W J r 1. ſröß. Nüh. die 7845 4 — e Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer Generab Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 P,. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1020.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 24. September 1932 143. Jahrgang— Nr. 445 Neuraths erſte Beſprechungen in Der Reichsaußenminiſter verhandelte geſtern mit dem Engländer Sir John Simon und trifft ſich heute mit dem Franzoſen Paul⸗Vontour Kompromiß in der Kontingentfrage Kontingente erſt nach Verhandlungen mit den betroffenen Staaten Deutſche Zurückhaltung Drahtung unſeres eigenen Vertreters f. Genf, 24. Sept. Die Verhandlungen über den deut⸗ ſchen Rechtsanſpruch auf Gleichberechtigung in der Abrüſtungsfrage ſind in Fluß gekommen. Die Initiative ging von dem engliſchen Außenminiſter Sir John Simon aus und entwickelte ſich in fol⸗ genden Etappen: In den erſten Nachmittagsſtunden des Freitag konferierte der engliſche Außenminiſter Sir John Simon mit Henderſon, dem Präſidenten der Abhrüſtungskonferenz, mit dem franzöſiſchen Kriegs⸗ miniſter Paul⸗Boncour und dem tſchechoſlowa⸗ kiſchen Außenminiſter Beneſch, der der General⸗ berichterſtatter der Konferenz iſt. In dieſer Viererkonferenz wurde über den Plan Henderſons geſprochen, in einem der Konferenz vorzulegenden Memorandum die Zuläſſigkeit politiſcher Beſprechungen feſtzuſtellen und einer Diskuſſton der Gleichberechtigungsfrage die Tür zu öffnen. Eine Verſtändigung über den Text des Me⸗ morandums kam nicht zuſtande. Es wurde von Sir John Simon mitgeteilt, daß ent⸗ ſprechend der engliſchen Note eine„freundſchaftliche Ausſprache“ über den deutſchen Anſpruch eingeleitet werden ſoll. Der engliſche Außenminiſter legte Wert barauf, daß das Büro mit dieſer politiſchen Frage erſter Ordnung ohne die entſprechenden Vorberei⸗ tungen diplomatiſcher Natur ſich befaſſe. Sir John Simon deutete die f Möglichkeit einer engliſch⸗franzöſtſch⸗dewtſchen Vorbeſprechung an und wies auf das Vorhandenſein des Projektes hin, das er dem Reichaußenminiſter von Neurath im Laufe des Nachmittags vorzulegen beobſichtige. Es ſet hier darauf hingewieſen, daß Sir John Simon aus London ein Projekt mitbrachte, das ein für alle Staaten gleiches Statut gewährleiſtet und die Vorausſetzungen für die Annahme einer auf fünf Jahre befriſteten Abrüſtungskon⸗ vention ſchaffen ſoll. Dieſes Projekt erörterte Sir John Simon mit Herriot auf der Reiſe von Paris nach Genf. Herriot erklärte ſich damtt ein⸗ verſtanden, daß an den Reichsaußenminiſter heran⸗ getreten werden ſollte, um auch mit ihm dieſen Plan zu erörtern. Aus dieſem Grunde wünſchten Sir John Simon und Paul⸗Boncbur die Vertagung einer politiſchen Ausſprache im Konferenzbüro. Nach der Viererkonferenz fand eine Beſpre⸗ chung zwiſchen Paul⸗Boncour und Sir John Simon ſtatt. Sie lieferte das vielſagende Ergebnis, daß der engliſche Außenminiſter dem Reichsaußenminiſter von Neurath telephonierte, er wünſche ihm einen Beſuch abzuſtatten. Um 6 Uhr traf Sir John Simon im deutſchen Delegationshotel ein. Die Konferenz, die unter vier Augen ſtattfand, dauerte anderthalb Stunden. Es wurde die ſtrikte Abmachung einer vertraulichen Behandlung der in Frage kommenden Konverſationen über den deutſchen Rechtsanſpruch getroffen. 5 Heute werden die Beſprechungen fortgeſetzt und es iſt wahrſcheinlich, daß ſich Paul⸗Boncour an dem Meinungsaustauſch beteiligen wird. Für heute vormittag iſt ein Beſuch Neuraths bei Sir John Simon vorgeſehen. Nach einer aus eng⸗ liſchen Kreiſen ſtammenden Mitteilung befindet man ſich nach der Konferenz Sir John Simon⸗Neurath noch in einem Vorſtadium. Der engliſche Außenminiſter ſchien zuverſichtlich geſtimmt zu ſein, als er Herrn von Neurath verließ. Auf der deutſchen Delegation legt man Nachdruck darauf, daß die Initiative von England ausging. Bei den Franzoſen macht man in taktiſchem Peſſimismus und erklärt, daß es vor den Reichs⸗ tagswahlen kaum zu einer Einigung in dieſer hoch⸗ polttiſchen Frage kommen werde. Man iſt freilich ſo unvorſichtig geweſen, von einer„Preſſion“ auf Deutſchland zu ſprechen. Damit würde aber Frank⸗ reich nicht weiter kommen. Nach den Erklärungen, die mir eine leitende Perſönlichkeit der deutſchen Delegation abgab, hat ſich an der Aufrechterhaltung des deutſchen Anſpruches auf Rüſtungsgleichheit nichts ge⸗ ändert. udem läßt ich bereits erkennen, daß die politi⸗ 1085 r und Frankreichs die Gefahr eknes Scheiterns der Konferenz infolge der bisherigen ſterilen Einſtellung zu einer das ganze Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Sept. Die Kabinettsberatungen über die Kontin⸗ gentierung der Einfuhr und die Zins⸗ ſenkung bei den Rentenwerten ſind in den geſtrigen Abendſtunden abgeſchloſſen worden. Wie die Rege⸗ lung im einzelnen ausgefallen iſt, dürfte man aber vermutlich erſt aus der Rede erfahren, die der Reichsernährungsminiſter von Braun am Sonn⸗ tag in München hält. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß ein Kompromiß herausgekommen iſt, das die der Landwirtſchaft gegebenen Zuſagen nur in⸗ ſoweit berückſichtigt, als ſie nicht gar zu ſehr gegen die von der Induſtrie erhobenen Bedenken ver⸗ ſtoßen. Es ſcheint, daß man die Einfuhrkontingente erſt dann in Kraft ſetzen will, wenn mit den in Frage kommenden Staaten vorher ein Einverneh⸗ men hergeſtellt iſt. An den zuſtändigen Stellen wird lediglich erklärt, daß in allen Fragen„volle Eini⸗ gung“ erzielt worden ſei. Ueber den Inhalt der Beſchlüſſe wird indes Stillſchweigen bewahrt. Zu den Staaten, mit denen über die Einführung von Kontingenten in erſter Linie verhandelt werden dürfte, gehören u. a. Italien, Frankreich, Schweden, Dänemark und Holland. Außer⸗ dem ſei noch erwähnt, daß die landwirtſchaftlichen Vertreter der deutſchnationalen Landtagsfraktion, die vor den entſcheidenden Kabinettsberatungen ihre Wünſche dem Reichskanzler vorgetragen hatten, geſtern dem Reichskommiſſar Dr. Bracht einen Be⸗ ſuch abſtatteten, um mit ihm landwirtſchaftliche Fra⸗ gen zu beſprechen. An den letzten Beratungen des Reichskabinetts hat auch— das ſei nachgetragen— der Reichs bank⸗ präſident Dr. Luther teilgenommen. Seine Anweſenheit galt wohl in der Hauptſache den Zins⸗ ſenkungsfragen. Frankreich öͤroht mit Gewalt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 24. Sept. Mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit verfolgt man in Patris die Genfer Beſprechungen. Hier herrſcht heute der Eindruck vor, daß die Deutſchen ſelbſt end⸗ gültig die Brücken abgebrochen haben. Höchſtes Mißtrauen bringt man den engliſchen Politikern entgegen, von denen man weitere Bemühungen erwartet, Deutſchland in die Ab⸗ rüſtungskonferenz zurückzuführen. Außer England gebe es aber noch eine Reihe weiterer Mächte, die die deutſche Rückkehr ſehr gerne ſehen würden. Die Gefahr, daß England ein Kompromiß herbei⸗ zuführen wünſche und zwar auf Koſten franzöſiſcher Konzeſſionen, wird in Paris offen zugegeben. Die Unterhaltung Paul⸗Boncburs mit Sir John Simon in Genf hat nach der Darſtellung der franzöſiſchen Morgenblätter einen äußerſt bewegten Verlauf ge⸗ nommen. Der franzöſiſche Kriegsminiſter teilte dem britiſchen Außenminiſter in aller Klarheit und Feſtigkeit mit, daß es Frankreich unmöglich ſei, irgend welch Komzeſſionen zu mache n.. Sir John Simon ſoll dem Franzoſen daraufhin beruhigende Zuſicherungen gegeben haben. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit ſcheint trotzdem über die Folgen, die die deutſche Nichtbeteiligung an den Beſprechungen der Abrüſtungskonferenz für Deutſchland mit ſich bringen könnte, beſorgter zu ſein als der Hauptintereſſierte ſelbſt. Jedenfalls konzen⸗ trieren die Leitartikler im Augenblick ihre Anſtren⸗ gungen darauf, Deutſchland zur Rückkehr zu bewegen. Alles natürlich„im rein deutſchen Intereſſe“. Man bedauert in gutgeſpielter Heuchelei, daß ſich Deutſchland die einzigartige Gelegenheit entgehen laſſe, im Rahmen der Abrüſtungskonferenz ſeine Ge⸗ ſichtspunkte zu den von Paul⸗Boncdur in Ausſicht geſtellten Enthüllungen und zu der drohenden In⸗ veſtigationskommiſſion vorzubringen. Statt deſſen verharre Deutſchland in unverſtändlichem Eigenſinn und aus Angſt vor Preſtigeverluſt in ſeiner ableh⸗ nenden Haltung. In erheblichem Widerſpruch zu dieſem merk⸗ würdigen„Mitgefühl“ ſtehen allerdings die gleichzeitigen Drohungen, die Ab⸗ rüſtungskonſerenz könne auch ohne Deutſch⸗ a land fertig werden. Man werde es dann vor die Entſcheidung ſtellen, die Verantwortung einer Torpedierung der wertvollen Friedensarbeit auf ſich zu nehmen. In völliger Ver⸗ kennung der deutſchen Geſichtspunkte behauptet man in Paris, nicht das Abrüſtungsproblem ſelbſt, ſon⸗ der innerpolitiſche Rückſichten und Angſt vor der Reaktion der aufgepeitſchten deutſchen Oeffentlichkeit hinderten die Regierung ihren Irrtum einzugeſtehen. Der Vorſitzende der Abrüſtungskonferenz Hen⸗ derſon hat ſich durch ſeine Initiative, d. h. das deutſche Rechtsverlangen im Büro der Abrüſtungs⸗ konferenz zu behandeln, um den letzten Reſt aller Sympathien Frankreichs gebracht. Man bezeichnet den früheren engliſchen Außenminiſter als einen „unſicheren Kantoniſten“, auf deſſen Wirken in Genf die franzöſiſchen Delegierten ein beſonders wach⸗ ſames Auge haben müſſen. Die franzöſiſchen Nationaliſten vervielfälti⸗ gen ihre Anſtrengungen, um den Miniſter⸗ präſidenten Herriot zu ſchärfſter Rückſichts⸗ loſigkeit gegen Deutſchland aufzuſtacheln. Herriot will bekanntlich am nächſten Sonntag im Lot⸗Departement über die außenpolitiſche Situation Frankreichs ſprechen.„Seine Rede wird nur dann Wert haben“, erklärt das nationaliſtiſche, ſchwer⸗ induſtrielle„Journal de Debats“, wenn er endlich ſeine Phraſen beiſeite läßt. Er muß die Wahrheit ſagen, die harte Wahrheit, daß Deutſchland gerüſtet hat und daß es abſichtlich den Verſailler Vertrag verletzt, daß es noch weiter rüſten wird und die Kriegspolitik wieder aufgenommen hat.“ HB!!! yy yVdꝙàꝓdddddVdVddpGvGGGpGbßGGTGGTGVGVGGTPPTbTVTbTbTbTVTTbFbTVbTVbVTVvVTFVPbTſvVbTVFvdTPͤÿlwwww!!!!!!.!!.....!.˖·ĩ·ĩ˖ĩůĩůĩ˖ůĩů(((( deutſche Volk aufs tiefſte treffenden moraliſchen Frage erkennen und einen vern ünftigen Aus⸗ gang ſuchen. 5 Die Verantwortung für den Zufam⸗ menbruch der Konferenz würde vor allem auf Frankreich fallen. Darüber be⸗ ginnt man ſich bei den Franzoſen den Kopf zu zer⸗ brechen, wenn man auch in der Propaganda die Pokerpartie weiterſpielt. Mit großer Energie wird ſich Sir John Simon für die Beſchleunigung der Verhandlungen einſetzen. Unmittelbar nachdem er den Reichsaußenminiſter von Neurath verlaſſen hatte, begab ſich Sir John Simon zum fran⸗ zöſiſchen Kriegsminiſter und Hauptdele⸗ gierten Frankreichs in Genf, Paul⸗Boncour. Die Beſprechung zwiſchen den beiden Miniſtern dauerte längere Zeit. Nach der Unterredung Sir John Simons mit Herrn von Neurath wurde von der deutſchen Dele⸗ gation folgendes mitgeteilt: Die Unterredung bot Gelegenheit zu einer kräftigen und deutlichen Aus⸗ ſprache über die vergangenen Ereigniſſe. Dann wurde auf die Einzelheiten der engliſchen Anregung eingegangen. Es wurde beſchloſſen, irgend welche Mitteilungen über den Inhalt der Unterredung nicht zu veröffentlichen. Wahrſcheinlich wird am Samstag der Beſuch Paul⸗Boncours bei Neurath ſtattfinden. N London iſt verärgert ö Drahkung un. Londoner Vertreters . 5§ London, 24. Sept. Ueber die Genfer Ausſprache des Reichsaußen⸗ miniſters mit Sir John Simon bringen die engliſchen Blätter peſſimiſtiſche Berichte. Es wird allgemein angenommen, daß kein Fortſchritt erzielt ſei und daß Simon ſchließlich die weitere De⸗ batte bis nach der Ankunft Herriots verſchoben habe. In der engliſchen Delegation herrſcht offenbar große Enttäuſchung über die Ergebnisloſigkeit der deutſch⸗ engliſchen Miniſterbeſprechung. Ein prominenter eng⸗ liſcher Beamter ſagte dem Vertreter der„Daily Mail“, Baron von Neurath ſitze auf dem hohen Roß, und die erſte Fühlungnahme ſei deshalb überaus formell und kühl geweſen. Es iſt nicht recht erſichtlich, worauf ſich eigentlich die engliſche Hoffnung ſtützte, daß Deutſchland auf den erſten Wink hin eiligſt an den Verhandlungstiſch zurückkehren werde. Die Erkenntnis, daß etwas mehrals arrogante Ermahnungen not⸗ wendig iſt, um Deutſchland zur Teilnahme an den weiteren Verhandlungen der Abrüſtungskonferenz zu bewegen, hat ſichtlich ernüchternd gewirkt. Trotz⸗ dem kommt in den Blättern aller Richtungen ein ge⸗ wiſſer Aerger über die fortgeſetzte deutſche Zurückhal⸗ tung zum Ausdruck. Preußenlandtag vertagt Drahtbericht unſeres Berliner Büros D Berlin. 24. Sept. Der preußiſche Landtag hatſich am Frei⸗ tag vertagt. Den Einberufungstermin ſoll der Präſtdent beſtimmen, doch iſt damit zu rechnen, daß vor Mitte November das Preußen haus ſich nicht wieder verſammeln wird, wobei die Frage offen bleibt, ob es dazu überhaupt noch kommen wird, ob nicht vielmehr die Regierung der Exiſtenz dieſes Landtags ein vorzeitiges Ende be⸗ reitet. Der letzte, wieder ziemlich lebhafte Tag der kurzen Seſſion wurde benutzt, um eine Fülle von Anträgen und Kleinen Vorlagen zu verabſchieden, denen das Schickſal aller dermaligen Beſchlüſſe des Hauſes be⸗ ſchieden ſein dürfte: es wird ſich niemand um ſie kümmern, vor allem nicht die Regierung, was bei dem mehr als großzügigen Bewilligungseifer der nationalſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Mehrheit auch ſchwer möglich wäre. Darüber hinaus wurde ein neuer Amneſtieentwurf, wohl der vierte oder fünfte ſeiner Art, angenommen, der weſentlich be⸗ ſcheidener als ſeine Vorgänger, die Unterbrechung politiſcher Strafen von mehr als ſechs Monaten ver⸗ langt. Seine Durchführung wird vorausſichtlich durch das Veto des Staatsrats verhindert werden, noch ehe er bis zum preußiſchen Juſtizminiſterium gelangt iſt. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag, der ebenfalls gutgeheißen wurde, verlangt die Nachprüfung der Sondergerichtsurteile und die Herab⸗ ſetzung„verhältnismäßig ſchwerer Strafen“. Auch die Abberufung des neuen Berliner Polizeipräſiden⸗ ten Melcher wurde vom Landtag beſchloſſen. Schließ⸗ lich wurde der nattonalſozialiſtiſche Antrag auf Vor⸗ verlegung der Gemeindewahlen auf den 6. November, den Termin der Reichstagswahl, angenommen. Auch gegen ihn wird der Staatsrat Einſpruch erheben. Das Kabinett erſcheint vor dem VLeberwachungsausſchuß Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 24. Sept. Das Kabinett hat ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung auch mit der Frage befaßt, wie man ſich zu der in⸗ zwiſchen eingegangenen Einladung vor dem Ueber⸗ wachungs⸗ oder Unterſuchungsausſchuß verhalten 15 Man hat ſich dabei auf den Standpunkt geſtellt, a die bisherigen Verhandlungen ſoviel Wider⸗ ſprüche ergeben haben, daß es notwendig er⸗ ſcheine, den tatſächlichen Verlauf der Dinge in aller Oeffentlichkeit feſtzuſtellen, d. h. alſo Kanzler, Innenminiſter und der Staats⸗ ſekretär der Reichskanzlei werden ſich als Zeugen dem Ausſchuß zur Verfügung ſtellen. Die Regie⸗ rung betont aber gleichzeitig, daß ſie eine Mit⸗ arbeit an den Ausſchüſſen ſolange ab ⸗ lehne, bis nicht dieſe und der Reichstagspräſident erklärt haben, daß die am 12. September vorge⸗ nommenen Abſtimmungen ungültig und rechts⸗ widrig ſeien. Der Reichskanzler iſt nach dem Abſchluß der Verhandlungen auf einige Tage nach Oſtpreußen gereiſt, um vor allem den im Re⸗ gierungsbezirk Gumbinnen herrſchenden Not ſtand näher kennen zu lernen. Herr von Papen wird Dienstag früh wieder in Berlin ſein. Nach dem B. T. ſoll in Regierungskreiſen ernſt⸗ haft der Plan erwogen werden, in einer geſonderten Stelle, die etwa zwiſchen Reichskanzler und Preſſe⸗ abteilung ſtehen würde, die geſamte für die Zwecke der Reichsregierung arbeitende Propaganda zuſammenzufaſſen. Dieſe Propaganda ſoll beweg⸗ licher geſtaltet und alle modernen Mittel in ihren Dienſt ſtellen. Die neue Einrichtung würde ſchon für die Reichstagswahlen wirkſam werden. Slegerwald kritiſiert Meldung des Wolffbüros — Berlin, 24. Sept. Der frühere Reichsarbeitsminiſter Ste⸗ gerwald äußerte ſich in einer Unterhaltung mit dem Vertreter der„Kölniſchen Volkszeitung“ über die politiſche Lage. Dabei führte er u. a. aus, den aller⸗ breiteſten Zentrumskreiſen wäre es am liebſten geweſen, wenn zwiſchen dem Reichskanzler und den Nationalſozialiſten ein poſitives Arrangement zu⸗ ſtandegekommen wäre. Das Zentrum hätte bis zum nächſten Frühjahr eine Papen⸗Hitler⸗Regierung ruhig toleriert. Nach dem 13. Auguſt ſei von patriotiſch, nicht partei⸗ Jpolitiſch eingeſtellten Herren an Dr. Brüning 2. Seite Nummer 445 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 24. September 1992 herangetreten worden mit dem Wunſche, er möge mit den nationalſozialiſtiſchen Führern darüber Rück⸗ ſprache nehmen. Unterdeſſen hat die Regierung ihr Wirtſchaftsprogramm herausgegeben und die Reichs⸗ tagsauflöſung herbeigeführt. Mit dem Wirt⸗ ſchaftsprogramm ſollte der freien Privatwirt⸗ ſchaft die letzte Chance gegeben werden, aus der gegenwärtigen Starrheit herauszukommen. Die Steuerung zu dieſem Ziel auf der einen Seite, und die gleichzeitige Durchführung eines Kontingentierungsſyſtems für agrariſche Produkte gegenüber der übrigen Welt auf der anderen Seite ſowie die Einſetzung gro⸗ ßer wirtſchaftsbelebender Mittel und die gleichzeitige Reichstagsauflöſung ſeien mit⸗ einander unvereinbar. Ein einzelner Zweig der Wirtſchaft, alſo die Land⸗ wirtſchaft, könne nicht zur Geſundung gebracht wer⸗ den, ſolange die Geſamtwirtſchaft krank ſei. Solange in Deutſchland keine politiſche Beruhigung eintrete, ſolange im In⸗ und Auslande nicht die feſte Zuver⸗ ſicht auf die politiſche Stabilität in unſerem Vater⸗ lande ſich durchſetze, ſei an eine allſeitige Wirtſchafts⸗ belebung nicht zu denken. Von den Neuwahlen er⸗ wartet Stegerwald keinen gemäßigteren, ſondern einen noch ftärker radikaliſierten Reichstag. Oeſterreichs verzweifelter Appell Drahtung unſeres eigenen Vertreters s. Genf, 24. Sept. Im Finanzkomits des Völkerbundes wurde geſtern die öſterreichiſche Finanzlage im Zuſammenhang mit der in Lauſanne zugeſagten Am⸗ leihe erörtert. Der öſterreichiſche Finanzminiſter behandelte eingehend die valutariſchen Verhältniſſe und vertrat den Standpunkt, daß eine Gleichſtellung des in⸗ und ausländiſchen Kurſes des öſterreichi⸗ ſchen Schillings aus wirtſchaftlichen Gründen not⸗ wendig ſei. Eine Abwertung des Schilling um 15 v. H. wurde von öſterreichiſcher Seite an⸗ geregt. Die Verhandlungen über dieſe Währungs⸗ fragen und die daraus ſich ergebenden Neuregelun⸗ gen des in Gold zu leiſtenden Zinſendienſtes an England werden fortgeſetzt. Der öſterreichiſche Fi⸗ nanzminiſter richtete einen verzweifelten Appell an das Komits, die in Lauſanne ge⸗ gebenen Verſprechungen endlich zu erfüllen. Blitz erſchlägt vier Menſchen Meldung des Wolffbüros Trier, 24. Sept. Am Freitag nachmittag ging ein ſchweres Ge⸗ witter über der Südeifel und der Umgebung von Wittlich nieder. Mehrere Perſonen, die auf einem Kartoffelacker in der Nähe von Hupperath gearbeitet hatten, ſuchten unter einer Buche Schutz. Ein Blitz ſchlug in den Baum ein und tötete vier Per⸗ ſonen; ein Kind erlitt ſchwere Verletzungen und wurde gelähmt. Durch den wolken bruchartigen Regen wurden in kürzeſter Zeit Aecker, Wieſen und Wege Uberflutet. Zahlreiche Telephonleitungen wurden zerſtört, ſo daß der Telephonverkehr bis in die Abendſtunden unterbrochen war. Die Himmeroder Straße in der Nähe von Wittlich bot zeitweiſe das Bild eines reißenden Gebirgsbaches. Die Obſternte iſt zum Teil vernichtet. Gerüchte um Goebbels Berlin, 24. Sept. Von verſchiedenen Blättern war gemeldet worden, daß Dr. Goebbels als Gauleiter nach Wien verſetzt werden ſoll. Der„An⸗ griff“ dementiert dieſes Gerücht. Eine Aenderung der Parteiverhältniſſe in Berlin läge weder in der Abſicht der Parteiführung, noch beſtünde dafür irgendeine Notwendigkeit. Zwiſchen Goebbels und Hitler herrſche das beſte perſönliche Verhältnis. 1 Liberaler Kampf gegen Macdonald Die„Regierung aller Patrioten“ wird zu konſervalivem Parteikabinett Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 24. Sept. Die Demiſſion der freihändleriſchen Miniſter nach der Kabinettsſitzung am nächſten Mittwoch wird nunmehr in der geſamten engliſchen Preſſe als feſtſtehende Tatſache betrachtet. Die Miniſter ſind zwar bei der letzten Wahl als Kandi⸗ daten der„nationalen Einigkeit“ aufgetreten und haben teilweiſe ihr Mandat der Unterſtützung kon⸗ ſervativer Wähler zu verdanken. Gerade Sir Her⸗ bert Samuel, der Führer der gegenwärtigen Revolte, wäre zweifellos nicht gewählt worden, wenn nicht der konſervative Parteiführer Baldwin wüh⸗ rend des Wahlkampfes für ihn eingetreten wäre. Nach einer ſtreng beachteten Regel haben engliſche Abgeordnete die Intereſſen ihrer geſamten Wähler⸗ ſchaft und nicht nur die ihrer Partei wahrzunehmen. Die ausſcheidenden Miniſter werden ſich daher dem Vorwurf ausſetzen, ihr Mandat überſchritten zu haben. Andererſeits können ſie aber darauf hin⸗ weiſen, daß die nationale Regierung ſelbſt ins Fahr⸗ waſſer konſervativer Parteiziele geraten iſt. Der wichtigſte Konfliktſtoff iſt naturgemäß die Zollpolitik der Regierung, die immer mehr aus einer zeitweiligen Notmaß⸗ nahme zur permanenten Neuordnung der engliſchen Wirtſchaftspolitik geworden iſt. Die Abmachungen mit den Dominien auf der Konferenz von Ottawa haben den letzten Anſchein der Zeitweiligkeit der Schutzzölle beſeitigt. Namentlich die Zölle auf die Lebensmitteleinfuhr ſind zu viel für die Liberalen. Man muß hervorheben, daß die Revolte nicht von den Miniſtern, ſondern von der liberalen Wählerſchaft ausgeht. Das Bewußtſein der nationalen Notlage, das im vorigen Jahr zu der grandioſen Demon⸗ ſtration des überparteilichen Zuſammen⸗ ſchluſſes geführt hat, iſt ſeitdem erheblich ver⸗ blaßt. Die Idee der„Regierung aller Patrio⸗ ten“ beginnt fadenſcheinig zu werden. Eine Erſatzwahl nach der anderen zeigt, daß die Stimmung Englands zum Normalzuſtand zurück⸗ kehrt. Man darf nicht überſehen, daß die Hal⸗ tung der Regierung in der Abrüſtungs⸗ frage einen großen Einfluß auf die liberalen Maſſen ausübt. Der„Spectator“, deſſen Leitung ſoeben der bekannte liberale Publiziſt Winſton Harris übernommen hat, meint ſogar, daß Sir John Simons Note über die deutſche Wehr⸗ forderung einer der Gründe für die De⸗ miſſion der liberalen Miniſter ſei. Je⸗ denfalls werde Sir Herbert Samuel, der in dieſer Kriſe zweifellos die wichtigſte Perſönlichkeit iſt, durch die ausgeſprochen konſervative Politik der Regierung Macdonald mehr und mehr in eine Lage gedrängt, die der„News Statesman“ heute ſehr klar bezeichnet, wenn er ſchreibt:„Weiter im Amte zu bleiben würde für die Liberalen die völ⸗ lige Zerſtörung ihrer Partei bedeuten, die die Politik der Regierung, an der ihre Führer betei⸗ ligt ſind, weder verteidigen noch wirkſam be⸗ kämpfen kann.