelder plus 1½ v. H. und Aku plus 1 v. H. Auch Glanzſtoff meldet für ihre amerikantſchen Tochtergeſellſchaften gute Beſchäftigung. Im Verlaufe waren die Kunſtſeidenwerte Aku und Bem⸗ berg im Gegenſatz zur Geſamttendenz bis zu 2 v. H. höher, während die Kurſe an den übrigen Märkten eher weiter abbröckelten. Entgegen den Erwartungen war auch am Renten⸗ markte die Tendenz eher ſchwächer. In Golöpfandbriefen Landſchaften und Induſtrie⸗ Obligationen beſtand eher An⸗ gebot. Auch Deutſche Anleihen bröckelten bis zu 10 Pfg. ab. Der Geldmarkt zeigte unverändert leichte Veranlagung, Mannheim: kleines Die Börſe hatte h ite nur klein — bis zu 2 H. höher Paris. Dagegen konnte ſich der Dol lar international wieder befeſtigen, während die Reichsmark unverändert blieb. In Amſterdam notierte ſie 59,25, in Zürich 123,40, in Paris 607 und in London 14,55%. Die Norddeviſen konnten gleichfalls geſtern abend etwas anziehen und behaupteten ihre erhöhten Kurſe. Madrid war unter Schwankungen gehalten, die Tendenz iſt aber nicht mehr ſo feſt wie in den letzten Tagen, da die Anfor⸗ derungen nach Peſeten an den internationalen Plätzen an⸗ ſcheinend nachgelaſſen haben. Die Deviſe Prag ging in Er⸗ wartung einer halbprozentigen Diskontſenkung etwas ſtär⸗ ker zurück. Berliner Devisen Ulskontsdtze: ffelchsbank 4, Lombard 5, prwat 3 ſ⅜ v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parität] 22. September S für kont 3 11 190 1 15 6 uends⸗Ai 0 7 782 0, 91 0,90 10 5 75 l 5 4,198 3,776 3,784 3,776.784 Japan.. Iden 6,57 2,092 1,009.011 0,999.001 aliro. lägypt- Pfd. 20,953 14,94 14,98 14,95 14.99 Türkei. IIürk. PfdD. 18,456 2,008 2,012 2,008 2,012 London... 1Sterl. 2 20,429 14,56 14,60 14,57 14,61 New York. 1 Dollar 2½ 4,198.209 4,217 4,209.217 Rio ds JaneirotMillr.—.502 0,309.311 0,309.311 Uruguay 1Goldpeſo 4, 48 1 5 5 5 07 19 285 68 olland 100 Gu 9 169,789 168,28 169.23, 168.57 25 1. 1000 0 11 5,4 2,647 2,653 2,647 2658 Brüſſel 1008-500 P 3¼ 58,37 58,39 58,51 58,36 58,48 Bukareſt. 100 Vel 7¼ 1 5 2,518 2,524.518 2,524 Ungarn.. 100 Pengs 5 5 N 5 3 N Banig 100 Galen 461.72 81.82 8198 81,82 8198 elſingfors„ 100 6½ 10,537 6,274 6,286 6,74 6,286 talienn 190 r 8 22,094 21,61 21.65 21.605 21,645 ugoſlavien io Dinar 7½ 81,00 6,844 6,358 6,844 6,356 owno. 100 Litas 7 41.98 41.96 42ð³õ04 41,96 42,04 Kopenhagen 100 Kr. 8 112,50 75,7 75,68 75,57 75,73 Liſſabon 100 Eskudo 6 ¼½ 453,57 18,27 19,29 13,29 13,31 Dal 100 Kr. 4 112,50 788 78,87 78.8 78.4% artis,. 100 Fr. 234 16,44 15,9 18,53 16.495 16,585 1„„ 100 Kr. 5 12,488 12,46 12,48 12,465 12.485 Schweiz„„ 100 Fr. 2 81,00 61,19 81,35, 81,168 81,32 Sofia.„ 100 Lewa 8/3688.057 3,003 3,057 3,053 Spanien 100Peſeten 8¼ 81,00 84,47 34,53 34,47 34,58 Stockholm.. 100 Kr. 3½ 112,24 74,868 74.82 74,78 74.87 Eſtland,. 100 Cſtm. 5½ 112,50 110,59 110,81 110,59 110,81 Wien 100 Schilling 8 59,071 51,95 52,05 51,95 52,05 Tägliches Geld: 4½ u. darüber, vereinzelt 4½% Monatsgeld 8% Am prompimarki höhere Preise Berliner Produktenbörſe v. 23. Sept.