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Es ſei unmöglich, in einem ſo dichtbevölkerten 7— 0 Lande ohne hinreichende eigene Rohſtoffquellen allen Meuſchen Arbeit und Brot zu geben und alle Staats⸗ lt Mannheh bürger zu ernähren, wenn man ſich ausſchließlich auf die Hilfsquellen des eigenen Landes einzuſtellen en vergebg verſuchen würde. Daher müſſe die Arbeitsgelegen⸗ en, A heit durch Leiſtungen für das Auslaud zerfahren. dermehrt werden. So unmöglich eine Politik mit en bis Fre dem Ziele eines Rückzuges aus den weltwirtſchaft⸗ mverſchloſſe lichen Verpflichtungen wäre, ſo wenig komme in 12276 5 90 Frage, unſere eigenen Hilfsquellen unausgenutzt zu ., daſelſ laſſen. Unſer Ziel müſſe ſein, die höch ſte An s⸗ nutzung des Bodens und die Sicherung der in ihm inveſtierten Kapitalien mit der Erhaltung der induſtriellen Arbeitsſtätten und mit der Pflege von Handel und Verkehr zu verbinden. Dies Ziel kaun aber nach der Struktur unſerer Wirtſchaft nur erreicht werden, wenn wir auch den Güteraustauſch mit dem Auslande pfleglich be⸗ handeln. Die Entwicklung der Welt in den letzten Jahren, fuhr Dr. Warmbold fort, iſt gekennzeichnet durch die zunehmende Abſperrung der aufeinander angewieſenen Länder im Warenverkehr und durch die Kreditkriſe, welche zu der Zwangsbe⸗ wirtſchaftung des Kapital⸗ und Zahlungsverkehrs in die ſeit 9 wichtigen Ländern geführt hat. Unſer deutſches In⸗ . pfel geholfe tereſſe liegt eindeutig darin, beide Schwierigkeiten zu Bequem mildern und zu den früheren Zuſtänden gen. Die(( zurückzukehren. Je ſchneller das gelingt, umſo 1 ſchneller wird ſich die Welt aus ihrer unhaltbaren 1 5 Un Lage befreien. Die erſten Keime dieſer Erkenntnis 29. Septemü zeigen ſich. Wir wollen hoffen, daß ſie auf der kommen⸗ zauptbahnhſ den Weltwirtſchaftskonferenz vertieft und 1 85 zur praktiſchen Auswirkung gebracht werden. reslau 1 Unſere eigene Lage erlaubte es uns nicht, bis zu dieſem Zeitpunkt zu warten. Die deutſche Regie⸗ rung mußte daher den Verſuch machen, durch eine Reihe von Maßnahmen dem gegenwärtigen Not⸗ zuſtande zu begegnen und ſeine Ueberwindung zu erleichtern. Das Gelingen des Wirtſchaftspro⸗ gramms hängt von der Mitwirkung der ganzen deutſchen Wirtſchaft ab, und die Reichsregierung hofft hierbei darauf, daß ganz beſonders die zahlenmäßig ſtarke Schicht der mittleren und kleineren Betriebe, die für das Gelingen des Planes von beſonderer Be⸗ deutung ſind, ihre Mitwirkung nicht verſagt. Es mußte daher auch an dieſer Stelle an das geſamte deutſche Unternehmertum den Appell richten, die ihnen gebotenen Möglichkeiten weiteſtgehend aus⸗ zunutzen. Luther über die Währung Als letzter Redner bei der Einweihungsfeier des Neubaues der Induſtrie⸗ und Handelskammer und der Börſe ſprach Reichsbankpräſident Dr. Luther. Zur Währungsfrage ſagte er u..: Ich bin überzeugt, daß es eine Währungs⸗ gefahr in Deutſchland nicht nur nicht geben darf, ſondern auch nicht geben wird. So ſchwer die Zeiten auch ſind, die wir zu durch⸗ kämpfen haben, die Währung wird ganz ſicher auf⸗ recht erhalten bleiben. Der Reichsbank wird vorge⸗ worfen, daß ſie über Währungsrückſichten die Wirt⸗ ſchaft vergeſſe. Erzählungen ſolcher Art ſind eine grobe Unwahrheit. Die Reichsbank war immer Treiber der Diskontſenkung bei allen dafür in Be⸗ tracht kommenden Stellen. Nur eines hat die Reichsbank nicht getan: ſie hat das deutſche Bank⸗ geſetz nicht verletzen wollen, obwohl unverſtänd⸗ licherweiſe in dieſer Hinſicht in ſie gedrungen wor⸗ den iſt. Keine Lohn-Nolverordnung Orahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 27. Sept. eichsregierung wird der im„Vor⸗ W.. Meldung entgegengetreten, daß die Regierung einen weiteren generellen Lohn⸗ abbau auf dem Wege der Notverordnung durchzu⸗ führen beabſichtige. Derartige G erüchte, ſo wird erklärt, entbehrten jeder Grundlage eber geſu⸗ zeſchäftsſtel nach gute, Liebe nommen, e anerkann r, B 6, 6 Gegen Aut Ein Interview des Kanzlers Gegen Herriots Verleumdungen— Kabinett und Wahlen Meldung des Wolff⸗Büros — Königsberg, 27. Sept. Auf ſeiner Heimreiſe von Oſtpreußen nach Berlin gewärte Reichskanzler von Papen dem Hauptſchriftleiter der„Königsberger Allgemeinen Zeitung“ eine Unterredung, in der er zur Son n⸗ tagsrede Herriots erklärte, wenn die Rede wirklich ſo gehalten worden ſei, ſo ſei ſie ihm aller⸗ dings völlig unverſtändlich. Wenn Herriot den Erlaß zur Jugendertüchti⸗ gung kritiſiere, ſo könne er nur erklären, daß die körperliche und geiſtige Wehrhafthaltung der Jugend die eruſteſte ſittliche Pflicht zum Schutze des Vaterlandes ſei, und daß ſie nur das Poſtulat der Sicherheit erfülle, mit dem Frankreich dauernd operiere. Zu den Behauptungen, die Reiſe des Kanz⸗ lers nach Oſtpreußen ſei erfolgt, um Unſtim⸗ migkeiten des Kabinetts mit oſtpreußiſchen Feudal⸗ kreiſen zu beſeitigen, erklärte der Kanzler, daß er dieſe Unterſtellung als einfach lächerlich bezeichnen müſſe.„Meine Reiſe nach Oſtpreußen,“ fuhr der Kanz⸗ ler fort,„ſoll ein Beweis für das Intereſſe ſein, das die Reichsregierung Oſtpreußen und beſonders ſei⸗ nen ſchwer geſchädigten Notſtands gebieten entgegenbringe. Die Möglichkeit einer weiteren Hilfe für dieſe Gebiete wurde geprüft. Ich hoffe, daß ſchon das nunmehr veröffentlichte Agrarprogramm der Re⸗ gierung der oſtpreußiſchen Landwirtſchaft beweiſt, daß wir entſchloſſen ſind, der Landwirtſchaft nach Kräften zu helfen.“ Gegenüber den in der Provinz verbrei⸗ teten Gerüchten, daß die Oſthilfe abgebaut werden ſollte, erklärte der Kanzler, daß davon keine Rede ſein könne. Die Reichsregierung werde im Gegen⸗ teil bemüht ſein, den Gang der Oſthilfe zu beſchleu⸗ nigen. Der Reichskanzler betonte weiter mit Nachdruck, wie ſehr ihm die Wiederherſtellung gefeſtig⸗ ter verfaſſungsmäßiger Zuſtände am Herzen liege. Die Regierung lehne es ab, ſelbſt Partei zu ergreifen, da dies ihrer Grundauffaſſung wider⸗ ſprechen würde. Er glaube aber mit Beſtimmtheit, daß Mittel und Wege gefunden würden, um diejeni⸗ gen, die Sinn und Ziel dieſer Regierung bejahen, für die Wahlen zu ſammeln. 5 Die eigentliche Antwort an Herriot wird der Reichskanzler, wie uns unſer Berliner Büro drahtet, in einem neuen Interview geben, das aber für heute nicht mehr zu erwarten iſt. Papen vor dem Aeberwachungsausſchuß Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. September. Der Reichskanzler iſt heute vormittag aus Oſtpreußen wieder nach Berlin zurückgekehrt. Die urſprünglich in Ausſicht genommene Kabinettsſitzung hat nicht ſtattgefunden. Die Arbeiten an der neuen Not verordnung dauern fort. Heute nachmittag um 3 Uhr findet die Sitzung des Ueberwachungsaus⸗ ſchuſſes des Reichstages ſtatt, in der der Kanzler von Papen, Reichsinnenminiſter von Gayl und Staatsſekretär Dr. Planck als Zeugen über die Vorgänge in der Reichstagsſitzung vom 12. Septem⸗ ber ausſagen ſollen. Dabei werden die Regierungs⸗ vertreter nicht wie es hieß, eine formulierte Erkli⸗ rung abgeben, ſondern nur auf Fragen antworten. Wie erinnerlich, iſt im Ueberwachungsausſchuß von nationalſozialiſtiſcher Seite von einer„ſub⸗ ventionierten Regierungspreſſe“ ge⸗ ſprochen worden. Wie erſt nachträglich bekannt wird, hat unmittelbar nach der Sitzung, alſo bereits vor etwa zehn Tagen, der Staatsſekretär Planck im Auftrage des Reichskanzlers an den Reichstagspräſi⸗ denten ein Schreiben gerichtet, in dem er um genaue Beweiſe für dieſe Behauptung bittet, da eine Aufklärung im Sinne einer reinlichen Preſſepolitik unbedingt notwendig erſcheine. Dieſer Brief iſt, wie von zuſtändiger Stelle feſtgeſtellt wird, bis zum heutigen Tag unbeantwortet geblieben. Ausſprache zwiſchen Neurath und Herriot Drahtung unſeres eigenen Vertreters f. Genf, 27. Sept. Die franzöſiſche Delegation, in der ſich einige bekannte Politiker der radikalen Linken befinden, iſt über Herriots„Propagandarede“ ver⸗ ſchiedener Anſicht. Es wird aber von den hier an⸗ weſenden parteipolitiſchen Freunden des Miniſter⸗ präſidenten behauptet, Herriot erſtrebe eine politiſche Entſpannung. Dieſe Aeußerung franzöſiſcher Perſönlichkeiten ſteht freilich im kraſſen Widerſpruch zu der aufreizenden Rede Herriots an die Adreſſe Deutſchlands. Der Gedanke einer vor⸗ bereitenden Ausſprache Herriots mit v. Neurath wird von den Franzoſen weiterhin erwogen. Um 12 Uhr beſuchten Herriot und Paul⸗Boncour den Vorſitzenden der Abrüſtungskonferenz. Man ſpricht in dieſem Zuſammenhang von Bemühungen Hen⸗ derſons, noch vor der Abreiſe Neuraths eine Be⸗ gegnung zwiſchen dem franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten und dem Reichsaußenminiſter zuſtandezu⸗ bringen. Vergleicht man die Kommentare der engliſchen Preſſe mit den Aeußerungen hieſiger engliſcher Kreiſe, ſo läßt ſich die Feſtſtellung machen, daß Herriots Ausfall gegen Deutſchland hier ebenſo ſcharf kritiſtert wird wie in London. Bei den Italie⸗ nern wird die Meinung vertreten, daß Herriot in der Abrüſtungsfrage den Ratſchlägen der franzöſiſchen Senatoren Folge leiſte und im Senat den Stütz⸗ punkt für ſeine außenpolitiſchen Handlungen ſuche. Aus dieſem Grunde beurteilen die italieniſchen Delegierten die Ausſichten einer Verſtändigung in der Frage der Gleichberechtigung ſehr peſſimiſtiſch. Daß die Polen die nationaliſtiſche Politik Frank⸗ reichs vertreten, iſt hier ein offenes Geheimnis ge⸗ worden. Aber auch der tſchechiſche Außenminiſter und Berichterſtatter der Abrüſtungskonferenz, Dr. Beneſch, ſteht auf dieſer Linie und ſoll zu den Verfechtern der Theſe gehören, daß die Gleichberech⸗ tigung Deutſchlands in der Abrüſtungsfrage eine „verkappte Aufrüſtung“ bedeuten würde. Der ameri⸗ kaniſche Delegierte Wilſon hat bisher zu den Er⸗ eigniſſen keine Stellung genommen. Der Völkerbundsrat genehmigte heute in geheimer Sitzung das Rücktrittsgeſuch des Generalſekretärs Sir Erie Drummon d. Die preußiſchen Gemeindewahlen Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 27. Sept. An preußiſcher amtlicher Stelle bezeichnet man die hier und da verbreitete Meldung, daß die Mini⸗ ſterien in Preußen dem Entwurf der Vorverlegung des Termins der Gemeindewahlen ablehnend gegenüberſtünden und alles daran ſetzen werden, ihn zu verhindern, als unzutreffend. Die preußiſche kommiſſariſche Regierung wird in den normalen Verlauf der Vorlage, die zunächſt den preußiſchen Staatsrat und bei dieſem Widerſpruch nochmals den Landtag zu paſſieren hätte, in keiner Weiſe ein⸗ greifen. Wie weiter erklärt wird, beabſichtigt die preußiſche Regierung nicht eine Aenderung der Verordnung über die Zuſammenlegung der Land⸗ kreiſe vorzunehmen. Nur in einem Fall(Schmal⸗ kalden) wird der Landkreis entgegen der Verord⸗ nung beſtehen bleiben. Die ſonſtigen Korrekturen dürften nur örtlicher Natur ſein. Einigung im Ruhrbergbau Meldung des Wolff ⸗Büros — Berlin, 27. Sept. Im Lohn⸗ und Arbeitszeitſtreik des Ruhrberg⸗ baues führten die heute im Reichsarbeitsminiſterium ſtattgefundenen Nachverhandlungen zu einer Eini⸗ gung der Parteien. Die Verbände erkannten die in den Schiedsſprüchen vom 24. d. M. vorgeſchlagene Lohn⸗ und Arbeitszeitregelung an und erhoben ſie zum Tarifvertrag. irkie und Freihandel Der Reichswirtſchaftsminiſter ſprach ſich in Köln ſowohl gegen die Autarkiebeſtrebungen wie gegen eine Aeberſpannung des Exports aus Das Agrarprogramm * Mannheim, 27. September. Die große Münchener Rede des Reichsernährungs⸗ miniſters von Braun hat nicht das günſtige Echo gefunden, das der Reichskanzler mit ſeiner Kund⸗ gebung in Münſter erzielte. Der Grund iſt beſon⸗ ders, darin zu ſuchen, daß die neue Notverordnung, deren Hauptinhalt Freiherr von Braun bekannt⸗ gegeben hat, einen Ausgleich zwiſchen den wider⸗ ſtrebenden Intereſſen der Landwirtſchaft und der Exportinduſtrie, der Schuldner und Gläubiger finden muß. Immerhin kann man ſchon heute, ohne die näheren Einzelheiten der Notverordnung zu kennen, feſtſtellen, daß es dem Kabinett gelungen iſt, die Be⸗ drohung der deutſchen Ausfuhr, die in einer Ein⸗ fuhrkontingentierung liegt, ſtark zu mindern. Trotz⸗ dem bleiben die Kontingente, die die Reichs⸗ regierung für die hauptſächlichſten Produkte der Veredelungswirtſchaft beſchloſſen hat, eine nicht ge⸗ ring zu ſchätzende Beeinträchtigung der deutſchen Exportinduſtrie. Eine kurze Ueberſicht über die Ge⸗ ſtaltung der deutſchen Außenhandelsbilanz im Jahre 1932 zeigt, daß durch die neuen Kontingente etwa 10 Prozent der deutſchen Geſamteinfuhr erfaßt wer⸗ den, die in den erſten ſieben Monaten des Jahres 1932 einen Wert von 259 Millionen Mark darſtellten. Und wenn auch die von den Kontingenten erfaßte Einfuhr nur ein Bruchteil der Geſamteinfuhr aus den betroffenen Ländern iſt, ſo darf man doch nicht verkennen, daß die Länder insgeſamt während der erſten ſieben Monate des Jahres 1932 in Deutſch⸗ land Waren im Geſamtwert von annähernd 1800 Millionen kauften. Dies zeigt, welche Bedeutung den Handelsbeziehungen Deutſchlands mit den durch die Kontingente beeinträchtigten Staaten zukommt. Die Reichsregierung ſelbſt iſt ſich über dieſe Dinge nach den Erklärungen des Reichsernährungsmini⸗ ſters völlig im klaren und will daher die Maßnah⸗ men zur Einfuhrregulierung erſt dann durchführen, nachdem ſie ſich mit den verſchiedenen Regierungen ins Benehmen geſetzt hat. Ob es jedoch dem Kabi⸗ nett gelingen wird, den von ihr angeſtrebten modus vivendi in der kurzen Friſt zu finden, die ſie ſich für die Inkraftſetzung der Kontingente geſtellt hat, iſt ſtark zu bezweifeln. Andererſeits muß das Kabinett darauf bedacht ſein, die Kontingente mög⸗ lichſt raſch— der Reichsernährungsminiſter ſprach von vierzehn Tagen— einzuführen, da ſonſt bie Landwirtſchaft bei der Verwertung der neuen Ernte nicht mehr in vollem Umfang in den Genuß dieſer ſtaatlichen Hilfe kommt. Beſonders bei den wich⸗ tigen Kontingenten für Kohl, Trauben, Obſt, Rinder, Speck, Butter und Käſe wird es von äußerſter Wich⸗ tigkeit ſein, daß die neue Veroroͤnung ſpäteſtens an⸗ fangs Oktober in Kraft iſt, weil gerade die kommen⸗ den Wochen entſcheidend ſein werden für die Preis⸗ geſtaltung auf dem Obſt⸗, Vieh⸗ und Buttermarkt. Die Obſternte iſt nämlich bereits in vollem Gange, und die Weideperiode ſchließt bekanntlich mit den erſten Tagen des Oktobers ab. Der Reichsernährungsminiſter, der im Kabinett der Träger des Kontingentsgedankens iſt, hat in ſeiner Münchener Rede leider unterlaſſen, den Um⸗ fang der Einfuhrbeſchränkung auch nur anzudeuten, und hat ſich mit einer kurzen Darſtel⸗ lung begnügt, wie die Kontingente gehandhabt wer⸗ den ſollen. Darnach ſoll die Kontingentierung ſo er⸗ folgen, daß jede einzelne Firma einen feſtgeſetzten Prozentſatz derjenigen Menge der gleichen Ware einführen darf, die ſie in der entſprechenden Zeit des vergangenen Jahres importierte. Es wird nun darauf ankommen, wie hoch die Reichsregierung dieſen Prozentſatz anſetzt, und anſcheinend ſollen die Verhandlungen, die der Reichsernährungsminiſter im Laufe der nächſten Wochen mit den betreffenden Ländern führen wird, über die Höhe dieſes Prozeut⸗ ſatzes endgültig entſcheiden. Dabei wird es möglich ſein, gegenüber den wichtigſten Ausfuhrländern das Entgegenkommen zu zeigen, das nötig iſt, um eine Beeinträchtigung der deutſchen Ausfuhr zu verhin⸗ dern. Ob ſich dabei das Prinzip bewähren wird, daß man nur den Geſamtumfang des einzelnen Kontingents feſtſetzt, muß bezweifelt werden. Man kann ſich wenigſtens vorſtellen, daß es für die Reichs⸗ regierung leichter wäre, zu einem gütlichen Abkommen mit den betreffenden Ländern zu kommen, wenn man für die kontingentierten Waren jedem einzelnen Land ein Kontingent zugeteilt hätte. Trotz dieſer Meinungsverſchiedenheiten muß man aber feſtſtellen, daß die Reichsregierung es mit großem Geſchick vermieden hat, die Hochziele der agrariſchen Intereſſenvertretungen ſich zu eigen zu machen. Selbſt wenn man annimmt, daß die Reichs⸗ cegierung für verſchiedene Warenarten, wie z. B. Kohl, Vieh, Butter und Käſe, die Kontingente bis auf die Hälfte der bisherigen Einfuhr herabſetzt, ſo be⸗ deutet dies nach vorläufigen Schätzungen eine Ein⸗ fuhrminderung im Werte von etwa 100 Millionen Mark, während die Geſamteinfuhr aus den durch 2. Seite Nummer 450 A Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 27. September 1932 dieſe Kontingente betroffenen Ländern im Jahre 1931 rund 2 Milliarden betrug. Man kann daraus N. Far g 5 0 2 erſehen, daß ſelbſt eine hochprozentige Kontingen⸗. tierung nur einen Bruchteil der Geſamteinfuhr um⸗ III 0 Or faſſen wird. Auf der anderen Seite befreit die Kon⸗ hibitionsgeſetz im Laufe der 11 Jahre, in denen es J exiſtiert, hat Milliarden gekoſtet— und das Ergeb⸗ 5 2 2— 7 8 1 9 nis? Es iſt alles nichts als pure Heuchelei. 5 4* Dieſe Kritik Rooſevelts fällt auf fruchtbaren Bo⸗ tingentierung, wenn ihr Inkrafttret icht z 2 1 5 2 43 13 R f dane ae de dene bee dos zentrum bölt an einer rechen Berabſchiedung feſt der Felten der Gefahren es. 2 55 8 g Nitfchaftsauffti 8 15 5 235 5 e ee e Telegraphiſche Meldung[tanſchule in Baden“ erwarten und deshalb keinen 0 8 wii„ e ee, N Ausland nicht hätte abgewehrt werden können. Die 2. Karlsruhe. 26. September. Widerſpruch erheben, bleibe dahingeſtellt. In einem N 5 8 e den, 2 n 8 h e Ausfälle aber, die die deutſche Induſtrie durch die Wie es ſcheint, hat das badiſche Zentrum die Ab⸗ Teil der Partei jedenfalls iſt die Abneigung gegen 5 1 50 hibiti 5 85 findet er lächer⸗ 5 i 8. 85 e 8 5 5 1. 3 8 15 4% Ae e 8„ e Kontingente erleiden wird, hoffen die Verfechter des ſicht, die Verabſchiedung des Konkordats die ganze Angelegenheit, vor allem aber ihre Auf⸗ 35 2 8 825 05 f[bern. Zwar hält er bon Rooſevelt Nonkingentgedankens durch die Steigerung der land⸗ durch den Landtag während der Wahl⸗ rollung in dieſer Zeit gehäufter Gegenſatze zwiſchen 1 e e e ein wirtſchaftlichen Kaufkraft ausgleichen zu können. zeit zu fordern. Man iſt in dieſen Kreiſen außer⸗ den Parteien, außerordentlich groß, zumal das Dun⸗ 5 7 85 5 g 5 Chance dort geben, wo Hoover geſcheitert iſt. Soll der neue Mann ſein Glück verſuchen! Mit poſitiven Vorſchlägen geht Rooſevelt ſpar⸗ ſamer um als mit der Verneinung deſſen, was Die Befürchtung, daß die Kontingentterung eine ordentlich zuverſichtlich, beruft ſich darauf, daß die kel, in das man es hüllt, das Konkordat weittragen⸗ Verteuerung der Lebensmittel mit ſich bringen Sozialdemokratie durch das preußiſche Konkordat ein der erſcheinen läßt, als es vielleicht iſt oder— inzwi⸗ könnte, glaubt die Reichsregierung verneinen zu für allemal die Geneigtheit zu ſolchen Abſchlüſſen be⸗ ſchen geworden iſt. dürfen. Rein ſubſtanttell iſt auch tatſächlich kein kundet habe, daß der das Konkordat betreffende „ g N 5 5 uſeres Wiſſens ſt ie Verhandlunge i Hoover getan hat. Einerſeits tritt Rooſevelt für Grund 11 ein Auziehen der innerdeutſchen Lebens⸗ Paſſus im der Regierungserklärung vom 14. Jan. 5 noch nicht. 