ber 1932 — ee eee 1* 1 taunlich! oh so billig bel linger . 40 tel. 4399 sis dlurch ing von „ Strümpf. gen Stricke uf meinen aschlnen. Vorkennt- ig. Kosten- terricht zu zahlung 5 Sis noch sf. Angebof Dacker Mannhelm arbeitwag. zie ſich mein V 43 **7 aturen. 84 ann, F 3, tgeschritteng folge. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Jannheimer eitun Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf, Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 10%.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. September 1932 143. Jahrgang— Nr. 45 Gleichberechtigung-die Grundlage des Friedens Deutſchland fordert nicht Aufrüſtung, ſondern die Einlöſung des Abrüſtungsverſprechens von Verſailles Macdonald oͤroht mit Rücktritt Schwierige Ambildung der engliſchen Regierung Papen antwortet Herriot Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 28. Sept. Reichskanzler v. Papen empfing den Chefredak⸗ eur des WTB. der an den Reichskanzler die Frage richtete, ob er in der Sonntagsrede des fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten eine Förderung der Ab⸗ rüſtungsdiskuſſion erblicke. Der Reichskanzler erwiderte: Leider muß ich dies verneinen. Ich ſehe darin nur eine neue Erſchwerung feder Ver⸗ ſtändigung und eine Beſtätigung der völlig nega⸗ tiven Auslegung der franzöſiſchen Note vom 11. Sep⸗ tember. Das kann nicht verwundern. Denn als Herr Herriot, der ſich in Genf zu diplomatiſchen Verhand⸗ lungen während der Konferenzpauſe bereiterklärt hatte, unſeren erſten Schritt zur Anbahnung ſolcher Verhandlungen öffentlich bekannt gab und darnach noch, ehe er uns antwortete, eine große Anzahl dritter Staaten ſich mit der deutſchen Anregung befaßte 8 ohne unſere Einwilligung hierzu vorher einzuholen, wie es die Loyalität oder zum mindeſten die Courtoiſie verlangt hätte— ſchon damals war es klar, daß Frankreich keine Verſtändi⸗ gung wünſche. Dazu kommt eine Reihe franzöſiſcher Kundgebun⸗ gen— von denen die Rede in Gramat die vorläufig letzte iſt— die die Verhältniſſe auf den Kopf zu ſtellen und die Debatte zu verſchieben ſuchen. Daher ſtelle ich feſt: es handelt ſich nicht um die deutſche Aufrüſtung, ſondern um die Ein⸗ löſung des Abrüſtungsverſprechens der ande⸗ ren Mächte. Von deutſcher Aufrüſtung iſt keine Rede, ſondern von deutſcher Gleichberechti⸗ gung und der gleichen Behandlung Deutſchlands auf der Abrüſtungskonferenz. Die Abrüſtungskonfe⸗ renz iſt ohne Vorbehalt hinſichtlich der deutſchen Stellung einberufen und eröffnet worden. Deutſez⸗ land iſt vor ſechs Jahren ohne Vorbehalt hinſichtlich ſeiner Gleichberechtigung in den Völkerbund auf⸗ genommen worden und ſelbſt in Verſailles, wo die Siegermächte ſich nicht geſcheut haben, Deutſchland die unerhörteſten Bedingungen aufzuerlegen, hat niemand die völlige Disqualifizierung Deutſchlands auf militäriſchem Gebiete zu fordern gewagt. Jetzt ſoll die Entwicklung des letzten Jahrzehnts, die auf Normaliſierung der zwiſchenſtaatlichen Beziehungen hindrängt, rückwärts revidiert und Deutſchland der Status eines Volkes minderen Rechts auferlegt wer⸗ den. Das können wir natürlich nicht hinnehmen. Auch der Ausgangspunkt der jetzigen Erörte⸗ rung iſt verſchoben worden. Nicht wir haben den Zeitpunkt für die Er⸗ örterung dieſer Frage gewählt, vielmehr hat die Konferenz gegen unſeren Willen Beſchlüſſe gefaßt, die die Frage der deutſchen Gleichberechtigung akut werden laſſen. Die Frage, die ſich geſtellt hat, und die weder in der franzöſiſchen noch in der engliſchen Meinungsäuße⸗ rung bisher beantwortet worden iſt, lautet: Welche Anwendung finden die Be⸗ ſchlüſſe der Abrüſtungskonferenz auf Deutſchland? Wir verlangen ſelbſtredend, daß die Abrüſtungskonvention, auf die die Welt ſchon ſo lange hat warten müſſen, auf uns ebenſo an⸗ wendbar ſei, wie auf alle anderen Staaten. Unſere Forderungen, die ſehr zu Unrecht als Aufrüſtung verdächtigt werden, beſagen nichts anderes, als daß wir— ſelbſtverſtändlich im Rahmen der Konven⸗ tion— dieſelbe Freiheit und Anpaſſung unſerer Rüſtungen an unſere ſozialen und nationalen Be⸗ dürfniſſe erlangen, die jeden anderen Staaten zu⸗ ſteht. Ferner fordern wir, daß wir mit gleichem Maße hinſichtlich der Rüſtungsfaktoren gemeſſen werden, wie andere auch. In Verſailles vertrat man die Theſe, daß gewiſſe Waffen, die uns damals verboten wurden, Angriffswaffen ſeien. Heute will man ſie zu Verteidigungswaffen erklären, uns aber nach wie vor verſagen, ſie zu führen; uns alſo theoretiſch die Gleichberechtigung verſagen und praktiſch das Recht auf Verteidigung einſchränken. Das Recht auf Verteidigung aber wird uns niemand abſprechen können— auch Herr Herriot nicht. Daß wir dieſes Grundrecht jedes Volkes ausüben können, darin gipfeln die Forderungen, die nicht nur der für die Landesverteidigung verantwortliche Mi⸗ niſter, ſondern die geſamte Reichsregierung einmütig erhoben hat. Wir haben niemals verlangt, uns in demſelben Umfange zu bewaffnen, wie dies Frankreich und andere Staaten tun. Wir erſtreben den Rüſtungs⸗ ausgleich durch Senkung des allgemeinen Rüſtungs⸗ niveaus. Immer wieder haben wir erklärt, daß uns jede Rüſtungsbeſchränkung recht iſt, wenn ſie Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 28. Sept. Es ſteht noch nicht feſt, ub Macdonald mit ſeinem ganzen Kabinett zurücktreten und dann eine ganz neue Regierung bilden wird oder ob er ſich darauf beſchränken wird, die freiwerdenden Miniſter⸗ poſten wieder zu beſetzen. In den erregten Unter⸗ handlungen der letzten Tage hat Macdonald wieder⸗ holt ſich bereit erklärt, ſelbſt zurückzutreten und einem rein konſervativen Kabinett Platz zu machen. Es gibt auf der Rechten Kreiſe, die eine ſolche Rückkehr zur Parteipolitik nicht für ein Unglück halten würden. Der konſervative Parteiführer Baldwin hat ſich jedoch entſchieden dagegen gewandt, daß die Konſervativen jetzt allein die Verantwor⸗ tung für die von der Koalition begonnene Politik übernehmen ſollen. Jedenfalls hat Macdonalds Rücktrittsangebot nur dazu ge⸗ dient, daß ſeine Stellung ſtärker als zuvor iſt. Ueber die Miniſterſeſſel Neubeſetzung der leergewordenen ſind noch immer keine beſtimmten Nachrichten bekannt. Sollte es Macdonald vor⸗ ziehen, die Kabinettsumbildung ohne Demiſſion des Geſamtkabinetts vorzunehmen, ſo würden die beiden wichtigſten Poſten, nämlich das Innenmini⸗ ſterium und das Schottlandminiſterium, durch zwei Perſönlichkeiten beſetzt werden, die auch jetzt ſchon dem Kabinett angehören. Als Nachfolger Lord Snowdens im Amte des Lordſiegelbewahrers wird Lord Reading genannt, der geſtern eine Unterredung mit Maedonald hatte. Seine Wahl dürfte hauptſächlich damit zuſammenhängen, daß mit dem Rücktritt des Unterſtaatsſekretärs im Indien⸗ amt Lord Lothian die Regierung keinen Vertreter ihrer Indienpolitik im Oberhaus haben wird. Lord Reading wäre als früherer Vizekönig dazu beſon⸗ ders geeignet. Er hat auch dem erſten nationalen Kabinett im vorigen Sommer bereits angehört. Eine Morgenzeitung will allerdings wiſſen, daß Lord Reading den Poſten nicht annehmen werde. Im übrigen wird als künftiger Innenminiſter der gegen⸗ wärtige Generalſtaatsanwalt Sir Thomas Inkip und als Schottlandminiſter der Unterſtaatsſekretär im Schatzamt Walter Elliot genannt. Die Lage iſt jedoch noch vollkommen in Fluß. ...ũũũã D./ pf pf fpßPäꝙäꝙ dg pppd nur auf Alle ausgedehnt wird, und daß uns in keiner Hinſicht die Abrüſtungskonvention zu weit gehen kann. Die Rede von Gramat beweiſt aber von neuem, daß man gewillt iſt, mit zweierlei Maß zu meſſen. Trotz ihres geringen Umfanges ſoll die Reichswehr als Angriffsheer gelten, alle Waffen ſollen in unſerer Hand als Angriffswaffen bewertet werden, während angeblich die gewaltige Wehrmacht anderer Länder lediglich der Verteidigung dient. Wir ſollen uns mit juriſtiſchen Sicherheitskonſtruktionen be⸗ gnügen, während andere Staaten daneben den größten Teil ihrer ungeheuren militäriſchen Rüſtun⸗ gen beibehalten wollen. Auf die juriſtiſche Argumen⸗ tation der franzöſiſchen und der engliſchen Regierung will ich nicht eingehen, weil ſie mir ganz unhaltbar erſcheint. Die Wahrheit über Frankreichs Müſtungen Wenn der franzöſiſche Miniſterpräſident beklagt, daß man Kinder die Kunſt des Tötens lehre, über⸗ ſieht er völlig, daß gerade in Frankreich die mili⸗ täriſche Jugendvorbereitung ſeit Jahren in großem Stile betrieben wird und daß der Geſetzentwurf über die„préparation militaire de la jeunesse“ einen weſentlichen Beſtandteil der franzöſiſchen Heeres⸗ reform darſtellt. Davon abgeſehen, wird nach wie vor jeder junge Franzoſe, der körperlich dazu tauglich iſt. im Waffen handwerk ausgebildet. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß die ſportliche Ertüchtigung der deutſchen Jugend gemäß der Ver⸗ ordnung vom 13. September keinerlei militäriſchen Charakter trägt und lediglich die ſportliche Fort⸗ bildung und das kameradſchaftliche Zuſam⸗ menleben bezweckt. Was ſollen derartige unnötige Verdächtigungen und was ſollen die wiederholten Drohungen mit angeblichen Enthüllungen? Dies alles kann nur der Verſtändigung entgegenwirken. Mit Erſtaunen habe ich die Angaben über die an⸗ geblich ſo erhebliche franzöſiſche Heeresverminderung geleſen. Zeugt es etwa von Abrüſtung, daß die franzöſiſchen Militärausgaben in ſechs Jahren um 100 v. H. geſtiegen ſind? Eine Anführung der franzöſiſchen Präſenzſtärke iſt irre⸗ führend, weil der wahre Wert dieſer gewaltigen Armee in ihren mobiliſierbaren Reſerven liegt und jeder Vergleich iſt irreführend, der nicht berückſichtigt, daß Deutſchland keinerlei mobiliſier⸗ bare Reſerven beſitzt und lediglich auf ſeine Präſenzſtärke angewieſen iſt. Jeder militäriſch Ge⸗ ſchulte weiß, daß heutzutage die Stärke einer Armee in ihrem techniſchen Kriegs material be⸗ gründet iſt. Keine Aufſtellung der franzöſiſchen Heeresſtärke kann als zutreffend angeſehen werden, die die vielen tauſend ſchwerer Geſchütze, Tanks, Flugzeuge uſw. verſchweigt. Was wir fordern, iſt niemals Aufrüſtung auf den Rüſtungsſtand unſerer Nachbarn, ſondern Ab⸗ rüſtung in ganz Europa und in der Welt ſo wie Gleichbehandlung Deutſchlands in den Methoden der Abrüſtung und in der Bewer⸗ tung der Rüſtungsfaktoren. Nur die Gleichberechti⸗ gung und Gleichbehandlung kann die Entſpannung zwiſchen den Völkern herbeiführen, die wir alle er⸗ ſtreben. Sie iſt die Grundlage des Friedens und jener moraliſchen Abrüſtung, von der ſo oft geſpro⸗ chen wurde. Es handelt ſich hierbei um Grundechte der Völker, die kein Land dem anderen verwei⸗ gern darf. Unverſtändlich iſt mir, wie man in dieſem Zuſammenhang von Dank und Un⸗ dank reden kann. Frankreichs Miniſterpräſident beklagt ſich zu unrecht über Deutſchlands Undank. Sollen wir etwa Dank ſagen für einen Ausfuhrüberſchuß, den uns der Han⸗ delsvertrag in Auswirkung der Weltwirtſchatfskriſe gebracht hat und der heute noch nicht einmal den franzöſiſchen Ausfuhrüberſchuß nach Deutſchland wettmacht. den die erſten Jahre nach Abſchluß dieſes ſelben Handelsvertrages Frankreich brachten. Dank für die Schuldenſtreichung wäre am Platze geweſen, wenn dieſe vor einem Jahre erfolgt und der großzügige Moratoriumsvorſchlag des Präſtdenten Hoover zur vollen Auswirkung gegen⸗ über der Weltkriſe gelangt wäre. In Lauſanne haben unſere Gläubiger lediglich das Fazit aus einer unhaltbaren Situation gezogen. Auch Deutſchland hat niemand für das Opfer der drei Milliarden gedankt, das es der Verſtändigung, der internationalen Zuſammenarbeit und dem europäiſchen Wie⸗ f deraufban gebracht hat. Dank für die Rheinlandräumung kann nur ver⸗ langen, wer ſich keine Vorſtellung von den Leiden der deutſchen Bevölkerung unter dem Regime einer feindlichen Beſatzung machen kann. Mit Vorwürfen ſolcher Art fördert man nicht die Neugeſtaltung der politiſchen Verhältniſſe. Es gehört dazu der Wille, ſich zu verſtändigen, der Wille, die Rechte anderer zu achten und in dieſem Falle ganz beſonders der Wille, zu einer tatſächlichen weitgehenden Abrüſtung zu ge⸗ langen. Deutſchland iſt nach wie vor zu jeder Löſung des Abrüſtungsproblems bereit, die mit ſeiner Ehre und ſeiner Sicherheit vereinbar iſt. Deutſchland hat ſelbſt abgerüſtet. Es hat geduldig 12 Jahre gewartet, bis endlich die allgemeine Abrüſtungskonferenz zu⸗ ſammentrat. Es kann nicht zuſehen, daß auf dieſer Konferenz der Sinn der Abrüſtung verfälſcht wird, indem die Rüſtungsmomente eine unwahre Bewer⸗ tung erfahren und die einzelnen Staaten mit zweier⸗ lei Maß gemeſſen werden. Wir verlangen für uns keinerlei Sonder⸗ rechte, ſondern lediglich die gleiche Behand⸗ lung wie alle anderen Staaten. Wir ver⸗ langen keine Erhöhung unſeres Rüſtungs⸗ niveaus, ſondern Abrüſtung der anderen nach den gleichen Methoden, die für uns gelten 5 ſollen. Niemals kann die Befriedung Europas verwirklicht werden, wenn der Verſuch gemacht wird, einzelne Staaten zu Ländern minderen Rechts zu degradieren. Erſt wenn die Völker den wahren Kern des Problems erkannt haben, werden ſie die Verſtändigung zu för⸗ dern trachten, die im Augenblick die fehlende Ver⸗ handlungsbereitſchaft der Staatsmänner zu vereiteln droht.. Die Auflöſung oͤes Reichstags Papen vor dem Ueberwachungs⸗Ausſchuß Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Sept. Der Kanzler hat ſich am Dienstag dem Un⸗ terſuchungsausſchuß des Reichstages geſtellt. Urſprünglich ſchien er nicht geneigt, der Vor⸗ ladung zu folgen; es heißt, daß die Deutſchnationalen noch bis vor kurzem bemüht waren, ihn in dieſer Ab⸗ ſicht zu beſtärken. Schließlich iſt man im Kabinett aber dann doch nach Befragung der Verfaſſungs⸗ juriſten zu der Auffaſſung gekommen, daß es, um nicht neue Konflikte heraufzubeſchwören, zweckmäßi⸗ ger ſei, der Aufforderung des Ausſchuſſes zu entſpre⸗ chen. So wurde denn der große Saal Nr. 12 im Ober⸗ geſchoß des Wallotbaus, in dem ſonſt der Hauptaus⸗ ſchuß tagt, zum Sitz des„Tribunals“. Löbe fun⸗ gierte als Vorſitzender. Rechts von ihm ſaß, faſt als wäre er der Staatsanwalt, ſein Amtsnachfolger Göring. Zu beiden Seiten hatten und zwar natür⸗ lich fraktionell von einander getrennt, die Ausſchuß⸗ mitglieder Platz genommen, ſo daß in der Mitte ein freier Gang blieb. In einer durch Seile abgeteilten Ecke waren die 16 Zuhörer untergebracht, die gewiſſer⸗ maßen die deutſche Oeffentlichkeit repräſentierten. Sehr zahlreich hatten ſich die Vertreter der in⸗ und ausländiſchen Preſſe eingefunden, die ſich das immer⸗ hin ſeltſame Schauſpiel nicht entgehen laſſen wollten. Punkt drei Uhr betrat Reichskanzler von Papen den Saal und nahm auf dem einſamen Stuhl Platz, der für die Zeugen bereit geſtellt war. Herr von Papen gab zunächſt eine Darſtellung der Dinge, wie er ſie an jenem 12. September erlebte. Dann aber ent⸗ ſpann ſich ein Frage⸗ und Antwortſpiel, das je länger je mehr einigermaßen peinlich wirkte. Man gewann in zunehmendem Maße den Eindruck, daß die nationalſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſche Mehrheit des Ausſchuſſes den Kanzler in eine Art Anklagezuſtand verſetzen wollte. Sehr viele der Fragen, die bald von rechts, bald von links auf ihn einſtürmten, gingen weit über den Rahmen der Beweiserhebung hinaus und verfolgten ſo offenſichtlich politiſche Ten⸗ denzen, daß Herr von Papen mit Recht ihre Beantwortung ablehnen konnte. Zwiſchen ſeinen Ausſagen und dem, was namentlich der Reichstagspräſident Göring auf ſie erwiderte, er⸗ gaben ſich erneut ſcharfe Kontroverſen. Die Wider⸗ ſprüche wurden auch durch das zweiſtündige Kreuzverhör, dem der Kanzler unterworfen wurde und in deſſen Verlauf es mehrfach zu Plänke⸗ leien und zu Zuſammenſtößen, vor allem zwiſchen Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten kam, nicht geklärt. Der Kanzler hielt daran feſt, daß er ſich zum Worte gemeldet habe, bevor die Ab⸗ ſtimmung angekündigt wurde. Gböring be⸗ hauptete das Gegenteil. Da es ſich, man möchte ſagen, um Sekundengeſcheh⸗ niſſe handelte, ſo konnte eigentlich nur eine Zeit⸗ lupen⸗ und Tonfilmaufnahme den wahren Hergang enthüllen. Die Deutſchnationalen Schmidt⸗ Hannover und Oberfohren bemühten ſich nach Kräften, dem Kanzler zu ſekundieren. Der Reichsinnenminiſter von Gayl, der ihn ablöſte, beſtätigte deſſen Wahrnehmungen. Am beſtimmte⸗ ſten aber äußerte ſich der Staatsſekretär Plank, der ſich auch nicht durch die geſchickten Einwände Gö⸗ rings in die Enge treiben ließ und jeden Vorhalt ſchlagfertig zurückwies. Dann marſchierten Zeugen auf, darunter freilich einige recht