pn 2 * TQ nng;amn Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 üinſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, 1 Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Rannheimer Jeitun Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenkeil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Montag, 26. September 1952 143. Jahrgang— Nr. 448 Brauns Rede in München Meldung des Wolffbüros — München, 28. Sept. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft, Freiherr von Braun, hielt heute vormittag auf der Vollverſammlung des Bayeri⸗ ſchen Landwirtſchaftsrats in München ſeine mit Spannung erwartete Rede. Er wies einleitend barauf hin, daß das Wirtſchaftsprogramm der Reichsregierung nur wenige Maßnahmen enthält, die die Landwirtſchaft unmittelbar berühren. Es ſoll der induſtriellen Arbeitsloſigkeit ſteuern. Aber allein mit Erhöhung der Kaufkraft des Städters iſt die Not der Bauern nicht zu ban⸗ nen. Unter der Frohn untragbarer Zinſen und Laſt von Schleuderpreiſen Pber Deutſchland überſchwemmenden landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſe des Weltmarktes kann der Bau⸗ ernſtand auf die Dauer die Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes nicht gewährleiſten. Der Miniſter ſchilderte dann, wie nach Jahren ſchwerer Verluſte die Aufhebung der Getreidezollbindungen Deutſch⸗ land inſtand ſetzte, im Gegenſatz zu früher in der Brotgetreideverſorgung den Eigenbedarf ſelbſt zu hecken. Leider hat man die gleichen durchgreifenden Maßnahmen wie bei Getreide nicht auch bei der Peredelungswirtſchaft, insbeſondere bei Vieh und fiehprodukten, bei Gemüſe, Obſt, getroffen. Dieſer Niedergang unſerer Veredelungswirtſchaft wiegt umſo ſchwerer, als in Deutſchland die Ver⸗ kaufserlöſe für Vieh und Viehprodukte allein etwa das Dreieinhalbfache der Verkaufserlöſe von Ge⸗ treide und Kartoffeln zuſammen ausmachen. Heute ſteht der Index für Vieh auf 68 v. H. des Friedenspreiſes, der Index der land⸗ wirtſchaftlichen Bedarfsartikel mit Aus⸗ nahme der Düngemittel dagegen auf 110 v.., der Bekleidungsgegenſtände auf 115,3 v.., der Soziallaſten auf 300 v. H. der Vor⸗ 1 kriegszeit. Das ſind Zuſtände, die zum völligen Zuſam⸗ menbruch des bei weitem größten Zweiges, der Landwirtſchaft, unweigerlich führen müſſen, Zu⸗ ſtände, die ferner den verzweifelten Verſuch der Viehwirte nach ſich ziehen; ſich wieder auf Getreide umzuſtellen. Gegenüber Ausfuhrfanatikern wies der Redner darauf hin, daß wir den Export nicht in der Hand haben. Er fuhr fort: Der Rückgang der Exportwerte von 1929 auf 1932 von 14% auf 6% Milliarden Mark ſpricht eine klare und eindeutige Sprache. Die Reichsregierung Gefahren bewußt, ſie iſt jetzt wieder ſich dieſer iſt daher entſchloſſen, zum Schutze einheimiſcher Produktion Uebereinfuhren vom Ausland, deren wir mit Zöllen nicht Herr werden können, von unſeren Grenzen fernzuhalten und hat beſchloſſen für die Einfuhr folgender land⸗ wirtſchaftlicher Erzeugniſſe Kontingente ſeſtzulegen: Verſchiedene Sorten Kohl, Tomaten, Zwiebeln, Schnittblumen, Tafeltrauben, die wich⸗ tigſten Sorten O bſt, Nadelſchnittholz und Papierholz, Schlachtrin der, Speck und Schmalz, Butter(sporbehaltlich der beſonderen Verhandlungen mit einzelnen Ländern), Käſe, Karpfen, Erbſen, Reisabfälle. Die Reichsregierung hat für dieſe Erzeugniſſe be⸗ reits beſtimmte Kontingentſätze feſtgelegt. Vor deren Veröffentlichung iſt ſie mit Rückſicht auf die handels⸗ politiſche Lage mit den beteiligten Ländern in Ver⸗ bindung getreten. Dabei iſt man auf größtmögliche Beſchleunigung bedacht; die Erledigung iſt in kürze⸗ ſter Zeit zu erwarten. Sodann wird die Reichsregie⸗ rung unverzüglich die durch die außerordentlichen Notſtände in unſerer Landwirtſchaft unaufſchiebbar gewordenen Anordnungen treffen. Die mitgeteilte Liſte ſtellt keine lückenloſe Kaontingentierung dar. Die Reichsregierung glaubt jedoch, eine Handelspolitik damit ein⸗ zuleiten, die bei aller Rückſicht auf die Ar⸗ beitsloſenfrage in der Exportinduſtrie auch der deutſchen Landwirtſchaft wieder ihren Platz an der Sonne verſchafft. Es geht nicht an, daß z. B. deutſches Gemüſe bie das in zahlreichen Fällen vorgekommen iſt— von n Gemüſebauern auf den Kompoſthau⸗ en geworfen werden mußte, weil Auslandsware n Markt derart überſchwemmt, daß die Produkte Fnverkäuflich bleiben; es geht nicht an, daß die Einfuhr tauſender von Rindern jede Auf⸗ zucht unmöglich macht. Noch ein ſpezielles Wort zum Herriot wieder in Genf Man erwartet für morgen eine erſte Konferenz der vier Großmächte Drahtung unſeres eigenen Vertreters f. Genf, 26. Sept. Der franzöſiſche Miniſterpräſident trifft heute nachmittag in Genf ein. Es iſt zu er⸗ warten, daß unmittelbar nach ſeiner Ankunft die Beſprechungen über das Abrüſtungs⸗ problem fortgeſetzt werden. Wie aus franzö⸗ ſiſchen Delegationskreiſen bekannt wird, beabſichtigt Herriot heute abend noch mit Sir John Simon Herriot und dem Vertreter Italiens Aloyſi zu kon⸗ ferieren. Ob morgen vormittag die beabſichtigte Konferenz zwiſchen den Außenminiſtern Englands, Frankreichs und Deutſchlands ſtattfinden wird, hängt von den Beſprechungen ab, die der franzöſiſche Miniſterpräſident im Laufe des heutigen Abends und vielleicht auch noch in der Nacht führen wird. Die aggreſive Rede des franzöſiſchen Miniſterpräſt⸗ denten Herriot in Gramat hat die Stimmung etwas verſchlechtert, doch wird von einigen Franzoſen, die Herriot genau kennen, darauf hingewieſen, daß der franzöſiſche Miniſterpräſtdent aus innerpolitiſchen Gründen propagandiſtiſche Formulierungen an⸗ wandte, um die Gegner der Linksregierung zu be⸗ ſchwichtigen. Mit Nachdruck wird hingegen auf die⸗ jenigen Stellen der Rede Herriots hingewieſen, die ſich mit der Schaffung eines künftigen Abrüſtungs⸗ ſtatuts beſchäftigen, in deſſen Rahmen Deutſchland die Gleichberechtigung erhalten ſoll. Bezüglich der etwas myſteriöſen Anſpielung auf Pläne, die im Völkerbund von hervorragenden Staatsmännern ausgearbeitet werden, erfahre ich folgendes: Es handelt ſich hier um ein Projekt, das ſchon vor acht Monaten bereits von dem Tſchechoſlowaken Dr. Beneſch und dem Griechen Politis entworfen wurde. Dieſes Projekt gelangte ſodann zur Kennt⸗ nis norwegiſcher Delegierter des Völkerbundes und engliſcher und erhielt im Verlaufe der letzten Zeit eine Modifikation. Es ſoll unter Ausſchaltung der militäriſchen Vorſchriften des Verſailler Vertrages eine Nivel⸗ lierung der Rüſtungen die gleichzeitige Verbindung der Abrüſtungsfrage mit der Sicherheit in ſich ſchließen. Eröffnung der Völkerbundsverſammlung Um ½1 Uhr wurde die 13. Tagung der Vollver⸗ l kerbund und ſeine Leiſtungen ſammlung des Völkerbundes eröffnet. Der Zuſtrom war etwas geringer als ſonſt. Auch an Neugierigen fehlte es, die ſonſt das Gebäude um⸗ lagerten, um den Einzug der Delegierten anzuſehen. Zahlreiche bekannte Perſönlichkeiten fehlten diesmal, beſonders der greiſe Apponyi. Er ſchrieb, daß er es für wichtiger halte, ſeine Memoiren zu ſchreiben, als ſich nach Genf zu begeben. Auch die Preſſetribü⸗ nen ſind ſehr spärlich beſetzt. Der Ratspräſident de Valera eröffnete die Sitzung mit einer Anſprache, die allgemein ent⸗ täuſchte. de Valera ſprach in gut ſtiliſterten, aber ziemlich nichtsſagenden Sätzen über die bisher er⸗ zielten Reſultate der Abrüſtungs konferenz. Er erwähnte dann die Lauſanner Koufe⸗ renz und ſchrieb der eigentlich außerhalb des Völ⸗ kerbundes geſchaffenen Regelung der Reparations⸗ frage eine außerordentliche Bedeutung zu. Dann beſchäftigte er ſich ausführlich mit dem Rückgang des Anſehens des Völkerbundes. Er be⸗ tonte, daß die öffentliche Meinung ſich für den Völ⸗ nicht mehr ſo ſtark intereſſtere wie früher und appellierte an die Preſſe, die Stimmung für den Völkerbundsgedan⸗ ken zu heben. Die Geldnöte des Völker⸗ bundes und die Sparmaßnahmen, die getroffen werden müßten, fanden in de Valera einen beredten Anwalt. Im Schlußteil rückte der Ratspräſident die wirtſchaftlichen Aufgaben des Völkerbundes in den Vordergrund, ohne auch hier irgend welche ſachlichen Aufſchlüſſe zu erteilen. Die ganze Rede machte den Eindruck einer Verlegenheitskundgebung und wurde mit ſchwachem Beifall aufgeonmmen. Nachdem Sir Erie Drummond der in die⸗ ſem Jahre von ſeinem Poſten als Generalſekretär ſcheidkt, den von ihm ausgearbeiteten Tätigkeits⸗ bericht verleſen hatte, fand die Wahl des Verſamm⸗ lungspräſidenten ſtatt. Es wurde Politis mit 51 gegen 44 Stimmen gewählt. Dann hielt der neu⸗ gewählte Präſtdent der Verſammlung eine Rede, die über die üblichen Völkerbundsphraſen nicht hinaus⸗ ging. Die Rede wurde ebenſo wie die de Valeras mit geringem Beifall aufgenommen. FCCCCCCCCCCFCVFCVFCTbVTbPbCbTCVTVTVTVTVTVTVTVTCTCTVTCTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVUVFVCVUVUVUVUCUVCVCVCVCVCVCVUVUCUCUVCVCVCVCVCVVTVVVVVVV Weinbau. Seine Lage iſt infolge der geſunkenen Kaufkraft der Bevölkerung verzweifelt. Auch eine Kontingen⸗ tierung hätte derzeit nicht geholfen. Die Reichs⸗ regierung will aber dem Winzerſtaud durch eine großzügige Erntefinanzterung und eine den Belangen des Weinbaues Rechnung tragende Regulierung der alten vom Reich gegebenen Win⸗ zerkredite helfen. Die Zins frage Von der Seite der Preiſe allein iſt der Landwirt⸗ ſchaft jedoch nicht zu helfen. Vor allem ſind es die Zinſen, die dem Landwirt ein nicht mehr trag⸗ bares Joch auferlegen. Zwar iſt die Schuldenlaſt der Landwirtſchaft im Jahre 1932 etwa ſechs Milliar⸗ den geringer als 1913. Umſo ſchwerer wiegt es demgegenüber, daß die Zinſenlaſt in dem letzten Jahr allein um rund 200 Millionen Mark größer geweſen iſt als vor dem Kriege. Außerdem hat allein das Fallen der Preiſe für tieriſche Erzeug⸗ niſſe bewirkt, daß die Zinſenlaſt noch im Jahre 1924/25 nur 6,23 v. H. der Verkaufs⸗ erlöſe des Landwirts, im Jahre 1931/2 da⸗ gegen 13,10 v. H. in Anſpruch nahm. Infolge ihrer Unrentabilität werden auch die Gläubiger der Landwirtſchaft auf das ſchwerſte ge⸗ fährdet. Im erſten Quartal 1931 ſind bei den Zwangsverſteigerungen landwirtſchaftlicher Grund⸗ ſtücke 40 v. H. der Hypotheken und alle Perſonalſchulden einfach ausgefallen. Die deutſche Landwirtſchaft hat in jedem der letzten drei Jahre 1,2 Milliarden zugeſetzt. Die Reichs⸗ regierung hat ſich daher auf dem Gebiet der Hypo⸗ thekenzinſen zu folgendem Wege entſchloſſen: Die von den Landwirten für langfriſtige Hypotheken in den nüchſten beiden Jahren zu tragende Zinslaſt wird um 2 v.., jedoch nicht unter 4 v. H.— auf das Jahr berech⸗ net— exleichtert. 1 Der Landwirt hat dieſe zweimal zwei, alſo insgeſamt 4 v.., die er in den beiden nächſten Jahren nicht zu zahlen braucht, bei den Tilgungshypotheken erſt am Schluß der Tilgungsperiode zu entrichten, ohne daß Zins und Zinſeszins dafür berechnet wird. Auch bei den Hypotheken, die keiner Tilgung unterliegen, ſoll der fortfallende Zinsteil von zweimal zwei= 4 v. H. bei der Rückzahlung des Darlehens beglichen werden, jedoch in voller Höhe nur dann, wenn die Rückzah⸗ lung nach etwa acht Jahren erfolgt. Bei früherer Rückzahlung des Hypothekendarlehens ermäßigt ſich der nachträglich zu entrichtende Zinsbetrag nach einer vorgeſehenen Staffelung. Bei einer Rückzahlung im Jahre 1937 würden hiernach ſtatt 4 v. H. nur 1 v.., bei einer Rückzahlung 1936 gar nichts über das Kapi⸗ tal hinaus zurückzuzahlen ſein. Die Zinſen für die Pfandbriefe erfahren durch die Abſenkung des Zinſes der land⸗ wirtſchaftlichen Hypotheken keine Kürzung: denn das Reich wird denjenigen Inſtituten, bei denen die land⸗ wirtſchaftlichen Hypotheken mehr als 10 v. H. ihrer Deckungsmaſſe bilden, Gelegenheit geben, den durch die Zinskürzung eintretenden Ausfall an Zinsein⸗ gängen zu finanzieren. Die Zinsſenkung erfolgt aber nicht nur beim Real- ſondern auch beim Perſonalkredit, ſie iſt durch die ſoeben erfolgte Senkung des Reichsbankdiskont⸗ ſatzes von 5 auf 4 v. H. in die Wege geleitet. Zu⸗ ſätzlich zu dieſer Senkung der Zinsbaſis für den land⸗ wirtſchaftlichen Perſonalkredit wird eine umfaſſende Reorganiſation der Kreditverhältniſſe im landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſen da⸗ hin wirken, daß die überhöhten Zinszuſchläge, die bei der Kreditverſorgung der landwirt⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaften erhoben werden, zum Abbau gelangen. Die Hilfe wird über die preußiſche Zentralgenoſſen⸗ ſchaftskaſſe geleitet werden, deren Reorganiſatton hiermit Hand in Hand gehen wird. Die Verhand⸗ lungen darüber ſind mit der preußiſchen Staats⸗ regierung eingeleitet. (Fortſetzung auf Seite 2) Hilfe und Schutz für die Landwirtſchaft durch Einfuhrkontingente, Zinsſenkung und verſtärkten Vollſtreckungsſchutz will die Regierung die Landwirtſchaft wieder rentabel geſtalten Pointarés Schüler * Mannheim, 26. Sept. In die Zeiten des Ruhrkrieges glaubt man ſich verſetzt, wenn man die neueſte Sonntags rede Herriots lieſt, in jene Zeiten, da Frankreich ſeinen Vernichtungswillen gegen Deutſchland durch die brutalen Gewalttaten im Herzen der deutſchen Induſtrie bewies. Inzwiſchen ſind faſt zehn Jahre vergangen mit den Konferenzen von Locarno, Haag und Lauſanne, den deutſchen Miniſterbeſuchen in Paris und der franzöſiſchen Miniſterreiſe nach Berlin. Man hatte ſich in weiten Kreiſen Deutſchlands daran gewöhnt, von einer langſamen, aber ſicheren Ueberbrückung der Gegenſätze zu ſprechen, weil man es nicht verſtehen wollte und konnte, daß die Völker ſich unter der Geißel der Weltwirtſchaftskriſe nicht zu gemeinſamer Arbeit am Wiederaufbau der Welt zuſammenfinden könnten. Beſonders aber die Publi⸗ ziſten der deutſchen Linken begrüßten den Oberlehrer und Bürgermeiſter von Lyon Herriot mit beſonderem Wohlgefallen als franzöſiſchen Miniſterpräſidenten, weil er ein überzeugter Mann des Friedens und nach Briands Tod der wahre Vorkämpfer der deutſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigung ſei. Sie mußten, wie ſchon ſo oft, nach kurzer Zeit die ſtärkſten Enttäu⸗ ſchungen erfahren. Hatte Herriot ſchon vor den Kammerwahlen im Mai ſich zu den, man muß wohl ſagen, dümmſten Verleumdungen eines politiſchen Gegners bereit gefunden, ſo hat er in den letzten Wochen und Monaten ſeiner Miniſterpräſidentſchaft ſich anſcheinend bemüßigt gefühlt, die berüchtigten Sonntagsreden Poincarés nicht nur meiſterlich nach⸗ zuahmen, ſondern ſogar noch zu überbieten. Und es iſt eine gerade Linie von jenem Herrn Herriot, der die deutſchen Radfahrer als die unmittelbarſte Be⸗ drohung des franzöſiſchen Volkes darſtellte, zu dem Miniſterpräſidenten von geſtern, der in nicht mehr zu übertreffender Heuchelei der deutſchen Regierung den Vorwurf machte, ſie lehre die Kinder die Kunſt des Tötens. Dabei mußte Herr Herriot ebenſo gut wie alle Deutſche wiſſen, daß die körperliche Erzie⸗ hung der deutſchen Jugend mit Waffendienſt aber auch gar nichts zu tun hat. Dabei mußte gerade der Oberlehrer Herriot wiſſen, daß eben Frankreich als erſte aller Nationen dazu übergegangen iſt, die ſchul⸗ pflichtige Jugend in militäriſchen Formationen aus⸗ zubilden. Alle die Unwahrheiten, die der Chef der fran⸗ zöſiſchen Regierung geſtern vor der ganzen Welt ausgeſprochen hat, alle die Verleumdungen, mit denen er Deutſchland überſchüttete, aufzuzählen, hieße der neuen Hetzrede zu viel Ehre anzutun. Für Deutſchland iſt eines von Wichtigkeit: Frankreich denkt nicht daran, in der Frage der Gleichberechtt⸗ gung und der deutſchen Wehrhoheit das Verſprechen von Verſailles zu erfüllen. Es wird auch weiterhin in der Abrüſtungskonferenz ſeine Theſe von der nationalen Sicherheit vertreten, die für alle franzöſiſchen Politiker nichts anderes iſt als der Ausbau der franzöſiſchen Vorherrſchaft. Es verficht dieſen Standpunkt mit den ſpitzfindigſten Auslegun⸗ gen der Verträge und hat dabei in England weitgehende Unterſtützung gefunden. Aus dieſem Grund wäre es auch verhängntsvoll, wenn man den einen oder anderen loyal klingenden Satz in der Rede Herriots als das Zeithen einer grund⸗ ſätzlichen Verhandlungsbereitſchaft betrachten wollte. Frankreich wird zwar eine Unterhaltung der Groß⸗ mächte nicht vereiteln, allein es wird dieſe Aus⸗ einanderſetzung dazu benützen, um für ſich ſelbſt eine“ neue Garantie ſeines Rüſtungsſtan de und ſeiner Sicherheit zu erreichen und Deutſchlau auf ein Rüſtungsverhältnis feſtzulegen, das n⸗ außen wohl den Anſchein der deutſchen 175 berechtigung gibt, in Wirklichkeit aber eine'r⸗ ewigung der deutſchen Ohnmackt/ be⸗ deutet. 4 Aehnliche Pläne verfolgt der engliſch' Außen⸗ miniſter Sir John Simon, der morgen auf einer Großmächtekonferenz in Genf eie formelle Anerkennung der deutſchen Rüſtungsbrderungen herbeiführen will. Es wäre daher bedgberlich, wenn in Kreiſen der deutſchen Delegation tatſüch lich ſolche optimiſtiſchen Auffaſſungen über die Re/e Herriots beſtünden, wie dies heute aus Genf gaeldet wird. Umſo bedauerlicher, als von Seiten der Berliner Stellen in der geſtrigen Erklärung fur Herviotrede eine ſo erfreulich klare Sprache geſrrochen wurde. 