5 15 Zollabbau ein, ändererſeits verſpricht er den r 1 0 95 1 116 13 1155 5 Her de 19 5 der evangeliſchen Kirche noch in den Anfangs⸗ Farmern Prämien in der Höhe des Unterſchieds 1 5 3 1 5 1 6 5 A 5 8 8 80 5 daß schon n Jahren 3 erſte ſtadien, und die Fraktionen dürften bisher zwiſchen dem inländiſchen und dem Weltmarktpreis. un Ke gemt dem Fühlungnahme mit der Kurte durch Herrn Remmele noch kaum Gelegenheit gehabt haben, den Ganz offen, viel offener als bei der vorletzten Markt genau zu verfolgen und bei den erſten An⸗ ſtattgefunden habe. Allerdings hat zu Beginn dieſes Entwurf einzuſehen. Wahlkampagne es Al Smith an ſeiner Stelle getan zeichen einer Verteuerung rückſichtslos einzuſchreiten. Jahres Remmele in einem Aufſatz zur Konkordats⸗ hat, tritt Rooſevelt für Abſchaffung des Alkohol⸗ verbots ein. Aber auch hier macht er eine Ein⸗ ſchränkung: die einzelnen Staaten ſollen das Recht haben, die Prohibition teilweiſe— wohlbemerkt nur teilweiſe— aufrecht zu erhalten. 0 Der Wähler hört Rooſevelt mit Wohlgefallen zu, ſchon weil er gegen Hoover iſt. Hoover ſelbſt ſitzt im Weißen Haus und hält ab und zu Rundfunkvor⸗ Eine ſolche Verteuerung der Lebensmittel würde näm⸗ frage in der„Mannheimer Volksſtimme“ geſagt, die[Dennoch iſt die Beunruhigung groß, und es bedarf lich den großen Plan der Wiederbelebung der Wirt⸗ Sozialdemokratie vertrete in der Dotationsfrageſtarkes Vertrauen auf die Kraft der eigenen Ueber⸗ ſchaft illuſoriſch machen und zweifellos den Gegnern(die zweifellos ebenfalls im Konkordat nochmals ge⸗ redungskunſt, um annehmen zu können, daß das der Reichsregierung ihren Kampf gegen den Wirt⸗ regelt ſein wird) einen ablehnenden Standpunkt, Konkordat große Teile des Volkes zuſammenbringen ſchaftsplan erleichtern. Zu einer ſolchen Verteuerung habe aber keine Möglichkeit, die hierbei in Frage werde. Auch dieſe Meinung kann man gelegentlich iſt um ſo weniger Grund vorhanden, als gerade auch ſtehenden Schutzbeſtimmungen der Reichsverfaſſung von den Vätern der bevorſtehenden Abmachungen die kontingentierten Warenarten eine ſo gute Ernte rechtsunwirkſam zu machen. Im gleichen Artikel] hören. Jedenfalls, ein großer Volksteil, und dazu gehabt haben, daß die Verſorgung aus dem eigenen wird die Einengung des weltlichen Unterrichts in noch ein in der Regierung ſeit vierzehn Jahren ver⸗ a 8 ir Sei bedrängt: Ma Lande in weiteſtem Maße gewährleiſtet iſt. Anderer⸗ den Schulen, etwa durch ein Konkordat, als eine tretener, wehrt ſich ſeit einiger Zeit dagegen; von e e ee 1 99 Ein ſeits bringt die neue Notverordnung der Landwirt⸗ Ungeheuerlichkeit bezeichnet. Die poſitive Einmiſchung einem weiteren, zahlenmäßig noch ſtärkeren der quemen, bor den Wähler zu treten. Ob ihm dies mit ſchaft auf dem Gebiete des Kredits und des Voll⸗ der evangeliſchen Kirche in die Berufung von Pro⸗ Oppoſition, wiſſen wir, daß er dem Konkordat nicht 1 15 hilft! 35 8 8 mö ſtreckungsſchutzes ſo fühlbare Entlaſtung, daß der feſſoren an die theologiſche Fakultät Heidelberg abgeneigt ſein würde, wenn es die Schulfrage 5 Vielleicht ja. Wenn nur die Börſe bis zum glät 4. November, dem Wahltag, durchhält. Die Er⸗ wan holung der Börſe hat den amerikaniſchen Bürger, ſich Ruf der agrariſchen Intereſſenvertretung nach komme ebenfalls einer Preisgabe ſtaatlicher Rechte nicht berühre und nach ſeiner Faſſung eindeutige breiserhöhungen wirklich keine Berechtigung mehr gleich. Neuerdings nun ſcheint die ſoztaldemo⸗ Auslegungen ſichere. Dieſe Gruppe ſteht gegenwärtig hat. kratiſche Partei, unter Berufung darauf, daß Gewehr bei Fuß und wartet ab; da man ſte eines 8 191 7 7 9 ir i Sn tionspapie⸗ be Nicht nur eine direkte Zinsſenkung ihr Programm die Zuſtimmung zum Abſchluß eines Tages vermutlich doch brauchen wird, kann ſie das in 1 5 e ene ,, ver bringt die neue Notverordnung, ſondern auch eine Konkordats überhaupt nicht zulaſſe, eine Urab⸗ aller Ruhe. nicht nien r aber ſie fallen auch nicht. Sie ſchwanken and Reihe von kredittechniſchen Maßnahmen, die eine ſtimmung unter ihren Mitgliedern an⸗ Hoffen und wünſchen mag man nur, daß das binnen gewiſſer Grenzen. Mit ihnen ſchwankt die em weitere Verbilligung beſonders des Perſonalkredites zuſtreben, deren Ergebnis ihr vermutlich den Rück⸗ Zentrum nicht durch Aufnahme gewagter Vorſchläge allgemeine Stimmung. Die Börſe iſt gegenwärtig Gla ermöglichen ſollen. Nach den Münchener Ausfüh- zug aus der Angelegenheit geſtatten würde. Iſt das in den Entwurf einen Streit entfeſſelt, deſſen Folgen unſicher, und unſicher iſt auch die politiſche At⸗ geh rungen des Reichsernährungsminiſters ſollen die nun Taktik oder ein Ausfluß der Panik vor Tores⸗ nicht abzuſehn ſein würden, auch wenn ſolche Vor⸗ moſphäre Hoovers Ausſichten waren vor wenigen 0 langfriſtigen landwirtſchaftlichen Hypotheken eine ſchluß, die es der Partei geraten erſcheinen läßt, ſich ſchläge nur als Ausgleichspunkte gedacht ſein ſollten, Wochen nicht mehr ganz ungünſtig. Sie haben ſich erſe Zinserleichterung von 2 v. H. in den nächſten beiden nicht noch kurz vor ihrem Scheiden aus der Koali⸗ deren Ausmerzung den beiden anderen Regierungs- alles Zusammenhang 1 Börſe— neuer⸗ die, Jahren erfahren. Dieſe zwei mal zwei Prozent tion mit peinlichen Zugeſtändniſſen zu belaſten? parteien die Möglichkeit gäbe,„das Geſicht zu wah⸗ dings wieder verſchlechtert übe werden zum Kapital hinzugeſchlagen, ohne daß Zins Ob es richtig iſt, daß gewiſſe volkspartei⸗ ren“. Die Zeit iſt wirklich nicht dazu angetan, zu. 5 ſche und Zinſeszins dafür berechnet werden darf. Die liche Krei ſe vom Abſchluß der Abmachungen mit allen Gegenſätzen im Volk den Streit um Kirche und 5 5 5 8 Kau Zinsſtundung geſchieht alſo nicht auf Koſten des den Kirchen eine„Verewigung der Simul⸗ Schule hinzuzufügen.„Während Rooſevelt zuverſichtlich und Hoover ner.] ſchle Gläubigers, dem ja der augenblickliche Ausfall durch vös iſt, ſucht Norman Thomas, der ſoz an gloc eine Erhöhung der Hypothekenſumme ausgeglichen— ſtiſche Kandidat, die Rolle des lachenden Drit⸗ zu wird. Der Sinn dieſer Zinsſtundung iſt ſomit ein ten zu übernehmen. Groß, ſchwer, mit ungeheuren ihre ähnlicher wie bei den Steueranrechnungsſcheinen der Das Duell Hoover 2 Rooſevelt Kinnladen und einer Stentorſtimme, die jedem Lärm leut letzten Notverordnung. Die Reichsregierung hat auch ö Gr g 5 Beiden Diele e ins 0 rem Hilfsprogr ür die Landwirtſchaft die 5 Er zie ie 1 en i em 2 j gere elerae e algen ec e, Ven anfeszen elgegen wertete Sleft den Amerkeneen deze es gehe alen, Sie duch den Kater, br ant nes ait ele dene, ee in Rechnung geſtellt und hofft, daß die geringfügige 3 Newyork, 27. Sept. ſuchen nach den Schuldigen. Rooſevelt zeigt mit dem freudigkeit, die nur ein um den Erfolg Unbekümmer⸗ ohn Erhöhung der Kapitalſchuld vom Schuldner umſo Das Duell zwiſchen Hoover und Finger auf Hoover und deſſen Mitarbeiter; ſte 585 ter aufweiſen kann. Miſter Norman Thomas, der die eher getragen werden kann, als durch die jetzigen Rooſevelt gewinnt mit jedem Tag an Schärfe. es, die das Volk betrogen hätten. Wo iſt die Pro⸗ übrigens ein ehemaliger Geiſtlicher iſt, hat beim ame⸗ Sch Maßnahmen die Rentabilität der Landwirtſchaft wie⸗ Der demokxatiſche Kandidat, den man in Hoover⸗ ſperität geblieben? 16 Millionen ne lee zählt rikaniſchen Wahlſyſtem keine Chancen durchzukom⸗ mä der hergeſtellt werden ſoll. Wie ſich die Maßnahmen kreiſen als einen„Krüppel“ darzuſtellen pflegt, man heute in II.S A.— und o Die Sachkundigen geben ihm höchſtens 2 Mil⸗] Fut auf dem Gebiete der Pfandbriefzinſen auswirken, weil er einige Jahre gelähmt war, entwickelt ſehr den auslänbiſchen Schuldnern Schuldennachlaß ge⸗ lionen Stimmen. Mag ſein, daß Thomas auch in die läßt ſich erſt beurteilen, wenn der Text der neuen lebhafte Propagandatätigkeit. Er reiſt in den währen. Die Arbeiesloſen können verhungern, da: Wirklichkeit nicht mehr ſchafft, aber er iſt ſebr geschickt Kaſt Notverordnung vorliegt. Staaten herum und hält fleißig Wahlreden. für wird für die Börſenſpekulanten umſomehr ge⸗ vor allen Dingen ſpricht er wenig vom Sozialismus, dn„. 5 Rooſevelt iſt kein guter Sprecher, aber Hoover iſt ſorgt, für die Geld ebenſo da iſt wie für fremde dafür aber umſomehr vom Kapitalismus und deſſen S Neben dem Realkredit will die Reichsregierung ein noch ſchlechterer. Die Poſttion Rooſevelts iſt Staaten. Hoover weiß nichts Beſſeres zu tun, als Sünden und vor allen Dingen davon, daß die beiden auch auf eine Verbilligung des Perſonal⸗ dabei eine viel leichtere und dankbarere. Allein die][die Energie des Staates in dem ausſichtsloſen[Parteien, alſo ſowohl die Republikaner wie die De⸗ 2 Kredites hinarbeiten, der heute noch bei der Landwirtſchaft außerordentlich hoch iſt. Hier ſollen, — neben der Diskontſenkung— hauptſächlich die Genoſſenſchaften als die eigentlichen Geldinſtitute der Landwirtſchaft einer weitgreifenden Reform rungsſchutzes ſteht, der beſonders für die mittelſtän⸗] hat ſeine Ankündigungen beim Regierungsantritt Krittk an dem Hooverſyſtem ergibt reichhaltigen] Kampf gegen die„Naſſen“ zu verzetteln. Das Pro⸗ mokraten, in gleichem Maße korrupt And unfähtg ma ſind. Das gutbürgerliche Publikum beſucht gern ſeine Wag Wahlverſammlungen. Es findet, daß Mr. Thomas und ein aufrichtiger Mann iſt. Ob es dann für ihn ſtim⸗ fahr fü telf 880 men wird, iſt eine Frage für ſich. W. H. zum unterzogen werden, mit dem Ziel, dem letzten Kre⸗ diſchen Gläubiger der Landwirtſchaft die unliebſam⸗ wahr gemacht: Es richtet ſein Hauptaugenmerk auf Rad ditnehmer eine unerträgliche Verteuerung des ſten Auswirkungen zur Folge gehabt hat. Gerade die Stützung des Binnenmarktes, der in F unte Zinſes zu erſparen. Die großen Fehler ſollen aus⸗ der Kleinhandel und das Gewerbe ſind aber heute den erſten Jahren der Nachkriegszeit ſo verhängnis⸗ a. ines Kindes glüc gemerzt werden, die bei der Brüningſchen Zins⸗ nicht mehr in der Lage, noch länger ihre Forderun⸗ voll vernachläſſigt worden iſt. So ſehr man dieſe Martertod eines Kinde und ſenkung ſich herausgeſtellt haben. Damals und bei gen gegenüber der Landwirtſchaft zu ſtunden oder[Wendung angeſichts der Hochſchutzzollpolitik der gan⸗— Nürnberg, 27. Sept. Auf grauenhafte Weiſe ins allen bisherigen Zinsverbilligungsaktionen zugun⸗ ſogar auf einen Teil zu verzichten. Beſonders pro⸗ zen Welt begrüßen kann, ſo ſehr muß man es jedoch] kam das 27 Jahre alte Söhnchen des Landwirts 2 ſten der Landwirtſchaft mußte man nämlich die Er⸗ blematiſch muß vollends der Plan der Regierung er⸗ der Reichsregierung zur Pflicht machen, nicht die Gbtz von Neuſelingsbach bei Neuhof ums Leben. Es mitt fahrung machen, daß das Reich wohl große Mittel ſcheinen, Zwangsmaßnahmen gegen den ländwirt⸗ ſchwer ringende Induſtrie durch eine Ueberſpannung wurde vom Kettenzug der Futterſchneidmaſchine in ſche für eine Zinsſenkung bereitſtellte, daß aber im ſchaftlichen Schuldner auch für den Fall zu unter⸗ der neuen Einfuhrkontingente in ihrem Kampf um die die Triebwalzen gezogen, ſo daß ihm von den Meſ⸗ eine Jahre 1930 und 1931 der Bauer, der den Kredit in ſagen, wenn durch den allgemeinen Preisſturz die Abſatzmärkte zu behindern. Auf dem Gebiete des ſern die Beine ſtückweiſe bis zu den Oberſchenkeln ſoda Anſpruch nahm bis zu 20 Prozent und noch mehr Zwangslage des Schuldners entſtanden iſt. Man hat Außenhandels ſcheinen uns die Maßnahmen der Re⸗ abgehackt wurden. Nachbarn zogen das Kind mit erlit Zins für den Perſonalkredit bezahlen mußte. wenigſtens nichts davon gehört, daß das Reich in gierung, wie ſie Freiherr von Braun ankündigte, Gewalt aus der Maſchine. Nach einer halben Stunde Han Am umſtrittenſten ſind bei den neuen Maßnahmen ſo umfaſſendem Maße die übrigen Wirtſchaftszweige ein immerhin tragbares Kompromiß zwiſchen den erlag es den ſchrecklichen Verletzungen. 2 der Regierung die Beſtimmungen über den Voll⸗ gegen die Auswirkungen bes internationalen Preis⸗Intereſſen der Exportinduſtrie und der Landwirt⸗ 8 8 riet ſtreckungsſchutz für die Landwirtſchafk zuſammenbruches geſichert hat. ſchaft. Ueber die Frage der Zinsſenkung und des Waffen ſtillſtand im Gran Chaco Fr In gewerblichen und Induſtriekreiſen weiſt man Das Agrarprogramm der Reichsregierung bringt Vollſtreckungsſchutzes möchten wir uns eines Urteils— La Paz, 27. Sept. Bolivien und Paraguay Fra mit Recht darauf hin, daß die Landwirtſchaft bereits einen grundſätzlichen Wandel in der enthalten, bis die neue Notverordnung vorliegt. haben den von den neutralen Mächten vorgeſchlage⸗ ſich jetzt im Genuß eines wett reichenden Verſteige⸗[deutſchen Handelspolitik. Das Kabinett a W. R. nen Waffenſtillſtand angenommen. i. 1 9 FFF N a eh mer a 795 ö a h 2„Da haſt du die Spitze dazu. Ein Dozent der 5 5 ventionell. Bei Ferdinand Möller ſieht man drei beid Lektionen freien Künſte muß kein Filz ſein. Kunſt II Berlin 8 Künſtler: der Badener Bildhauer Knie 5 i f Der Zuckerhut war dir ſo zugedacht, jetzt haſt du 8 f Richard Haigmann, deſſen Tierplaſtiken in 1 85 16 8 9 h 1 ihn verdient 3 brauchſt 5 191 1 8. Eine der merkwürdigſten Ausſtellungen, die Ber⸗ einer maſſigen, abkürzenden Form gearbeitet ſind,. Daß ich jetzt etwas gelehrter bin, als früher, das a*. 5 lin je geſehen hat, findet zur Zeit im Oscar ſtarke Konzentrationen des Formgefühls, dann der lich kommt von den Lektionen her, die mein Vetter von ul Proſieit in litteris et deficit in morbus, plus Helene ⸗ Heim ſtatt, draußen in Dahlem, wo der Belgier Fritz Kuhr, deutſcher Abſta 1 50 mit ge- Bah Zeit zu Zeit mit mir hält. deficit quam profieit. bekannte Krüppelſpezialiſt Hans Würtz das ganze ſpenſtiſchen Fand baften 15 ure on cen an hort! Damit man ſeine Methode ſehe, will ich eine zur Zu deutſch: Wer nur die Spitze des Zuckerhuts künſtleriſche Material geſammelt hat, das ſich poſitionen in Aquarell, die eine nicht ungewöhnliche das Probe herſetzen, begehrt, iſt beſſer, als wer ſie nur ausrechnen kann. auf den Mißwuchs von Menſchen bezieht. Er hat es Phantaſie in dieſer 19075 ſchon gewohnten abſtrakten hatt. „Guten Morgen, Herr Vetter!“ Jener ſoll den Rumpf und dieſer die Spitze haben; außerdem in einem großen Werk herausgegeben, das Ideenkunſt zeigen, endlich eine Hallenſer Gobelin⸗ erm „Guten Morgen! Haſt du gut geſchlafen?“ wer aber beides kann, dem gebührt der ganze Hut. dies Thema behandelt in der intelligenten und fein⸗ künſtlerin Johanna Schütz⸗Wolff 1 h Spa „Recht gut.“ 5 Adies.“ ſinnigen Weiſe, die dieſer Mann in ſeinem Beruf nie⸗ in einem großen Monnet von frappan⸗ der „Nun, ſo wirſt du geſtern vernünftig gelebt mals verleugnet hat. Das Thema iſt ſehr weit ge⸗ ter Wirkun 5 ö ö W 075 285 g r g, mehr als dekorativ, Zeichen einer wur haben? nommen, der kurzbeinige Goethe iſt dabei, der ebenſo ſeltenen Formbegabung ſeute „Ich hoffe, ja.“ Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Wie voraus⸗ mißratene Napoleon, der bucklige Plato, der gelähmte Bei Flechtheim begegnen wir wieder einmal 1 „Dabei bleib! Es hat's kein Menſch mehr Vor⸗ zuſehen war, hat die Ankündigung der volkstüm⸗ Lionardo, der häßliche Michel Angelo, Watteau, Tou⸗ M. S ö 5 j nom etze dich her! Wollen Gy 3 1 5 81 1 0 10. N 5 Martel Schwichtenberg, die ihre breite, mitt eil, als du. m, ſetze dich her! en Gott lichen Sinfoniekonzerte des Mannheimer Ausſchuſ: louſe⸗Lautrec end ſo fort. Alſo gilt die bloße Häß⸗ 5 lakathaft 4 i 1 6 danken, daß wir gut ſchlafen können.“ ſes für Volksmuſit i 1 481 51 ichkei je ſaubere, plakathafte, großflächige Methode weiter ſtraf „da gut ſchlaf 5 ſes für Volksmuſikpflege mit ihren mäßigen Ein⸗ lichkeit auch ſchon als Mißwuchs? Das iſt die eine ausgebaut hat in Stilleben, ſüdlichen Landſchaften 5 „Aber ich habe um Mitternacht geträumt.“ trittspreiſen ſchon jetzt einen großen Werbe Seite der Angelegenheit, das heißt: die mißgeſtalteten i f. 5 „Das Hate du gut gemacht. Sieh, gerade ſo iſt das erfolg zu verzeichnen. Um dem Bedarf nachzu- berühmten Männer. Die andere Gruppe wird ge⸗ i 11 1 955 menſchliche Leben. Davon ſind auch Anfang und kommen, werden in dieſen Tagen einige Tauſend bildet von denfenigen Künſtlern, die ſich beſonders Harbon befindet. Ihr Stil macht ſich beſſer in Oel 108 Ende nur natürlich, und die- Mitte iſt Rauſch und neuer Beſtellformulare in Umlauf geſetzt. Für das für mißgeſtaltete Modelle intereſſierten wie Broueg⸗ 5 5 55 Traum.. f N erſte Sinfoniekonzert, in dem am 14. November von hel, Boſch, viele andere Niederländer, während ſon⸗„ 1755 be 155 5 9 1 5 Das übrige morgen. Gehab' dich wohl!———[Elly Ney das Beethovenſche Es-dur⸗Konzert ge⸗ derbarer Weiſe Peter van Laar, der ſelbſt Krüppel 1 57 1 wer 92 1 5 orna⸗ chk Heda komm zurück!“ ſpielt wird, hat Kapellmeiſter Dr. Ernſt Cremer war, niemals ſolche gemalt hat. Die Reihe geht 1 5„ 1 9 eib dee gew Sieh, da ſteht ein Hut Zucker unter der Bank, den nunmehr auch das übrige Programm feſtgelegt. Er weiter über Hogarths, Daumier bis zu Dix und Ge⸗ 5 80 9 enn die Analyſe der Technik und der dur ich nach dem Frieden gekauft habe. Fates moi la[bringt Mozarts„Jupiter⸗Sinfonie“ und Glucks orge Groß. Die Porzellanzwerge, die nach Callot e eee eee e Bi. Kräee, eher cousin den couper le dessus, und gieb's„Iphigenie“ ⸗Ouvertüre mit dem Schluß von Richard gearbeitet worden ind, fehlen nicht. Von allen—— e Aue mir her! a Wagner. Mit Generalmuſikdirektor Profeſſor Her⸗ thematiſchen Ausſtellungen, die wir in letzter Zeit: 8 Und nun ſag mir aus dem Rumpf, wie lang das mann Abendroth⸗Köln iſt inzwiſchen die Lei⸗ ſahen, iſt dieſe Apotheoſe des Abnormen und Häß⸗ Das Stadttheater Annaberg ohne Enſemble. 8 Stück iſt, das du mir gegeben haſt!“ tung des fünften Konzerts abgeſprochen worden, lichen eine der paradoxeſten und anregendſten. Nachdem der Pächter des Stadttheaters Annaberg ein „Das iſt ja leicht.“ bei dem die erſte Sinfonie von Brahms,„Taſſo“ f die letzte Spielzeit finanziell mit einem Deftzit be⸗ ford 4„Wenn dus noch weißt, freilich. Wenn man's von Liſzt und Wagners„Tannhäuſer“⸗Ouvertüre Die Salonausſtellungen beginnen mit einigen endete, hat ſich die Stadtverwaltung nicht entſchlie⸗ deug weiß, iſt alles leicht, aber wenn man's nichts weiß, zur Aufführung kommen werden. An ſinfoniſchen ſchüchternen Verſuchen. Bei Hartberg ſtellt der ßen können, den Pachvertrag zu verlängern. Da von nichts. Weißt du's denn aber?