* Hauſe klapter⸗ 8271 ien igarren⸗ reiw. 4 „Markt⸗ itshalb. 8 21 000 Mille. V 8g an *8275 sollt Ft. Haus beggugs⸗ ünſt. zu 9 500.— 0 000.—. V 84 an t. 8274 l Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Da⸗ bei wurden u. a. die neuen Richtlinien für die mittlere Beamtenlaufbahn beſprochen, deren Abänderung ſchon ſeit Jahr und Tag in Aus⸗ ſicht genommen iſt. Ferner hat das Kabinett die ſo⸗ genaunten Gereke⸗ Pläne erörtert. Dr. Gereke, der Präſident des preußiſchen Landgemeindetages, hat, wie man ſich erinnern wird, vor kurzem ein er⸗ weitertes Arbeitsbeſchaffungsprogra m m ausgearbeitet, das eine Kreditſchöpfung vor⸗ ſieht. Mit dieſem Plan ſoll vor allem die Möglich⸗ keit geſchaffen werden, den Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen der kleineren Gemeinden Be⸗ ſchäftigung zu geben. In dieſem Zuſammenhang ſpielt auch die Frage eine Rolle, inwieweit ein Vor⸗ griff auf Steuereinnahmen der Ge⸗ meinden zu rechtfertigen iſt. Die Streiks gegen den Wirtſchaftsplan Prähtbericht unſeres Berliner Büros 2 Berlin, 30. Sept. In den letzten Tagen verlautete mit großer Be⸗ ſtimmtheit, daß die Reichsregierung gegen die durch die praktiſchen Auswirkungen der wirtſchaftlichen Notverordoͤnung hervorgerufenen Streiks mit drako⸗ niſchen Maßnahmen vorzugehen gedenke. Ełs war von einem Streikverbot und von ſchweren Straf⸗ androhungen gegen etwaige Streikführer die Rede. Wie es neuerdings heißt, beabſichtigt die Regie⸗ rung, zunächſt alle Möglichkeiten einer friedlichen Schlichtung der Gegenſätze auszuſchöpfen. Zu dem Zweck wird man ſich im Kabinett in den nächſten Tagen mit der Frage befaſſen, wie unnötige Härten, die ſich in der Praxis herausgeſtellt haben, aus dem ſozialpolitiſchen Teil der Notverordnung beſeitigt werden können. Dieſer Wunſch iſt übrigens auch von Unternehmerſeite geäußert worden. „Die Reichsregierung wird alſo bemüht ſein, den Konflikt nach keiner Seite hin zu verſchärfen, viel⸗ leicht ſogar den Verſuch machen, Arbeitgeber und Arbeitnehmer an einen Tiſch zu bringen, um eine Verſtändigung über die Handhabung der einzelnen Beſtimmungen herbeizuführen. Kein Burgfriede Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Sept. Einige Blätter deuten an, daß die preußiſche Re⸗ gierung über die Verkündung eines Burg ⸗ friedens berate, der bis etwa eine Woche vor der Wahl ausgedehnt werden ſoll. Auch dem Reich würde ein ſolcher Vorſchlag unterbreitet werden. Soweit wir feſtſtellen konnten, entbehren dieſe Mit⸗ teilungen einer tatſächlichen Grund⸗ lage. Weder beabſichtigt das preußiſche Staats⸗ miniſterium von ſich aus einen Burgfrieden zu dekre⸗ tieren, noch hat es einen dahingehenden Antrag an die Reichsregierung weitergeleitet. Nach den Erfah⸗ rungen des letzten Wahlkampfes hält man an den preußiſchen amtlichen Stellen zur Zeit ein Eingreifen nicht für geboten. Man iſt vielmehr der Anſicht, daß die Stör ungsverſu che, über die in den letzten Tagen berichtet wurde, wohl nur deshalb beſonderes Aufſehen erregt haben, weil ſie ſich unter anderen Vorzeichen abſpielten, als man es ſonſt gewohnt war. Das aber liege an der Beſonderheit des Wahlkampfes, der von dem Gegenſatz zwiſchen Nationalſozialiſten und Deutſchnationalen beherrſcht werde. Es wird da⸗ her vorerſt nicht daran gedacht, an dem bisherigen Verfahren, das den örtlichen Inſtanzen die Aufſicht über die Wahlverſammlungen überläßt, durch eine generelle Regelung etwas zu ändern. Erſt wenn ſich ergeben ſollte, daß es ſich um ein planmäßiges Vor⸗ gehen handelt, das zu verhüten die lokalen Behörden nicht imſtande wären, würden neue Maßnahmen er⸗ wogen werden. Staatsrat gegen Kommunalwahlen Meldung des Wolffbüros — Berlin. 30. Sept. In ſeiner Vollſitzung hat der preußiſche Staatsrat mit 74 Stimmen aller übrigen Parteien gegen ſechs dommuniſtiſche beſchloſſen, Einſpruch gegen das vom preußiſchen Landtag verabſchiedete Geſetz zu erheben, wonach die Komunalwahlen in Preußen zuſammen mrtt 22 Reichstagswahl am 6. November ſtattfinden ſollten. ö 5 a Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 30. Sept. Die Verordnung des Reichspräſidenten über die Zinserleichterung für den landwirtſchaftlichen Real⸗ kredit, die geſtern im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht wurde, ſieht vor, daß Zinſen einer Forderung, die durch eine Hypothek auf einem landwirtſchaft⸗ lichen, forſtwirtſchaftlichen oder gärtneriſchen Grund⸗ ſtück geſichert iſt, ſoweit ſie für die Zeit vom 1. 10. 1932 bis 30. 9. 1934 geſchuldet werden, um 2 Proz. herabgeſetzt werden, jedoch nicht unter 4 v. H. Das gleiche gilt für die Hypothek. Die Zinsherabſetzung gilt nicht für ſolche Jor⸗ derungen, die bereits in der Notverordnung vom 8. 12. 1931 unberückſichtigt geblieben ſind, ſoweit der Grund für die Nichtberückſichtigung nicht lediglich darin beſtand, daß der Zinsſatz 6 Proz. nicht über⸗ ſtieg, oder daß die Forderung erſt nach dem 9. 12. 1931 entſtanden iſt. Die Zinſen einer Auf wer⸗ tungsford erung werden nur dann herabgeſetzt, wenn die Aufwertungs⸗ eine Tilgungsforderung iſt. Der Zinsſatz wird auch herabgeſetzt, wenn er nicht eine Zahl ſondern durch einen Maßſtab(3. B. Reichsbankdiskont) beſtimmt iſt, ſoweit ſich dabei für einen nach dem 30. 9. 1932 liegenden Zeitraum ein Satz von mehr als 4 Proz. ergibt. Ebenſo wie nach der Notverordnung vom 8. 12 1931 und den ent⸗ ſprechenden Durchführungsvorſchriften bleiben Ver⸗ Zuſchläge für waltungskoſten beiträge, Disagio⸗Darlehen etc. ſowie Verzugs zuſchläge, auch wenn ſie als Zinſen bezeichnet ſind, von der Verordnung unberührt. Vor Inkrafttreten der Verordnung getroffene Vereinbarungen, nach welchen im Falle einer geſetz⸗ lichen Zinsherabſetzung auf dieſe verzichtet wird, im Falle einer geſetzlichen Zinsherabſetzung die Haupt⸗ forderung fällig oder vorzeitig kündbar wird oder mit einem Aufgeld zurückzuzahlen iſt, werden für nichtig erklärt. Dieſe Nichtigkeitserklärung berührt jedoch nicht die Gültigkeit der übrigen Teile der Vereinbarung. Der Zinsherabſetzung unterliegen auch Forde⸗ rungen(Hypotheken), die erſt nach dem In⸗ krafttreten der Verordnung entſtehen, zu deren Begründung ſich Gläubiger aber vorher ver⸗ pflichtet haben. Iſt eine Grundkreditanſtalt, die auf Grund der Hypotheken Schuldverſchreibungen aus⸗ Vermittlungsverfahren Im geſtrigen Reichsgeſetzblatt werden auch die Verordnungen des Reichspräſidenten über das landwirtſchaftliche Vermittlungsverfahren zur Schul⸗ denregelung landwirtſchaftlicher Betriebe, den Vollſtreckungsſchutz und Pächterſchutz ſowie über die Zinserleichterung für den landwirtſchaftlichen Real⸗ beſitz veröffentlicht. mittlungsverfahren und den Vollſtreckungs⸗ und Pächterſchutz gliedert ſich in drei Kapitel. Das erſte behandelt das Vermittlungsverfahren Der Inhaber eines landwirtſchaftlichen(forſtwirt⸗ ſchaftlichen, gärtneriſchen) Betriebes, der infolge ſeiner Zahlungsverpflichtungen außerſtande iſt, ſeinen Betrieb bis zur Beendigung der Ernte 1933 ordnungsmäßig aufrecht zu erhalten, kann beim zuſtändigen Amtsgericht die Eröffnung eines Vermittlungsverfahrens zur Herbeiführung der Schuldenregelung beantragen. 