1 * bigte große politiſche Rede. Um die moraliſche Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ e amih el i Mannheimer General-Anzeiger tellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 80 Luiſenſtr. 1.—Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim er Einzelpreis 10 Pf. ili Anzeigenpreise; Ne Colonel⸗ zeile; im Für im voraus zu been Zen beſondere Preiſe. Rabatt Für das Erſcheinen von Anzeiger beſonderer Plätzen und für telefoniſch Lahr.— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 26. September 1932 143. Jahrgang Vr. 447 Auf Poincarés Spuren Meldung des Wolffbüros — Paris, Herriot hielt heute in Gramat ſeine angekün⸗ Er begann mit kurzen Ausführungen über die Reutenkonvertie⸗ tung und das Ergebnis von Streſa und ging ſofort zur Außenpolitik über. Er führte u. a. aus: Der Gedanke der franzöſiſchen Regierung iſt vor allem auf den Frieden gerichtet. Für uns iſt wie für Briand der Kampf ein Verbrechen. Wir be⸗ treiben die Politik des Völkerbundes, eine Politik, vor der alle Völker, ob groß oder klein, gleichberech⸗ tigt ſind. Wir ſtellen mit Vergnügen feſt, daß wir nicht die einzigen geweſen ſind, die erklären, daß S mer. eine Wiederaufrüſtung Deutſchlands der Beginn der Rückkehr zu den alten Torheiten ſei, denn es handelt ſich um eine Wiederaufrüſtung. Ein Miniſter, der uns fortgeſetzt unſeren an⸗ geblichen Hegemoniewillen zum Vorwurf macht, deckt die in ſehr zurückhaltender Form in der diplomatiſchen Note zum Ausdruck gebrachten Abſichten auf, in denen er Rü⸗ ſtungsmaterial fordert und die Schaffung einer Miliz verlangt. Die Verordnung vom 13. September organiſiert die Vorbereitung der deutſchen Ingend in einer Weiſe, daß ſie in der Lage iſt, die Waffen zu tragen. iſt eines der traurigſten Kapitel der heutigen Zeit, die junge Generation, die aus der ſchmerz⸗ lichen Erfahrung ihreer Väter hätte Nutzen ziehen sollen, zu Uebungen heranzuziehen und zu Handlun⸗ gen zu veranlaſſen, die der Abrüſtung und dem Frieden nicht günſtig ſind. Wie kann man Kin⸗ [dern die Kunſt des Tötens lehren! Welche Täuſchung aft es, fortgeſetzt von einer matertel⸗ len Abrüſtung zu ſprechen, wenn man nichts tut, Abrüſtung herbeizuführen, wenn man direkt oder indirekt, offen oder geheim, die prüchtigen Kräfte des Lebens für das verhäng⸗ nisvolle Werk des Tötens einſetzt, wenn man einen N illen aufreizt, den die induſtrielle Ziviliſation der Gegenwart im gegebenen Augenblick ſchnell die Mittel zur Vernichtung der Menſchheit in die Hand geben würde! Frankreich, das ſehr oft ver⸗ leumdet wurde, kann die Welt zum Zeugen anrufen, daß es nicht von dieſer Anſteckung befallen iſt und haß es ſeine nationale Erziehung auf andere Ziele einſtellt. Sollte nicht in genau der gleichen Weiſe, wie Preußen damals die Bedingungen, die ihm auf⸗ gezwungen worden waren, dazu benutzt hat, eine gefährliche Armee eines völlig neuen Typs zu ſchaffen, heute das militäriſche Genie Deutſchlands verſuchen, eine Armee oder gar eine Doppelarmee zu ſchaffen, in der Abſicht, einen ent⸗ ſcheidenden Stoß ins Herz des Gegners zu führen, für den die nationale Verteidigung nur eine der Formen der Bürgerpflichten iſt? Es iſt wohl wahr, daß die Alliierten des letzten Krieges verſprochen haben, ihre Rüſtungen herabzuſetzen. Man vergißt aber zu oft die Präambel zu Teil V des Verſailler Vertrages und das erläuternde Do⸗ Altert, daß die Abrüſtung Deutſchlands der kument, das Clemenceau im Namen der Alltierten übergeben hat. Dieſes Dokument Wie erſte Schritt zu jener Herabſetzung und allgemeinen Be⸗ ſchränkung der Rüftungen iſt, die die geſamten Mächte durchzuführen ſuchen. Zweifellos hat das engliſche Memorandum vom 15. September, das ſich loyal dem Willen, die Rüſtungen herabzuſetzen, an⸗ ſchließt, nachͤrücklich gezeigt, daß die Präambel zu Teil Vu dem Vertrage nicht ſeinen bbligatoriſchen Charakter nimmt und daß der einzige Hinweis auf die Art und Weiſe, wie die Abrüſtung durchgeführt werden muß, ſich in den allgemeinen Aeußerungen des Artikels 8 des Völkerbundspaktes findet. Aber bieſen Artikel 8 und die darin enthaltenen Ver⸗ pflichtungen will Frankreich ſehr loyal reſpektieren. Herriot zählte dann alle Maßnahmen auf, die die franzöſiſche Regierung ſeit 1921 zur Herab⸗ letzung ſeiner Rüſtungen getroffen habe, und fuhr fort: Es ſcheint manchmal, als ob die Verbindung von Sicherheit und Abrüſtung eine Art rückſtändi⸗ ger Auffaſſung zum Ausdruck bringe und als Vor⸗ wand für den ſchlechten Willen gelte. Was die Völker vor allem verlangen, iſt jedoch Sicher⸗ heit. Man muß ein Friedensſtatut ſchaffen, das in einem gleichen Regime der Sicherheit alle Nationen Europas zuſammenführt und das Deutſchland ſeine reſtloſe Beruhigung gibt. Ich glaube zu wiſſen, daß hervorragende Mitglieder des Völkerbundes augen⸗ blicklich ein Programm ſtudieren, durch das die Ab⸗ rüſtung in ein Verhältnis zur Sicherheit gebracht Die Regierung warnt vor Streik Einoͤringliche Mahnung des Reichsarbeitsminiſters an die Gewerkſchaſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Sept. Die letzte Notverordnung hat einen neuen Kampf um das Lohnniveau entfeſſelt. Ueber Deutſchland geht wieder eine Streikwelle. In zahlreichen Fällen, in denen die Unternehmer, ge⸗ ſtützt auf das Dekret der Regierung, den Lohn ge⸗ kürzt haben, iſt ihnen Widerſtand entgegengeſetzt worden. Die Gewerkſchaften aller Richtungen be⸗ ginnen, die anfangs wilden Streiks zu organiſieren, und verſchiedentlich haben ſie erreicht, daß die Unter⸗ nehmer zum Rückzug gezwungen wurden. Die Re⸗ gierung muß befürchten, daß auf die Art die von ihr beabſichtigten Wirkungen des Ankurbelungspro⸗ gramms ernſtlich in Frage geſtellt werden. Aus die⸗ ſer Situation heraus iſt der Gegenvorſtoß zu ver⸗ ſtehen, den der Reichsarbeitsminiſter Schäffer durch ſein WTB⸗Interview eingeleitet hat. Die Aus⸗ führungen Schäffers enthalten eine deutliche Warnung an die Adreſſe der Gewerk⸗ ſchaften. Er wirft ihnen, die auf dem Standpunkt ſtehen, daß die Notveroroͤnung einen verfaſſungs⸗ widrigen Einbruch in das Tarifrecht bedeutet, die „Verletzung der tariflichen Friedenspflicht“ vor. Die Erklärung des Miniſters löſt beim„Vorwärts“ naturgemäß heftigen Widerſpruch aus. Der Regie⸗ rung kommt zugute, daß die Erwerbsloſen, die durch die neuen Maßnahmen wieder in den Wirt⸗ ſchaftsprozeß eingereiht werden, ſchaftstaktik ſicher nicht einverſtanden ſein dürften. Es verlautet, daß ein ſtaatlicher Schutz der Arbeitswilligen geplant iſt, wenn der Kampf gegen die Notveroroͤnung fortdauern ſollte. Jeden⸗ falls ſcheint die Regierung entſchloſſen zu ſein, den Widerſtand der Gewerkſchaften mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu brechen. Im einzelnen erklärte der Miniſter zu der Streik⸗ bewegung gegen die Notverordnung: Es trifft zu, daß in einzelnen Betrieben die Ar⸗ beiter ihre Arbeitsplätze verlaſſen haben, weil der Arbeitgeber ein ihm nach der Verordnung zuſtehen⸗ des Lohn⸗Minderungsrecht ausgeübt hat, und daß mit der Gewerk⸗ in anderen Betrieben die Arbeiter durch Drohung mit Streik den Arbeitgeber nötigen, die Ausübung dieſes Rechtes zu unterlaſſen. Grundſätzlich bin ich noch nicht geneigt, daran zu glauben, daß eine erhebliche Zahl von Arbeitern, die noch einen Arbeitsplatz haben, wegen einer geringen Lohnkürzung den Ar⸗ beitsloſen, die mit ihren Frauen und Kin⸗ dern lauge geung gedarbt haben, das Recht auf Arbeit und den Eintritt in das Arbeits⸗ verhältnis verwehren wollen. Vor zwei Tagen hatte im Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes in Genf die Arbeiter⸗ gruppe mit Unterſtützung meines Vertreters die Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit gefordert, um für Erwerbs⸗ loſe Arbeitsplätze zu gewinnen. Wenn jetzt in Deutſchland der Streik zunimmt, dann muß ich aller⸗ dings geſtehen, daß das tatſächliche Verhalten der Arbeiter in Deutſchland mit den Forderungen in Genf in unlösbarem Widerſpruch ſteht. Es ſcheint mir Aufgabe der Gewerkſchaften zu ſein, die Streik⸗ meldungen auf ihren wahren Sachverhalt zu prüfen und dann ſofort das zu veranlaſſen, was die tarif⸗ vertragliche Friedenspflicht von ihnen verlangt. Denn es iſt ganz zweifellos, daß die Zahlung des vom Arbeitgeber auf Grund der Verordnung gekürz⸗ ten Lohnbetrages als eine volle Erfüllung der tarif⸗ vertraglichen Verpflichtungen anzuſehen iſt. Wie es ſcheint, ſehen aber manche noch nicht ein, daß— wenn die Friedenspflicht verneint oder hartnäckig verletzt wird— der Begriff des Tarifvertrages gefährdet und die Stellung der Gewerkſchaften erſchüttert wird. Für den Winter hat die Reichsregierung die E r⸗ höhung der Arbeitsloſenunterſtützung ins Auge gefaßt, weil ſie davon ausgeht, daß auf Grund des Wirtſchaftsplanes die Arbeitsloſen⸗ ziffer ſinkt. Es kommt jetzt zum guten Teil auf die Haltung der Gewerkſchaften und der Arbeiter an, ob dieſe natürliche Vorausſetzung eintreten kann. Auf alle Fälle hält die Reichsregierung an ihrem Wirt⸗ ſchaftsplan und an der Verordnung feſt. FFVbbbbbbbVbVCVVVCVCVCCVC õ VTVVTVPTPVPCC VTUP(UC æↄↄↄwVbGTPbPbPTPbVbGPbCò VTVTPTPVPVPTVVVVTPTTVTPAVTVUwVwVwVwVwVAV————AAVFAFA werden ſoll. Es haben ſich bedeutende Männer in Skandinavien mit dem ſie beunruhigenden Problem beſchäftigt. Wir werden ihre Anſtrengungen ſorgſam verfolgen. Unter den gegenwärtigen Umſtänden beab⸗ ſichtigt Frankreich, ſeine Doktrin und ſeine Handlungen auf den uneingeſchränkten Re⸗ ſpekt vor dem Friedensvertrag und vor dem Völkerbundsſtatut aufzubauen. Haßerfüllte Rufe dringen zu uns und man ſagt uns, daß man den Verſuch macht, den Zorn gewiſſer Völker gegen uns aufzupeitſchen. Frankreich hat das Recht, dieſen Leidenſchaften ſeine Vernunft, ſeine Verzichtleiſtungen und ſein Wohlwollen entgegen zu ſtellen. Es könnte heute noch am Rhein ſtehen. Vor der Friſt hat es Deutſchland die freie Verfügung über die Kraft der Verträge beſetzten Gebiete gegeben. Man hat ihm dafür nicht gedankt. Es hat einen Teil ſeines Gebietes, das durch die Schlachten verwüſtet wurde, wieder herſtellen müſſen. Nach Inkraftſetzen des Poungplanes, deſſen getreuliche Ausführung Deutſchland beſchworen hatte, hat es au ſeinen Reparationsfor de⸗ rungen die ſchwerſten Opfer gebracht. Auch da⸗ für hat man ihm keinerlei Dank gewußt. Frank⸗ reich, das ſelbſt von der Wirtſchaftskriſe be⸗ troffen iſt, muß ſeine Produktion ſchützen, aber trotz⸗ dem öffnet es den deutſchen Waren ſeine Grenzen, und Deutſchland hat 1931 in ſeinem Handelsverkehr mit Frankreich einen Ueberſchuß von 3385 000 000 Franes gehabt. Auch dafür dankt man uns nicht. Frankreich, ſo ſchloß Herriot, iſt ruhig, abgeklärt und ſich ſeines guten Gewiſſens bewußt. Es er⸗ klärt ſich bereit zu allen loyalen Abmachungen, die die territoriale und politiſche Unabhängigkeit aller Nationen ſicherſtellen. Es hat nur einen Wunſch, nämlich den, nach einer ſchweren Prüfung die Kin⸗ der, die ihm verblieben ſind, in Ehren und in Frie⸗ den zu erziehen. — 0 Die Genfer Konferenz der Großmächte (Drahtung unſers eigenen Vertreters) k. Genf, 25. Sept. In ſtreng vertraulichen Konverſationen wird für Dienstag eine Dreier⸗ oder Viererkonfe⸗ renz über die deutſche Gleichberechtigung vorbe⸗ reitet. Es ſollen dieſer erſten gemeinſchaftlichen Ausſprache beiwohnen die Außenminiſter Englands, Frankreichs und Deutſch⸗ lands. Vermutlich dürfte auch der italieniſche Hauptdelegierte Baron Aloyſi zu dieſer Aus⸗ ſprache hinzugezogen werden. Heute vormittag hatte Reichsaußenminiſter von Neurath eine ein⸗ ſtündige Beſprechung mit Baron Aloyſt. Es wurde bei dieſer Gelegenheit über die Einſtellung Ita⸗ liens zur Frage der deutſchen Gleichberechtigung in der Abrüſtungsfrage eingehend geſprochen. Herr von Neurath erklärte nach dieſer Unterredung, daß er einen befriedigenden Eindruck von den Dar⸗ legungen des italieniſchen Diplomaten hatte. Das Büro der Abrüſtungskonferenz wird am Montag ſeine Arbeiten fortſetzen. In der letzten Sitzung ſind bekanntlich Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen Henderſon auf der einen und Sir John Simon und Paul⸗Boncbur auf der an⸗ deren Seite darüber entſtanden, ob das Büro die politiſchen Fragen diskutieren ſolle. Wie verlautet, hat Henderſon nunmehr darauf verzichtet, noch ein⸗ mal die Frage zur Diskuſſion zu ſtellen. Die Arbei⸗ ten des Büros ſollen während der Völkerbunds⸗ verſammlung, alſo 14 Tage lang, unterbrochen wer⸗ den. Sir John Simon beabſichtigt, am Diens⸗ tag für kurze Zeit nach London zurückzukehren, um an einer wichtigen Kabinettsſitzung am Mittwoch teilzunehmen. Reichsaußenminiſter von Neurath wird eben⸗ falls vorausſichtlich Mitte der nächſten Woche für einige Tage nach Berlin kommen, um über ſeine in Genf geführten Verhandlungen dem Reichspräſt⸗ denten und dem Reichskabinett Bericht zu erſtatten. Bolivien mobiliſtert weiter — Paris, 25. Sept. Havas meldet aus La Paz, daß Bolivien die Mobilmachung der Reſervejahr⸗ gänge 1923 bis 1925 angeordnet hat. Eine unerhörte Hetzrede Herriots Der franzöſiſche Miniſterpräſident überſchüttet Deutſchland mit einer Flut von Verleumdungen und lehnt jede Verſtändigung ab Danzig Die Danziger Frage, die zugleich die Frage vom Korridor und vom Gdingener Hafen iſt, hat im letzten Jahr eine weitere gefährliche Zuſpitzung erfahren. Sie ſteht auch jetzt wieder auf der Tagesordnung des Völkerbundsrats. Unſer Ber⸗ liner Mitarbeiter Dr. Richard Bahr hat in dieſen Wochen die Dinge an Ort und Stelle ſtudiert. Mit dem nachſtehenden Aufſatz beginnen wir eine Serie aus ſeiner Feder. Wer Danzig ein paar Jahre nicht geſehen hat, iſt erſchüttert. Nicht, daß das Antlitz der angeblich Freien Stadt weſentlich ſich verändert hätte. Die Zeugen ſtolzer Vergangenheit ſtehen immer noch auf⸗ recht, die vlämiſchen Giebelhäuſer und die Kirchen und Profanbauten im gotiſchen Backſteinſtil. Der Artushof mit dem durch die Jahrhunderte plätſchern⸗ den Neptunbrunnen, das Rathaus mit ſeinem zier⸗ lichen Glockenturm und die gewaltige Marienkirche mit Hans Memlings Flügelaltar vom Jüngſten Ge⸗ richt. Die Zahl der polniſchen Uniformen, bei Eiſen⸗ bahnbeamten und Angeſtellten der Hafenpoſt, ſcheint ſich kaum weſentlich vermehrt zu haben. Und an die polniſchen Briefkäſten in dem durch Völkerbunds⸗ geheiß allerdings ſehr weit geſteckten Hafenbezirk hat das Auge— leider auch das der Danziger— allgemach ſich gewöhnt. Dennoch liegt über Stadt und Staat ein Dunſt von leiſer Verzweif⸗ lung. Man baut nicht mehr, man plant nicht, man ſtiert nur noch aus glanzlos gewordenen Augen in die Zukunft. Und ab und zu macht man Bankrott oder läßt ſeine Wechſel zu Proteſt gehen. 5 Die polniſche Taktik hat ſich gewandelt. Anfangs, wenn man ſo will, hatte man mit offenem Viſter gekämpft Man meldete politiſche Jorde⸗ rungen an und ſuchte, ſozuſagen mit politiſchen Mit⸗ teln, ſie durchzudrücken. Dazwiſchen markierte Herr Straßburger, der damalige diplomatiſche Vertreter Polens, galglatt, verbindlich in den Formen und ſchwer zu faſſen, den Vermittler. Sein Deſſin war: Hebung der Danziger Wirtſchaft in Zuſammenhang und Gemeinſchaft mit der polniſchen. Als die Rat⸗ tenfängerweiſe nicht verfing, die Danziger keine Neigung zeigten, ihre ſpärlichen politiſchen Freiheiten um immer noch zweifelhafte wirtſchaftliche Vorzugs⸗ rationen zu verkaufen, hatte Herr Straßburger den Boden unter den Füßen verloren. Man rief ihn ab und ſetzte Herrn Papée, den Mann der kühlen Sachlichkeit, an ſeine Stelle. Der ſpann nun einen anderen Faden. Von politiſchen Anſprüchen Polens, Ausweitung des politiſchen Machtbereichs der polniſchen Republik wurde nicht mehr geſpro⸗ chen. Herrn Papées Formel lautete lund lautet noch): zurück zu den Verträgen! Weniger zu dem Traktat von Verſailles als zu den Abkommen von Paris und Warſchau, die die wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen der Freien Stadt und Polen regeln ſollten. Und ſo wars, bei Licht beſehen, nur des nämlichen Fadens eine andere Nummer. Zu den Verträgen will ja auch die Freie Stadt zu⸗ rück. Sintemalen die noch den einzigen Rechtsgrund ihrer ſchwankenden und brüchigen Exiſtenz darſtellen. Doch Polen legt dieſe Verträge anders aus als Danzig. Mitleidslos, unnachgiebig, talmudiſtiſch: Punkt für Punkt, Komma für Komma. Mit derſel⸗ ben meſſerſcharfen Logik, mit der der Wolf die Theſe von der Trübung des Bachs durch das Schaf verfocht. Die Danziger, in der nüchternen Erkenntnis ihrer Schwäche, haben verhandeln wollen. Direkt, ohne Hohen Kommiſſar und Völkerbund, ein Staat mit dem andern. Sie haben alle Syſteme durchprobtert, vom ſtarren bis zu dem nachſichtiger Duldung. Haben rechts herum regiert und— den Polen weit entgegenkommend— auch links herum. Schließlich haben ſie doch immer wieder auf Granit gebiſſen, Dreißig Millionen Einwohner gegen höchſtens vier⸗ 110% tauſend: das Kräfteverhältnis iſt zu un⸗ gleich In dieſem Jahr hätte Danzig ein Jubiläum feiern können: Im Januar waren es genau zehn Jahre, daß man mit der polniſchen Republik in Zollgemeinſchaft lebt. Man hat das Jubiläum nicht gefeiert. Statt⸗ deſſen hat man beim Völkerbund beantragt, die Union zu löſen, von der es in der dem Autrag beigegebenen umfangreichen Begründung“) heißt, daß ſie die Da⸗ ſeinsbedingungen der Freien Stadt fortſchreitend zerſtört habe:„Die Zollverbindung mit Polen hat in den zehn Jahren ihres Beſtandes Danzigs Staat und Wirtſchaft in den Grundlagen unterhöhlt, wirtſchafts⸗ politiſch teils infolge der unüberbrückbaren Verſchie⸗ denheiten der beiderſeitigen Volkswirtſchaften, teils infolge der für Danzig abträglichen polniſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik, ſtaatsfinanziell teils durch den Ein⸗ nahmeverluſt und Ausgabenzuwachs innerhalb der Zollverwaltung, teils durch die fiskaliſchen Folgen des wirtſchaftlichen Niedergangs. Die vom Verſfailler Vertrag geſchaffene Rechtsordnung des Oſtens iſt in Gefahr, an dieſer Stelle zu zerbrechen.“ — *) Bilanz nach zehn Jahren Donzig⸗Polniſcher Zoll⸗ gemeinſchaft. Sonderdruck der Danziger Wirtſchoftszeitung Juni 1932. 1 5 1 2. Seite/ Nummer 447 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 26. September 1932 Es iſt abſurd, aber es iſt ſo: dieſes deutſche Danzig muß, um überhaupt atmen zu können, ſehr gegen ſein Gefühl, fort und fort auf den Machtſpruch von Ver⸗ ſailles ſich berufen, der alles Deutſchen Feind it 4* Ein temperamentvoller Aufſatz in der Danziger Wirtſchaftszeitung hat kürzlich die Zollgemein⸗ ſchaft mit Polen eine„societas leonina“ genannt. Man wird einwenden: der polniſchen Re⸗ publik, da ſie über die Ausführungs verträge zum Verſailler Traktat verhandelte, hätten derlei Ab⸗ ſichten doch wohl fern gelegen. Auch in Warſchau hätte man den Ablauf der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung nicht vorausſehen können. Nicht geahnt, wie fürchterlich in der Weltkriſe gerade Polen verarmen würde.