“ Hauptwerken werden im Rahmen dieſer Konzert⸗ Prager Maler Maxim Kopf aus, der ein beachtens⸗ bisher keine neuen Abkommen getroffen worden ſchre „Iſt die verlangte Länge nicht die vierte Pro- ſerie unter Roſenſtock noch Beethovens„Paſto⸗ wertes Talent iſt, beſonders in ſeinen Südſee⸗ find, kann jetzt das Theater die Winterſpielzeit nicht Güt⸗ portionalgröße minus der Höhe des Rumpfs, zu der rale“, unter Krips die bekannte Mozartſche bildern, die mit Gauguin nichts zu tun haben, ſon⸗ wie vorgeſehen, in dieſem Monat eröffnen. In inn Dtffferenz der beiden Semidiameter, der Höhe des Es- dur-Sinfonie und die vierte von Brahms, unter bern in einer mehr impreſſioniſtiſchen Art entworfen letzter Stunde wandte ſich der Rat der Stadt an die Rumpfs und dem größeren Semidiameter?“ Boche zwei ſinfoniſche Dichtungen, außerdem zum ſind, Landſchaften und Figuren mit ſtarker Be⸗ Theater in Chemnitz und Freiburg, allerdings er⸗. „Bravo! Weil du denn ſo gut kapiert und be⸗ Abſchluß der Spielzeit bekanntlich das„deutſche nutzung eines weißen Lichts, das die Gegenſtände zu folglos, wegen Abgabe von Enſemble⸗Gaſtſpielen. 8 halten haſt, ſo nimm den Rumpf! Er ſoll dein ſein.“ Regujem“ von Brahms zur Wiedergabe gelangen. verſilbern ſcheint. Sehr reichhaltig ſind freilich ſeine] Nach Scheitern der Verhandlungen t nun die 25 „Will der Herr Vetter nicht lieber den Rumpf— Im Roſengarten werden jeden Mittwoch⸗Nach⸗ Motive nicht. Die böhmiſche Natur zeugt in ſeinen Stadt mehrere frühere Bewerber 9 ſo ein für ſich behalten? Ich habe ja auch die Spitze nur mittag Schalterſtunden für dieſe Konzerte Bildern von ſcharfer Beobachtung und Heimats⸗ ſchnell wie möglich ihre Bedingungen für die birge ausgerechnet. eingerichtet. 5 liebe. Dagegen ſind die Studien vom Gardaſee kon⸗ I Uebergabe des Theaters bekannt zu geben. 8 Fun 1932 denen es 1 s Ergeb⸗ „ ren Bo⸗ iſt mit en. An saufſtieg nnachlaß ühlen⸗ r lächer⸗ Rooſevelt ben, eine iſt. Soll elt ſpar⸗ en, was elt für er den terſchieds irktpreis. vorletzten lle getan Alkohol⸗ ne Ein⸗ as Recht terkt nur allen zu, ſelbſt ſitzt funkvor⸗ ängt: er dazu be⸗ ihm dies is zum die Er⸗ Bürger, nspapie⸗ e ſteigen hwanken ankt die enwärtig che At⸗ wenigen aben ſich — neuer⸗ ver ner⸗ ziali⸗ en Drit⸗ eheurem m Lärm gefallen. m Maße Kampf⸗ ümmer⸗ as, der im ame⸗ chzukom⸗ 2% Mil⸗ auch in geſchickt, alismus, rd deſſen e beiden die De⸗ 1 Unfähtg rn ſeine Thomas ihn ſtim⸗ W. * e Weiſe indwirts eben. Es ſchine in en Meſ⸗ ſchenkeln ind mit Stunde araguay eſchlage⸗ tan drei hauer tiken in et ſind, amn der mit ge⸗ en Kom⸗ öhnliche ſtrakten Bobelin⸗ ebereien rappan⸗ einer einmal ö breite, weiter ſchaften, en und jea von in Oel ir mehr r orna⸗ ibt be⸗ ind der BI e. ſemble. inaberg 1 tätt be⸗ ntſchlie⸗ H. Da Dienstag, 27. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe g. Sette/ Nummer 450 s herbſchd ld So, des große Welderad, hot ſich jetzert umgedreht— aus is mit or Summerhitz un e anner Windche weht. Bunde Blädder in de Wälder wolle uns ihr Danzkunſchd ze iche. Iwwer derre Stoppelfelder ſiehd ma weiße Newel ſtreiche. Riecht's nit noch Kartoffelfeier? Winkt dort nit en Trauwehängel? Liewe Leit! En ſießer Neuer, der ſchmeckt nit noch Pumpeſchwengel! Guckt, ma werd halt langſam häuslich, ſetzt ſich feſchd am warme Herd, ſecht:„Des Wedder draus is ſcheußlich!“ Un is froh, wenn keener ſteert. 's herbſchd'ld alſo,— nix zu mache,— aach bei mir in dieſem Johr. Doch ich muß noch driwwer lache: dann ich find mei erſchd weiß Hoor! Marieluise Tillessen. Kaſtanienreife am Neckardamm Die Kaſtanienreife iſt Jahr um Jahr für die Mannheimer Buben und Mädels ein wahres Feſt. Ein beſonderes Eldorado iſt für ſie der Neckardamm mit ſeinen herrlichen Kaſtanienhäumen. Mit allen möglichen Inſtrumenten ſuchen ſie der heißbegehrten glänzend⸗braunen Früchte habhaft zu werden. Ge⸗ wandte Kletterer ſteigen auf die Bäume und füllen ſich die Taſchen. Andere werfen eine ſtarke Schnur über einen Aſt und ſchütteln ihn. Die meiſten jedoch verſuchen ihr Glück mit Werfen von Steinen und anderen Wurfgeſchoſſen, was nicht eben gerade empfehlenswert zu nennen iſt. Daß hierbei manche Glasglocke der nahen Gehwegbeleuchtung in Scherben geht, iſt nicht ſehr verwunderlich. Es iſt das eine weniger erfreuliche Begleit⸗ erſcheinung dieſes Erntefeſtes der lieben Jugend, die, wie bisher, ſo wohl auch zukünftig wohl oder übel mit in Kauf genommen werden muß. Und an⸗ ſcheinend auch verſtehend und ſtillſchweigend mit in Kauf genommen wird. Ohne viel Tamtam zu ſchlagen, werden die in Trümmer gegangenen Glas⸗ glocken(in einer halben Woche waren deren vier zu vermerken) durch neue erſetzt. Sind die Bäume ihrer Früchte ledig, wird der Verſchleiß von Be⸗ leuchtungsglocken auch auf dem Neckardamm wieder ins Normale übergehen. Die Freude der Kinder, die mit glänzenden Augen und prallgefüllten Taſchen und Mützen heimwärts ziehen, wird dieſes Jahr ohnehin nicht von langer Dauer ſein. Arbeitsloſe, die ſich irgendwo hinter einem Bretterverſchlag ein Schweinchen großziehen, ernten die Kaſtanien plan⸗ mäßig ab, um ſie als willkommenes zuſätzliches Futter zu verwenden. So tragen viele der für die menſchliche Ernährung untauglichen„wilden“ Kaſtanien indirekt zur Liederung der Not hei. F. Schwere Anfälle im Rad fahrverkehr Auf der Rheinbrücke kam geſtern vormittag eine Radfahrerin, kurz nachdem ſie einen Laſtkraft⸗ wagen überholt hatte, infolge Ausrutſchens zu Fall und vor das Kraftfahrzeug zu liegen. Der Kraft⸗ fahrer brachte ſein Fahrzeug auf kurze Entfernung zum Stehen, konnte jedoch nicht verhindern, daß die Radfahrerin von der Stoßſtange erfaßt wurde und unter den Kraftwagen zu liegen kam. Die Verun⸗ glückte erlitt Verletzungen im Geſicht, an einem Knie und an der linken Körperſeite, die ihre Verbringung ins Allgem. Krankenhaus notwendig machten. Auf dem Schloßgartendamm wurde geſtern nach⸗ mittag ein Radfahrer, der zwei Glas⸗ ſcheiben(!) auf ſeinem Fahrrad liegen hatte, von einem hinter ihm fahrenden Handwagen angefahren, ſodaß eine der Scheiben zerbrach. Der Radfahrer erlitt dadurch eine Schnittwunde an der rechten Hand. Beim Ueberqueren der Straße bei R und 8 2 ge⸗ riet geſtern nachmittag eine in der Nähe wohnende Frau in die Fahrbahn eines Radfahrers. Die Frau, die durch den Anprall zu Boden ſtürzte, brach ſich den rechten Unterarm. Auf dem Radfahrweg der Caſterfeldſtraße ſtießen geſtern vormittag ein Radfahrer und eine Rad⸗ fahrerin zuſammen, wobei dieſe ſtürzte und an beiden Händen Rißwunden und Anſchwellungen der Knie davontrug. * Bei der Feuerwehrübung verunglückt. Anläß⸗ lich der geſtrigen Feuerwehrübung beim Heſſiſchen Bahnhof verunglückte ein Rentner aus der Alp⸗ hornſtraße dadurch, daß er von einem Abſperrſeil, das in ungeſpanntem Zuſtand auf der Erde gelegen hatte und um einer Zugmaſchine die Durchfahrt zu ermöglichen, hochgehoben worden war und dadurch Spannung erhielt, umgeriſſen wurde. Der Zuſchauer, der eine Fleiſchwunde am rechten Ellenbogen erlitt, wurde mit dem Sanitätskraftwagen der Berufs⸗ feuerwehr ins Allgemeine Krankenhaus befördert. * Schwere Folgen einen Unſitte. Geſtern nach⸗ mittag kam ein Volksſchüler in der Lindenhof⸗ ſtraße beim Herunterrutſchen auf dem Treppengelän⸗ der ſeines Elternhauſes zu Fall. Er ſtürzte vom vierten in das zweite Stockwerk und blieb bewußtlos liegen. Der Junge wurde ins Allgemeine Kranken⸗ haus eingeliefert, wo Schädel verletzungen feſtgeſtellt worden. Wie oft iſt ſchon vor der Gefähr⸗ lichkeit der Rutſchpartie auf dem Treppengeländer gewarnt worden und immer wieder läßt ſich die Jugend hierzu verleiten. Die Eltern ſollten ſtreng darauf achten, daß dieſer Unfug unterbleibt. Bei einem Sturz vom Geländer iſt immer mit ſchweren Verletzungen zu rechnen. N * Noch gut abgelaufen iſt am Samstag vormittag ein Unglücksfall, der ſehr leicht ein Todesopfer hätte fordern können. Ein in der Friedrichsfelder Stein⸗ zeugwarenfabrik beſchäftigter 33jähriger Schleifer von Seckenheim wollte im Fabrikhof die Gleiſe über⸗ ſchreiten und wurde dabei von dem dort rangterenden Güterzug erfaßt, ſo daß er ſchwere äußere und innere Verletzungen davontrug. * Pfalzwanderung des Odenwaldklubs. Ein Sonderzug der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen bringt nächſten Sonn⸗ tag die Mitglidder des Odenwaldklubs Mannheim⸗ Ludwigshofen zu einer Pfalzwanderung nach Bad Dürk⸗ heim. In Neuſtadt, wohin die Wanderung über des Ge⸗ birge 3 1 5 holt der Zug die Teilnehmer wieder ab. Der Fahrpreis iſt bedeutend ermäßiat. Auch Nichtmitglieder können ſich an der Fahrt teilnehmen. Von Dr. G. Vöhringer, Generalſekretär der Deutſchen Liga der freien Wohlfahrtspflege Der Aufruf zur neuen Winterhilfe der freien Wohlfahrtspflege iſt ergangen. Reichspräſident und Reichsregierung haben ſich zu ihm mit einem mah⸗ nenden Geleitwort an alle, die helfen können, be⸗ kannt. Städte und Gemeinden haben ſich bereit er⸗ klärt, mithelfen zu wollen. Tauſende von ehrenamt⸗ lichen Mitarbeitern wollen wiederum Zeit und Kraft für den Erfolg des allgemeinen, bitter notwendigen Hilfswerkes einſetzen. Die Organiſation des Hilfs⸗ werkes wird in allen Teilen des Reiches nach den bewährten Erfahrungen der letzten Winterhilfe durchgeführt. Mögen die Spender jetzt kommen! Alles wird ſo eingerichtet, daß jeder Groſchen, jedes Kleidungsſtück und jeder Zentner Kartoffeln und Kohlen unmittelbar und zur rechten Zeit an den wirklich Hilfsbedürftigen gelangt. Wir wiſſen, daß es diesmal eines geſteigerten Optimismus be⸗ darf, um einen Sammlungsertrag zu erhoffen, der auch nur die allerdringlichſte Not lindern kann. Denn die Not drängt ſich heute vielfach in die Kreiſe ein, die im vorigen Jahre noch geben konnten. Was im Vorfahr an Kleidung und Wäſche entbehrlich war, iſt weggegeben, und gerade an Kleidung und Wäſche fehlt es. Aber die Opferbereitſchaft des deutſchen Volkes, die im vorigen Jahre 100 Mil⸗ lionen Reichsmark in Geld und Sachwerten als Winterhilfe für die verzweifelten Volksgenoſſen darbrachte, gibt uns die Hoffnung, daß der deutſche Hilfswille ungebrochen iſt. f Gewiß war der Betrag deſſen, was Reich, Län⸗ der und Gemeinden, alſo die öffentliche Wohlfahrts⸗ pflege, an Unterſtützungen ausgezahlt haben, unver⸗ gleichlich höher als der Ertrag unſeres Sammel⸗ werkes aus privaten Spenden. Aber es kommt bei jeder Hilfeleiſtung nicht bloß darauf an, daß gegeben wird, ſondern wo, wie und wann die Hilfe einſetzt. Mit den freiwilligen Spenden, die in vielen Fällen unter eigener Entbehrung gegeben wurden, ſind ſo viele innere Werte verbunden, daß ihre zugleich ma⸗ terielle und ideelle Hilfe für Hunderttauſende das wurde, was ſie brauchten, um im Kampfe mit der Not nicht zu erliegen. Die erſten Zeichen für die neue Winterhilfe ſind günſtig. Die Deutſche Reichsbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, die mit der Gewährung der Frachtfreiheit für Liebesgaben zur Winterhilfe im letzten Jahre die Grundlage für das Gelingen des ganzen Hilfs⸗ werkes geſchaffen hat, hat auch für die neue Winter⸗ hilfe die Frachtfreiheit für ſolche Liebesgaben zugeſagt. Auch Reichswehr und Schupo wer⸗ den ſich mit ihren techniſchen Einrichtungen wieder zur Verfügung ſtellen. Von den ehrenamtlichen Kräften, die als ſelbſtverſtändliche Pflicht die mühe⸗ volle Arbeit der Sammlung, Ordnung und Vertei⸗ lung der Spenden weiter auf ſich nehmen wollen, habe ich ſchon geſprochen. Ihre Mitarbeit wird es ermöglichen, auch die Unkoſten der neuen Winter⸗ hilfe auf ein Minimum herabzuſenken. Im Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt wird namentlich auf dem Lande die Heranholung der Lebensmittel, u. a. die Ausgrabung, Einſackung, Verfrachtung und Verteilung der Kartoffeln, auf die billigſte Weiſe erfolgen können. Nicht bürokratiſche Methoden, ſondern unverzüg⸗ lich wirkſame praktiſche Erfahrungen werden Samm⸗ lung und Verteilung regeln, mit dem Ziele recht⸗ zeitiger Hilfe, wo ſie nottut. Alle Spenden blei⸗ ben grundſätzlich in dem ſammelnden Bezirk und werden in ihm verteilt. „Wir wollen helfen!“ iſt das Loſungswort auch der kommenden Winterhilfe. Die Sammlung hat auf dem Lande wegen der günſti⸗ gen Bedingungen durch die Ernte bereits kräftig eingeſetzt. Aber auch in der Stadt muß zeitig ge⸗ ſammelt werden, um möglichſt bald eine Ueberſicht über die Erträgniſſe zu gewinnen. Nur recht⸗ zeitiges Sammeln gibt der Winterhilfe die Mög⸗ lichkeit, auch rechtzeitig und am rechten Ort zu helfen. Planloſes Helfen führt zu Unwirtſchaftlich⸗ keit und zu Verſtimmungen. Wer uns helfen will, möge deshalb mit ſeiner Spende nicht zurückhalten. Auch hier gilt: Wer zeitig gibt, gibt dop⸗ pelt. 5 Ueber der Not kann die Einheit eines Volkes zerbrechen. Die Not kann aber ebenſo ein unlös⸗ liches Band um ein Volk ſchmieden. Welche Wir⸗ kung die kommende Winternot auf unſer Volk haben wird, iſt in die Hand unſeres Volkes gelegt. Jeder, der jetzt noch ſelbſtſüchtig an ſich ſelbſt denkt, iſt ein Zerſtörer der Einheit. Jeder, der im rechten Geiſte hilft, baut mit an der Einheit und Zukunft unſeres Volkes. Darum: Wir wollen helfen! Der Kampf um die Rettung Vorlrag des volksparteilichen Abg. Dr. Hugo im Mannheimer Kaufmannsheim So war der Vortrag überſchrieben, den Reichs⸗ tagsabg. Dr. Hugo, erſter Syndikus der Handels⸗ kammer Bochum, geſtern abend auf Veranlaſſung des Ortsvereins Mannheim der Deutſchen Volkspartei im Saal des Kaufmannsheims hielt. ö Landtagsabg. Dr. Waldeck begrüßte Dr. Hugo mit dem Hinweis darauf, daß er 20 Jahre mit Ernſt Baſſermann an der Spitze der National⸗ liberalen Partei geſtanden hat. Reichstagsabg. Dr. Hugo, der alsdann zu einſtündigen feſſelnden Ausführun⸗ gen das Wort ergriff, unterzog zunächſt das Verhal⸗ ten der Nationalſozialiſten und des Zentrums einer ſcharfen Kritik, wobei er den Nachweis erbrachte, daß die politiſche Entwicklung in den letzten Wochen ge⸗ zeigt hat, daß die Weimarer Verfaſſung nicht mehr den Lebensnotwendigkeiten des Volkes entſpricht. Man ſtehe heute vor der vollendeten Tatſache, daß ſich der Reichstag als unfähig erwieſen hat, ſeine Auf⸗ gabe im Sinne der Verfaſſung zu erfüllen. Was ſich daraus als Folgerung für den Reichspräſidenten er⸗ gab, habe mit Verfaſſungsbruch nichts zu tun. Die Regierung habe den richtigen Weg dadurch beſchritten, daß ſie nicht darauf verzichtete, die Neuwahlen inner⸗ halb der verfaſſungsmäßigen Zeit abhalten zu laſſen. Wenn der nächſte Reichstag wieder aufgelöſt werden müſſe, bleibe keine andere Möglichkeit, als daß der Reichspräſident aus ſeiner Verantwortung heraus diejenigen Korrekturen vornimmt, die ihm die Ver⸗ faſſung ſinngemäß auferlegt. Die politiſche Aufgabe des bevorſtehenden Wahlkampfes beſtehe darin, daß hinter der Regierung Papen und dem Reichspräſidenten eine politiſche Vertretung im Reichstag ſtehe, die in der Lage ſei, jede andere Mehr⸗ heitsbildung ohne ihre Mitwirkung unmöglich zu machen. Die Deutſche Volkspartei brauche keine Be⸗ gründung dafür zu geben, weshalb ſie nicht auf der Seite derer ſtehe, die den Parteigedanken höher ſtel⸗ len, als den nationalen Volksgedanken. Die Deutſche Volkspartei habe immer eine Aenderung des Wahlrechts erſtrebt in der Richtung, daß man das Wahlalter ſo hinaufſetze, daß ſich der Wähler einen Begriff von ſeiner Verantwortung machen könne. Es müſſe eine Erſte Kammer vorhanden ſein, die ihr Veto einlegen könne. Die Einſetzung der Kommiſſars in Preußen zeige, wie logiſch und feſt der Reichspräſtdent entſchloſſen ſei, die politiſchen Zu⸗ ſtände der Geſundung entgegenzuführen. Die Re⸗ formmaßnahmen in der preußiſchen Verwaltung ſeien Dinge, die zumteil ſeit 20 Jahren in den Schub⸗ laden des preußiſchen Innenminiſteriums lagen, die aber kein Miniſter herauszuziehen wagte, weil ſie zum großen Teil die Machtintereſſen der Partei⸗ bonzen berührten. Daß es Papen gelungen ſei, die Reparationsfrage endlich zu bereinigen, ſei ein ge⸗ waltiger Stoß vorwärts für die Möglichkeit der Wie⸗ deraufrichtung Deutſchlands. Dr. Hugo würdigte in dieſem Zuſammenhang die Verdienſte Streſemanns um die Befreiung Deutſchlands. n In ſeinen weiteren Ausführungen beſchäftigte ſich der Redner mit der neueſten Verordnung der Reichsregierung zur Belebung der Wirtſchaft, 5 wobei er dem Regierungsprogramm die Forderungen der Nationalſozialiſten und Sozialdemokraten ent⸗ gegenſtellte. Wenn heute der Reſt des noch vorhan⸗ denen Betriebskapitals enteignet und im Sinne der radikalen Forderungen verwendet würde, wäre in ganz kurzer Zeit auch dieſer Reſt aufgezehrt und da⸗ mit für ewige Zeiten die Möglichkeit vernichtet, die deutſche Wirtſchaft wieder aufzurichten. Wenn die Regierung Papen der Verſuchung widerſtanden habe, dem Willen der Maſſen zu folgen, wenn ſie dem ſozialiſtiſchen Gedanken, der die Köpfe in Deutſch⸗ land über die Kreiſe der Arbeiterſchaft hinaus ver⸗ wirrt habe, den Gedanken der Privatwirt⸗ ſchaft entgegenſtelle und ſage, es könne nur gelin⸗ gen, die Wirtſchaft neu zu beleben, wenn der Unter⸗ nehmer wieder inſtand geſetzt werde, ſein Werk neu zu organiſieren, dann führe allein dieſer Weg zur Rettung. Wenn die nationalſozialiſtiſche Partei noch grö⸗ ßere Forderungen als die Sozialdemokraten ſtelle, ſo ſei für das deutſche Bürgertum alle Veranlaſſung vorhanden, den Sozialismus zu bekämpfen und Kräfte in den Reichstag zu bringen, die ſich auf den Standpunkt der Staatsführung von heute ſtellen. Der Redͤner ſetzte ſich zum Schluß für einen bür⸗ gerlichen Rechtswahlblock ein, wobei er allerdings der Befürchtung Ausdruck gab, daß ſich Hugenberg nicht dazu bewegen laſſen würde, dem großen Gedanken des Zuſammenſchluſſes die unver⸗ meidlichen Parteiopfer zu bringen. Bei dieſer Wahl ruhe auf allen national Geſinnten ein ungeheuer⸗ liches Maß von Verantwortung. Kurze Ausſprache Dr. Hugo wurde reicher Beifall zuteil. Nach kurzer Ausſprache, in der Dr. Waldeck betonte, daß der Vorſtand des Ortsvereins Mannheim der Deutſchen Volkspartei beſchloſſen habe, ſich in dem bevorſtehenden Wahlkampf hinter die Regierung Papen zu ſtellen, ließ der Referent ſein Schlußwort in dem Appell ausklingen, Hindenburg zu helfen, das große Werk der Rettung Deutſchlands zu vollbrin⸗ gen. Sch. Odenwalofahrt der Schwerkriegsbeſchäbigten Am vergangenen Sonntag lud der Deutſche Reichs⸗Auto⸗Club e.., Ortsgruppe Mannheim, die Schwerkriegsbeſchädig⸗ ten des Reichsbundes zu einer Autofahrt nach dem ſchönen Odenwald ein. Nach einer andert⸗ halbſtündigen Fahrt über Weinheim durch das Bir⸗ kenauer Tal wurde im Gaſthaus„zum kühlen Grund“ in Lindenfels Raſt gemacht. In der herz⸗ lichen Begrüßungsanſprache des Vertreters des Deutſchen Reichs⸗Auto⸗Clubs kam zum Ausdruck, daß dank dem Entgegenkommen der Mitgliedſchaft die Ausfahrt der Schwerkriegsbeſchädigten zur Aus⸗ führung gelangen konnte. Hierauf dankte der Vor⸗ ſitzende des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten all denen, die zum Gelingen dieſer anerkennungswerten Ausfahrt der Schwerkriegsbeſchädigten beigetragen haben. Als nach faſt vierſtündigem Gedankenaus⸗ tauſch nach gemütlichem Beiſammenſein bei Kaffee, Kuchen und Rauchmaterial die Rückfahrtszeit heran⸗ gerückt war, ging es gegen 7 Uhr wieder heimwärts mit dem befriedigenden Gefühl, daß man die Schwer⸗ kriegsbeſchädigten trotz der mißlichen Wirtſchaftslage nicht vergeſſen hat. —ů— Saarkundgebung in Mannheim Bergleute, die unter der Fremoͤherrſchaft in den Sa as gruben ihr karges Brot verdienen, weilten über Sonntag in unſerer Stadt, um zu zeigen, daß ſie neben härteſter Fron treudeutſch das deutſche Lied pflegen. Der Ge ang ⸗ verein der Bergleute aus Humes⸗ Hier? ſcheid gab ſchon am Vormittag Proben ſeines vortreſſ lichen Könnens, als er im Hochamt in der Heiliggeiſtkirche eine lateiniſche Motette von dem Aachener Komponiſten Pütz und das Gebet von Lendvai muſtergültig vortrug. Das Konzert am Abend im überfüllten Saale des Ju⸗ gendheimes war eine impoſante Kundgebung der deutſchen Brüder an der Saar. Rektor Hard, Vorſitzender des kath. Lehrervereins, Kreis Ottweiler, war der beredte Fürſprech ſeiner Landsleute. Wie drang aus ſeinen Wor⸗ ten die erſchütternde Tragik der Saarländer, wie durch⸗ pulſte tiefes Heimatgefühl und hohe Vaterlandsliebe die Schilderung des Jugendführers, der gleichgeſinnt mit dem ganzen Saarvolk voll Zuverſicht in die deutſche Zukunft blickt. Männer, meiſt jungfriſches Blut, geben ihre Frei⸗ zeit her, im Geſang deutſche Art, deutſches Gut zu erhalten und zu vertiefen. Unter der vorbildlichen Führung des hochbegabten Chordirektors Gottfried Wirtz wird ſehr gutes Chormaterial zu feiner Geſangskultur herangebildet. Mit dem Saarſängergruß grüßte der Chor zur Eröffnung. In den beiden Kunſtchören„Die beiden Särge“ von Hegar und„Ueber Nacht“ von Niemeyer entfaltete der Chor ſeine Muſikalität. Die Volkslieder von Jüngſt, Heinrich und Kempf klangen ebenſo friſch und durchgearbeitet wie Has erzwungene Dakapo„Die beiden Grenadiere“ von Pütz. Noch manche Lieder erklangen im Verlauf des edlen Wettſtreites zwiſchen Saarchor und Geſangverein„Fide⸗ litas.