5 Der Antrag des Schuldners muß alle Angaben über die Vermögenslage des Betriebes und ſeines Inhabers enthalten, ferner eine Erklärung, ob inner⸗ halb des letzten Jahres vor Antragſtellung eine Ver⸗ mögensauseinanderſetzung des Inhabers mit Ver⸗ wandten ſtattgefunden hat, ſowie einen Vorſchlag für die Regelung der Zahlungsverpflichtungen und eine Darlegung, wie weit zu dieſem Vorſchlage die Zu⸗ ſtimmung der Gläubiger zu erwarten iſt. Das Ge⸗ richt kann alle geeignet erſcheinenden Ermittlungen vornehmen und ſoll über den Antrag die amtliche Berufsvertretung des Handels und der Landwirt⸗ ſchaft oder beſonders beſtellte Vertrauensperſonen hören; es kann Schuldner ſeine Angaben an Eidesſtatt verſichert. Die Eröffnung des Vermittlungs verfahrens iſt abzulehnen, wenn der Schuldner die geforderten Angaben nicht machen kann oder die Abgabe der eidesſtattlichen Verſiche⸗ rung verweigert, wenn der Betrieb bis zur Beendi⸗ Die Verordnung über das Ver⸗ insbeſondere verlangen, daß der gegeben hat, Gläubigerin der Forderung, ſo erhöht ſich die Forderung und die Zuſatzforderung nur dann, wenn die Auffichtsbehörde erklärt, daß die Grundkreditanſtalt in der Lage iſt, die Schuldver⸗ ſchreibungen in bisheriger Höhe weiter zu verzin⸗ ſen. In dieſem Falle erhöht ſich die Zuſatzforderung noch um, wenn die Forderung eine Tilgungs⸗ forderung iſt. Auf Antrag einer derartigen Gläubigerin iſt in Höhe der Zuſatzforderung eine Zuſatzhypo⸗ thek mit der Stammhypothek im Grundbuch einzutragen. Die Zuſatzforderung gewährt jedoch auch, wenn eine Zuſatzhypothek nicht eingetragen iſt, ein Recht auf Befriedigung aus dem Grundſtück, das den gleichen Rang wie die Hypothek ſelbſt hat. Die Rückzah⸗ lung einer Forderung, deren Zinſen nach dieſer Verordnung gekürzt ſind, kann nicht zu einem frü⸗ heren Zeitpunkt als dem 1. 4. 1935 verlangt wer⸗ den. Dies gilt jedoch nicht für die Aufwertungs⸗ forderungen. Beſtehende Vereinbarungen, nach denen die Forderung in beſonderen Fällen vorzeitig fällig wird, ſowie die Gläubigerrechte nach den 88 1133 bis 1135 des BGB. bleiben unberührt. Die Vor⸗ ſchriften der Verordnung finden auf Grundſchulden, ſowie auf die durch Grundſchuld geſicherten Forde⸗ rungen entſprechende Anwendung. Grundkreditanſtal⸗ ten, die auf Grund der Hypotheken und Grund⸗ ſchulden Schuldverſchreibungen ausgegeben haben, und deren Beſtand an Hypotheken und Grundſchul⸗ den zu mehr als einem Zehntel des Geſamtbetrages von der Zinsherabſetzung betroffen ſind, iſt der Be⸗ trag, um den die Zinſen herabgeſetzt ſind, zu jedem Zinstermin gegen Uebertragung der auf Grund der Zuſatzhypotheken ausgegebenen Schuldverſchreibun⸗ gen vom Reiche zur Verfügung zu ſtellen, wenn die Aufſichtsbehörde erklärt, daß am Zinstermin die Zin⸗ ſen in bisheriger Höhe gezahlt werden können. Der Betrag iſt in den Reichshaushaltsplä⸗ nen der Jahre 19351937 bereitzuſtellen. Der Reichsminiſter der Finanzen wird ermächtigt, zur Einſtellung der vorerwähnten Beträge in die Reichshaushaltspläne gegen Uebertragung der Schuldverſchreibungen Schatzanweiſungen in Höhe des Nennbetrages der Schuldverſchreibungen auszugeben und nähere Beſtimmungen über die Hingabe der Schatzanweiſungen zu treffen. Die Ver⸗ ordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. 5 und Vollſtreckungsſchutz gung der Ernte 1933 nicht gefährdet erſcheint, wenn die Notlage des Schuldners nicht durch die wirtſchaft⸗ liche Entwicklung bedingt iſt, wenn die Perſon des Betriebsinhabers nicht die genügende Gewähr für die ordnungsgemäße Weiterführung des Betriebes bietet, wenn der Vergleichsvorſchlag des Schuldners unangemeſſen oder die Zuſtimmung der geſicherten und der Mehrheit der nichtgeſicherten Gläubiger nicht zu erwarten iſt, ferner wenn eine Klärung der Ver⸗ mögenslage des Schuldners nicht möglich iſt, wenn die Mittel des Schuldners als nicht ausreichend er⸗ kannt werden, und ſchließlich wenn das Vergleichs⸗ oder Konkursverfahren über das Vermögen des Schuldners eröffnet iſt, und wenn der Betrieb unter Oſthilfeſchutz ſteht oder die Eröffnung des Siche⸗ rungsverfahrens wegen Entſchuldungsunfähigkeit ab⸗ gelehnt oder aufgehoben wurde. Bei Eröffnung des Vermittlungsverfahrens durch das Gericht wird durch dieſes eine Vermitt⸗ lungsperſon beſtimmt, die dem Gericht vom Schuldner vorgeſchlagen werden ſoll. Der Vermitt⸗ lungsperſon fällt die Aufgabe zu, eine Verſtändigung mit den Gläubigern zu verſuchen und, falls vom Ge⸗ richt nicht eine beſondere Aufſichtsperſon beſtellt wird, die Geſchäfts⸗ und Betriebsführung des Schuldners ſowie die Ausgaben der Lebensführung zu über⸗ wachen. Vom Zeitpunkt der Autragſtellung auf Er⸗ öffnung des Vermittlungsverfahrens bis zur rechtskräftigen Ablehnung oder rechtskräf⸗ tigen Beendigung des Verfahrens ift die Entſcheidung über 5 e aus⸗ i geſetzt. Ausſetzung von Zwangsvollſtreckungen Von Eröffnung des Vermittlungsverfahrens bis zur rechtskräftigen Beendigung ſind Zwangs vollſtreckungen auf Gegenſtände des be⸗ weglichen Vermögens des Schuldners unzulüäſſig. Auf Vutrag des Betriebsinhabers kann das Gericht auch por Eröffnung des Verfahrens die Zwangs⸗ vollſtreckung mit oder ohne Sicherheits⸗ leiſtung bis zur Eutſcheidung über den Autrag einſtweilen einſtellen. Die Zwangsvoll⸗ ſtreckung kann jedoch erfolgen wegen nach Schluß des Verfahrens fällig werdender geſetzlicher Unter⸗ haltsanſprüche. So wegen Lohn⸗, Koſtgeld, oder anderer Dienſtbezüge der zur Bewirtſchaftung des Betriebes im Dienſt⸗ oder Arbeitsdienſtverhältnis ſtehenden Perſonen, wegen Steuern und anderer öffentlicher Abgaben einſchließlich der So⸗ ziallaſten, der nach dem 20. Mai 1932 fällig gewor⸗ denen Zinſen und Tilgungszuſchläge von Hypothekenforderungen, Grundſchulden und ſonſtigen dinglichen Rechten, wenn dieſe in erſter Rangſtelle ſtehen oder Hypothekenbanken und ande⸗ ren Realkreditinſtituten zuſtehen, ferner wegen Forderungen aus Verträgen und Kre⸗ diten, die zur Betriebsführung vom 1. April ds. Is. ab gedient haben oder dienen oder wegen Forderungen, für die ein Früchtepfandrecht aus der Sicherung des Düngemittel⸗ und Saat⸗ bezugsgutes beſteht. 5 Die Zwangsverſteigerung eines Grund⸗ ſtückes nach Eröffnung des Vermittlungs⸗ verfahrens auf Antrag des Schuldners für die Verfahrensdauer iſt einſtweilen einzu⸗ ſtellen, wenn eine Vergleichsausſicht beſteht. Die einſtweilige Einſtellung iſt mit der Maßgabe anzuordnen, daß ſie außer Kraft tritt, wenn der Schuldner während des Vermittlungsverfahrens fällige wiederkehrende Leiſtungen nicht binnen zwei Wochen nach Fälligkeitseintritt regelt und nach dem 25. Auguſt fällig gewordene Leiſtungen nicht bis zu einem vom Gericht zu beſtimmenden Zeitpunkt ent⸗ richtet. Nur außerordentlicher Rückgang der Be⸗ triebserträgniſſe, der die Leiſtungen uumög⸗ lich machen würde, kann den Schuldner von dieſen Verpflichtungen entbinden. Belaſtungen des Grundſtücks mit Hy⸗ potheken oder Rentenſchulden während der Ver⸗ fahrensdauer ſind unzuläſſig. Falls eine Ver⸗ ſtändigung der Gläubiger und des Schuldners über einen Schuldenregelungsplan nicht zuſtande kommt, ſo kann ein gerichtlicher Vermittlungstermin be⸗ antragt werden. Ein vom Schuldner unterſchrie⸗ bener Schuldenregelungsplan iſt dieſem Antrag beizufügen, der ſämtlichen dinglich geſicherten und ungeſicherten Glitubigern gleiche Rechte ge⸗ währt. Gleichzeitig bedarf es der Vorlegung der ſchriftlichen Erklärung aller in threu Rechten beeinträchtigten geſicherten Gläubiger und der Mehrheit der nichtgeſicherten Gläubiger, die zugleich die Hälfte der Geſamtſumme der Forderungen dieſer Gläubiger darſtellen muß, daß ſie mit dem Plan eiaverſtanden ſind. Am Schuldenregelungsverfahren ſind alle Gläubiger be⸗ teiligt, die zur Zeit der Verfahrenseröffnung einen Anſpruch gegen den Schuldner haben. Gläubiger, deren Forderungen zurzeit der Verfahrenseröffnung hypothekariſch geſichert ſind, gelten inſoweit nicht geſichert, als die Hypothek außerhalb der Grenzen von 130 v. H. des Einheitswertes bei Kleinbetrieben, 100 v. H. bei Mittelbetrieben und 80 v. H. bei Großbetrieben liegen.. Als Kleinbetriebe haben im Gebiet weſtlich der Elbe, in Schleswig⸗Holſtein und im oldenburgiſchen Lan⸗ desteil Betriebe bis zu 20 Hektar, als Mittelbetriebe ſolche von über 20 bis 100 und als Großbetriebe über 100 Hektar zu gelten, im übrigen Reichsgebiet als Kleinbetriebe die bis einſchließlich 50, als Mittel⸗ betriebe über 50 bis 200 und als Großbetriebe über 200 Hektar. b a Der Schuldenregelungsplan iſt angenommen, wenn alle geſicherten Gläubiger zuſtimmen ſowie die Mehrheit der ungeſicherten Gläu⸗ biger und die Geſamtſumme der ungeſicher⸗ ten Forderungen, für die die Zuſtimmung erteilt wird, mindeſtens Zweidrittel der un⸗ geſicherten Forderungen beträgt. Der vom Gericht beſtätigte Schuldenregelungs⸗ plan wirkt für und gegen alle beteiligten nicht ge⸗ ſicherten Gläubiger. Das Vermittlungs ver⸗ fahren kſt u. a. einzuſtellen, wenn ſich im Vermittlungstermin nicht die erforderlichen Mehr⸗ heiten ergeben, und wenn nach Ablauf von drei Mo⸗ naten ſeit Verfahrenseröffnung dem Gericht weder das Zuſtandekommen eines Schuldenregelungsplanes angezeigt, noche die Anberaumung eines Vermitt⸗ lungstermins beantragt worden iſt. Die Reichs⸗ regierung wird ermächtigt, Durchführungsverord⸗ nungen und Verwaltungsvorſchriften zu erlaſſen. Die Vorſchriften dieſes Kapitels treten mit dem Tage der Verkündung in Kraft.. b Nach Kapitel 2„Ergänzung der Vorſchriften fütber die Zwangs vollſtreckung bei landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben“ iſt in Abänderung der Einzelpreis 10 Pf 5 2 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe auf durch Unwetter oder Viehſeuchen zurück⸗ zuführen iſt oder darin ihren Grund hat, daß die Preiſe für die hauptſächlichen Erzeugniſſe des Betriebes hinter dem allgemeinen Stand der Preiſe für landwirtſchaftliche Erzengniſſe außerordentliche Verluſte ſeit Ende 1930 außerordentlich zurückgegan⸗ gen ſind. Die Beſtimmungen der Notverordnung vom 14. Juni über die Ausſetzung von Zwangsvollſtreckungen für Ford rungen, die dem Inhaber eines landwirtſchaft⸗ lichen Betriebes aus der Lieferung von Mil ch oder Milcherzeugniſſen zuſtehen, gelten ſinngemäß für die Ernte 1933. Die Vorſchriften die⸗ ſes Kapitels treten ebenfalls mit dem Tage nach der Verkündung in Kraft. War die einſtweitige Einſtel⸗ lung der Zwangsverſteigerung aufgrund der bisheri⸗ gen Vorſchriften für die Zeit nach dem 30. 9. 1932 ab⸗ gelaufen, ſo kann der Schuldner innerhalb einer Not⸗ friſt bis zum 31. 10. 1932 den Antrag erneut ſtellen. Kündigungsſchutz für Pächler Gemäß Kapitel 3„Kündigungsſchutz für Pächter landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe“ kann das Pachteini⸗ gungsamt auf Antrag eines Pächters beſtim⸗ men, daß die von einem Verpächter ausgeſprochene Kündigung als nicht erfolgt zu gelten hat, ſofern die Kündigung wegen Zahlungsverzugs erfolgt iſt, wenn der Verzug auf Umſtände, die in der wirt⸗ ichen Geſamtentwicklung begründet ſind, zu⸗ rückzuführen iſt, insbeſondere wenn durch Viehſeuchen oder Unwetter außerordentliche Verluſte eingetreten ſind oder die Erzeugniſſe des Fachbetriebes im Preis hinter dem allgemeinen Stand der Preiſe für Agrar⸗ erzeugniſſe ſeit Ende 1930 außerordentlich zurück⸗ gegangen ſind. Dem Antrage iſt nicht ſtattzugeben, falls die ordnungsmäßige Betriebsfortführung durch den Pächter nicht geſichert erſcheint. Der Pächter kann den Antrag nur binnen zwei Wochen nach Zu⸗ ſtellung der Kündigung ſtellen. Die Vorſchriften über den Pachtkündigungsſchutz treten mit dem Tage nach der Verkündung in Kraft. Sie gelten auch für Kündigungen, die vor dem Inkraft⸗ treten erfolgt ſind, ſofern nicht das Grund⸗ ſtück vor dieſem Zeitpunkt vom Pächter geräumt oder vom Verpächter anderweits verpachtet worden iſt. Der Antrag muß innerhalb eines Monats ſeit dem Inkraftreten geſtellt werden. Die Banken zum Wirtſchaftsplan Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. Sept. Der Vorſtand und Ausſchuß des Zentralverban⸗ des des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewer⸗ bes(e..) nahm unter dem Vorſitz von Dr. Georg Solmſen zu dem Wirtſchaftsprogramm der Reichs⸗ regierung Stellung. Man war einig in ſeiner Würdigung als einer mutigen, erfolgverſprechenden För⸗ derung der ſich anbahnenden Wirtſchaftsbelebung und eines verheißungsvollen Schrittes zur Eindäm⸗ mung der Maſſenarbeitsloſigkeit. Ihre Ueberwin⸗ dung könne nur gelingen, wenn der freien Wirt⸗ ſchafts initiative in möglichſt weitem Umfange Raum gelaſſen und die zum Wohle der Geſamtheit erforderliche ſtaatliche Einwirkung auf das notwen⸗ digſte Maß beſchränkt wird. Den Maßnahmen werde aber nur dann Erfolg beſchieden ſein, wenn die Fun⸗ damente jeder Wirtſchaftsführung: das Vertrauen in die Stetigkeit der Verhältniſſe und die Unerſchüt⸗ terlichkeit der Rechtsgrundlagen in vollem Umfange wieder hergeſtellt werden. Es führe zur Vernichtung des deutſchen Kre⸗ bits, wenn Vertragsverhältniſſe, die auf Treu und Glauben und rechtlichen Bindungen fußen, willkürlichen, je nach den Umſtänden wechſelnden Eingriffen der Staatsgewalt unterliegen. Von dieſen Geſichtspunkten aus billigte die Ver⸗ ſammlung den von dem Zentralverband der Reichs⸗ regierung gegenüber eingenommenen Standpunkt, daß Maßnahmen zum Zwecke der Erleichterung der Lage einzelner Wirtſchaftszweige nicht in die Form allgemeiner Zinsſenkung oder Käpitalabwer⸗ tung gekleidet werden dürfen, daß vielmehr not⸗ wendig ſel, Hilfeleiſtungen, die zum Beſten der Allgemeinheit den Verfall einzelner Wirtſchafts⸗ zweige hemmen ſollen, als Angelegenheit der All⸗ gemeinheit und dementſprechend auf Koſten der All⸗ gemeinheit durchzuführen. Erxfolgten ſolche Hilfeleiſtungen durch Ein⸗ griffe in beſtehende vertragliche Verpflich⸗ tungen, ſy werde der Glaube an den Beſtand aller rechtlichen Bindungen in nicht wieder gut zu machender Weiſe erſchüttert und po⸗ litiſcher Willkür Tür und Tor geöffnet. Der Zentralverband erkennt an, daß die deuk⸗ ſche Landwirtſchaft einer Unterſtützung bedarf, um ihrer Aufgabe der Sicherſtellung der deutſchen Nahrungsfreiheit zu genügen und ihre Funktion als ein weſentlicher Träger des Binnen⸗ marktes zu erfüllen. Er würde es aber für verfehlt halten, wenn dieſe Hilfeleiſtung, ſet es auf Koſten der den Lebensſtandard der deutſchen Nation ſichern⸗ den Exportinduſtrie, ſei es, ſoweit die Erleichterung der Zinſenlaſt in Frage kommt, durch erzwungene Opfer derjenigen verwirklicht würde, welche der Landwirtſchaft ihr Kapital vertrauensvoll zur Ver⸗ fügung geſtellt haben. Pflicht des Bankgewerbes ſei es, die mit ber Ausgabe von Steuergutſcheinen verfolgte Ab⸗ ſicht der Wirtſchaftsbelebung durch Erleichte⸗ rung ihrer zweckmäßigen Verwendung zu fördern und insbeſondere dafür zu ſorgen, daß die Steuergutſcheine ihre Aufgabe er⸗ ftllen, als Unterlage neuer Kreditgewährung zu dienen. Der Zentralverband des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes hat Vorſchläge gemacht, um auch kleinen Betrieben die alsbaldige Verwertung von Gutſcheinen über kleinere Beträge zu ermög⸗ lichen. Er hat mit der Reichsbank, Verhandlungen eingeleitet, um Störungen der Kursbildung der Steuergutſcheine vorzubeugen und dadurch ihre Be⸗ lethungsfähigkeit ſicherzuſtellen. Der Zentralver⸗ hand hat ſich endlich gemeinſam mit den übrigen Spitzenverbänden daftir eingeſetzt, daß die Steuer⸗ gutſcheine auch für andere Steuerarten, als bisher vorgeſehen, angerechnet werden, weil von jeder Er⸗ weiterung ihrer Verwendungsfähigkeit eine wirt⸗ ſchaftsbelebende Wirkung zu erwarten iſt. Freitag, 30. September 1932 Lenkt Matdonald ein? Die engliſche Regierung will der deulſchen Wehrforderung entgegenkommen 8 London, 30. Sept. Der heutige Kabinettsrat dürfte ſich u. a. auch mit der Frage der engliſchen Stellungnahme zu der deutſchen Gleichbereſchtigungsforde⸗ rung befaſſen. Das engliſche Memorandum der vergangenen Woche war bekanntlich eine Privat⸗ arbeit des Außenminiſters Sir John Simon unter Mitarbeit Macdonalds. Es iſt bekannt, daß die un⸗ höfliche und ſachlich unbefriedigende Note keines⸗ wegs von allen Miniſtern gebilligt wird. Die all⸗ gemeine Ablehnung, die das Dokument in der Preſſe gefunden hat, iſt ein weiterer Grund zur Prüfung der engliſchen Haltung. Schließlich ſind auch Mac⸗ donald und Sir John Simon ſelbſt überraſcht ge⸗ weſen über die Aufnahme, die die engliſche Note in Deutſchland gefunden hat. Die Rückkehr Deutſchlands zum Geufer Kon⸗ ferenztiſch liegt Macdonald ernſtlich am Her⸗ zen und die Vermutung liegt nahe, daß er auf dem Umwege über das Geſamtkabinett einen neuen„Start“ in der Frage der deut⸗ ſchen Wehrhoheit ſuchen wird. In welcher Richtung dies geſchehen könnte, deutet heute der mit