(Weit mehr und erbarmungsloſer, als man aus falſch verſtandenem Patriotismus bisher hat zugeſtehen wollen.) Und daß, um die Währungs⸗ decke zu ſchützen, es eines Tages gezwungen werden könnte, die Wareneinfuhr rückſichtslos zu droſſeln. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Sicher jedenfalls iſt von allen dieſen neumerkantiliſtiſchen Staaten, die durch Zwangsbewirtſchaftung und immer höhere Zollmauern den Zuſammenbruch aufzuhalten wäh⸗ nen, Polen der am meiſten merkantiliſtiſche. Seine Grenzen wurden von fünffachen Drahtverhauen um⸗ gürtet.„Es gibt faſt keinen Exportartikel, der nicht vom polniſchen Staat kontrolliert, reglementiert, ſtandardiſtert, ſyndikaliſiert, ſubventiontert würde.“ Polens Wirtſchaft, in weitem Ausmaße, iſt Plan⸗ wirtſchaft geworden und die Methoden ſeines Außen⸗ handels liegen von ſowjetruſſiſchen gar nicht mehr weit ab. Danzig aber, dem die freie Konkurrenz die Lebens⸗ luft bedeutet, ſitzt in der Mauſefalle und muß— mit⸗ gehangen, mitgefangen— alles mitmachen. Nur an der ſtaatlichen Förderung der polniſchen Unterneh⸗ mungen hat es keinen Teil, die ihre Spitzen vielmehr alſobald gegen die Freie Stadt kehren. Auch eine noch do autarkiſche Wirtſchaftsführung kennt natürlich Ausnahmen. Güter, die für den Bedarf der eigenen Wirtſchaft lebenswichtig ſind, werden, wenn ſchon unter gewiſſen Kautelen, hereingelaſſen. Firmen im polniſchen Staatsgebiet erhalten durch die ſouverän ſchaltende Miniſterialbürokratie mancherlei Erleich⸗ terungen, Ermäßigungen, gelegentlich wohl ſelbſt Zollfrethett. Danziger Staaksangehörige erhalten ſte nie. Hier ſchon, im Verkehr mit dem Zollausland, hebt die unterſchiedliche Behandlung Polens und Danzigs an. Im Verkehr der beiden Unionspartner, zu beutſch alſo, im Zollinland ſelber, wird ſie erſt recht ſich fortſetzen. In unverhülltem Widerſpruch zu den Verträgen, die Danzig doch nahezu monopoliſtiſch den„großen polniſchen Markt“ öffnen ſollten, hat man rings um den Freiſtaat eine Zwiſchen⸗ grenze aufgeworfen. Wer immer in Danzig Waren nach Polen zu verſenden wünſcht, hat zuvor die Fak⸗ turen im Büro des Herrn Papee abſtempeln zu laſ⸗ ſen. Die Abſtempelung kann unter Umſtänden ver⸗ weigert werden und wird auch gelegentlich verwei⸗ gert. Verzichtet die polntſche diplomatiſche Vertre⸗ tung aber auf dieſes„überum Veto“, ſo hat der alſo Beglückte einen Wertzoll von 1 v. H. zu entrichten. Iſt es boshaft, wenn man behauptet, die Zoll⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft ſei auf die Art bereits von Polen freihändig aufgehoben worden? i Dr. Richard Bahr. Der Schieoͤsſpruch im Ruhrbergbau Meldung des Wolffbüros — Eſſen, 25. Sept. Wie wir erfahren, werden die Arbeitgeber den Schiedsſpruch über den Lohntarif ablehnen, da⸗ gegen die Regelung der Mehrarbeitszeit annehmen. Die Vertreter der Bergarbeiter werden da⸗ gegen den Lohnſchiedsſpruch annehmen, die Mehr⸗ arbeitszeitregelung jedoch ablehnen. Die Erklärungs⸗ friſt für die Parteten läuft bis zum 26. September. Herriot und die Wahrheit Wie Herriot die Tatſachen über die Abrüſtung und die Sicherheit veroͤrehle Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 25. Sept. Die Rede Herriots enthält eine ſolche Fülle von Ungeheuerlichkeiten und Schiefheiten, daß ſie nicht ohne Entgegnung hingenommen werden kann. Das gilt ſchon gleich zu Beginn der Rede für die Behauptung es komme Deutſchland nur auf eine Wiederaufrüſtung an, während Frankreich den Frie⸗ den wolle. In Wirklichkeit iſt in allen deutſchen Er⸗ klärungen zu dieſem Thema— auch in denen des Generals Schleicher, auf die Herriot anſpielt immer wieder mit Nachdruck betont worden, daß man jenes Waffenverbot, jede Abrüſtung begrüßen und mitmachen würde. Herriot glaubt die Maßnah⸗ men der Reichsregierung zur Ertüchtigung der Ju⸗ gend als Beweismittel anführen zu können und verſteigt ſich dabei zu dem Satz:„Wie kann man Kinder die Kunſt des Tötens lehren.“ Dabei hat der Leiter des Kuratoriums für Jugendertüchtigung, General von Stülp⸗ nagel, klar und deutlich auseinandergeſetzt, daß die Jugendertüchtigung nicht im gering⸗ ſten militäriſchen Charakter haben ſoll. Im Gegenſatz hierzu iſt Frankreich in der mili⸗ täriſchen Ausbildung ſeiner Jugend allen Nationen geradezu richtunggebend voran⸗ gegangen. Die Beteiligung an dieſer Jugendausbildung iſt eine der wichtigſten Vorausſetzungen für die Be⸗ förderung der aktiven Mannſchaften. Dieſer Ver⸗ gleich zeigt unwiderlegbar, wie Herriot die tat⸗ ſächlichen Verhältniſſe geradezu auf den Kopf ſtellt. Das gleiche gilt auch für den Teil der Rede, in dem der franzöſiſche Miniſterpräſident von der moraliſchen Abrüſtung ſpricht. Es iſt ſicherlich keine moraliſche Abrüſtung, wenn ſich noch vor wenigen Tagen der Vor⸗ ſitzende des franzöſiſchen oberſten Kriegsrats bei der Turenne⸗Kundgebung in dem elſäſſi⸗ ſchen Städtchen Türkheim das Wort des Mar⸗ ſchalls Ludwig XIV. zu eigen gemacht hat, daß kein Kriegsmann in Frankreich Ruhe habe, ſolauge ein Deutſcher auf der linken Seite des Rheins ſtehe. Das iſt doch geradezu eine Propagandierung der Annektion des linken Rheinufer und ſie wiegt umſo ſchwerer, als ſie von dem einfluß⸗ reichſten und hervorragendſten Vertreter der fran⸗ zöſiſchen Generalität betrieben wird. Wie ſich der⸗ artige Aeußerungen mit dem Begriff der moraliſchen Abrüſtung vertragen, iſt für Deutſchland und ſicher auch für neutrale Beurteiler ſchlechthin unerfindlich. Auf gleich ſchwachen Füßen ſtehen die hiſtoriſchen Erinnerungen, mit denen Herriot operiert, wenn er Deutſchland vorwirft, es wolle ähnlich, wie ſeinerzeit Preußen einen neuen Typus ſeiner Armee oder ſo⸗ gar eine Doppelarmee ſchaffen. Dazu iſt doch nur feſtzuſtellen, daß die Form unſerer Armee uns durch den Verſailler Vertrag aufgezwungen worden iſt. Für Frankreich aber iſt, nach Herriot, die nationale Verteidigung„nur eine der For⸗ men der Bürgerpflichten!“ Das iſt ein Widerſpruch, der dadurch wirklich nicht beſeitigt wird, daß Herr Herriot im ſelben Atemzuge mit den Beſchuldigungen gegen Deutſchland aufwar⸗ tet. Höchſt unklar iſt die Rolle, die der Artikel 8 der Völkerbundsſatzung in der Rede ſpielt. Immer wie⸗ der greift Herriot auf ihn zurück, ohne aber nur ein⸗ mal zu ſagen, was er denn vorſchreibt. Es iſt deshalb Eine bürgerliche Wahlzentrale? vielleicht nützlich, den Wortlaut heranzuziehen. Dar⸗ nach bekennen ſich die Bundesmitglieder zu dem Drahtbericht unſeres Berliner Büros Dingeldey, erſtattete den Bericht über die politiſche Berlin, 25. Sept. Von Konzentrationsbeſtrebungen für den Wahl⸗ kampf iſt bislang nicht allzu viel zu ſpüren. Der Gedanke einer Präſidialpartei darf wohl als abgetan gelten. Dagegen iſt, wie die DAz er⸗ fahren haben will, die Schaffung einer beſonderen Stelle zur Aktivierung und Zuſammenfaſſung der Gruppen und Verbände beabſichtigt, die den Kurs der jetzigen Regierungspolitik unterſtützen wollen. Unter Hinzuziehung der Parteien, die ebenfalls ſympathiſch zum Kabinett Papen eingeſtellt ſind, will man offenbar eine ähnliche Organiſation ins Leben rufen, wie ſie ſeinerzeit bei der Reichs⸗ präſidentenwahl in den Vereinigten Hindenburg⸗ ausſchüſſen entſtand. An die Spitze der Berliner Zentralſtelle ſoll Rittmeiſter a. D. Moyziſche⸗ witz treten. Auf die Art will man verhindern, daß die auf dem Boden der Regierungspolitik ſtehenden Parteien, Gruppen und Verbände im Wahlkampf gegeneinander arbeiten, und man hofft darüber hinaus in der Bevölkerung für das„Präſidial⸗ kabinett werben zu können. D hinter Papen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 25. Sept. Der Preſſedienſt der Deutſchen Volkspartei teilt mit: Der Reichsausſchuß der Deutſchen Volkspartei trat heute zu einer Sitzung zufam⸗ men. Der Parteiführer, Reichstagsabgeordneter Lage. Die Deutſche Volkspartei ſteht geſchloſſen hin⸗ ter dem Reichspräſidenten von Hindenburg und unterſtützt das Wirtſchaftsprogramm der ſeichsregierung vorbehaltlich der kritiſchen Stellung zu Einzelfragen. Die einſtimmige Ausſprache ergab darin völlige Uebereinſtimmung aller Vertreter. Der Parteivor⸗ ſitzende wurde ermächtigt, für den Einſatz aller natio⸗ nalen Kräfte in einer einheitlichen Front des Wahl⸗ kampfes die erforderlichen Schritte zu tun. Die wei⸗ teren Beratungen galten Organiſationsfragen. Es wurde beſchloſſen, den Zentralvorſtand auf den 9. Ok⸗ tober einzuberufen. Hindenburg vermittelt zwiſchen Stahlhelm und Kyffhäuferbund Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Sept. Die durch die Vorgänge bei der Reichspräſiden⸗ tenwahl zwiſchen dem Kyffhäuſerbund und dem Stahlhelm eingetretene Entfremdung iſt durch per⸗ ſönliche Vermittlung des Reichspräſi⸗ denten beigelegt worden, ſo daß, wie es in dem Bundesorgan des„Kyffhäuſer“ heißt,„der Weg und die Bahn frei geworden iſt, auf der beide große Soldatenorganiſationen in kameradſchaftlicher, ver⸗ trauensvoller Nebeneinanderarbeit ihre Beſtrebun⸗ gen fortſetzen können.“ Grundſatz, daß die Aufrechterhaltung des Friedens eine Herabſetzung der nationalen Rüſtungen auf das Mindeſtmaß erfordert, das mit der nationalen Sichere heit und mit der Erzwingung internationaler Ver⸗ pflichtungen durch gemeinſchaftliches Vorgehen ver⸗ einbar iſt. Dieſes Recht der„nationalen Sicherheit“ wird Deutſchland durch Frankreich ebenſo verwei⸗ gert, wie Frankreich fürü ſich daran denkt, die in dem Artikel 8 verlangte„Herabſetzung der nationalen Rüſtungen“ auf das Mindeſt⸗ maß durchzuführen. Man ſieht alſo, wie Herriot bei der Zitierung des Artikels 8 nur um den Kern herumredet, um das Prinzip der gleichen Sicherheit durch Spitzfindig⸗ keiten zu erſetzen. Herriot behauptet zwar, Frank⸗ reich habe bereits abgerüſtet. Aber ſeine Beweis⸗ mittel ſind nur ein Spiel mit Zahlen. Dem⸗ gegenüber muß man darauf hinweiſen, daß der höchſte Friedensſtand der franzöſiſchen Armee in den Jahren 1913/14 ſich auf 900 000 Mann belief, wäh⸗ rend aber nach den eigenen Angaben Frankreich in die⸗ ſem Jahre immer noch über 600 000 Mann unter den Waffen ſtehen. Die Verminderung iſt alſo ſchon rein kopf⸗ mäßig ſehr viel geringer, als dies in Herriots Zah⸗ len, die den Eindruck einer Herabſetzung um über die Hälfte machen ſollen, zum Ausdruck kommt. Nun muß man aber auch berückſichtigen, daß inzwiſchen eine ganz außerordentliche Techniſie⸗ rung der franzöſiſchen Armee erfolgt iſt, die ſich z. B. in der ungeheuren Verſtärkung der Motorſtreitkräfte und der Tanks zeigt. Bei den gro⸗ ßen letzten franzöſiſchen Manövern, die kürzlich ſtatt⸗ fanden, waren Publikum und Preſſe ausdrücklich mit der Begründung ausgeſchloſſen, daß man nieman⸗ den in die techniſche Vervollkommnung der Armee Einblick gewähren ſolle. Die Techniſierung des franzöſiſchen Heeres iſt denn auch ganz klar eine Aufrüſtung, die weit ſchwerer wiegt, als die Verminderung der Kopfſtärke, die ſie automatiſch im Gefolge Gefolge habeen mußte. Wenn Herriot in dieſem Zuſammenhang ein neues Friedensſtatut verlangt, ſo kann Deutſchland mit einer ſolchen Forderung nur voll⸗ kommen einverſtanden ſein. Es iſt nur unverſtändlich, warum der franzöſiſche Miniſterpräſident die klaren und einfachen Methoden annimmt, die von deutſcher Seite immer vorgeſchlagen wurden und nichts an⸗ deres zum Ziele haben, als das gleiche Recht und die gleiche Sicherheit für Alle. Stattdeſſen ergeht ſich Herriot, wie auch dieſe ſeine Rede wieder zeigt, in oratoriſchen und furtſtiſchen Künſteleien und Spitzfindigkeiten, die nur auf die Verewigung des Zuſtandes von Ver⸗ ſastlles hinzielen. Am Schluſſe beklagt ſich Herriot dann noch dar⸗ über, daß die Deutſchen Frankreich keinerlei Dank für die Zurückziehung ſeiner Truppen vom Rhein gewußt hätten. Schließlich hat Frankreich aber doch bei jeder Räumungsphaſe ein gutes Geſchäft gemacht. Es hat die Räumung als Druck⸗ mittel zur Annahme des Dawesplanes und ſpäter auch des Noungplaues verwandt, die beide über das finanziell und wirtſchaftlich Mög⸗ liche hinausgingen und deshalb in ſich ſelbſt zuſammenbrechen mußten. Nicht zuletzt hat Frank reich in Locarno auch noch eine ausdrückliche Garantie der franzöſiſchen Oſtgreuzen durchzuſetzen verſtanden. Herriot hat von einem„neuen Friedens⸗ ſtatut“ geſprochen. Vielleicht wird dieſez Gedanke bei den ſpäteren Erörterungen noch eine Rolle ſpie⸗ len. Vom deutſchen Standpunkt aus kann man ihm jedenfalls nur wünſchen, daß dieſe einzige poſitive Anregung in der Rede Her⸗ riots auch ihn ſelbſt zu Erkenntniſſen führt, die eines Tages doch eine vernünftige und gerechte Re⸗ gelung zeitigen. ..———.————— kk—;——————.—..̃ꝛ— Roſſinis„Angelina“ Erſtaufführung im Nationaltheater Wenn im Weinberg der Operngeſchichte ein neuer Schatz gehoben wird, sg. ſprechen böſe Zungen ver⸗ ächtlich von einer unnötigen Ausgrabung; manchmal haben ſie allerdings recht, denn gar vieles, was flei⸗ ßige Hände da zutage fördern, ſinkt wieder in die Vergeſſenheit zurück. Immerhin nicht alles; und manchmal iſt es auch jammerſchade, wenn ſo ein friſch gehobener Schatz ausgemünzt wird, ohne daß ſeine Koſtbarkeiten ſich neben den vorhandenen Beſtänden erhalten. Am Samstag abend öffnete das Nationaltheater wieder einmal eine ſolche Truhe, und alsbald zeigte ſich das Publikum entzückt vom Glanz der muſikali⸗ ſchen Juwelen, die ihm da entgegenſchimmerten. Un⸗ ſere Oper kann ſich damit für eine geraume Zeit dekorieren, und viele werden ihre ungeteilte Freude an dem Schmuck⸗Stück haben, das die gute alte Opernzeit in neuer Politur vertritt und in einer Überaus reizenden Faſſung als delikates Geſchenk dargeboten wird. ** Ein Jahr nach dem„Barbier von Sevilla“ ſchrieb der junge Roſſinit die Oper, die jetzt in der Be⸗ arbeitung von Profeſſor Hugo Röhr auf den deut⸗ ſchen Bühnen unter dem Namen„Angelina“ ihren Einzug hält. Sie hieß im Italieniſchen„La cenerentola“, was unſerem„Aſchenbrödel“ entſpricht. Und in der Tat iſt die Heldin des Stückes niemand anders als unſer deutſches Märchenkind gleichen Namens und ähnlichen Schickſals. Allein, was Ferretti, der Librettiſt Roſſinis, nach deſſen An⸗ gaben aus dem Stoff machte, zeigt gegenüber dem deutſchen Märchen weſentliche Unterſchtiede. Zunächſt holte ſich der italieniſche Textdichter den Stoff aus der Märchenſammlung Perraults, die in der Zeit Ludwigs des Vierzehnten entſtand und heute noch den franzöſiſchen Kindern die alten Märchen ver⸗ mittelt, etwa in der Art, wie bei uns die Arbeit der Brüder Grimm.. N Als dann Roſſini dieſen Stoff komponierte, be⸗ gann die italieniſche Oper des 19. Jahrhunderts ihren langen Siegeszug, auf dem ſie das Bürger⸗ tum der Welt eroberte. Da es Roſſini jedoch zu⸗ nächſt einmal mit dem italieniſchen Bürger zu tun 0 mußte er ſich deſſen Geſchmack anpaſſen. Und er iſt bei aller Begeiſterungsfähigkeit für das Me⸗ wbiſche doch ſehr weſentlich von der Nüchternheit des Alltags mitbeſtimmt. Die Zaubereien des ur⸗ ſprünglichen Märchens konnten deshalb,— das er⸗ kannte Roſſini ſehr genau— beim italieniſchen Publikum nicht verfangen, aber umſo mehr eine Ueberführung des Stoffes in fene Sphäre der Muſik, die ſich das italieniſche Volk in bewußtem Gegen⸗ ſatz zu dem höfiſchen Geſchmack des 18. Jahrhunderts ſelbſt geſchaffen hatte, in die Opera buffa. Was dem Hörer in dieſen Geſtalten entgegentrat, war ihm wohlvertraut, und ſo zog denn Aſchenbrödel ſein mittelalterliches Gewand aus und verwandelte ſich in ein ſchmuckes Kind des Rokokos. * Ellice Iklliard gibt dieſes Aſchenbrödel, das, von den ſüßen Weiſen Roſſinis geleitet, lieblich und leicht die Jahrhunderte, vielleicht die Jahrtauſende — wahrſcheinlich ſtammt auch dieſes Märchenmotiv, wie ſo viele andere aus dem Altindiſchen— über⸗ ſpringt. Wenn ſich der Vorhang nach einer zwiſchen Märchenſtimmung und melodtöſer Spielerei tändeln⸗ den Ouvertüre hebt, ſieht man Aſchenbrödel mit Namen Angelina am Kamin(drunten im ſonnigen Salern!), während die böſen Stiefſchweſtern ſich herausputzen und eitles Zeug ſchwatzen. Angelina ſingt eine Volksweiſe in neapolitaniſcher Art, und dieſe kleine Charakteriſierung im Sechsachteltakt, die über die ſonſtige Kompoſitionsweiſe Roſſinis weſent⸗ lich hinausgeht, zeigt an, daß er dieſem Stiefkind ein wenig mehr Liebe als manchem anderen ſeiner Opernkinder geſchenkt hat. Roſſini hatte das Original für den heute bei uns nicht mehr anzutreffenden Koloraturalt geſchrieben, mit deſſen Stimmklang ſich offenbar ein gewiſſer Empfindungsgehalt noch aus dem 18. Jahrhundert her verbunden haben muß. Der deutſche Bearbeiter hat die Rolle für den Koloraturſopran transponiert und damit unſeren Sängerinnen eine reizende Par⸗ tie erobert. Die Mannheimer Vertreterin gibt ſie bezaubernd. Sie ſieht märchenhaft ſchön aus, nicht nur, wenn ſie als Rokokodame den ſalerner Hof be⸗ zaubert, vielmehr auch, wenn ſte im Aſchenbrödel⸗ kleid die häusliche Pein erduldet und ihrem Königs⸗ ſohn mit liebeſtrahlenden Augen entgegengeht. Roſſini iſt für tiefere Gefühle auf dem Theater nicht zu haben geweſen. Was ſeine Roſina im„Barbier“ an Herzlichkeiten verkündet, klingt reichlich kokett. Dafür komponierte die Angelina unſerer Oper am Samstag abend noch die deutſche Empfindsamkeit hinzu, und gab damit mehr als dem Original ent⸗ ſpricht. 