(Eig. Dr.) An der Produktenbörſe ſtand auch heute der Weizen⸗ markt im Mittelpunkt des Intereſſes. Das Angebot aus der erſten Hand iſt nach wie vor gering, und da ſich verein⸗ zelt Exportgeſchäft entwickelt und ferner die Mühlen zwecks Erfüllung ihrer Einlagerungsverpflichtungen Material auf⸗ nehmen, wurden am Promptmarkt wieder 1% höhere Preiſe als geſtern bewilligt. Die Lieferungspreiſe lagen bei Eröffnung bis 1,25„ feſter. Am Roggen markt werden die Importe von Polenroggen lebhaft erörtert, ſonſt bleibt das Geſchäft aber recht ruhig. Das In lands⸗ angebot iſt für die geringe Nachfrage der Mühlen, die über unbefriedigenden Mahllohn klagen, ausreichend. Die Preiſe lagen auf etwa geſtriger Baſis. Der Hauptteil des Angebotes dürfte allerdings von der Staatlichen Geſellſchaft aufgenommen werden. Neuabſchlüſſe in Weizenmehl kommen zunächſt nur vereinzelt zuſtande, dagegen haben ſich die Abrufe aus alten Schlüſſen unter dem Eindruck der Steigerung der Rohmaterialpreiſe gebeſſert. Das Rog⸗ genmehlgeſchäft leidet etwas unter der Konkurrenz der Provinzmühlen. Hafer iſt bei mäßigem Angebot ſtetig, Gerſte in unveränderter Marktlage. Amtlich nottert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 76 Kg. 209—211, feſt; Roggen 160—162, ruhig; Brau⸗ gerſte 174184, ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 167 bis 178, ruhig; Hafer 186—141, ruhig; Weizenmehl prompt 25,25 bis 29,75, behauptet; Roggenmehl 70progz. prompt 2128,40, matter; Weizenkleie 9,70—10,10, matter; Roggenkleie 8,50 bis 8,90, ſtill; Viktoriaerbſen 21—24; Futtererbſen 1417; Wickeng 1720; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 10,10 10,50; Erödnußkuchen Baſis 50 v H. ab Hamburg 1450; Eröͤnuß⸗ kuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,80; Trocken⸗ ſchnitzel 9,20—9,50; Extrahiertes Sojaſchrot 46 v. H. ab Ham⸗ burg 10,90; dto. ab Stettin 11,80; Kartoffelflocken 1414,30; allg. Tendenz uneinheitlich.— Handelsrechtliches Lie⸗ ferungsgeſchäft: Weizen Sept. 222; Okt. 220,25; Dez. 221,75 bis 22,50; März 225,75; Roggen Sept. 172,5—172,50; Okt. 1,50; Detz. 172; März 175; Hafer Sept. 147. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Sept. 5,25; Nov. 4,95; Jan. 4,02% März 4,92%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2 Nürnberger Hopfenmarki Am Nürnberger Hopfenmarkte iſt die Geſchäftslage ſeit Beginn der laufenden Woche im allgemeinen wenig unver⸗ ändert geblieben. Es wurden dem Markte rund 300 Ballen ahren, davon 70 Ballen vom Lande. Die ikaufs⸗ t war ruhig und es kam an den drei Geſchäftstagen ſamtumſatz von 250 B zuſtande. Die Tendenz it etwas feſter als in der Vorn e, doch drückt ſich nicht bei den Preiſen aus, ſondern mehr dadurch, daß die Eigner weniger abgabewillig und ziemlich zurück end ſind. Bezahlt wurden die ſeitherigen Preiſe und r fü t Freiverkehr 100—115, für He r S 125 und als S rsbrucker r Ztr. Tettnanger wurden t gehandelt, dagegen kamen die erſten von denen einige Säcke zu 112 Hände übergingen. Als Käufer 7 aftshandel und auch einige Braue⸗ tzenpreiſe wurden von der Deutſchen ÜUſchaft bezahlt. Schlußſtimmung: bei feſte Preiſe. in der Ber Württemberg Mark per Ztr. traten wieder der reien auf, Hopfenverkehrsge ruhiger Haltung * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 23. Sept. Zum heu⸗ tigen Obſtgroßmarkt waren 560 Zentner angefahren. Es koſteten: Zwetſchgen—8; Birnen—14; Aepfel 38, Pfirſiche—20; Trauben blaue 15-16, weiße 17-18; To⸗ maten 12. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 23. Sept. Zum ge⸗ ſtrigen Obſtgroßmarkt waren 380 Zentner angefahren. Es koſteten: Zwetſchgen—8; Pfirſiche—16; Birnen 814; Trauben 17—18; Tomaten pro Zentner 80—200; Quitten 9 bis 11; Aprikoſen—9. Abſotz und Nachfrage gut. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Sept. 5,90 B 5,00 G; Okt. 5,80 B 5,65 G; Nov. 5,80 B 5,70 G; Dez. 5,80 B 5,75 G; an. 6,0 B 5,85 G; Febr. 6,10 B 5,05 G; März 6,20 B 6,05 G; Mai 6,40 B 6,30 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,50; Sept. 32,85; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 8,75. * Liverpooler Baumwolle vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Middl. Anfang: Okt. 582; Dez.—, Jan.(33) 580581; März 583; Mai 58558 Tagesimpoxt 3000; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 582; Dez. 580; Jan.(33) 581; März 584; Mai 587; Juli 589, Okt. 591; Jan.(84) 594; März 597; Mai 599, Loco 607 Tendenz ruhig. Berliner Meiallbörse Kupf. Kupf. Kupf. Blei Blei Blei Zint zin F bez. Brief Geld bez. Brief Geld] dez. rief Geld Januar.. 49,75 49,25—.— 19,78 19.—, 28,— 22.80 Februar 4975 50. 49.75—.— 19.7 19.28—.— 23,50 2278 März.— 50.75 50.25—.— 20,50 19.50—.— 28,50 28.— April...25 50,75—— 20,50 19.75—— 24.— 28.2 Mai—— 81075 51,25—— 21,— 19,75— 24. 28.— Juni„.. 82,— 51.75[—.— 21.50 20.——.— 24.— 28,28 Juli.— 52.75 51,25—.— 21,50 20,25 24,50 29,80 Auguſt—.— 58.50 52,75—.— 21.78 20.50——.75 24.— Sept.. 48, 47,50—.— 18,75 18. 22,25 22, Oflober. 48.— 48.— 4775. 18.50 18,.——.— 22.— 2150 Nov...—.— 48,50 48.25—.— 18,75 19,25—.— 24,50 21.75 Dezemb.„ 49, 48,75—.— 18,75 18,50 J 22 25 22,50 22. * Tendenz: Kupfer knapp ſtetig, Blei ruhig, Zink ſchwächer, * Berliner Metall⸗Notierungen vom 28. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 57,75 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 50,5052; Stan⸗ dardkupfer loco 47,50—48,50; Standard⸗Blei per Sept. 18 bis 19, Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren: 164; Banka⸗ Stratts⸗, Auſtralzinn 232; Reinnickel 98—99proz. 350 Antimon⸗Regulus 29—31; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 388.41 l. Londoner Meiallbörse vom 23. Sepfember Kupfer, Standard 35,15 Zinn, Standard ses, 7 ummmm—.— Monate 358,15 Monate 255,5 Antimon—.— Settl. Preis 35,15 Settl. Preis 158.7] Queckſilber.—.— Elektrolyt 39.50 Banka 163.7 Platin—. beſt ſelecled 37,50 Straits 159.5 Wolframerz ſtrong ſheets—, Blei, ausländ.. 12,85 Nickel 2 El'wirebars 39,50 Zink gewöhnlich 1,95] Weißblech Metalle(S per To.) Platin( per 20 Dunces) Silber(Pence per Ounes Tendenz: Kupfer, Blei, Zink willig, Zinn ſtetig. O Verein. Weſtdeutſche Waggonfabriken AG, Köln.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen wird das Zweigwerk Mainz⸗Mombach(Gebr. Coſte ll) von Weſtwaggon nach Auforbeitung der Reſtaufträge zu Ende September wieder ſilltegen. Dos Hauptwerk in Kön dürfte gegen den 20. Oktober gleichfalls ſeinen Auftragsbeſtand erledigt haben und von da ab zur Stillegung gezwungen ſein.— Die Tochtergeſellſchaft Fuchs⸗Waggon AG, Heidel⸗ berg, kann im Gegenſatz dazu infolge der Verſchieden⸗ ortigkeit der Aufträge die Arbeitszeit bei allerdings relativ kleinem Betrieb für einige Wochen ſtrecken. O Minimax A. Berlin— Verluſtabſchluß.(Gig! Dr.) In der AR.⸗Sitzung lag die Bilanz für das am 30. 4. 1952 luſtigte Zeit n gem C ihr zur „Ne „W. „Tr „We „Si Sie daß de Angſt Geſicht verbin f eine weitere Ermäßigung der Sätze trat aber nicht ein. 2 7 577 8 75%; Mi abgelaufene Geſchäftsjahr vor. Die Geſellſchaft ſchließt nach ſchäfts lage als nicht unbefriedigend bezeichnet werden. Eine 5 28 5 a6.) 1 05 5. 5 1 N 1 Abſchreihungen von 0,15 Mill.„ mit einem Ver lu ſt von Voraus ſage über den weiteren Verlauf zu machen, iſt aus Dollar international befeſtigt 21 1 1015 e stetig, Ott 5 779 0,0 Mill., der vorgetragen werden ſoll. Dem ſinkenden naheliegenden Gründen nicht möglich. Die Verwaltung Noch ener leichten Erholung im geſtrigen Abendverkehr](6,76, Pez. 5,(, Marz 5,74%.