Magedonald eng befreundete Leit⸗ artikler der„Times“ an. Die Abrüſtungskonferenz, ſo ſchreibt das Blatt, müßte völlig zuſammenbrechen, wenn nicht unverzüglich das Problem der deutſchen Gleichberechtigung gelöſt werde. Das Blatt wendet ſich ſcharf gegen die franzöſiſchen Vorwürfe, in denen Deutſchland Geheimrüſtungen nachgeſagt werden. In dem berühmten franzöſiſchen Aktenſtück über die angeblichen Geheimrüſtungen Deutſch⸗ lands befinden ſich keinerlei Beweiſe für die Verletzung des Teils 5 des Verſailler Ver⸗ trages. Beiſpielsweiſe ſei es nicht angängig, die Polizei⸗ macht von 140 000 Mann als erſte Reſervelinie zu betrachten, wie die franzöſiſche Regierung dies tue. Denn man könne nicht ſagen, daß ein Land im Kriegsfall von jeder Polizei entblößt werden könne. Uebrigens habe jedes andere Land eine Polizeimacht von ähnlicher Stärke, die man dann ebenfalls als zuſätzliche Reſerve rechnen müſſe. Aber ganz ab⸗ geſehen von den Ziffern der deutſchen Wehrmacht ſei es doch klar, daß die Reichswehr zurzeit völlig der Kriegswaffen entbehre, die allein eine moderne Armee an⸗ griffsfähig machen. In England, ſo fährt die„Times“ fort, ſei die öffentliche Meinung der Anſicht, daß die Zeit vor⸗ über ſei, in der man ein großes Land in dauernder Inferiorität halten könne. Einige Zugeſtändniſſe auf dem Gebiete der Gleichberechtigung müßten Deutſch⸗ land, ganz abgeſehen von der Abrüſtung der andern Länder. gemacht werden. Man könne ſich dafür auch auf den Verſailler Vertrag berufen, der zweifels⸗ ohne eine Modifizterung der deutſchen Abrüſtungen nach dem Eintritt in den Völkerbund vorgeſehen habe. „Der deutſche Anſpruch auf Gleichberechtigung im Status iſt alſo im weſentlichen berechtigt. Es iſt eine dringende Aufgabe, zu entſcheiden, wie weit man dieſem Anſpruch entgegenkommen kann, ohne die Abrüſtung zu gefährden.“ Die engliſche Regierung habe die Aufgabe, jetzt die Führung zu ergreifen und Frankreich klarzumachen, daß jetzt nur noch die Wahl beſtehe zwiſchen einer Politik, die Deutſchland zur Abrüſtungskonferenz zu⸗ rückbringe oder einem internationalen Wettrüſten. Ein neuer Genfer Abrüſtungsplan Papen über die deutſche Sicherheitsforderung Drahtung unſeres eigenen Vertreters k. Genf, 30. Sept. Aus dem engliſchen Plan, eine deutſch⸗franzöſtſche Ausſprache in Genf zuſtande zu bringen, iſt vor⸗ läufig nichts geworden. Ob für Henderſon, der am 10. Oktober wieder hier eintrifft, die Ausſicht be⸗ ſteht, dem Büro der Abrüſtungskonferenz beſſere Mitteilungen über die Lage zu machen, läßt ſich heute noch nicht ſagen. Man bemüht ſich um das Zuſtande⸗ kommen eines„Plans“, der dem Bürd nach der Rückkehr Henderſons vorgelegt werden ſoll. Wie mir der däniſche Außenminiſter Munch er⸗ klärte, werden in den nächſten Tagen zwiſchen den Hauptdelegierten der ſkandinaviſchen Staaten, Spa⸗ niens, Hollands, Belgiens und der Tſchechoſlowakei Besprechungen über ein gemeinſchaftliches Projekt einer qualitativen Abrüſtung ſtattfinden. In dieſem Plan, der noch der Zuſtimmung Belgiens und der Tſchechoſlowakei bedarf, iſt ein Verfahren gegen den „Angreifer“ mit Hilfe einer internationalen Wehr⸗ macht eingebaut. Zu dem Grundſatz der Gleich⸗ berechtigung nimmt der Plan inſofern Stellung, als er eine weitgehende Herabſetzung der Rüſtungen zur See zum Inhalt hat. Der Entwurf wurde heute der deutſchen Dele⸗ gation übermittelt. Wenn zwiſchen den beteiligten Staatenvertretern eine Einigung erzielt wird, ſoll der Entwurf dem Büro vorgelegt und erörtert werden. Hinter der Kuliſſe arbeiten noch der be⸗ triebſame Dr. Beneſch und der geſchickte Formel⸗ ſchmied Politis an einem Sicherheitsplan, der Re⸗ miniſzenzen aus dem Genfer Protokoll enthalten ſoll. In franzöſiſchen Delegationskreiſen intereſſiert man ſich weniger für die Auswirkungen der Rede Herriots als für die Erklärungen, die der Aus⸗ landsberichterſtatter des linksſtehenden Pariſer Blattes„Republique“ vom Reichskanzler von Papen erhielt. Dieſe Erklärungen werden heute vormittag in dem genannten Blatt erſcheinen. Der franzöſiſche Journaliſt fuhr von Berlin nach Genf, um den Text der Erklärungen Herriot vorzu⸗ legen. Herr von Papen erinnerte daran, daß er in Lau⸗ ſaune Herriot einen Konſultativpakt vorgeſchlagen, aber keinen Erfolg gehabt habe. Herriot habe einen ähnlichen Pakt mit England geſchloſſen. Dann ſoll der Kanzler dem Vertreter der„Republique“ geſagt haben, daß Deutſchland nicht die Aufrüſtung anſtrebe, ſondern eine dem techniſchen Niveau der Nachbar⸗ ſtaaten angepaßte Reorganiſation der deutſchen Wehr⸗ macht. Der Anſpruch auf Sicherheit müſſe auch von Deutſchland geltend gemacht werden. In franzöſiſchen Kreiſen hat das Kanzler⸗Interview ſtark intereſſiert. Ein hervorragendes Mitglied der franzöſtſchen Ab⸗ ordnung erklärte mir:„Wir müſſen mit Deutſchland verhandeln.“ Demgegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß in deutſchen Delegationskreiſen von einer fran⸗ zöſiſchen Verhandlungsbereitſchaft nichts wahrgenom⸗ men wird. Sondierungsverſuche bei der deutſchen Delegation fanden im Laufe des geſtrigen Tages aus verſchiede⸗ nen Lagern ſtatt. Herriot unterhielt ſich geſtern nach⸗ mittag mit Litwinow und nachher mit dem rumäni⸗ ſchen Hauptdelegierten über einen ſowjetruſſiſchen⸗ rumäniſchen Nichtangriffspakt. ee ee hte rr Paléologue und„der Rächer“ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 30. Sept. Der franzöſiſche Botſchafter in Petersburg, Ma u⸗ rice Paléologwe, der vor dem Kriege auch ver⸗ ſchiedentlich mit Sondermiſſtonen in Deutſchland be⸗ auftragt war, veröffentlicht in der Pariſer Wochen⸗ zeitſchrift Revue des Deux Mondes“ ſelt⸗ ſame Enthüllungen über den Verrat des Schlieffenſchen Auf marſchplanes an den franzöſiſchen Generalſtab im Jahre 1904. Paléologue erzählt, wie er im April 1904 in feiner Eigenſchaft als beigeordneter Direktor für politiſche Angelegenheiten am Quai'Orſay in das Arbeits⸗ büro des Generalſtabschefs Pendeyac gerufen wurde. Der General zeigte ihm eine große Landkarte, die Belgien, die Rheinprovinzen ſowie Nord⸗ und Oſt⸗ frankreich darſtellte und machte ihn gleichzeitig mit dem Einmarſchplan des deutſchen Generalſtabs bes kannt, der ihm von einem deutſchen Offizier ver⸗ raten worden ſei. Dieſer Offizier, auſcheinend ein Mitglied des großen deutſchen Generalſtabes, hatte von Lüttich ans geſchrieben und dem franzöſiſchen Kriegsminiſterium einige höchſt wertvolle Dokumente angeboten. Nach den Ausſagen Palséolognes ſetzte ſich der franzöſiſche Spionagedienſt durch Vermittlung eines Kapitäns mit dem Deutſchen in Verbindung. Der Verräter lieferte den genauen Einbruchsplan zuſammen mit einer genauen Aufzeichnung der Aufmarſchlinien. An drei verſchiedenen Plätzen, in Lüttich in Paris und in Nizza und immer in den teuerſten Luxus⸗ hotels, trafen der deutſche Verräter und der franzö⸗ ſiſche Offizier zuſammen. Der Deutſche trug ſeinen Kopf immer in Bandagen eingewickelt, als ob er gerade von einer Operation gekommen wäre. Man erkannte nur einen grauen Schnurrbart und ſtechende Augen. Schon beim erſten Zuſammentreffen ver⸗ langte der Deutſche den Eid, daß man ſich um ſeine Perſönlichkeit nicht kümmern würde.„Ich bin mir meiner Gemeinheit vollkommen bewußt“, ſoll der Deutſche beim erſten Zuſammentreffen erklärt haben. „Aber man hat mich noch viel gemeiner behandelt und ich will mich rächen.