5 Roſſini hat die Rolle über und über mit Kolora⸗ turen behängt; Ellice Illiard ſingt ſie ungemein treffſicher und rein. Ein ungeheurer Fleiß ſpricht aus dieſer blitzſauberen Leiſtung. Im Original hat die Partie keine eigene Arie; gewiß nicht deshalb, weil Angelina ein Stiefkind iſt. Offenbar wollte Roſſini ihr ein beſonders glanzvolles Stück ſchrei⸗ ben, aber er kam in den drei Wochen, in denen er das umfangreiche Werk hinſchrieb, offenbar nicht da⸗ zu. Dieſem Mangel hat Hugo Röhr abgeholfen, in⸗ dem er Roſſinis Oper„Semiramis“ eine Koloratur⸗ Arie entlieh. An ſich ein kleiner Fehlgriff; denn die muſikaliſche Diktion dieſes Stückes hat einen merk⸗ lich anderen, bereits der Art Donizettis angenäher⸗ ten Charakter. Aber Ellice Illtard geſtaltet ſie zu einem Geſangstriumph und legt noch als beſonderes Geſchenk ein hohes E ein. Brauſender Beifall. * Der Königsſohn in dieſem Stück heißt Prinz Ramiro; eigentlich hätte der Bearbeiter das Wort „Principe“ mit Fürſt überſetzen ſollen; denn ſchließ⸗ lich erobert ſich Angelina durch ihre Liebe, die nicht nach äußerem Glanz und Schimmer fragt, den Thron von Salern. Der Fürſt naht erſt im Gewand des eigenen Stallmeiſters, um die Zukünftige zu prüfen, womit der beltebte Verkleidungsſcherz der Opera buffa ſeinen Tribut erhält. Roffini hat ſeiner Liebe in einer Stretta Ausdruck gegeben. Leider mußte dieſes ſicherlich ſehr zündende Stück am Samstag abend wegfallen, weil Heinrich Kuppinger ſich nicht recht disponiert fühlte, aber die Vorſtellung retten wollte. Immerhin ſtattete er ſeinen verlieb⸗ ten Fürſten mit einer reichen Zier des Geſanges aus. Wir freuen uns auf ſeine Arie umſo mehr. Der Berater des Fürſten, der Hof⸗Philoſoph Alidoro, den Albert Weig mit weiſer Ueberlegen⸗ heit gab, iſt der gute Geiſt des Ganzen; er prüft die Herzen und lenkt die Geſchicke, und man denkt dabei an jene guten Magier in den alten Märchen, die ſchließlich alles zum beſten wenden. In der Ver⸗ kleidungskomödie, die dazu notwendig iſt, ſpielt auch der Diener des Fürſten, Dandini, eine be⸗ trächtliche Rolle. Chriſtian Könker macht daraus, durch ſeine launige Selbſtironie ein Kabinettſtück feinen Humors. Es iſt bezeichnend, daß Roſſini die⸗ ſem Pſeudofürſten im erſten Akt das am meiſten gefühlsbetonte Geſangſtück des Werkes in den Mund legt, den von Könker ausgezeichnet wieder⸗ gegebenen Hymnus an die beiden eitlen Schweſtern. Dieſe werden durch Nora Landerich und Guſſa (Heiken mit einem köſtlichen Aufwand von Gän⸗ ſigkeit gegeben, wobei auch die geſangliche Ge⸗ nauigkeit nicht gering wiegt. * Der eigentliche Vertreter des Buffoniſchen in dieſer Oper iſt der meiſterliche Don Magnifico von Karl Mang. Die bajuvariſche Herkunft des Künſt⸗ lers ſetzt ihn in eine unmittelbare Verbindung zu der Tradition dieſer Art von Humor, der in der Auswirkung der italieniſchen Oper in der öſterreichi⸗ ſchen und bayriſchen Theaterwelt ſeine eigene Ge⸗ ſchichte hat. Was Mang dadurch mit feinſtem Kön⸗ nen erreicht, iſt die zentrale Sicherheit der Wirkung. Hier zeigt ſich auch die eifrige Regiearbeit von Dr. Richard Hein erfolgreich, der in der Uebereinſtim⸗ mung von muſikaliſchem Rhythmus und darſtel⸗ leriſcher Gebärde die ſchwierige ſttliſtiſche Aufgabe des Werks zumindeſt in dieſen Partien mit Erfolg löſt. Dabei hat ihm der ſzeniſche Rahmen Dr. Löfflers die geeignete Bildwirkung geſichert. Der Dirigent Dr. Ernſt Cremer, der zugleich auch die geſchickt übertragenen Secev⸗Rezitative am Cembalo begleitet, hat für den reinen Stil der muſt⸗ kaliſchen Wiedergabe geſorgt. Das Orcheſter ſchwelgt in dieſen zauberiſchen Weiſen, die in ihrer Un⸗ beſchwertheit für den Hörer zu einer wohltuenden Erholung werden, ohne daß man deshalb ihr leichtes Gewicht zu überſchätzen braucht. Das zwitſchert und jubiliert in den Holzbläſern, ſingt in den Geigen, daß man es verſteht, wie ein Paga⸗ nini ſich aus dieſer üppigen Partitur Melodien für ſeine Geigenvariationen holte. Auch die äußerſt ſchwierige geſangliche Stiliſtik kam durch die Ein⸗ ſtudierung zu ſchöner und in Enſembleſätzen zu echt buffoniſcher Wirkung, die im humorvollen Effekt des reinen Geſangs und nicht ſeines Inhalts beſteht. Das Publikum fühlte ſich denn auch von Werk und Aufführung ſo angeſprochen, daß man am Schluß mindeſtens zwanzig Vorhänge zählte. Dieſes Aſchen⸗ brödel Roſſinis wird gewiß kein Stiefkind der neuen Spielzeit werden! Dr. K Das Nationaltheater teilt mit: Intendant Maiſch hat die letzte Oper von Eugen d Albert „Miſter Wu“ zur Aufführung im Nationaltheater im Laufe dieſer Spielzeit angenommen.— Es ſcheint noch nicht genügend bekannt zu ſein, daß die Vor⸗ ſtellungen des Nationaltheaters im Pfalz bau in Ludwigshafen in dieſer Spielzeit lediglich als ge⸗ ſchloſſene Vorſtellungen für Theatergemeinden ge⸗ geben werden. Ueber ſämtliche Plätze verfügt die betreffende Theatergemeinde. Karten im freien Ver⸗ kauf ſind nicht erhältlich. 5 — . groß gen Waſſ Sam die? läder Mor wind mel weiſe gewü Son: Wald Hauf genof mitta ein. zu n mit e aben! Gutb daß hatte Ku zurü⸗ Sept überl tert fahrp Kabi! fahrt D pfohl am? vergl noch Win; Anzi 932 edens f das icher⸗ Ver⸗ ver⸗ 1d eĩ⸗ kt, ng ſt⸗ rung , um indig⸗ rank⸗ weis⸗ Dem⸗ der n den wäh⸗ 12 n kopf⸗ Zah⸗ über Nun iſchen ſie⸗ t iſt, der gro⸗ ſtatt⸗ h mit man⸗ rmee 1 4 1 1 — — 4 Sonntagen ſind Montag, 26. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 80 „Nummer 447 eite G „Welter veränderlich Der erſte Herbſtſonntag brachte eine recht große Enttäuſchung, denn die berechtigten Hoffnun⸗ gen auf einen ſchönen Spätſommertag wurden zu Waſſer. Verdächtig war ja ſchon der Sturm, der am Samstag abend durch die Straßen fegte und der um die Mitternachtſtunde noch ſtark an den Fenſter⸗ läden rüttelte. Immerhin ließ ſich der Sonntag Morgen ſehr vielverſprechend an, denn es war faſt windſtill geworden und von dem blankgefegten Him⸗ mel ſtrahlte eine wärmeſpendende Sonne. Seltſamer⸗ weiſe wurde dieſer ſchöne Vormittag nicht beſonders gewürdigt; nur in der Innenſtadt traf man einige Sonntagsbummler, während in den Anlagen und im Waldpark die Spaziergänger fehlten. Alle, die zu Hauſe geblieben ſind und nicht die milde Herbſtluft genoſſen haben, haben viel verſäumt; denn nach⸗ mittags regnete es ſich langſam, aber um ſo ſicherer ein. Man brauchte nur einen Blick an den Himmel zu werfen, um feſtzuſtellen, daß für den Sonntag mit einer Beſſerung nicht mehr zu rechnen war. Erſt abends ging man ohne Rückſicht auf das Wetter aus. Gutbeſetzte Lokale und ausverkaufte Kinos zeigten, daß man ſich allmählich auf den Herbſt umgeſtellt hatte. Kundgebung des Evang. Sängerbundes am Waſſerturm Die Kreisverbände Südheſſen und Nordbaden des Evangeliſchen Sängerbundes ließen ihr am geſtrigen Sonntag in Mannheim abgehaltenes Geſangsfeſt nicht vorübergehen, ohne durch eine öffentliche Kundgebung ein Bekenntnis für das Chriſtentum abzulegen. Am Waſſerturm hatten die Vereinigten Poſaunenchöre unter M. Krale⸗ manns Leitung und die geſamten Männer⸗ und Frauenchöre unter der Stabführung von Bundes⸗ wart H. Geiß Aufſtellung genommen, während eine anſehnliche Menge der Vorträge harrte. Der von den Poſaunenchören geſpielte Choral„Lobe den Herren“ und der von den Männer⸗ und Frauen⸗ chören geſungene Preischor„Mache dich auf, werde Licht“ von Otto Steinwender bildeten den Auftakt der Kundgebung, in deren Mittelpunkt die Anſprache von Stadtmiſſionar Zimmerman n⸗Worms ſtand. Es gebe Tauſende, die nichts mehr nach Gott fragen, die wohl die Sprüche und die Bibel kennen, die aber nicht den lebendigen Gott in ſich tragen wür⸗ den. Mit dem Marſch aus„Joſua“ von Händel, ge⸗ ſpielt von den Poſaunenchören, und der Wiedergabe des Bachſatzes„Wachet auf, ruft uns die Stimme“ durch die Bläſer und die Sänger fand die Kund⸗ gebung ihren weihevollen Abſchluß. Herbſtwerkehr der Rheindampfer Vom heutigen Montag ab iſt der Schlußfahr⸗ plan der„Köln ⸗Düſſeldorfer Rhein⸗ dampfſchiffahrt“ in Geltung, der noch bis zum 16. Oktober folgende tägliche Fahrtgelegenheiten auf dem Rhein bietet: Eine Einheitsfahrt Köln(10.00) — Koblenz, eine Einheitsfahrt Koblenz(10.10)— Mainz, eine Schnellfahrt(10.00) Mainz Köln. An noch je eine Fahrt.30 Bonn Mainz und 11.00 Mainz—Köln vorgeſehen, ferner eine Nachmittagsfahrt 14.00 Mainz Rüdesheim und zurück. Der Niederrheinverkehr iſt mit dem 25. September beendet. Allerdings beſtehen hier— wie überhaupt auf der Strecke Mannheim— Rot⸗ terdam— die Fahrgelegenheiten des Winter⸗ fahrplans für den Perſonen⸗ Güterverkehr mit den Kabinendampfern der„Niederländer Dampfſchiff⸗ fahrt“. Die Rheinfahrt im Herbſt ſei allen denen em⸗ pfohlen, die die Annehmlichkeiten der„ſtilleren Zeit“ am Rhein genießen wollen und vor allem die un⸗ vergleichliche Schönheit des herbſtbunten Rheintales noch nicht kennen. Dazu üben die Weinleſe und die Winzerfeſte in verſchiedenen Rheinorten weitere Anziehungskraft aus. Sanierung der bad. Gemeindefinanzen Vorſtandsſitzung des badiſchen Städteverbandes Der Badiſche Städteverband teilt uns mit: Der Vorſtand des Badiſchen Städteverbandes hielt vor einigen Tagen im Rathauſe zu Konſtanz eine Vorſtandsſitzung ab. Ex beſchäftigte ſich dabei ein⸗ gehend mit der ſich immer ſchwieriger geſtaltenden Finanzlage der Städte. Die kommunalen Fürſorgelaſten ſind in den letzten Monaten durch das dauernde Anwachſen der Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen weiter geſtiegen. In den größeren badiſchen Städten werden heute annähernd 60 v. H. aller unter⸗ ſtützungsbedürftigen Erwerbsloſen von den Gemeinden betreut, während nur noch etwa 13 v. H. von der Arbeits⸗ loſenverſicherung erfaßt werden. Die reſtlichen Un⸗ terſtützungsempfänger entfallen auf die Kriſen⸗ fürſorge. Eine weſentliche Erhöhung der Beteiligung des Reiches an den Fürſorgelaſten der Ge⸗ meinden iſt daher unabweislich. Sie iſt umſomehr geboten, als das Reich die erfor⸗ derlichen Mittel durch die Entlaſtung in der Ar⸗ beitsloſenverſicherung und in der Kriſenfürſorge freibekommen hat. Vor allem muß aber auch der ungerechte Verteilungsſchlüſſel für die Reichs wohlfahrtshilfe, der die badiſchen Städte ganz beſonders benachteiligt, umgehend ge⸗ ändert werden. Die Erhebung der Bürgerſteuer in den Monaten Oktober bis Dezember dieſes Jahres ſoll den Gemeinden eine zuſätzliche Einnahme für das Rechnungsjahr 1932 verſchaffen. Durch die reichs⸗ geſetzliche Neuregelung der Steuerbeſtimmungen, insbeſondere durch die Beſeitigung Frauen⸗ zuſchlags und infolge der Erhebung der Steuer im Kalenderjahr 1933 in 12 Monatsraten entſteht aber im Rechnungsjahr 1932 gegenüber der bisherigen Regelung tatſächlich ein des Steuerausfall von beinahe 40 v.., der durch eine Erhöhung der Steuerſätze wieder aus⸗ geglichen werden muß. Im übrigen wird ſich das Wirtſchaftsprogramm der Reichsregierung und die angeſtrebte Belebung des Arbeitsmarktes in den Gemeindeetats nur lang⸗ ſam auswirken. Die Gemeinden müſſen den größten Wert darauf legen, daß bei den in Ausſicht genom⸗ menen Arbeiten aus öffentlichen Mitteln die ſtädtiſche Wirtſchaft angemeſſen berückſichtigt wird und daß bei Neueinſtellungen in erſter Linie Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe berückſichtigt werden. Hier liegt der wirkſamſte Anſatzpunkt für eine durchgreifende Sanierung der Gemeindefinanzen. Der Vorſtand beſchäftigte ſich des weiteren mit einer Reihe ſonſtiger finanzieller, kommunalwirtſchaft⸗ licher Fragen. Schlußübung der Freiw. Jeuerwehr Waldhof Sprengſtoffattentat auf ein Polizeirevier Der Freiwilligen Feuerwehr Waldhof, die nach der am Samstag abgehaltenen Uebung wohl zu den beſten Kompagnien der Mannheimer Freiwilligen Feuerwehr zählt, war eine beſonders ſchwierige aber auch beſonders intereſſante Aufgabe von Brand⸗ direktor Mikus geſtellt worden. Entgegen dem früher üblichen Brauch wurde eine Uebungsaufgabe geſtellt, die ein vollkommenes Novum war. Es war ein Sprengſtoffattentat auf das 10. Polizeirevier in der Sandſtraße 15 unter Verwendung von Benzin zur Brandlegung angenommen worden. Laut Aufgabe war das Zim⸗ mer der Kriminalpolizei vollſtändig zerſtört und die angrenzenden Räume und Wohnungen gefährdet. Das gegenüberliegende Haus und ein Holzſchuppen war in Brand geſteckt worden. Dazu war noch das Treppenhaus nicht begehbar. Wie ſehr überraſcht von dieſer Aufgabe die Kom⸗ pagnie war, zeigte ſich ſchon darin, daß man die Gerätewagen mit Pferden beſpannt hatte, um aus⸗ rücken zu können. Da die Polizeiwache aber direkt neben dem Spritzenhaus liegt, konnten die Pferde gleich wieder ausgeſchirrt werden. Aber trotz aller Ueberraſchung gab Kommandant Li dy umſichtig und raſch ſeine Anordnungen. Die Ausziehleiter wurde ſo ruhig wie bei einer Schulübung angeſtellt und von den verſchiedenen Hydranten hatte man bald drei Schlauchleitungen in reſpektabler Länge ver⸗ legt. Die Aufgabe wurde ausgezeichnet von den Waldhöfern gelöſt. Hauptmann Li dy erhielt denn auch vom Branddirektoy und dem Feuerwehrdezer⸗ nenten Beigeordneten Dr. Zeiler ein beſonderes Lob. Sehr gut ſei die Uebung durchgearbeitet wor⸗ den, jeder Maun wußte, wo er anzugreifen hatte. Ganz beſonders eifrig waren auch die jungen Wehr⸗ leute der 4. Kompagnie. Nach der Uebung begrüßte im„Rheingold“ Hauptmann Lidy die Gäſte, Offiziere der übrigen Mannheimer Kompagnien und die Wehrleute. Er bemerkte, daß er mit Stolz auf die Zugführer, Ob⸗ leute und ſeine verjüngte Mannſchaft blicken könne. Beigeordneter Dr. Zeiler wies darauf hin, daß dieſe Uebung einmal etwas ganz anderes war, von der neuartigen Aufgabe ſei die Leitung zwar überraſcht aber keineswegs ver⸗ blüfft geweſen. Namens des Oberbürgermeiſters und des Stadtrats überbrachte der Redner den Wehrleuten die verdiente Anerkennung. Um den Feuerſchutz auf dem Waldhof und die tatkräftige Unterſtützung durch die Freiwillige Feuerwehr brauche man ſich keine Sorgen machen. Oberkommandant Karl Wolf überbrachte die Grüße des Verwaltungsrats der Freiwilligen Feuerwehr. Die Freude über das gute Zuſammen⸗ arbeiten von Feuerwehr und Polizei ſprach Re⸗ gierungsrat Dr. Heim als Vertreter des Polizei⸗ präſidenten aus. Obmann Schweigert verſicherte namens der Mannſchaft, daß man weiter der Feuer⸗ wehrſache die Treue halten wolle. Der 2. Kreisvor⸗ ſitzende Kommandant Auguſt Knäbel erinnerte an den erfreulich ſtarken Idealismus, der gerade im Induſtrieviertel Waldhof die Wehrleute be⸗ herrſcht. Die Kapelle Eugen Mohr, die mit flotter Marſchmuſik die Feuerwehr zum Lokal begleitet hatte, umrahmte unermüdlich das von beſtem Ka⸗ meradſchaftsgeiſt getragene Beiſammenſein.—.— * Zuſammenſtöße. Eine Radfahrerin, die durch Mitnahme von drei Paketen an der Be⸗ wegungsfreiheit behindert war, ſtieß am Samstag mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen, ſtürzte und erlitt im Geſicht ſtark blutende Rißwunden und ſonſtige Verletzungen. Sie wurde nach dem Städti⸗ ſchen Krankenhaus verbracht.— Beim Weber⸗ holen eines Handwagens Ecke Kronprinzen⸗ und Käfertaler Straße ſtieß am Samstag abend die 17 Jahre alte Führerin eines Kleinkraftrades mit dem Handwagn zuſammen. Die Radlerin ſtütrzte und erhielt gleichfalls ſolche Verletzungen, daß ſie nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht werden mußte. Hauptlehrer Adolf Müller 7 Hauptlehrer Adolf Müller wurde am Samstag nach ſeinem letzten Wunſch, in ſtiller Trauer be⸗ ſtattet. Die zahlreichen ſchönen Kränze mit Wid⸗ mungsſchleifen aber bezeugten, daß Adolf Mül⸗ ler in der Oeffentlichkeit kein Unbekannter war. 35 Jahre ſtand er im Dienſte der Volks⸗ erziehung, davon volle 32 Jahre in Mannheim. Seine große geiſtige Begabung, verbunden mit außergewöhnlichem Fleiß und hohem Pflicht⸗ bewußtſein lenkten ſchon frühe die Aufmerkſam⸗ keit der hieſigen Schulleitung auf ihn. Dieſe ver⸗ wendete ihn bald auf ſchwerſtem, verantwortungs⸗ vollſtem Poſten, nämlich bei der Erziehung und Be⸗ ſchulung der ſchwachſinnigen Kinder in der Hilfs⸗ ſchule. Dieſen Kindern gehörte ſeine ganze Kraft und ſein ganzes Können. Er blieb in den Sielen, bis der letzte Reſt ſeiner Kräfte verbraucht war. Neben der Berufsarbeit aber ſtellte ſich Adolf Müller auch in den Dienſt der Berufs⸗ und Standes⸗ intereſſen und der Allgemeinheit überhaupt. Eine Reihe von Aemtern in ſeiner Berufsorganifation verwaltete er mit großer Gewiſſenhaftigkeit und Un⸗ eigennützigkeit. Die Biene ein Schädling des Weinbaues? Dieſe irrige Meinung iſt, wie wir in der Monats⸗ ſchrift„Die Biene und ihre Zucht“ leſen, weit ver⸗ breitet, weil zur Zeit der Obſt⸗ und Traubenreife für unſere Bienen eine trachtenloſe Zeit angebrochen iſt, in der ſie keine nennenswerten Erträge heim⸗ bringen können. In ſolchen Zeiten ſuchen die Bie⸗ nen alle ihnen erreichbaren Zuckerquellen auf, um etwas Nahrung für ſich und ihre Brut zu finden. Ganz einwandfreie Verſuche von Ingenieur Planckh an der Höheren Lehranſtalt und Verſuchsſtation für Wein⸗, Obſt⸗ und Gartenbau in Kloſterneuburg ha⸗ ben nun mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß unſere Honigbiene nicht imſtande iſt, die dicke und zähe Schale des Obſtes oder geſunder Traubenbeeren an⸗ zunagen oder ſonſtwie zu beſchädigen. Die Schäd⸗ linge im Rebbau ſind aus der Vogelwelt die Amſel und von den Inſekten die Weſpe und Horniſſe, die mit ihren ſcharfen Mundwerkzeugen tatſächlich ge⸗ funde Beeren anzubeißen vermögen. * Das Strandbad lag am geſtrigen Sonntag recht verlaſſen da, denn das veränderliche Wetter war der Badeluſt nicht beſonders förderlich. Insgeſamt mögen es geſtern 150 bis 200 Perſonen geweſen ſein, die ſich am Strand aufhielten und die zum größten Teil nicht nur ein Luftbad nahmen, ſon⸗ dern auch tüchtig im Rhein ſchwammen. * 75. Geburtstag. Herr Direktor Karl Arends, wohn⸗ haft R 7, 33, und bis zu ſeiner Penſionierung langjähriges Vorſtandsmitglied der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, feiert heute ſeinen 75. Geburtstag. Alle, die den rüſtigen alten Herrn, den treueſten Freund unſeres Blattes kennen, freuen ſich mit ihm ſeiner Geſundheit und der kernigen oſtpreußiſchen Art, die er ſich auch nach 45jährigem Aufent⸗ halt in Mannheim erhalten hat. Direktor Arends iſt am 26. September 1857 zu Rittergut Adlig⸗Keſſel im Kreiſe Johannisburg i. Oſtpr. geboren und war der Mitbegründer des Vereins heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen. Immer noch verlebt er gern im Kreiſe ſeiner Landsleute fröhliche Stunden und verfolgt mit Aufmerkſomkeit und inniger Anteilnahme das Schickſal ſeines ſchönen Heimatlandes. Deulſche Volkspartei Heute, Montag,.30 Uhr abends, findet im Saale des„Kaufmannsheim“(O 1, 10/11) eine Mitgliederverſammlung ſtatt, in der Reichstagsabgeordneter Dr. Hugo, Erſter Syndikus der Handelskammer Bochum, über (8 384 „Der Kampf um die Rettung“ ſprechen wird. Wir bitten unſere Mitglieder um zahlreiche Beteiligung. Geſinnungsfreunde willkommen. Der Vorſtand. Soeben erschienen: MANNTIE INNER EINWOHNER BUCH 1932.33 Dle Zustellung der voraus bestellten Exemplare hat in dlesen Tagen begonnen Preis RM. 18. Druckerei Dr. Haas/ Neue Mannheimer Zeitung/ G. m. b. H. =* G eite/ Nummer 447 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Veranſtaltungen Stahlhelmkonzert im Friedrichspark Das vor acht Tagen wegen des Autounfalls bei Meckes⸗ heim ausgefallene Militär konzert der Stutt⸗ garter Stahlhelm⸗ Kapelle wurde am Samstag abend im Friedrichspark nachgeholt. Wetters hatte man es vorc den S Wegen des unſicheren gezogen, die Veranſtaltung in zu verlegen, der einen recht ſtattlichen Beſuch Neben den zahlreich erſchienenen Stahlhelmern Mannheim und Ludwigshafen waren auch der Jung⸗ ſtahlhelm, der Bund Königin Luiſe und vor befreundeten Mi vereine Muſtkdirektor alter kennt die Wünſche ſeiner Zu⸗ Hörer; er wickelte Schlag auf Schlag ein umfangreiches Programm ab, das faſt ausſchließlich aus alten und neuen Märſchen beſtand und vom Publikum mit Begeiſte⸗ rung aufgenommen wurde. Die uniformierte Kapelle macht einen guten Eindruck. Sie ſpielt mit Schmiß. Der Spielmannszug des Mannheimer Stahlhelms ließ ſich zu⸗ ſammen mit der Kapelle und auch allein hören; ihm galt ebenfalls der herzliche Beifall aller Freunde der Militär⸗ muſik. N In vorgerückter Stunde begab man ſich hinaus auf die Terraſſe, um von dort den Zapfenſtreich zu hören, der von Kunſtfeuerwerker Buſch mit Gewehrfeuer und Bomben eingeleitet wurde. Nach dem in