“ Schulleiter Krajewſki, der eigentliche Organi⸗ ſator des Saarbeſuches brachte Fritz Droops„Mahnung tum Vortrag. Aus den Worten von Stadtpfarrer Matt, der in herzlicher Art die Gäſte feierte und aus den Aus⸗ führungen der beiden Vorſitzenden der katholiſchen Geſang⸗ vereine Fidelitas und Männerchor Neckarſtadt klang das ſeſte Verbundenſein mit den deutſchen Volksgenoſſen an der Saar. Den Gäſten— ſie betonten es immer wieder— wird die gaſtfreundliche Aufnahme unvergeſſen bleiben, Schloß, Planetarium und Milchzentrale wurden beſichtigt. ex. Pfälzer Tag im Ebertpark Das Programm für das am 1. und 2. Oktober unter dem Motto„Pfälzer Tag“ im Ebertpark ſtattfindende Wohltätigkeitsfeſt iſt nunmehr endgültig auf⸗ geſtellt. Am Samstag, 1. Oktober findet bei günſtiger Wit⸗ terung nachmittags auf dem Sportplatz vor der großen Halle ein Kinderfeſt unter Leitung des Ludwigshafener Stadtbundes der Hausfrauenvereine mit Tanzaufführungen und Kinderbeluſtigungen ſtatt. Abends konzertieren in der großen Halle das geſamte Pfalzorcheſter und die Sängervereinigung Ludwigshafen in Stärke von 600 Mann. Daran ſchließen ſich ein Konzert der Schutzpolizei ⸗ kapelle mit Tanzaufführungen des Balletts des Mann⸗ heimer Nationaltheaters und Dang. Am Sonntag, 2. Okt. konzertiert vormittags in der großen Halle wieder das Pfalzorcheſter unter Mit⸗ wirkung des Volkschors Ludwigshafen. Nachmittags läßt ſich das Pfalzorcheſter in ber Konzertmuſchel unter Mit⸗ wirbung der dem Deutſchen Arbeiterſängerbunnd an⸗ geſchloſſenen Vereine hören. Gleichzeitig werden auf dem Sportplatz vor der großen Halle große Reitvor⸗ führungen durch die berittene Abteilung der Schutz⸗ polizei Ludwigshafen undturneriſche Vorführun⸗ gen durch den Ortsverband für Leibesübungen ver⸗ anſtaltet. Die Schutzpolizeikapelle konzentiert. Bei ungünſtiger Witterung finden ſämtliche Konzerte in der großen Halle ſtatt. Abends wird ein Konzert des Pfalz ⸗ orcheſters mit Tanzaufführungen von Damen des T. F. C. Ludwigshafen und des Volkstanzkreiſes Ludwigs⸗ hafen geboten. Daran ſchließen ſich ein Militärkonzert der n e c kapelle und Tanz. in der feſtlich geſchmückten großen Holle wird u. a. Ungſteiner, Ruppertsberger und Forſter ausgeſchänkt. Die Preiſe der Speiſen und Getränke tragen ſelbſt den wirt⸗ ſchaftlich ſchwächſten Kreiſen Rechnung. An einem anderen Platz produzieren ſich Schnell⸗ und Karikaturenmaler des Kunſtvereins Ludwigshafen. Ferner ſind ein Schießſalon und ein Gabenſtand mit rund 5000 Gewinnen zu erwähnen. (Weiteres Anzeige im heutigen Mittagsblatt.) Modehaus Franck eröffnet In der engen Heidelbergerſtraße, neben dem Cafaſh drängten ſich am Samstag die Maſſen. Die Verkehrsſtockung war durch„Wißbegier“ bedingt. Dos neue Modehaus Franck hat ſeine Pforten geöffnet. Wenn man die überaus vornehm dekorierten Schaufenſter betrachtet, be⸗ greift man die Anziehungskraft. Sind es ja nicht nur Jie hübſchen Kleider, Bluſen, Mäntel uſw., ſondern auch die erſtaunlich billigen Preiſe für ausgezeichnete Quagli⸗ täten, die zum koufen locken. Die Inhaber verſtehen es, ſich der heutigen Wirtſchaftslage anzupaſſen, ſo daß man für ſein Geld auch wirklich etwas Hübſches und Gute s erhält. Um gleich in möglichſt weiten Kreiſen bekannt zu werden, findet am morgigen nachmittag in den oberen Räumen des„Cofaſö“ eine Modeſchau der Firma 180 5 5 Aussicht Vorausſage für Mittwoch, 28. September Unbeſtändig und ſehr kühl. Nur zeitweilig auf⸗ heiternd, vereinzelt auch noch Regen. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags 2— Luft⸗ See 3 Sc Wind höh,. 1 5 3 8 8 8 5. Wetter nn am e Ss Se micht, Stärke Wertheim I 21 1 leich! bedeckt Königsſtuhl] 5637594 10 17 10 SW leicht Nebel Karlsruhe 120 759,8 18 21 12 ſtill— Regen Bad. ⸗Bad 213760.0 12 21 12 ſtill— Regen Villingen 7127608 2 19 9 SW leicht Regen Bad Dürrh.] 701[— 9 18 8 80 leicht bedeckt St. Blaſten 780— 816 8 ſtin— Regen Badenweil.] 422 760.0 11 20 10 NO leicht bedeckt Feldbg. Hof 12756247 44 10 8 8 ſchwach Regen Schauinsld. 1286 655,41 6 12 5 8 ſchwachſ bedeckt In den geſtrigen Abendſtunden erfolgte bei uns der Einbruch polarer Luft unter Regenſchauern. Seither herrſcht naßkaltes Wetter. Da in der Höhe noch wärmere Luft über die unten lagernde Kaltluft nach Norden vordringt, iſt Aufheiterung noch nicht eingetreten, kann aber bis morgen erwartet werden. Der allgemeine Witterungscharakter wird jedoch unbeſtändig und kühl bleiben. Reiſewetter in Deutſchland In allen deutſchen Reiſegebieten herrſcht jetzt un⸗ beſtändiges und kühles Wetter. Von Nordweſten wird Aufheiterung einſetzen, doch ſteht noch keine Erwärmung bevor. Flugwetter in Deutſchland Das Wetter iſt in ganz Deutſchland unbeſtändig bei weſtlichen Winden bis 1000 Meter Höhe. Darüber herrſcht Südweſt von 15 bis 20 Meter je Sekunde. Die untere Wolkengrenze liegt zwiſchen 500 und 1000 Meter. 5 5 Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr); Bodenſee bei Konſtanz 19 Grad Rhein bei Karlsruhe 46 5 Es wird regnen Denk * Wurtmann- schirm, N2. S 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 27. September 1932 Die Oberligakämpfe im Ringen Bft Schifſerſtadbt— AS Ladenburg 17:2 Erſatzgeſchwächt beſtrit den fälligen Kam ſtadt am Sam lage gefallen laf wenn man einen vorigen Jahr, wo L u nmehmendes Hinder täpker geworden, aber dem Reſultat zum loren ihr Selbſtver Ladenburg i t der zweiten den ir iſ iſter in Schiffe heine hohe Ni r Höhe überraſchend kommt, ieht mit der Meiſterrunde im jede Mannſchaft ein ſchwer 0 Gewiß iſt Schifferſtadt ht in dem Verhältnis, wie es in ruck kam. Die Ladenburger ver⸗ uen, die beiden erſten Kämpfe 998 als für ſie Schulterniederlagen brachten. Mit einem umſo größeren Ehrgeiz gingen die nächſten Ringer von Schiffer⸗ stadt auf die Matte, während ihre Gegner ſichtlich ent⸗ nrutigt kämpfen. 2 das Ergebnis für die Gäſtemann⸗ ſchaft nicht noch ungünſtiger ausfiel, verdankt ſie dem Kampfleiter Ohne der im Leicht⸗ rg ⸗ Mannheim, ſſes hlurteil zu Ungunſten Schiffer⸗ ipfe hatten trotz der Ueberlegenheit der Pfälzer Mann it Niveau, man ſah vor allem auf beiden Seiten gutes techniſches Können, ſo daß auch die zahlreichen Zuſchauer, die jeden Erfolg der Einheimiſchen beſonders beifällig quittieren, voll und ganz auf ihre Rech⸗ nung kamen. gewichtskampf ein kra ſtadts fällte. Die Kö Die Ergebniffe: Bantamgewicht: O. Kolb⸗Schifferſtadt— Schmidt⸗Laden⸗ burg. Wiederum erwies ſich der jugendliche Pfälzer als ein glänzend veranlagter Ringer, gegen den der routinierte Ladenburger auf der Hut ſein mußte. Nach einem Hüft⸗ ſchwung und einer darauffolgenden Soubleſſe mußte ſich Schmidt durch eine weitere Soubleſſe von Kolb in 11 Min. eſchlagen bekennen. Federgewicht: Lochner⸗Schifferſtadt— rill⸗Ladenburg. Ein Schleudergriff des einen und Arm⸗ zug des anderen Ringers wax das ausgeglichene Ergebnis bis zur Halbzeit. In der Zwangshocke kam Trill durch Aufreißer und Armſchlüſſel ſeines Gegners wiederholt in Gefahr, um nach dem Wechſel bei einem Halbnelſon über⸗ ſprungen und in 14,10 Minuten auf die Schultern gedrückt u werden. Leichtgewicht: R. Kolb⸗Schifferſtadt W. ngel⸗ Ladenburg. Die erſte Halbzeit ſah Kolb faſt durch⸗ weg in der Bodenlage, wo er ſich heftiger Angriffe erwehren mußte. Engel, zuerſt in der Zwangshocke, mußte ſich zwei verſchränkte Ausheber und zwei Ueberſtürzer gefallen laſſen wobei er einmal mit den Schultern die Matte berührte. Obwohl Engel dieſem Vorſprung ſeines Gegners nichts ent⸗ gegenſtellen konnte, wunde er zum Punktſieger erklärt, was naturgemäß den Unwillen der Zuſchauer heraufbeſchwor. Weltergewicht: Schäfer⸗Schiſferſtadt— Bürner⸗Ladenburg. Der Ladenburger Erſatzmann ſtand im voraus auf ver⸗ lorenem poſten gegen den ebenſo ſtarken, wie techniſch hervorragenden Pfälzer, der daun auch mit verſchränktem Ausheber bereits in.30 Minuten ſiegte. . Mittelgewicht: O. Heißler⸗Schifferſtadt— Sauer⸗Laden⸗ urg. Nach kurzem Standkampfe wurde Sauer parterre ebracht und mit Aufreißer in 2 Minuten überraſchend chnell beſiegt. Halbſchwergewicht: Wörner ⸗Schifferſtadt— Gg. Engel⸗Ladenburg. Dieſer mit viel Kraftaufwand ge⸗ führte Kampf offenbarte herzlich wenig Temperament. Bei⸗ derſeitige Angriffsverſuche ohne Elan wurden ſchon im Keime erſtickt. Wörner hatte etwas mehr von der ſport⸗ lichen Auseinanderſetzung und wurde Punktſieger. Schwer⸗ ewicht: W. Kolb⸗Schifferſtadt— Stahl⸗Ladenburg. Der e als regulärer Halbſchwergewichtler konnte ſeinem körperlich weit überlegenen Partner von vornherein nichts anhaben und wurde mit Ueberſtürzer aus dem Stand und nachgefaßtem Halbnelſon noch in der 1. Minute beſiegt. St. u. R. K. Ludwigshafen Vf. 86 Mannheim 13:6 Nicht umſonſt ſah man dem zweiten Oberligatreffen des Stemm⸗ und Ringklubs Ludwigshafen gegen den Neuling Bf 86 Mannheim mit beſonderem Intereſſe entgegen, war doch im voraus zu erwarten, daß ſich die aus der Bezirks⸗ liga als Meiſter hervorgegangenen Mannheimer„* ſo leicht ſchlagen laſſen würden. Dies traf denn auch zu und o mußte ſich Ludwigshafens Mannſchaft, die durch die, Neu⸗ erwerbung von Schierle inzwiſchen noch Verſtärkung er⸗ halten hat, gehtzrig anſtrengen, um dieſen Erfolg buchen zu können, der durch die mit Glück errungenen Punktſiege im Feder⸗ und Leichtgewichtskampf zuſtande kam. Das Endergebnis könnte anders lauten, wenn Münch⸗Mann⸗ heim weniger ſtürmiſch und mit mehr Beſonnenheit ge⸗ rungen hätte. Auch ſeinem Klubkameraden Walz, der es ebenſo wenig nötig hat, robuſt anzugreifen, wäre eine ruhi⸗ gere Ringweiſe ſehr zu empfehlen. Im Federgewicht lie⸗ ferte Thomos⸗Mannheim dem badiſch⸗pfälziſchen Metſter Steuernagel⸗Ludwigshofen einen vollkommen ausgegliche⸗ nen Kampf. Hier wäre ein Punktſieg für Thomas beſtimmt kein Fehler geweſen. Von der Gäſtemannſchaft konnten neben Chr. Johann, Thomas, Braun und Rudolph beſon⸗ ders Hch. Johonn gut gefallen, während von Ludwigshafen Winkes, Dietſch, Schierle und Presber mit guten Leiſtun⸗ en aufworteten. Das auf dem Sportplatz des Stemm⸗ und ingklubs Ludwigshafen vor zahlreichen Zuſchauern aus⸗ getragene Treffen hatte ſehr unter der Ungunſt des Wetters zu leiden, ſo daß ein Abbruch der Kämpfe wiederholt er⸗ wogen wurde. Der gute Wille der Gäſtemannſchaft hat da⸗ — zu beigetragen, wenn das Treffen bis zum Schluß durch⸗ geführt werden konnte. In der Einleitung legten die Gewichtheber Fahrenbach⸗ Tod Jahn Oggersheim, Kolb⸗Viſck Schifferſtadt, Kieſer und Arth. Hammer von der Sportvereinigung 1884 Mannheim einige Proben ihres hervorragenden Können im Gewicht⸗ heben ab. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Winkes⸗Ludwigshafen— Chr. Johann⸗ Mannheim. Nach verfehltem Armſchulterſchwung mußte Johann porterre, wo ſein Armzug pariert wurde. Winkes geht durch finniſchen Aufreißer, Soubleſſen, Armſchlüſſel⸗ griff und Halbnel in Führung und brachte Johann wiederholt in brenzliche Lagen, aus denen ſich dieſer ge⸗ ſchickt zu retten verſtand. In der 11. Minute ſiegte Winkes durch Halbnelſon mit Aufreißer nach ſelten ſchönem Kampfe endgültig. Federgewicht: Steuernagel⸗Ludwigshafen— Thomas⸗Mannheim. In einem harten Standkampfe bis zur 7. Minute wurde Steuernagel parterre gebracht, wo ein Armſchlüſſel von nas außerhalb der Matte endete. Bis zur Halbzeit ſtand die Partie remis. In der Bodenrunde konnte Steuernagel nichts erzielen, ebenſo nach dem Wech⸗ ſel Thomas, der immerhin lebhafter und aggreſſiver oan⸗ griff. Nach weiteren ergebnisloſen 4 Minuten im Stand erhielt der Ludwi afener unerwartet den Punktſieg. Leichtgewicht: un⸗Ludwigshafen— Münch⸗Mann⸗ heim. Nach hartem andkampf ohne Ergebnis wurde Bodenkampf angeordnet, der aber trotz aller heftigen Ver⸗ ſuche beiderſeits nichts brachte. So blieb es auch in den letzten 4 Minuten im Stand. Der Punktſieg für Witt⸗ mann hätte ohne ein Fehler zu ſein ebenſogut umgekehrt lauten können. Weltergewicht: Dietſch⸗Ludwigshafen— Och. Johann⸗Monheim. Dietſch gleich zu Boden gebracht, mußte zwei Soubleſſen und ein Armzug über ſich ergehen laſſen und wurde mit einer prächtigen Soubleſſe in 3 Mi⸗ nuten von Johaikn endgültig beſiegt Mittelgewicht: Schierle⸗Ludwigshafen Walz⸗Mann⸗ heim. Schierle nützte den wuchtigen Angriff ſeines Part⸗ ners geſchickt aus und ſiegte nach drei parierten Hüft⸗ ſchwüngen mit einem weiteren blitzſchnell gefaßten Hüft⸗ ſchwung in 2,30 Minuten. Halbſchwergewicht: Oehler⸗Lud⸗ wigshafen— Rudolph⸗Mannheim. Nach kurzem Stand⸗ kampf ſiegte Rudolph mit Armzug om Boden in:25 Minu⸗ ten. Schwergewicht: Presber⸗Ludwigshafen Braun⸗ Mannheim. Nach gleichwertigem Kampfe mußte Braun in der 6. Minute parterre, wo er ſich bei einem Armſchlüſſel tapfer wehrte, ſich aber mit Armzug ſelbſt in die Lage brachte, aus der es kein Entrinnen mehr gab. Presber ſiegte in 6,30 Minuten. Maxvorſtaot- Siegfried Koblenz 14:3 Um die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen Der Rückkampf zwiſchen dem Sc Maxvorſtabt und Siegfried Koblenz um die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen, der am Freitag in Nürnberg zur Durchfüh⸗ rung kam, endete wieder mit einem Sieg der Nürn⸗ berger Vorſtadtleute. Sie waren faſt in allen Kämpfen hoch überlegen, ſo daß das 14:5 Ergebnis als vollauf be⸗ rechtigt anzuſehen iſt. Damit ſteht das Geſamtreſultat im Vor⸗ und Rückkampf 25:11 für Maxvorſtadt. Im Rahmen des Abends wurde die Goldene Ehren⸗ nadel des DAS von 1891 an folgende Herren verliehen: Friedrich Büttner, Vorſitzender des Kreiſes 8, Karl Döppel (SC Maxvorſtadt 04), Georg Gerſtacker(SV Sandow 96) und an die beiden Olympia⸗Sieger Kurt Leucht(1928) und Jakob Brendel(1932). Thb W G Kegler⸗Verband Mannheim Geſellſchaft Roland gewinnt den Heinrich⸗Stierle⸗ Wanderpokal Der vom Bahnbeſitzer Heinrich Stierle⸗Mannheim im Jahre 1926 für die Klubs des Mannheimer Keglerverbandes geſtiftete Wanderpokal wurde am letzten Sonntag auf den Bahnen am Verbindungskanal ausgetragen. Die Bedin⸗ gungen, jeder Klub 7 Mann mit 90 Kugeln in die Vollen, bet denen ſich die Kampfkegler ſchlecht entwickeln können, waren trotz verſchiedener Wünſche dieſelben geblieben. Die Mannſchaft, die den Pokal zweimal hintereinander oder dreimal außer der Reihe gewinnt, wird endgültig Ge⸗ winner und Beſttzer des Pokals. Bisher gewannen den Pokal: 1926 Geſellſchaft Um e Hoor; 1927 ſ. Edelweiß; 1928 Geſ. 1. KC Waldhof 1925; 1929 Geſ. Edelweiß; 1930 Geſ. Goldene Sieben; 19581 Geſ. Roland. Bet der diesjährigen Austragung wurden folgende Er⸗ gebniſſe erzielt: Geſ. Neckorperle 1087 Holz; Geſ. Edelweiß 1123; Geſ. Um e Hoor 1135; Geſ. Fidele 28 1143; Geſ. Gol⸗ dene Sieben 1151; Geſ. Roland 1198 Holz. Somit wurde Geſellſchaft Roland endgültiger Beſitzer des Heinrich⸗ Stterle⸗Pokals. 5 Abturnen im TV. Mannheim 1846 Nach dem letzten volkstümlichen Vereinskampf in dieſem Jahre am vergangenen Samstag veranſtaltete der TW 1846 am darauffolgenden Sonntag vormittag ein volkstüm⸗ liches Abturnen ſeiner Turnerinnen, das bei einer guten Beteiligung einen netten und ſpannenden Ver⸗ lauf der etnzelnen Wettkämpfe zeitigte. Die Ergebniſſe: 50 Meter⸗Lauf. Käthe Bechtler 7 Sek.; 2. Lydia Zim⸗ mermann 7,1 Sek.; 3. Hanne Braun 7,2 Sek.— 100 Meter⸗ Lauf: 1. Käthe Bechtler 13,9; 2. Marie Greulich 14,1; 3. Hanna Braun 14,4 Sek.— Hochſprung: Mit ſehr guten Durchſchnittsleiſtungen belegten die Turnerinnen Greu⸗ lich, Eptin, Treiber und Braun, die alle 1,89 Meter überſprangen, den erſten Platz.— Weitſprung: 1. Käthe Bechtler 4,70; 2. Marie Greulich 4,557 8. Hanna Braun 4,50 Meter.— Diskuswerfen: 1. Lydia Zimmer⸗ mann 29,4; 2. Treiber 22,15; 3. Käthe Bechtler 21,50 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Lydia Zimmermann 9,82; 2, Maria Greulich 8,36; 3. Helene Gottmann 7,97 Meter.— Vierkampf(100 Meter⸗Lauf, Hoch⸗ und Weitſprung, Kugel⸗ ſtoßen): 1. Maria Greulich 70; 2. Käthe Bechtler 69,5; 3. Lydia Zimmermann 65 Punkte. Die Handballmeiſterklaſſe der Badiſchen Turner Nicht zuletzt durch das überkaſchende Regenwetter wartete die Meiſterklaſſe am vergangenen Sonntag mit wechſelvollem auch wiederum mit einigen überraſchenden Spielergebniſſen auf. Am umſtrittenſten war wohl der Ausgang der Spiele in der Gruppe 1. In der Gruppe 2 ſiegte erwartungs⸗ gemäß der vorjährige Gruppen⸗Sieger 62 Weinheim über Polizei Heidelberg, während das Lokaltreffen in Nußloch überraſchenderweiſe zu Gunſten des Neulings Ti C ausging, welcher den Ortsverein Jahn klar geſchlagen nach torreichem Verlauf abfertigte. In Gruppe s blieb erwartungsgemäß der TV Durlach Sieger. Für die Ueberraſchung in Gruppe 4 ſorgte der Neuling Tbd Raſtatt, der den vorjährigen Endſpielteil⸗ nehmer Jahn Offenburg ſchlug und dadurch die Führung in Gruppe 4 übernimmt. Im anderen Spiel hatte Polizei Karlsruhe ſchwer zu kämpfen, um gegen Tgde Offenburg erfolgreich zu bleiben. Torreiche Ergebniſſe gab es abermals in der Gruppe 5, wobei TV Sulz und Freiburg⸗Zähringen ihre Spiele gewinnen konnten. Die Ergebniſſe: Gruppe 1: Tgoe Heidelberg— TW Hockenheim:2; Tgde Ketſch— TW 46 Mannheim 414. Gruppe 2: Polizei Heidelberg— 62 Weinheim:6 Ty C Nußloch— Jahn Nußloch 10:6. 