fragwürdige. Bei alledem aber drängte ſich dem unbeteiligten Beob⸗ achter immer wieder die Frage aut: Wozu das Ganze? Man ſtreitet ſich im Grunde um des Kaiſers Bart. Weder der Autorität der Regierung noch dem immerhin auf den Nullpunkt geſunkenen Anſehen des Parlaments wird durch dieſe Veran⸗ ſtaltung gedient. Politiſch bemerkenswert war die wiederholte und ausdrückliche Erklärung des Kanzlers, daß die Auflöſung des Reichstags durchaus nicht in jedem Fall beabſichtigt geweſen ſei. Der Unterſuchungsausſchuß hat, wie in ſolchen Fällen üblich, eine Reihe von Mehrheitsbeſchlüſſen gefaßt. Der Feſtſtellung, daß Herr Göring recht, der Reichskanzler unrecht habe, hat ſich auch das Zentrum und die Bayeriſche Volkspartei angeſchloſſen. Das kann nach der bisherigen Stellungnahme dieſer Parteien nicht über⸗ raſchen. Von den weitergehenden Anträgen aber haben ſich ihre Vertreter diſtanziert, insbeſondere von dem, der die Aufhebung der Notverordnung verlangt. Praktiſch kommt allen diefen Entſchließungen 5 keine Bedeutung zu. Die Regierung wird ſie vermutlich ſtillſchweigend zur Kenntnis nehmen und— ignorieren. Es beſteht 2, Seite Nummer 451 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. September 1932 für ſie kein Zwang, aus dem Ergebnis dieſer keines⸗ wegs ſtichhaltigen Unterſuchung irgendwelche Konſe⸗ quenzen zu ziehen. Sie hat dazu umſoweniger An⸗ laß, als in der Frage der Rechtswirkſamkeit der Reichstagsabſtimmung der Unterſuchungsausſchuß einen neuen Beſchluß nicht gefaßt hat. Da aber iſt doch der Kernpunkt des Streites zwiſchen Regierung und Reichstag. Die Frage, ob die Regierung künf⸗ tighin im Ueberwachungsausſchuß zu erſcheinen ge⸗ denke, hat der Kanzler unbeantwortet gelaſſen. Die Regierung dürfte alſo auf ihrem bisherigen Be⸗ ſchluß, den Beratungen fern zu bleiben, beharren, wenn nicht neue Schritte unternommen werden, ſie du einer Aenderung ihrer Haltung zu beſtimmen. Hindenburgs 85. Geburtstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 28. Sept. Der Reichspräſident wird ſeinen 85. Geburtstag am 2. Oktober in Berlin verleben. Auf ſeinen ausdrücklichen Wunſch ſol⸗ len indes alle lauten Feiern und größeren Feſtlich⸗ keiten vermieden werden. Irgendeine öffentliche Veranſtaltung iſt überhaupt nicht vorgeſehen. Der berühmte Kosleckſche Bläſerchor wird durch ein Kon⸗ zert vom Turm der Parochtalkirche den Tag ein⸗ leiten. Dann findet ein Kirchgang ſtatt. Im An⸗ ſchluß daran wird der Reichspräſident die Glück⸗ wünſche des Kabinetts entgegennehmen, die der Reichskanzler perſönlich überbringt. Die Reichs⸗ wehr wird ſich mit einem Aufmarſch der Fahnen⸗ kompagnie im Hof der Reichskanzlei, die dem Reichs⸗ präſidenten bekanntlich während des Umbaues des Präſidentenpalais als Wohnſitz dient, anſchließen. Aber auch bei der Gelegenheit wird ſich Herr von Hindenburg nicht der Oeffentlichkeit zeigen. Die Reichspoſt gibt am 2. Oktober eine beſondere Hindenburg⸗Poſtkarte heraus, die auf der linken Seite das Bild des Reichspräſidenten zeigt, während die eingedruckte Briefmarke die Umriſſe des Tannenberg⸗Denkmals aufweiſt. *. — München, 28. Sept. Am 2. Oktober ſind zu Ehren des 85. Geburtstages des Reichspräſidenten von Hindenburg laut einer Bekanntmachung ſämt⸗ licher Staatsminiſterien die Staatsgebäude und die Gebäude der Univerſitäten und der ſtaatlich verwalteten Anſtalten und Stiftungen in den Landesfarben zu beflaggen. Die Ge⸗ meinden, Bezirke und Kreiſe werden erſucht, ihre Dienſtgebäude gleichfalls zu beflaggen. 200 Opfer eines Orkans Telegraphiſche Meldung * Newyork, 28. Sept. Eine ungeheure Sturmkataſtrophe brach ber Portorico herein. Ein Orkan, der allem Anſchein nach noch viel folgenſchwerer iſt als die Kataſtrophe vor vier Jahren, wütete über San Juan. Man befürchtete, daß die geſamte Orangen⸗ und Kaffeeernte vernichtet iſt. Der Gouverneur ſchätzt die Zahl der Todesopfer auf 200 und die der Verletzten auf mindeſtens 1000. Der Sach⸗ ſchaden dürfte viele Millionen Dollar betragen. 130 Tote bei einem Eroͤbeben Meldung des Wolff⸗ Büros — Athen, 28. Sept. Etwa 18 Ortſchaften an der Oſtküſte von Chalei⸗ bice ſind durch das Erdbeben, das wir geſtern mel⸗ deten, beinahe völlig zerſtört worden. Die Einwoh⸗ ner wurden während des Schlafes von der Kata⸗ ſtrophe überraſcht, was die hohe Zahl der Opfer er⸗ klären dürfte. Die Zahl der Toten dürfte ſich— wie die neueſten Meldungen beſagen— auf an⸗ nähernd 150 belaufen, die der Verletzten auf 250. Zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt — Ratibor, 28. Sept. Das Schwurgericht verur⸗ teilte geſtern den 26 Jahre alten Arbeiter Grocholl und den 27 Jahre alten Landwirtsſohn Wochnik zu lebens länglichen Zuchthausſtrafen, weil ſie im Mai 3 beim Wildern den Förſter Fiolka erſchlagen ten. Man weicht ſich aus in Genf Neuralh und Herriot in der Völkerbundsverſammlung Drahtung unſeres eigenen Vertreters Jdaß die engliſche Diplomatie eine Zuſammenkunft s. Genf, 28. Sept. Die Völkerbundsverſammlung, die im übrigen ein Bild der troſtloſen Inhaltsleere dieſes Gremiums war, übte geſtern eine ſtarke Anziehungs⸗ kraft auf Delegierte und Journaliſten aus. Wer⸗ den ſich Herriot und Herr von Neurath begrüßen? Das war die Frage, die man er⸗ örterte. Der franzöſiſche Miniſterpräſident kam ſehr ſpät, während der Reichsaußenminiſter von Neu⸗ rath bald erſchien und ſofort auf der vorderſten Delegiertenbank, die Deutſchland dank der alpha⸗ betiſchen Reihenfolge einnimmt, Platz nahm. Nach der Sitzung war es umgekehrt. Zuerſt ver⸗ ſchwand Herriot. Als Herr von Neurath die Sitzungsreihe der franzöſiſchen Delegierten paſſierte, waren die Herren bereits verſchwunden. Herr von Neurath begab ſich nach der Sitzung zum Vorſitzenden der Abrüſtungskonferenz Henderſon, bei dem er eine Stunde blieb. Durch dieſen Gegen⸗ beſuch, den Henderſon angekündigt hatte, verſtärkten ſich die Gerüchte von den Bemühungen Henderſons, eine Zuſammenkunft zwiſchen Herriot und von Neu⸗ rath einzuleiten. Von deutſcher Seite wird dieſe Ver⸗ mutung als unzutreffend bezeichnet. Die Franzoſen erklärten unentwegt:„Es iſt ganz ausgeſchloſſen, daß Miniſterpräſident Herriot zu den Deutſchen kommt. Die Deutſchen haben die Abrüſtungskonferenz ver⸗ laſſen. An ihnen iſt es, Kehrt zu machen.“ Man er⸗ ſieht daraus daß die franzöſiſche Stimmung in Genf darauf abzielt, einen Beſuch Neuraths bei Herriot ſo⸗ fort als einen„Canoſſagang“ hinzuſtellen. Mögen auch die Mutmaßungen, daß Henderſon als Mittler auftreten wolle, nicht richtig ſein, es ſteht feſt, Herriots mit von Neurath zu erreichen ſucht. Herriot lehnte eine Zweierkonferenz in ſeiner Unterredung mit Sir John Simon ab, ließ jedoch die Möglichkeit offen, auf„neutralem Boden“ mit dem Reichsaußen ⸗ miniſter zuſammen zu kommen. Nach dieſem Arran⸗ gement— um das hier beliebte Wort zu gebrauchen — wird jetzt mit rührigem Eifer geſucht. Es bleibt abzuwarten, welcher Erfolg den Bemühungen be⸗ ſchieden iſt. Reichsaußenminiſter von Neurath be⸗ nutzte ſeinen Aufenthalt in Genf zu einer Reihe informeller Beſprechungen. Mit dem belgiſchen Außenminiſter Hymans hatte er eine längere Unterredung über völkerbundspolitiſche und deutſch⸗ belgiſche Wirtſchaftsfragen. Herr von Neurath kon⸗ ferierte auch mit Perſönlichkeiten des Völkerbunds⸗ ſekretariats über die nach der Demiſſion Sir Erie Drummonds als unvermeidlich anzuſehende Re⸗ organiſation des Völkerbundsſekretariat. In der vierten Kommiſſion, die während der Völkerbunds⸗ verſammlung tagt, werden die wichtigen Punkte dieſer Pläne behandelt werden. Italien und Deutſchland bereiten eine geſchloſſene Aktion vor, deren Ziel es iſt, das zahlenmäßige Verhältnis der Beamtenſchaft in nationaler Hin⸗ ſicht gerechter zu geſtalten. Die Frage, ob den klei⸗ nen Staaten Vertreter im Generalſekretariat ein⸗ geräumt werden ſollen, kommt erſt bei der außer⸗ ordentlichen Verſammlung im November zur Dis⸗ kuſſion. Die vierte Kommiſſion wird einen durch England eingebrachten Sparplan zu prüfen haben, der ſich auf eine 10⸗ bis 15prozentige Gehaltsver⸗ minderung für die niederen und mittleren Be⸗ amten ſtützt. eee eee Schwere Erwerbsloſen-Anruhen in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 28. Sept. In der Londoner Vorſtadt Weſtham kam es geſtern zu Erwerbsloſenunruhen von bisher un⸗ bekanntem Ausmaß. Ueber 5000 Arbeitsloſe lieferten der Polizei mehrere Stunden lang eine regelrechte Straßenſchlacht. Die Leute wollten urſprünglich zum Rathaus des Bezirks marſchieren, um gegen eine neue Kürzung ihrer Unterſtützung zu proteſtieren. Die Polizei ſperrte jedoch den Zugang zum Rathaus und eine Abteilung berittener Polizei trabte den Demonſtranten entgegen, um mit ihren Führern zu unterhandeln. Die Erwerbsloſen glaub⸗ ten offenbar, daß es ſich um einen Sturmangriff gegen ſte handele und gerieten in Wut. Sie begannen ſofort mit Steinen, Flaſchen und anderen Wurfgeſchoſſen gegen die Polizei vor⸗ zugehen, die alarmbereite Verſtärkungen heran⸗ brachte. Es dauerte bis zum ſpäten Abend, ehe die Polizei, die von dem Gummiknüppel ausgiebigen Gebrauch machte, der Lage Herr wurde. Abgeſehen pon zahlreichen leichteren Verletzungen wurden vier Poliziſten und eine Reihe von Demon ſtranten ernſthaft verwundet. Neun Per⸗ ſonen wurden verhaftet. Weſtham liegt im Caſtend von London und hat beſonders viel Arbeitsloſe. Die Häufung ſolcher Zuſammenſtöße in allen engliſchen Induſtriezentren beginnt bereits Beunruhigung her⸗ vorzurufen. In den letzten Wochen haben in Bur⸗ mingham, Liverpool, Glasgow, Birkenhead und an⸗ deren Städten Unruhen ſtattgefunden, die zum Teil in regelrechte Plünderungen ausarteten. Arbeitsbeginn in Lantaſhire Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 28. Sept In den Baumwollwebereien von Lan⸗ caſhire wird heute die Arbeit wieder aufgenom⸗ men. In Burnley, dem Zentrum des Streiks, haben die Fabriken zehn Wochen lang ſtillgeſtanden, während der allgemeine Weberausſtand 4 Wochen gedauert hat. Es wird geſchätzt, daß die Baumwoll⸗ induſtrie min deſtens eine viertel Mil⸗ liarde Schaden durch den Streik erlitten hat. Das Friedensabkommen konnte erſt geſtern abend endgültig unterzeichnet werden. Es gewährt keiner der ſtreitenden Parteien einen beſonderen Sieg. Die Weber haben Lohnkürzungen in Kauf nehmen müſſen, allerdings nicht ſo weitgehende, wie ſie vor dem Streik geplant waren. Auf der anderen Seite haben die Arbeitgeber in den Fragen der Wiedereinſtellung entlaſſener Gewerkſchaftsfunk⸗ tionäre ſowie der techniſchen Arbeitsbedingungen Zugeſtändniſſe machen müſſen. Die Einigung iſt ſchließlich unter dem Druck des Arbeitsminiſteriums erfolgt. Churchill ſchwer erkrankt Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 28. Sept. Winſton Churchill hat geſtern einen ſchweren Rückfall in den Paratyphus erlitten, an dem er vor einigen Wochen bei ſeinem Ferienaufenthalt in Salzburg erkrankt war. Sein Zuſtand wird als ſehr eruſt bezeichnet. Der engliſche Staatsmann hat das Salzburger Sanatorium, in dem er unge⸗ duldig auf Geneſung wartete, offenbar zu früh ver⸗ laſſen, um nach Hauſe zurückzukehren. Ueber acht Millionen Mark Geldſtrafen — Eſſen, 28. Sept. Einen Schmugglerpro⸗ zeß ganz ungewöhnlicher Art hatte die Eſſener Strafkammer zu verhandeln. Angeklagt waren 20 Perſonen, von denen aber nur 15 erſchienen waren. Die Angeklagten ſtammen aus Gelſenkirchen, Buer und Gladbeck und wurden zu insgeſamt 8,5 Mil⸗ lionen„ Geldſtrafen und zu Gefängnis⸗ ſtrafen bis zu zweit Monaten verurteilt. Zwiſchenfälle bei einer deutſchnationalen Verſammlung Meldung des Wolff⸗ Büros — Breslau, 28. Sept. In einer deutſchnationalen Verſamm⸗ lung, in der der Reichstagsvizepräſident Graef über die Wahrheit der Reichstagsauflöſung ſprach, kam es zu ſtürmiſchen Szenen. Der Saal war voll⸗ beſetzt, doch hatte ſich eine große Zahl politiſcher Gegner eingefunden. Die zahlreich anweſenden Na⸗ tionalſozialiſten übertönten den Redner immer wieder durch Zwiſchenrufe und Abſingen des Horſt Weſſel⸗Liedes, worauf die Ka⸗ pelle und die Parteifreunde wiederum mit Spiel und dem Geſang des Deutſchlandliedes ant⸗ worteten. Graef ſetzte ſich in ſeiner Rede mit der NSDAP auseinander, wobei er betonte, dieſe Par⸗ tei, die den Kampf gegen den Parlamentarismus auf ihre Fahnen geſchrieben habe, verſuche jetzt, ihn wieder zu beleben. Es beſtehe die Gefahr, daß der Nationalſozialismus ſich über die ſchwarz⸗braune Front hinaus in eine rot⸗raune Front begebe. Der zweite Redner, Abg. von Freytagh⸗ Loringhoven, ging auf außenpolitiſche Fragen ein. erſte ſei, die zu Taten geſchritten ſei, die ſich vor allem auch für Deutſchlands Gleichberechtigung und Wehrfreiheit eingeſetzt habe. Wenn eine Regierung ernſtlich und bitter um Deutſchlands Freiheit kämpfe, dann dürfe kein Deutſcher abſeits ſtehen, geſchweige denn dieſe Regierung auf demſelben Felde angreifen. Nach Schluß der Verſammlung kam es vor dem Konzerthaus zu Tumultſzenen. Stahlhelmer, die in Gruppen von der Verſammlung kamen, wur⸗ den angegriffen und mißhandelt und mußten ſich zum Teil in den Häuſern in Sicherhit bringen. Die Straße mußte von der Polizei mehrfach geräumt werden. Insgeſamt wurden 20 Perſonen feſtgenom⸗ men. Sieben Perſonen wurden teils leicht, teils ſchwerer verletzt. Das Geſtändnis eines Giftmörders Meldung des Wolff büros — Hoyerswerda, 28. Sept. Der am 16. September unter dringendem Ver⸗ dacht des vierfachen Giftmordes verhaftete Schuh⸗ macher Juſt hat unter dem Druck des Beweis⸗ materials eingeſtanden, ſeinen 61 Jahre alten Schwiegervater, ſeinen Schwager, deſſen Ehefrau und deren ſechsjähriges Söhnchen durch Arſen um⸗ gebracht zu haben. Der vierfache Giftmörder iſt außerordentlich raf⸗ finiert zu Werk gegangen. Er gab das Arſenik zu⸗ nächſt in kleinen Doſen in Kaffee. Die Folge war, daß die ganze Familie erkrankte, ſodaß man glaubte, es herrſche Grippe oder Typhus. Er hat auch feine Frau und Tochter von dem vergifteten Kaffee trinken laſſen und ſogar ſelbſt davon ge⸗ trunken, um den Verdacht von ſich abzuwälzen. Dann gab er ſeinen Opfern täglich ſtärkere Doſen. Da Juſt ſeine eigene Frau in das Verbrechen ein⸗ geweiht hatte und ſeine Opfer alle tot waren, ge⸗ ſtalteten ſtch die Ermittlungen außerordentlich ſchwierig. Im Verlauf der Ermittlungen ergab ſich auch, daß Juſt auch beim Tode ſeiner zweiten Ehefrau— er war dreimal verheiratet— ſeine Hand im Spiele gehabt hat. Das Gift ſtammt aus einem Einbruch in eine Glashütte. NS DAp⸗Autrag auf Auflöſung des braun⸗ ſchweigiſchen Landtags — Braunſchweig, 28. Sept. Die nationalſoziali⸗ ſtiſche Fraktion im braunſchweigiſchen Landtag hat den Antrag eingebracht, den braunſchweigiſchen Landtag aufzulöſen. Die Neuwahlen ſollen zuſam⸗ men mit den Reichstagswahlen am 6. November erfolgen. Der braunſchweigiſche Landtag iſt zum Samstag einberufen worden. Der einzige Punkt der Tagesordnung iſt: Antrag auf Auflöſung des Land⸗ tags. 22————.k.——;—.—.—.—.———.——— Fritz Kreisler ſpielt Konzert im Mannheimer Nibelungenſaal Geſtern hat das muſikaliſche Mannheim und ſeine immer muſikaliſcher werdende Umgebung eine große Heerſchau bei der Eröffnung des Konzertwinters abgehalten. Fritz Kreisler ſpielte, und obwohl er diesmal allein kam und nicht wie im Vorjahr mit dem Mannheimer Orcheſter muſizierte, war der Andrang überraſchend groß; mindeſtens 3500 Men⸗ ſchen füllten den Raum. Es iſt alſo auch heute noch möglich, die Rieſenſäle zu beſetzen, und wenngleich den Name Kreisler eine ganz beſondere Zugkraft be⸗ ſitzt, ſo darf man doch auch für die kommenden Ver⸗ Anſtaltungen des Winters eine gewiſſe Zuverſicht bereithalten. Der erſte Teil des Abends war den klaſſiſchen Meiſtern gewidmet. Die vorbildliche Vortragsfolge ſetzte Beethovens Kreutzer⸗Sonate, das umfangreichſte und bedeutendſte Werk des Abends, an den Anfang. Kreisler hat dafür ſein geigeriſches Temperament bereit, das anzeigt, wie ſehr dieſe Kompoſttion trotz ihres weit über das zu Beethovens Zeit gewohnte Maß hinausgehenden Gehaltes, auf eine virtuoſe Wirkung hinzielt; die Sonate war für den franzöſiſchen Violiniſten Kreutzer beſtimmt. Kreislers überaus beſchwingte Art der Wiedergabe löſt ſie in eine leichtere freiere Atmoſphäre auf; im vergangenen Jahrhundert, als das romantiſche Beethovenbild noch allzuſehr in den Köpfen der Leute ſpukte, hat man allerlei Geheimnisvolles in dieſes Werk hineingeträumt, und Tolſtoi hat es gar zur Demonſtrierung ſeiner Kritik an der aufwühlenden Wirkung der Muſik benutzt. Wie ſchön, wenn ein Geiger mit ſolcher Reinheit des Tones, mit ſolcher Unbeſchwertheit der Wieder⸗ gabe auftritt wie Kreisler, und die Schönheit des Werkes von allen außermuſtkaliſchen Umklamme⸗ rungen löſt, ohne dem Reichtum ſeiner Empfin⸗ dungen Abbruch zu tun. Die Sonate war geſchichtlich die erſte, in der Geige un d Klavier zu gleichem Recht kamen. Dem entſprach allerdings der geſtrige Be⸗ gleiter Kreislers, Hubert Gieſen, nicht ganz. ir hat die klavieriſtiſchen Farben für dieſes blutvolle erk, in deſſen Themen es immer wieder aufblitzt, nicht recht bereit. Seine Stärke liegt vielmehr in der zarten, geradezu koſenden Begleitung der kleinen Stücke. 