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Oktober ein Beſchluß dar⸗ tber zu faſſen ſein, ob die Hauptkommiſſio⸗ en für den 10. November, alſo einen Monat päter einberufen werden könnten. Henderſon machte ſodann darauf aufmerkſam, daß r mit dem Reichsaußenminiſter von Neurath Fühlung ſtände. Er hat mit Herrn von Neurath bereits näher geſprochen und wird dieſer Tage Ge⸗ egenheit zu einer erneuten Ausſprache haben. Aus dieſer überraſchenden Mitteilung wird geſchloſſen, daß ſich Henderſon in die diplomatiſchen Verhand⸗ ungen über die Frage der Gleichberechtigung Deutſchlands in der Rüſtungsfrage einzuſchalten ßeabſichtige. Dieſe Auffaſſung findet um ſo mehr Intereſſe, als der engliſche Außenminiſter Sir ohn Simon Genf verlaſſen hat und erſt nach er Löſung der engliſchen Kabinettskriſe, vermut⸗ ich am Freitag, hierher zurückzukehren beabſichtigt. Die Ankunft Herriots in Genf erfolgte piel zu ſpät, als daß die Konferenz zwiſchen ihm und dem unmittelbar vor ſeiner Abreiſe nach London ſtehenden Sir John Simon einen beſonders wich⸗ igen Charakter erhalten könnte. Herriot und Sir John Simon hatten nur noch Gelegenheit, ihre Eindrücke auszutauſchen. In der engliſchen Delegation wird mitgeteilt, daß verſchiedene Stellen in der Herriot⸗Rede einen ungünſtigen Eindruck hervorgerufen hätten und man nach dieſer Rede an eine ge⸗ wiſſe Erſchwerung der diplomatiſchen Lage glaube. gekanntlich hatte Sir John Simon den Plan, in iner Dreierkonferenz das Abrüſtungspro⸗ lem zu erörtern. Er wollte noch geſtern Herriot tit Herrn von Neurath zuſammenführen. Infolge her verſpäteten Ankunft Herriots iſt dieſes Projekt Sir John Simons nicht zur Ausführung gelangt. Ran nimmt aber an, daß Henderſon heute oder morgen die Vermitt⸗ lungsaktion zwiſchen Herriot und Herrn von Neurath einleiten dürfze. In franzöſiſchen Kreiſen hält man es für. möglich, daß Reichsaußenminiſter von Neurath dem franzöſi⸗ chen Miniſterpräſidenten einen Beſuch abſtatten werde. Neuraths Abreiſe von Genf Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Sept. Reichsaußenminiſter von Neurath wird in ber zweiten Hälfte der Woche nach Berlin zurück⸗ ehren. Seine Anweſenheit in Genf iſt, da dann die Kommiſſionen tagen, nach Auffaſſung der Reichs⸗ egierung nicht mehr erforderlich. Die„Deutſche Zeitung“ verlangt, daß die Abreiſe Neuraths mehr Als eine Geſte ſein müſſe. Eine ſolche Demon⸗ kration iſt aber nicht geplant, und ſie erübrigt ſich wohl, da die Rede Herrivts deutlich gezeigt hat, wie völlig zwecklos es zurzeit iſt, mit Frank⸗ reich eine Verſtäundigung in der Abrüſtungs⸗ frage zu ſuchen. Die„Germania“ warnt, Herrn Neurath früh⸗ zeitig aus Genf abzuberufen. An den hieſigen zu⸗ ſtändigen Stellen iſt man dagegen der Anſicht, daß unſere in Genf verbleibenden Kommiſſionsvertreter burchaus in der Lage ſeien, den deutſchen Stand⸗ punkt wahrzunehmen. Engliſche Mahnung Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5§ London, 27. Sept. Die„Times“ nehmen heute zu der Sonn⸗ agsrede Herriots Stellung, die ſie nachdrück⸗ ich bedauern. Deutſchland und Frankreich, von deren Zuſammenarbeit der europäiſche Friede ab⸗ hänge, ſeien im Begriff, immer weiter auseinander⸗ Dienstag, 27. September 1932 Vertagung der Abrüſtungskonferenz Da die Frage der deulſchen Gleichberechtigung noch nicht geklärt iſt, müſſen die Arbeiten der Konferenz bis zum 10. Oktober vertagt werden zutreiben. Das Blatt kritiſiert Herriots Erklärungen über die Wehrhaftigkeit der deutſchen Jugend mit großer Schärfe. Die militäriſche Bedeutung des Wehrſports ſei übertrieben worden. Auch eine Miliz, wie ſie General von Schleicher herſtellen wolle, ſei nach allgemeinem Urteil nichts als eine Verteidigungsmacht. Schließlich gelte das Wort des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten, daß für die Fran⸗ zoſen die nationale Verteidigung„nur eine Form der bürgerlichen Pflichterfüllung“ ſei, auch für andere Länder. Die„Times“ finden es beſonders ent⸗ täuſchend, daß Herriot überhaupt nicht den eng⸗ liſchen Vorſchlag zur Löſung des deutſchen Wehr⸗ problems erwähnt habe Wenn nicht bald eine ent⸗ ſchloſſene Anſtrengung gemacht werde, die deutſchen Forderungen zu klären, ſo beſtehe die Gefahr, daß die Ereigniſſe der Diplomatie zuvorkommen. Man müſſe definitive Vorſchläge machen, die geeignet ſeien, die deutſchen Delegierten zur Abrüſtungskon⸗ ferenz zurückzubringen. Schmeling ſchlägt Walker Mickey Walker verliert in der achten Runde durch techniſchen k. o. Newyork, 27. Sept.(Kabel.) Der Deutſche Max Schmeling, der am 22. Juni die Weltmeiſterſchaft gegen den Amerikaner Sharkey zu Unrecht verloren hatte, trat geſtern abend im Newyorker Madiſon Square Garden gegen den Amerikaner Micky Walker zur erſten Aus⸗ ſcheidung an. Dem äußerſt intereſſant und hart durchgeführten Kampf wohnten 40 000 Zuſchauer bei. Man hatte diesmal Max Schmeling im Gegenſatz zu ſonſtigen Kämpfen nicht von vornherein den Sieg zugeſprochen, da der Amerikaner als äußerſt geriſſe⸗ ner und harter Boxer bekannt iſt. Schmeling, der diesmal 13 Pfund ſchwerer und erheblich größer als ſein Gegner war, ging diesmal vom Gongſchlag ab auf den Sieg aus. Schon die erſte Runde zeigte einen veränderten Schmeling, der nur darauf ausging, ſeinen Gegner entſcheidend zu ſchlagen. In der zweiten Minute des Kampfes ſchickte Schmeling ſeinen Gegner bis 6 zu Boden. Nur die dritte Runde war knapp für Walker, alle anderen Runden gingen klar an Schmeling, der in der 8. Runde ſeinen Gegner vollkommen fertig gemacht hatte. Walker ging bis 8 zu Boden und war gegen Ende der 8. Runde vollkommen erledigt und zuſammengeſchlagen. Der Gong rettete hier Walker vor dem ſicheren Ausgezähltwerden. Bei Beginn der 9. Runde gab Walkers Sekun⸗ dant den für ſeinen Mann ausſichtsloſen Kampf auf, ſo daß Max Schmeling ſeine erſte Entſcheidung ganz überlegen durch Aufgabe ſeines Gegners gewonnen hatte. Es iſt anzunehmen, daß die anderen Kämpfe, die Schmeling noch zu beſtehen hat, für den Deutſchen ebenfalls ſiegreich ausgehen werden. a f(Ausführlicher Bericht Seite.) Ambildung des Kabinetts Macdonald Drahtung unſ. Londoner Vertreters §S London, 27. Sept. Heute fällt die Entſcheidung über die eng⸗ liſche Kabinettskriſe. Daß die drei frei⸗ händleriſchen Miniſter Samuel, Sinclair und Lord Snowden in der heutigen Kabinettſitzung zurücktreten werden, gilt jetzt als feſtſtehend. Aber es iſt noch keineswegs ſicher, daß Macdonald damit am Ende iſt. Auch unter der ſogenannten Simon⸗ Gruppe der Liberalen Partei herrſcht erhebliche Un⸗ ruhe. Dieſe Gruppe hielt geſtern in Abweſenheit ihres Führers, der noch nicht aus Genf zurück war, eine Beſprechung ab. Dort wurden ſehr ſcharfe Proteſte gegen die Wirtſchaftspolitik der Regierung laut. Es herrſchte die Anſicht vor, daß auch Sir John Simon jetzt mit ſeinen Pärteifreunden aus der Regierung ausſcheiden ſoll, um eine Wiedervereini⸗ gung mit der liberalen Partei zu ermöglichen. Es iſt ſchwer denkbar, daß Sir John Simon für dieſes Ideal, das ihm ganz und gar nicht am Herzen liegt, ſeinen Kabinettspoſten aufgeben wird. Der Handelsminiſter Runeiman, der ebenfalls zu der rechtsliberalen Gruppe gerechnet wird, ſitzt jedenfalls viel zu feſt im Kabinett, als daß der parteipolitiſche Sturm ihn entwurzeln könnte. So iſt im Augenblick der geſchloſſene Austritt aller libe⸗ ralen Miniſter, der wahrſcheinlich Macdonald mit ſich reißen würde, höchſt unwahrſcheinlich. Dagegen iſt anzunehmen, daß noch eine ganze Anzahl weiterer Unterſtaatsſekretäre, die ſich bisher zur Simon⸗Gruppe rechneten, demiſſionieren werden. Die Liberalen werden im Kabinett ebenſo vereinſamt ſein wie die„nationalen Sozialiſten“ Macdonalds. Das nationale Kabinett wird von morgen ab auf ſchwachen Füßen ſtehen, aber die konſervative Par⸗ lamentsmehrheit iſt ſo groß, daß die Stabilität der engliſchen Verwaltung durch dieſe Wandlungen nicht gefährdet wird. Für die Außenwelt iſt es natürlich ein un⸗ geheuerer Unterſchied, ob Macdonald an der Spitze dieſes größtenteils konſervativen Kabinetts ſtehen wird oder nicht. Aber vor⸗ erſt iſt von einem Rücktritt Maecdonalds nicht die Rede. In den politiſchen Geſprächen, die die Kriſe um⸗ geben, wird die Möglichkeit erwähnt, daß Macdonald dem König die Demiſſion des Geſamtkabinetts über⸗ geben werde, worauf Macdonald ein neues Kvali⸗ tionskabinett mit ihm als Außenminiſter bilden werde. Das klingt nicht ſehr wahrſcheinlich, aber es beſteht zweifellos der Wunſch, mehrere ſchlecht plazierte Perſönlichkeiten im Kabinett ohne Preſtige⸗ verluſt auf einen anderen Poſten zu verſetzen, der beſſer für ſie paßt. Das bezieht ſich namentlich auf Sir John Simon, deſſen Tätigkeit als Außen⸗ miniſter allgemein kritiſiert wird. Unſere Andeu⸗ tung, daß Sir John Simon das Junenminiſterium erhalten und Lord Londonderry an ſeiner Stelle ins Foreign Office eintreten ſoll, wird heute mit einiger Beſtimmtheit im„Daily Herald“ wiederholt, der das Verſchwinden Sir John Simons aus der Außen⸗ politik als ein Glück bezeichnet, auf das man kaum zu hoffen wage. Alle dieſe Dinge ſind noch völlig in Fluß. Sehr viel wird von dem Verhalten Mac⸗ donalds und der Konſervativen im heutigen Kabi⸗ nettsrat abhängen. Exploſion auf einem franzöſiſchen-Voot Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 27. Sept. Die franzöſiſche Kriegsmarine iſt geſtern von einem neuen ſchweren Unglücksfall betroffen worden. Auf dem U⸗Boot„Perſée“, einem Schweſter⸗ ſchiff des im Juli mit 63 Mann verſunkenen U⸗Bootes„Promethé“, ereignete ſich geſtern nach⸗ mittag eine Motorexploſion, die ſchwerwie⸗ gende Folgen hatte. Durch die umherfliegenden Metallteile wurde ein Ingenieur getötet, während 39 Mann der Beſatzung und Zivilarbeiter teils bei der Exploſion, teils bei den Löſchverſuchen ſchwere Verletzungen davontrugen. Eine ganze Reihe befindet ſich in Lebensgefahr. Die Opfer wurden in das Marinelazarett von Cherbourg überführt, wo ein Schwerverwundeter im Laufe des Abends ſtarb. Wie im Juli beim Promethé“, ſo ereignete ſich auch das geſtrige Unglück des „Perſée“ bei einer Verſuchsfahrt. Das noch nicht in den Dienſt der Kriegsmarine eingeſtellte Fahrzeug unternahm von Cherbourg nach den Jerſey⸗Inſeln eine Probefahrt. Es war noch nicht auf Tauchübun⸗ gen vorbereitet. Die Marinebehörden ſtellen in die⸗ ſem Zuſammenhang feſt, daß ſich das Fahrzeug keinen Augenblick in Gefahr befand. Ein Flugzeug explodiert Drahtung unſeres Pariſer Vertreters § London, 27. Sept. Bei Holbeach, an der engliſchen Nordſeeküſte explodierte ein Marineflugzeug in 300 Meter Höhe beim Abwerfen von Bomben auf ſchwim⸗ mende Zielobjekte. Augenzeugen ſahen plötzlich Flammen aus dem Flugzeug hervorſchießen und es erfolgte eine laute Exploſton. Die Maſchine fiel wie eine brennende Fackel herab und die Bomben ex⸗ plodierten nacheinander ſchon im Fallen. 143. Jahrgang— Nr. 449 Danzig II.*) 1921, im Warſchauer Abkommen waren der Freien Stadt beſondere Kontingente zugebilligt worden. Für den Bedarf der Danziger Bevölkerung, die dank ihrem höheren Kulturniveau nach Gegen⸗ ſtänden verlangen könnte, auf die man in Fongreß⸗ polen und Galizien weniger Wert zu legen pflegt. Aber auch, im Rahmen ihrer Produktionsfähigkeit, für den Bedarf der Induſtrie, der Landwirtſchaft, des Handwerks im Freiſtaat. Gegen dieſe Kontingente führt man jetzt Krieg in Polen. Sie ſtörten, ſo erklärt man, die Handels⸗ politik der polniſchen Republik. Ein vor anderen ſtrenger und, leider, auch einflußreicher Mann hat als Maxime für ſein und der ihm Nachgeordneten Handeln verkündet: wenn an einem in Danzig ge⸗ bauten, von dort importierten Schrank nachweislich auch nur eine einzige aus Kontingentware ſtam⸗ mende Schraube ſich befände, ſei das Stück unver⸗ züglich zu konfiszieren. Nach derlei Rezepten wird von Haliez und Sendomir bis nach Dirſchau und Graudenz verfahren. Man ſchickt den Kaufleuten Finanzwachen in die Läden, durchſchnüffelt Läger und Geſchäftsbücher, kontrolliert, beſchlagnahmt, ver⸗ breitet Angſt und Schrecken, bis die Eingeſchüch⸗ terten, um die ewigen Plackereien loszuwerden, auf den Bezug von Danziger Waren überhaupt ver⸗ zichten. Den Reſt, nach ſolchem Beiſpiel von oben, hat dann, man darf wohl ſagen: mit hoher obrigkeit⸗ licher Bewilligung, in den letzten anderthalb Jahren der private Boykott beſorgt. Man kauft nicht mehr im Freiſtagt. Man reiſt auch nicht mehr in die Danziger Bäder. Neulich, als jemand auf einem Warſchauer Bahnhof ein Billet nach Danzig ver⸗ langte, ward ihm aus dem Schalter die herriſche Antwort:„Nach Danzig fährt man nicht.“ Wer's dennoch nicht laſſen mag, fordert klug und vorſichtig eine Fahrkarte bis Gdingen und ſteigt vorher, in Danzig, aus. Um die Auguſtmitte haben wir gehört, die War⸗ ſchauer Regierung ſei bereit,„ihren ganzen Einfluß aufzubieten, um die Boykotthetze zum Einſtellen zu bringen.“ Wird ſie deshalb auch den Gang ihrer ſtaatlichen Wirtſchaftspolttik ändern? Den Danziger Waren z. B. in Polen die nämlichen Ermäßigungen und Milderungen der Umſatzſteuer einräumen, deren, in weitem Ausmaß, polniſche ſich erfreuen? Auch nicht länger durch ſchikanöſe Auslegung veterinärer Beſtimmungen die Ausfuhr von Süßwaſſerfiſchen, Schmalz, Därmen aus Danziger Gebiet ſo gut wie unterbinden? Wird ſie die Geiſter, die ſie rief, über⸗ haupt los werden? Wie die Dinge ſich geſtaltet haben, iſt die Leben s⸗ und Genußmittelinduſtrie Danzigs, die einzige faſt, die noch ſich zu halten vermochte, nahezu lahmgelegt. Die Schwerinduſtrie iſt es ſchon ſeit geraumer Friſt, eigentlich ſeit Zuſammenbruch und Kriegsende. Dieſe Danziger Schwerinduſtrie hieß: die Werften, die Artilleriewerkſtatt, die Gewehr⸗ und Waggonfabrik. Sie lebten in der Hauptſache— lebten ſogar ſehr gut ſo— von den Aufträgen von Reich und Staat. Damit hat es nun ein Ende. Polen beſtellt ſeine Schiffe— die Handelsmarine iſt allmählich recht ſtattlich geworden, zeigt ihre Flagge neuerdings ſelbſt bis in die ſüdamertkaniſchen Ge⸗ wäſſer— grundſätzlich in England, in Schweden, in Holland und Dänemark. In Danzig niemals. Die Privatwerften, wenn ihnen nicht einmal ein ſowfet⸗ ruſſiſcher Teilauftrag ins Haus flattert, liegen— ein Bild des Jammers— ſtill. Und dem ehemals ſo kräftig blühenden Großhandel wurde, wieder durch den Etatismus und die Protektionswirtſchaft der polniſchen Republik, das Rückgrat gebrochen. Schon ſeit manchem Jahr war der Handel mit oberſchleſi⸗ ſcher Kohle und mit Erzen und Schrott den Danziger Kaufleuten aus der Hand gewunden worden: den be⸗ treiben die Gruben und die polniſchen Induſtrie⸗ bedarfsverbände jetzt ſelber. Auch der Zuckerhan⸗ del, durch die Bank Rolny polniſchen, vornehmlich Poſener Firmen zugeführt, berührt kaum noch, wo er früher ausſchlaggebend geweſen war, den Danziger Platz. Letzthin hat man begonnen, ihn auch aus dem Getreidegeſchäft herauszudrängen. Seit 1930 iſt der polniſche Großhandel mit Schweinen, Eiern, Butter, Getreite, Bacon von Staats wegen ſyndiziert. Das hatte für Polen immerhin ſeinen Sinn. Die polniſchen Firmen wurden ſo gezwungen, anſtändiie und ſolide Ware zu liefern. Für das in die polniſche Zollunion gebannte Danzig bedeutet es einfach den Ausſchluß vom freien Handel. Um nicht ganz ver⸗ drängt zu werden, ſchlug die Kaufmannſchaft vor, ſich zu eigenen Gruppen zuſammenzuſchließen. Das wurde ihr nicht gewährt. Das einzige, was man— beiläufig auch nicht überall— erreichte, war, daß man Danziger Firmen als Einzelmitglieder in die polni⸗ ſchen Zwangsſyndikate aufnahm. Auch dann hatten *) Vgl. den Artikel in Nr. 447. 2. Seite/ Nummer 449 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 27. September 1932 ſie mit beſcheidenen Kontingenten Einen winzigen Bruchteil der W Zeichen der freien Konkurrenz gegangen waren. Dem Getreidehandel inbeſondere, ſtatt der etwa 60 p.., auf die er Anſpruch gehabt hätte, fielen knapp 15 v. H. zu. Friß Vogel oder ſtirb. Dafür iſt dieſes an Händen und auf Schritt und Tritt gehemmte Danzig dem nahezu ſchrankenloſen Wettbewerb des polni⸗ ſchen Partners ausgeliefert. Durch die ver⸗ rückte Grenzziehung— man ſchnitt die Stadt, ihr Hafengebiet und einen Teil des Olivaer Berglandes aus der Landſchaft heraus und fügte noch ein Stück Niederung zwiſchen den beiden Weichſelarmen, der Nogat und der Stromweichſel, hinzu— iſt es, den Reichtum der Goltesnatur vor ſeinen Toren, zu 40 Prozent Zuſchußgebiet geworden. Die polniſche Landwirtſchaft, extenſiv, mit billigeren Löhnen und Menſchen von geringeren Lebensanſprüchen arbei⸗ tend, unterbietet die Erzeugniſſe des Freiſtaats auf deſſen eigenen Märkten. Gleichzeitig verurteilt ihn die polniſche Verkehrspolitik zum Inſeldaſein. Wer, vom Weſten kommend, nach Danzig will, muß, falls er Viſum und Quälereien auf polniſchen Konſulaten ſich zu erſparen wünſcht, um das ganze Gebiet herum fahren. Einmal von Dirſchau nach Marienburg. Dann, mit dem Danziger Lokalzug, wieder zurück von Marienburg nach Dirſchau. Auf anderen Zu⸗ fahrtsſtraßen harren ſeiner noch mehr Schlagbäume und Grenzkontrollen, bisweilen fünf bis ſechs hinter⸗ einander. Nur der polniſche Staats⸗ angehörige, dem— bis auf das Wahlrecht— Danzig alle Rechte zubilligen mußte, darf frei paſſieren. Zu jeder Arbeit, auch der niedrigſten und am ſchlechteſten gelohnten, gern erbötig, auf den Arbeitsmarkt drücken. Und zu Laſten der Unter⸗ ſtützungskaſſen der Freien Stadt einheimiſche Kräfte freimachen. Schon im Dezember 1931 bezifferte die amtliche Statiſtik die Erwerbsloſen auf 32 956 Köpfe. Seither, leider, hat ihre Zahl ſich noch vergrößert. Ende Mai waren 25 Prozent der Danziger er⸗ werbstätigen Bevölkerung ohne Arbeit. Aehnlich wie Südtirol, nur unter ande⸗ ren, faſt härteren Vorausſetzungen, iſt Danzig auf die Fremdeninduſtrie angewieſen. In den letzten Jahren war es mehr und mehr zur Kongreß⸗ ſta dt der Deutſchen geworden. Das hat, ſeit die Kriſe die Kongreßluſt dämpfte, aufgehört. Nur ſeine Bäder ſind ihm geblieben. Es gibt an der ganzen Oſtſeeküſte kein ſchöneres Bad als Zoppot. Keines, das wie Zoppot, durch Kurkonzerte, künſt⸗ leriſche Veranſtaltungen und den Odem der großen Welt, etwa Scheweningen, Oſtende und Blanken⸗ herghe ſich vergleichen ließe. Ein Großteil der Gäſte ſtammte früher aus Polen und aus Rußland. Aber die Ruſſen ſind von den Bolſchewiken abgeſchlachtet oder ausgeraubt worden. Und die Polen kommen nicht mehr und werden— ich ſpreche noch davon— nie wieder kommen. Die Lücke zu ſchließen, wird binnendeutſche Pflicht ſein. So ſchaut, in großen Zügen, die Bilanz der union und Wirtſchaftsgemeinſchaft aus. Danzig nur den Schaden zu beſehen. Huchſtäblichen Sinne des Wortes— ie Danziger Zollverwaltung iſt tung geworben. ſich zu begnügen. arenmengen, die im durch ihre Kontore Füßen gefeſſelte, Zoll⸗ Von der hat Und— im drauf zu zahlen. Zuſchußverwal⸗ Die Einkünfte aus den fiskaliſch überſpitzten polniſchen Zöllen gleiten durch Danzigs Hände. Ihm ſelber bleibt nichts davon. Drei Vier⸗ tel müſſen, ohne daß die Danziger Beamten auch nur einen Pfennig Vergütung erhielten, an Polen ab⸗ geliefert werden. Der Reſt, nach irgendeinem ge⸗ heimnisvollen Schlütſſel errechnet, deckt nicht einmal die laufenden Verwaltungskoſten. Das gibts auf der ganzen Welt nicht wieder. Dr. Richard Bahr. (Weitere Artikel folgen) Zuchthaus für ungetreue Polizeibeamte Hagen, 27. Sept. Das Gericht verurteilte nach fünftägiger Verhandlung den Polizeiſekretär Stahl⸗ berg zu 2% Jahren Zuchthaus, den Polizeiſekretär Gand ig gu 37 und den Pollzeiſekretär Simon zu 1½ Jahren Zuchthaus. Vier Mitangeklagte er⸗ hielten Gefängnisſtrafen von 4 bis 6 Monaten bezw. Geldſtrafen von 50 bis 300 Mark. Ein Angeklagter wurde freigeſprochen.