—Ritle; Abſas konnte nicht mit einem gleich ſchnellen Abbau der hofft aber, daß die neuen Regierungsmaßnahmen ſich auch] war das engliſche Pfund heute wieder kaum ver⸗ ruhig; Okt. 5,7%(5,894]; Dez. 5,7(5,776); März 5,7% Ankoſten gefolgt werden. Die Zukunftsausſichten werden für ihr Unternehmen günſtig auswirken werben. ändert mit 3,4696 gegen den Dollar und 88,34 gegen(5,874). dagegen zuverſichtlich beurteilt. 5. 5 5 7 22, 28. 7 —— 5 Aktlen und Auslandsanleſhen in Prozenten 61.78 61.2 5 55 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 2 dare-u f St TT.! 22. 23 22. 286. Ford Motoren„ 72,— 71.— Maximil⸗ hütte 100.0 102,0 Weſtf. Eiſen—.——.— Peterab J. Habk.——— Mannheimer Ettektenbörse Industrie-Aletien gahmener.. 117,8 117.8 Berliner Börse e. Bitten 21. H80 Pieng- Semen e 22. 28. 22. 28 Lechwerkre.. 22. 28. 22. 28. 9 85 er Metall. 55.— 58.—— 28. 2 a 2 Gebhard Textil.—.— 35.——. Diſfener Metall. 55.— 59.— Deutſche Petrol. 58,25 56, 2 CCECCCCC Seer 9 Mealntrasteaerte.. 55 Festyerzinsliche werte Industrle- Aktien 0 8 e 7 2750 Meß Söhne...—— Wittener Guß.———.— 82% J hafen Stad: 9 Dalmler„Wenz 19,50 19,50 Fywen München 25.0 189.0] Metallg Frankf. 39,25—.— 60% Reichsanl. 27 68,50 67.— Aecumulatoren—.— 136.0 Selen 5 48.50 44,25 Niag⸗heühlen 75—.— diu 5 350 50 9% Mm. Gold 89,— 83,— Deutſche Linol. 43,75 46,50 Mainzer Er... 4 78.— Miez Söhne e, Oiſch.Ablöſgſch.! 56,— 56,00 An.. 38885 81,75 Genichow c Eo... Mimosa. 30—— Zenftoß Nerein; 5 8 pchfregnen z S gaben 8 n 800 erh. Bindg. 18,7 189.0 Miag, Mühb. 80.— 30,—-„„obne 880 6,70 Allg. Glertr.⸗G.. 38.68 85,75 55 1 97720 9. 44.25 40.— Mir 4 Genet 60,—— Zellſtoff Waldhof 48,25 40,28 8 3 3 10710 108„. G. Harden 1012 99.50 e 51. 57,— Moenus St.⸗A. 18,80 18,50 D. Schutzgebiete. 5,08.— Alſen Portk.⸗J. 8450 875 Gerrezheim 185 45.— 45.— Mühlheim Berg.. e 2 5 3 S) Rey Pfdb 78,75 78.7 EW Sch. 49.— 48,— 80% Bad. Kohlen———.— Ammendorf Pap. 0 f. elektr. Unt. 78,50 75.—. 136,0—.—.— Si—. !!... ⁶E·¶111nn!!!ß 8 e Ban— 89. e M n* 1„ SS 4 11 4 8 0—.. oggenwert.—.—. e.„ 1 1— 8„——,. „, ff „Hypoth. 61.— 61.— n 5— 90.— 5 Ctr. Bd. 1 8 3. 26,25 26,— w. 1 Vic Be dite 18.80 18 50 eng, Nunmt e de daz Nieten. 4200 l cen ee 4 de, Con. 8889 895 Bauer ach enen 58788 58.— Seh. rogge. 2 Orenſt, a Koppel 87. 2. Fortlaufende Mellerungen(Sehlus) 8. 1 0 0 fäl wüßten. e Seon Bp 39.— 85.— Schramen Hage. 18.—. 50% b. 5. Pfsb 27 7085 7070 SapezSpiegelglas 38. 5. 2828 Stun& S üßager. D gbent Bergban 2.— 29.35 Aken. e- gauraßüte. 175 1 25 e 5 Brown Boer 8 35.— S Arb. 55 15 90% 8 1 885 8. Bembderg 70.25 72.— Gruſchwitz Textil 88.75 89.— Polyphon 44,50 44.15 Akun... 39,— 62,— Leopoldgrube. 32,50 82, Aa eder.. dg die dee 2 28 en Haß e, Salden wei 2580 e Keren 80. Jean Galt 2075 Jed Guano Werte. 29.— 38 Retdgetee agg.—— 98,— Aſchaſſend. gell. 30.39 308 Ranges g.. 2968 2475 Zararg or— 8— Hidebr⸗Rheinn.——. Shemiſche Albert 88.50 36.— Siemens u Halste—— 135,0 4½% Det. Schug.—.— 13335 Serin Jubener.. 1109 FEET Kenan öder. 2 Sante elde 12 17 cee dd Zur 1280 4250 4%„ Jeldeene.8, 1888 Fear 26 98. 250 5 80 ac hn lg Abe rant 1707 178 J. B. danderg. 10 d e 9 Kleinlein Fdldg.—.——.— Salzw. Heilbronn 1770 1770 l 4%„ Kronen..40—.— Herliner Maſchb. da, 8 9 7 Rhein. Chamotte—.——.— Juk. 2 5 140,8 140.0 M aft 38.50 l 6 Balm 20.— 19.75 Tricot. Beſigbeim———— 4 Oeaunt. u. Beller 448.0 148.0 Hammers. Spinn i 8 Neri ene. 0 e ee eee Man 2 ee 8.. Di. ene. T. 8 85. E. Thür die. Gotha 57,— 58.85 4%% core.5 40 Sraunſegr,& G. 74880 272 Hann. I. Ggeſ, Rhein. Möbelſe 1575 145 Jeriſn arme. J 4 59 80, Ronteeatinte. e e VCJV%%%%%%%0 ß,, . 