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Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 am breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 10%.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 20. September 1932 143. Jahrgang— Nr. 454 Schöne Worte Herriots in Genf Vor dem Völkerbund ſprach Herriot viel von der Gleichberechtigung ohne Deutſchlands Forderungen irgendwie entgegenzukommen Eine furchtbare Statiſtil In Preußen fielen ſeit Januar 155 Menſchen politiſchen Mordtaten zum Opfer Das Genfer Theater Drahtung unſeres eigenen Vertreters f. Genf, 29. Sept. Punkt 11 Uhr begann die Vollverſammlung des Völkerbundes, in der der franzöſiſche Miniſterpräſi⸗ dent Herriot ſeine angekündigte Rede hielt. Die Publikumstribünen waren weniger beſetzt als zum Beginn der Vollverſammlung und auch die Preſſe⸗ tribüne wies breite Lücken auf. Zahlreiche Dele⸗ gierte ſkandinaviſcher Staaten fehlten, die Bank Englands war nur ſpärlich beſetzt. Auf der Bank Deutſchlands ſah man die Delegierten von Rhein⸗ baben, Göppert, Gauß, Weizſäcker und von Roſen⸗ berg. Lord Robert Cecil begab ſich, als er den Saal betrat, zu den deutſchen Delegierten und be⸗ grüßte ſie. Als der franzöſiſche Miniſterpräſident auf der Rednertribüne erſchien, war der Applaus ziemlich ſchwach. Herriot bediente ſich einiger Aufzeichnungen, hielt aber den größten Teil der Rede, mit Ausnahme einiger juriſtiſcher und programmatiſcher Formulierungen, frei. Er erklärte zu Beginn ſeiner Rede, daß Frank⸗ reich den allgemeinen Peſſimismus und Defaitismus, der gegenwärtig die Welt hinſichtlich der Exiſtenz des Völkerbundes und ſeiner praktiſchen Wirkſam⸗ keit erfülle, nicht teilen könne. Nach dieſer kurzen Einleitung, die durch zahlreiche Zitate aus den aus den Reden anderer Delegierter ausgefüllt war, kam Herriot ſofort auf f die Abritſtungsfrage ſprechen. Er erklärte: Die Abrüſtungskouferenz äutert noch fort. Es ſoll kein Wort geſprochen werden, das die Lage irgendwie ſtören könnte. Nicht von dem was uns trennt, ſondern was uns ver⸗ einigt, wollen wir hier ſprechen. Unſere Meinung ſoll aber offen proklamiert werden. Wir ſtehen noch vor großen Schwierigkeiten. Dieſe Schwierigkeiten ſind teils juriſtiſcher Natur. Es liegt aber auf allen Staatsmännern eine große Verantwortung, denn es handelt ſich darum, ein Jahrtauſende altes Uebel auszurotten und einen Zuſtand zu ſchaffen, wie er eigentlich noch nie in der Welt beſtanden hat. Es handelt ſich darum, die künftigen Generationen vor einer Barbarei zu ſchützen. Daß derartige Vorbereitungen und eine ſolche Tat lange überlegt werden müſſen und nicht ſo ſchnell verwirklicht werden können, wie ſich dies Ideologen oder Gelehrte vorſtellen, iſt für mich ſelbſtverſtändlich. Frankreich iſt feſt entſchloſſen, an der Verwirk⸗ lichung der Abrüſtung zu arbeiten und hat bereits im Jahre 1924 das Genfer Protokoll vorgeſchlagen. Wären damals die Arbeiten günſtig verlaufen, ſo würden wir heute in einem anderen Zuſtand leben. Die wahre Kriſe beſteht darin, daß wir aus ideologt⸗ ſchen Feſtſtellungen in die brutale Wirklichkeit hin⸗ abgeſtiegen ſind. Es muß eine neue Ordnung ge⸗ ſchaffen werden. Es müſſen nicht nur Abmachungen, ſondern Tatbeſtände, die jahrhundertelang beſtehen, aus der Welt geſchaffen werden. Es müſſen Ideen, die in uns wurzeln, beſeitigt werden. Frankreich vertritt voll und ganz den Völker⸗ bundspakt und ſieht den Artikel 8 des Paktes, der ſich mit der Regelung der Abrüſtung be⸗ ſchäftigt, als den Kernpunkt für die Löſung dieſes Problems an.“ a Herriot kam ſodann auf die bedauerliche Abweſenheit der Vereinjgten Staaten zu ſprechen und ſtreifte den Hooverſchen Abrüſtungsplan. Er drückte ſich jedoch ſehr unklar aus, obwohl er in ziemlich enthuſiaſtiſcher Weiſe über die Initiative des Präſidenten der Ver⸗ einigten Staaten auf dem Gebiet der Abrüſtung ſprach. Stärker unterſtrich er hingegen die Anregung des amerikaniſchen Staatsſekretärs Stimſon, der bekanntlich eine Aus geſtaltung des Briand⸗ Kellogg⸗Paktes vorgeſchlagen hat. Herriot zog aus den Erklärungen Stimſons den Schluß, daß die Vereinigten Staaten gegebenenfalls ſich einem Sauktionsverfahren anſchließen könnten. Dann entwickelte Herriot ein Bild der im Laufe dieſes Jahres durchgeführten finanziellen und wirt⸗ schaftlichen„Verſtändigungsaktion“. Er bezeichnete die Lauſanner Konferenz als einen Lichtſtreifen und bemerkte, daß durch die endgültige Erledigung des Reparationsproblems ein großer Teil des Mißtrauens und ſtarker Haß⸗ empfindungen aus der Welt geſchaffen worden ſei. Der erſte Erfolg der Lauſanner Konferenz, ſo er⸗ klärte Herriot, ſet die Streſaer Konferenz. Dort ſei es gelungen, zwiſchen Deutſchland, Eng⸗ land, Frankreich und Italien eine loyale Zuſam⸗ menarbeit auf wirtſchaftlichem und finanzpolitiſchem Gebiet zu erreichen. Den nächſten Punkt der Her⸗ riotſchen Rede bildete die Weltwir tſ ch af 5. konferenz. Auch hier äußerte ſich der franzöſiſche Miniſterpräſident mit erſtaunlichem Optimismus. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Sept. Die preußiſche Regierung veröffentlicht heute eine ſehr aufſchlußreiche Statiſtik über die Ent⸗ wicklung der politiſchen Mordtaten. Darnach hat der politiſche Kampf in Preußen vom 1. Januar bis zum 10. September 155 Tote gefordert, davon allein 86 im Monat Juli. Das ſtändige Anſteigen der Kurve ergibt ſich, das ſei nicht verſchwiegen, nach der Aufhebung des Uniformverbots. Auf der anderen Seite geht aber aus der Statiſtik klar hervor, daß mit der Ein⸗ ſetzung des Reichskommiſſars mit einem Schlage die Situation ſich wandelte. Vom 1. bis 9. Auguſt waren nur mehr 5 Todesopfer zu verzeichnen. Einen wei⸗ teren Rückgang brachte die Einſetzung der Sonder⸗ gerichte und die Androhung der Todesſtrafe. Vom 10. Auguſt bis zum Ende des Monats ſind nur noch drei Todesopfer feſtzuſtellen. Im September ſchließ⸗ lich iſt der Nullpunkt dieſer furchtbaren Kurve er⸗ reicht worden. Im einzelnen beſagt die Statiſtik: Im Ja⸗ nuar wurden acht Nationalſozialiſten und zwei po⸗ littſch nicht näher bezeichnete Perſonen getötet; im Februar drei Nationalſozialiſten und drei Kom⸗ muniſten, davon einer durch die Polizei ſowie zwei Sonſtige; im März zwei Nationalſozialiſten und neun Kommuniſten; im April zwei Nationalſozia⸗ liſten und drei Kommuniſten und ein nicht näher Gekennzeichneter; im Mai zwei Nationalſozialiſten, vier Kommuniſten und ein nicht näher Gekennzeich⸗ neter; im Juni 14 Nationalſozialiſten und fünf Kommuniſten, davon drei durch die Polizei; im Juli 38 Nationalſozialiſten, 30 Kommuniſten, vier Angehörige des Reichsbanners, der SPD. oder der Eiſernen Front und 14 nicht näher gekennzeichnete Perſonen; von den Todesopfern des Juli waren 37 Nationalſozialiſten, 16 Kommuniſten, vier An⸗ gehörige der Eiſernen Front und elf Sonſtige Opfer von Zuſammenſtößen, die vor dem 20. Juli, dem Tage der Einſetzung des Reichskommiſſars erfolgten. Von den Juli⸗Opfern wurden acht Kommuniſten durch Polizeibeamte getötet. Unter der Zahl der politiſch nicht näher Gekennzeichneten in der Sta⸗ tiſtik befinden ſich zwei getötete Polizeibeamte. Im Auguſt belief ſich die Zahl der Opfer auf einen Nationalſozialiſten, zwei Kommuniſten, vier An⸗ gehörige der Eiſernen Front und einen nicht näher Gekennzeichneten. Vier SA-Leute in Danzig verhaftet Meldung des Wolffbüros — Danzig, 29. Sept. Auf Antrag der Staatsanwaltſchaft in, Königs⸗ berg und Elbing ſucht die Königsberger Polizei zur Zeit nach einer Anzahl Angehöriger der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei, denen Beteiligung an den Brandſtiftungen und Bombenanſchlä⸗ gen in Königsberg und Elbing zur Laſt ge⸗ legt wird, und die ſich in das Gebiet der Freien Stadt Danzig geflüchtet haben ſollen. Bisher ſind vier der Geſuchten von der Danziger Polizei verhaftet und über die Grenze nach Oſtpreußen abgeſchoben worden, wo ſie von deutſchen Polizei⸗ beamten in Empfang genommen wurden. Er ſprach die Hoffnung aus, ſchaftskonferenz einen Wendepunkt bringen und den Wiederaufbau der ganzen Welt entſcheidend beein⸗ fluſſen werde. Die Zukunft des Völker bun⸗ des ſchilderte Herriot trotzdem peſſimiſtiſch. Er kündigte auf verſchiedenen Gebieten große Schwie⸗ rigkeiten an. Von beſonderer Wichtigkeit waren die Schlußſätze in der Rede Herriots. Der franzöſiſche Miniſterprä⸗ ſident erklärte nämlich, daß er die Aufgabe des Völ⸗ kerbundes darin erblicke, alle Nationen auf dieſelbe Rechtsgrundlage zu ſtellen und allen Hegemonie⸗ beſtrebungen die Spitze abzubrechen. Nach Anſicht Herriots liegt die Macht des Völkerbundes in der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit und der Haager Schiedsgerichtshof ſei diejenige Inſtanz, vor der ſich alle Staaten beugen müßten. Er betonte: daß die Weltwirt⸗ Es muß ein vollſtändiges Syſtem geſchaffen werden, das alle juriſtiſchen Mittel in ſich ſchließt um die Gleichberechtigung und Gleich⸗ ſtellung aller Nationen zu ſichern. Frank⸗ reich iſt entſchloſſen, nach dieſer Richtung hin alles zu tun, und das beſagt ſchon, daß es weit davon entfernt iſt, irgend welche Hegemonie⸗ pläne zu fördern. Die franzöſiſche Delegation, ſo erklärte Herriot am Schluß ſeiner Rede, könne ſich den peſſimiſtiſchen Ge⸗ danken über den Völkerbund nicht anſchließen und warne vor jeder Entmutigung. Herriot erinnerte ſchließlich an Briand, der im Völkerbund alle Herzen für ſich gewonnen habe, und ſchloß ſeine Rede mit den Worten:„Laſſen wir die Ruder nicht fallen, ſonſt kippt die Barke um und wir alle gehen zu Grunde“. Herriots große Widerſprüche Die Ausführungen Herriots wurden nirgends durch Beifall unterbrochen, auch am Schluß war der Applaus ziemlich ſchwach. Im großen und ganzen iſt man der Anſicht, daß Herriot in der Ab⸗ rüſtungsfrage nichts verdorben und nichts verbeſſert hat. Er wollte offenbar zum Aus⸗ druck bringen, daß bis auf weiteres das Tempo in der Behandlung der deutſchen Gleichberechtigungs⸗ frage ſehr langſam ſein werde. Es iſt vor allem von beſonderer Wichtigkeit, daß Herriot eine Ver⸗ knüpfung der Abrüſtungsfrage mit dem Völkerbund ſelbſt heute nicht erwähnte. Er iſt der Anſicht, daß nur die Abrüſtungskonferenz und die ſich innerhalb der Abrüſtungskonferenz entwickelnden Verhandlun⸗ gen über den deutſchen Gleichberechtigungsanſpruch entſcheiden können. Die deutſche Delegation beur⸗ teilt die Rede des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in ihrer Form durchaus mäßig. Man vertritt mit Recht die Anſicht, daß Herriot ſeine Ausfälle in Gramat durch eine auf einem höheren Niveau be⸗ findliche Rede in Genf wettzumachen verſucht hat. Daß der Schlußpaſſus in der Herriotrede viel be⸗ achtet wurde, läßt ſich aus den Erklärungen faſt aller Delegationen feſtſtellen. Man weiß bloß nicht, wie ſich Herriot die Gleichberechtigung aller Nationen vorſtellt, da doch in Verſailles und St. Ger⸗ main zweierlei Recht geſchaffen worden iſt. Hier befindet ſich der franzöſiſche Miniſterprä⸗ ſident mit ſich ſelbſt in einem ſehr ſtarken Wider⸗ ſpruch. In den Erklärungen vor franzöſiſchen Po⸗ litikern und Wählern hat er ſtets den Verſailler Friedensvertrag als unantaſtbar ver⸗ teidigt. Hier in Genf iſt er aber plötzlich mit einer neuen Idee gekommen, nämlich der Gleichſtel⸗ lung aller Nationen auf der Grund⸗ lage des Völkerbundes. f Nach Herriot ſprach für England Lord Robert Cetil Seine Rede war kurz und beſchäftigte ſich faſt aus⸗ ſchließlich mit dem Abrüſtungsgedanken. Lord Robert Cecil berührte den deutſchen Rechtsanſpruch auf Rüſtungsgleichheit nicht, ſondern beſchäftigte ſich mit dem Problem ſelbſt. Er erhob gegen die Groß⸗ mächte, alſo auch gegen ſein eigenes Land, den Vorwurf, daß ſie die wirkliche Abrüſtung noch nicht wollen und die Welt in ernſte Gefahren bringen. Es ſei noch nicht entſchieden, daß alle europäiſchen Großmächte wirklich den Frieden wol⸗ len oder ob ſie die Verankerung des unerträglichen Zuſtandes wünſchen. Lord Robert Cecil ſprach ziem⸗ lich peſſimiſtiſch und ſagte u.., daß die Weltlage heute ſchlechter ſei als zuvor. Seine Ausführungen zeigten einen ſtarken Gegenſatz zu denen Herriots. Englands Vertreter beurteilte die Tätigkeit des Völkerbundes ſehr kri⸗ tiſch und ſchloß ſeine Rede mit der Mahnung an die Mitglieder des Bundes, alles zu tun, um nicht die Schuld für ein Fiasko des Völkerbundes auf ſich zu laden. J f Aloyſi der italieniſche Hauptdelegierte, der in der Vormit⸗ tagsſitzung an dritter und letzter Stelle erſchien, machte es ſich ſehr leicht. Ex erinnerte an die Er⸗ klärungen, die im erſten Abſchnitt der Abrütſtungs⸗ konferenz von dem italieniſchen Vertreter abgegeben wurde.„Das Vertrauen iſt wohl erſchüttert, aber nicht vernichtet. Mit Worten kann der Völkerbund nicht gerettet werden. Taten ſind notwendig!. Dann beſchäftigte ſich Baron Aloyſi mit den Welt⸗ wirtſchaftsfragen, die nach der Streſaer Konferenz auf dem Programm ſtehen.. Wohin treibt England? Von Ernſt Prinz v. Ratibor Während die wirtſchaftliche Lage in den meiſten Induſtrie⸗ und Agrarländern ſeit Juli dieſes Jah⸗ res zu der Hoffnung berechtigt, den Tiefpunkt der Kriſe überwunden zu haben, bietet die Wirtſchaft Englands Anlaß zur Befürchtung einer weiteren Erſchwerung der Situation. Die Arbeits loſen⸗ ziffern haben im Auguſt eine in Großbritannien noch niemals vorher erreichte Rekordhöhe erklom⸗ men, und es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß die Ziffern für September einen neuen, noch höhe⸗ ren Rekord aufſtellen werden. Die Regierung der nationalen Kon zentration, die bei ihrer Bildung der Welt ein Beiſpiel an nationaler Geſchloſſenheit und einheitlicher Willens⸗ bildung gegeben hat, iſt in offenem Zerfall begriffen, jede Nachwahl zeigt aufs neue den Schwund der nationalen Majorität. Unter dieſen Umſtänden verſuchen die nichtkonſervativen Par⸗ teien natürlich, ſich möglichſt raſch und vollſtändig von der Verantwortung, die ihnen die Teilnahme an der Regierung auferlegt, zu befreien, um nicht mit den wahrſcheinlichen Mißerfolgen der Kabinetts⸗ politik belaſtet zu ſein. Aber auch die oppoſitionelle Labour⸗ partet hat aus der Situation keinen Vorteil ziehen können. Im Gegenteil iſt die Macht der Trade Unions, der engliſchen Gewerkſchaften, über die Arbeiterſchaft im Schwinden begriffen. Konnten doch die Trade Unions es nicht verhindern, daß zum erſtenmal in Englands Geſchichte bei dem großen Weberſtreik in Lancaſterſhire ſelbſt in den kleinſten Orten die Kommuniſten, die parteipolttiſch im Parlament ja gar keine Rolle ſpielken, aus⸗ ſchlaggebenden Einfluß in den örtlichen Streik⸗ komitees erlangen konnten. Dieſes der Entwicklung in der übrigen Welt zu⸗ widerlaufende Geſchehen findet ſeine Erklärung darin, daß rein wirtſchaftlich geſehen, die Los⸗ löſung Englands vom Golde und der Uebergang vom Freihandel zum Schutzzoll nachträg⸗ lich als eine wirtſchaftliche Fehlzün dung, als ein fehlgeſchlagener Verſuch iſolierter, auf einen kleinen Ausſchnitt beſchränkter Wirtſchaftsankurbe⸗ lung anzusehen iſt. Zwar entſtanden Hunderte von Fabriken, ja ganz neue Induſtriezweige auf eng⸗ liſchem Boden, denn eine ganze Reihe kontinentaler Fabrikanten konnte ſich der Wirkung der Propa⸗ ganda:„Beliefert den engliſchen Markt von innen!“ nicht entziehen. Somit vermochte die Produktions⸗ mittelinduſtrie in England der Wirtſchaft des ganzen Landes einen Auftrieb zu geben, der dem unbefau⸗ genen Beobachter zunächſt den Eindruck erweckte, als ob England für ſich allein einen Weg aus der Weltkriſe gefunden habe. Aber es zeigte ſich bald, daß dieſer Auftrieb nur dann einen dauernden Konjunkturumſchwung hätte herbeiführen können, wenn er im Einklang mit der außerengliſchen Entwicklung erfolgt wäre. Da aber in den anderen Ländern die Weltkviſe nicht zurück⸗ ging, ſondern ſich eher noch verſchärfte, mußte die ſe iſolierte Ankurbelung nach einem gewiſſen Anfangserfolg verpuffen und hinterläßt die engliſche Wirtſchaft in einem Zuſtand, der darum umſo be⸗ denklicher üſt, als das Mittel der Ankurbelung des inneren Marktes durch Zollſchranken, das ja ſeiner Natur nach nur einmalig als belebender Faktor ein⸗ geſetzt werden kann, nunmehr als Reſerve nicht mehr zur Verfügung ſteht. Der zweite Verſuch Englands, durch eine Er⸗ weiterung des heimiſchen Marktes 3 u einem Empiremarkt die Ankurbelungsaktion in Gang zu halten, kann ſchon heute, wenige Wochen nach dem Abſchluß in Ottawa, als mißg lückt an⸗ geſehen werden. Es hat ſich gezeigt, daß die Lebens⸗ mittel⸗ und Rohſtoffpräferenzen, die England in Ottawa ſeinen Dominions zugeſtanden hat, dieſen nichts nützen. Denn nach wie vor bleiben die Dominions mit dem Abſaß ihrer Produkte auf den Weltmarkt angewieſen, und ſie müſſen die Enleichte⸗ rung, bie ſie bei der Einfuhr ihrer Waren in das Mutterland erreicht haben, mit einer erheblichen Erſchwerung des Konkurrenzkampfes auf allen übrigen Märkten bezahlen. Auch in England haben ſich die Erwartungen der Beaverbrook⸗Leute keines⸗ wegs erfüllt. Nach wie vor dominiert Amerika im Außenhandel Canadas, nach wie vor verſtärkt ſich der japaniſche Konkurrenzdruck im Textilhandel nach eee eee ee 2. Seite“ Nummer 454 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 29. September 1932 Indien. Geographiſche und wirtſchaftliche Tatſachen laſſen ſich eben durch noch ſo gutgemeinte politiſche Abeale nicht aus der Welt ſchaffen. Unter dieſen Umſtänden iſt in England der Katzen⸗ kammer und die Ratloſigkeit natürlich allgemein. Die Samuel⸗ und Simonliberalen reiſen mit alten frei⸗ händleriſchen Ladenhütern durch das Land, während der an ſich freihändleriſche Gewerkſchaftskongreß nicht mehr wagt, ſich für ſein bisheriges Ideal des Frei⸗ handels einzuſetzen. Die Arbeiterparteiler, die bis⸗ her hinter Macdonald ſtanden, beginnen abzufallen und die übertrieben heftige Sprache der Simon⸗ Note an Deutſchland iſt im weſentlichen nur ein Verſuch, durch Ablenkung der Aufmerkſamkeit auf außenpolitiſche Vorgänge die Bevölkerung über die innere Ratloſigkeit hinwegzutäuſchen. Selbſt die geglückte Konverſion der Kriegsanleihe und die Tat⸗ ſache, daß auch die engliſchen Börſen ſich der inter⸗ nationalen Aufwärtsbewegung der Kurſe angeſchloſ⸗ ſen haben, kann nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die wirtſchaftliche Lage Großbritanniens ſich in den letzten Monaten verſchlechtert hat. Dieſe Entwicklung iſt für die Welt inſofern von Bedeutung, als ſie zeigt, daß die Bevorzugung des heimiſchen Marktes in ihren Er⸗ folgs möglichkeiten begrenzt iſt. Wenn auch in manchen Ländern die Möglichkeiten einer Ent⸗ wicklung des Binnenmarktes weitaus günſtigere als in England ſind, ſo kann doch ein nachhaltiger Kon⸗ junkturumſchwung nur im Einklang und im Anſchluß an einen Konjunkturumſchwung in der Welt über⸗ haupt vor ſich gehen. Jeder Impuls, den eine zu ſtarke Betonung des Binnenmarktes einer Wirtſchaft unzweifelhaft geben kann, muß verpuffen, wenn er nicht rechtzeitig den Anſchluß an eine günſtigere Po⸗ ſition auf dem Weltmarkte findet. 