“ Sir Herbert Samuel hofft, daß die Demiſſion ſeiner Gruppe dem Liberalismus neuen Auf⸗ ſchwung geben werde und daß er früher oder ſpäter einen Teil der rechtsliberalen Simongruppe wieder zu ſich herüberziehen kann. Nach links hin hat er bereits die Fühlung mit Lloyd George aufgenommen. Bei der Erſatzwahl in Cardigan, wo geſtern der liberale Kandidat mit erheblicher Mehrheit ſiegte, haben Samuel und Lloyd George Seite an Seite im Wahlkampf geſtanden. Beide haben geſtern den neuen Abgeordneten faſt gleich⸗ lautende Glückwunſchtelegramme geſandt. Der Zeit⸗ punkt für eine Wieder vereinigung der Li⸗ ber alen Partei unter Lloyd Georges Führung iſt jedoch noch nicht gekommen. Vorerſt wird die Samuelgruppe, der größte und wichtigſte Sektor der Liberalen Partei, nicht in Oppoſition zur Regierung treten, ſondern deren Politik, abgeſehen von den Zollfragen, weiter unterſtützen. Macdonald hat bereits ſeit einigen Tagen von den Rücktrittsab⸗ ſichten der liberalen Miniſter und Unterſtaatsſekre⸗ täre offiziell Kenntnis erhalten und ſoll die bereitung der notwendigen Kabinettsumbildung ſchon beendet haben. Es erſcheint jedoch notwendig, darauf hinzuweiſen, daß bis zum Mittwoch, dem Tage der entſcheidenden Kabinettsſitzung, noch er⸗ hebliche Aenderungen in der politiſchen Lage mög⸗ lich ſind, namentlich nach der Rückkehr Bal d⸗ wins von ſeinem Auslandsurlaub, die morgen er⸗ wartet wird. Ein intereſſantes Gerücht, das nur als ſolches verzeichnet ſei, beſagt, daß Winſton Chur⸗ chill eine der freiwerdenden Kabinettsſtellen er⸗ halten werde. Vor⸗ Jlalien ſekundiert Deutſchland Telegraphiſche Meldung * Rom, 24. Sept. Ein halbamtlicher Aufſatz des„Giornale d' Italia“ wendet ſich in ungewöhnlicher Schärfe „gegen das perverſe und kindliche Spiel der Franzoſen, zwiſchen der deutſchen und ita⸗ lientſchen Nation Mißtrauen und Fein d⸗ ſchaft zu ſäen“. Das Blatt ſchreibt: Italien betrachtet nicht nur ohne jede Sorge, ſondern mit Sympathie die große innere Be⸗ wegung, die die ſchnellen Fortſchritte der nationalen Feſtigung und der nationalen Reinigung Deutſchlands charakteriſiert. Grotesk iſt auch die franzöſiſche Anſchuldigung, daß Italten Befürchtungen vor der neuen deutſchen Ju⸗ gendorganiſation habe. Im Gegenteil, Italien be⸗ trachtet dieſe neue deutſche Organiſation mit Gefal⸗ len und Herzlichkeit, zumal ſie einen weiteren Sieg einer italieniſchen Idee im Ausland darſtellt. Ita⸗ lien hat keine Furcht vor Deutſchland und ſeinem inneren Aufſchwung, den es morgen haben wird. Dieſer Aufſchwung kann an⸗ ſtändigen Menſchen oder loyalen, intelligenten, ge⸗ ſunden und moraliſch und phyſiſch ſtarken Völkern keine Angſt verurſachen. Wir wollen die Ab⸗ rüſt ung. Wir wollen, daß ſie tatſächlich und ent⸗ ſchloſſen und ſchnell ſei. Wir ſind jederzeit bereit, ſie auf dem niedrigſten Rüſtungsniveau zu verwirk⸗ lichen. Wir anerkennen, daß die Friedens ver ⸗ träge allen Staaten, den ſiegreichen einbegriffen, die Abrüſtung als internationale Verpflichtung auferlegen. Man muß wiederholen, daß es nicht nur grotesk, ſondern vor allem höchſt töricht wäre, eine Nation von der Größe und Kulturhöhe der deutſchen in einer engen eiſernen Schachtel zuſammendrängen zu wollen. Das wäre gleichzeitig auch antihiſtoriſch und in ge⸗ fährlicher Weiſe unklug, da die Gärungen einer gro⸗ ßen Nation mächtig und unwiderſtehlich ſind; wenn ſie ſich nicht ausdehnen können, explodieren ſie. internationalen Zuſammenarbeit geſehen, das Recht Deutſchlands für alle anderen Staaten einfach eine Pflicht. Dieſes Recht verneinen oder aufhalten zu wollen, heißt, gegen den Fortſchritt und die Ordnung Europas arbeiten.“ Churchills Phantaſien Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 24. September. Auf ſeiner Rückreiſe nach England wurde der frühere konſervative Schatzkanzler Winſton Chur⸗ chill von einem franzöſiſchen Preſſevertreter über ſeine Eindrücke in Deutſchland und Oeſterreich be⸗ fragt. Churchill bezeichnete die britiſche Antwortnote an Herrn von Neurath als ſehr gut und äußerſt notwendig. Er habe zwar in Deutſchland keine Po⸗ littker geſprochen, dafür aber um ſo aufmerkſamer die deutſchen Verhältniſſe ſtudiert. Deutſchland ſei wohl teilweiſe abgerüſtet, trotz⸗ dem müſſe man es immer noch als die ſtärkſte Macht Europas betrachten(11) Er ſei ſicher, daß Deutſchland von den übrigen Na⸗ tionen, die in Frieden und Freundſchaft mit ihm leben wollen, mit aller Hochachtung behandelt wer⸗ den wird. Ueber die Ausſichten der Ab⸗ rüſtungskonferenz äußerte ſich Churchill ſehr wenig zuverſichtlich. Der Hauptgrund ſeiner Befürch⸗ tungen iſt die rieſige Armee Sowjetruß⸗ lands. In der franzöſiſchen Armee dagegen ſieht der engliſche Politiker eine Garantie der Sicherheit. Frankreich habe im Augenblick die größte Verant⸗ wortung für die Aufrechterhaltung des Friedens in Europa. Deutſchland ſei dagegen wieder eine Mili⸗ tärmacht geworden.(11) Alle Garantien, die eine parlamentariſche J ehrheit bieten könnte, ſeien voll⸗ ſtändig verſchwunden.„Wir ſtehen im Augenblick einer deutſen Autokratie gegenüber, die noch kla⸗ rer hervortrült, als vor dem Kriege unter Wil⸗ helm II.“ „Britiſche Anion der Faſziſten Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 24. Sept. Sir Oswald Mosley, der nach ſeinem kometenhaften Aufſtieg am Horizont der engliſchen Politik bei den letzten Wahlen ruhmlos unterging, erſcheint jetzt mit neuem Programm auf dem Plan. Er hat ſeiner„neuen Partei“ jetzt den Namen „Britiſche Union der Faſziſten“ gegeben umd bereits mit der Bildung von Sturmabteilungen begonnen. In der nächſten Woche wird ſein neues Buch„Größeres Britannien“ erſcheinen, in dem er die bekannten Methoden des Faſzis mus und Nationalſozialismus auf engliſche Verhältniſſe zu übertragen ſucht. Bezeichnend iſt, daß auf der Titel⸗ ſeite des Buchs das Bild des römiſchen Faſcio er⸗ ſcheinen wird. Mosley hat vor kurzem Mufſo⸗ lini einen Beſuch abgeſtattet und auch im Mün⸗ chener Braunen Haus um Ratſchläge gebeten. Er denkt vorerſt nicht daran, Kandidaten für die parlamentariſchen Nachwahlen aufzuſtellen. Viel⸗ mehr wird er nach dem Muſter der fafziſtiſchen Ar⸗ mee in Italien zunächſt einne außerparlamentartſche Streitmacht von Kampfgruppen zu bilden ſuchen Mosley verdient unter allen Umſtänden Beachtung. Seine bisherigen politiſchen Handlungen waren bar Führerqualitäten und gerade in der Oppoſttion kann er der Regierung recht peinliche Beſchwerden bereiten. Ganz außer allem Zweifel ſteht, daß Mos⸗ leys politiſche Karriere nicht in die Wildnis irrt, ſondern eines Tages wieder in die erſte Reihe der engliſchen Politik. .——..—..!.::...:.——:.—.— ͤ ͤ— T— Trauerfeier für Slevogt in der Friedenskirche in Ludwigshafen Den weihevollen Rundraum der Friedenskirche zu Ludwigshafen⸗Nord füllt eine große Trauerver⸗ ſammlung. Mildwarmes Licht der ſcheidenden Sonne, durch die farbigen Glasfenſter gedämpft, verklärt das erhabene Wandgemälde„Golgatha“, das künſtleriſche Vermächtnis Max Slevogts. Seine wohlbekann⸗ ten Züge, in Bronce geformt, ſchauen aus Blattgrün von den Altarſtufen auf die Trauergäſte herab. Da der Beiſetzung des Meiſters zu Neukaſtel am Vortag nur ein engerer Kreis beiwohnen konnte, haben ſte ſich in dieſem Gotteshaus zu öffentlicher Trauerfeier eingefunden: Sohn, Tochter, Schwa⸗ ger und der Bruder des Verſtorbenen, General Sle⸗ vogt, von der Kreisregterung Direktor Erb, weiter aus Speyer Vertreter des Konſiſtoriums und der Stadtverwaltung und Muſeumsdirektor Dr. Spra⸗ ter, aus Neuſtadt Slevogts Freund Kommerzienrat Kohl und der Vorſitzende des Preſſeverbands Franz Hartmann, aus Kaiſerslautern Direktor Dr. Graf mit Konſervator Dr. Hauſen und Profeſſor Dietrich von der Pfälziſchen Landesgewerbeanſtalt, aus Ludwigshafen Erſter Bürgermeiſter Dr. Eca⸗ rius und der Kunſtreferent Rechtsrat Genthe, ſo⸗ wie führende Perſönlichkeiten des künſtleriſchen Le⸗ bens, endlich viele Kunſtgenoſſen und Vertreter aus⸗ wärtiger Kunſtinſtitute, ſo Direktor Dr. Hartlaub von der Mannheimer Kunſthalle. Ein Bachſches Orgelpräludium, geſpielt von Or⸗ ganiſt Vorholz, leitet die ernſte Feier ein. Kir⸗ chenrat Dekan D. Kleinmann ſpricht ein Gebet und ergreift daun nach einem Kinderchor das Wort zur Gedächtnis rede. Im ſtillen Frieden der ſüdpfälziſchen Landſchaft, die Meiſter Slevogt künſt⸗ leriſch tief erfühlt hat, fand er ſeine letzte Ruheſtätte, ſo beginnt der geiſtliche Redner. Er legt dar, wie in dieſem Gotteshaus des Malers langgehegte Sehn⸗ ſucht in Erfüllung ging, eine Kirche ſeiner Wahl⸗ heimat mit ſeiner Kunſt zu ſchmücken, wie der Meiſter mit letzter Kraft um die Vollendung des Rieſenwerks gerungen und in ihm ein Bekenntnis zu den leben⸗ digen Kräften der Religton in ihrer Verwirklichung für den Gegenwartsmenſchen abgelegt hat. Das Meuſchentum und die Künſtlerſchaft Slevogts wur⸗ zelten in ſeiner Verbundenheit mit den Ewigen; an den großen Geſtalten der Bibel nährte ſich von jeher ſeine Phantaſte und ſein Gefühlsleben. Abermaliges Orgelſpiel und ein Sopranſolo be⸗ enden eine Stunde Gottesdienſt. Eine weltliche Trauerfeier ſchließt ſich an: Prof. Ammersdor⸗ ier von der preußiſchen Akademie der Künſte be⸗ Strichen das Bild Max Slevogts, einem der letzten ohne Bedenken den Titel Meiſter geben konnte. Er war einer der wenigen, der ie klagt den Verluſt, den Berlin durch den Tod einer! Handlung ſtärker zuſammengefaßt. als Künſtler wie als Menſch ſo harmoniſchen Per⸗ ſönlichkeit erlitten hat. Der Redner feiert die Metſterſchaft Slevogts als Landſchafter, Bilonis⸗ maler und als Zeichner, der„inwendig voller Figur“ im Sinne Dürers geweſen iſt. In Todesahnung habe Slevogt vor ſeiner Abreiſe nach Ludwigshafen noch die Worte geſprochen:„Es iſt ſo ſchön, ſein Leben mit einem großen Werk abſchließen zu können!“ Kuſtos Thormaelen legte einen Kranz vor dem Bild des Verblichenen nieder im Auftrag des Direktors der Nationalgalerie, des Völkermuſeums Berlin und des preußiſchen Miniſteriums für Wiſ⸗ ſenſchaft und Kunſt. Für die Münchener Sezeſſion ſprach Prof. Otto Dill, für die Meiſterſchüler Heinsheimer⸗ Heidelberg, für die Arbeits⸗ gemeinſchaft Pfälzer Kunſt, den Pfälz. Kunſtverein und die Pfälzer Maler Kunſtmaler Spitzer. Die ſtarke Beteiligung erwies, daß Slevogt ſich durch ſein Altarbild auch in den Herzen der einheimiſchen Be⸗ völkerung ein Denkmal geſetzt hat. * Einen Tag nachdem man Max Slevogt zur letzten Ruhe gebettet hatte, ſtand Dr. G. F. Hart⸗ laub vor dem Mikrophon der Mannheimer Sende⸗ ſtelle des Süddeutſchen Rundfunks, um in einer Anſprache das Wirken und Schaffen des Ver⸗ ſtorbenen zu ſkizzieren und ihn, ſoweit das in fünf⸗ zehn Minuten möglich war, als Künſtler und Men⸗ ſchen zu ſchildern. Ohne ſich in Einzelheiten zu verlieren, zeichnete Dr. Hartlaub mit kräftigen dem man als Zeiten, in denen die Künſtler und die Kunſt ſehr ſchwer leiden mußten, noch im Lichte ſtand und Bo⸗ den unter den Füßen hatte, der ſchaffen konnte und ſich ſelbſt vollenden durfte. Von der Landſchaft um des Meiſters Sommerſitz, von ſeiner Vielſeitigkeit auf dem Gebiete der Graphik, Illuſtration, Oel⸗ bildnerei und Wandmalerei, von der Richtung ſeines Schaffens und von ſeinem letzten Werk in der Friedenskirche Ludwigshafen war in der feinſinni⸗ gen Anſprache die Rede, die zu einer kurzen, aber eindrucksvollen Weiheſtunde wurde. O Das Nationaltheater teilt mit: Heute gelangt die komiſche Oper„Angelina“ von Roſſini in der Neubearbeitung von Hugo Röhr zur Erſtaufführung. Die Bearbeitung bedient ſich der originalen Secco⸗ rezitative, hat den Text gründlich revidiert und die Auch muſikaliſch ſind einige zum Teil einſchneidende Aenderungen vorgenommen, ſo die Uebertragung der urſprünglich für Alt geſchriebenen Titelpartie auf den Koloratur⸗ ſopran. Die Vorſtellung beginnt ausnahmsweiſe wegen der Schüler⸗Nachmittagsvorſtellung des „Wallenſtein“ erſt um 20.30 Uhr. Hände Skizze von Franz Friedrich Oberhauſer Das Fräulein ſaß nun ſchon einige Monate hin⸗ ter dem Kaſſenſchalter und machte Dienſt. Bisher war alles in der beſten Ordnung gegangen; faſt konnte man ſagen: das Fräulein tat ſpielend ihre Arbeit. Sie hatte dabei auch immer ein fröhliches Geſicht und flinke Hände. Der Abteilungschef pflegte ſich in dieſer Gegend des öfteren aufzuhal⸗ ten; er blieb ſtehen, zwirbelte ſich den kleinen Schnurrbart oder er wippte, wie es ſeine Art war, auf den Fußſpitzen. Eines Tages aber wurde das Fräulein unruhig. Die Arbeit ſtockte, die Flinkheit der Hände ver⸗ langſamte ſich, gleichſam von unſichtbaren Griffen aufgehalten. Ihre Augen verloren die Klarheit und freundliche Helle. Der Bleiſtift zitterte zwiſchen den Fingern. Da, vor ihr ſah ſtie Lebeweſen.. Jäh hatte ſie es erkannt, was ſie bisher immer überſehen hatte. Nun aber lebte es, ſprach eine eigene Sprache, hatte pulſierendes Leben. Ganz für ſich abgeſchloſſen, Körper für ſich: Die Hände! Die Hände! Wie ſie hereinlangten durch das kleine viereckige Loch, Geld niederlegten, herſchoben, zuſammenraff⸗ ten, an ſich riſſen. Das Fräulein müßte, hätte es den ganzen Menſchen ſehen wollen, den Kopf heben, ganz hoch, aber dazu hatte ſie ja keine Zeit. Meſſing⸗ blech und Milchglas verbargen den ganzen Körper; nur die Hände blieben! Oh, dieſe Hände! Immer dieſe Hände anſehen müſſen, immer nur die Händel Dieſe Hände ſprachen. Sie ſchrien das Fräulein an, ſie flüſterten, ſie ſchmeichelten, ſie waren brutal, Hände leben für ſich, wie jedes Organ des Körpers ſeine eigene Weiſe und Art, ſeinen eigenen Aus⸗ druck hat, die aber mit dem Geiſt und der Seele unſichtbar zuſammenhängen. 5 Das Grauen überkam das Fräulein. Jählings, hintenrum. Es war dem Mädchen, als zögen dieſe Hände oder beſſer geſagt der Ausdruck dieſer Hände einen Kreis um ſie. Sie fühlte ſich belagert und bedroht, gierige Krallen griffen nach ihr, lange Finger faßten zu, ſeltſame fünfgliedrige Körper, wie ein höhniſch frohlockender Feind. „Es ſind meine Nerven!“ ſagte das Fräulein,„ich will verſuchen, Urlaub zu bekommen!“ Manchmal, wenn ſie in Geſellſchaft war, vergaß ſie, aber am nächſten Morgen war es wieder da, wenn ſte den Schalter aufhob: dünne, graue, zit⸗ ternde Hände, dicke, fette, brutale, knöcherne, feind⸗ liche, angſterweckende, zarte, wunderbar ſchmale, arbeitsdurchfurchte, riſſige, ſchmutzige, blaſſe, leicht ſchimmernde, ſeltſam erregte einer Mutter Werden⸗ den: unſchuldige, ausdrucksloſe Patſchhändchen, über⸗ pflegte Männerhände mit ſchwarzem Haaranflug: andere mit rotpolierten Fingernägeln. und alle, alle ſprachen eine eigene Sprache. Hatten einen eigenen Ausdruck, eine eigene Art. Das Fräulein mußte alle Kräfte zuſammen⸗ nehmen, um ihre Pflicht zu erfüllen und Ordnung zu halten. Sie hoffte auf die Gewohnheit. Aber die Gewohnheit kam nicht. Bei den Händen blieb es nicht: das Fräulein ſah ſchließlich auch die Menſchen, denen dieſe Hände gehörten, im Geiſte vor ſich, und wollte faſt verzweifeln vor dieſen Bildern der Menſchen. Bis eines Tages neue Hände kamen. Sie waren einfach, ohne Frechheit. Sie waren ſauber und beſcheiden und erzählten von Arbeit und Reinheit. Das Fräulein ſah dieſe Hände das erſte Mal, ihr Blick blieb auf ihnen, als erholte ſie ſich. Und dieſe Hände, die das Geld loſe hinlegten, nicht zuſammenrafften oder übermütig und geringſchätzig fortriſſen, dieſe Hände löſten einen ſtarken, ſeeliſchen Druck in dem Mädchen. Dieſe Hände kamen wieder. Und eines Tages ſah das Fräulein jenen, dem dieſe Hände gehörten. Er war fung, einfach, mittelgroß und freundlich. Es war„er“. Unbewußt dachte das Fräulein über dieſen Men⸗ ſchen nach. Unter tauſenden waren ihr ſeine Hände aufgefallen, ſie gefielen ihr, ſte hatte Vertrauen zu dieſen Händen, ſie fühlte eine große Erleichterung, und da lam ſie von dieſen Händen zu der Menſchlich⸗ keit, zu dem Charakter eines Menſchen, inſtinktiv, beſtimmend für ihre Meinung. Und ſie fanden ſich Das Fräulein dachte wahrſcheinlich nicht weiter daran, daß die Hände ein Maßſtab für den inneren Menſchen ſein konnten, für die Gefühlswelt des Menſchen. Daß Hände der körperliche Ausdruck der inneren Gefühle ſind 3 Unter tauſend Händen zwei, die ſie beruhigten, und von denen ſie erwartete, daß ſie nach ihr greifen werden und ſie beſchützen. Nicht nur einmal, ein ganzes Leben lang. Und dieſe Hände taten dies. Sie zerriſſen ſpieleriſch die Kette des Grauens und waren offen und erwartungsvoll, freundlich und ver⸗ trauenerweckend, bereitwillig und ſtark: denn in ihnen blühte eine Macht: die Liebe! 2„ Deshalb wird, vom Geſichtspunkt einer herzlichen zwar oft abenteuerlich, aber er hat ganz unbeſtreit⸗ ver! Hofs vert geri Ang (unk hish lung mal im wer D Rob ſind richt dige aus ö lichk Die — n 1 Samstag, 24. September 1932 1 Zuſammenfaſſung der Mannheimer Fricdhofverwaltung Anfang Auguſt tſt die Mannheimer Friedhof⸗ verwaltung nach dem Mittelportal des Hauptfried⸗ hofs verlegt worden. Dieſe Maßnahme der Stadt⸗ verwaltung hatte zunächſt einige Bedenken hervor⸗ gerufen, weil die Befürchtung laut wurde, daß den Angehörigen jeweils der weite Weg zum Friedhof lund damit Fahrgeld) zugemutet würde. Nach den bisherigen Erfahrungen hat ſich aber die Neurege⸗ lung gut bewährt. Vor allem können jetzt alle For⸗ malitäten für eine Beſtattung oder eine Grabſtätte in der zentraliſierten Friedhofverwaltung erledigt werden. Die beiden Mannheimer Begräbnisordner, Herr Robert Willier und Herr Franz Deutſch, ind jeweils ſofort von einem Todesfall zu benach⸗ richtigen. Danach iſt der Leichenſchauer zu verſtän⸗ digen, der den Sterbeſchein für das Standesamt ausſtellt. Die Durchführung der Beſtattungsfeier⸗ lichkeiten obliegt allein den Begräbnisordnern. Die Grabanweiſung und die Regelung der Ruhe⸗ zeiten iſt Sache der Friedhofverwaltung, die jetzt gleichfalls im Hauptfriedhof untergebracht iſt, wäh⸗ rend bisher das Begräbnisordnerbüro in T 2 und die Friedhofsverwaltung im Rathaus war. Dieſe zentrale Behandlung ſämtlicher Friedhofsangele⸗ genheiten im Friedhof ſelbſt hat auch den Vorteil, daß die Nachfragen nach Gräbern und den Liege⸗ plätzen Verſtorbener im gleichen Gebäude erledigt werden können. Aus dem Kreisrat Mannheim Aus der jüngſten Sitzung des Kreisrats Mann⸗ heim wird berichtet: Kreisvorſitzender Elbs wid⸗ mete dem verſtorbenen Kreisabgeordneten, Rechts⸗ anwalt Dr. Heinrich Mayer von Mannheim, etnen ehrenden Nachruf. Es wurde feſtgeſtellt, daß für den Verſtorbenen als nächſtgewählter Bewerber in der Reihenfolge der Vorſchlagsliſte der Zentrums⸗ partei Fabrikant Franz Knaus in Mannheim zu gelten hat.— Die Kreisverſammlungsniederſchrift iſt nur auszugsweiſe zu vervielfältigen und heraus⸗ zugeben.— Der Anſchluß der kreiseigenen Gebäude Körnerſtraße 3, 5 und 7 in Mannheim⸗Feudenheim an die elektriſche Lichtleitung der Stadt Mannheim wurde genehmigt. Aenderungen im Autobusverkehr Mannheim-Schriesheim Die O. E. G. hat den Bürgermeiſterämtern von Ilvesheim, Ladenburg und Schriesheim Mittei⸗ lung von einigen Aenderungen im Autobusverkehr gemacht, die auch einen Fahrpreisabſchlag ermöglichen. Der dauernde Rückgang des Verkehrs hätte zu weſentlichen Einſchränkungen gezwungen. Um aber in der Zahl der Fahrten keine Einſchrän⸗ kungen vornehmen zu müſſen, werden die Auto⸗ buſſe ab 2. Oktober werktags von Schriesheim nur noch bis Feudenheim zum Anſchluß an die Stra⸗ ßenbahn geführt unter gleichzeitiger Ermäßigung des Fahrgeldes um den Betrag des Straßenbahn⸗ fahrgeldes von Feudenheim bis ins Stadtinnere. An Sonntag⸗ und Feiertagen werden die Wagen uin Intereſſe des Ausflugsverkehrs bis und ab Meßplatz gefahren. Gleichzeitig tritt eine Ermäßi⸗ gung des Fahrpreiſes für die Zwiſchenſtationen ein. Der Spätwagen ab Paradeplatz wird wie bisher verkehren. Warmer Herbſibeginn Einen böſen Schrecken hat uns vorgeſtern der Herbſt eingejagt, als er einen Tag vor ſeinem ka⸗ lendariſchen Beginn das Thermometer bis auf 6 Grad herunterdrückte. Erfreulicherweiſe gab ſich aher der Sommer nicht geſchlagen, denn am erſten wirklichen Herbſtmorgen ſtand die Queckſilberſäule 10 Striche höher als am Vortage und auch in der vergangenen Nacht mußte das Queckſilber bei 15 Grad halt machen. Das Krachen in den Rundfunk⸗ geräten zeigte geſtern vecht deutlich die gewittrige Atmoſphäre an. Unfreundlich wurde es gegen Abend als ſich der Himmel mit einem undurchdringlichen Grau überzog und bei Einbruch der Nacht ſeine Schleuſen öffnete. Ganz überraſchend ſetzte kurz nach 7 Uhr ein Sturm ein, der manchen Blumen⸗ topf auf die Straße beförderte. Dieſes nicht allzu⸗ lange anhaltende Zwiſchenſpiel wurde durch einen kräftigen Regen abgelöſt, der ſich dann auch mit Unterbrechungen während ber Nacht fortſetzte. Gegen Morgen heiterte es wieder auf. Wie im Monat April! Das aßbſchreckende Beiſpiel. Ein Perfonenkraft⸗ wagen, der dieſer Tage bei einem Verkehrsunfall beſonders auffallend zerſtört wurde, iſt von heute ah auf dem Gehweg der Bismarckſtraße vor dem Poligeipräſidium, I. 6, 1, als abſchreckendez Bei⸗ ſpiel aufgeſtellt. Vier Prachtexemplare von Kartoffeln erntete Her Auguſt Hüttler, Neuer Rangierbahnhof, au 2, auf ſeinem Grundſtück am Rangierbahnhof, Jede der vier Kartoffeln, die von einem Stock ſtammen, wiegt eineinhalb Pfund. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Jagd nach Tabak und Deviſen Bei der Zollfahndungszweigſtelle Mannheim— Veber 300 000 Mark Strafen Täglich können jetzt die Zeitungen berichten: „aufgedeckte Deviſenſchiebung“,„Zigarettenpapier⸗ ſchmuggler verhaftet“,„unverzollter Tabak beſchlag⸗ nahmt“. Verwegene Schmugglerſtückchen können wir im Inland von den Grenzorten hören, an denen die Schmuggler und die„Grenzer“ ſich bis an die Zähne bewaffnet gegenüberſtehen. Wenn es bei uns auch zu den Seltenheiten gehört, daß die er⸗ wiſchten Schmuggler mit der Waffe in der Hand den Beamten Widerſtand leiſten, ſo iſt doch der Dienſt bei der Zollfahndungsſtelle in Mannheim nicht leicht. Oftmals haben die Beamten manches böſe Wort einzuſtecken, manchmal auch müſſen Kriminalbeamte oder das Ueberfallkom⸗ mando zu Hilfe gerufen werden. In Mannheim wird vornehmlich Zigaretten⸗ papier und Zigaretten geſchmuggelt. Die Schiffe bieten eine verführeriſche Gelegenheit für Matroſen, Zigaretten, Tabake und Zigarren zu ſchmuggeln. Dieſe Waren werden vor allem aus Holland„importiert“. Der Schmuggler ſpart ſich Steuer und Zoll, der auf den Waren ruht und ſucht ſie hier in Mannheim an Private oder Hehler weiterzuverkaufen. Aus dem Saarge⸗ biet, dem„Loch im Weſten“, kommt vor allem Zigarettenpapier franzöſiſchen Urſprungs in großen und größten Mengen, zunächſt in die Pfalz und dann nach Mannheim. Der Schmuggler kauft das Zigarettenpapier zu einem Preis von etwa drei Mark je 100 Heftchen, ſieben Mark bezahlt bereits der erſte Hehler für die gleiche Menge und der Ver⸗ braucher bezahlt bereits für ſieben Heftchen eine Mark! Da die Steuer und der Zoll auf den Päckchen verhältnismäßig hoch iſt— 1000 Blättchen(das ſind 20 Heftchen!) müſſen.50 Mark Steuer tragen— ſo bleibt dem Käufer, Hehler, Schmuggler und Wider⸗ verkäufer noch jeweils ein anſehnlicher Gewinn. Die Strafen, die den treffen, der mit unver⸗ ſteuertem oder unverzolltem Zigarettenpapier be⸗ troffen wird oder ſolches verkauft, ſind außerodentlich troffen wird oder ſolches verkauft, ſind außerordentlich Betrages. Dazu kommt noch der Werterſatz für das micht beſchlagnahmte oder nachgewieſene Ziga⸗ rettenpapier und ſchließlich noch der einfache Zoll und Steuer. Im Laufe des letzten halben Jahres wurden in Mannheim allein an Strafen für ge⸗ ſchmuggelten Tabak und Zigarettenpapier nahezu 600 000/ verhängt. Das entſpricht einem hinterzogenen Steuer⸗ und Zollbetrag von über 100 000/ allein in Mannheim! Aus dieſer Summe kann man entnehmen, in welchem Umfang durch den Schmuggler und die Steuerhinter⸗ ziehung der Staat und damit die Allgemeinheit ge⸗ ſchädigt wird. Ungefähr 20 000 Heftchen Zigaretten⸗ papier und 140 Kilogr. holl. Rauchtabak ſind in dem gleichen Zeitraum allein in Mannheim beſchlagnahmt worden. Strafen von einigen 100 000/ ſind nichts Ungewöhnliches. In der Regel ſind zwar dieſe Summen nicht einzutreiben. Deswegen beſteht die Möglichkeit, die Geldſtrafen in Gefängnisſtrafen um⸗ zu wandeln. Die große Arbeitsloſigkeit hat in erhöhtem Maße im Mannheimer Bezirk Arbeit mit ſich gebracht. Viel⸗ fach laſſen ſich Arbeitsloſe oder auch Angehörige des Schiffsperſonals verleiten, ſich am Schmuggel zu be⸗ teiligen oder behilflich zu ſein. Die Hehler ſelbſt und die gewerbsmäßigen Hehler, die den eigentlichen Gewinn ziehen, ſitzen oft weit vom Schuß. Die Hand⸗ langer werden erwiſcht und beſtraft. Wenig bekannt iſt, daß Zigarettenpapier ebenſo wie Zigarren und Zigaretten ſtets in banderolierten Ver⸗ packungen ſein müſſen. Es geht alſo nicht, daß man dieſe Ware ohne Verpackung(auch im guten Glauben) kauft. Eine neue Aufgabe iſt der Zollfahndungsſtelle durch die neue Deviſen verordnung zugefallen. Neben dem aus Holland geſchmuggelten Tabak und dem Zigarettenpapier aus dem Saargebiet muß man jetzt auch auf die Einhaltung der Beſtimmungen der Deviſenbewirtſchaftswverordnung achten. Die Deviſen⸗ ſchieber ſuchen ſich die Kursvorteile zu Nutze zu machen und kaufen im Ausland Deviſen, die ſie im Inland auf den Markt bringen. Erſt dieſer Tage konnten wir von einem derartigen, die Volksgeſamt⸗ heit ſchädigenden Verhalten berichten, das auch nach Mannheim ſpielt. Die Zollfahndungsbeamten haben eine ſehr ge⸗ naue Orts⸗ und Perſonalkenntnis, die ihnen in ihrer Aufgabe als Hilfsbeamte der Staatsanwaltſchaft und Ermittlungsbehörde zu Gute kommt. Man kennt ſeine„Pappenheimer“. So ſucht man in jedem Falle ſofort den Spuren nachzugehen und energiſch zuzu⸗ greifen. Schon in vieln Fällen konnte eine ſchnelle Feſtnahme es ermöglichen, ein ganzes weitverzweig⸗ tes Schmugglerkonſortium dem Richter zuzuführen! — Der Großflugtag fällt aus Von luftſportlicher Seite wird uns geſchrieben: „Der von der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ Hanſa A. ⸗G. für Sonntag, 2. Oktober in Ausſicht genommene. Großflugtag kann leider nicht durchgeführt werden, da die als Hauptbeteiligte in Ausſicht genommene Flugſtaffel der Firma Hans Bergmann ihre Mitwirkung abgeſagt hat. Der Grund liegt darin, daß ſich der Vergnügungsſteuer⸗ ausſchuß der Stadt Mannheim leider nicht dazu ent⸗ ſchließen konnte, dem Beiſpiel der übrigen großen deutſchen Städte, wie Breslau, Köln, Düſſeldorf, Dortmund, Koblenz uſw., zu folgen und den durch die Zeitverhältniſſe bedingten, überaus großen Riſi⸗ ken eines Flugtags dadurch Rechnung zu tragen, daß auf die Erhebung von Vergnügungsſtener verzichtet wurde. Leider blieb dieſer Beſchluß aufrechterhalten, obgleich der geſamte Reingewinn für Wohlfahrts⸗ und ſonſtige öffentliche Zwecke zur Verfügung geſtellt worden wäre. Das dankenswerte und verſtändnisvolle Entgegen⸗ kommen des badiſchen Miniſteriums des Innern, das das Polizeipräſidium anwies, mit Rückſicht auf das ſtarke öffentliche Intereſſe eines ſolchen Flugtags von der Erhebung der früher üblichen Polizeikoſten abzuſehen, ſowie der Verzicht der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗Hanſa.⸗G. auf Er⸗ hebung einer Platzmiete, mußte unter die⸗ ſen Umſtänden wirkungslos bleiben. Leider iſt durch den Ausfall des Flugtags nicht nur die Mannheimer Geſchäftswelt ſtark geſchädigt, der der Beſuch von 40 bis 50 000 Menſchen ſtcherlich ſehr erwünſcht geweſen wäre, bzw. die Perſonen, die an der Herſtellung der Abſperrungsmaßnahmen be⸗ teiligt geweſen wären, auch die Straßenbahn muß auf die doch ſo notwendigen Bareinnahmen, die bei einem ſolchen Flugtag eine recht namhafte Höhe er⸗ reichen, verzichten. Dem Luftfahrt⸗Verein, der am Flugtag ebenfalls mitwirken ſollte, entgehen die Charterbeträge, der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗Hanſa ein Zuſchuß zum Ausbau des Flughafens und dem bei jedem Flugtag notwendigen Abſperrungsperſo⸗ nal von etwa 200 Mann die Vergütungen für ihre Tätigkeit. Bedauerlich iſt ferner, daß mit dem Flugtag auch die Möglichkeit in Wegfall gekommen iſt, das größte deutſche Landflugzeng, die G 38, nach Mannheim kommen zu laſſen. Dieſe Maſchine, die 30 Paſſagiere aufnehmen kann und deren Paſſagierkabinen zum Teil in den Flügeln eingebaut ſind, die alſo Vorgängerin der Junkers⸗ ſchen Einflügelmaſchine iſt, hätte ſicherlich ganz be⸗ ſonderes Intereſſe, nicht nur des flugſportlich, ſon⸗ dern auch des flugverkehrsintereſſierten Publikums erweckt. Schließlich muß Mannheim infolge des Ausfalls des Flugtags auch darauf verzichten, die namhaften Piloten, mit denen der Flugtag durch⸗ geführt werden ſollte, kennenzulernen, den Europa⸗ meiſter Fieſeler, den bekannten Segelflieger Robert Kronfeld, Vera von Biſſing, alles bekannte Kunſtflieger, die ſich mit den Kunſtfliegern des hieſigen Vereins im luftſportlichen Wettkampf meſſen ſollten.“ * Soweit die Zuſchrift, der wir anfügen möchten, daß auch wir das Scheitern des Flugtages, der un⸗ gezählte Tauſende im Flughafen und in ſeiner Umgebung verſammelt hätte, auf das lebhafteſte bedauern. Wir begreifen nicht, daß die Stadtver⸗ waltung ſo kurzſichtig ſein konnte, ſich auf die Erhebung der Vergnügungsſteuer zu verſteifen. In der Zuſchrift wird ganz richtig darauf hingewtieſen, daß die Mehreinnahme der Straßenbahn den Verluſt, der durch den Verzicht auf die Erhebung der Ver⸗ gnügungsſteuer entſtanden wäre, wieder ausgeglichen hätte. Schließlich fließt ja die Einnahme, ob ſie nun Vergnügungsſteuer oder Straßenbahnfahrgeld heißt, in eine Kaſſe. Wir erwarten, daß die Stadtverwal⸗ tung ſich zu der Angelegenheit äußert, damtt die Be⸗ völkerung erfährt, welche Motive maßgebend waren, auf der Erhebung der Vergnügungsſteuer zu beſtehen und dadurch den Flugtag zu vereiteln. 3. Seite/ Nummer 145 — Der Mannheimer Tierſchutzverein im eigenen Heim Die bis vor kurzem dem Begräbnisordner zur Verfügung ſtehenden ſtädtiſchen Amtsräume in I 2, 14 haben einen neuen, ſchöneren Verwendungszweck ge⸗ funden. Der Tierſchutz Verein Mannheim⸗ Ludwigshafen hat ſich darin häuslich nieder⸗ gelaſſen und kann jetzt mit Stolz auf ſeine eigene Geſchäftsſtelle blicken, deren Notwendigkeit unbeſtritten iſt. Bisher wurde alles, was da kreucht und fleucht und hilflos war, zu einem der Vorſtands⸗ mitglieder gebracht, die oft ganze Menagerien be bergen mußten. Jetzt weiß jedermann, wohin er ſich zu wenden hat. Von heute an iſt die Geſchäftsſtelle dem Betrieb übergeben und kann auch telephoniſch erreicht werden. Einem größeren Raum, der auch als Beratungszimmer und für Vorſtandsſitzungen die⸗ nen ſoll, ſchließt ſich ein kleines Büro an. Im Hof werden Zwinger errichtet, in denen die eingelieferten Tiere Aufenthalt nehmen, bis ſie ins Aſyl gebracht werden. Ein Schild an der Außenwand des Hauſes weiſt auf die Geſchäftsſtelle hin, In den Räumen hängen entſprechende Bilder und Sinnſprüche. Man ſieht die Zeichnungen gegen Tier⸗ quälerei, die auf der D. L..⸗Ausſtellung dem Publi⸗ kum gezeigt wurden. Das Symbol des Vereins, der heilige Franziskus mit den Tieren, fehlt auch nicht beim Wandſchmuck, der noch durch eine Tafel der ein⸗ heimiſchen Singvögel vervollſtändigt wird. Schließ⸗ lich entdecken wir noch ein Kämmerchen, das notfalls zur vorübergehenden Aufnahme von Kleintteren die⸗ nen muß. Alles iſt einfach, aber mit liebevoller Hand eingerichtet. Die Freunde des Tierſchutzvereins wer⸗ den es ſicher begrüßen, daß nun eine zentrale Stelle geſchaffen wurde, die für alles, was den Tierſthutz be⸗ trifft, zuſtändig iſt. Beſonderer Dank gebührt auch der Stadtverwaltung für die koſtenfreie Ueberlaſſung der Räume.* Elwas vom Sauerkraut Die meiſten Menſchen halten das Sauerkraut, das bald wieder beſonders friſch auf den Tiſch kommt, für ein recht ſchwer verdauliches Gericht. Dieſen ſchlechten Ruf verdient es aber nicht, denn unter den ſämtlichen ſchweren Krautarten iſt es in⸗ folge ſeiner Gärung jedenfalls die am leichteſten verdauliche Speiſe. Die Säure iſt außer⸗ ordentlich bekömmlich, da ſie den Darm entgiftet und anregt. Man nimmt deshalb dem Sauerkraut auch ſeine beſten Eigenſchaften, wenn man es vor dem Kochen tüchtig wäſcht oder gar brüht. Viel beſſer iſt es, das Kraut, ehe man es auf das Feuer ſetzt, flüchtig zu ſpülen oder leicht auszudrücken. Die Verwendung von Sauerkraut iſt auch in die Volks⸗ heilkunde eingedrungen. Es iſt heute noch üblich, bei leichten Entzündungen oder Jnunſektenſtich⸗ anſchwellungen Umſchläge mit rohem Sauerkraut⸗ waſſer aufzulegen. Roh verzehrt bildet das Sauer⸗ kraut ein wohlſchmeckendes Gerücht des Rohköſtlers. Das Sauerkraut iſt auch in das deutſche Sprich⸗ wort übergegangen. Eine bekannte Redensart iſt: „.. einem das Kraut ausſchütten“. Ein ſchwäbi⸗ ſcher Spruch lautet:„Sauerkraut füllt auch die Haut“. Von einem, der ſich oft übertöpeln läßt, heißt es:„Er läßt ſich auf dem Sauerkraut eſſen“. Als wahrer Schlaraffenzuſtand gilt es,„wenn's Sauberkraut regnet und Butterbrot ſchneit“. * Peter, das Eichhörnchen, über das wir vor eint⸗ gen Tagen berichteten, iſt, wie nicht anders zu er⸗ warten war, an dem alten Fütterungsplatz Wald⸗ park eingetroffen. Es erkannte ſofort die Stimme des Tierfreundes, ſprang ihm auf den Kopf und auf die Schultern und nahm Futter aus der Hand. Als es merkte, daß es keine Strafe gab, ſchlüpfte es in die auf der Bank ſtehende, mit verſchiedenem Kernfutter gefüllte Taſche und fraß ſich ordentlich ſatt. So ge⸗ lang es auch dem Herrn, dem das Eichhörnchen ent⸗ ſprungen war, den Ausreißer wieder ohne Mühe mit nach Hauſe zu nehmen. ö 70. Geburtstag. Anläßlich ſeines 70. Geburtstages be⸗ glückwünſchten die Vorſtände des Badiſchen Odenwald⸗ vereins Mannheim das Gründer⸗ und Ehren⸗Mitglied Ernſt Henn. Aheinhäuſerſtraße 108. Die Kapelle Schönig brachte dem Jubilar ein Ständchen. f Die zerfetzte Nüſtung „Der halbe linke Arm fehlt— der Ritter ſcheint auch ſo ein liederliches Weib gehabt zu haben, wie ch!“ Des ist die Selem fabrik 5 1 5 45 Sind auch häufig Zigaretten. Ein günstiger Wind macht manche Sorte groß und ein un- leiterscheinungen günstiger läßt sle wieder verschwinden. 0 nberührt von alldem bleibt die Zigarette, die nur ihrer Vorragenden Qualität wegen geraucht wird; A is . Seite Nummer 448 Samstag, 24. September 1932 Veranſtaltungen Geſangsfeſt des Evang. Sängerbundes Das Geſangsfeſt des Evang. Sängerbundes(Kreisver⸗ band Sübheſſen und Nordbaden) wird im Nibelungenſaal des Roſengartens am morgigen Sonntag nachmittag ab⸗ gehalten. Mitwirkende ſind die Vereinigten gemiſchten, Männer⸗ und Frauenchöre(400 Sänger und Sängerinnen) unter Leitung von Bundeswart H. Geiß ⸗Darmſtadt. Ferner wirken mit die Vereinigten Poſaunenchöre (60 Bläſer) unter Leitung von M. Kralema nn ⸗ Mannheim. Als Soliſten ſind vorgeſehen: M. Rin der⸗ pacher(Alt) Mannheim, E. Wittmann(Bariton), Oppau, A. Maſſa(Violine), Oppau, und Lehrer H. Becker(am Flügel), Oppau. Am Sonntag, 25. Sep⸗ tember, mittags 12 Uhr, iſt eine Ku ndgebung am Waſſertur m, der ſich um 3 Uhr das Geſangsfeſt im Nibelungenſaal des Roſengartens anſchließt. Eine Nachfeler wird abends im Wartburg⸗Hoſpiz abgehalten. Der am 11. Juli 1898 gegründete Evang. Sängerbund iſt eine Verbindung chriſtlicher, auf dem Boden der evang. Landeskirche ſtehender Chöre von kirchlichen Gemeinſchaften und Jugendbünden. Zu ihr gehören etwa 870 Chöre mit über 18 000 Mitgliedern aus allen Teilen des Reiches. Der Bund iſt in 13 Landesverbände eingeteilt und dieſe wieder in 35 Kreis⸗Verbände. Das Geſangsfeſt begegnet allge⸗ meinem Intereſſe.(Weiteres Anzeige.) Wohltätigkeitsfeſt in Feudenheim Die kotholiſche Pfarrgemeinde in Feudenheim veran⸗ ſtaltet am 2. und 3. Okt. einen Wohltätigkeits⸗ azor in den Räumen des katholiſchen Gemeindehauſes im„Prinz Max“, Hauptſtraße 39. Die Notwendigkeit die⸗ ſes Bazars iſt erwieſen, denn die e ſind auch an den Angehörigen der Pforrgemeinde Feudenheim nicht ſpurlos vorübergegangen. Der Bazar wird am Sonntag, 2. Oktober mit Volkstänzen, Reigen, Kinderſpielen, Kinder⸗ muſtk, kleinen Vorträgen uſw. eröffnet. Für den Feſt⸗ abend 5 575 ein außergewöhnliches Programm zuſommen⸗ geſtellt. Ein gutbeſetztes Orcheſter wird die muſikaliſche Unterhaltung pflegen. Kurze Einakter, wie„Die Werber Gottes“, werden lebhaften Beifall finden. Geſongsduette und Terzette wechſeln mit Chorvorträgen ab. Im Laufe des Abends werden noch kurze Luſtſpiele, wie„Die Maus“ oder„Das Wetterhäuschen“, unterhalten. Filr Montag, g. Oktober wurde das gleiche Programm feſtgelegt, wie für Sonntag. Während des Bazarbetriebes werden in eigener Regte ausgeſuchte Weine zum Ausſchank kommen. Dazu wird eine vorzügliche Küche geboten, guter Mokka, Kuchen uſw., ſo daß für das letbliche Wohl der Beſucher beſtens Sorge getragen iſt. Auf der Kegelbahn fallen wertvolle Preiſe den Siegern zu. Die Preiſe der reichhaltigen Tombola ſind ſo niedrig gehalten, daß die Be⸗ ſucher damit rechnen können, einen ſchönen Gegenſtand mit noch Hauſe zu nehmen. Glücksrad, Schießbuden und Ka⸗ ſperltheater vervollſtändigen den Bazarbetrieb. Ein großer Stab von Helfern und Helferinnen ſteht zur Verfügung, um den größten Anſturm zu bewältigen. Am 2. und 8. Oktober muß die Loſung ſein:„Auf zum Wohltätigkeits⸗ bagzor im Prinz Max!“ Ein„Vergelts Gott“ allen Be⸗ ſuchern im voraus. 8 Wiedereröffnung der„Libelle“ Nach eineinhalbjähriger Pauſe wird das Kabarett „Libelle“ am 1. Oktober wieder eröffnet. Direktor L. Abo lf⸗Frankfurt, ein bekannter Kabarett⸗Fachmann, hat die Leitung übernommen. Er wird beſtrebt ſein, das Beſte anf dem Gebiet der Kleinkunſt zu bieten und zugleich die Preisfrage ſo zu löſen, daß der Betrieb unter den gegenwärtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen durchführbar iſt. Hoffentlich bleibt für den neuen Unternehmer der Erfolg nicht aus. * Eſperanto⸗Kongreß. Von heute ab tagt in Mannheim der s! Std weſtdeutſche Arbeiter⸗Eſperanto⸗ Kongreß in den Räumen der Freien Athletik⸗Vereini⸗ gung Mannheim⸗Nord(hinter der ÜUhlandſchule)ß. Die Be⸗ grſtßungsveranſtaltung findet heute abend auf dem gleichen Gelände ſtatt. Die Darbietungen ſind kultureller und portlicher Art. Außerdem ſpricht der Diſtriktsleiter Kurt Niſſen⸗Frankſurt a. M. über Ziele und Zwecke von Eſperanto. In Verbindung mit dleſer Veranſtaltung ſteht eine Eſperanto Foto— Radto⸗Ausſtellung. Deulſche Volkspartei Am Montag, den 26. September, abds..30 Uhr, findet im Saale des„Kaufmannsheim“(1, 10%) eine Mitgliederverſammlung ſtatt, in der Reichstagsabgeordneter Dr. Hugo, Erſter Syndikus ber Handelskammer Bochum, Über 8 334 „Der kampf un bie Rettung“ ſprechen wird. Wir bitten unſere Mitglieder um zahlreiche Beteiligung. Geſinnungsfreunde willkommen. Der Vorſtand. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 17 Ballons ſtartbereit Zum Gordon⸗Bennett⸗Wettfliegen in Baſel Zu den intereſſanteſten Wettbewerben der neuzeitlichen Luftfahrt gehört ohne Zweifel das Gordon⸗Bennett⸗Wett⸗ fliegen der Freiballons, das am kommenden Sonntag mit dem Start in Baſel zum 20. Male zum Austrag kommt. Die von dem in Paris anſäſſigen amerikaniſchen Verleger Gor⸗ don Bennett im Jahre 1906 geſtiftete Originaltrophäe wurde 1924 von dem bekannten Freiballonführer Erneſt Demuyter endgültig für Belgien gewonnen, das einen den gleichen Namen tragenden Erſatzpreis zur Verfügung ſtellte. Dieſer Erſatzpreis ging dann ſchon im Jahre 1928 in den Beſitz der Amerikaner über. Eine dritte Trophäe wurde von der Handelskammer von Detroit geſtiftet, und um dieſe geht es bet dem bevorſtehenden Wettbewerb. Gewinnt abermals ein Amerikaner, ſo fällt auch dieſe Trophäe endgültig US A. zu und es müßte ein neuer Preis geſtiftet werden, wenn der Wettbewerb auch in ſpäteren Jahren ausgetragen wer⸗ den ſoll. Eigentlich hätten die Amerikaner den diesjährigen Flug organiſieren müſſen, aber ſie verzichten darauf nicht nur aus wirtſchaftlichen, ſondern vor allem aus ſportlichen Gründen. Im eigenen Lande wäre ein amerikaniſcher Sieg ſehr wahrſcheinlich geweſen, ſo aber ſtehen die Nankees vor einer weſentlich ſchwereren Aufgabe. Daß man den Ausgang des diesjährigen Wettfliegens als durchaus offen betrachtet, geht ſchon aus der ungewöhnlich großen Zahl von 17 Teilnehmern hervor, die die immerhin recht beträchtlichen Koſten auf ſich genommen haben. A cht Nationen treten am Sonntag in Baſel zum friedlichen Wettkampf an, und zwar Deutſchlaud, Amerika, Frankreich und die Schweiz mit je drei Ballons, Polen mit zwei, Belgien, Oeſterreich und Spanſen mit je einem Ballon. Die deutſche Vertretung liegt in den Händen be⸗ währter Freiballonführer, und zwar ſtarten E. Leimkugel und Richard Schütze mit der Neukonſtruktion„Deutſchland“, O. Bertram und A. Dahl mit dem Ballon„Barmen“ und F. Eiermacher und Dr. Kaulen mit dem Ballon„Stadt Eſſen“. Zweimal iſt Deutſchland bisher als Sieger aus dem Fliegen hervorgegangen und zwar ſiegte 1907 Erbsloh in Brabley⸗Beach(USA.) und 1911 Genk in Kanſas City (USA.). Vielleicht glückt diesmal einem der deutſchen Be⸗ werber der große Wurf, nachdem unſere Vertreter ſich in den letzten Jahren meiſt mit undankbaren Plätzen hatten begnügen müſſen. Als ausgeſprochene Favoriten gel⸗ ten in dieſem Jahre von Orman und Erne ſt De⸗ muyter. Der erſtgenannte Amerikaner, der zufſammen mit R. J. Blatts den Ballon„Goodyear VIII“ führt, iſt der Gordon⸗Bennett⸗Steger der Jahre 1926, 1929 und 190, während der Belgier Demuyter ſogar ſchon vier Siege in dem Wettfliegen errungen hat, und zwar 1920, 1922, 192 und 1924. Demuyter benutzt auch diesmal wieder ſeinen bewährten Ballon„Belgiea“, der ſchon acht Jahre alt iſt. Der Belgier äußerte vor der Abreiſe nach Baſel, daß er oͤte Wetterlage in den letzten Wochen ſehr eingehend ſtudiert habe und zu der Annahme gekommen ſei, daß beim dies⸗ jährigen Wettfliegen der Wind aus Südweſten wehen werde. Die Bewerber würden in dieſem Fall alſo von Baſel aus nach Süddeutſchland, Nordöſterreſch, der Tſchechoflowakei und Polen getrieben werden, vielleicht auch ſogar bis nach Rußland. Natürlich kann der Wind auch aus einer anderen Richtung kommen, vielleicht geht es nach Süden zum Mittel⸗ meer oder nach Frankreich. Auf jeden Fall iſt es eine Fahrt ins Ungewiſſe und darin liegt der beſondere Reiz des Gordon⸗Bennett⸗Wettbewerbs. Hollanoͤbecher-Megalta Deutſche Siege in den Vor⸗ und Zwiſchenläufen Auf dem Sloptenkanal bei Amſterdam, dem Schnuplatz der Olympiſchen Ruderregatta von 1928, begann am Frei⸗ tag die Holland⸗Becher⸗Regatto mit den Vorrennen. Das Wetter war ſchlecht, faſt dauernd ging ſtarker Regen nieder und es konnte nicht Wunder nehmen, daß unter dieſen Umſtänden auch die Zuſchauer ausblteben. Die Beteiligung an der diesjährigen Hollandͤbecher⸗ Regatta iſt auch in dieſem Jahre wieder außerordentlich ſtark. Beſonders zahlreich vertreten ſind denn auch die deutſchen Ruderer, die ſich in den Vorrennen ſämtlich für die Entſcheidungen qualifizieren konnten. Undine Saarbrücken kam im Vierer„ohne“ zu einem kampfloſen Siege. Im Hauptrennen, im Einer um den 1886 geſtifteten Holland⸗Becher, der bereits 12 mal nach Deutſchlond gewondert iſt und der im Vorjahre von Herbert Buhtz gewonnen wurde, dürfte der Ausgang zwi⸗ ſchen dem deutſchen Meiſter Willi Dohme⸗ Guben und Norwegens Titelträger Peterſſen liegen. Die Ergebniſſe: Jungmann⸗Giner, 1. Zwiſchenlauf: 1. Kalbel ⸗Schwein⸗ ſurt 8886; 2. Witkamp⸗Treckvogel⸗KRotterdam 5 Längen zu⸗ vllck. 