18.. 5. 5 4. 2 83 288585 2*„MN. 9,883—.— 5 55.——.—Harkort StPr.„„ raunk. u. Br. Drenſtein opp„ J e 2 610 1 75 Ber Auch. Be..— dare Türk ad An—.—.88 5 55 Wolle 41280 128,0 Harpener Vergb. Abel en Kalk e de Bremer Woll⸗ Kn 126.0 1280 Phoenix Bergbau 26,78 28,75 Frankfurter Börse e 17.25 4825 1 5 1 850— 0 1—— 9 Prown, Bop.& C. 88,— 84, Hedwigshütte 9 85 40.50 48,75 Buderus Eiſenw 40,25 40,— Polyphonwerke 44.25 44.— *. er.„Berl. 5,—„ unif. Anl.—.——.— 40.— 5 ückforth. Ferd. 31,— 38.— 1 8 Festvarkinsliche Werte Bank- Aktien 3 S gnellgr. 22— 27.— 19 5 55 aa 38.— 88.— 7 9 0 48— e 8 liert Masch. 2 Rüigers werk 43.85 48.— Charlott Waſſer 76.— 74,78 9 zie er 8 7925 7450 5.— 27— Doig r 86.— 86.—., Hog des 10.——— Charlott. Waſſer 76,25 78.— Hindrichs c Auff 5.„1840 182.5 R9. Stahlwerke. 69.15 69,88 2, Wiel 0) 935 9580 Aug, d. Kren. 28 2880 Dockenh& Wider 29.— 20.— Voith. Sell. u. 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Junghans 17,50 18.— Schulthei 56.— 3675 Deutſche Linol. 7010 Haag 20 55.50 92— Deulſche lsenncd Jörg.8 gabe J cle.. Wag 7—.— Ach f. Dertehrw. 4388 48.78 Conti inoleum 40.75 42,.— 25 5 Segal N—.—— Leutſcher Eiſeng 20,38 22.50 S 2815 86.— 5 2% Müm. 5. 25 57—).— Deaßeſche B. 100.0. ech erden. 1011 99,5 i Sud Etendacn 8 e8.— Daune mrotdeen 29.25 2980 gaßla wogegen 7— 7,25 Siemens g algke 1870 1350 Borten nden B. 1808 e Sign ace 8 eee K 8880 d L. en da e deen een n. Montan allen f ęq. b 8 1* 9. u. 81. 682.4 5 8 i 8— ore, o 29,— 21.— auer—.— rſtal 5.—.— St 36,25 88,.— i 5 3 9, Sete h, 2., Prisiel Fenr: 6i 78 52 5s J Galnelume 8080 60. Licwel. len 1950 2890 Saaade füslefer, 808. Deliſche den; 485 400 Sb 550 87— Sioserger Zug. 5 76d gage 380 21 Spenzke Tia e Mm Kohl. 23.— 9.— Dresbner Bonk 62.78 62.75 GGelſenk. Dergw. 43,75 42,.— apa M 19,— 29.45 Deutſche Kabelw. 33,15 82, C. H. Knorr... Steitiner Cham. 18.— 18.— El. Licht u. Kraft 89,— 69,50 Sv. 8% Plz Hp. 24—.——— Frankf. Bank. 62. 6 Getfürel....50—,— Harpener Bergw. 78.50 76,75 ö. Südamerika..— 84,—, Deutſche Zino! 47.— 48,18 Jollmar s Jourd..—.— Südd. Immobil. 11.75 11.25 Engelb. Braneret.. Thür, Gas„ ase nheln. Hop. 24—.—. Arkfet Pyn.⸗ör. 6150 61.50 Golbſchmidf 9. 29. 28,10 Fee Genuß.——. Hanſa Dſcheff„.— 3175 Oiſche. Stef 7085 55 Fölſch Falzer⸗We 11.25 Zucker 1255 126.0 J. W. Fer ding. 100; 3000 Leonhard Tietz 48.25 4025 8% Süd. Jeſtwö..80 2 42 Oeſt. Greb.⸗Anſt..—.50 Heizner N. Duel.—.—.50 se Bab. St. u.—— 1825 Norbb. Llond 29.— 19.65 Deuaſch. Glſenodl. 20.50 N.— Gabe Joan.25 350 Svenska. e e Jaldmüßle Par eng.79 Per. Stahlwerke 20.7 195 e Pfalz. Hop.⸗ Bl., 60,— 88,50 Grün& Bilfinger—— 188,0 J Themſe. e Sank-Aktien Dresb. Sg 2950 28.50 Kötter Kunſtſed. 8985 9,65 eaten dera. 49 38 49.35 Vogel Telege... 20,78 285 6% Get. M. abg. 6— 67.— 5 Kall Aſchersleben 1 85 Dürener Metall 87.——.— Krauß ck Ste. Lok.—— 43.— Tpörks ver. 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Aber anſcheinend fand er es an der Zeit, ewas zu reden, er runzelte ſachverſtändig die Stirn und fragte:„Ihr Wagen?“ .“ „Amerikaniſcher Wagen?“ a. „Ah, well!“ „Schicken Sie Ihren Wagen fort und ſteigen Sie ein „Alſo Reklame.“ 5 85 „Brauche keinen Wagen.“ „Sollen auch keinen kaufen.“ „Was denn?“ „Gar nichts.“ Hiermit war das Geſpräch, das Ina herrlich be⸗ luſtigte, wieder zu Ende. Aber nachdem er einige geit nachgedacht hatte, wandte ſich der Herr zu ſei⸗ gem Chauffeur und entließ ihn. Dann kam er zu ihr zurück, öffnete die Tür und ſagte:„Hotel Adlon!