5 Rein geigeriſch wurde dann Kreislers Wieder⸗ gabe der Sarabande und Gigue aus Bachs Partita -moll für Violine allein zu der ſchönſten Gabe des Abends. Die unbedingte Klarheit des Geigentons, der die wunderſame Polyphonie eines ſolchen Stückes wie einen Kriſtall durchſichtig macht, dazu die be⸗ ſtrickende Eleganz des Vortrags, die in Werken dieſer Art bereits das beginnende Rokoko aufſpürt, löſten gerade bei dieſem Werk Stürme der Be⸗ geiſterung aus. Die gleiche Art der allem nur Aka⸗ demiſchen entrückten Wiedergabe erfuhr auch die folgende Sonate in-dur von Mozart, deren be⸗ zaubernde Melodik und Muſtzierfreudigkeit aus Kreislers Wundergeige die herrlichſten Tonblüten hervortrieb. Nach der Pauſe wartete Kreisler mit ſeinen kleinen Stücken auf, mit denen er ſich die Welt er⸗ obert hat. Die Vorausſetzung dafür, ſeine Meiſter⸗ ſchaft im Spiel der klaſſiſchen Werke, adelt dieſe reizenden kleinen Gaben umſo mehr. Nach zwei alt⸗ italieniſchen Werken, die Kreisler mit einer unge⸗ wöhnlichen Grazie ſpielte, modulierte er zu dem empfindſamen Impreſſionismus von Ravel und Debuſſy hinüber, deren Delikateſſen er mit dem un⸗ vergleichlichen Charme ſeiner Vortragskunſt belebte. Von dem Halbſpanier Ravel bis zu de Fallas ſpaniardiſchem Tanz war es ebenfalls nicht weit. Die ſubtile Rhythmik eines ſolchen Stückes gehört zu den Wundern geigeriſcher Kunſt. Mit einer ruſſiſchen Phantaſie von Rimſki⸗Korſa⸗ koff, die durch alle Lagen der Saiten und des Ge⸗ fühls führte, beſchloß Kreisler ſein offizielles Pro⸗ gramm, dem er durch den begeiſterten Beifall der Menge noch ein inoffizielles folgen ließ. Er ſetzte es aus ſeinen köſtlichen Wiener⸗Walzerſtücken zu⸗ ſammen, gleichſam als eine kleine Propaganda für ſeine demnächſt in ſeiner Wiener Heimat zur Ur⸗ gufführung gelangenden Operette, die gewiß wieder in die guten Zeiten dieſer leichten Kunſt zurückführt. Die Kultur der Perſönlichkeit Kreislers, deſſen Podium die Mannheimer während ſeiner Zugaben eng umſtanden, war nicht zuletzt der Triumphator dieſes herzerquickenden Abends. K. Muſik und Theater in Verlin Von Oscar Bie Die Staatsoper hatte den„Roſenkava⸗ lier“ lange Zeit vergeſſen, jetzt brachte ſie eine Neuinſzenierung, aber leider fehlte dabei der heimi⸗ ſche Roſenkavalier. Die Olſzewſka, die dafür auserſehen war, hatte abgeſagt, wahrſcheinlich liegt ihr die Partie zu hoch. Was tun? Um die Aufführung zu retten, ließ man einen Gaſt kom⸗ men, Martha Fuchs aus Dresden, die ſehr ge⸗ fiel in der natürlichen Art ihres Vortrags, in der mimiſchen Begabung bei den Verkleidungen, in der guten und wohlgepflegten Stimme. Klemperer dirigierte, und das war ein Feſt für die Ohren: ſo kraftvoll, ſo eigenartig, ſo ausdrucksſtark hat man das Orcheſter ſelten hier gehört. Die Regie lag bei Gründgens, der ſeiner ſchauſpieleriſchen Ein⸗ ſtellung nach eine meiſt lebendige Bühne ſchuf, am beſten dort, wo er das mozartiſche Formelement der Muſik zu beleben hat. Ein paar kleine Späſſe als Einlagen wären zu entbehren, dafür gelangen die großen Szenen umſo eindrucksvoller, beſonders der Schluß hatte ſeine tieſe Wirkung. Viel hängt ja von den Sängern ſelbſt ab und unter ihnen war Krenn als Ochs ſo überlegen, ſchauſpieleriſch und geſanglich ſo frei, ſo ergiebig, daß er faſt die ganze Aufführung trug. Die neuen Bühnenbilder von Rochus Glieſe haben zwei Vorzüge: das Anti⸗ chambre der Marſchallin im erſten Akt iſt offen ſicht⸗ bar, ſo daß die Ordnung der Szene gewahrt bleibt, und das intime Wirtshaus am Schluß iſt ſo reizend, urgemütlich, dabei gut zurecht gemacht für die ge⸗ ſpenſtiſchen Erſcheinungen, daß man es ſehr loben muß. Das Publikum erwärmte ſich immer mehr für dieſe gute, für dieſe alte Oper. 5 N 1 Aus der Staatsoper iſt noch eine angenehme Nachricht zu vermelden: nachdem das Inſtitut ſo ſchlau geweſen war, den beſten und ſchönſten Tenor, den wir haben, Roswaenge, nach Wien zu ſchicken, hat es ſich wenigſtens einen guten Erſatz verſchafft in dem aus München bezogenen Pazzack, der bisher in mehreren Verdiopern ſein ſtrahlendes, techniſch wohlgebildetes, dem italieniſchen Stil ſehr angepaßtes Organ, zeigte und damit einen beſon⸗ g deren Triumph erlebte. Er beginnt ſchon zu ziehen. de Operette: Man hat im Nollendorftheater Lehars altes„Fürſtenkind“ unter dem neuen Titel „Der Fürſt der Berge“ in renovierter Form wieder einmal aufgenommen und unter der ſehr ge⸗ wandten Regie von Saltenburg zu einem großen Erfolg gebracht. Die Tenorrolle wurde für Boh⸗ nen umgeſchrieben, der jetzt in ſehr guter Verfaſ⸗ ſung iſt, ſtimmlich verſchieden, aber in der Haltung und im Spiel äußerſt elaſtiſch und leicht. Die Ei⸗ ſinger ſingt die weibliche Hauptrolle mit aller Tech⸗ nik von der großen Oper her. Der Text iſt immer noch viel. zu lang und ſchlecht gebaut, aber in der etwas ſüßlichen Muſtik, die mehr nach der Oper als der Operette neigt, gibt es immerhin ein paar nicht gerade wirkſame, aber anſtändige Nummern, die den Muſtiker in Lehar offenbaren. Es wird übrigens an dem Abend ausgezeichnet getanzt. Das ganze Enſemble iſt ſorgſam zuſammengeſetzt. Roſa Valetti als von den Räubern gefangene Bankiersfrau iſt zum Totlachen. Man hat dieſe ganze alte Räuber⸗ romantik durch Einführung eines kapitaliſtiſchen Aktienſyſtems in dieſem Geſchäft aktueller gemacht Das Publikum iſt ſehr enragiert. *** Das Schillertheater unter der Direktion Hirſch macht ſchöne Fortſchritte. Hoffentlich belohnt ſich die Mühe und der Mut, mit denen ſo manches Theater in die neue Spielzeit tritt.„Der 18. Ok⸗ tober“ von Walter Erich Schäfer, dem Stuttgarter Dramaturgen, außerhalb ſchon vielfach mit Erfolg auf⸗ geführt, fand hier eine überaus ehrenwerte Darſtel⸗ lung, in der das Geſchick einer ſüddeutſchen Truppe mit ihrem Uebergang zu den Preußen während der Leipziger Schlacht und der Freitod des zwiſchen Pflicht und Neigung hin und her geworfenen Ober⸗ ſten ein menſchliches Erlebnis wurde, keine bloße hiſtoriſche Tatſache. Kenters Regie iſt auch nicht im Militäriſchen befangen, Heilinger in der Rolle des Oberſten iſt von Seele durchwärmt, die Gerichtsſzene hat eine ganz ſtarke Wirkung. Dieſes Stück, vor ſteben Jahren geſchrieben, iſt beinahe wieder aktuell geworden. Die künſtleriſche Note der Aufführunz hob es über alle Parallelismen der Zeit oder falſ verſtandene Tendenz. Eine gute Tat. Er führte aus, daß die Regierung Papen die . ſamm⸗ Graef g ſprach, war voll⸗ politiſcher den Na⸗ Redner singen die Ka⸗ Spiel und es ant⸗ mit der ieſe Par⸗ tarismus jetzt, ihn „daß der rz⸗braune t begebe. ytagh⸗ Fragen apen die ſich vor zung und tegierung Freiheit ſtehen, bemſelben 5 5 N 8 vor dem hlhelmer, ten, wur⸗ ußten ſich gen. Die geräumt eſtgenom⸗ cht, teils orders Sept. dem Ver⸗ Schuh⸗ Beweis⸗ re alten frau und en tlich raf⸗ ſenik zu⸗ e e. Die te, ſodaß hus. Er rgifteten won ge⸗ en. 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Dafür kommt für Heidelberg, nähere und weitere Umgebung, ſoweit beſonders die Ebene in Frage ſteht, der Odenwald, noch mehr aber der Schwarz⸗ wald in Betracht. Der Odenwald hat dieſes Jahr enttäuſcht, dagegen floß im Schwarzwald ſtellen⸗ weiſe auch nicht allgemein— der Nektar nament⸗ lich der dunkle Fichten ho nig, reichlich. Es gab Züchter, die von je einem Stock 25 Pfund Honig ern⸗ teten. Dabei kamen die Unkoſten für Hin⸗ und Rücktransport gut heraus. Am beſten ſchnitten die Stöcke ab, die nach dem Albtal, in die Gegend von Herrenalb und vom Dobel gebracht wurden. Weniger hat ſich diesmal der ſüdliche Schwarzwald bewährt, der ja auch der Entfernung wegen ſelten von Züch⸗ tern des nördlichen Badens aufgeſucht wird. a Eine angenehme Ueberraſchung wurde den Züch⸗ tern zuteil, die auf der landwirtſchaftlichen Ausſtel⸗ lung in Mannheim Bienenſtöcke ausgeſtellt hatten. Als ſie ſie ausſtellten, waren die Waben leer. Als die Stöcke zurückgeholt wurden, waren ſie gefüllt. Das war das Werk der Mann heimer Aka⸗ zien. Während ſonderbarer Weiſe die Akazienblüte in Heidelberg arm an Nektar oder überhaupt ſteril iſt, honigen die gleichen Blüten in Mannheim außer⸗ ordentlich reichlich. Es wird behauptet, dieſe eigen⸗ artige Erſcheinung rühre vom Standort der Akazten her. Die in ſchwerem Boden wurzelnden Bäume dieſer Art honigten nicht, umſomehr aber die auf leichten Böden wachſenden. Ob dieſe Annahme richtig iſt, läßt ſich aus dem Handgelenk nicht ent⸗ ſcheiden; von der Erfahrung wird ſie jedenfalls un⸗ terſtrichen. Es gibt Heidelberger Imker, die im nächſten Jahr zur Akazienblüte mit ihren Stöcken nach Mannheim wandern wollen. Im allgemeinen war leider auch in dieſem Jahre der Honigertrag ſchlecht. Wer nicht wanderte, mußte füttern. Auch gab es wenig Schwärme. M. Hindenburgs Geburtstag in oͤen Schulen Der Miniſter des Kultus und Unter⸗ richts hat angeordnet, daß aus Anlaß des 85. Ge⸗ burtstages des Reichspräſidenten v. Hin⸗ den burg(2. Oktober) am Samtag, 1. Oktober, vormittags acht Uhr, an allen dem Miniſter unter⸗ ſtellten Schulen eine ſchlichte, mit Geſang⸗ und Ge⸗ dichtvorträgen umrahmte Feier ſtattfindet, bei der der Schulleiter eine der Bedeutung des Feſt⸗ tages entſprechende Anſprache zu halten hat. Im Anſchluß an die Feier fällt der Unterricht an die⸗ ſem Tage aus. In den Klaſſen der Fach⸗ und Fortbildungsſchulen, die am Samstag, 1. Oktober, ſtundenplanmäßig keinen Unterricht haben, iſt in der letzten Unterrichtsſtunde vor dem 2. Oktober von dem betreffenden Lehrer des Ge⸗ burtsfeſtes des Herrn Reichspräſidenten in einer kurzen Anſprache in würdiger Weiſe zu gedenken. Das Rätſel um den 10, Tauſender der Mannheimer Kugellotterie uch in Aus⸗ Am 22. September iſt der 10. Tauſender in der Schwetzingerſtadt von einem Metzgermeiſter gefaßt worden. Beſtellt ſich der Meiſter den Kugel⸗ mann Nr. 4, der ſonſt in der Kunſtſtraße ſteht, in den Laden, kauft fünf Kugeln, macht ſie auf und holt gleich zwei Gewinne heraus: erſt 1 l, dann— 1000„. Nebenbei bemerkt war dies nun ſchon in kurzer Zeit der zweite Tauſender, den Kugelmann Nr. 4 verteilte. Nun iſt auch für alle Teilnehmer an dem Ma⸗Ki⸗Ku⸗„Preisausſchreiben“ die Spannung gelöſt. Mehrere hundert Teilnehmer ſind leider enttäuſcht worden, aber eine kleine Gruppe, die richtig getippt hatte, kann nun noch auf 50 ¼ hoffen. Nach der noch in dieſen Tagen ſtattfindenden Ausloſung erhalten die betreffenden Teilnehmer, deren Vermutung richtig war, eine briefliche Mit⸗ teilung über das Ergebnis. Im übrigen geht der Ma⸗Ki⸗Ku⸗Vorrat erheblich zur Neige. Eine Nachfabrikation findet unter keinen Umſtänden ſtatt. Da iſt es kein Wunder, wenn die Mannheimer die letzte Woche noch einmal tüchtig ausnutzen wol⸗ len. Die Kugelmänner ſind förmlich umlagert. Jeder will noch mal die letzte Chance ausnützen. Andere wollen noch kurz vor Toresſchluß ihr Scherflein für das Kinderhilfswerk bei⸗ ſteuern. Wie ſtolz macht das Gefühl, ein gutes Werk für die erholungsbedürftigen Kinder getan zu haben! * Evang. Geſangsfeſt. Unter Bezugnahme auf unſeren Bericht über das Geſangsfeſt des Evang. Sängerbundes in Nr. 448 werden wir um die Mit⸗ teilung erſucht, daß bei der Nachfeier im Wart⸗ burghoſpiz der Jungfrauenchor vom„Haus Salem“ von der Diplom⸗Muſtiklehrerin Frl. Kadel ge⸗ leitet wurde. Inſtandſetzung von Wohnungen Wer erhält Reichszuſchüſſe? Für die Ausführung von Inſtandſetzungs⸗ und Umbauarbeiten, die der Arbeitsbeſchaf⸗ fung für das Handwerk, insbeſondere das Bau⸗ gewerbe, dienen ſollen, werden den Grundſtücks⸗ eigentümern vom 1. Oktober an zunächſt Steuer⸗ gutſcheine in Höhe von 40 v. H. der Grundſteuer zur Verfügung geſtellt. Die Verwendung der Scheine für dieſe Zwecke iſt jedoch nicht zwingend vorgeſchrie⸗ ben. Außer den Steuerſcheinen werden jedoch Reichs zuſchüſſe gewährt, die gleichzeitig einen beſonderen Anreiz geben, die durch Verkauf oder Be⸗ leihung der Steuergutſcheine erlangten Mittel zu Inſtandſetzungen oder dergl. zu verwenden. Dis Reichszuſchüſſe betragen nämlich bei Inſtandſetzun⸗ gen ein Fünftel der entſtehenden Koſten. Der Haus⸗ beſitzer muß alſo vier Fünftel dieſer Koſten ſelbſt aufbringen. Die Mittel dazu kann er ſich u. a. aus den Steuergutſcheinen verſchaffen. Es iſt, wie unten ausgeführt wird, durchaus möglich, lediglich mit den aus den Scheinen erlangten Beträgen und dem Reichszuſchuß Inſtandſetzungsarbeiten uſw. vorzu⸗ nehmen. Für die Reichszuſchüſſe ſind auf Grund der Notverordnung vom 4. September d. J. insgeſamt 50 Millionen Mark bereitgeſtellt. Die neuen Reichszuſchüſſe treten an die Stelle der nach der Notverordnung vom 14. Juni d. J. gewähr⸗ ten Zuſchüſſe. Soweit Zinszuſchüſſe nach den früheren Beſtimmungen bereits feſt zugeſagt waren, insbeſon⸗ dere auch Vorbeſcheide erteilt ſind, werden die erfor⸗ derlichen Mittel noch zur Verfügung geſtellt. Auch bei bereits geſtellten Anträgen können zum Aus⸗ gleich von Härten für eine Uebergangszeit noch Zu⸗ ſchüſſe bewilligt werden. Für die Gewährung der neuen Reichszuſchüſſe iſt aus den reichs rechtlichen Be⸗ ſtimmungen und dem dazu ergangenen Erlaß des Reichsarbeitsminiſters vom 17. September 1932 über die beſtehende Möglichkeit, einen Reichszuſchuß zu er⸗ halten, folgendes zu entnehmen: Allgemeines 1. Vorausſetzungen für die Bewilligung des Zuſchuſſes Der Reichszuſchuß wird für größere In⸗ ſtandſetzungs arbeiten an Wohngebäu⸗ den, zur Teilung von Wohnungen ſowie für den Umbau gewerblicher und ſonſtiger Räume zu Wohnungen nach Maßgabe der verfügbaren Mittel gewährt. Der Reichszuſchuß ſoll nach dem Erlaß zuſätzlich neben die in den einzelnen Län⸗ dern bereits gewährten Nachläſſe von Haus ⸗ zin sſteuer, Landesdarlehen oder ⸗zuſchüſſe treten. Die endgültige Entſcheidung hierüber bleibt aber den Ländern überlaſſen. Die Inſtandſetzungs⸗ und ſonſtigen Arbeiten müſſen nach dem 25. September 1932 und vor dem 1. April 1933 begonnen werden und ſpäteſtens am 1. Januar 1934 vollendet ſein. 2. Nachweis der Koſten Die aufgewendeten Koſten und die Art der Arbeiten ſind durch Vorlage der Rechnun⸗ gen— des Handwerkers, des Bauunternehmers, des Bauſtofflieferers, des Architekten, der Gas⸗ uſw. Werke, der Baupolizei und dergl.