— Dem Urteil lagen Ver⸗ Untreuungen in Höhe von rund 270000 Mark bei der Kaſſe der Polizeiunterkunft Böler⸗ heide zugrunde. Krilik am Agrarprogramm Weber Landwirtſchaft noch Induſtrie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Sept. Das Reichskabinett wird heute vormittag gleich nach der Rückkehr des K anzlers aus Oſtpreußen eine Sitzung abhalten. An ihr wird die Entſcheidung dar⸗ über fallen, ob der Kanzler auf die Rede Herriots eine direkte Antwort erteilt. In dieſem Fall wird die Erwiderung Papens vorausſichtlich in die Form eines Interviews gekleidet werden. In politiſchen Kreiſen hält man es nicht für ausgeſchloſſen, daß der Reichsaußenminiſter von Neurath in der Völker⸗ bundsverſammlung unter den gegenwärtigen Um⸗ ſtänden darauf verzichten wird, im Rahmen der all⸗ gemeinen Ausſprache noch grundſätzliche Ausführun⸗ gen zu machen. Das Kabinett wird ſich weiter mit der endgülti⸗ gen Formulierung der agra rpolitiſchen Not⸗ verordnung befaſſen, die am Mittwoch dem Reichspräſidenten zur Unterzeichnung vorgelegt und im Anſchluß daran veröffentlicht werden ſoll. Die Kontingentierungsmengen werden erſt in den Ver⸗ handlungen mit dem Ausland definitiv feſtgeſtellt werden. Um ein möglichſt baldiges Inkrafttreten zu ermöglichen, wird wahrſcheinlich noch Ende dieſer Woche ſich eine Kommiſſion auf den Weg machen, um in den Hauptſtädten der Länder, die von den neuen laerdwirtſchaftlichen Maßnahmen Deutſchlands betroffen werden, eine gütliche Einigung zu ver⸗ ſuchen. Die Kommiſſion ſetzt ſich aus Vertretern der beteiligten Reſſorts zuſammen und wird, wie es heißt, vom Reichsernährungsminiſter ſelbſt geführt werden. Uebrigens ſoll die Notverordnung die über⸗ raſchende Beſtimmung enthalten, daß alle von der Zinskürzung betroffenen landwirt⸗ ſchaftlichen Hypotheken bis zum 1. April 1936 geſtundet werden müſſen, ohne Rückſicht darauf, ob es ſich um Kündigungshypotheken oder bereits fällige Hpotheken handelt. Das Echo der Braunrede läßt ſich dahin zuſam⸗ menfaſſen: Auf beiden Seiten herrſcht Un⸗ zufriedenheit mit den angekündigten Maß⸗ nahmen. Die Induſtrie klagt, daß die Intereſſen der Landwirtſchaft zu einſeitig berückſichtigt ſeien. Immerhin gibt die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ als Sprachrohr dieſer Kreiſe zu, daß die ſind von der Notveroronung befriedigt trübſten Befürchtungen, die man nach den Kämpfen im Kabinett an die Abſichten eines Teiles der Reichs⸗ regierung knüpfen mußte, nicht eingetreten ſeien. Um ſo aufgebrachter iſt die„Deutſche Zeitun“, das führende Berliner Agrarorgan, darüber, daß die Anſprüche der Grünen Front nicht hundertprozentig erfüllt werden ſollen. Die neue, doch gewiß ſehr weitgehende Unterſtützung der Landwirtſchaft wird als„Halbheit“ bezeichnet. Was vom Ernährungs⸗ miniſter über den Inhalt des Programms mitgeteilt ſei, bliebe hinter den gegebenen Verſprechungen nicht unbeträchtlich zurück. Das Blatt präſentiert denn auch gleich eine neue Wunſchliſte. Ausgeſtaltung der Steuerſcheine Meldung des Wolffbüros — Berlin, 27. Sept. Folgende Spitzenverbände: der Zentralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewer⸗ bes, Deutſcher Induſtrie⸗ und Handelsta g, Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Ein zelhan⸗ dels, Reichsausſchuß der Deutſchen Landwirtſchaft, Reichsverband des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſee⸗ handels, Reichs verband der Deutſchen Induſtrie haben an die zuſtändigen Regierungs⸗ Ausgeſtaltung der Steuergutſcheine ſtellen über die telegraphiſch um Berückſichtigung folgender von ihnen wiederholt vorgetragenen Punkte gebeten: 1. Ein beziehung der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer in den Kreis derjeni⸗ gen Steuerarten, die mit den Steuergutſcheinen be⸗ zahlt werden können, iſt unbedingt erforderlich. Die bisherige Regelung ſchließt einen großen Teil der⸗ jenigen Steuerpflichtigen, die Scheine erhalten, von der Verwendung derſelben zu Steuerzwecken aus. Es iſt daher zu befürchten, daß hieraus ein ſtändiger Drang nach Veräußerung der Scheine ent⸗ ſteht, dem kein genügender Kreis von Intereſſenten gegenüberſteht. 2. In pſychologiſcher Hinſicht iſt der Erfolg der Maßnahmen nur gewährleiſtet, wenn der Erwerb und Beſitz der Steuergutſcheine keinen Anlaß zu neuen Steuerleiſtungen gibt. Rein ſteuerrechtliche Beurteilung dieſer Frage muß zurücktreten hinter der überragenden volkswirtſchaftlichen Wichtigkeit der von der Regierung verfolgten Ziele. ———— Streiks gegen Neueinſtellungen Meldung des Wolffbüros — Remſcheid, 27. Sept. Bei der A. von der Nahmer A., Abteilung Alexanderwerk Remſcheid, hat geſtern um 12 Uhr die geſamte Belegſchaft in Stärke von rund 1000 Mann die Arbeit niedergelegt, nachdem vor einigen Tagen 400 Arbeitskräfte neu eängeſtellt worden waren. Für heute waren weitere Neu⸗ einſtellungen geplant. Auf Antrag des Werkes wird ſich der Schlichter in Dortmund mit der Angelegen⸗ heit befaſſen. In Gladbach⸗ Rheydt ſind die Belegſchaften zweier Webereien— etwa 200 Mann— geſtern früh aus gleichen Gründen in den Ausſtand getreten. Sa ſprengt Wahlverſammlungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Sept. Durch die Nationalſozialiſten ſind geſtern abend zwei Wahlverſammlungen geſprengt worden. Bei einer Kundgebung der Deutſch⸗ nationalen in Haverlands Feſtſälen hatten lange vor Beginn die Nationalſozialiſten den größten Teil des Saales beſetzt, ſodaß die Polizei den Saal wegen Ueberfüllung ſperren mußte. Kaum hatte der deutſch⸗ nationale Redner einige Worte geſprochen, als die nationalſozialiſtiſche Gegendemonſtration einſetzte. Der Leiter der Veranſtaltung ſah ſich ſchließlich ge⸗ nötigt, die Verſammlung aufzulöſen. Die Polizei räumte das Lokal dann ohne weitere Zwiſchenfälle. Aehnlich erging es einer Verſammlung des Bun⸗ des der Freunde der Sowjetunion im Norden Ber⸗ lins. Auch dort hatten ſchon zwei Stunden vorher ſich etwa 600 S A⸗Leute eingefunden. Es kam infolgedeſſen gar nicht erſt zu einer Eröffnung der Verſammlung. Vor dem Lokal gerieten Nakionak⸗ ſozialiſten und Kommuniſten anefnander, ſodaß die Polizei eingreifen mußte. Fleiſchſteuer in Württemberg Meldung des Wolffbüros — Stuttgart, 27. Sept. Die württembergiſche Regierung hat zur Deckung des Fehlbetrages von rund 10 Mill. Mark 8 wei Notverordnungen erlaſſen, durch die dem Staatshaushalt für 1932 7 Mill. Mk. neue Deckungs⸗ mittel zugeführt werden; 4 Mill. Mk. davon entfallen auf die Einführung der Fleiſchſteuer, 3 Mill. Mark auf die Aenderung des Zeitpunktes der Aus⸗ zahlung der Beamtengehälter. Ungedeckt bleiben noch 2,95 Mill. Mark. Einen Teil davon hat die Regierung durch die Sparmaßnahmen, die in dem neueingeſetzten Länderausſchuß befprochen werben ſollen, beſtritten. Römiſche Kritik an Herriot Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom. 27. Sept. Das„Giornale'Italia“, das in ſeinen Kommen⸗ taren zu den großen politiſchen Ereigniſſen Europas noch viel mehr zurückhält, ſeit Muſſolini wieder ſelbſt, Außenminiſter iſt, bringt heute eine Erwiderung auf Herriots Sonntagsrede, die ganz deut⸗ lich offiziöſen Charakter trägt, deswegen aber nicht weniger ſcharf iſt. Auf Herriots Argument, daß Frankreich abgerüſtet ſei, erwidert das Blatt mit einer ſehr eindrucksvollen Aufzählung der rieſigen Rüſtungen, die Frankreich in den letzten Jahren fertiggeſtellt hat. Auch auf die Rüſtungen von Frank⸗ reichs Verbündeten geht das„Giornale'Italia“ ein und erklärt, es ſei lächerlich, die jüngſte Notverordnung des Reichspräſidenten über die Jugend⸗ ertüchtigung zu kritiſteren. wenn man an die ſerbiſchen und tſchechoſlowakiſchen Sokolver⸗ bände denke. Herriots Rede bewege ſich in einer Welt des Unfaß⸗ baren, in der die unzweideutigen Formulierungen herrſchen. Die Zahlen ſtünden im Gegenſatz zu den Worten, die Tatſachen im Gegenſatz zu den Theorien, die Waffen im Gegenſatz zu den realen Wirklichkeiten. Die Tatſache der franzöſiſchen Rüſtungen bedinge die politiſchen Unruhen in Europa, in der auch der jüngſte deutſch⸗franzöſiſche Konflikt ſeine Urſache habe. Die Tätigkeit, die die italieniſche Diplomatie an der Seite der engliſchen in Genf entfaltet und die darauf abzielt, dieſen Konflikt beizulegen, wird in der hieſtgen Preſſe als durchaus hoffnungsvoll be⸗ zeichnet. Die Genfer Korreſpondenten der römiſchen Blätter wollen geſtern abend wiſſen, daß man in Genf einer Verſtändigung nahe ſei. Es käme alles darauf an, daß Herriot den Geiſt ſeiner Sonntagsrede in Gramat nicht nach Genf trage. Ein franzöſiſcher Rieſendampfer Drahtung unſeres Pariſer Vertreters VParis, 27. Sept. Nach mehr als 21monatiger Arbeit iſt der Tag des Stapellaufs für die„Super⸗Ile de France“ auf den 29. Oktober feſtgeſetzt worden. In der Mitte des Jahres 1934 wird das franzöſiſche Rieſenſchiff vorausſichtlich die Jungfernfahrt nach Newyork an⸗ treten. Das Fahrzeug hat eine Länge von 1025 Fuß und eine Breite von 118 Fuß, vom Kiel bis zur höchſten Maſtſpitze beträgt die Höhe 170 Fuß. Das Schiff wird durch vier Elektromotoren, die 40000 PS entwickeln können, vorwärts bewegt. Die Geſchwin⸗ digkeit errechnen die Ingenieure auf mindeſtens 28 Knoten je Stunde, ſodaß das Fahrzeug die Ueber⸗ fahrt nach Newyork in vier Tagen, elf Stunden zu⸗ rücklegen könnte. Die Waſſerverdrängung beträgt 70 000 Ton nen. Das Schiff wird 2500 Paſſagiere aufnehmen können, darunter 800 Klaſſe⸗ Paſſagiere. France“ mußten die Hafenanlagen und der Kanal Der Bauer und ſein Bub Von Heinz Thurlant Die Erde lag bart und zerſprungen wie die brüchige Borke eines uralten Baums. Herbſtſonne brannte auf den Acker, durchglühte ſtark und breit die andſchaft, als wolle ſte den Nachklang ſommerlicher Süße reſtlos auskoſten bis zu der unerbittlichen Neige des göttlichen Wechſels der Gezeiten. Knirſchend fraß ſich der glitzernde Pflug durch die glasharte Erde, keuchend zogen die Gäule, und hart ſchnitt der Bauer Furche um Furche in das ſchwei⸗ nende Feld. Schritt er der Sonne entgegen, ſah ſein Blick immernde Umriſſe ſchimmernder Berge, die den Horizont abſchloſſen, ſich himmelantürmten bis zu den Wolken wie eine machtvolle Gebärde Gottes. Wandte er das Geſpann, konnten ſeine Augen in bie unermeßliche Weite des mählich ſich ſenkenden Tales ſchweifen, das breit hingebettet wie der In⸗ begriff ſehnſüchtig lockender und ziehender Ferne ruhig und doch voller Märchen und Wünſche ſich ins Endloſe des Blickes verlor; vereinzelte, ſpitz in die Luft ſtechende Kirchtürme, verſtreute winzige Häuſer, immer kleiner werdend, dunkle und helle Flecken auf ſich tragend wie das Fell eines ruhig atmenden, breit hingelagerten und warmen Tieres. Vom Wald her, der ſeitlich das Feld dunkel und ſchweigend begrenzte, kam plötzlich ein kühler, wehender Wind in die Nachmittagsglut. Der Bauer hielt den Pflug, gönnte den Gäulen Raſt, hart neben ſeinem Bub, der in einer der Fur⸗ chen ſaß. „Herbſt wirds, Vater“, ſagte der mit ſeiner hellen, klingenden Kinderſtimme,„die Sonn verliert an a N Kraft.“ 8 Der Bauer ſtrich ſich mit der klobigen Hand über 90 die naſſe Stirn. Sah dann den Buben an, wie ſinnend. Der ſtarrte in das Tal den Gedanken dort. 8 fangen— hinab, war wohl auch mit „Drunten im Kirchſpiel, Vater, die Hochzeiten— gleich wird das Läuten 44 1 3 J Still lag das Tal, reglos die Felder und die Wieſen und der nahe Wald, nur die Luft klang und zitterte in dem Schwingen der prallen Sonne. Da aber, wie als Antwort auf die Worte des Buben, klang von drunten dünnes, verwehtes Läu⸗ ten herauf, ſchnitt luſtig und doch feierlich hell durch das Schweigen, ſchien aus der Unendlichkeit zu kommen. „Hörſt es, Vater?“ frug der Bub leiſe,—„grad fangens an—“ Ruhvoll und breit ſtand der Bauer da, den Kopf nach der Seite geneigt, die ſtaubigen Füße auf den Boden geſtemmt, die breiten Hände auf den Pflug geſtützt,— und lauſchte. Sein hageres, gebräuntes Geſicht mit den Runen von Sonne und Arbeit und Not blieb unverändert. Bedächtig nickte er dann— „Sie fangen mit der Glocken an, und hören mit der Glocken auf,— doch was dazwiſchen liegt, iſt Sach des Herrgotts.“ a Unabläſſig klang das dünne Läuten— ſchnitt wie ſpitzes Glas durch die träge Luft. Der Bub ſtarrte in das Tal großen Augen—„Ich möcht wohl in die Fern, die ſich da dehnt— möcht alles ſchaun, was da an Frem⸗ dem gibt,— ziehts dich nit hinab da, Vater,— immer weiter und weiter ins Land— müßt wie ein Mär⸗ chen ſein—“ Ueber das Geſicht des Bauern ltef ein Zucken. „Iſt nur ein Märchen, Bub, ſolange dus nit kennſt. Die Fern iſt nur ein Traum, man kann ihn nit er⸗ gründen—“ „Das glaub ich nit. Schau Vater— wie das flimmert in der Fern— da liegen großen Städte mit Brücken und mit Domen— und alles iſt ein Feſt, und bunt und luſtig alle Tag,— nit gar ſo ernſt und gar ſo hart wie hier—“ Der Bauer ſtand immer noch wie lauſchend da. Doch ward ſein Geſicht jetzt hart, wie weltvergeſſen. Groß fiel ſein Schatten auf den vor ihm ſitzenden Bub, und dem ſchien von unten die Geſtalt des Va⸗ ters, die ſich ſcharf und dräuend von dem flimmern⸗ den Himmel abhob, auf einmal wie die Kanzel in der Kirche. Bis ihn ein Blick traf, der ihn ſchauern machte. Und der Bauer langſam und ſchwer zu ſpre⸗ hinab mit weiten, chen begann, die Worte wie aus Fernen holend, auf⸗ türmend zu Quadern, die breiten Hände um den Pflug gekrampft,— vor ſeinem Kind, das da zu ſeinen Füßen ſaß. „S' iſt uraltes Geſetz, Bub, das Sehnen nach der Ferne. Iſt wohl kein rechter Menſch, dem's nit im Blute ſteckt. Doch, Bub— Traum muß es bleiben, willſt du's nit zerſtbren,—'iſt wie die Fäden, die im Herbſt der Wind ins Tal hinunter trägt— ſte ſchimmern und ſie leuchten in der Luft— doch greifſt du ſte, ſinds unſcheinbare Dinge. Bunt iſt die Welt, mein Bub, bunt und hart wie ſcharfgeſchliffenes Glas wer danach greift in ſeiner großen Sehn⸗ ſucht, dem bluten bald die Händ', und dem zerreißts das Herz. Fremd iſt die Fern, und kalt— ſte nimmt dich niemals vollends auf,— und wenn der Rauſch an allem Neuen erſt vergangen, friert dir das Herz, nit bleibſt du froh und leicht. Die Weisheit iſt nit bunt und iſt luſtig, Bub,— der Friede iſt nit lärm⸗ voll und nit tanzend— ſtill iſt er, doch ernſt und hart wird er nur ſein, wenn du ihn nit begreifſt, und wann du aufbegehrſt dagegen, weil Schickſal und weil Leben in uns ruht, nit draußen in der Welt.“ Der Bub ſaß regungslos, die jungen Hände ineinandergekrampft,— und die Geſtalt des Bau⸗ ern ſtraffte ſich, er nahm die Hand vom Pflug und wies auf Berg und Wald und Tal, und über ſeine hageren Züge gings wie Wetterleuchten—„Die Heimat iſts, die dir die Ruhe gibt. Die Berg' da oben ſind die treueſten Freunde— ſie halten zu dir, ſeis in Leid, in Freud. Zu ihnen kannſt du jubeln und auch klagen— Freund ſind ſie in der Sonn', und Troſt im Gram. Die Erde und der Boden, Bub, auf dem du ſitzt, iſt Blut von deinem Blut, iſt Teil von deinem Teil. Jahrhundertlang zerriß der Pflug den Boden, fahrhundertlang trägt er die Frucht und macht den Hunger ſatt,— gar heiß iſt ſchon um ihn geſtritten worden,— und wuchs den Menſchen nur noch mehr ans Herz. Die Ferne, Bub, die iſt ein Traum, die Heimat aber iſt die Mutter, bei der ſichs gut ſein läßt, ſein Leben lang, in Sonne und in Sturm. Bleib du auf deinem Acker, beſtell den Hof und ſorg für Feld und Vieh ö 2 ö * Kan * err 8 D s HB renne 20 riun nu Ein beits Arb. ſowi Gem unte teilu Stre Für die Herſtellung der„Super⸗Fle de aus tere von Le Havre bedeutend erweitert und vertieft 5 werden. 