“ „Nein.“ „Wohin wollen Sie?“ „Treptow.“ „Was iſt das?“ „Sie werden ja ſehen.“ Sie wendete und fuhr los. Deutlich merkte ſie, daß der Herr neben ihr Mißtrauen, wenn nicht ſogar Angſt hatte, ſie machte daher ein liebenswürdiges Geſicht— denn das ſollte doch nun eine Geſchäfts⸗ verbindung werden— und ſagte: „Sobald wir angelangt ſind, erzähle ich Ihnen alles. Aber Sie brauchen nicht ſo ſtumm neben mir zu ſitzen, Sie können ruhig mit mir ſprechen. Sie ind Amerikaner, nicht wahr?“ „Oh, Sie merken es!“ „Then perhaps you will prefer to speak english?“ „Nein, ich ſpreche gern deutſch, wenn ich bin in Germany. Freundlich von Ihnen.“ Schon wieder aus mit der Unterhaltung. Ina warf einen Blick zur Seite und ſtellte feſt, daß dieſe neue Nummer in ihrer Verſuchskaninchenſerie ein intelligentes und waches Geſicht hatte, große blaue Augen, große, weiße Zähne, viel blondes Haar, das an den Schläfen ergraut war, große, breite Hände, überhaupt war alles an ihm überdimenſional, ſeine Schultern ſo breit und ſeine Beine ſo lang, daß Ina ſich ein ganz klein wenig zuſammengedrückt vorkam. „Wirklich der richtige Amerikaner aus dem An⸗ noncenteil“, dachte ſie,„ich ziehe theoretiſch kleinere Formate vor. Eigentlich finde ich den ganzen Mann etwas kitſchig. Aber darauf kommt es nicht an: erſt muß unterſucht werden, ob er nicht Beſitzer einer Kunſt⸗ zeitſchrift oder eines Antiquitätengeſchäfts iſt oder etwa beabſichtigt, ſeiner Vaterſtadt Sandwichtown ein Muſeum zu ſtiften, auch der Finanzier einer Uni⸗ verſität wäre keine ſchlechte Sache.— Ich mache im⸗ mer ſo ausgekochte Pläne und dabet bin ich ſo un⸗ praktiſch!“ Unter dieſen und ähnlichen Betrachtungen brachte ſie ihren ſtummen Fahrgaſt nach Treptow, hielt vor einem der Lokale am Waſſer und ſagte: „Sicher kennen Sie in Berlin nur die überall gleichen Lokale der ſogenannten internationalen Geſellſchaft. Hier ſehen Sie aber mal was vom Ber⸗ liner Bürger, hierher kommt der Drogiſt mit ſei⸗ ner Freundin und der Schneidermeiſter mit ſeiner Frau, hier geht alles unter dem Anſchein größter Geſetztheit ebenſo leidenſchaftlich und verwickelt zu, wie an den Orten, wo angeblich Champagner in Strömen fließt,— dieſelben Leiden, dieſelben Freu⸗ den, dieſelben Hoffnungen, dieſelben Enttäuſchungen, und nur die äußere Form iſt eine andere.“ Damit hatte ſie den Garten durchquert und ſetzte ſich nun an einen Tiſch in der vorderſten Reihe, aber der Amerikaner blieb ſtehen und fragte: „Finden ſie nicht, daß es hier iſt etwas common?“ „Ja, aber das iſt doch gerade das Nette!“ be⸗ harrte Ina. Der Herr ſah ſie verſtändnislos an und ſagte: „Ich habe Geld, ich kann bezahlen gutes Reſtaurant.“ „Ich habe ſelber Geld“, antwortete Ina und merkte, daß ſie rot wurde,„ich dachte, das hier würde Ste intereſſieren.“ „Mich intereſſieren nur, was mehr iſt als ich.“ l und Tante Luise Dannecker Wwe. im 70. Lebensjahre. Mannheim, im September 1932 Aug. Dannedker Am 20. September verschied nach langer mit großer Geduld ertragener Krankheit, meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 21. September 1932: . F. Hildebrand& Söhne— Rheinmühlenwerke Arktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Generalver⸗ ſammlung vom 31. Auguſt 1932 hat beſchloſſen: 1. die Aenderung des Geſellſchaftsvertrags in [den 88 8 Abſatz 1(Vorſtand), 18 Satz 1(Stimm⸗ recht) und die Streichung des