5. W. R. 2. Seite/ Nummer 448 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 26. September 1932 Der neue Vollſtreckungsſchutz (Schluß der Rede Brauns) Außer der Regelung der Zinſen und der Kontin⸗ gentierung hat der Reichspräſident einem Vorſchlage der Reichsregierung zugeſtimmt, die eine beſondere Vergleichsordnung und einen ſtärkeren Vollſtreckungsſchutz für Beſitzer und auch für Pächter landwirtſchaftlicher Grund⸗ ſtücke vorſtieht. Der Hauptinhalt dieſer Verordnungen iſt folgender: Eine Zwangsverſteigerung eines Grund⸗ ſtücks mit ihren tiefgehenden Schäden für den land⸗ wirtſchaftlichen Schuldner, für die Geſamtheit ſeiner Gläubiger und für die inländiſche Produktionskraft wird in vielen Fällen ganz zu vermeiden ſein, wenn die Gläubiger ſich dazu verſtehen, die Hand zu einer angemeſſenen Reduktion der Forderungen zu bieten. Zur erleichterten Herbeiführung eines derartigen, die Fortführung des landwirtſchaftlichen Betriebes ſichernden Vergleichs, bietet die Not⸗ verordnung den Weg, in der Form eines auf die landwirtſchaftlichen Bedürfniſſe abgeſtellten beſon⸗ deren Vermittlungsverfahrens zwecks Aufſtel⸗ lung eines Schuldenregelungsplans für landwirtſchaftliche Betriebe. Es iſt vorgeſehen, daß für den Inhaber eines landwirtſchaftlichen Betriebes, bei dem Ausſicht auf einen derartigen Vergleich be⸗ ſteht, beim Amtsgericht ein Vermittlungs⸗ verfahren eröffnet wird, in welchem eine ge⸗ eignete Vermittlungsperſon einen Schulden⸗ ausgleich zwiſchen Gläubiger und Schuldner herbeizuführen ſucht. Während der auf drei Monate beſchränkten Dauer des Verfahrens ſoll der Schuldner vor Zu⸗ griffen auf ſein Grundſtück in beſtimmtem Umfang geſchützt werden. Der Schuldenregelungs⸗ plan kann mit einer Zweidrittelmehrheit der un⸗ geſicherten Gläubiger mit bindender Wirkung auch gegen eine widerſprechende Minderheit zur Annahme gelangen. Hypothekengläubiger, deren Forderungen außerhalb der Grenzen liegen, innerhalb deren auf Realiſtierung noch gerechnet werden kann, werden dabei als ungeſicherte Gläubiger behandelt. Es iſt weiter in der Notverordnung vorgeſehen, daß für Betriebe die einſtweilige Einſtel lung der Zwangsverſteigerung auch dann vor⸗ genommen werden kann, wenn die Nichterfüllung der Verbindlichkeit auf außerordentliche Ver⸗ Umſte der Betriebserträgniſſe durch Unwetter oder Viehſeuchen zurückzuführen iſt, oder darin ihren Grund hat, daß die Preiſe der Produkte, auf deren Erzeugung der Betrieb überwiegend gerichtet iſt, hinter dem allgemeinen Stand der Preiſe für laudwirtſchaftliche Erzengniſſe ſeit Ende 1930 außer⸗ ordentlich zurückgegangen ſind. Unter den gleichen Vorausſetzungen ſoll dem Pächter die Möglichkeiten gegeben werden, gegen eine Kündigung des Verpächters das Pachteinigungs⸗ amt anzurufen. Endlich iſt der für Milchgeld⸗ forderungen bis zur diesjährigen Ernte ge⸗ gebene Vollſtreckungsſchutz bis 8 ur nächſten Ernte verlängert worden. Die dargelegten Maßnahmen hat die Reichs regie⸗ rung nach genaueſter Abwägung und in voller Klar⸗ heit darüber beſchloſſen, daß es keine Regelung gibt, die alle Wünſche vollſtändig erfüllt. Sie kennt auch die zahlloſen Einwände, die gemacht werden können und weiß, daß dieſe Maßnahmen nur ein Anfang ſind, Insbeſondere kennt die Reichsregierung ihre Pflicht, dafür Sorge zu tragen, daß die Arbeits⸗ loſen im Winter nicht zu hungern brauchen. Darum wird die Fleichverbil⸗ ligungsaktion wieder in Gang geſetzt werden. Die Reichsregierung hofft, den Beweis erbracht zu haben, daß ſie zwar die friedliche Zuſammenarbeit mit den Völkern erſtrebt, ihr ſogar ſchwere Opfer bringt, daß ſie aber nicht gewillt iſt, das deutſche Volk in einen kosmopolitiſchen Kreis zu verwandeln, der jede nationale Kraft und jedes herzhafte„An⸗ſich⸗ ſelbſt⸗glauben“ des Volkes erſtickt. Elaſtiſe he Einfuhrregulierung Wie die neuen Kontingente gehandhabt werden ſollen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 26. Sept. Zu dem Kernſtück des in der Rede des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft ent⸗ wickelten Agrarprogramms der Reichsregie⸗ rung hat Reichsminiſter Freiherr von Braun eine Reihe von Einzelheiten in einem Expoſs nieder⸗ gelegt. Der Reichsminiſter erklärte, daß die Reichs⸗ regierung ſich nach gewiſſenhafter Prüfung aller vor⸗ gebrachten Gründe und Gegengründe entſchloſſen habe, auf den Gebieten, wo eine ſchnelle und auch wirkſame Hilfe möglich iſt, durch eine ausreichende Regelung der Einfuhr der Landwirtſchaft die unum⸗ gängliche Vorausſetzung für die Wiedergewinnung der Rentabilität zu ſchaffen. Die Kontingentſätze ſollen zunächſt nur für die Zeit bis zum 31. Dezember 1932 gelten. Es iſt nicht beabſichtigt, eine ſtarre Einfuhr⸗ kontingentierung für das geſamte Jahr und gleichmäßig für alle Waren vorzuſehen, viel⸗ mehr ſoll ſie nur für beſtimmte Perioden er⸗ folgen, damit durch die Auswahl der zu kon⸗ tingentierenden Waren die Höhe der Kon⸗ tingentſätze innerhalb der einzelnen Kon⸗ tingentperioden elaſtiſch den jeweiligen Be⸗ dürfniſſen der Erzeugung und des Ver⸗ brauchs Rechnung getragen werden könne. Die vorgeſehene Einfuhrkontingentierung ſchreibt vor, daß jede einzelne Firma einen feſtgeſetzten Hundertteil derjenigen Menge der gleichen Ware einführen darf, die ſie in der entſprechenden Zeit des vergangenen Jahres importiert hat. Jede Firma, die das Recht der Einfuhr erlangen will, muß ſich an das örtlich zuſtändige Hauptzollamt wenden. Durch dieſe Regelung wird jede Willkür im Einzel⸗ fall ausgeſchloſſen. Dem Handel bleibt es überlaſſen, woher er ſeine Waren beziehen will, die Konkurrenz⸗ möglichkeit der einzelnen Länder untereinander bleibt gewahrt. Nach einer ausführlichen Behand⸗ lung der Einzelheiten der verſchiedenen Warenkate⸗ gorien gelangt das Expoſe zu dem Ergebnis, daß Deutſchland ohne weiteres in der Lage iſt, die Selbſtverſorgung der Bevölkerung mit Fleiſch durchzuführen. Vorausſetzung hierfür ſei aber die Rentabili⸗ tät der Viehwirtſchaft. Hinſichtlich der Butter ſei es erforderlich, durch Regelung der Einfuhr den deutſchen Markt vor Erſchütterungen zu bewahren und ihn vor den für Erzeuger und Verbraucher gleich unangenehmen ſtarken Schwankungen des Weltmarktes zu ſchützen. Falls die gegenwärtigen Butter zoll⸗Ver⸗ handlungen mit Dänemark, Holland und Finn⸗ land zu einem poſitiven Ergebnis führen ſollten, würde die Einfuhrregelung nach den mit dieſen Ländern zu treffenden Vereinbarungen durchgeführt werden. Für den Käſemarkt gilt das für den Butter⸗ markt Geſagte. Der deutſche Gartenbau iſt nach dem Expoſé unter der Vorausſetzung einer durch wirkſamen handelspolitiſchen Schutz ermöglich⸗ ten vollen Ausnutzung ſeiner Erzeugungskraft in der Lage, den heimiſchen Bedarf zu beſtimmten Jahreszeiten ganz, in anderen weit ſtärker als bis⸗ her zu decken. Neben der Kontingentierung gaxten⸗ baulicher Erzeugniſſe, die auch in Deutſchland her⸗ geſtellt werden können, ſoll auch die Einfuhr von Bananen kontingentiert werden, um für deutſches Obſt beſſere Abſatzverhältniſſe zu er⸗ zielen. In Bezug auf die Holzwirtſchaft erklärt das Expoſe, daß für Schnittholz und Papier⸗ holz Einfuhrkontingentierungen vorgeſehen ſind, während für Rundholz eine Neuordnung der Zölle erfolgen wird. Die beſonders ſchwierig liegenden Verhältniſſe in der Karpfenzucht, die durch Verein⸗ barungen mit den ausländiſchen Karpfenlieferanten nicht haben behoben werden können, ließen ſich nur durch eine Einfuhrkontingentierung für Karpfen be⸗ ſeitigen. Nolverorönung Mitte der Woche Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Sept. Die Programmrede des Reichsernährungsmini⸗ ſters in München enthält, wie von zuſtändiger Seite verſichert wird, die weſentlichſten Beſtandteile der Agrarhilfe. Die Notverordnung ſelbſt iſt noch nicht ſertiggeſtellt. Sie wird vermutlich Mitte der Woche unterſchrieben und dann veröffentlicht werden. e Ganoͤhi ſtellt den Hungerſtreik ein Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 26. Sept. Nach Meldungen aus Bombay hat Gandhi ſeinen Hungerſtreik eingeſtellt. Er hat mit ſeinem fünftägigen Faſten erreicht, was monatelange Ver⸗ handlungen nicht vermochten: die Hindus und die Paria zu einer Verſtändigung über das indiſche Wahlrecht zu bringen. Die Verhandlungen, die im Gefängnis unter der Aegide Gandhis geführt wur⸗ den, haben zu dem erwarteten Kompromiß geführt. Das Reſultat wurde Macdonald ſofort durch Kabeltelegramm übermittelt. Es ſieht gemeinſames Wahlrecht für beide Parteien vor und garantiert den „Parias“ in den Provinzparlamenten 148 Sitze, wäh⸗ rend urſprünglich nur 81 Sitze vorgeſehen waren. Für das Geſamtparlament ſollen den„Parias“ von vornherein 18 v. H. der Sitze vorbehalten bleiben. Auch öffentliche Aemter werden den„Unberühr⸗ baren“ geöffnet werden. Während des Wochenendes haben in London wei⸗ tere Verhandlungen über die Lage in Indien ſtatt⸗ gefunden. Den ganzen Sonntag über gingen Tele⸗ gramme zwiſchen London und Puna hin und her. Jahrt nach Zweibrücken Ausflug des Maunheimer Altertums vereins Der Altertums verein Mannheim hat es bereits zu einer ſchöänen Uebung werden laſſen, ſeinen Mitgliedern die Gelegenheit zu geben, durch Unterricht an Ort und Stelle ſich Einblicke in ihre Heimatgeſchichte zu verſchaffen. Der Sonntag ſah drei vollbeſetzte Omnibuſſe, denen mehrere Privat⸗ wagen ſchon vorausgefahren waren, in die Pfalz hinüberrollen. Die Fahrt führte durch das male⸗ riſche Iſenachtal über die Frankenſteiner Höhe nach Johanniskreuz, immer ging es durch die herr⸗ lichen Wälder mit den wundervollen Baumbeſtän⸗ den hindurch, durch die ſich reizvolle Blicke in enge Täler öffneten. Zweibrücken war das Ziel, die ehe⸗ malige Reſidenz der Herzöge von Pfalz⸗Zwei⸗ brücken, die als Wittelsbacher mit den Kurfürſten von der Kurpfalz verwandt waren. Nur waren es diesmal nicht Fürſten, die ſich Beſuch abſtatteten, es waren Pfälzer, die aus Liebe zur heimatlichen Geſchichte gerne die verwandtſchaftlichen Beziehun⸗ gien der Fürſtenhäuſer fortſetzen wollten. Das Be⸗ ſtreben fand in Zweibrücken herzlichen Widerhall, den die Begrüßungsworte, die Oberſtudiendirektor Dr. Albert Becker im Rathaus Zweibrücken an ie Mannheimer richtete, in gewinnenden Worten im Ausdruck brachten. N Albert Becker iſt bekannt als einer der beſten Kew der vielverſchlungenen Pfälzer Geſchichte, 8 h Führer durch die Geſchichte von Zwei⸗ bruch zu haben, war für die Maunheimer ein be⸗ e Genuß. Durch Zweibrücken zu führen iſt nämli nicht einfach. Das Land da drüben war ſeit Jahrhuperten Grenzland, das immer wieder von erheere en Kriegen heimgeſucht wurde. Ihnen ſind die eiſten geſchichtlichen Denkmäler, die eine Sladt miteiner ſolchen Vergangenheit ſonſt auſzu⸗ weisen bäze, zum Opfer gefallen, Dem Führer fällt Vie liufgabe zu, aus ſeinem Wiſſen um die beſtehenden Reſte das einſtmals Vorhandene wie⸗ dererſtehen zu laſſen. Der Führer der Mannheimer verſtand es e einer pfälziſch⸗ lebhaften und anſchau⸗ lichen Weiſe, ig daß die Mannheimer ſchöne Erin⸗ nerungen mitnehmen konnten. Das Schmuckfück Zweibrückens iſt die Alexan⸗ erkirche, ein ſpätgotiſcher Bau mit reizvollen ttektoniſchen Beſonderheiten. Wie eindrucksvoll iſt hier, wo der für den Bau zur Verfügung ſtehende Raum durch die Stadtmauer beſchränkt war, die Raumwirkung des fünfſchiffigen Innenraumes mit den hohen glatten Säulen und dem eigenartigen Netzwerk der Decke. Freilich, es iſt alles erſt vor 20 Jahren wiederhergeſtellt, auch die prächtig gemal⸗ ten Chorfenſter und die Gruft, in der ſo viele Wit⸗ telsbacher ruhen. Der Turm der Kirche, im toskani⸗ ſchen Stil, iſt ſchon der dritte, den die Kirche hat. Sehr viel hat die Stadt den ſchwediſchen Königen zu verdanken, die als Herzöge von Zweibrücken einſt tüchtige Statthalter hierhergeſetzt hatten. Der ſchwe⸗ diſche Architekt Sun dahl erbaute als Stiftung Karls XII. die Karlskirche, einen Bau, deſſen weniger Schmuck in der Gliederung des Holzwerks der Emporen beſteht, der ganz auf die ſakrale Aus⸗ ſchmückung des Innern verzichtet. Die Reſidenz der Herzöge iſt ein ebenfalls von Sundahl erbauter Barockbau, der in der franzöſiſchen Revolution ganz zerſtört wurde, deſſen Mauern man ſogar noch nie⸗ derlegen wollte. Heute iſt darin der oberſte Ge⸗ richtshof der Pfalz, der Bau ſelbſt iſt durch ein hohes Dach um ſeine barocke Wirkung gebracht. Vom Standpunkt des Städtebaues aus iſt bemerkenswert die Herzogsſtadt, ein einheitlich angelegter kleiner Stadtteil. Von all den kleinen Luſtſchlöſſern, dem Theater und der Eremitage, wie ſie zur Hofhaltung des 18. Jahrhunderts gehörten, iſt nur wenig übrig. Draußen vor der Stadt liegt nur noch eine Faſane⸗ rie, ein großer Waldpark mit den Ueberreſten eines Landſitzes und den zugehörigen Anlagen, den ſich hier der Schützling Karls XII. der Polenkönig Stanislaus Leſzezynſki erbaut hatte. Wie dankbar können ihm heute die Zweibrücker für ſein 8 ſein, das ihnen eine ſchöne Erholungsſtätte etet. f f Ein gemeinſames Mittageſſen vereinigte die Mit⸗ glieder des Altertumsvereins mit den Mitgliedern des Hiſtoriſchen Vereins der Mediomatriker von Zweibrücken. Als Vertreter der Stadtverwaltung war Bürgermeiſter Goerrl anweſend. Den freund⸗ lichen Begrüßungsworten von Oberregierungsrat Pöhlmann antwortete der Vorſitzende des Mann⸗ heimer Vereins Dr. Waldeck mit einer Einladung an die Zweibrücker zu einem Beſuch in Mannheim. Solche Beſuche von Vereinen mit gleichen Beſtrebun⸗ gen ſind ein Stück lebendiger Heimatpflege, das ſich auch in anderen Beziehungen auszuwirken vermag. b 7 Das Ergebnis war, daß die Regierung die indiſche Einigung inſoweit akzeptiert, als ſie die Vertretung der Paria in den Provinz⸗ parlamenten betrifft. Das Abkommen von Puna ging aber darüber hinaus und regelt auch die Bedingungen für die Parja⸗ Vertretung im Zentralparlament ſelbſt. Gandhi hat ſeit dem vorigen Dienstag mittag nichts als Waſſer und Salz zu ſich genommen und während der ganzen Woche ernſte Verhandlungen geführt, ſo daß ſein Ge⸗ ſundheitszuſtand ſehr gefährdet erſcheint. „Graf Zeppelin“ auf der 7. Südamerikafahrt — Friedrichshafen, 26. Sept. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt heute vormittag um.08 Uhr zu ſeiner 7. Südamerikafahrt aufgeſtiegen. An Bord befinden ſich acht Paſſagiere. Dr. Eckener führt das Luftſchiff persönlich. Gronau in Hongkong — Hongkong, 26. Sept. Der deutſche Flieger von Gronau iſt von Schanghai durch das Taifun gebiet kommend, hier eingetroffen. Der Kampf Skizze von Haus Gäfgen Von Cleverſulzbach war Mörike, nach kurzem Ver⸗ weilen in Schwäbiſch⸗Hall, nach Mergentheim ge⸗ zogen. Es gefiel ihm nicht in der„Fuchshöhle“, ſeiner erſten Wohnung. Und ſo war er auch heute wieder griesgrämig aufgeſtanden, hatte die Brille umſtänd⸗ lich geputzt und ſtand nun in der Mühlwehrſtraße Da ſchlug es vom Turm der Stadtkirche neun Uhr, und ſchon wußte der Dichter, was er zu tun hatte. Droben im Türmerſtübchen wohnte ja der Schneider Hermann, der wollte doch geſtern zur Anprobe des neuen Frackes kommen, war aber nicht erſchienen. Weshalb wohl nicht? Und ſchon ſpazterte der geweſene Pfarrherr von Cleverſulzbach, von den Mergentheimern freundlich begrüßt, durch die morgenſtillen Straßen zum Markt⸗ platz hin. Als er dort die Bauersfrauen mit den Blumenſträußen in den Töpfen ſitzen ſah und die jungen Schweinchen in den Körben quiecken hörte, war ſeine Laune ſchon ein wenig beſſer geworden. Sogleich ward ſie aber herbgeſtimmt, als er nun die ſteile Turmtreppe hinaufſtieg und an einer beſonders engen Stelle bemerken mußte, daß ſein Bäuchlein ſchon wieder ein wenig zugenommen hatte. „Gut ſcheint dem Herrn Pfarrer die Mergent⸗ heimer Luft zu bekommen“, begrüßte ihn der auf einem Tiſch hockende Schneider und Türmer, als Mörike droben angekommen war,„ausgezeichnet ſo⸗ gar. Werden nochmals Maß nehmen müſſen für den neuen Frack, wird ſchon beſſer ſein“. „Schweig Er, Hermann!“ fuhr Mörike, noch ein wenig außer Atem, den Schneider an.„Sag' Er lieber, warum Er geſtern nicht zur Anprobe ge⸗ kommen iſt!“ 5 „Die Knöpfe, Herr Pfarrer, die Knöpfe hatte ich noch nicht bekommen können. Doch jetzt ſind ſie da, wie gemacht zum Frack“. Mörike zog den Alltagsfrack aus und den neuen an. Als er aber den vorderen Knopf über dem Bäuchlein ſchließen wollte, da ging es nicht. Und da er ärgerlich wurde und es mit Gewalt verſuchte, da behielt er das runde, glatte Ding in der Hand. „Hab ich's nicht geſagt? Der Herr Pfarrer ſind Luft, unſere Mergentheimer Luft...“ Drahtung unſ. ſei. Er hat „Sum day Times Behauptung noch iſoliert da. Tagen wird ſich zeigen, ob die Nachricht in politiſchen Kreiſen wirklich ernſt genommen wird. Schwere Zuſammenſtöße in Köln heute zwiſchen kommuniſtiſchen Demonſtranten der Polizei zu ſchweren Zuſammenſtößen, die ein Todesopfer forderten. zei einen kommuniſtiſchen Zug zum Auseinander⸗ gehen aufforderte, ſetzten ihr die Demonſtranten Widerſtand entgegen und es fielen mehrere Schüſſe aus der Menge. Als die Polizei⸗ beamten aus den Fenſtern mit Steinen, Flaſchen und Blumentöpfen beworfen wurde, befahl ſie den Einwohnern, die Fenſter zu ſchließen. Befehl nicht nachgekommen wurde, machte die Poli⸗ zei von der Schußwaffe Gebrauch. der Straßen fanden die Beamten bei der ſuchung der Häuſer unter mehreren Schwerverletzten den 25jährigen Karl Stegmann mit einem ſchweren Beckenſchuß auf. ſeinen Verletzungen. monſtranten feſt, die teilweiſe von aus wärts gekommen waren. Bei den Zuſammen⸗ ſtößen erlitten auch zwei Polizeibeamte leichtere Verletzungen. Sulzbach und Hemsbach fuhr heute früh ein Laſtzug in den Chauſſeegraben. wieder aus dem Graben auf die Straße gebracht wor⸗ den an die Unfallſtelle. Der Fahrer ſtieg ab, um die Lage in Augenſchein zu nehmen. Wagen wieder in Bewegung. mit ſeinem Rücken ſeinem eigenen Wagen an den ſtehenden Laſtzug ge⸗ drückt und zu Tode gequetſcht. Blitz in eine weidende Herde. Der Schäfer, ſein Hund und drei Schafe wurden erſchlagen. Hechtel und Pamp Bererloo iſt ein eine Gruppe von ſieben Soldaten hineingeraſt. Alle ſieben wurden zu Boden geriſſen und verletzt, einer von ihnen erlitt einen Schädelbruch. ſämtlich Belge“ zufolge ſcheint der Lenker des Wagens be⸗ trunken geweſen zu ſein. iſt ein Güterzug zwei Kilometer von St. Rabert⸗en⸗ Bubey entgleiſt. verſperrten die Gleiſe. ums Leben. Die Züge nach Genf mußten umgeleitet werden. 5 nähen ſollen. Knopf da vorne, ich werde den Frack offen tragen“ Und ſchon warf der Dichter mit jähem Schwung den Knopf durch das offen ſtehende Fenſter. die Morgenſtille herauf. Der Schneider, der beſon⸗ ders gute Ohren hatte, eilte ans Fenſter, blickte hinab und ſagte ruhig:„Fein zielen können der Herr Pfarrer, das muß ich ſagen, haben beim Oberſtleut⸗ nant von Speeth eine Scheibe eingeworfen.“ Da iſt Er daran ſchuld, Er muß die Scheibe be⸗ zahlen.“ werden Sie verlieren.“ mit dem neuen Frack, an der Wohnung des Oberſt⸗ leutnants von Speeth. 5 0 ſtrömte von ihr aus, da ſie fragte: wünſchen?“ danach in das Haus am Marktplatz, und Gretchen, die Tochter des Herrn von Speeth, wurde ſeine heleibter geworden ſeit dem letzten Mal, ja, unſere Frau. N 5 1 5 i — Italieniſche Probemobiliſierung Londoner Vertreters 8 London, 26 26. Sept. ö Einiges Aufſehen erregt hier die Nachricht, daß Italien am 1. Oktober eine Probemobiliſie⸗ rung von 1,2 durchführen „Daily Herald“ ſieht darin eine ernſte Demon⸗ ſtration gegen die Untätigkeit der Abrüſtungskonfe⸗ renz. tung des bekannten Publiziſten Wickham⸗Steed Auf⸗ ſehen erregt, daß in den letzten Tagen zwiſchen Deutſchlan d rechtes Militärbündnis geſchloſſen worden Millionen Namentlich Reſerviſten werde. der ſozialiſtiſche In dem Zuſammenhang hat auch die Behaup⸗ und Italien ein regel⸗ * darüber 2 geſtern ausführlich in der geſchrieben, doch ſteht bisher ſeine Erſt in den nächſten Meldung des Wolffbüros — Köln, 26. Sept. W In der Kurzen Straße in Köln ⸗Kalk kam es und Als die Poli⸗ Da dieſem Nach Räumung Durch⸗ Stegmann erlag kurze Zeit darauf Die Polizei nahm 20 De⸗ Vom eigenen Auto lolgeorückt * Sulzbach bei Weinheim, 26. Sept. Zwiſchen Nachdem der Wagen war, kam ein Laſtwagen von Darmſtadt Plötzlich ſetzte ſich der Der Fahrer, der ihn aufhalten wollte, wurde von Blitz ſchlägt in eine Herde — Erfurt, 26. Sept. Bei Wandersleben ſchlug der Sieben Soldaten vom Auto überfahren — Brüſſel, 26. Sept. Auf der Chauſſee zwiſchen Automobil in Sie wurden in das Hoſpital gebracht. Der„Nation Zugunglück in Frankreich — Paris, 26. Sept. Wie Havas aus Lyon meldet, 10 Wagen ſtürzten dabei um und Der Lokomotivführer kam „Schweig' Er! Den Knopf hätte er beſſer an⸗ Außerdem brauche ich gar keinen Gleich danach kam ein feiner, klirrender Ton durch „Was hab' ich getan, eine Scheibe eingeworfen? „Bei aller Freundſchaft, Herr Pfarrer, den Prozeß Zwei Stunden ſpäter läutete Mörike, angetan Gretchen, die Tochter, öffnete. Etwas Inniges „Der Herr „Den Herrn Oberſtleutnant möchte ich ſprechen.“ „Entſchuldigen Sie, mein Herr, wenn ich Sie in die Eßſtube führe! Aber im Salon iſt eine Scheibe entzwei. Irgend ein Tunichtgut hat ſie heute mor⸗ gen eingeworfen. Als es läutete, dachte ich ſchon, der Glaſer ſei es, um den Schaden zu beheben.“ „Ja, darum komme ich auch.“ „Wie ſoll ich das verſtehen?“ „Nun, ich habe die Scheibe eingeworfen.“ Und dann kam der Herr Oberſtleutnant herein und freute ſich ſehr, den Dichter kennen zu lernen. Als Mörike ſich aber entſchuldigte, mußte der alte Soldat hell auflachen:„Tut nichts, tut nichts, Herr Pfarrer, Glaſer wollen auch leben.“ Lange noch ſaßen die drei Menſchen in angereg⸗ ter Unterhaltung zuſammen, und als Mörike er⸗ wähnte, wie unglücklich er ſich in der„Fuchshöhle“ fühle, da horchte der Oberſtleutnant auf und ſagte: „Da wüßte ich Rat. Der Stock drunten wird frei. Ziehen Sie doch ein, wenn's Ihnen zuſagt.