“ Die drei von Lüttich aus geſandten Briefe des Verräters trugen die Unterſchrift„Der Rächer“. Trotzdem verlangte der angebliche Generalſtabsoffi⸗ zier als Preis für ſeine Mitteilungen den Betrag von 60 000 Goldfranken, der ihm ohne Zögern vom Gene⸗ ralſtab gezahlt wurde. Peléoblogue behauptet weiter, daß die vom franzöſiſchen Generalſtab an Ort und Stells vorgenommenen„Nachprüfungen“ die Richtig⸗ keit der Enthüllungen des deutſchen Offiziers be⸗ ſtätigten. Zur Richtigkeit ſeiner Ausführungen will Palso⸗ logue in der Lage ſein, zwei lebende franzöſiſche Offiziere als Zeugen zu benennen. Die von dem deutſchen Verräter gelieferten Dokumente exiſtieren angeblich nicht mehr, da ſtie auf höheren Befehl im Auguſt 1914 unter dem Eindruck der Schlacht von Charlerobis vernichtet worden ſeien. Zu dieſer Feſt⸗ ſtellung will jedenfalls eine im Jahre 1929 von Mar⸗ ſchall Pétain angeordnete Unterſuchung im Kriegs⸗ miniſterium gelangt ſein. Sühne für einen Banküberfall Meldung des Wolffbüros — Ratibor, 30. Sept. Wegen eines am 8. Juli auf die Volksbank in Katſcher verübten Raubüberfalls wurden vom hie⸗ ſigen Schwurgericht der Reiſevertreter Emil Botzek aus Berlin zu 15 Jahren, der Arbeiter Joſef Konietzuy aus Woinowitz zu 10 Jahren und der Reiſevertreter Albis Myſchi aus Woinowitz zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Die drei Ver⸗ urteilten hatten bei dem Raubüberfall den Direktor der Volksbank durch mehrere Schüſſe verletzt und einen Betrag von 2500 Mark erbeutet. Nach einer wilden Flucht durch die Stadt waren ſie ſchließlich in der Umgebung Katſchers feſtgenommen worden. Zweimal zum Tode verurteilt — Plauen, 30. Sept. Das Schwurgericht verur⸗ teilte den 19 Jahre alten Knecht Morgner wegen Doppelmordes zweimal zum Tode und wegen vorſätzlicher Brandſtiftung zu zwei Jahren Zucht⸗ haus. Der Verurteilte hatte in der Nacht zum 20. März die Eheleute Wolf mit einem Beil erſchlagen und dann die maſſive Scheune in Brand geſetzt in der Hoffnung, daß das Feuer auf das Wohnhaus übergreifen und die Spuren ſeiner Tat verwiſchen würde. Er will aus Rache gehandelt haben, da er von Wolf oft gereizt worden ſei, kein ausreichendes Eſſen und niemals Geld erhalten habe. Die Bürgerſteuerverordnung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. Sept. Im Reichsgeſetzblatt vom 29. September(Nr. 64) wird die Bürgerſteuerverordnung 1933 veröffentlicht. Darin wird u. a. beſtimmt, daß für die Steuerpflicht die Verhältniſſe am 10. Oktober des voraufgegangenen Jahres(alſo 1932) maßgebend ſind. Die Höhe der Bürgerſteuer wird von den Ländern beſtimmt. Der Landesſatz muß für Perſonen mit einem Jahreseinkommen von nicht mehr als 4500 Mark mindeſtens 6 Mark betragen. Er ſtaffelt ſich dann bis 6000 Mark auf 9 Mark; bis 8000 4 auf 12 l, bis 12 000/ auf 18 /, bis 16 000„ auf 24 1 uſw. und bei einem Jahreseinkommen von mehr als 500 000/ beträgt der Landesſatz mindeſtens 2000 4A. Für die Gemeinden iſt eine Sonderregelung getroffen. Die Zahl der Stenerpflichtigen erfährt eine Einſchränkung. So brauchen z. B. Empfänger von Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung, Rentner mit einem Jahreseinkommen unter 900„ und Minderjährige unter 18 Jahren die Steuer nicht zu zahlen. Reichsrat wird vertagt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Sept. Die Reichsregterung wird, wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, bis zur Entſcheidung des Staats⸗ gerichtshofs keine Reichsratsſitzung anbe⸗ raumen. Auf dieſe Weiſe ſoll eine neuerliche Aus⸗ einanderſetzung über die unterſchiedlichen Auffaſſun⸗ gen, die das Reich auf der einen und die ſüddeut⸗ ſchen Länder auf der anderen Seite in der Frage der Inſtruierung der preußiſchen Reichsratsmitglie⸗ der vertreten, vertagt werden, bis der Spruch des Reichsgerichtsſenats vorliegt. Scherl gegen Goebbels Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. Sept. Die 19. Zivilkammer des Landgerichts J in Berlin hat auf Antrag der Firma Auguſt Scherl, Gmb., gegen den Herausgeber des„Angriffs“ und Berliner Gauleiter Dr. Joſeph Goebbels wegen der Veröffentlichung des Aufrufs und Parteibefehls mit der Androhung von Boykottmaßnahmen gegen die „bürgerlich⸗nationalen Zeitungen“ eine Einſtweilige Verfügung erlaſſen. Die Firma Scherl hatte bean⸗ ſtandet, daß Aufruf und Parteibefehl von Dr. Goeb⸗ bels Boykottmaßnahmen enthielten, die einen grö b⸗ lichen Verſtoß gegen die guten Sitten be⸗ deuteten. Die Maßnahmen verletzten ferner auch das Geſetz über den unlauteren Wettbewerb. Das Gericht hat bei Vermeidung einer fiskaliſchen Geldſtrafe bis zu 300 000/ und einer fiskaliſchen Strafe bis zu ſechs Monaten Haft für jeden Fall der Zu⸗ widerhandlung unterſagt, Erklärungen zu veröffent⸗ lichen oder zu verbreiten oder veröffentlichen oder ver⸗ breiten zu laſſen, die einen wirtſchaftlichen Boykott gegen die Antragſtellerin enthalten oder boykottähn⸗ lichen Charakter tragen. Anhalt feiert Hindenburg nicht Meldung des Wolff⸗ Büros — Deſſau, 30. Sept. Das anhaltiſche Staatsminiſterium gibt folgendes bekannt:„Der Anregung des Reichsmini⸗ ſters des Innern, am 2. Oktober die Dienſt⸗ gebäue des Landes und der öffentlichen Verbände zu beflaggen, in den Schulen am 1. oder 3. Oktober des Geburtstages des Reichspräſidenten in ſchlichten Feiern zu gedenken und im Anſchluß an dieſe Feiern den Unterricht ausfallen zu laſſen, hat das Staatsminiſterium keine Folge gegebe.“ Der Vorſchlag des Staatsminiſters Dr. Knorr (deutſchnational), des 2. Oktobers entſprechend der Anregung des Reichsminiſters und dem Vorgehen Preußens zu gedenken, hat ſich nicht verwirklichen laſſen, da über dieſe Frage eine Uebereinſtim⸗ mung nicht erzielt werden konnte. Weite Kreiſe der Deſſauer Bürgerſchaft planen trotz dieſes Be⸗ ſchluſſes, den Geburtstag des Reichspräſidenten auf überparteilicher Grundlage durch eine Kun d⸗ gebung zu begehen. Es wird mit dem Erſchei⸗ nen des Reichsinnenminiſters zu dieſer Feier gerechnet. Sie wollen morgen auch feiern Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Sept. Einen ungewöhnlichen Beſuch hatte geſtern das Palais des Reichspräſtdenten. Es erſchienen neun Schülerinnen der ſtädtiſchen Handels⸗ ſchu le in der Niederwallſtraße— die Wortführerin hatte einen Blumenſtrauß— und verlangten, beim Reichspräſidenten vorgelaſſen zu werden. Die Schit⸗ lerinnen wurden von Miniſterialdirektor Dr. Behler empfangen, der den Beſucherinnen eröffnete, daß ſich der Reichspräſident zwar nicht im Hauſe befinde, daß ſie aber ſagen ſollten, was der Zweck ihres Be⸗ ſuches ſei. Die Mädchen beklagten ſich dann darüber, daß ihre Schule nicht wie andere am Samstag den Geburtstag des Reichspräſidenten durch einen ſchul⸗ freien Tag feiern dürfe. Ihre Turnlehrerin habe geſagt, das laſſe ſich nicht ändern, und wenn es ihnen nicht recht wäre, müßten ſie zum Reichspräſidenten gehen. Deshalb ſeien ſie erſchienen, um den Herrn Reichspräſidenten um den freien Tag zu bitten. Kaum waren die Mädchen in die Schule zurückge⸗ kehrt, als ſich beim Direktor telephoniſch das Büro des Reichspräſidenten meldete und dem erſtaunten Schulleiter mitteilte, daß nach Rückſprache mit dem Handelsminiſterium und dem Magiſtrat der Schule der freie Tag, der ihr nur durch ein Mißverſtändnis bisher nicht zugebilligt worden war, genehmigt fei. Vom Zug überfahren — Rüſſelsheim, 30. Sept. Auf der Bahnſtrecke Rüſſelsheim-Biſchofsheim wurde die Leiche eines etwa 30jährigen Mannes gefunden, deren Kopf durch Ueberfahren vom Rumpfe getrennt war. Es iſt an⸗ zunehmen, daß der unbekannte Tote von Frankfurt oder Umgebung ſtammt. Der Binne morgige liche 5 einer Z. geprägt große N ruf bet! [Hebung nit übe teit die der Eis Gebiete der vorl fähigen enges after geſunde, lage zu Es iſt daß die gedanke auf Ste durch d zu erre Aufruf Lande. fand ſie Zahl S „Bi Flu Unter! 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Juni 1869 legte der große Weſtfale Friedrich Harkort in ſeinem„Auf⸗ ruf betreffend die Bildung eines freien Vereins zur Hebung der deutſchen Fluß⸗ und Kanalſchiffahrt“ mit überzeugenden Worten der breiten Oeffentlich⸗ keit die Notwendigkeit dar, den aus dem Monopol der Eiſenbahn ſich ergebenden Mißſtänden auf dem Gebiete der Verkehrswirtſchaft durch Ausgeſtaltung der vorhandenen und Schaffung von neuen, leiſtungs⸗ fähigen Waſſerſtraßen zu begegnen und durch ein enges Zuſammenarbeiten zwiſchen Schiene und Faſſerwes die deutſche Verkehrswirtſchaft auf eine geſunde, allen Anſprüchen gerecht werdende Grund⸗ lage zu ſtellen. Es iſt bezeichnend für die damalige Zeitſtrömung, daß die führenden Männer des Binnenſchiffahrts⸗ gedankens die Schaffung von Waſſerſtraßen nicht auf Staatskoſten im Auge hatten, ſondern ihr Ziel durch die Mittel vor allem privater Geſellſchaften zu erreichten hoffte. Am 18. Juni 1869 trat der Aufruf Harkorts ſeinen Weg an in die deutſchen Lande. Bereits am 25. Juni des gleichen Jahres ſand ſich in Berlin eine verhältnismäßig große Zahl Schiffahrtsfreunde ein, die einſtimmig die „Bildung eines Vereins für Kanal⸗ und Flußſchiffahrt für notwendig erachteten und beſchloſſen.