— nachzu⸗ weiſen. Auch eine Beſcheinigung der Handwerks⸗ oder Handelskammer oder eines vereidigten Bau⸗ ſachverſtändigen können verlangt werden. Ferner können Nachprüfungen an Ort und Stelle ſtattfin⸗ den. Von beſonderer Bedeutung iſt, daß Arbeiten, die in Schwarzarbeit ausgeführt ſind, nicht berückſichtigt werden. Rechnungen werden nur anerkannt, wenn der Gewerbebetrieb des Ausſtel⸗ lers polizeilich angemeldet iſt, was im Zweifel durch eine Beſcheinigung der Gewerbepolizei, der Handwerks⸗ oder Handelskammer nachzuweiſen iſt. Die Neueinſtellung von Arbeitnehmern für die Durchführung von Arbeiten ſoll nach dem Erlaß möglichſt durch Vermittlung des Arbeitsamts er⸗ folgen. Die Koſten dürſen eine angemeſſene Höhe nicht überſchreiten. Ob der neben dem Zuſchuß auf⸗ gebrachte Teil der Koſten aus eigenen oder ent⸗ liehenen Mitteln ſtammt, iſt belanglos. Wie oben erwähnt, werden nach Möglichkeit die Steuergut⸗ ſcheine für dieſe Zwecke zu verwenden ſein. 3. Verfahren und Auszahlung des Zuſchuſſes Auf die Bewilligung des Zuſchuſſes hat der Grundſtückseigentümer bei der zuſtändigen Stelle, der Gemeinde uſw., einen Antrag vor Be⸗ ginn der Arbeiten zu ſtellen und einen genauen Koſtenanſchlag beizufügen. Ueber die Anträge ſoll nach dem Erlaß mit möglichſter Beſchleunigung entſchieden, eine Verzögerung des Beginns der Ar⸗ beiten im Einzelfall möglichſt vermieden werden. Auch ſollen Auflagen und Bedingungen möglichſt eingeſchränkt werden. Der Grundſtückseigentümer erhält auf ſeinen Antrag hin zunächſt einen Vor⸗ beſcheid über die veranſchlagten Koſten und die vorläufige Höhe des Zuſchuſſes. Hiermit entſteht der Anſpruch auf den Zuſchuß. Für den Fall einer Ueberſchreitung des Voranſchlages em⸗ pfiehlt der Reichsarbeitsminiſter, daß ſeitens der zu⸗ ſtäfldigen Stellen aus verfügbaren Mitteln noch ein Betrag bereitgeſtellt wird. Bei Ueberſchreitung be⸗ ſteht zwar nach den Beſtimmungen kein Anſpruch auf Erhöhung des Zuſchlages. Trotzdem iſt der Miniſter ausnahmsweiſe mit einer Erhöhung einverſtanden, falls ſie aus Billigkeitsgründen geboten erſcheint, ſo z. B. wenn erſt bei Ausführung der Arbeiten Män⸗ gel erkennbar geworden ſind, deren Beſeitigung dringend notwendig war. Wird der Voranſchlag durch die endgültigen Koſten nicht erreicht, ſo mindert ſich der Zuſchuß anteilig. Sind die Koſten ab⸗ ſichtlich zu hoch angegeben, um einen höhe⸗ ren Zuſchuß zu erhalten, ſo darf ein Zuſchlag nicht bewilligt werden. Die Reichszuſchüſſe in den einzelnen Fällen 1. Inſtandſetzung von Wohngebäuden Für die Inſtandſetzung von Wohn⸗ gebäuden wird ein Reichszuſchuß nur gewährt, wenn die Koſten für das einzelne Grundſtückmin⸗ deſtens 250 Mark betragen. Der Mindeſtbetrag der Koſten von 250/ einſchließlich des Reichs⸗ zuſchuſſes wird bereits erlangt, wenn aus dem Ver⸗ kauf der Steuergutſcheine 200/ erzielt werden. Geht man von einem Börſenkurſe der Gutſcheine von 80 v. H. aus, ſo muß der Grundſtückseigentümer Scheine im Geſamtbetrage von 250/ in Händen haben. an Grund⸗, Gewerbe⸗ und Umſatzſteuern 625/ ent⸗ richtet hat. In vielen Fällen wird es allerdings erforderlich ſein, daß die Grundſtückseigentümer die ſelbſt aufzubringenden vier Fünftel zunächſt ander⸗ weit beſchaffen, da die erforderlichen Steuergut⸗ ſcheine erſt im Laufe des Jahres erlangt werden. Die Inſtandſetzungsarbeiten müſſen bei einem Wohngebäude vorgenommen ſein, das vor den 1. Juli 1918 bezugsfertig geworden iſt. Enthält ein Gebäude neben Wohnungen auch ſonſtige Räume, ſo gilt es als Wohngebäude, wenn es überwiegend Wohnzwecken dient. Der Begriff„Wohngebäude“ iſt nach dem Mimiſterialerlaß nicht zu eng auszu⸗ legen. So ſollen auch Ledigenheime, Lehrlingsheime, Geſellenhäuſer und ähnlichen Zwecken dienende Ge⸗ bäude in der Regel noch als Wohnräume anzuſehen ſein, auch wenn ſie neben den eigentlichen Wohn⸗ räumen Räume enthalten, die für andere Zwecke be⸗ ſtimmt ſind. Größere Inſtandſetzungs⸗ arbeiten müſſen aufgeführt werden. Als ſolche gelten: Erneuerung der Dachrinnen und Abſchluß⸗ rohre, Umdecken des Daches, Abputz oder Anſtrich des Hauſes im Aeußeren, Neuanſtrich des Treppen⸗ hauſes, Erneuerung der Heizanlagen, Beſeitigung Zu dieſem Zwecke iſt es erforderlich, daß er von Hausſchwamm und ähnliche außerordentliche, einen größeren Koſtenaufwand erfordernde Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten. 2) Teilung von Wohnungen und Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen. Für die Teilung von Wohnungen und den Um bau ſonſtiger wie gewerblicher Räume zu Woh⸗ nungen kann ein Reichszuſchuß bei Altbauten und Neubauten bewilligt werden, wenn durch die Teilung einer Wohnung zwei oder mehr Wohnungen, durch den Umbau ſonſtiger Räume eine oder mehrere Woh⸗ nungen geſchaffen werden. Jede Teilwohnung muß für ſich abgeſchloſſen ſein. Dies trifft zu, wenn die Wohnung eine eigene Küche, die erforderlichen Nebenräume und, wenn die Möglichkeit dazu gegeben iſt, einen eigenen Zugang hat. Ein Zuſchuß für die Teilung von Wohnungen ſoll nach dem Miniſterial⸗ erlaß nur gerechtfertigt ſein, wenn mit einer ren⸗ tablen Verwertung der Teilwohungen gerechnet wer⸗ den kann. Der Reichszuſchuß für die Teilung von Wohnungen oder dergl. beträgt 50 v. H. der Koſten, im Höchſtfalle 600„ für jede Teilwohnung. Der Grundſtückseigentümer hat hier alſo nur die Hälfte der Koſten ſelbſt aufzubringen. Steuersyndikus Dr. Brönner, Berlin. * Leichenländung. Geſtern morgen wurde an dem Feudenheimer Kraftwerk die Leiche eines bis jetzt noch unbekannten älteren Mannes geländet. Die Uhr ſtand auf halb 10 Uhr, ſo daß offenbar der Tod kurz vorher eingetreten iſt. Sämtliche Wäſcheſtücke trugen das Zeichen J. G. Im Portemonaie befand ſich ein größerer Betrag, ferner Reichsmünzen von 1870¼1. Ausweispapiere fehlten. Die Leiche wurde auf den Feudenheimer Friedhof verbracht. Oberrat Julius Hartog 70 Jahre Am morgigen 29. September kann Oberrat Julius Hartog, der ſtellvertretende Vorſitzende des Syna⸗ gogenrats und damit auch der Iſrael. Gemeinde Mannheims, ſeinen 70. Geburtstag begehen. Nur eine derart von Pflichtbewußtſein und Gewiſſen⸗ haftigkeit getragene Perſönlichkeit wie Julius Hartog konnte neben ſeinem beruflichen Wirken der un⸗ gewöhnlichen ehrenamtlichen Tätigkeit gerecht wer⸗ den, die auf ihm laſtet. Iſt er doch vor allem Vor⸗ ſitzender des Iſrael. Wohlfahrts⸗ und Ju⸗ gendamtes, das bei der heutigen Not eine ſolche Fülle ſchwierigſter und verwickeltſter Aufgaben zu löſen hat, daß es ihn täglich allein mehrere Stunden in Anſpruch nimmt. Der Jubilar iſt außerdem nicht nur Mitglied des Synagogenrates, ſondern Vorſitzen⸗ der des Kuratoriums des Iſrael. Altersheims, Vor⸗ ſitzender des Friedhofausſchuſſes, der Kommiſſion für die Gemeindebibliothek, ferner Mitglied des Lehr⸗ haus⸗Kuratoriums, des Ausſchuſſes für Kultus⸗ angelegenheiten und der Krankenhauskommiſſion. Hinzu kommen noch all die jüdiſchen und nicht⸗ jüdiſchen Organiſationen, an denen Julius Hartog mitarbeitet, wie der Wohlfahrtsbund, die Kranken⸗ unterſtützungsvereine, der Hilfsverein Deutſcher Ju⸗ den, das ſtädtiſche Wohlfahrtsamt, das jüdiſche Schwe⸗ ſternheim, der Hauspflegeverein uſw. Aus all dem geht zur Genüge die Fülle der Aufgaben und Pflich⸗ ten hervor, denen der heute Siebzigjährige, der übri⸗ gens geborener Mannheimer iſt, ebenſo ſchlicht wie ſelbſtverſtändlich gerecht wird. Wie man ſeinen Rat und ſeine reiche Erfahrung in weiten Kreiſen zu ſchätzen weiß, werden ihm Viele an ſeinem 70. Ge⸗ burtstage für die ſchlichte, ſeblbſtloſe Art Dank wiſſen, mit der er, hoffentlich noch recht lange, im Dienſte der Allgemeinheit ſo ſegensreich wirkt. Dr. Friedrich Staatsanwalt * Ernannt wurde Gerichtsaſſeſſor Karl Vialon aus Frankfurt zum beim Landgericht Mannheim. * Verſetzt wurde Amtsgerichtsrat Mackert in Lörrach nach Mannheim. * Empfindlich kühl iſt es geworden. Wie not⸗ wendig könnten wir jetzt den Wärmeüberſchuß brau⸗ chen, der in der Hitzeperiode ſo läſtig wurde. Der Ofen ſteht nicht mehr unbeachtet in der Ecke. Man wendet ihm wieder die Aufmerkſamkeit zu, die ihm als Wärmeſpender gebührt. Wohl zögert man noch, ihn in Anſpruch zu nehmen, aber es genügt ſchon, daß er dazu verhilft, die Temperatur auf eine Höhe zu bringen, die für den Aufenthalt im Zimmer erträglich iſt. Erfreulicherweiſe iſt nach der regneriſchen Witte⸗ rung, die ſeit Sonntag recht unangenehm darauf auf⸗ merkſam machte, daß wir uns im Herbſt befinden, Aufheiterung eingetreten, die erwarten läßt, daß die Temperatur wieder auſteigt. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 11,3 Gr. C.(gegen 12,8 Gr. C. in der Nacht zum Dienstag). Die heutige Morgentemperatur war mit 11,5(12,9) Gr. C. nahe⸗ zu gleich. Das Maximum blieb geſtern mit 14,5 Gr. C. um 6 Grad hinter der Höchſttemperatur am Montag zurück. * Tödlicher Unfall einer Mannheimerin mit dem Motorrad. Die auf dem Soziusſitz des Motorrades ihres Vaters ſitzende 22 jährige Tochter des Por⸗ tiers Jakob Muell aus Mannheim iſt bei Bad Ems tödlich verunglückt. Das Motorrad ſtieß mit dem Perſonenauto eines Neuwieder Arztes zuſam⸗ men. Der Anprall war ſo heftig, daß das Mädchen durch Aufſchlag auf die Motorhaube des Kraftwagens einen Schädelbruch erlitt, dem es im Kranken⸗ haus in Bad Ems erlegen iſt. Muell wurde leicht am rechten Auge, ſeine im Beiwagen ſitzende Frau am Bein verletzt. Dr. Wilhelm Herr * Das Feſt der ſilbernen ee 1 15 attin geb. Augenſtein, Ludwig Walter mit ſeiner Dürerſtraße 4 wohnhaft. Wir hörten Maunheimer Sendungen Die Mandolinen⸗ und Gitarren vereint⸗ gung Rheingold“ Mannheim⸗Sandhofen legte mit einem Mandolinenkonzert eine beachtenswerte Probe ihres Könnens ab. Angenehm fiel das diſziplinterte Spiel auf, das um ſo höher einzuſchätzen war, als man Werke zum Vortrag brachte, die erhebliche Anforderungen an die Aus⸗ führenden ſtellten. Ein Lob verdient das Philharmoniſche Orche⸗ ſter Mannheim, das unter der Leitung von Kapell⸗ meiſter Max Sinzheimer im Abendprogramm ein „Populäres Sinfoniekonzert“ beſtritt und das den Werken von Mozart, Haydn, Grabner, Mendelsſohn und Weber eine durchaus ſtilvolle Wiedergabe zuteil werden ließ. Die Berliner Berufsgraphologin Maria Hepner Leiterin des Graphologiſchen Seminars in Berlin 13575 heute, morgen und folgende Tage im großen Saal des „Saalbaus“ einen Vortrags zyklus veranſtal⸗ ten. Sie wird anhand von Lichtbildern die Tüchtigkeit in 18 N die. und kriminellen Anlagen e ndern demonſtrieren.(Siehe auch die die Sprechſtunden.) 5 l e 5 Das ist die Salem Feb ö Rauchen sei Geschmackssache. Das ist nient wahr. Rauchen ist qualitats-Sache. Es schmeckt eben nur eine SO wundervoll milde Zigarette wie die milde SALEM S ä— 5 Seite/ Nummer 451 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. September 1932 Verleumdet den Rhein nicht! Durch die Preſſe geht die Meldung, daß ſich in kainz zwei Typhusfälle ereignet hätten, die auf das Schlucken von Rheinwaſſer zurückgingen. Wir haben uns bei den zuſtändigen Stellen erkundigt und erfahren, daß dieſe Nachricht nicht den Tatſachen entſpricht. Die Mainzer Fälle geben nicht den geringſten Anlaß zu irgendwelchen Befürchtungen. Wo die Infektionsquelle liegt, iſt noch zweifelhaft, aller Wahrſcheinlichkeit nach nicht im Genuß von Rheinwaſſer. An ſich beſteht an allen Flußläufen durch das Schlucken von Flußwaſſer die Gefahr von Typhuserkrankung. Gerade in Mainz aber iſt die Verſorgung mit Genußwaſſer mit höch⸗ ſter Sorgfalt und einwandfrei geregelt. Auf den Rheindampfern wird der behördlichen Kontrolle des Trinkwaſſers und Genußwaſſers beſondere Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt. Das Kreisgeſundheitsamt Mainz teilt mit: Vor einigen Tagen erſchien in der Zeitung einer benachbarten Kreisſtadt(Oppenheim) ein Ar⸗ tikel„Rheinwaſſer und Typhusgefahr“, in dem drei in letzter Zeit vorgekommenen Fälle von Typhus⸗ erkrankungen auf das Schlucken von Rheinwaſſer zurückgeführt werden. Da ſich zwei von den genann⸗ ten Fällen in Mainz ereignet haben und der Ar⸗ tikel geeignet iſt, unbegründete Beunruhigung in die Bevölkerung hineinzutragen, ſehen wir uns veranlaßt, zu der Angelegenheit Stellung zu neh⸗ men. Ueber den in dem Nachbarkreiſe vorgekom⸗ menen Typhusfall ſind wir nicht näher unterrichtet und können uns darüber ein Urteil nicht erlauben. Was aber die beiden Mainzer Fälle betrifft, von denen geſagt wird, daß ſich auch in dieſen Fällen das Rheinwaſſer als Infektionsquelle habe nach⸗ weiſen laſſen, ſo muß dazu bemerkt werden, daß dies keineswegs zutrifft. Die Infektionsquelle ließ ſich bis fetzt mit Be⸗ ſtimmtheit nicht nachweiſen, ebenſowenig wie dies bei vielen anderen vereinzelt vorkommenden Typhusfällen möglich iſt. Feſt ſteht nur, daß die bei⸗ den Erkrankten im Rhein gebadet haben. Das iſt aber noch lange kein Beweis dafür, daß das Rhein⸗ waſſer als Infektionsquelle angeſehen werden muß. Infektionsgefahr durch den Genuß ungereinigten Waſſers beſteht in allen Flußläufen. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich dringend zu empfehlen, beim Baden das Verſchlucken von Flußwaſſer zu vermeiden. Das Auftreten von zwei vereinzelten Fällen von Typhuserkrankung bietet keinerlei Anlaß zu irgend⸗ welchen Befürchtungen. Es beſteht insbeſondere auch keine Veranlaſſung, von einer beſonders aku⸗ ten Infektionsgefahr durch das Rheinwaſſer zu ſprechen. Die Gefahr, ſich durch Baden im Rhein eine Typhuserkankung zuzuziehen, iſt als außer⸗ ordentlich gering zu bezeichnen und nicht größer, als dies beim Baden in einem anderen Flußlauf der Fall iſt. Bemerkt ſei noch, daß in der Stadt Mainz für einwandfreies Gebrauchswaſſer in ausreichendem Maße geſorgt iſt und daß auch die Waſſerverſorgung im Rheinbecken unter ſtändiger behördlicher Beaufſichtigung ſteht. Amtsgericht Darmſtadt * Darmſtadt, 28. Sept. Wegen Diebſtahls im Rückfalle wurde der Korbmacher J. J. Wilhelm aus Mannheim⸗Waldhof zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Er war in Biblis kurze Zeit bei einem Korbmacher in Arbeit geweſen und Heß, angeblich weil er keinen Lohn erhalten hatte, ein Fahrrad ſeines Arbeitgebers und einen klei⸗ nen Geldbetrag mitgehen. Wegen der Geld⸗ unterſchlagung erfolgte Einſtellung des Verfahrens wegen Geringfügigkeit. Die Brüder Johannes und Friedrich Moos aus Lampertheim, die arbeitslos waren, hatten auf dem Feld Pflaumen geſtohlen und waren vom Feldſchützen angezeigt worden. Sie paßten ihm nun auf und es kam zu Tätlichkeiten, in deren Verlauf Johannes Moos dem Beamten die Dienſtpiſtole ab⸗ nahm und in ſeine Wohnung mitnahm. Er erhielt jetzt dafür zweit Monate Gefängnis und zehn Mark Geldſtrafe wegen Widerſtandes und Körperverletzung ſowie wegen unerlaubten Waffentragens, ſein Bruder bekam ſechs Wochen Gefängnis. Dauerritt des Reitervereins Mannheim Der Reiterverein Mannheim veranſtaltete am Samstag und Sonntag ſeinen Dauerritt nach Bruchſal. 18 Reiter unter der Leitung von Major Jo bſt ſtarteten am frühen Morgen auf dem Lindenhof. Die Schar, unter ihnen auch 4 Jungreiter, wollte die letzten Tage des Sommers nicht unausgenützt laſſen und trabte frohen Mutes Bruchſal zu. Auf ſchönen Wegen. Schneißen hinauf, Wieſen hinunter, wunde geritten, die Landſtraße faſt nie berührt. Herrlich waren die ſchon herbſtlichen Wälder, durch die der Ritt nach Reilingen führte. Hier wurden Roß und Reiter ge⸗ ſtärkt, dann ging es auf ebenſo ſchönen Wegen, immer unter ſtrahlendem Sonnenſchein, weiter nach Bru chſal, wo die Mannheimer im Hotel Friedrichsbau untergebracht waren. Nach der Beſichtigung des Schloſſes ſaß man noch einige Stunden gemütlich beiſammen. Friſch und munter ſtanden früh morgens am Sonntag Menſchen und Tiere vor Jem Bruchſaler Bahnhof, beſtaunt von der Jugend. Eine Zeit lang liefen die Jungen noch mit, dann hob Major Jo bſt zwei Mal den Arm, das Zeichen für Trab. Die Gangarten wurden oft gewechſelt, ſo Haß die Pferde nicht zu ermüdet im heimatlichen Stall ankamen. Die Häuſer der Dörfer erſchienen im ſonntäg⸗ lichen Glanz, auch das Wetter hatte es gut gemeint, denn bis Reilingen, wo der dortige Reiterverein ſogar mit 4 Fanfarenbläſern ſeine ſtädtiſchen Gäſte einholte, war der Himmel heiter und freundlich geweſen. Aber dann verfin⸗ ſterte ſich nach der Raſt bald der Himmel und bis zur An⸗ kunft in Mannheim war Her größere Teil der Beteiligten richtiggehend naß. Von der allgemeinen ſportlichen Bedeutung einer ſolchen Veranſtaltung abgeſehen, iſt ſie eine glänzende Schulung beſonders für den jüngeren Reiter. Er lernt, wie er von dem Pferd eine große Leiſtung ertzielt, ohne es überanſtren⸗ gen zu müſſen. Auch was Traben auf linker und rechter Hand anbelangt, konnte man auf dieſem Ritt viel lernen. Der Regen konnte, obwohl er immer ſtärker wurde, der guten Stimmung der Reiter nur ſehr wenig anhaben,— allein ſchon aus Stolz über die ungewohnte Leiſtung war man gut aufgelegt, denn der Ritt war doch immerhin 100 Kilometer lang. Amerika Sieger im „Goodyear VIII“ und„Au Navy“ an der Spitze Der Raodſport des Sonntags Der Sonntags⸗Raöſport ſtand im Zeichen der Schluß⸗ Veranſtaltungen, wenigſtens was die Bahnrennen anging. Das Wetter begünſtigte die Abwicklung des Sonntags⸗Pro⸗ gramms, lediglich die Rennen in Wandre(Belgien) an denen Rauſch⸗Hürtgen teilnehmen ſollten, mußten wegen Regens auf Donnerstag verlegt werden. tung bringen. In Paris enttäuſchten Dülberg und Möller in dem von Paillard überlegen gewonnenen Großen lauf der Zweiten hinter Honeman und Falck Hanſen Dritter, nachdem er vorher den Dänen geſchlagen hatte. Sieger wurde Michard, der an ſeinem Bezwinger in der Weltmeiſterſchaft, dem Belgier Scherens, Revanche nehmen konnte. Auf der Straße gab es einige intereſſante Reſultate. „Rund um Breslau“ für Berufsfahrer über 238 Km. gewann der Sechstagefahrer Rieger in:47,23 Stun⸗ den gegen Kupke und Knöfel, nachdem Preuß nach zwei Reifen ſchäden aufgegeben hatte. Den Stra ßenpreis von Aachen über 150 Km. gewann in 5,04,23 der Düſſel⸗ dorfer Wetz und den Straßen preis von Magde⸗ burg(192 Km) holte ſich in 5,39,05 Stunden der Dort⸗ munder Eſſing vor Weckerling und Duncker. Bergmei⸗ ſter von Hannover über 3,3 Km. wurde ſchließlich Schuh⸗ macher in 8,12 Minuten vor Klußmann und Hardege. Gordon ⸗Vennett⸗Flug Die diesjährige Wettfahrt um den Gordon⸗Bennett⸗Wan⸗ derpreis, die am Sonntag in Baſel geſtartet worden war, beendete Amerika als Sieger. Die beiden Ballons „Goodyear VIII“ mit van Orman und„S Na v y“ mit dem Marineleutnant Setthe als Führer hielten ſich am längſten in der Luft. Beide Amerikaner haben un⸗ gefähr die gleiche Strecke zurückgelegt und erſt die genauen Nachmeſſungen müſſen den Sieger ergeben. „Goodyear VIII“ landete am Dienstag morgen 10 Uhr in der Nähe der litauiſchen Bahnſtation Kas ku Ruda bei Kowno und dürfte rund 1600 Km. geflogen ſein, womit alle europäiſchen Teilnehmer bel weitem übertrumpft ſind. Der zweite amerikaniſche Ballon„us Navy“ war in Unſer Bild zeigt den Start in Baſel, von wo aus 16 Ballons aus acht verſchiedenen Nationen die lange Reiſe antraten. Lascule, einem kleinen Dorf in der Nähe von Wilna infolge eines Riſſes in der Ballonhülle zur Landung ge⸗ zwungen worden. Die Beſatzung blieb unverletzt. Die zurückgelegte Strecke dürfte etwas über 1600 Km. betragen. Die amerikaniſchen Piloten haben ſich alſo mit den ver⸗ änderten europäiſchen Verhältniſſen überaus abgefunden. Auf polniſchem Gebiet ſind weiter gelandet: oͤie Ballons Polonia, L Aventure, 14. de Avril und Petite Mouſſe ſo daß nunmehr alle Teilnehmer den Wettflug beendet haben. Die genaue Ausrechnung der Flugſtrecke kann natürlich erſt in den nächſten Tagen ver⸗ öffentlicht werden. Man nimmt an, daß hinter den beiden amerikaniſchen Teilnehmern der Franzöſtſche Ballon Petite Mouſſe mit rund 1200 Km. den dritten Platz belegt hat. Den Nachwuchsfahrern waren die Schlußrennen in Forſt reſerviert. Im Geſamtergebnis über 75 Km. ſiegte Maronnier vor Pawlack, Wolke und Carpus. In Halle war der Lokalmatador Neuſtedt ſeinen Gegnern überlegen und verwies Nedo, Horn und Schmidt auf die Plätze. Die Nationalmannſchaft der Flieger ſtartete zum letzten Mal in dieſem Jahre in Bielefeld. Der Ber⸗ liner Daſch ſchied durch Sturz aus und der Breslauer Frach konnte ſich nicht zur Geltung bringen. Das Ende machten die mit der Bahn vertrauten Fahrer unter ſich aus. Niermann⸗Münſter ſiegte vor ſeinem Landsmann Wenning. Im Auslande konnten ſich die Deutſchen Fahrer, mit Aus⸗ nahme von Krewer, der in Zürich ſeinen Ruf als Lokal⸗ matador rechtfertigte und überlegen gewann, nicht zur Gel⸗ Fliegerpreis und konnten nur mäßige Plätze belegen. Bei den Fliegern wurde unſer Meiſterfahrer Engel im End⸗ Schmeling nach dem Kampf Schmeling ohne Geld Schmeling iſt vorläufig noch ohne ſeinen klingenden Lohn geblieben. Der Italiener Primo Carnera, der ſchon beim letzten Kampf des Deutſchen ſeine 25 000 Dollar Schadenerſatz wegen angeblichen Kontraktbruches eintreiben laſſen wollte, hatte diesmal mehr Glück, nachdem damals das Geld, unantaſtbar für die Gerichte, bei der Bank of ließ eine einſtweilige Verfügung an die Madiſon Square Garden⸗Geſellſchaft, die ſomit Schmeling die Gage nicht auszahlen darf. Die 150 000 Dollar Garantie liegen vor⸗ läufig, für den Deutſchen unerreichbar, feſt. Schmeling über ſeinen Kampf Der Newyorker Sportvertreter des WTB. befragte Schmeling ſchon kurz nach Beendigung des Kampfes in der Ankleidekabine über ſeine Eindrücke. Der Deutſche ſprach ſich ſehr lobend über Walker aus und bezeichnete ihn als einen tapferen Gegner. Schon nach dem erſten Niederſchlag war es Schmelings Beſtreben, Walker durch Nahkampf zu zermürben. Dieſe Taktik erwies ſich denn auch als richtig und brachte den gewünſchten Erfolg, ſo daß ſein k..⸗Sieg nur noch eine Frage der Zeit geweſen ſei, Nach dem erſten„knockdown“ in der achten Runde habe Schmeling den Schiedsrichter erſucht, aus menſchlichen Gründen den Kampf doch abzubrechen, aber Denning ließ ruhig weiter boxen. Im Gegenſatz zu dem übel zugerichteten Walker hat Schmeling nur eine kleine Schramme über dem linken Auge davongetragen; er machte überhaupt einen völlig friſchen Eindruck. „Max“ kehrt am Freitag zurück Max Schmeling ließ noch zum Schluß des Interviews ſeine Rückkehr nach Deutſchland ankündigen. Nach einem Lloyd⸗Schnelldampfer„Bremen“ die Reiſe in die Heimat antreten. Walker ſah„drei Schmelings“ Ganz im Gegenſatz zu Schmeling äußerte ſich Mickey Walker nach ſeinem verlorenen Kampf über ſeinen Geg⸗ ner. Er machte Schmeling keine Komplimente und ent⸗ puppte ſich als ſchlechter Sportmann. Er betonte ausdrück⸗ lich, daß Schmelings Schläge ihm nicht den nötigen Reſpekt verſchaffen konnten und daß er ſich ſelbſt als den Stärke⸗ ren betrachten müſſe. Bis zu dem Moment, wo ein rechter Uppercut ſeine Sehkraft beeinträchtigt habe, ſei er der Beſſere geweſen. Walker behauptete, daß Schmeling kein „outknocker“ ſei, da er einen viel zu ſchwachen Schlag habe. Immerhin gab der Amerikaner aber zum Schluß zu, daß er in der letzten Runde ſtändig„oͤrei Schmelings“ vor ſich geſehen habe. Die großſpurigen Aeußerungen Walkers machen nach dem Ausgang des Kampfes immerhin einen eigenartigen Eindruck. Es ſcheint, als habe Walker bei dieſem Inter⸗ view noch ſtärker unter dem Kampf gelitten, als er ſelbſt vielleicht glauben mochte. Daß Schmeling einen viel zu ſchwachen Schlag haben ſoll, wird bei den Walkerſchen Bemerkungen wohl am meiſten überraſchen und beluſtigen. Pferdeſport Hoppegarten(27. September) Selika⸗Rennen. 1500, 1600 Meter: 1. von Zwai⸗ lowſkis Richtfeſt(Haynes); 2. Made in Germany; 3. Puma Toto: 61. Plotz: 16, 12, 18. Ferner: Mikado, Landesherr⸗ ſcher, Martina, Lueina, Sternenland. 2. Tibia⸗Rennen. Zweijährige, 1500, 1000 Meter: 3. Goldene Aue; 4. Fürſtin. Toto: 19. Platz: 11, 15, 21% 20. Ferner: Progreß, Aletſch, Graf Nici, Mogul, Dennoch, Fiorino, Maienblüte, Reiß aus. 9 Toto: 417 Platz: 15, 31, 21. Ferner: Pelagon, Firlefanz Nebukadnezar, Steinfeld, Marcellina, Suhle, Wonda Gilgameſch. 4. Palma⸗Rennen. Zweijährige, 2200, 1200 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Ideolog(W. Printen); 2. Menos; 3. Marlene. Toto: 17; Platz: 10, 10, 10. Ferner: Geh voran, Pontifex, Uhland, Tasmania. 5. Verena⸗Rennen. Ausgleich 2, 2800 /, 2200 Meter: 1. Helfert und Sanders Feldwebel(Göbl); 2. Iffezheim; 3. Alemannia. Toto: 42; Platz: 18, 35, 28. Ferner: Kaval⸗ leriſt, Herodias, Osculor, Bittſteller. 6. Sonenblümchen⸗Reunen. Verkaufsrennen, 1800, 1600 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Immermein(Printen) Mazedonier, Fatime, Silvius, Altenberg, Fidelia. Meter: 1. E. S. Fürſtenbergs Rhapſodi⸗(Zehmiſch); 2. Fra Diavolo; 3. Piſtole; 4. Senator. Toto: 222; Platz: 43, 2, 53, 22. Ferner: Vergißmeinnicht, Radetzki, Anita, Mauſi, 5 Hoheit, Flüela, Amönenwarte, Sternkarte, Sanda, eloͤpoſt. Sieg⸗Doppelwette: Hello X und Feldwebel 191:10. m ApοhmαN Dννẽꝭ on ia oνẽñ= Face AA. 408 Schwarzwälder Kirſch Von Heinz Steguweit Oh, daß man ewig lernen muß! Bismarck hat's geſagt, und es war wohl das Gültigſte, was er über⸗ lieferte. Doch die Geſchichte vom Schwarzwälder Kirſch, die hier preisgegeben werden ſoll, hat mit Bismarck nichts zu tun, wohl aber mit einem ſchwä⸗ biſchen Landſtreicher, der neulich den Schwarzwald von der Hornisgrinde bis zum Feldberg und vom Neckar bis zur Kinzig behelligte. Von dieſem Landſtreicher, der ſich kurz und bündig Pepeli nannte, kann man alſo lernen. Lernen nicht in dem Sinne, daß ſein als einträglich erwieſener Geſchäfts⸗ trick nun für jedermann ein Rezept wirtſchaftlicher Belebung werden könnte. Mitnichten! Der Stro⸗ mer Pepeli, ein unerſättlicher Säufer, lehrt uns nur, daß der klarſte Schnaps nicht immer klarer Schnaps iſt, und wen dieſes Spiel der Worte beun⸗ ruhigt, der vernehme den Hergang der Eulenſpiege⸗ lei: Als Pepeli in zerlumptem Zuſtand das Wirts⸗ haus am Kandel betrat, gab's ſofort ein Kichern und Rumoren an den Tiſchen der Gäſte. Was wollte dieſes zottige Scheuſal im Revier der Ausflügler und frommen Wanderer? Pepeli aber grüßte artig nach allen Seiten, lächelte hausbacken, behielt den Hut in der Hand tend ſteuerte geradenwegs auf den Schanktiſch zu, ohne zu betteln oder ſonſtwie die erſtaunten Zeitgenoſſen zu beläſtigen. Nein, Pepeli zog nur eine leere Flaſche aus dem Rock ſtellte ſie dem Wirt hin und bat ganz ſachlich um einen Liter echten Schwarzwäl⸗ der Kirſch. Jawohl, um einen Liter waſſerklaren, echten Schwarzwälder Kirſch! Der Wirt wagte zunächſt nicht, das an ſich ganz ſauber ausſehende Gebilde der Flaſche zu berühren. Darum fragte ex, vielleicht in der Hoffnung, den Stromer ſchnell loszuwerden, ſeelenruhig dies: Ein Liter Kirſch? Haſt auch ſo viel Geld, Pepeli?“ Der Landſtreicher ſchob die Bruſt etwas ent⸗ rüſtet nach vorne, ſetzte den Hut auf, rollte die Augen:„Ich? Geld? Freili hab i Geld!“— g Und der Gaſtwirt vom Kandel ließ den klaren Schwarzwälder Kirſch friſch aus dem Fäßchen in die Flaſche rieſeln, bis dieſe voll war. Pepeli dankte, preßte den Korken auf den Hals, ſteckte die gefüllte Pulle ein und faltete überlegen grinſend einen Zwanzigmarkſchein auseinander, offenbar in der Erwartung, von dem Gaſtwirt noch gemünztes Sil⸗ ber herauszubekommen.— Dieſe Hoffnung wurde indeſſen getäuſcht. Schmählich ſogar. Denn der Wirt betrachtete ſich den Zwanzigmarkſchein genauer, warf ihn dann dem ſchreckhaft zuckenden Stromer wieder hin:„Geh, Pepeli, gib den Kirſch wieder raus; dös iſt ja ein Geldſchein von 1910, ein ganz filziger und alter; wo haſt den her?“ Dem Landſtreicher blieb der Unterkiefer ſtehen, die Augen kämpften rechtſchaffen mit Tränen. Pe⸗ peli geſtand, dieſen Schein im Wald gefunden zu haben. Und faßte es nicht, daß er die friſch mit Schwarzwälder Kirſch gefüllte Pulle wieder aus dem Rock ziehen ſollte. Aber nichts konnte helfen, Pepelis Kopf ſank ſo verdrießlich auf die Bruſt, als hätte man ihm die goldenen Aepfel der Heſperiden aus den Zähnen geholt. Stumm und keiner Worte mächtig ſah der Stromer zu, wie der Gaſtwirt die Flaſche entkorkte, das klare Kirſchwaſſer wieder ins Fäßchen gluckern ließ und dann, die leere Pulle zurückreichend, mit dem Finger ſtreug zur Tür wies:„Marſch raus! Laß di nimmer hier blicken!“ Nein, der Stromer Pepeli ließ ſich nimmer im Gaſthaus am Kandel blicken. Der Stromer Pepeli ſaß vielmehr eine halbe Stunde ſpäter ganz tief irgendwo unter den Tannen und wog ſchmunzelnd zwei Flaſchen in den Händen: eine leere und eine gefüllte! Die gefüllte ſetzte er an den Mund und genoß ihren brennenden Inhalt in ſchweren, ge⸗ nießeriſchen Schlücken. Und beſchloß, am nächſten Tag das gleiche Kunſtſtück bei einem anderen Wirt zu verſuchen. Dazu bedurfte es keiner langwierigen Vorbereitungen. Er brauchte die eine Flaſche nur wieder mit klarem Quellwaſſer zu füllen, alles andre würde dann ſeinen Gang gehen, auf den alten Zwanzigmarkſchein und auf die zweite leere Pulle derten ſich die Gäſte im Wirtshaus am Kandel, daß der ſchwarzwälder Kirſch ſo wäſſerig ſchmeckte, ob⸗ zwar er doch friſch aus dem Fäßchen quoll.— Oh, daß man ewig lernen muß. Oh, daß der klarſte Schnaps nicht immer klarer Schnaps ſein kann! Preisverteilung für Hausmuſik verſchoben. Der Termin der Preisverteilung für das Preisausſchrei⸗ ben des Henry Litolfs⸗Verlages in Braunſchweig für Hausmuſik iſt vom 1. Oktober auf den 1. Januar 1933 verſchoben worden. Da über tauſend Werke eingegangen ſind, kann der aus Profeſſor Dr. Paul Graener, Prof. Dr. Fritz Stein und Dr. Alfred Heuß beſtehende Prüfungsausſchuß mit den Prit⸗ fungsarbeiten bis zu dem urſprünglich angeſetzten Termin nicht fertig werden. O Der Sängerkrieg auf der Wartburg in Zinn. Der Hof des Landgrafen Hermann von Thüringen und der Sängerkvieg auf der Wartburg ſind kürzlich, in Zinn gegoſſen, von der bekannten Nürn be rger Zinngießerei herausgebracht worden. In kultur⸗ hiſtoriſch richtig erfaßten und fehlerlos koſtümierten Figuren wird das Treihen am Hofe des kunſtlieben⸗ den Fürſten von neuem lebendig. Neben Rittern, Edelfrauen, Knappen und Troß ſieht man die Dichter und Minneſänger Walther von der Vogel⸗ weide, Wolfram von Eſchenbach, Klingſor und Hein⸗ rich von Ofterdingen. Ein Katalog über die Literatur des menſch⸗ lichen Durſtes. Soeben iſt in Lon don von der Firma Maggs ein amüſanter Katalog herausge⸗ geben, der ſich bemüht, ein umfaſſendes Verzeichnis aller bisher erſchienenen Bücher und Schriften über den meuſchlichen Durſt vom Altertum bis zur Ge⸗ genwart aufzuſtellen. In zwei Bänden werden, verbunden mit zahlreichen Abbildungen, alle Publi⸗ kationen über jedes nur erdenkbare Getränk auf⸗ geführt. Die Zubereitung des mittelalterlichen Ka⸗ narienſektes wird genau ſo liebevoll geſchildert wie konnte er ſich ſchon verlaſſen!— Unterdeſſen wun⸗ Die Schulknaben Von Friedrich Rückert Wie beklag ich meine Knaben, Die an ſolchen ſchönen Morgen In den Zwangsſtall ihrer Sorgen Mit dem Schulſack müſſen traben. Statt in Gottes aufgeſchlagnem Buch zu leſen ew'ge Wunder, Nagen ſie an übertragnem Griechiſch und lateinſchem Plunder. Beſſer in des Taues Friſchen Wär's in unverdorbner Luft Blumen brechen, oder wiſchen Manhattan Truſt hinterlegt worden war. Das Gericht er⸗ Empfang durch den deutſchen Konſul Dr. Schwarz am Donnerstag will er bereits in der Freitagnacht mit dem verbr fahre: 3. Nubia⸗Reunen. Ausgleich 8, 2200 /, 2000 Meter: 11 f Baſtians Hells X(Huguenin); 2. Novalts; 3. Fliegenpilz 2. Onega; 3. Tumult. Toto: 31; Platz: 17, 32, 28. Ferner: 7. Fraueninſel⸗Rennen. Ausoleich 3, 2200%, 1400 3 Von den Pflaumen reifen Duft. Doch beruhige dich nur! Wohl hat ihre Mutter, Und noch beſſer die Natur Sie verſehn mit Futter. Unterm trocknen Lernen naſchen Sie behaglich Frucht und Blüte, Aepfel in den Taſchen, Frühling im Gemüte. f 05 Baß a Ws hat ſi uß, Baß und Baßbuffo, hat ſich im Leipziger Opernhaus glänzend eingeführt. Die„Leipziger Abendpoſt“ berichtet: „Von den ee Hauptrollen ſei zuerſt der Baculus in Lortzings„Wil. mor gewürzte Leiſtung, die— ſt lierend— durchaus an die beſten Muſter, die unſere Bühne reichte. Auch muſikaliſch imponierte der mit einer ſchönen, kraftvollen Stimme begabte Künſtler.“— Die„Leipziger Neueſten Nachrichten“ ſchreiben:„Streckfuß überraſchte mit einem famoſen Baculus. Der 5000 Taler⸗Monolog, ein dem Künſtler mehrfachen Hervorruf bei offener Szene ein. Hier konnte er nicht bloß Umfang, Kraft und Schönhe die Produktionsmethoden moderner Apfelbrauſen. 5 ſeines Organs ins Treffen führen, ſondern au wi er ſingen kann.