“ 8 Mörike zoz mit ſeiner Schweſter wirklich bald f R terur Arbe trage nerhe 12 M und gefah Bauf geſche Durcd werd ſtimn teres Förd ſteher Der der 3 maue bei de Aſſiſt A richts beiter anſta chriſt! ſpont Sein Rettu inner Arbei Arbei führu ware die ke Orga ihren Befon Der; Kapit Gegn tums nach Kapit freies und Fried den 5 eine beiter * Auf das am 2 bef l * Nacht Anla konnt Haup die b komm ſtete lingh ein L mene wurd ins 3 kreuz Radf. ungl! link nität 1 ters zept. „daß iſie⸗ i ſten iſtiſche emon⸗ konfe⸗ haup⸗ d Auf⸗ ſch en. gel- orden der ſeine ichſten tiſchen sept. am es und ßen, Poli⸗ inder⸗ anten rere olizei⸗ aſchen e den dieſem Poli⸗ mung Durch⸗ letzten weren darauf De⸗ a us nmen⸗ ichtere hiſchen h ein Vagen t wor⸗ ſtadt Lage ch der e ihn e von ig ge⸗ tg der „ ſein en iſchen il in Alle einer urden kation 8 be⸗ teldet, rt⸗en⸗ t und kam eleitet r an⸗ keinen agen.“ g den durch beſon⸗ blickte Herr ſtleut⸗ rfen? e be⸗ rozeß getan erſt⸗ iges Herr jerein nen. alte Herr ereg⸗ e er⸗ öhle“ ſagte: frei. bald chen, fene — der Oeffentlichkeit ihr Tatchriſtentum. Montag, 26. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 448 Die Verbreiterung der Luzenberg-Anterführung Recht erfreuliche Fortſchritte macht die Verbrei⸗ terung der Luzenberg⸗Unterführung. Sind doch die Arbeiten ſchon ſoweit gediehen, daß mit dem Ab⸗ tragen des Dammes begonnen werden konnte. In⸗ nerhalb der vorgeſehenen Zeit wurden die drei 12 Meter langen Betonpfähle im Erdreich verankert und die hierauf zu liegen kommende Hilfsbrücke an⸗ gefahren. Das Auflegen der Hilfsbrücke, die zum Baufundus der Reichsbahndirektion Mainz gehört, geſchah ohne Unterbrechung des Eiſenbahnverkehrs. Durch die Errichtung dieſer 19 Meter langen Brücke werden jetzt die Züge über den zum Abtragen be⸗ ſtimmten Damm hinweggeführt, ſo daß ohne wei⸗ teres die Erdmaſſen abgegraben werden können. Ein Förderband, das den Sand direkt in die bereit⸗ ſtehenden Fuhrwerke ſchafft, beſchleunigt die Arbeit. Der entbehrliche Sand findet bei der Auffüllung der Zeppelinſtraße Verwendung. Ein Teil der Stütz⸗ mauer der alten Brücke liegt bereits frei. Feſt der katholiſchen Arbeitervereine Die katholiſchen Ar beiter vereine Mannheims begingen geſtern den Jahres⸗ gedenktag der Gründung der Arbeiter⸗ vereine in der ihnen eigenen Art. Im Feſt⸗ gottesdienſte am Vormittag und in der mar⸗ kanten Kundgebung am Nachmittag ⸗ bekannten ſie vor Männer der Arbeit lauſchten in der Jeſuitenkirche den Führer⸗ worten des Verbandspräſes der Süddeutſchen Arbeiter⸗ vereine, Prälat Monſign. Walterbach⸗München, der in ſeiner Feſtpredigt über Arbeit und Arbeiter im chriſtlichen Zeitgeiſt ſprach. Inmitten ſeiner Ar⸗ beiter, die er weitblickend betreut, umgeben von den Fahnen, die Symbol ſeiner Arbeit ſind, zelebrierte der Bezirkspräſes Profeſſor Ullrich das Hochamt, bei dem ihm die Kapläne Straub und Hübner Aſſiſtenz leiſteten. Am Nachmittag war der große Saal des Fried⸗ richtsparkes überfüllt von den Mitgliedern der Ar⸗ beitervereine. Als Organiſator und Leiter der Ver⸗ anſtaltung eröffnete Profeſſor Ullrich mit dem chriſtlichen Gruß die Feſtverſammlung, die zu einer ſpontanen Kundgebung katholiſcher Arbeiter wurde. Sein Ruf in die eigenen Reihen forderte auf zur Rettung aus ſozialer Not. Die Fernſtehenden er⸗ innerte er an die Exiſtenzberechtigung der katholiſchen Arbeiterſchaft. Begrüßen konnte er die Verbände, Vertreter der Politik, die Präſides der einzelnen Vereine. Wir ſahen neben dem Feſtredner, Prälat Walterbach, Stadtdekan Prälat Bauer, zahl⸗ reiche Geiſtliche, die Stadträte Braun und Kuhn, Profeſſor Spiegelhalte r, Direktor Häfner. Prälat Monſignore Walter bach, der markante Arbeiterführer, hielt mit ſeinen briginellen Aus⸗ führungen die Maſſen in Spannung. Was wir hörten, waren mutige Worte eines ehrlichen Kämpfers für die katholiſche Arbeiterſache. Das Programm einer Organiſation, die reſpektiert ſein will, wurde durch ihren Sprecher prägnant zum Ausdruck gebracht. Befordert wurde eine blühende deutſche Wirtſchaft. Der Menſch ſei Mittelpunkt der Wirtſchaft, nicht das Kapital. Seele tritt vor die Dividende. Nicht als Gegner des Kapitals und der freien Unternehmer⸗ tums wollte er verſtanden werden. In dem Ruf nach geordneter Wirtſchaft wird gleiches Recht für Kapital und Arbeit verlangt. Gefordert wird ein freies deutſches Vaterland. National in der Tat war und iſt die katholiſche Arbeiterſchaft. Sie will einen Frieden nach innen und außen, einen Frieden unter den Konfeſſionen, einen Frieden unter den Völkern — nicht im Stil von Genf, eine ſcharfe Ablehnung von Verſailles. Gefordert wird eine blühende deutſche Volkskultur, eine Volkskultur, gewachſen auf dem heimiſchen Boden, auf dem Fundamentalgrund des Ehriſtentums. Begeiſtert rief der Führer, durch den die katho⸗ liſche Arbeiterbewegung groß geworden, die Jung⸗ arbeiterſchaft, die Werkjugend auf zur Offenſive des katholiſchen Arbeiters, die da heißt Offenſive der Bruderliebe. Was die alten Kämpen der Bewe⸗ gung als Grund ausgeworfen, das muß die Jugend als Faſſade weiterbauen. Reicher Beifall dankte dem Vorkämpfer. 8 Eng verbunden mit dem katholiſchen Arbeiter⸗ verein fühlt ſich Prälat Bauer, her ſeit 43 Jahren dem Verein angehört. Lobende Worte fand er für die Tätigkeit und das Verhalten der Arbeiter. Das Programm wurde ergänzt durch paſſende Uniſonochöre des Sängerkeiſes der Arbeitervereine unter Leitung von Hauptlehrer Fink und einem Vaterlandschor, einer wohlklingenden Kompoſition des Mannheimer Komponiſten Friedr. Gutmann. Der Vorſpruch von Arbeiterſekretär Kopp und ein zeitgenöſſiſches Legendenſpiel, das Georg Gieg rich mit ſeiner begabten Theatergruppe trefflich wieder⸗ gab, bereicherten die Veranſtaltung. Die Haus⸗ kapelle, nicht zuletzt unter der Stabführung von Aug. Kraft, trug zur Feſtſtimmung bei. Ein Stif⸗ tungsfeſt im Sinne der Zeit war die Veranſtaltung, eine machtvolle Kundgebung der katholiſchen Ar⸗ beiterſchaft Mannheims. er. Zum 85. Geburtstage des Reichspräſidenten. Auf Anregung des Reichsminiſters des Innern hat das Staatsminiſterium beſchloſſen, daß in Baden am 2. Oktober ſämtliche ſtaatlichen Dienſtgebäude zu beflaggen ſind. * Vier Feſtnahmen infolge Schlägerei. In der Nacht zum Sonntag entſtand in der Auguſta⸗ Anlage eine Schlägerei. Von einer Polizeiſtreife konnten zwei Beteiligte und kurz darauf auch der Haupttäter feſtgenommen werden. Während die beiden erſten durch das herbeigerufene Notruf⸗ kommando zur Polizeiwache verbracht wurden, lei⸗ ſtete der Hauptttäter, ein Student aus Reck⸗ lünghauſen, heftigen Widerſtand. Hierbei verſuchte ein Lehrer aus der Neckarſtadt den Feſtgenom⸗ menen den Polizeibeamten zu entreißen. Auch er wurde feſtgenommen und mit dem Haupttäter ins Bezirksgefängnis eingeliefert. e Armbruch durch Anfahren. Auf der Straßen⸗ kreuzung T 1/0 2 fuhr Sonntag vormittag eine Radfahrerin einen Radfahrer an. Der Ver⸗ unglückte der zu Fall kam, und einen Bruch d es linken Unterarms erlitt, wurde mit dem Sa⸗ nitätskraftwagen ins ſtädt. Krankenhaus überführt. — 5 1 1 Das ebangel. Geſangsfeſt in Man nheim Eindrucksvoller Verlauf der Kundgebung im Nibelungenſaal Ueber das Geſangsfeſt, das am Sonntag nachmittag die Kreisverbände Südheſſen und Nordbaden des Evangeliſchen Sän⸗ gerbundes im Nibelungenſaal veranſtalteten, liegt folgender Bericht unſeres Dr. Ch.⸗Mitarbei⸗ ters vor: Eine ungewöhnlich impoſante und eindrucksvolle Feier, die wohl jedem Teilnehmer unvergeßlich bleiben wird, war das Geſangfeſt des Evan⸗ geliſchen Sängerbundes. Die Mitwirkung von über 20 Geſangschören mit 400 Sängern und Sängerinnen geſtaltete das Feſt zu einer erheben⸗ den Kundgebung für den evangeliſchen Gemeinde⸗ geſang. Auch das Publikum, das den Nibelungen⸗ ſaal bis auf das letzte Plätzchen ausfüllte, ſorgte in ſeiner vorbildlichen Diſziplin und der andächtigen Sammlung, die jeden ſtörenden Beifall von vorn⸗ herein ausſchloß, für einen erhebenden Verlauf des Feſtes. Ebenſo bürgte der Aufbau der Feſtfolge für einen geſchloſſenen Eindruck, wenn auch die pauſenloſe Abwicklung des überaus ausgedehnten Programmes, das faſt drei Stunden in Anſpruch nahm, an die Aufnahmsfähigkeit der Zuhörer außerordentliche Anſprüche ſtellte. Nach den erſten Muſiknummern ergriff Stadtpfarrer Mayer das Wort zur Schriftverleſung, zum Gebet und zur Begrü⸗ ßung, die an die Worte des 150. Pſalms anknüpfte, und darauf hinwies, daß Muſik nicht nur zum Got⸗ tesdienſt, ſondern auch zur echten Anbetung Gottes gehört. Stadtpfarrer Mayer erinnerte an Joh. Seb. Bach als einen der würdigſten Vertreter echter kirchlicher Muſik und betonte, daß die Ge⸗ meinde nicht nur das Recht, ſondern auch die Pflicht habe, eine fingen de Gemeinde zu ſein. Die Vortragsfolge berückſichtigte in erſter Linie Vertonungen religiöſer Texte für gemiſchten, Män⸗ ner⸗ und Frauen⸗Chor mit und ohne Begleitung, wo⸗ bei die vorgeführten Kompoſitionen infolge ihrer melodiöſen Erfindung und durchwegs homophonen Setzart ſich ſehr wohl dazu eignen, von der ganzen Gemeinde mitgeſungen zu werden. Obwohl natur⸗ gemäß nur ein kleiner Querſchnitt durch das vorhan⸗ dene Liedgut geboten werden konnte, gewann man doch den erfreulichen Eindruck, daß auf dem Gebiete der geiſtlichen Kompoſition ſehr viel ſchönes und an⸗ ſprechendes geſchaffen wird, das auch den Weg zum Herzen und Gemüt des Hörers findet. Neben Joh. Seb. Bach waren auch ausreichend neuere Meiſter be⸗ rückſichtigt. Sämtliche Chorwerke wurden von dem Maſſen⸗ chor, der über das ganze Podium des Näbelungen⸗ ſaales verteilt war, unter der umſichtigen Leitung von Bundeswart H. Geiß(Darmſtadt) in durchaus würdiger Wiedergabe vorgetragen, wobei die reine Intonation— von kleinen gelegentlichen Trübun⸗ gen abgeſehen— beſonderes Lob verdient, wie auch die Ausſprache ſehr deutlich war. Zu beſonders ein⸗ dringlicher Wiedergabe gelangten die Chöre, bei denen der ſtark beſetzte Bläſerchor der vereinig⸗ ten Bläſerchöre mit 60 Bläſern unter Leitung von M. Krale mann(Mannheim) hinzutrat, wie bei dem gemiſchten Chor:„Wachet auf, ruft uns die Stimme“ in dem herrlichen Satz von J. S. Bach. Die dritte Strophe wurde von den Zuhörern mitge⸗ fungen, die durch ihre Mitwirkung einen Geſamtklang von ganz überwältigender Durchſchlagskraft herbei⸗ führen halfen. Auch dem intimeren kammermuſikaliſchen Muſi⸗ zieren war im umfangreichen Geſamtprogramm ein Platz eingeräumt. Sologeſänge und Duette mit Violine und Klavierbegleitung unterbrachen die Reihe der Maſſenchöre, wobei die pfälziſche Nachbar⸗ ſtadt Oppau mit drei Mitwirkenden als Vertretern ihres Muſiklebens vertreten war. In dem Alt⸗Solo: „Gelobet ſei der Herr“ aus einer Kantate von J. S. Bach lernten wir M. Rinderspacher(Mann⸗ heim) als vorzügliche Altiſtin mit einem warmen fülligen Organ und reifer Auffaſſung kennen. Ueber einen ſehr anſprechenden weichen Bariton von ein⸗ ſchmeichelnden Klang verfügt Herr E. Wittmann. Das Violin⸗Solo bei ſämtlichen Kammermuſik⸗Num⸗ mern trug mit ausdrucksvollem Ton Frl. A. Maſſa vor. Die Klavierbegleitung war bei Lehrer H. Becker in beſten Händen. Die drei letzt⸗ genannten wirken in Oppau. Eine beſondere Weihe erhielt durch die eindrucksvolle Feſtanſprache des Stadtpfarrers Horch. Anknüpfend an die Worte des Liedes:„Ich bin durch die Welt gegangen und die Welt iſt ſchön und groß“, ſchilderte Pfarrer Horch die Mühſal und das freudloſe Treiben all derer, die das Vaterhaus Got⸗ tes verloren haben. So ſchwer auch das Los der mit Trübſal Beladenen iſt, ſo harrt auch ihrer ein Troſt. Die letzte Strophe des Liedes heißt:„Es iſt eine Ruhe gefunden für alle fern und nah“. In der Offenßarung Johannis wird der Gottesdienſt der oberen Gemeinde in der Herrlichkeit der Vollende⸗ ten geſchildert. Dieſer Herrlichkeit können wir nur teilhaftig werden, wenn unſere Seele einklingt in das Lied der Vollendeten. Solange wir uns von Gott abwenden, blüht uns kein Segen. Erſt wenn Gott eingreift und die Götzen ſchlägt, wenn wir uns von der Welt abwenden und mit Gottes Willen han⸗ deln, dann wird uns himmliſche Ruhe zuteil. Weiter heißt es:„Deun es hat uns Gott gereinigt mit ſeinem Blut!“ Aber nicht mit irdiſchem Blut, nicht mit dem Blut eines Menſchen oder eines geopferten Tieres, ſondern es reinigt uns das Blut Jeſu Chriſti! Durch ſein Blut wird uns geholfen. Dann wenn wir gereinigt ſind, werden wir eingehen in die Seligkeit des himmliſchen Reiches. Schlußwort In ſeinem Schlußwort erinnerte Stadtmiſſionar Zimmermann Worms an den Ausſpruch eines philoſophiſchen Freundes: alles Leben ſei ein Er⸗ innern. Fragen wir uns danach, was mit dem Ge⸗ ſangsfeſt erreicht ſei, ſo müſſen wir uns ſagen: Es das Geſangfeſt war nicht nur ein Singen mit Stimmbändern und Kehle, ſondern es war ein gottgefälliges Singen mit dem Herzen, mit der Seele, das zum Her⸗ zen des überall gegenwärtigen Gottes dringt und uns ſeine Nähe und Gegenwart ahnen läßt. Durch dieſen Geſang als Gottesdienſt bereiten wir uns vor für den Eingang zur Ewigkeit. Mit dem ſchon erwähnten Chor:„Wachet auf“ und dem vom Poſaunenchor machtvoll vorgetragenen Marſch aus Händels„Joſua“ fand das eindrucks⸗ volle Feſt, das die Zuhörer faſt drei Stunden in ſei⸗ nem Banne gehalten hatte, ſeinen Ausklang. Die Nachfeier Die Nachfeier, die im Wartburg⸗Hoſpiz eine große Anzahl der Teilnehmer des Geſangsfeſtes vereinigte, wurde zu einer Lob⸗ und Dankſtunde, die dem feſt⸗ lichen Tag einen weihevollen Ausklang gab. Die Vereinigten Mannheimer Chöre unter Leitung von Ingenieur Höfer und der Jungfrauenchor vom „Haus Salem“ umrahmten mit paſſenden Chorvor⸗ trägen die von tiefſter Frömmigkeit durchzogene Stunde. Fr. M. Rinderſpacher(Alt) und E. Wittman(Bariton) gaben nochmals Proben ihrer Sangeskunſt. Große Freude löſte es aus, als Bundeswart H. Geiß trotz der großen Anſprüche, die während der Vorbereitung und Durchführung des Geſangsfeſtes an ihn geſtellt wurden, ſich als Soliſt betätigte und mit einem wohlklingenden, baritonal gefärbter Tenor religiöſe Lieder zum Vor⸗ trag brachte. Die Anſprache hielt Prediger Pinding, der die Worte aus Offenbarung 14, Vers 3 ſeinen Ausführungen zugrunde legte und von dem großen Erleben des Geſangsfeſtes ausging. Das was wir gehört haben, war aber nicht die ſchönſte Muſik. Die ſchönſte Muſik ſind die drei Hammerſchläge von Gol⸗ gatha, die uns immer wieder zurufen: Das tat ich für dich, was tuſt du für mich. Wohl dem, der die⸗ ſes Lied von Golgatha mitſingen kann und der es verſteht, jede Probe, die im Leben an ihn herantritt, als Singprobe anzuſehen. In einer weiteren Anſprache führte Bundeswart Geiß aus, wie wichtig es für uns iſt, nicht nur mit dem Wort, ſondern auch durch Lied und Muſik dem Herrn zu dienen. Wo kein Wort mehr eingeht, geht beſtimmt ein Lied noch ein. Wenn wir in den Chören mitarbeiten, ſtellen wir unſere ganze Kraft unſerem Gott zur Verfügung. Es gibt ſo viele Gelegenheiten, bei denen wir mit einem Lied Freude machen und Troſt ſpenden können. Aus ſeiner nahezu 40jährigen Tätigkeit im Dienſte des Evangeliſchen Sängerbun⸗ des erzählte Bundeswart Geiß einige ernſte und hei⸗ tere Erlebniſſe, die zeigten, wie vielfach die Gelegen⸗ heiten ſind, mit dem Liede Gott zu dienen und Segen zu ſtiften. Mit einem gemeinſam geſungenen Liebe klang die Nachfeier und zugleich auch das Ge⸗ ſangsfeſt aus.* Gegen die Laftwagen⸗Raſerei Der Reichsverkehrsminiſter hat an die Länder ein Rundſchreiben gerichtet, in dem er zu einer ſtrengeren und häufigeren Kontrolle und beſſeren Beachtung der Kraftfahrzeugverordnung auf⸗ fordert. Den Anlaß zu dieſer Aufforderung boten die ſich häufenden Beſchwerden, daß überladene und ſchlecht bereifte Laſtzüge mit übermäßiger Geſchwin⸗ digkeit durch die Straßen fahren und erhebliche Schä⸗ den an Häuſern und Baudenkmälern verurſachen. Neben der Nachprüfung der Ladung und Bereifung in größerem Umfange werden künftig auch Ge⸗ ſchwindigkeitskontrollen von Laſtzügen ſtattfinden. Sollte dieſe Maßnahme keine Beſſerung bringen, wird eine Verſchärfung der Vorſchriften er⸗ wogen werden. „Kraftfahrer, muß das ſein?“ Eine merkwürdige„Ausſtellung“ hat das Mann⸗ heimer Polizeipräſidium auf der Anlage in der Bis⸗ marckſtraße zwiſchen L 6 und L 7 errichtet. Der Zwei⸗ ſitzer⸗Opelwagen, der am Donnerstag abend, wie wir berichteten, vor dem Schloß an der Kreuzung zwi⸗ ſchen zwei Straßenbahnwagen geriet, iſt dort als mahnendes Beiſpiel aufgeſtellt. Der Kraftwagen ſelbſt, der von der Polizei ſichergeſtellt wurde, weil gegen den Fahrer noch eine Anklage wegen fahr⸗ läfſiger Transportgefährdung erhoben wird, ſteht auf einem einen Meter hohen hölzernen Geſtell. Ein breites Schild frägt:„Kraftfahrer, muß das ſein?