108 Förderkörbe abgeſtürzt Meldung des Wolff⸗Büros Tambach⸗Dietharz(Thüringen), 29. Sept. An der Drahtſeilbahn der Hartſteinwerke Tambach⸗Dietharz, die den Speicher am Bahnhof mit dem Steinbruch verbindet und etwa 7 Kilo⸗ meter lang iſt, riß aus noch nicht geklärter Urſache unweit der Verladeſtelle das Förderſeil. Alle 108 beladenen Förderkörbe, jeder etwa 12 Zent⸗ ner ſchwer, ſtürzten aus einer Höhe von 40 Me⸗ tern in die Tiefe. Glücklicherweiſe ſind keine Menſchenleben zu beklagen. Ein an der Strecke auf einem Maſt arbeitender Aufſeher konnte ſich im letzten Augenblick durch Abſpringen retten. Eine Landſtraßenüberbrückung wurde von einem der Körbe burchſchlagen. Ein Wagen ſtürzte vor den Augen zweier Touriſten nieder, die mit dem Schrecken davonkamen. Der Betrieb iſt für einige Tage ſtillgelegt. Ein Rieſendeviſenſchmuggel Meldung des Wolffbüros — Beuthen, 29. Sept. Die Zollfahndungsſtelle iſt einem Rieſenſchmuggel won Depiſen auf die Spur gekommen, an dem zahl⸗ reiche Perſonen im deutſchen und oſtoberſchleſtſchen Grenzgebiet beteiligt ſind. Nach den bisherigen Er⸗ mittlungen liegt die Zentrale der Schmugglerbande in einem Hotel in Kattowitz, von wo äus der Schmuggel über die deutſche Grenze, beſonders nach Beuthen, Breslau und Berlin geleitet wurde. Zoll⸗ fahndungsbeamte hatten bereits am Samstag in der Wohnung des Wechſelſtubeninhabers Saper eine Hausſuchung vorgenommen. Saper gelang es, über die Dächer zu flüchten und noch einen großen Teil des Geldes nach dem Auslande in Sicherheit zu brin⸗ gen. Jetzt wurde wegen Verdunkelungsgefahr die Ehefrau des Max Saper in Haft genommen, ebenſo eine Kontoriſtin. Die japaniſchen Pazific⸗Flieger gefunden — Waſhington, 29. Sept. Das Marineamt er⸗ hielt von der amerikaniſchen Funkſtation St. Paul (Alaska) einen aufgefangenen Funkſpruch der japa⸗ niſchen Radioſtation Otſhiſhi, demzufolge die japa⸗ niſchen Pazific⸗Flieger, die ſeit einigen Tagen ver⸗ ſchollen waren, ſich am Mantanu⸗Fluß(Alaska) be⸗ finden, von wo aus ſie Funkſprüche ausſandten. Das Ziel der Agrarhilje Der Reichsernährungsminiſter über die Hihfsmaßnahmen für die Landwirtſchaft Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 29. Sept. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft, Freiherr von Braun, hält in der neue⸗ ſten Tonfilm⸗Wochenſchau der Ufa, Fox und Emelka folgende Anſprache über die neuen Agrarmaßnahmen der Reichsregierung: Die Milliardenverluſte unſerer Landwirtſchaft in den letzten Jahren und der dadurch bedingte Aus⸗ fall von Aufträgen für die Induſtrie ſind eine der Haupturſachen unſerer Arbeitsloſigkeit. Wer dieſe bekämpfen und überwinden will, muß deshalb auch alles daranſetzen, um für unſere Bauern wieder tragbare wirtſchaftliche Verhältniſſe zu ſchaffen. Aus dieſem Grunde hat ſich die Reichsregierung ent⸗ ſchloſſen, als Ergänzung zu den bisherigen Maß⸗ nahmen ein umfaſſendes landwirtſchaftliches Pro⸗ gramm durchzuführen. Die Einfuhr vieler landwirtſchaft⸗ licher Erzeugniſſe wird in Zukunft mengenmäßig begrenzt. Dies gilt beſonders für die Erzeugniſſe des relativ viel Arbeitskräfte er⸗ fordernden Gartenbaus und die Vieh⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft. Durch entſprechende Zollmaßnahmen wird der Geflügel⸗ und Fiſchwirtſchaft geholfen. Die Reichsregierung ſtrebt die Wiederherſtellung der Rentabilität der Landwirtſchaft aber nicht nur durch Ausſchaltung der unerträglichen Einflüſſe des zerrütteten Weltmarktes an, ſie hat gleichzeitig auch durch Senkung der Zinſen für Perſonal⸗ und Realſchulden und Erleichterung der Steuerlaſt über das Syſtem der Steuergutſcheine eine Ent⸗ laſtung der Landwirtſchaft um mehrere hundert Mil⸗ lionen/ durchgeführt. Dabei ſind die Intereſſen der Sparer weitgehend berückſichtigt worden. Das Zuſammenwirken dieſer Maßnahmen mit der von der Ankurbelung der Induſtrie erwarteten Kaufkraftſtärkung der ſtädtiſchen Bevölkerung wird unſerem Landvolk den Weg zu einem neuen Aufſtieg freimachen und es wieder befähigen, ſeine Aufgabe innerhalb der Volkswirtſchaft zu erfüllen. Entſchloſſene Agrarpolitik iſt aber nicht nur eine volkswirtſchaftliche Aufgabe, ſondern eine unentrinn⸗ bare nationale Pflicht. Ein Volk, das ſeine Bauern vergißt, hat das Recht auf Leben und Zukunft ver⸗ wirkt. Wir aber wollen, daß Deutſchland lebe. Wer erhält Steuergutſcheine? Meldung des Wolffbüros — Berlin, 29. Sept. Die Durchführungsbeſtimmungen zur Steuergut⸗ ſchein⸗Verordnung erſcheinen in der nächſten Num⸗ mer des Reichsgeſetzblattes. Sie umfaſſen Beſtim⸗ mungen über die Gutſcheine für Steuerzahlungen, über die Mehrbeſchäftigung, ferner über die Aus⸗ geſtaltung der Steuergutſcheine und ihre ſteuerliche Behandlung. Schließlich ſind noch neun Beiſpiele angeführt. Aus ihrem Inhalt iſt u. a. anzuführen: Steuergutſcheine erhält: wer ſeinen Wohnſitz, gewöhnlichen Aufenthalt, Sitz oder Leitung im Inlande hat oder dort unbeſchränkt einkommensſteuer— oder körperſchaftsſteuerpflichtig iſt. Sie werden ausgegeben für die Zahlung von Umſatzſteuer, Gewerbeſteuer, Grundſteuer, Beför⸗ derungsſteuer, die in der Zeit vom 1. Oktober 1932 bis zum 30. September 1933 fällig werden. Vor⸗ her fällige, aber erſt in dieſer Zeit entrichtete Steuern finden ebenſowenig Anſpruch auf Steuergutſcheine wie Steuern, die zwar in der Zeit fällig ſind, aber erſt ſpäter entrichtet werden. Eine Ausnahme iſt nur zugelaſſen für die Land⸗ und Forſtwirtſchaft. Von der Beförderungsſteuer wer⸗ den Steuergutſcheine in voller Höhe der gezahlten Steuerbeträge, bei den übrigen Steuern: Umſatz⸗ 8 Gewerbeſteuer, Grundſteuer in Höhe von 40 v. H. Der zweite Teil der Durchführungsbeſtimmungen behandelt die Stenergutſcheine für Mehrbeſchäftigung, die nur an im Inlande betriebene Unternehmen, die vor dem 1. September 1932 errichtet ſind, ausgegeben werden. Sämtliche Betriebe desſelben Unternehmers werden zuſammengefaßt. Die Steuergutſcheinver⸗ ausgabung bezieht ſich auch auf Streckung der Ar⸗ heit, wenn dadurch mehr Arbeiter Beſchäftigung fin⸗ den. Ausführlich wird die Art der Verrechnung nach der Mehrbeſchäftigung angegeben. Der Antrag auf Gewährung von Steuergutſcheinen iſt beim Finanz⸗ amt ſchriftlich zu ſtellen. Die Steuergutſcheine lauten auf den Inhaber und auf Beträge von 20 000, 10 000, 1000, 200, 50, 20 und 10 4. Die Durchführungsbeſtimmungen behandeln ſo⸗ dann die Anrechnung der Steuergut⸗ ſcheine in den Jahren 1934 bis 1998 ſowie die Möglichkeit in der ſofortigen Verwertung. Hervor⸗ gehoben muß werden, daß der Wert von dem Em⸗ pfänger als Einkommen anzuſetzen iſt, jedoch nur mit einem Fünftel des Kurswertes. Die Beratungen des Kabinetts Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Sept. Heute nachmittag wird, wie angekündigt, das Kabinett ſich verſammeln. Die Bedeutung der Sitzung wird in dem Vortrag des Reichsaußen⸗ miniſters über ſeine Genfer Eindrücke und Verlauf und Ergebniſſe der dort geführten Beſprechungen liegen. Welche Bedeutung die Reichsregierung der Beurteilung dieſes, wenn man ſo will, außenpoliti⸗ ſchen Situationsberichtes beimißt, geht auch daraus hervor, daß man für morgen eine zweite Kabinett⸗ ſitzung in dieſer Angelegenheit abzuhalten beab⸗ ſichtigt. In dieſem Zuſammenhang ſei noch eine Meldung der„Daily Mail“ erwähnt, die behauptet hat, Deutſch⸗ land habe Frankreich und England verſchiedene Denk⸗ ſchriften über ſeine Forderungen nach Gleich⸗ berechtigung überſandt. Der Frankreich zu⸗ geſtellte Text habe lediglich unbeſtimmte Vorſchläge enthalten, der dem Foreign Office überreichte da⸗ gegen ganz präziſe Angaben über den geplanten Um⸗ bau der Reichswehr. Das iſt natürlich bare Er⸗ findung. Das deutſche Memorandum iſt, um es noch einmal feſtzuſtellen, allen Mächten im gleichen Wortlaut zugegangen. We e in, e e ee Liſtenverbindung Sqod-KPdo in Sachſen? Telegraphiſche Meldung * Dresden, 29. Sept. Um die beſtehende Linksmehrheit zu erhalten und verlorene Stimmen zurückzugewinnen, hat ſich die ſächſiſche Sozialdemokratie nach einem faſt zehnjäh⸗ rigen Kampf gegen die Kommuniſten jetzt bereit er⸗ klärt, bei den bevorſtehenden ſächſiſchen Ge⸗ meindewahlen eine Liſtenverbindung mit der Kommuniſtiſchen Partei einzugehen. Die Sozial⸗ demokraten erklären hierzu, daß ſie den Wahlkampf in voller Selbſtändigkeit führen wollen; es dürften alſo an dieſe Liſtenverbindung keine politiſchen Be⸗ dingungen geknüpft ſein. Im übrigen bleibt die Antwort der Kommuniſten abzuwarten. Eine Gemeindewahl in Preußen Telegraphiſche Meldung — Magdeburg, 29. Sept. In Rogensleben, Kreis Wolmirſtedt, wurden Gemeindewahlen abgehalten. Von den abgegebenen 718 Stimmen entfielen auf: Vereinigte Bürgerliche 158(79). Nationalſozialiſten 188(378), Sozialdemo⸗ kraten 370(277). Die Bürgerlichen erhielten 4, die National⸗ ſozialiſten 5, die Sozialdemokraten 9 Mandate. Die Kommuniſten waren bei dieſer Wahl nicht vertreten Die Vergleichsziffern in Klammern ſtammen von der letzten Reichstagswahl. * Der Verfaſſungs⸗ und der Gemeindeausſchuß des preußiſchen Staatsrates beſchäftigten ſich geſtern mit dem auf Antrag der Nationalſozialiſten vom Landtag beſchloſſenen Geſetz auf Vorverlegung der normalerweiſe erſt Ende Herbſt 1933 fällig wer⸗ denden Gemeindewahlen in Preußen auf den 6. November. Nach dem Verlauf der Ausſchuß⸗ verhandlungen iſt mit Sicherheit damit zu rechnen, daß der Staatsrat am Donnerstag gegen das Geſetz Einſpruch erheben wird. Die Abſicht, die Gemeindewahlen gleichzeitig mit den Reichstags⸗ wahlen ſtattfinden zu laſſen, kann damit ſchon jetzt als geſcheitert bezeichnet werden. Die Jagden des Herrn Sizalon Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 29. Sept. Die Pariſer Kriminalpolizei hat ſoeben eine auf⸗ ſehenerregende Schwindelaffäre aufgedeckt und einen der Hauptbeteiligten hinter Schloß und Riegel ge⸗ ſetzt. Zwei Franzoſen namens Sizalon und Roſſe hatten es verſtanden, durch geſchickte Re⸗ klame jungen leichtgläubigen Leuten etwa eine Million Franken abzuſchwindeln unter dem Vorwand, große Jagdexpeditionen nach Franzöſiſch⸗Weſtafrika organiſieren zu wol! len. Den jungen Leuten wurden gute Poſten als Expeditionsführer, Dolmetſcher, Radiotelegraphiſt und dergleichen mehr angeboten. Während Sizalon bereits im Gefängnis ſitzt, iſt es Roſſe gelungen, in die Schweiz zu flüchten. Letzte Meldungen Ungetreuer Poſtbeamter * Karlsruhe, 29. Sept. Wegen Unterſchlagung von 142 Mark vereinnahmten Poſtgeldern ſo⸗ wie Verletzung des Briefgeheimniſſes verurteilte das Schöffengericht den 50 Jahre alten verheirateten Oberpoſtſchaffner Reinhard F. aus Baden⸗Baden zu ſteben Monaten Gefängnis. Schadenfeuer in Krozingen * Krozingen, 29. Sept. Geſtern nacht kurz nach 12 Uhr entſtand im Ortsteil Kems auf dem An⸗ weſen des Karl Bleile ein Brand, der in der Scheune aufkam und raſch auf das Wohnhaus über⸗ griff, das von zwei Partien bewohnt war. Das Mobiliar konnte gerettet werden. Der ſofort an⸗ weſenden Feuerwehr gelang die Eindämmung des Brandes auf ſeinen Brandherd. Die Entſtehungs⸗ urſache iſt noch nicht geklärt. Bemerkenswert iſt, daß das Anweſen vor einigen Wochen zwangsverſteigert wurde und demnächſt in andere Hände übergegangen wäre. Autounfall in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 29. Sept. Geſtern ereignete ſich in der Mannheimerſtraße nahe der Kaſerne ein ſchwerer Autounfall. Der aus Wies loch bei Hei⸗ delberg ſtammende Fahrer wurde mit einer ſchwe⸗ ren Kopfverletzung und einer Gehirnerſchütterung bewußtlos in das Städt. Krankenhaus verbracht. „Graf Zeppelin“ in Pernambuco — Pernambuco, 29. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute um 7,15 Uhr wohlbehalten hier eingetroffen. ..—..¹̃——.. Ein Maler ſtillen Bürgerglücks Zu Vermeer van Delfts 300. Geburtstag am 30. 9. Weit über ſeine holländiſche Heimat hinaus hat das Werk Johannes Vermeer van Delfts Bedeutung gewonnen. War er doch ein Künſtler ganz beſtimm⸗ ten Formates, ein Meiſter, deſſen Gemälde, in der Hauptſache in Berlin, Dresden, Braunſchweig, im Haag und in Amſterdam eine beſondere Sprache reden. 5 n Kaum iſt es zu faſſen, daß zu gleicher Zeit Rembrandt malte, deſſen Welt, die Welt des krußheloſen Zeichners, Vermeer van Delft bewußt ab⸗ lehnte. Beide Meiſter kannten ſich nicht, zwei völlig verſchiedene Pole, die ſich erfahrungsgemäß ſonſt an⸗ zuziehen pflegen, lebten nebeneinander her im Hol⸗ land des 17. Jahrhunderts. Niemals ſoll der Meiſter dex ſtillen Wohnſtuben und der vornehmen Damen ſeine niederländiſche Heimat verlaſſen haben, aber der aufmerkſame Betrachter fragt ſich, ob dies zarte Glühen der Farben, jenes ſanfte Braun und herbſt⸗ liche Rot der Palette nicht vielleicht doch venezianiſch aumutet. Aber wir wiſſen ſehr wenig Biographiſches von dieſem Meiſter, deſſen Gemälde ſtets unbezeich⸗ net auf uns gekommen ſind— nur die berühmte „Kupplerin“ in der Dresdener Galerie trägt die Jah⸗ reszahl 1656. Vermeers Gemälde ſprechen zu allen Menſchen, die ſich ein offenes Herz für ihren einfachen gegen⸗ ſtändlichen Inhalt bewahrt haben. Szenen der Geſell⸗ ſchaft und belangloſe häusliche Vorgänge ſind dargeſtellt. Vermeer malte mit Vorliebe junge Frauen, die, in ſich verſunken, faſt regungslos einen Brief leſen, die ſich einen Schmuck umtun, oder die Briefe ſchreiben; auf die im Hintergrund der eigent⸗ lichen Darſtellung eine Magd wartet. Kavaliere unterhalten ſich galant mit jungen Damen, muſtzieren der ſitzen beim Wein. Ein Mädchen am Spinett und eln lauteſpielender Jüngling— das alles iſt mit ein⸗ fachen Mitteln, ohne Pointen dargeſtellt. In ſtillen Stuben ſitzen oder ſtehen dieſe Geſtalten, ſie zeigen vornehme Manieren, alles Rohe und Laute iſt ver⸗ mieden, ruhige Geſpräche werden geführt, es ſcheint, als läge ſonntägliche Stille über dieſen holländiſchen Räumen. a Wer kennt ſie nicht alle, dieſe berühmt gewordenen Schilderungen ſtillen Bürgerglücks, einer ruhigen Atmoſphäre, weltabgeſchieden und doch diktiert von einer ſtillen Leidenſchaft! Das„Mildmädchen“, die „Gitarreſpielerin“, das„Schlafende Mädchen“, des Berliner Kaiſer Friedrich Muſeums„Mädchen mit dem Perlenhalsband“ und nicht zuletzt das„Mädchen mit dem Weinglas“ im Braunſchweiger Muſeum, das kürzlich vor der Ueberfahrt nach Amerika bewahrt werden konnte. Vermeers Kunſt galt noch anderen Gebieten. Bibliſches erzählt die ſchöne Darſtellung„Chri⸗ ſtus bei Maria und Martha“, und Beiſpiele ſeiner Bildniskunſt haben wir in dem Frauenporträt in Budapeſt, das in ſeiner glatten Malweiſe Aehnlich⸗ keit zeigt mit dem Rembrandt⸗Porträt in Peters⸗ burg aus der Zeit um 1660. Daneben iſt ein zarter Mädchenkopf Vermeers zu uns gekommen und jene Oelſtudie eines Knaben, heute im Berliner Kupferſtichkabinett. Und da ſind dann weiterhin des Meiſters Lan d⸗ ſchaften, ausgeſprochene Schilderungen ſeiner holländiſchen Heimat.„Die Anſicht von Delft“ läßt den Blick ſchweifen über den Rotterdamer Kanal, man ſieht auf die breit hingelagerte Stadt, deren Türme und Mauern ſich im Waſſer ſpiegeln, Boote und Kähne liegen in den Fluten, darüber ſteht der ewige Aprilhimmel Hollands mit dem Wechſel von Sonne und Regenſchauern. Eindrucksvoll zieht dieſe Regenwolke auf dieſem Bild im Haager Mau⸗ ritshuis vorüber. Scharfe Kontraſte liebt Vermeer, wenn er Landſchaften malt. Im Grunde ſchildert dieſer Meiſter mit derſelben Freude den Boden des Heimatlandes wie die vielſeitigen Gegenſtände ſei⸗ ner Wohnſtuben; das Bunt der Delfter Krüge, den Sammet der Teppiche und Vorhänge, ſchließlich die zarten Roben der Frauen, die, aus Atlas und Seide, den großen Zauber dieſer Gemälde noch e Der Intellektuelle als Ueberſee⸗Koloniſt. Die Frage, ob ſich der Intellektuelle für den Beruf eines Koloniſten in Ueberſee eignet, wird eingehend in der deutſchen Zeitung„Germania“ in Buenos Aſres erörtert. Nach ihren Mitteilungen hat bei⸗ ſpielsweiſe ein europäiſcher Landwirt, der auf neuer Erde beginnen will, erfahrungsgemäß nicht viel den anderen Berufen voraus. Das Grundprinzip für jeden Koloniſten iſt, umzulernen, und ſich um⸗ zuſtellen. Die völlig anders geartete Arbeits⸗ methode, die verſchtedenen klimatiſchen Verhältniſſe verlangen von jedem Koloniſten eine Anpaſſung an die neuen Verhältniſſe, gleichgültig, ob er vorher ſchon Land beſtellt oder über Büchern geſeſſen hat. In jedem Fall erfordert die Arbeit des Koloniſten Luſt und Liebe zum Landleben, und iſt dieſe vor⸗ handen, kann ſowohl der ehemalige Banter als auch der Intellektuelle erfolgreich Koloniſt ſein. Darüber hinaus iſt es dem intellektuellen Koloniſten aber gegeben, durch rationelle Ausnutzung aller vorhan⸗ denen Möglichkeiten, an die er aus dem früheren Berufsleben gewöhnt war, und die er auf den neuen Beruf überträgt, dem primitiv Denkenden gegenüber Vorteile zu erringen. Auf Grund bis⸗ heriger Beobachtungen ſtellen die Intellektuellen unter den Koloniſten nach Ueberwindung der erſten Umſtellungszeit ein außerordentlich wertvolles Ele⸗ ment dar. Eine Stunde Graphologie. Mit einem Vor⸗ tragscyklus über Pädagogiſche Geſichts⸗ punkte im Lichte der experimentellen Pſychologie wendet ſich Maria Hepner, Berlin, an die Mannheimer Graphologiebefliſſenen. Es ſcheinen allerdings wenige zu ſein, die ſich wirk⸗ lich um dieſe Kunſt bemühen wollen. Denn der Be⸗ ſuch war ſchwach. Die Rednerin aber hätte einen beſſeren verdient. Daß ſie Schülerin des Begrün⸗ ders der deutſchen Graphologie, Ludwig Klages, iſt, merkt man au dem, was ſie zu bieten vermag. Und das iſt nicht nur das unentbehrliche Rüſtzeug einer wohl beherrſchten Theorie, ſondern vor allem eine reiche und gründlich durchdachte Erfahrung.