“ e ee ſtler auswärts. Walter Strek⸗ ſchütt“ von Walter Streckfuß erwähnt, als eine charakteriſtiſch ſcharf geſpitzte, von trockenſtem Hu⸗ ch nie ins Poſſenhafte ver⸗ früher aufzuweiſen hatte(Knütpfer, Greder, Laßner), heron⸗ Meiſterſtück Lortzingſcher Charakteriſierungskunſt, brachte aber 1 Fal: rung Stadt Beſitz Prei tot. direk klingenden nera, der 5 000 Dollar s eintreiben hem damals er Bank of Gericht er⸗ ſon Square Gage nicht liegen vor⸗ J. befragte kampfes in er Deutſche bezeichnete dem erſten alker durch s ſich denn folg, ſo daß zeweſen ſei. ſtunde habe menſchlichen enning ließ Walker hat hem linken inen völlig Interviews Nach einem warz am yt mit dem die Heimat ſich Mickey einen Geg⸗ e und ent⸗ e ausdrück⸗ zen Reſpekt en Stärke⸗ ein rechter ſei er des teling kein ſchlag habe. uß zu, daß 18“ vor ſich achen nach genartigen ſem Inter⸗ 8 er ſelbſt en viel zu Valkerſchen beluſtigen. * g Aus Vaden myf er 1932 Mittwoch, 28. September 1932 ö 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Mörder von Trienz geſteht Mosbach, 28. Sept. Der 19jährige Adolf Haas aus Trienz iſt geſtändig, daß er die alte Frau mit einem Kartoffelkarſt erſchlagen habe. Er habe die Frau aber nicht töten wollen. Sie habe ihm im Walde Vorhaltungen gemacht, weil er ſich herum⸗ treibe, und er ſei dadurch in große Erregung geraten. Haas, der 1929 in Trienz vier Brände gelegt hatte, befand ſich ſeitdem in der Anſtalt Wies lo ch und war erſt kürzlich entlaſſen worden. Er wird jetzt aufs neue auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht. Vier Scheunen niedergebrannt 45 Schwabhauſen(A. Tauberbiſchofsheim), 28. Sept. Am Montag entſtand in der Scheune des Landwirts und Bezirksrats A. Ehrli ein Bra n d, der ſich ſchnell verbreitete und auch das Wohnhaus ſowie die [Scheune des Landwirts Albert Menold und die Doppelſcheune des Landwirts Karl Weber ergriff. Die Gebäude ſind ſämtlich niedergebrannt. Die ſyter Scheunen waren gefüllt mit Erntevor⸗ räten, die reſtlos in den Flammen aufgingen. Das Vieh konnte bis auf zwei Ferkel gerettet wer⸗ den. Der Geſamtſchaden, der nur teilweiſe durch Verſicherung gedeckt iſt, wird auf über 60 000 Mark beziffert. Es wird Kurzſchluß als Brandurſache ver⸗ mutet. Mißhandlung eines Lehrers * Philippsburg, 28. Sept. Wegen des ſchlechten Zgeugniſſes der Tochter machte eine hieſige Frau dem Hauptlehrer Brünner im Schulzimmer Vorwürfe. Nach kurzer Zeit kehrte ſie mit Mann und So hn zurück. Die drei gingen dann gegen den Lehrer tätlich vor. Erſt nach einiger Zeit ge⸗ lang es, die unliebſamen Beſucher aus dem Schul⸗ haus zu entfernen. Die Gendarmerie hat ſich der Sache angenommen. Aus Wirtſchaftsſorgen in den Tod * Ettlingen, 28. Sept. Der Wirt„Zum Grünen Winkel“ hier, der Metzger Otto Lichter, hat in der Nacht ſeinem Leben in der Wurſtküche durch Er⸗ hängen ein Ende gemacht. Zerrüttete Nerven und wirtſchaftliche Sorgen ſollen den Mann zu der Tat veranlaßt haben. Er ſtammt aus Weingarten bei Durlach und war ſeit etwa einem Jahre Päch⸗ ter der früher gutgehenden Wirtſchaft. Katze verurſacht ſchweren Motorradunfall * Pforzheim, 26. Sept. Auf der Dietlinger Ktraße ereignete ſich am geſtrigen Sonntag abend ein ſchwerer Motorradunfall, da dem Fahrzeug eine Katze in den Weg ſprang. Der Fahrer, der 22 Jahre alte Mechaniker Otto Eberle aus Brötzingen und ſeine Begleiterin, ein 20jähriges Mädchen, wurden von Zwai⸗ 8. Puma. andesherr⸗ 00 Meter: 2 Wally; 11, 15, 21, „Dennoch, Meter: 1, ltegenptlz Firlefanz, Wanda, 00 Meter: J. Menas; heh voran, Meter: Iffezheim; er: Kaval⸗ e, Sanda, 91:10. in großem Bogen auf die Straße geſchleu⸗ dert. Das Mädchen blieb mit einem ſchweren Schädelbruch bewußtlos liegen. Auch Eberle wurde am ganzen Körper ſchwer verletzt. Man verbrachte die beiden ins Krankenhaus, wo die Mit⸗ ſahrerin zwar das Bewußtſein wieder erlangt hat, aber dennoch in Lebensgefahr ſchwebt. * Weinheim, 28. Sept. Die Gaſtwirtſchaft„Zu m Falken“ ging bei der geſtrigen Zwangsverſteige⸗ rung zum Preiſe von 24.500% in den Beſitz des Stadtrats Wilhelm Brück über. Der bisherige Beſitzer erwarb das Anweſen vor 25 Jahren zum Preiſe von 68 000 Mark. * Bruchſal, 28. Sept. Ein 6jähriger Knabe aus Forſt, deſſen Großvater auf dem Felde arbeitete, wurde auf der Landſtraße von einem Darmſtädter Motorradfahrer überfahren und war ſofort tot. Den Fahrer trifft keine Schuld, da der Junge direkt ins Rad hineinlief. * Blankenloch(Amt Karlsruhe), 28. Sept. An⸗ läßlich der Kirchweih kam es hier zu Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen zwei jungen Hilfs⸗ arbeitern. Man traktierte ſich mit den Meſſern. Der eine mußte ſchwer verletzt ins Durlacher Kranken⸗ haus eingeliefert werden. Engen, 27. Sept. In dem kleinen Ort Büß⸗ lingen entſtand auf noch unbekannte Weiſe ein Brand, durch den vier Wohnhäuſer und drei Scheunen ganz oder teilweiſe vernichtet worden ſind. Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 25 000, der Fahrnisſchaden läßt ſich nicht abſchätzen, da ein Ueberblick fehlt, was alles verbrannt iſt. Es konnte nur das Vieh und ein Teil des Inventars gerettet werden. Die geſamte Ernte wurde ver⸗ nichtet. * Nadolfzell, 27. Sept. Das Sportflugzeug„Ernſt Schlegel“ der Sportfliegergeſellſchaft Doſſenbach in Konſtanz mußte zwiſchen Möggingen und dem Min⸗ delſee notlanden. Als ſich das Flugzeug über dem Radolfzeller Stadion befand, ſetzte plötzlich der Motor aus. Es gelang dem Flugzeugführer im Gleitflug niederzugehen. Am Propeller wurde das Flugzeug nicht beſchädigt. Die Urſache des Motor⸗ defekts iſt in einem Kabelbruch zu ſuchen. Von der Reise zuruck 28 Kindsmörderin vor dem Schwurgericht Eine Frau erſchlug einen vierjährigen Knaben mit dem Veil In der Sitzung des Schwurgerichts Frankenthal am Dienstag ſtand die ſchwere Bluttat die ſich am 7. Mai d. Is. in Lambsheim ereignete, zur Ver⸗ handlung. Dort hatte die 1896 geborene Ehefrau des Keſſelſchmieds Philipp Gogel, Maria Gogel, den 1928 geborenen Helmut Helf, den Sohn der in Lambsheim wohnenden Schneidermeiſterseheleute Ernſt Helf in den Keller ihres Wohnhauſes gelockt. Im Keller hat ſie dann dem vierjährigen Knaben mit einer Axt mehrere Schläge auf den Kopf verſetzt. Die ſchweren Schädelverletzungen führten den als⸗ baldigen Tod des Kindes herbei. Nach der Anklage hat die Angeklagte den Jungen vor der Tat ſittlich mißbraucht. Die Tat ſelbſt dürfte auf ſexuelle Erregung zurückzuführen ſein. Die Verhandlung begann unter ſtarkem Andrang des Publikums. Die Oeffentlichkeit wurde jedoch bei Be⸗ ginn der Sitzung auf Antrag des Anklagevyertreters Oberſtaatsanwalt Schaffert⸗Frankenthal ausge⸗ ſchloſſen. Den Vorſitz führte Landgerichtsdirektor Schumacher, die Verteidigung liegt in Händen von Juſtizrat Dr. Karl Schulz ⸗ Frankenthal. Zu der Verhandlung ſind zehn Zeugen und vier Sachverſtändige geladen. Die Vernehmung der Angeklagten, die ſich ſeit dem Tage der Tat in Haft befindet, geſtaltete ſich äußerſt ſchwierig. Nur lang⸗ ſam und ſtockend gibt ſie mit leiſer Stimme Antwort auf die eindringlichen Fragen des Vorſitzenden. Aus der Vernehmung ergibt ſich, daß ſie das jüngſte von vier Kindern iſt und eine mittelmäßige Schülerin war. Im Jahre 1922 verheiratete ſich die Angeklagte. Am 7. Januar d. Is. hatte ſie eine Totgeburt. Darauf wurde ſie noch verſchloſſener und zurückgezogener. Als Maria Gogel am 7. Mai d. Js. dem Tage der Tat, vom Felde heimkam, traf ſie vor ihrem Anweſen den Helmut Helf mit mehreren Spielkameraden. Der Junge ſtellte an die Frau die Frage, ob ſie einen Gaul habe. Dieſe Frage bejahte die Angeklagte, und nahm den Jungen ſowie eine weiteren Kameraden des Kleinen mit in den Hof. Die Veiſetzung Jſenmanns S. Bruchſal, 28. Sept. Von der überaus großen Wertſchätzung des verſtorbenen Handwerkskammer⸗ präſtdenten Eduard Iſenmann zeugte die Beiſet⸗ zungsfeierlichkeit, die geſtern nachmittag 3 Uhr in Bruchſal ſtattfand. Ein unüberſehbarer Leichenzug bewegte ſich durch die Straßen der Stadt. Vor dem mit vier Pferden beſpannten Leichenwagen ging die Trauerweiſen ſpielende Stadtkapelle mit allen Ver⸗ einen, denen der Verſtorbene als Ehrenmitglied und Ehrenvorſtand angehörte. Sämtliche Innungs⸗ fahnen waren im Zuge vertreten, Schüler der Gewerbeſchule trugen die prachtvollen Blumenſpen⸗ den. Hinter dem Sarge ſchritten die Angehörigen, denen ſich die Vertreter der badiſchen Regierung: Staatsprüſident Dr. Schmitt, und Landeskommtſſär Wolff, ſowie Oberregierungsrat Ederle vom Unter⸗ richtsminiſterium anſchloſſen. Nach dem Oberbürger⸗ meiſter Dr. Meiſter und den Stadträten kamen in unzählbarer Menge die Vertreter des Handwerks aus Reich und Länder, ſowie die Handwerker aus Stadt und Land und ſonſtige zahlreiche Trauergäſte. Am Grabe ſprachen der ſtellvertretende Kammer⸗ präſident Becker⸗Karlsruhe, dann Oberbürgermeiſter Dr. Meiſter, hierauf die Vertreter des Reichsbundes vom Deutſchen Handwerk und Gewerbekammertages, dann Prof. Linde für das Landesgewerbeamt, Prä⸗ ſident Kalmbach⸗ Mannheim für die badiſchen Handwerkskammern, Prof. Perſon⸗Durlach für die Zentrumspartei Badens, Neher⸗Heidelberg für den Landesverband badiſcher Handwerkervereine u. a. m. ** gg. Nußloch, 28. Sept. Zu der bevorſtehenden Wahl des evangeliſchen Kirchengemeindeausſchuſſes wurden hier von der Kirchlich⸗poſitiven Richtung und von den Religiöſen Sozialiſten Vorſchlagsliſten eingereicht. Durch Vereinbarung kam nun eine Einheitsliſte zuſtande, ſodaß ſich ein Wahlgang erübrigt. Darnach wurden die Sitze im Verhältnis der Stimmenzahl bei der letzten Synobalwahl ver⸗ teilt, ſodaß die Poſtitiven 39 Sitze und die Reli⸗ giöſen Sozialiſten 4 Sitze erhielten. Demnächſt findet ein Einführungsgottesdienſt für den neuge⸗ wählten Kirchengemeindeausſchuß ſtatt, der den Kirchengemeinderat zu wählen hat. * Gamburg(Amt Wertheim), 28. Sept. Der 20⸗ jährige Anton Amand hat eingeſtanden, daß er die 19 jährige Tochter des Straßenwarts Hauck, mit der er ein Verhältnis hatte, das nicht ohne Folgen blieb, aus einem Kahn in die Tauber geworfen und ihren Kopf ſolange unter Waſſer gehalten habe, bis das Mädchen ertrunken war. Bruchleidende! Kommen Sie zu mir, ich lege Ihnen meine Bandage an, damit Ste an ſich feſtſtellen, daß meine Wangsver steigerung Am Mittwoch, 28. Sept. 1932. nachm..00 Uhr Die Frau führte den kleinen Helf in den Keller und nahm dort unſittliche Handlungen mit ihm vor. Danach verſetzte ſie ihm mit einer Axt, die ſie aus dem Nebenraum holte, mehrere Schläge auf den Kopf, ſo daß er ſofort lautlos niederſank. An Ein⸗ zelheiten will ſich die Angeklagte nicht mehr er⸗ innern können. Wenn ihr der Vorſitzende die frühe⸗ ren Angaben in Bezug auf die Tat vorhält, gibt ſie langſam und zögernd eine bejahende Antwort. Eine Erklärung für die Tat kann ſte nicht geben. Nach Vernehmung der Angeklagten bekundete als erſter Sachverſtändiger Obermedizinalrat Dr. Frantz⸗ Frankenthal, der eine Sektion des Kindes vorgenommen hatte, daß der Tod des Jungen durch die ſchweren Schädelverletzungen eingetreten iſt. Der Sachverſtändige hat auch die Angeklagte noch am Tage der Tat geſehen, dabei ſei ſie ganz teilnahms⸗ los geweſen; es ſei unmöglich geweſen, etwas aus ihr herauszubekommen. Die Axt und die Kleider der Angeklagten und des Kindes liegen auf dem Richtertiſch. Die Spielkameraden des erſchlagenen Kindes wer⸗ den gleichfalls vernommen und beſtätigten die Frage des kleinen Helf nach dem Gaul. Der Vater des getöteten Kindes bekundet, daß keine Feindſchaft zwi⸗ ſchen den Familien beſtand. Der Vater hat das Kind im Keller tot aufgefunden. Die Mutter, Frau Helf, erzählt, daß ſie ihr Kind geſucht hatte. Auf der Kellertreppe ſei ihr die Angeklagte begegnet. Auf die Frage nach dem Kind hat die Angeklagte geant⸗ wortet: „Drunten liegt der Helmut, ich habe ihn kaputt geſchlagen. Geh hinunter, drunten liegt er!“ Gendarmeriewachtmeiſter Mengler aus Lambs⸗ heim wurde nach der Tat gerufen. Er traf die Gogel beim Aufwaſchen der Küche an. Dem Zeugen hat die Angeklagte angegeben, daß das Kind durch das Kellerfenſter gefallen ſet. Die Verhandlung geht weiter. Lie bestragödie Zwei Todesopfer * Hofheim(Ried), 28. Sept. Geſtern abend gegen halb 7 Uhr ſpielte ſich hier eine blutige Lie bes⸗ tragödie ab, die zwei junge Menſchenleben for⸗ derte und große Erregung in der Bevölkerung her⸗ vorgerufen hat. Ein 18jähriger von hier gebürtiger Reichswehrſoldat hatte mit einem 17jährigen Mäd⸗ chen von hier ein Verhältnis. Eine Stunde bevor der junge Mann nach Ablauf ſeines Urlaubs wieder zu ſeinem Truppenteil zurückkehren wollte, begab er ſich zu dem Mädchen, das bei ſeinen Großeltern wohnte. Aus unbekannter Urſache ſchoß er dem Mädchen in der Waſchküche eine Kugel in den Kopf, die den ſofortigen Tod herbeiführte. Der Mörder brachte ſich darauf ſelbſt einen Kopfſchuß bei, der ihn lebensgefährlich verletzte. Im Wormſer Krankenhaus iſt er feinen Verletzungen erlegen. Das Brautkleid geſtohlen * Frankfurt a.., 28. Sept. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag ſtatteten Einbrecher einem Damenkonfektionsgeſchäft einen Beſuch ab. Sie er⸗ brachen einen Schrank, aus dem ſie eine ganze Reihe wertvoller Kleider entwendeten, darunter auch ein Brautkleid, das geſtern zur Ablieferung kom⸗ men ſollte. Der Wert der geſtohlenen Kleidungsſtücke iſt ſehr erheblich. * eis Hirſchhorn, 27. Sept. Mit dem geſtrigen Mon⸗ tag haben an den hieſigen Schulen die Herbſt⸗ ferien begonnen. Dieſe dauern bis Montag, den 17. Oktober.— Die hieſige Freiwillige Sanitäts⸗ kolonne beabſichtigt in ihr Arbeitsprogramm auch den allenthalben als notwendig erkannten Gas⸗ ſchutz aufzunehmen. Um die Mitglieder der Ko⸗ lonne mit dem Gasſchutz bekannt zu machen, fand unter Leitung des Gasſachverſtändigen der Eber⸗ bacher Sanitätskolonne, Gasmeiſter König, ein Einführungsvortrag ſtatt. * Darmſtadt, 28. Sept. Nicht weniger als 86 Vor⸗ ſtrafen weiſt die Strafliſte der 58jährigen Händlerin Sabine Riſſel aus Karlsberg auf. Sie wurde wegen Diebſtahls im Rückfalle zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt, weil ſie in Dietzenbach ein Herrenfahrrad geſtohlen hatte. * Wiesbaden, 27. Sept. Am Sonatag wurde zwiſchen den Bahnhöfen Landesdenkmal und Wald⸗ ſtraße der Strecke Wiesbaden Baß Schwalbach eine männliche Leiche mit abgefahrenem Kopf aufgefunden. Nach den vorgefundenen Perſonal⸗ papieren handelt es ſich um den 28jährigen ledigen Ofenbauer Guſtav Häuſer aus Wiesbaden⸗Bieb⸗ rich. Es liegt Selbſtmord vor. Unterricht Englisch 5 denn beim Geldverkehr Drivai. Gelder Aus der Pfalz Veruntreuungen bei der Landes verſicherungsanſtalt nd. Speyer, 27. Das ſeit einigen 5 Sept. Das kurſterende Gerücht, daß bei der Kaſſe Landesverſicherungsanſtalt Pfalz eine gri untreuung durch den Kaſſierer de aufgedeckt wurde, findet nach unſeren Er gen ſeine Beſtätigung. Nach Mitteilung de or⸗ ſtandes der Anſtalt ergab eine außerordentliche Kaſſenreviſion durch einen Beamten der Anſtalt den Fehlbetrag von 20 900 Mark, der auf ſtraf⸗ baren Rechnungsmanipulationen des langjährigen Kaſſierers der Anſtalt, Rechnungsrat Magold zurückzuführen iſt. Magold wurde jetzt als allein Verantwortlicher mit ſofortiger Wirkung ſeines Amtes enthoben und zur Strafanzeige gebracht. Den Wahrnehmungen nach, greifen die Verfehlun⸗ gen auf frühere Jahre zurück. Die Verfehlungen wurden aber durch verſchleierte Buchführung ver⸗ deckt. In vorſätzlicher Art hat ſich der untreue Be⸗ amte die Fehlſumme in die Hände geſpielt, tber deren Verbleib und Verwendung bis jetzt noch keine reſtloſe Aufklärung erfolgen konnte. Das hieſige Unterſuchungsgericht hat die Angelegenheit bereits in Händen. Vorderpfälziſches Poſaunenfeſt in Neuſtadt * Nenſtadt, 26. Sept. Das Poſaunenfeſt des Pfälziſchen evangeliſchen Vereins für innere Mi on in Neuſtadt ſtand unter dem Leitgedanken„Ein' feſte Burg iſt unſer Gott!“ Das ganze Programm war entſprechend zuſammengeſtellt. Der Auftakt zum Feſt war eine Kundgebung auf dem Bahnhof⸗ platz. Poſaunenblaſen, Chorgeſang und kurze An⸗ ſprachen wieſen auf den Einen hin, der in der großen Not, die uns betroffen hat, uns wirklich helfen kann. Die Feier, die im großen Saale des Landesmiſſions⸗ hauſes ſtattfand, war gut beſucht. Das reichhaltige Programm umfaßte Poſaunenſpiele, Chorgeſänge, kurze Anſprachen und einen Sologeſang von Förſter⸗ Huſſong in Begleitung von Frl. Blitt⸗Queichheim und war zu ſchnell vorüber. Mittwoch, 28. September Nationaltheater:„Die Journaliſten“, Luſtſpiel von Guſtav Freytag, Miete M 3, Anfong 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Saalbau N 7, 7: Vortrag der Graphologin Maria Hepner, 20 Uhr. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt zur Weinleſe in die Pfolz mit Kelterei⸗ und Kellereibeſichti⸗ gung, ab 14 Uhr Paradeplatz. Tanz: Cafaſb, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗Nachmittag, 20 Uhr 21 Uhr Tonz. 1. 2 5 Lichtſpiele: Alhamb ro:„Die Tänzerin von Sansſouci“. Palaſt⸗ Theater:„Ich will nicht wiſſen.— rum:„Ich bin ja ſo verliebt“.— Roxy er:„Torzon“.— Schauburg:„Tarzan“. lo⸗Theater:„Meine Kinder, mein Glück“. ria⸗Palaſt:„Die Königin einer Nacht“.— o:„Der Frechdachs“. Sehens würdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von 11—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 1119.90 und 15—17 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ foſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.— Schloßbücherei: Geſchloſſen. Konzert, ive eat Se a — Gl o Capit Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 23. 24 28. 27. 28. 1 24. 26. 27, 28. Baſel. 9,28 0,240,180, 280,27 iheknmeller 1,57 1,72 1,68 1,691.74 Maunbeim. 2,38 2,38 8 Kehl.84.302,28 2,25 2,32 Jagſtfeld. 1 69 0,72 Maxau..74 3,79 3,60 3,76 3,85 Heilbronn„1,121.18 17 343 Mannheim..88 2,41 2,40 2,38.44 Mlochingen. eee Caub...561,52 1,60 1,60.57 1 Köln...161,18.58 4,42 7,46 Geſchäftliche Mitteilungen * Ratſchläge für den Nadio⸗Einkauf. Worauf kommt es auf eines Radio⸗Apparates eigentlich au? Nun, man will viele Stattonen aus ganz Europg hören und zwar trennſcharf, damit nicht etwa die Freude am Empfang verdorben wird. Man verlangt eine einfache Bedienung. Auf eine Wiedergabe, die tonrein und ſchön iſt, legt man Wert. Die eingebaute Lichtantenne betrachtet man als etwas Selbſtverſtändliches. Man ſchaut auch in das Innere des Apparates, um ſich von einer e eben Mannheim 1 usgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, eue f 10 annheim R 1,—8 Jede ordentliche Sache mul eins gesunde Grundlage haben. med. delito Augusta- Anlage* 6 5 Dr. 8 Telephon 318 22. gegen monatl. Rückz. günſt. zu vergb. Näh. d. P. Ludwig, L 12, 15 Auf kranken Füßen bist Du nur ein halber Mensch, befreie Dich deshalb von Deinen lästigen werde ich im hieſigen Pfandlokal au 6. 