2. Vorlauf: 1. Corneliſſen⸗Amſtel Amſterdam Junior⸗Einer, 1. Vorlauf; 1. Schröder Willem 3 Amſterdam:27; 2. Thomas⸗RG Ruhrort 5 Längen zurück. 2. Vorlauf: 1. Krakau⸗Werder Magdeburg:22,4; 2. Dr. Friſch⸗Mannhelm 4 Längen zurück. Wilhelm Hulſter⸗Vierer: 1. Deutſcher TRV Rot terdam:45; 2. Spaorne⸗Hagrlem Luftkaſtenlänge zurück. In den Endlauf kommen Deutſcher Tach Rotterdam und Der Philoſoph des„Als ob“ Zu Hans Vaihingers 60. Geburtstag am 25. 9. Der 80. Geburtstag Vaihingers iſt zugleich der Ehrentag einer Wiſſenſchaft, die heute nicht mehr ſo wie früher in Ehren iſt: der Philoſophie. Vaihin⸗ gers Kampfmut und ſein Lebenswerk find die beſten Beweiſe dafür, daß der philoſophiſche Ge⸗ danke, was ſeine Verhöhner auch behaupten mö⸗ gen, nicht tot iſt, und daß man nicht gut von ſeiner Unfruchtbarkeit ſprechen kann. Geheimer Regierungsrat Prof. Dr. Ha ns Vai⸗ hinger wurde am 25. September 1852 im Pfarr⸗ hauſe Nehren bei Tübingen geboren. Die väterliche Familie ſtammt von den Grafen von Vaihingen ab, die ſchon im 14. Jahrhundert bürger⸗ lich wurden. Ein Vorfahre des berühmten Philo⸗ ſophen, Johannes Vaihinger, war in der erſten Hälfte des 15. Jahrhunderts Profeſſor an der Uni⸗ verſität Heidelberg und deren dreimaliger Rektor. Vathingers Mutter war die Enkelin Balthaſar Haugs, des Profeſſors an der Hohen Karl⸗Schule in Stuttgart zu den Zeiten Schillers. Hans Vaihinger ſollte wie ſein Vater Pfarrer werden. Er wurde deshalb im Jahre 1870 in das berühmte„Tübinger Stift“ aufgenommen., Dort beſchäftigte er ſich mehr mit der Philoſophte als mit der Theologie. Er entſchloß ſich zur aka⸗ demiſchen Laufbahn in der Philoſophie. Am 7. Auguſt 1874 promovierte er mit der Doktordiſſer⸗ tation über das Thema„Die neueren Theorien des Bewußtſeins“. In zwei Jahren wird alſo Hans Vaihinger das ſeltene 6öjährige Doktorjubiläum feiern können. 5 Nachdem Vafhinger ſein Studium in Leipzig unter Wundt und in Berlin ünter Zeller und Helm⸗ boltz fortſetzte, ging er für ſieben Jahre nach Straß⸗ burg. Dort ſchrieb er zuerſt die„Logiſchen Forſchun⸗ gen über die Fiktion“ nieder, welche die Grundlage zu der ſpäter verfaßten Philoſophie des„Als ob“ bildeten. Mit dieſer Arbeit habilitierte ſich Vai⸗ Amſtel⸗Amſterdam, deſſen Gegner im Vorlauf zurückgezo⸗ gen hat. 3 Holland Becher: 1. Willi Dohme⸗Guben:57, 2. Schröder⸗Willem 3 Amſterdom 6 Längen zurück. 2. Vor⸗ lauf: 1. Peterſen⸗Fane RC Bergen:01; 2. Boerma⸗Arſo Amſterdam eine Länge zurück. Plaa ſchlägt Tilden bei den Weltmeiſterſchaften der Tennislehrer in Berlin Die Titelkämpfe der Tennisprofis haben nun ihren Höhepunkt erreicht. Weit über) Zuſchauer hatten ſich eingefunden, um den Spielen des Freitags beizuwohnen. Am Vormittag hatte in der Gruppe B der Franzoſe Ramillon den erſten wertvollen Punkt nach Hauſe gebracht, da er den jungen Frankfurter Meſſerſchmidt 60, :5, 775 ſchlagen konnte. Nach dem glatten Verluſt des erſten Satzes lieferte der Deutſche dann ſeinem Gegner einen durchaus ebenbürtigen Kampf und unterlag zum Schluß noch recht ehrenvoll. 15 Die Kämpfe am Nachmittag wurden mit einem weiteren Treffen der zweiten Abteilung eingeleitet. Nach über A4 ſtündigem Ringen gelang es hier Roman Najuch 316, :3,:6,:4, 64 den Amerikaner Bruce Barnes zu ſchlagen. Nach der ſchweren Schlappe des deutſchen Alt⸗ meiſters kommt dieſer Sieg Najuchs etwas überraſchend, aber der Deutſche ließ ſein noch immer vorhandenes Kön⸗ nen gegen den um faſt 20 Jahre jüngeren Gegner im hell⸗ ſten Lichte ſcheinen. Barneß legte ein ſchnelles Tempo vor und gewann auch den erſten Satz: Der Deutſche zeigte aber eine taktiſche Meiſterleiſtung und ließ ſich nicht über⸗ rumpeln. Najuch holte ſich den zweiten Satz, gab den dritten wieder ab, um aber den vierten ziemlich leicht zu gewinnen. Im fünften und letzten Satz zog Barnes zu⸗ nächſt:1 davon, aber Najuch holte Spiel um Spiel auf, zog 373 gleich, um nach abermaligem Einſtand bei:4 end⸗ gültig Las erbitterte und zähe Ringen um den Sieg zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden. Wie Plaa Big Bill Tilden ſchlug Eine Senſation brachte gleich das Eröffnungsspiel der erſten Gruppe. Der Franzoſe Pla a ſchlug den großen Tilden in drei Sätzen:0, 715, 876. Dieſes faſt unglaub⸗ liche Ergebnis ſchaffte der Franzoſe durch ſein famoſes An⸗ griffsſpiel und unvergleichliches Laufvermögen. Im erſten Satz war Tilden gegen den mit größter Raffineſſe ſpielen⸗ den Franzoſen nie im Bilde. In zweiten Satz zog der Amerikaner wohl 370 davon, aber Plaa terte alles und es gelangen ihm auch die wirklich unmöglichſten Bälle. Plaa gewann auch ͤieſen Satz. Der dritte Satz wurde zu einem in der Tennisgeſchichte noch nie erlebten, wundervollen Kampf, den der Franzoſe wiederum für ſich entſchled. Nach dieſer unerwarteten Niederlage hat Tilden kaum noch Aus⸗ ſichten auf den Titel. Der deutſche Meiſter Hans Nüßlein beſtegte den Engländer Albert Burke 622, 775, 673. Von Anfang an hatte der Nürnberger das Heft in der Hand. Er diktierte das Tempo und imponierte vor allem durch ſeine un⸗ erſchütterliche Ruhe. Der erſte Satz wurde eine leichte Beute des Deutſchen, im zweiten führte Burke ſchon 414, Nüßlein kämpfte ſich aber heran und gewann auch dieſen Satz 775. Im entſcheidenden dritten Satz lieferte Nüßlein ein prachtvolles Angriffsſpiel, ſetzte ſeine Bälle genau auf die Linie und glänzte in wirkungsvollen Schlägen, ſo daß der Engländer nicht mehr viel zu beſtellen hatte. Turnierbeginn auf der Bühlerhöhe Das Tennisturnier auf der Bühlerhöhe bei Baden⸗ Baden wurde am Freitag durch Strichregen wiederholt ge⸗ ſtört, dennoch konnten aber die Spiele Furchweg ſchon bis zur zweiten Runde gefördert werden. Da nachträglich noch die Schweizer Aeſchlimann und Ellmer gemeldet Die Schweizer griffen ſchon am Freitag ein. Aeſchli⸗ mann ſchlug zunächſt den Freiburger Kraft leicht und bezwang Jann auch den. Straßburger Düül en berger glatt:3,:3. Der junge ſchweizeriſche Meiſter El bmer konnte dagegen den Stuttgarter Graf Wrangel nur knapp mit 614, 715 ausſchalten. Auch Lin den ſtä d t⸗Ber⸗ lin hatte zu kämpfen, ehe er den Mannheimer Hilden⸗ brandt:4,:6, 672 bezwungen hatte. Bemerkenswert war die gute Form des jungen Pforzheimer Walch, der zunächſt den Münchener Kretzer:3, 816 beſiegte und bann auch den Saarbrücker Pol lack, der ſtarken Wider⸗ ſtand leiſtete, mit:7, 216, 622 aus dem Rennen warf. Im Damen⸗Einzel war Frl. Oechs ne r⸗Wurz⸗ burg über Frl. Leefelòt⸗Frankfurt:4,:4 erfolgreich, während Frau Göggl⸗München gegen die junge Wies⸗ badenerin Frl. Henrichs mit 416,:6 unterlag. In den Doppelſpielen verdiente am Freitag le⸗ diglich der 672,:6,:3 Sieg des Ehepaars Graf Wrangel über die ſchweizeriſchen Geſchwiſter Ellmer beſondere Beachtung, 8 Tennis kampf Frankreich gtalien 10:2 Der Tenniskampf zwiſchen Frankreich und Italien in Villa'Eſte wurde boch noch zu Ende geführt. Der am vorletzten Tage abgebrochene Kompf zwiſchen Andre Mer⸗ lin und Gaslini wurde zu Ende geführt. Das Spiel wurde im fünſten Satz von Merlin:0 gewonnen, ſo daß das Geſamtergebnis des Kampfes:3, 612,:6, 719,:0 war. Brugnon ſchlug Palmieri:0,:0,:2 und Bouſſus be⸗ zwang Sertorio 623,:1, 11:9. Im Geſamtergebnis endete der Kompf damit 10:2 für Frankreich. haben, ſo iſt das Turnier nun auch noch„international“ — 1— 2 8 Schmeling erhält Geloͤſtrafe Der Richter Shientag vom Schiedsgericht verurteilte Italieners Carnera, der weſenheit. nächſten Mittwoch erſcheine. Gleichzeitig geht aus dieſem worden, nicht zutreffen. Was hören wir? Sonntag, 25. September muſik aus Berlin. 92 Heilsberg Königswuſterhauſen 14.30: Kinderchor.— 16.00: Unterhaltungsmuſik.— 18.15: 20.00: Philharmoniſches Orcheſterkonzert. Langenberg Originale.— 18.00: Guſtav⸗Adolf⸗Gedenkfeier.— 20.00: Flatme, komiſche Oper.— 21.35: Abendmuſik.— 22.80 Nachtmuſik mit Tanz. München 10.00: Werke von G. P. Telemann.— 11.00: Meſſe Nr. 5 in Es⸗dur.— 12.05: Blas muſik.— 13.35: Buntes Schall⸗ plattenkonzert.— 15.15: Stunde der Innviertler.— 16.00: Für die Frau.— 17.15: Veſperkonzert.— 18.15: Von der Schönheit des Niederrheins.— 18.35: Selten gehörte Vio⸗ linmuſik.— 20.10: Die Geiſha(Operette). Südfunk 5 .45: Hamburger Hafenkonzert.—.15: Gymnaſtik. .45: Morgenkonzert aus Glotterbad.—.50: Chorgeſang. — 10.40: Kath. Morgenfeier.— 11.90: Bachkantate Nr. 95 aus Leipzig.— 12.00: Kammermuſik mit Gitarre.— 12.45: Ein Geſpräch über Hellſehen.— 13.15: Im Wald und auf der Heide(Schallplatten).— 14.00: Muſtkoliſche Tier⸗ geſchichten.— 15.00: Jugendſtunde.— 15.45; Gordon⸗ Bennet⸗Wettfliegen(Start und Aufſtieg).— 16.25: Fuß⸗ ball⸗Länderkampf Deutſchland— Schweden(2. Halbzeit) über München,— 19.00: Abendliederſtunde.— 20.00: Volks⸗ tümliches Konzert.— 22.45: Tanzmuſik. . Wien 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.00: Orcheſterkonzerb. 20.00: Cloclo, Operette v. Lehar.— 22.30: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 20.00: Ein Abend im Lötſchental.— 20.4: Brüderlein fein(Operette). Mailand: 20.30: Romantik. Prag: 18.00: Deutſche Sendung. Nom: 20.45: Die Herzenslinie(Operette). Straßburg: 17.00 und 18.30: Orcheſterkonzerte.— 19.45 und 22.80: Jagawuſik. 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 20. 21. 23. 28. 19[[Neckar⸗Pegel] 21. 22. 28. 20. 05 260 0,24 5 Bb 1065165 13 55.72] Mannheim. 2,37 2400285.85 geht 226 2,2 2,3...0 Jagſtfeld...7 068 b 8800.8 Maxau. 3,74, 3,78.74 3,79 Heilbronn.21 120 3,1014 Mannheim..38 2,48.48.88 2,41 Plochingen. n We aub 110.45 9 55 1552 Köln.08 1506 1,081.16 1,18 Chefredakteur: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardi⸗ Handel: l. B. Aran; Kircher Feuilletop: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Bermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte beo ucrorelle Jaligechule Keuo& et gepee MarorugkxN S pn on ta AN- ue · a 40 hinger im Februar 1877 als Privatdozent der Phi⸗ loſophie. Anläßlich des 100 jährigen Jubiläums von Kants größtem Werk der„Kritik der reinen Vernunft“ ſchrieb Vaihinger einen großen Kommentar, der ihm den Ruhm eines der beſten Kenner Kants verlieh. f Geheimrat Prof. Dr. Hans Vaihinger f . Im Jahre 1884 ging Vaihinger nach Halle als außerordentlicher Profeſſor der Philosophie. Erſt zehn Jahre ſpäter wurde er Ordinarius an der Uni⸗ verſität Halle. Im Jahre 1906 mußte er wegen eines ſchweren Augenleidens das Ordinariat aufgeben. Während der Hallenſer Lehrtütigkeit hatte Vai⸗ bhinger noch Zeit gefunden, die ſeitdem berühmt ge⸗ wordene Kant⸗Geſellſchaft zu gründen. Die Kant⸗ Geſellſchaft beſchränkte zunächſt ihre Aufgaben auf das Kantſtudlum, erweiterte ſich aber bald zur Förderung der philofophſſchen Bemühungen über⸗ haupt. Ste iſt in der ganzen Welt bekannt und zählt heute gegen 4000 Mitglieder. Ihr Organ ſind die 1 2 „Kant⸗Studien“, in denen die bedeutendſten philo⸗ ſophiſchen Arbeiten der Gegenwart veröffentlicht werden. Nach der durch das Augenleiden, das bald zu einer völligen Blindheit führte, erzwungenen Emeri⸗ tterung widmete ſich Vaihinger vornehmlich dem Ausbau ſeines Lebenswerkes, der Philoſophie des Als Ob. Er operiert dabei mit Fiktionen, alſo bewußt falſchen Annahmen, die nach ſeiner Mei⸗ nung eine bedeutende Rolle in unſerem Denken ſpie⸗ len. So zählt er den für die Mathematik unentbehr⸗ lichen Begriff des unendlich Kleinen zu Als⸗ob⸗Vor⸗ ſtellungen, alſo zu den Dingen, von denen wir wiſſen, daß ſte nicht exiſtieren, und trotzdem mit ihnen operie⸗ ren,„als ob“ ſie exiſtierten. Die Als⸗ob⸗Fiktionen unterſcheiden ſich hiermit von den Hypotheſen da⸗ durch, daß die letzteren Annahmen darſtellen, die ihre praktiſche Beſtätigung finden könnten. In ſeiner Philoſophie des„Als ob“ ſucht Vaihinger den Nachweis zu erbringen, daß das menſchliche Denken faſt auf ſämtlichen Gebieten mit den Als⸗ob⸗Fiktio⸗ nen arbeiten. Vaihingers Lehre wird ſcharf umſtritten. Aber ſelbſt ihre Gegner geben zu, daß ſie ſcharf durchdacht iſt und aus der Philoſophie der Gegenwart nicht weg⸗ zudenken wäre. Der Name Hans Vaihingers iſt mit der Geſchichte der modernen Wiſſenſchaft eng ver⸗ wachſen, Die konſervative Miſſion ſeines Syſtems offenbart ſich am glänzendſten in der Rettung ehrwürdiger religiöſer Werte, die durch langjährige Kritik zermürbt ſind und bei unruhigen Stürmern und Drängern völlig verloren gehen. Gerade die mächtig anſchwellende„Gottloſenbewe⸗ gung“ unſerer Tage, die groteske Auswüchſe an⸗ nimmt und nicht einmal vor unſchuldigen Kindern ihren Verführungseifer zügelt, läßt eine Rettungs⸗ aktion beſonders dringlich erſcheinen. Hier lehrt nun die Philoſophie des Als⸗ob klar und beſtimmt, daß wohl die bogmatiſche Starrheit einzelner religiöſer Glaubensartikel unter dem Druck des Zweifels ſchwinden kann, daß aber ihr Wertinhalt nicht ver⸗ loren zu gehen braucht, ſondern ſich in anderen For⸗ mulierungen weiter behaupten darf. Ein unhaltbares Dogma pflegt ſich zunächſt zur Hypotheſe abzuwan⸗ deln, für die man noch Beſtätigung erhofft. Dann kommt die äußerſte Entfremdung vom ſtarren Zu⸗ ſtande in der Fiktion, die ſogar einer gänzlich aus⸗ ſichtsloſen Hypotheſe ein Fortleben ermöglicht. Fiktive Formulierungen werden ſelbſt den entſchiedenen Un⸗ gläubigen immer eine gewiſſe innere Teilnahme an den religiöſen Werten als zweckmäßigen Symbolen verſchafſen, die ſicherlich fruchtbarer iſt als der blanke Atheismus, der jegliche Wertgemeinſchaft aufhebt, Was Vaihinger„Geſetz der Ideenverſchiebung nennt, die Ueberführung der Ideen aus einer dog⸗ matiſchen Form in eine Hypotheſe und eine Fiktion und umgekehrt, bedeutet letzthin nichts Geringeres als ein„Geſetz von der Erhaltung der geiſtigen Werte“, das ö zu dem„Geſetz von der Erhaltung der Energie“. Sein Eoſtem iſt dem weiten Kreis der Gebildeten am zugänglichſten in der handlichen Volksausgabe, die 1923 im Verlag Felix Meiner⸗Leipzig unter dem gleichen Titel wie das in zahlreichen Auflagen ver⸗ breitete Hauptwerk herauskam,„die Philoſophie des Als⸗obh, Syſtem der theoretiſchen, praktiſchen und religiöſen Fiktionen der Menſchheit auf Grund eines Stiftung der Kantgeſellſchaft, die der größte philo⸗ ſophiſche Verein der Welt iſt. * Newyorker Oberſten Max Schmeling wegen Nicht⸗ befolgung einer gerichtlichen Ladung zu einer Geloſtrafe von 250 Dollar. Der Deutſche ſollte in der Klageſache des bekanntlich Schmeling wegen Kontraktbruch auf Schadenerſatz von 25 000 Dollar verklagt hat, zur Vernehmung erſcheinen, aber er glänzte durch Ab⸗ Das Gericht hat zum Strafbefehl den Nachſatz gegeben, daß dem Deutſchen die Strafe erlaſſen werde, wenn er am Strofbeſehl hervor, daß die Meldungen, Schmeling ſei be⸗ reits zur Zahlung der 25 000 Dollar an Carnera verurteilt Frankfurt .00: Morgenfeier.—.00: Feſtgottesdienſt.— 10.30: Einf. zu„Triſton und Iſolde“.— 11.30: Chorgeſang.— 12.15: Bunte Stunde.— 13.00: Mittagskonzert.— 14.00: Landwirtſch. Vortrag.— 15.00: Jugendſtunde.— 15.45: Schallplatten.— 17.15: Städt. Kurorcheſter Wiesbaden.— 18.25: Dreißig bunte Minuten.— 19.30: Militärkonzert. — 21.00:„Triſtan und Iſolde“(1. Aufzug).— 22.45: Tonz⸗ .00: Evang. Morgenandacht.— 11.30: Feſtkonzert.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.30: Jugendſtunde.— 15,00: Bandonionkonzert.— 15.40: Rund um die Wiener Stadt.— 16.45; Unterhaltungskonzert.— 19.30: Erntedank(Hörbild). 10.00: Evang. Gottesdienſt.— 12.10: Mittagskonzert. Das Kammerduett des Barockzeitalters. 8 18.45: Sprech⸗ duette.— 19.15: Berliner Zoo: Die Hirſche ſchreien.— .00: Choral.—.00: Morgenfeter.— 10.15: Beſuch am Krankenbett.— 12.05: G. Bäumer: Mädchen und Frauen in Ausbildung und Beruf.— 12.40: Muſik der Woche.— 13.00: Mittags konzert.— 14.55: K. Meller: Alte Kölner idealiſtiſchen Poſitivismus, mit einem Anhang über .48 „ Gottesdien- Ordnung Samstag, 24. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 445 Aus Baden Oberregierungsbaurat Riegger 1 Karlsruhe, 28. Sept. Der frühere Leiter der Bauabteilung der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Oberregierungsbaurat Johannes Riegger, iſt am Montag, den 19. dieſes Monats, kurz vor Vollen⸗ dung des 70. Lebensjahres, in Karlsruhe geſtorben. Er war 1862 in Saulgau in Württemberg gebo⸗ ren und trat nach Abſchluß ſeiner Studien zunächſt im Frühfahr 1887 als Regierungsbauführer in den Dienſt der Kgl. Württembergiſchen Staatseiſen⸗ bahnen. 1891 zum Kgl. württembergiſchen Regie⸗ rungsbaumeiſter ernannt, wurde er auf ſeinen Wunſch am 1. Auguſt 1894 als Bahningenieur 1. Klaſſe in den Dienſt der Großh. Bad. Staats⸗ eiſenbahnen übernommen. Nachdem er bei den Bahnbauinſpektionen Lauda und Ueberlingen tätig war, kam er 1902 als Zentralinſpektor zur Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen nach Karls⸗ ruhe. 1903 wurde er Vorſtand der Bahnbauinſpek⸗ ton Singen und 1908 der Bahnbauinſpektion Offen⸗ burg. 1917 erfolgte ſeine Ernennung zum Baurat und 1920 zum Oberregierungsbaurat. Im Januar 1923 wurde er nach Karlsruhe verſetzt und ihm die Leitung der Bauabteilung bei der Reichsbahndirek⸗ tion übertragen. Während des Weltkrieges war er als Hauptmann und ſpäter als Major und Ba⸗ taillonskommandeur zum Heeresdienſt eingezogen. Oberregierungsbaurat Riegger war ein äußerſt befähigter Beamter geweſen, der der Eiſenbahnver⸗ waltung in mehr als 36jähriger erſprießlicher Tä⸗ tigkeit Hervorragendes geleiſtet hat und wegen ſei⸗ nes reichen Wiſſens und ſeiner Erfahrung allſeits geſchätzt war. Schwierige Finanzlage * Plankſtadt, 23. Sept. Bürgermeiſter und Rech⸗ ner erſtatteten dem Gemeinderat eingehenden Bericht über die finanzielle Notlage und Kaſſenlage der Gemeinde, die außerordent⸗ lich ſchwierig iſt. Das ungeheure Anwachſen der Fürſorgelaſten ſtellt die Gemeinde vor unüberwind⸗ bare Aufgaben. Die ſeit Monaten angeſtellten Be⸗ mühungen, zur Beſtreitung von Fürſorgelaſten höhere Zuſchüſſe zu erlangen, haben bisher keinen nennenswerten Erfolg gebracht. Der Gemeinderat und auch der Fürſorgeausſchuß hatten bisher hohes Verſtändnis für die wirtſchaftliche Not der Hilfs⸗ bedürftigen. Es wurden Unterſtützungen gewährt, ſoweit dies im Rahmen vorhandener Fürſorgemittel möglich war. Es droht ernſtliche Gefahr, daß die Fürſorgeunterſtützungen nicht mehr in der ſeitheri⸗ gen Höhe geleiſtet werden können, da nicht ausrei⸗ chende Mittel zur Verfügung ſtehen. Die Bereit⸗ ſtellung der Mittel zur pünktlichen Auszahlung der Löhne, Gehälter und Fürſorgeunterſtützungen wird in Hinkunft nur dann möglich ſein, wenn der Ge⸗ meinde ausreichende Hilfe durch die Landesregierung nicht verſagt bleibt. ** eg. Hohenſachſen, 22. Sept. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderats ſitzung iſt zu berichten: Infolge Ablehnung des Gemeindevoranſchlags für das Rech⸗ Aung sjahr 1932 mit der berechneten Steuerfeſtſetzung und den Beſchlüſſen über Getränke⸗ und Bürger⸗ ſteuer, ſetzte der Bürgermeiſter auf Grund des 8 11, Abf. 1, der Haushaltsnotverordnung vom 9. 10. 1981 den Gemeindevoranſchlag nebſt den erwähnten Be⸗ ſchlüſſen in Kraft. Der Umlagefuß beträgt wie im Vorfahr.98/ einſchließlich Kreisſteuer. * Schollbrunn(Amt Eberbach), 24. Sept. In der Schreckmühle ſind vier Pferde an Strychninver⸗ giftung verendet. Man vermutet einen Racheakt des 17jährigen Müllerlehrlings wegen einer vom Lehrherrn verſetzten Ohrfeige. Das Schickſal von zwei jungen Menſchen Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, Wie raſch der Weg von der Freiheit ins Gefäng⸗ nis führt, zeigte der letzte Fall, der am Freitag vor⸗ mittag vor dem Mannheimer Schöffengericht ver⸗ handelt wurde. Zwei junge Burſchen, die 1928 die Volksſchule verließen, ſtanden knapp zwei Jahre in Arbeit, um dann arbeitslos zu werden. Der eine wollte Schloſſer werden, der andere Maurer. Kaum 20 Jahre alt mußten ſie ſich jetzt wegen fort⸗ geſetzten Diebſtahls vor Gericht verantworten. Der Schloſſer Sch., der keinen unſympathiſchen Eindruck macht, ſcheint ſich erſt jetzt bewußt geworden zu ſein, was er angeſtellt hat. Weinend gibt er ſeine Dieb⸗ ſtähle zu. Die Verhältniſſe zu Hauſe wollen ihn auf dieſen Weg gebracht haben. Seine Eltern, die Handel treiben, ſind oft von zu Hauſe weg, niemand kümmert ſich dann um ihn, er muß ſehen, wie er durchkommt und wie er etwas zu eſſen bekommt. Durch dieſe dauernde Vernachläſſigung will er auf den Gedanken gekommen ſein, Fahr⸗ räder, Fahrradlampen und Dynamos zu ſtehlen. Innerhalb kurzer Zeit ſtahl er 21 Gegenſtände, die er weiter verkaufte, um das Geld dann für ſeinen Unterhalt zu verwenden. Nur die Arbeitsloſigkeit und der Hunger haben ihn zu dieſen Handlungen ge⸗ trieben. Der Maurer., ein langaufgeſchoſſener junger Menſch, hat„nur“ 9 Diebſtähle begangen. Ihm ſteht man die Not noch mehr an. Aus ſeinen Klei⸗ dern iſt er ſchon längſt hinausgewachſen, die Rock⸗ ärmel ſind viel zu kurz und der Rock ſelbſt zu eng. Das eingefallene Geſicht läßt ihn weit älter erſchei⸗ nen. Seit ſeiner Arbeitsloſigkeit habe er keine Un⸗ terſtützung erhalten. Durch die Arbeitsloſigkeit des Vaters und einiger Geſchwiſter ſei die Not zu Hauſe groß geweſen. Nur aus dieſem Grunde ſei er auf den Weg des Diebſtahls gekommen. Die Not muß man bei beiden anerkennen, nicht aber die Diebſtähle. Wohin würde es führen, wenn feder Arbeitsloſe gerade das ſtehlen würde, was ihm in die Hände kommt. Die Leidtragenden waren meiſt Arbeitsloſe und ſonſtige arme Menſchen, die auf ihr Fahrrad nebſt Zubehör angewieſen ſind. Beide Angeklagten waren von vornherein ge⸗ ſtändig, ſie ſind noch nicht vorbeſtraft. 