ſolcher Weiſe markierten erfall ſetzte ſich vom Parkeingang her der Spiel⸗ zug mit Fackelträgern in Bewegung, marſchierte um das Rondell und nahm vor dem Muſikpavillon Aufſtellung. allem die vertreten. Der Zapfenſtreich ſchloß mit dem Deutſchlandlied. Alsdann verabſchiedete ſich d ſielmannszug von den Stuttgarter Kameraden mit dreifachem Front⸗Heil, womit der offizielle Teil des Abends beendet war. Der Saal war inzwiſchen für die Tanzluſtigen geräumt worden. Das für Sonntag mittag geplante Standkonzert mußte ausfallen, weil das Miniſterium die Genehmigung dazu wegen ev. zu erwartender Konſequenzen nicht erteilt hatte. Dazu iſt zu bemerken, daß in allen Nachbarſtaaten und auch in Norddeutſchland die Standkonzerte unifor⸗ mierter Stahlhelmkapellen erlaubt ſind. Am Sonntag nachmittag ſpielten die Stahlhelm⸗Muſiker im Renn⸗ wteſenreſtaurant, wo ſich gleichfalls viele Kameraden und Gäſte einfanden, die ſchon am Vorabend beiſammen waren. Große Strafkammer Heidelberg Dem Bruder die Scheune angeſteckt § Heidelberg, 24. Sept. In Landshauſen brannten am 23. Auguſt d. Is. 6 Scheunen und Wohngebäude nieder. Bei den Löſch⸗ und Auf⸗ räumearbeiten beteiligte ſich der 20 Jahre alte Schreiner Albis Albert von dort. Als er am Abend des nächſten Tages betrunken nach Hauſe kam, wies ihn ſein Bruder Pius, bei dem er wohnte, zurecht. Aus Aerger darüber ging Alois Albert in den Stall und ſteckte dort mit einem brennenden Streichholz einen Haufen Stroh an. Dann ging er weg. In etwa 100 Meter Entfernung ließ er ſich von einem jungen Landwirt ein Streichholz zum Anzünden ſeiner Tabakspfeife geben. Dabei ſah er ſtets nach dem Haus ſeines Bruders. Auf einmal ſagte er: „Donnerswetter, bei uns brennts“ und ging ſtracks nach Hauſe. Er half das Vieh aus dem Stall bringen. Es entſtand ein Gebäudeſchaden von 78000 /, ſowie ein Fahrnisſchaden in Höhe von ungefähr 5000 A, die beide durch Verſicherung nicht voll gedeckt ſind. Alois Albert hatte ſich heute wegen vorſätzlicher Brandſtiftung zu verantworten. Nach anfänglichem Leugnen gibt er die Tat zu, will aber infolge ſtarker Betrunkenheit nichts mehr davon wiſſen. Die Beweisaufnahme ergab, daß er nicht ſinnlos betrun⸗ ken war. Der Arbeit ging der Angeklagte gern aus dem Wege. Trotz ſeiner Jugend neigte er ſchon ſtark zum Alkohol. D er Oberſtaatsanwalt wies darauf hin, daß heute landauf und landab eine Brandſeuche herrſche, die in ben meiſten Fällen auf Brandſtiftung zurückzuführen ſei. Mit größtem Ernſt und ſchwerſter Sorge ſeien die Brandſtiftungen zu betrachten, ſie verdienten daher die allerſchärfſte Ahndung. Die Tat des jugend⸗ lichen Angeklagten müſſe gewiſſenlos genannt werden, da ſie dem großen Brand am Vortag gefolgt ſei. Mit Rückſicht auf die Höhe des Schadens von gegen 13 000% müſſe auf drei Jahre Gefängnis er⸗ kannt werden. Das Urteil der Großen Strafkammer lautete auf 2% Jahre Gefängnis, abzüglich 4 Wochen Unterſuchungshaft. Aus Baden Arbeitsloſigkeit im Landbezirk Ladenburg, 24. Sept. Die Nebenſtelle Laden⸗ burg des Arbeitsamts Mannheim zählte bei ihrer letzten Feſtſtellung vom 15. September 1932 insgeſamt 419(am 31. Aug. 487) Hauptunterſtützungsempfänger, davon 345(388) Männer und 74(99) Frauen. Von der Geſamtzahl die Arbeitsloſen entfallen auf die Kriſenunterſtütz Die mp 336(366) Perſonen und zwar 275(293) männliche und 61(73) weibliche. Die Zahlen verteilen ſich auf die zur Nebenſtelle des Arbeitsamts Mannheim gehörenden Gemeinden wie folgt: La⸗ denburg 111(124) männliche und 18(29) weibliche U⸗Empfänger; Neckarhauſen: 57(62) männliche und 15(17) weibliche; Edingen: 60(78) männliche und 36(43) weibliche; Schriesheim: 117(129) männliche und 5(10) weibliche U⸗Empfänger. Die älteſte Bürgerin geſtorben * Schwetzingen, 25. Sept. Am Freitag iſt Frau Eliſabeth Centmaier Witwe, geb. Schiruſka, im Alter von 927 Jahren geſtorben. Der Bruder der Verſtorbenen iſt der Lithograph Ludwig Schiruſka, der älteſte Bürger Schwetzingens. Er erreicht am 8. Oktober das bibliſche Alter von 89 Jahren. Politiſche Ausſchreitung— 3 Monate Gefängnis 5 1 Karlsruhe, 24. Sept. Weil er am Tage vor der Reichstagswahl nachts auf der Kaiſerſtraße beim Marktplatz einem Kaufmann mit einem Schulter⸗ riemen mehrmals auf den Kopf ſchlug, ſo daß der Getroffene blutete und zu Boden fiel, wurde ein der NSDAP. angehörender Arbeiter auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten zur Bekämp⸗ fung politiſcher Ausſchreitungen zu drei Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt. Das Olenloch als Geldſchrank * Leutesheim(Amt Kehl), 24. Sept. Einem für die Aufbewahrung von Geld ſehr ungeeigneten Ort hat ſich eine hieſige Einwohnerin ausgeſucht, nämlich das Ofenloch. Als ſie nach den dort unter⸗ gebrachten 100 Mark dieſer Tage ſehen wollte, mußte ſie feſtſtellen, daß ſie verſchwunden waren. 5 * Neuburgweier bei Raſtatt, 24. Sept. Am Rhein bei Neuburgweier wurde ungefähr ein Kilometer nördlich des Rheinwarthauſes eine männliche Leiche angeſchwemmt. Allem Anſchein nach lag die Leiche ſchon einige Tage im Waſſer. Es handelt ſich um eine ältere Perſon in den öber Jahren in Arbeitskleidung. Nachbargebiete Zuchthaus für einen Poſtbeamten * Frankfurt a.., 24. Sept. Am Donnerstag hatte ſich wegen ſchwerer Verfehlungen im Amte der Oberpoſtſekretär Schwarze vor der Großen Strafkammer zu verantworten. Der Angeklagte war im Aufſichtsdienſt des Poſtamts 2 tätig und hatte gelegentlich Hilfsdienſt beim Poſtſortieren. Er ſtand ſchon längere Zeit im Verdacht, ſich Briefſchaf⸗ ten anzueignen. Er wollte bei einem hieſigen Bank⸗ inſtitut eine engliſche Pfundnote gewechſelt haben, Der Bankbeamte konnte feſtſtellen, daß die von dem Angeſchuldigten vorgezeigte Banknote von der Po⸗ lizei geſperrt war. Der Angeklagte wurde darauf⸗ hin verhaftet. Die Banknote entſtammte einem von London ab⸗ geſandten Einſchreibebrief, der vom Poſtamt Ober⸗ hauſen der hieſigen Poſt zugeleitet worden war. Als die Poſtkriminalpglizei den Angeklagten ins Gebet nahm, geſtand er zu, ſich dieſen und noch etwa fünf andere Briefe mit Geldinhalt angeeignet zu haben. Die Beträge, die er dadurch erlangte, ſchwankten zwiſchen 40 und 750 Mark, es ſollen insgeſamt etwa 1200 Mark geweſen ſein. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu zwei Jahren drei Mo⸗ maten Zuchthaus und 90 Mark Geldſtrafe. Die ſchwerſte Verfehlung wurde in der Urkunden⸗ unterdrückung erblickt. iin Der XIII. Ober rheinische Schachkongreß in Freiburg Tabelle des Meisterturniers: Ar Splelex, Urt 12 ss 7s sto. C Frels I Hassong-Marnheim LI 1 4½%. 2 Kalz-Uffenhüfg g UE i. Il. 3 Farnstedt-NKarſsrüfte 9 1 37% aii. 4 c- Frölbürd IDL I 5 Duhm-Eimellngen III I. 0 Hsingef-Narlsr une UI. I 7 Schottmüller-Freſburg. 50 1 7 8 Eneſing-Frewürg 0 2 41 1½ 9 Bader-Pforzheſm 0 0 9 771 10 Schmaus Heidelberg 640 0 7207“ 1 Bemerkungen zur Tabelle: Wie h das Haupt- und Nebenturnier wurde das Meisterturnier nach dem Schweizer(Ausscheidungs)-System. Man ersieht, daß gerade in diesem Turnier Mängel des Systems zutage getreten sind. Sie ergeben sich nämlich dann, wenn eine ungleiche Besetzung in der Spielstärke der Teilnehmer stattfindet. Benachtei- ligt waren z. B. Eisinger, Bornstedt und Schmaus, die als die einzigen die beiden Stärksten Jussong und Platz zu bekämpfen hatten, was bei Duhm und Schmitz durchaus nicht der Fall War. Die Stärke dieses Systems beruht auf Zeitersparnis und ziem- lich genauer Ermittlung der ersten Sieger. An dieser Stelle sei den erfolgreichen Teilneh- mern des Mannheimer Schachklubs aufrichtig gratu- liert: Heinrich(-II. im Hauptturnier), Ha n dle rx(V. VI. im Hauptturnier), Baer und Wey(Preisträger im Nebenturnier). In der Generalversammlung wurde von Mitgliedern des Mannheimer und einem Mitglied des Karlsruher Schachklubs die Frage einer Zwi- schenschaltung eines Meisterschaftsturniers ange- schnitten. Begründung: Ueberfüllung und große Ungleichheit in der Spielstärke im Haupt- turiner, dessen Spitze manchem Neisterspieler elwas überlegen sein dürfte, Das Ausspielen des neuen Meisters aus einem zahlenmäßig bedeutend schwächer besetzten Vorturnier, das qualitativ min- destens ebenso stark beschickt ist, erfolgt nach ge- rechteren, weniger dem Zufall ausgesetzten Beweg⸗ gründen. Der Antrag wurde den Vereinen zur Be- sprechung überwiesen. Endtermin der Beant- wortung: 1. Januar 1933. Die Gastfreundschaft des Zweckverbands der Freiburger Schachvereine, die Ausstattung mit zahl- reichen Ehrenpreisen, die unermüdlichen, gerechten Turnierleiter Th. Weißinger-Karlsruhe(Bundesvor- sitzender) und Hanser-Freiburg, allen muß herzlich gedankt werden. Solange in Baden noch solcher Opkermut und Arbeitsbereitschaft für die gute Sache zu beobachten ist, kann es trotz schlechter Zeiten nicht rückwärts gehen. Der Kongreßort für 1933 konnte noch nicht fest- gelegt werden. Jedoch besteht in Baden-Boden oder Heidelberg eine Chance. Beteiligung der Vereine Vereine Melstert. Hauptt. Nebenturnier 8a Faden-Baden— 1— 1 Elmelingen 1—— 1 Freſburg 3 0 22 33 Gutach— 1— 1 Heldelberg 1 8 5 8 Kandern—— 1 1 Karlsruhe 2 8 5 15 Kollnau—— 1 1 Mannheim 1 2 2 5 Offenburg 1— 1 2 Pforzheim 1 U 2 8 Waldkir oh—— 2 2 Gesamtzahl fer Teilnehmer“ 10 0 1 7 Barnstedt. Hussong. 1. d- dd, d7—d5. 2. 2c, e/—e5. Albins Gegen- gambit, dessen Korrektheit neuerdings wieder dis- Kussionsfähig geworden ist. 3. da n. d5—d4. 4. Sg1—13, SbS—c6. 5. 42— 33. Ueblicher sofort Sd. 5.„ Les g. Die neueste Normalentwicklung lautet Les nebst ——g6. 6. Sbi— dz, Sgs—e7. 7. Sd2—b3. Das ist ungünstig, wie drastisch nachgewiesen 85, wird. Auch nach bd Sg, b5 Lf3:, Sf3: Sces:, Sda: Sc: hätte Schw. seinen Bauern bei vorzüglichem Spiel zurück. 7.„LZ: 8. gl3:, 8g6. 9. 14, Dh4. 10. Sd: Guter Rat ist teuer. W. war gegen Sf4: macht los. Am besten geschieht noch Lg2. 10.„——01 11. es, Lo5. 12. Df3, Lud: 13. eda:, Sd: 14. Dh3-+, KbS. 15. TbIII i Auch das Endspiel ist für W. nicht zu spielen. Die Springer sind furchtbar. 15.. Skf4:! 16. Lf4:,(und nicht Dhꝗ4: wegen Scat oder Sf3 f) Df4: 17. Lgz, Des., 18. Kfi, Des, 19 Kg, De: d et ee Dea: Das ist überaus traurig. 22. Des, The8. 23. Sg3-=! 24. K fi, Tes: 25. Aufgegeben. a In Freiburg wurden meist lebhafte Partien ge- spielt. bs, Tages aleucles Montag, 26. September Nationaltheater:„Wallenſtein“ von Friedrich Schiller, für die Freie Volksbühne, Anfang 19 Uhr. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt zur Weinleſe in die Pfolz mit Kelterei⸗ und Kellereibeſichti⸗ gung, ab 14 Uhr Paradeplatz. Tanz: Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, Tanz. Lichtſpiele: Alhambro:„Die Tänzerin von Sansſouci“. 20 Uhr Konzert und — Palaſt⸗Theater:„Das Lied einer Nacht“,— Scala⸗⸗Theater:„Der tolle Bomberg“.— Untiverſum:„Ich bin ja ſo verliebt“.— Roxy ⸗ Theater:„Tarzan“.— Schauburg:„Tarzan“. — Gloria⸗Pal a ſt: „Der Frechdachs“. Was hören wir? Montag, 26. Seplember Frankfurt .05: Frühkonzert.— 12.15: Eröffnung der Deutſchkundl. Woche(aus Königsberg).— 13.30: Mittagskonzert.— 15.20: B. Romſauer: Wohin geht der Weg der Frauen?— 19.30: Hermann⸗Löns⸗Stunde.— 20.15: Ich kam, ſah und ſang.— 20.50: Unterhaltungskonzert.— 22.00: St. Groß⸗ mann: Kleiner Knigge für 1932. „Frankenſtein“,— Capitol: Heilsberg 5 .30: Frühkonzert.— 13.30: Schallplatten.— 16.00: Für die Kleinen.— 16.30: Nachmittagskonzert.— 17.45: Bücher⸗ ſtunde.— 19.25: Chor der Metallarbeiter.— 20.10: Tanz⸗ abend. Langenberg .45: Gymnaſtik für Frauen.— 10,15: Gemeinſchafts⸗ empfang für Arbeitsloſe.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Jugendfunk.— 17.00: Aus Wiener Operetten.— 18.20: M. Rulff: Vom Puppenſptel in der Familie.— 20.00: Abendkonzert, München 10.00: M. Höllinger: Mein Wochenküchenzettel.— 13.15: Klaviermuſik im Wandel der Zeiten(Schallplatten).— 15.25: Leſeſtunde.— 16.05: Konzertſtunde.— 18.15: Aktuelle Steuerfragen.— 19.05: Frohſinn in alter Zeit.— 20.00: Abendkonzert.— 21.20: Kammermuſik.— 22.45: Nachtmuſik. Sdfunk .05: Frühkonzert aus Bod Kreuznach.— 10.00: Unter⸗ holtungskonzert auf der Philipps⸗ Kino⸗Orgel.— 10.20: Streichquartett.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.30: Mit⸗ tagskonzert.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.30, 20.50 und 22.00: Frankfurter Programm.— 23.00: Nachtmuſik aus München. 8 Wien 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.05: Dr. Sänger: Fern⸗ flüge mit Raketenflugzeugen.— 20.05: Die Wienerin in der volkstümlichen Muſik.— 22.00: Aus Operetten und Tonfilmen. Danksagung. herzlichsten Dank aus. Für die wohltuenden Beweise aufrich- tiger und liebevoller Teilnahme beim Heim- gang meines unvergeßlichen Mannes und unseres guten Vaters sprechen wir unseren Schwetzingen, 24. September 1932. Exiſtenz! Gutgeh. Kolo⸗ nialwarengeſch. m. 3 10 Graupen grob, 2 Pfund 30 Zu erer KK Zwei Lager Zimm.⸗Wohng., An⸗. nahmeſt.. 3 2 N l 5 5 5 etc. zu verm. Näh.: 7 Krüger, 8 4, t, II. Haselnusskerne 7 8 Kasseler Rippenspeer 1 5. Pfund 5 Pfund Garage 5 a zu verm., monatlich Eier-Maccaronl Holländ. Goudakäse 1 10 Mk. 7458 Plund vollfeit Plund n 70 Holländ. Vollheringe 10 Sflick —35 1 zu verm., große Tor⸗ einfahrt. Zu erfrag.: *7456 I. Eine ſchöne 3 U. J Zim.-Wohnung fü ohr dun kabel Kune 5 Schöne Zimmer mit Zubehör in beſt, Geſchäftslage der Breiteſtraße, 1. Gtage 2 Schöne möbſſerte -3 Zim.-Wobnungen mit Bad(Neub.) ſof. od. ſp. zu vm. 6911 Reiß, Mittelſtr. 356. 10 820 ruh. Lage, imme einz. od. zuſamm., in Bahnhof! Tatterſallſtr. 4 1 Tr. lks.: Gut möbl. Balk.⸗Zim zu verm. *7747 1 M. Zimm. u. 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Ma Nivea Nürnb tere S 45 000 gute N dank i nender erſten ſchen a Unſere ſpiel g man e den be Stürm ſobald ten ſic und K die Sad Jet gegen, Anzah bedurf und de Bis at allerdi aber t der Se noch it Schwe bannt. Schwe Den Saiſor ſen, de Kämpf nicht d völlig Das 9 denen Wir b. auf di und di ſberra zu dar brauch einzeln Dei in den gart, 0 andere und mit de pen fr wieder witrde. ihre B wurde ſchen die Gö mit ei Führe: ten die Länder der M eingeſe den, b Bei re ſtrom bereits ſchen! vor 3 von 4 beutſch nebst lesen Sd: chem Dh. acht- 601 3E, jelen. regen Ki, KI, bg, u ge- muſik. Inter⸗ 10.20: Mit⸗ 20.50 muſik Fern⸗ in in t und — .. 8 der Maſſen Montag, 26. e 1932 25 143 ſabegang/ Nr Deutſchland beſiegt Schweden:3 Das Fuß ball⸗Länderſpiel Deutſchland⸗Schweden in Nürnberg— Deutſchland gewinnt vor 43000 Zuſchauern:3(:1 Im Nürnberger Stadion ſiegte unſere Fußhall⸗National⸗ Elf vor rund 45 000 Zuſchauern mit:3(:). In der Fuß⸗ bdallhochburg wurde vor ſechs Jahren der Siegeslauf der Schweden in den Fußballkämpfen gegen Deutſchland durch ein Unentſchieden von:3 geſtoppt. Am gleichen Ort endete diesmal die zehnte Begegnung zwiſchen den beiden Fußballverbänden mit einem zwar knappen, aber verdien⸗ ten:8(:)⸗Sieg der Deutſchen. Die Bilanz der zehn Länderkämpfe zeigte nur drei Stege der Deutſchen, fünf Er⸗ folge der Schweden, zwei Unentſchieden und ein Geſamt⸗ torverhältnis von 20:17 zugunſten der Skandinavier auf. Man hat Spiele geſehen, die techniſch auf einem höheren Niveau ſtanden und die mitreißender waren, als dieſes Nürnberger Schwedenſpiel. Aber man ſah auch ſchon ſchlech⸗ tere Spiele. Das Nürnberger Treffen hat niemand von den 45000 Zuſchauern enttäuſcht. Zwei anſprechende, techniſch gute Mannſchaften kämpften mit Hingabe um den Sieg, und dank ihres Eifers und ihrer Schnelligkeit riſſen die ſpan⸗ nenden Momente in dieſem Kampfe niemals ab. In der erſten Halbzeit ſah es nach einem glatten Siege der Deut⸗ ſchen aus, die auch bei der Pauſe mit 31 Treffern führten. Unſere Mannſchaft hatte bis dahin das beſſere Zuſammen⸗ ſpiel gepflegt. Zwar ſpielte der Sturm auch nicht ſo, wie man es ſich gewünſcht hätte. Die Verſtändigung zwiſchen den beiden Flügeln ließ zu wünſchen übrig, aber unſere Stürmer griffen doch wenigſtens herzhaft an und ſchoſſen, ſobald ſich eine Möglichkeit dazu bot. Sehr verdient mach⸗ ten ſich zu dieſer Zeit ſchon die beiden Läufer Leinberger und Knöpfle, die die Hauptlaſt des Kampfes trugen. Was die Schweden können, das ſah man erſt nach der Pauſe. Jetzt ſetzten ſtie ſich mit einer Energie den Deutſchen ent⸗ gegen, die bewundernswert war. Sie trugen eine ganze Anzahl gut angelegter und raſanter Angriffe vor, und es bedurfte in dieſer Zeit der vollen Hingabe unſerer Läufer und der Torabwehr, um den deutſchen Sieg zu verteidigen. Bis auf:3 kamen die Schweden heran. Ein Tor wäre allerdings zu vermeiden geweſen. Immerhin atmete man aber trotz eines guten Endſpurtes unſerer Leute auf, als der Schlußpfiff uns den knappen Sieg garantierte, denn noch in den letzten Sekunden war die Gefahr, daß die Schweden noch zum Ausgleich kommen könnten, nicht ge⸗ bannt. Der Schlußpfiff fiel nach einem Eckball der Schweden. Der deutſche Fußball hat alſo die Länderſpiele der neuen Saiſon mit einem Erfolg eingeleitet, und wir wollen hof⸗ fen, daß uns auch in den nächſten großen internationalen Kämpfen der Erfolg treu bleibt. Leider können wir uns nicht der beruhigenden Gewißheit hingeben, daß uns eine völlig zufriedenſtellende Mannſchaft zur Verfügung ſteht. Das Nürnberger Spiel deckte erneut die Schwächen auf, an denen unſere Ländermannſchaften ſeit Jahren kranken: Wir bringen keinen wirklich einheitlich arbeitenden Angriff uf die Beine. Diesmal enttäuſchte der rechte Flügel ſtark und die vier Treffer des Tages ſind in erſter Linie dem ſtbexragenden Spiel des Düſſeldorfer Linksaußen Kobterſki zu danken. Der Sturm, den wir für unſere Nationalelf brauchen, iſt noch zu ſuchen! Der Auftakt in Nürnberg Die ſchwediſchen Gäſte waren ſchon am Samstag früh um 6 Uhr in einem beſonderen Schlafwagen mit dem fahrplan⸗ mäßigen Zug über Berlin nach Nürnberg gekommen. Man ließ aber die Spieler in dem auf ein Nebengleis geſchobenen Wagen bis 8 Uhr ſchlafen. Der Präſident des ſchwediſchen Fußball ⸗Verbandes, gohannſon, erklärte bei der Begrüßung, daß man in ſeiner Heimat wegen der Guſtav⸗ Adolf ⸗Feierjahre dem Nürnberger Sporttreffen eine beſondere Bedeutung bei⸗ meſſe. Die ſchwediſche Mannſchaft ſei diesmal ſtärker als in den letzten Spielen gegen Deutſchland. Er und ſeine Mannſchaft hofften, einen ſchönen und fairen Kampf vor⸗ führen zu können, den ſie natürlich auch gewinnen möchten. Den Nachmittag verbrachten die Gäſte mit Beſichtigungen. Abends wohnten ſie dann dem Privatſpiel des 1. FC. Nürnberg gegen den Poſtſportverein Duis⸗ burg bei. Im Laufe des Tages waren dann auch aus den verſchiedenſten Himmelsrichtungen die deutſchen Spieler einzeln eingetroffen. Der Sonne war ein ſchöner, heiterer Herbſttag. Schon in den Vormittagsſtunden trafen Sonderzüge aus Stutt⸗ gart, Erfurt und anderen Städten ein. Omnibuſſe und andere Verkehrsmittel brachten weitere Tauſende von Nah und Fern. Bald ließen die Straßenzüge der