5 daß 8 ten. 8 1 bittio Heute Start der Winkler⸗Rakete u — Strauchbucht(Friſche Nehrung), 27. Sept. Der 2 Start der Winkler⸗Rakete wird heute in nüge Gegenwart zahlreicher geladener Gäſte, nach Geneh⸗ 1. O migung der intereſſierten Behörden, auf der Fri⸗ zu b ſchen Nehrung bei Pillau ſtattfinden. Für auf den Raketenabſchuß ſind umfaſſende Vorbereitungen habe getroffen worden. Auf dem Haff und auf der See der wird durch zahlreiche Patrouillenboote für eine Ab⸗ laſſe ſperrung geſorgt werden. zur Erdbeben in Südflawien 5 — Belgrad, 27. Sept. Die Belgrader Seis Stre mologiſche Station verzeichnete um 20,22 Uhr dent gebe Beginn eines heftigen Erdbebens etwa 435 Kilo⸗ Stre meter von Belgrad. Im Lande hat das Beben an nen verſchiedenen Stellen Sachſchaden verurſacht. Men⸗ ſind. ſchen ſind nach den bisherigen Meldungen nicht zu Schaden gekommen. Ein Teil der Bevölkerung b betroffenen Gebietes iſt in die Felder geflüchtet.„ 8 Tun — und nimm das Erbe von den vielen Vätern, die werk all hier lebten, ſchafften, hofften, ſtarben,— nimm lich dieſes Erbe froh und pack es mit den jungen Hän⸗ g tes den— und halt es feſt, mein Bub— für heut und a) immerdar. Das Träumen iſt nit Bauernart, die zurü Sehnſucht hat uns alle mal gepackt,— dein ganzes Bibl. Leben aber gib der Heimat, und jenem Feld, das Mai deine Ahnen dir vermachten.— Hierher gehörſt du Mai — laß die Ferne träumen— Teil biſt du von dem N b allem hier— und Teil von jenem Holz, das ſeit rück Jahrhunderten hier wächſt—“ über Hart packte der Bauer wieder den Pflug, die rück Gäule zogen an— und neue Furchen grub der. blitzende Stahl knirſchend in den riſſigen Boden. Bug Dunkel und ſchweigend ſtand der Wald, flim⸗ gege⸗ mernd ſahen die Berge herüber, unendlich, wie war. Mai tend lag das rieſige Tal,— oben am Himmel zogen Hbf. ein paar kleine, weiße Wolken,— voll und warm zwiſe fiel die Sonne wie ein Segen auf das Land, Reis — ſtill wars wieder und träumend— kein Laut war Züge ringsumher— der Schall des Glöckleins drunten au d war in der Luft verweht, davongetragen in die Un⸗ i endlichkeit,—— in einer Ackerfurche aber ſaß ein kleiner Bub, blaß war ſein Geſicht, mit harten, großen, dunklen Augen ſah er unverwandt ins Tal 8 hinab, in jene große, flimmernd ſich dehnende Ferne,— hob trotzig dann den Kopf dem Himmel und den Bergen zu— um ſeinen Mund zuckt es wie Weinen— aber ſeine kleinen, feſten Kinder⸗ hände hatten ſich wie zum Gelöbnis in die Erde gekrampft.. Der ſchlagfertige Novelli Der italieniſche Schauſpieler Novelli ſpielte einmal im Carignano⸗Theater zu Turin die Titel⸗ rolle im„Präfekt von Montbriſſon“. Ein jüngerer Schauspieler, des den Präfekten melden ſollte, hatte Lampenfieber, und anſtatt zu ſagen:„Der Herr Präfekt!“ meldete er:„Der Herr Perfekt!“ Wie⸗ herndes Gelächter im Zuſchauerraum. Novelli aber trat an die Rampe und rief:„Meine Herrſchaften, warum lachen Ste? Der perfekte Präfekt bin ich!“ nber 1932 erriot rtreters t. 27. Sept. en Kommen⸗ ſen Europas wieder ſelbſt widerung e ganz deut⸗ n aber nicht gument, daß 8 Blatt mit der rieſigen zten Jahren von Frank⸗ Italia“ ein ordnung Jugend⸗ n an die okolver⸗ des Unfaß⸗ nulierungen nſatz zu den n Theorien, irklichkeiten. bedinge die r auch der ne Urſache Diplomatie tet und die en, wird in tngsvoll be⸗ r römiſchen haß man in he ſei. Es Geiſt ſeiner trage. ampfer rtreters 27. Sept. her Tag des France“ t der Mitte Rieſenſchiff ewyork an⸗ n 1025 Fuß bis zur Fuß. Das 40 000 PS Geſchwin⸗ mindeſtens die Ueber⸗ tunden zu⸗ ängung wird 2500 800 Klaſſe⸗ per⸗Jle de d vertieft der 1 Dienstag, 27. September 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 449 [daß nichtgelernte Arbeiter 's Breisausſchreiwe der NM De Babbe kummt ſchun vom Büro?! Sunſcht is er Sams dags nie frieh do Do drinkt er erſcht ſei paar Glas Bier, Vor zwelfe find er kä Hausdier. Doch heit do kummt er wien Haas Schun umme ſechſe angeraſt. „Kinner, habt ihr's aa ſchun gheert Was die„Nei Mannemer“ uns hſchert?“ Er bläddert ſchnell die Zeitung um Und hubſt wien Dabbiſcher erum. Dann ſetzt er ſich an de Kiechediſch, Die ganz Familie hinner ſich. Und alles guckt in's Blatt hinei Und los geht's mit der Raterei. Doch langſam werd de Babbe ſchtill: Es klabbt nit alles wie er will. Do ſaacht die Mamme zum kläne Hans: „Renn ſchnell unn hol de Unkel Franz. Der war ſchun immer de hellſcht vun all.“ Do ſchbeit de Babbe Gift unn Gall, Doch ſchließlich ſchtöühnt er:„Meiner Trei Es werd doch es allerbeſchte ſei.“ De Unkel kummt und's roote geht weiter, Manchmool do ſchreit de Babbe heiter: „Hurrah, ich hab es awwer jetz!!!“ „Nää Babbe Du biſcht widder letz“, Saacht die Mamme unn im Aacheblick Hott ſe die Kleeanzeige Stück für Stück. De Babbe zückt jetzt glei die Scher, De Hanſel holt aa ſchun's Kuvert, De Unkel ſteiert die Briefmark bei Unn fertig is die Breisausſchreiwerei. „Hopp Hanſel“, ſaacht de Babbe,„ſchbring zur Poſt noch raſch, Ich glaab, ich hab die 100 Klötz ſchun in de Taſch.“ A. B. Verlängerung des Amzugstermins? Der Stand des Trausportarbeiterſtreiks Der Ausſtand eines Teils der Mannheimer Transportarbeiter, der noch immer andauert, iſt die Veranlaſſung für einen Antrag des Badiſch⸗Pfälzi⸗ ſchen Arbeitgeberverbandes des Speditions⸗ und Transportgewerbes beim Badiſchen Innenminiſte⸗ rium, die Räumungsfriſten für die Woh⸗ nungen auf 1. Oktober zu verlängern. Ein Teil der Streikenden iſt wieder an ſeine Ar⸗ beitsplätze zurückgekehrt. Durch die Anſtellung von Arbeitswilligen aus den Kreiſen der Arbeitsloſen, ſowie durch die Transportfacharbeiter, die bei den Gewerkſchaften organiſiert ſind, die den Streik nicht unterſtützen, können die Umzüge bei einiger Ver⸗ teilung glatt abgewickelt werden. Die jetzt noch Streikenden riskieren, daß ſie durch die Einſtellung aus Kreiſen der Arbeitsloſen ihre Arbeitsplätze ver⸗ lieren. Bisher haben gerade die Transportarbeiter ren Kreis einigermaßen abſchließen können, ſo kaum eindringen konn⸗ ten, Der jetzige wilde Streik hat dem hieſigen Spe⸗ te N Sept. Der d heute in ich Geneh⸗ ber Fri⸗ den. Für ereitungen tf ber See reine Ab⸗ dittonsgewerbe den Anlaß gegeben, in größerem Umfang Arbeitswillige anzulernen. Die jetzt eingeſtellten arbeitswilligen Kräfte ge⸗ nügen, um die vielen hundert Umzüge, die auf 1. Oktober bei den hieſigen Firmen angemeldet ſind, zu bewerkſtelligen, vorausgeſetzt, daß ſich nicht alles auf das Ende dieſer Woche konzentriert. Vielfach haben die Streikenden Poſten an den Wohnungen der Arbeitswilligen aufgeſtellt, um dieſe am Ver⸗ laſſen der Häuſer zu hindern oder ſie vom Wege zur Arbeitsſtelle abzuhalten. Dieſe Behinderungen er Seis⸗ Uhr den; 435 5 Beben an ht. Men⸗ nicht zu erung des üchtet. ätern, die — nimm gen Hän⸗ heut und nart, die n ganzes Feld, das ehörſt du von dem das ſeit flug, die grub der Boden. ld, flim⸗ wie war⸗ nel zogen id warm as Land, Laut war drunten 5 die Un⸗ ſaß ein harten, ins Tal dehnende Himmel zuckt es Kinder⸗ te Erde i ſpielte 0 Titel⸗. füngerer te, hatte er Herr Wie⸗ ellt aber ſchaften, n ich!“ ſind ebenſo wie das Behindern an der Arbeitsſtelle ſelbſt ſtrafbar. Verhandlungen können mit den Streikenden garnicht geführt werden(die Arbeit⸗ geber wollen auch den Kampf durchfechten, da die Streikenden ohne jeden Grund ihren Streik begon⸗ nen haben), da die Streikenden nicht tariffähig ſind. -Züge werden umgeleitet Infolge Umbaus und Sperrung des Mainzer Tunnels während mehrerer Stunden in der Nacht werden vom 2. Oktober bis auf weiteres vorausſicht⸗ lich auf die Dauer des ganzen Winterfahrplanabſchnit⸗ tes umgeleitet: a) D 107/106 München— Holland und zurück zwiſchen Worms und Wiesbaden Hbf. über Biblis— Groß ⸗Gerau— Mainz ⸗Biſchofsheim— Mainz⸗Kaſtel und zurück, anſtatt über Oppenheim— Mainz Hbf. b) D 307/308 Baſel— Dortmund und zu⸗ rück zwiſchen Darmſtadt Hbf. und Wiesbaden Hbf über Mainz⸗Biſchofsheim— Mainz⸗Kaſtel und zu⸗ rück anſtatt über Mainz⸗Guſtavsburg— Mainz Hbf. Der Bahnhof Mainz Hbf. wird daher von dieſen Zügen während der Umleitung nicht berührt. Da⸗ gegen halten dieſe Züge für die Stadt Mainz in Mainz⸗Kaſtel. Die Verbindung von und nach Mainz Hbf. wird durch Reichsbahn⸗ Kraftwagen zwiſchen Mainz⸗Kaſtel und Mint Hbf. hergeſtellt. Reiſende nach und von Mainz Innenſtadt, die die Züge D 107/807 und D 108/08 benutzen, können auch an den Bedarfshalteſtellen ein⸗ oder ausſteigen. Für die Reiſenden nach und von Holland und Dortmund ab und bis Mainz Hbf. werden Anſchlußzüge wiſchen Mainz Hbf. und Wiesbaden Hbf. gefahren. Bei Benutzung der D 107/108 und D 307/08 gelten die nach und von Mainz ſelbſt oder darüber hinaus gül⸗ tigen Fahrausweiſe ohne Nachzahlung nach und von Mainz⸗Kaſtel oder darüber hinaus. Hauptübung der Mannheimer Feuerwehr Exerzieren mit Geräten— Großfeuerübung am Heſſiſchen Vahnhof In herkömmlicher Weiſe ſtellt die alljährlich ſtatt⸗ findende Haupt⸗ und Schlußübung des Stadtbataillons der Freiwilligen Feuerwehr die Krönung monalelanger fleißiger und hingebungsvoller Arbeit dar. Das gilt im be⸗ ſonderen für die geſtrige Hauptübung, die dem Nach⸗ wuchs der erſten und zweiten Kompagnie Gelegen⸗ heit gab, das im Lauf des vergangenen Jahres Er⸗ lernte praktiſch vorzuführen. Im Hof der Haupt⸗ feuerwache waren geſtern abend um 6 Uhr rund 80 Mann angetreten, die zunächſt die Vorübungen zu zeigen hatten. Man ſah in guter Form das Fußexerzieren, das Klettern mit Hakenleitern, die Arbeit an der Motorſpritze und auf der Auto⸗Leiter. Die Handhabung des Sprungtuchs erfolgte unter Anwendung von Puppen, während ſich dem Rettungs⸗ ſchlauch einige Feuerwehrleute anvertrauten. Tat⸗ ſächlich iſt der„Rutſch“ durch den Rettungsſchlauch weit ungefährlicher als der Sprung ins Sprungtuch, wenn nur der Schlauch richtig gehalten wird. In dieſer Beziehung war die letztjährige Hauptübung lehrreich, bei der der zu Rettende in ziemlich un⸗ ſanfte Berührung mit dem Pflaſter gekommen war. Der Großfeuerangriff Für die eigentliche Hauptübung, den Großfeuer⸗ angriff, war diesmal die Güterabfertigung des Bahn⸗ hofs Mannheim⸗Neckarſtadt auserſehen. Es war an⸗ genommen, daß dort durch Unvorſichtigkeit beim Verladen ein Benzinbehälter ausgelaufen und in⸗ folge Uebertretung des Rauchverbots die gefährliche Flüſſigkeit in Brand geraten ſei. Die vom Perſonal vorgenommenen Löſchverſuche waren erfolglos, ſo⸗ daß zum Schutze des Güterbodens und des mit brennbaren Materialien angefüllten Kellers die Feuerwehr alarmiert werden mußte. Die ganze Be⸗ rufsfeuerwehr war, wie die Uebungsannahme be⸗ ſagte, zu einem Großfeuer ausgerückt, ſodaß nur ein Löſchzug, die Lafettenſpritze und einige Fahrer außer der Freiwilligen Feuerwehr verfügbar waren, der nun die Brandbekämpfung zufällt. Kaum eine Minute nach dem Alarmſignal über⸗ querte ſchon das erſte Fahrzeug die Brückenſtraße, während ein Gerätewagen mit der Lafettenſpritze über die Straße Am weißen Sand zur Neckarwieſe hinunterfuhr und wenige Meter unterhalb der Fried⸗ richsbrücke Aufſtellung nahm. Unterdeſſen ſetzten ſchon die Feuerwehrleute über das Geländer, das die Böſchung der Neckarwieſe von dem Bahnhofsgelände trennt. Drei Schlauchleitungen entnahmen Waſſer aus dem Neckar, die übrigen wurden von den Hydran⸗ ten auf der Nordſeite des Bahnhofs geſpeiſt. Daß die Uebung ein Muſter von Vielſeitigkeit war, be⸗ weiſt, daß nicht nur der eigentliche Brandherd, ſowie die nächſtgefährdeten Lager⸗ und Kellerräume an⸗ zugreifen waren, es mußten auch die gefährdeten Wohn⸗ und Verwaltungsgebäude wegen des herr⸗ ſchenden Windes vor einem Uebergreifen des Bran⸗ des geſchützt werden. Ferner war ein beladener Güterzug in Sicherheit zu bringen. Zunächſt wurde trocken„gelöſcht“. Nur zum Schluß wurde Waſſer gegeben, um das Schlauchmaterial und das Arbeiten der Maſchinen zu prüfen. Inzwiſchen hatte ſich auch als unvorher⸗ geſehener Bundesgenoſſe ein dauerhafter Regen ein⸗ geſtellt, der ſicher im Ernſtfall von Nutzen geweſen wäre, aber geſtern abend von allen Beteiligten als unangenehm empfunden wurde. Zur Eindämmung der Zuſchauerneugier war auch bald nach dem Alarm ein Bereitſchaftswagen der Polizei einge⸗ troffen, deſſen großer Scheinwerfer ſich aktiv an der Uebung beteiligte. Am Bahnhofsgebäude ſelbſt hat⸗ ten vier Mann von der Bahnpolizei die Abſperrung übernommen. Nach etwa halbſtündiger Dauer des Großfeuer⸗Angriffs kündigten Pfeifenſignale den Schluß der Uebung an. Die Kritik In der Fahrzeughalle der Hauptfeuerwache fand man ſich wieder zur Kritik. Branddirektor Mikus betonte, daß bei dem augenommenen Brandobjekt der Angriff von der Nordſeite, alſo vom Meßplatz her, die Hauptſache geweſen ſei. Wenn die beiden An⸗ griffsfronten nicht gut zuſammengekommen ſeien, ſo liege die Schuld eben in der Hauptſache an der Un⸗ gunſt der örtlichen Verhältniſſe. Sonſt war die Ar⸗ beit der Wehrleute und der Befehlshaber im allge⸗ meinen zufriedenſtellend, ebenſo auch die Handhabung der Geräte. Beigeordneter Dr. Zeiler, der ſtädtiſche Dezernent ür das Feuerlöſchweſen, ſprach ebenfalls mit Anerkennung von einer ſehr guten Leiſtung. Der ſtarke Großſcheinwerfer der Feuerwehr biete bei nächtlichen Löſcharbeiten neben Fackeln und Laternen eine große Erleichterung. Die Fortſchritte in der Schulung der jungen Feuerwehrleute ſeien nicht zu verkennen. Allen Beteiligten, den Führern und den Mannſchaften ſprach Dr. Zeiler den Dank der Stadt⸗ verwaltung aus. Gemütliches Beiſammenſein Bei unentwegt rieſelndem Regen ſetzten ſich die Kompagnien mit den Ehrengäſten in Marſch und wurden von der Kapelle Mohr zum Wartburg⸗ Hoſpiz geleitet zum traditionellen Nachlöſchen, wo jeder Feuerwehrmann das Recht zur Kritik hat. Neben dem Kommandanten Karl Wolf, den Haupt⸗ leuten Gonizianer und Auguſt Schneider, Branddirektor Mikus u. Beigeordneten Dr. Zeiler ſah man u. a. bei der Uebung und zum Teil nachher als Ehrengüſte Polizeipräſident Dr. Bader, die Regierungsräte Dr. Heim und Sackſofſky, Bau⸗ direktor Volckmar, Kommandant Agricola⸗ Ladenburg als erſten und Kommandant Knäbel⸗ Zellſtoff Waldhof als zweiten Vorſitzenden des 9. Badiſchen Feuerwehrkreiſes, Branddoͤirektor Toc ü⸗ Ludwigshafen und die Abordnungen der Vororts⸗ und Nachbarwehren, die in beſonders ſtattlicher Zahl erſchienen waren. Bei dem gemütlichen Zuſammenſein gab es noch eine kleine Ueberraſchung, indem Kommandant Wolf im Namen des Verwaltungsrates der Freiw. Feuerwehr dem Beigeordneten Dr. Zeiler anläß⸗ lich ſeiner zwölfjährigen Tätigkeit als ſtädt. Feuer⸗ wehrdezernent einen Miniatur⸗Feuerwehrhelm als ſinniges Angebinde überreichte. Manche Rede wurde noch gehalten. Der Männerchor der Freiw. Feuerwehr ließ ſich mit einigen Liedern hören und Paul Ette ſprach im Namen der Reſerviſten, für die nicht das Wort gelte„Reſerve hat Ruh“, ſondern „Wir ſind bereit“. Die Feuerwehrkapelle unter Leitung von Kapellmeiſter Mohr verkürzte die Stunden der Fidelitas in angenehmer Weiſe. el. Warum fällt der Mannheimer Flugtag aus? Aus luftſportlichen Kreiſen wird uns geſchrieben: „Die Stellungnahme der Stadtverwaltung zu unſerer Zuſchrift geht am Kernpunkt der Frage vorüber. Tatſache iſt, daß der Flugtag daran ſcheitert, daß die Stadtverwaltung nicht das gleiche Entgegenkommen zeigt wie die übrigen deutſchen Städte, an deren Flugtagen die Firma Haus Bergmann ausſchlaggebend beteiligt war, nämlich Breslau, Köln, Düſſeldorf, Dortmund, Kob⸗ lenz u. a.., die auf die Erhebung einer Ver⸗ gnügungsſteuer im Hinblick auf die großen Vorteile, die ein Flugtag mit ſich bringt, in voller Hößhe verzichtet haben. Für die Beurteilung der Zweckmäßigkeit der Entſchließung des ſtädtiſchen Vergnügungsſteuer⸗Ausſchuſſes kann allein die Ueberlegung maßgebend ſein, ob es gerecht⸗ fertigt iſt, einem durchaus zweifelhaften Grundſatz, deſſen Aufrechterhaltung, wie die Stadtwerwaltung ſelbſt angibt, beſtenfalls 600 Mk. zu erbringen ver⸗ ſprach, die Einnahmen zu opfern, die in Höhe von 15—20 000 Mk. allein der Straßenbahn und in Höhe von weiteren vielen tauſend Mark der Mannheimer Geſchäftswelt, den an der Abſperrung beteiligten Ar⸗ beitsloſen, dem Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗Verein und der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗Hanſa.⸗G. zuge⸗ floſſen wären. Keinen dieſer Leidtragenden hätte es wohl ge⸗ ſtört, ob mit dem Flugtag eine Reklame für ein un⸗ bekanntes deutſches Unternehmen verbunden geweſen wäre oder nicht. Auch das Badiſche Miniſterium des Innern hat an dieſem Umſtand keinen Anlaß ge⸗ nommen, obgleich die Vorteile eines Flugtags nicht dem Badiſchen Staat, ſondern der Stadt Mannheim und der Mannheimer Wirtſchaft und ſeinen Bürgern zufließen. Ebenſowenig haben die übrigen deutſchen Städte dieſer Aeußerlichkeit Gewicht beigemeſſen und zwar mit Recht. In einem Erlaß des Preußiſchen Handelsminiſteriums, in dem den Städten empfoh⸗ len wird, Flugveranſtaltungen im Intereſſe der deutſchen Luftfahrzeuginduſtrie u. der deutſchen Flie⸗ gerei von der Vergnügungsſteuer freizuſtellen, heißt es in richtiger Erkenntnis der entſcheidenden Ge⸗ ſichtspunkte, daß auch Veranſtaltungen, die einen gewerbsmäßigen Charakter tragen und von gewerblichen Unternehmungen veranlaßt werden, im Hinblick auf die Förderung, die dadurch der deut⸗ ſchen Luftfahrt angedeiht, freizuſtellen ſind. Es muß daher durchaus begrüßt werden, wenn ein namhaf⸗ tes Unternehmen wie Haus Bergmann das volle Riſiko für einen finanziellen Fehlſchlag zu über⸗ nehmen bereit iſt. Angeſichts der großen Bedeutung, die dem Frem⸗ denverkehr in Mannheim ſonſt beigemeſſen wird, und angeſichts der namhaften Beträge, die zur För⸗ derung dieſes Fremdenverkehrs aus öffentlichen Mitteln in Mannheim aufgebracht werden, muß es alſo umſomehr wundernehmen, daß man ein Ereig⸗ nis wie einen Flugtag mit ſeiner ungeheuren An⸗ ziehungskraft und einem Zuſtrom von 4050 000 Menſchen mit ſo wenig überzeugenden Gründen un⸗ möglich gemacht hat. Wenn in der Zuſchrift des ſtädt. Nachrichtenamts darauf verwieſen wird, daß die Unkoſten des den vorjährigen Flugtag veranſtal⸗ tenden Unternehmens ſo hoch gewefen ſeien, daß trotz guten Beſuchs ein Defizit entſtanden wäre, ſo ſcheint uns dies unſere Auffaſſung nur zu ſtützen. Es darf im übrigen bemerkt werden, daß die Badiſch⸗Pfälzi⸗ ſche Luft⸗Hanſa AG. im vorigen Jahr aus freien Stücken einen ſehr namhaften Betrag aus der Summe, die ihr für die Verpachtung des Flugplatzes zufloß, der Wohlfahrtshilfe zur Verfügung geſtellt hat, weil der Firma Haus Bergmann infolge des Defizits die Abführung eines Reinertrags nicht möglich war.