1. Staats⸗ anwalt Dr. Frey beantragte für Sch. 1 Jahr und für W. 8 Monate Gefängnis. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Scheurer, wies beſonders auf die Notlage der Angeklagten hin, die man ſchon mit Rückſicht auf ihre Jugend milder behandeln müſſe. Das Urteil lautete für Sch. auf 9 Monate Ge⸗ fängnis, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft, und für W. auf 6 Monate Gefängnis, ab⸗ züglich 1 Monat 3 Wochen Unterſuchungshaft. Früher Freund, heute Feind Die Aenderung ſeiner politiſchen Anſchauung wäre für den 34 Jahre alten Magazinverwalter Sch. aus Schwetzingen faſt verhängnisvoll geworden. Seine Parteifreunde von der ſozialdemokratiſchen Fraktion machten ihm, nachdem er Kommuniſt geworden war, wegen angeblicher Unterſchlagung als Kaſſierer bei der Freien Turnerſchaft Schwierigkeiten. Sch. war von 1929 bis 10. Oktober 1931 Kaſſierer und verſah ſein Amt ehrenamtlich und pünktlich. Seine Freundſchaft mit dem Vorſtand war für ihn, wie die Verhandlung ergab, nicht günſtig. Dieſer war ſehr oft in Geldverlegenheiten und ver⸗ anlaßte daher Sch., ihm Darlehen aus der Vereins⸗ kaſſe zu geben. Als Freunde erfolgte die Hergabe 2 Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 25. September 1992. In allen Gottesdienſten Kollekte für die evangeliſchen Deutſchen im Ausland. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Grüber; 10 Predigt, Pfarrer Roſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Grüber; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. e 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. onkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Thienhaus; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Pre 10 Vikar Pahl, hl. Abendmahl. Ehriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Jörder; 10 Predigt, Pfr. Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jörder. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Fränkle; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Fränkle. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Bach; 10.45 CThriſten⸗ lehre, Pfarrer Bach. 5 Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Pahl; 10 Predigt, Pfr. Emlein, hl. Abendmahl; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Pahl; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Walter; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Boeckh, 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Frantz⸗ mann; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Jundt und Pfr. Walter. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Vikar Boeckh. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hoeniger; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Hoeniger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Dfakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 10.30 e Vikar Köhler; 1 Chriſtenlehre tr Mädchen, Pfarrer Kammerer. alfertal; 1 Hauptgottesdtenſt, Pfarrer Luger; 11 Kinder⸗ oltesdienſt Käfertal⸗Süd; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. uger;.30 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 10 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kinder⸗ gottesdienſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn. 5 Gemeindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Pfr. Gänger; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Gänger. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Hegel; 10.30 Chriſtenlehre für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr: 11.00 . 2 52 Pfarrer Dürr: 11.30 Kinder⸗ ottesdienſt, Pfarrer 2 N.30, Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz; 12.90 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kunz; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kunz. 5 Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Lemme; 15 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 11 Kindergottes⸗ enſt, Pfarrer Lemme. 1 e ee.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich. Wochengottesdienſte: 8 Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. onkordienkirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Pfr. Horch. Matthäuskirche Neckaran: Mittwoch vormittag 7 Schüler⸗ gottesdienſt, Pfarrer Gänger. Je Mittwoch vorm. 7 Schülergottesdienſt. auluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Lemme. Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeter für Kinder.— Mittwoch 9 Menſchen⸗ weihehandlung.— Freitag abend 8 Michaelsfeier. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evaugl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 18 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Douners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſtonar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 91: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 8 Verſamml. Mittwoch.18 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.15 Bibelſtunde; Freitag.00 Waldhof.— Feudeuheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C... M. Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtr. 42. Freitag abend 8 Bibelkränzchen für funge Mädchen von 15—18 8 Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. jg. Männer; 4 Jugendbund f. jg. Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſations⸗Berſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8 Männer⸗ ſtunde; 8 Verein für junge Mädchen.— Donnerstag 4 i 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Freitag 8 ungvolk⸗Abend. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Taufe. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Abendmahlsfeier.— nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; abdͤs. 8 Predigt, L. Stephan.— Mittwoch nachm, 5 Unterricht; abends 8 Gebetſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗Miſſions⸗ verein; 8 Jugendverein.— Samstag.80 Jungſchar. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagſchule; nachm. 4 Predigt, anſchließ. Jugendbund.— Mittwoch nachm..30 Religionsunterricht; abends 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauenverein.— Samstag nachm. .30—5 Jungſchar Mädels, 56.30 Buben. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 4. Vertreter der Anklage: 1. Staatsanwalt Dr. Frey. des Geldes jeweils auf Treu und Glauben. Der Vorſtand nahm ſeinem Kaſſierer das Ehrenwort ab, das dieſer über die Geldgeſchäfte nichts ſagen ſollte. Aus dieſem Grunde wurden die verſchiedenen Dar⸗ lehen auch nicht ins Kaſſenbuch eingetragen. Sch. unternahm dann eine Reiſe nach Ruß⸗ land. Vorher veranlaßte er eine Reviſion der Kaſſe. Damit dieſe ſtimmte, machte er verſchiedene Einträge nicht. Kurz vor Zuſammentritt der Prü⸗ fungskommiſſion brachte der Vorſtand die von Sch. geliehenen 120 oder 140 Mark(die Höhe des Be⸗ trags war nicht mehr genau feſtzuſtellen). Sch. hatte aber die Kaſſe ſchon abgeſchloſſen, ſo daß die Verbuchung dieſer Summe unterblieb. Das Geld avurde nach Angaben des Angeklagten zu Hauſe aufbewahrt und ſollte nach Rückkehr aus Ruß⸗ land in die Kaſſe eingelegt werden. Der Umſchwung in der politiſchen Ge⸗ ſinnung ſcheint beſonders ein Mitglied des Vereins veranlaßt zu haben, Sch. Unterſchlagung vorzuwerfen, obwohl ein Beſchluß vorlag, mit der Regelung der Angelegenheit zu warten, bis Sch. aus Rußland zurück ſei. Ein politiſcher Hetz⸗ artikel gegen Sch. veranlaßte aber deſſen Be⸗ hörde, die Sache bei der Staatsanwaltſchaft zur An⸗ zeige zu bringen. Die Verhandlung erbrachte den Beweis— nach den Darlegungen des Bücherreviſors Zecher—, daß die Führung der Kaſſen⸗ und der Vorſtandsgeſchäfte nicht gerade muſtergültig war. Ein Betrug war Sch. aber nicht nachzuweiſen, da er verſchiedenen Zeugen damals ſofort geſagt hatte, daß er den Betrag, den ihm der Vorſtand zurück⸗ bezahlt hatte, zu Hauſe aufbewahrt habe. Dem An⸗ geklagten war auch nicht nachzuweiſen, daß er irgend einen Betrag für ſeine Zwecke aus der Kaſſe ent⸗ nommen hatte. Der Staatsanwalt hielt eine Geldſtrafe von 100 Mark für angemeſſen. Rechtsanwalt Dr. Wein⸗ del ging auf die politiſchen Hintergründe und auf das Verhalten des Vorſtandes näher ein und bean⸗ tragte Freiſprechung. Das Gericht kam dann auch zu einem Freiſpruch, da es den Beweis, daß ſich Sch. eine Unterſchlagung und Untreue habe zu Schulden kommen laſſen, als nicht erwieſen er⸗ achtete. Sch. wird es eine Lehre ſein, niemals Dar⸗ lehen ohne Quittung zu geben und beſonders nicht aus der Vereinskaſſe. 8 Zuchthaus für einen Schwindler * Pirmaſens, 24. Sept. Trotz ſeiner Vorſtrafen ging der aus Mannheim ſtammende Schuhhänd⸗ ler Karl Weimer immer wieder auf Betrug und Schwindel aus. Kaum aus dem Gefängnis entlaſſen, knüpfte er mit kleinen Pirmaſenſer Schuhfabrikan⸗ ten Verbindungen an, ſchwindelte ihnen etwas von ſeinem Wohlſtand vor, kaufte mit dem im Gefängnis erſparten Geld einige Dutzend Schuhe und ließ ſich weit größere Poſten auf Pump geben, ohne je ans Bezahlen zu denken. Die Schuhe verkaufte er unter Einkaufspreis. Das Gericht erkannte auf z wei Jahre Zuchthaus, 100 Mark Gelsdſtrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Außerdem wurde er ſofort in Haft ge⸗ nommen. * Walldorf, 24. Sept. Bei Ausgrabungen neben der Reichspoſt ſtieß man auf ein Skelett, bei dem ein Schwert und ein Tonkrug ſich befanden. Man vermutet, daß es ſich hierbei um einen Fund aus der Römerzeit handelt, Sonntag 8 Nachfeter Ev. Sängerbund i. Wartburghoſpiz. Montag 8 Frauenſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund für E.., a) jg. Männer: Dienstag.15; b) Jungfrauen: Donners⸗ tag 8.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—14 Jahren.— Neckarſtadt, elabaner de Nr. 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim. L 4. 4, 2. Stock. N Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mannheim⸗Stabt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; nachm..80 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Maunheim⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe Nr. 16: 1 vormittag .80 Uhr Gottesdienſt; nachmittags 3 Uhr Bottesdtenſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim ⸗Neckaran, Gießenſtraße 1: Sonntag nachmittag.80 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Maunh.⸗Friedrichs⸗ feld, Grenzhöferſtraße 68: Sonntag nachm..00 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗ Seckenheim: Kloppenheimerſtr. 37: Sonntag nachm..80 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Helligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dtenſte: h 2, Mittwoch.30. ethodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer Kapelle, Augartenſtr. 26. Sountag vorm..30 Jaa Prediger W. Müller; 11 E abds. 7 ugendbund.— Mittwoch 8 Bibel⸗ und Gebetsverſamm⸗ lung, Prediger W. Müller. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 25. September 1932. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche!: Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.0 Singmeſſe mit Predigt; .80 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe m. Predigt; 2 Chriſten⸗ lehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtiauuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht 15 öffentl. Bedrängniſſe. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe mit Beicht⸗ elegenheit: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 redigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: 2 Chriſtenlehre f. 4.30 Herz⸗Martiä⸗Andacht. Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.80 Andacht in allgemeinen Nöten und Anliegen mit Segen. Kathol. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10.00 Gymnaſiumsgottesdienſt. Aus der Pfalz Holzdiebſtahl auf dem Rhein * Ludwigshafen, 23. Sept. Von einem vor A la trip gelegenen Rheinkahn wurde in der Nacht auf 8. Juni ein Poſten Bretter im Werte von 60 Mark geſtohlen. Die Diebe waren vier Altriper junge Leute im Alter von 21—27 Jahre, die ſich vor dem Amtsgericht Ludwigshafen wegen ſchweren Diebſtahls zu verantworten hatten. Sie waren an das Frachtſchiff mit einem Kahn herangerudert, und wieder zurück⸗ den ſie mit 48 Brettern beluden urü die 25⸗bezw. 21jäh⸗ fuhren. Gegen jeden, und zwar rigen Brüder Max und Ludwig., den 21jährigen Monteur L. und den 27jährigen Schloſſer Willi., wurde eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten mit Bewährungsfriſt verhängt. Böſer Wirtshausſtreit nd. Ellerſtadt bei Dürkheim, 23. Sept. In einer hieſigen Wirtſchaft der Maxdorfer Straße kam es in der Nacht auf Donnerstag zwiſchen einigen politiſie⸗ renden Gäſten zu einem böſen Streit. Der Metzger⸗ meiſter Schnäbele wurde von ſeinen Gegnern ſo ſchwer mißhandelt, daß er in das ſtädtiſche Kranken⸗ haus nach Dürkheim eingeliefert werden mußte. Meſſerſtecherei * Frankenthal, 23. Sept. Am Mittwoch nachmit⸗ tag gerieten mehrere hieſige Burſchen mit ſolchen von Heßheim am Speyerer Tor in Streit, in deſſen Verlauf der Tagner Ernſt Schmitt aus Heßheim dem Tagner Georg Richter von hier einen Meſſerſtich in die rechte Bruſtſeite beibrachte. Richter wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Ein Meſſerſtecher ſtellt ſich ſelbſt * Annweiler, 24. Sept. Unter der Selbſtbezich⸗ tigung, der Täter zu ſein, der am 12. Juli d. FJ. den Sozialdemokraten Heydt bei den Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Nationalſozialiſten und Leuten der Eiſernen Front geſtochen hatte, ſtellte ſich der Fabrikarbeiter Löſch der Gendarmerie Annweiler. Er gab an, in der Zeitung geleſen zu haben, daß ein Unſchuldiger verurteilt worden ſei und er Reue empfinde. Seine Angaben werden gegen⸗ wärtig nachgeprüft. Ein rabiater Mieter * Kaiſerslautern, 24. Sepßt. Am Donnerstag abend kam es im Hauſe Kleeſtraße 43 zu einem er⸗ regten Auftritt. Ein Mieter drang mit Srock und Meſſer bewaffnet in die Wohnung des Haus⸗ beſitzers ein und ging gegen das alte Ehepaar und deſſen Sohn, einem geiſtesſchwachen Krüppel, in der brutalſten Weiſe vor. Die Polizei nahm den Täter feſt. Das alte Ehepaar wurde verletzt, der Sohn mußte in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht werden. a5 :: Ludwigshafen, 24. Sept. Als der 24jährige Ar⸗ beitsloſe Heinrich H. von Haßloch am 16. Mai in einer Dannſtadter Wirtſchaft eine Zeche von.50 Mark ge⸗ macht hatte, verſchwand er mit ſeinem Fahrrad ohne zu bezahlen. Da er wegen Betrugs mehrmals vor⸗ beſtraft iſt, wurde er vom Amtsgericht Ludwigshafen zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Beilagen⸗Hinweis „Eine fidele Entenjagd veranſtaltet der im Induſtrie⸗ verlag Spaeth u. Linde erſcheinende„Kurzberichterſtatter“. Alle Leſer unferes Blattes werden durch den dieſer Nr. bei⸗ liegenden Proſpekt dazu eingeladen. Unter die erfolg⸗ reichen„Jäger“ werden 1139 Preiſe im Geſamtwert von 16 000 4 verteilt. Der erſte Preis beträgt 1000 4 in bar. Es lohnt ſich alſo, an dieſem Preisausſchreiben teilzuneß⸗ men, das der„Kurzberichterſtatter“ übrigens anläßlich ſeines 1. Geburtstags— am 1. 10. 31 kam er zur Welt veranſtaltet. Luſtig wirds auch zugehen. Und wo Geld und Humor beiſammen ſind, da ſollte ein jeder mitmachen! Sog Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre d. Jünglinge; .30 Andacht in Zeiten der Bedrängnis. St. Peter u. Panl, Mannh.⸗Fendenheim:.80 hl. Beichte; .45 Kommunionmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 11.45 Ehriſten⸗ lehre für Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht in allgemeinen Nöten mit Ausſetzung und Segen. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 bl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Fine u 1 10 mit Prebigt; 7 Chriſtenlehre für Unglinge;.30 Andacht zu Ehren der hl. Familie;.80 Titularfeier db. Müttervereins m. Feſtpredigt u. Andacht. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe;.00 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die ange cz 2 Andacht zur hl. Familie. St. Jakobnspfarrei Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht in den Nöten der Zeit mit Segen. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe; 8,30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht. St. Franziskus,.⸗Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunton⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.90 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt u. Homtlie in der Kapelle d. Splegel⸗ fabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; 2 Veſper; .80 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre f. Jünglinge; 2 Andacht in allgemeinen Nöten u. Anliegen. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.90 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Prebigt und Singmeſſe;.80 Chriſtenlehre für Jünglinge, hernach Segensandacht. St. Antoniuskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe;.15 Amt m. Predigt; 10.8011 Chriſtenlehre; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Andacht in Zeiten öffentlicher Bedrängnis mit Segen. Seckenheim:.30 Beichte;.15 Frühmeſſe;.80 Hauptgottes⸗ 1 1 5 7. l Thereſia vom Kinde Jeſu,.⸗Pfingſtberg: 6 bis.80 Beichte;.30 Frühmeſſe m. Predigt;.30 Amt m. Predigt; Ehriſtenlehre; nachm..90 Andacht;.30 Sonntagsabend⸗ andacht mit Segen. Neues Thereſienkrankenhaus:.30 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Wei über:„Wir Freireligiöſen und die Geiſteswenbe“ in 55 Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraße 4 unter Mit⸗ wirkung des freireligibſen Singchors. Samstag, 24. September 1932 NN Bank für Brauindusirie Berlin Die ao. GW der Bank für Brauinduſtrie Berlin⸗Dres⸗ den genehmigte einſtimmig die Verlegung des Geſchäfts⸗ kahresſchluſſes auf den 30. Juni und die Bilanz für das Zwiſchengeſchäftsfahr vom 1. April bis 30. Junk 1932. Einer etwa Ende September ſtattfindenden AR⸗ zung der Brau⸗ bank werde das Ergebnis der drei Hauptausſtoßmonate Juni bis Auguſt vorliegen. Von Verwaltungsſeite wurde weiter angefügt, daß ohne eine Kapitalherab ſet⸗ dung der geſamte Reſervefonds hätte in Anſpruch ge⸗ nommen werden müſſen, trotzdem hätte die Geſellſchaft in bieſem Falle einen Verluſt ausweiſen müſſen, und in⸗ folge des Zwanges zur Wiederauffüllung des Reſervefonds wären in den nächſten Jahren die Dividenden a u 8. ſichten der Aktionäre geſchmälert worden. Anſchließend genehmigte die GV die Herabſetzung des Stammaktienkapitals in erleichterter Form von 11,88 auf 9,00 Mill. /, d. h. im Verhältnis:5. Der geſetzlichen Reſerve werden 2 215 000 J, d. h. der 10 v. H. des neuen Kapitals überſteigende Betrag entnommen. Durch die Zu⸗ ſammenlegung und die teilweiſe Auflöſung des Reſerve⸗ fonds ſteht ein Buchgewinn von 4195 000 zur Ver⸗ fügung, der in der Hauptſache zu Sonderabſchreibungen verwendet wird, während ein Reſtbetrag zur Koſtendeckung zurückgeſtellt wird. Die beantragten Satzungsänderungen würden angenommen, ſo u. a. die Herabſetzung des Stimm⸗ rechts für die Vorzugsaktien vom Siebenfachen auf das Sechs fache. Der AR wurde in der bisherigen Zuſammen⸗ ſetzung wiedergewählt. Maschinenbau AG. vorm. Beck und Henkel, Kassel Im Geſchäftsjahr 1931⸗32 hat ſich ein Betriebs ver⸗ uſt von 102 415(i. V. Betriebsgewinn 162 039)/ er⸗ geben, der ſich durch die Abſchreibungen von 54358(85 429) Mark auf 156 773„ erhöht. Nach Verrechnung einer Rück⸗ ſtellung von 50 000 /, die bisher unter Kreditoren ver⸗ bucht war, und des Gewinnvortrags von 3198% ergibt ſich ein Verluſt von 103 581 /, der aus der 120 000% be⸗ tragenden geſetzlichen Reſerve gedeckt werden ſoll(i. V. ver⸗ minderte ſich der Jahresgewinn von 66609/ Furch den Verluſtvortrag aus 1929⸗90 von 638 416). Einem Be⸗ triebsüberſchuß von 341 356(678 286)/ ſtehen Unkoſten, Zinſen und Steuern von 447 582(522 002)/ gegenüber. Nach dem Vorſtandsbericht wurde das Ergebnis des Ge⸗ ſchäftsjahres durch die außerordentliche Zurückhaltung der Deutſchen Reichsbahn in der Beſchaffung von Kranen und Aufzügen ſowie der Städte im Neubau ungünſtig beein⸗ lußt. Für die Bankſchulden„die am 31. 3. 192 202 785(76 152) l betrugen, ſind Sicherheiten durch Ab⸗ tretung von Forderungen und durch eine Grundſchuld ge⸗ ſtellt. Die Bankſchulden haben ſich inzwiſchen auf etwa 44 000„ verringert. Das Wechſelobligo betrug am Bilanz⸗ ſtichtag rund 265 000. In der Bilanz erſcheinen wekter Vorräte mit 199 916(429 509) /¼, Schuldner mit 530 787 852 822) J, andererſeits bei unv. 1,2 Mill./ Stamm- und 10000„ Vorzugsaktien Gläubiger mit 159 399(174 59) Kl. 85 Haurrmgdeinſtenung im Mannheimer Tabakfabrikate⸗ Großhandel. Die bekannte Tabakfabrikate Groß⸗ und Klein⸗ handelsfirma Edmund Schn eider, Mannheim, hat in⸗ folge der ſehr ſtark geſunkenen Umſatzrückgänge, verbunden mit einer ſortſchreitenden Entwertung der Lagerbeſtände und erheblicher Verluſte an Außenſtänden die Zahlungen eingeſtellt. Der Status ſoll bis zu der am 27. ds. Mts. ſtatkfindenden Gläubigerverſammlung ſertiggeſtellt werden. Bekanntlich unterhält die Firma mehrere Kleinverkaufs⸗ läden in Mannheim und Ludwigshafen. Obliggtionärverſammlung ber Vomag. In der am 22. ds. Mts. abgehaltenen Verſammlung der Obligationäre der in Konkurs befindlichen Vogtläudiſche Ma⸗ Ichinenfabrik AG. in Plauen wurde Wirtſchaftsprüfer ., Greine r⸗Jößnitz einſtimmig als gemeinſamer Ver⸗ treter zur Wahrung der Intereſſen der Inhaber der aus⸗ gegebenen Schulbverſchreibungen gewählt. Vertreten waren nur 56 525/ Obligationsſumme, während die Geſamt⸗ umlaufsſumme zur Zeit 206 000/ beträgt. Es handelt ſich um die Obligationen, die von der Vomag im Jahre 1910 im Betrage von 4 Mill.