“ Bereits mit der Aufſtellung der Grabkreuze an⸗ läßlich der Verkehrserziehungswoche hat das Ver⸗ kehrsdezernat des Polizeipräſidiums eine eindring⸗ liche Mahnung an alle Kraftfahrer richten wollen. Der vollkommen zertrümmerte Perſonenwagen an der Bismarckſtraße iſt ein neues Zeichen dafür, in welchem Umfang Material verwüſtet werden kann. Gegenüber allen Zweifeln, die die vielen hundert Paſſanten, die geſtern den Wagen ſahen, äußerten, ſei beſtätigt, daß an dem Wagen, an dem weder die Räder, noch die Karoſſerie, noch Fahrgeſtell, Beleuch⸗ tung, Kühler uſw. unbeſchädigt geblieben ſind, von der Polizei nichts verändert wurde. Das wäre auch geſetzlich garnicht möglich, da der Wagen ja noch vor Gericht unter Umſtänden als Beweismittel die⸗ nen ſoll. Alleebaum verhütel Autounglück Am Sonntag ereignete ſich in der Einbiegung zum Schloßgarten am Friedrichspark ein Auto⸗ unfall, der ohne Perſonenſchaden ablief. Ein Ver⸗ kehrsautobus mit Anhänger der Frankenthaler Verkehrsgeſellſchaft, der ſich auf der Heimfahrt mit ungefähr 80 Ausflüglern von Schwetzingen nach Worms befand, kam an der Stelle auf der naſſen Fahrbahn ins Rutſchen und fuhr auf den Gehweg. Nur dem Umſtand, daß der linke Kotflügel an einen Baum ſtieß und ſomit der vollbeſetzte Autobus zum Halten kam, iſt es zu verdanken, daß von den Ausflüglern niemand zu Schaden kam. Wäre der Wagen durch den Aufprall auf den Baum nicht zum Halten gekommen, ſo wäre er auf die ab⸗ ſchüſſige und durch den Regeen ſchlüpfrig gewordene 1 Grünanlage gekommen und unbedingt umgeſtürzt. „Blau Punkt heisst die neue Zigarette, welche die walDORFE ASTORIA nach ihrem grossen Erfolg mit der, OB ERST“ her ausbringt. Blau unkt ist 1 die erste 4 Pf. Zigarette e im Grossformat. WALD ORF. n deu Nicltuige liageu wertmarſſen (Blaupunkte) i. Gratis Ai qaretes oder Stielereiem uach luhl au ᷣe,eiMͤÜ m Soldaten —— bilden s TORIA G- MB M1 5 7 n 3 19 8 8 F. Seite/ Nummer 448 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 26. September 1932 Ehrenerklärungen ſollte man nicht ſchuldig bleiben, auch nicht einer toten Kreatur, die ſich nicht wehren oder rächen kann. Ich meine unſere Straßenbäume. Gerade jetzt lohnt es ſich, einen Blick auf ſie zu werfen, bevor Winters⸗ tod ſie überfällt. Die Ulmen, Mannheims Stolz unter den Alleebäumen, ſind allerdings vielfach ſchon ſeit Auguſt ein Bild des Jammers. Meiſt haben ſie bereits alles Laub verloren. Der helle Schimmer der wenigen neu getriebenen Blätter iſt kein Troſt, ſondern unterſtreicht nur den jämmerlichen Eindruck. Auch die Linden ſehen recht ungleichmäßig aus. Von den ſchon völlig kahlen Kaſtanien 83. B. des Zeughausplatzes ſpricht man am beſten gar nicht. Außerhalb der Innenſtadt, ſo auf dem Neckar⸗ damm, ſtehen ſie noch etwas beſſer da, aber meſſen können ſie ſich doch nicht mit unſern ſo viel ver⸗ läſterten Platanen. Was haben ſie nicht alles an Spott und Hohn über ſich ergehen laſſen müſſen, als ſie im Frühjahr bis zur Gefahr völliger Vernichtung zurechtgeſtutzt und feingemacht wurden. Es hat ſich gelohnt. Die Kro⸗ nen der Platanen haben ſich mit ſchnellem Wuchs wieder zu einem vollen Blätterdach geſchloſſen und glänzen immer noch in einem vollen ſatten Grün. Das Spätjahr bringt die Ehrenrettung der Plata⸗ nen, das ſollte man den vielen Nörglern ins Geſicht ſchreien, die im Frühling über die kahlgeſtutzten Bäume nicht genug zu zetern wußten. An Friſche des Grüns hat die Platane um dieſe Jahreszeit wohl keinen Wettbewerber mehr zu ſcheuen. Die Pappeln kommen ihr nahe. Einzelne dieſer ſchlanken Sil⸗ houetten beleben auch in Mannheim das Landſchafts⸗ bild, wenn es auch heute keine große und lange Pap⸗ pelallee mehr gibt, die immer etwas monoton wirkt und außerdem den Nachteil hat, infolge des Mangels breiter Kronen keine geſchloſſene Schattendecke aus⸗ zubreiten. Auffällig erſcheint es, daß die Edel⸗ kaſtanie in Mannheim nirgends als Straßen⸗ baum erſcheint. Auch ſie müßte wegen ihrer ſchönen Kronenform und ihrer bis zum ſpäten Herbſt ſaftig grünen Blattfarbe für eine Allee ſich beſtens eignen. An ihrem Gedeihen bei ſachgemäßer Pflege ſollte nicht zu zweifeln ſein; ſie kommt ſogar im nordiſchen Berlin gut fort, wo ich eine freiſtehende Krone die⸗ ſes Baums, überſät zudem mit Tauſenden ihrer ſtachligen Früchte, in einer Formſchönheit entdeckte, die ihresgleichen ſucht. H. M. * Radfahrer auf der Rheinbrücke verunglückt. Heute morgen wollte auf der Mitte der Rheinbrücke ein Radfahrer zwei Meſſewagen mit Motorvorſpann überholen, die von Ludwigshafen nach Mannheim fuhren. Dabei ſtürzte er vor dem Buldog zu Boden und verletzte ſich erheblich im Geſicht. Kommunale Chronik Der neue Zweibrücker Bürgermeiſter 2: Zweibrücken, 24. Sept. Dr. Collofong, der neugewählte rechtskundige Bürgermeiſter von Zwei⸗ brücken, ſteht im 33. Lebensjahr. Er iſt gebürtiger Lambrechter. Nach Abſolvierung der Oberrealſchule Kaiſerslautern trat er in den Heeresdienſt ein und bezog 1920 die Univerſität Würzburg, um Rechts⸗ wiſſenſchaft zu ſtudieren. An dem Amtsgericht Neu⸗ ſtadt, dem Landgericht München und in Rechts⸗ anwaltskanzleien arbeitete er als Referendar, be⸗ ſtand 1927 das Staatsexamen für den höheren Juſtiz⸗ und Verwaltungsdienſt und trat im darauffolgenden Jahr als Regierungsaſſeſſor bei der Kreisregierung der Pfalz in Tätigkeit. Seit etwa drei Jahren wirkte Dr. Colloſong am Bezirksamt St. Ingbert. In Bölkershach(Amt Ettlingen) ſoh ſich der lang⸗ jährige Bürgermeiſter Axtmann infolge Krankheit ge⸗ zwungen, ſein Amt niederzulegen. Weilnhfeſcht und Worſchtmarkt— Schlechter Kerwebeſuch Ihr liewe Rechtsrheiner! Was widder Neies bei uns gibt? Och, e ganzi Maß! Diesmol is werklich in de ganz Palz viel Schtaab uffgewirwelt worre— vun wege de Politzeiſchternfahrt. Jeſſes, war der des iwerall e Geknatter un Gehupp, Schtaab und Benzin⸗ 'ſchtank! Awer mer hen's ausg' halte, dann dodefor hot mer jo aach viel ſchtramme Mannskerl vun de Polizei'ſehe un dodefor war jo auch in Lautr e, wu ſe ſich all getroffe hen, ſo e ſchee Feſcht. An Feſchte un Feſchtelcher hot's iwerhaupt in de letſcht Zeit in unſerem Ländche nit'fehlt. Do war vor allem in Neiſchtadt de groß deſtſch We iln)⸗ baukongreß. Mer hen uns'freet, daß mehr Leit kumme ſin, als mer erwagrt hot. De Hehe⸗ punkt war die groß Weiln)prob. Do hot's Trep⸗ pelcher gewe! Ihr liewe Leit, ſo ebbes laaft em hechſchtens alle Schaltjohr mol die Gorgel nunner. Finfzehnhunnert'ſucher waren bei dere Weiln)⸗ prob geweſt. Na, Ihr habt's vielleicht dorch de Rund⸗ funk'heert, wie ſe vor ſich gange is. Awer freilich, gell, vum Zuheere hot mer nix. Selwer trinke is viel giſcheiter. Kummen deshalb nor widder uffs Weiln) feſcht am zwette Oktower noch Neiſchtadt. Ihr wiſſen doch noch vun voriges Johr, daß do de Neie gedaaft werd un daß do immer Mordsſchtimmung un Lewe is. So en'ſuch ſin Ihr uns iwerhaupt ſchuldig, for des, daß mir aach immer ſo viel zu Eich niwergerutſcht kummen. Na, beim Worſchtmarkt in Derkem waren Ihr jo aach reichlich vertrete. Des hot uns werklich 'freet. Habt Ihr ſchun'heert, daß hunnertzwanzig⸗ dauſend Menſche drunne waren? Des is en Beweis defor, daß aweil die Leit all e biſſel Ablenkung un Uffmunderung brauchen. Iwer die Schträng haue tuen ſe deswege doch nit. Des hot mer bei dene zahlreiche Kerwe gemerkt, die in letſchter Zeit waren. Viel Leit ſin jo do als unnerwegs geweßt, awer gute'ſchäfte ſin debei nit gemacht worre. In Eſchbach z. B. hot mer drum ſchtatt dem ibliche Kerweſchtrauß e nacktes Berkebäämel'ſehe, des hot en Trauerflor'hatt un e Plakat hot drang'henkt mit de Uffſchrift:„Laut der letzten Notverordnung“. In Waldhambach war die Danzmuſik ſo ſchlecht 'ſucht, daß noch nit emol die Schteire debei raus⸗ kumme ſin. Kerwe Montag hen owens nor drei Paare getanzt. Un in Rinnthal hen die Borſch eeln)fach erklärt, ſie hätten dies Johr kee Geld, um ſich, wie's ſchunſcht als Mode war, ihr Kerweſchätz zu ſchteigere. Nee, heitzutag hen ſe ſowas jo aach werklich nit neetig. In unſerer männerarme Zeit hot doch jeder Mannskerl's Geriß un wann er aach noch ſo wiſcht is un nix taugt. Die Liewe macht halt die Mädle alsmol blind. Die Gemeendekaß vun Mörlheim is kerzlich nachts vun Diewe total ausgeraubt worre. Un was meenen'r: zweelf Penning waren nor drin ge⸗ weſt. Na, beſſer zweelf Penning als iwerhaupt kee Geld, wie's bei ſo manche pälziſche Gemeende de Fall is. Doch s gibt aach lebliche Ausnahme: Albis ⸗ heim hot ſei Vermege vergreeßert un Forſcht gar! Des hot iwerhaupt kee Arweitsloſe un wege Kaſſeiwerſchuß brauchen ſe dort nor wenig Schteire zu zahle. Wann mer ſowas ewe heert, meent mer, 's wär e Märche. Ob mer nit à beſcht all noch Forſcht ziehen? Ach, ich glaab,'s dät nit viel nitze, denn dann dät Forſch jo e Großſtadt werre un ſo erſcht recht an unſerm Geldbeitel robbe. Jetzt gehts mit Volldamp ans Herbſchte. Die Leit klagen all,'s gäb diesjohr nit viel Weiln), weil ſo viel de Worm in de Wingert is. Na, wollen mer trotzdem's Beſchte hoffel Weil als's Weiln)⸗ geſchäft nit ſo gut geht, tuen mer aach diesjohr wid⸗ der en Teel vun unſere Trauwe ſo zum eſſe ver⸗ kaafe. s werren jo aach zu Eich immer viel niwer 'ſchickt. Un's dät uns arg freee, wann Ihr uns or⸗ dentlich abnehme däten. Awer unnerſchtehen Eich jo nit, ausländiſche zu kaafel! Sunſcht is aus mit unſerer Freundſchaft! Des hen Ihr werklich garnit neetig, dann die Pälzer Trauwe ſchmecken jo ſodo ſieß un gut. Hm, do laaft em jo grad's Waſſer im Mund'ſamme, wann mer nor dran denkt. Un außerdem merken Eich aach nor: ſo e Pälzer Trauwekur is koloſſal'ſund, mer kriegt kee Atte⸗ lerieverkalkung, ſondern bleibt ſchee un ſchlank un wann mer's nit is, dann werd mer's'ſchtimmt och. Ihr ſehn's jo an uns. Ja, unſer Trauwe! Jor heit alles Gute un e herzlich Grießche vun Eierm Pälzer Liesche. Die Tätigkeit der Notgemeinſchaft beginnt Die maßgebenden Regierungsſtellen und die Or⸗ gane der öffentlichen und privaten Wohlfahrtspflege werden wiederum in einer zentralen Landes⸗ Notgemeinſchaft auf den Plan treten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dadurch die Tätigkeit der ört⸗ lichen Notgemeinſchaften in keiner Weiſe beeinträch⸗ tigt wird. Gleichſam als Einleitung der Winternot⸗ hilfe 1932/33 fand am Freitag nachmittag im Staats⸗ miniſterium in Karlsruhe eine Beſprechung der be⸗ teiligten Organiſationen ſtatt. Staatspräſident Dr. Schmitt, der den Vorſitz führte, unterſtrich mit Nachdruck die Notwendigkeit, zu helfen. Von der Landwirt⸗ ſchaft erwartet er, zumal im Hinblick auf die reich⸗ liche Ernte, daß ſie ſich auch dieſes Jahr zur Ver⸗ fügung ſtellt. Sie foll es nicht ohne Gegenleiſtung tun. Es wäre an die Zuweiſung von Ar⸗ beitskräften zum Kartoffelaus machen au denken, ferner an die Sammlung von Alt⸗ kleidern für das Land uſw. Der Staatspräſident wies darauf hin, daß die Unzulänglichkeit der öffent⸗ lichen Mittel zugenommen habe. Män könne mit Freuden feſtſtellen, daß dem gegenüber der innere Zuſammenhalt in den Notgemeinſchaften ſtärker ge⸗ „Süofunk“⸗Prominenz Bunter heiterer Abend im Nibelungenſaal Bunt war es und heiter wurde es. Der„Süd⸗ funk“ Stuttgart hatte für Sonntag einen ſogenannten Prominentenabend angekündigt und das Programm mit Namen von gutem Stimmklang, wie Vera Schwarz, dekoriert. Ein überraſchend gut beſuchter Nibelungenſaal war das Ergebnis. Zunächſt, mit Verlaub, eine Zwiſchenfrage; ſeit wann iſt dieſer„Südfunk“ unter die Konzertunter⸗ nehmer gegangen? Wenn er nicht weiß, was er zur Belebung des Rundfunkweſens anfangen ſoll, dann mag er ſich von Sachverſtändigen entſprechende Vor⸗ ſchläge machen laſſen. Im übrigen erwartet man von Rundſunkfachleuten zweierlei, eine äußere und eine innere Qualität: Pünktlichkeit und Geſchmack. * Beginnen wir mit dem Geſchmack, über den ſich wie es ſcheint ſogar mit dem„Südfunk“ nicht ſtreiten läßt. Man kann das Publikum auf verſchiedene Art gewinnen, auf künſtleriſch wertvolle und auf billige. Der„Südfunk“ ſcheint für die allerbilligſte zu ſein. Er entſendet einen Celliſten, der ſehr reinlich, aber auch ſehr leicht das Publikum mit der gar ſüß vor⸗ getragenen Träumerei von Schumann gewinnt; er entſendet ferner einen jungen Tenor namens Lud⸗ wig Suthaus mit ſchönem Material und einer etwas ſpeckig glänzenden Stimme, in der die Konſo⸗ nanten noch nicht recht befeſtigt ſind. Was ſingt er? Natürlich die bekannteſten Opernarien, Vajaßzo, Boheme, Aida, und ſchmalzt als Dreingabe den Hauptſchlager aus dem„Land des Lächelns“ ins Publikum.„Südfunk“⸗Geſchmack. Es gibt reizende Geſangsvorträge, mit denen man einen ſolchen Abend bunter Heiterkeit und heiterer Buntheit dekorieren kann, aber es ſcheint zu viel verlangt, wenn man dem„Südfunk“ und ſeinen Prominenten mehr zutraut als die Kenntnis der landläufigſten Geſangſtücke. Wenn natürlich eine auch heute noch ſchöne, kulturvolle, biegſame und in den Koloraturen vorbildliche Stimme wie die von Vera Schwarz ins Treffen geführt wird, dann regelt ſich die bei den Wienern von vornherein beherrſchte Geſchmacksfrage von allein. Nach einem Cſardas von Johann Strauß, der nicht gerade zu den temperamentvollſten des Meiſters gehört, ſang ſie höchſt virtuos einen reizenden Kolo⸗ raturwalzer, deſſen Melodien aus dem„Prinzen Methuſalem“ bekannt ſind. i Nach Vera Schwarz traf dann das nächſte Auf⸗ treten erſt recht ins Schwarze, als die beiden jungen Wienerinnen Lilly und Emy Schwarz ihren Jazz und Geſang auf zwei Flügeln entfeſſelten. Zwei richtige Wiener Racker, mehr als keck, piani⸗ ſtiſch hochbegabt, vortragsmäßig ungeheuer geſchickt, mit allerlei parodiſtiſchen Talenten bis an den Rand ausgeſtattet. Sie verabfolgen z. T. einen ſtarken Tobak; aber ſie können ſo viel, daß man ihnen auch den beizenden Geſchmack nicht übel nimmt. Sie brachten den Saal zum Raſen. . Und damit wäre eigentlich eine gewiſſe Ver⸗ ſöhnung mit den vorhergegangenen Geſchmackloſig⸗ keiten möglich geweſen, wenn nicht die ganze Anlage des Abends in ſeiner ſchließlichen Wendung das eigentliche Geſicht einer derart zuſammengeſtoppelten Veranſtaltung enthüllt hätte. Es trat da noch ein Duo auf, die Komiker Pilz und Naumann, die einen recht argen Knaſter verabfolgten. Das war nach der Pauſe. Vorher hatte man für den zweiten Teil, ohne daß ein Menſch es verlangt hätte, ſchon eine Reihe von Voraakündigungen auf das Pauſen⸗ jenſeits erhalten. Statt deſſen kam der Anſager und wurde ſehr betreten, ſehr verlegen, ſehr ungeſchickt zu einem Abſager; die Prominenten hätten bereits mit dem Zug wegreiſen müſſen und das Publikum möchte ſich deshalb von ſeinen Sitzen erheben. Zunächſt hielt man dieſe mehr geſtammelte als geſprochene Aufforderung für einen ſchlechten Scherz, zumal man von dem Anſager keine guten Einfälle gewohnt war. Aber er hatte diesmal ſeinen anderen Abgeſchmacktheiten keine neue hin⸗ zugefügt; es war ihm ernſt mit dem gelinden Hinausſchmiß. Wie kam das? Zunächſt eine weſent⸗ liche Feſtſtellung: Die Maunheimer Konzertdirek⸗ tion, die an der äußeren Zurüſtung de. Abends be⸗ teiligt war, trifft keinerlei Schuld. Dagegen hatte der Südfunk ſchlecht, bzw. gar nicht disponiert und ſomit gegen die Rundfunktugend der Pünktlichkeit ſehr peinlich verſtoßen. Allein, es gibt noch pünkt⸗ liche Inſtanzen, z. B. die Eiſenbahn, die nachts 11,18 Uhr einen Zug nach Wien entſendet, den das Schwarz⸗Trio des Abends unbedingt erreichen mußte. 8 i 1 br. worden ſei. Es müßten alle Kräfte einbezogen werden, auch jene, die letztes Jahr fehlten. Der Staatspräſident gab zur Erwägung, mit der Lebens⸗ mittelſammlung auf dem Lande recht bald zu be⸗ ginnen, damit man bis Mitte Oktober eine gewiſſe Ueberſicht hat. Andererſeits ſei es Ehrenpflicht, be⸗ ſonders der Unwettergeſchädigten im Breiſacher Ge⸗ biet uſw. zu gedenken. Die Organiſation der Not⸗ gemeinſchaft iſt dieſelbe wie im Vorjahre und es wird nach ben gleichen Richtlinien gearbeitet werden. Landeswohlfahrtspfarrer Ziegler erklärte die Bereitſchaft des Landesverbandes der Inneren Miſſion zur Führung der Notgemeinſchaft, deren Finanzierung durch Reſtbeträge aus dem Vor⸗ jahre ſichergeſtellt iſt, ſo daß alsbald mit der Arbeit begonnen werden kann, in der Hoffnung, daß auch die Regierung wie bisher das Hilfswerk fördert und unterſtützt. Caritasdirektor Dr. Eckert⸗ Freiburg nahm Bezug auf die Anſtrengungen des Caritas⸗ verbandes im Anſchluß an das erzbiſchöfliche Rund⸗ ſchreiben. Er betonte, daß die Hilfsgemeinſchaft durch die Wahlen bei aller Gegenſätzlichkeit der Meinungen nicht geſtört werden dürfe. Alle müßten einig ſein in dem Willen zu helfen. Notwendig ſcheint eine ergänzende Hilfstätigkeit auf dem Ge⸗ biete der öffentlichen Fürſorge, namentlich, wenn es handelt. Staatspräſident Dr. Schmitt bat um konkrete Vorſchläge und ſtellte zum Schluß die vollſtändige Uebereinſtimmung über das große Ziel und den Willen feſt, in geſchloſſener Einheit die Nöte des kommenden Winters zu überwinden. Im Anſchluß an dieſe Beſprechung fand eine Sitzung aller in der Winternothilfe zuſammen⸗ gefaßten religiöſen und charitativen Organiſationen ſtatt, in der die Einzelheiten der zu ergreifenden baldigen Maßnahmen niegergelegt wurden. Was hören wir? Dienstag, 27. September Frankfurt .05: Frühkonzert.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag. 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.30: V. Klepzig: Die Konſumgenoſſenſchaften in der Kriſe.— 22.45: Nachtkon⸗ zert(Schallplatten). Heilsberg .30: Morgenmuſik.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Mittagskonzert.— 13.30: Schallplatten.— 16.00: Spielſtunde für kleine Muſikanten.— 16.30: Nach⸗ mittagskonzert.— 19.30: 1932 in Danzig.— 20.00: Rokoko und Bledermeier. Langenberg .45: Gymnaſtik für Frauen.— 10.10: empfang für Anbeitsloſe.— 11.10: ſik.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde. 16.20: Aus dem Schulfunk.— 20.00: Wallenſtein.— 22.40: Nachtmuſik. Feierſtunde der Knogge⸗Tagung Götter und Helden. 21.00: Gemeinſchafts⸗ Kinderturnen mit Mu⸗ München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 12.00 und 13.15: Schallplattenkonzerte.— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.05: Deutſche Volkslieder. 17.00: Veſperkongert 18.15: Kleines Wirtſchaftslexikon.— 19.05: W. Wülfing: Warnruf an die Kraftfahrer.— 19.30: Bunte Kleinigkei⸗ ten.— 20.50: Leopold Mozarts Kompoſitionen aus dem Jahre 1755.— 21.55: Werke für zwei Klaviere zu vier Händen. Südfunk Frühkonzert aus Bad Salzuflen.— 10.00: Lieder. Schulfunk.— 12.00 Mittagskonzert(aus München). — 13.30: Konzert.— 16.00: Blumenſtunde.— 17.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.25: ls Flieger in Perſien.— 18.50: Dr. Kallee: Lohnſenkung durch die Notverorödnung— 19.80 Altdeutſche Geſänge.— 20.15: Phantaſien der Schöpfung (Hörfolge).— 22.40: Nachtmuſik. Wien 17.05: Nachmittagskonzert.— 19.10: Turnen.— 19.40: Volkstüml. Konzert.— 20.50: Mich. Reinh. Lenz. Ein Schickſal im Schatten Goethes.(Hörſpiel).— 21.50: Tanz⸗ muſik. Aus Mannheim 21.00 22.20?„Populäres Symphoniekonzert“, aus⸗ geführt vom Philharmon. Orcheſter Mannheim unter Lei⸗ tung von Kapellmeiſter Max Sinzheimer. Aus dem Ausland Beromünſter: Unbekannte Kompoſitionen von Liſzt.— 22.00: Radivorcheſter. Majflaud: 20.30: Ideale(Operette). Prag: 18.30: Deukſche Sendung. Rom: 20.45: Buntes Konzert. Straßburg: 17.00: Jazz muſik.— 18.30: Orcheſterkon⸗ zert.— 19.45: Kammermuſik. Beilagen⸗Hinweis „ Minnten kochen, nicht nur überbrühen. In jedem Kathreiner⸗Körnchen ſteckt innen ein dicker kaffeebrauner Kern aus glitzerndem Röſtmalzzucker— der Röſtmalzkern, wie man ſagt. Dieſer Röſtmolzzucker löſt ſich im Waſſer auf, wenn der„Kathreiner“ richtig— volle 3 Minuten lang! — durchgekocht wird. Das gibt dann das Volle, das Voll⸗ mundige, das ſich ſo gut mit den andern feinbittern Aroma⸗ ſtoffen des Kathreiner verbindet. Das gibt donn den guten Geſchmack. Der Röſtmalzkern, der machts.. der Geholt machts! Auf den Proſpekt, der dieſer Ausgabe beiliegt, machen wir beſonders aufmerkſam. V2 Geſchäftliche Mitteilungen * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Die große Haupt⸗ und Schlußziehung der 80.(265.) Lotterie iſt am 12. September beendet worden. Die nächſte 40.(266.) Lotte⸗ rie bringt einen gleich günſtigen Gewinnplon und eben⸗ folls wieder 100 Schlußprämien zu je 3000 4. Die Ziehung der 1. Klaſſe findet am 21. un d 22. Oktober ſtatt. Für die bisherigen Spieler werden die gehabten Loſe bis zum 27. September aufbewahrt. Ja, mit des Anſagers Mächten Der Con⸗ ferencter des geſtrigen Abends trug den in der Ueberbrettlwelt ſehr geachteten Namen Joſeph Plaut. Man kennt ihn durch ſeine Dialektvorträge und durch ſeine parodiſtiſche Begabung ſeit Jahr⸗ zehnten. Aber er ſollte darauf verzichten, daß man ihn als Anſager kennen lernt; das kann er nicht, wie er geſtern Abend hinreichend und ausführlich bewies. Die Abgeſchmacktheiten, z. T. geradezu pein⸗ licher Art, die er mangels geeigneter Anſagermaſſe vorbrachte, können nur unter Proteſt hingenommen werden. Er wollte ſie offenbar ſelbſt wieder gut⸗ machen, indem er aus dem Vorrat ſeiner Dialekt⸗ vorträge noch ein Stück herausholte; zum Unglück traf er auf einen ganzen Bandwurm. Er wurde und wurde nicht fertig. Derweil ſtanden draußen im Gang Solo⸗Schwarz und Duo⸗Schwarz und warteten erſtens auf das er⸗ neute Auftreten und zweitens auf den Zug. Da der Zug nicht nachging, mußte er vorgehen. Als Plaut hinauskam, hat er dann offenbar nur noch eine ent⸗ eilende Prominenz wahrgenommen, worauf er hereinkam und ſeine Vorſchüſſe wieder zurückzog. Er bot dann noch aus dem eigenen Vorrat irgend etwas an, aber das Publikum hatte reichlich von der Plaute genug und empfahl ſich, nachdem ſchon vor⸗ her ein humorvoller Mannemer aus der Zuhörer⸗ reihe dem Herrn Anſager die einheimiſche Schlag⸗ fertigkeit hinreichend deutlich demonſtriert hatte. So ging die Geſchichte aus wie jenes berühmte Hornberger Schießen, aber ſie hätte leicht ein wenig bedrohlicher werden können. Vielleicht hat der„Süd⸗ funk“ für ſeine eigene prominente Erfahrung aus dieſem Abend gelernt, daß das Mann⸗ heimer Publikum ſich nicht dumm machen läßt. k. Neues von der Mannheimer Kunſthalle. Die große nahezu 23 000 Blatt umfaſſende ſtaatliche Sammlung alter Graphik, unter der ſich einzelne Blätter befinden, die einen Wert bis zu 30 000 Mark beſitzen, iſt in füngſter Zeit aus dem Schloß nach der Kunſthalle verbracht worden. Neben einem Kabinett graphiſcher Blätter neuerer und neuſter Zeit wird die Mannheimer Kunſtholle nun auch ein Kabinett alter Graphik in ihren Be⸗ ſtänden vereinigen können. Die ganzen Beſtände werden wiſſenſchaftlich katalogiſiert und geordnet, ſie ſollen dann dem Publikum zugänglich gemacht werden. Die 20 000 Diapoſitive, die im Beſitz der Kunſthalle ſind und die ſowohl für die Vorträge im Freien Bund wie für Schulen und die Arbeiten des kunſthiſtoriſchen Inſtituts der Univerſität Hei⸗ delberg verliehen werden, ſind gleichfalls neu unter⸗ gebracht worden.