— Der erſte Vortrag über den Ausdruck der Tüchtig⸗ keit in der Handſchrift leitete die Rednerin ein mit einer längeren Betrachtung über die an⸗ lagemäßigen und ſeeliſchen Grundlagen. Da iſt immer wichtig das Verhältnis von Strebungen oder Triebregungen des Menſchen zu der Umwelt, die die Erfüllung bietet, anders geſprochen das Verhält⸗ nis von Nachfrage und Angebot. Es iſt nicht gleich, ob die Freizeit eines Kindes mehr mit körperlicher Bewegung oder mit Lektüre ausgefüllt wird, es kommt auf ſeine naturhafte Neigung an. Ein anderer unentbehrlicher Beſtandteil der Tüchtigkeit 7 iſt die Elaſtizität oder Spannkraft, die ſich vor allem in dem richtigen Verhältnis von Kraft und Ge⸗ wandtheit äußert. Damit müſſen ſich verbinden Ausdauer und Zurückhaltung im rechten Augenblick und ein techniſches Denken, das die Kräfte überall richtig, d. h. mit dem geringſten Aufwand nützt. Manches kann man mit Pfpychotechnik ſehr gut feſt⸗ ſtellen, wie das Geſchick der Hand und die Geiſtes⸗ gegenwart, nicht aber die Art der für jede Arbeits⸗ leiſtung ſo überaus wichtigen Konzentration oder Aufmerkſamkeit. Die Graphologie vermag da er⸗ heblich mehr zu leiſten.— In Lichtbildern wurden nun verſchiedene Schriften gezeigt und an ihnen vorgeführt, wie weit daraus die Tüchtigkeit eines Menſchen erkannt werden kann. Bei den Schriften von zwei einander verbundenen Geſchäfts⸗ inhabern vermochte auch der Laie beinahe zu er⸗ kennen, daß der eine mehr für die Buchhaltung, der andere mehr für den Verkauf geeignet ſei. Die Rednerin wußte das überdies noch aus den Geſetzen der Graphologie in durchaus überzeugender Weiſe verſtändlich zu machen. Mit der gleichen Klarheit und Darſtellungsgabe wies ſie an anderen Schrif⸗ ten die Anpaſſungs⸗ und Umſtellungsfähigkeit der Menſchen nach. Und jedesmal vermittelte ſie dabei aufklärende Blicke in das vielſchichtige Gebiet der Graphologie und in die entſprechenden ſeeliſchen Zuſammenhänge, und immer konnte man erkennen, daß die Rednerin mehr als das, nämlich auch eine Kennerin iſt, die an den kommenden Abenden über die Schriften von Kindern und Jugendlichen noch manches zu ſagen haben wird. Die anweſenden Hörer dankten mit freundlichem Beifall. b⸗ Kehraus Von Kurt Bock Der braune Herbſt tollt fern im Hage, Wind fagt das Lachen weit ins Feld, Dann ſchrillt uns eines Hähers Klage, Die aus den welken Wipfeln gellt. Ein Schnäblein zückt zu leiſem Liede Die Flöte, raſch zerweht der Reim, Der Wandrer aus dem Wildpfadriede Reckt ſich hochauf: Ich bin daheim. 3 * S it ih mark Ste müte alle Pilze Fäul heits auch Ma ihrer zügli den ten 9 dem Tot eigne Pilaſ pt. rden enen bliche emo⸗ )nal⸗ Die eten. t der des ſich liſten gung wer⸗ auf chuß⸗ hnen, das „ die tags⸗ jetzt n er pt. auf⸗ inen ge⸗ und Re⸗ ine dem tach wol als phiſt alon n, in f Mannheimer Hauptwochenmarkt ö ein nahrhaftes und ſehr 1 Donnerstag, 29. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 454 Das Fleiſch des Herbſtes Eo nennt man im Volksmund die Pilze. Jetzt it ihre ſchönſte Zeit. Auf dem heutigen Hauptwochen⸗ markt konnte ſich der Pilzliebhaber an der r eiche n Steinpilzzufu hr ergötzen. Aengſtlichen Ge⸗ mütern ſei verraten, daß die Pilze auf dem Markt alle überprüft ſind. Es iſt aber notwendig, alle Pilze am Tage des Einkaufes zuzubereiten, damit Fäulnis vermieden wird, die naturgemäß geſund⸗ heitsſchädigend wirkt. Außer Steinpilzen, deren Hut auch wie ein Kotelett zubereitet werden kann, gab es Maronenpilze. Ihren Namen verdanken ſie ihrer Kaſtanienbraunen Haut. Es iſt ein ganz vor⸗ züglicher Speiſepilz, der beim Putzen und Zerſchnei⸗ den blaugrün anläuft, was abſolut nichts zu bedeu⸗ ten hat. Wer in Pilzen Abwechſlung liebt, findet auf dem Montagmarkt eine weit größere Auswahl, z. B. Totentrompete und Reizker. Letzterer eignet ſich nach dem Abkochen zu einem köſtlichen Pilzſalat. Der Gemüſetiſch kann durch Butterrüben und weiße Rüben jetzt bereichert werden. Richtig zubereitet, ſind ſie mit etwas Salzfleiſch ſättigendes Gericht. Das Gleiche gilt für dicke Bohnen, die man teils als Suppe, teils als Gemüſe(mit Tomatenpüree ver⸗ miſcht!) oder als Salat zubereiten kann. Ein ſolcher Salat aus bunten Bohnen, in rohe Tomaten gefüllt und Mayonnaiſe extra gegeben, iſt hervor⸗ ragend. Wer es kann, garniert damit einen Kartof⸗ felſalat aus„Mäuschen“ kartoffeln, die allerdings nur zu Liebhaberpreiſen zu haben ſind. Sehr umlagert von„Studien“freunden ſind immer die Fiſchbottiche und die Käfige mit leben⸗ dem Geflügel. Die Kaufluſt iſt aber immer gering, auch an den Wild⸗ und Geflügelſtän⸗ den, obwohl die Preiſe gegen letztes Jahr zurück⸗ gegangen ſind. Seefiſche waren heute etwas teurer, ſo daß auch hier weniger gekauft wurde. Dagegen waren Birnen etwas im Preiſe zurück⸗ gegangen; ſie wurden in ganz prachtvollen Quali⸗ täten angeboten. Erſtmals gab es Quitten, die ſich zu Marmelade, Gelee und feinen Paſten ver⸗ arbeiten laſſen, die eine beliebte Weihnachtsleckerei darſtellen und den Konfektteller durch ihr hübſches Rot verſchönern.(Hierbei roten Einmachzucker ver⸗ wenden.) Eine herrliche Nachſpeiſe ſind Zucker ⸗ melonen, doch nicht jedermanns Geſchmack. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ nde Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: artoffeln 25—4; Salatkartoffeln 12; Wirſing—8; Weiß⸗ kraut—6; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 10—60; Ka⸗ rotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—8; Rote Rüben—40; Spinat 10—12; Mangold—12; Zwiebeln—8; Grüne Bohnen 15—25; Grüne Erbſen 20—25; Kopfſalat, Stück 6 bis 12; Endivienfalat, Stück 840; Oberkohlraben, Stück 5 bis 7; Feldſalat 80; Tomaten—40; Radieschen, Bſchl. 6 bis 8; Rettich, Stück—10; Meerrettich, Stück 10—40; Schl. Gurken(groß) Stück 1535 Einmachgurken, Stück 121,5; Suppengrünes Bſchl.—8; Peterſtlie, Bſchl.—8; Schnitt⸗ Lauch, Bſchl.—5, Lauch, Stück—10; Aepfel-28; Bir⸗ nen—25; Pfifferlinge 30—40 Maxonenpilze 40; Stein⸗ pilze 50—60, Preißelbeeren 30—45; Trauben 285—35; Pfir⸗ ſiſche 15—40; Zwetſchgen 12—14; Zitronen, Stück—12; Orangen, Stück 18—20; Bananen, Stück—40; Süßrahm⸗ Butter 140—460; Landbutter 120—140; Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück—12; Aale 100; Hechte 120; Karpfen 80; Schleten 100; Breſem 50—60; Backfiſche 3540; Kabeljau 50 bis 60; Schellfiſche 5060; Goldbarſch 40; Grüne Heringe 25; Seehecht 60; Stockfiſche 40; Hahn, geſchlachtet, Stück 140 bis 300; Huhn, geſchlachtet, Stück 140300; Enten, ge⸗ schlachtet, Stück 400500; Tauben, geſchlachtet, Stück 50 bis 70; Gänſe, geſchlachtet, Stück 600800; Gänſe, geſchlachtet 1004110; Rindfleiſch 75; Kuhfleiſch 68; Kalbfleiſch 80—85; Schweinefleiſch 80—84. Jakob Frank im Ruheſtand Unſer beliebter Dialektdichter und Vortrags⸗ meiſter Jakob Frank tritt nach Z4jährigem Wir⸗ ken bei der Badiſchen Actiengeſellſchaft für Rhein⸗ ſchiffahrt und Seetransport, die bekanntlich zum Fendelkonzern gehört, am morgigen Freitag in den wohlverdienten Ruheſtand. Herr Frank, der Anfang November 63 Jahre alt wird, hat ſich vom kauf⸗ männiſchen Lehrling bis zum Prokuriſten emporge⸗ ſchwungen. Möge ihm ein noch recht langer Lebens⸗ abend beſchieden ſein. Der unverwüſtliche Humor, der ſeinen Gedicht⸗ und Proſaſchöpfungen eigen iſt, wird dafür ſorgen, daß die Elaſtizität, die ihn friſch erhalten hat, auch im Ruheſtand nicht verloren geht. Dahlienblüte auf der Blumenau Die weiten Dahltenfelder der Blu⸗ menau ſtehen in voller Blüte. Wer einmal dieſe Pracht geſehen hat, vergißt ſie nie und ver⸗ ſäumt auch diesmal nicht, der Blumenau einen Be⸗ ſuch abzuſtatten. Man macht ſich keinen Begriff von der Verſchiedenheit der Farben und der Formen der Dahlienblüte. Alle Tönungen ſind vertreten. Herr Liefhold ſen., der Schöpfer der Blumenau, der alljährlich eine Anzahl Neuheiten züchtet, iſt gern bereit, die Beſucher auf alle bemerkenswerten Eigen⸗ heiten der Dahlie, ihre Farbe und Formenſchönheit, aufmerkſam zu machen. Da ein Gang durch die Dahlienfelder der beſte Anſchauungsunterricht iſt, ſei auch den Schulen der Beſuch der Blumenau empfohlen. Hoffentlich läßt der Froſt, der die Blüte vernichtet, noch recht lange auf ſich warten. * Kraftfahrzeugkontrolle. Bei einer Kontrolle der Kraftfahrzeuge auf der Käfertalerſtraße wurden zwei ahrer von Perſonenkraftwagen und ein Kraftrad⸗ 23 7 5 feſtgeſtellt, die den Führer⸗ bezw. Zulaſſungs⸗ ſchein nicht bei ſich führten. Sechs Führer von Per⸗ ſonenkraftwagen und ein Kraftradfahrer waren nicht im Beſitze ihrer Steuerkarten. Ferner wurden zwei Krafträder wegen unwirkſamer Bremsvorrichtung beanſtandet. Groß ſchiffahrt Mannheim Heilbronn Die Neckarbauarbeiten vorausſichtlich bis 1935 beendet Aus Anlaß des Deutſchen Binnenſchiffohrtstoages findet am morgigen Freitag im Sitzungsſaal der Mannheimer Handelskammer eine ordentliche Mitgliederverſammlung des Süd⸗ weſtöeutſchen Kanalvereins ſtatt, der ſich ſtets mit Nachdruck für die Kanaliſierung des Neckars eingeſetzt hat. Die nachfolgenden Aus⸗ führungen über den Stand der Kanalarbeiten dürf⸗ ten infolgedeſſen mit Intereſſe geleſen werden. Um den Neckar von Mannheim bis Plochingen für die Großſchiffahrt nutzbar zu machen, werden in NECKARCNNALUSIERUNO An dieſer Strecke liegen folgende Stauſtufen mit Wehr, Kraftwerk und Schleuſe: Ladenburg, Wieb⸗ lingen, Heidelberg, Neckargemünd, Neckarſteinach, Hirſchhorn, Rockenau. Hieran anſchließend bis zu der ebenfalls ſchon eingebauten Stauſtufe Neckar⸗ ſulm bei Heilbronn fehlen noch 30 Km. Strecke mit den drei Stauſtufen Guttenbach, Neckarzimmern und Gundelsheim. Mit dem Ausbau dieſes letzten Ab⸗ ſchnitts wird demnächſt begonnen, ſodaß anzunehmen iſt, daß die Strecke Mannheim Heilbronn bis zum NANNHE ILL EEOCHINGEN FUR Das 1200 K Scl. 5 8 2* 2 55 5 95— FF) 885 N ene 5 8085 2 8 2 2 Ae n E e ha 75 SB 5 8 8 8 18 5 5 S dtn 9 5 8 5 33 3 8 8 9 4. 8 N S S 2 2 5 2 8 VVV' 8 B A DENN ü„„„ 5 2. 2 A S ee 2 5 2 S e 2 2. F 55 2 ö 8 e 2 2* r 1 2— D 1 * 5 SDLT — 17 2 75 8 2 — 8 UBERSICHIS-KARTE Ee 8 ASS TAB. 70* 8 OBE BSIC HITS LE NSC 1 173 5 3 9 5 888 8 2 2 8 2 1 8 5 1„ 3 e S 8 88 8 8 3 2— 2 52 585 8„ 1 e. J 5* 2——— 3 3 2 5 2* 2— 3 5 5 5, 2 2 3 2 2 5 ee . 155 7 4 e ee ee ee eee 8 an. 2 tlg ben gte 55 Aus le 2 8 i d e eee ee eee ee et HEN Sc S WAs NaNMNHEIH- HEUNονν οτεινπτ¼s ER— ul K. Schief SW ES E GROHN M= OHNE MccdRBRANNE— 89 Ke. SES ArER Schiff SW ES TAMM Erd- ProCHNsEN 202. Stand der Bauarbeiten am Neckarkanal Ende 1932. Hier sind die großen Fortschritte erkenntlich, die der Ausbau des Neckarkanals in den letzten Jahren gemacht hat. ſetnem Lauf 26 Stauſtufen mit Wehren und Schleuſenanlagen eingebaut. Die anfallenden Waſſer⸗ kräfte werden in entſprechenden Kraftwerken, die in Verbindung mit den einzelnen Stauſtufen erſtellt werden, ausgenützt. Der Stau jeder dieſer Stufen wirkt flußaufwärts bis zur nächſten derart, daß das ganze Jahr hindurch die notwendige Fahrwaſſer⸗ tiefe von 2,5 Meter für die Großſchiffahrt vorhanden iſt, während bisher im unkanaliſierten Neckar infolge von Trockenheit und niedrigem Waſſerſtand die Schiffahrt oft wochenlang geſperrt iſt. Die Geſamt⸗ ſtrecke des kanaliſierten Neckars von Mannheim bis Plochingen beträgt 202 Km. Die erſte Teilſtrecke von Mannheim bis Heil⸗ broun iſt 114 Kilometer lang. Davon ſind bis Herbſt dieſes Jahres 84 Km. für Großſchiffahrt und Kraftnutzung völlig ausgebaut. Jahre 1935 für das 1200 Tonnen ⸗Schiff, für die Großſchiffahrt von der Nordſee über den Rhein und Neckar bis Heilbronn fertiggeſtellt iſt. Die zweite Teilſtrecke von Heilbronn bis Plochingen hat eine Länge von 87 Km., von denen 28 Km. mit folgenden Stauſtufen aus⸗ gebaut ſind: Horkheim, Cannſtatt, Untertürkheim, Obertürkheim, Ohereßlingen, ferner von Münſter der erſte Teilausbau. Der zweite Teilausbau mit Wehr und Kraftwerk ſoll noch in dieſem Jahre als Notſtandsarbeit begonnen werden. An dieſen ſechs Stauſtufen ſind in der Hauptſache nur noch die Schleuſen einzufügen. Wenn die Bauarbeiten, bie noch in dieſem Herbſt begonnen werden, beendet ſind (vermutlich im Jahre 1935), ſo ſind von der geſamten Strecke des Neckarkanals bereits zwei volle Drittel ausgebaut. Der Ackerbau in Baden Von Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner, Karlsruhe (Schluß des Artikels im heutigen Mittagsblatt.) Unter den Handelsgewächſen ſteht der Tabak⸗ bau neben dem Weinbau mit an erſter Stelle. Etwas über 5000 ha Tabak und nahezu 13 000 ha Reben wurden im Anbaujahr 1931 feſtgeſtellt. Tabakbau wird in 339 Gemeinden von rund 27 000 Pflanzerfamilien betrieben. Baden beſitzt die größte Anbaufläche im deutſchen Reich. Der Erlös aus dem Verkauf der Tabake erreichte im Durchſchnitt der Jahre 10 Millionen 4. Der Tabakbau bildet für einen Großteil der bäuerlichen Gemeinden in der Rheinebene die Exiſtenzgrund⸗ lage, denn das Wohl und Wehe dieſer Gemeinden, hängt ganz von dem Ausfall und der Verwertung ihrer Tabakernte ab. Durch die Schaffung von Tabakbauvereinen, wie ſie ſeit dem Jahre 1926 durch die Landwirtſchaftskammer organiſiert werden, wurde dem Qualitätsbau ein großer Dienſt erwie⸗ ſen. Heute ſind in Baden 176 Tabakbauvereine mit 6800 Mitgliedern zu zählen, deren Erzeugnis all⸗ jährlich auf dem Wege der Einſchreibung an Handel und Induſtrie abgeſetzt wird. Leider mußte der Zuckerrübenanbau in den letzten beiden Jahren empfindlich eingeſchränkt werden und auch der Tabakbau mußte ſich eine Kontingentierung gefallen laſſen. In beiden Fällen iſt ausländiſche Konkurrenz und Ueber⸗ zeugung die Urſache für dieſe harte und in die freie Wirtſchaft des deutſchen Bauern tief einſchnei⸗ dende Maßnahme. Die Zuckerrübenanbaufläche mußte im Vergleich zu früheren Jahren um rund 40 v. H. eingeſchränkt werden, während im Tabakbau die Einſchränkung auf die Anbauflächen der Jahre 1927/9 zurückgeſchraubt werden mußte. Einen empfindlich ſtarken Rückgang mußte auch der Hopfen bau über ſich ergehen laſſen, da hier die Ueberproduktion und ſtockender Abſatz infolge völligen Darniederliegens der Brau⸗Indu⸗ ſtrie die Verwertung einer normalen Hopfenernte nicht zuließen. Wenn wir bedenken, daß wir in den 8ber Jahren noch rund 3000 ha Anbaufläche hatten und heute nur mit Mühe eine Fläche von 320 ha aufrecht erhalten können, ſo mag auch der Laie durch⸗ aus die Erkenntnis gewinnen, mit welchen Schwie⸗ rigkeiten die Landwirtſchaft zu kämpfen hat. Die ſchon oben erwähnte Erzeugung von Grün⸗ kern, der aus dem milchreifen Winterſpelz in einem beſonderen Verfahren gewonnen wird, bil⸗ det für die armen Odenwaldgemeinden im Bau⸗ land die Haupteinnahmequelle. Auch dieſer Be⸗ triebszweig hat wie alle übrigen unſerer heimiſchen Landwirtſchaft ſchwerſte Zeiten durchzumachen. Die Abſatzmöglichkeit zu einigermaßen gerechten Preisen leidet unendlich ſtark unter der Konkurrenz aus⸗ ländiſcher Suppeneinlagen wie Reis, Tapioka und Sago. Erſt den Bemühungen der Landwirtſchafts⸗ kammer in Verbindung mit dem verſtändnisvollen Daraufeingehen der Grünkernerzeuger iſt es zu ver⸗ danken, daß die Grünkernerzeugung unter Anpaſ⸗ ſung an die tatſächlichen Abſatzmöglichkeiten ein Unterkommen auf dem inländiſchen Markt finden konnte. Trotz allem hingebenden Fleiß und einer oft kaum zu überbietenden Sparſamkeit— man darf mit Recht das Wort„Entſagung“ wählen— arbeitet der badiſche Bauer fahraus— jahrein und muß am Ende eines Wirtſchaftsjahres immer wie⸗ der die depremierende Feſtſtellung machen, daß trotz aller Arbeit eine Wirtſchaftlichkeit nicht erreicht werden konnte. Schwer laſtet auch auf den Schultern der badiſchen Landwirtſchaft die Wirtſchaftskriſe. Alle Verſuche, die weit aufklaffende Preisſchere zu ſchließen, ſind bisher ergebnislos verlaufen. Die hohen Steuern, Gemeindeumlagen, ſozialen Laſten uſw. drücken jede Wirtſchaftlichkeit zu Boden. Preiszu⸗ ſammenbrüche bei allen landpwirtſchaftlichen Produkten ſind feſtzuſtellen. Der letzte Stützpunkt unſerer bäuerlichen Betriebe, die einigermaßen günſtige Verwertung von Veredelungspro⸗ dukten, wie Fleiſch, Milch, Butter, Käſe, iſt eben⸗ falls im Laufe des letzten Jahres völlig zuſammer⸗ gebrochen, ſo daß heute kein Betriebszweig zu neu⸗ nen iſt, der noch eine beſcheidene Rente geſtattet. Die badiſche Landwirtſchaft, gleichgültig ob groß oder klein, lebt ſeit Jahren in des Wortes wahrſter Be⸗ deutung von der Subſtan z. Schon ſeit Jahren findet der bäuerliche Landwirt keinen Arbeitslohn mehr bei all ſeinem Mühen und Plagen. Was er verdient, entſpricht lediglich der nakten Erhaltung ſeines Lebens und ſeiner Familie. Der intenſive Ackerbau bildet auch heute noch die Grundlage für die Ernährung der bäuerlichen Familie. Was dort bei eiſerner Sparſamkeit erübrigt wird, muß zum Verkauf kommen, um die dringend not⸗ wendigen Bargeldmittel zu beſchaffen. Der badiſche Bauer lebt ſehr beſcheiden und iſt gewohnt, ſelbſt mit ſchlechten Zeiten fertig zu werden. Lange hat er ſich der Wirtſchaftskriſe entgegen⸗ geſtemmt, doch heute drückt auch ihn die Wucht der Kriſe zu Boden. Zwar ſtemmt er ſich mit ſeiner ganzen ſeeliſchen und körperlichen Kraft gegen die zehrenden Einflüſſe dieſer Kriſe, aber wenn nicht bald eine Aenderung dieſer Lage eintritt, dann wird auch er nicht mehr ſtandhalten können. Baden iſt durch den unglücklichen Ausgang des Krieges „Grenzland“ in des Wortes wahrſter Bedeutung geworden; auch in Baden kennt man die„Grenz⸗ landnot“! Wichtige Abſatzgebiete, wie die Schweiz und vor allen Dingen das Elſaß, ſind ihm verloren gegangen und alles Suchen nach neuen Abſatzmög⸗ lichkeiten blieb bisher erfolglos. der badiſche Bauer ſich bemüht, immer wieder mit neuem Glauben und Hoffen den Acker zu beſtellen, ſo iſt dies nur daraus zu erklären, daß ſein uner⸗ ſchütterlicher Glaube an beſſere Zeiten ſtärker iſt als die Gegenwart. Die tiefe Liebe zur heimatlichen Scholle hält ihn noch aufrecht und gibt ihm neuen Mut und neue Kraft zum Säen und zum Ernten. Wir wollen hoffen und wünſchen, daß der Tiefſtand erreicht iſt und daß der Landwirtſchaft und damit der geſamten deutſchen Wirtſchaft bald wieder beſſere Zeiten beſchieden ſein mögen. „Alſo, Herr Baumeiſter, meine Schwiegermutter will die Hochzeit nicht eher anſetzen, als bis unſer zukünftiges Heim fix und fertig iſt.