“ Unter den Männern, die an der Wiege des Zentral⸗ Vereins geſtanden ſind, finden wir Namen, die auch in der Geſchichte der deutſchen Politik und Wiſſen⸗ ſchaft bekannt geworden ſind: die Nationalökonomen Faucher und Prince⸗Smith, den Mitbegrün⸗ der der freien Gewerkſchaften, Franz Dunker, und den Führer der Liberalen, Eugen Richter. Daß nicht ſofort Hunderte von Mitgliedern dem neuen Verein beitraten, entſprach der Zeitſtrömung und war verſtändlich. Feſtzuſtellen iſt aber, daß ſich die Mitglieder lange Jahre hindurch nicht aus den Kreiſen zuſammenſetzten, die in erſter Linie zu Trä⸗ gern des Binnenſchiffahrtsgedankens berufen waren, nämlich den Reedern, Kaufleuten und Schiffern, ſon⸗ dern vorzugsweiſe aus Volkswirten und Ingenieu⸗ ren. Der erſte Vorſitzende des Vereins(von i Der Rückſchlag der ſomit umgewandelten öffent⸗ lichen Meinung auf die geſetzgebenden Körperſchaften blieb nicht aus. In Preußen brachte das Jahr 1879 den Wende⸗ 5 punkt für die Waſſerſtraßenfrage, einerſeits in den Denkſchriften der Staatsregierung über die beabſichtigte Regulierung der großen Fluß⸗ läufe, andererſeits in der Bewilligung der hierfür erforderlichen Geldſummen durch den Landtag. Von nun an wurden hunderte von Millionen noch im Laufe des vorigen Jahrhunderts für die Verbeſſe⸗ rung der deutſchen Waſſerſtraßen aufgewendet und weitere große Summen für den Bau künſtlicher Waſſerſtraßen verausgabt. Wohl ſind es öffentliche Mittel, denen all die Bielen und großen deutſchen Waſſerſtraßenbauten ihre Entſtehung verdanken, doch darf der Zentral⸗ Verein mit Fug und Recht das Verdienſt für ſich in Anſpruch nehmen, durch ſeine Verhandlungen und Veröffentlichungen, durch Wanderverſammlungen, Vorträge und Broſchüren, durch Wort und Schrift, unermüdlich den Regierungen und Volksvertre⸗ tungen die Wege gewieſen und geebnet zu haben. Mit beſonderer Genugtuung kann feſtgeſtellt werden, daß kein Geringerer als Fürſt Bismarck in ver⸗ ſtändnisvoller Würdigung der Bedeutung eines leiſtungsfähigen deutſchen Waſſerſtraßennetzes die Beſtrebungen des Zentral⸗Vereins von An⸗ fang an mit großem Intereſſe verfolgte und als Reichskanzler zur rechten Zeit das rechte Wort ſprach, als er gegen Ende der ſiebziger Jahre den paſſiven Widerſtand auch der preußiſchen Eiſen⸗ bahnbehörden zu brechen verſtand. Seit dem Ende der ſiebziger Jahre machte ſich ein ſtetiger erfreulicher Aufſchwung der deutſchen Binnenſchiffahrt bemerkbar. Von 20.8 Millionen Tonnen im Jahre 1875 ſtieg der Güterverkehr auf den Waſſerſtraßen auf 129,5 Millionen Tonnen im Jahre 1910. Mit dieſer erfreulichen Wendung der 1 Dinge war aber das Programm des Zentral⸗Vereins 186970) war ſogar ein Mediziner, der Vizepräſi⸗ dent des preußiſchen Abgeordnetenhauſes, Dr. med. Wilhelm Lßbwe⸗Calbe, von 1867—81 Mitglied des Norddeutſchen, ſpäter des Deutſchen Reichstages. Mit großem Fleiß und entſchloſſener Tatkraft wurde vom erſten Jahre des Beſtehens an im Zentral⸗Verein, beſonders in dem bereits in der Gründungsverſammlung ins Leben gerufenen Großen Ausſchuß, gearbeitet. Das bezeugt die Unmenge von Berichten, die über Verlauf und Ergebnis der ſtets von größter Sach⸗ lichkeit und ernſtem wiſſenſchaftlichen Streben ge⸗ tragenen Verhandlungen Kenntnis geben. Der Bildung von Zweig vereinen wurde ſchon frühzeitig das beſondere Augenmerk zugewandt. So folgte dem noch im Jahre 1869 begründeten Meck⸗ lenburgiſchen Kanalverein in Roſtock bereits im Jahre 1875 der Lübecker Kanalverein, deſſen ange⸗ ſtrebtes und erreichtes Werk— der Elbe⸗Trave⸗ Kanal— im Jahre 1925 die Feier des jährigen Beſtehens begehen konnte. Wie ſehr der Zentral⸗ Verein bereits in jungen Jahren an Anſehen und Einfluß gewonnen hat, das beweiſen am beſten die ſtets ſteigenden Mitgliederzahlen. Schon 1876 konnte der Verein neben faſt 600 Einzelmitgliedern auf eine ſtattliche Gefolgſchaft von 30 Magiſtraten, 21 Han⸗ delskammern und 10 Schiffer⸗ und örtlichen Kanal⸗ Vereinen blicken. Die Umbildung der öffentlichen Meinung zugunſten der Waſſerſtraßen tritt bereits in den ſiebziger Jahren deutlich in Erſcheinung. Bei der Beurteilung dieſes erfreulichen Umſchwun⸗ ges darf allerdings nicht verkannt werden, daß dem Pionieren des deutſchen Binnenſchiffahrtsgedankens die Werbetätigkeit für ihre Beſtrebungen durch glück⸗ liche Zeitumſtände weſentlich erleichtert wurde und zwar durch die in Amerika und in den verſchiedenen, bislang faſt ausſchließlich rein eiſenbahnpolttiſch orientierten Staaten Europas immer mehr zum Durchbruch kommende Abneigung gegen die mono⸗ poliſtiſchen Beſtrebungen der Eiſenbahnen. So traten neben den Kreiſen, die in unparteiiſcher Beobachtung die Ergebniſſe und Leiſtungen der deutſchen Binnen⸗ ſchiffahrt anerkannten, zunächſt die Schichten am wärmſten für“ Forderungen der deutſchen Binnen⸗ ſchiffahrt ein, dre von den Erfolgen der Eiſenbahnver⸗ ſtaatlichung nicht befriedigt und mit der behördlichen Handhabung des Eiſenbahnmonopols nicht in allem einverſtanden waren. Waſjerſtraßenfragen und gejetzgebende Koͤrperſthaften nicht erſchöpft, das Ziel noch nicht erreicht. Im Ge⸗ genteil, mit der wachſenden Bedeutung der deutſchen Binnenſchiffahrt nahmen auch die Arbeiten des Ver⸗ eins ſtändig zu. Es iſt unmöglich, an dieſer Stelle die Materien auch nur anzuführen, die in Kommiſ⸗ ſionen und Ausſchüſſen in jahrelanger Arbeit vor⸗ bereitet und auf Verſammlungen erörtert wurden. Die Sitzungsberichte der 6 Jahrzehnte füllen Bände, in denen geiſtiges Kapital aufgeſpeichert iſt, das nach Umfang und Vielſeitigkeit geradezu überwältigend genannt werden kann. Während in den erſten 15 Jahren des Beſtehens, in der„Aera Bunſen“, die wichtigſte Aufgabe in der Beſetitigung des damals vorhandenen Vorurteils gegen den Wert der Waſſerſtraßen beſtand. traten in den 8her Jahren, nach Verſchwinden jenes Vor⸗ urteils, die volkswirtſchaftlichen Erörterungen immer mehr zurück, um in der„Aera Schlichting“ der Technik einen weiteren Spielraum einzuräumen. In beiden Epochen, benannt nach dem feweiligen Vorſitzenden des Vereins— Dr. phil. Georg von Bunſen, 1871—1885, Profeſſor Julius Schlich⸗ ting, 18851894—, waren es jedoch vorwiegend theobretiſche und rein wiſſenſchaftliche Probleme, auf die der Zentral⸗Verein ſein Augenmerk richtete. Der um die Jahrhundertwende einſetzende Auf⸗ ſchwung des Binnenſchiffahrtsverkehrs erſchloß in den nunmehr in verſtärktem Maße auftretenden Fra⸗ gen der ausübenden Schiffahrt dem Zentral⸗Verein ein neues Tätigkeitsgebiet. Mit der wachſenden Zahl und Bedeutung ſowie der ſteigenden Schwierigkeit der auftretenden Fragen, deren ſachverſtändige Be⸗ arbeitung eine Unmenge Zeit und Arbeit in Anſpruch nahm, erwies ſich fedoch die Notwendigkeit eines be⸗ ſonderen ſochverſtändigen Forums. Hierfür war der Zentral⸗Verein wie geſchaffen, da er bereits bislang ſich auch mit den an ihn herantretenden praktiſchen Schiffahrtsfragen ſeiner Mitglieder befaßt hatte und ſeine in jahrzehntelanger gemeinnütziger Arbeit er⸗ rungene autoritative Stellung die Beachtung der von ihm geſtellten Anträge und Anregungen verbürgte. Die Täligkeit des„Großen Ausſchuſjes“ Der„Große Ausſchuß“ des Zentral⸗Vereins widmete ſich nunmehr in der Folgezeit in her⸗ vorragender Weiſe der Bearbeitung praktiſcher Schiffahrtsfragen und der ſachverſtändigen Beratung der Regierung in Sachen der Binnenſchiffahrt. Im„Großen Aus⸗ ſchuß“ ſind die erſten Anfänge einer berufsſtändigen