— Die Ausſtellungstätig⸗ keit der Mannheimer Kunſthalle wird durch die Etateinſparungen naturgemäß ſehr eingeſchränkt werden müſſen. Man wird daher aus eigenen Be⸗ ſtänden Ausſtellungen veranſtalten, deren erſte fetzt eine Sammlung von Aquarellen und Zeichnungen unter dem Motto:„Aus Romantik und Bie⸗ der meier“ iſt. Von den Beſtänden moderner Maler, beſonders Badens, ſind in verſchiedenen Räumen Ausſtellungen zuſammengeſtellt worden. —„Werbeausſtellungen“ für empfehlens⸗ werte Künſtler bringen Arbeiten von Hans Kuh n⸗ Baden⸗Baden, Hermann Sprauer⸗Offenburg und Stegle⸗Ludwigshafen. Das wertvolle und ge⸗ lungene Selbſtbildnis von Max Slevogt in den oberen Räumen der Kunſthalle iſt mit einem um⸗ florten Lorbeerkranz umgeben. Daneben hängt eine der Kunſthalle geſchenkte Porträtſtudie zu der Fi⸗ gur der Trauernden vom Altarfresko der Ludwigs⸗ hafener Friedenskirche. Intereſſant iſt, daß Sle⸗ vogt zuletzt die Gruppe der Leichenträger und Trauernden an ſeinem Abſchlußwerk gemalt hat, die ausgeſtellte der Kunſthalle gehörende gibt einen Einblick in die Arbeit des Künſtlers.(Wir werden auf Einzelheiten noch zurückkommen.) O Hauptmann⸗Feiern an Berliner Bühnen. An⸗ läßlich des ſtebzigſten Geburtstages von Gerhart Hauptmann gelangen„Gabriel Schillings Flucht“ mit Werner Krauß im Staatstheater,„Vor Sonnenuntergang“ in den Kammerſpielen und„Die Ratten“ in der Volksbühne zur Auf⸗ führung. In der Volksbühne werden Karl Zuck⸗ mayer und Alfred Kerr einleitende Worte ſprechen. O Schwediſcher Theaterkonkurs. Die Theater⸗ Geſellſchaft des Schauſpielers Göſta Ekman, die drei Bühnen in Stockholm umfaßte, iſt dieſer Tage in Konkurs geraten. Ekman iſt dem deutſchen Publikum von ſeiner Filmtätigkeit her bekannt. 5 ſpielte er in Murnaus Fauſt⸗Film den uſt. i 155 ſich um die Betreuung von Müttern und Kindern 9 De S gſe die pop ö iſt g ein? 1 werk groß allge ö ſende Jſen und und Kirck Lehr zurü dig. B des lang werk Hank in N. J des für er v1 er u. Gewe ſpäte Karl, Mitg des L werke tage von ten g ben, auch deutſt * gerwi der S ſtehen der H geſt! tert miert. dem e retten Fried konnt, * deutſck ab un geſtell⸗ zwiſch N RO. „WI gegen aber ic Einbre keichſten Tagen laß in Dan 1 Stellun bringlit braucht Bekaun diefe E um ein Sie cu das Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 448 Der Schwetzinger Hebeltrunk * Schwetzingen, 28. Sept. Die Schwetzinger und die Unterländer Hebelfreunde verſammelten ſich auch in dieſem Jahre wieder zum Hebeltrunk in Schwetzingen. Die Beteiligung war nicht ſo zahl⸗ reich wie in früheren Jahren, im Saal des„Bay⸗ riſchen Hofes“ hätten noch viele Platz gehabt; auch die Gäſte aus dem Markgräfler Lande fehlten dies⸗ mal. Bei der Feierſtunde zum Gedenken des Dich⸗ ters Johann Peter Hebel, deſſen Grab bekanntlich in Schwetzingen iſt, leiteten muſikaliſche Darbietungen des evangeliſchen Kirchenchororcheſters über zur Be⸗ grüßungsanſprache. Hauptlehrer Klebes hieß namens der„Badiſchen Heimat“ die Hebelfreunde willkommen. Gemeinderat Roeßler ſprach für die Stadtverwaltung. Die Hebelgedächtnisrede hielt Studienrat Bin al⸗ Heidelberg, ein gebürtiger Oberländer. Er behan⸗ delte in einem ſehr intereſſanten, mit vielen Zitaten aus den Schriften und Gedichten Hebels belegten Vortrag die Stellung Hebels vom Geſichtspunkt des Vaterländiſchen, ſeine Einſtellung zur Obrigkeit, zum großdeutſchen Vaterland und zur hohen Politik. Der Redner charakteriſierte treffend die im Vergleich zur heutigen Konſtellation ganz andere Umwelt, in der Hebel lebte und daraus folgernd auch die ganz anders geartete politiſche Einſtellung zu vaterländi⸗ ſchen Fragen. Er wies nach, wie die Einſtellung Hebels zur Obrigkeit ſeiner tiefreligiöſen Geiſteshaltung entſprach, die alle Obrigkeit als gottgewollt und auch die Entwicklung im Völkerleben als Gottesurteil anſah. Es iſt deshalb nur eine Fortführung dieſer Weltbetrachtung, wenn Johann Peter Hebel ſich nach der großen deutſchen Erhebung in ſeinem„patriotiſchen Mahnwort“ als ein warmer Patriot erweiſt, wenn er in ſeinem„Brief an den Vetter“ den Ruf zum großen deutſchen Werk erhebt und mit der Forderung ſchließt: Deutſch⸗ land ſoll frei ſein! Der gedankenreiche Vortrag fand herzlichen Bei⸗ fall. Die Feier wurde umrahmt mit muftkaliſchen Darbietungen und mit prächtig geſungenen Chören des Sängerbundes.— An 10 Schüler der Volks⸗ und der Oberrealſchule wurden für Fleiß und gutes Be⸗ tragen aus der Schwetzinger Hebelſtiftung Preiſe verteilt. de Am Sonntag vormittag fand am Dichtergrabe eine kurze Feier ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit ſprach Dekan Walther Schwetzingen, der Hebel in Parallele zu Goethe ſetzte, weil er, wie jener, in ſei⸗ ner Dichtung die ganze Natur erfaßte und zum Klingen brachte. Lieder des Evangeliſchen Kirchen⸗ chors umrahmten die Feier.— Nachmittags konzer⸗ tierte die Stadtkapelle auf dem Schloßplatz. eee Tagung der evangeliſchen Miſſionare epb. Karlsruhe, 24. Sept. Miſſionare der verſchie⸗ deuſten deutſch⸗ evangeliſchen Miſſionsgeſellſchaften und aus den verſchiedenſten Miſſionsgebieten der Welt fanden ſich vom 18.—21. September in Karlsruhe zu einer Arbeitstagung zuſammen. Eingeleitet wurde dieſe Tagung mit einer machtvollen Kun d⸗ gebung, die am Abend des 18. in der vollbeſetzten Stadtkirche abgehalten wurde. Namens der Eyange⸗ liſchen Landeskirche und des Evangeliſchen Ober⸗ kirchenrats ſprach Prälat D. Kühlewein herz⸗ liche Worte der Begrüßung. Kirche und Miſſion ſet das gleiche Werk aufgetragen, darum ſei Miſſion eine Aufgabe der geſamten Kirche und nicht nur gewiſſer Kreiſe innerhalb der Kirche.. Im Mittelpunkt des Abends ſtand ein Vortrag von Miſſionsinſpektor D. Keyſer⸗ Neuendettelsau über:„Warum heute noch Miſſion?“ Der Redner widerlegte in überzeugender Weiſe die Einwände, die gerade heute gegen die Miſſionsarbeit erhoben werden und die bewirken wollen, daß das Beſte, was wir Deutſchen den Fremdͤvölkern zu bringen haben, ihnen vorenthalten wird, nachdem wir ſie mit ſopiel zweifelhaften Gütern unſerer Ziviliſation beglückt haben. Der 19. September war geſchäftlichen Verhand⸗ lungen vorbehalten. Am 20. und 21. wurde eine Reihe von wiſſenſchaftlichen und praktiſchen Vor⸗ trägen gehalten, an die ſich jeweils eine lebhafte Aus⸗ ſprache anſchloß. Im Mittelpunkt der Erörterungen ſtanden zwei Fragen: Die Verkündigung und die Kirchenbildung in den Heidenländern. Die Referate wurden von Miſſionar Lauk⸗ Frankfurt, Prof. D. Schomerus⸗ Halle und Pfarrer Jehle ⸗Stutt⸗ gart gehalten. Neben dieſen Vorträgen wurde eine Anzahl wertvoller Kurzberichte über den Stand der Arbeit auf den verſchiedenen Miſſionsfeldern ge⸗ geben. An den Abenden der beiden Tage fanden einmal für die Gemeinde und einmal für die Jugend eindrucksvolle Miſſionsfeierſtunden ſtatt, die ſtark be⸗ ſucht waren. Gute Lichtbilder führten durch die Miſ⸗ ſionsgebiete aller Länder und vermittelten mit den dazu gegebenen Schilderungen eine lebendige An⸗ ſchauung der hingebenden Tätigkeit der Miſſionare und der Weite, Größe und Mannigfaltigkeit des evangeliſchen Miſſionswerks. 5 Brunnenſtunden in Schwetzingen Schwetzingen, 26. Sept. Unter dem Vorſitz des Reichsbahninſpektors Hemberger fand eine Au s⸗ chußſitzung des Verkehrsvereins ſtatt, in der der Vorſttzende und der Geſchäftsführer Steue rwal d einen Tätigkeitsbericht über die im Sommerhalbjahr geleiſtete Arbeit erſtatteten. Nach dieſen Berichten iſt der Fremdenverkehr in Schwetzingen nicht in dem Umfange zurückgegangen, wie an anderen Orten. Gegenüber dem Vorjahr dürfte mit einem Rückgang von etwa 6,5 v. H. zu rechnen ſein. Mit eigenen Veranſtaltungen iſt der Verkehrs⸗ verein im laufenden Jahre, abgeſehen von einer Schloßbeleuchtung anläßlich des Jugendtreffens, nicht an die Oeffentlichkeit getreten. Dagegen hatte die Verkehrswerbung wieder gute Erfolge gehabt. Bemerkenswert iſt, daß in dieſem Sommer 10 Sonderzüge nach Schwetzingen kamen. Sehr erfolgreich war die Werbung auf der D. L..⸗ Ausſtellung in Mannheim im Verein mit dem befreundeten Verkehrsverein Heidelberg. Auch auf dem Deutſchen Bundesſängerfeſt in Frankfurt am Main und auf dem Feuerwehrtag in Karlsruhe wurde entſprechende Propaganda gemacht. Erfreu⸗ licherweiſe findet Schwetzingen in der Tagespreſſe und in illuſtrierten Zeitſchriften des In⸗ und Aus⸗ landes fortgeſetzt große Beachtung. Die aus Erſparnisgründen geplante Organi⸗ ſationsänder ung der Geſchäftsſtelle wurde im Hinblick auf das im Jahre 1933 ſtattfin⸗ dende Stadtjubiläum fallen gelaſſen. Es wurde anerkannt, daß die Finanzpolitik des Verkehrsvereins in dieſem Jahre ſehr vorſichtig war. Ueber verſchiedene Tagesfragen, z. B. über den Bau der Speyerer Rheinbrücke, über pro⸗ jebtterte Anlagen beim Friedhof, über die weitere Verſchönerung des Stadtbildes uſw. wurde ein⸗ gehend geſprochen, und angeregt, in Schwetzingen Brunnenſtunden einzuführen und— wie in Mannheim und Heidelberg— Radiumwaſſer auszuſchenken. b Aus der Pfalz Blühender Flieder * Grünſtadt, 26. Sept. Einen Flieder ba a m in ſchönſter Blüte ſieht man zurzeit hier in der verlängerten Goetheſtraße im Garten von J. Herbſt. Verwerfliche Weinpropaganda nd. Wachenheim, 26. Sept. Wie uns mitgeteilt wird, wird neuerdings wieder Propaganda für den Wein unter grobem Mißbrauch des guten Rufes Pfälzer Qualitätsweine und zum Nachteil der Er⸗ zeuger getrieben. Eine Gaſtſtätte in Stuttgart preiſt ſeit mehreren Tagen ſchon„Süßen Wachen⸗ heimer“ an, trotzdem hier der Herbſt noch nicht be⸗ gonnen hat und Vorleſen nicht geſtattet ſind. Die Stadtverwaltung hat ſich nun entſchloſſen, eine Unterſuchung einzuleiten und Strafanzeige zu erſtatten. Ein Rind aus dem Stall geſtohlen * Pirmaſens, 26. Sept. Dem Viehhändler Haas von hier wurde in der Nacht zum Freitag aus dem Stall in der Schlittgaſſe ein Rind im Werte von 170/ geſtohlen. Die Frechheit der Diebe grenzt an amerikaniſche Vorbilder. Opfer einer Unſitte * Kirchheimbolanden, 26. Sept. Zwei zehnjährige Buben verſuchten, ſich auf die Verbindungsſtange zwiſchen einem Bierauto und Anhänger zu ſetzen. Dabei. fiel der zehnjährige Erwin Kaſper herunter und wurde überfahren. Der Autolenker hatte den Unfall nicht wahrgenommen. Der ſchwerverletzte Junge wurde ins Bezirkskrankenhaus gebracht. Einbruch am hellen Tage * Odernheim(Amt Kirchheimbolanden, 28. Sept. Die Brüder Schneeberger aus Staudernheim ſtahlen am Donnerstag in Waldböckelheim bei Verwandten 1750 //. Der eine von ihnen ſtand Schmiere, der andere führte den Diebſtahl aus. Die Gendarmerie konnte die beiden verhaften. Schmuggler verurteilt * Zweibrücken, 26. Sept. Vom Amtsgericht Zwei⸗ brücken wurden wegen Zoll⸗ und Tabakſteuerhinter⸗ ziehung und Bandenſchmuggels die 21jährige Ehe⸗ frau Friederike Theis von Elversberg und der 31⸗ jährige Zementierer Joſef Meyer von St. Ingbert abgeurteilt. Sie verſuchten am 30. Aug., 1900 Ziga⸗ retten zu ſchmuggeln, wurden aber entdeckt und in Haft genommen. Ein dritter entkam mit 1000 Stück. Das Urteil lautete auf je 3000 Mk. Geldſtrafe, je 1 Monat Gefängnis, verſchärft durch je einen weiteren Monat Gefängnis wegen Banden⸗ ſchmuggels. 22 Tage Unterſuchungshaft wurden an⸗ gerechnet. Nachbargebiete Einbrechergeſellſchaft dingſeſt gemacht swò.. Darmſtadt, 26. Sept. Vor etwa vier Wochen wurde in der Grafenſtraße eingebrochen und Zigar⸗ ren und Zigaretten und Tabak im Werte von über 800 Mark geſtohlen. Die Täter hatten ihre Beute in einem Auto fortgeſchafft. Aehnliche Diebſtähle waren in Frankfurt, Offenbach, in Mainz, Königſtein und Höchſt a. M. begangen worden. Sehr oft wurden zwar die Autonummern feſtgeſtellt, aber die Täter wurden nicht ermittelt Durch einen Zufall ſollten alle dieſe Einbrüche ihre Aufklärung finden. Ein Polizeibeamter hatte in Wiesbaden das Perſonenauto 1 4385 mehrmals unbeleuchtet während des Nachts angetroffen. Der Führer wurde ermittelt Er ſtammt aus Wies baden und geſtand nach längerem Leugnen den Einbruch. Auch die übrigen Täter, die zum größten Teil aus Frankfurt ſtammen, wurden feſtgenommen und verſchiedene Hehler, bei denen das geſtohlene Gut abgeſetzt worden war, hinter Schloß und Riegel geſetzt. Ein großer Teil der Einbrüche iſt von den Verhafteten bereits eingeſtanden. . Montag, 26. September 1932 m Ge⸗ enn es 9. 8 Aus Vaden 0 10 22 1510 Der Führer des badiſchen Handwerks geſtorben d den S. Bruchſal, 26. Sept. Mit Malermeiſter Eduard te des ſen mann, Präſtdent der Handwerkskammer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden, einer zweifellos eine populären Perſönlichkeit des badiſchen Handwerks, mmen⸗ iſt geſtern Sonntag früh im Alter von 72 Jahren tionen ein Mann verſchieden, deſſen Wirken für das Hand⸗ fenden werk und Gewerbe ſowie für die Allgemeinheit ein großer Verluſt bedeutet. Iſenmann verdankte ſeine allgemein anerkannte Führerſtellung ſeinem umfaf⸗ ſenden Wiſſen und ſeinem unermüdlichen Fleiß. ö Iſenmann wurde in Bruchſal am 18. 4. 1860 geboren und trat, nachdem er einige Jahre die Volksſchule und das Gymnaſium beſucht hatte, in die Lehre bei Kirchenmaler Buſſch in Durlach. Nach zehnjähriger Lehr⸗ und Studienzeit kehrte er in ſeine Vaterſtadt ttag. 1 und machte ſich dann im Jahre 1885 ſelbſtſtän⸗ Die dig. achtkon⸗ Bereits im Jahre 1887 übernahm er die Führung des Gewerbevereins Bruchſal, mit der er 30 Jahre 01 lang betraut war. Ferner organiſterte er das Hand⸗ 7 25 werk über ſeine engere Heimat hinaus, ſodaß das Nach⸗ 9 Handwerkergeſetz von 1897 bei ſeiner Durchführung Tagung* in Mittelbaden einen gut vorbereiteten Boden fand. 21.00 Im Jahre 1914 übernahm Iſemann das Amt des Präſidenten der Handwerkskammer 8 für die Kreiſe Baden und Karlsruhe, das 17 15 er volle 18 Jahre inne hatte. Ferner gründete 115 2 er u. a. 1896 für das Bruchſaler Handwerk und 22.40 · Gewerbe eine Krankenkaſſe, die einige Jahre ſpäter als Krankenkaſſe der Handwerkskammer Karlsruhe ausgebaut wurde und 1910 mit etwa 10 000 d 13.15: Mitgliedern ſich mit der Kranken⸗ und Sterbekaſſe 90 7 2 des Landesverbandes Badiſcher Gewerbe⸗ und Hand⸗ ülfing: werkervereinigungen verſchmolzen hat. Dem Reichs⸗ inigkei⸗ tage gehörte Iſenmann als Vertreter des Zentrums s dem von 1920 bis 1924 an. Was er in all den Jahrzehn⸗ 5 ten geleiſtet und erſtrebt hat, wird unvergeſſen blei⸗ ben, nicht nur in ſeiner Vaterſtadt Bruchſal, ſondern Lieder. auch bei den Berufsgenoſſenſchaften im weiteren nchen). deutſchen Vaterland. 43505 Aus dem vierten Stock geſtürzt 19.80:* Pforzheim, 26. Sept. Die Tochter einer Krie⸗ bpfung f gerwitwe, die 16jährige Elfriede Schneck, iſt auf der Speichertreppe ausgeglitten und durch ein offen⸗ 5 ſtehendes, niedrig gebautes Treppenhausfenſter aus i 0 der Höhe des vierten Stockes in den Hof hinab⸗ Tanz⸗ geſtürzt. Das Mädchen blieb mit zerſchmet⸗ terten Gliedmaßen liegen und wurde in das * Städtiſche Krankenhaus gebracht. Sie dürfte kaum a1 mit dem Leben davonkommen. er Lei⸗ Brand im Belchengebiet * Neuenweg, 28. Sept. Am Freitag wurden die Bewohner des vorletzten der Belchenhöfe, die Fami⸗ 1ſt. lien Albert Weiß und Friedrich Zeh durch Feuer aus dem Schlafe geweckt. Herabfallende Ziegel glar⸗ mierten ſie. Die zehn Bewohner konnten nur mit dem Hemd bekleidek gerade noch das nackte Leben terkon⸗ retten. Mit Mühe gelang es, den 65 Jahre alten Friedrich Zeh aus dem Obergeſchoß zu bergen. Es konnte außer dem Vieh nichts mehr gerettet werden. Zuckerſchmuggel jedem* Untereggingen, 26. Sept. Wie an der ganzen kerer deutſch⸗ſchweizeriſchen Grenze werden auch hier Waſſer ab und zu durch Zollbeamte Zuckerſchmuggler t lang! geſtellt. So wurde wieder am Donnerstag abend Voll⸗ zwiſchen Untereggingen und Eberfingen eine Bande ee ertappt, die 14 Zentner Zucker über die Grenze Geholt brachte. Die Schmuggler ſollen aus Unterlauchringen eiliegt, ſtammen. Der niedere Waſſerſtand der Wutach leiſtet 320 dem Schmuggel Vorſchub. K* * Leimen bei Heidelberg, 26. Sept. Der 78jährige große Landwirt Johann Georg Engelhorn wurde, als 15 5 er beim Zementwerk die Straße überqueren wollte, ehen von einem Auto erfaßt und zu Boden geworfen. Die Obwohl der Autofahrer ein langſames Tempo hatte d 22. und ſofort ſeinen Wagen herumwarf, erlitt der alte 14 Mann doch einen ſchweren Schädelbruch, an J beſſen Folgen er in der Heidelberger Klinik ſtarb. r Beſitz 15 1 0 Carl 2 7— Hei⸗ 9 0 0 n Berlin 776 inter⸗ 5. a 0 ö Roles liebe 9 die g a ränkt 1 5 NRO M AN VON GASRIEULE ECKEHARO ingen 10 1„Wiſſen Sie, dagegen iſt man ſo wenig gefeit wie Nene gegen die Grippe. Frau Dilenius fürchtet ſich ſehr, des aber ich kann mir nicht helfen— ich kann doch den 118 Einbrechern nicht ſelber auflauern! Im übrigen lens⸗ werde ich das Gefühl nicht los, daß da etwas an⸗ u h. beres dahinterſteckt, als bloß Raubabſichten, denn ich g und kn ſicher, für richtige Einbrecher hätte ſich bei Leuch⸗ N Uüngers noch allerhand mehr finden laſſen.“ den„Ja, es iſt ſchon komiſch.— Die Mamſell fürchtet un, ſich ſo, aus Fräulein, ſie will nicht einholen gehen.“ .„Haben denn die Einbrecher ſchon bei Tage je⸗ i e manden auf der Straße überfallen?“ vigs⸗„Nein.“ 9„Na, dann laß ich die Mamſell ſchön grüßen, ich hat möchte um zwei eſſen, wahrſcheinlich werde ich einen 1„— ich ſage in ein paar Minuten 6 eſcheid. 9 8 1 1905 Mädchen ging hinaus, und Ina begann in aller Ruhe und Gemütlichkeit zu frühſtücken, wobei ſie die Zeitung las. Der Einbrecher wurde nicht mehr Erwähnung getan, dagegen entdeckte ſte erſtaunt An⸗ und beluſtigt die Bemerkung: rhart Allan Owen Finley, der Erfinder und Her⸗ ucht, ſeller des Lumaquick⸗Papters und einer der „Vor teichſten Männer Nordamerikas traf vor einigen len Lagen von Paris kommend aus geſchäftlichem Au⸗ Auf- aß in Berlin ein. 5 Zuck.“ Dann verbreitete ſich die Notiz noch über ſeine chen. Stellung im Chemikalien⸗ und Papiertruſt, aber da⸗ ater linter, was dieſes ſamoſe und 1 7 78 Aber ſie auh, kringliche Papier war, kam Ina nicht Abe 5 7 brauchte doch wohl nicht ganz unzufrieden mit der Tage Bekauntſchaft des vorigen Nachmittags zu ſein, und ſchen diefe Erkenntnis hob ihre etwas gedrückte Stimmung 0 um ein Weniges. 