2 gegen bare Zahlung von unten wirkende, durch 2 Neichspatente geſch. ſchenkelfreie Reform-Kugelgelenk- Bandage Ihre Brüche— auch ſchwere— ſicher zurückhält! wie es der Engländer sprieht und Neuesies Handels- Englisch 58049 P. Bendbeim, Kaiserring 8, Teleph. 41066 Sprechzt.—7. Geld f. alle Zwecke reell 7 N 0 im Vollſtreckungswege 928 Von der Reise zuruck e 29 e ee e 5 127 8 öffenllich versteigern Beteil inne 5 92 0 1 3 U. tiefer. onkurrenz ne eder, umm 55 5 5 a kx. 85 Or. 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Lei⸗ der r fraglich, ob ſich früher oder ſpäter an die Auſa ug der Halbfabrikate die weitere und allgemeine Wie aufnahme des Betriebes anſchließt. Fusion der Münchener Elekirizifſälsgruppe In der ao. GV der Oberbayeriſchen Ueber⸗ Jland⸗ Zentrale AG, München, wurde der Fu⸗ ſtonsvertrag mit der Amperwerke Elektrizitäts⸗Ach, Mün⸗ chen, einſtimmig genehmigt. Der AR⸗Vorſitzende, Bankier Friedmann⸗Berlin, teilte mit, daß die vorgeſchlagene Juſion aus Gründen der Rationaliſierung erfolge. Die Fuſion w chniſche wie wirtſchaftliche Vorteile bringen, die ſich ſowohl für die Aktionäre als auch für die Konſu⸗ menten günſtig auswirken. Die Schaffung eines einheit⸗ lichen Gebild erde das geſamte Unternehmen, das hier geplant und 5 25 Mill. J Kapital haben werde, erheb⸗ lich ſtärken. Es werde dadurch, falls es einmal nötig ſein ſollte, eine Kapit ſchaffung leichter möglich ſein, weil ja hinter der Ge ein Großaktionär ſtehe. An eine Verminderung des Perſonals werde in keiner Weiſe ge⸗ dacht. Die Direktion werden von der neuen Geſellſchaft übernommen, ebnſo ſämtliche Angeſtellten. In der ſich anſchließenden go. GV der Neuen Am⸗ perwerke AG, München, wurde ebenfalls der Fu⸗ ſtonsvertrag mit der Amperwerke Elektrizitäts⸗Ac in München einſtimmig genehmigt. Der Vorſitzende des AR, der frühere Pr ent der Bayeriſchen Staatsbank München A, Hugo Arnold, teilte mit, daß die Verſchmelzung der Amper⸗Werke und der Neuen Amperwerke einen Schlußſtein ihrer Konſtruktion darſtelle, die als wirtſchaft⸗ liche Einheit ſchon ſeit der Gründung der Neuen Amper⸗ Kraftwerke im Jahre 1931 de facto bestanden habe. A. Riebecksche Monianwerke Halle a. S. (Eig. Dr.) In der o. GV. wurden die Regularien(4,2 gegen 7, v. H. Dividende) glatt erledigt. Die Zahl der AR.⸗Mit⸗ glieder wurde von 22 auf 28 erhöht. Der Brikett⸗ abſatz iſt, wie in der Verſammlung ausgeführt wurde, hei Riebeck um 18,1, im mitteldeutſchen Braunkohlenſyn⸗ dikat um 12,75, im rheiniſchen Braunkohlenſyndikat um 9,25, im oſtelbiſchen um 17,17 v. H. zurückgegangen. Die Verwaltung hofft, daß aufgrund des Syndikatsvertrags im Winterhalbjahr ein Ausgleich zu verzeichnen ſein werde. Die Verrechnungspreiſe ſind um 10,9 v. H. geſenkt worden. Der Rohkohlenabſatz ging um 6,88 v. H.(im Mittel⸗ deutſchen Braunkohlenrevier um 14,04 v..) zurück. Im übrigen ſei der Status der Geſellſchaft flüſſig, da nur wenig Inveſtterungen vorgenommen wurden. Gemäß der Sep⸗ tember⸗Notverordnung iſt die Wiedereinſtellung von meh⸗ reren hundert Arbeitern in den Bergwerksbetrieben beab⸗ ſichtigt. Geheimrat Schmitz führte u. a noch aus: Die künftige Entwicklung werde bei der Geſellſchaft weſentlich von der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage abhängen. Die Erleichte⸗ rungen der Regierung durch die Steuergutſcheine bringen endlich eine Verringerung der Laſten. Gerade das der Pro⸗ duktion dienende Kapital ſei in den Nachkriegsjahren zu ſtark belaſtet geweſen, ſodaß die meiſten wirtſchaftlichen Schädigungen darauf zurückgeführt werden könnten. Auf⸗ gabe der Wirtſchaft würde es jetzt ſein, die Steu ergut⸗ ſcheine in Arbeit umzuſetzen. Bei Riebeck Montan werde das in vollem Umfang durchgeführt werden. Geheimrat Schmitz wies auf die Regelung der Still⸗ haltegelder hin, der Auslandsſchulden und auf die inter⸗ nationale Lockerung des Deviſenverkehrs, Maßnahmen, die erforderlich ſeien, um den internationglen Güteraustauſch zu beleben. O „ Stand der Badiſchen Bank am 28. September. Ak⸗ tiva: Golobeſtand 8 538 338, deckungfähige Deviſen 825 386, ſonſtige Wechſel und Schecks 18 455 648, Deutſche Scheidemünzen 23 670, Noten anderer Banken 4742 020, Lombardforöͤerungen 6 744 124, Wertpapiere 9 699 568, ſon⸗ ſtige Aktiva 31 175 996.— Paſſiva: Grundkapital 9 300 000, Rücklagen g 300 000, Betrag der umlaufenden No⸗ ten 24 244 050, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 10 849 282, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlich- keiten 24 044 984, ſonſtige Paſſiva 2918 085, Verbindlichketten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 658 029 /. G der Continentale Geſellſcheft für Bank und Indu⸗ ſtriewerte. Am Dienstag nachmittag fand die von ſechs Aktionären beſuchte GV ſtatt, die die o. Jahresgeſchäfte debattelos erledigte. Sie ſtimmten dabei dem Antrag des Verwaltungsrates zu, den nach Zuweiſung der ſtatutariſchen 6 pv. H. on den vo. Reſervefonds vom Rein gewinn von 100 205 ffr. verbleibenden Saldo von 101 205 auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. „Gebr. Himmelsbach AG. Freiburg i. Br. Die Geſell⸗ ſchaft, über deren GV. kürzlich berichtet wurde, veröffent⸗ licht jetzt ihre Bilanz für 1531. Der Bruttogewinn be⸗ trägt 37 307(40 037), davon 9320 J aus Mieten, 17 47, aus Effektenzinſen und Kursdifferenzen, 10 575% aus Waren ljetzt Handel mit Holz, Wäſcheſtoffen, Tuchen, Lam⸗ pen). Demgegenüber erforderten Unkoſten 11 667, Löhne und Gehälter 22 530 /, ſoziale Laſten 2210 ,, Steuern 311 Mark, Abſchreibungen 600(i. V. alles zuſammen 41 025) l. Aus der Bilanz(in): Effekten 985 678(408 678), Schuld⸗ ner 63 663, bedingte Forderungen 11 041(i. V. zu. 48 058); andererſeits AK. 350 500, Obligationen 2897(—), Mückſtel⸗ lungen 84 908(—), Verbindlichkeiten 88 608(174 004). * Simoninsſche Celluloſefabriken AG, Fockendorf i. Th. Die zum Zelkſtoff: Waldhof⸗ Konzern gehörende Geſellſchaft(Aug 3 Mill. /) wird der auf den 13. Oktober einberufenen G für 1981 einen Abſchluß vorlegen, der weder Gewinn noch Verluſt ausweiſt. Der Betriebsverluſt wird aus dem Gewinnvortrag des Vorjahres(75821, gedeckt. 1930 wurde ein Jahresverluſt von 66 814/ aus⸗ gewieſen, um den ſich der Gewinnvortrag aus 1929 von 142 686„, entſprechend ermäßigde. Münchener Lichtſpielkunſt Ah Emelka in München. — Konkursantrag. München, 27. Sept.(Eig. Dr.) Wie verlautet, haben einige Kleingläubiger gegen die Geſell⸗ ſchaft Konkursantrag geſtellt, demzufolge das Kon⸗ kursgericht München bis zur Entſcheidung über dieſen Antrag der Emelka jede Verfügung über ihr Vermögen mit den üblichen Ausnahmen verboten hat. Dieſem kom⸗ binterten Konkursantrag wird von Kreiſen, die der Emelka⸗ Verwaltung naheſtehen, eine entſcheidende Bedeutung an⸗ ſcheinend nicht beigemeſſen. Die Verhandlungen mik den meiſten Großgläubigern zur Erzielung einer Sanie⸗ rung der Emelka werden„ ohne daß zur Stunde eine Einigung bereits in Ausſicht geſtellt werden könnte. Die Fertigſtellung des Emelka⸗Status bürfte jedoch eine Verzögerung erleiden, da jetzt auch die Haftungen und Bürgſchaften der Emelka, die auf die Emelka Theater A zurückgehen, in dem Status der Emelka berückſichtigt werden ſollen. 5 * Franz Kathreiners Nachf. AG, München. Die o. GV, in der 1 Mill.„ Va mit 1000 Stimmen und 2880 900 Sta mit 28 800 Stimmen vertreten waren, genehmigte den Abſchluß für 1031/2 mit einem vorzutragenden Ver luſt⸗ fal do von 192 289. Der in feiner Geſomtheit aus⸗ cheidende AR wurde einſtimmig wiedergewählt. Die auf rund der Notverordnung außer Kraft getretenen Sat⸗ zungsbeſtimmungen über die Zuſammenſetzung und Beſtel⸗ lung des AR ſowie über die Vergütung für die Mitglieder des AR wurden wieder hergeſtellt, der Neuen Mannheimer Zeitung Einiuhrkonfingenfierung und Zinssenkung Die plälzische Handelskammer gegen das Wirischaffsprogramm der Reichsregierung Mit den brennenden Fragen, die das neue Wirtſchafts⸗ programm der Reichsregierung aufgeworfen hat, beſchäftigte ſich geſtern in vierſtündiger Vollſitzun g die pfäl⸗ ziſche Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Ludwigshafen. Der Vorſitzende, Geh.⸗Rat Dr. Troeltf ch, ging in einigen einleitenden Worten von dem Ergebnis der Lauſanner Konferenz aus, das mit ungeheuren Opfern er⸗ kauft werden mußte(Aus landsverſchuldung: 26,6 Milliar⸗ den!). Aber es ſcheine doch, daß die Weltwirtf ch of t s⸗ kriſe ihren Tiefpunkt erreicht habe; auch im In⸗ land zeigten ſich Beſſerungsanzeichen in den Börſenkurſen und den Arbeitsloſenziffern. Die Zinsſenkung dürfte freilich eine Umlagerung freier Gelder auf den Kapital⸗ markt hindern. Bedauerlich ſei, daß die Reichsregierung nicht auch die Haus zinsſteuer zu den Steuergutſchei⸗ nen zugelaſſen habe wie Bayern anſcheinend die Wohnbau⸗ abgabe; ſei doch eine Haupturſache der Kreditnot kleinerer Unternehmer und des Hausbeſitzerſtandes die Hauszins⸗ ſteuer.. Syndikus Dr. Kehm nannte in ſeinem Vortrag über die Politik der Einfuhrkontingente die Hoff⸗ nungen der Reichsregierung trügeriſch. Als Folge der Kon⸗ tingentierung müſſe ein Rückgang der Kaufkraft der ſtädtiſchen Bevölkerung wartet werden. Der Abſatz der vom Reichsernährungs⸗ miniſter genannten Produkte hänge— im Gegenſatz zu dem Abſatz z. B. von Getreide und Kartoffeln, deren Verbrauch zum Exiſtenzminimum gehöre—, ſtark von der Kaufkraft der ſtäbdtiſchen Bevölkerung, ins⸗ beſondere der induſtriellen Arbeiterſchaft, ab. Schon unſere bisherigen handelspolitiſchen Maßnahmen auf landwirt⸗ ſchaftlichem Gebiet hätten in den Exportſtaaten eine ſtarke Bewegung gegen die deutſche Ausfuhr herbeigeführt und große Schwierigkeiten für die einſchlägigen Induſtrien her⸗ vorgerufen(vergl. Wirkung der Butterzollerhöhung). Zu⸗ mal in der Pfalz, wo eine Reihe von Induſtrien mehr als die Hälfte ihrer Erzeugniſſe im Aus lan d abſetze, ſei eine Umſtellung auf den Binnenmarkt wegen ihrer Eigen⸗ art nur zum geringſten Teil möglich. Die Kontingentierung ſtehe im Widerſpruch mit der im Wirtſchaftsprogramm verfolgten Tendenz einer Belebung der Wirtſchaft und Verminderung der Arbeitsloſigkeit; denn die Mehrproduktion, die durch die Neueinſtellung von Ar⸗ beitskräften erzielt werde, könnte nach Lage der Dinge im weſentlichen nur auf dem Auslandsmarkt abgeſetzt werden, der aber gerade durch die Kontingentierung zu einem erheb⸗ lichen Teil verſtopft werden würde. Bemerkenswerte Er⸗ klärungen großer wirtſchaftlicher Verbände aus dieſen Staaten lägen vor, die mit einem ſyſtematiſchen Boykott deutſcher Waren drohen, falls die beabſichtigten Kon⸗ tingente eingeführt würden. Nachdem der Referent noch auf die ſchlechten Erfahrun⸗ gen hingewieſen hat, die manche Länder— z. B. Frank⸗ reich— durch ihr Kontingentierungsſyſtem mit den dadurch bedingten Zwangseinrichtungen aller Art gemacht haben, und die ungünſtige Rückwirkung auf unſere ohnehin un⸗ befriedigende Deviſenlage betont hat, billigte die Kammer folgende Eutſchließung: Die Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz hat mit Beſorgnis davon Kenntnis genommen, daß ſich die Reichsregierung veranlaßt geſehen hat, zu einer Kontingen⸗ tierung einer Anzahl landwirtſchaftlicher Veredlungspro⸗ dukte zu ſchreiten. Die Kammer verkennt keineswegs die ſchwierige Lage, in der ſich die deutſche Land wirtſchaft zurzeit befindet, und hat ſelbſt den dringenden Wunſch, daß die Landwirtſchaft wieder zu einer beſſeren Rentabilität ge⸗ langt. Sie befürchtet aber, daß die ins Auge gefaßten Kon⸗ tingente den von der Landwirtſchaft verfolgten Zweck nur in beſcheidenem Maße erreichen werden, während auf der anderen Seite der Export unſerer deutſchen und ins⸗ beſondere auch unſerer pfälziſchen Induſtrie, welche ſtark auf die Ausfuhr angewieſen iſt, ſehr gefährdet wird. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz gibt ſich daher der Erwartung hin, daß dieſe Kontingente auf das geringſt mögliche Maß eingeſchränkt und daß darüber mit den betreffenden Staaten eine freundſchaftliche Verſtändigung herbeigeführt wird. Bei der Durchführung und Handhabung der zur Einführung gelangenden Kontin⸗ gente muß auf die Intereſſen der Exportinduſtrie gebührend Rückſicht genommen werden. Zu den Fragen der Kapitalbewirtſchaftung, beſonders über Schulden abwertung und Zins⸗ ſenkung äußerte ſich der Hauptgeſchäftsführer des Ver⸗ bandes pfälziſcher Induſtrieller, Oberregierungsrat Dr. Friſch in dem Sinne: Man habe vorab zu denken an die Korrektur des Nennwerts unſerer Auslandsverpflichtungen. Ein Schweizer Ban⸗ kier habe in einem aufſehenerregenden Buche die freilich beſtreitbare Behauptung zu beweiſen geſucht 50 v. H. der in Deutſchlond inveſtierten Auslondsgelder und noch grö⸗ ßere Prozentſätze der Darlehen an die Oſtſtagten ſeien ver⸗ loren. Für die Praxis ergebe ſich das Gebot der Schul ⸗ denprolongation bis zum Ablauf der Stillhaltungs⸗ abkommen. Hinſichtlich der Zinsſenkung meinte der Redner: Was man der Landwirtſchoft gewähre, ſei ſchließlich auch dem Hausbeſitz, Handwerk und Handel recht und billig. Das Kernproblem der Land wirtſchaft ſei oͤſte Preisfrage, nicht die dem Landwirt wegen der ge⸗ ringen Erſparniſſe wenig Entlaſtung bringende Zins⸗ ſenkung; für dies durch politiſche Agitation erlangte Linſen⸗ gericht verkaufe der Bauer ſeine Kreditwürdigkeit und Kreditfähigkeit auf viele Jahre hinaus. In der anſchließenden gründlichen Ausſprache gab die Kammer ihre Zuſtimmung zu dem Standpunkt ihrer Be⸗ richterſtotter zu erkennen. Großkraffwerk Mannheim A. Weifere Dividendenkürzung auf 3 H. Das Unternehmen, an dem neben den Stadtgemeinden Mannheim und Ludwigshafen maßgeblich auch das Baden⸗ werk ſowie die Neckar AG. beteiligt iſt, berichtet über das am 31. März. 1932 abgelaufene Geſchäftsfahr, das ſich ent⸗ ſprechend der allgemeinen Lage der deutſchen Wirtſchaft die Stromabgabe ſweiter von 181 Mill. kWh. um 12,0 v. H. auf 158 kWh. verminderte. Infolge der Abſatz⸗ ſchrumpfung in den Verſorgungsgebieten der Waſſerkräfte fielen dort ſteigende Ueberſchußmengen an, die das Unter⸗ nehmen übernahm, wodurch die Eigener zeugung ebenfalls weiter von 123 auf 86 Mill. kWh.(1929-30 noch 189 Mill. kWh.) herabging. Die Eigenerzeugung er⸗ folgte ausſchließlich durch die Hochdruckanlage, deren gün⸗ ſtiges Ergebnis den ſteigenden Einfluß des Verbrauchs⸗ rückganges auf die Strompreiſe mehr als au leichen konnte; die alte Anlage ſteht weiter in Reſerve. m all⸗ gemeinen konnte der Betrieb des Werkes ohne ernſtliche Störungen durchgeführt werden. Die ſteuerliche Belaſtung die, zum Vergleich mit anderen ſteuerfreien Verſorgungs⸗ betrieben, vor zwei Jahren mit 0,14 Pfg., im Vorjahre mit 9½0 Pfg. angegeben wurde, iſt ingwiſchen auf 0,28 Pfg. je Wh. angeſtiegen. Bei einem Rohertrag von 2,12(2,14) Mill.& ſtellt ſich der Reingewinn einſchließlich 5319/ Vortrag auf 828 350 J(gegen 888 718„ i..), Zinſen beanſpruchten 609 911(715 720)/ und dem Erneuerungsfond wurden dieſes Jahr 1190 80(1 038 000)& vor Errechnung des Reingewinnes zugeführt. Die meiſten Bilanzpoſitionen haben ſich wenig verändert. Zu Tilgungszwecken der Dolloranleihe wurden 204 000, zur Tilgung der Kohlenwertanleihe 30 991/ aufgewendet. Die mit 7,06 bzw. mit 2,72 Mill./ zu Buche ſtehen. Die Stücke für die Tilgung wurden aus Eigenbeſtänden entnommen, während größere Poſten zugekauft wurden, woraus ſich trotz geſunkenen durchſchnittlichen Einſtandswertes der höhere Betrag des faſt ausſchließlich aus eigenen Obligationen ſich zuſammenſetzenden Wertpapierkontos erklärt, dos mit 1,55(1,41) Mill./ zu Buche ſteht. Im übrigen enthält das Konto 11 520/ loproz. und 3540/ 15proz. Vorzugs⸗ aktien der eigenen Geſellſchaft. Die im weſentlichen kurz⸗ friſtigen Darlehen hätten ſich nach dem Geſchäftsbericht gegen das Vorjahr(2,51 Mill.) durch Rückzahlung um 1,38 Mill. vermindert, wenn nicht durch eine Ausleihung an ein befreundetes, im Bericht nicht genanntes Unternehmen eine Wiedererhöhung um 548 000% auf 1,68 Mill. erfolgt wäre. Gläubiger, ſonſtige, hatten 0,76(0,70) Mill. zu for⸗ dern. Neben dem An von 6 Mill. StA, 0,15 Mill. Vel Lit. A und 0,036 Mill. Vel. Lit. B, ſowie 0/7 geſetzlicher Rückloge und 0,297(0,24) Wohlfahrtsfonds ſteht der Er⸗ neuerungsfonds jetzt mit 6,16(4,96) Mill./ zu Buche. Da⸗ gegen verzeichnet die Aktivſeite Anlagen mit 21,269(21,22), Kohlenbeſtände mit 0,22(0,87), Materialbeſtände mit.80 (0,40). Kaſſe, Bankguthaben erſcheinen neben dem bereits erwähnten Wertpapierkonto mit 0,68(0,48) und ausſtehende Darlehen mit 0,55(0) Mill. I. g Die geſtrige o. GV, in der 5 Aktionäre 6 Mill. Sta 118 780„ Lit. A und 19 140„ VA Lit. B vertraten, ge⸗ migte einſtimmig die Regularien und beſchloß antrags⸗ gemäß die Verteilung einer weiter auf 5 v. H.