5 Gruppe 3: TV Durlach— TW Brötzingen 52. Gruppe 4: Tbd Raſtatt— Jahn Ofefnburg:6; Polizet Karlsruhe— Tgde Offenburg 1018. Gruppe 5: TV Sulz— TV Nonnenweier 1116; Zähringen— TV Schutterwald 916. Hohenſyburg⸗Motorraörennen 80 000 Zuſchauer— Rüttchen⸗Erkelenz fährt Rekord Den Abſchluß der deutſchen Motorrad⸗Rennſaiſon bildete am Sonntag das Hohenſyburg⸗Rennen, das auf einer 14,8 Kilometer langen Rundſtrecke über 148 Kilometer ausge⸗ fahren wurde. Die Veranſtalter hatten diesmal von der Teilnahme der Wagen abgeſehen und das Rennen nur für Motorräder ausgeſchrieben. Noch einmal fand ſich alles, was im Motorſport einen Namen hat, am Start ein. Die ausgezeichnete Beſetzung und auch das ſommerliche Wetter hatten nicht weniger als 80 000 Zuſchauer auf die Strecke gelockt, die denn auch nicht enttäuſcht wurden. In allen Klaſſen gab es äußerſt ſchnelle und intereſſante Rennen. Die Ausfälle waren ganz bedeutend, von 120 geſtarteten Maſchinen kamen nur 50 aus Ziel. Auch eine ganze Reihe von Favoriten mußten vorzeitig den Kampf aufgeben, ſo u. a. Roſenmaier⸗Lingen, Weyres⸗Aachen, Müller⸗Nürnberg und Kürten⸗Düſſeldorf. In der kleinen Seiten wagenklaſſe konnte kein Fahrer bis zum Schluß im Rennen bleiben. Eine ganz ausgezeichnete Fahrweiſe legte wieder der Erkelenzer Rüttchen auf ſeiner NSu an den Tag. Er bewältigte die 148 Km. in.18.57 Stunden und 112,4 Std.⸗Km. und fuhr damit nicht nur die beſte Zeit des Tages, ſon⸗ dern ſtellte auch gleichzeitig einen neuen Strecken⸗ rekord für Motorräder auf, der nahe an Hans Stucks abſoluten Rekord mit 115,9 Std.⸗Km. heranreicht. In der Klaſſe der 250 cem.⸗Maſchinen belegte der deutſche Meiſter Kgahrmann⸗Fulda den erſten Platz. Auch in der 350er Klaſſe war mit Loof⸗Godesberg ein Titelträger erfolgreich. Eine große Reihe von Stürzen verlief für die Teilnehmer ziemlich glimpflich. Lediglich der Kölner Rei⸗ chel zog ſich bei einem Sturz eine Kopfverletzung zu und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. TV Rugby in Heidelberg Rudergeſellſchaft Heidelberg— H. B. C. 19:0 Sportkl. Neuenheim— Heidelberger Turnverein:0 Dem eigentlichen Saiſonbeginn der Verbandsſpiele gin⸗ gen bereits zwei Sptele, dasjenige der Rudergeſellſchaft gegen Sportklub 1880 und das Heidelberg— Nord⸗Südſpiel voraus. Leider hatte man die heutigen Treffen wieder auf den gleichen Spielbeginn geſetzt, ſodaß man nur eine der angeblich favoriſierten Mannſchaften berichtlich feſtzuhalten in der Lage war. Man hätte ruhig, das H. B..⸗Spiel, wie es bereits im vorigen Jahre der Fall war, auf den Vormit⸗ tag verlegen ſollen, um dem Publikum und insbeſondere den Spielern Gelegenheit zu geben, beide Spiele beſuchen zu können. In dieſer Hinſicht iſt der Mainkreis bei der Feſtſetzung der Spiele ſchon ſeit Jahren dem Neckarkreis voraus, indem er Vor⸗ und Nachmittagsſpiele austragen läßt. Die Spiele litten ſehr unter der Ungunſt der Witterung. Die erſte Begegnung, Rudergeſellſchaft— H. B.., bot qua⸗ litativ keine beſondere Leiſtung, immerhin war es trotz des ſchlüpfrigen Bodens ein flottes Spiel, das ſich, beſonders unter der umſichtigen Leitung von Höhne⸗H.R.., durch Fairneß auszeichnete. Gewonnen wurde das Spiel in erſter Linie durch die beſſere Zuſammenarbeit der Läuferreihe der Ruderer, die ihre Angriffe durch Hanbſpiel vortrugen. Hier lag eine merkliche Ueberlegenheit gegenüber den H. B. C. Spielern vor, und dieſer Vorteil war ausſchlaggebend. Wie immer, hatte der H. B. C. im Sturm die ſtärkſte Waffe; bei etwas mehr Beſonnenheit und beſſeres Zuſpiel würde er beſſer abgeſchnitten haben. Hinzu kam noch, daß er das Spiel nach Halbzeit nur noch mit 14 Mann durchführen konnte. Das Läuferſpiel war ſchematiſch und mechaniſch, ohne Aufbau und Unterſtützung. Die Spieler fanden nicht die Initiative, im geeigneten Augenblick durchzuſtoßen, ob⸗ wohl er in ſeinen Reihen ſchnelle Läufer beſitzt. In dem weiteren Spiel Sportklub Neuen heim gegen Turnverein gab es einen hartnäckigen Kampf. Die Turner leiſteten dem Sportklub energiſchen Wider⸗ ſtand, der erſt in der letzten Viertelſtunde mächtig aus ſich herausging und die T. in ihrer Hälfte feſthtelt. Leider machten auch hier die Bodenverhältniſſe beiden Parteien viel zu ſchaffen, ſodaß das Handſpiel wenig bevorzugt werden konte. Das Reſultat entſpricht dem Stärkeverhält⸗ nis.— Am kommenden Sonntag findet in Offenbach a. M. der alljährliche Rugbykampf der Kreiſe Main und Neckar um den von der Frankfurter Ortsgruppe des D. R. f. L. geſtifteten Wanderpreis, den der Main⸗Kreis zu verteidigen hat, ſtatt. We. Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Auf wertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ auittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtia⸗ Frau B. Do durch die neue Wohnung die Fürſorge nicht belaſtet wird, können Sie ruhig die neue Wohnung nehmen. Setzen Sie ſich aber auf olle Fälle mit dem Für⸗ ſorgeamt in Verbindung. Die Kündigung des möblierten Zimmers kaun vom 1. des Monats oder vom 15. auf den nächſten Erſten erfolgen. N L. D. 1. Die Gehälter können wir Ihnen nicht mit⸗ teilen, da ſich dieſe durch die verſchiedenen Abzüge der letz⸗ ten Zeit ſtark geändert haben. 2. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich wohnt am Oberen Luiſenpark 31. Martha. 1. Wenn Sie von Ihrer Schwägerin Miete verlangen, müſſen Sie auch die 1,80/ für Untervermie⸗ tung bezahlen. Dadurch, daß. Sie 5 Jahre long an den Hauseigentümer den Betrag bezahlt haben, wurde von Ihnen die Forderung anerkannt; eine Rückvergütung dürfte daher nicht in Frage kommen. 2. Zählt Ihre Schwä⸗ gerin zur Familie, ſo müſſen Sie jetzt ſchon mit dem neuen Hauseigentümer Rückſprache nehmen und die Angelegenheit regeln M. Sch. 1. Zum Eintritt in die Reichswehr benötigen Sie folgende Papiere: Geburtszeugnis, polizeiliches Füh⸗ rungs⸗ oder Leumundszeugnis mit polizeilich geſtempeltem Lichtbild, Zeugniſſe der Arbeitgeber ſeit Verlaſſen der Schule, Schüler das Abgangszeugnis der jeweiligen Schule, Entlaſſungszeugniſſe von Fortbildungsſchulen. Fer⸗ ner die amtlich beglaubigte Einwilligung des Vaters oder Vormundes zum ununterbrochenen 12jährigen Dienſt im Heer. 2. In Frage kämen das 14. Infanterie⸗Regiment in Konſtanz, Donagueſchingen, Meiningen und Tübingen. Kaffee Hag gut bis zum letzten Tropfen und völlig unschädlich. Carl Dunker Ver Berlin 1765 s Nele HO MAN VON GABRIELE ECKEHARD 11 „Es iſt anzunehmen oder zu laſſen, meine Her⸗ ren“, ſagte Mr. Allan Owen Finley etwas gelang⸗ weilt zu dem Bankier und dem Fabrikanten,„Sie hatten ſeit vorgeſtern Zeit, es ſich zu überlegen. Wenn Sie nicht annehmen, was ich Ihnen vorſchlage, well, dann haben wir nur geſpaßt.“ „Im Prinzip, verehrter Herr Finley“, antwortete der Bankier,„gehen wir ja ganz konform, die Form über dieſe Transaktion muß jedoch erſt einmal ge⸗ funden werden.“ „Seit zwei Tagen weiß die Börſe, daß ich mit 55 verhandle— wie ſtehen daraufhin Ihre Ak⸗ en„ „Gewiß, gewiß“, beeilte ſich der Fabrikant zu⸗ zuſtimmen.„Aber——“ „Schön, meine Herren“, ſetzte Allan Owen Finley noch einmal einen Punkt hinter ſeinen letzten Satz, eich fahre über Sonntag nach Weimar. Was bis Montag mittag nicht angeommen iſt, iſt abgelehnt, ja? Leben Sie wohl, meine Herren!“ Er ſtand et⸗ was ungeduldig auf, zog den Gürtel enger und ging zur Telephonzelle. Die beiden Herren machten ver⸗ dutzt Kehrt und gingen ab. a „Und ſelbſt wenn alle anderen Erwägungen da⸗ für ſprächen, ſo müßten wir uns klar ſein, daß man mit dieſem Autokraten nicht zuſammenarbeiten kann“, ſagte im Auto der Bankier zum Fabrikanten. „Dann macht er's mit Neutralux“, gab der Fa⸗ brikant zu bedenken. „Kann ich mir auch nicht helfen“, antwortete etwas gereizt der Bankier,„ich ſeh noch gar nicht, daß das ein ſo großer Artikel iſt bei unſeren deutſchen Ver⸗ hältniſſen.“ Auf Auruf der Nummer Lützow 7170 antwortete ein Mädchen, das gnädige Fräulein wäre zum Fri⸗ fſeur gegangen. Ob etwas auszurichten ſei?? Danke, nein.— Kein Mädchen braucht einen ſo gleichgültt⸗ gen Anruf zu bestelle. 0 Eine Kateridee, dachte Ina, als ſie die Treppe des Kinos hinunterſchritt, wirklich eine Kateridee, ſich bei dieſer Wärme abends allein in einen Film zu ſetzen. Dieſer ganze Tag iſt ekelhaft, wer weiß, was mir jetzt noch blüht! Sie blieb in der Vorhalle ſtehen und muſterte die wartenden Herren, langſam ging ſie auf und ab, um zu hören, ob vielleicht einer leiſe:„Ich küſſe Ihre Hand, Madamel“ pfiffe, und ſie war ſehr froh, als ſie alle hübſch ſtill blieben, denn es ſchien ihr durchaus nicht verlockend, einen dieſes Sortiments kennenzulernen. Aber es fanden ſich bald die dazu gehörenden Weiblichkeiten, und die Auswahl wurde raſch kleiner. Nach kurzer Zeit ſtand Ina allein in der Vorhalle, vom Pförtner, der ſchließen wollte, mit auffordernden Blicken und Räuſperlauten bedacht, und beſchloß gerade, wütend fortzugehen, als ein junger Herr laut pfeifend durch das Portal kam. Eine Hand in der Hoſentaſche und in der anderen den Hut haltend, lehnte er ſich an einen Türpfoſten und lächelte Ina auffordernd und Vertraulich an. Als ſich Ina aber nicht rührte, ſagte er:„Verzeihung, bißchen verſpätet, hatte zu tun.“ „Bitte, bitte“, antwortete Ina, lächelte ihrerſeits und trat auf ihn zu. Dieſer junge Menſch machte ihr Spaß. Er war groß und ſehr hager, ſo daß er in ſeinem Anzug viel zu viel Platz hatte, ganz hell⸗ häutig, leicht ſommerſproſſig, mit großen, hell⸗ blauen Augen und einem rötlich⸗braunen Haar, der kunſtvoll aus der Stirn glatt nach hinten ange⸗ legt war, dafür aber am Hinterkopf leichte Wellen ſchlug. Er ſah ſo luſtig, ſicher und ein bißchen laus⸗ buhenhaft aus, daß Ina ſelbſt in eine vergnügliche Stimmung geriet und grundlos erfreut ihm die Hand hinſtreckte. „Pünktlichkeit iſt die Höflichkeit der Könige. Sie ſind keiner, was?“ ſagte ſie und lachte. „Man wird ja ſehen“, entgegnete er orakelhaft, während ſie auf die Straße traten, und dabei fiel es Ina auf, daß er einen kleinen fremdländiſchen Ak⸗ zent hatte. Ste ſteuerte auf den Wagen zu und war im Begriff einzuſteigen, als der junge Mann laut und glücklich äußerte:„Menſch, Sie haben n Wigen — großartig!“ Dieſe einigermaßen ungewohnte Anrede beſtürzte Ina etwas. Sie ſprang in das Auto, und der junge Menſch war ebenſo raſch neben ihr.„Was Kaltes trinken, ich verdurſte!“ ſagte er.„Wie Sie befehlen“, antwortete Ina, ſchon weniger erbaut,„ich möchte 0 auch gern etwas trinken. Im übrigen heiße ich gnädiges Fräulein, Fräulein Doktor, oder Ina ohne was, je nachdem, auf keinen Fall aber„Meuſch“, und wenn man etwas von mir möchte, dann ſagt ein arti⸗ ger Junge ſchön„bitte“. „Bin kein artiger Junge!“ ſagte ihr Fahrgaſt und lachte. Da der Wagen in dieſem Augenblick an dem amerikaniſchen Reſtaurant mit den phantaſtiſchen alkoholfreien Getränken vorbeifuhr, hatte Ina an⸗ deres zu tun— nämlich vor dem nächſten Haus vor⸗ zufahren— als auf dieſe Feſtſtellung zu erwidern. Drin an der Bar, während der Mixer die Black Wal⸗ nut Frappés zurechtmachte, fragte ſie: „Wie heißen Sie eigentlich?“ „Schrecklich lang“, war die Antwort.„Sie haben mir auch nur den Vornamen geſagt, alſo dann heiße ich Tim.“ „Und was ſind Sie?“ „Was ſehr Feines.“ „Das will ich hoffen“, ſagte Ina, den Strohhalm zwiſchen den Zähnen, und wußte nicht, war ſie amü⸗ ſiert oder ärgerlich.„Was treiben Sie?“ fragte ſte weiter. 5 „Möchten Sie wohl wiſſen, was?“ Er lachte mit einem großen, leuchtenden Gebiß und ſteckte ſich eine Handvoll Salzmandeln in den Mund. Der Mixer kam vorbei und lachte den jungen Menſchen an. Der knallte mit der flachen Hand ein Geldſtück auf den Tiſch.„Den erſten ich, den zweiten Sie!“ ſagte er unbefangen. Ina wunderte ſich weiter. Sie holte mit einem Gefühl leichter Hilfloſigkeit die Puder⸗ doſe hervor und betupfte ſich. Dieſe Gelegenheit be⸗ nutzte ihr Begleiter, um mit dem Mixer eine weit⸗ ausholende Unterhaltung über die in der letzten Woche ſtattgehabten Tenniswettkämpfe anzufangen, und nun ſtellte Ina feſt, daß er unbedingt Engländer ſein mußte. Sie hörte einne Weile zu, denn ſie dachte, es würden ſich Rückſchlüſſe auf Klaſſenzugehörigkeit des Redenden aus ſeinem Jargon ziehen laſſen. Doch wurde die intereſſante Debatte nach wenigen Minuten von Gäſten unterbrochen, die ungeduldig ihren Drink verlangten. „Wie iſt das alſo?“ fragte der junge Menſch. „Was denn?“ gab Ina etwas gereizt zurück. „Was wollen Sie? Geſchäft, Sportkameraden, Abenteuer? Mit mir können Sie offen reden.“ „Das werde ich erſt mal ſehen“, entgegnete Ina. „Ich muß Sie nämlich enttäuſchen— ich ſuche Ge⸗ ſchäft. Aber dazu ſcheinen Sie nicht geeignet.“ „Wieſo?“ „Nehmen Sie nicht gleich übel. Ich meine: für mein Geſchäft.“ „Was treiben Sie für ein Geſchäft?“ „Ich ſuche eine einbringliche Tätigkeit, aufgebaut auf meinen kunſthiſtoriſchen Kenntniſſen im allge⸗ meinen und meinem Spezialfach, der Aegyptologie, im beſonderen.“ „Sie ſind ſtudiert?“ „Jawohl.“ Ina zögerte und ſetzte dann ſehr ironiſch hinzu:„Haben Sie vielleicht etwas für mich?“ „Das wäre gar nicht ausgeſchloſſen“, antwortete er ganz ernſt und verſank in Nachdenken. Ina mu⸗ ſterte ihn von neuem verwundert. Was für einen ſeltſamen Vogel mochte ſie da wieder gefangen haben! Ste betrachtete ihn genau und fand ihn ſo nett und ſo appetitlich ausſehend, ſein ganzes Gehaben war das eines unbekümmerten jungen Tieres.„Junger Terrier!“ dachte Ina.„Liebes, tapſiges Tier, furcht⸗ bar nett.“ Ihre gute Laune kam wieder, ſie lächelte ihn an und ſagte:„Zerbrechen Sie ſich nur nicht total den Kopf. Manchem wirds Denken ſchwer, nicht wahr?“ „Mir nicht“, konſtatierte er,„Ihnen?“ Ina lachte auf.„Wollen Sie den zweiten hier oder wollen wir ein bißchen rumfahren?“ „Fahren“, ſagte er. Sie gingen hinaus und fuhren los. Ina ließ den Wagen immer geradeaus laufen— Kurfürſtendamm, Halenſee, Grunewald, Hundekehle. Sie redeten kaum, nur als ſie am Lunapark vorbeikamen, ſagte er:„Auf dem Rückweg halten wir, und Sie laden mich ein, Rutſchbahn zu fahren!“ Hundekehle, Onkel Toms Hütte.„Was nun?“ fragte Ina und verlang⸗ ſamte das Tempo, als die Lichter des Reſtaurants ſichtßbar wurden. Er antwortete nicht. Weit zurück⸗ gelehnt ſaß er da, ſah in den Himmel, den Schein eines Lächelns im Geſicht, und ſeine linke Hand lag leicht auf ihrem rechten Knie. Ina bemerkte es, als dieſe Hand vielleicht ſchon längere Zeit dort gelegen hatte, es war eine ziemlich große Hand mit auffal⸗ lend langen Fingern und ſehr gepflegten Nägeln, wäre dieſe Leichtigkeit und Zutraulichkeit nicht ge⸗ weſen, mit der ſie harmlos unaufdringlich dalag, ſo hätte dieſe Hand gar nicht zu dem jungen Menſchen 1 gepaßt. Seine anmutig vertrauliche Art rührte Ina ein bißchen, ſie wendete und fuhr langſamer zurück. 1 (Fortſetzung folgt) t rar Schw. Kirche ſchlech ſen d ein 2 Weiſe den 8 0 freute ſonſt i den alles milie! enhe * 8 geral⸗ gende in T Ha a ſuchur Der 1 einige un 9 Klinik gelief. Zeit ſtändr rettet brann 8 Am wirts lien 1 nicht * fangs wirt Schwe Eg. Wei 601 a Feier. tret findet D N — er 1932 19:0 verein:0 Sſpiele gin⸗ ergeſellſchaft rd⸗Südſpiel wieder auf ir eine der feſtzuhalten ⸗Spiel, wie en Vormit⸗ usbeſondere le beſuchen is bei der Neckarkreis austragen Witterung. ., bot qua⸗ es trotz des „beſonders t.., durch el in erſter errethe der ugen. Hier en H. 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In den Räumen des Schweſternhauſes hielt am Sonntag die evangel. Kirchengemeinde ihr Herbſtfeſt ab. Trotz des ſchlechten Wetters war der Zuſtrom aus allen Krei⸗ ſen der Bevölkerung ſo ſtark, daß manchmal kaum ein Durchkommen möglich war. In dankenswerter Weiſe waren Jugendbündler und Kirchenchöre aus den Nachbarorten Seckenheim, Neckarhauſen, Feu⸗ denheim, Wallſtadt der Einladung gefolgt und er⸗ freuten die Beſucher durch ſchöne geſangliche und ſonſtige Darbietungen. Der edle Wettſtreit zwiſchen den einheimiſchen und auswärtigen Kräften hielt alles dauernd in Fluß. Es war ein richtiges Fa⸗ milienfeſt für alle Teilnehmer. Der Mörder von Mosbach? * Mosbach, 27. Sept. Wie der„Würzburger Ge⸗ neralanzeiger“ meldet, iſt nunmehr unter dem drin⸗ genden Verdacht, den Mord an der 86jähr. Witwe un Trienz begangen zu haben, der 19jährige Adolf Haas aus Trienz feſtgenommen und ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis nach Mosbach eingeliefert worden. Der junge Mann, der geiſtig nicht normal iſt, hat vor einigen Jahren in Trienz wiederholt Bran dſtif⸗ tungen verurſacht und wurde in eine pfychiatriſche Klinik zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes ein⸗ geliefert. Haas wurde in der in Frage kommenden Zeit in der Nähe des Tatortes geſehen. Ein Ge⸗ ſtändnis hat er bis jetzt noch nicht abgelegt. Die Studenten ⸗Kugellotterie * Karlsruhe, 27. Sept. In Karlsruhe wurden rund 99000 Kugeln verkauft und gegen 7000% Gewinne ausbezahlt, die faſt durchweg deuten zuftelen, die das Geld gut brauchen können. Der Reinerlös der Lotterie, der bekanntlich der Karlsruher Studentenhilfe zufällt, beträgt 25 000 l. Im Rhein ertrunken „ Mörſch(Amt Ettlingen), 28. Sept. Der 68jäh⸗ rige Auguſt Rihm 2, hat den Tod im Rhein ge⸗ funden. Ob Selbſtmord oder Unfall vorliegt, iſt unbekannt. Zuſammenſtoß zweier Motorradfahrer ** Seelbach(Amt Lahr), 27. Sept. Der von Oer⸗ nbach kommende Motorradfahrer Schittenhelm mit Sozius wollte am Bären in Seelbach links abbiegen und fuhr in ein entgegenkommendes Motorrad mit voller Gewalt auf, wobei beide Benzintanks explodierten. Schittenhelm und ſein Beifahrer, der Schloſſerlehrling Seel, wurden ſchwerverletzt und ins Bezirkskrankenhaus Lahr übergeführt. Schaden feuer * Boxberg, 26. Sept. In Sachſenflur brannte das Anweſen des Landwirts und Gemeinderats Wilhelm Steigleder nieder. Das Vieh konnte gerettet werden, während die Erntevorräte in den Flammen aufgingen. Die Brandurſache iſt un⸗ bekannt. * Schonach(Amt Triberg), 26. Sept. Kurz nach Pitternacht brach in dem Anweſen der Witwe Joſ. ichmidt im Gewann Sulzbach Feuer aus, das as alte Schwarzwaldhaus raſch einäſcherte, ehe die Feuerwehr Schonach helfend eingreifen konnte. Das Haus iſt mit 7800 Mark verſichert. Die Brand⸗ urſache iſt unbekannt. Nur das Vieh konnte ge⸗ rettet werden, während die geſamte Ernte ver⸗ brannte. * Oberbränd(Amt Neuſtadt i. Schw), 27. Sept. Am Sonntag brannte das Wohnhaus des Land⸗ wirts Cherubini vollſtändig nieder. Zwei Fami⸗ lien wurden obdachlos. Die Brandurſache iſt noch nicht ermittelt. Selbſtmord * Duchtlingen(Amt Engen), 26. Sept. Der an⸗ fangs der 50er Jahre ſtehende verheiratete Land⸗ wirt Adolf Graf hat ſich in einem Anfall von Schwermut erhängt. * eg. Weinheim, 27. Sept. Der Kriegerverein Weinheim begeht am kommenden Samstag ſein 60 jähriges Jubiläum durch eine einfache Feier.