Abſ. 2 des 8 2 (Gegenſtand des Unternehmens); 2. die Wieder⸗ !hbherſtellung der durch die Aktienrechtsnovelle vom 19. September 1981 außer Kraft getretenen, den Aufſichtsrat betreffenden Beſtimmungen des Ge⸗ lellſchaftsvertrags, ſoweit ſie in den 88 1116 des Geſellſchaftsvertrags enthalten ſind. Dabei wurde dem§ 13(Aufſichtsrat) ein neuer Abſatz entſprechend dem Inhalt der eingereichten Niederſchrift hinzugefügt. Luverdus G. van Amſtel, Vieh⸗ Fleiſch⸗ und Speck⸗Import⸗Export, Mannheim. Inhaber iſt den 23. September 1932 statt. Die Einäscherung fand in aller Stille am Freitag. Mannheim. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Straßen ban arbeiten. 48s 1 Das Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg vergibt in öffentl. Ausſchreibung die Arbeiten u. Lieferungen zum Aufbringen einer Aſphalt⸗ decke(od. ähnlichen Belags) auf die Landſtraße 2 innerhalb Ortsetter Schwetzingen(Mannheimer⸗ lieber guter Herr Otto Mayer-Dinkel im 47. Lebensjahre Die Hinterbliebenen: Gustav Mayer-Dinkel Leopold Mayer- Dinkel Ingeborg Mayer-Dinkel Am 19. September verschied unerwartet unser Mannheim Nürnberg. 238. September 1932 Wille Mayer-Dinkel geb. Werner und Karlsruherſtraße). Die Arbeiten und Liefe⸗ rungen umfaſſen in der Hauptſache Umpflaſtern von rd. 2300 am vorhandenem Großpflaſter und Aufbringen einer Aſphalt⸗(od. ähnlichen) Decke rund 4000 am. Für die Vergebung ſind maß⸗ gebend: die Allgem. Beſtimmungen über die Ver⸗ gebung von Bauletſtungen(Din. 1960). Angebotsformulare ſind zu erheben beim Waſſer⸗ u. Straßenbauamt Heidelberg gegen eine Gebühr von R..20. Ebendaſelbſt ſind während der Büroſtunden die Planunterlagen und Be⸗ dingungen einzuſehen.— Die Angebote ſind in verſchloſſenem Umſchlag, mit der Aufſchrift: e Aſphaltbelag auf Landſtraße 2 in Schwetzingen“ bis Mittwoch, den 5. 10. 32, vorm. 10 Uhr auf dem Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg ab⸗ zugeben. 10 760 der Stille stattgefunden. Die Verbrennung hat auf Wunsch des Verstorbenen in seckenheimerstr. 48 für keinen zu welt, denn 105. bas echle warzwälder Bauembrol tapeten Ha send. Ins haus: e Sbölinger Feckenheimerstr. 4b tel. 439 98 (Kaufmann Luverdus Geradus van Amſtel, ö 8 1 6 10110 aus dem Henauerland im Holzbackofen ge- backen, erhalten Sie fäglich frisch nur in der Alleinverkaufstelle q, 8 e er Has jed. Art liefert billigst Druckerel Dr. Haas, 9. m. bh. H. f 1,-8 Drucksachen 1932 Martin Decker FFpHPPPPDPDbDbDbDböbDöDöDCCöDCTCö—iutv... KC Allein-Vertretung der PFAFF-Hünadiat Ein Beweis für die Quelität und Zu- verlössigkeit des Fabriketes. Besich- tigen Sie unverbindlich meine Aubiduums- Austen mit Sondeipfeisen Wochenreten von RM.50 an Martin Decker, M 2, 12 1872 ſelefon 21298 1932 bei jeder Witterung Slipons; Cabardine neuartige Chexiots Standardpreise: 30.-40. 50.80. El 8806 Motorrad f. einige Tage zu lei⸗ hen geſucht. Angebote unter Teleph. 280 75. 27474 Engl. Terrier entlaufen. 27464 Schwarz⸗weiß, ſchwar⸗ zer Schwanz.— Ab⸗ zugeben. 4. 8. Görtler. „Na, dann können wir ja vielleicht Hindenburg anrufen, daß wir zum Abendeſſen kommen.“ Sie merkte, daß er ſie durchaus nicht verſtand. Weder die ironiſche Bemerkung, noch ihren ganzen Gedankengang. Daher erhob ſie ſich und ging ſchwei⸗ gend vor ihm durch den Garten hinaus. Sie war verdutzt und ärgerlich, und es hätte nicht viel ge⸗ fehlt, daß ſie ihm geſagt hätte, er möchte ſich zum Teufel ſcheren. Wortlos ſtieg ſie ein, wortlos fuhr ſte in die Stadt zurück, und erſt als ſie vor dem Ho⸗ tel Adlon vorfuhr, ſagte ſie biſſig:„Na, nun ſind Sie hoffentlich zufrieden.