Vertretung der deutſchen Binnenſchiffahrt zu finden. Die Schiffahrtsabgabenfrage, die Schaffung eines Geſetzes über die privatrechtlichen Verhältniſſe der Binnenſchiffahrt, die Verbeſſerung der Binnenſchiff⸗ fahrtsſtatiſtik, der Entwurf des preußiſchen Waſſer⸗ geſetzes, die Regelung des Schiffahrtsverkehrs mit dem Auslande uſw. ſind Fragen, die lange Jahre hindurch die Arbeitskraft des Ausſchuſſes— teils in Vollſitzungen, teils in Kommiſſionen— voll in An⸗ ſpruch nahmen. Die zum größten Teil gedruckt vor⸗ liegenden Berichte über die Sitzungen des„Großen Ausſchuſſes“ und ſeiner Kommiſſionen geben ein beredtes Zeugnis von den von Jahr zu Jahr wachſenden Anſprüchen, die die prak⸗ tiſche Schiffahrt ſeit den neunziger Jahren an den Zentral⸗Verein ſtellte, ſie geben aber auch ein anſchauliches Bild von den großen Verdienſten, die ſich der Zentral⸗Verein um die Hebung und Förderung der praktiſchen Binnen⸗ ſchiffahrt erworben hat. Es wäre aber falſch, anzunehmen, daß die führen⸗ den Männer des Zentral⸗Vereins ſich bewußt das Ziel geſetzt hatten, den Zentral⸗Verein unter wach⸗ ſender Betonung des„Großen Ausſchuſſes“ für die Behandlung praktiſcher Schiffahrtsfragen über den Weg des Zweckverbandes zu einem Fachverbande umzuformen. Das von den Begründern aufgeſtellte Programm blieb nach wie vor richtunggebend. Das ſtändig zunehmende Auftreten von Fragen wirt⸗ ſchaftspolitiſcher und betriebstechniſcher Natur nährte den Gedanken, innerhalb des Zentral⸗Vereins einen Sachverſtändigen⸗Ausſchuß zu gründen, der ſich nur aus Schiffahrtstreibenden zuſammenſetzen und deſſen Aufgabe vorwiegend in der ſachverſtändigen Be⸗ arbeitung wirtſchaftspolitiſcher Fragen beſtehen ſollte. Dieſe Erwägungen führten am 17. Oktober 1917 zur Gründung des„Fachausſchuſſes für deutſche Binnenſchiffahrt“. Zu Beginn des Jahres 1920 erhielt der Ausſchuß eine geſchäftsführende Kommiſſion mit eigenem Vor⸗ ſitzenden und hauptamtlichen Geſchäftsführer. Am 16. September 1921 ging der Fachausſchuß in den Geheimer Baurat Profeſſor Dr. Ing. h. c. George de Thierry, Berlin ⸗Schlachteuſee. Profeſſor für Hafen⸗ und Kanalbau an der Techniſchen Hochſchule Charlottenburg; Mitglied der Internatio⸗ nalen Techniſchen Kommiſſion der Suez⸗Kanal⸗Geſell⸗ ſchaftz ſeit 1927 Mitglied der Ständigen Kommiſſion der Juternationaſen Schiffahrts⸗Kongreſſe; Erſter Vor⸗ ſitzender der Hafenbautechniſchen Geſellſchaft, Hamburg; ſtellvertretender Vorſitzender des Zentral⸗Vereins für deutſche Binnenſchiffahrt e.., Berlin. „Reichsausſchuß der deutſchen Binnen⸗ ſchif fahrt“ über, der als berufene wirtſchafts⸗ politiſche Intereſſenvertretung der geſamten deut⸗ ſchen Binnenſchiffahrt ſelbſtändig nach außen hin auf⸗ tritt. Die Tätigkeit des Zentral⸗Vereins hat ſich in den Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren in engen Grenzen gehalten. Er betrachtete es in den Tagen der ſchlimmſten politiſchen und wirtſchaftlichen Not als ſeine Hauptaufgabe, den deutſchen Binnenſchiffahrts⸗ gedanken nach Kräften zu ſtützen und in eine beſ⸗ ſere Zukunft hinüberzuretten. Für die Verbände der deutſchen Binnen⸗ ſchiffahrt war das Jahr 1923 die ſchwierigſte Epoche ihrer geſchichtlichen Entwicklung. Nur der opferfreudigen Unterſtützung durch ſeine Mitglieder verdankt der Zentral⸗Verein die Tat⸗ ſache, daß er in das Jahr 1924 hinübergerettet wer⸗ den konnte. Der Höhepunkt der Geldentwertung mit der gebieteriſchen Forderung äußerſter Sparſamkeit brachte aber auch die Vereinigung der Geſchäfts⸗ führung des Zentral⸗Vereins mit der des Reichs⸗ ausſchuſſes und Arbeitgeberverbandes. Des weite⸗ ren wurde dem„Zentral⸗Büro der deutſchen Bin⸗ nenſchiffahrt“ die Geſchäftsſtelle des Mitteleuro⸗ päiſchen Binnenſchiffahrtsverbandes und der Mär⸗ kiſchen Schiffahrtsorganiſationen angegliedert. Die Erwartungen, die in das Zentralbüro geſetzt wur⸗ den, haben ſich in vollem Maße erfüllt. Mit dem Jahre 1924 begann für den Zentral⸗ Verein eine Zeit neuen Aufſchwungs. Die in der vitalen Notwendigkeit, den geſamten Produktions⸗ weg der Güter nach Möglichkeit zu verbilligen, be⸗ gründete Forderung nach einer ausgiebigen Ge⸗ ſtaltung des Waſſerſtraßennetzes wurde wieder Allgemeingut der an dem deutſchen Wirtſchafts⸗ leben intereſſierten Kreiſe. Die Zukunftsaufgaben Vornehmſte Aufgabe des Zentral⸗Vereins wird und muß es bleiben, die Erkenntnis von dem volks⸗ wirtſchaftlichen Wert und der verkehrswirtſchaftlichen Notwendigkeit eines gut ausgebauten, leiſtungs⸗ fähigen Waſſerſtraßennetzes zu wecken und zu be⸗ ſtärken. Ein reiches Feld nutzbringender Arbeit harrt noch der Beackerung durch den Zentral⸗Verein. Es kann erfreulicherweiſe feſtgeſtellt werden, daß der Reichsausſchuß von Jahr zu Jahr ſich geſtärkt und weiterentwickelt hat, ſodaß heute ein enges Band die deutſchen Stromgebiete vom Rhein bis zum Oſten, von der See bis an die Donau umſchließt. Im Reichsausſchuß zuſammengeſchloſſen iſt die deut⸗ ſche Binnenſchiffahrt ein ſtarker Faktor, der ſeinen, Platz in der deutſchen Verkehrs⸗ und Volkswirtſchaft zu behaupten wiſſen wird. * Die Mannheimer Tagung des Zentral⸗Vereins für deutſche Binnenſchiffahrt fällt in eine Zeit ſchwer⸗ ſter wirtſchaftlicher Not. Wir können den Teilneh⸗ mern an der Tagung— es haben ſich rund 300 Per⸗ ſonen angemeldet— keine Hafenanlagen wie vor dem Kriege zeigen. Verödet liegen die Hafenbecken. Die deutſchen Farben beherrſchen nicht mehr Deutſch⸗ lands ſtolzeſten Strom. Wenn wir in den markan⸗ teſten Einzelheiten die Geſchichte des Vereins ge⸗ ſchildert haben, der heute und morgen hier tagt, ſo haben wir zugleich den Nachweis geliefert, daß ſich deutſches Streben immer wieder durchzuſetzen ver⸗ mag. Und ſo dürfen wir die zuverſichtliche Hoffnung hegen, daß der Zentral⸗Verein für deutſche Binnen⸗ ſchiffahrt ſich gern der Mannheimer Tagung in Deutſchlands größter Notzeit erinnern wird, wenn er wieder einmal hier Einkehr hält. In dieſem Sinne heißen wir alle Tagungsteilnehmer in der Erwartung, daß ſie nur mit angenehmen Eindrücken von hier ſcheiden, in der Rhein⸗Neckarſtadt auf das herzlichſte willkommen! Sch. Wieder mehr Wirtſchaftsgeſuche in Mannheim Beratungen im Bezirksrat Mannheim Der geſtrigen Bezirksrats⸗Verſammlung lag wie⸗ der ein rundes Dutzend Konzeſſionsgeſuche vor, meiſt veranlaßt durch Wirtswechſel zum Um⸗ zugstermin. Die Genehmigung wurde u. a. erteilt für die Schankwirtſchaften„zum Deutſchen Haus“, Neckarau, Neckarauerſtr. 1,„Cafes Corſo“, J 1, 6,„zum Rheintal“, Waldhof, Oppauerſtr. 40, Palaſt⸗Kaffee „Rheingold“, O 7, 7,„zum Zillertal“, Emil Heckel⸗ ſtraße 18,„zum Alpenjäger“, U 5, 16,„König von Württemberg“, E 4, 10 und für die Realgaſtwirtſchaf⸗ ten„zum Stern“, Feudenheim, Hauptſtr. 42,„zur Krone“(ſeit 1801 beſtehend), Neckarau, Friedrich⸗ ſtraße 14,„zum Erbprinzen“ in Schwetzingen und „zum Löwen“ in Ladenburg. Im Falle„Café Corſo“ kam es zu einer längeren Ausſprache, da man ſich über die Bedürfnisfrage nicht klar wer⸗ den konnte. In den Jahren 1922 bis 1929 war ſechs⸗ maliger Wirtswechſel zu verzeichnen. Dann wurde ein erneutes Geſuch mangels Bedürfnis abgelehnt, auch im Rekurs, bis 1931, nachdem die Pacht herab⸗ geſetzt worden war, erneut Konzeſſion gegeben wurde. Aber auch der letzte Beſitzer konnte den Be⸗ trieb nicht mehr halten. Der Vertreter der Zwangs⸗ verwaltung, die das Haus unter ſich hat, glaubte zwar das Bedürfnis bejahen zu ſollen, weil es ſich um das einzige Cafés an der Breiteſtraße handle, allein die Entwicklung der Wirtſchaftslage hat ge⸗ zeigt, daß es offenbar noch dringendere Bedürfniſſe gibt. Da das Lokal bereits mit großem Koſtenauf⸗ wand neu hergerichtet iſt und im Falle des Leer⸗ ſtehens der Räume die Gebäudeſonderſteuer für das Haus ermäßigt werden müßte, wurde der Geſuch⸗ ſtellerin die Genehmigung zum Betrieb erteilt. Ein Kraftdroſchkenbeſitzer, der auf etwa 30 Polizeiſtrafen und eine Anzahl Zuſammen⸗ ſtöße zurückblicken kann, hat gegen die Unterſagung des öffent⸗ lichen