— Die diesjährige Tagung der Gauver⸗ treter und Gau⸗Geldwarte der DT. aus Baden findet am 9. Oktober in Weinheim ſtatt. * Bühl, 27. Sept. Das ſiebenjährige Söhnchen Engelbert der Eheleute Stolz in Bühlertal wurde, als es aus dem Hausflur auf die Straße ſprang, von einem Auto überfahren und ſchwer am Kopfe verletzt. Schlimme Folgen einer Autofahrt Zwei junge Burſchen, beide 24 Jahre alt, erzäh⸗ len in frechem, ſchnoddrigem Ton von ihrer Helden⸗ tat. Der Angeklagte H. Gr. aus Weinheim ſtahl einem Dentiſten zum Dank, daß er ihm für Hilfe⸗ leiſtungen eine kleine Unterſtützung zukommen ließ, 200 Mark aus der Wohnung. Gr., der im gleichen Hauſe des Beſtohlenen wohnte und daher mit den Oertlichkeiten ſehr vertraut war, begab ſich in die Wohnräume, während ſich die Frau in der Waſch⸗ küche aufhielt. Nach der Tat ging er wieder hinunter und unterhielt ſich mit ihr als ob nichts geſchehen wäre. An anderen Tag beſtellte er ein Miet⸗ auto an das Haus ſeines Freundes W. B. Ge⸗ meinſam mit zwei Damen unternahmen ſie dann, nachdem ſich jeder noch einen neuen Kragen und eine Krawatte erſtanden hatte, eine Vergnügungsfahrt ins Birkenauer Tal.., der chauffierte, bekam 25 Mark zugeſteckt, damit er das notwendige Benzin kaufen und ſich ebenfalls ſeiner Dame gegenüber als Kavalier aufſpielen konnte. Das übrige Geld ging tatſächlich für Zechereien drauf. Der Chauffeur wollte nun dem Gericht glauben machen, er habe von der Herkunft des Geldes keine Ahnung gehabt, ſich auch keine Sorgen darüber ge⸗ macht, obwohl er wußte, daß ſein Freund ſchon ſeit langem arbeitslos iſt. Aber das Gericht glaubte ihm die ſo ſchön zurechtgelegte Ausflucht nicht, zumal ſein Freund behauptete, er habe ihn ſchon im Auto wiſſen laſſen, wo das Geld herſtamme. B. dachte eben, er probiere es einmal. Aber er hatte Pech. Vier Wochen wegen Hehlerei für B. und drei Monate wegen Diebſtahls für Gr. waren die Nachwehen der Autofahrt. Wer war der Dieb? Den dritten Dieb umwehte eine myſteriöſe Atmo⸗ ſphäre. Er wich auch ſchon in ſeinem Aeußeren we⸗ ſentlich von den heruntergekommenen Geſtalten ab, die vor ihm auf der Anklagebank ſaßen. Eine junge Metzgersfrau beſchuldigte den 22jährigen Kaufmann J. Fl. aus Schriesheim, ihr aus einer Kaſſette, die unter ihrer Ladentheke ſtand, 160 Mark ent⸗ wendet zu haben. Der Angeklagte beſtritt die De⸗ tails, die nach Anſicht der Beſtohlenen zu der Tat geführt haben könnten, keineswegs. Gegen den Diebſtahl wehrte er ſich jedoch entſchieden. Die In⸗ dizien ſprachen gegen ihn. Am Tag nach dem Dieb⸗ ſtahl ſoll er ſich durch Einkäufe in der Stadt auffällig gemacht haben. Aber warum ſoll er ſich nicht einige Kleidungs⸗ ſtücke zulegen können? Er verdiente ja durch ſeinen Bierhandel ganz ſchön. Und warum erſchien es auf einmal auffällig, daß er ſeine laufende Bierrech⸗ nung beglich? Das hatte er ſchon immer ſo ge⸗ halten, denn anders wäre die Verbindung mit der Brauerei gar nicht aufrecht zu erhalten. Außerdem ſtanden dem bezahlten Rechnungsbetrag Einnahmen unheimer von 173/ gegenüber. Die Ausſagen der Mutter der Beſtohlenen und die von Hausbewohnern geſtalteten ſich entlaſtend für den Angeklagten. Gewiß war er zweimal an dem fraglichen Tag in der Metzgerei. Aber die jeweilige Zeitſpanne hätte nicht ausgereicht, das Geld zu entwenden. Der Metzgerfrau fiel an dem Tage nur auf, daß die Ladenglocke plötzlich ſtu mm blieb. Erſt am ſpäten Abend entdeckte ſie den Diebſtahl und den durchſchnittenen Klingeldraht. In ihrer Beſtürzung wagte ſie ſich gar nicht erſt ihrem Manne anzuvertrauen. Später verdächtigten ſie ge meinſem Fl. als den Dieb. Ob nur deswegen, weil e zweimal an dem Tag im Laden einige Minuten war⸗ tete, oder vielleicht, weil er als Jugendlicher einmal eine einſchlägige Dummheit gemacht hatte? Die Beſtohlenen konnten ihren Ver dacht nicht be⸗ gründen. Der Angeklagte mußte mangels Be⸗ weiſes freigeſprochen werden. M. Der Racheakt Bei dem nächſten Diebespaar iſt ebenfalls nichts mehr von der Freundſchaft zu verſpüren, die ſie vor der Tat vereinte. Beide ſind von Beruf Schuſter; aber ihre Vorſtrafenliſte beweiſt einen ſtarken Hang zum Stehlen. Sie ſtahlen deshalb„fachmänniſch“. Einer Lederhandlung ſtatteten ſie einen Beſuch ab und hießen vier große Platten Leder mitgehen. Der Haupttäter O. K. leugnete während der Vor⸗ unterſuchung alles ab. Als er ſeinen künſtlichen Auf⸗ bau wanken ſah, wollte er auch ſeinem Freunde et⸗ was zukommen laſſen. Er bezichtigte den mitange⸗ klagten J. D. ebenfalls des Diebſtahls. D. wehrte ſich heftig dagegen; dieſe Verleumdung ſei ein Racheakt des., führte er zu ſeiner Verteidigung aus. Doch von der Hehlerei kam er nicht frei. Mit zwei Monaten hatte er nach einem Antrag von ſechs Monaten Gefängnis ziemlich gut abgeſchnitten. K. als ſchwer rückfälliger Dieb erhielt ein Jahr z wei Momate Gefängnis. Eine Familie aus Weinheim, Mutter und drei Söhne, hat ſich wegen Unterſchlagung zu verantworten. Sie er⸗ hoben Einſpruch gegen Strafbefehle von zweimal je hundert und zweimal je zehn Mark. Ihre Tat war ein Akt der Not. Die Söhne arbeitslos, die Mutter krank. In ihrer Bedrängnis veräußerten ſie her⸗ umſtehendes Möbel. Der Aelteſte, der erſt ſeit ſeiner Arbeitsloſigkeit wieder im Elternhaus iſt, wußte nicht, daß die Möbel nicht Eigentum der Mutter waren. Ihm wurde deshalb die Strafe von hundert Mark erlaſſen. Die jüngeren Brüder wußten aber wohl, daß die Möbel dem Hausherrn gehörten und beim Hausverkauf an ihre Mutter nur unter⸗ geſtellt waren. Aber ſie ſchwiegen, weil die Ver⸗ äußerung wenigſtens ein paar Mark ins Haus brachte. Deshalb erhielt die Mutter G. ſiebzig Mark und die Brüder E. und K. G. je zehn Mark Strafe. Feſigenommene Schmuggler * Worms, 27. Sept. Am Sonntag, 25. September, früh 6 Uhr, wurden gemeinſam mit Beamten der e Worms und Frankfurt a. M. d rei feſtgenommen, die große Mengen unverzolltes Ziga⸗ rettenpapier in einem Kraftwagen mit ſich führten. Der Kraftwagen und die zollpflichtigen Waren wur⸗ den beſchlagnahmt.— Am Sonntag wurden im Rheinſtrom zwei Leichen geländet, die mit einem Strick zuſammengebunden waren. Es handelt ſich um die Leiche eines 31jährigen Mannes und eines 22jähriges Mädchen, die zuletzt in Fußgönn⸗ heim gewohnt haben und ſeit dem 19. d. Mts ver⸗ mißt wurden. Es liegt gemeinſchaftlicher Selbſt⸗ mord vor. * * Trier, 27. Sept. Somitag mittag begab ſich der teilweiſe gelähmte Gaſtwirt Riecken der Bahn⸗ hofswirtſchaft Trier⸗Weſt in den Keller, um Holz zu holen. Er kam mit einem brennenden Streich⸗ holz zwei mit Petroleum gefüllten Flaſchen zu nahe, die explodierten. Die Flammen ergriffen den Gaſt⸗ wirt, der ſich nicht helfen konnte und bei leben⸗ digem Leibe verbrannte. Erſt als Rauch aus dem Keller drang, wurde man aufmerkſam und fand den Gaſtwirt völlig verkohlt tot vor. * Bürſtadt(Amt Lorſch), 27. Sept. Auf dem Trans⸗ port mit dem Krankenauto von Frankfurt in ſeine Heimat Freinsheim(Pfalz) ſtarb hier ein Mann aus Freinsheim, der ſeine Heimat noch einmal hatte ſehen wollen. Dieſer letzte Wunſch ſollte ihm jedoch nicht mehr vergönnt ſein. Schmuggler aus Völklingen a. d. Saar Von 14 Zweigvereinen Jahresfeſt des Epangeliſchen Bundes * Kaiſerslautern, 27. Sept. Der Hauptverein des Evangeliſchen Bundes Pfalz hielt am Sonntag hier ſein diesjähriges Jahresfeſt ab, beginnend mit einem Feſtgottesdienſt und der Abgeordnetentagung. waren Abordnungen an⸗ weſend. Pfarrer Heilmann ⸗Bad Dürkheim gab zunächſt bekannt, daß durch Verſetzung des früheren erſten Vorſitzenden, Pfarrer Jahn⸗Frankenthal nach Frankfurt a.., dieſe Stelle ſeit 1. November v. Is. verwaiſt ſei. Aus dem Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß der Vorſtand im Geſchäftsjahr an drei Sitzungen der ſüdweſtdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft teilgenom⸗ men hat. Der Verein ſelbſt hat ſich bis heute immer noch auf der alten Höhe gehalten, wenn auch im Gegenſatz hierzu die Beiträge zurückblieben. Der Landeskirchenbehörde wurde beſonderer Dank für das Wohlwollen gegenüber dem Bund ausgeſprochen, Die Neuwahl war durch Wiederwahl des er⸗ weiterten Vorſtandes raſch erledigt. Lediglich in den Ausſchuß zugewählt wurde Bürgermeiſter Dr. Lu d⸗ wig in Eiſenberg. Ein Antrag, dem Patenkind Bozen⸗Gries in Oeſterreich 600/ als Zuſchuß zur Beſoldung des dortigen Pfarrers zu überweiſen, wurde nach kurzer Ausſprache angenommen. Bezüg⸗ lich des Bundesblattes wurde beſchloſſen, daß das Pfalzbundesblatt beibehalten und Berlin anheim⸗ geſtellt wind, Mittel und Wege zur Vereinigung des Berliner mit dem pfälziſchen Blatt zu finden. Mit einer Ausſprache war die Tagung beendet. Aus der Pfalz Verhandlungen um die Maxauer Brücke * Speyer, 27. Sept. Am Mittwoch finden zwi⸗ ſchen dem badiſchen Finanzminiſter und dem Leiter des bayeriſchen Finanzminiſteriums, Staatsrat Schäffer, in Lindau Beſprechungen in der Maxauer Rheinbrückenfrage ſtatt. Kartoffelkrebs * Hambach, 27. Sept. In hieſiger Gemarkung wurde in den Grundſtücken von Friedrich Schreck und Joſef Lambert an den Haagwieſen der Kar⸗ toffelkrebs feſtgeſtellt. Motorradfahrer gegen Auto gerannt * Kaiſerslautern, 26. Sept. In der Tannſtraße rannte am Sonntag abend ein junger Mann mit ſeinem Motorrad auf ein Auto. Der Motor⸗ radfahrer wurde zu Boden geſchleudert und erlitt neben mehreren Beinbrüchen eine ſchwere Schä⸗ delverletzung. Mit lebensgefährlichen Ver⸗ letzungen wurde er ins Krankenhaus geſchafft. Was hören wir? Mittwoch, 28. September Frankfurt 0 .05: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Sinfo⸗ niekonzert(Schallplatten).— 15.15: Jugendſtunde.— 16.15: Bei den Liliputanern(Hörbericht).— 18.25: F. Tarnow: Fragen der Arbeitsbeſchaffung.— 19.00: Mandolinen⸗ konzert.— 19.45: Der zerbrochene Krug(Luſtſpiel).— 22.45: Nachtmuſik. Heilsberg .30: Schallplattenkonzert.—.30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 10.05: Schulfunk.— 11.30: Unterhaltungs⸗ konzert.— 13.05: Mittogskonzert.— 15.30: Kinderfunk.— 16.30: Nachmittagskonzert.— 19.45: Haydn⸗Konzert. Langenberg .05: Dr. E. Düntzer: Hygiene des Alltags.—.452 Gymnaſtik für Frauen.— 10.10: Schulfunk.— 11.20: Muſi⸗ kaliſcher Schulfunk.— 12.00: Unterhaltungskonzert. 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.15: Bücherſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.15: K. Stein⸗ wender: Unſere Pflichten gegenüber gefährdetem Volks tum im Ausland.— 20.00: Abendoͤmuſik.— 21.00: Worüber Völker lachen: Amerika. München 12.00: Buntes Schallplattenkonzert.— 13.15: Neuere Unterhaltungsmuſik.— 15.10: Für die Jugend.— 16.00: Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 48.35: Für die Frau.— 19.05: Liederſtunde.— 19.30: Dichterreiſe durch Schwaben.— 19.50: Dialekt⸗Kunterbunt.— 21.00: Buntes Konzert.— 22.45: Tanzmuſik. Sitdfunk .05: Frühkonzert aus Bad Salzuflen.— 10.00: Ro⸗ montiſche Muſik für Violine und Klavier.— 12.00: Erich Kleiber dirigiert(Schallplatten).— 13.30: Mittogskonzert. — 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Kurkonzert aus Badenwei⸗ ler.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.00: Robert Koch⸗ Feier in Mailand.— 20.00: Steiriſche Komponkſten,.— 21.10; Graz. Hörfolge(aus Leipzig).— 22.45: Intereſſante Jazzbeorbeitungen. Wien 17.50: Konzertſtunde.— 19.15: Bundeskanzler a. D. E. Streeruwitz: Die Wirtſchaftskriſe.— 20.00: Ruſalka, Oper (aus Prag).— 23.05: Schallplattenkonzert. Aus dem Ausland Beromünſter: 29.00: Ruſalka, Oper. Mailand: 20.30: Morgen, Tag und Nacht(Luſtſpiel). Prag: 18.00: Deutſche Sendung. Geſchäftliche Mitteilungen * Radio H. Mende u. Co. Gmbch, Dresden⸗N 15 hat es ſich zur Aufgabe gemacht, ein Gerät zum kleinſten Preis zu ſchaffen. Der Mende 120(Preis: 120/ einſchl. Röh⸗ ren), bringt bei einigermaßen guten Antennenverhältniſſen eine große Anzahl von Sendern. 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Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche⸗Mitteflrungen: Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim— ee Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim K 1, 46 Für unverlangte Beitrüge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporto Vorteile: Erhöhte Trennschärfe Vereinfachte Bedienung — Kostenlose und fachm, Beratung Nfxiuulabluo, D 7, 25 Abt.: Radio 6* 6 8 Nodio/Nuuſui lu os treffen jetzt fortgesetzt ein rel. 28087 MNodenschau Nodeheus Fran P 20 kose blenben P O. 20 Auntiiehe Bekanntmachungen Rheinau ſtattfindenden Kirchweihen werden auf den betr. Kirchweihplätzen die Plätze verſteigert: iir Friedrichsfeld am gleichen Tage 11 Uhr, Drogerie b) für Seckenheim am gleichen Tage 15.30 Uhr, u. für Fendenheim am gleich. Tage 16.30 Uhr. Die Steigpreiſe ſind ſofort nach dem Zuſchlag zu bezahlen. Mannheim, den 20. Septbr. 1932. veranstaltet am 28. 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Als er durch die Drehtür die Bank verläßt, iſt da ein großes Gedränge. Ein älterer Mann mit blaſſem Geſicht ſchiebt ſich an Florian vorbei. Flo⸗ rian fühlt einen merkwürdigen Stoß gegen die Bruſt. Ein Griff in die Bruſttaſche und er fühlt: das Banknotenbündel iſt weg. Florian erſchrickt nicht ſonderlich. Florian ſchlägt auch keinen Lärm. Denn vor ihm, mit betonter Gleichgültigkeit ſchlendert der ältere Mann mit dem blaſſen Geſicht. Florian ſchlendert ihm nach, holt ihn ein. „Guten Morgen“, ſchlägt er ihm auf die Schulter, „es war ſehr voll eben in der Bank, nicht wahr?“ Der ältere Mann guckt ihn an.„Jawohl“, ſagt er,„es war ſehr voll.“ „Da wird man leicht ein wenig konfus“, fährt Florian fort,„man greift in ſeine Taſche, um Geld herauszuztehen und merkt gar nicht, daß man in eine fremde Taſche gefaßt hat.“ Der ältere Mann bleibt ſtehen.„Was wollen Ste damit ſagen?“ flüſterte er kaum vernehmlich. „Damit will ich ſagen“, lächelt Florian und zieht einen winzig kleinen, blanken Revolver aus der Taſche,„daß ich gern das Geld haben möchte, das Sie da irgendwo haben.“ Und er greift, während ſein Geſicht vor Freundlichkeit ſtrahlt, dem anderen in die Taſche und zieht die Banknoten, ſauber ge⸗ bündelt, heraus. Der ältere Mann iſt noch blaſſer geworden. Er taumelt, lehnt ſich gegen die Wand, und man ſieht: der Schreck iſt ihm gewaltig in die Glieder gefahren. Florian aber grüßt höflich und geht. „Komiſche Verbrechertypen gibt es heute“, denkt er unterwegs,„wer könnte dieſem angſtſchlotternden, grauhaarigen Menſchen anſehen, daß er ein gewieg⸗ ter Taſchendieb iſt?“ Erſt zu Hauſe, als er am Schreibtiſch ſitzt, macht er zu ſeinem Schrecken eine merkwürdige Entdeckung. Aus der linken Bruſttaſche zieht er, ſauber gebündelt, fünftauſend Mark in Hundertmarkſcheinen. Aus der rechten Bruſttaſche aber zieht er, ebenſo ſauber ge⸗ bündelt, ſechstauſend Mark. R. Sch. O llelui Ru zuouil Raten mit Ja und Nein Der Ratende verläßt das Zimmer und die Ge⸗ ſellſchaft berät ſich über den Gegenſtand, den er er⸗ raten ſoll. Es kann ein ſolcher ſein, der im Raum vorhanden iſt, aber auch ein beliebiger anderwärts, ja, ſogar einer, der nur in Märchen und Geſchichten genannt wird. Hereingerufen, ſtellt der Ratende nun Fragen an die Verſammelten, der Reihe nach. Doch dürfen die Gefragten nur mit Ja oder Nein antworten. Wer mehr ſagt, zahlt ein Pfand. Bei wem der Gegenſtand geraten wird, der kommt nun zum Raten heran. Hat der Ratende die Aufgabe micht gelöſt ſo muß er noch einmal„hinaus“. tung iu Tou une Tounn Eine Geſchichte aus fernen Landen Otvo lebte auf einer der vielen Fidſchi⸗Inſeln und wußte nicht viel von der übrigen Welt, dafür aber kannte er ſeine Heimat beſſer, als manch anderer. Auch kannte er die ertragreichſten Auſtern⸗ bänke und hatte ſchon wahre Prachtexemplare von Perlmuſcheln vom Grunde des Meeres heraufgeholt. i Otoo wußte vom Wert dieſer Perlen nichts, aber die weißen Männer, die jährlich zwei⸗ bis dreimal mit ihren Schiffen kamen, liebten dieſe mattglänzen⸗ den„Tautropfen des Meeres“ und zahlten gute Preiſe dafür— nicht in Geld allerdings, ſondern in Waren. Sie brachten herrliche bunte Tücher, Tabak und Kleider, und Otoo freute ſich, wenn er ſich damit ſchmücken und den Tabak rauchen konnte. Dreizehn Jahre zählte Otobo, aber, obwohl noch fung an Jahren, hatte er doch ſchon viel erlebt. Er kannte die gewaltigen Wirbelſtürme wie die ſchreck⸗ lichen Erdbeben. Als Knabe von vier Jahren hatte er mit ſeinen Eltern noch auf einer anderen Inſel gewohnt, von der jedoch heute nicht die geringſte Spur mehr ſichtbar war. Eine einzige Nacht hatte die Kataſtrophe geſchehen laſſen. Ein unbeſchreib⸗ lich heftiges Seebeben erſchütterte die Inſel ſo ſtark, daß ſie im Meer verſank. Es war ein großes Sterben damals geweſen. Viele hundert Männer und Frauen waren umge⸗ kommen; aber Otoo lebte. Mit dreißig anderen Leidensgefährten gelangte er in einem großen Boot hierher auf dieſes Eiland, das bisher unbewohnt ge⸗ weſen war und das ihm zur zweiten Heimat wurde. Otoo liebte dieſe Inſel wie er die Sonne liebte und das blaue Meer, die bunten Papageien und die Ko⸗ kospalmen. Er wäre geſtorben, hätte man ihn über das Meer in eine der großen Städte gebracht, von denen er ſchon ſo viel gehört hatte. Einmal aber erlebte Otoo noch etwas viel Selt⸗ ſameres, und das geſchah an dem Tage, als wieder einmal die weißen Männer mit einem großen Schiff kamen, um Kopra und Perlen einzuhandeln. Flugs füllte Otoo ſein Boot mit Früchten, Perlen und fuhr damit zu dem Schiffe hinüber. Fröhlich ſchwenkte er einen grünen Zweig und ſtieß mit ſeiner melodiſchen Stimme Begrüßungslaute aus. Im Nu enterte er am Schiff empor,— und in dieſem Augen⸗ blick hatte er ſein großes, wunderbares Erlebnis. Er ſah ſich einem Knaben gegenüber, der wohl ſo alt war, wie er ſelbſt. Und der Knabe beſaß die gleiche Hautfarbe wie die fremden Männer: er war weiß! Das hatte Otoo noch nicht geſehen. Noch nie hatte ſich an Bord ein Knabe befunden. Er war gekleidet wie die anderen Männer und lachte Otoo freundlich an, als er dieſen erblickte. Da breitete Otoo flugs ſeine Schätze vor dem weißen Knaben aus: Kokos⸗ nüſſe, Datteln und Perlen. „Nimm“, ſagte er,„alles gehört Dir! Otoo ſchenkt es Dir, denn er liebt Dich!“ Der weiße Knabe verſtand nicht, was Okoo ſagte, aber er begriff ſofort, daß es etwas Freundliches war, denn er lachte und ſtreckte ihm die Hand ent⸗ gegen. Da aber kam der Steuermann des Schiffes. Er haßte die braunen Kinder der Sudſee und litt es nicht, daß einer von ihnen an Bord kam. Drohend ſchwang er das Ende eines dicken Taues und packte Otob hart an der Schulter. Wahrſchein⸗ lich wäre es Otoo übel ergangen, wenn ſich nicht in dieſem Augenblick der weiße Knabe für ihn eingeſetzt hätte. Zornig ſchrie er den weißen Mann an— und wirklich, der Steuermann ließ von Otboo ab und entfernte ſich brummend. Otob ſah ihm furchtſam nach. Dann ſchaute er den weißen Knaben dankbar an und ſagte: „Du biſt gut. Ich liebe Dich wie meinen Bruder.