“ „Ich verſtehe. Da ziehen wir die Arbeit alſo ſo lange wie möglich hin.“ N Aussicht Meldung der Landeswefferwarfe Karlsruhe Vorausſage für Freitag, 30. September Zeitweiſe bewölkt, vorwiegend trocken und etwas wärmer bei ſüdlichen bis ſüdöſtlichen Winden. Nachts noch kühl mit örtlichen Morgennebeln. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags DS—————— 8 uft⸗⸗. en SI Wind See; Sc[A N Föß. 10 6 8. Wetter s n. in A S884 2 Richt. Stärke Wertheim WIT 12 NO leicht bedeckt Sabi 563765,4 12 13 11 0 mäßig bedeckt Karlsruhe 120765, 4 15 16 18 N ielcht dunſtig Bad. ⸗Bad 2190 784,8 18 17 10 80 leicht Nebel Villingen 712 766,0 12 18 12 NW leicht Nebel Bad Dürrh. 701[— 19 12 11 O leicht bedeckt St. Blaſten 780— 13 18 11 N leicht bebeckt Badenweil. 422 764.8 98 15 8 SW leicht Nebel Feldbg. Hof 1275639, 3 11 8 10 ſtark bebeckt Schauinsld. 1268 659,1 12 12 9 80 leicht bedeckt Seit geſtern iſt das Wetter trocken geblieben. Ueber Süddeutſchland hat ſich aber noch Hochnebel gehalten, während in Norddeutſchland das Wetter heiter bis wolkenlos geworden iſt. Die Aufheiterung wird ſich heute auch bei uns durchſetzen. In Südweſteuropa hat ſich eine Zyklone nach der Biscaya verlagert und verſucht nun in nordöſtlicher Richtung vorzuſtoßen. Der Beſtand der Hochdruck⸗ wetterlage iſt dadurch wieder in Frage geſtellt und wird von dem weiteren Verhalten der Zyklone ab⸗ hängen. Für morgen rechnen wir aber noch mit vorwiegend trockener Witterung. Reiſewetter in Deutſchland In Norddeutſchland iſt das Wetter heiter bis wolkenlos geworden. Südlich des Mains iſt noch Hochnebel vorhanden, wird ſich aber jedenfalls auf⸗ löſen. Die Frühtemperaturen lagen heute zwiſchen 7 und 13 Grad in den wolkenfreien Gegenden. Flugwetter in Deutſchland Die Oſtſtrömung hat jetzt in allen Höhen durch⸗ gegriffen. Ihre Stärke ſchwankt zwiſchen 10 und 15 Meter je Sekunde oberhalb 500 Meter Höhe. In Bodennähe ſind die Winde nur ſchwach bei wech⸗ ſelnder Richtung, Das norddeutſche Flachland und Mitteldeutſchland haben heute heiteres Wetter. Süd⸗ lich lag vormittags ziemlich geſchloſſen noch Hoch⸗ nebel mit unteren Grenzen in etwa 500 Meter über dem Boden. 0 Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Bodenſee bei Konſtan z 19 Grad Rhein bei Karlsruhe 16 Helft Hindenburg helfen! Annahmestellen bei allen dure Ausſiung gekenn- zeichneten Banken, den Postumterm u. Postschiech. Konto Hindenburg- Spende Berlin Nr 7 2 Achten Sie auf die grün · welße Pak · kung mit„Haarglanz- und der beliebten Schaumbrille(offene Augen während des Waschens!“) Aber wenn Sie Ihr Haar sich selbst überlassen, dann verliert es allmählich seinen Glanz und dunkelt nach. Pflegen Sie lhr Haar deshalb mit Schwarzkopf Extra · Blond, dem Schaumpon der Blondine, dann bleibt es blond. War es aber bereits nachgedunkelt, so läßt es sich mit Extra-Blond zu jeder gewünschten Nuance wieder auf- ScRWaRZ KOPF EXT 6 i* i. ö 0 hellen. Extra-Blond liegt zudem der unvergleichliche, weder durch Zitronensaft noch durch Essigbad er- lan z“ bei, der das Haar dauernd blondes Haar do schönt. Brünette und Dunkle wählen Extra, hell und dunkel mit„Haarglanz“ und Schaumbrille. A BIO ND. H go dur ine setzbare„Haar gesund erhält un * 1— N Wenn trotz all dem c könne. 4. Seite/ Nummer 454 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 29. September 1932 Aus Baden Amtliche Perſonalveränderungen Ernannt wurden, Miniſterialoberrechnungsrat KNarl Wickert im Miniſterium des Kultus und Un⸗ terrichts mit der Amtsbezeichnung„Finanzrat“ zum Vorſteher des Rechnungsamts daſelbſt; Oberbiblip⸗ thekar Profeſſor Dr. Ferdinand Rieſer an der Bad. Landesbibliothek in Karlsruhe mit Wirkung vom 1. Dezember 1932 an zum Direktor dieſer Bibliothek; Gendarmerieoberwachtmeiſter Andreas Abend in Bretten zum Gendarmeriekommiſſar und Gen⸗ darmeriehauptwachtmeiſter Karl Huber in Herriſch⸗ ried zum Gendarmerieoberwachtmeiſter. Verliehen wurde die Amtsbezeichnung außer⸗ ordentlicher Profeſſor: a) dem Privatdozenten Dr. Hans Oppermann für die Dauer ſeiner Zuge⸗ hörigkeit zum Lehrkörper der Univerſität Heidelberg; b) dem Privatdozenten Dr. Wilhelm Wegner für die Dauer ſeiner Zugehörigkeit zum Lehrkörper der Univerſität Freiburg; c) dem Privatdozenten Dr. Ing. Karl Kammüller für die Dauer ſeiner Zu⸗ gehörigkeit zum Lehrkörper der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe. Freiwillige Sauitätskoloune Ladenburg Pr. Ladenburg, 29. Sept. Hier wurde die Haupt⸗ und Schlußübung der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz abgehalten. Der Uebung lag ein Eiſenbahn⸗Unglück vor der Bauſtelle der Neckar⸗ brücke zugrunde. Nach kurzer Alarmierung erſchie⸗ nen die Sanitäter pünktlich zur Stelle und trans⸗ portierten die Leicht⸗ und Schwerverwundeten zum Verbandsplatz am unteren Bahnhofsplatz. Zur Prü⸗ fungsabnahme war Kreiskolonnenarzt Dr. med. Sauer Mannheim⸗ Neckarau erſchienen, der die tadelloſe Ordnung, die Ruhe und Beſonnenheit der Sanitäter lobte. In ſeiner Anſprache begrüßte der Vorſttzende Dr. Vogel den Kreiskolonnenarzt Dr. Sauer, Bürgermeiſter Hagen und Frl. E. Tripp⸗ macher, durch deren Anregung die Kolonne ins Leben gerufen wurde. Weiter dankte Redner der Freiwilligen Feuerwehr für ihre Mitwirkung und der Eiſenbahndirektion Mainz, in deren Vertretung Vorſtand Schäfer anweſend war. Kreiskolonnen⸗ arzt Dr. Sauer erwiderte und ſprach ſeine An⸗ erkennung über die Leiſtungen der Kolonne aus und betonte, daß Ladenburg in einem Ernſtfalle ſichere Helfer habe. Bei dem gemütlichen Beiſammenſein konnten auch Vertreter der benachbarten Kolonnen begrüßt werden. Pfälziſch⸗ſaarländiſcher Heimatabend in Baden * Karlsruhe, 27. Sept. In der badiſchen Landes⸗ Hauptſtadt Karlsruhe wird am Samstag, 1. Oktober, ein Sänger⸗ Heimatabend veranſtaltet, an dem neben pfälziſchen, ſaarländiſchen und badiſchen Chören auch ſonſtige Vertreter der Nachbarländer teilnehmen werden. Der Männergeſangverein Frohſinn aus Speyer ſingt unter Chormeiſter Keß⸗ ler Werke pfältziſchen Charakters, vor allem heimat⸗ liche Volkslieder. Vom Lehrergeſangverein Saar⸗ brücken(Leitung Chormeiſter Schrimpf) ſind Ab⸗ schnitte aus der deutſchen Kantate von Paul Grae⸗ mer zu hören. Der Geſangverein der Ludwigs⸗ hafener Anilinfabrik, dirigiert von Dr. Waſſermann, ſingt ein Bergarbeiterlied von Knab ſowie be⸗ arbeitete Männerchöre älteren Datums, ferner eine Kompoſition ſeines Chormeiſters: Heimat am Rhein. Freitod eines 17jährigen Mädchens * Pforzheim, 29. Sept. In einem Hauſe der Zer⸗ rennerſtraße wurde geſtern morgen Gasgeruch wahrgenommen. In einer Wohnung fand man nach gewaltſamem Eindringen die Leiche eines 17jähri⸗ gen Mädchens, das die Abweſenheit ihrer An⸗ gehörigen dazu benützte, ſich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Durch Starkſtrom getötet Schellbroun(Amt Pforzheim), 29. Sept. Der 18 Jahre alte Küfer Richard Volz, ein braver Burſche, wollte in der elterlichen Küche einen elektri⸗ ſchen Stecker entfernen. Er kam mit dem Strom in Berührung und wurde auf der Stelle getötet. Körperverletzung mit Todesfolge Schwurgericht Frankenthal * Frankenthal, 29. Sept. Der 1884 geborene italieniſche Staatsangehörige Liovanni Fraska hatte ſich wegen Körperver⸗ letzung mit Todesfolge zu verantworten. Da der Angeklagte die deutſche Sprache nicht beherrſcht, iſt zu der Verhandlung Dr. Nachmann aus Mann⸗ heim als Dolmetſcher hinzugezogen worden. Die Ausſagen und Fragen während der Verhandlung müſſen jeweils übertragen werden. Dem Angeklag⸗ ten wird zur Laſt gelegt, in der Nacht zum 15. Juni gegen 1 Uhr auf dem Viadukt in Ludwigs ⸗ hafen dem 46jährigen Landsmann Pascal Rooco mit einem Meſſer einen Stich in den Unter⸗ leib verſetzt zu haben, an deſſen Folgen der Ge⸗ ſtochene am 21. Juni im Städtiſchen Krankenhaus in Ludwigshafen ſtarb. Bei der Vernehmung ergibt ſich, daß der Ange⸗ klagte im Jahre 1884 in Neapel geboren wurde, dort die Schule beſuchte und nach zehnjährigem Aufenthalt in Frankreich vor etwa einem Jahre nach Deutſchland kam. Ueber Frankfurt und Stutt⸗ gart führte ihn der Weg vor ſechs Monaten nach Ludwigshafen, wo er als Stoffreiſender für einen Landsmann tätig war. Der Angeklagte gibt dann eine Schil⸗ derung der Vorgänge vor der Tat und der Tat ſelber. Um Mitternacht ſei er in ſeinem Hotel ge⸗ ſeſſen, als er von außen den Ruf ſeines Namens vernahm. Auf dem Viadukt ſei Rooco geſtanden. Als er auf ihn zuging, habe Rooco ihm zwei Schläge mit einem Spazierſtock auf Kopf und Arm verſetzt. Den Schläger habe er mit den Händen zurückge⸗ ſtoßen und ſei dann weggegangen. Bald darauf ſei er verhaftet worden. Er beſtritt entſchieden, den Rooco geſtochen zu haben. Als Sachverſtändiger wird Prof. Hanſer⸗ Mannheim, der im Städtiſchen Krankenhaus Lud⸗ wigshafen tätig iſt, vernommen. In ſeinem Gut⸗ achten betont der Sachverſtändige, daß ſich als Folge der ſchweren Stichverletzung eine ſchwere Lungen⸗ . Fleckviehzucht⸗Genoſſenſchaft Oberflockenbach, 28. Sept. Die Fleckviehzucht⸗ genoſſenſchaft Weinheim hielt vergangenen Sonn⸗ tag hier ihre Generalverſammlung ab. Der Vor⸗ ſitzende, Landrat Dr. V. Pfaff begrüßte die Er⸗ ſchienenen und gab bekannt, daß der Präſident der unterbadiſchen Fleckviehzuchtgenoſſenſchaften, Lan⸗ deskommiſſär Dr. Scheffelmeier⸗ Mannheim, infolge anderer dienſtlicher Inanſpruchnahme be⸗ daure, nicht an der Generalverſammlung teilnehmen zu können, aber zu der am 19. Oktober ds. Is. in Weinheim ſtattfindenden Zuchtviehſchau mit Prä⸗ miterung ſein Erſcheinen in Ausſicht geſtellt habe. Die darauf vorgenommene Wahl des Vorſtandes er⸗ gab die einſtimmige Wiederwahl von Landrat Dr. Pfaff als Vorſitzenden. Stellvertretender Vor⸗ ſitzender wurde Veterinärrat Görger⸗ Weinheim. Als Beiſitzer wurden gewählt: Bürgermeiſter und Landwirt David Kippenhan⸗Ritſchweier, Landwirt Heinrich Schröder⸗Lützelſachſen, Landwirt und Be⸗ zirksrat Nik. Müller⸗ Heiligkreuz, Landwirt Jakob Schollenberger⸗Rippenweier, Landwirt Georg Huf⸗ nagel⸗Oberflockenbach, Landwirt Peter Bürgy⸗ Großſachſen. Für den verſtorbenen Beiſitzer Land⸗ wirt Nik. Scheuermann wurde Landwirt Schmidt⸗ Wünſchmichelbach als Beiſitzer gewählt. Veterinär⸗ rat Görger ſprach dann über die D. L. G⸗Aus⸗ ſtellung Mannheim. Der Redner gab einen Ueberblick über die Tierzuchtabteilung und erläu⸗ terte, welche Lehre die Mitglieder der Genoſſenſchaft ziehen können. In der Ausſprache wies Tierarzt Rolli auf den hohen Wert der Milchlei⸗ ſtungsprüfung hin. entzündung ergeben habe. Im Zuſammenhang mit der Verletzung ſei der Tod dann eingetreten. Der als Zeuge vernommene Wirt vom„Stutt⸗ garter Hof“ in Ludwigshafen bekundet, daß es in ſeiner Wirtſchaft zu Streitigkeiten unter den Ita⸗ lienern kam. Bei dieſem Streit hat der Rooco teil⸗ genommen, der Angeklagte dagegen war nicht an⸗ weſend. Die an dem Streit beteiligten Italiener, die gleichfalls als Zeugen vernommen werden, kön⸗ nen zu der Tat auf dem Viadukt nichts ausſagen. Die Zeugen Händler und Luſtig haben geſehen, wie Fraska einen Stoß gegen den Unterleib des Rooco führte. Das gleiche bekundet der Zeuge Freund, der ſich auf dem Viadukt befand. Polizeihauptwachtmeiſter Müller hat den An⸗ geklagten mit noch zwei Italienern in der Bismarck⸗ ſtraße geſtellt. Sämtliche Italiener führten Meſſer bei ſich; der Zeuge Vinzenzi Luongo habe das Meſſer offen in der Taſche getragen, was dieſer meh⸗ rere Male unter Eid beſtritt. Dieſer Zeuge wurde gegen Schluß der Verhandlung wegen Meineidsverdachts von einem Kriminalbeamten feſtgenommen. Dem angeklagten Fraska wird ein gutes Zeugnis aus⸗ geſtellt, dem Getöteten dagegen ein ſchlechtes; er ſei als ſtreitſüchtig bekannt geweſen. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten im Sinne der Anklage für überführt und beantragte eine Zuchthausſtrafe von vier Jahren. Der Ver⸗ teidiger.⸗A. Dr. Zang beantragte die Frei⸗ ſprechung ſeines Mandanten. Das Urteil, das nach längerer Beratung gegen halb 8 Uhr von Landgerichtsdirektor Schuhmacher verkündet wurde, lautete unter Zubilligung mildernder Umſtände auf zwei Jahre Gefängnis wegen Körperver⸗ letzung mit Todesfolge. Haftfortdauer wird ange⸗ ordnet, die Koſten fallen dem Verurteilten zur Laſt. Das Gericht hat angenommen, daß der Angeklagte der Täter war und nicht in Notwehr gehandelt haben könne. 50 jähriges Prieſterjubiläum * Speyer, 29. Sept. Sein 50jähriges Prieſter⸗ jubiläum feiert in dieſen Tagen der in der ganzen Pfalz bekannte Prälat Domkapitular Jakob Hil⸗ denbrand. In Maikammer 1860 geboren, wurde er 1882 in Speyer zum Prieſter geweiht, war dann als Kaplan in Kaiſerslautern, St. Ingbert und Speyer tätig. 20 Jahre lang war er in der Groß⸗ ſtadtſeelſorge in Ludwigshafen tätig, wo er auch das Amt des Religionslehrers an der Oberrealſchule und das eines Diſtriktsſchulinſpek⸗ tors und eines Dekans verſah. 1914 wurde er von König Ludwig 3. zum Domkapitular in Speyer er⸗ nannt, wo er heute noch wirkt. A* * Klingenmünſter(Amt Bergzabern), 209. Sept. Ein Unglücksfall ereignete ſich geſtern abend in einem hieſigen Steinbruch. Etwa 20 Meter von der Kaiſerbacher Mühle entfernt wurden heute früh der 18jähriger Franz Keller aus Ingenheim und ein ungefähr gleichaltriges Mädchen von Steinbruch⸗ arbeitern aufgefunden. Der junge Mann war ſchwer⸗ verletzt, das Mädchen war tot. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, daß beide ſich am Montag vormittag von Ingenheim zu einem Ausflug in die Bergzabener Gegend begeben hat⸗ ten und am Abend wieder zurück ſein wollten. Sie ſollen auf dem Seehof bei Berwartſtein und auf der Madenburg geſehen worden ſein. Anſcheinend ſind ſie in der Dunkelheit von Madenburg abge⸗ ſtiegen, dabei vom Wege abgekommen und in dem Steinbruch abgeſtürzt. Nachbargebiete Von einem Motorrad angefahren * Lachen⸗Speyerdorf, 28. Sept. Am Montag früt gegen 1 Uhr wurde der Kriegsinvalide Karl Kär⸗ cher aus Speyerdorf auf der Straße zwiſchen Lachen und Speyerdorf durch einen Motorradfahrer ange⸗ fahren. Er erlitt einen Beinbruch und ſchwere Kopf⸗ verletzungen, die ſeine Ueberführung in das Kran⸗ kenhaus notwendig machten. Die Ehefrau des Motorradfahrers wurde ebenfalls erheblich am Kopfe verletzt. Auto in den Rhein gefahren— Ein Toter * Mainz, 29. Sept. In der vergangenen Nacht fuhr ein Darmſtädter Auto in Mainz⸗Kaſtel in den Rhein. Das Auto war, ſtatt auf die Brücken⸗ rampe einzubiegen, geradeaus gefahren und dabei in den Rhein gekommen. Der Fahrer, der 32 Jahre alte Vertreter Wißner aus Darmſtadt, konnte ſich nicht mehr retten. Er wurde heute morgen von dem Waſſerbauamt als Leiche geborgen. Das Auto wurde ebenfalls heute morgen aus dem Rhein her⸗ ausgeholt. 19 jähriger als zwanzigfacher Einbrecher * Freudenſtadt, 29. Sept. Der 19 Jahre alte Glaſerlehrling Karl Braendle, gebürtig von Horb, in Baiersbronn in der Lehre, wurde unter Diebſtahlsverdacht verhaftet. Es konnte ihm nach⸗ gewieſen werden, daß er ſeit Dezember 1931 nicht weniger als 20 Einbruchsdiebſtähle verübt hat. Die Tatſache, daß er bei ſeinen Einbrüchen immer eine Fenſterſcheibe ſachgemäß entfernte, führte ſchließlich zu ſeiner Feſtnahme. U. a. hat er auch den Einbruch in ein Gaſthaus auf dem Gewiſ⸗ ſen, bei dem ihm eine Anzahl Waffen in die Hände fiel. * * Vom Bodenſee, 27. Sept. Der Nachtwächter des Luftſchiffblaues Zeppelin bemerkte am Sonntag mor⸗ gen.30 Uhr bei ſeinem Dienſtgang durch die Luft⸗ ſchiffhalle an der Hülle des„Graf Zeppelin“ eine ſtarke Ausbiegung. Er betrat das Innere des Luft⸗ ſchiffes und ſah direkt an der Hülle liegend einen jungen Mann, der ſich eingeſchlichen hatte. Es handelt ſich um den erſt 17jährigen Polen Marjan Weclewſki, der bereits im Juni d. J. ſich in das Luftſchiff eingeſchlichen hatte, um nach Südamerika zu kommen. Wegen dieſes Vergehens mußte er ſeinerzeit zwei Wochen Strafe verbüßen. Am Samstag löſte er eine Eintrittskarte, verſteckte ſich in der Halle und ſtieg nach Beendigung der Beſichti⸗ gungszeit, nachdem niemand mehr in der Halle war, in das Innere des„Graf Zeppelin“, um als blinder Paſſagier an der Montag früh beginnenden Süd⸗ amerikafahrt teilzunehmen. * Gimsheim(Amt Oppenheim), 28. Sept. Der Chauffeur Jakob Feierabend der Witwe Adolf Zeißer wollte am Montag früh mit ſeinem Liefer⸗ wagen Frauen und ſonſtige Inſaſſen auf den Sochenmarkt nach Worms fahren. In der Nähe der Wattbach verſagte die Steuerung, der Chauffeur ver⸗ lor die Gewalt über den Wagen und fuhr etwa fünf Meter die hohe Böſchung hinab. Der Wagen überſchlug ſich. Mehrere Mitfahrer erlitten ſchwere Verletzungen. 8 e— Chefredakteur: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel k. B. Fr anz Kircher Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder- Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 4A—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Kaffee Hag trinken heißt: etioas für die Sesundneit tun. — Und wer wollte das nieht: Carl Dunker Verla, „ eit h n Uaubesfſſtes diebe FFFCFCCCCCCTCCVCCTTGTTVTVTVTCTGTCTbTVTTTT R O MAN VON GABRIELE ECKE HARD 18 Ina hatte das Läuten der Telephonklingel wohl gehört, aber da ſie gerade mit eingeſeiftem Haar und ſplitternackt unter der Duſche ſtand, ſo fühlte ſte ſich außerſtande, an den Apparat zu laufen. Sie trö⸗ ſtete ſich damit, daß ſich der Anruf ſicher wiederholen würde. Als ſie es ſich aber 20 Minuten ſpäter, ſchön abgerubbelt und die Haare ſtraff in den Schleier gebunden, mit dem Frühſtückstablett auf den Knien im Bett behaglich gemacht hatte, fiel ihr plötzlich ein, daß es nicht wieder angerufen hatte. Das beun⸗ ruhigte ſie etwas, denn es iſt eine durch viele Wie⸗ derholungen bewieſene Tatſache, daß die unwichtigen Telephonanrufe wiederkommen— die wichtigen hin⸗ gegen unwiederbringlich einmalig zu ſein ſcheinen. Beim Nachdenken über dieſen Punkt fiel ihr das Verſprechen ein, das ſie Willy Roeder gegeben hatte. Sie überlegte hin und her, wie ſie, ohne ihn zu ver⸗ letzen, dem Zuſammenſein für eine ſo lange Zeit, wie es anderthalb Tage immerhin ſind, entgehen f Sie gab ſich raſch zu, daß ſie auf einen An⸗ ruf von Tim wartete, denn da ihr Vater ſo lange fortblieb, konnte ſie ja wirklich etwas Hübſches für Sonntag, den ſie ſich dazu noch rendezvous⸗frei ge⸗ halten hatte, vornehmen. Plötzlich ſchien es ihr, als habe ſie das Ei des Columbus gefunden, ſie griff nach Willys Brief— es war und blieb unangenehm, ſolche Briefe zu bekommen, und das einzig Anſtän⸗ dige und Mögliche war, ganz offen mit Willy Roeder zu ſein— und verlangte die Nummer, die rechts oben in der Ecke ſtand. Das Mädchen ſeiner Wirtin be⸗ lehrte ſie, daß Herr Roeder längſt ins Geſchäft gegan⸗ gen ſei. Nach mühevollen Verſuchen bekam ſie end⸗ lich die Bank und hörte dort, Herr Roeder ſei zur Börſe gefahren. Aber das Fräulein in der Zentrale war gern bereit, eine Beſtellung aufzunehmen. „Wenn Sie ſo freundlich ſein wollen“, ſagte Ina, „dann beſtellen Sie doch bitte Herrn Roeder, daß Ina die Verabredung nur dahingehend einhalten könne, daß ſie ihn am Sonntag nachmittag mit dem Wagen abhole. Und er möchte mir durchſagen, wo er Sonntag nachmittag ſein werde.