1 .Sie ſtellte das Tablett vorſichtig aus dem Bett F das linke weiße Fell, auf das während ihrer Unterhaltung mit dem Hausmädchen auch der un⸗ eröffnete Brief geglitten war. Nun lag er unter dem Tablett, und es war keine Hoffnung für ihn, daß Ina ihn ſobald las. „Ina rief Klaus an, der zu ihrem Erſtaunen auch wirklich ſchon im Geſchäft war. „Hier Frau Piefke“, piepſte ſie in den Apparat, „ſchicken Sie mir doch bitte ein Viertelpfund guten Martinsſtahl, aber ſchön abgehangen!“ Klaus fiel aber— leider— nicht hinein, ſondern entgegnete:„Du biſt ja ſchon ganz ſchön albern für dieſe Tageszeit!“ „Immer nur, wenn ich mir dir ſpreche.“ 5 „Na, wie war's denn geſtern mit der Prominenz?“ „Kennſt du?“ „Selbſtverſtändlich. Große Kanone. Was war denn?“ „Eigentlich wenig. Uebrigens haſt du dich dumm und taktlos benommen, das wollte ich dir nur ſagen.“ „Bloß das? Ich konnte doch wirklich nicht gut zu⸗ ſehen, wie du dich von ihm verſpeiſen ließeſt.“ „Gar keine Rede.“ „Na, bei einer Hand war er doch ſchon.“ „Klaus, ſei nicht ſo furchtbar kindiſch, ſondern komm und iß mit mir, ich brauche deinen männlichen Rat. Um zwei Uhr, ja?“ „Gebraucht ihr meiner zur beſtimmten Tat, dann ruft den Tell, es wird an mir nicht fehlen.“ „Na alſo. Schönen Dank im Voraus. Und ſei pünktlich, bitte.“ „Nachher wieder eine Verabredung?“ „Nein, erſt abends.“ „Auf Wiederſehen!“ „Grüß dich Gott, Kläuschen.“ Ina ſtieg auf der rechten Seite aus dem Bett,— denn links ſtand erſtens das Tablett, und zweitens bevorzugte ſie aus Aberglauben ſowieſo die rechte,— und machte ausführlich Toilette. Sie ging erſt ziem⸗ lich ſpät fort und bemerkte erſtaunt, daß Willy Roeder noch nicht angerufen hatte, und auch, als ſie gegen 2 Uhr wiederkam, wurde ihr keine derartige Beſtel⸗ lung gemacht. Klaus kam wirklich nur 10 Minuten zu ſpät, ſie aßen raſch, ſetzten ſich zum Mokka in Inas Zimmer und Ina berichtete ihr telephoniſches Rekontre mit Herrn Friedrich Wilhelm Sommer. ö Klaus, dieſer verſpielte und unernſte junge Mann, geriet zu ihrem Erſtaunen in einen richtigen Teutonenzorn. Er drohte ſofort hinzugehen, Herren Sommer ſamt Herrn Winter zur Rede zu ſtellen, zu beſchimpfen und über den Haufen zu ſchießen. Und je mehr er tobte, um ſo deutlicher wurde es ihr klar, daß ſie an der Rache an den beiden beſorgten Vätern keinerlei Intereſſe mehr hätte. Sie ſagte das. Klaus ſchwieg eine Weile wie vom Blitz getroffen, dann ſchrie er: 5 „Du biſt eben doch ein Weib— ihr habt ja alle keine Ehre im Leibe! Nach ein paar Stunden iſt es dir ſchon egal, ob dich ſo ein vermuffter Kleinbür⸗ ger beſchimpft hat.“ „Aber wirklich“, bekannte Ina etwas verſchüch⸗ tert,„ich finde, gerade weil es zwei vermuffte Klein⸗ bürger ſind, kann es mir egal ſein.“ „Beleidigung iſt Beleidigung!“ „Jedenfalls nach deiner Meinung, um die ich dich ja gebeten hatte und für die ich dir herzlich danke“, fuhr Ina ſicherer fort,„aber nun möchte ich doch Papa nach ſeiner Rückkehr auch noch mal fragen.“ „Du willſt alſo deinem Vater die blödſinnige Briefangelegenheit erzählen?“ 5 „Nur höchſt ungern, ich wollte ihn lieber vor die hoffentlich erfreulichen Reſultate ſtellen, aber es ſcheint doch nötig zu ſein.“ „Na, ich möchte bir doch lieber den Rat geben, es nicht zu tun. Aber du ſtehſt, daß ich mal wieder recht gehabt habe; ſchon an dem Tag, wann war's denn? Samstag!.. als wir in Schildhorn aßen, habe ich zu dir geſagt, dabei kann nichts Vernünftiges heraus⸗ kommen, ſondern bloß Aerger— na, und?“ „Iſt vielleicht Herr Allan Owen Finley nichts Vernünftiges?“ i „Bei jeder Materie kommt es darauf an, was man daraus macht, Der geniale Bildhauer benutzt denſelben Ton wie der——“ „Klaus! Ich hab'!“ „Was?“ f „Du ſollſt Wanderprediger werden.“ „Du bringſt mich um mit deinen Albernheiten!“ „Ich hab es dir ja ſchon heut morgen am Telephon geſagt: ich bin bloß immer mit dir ſo geiſtvoll, das muß doch ſeinen Grund haben.“ i Klaus gab hierauf keine Antwort, er grübelte eine Weile vor ſich hin, legte plötzlich die Arme auf den Tiſch, neigte ſich mit dem ganzen Oberkörper über die Platte und äußerte: i „Jetzt hab ich's aber raus, wie du biſt, nämlich: deine Energie iſt nur Maske, deine Tatkraft Kuliſſe, du biſt ganz genau ſo hyſteriſch wie alle anderen, und deine Aggreſſivität und deine Witzeleien ſind nur——“ „Aber Kläuschen“, proteſtierte Ina leicht angeär⸗ gert,„wie redeſt du denn mit mir? Ich kann mir gar nicht vorſtellen, daß dieſe Beſchuldigungen wirk⸗ lich an meine Adreſſe gerichtet ſind. Ich bin ja die Letzte, die ſagt, ich wäre energiſch und tatkräftig, im Gegenteil, wenn ich dich noch einmal an das berühmte Mittageſſen in Schildhorn erinnern darf, ſo entſinne ich mich genau, dir geſagt zu haben, die Art, wie ich mich bisher habe treiben laſſen, wäre mir jetzt ſelbſt zu dumm. Na alſo? Und hyſteriſch— man kann mir nachſagen daß ich unbegabt, faul, leichtfertig und wer weiß was noch alles bin, aber hyſteriſch weiß Gott nicht! Deshalb ſage mir gleich, ob du unglück⸗ lich verliebt biſt oder mit einer deiner Flammen Krach gehabt haſt.“ „Ach, Unſinn!“ wehrte Klaus ab,„man iſt heut⸗ zutage nicht mehr unglücklich verliebt, und außerdem kann ich dir verſichern, daß alles ſtimmt, was ich ge⸗ ſagt habe. Uebrigens iſt es Zeit, daß ich wieder in den Laden komme.“ „Auf Wiederſehen“, ſagte Ina mäßig freundlich und reichte ihm, ohne aufzuſtehen, die Hand. Klaus trollte aus dem Zimmer, aus unklaren Gründen mit ſich und der Welt zerfallen, und bald darauf hörte Ina den Motor ſeines kleinen Wagens anſpringen. Sie wanderte im Zimmer auf und ab und war leicht verärgert. Da fiel ihr Blick, als ſie zum wie⸗ vielſten Male am Schreibtiſch vorbeikam, auf einen Brief, der am Morgen micht geöffnet worden war und den das Hausmädchen wahrſcheinlich beim Auf⸗ räumen unter dem Tablett auf dem Fell gefunden und dorthin gelegt hatte. Sie nahm ihn alſo auf, betrachtete eine kleine Weile die Schrift und ſchntt ihn dann ſorgfältig mit einem Brieföffner auf. Der entfaltete Bogen zeigte nur wenige Worte, die aber Ina ſehr beſtürzten. Es ſtand nämlich da: i „Ina, ich muß es Ihnen ſagen: Ich liebe Sie. 1 W. Wie unangenehm, dachte ſie, wie ſchrecklich peinlich! Was ſoll ich nur machen? Man läßt es nicht ſoweit kommen, daß ein Menſch ſich ſo eine Blöße gibt wahrſcheinlich hat Klaus recht, wenn er ſagt, daß ich hyſteriſch bin. Einfach gräßlich! Sie hielt den Bo. gen in beiden Händen und war ratlos. 8 (Fortſetzung folgt) — 7 4 —— Sturm Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 26. September 1932 Voigt und Welſcher gewinnen in Paris Drei deutſche Leichtathleten nahmen am Sonntag an dem internationalen Sportfeſt des Racing Club de France in Paris teil. Vor mehreren tauſend Zuſchauern im Sta⸗ dion Colombes kamen der Berliner Voigt und der Frankfurter Welſcher zu zwei ſchönen, mit großem Bei⸗ fall aufgenommenen Siegen. Voigt gewann das 400 Meter⸗ Laufen in 40,8 Sekunden ſicher vor dem farbigen Fran⸗ oſen Jackſon. Welſcher holte ſich das 110 Meter Hürden⸗ aufen in 15,8 Sekunden mit Bruſtbreite vor Henry Ber⸗ nard und Adelheim. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand das 200 Har ds⸗Laufen um den Preis von Co⸗ lombes, das ohne deutſche Beteiligung von dem Franzofen 20,3 Sek vor Hunter gewonnen wurde. Im aufen konnte der Franzoſe Séra Martin für rkampf von dem Darmſtädter Schilgen er⸗ Iittene Niederlage Revanche nehmen. Martin ſetzte ſich in der letzten Runde an die Spitze und ſiegte leicht in der mäßigen Zeit von 4 Minuten vor Norman und Schilgen, ber zu ſpät ſeinen Enoſpurt ausgespielt hatte. Hervor⸗ zuheben ſind noch der Diskuswurf von Winter⸗Straßburg mit 49,36 Meter und die neue Weitſprungleiſtung von Paul Robert mit 7,8 Meter. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Rouſſeau 11,4 Sek.; 2. Hunter. 800 Meter: 1. Keller:54,8, 2. Morell:54,8. 400 Meter Hürden: 1. Caſtaing 2. Adelheim 55,9. Hochſprung: 1. Philippon 1,85 Meter; 2. Tribet 1,80 Meter. Stabhochſprung: 1. Ra⸗ madier 3,65 Meter. g Jonath und Tus Vochum in Göteborg Die von Orgryte und IFK Göteborg am Sonntag ver⸗ onſtalteten„Göteborger Spiele“ ſtanden im Zeichen ſtarker internationaler Beteiligung. Deutſchland, Norwegen, Däne⸗ mork und Eſtland hatten ihre beſten Kräfte entſandt, die ſich mit der ſchwediſchen Spitzenklaſſe ſchöne Kämpfe lieſer⸗ ten. Etwa 12000 Zuſchauer hatten ſich trotz des trüben Wetters eingefunden. Leider wor die Bahn von dem Regen der letzten Tage ſchwer geworden, wodurch in erſter Linie die Zeiten in den Lauſwettbewerben beeinträchtigt wurden. Der ſtarken deutſchen Streitmacht waren erſte Preiſe be⸗ ſchieden. Unſer Sprintermeiſter Arthur Jonath ge⸗ wann die 100 Meter knapp aber ſicher in 11 Sekunden vor dem ſchwediſchen Meiſter Mentzer und ſeinem Club⸗ kameraden Borchmeyer. Buthe⸗ Pieper ſiegte in der 100 Meter⸗Entſcheidung der B⸗Klaſſe in 11,1 Sekunden, Wichmann(Charlottenburg) holte ſich nach ſcharfem Kampf die 1500 Meter in:04,4 Minuten vor dem Schwe⸗ den Clark und Holmgren, Wegener hatte im Stabſprung mit der guten Leiſtung von glatt 4 Metern den Sieg ſicher und die 4 mal 100 Meter ⸗ Staffel brachte Tu S Bochum nur um Bruſtbreite in 43,6 Sekunden gegen Orgryte Göteborg an ſich. Die weiteren deutſchen Teil⸗ nehmer mußten ſich mit undankbaren Plätzen begnügen. Borchmeyer hatte im 200 Meter⸗Lauf das Pech, in eine falſche Bahn zu geraten und mußte ausſcheiden, nachdem er in 22,4 Sek. als Erſter das Zielband zerriſſen hatte. Weimann belegte im Speerwerfen mit 65,28 Metern hinter dem guten Eſtländer Suhle den zweiten Platz. Unſer Zehnkämpfer Sievert wurde in dieſer Konkurrenz nur Vierter, konnte aber im Kugelſtoßen mit 14,81 Metern den zweiten Platz und im Diskuswerfen mit 43,08 Metern noch den dritten Platz belegen. Unſer Langſtreckenmeiſter Syring war ſeinen Gegnern im Endſpurt nicht ganz gewachſen und mußte ebenfalls mit dem dritten Platz vor⸗ lteb nehmen. Neue Marathonrekorde des Auslandes Zeilnhofer⸗München in Wien auf dem zweiten Platz Unter ſtarker internationaler Beteiligung wurde am Sonntag in Wien die öſterreichiſche Meiſterſchaft im Marathonlauf ausgetragen. Am Start der 42½ Km. langen Strecke waren u Läufer, darunter auch ſieben aus Deutſchland. Der Verteidiger des Titels, Tuſchek(W AC) konnte ſich abermals in die Siegerliſte eintragen, er ſiegte mit:40,36 Sto. und verbeſſerte damit ſeinen eigenen Lan⸗ desrekord um 6 Sekunden. Der Münchener Zeilnhofer be⸗ legte vor dem Tſchechen Zuska in:44,25 Std einen guten zweiten Platz. Gerhard⸗Gießen und Hering⸗Berlin belegten die nächſten Plätze. Die übrigen Deutſchen plazierten ſich wie folgt: 7. Jäckel⸗Saarbrücken; 9. Hannemann⸗Minden; 10. Kreglinger⸗Wilhelmshaven. Der Schweizer Marathonlauf wurde in Bern durchgeführt. Der Sieger Hans Wehrli ſtellte mit 2237,65 ebenfalls einen neuen Landesrekord auf und ließ den Zweiten Mores in 2734,06, um faſt ſechs Minuten hinter ſich. Hockey-Klubkämpfe Ter Ludwigshafen— TB Germania:1(:0) Der Mannheimer Turnerbund Germania konnte am Sonntag ein weiteres verdientes Unentſchieden gegen einen heochtlichen Gegner erzielen. Die Mannſchaft mußte nach Ludwigshafen zu dem Turn⸗ und Fecht⸗Club und konnte dort durch ein 11 ihre anſteigende Spielſtärke erneut be⸗ weiſen. Aus diesmal wäre ein Sieg nicht unmöglich ge⸗ weſen, denn im Feldſpiel zeigte die Mannheimer Stürmer⸗ reihe die beſſeren Leiſtungen. Im Schußkreis war es dann allerdings aus, da hier die nötige Entſchlußkraft fehlte. Beide Hintermannſchaften konnten einen ſehr guten Ein⸗ druck hinterlaſſen. Schowaltex und Sutter, der diesmal ſeinen Partner ſogar übertraf, waren äußerſt ſicher und zerſtörten immer wieder die gegneriſchen Angriffe. Die Monnheimer Verteidigung ſtand ihnen allerdings nicht nach, hatte aber bei dem ausgeſprochen ſchwachen Ty C⸗ ouch die leichtere Arbeit. Tec war leider ge⸗ wungen, in Sturm und Läuferreihe Erſatz einzuſtellen, ex beſonders im Sturm bemerkbar wurde. Die Fünſer⸗ reihe zeigte ein ziemlich verändertes Ausſehen, fand ſich Laber überhaupt nicht zurecht und ſcheiterte oft ſchon zu Beginn der Angriffsaktionen. Das Spiel ſelbſt wor ziemlich ausgeglichen, da beide Verteidigungen durch weite, befreiende! Abſchläge hinten immer wieder für die nötige Luft ſorgten. Durch den Halblinken ging der Ti vor der Pauſe in Führung, je⸗ Hoch ſchon bald noh Wiederbeginn der 2. Halbzeit glich Germanic gleichfalls durch den Halblinken aus. Bis zum Schlußpfiff hotten beide Mannſchaften noch verſchſedene schöne Gelegenheiten, den Sieg ſicher zu ſtellen, aber immer erwleſen ſich die Hintermannſchaften als ſtork genug, um weitere Erfolge verhindern zu können. Den Klubkampf gewann der TißC überlegen mit 911 zunkten und 16:2 Toren. 2. Mannſchaſten:0) 3. Mann⸗ haften:0 4. Mannſchaften:0; Knaben 10:1; ſämtliche für Tec. T Heidelberg 1878 Bf Mannheim 321 Bei den Mannheimer Gäſten ſpielte Herwagen anſtelle des Verteidigers Meyer. Heidelberg ſtellte auf Linfsaußen für Volkert den jugendlichen Bergfeld. Die erſte Halb⸗ eit verlief ziemlich ausgeglichen; die Mannheimer gaben ch aber hier bereits zu ſehr aus. Nach der Pauſe legten die 78er mächtig los und er⸗ zielten nach etwa 10 Minuten durch Mittelſtürmer Bauer im Nachſchuß den erſten Treffer, dem bald darauf das 2. Tor durch den Halbrechten Voth folgte. Im Alleingang hte Bauer einen dritten Erfolg hinzu. Ein Deckungs⸗ ehler der Einheimiſchen ermöglichte den Gäſten beim Stande 3i0 durch ihren Mittelſtürmer Heiler den ver⸗ dienten Ehrenerfolg. 8 5 Der Bfgi⸗Sturm hat wohl noch nicht ganz ſeine vor⸗ lährige Form erreicht. Auf der Gegenfeite überragte Ueberle als Mittelläufer. Das Spiel war außerordentlich ſchnell und fair.— 2. Mannſchaften:2.— 3. Mannſchaften :3.— Damen 08. Hockev⸗Klub Heidelberg 1810 Mannheim 5h der Hockey⸗Klub blieb, wie nach dem guten Start im vorletzten Spiel zu erwarten war, auch gegen den Mann⸗ heimer TW glatt ſiegreich. Obwohl der HC nach der Pauſe nur 10 Mann zür Stelle hatte, gelang den Gäſten, deren 4 Sturm enttäuſchte, nicht einmal der Ehrentreffer, 50 Deutſche Athletik-Siege im Ausland Der Erfolg des Siegers kam vornehmlich durch gute Zuſammenorbeit des Innentrios zuſtande, wobei Bent ert in der Mitte eine beſonders gute Rolle ſpielte. Eine Glanzleiſtung bot der Rechtsaußen Horn, der in forſchem Alleingang den letzten Treffer erzielte. Gut gefiel die Ver⸗ teidigung der Manheimer, die durch die Halbreihe in der Abwehr aufopfernd unterſtützt wurde.— Damen 110. Fechtmeiſterſchaften der Bad. Turner Säbelmeiſter Höfler TV. 46; Florettmeiſter: Bortoluzzi Karlsruhe Unter zohlreicher Beteiligung der badiſchen Fechter wur⸗ den am Samstag und Sonntag in Baden ⸗Baden unter der Leitung von Kreisfechtwart Schnepf⸗Karlsruhe die diesjährigen Meiſterſchaften im Säbel und Florett zum Austrag gebracht. Der Verlauf war äußerſt hart und ſchwer, um je Treffer wurde erbittert ge⸗ kämpft, ſo daß manch ausſichtsreicher Bewerber ſchon vor⸗ zeitig ausſcheiden mußte. So auch der vorjährige Säbel⸗ meiſter Stillecke ⸗Tgde Heidelberg, der ſich nur bis zur Zwiſchenrunde durchſetzen konnte. Der vorjährige Meiſter im Florett war nicht zur Stelle. Die En d⸗ kämpfe, die am Sonntag im Kurpark zum Austrag kamen, zogen ſich bis in die Nachmittagsſtunden hin. Säbel: 1. und Kreismeiſter: Höfler ⸗T V4 Man n⸗ heim; 2. Wildbreth⸗Freiburg; 3. Blum⸗Bretten; 4. Wag⸗ ner TV 46 Mannheim; 5. Frenkel⸗Stellweg Karls⸗ ruher TV 46; 6. Schneider⸗TV 34 Pforzheim; 7. Faul⸗ haber⸗Freiburg; 8. Roth⸗Lörrach; 9. Ramſperger⸗Freiburg; 10. Röder⸗Weinheim. Florett: 1. und Kreismeiſter Bortoluzzi⸗TV 46 Karlsruhe; 2. Schneider⸗TV 34 Pforzheim; 3. Knies⸗ Freiburg; 4. Brumm⸗Karlsruher TV 46) 5. Hauck⸗DV 34 Pforzheim; 6. Dr. Hungerer⸗ Offenburg; 7. Höfler ⸗ T V 46 Mannheim; 8. Stahl⸗TV 34 Pforzheim; 9.'a g⸗ ner⸗T V 46 Mannheim; 10. Wildͤbreth⸗Freiburg. Am Samstag abend vereinigten ſich einheimiſche Turner und die Fechter zu einem wohlgelungenen Begrü⸗ ßungsabend, bei welchem der Vorſitzende der Ar⸗ beitsgemeinſchaft Baden⸗Badener Turnvereine Direktor Ziegler die Gäſte herzlichſt begrüßte und im Auftrage des Kreisturnrates der ſtellvertretende Kreisver⸗ treter Dr. Fiſcher begeiſterte Worte fand. Freudig be⸗ grüßt wurde von den Fechtern, daß der Kreisturn⸗ ausſchuß der Badiſchen Turnerſchaft gleich⸗ zeitig eine Sitzung nach Baden⸗Baden legte und daß ſämk⸗ liche Teilnehmer die Wettkämpfe mit Intereſſe verfolgten. Als Obmann war wiederum der in Baden Ourch ſeine Objektivität geſchätzte württembergiſche Kreisfechtwart Philippi⸗ Heilbronn zu aller Zufriedenheit tätig. Das Gordon⸗Vennett⸗Wellfliegen geſlartet Bei herrlichem Herbſtwetter wurde am Sonntag mor⸗ gen in Baſel das Füllen de. Freiballons vorgenommen. Später bedeckte ſich jedoch der/ Himmel, ſo daß der eigent⸗ liche Start bei leichtem Regen vonſtatten ging. Tauſende von Zuſchauern wohnten ſeit den frühen Morgenſtunden bereits dem Füllen der Ballons bei, und als dann die Freiballons nacheinander aufſtiegen, herrſchte große Be⸗ geiſterung im Publikum. Von den gemeldeten 16 Ballons fehlte US A⸗Army am Start. Dafür beteiligte ſich außer Konkurrenz noch der Franzoſe Dollfus an dem Fliegen. Trotz der Verweigerung des Ueberfliegens der ruſſiſchen Grenze hatten ſich die Teilnehmer dahin geeinigt, daß ſie, falls der Wind ſie nach dem Oſten treiben ſollte, doch die ruſſiſche Grenze auf eigenes Riſiko überfliegen und auch evtl. in Rußland landen würden. Kurz nach 16 Uhr erhob ſich als erſter Teilnehmer der deutſche Rennballon „Deutſchland“ mit Erich Leimkugel und Richard Schütze in der Gondel. In kurzen Abſtänden folgten dann die übrigen Ballons. D. Gerätemeiſterſchaften verlegt Mit Rückſicht auf die Reichstagswahlen am 6. November ſind die urſprünglich für den 5 und 6. November nach Berlin angeſetzten Gerätemeiſterſchaften der Deutſchen Dur⸗ nerſchaft um eine Woche auf den 12. und 13. November ver⸗ ſchoben worden. Dübbers bleibt Titelträger Berufsboxer im Berliner Spichernring Das Hauptintereſſe bei den Berufsboxkämpfen am Frei⸗ tag abend im Berliner Spichernring beanſpruchte der Kampf um die Leichtgewichts⸗Meiſterſchaft zwiſchen dem Titelver⸗ teidiger Dübbers⸗ Köln und ſeinem Herausforderer Heiniſch⸗Mühlhauſen. Der Kampf war zu Beginn aus⸗ geglichen. Von der ſiebenten Runde ab war aber Heiniſch beſſer und traf mehreremale gut, ohne aber verhindern zu können, daß der Meiſter wieder gegen Schluß des Treffens mehr aufkam. Heiniſch ließ in der neunten Runde ſtark nach und Dübbers wurde klar überlegen. Das Urteil lautete am Ende Punktſieg für Dübbers und wurde mit großem Beifall aufgenommen. In den Rahmen kämp⸗ ſen ſchlug der Berliner Sabottke ſeinen Gegner O ſt e r⸗ meier in der erſten Runde k. o. Konrad Ste in und Baier trennten ſich unentſchieden, während Vol k⸗ mar den Münchner Nefzger knapp nach Punkten be⸗ Max Die Boxweltmeiſter im Schwergewicht haben die wenig erfreuliche Angewohnheit, jährlich nur einen einzigen Kampf auszutragen. Sie wollen aus finanziellen Gründen nicht das Riſiko einer Niederlage eingehen und ſchoncu ihren Titel daher ſoviel wie möglich. Max Schmeling hatte es nicht anders gehalten. Aber nachdem er am 21. Juni in Newyork ſeinen Titel als Weltmeiſter auf nicht ganz ein⸗ wandfreie Weiſe gegen Jack Sharkey verlor, iſt aus dem Weltmeiſter ein Herausforderer geworden und als ſolcher hat er die Pflicht, ſich mit anderen Herausforderern zu meſſen, damit der Gegner für den Weltmeiſter Jack Sharkey ermittelt werden kann. Für die gegenwärtige Situation im Schwergewicht iſt es bezeichnend, daß außer Sharkey und Schmeling überhaupt