„/ und in Jahre 1920 in Höhe von 6. Mill.. Krisenwende Ueber die Frage, ob wir bereits in der Wende der Kriſe find, ſprach das Geſchäftsführende Präſidialmitglieb des Deutſchen Handelstages, Reichsminiſter a. D. Dr. Ham m am Mittwoch im Verein Berliner Kaufleute und In⸗ duſtrieller. Er ſchilderte zunächſt den Tiefſtand, den das ökonomiſche Leben im Sommer dieſes Jahres erreicht hat. Kriſen ſeien immer aus ſich ſelbſt heraus überwunden wor⸗ ben, und auch die gegenwärtige beſtätigt, wenigſtens zum Teil, die Richtigkeit der hierauf aufgehguten Kriſen⸗ theorien. Die Geſetze der Kriſenentwicklung könnten nur in dieſem Falle nicht in gleichem Maße wie früher in Tätig⸗ keit treten, weil die Kriſe durch politiſche und wirtſchafts⸗ feindliche Eingriſſe ſo überaus verſchärft worden ſel. Aus dieſem Geſichtspunkt heraus ſet die Forderung laut gewor⸗ den, der Staat müſſe eingreifen. Mit der Forderung nach öffentlicher Arbeitsbeſchaffung habe man vielfach die nach Ausweitung ber öffentlichen Wirtſchaftsbetätigung verbun⸗ den. Bet allen bieſen Ankurbelungstendenzen entſtehe die entſcheibenbe Frage, ob damit das Wirtſchaftsrad dauernd in Bewegung geſetzt werden könne oder ob bie Verſuche ver⸗ pufften unb die Wirtſchaft nach Durchführung der Ankur⸗ belungsarbetten wieder in Lethargie zurückſinke. Verſuche, ſich durch Abſchließung von der Welt⸗ wirtſchaft von der Weltwirtſchaftskriſe zu befreien, lehnte der Redner als utopiſch und zum Mißerfolg ver⸗ urteilt ab. In dem Steigen der Rohſtoſſpreiſe ſieht er mehr als eine ſpekulative Bewegung. Die Verflüſſigung der Geldmärkte führen in ſteigendem Maße zu Anlagebedürf⸗ niſſen. Gewiſſe Merkmale wachſenden Vertrauens lägen vor. In den Rohſtoffländern ſeſen Beſſerungen der Lage feſt⸗ zustellen. Insbeſondere in den Vereinſgten Staaten lägen gewiſſe Beſſerungstendenzen vor. Ein Uebergreifen der Flüſſigkeit des Geldmarktes auf den Kapitalmarkt ſei ſeſt⸗ ſtellbar, auch eine Reihe anderer Beſſerungszeichen unver⸗ kennbar. Weniger erkennbar ſeien derartige Zeichen in England. Abſchwundtendenzen dürſten jedoch überall ihr Ende erreicht haben. Was Deutſchland anbelangt, ſo ſei in der Produktion ein Stillſtand eingetreten. Bemerkenswert ſeien Beſſorungstendenzen in den Produktionsgüterinduſtrien, während die Konſumgüter⸗ induſtrien noch weiter abſanken. Die neuerliche Bewegung an der Börſe zeige, daß brachllegende Kapitalten wieder An⸗ lage ſuchen. Auch in Deutſchland ſelen ſomit gewiſſe leichte Beſſerungstendenzen bemerkbar. In dem gewaltigen Abbau der Läger, in dem zurückgeſtauten Erſatz⸗ und Inſtand⸗ ſetzungsbedarf lägen ebenfalls gewiſſe Vorausſetzungen für eine Beſſerung. a In ſeinen weiteren Ausführungen beſprach der Redner die verſchiedenen Arbeitsprogramme und Pläne zu deten Finanzierung und äußerte vor allem die Bedenken gegen Verquickung politiſcher Strömun⸗ gen mit ſolchen Plänen. Elue rentable Privatwirtſchaft hahe nach wie vor a große Anziehungskraft. Man müſſe nur den Schutt, unter dem ſie verkümmere, fort⸗ ſchaffen. Das Programm der Reichsregierung ſtelle ſich auf dieſen Boden. Redner ſieht hierin einen durchaus geeignet erſcheinenden Weg, die Wirtſchaft aus ihrer Lethargie auf⸗ zurütteln. Den ſozjglyolitiſchen Maßnahmen ſtänden un⸗ zweifelhaft gewiſſe Bedenken gegenſtber, die aber teilweiſe durch die Ausſüßrungsbeſtümmungen bereits ausgeräumt D fler Neuen Mannheimer Zeitun Lebhaffe Geschäffsfäfigkeii am Weizenmarkf Deuischer Weichwelzen für England/ Unbefriedigende Bewerſung der Ausfuhrscheine Oberrhein wehri sich gegen miffeldeuische Mühlen/ Guie Braugersſe weiſer gelragt Maunheim, 22. Sept. Die Geſchäftstätigkeit am Weltweizen markt war lebhaft und ſehr ausgedehnt; beſonders ſtark war Eng⸗ band als Käufer im Markte, das ſowohl Manitobas der verſchiedenen Grade als auch deutſchen Weichweizen zu prompter Abladung übernahm. Zunächſt gingen die Preſſe noch zu Käufers Gunſten, da Manitobas reichlich angeboten wurden. Im Wochenverlauf konnte ſich der ausländiſche Markt jedoch wieder eine Kleinigkeit befeſtigen, da für ka⸗ nadiſchen Weizen fortlaufend gute Nachfrage hervortrat, die von England auch auf die kontinentalen Märkte übergriff. Der billigſte Preis für Manitoba l, hard, Atlantic, wurde mit 5,45 hfl. erreicht, zu welchem Preis auch mehrfach Ge⸗ ſchäft nach dem Oberrhein zuſtande gekommen iſt. Heute werden 15.20 Guldencents, per 100 Kg., mehr verlangt. Die Abladungen von Argentinien ſind klein geblie⸗ ben, Auſtral⸗Weigen kommt zurzeit nicht mehr für den deutſchen Markt in Betracht und Ru ß land hat bisher wenig und ſchlecht abgeladen. Für die deutſchen Mühlen, die ja nur klaren Weizen mahlen können, ſind die ruſſiſchen Weizen bis jetzt nicht in Frage gekommen. Deutſcher Weizen hatte, wie erwähnt, immer noch einen ſehr guten Abſatz nach England; es wurden Preiſe von 5,20 bfl., Parität England, bezahlt. Es iſt nur bedauerlich, öͤaß die Aus fuhrſcheine nicht ſofort bei Geſchäftsabſchluß abgeſetzt werden können weil die Mühlen im Moment infolge der Einlagerung mit ihren Mitteln ſtark in Anſpruch genommen ſind und weil ſie ſowieſo ſchon viele Scheine vorgekauft haben. Beim Expork beſteht alſo ein gewiſſes Riſiko für den Exporteur, aber neuer⸗ dings war die Ausfuhr trotzdem verhältnismäßig gut. Die Scheine ſind ſich bei etwa 140—141 4 in den letzten Tagen im Preiſe gleich geblieben, die Stimmung war aber etwas freundlicher. Wenn neues Mehlgeſchäft einſetzen würde 4 5 auch öte Scheine⸗Bewertung alsbald wieder höher werden. Auf dem deutſchen Markt iſt immer noch die Tat⸗ ſache feſtzuſtellen, daß norddeutſcher Weizen zurzeit nicht nach dem Oberrhein rentiert. Es war zu beobachten, daß norddeutſche Firmen in Süsddeutſchland, beſonders in der Wetterau, in den letzten Tagen als Käuſer aufgetreten ſind und den verhältnismäßig hohen Preis von 21,50 für 76 Kg.⸗Ware, Parität Frankfurt, bezahlt haben, während die hieſigen Mühlen für Weizen mit 78 Kg. Naturalgewicht nicht mehr als 22,00„ anlegen konnten. Für Weizen aus ſüddeutſchen Bezugsgebieten war einige Tage zu dieſem Preiſe anzukommen, inzwiſchen ſind die Forderungen auch hier wieder auf 22,50/ geſtiegen; auch Unterfranken ver⸗ langt 22,20—.22,50, iſt alſo mit ſeinen Forderungen eben⸗ falls in die Höhe gegangen. Es war täglich etwas kleines Geſchäft, aber da in den Mühlen die Na frage für neue Abſchlüſſe verhältnismäßig klein blieb haben ſich die Um⸗ fätze nicht umfangreicher entwickeln können. Die Mühlen haben auch durch ihre fortgeſetzten Einkäufe jetzt doch ſo viel Ware frei verfügbar, daß für die nächſte Zeit wohl ſtarke Einkäufe nicht in Betracht kommen können, zumal auch die Lagerräume für die Mühlen ſelbſt nicht mehr zur Ver⸗ fügung ſtehen, wenn ſie nicht auf Fremdlager gehen wollen. Heute koſtete norddeutſcher Weizen, 77 Kg., 2/5/ und mitteldentſcher gleichen Naturalgewichtes 2,50 /, Parität Mannheim, während 70 Kg.⸗Weizen aus hieſiger Gegend mit 22/10 bis 22,20„ zu haben war. Roggen lag ſehr ruhig, da es an Nachfrage fehlte. Die Bäcker kaufen Roggenmehl nur ſehr vorſichtig ein und die Mühlen legen ſich daher im Roggeneinkauf gleichfalls größte Zurückhaltung auf. 71 Kg. ſchwere Qualitäten waren mit 175047,%, frei Mühle Maunheim⸗Fudwigshaſen⸗ Worms, angeboten. Wefzenmehl iſt im Laufe dieſer Woche auf 32,95% (für Miſchung mit Auslandweizen) und auf 31,98„(aus deutſchem Weizen) ermäßigt worden. Bei dieſer Ermüßi⸗ gung ſprach nicht nur die Tatſache mit, daß Her jetzige Preis gewiſſermaßen ein Kampfpre is iſt, um die Kon⸗ kurreng der mitteldeutſchen Mühlen etwas mehr zurück⸗ zudämmen, ſondern auch der bemerkenswerte Umſtand, daß die Weizen dieſes Jahr ein ſehr viel höheres Natural⸗ gewicht haben als im Vorjahr. Es iſt für die Mehlpreis⸗ bemeſſung nicht unweſentlich, ob Weizen mit 7880 Kg. oder, wie im Vorjahr, im Durchſchnitt mit 76 Kg. herein⸗ gebracht wird. Natürlich iſt dadurch auch die Lagerungs⸗ ſeien. Man ſolle ſich hüten, den ganzen Plan mit der Ent⸗ deckung aller möglichen Bedenken totzuſchlagen. An dem Unternehmertum liege es, das Inſtrument, das ihm die Regierung in die Hand gegeben habe, in richtiger Weiſe anzuwenden und dadurch zum Gelingen des Pro⸗ gramms beizutragen. Wenn dieſer Plan nicht gelinge, ſei allerdings damit zu rechnen, daß die Angriffe gegen die heſtehende Wirtſchaftsordnung ſich gewaltig ſteigern wür⸗ den. Aufgabe der privaten Wirtſchaft ſei es daher, alles einzuſetzen, um den Plan zum Erfolge zu bringen. Die Efflekſenbörsen im Ausland Im Wochenbericht des Inſtituts für Konfunkturfor⸗ ſchung wird geſchrieben: Die Eutſpan nung an den in⸗ ternatſonalen Kapitalmärkten hat ſich im Verlauf der letzten Monate auf der ganzen Linie durchgeſetzt. Ren⸗ tenmärkte wie Aktienmärkte ſind teilweiſe und zeitweiſe in gusgeſprochene Hauſſe⸗Bewegung geraten. Die erſten An⸗ ſütze zu einer Erholung der Kurſe zeigten ſich am Markt der feſtverzinslichen Werte. Die Aufwärtsbewegung der Rentenpapiere beſchränkte ſich zunächſt auf die Schweiz und Großbritannien, erſt ſpäter folgten die übrigen europäiſchen Länder und die Vereinigten Staaten. Ihren Ausgang nahm die Renten⸗ hauſſe faſt überall am Markt der Staatsanleihen. Erſt in jüngſter Zeit hat die Aufwärtsbewegung in den meiſten Ländern auch auf die Induſtrieobligationen übergegriffen. Mit dem Beginn der Lauſanner Konferenz kam auch die Abwärtsbewegung der Kurſe an den europäiſchen Aktien⸗ märkten zum Stillſtand. In Newyork dagegen ſanken die Aktienkurſe noch weiter. Seit Mitte Juli übernahm Newyork wieder die Führung in der Bewegung der internationalen Aktien⸗ märkte. Die Hauſſebewegung ſtand in engem Zuſammen⸗ hang mit dem Ausgang der Konſerenz von Lauſanne und mit den Preisſteigerungen an den inter⸗ natlonalen Rohſtoffmärkten. An den euro⸗ päiſchen Börſen wurden am früheſten die Schweizer Aktienmärkte in die Hauſſeſtrömung mit hineingezo⸗ gen; die Pariſer Börſe folgte in der zweiten Auguſthälſte und Ende Auguſt die mitteleuropäiſchen Börſen. Die Effektenhauſſe wurde in recht erheblichem Umfange finanziert durch Kaſſekäufe non Banken, vor allem aber von Privaten. Soweſt ſich überſehen läßt, ſind bisher Börſen⸗ kredite nirgends nennenswert in Anſpruch genommen wor⸗ den. Zu einem nicht geringen Teil ſcheint die Efſektenhauſſe gehamſterte Bargeldbeſtände des Publikums 1 hervorgelockt zu haben; darauf deutet jedenfalls die Sen⸗ kung des Notenumlaufs hin, die ſich allgemein der Saiſon⸗ bewegung entgegen durchſetzte. Von erheblicherer Bedeu⸗ tung für die Rentenmärkte ſind vielfach Renten käufe der Geldanſtalten geweſen. f „In der letzten Zeit iſt an nahezu ſämtlichen Aktlenmärk⸗ ten ein ziemlich heftiger Rücſchlag erfolgt. Es wäre jedoch verfrüht, aus dieſen Vorgängen, die ſich im allgemeinen im Rahmen normaler Gewinnrealiſationen hielten, auf einen völligen Tendenzumſchwung ſchließen zu wollen. Es iſt kreilich nicht ausqeſchloſſen, daß die Geſchäftstätigkeit an den Aktienmärkten verhältnismüßig bald erkahmt oder wenig⸗ ſtens ihr Tempo erheblich zügelt. Die Obligatlons⸗ märkte erwieſen ſich demgegenbher auch in der jüngſten Zeit außerordentlich widerſtandsfähig. Die Tendenz zur Zinsermäßigung hält an. 5 möglichkeit und Lagerungsfähigkeit des Weizens ſehr we⸗ ſentlich gebeſſert worden, was ja für die viermonatliche La⸗ gerung ſehr günſtig iſt. Wie die obige Preisangabe zeigt, beträgt die Spanne für Mehl mit Ausland weizen gegenüber ſolchem aus deutſchem Weizen nur noch 14 während ſie ſich im Vorjahr um dieſe Jahreszeit auf 2,00 bis 2,50„ belief. Je nach Qualität koſtete R oggen⸗ mechl in 60proz. Ausmahlung 26,50—26,75 /, in 70proz. Ausmahlung 25,00—25,25. Der Hafer markt lag ruhig; badiſch⸗fränkiſcher Hafer blteb mit 14½5.—15,00, die 100 Kg., eif Niederrhein, an⸗ geboten. Der Konſum in Süddeutſchland ſelbſt kann nur geringe Mengen aufnehmen, für die ab badiſchen Stationen 18,50—414,00 4 gefordert werden. Die Nachfrage für Braugerſte guter Qualität hat angehalten, die Preiſe blieben ziemlich unverändert mit etwa 18,50—19,50 4 für gute Mittelqualitäten der Pfalz, 18,00 4 für rheinheſſiſche ab Stationen, 18,60 418,80„ für bayeriſche Herkünfte, eif Mannheim. Feinſte Qualitäten erzielten Preiſe, die über die vorſtehend genannten hinaus⸗ gingen. Induſtriegerſte lag ruhig bei etwa 17,00 bis 17,5. ebenſo Futtergerſte bei etwa 16,50 J. Futtermittel hatten ſtillen Markt, da jedoch keiner⸗ lei Verkaufsandrang beſtand, konnten ſich die Preiſe be⸗ Hhaupten. Man verlangte für die 100 Kg. in 4: Weizen⸗ nachmehl(IV B) 16,25—16,50—16,75, für promptes Weizen⸗ futtermehl 10,00 40,25, für Weizenkleie, feine, 8,00—8,28, grobe 8,75—9,00, für Roggenkleie 8,00—8,25, für Roggen⸗ bollmehl 10,25—10,50, für Biertreber 10,50 10,75, Malz⸗ keime 10,00 4,00, Erdnußkuchen 12,75, Trockenſchnitzel ab Fabrik 9,00 und Sojaſchrot 11,25 l. Georg Haller. Aus der deufschen Funkindusirie Nach den Feſtſtellungen des Inſtituts für Konfunktur⸗ forſchung verhorrten Beſchäftigung und Produktion der Funkinduſtrie während der letzten Monate auf ſalſonmäßi⸗ gem Tiefſtand. Im Juli waren nur rd. 28 v. H. der vor⸗ hendenen Arbeitsplätze beſetzt(gegenn. H. im Vor⸗ jahr), die Zahl der geleiſteten Arbeitsſtunden war mit 25 v. H. der Kapazität nur wenig geringer als 1991. Der Inlandsabſotz hielt ſich, wie ſtets in den Sommermonaten, in engen Grenzen. Die Ausfuhr ging in den Mongten Janugr bis Auguſt gegenüber dem Vorfahr mengenmäßig um 48 v.., wertmäßig um 50 v. H. zurück. Mit der Ende Auguſt veranſtalteten großen deutſchen Funkausſtellung in Berlin hat die Saiſon der Rundfunkwirtſchaft begonnen. Die Nachfrage aus dem In land war verhältnis⸗ mäßig lebhaft, doch wurden in erſter Linie Abſchlüſſe in Apparaten mittlerer und billiger Preislage getätigt. In der Saiſon 1932/3 dürfte der zu erwartende Abſotzaus⸗ fall an den Auslandsmärkten— jedenfalls der Menge noch— durch höhere Umſätze von Empfangsapparaten im Inlande teilweiſe ausgeglichen werden. Weniger günſtig ſind die Ausſichten für die ſtärker exportabhängige Laut⸗ ſprecherinsuſtrie. Rückgang des Bierabsaßes * Berliner Kindl Brauerei AG., Berlin.— Stillſtand im Abſatzrückgang. Die finanzielle Lage der Geſellſchaft iſt weiterhin geſund, zumal man noch über ausreichende Re⸗ ſevven verfügt. Im Auguſt und September ds. Is. hat ſich erſtmalig kein Umſatzrückgang mehr gegenüber dem Vor⸗ jahr ergeben. Wie weit dies auf eine konjunkturelle Beſſerung oder auf das ſehr günſtige Spätſommerwetter zurückgeführt werden kann, iſt noch nicht zu entſcheiden. Es bleibt abzuwarten, ob die Abfatzbeſſerung auch die Winter⸗ mongte hindurch anhält. Für das Geſamtjahr 1931⸗32 wird ſich der Rückgang des Bierabſatzes bei der Geſellſchaft im Rahmen des üblichen Prozentſatzes halten. * Landré⸗Breithaupt Weißbier⸗Brauerel AG., Berlin. Wieder dividendenlos. Dieſe mit 0,825 Mill. J kapitali⸗ ſterte G. wird auch für 1031⸗92(30. Sept.) wieder di vi⸗ dendenlos bleiben, nachdem im Vorfahr der Rein⸗ gewinn von 30 505„ vorgetragen wurde. Der Abfatz in den Sommermonaten hat ſich bis zum heutigen Tage ge⸗ beſſert und zeigt gegenüber den Vorfahrszahlen eine ab⸗ ſolute Steigerung. Naturgemäß konnte der Umſatzrückgang in den erſten 3 Quartalen nicht aufgehoben werden. Doch wird ſich der Geſamtrückgang unter Fer ſonſt im Brauerei⸗ gewerbe zu beobachtenden Grenze halten. Die Bilanz⸗ ſitzung des Aufſichtsrates wird bereits im November ds Js. ſtattfinden. * Abſatzbeſſerung bei der Schultheiß⸗Patzenhofer Brauerei AGG. Wie verlautet, hat ſich der Bierabſatz der Schultheiß⸗ Patzenhofer Brauerei AGG. infolge der günſtigen Wit⸗ terungsverhältniſſe in den letzten Monaten, Auguſt und September, gegenüber den entſprechenden Ziffern des Vor⸗ jahres leicht gebeſſert. Für das am 31. Auguſt d. FJ. ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr 1981/39 ergibt ſich jedoch ein Rück gang des Geſamtbierabſatzes gegenüber dem Vorjahr um etwas über 20 v. H. Ueber das finanzielle Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres läßt ſich natur⸗ gemäß heute noch nichts ſagen. Die Verwaltung iſt bemüht, die Abſchlußarbeiten zu beſchleunigen und, wenn möglich, bereits Anfang Dezember die entſcheidende Bilanzſitzung des Aufſichtsrates einzuberufen. * Stierlen⸗Werke Ach, Raſtatt. Das abgelaufene Ge⸗ 8 weiſt einen Betriebsüberſchuß von 0,20 4 I. aus. Hiervon erforderten Unkoſten 0,19(0,27 Mill. 4. Nach Abſchreibungen von 60 570(42 110) 4 ergibt ſich nach N des vorjährigen Verluſtvortrages von 50 708 ein Berluſt von 47905 4 bei 0,4 Mill. 1 Aktienkapital. g- Ausgabe Nr. 22 2 Neueinsſellung in der Wirischaff Gemäß der letzten Notverordnung hat die Schokoladen⸗ fabrik Wilhelm Felſche in Leipzig mit ihret Beleg⸗ ſchaft die Herabſetzung der Wochenarbei eit von 48 auf 44 Stunden vereinbart. Dadurch wird eine Mehrbeſchäf⸗ tigung von etwa 100 Arbeitskräften möglich, wo⸗ mit die am 5. September 1992 vorhandene Belegſchaft um 20 v. H. vergrößert würde. Die Schokoladenfabrik Ravia in Deſſau⸗Alten hat in den letzten zehn Tagen 150 Arbeiter neu eingeſtellt. Weitere 100 Neueinſtellungen werden in Kürze erfolgen. Die Fronkſchen Eiſen werke A G, Adolfshütte⸗ Dillenburg, die Oefen, Herde, Handelsguß und Pflugerſatz⸗ teile herſtellt, iſt nach unſeren Informationen in der letz⸗ ten Zeit durch beträchtliche Aufträge veranlaßt worden, die Belegſchaft in ihren Werken Adolfshütte und Reddig⸗ häuſerhammer um 400 Mann auf den normalen Stand zu erhöhen. Die Belegſchaft iſt in ungekürzter Arbeits⸗ zeit, teilweiſe ſogar in Nachtkſchichten beſchäftigt, Weitere Neueinſtellungen ſind zu erwarten. Die Vorräte, die mit öͤen in den Sommermonaten durchgehaltenen Be⸗ legſchaften erzeugt wurden, ſind größtenteils vergriffen. In der Zeit vom 9. bis einſchl. 22. Sept. ſind in der rheiniſch⸗weſtſäliſchen Induſtrie rund 886 Neuein⸗ ſtellungen erfolgt, darunter bei der Gewerkſchaft Eiſenhütte Weſtfalig in Lünen 51, Kronprinz Ach für Me⸗ tallinduſtriewerke Immigrath 59, Maoſchinen⸗ und Kron⸗ bau AG, Düſſeldorf 63, Karl Reinshagen, Wuppertal⸗ Ronsdorf, 50 und Geisweider Eiſenwerke, Geisweid, 89. Nach einer Meldung des Schlichters für Brandenburg und Grenzmark⸗Poſen⸗Weſtpreußen ſind ſeit dem 15. Sep⸗ tember in 66 Betrieben insgeſamt 1651 Neuein⸗ ſtellungen auf Grund der Beſtimmungen der„Ver⸗ orduung zur Belevung der Wirtſchaft“ erfolgt. * Wiederinbetriebnahme einer Erzgrube in der Nord⸗ pfalz? Die Deutſche Montangſellſchaft mbü, Wiesbaden beabſichtigt, in der nordͤpfälziſchen Grubenanlage„Aja Ende des Monats mit der Erzgewinnung wieder zu beginnen, nachdem die Erzförderung ſeit 1923 ruhte. Zu⸗ nächſt ſoll eine Kompreſſoranlage erbaut und Veränderun⸗ gen im Schacht vorgenommen werden. Ob die dem Berg⸗ werksbeſitzer Abreſch⸗Neuſtadt a. ö. H. gehörenden, gleich⸗ falls in der Nordpfalz gelegenen und ſeit 1923 ſtillgelegten Erzgruben wieder in Betrieb genommen werden, iſt nicht beaknnt. Es handelt ſich bei den Erzanlagen um Kupfer⸗ erzworkommen, die im Mittelalter bereits ſtark ausgebeutet wurden und in denen vor dem Kriege etwa 150 Arbeiter Beſchäftigung fanden, Eisenindusfrie und Neichsbahnbesfellung Wenn auch die vorausſichtlichen Auswirkungen des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms der Reichsbahn im einzelnen noch nicht zu überſehen ſind, ſo läßt ſich doch ſchon ſagen, daß die zu erwertenden neuen Beſtellungen die Abſeotz⸗ ſorgen der weſtdeutſchen Eiſeninduſtrie erheblich ver⸗ mindern werden. Nachdem die großen Ruſſenauf⸗ träge in der Hauptſache abgewickelt ſind, hat der Beſchäf⸗ tigungsgrad in der Großeiſeninduſtrie mit Ausnahme ein⸗ zelner Spezialgebiete, wie der Weißblecherzeugung, eine nicht unbeträchtliche Verſchlechterung erfahren. Die Gefahr neuer Einſchränkungen der Betriebe wird nun durch die Aufträge an den Stohlwerksverband in Höhe von monat⸗ lich 40 000 To. Oberbaumaterial auf die Dauer von 8 Mo⸗ naten ab 1. Oktober beſeitigt werden, denn die neuen Be⸗ ſtellungen ſichern den Werken für einen ziemlich langen Zeitraum wenigſtens ein Mindeſtmaß von Beſchäftigung, Was die Froge einer Entlaſtung des weſtdeutſchen Arbeitsmarktes als Folge des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms betrifft, ſo entſtehen in der Großeiſeninduſtrie in Hieſer Richtung wohl keine Möglichkeiten zu Neueinſtel⸗ lungen von Arbeitskräften, weil die Zahl der Beſchäftigten bisher nur bis zu einem gewiſſen Grade der geſunkenen Produktion angepaßt worden iſt. * Säge⸗ und Hobelwerk Weil Ach in Weil a. Rh. Die Geſellſchaft(An 30 000, 1930 noch 60 000, 1920 noch 120 000), die ſeit 1929 keine Gewinn⸗ und Verluſtrechnun mehr veröffentlicht, ſchließt 1031 mit 2577„(7009 getilgt Neuper lu ſt. Die Warenvorräte ſind mit 41 126(71 487 Mark, Kaſſe, Poſtſcheck, Debitoren mit 14 567(37 886) bewertet, anderſeits Banken mit 53 322(88 982), Akzeple mit 25 822(39 116), Kreditoren mit 8717(87 104) 4. * Mittellandkanal⸗Hafen Magdeburg., Magdeburg. Für 1931/32 ergibt ſich ein Jahresgewinn von 659 /, der zur Verminderung des Ver luſtvortrags von 2 815 4 auf 32 156, dient(i. V. Verluſt 33 658, abzügl. 843 Gewinnvortrag). Die Stadt Magdeburg hat die Darlehens⸗ nerpflichtungen der Hafengeſellſchaft von 1,81 Mill.„ in⸗ zwiſchen übernommen, ſodaß die Verpflichtungen der Stadt zur Zahlung des verlorenen Zuſchuſſes in Höhe von 4,5 verfahren eröffnet. Ueber das Vermögen dieſer Reiſearttkel⸗ füllt anzuſehen ſind. * Bedeutende Leipziger Schuhinſolvenz. Die Schuhwaren⸗ firma H. Nordheimer in Leipzig, mit vielen Filialen im Reich, kann das uürſprünglich* Moratorium nicht durchführen und beabſichtigt, wie der„Konf.“ erfährt, einen Quoten ve Fa ich mit den Gläubigern 7110 ſchließen. Ueber die Höhe der Quote läßt ſich augenblicklich nichts Beſtimmtes. do ein genauer Status in Vor⸗ bereitung iſt. Die Verhindlichkeiten wurden ſeiner Zeſt auf über 1 Mill.