“ Das Fräulein verſicherte, alles notiert zu haben, und Ina dankte und hängte ab. Um halb zwei kam Willy Roeder von der Börſe, nachdem er unterwegs haſtig gefrühſtückt und bei die⸗ ſer Gelegenheit ſeine Mutter angeläutet hatte, er könne und wolle mit ihr nach Heringsdorf fahren. Große Befriedigung,— ſie verabredeten, ſich 20 Mi⸗ nuten vor vier auf dem Stettiner Bahnhof zu tref⸗ fen. Auf ſeinem Schreibtiſch fand er den Zettel, der Inas Anruf beſtellte und geriet in eine ſeinem Na⸗ turell wenig entſprechende Wut. Er verſuchte wieder Ina zu erreichen, aber die Leitung war beſetzt— ſie war 10, 15, 20, 25 Minuten lang beſetzt, immer wie⸗ der ertönte das tiefe Brummen, wenn er die Num⸗ mer verlangt hatte. Nachdem er kurz vor drei wie⸗ der vergebens verſucht hatte, Anſchluß zu bekommen, gab er es vor Nervoſität zitternd auf, riß ſeinen Hut vom Haken und rannte fort, denn es war höchſte Zeit, da er ja noch nach Hauſe fahren, ſeinen Koffer packen und nach dem Stettiner Bahnhof gondeln mußte. Ina verbrachte den Vormittag damit, auf Tims Anruf zu warten, obgleich ſie ſich das natürlich nicht zugab. Sie fand, ſie wäre in den letzten Tagen ge⸗ nug herumgefahren und— gelaufen, und da ſie am Nachmittag wieder eine Verabredung mit Unbekannt hatte, ſo blieb ſie zu Haus und beſchäftigte ſich damit, Ordnung in ihren Papieren zu machen, eine Karto⸗ thek allgemeinen kunſthiſtoriſchen Inhalts, die ſie ſeit Jahren führte, nach neuen Notizen und Ausſchnitten aufzufüllen, in Zeitſchriften zu blättern und den Text eines Inſerates zu entwerfen, das ſie als nächſte Etappe auf ihrer Berufsſuche in eine füh⸗ rende Kunſtzeitſchrift einrücken laſſen wollte. Denn die Brief⸗Affäre war ihr inzwiſchen ſchon ziemlich unleidlich geworden, und wäre ſie nicht reichlich dick⸗ köpfig geweſen und noch dazu ein bißchen ſtolz auf dieſen Charakterfehler, ſo hätte ſie ſchon heute nach⸗ mittag einen weiten Bogen um die Weimarer Straße gemacht. Aber das gab es natürlich nicht. Kurz nach eins läutete das Telephon. a „Hallo!“ ſagte Tims Stimme.„Kommen Ste, lunchen wir zuſammen!“ a a Ina nahm ſich kaum Zeit, zu fragen, wo er ſie erwarte. So raſch war ſie noch nie ausgehfertig ge⸗ 5 weſen, nach wenigen Minuten fuhr ſie bereits an Thea Dilenius vorbei, der es nicht gelang, ſich durch Winken bei ihr bemerkbar zu machen, obgleich das, was ſie ihr erzählen wollte, wichtig genug war. „Ich kann nicht lange bleiben“, ſagte Ina, als ſie Tim begrüßt hatte. Tim hatte ſeine langen Glied⸗ maßen langſam und ſorgfältig aus dem Klubſeſſel in der Hotelhalle, in der er ſie erwartet hatte, in die Höhe gehißt und ſah jetzt nachdenklich auf ſeine Schuhſpitzen.„Wir werden ſehen“, antwortete er la⸗ koniſch und bugſterte ſie in den Grillrvom des Ho⸗ tels. Ina ſah ihn an, und plötzlich bemerkte Tim, daß eine leichte Welle von Erröten ihr vom Hals über das Geſtcht ſtieg. Sie ſetzten ſich. „Was dachten Sie eben?“ fragte er. Ina ſah an ihm vorbei.„Daß ich nichts auf der Welt ſo ſchlecht erzogen finde, als wenn ein Mann, der neben mir in ein Reſtaurant kommt, die Hand in der Hoſentaſche hat.“ „Wirklich?“ fragte Tim. Er hatte wieder den Blick eines jungen, tapſtigen und zutraulichen Hun⸗ des. Ina lächelte ihn an. wahr?“ „Vielleicht“, antwortete er etwas bockig.„Aber vielleicht iſt auch die Macht der Gewohnheit ſtärker. — Ich ſuche Ihnen etwas aus.“ Er beſtellte. „Wenn ich das nun nicht mag?“ fragte Ina. „Ach was!“ ſagte er und lachte mit allen Zähnen, „geſunder Menſch verträgt alles. Und Eſſen iſt gar nicht ſo wichtig, als daß man was mag oder nicht mag.“ Seine kategoriſche Art reizte Ina, deshalb ſagte ſie wieder:„Ich kann nicht lange bleiben.“ „So“, entgegnete er,„andere Verabredung?“ „Jawohl.“ „Mit wem?“ „Weiß ich nicht.“ „Ich komme mit.“ „Das wäre ja gerade das richtige.“ „Ich laſſe Sie nicht allein in Abenteuer laufen.“ „Fahren.“ a „Nonſens. Ich will das nicht mehr“ „So, das intereſſiert mich, aber zu berückſichtigen beabſichtige ich es nicht.“ „Wir werden ja ſehen!“ „Nun wiſſen Sie es, nicht Er verſank in ein mürriſches Schweigen. Ina, die ſich über ihn ärgerte, ſagte auch nichts. Sie überlegte im Gegenteil, daß ſie lieber mit dem leich⸗ ter lenkbaren Willy Roeder hätte fahren ſollen, als ſich ihren Samstag und Sonntag durch dieſes leichte Gezanke mit Tim verderben, der anſcheinend glaubte, weil ſte ihm erlaubt hatte, ſie zu küſſen, wäre er nun irgendwie ihr, Herr und Gebieter. Lächerlicher Menſchl Sie ſah nach der Uhr. Es war erſt halb drei, alſo blieben noch anderthalb Stunden bis zu ihrem Rendezvous. Aber beſſer nach Hauſe fahren und noch etwas leſen, als ſich hier mit Tim häkeln. „Wir können bei mir Kaffee trinken“, ſagte der plötzlich, als ob nichts geſchehen wäre. „Weshalb?“ fragte Ina. Es ſollte nicht patzig klingen, klang aber doch ſo. „Dann nicht!“ biß er auch ſofort an und zuckte die Achſeln.„Ober, zwei Mokka!“ Sie ſchwiegen hartnäckig, bis der Mokka kam, reichten ſich ſchweigend Sahne und Zucker, ſchwiegen weiter. Plötzlich gähnte Tim laut und herzhaft. Es fehlte nur noch, daß er nach beiden Seiten die Arme von ſich geſtreckt hätte. „Pardon!“ ſagte er dann und verſtummte wieder. Ina ſah einmal nach der Uhr. Dreiviertel drei. Sie erinnerte ſich einiger kleiner Beſorgungen, die ſte noch ganz gut vor dem Weg nach der Weimarer Straße erledigen konnte. „Ich gehe jetzt“, ſagte ſie und ſuchte ihre Hand⸗ ſchuhe. „Bitte!“ ſagte Tim und ſtand auf. Der Kellner trat mit der Rechnung und einem Bleiſtift hinzu. Tim hielt den Teller, auf dem die Rechnung lag, ſo ſchräg, daß ſie den Namen, den er unterzeichnete, nicht ſehen konnte. Jedenfalls entnahm ſie erſtaunt aus dieſer Zeremonie) daß er hier wohnte, in dieſem Iuxuriöſen Hotel, und anſcheinend ſchon ſo lange, daß er ſeine Rechnungen aun deichnete. Sie ging vor ihm her, ſah aber raſch über die Schulter, als er ſeinen Hut aus der Garderobe nahm — anſcheinend waren keine Buchſtaben ins Futter geknipſt. Vor dem Portal blieb ſte ſtehen. N „Auf Wiederſehen“, ſagte ſie wütend, künſtlich gleichmütig und ein bißchen aufgeregt,„oder ſoll ich Sie irgendwo abſetzen?“ 5 . 5555 habe Ihnen doch ſchon geſagt, daß ich mit⸗ ahre!“ (Fortſetzung folgt) 3 krock. Hint keit beru! lung Fall W ſtren einm ſich dann könn 8 Heſtin Ding weil dieſe Dieſe ſchade Klau gewie ſein trage dadu⸗ oft e greif! zen daß einze die 5 läßt. gabe 4 ö 1 4 * Lröbffnet. Land wirtſchaft Praktiſcher Kühlſtand Mag es ſich um Lauf⸗ oder Schrittpferde han⸗ deln, die Hauptſache bei unſeren Einhufern iſt immer das Gang werk. Beſonders der untere Teil, alſo die Gegend des Feſſelbeins, Strahl⸗ und Hufbeins, iſt mancherlei Fährniſſen ausgeſetzt. Wie manches wertvolle Pferd iſt da ſchon an Hufrehe oder Blutvergiftung uſw. eingegangen, bloß weil man den Huf nicht dauernd desinfizieren bzw. küh⸗ len konnte. Wie ein praktiſcher Kühlſtand ausſehen ſoll, zeigt unſer Bil d. Die geſunden Vorderbeine ſtehen auf krockener Matratze, nur die entzündete(bzw. eitrige) Hinterhand iſt in der anſteckungsſicheren Kühlflüſſig⸗ keit geborgen. Die hitzenden Säfte werden dadurch beruhigt, etwaiges Fieber gemildert, und die Hei⸗ lung tritt ſchneller ein, als es ſonſt vielleicht der Fall geweſen wäre. Wer über mehrere Geſpanne verfügt und an⸗ ſtrengende Fuhren zu machen hat, nach denen öfters einmal ein Krankheitsfall vorkommt, wird gut tun, ſich einen ſolchen Kühlſtand einzurichten, den dann gegebenenfalls auch die Zweihufer benutzen können. Klauenpflege und Milchertrag Da bei ſtändiger Stallhaltung die Tiere an einen beſtimmten Platz gebunden ſind, ſo ſind es vor allen Dingen die Klauen, die fortwährend wachſen, weil ſie nicht abgenutzt werden. Es bilden ſich auf dieſe Weiſe die ſogenannten Pantoffelklauen. Dieſe ſind nicht nur ein Schönheitsfehler, ſondern ſchaden den Tieren außerordentlich. Je länger die Klauen werden, deſto mehr muß das ganze Körper⸗ gewicht nicht von der harten Klaue(wie es normal ſein ſollte), ſondern von dem weichen Ballen ge⸗ tragen werden. Die Sehnen und Bänder werden dadurch übermäßig gedehnt und gezerrt, und ſehr oft entſtehen ſogar blutige Quetſchungen. Es iſt be⸗ greiflich, daß die Tiere dadurch ſtändig Schmer⸗ zen haben und es iſt daher unbedingt erforderlich, daß man mindeſtens im Jahre ein mal jedem einzelnen Tiere von einem tüchtigen Hufſchmied die Klauen nachſehen und gewiſſenhaft beſchneiden läßt. Die wenigen Mark für eine derartige Aus⸗ gabe werden ſich doppelt lohnen. Wer die Klauen⸗ pflege ſeines Milchviehes vernachläſſigt, begeht eine Tierquälerei, welche eigentlich beſtraft werden müßte. Vom Putzen des Milchviehs In Verbindung mit der Klauenpflege ſteht das Putzen, denn„Gut geputzt, iſt halb gefüttert“, da ſich ſtändig auf dem Tierkörper Staub⸗ und Schmutz⸗ teile ablagern, wozu noch gelöſte Hautſchuppen kom⸗ men. Infolge der herrſchenden Temperaturen in den warmen Stallungen ſchwitzen nun die Tiere, die Poren verkleben ſich, und die ſo ſehr notwendige Ausdünſtung wird verhindert. Durch das Putzen wird nicht nur der Blutumlauf im ganzen Körper angeregt, ſondern auch gekräftigt. Durch die Rein⸗ haltung der Haut kann die Hautatmung(Hautaus⸗ dünſtung) normal vor ſich gehen und der Stoff⸗ wechſel der Tiere wird dadurch gefördert. Dieſes trägt zur erhöhten Milchbildung wie auch zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Die Praxis hat gelehrt, daß tägliches, gewiſſenhaftes Putzen nicht nur den Milchertrag, ſondern auch den Fettgehalt der Milch ſteigert. Das Putzen ver⸗ dient demnach größte Beachtung in der Milchvieh⸗ haltung. Jahres⸗Erntezahlen Dem deutſchen Volk iſt das große Glück einer ge⸗ ſegneten Ernte in den Schoß gefallen. Es werden geſchätzt: 1932 1981 in Roggen 38,0 Mill. To. 6, iin Weizen 52 Mill. To. 4,„3 5 in Gerſte 3, Mill. To. 3,0 in Hafer 6,5 Mill. To..2 Dabei werden für Mahlzwecke 4 Mill. To. Roggen benötigt und beim Weizen beträgt der Ge⸗ ſamtverbrauch 49 Millionen, keinesfalls darüber, denn der Weizenverzehr iſt zurückgegangen. Auch eine gute Kartoffelernte ſteht vor der Tür, beſonders in Spätſorten. Das zu erwartende große Angebot muß die Preiſe bis nahe an die Ge⸗ ſtehungskoſten drücken, was manche Familien ein wenig hoffnungsfroher in den Winter blicken laſſen wird. 1 i Beleihung der Ernte 1932 Um das Angebot beſſer zu verteilen, kann der Landwirt ſeine Ernte beleihen laſſen, ohne ſte gleich 4 verkaufen zu müſſen. Er muß ſie zu dem Zwecke an einem neutralen Orte einlagern, erhält dafür von der Deutſchen Getreide⸗Handelsgeſellſchaft einen Lagerſchein, auf den hin die nächſte Reichsbankſtelle ihm einen Kredit von 50 Prozent des Getreidewertes Getreide, das bis Ende e t iſt, erhält außerdem au eichsmitteln e age 31 den Lagerkoſten und den Lombard⸗ F 5 Obſt⸗ und Gartenbau Der Obſtgarten im Oktober Die Ernte der Winterfrüchte fällt in dieſen Monat. Dabei iſt mit doppelter Sorgfalt zu ver⸗ fahren, da es ſich um Dauerfrüchte handelt. Bei ganz ſpäten Sorten kann man aber auch in dieſem Monat noch das Ernten hinausſchieben. Je länger am Baum, deſto beſſer die Qualität. Die Vorbereitungen zur Herbſtpflanzung müſſen getroffen werden. Die Pflanzung geſchieht zweck⸗ mäßig ſchon in dieſem Monat. Erdbeerpflanzungen können noch vorgenommen werden, aber die Pflan⸗ zen müſſen Winterſchutz erhalten. Ferner iſt auch an Stachelbeer⸗ und Johannisbeerpflanzungen zu denken. Himbeeren und Pfirſiche pflanzt man lieber im Frühjahr. Mit Beendigung der Ernte denke man auch an die Düngung und gleichzeitig an eine gute Boden⸗ bearbeitung, damit Luft, Froſt und Winternäſſe ihren Einfluß ausüben können. Jungpflanzen gibt man eine Decke ſpeckigen Miſtes auf die Baum⸗ ſcheibe; er ſchützt und gibt die erſte Kraft im Früh⸗ jahre. Die Leimringe ſind öfters nachzuſehen und notfalls zu erneuern. In Grasgärten ſtreue man Thomasmehl und Kali in dieſem Monat, am beſten mit Erde vermengt, damit noch vor Eintritt ſtarken Froſtes Jauche gegeben werden kann. Das Verjüngen der Obſtbäume Es wäre richtig, wenn in Abſtänden von 6 bis 10 Jahren alle Steinobſtbäume, mit Ausnahme von Kirſchen, bis ins alte Holz verfüngt würden und zwar dergeſtalt, daß man die ſtarken Aeſte abſägt, jedoch an jedem Aſt ein oder zwei junge Verlänge⸗ rungen ſtehen läßt. Jedenfalls iſt es ſicherer, ſich auf das Jungholz zu verlaſſen, als damit zu rechnen, daß ſich aus dem alten Holz ſchlafende Knoſpen ent⸗ wickeln. Das letztere kann, aber muß nicht der Fall ſein. Die Hauptſache iſt und bleibt, daß man tragende Pflaumenbäume, überhaupt Steinobſt⸗ bäume, erhält, nicht alte Kronen. Die alten Aeſte Krone zu pumpen. Demgemäß werden ſeine Triebe immer kürzer und, weil er nicht am alten, ſondern nur am zweijährigen Holze trägt, wird ſeine Trag⸗ fläche immer kleiner. Aus allem ergibt ſich, daß nach 6 bis 8 Jahren derartige Bäume abgeworfen werden müſſen, und zwar bis ins 4 bis 5jährige Holz hinein. JS. Der Gemüſegarten im Oktober Wurzelgemüſe, beſonders Sellerie, bleibt ſtehen, ſolange es die Witterung irgend zuläßt. Für den Winter beſtimmtes Kraut wird in geeigneten Kellern, Kopf an Kopf eingeſchlagen oft nachgeſehen und ge⸗ lüftet. Es kann auch in ſogenannte Kohlſcheunen (hierzu iſt jeder Schuppen brauchbar) Kopf an Kopf mit der Wurzel eingeſchlagen werden und bleibt ſtehen, bis ſtärkere Fröſte kommen. Dann wird mit Strohdecken, Reiſern oder Säcken und darauf mit trockenem Miſt, gedeckt. Auch in Erdmieten, etwa einen halben Meter tief, laſſen ſich harte Krautarten, wie Rotkraut, gut durchwintern. Hier wird nur eine Erddecke, auf dieſe ſpßäter Miſt gegeben. Kommen ſtarke Fröſte, wird mit Stroh gedeckt. Bei Regen⸗ wetter darf man nicht ernten. Für die Samenzucht beſtimmte Köpfe ſuche man aus und ſchlage ſie mit der Wurzel ein. Spät⸗ ausſaaten von Karotten können noch gemacht werden. Sie werden durch Laubdecken geſchützt. Auch Wirſing und Weißkraut kann noch— in Furchen— gepflanzt werden. Auch pflanze man Winterſalat und mache Spinatausſaaten. Wurzelgemüſe werden ſpäter ein⸗ gemietet oder an der Wand in abwechſelnder Sand⸗ ſchicht im Keller mauerartig aufgeſetzt. Das gilt be⸗ ſonders für Sellerie. Möhren können unter guter, trockener Laubdecke, die evtl. mit Dachpappe überdeckt wird, wenn Mäuſegefahr nicht beſteht, ſtehen bleiben. — Die herbſtliche Bodenbearbeitung und Düngung beginnnen. Die Ernte der Zwiebeln erfolgt bei trockenem, ſonnigem Wetter. Zur Nachreife läßt man ſie ſolange dünn ausgebreitet auf dem Beet liegen, bis die grünen Blätter vollkommen abgeſtor⸗ ſind nicht tragbar. Es koſtet dem Baum, je höher er wird, mehr und mehr Kraft, die Nährſtoffe in die Die Aufbewahrung des Obſtes Die Aufbewahrung des Obſtes, das nicht friſch verkauft wird, iſt bei ſachgemäßer Durchführung ſehr lohnend, da die Preiſe zu Weihnachten gewöhn⸗ lich höher ſind als im Herbſt. Zunächſt muß die Temperatur des Raumes eine möglichſt gleichmäßige ſein, da ſich dabei das Obſt am beſten hält. Iſt der Raum zu warm, dann erfolgt die Reife zu ſchnell, in zu kaltem Raum da⸗ gegen geht die Reife nicht ſo vollkommen vor ſich, wie man es wünſcht. Eine gleichmäßige Tempe⸗ ratur von—5 Grad Wärme iſt für die Aufbewah⸗ rung günſtig. Die Luft im Aufbewahrungsraum ſoll weder zu feucht, noch zu trocken ſein. Feuchtigkeit begünſtigt das Faulen, während die Früchte bei zu trockener Luft zuviel Waſſer verlieren, an Gewicht einbüßen und durch das welke Ausſehen unſcheinbar werden. Die Regulierung der Luftfeuchtigkeit kann man in der Weiſe durchführen, daß man bei feuchter Luft ungereinigtes Chlorkalzium aufſtellt, welches die Feuchtigkeit anzieht; außerdem lüftet man ſo oft als möglich, aber nur an trockenen Tagen. Bei zu trockener Luft ſtellt man Gefäße mit Waſſer auf. Im Lagerraum ſoll ſtets reine Luft ſein. Alles, was einen ſtarken Geruch hat, darf darin nicht auf⸗ bewahrt werden. Die beſte Lagerung iſt die auf Obſtgeſtellen, die man ſich ſelbſt herrichten kann. Die einfachſte Art iſt die, daß man Ziegelſteine auf den Boden und darauf Bretter legt. Hat man wenig Platz im Keller, ſo kann man an der Wand Träger anbringen, auf die Obſthorden gelegt werden (Abb.). Nimmt man die Horden ab, ſo kann man die Träger an die Wand klappen. Sehr einfach läßt ſich ein Obſtgeſtell mit Horden herſtellen, wie Bild 2 zeigt. Man verwendet dazu etwa 5 em ſtarke und 1,50 m lange Vierkanthölzer. Die zur Auflage der Arbeiten des Hühnerzüchters im Oktober Die richtige Verpflegung der Jung hen⸗ nen iſt eine der wichtigſten Maßnahmen des Hühner⸗ züchters. Ihr Stall ſoll groß, hell, luftig und ſauber ſein. Treibfutter, damit ſie recht früh mit dem Legen beginnen, ſollte ihnen nicht gereicht werden, da dies die regelrechte Entwicklung des Körpers hemmt. Vormittags erhalten ſie Hinterkorn oder zerſchla⸗ genen Weizen. Mittags gibt es ein Weichfutter in abwechſlungsreicher Zuſammenſetzung. Abends be⸗ kommen die Junghennen je nach Raſſe bzw. Größe 50 bis 60 Gramm guter Körner, zur Hauptſache Wei⸗ zen, daneben etwas Gerſte und bei rauher Witterung dafür Mais. An Grünfutter darf es nie fehlen; geſtampfte Möhren ſind nicht nur ein Futter für Gänſe, ſondern werden auch von den Hühnern gern gefreſſen. Verdünnte