alten Noris mit dem ſtändig wachſenden Verkehr und den vielen Grup⸗ pen fröhlicher Sport⸗Enthuſtaſten erkennen, daß Nürnberg wieder der Schauplatz eines großen Fußballkampfes ſein würde. Als gegen 11 Uhr die heiden Mannſchaften und ihre Begleiter zum Empfang im alten Rathausſaal fuhren, wurden ſie überall lebhaft begrüßt. Im prächtigen hiſtori⸗ ſchen Rathaus ſaal begrüßte Oberbürgermeiſter Dr. 8 u ppe die Gäſte aus dem Norden im Namen der Stadt Nürnberg mit einer herzlichen Anſprache. Die weiteren Reden der Führer der ſchwediſchen und deutſchen Sportverbände feter⸗ ten die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern. Inzwiſchen hatte draußen bereits der Aufmarſch zum prächtigen Stadion der Stadt Nürnberg eingeſetzt. Als um 12 Uhr die Stadionstore geöffnet wur⸗ den, beſetzten bereits einige Tauſend die Zuſchauerringe. Bei reibungsloſer Abwicklung des Verkehrs wurde der Zu⸗ ſtrom immer ſtärker und eine Stunde vor Beginn waren bereits über 40 000 Menſchen im Stadion. Ein Spiel zwi⸗ ſchen Jugendmannſchaften verkürzte die Wartezeit. Kurz vor 3 Uhr 30 Min. betraten dann die beiden Mannſchaften, von 45000 Zuſchauern begrüßt, die Kampfbahn. Die Nationalhymnen wurden geſpielt und nach Erledigung der übrigen üblichen Formalitäten nahmen die beiden Mannſchaften wie folgt Aufſtellung: 7 Jakob; Horinger, Stubb: Knöpfle, Lein⸗ berger, Dehm; Bergmaier, Krumm, Rohr, R. Hofmann, ae O. Anderſſon, Lager; Sißgren, Schweden: Jonaſſon: 1 Corlund, E. Anderſſon; Nilſſon, Perſſon, Lundahl, Kempe, Spenſſon. Mannſchaftsführer: Leinberger, Lundahl. Ae hatte ſich inzwiſchen etwas bedeckt 5 chrend der Halbzeit ſetzte ouch ein ſeiner Regen ein. er Platz war aber in beſter Verfaſſung. Große erſte Halbzeit der Deutſchen deütſche Elf hatte Anſtoß, aber der Boll wird von 5 kofört abgefangen, Die Gäſte griffen gleich ungeſtüm an. Der Linksoußen kämpfte ſich bis vor das deutſche Tor durch, wo ihm aber Knöpfle mit einer präch⸗ tigen Porade im letzten Moment noch den Ball abnahm. Das Spiel hatte ſofort Tempo. Ein beutſcher„ kam gut durch, aber Rohr lenkte den Ball aus beſter 95 tion über die Latte. Die Schweden zeigten einen techniſch den Fußball, wie man ihn in dieſer Quolität 1 lich uſcht erwartet hatte. Sie ſpielten auch in den erſten 1 05 leicht überlegen, ſcheiterten aber on der guten beutſchen Deckung. Jakob brauchte nicht einmal einzu⸗ greifen. Bei den deutſchen Vorſtößen wurden zwei gute Chancen verpaßt. Einmal ſchoß Rohr wiederum neben das Tor und dann fiel Krumm über einen Ball. Die deutſchen Angriffe mehrten ſich jetzt. Es ergab ſich eine wachſende Ueberlegenheit unſerer Elf, die auch in der 10, Minute zum erſten Tor führte. Kobierſki, der kleine Düſſeldorfer Linksaußen, ſpielte ſich wundervoll durch, legte zu Richard Hofmann vor und dieſer erzielte mit einem ſeiner Bombenſchüſſe unter dem großen Jubel der Maſſen den Führungstreffer. Die deutſche Mannſchaft war gut in Fahrt gekommen. Sie ſpielte friſch und mit bemerkenswerter Energie. Auch die Ballbehandlung war bei allen Leuten ausgezeichnet, nur ließ des Zuſpiel im Sturm etwas zu wünſchen übrig. Das Verſtändnis zwiſchen dem rechten und linken Flügel wuchs nur allmählich. Der eigentliche Angriffsführer war nicht Rohr, ſondern Richard Hofmann. Nur vereinzelt konnten die Schweden das deutſche Angriffsſ ſtören und ſelbſt ihren Sturm einſetzen. Immer wieder rollten laſcher. Aber in der 21. Minute hatten ſie Glück. Aus der Verteidigung heraus kam der rechte Flügel vor. Es gab vor dem deutſchen Tor ein Geplän Dreimal wehrte Jakob ab, aber der ſchwediſche Mittelläufer gab den Ball immer wieder vors Tor, bis ihn Lund ahl erwiſchte und aus kürzeſter Entfernung einſchob. Der Gegentreffer er⸗ munterte die Gäſte ſichtlich. Sie ſpielten nun wieder ener⸗ giſcher und es gab im Mittelfeld harte Kämpfe um den Beſitz des Balles. Allmählich gewann aber die deutſche Mannſchaft dank des zähen Kampfes ihrer Läuferreihe wieder die Oberhand. In der 38. Minute konnte ein Vorſtoß von Kobierſki gerade noch knapp zur zweiten Ecke für Deutſchland ab⸗ gewehrt werden. Aber zwei Minuten ſpäter ſiel doch das dritte deutſche Tor. Bergmater zeigte einen ſchnellen Flan⸗ kenlauf, legte Krumm den Ball ſchußgerecht vor den Fuß und Krumm brauchte das Leder kaum zu berühren, um es auf fünf Meter Entfernung ins Netz zu lenken. Gleich nach dem Wiederanſtoß ging ein Weitſchuß von Leinberger knapp ans Tor, dann ließ Krumm wieder eine ganz ſichere Jacob Leinberger (Regensburg)(Fürth) Tor Mittelläufer deutſche Angriffe vor. In der 15. Minute konnte Jonaſſon im ſchwediſchen Tor nur mit Mühe und mit einer feinen Leiſtung eine Flanke des Münchener Rechtsaußen Berg⸗ mater übers Tor wegboxen. Aber ſchon zwei Minuten ſpäter wurde er zum zweiten Mal geſchlagen. Wieder ſah man eine prächtige Leiſtung von Kobierſki. Er nahm eine Vorlage von Richord Hofmann auf, umſpielte zwei Schweden, kurvte nach innen und erzielte mit unhaltbarem, wundervollem Schrägſchuß in die rechte Torecke den zweiten Treffer. Die Schweden waren jetzt ſichtlich etwos deprimiert. Ihre vorher ſo energiſchen und ſchnellen Angriffe wurden etwas Viernheims Die Neberraſchung im Rheinbezirk Es hatte den Anſchein, als ſollte der Siegeslauf von Amicitia Viernheim in der Vorrunde nicht auf⸗ gehalten werden. Diesmal ereilte jetzt auch Viernheim das Schickſal durch eine 11:8⸗Niederlage, die ausgerechnet der Neuling Germania Friedrichsfeld den Heſſen beibrachte. Da Waldhof gegen Mundenheim knapp 271 ſiegen konnte, ſind Viernheim und Waldhof punktgleich. Das Spiel Vfs Neckarau gegen 08 Mannheim wurde kurz nach der Pauſe beim Stande:0 wegen des ſtarken Regens abgebrochen. 08 Mannheim zeigte in die⸗ ſem Spiel eine ſehr ſchöne Leiſtung. VfR Mannheim, der bis jetzt wenig Glück in ſeinen Spielen hatte, konnte Phönix Lu dwigs⸗ hafen einwandfrei:0 beſiegen. Durch dieſen Sieg hat Vfüt ſeine Stellung weſentlich verbeſſert. Es iſt anzuneh⸗ men, daß dieſer Sieg der Mannſchaft die Wendung zum Beſſeren gebracht hat. Phönix Ludwigshafen iſt durch dteſe Niederlage mit 6 Verluſtpunkten auf den vierten Platz zurückgefallen. Es wird aller Anſtrengungen bedürfen, wenn Phönix den Anſchluß an die Spitzengruppe behalten will. 5 Sandhofen, das ſchon am letzten Sonntag VfR Mannheim beſiegen konnte, ſchickte den Neuling Vf R Katiſerslautern 210 geſchlagen nach Hauſe. Obwohl Sandhofen an vorletzter Stelle ſteht, kann man heute ſchon damit rechnen, daß dieſe Mannſchaft dem Abſtieg entgehen wird. Tabellen ſtand der Gruppe Rhein Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof. 7? 6— 1 33.12 12˙2 Amieitig Viernheim 3538 1 2942 1212 V. f. L. Neckarau 6 4— 2 15:13 8˙4 Phönix Ludwigshafen 7 4— 8 19:18 816 Sp. vg Mundenheim 7 8 1 3 13.14:7 1908 Mannheinmm 6 3 28 3 16:20 6·6 GermaniafFriedrichsfeld? 3— 4 16:24 618 V. f. R. Mannheim 7 2 4 4 14.15 69 Spielvg. Sandhofen? 2— 5 918.10 B. f. R. Kaiſerslautern?;„„ Weitere Ergebniſſe Verbandsſpiele in Süddentſchland Gruppe Main: Germania Bieber— Union Niederrad 079; Eintracht Frankfurt— FC Hanau:0; VfB Fried ⸗ berg— FSW Frankfurt 013; Rotweiß Frankfurt— Kickers Offenbach:2; Sportfreunde Frankfurt— Vfèe Neu⸗Iſen⸗ burg 871. Gruppe Heſſen: Wormatia Worms— Fogg 03 Mombach :1; Viktoria Urberach— Alemannia Worms:2; FS Mainz 05— SV Wiesbaden 311; Olympia Lorſch— 1. JC Langen:0; VB Bürſtadt— Fygg 06 Kaſtel 378. R. Hofmann Dresden) Halblinks Knöpfle (Frankfurt) linker Läufer Chance aus. Ein Gegenvorſtoß des rechten Flügels der Schweden führte zur erſten Ecke für die Gäſte. Jakob fau⸗ ſtete, der Nachſchuß ging ins Aus. :1 für Deutſchland hieß der Halbzeitſtand Harter Kampf nach der Pauſe Die Schweden gaben den Kampf trotz der klaren Führung der Deutſchen keineswegs verloren. Im Gegenteil, ſie nahmen das Rennen nach der Pauſe mit verſtärkter Ener⸗ gie wieder auf und wurden auch gleich gefährlich. Nur mit Mühe wurde ein gefährliches Geplänkel vor dem deutſchen Tor geklärt. Dann endete ein Angriff Bergmalers an der ſchwediſchen Abwehr. In der dritten Minute fiel überraſchend der zweite Gegentreffer. Die deutſche Hintermannſchaft war zu weit aufgerückt, Kempe überlief ſte, ſteuerte aufs deutſche Tor zu und ehe ihn Stubb erreichte, hatte Kempe mit ſcharfem Schuß ganz unhaltbar den Treffer erzielt. Zwei Minuten ſpäter kamen die Deutſchen zur öͤritten Ecke. Der Kampf war wech⸗ ſelvoll. Jakob wehrte in der zwölften Minute einen Eck⸗ ball glänzend ab. Kurz darauf wehrte Jonaſſon auf der anderen Seite einen Bombenſchuß von Rohr. Die deutſche Mannſchaft gewann zwar langſam wieder eine leichte Ueber⸗ legenheit, aber der Sturm war ſehr nervös und verdarb ſich manche Chance. Schließlich trieb in der N. Minute Kobierſkt wieder prachtvoll einen Angriff vor. Der Düſſel⸗ dorfer umſpielte drei Schweden und flankte nach innen, wo Rohr den Ball unhaltbar zu:2 in die Maſchen jagte. In eine Ueberlegenheitsperiode unſerer Mannſchaft hinein tel in der 26. Minute ganz überraſchend der dritte ſchwediſche Gegentreffer. Stubb ſchlug kurz vor dem Tor über den Ball. Jakob ſtand nicht richtig und der ſchwediſche Rechtsaußen Nilſſon hatte es nicht ſchwer, den Ball einzuſchieben. Jakob machte ſeinen Fehler aber in der Folge durch eine Reihe von prächtigen Paraden wieder wett. Erſtaunen erregten vor allem auch ſeine weiten Ab⸗ ſchläge. In der 32. Minute wäre ein Elfmeter fällig ge⸗ weſen, denn Kobierſki wurde im Strafraum unfair gelegt. Der Kampf war immer noch ziemlich ausgeglichen. Zeit⸗ weilig wurden die Schweden durch die raſanten Angriffe ihrer Flügel fehr gefährlich, aber auch der deutſche Angriff ruhte nicht. Hofmann ſchoß in der 36. Minute dem ſchwe diſchen Tormann in die Hände. Man ſah dann einen machtvollen Endſpurt unſerer Elf. Kobierſki brachte den Ball immer wieder vor, aber die übrigen vier Leute waren zu nervös und ſchoſſen meiſt ſchlecht. Außerdem zogen auch die Schweden alle Leute zur Verteidigung in den Straf⸗ raum zurück. Die letzte Minute brachte den Schweden noch einen Eckball ein, der aber von Leinberger ins Feld zurück⸗ geköpft wurde. Unter dem Beifall der Maſſen, die ſich über den zwar knappen aber wohlverdienten Sieg freuten, ver⸗ ließ die deutſche Mannſchaft als Sieger den Platz. Die Leiſtungen der Mannſchaften Die deutſche Mannſchaft hat verdient gewonnen, ſie war techniſch doch etwas beſſer, ſie hatte auch den beſſe⸗ ren linken Flügel und die ſtärkere Läuferreihe. Die beſten Leute in der deutſchen Mannſchaft waren Kobierſkt, Lein⸗ berger, Haringer und Jakob. Kobierſki war verblüffend gut, riß den Angriff immer wieder nach vorne und gab prachtvolle Flanken. Richard Hofmann war der eigentliche Angriffsführer, auch Rohr ging noch an. Dagegen ent⸗ täuſchte der rechte Flügel ſtark. Auch Oehm in der Läu⸗ ferreihe blieb erheblich hinter den Erwartungen zurück. Umſo beſſer waren Knöpfle und Leinberger, die unermüd⸗ lich für die Abwehr und den Aufbau tätig waren. In der Verteidigung überragte Haringer, Stubb war etwas ſchwä⸗ cher. Beide ergänzten ſich aber ſehr gut und verblüfften vor allem durch ihre Schnelligkeit. Jakob im Tor tat ſeine Pflicht. Bei den Schweden, die techniſch recht gut ſpielten, waren der ausgezeichnete Mittelläufer Carlund und die beiden enorm ſchnellen Außen die beſten Leute. Die Ver⸗ teidigung war ſehr ſolid, zuweilen aber auch ein wenig zu hart. Sehr gefallen konnte auch noch der Torwart.— Der italtieniſche Schiedsrichter Barlaſſing leitete das Spiel ſehr großzügig, es wurde nie ein Widerſpruch gegen ihn laut. erſte empfindliche Niederlage Gruppe Nordbayern: Würzburg 04— Pfgt Fürth 618; 1. FC Bayreuth— Würzburger Kickers 212. Gruppe Südbayern: Schwaben Augsburg— De Mün⸗ chen 312; Spogg Landshut— Ulm 94 211. Gruppe Württemberg: FC Pforzheim— Spfr Eßlingen (Sa.] 612; Fc Birkenfeld— SW Feuerbach:2; VfB Stutt⸗ gart— Stuttgarter SC:1; Union Böckingen— Normannka Gmünd 410. Gruppe Baden: F Mühlburg— FI Raſtatt(Sa.) 271; Sc Freiburg— Karlruher JW:0; JV Offenburg— Frei⸗ burger Fc:1; Spogg Schramberg— BfB Karlsruhe 311; Frankonia Karlsruhe— Phönix Karlsruhe 112. Gruppe Saar: 1. Fc Kalſerslautern— I Pirmaſens 071; Eintracht Trier— 1. FC Idar:2; Saar Saarbrücken gegen SV Völklingen; Boruſſia Neunkirchen— S 08 Saarbrücken:1; FV Saarbrücken— Sportfreunde Saar⸗ brücken 118. Länderſpiele: Nürnberg: Deutſchland— Schweden 418. Oslo: Norwegen— Dänemark 112. Stockholm: Schweden B— Litauen 811. Städteſpiel: München: München— Berlin 519. Der Neuling ſchlägt den Tabellenführer Amicitia ee n Friedrichsfeld 23(:0 Nun wurde auch der Tabellenführer der Gruppe Rhein vom Schickſal erreicht. Amieitia Viernheim mußte ſogar auf eigenem Platze gegen den Viertletzten der Tabelle eine :1⸗Niederlage hinnehmen, die die Senſation des Rhein⸗ bezirks darſtellt, Rund 2000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, denn die Erwartungen auf die Begegnung der beiden Mannſchaften, die ſich aus ihrer Kreisligazeit her noch ſehr genau kennen, waren ziemlich hochgeſpannt. In Fachkreiſen hatte man denn auch durchaus mit dieſer Ueberraſchung gerechnet. Bet den Platzherren verſagte, um die Kritik vorweg zu nehmen, der Angriff vor dem gegneriſchen Tor ziemlich reſtlos. Die 3 Germanen gingen mit Feuereifer ans erk, ſpielten vor allen Dingen taktiſch ganz ausgezeich⸗ net. Ueberragend war bei 12 85 Verteidigung und der ganz glänzend arbeitende Torhüter, der ein Hauptverdienſt an dem Sieg ſich zuſchreiben kann. Schon die erſte halbe Stunde ließ klar erkennen, daß die Viernheimer nicht in der gewohnt guten Form waren. Zunächſt lagen die Amiciten zwar ſtark im Angriff, aber der Sturm verſiebte ganz im Gegenſatz zur früheren Ge⸗ wohnheit alle ſich bietenden Chancen. Schon bald machten ſich die Gäſte frei und trugen nun ihrerſeits recht gefährliche Angriffe vor das Tor des Tabelleuführers. Eine Rieſen⸗ chance wurde aber vermaſſelt, der Ball ging ſehr knapp da⸗ neben. Bis zur Pauſe ſah man dann ein ahwechflungs⸗ reiches, ſpannendes Spiel, das aber keiner Partei einen zählbaren Erfolg einbrachte. Halbzeit:0. War ſchon dieſer torloſe Pauſenſtand ein Erſolg für den Liganeuling, ſo ſollte es in der zweiten Spielhälfte noch beſſer kommen. Schon drei Minuten nach Wiederanſpiel erzielte Friedrichsfeld durch Kopfball des Halbrchten Jäger ſeinen erſten Treffer. Viernheim iſt ſtberraſcht, ſtrebt aber mit Macht nach dem Ausgleich. In der 6. Minute kommt eine Linksflanke zum Rechtsaußen Kiß 3, der unhaltbar 1245 1˙1 in die Maſchen jagt. Viernheim bleibt weiter über⸗ egen, drängt und drängt, aber die Gäſte verteidigen zahl⸗ reich und geſchickt. Dann macht ſich Friedrichsfeld erneut frei. Nach guter Kombination ſchafft der Mittelſtürmer Seßler 1 abermals die Führung.:1 für Friedrichsfeld. Viernheim wird durch dieſen Erfolg des Gegners nervös. Mit aller Energie verſucht es, zu Toren zu kommen, aber riedrichsfeld Tordeckung ſteht wie eine Mauer. Ja, fünf inuten vor* umſpielt der Germania⸗Mittel⸗ ſtürmer zwei Viernheimer Backs und ſchießt unhaltbar zum dritten Treffer ein. Hiermit iſt die Niederlage Viern⸗ heims beſtegelt. Beim Unterlegenen gefielen lediglich der Mittelläufer, der linke Läufer, ſowie Verteidigung und Torwart. Der Sturm verſagte trotz guter Feloleiſtung und hat das Spiel verloren. Frieorichsfeld zeigte eine ſeltene Energieleiſtung. Hervorragend waren, wie bereits erwähnt, der Tormann und die Verteidiger. In der Läuferreihe ragten der Mittel- und der linke Läufer hervor, im Sturm bot das Innentrio ausgezeichnete Leiſtungen. Klib⸗ Flörsheim leitete gut. Dohme gewinnt den Holland-Vecher Deutſche Erfolge auf der Amſterdamer Regatta Auch der zweite Tag der internationalen Amſterdamer Ruder⸗Regatta um den Holland⸗Becher auf dem Sloten⸗ Kanal litt unter der ungünſtigen Witterung, ſo daß der Beſuch wieder recht mäßig war. Im Mittelpunkt der Ver⸗ anſtaltung ſtand der Seunioren⸗Einer um den Hol lan d⸗ Pokal, den der Gubener Willi Dohme gegen den norwegiſchen Meiſter Peterſen mit zwei Längen Vor⸗ ſprung gewann. Während Dohme am Schluß noch ganz friſch war, hatte ſich der Norweger völlig ausgegeben. Auch in den übrigen Konkurrenzen gab es noch zwei ſchöne deutſche Siege. Kaidel⸗ RE Franken Schweinfurt holte ſich den erſten Preis in der A⸗Klaſſe des Junioren⸗Einers und Krakan⸗ Werder Magdeburg war in der B⸗Klaſſe der gleichen Konkurrenz erfolgreich. Todes ſturz auf der Broocklandbahn Bei den traditionellen als Handicap ausgeſchriebenen 500 Meilen⸗Automobil⸗Rennen auf der Brop taschen er⸗ eigneten ſich am Samstog ein ſchwerer Unglücksfall. Der Fahrer Clive Dunfee auf Benkley roſte mit ſeinem Wagen gegen die Böſchung und wurde auf der Stelle getötet. 