& geſchätzt. Schöne Ausreifung des 1992er Herbſtes. dem unter dieſer Spitzmarke im geſtrigen Mittagsbkatt ver⸗ Afentlichten Weinbericht wird uns mitgeteilt, daß die Preiserhöhung für rheinheſſiſche Weine weiler angehalten hat und daß ſich die Preiſe für dos Stüc(1900 Liter] 108ter Konſumweißweine auf 800600 4 ſtellen, 7... Frankfurier Abendbörse Lebhaffer Umsaiz in Aku Im Zuſammenhang mit ſeſten Kursmeldungen von den ausländiſchen Börſen, verkehrte auch die Abendbörſe in freundlicher Haltung, Wenngleich auch die Umſatztätigreit ſich nur innerhalb der Spekulatlon abwickelte, die aber eher Kaufneigung bekundete, zumal die anhaltende Feſtigkeit der Kunſtſeideaktien ſtimulierte. Im Mittelpunkt des Inter⸗ eſſes ſtanden wieder Aku mit plus 1,25 v.., in denen lebhafte Umſätze zu verzeichnen waren. Die übrigen Werte zogen gegen den Berliner Schluß um etwa 76—1 v. H. an. Im Berlaufe konnten ſich einige Papiere bei allerdings kleinem Geſchäft um weitere A v. H. beſeſtigen. Im Freiverkehr nannte man für amerikanſſche Kunſt⸗ ſeideſhares folgende Kurſe: Enka 20,50 21,50; Bemberg 8,509,½50 und Glanzſtoff 12—13 Dollar, ohne daß aber nennenswerte Umſätze darin erſolgt waren. Der Renten. markt lag ebenfalls freundlich, wobei man auf die im Gang befindlichen Kabinettsberatungen über die Zinsmaß⸗ nahmen der Regierung verwies und man nach wie vor kaum eine generelle Konvertion erwartet. Altbeſitz 58,75; Neubeſitz.75; Reichsbank 127,25; Rheinſtahl 69; Aku 69,75; Bemberg 79; Dit. Gold und Silber 135; Farben 100% Felten 59,50; Holzmann 55,50; Funghans 18; Rheinelekkra 75; Zellſt. Waldhof 44,78 Metallgeſellſchaft 37. * Die Diskontſenkung in der Tſchechoflowakei. Das Exekutivkomitee des Bankrates der tſchechoflowakiſchen Na⸗ ttonolbank hat beſchloſſen, der Mongtsſitzung des Bank⸗ rotes eine Herabſetzung der Bankrate um v. H vorzuschlagen. Demnach ſoll der Diskont von bisher 5 auf 434 v.., der Lombarofatz von 675 bzw. 7 auf 6 bzw. 6% u. H. ermäßigt werden. Vom badischen Horfugleserherbsf * Malſchenberg bei Wiesloch, 23. Sept. Entgegen den in letzter Zeit orſchienenen Meldungen über einen guten Portugteſerherbſt in den hieſigen Geländen ſel feſtgeſtellt, daß die Weinbergsausſichten ſich in letzter Zeit auch hier recht ver ſchlechtert haben. Der diesjährige Herbſt Fürfte in qualitativer Hinſicht wohl noch befriedigend aus⸗ Jallen. Die Qu adi! ledoch ſcheint bei vielen Win⸗ zern zu Beſorgnis Anlaß zu geben. Es iſt kaum ein Durchſchnittsherbſt zu erwarten. 3 Preisermäßſgung für Eoſin⸗Roggen. Die Deutſche Ge⸗ treidehandels Geſellſchaft bot ihre Verkaufspreisbedingun⸗ gen für Eoſin⸗Roggen mit Wirkung vom W. 1 ab verändert. Das Abgabemindeſtguantum, das bisher 150 Tonnen betrug, iſt auf 300 Tonnen erhöht worden. Der Abgabepreis eif Küſtenhofen(nordweſtdeutſches Mä⸗ ſtergebiet) wurde von 137„ auf 195 4 ſe Tonne er⸗ mäßigt, während der Preis für Waggonware weiterhin 140 Mark je Donue beträgt. Außerdem wurden einige Häſen der Unterelbe b. Z. Elmshorn als Küſtenhafen im Sinne der Verkaufsbedingungen der Dc zugelaſſen. * Wormſer Produktenbörſe vom 28. Sept. An der heu⸗ tigen Produktenbörſe notierten alles per 100 Kilo, bahnfre Worms; Weizen 2,50; Niegben 1747,25; Gerſte(rhein⸗ eiſcheſ 8497 Gerſte(Ried) 189.1, Gerſte(pälziſche) 19 1s 207 FJuttergerſte 1017; Welzenmehl, 05 0 32.95: Roggenmehl A 25; Weigenſuttermehl und achmehl 11 bis 17; Roggen e und Nachmehl 1116,50; Roggen⸗ kleie 8,50—9, Grobe Weizenſchalen 9; Feine Weizenklele .50; Getrocknete Biertreber 10,75—11; Heu, Luzerne, neus Ernte 3,50—4; Stroh(Maſchtnenſtroßh) 1,2 Kartoffeln, neue Ernte—8,50; Tendenz: Weizen und Roggen ruhig, Gerſte ſeſter. Futtermittel ſtetig. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 28. Sept. An den heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe erzielt: Zwetſchen 6,5; Birnen 10; Aepfel 8: Tomaten 1525; Erbſen 175; Bohnen 6,5—12,5; Rotkraut 1,52; Weißkraut 1125 Wirſing—3; Spinat—9; Zwiebeln 44.8: Ka⸗ rotten 15; Blumenkohl 20—30, 12—18 und 28; Sellerie pro Stück 6,5—13; Einleggurken pro 100 Stück 50—100; Suppengrünes, Bündel 1,525. Weitere Verminderung der aufgelegten Schiffstonnage Am Samstag und Sonntag haben weitere Schiffe, die vorübergehend außer Dienſt geſtellt waren, den Notar Men zu neuen Fahrten verlaſſen, und zwar Motorſchiff „Monte Roſa“ nach Buenos Alres,„Milwaukee“ nach New⸗ vork,„Rotenſels“ nach Oſtindien,„Milos“ nach der Mdrig, „Lahn“ nach Oſtaſten und„Barcelong“ nach dem Mittel cer. Der ſeit Dezember vorigen Jahres 1 ende amburger Dampfer„Olga Siemens“ iſt auf der Werft von Blohm u. Voß überbolt worden und hat am Sonntag 15. ſeiner Abfertigung den Hamburger Hafen wieder ſeewärt erase Frachienmarki Duishurg- Ruhrort/ 23. Sepi. Die Nachfrage na Leeraum war an der heutigen Börſe zu den im Gegenſg urtagen ſehr gering. Es waren nur 1 i We n am Markt. An den Frachten ſowie an den Schlepplöhnen hat ſich nichts geändert. — Wer Tarzan ber die zurück geſtreck. zugeber verflach ſtimmt, und fr wie nu war, u beſchwe Art de! 9 Schauburg und Roxy: Der Tonfilm von Tarzan 1 Samstag, 24. September 1932 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Filmrundſchau Wer kennt nicht das Urwald märchen von dem Wunderkind Tarzan unter den Affen, dem freien Prinzen der Lüfte, Idas Ne ber die allerletzte amertkaniſterte Verkörperung des Rufes zurück zur Natur“ war, und deſſen auf mehrere Bände geſtreckte Abenteuer gewiß mehr Leute geleſen haben als es zugeben wollen. Die Tarzonbücher ſind zwar allmählich verflacht, man merkte die Abſicht und wurde ein wenig ver⸗ ſtimmt, aber die erſten beiden Bände von Tarzans Jugend und frühen Wundertaten waren als Lektüre ſo ſpannend wie nur irgend ein Kriminalroman, und, was das Schönſte war, mon konnte immer dabet ein wenig über die un⸗ beſchwerte und von keiner Wahrſcheinlichkeit angekränkelte Art des Fabulterens lächeln, mit der die Geſchichten vor⸗ etragen wurden. Und juſt ſolch eine Fabuliererei iſt auch Fr neue Tonfilm vom Tarzan. Es gehörte die ganze Naivität der Amerikaner dazu, einen ſolchen Bilöſtreifen herzurichten, und außerdem hot man in der neuen Welt auch das nötige Kleingeld, um einen Film wie dieſen aus⸗ uſtatten. Denn das muß man ihm unbedingt laſſen, er art nicht mit Urwaldproſpekten, zeigt ganz wundervolle Bilder und treibt eine ganze wilde Menagerie vor die Kamera, die in keinem Afrikofilm beſſere Tierbilder auf⸗ genommen hat, als in dieſem Filmmärlein vom Urwald⸗ menſchen Tarzan. Ffeie Volksbühne; den Theaterbesuch am billigsten! E Aanmmumnpmnmunmunümanne dannen amaudnunanmmumununmmumum nnd Das Schickſal des Helden wird nicht bis in ſeine phan⸗ taſtiſche Kindheit verfolgt; er wird vielmehr bereits als ousgewachſener Baumakrobat eingeführt, und ſeine Be⸗ herrſchung der Urwaldtrapeze ſetzt ihn gleich beim erſten Auftreten in die Lage, die Tochter eines Elfenbeinhändlers in ſein luftiges Baumreich zu entführen, die mit dem Vater und einem Begleiter, ſolchen Luftzauber nicht ahnend, des urwirtlichen Urwaldweges daher kam. Ste ſchreit natürlich furchtbar, als ſie ſich auf einmal von dieſem Ur⸗ wald menſchen, der nur die Sprache der Tiere verſteht und einen grauſigen Kriegsruf ausſtößt, in die Baumkronen entführt ſtieht. Aber als ſich der ſchöngewachſene Mann trotz anfänglich unſanften Gehabens, ſehr ritterlich be⸗ nimmt, gewinnt ſie raſch eine Zuneigung zu ihm. Sie denkt ſich eben, as iſt mol was anderes, und da wird man ihr gewiß beipflichten dürfen. Dieſes Liebeserlebnis Tar⸗ zans iſt beſonders in ſeinen erſten Anfängen höchſt poſſier⸗ lich mit anzuſehen, und da ſich noch die drollige Geſellſchaft der Affen zu dieſem Luftidyll einfindet, wobei man die Wunder der Dreſſur ehrlich bewundert, vergnügt man ſich immer mehr. Schließlich wird Tarzan noch zum Befreier feiner Schönen aus den Bonden der Pygmäen, in die ſie mit ihren Begleitern fiel. Was da an der Kamera alles an merkwürdigen Urwaldgeſtalten vorbeiſpaziert, iſt überaus intereſſant zu betrachten. Aber dos Allerſchönſte bleiben die Tieraufnohmen, unter denen die Kämpfe Tarzans mit den Beſtien der Wildnis eine beſondere Stellung einneh⸗ men. Man folgt mit Vergnügen den luftigen Wegen, die Tarzans Lieblingsaffe durch den Urwald und ſeine Schling⸗ 7— 8 d kauf Ermägigte Preise 1 von—. 25 bis.90 RM. Daneben kein Monatsbeitrag! Prospekte in der Hauptgeschäfts- stelle N 7, 24 fel. 29465 7. Seite/ Nummer 445 ren weiß. Man ergötzt ſich an dem Humor der Affen, an der Weisheit der Elefanten, an der Monumentalität der Nilpferde, an der Schlankheit der Krokodile,— und nicht zuletzt an der herrlich gewachſenen Geſtalt des Tarzan⸗ darſtellers Jonny Weißmüller, der als ein richtiger Allerweltskerl des Urwalds durch die Filmſzene ſchwebt und ſchließlich— wie könnte es anders ſein!— für ſeine Heldentaten den verdienten Lohn erhält. Ein ergötzlicher Film! Hohes Alter Schönau(Amt Heidelberg), 24. Sept. Der älteſte Einwohner unſeres Städtchens, Martin Feuer⸗ ſtei n, iſt 91 Jahre alt geſtorben. Er war 65 Jahre lang als Waldarbeiter tätig, amtierte lange Jahre als Muſiker der Feuerwehrkapelle und gehörte 22 Jahre hindurch dem katholiſchen Stiftungsrat als Mitglied an. An ſeinem 90. Geburtstage konnten ihn 23 Urenkel begrüßen. * Karlsruhe, 24. Sept. Zwei Möbelpacker von hier wurden wegen groben Unfugs angezeigt, weil ſie am Donnerstag abend zur Austragung einer Wette in vollſtändig nacktem Zuſtand einen Wettlauf durch die Schützenſtraße machten. Das Anwelter im Frankenland * Tauberbiſchofsheim, 24. Sept. Auch die Gemein⸗ den Grünsfeld und Oberwittighauſen wurden ſchwer vom Hagelwetter heimgeſucht. Dazu geſellte ſich noch ein Wirbelwind, der auf der Gemarkung Grünsfeld Bäume entwurzelte und im Dorfe ſelbſt Dächer abdeckte und Kamine zum Einſturz brachte. In den Weinbergen iſt der halbe Herbſt vernichtet. Groß iſt der Scha⸗ den an Garten und Feldfrüchten. * Kaiſerslautern, 24. Sept. Der am 8. ds. Mts. wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu einem Jahr Gefängnis verurteilte Arbeiter Wilhelm Joh. Papſt von hier, hat Berufung zur Großen Straf⸗ kammer eingelegt. Die Verhandlung findet am 27. d8. Mts. ſtatt. :: Darmſtadt, 24. Sept. Der 50jährige Pferde⸗ händler Max Michel hat ſeinem Leben in ſeinem Futterſpeicher durch Erhängen ein Ende gemacht. Der Grund dürfte in wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zu ſuchen ſein. lch gehe lleber eln par Schttte Weltet KAFFEE bel Ureulich- M 4,13 da bekomme ich schon für NH. 1. 30 p. ½ pfd. elne gromatlische feine Quelltöt WEIIENREUTHER Am Kalserring Das Rondliſorei-Kaſſee det Qual iiäſg- Wären und feinen Spezialifäfen. Ab 1. Oklober finden wieder Nachmittags- Konzerte läglich von 4/7 Uhr, ausge- nommen NMonteg und Freifeg, Stell. Abends verstärktes Orchester prival-Tanzschule d. Heinrichsdorff 5 1, Za haradeplatz Tel. 229 33 Unterticht n Kursen, Zirkeln und prlvetstunden jederzeſt in gründl. Ausbildung. Anmeldungen erbeten, ¹ 1 5 Demnig Sed Kobciftorel- Kaffee D E, 14— B Neu enuſqeriorrumer Teegebäck für Zuckerkranke Necti Arzflicher Vorschrift Derge stellt. 25. Pholographie H. Bechkel 4. J, am Strohmarkt Anruf 273 14 Ausführung sämflich. 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Kalman Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr Montag, 28. Septbr. gemeinde Freie Volksbühne, Abtlg. 1 bis 15, 21—85, 171—192, 201— 220, 420 bis 490, 801810:„Wallenſtein“ Abend. Anfang 19.00, Ende gegen 23.30 Uhr Dienstag, 27. September. Sondermiete H 1: kavalier“, Komödie für Muſik v. Richard Strauß. Anfang 19.30, Ende gegen 23.00 Uhr Mittwoch, 28. September. „Die Freytags Luſtſpiel in Neufaſſung v. Felix Joachimſon, Mackeben. Donnerstag, 29. September. Miete D 2, Sondermiete P 1:„Wetter ver⸗ änderlich“, Gürſter. 25. September. Miete A 2, 5 T ee Nee Für die Theater⸗ Heisse. W Mannheim A ndustriehafen 11 81844 81945 Schiller. Die Trilogie an einem fühlen, Der Herbst bringt naßkalte rage an denen Sie sich unbehaglich wenn Sie kein Wetter“ mantel von uns schützt. 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Beſondere Er⸗ wähnung verdient die Tatſache, daß auch die Angeſtellten den freiwilligen Arbeitsdienſt als Maßnahme zur Be⸗ ſchäftigung der Arbeitsloſen begrüßen, wenn einige Vor⸗ ausſetzungen dabel beachtet werden. Unbedingt zu prüfen iſt die Frage, ob der ſtattfindende F AD gemeinnützigen Charakter hat und auch wirklich zuſätzlich iſt. Die Gemein⸗ uſttzigkeit kann der GDA nicht anerkennen, wenn erwerbs⸗ wirtſchaftliche Unternehmungen als Träger der Arbeit auf⸗ treten. Streng zu prüfen iſt die Gemeinnützigkeit ebenfalls, wenn die Träger ber Arbeit ſtaatlich oder halbſtaatlich anzu⸗ ſehen ſind, alſo z. B. Förſtereien, Reichsbahn uſw. Wenn ohne Zweifel feſtſteht, daß das Arbeitsprojekt gemeinnützig oder volkswirtſchaftlich wertvoll iſt, betrachtet der GDA den AD als eine volkliche Erziehungsmaßnahme, die ſelbſt⸗ verſtänslich auch von der Angeſtelltenſchaft unterſtützt wird. Ohne geiſtige Betreuung der Arbeitsdienſtwilligen wird der Sinn des Erlaſſes des Reichskommiſſars überhaupt nicht er⸗ füllt. Für die Angeſtellten iſt hierbei eine gewiſſe beruf⸗ liche Weiterbildung unbedingt notwendig, weil ſonſt bef der rein körperlichen Arbeit eine gewiſſe Entfremdung gegen Über den beruflichen Anforderungen eintreten könnte. Auch für die Dauer des FA muß die urſprüngliche Berufs⸗ beſtimmung des Angeſtellten gewahrt bleiben. In ber anſchließenden Ausſprache konnten manche Zwei⸗ ſel aufgeklärt werden. Beim ſogenannten„Sandtorfer⸗ projekt“, zu dem die Vorarbeiten beim Tiefbauamt in Mannheim bereits aufgenommen ſind, werden ſich auch aus der jungen Front des GDA eine Anzahl Mitglieder be⸗ tetligen. Kaufmänniſche Verufskrankenkaſſen Die 21. Hauptverſammlung des Verbandes kaufmänniſcher Berufskrankenkaſſen(Er⸗ ſatzkaſſen) hat einſtimmig eine Entſchlie ß ung an⸗ genommen, in der u. a. bedauert wird, daß den Kranken⸗ kaſſen die Erhebung der Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe unter geringfügigſter, völlig unzulänglicher Einzugsvergütung aufgetragen wurde. Dadurch und durch den ebenfalls den Krankenkaſſen obliegenden Einzug der Arbeitsloſenverſiche⸗ rungsbeiträge iſt, ſo wird weiter ausgeführt, den Erſatz⸗ kaſſen eine umfangreiche und in noch höherem Maße als den geſetzlichen Kaſſen koſtſpielige Verwaltungsarbeit auferlegt, die mit den Zwecken und Aufgaben der Krankenverſicherung berhaupt nichts zu tun hat. Die im Verband kaufmänni⸗ ſcher Berufskrankenkaſſen zuſammengeſchloſſenen Erſatz⸗ kaſſen haben im Jahre 1931 über 135 Millionen Reichsmark Beiträge zur Arbeitsloſenverſicherung eingezogen und an die Reichsanſtalt abgeführt. Die geringe Unkoſtenvergütung der Reichsanſtalt an die Erſatzkaſſen mit monatlich nur 4 Pfennigen je Kopf der Kaſſenmitglieder— das ſind nur 0,38 v. H. ber eingezogenen Beträge— ſteht nicht entfernt im Einklang mit den tatſächlichen Unkoſten für die zu leiſtenden Arbeiten. Die Auffaſſung des Reichsarbeits⸗ miniſters, daß die Erhebung ber Abgabe zur Arbeitsloſen⸗ hilfe eine einfache zuſätzliche Maßnahme ſei, die mit der Hälfte der ſeitherigen Einzugsvergütung hinreichend ent⸗ ſchädigt würde, wird entſchieden widerſprochen. Schon die wegen des ſteuerlichen Charakters der Abgabe erforderlich geweſene Staffelung der Gehälter zwiſchen 300 und 700 Mk. in 11 Abgabebeträge gegenüber einem einheitlichen Arbeits⸗ loſenverſicherungsbeitrag für dieſe Gehaltsſpanne wider⸗ legt dieſe Auffaſſung. Von der 21. Hauptverſammlung des B. k. B. wird deshalb dringend gefordert, die Ein zugs⸗ vergütungen angemeſſen zu erhöhen, ſo⸗ lange bie Krankenkaſſen mit derartigen verſicherungsfrem⸗ den Aufgaben belaſtet bleiben. Frauenverein des Evang. Volksvereins Um das Leben und Werk Matthias Claub tus, von dem Herder ſagt:„Vergeſſe Deutſchland nie des biede⸗ ren Dichters, aus dem wie aus Wenigen die unſträfliche, echte Natur ſprach“, hatte man ſich in der erſten Stunde der Herbſt⸗ und Wintertätigkeit geſchart. Diakon Pertſch gab in einem einſtündigen Vortrag an Hand von Zeich⸗ nungen, die die beſten Freunde des Wandsbecker Boten, Zubwig Richter und Rudolf Schäfer, geſchaffen, einen Ein⸗ blick in die Entwicklung und Schaffenstätigkeit des Man⸗ nes, der den Namen Wandsbeck zu einem wohlklingenden im deutſchen Vaterland gemacht hat. Claudius Werke und Leben kann man nicht voneinander trennen. Seine Lieder und Schilderungen ſind nur der Niederſchlag des ſchon im Alltagsleben bewahrheiteten Gedankens. Selbſt Sohn einer zehnköpfigen holſteinſchen Pfarrersfamilie, hat er ſpäter im Lebensbund mit der Zimmermanns tochter Rebekka Bahn aus Wandsbeck dieſe väterliche„Tradition“ weitergehegt und ſich im Sonnenſchein ſeiner elf Kinder außerordentlich glücklich und geborgen gefühlt. Bekannt und berühmt wurde Claudius durch die Leitung des „Wandsbecker Boten“, einer in den Jahren 1771 bis 1775 viermal wöchentlich erſcheinenden je 4 Quartſeiten um⸗ faſſenden Zeitung in Wandsbeck. Die letzte Seite dieſer ſchlichten Zeitung war mit Erzählungen und Lebensbetrach⸗ tungen des„Boten“ oder„Asmus“, wie er ſich auch nannte, ausgefüllt. Der Extrakt dieſer Seite wurde ſpäter von Claudius als„Geſammelte Erzählungen des Wandsbecker Boten“ herausgegeben. Einige ſeiner Gedichte und Lieder, wie„Der Mond iſt aufgegangen“,„Wir pflügen und wir ſtreuen“,„Der Winter iſt ein ſtrenger Mann“,„War einſt ein Rieſe Goliath“ dürfen mit zum Beſten, was die deut⸗ ſche Dichtkunſt ihr eigen nennt, gezählt werden. Beſonders erfreulich iſt es, daß die deutſche Jugendbewegung bei der Ausgrabung verſchütteter Volksgüter auch wieder der „Golbaber Claudius“ Beachtung ſchenkt und ſich an den Schätzen dieſes kindlichgläubigen und naturliebenden Mannes und Vaterlandsfreundes erhebt. Mit inniger Anteilnahme hat Claudius die Erhebung Preußens vom napoleoniſchen Joch miterlebt, obwohl ihm und den Sei⸗ nen das Erhebungsjahr manch entbehrungsreiche Stunde gekoſtet hat. Mußte er doch noch den geliebten Flecken Wandsbeck im hohen Alter als Flüchtling verlaſſen und konnte erſt 1814 ſich wieder nach Wandsbeck begeben, wo er denn auch bald darauf am 21. 1. 1815 das Zeitliche ſeg⸗ nete. Das dankbare Wandsbeck, eine halbe Fußſtunde vom Rauhen Haus, der Geburtsſtätte der Inneren Miſſion, in unmittelbarer Nähe Hamburgs gelegen, hat denn auch im Jahre 1840 dem größten und zugleich ſchlichteſten Bürger, den es beherbergte, im„Wandsbecker Gehölz“ einen Ge⸗ denkſtein enthüllt, der die Dichterinſigſen des Wandsbecker Boten: Hut, Taſche und Stock nebſt dem Namen, eingemei⸗ ſelt feſthält. Neben den Dichter hat man 17 Jahre ſpüter die treue Lebensgefährtin zur letzten Ruhe gebettet. Der Segen Claudiusſchen Familien⸗ und Tatlebens hat auch ſpäterhin nicht aufgehört zu fließen. War es doch einem Enkel Claudius, dem Profeſſor der Geſchichte in Bonn, Clemens Perthes, vorbehalten, der Gründer der„Her⸗ bergen zur Heimat“ zu werden. Frau Schmitt, die derzeitige Vorſitzende der Frauen⸗ gruppe, dankte dem Vortragenden für die auſchaulichen Darlegungen.. Proteſte gegen die neueſte Notveroronung Der Deutſche Bankbeamten⸗Verein, Zweigverein Mannheim ſchreibt uns: Eine dieſer Tage abgehaltene Verſammlung oer Funktionäre der Mannheimer Banken, die durch den Vorſitzenden Kraus geleitet wurde, nahm nach dem Refe⸗ rat des Gauvorſtehers Mehl eine Entſchließung on, die u. a. auch der badiſchen Staatsregierung zur Wei⸗ terleitung an die Reichsregierung zugeleitet wurde. In der Entſchließung wird im Einklang mit der Erklärung der Spitzenorganiſation, des Gewerkſchaftsringes deutſcher Ar⸗ beiter⸗, Angeſtellten⸗ und Beamtenverbände, ſchärſſter Pro⸗ teſt gegen die in der Notverordnung des Reichspräſidenten vom 4. September 1932 enthaltenen ſoztalpolitiſchen Maß⸗ nahmen erhoben. Die Verſammlung fordert die Reichs⸗ rgierung auf, von der ihr im 4. Teil, Kapitel 5, 8 1 der Verordnung vom 4. September 1932 gegebenen Ermächti⸗ gung Gebrauch zu machen und anzuordnen, daß die Dienſt⸗ bezüge der Vorſtandsmitglieder und leitenden Beamten der durch Staatsbeihilfen geſtützten Banken den Bezügen der in der Reichsverwaltung in vergleichbaren Stellungen be⸗ findlichen Beamten und die Bezüge der Bankangeſtellten denen der vergleichbaren Reichsbeamten gleichgeſtellt wer⸗ den. Ferner wird die Reichsregierung aufgefordert, ihre ſoztale Geſinnung dadurch zu beweiſen, daß ſie ſämtliche Banken veronlaßt, den im ganzen Reich im Gange befind⸗ lichen Perſonalabbau ſofort abzuſtellen und die bereits ausgeſprochenen Kündigungen zurückzunehmen. Die Ver⸗ ſammlung beauftragt die Ortsleitung des Deutſchen Bank⸗ beamtenvereins, die badiſche Staatsregierung aufzufordern, im Sinne dieſer Entſchließung nicht nur auf die Reichs⸗ regierung einzuwirken und ihr eine gerechtere Regelung, als ſie die Notveroronung vorſieht, vorzuſchlagen, ſondern auch von ſich aus Maßnahmen zu treffen, die der ungeheu⸗ ren Notlage der Angeſtellten und Arbeiterſchaft Rechnung tragen und die Arbeitsloſigkeit erfolgreich bekämpfen, ohne die Lebenshaltung der Arbeitnehmerſchaft noch weiter her⸗ abzud rücken.