Milch, noch beſſer Magermilch, wirkt ſich als Getränk gut aus. Auf jede Henne ſind ferner 5 bis 6 Gramm Lebertran zu rechnen, die am beſten dem Weichfutter zugefügt werden. Sind die Zuchthennen noch in der Mauſer, ſo müſſen ſie Gelegenheit haben, bei unwirſcher Wit⸗ terung ſich im Scharraume aufzuhalten. Dieſer iſt jetzt beſonders ſorgſam herzurichten. Die jetzt über⸗ ſchüſſigen Zuchtgeräte ſind zu ſäubern und beiſeite zu ſtellen. Die Hauptreinigung der Stallungen hat in der zweiten Hälfte des Oktober zu erfolgen. Die Wände und die Decken ſind zu dem Zwecke aus⸗ zukalken. Bei den jungen Truthühnern beſonders bei den Hähnen, brechen jetzt als Geſchlechtskennzeichen ſchehen, wenn ſie allein gehalten werden. Gleich nach ben ſind. Gebündelt erfolgt alsdann die Aufbewah⸗ rung in einem trockenen und froſtfreien Raume. Horden dienenden Querleiſten bringt man im Ab⸗ ſtand von 25—30 em an. Man fertigt dann die Obſthorden an, deren Böden aus ſchmalen Brettchen beſtehen. Die unterſte Obſthorde nagelt man feſt, damit das Geſtell einen beſſeren Halt bekommt. — Eine Unterlage für die Früchte, wie Stroh oder Holzwolle, iſt nicht nötig, da Stroh in zu feuchten Räumen leicht muffig wird, und außerdem faulende Früchte auf ſolchen Unterlagen Fäulnisſtoffe zurück⸗ laſſen, wodurch die anderen Früchte angeſteckt werden. In der erſten Zeit ſollte das Nachſehen der Früchte beſonders häufig vorgenommen werden, da alle Früchte, deren Wachshaut verletzt iſt, leicht in Fäulnis übergehen. D die Knötchen hervor. Von nun an können ſie als wetterfeſt angeſehen werden. Die Jungtiere ſind jetzt noch mager zu halten; dies gilt aber auch für das alte Zuchtgeflügel. Grünzeug, z. B. geſtampfter Kohl, kann ihre Hauptnahrung ausmachen. Abends erhalten ſie gequellten Hafer. Wer es irgend einrichten kann, ſollte die Puter in einem beſonderen Stalle halten. Die Perlhühner werden daraufhin gemuſtert, welche Zuchttiere ausgemerzt werden können. Dies ſollte dann ſobald als möglich geſchehen. * Der Verſand des Geflügels Wird Geflügel zum Verſand gebracht, ſo ſollten dazu nur Körbe genommen werden, in denen die Tiere reichlich Platz haben. Auch hoch genug müſſen dieſe Körbe ſein. Innen ſind ſie mit Sack⸗ leinen zu umſpannen. Auf den Boden gehört Stroh oder eine Papierſchicht. Geflügel ſollte mög⸗ lichſt mit den Abendzügen verſchickt werden; ſelbſt⸗ redend als Eilgut, wenn nicht gar, bei weiten Entfer⸗ nungen, als beſchleunigtes Eilgut. Sind die Hühner, ebenſo natürlich anderes Geflügel, auf dem neuen Hofe angekommen, ſo dürfen ſie nicht gleich zwiſchen das ſchon vorhandene Geflügel geſetzt werden, ſon⸗ dern ſie ſind auf ihren Geſundheitszuſtand mindeſtens acht Tage lang zu beobachten. Dies kann nur ge⸗ der Ankunft darf ihnen kein Waſſer gereicht werden, auch keine Körner, wohl aber feuchtgehaltenes Weich⸗ Wirtſchaftlich füttern heißt, die einzelnen Futter⸗ ſtoffe nicht einfach den Tieren auf den Boden werfen, wobei viel beſchmutzt und vergeudet wird, ſondern Haupt⸗ und Nebenfutterſtoffe in einer Weiſe reichen, die ein Verſchleudern unmöglich macht. Das läßt ſich durch Verwendung von ſolchen Geräten am vorteil⸗ hafteſten erreichen, wie ſie unſere Abbildungen zei⸗ — ̃— werden an der Wand daß die Tiere bequem gen. Derartige Futtergefäße in einer Höhe aufgehängt, nen. Sollen dieſe Behälter im Freien aufgeſtellt werden, dann ſchrägt man ſie oben ab und verſieht ſie mit einem überſtehenden, in Scharnieren beweglichen Deckel, den man mit Dachpappe benagelt. Bienenzucht Winterhonig an die richtige Stelle! Imkerfreunde, habt ihr nicht ſchon öfters gehört oder geleſen, daß Bienenvölker trotz reichſter Vor⸗ geſtorben ſind? Daran iſt nur un zweckmäßige Verteilung der Honigvorräte ſchuld. Die Bie⸗ nen können bei großer Kälte nur als geſchloſſenes Ganzes den Vorräten nachrücken. Stellen ſich auf dem Marſche Hinderniſſe entgegen, ſo verhungert das Volk. Laſſen wir doch in dieſer Sache hauptſäch⸗ lich die Bienen ſchaffen; ſie treffen ſchon das Richtige. Das ganze Betriebsjahr über arbeiten die Völker an der Herſtellung des Winterſitzes. Es wäre des⸗ wegen unſererſeits unverantwortlich, wollten wir noch im letzten Augenblick den wunderbar angelegten Winterſitz auseinanderreißen und die herausgenom⸗ menen Waben wahllos zurückhängen. Käme dabei eine volle Honigwabe in die Mitte des Winterſitzes, müßte dieſe wie ein Schied wirken, die winterliche Kugel in zwei Hälften trennen und ſo die Durchwin⸗ terung auf das äußerſte gefährden. Alſo, alle aus den Beuten genommenen Waben in der genau ur⸗ ſprünglichen Anordnung wieder zurückhängen! Un⸗ ſere hauptſächlichſte Arbeit iſt nur, den der Durchwinte⸗ rung gefährlichen Koniferen⸗, Blatt⸗, Hederich⸗ und Heidehonig aus den Kränzen über dem Brutlager auszuſchleudern und den Ausfall durch Einfütterung von Zuckerlöſung wieder wettzumachen. Damit iſt die Haupturſache der ſo gefährlichen Ruh erkran⸗ kung beſeitigt. 5 Abſtich der Beerenweine 5 Jetzt beginnen ſich die vergorenen Johannisbeer⸗ weine uſw. zu klären und der ſich abſetzende Hefe⸗ trub muß nun aus dem Getränk entfernt werden. Wartet man mit dem Abſtich zu lange, ſo fängt die abgeſetzte Hefe zu faulen an, wodurch das Getränk einmal geſchmacklich ſehr leidet und zum andern kaum oder überhaupt nicht zu entfernende Trübun⸗ gen annimmt. Nach dem Abſtich müſſen die Weine mit Kaltum⸗ metabiſulfit(20 OMA-Ka-Pe-Tabletten à 0,5 Gr. pro Hektoliter) eingeſchwefelt werden, wodurch der Ge⸗ fahr des bei Beerenweinen ſo häufig auftretenden Stichigwerdens und andern Weinkrankheiten weit⸗ gehendſt begegnet wird. Jetzt noch nicht vergorene Beerenweine ſollen unbedingt vollends vergoren werden, weil noch zuckerhaltige Getränke beſonders leicht Krankheiten aller Art, wie Eſſigſäureſtich, Milchſäureſtich, Zäh⸗ werden uff. unterworfen ſind. Um in der Gärung ſteckengebltebene Beerenweine vollends zu vergären, verwende man die bewährten OM.⸗Reinhefen der Firma Dr. A. Oſtermayer, Pforzheim. Die An⸗ wendung der OM.⸗Reinhefſe für in der Gärung ſteckengebliebene Weine ergibt ſich aus der den Hefe⸗ Kulturen beiliegenden Gebrauchsanweiſung. N ö Kleine Fachnotizen Der größte Kartoffelverzehrer in Deutſchland iſt das— Schwein. Polen bietet ſeinen Roggen mit.15/ je Zentner au, was unſere Ausfuhrmöglichketten in Roggen beinahe unterbindet.. 85 Koppelungsgetreide. Wenn die indbuſtriellen Gerſte kaufen, müſſen ſte 75 Kklo Roggen mitnehmen. fallen bereits 90 Prozent der Körner aus der Trom⸗ dem Stroh zu ſchütteln brauchen. daß ſich, wenn die Niederſchlagsmenge in den letzten beiden Wachstumsmonaten des Weizen 63 Millimeter überſteigt und die Durchſchnittstemperatur zwiſchen 19 und 22 Grad liegt, beim Weizen beſonders ſtark entwickelt. futter. 5 Verantwortlich: Pranz Klrcher.. Wirtſchaftliche Fütterung des Geflügels daraus freſſen, aber nicht von oben hineinſteigen kön⸗ ratskammern über Winter elenden Hungertodes Schweinemäſtereien in Nordweſtdeutſchland 25 Kilo, Dreſcharbeit. Bet der neuzeitlichen Dreſchmaſchne mel, ſo daß die Schüttler nur noch 10 Prozent aus Roſt am Weizen. Die Wiſſenſchaft hat feſtgeſtellt, ſich dann der Schioarzroſt T 3 Donnerstag, 29. September 1932 ELS-D WIRTSCHAFT-Z El der Neuen Mannheimer Zeitung 4 TUNG Abend-Ausgabe Nr. 454 GV. der Phönix Bergbau D Düſſeldorf, 29. Sept.(Gig. Dr.) In der GV, in der 1 Aktio äre mit 161.469 Mill. I Aktien vertreten waren, führte Generaldirektor Dr. Fahren horſt aus, die Ver⸗ waltung glaube richtig gehandelt zu haben, von einer end⸗ gültie wendung des Erlöſes der proz. Goldanleihr einſtwei Abſtand zu nehmen. Man habe die Summe mit gwölfmo ger Kündigung an den Stahlverein in effektiver Gulden währun g weiter gegeben zu Bedin⸗ gungen, die nicht nur ſämtliche Unkoſten einſchl. Disagio becken, ſondern einen kleinen Gewinn übrig laſſen. Ueber die Zu kunft erklärte er, daß eine Reihe wichtiger Anzeichen dafür ſpreche, daß der weltwirtſchaftliche Niedergang ſeit igen Monaten nicht nur den Tiefſtand erreicht, ſondern er ſchritten habe, Der wirtſchaftliche Wieder⸗ ſtieg könne natürlich nur allmählich vor ſich gehen. Dabei könne man für die Weiterentwicklung der deutſchen Eiſeninduſtrie durchaus zuverſichtlich ſein. Einmal müſſe der ſo ſtark zurückgehaltene Bedarf der öffentlichen Hand zur Geltug kommen. Dann ſei aber auch ber Eiſen verbrauch in Deutſchland außer⸗ gewöhnlich eingeſchränkt worden. Schließlich werde der deutſchen Eiſeninduſtrie endlich einmal auch das voll zugute kommen, was ſie in jahrelanger Arbeit in techniſcher vollkommnung und Rationaliſierung geſchaffen habe. Sie werde auf ihrer weſentlich verbeſſerten und verbilligten Produktionsbaſis künftig bereits dann einigermaßen ren⸗ tabel arbeiten, wenn zunächſt etwa nur 50 v. H. der Pro⸗ duktionskapazität erreicht werden ſollten, wie man ſie in den Jahren 1927 hatte. Die Einwirkungen der bekannten Aktientranaktionen bei der Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG auf die Zukunft der Phönix ließe ſich noch in keiner Weise Aberſehen.—— Wieder dividendenloſer Abſchluß bei Eiſenwerk Weſerhütte Ac, Bad Oeynhauſen.(Eig. Dr.) Die Geſell⸗ ſchaft wird für 1931/32 wieder dividendenlos bleiben. Die geſteigerte Kriſe hat ſich auf den Inlondsumſatz fort⸗ laufend ungünſtig ausgewirkt. Durch Auslandsaufträge war das Werk jedoch noch einigermaßen beſchäftigt und wird vorausſichtlich in der Lage ſein, neben den normalen und durch die Konjunktur bedingten Abſchreibungen wiederum 5 Teil des noch vorhandenen Verluſtvortroges abzu⸗ ecken. O Aktienbaugeſellſchaft für kleine Wohnungen und Gar⸗ teuſtadtgeſellſchaft Frankfurt a. M. AG.(Eig. Dr.) Die GB. der beiden Geſellſchaften genehmigte den bekannten Abſchluß mit 3(2) v. H. Dividende für die Aktien⸗ baugeſellſchaft und 1½(3) v. H. für die Gartenſtabt AG. Aufſichtsrat und Vorſtand wurden Entlaſtung erteilt mit Ausnahme des inzwiſchen ausgeſchiedenen Direktors Bur⸗ mann, für den die Entlaſtung ausgeſetzt wurde. Die Aufſtellung einer Zwiſchenrechnung für die Zeit vom 1. 1. 1932 bis 30. 6. 1932 ſowie die Entlaſtung des ſeitherigen Vorſtandes für dieſe Zeit wurde nicht genehmigt. Die aus⸗ ſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. * Portland⸗Zementwerke Dyckerhoff⸗Wicking A, Mainz⸗ Amöneburg.— Vertagung der Anfechtungsklage. Gegen die Beſchlüſſe der GV vom 4. Auguſt iſt bekanntlich die Ner Ver- Anfechtungsklage beim Londesgericht Mainz eingereicht worden. Der Termin, der auf den 5. Oktober beim Heſſi⸗ ſchen Landgericht in Mainz anberaumt war, iſt vertagt worden. Die Reichsſteuer⸗ Einnahmen im Auguſt 1932. Die Reichseinnahmen im Auguſt 1932 betrugen im ganzen 388.6 Mill.. Auf Aufbringungsumlage ſind außerdem 85 Mill.„aufgekommen, die an die Bank für deutſche In⸗ Huſtrieobligationen auf die ihr zuſtehenden Anteile gezahlt worden ſind. O Beſſerung des Exportgeſchäfts in der Drahtinduſtrie. (Eig. Dr.) Nach dem Bericht des Drahtperbandes iſt im Monat September die Marktlage im Inland gegenüber den Vormonaten im weſentlichen unverändert geblieben. Das Exportgeſchäft habe ſich aber ſowohl mengenmüßig als auch hinſichtlich der Preiſe erfreulicherweiſe gebeſſert. Man hoffe, daß durch etwaige Maßnahmen haudelspoliti⸗ ſcher Art die Beziehungen keine Störungen erfahren, zu⸗ mal das Draßhtgewerbe ſeit jeher vom Binnenmarkt allein nicht exiſtieren könne. Schlaganfall des Geheimrats Louis Hagen! Der Prä⸗ ent der Kölner Induſtrie⸗ und Handelskammer Louis Hagen hat nach ſeiner Rückkehr von den Einweihungs⸗ ſeierlichkeiten des Neubaus der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern und Börſe Köln in ſeiner Villa einen Schlag⸗ anfall erlitten. Sein Befinden hat ſich im Laufe der Nacht verſchlimmert.— Wie wir zuverläſſig erfahren, iſt im Befinden von Geheimrat Louis Hagen am heutigen Donnerstag eine kleine Beſſerung eingetreten. Der Kranke lag um Mitternacht in ruhigem Schlaf, das Fieber Hat leicht nachgelaſſen. Neueinsfellungen in der Indusirie O Die Radio H. Mende u. Co., G. m. b.., Dresden, bie erſt vor kurzer Zeit 600 Arbeiter neu einſtellen konnte, hat weitere 500 Arbeiter neu eingeſtellt. Die vorliegenden großen Aufträge laſſen ſich zur Zeit mit der bisherigen Belegſchaft nicht bewältigen, ſodaß mit weiteren größeren Einſtellungen gerechnet werden kann. Inferesse fiir Spezialwerie Kurseinbußen bei Bemberg und Aku nach anfänglich gufer Erholung Kommunal- Obligaſionen gesuchi und fesi/ Nachfrage nach Schußgebieis-Anleihe Mannheim ſtill Die Börſe war ruhig, der Geſchäftsumfang unver⸗ ändert klein. Am Aktienmarkt lagen Daimler und Waldhof feſter, Farben dagegen kaum verändert 100,0. Am Banken markt kamen die Aktien der Dresdner Bank erſtmalig zur Notiz mit 61,75. Von Ver⸗ gs⸗Aktien wurden Mannheimer Verſiche⸗ 15,50 gehandelt. Aſſekuranz waren mit 23 ge⸗ Der Rentenmarkt war gut behauptet. Geld⸗ Pfandbriefe lagen etwas feſter. Aktien zum Schluß ab⸗ geſchwächt. Frankfurter Mittagsbörſe: gut behauptet Die Erholung für Kunſtſeidenaktien auf Grund einer Bemberg eine Kapitalreduktion Erklärung, daß bei der r noch nicht erörtert wurde und die beſſere Beſchäf⸗ tigung bei den Tochtergeſellſchaften gaben der heutigen Börſe etwas Anregung, zumal Abgaben aus Beſtänden der Lombardkaſſe kaum mehr erfolgten. Das Geſchäft hielt ſich jedoch weiterhin in engſten Grenzen, da vor allem das Pub⸗ likum fehlte. Die Kursgeſtaltung war zwar unein⸗ heitlich, aber überwiegend feſter. IG. Farben eröffneten mit 10036 gut behauptet. Beſonders feſt lagen wie ſchon erwähnt, Kunſt enaktien, von denen Aku und Bem⸗ berg je v. H. anzogen. Am Elektromarkt er⸗ hielt ſich das Intereſſe für Bekula im Hinblick auf die be⸗ vorſtehende Bilanzſitzung und es trat ein neuer Gewinn von 1,50 v. H. ein. Ferner waren Licht u. Kraft um 1,50 v. H. höher. Dagegen gaben von Großwerten dieſes Mark⸗ tes Siemens 1,75 v. H. nach. Am Montanmarkt war die Bewegung nur gering. Die Kursveränderungen hielten ſich in engen Grenzen. Buderus gingen nach der geſtrigen Beſeſtigung leicht zu⸗ rück. Von Zellſtoffwerten blieben Zellſtoff Waldhof auf dem geſtrigen erhöhten Niveau mit 48 v. H. gut be⸗ hauptet. Leicht gebeſſert waren noch Holzmann mit plus A v.., Deutſche Erdöl mit plus 1,80 v. H. Schiffahrts⸗ aktien blieben unverändert. Am Rentenmarkt hielt die freundliche Stimmung an, da das Publikum vereinzelt einige Nachfrage bekundete. Goldpfandbriefe wurden un⸗ verändert geſprochen, während von Reichsanleihen Alt⸗ beſitz(minus„ v..) nachgaben. Neubeſitz blieben gut be⸗ hauptet, ebenſo ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen. Im Verlaufe wurde die Haltung ausgeſprochen ſchwach. Auf Abgaben ergaben ſich durchweg Kursverluſte von 1 bis 2 v. H. Darüber hinaus verloren Bemberg 6 v.., Aku 5 v. H. und Siemens 3 v. H. Am Rentenmarkt blieben Gold⸗ und Liquidationspfandbriefe gut behauptet, Kom⸗ munalobligationen waren geſucht und meiſt feſter. Intereſſe zeigte ſich auch für Schutzgebietan leihe, die auf 5,50 anzogen, am Anfang 5,30. Am Geldmarkt beſtand für Tagesgeld einige Ultimonachfrage, ſo daß der Satz um v, H. auf 3,50 v. H. erhöht wurde. Berlin: Intereſſe für Spezialwerte Erwartungsgemäß eröffnete die heutige Börſe für Aktien in freundlicher Haltung. Die Kursentwicklung wor zwar anfangs nicht ganz einheitlich und bei der immer noch anhaltenden Geſchäftsſtille mehr oder weniger vom Zufall obhängig. Die Stimmung war aber ſchon zu Beginn unter dem Eindruck des feſten Newyorks von geſtern auf Grund weiter ſreundlicherer Berichte aus der Induſtrie und einer beruhigteren außenpolitiſchen Auffoſſung recht zuverſichtlich. Dos an und für ſich kleine Publikumsintereſſe erſtreckte ſich in der Hauptſache wieder auf Spezialpapiere. Vor allem waren Zellſtoff⸗Aktien wieder gefragt und bis 2% v. H. höher. Bauwerte und Maſchinen blieben gleichfalls beochtet, Berger gewannen 9 v. H. und Schu⸗ bert u. Salzer 2 v. H. In Erwartung der Beſchlüſſe auf der morgigen Bilanzſitzung zogen Belula erneut um 1% v. H. an, während Licht u. Kraft ſogar 274 v. H, höher S notierten. Auch Kunſtſeideoktien waren um je 17 v. H. erholt. Ein 1 proz. Verluſt war auf ein Zufallsangebot von 3500% zurückzuführen. Sonſt waren noch Ilſe Ge⸗ nußſcheine mit minus 17% v.., Chadeaktien mit minus 1 und Conti Gummi mit minus 76 v. H. als ab⸗ geſchwächt zu nennen. Im Verlaufe wurde es dann einheitlich freundlicher. Eine gonze Reihe von Werten konnte Beſſerungen bis zu % v. H. verbuchen, eine nennenswerte Geſchäftszunahme war aber nicht feſtzuſtellen. Auch am Rentenmarkt war die Tendenz weiter freundlich. Für Hypothekenpfond⸗ brieſe erhielt ſich Nachfrage, während die Situation für Landſchaften noch undurchſichtig wor. Deutſche Anleihen und Reichsſchuldbuchforderungen eröffneten wenig verän⸗ dert, Reichsſchuldbuchvorzugsaktien zogen auch um 1 v. H. an. Man ſprach bei dieſem Papier von Anlagekäufen. Im Freiverkehr machte ſich Intereſſe für Schutzgebiets⸗ anleihe bemerkbar. Eine Schwäche der Siemens ⸗Aktie führt man auf Tauſchoperationen gegen Bekula zurück. Bet lebhafterem Geſchäft konnten ſich Schutzgebiete auf 5% v. H. befeſtigen. Bei kleinen Umſätzen neigte die Tendenz am Kaſſamarkt überwiegend zur Schwäche. Ungünſtige Dividendenſchätzungen drückten den Siemenskurs um 7.., aber auch Kunſtſeidenwerte, in denen angeblich immer noch Lombardverkäufe getätigt werden, büßten bis zu 5 v. H. ein. Ablöſungsſchuld 6,70, Aku 565457, Allg. Elektr. Geſ. 3174—92, Bemberg 59½—54, Bekula 11272, JG. Farben 985—94, Siemens 128128, Reichsbank 128. Keine Veränderungen der Deviſenmärkte An den internationalen Deviſenmärkten waren auch heute nur wenig Veränderungen feſtzuſtellen. Das engliſche Pfund behauptete ſich auf 3,453 gegen den Dollar und 88,15 gegen Paris. Der Dollar war gleichfalls gut behaup⸗ tet, ebenfalls die Reichsmark, die in Amſterdam 59,24 notierte, in Zürich 123,40, in Paris 607 u. in London 14,51; Madrid war international wieder befeſtigt, während der holländiſche Gulden nur knapp behauptet blieb. Berliner Devisen iskontsatze: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3ſ¼ v. H. Amtlich in Rm. Dis-] Parttat] 28. September 29. Sepiember 1 a 6 0800 804 058 002 enos⸗Aires 1Peſo 7 5 0 1 88 5 7 80 tan. 1125— 4,198 3,796 3,804.806 1091 Jopan 9 6,57.092.009.011 1,019.0 1 airo. lägyp f— 20,958 14.90 14.94 14,905 14,945 Türken Türk. 227 18.458 2,008 2,012.908 2701 London 1Sterl. 