(i. V. 6 und im Geſchäftsjahr 1929/0 7 v..) verminderten Divi⸗ dende auf die eingezahlten 5,1 Mill. StA. Der Reſerve⸗ fonds erhält 17 000(22 000), der Wohlfahrtsfond 30 000 (85 000), ſo daß nach Abzug der 10 bzw. 15proz. Vor⸗ zugsdividende ein Reſt von 5950 4 für Neuvortrag ver⸗ bleibt. Zwecks Einſporung der hohen Zinſen beſchloß die GB, die Einziehung der 36 000% 15proz. VA Lit. B und dem⸗ entſprechend die Herabſetzung des Grundkapi⸗ tals um den gleichen Betrag. Der alte AR. wurde wieder gewählt mit Ausnahme von Stadtrat Hans Feit, für den Stadtrat Adolf Thöny zugewählt wurde.— Der Abſatzrückgang habe ſich im neuen Geſchäftsjahr im etwa gleichen Verhältnis. Vorjahre fortgeſetzt. 1 Mit Erſtaunen mußten wir in der geſtrigen GV. feſt⸗ ſtellen, daß unſere letztjährige Kritik an dem Verhalten des Aufſichtsrats vollkommen ohne Erfolg geblieben iſt. Denn auch geſtern war von dem Geſamtaufſichtsrat nur ein Herr, und das anſcheinend auch nur durch Zufall, vertreten, ſo daß ſich beinahe bieſelbe Situation ergab wie im vorigen Jahr, daß die Verſammlung ohne Mitglieder des Aufſichtsrats durchgeführt werden mußte. Wir können nur nochmals betonen, daß wir dieſe Art der Geſchäfts⸗ führung ſeitens des Aufſichtsrats außerordentlich merk⸗ würdig finden. Denn immerhin hätte ſich ja die Möglich⸗ keit ergeben können, daß in der GV. die eine oder andere Angelegenheit zur Sprache gekommen wäre, ohne daß dann ein ſachverſtändiges Mitglied des Aufſichtsrats hätte darauf erwidern können. Die Uebernahme eines Auf⸗ ſichtsratsamtes und ihre Dotierung verpflichtet. Wir hoffen, daß wir zum letzten Mal Anlaß gehabt haben, auf dieſen wunden Punkt hinzuweiſen. J. ãõydyddũãũũũũã y ðͤâbbbTbGbATGbATPTbATPTPTGTGTPTPTGTPTGTGTbTbTbTbTb'bbb Neueinsfellung in der Wirischaff O Eſſen, 27. Sept.(Eig. Dr.) Die Verein. Stahlwerke, Abteilung Bochumer Verein in Bochum, werden im Rah⸗ men der Notverordnung am 1. Oktober 270 Arbeiter neu einſtellen. In der Zeit vom 15. bis 20. Oktober wird das Stahlwerk Höntrop wieder in Betrieb genommen. In welchem Umfange, ſteht noch nicht feſt. Es wird von dem Auftragseingang ein oder zwei Martin⸗Oefen wieder angeblaſen werden können. Die Schleſiſche Bergwerks⸗ und Hütten ⸗A G hat beſchloſſen, zur Inſtandſetzung der Wohn⸗ und Ver⸗ waltungsgebäude Arbeiten im Betroge von 30 000/ aus⸗ führen zu laſſen. Ein Teil dieſer Arbeiten iſt, wie wir erfahren, bereits vergeben. Der Reſt wird in den nächſten Tagen vergeben werden. Wie weiter verlauket, iſt aus den gleichen Gründen beabſichtigt, auf der Gleiwitzer Grube die Kokerei wieder und die Schwefelſäure⸗Fabrik zum erſten Mal in Betrieb zu ſetzen. Auch die anderen ober⸗ ſchleſiſchen Werke ſollen ähnliche Abſichten haben. Näheres darüber dürfte erſt in der nächſten Zeit bekannt werden. r. Möbelwerke AG, Wolfach. Die bisher mit 120 000% AK arbeitende Büromöbelfabrik beſchloß in ihrer in Stutt⸗ gart abgeholtenen o. GB 6000„ Vorratsaktien einzu⸗ ziehen und das verbleibende Kapital im Verhältnis 221 zu⸗ ſammenzulegen, mithin auf 57 000 JI. Nach Durchführung dieſer Maßnahmen ergibt ſich ein Buchgewinn von 77 242% (i. V. 5625/ Reingewinn). „Vereinigte Textilwerke Wagner u. Moras AG, Zittau in Sachſen. Im Vergleichsverfahren der Geſellſchaft wurde der Termin vom Gericht auf den 30. September vertagt, da von der Obligationärverſommlung am W. September entſcheidende Beſchlüſſe erwortet werden. Es iſt anzuneh⸗ men, daß am 30. September endgültig die mehrtägigen Verhandlungen beginnen können. * Konkurs der Lerche u. Nippert Hoch⸗ und Tiefban AG, Berlin. Ueber die Geſellſchaft, die ſich im Vorjahre mit ihren Gläubigern auf einen Vergleich geeinigt hatte, wobei innerhalb von 19 Monaten eine Quote von 35 v. H. ge⸗ boten worden war, iſt nunmehr der Konkurs eröffnet worden. in der nächſten Zeit abhängen, ob Enischeidungen über Bausparkassen Das Reichsauſſichtsamt für Privatverſicherung hatte fol. genden Bauſparkaſſen den Geſchäftsbetrieb unterſagt: 1. durch Entſcheidung vom 10. Februar 1932/9. Mai 1932: der Baubund„Fortuna“ eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftung in Frankfurt⸗Main,. 2. durch Entſcheidung vom u. Februar 1932/9. Mai 1992: der Allgemeinen Bauſparkaſſe Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Köln, g 3. durch Entſcheidung vom 7. März 1932: a) der Deut⸗ ſchen Wirtſchafts hilfe, Bauſparkaſſe, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Bielefeld, b) der„Bau⸗ ſpar“, Allgemeine Bauſpar⸗Geſellſchaft für Haus⸗ und Grundbeſitz mit beſchränkter Haftung in Dortmund, 4. durch Entſcheidung vom 2. April 1982: der„Phönix“ Entſchuldungs⸗Hilfsgemeinſchaft und Bauſparkaſfe, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung in Bielefeld, l 5. durch Entſcheidung vom 18. Mai 1932: a) der Reichs⸗ heim Bauſparkaſſe AG. in Berlin, b) der Vater ⸗ ländiſchen Bauſparkaſſe, Geſellſchaft mbh in Neuſtadt a. d.., e) der Deutſchen Allgemeinen Bauſparkaſſe Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Hannover, 5 7 6. durch Entſcheſdung vom 1. Juni 1932: der„Säntis“, Erſte Deutſch⸗Schweizeriſche Bau⸗ und Hypotheken⸗Spar⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Wiesbaden, 7. durch Entſcheidung vom 20. Juli 1932: der Bauſpar⸗ kaſſe Adler, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Han⸗ nover. Dieſe Entſcheidungen ſind durch Friſtablauf oder durch Zurückweiſung der eingelegten Berufung rechtskräftig geworden. * Herabſetzung der Vor⸗ und. in der Kon⸗ ſektion. Infolge der Herabſetzung des eichsbankdiskonts haben die Verbände der Berliner Damenkonfektion lt.„Konf.“ die auf Grund der gemeinſamen Verkaufs⸗ und Zahlungs Bedingungen zu berechnenden Vor⸗ und Verzugs⸗ zinſen von 77: auf 6 v. H. ermäßigt. Auch in der WA ſche⸗ und Schürzenbranche iſt der Zinsſatz für Vor⸗ und Verzugszinſen auf 6 v. H. feſtgeſetzt worden. Der Verband Deutſcher Teppich⸗ und Möbelſtoff⸗Fabrikonten e.., Leip⸗ zig, hat ebenfalls ſeine Verzugszinien auf 7 v. H. und ſeine Vorzinſen auf 5,5 v. H. herobgeſetzt. ö Mittag- Ausgabe Nr. 451 Sof —— bietet Ergebnis der Leipziger Herbsfmesse le für die Spielwarenindusirie Dar Der Reichsverband Deutſcher Spielwaren⸗Induſtrieller 865. e.., Sitz Nürnberg, teilt mit, daß die Leipziger Herbſt⸗ mit meſſe 1932 nach Anſicht zahlreicher Ausſteller, die ſchon ſei kost. Jahrzehnten die Meſſe beſuchen, ungewöhnlich ſchlecht war, die Von der Mehrzahl der Spielwarenausſteller konnten nich Ve einmal die Meſſeſpeſen durch Aufträge gedeck werden. Es wurde daher erneut die Frage aufgeworfen, oh für die deutſche Spielwareninduſtrie die Herbſtmeſſe über F haupt noch Sinn und Zweck hat. Bekanntlich iſt ſie, in der Hauptſache wenigſtens, In E landsmeſſe im Gegenſatz zur Frühjahrsmeſſe, bei der dit Einkäuferſchaft des Auslandes ſtark überwiegt. Nachdem die Waren⸗ und Kaufhäuſer und die großen Spielwaren⸗ 7 Einkaufsverbände ihre eigenen Ausmuſterungen abhalten und bei der Herbſtmeſſe lediglich eine Ergänzung ihrer f 5 5 Ul heren Aufträge durch beſondere Neuheiten vornehmen, ha die Leipziger Herbſtmeſſe für den Inlandsabſatz an Wer A ganz bedeutend verloren. Der Verband fordert u. a. ein ur weitere Senkung der Mieten im Petershof. Im Einzelnen iſt folgendes zu berichten: Die Auf tragserteilung war im Allgemeinen fehr ſchwac Walon und zurückhaltend und auf alle Fälle beträchtlich geringer 5 wie bei der Herbſtmeſſe 1931, die ebenfalls ſchon recht wer 17 günſtig war. Der Auslandsbeſuch war ſehr ſchwach. Etwa Gef ſtärker ſcheint Holland vertreten geweſen zu ſein, abe meiſtens von Einkäufern, die Umſterkollektionen aufkaufen luste wollten. Der Inlandsbeſuch war mäßig. Die Preiſt waren faſt durchweg noch ſehr gedrückt, in einzelnen Ar tikeln etwas feſter. Der Handel weiſt darauf hin, daß in ſich Allgemeinen ein Stillſtand der Preiſe nach unten noch nich 5. A feſtzuſtellen war. pate —ö dien r. Guſtav Feucht AG, Göppingen. Dieſe mit 300 000% mel A arbeitende mechaniſche Buntweberei, Appretur, deren Ver luſt auf Ende 1930 ber Mark betrug, iſt jetzt in Konkurs geraten. * Der Jahresabſchluß des Königlich⸗Holländiſchen Lloyd Der Koninklijke Hollandſche Lloyd, der ſich bekanntlich in Beg der Reorganiſation befindet, veröffentlicht nunmehr ſeine khr. Jahresabſchluß für 1931. Aus der Gewinn⸗ und Verlust eſu rechnung ergibt ſich, daß der Betriebsverbu ſt ſich uf Rater 1931 auf 1,4 gegenüber 3,1 Mill. hfl. i. V. ſtellte und den Saldoverluſt von rd. 8,5 auf 9,8 Mill. hfl. geſtiegen ist! 88 Auf die geplante Reorganiſation eingehend, mit der ſich he 10 reits die verſchiedenen Hypothekargläubiger einverſtanden geſ. erklärt haben, wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß auch die Aktionäre die von ihnen geforderten ſchwere Aelt Opfer auf ſich nehmen werden, nachdem feſtſteht, daß bel Nalht. einer Liquidation für die Aktionäre nichts übrig bleibe it würde. Die Entſchließung der Aktionäre ſoll in der auf dez eln 3. Oktober einberufenen Jahresverſammlung erfolgen. Uhr * Der Verwaltungsrat der amerikaniſchen Pan kammer gegen jede Beſchränkung des Deviſenverkehrs. Dei Verwaltungsrat der Handelskammer der Vereinigten Stog⸗ ten nahm einen Bericht entgegen, in dem es u. a. heißt oͤaß gegenwärtg 32 Regierungen den Die viſen verkehr im Ausland kontrollierten. Diez ſei von nachteiliger Wirkung auf den Austauſchhandel dei Welt. Auf Grund dieſes Berichtes faßte der Verwaltungs, rat eine Entſchließung, in der vorgeſchlagen wird, daß all zukünftigen Konzeſſtonen in der Frage der Kriegsſchulden gegenüber den Vereinigten Staaten an die Bedingung ge⸗ knüpft werden ſollten, daß die Schuldnerſtaaten die Ein ſchränkungen des Deviſenverkehrs entweder aufheben ode wenigſtens mildern ſollten. Deutſch⸗ägyptiſches Austauſchgeſchäft. Am 25. Sep iſt in Aegypten der ſeit Monaten verhandelte Hdeutf ägyptiſche Austauſchvertrag gezeichnet worden, naß dem er die Zuſtimmung der zuſtändigen deutſchen Stell a hat. Die ägyptiſche Regierung kauft danach vg em Stickſtoff⸗ Syndikat 50 000 To. Kalkfalpeter ungefähren Wert von 5 Mill. l. 00 To. Ka ſchäf Sie liefert dagegen eine Gruppe von Bremer Baumwollhäufern ein im Wer gleiches Quantum ägyptiſcher Baumwolle, das län al ſtens binnen Jahresfriſt von den Baumwollhäuſern al genommen werden muß. Die Dresdner Bank, di das Zuſtandekommen dieſes Vertrages in langen Verhand, vent lungen mit der ägyptiſchen Regierung vermittelt hat, dien Weit 11 die Durchführung als Garantie- und Kompenſations ſtelle. * Jahresbrennrecht und Grundpreis für Monopolſpriſ Vile In der Beiratsſitzung der Reichsmonopolverwaltung fi beſt Branntwein am 24. September iſt das Jahres brenn ſofor recht für das Betriebsjahr 1932/3 auf 85 Hundertteile del 11 regelmäßigen Brennrechts feſtgeſetzt worden und für deſ au vom 1. Oktober 1932 ab hergeſtellten Branntwein dez Grundpreis für die erſten 60 Hundertteile der Brenyſ Be Umg teile des Brennrechts auf 54 /, für die weiteren 40 Huh dertteile des Jahresbrennrechts auf 39,75 //. Das Jahres kornbrennrecht wurde mit der bisher im§ 92a des Brannt weinmonopolgeſetzes vorgeſehenen Wirkung in Höhe vor 20 Hundertteilen des regelmäßigen für die Bearbeitun an d von Korn geltenden Brennrechts feſtgeſetzt. Für Korn branntwein aus Verſchlußbrennereien, ſoweit er nach§ 823 des Monopolgeſetzes der deutſchen Kornbranntweinverwer tungsſtelle vom Herſteller zu überlaſſen iſt, iſt ein Zuſchlaz zum Brennrecht von 19„ für das Hektoliter feſtgeſetz worden. 123 »Der franzöſiſche Außenhaudel in den erſten 8 Mo naten 1932. Das Defizit der franzöſiſchen Handels, Geſe bilanz beträgt für die erſten 8 Monate des laufenden Jahres über 7 Mrd. Franken. Der Wert der Einfuht itberſtieg in dieſer Zeit 190 Mr. Franken gegenüber einen Ausfuhr im Werte von rö. 120 Md. Franken. Im Mona Auguſt betrug die Einfuhr vd. 25 Mrd. Franken, die Aus, fuhr 1,4 Mrö. Franken. Frankfurſer Abendbörse ruhig An der geſtrigen Abenöbörſe herrſchte zwar weiterhin große Geſchäftsſtille, doch ſchien die Stimmung etwa freundlicher zu ſein, obwohl von den Auslandsbörſeg eher niedrigere Kurſe vorlagen. Nachdem bereits zun Schluß des geſtrigen Mittagsverkehrs auf Rückkäufe des Spekulation kleine Beſſerungen zu verzeichnen waren machte ſich auch abends eher weiter Rückkaufs nei gung bemerkbar. Gegen den Berliner Schluß traten jedoch nur unweſentliche Veränderungen ein. Farben Klei konnten ſich um 76 v. H. und Bemberg um 1 v. H. beſſern, Später hörte faſt jede Geſchäftstätigkeit auf; Lie Kurſe wurden aber unverändert zu Anfong genannt. Der Ren“ WA! ten markt war gleichfalls ſehr ſtill. Schutzgebietsanleih⸗ eee wurde in kleinen Poſten zu einem etwas niedrigeren Kur als den hohen Mittagsſchlußkurs gehandelt. Der weiter 150ʃ Verlauf blieb ſehr ruhig, und auch der Schluß brachte kein Veränderung. Von Kunſtſeideaktien waren Aku weiter un hinte Bruchteile eines Prozentes gebeſſert. Neubeſitz 6,80, All Ange beſitz 5576 bez. u. Geld, Berliner Handel 9054, Reichsban Ang 127 J Farben 100564; Junghans 17%; Lahmeyen. 5 af u Juderzilfer der Großhandelspreiſe vom 21. Sept. Du ent vom Stat. Reichsamt für den 21. Sept. berechnete Groß, handelsindexziffer iſt mit 94,8 gegenüber der Vorwoche un neu 0,5 v. H. geſunken. Die Inderziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 88,4(— 9,9 v..), Koloniol⸗ waren 84,6(— 0,9 v..), induſtrielle Rohſtoffe un! Ange Halbwaren 88,6(— 0,8 v..) und induſtrielle Fer an d tigwaren 115,1(— 0,2 v..). * Die Preis inderziffer der„Metallwirtſchaft, Metall 2 wiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 21. September 1932 2 auf 53,2 gegen 53,1 om 14. September 1932(Durchſchnitt 1909/13 gleich 100), ſtieg olſo um 0,2 v. H. Für die ein⸗ 6 zelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 21. Sep⸗ tember 1932 folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 4,0(am 14. September 1032: 42,5, Blei 88,(59,4), Zink 5 425(4,0, Zinn 61,8(64,0, Aluminium 111,1(unv.) Nickel 107,7(unv.), Antimon 56,8(unv.). Ni Frachienmarki Duisburg- Ruhrort/ 27. Sep. 15 Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern Se keine Aenderung. Die Frachten ebenſo wie die Schlepp⸗ löhne tal⸗ wie bergwärts blieben unverändert. . 9 Mittwoch, September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ite/ Nummer 451 dolor 1 99 been vr. 451 Selbstfahrer erhalten-Zylinder Wagen m. Kasko- Vers. 1 eis Innen die neue Sonnitts ahn Standort: Central- Garage Heis man el 5 Telephon 41346 8490 messe 5 rie Wir ſuchen an allen größeren Plätzen rührige Damen oder Herren, welche Intereſſe haben, Eren 2 Ter 8492 ch mit wenig Mitteln eine Heiß mangel⸗ tube einzurichten. Setzen Sie ſich ſofort mit uns in Verbindung, koſtenlos. Gefl. die Ges chäfts ſtelle dieſes Blattes ⸗Induſtriellet ziger Herbſt⸗ die ſchon ſei ſchlecht wat, konnten nich erhalten leihweiſe neuwertige Wagen zu günſt. Bedingung. Stadt⸗ Garage, H 7. 30. Tel. 314 01. debrauchter personenwagen gut erhalten, zu kaufen geſucht. Genaue An⸗ wir beraten Sie Anfragen unter B R 185 an V289 reer an allen Plätzen geſucht. 1 70 ft. 85 es e Aneinkarpten Sügbückinge, zart. 8 25 Alig. 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Kkmpe Redakteure Fritz Schmiedel mein iluic n 210 Körner der„Union“ Sa 5 Ein wunderbarer K e R= E 2 vol Bellmaus um Krüger Tonfilm. 5 5„ Muller, Redaktionsdiener Fritz Linn 2 Die Arbeil der menschl. Organe Damenhüte 8 run j f d Stellf durch zeiil Schmock, Journalist Raoul Alster Ludwig der Zweite argesle ur up e, Filz u. Samt werden 7 ö digu Henning, Verleger der, Union“ Hans Simshäuser Zui 5 Zeilraſſer, Mikro- u. Zeichen- 5 beitet* b 3 4 4 1 geda Professor Oldendorf Hans Finohr König V. Bayern fricklilme. modern umgearbeitet. Eine loekende und strahlende Operette: Reiter, 50 705 R W rie Schrädtel Wilhel 2 51 eterle Entstehung des neuen Lebens, Be. e 5 5 55 98597 beschwingt von köstlicher Frische. Die Welt glänzt, 1 1 a, seine chte 4 me 8 5 7. 20. S 55 Adelheid, eine arme Verwandte Vera Spohr bER Ae e e d 5 das Leben lacht! Es ist wie ein Mär he RI Str Rittmeister a. D. 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