„ Die Fachgruppe Bankangeſtellte im D Mannheim proteſttert in einer Entſchließung ebenfalls gegen die letzte Notverordnung der Regierung Papen. Die Bank⸗ angeſtellten warnen dringend davor, mit der nun ſchon jahrelang geübten Praxis der Laſtenabwälzung auf die ſchwächeren Schultern der Arbeitnehmer fortzufahren. Es iſt höchſte Zeit, daß endlich ernſtliche Verſuche gemacht wer⸗ den, um durch Erleichterungen des auf der Wirtſchaft laſten⸗ den Ueberdrucks(großzügige nationalpolitiſche Siedelung, Abbau des überteuerten Verwaltungsapparates bei Reich, Ländern und Gemeinden uſw.) die Vorausſetzungen für eine Wirtſchaftsankurbelung zu ſchaffen. Die in der Not⸗ verordnung enthaltenen Ermächtigungen auf ſozialpoliti⸗ ſchem Gebiet geben zu größten Bedenken Anlaß. Die Bankongeſtellten im DH warnen die Reichsregierung vor einer einſeitigen Anwendung dieſer Ermächtigungen. Der Bezirk Süd⸗Weſt im Reichsverband der Büro⸗ Angeſtellten und Beamten(Rd) der Berufsverband der Behördenangeſtellten, hielt in Mannheim eine außerorden che Togung des Bezirksvorſtandes und der Bezirksfach⸗ gruppenvorſtänd e ab. Nach dem eingehenden Re⸗ ferot von Landesgeſchäftsführer Blechen über die Not⸗ verordnungen vom 4. und 5. September 1932 wurde nach reiflicher Ausſprache eine Entſchließung einſtimmig angenommen, in der u. a. ausgeführt wird: Die der Regie⸗ rung gegebene Generalvollmacht für Sozialrecht und So⸗ zialverſicherung birgt, gemeſſen an den bisherigen Maß⸗ nahmen der jetzigen Reichsregierung, ungeheure Geſahren für die Geſamtheit. Die Behordenangeſtellten insbeſon⸗ dere haben in den letzten Jahren die gleichen Steigerungen der ſozialen Laſten wie die Privatangeſtellten und daneben die gleichen Gehaltskürzungen wie die Beamten trotz nie⸗ derſter Eingruppierung tragen müſſen. Es muß daher mit aller Schärfe abgelehnt werden, die Behördenongeſtellten etwa hinſichtlich den diesbezüglichen Beſtimmungen der Notverordnungen in der Frage der Arbeitszeit anders zu behandeln wie die Beamten. Metallarbeiter⸗Kundgebung Dieſer Tage fand im Kolpinghauſe eine außerordentlich gut beſuchte Verſammlung des Chriſtlichen Me⸗ tallarbeiterver bandes ſtatt. Auf der Tagesord⸗ nung ſtond gleich bie Notverordnung vom 4. Sep⸗ tember. Der Geſchäftsführer der Ortsverwaltung Vogt gab in einem einſtündigen Referat Aufſchluß über die ein⸗ zelnen Punkte der Verordnung. Die chriſtliche Metall⸗ arbeiterſchaft wehrt ſich ganz energiſch dagegen, daß auf Koſten der in Arbeit ſtehenden die Wirtſchaftsankurbelung erfolgen ſoll. Das zweite Referat hielt Gewerkſchaftsführer Thelen vom Chriſtlichen Metallarbeiterverband, der als Rechtsſchutz⸗ beamter aus der praktiſchen Arbeit in der Gewerkſchaft Fälle von ganz beſonderer rte auf Grund der Prüfung der Hilfsbedürftigkeit nachweiſen konnte, die durch die Notverordnung vom 16. Juni 1932 eingeführt wurde. Gegen dieſe Härte wurde von der Verſammlung ſcharfer Proteſt erhoben und in einer Entſchließung, die dem Herrn Reichs⸗ prüſidenten überſandt wurde, zum Ausdruck gebracht, daß in der Kundgebung der chriſtlich organiſterten Metallarbei⸗ ter im Bezirk Mannheim eindringlich der Wunſch ge⸗ äußert wurde, die Notverordnung vom 14. Junt aufzu⸗ heben, do die Unterſtützung der Arbeitsloſen heute nicht mehr ausreichen, um das nackte Leben zu friſten. Gleich⸗ zeitig wird von der chriſtlichen Metallarbeiterſchaft Mann⸗ heims bezweifelt, daß die Notverordnung vom 4. Sep⸗ tember 1992 die beabſichtigte Wirtſchaftsankurbelung bringt. Auch das Einkommen der Beſchäftigten reicht kaum noch aus für den notdürſtigen Unterhalt in der Familie, ſo daß auch hier kein Abzug mehr vorgenommen werden barf. Mannheim ſtellt die beſte Brieftaube Ein Rückblick auf die Flugſaiſon 1932 Nachdem die Wettflüge für bas Jahr 1932 ihre Erledi⸗ gung gefunden haben, ſehen wir uns veranlaßt, den Leſern nachſtehend einen Ueberblick über die einzelnen Flüge und die beſonderen Leiſtungen einzelner Züchter der Reiſevereinigung zu geben. Um es vorweg zu neh⸗ men: die diesjährigen Flüge ſtellten an die Tauben in⸗ folge der ungünſtigen Witterung(Regen und Sturm auf der Flugſtrecke) ganz gewaltige Anforderungen. Und ſo war es nicht zu verwundern, daß manches gutes Tier wegblieb oder erſt nach Wochen total ermattet und ent⸗ kräftet von der ſchweren Reiſe zurückgekehrt iſt. So manche gute Taube, die Jahre vorher ſtets ihre Preiſe flog, fiel der Ungunſt der Witterung zum Opfer. Im nachfolgenden ſtreifen wir die verſchiedenen Flüge der diesjährigen Reiſeſaiſon: Der Flug Plattling 20 Km.), der am 15. Mai ſtattfand, war eine Ausnahme. Er war begünſtigt durch klares Wetter, gute Fernſicht und Rückenwind. Und ſo war es erklärlich, daß die 78 Preiſe in 15 Minuten vergeben waren. Außerdem erreichten die Tauben bei dieſem Fluge 1708 Meter Geſchwindigkeit in der Minute. Der Auflaß erfolgte um.10 Uhr. Die erſte Taube traf bereits um.21 Uhr im heimatlichen Schlage ein. Die erſten Tauben ſtammten von folgenden Züchtern: 1. W. Boxheimer, 2. Gebr. Giebfried, 3. W. Boxheimer, 4. und 5. Fr. Rapp, 6. Fr. Link. Den Ehrenpreis der RG. für ber⸗Serie, d. h. alſo für 5 vorher beſtimmte Tau⸗ ben, erhielt Herr Fr. Rapp. Die meiſten Preiſe errang Herr Michael Schertel. Von 21 geſetzten Tauben ge⸗ wann er 12 Preiſe. Nach achttägiger Pauſe wurden die Tauben zur Tour Paſſan(400 Km.) eingeſetzt. Aufgelaſſen wurden ſie um 5 Uhr. Die Tauben trafen auf der Flugſtrecke Sturm und Regen an, ſo daß die erſte Taube erſt um 12.07 beſtätigt wurde. Die Prelsdauer betrug etwa 135 Stunden. Beſonders jährige Tiere waren ſtark mitgenommen. Die broncene Verbandsmebaille er⸗ rangen bei dieſer Tour die Züchter Gebr. Giebfried mit ßer⸗Serte. Auch im vergangenen Jahre wurde die⸗ ſelbe Medaille von der Tour Paſſau verliehen. Die erſten Tauben ſtammten von: 1. J. Muſcheler, 2. Fr. Link, 8. A. Giebfried, 4. und 5. K. Giebfried, 6. Gebr. Giebfried. Das beſte Ergebnis hatte bei dieſem Fluge Herr Karl Giebfried, indem er mit 21 geſetzten Tauben 10 Preiſe errang. Bundesflüge ab Linz Die Züchter hatten nun 14 Tage Zeit, ihren Lieblingen die nötige Pflege angedeihen zu laſſen, um ſie neu ge⸗ ſtärkt an den ab Linz(450 Km.) beginnenden Bundes⸗ flügen, von denen ſich etwa 500 Züchter beteiligten, er⸗ neut teilnehmen zu laſſen. Bei dieſer Tour konkurrierten 427 Züchter mit 3518 Tauben. Die hieſige RG. war durch 20 Züchter mit 245 Tieren vertreten. Die Reiſebegleiter gaben um 5 Uhr den Tauben die Freiheit. Die erſte Taube der RG. wurde um 11.51 Uhr beſtätigt. Die erſten Tauben ſtammten von: 1. Gg. Schmitt, 2. M. Schertel, 8. A. Borheimer, 4. Gg. Schmitt, 5. M. Schertel, 6. Fr. Rapp. Auch bei dieſem Fluge dauerte die Preisdauer im Vergleich zum vergangenen Jahre infolge Gewitter⸗ ſtörungen auf der Strecke etwas länger. Nach weiteren 14 Tagen hieß es, die Tauben ſtart⸗ bereit für St. Pölten (550 Km.) zu halten. Zu dieſem Fluge kamen von ſeiten des Bundes 3473 Tauben zuſammen, die um 869 Preiſe konkurrierten. Die Tauben bekamen um 5 Uhr die Frei⸗ heit. Die erſte Taube kehrte um 1,47 Uhr heim. Trotzdem in der Heimat das Wetter als gut zu bezeichnen war, burften die zu Hauſe wartenden Züchter ſich die Zeit nicht rerdrießen laſſen, bis endlich um 32 Uhr die erſte Taube eintraf. Gezeigt wurden die erſten Tiere von folgenden Züchtern: 1. Gebr. Giebfried, 2. Fr. Moos, 3. Gg. Schmitt, 4. Fr. Link, 5. Fr. Rapp, 6. Fr. Rupp. Die hieſige Rö. war auch bei St. Pölten durch 21 Züchter vertreten, die 224 Tauben ſetzten und 92 Preiſe ernteten. Die goldene Verbandsmedaille errang Herr Fr. Rupp. Auch im vergangenen Jahre wurde dem Züchter Fr. Rapp. die goldene Verbandsmedaille des 32. Bezirks verliehen, da er von St. Pölten mit 11 Tauben 11 Preiſe holte. Gleich 2 (66550 Km.) wurden die Tauben am Samstag, den 2. zeitig verlieh die RG. einen von der Fa. Benzing in an⸗ erkennenswerter Weiſe geſtifteten Ehrenpreis für die Flüge Paſſau⸗Linz und St. Pölten(ger⸗Serie), der eben⸗ falls von dem Züchter Fr. Rapp gewonnen wurde. Mit gleicher Preiszahl ſtanden die Gebr. Giebfried an zweiter Stelle. Zu dem Wettflug Bruck Juli, um 5 Uhr in Freiheit geſetzt. Von ſeiten der RV. kamen zu dieſer Tvour 119 Tiere zum Einſetzen. Am erſten Tage, an dem die Tiere ſchlechtes Wetter unterwegs antrafen, kehrten 8 Tauben zurück. Die erſten wurden von nach⸗ ſtehenden Züchtern gezeigt: 1. J. Muſcheler, 2. Fr. Weber, 3. K. Giebfried, 4. Fr. Rapp, 5. K. Giebfried, 6. K. Gieb⸗ fried. Das beſte Reſultat im ganzen Bund hatte Fr. Weber mit 9 Preiſen bet 21 Tauben. Den erſten Ehren⸗ preis(Zer⸗Serie) gewann Herr Fr. Rapp, während der zweite Ehrenpreis Herrn Wilh. Boxheimer verliehen wurde. Nach kaum zehntägiger Pauſe hieß es die Tiere für den letzten und gleichzeitig ſchwerſten Flug Budapeſt (800 Km.) bereitzuhalten. Obwohl am erſten Tag infolge Gewitterſtörungen auf ber ganzen Strecke kein Tier den heimatlichen Schlag erreichte, trafen ſie doch noch gut am zweiten Tage ein. Bereits am dritten Tage konnte der Wettflug geſchloſſen werden. Dieſe Leiſtung iſt umſo höher zu bewerten, als andere Bünde und Vereinfgungen ebenfalls von dieſer Tour erſt die Preiſe am 6. und 7. Tage als vergriffen gemeldet hatten. Die erſten 6 Tauben ſtammten von nachſtehenden Züchtern: 1. Fr. Rupp, 2. Fr. Rupp, 3. Opfermann, 4. Jeckel, 5. A. Gieb⸗ fried, 6. Fr. Rupp. Dies iſt wiederum ein Beweis dafür, daß der Brieftaubenſport in Feudenheim auf hoher Stufe ſteht und nicht mit Unrecht Feudenheim die Zentrale von Südbeutſchland genannt wird. Den von der Rö. geſtif⸗ teten Ehrenpreis errang K. Giebfrie d. Das beſte Reſultat bei den diesjährigen Flügen hat ebenfalls Herr K. Giebfried zu verzeichnen, indem er von 102 Tau⸗ ben 51 Preiſe erzielte. Gleichzeitig iſt noch zu berichten, daß dieſer Züchter die meiſten Bundespreiſe, und zwar 33 ab Linz(450 Km.), Budapeſt(800 Km.) errang, was von keinem der beteiligten etwa 500 Züchter im Bund erreicht wurde. Die beſte Taube hatte Herr Fr. Ru p o, die 6 Preiſe von Ingolſtadt(220 Km.), Budapeſt (800 Km.) flog. H. G. Mannheimer EC. Ferienlager Bier Wochen voller Sonnenſchein und Jugenofreude durfte die Mannheimer Knabengruppe des Jugendbundes für entſchtledenes Chriſten⸗ tum in Schwäbiſch⸗ Gmünd erleben, Zur Freude der Jugend nahmen die Einwohner der Stadt Gmünd regen Anteil am Ferienlager, aus deſſen Tageslauf wir etwas ausplaudern möchten. Möglichſt früh klettern die Jungens aus ihren„Strohſackfedern“. Bald ſchrillt die Pfeife:„Antreten zu Freiübungen!“ Anſchließend Wald⸗ lauf. Das Kommando ertönt:„Wegtreten zum Waſchen und Bettenmachen!“ Ja, das müſſen die Jungens auch lernen, ihre Betten zu machen, Schlaf⸗ und Tagesräume in Ordnung zu bringen. Zur feſtgeſetzten Zeit finden ſich die Jungen zum Früßhſtück ein. Wer es noch nicht miterlebt hat, kann es kaum glauben, was ſo eine Schar erholungs⸗ bedürftiger Großſtadtknaben verzehren kann. Durch die hingebende Liebe unſerer„Klüchentanten“ konnte die ſo wichtige Magenfrage zur vollen Zufriedenheit unſeres Jungvolks gelöſt werden. Anſchließend an das Frühſtück laſſen wir in der kurzen Morgenandacht Jeſus durch ſein Wort zu uns reden. Dann gehts in Schritt und Tritt und fröhlichem Geſang hinaus in die hier ſo herrliche Gottes⸗ welt. Wie ſchön hat es doch die Jugend, die ihre Jugend⸗ zeit in einer ſolch herrlichen Gegend verbringen darf! Zurückgekehrt vom Gelündeſpiel, Wanderungen, Baden in der Kleinen Schweiz uſw. erwartet die Jugend ein gutes, kräftiges Mittageſſen. Wenig Freude bereitet den meiſten die anſchließende und doch ſo wichtige Mittags⸗ ruhe. da ſie in dieſer auch ihre an„Schwätzen“ gewöhnte „Pfälzer Plappermäulchen“ halten müſſen. Mit Freuden⸗ rufen wird deshalb auch immer der Führer empfangen, der ſie kurz vor 3 Uhr„weckt“ und Nen Kaffeetrinken einlädt. Trefflich mundet das Veſper. en geſtärkt gehen wir an die Unternehmungen des Nachmittags heran. Zwiſchen⸗ herein gibt es auch mal Freizeit, faſt das ſchönſte Wort in den Ohren eines Knaben. Kann er doch da faſt tun und 9 laſſen, was er will. Um 6 Uhr abends ertönt dann wieder die Pfeife des Führers und bald ſchwärmen aus allen Enden die Buben herbei zum Schuhereinigen. Jawohl, auch das muß ſein auf dem Ferienlager! Sind die Schuhe recht ſauber gereinigt, dann werden ſie vom„Offizier vom Tage“ begutachtet. Eine große allgemeine Duſche wäſcht darauf den Tages⸗ und Stiefelſchmutz wieder ab und bal ſitzen die Jungens„geſchniegelt und gebügelt“ am Tiſch unz warten auf das Abendeſſen. Keiner vergißt da tapfer zu⸗ zugreifen. Der Tag neigt ſich zun Ende. Unten ſammelt ſich die Schar und ſingt das Lied:„Kein ſchöner Land“ ins Tal hinab. Dann ziehen die Jungens ſtill und ruhig hin zum Platz, wo ihnen Gottes Wort noch gibt, was ihre Seele bedarf. Und nun gehts ins Bett, nachdem vorher durch Lied und Gebet dem gedankt wurde, von dem wir all daß Schöne haben, der uns all dieſe Erlebniſſe gab. Beim le ten Gang Hurch den Schlafſaal kann der Führer dann ſehe gut bemerken, daß die verſchmähte Ruhe doch für alle recht notwendig war, denn es ſind alle Augen ſchon zu. Alles in Ruhl! Sehr viel Schönes durften wir erleben. Welch aus alter Zeit bedeutungsvolles Stück Erde durften wir in Gmünd und deſſen Umgebung kennen lernen! Noch lange wird das ſchöne Schw.⸗Gmünd in unſerer Erinnerung bleiben. An dieſer Stelle wollen wir nicht vergeſſen, denen zu Hanken, die dazu verhalfen, daß der Aufenthalt ſo einzigartig freundlich wurde. So vor allem den Herbergs⸗ eltern unſerer Jugendherberge. Wieviel Arbeit nahm ung nicht Herr Urban durch die Beſtellung der Lebensmittel ab. Wie oft drückte er ein Auge, wenn nicht gar beide Augen zu, wenn die Buben gar zu wild wurden. Auch den Einwohnern von Sch.⸗Gmünd möchten wir herzlich danken für das liebe und gute Verſtändnis, das ſie uns und unſerer Sache entgegenbrachten. Unſer letzter Wunſch iſt: Hoffen lich können wir bald wieder kommen! K. Sturm. Skecklingsprämtierung im Gartenbauverein„Flora“ Am Dienstag begannen nach der Sommerpauſe die ſtelz gerne beſuchten Vortragsabende im Garten bau⸗ verein„Flora“ mit der Prämiierung der im Frühfahr ausgegebenen Begonienſtecklinge. Von 144 Pflänzchen wurden 55 ſchön herangewachſene Pflanzen eingeliefert. Die Begonien haben ſich unter allen bisher zur Weiterkultur ausgegebenen Pflanzenarten, wie Fuch⸗ ſien, Geranien, Zimmerlinden, Zimmerakazien uſw, am vorteilhafteſten in der Kultur bewährt. Herr Haus Illhardt. der Vorſitzende der„Flora“, deutete bei der Begrüßung der Erſchienenen an, daß ſich die ſchwere Wirtſchaftskriſe und die große Arbeitsloſigkeit auch im Verein bemerkbar mache. Er dankte allen Mitgliedern für ihre bisher dem Verein bewahrte Treue und das lebhafte Intereſſe, das ſich in dem zahlreichen Verſammlungsbeſuch ſtets bemerkbar mache. Der Vorſtand habe beſchloſſen, den Mitgliedern in, ſofern eine beſondere Freude zu bereiten, als neben der Prämiierung noch eine Verloſung ſtattfinde. Hierzu ſeien die Chancen inſofern außerordentlich günſtig, als auf 95 anweſende Mitglieder 90 Pflanzengewin ne ent⸗ fallen.(Lebhafter Beifall.) Alpenveilchen, Salvien und Primeln brauchen noch ziemlich viel friſche Luft, um ihren Flor weiter zu entfalten. Die Pflanzen dürfen aber nicht direkt ins Freie geſtellt werden. Balkon⸗ und Fenſter⸗ pflanzen müſſen auf die nun bald beginnende Umſtellung vorbereitet und dürfen nicht von heute auf morgen ins Zimmer gebracht werden. Wie der Menſch, ſo haben ſich auch die Pflanzen an die Temperaturſchwankungen zu gewöhnen. Voxſtandsmitglieb Stetter leitete hierauf die Stecklingsprämitierung ein, indem er allen Beteiligten für die liebevolle Pflege und Kultur ber Begonien den Dank des Vorſtandes abſtattete. Von den zur Begutachtung eingelieferten pflanzen erhielten 18 Mi glieder erſte, 15 zweite und 20 ͤritte Preiſe. Die erſteg Preiſe beſtanden in ſchöngewachſenen Edeltannen, die zwei, ten in prächtigen Blattbegonien und die dritten Preiſe in gutkultivierten Alpenveilchen und Salvien. Nach der Pri, miierung begann die Pflanzenverloſung, bei der faſt all Mitglieder Primeln oder Alpenveilchen erhielten. oh. Verein für Turn- und Raſenſport Feudenheim Eine außerordentliche Generalverſamm⸗ lung fand am Samstag abend im Klubhauſe ſtatt. Det ſeitherige langjährige Vorſitzende Karl Nagel Iegte ſein Amt nieder. An ſeiner Stelle wurde Herr Heinrich Brunner gewählt. Zweiter Vorſitzender wurde Herr A, Klos. Wer mehr als drei Beiträge rückſtändig iſt, hat nach einem angenommenen Antrag keinen Anſpruch bel einem Unfall bei der Privatverſicherung. Auch die Bei⸗ tragshöhe der Bedürftigen und der Jugend ſoll geregelt werden. Verantwortlich: Richard Schönfelder ages haleacles Samstag, 24. September Nationaltheater: Nachmittags: Schülervorſtellung für die Höheren Schulen:„Wallenſtein“ von Schiller, Anfong 14 Uhr.— Abends: Zum erſten Male„Angelino“, kom. Oper von Roſſini, Miete C 2. Sondermtete G 1, An⸗ fang 20.80 Uhr. Mannheimer Omnihus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt zur Weinleſe in die Pfalz mit Kelterei⸗ und Kellereibeſichti⸗ gung, ab 14 Uhr Paradeplatz. Tanz: Cafaſb, Palaſthotel, Pavillon Katſer. Pfazbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert mit Ein⸗ agen. Lichtſpiele: Alhambra:„Die Tänzerin von Sansſoueci“, Palaſt⸗Theater:„Das Lied einer Nacht“.— Scala⸗⸗Theater:„Der tolle Bombe rg“, Untverſum:„Ich bin ja ſo verliebt“. Roxy Theater:„Tarzan“.— Schauburg:„Tarzan“, — Gloria⸗Palaſt:„Frankenſtein“ Capitol „Schanghai⸗Expreß“. Sehenswürdigkeiten Oberst 8 Komise Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von 11417 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 1517 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11— 18.30 und 15—17 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge öffnet von 15—17 Uhr.— Schloßbücherei: Geſchloſſen. ee eee eee eee je MHz wird den Lesern auf Wunsch auch durch die Post zugestellt. In diesem Fall ist Voraussetzung für eine ununter- brochene pünktliche Weiterbeliefe- rung, daß die Erneuerung spätestens bis 25. d. Mts. erfolgt. Die Briefträger und die Postanstalten nehmen natür- lich auch zu jeder anderen Zeit Neu- bestellungen entgegen, nach dem 28. allerdings gegen eine Sondergebühr von 20 Pfg.. Samstag, 22. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag ⸗Ausgabe Morgen- Huffübhrung un 5 in der b 1 2 N 4 L. f A 90 8 NR A ScHAU 29 6 RG Sonntag letzter Jag! i f f. lenebiel ber große Erfolg! Ee Tfiische Sensation! Marlenep Glen Abenieuer von 5* dupa N Maderholung! aſemraubender Spannung! Schuhe N 1 Morgen 221118 Dschungel- Szenen er vom 68 2 1 J von grandioser Schönheit! 5 5 Begeisterten Beifell ee e ſch und erntet täglich N 5 rn DAGOY Ens 5 ammelt a 1 ER J i 18 5— eine wahrhaft königliche Tänzerin— 0 e 8 Seele 5 b 75 5 8 3 1 R 8 a 0 + 1 0 5 E B 5 8 8 2 N cschollene— in dem Tonfilm 8 8— in Maske, Geste und Gestalt ein König 8 1 11 ſeße 0 in dem erfolgreichen GTOB-T O fin 7 Sade 5 ch 885 2 le tech 5 60 5 5— Fel Nausik: B. Granichsteectten 9 0 in Jiu zuuu anon dauere 1 12 77 1 El 2 e wi 2 8 5 8 5 B 72015 Heiter- 8 40 12 E keiltser folgnux noch 5 ee SEP SO SR NA dl. bis Montag! S oRCHSSTER gc EDEN. Galante Abenteuer der Barberline am H. A. v. Schletton* Hofe Friedrichs des Großen. in d. 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S. van Dyke 5 e e e bisher S 2 e e 5 5 Damenhüte ONZ ER T Fut,* Der neue Groß- Tonfilm aher Same neden K— „, am 0 modern umgearbeitet. 55 von Metro-Goldwyn- Mayer Putzgeſchäft Jo v, National-Theater Mannheims Automarkt 2 deutscher spreche Ae e e„Arche Meah“ F 3, 2 ng der 55 Automarkt 22 neute samstad abend von 6 Unr ub 0 2 ſe und Samstag, den 24. September 1932 5 Außerdem: 5 Speslalttät: 5 F Auto-Vermiefung Eisbein und Laberknödel mit Sauerkraut. r dem Für Schüler höherer Lehranstalten Deidesheimer forster strane(Natur) 1. 35. as ſich 5 an Selbſtfahrer 10 erkb Wallenstein 275 Tel. 515 94. Schrempp Printzbier. 5 1 der Schönste in„Die muslkallsche Kiste“ Brgebenst ladet ein Carl Stein, 5 5 5 8 e 1 5 5 aller schönen Fllme 1 Bea in beiden Theatern 11 Agi * e Trilogie an einem en 5 1t t h 9 Bearbeitung und Inszenierung: Herbert Maisch allomag Wo:.00.10.20.43 GAS-u. Wass ER Ab samstag gastie 1 N „„ 1 In Ki le ur 2 er e, ei dane. 1 anna el. g 0 erhalten, ſofort gegen V i Inas: isher im Parkhotel Haarlass, Heidelberg 10 1 28 e r 8 0 1 1 e 0 99 K 2215 0 5 ENTVVASSERUNGEN 5 1 6 16.181 enſter⸗ Wallenstein, Herzog zu Friedland—— Zistig 5 een 42⁵ 43= NEPARATUR EN im e 6 G 42 1. e 5 9 5 U. PRINT WIENHETNA SIR. 10 Seckenhelmerstrage 18 7865 nin ax Piccolomin rwin Linder 5 N fkk 2687 e en Eu ee, Pfad Nonna eee n o, Feldmarsc rnst Langheinz lani Raoul Alst 5 abrikneue N...— Ader Fand nahe 4 8 Lim oufine, Ludwigshafen a. Rh. 8. em er Kriegsrat von Questenberg Willy Birgel N Mag Noch 10/52 PS, 6 Zylind., Ar der 8 5 Astrolog 72181 15 58 2 mit 8e teh. Sonntag, den 28. September Die führende Tanzschule Mannhelms kla, edlen he Wo 5 neueſte obell, no g M e e dee Ben Bagger[Wenige frage! unt g e eee eee beginn der IXNZEIUIRS E und PEITVAFSFUN DE N Fſtte Septender i* 5 825 N 42 5 1 33 Wir gaben ihnen hlermit die Ger, 4000 15. 015 Deffentlicher 1 5 2. 1 e 1 1 f Samstag. den 24. September 1983 allertetrte Gelegenheit. Fabrikgarantie ab⸗. n 60 5 el. l eee dieses Paten ver e e e e a ge. OSrossT 5 N Anzuschen 1 äfts 5 f e e d le. 0s TO Gesangfest 4 8 0 1 1 u hate.30 4 546 6 80 1 la. e ee, t Komische Oper in zwei Akten von G. Rossini dant: 200 l 1 805 We i at b Hmagen Xpfel 5 Zentner Mle..30 des Evangelischen Sängerbundes, Kreisverband sudhessen Text von Jakob Ferretti N 3/12 PS, breiſitzig, A 1 elt 7 8 u. Nordbaden, in Mannheim am Sonnſag, den 23. Sepl. 1932 In der Bearbeitung von N fahrber. u. verſteuert, Erste Pfelweinke 5 n Wee. Be 5 5 1 85 ndeswar 0 9 e e EE RDIN AMD NIK erg ee, Vereegtele Pee ehre(e blasen enter ellen en Cbere; Kerl Raug Bunnenpüld. Fänard Toller e e eee e inrich Anfang 20.80 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr 5 5 f Pehrer H. Becher. Oppau. Begrüßung: Stadtpfarrer aper. MAann⸗ Herr Pers on en: 7 E + K 2 4 11 f 2 155„ K n Horch, Mannheim; See on Ramiro, Prinz von Salern Heinr. Kuppinger admission. Zimmermann. Worms. ee aer ee Se e 0 fahrräder e 2 le ese 4e Wen, 1 1. 1 8 7 Bel 0 1 Nora Langetich Gele N werb. zu Spottpreiſen 15 Uhr: Gesanges im Nibelungensaal des Rosen- regelt darin seine Töchter Ger g N 1 Private gartens/ 20 UIbe: Nachfeler im Wartburg⸗ agelina, seine Stieftochter lice Illiar a 1 abgegeben f 5 — Aldoro, Philosoph, Erzieher Barocksofa, Louisquinze, Schreibkom- Fare ene geg 8 des Prinzen Ramiro Albert Weig N. 2 mode, Louis-Seize-Bank, Empire- Kom- Boeppler, K.2 Hospiz, H 4, 8. 5 f f mode preiswert zu verkaufen. 10010 Hinterhaus. 8400 Der Eintritt zu allen Veranstaltungen lat für jedermann frei! 0 umstrittene Tonfil P 11 8¹³6 II. 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