1 7 ee. 1 mit 96,26 Meilen⸗ undendur nitt vor den Gebr. Paul und lip Cyri (Riley) mit 99,61 Meilen⸗Stundenbucchſchntt e 6. Seite Nummer 447 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe September 1932 Montag, 26. aldhof EV Waldhof— SpVg Mundenheim:1(:0) Trotz des ſauren Apfels, der den alten führenden Rheingruppevereinen durch die Viernheimer ſerviert wurde, kann man dieſen gewiſſermaßen auch dankbar ſein, den ziemlich monotonen Verlauf der Bezirksligakämpfe der letzten Jahre einmal unterbrochen, dem Tabellenbau es Geſicht, ſowie dem Publikum neuen Anreiz che gegeben zu haben, wobei von der Frage ogeſehen werden ſoll, wie lange dieſer Rheinzauber noch anhält. Auch auf das obige Spiel wirkte ſich die Spitzenſtellung der Heſſen inſofern aus, als ſich keiner der nach dem neuen Titel ſtrebenden Vereine es ſich erlauben kann, vorerſt überhaupt noch Punkte abzugeben, ſoll ſich nicht der Vorſprung des Ausreißers für abſehbare Zeit uneinholbar geſtalten. Die Mundenheimer, aus einer Niederlage gegen Viernheim kommend, hatten nach dem unbegreiflichen Fehler ihrer Aufſtellung vom vorigen Sonntag, auf die taktiſch richtigere Formierung mit Deu⸗ ſchel in der Verteidigung wohl infolge des regenglatten Bodens verzichtet. Daß die Wendigkeit des Angriffs vor dem Tor darunter litt, war offenſichtlich, wenn auch das Feldſpiel recht annehmbar war. Keine Mannſchaft der Gruppe erſcheint in ſo wenig veränderter Aufſtellung als die des Rheinmeiſters, der mit Viernheim in dieſem Punkt allein ſchon ein gewiſſes Plus den ſtändig probierenden und experimentierenden Vereinen gegenüber hat. Auch geſtern zeigte ſich der Vorteil einer gut eingeſpielten Elf, denn in körperlicher Hinſicht hatten die Mundenheimer die Ueberlegenheit auf ihrer Seite, zumal unter dem Dauer⸗ regen der ſonſt techniſch reife Kombinationsſtil Waldhofs ganz empfindlich litt. Das:0 zur Halbzeit hatte der Rheinmeiſter in erſter Linie dem guten Erfaſſen einzelner Momente zu verdanken. Längere Zeit war Mundenheim vor dem Wechſel entſchieden gefährlicher und nachher namentlich im Abdecken ſehr gut. Alles in allem ſtand die Entſcheidung bis zum Ende abſolut auf der Spitze. Die Mundenheimer überraſchten durch ein ſehr gutes Feldſpiel, dem nur die letzte Krönung vor dem Tor fehlte. Tiator, noch an einer Verletzung leidend, wurde gut bewacht; dem übrigen Sturm fehlte die Wendigkeit im entſcheidenden Moment, ſowie der placierte Schuß. Wirklich gefährliche Bälle— außer dem Kopfball Deuſchels— bekam Rihm nicht zu halten. Im Tor zeigte Lauer ſeine gute Klaſſe; die bei⸗ den Waldhoftreffer waren von ihm aus nicht zu verhindern. Hick und Oſter in der Verteidigung waren ſehr gut; ſchnell und hart im Stören, ſicher im Abſchlag, gut im Stellen. Butſch zeigte als Mittelläufer große Ruhe und Ueberſicht; die Außenläufer erreichten ihn nicht ganz, ſonſt hätten die Waldhofflügel zeitweiſe nicht ſo operieren können. Dillen⸗ burg war aber doch der Beſſere. Der Sturm hatte in Deu⸗ ſchel den ruhenden und auch wieder ſchaffenden Pol. Er arbeitete für drei, nur daß ihm eben die Schnelligkeit im Umſetzen der Chancen fehlt; er iſt Feldſpieler. Sein Kopf⸗ Hall, der das Tor vorbereitete, war famos. Gürſter gab ihm im Zuſammenſpiel nicht nach— den raſſigen Schuß vermißte man auch hier, wie auf den beiden Flügeln, die ſonſt gut arbeiteten. Techniſch iſt das Mundenheimer Spiel reifer geworden. Man ſah auch brillante Kombinations⸗ Sanoͤhofen Sppgg Sandhofen— Bf Kaiſerslautern 210:0) Wie zu erwarten war, mußte der Neuling VfR Katfers⸗ Jautern auch von Sandhofen ohne Punkte nach Hauſe ziehen. Sandhofen holte ſich gegen den Tabellenletzten einen klaren Sieg, der durch die beſſeren Leiſtungen auch voll⸗ kommen verdient war. Eine Freude war das Spfel aller⸗ dings nicht, denn mit Ausnahme einer kurzen Zeit während der Pauſe, regnete es faſt andauernd. Daß die Leiſtungen unter dieſen Umſtänden auf keinem beſonders hohen Niveau ſtanden, iſt begreiflich, denn die Spieler hatten ſchon damit viel zu tun, die Tücken des naſſen Bodens zu meiſtern. Sandhofen liegt ſofort nach dem Anſpiel im Angriff und der Gäſtetorwart muß bereits in den erſten Minuten einen ſcharfen Schuß von Barth halten. Kaiſerslautern muß ſtark verteidigen, kann jedoch vorerſt alle Angriffe abſtoppen. Spieß im Gäſtetor verläßt wiederholt das Heiligtum, aber Vogel nützt die Situation nicht aus und ſchießt daneben. Auf beiden Seiten wird der 1. Eckball ausgelaſſen, ehe der erſte Erfolg für Sandhofen fällig wird. Spieß iſt wieder aus dem Tor heraus gerannt und diesmal findet der Schuß von Vogel den Weg ins Netz.:0 für Sandhofen. Die Ein⸗ heimiſchen liegen weiter im Angriff und bereits die nächſten Minuten bringen das 2. Tor. Bei einem Gedränge vor dem Tor der Gäſte erhält Barth den Ball und ſchteßt kurz entſchloſſen ein. Bis zur Pauſe ändert ſich an dem Reſultat Nichts mehr. Nach der Pauſe ſpielt Sandhofen etwas zurück⸗ haltender. Man ſieht, daß die Elf lediglich das Reſultat halten will. Die Halbſtürmer ſind etwas zurückgenommen und Kaiſerslautern gewinnt an Boden. Die Angriffe verpuffen jedoch immer wieder an der ſicheren Deckung des Platzbeſitzers, ſo daß keine Erfolge heranreifen kön⸗ nen. Sandhofen dreht gegen Schluß ſogar noch einmal mächtig auf. Aber auch hier will nichts mehr gelingen, ſo daß es bei dem 210 bleibt. Sandhofen hatte wie erwartet in ber Verteidi⸗ gung Leonhard⸗Schab eine ſtarke Stütze. Wittemann hatte diesmal weniger Gelegenheit, ſein Können zu zeigen. Bater findet ſich als Mittelläufer immer beſſer zurück. Seine Unterſtützung des Sturmes war ſehr gut. In der Angriffsreihe fehlte es noch etwas am genauen Zuſpiel. Am beſten gefallen konnten die Halbſtürmer Barth und Vogel, die auch die beiden Tore erzielten. Die Gäſte hatten eine ſehr ſchöne Mannſchaft zur Stelle, der allerdings noch die Erfahrung fehlt, um ſich gegen routinierte Bezirksligagegner durchſetzen zu können. Spieß im Tor hielt ſehr gut, verließ aber auch oft leicht⸗ ſinnig ſein Tor und hat die beiden Erfolge des Gegners auf dem Gewiſſen. In Boll beſitzt die Mannſchaft einen ſchlagſicheren, energiſchen Verteidiger. Der Sturm kombi⸗ nierte ſehr ſchön, verſtand es aber nicht, vor dem Tore zu ſchießen und ſich durchzuſetzen. Mit etwas größerer Durchſchlagskraft dürften ſich auch Erfolge einſtellen. Ganz ausgezeichnet war der Eindruck, den Lorenz⸗ Karlsruhe als Schiedsrichter hinterließ. Seine Entſchei⸗ dung war ſehr ſicher und ſein Auftreten ſo energiſch, daß Reklamationen nicht aufkommen konnten. Abbruch wegen Regen in Neckarau Be Neckarau— Mic 08 Mannheim 90:0 abgebr. Etwa 1290 Zuschauer hatten ſich om Sonntag auf dem Neckorau⸗Platz eingefunden. Während der erſten Halbzeit ging ſchon etwas Regen nieder, der dann ſo ſtark wurde, ß der Schiedsrichter 5 Minuten noch dem Wechſel beim Stande:0 abbrechen mußte. Neckarau mußte diesmal ohne die verletzten Spieler Größle, Hambſch und Nagel antreten, ſo daß die Mann⸗ ſchaft beſonders im Sturm verjüngt war. Dieringer im Dor hatte teilweiſe gut zu bun und hielt ſicher, ebenſo ſtand die Verteidigung Meiſter— Broſe gut. In der Läufer⸗ reihe konnte Schmitt trotz allem Eifer Größle nicht er⸗ ſetzen. Lauer ſchaffte für den nötigen Druck, der aber vom Sturm keine Erfolge brachte, do die Gäſteverteidigung auf der Höhe war und zu wenig Schußſicherheit vorhanden war. 4 gewinnt knapp züge aus der jeweiligen Situation heraus. Glänzend war das Abdecken, beſonders nach Seitenwechſel, was neben dem ungünſtigen Witterungscharakter für den Waldhofſtil das Haupthemmnis war. Man muß ſich über den Ausgang des Spiels in Mundenheim vor acht Tagen tatſächlich wundern. Ein ſchußfertiger Sturm würde die Mannſchaft zum durch⸗ aus ebenbürtigen Gegner der führenden Mannſchaften machen und beſtimmt Ueberraſchungen bringen. Waldhof konnte nicht zur letzten Entfaltung kommen. Rihm erfüllte vollauf die Erwartungen, während die Verteidigung immer wieder in Perioden verfällt, in denen ſie das Leder nicht wegbringt. Sonderbarerweiſe zeigt dann auch die Läuferreihe dieſe Schwäche und es entſtehen jene Spielphaſen, in denen die Mannſchaft, beſonders gegen einen ſchnellen und energiſchen Gegner nicht mehr zu erkennen iſt. Sehr ſtark fiel diesmal der Ausfoll Kiefers nach der Pauſe auf. Ihm, wie einigen weiteren körperlich noch nicht genug entwickleten Spielern ſetzten die Anſtren⸗ gungen des Spieles ſehr ſtark zu. Haber konnte beſſere Form als gegen Phönix zeigen und auch Model konnte an⸗ gehen, nur ſollte er mehr Platz halten. Der ziemlich ab⸗ gekämpfte Angriff erhielt nach dem Wechſel zu wenig Stützung durch die Läufermitte, die auch im Abdecken mehr und mehr verſagte. Der Druck der Mundenheimer wurde dadurch periodiſch ganz gefährlich. Walz fand bei dem Boden ſeine ſonſtige Sicherheit im Schuß auch nicht. Wei⸗ dinger hotte hierin mehr Wirkung, wenn ihm natürlich auch viel mißglückte. Das körperlich ſchwächere Innentrio. hatte gegen die ſtämmige und zielbewußte Deckung einen ſehr ſchweren Stand. Erfaſſen Siffling 2 und Weidinger nicht ſo geiſtesgegenwärtig und entſchloſſen die beiden entſcheidenden Momente—, dann iſt das Spiel verloren. Was Waldhof eben in harten Kämpfen fehlt, iſt das kör⸗ perliche Gewicht. Jedenfalls ſtellte die Witterung hohe Anforderungen an die Mannſchaften und iſt es unmöglich an ſolchen Tagen ein fertiges Spiel in allen Belangen zu zeigen. Das Spiel ſelbſt Mundenheim entwickelt vom Anpfiff weg ſchon Energie, doch kann der Angriff durch etwas zu langſames Abſpiel immer wieder gehalten werden. Namentlich Haber glänzt in dieſem Spielabſchnitt. Waldhof ſpielt wohl beſſer zu⸗ ſammen, aber Mundenheim bleibt mit ſeinem ungeſtümen Drang gefährlicher und erzwingt die erſte Ecke. Einen kurz aufs Netz geſchobenen Ball von Siffling 2 findet Lauer auf dem Poſten, aber dann köpft Hick einen Flankenball von Walz kurz ab, Siffling 2 ſofort aufnehmend, ſchießt unhalt⸗ bar und überraſchend ein.:0. Kurzſchuß Minrath drückt Rihm zur Ecke. Nun kommt Waldhof mehr auf und kurz vor der Pauſe kann Weidinger mit prächtigem Schuß aus dem Lauf überrumpelnd 210 ſtellen. Mundenheim geht auch nach Seitenwechſel ungebrochenem Kampfgeiſt daran. Pennig verſchießt, Siff⸗ ling 2 ſchießt direkt auf Lauer. Ein beherrſchter Kopfban Deuſchels auf Strafball Minrath, wird von Rihm wohl glänzend geſtoppt, doch Gürſter ſchlägt das Leder dicht am Pfoſten ins Netz; 21. Der Sieg bleibt unter der ſehr guten Deckungsarbeit Mundenheims bei immer wieder erfolgen ⸗ den Vorſtößen bis zum Schlußpfiff ſchwankend. Kettner⸗ Mainz leitete bei gutem Beſuch im Ganzen gut, nur hätte er ſich einigen Spielern, bezw. deren unan⸗ gebrachten Aeußerungen gegenüber nicht ſo nachſichtig zeigen ſollen. Autorität iſt die erſte Forderung für einen Spiel⸗ in leiter. August Müßle. ſiegt weiter s Mannheim konnte auch in dieſem Spiel einen recht guten Eindruck hinterlaſſen. Die Mannſchaft war in allen Teilen eifrig, ſchnell und verſtand ſich gut. Dem Sturm fehlte wohl auch die Schußkraft, doch waren die An⸗ griffe beſſer als bei Neckarau aufgebaut. Der weitaus beſte Mann der Elf war der Verteidiger Wenſchel. Frank im Tor hielt ganz gut, ſtartet aber manchmal zu ſpät. In der Läuferreihe war Weſtermann der beſte Mann, während im Angriff der Linksaußen Albert am beſten gefallen konnte. Kaiſer⸗Biebrich leitete nicht immer zufriedenſtellend. Die Mannſchaften VfL Neckarau: Dieringer; Meiſter, Broſe; Siegel, Lauer, Schmitt; Zeilfelder, Möhler, Wenzelburger, May⸗ farth, Klamm. M F C 08: Schalk, Albert. ) Frank; Wenſchel, Ziegler; Longenberger, Weſtermann; Konrad, Müller, Arnold, Engſter, Der Spielverlauf Dos Spiel beginnt mit einem Durchbruch der Neckarauer, der zur erſten Ecke führt. Zeilfelder ſchlägt den Ball zu kurz, er kann ſich auch bei einem weiteren Angriff nicht durchſetzen. Die erſte Ecke der Gäſte wird abgewehrt. Das Spiel iſt aber vorerſt offen und trotz des Regens ſchnell. 8 kommt zur zweiten Ecke, ö ie aber ebenfalls erfolglos bleibt. Neckarau wird im Sturm etwas gefährlicher, Frank hält einmal ſehr gut und wird dann durch zwei weitere Ecken des Platzbeſitzers nur wenig in Gefahr gebracht, da Zeilſelder Pech mit ſeinen Eckbällen hat. Engſter ſchießt ftr 08 einen Straſſtoß von der Strafraumgrenze, der ab⸗ prallende Ball kann aber von Arnold und Müller nicht verwandelt werden. Die Gäſteſtürmer ſind bei ihren An⸗ griſſen gefährlicher als Neckarau und Dieringer muß wie⸗ derholt eingreifen. Mayfarth vergibt bald darauf eine Chance der Neckarauer, die zeitweise wenig vom Spiel haben, da die Lindenhöfer eifriger und ſchneller ſind. Frank hält einen Zeilfelderſchuß gut und Wenzelburger ſchießt neben das Tor, ebenſo bringt ein Schuß von Konrad bis zur Halbzeit kein Tor auf beiden Seiten. 5 Minuten noch der Pauſe mußte das Spiel donn wegen zu ſtarken Regens abgepfiffen werden. H. Sch. Plaa Weltmeiſter Abſchluß der Profis-Weltmeiſterſchaften Die Spiele um die Weltmeiſterſchaft der Tennis ⸗ lehrer wurden am Samstag mit dem Doppelſpiel Ramillon/ Plaa gegen Meſſerſchmidt/ H. Bartelt fort⸗ geſetzt. Die Begegnung, die am Vortage wegen Dunkelheit beim Stande:4,:2 für die Franzoſen abgebrochen wurde, endete mit dem:4,:2,:2⸗Siege von Ramillon/ Plaa, die damit ebenfalls die Vorſchlußrunde erreicht haben. Am Nachmittag waren die Tribünen auf der Rotweiß⸗ Anlage wieder ſehr gut beſucht. Ueber 3000 Zuſchauer wohn⸗ ten dem erſten Kampf in der Gruppe A zwiſchen Wil⸗ liam Tilden und dem Engländer Albert Burke bei. Tilden begann das Spiel wieder mit der gleichen Unſicher⸗ heit und Nervoſität wie am Vortage gegen Plaa und konnte den erſten Satz nur mit großer Anſtrengung:6 an ſich bringen. Dann beherrſchte aber der Amerikaner wieder den Kampf und gewann gegen den ſtark nachlaſſenden Burke ſicher die beiden letzten Sätze 611, 678. Plaa ſchlägt auch Nüßlein Im zweiten Spiel der Gruppe A ſtanden ſich der deutſche Meiſter Hans Nüßlein und der Franzoſe Plaa gegenüber. Der in allen Lagen ſicher und beherrſcht ſpielende Franzoſe konnte nach einem grandioſen Kampfe den Deutſchen 11:9, 376, 176, 715, 977 ſchlagen und ſich damit weiter ungeſchlagen behaupten. Da im letzten Spiel gegen den Engländer Burke an einem Siege des Franzoſen kaum zu zweifeln iſt, dürfte Plaa zum erſten Male den Weltmeiſtertitel erringen. Schon im erſten Satz lag Plaa ſtets in Ftthrung. Nüß⸗ lein konnte jedoch immer wieder den Einſtand erzielen, bis Plaa bei 1019 ſeinen Satzball verwandeln konnte. Die bei⸗ den nächſten Sätze gingen ziemlich leicht an den Deutſchen, da ſich Plaa ſichtlich ſchonte. Auch im vierten Satz hatte der Deutſche große Chancen, die er jedoch unverſtändlicherweiſe nicht ausnutzte, ſo daß Plaa aufholen und den Satz an ſich bringen konnte. Der entſcheidende fünfte Satz war heiß umſtritten. Hier wurde Nüßlein durch Fehlentſcheidungen der Linienrichter offenſichtlich benachteiltigt. Bei:7 hatte Ein ſchöner Sieg von VfR VfR— Phönix Ludwigshafen:0(:0) Endlich wieder ein Sieg! Zudem gegen einen Gegner der Spitzengruppe und auf gegneriſchem Platz. Die Mann⸗ heimer hatten die Punkte allerdings auch dringend nötig, denn ihre Poſition an drittletzter Stelle war alles andere als erhebend. Spieleriſch hatte Ludwigshafen zwar un⸗ bedingt ein Plus, auch im Felde zeigte ſich die Mannſchaft überlegen. Aber warum ſoll nicht auch der VfR als die „ſchlechtere“ Elf einmal gewinnen, nachdem ſie in ſämt⸗ lichen Spielen der letzten Zeit beſſer war als die Gegner, überlegen ſpielte, öͤrängte und zum Schluß— verlor. VfR war zudem weitaus gefährlicher. Die Angriffe waren zwar nicht ſo zahlreich, wie auf der Gegenſeite. Wenn der VfR⸗Sturm aber durchkam, ſah es für Ludwigshafen gefährlich aus. Der Sieg war vollkommen verdient, denn was nützen alle techniſchen Feinheiten, wenn ſie nicht nur Mittel zum Zweck, ſondern Selbſtzweck werden? Die Spieler verlieren ſich dann immer mehr in Einzelheiten, trippeln herum und vergeſſen das eine große Ziel: Tore zu ſchießen. Hoffentlich hat ſich die VfR⸗Mannſchaft durch dieſen Sieg wieder gefunden und wartet jetzt auch weiter⸗ hin mit beſſeren Ergebniſſen auf als bisher. Die Leiſtungen beider Mannſchaften ſind hoch anzuer⸗ kennen, wenn auch nicht alles klappte. Dadurch, daß es mit Ausnahme von ca. einer halben Stunde um die Pauſe herum dauernd regnete, war nicht allein der Ball ſehr ſchwer, ſondern auch der Boden wurde allmählich ſehr glatt. a VfR Mannheim trat im Sturm erſtmals wieder mit Simon au. So wenig dieſer Spieler ſich techniſch durchſetzen kann, ſo gefährlich war er durch ſeinen Schuß, alſo durch etwas, was dem VfR⸗Innenſturm bisher fehlte. Auch Theobald war beſſer als bisher und gab mit Langenbein einen guten rechten Flügel ab, dem Pfiſterer und Gerlinger auf der linken Seite kaum nachſtanden. In der Läuferreihe war Kamenſten ſehr gut, mit ihm iſt jetzt wieder ein ganz anderer Zug in die Mannſchaft zurückgekehrt, zumal ihn Bleß und Eberle gut unterſtützen. Bleß kam gegen Schluß wieder nicht mehr ganz mit. Unermüdlich ſchlug ſich die Hintermannſchaft. Fleiſchmaun und Hoßfelder verteidigten erſtaunlich ſicher, hatten auch mitunter das Glück auf ihrer Seite. Betſch hatte wiederholt Gelegen⸗ heit, ſein Können zu zeigen, wiederholt war er noch die letzte Rettung. Bei Phönix Ludwigshafen ve te eigentlich niemand. Im Sturm, der auch reichlich Pei mit einigen Schüſſen holte, fehlte es am letzten, reſt⸗ Handball-Verbandsſpiele SV Waldhof Tabellenführer— Bfq besiegt Phönie:1 8 Mannheim— Polizei Mannheim 323(:1) Die Lindenhöfer hatten ihr Verbandsſpiel auf den Vor⸗ mittag verlegt, wofür das Publikum, das eben in erſter Linie Fußball ſehen will, ſich durch zahlreichen Beſuch dank⸗ bar zeigte. Schade, daß der Unparteiiſche Ricks meyer⸗ Saarlouis, die Zügel lange zu locker ließ und dann, als er anzog, den Verkehrten erwiſchte. Die Polizeimannſchaft kam wieder mit neuen Geſichtern, bot aber, beſonders dank der überlegenen Abwehr Klingels im Polizeitor und einiger Feldſpieler, von denen Preis, Höfling und Löffelmann beſonders hervortraten, eine gute Geſamtabwehr. Die Platzelf hatte Pech, daß gerade heute der gegneriſche Hüter in Hochform war; denn ſonſt wäre ein ſicherer Sieg zuſtande gekommen. Der Sturm arbeitete zu⸗ friedenſtellend, zeitweiſe hervorragend, aber vor dem Tor noch nicht mit der nötigen Ruhe. Die Läuferreihe muß die Verteidigung zuviel unterſtützen und kann daher nicht genug aufbauen. Der Torwart war ſicher. Die Polizei beginnt mit 2 Lattenwürfen Höflings; dann ſauſt ein 08⸗Wurf zu Klingel, der vielleicht hinter dem Mal war, aber es gibt Torabwurf. Löffelmann erzielt den ein⸗ zigſten Treffer vor der Pauſe nach guter Kombination. 08 regiſtriert noch einen Lattenſchuß. Klingel gehören die erſten Minuten nach dem Wechſel und zeigt ſich bis zur Mitte dieſer Hälfte unſchlagbar. Baader erzielt den erſten Gegentreffer durch ſcharfen Wurf, der dem Polizeihüter über die Finger geht. Schon eine Minute ſpäter holt Höfling die Führung zurück. Brucker gleicht wenig ſpäter, geſchickt täuſchend, aus. Wieder erzielt 08 einen zweifelhaften(2) Erfolg, für den ſich der Schieds⸗ richter nicht entſcheiden kann. Höfling macht es beſſer und erzielt klar zum dritten Male für PSV. die Führung. Nun geht es hart auf hart. Vögele ſcheidet verletzt aus, Oetzel wird— wohl zu Unrecht— vom Pfeifenmann aus⸗ geſchieden. Beltle aber wirft noch zum verdienten Aus⸗ gleich. Ueber die nun aufkommende Unruhe außerhalb der Barriere iſt die Platzordnung in vorbildlicher Weiſe dann Herr geblieben. Pfalz Ludwigshafen— JV. Frankenthal 1528(:1) Die Frankenthaler geraten allmählich in Aufſtellungs⸗ ſchwierigketten. Die Diſziplinloſigkeit einiger Spieler muß nun die Abteilung büßen, der es ſchwer fällt, eine burch⸗ ſchlagskräftige Mannſchaft aufzuſtellen. Pfalz dagegen kommt mit beſter Beſetzung in neu erwachtem Kampfgeiſt. der Tennislehrer Tilden ſchlägt Nüßlein und wird Zweiter der Nürnberger Matchball, der aber verſchiedsrichtert wurde. Plaa, der ſehr klug und aufopfernd ſpielte, zog jetzt in Front und gewann auch dieſen Satz dank ſeiner reiferen Technik und ausgeprägteren Taktik. Ramillon und Roman Najuch kämpfen um den fünften Platz In den Spielen der Gruppe B ſiegte der Franzoſe Ramillon verhältnismäßig leicht:1, 678,:4 über den jungen Bruee Barnes, der von dem Kampf am Vortage gegen Najuth noch ſtark ermüdet war. Dem deutſchen Altmeiſter Roman Nafjuch war, im Gegenſatz zu Barnes, nichts anzumerken in ſeinem Kampf gegen den Frankfurter Meſſerſchmidt. Najuch war immer im Vorteil und ſiegte leicht:2, 614,:2. Damit ſind in der Gruppe B Najuch und Ramillon noch ungeſchlagen. Bei ihrem Zuſammentreffen am Sonntag wird entſchieden werden, wer den fünften Platz der Welt⸗ rangliſte einnehmen wird. l Plaa⸗Frankreich wird Weltmeiſter Mit den Weltmeiſterſchaften der Tennislehrer ging om Sonntag in Berlin eines der ſchönſten Turniere des Jahres zu Ende. Was in dieſen Tagen auf der Rotweiß⸗Ankage ezeigt wurde, war Tennis in höchſter Vollendung, und o konnte es auch nicht wunder nehmen, daß die ſchöne Anlage auch am Schlußtage wieder ausverkauft war. Weit über 50 000 Zuſchauer waren erſchtenen und vor den Toren warteten noch ungezählte Hunderte, die keinen Einlaß mehr finden konnten. 