“ * Wir haben dieſer Zuſchrift, der wir vollinhaltlich zuſtimmen, nicht viel hinzuzufügen. Es genügt, wenn wir feſtſtellen, daß ſich die vorſtehenden Aus⸗ führungen völlig mit dem Standpunkt der Bürger⸗ ſchaft decken. Die Einſtellung der Stadtverwaltung, die durch die Aeußerung des Städtiſchen Nachrichten⸗ amtes nicht an Berechtigung gewonnen hat, findet allgemein kein Verſtändnis. Insbeſondere in den Mannheimer Geſchäftskreiſen iſt man mit Recht empört darüber, daß die Abhaltung des Großflug⸗ tages an einer Lappalie geſcheitert iſt. Die Dahlie im Bauerngarten Was unſere Vororte ſo anziehend geſtaltet, das ſind die alten Dorfanlagen inmitten moderner Bau⸗ ten. Gerade jetzt, wo die Dahlien als die letzten Blumen in überaus reicher Farbenpracht die Tage des Herbſtes verſchönern, bietet ein Gang durch die Heckenwege und verborgenen Gäßlein manches An⸗ ziehende. Hier liegen die alten Bauerngärten ver⸗ borgen. Aber auch die neuzeitlichen Gärten verdienen Lob, denn ſie pflegen die Herbſtblumen in anerken⸗ nenswerter Weiſe. Denken wir uns die vielfarbigen großen und kleinen Strahlenblumen weg— wie arm wären da unſere Gärten an herbſtlichem Schmuck. H. v. Gilm ſagt deshalb auch: Warum ſo ſpät erſt Georgine? Das Roſenmärchen iſt erzählt, Und honigſatt hat ſich die Biene a Ih. Bett zum Schlummer ſchon gewählt. Zwei Namen hat die Dahlie. Das kam daher: Dem ſchwediſchen Botaniker Dahl zu Ehren benannte der Direktor des botaniſchen Gar⸗ tens zu Madrid im Jahre 1791 die ihm aus Mexiko zugeſandte neue Pflanze Dahlie. Ueber zehn Jahre ward die Blume mit den damals einfachen Blüten in den königlichen Gärten als Ge⸗ fangene gehalten und als Seltenheit. Durch ein Ver⸗ ſehen des Gärtners gerieten die Knollen in Fäulnis und die Blumenpracht war dahin. Aber faſt gleich⸗ zeitig ſandte Humboldt Samen und Knollen von ſeiner Reiſe in Mexiko nach Europa, wo ſie dem be⸗ rühmten Petersburger Reiſenden Georgi zu Ehren den Namen Georgine erhielt; doch hat ſich durch⸗ weg der Name Dahlie bei uns eingebürgert. Die Schönheit der einfachen Blüte ſicherte der Blume raſch das Wohlgefallen der Menſchen. Die Gärtner aber begannen ſofort mit der Züchtung von neuen Arten. So finden wir heute 2000 verſchiedene Arten, von der einfachen Blume, bis hinauf zu den großſtrahligen gefüllten Kompoſiten. Inbezug auf Farbenreichtum, Formen, Mannigfaltigkeit und Reichhaltigkeit des Blütenflors gehört ſie zu den edelſten und wertvollſten Blütengewächſen. Auf nahrhaftem, gutem Boden gedeihen die Dahlien bei guter Sonnenbeſtrahlung am beſten; ſie ſind ja Kin⸗ der des heißen Mexiko. Zum Aufbau des ſtarken Strauchwerks und ihres maſſigen Blätterſchmucks be⸗ darf ſie auch reicher Waſſerzufuhr. Der reichen Blüten wegen hat die Dahlie heute auch in jedem Dorfgarten Platz gefunden und bildet in der ſonſt blumenarmen Zeit zwiſchen Sommer und Herbſt einen willkommenen Gaſt der Gartenanlagen. Aber, ſo ſehr die Dahlie bei uns gepflegt wird und ſo ſchön ſie auch iſt, zum Herzen des Volkes iſt ſie nie gedrungen wie etwa die könig⸗ liche Roſe oder das beſcheidene Veilchen. Ste iſt und bleibt ein Fremdling, der mit äußerem Schmuck wohl das Auge reizt, dem aber das Angenehme und An⸗ ziehende des Duftes fehlt. Die größten Dahlten⸗ anlagen können gegenwärtig auf der Blumenau bewundert werden. 2 * Oberregierungsrat Vögele Staatskommiſſar für den Südd. Rundfunk. Das württembergiſche Staats. miniſterium hat den Vorſtand der Preſſeſtelle, Ober⸗ regierungsrat Vögele, im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern zum Staatskommiſſar für die Süddeutſche Rundfunk AG ernannt. * Zur Ruhe geſetzt wurde Polizeiwachtmeiſter Wilhelm Schmelcher in Mannheim. * Beſitzwechſel. Das der Firma Bopp u. Reuther gehörige Kaſino iſt durch Verkauf Eigentum der evangeliſchen Kirchengemeinde Wald⸗ hof geworden. Die Geſchäftsführung bleibt nach wie vor in den Händen des Pächters Fritz Sch waderer, der durch ſeine Umſicht das Lokal in den letzten Jah⸗ ren zum beſtbekannteſten Lokal von Waldhof gemacht hat. Herr Schwaderer legt Wert darauf, daß durch den Verkauf keinerlei Aenderungen in der Geſchäfts⸗ führung eingetreten ſind. Dreifache Vürgerſteuer in Neuſtadt * Neuſtadt a. Schw., 26. Sept. Der Bürgermeiſter hat, nachdem der vorgelegte Voranſchlag abgelehnt worden war, einen neuen Voranſchlag aufgeſtellt, in dem die Realſteuererhöhung auf den Landesſatz unterbleibt. Dafür ſoll die dreifache Bürgerſteuer eingeführt wer⸗ den. Weiter übernehmen die Gemeindebeagmten und An⸗ geſtellten 30 v. H. ihrer Fürſorgebeiträge. Der fehlende Reſt zur Deckung ſoll aus den Heberſchüſſen des Elektri⸗ zitätswerkes genommen werden. Der Gemeinderat hat auch dieſen Voranſchlag abgelehnt. Der Bürgermeiſter hat 5 3 feſtgeſetzt und an die Auſſichtsbehörde weiter⸗ geleitet. Die Bürgerſteuer für das Kalenderjahr 1988 wird in Raſtatt auf Grund der Haushaltsnotverorönung auf das Vierfache der Landesſätze durch den Oberbürgermeiſter feſtgeſetzt werden, nachdem im Stadtrat ein dementſprechen⸗ der Beſchluß nicht zuſtande kam. Der Voranſchlag der Stadt Bonndorf wurde, nachdem ihn der Gemeinderat abgelehnt hatte, durch den Bürgermeiſter auf Grund der badiſchen Haushaltsnotver⸗ ordnung in Kraft geſetzt. Es war die Erhebung von 98 Pfg. vom Grundvermögen. 15,2 Pfg. vom Betriebsver⸗ mögen und 287 Pfg. vom Gewerbeertrag vorgeſehen. Der Gemeinderat hat hiergegen von ſeinem Einſpruchsrecht Ge⸗ brauch gemacht. Nach einer nochmaligen Ueberprüfung wurde die Umlage in der gleichen Höhe wie im Vor⸗ jahre feſtgeſetzt, und zwar 25 Pfg. vom Grundvermögen, 9,4 Pfg. vom Betriebsvermögen und 179 Pfg. vom Ge⸗ werbeertrag. Auch die Bürgerſteuer erfährt keine Erhöhung. Der Stadtrat von Germersheim hat die vom Begirksamt zum Ausgleich des Voranſchlags geforderte Er⸗ höhung des Zuſchuſſes zum Landesſatz der Bürgerſteuer von bisher 200 auf 300 Prozent mit der Begründung ab⸗ gelehnt, daß dieſe bei der ungeheuern Not der Landwirt⸗ ſchaft nicht tragbar erſcheine. Das Bezirksamt hat nun die Erhöhung der Bürgerſteuer auf 300 Prozent an⸗ geordnet und gleichzeitig weitere Maßnahmen zur Ver⸗ ringerung des ſtädtiſchen Defizits angekündigt. Der Staot⸗ rat nahm davon in ſeiner letzten Sitzung Kenntnis, ent⸗ hielt ſich aber der Stellungnahme. n 8 PP . Haun Ceit ist bill. 40 und OSRAM 60 Matt sind diæ begehten OSE pen 4. Seite/ Nummer 449 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 27. September 1932 Aus Vaden Dangholzwagen verurſacht ſchweren Verkehrsunfall Pforzheim, 27. Sept. Am Samstag fuhr im Vorort Dillſtein ein Langholzfuhrwerk von Büchenbronn kommend, die abſchüſſige Liebfrauen⸗ ſtraße herunter, als plötzlich beim erneuten Anziehen der Bremſe dieſe brach und das Fuhrwerk den Berg hinunterſauſte. Während dieſer raſenden Fahrt be⸗ fand ſich der Fuhrmann zwiſchen den Pferden und dem Langholzwagen. Seine Bemühungen, das Fahrzeug noch abzubremſen, waren jedoch erfolglos. Mit voller Wucht ſauſte das Langholzfuhrwerk gegen einen hohen Damm, das linke Pferd und den Fuhr⸗ mann unter ſich begrabend. Während das Sattel⸗ pferd von den nachrückenden Baumſtämmen förm⸗ lich in die Böſchung gedrückt wurde und bald verendete, blieb das Handpferd unverletzt. Um den Fuhrmann aus ſeiner Lage zu befreien, mußten der Wagen und die Baumſtämme hochgewunden wer⸗ den. Mit ſchwerſten Verletzungen zog man den Mann, der u. a. zahlreiche Rippenbrüche erlitten hatte, hervor. Der Fuhrmann, ein Sohn des Pforz⸗ heimer Fuhrunternehmers Schw m m le, liegt nun mit lebensgefährlichen Verletzungen im Kranken⸗ haus. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Schweres Motorradunglück— Zwei Todesopfer * Raſtatt, 26. Sept. Am Sonntag abend hat ſich auf der Landſtraße zwiſchen Biſchweiher und Mug⸗ genſturm ein ſchweres Motorradunglück zugetragen, das zwei Menſchenleben koſtete. Ein Motorrad⸗ fahrer, nämlich der 23jährige Gaſtwirtsſohn Oskar Kiß aus Oensbach(Amt Bühl) der von Biſch⸗ weiher nach Muggenſturm fuhr, verlor die Herr⸗ ſchaft über ſein Fahrzeug, geriet auf die linke Fahr⸗ bahn und kam zu Fall. Das Motorrad über⸗ ſchlug ſich mehrmals und ſtürzte die Böſchung hinab. Kiß und ſein Begleiter, der erſt vor kurzem aus Amerika zurückgekehrte 30jährige Karl Harter aus Oensbach, der einzige Sohn eines Poſtbeamten, wurden in großem Bo⸗ gen auf die Straße geſchleudert und blieben mit ſchweren Schädel verletzungen tot am Platze liegen. Ein Auto, das von Muggenſturm kam und dem in 80 Kilometer⸗Tempo daherraſenden Motorrad ausweichen wollte, kam zu weit nach rechts und fiel gleichfalls um, doch blieben die In⸗ ſaſſen unverſehrt. Nachbargebiete Die Mainzer Falſchmünzeraffäre vor Gericht * Mainz, 24. Sept. Vor der hieſigen Großen Strafkammer begann am Donnerstag der Prozeß gegen die 15 in der bekannten Falſchmünzeraffäre angeklagten Perſonen. Neun haben ſich wegen Münzverbrechens, die übrigen wegen Verbreitung von Falſchgeld zu verantworten. Die Falſchmün⸗ zerei wurde aufgedeckt, als Anfang Juni am Ar⸗ beitsamt falſche Ein⸗, Zwei⸗ und Fünfmarkſtücke zur Hälfte des Nennwertes angeboten wurden. Der Polizei gelang es, vier Falſchgeldwerkſtätten aus⸗ zuheben und alle in die Affäre verwickelten Per⸗ ſonen hinter Schloß und Riegel zu bringen. Die Beweisaufnahme konnte ſchon am erſten Verhand⸗ lungstag beendet werden, da ſämtliche Angeklagten geſtändig ſind. Die Verhandlung wurde auf Don⸗ nerstag kommender Woche vertagt, Der gefärbte Polizeihund * Bad Kreuznach, 26. Sept. In der Freilaubers⸗ heimer Gemarkung hatten in der letzten Zeit die Felddiebſtähle ſtark zugenommen. Der Flur⸗ ſchütze Rinke, der die Gemarkung zu betreuen hat, war dieſem Treiben gegenüber machtlos. Er beſitzt dwar einen ausgezeichneten Polizeihund, der aber den Fehler hat, daß er ein weißes Fell beſitzt. Die weiße Farbe warnte ſchon von weitem die Felddiebe, ſodaß ſie immer rechtzeitig Reißaus nehmen konnten. Da kam Rinke auf einen genialen Gedanken; er ſagte ſich, wenn Frauen ſich ihre Haare in allen mög⸗ lichen Farbtönen färben laſſen können, warum ſollte er nicht ſeinem Hund eine andere Farbe zu⸗ legen, und ließ das Fell des Tieres ſch war z färben. Seitdem ſoll der Flurſchütz ſeine Tätig⸗ keit viel erfolgreicher ausüben können, denn die Felddiebe meiden von jetzt an die Freilaubersheimer Gemarkung. S497 Bekenntnis Von Haus Godeck An ſich iſt der 60. Geburtstag eines Schau⸗ ſpielers in dieſer Zeit der Not und Bedrängnis ſicherlich belanglos. Dann aber nicht mehr, wenn dieſer Tag zum innerſten Erlebnis wird, wenn er Geduld und Weile zur Selbſtbeſinnung und zum Welt⸗Wägen bietet und wenn man mit Zarathuſtra ſagen kann: Ein unendlich gutes Ding war mir heut' die Welt, der man ſo Böſes nachredet. Und wenn ich mein Zimmer betrachte, das einem Blu⸗ mengarten gleicht, aus dem verheißend und tröſtend Bücher und enghalſige Flaſchen blicken, ſo danke ich dieſem Tage, daß ich an ihm die Welt wog. Und daß ich ſand, daß Blumen, Bücher und Flaſchen wohl köſtlich ſind— das köſtlichſte aber das Menſchenherz. Daß Bewunderung nichts iſt— Achtung alles. Und daß ich im 60. Jahre zu ſolcher Erkenntnis kam, danke ich all denen, die am 23. mich ſo herzlicher Be⸗ achtung wert hielten. Aus Achtung entſpringt Ver⸗ trauen und auch wir in unſerem engen Berufskreiſe haben Vertrauen nötig, wenn wir befähigt ſein wollen, Gegenſätze auszugleichen, Härten zu mildern, Unrecht zu verhüten. Wie ſonderbar; ich hätte oft in meiner ungezügel⸗ ten Art um mich ſchlagen können, wenn mich nicht mangelnde Zivilkourage und geſellſchaftliche Formen gehindert hätten. Ich habe jahrelang wie der Indianer am Marterpfahl mich mit ſpitzer Zunge und ſcharfen Worten gegen Feſſeln und Bande, gegen Zwang und Gewalt gewehrt. Und trotzdem ſo viel Beachtung? Sollten wirklich alle nur aus Konvention dieſe ſo konventionellen Glückwünſche geſchrieben haben? Aus Konvention ſollten in aller Frühe Männer und Frauen zu mir gekommen ſein, die ich in meiner ſtrengen Zurückgezogenheit jahrelang geſellſchaftlich vernachläſſigt habe, und mir ihre Gaben bringen? Kann man Welt und Menſchen wirklich nur noch Knickerig⸗knechtiſch— und mit unfreien Zwinker⸗ Augen anſehen? Nein, das hat tiefere Gründe. Allmählich finden taſtend und nur langſam deutſche Menſchen Hundert Jahre Königſtuhlturm Grundſteinlegung am 28. September 1832 Um die Zeit vor 100 Jahren fällt die höhere Ein⸗ ſchätzung der Naturſchönheiten und die Luſt zum Wandern und Reiſen. Die Romantiker waren es geweſen, die Schönheit der Heidelberger Schloßruine und der herrlichen Neckarlandſchaft ent⸗ deckt hatten. Nun ſteigen die Menſchen höher hinauf in eine bisher gemiedene Gegend: auf den König⸗ ſtuhl. Ein Herr aus Kaſſel iſt's, Heinrich Jacobi, der, entzückt von der Landſchaft, die Fan⸗ fare bläſt zum Bau eines Ausſichtsturms auf dem Königſtuhl.„Wie ſchwelgt das Herz im Anſchauen ſo großartiger Szenen der Natur,“ ruft er aus. Konzerte werden abgehalten, um Geld zu gewinnen, die Sammlungen veranſtaltet, auch in Sinsheim, Neckar⸗ gemünd und Weinheim. Und wo iſt Mannheim? Ich ſchau zweimal in den Akten nach: Mannheim fehlt. Der Weg zu Fuß war zu weit, eine Eiſen⸗ bahn gab's noch nicht. Vor der Grundſteinlegung er⸗ folgt eine genaue Höhenmeſſung. Der Stockbrunnen⸗ berg, der heute die Sternwarte trägt, ſoll nämlich höher ſein. So behaupten einige. Der Geometer ſtellt feſt, daß der Platz, auf dem heute der Turm ſteht, der höchſte iſt; er ragt ſieben Fuß über den der Sternwarte. Die Vorarbeiten zur Grundſteinlegung ſind er⸗ ledigt; die ganze Stadt rüſtet ſich zu dem Feſt der Grundſteinlegung. Am Univerſitätsplatz ſtellt ſich der Zug auf, voraus die Bürgergrenadiere mit Muſik, dann die Profeſſoren und der Rat der Stadt, hierauf die Bürgerſchaft, paarweiſe geordnet. So ziehen ſie hinauf nach den Höhen. An der Molken⸗ kur ſtoßen einige Leiterwagen, beſetzt mit Damen, zu den Feſtteilnehmern, und als droben nach mancherlei Reden die drei Hamm erſchläge auf den Grundſtein erfolgen, da ſchicken die Kanönlein rollende Salven über das Tal. Im Kohlhof findet das Feſt ſeinen Ab⸗ ſchlunsß Sechs Meter über dem Boden beginnt der Bau zu ſtocken. Das Geld fehlt. Keine Aufſicht am Platze. Da bringt der Moniteur am 7. Februar 1884 die Nachricht:„Räuberiſche Hände haben es des er⸗ bärmlichen Gewinnes wegen gewagt, den Grund⸗ ſtein des Königſtuhlturms aufzuhauen, um den darin verwahrten Kaſten mit den darin der Nachwelt zu überliefernden Münzen zu entwenden.“ Der Ausſchuß kann den Kaſten noch retten. Er wird ſpäter an einem beſſeren Platz eingemauert. Da fördert ein Artikel voll Satire in einer Mannheimer Zeitung den Weiterbau! Die Heidelberger wachen auf, ſammeln wieder Geld, und nun wird ihnen der Turm nicht hoch genug. Nur 27 Meter? Nein, 50 Meter muß er hoch werden. Das wäre ein Werk, deren Deutſchland wenige„an Verdienſtlichkeit oder Merkwürdigkeit vergleichbar“ aufzuweiſen hätte. Das Jahr 1834 ver⸗ geht. Bald hat der Steinhauer keine Zeit, bald ver⸗ bietet ihm der Förſter die Verwendung der Steine aus dem Stadtwald, bald wird das Gerüſtholz ge⸗ ſtohlen. Endlich, 1835, können die Bürger den Turm beſteigen, den Turm auf dem Königſtuhl. Dieſen Namen trägt der Platz erſt ſeit dem Jahr 1815. Da⸗ mals wohnten(vom.