“ Aber er hatte die Luſt verloren, noch länger an Bord dieſes Schiffes zu bleiben. Traurig kletterte er in ſein Boot und ruderte ans Land. Am nächſten Morgen ſaß Otoo unter den Palmen am Ufer und ſchaute zum Schiffe hinüber. Und da ereignete ſich ein zweiter aufregender Vorfall. Der Autorennen der Jüngsten Im Berliner Zoo fand ein großes Wohltätigkeits- Kinderfest statt, wobei die glücklichen Teilnehmer sogar zu einem Liliput-Autorennen starten durften. füngſt nachg ken, getret papie letzten wurd 0 O Rede vom der R Er n ſteht Vorja ben. bie W für e notwe Fortfi Neuſt bauve gebni⸗ 7 ver teren lung Rahm Liebe Kinder, ſchneidet mich recht ſäuberlich aus behan und legt mich zuſammen! Ihr werdet ſtaunen, wie Wei verſchieden ich ausſehen kann! der u ben m Im L . ordnu weiße Knabe ſtürzte ins Waſſer. Niemand konnte Weinl nachher ſagen, wie es geſchehen war, ſo plötzlich er folgte der Sturz von der Reeling. Gleichzeitig er⸗ 2 kannte Otto noch etwas anderes: daß der weißt 0 5 Knabe nickt gut ſchwimmen konnte. Er hielt ſich Reiche zwar über Waſſer, aber doch nur mühſam und mil Her! aller Anſtzengung. 5 Otoos Schreck wurde aber rieſengroß, als er fäl zur die Floſſe eines Hais auftauchen ſah. Blißſchnell warf er ſich ins Waſſer, nachdem er daß hoff⸗ Meſſer an ſich geriſſen hatte, und brachte ſich, wie eig 1 Fiſch durch das Waſſer ſchießend, an den Knaben d die ar heran. und Da warf ſich der Hai auch ſchon herum! ir Otobo kannte das!! Straß Haifiſche können nur zubeißen, wenn ſie auf dei gedeckt Rücken liegen. ö 0 Seleſt Blitzſchnell ſtach er zu. Der Hai zuckte zurück. Daß In de Waſſer färbte ſich blutrot. Aber Otoo ließ nicht al Geſche Er liebte den Knaben. Er mußte ihn retten! Immei wird und immer wieder ließ er unter Waſſer das Meſſetf ſtande ſpielen, bis ſich das Ungeheuer, wild mit den Schwanz) ſodaß floſſen um ſich ſchlagend, davon machte.. Da warf Otoo das Meſſer fort und packte den Ade weißen Knaben, mit deſſen Kräften es zu Ende gehen ſteuer! wollte. Indeſſen war auch das Boot mit den weißen Betras Matroſen und dem Steuermann herangekommen, nunm! Man zog beide ins Boot und brachte ſie an Bord des lahr 1 Schiffes zurück, wo der Kapitän, des weißen Knaben Eine Vater, Otoo reich beſchenkte. 13 Am allerglücklichſten war Otoo ſelbſt und als das Schiff der Weißen am nächſten Tage die Anket] Or.) lichtete, ſtanden ſeine braunen, treuen Augen voller deſchlo Tränen. An Bord aber ſtand der weiße Knabe und Höhe r winkte, winkte winkte ſolange, bis die grüne Mark Inſel nur noch als kleines Pünktchen ficht. Mark bar war. R W oluͤnunie Ein Kindermärchen von Juſtinus Kerner Es ſind wohl zweitauſend Jahre, oder noch län⸗ ger, da hat in einem dichten Wald ein armer Hirte gelebt, der hatte ſich ein bretternes Haus mitten im Walde erbaut, darin wohnte er mit ſeinem Weibe und ſeinen ſechs Kindern; die waren alle Knaben. An dem Hauſe war ein Ziehbrunnen und ein Gärt⸗ lein, und wann der Vater das Vieh hütete, ſo gingen die Kinder hinaus und brachten ihm zu Mittag oder zu Abend einen kühlen Trunk aus dem Brunnen oder ein Gericht aus dem Gärtlein. Dem jüngſten der Knaben riefen die Eltern nur: Goldener; denn ſeine Haare waren wie Gold, und obgleich der jüngſte, ſo war er doch der ſtärkſte von allen und der größte. So oft die Kinder hinausgingen, ſo ging Gol⸗ dener mit einem Bgumzweige voran, anders wollte keines gehen, denn jedes fürchtete ſich, zuerſt auf ein Abenteuer zu ſtoßen, ging aber Goldener voran, ſo folgten ſie freudig eins hinter dem andern nach, durch das dunkelſte Dickicht, und wenn auch ſchon der Mond über dem Gebirge ſtand. Eines Abends ergötzten ſich die Knaben auf dem Rückweg vom Vater mit Spielen im Walde, und hatte ſich Gol⸗ dener vor allen ſo ſehr im Spiele ereifert, daß er ſo hell ausſah, wie das Abendrot.„Laßt uns zurück gehn!“— ſprach der Aelteſte—„es ſcheint dunkel zu werden.“„Seht da, der Mond!“ ſprach der Zweite. Da kam es licht zwiſchen den dunkelen Tannen her⸗ vor, und eine Frauengeſtalt wie der Mond ſetzte ſich auf einen der mooſigen Steine, ſpann mit einer kri⸗ ſtallenen Spindel einen lichten Faden in die Nacht hinaus, nickte mit dem Haupte gegen Goldener und fang: „Der weiße Fink', die goldne Roß', Die Königskron' im Meeresſchoß“. Sie hätte wohl noch weiter geſungen, da brach ihr der Faden und ſie erloſch wie ein Licht. Nun war es ganz Nacht, die Kinder faßte ein Grauſen, ſie ſprangen mit kläglichem Geſchrei das eine dahin, das andere dorthin, über und verlor eines das andere. Wohl viele Tage und Nächte irrte Goldener in dem dicken Wald umher, fand auch weder einen ſeiner Brüder, noch die Hütte ſeines Vaters, noch ſonſt die Spur eines Menſchen: denn es war der Wald gar dicht verwachſen, ein Berg über den andern geſtellt und eine Kluft unter die andere. Die Braunbeeren, welche überall herumrankten, ſtillten ſeinen Hunger und löſchten ſeinen Durſt, ſonſt wär' er gar jämmerlich geſtorben. Endlich am dritten Tage, Andere ſagen gar erſt am ſechſten, wurde der Wald hell und immer heller und da kam er zuletzt hinaus und auf eine ſchöne grüne Wieſe. Da war es ihm ſo leicht um das Herz, und er atmete mit vollen Zügen die freie Luft ein. Auf derſelben Wieſe waren Garne ausgelegt, denn da wohnte ein Vogelſteller, der fing die Vögel, die aus dem Walde flogen, und trug ſie in die Stadt zu Kaufe. „Solch ein Burſche iſt mir grade vonnöten“, dachte der Vogelſteller, als er Goldenern erblickte, der auf der grünen Wieſe nah an den Garnen ſtand und in den weiten blauen Himmel hineinſah, und ſich nicht ſatt ſehen konnte. Der Vogelſteller wollte ſich einen Spaß machen, er zog ſeine Garne und huſch! war Goldener ge⸗ fangen und lag unter dem Garne gar erſtaunt, denn er wußte nicht, wie das geſchehen war.„So fängt man die Vögel, die aus dem Walde kommen“— ſprach der Vogelſteller, laut lachend,—„deine roten Federn ſind mir eben recht. Du biſt wohl ein ver⸗ ſchlagener Fuchs, bleibe bei mir, ich lehre dich auch die Vögel fangen!“ Goldener war gleich dabei, ihm däuchte unter den Vögeln ein gar luſtig Leben, zumal er ganz die Hoffnung aufgegeben hatte, die Hütte ſeines Vaters wiederzufinden. 0 „Laß erproben, was du gelernt haſt“, ſprach der Vogelſteller nach einigen Tagen zu ihm. Goldener zog die Garzie und bei dem erſten Zuge fing er einen ſchneeweißen Finken. Felſen und Klüfte, „Packe dich mit dieſem weißen Finken!“ ſchrie der Vogelſteller,„du haſt es mit dem Böſen zu tun!“ und ſo ſtieß er ihn gar unſanft von der Wieſe, in⸗ dem er den weißen Finken, den ihm Goldener ge⸗ reicht hatte, unter vielen Verwünſchungen unter den Füßen zertrat. Goldener konnte die Worte des Vogelſtellers nicht begreifen, er zing getroſt wieder in den Wald zurück und nahm ſich noch einmal vor, die Hütte ſeines Vaters zu ſuchen. Er lief Tag und Nacht über Felſenſteine und alte gefallene Baumſtämme, fiel auch gar oft über die ſchwarzen Wurzeln, die aus dem Boden überall her⸗ vorragten. Am dritten Tage aber wurde der Wald immer heller und heller, und da kam er endlich hinaus und in einen ſchönen lichten Garten, der war voll der lieblichſten Blumen, und weil Goldener ſo was noch nie geſehen, blieb er voll Verwunderung ſtehen. Der Gärtner im Garten bemerkt ihn nicht ſo bald, denn Goldener ſtand unter den Sonnenblumen und ſeine Haare glänzten im Sonnenſchein nicht anders als ſo eine Blume. „Ha!“— ſprach der Gärtner,—„ſolch einen Bur⸗ ſchen hab ich gerade vonnöten!“ und ſchloß das Tor des Gartens. Goldener ließ es ſich gefallen, denn ihm däuchte unte den Blumen ein gar buntes Leben, zumal er ganz die Hoffnung aufgegeben hatte, die Hütte ſeines Vaters wiederzufinden. „Fort in den Wald!“— ſprach der Gärtner eines Morgens zu Goldener,—„hol mir einen wilden Roſenſtock, damit ich zahme Roſen darauf pflanze!“ Goldener ging und kam mit einem Stock der ſchön⸗ ſten goldfarbenen Roſen zurück, die waren auch nicht anders, als hätte ſie der geſchickteſte Goldſchmied für die Tafel eines Königes geſchmiedet. „Packe dich mit dieſen goldenen Roſen!“— ſchrie der Gärtner—„du haſt es mit dem Böſen zu tun!“ und ſo ſtieß er ihn gar unſanft aus dem Garten, in⸗ dem er die goldenen Roſen unter vielen Verwün⸗ ſchungen in die Erde trat. Goldener konnte die Worte des Gärtners nicht begreifen, er ging getroſt wieder in den Wald zurück und nahm ſich nochmals vor, die Hütte ſeines Vaters zu ſuchen. Er lief Tag und Nacht von Baum zu Baum, von Fels zu Fels. Am dritten Tage endlich wurde der, Bad. Wald immer heller und heller, und da kam Goldenet 5 5 hinaus und an das blaue Meer, das lag in einer 10 1 Mh ermeßlichen Weite vor ihm. Die Sonne ſpiegelte ſich% Farb eben in der kriſtallhellen Fläche, da war es wie flie⸗ Ache ßendes Gold, darauf ſchwammen ſchöngeſchmückte 95 1 Schiffe mit langen fliegenden Wimpeln. Eine zier⸗ 1 liche Fiſcherbarke ſtund am Ufer, in die trat Goldeſ dz ner und ſah mit Erſtaunen in die Helle hinaus. 0. „Ein ſolcher Burſche iſt uns gerade vonnöten“ 85 ſprachen die Fiſcher, und huſch! ſtießen ſie vom Landeſ faz. J Goldener ließ es ſich gefallen, denn ihm däuchte be den Wellen ein goldenes Leben, zumal er ganz die Kl Hoffnung aufgegeben hatte, ſeines Vaters Hütte wiederzufinden. Die Fiſcher warfen ihre Netze aus und fingen nichts.„Laß ſehen, ob du glücklicher biſt!“ ſprach eig Frar alter Fiſcher mit ſilbernen Haaren zu Goldener 7 Mit ungeſchickten Händen ſenkte Goldener das 10 sts in die Tiefe, zog und fiſchte eine Krone von hellem 3 5 Golde. 15 „Triumph!“— rief der alte Fiſcher und fiel Golde 8. S nern zu Füßen,—„ich begrüße dich als unſern 8 König! Vor hundert Jahren verſenkte der alte e Schu König, welcher keinen Erben hatte, ſterbend ſeine v elde Krone im Meer, und ſo lange bis irgend einen Glücklichen das Schickſal beſtimmt hätte, die Krone s wieder aus der Tiefe zu ziehen, ſollte der Thron ee Grkr. ohne Nachfolger in Trauer gehüllt bleiben.“ enim „Heil unſerem König!“ riefen die Schiffer uni e ſetzten Goldenern die Krone auf. Die Kunde von 9 Sid Goldener und der wiedergefundenen Königskrone% rtr. erſcholl bald von Schiff zu Schiff, und über das% Rh. Meer weit in das Land hinein. Da war die goldene Bab. Fläche bald mit bunten Nachen bedeckt und mii% 1 Schiffen, die mit Blumen und Laubwerk gezier! Aeglon waren; dieſe begrüßten all mit lautem Jubel das 1% Pf N Schiff, auf welchem König Goldener ſtund. Er ſtund, 90 5 die helle Krone auf dem Haupte, am Vorderteile des% Schiffes und ſah ruhig der Sonne zu, wie ſie im 59% Meere erloſch. 77780 2%= berlich auß aunen, wie and konnte plötzlich er⸗ chzeitig er⸗ der weiße r hielt ſich m und mi als er jäh dem er daß ich, wie ein en Knabe ie auf de zurück. Daß ß nicht ab n! Immer das Meſſet n Schwanz packte den Inde gehen hen weißen gekommen. t Bord dez en Knaben nd als das die Anket gen voller Knabe und die grüne en ſi ch t= auf Grund der vorgenommenen Berechnungsart praktiſch Zeit die Aufträge immer von Vierteljahr zu Vierteljahr träge vergeben rufe den einzelnen Geſellſchaften mit ihren erhöhten Prei⸗ ſen nehmen entſprechend ihrer belebung des Zellſtofff N Ke ken, ſo beſonders W aldhof und Aſchaffenburg die ein⸗ getretene Preiserhöhung für die große Gruppe der Pack⸗ a er zuſtatten, die nach unſeren Informationen in den letzten wurde. [Vorjahr ſeitens des Reiches zur Verfügung geſtellt wer⸗ notwendigen Kredite verwendet werden mußten. [Fortführung der auf dem Deutſchen Weinbaukongreß in Neuſtadt gebnis, daß die am 15. November fällige erſte Rate für die 7 Mill. 4 Winzerkredite teren Forderungen auf Zinsſenkung und Umwand⸗ der Umſatzſteuerfreigrenze von 5000“, die gefordert wor⸗ etwaß günſtiger angelaſſen, wenn auch die Belebung relativ centueller Dienst ag, 27. September 1932 2 S- Un Starker Auffrieb in der Zellsioffindusirie Preiserhöhung für Packpapier D Frankfurt a.., 27. S irt a. M. Sept.(Eig. Dr.) Die Lage der tſchen Zellſtoffinduſtrie hat ſich in füngſter Zeit bemer⸗ kens ter Weiſe gebeſſert, wobei verſchiedene Fak⸗ toren mitſprechen. Einmal iſt es die angekündigte Zell ⸗ toffpreis erhöhung um 18—20 v. H. ab 1. Okt., die ey 1 am 15. Oktober wirkſam wird. Die Abrufe beim Syndi⸗ kat haben ſehr ſtark eingeſetzt, was durch die ziemlich leeren ger, die noch zu billigeren Preiſen aufgefüllt werden sollten, erklärlich wird. Da das Syndikat in der letzten feſtſetzte und für das letzte Vierteljahr praktiſch keine Auf⸗ worden waren, kommen die plötzlichen Ab⸗ ſofort zugute. Verſchiedene deutſche Zellſtoffabriken yndikatsquote an der Geſchäfts⸗ ung ſyndikats Anteil. Weiterhin hat ſich Geſch age inſofern gebeſſert, als die nord län⸗ üſche Einfuhr mit ihrer zerſtörenden Preispolitik in füngſter Zeit unter dem bekannten Deviſendruck weſentlich nochgelaſſen hat. terhin kommt einzelnen Zellſtoffabri⸗ Wei Wei Tagen um 10 v. H. und Harüber vorgenommen Oeffenfliche Hilfe für den Weinbau O Mainz, Sept.(Eig. Dr.) Aus der Münchener Rede des Reichsernährungsminiſters iſt bekannt, daß die vom deutſchen Weinbau geforderte Kontingentterung von der Regierung abgelehnt wurde. Dagegen ſoll wieder eine Erntefinanzierung erfolgen. Wie wir hören, ſteht es noch nicht feſt, ob die gleichen Beträge wie im 97 den. Im Vorjahr erhielt der Weinhandel 475 000% und bie Winzergenoſſenſchaften 225 000 /, wobei dieſe Beträge für eine Zinsverbilligung von 3 v. H. pro Jahr für die Die in a. d. H. geführten Verhandlungen des Wein⸗ bauverbandes mit der Regierung hatten ſchließlich das Er⸗ wieder um ein Jahr verſchoben werden wird. Im übrigen ſollen die wei⸗ lung der kurzfriſtigen in lbangfriſtige Kredite im Rahmen der Umſchuldungsaktion für die Landwirtſchaft behandelt werden. Die Ermäßigung der Umſatzſteuer für Wein auf den Satz von 0,85 v. H. ſowie die Einführung den war, wurden vom Reichsfinanzminiſterkum abgelehnt. Im Laufe dieſer Woche werden die entſprechenden Ver⸗ ordnungen für die öffentliche Hilfe für den deutſchen Weinbau erwartet. O Vor der Stillegung der ſüddentſchen Zementinduſtrie. (Eig. Dr.) Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, hat ſich in Auswirkung der durch das Wirtſchaftsprogramm der Reichsregierung bereits ergebenden Aufträge das Herbſtgeſchäft in der Zementinduſtrie noch nur kleines Ausmaß hatte. Bezüglich größerer Projekte könne man jedoch nicht mehr mit einer beſchleunigten Dycker⸗ Amönenburg im 2 Durchführung rechnen. Dementſprechend wird die f Werk hoff⸗Wicking A G ihr im großen November und ganzen illegen müſſen. ein Bedorf, der ſich e begonnenen Arbeiten im Straßenbau ergibt, kann aus den vorhandenen Vorräten gedeckt werden. 5 2 OBVerein. Portland⸗Cement⸗ u. Kalkwerke Schimiſchow, Seleſta u. Frauendorf A. Eſſen, N. Sept.(Eig. Dr.) In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, die v. GV. für das Geſchäftsjahr 1931/32 zum 27 Oktober einzuberufen. Ihr wird eine Bilanz vorgelegt, die die Einziehung eines Be⸗ ſtandes an eigenen Aktien von nominell 520 000/ porſieht, ſodaß damit das AK. eine Herabſetzung von 15,02 auf 14,50 Mill.„ erfährt. Der aus der Einziehung entſtehende Buchgewinn wird zu Abſchreibungen auf Beteiligungen ver⸗ wendet. Der GV. wird ferner vorgeſchlagen, den i. V. für ſteuerliche Zwecke zurückgeſtellten und nicht verbrauchten Betrag in Höhe von 1 v. H. Dividende auf das Ask. nunmehr an die Aktionäre auszuſchütten. Das Geſchäfts⸗ jahr 1931/2 wird ohne Gewinn und Verluſt abſchließen. Eine Dividende gelangt nicht zur Verteilung, nach⸗ dem i. V. aus einem Reingewinn von 1,43 Mill.„ 9 v. H. verteilt wurden. O Maſchinenban AG vorm Beck u. Henkel Kaſſel.(Eig Dr.) In der GV wurden die Regularien genehmigt und deſchloſſen, zur Abdeckung des Verluſtes aus 1931/32 in Höhe von 103 581/ ben geſamten Reſervefonds von 120 000 Mark zu verwenden, ſo daß als neuer Reſervefonds 16 519 ſeiner Dessimismus an der Börse Kleine Kursrüc gänge ſroß günsfiger Nachrichien aus der Indusirie über Neueinsfellungen Mannheim luſtlos Der Aktienmarkt war luſtlos. Unter dem Einfluß der ſchwachen Auslandsbörſen beſonders Newyork gaben die Kurſe nach. Farben gingen auf 99,50 zurück, Wal d⸗ hof auf 44,50. Schwach lagen ferner Daimler, Linoleum, Rheinelectra und Weſteregeln. Von Nebenwerten waren BBC. und Seilwolf niedriger. Bank- und Verſicherungs⸗ werte woren kaum verändert. Der Rentenmarkt lag noch ziemlich feſt. Pfandbriefe waren Furch 2 chſchnittlich 2 höher. Auch Kommunal⸗Anleihen weiter gefragt. Frankfurter Mittagsbörſe: ſehr geringe Umſätze Unter dem Einfluß der ſchwachen ausländiſchen Börſen, insbeſondere Wallſtreets, und weiteren Rückgang der Kunſtſeidenaktien eröffnete die heutige Börſe in ſchwächerer Tendenz. Neben Abgaben der Spekulatkon beobachtete man guch wieder für einige Großwerte Verkäufe aus alten Lom⸗ hardbeſtänden. Vom Publi war keine Beteiligung zu bemerken, ſo daß das hera ommende Material nur zu ermäßigten Kurſen Unterkunft fand. Bei ſehr geringen Umſätzen betrugen die durchſchnittlichen Verluſte gegen die ſchon matte Abendbörſe bis zu 1 v. H. Darüber hinaus waren beſonders Kunſtſeidenaktien ſtärker gedrückt, ſo Bem⸗ berg mit minus 3, Aku mit minus 1,2 v.., Rheinſtahl mit minus 1,5 v. H und Gelſenkirchen mit minus 1 v. H. und von chemiſchen Werten JG. Farbeninduſtrie mit minus 133 v. H. ſtärker rückläufig. Am Elektromarkt ſtagnierte das Geſchäft faſt voll⸗ kommen. ACG. verloren 4 v.., Bekula 7 v.., die übrigen Großwerte dieſes Marktes lagen vernachläſſigt und zunächſt ohne Notiz. Etwas ſchwächer eröffneten ferner Schiffahrtsaktien, Zellſtoff Waldhof, Daimler und Phönix Bergbau, dagegen konnten ſich Conti Gummi und Philipp Holzmann om * 1 ſowie Stahlverein um Bruchteile eines Pro⸗ zentes befeſtigen. Am Rentenmarkt neigten deutſche Anleihen, Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen, ſowie Städte⸗Altbeſitzanleihen zur Schwäche während der Pfandbriefmarkt noch vollkommen unentwickelt war. Auch hier hielten ſich die Umſätze in denkbar engſten Grenzen. Berlin: Weiter nachgebende Tendenz Nach der Abſchwächung an der geſtrigen Fraukfurter Abendbörſe blieb die Tendenz heute vormittag weiter nach⸗ gebend, und an der Börſe ergaben ſich dann faſt durchweg Kursrückgänge von—2 v. H. Die aus der Wirt⸗ ſchaft vorliegenden Nachrichten waren zwar überwiegend günſtiger Natur, ſo wurden aus einer größeren Anzahl von Betrieben Neueinſtellungen gemeldet, in Mitteldeutſchland ſind allein von 125 Betrieben Einſtellungsanträge geſtellt worden, das belgi⸗ ſche Kohleneinfuhr⸗Kontingent für Deutſchland ſoll erhöht werden, am Eiſenmarkt machen ſich Zeichen einer Beſſe⸗ rung bemerkbar uſw. Alle dieſe Momente traten aber völlig in den Hintergrund, da der ſchwache Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe, niedrige Kursmeldungen von den heutigen Auslandsplätzen verſtimmten und die Her⸗ riot⸗ Reede vom Sonntag noch immer nachwirkte. Der Hauptgrund für die ſchwächere Stimmung war aber die faſt völlige Geſchäftsloſigkeit. An einigen Märkten kam anſcheinend noch etwas Ware aus Lombards heraus. Die Kundſchaft zeigte, wenn auch in ganz geringem Umfang, eher Neigung, Glattſtellungen vorzunehmen. Ein ver⸗ ſtimmender Einfluß ging ferner von der recht matten Hal⸗ bisherigen Zuſammenſetzung einſtimmig wiedergewählt. Von der Verwaltung wurde mitgeteilt, daß infolge des ſtark zurückgegangenen Umſatzes in Gießereierzeugniſſen der Betrieb der Gießerei in Bredelar i. W. vorläuſig ſtillgelegt werden mußte. Es war der Geſellſchaft möglich, Maſchinen⸗ guß vorübergehend billiger zu kaufen, als ihn in den nicht voll ausgenutzten Betriebsanlagen Bredelar ſelbſt herzu⸗ ſtellen. Ruſſenaufträge ſind in Hbhe von rund 700 000% hereingenommen worden. (J Ac. Buderusſche Eiſenwerke zu Wetzlar.