2 20,429 14,52 14,56 14.535 14,565 New Dorf Dollar 2½.198 4,209.217.209 472% Rio deJaneirolMillr..502 0,304 0,306 0,301.303 Uruguay. 1Goldpeſoſ.43.738.742.788 1,747 Holland 100 Gulden 3 168,739 169,18 169,47 1868.13 111555 Athen 10 Drachmen 11.45.587 2505.587 5 Brüſſeſ 100 B- 50 Uf 3¼ 58,37.34 58,46 58,34 688.46 Rukareſt, 100 Lei 32 1 5 2,517.528.517 2,523 11 100 Pengd 73,42 7 8 2 8 i 100 Gulden 4 172 es: eie el 68195 ſors 100 M 8% 10.587 4.286.264 6,776 100 Lire 5 22,094 21,59.885 21,60 21,64 anienio Dinar 7½ 81,00 6,294.306 6,294 6,306 on 100 Litas 7 41.98 41.89 40.98 7557 11 55 Kopenhagen 100 Kr. 6 112,50 75,37 5 1855 1375 Liſſabon„100 Eskudo 6½ 459,50 13.22 191 116 5 Oslo. 100 Kr. 4 112,50 78,18 19% Beute.. 100 Fr 4% 12438 12465 12465 12465 42465 Brag.. 100 Kr. 4½ 12,488 12,465 8 275 7115 815 Schiveiz... 100 Fr. 2 81.00 81,11 1. 955 30058 Sofia.. 100 Lewa 9½ 3,0338 8,057 3,083.05 55 Spanien 100Peſetſen 6 81,00 332 34.48 34,45 15 Stockholm,. 100 Kr. 3½ 112,24 74.81 74.75 74,69 3 Eſtland, 100 Eſtm. ½ 112.50 110,8 110,81 110,59 11005 Wien 100 Schill ing 8 59,071 J 51.99 52.05 l 51.95 52. Tägliches Geld: 4¼ und darüber vereinzelt 4/½¾ Monatsgeld 5 7% Beruhigung im Produkien verkehr Berliner Produktenbörſe v. 29. Sept.(Eig. Dr.) Nach den ſcharfen Preisrückgängen der letzten Tage machte ſich im Produktenverkehr heute eine Beruhigung geltend. Auf dem ermäßigten Preisniveau war die allge⸗ meine Verkaufsneigung merklich geringer und auch durch die beginnende Hackfruchternte wurden die Zufuhren aus der erſten Hand beeinträchtigt. Andererſeits hat die Kauf⸗ lu ſt aus den mehrfach erwähnten Gründen auch keine Belebung erfahren. Am Promptmarkt war das Preisniveau für Weizen kaum verändert. Im Liefe⸗ rungsgeſchäft ſtellten ſich die Weizenpreiſe bis 74. höher. Der Bedarf für Roggen hält ſich weiter in engen Gren⸗ zen. Auch die Staatliche Geſellſchaft kauft entſprechend dem Abſatz von Eoſinroggen nur vorſichtig und faſt ausſchließ⸗ lich Waggonware, ſo daß ſich wieder eine merkliche Preisbeſſerung zwiſchen Waggon⸗ und Kahnmate⸗ rial herausbildet. Die Roggenlieferungspreiſe waren be⸗ hauptet. Weizen⸗ und Roggenmehle lagen nach den geſtrigen Preisrückgängen ſtetig, bei kleinem Bedarfs⸗ geſchäft. 5 Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 206208 bez. u.., etw. feſter; Märk. Roggen 157—159; Mecklenburger 165,50 eif Berlin bez., ruhig; Braugerſte 174—184, ſtetig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 167473, ſtetig; Märk. Hafer 134439, ſtetig; Weizenmehl 25,502.25, ruhig; Roggen⸗ mehl 20,65 28,10, matter; Weizenkleie 9,70—40,10, ſtill; Roggenkleie 8,50—8,90, ſtill; Viktorigerbſen 21—24, Futter⸗ erbfen 14—17; Wicken 1720; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 10,30—4050; Eroͤnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,50; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,80; Trockenſchnitzel 9,20—9,50; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,80; öto., ab Stetiin 11,60; Kartoffel⸗ flocken 18,50—13,80; Speiſekartoffeln, weiße 1201,30; rote 1401,50 Odenwälder, blaue 1201,30; gelöfleiſchig 1,40 bis 1,50; Fabrikkartoffeln für Stützungskäufe 9 Pfg.; im ſonſtigen Verkehr.257,75 Pfg.; allg. Tendenz ruhig.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Sept. 216,50 bis 217; Okt. 27,75; Dez. 218,50—218,25; März 228— 22,50 u. Br.; Roggen Sept. 169,50— 171; Okt. 167,25—166,75; Deg. 168,25 67,75, März 172—71,25; Hafer Sept. 142—41,50; Okt. 142 u. Br. * Mannheimer Produktenbörſe vom 29. Sept. Am heutigen Produktenmarkt war Brotgetreide ſtill und ge⸗ ſchäftslos. Futtermittel gehalten, Mehl weiter nachgebend. Es wurde angeboten in 1: Inl. Weizen 2222,50; inl. Roggen 17,50; inl. Hafer 44,75—15,50; Sommergerſte 19 bis 207 de 1717,50; Mais 16,50; Biertreber 11 bis 11,5; Erdnußkuchen 12,75; Sojaſchrot 11—11,25; Trocken⸗ en 99,25, Malzkeime 10,50—41,50, Weizenmehl 31,80; eizenmehl ab 1. Sept. 32,80; Weizenbrotmehl 28,80; Rog⸗ genmehl 60—70proz. 2426; Weizenkleie feine 88,25 Rog⸗ genkleie 7,75; Grünkern 4045. Nürnberger Hopfenmarki Die bereits gemeldete Beſſerung der Hopfenmarktlage dauerte bis jetzt auch in der laufenden Woche an. Schon der erſte Markttag eröffnete bei ruhig, feſter Tendenz. Die Eigner zeigten ſich nur bei Bewilligung ihrer erhöhten Forderungen abgabewillig, wobei ihnen noch eine plötzlich einſetzende erhöhte Nachfrage ſehr zugute kam. Die Folge war die Fortentwicklung zu ſehr feſter Stimmung und ſtei⸗ genden Preiſen. Die dreitägigen Zuführen erreichten 150 Ballen vom Lande und 300 Ballen mit der Bahn; um⸗ geſetzt wurden in der gleichen Zeit nahezu 500 Ballen, Die dabei erreichten Preiſe gingen für Gebirgshopfen im Frei⸗ verkehr von 75 bis 90, für Hallertauer von 105 bis 125. Prima Gebirg erzielten in einzelnen Ballen 135, Hallertauer 150; Käufer war die Hopfenverkehrsgeſellſchaft. Außer⸗ dem wurden bezahlt für prima Tettnanger 170, für Spalter 180 bis 150% je Ztr. Stimmung und Preiſe unverändert ſehr feſt. 2 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4,90; Jon. 4, 77%; März 4,77%; Mai 4,90.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Nov. 74%; Jan. 783%; März 75%; Mai 7671. * Liverpooler Getreidekurſe vom 29. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Okt. 5,598 (5,596); Dez. 5(5, März 5,6,„. Mikke; ruhig;„Ded 55 5,654 (5,3%). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. Sept.(Ei Dr.) Sept. 5,00 B 5,60 G; Nov. 5,80 B 5,60 G; Dez. 5,82 B 5,65 G; Jan.(33) 5,95 B 5,75 G,; Fehr 6,05 B 5,0 G: März 6,15 B 6,0 G; Mai 6,30 B 6,20 G.— Gemahl. Mehlis per Sept. 32,85; Tendenz ruhig. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 29. Sept. Zum heutigen Obſtgroßmarkt waren etwa 225 Ztr. angefahren. Es notierten: Zwetſchen—9; Tomaten—5; Pfirſiche 10 bis 22; Birnen—13; Aepfel—7; Trauben, Portugieſer 17; Oeſterreicher 19 Pfg. Abſatz und Nachfrage gut. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 29. Sept. Zum heutigen Obſtgroßmarkt waren 210 Zentner angefahren Es koſteten: Zwetſchen 710; Birnen—487 Aepfel 67; Pfir⸗ ſich 10—20; Trauben 18—20; Tomaten—6. * Bremer Baumwolle vom 29. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 8,59. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Mibdl. Anfang: Okt. 575; Dez. 571; Jan.(33) 571; Mai 572573; Okt. 571; Tages⸗ import 6090; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 567; Dez. 563; Jan.(33) 562; März 563, Mai 564; Juli 564; Okt. 568, Jan.(34) 565, März 567; Mai 570; Loco 595; Tendenz ruhig und behauptet. »Klein⸗Viehmarkt in Mannheim vom 29. Sept. Zu⸗ fuhr insgeſamt 1329 Stück. Im einzelnen wurden zu⸗ gefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in: 179 Kälber, b) 36—40; c) 33—36; d) 36—32; e) 2628. 27 Schafe, 2328. 31 Schweine, nicht notiert. 1000 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen—10; über 4 Wochen 11—13; Läufer 15—18. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, Ueberſtand, mit Ferkeln und Läufern ruhig. Berliner Meiallbörse vom 29. Sepfember Kupf. Kupf.] Kupf.[Blei Blei Blei Zink 55 Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld] bez. rief Geld Januar.—.— 48,50 48.25—.— 19.— 18.——. 22,.— 21.— Februar.— 49.— 48,75—.— 19.25 18.25—.— 21,25 21,25 März.—.— 49,50 49,25—.— 14.25 18.50—,— 22.25 21.80 April... 50.— 49,75—,— 19,25 18,50,— 22.50 21.50 Mali.—— 30,50 50,25—.— 19,50 18.50-— 24,75 22,25 uni—.— 51.— 50,75—.— 19.75 18,75—,— 23.25 23,.— Juli.. 51,50 51,25—.— 20,50 19.—. 24,25 283,28 Auguſt.—.— 32, 51,75—.— 20,50 19.25 24.— 24.23.28 Sept.—.— 52.— 46,25—.— 17.5 17.25.— 21.— 20. Oktober.] 46 50 46.75 46.50 1750 16 75 20,75 21.— 20,25 Nov.—.— 47,75 47.15—.— 18,.— 17.—[.— 21,50 20,50 Dezemb..— 48.47.75—.— 1,50 17,50.— 21,75 20,75 * Tendenz: Kupfer ſtetig, Blei luſtlos, Zink ruhig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. Sept.(Eig. Dr) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 57,5 Mark für 100 Kg.; Raffindaekupfer loco 50— 51,50; Stan⸗ darödkupfer loco 46,75—47,25; Standard⸗Blei per Sept. 17,5 bis 18,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Bonka⸗ Straits⸗, Auſtralzinn 229; Reinnickel 98—99proz. 350; Anti⸗ mon⸗Regulus 379; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 38,25—41,50 l.. Londoner eſiallbörse vom 29. Sepiember Kupfer, Standard 34,65 Zinn, Standaro[183,2 Alummmum—— 3 Monate 834,65 Monate. 54,7] Antimon 1 Settl. Preis 34.65 Settl. Preis 153.2] Queckſilber.. Elektrolyt. 38.50 Banka 1832 Platin beſt ſelected 38,75 Straits.. 159.0] Wolframerz. ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 12,85] Nickel El'wirebars 39,.— Zink gewöhnlich 15,25] Weißblech Tendenz: Kupfer, Blei, Zink ruhig; Zinn träge. * Neue Preiſe für Kupfer⸗Halbzeug. Vom Zentralver⸗ band der deutſchen Metall⸗Walzwerks⸗ und Hütten⸗Indu⸗ ſtrie werden folgende Preisänderungen für Halbzeug mit⸗ geteilt( je 100 Kg. bei Abſchlüſſen auf 100 Kg.): Ku p⸗ fer: Bleche 87.—(bisher 87.—), Rohre 116,25(116,50), Drähte und Stangen 82,90(89,15), Schalen 178.—(178.—). Die Preiſe für Meſſing⸗ und Aluminium ⸗Halb⸗ zeug blieben unverändert. 20. 29. 28. 29. 28. 29 28. 29. * L 5 Aktien und Ausfandsanlelhen in'rozenten g 63,25 64.15 5 11.— 71. 3 2 ö Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. gde deter- 0 f. Se: genres g e eee e l enen e 2 5 ord Motoren„ 82. Maximil.⸗Hütte...——Weſtf. Eiſen—.—— Petersb J. 2— Mannheimer Effektenbörse„ e 85 5 28. 20, Berliner Börse Jriſter,.. 15,80 18,50 lech. 86h ben 2789 280 Wife beee.8 575 Sueben—— 0885 —„„ 5 au 22.50 ener all 88,— 57.— 28. 29 29. 29. Lechwerke.... 28. 29. 29. 29.. Wittener Guß..—.——— Deutſche Petrol 54,.— 8950 3 rtm. Ritterbr 88,50 87.— 8.— 8 2 Gebhard Textil.—.——.— Merkur Wollw.A* 5 67 Sap ren n 85— 8h— dee. k. Seiund. 27.— 25.—/ Henninger St.. 89.. 80,50 Jlaineaftwee 54. Festverzinsliche Werte Industrie-Aletien Gehe& Co.—— mes Seöne e 5 Burbach Kalt. 22.24 2250 r 8 9 5 850— zwen München 188.0 1899 Metaug Frankf. 56,50 86.75 60% Reichsank. 27 88.75 67.— Aceumulatoren 1380 140,0 Aalen. 15 40.— 39.— Miag⸗Mübdlen. 40. 1800 ellſto 5: 3 83 Diamond 8815 i Mehen. Wold 53.50 2350 Deutsche Auel. 4778 4680 Swpüſßeeh. Bindg. 1988 1285 20 Ma. 738 90 25 cee e ee et. 318 8280 See Air A Genen, Fee e 0% Farben d. 28 95,50 95,— Enzinger Unſon 72.— 72.— 8 g 8—.„U. 19.— 20. P. Schutenene 840 880 Allg. Elektr.⸗G., 38.. Germ. Portlö.⸗Z. 39.— 88,50. 68.— 68,50 l 0„ Aken J. G. Farben. 200 7 1005 agen bre. 5150— Wins S- 16, 25. d, Schusgerlete. 0 550 Allen Porte 3.. 89.— 56.— Herreshetn. Clas 42 78 S. r Milben Berg Deutsch Oſtafeita 88 28 e, Südſer Phosphat———.— enge Mfdb 74.75 78,50 10, Werger D ein. Gebo es sch. 51.— 52.— 8/8 Bad. Roben 1475—.— um mend orf Bap. 54.50 53.— Ges. f. elektr. Unt. 74.— 78,75 Niederlauſ. Kohle—.— 1840 Neu⸗Gulnea... 130,7 181 5 0 7 bſßds 28.75 78.— 15% N 1180 8„ 1 57 8 Rheinelktra B. A. 72,.— 72.— 80 1 87 3 5 Aſchaffdg. Jen. 31.50 31% Girmes& Co. 6150 0 Nordd. Eiswerke 89,.—, Otani Minen. 17,— 17,85 ufa⸗ lm ——%o n„ 1 S 8 St. A.. oggenwert.———.—* A 9 5— 8 Pil Frroth. B. 60.— 60.— C. 6. Knorr 178.0 150 Ace Hunte 3 Recder we 8. 8 3 50% Ro 1 6,52.51 Augsb. N. Maſch. 88,50 41, Goldſemidt Th. 1 7 29,28 Oberſchl. E. Bed. 1 5 l 9 7950 1085 Konſerven Braun 17,— 18, 80. erat. 0 175 Rütgerswerke 4275 49,35 5707 r 91 5— Balke Maſchinen 84.—. 1 2 755 27.— 29.— 255 N 26,25 85,25 Fortlaufende NMollerungen(Sehlug) Isch. Bk. 8. 5 13133—— r 1. 5 7. l 5 Großmann. 5 Diſch. Bk. u. Disc. ien 915 5 3 Sen- Beſig. Bi 2 80 69,50 1 aa 19— 135 8% 8 fd 955 17 9 8 San ena 78— 75 Grün 1 5 57 25 Polen Bergbau 25.50 8 5„5 9 7. 5 5 75 Durlacher Hof 40.— 40,.— Portl. Zem. Heid. 52,50 52,.— Drown Bovert 5„ 17.—. 17.6%„„ 2 427 Bemb— 58,50 Gruſchwitz Textil 58.— 57,25 Polyphon. 42.— 42, u„.. 88, 250 Leopoldgrube. 31. 5 — 15 F 5225 82,5 Schuckert, Arbg..— e g0%„ 0 6989 68,— J. ebe demkerg.. 30.— 27.—. Gel. 38.25——.— 7705 Malz Przheſe 3 Rh. Elektr..-G. 78,— 74.—.. 40.0 81.— Seilindußt. Wolff 28.——— 8% Nierikaner 5.— Ferzmann Eletr 20.25 22.75 Guano Werke Rathgeber Wagg. 38,— 88,65 Ale Ufer. Zell. 2250 31. Mansfeld. G. 2— 2205 n en. e Cheniſche Albert 3780 38,— Siemen n palste 135,1 1320 4 ue Belt. Schaß, 1880. Her ane Aung. 50.50 80,75 Hagethal 38.— 38,15 Nbeſnfeldenctraft—. Haper. Moß.⸗ W. 88,— 83,.— Maſchinendau⸗u. 8728 37,85 Eichbaum Berger 47,— 47.— Südd. Zucker. 1230 12 Chade.. Südd. Zucker. e 4%„ Goldrente 10.— 10.80 5 95. 30.— 29.50 Halleſche Maſch. 45.50 45.— 5 5 1 0 5 178,0 174.5 J. B. Vemberg 56,78 58,50 Maximillansb.———— e 24.80 2,— Triest, Geigen.. 40%„ene ente., Graunz. u. Bela n e e 115 Ghrteter—.— 74.50 Verbes- Beste, f e e ee, erein f 70, 70, 72 5 N— 38—%, 5 e e 28 Hann.—.—.— 1 a. 5 erlin⸗ r.— 29.59„Montecatini!..—. Bad. Aſſekuraug 24.— 28,.— Wayß& Freytag 5,.— 5. Dt. Atlant.⸗T.. 93.— 99.— Thür. Lief. Gotha 58,.— 55, 4½%„ Sild.⸗R. 1,25—.—. 12— 70.50 70,80 San arg G des 26.— 25,— hein. Möbelſtoff 12,50 87— Berliner Maſch. 80.— 29.15 Oberſchl. Koksw. 88.— 37.65 Mannh. Verſich. 15,50 15,50( Zellſtoff Waldhof 37.— 48,— Dt Eiſenhandel. 8 22.— Per. Chem Ind.———.— 4½%. Pap.-R.—— ee e= 55.— Harkort St⸗Pr..—.— e.88 87.—Braunk. u. Brik. 1420—.— Orenſtein& Kopp 35,50 85,50 Dit, Erdobkl 182 1852 Ver. deutſch. Self.———.— 40% Türk. Ad. Anl.—.—.85 Bremer Wolle. 128.0 Harpener Bergb. 70.28 75.78 5 ein.⸗W.— 8 8 77 75 Bremer Woll⸗Ka 1278 127.2 Pets Bergbau 25,65 25.— D. Gold⸗u. S. Anſt. 135,2 185.2 Ber. Ultramarin 84,25—. 4%„ Bagd.⸗E. A.35.30 E C. 32.28 82,— Hebwigshütte..—. Rather Zucker. 4, ale Buderus Eſſenw 40,30 40,75 Polyohonwerke 4280 41.50 Frankfurter Börse Dt. Linoleum 48.— 49.50 Der. Zellſt. Berl..50 5,15 unf. Anl.——. Brown, Bop Kc. f. Rückforth. Ferd. 32.50 84,35 Rh. Draunk. u. Or. 1728 173,5 1 f 6 Bersb. 8 geit 2— 28— bock 2 geer ze— 8 4, Jett 1d—— be dle ue de Fiteert dias. 59. 5.— Nüigergsserke. 4415 478 60 ag. Waste 2675 70.— Belp. Ciel. 1— Festverzinsliche Werte] Bank-Aktien Dresb. Schnellpr.* 25.— Voigt 85 äffner 38.— 38, 4% 0dr. Log 10.. e. Ebarlott. Waſſer 76,25 78,30 Hindrichs& Auff.—.——.— 6 12 375 Comp. Hiſpano 470 176.9 0. Stahlwerke. 68.— 6325 b. Gold] 99,98 99,85 Alg, O. Crebit 2250 22.50 Docter. 4 Wid n. 20.— 20.— Voltb. Seil. u. K.—— 850 8% Ung⸗ Str. 14 8½15 498 Feen beneaſel 131 1100 Sirſc aufer..— 1055 Sabre 1718 1720 Cent umme. 1073 1058 fel. Klette. 40. 128 3 1 8750 65— Habiſche Dank 9880 8950 Dyckerh.& Widm. 20,. Wayß& ffrevtag 5,10.10 47 2„, 14—.—.90 Them. 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Junghans 18.28 1565 Sgultheg.. 8950 53 50 deutsche Aer. 2— 21 Sau ede. 228 J armſt. u. Je ee ee„.— 53,—— 40.—] r 1 N 85 5 5 0— eldelbg, 26 49,— 80.—, Deutſche. Olsconto 78,28 78.— gader 4 Schleich. 38.15 88,— Raſtakter Wagg..— 7.— Ach f. Verkehrw. 43.25 42.75 Conti 8 m 40, eee eee—. 2 5 8 5 1 5 28265 1897 100 8⁵ 8 51, 5½—.⸗Aſtatiſche Bk. 1900 190, G. Farben. 100,1 99.25 1 Allg. Lok. u. Kraft 66,25 68,— Daimler Motoren 21.85 21.50 Kahta Porzellan 16.28 16,50 Siemens KHulste 138,7 181,0 Do 5 Stöhr, Kammg. 56,75 58.25 Mom. Gd. 20.— 87.— D Effekten Bank 900 80.80 86%„Bonds 26 95,30 85,75 Montan-Aktien Sübb. Eiſendahn———— Otſch.⸗Atlant⸗T. 09,50 02,28 Kaltwk. Uſchersl. 108,0 106,5 Sinner.-G. 60,— 80. Eintrachtöraunk Stolber er Zink. 38.— 35.— !. ß. ̃.. ̃ ̃ dpd f,, ee Getr M. 28——.. Dresbnel Baur 91.78 61.50 Jet. Guſusaume—.——.— Heben Beram. e Haag.. 1778 17765 Deuiſche Kabels. 8350 82.30 Ci. Knorr. l, Stenner Ehm. 1750 1780 ß enn eee e 80 kf. Bank 60,— 58.— Geſfürel 74.50—.—[Harpener Dergw. 75,— 75 75§. Südamerika.—,— 88,— Deutſche Linol 48, 48.— Kollmar& Jourd. 23.——.— Südd. Immobil. 18,50—.— Ange 95 8 8 98 Thür. Gas. 80% Pfälz. Hyp. 24———.— Frankf. N F 2—Fanſa Dichiſf. 82 80. Diſche. Steinzeug 90,28 55, Kölſch Fölzer⸗Ve 11.50 1. Fucker..——.. Jarben.. 1007 88,75 Leonhard Tiez. 48.78.50 f rkfrt. Hyp.⸗Bk. 59.— 60.50 Goldſchmidt Th. 29.— 29, lſe Genuß. 96.50 97 N na 5 N eldmühle P 62,28 64 5 5 55% f. 8 9 Deſt. Gred.⸗Anſt. 15.— Gritzner M. Dur. 26.— 26.50 Jiſe Bgb. St. A. 183.0——Nordd, Lloyd 18,25 18,25 Deutſch. Eiſenhd—— 21.75 Gebr. 2 1 3,5 Svenska Elen Guld. 57.68 5775 Ver. Stahlwerke 18,85 18,85 % Slidd.Feſtwö.— 5 Pill Hyb.⸗Bl., 58.75 59.— Grün& Bilfinger. 3 1 3 35 Bank-Aktien 2 1 ee 15 8 5—— 2490 örbs ver. Oele 79,— 70.— Gelſenk Bergwk. 39.65 38.75 8 e 1192 4 Fah, Gurte dn. aon. 8g.——.— Reichsbank. 127,7 12 Haid 4 Nen 1 17. 78 Kalt Sahtderurth 4720 471.0 Heut f Bene 5280 6 5 dieren Arongein Bet 17.75 18 riet beonard 1 9 Geſbichmdt To. 207 2 gelſſtoff Verein d 8 8% Rg..⸗Don. 68.— e gthein. Hyp.⸗Br.—— 681.25 9 Füſſen 36,50 36,50 Kalt Weſteregeln 113.0 113.0 Nasen Fender 0——— Bala e.———— Koffbäuſer Hüne———.— Transtadio 35% 135,3 Goldſchm 9. 29,75—.— 0 del 48,7 47,75 C. 60.— 61,.— Plpert Armatur.., Klöckner 35.— gelingen e 91 Sem e 7080. Varziner Papier 19,28 16,25 Hambg Elek. ang fr 20% Bad. Rom. Gd 57,50 57.50 Hüdb. Wodenc. 60.— 81.— Hirsch Kun. u. M. 11.28 11.— Verl. Handelsgeſ. 21.80 25,88 Dyckerhoff E Wid 20,50 20.—„„ 5 Bank für Brau 68,50— 85 e 7050 705. N—— 94.75 de dae e. 69.— 89.— e—.——.— N 1.. e. Dortm. Nettenbr.—.—. e 52 135 72 8. Duc. N 888 e 1 Beichebank 9 J 447.5 1280 Kepfacger..9 18.— Je. Unia). 1840 164 0b ann Föll 88 88 86.— Pbechldgef.. 1188 12775 dl. Afagtige öl. e., Sorin union.,= Finder Gtsmaſc, 4 23. L. 05 Fibf. 15.— 72.— Holzmann Ph. 0 ice ee 4% J 115„Lig.. 84.— Mannz. Verf.⸗B.—.——— Jung Erlangen 5 4 8—.— Acer 12— 9955 Elektr. Oleferung. 70,50 70,25 ge Sch e⸗—— 8 85 2 41.——.— e 6 ab Ab. 4425 85 Li 85 7. 9 n ergbau 26.—. 15 f 25 80,75 5 1— Ot...„B. 1— 32 8„ 6% bid. Bop. 5 8 J. Transport- Aktien andbane Sr. 150 e dein Braunfohl 1780 D720 Dresdner Bank: de eds Eugelhardt.... Läbenſcheld iet. I—— Ste Caßineeke. 18585 18,05 Jiſe Gch. D. Reichsbahn V 84. 84.— e„ G. K. 10-11 44,5 54.5 Hapag.. 18,— 18,— Karſtadt Rud....——— Abeinſtahl.. dere 5 Meiningerßundk. 61.50 62,50 Enzinger Union 73.25 Ji.50 B. Stahl. v. d. gyp.—— r Gebr. 1 apag.... 18.— 1715 75% 12-13 75.— 75,— eidelb. Straßb.—.— Klein, Sch.& Beck.—.——.— Salzw. Heilbr. 