—25. Juni) der König von Preußen, der Zar Alexander und der Kaiſer Franz von Oeſterreich in Heidelberg. Der letztere beſuchte die vordere Bergnaſe, worauf die Einwohnerſchaft dieſer Erhebung den Namen„Kaiſerſtuhl“ gab. Aber der Name bürgerte ſich nicht ein; dafür ward von einer öſtlich gelegenen niedereren Höhe der Name„Königſtuhl“ entlehnt. Die topographiſche Karte nennt die Höhenlage: Bodenhöhe 567,93 m, Turm⸗Randhöhe 594,45 m. Auf der Plattform belehrt eine Meſſingtafel die Beſucher über die Namen der Berge und Orte in der weiteren und näheren Umgebung gleichzeitig mit der genauen Lage des Platzes: Station König⸗ ſtuhl der europäiſchen Gradmeſſung 1873. Nördliche Breite 49e 24“ 15“. Weſtliche Länge von Berlin 4% 40““, Die weſtliche Länge iſt alſo von Berlin aus bemeſſen; bei einer neu zu beſchaffenden Tafel wäre die öſtliche Länge von Greenwich einzutragen. Bei der Betrachtung des Turmes dürfen wir einen treuen Veteranen der Königſtuhlhöhe nicht vergeſſen: es iſt der Her bergsvater Maier vom Königſtuhl⸗Reſtaurant. Ergraut iſt nun ſein Haar, aber gerne ſchweift ſein Gedächtnis zurück in die ſchönen Zeiten früherer Tage. Als geübter Photograph hat er Bilder aus allen Jahren von der Höhe. Da ſehen wir die alte, kleine Wirtſchaft, einem ſtarken Blockhaus ähnlich, die ſchon ſein Schwiegervater führte. Unter Maier erfuhr die Wirtſchaft ihren heutigen Ausbau. Maiers Apfel⸗ wein lockte in früheren Zeiten viele Gäſte an; heute verlangen die Beſucher beſſere Dinge. Nun führt ſein Schwiegerſohn, Herr Schlag, das Reſtaurant, in vorzüglicher Weiſe dem modernen Verkehr angepaßt. Verufliche Fortbildungskurſe im Pfälziſchen Volkshochſchulheim Hambacher Höhe * Neuſtadt a. d.., 24. Spt. Das Volkshochſchuk⸗ heim des Pfälziſchen Volksbildungverbandes in Neu⸗ ſtadt hat am 5. Sept. 1932 ſeine Arbeit mit einem Be⸗ ruflichen Fortbildungskurs für arbeitsloſe kauf⸗ männiſche Angeſtellte aufgenommen. Als Leiter des Kurſes wurde Handelsſchulaſſeſſor Rudolf Jung ⸗ Mannheim, der ſchon mehrere kaufmänniſche Fortbil⸗ dungskurſe für Arbeitsloſe mit großem Erfolg ge⸗ leitet hat, gewonnen. An dem Kurs, deſſen Dauer auf acht Wochen zu je 30 Wochenſtunden berechnet iſt, beteiligen ſich zwanzig arbeitsloſe kaufmänniſche Angeſtellte im Alter von zwanzig bis vierzig Jahren, darunter neun Herren aus Ludwigshafen, welchen für die Dauer des Kurſes in dem herrlich gelegenen Volkshochſchulheim auf der Hambacher Höhe koſten⸗ los Wohnung zur Verfügung geſtellt wurde. Die Teilnehmer zahlen keinerlei Kursgebühren. Der beruflichen Zuſammenſetzung der Teilneh⸗ mer entſprechend, verzeichnet der Stoffplan des Kur⸗ ſes namentlich ſolche Fächer, die die kaufmänniſche Berufseignung der Teilnehmer bedeutſam fördern ſollen, die Buchhaltung, Handelskorreſpondenz, kauf⸗ männiſches Rechnen, kaufmänniſche Betriebslehre, betriebliche Steuerlehre, Recht(darunter Mahn⸗ und Klageweſen, Vergleichs⸗ und Konkursrecht), ferner Volkswirtſchaft, Staatskunde und Deutſch. Dabei ſollen aber auch einfachere Techniken wie Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben gepflegt werden; für den Unterricht im Maſchinenſchreiben hat die Stadtver⸗ 1 waltung Neuſtadt an der Haardt in dankenswerter Weiſe den ſchönen Schreibmaſchinenpark der Berufs⸗ ſchule zur Verfügung geſtellt. Der Kurs beginnt in allen Fächern mit deren einfachen Grundlagen, geht aber darauf aufbauend bald zu den höheren Techniken über und hebt die beruflichen Kenntniſſe der Teilnehmer durchaus über das Durchſchnittsmaß hinaus. Wenn das Pfälziſche Volkshochſchulheim auf dieſe Weiſe die Pflege der Berufsbildung in den Mittelpunkt ſeiner Arbeit rückt, ſo hat damit das Ziel der allgemeinen Menſchenbildung nicht aus dem Auge verloren. Aber es orientiert ſeine Arbeit an den Ideen der bedeutendſten modernen Pädagogen, nach deren Auf⸗ faſſung die allgemeine Menſchenbildung überhaupt nur auf dem Weg über die Berufsbildung erreicht werden kann. es * nd. Oggersheim, 26. Sept. In der Großgärtnerei von Anton Kullmann wurde in der Nacht auf Samstag ein frecher Diebſtahl verübt. Mehrere noch unbekannte Täter überſtiegen die Einfriedigung und ſtahlen aus dem Freiland zahlreiche Blumen ſtöcke(Geranien uſw.), die die Diebe jetzt wahr⸗ ſcheinlich auf dem Markt an den Mann zu bringen verſuchen. * Speyer, 26. Sept. Am Freitag abend fiel der Konditoreiwarenhändler Wolff von hier zwiſchen Speyer und Waldſee von einem Bulldogg und kam unter den Anhänger zu liegen. Er wurde ge⸗ ſchleift und erlitt lebensgefährliche innere Ver⸗ letzungen. 1843 Strafanzeigen anhängig nd. Speyer, 26. Sept. Während des erſten Haldd jahres 1932 wurden beim hieſigen Amtsgericht 184 Straffälle anhängig. Davon entfallen 103 auf An⸗ klage und Strafbefehlsanträge der Amtsanwaltſchaft. Im übrigen unterſcheiden ſich die 1843 Straffälle in 22 Verbrechen, 1025 Uebertretungen, 66 mit höch⸗ ſtens 6 Monat Gefängnis bedrohte Vergehen und 719 ſonſtige Vergehen. In 31 Fällen wurde das Ver⸗ fahren eingeſtellt und in 5 weiteren Fällen ven einer Anklageerhebung Abſtand genommen. Straffällen traten die Eigentums dellkte am häufigſten auf. ſtähle kommen auffallend viel vor. Durch die ſtets wachſende Not unter der arbeitsloſen Bevölkerung hat die Dieberei einen ſehr bedenklichen Umfang an⸗ genommen. Die beim Gericht anhängig gewordenen Fälle ſtellen auch nur einen Bruchteil der tatſäch⸗ lichen Diebſtahlsvorgänge dar, weil immer wieder durch die Unachtſamkeit der Beſtohlenen Spuren ver⸗ wiſcht werden. Deviſenſchieber verhaftet * Zweibrücken, 26. Sept. An der Zollſtelle Bruch⸗ hof wurde der Kaufmann Arthur Pirrot aus Burgleyen feſtgenommen. Er hatte für über 8000% J. G. Farben⸗Aktien aus dem Saargebiet ge⸗ bracht, die er im Reichsgebiet verkaufte(bei verſchie⸗ denen Banken in Kreuznach). Als er den Er“ zs über die Grenze bringen wollte, wurde er in Bruchhof feſtgehalten. Sageslaleucles Dienstag, 27. September Nationaltheater:„Der Roſenkavalier“, Komödie für Muſik von Richard Strauß, Miete E 2, Sondermiete HK 1, An⸗ fong 19.30 Uhr. Inter dieſen! Fahrrad⸗, Fiſch⸗ und Hausdieb⸗ heſtänd den ſe erſatza. züglich kaufen 919 000 Mill. Schuld „0(0 mutmo Auf de Hankſc (0,03). voll ſta: tes da hat, e gleichs En Nibelungenſaal— Roſengarten: Einmaliges Konzert von Prof. Fritz Kreisler, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt zur Weinleſe in die Pfolz mit Kelterei⸗ und Kellereibeſichti⸗ gung, ab 14 Uhr Paradeplatz. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alham bro:„Die Tänzerin von Sansſouci“. — Palaſt⸗Theater:„Das Lied einer Nacht“.— Unfverſum:„Ich bin ja ſo verliebt“.— Roxvy⸗ Theater:„Tarzan“.— Schauburg:„Tarzan“. — Scala⸗Theater:„Meine Kinder, mein Glück“. — Gloria⸗Palaſt:„Die Königin einer Nacht“.— Capitol:„Der Frechdachs“. ö Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 22 23. 24. Neckar⸗Pegel 23.24. 26. 27. ö Baſel..200,26 0,240,180, 28 5 5 Rheinweiler.74 1,7.72.684.89 anden.85 802 9235 800 geb, 2. 0 6% Fendt 7014 1 Maxau..78.74 3,7 3,80 8,76[Heilbronn 1 1 Mannheim.46.89 7,41.40 2,38 Plochingen 0, N 2 ö Caub.85.58 1,52 1,80 1,60 Köln.05.16.18.58 1,42 Waſſerwärme des Rheins: 17½ Grad Geſchäftliche Mitteilungen phien in natürlicher Größe, originelle Tieraufnahmen, denn * Die Nora⸗Radio Gmbch, Berlin⸗Charlottenburg(Ge⸗ neralvertreter: Wallenſtätter u. Co., Mannheim N 4, 21) zeigt z. Zt. im Schauſenſter der Rheiniſchen Elektrizitäts⸗ Ach Mannheim, P 7, 25, den Einbau des zur Funkaus⸗ ſtellung neu herausgekommenen Superhet⸗Empfän⸗ gers W 500. Der beſſeren Anſchaulichkeit wegen iſt das Modell in eine ſich langſam drehende Glastrommel ein⸗ gebaut. Eine Beſichtigung dürfte für Fachmann und Laien empfehlenswert ſein. zuſammen, die das Chaos gründlich ſatt haben. Sie finden unbewußt und ungetrieben, ohne Vorzeichen zu einander, wie einſt jene„Stillen im Lande“ mit der Sehnſucht und in dem Glauben, daß eine höhere, reinere Ordnung der Dinge kommen muß, wenn wir nicht vor die Hunde gehen ſollen. Wir brauchen uns deshalb nicht ſelbſt untreu zu werden. Aber heute ſchon fühlen inſtinktmäßig Tauſende, daß der Wille zur Macht lin welchem Kleide er ſich auch verberge) und nichts als der Wille zur Macht,— immer nur um der Macht willen Untergang iſt,. 5 Ich müßte Nietzſche ſchlecht verſtehen, wenn dieſe Art des Willens zur Macht ſeine Art geweſen wär. Nietzſche hat prophetiſch die ungeheuren Um⸗ wälzungen durch den Weltkrieg, deſſen Sinn oder Unſinn wir heute noch nicht begreifen, voraus⸗ geſehen. Und er ſah auch den Niedergang. Und nur er konnte ſo tiefe Aufſchlüſſe über das Sinken un⸗ ſeres Volkes erhalten, weil er aus ſo leidenſchaft⸗ lichem Herzen die Geneſung ſeines Volkes und des Einzelnen wollte. Das ſagt ſein getreuer Peter Gaſt von ihm, und er nennt Nietzſche die Inkarnation des Willens zur Menſchheitserhöhung.„Wer ihn nicht gekannt hat, iſt nicht im Stande, inmitten der modernen Schein⸗, Spaß⸗ und Vergnügungs⸗Kultur ſich einen Mann von ſeinem Ernſte auch nur vor⸗ zuſtellen. Er war ein notwendiger Menſch, eine Ent⸗ ſcheidung im Schickſal der Menſchheit.“ Wann wird ſeine Zeit, die Zeit der Menſchheitserhöhung kom⸗ men? Wann wird ſich das Wort Zarathuſtras er⸗ füllen: „Aufrecht und aufrichtig darfſt du hier zu allen Dingen reden.“ N Herausgabe von Luiſe Dumonts literariſchem Werk. Im Herbſt des kommenden Jahres wird Guſtav Lindemann, der Gatte der verſtor⸗ benen Luiſe Dumont, ein Werk herausgeben, das die geſammelten Aufſfätze und Reden von Frau Du⸗ mont enthalten wird. Das Buch ſoll den Titel „Luiſe Dumont⸗Vermächtniſſe“ erhalten. 9 Volksbildung in Mannheim Gemeinſchaftsprogramm von Fyreiem Bund, Plane⸗ tarium, Volkshochſchule— Bildungsarbeit in den Vororten— Erhaltung der Erwerbsloſennotſchule. Allmählich rüſtet man ſich in den freien Volksbil⸗ dungsorganiſationen für die Winterarbeit. Ende mächſter Woche wird das Gemeinſchaftspro⸗ gramm erſcheinen, das in dieſem Jahr erſtmals die Veranſtaltungen des Freien Bundes, des Plane⸗ tariums und der Volkshochſchule vereinigt. Dieſes Gemeinſchaftsprogramm ſoll dartun, daß die freien Volksbildungsorganiſationen Mannheim mit ein⸗ ander und nicht gegeneinander arbeiten, Zugleich ſtellt das Programm eine Erſparnis und eine erhöhte Werbewirkung dar. a Der Freie Bund, der ſein zwanzigjähriges Beſtehen feiern kann, wird unter Leitung bon Kunſt⸗ hallendirektor Dr. Hartlaub vor allem die künſt⸗ leriſchen Fragen in ſeiner Vortragsreihe behandeln, man rechnet damit, daß die Hörerzahl von 2500 im vergangenen Winter noch eine Zunahme erfährt. Allgemein verzeichnet man gerade in Kriſenzeiten ein ſtärkeres Intereſſe an Kunſtfragen, dazu kommt der Eintrittspreis pro Vortrag den Hörer auf— 10 Pfg.! Das Planetarium wird die naturwifſen⸗ ſchaftlichen Fragen in Vorträgen behandeln, die faſt alle Prof. Dr. Feurſtein halten wird. Hoffentlich gelingt es auch, die Erwerbsloſenabende im Planetarium, die ſich eines ſtarken Beſuchs er⸗ freuen durften, wieder durchzuführen. Die Volkshochſchule, die ihr 9. Semeſter beginnt, wird neben der großen Mittwochs⸗Vortrags⸗ reihe, die alle Hörer vereinigen ſoll, in Verbindung mit dem Mannheimer Hilfswerk auch die Vororte betreuen. Aus den ſechs Vororten Feudenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau, Seckenheim und Wald⸗ hof liegen bereits feſte Pläne für dieſe Arbeit vor, örtlich wird die Organiſation und Durchführung der Sonderlehrgänge und Vorträge durch am Ort woh⸗ nende Perſonen gelettet. Dieſe intenſivere Volks⸗ bildungsarbeit in den Vororten kommt auch in ſtar⸗ kem Maße den Erwerbsloſen zu Gute. Für die Erwerbsloſen ſelbſt hofft man noch in beſonderes tun zu können. Regelmäßig verſammeln ſich zurzeit wieder etwa 100 Kursteilnehmer, die ge⸗ der Wunſch geäußert worden, die hoffnungsvoll be⸗ gonnene Gründung vor zwei Jahren nicht wieder einſchlafen zu laſſen. Hier wird es wohl dem bis⸗ herigen Leiter Dr. Eppſtein, der auch die Volks⸗ hochſchule weiter betreut, wohl gelingen, eine Form zu finden, die das Werk beſtehen läßt. Die ganzen Vorarbeiten laſſen einen lebhaften, allen Wünſchen gerecht werdenden Vortragswinter in Mannheim erwarten, der auch erfahrungsgemäß weit in die Pfalz und beſonders nach Ludwigshafen ſeine Kreiſe zieht. N Das Nationaltheater teilt mit: Die erſte Wie⸗ derholung von Roſſinis„Angelina“ erfolgt am Freitag.— Am Sonntag geht als nächſte Premiere der Operette Millöckers„Haſparone“ in neuer Bearbeitung in Szene. Die muſtkaliſche Leitung hat Karl Klauß, die Spielleitung Alfred Landory. rühmte Meiſter traf heute morgen mit dem Berliner Nachtſchnellzug in Mannheim ein, gleichzeitig mit ihm kam Hubert Gieſon, der ihn in dem heutigen Konzert am Flügel begleiten wird. Die Konzert⸗ ſaiſon Mannheims wird mit dieſem Konzert einen Mannheims einen großen Zuſpruch findet.— Das Programm beginnt mit der Kreutzer⸗Sonate von Beethoven, woran ſich die Sarabande und Gigue aus ſchließen wird. Darnach folgt das Violinkonzert Gedur von Mozart und folgende 6 kleine Stücke für Klavier und Geige in der Bearbeitung von Fritz Kreisler: Martini, Andantino; Porpora, Menuet -dur; Ravel Piece en forme de habanera; Debuſſy, La fille aux cheveaux de lin; de Falla⸗Kreisler, Spaniſcher Tanz, Rimsky⸗Korſakoff, Fantaſte über ruſſiſche Themen. g f der At Di der Notſchule, die ein Bedürfnis geworden iſt, meinſam über Vorträge diskutieren, allgemein iſt O Hente Fritz Kreisler in Mannheim. Der be⸗ würdigen Anfang nehmen, da das Konzert vor allem aus der geſamten näheren und weiteren Umgebung der Partita in-moll von Bach für Violine allein 0 pot h Senat! gabe 3 eingeſe regelt O legung Jahr verein der F. von de verlän bigera terneh bis zu wird unter werden b. GV Mark vorgeſ 0 häng bild mens pan 0 Bru 966 lunger Verf kürzli⸗ Rahm ſich ur den fr liner italien Kartel guch d pricht eſtig. O Die G einem von 1 bie ſie aber er i onte Verwa eingel Unter! Verlei Tobis die die ſunder ſcheld! er 1932 HA xi ngig N ſten Halt ericht 184 Dienstag, 27. September 1932 ELS- p WIRTSCH der Neuen Mannheimer Zeitung TS-ZETIT 18 sgabe Mittag- Au 2 8 3 auf An⸗ twaltſchaft, traffälle in 6 mit höch⸗ Badische Uhrenfabrik AG. Furfwangen Liquidafion infolge vollsfändigen verlusies ehen un des englischen und holländischen Markies e das Ver⸗ Die GBV. der Badiſchen Uhrenfabrik AG., Furtwangen, yen einer die die L iqui d ation des Unternehmens beſchloſſen hat, iter dieſen genehmigte die Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ente an für 5. das Jahr mit einem G eſ a mt⸗ Haus dieb zer Uu ſt von 9 7(689 483) 4 ab. Dieſer ergibt ſich aus Hausdteb⸗ anem Betriebsverluſt von 138 410 4, den notwendig ge⸗ h die ſtets pordenen Wertberichtigungen auf die geſamten Waren⸗ evölkerung heſtände von 93 899 /, Abſchreibungen von 37 329 1 und mfang an⸗ den ſeitens der Lieferanten geltend gemachten Schadens⸗ ewordenen aſatzanſprüchen und Zinsforderungen von 29 928, ab⸗ er tatſäch⸗ züglich eines Buchgewinns von 10 450 4 aus Sonderver⸗ ger wiede kaufen. Einſchließlich 33 483 1 Verluſtvortrag werden pute der 10 000 Verluſt ausgewieſen. Aus der Bilanz(tn Mill.): Immobilien 0,10(0,14), Maſchinen 0,01(0,04), Schulden 0,12(0,28), Aktionärekonto 0(0,07), Warenvorräte 0,0(0,31)— von den Warenvorräten ſind 93 899 1 als mutmaßlicher Liquidationsverluſt bereits abgeſetzt worden. elle Bruch⸗ auf der anderen Seite AK. unv. 0,2, Delkredere 0,03(0,04), rot aus Hpankſchulden 0,12(0,33), Gläubiger 0,30(0,28), Akzepte 0 ber 8000%(0,03). Aus dem Geſchäfts bericht ergibt ſich, daß der gebiet ge⸗ pollſtändige Verluſt des engliſchen und holländiſchen Mark⸗ ei verſchie⸗ tes das Unternehmen in eine unhaltbare Situation gebracht Fr. über bat, die ſchließlich zum Abſchluß eines Liquidationsver⸗ t Bruchhof gleichs führte. Enischeidungen über Bausparkassen Am 21. September 1932 wurde von dem Berufungsſenat des Reichsaufſichtsamts für Privatverſicherung in folgenden drei Sachen verhandelt: Die Berufung der Bauhilfe e mb H, Ber⸗ . lin, gegen die Senotsentſchetdung vom 2. April 1932 e für Muſik wurde zurückgewieſen. Damit iſt die Entſcheidung e H 1, An⸗ tber den Antrag auf Eröffnung des Konkurſes über dos Vermögen dieſer Unternehmung rechtskräftig geworden. Die Berufung der„Weſtdeutſche Kredit⸗ hilfe“ embch i.., Eſſen, gegen die Senatsentſcheidung pom 2. April 1932, die dahin ging, daß das Unternehmen zer Aufſicht unterliege, wurde zurückgewieſen. Fahrt zur Die Berufung der„Deutſche Bau⸗ und Hy⸗ lereibeſichti⸗ potheken⸗Sparkaſſe“ eGmbß, Hamburg, gegen die [Senatsentſcheidung vom 18. Mai 1992 wurde mit der Maß⸗ gabe zurückgewieſen, daß die Pflichten der in erſter Inſtonz ert, 21 Uhr eingeſetzten Ueberwachungsperſon in anderer Weiſe ge⸗ 5 regelt werden. donzert von Sansſouci“. Nacht“,— OO Baumaſchinenfabrik Bünder, Düſſeldorf.— Zuſam⸗ — Roxy legung:1. Die Geſellſchaft die bekanntlich im vorigen „Tarzan“. Jahr mit ihren Gläubigern ein längeres Moratorium ein Glück“. vereinbarte, das die volle Befriedigung und Verzinſung Nacht“.— der Forderungen vorſah, bat nach unſeren Informationen von dem Recht, das Moratorkum um ein weiteres Jahr zu verlängern, teilweiſe Gebrauch gemacht. In einer Gläu⸗ bigerausſchußſitzung wurde einſtimmig beſchloſſen, dem Un⸗ ternehmen einen weiteren Zahlungsaufſchu b 24.26 27 bis zum 1. Mai 1933 zu gewähren. Von Verwaltungsſeite 5„wird erklärt, daß bis zu dieſem Zeitpunkt ſicherlich alle unter das Moratorium fallende Gläubiger reſtlich befriedigt 66 werden ſollen. Einer auf den 15. Oktober einberufenen 1 b. GV. wird im 1 die Zuſammenlegung des 990 000 „1% Mark betragenden AK. im Verhältnis 31 auf 830 000% vorgeſchlagen. O Jute⸗Spinnerei und Weberei Kaſſel.— 8 v. H. Divi⸗ dende und 1 v. H. Bonus.(Eig. Dr.) Das abgelaufene Geſchäftsjahr 1931½2 ſchließt mit einem Rohgewenn von 607 508(665 941) 1. Nach Abſchreibungen von wieder 150 000„ verbleibt einſchl. des Vortrags aus dem Vorfahr un Reingewinn von 91 773(90 A, aus dem eine woch, den] ziofdende von wieder 8 v. H. und aus Anlaß des 50jähri⸗ monie en Jubiläums durch entſprechende Verminderung des ldervor⸗borzährigen Vortrags ein Bonus von 1 v. H. verteilt tes, Herrn werden ſoll. Infolge der bedenklichen Entwicklung der eptember Herrn Bau⸗ deutſchen Juteinduſtrie entſchloß ſich das Unternehmen im es ſich hier Mai d. J. gemeinſam mit der ſeit über zehn Jahren ver⸗ elt, ſondern bundenen Weſtfäliſchen Juteſpfinnerei und enden Licht⸗-⸗ Weberei in Arhaus zu einer Verſtändigung tigen Stand mit der Intereſſengemeinſchaft deutſcher Juteinduſtrieller, der Leica⸗ in er etwa 80 v. H. der übrigen deutſchen Juteinduſtrie oterigl ſetzt zuſommengefaßt ſind. Auf Grund der mit dieſer Vereini⸗ ien⸗Diapoſt⸗ gung getroffenen Abmachung hat man in Kaſſel eine zufſammen: mäßige Ein ſchränkung auf ſich genommen, während heater⸗ und im übrigen die beiden Geſellſchoften ihre völlige Un ab⸗ wundervolle hängigkeit namentlich auf dem Gebiet der Preis ⸗ des Wallis, bildung bewahrt haben. Bei Inkrofttreten des Abkom⸗ „ Photogra⸗ mens konnte eine leichte Beſſerung der Gewinn ⸗ ihmen, denn ſpanne herbeigeführt werden. 15 Norten Um die internationale Kunſtſeideverſtändigung. ändlern er⸗ Brüſſel, 20. Sept.(Eig. Dr.) Nach belgiſchen Mittei⸗ * B66 lungen ſind die Verhandlungen über eine internattonele 5 Berſtändigung der Kunſtſeideerzeuger, die kürzlich in Poris geführt wurden, auf einen viel weiteren burg(Ges Rahmen abgeſtellt, ols man zunächſt annahm. Es handle m N 4, 21) ſich um einen vollſtändigen Kartellvertrag zwiſchen lektrizitäts⸗ den franzöſiſchen und belgiſchen Erzeugern und der Ber⸗ 2 Funkaus⸗ liner Gruppe, die bekonntlich die deutſchen, holländiſchen, Empfän⸗(ſtalteniſchen und ſchweizeriſchen Intereſſen umfaßt. Der en iſt dos Kartellvertrog ſoll nicht nur preisbindend wirken, ſondern ommel ein⸗ auch den Export der Einzelgruppen regeln. Man ver⸗ und Sg Fe ſich von einer ſolchen Löfung eine durchgreifende Sag? Feſtigung des europäiſchen Kunſtſeidemarktes. O Zahlungseiuſtellung der Süd⸗Film AG, Berlin. Die Geſellſchaft, die bereits ihr Geſchäftszahr 1930/81 mit in noch in einem Verluſt von rund 0,0 Mill.