5 Die erſte Weltmeiſterſchaft der Tennislehrer war in jeder Beziehung ein Erfolg, der dem weißen Sport ſicher wieder zahlreiche Anhänger zugeführt hat. Plaa ſchlägt Burke und wird Weltmeiſter Mit dem ſympathiſchen Franzoſen hat zweifellos der beſte Mann den Weltmeiſtertitel errungen. Der eiſerne Siegeswille und die überaus kluge Taktik, verbunden mit Jfaſt vollendeter Technik, verhalfen Plaa zu ſeinem Erfolg. —— loſen Einſetzen. Sehr aut war Hörnle, äußerſt eifri Schell, die übrigen nicht ſo gut wie ſonſt. Verteidigung Al und Läuferreihe mit wenigen Ausnahmen ſehr ſicher. 15 Dieſe Ausnahmen wurden aber prompt von dem Gegner Pl ausgenützt, ſo daß ſie ſtets ziemlich folgenſchwer waren, zu. He mal im Phönixtor Zettl diesmal die unmöglichſten Sachen Et machte. Nicht allein, daß er bei dem 1. Tor den Balk N. durch die Beine ließ, er beſchwor auch durch ſeine leicht⸗ ſinnige Abwehr ſo viele gefährliche Momente herauf, doß Se es eigentlich verwunderlich iſt, daß nicht noch mehr Tore Di daraus entſtanden. 5 25 In Müller⸗ Hanau lernte man einen wirklich guten dem a und ſympathiſchen Schiedsrichter kennen. N fehr Der Spielverlauf: 0 5 Trotz ſtrömenden Regens beginnen beide Mannſchaften. ſehr ſchnell. BfR hat durch Simon die erſte große Chance, kurz aber der unheimlich ſcharfe Schuß ſtreicht knapp über die Sonnt Latte. Auch Phönix leitet gefährliche Angriffe ein, einmal Spiell kann Hoßfelder einen Schuß von Schell gerade noch auf der Berüch Torlinie ſtoppen. Phönix findet ſich immer beſſer. Einen in der ſcharfen Schuß von Hörnle hält Betſch gerade noch, und Du Schell hebt den Ball über den liegenden Torwart neben das Tor. Phönix liegt zwar mehr im Angriff, aber VfR it Altr gefährlicher. Ein Schuß von Langenbein geht knapp neben kampf das Tor, dann ſchießt Pfiſterer, gleichfalls daneben. Ganz endete überraſchend fällt das Führungstor für Vf. Bei einem ſtädter Fehlſchlag von Lenz erhält Simon den Ball. Der Schuß Halbz. iſt zwar ſcharf, aber auf den Mann geſchoſſen, jedoch läßt J Stürn Zettl trotzdem den naſſen Ball durch die Hände rutſchen. 91. nent Phönix iſt etwas deprimiert und VfR kann bereits in der cht P nächſten Minute, die Situation ausnützend, auf 210 erhöhen 8 Theobald läuft durch, umſpielt glänzend 3 Leute und hebt Ue! den Ball über den ſich werfenden Zettl ins Tor. heim Wer geglaubt hatte, daß Phönix in der 2. Halbzeit mit gewert Macht auf Verbeſſerung des Ergebniſſes hin arbeiten gegen werde, ſah ſich vorerſt getäuſcht. Der Kampfgeiſt Brachte tungs, zwar zuerſt etwas Bewegung, aber die Aktionen blieben den T ſo ungenau, wie vor der Pauſe, ſo daß die BfR⸗Vertei, Wider digung immer wieder dazwiſchen fahren konnte. Erſt Mitte derz der 2. Hälfte wird Phönix klar überlegen und brenzliche le 3 Situationen ſpielen ſich vor dem BfR⸗Tor abl Aber immer bieſes wieder iſt ein Spieler da, der rettend eingreift, Um ein abgebr Haar hätte VfR ſogar während dieſer Drangperiobe ein g. Tor erzielt, denn Zettl läßt einen zurückgeſpielten Ball er⸗ neut fallen. Gerade auf der Torlinie kann er den Ball wieder erreichen. Phönix drängt bald nicht mehr ſo, jedoch jetzt bekommt man ſchöne Kombinationen von hinten herauz zu ſehen. Lindemann ſtürmt in der Mitte. Ein ſchöner Schuß von ihm ſcheint bereits im Tor zu ſein. Aber Betſch wirft ſich und fauſtet den Ball aus der Ecke. Simon liegt vorne ſtets auf der Lauer und iſt er dauernde Gefahr für 5 den Gegner. Kunz vor Schluß bricht er durch, umſpielt die Die Berteidigung und ſteht frei vor dem Tore. Ein totſicheres Jahre Tor iſt fällig, aber Zettl kann durch Fußabwehr retten. nochm⸗ ö Auch d 8 Einz kampf erwart bei zu welche! vierte J I dritt Iſt auch die Meiſterſchaft dahin, gilt es doch, ſich einen guten den 2. Platz zu ſichern. G. Ab Velten ⸗ Saarlouis war Leiter dieſes torreichen Spie⸗ Staffe les, das der Platzelf einen vollen Erfolg brachte. Nach ſicher, wenigen Sekunden ſchon führt Pfalz durch Weber. Ehr⸗ ohne k Hardt gleicht aus. Nun beherrſcht Pfalz das Felb. Härtner, vorne ein wuchtiger Spieler mit gutem Stellungsſpiel, bringt 21, fel w dann meldet ſich Schilling, Hauß folgt. Nach 15 Minuten iſt Startn der Gaſt 41 im Nachteil. Weber ſtellt mit zwei weiteren 800 M Treffern den Paufenſtand mit 611 her. Mann Nach der Pauſe ſind die Zuckerſtädter weiter die Nehmen⸗ Gle den. Härtner(), Schilling und Leppla erzielten ſchon vier bie Fu Tore, bis Martin und Ehrhardt zwei Tore aufholen kön⸗ Zeit d nen. Pfalz bleibt aber auch nicht müßig und ſchraubt durt Plätze. Hauß, Härtner(2) und Weber die Torſkala auf 1518. Abel raſchen 0 Ludwigshafen— Sp Waldhof:8(:4) Nee einge Der Sportverein gaſtierte bei der Lc 08 und ſtie Hein dort auf härteren Widerſtand als erwartet. Unter Weng, feinem zrik⸗Worms gehen die Mannheimer ſchon nach ſechs Minu⸗ ein de ten durch Spengler in Führung. Nach zehn Minuten er⸗ 8. Plat höht Herzog auf:0. 03 gibt nicht nach und holt durch Dei Steigerwald und Spittler nicht nur den Ausgleich, ſondern Meter, auch eine:8⸗Führung. Herzog wirft nun zum Remis Gruꝛ ein, aber nochmals kann Spittler zum:4⸗Vorſprung ein⸗ fiel an werfen. Spengler ſtellt noch vor der Pauſe den Gleich⸗ wurde ſtand:4 ein. In Nach Seitenwechſel geht das Spiel bei anhaltendem nierter Regen weiter. 08 iſt nun aber nicht mehr der Gegner wie Kuge vor dem Seitentauſch. Der Widerſtand iſt gebrochen, dit 3 Läuferreihe, das Rückgrat der Elf, wankt und zieht die Vertei⸗ ſhöner digung mit ſich, und damit hat Waldhof freie Bahn Meter Engelter, Burkhardt, Schmidts und wieder Engelter ſtellen das D bis zum Ensöpfiff die Partie auf:8 für den Gaſt, der lich m nunmehr mit zwei Punkten Vorſprung allein die Tabelle mals anführt. 07 Mannheim— MTG 48(86) 19 8 Beibe Mannſchaften kamen mit Erſatz; MTG hatte 400 erſtmals in dieſer Saiſon wieder Würthner in feinen 89,4 Se Reihen, bei 07 vermißte man beſonders den talentierten 978 Loſer. J 2 Unter Kraus⸗ BfR iſt zunächſt MT überlegen 1 Andräs beginnt mit den Toren, Iſemann folgt mit einem 988 1, haltbaren Fernwurf, dann ſkort wieder Andräs. Nun D 40 kann Schmitt für 07 ein Tor aufholen, aber Treiber und We Futterknecht erhöhen auf 51; Würthner erzielt gar 61; DV 46 bis 07 endlich aktiver wird und durch Decker zwet Tore Bie 5, aufholen kann. 1 1 55 Der Regen macht das Spielfeld allmählich zu einer Fiſcher Rutſchbahn. Neuoſtheim findet ſich nun bedeutend beſſer Spe zurecht und drängt in dieſer Spielzeit ſtark, aber Erfolge G. Abe ſtellen ſich dennoch nicht ein, da viel verſchoſſen wird und Haube manche Chance an der Querlatte endet. Andräs und Dis Rittmann erhöhen auf:3, Decker kann durch ein viertes G. Ab! Tor das Reſultat etwas günſtiger ſtellen. 9 ..5 Se V. f. R.— M..C. Phönix:1(:0) f 25 Die Phönixmannen haben Pech, da ſie, nachdem nu; 521 Repp ſchon längere Zeit erſetzt werden muß, in dieſem wich-[ ferben tigen Spiel auch auf Stemper verzichten mußten. Dieſer Vere erneute Ausfall im Angriff machte den Phönixangriff ſtumpf, den Se dem auch Hader heute nicht der gefährliche Verbinder war und M Gut war die geſamte Hintermannſchaft mit Hohntold im en Tore, die viele Angriffe der Blauen vorzeitig zum Stehen—* brachten. 0 V. f. R. hatte heute wieder Sornberger im Sturm, der ſich dort ſehr wohl fühlte, durch weite Flügelvorlagen an⸗ genehm auffiel und nach Fiſcher, der gut in Fahrt war, der beſte des Angriffs war. Die Läuferreihe hatte keine allzu ſchwere Arbeit und war dieſer vollauf gewachſen; das Tor⸗ Zu trio war gut wie immer. f zeimer Dem Spielverlauf ſtand in Marquart⸗Eßlingen, ein Ein lad peinlich genauer Unpartetiſcher vor, der aber nur die Re⸗ mal ſch geln, nie den Gang des Spieles beachtete. Nach einem wünſche annullierten Erfolg Fiſchers, der nur einen Strafwurf ein⸗ barunke brachte, eröffnete Kees den Torreigen; Fiſcher folgt mit rennen einem Lattenwurf. Allmählich ſetzt wieder Regen ein und 100 Ru behindert die Spieler ſtark. Sornberger ſpielt Fiſcher ein⸗ Seni mal wunderbar frei und:0 iſt fertig, vorher hatte Hohn⸗ boot, a told mehrmals glänzend gewehrt. Pauſe 270.. den . Chefredakteur: H. A. Meißner(im Urlaub) Bootsh Verantwortlich fur Politik: Dr. Walter Reinhardt⸗ Handel: 1. B. Franz Es Kircher Feuilleton: Dr. Stefan R ayſer Kommunalpolitik u. Lokales: alteren Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Hüdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteſlungen: Jakob Faude, fümtlich in Mannheim erausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückperte ſt eifrig digung ſicher. Gegner ren, zu⸗ Sachen en Ball e leicht⸗ nuf, daß hr Tore ch guten nſchaften Chance, tber die einmal auf der Einen och, und ben das VfR iſt p neben Ganz i einem r Schuß och läßt hen. 071. 3 in der erhöhen. ind hebt zeit mit arbeiten brachte blieben „Bertei⸗ ſt Mitte renzliche r immer Um ein e ein g. Ball er⸗ en Ball o, jedoch t heraus ſchöner r Betſch on liegt Fahr für pielt die tſicheres tten. n guten n Spie⸗ Nach 0 Ehr⸗ därtner, ngt 211, uten iſt veiteren tehmen⸗ ö on vier en kön⸗ bt dur 24) td ſtieß Weng⸗ Minu⸗ ten er⸗ t durch ſondern Remis ng ein⸗ Gleich⸗ tendem ter wie en, die Vertei Bahn. ſtellen rſt, ber Tabelle Stehen der ſich en an⸗ ar, der e allzu 8 Tor⸗ t, ein ie Re⸗ einem rf ein⸗ gt mit in und er ein Hohn 2 0 * 2 4 dritte und 4 vierte Stellen. 1 Einladung ergehen laſſen. 150 Ruberer kreuzten die Riemen. i [Senior ⸗Vierer und der große Achter im Renn⸗ Montag, 26. September 1932 Kreisliga Unterbaden Altrip— Käfertal:2. Phönix— Feudenheim:1. Heddesheim— Wallſtadt:2. Edingen— Weinheim 914(abgebr.). Neckarhauſen— 07 Mannheim 09. Leutershauſen— Neckarſtadt 00(abgebr.). Die Spiele der unterbadiſchen Kreisliga litten alle unter dem am Nachmittag einſetzenden Regen, ſodaß bei teilweiſe fehr ſchlechten Platzverhältniſſen große Anforderungen an die Spieler geſtellt wurden. In Edingen und Leutershauſen mußte ſogar kurz vor Spielende abgebrochen werden. Auch an dieſem Sonntag häuften ſich die Beſchwerden über unzulängliche Spielleiter. Nach dem ſechſten Spielſonntag hat ſich bei Berückſichtigung der nicht gewerteten abgebrochenen Spiele in der Tabelle wenig geändert. Durch einen eindeutigen:2⸗Sieg über Käfertal hat Altrip ſeine führende Poſition behauptet.— Der Groß⸗ kampf der Titelanwärter Phönir und Feuden heim endete überraſchend mit einem knappen 1h⸗Steg der Vor⸗ ſtädter, der auf Grund des beſſeren Spiels in der zweiten Halbzeit verdient iſt.— Obwohl die Heddes heimer Stürmer gegen Wallſtadt nichts zuwege brachten und unentſchieden geben mußten, rücken beide Vereine mit je acht Punkten auf den dritten Tabellenplatz vor. Ueberraſchend kommt der ſichere:0⸗Erfolg von Wein⸗ heim in Edingen, wenn er auch wegen Abbruchs nicht gewertet wird.— Der Tabellenletzte Neckarhauſen kam gegen die techniſch überlegenen Neuoſtheimer erwar⸗ tungsgemäß zu keinem Punktgewinn. Das 30 verbeſſert den Tabellenſtand von 07 nicht unweſentlich.— Kräftigen Widerſtand ſetzte der Neuling Leutershauſen den jederzeit überlegenen Neckarſtädtern entgegen. Auch dieſes:0⸗Treffen mußte eine Viertelſtunde vor Spielende abgebrochen werden. Turner gegen Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe (Nummer 447 Seite, spiele der Kreisliga Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. v ert. Tore Punkt Art 7 6 1— 40.9 13¹¹ Feudenheim 7 5 2— 18:6 12:2 Phönix Mannheim 7 4 1 2 21:4:5 Heddesheim 7 3 2 2 13-11:6 Wallſtadt 12 8 2 2 24:21.6 07 Mannheim 7 3 1 3.12 8. Weinheim 3 5 3— 2:5 6˙4 Edingen 6 2 2 2 1212:6 Käfertal 1 7 2 2 8 11:16 6˙8 Neckarſ tat 6 1 4.16 319 Leutershauſen 7 1— 6:31.12 Neckarhauſen 1 7— 5 7-29 0·14 Kreisliga Neckar 1 Schwetzingen— Wiesloch 110. Kirchheim— Neulußheim 31. Rohrbach— 05 Heidelberg:0. Hockenheim— Eppelheim 011(abgebr.). Sandhauſen— Plankſtadt:0. N Oftersheim— 10 Heidelberg:0(abgebr.). Der ſiebente Spielſonntag brachte der Spitzengruppe auf der ganzen Linie erwartete Siege. Schwetzingen rangiert weiterhin vor Kirchheim und Rohrbach, zwiſchen denen wohl auch das Ende liegen wird. Auch Sandhauſen und Eppel⸗ heim könnten noch gefährlich werden. Plankſtadt, Hocken⸗ heim und die beiden Heidelberger Stadtvereine haben gegen den Abſtieg zu kämpfen. Kreisliga Elſenz⸗Gan Eppingen— Steinsfurth:1(abgebr.). Eſchelbronn— Heinsheim 310. Michelbach— Sinsheim 310. Deu Neuling Heinsheim bleibt durch einen hohen 3110⸗ Sieg weiter in Führung, während Michelbach ſich auf den zweiten Tabellenplatz vorgearbeitet hat. sportler WV. 46 Mannheim ſiegt vor fe im Vereinskampf mit 32,5: 47,5 Punkten Dieſer letzte leichtathletiſche Vereinskampf in dieſem Jahre auf dem Turnerplatze im neuen Luiſenpark, hatte nochmals einen erfreulichen zahlreichen Beſuch aufzuweiſen. Auch dieſes Mal wieder konnten ſich die Turner in dem aus 8 Einzel⸗ u. 2 Staffelwettbewerben zuſammengeſetzten Wett⸗ kampf auf dem erſten Platz behaupten. Wie nicht anders zu erwarten, lieferten ſich die guten Kräfte der beiden Vereine, hei zum Teil ſehr guten Leiſtungen, ſpannende Kämpfe, in welchen der Sieger ß erſte, 3 zweite, 3 dritte und 4 vierte Plätze belegte. Der Vfs kam auf 3 erſte, 4 zweite, Bei gleichen Leiſtungen um den 2. Platz im Hochſprung zwiſchen Grumer(TV 46) und G. Abel(Bfe) teilte man die Punkte. Von den beiden Staffeln gewann die 4 mal 100 Meter⸗Staffel der TW 1846 ſicher, nachdem der Ve beim g. Wechſel Pech hate. Aher auch ohne dieſes Mißgeſchick, wären die Turner, die ſchon klar vorne lagen, Sieger geworden. Die Olympiſche Staf⸗ fel war dem Pf nicht zu nehmen, zumal Weißer, der als Startmann einſpringen mußte, nach dem vorausgegangenen 800 Meter⸗Lauf zu viel Gelände gegen den friſchen Vfs Mann Abel vevlor. Gleich im 100 Meter⸗Lauf übernahm der TW 1846 die Führung. Eichner und Kohl verwieſen in guter Zeit die Bfs⸗Leute Salm und Ludwig auf dle letzten Plätze. Im 400 Meter⸗Lauf kam der Bfs durch W. Abel zu ſeinem erſten Sieg vor Binder(TV 46). Ueber⸗ raſchenderweiſe fiel der 800 Meter ⸗Lauf an den Turn⸗ verein 1846. Der Bf hatte Abel in dieſem Lauf nicht eingeſetzt, ſondern die Vertretung dem nicht ſchlechten Hein und Speidel überlaſſen. Weißer ſicherte nach feinem Lauf in der guten Zeit von 2,05,6 nun ſeinem Ver⸗ ein den Sieg, nachdem er Hein und Speidel auf den 2. und 8. Platz verweiſen konnte. Den Hochſprung gewann W. Abel(Bfe) mit 1,68 Meter, vor ſeinem Bruder G. Abel und dem jungen 1846er Grumer mit je 1,62 Meter. Auch der Weitſprung tel an den Vfs durch G. Abel mit 6,29 Meter. Zweiter wurde Köppen(TW 46) mit 6,11 Meter. 5 In den techniſchen Uebungen dagegen domi⸗ nierten wieder die Turner. Greulich behauptete ſich im Kugelſtoßen mit 12,47 Meter. Abbe l G. ſetzte ſich mit 12,06 Meter auf den 2. Platz, Im Speerwerfen ſorgte Hoffmann(T 46) für eine Ueberraſchung durch einen chönen Wurf von 52,15 Meter, der vor G. Abel mit 49.60 eter über den Sieg in ᷑ieſer Konkurrenz entſchied. Auch das Diskus werfen war eine ſichere Sache für Greu⸗ lich mit 38,76 Meter, dem mit 36,58 Meter Abel G. aber⸗ mals am nächſten bam. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Eich i nN 46 11/5 Sek.; 2. Kohl⸗T 4 1,6 Sek.; 3. Salm⸗Vſe 12 Sek.; 4. Ludwig⸗Bſs. 400 Meter: 1. W. Abe l⸗Vfd 52,5 Sek.; 2. Binder⸗NV 46 89, Sek; g. Hein⸗Vſs 54,4 Sek.; 4. Wendel⸗TW 46 56,8 Sek. 800 Meter: 1. Weiße r⸗TV 46:05,6 Min.; 2. Hein⸗ Bic 2,2 Min.; 3. Speidel⸗BVſe:14 Min.; 4. Franz⸗ DB 40.18,0 Min. Hochſprung: 1. W. Abe l⸗Vſd 1,08 Meter; 2. G. Abel⸗ Vi 1,62 Meter; 2 Grumer⸗DW 40 4,62 Meter; g. Köppen⸗ D 46 1% Meter. Weitſprung: 1. G. Abel ⸗ fs 6,29 Meter; 2. Köppen⸗ DV 46 6, Meter; 3. Klein⸗TW 46 6,04 Meter; 4. Lutz⸗ Bs 5,04 Meter. Kugelſtoßen: 1. Greulich⸗KW 46 12,7 Meter; 2. G. Abel⸗Vfes 12,06 Meter; 3. Köppen⸗TV 46 11,74 Meter; 4. Fiſcher⸗Vſcd 10,0 Meter. Speerwerfen: 1. Hoffman n⸗TV 46 52,15 Meter; 2. G. Abel⸗Vſes 49,60 Meter; 3. Köppen⸗TW 46 49,20 Meter; 4. Hauber⸗BVſcg 48,62 Meter. ö Diskuswerfen: 1. Greulich⸗ T 46 38,76 Meter; 2. G. Abel⸗Vſs 36,58 Meter; 8. Fiſcher⸗Vſcd 93,94 Meter; 4. Biſchoff⸗TW 46 90,00 Meter. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Tu vu verein 1846 .5 Sek.; 2. Bfe 46,3 Sek. Olympiſche Staffel: 1. Vfe Neckarau:%½ Min.; . Turnverein 1846:51 Min. Im Rahmen des Vereinskampfes trug am Schluſſe des⸗ ſebben der TW 1846 ſein Entſcheidungsſpiel um die Vereinsmeiſterſchaft im Fauſtball aus. Nach den Serienſpielen der letzten Monate ſtanden die Handball- und Männerabteilung punktgleich an der Spitze. Im Ent⸗ ſcheidungsſpiel mußten die Männerturner die Ueber⸗ legenheit der Handballturner, welche für 1992 den Wander⸗ preis gewannen, anerkennen. 3 Vereins⸗Negatta des Monnheimer Nudervereins„Amititia“ Zu ſeiner diesjährigen Vereinsregatta hatte der Mann⸗ heimer Ruderverein„Amicitia“ für Sonntag nachmittag Leider war das Wetter dies⸗ mal ſchlecht, ſo daß der Beſuch gegenüber früher etwas zu wünſchen Übrig ließ. Ausgeſchrieben waren 9 Reunen, darunter die Berelnsmeiſterſchaft und 3 Achter⸗ rennen, die alle zuſtande kamen. Nicht weniger als Ausgerudert wurden boot, alle übrigen Rennen im Gigboot; die Strecke führte bei den erſteren über 1200, bei den letzteren über 1000 Me⸗ ter. Der Start war bei der Riedbahnbrücke, das Ziel beim Bootshaus. Es war begrüßenswert und vorbilblich, daß auch bie alteren Semeſter ſich am Wettfahren beteiligten. Man Reß ſich überhaupt durch den andauernden Regen nicht verſtimmen. Erfreulicherweiſe gab es durchweg tüchtigen Eport zu ſehen und zwar den alten erprobten Amicktia⸗ Ruderlebrer Gwin ner ſcheint alſo noch keine Neigung zu beſitzen, den doppelſeitig als kommend an⸗ geprieſenen italieniſch⸗amerikaniſchen Stil zu übernehmen. Mit Recht, denn unſeres Erachtens kann man mit jedem Stil gewinnen, nur müſſen die richtigen Kerle im Boote ſitzen. Alſo fahre man den alten in hunderten von Kämpfen glänzend ſich bewährten Amieitiaſtil ruhig weiter. Die Vereinsmeiſterſchaft gewann knapp, aber doch ſicher Rudolf Müßig. Hauptſächlich boten Senior⸗ Vierer, ſowie Senior⸗ und Juniorachter hoch⸗ ſportliche Bilder. Die Regatta wickelte ſich prompt ab. Der andauernde Regen bildete eine natürliche Triebfeder. Wie wir erfahren, wird die„Amicitia“, um ihren Leuten einen weiteren Anſporn zu geben, am Sonntag, den 9. Oktober, ein Dauerrudern über 10 Km. auf dem unte⸗ ren Neckar veranſtalten. Die Ergebniſſe: Schüler⸗Vierer: 1. Boot Ayeſcha(Eyer, Gramlich. Meyer, Hoffmann, Steuer: Tſchudin), 2. Boot: Emden. 3. Boo: Baden. Jungmaun⸗Vierer: 1. Boot: Ayeſcha(Ebinger, Gram⸗ lich, Hildenbrandt, Lutz, Steuer: Meheich), 2. Boot: Baden. 