“ Worauf er nicht antwortete. Hotels beſtellte er zwei Cocktails. „Ich trinke keinen Alkohol“, ſagte Ina. „Warum?“ „Schmeckt mir nicht.“ „Was wünſchen Sie?“ „Orangeade.“ Wieder Schweigen. Das wurde ja nachgerade unerträglich! Ina war ſchon ganz ſchläfrig zumute. Sie riß ſich zuſammen und fragte:„Wo haben Sie meinen Brief gefunden?“ „Auf meinem Balkon.“ „Was haben Sie dabei gedacht?“ „Ah, Sie ſind Journaliſtin.“ „Nein, Aegyptologin. Ich erzähle Ihnen gleich von dem Brief. Aber bitte verraten Sie mir erſt Ihren Eindruck.“ „Ich dachte: Ausgezeichnete Reklameidee, den fungen Mann will ich engagieren. Wir Amerikaner lieben gute Ideen.“ „Wir anderen auch, doch das nebenbei.“ Hierauf gab ſich Ina wieder einen Ruck und berichtete von der Anregung, die ihr die Magazinlektüre vermit⸗ telt hatte und ſprach auch zögernd von den Abſichten, die ſie mit dieſer Unternehmung verfolgt hatte. Dem Amerikaner ſchien an der ganzen Sache die Tatſache am meiſten zu gefallen, daß ſie die Grundidee aus einer amerikaniſchen Zeitſchrift bezogen hatte. Das war es anſcheinend, was ihn bewog, zu ſagen: „Sie intereſſieren mich.“ „Um ſo beſſer. Möchten Sie mir nicht endlich Ihren Namen verraten?“ „Oh, bitte. Mein Name iſt Allan Owen Finley. Sagt Ihnen das etwas?“ „Offengeſtanden, nein. entnehme ich, Nabobs ſind—“ In der Halle des Aber aus dieſer Frage daß Sie einer dieſer ſagenhaften Er lachte lange und dröhnend.„Nabob nicht, aber ich habe einige influence, wie ſagt man?“ „Einfluß!“ „Oh well, Einfluß in meine Branche. Und wi heißen Sie?“ „Ich heiße Ina.“ „Ina iſt nur der Vorname, wie iſt der Vater⸗ name?“ „Hat mit dieſer Sache nichts zu tun.“ „Wie Sie wollen.— Sie ſagen, Sie haben ſtu⸗ diert, was ſagten Sie?“ „Kunſtgeſchichte und Philoſophie, Aegyptologie.“ „Sie ſind Doktor, ſagen Sie?“ „Eben fertig geworden. Nun ſuche ich Arbeit.“ „Arbeit in Ihre Branche?“ „Selbſtverſtändlich. Da gibt es die derſchtiedenſten Möglichkeiten, nämlich—“ „Arbeit in Ihre Branche gibt es nicht.“ „Wie meinen Sie das?“ „Nun, ich meine, einmal werden ſein katalogiſiert alle ägyptiſchen Werke, dann wird man gehen wie⸗ der welche holen— wollen Sie eine Expedition machen?“ „Unter Umſtänden.“ „Umſtände heißen Geld. Berufe, die koſten und nicht Geld bringen, haben keine Berechtigung heut⸗ zutage. Sie ſollen umſatteln.“ „Das iſt leicht geſagt. Bisher bietet ſich mir nichts anderes, was mir auch nur halb ſo intereſſant iſt.“ „Wenn Sie ſo überzeugt wären von Ihrem Be⸗ ruf, würden Sie nicht haben eingefädelt die Sache mit den Briefen.“ „Ach, das war doch nur eine Spielerei— oder vielmehr ein Provozieren des Schickſals. Ich habe allerdings bisher Pech gehabt, denn ich habe weder denjenigen kennen gelernt, den ich heiraten möchte, noch den, der mir eine berufliche Chance bietet, was mir eigentlich viel wichtiger wäre.“ „Wen haben Sie gelernt kennen?“ „Einen Bankbeamten, der ſich anſcheinend in mich verliebt hat, und zwei nette Gymnaſtaſten.“ „Und?“ „Bisher noch nichts, denn Sie ſind Nummer 3. Aber Freitag, Samstag und Montag habe ich noch Rendezvous beſtellt. Sechs Briefe ſind abgeworfen — vielleicht kommt noch die große Ueberraſchung.“ (Fortſetzung folgt) im Hauptfach Elegante Karosserlen in schnittiger Form und geschmel- dige Motoren gehören zusesmmen. Aber noch eas braucht hr Wagen: ein klares, welttragendes Signal. 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