„ bei einem AK. vorden ii n 1 Mill. 4 abſchloß, e 55. mmeln die ſich aus der allgemeinen rtſchaftskriſe, insbeſondere 5 eue aus der für das Kinogeſchäft kataſtrophalen Hitze⸗ er, die ge- der kode dieſes Sommers ergeben haben, am heutigen gemein iſt Nontag ihre Zahlungen einſtellen müſſen. Die igsvoll be⸗ Verwaltung hat jedoch erfolgverſprechende Verhandlungen cht wieder eingeleitet, damit die praktiſche Weiterarbeit keine de bis- änkerbrechun erfährt. Dabei iſt daran gedacht, eine neue 3 IPerkeiborganſſation unter maßgebender Mitwirkung der die Volks⸗ Tobis unter dem Nomen Europa⸗Filmverleih zu gründen, eine Form die die bisherige Verleihorganiſation auf geſunder und ge⸗ die ganzen ſunder und geſtcherter Grundlage erhalten ſoll. Wünſchen Mannheim it in die fen ſeine Wie ſchon früher gemeldet, beſtanden 1. ſicherungsgeſellſchaften Beſtrebungen, ange er ſtarken 1 1 Zunahme von Selbſtmordfällen in den letzten Jahren, das g Selbſtmord⸗Riſiko einzuſchränken. Inzwi⸗ Premiere ſchen ſind die Geſchäftsberichte der meiſten Verſicherungs⸗ in neuer geſellſchaften veröffentlicht worden und es war beachtlich, eitung hat wie ſich die Selbſtmorde ausgewirkt haben. Bei ſehr ory. pielen Geſellſchaften war der Anteil der Selbſtmord⸗ fälle an den geſamten Todesfällen außerordentli ch Der be⸗ hoch. Außerdem war auch die Versicherungs: 1 Berliner fum me bei Selbſtmordfällen weſentlich höher als haeitig mit bei den normalen Todesfällen. Dagegen war bei ein igen n heutigen Verſicherungsgeſellſchaften das Selbſtmordriſiko verhält⸗ 5 Konzert⸗ unis mäßig gering. zert einen Vor einigen Monaten wollten ſich nun einige Verſiche⸗ vor allem kungsgeſellſchaften bei Selbſtmordfällen auf die geſetz⸗ Umgebung lichen Beſtimmungen zurückziehen und die Kapitalſum⸗ et.— Das men erſt dann auszahlen, wenn der Nachweis erbracht wird, nate von daß der Selbſtmord in einem Zuſtand geiſtiger Um⸗ Gigu nachtungoder dergl. begangen wurde. Das Reichs⸗ e aus auffichts amt für Privatverſicherung hatte ine allein damals dieſen Wünſchen nicht stattgegeben und die betref⸗ linkonzert fenden Verſicherungsgeſellſchaften auf ihre allgemeinen Stücke für Geſchäftsbedingungen verwieſen. von Fritz. In dem Rexursverfahren beim Aufſichtsrat hat jetzt der „Menuet Rekursſenat in dem Sinne entſchleden, daß ſich die ; Debuſſy, Verſicherungsgeſellſchaften nur bei künftigen Verträgen auf „Kreisler, Ne geſetzlichen Beſtim mungen festlegen dürfen binſichtlich taſte über der Kapitalauszahlung bei Selbſtmordfällen. Dieſe Ent⸗ ſcheidung kann ſich erſt in einigen Jahren aus wir⸗ Monaisbilanzen deufscher Kredifbanken 38 Mill. NM. Krediforenrückgang bei den Großbanken/ Weifere Debiforenschrumpfung Die Zahl der Monatsbilanzen veröffentlichenden Ban⸗ ken iſt im Auguſt gegenüber dem Vormonat unverändert geblieben. Die Schrumpfung der Kreditoren, die bereits im Vormonat feſtzuſtellen war, hat ſich auch im Auguſt bei den Berliner Großbanken fortgeſetzt, allerdings nicht mehr im ſelben Ausmaß. Während die Kreditoren im Juli um 85 Mill. zurückgingen, haben ſie im Auguſt einen weiteren Rückgang um 59 Mill. erfahren. Hieran iſt in erſter Linie die Dresdner Bank mit 35 Mill. beteiligt. Bei der DoD⸗Bank betrug der Rückgang 27 Mill., während die Commerz⸗ und Privat⸗Bank einen Zugang um 5 Mill. aufzuweiſen hat. Die Verminderung betraf in erſter Linie die ſonſtigen Kreditoren. Die ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzten Kredite ſind geringfügig um 5 Mill. zurückgegangen. Sie finden ihren Gegenpoſten in einer Abnahme der Warenvorſchüſſe entſprechend der weiteren Einſchrumpfung des Außenhan⸗ dels. In Bezug auf die Fälligkeit entfällt der Rück⸗ gang allein auf die ganz kurzfriſtigen Kredite, während die ſpäteren Fälligkeiten geringe Zunahmen aufweiſen. Eine Sonderheit des diesmaligen Ausweiſes iſt der Rückgang der langfriſtigen Anleihen bei der Deutſchen Bank von 105 auf 65 Mill. Es iſt alſo ein großer Teil der am 1. Sept. fällig geweſenen Dollaran leihe ſchon vor dem Fälligkeits⸗ termin zurückgezahlt worden. Mit dieſer Rückzahlung hängt auch wohl zuſammen eine ſtarke Steigerung der eigenen Indoſſamentsverpflichtungen der Deutſchen Bank um 58 Mill. Da jedoch die übrigen Banken, abgeſehen von der Reichskredit⸗Geſellſchaft, ihre Indoſſa⸗ mentsverpflichtungen weiter eingeſchränkt haben, beträgt der Zugang der eigenen Indoſſamentsverpflichtungen bei ſämtlichen Großbanken nur 15 Mill. Der während der Kreditkriſe bekanntlich ſtark aufgeblähte Akzepiumlauf der Großbanken, der im Vormonat eine Abnahme von 19 Mill. erfahren hat, konnte weiter um 14 Mill. zurückgedrängt werden. Da dem Rückgang der Kreditoren auf der Aktivſeite ein noch ſtär⸗ kerer Rückgang der Debitoren in laufender Rechnung und zwar um 64 Mill. gegenüberſteht, hat ſich die Liguidität der Banken kaum verſchlechtert. Von dem Debitoren⸗ rückgang entfallen allein 40 Mill. auf die Deutſche Bank. Dieſer Rückgang dürfte ebenfalls mit der Rückzahlung der Dollaranleihe in Verbindung zu bringen ſein. Bei der Dresdner Bank gingen die Debitoren um 23 Mill. zurück, bei den übrigen Großbanken iſt die Veränderung un⸗ weſentlich. Von den erſtklaſſigen Oiquiditäten gingen die Kaſſabeſtände, die bereits im Vormonat einen erheblichen Rückgang auf⸗ wieſen, weiter um 18 Mill. zurück. Auch hier ſind faſt allein die Deutſche Bank und die Dresdner Bank beteiligt. Das Guthaben bei Notenbanken ſtieg dagegen um 4 Mill. Die Scheck⸗ und Wechſelbeſtän de zeigen die gleiche Bewegung wie im Vormonat. Einem Rückgang an Handelswechſeln ſteht eine Steigerung der Schatzanweiſungen faſt im gleichen Ausmaße gegenüber. Bei der Deutſchen Bank ſchrumpfte der Wechſelbeſtand um 39 Mill. ein bei gleichzeitiger Stei⸗ gerung des Beſtandes an Schatzanweiſungen um 23 Mill. I. Alle übrigen Großbanken weiſen leichte Steigerungen der Wechſelbeſtände auf. Noſtroguthaben gingen weiter um 21. Mill. zurück. Hieran ſind in erſter Linie die Commerz⸗ bank und die Reichskredit⸗Geſellſchaft beteiligt. Reports und Lombards gingen trotz ihrer Geringfügigkeit noch wei⸗ ter um 2 Mill. zurück. Reports allein exiſtteren ſo gut wie überhaupt nicht. Ein Zeichen, daß die Steigerung an der Börſe, die ja bereits im Auguſt einſetzte, ohne Bankmittel vor ſich gegangen iſt. Waren vorſchüſſe verminder⸗ ten ſich weiter um 10 Mill. Die übrigen Konten zeigen nur geringfügige Veränderungen. Beachtenswert iſt höchſtens eine Steigerung der Konſortialbeteiligungen um 5 Mill., augenſcheinlich in Zuſammenhang mit den verſchtedenen Sanierungsaktionen für die Induſtrie. Bei ſämtlichen Kreditbanken gingen die Krebitoren nur um 40 Mill. zurück. Dies hängt damit zuſammen, daß die Kreditoren bei der Golddiskontbank um 9 Mill. und bei der Bayeriſchen Hypo⸗ theken⸗ und Wechſelbank um 8 Mill. ſtiegen. Im Gegenſatz zu den Kreditbanken weiſen die Staats⸗ und Landesbanken eine Steigerung der Kreditoren um 26 Mill. auf, der auf der Aktivſeite eine Steigerung des Wechſelbeſtandes um 30 Mill. gegenüberſteht. Aber auch hier ſind die Wechſel zurückgegangen, während die Schatzanweiſungen um 36 Mill. geſtiegen ſind, und zwar hauptſächlich bei der Preußiſchen und der Bayeriſchen Staatsbank. Zu den Bewegungen bei den Girozentralen gibt der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband folgende Erklärung aß:„In den Zwiſchenbilanzen der Girozentralen für Auguſt 1932 find eine Reihe von Umbuchungen vor⸗ genommen worden; infolgedeſſen ſind die Auguſtbilanzen mit den früheren Zwiſchenbilanzen nicht ohne weiteres vergleichbar. Die Geſamtkreditoren der provinziellen Giro⸗ zentralen ſind nach den Zwiſchenbilanzen im Berichtsmonat um 74,1 Mill.„ zurückgegangen. Hiervon entfallen jedoch allein 51,2 Mill. auf Umbuchungen bet der Provinzialbank Pommern, Stettin und bei der Bayeriſchen Gemeindebank, München, die zwecks einheitlicher Verbuchung des Akzept⸗ kredits bei allen Girozentralen durchgeführt wurden. Beschränkung des Selbsfmord-Risikos in der Lebens versicherung/ Regelung verschieden ken, da ſie für die laufenden Verträge nicht gilt. In Zu⸗ kunft können alſo Verſicherungsgeſellſchaften in den Ver⸗ ſicherungsverträgen die Beſtimmung aufnehmen, daß bei Selbſtmordfällen eine Auszahlung der Verſicherungsſumme nur dann erfolgt, wenn der Selbſtmord in einem Zuſtande unfreier Willensbildung begangen wurde. In den anderen Fällen brauchen die Geſellſchaften dann nur die für die betreffende Verſicherung angeſammelten Deckungsreſerven auszuzahlen. Die Entſcheidbung des Rekursſenates ſtellt es den Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften lediglich anheim, bei neuen Ver⸗ trägen dieſe Beſchränkung des Selbſtmordriſikos aufzuneh⸗ men. Sie bedeutet alſo keineswegs einen Zwang. Die Regelung der Riſiko⸗Beſchränkung iſt deshalb bei den einzelnen Verſicherungsgeſellſchaften ſehr verſchie⸗ den. Einige Geſellſchaften haben ſich damit begnügt, bei Selbſtmordfällen lediglich die Wartezeit zu erhöhen. Sie beträgt bei den verſchiedenen Unternehmungen z. Zt. zwei, drei und fünf Jahre. Andere Geſellſchaften wieder haben bei Selbſtmordfällen die Kapitalſummen be⸗ grenzt. Hier ſind Höchſtſummen von 10 000, 20 000 und 50 000/ feſtgeſetzt worden, während darüber hinaus höch⸗ ſtens der Betrag des Deckungskapitals ausgezahlt wird, der dieſe Höchſtſummen überſchreitet. Aber auch dieſe das Selbſtmordriſiko einſchränkenden Maßnahmen kommen nur bei neuen Verträgen zur Anwendung, nicht dagegen bei den laufenden. Die unter⸗ ſchiedliche Behandlung der Riſikobegrenzung bei den ver⸗ schiedenen Geſellſchaften entſpricht im übrigen nur der unterſchledlichen Wirkung der Selbſtmordfälle hei den einzelnen Geſellſchaften. . Weiterhin iſt ein Rückgang von rd. 18 Mill.„ durch Rückbuchung eines Poſtens(Aufwertung) bei einer Zweig⸗ anſtalt der Girozentrale Hannover entſtanden. Die verblei⸗ bende Kreditorenminderung von rd. 9 Mill.„ erklärt ſich aus Rückzahlungen auf Noſtrokonten bei der Berliner Stadtbank und der Landesbank der Rheinprovinz, wobei noch zu berückſichtigen iſt, daß letztere Umbuchungen von den Kreditoren auf die langfriſtige Geldaufnahme vor⸗ genommen haben. Sieht man von dieſen Sonderfällen ab, ſo haben ſich die Kreditoren, insbeſondere die Einlagen der Sparkaſſen bei den Girozentralen, im Auguſt ungefähr auf dem Stand des Vormonats ge⸗ halten. Bei Beurteilung der Bewegung der Debitoren ſind die gleichen Vorbehalte wie bei den Kreditoren zu machen. Ein Abgang von rd. 65 Mill./ entfällt alſo auf Umbuchungen. Die ausgewieſene Steigerung der Indoſſa⸗ mentsverbindlichkeiten der provinziellen Giro⸗ zentralen iſt nicht als Erhöhung der Giroverbinblichkeiten zu werten, ſondern hängt ebenfalls nur mit den Umbuchun⸗ gen des Akzeptkredits zuſammen. Die Indoſſamentsver⸗ bindlichkeiten der Deutſchen Girozentrale, in denen bekannt⸗ lich die Inanſpruchnahme der Akzeptbank AG. ſeitens der Sparkaſſenorganiſation zum Ausdruck kommt, konnten im Berichtsmonat um 17,2 Mill.„ vermindert werden. Dies und die Zunahme der Wechſelbeſtände zeigt, daß die Be⸗ mühungen der Sparkaſſenorganiſation um Rückzahlungen des Akzeptkredits im Auguſt einen nicht unweſentlichen Erfolg hatten. Die Beſſerung des Status der Girozentralen entſpricht übrigens der erheblich verbeſſerten Einlagenentwicklung bei den Sparkaſſen. Eisenwerk Kaiserslaufern A6. Gläubiger versammlung Gläubigerverſatr 91 Am Samstag fand die Eiſenwerk Kaiſerslautern AG. zwecks Ab gleichs ſtatt. Nach Mitteilung des Vertrete bigerausſchuſſes, Ru. Dr. Neumeyer⸗ ſind die Verhandlungen mit den Haupt Pfälziſchen Wirtſchafts bank ſchen Bank und Dis conto⸗Geſe ſtig ausgegangen. Es wolle die Pfälz, N Falle der Sanierung des Werkes ihre For 900 000 auf 400 000/ reduzieren unter gew ſetzungen. Die reſtlichen 500 000/ würde ſie übernehmen. In annähernd gleichem Sin Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, derung von 180 000/ hat, zu einem Vergleich bereit. Vie der Referent weiter ausführte, habe der letzten Zeit ohne jede fremde finanzielle Es liegen jetzt noch Aufträge für etwa 2 vor. Drei weitere große Aufträge ſeien in Ausſicht. Während vor kurzem das Werk noch ſtill lag, hat der Stand der in letzter Zeit eingeſtellten Arbeiter die Zahl 73 erreicht. Nach⸗ dem auch damit zu rechnen ſei, daß neue Aktien im Betrage von etwa 180 000 4 abgeſetzt werden könnten(wovon die Stadt Kaiſerslautern allein 35 000% Aktien übernimmt), kann man im Falle des Vergleichs mit der Fortfüh⸗ rung des Werkes rechnen. Nach Feſtſtellung der Abſtimmberechtigten ſtimmung über den vorgeſchlagenen Vergleich(100 v. H. bis 100 4, 50 v. H. bis 300 /, 30 v. H. über 300/ Forderun⸗ gen), wird dieſer Vergleich mit etwa 94 v. H. der Gläubiger angenommen. [Iſchaf , gün⸗ nk im die ne e gearbeitet. für die Ab⸗ 4 Konkurs Roſenfeld, Seiden⸗ und Textilhaus in Frei⸗ burg i. Br. In dieſem Verkahren ſoll jetzt die Schluß ⸗ verteilung erfolgen. Verfügbar ſind 2940 /, nachdem 784/ bevorrechtigte Forderungen befriedigt ſind. Zu be⸗ rückſichtigen ſind noch 3436/ bevorrechtigte und 37 118, nichtbevorrechtigte Forderungen. Beschränkung des Welſhandels durch lialienische„Nofwehr-Mafnahmen“ gegenüber dem deuischen Handel 8 Rom, 27. Sept.(Drahtung unſeres römiſchen Vertre⸗ ters.) Nachdem die deutſche Regierung das deutſch⸗italieniſche Abkommen über gewiſſe Deviſenerleichterungen im Handelsverkehr, das ſeit dem 1. Juli in Kraft war, zum 80. September gekündigt hat, geht dite italieniſche Regierung nun zu ſogenannten„Notwehr maßnahmen“ über, die in den nächſten Tagen in Geſtalt eines Dekrets ver⸗ öffentlicht werden ſollen. Es wird beſtimmt, daß aus Deutſchland importierte Waren nur durch Vermittlung in Italien domizilierender Banken und nur durch Stichtſchecks auf in Deutſchland liegende geſperrte Markkonten bezahlt werden dürfen. Im Falle, daß Beträge auf ſolche Konten nicht in der nötigen Höhe vorhanden ſind, werden den italieniſchen Importeuren Deviſen in Höhe von 25 v. H. des geſchul⸗ deten Betrags zur Verfügung geſtellt, während der Reſt in italieniſcher Währung bei dem nationalen Deviſeninſtitut in einem Sperrkonto eingezahlt werden muß. Erſt wenn bei den in Deutſchland geſperrten Markkonten wieder Be⸗ träge verfügbar ſind, kann der italieniſche Importeur ſein Sperrkonto beim Deviſeninſtitut zum Ankauf von Anwei⸗ ſungen auf Sperrmarkkonten verwenden. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Verordnung ſollen ſtreng beſtraft werden. Man gibt ſich in Italien der Hoff⸗ nung hin, daß dieſe Maßnahmen als Deviſenkontingent wirken könnten, auf dem in Italten ein Markt für Anwei⸗ ſungen auf Markkonten entſtanden iſt, der es ben italieni⸗ ſchen Importeuren ermöglichen würde, ihre Markguthaben zu realiſteren. Man darf in Rom allerdings nicht ver⸗ geſſen, daß die deutſch⸗italieniſche Handelsbilanz für Italien paſſiv iſt, eine Tatſache, die ſich durch Dekrete nicht ändern läßt, da ſie in der natürlichen Wirtſchaftsſtruktur der bei⸗ den Länder begründet iſt. Es bleibt lediglich zu hoffen, daß baldigſt eine Verſtändigung zwiſchen Berlin und Rom gefunden werden kann, wobei man daran erinnern muß, wie oft ſich in der letzten Zeit führende Politiker dafür ein⸗ geſetzt haben, den Welthandel von Beſchränkun⸗ gen zu befreien, wie ſie die jüngſten„Verteidigungsmaß⸗ nahmen“ Italiens darſtellen. Frankfurter Abendbörſe nahezu geſchäftslos Die Abendbörſe lag nahezu geſchäftslos, da weder vom Publikum Orders, noch von irgend einer Seite An⸗ regungen vorlagen. Die Stimmung war jedoch weiter eher ſchwächer, und im Vergleich zu dem matten Schluß gaben die Kurſe weiter meiſt leicht nach. Einige Verſtimmung löſte der erneute Rückgang der Kunſtſeideaktien ous, von denen Bemberg abermals 12 v. H. einbüßten, und auch Aku über 1 v. H. ſchwächer lagen. Das Angebot in Kunſtſeidewerten führte man auf Zuſammenlegungs⸗ gerüchte von Bemberg zurück. Schiffahrtswerte blieben auf dem ermäßigten Mittagsniveau ziemlich be⸗ hauptet. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe weiter ab. Am Rentenmarkte konnten ſich Reichsſchuldbuchforderungen wie⸗ der leicht erhöhen. Gold⸗ und Ligquidgattonspfandbriefe blieben zu Mittagskurſen geſucht, hatten aber kaum Ge⸗ ſchäft. Deutſche Anleihen lagen vernachläſſigt. Neubeſttz 6,55; Altbeſitz 554; Berliner Handel 91; Reichsbauk 127 J Farben 10096— 95; Junghans 17% Lahmeyer 11375. Mannheimer Produkienbörse/ 26. Sepl. Offiztelle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, neu, 7677 fg 22,25/2.50 J Wieſen hen 460/580 Roggen, neu 72— 75 Kg. 17,50/17,65 Rotkleehen...80/½ Hafer, inländiſch, alt 5 5 Luzernkleeheeun. 4,80/½,40 Fe 14.75/15, 25 Preßſtroh, R Weiz.80/88.— Sommergerſte, bad. heſſ. 19.—/20,— Hafer, Gerſte 2, 40/2,80 Juttergerſte 17,28/ 17,75 Geb. Stroh, Rogg. Weiz. 240/80 ſtais, auf Bezugſchein 16,75 4 Werſte 2,20/2,40 Saatmais 22 Weizenmehl, Spezial 0 Erdnuß kuchen 12,75 ept./ Dez. 31.95 Soyaſchrot.... 1,—/11,25 m. Auslandw Dez. 82,95 Biertreber.. II, 11,25 Roggenmehl 60/70 24,258.50 Trockenſchnit zel 9,25 Welzentleie mit Sack..—16 25 * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 26. Sept. Pfirſiche 14,5 17,5; Zwetſchgen 7,5—9,5; Nüſſe 20—22; Bohnen—13: Erbſen 14—18; Tomaten—2,5; Rotkraut 1,52 Weiß⸗ kraut 1,25; Zwiebeln—4,25; Wirſing—3; Spinat 1011: Karotten 1,75—2; Blumenkohl 20—29, 12—18 und—8; Kopfſellerie pro Stück—11; Endivienſalat—3,5; Kopf⸗ ſolat 2,5; Einleggurken pro 100 Stück 50—90; Suppengrü⸗ nes 1,5—2 Pfg. ECPTFTTCTCCTCTbTbTbTbTbTbTVTbTbTVTbTVTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbUTbTbTbTVbVbVbTVTVTVTbVT'ͤTbVbTVT'ͤkͤpf...!'