3. Boot: Emden.. Senior⸗Vierer: 1. Boot: Frauendanz(Heidland, Schneider, Guldmann, H. Maier, Steuer: Krieger), 2. Boot: Hch. Apfel. 3. Boot: Grünau. Alt⸗Herren⸗Vierer: 1. Boot Baden(Kumpf, Hoffſtget⸗ tex, K. Hofmamg, Speck, Steuer: Tſchudin), 2. Boot Emden. Gemiſchter Vierer: 1. Boot: Ayeſcha(Bäuerlein, Halſen, . auth, Steuer: Balz), 2. Boot: Baden, 3. Boot: en. 5 5 Schitler⸗Achter: 1. Boot: Ludendorff(Mehrich, Becker, Verkoyen, Gramlich, Fendel, Franz, W. Meyer, Hz. Hoff⸗ wann, Steuer: Fiſcher, 2. Boot: Hindenburg. Vereins⸗Meiſterſchaft: 1. Boot: Rudolf Müßig, 2. Boot: Willy Brummer. Großer Achter: 1. Boot Amieitia(Bauni., Benſing, Dr. Eberbach, Kumpf, Bender, Heidland, Gaber, Galura; St.: Krieger); 2. Boot Deutſchland; 3. Boot Schumacher. en 1. Boot Olympia(Häußler, Ebinger, Spahn, Franz, Reichert., Vatter, Hildenbrandt, Fauth Hz.; St.: Balz); 2. Boot Hindenburg; 3. Boot Ludendorff. Neuer Weltrekord im Kugelſtoßen Beim Leichtathletik⸗Länderkampf in Prag Die Spitzenleiſtung des Länderkampfes zwiſchen der Tſchechoſlowakei und Polen in Prag war am erſten Tage der neue Weltrekord des tſchechiſchen Athleten Dou da, der die Kugel 16,20 Meter weit ſtieß und damit die noch nicht anerkannte Höchſtleiſtung des amerikaniſchen Olympia⸗ Siegers Sexton mit 16,16 Meter um vier Zentimeter über⸗ bot. Der vor 6000 Zuſchauern ausgetragene Länderkampf ſah die Polen am erſten Tage mit 37, Punkte gegen 35% der Tſchechoſlowakei in Führung. 124. Ausſchuß⸗Sitzung des Deuljchen Ruderverbandes Schöner Verlauf der Heidelberger Tagung Ehrung für Direktor Schumacher⸗Mannheim Der 124. Ausſchußſitzung des Deutſchen Ruderverbandes im Heidelberter Schloß⸗Hotel wohnten folgende Herren bei: der 1. Vorſitzende, Regterungspräſident Pauli⸗Potsdam, der 2. Vorſitzende, Landgerichtsrat Oskar Cordes⸗Mainz, Schriftführer Geerk⸗Hamburg, Maak⸗Berlin, Hamann⸗ Berlin, Leinen⸗Trier, Stephan⸗Halle a. Saale, Dr. Guſtav Frey⸗Frankfurt a.., Direktor Schumacher⸗Mann⸗ heim, Juſtizrat Gerſon⸗Hamm⸗Weſtf. und Leibinnes⸗ Königsberg. Unter den Gäſten bemerkte man auch den Vorſitzenden des Heidelberger Regattaverbandes, Oberbau⸗ rat Doering. Die Verhandlungen nahmen einen äußerſt harmoniſchen Verlauf und deuteten guf eine günſtige Entwicklung des Verbandes hin. Der Verbandsausſchuß beſchloß nach einer eingehenden Ausſprache über die Olympiſchen Spiele, den Vereinen, deren Mannſchaften an den Ruderwettkämpfen in Los Angeles beteilgt waren, den Dank des Verbandes auszu⸗ ſprechen. Es ſind dies: der Berliner Ruder⸗Club, der Mannheimer Ruder⸗Verein„Amieitta“ und die Frankfurter „Germania“. Weiter wurden die Vorbereitungen für die Olympiſchen Ruderwettkämpfe beſprochen, die 1936 in Berlin ſtattfinden. An nenen Vereinen wurden in den Deutſchen Ruder⸗ verband aufgenommen: die Mainzer Damen⸗Rubervereint⸗ gung 1928, der R. C.„Germania“ Dortmund. Mit dem Turn⸗ und Sportamt ber Deutſchen Studentenſchaft ſoll ein neuer Vertrag über die Veranſtaltung von Hochſchulwett⸗ fahrten abgeſchloſſen werden. Nach den Erfahrungen im Verband iſt ferner eine Muſterſatzung für Vereine auf⸗ geſtellt worden. Ende Oktober findet in Gemeinſchaft mit dem Verband Deutſcher Sportlehrer eine Prüfung für Ruderlehrer in Berlin ſtatt. Sehr eingehend wurde die Geldlage des Verbandes beſprochen, die den Zeitverhält⸗ niſſen entſprechend als geſund zu bezeichnen iſt. Mit den Verbänden, die gleiche waſſerſportliche Ziele verſolgen, wie „Deutſcher Kanu⸗Verband“ und„Deutſche Jugend kraft“, ſoll auch fernerhin eine enge Zuſammenarbeit gepflegt werden. Ein Muſtervertrag für Ruderlehrer wurde ab⸗ gelehnt. 5 Anläßlich der Heidelberger Tagung fand auch eine Ehrung für Direktor Schumacher⸗Mannheim Der in den Mittagſtunden einſetzende Regen war be⸗ ſtimmt nicht ohne Einfluß auf die Durchführung der ge⸗ ſtrigen Handballſpiele. Die Gleichwertigkeit der Mann⸗ ſchaften in der Gruppe 1 der Meiſterklaſſe, der geringe Kräfteunterſchied in der Spielſtärke und die zu er⸗ wartenden harten Kämpfe in dieſer Gruppe ſpiegeln ſich in den geſtrigen Begegnungen trefflich wider. Es gab weder Sieger, noch Beſiegte, beide Spiele endeten unent⸗ ſchteden. Auch die Tgde Ketſch, der Tabellenführer, hat nunmehr den erſten Verluſtpunkt erlitten. Der Ausgang des Spieles muß dem TW 1846 als ein Erfolg angerechnet werden. Die 1846er ſind dadurch mit 2 unentſchiedenen Spielen auch weiterhin ohne Niederlage, desgleichen der TV Hockenheim, der es bis jetzt auf 8 unentſchiedene Treffen gebracht hat. Tade Ketſch— TV 46 Mannheim 424(213) In dieſem Treffen auf dem Platze der Tgde Ketſch gab man dem Tabellenführer die beſſeren Ausſichten auf einen Erfolg. Der TW jedoch war am geſtrigen Tage in einer ganz ausgezeichneten Verfaſſung und brachte es fertig, nach kurzer Zeit, mit einer:3 Führung im Spiel zu liegen. Dieſer Vorſprung wurde jedoch durch Ketſch bis zur Habb⸗ zeit auf 218 herabgemindert. Auch in der zweiten Spielhälfte war das Treffen durch⸗ weg ſpannend und der Ausgang hart umſtritten. Keiner der beiden Mannſchaften gelang der Sieg, man teilte ſich beim Schlußpfiff in die Ehre des Tages. Nach dem Spiel jedoch ſoll es zu einigen weniger ſchönen Vorkommniſſen, auch dem Leiter des Spieles gegenüber, gekommen ſein. Tade Heidelberg— TV Hockenheim:2(:1) Der We Hockenheim ſcheint wie im Vorjahre den Re⸗ kord an unentſchiedenen Spielergebniſſen aufſtellen zu wollen. Auch im dritten Spiel dieſer Runde ſind die Hockenheimer noch ohne Sieg und ohne Niederlage. Am geſtrigen Sonntag in Heidelberg vermochte die Mannſchaft die knappe Führung der Tgde bei Halbzeit in der Schluß⸗ hälfte abermals auszugleichen, ſo daß das Spiel 22 endete. Wechſelvoller Verlauf der Gauſpiele Für die Gruppe 1 waren dieſesmal durchweg knappe Ergebniſſe an der Tagesoronung. Jahn Neckarau und TV Seckenhei m, die beiden Tabellenerſten ſind weiter⸗ hin vorne, Hagegen hat ſich die Tode Käfertal durch den knappſten aller Siege üben Feuden heim und Ger⸗ mania geſetzt. Auch der X V Waldhof hat ſich weiter vorgearbeitet. Die erſten Plätze werden in dieſer Gruppe, wie wir ſchon von Anfang an zum Ausdͤruck gebracht haben, weiterhin hart umſtritten bleiben. Tbd Germania— Jahn Neckarau:5(:3) Der Tabellenführer tat ſich weit ſchwerer auf dem Ger⸗ manenplatz als erwartet, zudem die Hintermannſchaft und insbeſondere der Torhüter gut auf dem Damm waren. Longe Zeit war der Ausgang beim Stande von 914 offen. Erſt mit einem 5. Torerfolg war der knappe und hart er⸗ kämpfte Sieg der Jahnleute ſichergeſtellt. Bei der unter⸗ legenen Mannſchaft mangelt es noch in der Stürmerreihe, . dieſelbe durch die Läufer eine gute Unterſtützung erfuhr. Janitor Winterfavorit Das Kölner Schlußmeeting mit dem traditionellen Preis des Winter favoriten, der wertvollen Zweijährigenprüfung über 1400 Meter im Mittelpunkt, wurde ein großer Erfolg für die Merkheimer Bahn. Der Beſuch war außerordentlich ſtark. Kein Wunder, denn mit Alchimiſt ſtellte ſich der Steger des Baden⸗Badener Zu⸗ kunftsrennens vor, der in Janitor einen außerordentlich ſtarken Gegner traf. 5 Das Rennen ſpielte ſich auch nur zwiſchen dieſen bei⸗ den Pferden ab. Heimwehr, Wiener Wald und Charmant kamen nie für den Ausgang in Frage. Charmant hatte zunächſt die Führung vor Janitor, der jedoch ſchon im Bogen an die Spitze gebracht wurde. Eingangs der Ge⸗ raden rückte Alchimiſt ſchnell auf und griff den führenden Janitor immer wieder an. Der Weinberger ſicherte ſich aber am Schluß einen kleinen Vorteil, den er unter Otto Schmidts ſicherer Fauſt auch behauptete. Sechs Längen hinter Alchimiſt wurde Heimwehr Dritte vor Charmant und dem nicht ausgerittenen Wiener Wald. Die Ergebniſſe: 1. Dark⸗Ronald⸗Rennen Für Zweijährige, 1050 l. 1200 Meter: 1. P. Mühlens Urfauſt(W. Höllein); 2. Ibykus; 3. Panorama. Ferner: Löſegeld, Die Heide, Hiltbarde, Order. Anſtifter, Spata. Toto: 20:10; Platz: 18, 15, 22:10. 2. Nuage⸗Rennen. 1650. 1600 Meter: 1. P. Mühlens Mafia(W. Höflein); 2. Tarquinia; 3. Flügelmann. Ferner: Regent, Grünrock, Dido, Rhenus, Frivole, Hatz, Struan. Toto: 95:10; Platzt 14. 14, 19:10. 3. Flieder⸗Jagdrennen. 1650. 3700 Meter: 1. Frl. E. Buſſards Fino; 2. Segur; 3. Aria. Ferner: Bandage, Wildlocke, Gold und Silber, Hernler, Moewe, Churfürſt, nicht nur im Ausſchuß, ſondern im geſamten deutſchen Ver⸗ ſtatt, der ſein Lebenswerk damit gekrönt ſieht, daß ſein Sunion, Palaſtritter, Friſchling, Olympionike, Stronn. Toto: 52:10, Platz: 16, 89, 89, 23:10. Verein, die Mannheimer„Amieitia“, in Los Angeles im „Vierer ohne Steuermann“ die ſilberne Medaille errungen hat. Die Wertſchätzung Schumachers iſt ganz allgemein, band. Es iſt zu hoffen, daß, wie der Vorſitzende des Deut⸗ ſchen Ruderverbandes, Regierungsrat Pauli, bei ber Ab⸗ ſchtedsfeier ausführte, die Erfahrungen dieſes hervorragen⸗ den Sachverſtändigen auch weiterhin der deutſchen Ruderei dienſtbar gemacht werden. Mit dem nächſten Deutſchen pe 1083 wird Schumacher aus dem Ausſchuß aus⸗ ſcheiden. e Die Beratungen des Ausſchuſſes des Deutſchen Ruder⸗ verbandes in Heidelberg wurden am Sonntag vormittag fortgeſetzt. Der Ausſchuß lehnt es ab, die Wiedererlangung einer einmal verloren gegangenen Amateureigenſchaft beim Deutſchen Rudertag 1933 zu beantragen. Die Erfahrungen von Los Angeles wurden eingehend beſprochen. Mit den aktiven Ruberern der Olympiſchen Expedition ſoll noch eine beſondere Ausſprache ſtattfinden. Bei der Genehmigung von Auslands⸗Starts ſoll künftig nach ſtrengeren ſport⸗ lichen Grundſätzen verfahren werden. Der nächſte Deutſche Rudertag wird am 18. und 19. März 1933 in Hamburg ſtatt⸗ finden. In Verbindung damit wird eine Feier des 50jährigen Beſtehens des Deutſchen Ruber⸗ verbandes abgehalten werden. Die umfangreiche Tagesorönung les waren insgeſamt 81 Punkte zu beſprechen) wurde am Sonntag nachmittag nach weiterhin ſachlicher Ausſprache abgewickelt. Die ſeit⸗ her günſtige Entwicklung des Frauenruderns rechtfertigt nach Anſicht des Ausſchuſſes weitere Förderung. Den Be⸗ richten der Unterausſchüſſe war eine gedeihliche Ent⸗ wicklung der Verbandsarbeit im abgelaufenen Jahr zu entehmen. Die Schleppverſuche, die den Einfluß der Boots⸗ form auf die Geſchwindigkeit feſtſtellen ſollen, werden fort⸗ geſetzt werden. Der Ausſchuß beſchloß, daß für 25jährige Mitgliedſchaft in einem Verbandsverein auf Antrag eine ſilberne Ehrennadel gegeben wird. Ein Jubiläumsfonds ſoll gemäß einem weiteren Beſchluß geſtiftet werden; an⸗ läßlich des 50 jährigen Beſtehens des Verbandes wird eine Feſtſchrift herausgegeben. Auch die Schaffung einer Denkmünze iſt geplant. Interne Angelegenheiten füllten Handball der Turner Zwei Anentſchieden in der Meiſterklaſſe— Im Gau führen Neckarau und Seckenheim TV Sandhofen— TW Seckenheim wurde. nicht ausgetragen, denn die veroͤiente Strafe nach den Vorkommniſſen am letzten Sonntag in Neckarau folgte auf dem Fuße. Vorerſt iſt Sandhofen geſperrt, ſo daß auch dieſes Spiel für Seckenheim gewonnen ſein ſollte. TV Viernheim— TW Waldhof:4(:2) Auch im zweiten Heimſpiel war den Viernheimern kein Erfolg beſchieden. Der A⸗Meiſter Waldhof war dieſes Mal die erfolgreiche Mannſchaft, oͤtie ſich bis jetzt gut gehalten hat. Nicht recht begreiflich iſt das bisherige ſchlechte Ab⸗ ſchneiden von Viernheim bei dem zweifellos vorhandenen guten Material. Badenia Feudenheim— Tgde Käfertal:1(:1) Ein wenig ſchönes und hartes Spiel, das unter einer ſchwachen Schiedsrichterleiſtung litt. Für die Gäſtemann⸗ ſchaft beoͤeutet dieſer mehr als knappe Sieg ein wertvoller Erfolg auf fremdem Platze. Im Gegenſatz zur anderen Gruppe wartete die Gruppe 2 durchweg mit hohen Ergebniſſen auf. Den Vogel ſchoß der Tabellenführer Tböo. Hockenheim ab. Auch die Tg Oftersheim führte ſich mit einem zweiſtelligen Er⸗ gebnis gegen die 1846er Reſerven gut ein. Die beiden an⸗ deren Sieger heißen TV Friedrichsfeld und Ger⸗ manta Reilingen. TV Altlußheim Tbd. Hockenheim:16(:7) Schon beim Wechſel war die Begegnung in Altlußheim für den Tabellenführer der Gruppe 2, deſſen Sturm ſich ſehr ſchußfreudig zeigte, mit 7 Toren Vorſprung gewonnen. Neun weitere Tore in der zweiten Halbzeit brachten die deutliche Ueberlegenheit des Tbd. Hockenheim zum Ausdruck. Tg Oftersheim TV 46 Ib 12:2(:2) Die Tg Oftersheim wird auch in der Aufſtiegsklaſſe im weiteren Verlauf noch ein gewichtiges Wort mitreden, wen auch das Ergebnis gegen die Mannheimer Reſerven letzten Endes nicht als Maßſtab dienen kann. Bis zur Pauſe leiſteten die Mannheimer hartnäckigen Widerſtand, ſodaß lediglich ein:2 für Oftersheim herauskam. Erſt nach dem Wechſel kam das beſſere Stehvermögen der Gaſt⸗ geber durch zahlenmäßige Erfolge zum Ausdruck. TV Friedrichsfeld TW Kirrlach:2 Auf eigenem Platze ließ ſich dieſesmal Friedrichsfeld die Gelegenheit zum erſten Siege zu kommen, nicht neh⸗ men. Mit klarer Tordifferenz wurde die gewiß nicht ſchlechte Mannſchaft vor Kirrlach geſchlagen. Friedrichsfeld rückt durch dieſen Erfolg ziemlich ſtark auf. Germania Reilingen TV Brühl:1(:1) Obwohl die Platzmannſchaft mit 4 Erſatzleuten an⸗ zutreten gezwungen war, konnte ſie auch dieſes Spiel zegen den TW Brühl ſicher und verdient gewinnen. Brühl liefen: Warum, Paul Platz: 24, 15, 14:10. 2200 Mtr. Roſenfürſt; 3. Adebar. domus, Silberſtreif, Tot.: 59:10; Platz: 24, 49, 19:10. Mülhens Ferner lief: Citadelle. Meter. 2. Varro; 3. Mika. Liebesfeuer, Wigbert, 125—10; den Reſt der Tagung, die einen erfreuli rmoniſche Verlauf genommen hat. 1. 1 Himmelgeiſt 151710. muß ſich nun aber gewaltig aufraffen, um vom letzten Platz wegzukommen. Pferderennen im Reich 4. Preis des Winterfavoriten. Für Zweijährige. 10 000 Mark. 1400 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Janitor(O. Schmioͤt); 2. Alchimiſt; 3. Charmante. Ferner: Heimwehr, Wiener Wald. Toto: 33210, Platz: 12, 11210. 5. Franz Egon Metternich⸗Rennen Ausgleich 2. 00. 1400 Meter: 1. P. Mülhens Turnierfeier(W. Höllein); 2. Orkadier; 3. Oſterfreude. Ferner: Schwarzwaldfürſt, 10 Grenzwall, Praſſer. Toto: 65:10; Platz: 19, 5, 100. 6. Traum⸗Reunen. Ausgleich 9. 1650. 2400 Meter: 1. D. H. Holſtens Smaragd(O. Schmidt); 2. Peloria; g. Uta⸗ maro. Ferner: Ilſenburg, Fernpaß, Traumulus, Feld⸗ geſchrei. Burgfink. Toto: 25:10; Platz: 12, 22, 15710. 7. Habenichts⸗Rennen. Ausgleich 3. 1650/ 1600 Meter: 15 J. Pudenz Medinus; 2. Strong; sg. Goldener Ehren⸗ ſchild; 18. Finnland. Ferner: Selim, Butterfly, Attis, Baſthirſch, Patrella. Toto: 79:10; Platz 21. 39. 23, 15:10. Tagesdoppelwette: 5. u. 6. Rennen: 196:10. Karlshorſt(25. September) 1. Priemel⸗Hürdenreunen. 1800, 3000 Meter: 1. H. Angerns Jombus(W. Michaels); 2. Prieſter; 3. Fugger. Ferner: Parademorſch, Morkgraf, Herzog Wilhelm, Blan⸗ kenſtein, Rohrpfeifer. Toto: 121:10 Platz: 25, 18, 17:10. 2. Friſchlings⸗Preis. Verkaufs⸗Jagorennen, für Drei⸗ jährige, 1800 ,, 8000 Meter: 1. Geſt. Weils Toblenz(FJ. Unterholzner); 2. Altopold; 9. Hebe. Ferner: Minima, Lillith, Cobra, Eiſeb. Toto: 1810; Platz: 12, 17, 23710. 3. Raubritter⸗Jagdrennen. 1800 J, 4000 Meter: 1. Stall Binks Marengo(H. Müſchen); 2. Oper; 3. Eyklop. Ferner: Staroſte, Simplars, Laret. Toto: 24:10; Platz: 18, 15:10. 4. Haupt⸗Hürdenrennen. Für Dreijährige, 6000 J, 8000 Meter: 1. R. Haniels Luckhum(J. Eperſeſſy); 2. Lottchen; 3. Herero. Ferner: Feliciter, Gala, Courtiſane. Toto: 14:10; Platz: 13, 26:10. l 5. Reichswehrminiſter⸗Jagdrennen. Offiziersrennen, 1800 Mark, 3500 Meter: 1. Rittm. v. Metzſchs Ortolus(et. v. Horn); 2. Golöbarſch: 3. Inſtructor. Ferner: Arber, Herbſtzeitloſe, Cſardo. Toto: 35:10, Platz: 19, 20:10. 6. Hinbenburg⸗Jagdrennen. Ausgleich 2, Ehrenpreis und 3000, 4000 Meter: 1. Alb. Schumanns Sieſta(5. Müſchen); 2. Kermak; 9. Tell. Ferner: Aquilon 3, Oceg⸗ nus, Hetman, Simſon, Lohland, Lorenz, Gulbrand. Toto: 59:10; Platz: 2, 49, 20:10. 7. Preis von Neudeck. 1800 /, 1600 Meter: Butzkes Meiſterſtück(E. Pretzner); 2. Prolongobarde; 3. Heurekg. Ferner: Druſus, Gebeloune, Maximus, Go ahead, Rhodeſia, Nirwang, Jutta. Toto 28:10; Platz: 12, 15,:10. 8. Preis von Großbeeren. Jagd rennen, Ausgleich g, 1800 Mark, 3000 Meter: 1. Dr. E. Thomſens Moira(M. Schreie); 2. St. Georg; 3. Elbrus. Ferner: Markgräfin, Fedum, Heinfried, Törin, Blauer Vogel, Ardoritin, Die Deutſche. Toto: 147:10; Platz: 30, 17, 18:10. 9. Grollenur⸗Ansgleich, Für Zweilährige, 2100, 1200 Meter: 1. M. Pfeifers Meſſaling(F. Stein); 2. Stein⸗ braut; 3. Otricoli. Ferner: Fix und Fertig, Marſchall, Orſinl. Otrune, Golofiſcher. Fidelio, Gambrinus, Paug, —— Maronit, Lompos Sohn. Toto: 570:10; Platz: 22, 675 1. Frau Ch. Tagesdoppelwette: 3. und 6. Rennen: 16:10. Dresden(25. September): 1. Preis vom Pfafſenſtein. 3000. 1900 Mtr. 1. R. Haniels Lateran(8 1 2. Grenadter; 3. Athenais. Ferner lief: Verräter. Tot.: 20:10; Platz: 14, 15:10. 2. Preis vom Borsberg. Verkaufsrennen. 2800 A, 1 1.„ Reibl); 2. Sergius; 5 9. Ferner liefen: Bravo, Garde, Fahrt, 1 705g Ebel. 1 ge e e 5 al⸗Ausgleich. usgleich 3, 2300 /, 2000 Mtr. 11. Frau Ch. Bußkes Futzow(E. Haynes); 4. Rittm, v. 7 5 2 8(A. 9 3. 1 Ferner liefen: odorus, Irrigoyen, arion, ering, 4 . 51 9 2 85 18, 24:10. 8„ reis vom Roſenberg. Für Zweijährige. Ehr 5 und 3000 l, 1200 Mtr. 1. O. Blumenfelds u. di. A Beſtänder(K. Viſek); 2. Rigoletto; 3. Faland. Ferner emintis, Laus, Athos. Tot.: 119:10; 5. Preis von Reick. Ausgleich 2. Ehrenpr. u. 4200 1. Stall Heidehof Willkomm(K. Viſek); 5 Ferner liefen: Fauſtgraf, Major⸗ Oſtade, Pandur, Machfavel, Altaf. 6, Preis von Wolkenſtein. 2800, 1400 Meter. 1. P. Hamlet(E. Saane 25 15 105 8. Süßtirſche. ot.: 18:10 Platz: 13, 28:19. 7. Loſchwitzer Ausgleich. Ausgleich 55 2800 J, 1600 1. Hans Winkelmanns La teufel(E. Grabſch); . Irrigoyen, Orenburg, Siet e e orcius, Cornelia. Tot.: Tagesdoppelwette 3. und 5. Rennen: — Lützow: 451 8. Seite/ Nummer 447 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 26. September 1932 95 große Erioig 1 Lil Dagover Oo Gebühr, Hans Siüwe in Die 9 Die Ballerina des Nunięgs f Dazu: Szöke Szakall in dem urgelungenen Sketch „leh will nieht“ „Neueste Fox-Tonwoche“ Jugendliche haben Zutritt! Beginn:.00..00,.10,.40 Einheitspreis his.30 70 Pfg. National-Theater Mannheim 5 Montag, den 26. September 1932 Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne ln,, 171-192, 201220, 420 430, 801810: Wallenstein Ein dramatisches Gedicht von Schiller Die Trilogie an einem Abend Bearbeitung und Inszenierung: Herbert Maisch Bühnenbild: Eduard Löffler Technische Einrichtung; Walter Unruh Anfang 19.00 Uhr Ende gegen 23.30 Uhr Personen: Wallenstein, Herzog zu Friedland Kar! Zistig Octavio Piccolomini Karl Marx Max Piccolomini Erwin Linder Graf Terzky Wilhelm Kolmar Illo, Feldmarschall Ernst Langheinz Isolani Raoul Alster Buttler Hans Finohr Kriegsrat von Questenberg Willy Birgel Baptista Seni, Astrolog Jos. 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