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen verzeichnet die AG. Bu⸗ derusſche Eiſenwerke in jüngſter Zeit eine gewiſſe Geſchäfts⸗ belebung. Wenn ſich auch die Lage auf dem Baumarkt im weſentlichen noch nicht gebeſſert hat, ſo ſei tatſächlich doch eine erhöhte Ein zelinitiative in Aufträgen für Hausbau und Wohnnugsteilungen ſowie generell eine hoff⸗ nungsvollere Stimmung in Kundenkreiſen zu beobachten. Eine poſitive Auswertung in Abrufen könne bald erwartet werden. Bemerkenswert ſei der Eingang von Klein⸗ aufträgen in großem Umfang. Eine Belegſchaftsbewe⸗ gung ſei noch nicht eingetreten, doch werde auch Buderus noch an Neueinſtellungen von Arbeitern denken müſſen. Wie wir noch erfahren, verfügt die Geſell⸗ ſchaft nach wie vor über einen flüſſigen Finanzſtatus, vor⸗ nehmlich iſt die zuſätzliche Flüſſigkeit, die über den Rahmen der durch die geringere Belaſtung herausgehenden Li⸗ quidität gegeben iſt, auf Grund der früheren vorſichtigen Finanzpolitik nicht geringer geworden. Neuen Mannheimer Zeitur 18 tung der Kunſtſeiden werte aus. Schon geſtern kurſierten Gerüchte über eine bevorſtehende Sanierung, und trotz der ſonſt beſſeren Meldungen aus der Kunſt⸗ ſeideninduſtrie wurden doch in ſtärkerem Maße Verkäufe vorgenommen. Obwohl nach unſeren Informationen noch keine Entſcheidung der Verwaltung getroffen iſt, ſo daß alſo die Gerüchte gegenſtandslos werden, ſchritt die Spe⸗ kulation zu weiteren Glattſtellungen, und Bemberg büßten bei minus⸗minus⸗Notiz 4,5 v.., Aku ca. 2,5 v. H. ein. Am Montanmarkt fielen Harpener durch ſchwache Haltung auf, ferner wieſen Kaliwerte und Linoleum⸗ papiere Einbußen bis zu 3 v. H. auf. Deutſche An⸗ lethen konnten ſich gleichfalls nicht behaupten und gingen bis zu ½ v. H. zurück, von Ausländern waren nur Bosnier ſtärker abgeſchwächt. Am Rentenmarkt ſcheint für einige Goldpfandbriefe etwas Anlagebedürfnis zu beſtehen. Berliner Devisen Diskontsatze: Refchsbank 4, Lombard 5, Prfwat 3ſ⅜ v. H. Amtlich in Rm. Dis- 27. Sepiember für kont Geld 05 Buenos⸗Aires 1Peſo 7.904 908 Nanada ikan. Dollar 5.796 8,904 Japan den 6,57.09 100 1008 5071 Rairo. lägypt. Pfd.“ 95 9² 14.915 157575 Türkei„ Itürk. Pfd.—.456 25.008 25012 London Sterl. 2 20,428 855 14,535 14.575 New Hor! I Dollar 2½.198 5.2.200 4,21% Rio deJaneirotMillr.— 171.3 0 77 x 5 1325 Uruguay 1Goldpeſo— 43 8 1.733 1ſ½4% Holland 100 Gulden 8 168,789 169,18 16.5 169,18 ö 169,47 Athen 100 Drachmen 11 5,45 255 2,599.587.593 Brüſſel 100-50 P 3¼ 58,37 58.84 58,0 68.83 50.45 Bukareſt.. 100 Lei 7 5917.518 2,524 2,517.528 Ungarn, 100Pengd 5 73,421 1 85— 8— Danzig„100 11 4 81.72 81,82 81,08 81.98 Helſingfors 100 FM 6ſ¼ 10,537 6,274 6,286 9,278 talien.. 100 dire 8 22,594 2160 2184 21835 ene ee e 7½ 81,00 6,294 6,306 6,806 owno. 100 Litas 7 112 5899 1250 11 Kopenhagen 100 Kr. 6.50 5,55 0 15,58 Lissabon 100 Sende 6½ 458,57) 18,2 1820 13,25 Oslo. 100 Kr. 4 112.50 78,26 78.42 78037 Paris... 100 Fr. 27 16,44 16.485 16,525 18,52 Prag. 100 Kr. 5 12,488 12,465 12,485 12.485 Schweiz. 100 Fr. 2 81,00 81,8 628 81,25 Sofia.. 100 Lewa 9¼ 3,033 38.057.063 8, Spanien 100Peſeten 6 ½ö8 81.00 9,42 94.48 94,39 Stockholm. 100 Kr. 3½ 112,24 74.63 7482 74.79 Eſtland.. 100 Eſtm. 8½ 112,50 110,89 119.81 10,59 12001 Wien 100 Schilling 3 59,071 5195 52.05 51.95 62.05 Tägliches Geld: 4% an der unteren Grenze gefragt Monatsgeld 8% Dollar gut gehalten An den internationalen Deviſenmärkten bleiben die Bewegungen der führenden Valuten weiter ſehr gering. Unter kleinen Schwankungen ſind die Kurſe meiſt gegen geſtern unverändert. Der franzöſiſche Frone wor eher eine Kleinigkeit leichter, wozu der wenig gute Außen⸗ handel Frankreichs beitrug. Mon ſprach ferner von der Abſicht der franzöſiſchen Regierung, eine große Anleihe für innere Arbeiten aufzunehmen. Das Pſund blieb mit 3,4576 gegen den Dollar unverändert, die Reichs ma r k notierte in Amſterdam 25, in Zürich 123,30, in Paris 606% und in London 14,52, alſo gleichfalls unverändert zu geſtern. Der Dollar war gut gehalten, eher ſogar weiter eine Kleinigkeit höher in Auswirkung der anhaltenden Goldzugänge bei der Newyorker Bundesreſervebank. — 9 1 1 N 2 . ber feſtgeſetzte Gläubigerverſammlung im Ver⸗ fahren des Komplexes Prof. Dr. Junkers iſt, wie wir hören, auf Mitte Oktober vertagt worden, da zwiſchen dem Gläubigerausſchuß und der Werksleitung bzw. Prof. Dr. Junkers eine Einigung über den endgültigen Vergleichsvorſchlag noch nicht erzielt werden konnte. Es handelt ſich um die Frage, wie die wertvollen Junkers⸗ Patente, die bisher im Beſitz von Prof. Junkers waren, in die Maſſe aufgenommen werden ſollen. ( Gläubigerverſammlung Zigarren⸗Schneider, Mann⸗ heim. In der heute vormittag im Parkhotel abgehaltenen Gläubigerverſammlung gab der Vertreter des Schuldners, RA Dr. Emanual, die Gründe für die In⸗ ſolvenz Schneider bekannt. Wie gemeldet, beruhen dieſe auf dem ſtarken Umſatzrückgang, auf dem Schwund des Warenlagers und auf Verluſten an Außeuſtänden. Das Warenlager hat nach der Aufſtellung des Bücherſachver⸗ ſtändigen Langenbach einen Fakturenwert von 95000 l. Die Lieferantenſchulden belaufen ſich auf 87 500. Eine Bankſchuld an die Dedibank beläuft ſich auf 131000/ und eine Bürgſchaftsforderung der Dresdner Bank auf 5000 /. Die bevorrechtigten Forderungen beziffern ſich auf 14000 ½, darunter das Zollamt mit 9000 4. Der Firma Schneider gehört das Haus Meerfeldſt r. 56/58, in dem ſich die Scala⸗Lichtſpiele befinden. Der Steuerwert dieſes Hauſes beträgt 400 000 /, der Einheitswert 305 0000 l. Die erſte Hypothek wurde von der Mannheimer Lebensver⸗ ſicherungs⸗Ach mit 225 000/ gegeben. Es ſoll das gericht⸗ liche Vergleichsverfahren beantragt werden. Roggen sfärker angebofen Berliner Produktenbörſe v. 27. Se 5 Nach den Preisſteigerungen Her letzten am Weizeanmarkte heute eine Zun a gebots bemerkbar. Das herxauskommende nur auf ermäßigtem Preisniveau Unterkunft, abſatz keine Belebung erfahren hat und die Müh Bedarf zum Teil aus den beachtlichen Andienunge Immerhin ſcheinen die Engagements im handelsrech Lieferungsgeſchäft für den laufenden nicht erledigt zu ſein, da gegenüber ſpäterer L Roggen iſt allge um etwa 1 l ab 0 1 0 are iſt weite offeriert, auch po erh atliche Geſe deutſchen Ros 0 doch rechnet man mit einer weiteren E l bote um etwa 1. Im handelsrechtlichen Lieferungs geſchäft ſtellten ſich die Notierungen ſogar bis 1,50% riger. Weizen⸗ und Roggenmehle hab Bedarfsgeſchäft, höhere Forderungen für Weizen: nicht dur holen. Hafer iſt bei ausreichende und vorſichtiger Konſumnachfrage name ſchwer unterzubringen. Gerſte liegt ruhig, 8 äßigung der aber ziemlich tlich notiert wurden: Märk. Weizen 209—211, flau; Märk. Roggen 158—160, abgeſchwächt; Brauge Futter⸗ und Induſtriegerſte 167473, ſtetig; Weizenmehl 25,5 matt; Weizenkleie 9,70—10, ), behauptet; Viktorigerbf Futtererbſen 14 5 icken 17 Leinkuchen v. H. 10,30—40,50; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H 14,50; Erönußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab 5 Trockenſchnitzel 9,20—9,50; Extrahiertes S 46 v. H. ab Hamburg 10,90; to. ab flocken 13,80—14,20; Rauhfutter, ſtill, örahtgepreßt. Roggen⸗ ſtroh 0,65—0,80; Weizenſtroh 0,45—0,60; Haferſtroh 0,65 bis .85, Gerſtenſtroh 0,50 gebund. Roggenla bis Häckſel 1,30—1,45; gutes Heu 1,90—2,25 loſe 2,10—2,40; Thymotee, loſe 2,20— 2,50; Kleeheu, I bis 2,00 drahtgepreßt. Heu in Pfg. über Notiz 40; 135—140, matter; genmehl 20,90 Roggenkleie 8,50 „ W W. Kartoffel⸗ allg. Tendenz ſckh cher.— Handelsrechtliches Lieferungs⸗ geſchäft: Weizen Sept. 219; Okt. 220,502 9,50 Br.: Detz. 221,50—220 März 5 Br. Roggen Sept. 170,50 171 70,50) März 179,50 bis 170 Okt. 169,50 kt. 142,50 u. Br.; Dez. 149 bis 173; Hafer bis 42.50 Br. 2 Dr.)] Nobo. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Sept.(Eig Anfang: 4,97%; Jan. 4,85; März 4,85.— Mais 2000 Kg.); Sept. 76; Nov. 75%; Jan. * Liverpooler Gtereidekurſe vom 27. Sept.(Eig. Dr.) Wei(100 lb.) Tend 674 5,69); März b 5,5%(5,6%); Dez. 5,65 5,7% (5,7%). * Obſtgroßmarkt Freinsheim vom 2. Sept. Zum heuti⸗ gen Obſtgroßmarkt waren 290 Zentner angefahren. Es 5190 18223 Aepfel dto. weiß Birnen 712; 1820; 79 Zwetſchgen Trauben koſteten: Pfirſiche 10—15; Tomaten 2,5—4. * Obſtgroßmarkt Weiſenheim a. S. vom 27. Sept. Zum geſtrigen Obſtgroßmarkt waren 340 Zentner angefahren. E koſteten: Zwetſchgen 78,5; Tomaten 2— 3,5; Pfirſiche 10 bis 18; Birnen—13; Aepfel—8; Trauben, Portugieſer 1718 Quitten 1012. * Bremer Baumwolle vom 27. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 8,73. blau Blei[Blei Blei ink Zink bez. Brief Geld Geld Januar. 3 5 Februar 5 —— Auguſt:—.—. g Sept. e. Oktober. 17,75 180— 1780—.— 21,78 20.75 Nov.—.— 13,50 17.75— 21,75 21.— Dezemb. 147. d. 18.———— 22,25 * Tendenz: Kupfer ſchwächer, Blei und Zink luſtlos. “ Berliner Metall⸗Notierungen vom 27. Sept,(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) rompt 57,50 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 5051,50, Stan⸗ dordkupfer loeo 4748; Standard⸗Blei per Sept. 1819; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 1603 desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 164; Banka⸗, Stratts⸗, Auſtralzinn 281; Reinickel 98—99proz. 850; Antimon⸗Regu⸗ lus 3799; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 38,50 bis 41,75 l. Londoner Neiallbörse vom 27. Sepflember Kupfer, Standard 84,25 3 Monate 34,45 Settl. Preis 34.45 Elektrolyt. 98.50 beſt ſelecled 36,50 Zinn, Standaro 51, f Aluminum Monate 252,6 Antimon Settl. Preis 151.5] Queckſilber Banka 1615 Platin 0 Straits.. 157.2 Wolframerz ſtrong ſheets—.. Plei, ausländ.. 12,95 Nickel El'wirebars 39.— Zink gewöhnlich 15,25] Weißblech 1 Metalle(C per To.) Platin(E per 20 Dunces) Silber(Pence per Ounce Tendenz: Alles willig. R W. 20. Freiverkehrs-Kurse Petersb J. Habk.—.— Ruſſenbank.40 Deutſche 84.— 2 26. 775 Wanderer Werke 28.— 29, MeſteregelnAlkal. 115,0 118.0 Weſtf. Elſen 46. 27. Markt⸗ u. Kühlh. 22.50 72,— Maſch. Buckau-W. 58,.——.— Maximil⸗Hütte... 99, Mech. Web. Lind.—.— „ Zittau 21.— 21.50 Merkur Wollw.——. 26. Felbmühleßapler 62,— Felten& Guill. Ford Motoren.= Iriſter, R. Aktien und Aussandsanleihen in Prozenten 27. del Stücke-Notierungen in Mark ſe Stück Berliner Börse 26. 27. Festverzinsliche Werte 3 tes Vaters 5 27. 26. Lahme yer. 115,0 Lechwerke. ud wigsh. Walz. 26. Industrie-Aktien Dortm. Ritterbr. 87,50 66.50 Effektenbörse 29. 27. 29.— Mannheimer 28. N. Wicking⸗Cement—.— Wiſſener Metall 53,25 Wittener Guß... * 26 7. Industrie-Aktlen Jaum, von Petrol Gebhard Textil.—.— Gehe& Co. 2 .⸗G. f. Seilind. wurde det Goldenet einer un⸗ % Bab. St.⸗A. 2) 64.— % Bad. Kom. Gd 57,.— 'hafen Stadt- 10 feuer Gold 58,.— iegelte ſichf e Jarben d. 28 96. 8 wie flie⸗ geſchmückte Eine zier⸗ rat Golde⸗ inaus. vonnöten“ om Lande bäuchte bei ganz die ers Hütte nd fingen ſprach ein Goldener das e hon hellem fiel Golde ls unſer der alte end ſeine nigskrone über das E geziert Jubel das 5 Er ſtund erteile des te ſie im 5 Pad. Aſſekuranz „ ohne % Schug. 14 23— ehm Ahl. 28 eden % Ng y db 14.50 155 9 bfdb 75.— 17 ant a. E 3 5 Hypoth. B. 60.— oth. Bk. 62,.— 6 dc Be. u. Dise. 78,50 Durlacher Hof 40,.— 1 5 1 55 48.— 8 efe,. arz Storch 51. baum⸗Werger 47.— mlein Hdlbg.—.— 20.— MNannh. Verſich. 15.50 89.— 89 64.— 57.— 89.— 93.— 75,50 18,50 60.— 69.— 75,50 40.— 48.— 51.— 47.— 15.50 95,.— Brown, Boveri 21.—. Daimler⸗Benz. Deutſche Linol. Enzinger Union 72.— J. G. Jarben. 101,0 10% Grkr. M. BA. 157% VA. 115,0 178.0 „. C. H. Knorr Konſerven Braun Mannh. Gummi—.— Pfälz. Mühlenw.—.— Portl. Zem. Heid. Rh. Elektr. A Hildebr.⸗Rheinm. Südd. Zuckern Salzw. Heilbronn Verein dtſch. Oelf. A E Freytag Zellſtoff Waldhfo Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte 2. Wertd.(Gold) 900* 89 0 1 4% D. Schatzanw. Aötangſch 1 2% Heldelbg. 28 48.— 6 ast 60.26 53.15 % 9577 0„ 5% Grkr. M 24 1 25 24 12 % Grkr. M. abg. % RH.⸗M.⸗Don. . 9 ů—% Melting 5 6%% Rhein. Lig. 79.45 % Südbo Lig. 5 Bayr. Hyp. u. Wb. Deutſche⸗Disconto 0 Zei Hyp.⸗Bk. Bank- Aktien Allg. D. Credit Zadiſche Bank 388,50 Bank f. Brau Barmer Bankver.— Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privatb. Darmſt. u. Nat. Ds. Aſtatiſche Bk. D Effekten Bank 69,50 D. Hyp. u. Wbk.—.— D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bank rankf. Bank Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfülz. Hyp.⸗Bl. Reichsbank Rhein. Hyp.⸗Bk. 60.50 Südd. Boden⸗C. Wiener Bankver.—.— Württ. Notenbk.—.— Allianz 166.0 Manz. Verſ.⸗G.. Transport-Aktien Schantungcthiſenb Sildd. Eiſenbahn—.— 49,50 4 95.— 9 17,50 1 5 Feinmech. Jetter—.— 38, 5 Hald& Neu Henninger. St. K 61 Löwen München Mainzer Br. 786,50 77. Schöfferh. Bindg.———.— Schwartz Storch. Tucher Br. Werger A. G. G. 3,50 82.60 Aſchaff, Buntv.—— Bd. Maſch. Durl. Baſt Nürnberg. Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heidelbg. 5 Karſtadt Chemiſche Albe⸗ Chade Daimler Dt. Atlant.⸗... Dit Eiſenhandel Dit. Erdbocrl D. Golb⸗ u. S. Anſt. Dt. Linoleum Dit. Verlag Dresd. Schnellpr. Dürrwerke Dyckerh.& Widm. — 20, 19. Elektr. Lieferung—.— 71.50 Emag Frankf. 150—.— Enzinger⸗ Union—.— 78.— Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. 505 E Schleich.—— . G. Farben. 1010 100,1 9%„ Bonds 28 95,25 95,85 Felt. Guilleaume—— Geſfüürel Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün& Bilfinger 168,0—.— 17.— 17.— Hanfwerk. Füſſen 38,80 36,28 Hilpert Armatur.—— Hirſch upf. u. M.—.——.— Hochtief.⸗G. 69.50 69.— Holgmann, Phil. 57.— 58,15 11 Erlangen.—.— 42.50 unghans St. A. 17.25 17,25 Karſtadt Rudd. Klein, Sch.& Beck.— Knorr, Heilbr.— Konſerven Braun———.— El. Licht u. Kraft 88,— 97,85 W. Kraus ck Co. Jock, 42,.— 44,— Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus Rein. Gebh& Sch. Rheinelktra V. A. 5„St, A. Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke Schnellpr. Frkthl. Schramm Lackf. Schuckert, Nrbg. Seilinduſt. Wolff Siemens u Halske Südb. Zucker Tricot. Beſigheim Thür. Lief. Gotha Ver. Chem. Ind. Ber. deutſch. Oelf. Ver. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl. Vogtl. Maſch. St. Voigt E Häffner Volth. Seil. u. K. Wayß& Freytag Wolff Aſchffög. Memel f „ Waldho. Ufa(Jreiverk.) Raſtatter Wagg. Zellſtoff St.⸗A. 19. 54.50 35,65 Montan-Aktlen Buderus Eiſen Eſchweil. Bergw Gelſenk. Bergw. 40 Harpener Bergw. Ale Genuß 18 Bgb. St. A. ali Chemie Kalt Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kalt Weſteregeln Klöckner Mannesm. Röhr. Mansfelder Oberbedarf Otavi⸗Minen Phönix Bergbau Rhein. Braunkohl Mheinſtahl! Salzw. Heilbr Tellus Bergbau Dt u. Laurahütte Ver, Stahlwerke 1775 16.50 3 60% 5% Reichsanl. 27 Dtſch. Ablöſgſch. J 5„ ohne D. Schutzgebiete. 5% Bad. Kohlen 3% Grkr. Mh. K. 3% Roggenwert. 5% Roggenrentb 6¼% P. Ctr. Bd. I 6¼0% do. Com. I 6% P. d. Pfob. 19 See e e 10 2„ 3% Mexikaner 4/5% Oeſt. Schatz. 4%„ Goldrente %„ Kronen 4%„conv. Rente 4½0%„ Silb.⸗R. 4½0%„ Pap.-R. 4% Tiürk. eld. Anl. 4%„ Bagd.-E. l. Ill 4%„ unif. Anl. 4%„Zollobl. 1911 400 Fr.-Los Ung. Str. 18 2%„ 1% 14 4% Ung. Goldr. 4%„ Kronenr. 4¼% Anat S.-11 47%[. %% Teh. Nat. Rail. 16 % Transport-Aktien Ag f. Verkehrw. 815 Lok. u. Kraft Sübd. Eiſenbahn Baltimore Ohio Canada Abliefer. apag „Südamerika 15 Diſchtff. torbd. Llogd Bank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver Berl. Handelsgeſ. Com. u. Priptbk, Darmſt u..⸗B. Dt. Aſtatiſche Bk. Deutſche Diseonto Dtſch.Ueberſee Bk. Dresdner Bank Meiningerypbk. 6g, Oeſterr. Creditbk. Reichsbank Allianz Allg. Allianz Leben 43 50 68,25 20.25 23,5 17.85 18.85 59.— 70.— 92.— 54.25 75.50 31.— 62.25 .80 127.0 134.0 156,0 17175555 90 Allg. Elertr.⸗G. 5 Balke Maſchinen 62,50 33,65 Alfen Portl.⸗Z. 82.25 Ammendorf Pap. 5 Anhalt. Kohlenw. Aſchafſbg. wasch 13 Augsb. N. Maſch. 45 Akeumulatoren Bayer. Motorenw Bayr. Spiegelglas J. P. Bemberg 71. Bergmann Elekt. 2 Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. 3 Berliner Maſchb. 3 Braunk. u. Brikett Braunſchw A G 7 e Delf.—.— Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown, Vov.& C. Buderus Glſenw. 4 Charlott. Waſſer J ChemieBaſel Ehem. eyden Ehem. Gelſenk. Chem. Albert Ehem. Brockhues Co. Hiſp.(Chabe) Concord. Spinn Contt-Gummi Conti Linoleum Daimler Motoren Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Deutſche Kabelw. Deutſche Linol Diſche. Steinzeug Deutſch. Elſenhdl. Dres d. Schnellpr. Dürener Metall Dürkopwerke. Düſſelborfckiſenh. Dynamit Truſt—, Dyckerhoff& Wid 21. Dortm. Aetienbr.—.— Dortm. Unionbr.—.— Elektr. Lieferung. 70,25 Elktr. Licht u. K. 88.75 Engelhardt. Enzin ger Union, 73,25 Eſchw. Bergwerk 190.0 Fa.85 arbenind. J. G. 101,1 5 Halleſche Maſch. 2] Hammerſ. Spinn Hann. M. Egeſt. 7 Fisch Kupfer Geiling& Co. Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co, Germ. Portlb.⸗g: Gerresheim. Glas Ges. f. elektr. Unt. Girmes& Co. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwitz Textil Guano-Werke 58,50 Hackethal Harburg Gu. Phö Harkort StPr. Harpener Bergb. Hedwigshütte eilmaunn ilpert Maſch. indrichs& Auff.—— 4 Hirſchberg Leder Hoeſch Eiſen Hohenlohe⸗Werke—.— Holzmann, Phil. 8b Bergbau ebr. Junghans 134.0 17.25 Kahla Porzellan Kaltwk. Aſchersl. Rarſtadt Klbcknerwerke 36,.— Kollmar& Jourd. Rölſch Fölzer⸗We Gebr. Körting Kötitzer Kunſtled⸗ Krauß& Cie., Lok. Kronprinz Met. Kyffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co, Laurahütte Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Bingel Schuhfabr. 34.85 5E. Knorr:— 11,78 11,50 3,25 8,25 60.75 69,50 44.50 45,25 19.— 18.50 119,7 114,2 17.85 17.35 Lüdenſcheib Met.—.—. Magirus A. ⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mimoſa Mix& Geneſt Mühlheim Berg. Niederlauſ. Kohle Nordd. Eiswerke Oberſchl. E. 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