!.!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!:!;!;!;.;.:.:.... Neueinsſellung in der Wirischaff Die Raſſelſteiner Eiſenwerks⸗Geſell⸗ ſchaft hat eine Reihe von Aufträgen aus dem In⸗ und Auslande für Bleche erhalten, die kurzfriſtig zu liefern ſind. Da bisher ſtillgelegte Walzenſtraßen wieder in Be⸗ trieb genommen werden müſſen, konnte das Werk bereits 180 Arbeiter wieder neu einſtellen. In der kommen⸗ den Woche wird außerdem ein längere Zeit ſtillgelegter Martinsſtahloßfen wieder angeblaſen, was eine weitere Ein⸗ ſtellung von 70 Mann ermöglicht. Das Werk beſchäftigt jetzt wieder etwa 1700 Arbeiter und Angeſtellte. Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſitz Gmbh. Ueber das Vermögen der Landesbank für Hous⸗ und Grundbeſttz embch in Karlsruhe wurde das Vergleichs ver⸗ fahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet, * Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank. München. Die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank kündigt an, daß ſie mit Zuſtimmung des bayeriſchen Staatsmini⸗ ſteriums des Aeußeren als ihrer Staatsauſſichtsbehörde auf ire früheren Papiermarkpfondbriefe und Obligationen (ausſchließlich der Kommunalſchuldverſchreibungen) zum 15. Oktober 1082 eine weitere, fünfte Teilausſchüt⸗ tung nach Artikel 83 der⸗Durchführungsverordnung zum Aufwertungsgeſetz vornehmen wird, und zwar in Höhe von 1 v. H. des der Aufwertung zugrunde zu legenden Gold⸗ markbetrages. „Der Zinsſatz der Frankfurter Sparkaſſen. Der Haben⸗ zinsſatz der Frankfurter Sparkaſſen wird ab 1. Oktober 57% v. H. betragen, der Satz für Sollzinſen iſt mit der Sen⸗ kung des Reichsbankdiskonts automatiſch um 1 v. H. er⸗ mäßigt worden. * Wrighley A, Fraukfurt a. M.— Verluſtabſchluß. Die Wri ble Al, Frankfurt o.., die ſich mit der Her⸗ ſtellung, Ein⸗ und Ausfuhr von Kaugummi und Kaugummi⸗ artikeln befaßt, erzielte im Geſchäftsjahr 1931 einen Brutto⸗ ewinn von 0,22(0,36) Mill.“, während Skonto⸗ und inſeneinnohmen 0,004(0,009) Mill./ erbrachten. General⸗ ünkoſten erforderten 020(0,26) und Reklameunkoſten 0,17 (0,7) Mill. I. Für Abſchreibungen wurden 64571(664 645) Mark aufgewendet. Der Ver luſt der Geſellſchaft hat ſich ſomit abermals erhöht, und zwar auf 4,68(Ende 1930 4,41, Ende 1929 4,19) Mill. /. In der Bi law ſtehen die geſomten Anlagen mit 0,89(0,98) Mill./ zu Buch. Die Debitoren ſtellen ſich auf 0,12(unv.), die Bank⸗ guthaben guf 0,01(0,03), Beteiligungen ſind mit 0,01(unv.) und die Materialbeſtände mit 0,07 lunv.) Mill./ aus- gewieſen. Andererſeits betragen die Kreotoren 0,68(0,52) Mill.. Die Paſſivſeite verzeichnet neben dem unverän⸗ derten Ag von 5 Mill. 4 noch Rückſtellungen mit 0,125 (0,11) Mill.. * Verſtärkter Kunſtſeidenabſatz des Deutſchen Vigcoſe⸗ Syndikats. Der Abſatz des Deutſchen Viscoſe⸗Syndikats hat ſich im Vergleich mit Juli und Auguſt im September und auch für Oktober weſentlich verſtärkt. Um die Beliefe⸗ rung der Abnehmer ſicherzuſtellen, nimmt das Viscoſe⸗Syn⸗ dikat nur noch Aufträge unter Vereinbarung feſter Liefer⸗ friſten entgegen. Die Lieferfriſten, die früher zu unbeſtimm⸗ ten Terminen bis zu 4 Monaten ſich erſtreckten, werden auf 2 Monate begrenzt. Die Preiſe ſind zwar zur Zeit noch unverändert, doch dürfte ſich der Arbeitsausſchuß des Syn⸗ dikats im Zuſammenhang mit der ſoeben erfolgten 10proz. Preiserhöhung für Zellſtoff bereits in Kürze mit der Preis⸗ frage befaſſen. Bekanntlich entſtehen aus 120 Kg. Zellſtoff 100 Kg. Kunſtſeide. Vergleichs verfahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Karl Couſtol, In⸗ haber der Firma Heinrich Schoarpinet in Mannheim, Woß⸗ nungsein richtungen, D 3, 7.(Vertrauensperſon: Heinrich Weil in Mannheim.) Firma Pin kas Gottlieb, Möbel⸗ und Manufakturen in Schwetzingen.(Vertrauens⸗ perſon: RA Dr. Katzenſtein in Schwetzingen.) Firmo Ulrich Pürner, anufakturwaren und Kurzwaren in Plankſtadt.(Vertr.⸗Perſon: Geſchäftsführer Karl Lemcke in Mannheim.) Aufgehobenes Vergleichsverfahren nach Beſtätigung des Vergleichs: Firma W. C. B. Johanna Webers Ein⸗ heitspreſsbazar in Mannheim, P 6, 20, Inhaberin Frl. Johanna Weber, daſelbſt. Aufgehobenes Konkursverfahren nach Schlußtermin und Schlußverteilung: Nachlaß der Koufmann Auguſt Ret⸗ nach'we. geb. Kahn in Mannheim. * Treibſtoffpreiſe teilweiſe erhöht.— In Mannheim und . um je einen Pfennig. Noch vor der im Ge⸗ folge der am 1. Oktober in Kraft tretenden erhöhten Spritbeimiſchung zu erwartenden allgemeinen Preiserhöhung für Treibſtoffe um etwa 2 Pfg. je Liter hat die Treibſtoffkonvention mit Wirkung vom geſtrigen Mon⸗ tag an in einigen Zonen, in denen die Preiſe in⸗ folge des ſtarken Wettbewerbs nach Anſicht der Konventlon einer ſofortigen Neuregelung bedurften, die Preiſe erhöht. Dieſe„Preisanpaſſung“ kommt einigermoßen überraſchend, da man vor der Abwälzung der Verteurung durch die er⸗ höhte Spritbeimiſchung nicht mit weſentlichen Preisände⸗ rungen gerechnet hatte. Offenbar fühlte ſich aber die Kon⸗ vention ſtark A c auch noch vor dem 1. Oktober die Preiſe in einigen Gebieten zu erhöhen. Die Erhöhungen ſind, wie wir hören wie folgt vorgenommen worden: in Köln um 2 Pfg., im Kölner Hinterland um 1 Pfg., in 1 a. M. um 2 Pfg., in der Pfalz, in Mannheim⸗ ud wigshafen und München um je 1 Pfg. 5 * Zurücknahme der Anfechtungsklage Hoffnung gegen die Mansfeld AG. Wie verlautet, hat Herr Hoffnung in Firma Reinhold Pinner u. Co. ſeine noch ſchwebenden Anfech⸗ tungsklagen gegen die Mansfeld AG. zurückgenommen. Im Einvernehmen mit der Mansfebd AG. erachtet Herr Hoffnung die Prozeſſe durch die Entwicklung der Verhält⸗ niſſe für überholt und demgemäß für erledigt. Es verbleibt danach als Anfechtungsklägen nur noch Herr Nunverg mit Anfechtungsklagen gegen die Mausfeld⸗ GW.⸗Beſchlüſſe des Jahres 1990 vor dem Reichsgericht und des Jahres 1931 vor dem Oberlandesgericht Naumburg, die in den Vorinſtanzen abgewieſen worden ſind, ſowie gegen die GV.⸗Beſchlüſſe von 1932 vor dem Landgericht Halle. Frachienmarki Duishurg-Ruhrori/ 26. Sepi. Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe wieder ſehr gering. Es konnte nur ganz wenig Kahnraum zur Verladung tolwärts eingeteilt werden, ebenſo waren nur vereinzelt Bergreiſen am Markt. Die 90 blieb mit 50 bis 60 Pig, per Tonne ab hier und 60 bis 75 Pfg. ab Kangol Baſts Mannheim unverändert. Auch die Talfracht erfuhr mit 60 bis 75 Pfg. ab hier bzw. ob Kanal noch Rotterdam und mit 0,90% bis 1,05/ nach Antwerpen⸗ Gent keine Aenderung. Der Bergſchlepplohn notierte mit 54 Pfg. nach St. Goar, 80 Pfg. noch Mainz und 90 Pfg. per Tonne nach Mannheim. Eine Bergfrachtnotterung fand nicht ſtatt. Der Talſchlepplohn blieb bei dem Satz von 5½ Pfg. per Tonne für größere beladene Kähne ab hier noch Rotterdam unverändert. B. Seite/ Nummer 449 Mit Kletterſ. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 27. September 1932 uh mund Seil! Erſtbeſteigung der direkten Südoſtwand des„Zwieſelbacher Grieskogls“— Faſt unüberwindliche Schwierigke ten Ein Mannheimer, der mit ſeinem Freunde am 1. Auguſt zum erſten Mal das„Zwieſelbacher Grieskogl“ beſtieg, ſchildert nachfolgend anſchaulich ſeine Eindrücke. Neue Pforzheimer Hütte! Umſchloſſen von einem Kranz herrlichſter Kletterberge liegt ſie hoch über dem Sellra iner Tal inmitten leuchtender Alpen roſen. Seit fünf Tagen hauſte ich mit meinen Freunden in und um dieſe Hütte. Manch ſtolzen Füße in dieſer Zeit ſchon be⸗ Gipfel hatten unſere treten und manch ſchöne Bergfahrt ſollte in den kom⸗ menden Tagen noch unternommen werden. Abſtieg über den Südgrat des 285„Zwieſelbacher Grieskogl“ zum„Grieskogl⸗Ferner“ Heute war Sonntag. Sonnentag! Wir ſtanden auf dem„Grieskogl⸗Ferner“. Vor uns oben lag die erſehnte Sonnwan dſcharte, von wo aus die Ueberſchreitung der fünf Sonnwandſpitzen beginnen ſollte. Nach der bisherigen, mühſeligen Schnee⸗ ſtampferei legten wir in halber Höhe des Schneefer⸗ ners eine kurze Ruhepauſe ein und betrachteten uns gründlich unſre nähere und weitere Umgebung. Da war links im Hintergrund die ſchön geformte „Grubenkaarſpitze“, daneben der ſteile„Heidenkogl“ mit ſeiner plattigen Südwand, die ich mit meinem Freund Rudi in ſehr ſchwieriger Kletterei verſucht und glücklich vollendet hatte. Rechts von mir der ſanfte„Ziſchgeles“, anſchließend die ſtolzen„Sonn⸗ wandſpitzen“, faſt bis ans Haupt mit Schnee gepan⸗ gert, und davor der mit vielen Gletſcherſpalten und Randkluften verſehene„Gleierſchferner“. Karwen⸗ del⸗ und Wetterſteingipfel glänzten im Hintergrund. Rudi unterbrach die genußreiche Stille:„Karl, das wäre noch ein Problem!“ 5 Dabei zeigte ſein Arm auf die ſenkrechte ſtark zerklüftete Wand des„Zwieſelbacher Gries⸗ kogls“, die ſich unmittelbar neben uns erhob. Wir ſprachen nicht mehr darüber, aber dennoch wußte ich, daß die Begehung dieſer Wand zu den nächſten Plänen meines Freundes zählte. Dann vollendeten wir mit der Ueberſchreitung der fünf Sonnwandſpitzen unſer heutiges Vorhaben(81. Jult). Als mir mein Freund am Abend mitteilte, daß er mit mir am nächſten Morgen die direkte Süd⸗ oſtwand des„Zwieſelbacher Grieskogls“ wagen wollte, war ich nicht erſtaunt. Zum Durchſtieg woll⸗ ten wir die ſehr ſteile Rinne benutzen, die oben in unmittelbarer Nähe des Gipfels anſetzte und mit ungewiſſen Unterbrechungen bis zum Fuße des Ber⸗ ges führte. Der nächſte Morgen brachte das gewünſchke gute Wetter. Es war zehn Uhr, als mein Freund Rudi und ich, bepackt mit Ruckſack, Kletterſchuhen, einem 40 Meter langen Seil, zwei Hacken mit Karabiner, einem Photoapparat und wenig Proviant, loszogen. Wir hatten abſichtlich einen etwas ſpäten Zeitpunkt zu unſerem Aufbruch gewählt, um den prallen Sonnenſtrahlen, die am Morgen auf der Wand lagen, zu entgehen. Zudem konnten wir annehmen, daß Ein Briefkaſten, der ſelbſt frankiert Der neue„Münzfreiſtempler“ In einem Poſtamt des Berliner Zentrums wurde probeweiſe ein Briefkaſten aufgeſtellt, der auto⸗ matiſch die eingelegten Briefe und Karten frankiert. Gleichzeitig mit dem zu frankierenden Brief muß der Portobetrag in Münzen eingeworfen werden. die heutige Tour nicht mehr als—8 Stunden in Anſpruch nehmen würde. Still und friedlich lag das Gleierſchtal zu unſeren Füßen, als wir aufbrachen. Voll Erwartung und Vorfreude liefen wir über Schnee und Geröll⸗ halden, bis um 12 Uhr die„Grieskogl⸗Wand“ in ihrer ganzen Mächtigkeit vor uns lag. Einige hundert Meter hoch ſchoſſen die plattigen Felſen empor. Erdrückend und unbezwing⸗ bar erſchien die düſtere Felswelt. Kalt und wild lag die Rinne vor uns. Das ſollte unſer Weg werden? Raſch vertauſchten wir unſere Stiefel mit den leichten Kletterſchuhen. Das Seil wurde entrollt. Ein Blick noch auf die Uhr und die Kletterei konnte beginnen. Die weit in die Wand reichende, ſteile Eiszunge umgingen wir in ſchwieriger Kletterei nach rechts, wo wir bald auf eine kleine Geröllhalde trafen. Der Einſtieg in die Rinne war gleich zu Anfang etwas überhängend, was aber in mäßiger Schwie⸗ rigkeit zu bewerkſtelligen war. Verhältnismäßig raſch hatten wir eine kleine ſchneebedeckte Terraſſe erreicht, die ſich bergwärts gegen die Fortſetzung der ſenkrechten Rinne verengte. Doch eine Rinne war das nicht mehr zu nennen, das ſich da vor uns in der Wand hochzog. Es war ein herrlicher Ka⸗ min. Hier ſchien bereits der Weiterweg zu enden. Fünf Meter hoch zeigte ſich weder Griff noch Tritt in dem Kamin. Alſo mußten wir verſuchen, dieſe Stelle zum umgehen. Ich vermutete rechts über einem ſchmalen Felsband die notwendige Höhe zu erreichen. Doch dieſer Weg würde zu weit in die Wand hinausgeführt haben. Deshalb verſuchten wir es links über ein plattiges Wandſtück mit wenig Griffmöglichkeiten. Rudi ging voraus. Sehr lang⸗ ſam und nur mit großer Mühe erreichte er den Ka⸗ min. Dort fand er auch einen günſtigen Stand, von wo er mich beim Nachſteigen mit dem Seil ſichern konnte. Anfangs ſchien es gut zu gehen. Bis ich nach 7 Meter Höhe wohl einen guten Stand, aber zum Weiterkommen keinerlei Griffe mehr fand. „Du mußt mit einem großen Spreizſchritt jetzt rechts gegen den Kamin“, rief mir mein Seilgefährte von oben zu. Aber mir erſchien es leichter, wenn ich in ſenk⸗ rechter Richtung nach oben noch 3 Meter gewinnen konnte und dann erſt gegen den Kamin zuſteuerte. An winzigen Vorſprüngen und Rauigkeiten ſchwin⸗ delte ich mich höher, bis es plötzlich nicht mehr ging. Ich blickte prüfend umher. Mit den Fingerſpitzen in ein kleines Rißchen verklemmt, den linken Fuß auf einem ebenſo ſchmalen Geſims preſſend, mit dem Ein ganzes Hotel f wieder Ueberhänge. Deutlich konnte ich den ſchweren Kampf beobachten, den mein Seilgefährte mit dem grauſamen Fels auszufechten hatte. Denn das Seil ging 1 Meter hoch, dann ſank es wieder, ging noch⸗ mals hoch, verblieb kurz in dieſer Stellung, dann ſank es wieder. Von Rudi ſelbſt konnte ich der vielen überhängenden Felſen wegen nichts ſehen. Aber das abermalige Hochgehen, dann das ruckartige Eutgleiten des Seiles, ſagte mir, daß eben eine ſchwierige Stelle überwunden wurde. Das wußte ich ſofort beſtätigt, als ich Rudi fluchen hörte:„Verdammt, iſt der Kamin ſchön“.„Soll der Ruckſack nachkommen?“„Nein, ich muß erſt einen beſſeren Sicherungsplatz haben.“ Inzwiſchen betrach⸗ tete ich mir meine nähere und weitere Umgebung. Einzigartig grauſam war der Ausblick aus dem Ka⸗ min. Drüben, die mit Eisſchildern gepanzerten „Sonnenwandſpitzen“ und der„Ziſchgeles“, das war die begrenzte Ausſicht. Nur im Tiefblick zwi⸗ ſchen den Füßen hindurch die weite ſchaurige Fläche des„Grieskogl⸗Ferners“ in leuchtender Sonne. „Nachkommen“ hörte ich in ziemlicher Entfer⸗ nung meinen Freund. Ich band den Ruckſack ans Blick vom„Zwieſelbacher Grieskogl“ gegen Weſten Seil. Ruckweiſe ging er höher, bis zu einem über⸗ hängenden Fels. Eben verſchwand er an dem Ueber⸗ hang, als von oben unmenſchliche Schreie ertönten: „Vorſicht, Stein“. Gleichzeitig ſchaute ich in die Höhe und ſah wie ſich am Ueberhang ein Block von etwa einem Zentner loslöſte, der mich beim Fallen in meiner jetzigen Stellung unbedingt tref⸗ ür 50 Mark verkauft Das„Strandſchloß“ im Oſtſeebad Henkenhagen, ein im Laufe der Jahre vecht baufällig gewordenes Hotel, ging bei der Zwangsverſteigerung für ganze 50 Mark in den Beſitz der Gemeinde über. rechten frei, in der plattigen nach unten geſchichteten Wand einen Halt ſuchend, verharrte ich in dieſer Stellung. Schon ſpürte ich meine Fingerſpitzen gefühl⸗ los werden. Meine Knie zitterten. Ich ſuchte ganz verzweifelt nach einem beſſeren Stand. Ich hatte mich hilflos verſtiegen. Obwohl ich nur etwa 15 Meter über der Schneeterraſſe war, arbeite⸗ ten meine Gedanken fieberhaft. Was nutzte da die Seilſicherung durch meinen Freund. Gab ich jetzt meinen Stand auf, ſo würde ich unbarmherzig am Seil gegen den zerklüfteten Kamin geſchleudert wer⸗ den. Da erblickte ich, im letzt möglichen Augenblick rechts tief unter einer Platte eine Höhlung, die gerade groß genug erſchien, meinem rechten Fuß Stand zu bieten. Mir graute vor dem Schritt.„Ach⸗ tung,“ ſchrie ich empor. Das Seil ſtraffte ſich. Ich tat den Schritt und er glückte mir. Die Stelle war überwunden. Endlich hatte ich, wenn auch nur mit einem Fuß, einen feſten Stand. Unter Aufwendung meiner ganzen Geſchicklichkeit, kam ich zur Stelle zu⸗ rück, von der ich mit dem„großen Spreizſchritt“ zum Kamin kam. Erleichtert atmete ich auf, als ich endlich an der Seite meines Freundes ſtand. Unſer Weg nach oben drohte durch einen zentnerſchweren, einge⸗ blemmten Block geſperrt zu ſein. Doch unſer Können war ſeiner Schwierigkeit gewachſen. In ſchöner Kletterei ging es ungefähr 25 Meter höher. Freund Rudi umkletterte abermals einen überhängenden Block. Ich konnte ihn nicht mehr ſehen. Nur das lang⸗ ſame Entweichen des Seiles gab mir Kunde von der Schwierigkeit der Stelle. Faſt war das 40 Meter lange Seil abgelaufen, als der Ruckſack, und an⸗ ſchließend ich folgen konnten. Auf einem dürftigen „Sicherungsplatz“(es war eine Stelle, die einem Fuß Halt bot, was ſonſt an Griffen und Tritten da war, war mehr gedachte, als vorhandene Sicherung) ver⸗ harrte ich, bis mein Freund den Weiterweg antrat. Aber dieſer ſchien ſchwieriger zu werden. Immer fen mußte. Mein Verſtand ſchaltete aus. Gefühls⸗ mäßig preßte ſich mein Körper in den Kamin. Im ſelben Augenblick ſpürte ich ein Sauſen der mitge⸗ riſſenen Luft. Kurz darauf ein donnerndes Auf⸗ ſchlagen des Steinblocks. Die Gefahr war vorüber. Es überlief mich eiſig, als ich nach einigen Sekun⸗ den erſt wieder ein Aufſchlagen des Steins hörte. Dann verging geraume Zeit, bis mir ein gewaltiges Aufſtäuben des Schnees auf dem Ferner unter mir zu erkennen gab, welch widerſtandsloſen Weg der Block genommen hatte.