kein Klaſſenboxer vorhanden iſt, der es mit den beiden auf⸗ nehmen könnte. Der dritte wirkliche Bewerber iſt Mickey Walker, ein Amerikaner iriſcher Abſtammung, eine der in⸗ tereſſanteſten Erſcheinungen in der Ringgeſchichte— aber kein Schwergewicht. Mickey Walker iſt Mittelgewichtler, war Weltmeiſter in dieſer Gewichtsklaſſe(nachdem er den gleichen Titel ſchon im Weltergewicht beſaß) und fand keinen gleichwertigen Gegner vor. Als er in London den Schotten Tommy Milligan im Kampf um die Weltmeiſter⸗ ſchaft in einer Weiſe zuſammenſchlug, die ihresgleichen ſucht, war Mickey Walker allein auf einſamer Höhe. Schließlich wußte er keinen anderen Rat, als ſich in den. höheren Klaſſen zu verſuchen. Auch als Halbſchwergewicht⸗ lex war er ein Meiſter, obwohl er hier keinen Titel errang. So ging er dazu über, ſich mit den ſchweren Leuten zu meſſen und auch das mit größtem Erfolg. Er erreichte gegen Jack Sharkey ein Unentſchieden, das in Wahrheit ein moraliſcher Sieg war. Keiner ſchien daher mehr qualifiziert, eine Anwartſchaft auf den höchſten Titel im Schwergewicht geltend zu machen als eben Mickey Walker, der heute 31 Jahre alt, aber noch immer unverwüſtlich itſt. 5 * 5 5 g Tennis auf der Bühlerhöhe Weihe ſchlug Aeſchlimann— Buß⸗ Oppenheimer im Doppel ſiegreich Alljährlich beſchließt das Kurhaus Bühlerhöhe die Reihe der Tennisveranſtaltungen mit dem vom Turniervorſtand veranſtalteten Tennisturnier. Die einzigartige Lage und Umgebung des Kurhauſes, auf das ſich das geſellige Leben der Turnierteilnehmer völlig konzentriert, verleiht dieſer Veranſtaltung die große Beliebtheit, deren ſie ſich erfreut. Daß ſie trotz des erforderlichen Aufwandes den Zeitnöten noch nicht zum Opfer gefallen iſt, iſt ein Verdienſt von Dr. Hüglin, der ſich als umſichtiger Vorbereiter und Leiter aus Freiburg Herrn F. Weihe und deſſen Stütze, Herrn Krafft, verſchrieben hatte. Das Wetter gebärdete ſich herbſtlich abwechſlungsreich und ſparte nicht mit Wind und Regen, den Hauptfeinden der geregelten Abwicklung; daß die Schlußkämpfe ſtellenweiſe bei dickſtem Nebel(0) ſtattfanden, gab der Veranſtaltung eine beſonders aparte Note. Die Schweizer Favoriten Aeſchlimann und Ell⸗ mer ſetzten ſich nur in beſchränktem Maß durch. Daß ſich Aeſchlimann, der in dieſem Kampf nicht all ſein Können zeigte, von Weihe 116, 618,:1 ſchlagen ließ. war die Ueberraſchung des Turniers und ſpricht für die jüngſte große Verbeſſerung des badiſchen Medenſpielers, der den Kampf von der Grundlinie aus führte und ſich nicht durch Schnittbälle des Schweizers aus dem Konzept bringen ließ. Anſchließend bekräftigte Weihe ſein Baden⸗ Badener Auftreten durch einen 61:4,:4⸗Sieg über den im Lauf des Kampfes immer ſtärker aufkommenden Dr. Buß. Dr. Buß hielt ſich dafür mit Oppenheimer im Doppel ſchadlos und belegte dort vor Aeſchlimann⸗ Ellmer den erſten Platz. Der Schlußkampf dieſer Konkurrenz war dadurch bemerkenswert, daß die Mann⸗ heimer bei:4 gegen ſich im dritten Satz 6 Spiele hinter⸗ einander und damit das Wettſpiel gewannen, nachdem ſie zuvor Walch ⸗Kleänlogel überrundet hatten. Der Franzose Martin Plaa, Weltmeister der Tengislehrer. Weihe⸗Lindenſtädt belegten in der oberen Hälfte den dritten Platz. Um Haaresbreite wären Aeſchlimann⸗ Ellmer von Wille⸗Reindel, die im dritten Satz:2 führten, geſchlagen worden; ein von den Schweizern heraufbeſchwo⸗ renes unerfreulich⸗unſportliches Intermezzo brachte das ſchwäbiſche Spitzendoppel aus dem Schlag. Wille, der in blendender Form war, konnte nach Abwehr von 6 Match⸗ bällen den Berliner Lindenſtädt knapp ausſchalten und bekam dann ein„ohne Spiel“ von Ellmer, dem Reindel einige Schwierigkeiten bereitet hatte(:6, 376,:). Auch im Gemiſchten Doppel hatte Lin den⸗ ſtä det kein Glück. Trotzdem ſich ſeine Partnerin Frl. Oechsner viel Mühe gab, holten Frau Krug ⸗ Dr. Hildebrandt nach:5 und Satzball noch den erſten Satz mit 10:8 und ergänzten ſich dann in konzentriertem Spiel ſo gut, daß ſie dann auch noch den zweiten Satz und damit die Vorſchlußrunde errangen. Die Dunkelheit zwang das anſchließende Match gegen Frl. Hennrich⸗ Aeſchlimann nach einem Satz zum Abbruch. Dieſes Paar gewann die Konkurrenz kampflos, da auch Frl. Weihe⸗Dr. Buß, die an zweiter Stelle ſtanden, ſtrei⸗ chen mußten; Opfer des unvollkommenen Turnierwetters. Die Wiesbadenerin Frl. Hennrich buchte auf das Konto ihrer kräftigen und überlegt geführten Treibſchläge im Dameneinzel einen Sieg über Frl. Oechsner⸗ Würzburg(:4,:8,:), welcher Frl. Lefeldt 416,:6 unterlegen war. Ste trifft auf die badiſche Metſterin Weihe, die Bezwingerin von Frl. Volker. Die Siege⸗ rin aus dieſem Kampf beſtreitet die Schlußrunde mit Grä⸗ fin Wrangel, die mit ihrer Clubkameradin Frl. Leon⸗ hardt verhältnismäßig leicht fertig geworden war(614, :]. Von derem forſchen Spiel hatte man mehr erwartet, denn Frau Krug war ihr in drei Sätzen überraſchend Schmeling ſteht wieder im Ring Heute nacht iſt Mickey Walker ſein Gegner Der Kampf zwiſchen Schmeling und Walker ſollte ſchon vor über einer Woche im Newyorker Madiſon Square Garden ſtattfinden, mußte aber zweimal verlegt werden, weil Walker wegen eines Furunkels unter dem linken Arm mit dem Training ausſetzen mußte. Nun iſt er endlich ſoweit, daß er in der Nacht zum Dienstag an⸗ treten kann. Schmeling beſtreitet hier einen wichtigen Kampf. Gewinnt er, ſo bleibt er Anwärter auf die Schwer⸗ gewichtskrone und wird eine Revauche gegen Sharkey er⸗ halten. Verliert er aber, ſo iſt ſeine Laufbahn gewaltig gehemmt. f Wenngleich Mickey Walker 20 Pfund weniger wiegt als Schmeling(154 gegen 174 Pfund), wenngleich er fünf Jahre älter iſt und in Größe und Reichweite erhebliche Nachteile beſitzt, bleibt er ein Gegner, der zu fürchten iſt. Mickey Walker iſt in den 16 Jahren ſeiner Ringtätigkeit nur einmal entſcheidend beſiegt worden und hat ſchon große Kämpfe geliefert. Man nennt ihn megen ſeiner geöͤrun⸗ genen Figur und der unßeſtümen Kampfart die„Bulldogge von Elizabeth“. Seine unerhörte Schnelligkeit übertrifft die jedes Schwergewichtlers, ſeine wirbelnden Fäuſte und ununterbrochenen Körperſchläge können den Beſten fällen. Mickey war kein ſolider Boxer, aber ſeine Kraft iſt un⸗ verwüſtlich. Er gehört zu jenen Kraftmenſchen, wie man ſie in Amerika vereinzelt findet, ein Naturburſche mit allen natürlichen Vorzügen eines Boxers Daß oer Kampf über eine lange Diſtanz geht, iſt für Walker nicht ſo wichtig, denn an Stehvermögen fehlt es ihm ebenſowenig wie Schmeling. Max wird ſich auf eine Serie von Angriffen gefaßt machen müſſen und es wird ſchwer für ihn ſein, ihnen ſtondzuhalten. Allerdings haben Angriffsboxer einem abwartenden, defenſiven Schmeling immer gelegen und das iſt auch der Grund, weshalb man Schmeling die größere Chance geben muß. Der gelenkige kleine Walker wird ſchwer zu treffen ſein und die un⸗ heimlichen Magenhaken des en ſind nicht leicht zu ver⸗ dauen. Dennoch aber muß man annehmen, daß die kör⸗ perlichen Vorteile Schmelings den Ausſchlag geben, daß die Angriffe Wolkers geſtoppt werden und ſo Mar möglicher⸗ unterlegen. Aber Tennisprognoſen übertreffen die Wetter vorausſagen um ein Vielfaches; und das will ſchon etwaz bedeuten. Gerd. Wenig Spiele am Samstag Leider wurde die Abwicklung des Turnierbetriebes auf der Bühlerhöhe durch Regenſchauer und zeitweiſe ſtarken Sturm ſehr verzögert, ſo daß nur im Herren⸗Einzel die Vorſchlußrunde erreicht werden konnte. Bei den Herren ſtehen der Tübinger Wille und der Schweizer Meiſter Ellmer auf der einen Seite und auf der anderen Seite Dr. Buß, der noch auf den Sieger der Begegnung Weihe⸗ Aeſchlimann wartet, ſchon in der Vorſchlußrunde. Wille ſchlug den Berliner Lindenſtaedt:6,:2,:7 und gab damit einen neuen Beweis ſeines ſchönen Könnens. Der Stuttgarter Reindl zeigte ſeine gute Form erneut durch einen Sieg über den Darmſtädter Kleinlogel:3,:6, ver⸗ lor dann aber gegen den Schweizer Ellmer:6,:2,:9. Bei den Damen hat Frl. Weihe durch einen Sieg über die Heidelbergerin Volker:0,:1 die Vorſchluß⸗ runde erreicht und hat nun die Wiesbadenerin Frl. Hen, rich, die gegen Frl. Oechsner gewann, anzutreten. Unten kämpfen die Stuttgarterinnen Frau Krug und Grä⸗ Die Favoriten Dr. Buß⸗ Oppenheimer gingen tm Herren ⸗Doppel 614,:4 über die Kombination Hildebrandt⸗Graf Wrangel hinweg. Im Gemiſchten Doppel ſiegten Frau Krug⸗ Hildebrandt über das Ehepaar Reidl:8,:4 und Henrichs ⸗Aeſchlimann kamen:2,:2 über Frl. Veefeldt Kleinlogel eine Runde weiter. Kozeluh Burke Weltmeiſter im Doppel Die Entſcheidung um den Weltmeiſtertitel im Herren doppel zog ſich bis zur Dunkelheit hin. In der Schluß, runde lieferten ſich Kozeluh⸗Burke und Nafjuch⸗ Nüßle in den ſchönſten und härteſten Kampf. Auf Grund des ganz hervorragenden Spieles des Tſchechen, der ſich glänzend mit Burke verſtand, gelang es der tſchechiſch⸗eng⸗ liſchen Kombination das deutſche Paar:7, 316, 611, 678 auszuſchalten. Auf der anderen Seite ſchlugen Til den⸗ Barnes die Franzoſen Plaa⸗Ramillon:4, 674, :6. Die Franzoſen nahmen den Kampf nicht allzu ernſt und begnügten ſich anſcheinend mit dem großen Erfolge von Plaa. Im Endkampf Kozeluh⸗ Burke zwiſchen und Til den⸗ Barnes gab es hervorragendes Tennis. Ko, zeluh⸗Burke zeigten ſich auch hier:6.:3, 613 überlegen und wurden damit Weltmeiſter im Doppel. Meldung der Landesweiſerwarie Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 27. September Nach verbreiteten Regenſchauern(vereinzelt in Ge⸗ witterbegleitung) kühler, aufheiternd und nur noch vereinzelt leichtere Niederſchläge. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags N— ̃— See SS S Wind Höh. e Weite „ S8 2% 8 Nicht. Stärke Wertheim 151 20 12 W leicht heiter Königsſtuh] 563 15 11 SW. leicht wolkig Karlsruhe 120 20 18 ftill— heiter Bad ⸗Bad 213 21 18 80 leicht wolkenlos Villingen 712 20 8 8 leicht Nebel Bad Dürrh. 701 19 9 80 leicht heiter St. Blaſien 780 19 90 leicht Regen Badenweil. 422 21 15 SWW leich halb bedeckt Feldbg. Hof 1275 14 9 SWV ſchwach wolkig Schauinsld. 1286 13 7 18 mäßig wolkig Am Samstag nachmittag zog von Frankreich ein kleiner Sturmwirbel im Norden vorüber und brachte unter ſtark auffriſchenden Südweſtwinden zunächſt föhnig⸗heiteres Wetter und ſpäter Regen. Seither blieb das Wetter veränderlich. Die Tempe⸗ raturen ſind etwas zurückgegangen. Im Weſten liegt heute eine neue Störungsfront, hinter der polare Luft in breitem Strome über England nach Südoſten vorſtößt. Wir rechnen deshalb mit weiterer Abkühlung. Bereiche der anrückenden Kaltluft ſtark ſteigt, wird das Wetter nach dem Durchzuge der Front voraus⸗ ſichtlich beſſer werden. Feldberg: Heute früh Alpenſicht bis 200 Kilo⸗ meter. Reiſewetter in Deutſchland Alpen: 10 bis 13 Grad, wolkig, ſtreichweiſe leich⸗ ter Regen. Geſtern: veränderlich. Rhein⸗ und Weſergebiet: 14 bis 17 Grab, wolkig. Geſtern: regneriſch und kühl. Nordſee: 13 bis 16 Grad, bedeckt. Geſtern: ver⸗ änderlich. Oſtſee: 11 bis 12 Grad, wolkig. ſtändig und kühl. 5 Flugwetter in Deutſchland Der Witterungscharakter in Deutſchland iſt gegen⸗ wärtig örtlich verſchieden und zeitlich wechſelnd, keinesfalls alſo beſtändig. Die Höhenwinde haben bei einheitlicher Südweſtrichtung 10 bis 15 Meter je Sekunde durchſchnittliche Geſchwindigkeit in allen Höhen bis 3000 Meter. Geſtern: unbe⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 21.22 2 24 26. Neckar⸗Pegell 22. 28 24. 26. Vaſel. 0,210.20 0,260.24 0,18 5 Ran eine 30 74 504.72 1,68 Mannheim..48.32.35 3 Kehl 2,28 2,23.84 2,30.28 Jagſtfeld. 0,86 0,550.54 10 Maxau.82.78,.74.79 8,80 Heilbronn 1,20 1,10 1,12 55 Mannheim. 2,48.46.88 2,41.40 Plochingen..10.10 N Caub.9.88.584,52 1,60 Köln 108.08.161,18.58 Waſſerwärme des Rheins: 17% Grad Chefredakteur: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinharbi⸗ Handel; i. B. Franz Kircher Feuilleton: Dr. Stefan Hayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſümtlich Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Ha Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim F 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto zullindenburgs 85. Gehurtstagl Annaſimesellen bei allen durch Ausſiang geſtenn. zeichneten Banken, den Postümtern u Postschck. weiſe durch einen ſchweren Konter zu einem k..⸗Sieg kommt. g 2 5 fin Wrangel um den Eintritt in die Vorſchlußrunde. Da der Luftdruck im Konto Hindenbusgę- Spende Berlin Vr. 880 1 —— haben haben Beſtän Mill. Gold 1032 26 Ael O. vom 2 Rechte hin geö 1084 al die Vo Schu lor mei nd mit der Aufgab im We, beſchloff von ihr zeit, die bung v Gemein ordnun⸗ wendun Die Une U 1032 al des ger bon Se für die bisher Anwend tigt, au niſſe, d kreditan e ender 1899, ſe gationa här⸗Ve * H. Jahres bis etn noch at mäßige etwa 6 Helegfe Inſtell: Neu Ad ol! ſowohl Auftr der B ten. N. ſpgar i. gang iſt in Kürz Wie Texti Verban präſtd en ge ſtel geilen. Wochen Order nicht ur * Umfang der Not % Bad. E % Bad. K % Lebafel 84% Mhm 3% Farbe 99% Rh. % Rlelnlein dad. Aſſek Nannh. kran Fsstyer D. Wertb. 110 4 D. 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Im einzelnen haben die Beſtände an Ha n⸗ delswechſel und Schecks um 168,9 auf 2678,7 Mill. 4, die Bände an Reichssſchatz we chſeln um 0,8 auf 11,0 M und die Lo m bardbeſtände um 15,0 auf 02,5 Mill.„ abgenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ind 97,9 Mill. J in die Kaſſen der Reichsbank zurückge⸗ floſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs banknoten um 92,8 auf 3504,6 Mill., der an Rentenbankſcheinen um „ auf 397,9 Mill.& verringert. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 3,1 Mill./ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 668,0 Mill.„ eine Abnahme um 55,3 Mill.. Die Beſtände an Gold⸗ und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 2,1 auf 927,8 Mill., erhöht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 0,4 auf 781, Mill. 4 und die HBeſtände an deckungsfähigen Deviſen um 1,7 auf 146,2 Mill./ zugenommen. Die Decku ng der Noten durch Gold und deckungsfähige Deviſen betrug am 23. Sept. 1982 26,5 v. H. gegenüber 25,7 v. H. am Ende der Vorwoche. Aenderungen des Obligaſions-Geseßes O Berlin, 26. Sept.(Gig. Dr.) Durch Notverordnung vom 24. Sept. wird das Geſetz, betreffend die gemeinſamen Rechte der Beſitzer von Schuldverſchreibungen von 1899 da⸗ hin geändert, daß die Landesregierungen bis zum 31. Dez. 1064 allgemein oder im Einzelfalle beſtimmen können, daß die Vorſchriften des Schuldverſchreibungsgeſetzes auch auf Schulöͤverſchreibungen von Gemeinde n und Ge⸗ meindeverbänden Anwendung finden, jedoch nur mit der Maßgabe, daß von der Gläubigerverſammlung die Aufgabe oder Beſchränkung von Rechten der Gläubiger nur im Wege einer Stundung der Kapital⸗ oder Zinsanſprüche heſchloſſen werden kann. Die Vandesregierungen oder die zon ihnen beſtimmten Stellen können für eine Uebergangs⸗ zeit, die ſpäteſtens am 31. Dezember 1982 abläuft, die Stun⸗ zung von Verpflichtungen auf Schuldverſchreibungen der Hemeindeverbände anordnen, auf die dann gemäß Notver⸗ broͤnung die Vorſchriften des Obligationengeſetzes zur An⸗ wendung gelangen. Die Landesregierungen können weiter Une Uebergangszeit, die ebenfalls ſpäteſtens am 91. Dez. 1932 abläuft, die Eröffnung des Konkursverfahrens und des gerichtlichen Vergleichsverfahrens über das Vermögen bon Schuldnern und Schuldverſchreibungen ausſchließen, für die die Vorſchriften des Schuldverſchreibungsgeſetzes kisher nicht galten, aufgrund der Noverordnung aber zur Anwendung gelangen. Die Reichsregierung wird ermäch⸗ ligt, auf Geſetz oder Satzung beruhender Haftungsverhält⸗ niſſe, die in Anſehung der von öffentlich⸗ rechtlichen Grund⸗ kreditanſtalten ausgegebenen Schuldverſchreibungen be⸗ ae neu zu regeln. Die Notverordnung enthält ferner enderungen einzelner Paragraphen des Geſetzes von 1899, ſo über die Abſtimmungsmodalitäten in der Obli⸗ gationär⸗Verſammlung, über die Beſtellung von Obligatio⸗ kär⸗Vertretern uſw. uchs Waggonfabrik Az., Heidelberg.— Bis uß mit Aufträgen verſehen. Die Geſellſchaft iſt der jetzigen Belegſchaftsziffer noch ausreichend mit Aufträgen verſehen. Der quoten⸗ mäßige Anteil an den neuen Reichsbahnaufträgen dürfte etwa—700 000, betragen, wodurch entweder die bisherige Helegſchaft einige Monate länger beſchäftigt oder aber Neu⸗ nſtellungen vorgenommen werden könnten. Neueinsſellung in der Wirischaff 0.(Eig. Dr.) Die Frankſche Eiſen werk e A. G. Adolfshütte⸗ Dillenburg hat in der letzten Zeit ſowohl aus dem In⸗ als auch aus dem Ausland große Aufträge hereinnehmen können, die eine Erh 5 hung der Belegſchaft um 400 Mann erforderlich mach⸗ len. Man läßt zur Zeit ungekürzt, in einigen Abteilungen ogar in Nachtſchichten arbeiten. Der Auftragsein⸗ gang iſt auch weiterhin außerordentlich befriedigend, ſodaß in Kürze nochmals Neueinſtellungen nötig ſein werden. Wie der Verband von Arbeitgebern der Sächſi ſchen Tegtilinduſtrie mitteilt, wurden im Bereiche des Verbandsgebiets auf Grund der Notverordnung des Reichs⸗ präſtdenten bisher etwa 5400 Arbeiter neu ein ⸗ geſte llt, die ſich auf die verſchiedenſten Branchen ver⸗ für 2 6. gahresſch Vochen von der Kunoͤſchaft eine ganze Reihe neuer Orders eingegangen find, die den Beſchäftigungsgrad nicht unweſentlich gebeſſert haben. Die Firma Gebrüder Cohn in Reichenbach wird auf Grund des Wirtſchaftsprogramms der Reichsregierung in den nächſten Tagen 150 Arbeiter neu einſtel len. Hleichzeitig wird in dem Betrieb die Arbeitszeit von 92 auf 40 Stunden in der Woche erhöht: Entſprechend dem Umfang der Neueinſtellungen werden die Löhne in dem in der Notverordnung vorgeſehenen Maße geſenkt. Face Weiter wird mitgeteilt, daß in den letzten beiden 2 Börse und Die Börse isi über die Regelung der Zinsfrage beiriedigi Sons ruhiger Verkehr Mannheim freundlich Die Börſe eröffnete die neue Woche angeregt Hurch die Münchner Rede des Ernährungsminiſters mit freundlicher Tendenz; beſonders Rentenwerte waren gefragt. Hier logen Gold⸗Pfandbriefe ſämtlich ca. 1 H. höher. Am Aktienmarkt zogen Farben auf 45 an. Feſter lagen Daimler, Rheinelectra Kali, ferner“ von Nebenwerten E n z i ern Bankaktien blieben gut behauptet. Er ſtmalig notiert wurden an hieſiger Börſe die Aktien der Commerz⸗ und Privatbank mit 55 v. H. Weſteregeln Fraukfurter Mittagsbörſe angeregt Für die heutige Börſe lagen zwei Momente vor: einmal die geſtrige Rede Herriotes über die Abrüſtung und zum anderen die heutigen Auslaſſungen des Reichsernäh⸗ rungsminiſters auf der Bauerntagung in München. Von der erſteren ging am Akttenmarkt zunächſt eine merk⸗ liche Verſtimmung aus, ſo daß auf Abgaben der Spekulation die Kurſe um 2 bis 1 v. H. zur Schwäche neigten, zumal von einer Beteiligung des Puhliku auch heute nichts zu bemerken war. Später wurde die mmung etwas freund⸗ licher, weil man mit der Löſun g der Zinsfrage, die keine Zinsabwertung vorſieht, befriedigt war; Goloͤpfand⸗ briefe lagen daher bei Beginn der Börſe bis zu 1 v. H. feſter und Reichs ſchuldbuchforderungen zogen ebenfalls ſtär⸗ ker an. Die Spekulation ſchritt daher am Aktienmarkt wie⸗ der zu Rückdeckungen, ſo daß die anfänglichen Verluſte zum größten Teil wieder aufgeholt wurden und darüber hinaus Beſſerungen von 7 bis 1 v. H. eintraten. Anfangs ſchwächer lagen beſonders J. G. Farbeninduſtrie mit minus 1% v.., ferner Elektroaktien mit Rückgängen bis zu 1 v..; auch für AG., obwohl von einer Beſſe⸗ rung des Beſchäftigungsgrades berichtet wurde. Am Mon⸗ tanmarkt verloren Mannesmann 7 v.., Stahlverein 75 v.., während Phönix gut gehalten blieben. Schiff ⸗ fahrtsaktien gaben um 7 v, H. bis 1 v. H. nach; da⸗ gegen erhielt ſich andererſeits Intereſſe für Kunſtſeide⸗ aktien, von denen Aku 4 v. H. anzogen. Auch Reichs⸗ bankanteile lagen um s v. H. freundlicher. Höher eröffne⸗ ten noch Holzmann mit plus 1 v. H. Zellſtofſpapiere blie⸗ ben auf dem erhöhten Niveau gut behauptet. Von Einzel⸗ werten zogen Conti⸗Hummi 7 v. H. an, während Gebritder Junghans im gleichen Ausmaß rückläufig waren. Deutſche Anleihen lagen knapp behauptet. Das Geſchäft am Renten⸗ markt hielt ſich in engen Grenzen, da die Kundſchaft von den Ausführungen des Reichsernährungsminiſters noch nicht unterrichtet geweſen ſein dürfte. Von Induſtrieobli⸗ gattonen büßten Stahlvereinsbonds 2 v. H. ein. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen gaben ſpäter auf Gewinnſicherungen etwa 54 v. H. nach. 17. Berlin: kleine Befeſtigungen bei ruhigem Geſchäft. Die Aktienmärkte lagen auch heute ſehr ruhig. Das Intereſſe der Kunsſchaft beſchränkte ſich unter dem Eindruck der Regierungsaktion in der Zinsfrag e, die nunmehr durch die heutige Rede des Reichsernährungsminiſters be⸗ kannt geworden iſt, in der Hauptſache auf feſtverzinsliche Papiere. Es beruhigte vor allem, daß ſich die Gerüchte über die Einführung einer 20proz. Couponſteuer, die an der Samstagbörſe verbreitet waren, nicht bewahrheiteten. Die geſtrigen Ausführungen Herriots löſten allerdings bei der Spekulation Zurückhaltung aus und waren wohl auch der Grund, daß der heutige Börſenbeginn trotz des wieder feſten Newyorks in teilweiſer abgeſchwächter Hal⸗ tung eröffnete. Die Kurs kgänge hielten ſich aber im allgemeinen in engen Grenzen. während andererſeits auch eine Reihe von Papieren kleine Befeſtigungen aufweiſen konnte. So zogen Holzmann um 156 v.., Salzdetfurth um 2,5 v. He Echadeaktien um 26, und Allg. Lokal u. Kraft ſogar um 3 v. H. an. In gewiſſem Sinne tendenzſtützend wirkte der heutige Reichsbankausweis für die örftte September⸗Woche, der eine befriedigende Geſamtentlaſtung um 187 Millionen brachte. Auch die ausgeglichene Deviſenbilanz wurde ebenſo wie die Beſſerung der Deckung auf 23,5 nach 3,7 v. H. günſtig kommentiert. Trotzdem blieb es auch im Verlaufe ſehr ſtill, wobei kleine Kursabweichungen von J v. H. nach oben oder unten mehr zufälliger Natur waren. Auch am Rentenmarkte ſcheint die Tendenz nicht ſo ein⸗ heitlich feſt zu ſein, wie man anfangs annahm. Deutſche Anleihen waren gut behauptet. Die Tendenz des Kaſſamarktes war heute eher feſter. Allerdings fehlt auch hier Publikumsintereſſe, und die Kuliſſe kauft nur kleinere Beträge. Die Gewinne be⸗ trugen bis zu 2 v..; Rhein.⸗Weſtfältſche Kalk gewannen bei Geldrepartierung 37 v. H. Es waren aber auch Ver⸗ luſte bis zu 3 v. H. feſtzuſtellen. Brauereien lagen über⸗ wiegend ſchwächer. Dortmunder Aktienbrauerei gaben ſo⸗ gar 5 v. H. nach. An den variablen Märkten hielt die Ge⸗ ſchäftsſtille bis zum Schluß an. Chadeaktien konnten ſich auf dem erhöhten Niveau nicht halten und gingen um 3, zurück. A Ech. hatten 11 v. H. eingebüßt und Bemberg, bei denen Zuſammenlegungsgerüchte verſtimmten, waren nicht Zinsfrage weniger als 5 v. H. niedriger, während Aku mit minus 174 v. H. beſſer gehalten waren. Weiter recht feſt tendierten Berlin⸗ Karlsruher Induſtrie, die 1 v. H. über Anfang lagen. Lahmeyer waren weiter nachgebend und erneut 1½ v. H. ſchwächer. Die Nachbörſe war ſtill. Neubeſitz 6 Bemberg 67, J. G. Farben 101, Reichsbank Schutzgebiete 5,15—5,20. Engliſches Pfund weiter ſchwankend Während ſich die Reichsmark weiter an den internatio⸗ nalen Plätzen gut behaupten konnte, blieb das 7 und erte die Reichsmark in 607 und in London 57 Die 1 eviſen waren, wie auch ſchon in der vergangenen Woche, kaum Veränderungen unterworfen, wobei das Geſchäft außerordentlich ruhig blieb. Berliner Devisen Oiskontsätze: fielchsbank 4, Lombard 5, privat 3¾ v. f. Amtlich in Rm. Dis- Partktät e 24. Sepiember J 28. September für kont M Geld 10 1 5 3 Buenos⸗Aires 9 7.782 0,906„ 905 5 Kanada e 5.198.786 3,794 3,786 8,794 pan en 6,57 2,092 0,999 1,001.009 1011 Kairo. tägypt. Pfd.“ 20,958 14,95 14,99 14,935 14,975 Türkei. türk. PfdD. 18,458.008.0198 2,008.012 London... 1Sterl. 2 20,429 14,57 14,61 14,558 14,595 New Vork. I Dollar 2½ 4,198 4,209 4,217] 4,209 4,217 Rio deJaneirolMillr.—.502 0,808.310 0,808 0,310 Uruguay 1Goldpeſo—.43.780 1,742.788.742 Honand 100 Gulden 3 168,789 169,28 169,57 169,18 169,52 Athen 100 Drachmen 11.45.5.80 2,58.598 Brüſſel 100-500 W 3¼½ ⁶38,87 58,84 58,46 59,84 58,48 Bukareſt... 100 Lei 7% 1 55.518 2,524 2,518.524 Ungarn. 100 Peng 5. N 2 5 151 725 N 810 100 lde 4 81.72 81.82 81,98 81.82 81.99 Helſingfors 100 M 6% 10.587 6,274 6,286 6,74 6286 Italien„. 100 Lire 8 22.094 21,69 21,64 21.60.64 F 7½% 81.00 8,844 6,356 6,294 6,308 owno. 100 Litas 7 41.98 41,96.04 41598 92,04 Kopenhagen. 100 Kr. 8 112,50 75,57 75,73 75,52 78.68 Liſſabon 100 Eskudo 6¼ 483,57 19,29 13,31 19,27 138,29 elo. 100 fr. 4. 1120 3, 1347 7 78,4 Paris.„ 100 Fr. 2 16,44 16,49 16,58 16,485 19,525 Prag.. 100 Kr. 5 12,438 12,46 J 12,48 12,465 12,495 Schweiz„„. 100 Fr. 2 61.00 61,19 61,32 61,13 81.29 Sofia.. 100 Lewa 9 38,033 3,057 3, 8,057 8,063 Spanien, 100eſeten 6½[ 81,00 34,47 34,53 34.42 94.48 Stockholm 100 Kr. 3½ 112,24 74.73 74.87 74.68 74.82 Eſtland.. 100 Eſtm. 3½ 112,50 110,59 110,81 110,59. 110,81 Wien 100 Schilling 8 59,071 l 51.95 52,05 51.95 52,05 Tägliches Geld: 4 u. darüber, vereinzelt 4½% Monatsgeld 8% In Weizenmehl kleines Bedarfsgeschäff Berliner Produktenbörſe v. 26. Sept.(Eig. Dr.) Zu Beginn der neuen Woche herrſchte an der Produkten⸗ börſe faſt allgemein ein ſtetiger Grundton. Die Rede des Reichsernährungsminiſters war noch nicht allgemein be⸗ kannt, andererſeits dürften die Ausführungen über die Einfuhrkontingentierung und die Zinsfrage auch keinen ſtärkeren Einfluß auf die Preisgeſtaltung ausüben. Das Inlands angebot von Weizen war auf erhöhtem Preisniveau ausreichend, Nachfrage der Mühlen und des Handels beſtand aber nur zu Samstagspreiſen. Der Ex⸗ port und das Mehlgeſchäft haben keine nennens⸗ werte Belebung erfahren, Weizenexportſcheine lagen da⸗ gegen etwas ſtetiger. Am Prompt⸗ und Lieferungsmarkt waren nur unbedeutende Preis veränderungen feſtzuſtellen Der Roggen markt lag ſehr ruhig, aber auch ziemlich ſtetig. Heimiſcher Roggen iſt billiger als deutſche Pro⸗ venienzen angeboten. Angeſichts des ſchleppenden Mehl⸗ geſchäfts. zeigen die Mühlen aber nur geringe Kaufluſt. Für die Cofinroggenaktion wird von der Staat⸗ lichen Geſellſchaft weiterhin Material aufgenommen, wohei die Preiſe unverändert blieben. Weizenmehl hat kleines Bedarfgeſchäft, für Roggenmehl ſind die Mühlen bei Ge⸗ boten zu Preiskonzeſſionen bereit. Hafer und Gerſte bei mäßigem Angebot und einiger Konſumnachfrage behauptet. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 912214, feſter; Märk., Roggen 159—161, ruhig; Braugerſte 174—4184; Futter⸗ und Induſtriegerſte 17178, ſtetig; Märk. Hafer 186—141, ruhig; Wekzenmechl 25,50— 29,75, behauptet; Roggenmehl 2¹ bis 2,40, ſtill; Weizenkleie 9,70—10/10, ruhig; Roggenkleie 8,50—8,90, behauptet; Viktorigerbſen 21—24; Futtererbſen 14—47; Wicken 17-20, Leinkuchen Baſis 37 v. H. 10,30 bis 10,50 Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11.50) Erd⸗ nußkuchenmehl Baſis 50 v. H. am Hamburg 11,80; Trocken⸗ ſchnitzel 9,90—9,50; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,90; to. ab Stettin 14,70; Kartoffelflocken 19,80—14,20; Speiſekartoffeln, weiße 1/2040; rote 130 bis 1,50; Odenwälder, blaue 1,20—1,30; Fabrikkartoffeln in Pfg. für Stützungskäufe 9; allg. Tendenz ſtetig.— Han⸗ dels rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weitzen Sept. 229; Okt. 221,50: Dez. 22,50; März 225,75; Roggen Sept. 171,75; Okt. 171; Dez. 172,50 172,25; März 174,25; Hafer Sept. 14,50. Vorbericht zur Frankfurter Produktenbörſe vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Weizen iſt bei beſſerer Nachfrage mit 218,50—220% zu bewerten. Roggen liegt bei kleinem Geſchäft unverändert immer noch bei 170. S ommer⸗ ger ſte und Hafer ſind befeſtigt, Futtermittel ruhig. Mannheimer EMektenbörse 24. 28. 24. 23. % Bad. St.⸗A. 27 64,— 64.—.⸗G. f. Seilind. 27.— % Bad. Kom. Gb 57,.— 57,.— Brown, Boveri 38,— 35.— i Libafen Stadt—.——— Daimler-Benz. 43,75 4% Mhm. Gold 48,— 56,.— Deutſche inol. 63. 9% Farben d. 28 96,— 96. Enzinger Union 101.2 J. G. Jarben. 20,— 577 589 fd 74.— 78. 10% Grkr M. Ut. 95 kadiſche Baur 33.— 89.— 15¾„„ BA. 115,0 * Aicch Bk. u. dige. 78.50 78.50 e Pfälz. Mühlenw.———.— Furl. Hof. 49.— 40.— Awg A. Br. 48.— 48.— Portl. Zem. Heid. 53,— 83. 101,0 98.— 115,0 f. G. G. Baſt Nürnbd. 13. ſefe.—.——.— Rh. Elektr..-G. 72,50 78, n 51.— 51.— Hildebr.⸗Rheinm. 3 ich baum Werger 47.— 47,.— Süd. Zucker 123,5 Aleinlein Holbg.—.——.— Salzw. Heilbronn 177,0 20 3 85 12 ad. Aſſeku= 20.— Wayß ag 5.— 21 Verſſch. 18,50 15,50 Zellpoff Ward 44.50 frankfurter Börse Festyerzinsliche Werte Bank- Aklien D Wertb.(Gold) 99,500 Allg. D. Credit 22,50 i. 66,— 63, Habiſche Bank 88,50 0 Reichen—.— 7950 Bank f Bene, % D. S anw.—.——.— Barmer Bankver.——. Wotan 1 85 5800 Berl onde, Wb. 80.50 e Verl. Handelsges. 91.— 0% Schub. 14.85 8,05 Com. U. Privatb. 84.78 Heidelbg. 26 90 Daxmſt. u. Nat.——. % Ludwigsh. 28 1 m. Gd. 26 123,5 C 177.0 70.— 5. 45.— ade D. E Deutſche⸗Disconto 75,75 D- Aſigtiſche Bk.— Mhm. 2. Effetten Bank 69.50 3 D. Hop. u. Wbk. 68,. N D. Ueberſee⸗Vant 3,— 397, Dresdner Bant 62.50 62,25 ki. Bank. 61.— 80. 95 Hyp.⸗Bk. 61.50 Oeſt. Creb.⸗Anſt..— ö Piltz Hyp.⸗Bl..—. 58,75 Reichsbank. 1283 Rhein. Hyp.⸗Bt. 62.50 Südd. Boden⸗C. 62.— Wiener Bankver. 8 Württ. Notenbt.—.— 78,— Allianz 1610 5 Mann. 75.50 192,0 3 G. F Geſfürel Grkr. M. abg. e Rh.⸗M.⸗Don. Ades, Rom. Gd 1 1„„Aus. Pfälget-89 7 50 Transport-Aktien Junghans 0 e Sabelb. Straßb.—.——.— Nordd. Lloyd 19.75—.— Schantungckiſenb 83,50 Südd, Eiſenbahn—— 55 5½% ½ Meining. 105 9% Rhein. Lig. n% Südbo ig—.— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Industrie-Aktien Dortm. Ritterbr. 89.— enninger. St. K 61.— zwen München 169.0 Mainzer Br... 78. 895 erh. Bindg. Schwartz Storch.—. Tucher Br. Wer ger Aſchaff, Buntv. Bd. Maſch. url. erg. Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boberl Cement Heidelbg. 5 Raxſtabt 3 Albert Daimler Dt. Atlant.⸗.. Dit Eiſenhandel. rböl D. Gold- u. S. Anſt. Dt. Linoleum Dit. Verlag Dresd. Schnellpr. Dürrwerke 2 Dyckerh.& Widm. El. Licht u. Kraft 88,75 88,— Elektr. Lieferung 4 i inger⸗ Un Eßlinger Maf Enling. Spinndn aber& Schleich. ar! ch. 24.80 2. %„Bonds 28 95.— 95,25 inmech, Jetter 32,.——.— elt. Guilleaume———.— 3 Goldſchmidt Th. 29 50 30.— Gritzner M. Durl. 26.— 28. Grün ck Bilfinger 188.0 168.0 128,5 Haid& Neu 17.— Hanes Füſſen 38,75 38,80 —— Huüpert Armatur,—.——.— irſch Kupf. u. M. 13.——.— ochtief.⸗G. ö Holzmann, Phil. 56, 57.— Vorſ.⸗G.—,— t Inag Erlangen. 40,50—.— 1 17.25 Karſtadt Rudd. Klein, Sch.& Beck.———.— Knorr, Heilbr. Konſerven Braun—.——.— Kraus& Co. Lock. 4450 42, 24. 26 20 Jahme yer.. 115,0 Lechwe rte 0 Ludbwigsh. Walz. Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlbß. Moenus St.⸗A. Rein. Gebh& Sch. Mheinelktra B. A. 53 Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke Schnellpr. Frktzl. Schramm Lackf.———.— 17 Schuckert, Arbg. 6%„„ W 62,.— 6 Seilinduſt. Wolff—.—. 3% Mexikaner—.— Siemens u. Halske 4½% Oeſt. Schatz. 10 Südd. Zucker—,— 125,0 4%„ Goldrente—— Tricot. Beſigheim—.— 4%„ Kronen—.— 1 40õ6 5* Thür. Lief. Gotha 55,50%½%. Ver. Chem, Ind.—.——= 4½%„ Pap. R. Ver. deutſch. Self.—.——.— 4% Türk. Ad. Anl. Ver. Ultramarin 4%„ Bagd.⸗E. Lal Ver. Zellſt. Berl. 4%„ U unif. Anl. Bot Maſch. St.—.— 4%„Zollobl. 1911—.— Voigt& Häffner 400⸗Jr.-Los Volth. Seil. u. K. 8. Wayß& Freytag W. Wolff 24. 26. Festverzinsliche Werte 9% Reichsanl. 27 69.— 68.— Diſch⸗Ablöfgſch. l 80 5„ ohne D. Schutzgebiete 140.0—.— — 5 35.35 78.75 78.50 1 e 4% Ung. Goldr.—.— 4%„ Kronenr. 4%% Anat S.-11 4½%„„ II 5% Teh Nat. Rail.— Transport-Aktlen Ach f. Verkehrw. 43.75 Allg. Lok. u. Kraft 68,— Südd. Eiſenbahn. Balitmore Ohio.—— Canada Abliefer.—.— 1550 genhoff Afchffög. 1 e Waldho. Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg. Montan Aktien Eiche 90 E 8 1850 ſchweil, Bergw 1 Gelſenk. Bergw. 41,75. arpener Bergw. 77—§. Südamerika. 2 Ilie Genuß. s 08 80 Forde e Ilſe Bab. St. A. 134,0 ordd Lloyd Kali Chemie Bank- Aktien Kali Aſchersleben 109.2 Bank f. el. Werte Kali Salzdetfurth—— Bank f. Brauere. Kalt Weſteregeln 113.7—— Harmer Banker———— Klöckner 99.— Berl. Handelsgef, Mannesm. Röhr. Com. u. Privtbk. Mansfelder.———,— Darmſt u..⸗B.— Oberbedarf Dt. Aftatiſche Be. Otavi⸗Minen Deutſche Disconto Phönir Bergbau Dtſch.Ueberſee Bk. Rhein. Braunkohl Dresdner Bank 6 heinſtahl Meininger Hypbk. Salzw. Heilbr. 175,0 175,0 Oeſterr, Creditbk.50 „ TDelns Vergsgüu eichshank Yu, Laurahütte 5 Allianz Allg. Ber. Stahlwerke Allianz Leben ** 150,7 1010 17.— 69,50 69,50 Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten del Stücke- Notierungen in Mark je Stück Berliner Börse 55,50 Al 8 80 .5 Allg. Glette.⸗G. 2 Br. Beſtgb. Daf. 20.80—.— 4% Ung- Str. 18. Abend-Ausgabe Nr. 448 e Mannheimer Großviehmarkf zufuhr 4839 Stück Preis fur 50 eg Lebendgewicht— Geſamt tember 1932 Amtliche Preisnotierungen vom 26 Ochſen 263 St. Kühe 1 Mk. 3234 4 Bullen 184 St. d a) Mk. 25—27 5529 2 15 c.„ 18—20 Freſſer.— St, b 9— a) Mk. 9 betrug 184 Farren, 268 Ochſen, 357 Rinder, 206 Kühe, zu⸗ ſammen 1010 Tiere. In guten Tieren, die weniger vor⸗ handen waren, beſtand rege Nachfrage, ſo daß ein mittel⸗ mäßiges Geſchäft zuſtande kam. Bei geringeren Qusolitäte verlief das Geſchäft ſchleppend. Die Preiſe konnt großen und ganzen auf der Höhe der Vorw Höchſtnotiz für Ochſen 84 Pfg., für Rinder verblieb ein Ueberſtand. Am Kä trieb von 747 Tieren bei mittel gehandelt wurden. Mittlere Ware erzielte 45 Pfg. Am Schweinemarkt war dos Geſchä 5. ßig. Der Auftrieb betrug 2919 Tiere, unter denen ſich ſehr viel Fettſchweine befanden, die begehrt waren und über Notiz gehandelt wurden. 2 Mittlere WoWre erzielte einen Höchſt⸗ preis von 46 bis 47 Pfg. Der Markt wurde geräumt. * Mannheimer Produktenbörſe vom 26. Sept. Am Pro⸗ oͤuktenmarkt iſt inländiſches Getreide beſeſtigt, Futtermittel gehalten, Mehl unverändert. Für 100 Kilo netto a frei Mannheim wurden nottert: Inl. W inl. Roggen 17,75; inl. Hafer 14,75 15 mmergerſte 19—20; Futtergerſte 17; Mais 16,75; Biertreber 10 bis 11,25; Erdnußkuchen 12,75; Soyaſchroth 1111 ken⸗ ſchnitzel 9,25; Malzkeime 10,75—11,50; Weizenmehl Spez. 0 31,957 öto. ab 1. Sept. 32,95; Weizenbrotmehl 29,95; Roggen⸗ mehl 24,50—26; Weizenklete feine 8,25; Roggenkleie 7,75: Grünkern 45. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Sept.(Eig. Dr,) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Sept. 5,17 Nov. 4,95; Jan. 4,87%; März 4,87.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Sept. 757; Nov. 76; Jan. 75%; März 7771. * Liverpooler Getreidekurſe vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 5,698 (5,674); Dez. 5,69(5,64); März 5,7%(5,7).— Mitte: ruhig; Okt. 5,6%(5,5% Dez. 5,6%(5,6%); März 5,7% (5,7), Mehl unv. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Sept. 5,90 B 5,60 G; Nov. 5,80 B 5,55 G; Dez. 5,80 B 5,35 G; Jan.(33) 5,95 B 5,75 G; Febr. 6,05 B 5,90.; März 6,20 B 6,0:; Mat 6,40 B 6,30 G; Tendenz ruhig. —, Gemahl. Mehlis prompt per 10 Taze 32,85; Tendenz ruhig. 5 * Obſtgroßmarkt Freinsheim vom 26. Sept. Zum geſtrigen Obſtgroßmarkt waren 810 Ztr. angefahren. Es koſteten: Zwetſchgen—8; Birnen—16; Aepfel—10; Pfirſiche 8 bis 20, Trauben, blau 14—19; weiß 1822; Tomaten 1,5 bis 2,5; Nüſſe 25. Zum heutigen Obſtgroßmarkt waren 200 Zentner angefahren. Es koſteten: Zwetſchgen 5,510; Bir⸗ nen 11; Pfirſiche 10—14; Tomaten—4; Trauben 1620. * Obſtgroßmarkt Weiſeuheim vom 26. Sept. Zum geſtri⸗ gen Obſtgroßmarkt waren 480 Zentner angefahren. Es ko⸗ ſteten: Zwetſchgen—8; Tomaten 152,5 Pfirſiche 10 bis 22; Birnen—16, Aepfel—9; Quitten 12 Pfg. * Bremer Baumwolle vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 8,68. * Liverpvoler Baumwollkurſe vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Okt. 58081; Dez.—; Jan.(33) 578581; März 582—.584; Mai 584585 Jult 886; Okt. 587; Tagesimport 2500; Tendenz gut be⸗ hauptet.— Mitte: Okt. 582; Dez. 579; Fan.(33) 5807 März 582; Mai 585; Juli 587; Okt. 589; Jan.(34) 592 März 595; Mai 597; Loco 607; Tendenz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 26. Sepſember Kupf. up,. Kupf.] Blei Blei Blei Zint Fin Zink bez. Brief Geld] bez. Brief Geld dez. Brief Geld Januar.— 49,75 49,25—.— 19.50 18.75 22,25 22,80 22 er 30. 49,75—.— 19.78 19.——.— 28, 22.80 ürg. 50.50 50 80,25—.— 20,— 19.28—,— 2850 29.75 April. 51, 50,59—,— 20,50 19,50— 24.— 23.— Mai.—.— 51.50 51,.——.— 21,— 19,75- 28,50 23.— Juni.. 82,.— 51,75—.— 21.28 20.——.— 24.50 23,25 Juli—— 52.50 51,25—.— 21.25 20.25— 24.50, 29,50 Auguſt, 52.75—.— 21.50 20.50—.— 24.50 23 80 Sept.. d.75 47,50—.—19,.— 18.—. 22, 21,28 Oktober.] 48.75—.75—.— 19— 18——.— 22,— 218 Nov...— 49,50 49.28—.— 19,25 18.28 22,.— 21.75 Dezemb. 48,75 49,— 49,78—.— 19,.— 15,50 22,2522, * Berliner Metall⸗Notierungen vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 577 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loeo 50,5052; Standardkup⸗ fer loco 4848,50; Standard⸗Blei per Sept. 18— 18,75; Ori⸗ gingol⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 1607 desgl. in Walz oder Drahtborren 164; Banka⸗ Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 292; Reinnickel 98—-99proz. 350; Antimon⸗Regulus 3739; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 38,25— 41,50. Londoner Reiallbörse vom 26. Sepiember Kupfer, Standard 35,45 158,1] Aluninium Monate 33,50 154,8] Antimon Settl. Preis 35.50 159.2 Queckſilber Elektrolyt. 39.50 163 2 Platin 8. beſt ſelectied 37,50 159.0 Wolframerz ſtrong ſheets 62.— Blei, ausländ. 15,18 Nickel 240,0 El'wirebars 39,50 Zink gewöhnlſch 15,85] Weißblech 1 8 Metalle(E per To.) Platin(b per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Zinn, Standaro 3 Monate Settl. Preis Banka Straits 95.— 42.50 .45 .42 11.25 2 24. 26. Feldmühlepßapier 81.25 62.— Felten& Guill.. 59,85 39,35 Ford Motoren 68.——,— Friſter, R. 16.75 18,.— 28 3 Gebhard Textil. 38,.——.— Gehe& gun.—.— 27,25 Geiling& Co.—. 4 Gelſenk. Bergwk. 41,— 39.80 Gentchow& Co.—.— 39,50 Germ. Portlb.⸗Z“ 40,.— 40.— Gerresheim. Glas 45.— 45,— Geſ. f. elektr. Unt. 74,18 74,35 Girmes& Co..35 7. Goedhardt Gebr. 89.50 87.50 Goldſchmidt. Th. 29,50 30.— Gritzner Maſch. 28,25 25,35 Gebr. Großmann——— Grün& Bilfinger———.— Gruſchwitz Tertil 58,50 58,50 Guano Werke. 31.— 39.85 Maſch. Buckau 24. Industrie-Aktien Aeeumulatoren 188, 1 Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mi moſa Alſen Portl.⸗Z. Ammenborf Pap. 55,— 85, Anhalt. Kohlenw. Aſchaffbg. Zellſt. Augsb. N. Maſch. Balke Maſchinen—. 1 8 4 Bayr. Spiegelglas 5 5. Bene 172. 71.— ergmann Elekt. Berlin Gubener Verl. Karls. 15 8 * Polyphon Rheinfeldenſtra Rhein. Rhein. Chamot Hackethal... 40.— 41.— Halleſche Maſch. 48.— 4. Hammers Spinn 55,50 84,.— ann. M. Egeſt.———, Harburg Gu. 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