175,0 175,0 Oeſterr. Crebitbk. 125.30 Eſchw. Bergwerk—.——.— Magirus.⸗G..50.— Ber. Ültramacin.———.— Kalt Chemſe f ſamburg. Süd 9-.. 6%„„ Meining. 77.75 77,250 Rordd, Lord.—.— 18.50 Knorr, Heilbr..—.——— Tellus Bergbau.—.——.. Reichsbank 128.0 128.0 Mannesmann 36. 54.25 Bogel 5. Moc 30.25 29,— Kali Aſchersleben 1070—. ane Dampfſch—.— 29.50 475 6% Rhein. Lig. 79.85 80.— Schantungckſend 83,25 32,— Konſerven Braun 18.50 18.— Bit u. gaurahütte 17.75 17.50 Allianz Allg. 161.0 181.0 1 Liſt& Co.—.——.— i Akt. 28.59 22.50 Boßtländ. Maſch.———— Albcener Werke 35,30 83.65 Nordeutſch Lloyd 19.25 18.— 4½% Südbo Lig 82.— 83,50 Süldd. Eiſenbahn—.——.— Kraus& Co. Lock. 45,.— 45,.— Ver. Stahlwerke, 18.60—.— Allianz Leben 156,0 155,01 Farbenind. J. G. 100,7 98,851 Maſchin. Untern. 37,15 37,50 B0& Haeffner———— Lagmeyer& Co 115.5 115,0 Stadt Minen 17.28 17.75 Dot E Das 2 Enbg gelangt der D ber in ſollen, Geräten 12. und Zuge chen kreiſen iſt die! entſende durch ei Sonnta. Aus zer beſt Meldun unter d bad iſche. findet kannten junge K geſchriel wird er Schenk⸗ ſelbſt ſt⸗ und Ka nern ner un Wäh halle de die Kü! wählt. löſen he übunger Reck, B ſelbſtgen am Bor on den werden, des einz wird in berſchlag Has dar menen Handbal Her Leut Nicht Durchfü Es ſtehe Metalle(SE per To.) Platin(2 per 20 Ounces) Silber(Pence per Dunce* rktlage on der 2 höhten lötzlich Folge id ſtei⸗ eichten t; um⸗ „Die Frei⸗ is 125. rtauer Außer⸗ Spalter ändert 50 G5 Nehlis Zum fahren. ſiche 10 ugieſer Zum en. Es 7 Pfir⸗ merik. . Dr.) t. 575; Tages⸗ Dez. t. 568; endenz Zu⸗ n zu⸗ 2 12 Schafe, zäufer, Läufer rſtand, 1 — 8 1 2 1 5 2— 70 * Donnerstag, 29. September 1932 Neue Mannheimer Zeitüng/ Abend⸗Ausgabe Nummer 454 Gerätemeiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft Das Ausſcheidungsturnen der Badener in Pforzheim Entgegen der vor einigen Tagen in die Oeffentlichkeit gelangten Notiz, daß die diesjährige Gerätemeiſterſchaft der D der Reichstagswa t wegen vom 5. bis 6. Novem⸗ ber in das kommende Frühjahr hinein verlegt werden ſollen, gibt die Dr nunmehr amtlich bekannt, daß die Gerätemeiſterſchaften nur um eine Woche verlegt und am 12. und 13. November in Berlin zur Durchführung kommen. Zugelaſſen ſind wiederum 100 der beſten deut⸗ ſchen Geräteturner, die von den einzelnen Turn⸗ kreiſen namhaft gemacht werden. Größe entſprechend iſt die badiſche Turnerſchaft berechtigt, f Teilnehmer zu entſenden. Dieſe werden, wie in den übrigen Turnkreiſen durch ein Ausſcheidungsturnen ermittelt, das am nächſten Sonntag in Pforzheim zur Durchf ung kommt. Aus den Reihen der Badiſchen Kunſtturner haben 20 zer beſten Kräfte daran ihr Intereſſe bekundet und ihre Meldungen abgegeben. Es iſt nicht vorauszuſehen, wer unter den 5 erſten ſein wird und als Teilnehmer für den badiſchen Turnkreis an die DT zur Meldung kommt. Man findet unter den Anwärtern neben den ſeit Jahren be⸗ kannten badiſchen Kunſtturnern auch einige aufſtrebende junge Kräfte, von denen man geſpannt iſt, wie ſie den vor⸗ geſchriebenen Zehnkampf bewältigen. Aus dem Oberland wird erwartet u. ingen, Hofele⸗Villingen, Schenk⸗ Brombach, zörrach⸗Stetten. Die Pforzheimer ſelbſt ſtellen ihre beſten Könner mit Eſchwei, Moßbrugger und Katz an der Spitze, von den Mannheimer Tur⸗ nern nehmen Endreß, Adler, König, K. Haf⸗ ner und Cuntz teil. Während die Pflichtübungen vormittags in der Turn⸗ halle des TV 34 Pforzheim erledigt werden, hat man für die Kürübungen den Nachmittag und die Stadthalle ge⸗ wählt. Es iſt keine leichte Aufgabe, die die Anwärter zu löſen haben, denn der Zehnkampf ſetzt ſich aus 6 Pflicht⸗ übungen und 4 ſelbſtgewählten Uebungen zuſammen. Am Reck, Barren und Pferd iſt je eine Pflicht⸗ und je eine ſelbſtgewählte Uebung vorgeſchrieben. Dazu kommt noch am Borren eine Kraftübung und ein Pferöſprung. Auch on den Schaukelringen muß eine Pflichtübung bewältigt werden, wogegen die Freiübung wiederum in die Wahl des einzelnen Turners geſtellt iſt. Die Veranſtaltung ſelbſt wird in der Turnerſtadt Pforzheim ſicher einen ſtarken Nie⸗ derſchlag finden. Handball der Turner Am letzten Septemberſonntag hat die bisherige glatte Abwicklung der Meiſterklaſſenſpiele in Gruppe 1 einen mächtigen Stoß erlitten. Die Vorfälle nach dem Spiel Ketſch— TW 1846, das bekanntlich unentſchieden en⸗ dete, die in ihren Zuſammenhängen jetzt erſt bekannt ge⸗ worden ſind, werden für die Beteiligten noch ein bitteres Nachſpiel haben. Nach der glatten Abwicklung und Durch⸗ führung des Spieles iſt die gemeine Tätlichkeit des Tor⸗ wächters von Ketſch dem Schiedsrichter gegenüber und die Weiterungen mehrerer Fanatiker, die ihrem Verein und Verbande die denkbar ſchlechteſten Dienſte erwieſen haben, unglaublich und noch weniger veyſtändlich. Glaubte man in Ketſch ſchon Meiſter zu ſein und einen unentſchiedenen Spielausgang nicht ertragen zu können? Es ſieht faſt ſo aus; denn anders ſind die Vorgänge wohl kaum zu er⸗ klären, zumal die als„Gäſte“ in Kebſch weilenden 1846er nicht den geringſten Anlaß dazu gaben, dafür aber auch abbekamen und fluchtartig die gaſtliche Stätte verlaſſen mußten. Daß die verantwortlichen Stellen der DT nicht lange fackeln, wenn es am Platze iſt zuzugreifen, ſollte, nach den Erfahrungen, welche im Vorjahr Ziegelhauſen und Oftersheim machen mußten, auch der Tgde Ketſch hin⸗ reichend bekannt ſein. Sie wird eben die Folgen tragen wüſſen, wenn die Vereinsleitung nicht ihre Spieler und A in der Hand halten kann. Fürs erſte wird man, das darf ruhig geſagt werden, ohne den in Ausſicht genom⸗ menen Maßnahmen vorzugreifſen, in Ketſch wohl keinen Handball mehr ſpielen, wenn dies auch für das Können Ber Leute ſchade iſt. Nicht unweſentlich werden die weiteren Spiele in ihrer Durchführung unter dieſen peinlichen Eindrücken ſtehen. Es ſtehen am kommenden Spieltag die beiden Begegnungen 2 Leitung von Gottſcha lk ⸗ Halle in Dar mſtad t auf Germania Neulußheim— Tag Rheinau; g Turnverein 1846— Tgde Heidelberg auf dem Spielplan. Schon die Tatſache, daß die Sieger aus dieſem Treffer zur Spitze, die ausſetzt, vorſtoßen werden, während die Unterliegenden am Tabellenende bleiben werden, ver⸗ leiht den beiden Treffen einige Bedeutung. Wie immer gibt man bei gleichwertigen Mannſchaften dem Platzverein einen kleinen Vorteil mit auf den Weg. Es iſt dies auch in dieſem Falle zutreffend, ſo daß man für Germania Neulußheim und TW 46 eine Verbeſſerung ihres Standes erwarten ſollte. Der Tabellenſtand der A⸗Klaſſe: Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Tgde. Ketſch.. 3 2 1 0 23.13 5 TV Hockenheim 3 0 8 0 12:12 3 ( 0 2 0 9˙9 2 TG. Rheinau 2 1 0 1.14 2 Grm. Neulußheim 2 0 1 1 10:18 1 Tgde. Heidelberg 2 0 1 1 5˙7 1 In den übrigen Gruppen ragen die beiden Lokal⸗ treffen in Weinheim und Offenburg hervor, außerde in Gruppe 4 das Spiel Pol. Karlsruhe Raſtatt. Es werden am nächſten Sonntag durchgeführt. Gruppe 2: TV Rot— Tec Nußloch; 62 Weinheim— Jahn Weinheim. Gruppe 3: TV Brötzingen— Thd Beiertheim; TV Ett⸗ lingen— TV Durlach; TV Bruchſal— Tod Durlach. Gruppe 4: Tgde Offenburg— Jahn Offenburg; Tod Gaggenau— Karlsruher TV 46; Pol. Karlsruhe— Tbo Raſtatt. Gruppe 5: TV Lahr— TV Sulz; TW Schutterwald— TV Nonnenweier. Im Turngau Mannheim Der Verlauf und Ausgang der bisherigen Gauſpiele bestätigt die Richtigkeit der Auffaſſung, daß nach den wie⸗ derholten Gebietserweiterungen des Mannheimer Turn⸗ gaues in den letzten Jahren eine grundſätzliche Neu⸗ gliederung durchaus am Platze war. Im allgemeinen haben ſich bisher die Mannſchaften der alten Aufſtiegsklaſſe wieder in den Vordergrund geſchoben, ohne daß man aber daraus ſchon beſtimmte Schlußfolgerungen ziehen darf. Schon die Spiele des kommenden Sonntags können ein neues Bild für die Geſamtlage ergeben. In der Gruppe 1 wird auch die Tgoe Käfertal ohne Spiel zu den Punkten kommen; denn Sandhofen darf noch nicht wieder mittun. TV Secken heim— Badenia Feuden heim ſollte nach ſtarker Gegen⸗ wehr der Gäſtemannſchaft für Seckenheim entſchieden wer⸗ den. Dagegen muß das Spiel TV Waldhof— Tb Germanda offen bleiben; denn man muß beiden Mann⸗ ſchaften die gleichen Ausſichten zubilligen. Die Gruppe 2 hat ein Zuſammentreffen von Tb d Hockenheim— Tg Oftersheim eines der wich⸗ tigſten Spiele. Der über Erwarten gut in Fahrt ge⸗ kommene Tod Hockenheim muß gegen die ehemalige Mei⸗ ſterklaſſenmannſchaft Oftersheim die Spitze und Führung verteidigen. Die Begegnung der beiden Mannſchaften wird einen harten Verlauf nehmen und hoffentlich gut zur Durchführung kommen, wozu ein energiſcher Spielleiter aur Stelle ſein muß. In den beiden anderen Spielen Germania Reilingen— TV Friedrichsfeld und T Kirrlach— T Schwetzingen geht es gheichfalls um die erſten Plätze. TW 1846 1b— TW Altlußheim kommt nicht mehr zum Austrag, da Altlußheim nach den N Mißerfolgen ſeine Mannſchaft zurückgezogen at. Süd gegen Weſt in Darmſtadt Zwiſchenrunde um den DSB⸗Handballpokal Die Deutſche Sportbehörde hat jetzt die beiden Spiele zur Zwiſchenrunde um den Handballpokal eingeteilt, die am W. Oktober ausgetragen werden. Süddeutſchland, das in der Vorrunde in Hannover mit 15:7 über Nord⸗ deutſchland einen überlegenen Sieg errang, trifft unter den vorfährigen Pokalſieger Weſtdeutſchland, der in der Vorrunde ſpielfrei war. Das zweite Spiel führt in Weißenfels Mittel⸗ deutſchlond und Brandenburg unter Leitung von Schiedsrichter Müller ⸗ Wiesbaden zuſammen. Das Enöſpiel um den Pokal wird am 12. März zwiſchen den Siegern der Zwiſchenrunde ausgetragen. Keglerverband Mannheim Hervorragendes Ergebnis Mannheimer Kegler Zum Schluß des alten Geſchäftsjahres des Keglerver⸗ handes Mannheim trugen die beiden Klubs Fidele Brüder 21 und Goldene Sieben das Rückſpiel ihres Freundſchaftskampfes auf den Stierlebahnen aus. ö. Im Vorkampf vor Wochen erzielte: Fidele Brüder 21 4270 Holz, Go ieben 4372 Holz. 010 Beim Mehr von 102 Holz. 2 erreichten: Brüder 21: Farrenkopf) Holz; Schwöbel 550 Holz; Mundo 546 Holtz; Gehrig; olz; Schön 528 Holtz; Beckert 506 Holz; Forsbach 500 Holz; Baum 485 Holz, zuſammen 4224 Holz. Goldene Sieben: Ganz 615 Holz; Hamm 585 Holz; Frieß 544 Holz; Fränzinger 533 Holz; Edelbluth 534 Holz; Siegler 523 Holz; Matter 518 Holz; Ehriſt 518 Holz; zuſammen 4367 Holz; alſo ein Plus von 143 Holz. Hervorzuheben iſt dabei, daß der 74jährige Kegler Jacob Hamm das ſchöne Ergebnis von 585 Holz buchen konnte. Hugo Ganz iſt wieder in Form; er warf in einer 10er Serie das Rekordergebnis von 7, 7, 9, 9, 9, 7, 7, 9, 8, 7 gleich 79 Holz. Dieſe Leiſtung kann bisher in Mannheim noch kein anderer Kegler aufweiſen. Nachklang zum Hohenſyburg⸗ Rennen Ein folgenſchwerer Sturz Das Hohenſyburg⸗Rennen hat einen etwas unglücklichen Nachklang zu verzeichnen. Der geſtürzte Ausweisfahrer Wattenberg aus Isdorf hat ſich bei einem Sturz eine ſo komplizierte Oberſchenkel⸗Verletzung zugezogen, daß das Bein im Krankenhaus amputiert werden mußte. Dagegen ſind die Kopfverletzungen des Kölners Reichel leichterer Natur. Ein Hockey-Meichstrainer? Der Deutſche Hockey⸗Bund hat die Abſicht, einen Reichs⸗ trainer anzuſtellen, deſſen Aufgabe es ſein ſoll, ſich ſowohl der Auswahlmonnſchaften des DHB und der Landesver⸗ bände, als auch— ähnlich wie beim Fußball— gebiets⸗ weiſe der einzelnen Vereine anzunehmen. Dieſer Ent⸗ ſchluß des Deutſchen Hockey⸗Bundes iſt ſehr zu begrüßen, denn niemand wird leugnen wollen, daß das deutſche Hockey oͤringend einer Verbeſſerung bedarf. Hinſichtlich der Perſon des Lehrers iſt eine Entſcheidung noch nicht getroffen worden. Deutſche Verufsboxrer in Antwerpen Deutſche Berufsboxer ſind augenblicklich in Belgien ſehr beliebt. Vor dem deutſch⸗belgiſchen Kampfabend am 12. Oktober in Brüſſel ſtieg eine ähnliche kleineren Formats in Antwerpen, bei denen unſeren Vertretern Erfolge aller⸗ dings verſagt blieben. Der bekannte Juul Steyaert beſtritt den Hauptkampf gegen den Kölner Dan Schink. Beide lieferten ſich einen ſchönen Kampf, in dem Schink zumindeſt ein Unentſchieden verdient hätte. Das Punkt⸗ gericht gab jedoch den Sieg an Steyaert. Nach Punkten verloren weiterhin Mohr ⸗Düſſeldorf gegen Saerens und Zicho⸗ Hamm gegen Roothofft. Der Sagarbrücke⸗ ner Mittelgewichtler Otto Lauer ſtand gegen Europa⸗ meiſter Devos von vornherein auf verlorenem Poſten und gab ſchließlich den ausſichtsloſen Kampf auf. Im Pariſer Central⸗Sportring⸗Club iſt der Bopbetrieb wieder in vollem Gange. Mit dem Spanier Garcio Lu tch ſtellte ſich ein guter Boxer vor, der den Fronzoſen Thouvenin über zehn Runden glatt auspunktete. Neuigkeiten vom weißen Sport Frl. Hammer ſiegt in Belgrad Die bekannte ſüddeutſche Tennisſpielerin Frl. Hommer⸗ Wiesbaden hat nach ihren Meiſterſchaften von Jugoſlawien, Ungarn und Tſchechei einen weſteren Titel gewonnen. Sie holte ſich in Belgrad die„Meiſterſchaft der Donauländer“ :3,:1 über Frl. Grubiſza⸗Jugoſlawien. Bei den Herren ſiegte Bela v. Kehrling über Vodicka⸗Prag 61:2,:6, 678,:4. Timmer wieder Hollandmeiſter Die nationalen Tennismeiſterſchaften von Holland ge⸗ langten auf den Plätzen des Foſtina⸗Clubs in Amſterdam zur Abwicktüng. Den Titel im Herreneinzet holte ſich ein⸗ mal mehr Hollands Altmeiſter Timmer mit:1,:0,:6, 64 über ſeinen Landsmann Leembruggen. Turnierabſchluß in Villa d' Eſte Am Schlußtag des internationalen Turniers in Villa 'Eſte ſiegte im Herreneinzel Ehr. Bouſſus über ſeinen 0 Merlin 116 nöoppel gewan ono 628,:6, 7 5 de. Das Damen ppelg ten Valerio⸗ Adamoff:8, 816 gegen Dyſon ulbert und im „Mixed“ ſiegten Valerio⸗Gentien kampflos gegen Adamoff⸗ Bouſſus. Tilden auch in Hannover Die ſchon ſehr umfongreiche Tournee der„Tilden⸗ Tennis⸗Company“ hat noch eine Erweiterung erfahren. Am 1 Dezember werden Tilden, Barnes, Nüßlein und Najuch in Hannover ſpielen. Was hören wir? Freitag, 30. September Frankfurt .05: Frühkonzert.— 12.00: Szenen aus und Muſikdromen.— 17.00: Nachmittagsk. Prof. Nippoldt: Die Wünſchelrutenforſchung.— Nachtkonzert. Heilsberg .30: Schullplattenkonzert.—.30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.30: Konzert im Bremer Rathaus. 13.05: Schallplatten.— 15.00: Kinderfunk.— 16.00: Frauenſtunde. — 16.30: Nachmittagskonzert.— 17.30: Schallplatten.— 17.50: Wanderfahrt durchs Friſche Hoff.— 18.30: Der Tilſi⸗ ter Käſe rollt um die Erde(Hörbericht).— 20.00: Deutſche Romantiker.— 21.20: Unter der Dukatenflagge, Tragi⸗ komödie v. A. Mühr. Langenberg .45: Gymnaſtik für Frauen.— 10.15: empfang für Arbeitsloſe.— 11.15: If Schallplatten.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Baſtel⸗ ſtunde. 16.20: Jugendfunk.— 17.00: Veſperkonzert.— 19.30: Landgerichtsdir. Cremer: Die Pflicht zur Verſchwie⸗ genheit.— 20.00: Wallenſteins Tod.— 30: K. G. Sell: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.45: Nachtmuſik. München 10.15: Kaufmänn. Fortbildungsſtunde.— 12.00: Schall⸗ plottenkonzert.— 13.30: Zitherduette.— 15.00: Stunde der Frau.— 16.05: Hausmuſik.— 16.35: Hauptl. Türk: Die Autorität in der heutigen Jugenderziehung. 17.00: Veſperkonzert.— 18.15: Studienrat Chriſtmann: Pfälziſche Schwaben im Oſten.— 19.05: Der alpine Menſch.— 19.25: Heitere Konzertſtunde.— 20.15: Wibbels Auf⸗ erſtehung, Komödie.— 21.45: Altitalieniſche Violinmuſik. Südfunk .05: Frühkonzert aus Bad Bertrich.— 10.00: Alte Arien mit Harfenbegleitung.— 10.00: Klavierkonzert.— 12.00: Aus deutſchen Opern(Schallplatten).— 13.30: Mit⸗ tagskonzert.— 16.00: Freudenſtadter Kurkonzert.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: Poſtkunde und bargeldloſer Zahlungsverkehr.— 18.50: Leibſchmerzen im Kindesalter.— 19.30: Harmonika⸗Konzert aus Karlsruhe.— 20.00: Der Donkoſokenchor ſingt.— 22.45: Konzert. Wien 16.30: Operettenfragmente.— 17.30: Bericht für Reiſe und Fremdenverkehr.— 18.15: Dr. Pietſchmonn: Die Tem⸗ pelſtadt Nikko.— 18.55:„Lohengrin“.— 23.10: Abend⸗ konzert. Aus dem Ausland Beromünſter: 20.45: Vokol⸗ und Inſtrumentalmuſik aus der Zeit Shakeſpeares. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Geſchäftliche Mitteilungen Der Widerwille gegen bittere und ſchädliche Abführmittel iſt nicht unbegründet! Vielen Menſchen, die an Verſtopfung leiden, wird ſchen übel, wenn ſie an das Einnehmen dieſer oft abſcheulich ſchmeckenden Mittel bloß denken. Scharfe Gewaltmittel ſind obendrein ſchädlich, weil ſie meiſt Giftſtoffe enthalten, die den Darm reizen, ſtatt in ſchonender Weiſe Erleichterung zu bringen. Mit dieſer Quälerei iſt es endgültig vorbei, ſeit die Firma Dr. Landolt u. Co., Hannover, eine Frucht⸗ paſte herausgebracht hat, die in naturgemäßer Weiſe wirkt und auch bei ſtarker Verſtopfung ſtets zuverläſſig iſt. Dr. Landolts Fruchtſtangen— Lo ⸗ Fru Sta— ſchmeckt ungewöhnlich gut, denn La⸗Fru⸗Sto beſteht nur aus hochwertigen, wohlſchmeckenden Südfrüchten und anderen pflanzlichen Stoffen, die abſolut unſchädlich, dabei un⸗ bedingt wirkſam ſind.— Beachten Sie bitte n Ihrem In⸗ tereſſe das heutige Inſerat über La⸗Fru⸗Sta im An⸗ zeigenteil. Wir können Ihnen nur raten, ſich durch einen Verſuch von dem wunderbaren Geſchmack und der Wirkung zu überzeugen. V4 r Dunce g. alver⸗ Indu⸗ mit- Nu p⸗ 16,50), 78.—. 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September 1932 hat die Herabſetzung des Grund⸗ kapitals in erleichterter Form durch Einziehung eigener Aktien im Nennbetrage von 350 6000./ Die Herabſetzung iſt eingeteilt in 400 Aktien zu je 1000.“. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 5 8 19. September 1982 ſind 1. die durch die Aktien⸗„ rechtsnovelle vom 19. September 1931 außer 1 J. Kraft getretenen, den Aufſichtsrat betreffenden ſeitherigen Faſſung wieder in Kraft geſetzt und in den Geſellſchaftsvertra einem Zuſatz verſehen und in 8 13(Berufung des Aufſichtsrats) der letzte Satz geſtrichen. 98 Ir Schlatzimmer sollten Sie in Ihrem eigenen Wir bieten Ihnen durch derzeitigen Sonderverkauf Auch in Speise-, Herren- 1 zimmer und Küchen 2. Zt. Ausnahme-Angebole Ausstellung in fünf Stockwerken Tottmeller möbeltabrik Trkaustiln Mannhein p 7,5 ntmachungen Hamburg, Zweig⸗ in Mannheim als mit Die Geſell⸗ Fraäuenhut 90 75 Die Firma iſt in großen 4 i Aktiengeſellſchaft, 22 ten mit 2 farbig. Gamſtur. nur iſt durchgeführt, jetzt: 400 000 R. 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