— Wir waren jetzt unge⸗ fähr 400 Meter ſenkrecht über dem Ferner. Ich ſtieg weiter. Der Ueberhang mußte ohne ſiche⸗ ren Griff und Tritt gemacht werden. Nur mit ſchwieriger Stemm⸗ und Spreizarbeit war er zu bewältigen. Langſam wurden die gegenüberliegen⸗ den„Grubenwände“ niedriger. Alſo mußten wir bald zum Kaminaufſtieg kommen. Doch ein neuer Ueberhang ließ nur 10 Meter Weiterweg erkennen. „Verflucht, wenn wir kurz vor dem Ziele umkehren müßten“, meinte Rudi. Ich glaubte nicht daran. Auch hier fiel die Schwierigkeit des Fels unſerem Können zum Opfer. Endlich, nach nahezu dreiſtündiger ſchwerer Kletterei ſtiegen wir aus dem Kamin. Wir trafen kurz unter dem Gipfel auf den Nordoſtgrat des„Zwieſelbacher Gries⸗ kog ls“. Die Vorfreude des nahen ſicheren Sieges brauſte durch unſere Adern. Stolz jauchzten wir in den leeren Raum hinaus und von unſeren Freunden kam fröhliche Antwort. Sie hatten vom Ziſchgeles aus teilweiſe unſeren Aufſtieg beobachtet. Unſere Freude war groß. Nach kurzer, vielleicht 200 Meter langer, nicht zu ſchwieriger Kletterei waren wur auf dem Gipfel. Ein wortloſer Händedruck befeſtigte unſere Freundſchaft. Der Sieg war unſer. Wir waren glücklich, denn wir hatten heute das Schönſte erlebt was es für einen Bergſteiger gibt: „Wir hatten eine Felswelt durchſtiegen, die vor uns noch keines Menſchen Fuß betrat. Karl Ruf. Raben als Branoſtifter ö Die Gräfin Clermont⸗Tonnerre, die ſig in ihrer Villa in Paris aufhielt, erhielt vor einige Tagen die traurige Nachricht, daß ihr alter Familien beſitz, das Schloß Bertangels in der Normandiz in Flammen aufgegangen war. Das Sck dem 18. Jahrhundert ſtammte und als Bau aus der ſpäten Barockzeit galt, war mit sah D reichen wertvollen Kunſtwerken ausgeſtattet. Di vielen echten Aubuſſon⸗Teppiche, die die Räumlich Im keiten des Schloſſes ſchmückten und die Bibliothel schwer die etwa 10 000 koſtbare ſeltene Manu Rewyo ſkripte und alte Erſterſcheinungen beherbergt Max wurden Beute der Flammen. Vom Schloßgebäud 3 ſind nur die verkohlten Außenmauern übrig g rt blieben. Rodi Man war zunächſt überzeugt, daß das Unheil aß pathiſch eine Brandſtiftung zurückzuführen war. Die Orts polizei legte ſich ins Zeug, um den Miſſetätern an die Spur zu kommen. Bei der Unterſuchung ſtellte es ſich aber heraus, daß die Rolle der Brandſtifter dies⸗ mal nicht Menſchen, ſondern Vögel zugefallen war. Im Monta, rechnur der A Schwer Ma x gen. bas G. 2 K der eig In Erwartung des Belt ist, ließ der Verwalter all Der Gemächer aufräumen. In den ſeit vielen Monatel cetter nicht geheizten Oefen wurde Feuer angelegt. Da anstalt brennende Rabenneſt fiel herab und zündete 1915 1 Teppich an. Als die Feuerwehr kam, war das Schlof noch ſe In einem der Schornſteine des Schloſſes hatten nä lich Raben ihr Neſt gebaut. ſuches der Schloßbeſitzerin nicht mehr zu retten. 3 Von Die Heilige Johanna von Rußland dure geſtorben lem m 7 2 nie Das Ende einer großen Abenteurerin gekann Nabezhoa Julie Petitmangin iſt tot Da 5 Frau, die vor Jahren als die ruſſiſche Jeanne d' Ar Hempſe die Heilige Johanna des Zarentums, Weltgeſpräſ en zal war, iſt ebenſo dramatiſch aus dem Leben gegangei genera wie ſie es geführt hatte. Selbſtmord zuſammen mf Die einer Freundin durch Gas. Zurück ließ ſie nur eine on ihr Zettel:„Es intereſſiert uns nicht mehr...“ 10 v. H Das Leben intereſſierte ſie nicht mehr, nachdem 0 Deutſch es überall dort aufgeſucht hatte, wo es brennend hei eil 5 aufſchäumend und wild war. eruf 1 Während des Krieges war ſie, die praktizie pegen rende Aerztin war, in erſter Linie in den vo einen r derſten ruſſiſchen Gräben zu finden. Sie heilte abt nicht nur, ſondern ſie kämpfte auch. So bekam ihren Namen die Heilige Johanna von Rußland. Al die Revolution ausbrach, kämpfte ſie auf de Seite Koltſchaks gegen den verhaßten Bo ſchewismus. Sie führte damals eine Maſchineß gewehrkompagnie. Mit den engliſchen Intervention truppen ging ſie dann nach England. f Eine Enttäuſchung für den kindliche Jilmſtar ö In England hat man vor kurzem in eine, zwölfjährigen Jungen namens Hugh Gre eine angehende Filmgröße entdeckt. Der Jun zeigt ein großes ſchauſpieleriſches Talent und ſih 9 ſeine Begabung bei mehreren Filmaufgaben 45 reits bewieſen haben. Für ſeine Zukunft ſchien kün roßze lich die große Stunde zu ſchlagen, als der Agen mit 2 einer amerikaniſchen Filmgeſellſchaf eignet in London erſchien und den Eltern ein glänzen des Angebot machte. Der Junge ſollte dur einen zweijährigen Vertrag für Hollywood verpflich tet werden. Das Honorar war fürſtlich bemeſſen. Als man zur Unterzeichnung des Kontrakte ſchreiten wollte, erinnerte ſich der ſtändige London Wel Vertreter der amerikaniſchen Filmgeſellſchaft ein Geſetzes, durch das im Jahre 1913 die Beſchäftigu engliſcher Kinder im Film geregelt worden wa Man ſah die geſetzlichen Beſtimmungen nach u machte die Entdeckung, daß es in England verbot iſt, Kinder unter vierzehn Jahren im Auslande Filmaufnahmen zu beſchäftigen, oder irgendwie öl Schau zu ſtellen. Die Strafe für die Uebertretung dieſes G ſetzes iſt ſehr ſtreng. Es kann gegebenenfalls aß 8 wei Jahre Zuchthaus erkannt werden. De Eltern des Knaben wandten ſich an die zuſtändi Behörde mit der Frage, ob in ihrem Falle vielleit eine Ausnahme gemacht werden könne. Die Fra wurde aber von allen bis zur oberſten Inſtanz ve neint, ſodaß der amerikaniſche Agent unverrichtet Dinge wieder abziehen mußte. Die Stunde d jugendlichen Filmſtars hat noch nicht geſchlagen. Amerikaniſcher Forſcher taucht 750. unter den Meeresſpiegel heizut preis . Dr. William Beebe, der bekannte amerikaniſche Erforſcher der Tiefſee, hat einen neuen Tauchweltrekord aufgeſtellt. Bei den Bermuda⸗Inſeln ließ er ſich in einer Stahlkugel u v bis zu 750 m unter dem Waſſerſpiegel hinunter, 9 wobei ihm außerordentlich wichtige Beobachtungen der Tiefſee⸗Faung und ⸗Flora gelangen. ber 1932 7. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 449 re, die ſi vor einige r Familien Normandit oß, das auß prachtvolle r mit zahl ſtattet. Di 8 Räumlich Im Ausſcheidungskampf um die Weltmeiſterſchaft im Bibliotheſ gchwergewichtsboxen ſchlug in der Nacht zum Dienstag in e Manu Newyork vor 40 000 Zuſchauern der deutſche Exweltmeiſter beherbergiſ Rax Schmeling den Amerikaner Mickey Walker in der hloßgebäulf d. Runde durch techn. k. o. Max Schmeling hat ſich damit übrig ge das Anrecht auf einen neuen Titelkampf mit Sharkey ge⸗ ſchert. Sein Erfolg fand vor allem in ſeiner Heimat einen freudigen Widerhall; er wird aber auch in Amerika ſym⸗ Unheil au pathiſch begrüßt. Die Orts ſetätern ay 40 000 im Pelzmantel Im Newyorker Madiſon Square Garden wurde am Montag abend pünktlich 22 Uhr, nach europäiſcher Zeit⸗ rechnung Dienstag früh 4 Uhr, zugunſten des Milchfonds ch aber der Ausſcheidungskampf um die Weltmeiſterſchaft im er dies⸗ Schwergewichtsboyen zwiſchen den beiden Exweltmeiſtern gefallen[Rax Schmelin g und Mickey Walker ausgetra⸗ gen. Für den Deutſchen, der 26 Jahre alt iſt, wurde „ bas Gewicht mit 173 Pfund, für den Iriſch⸗Amerikaner, hatten nänſzer eigentlich Eduard Patrik Walker heißt und g1 Jahre ing des B. alt iſt, das Gewicht mit 160,5 Pfund angegeben. walter all Der amerikaniſche Wahlkampf und das herbſtlich kühle n Monateſ wetter wirkten ſich doch etwas auf den Beſuch der Ver⸗ elegt. Dal anſtaltung, die in einer Freiluftarena vonſtatten ging, ndete eine us. Immerhin war der Kartenverkauf am letzten Tage das S ſehr gut, wenn auch der erwartete Run auf die Tages kaſſe ausblieb. 40 000 hatten ſich, in Pelzmänteln und Jacken gehüllt, eingefunden. Von mäßigem Beifall begrüßt, erſchien als erſter Mickey Walker im Ring. Weſentlich herzlicher wurde der Deutſche begrüßt, der einfach blendend ausſah, und von dem man ſchon nach dem äußerlichen Eindruck glaubt, daß 25 er nie beſſer in Form geweſen iſt als zurzeit. Nach der urerin Hekanntgabe des Schiedsrichters wurden Dempſey, Shar⸗ tot! Di key, Carnera und der Bürgermeiſter von Newyork, Me. anne d' Ar dee, dem Publikum vorgeſtellt. Einen großen Beifall hatte ran dempſey, der immer noch der Liebling der Maſſe iſt. Unter Veltgeſpräß en zahlreichen Ehrengäſten befand ſich auch der deutſche t gegangel generalkonſul Dr. Schwarz. ammen uf Die Einnahmen wurden auf 160 000 Dollar geſchätzt; e nur eine pon ihnen erhält Schmeling 40 v. H. und Mickey Walker 7 10 v. H. Der Wettmarkt ſtand auf 31 zugunſten des nachdem f Deutſchen, der auch im allgemeinen als pſychiſch im Vor⸗ nnend heiß keil bezeichnet wurde. Schmeling mußte allerdings noch por dem Kampf eine nicht ganz angenehme Mitteilung in Kauf nehmen; es wurde ihm mitgeteilt, daß Carnera zaktizilpegen ſeiner Klage gegen den Deutſchen auf die Gage in den vo einen vorläufigen Arreſt erwirkt hatte. 5 Here abe Wie Schmeling den Amerikaner ſchlug 3 1 Der kleine, aber ungemein ſtämmige Mickey Walker ußland. Al griff gleich nach dem Gongſchlag zur erſten Runde un⸗ auf de geſtüm an. Der Amerfkaner hatte ſich im Training einige jhaßten Bo ſeachte Verletzungen zugezogen und trug guf dem Naſen⸗ Maſchinen ſattel und unter dem linken Auge Heftpflaſter, Walker lan⸗ 91 bete einige Körperhaken. Schmeling verhält ſich in der erventionz eiten Minute abwartend, um dann plötzlich den Anſturm bes Gegners mit einem Trommelfeuer von Schlägen gegen ußland den Kopf des Gegners, dem ein ſchwerer rechter Haken auf 1 bas inn folgte, zu beantworten. 8 ndͤliche Unter ungeheurer Aufregung des Publikums mußte Palker ſchon in der zweiten Minute bis ſechs zu Boden. ls er wieder hochbam, blieb er bis zum Gongſchlag in Poppelsdeckung. Die Runde ging ganz hoch an den Deutſchen. it und sh Max Schmeling ſiegt! Der Deutſche ſchlägt Mickey Walker in der achten Runde durch techn. k. o. dem Deutſchen zu Beginn der 2 Runde aus. Schmeling folgte behutſam und landete einmal rechts und Hann drei⸗ mal kurz links. Walker war wieder angeſchlagen, ſtürzte ſich aber wütend auf Schmeling und konnte auch noch gute Körpertreffer anbringen. geringſte Wirkung, aber die Runde blieb Hoch ziemlich offen. Amerikaner ſein Heil mit dem Nahbampf. Beide landeten Serien von Treffer auf die Körperpartien. Walker kämpft mit großer Verbiſſenheit. auch noch einige Aufwärtshaken anbrachte, gewann er die Runde knapp. wieder im Angriff. Er landete links einige ſchöne Haken. im Eifer des Gefechts mit den Köpfen zuſammen. Walker hatte Reſpekt vor Schmeling bekommen und wich Schmeling zeigte zwar nicht die In der oͤͤrktten Runde verſuchte der etwas erholte Da er gegen Schluß der Runde Die vierte Runde ſah zunächſt den Amerikoner Schmeling aber erwiderte ſehr gut. Dann ſtießen beide Walker Der Deutsche Max Schmeling kämpfte mit großer Bravour; er ſetzte augenſcheinlich alles auf eine Karte. Schmeling zeigte ſich als techniſch guter Boxer. Er wich dem Amerikaner geſchickt aus und. ließ den Gegner austoben. Die Runde ging allerdings wieder knapp an Walker. In der fünften Runde begann Walker mit linken Haken. Er trieb Schmeling mit Körpertreffern vor ſich her, aber der Deutſche zeigte, abgeſehen von einer kleinen Ver⸗ letzung an den Augenbrauen, nicht die kleinſte Wirkung. Er kämpfte außerordentlich kühl und beſonnen. Da Schmeling zum Schluß einige gute Treffer londete, war die Runde offen. Der ſchon bis dahin fehr ſchnelle und vom Publikum mit großer Anteilnahme verfolgte Kampf wurde in der ſechſten Runde noch lebhafter. Beide Boxer waren in ſtändigem Schlagaustauſch. Das Publikum feuerte fort⸗ geſetzt an. Schmeling wurde jetzt aggreſſiver. Er bearbei⸗ tete die Körperpartie ſeines Gegners und traf vor allem links ganz ausgezeichnet. Walker wurde die Lippe auf⸗ geſchlagen; er blutete ſtark. Aber die Bulldogge, wie mon den Iren in Amerika getauft hat, kämpfte immer wütender. Er verbiß ſich geradezu in ſeinen Gegner und landete wie⸗ der einige Körpertreffer, die den Ausgang der Runde als offen erſcheinen ließen. In der ſtlebten Runde ging dann Schmeling ganz zum Angriff über. Er landete fetzt links und rechts im Ge⸗ ſicht des Gegners, der ſchnell ſtarke Wirkung zeigte. Aber noch immer attackierte Walker den Deutſchen mit Körper⸗ treffern, und er konnte Schmeling ſogar einmal in die Seile treiben. Der Kampf erreichte ſeinen oͤramatiſchen Höhepunkt, als auch Schmeling nach einem rechten Haken und einem Uppercut Wirkung verriet. Die Runde war ausgeglichen. Die achte Runde brachte dann aber das Ende. Walker ſchien doch ſehr mitgenommen und Schmeling ging nun zu einer ſtürmiſchen Offenſive über. Links und rechts landete er am Kopf des Gegners, der nun aus der Ver⸗ tejdigung überhaupt nicht mehr herauskam. Die Maſſe war in heller Aufregung. Man ſchrie Schmeling zu, er möge Schluß mit ſeinem Gegner machen. Mit einem ge⸗ ſtochenen Rechten auf das Kinn ſchlug Schmeling ſeinen Gegner zu Boden. Noch ſehr benommen erhob ſich Walker bei„acht“. Das linke Auge des Amerikaners war völlig geſchloſſen und er taumelte fetzt faſt hilflos im Ring herum. Walker war nur darauf bedacht. ſein Geſicht vor weiteren Treffern zu ſchützen. Schmeling beherrſchte den Ring ſouverän und trieb ſeinen Gegner vor ſich her. Der Abſchluß Ein wuchtiger Rechter brachte den Amerikaner erneut zu Boden. Diesmal rappelte ſich Walker bei„neun“ wieder hoch. Kaum bei Bewußtſein ſtürzte er ſich wie toll auf den Deutſchen, der aber den Gegner in völlig offener Haltung mit einem wahren Schlaghagel empfing. Walker war nicht mehr fähig zu treffen, mußte aber furchtbare Schläge ein⸗ Der Amerikaner Mickey Walker ſtecken. Taumelnd wich er Schritt für Schritt zurück und nur der Gong rettete ihn vor dem k. o. Als die neunte Runde angeläutet werden ſollte, war Walker völlig kampfunfähig. Jack Keorns, der Manager Walkers und Entdecker Dempfeys ſprang in den Ring und gab für ſeinen Schützling das Zeichen zur Aufgabe. Unter dem toſenden Beifallsjubel der 40 000 gab der Ringrichter das Urteil: Max Schmeling Sieger durch techniſchen k. o. bekannt. Schmeling ging gleich auf ſeinen Gegner, deſſen tapferes Kämpfen auch vom Publikum anerkannt wurde, zu, umarmte ihn und geleitete ihn aus dem Ring. Max Schmeling hatte einen großen Kampf geliefert. Er machte gegen Walker, der doch noch vor einem Jahr gegen den heutigen Weltmeiſter Sharkey ein gutes Unentſchieden erzielt hat, einen weit beſſeren Eindruck als im Weltmei⸗ ſterſchaftskampf. Er zeigte eine geradezu eiſerne Ruhe, die ſich mit größter Wendigkeit und ſtark verbeſſertem tech⸗ niſchem Können poerte. Seine Verteidigung war gut, Wal⸗ ker wurde oft mit Konterſchlägen ſchwer getroffen. Auch im Angriff bot Schmeling eine ſehr gute Leiſtung, daß er zweifellos in dieſem Kampf noch ſtärker in der Sympathte der Amerik er Vermietungen gaben b* ſchien kürſbroßfe helle Lagerräume er Agen mit 2 Toreinfahrten, teils auch für Büro ge⸗ 7905 ellſch a eignet, billig zu vermieten. Wohnung: 4 Zimmer Kamamer ete., i. Zentr. zu verm. Angeb. u. 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Eine Stunde ſpäter, um 11.15 Uhr, landeten die Rheinländer Eimermacher und Dr. Kaulen mit dem Ballon „Stadt Eſſen“ in Zelechow bei Luckow(Polen), wäh⸗ rend der Ballon„Deutſchland“(Bemannung Leim⸗ kugel und Schütze) um.45 Uhr bei Freiwaldau (Tſchechoſlowakei) niederging. Weitere Landungen am Montag Der einzige öſterreichiſche Ballon„Ernſt Brandenburg“ mit Frhr. von Etthofen als Führer landete um 5,14 Uhr früh bei Kreiſendorf in der Nähe von Zwittau in der Tſchechoſlowakei. Bei Deutſch⸗Raffelwitz landete um 15,51 Uhr der Schweizer Ballon„Stadt Zürich“, der zweite ſchweizeriſche Ballon„Victor de Beauclair“ landete bei Kahliſch in Polen. Der pol⸗ niſche Ballon„Gdünda“ ſchted um 10.15 durch ſeine Landung bei Billany in Polen aus dem Wettbewerb aus. „Laffayette“, einer der drei franzöſiſchen Bal⸗ lons, mußte um 12 Uhr bei Falkenberg in Oberſchleſten die Weiterfahrt einſtellen. Bernet und Hansberger Sieger der Auto⸗Sterufahrt Aus Anlaß des Gordon⸗Bennett⸗Wettfliegens der Frei⸗ ballons, deſſen Start am Sonntag in Baſel erfolgte, wurde dte traditionelle Gordon⸗Bennett⸗Sternfahrt der Automobile durchgeführt, bei der die deutſchen Bewerber ganz vorzüglich abſchnitten. Die beſte Geſamtleiſtung vollbrachte der Ber⸗ liner J. H. Bernet, der von ſeinem Landsmann P. Birnholz begleitet, mit ſeinem Horchwagen in söſtütn⸗ diger ununterbrochener Fahrt 4000 Km. zurücklegte und mit 197,7 Punkten die weitaus höchſte Wertungsziffer erreichte. Den zweiten Platz in der Klaſſe über 1500 cem. beſetzte der Schweizer Riva(Ford) mit 160,2 Punkten vor Dr. Girard⸗ Baſel(Horch) mit 156,25 Punkten. Auch in der Klaſſe 518 1500 cem. gab es einen deutſchen Sieg und zwar erhtelt hier der Bonner H. Hans berger(Mathis) den erſten Preis mit 141,7 Punkten vor dem Italiener Buſſi⸗Turin (Biancht) mit 98,9 Punkten. Das Arteil im Fall Rotweiß Frankfurt Das Verbandsgericht des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletikverbandes gibt jetzt das Urteil bekannt, das gegen ehemalige Mitglieder des Sc Rotweiß⸗Frankfurt wegen der bekonnten ſchweren Verſtöße gegen die Amgteur⸗ beſtimmungen des Deutſchen Fullballbundes gefällt worden iſt. Es wurden die folgenden Strafen verhängt. 1. Der frühere Vorſitzende des Vereins, Dr. Paul Hahn, wird dus dem Verband ausgeſchloſſen. 2. Von den ehemaligen Spielern des Vereins erhalten Rutz(jetzt Vſ Stuttgart) oͤret Jahre Disqualiftkatton, Engel zwei Jahre, Kreß und Engelhardt hetzt alle Fc Mühlhauſen] je 1½ Jahre, Strehle und Scholz ſe acht Monate Disqugli⸗ kation. 3. Gegen zwei frühere Mitglieder des Klubs, näm⸗ lich gegen die Herren Steinberg und Liefman n, die inzwiſchen aus dem Verband ausgeſchieden ſind, wird beim Verbandsvorſtand beantragt, ſie auf die ſchworze Viſte zu ſetzen. Die Beſtrafung weiterer Perſonen hat ſich der Verband vorbehalten. Chefredakteur: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter R 58 rd i- Handel: i. B. Franz Kircher Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mittetlungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto Paradeplatz fallin Neu eröffnet Gullungs Mollstbe Paradeplatz . 8 5 8 — 8 — 8 — — 5 — 8 P ullover- Wolle in über 290 Unifarben— P ullover-W olle in über 210 Melangen i Zephir- Wolle in 225 Farben 5 — 8 — — — 5 8 I Sämtliche Farhen sind bei uns im Hause am Lager Unsere Preise sind die Minimalgrenze für den Wollgarnverkauf in ganz Deutschland Quilling's Wollstube Mannheim D 1, 4 fihghenannanganannnngunnumahnnnnnnmnagnunmomanannnmndanzoanamſnmumm Zimmer und Küche geſucht, in gut. Haus, womögl. Neckarſtadt. Angeb. unt. A I 51 an die Geſchäftsſtelle dſs. 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