Kraftdroſchkengewerbes Beſchwerde erhoben. Es iſt bekannt, daß ſeine Kraftbroſchke die ſchlechteſte am Platze iſt und innerhalb von zweit Jahren neunmal die Verſicherung wechſeln mußte. Nach mehreren Verwarnungen wurde dem Mann der Führerſchein entzogen, worauf automatiſch die Konzeſſtonsentziehung folgte. Der Rechtsver⸗ treter des Beſchwerdeführers wies darauf hin, daß die Entziehung der Exiſtenzvernichtung gleichkomme, wenn nicht die Möglichkeit beſtehe, den Wagen wenigſtens durch einen Chauffeur fahren zu laſſen⸗ Der Bezirksrat dagegen war der Anſicht, daß die öffentliche Sicherheit in erſter Linie komme und wies die Beſchwerde ab. In zwei Fällen hat der Bezirksfürſorgeverband Heidelberg⸗Stadt gegen den Bezirksfürſorgeverband Mannheim⸗Land wegen Erſatz von Fürſorgekoſten geklagt. Meiſt handelt es ſich bei dieſen Fürſorge⸗ ſachen um die Feſtſtellung, wo der Fürſorgeempfän⸗ ger zuletzt ſeinen ſtändigen Aufenthalt hatte. Im einen Falle handelt es ſich um einen in Schwetzingen wohnhaften Fußballſpieler, der bei einem Wettſpiel verletzt und in der Heidelberger Klinik behandelt wurde. Die Klage wurde abgewieſen, da die Hilfs⸗ bedürftigkeit verneint werden mußte, denn der Mann ſtand zur Zeit des Unfalls in Arbeit und hat vom Fußballverband eine Entſchädigung erhal⸗ ten. In einem weiteren Falle wurde der Bi B. Mannheim⸗Land verurteilt.— 01. ———— CREME begnögt sich nicht damit, die Habfober- fläche einzufeften, sondern sie dringt bis in die untersten Gewebe der Haut ein, sie ernevernd und aufbauend. 5757 el del αν O eme motagon reden Wirkung unbeschreiblich! K. Seite/ Nummer 455 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 30. September 1932 Stad kratsſitzung in Ludwigshafen 1100prozentige Bürgerſteuer abgelehnt Von der Notlage unſerer Nachbarſtadt Ludwigs⸗ hafen zeugte der geſtrige„Notetat“. Er verlangte eine Erhöhung der Bürgerſteuer auf ſage und ſchreibe 1100 Prozent 1000 Prozent Zuſchlag zum Landesſteuerſatz. Erſt vor kurzem war eine Hinaufſetzung auf dem ſonſt in keiner pfälziſchen Stadt erhobenen Satz von 450 Prozent vom Kolle⸗ gium abgelehnt worden. Nun mußte die Steuer⸗ ſchraube ſchon wieder und noch ſtärker angezogen werden— und zwar in derſelben Sitzung, in der die koſtenpflichtige Verwerfung der Beſchwerde bekanntgegeben wurde, die der Stadtrat gegen die ſtaatsaufſichtliche Verhängung jenes Steuerſatzes erhoben hatte. Die Sitzung begann mit lebhaftem Geplänkel der Kommuniſten und Nationalſozialiſten mit dem Vor⸗ ſienden Dr. Ecarius. Der erſte Bürgermeiſter beanſtandete die Zuläſſigkeit von Dringlich⸗ keitsanträgen der genannten Fraktionen auf Gewährung einer außerordentlichen Winter⸗ bethülfe für die Erwerbslosen, wodurch der Stadt eine Mehrbelaſtung von 5 Millionen Mark erwachſen würde. Ein Antrag des Reichstagsabg. Hof⸗ mann(3Ztr.) fand zuletzt Annahme, künftig die Ge⸗ ſchäftsordnung der des Reichstags anzugleichen, wo⸗ nach finanzielle Anträge ſtets mit Deckungsvor⸗ ſchlägen verbunden ſein müſſen. Die Notwendigkeit einer Erhöhung der Bür⸗ gerſteuer auf 1100 Prozent ſuchte Dr. Ecarius mit einer Reihe von Gründen u rechtfertigen. Die Bürgerſteuer könne fortan in 12, ſtatt bisher 6 Monatsraten im Kalenderjahr ent⸗ richtet werden. Der Frauenzuſchlag falle weg. Die geplante Erhöhung bringe der Stadt eine Mehrein⸗ mahme von 700 000 Mark. Auf Beſſerung der Wirt⸗ ſchaftslage könne man nicht vertröſten, da den Steuer⸗ erträgen des nächſten Jahres die gegenwärtige ſchlechte Wirtſchaftslage zugrundegelegt werden muß. Weiter gab der Redner der Hoffnung Ausdruck, daß die Bürgerſteuer durch einen neuen Finanzausgleich mit dem Reich verſchwinden werde. In der gleichen Sitzung werde auch eine Entlaſtung der Bürgerſchaft durch Ermäßigung der Strompreiſe be⸗ ſchloſſen. Der Haushalt ſchließe verhältnismäßig günſtig mit einem Fehlbetrag von nur rund 359 000 Mark ab, ein Beweis für die ſparſame Wirtſchaft der Stadt⸗ verwaltung, die 39 Stellen von Beamten und An⸗ geſtellten und 79 Stellen von Arbeitern, die durch Tod oder Penſionierung abgegangen ſeien, nicht mehr beſetzt habe und zurzeit mit einer weitergehenden Vereinfachung der Verwaltung ſich befaſſe. Die Aus⸗ gaben für Löhne und Gehälter ſeien um 1826 000 Mark geſenkt worden. Schließlich handele es ſich doch darum, den Fürſorgehaushalt, an dem 1 300 000 Mark fehlen, aufrechtzuerhalten. Rechtsrat Genthe ergänzte die Ausführungen des Bürgermeiſters. In der anſchließenden gründlichen Erörterung wurde ein Antrag des Sozialdemokraten Fiſcher angenommen, das Gutachten des Wirtſchafts⸗ prüfers Eicke, das zurzeit in einem Ausſchuß be⸗ raten wird, noch im Laufe des Jahres in öffentlicher Sitzung zu behandeln. Weiter ſprachen die Stadt⸗ räte Hofmann, Müller(Kom.), Bertram (Dem.) Wiedemann(Wirtſch.⸗P.), Frau Ja⸗ cobshagen(fraktionslos) und Jung(DVP.), der wünſchte, daß der Antrag wegen einer Straßen⸗ bahngemeinſchaft der Stadt mit der OEG. bald ein⸗ mal zur Beſprechung kommen möge. Schlteßlich wurde der Antrag auf Erhöhung der Bürger⸗ ſteuer einmütig gegen die Stimme des Vorſitzenden abgelehnt. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung verlas der Bürgermeiſter eine Verfügung der Pfalzregie⸗ rung, die im Wege der Staatsauſſicht einen Zuſchlag von 100 v. H. zur Wohlfahrtsabgabe anoroͤnet, weil ſonſt der notwendige Aufwand von 7 Millionen/ für die Fürſorgeausgaben nicht auf⸗ zubringen ſei. Gegen dieſe Verfügung nahm der Stadtrat einſtimmig einen Antrag des Kommuniſten Harth mit der Begründung des Abg. Hofmann ant: Proteſt bei der Staaatsregierung zu erheben, weil die Erhöhung untragbar ſei in einer Stadt, in der ein Drittel der Bevölkerung von den andern zwei Dritteln durch öffentliche Fürſorge unterhalten werden muß. Ferner beſtehe ein Miß⸗ verhältnis im Satz für alten und neuen Hausbeſitz. Auch werde dem Hauseigentümer die Rolle eines ön⸗ freiwilligen Steuereinnehmers zugemutet. Abgelehnt wurde der zweite Teil des Antrags auf Steuer- und Verwaltungsſtreik. Zum Schluß wurden Krediterhöhungen nach dem Antrag des Rechtsrats Genthe angenom⸗ men, desgleichen Anträge des Direktors Reb⸗ mann, die Preiſe für elektriſchen Strom zu ſenken, wodurch die Stadt einen Gebührenausfall in Höhe von 36 000% wettzumachen hat. Genehmigt wurden: die geänderten Stromlieferungen, die Anſchluß⸗Be⸗ dingungen für elektriſche Uhren, die Gebührenord⸗ nung, ferner die Inſtallationsvorſchriften in Anpaſ⸗ ſung an die Vorſchriften des Elektrotechnikerverban⸗ des und die Sondertarife beim Städt. Elektrizitäts⸗ werk. Aut die dreiſtündige öffentliche Sitzung ſchloß ſich noch eine geheime an.—0— Ende des Transportarbeiterſtreiks Die„Lohnkommiſſion der Möbel⸗ und Trans⸗ portarbeiter Mannheim⸗Ludwigshafens“ verſendet eine Mitteilung, wonach der Streik„durch eine Ver⸗ einbarung beendet worden“ ſei. In der Zuſchrift wird auch über dieſe Vereinbarung mitgeteilt, daß die Löhne in Mannheim unverändert geblieben ſeien, während ſie in Ludwigshafen erhöht worden wären. Wir erfahren dazu von Arbeitgeberſeite, daß irgend eine Verhandlung zwiſchen den Strei⸗ kenden, die nicht tariffähig ſind, und den organiſter⸗ ten Unternehmern überhaupt nicht ſtattgefunden hat, demzufolge konnte auch keinerlei Vereinbarung ge⸗ troffen werden. Der Streik iſt zuſammen⸗ gebrochen, ohne irgend ein Ergebnis für die Transportarbeiter zu haben. In einzelnen Fällen waren durch Arbeitswillige die Plätze der Streiken⸗ den beſetzt worden, ſo daß dieſe nun durch den wil⸗ den Streik, an dem ſie ſich beteiligten, arbeitslos geworden ſind. Auch in Ludwigshafen hat kein organiſierter Unternehmer irgend eine Vereinbarung getroffen und den Lohn erhöht. Der zwiſchen den Arbeitgebern des badiſch⸗pfälziſchen Transportgewer⸗ bes und den Gewerkſchaften geſchloſſene Tarifver⸗ trag, der von keiner der beiden Beteiligten jemals gekündigt worden iſt, beſteht nach wie vor als allein gültige Regelung. Ame lid ee en i a Die Wohlfahrtspoſtkarte, N f die von der Reichspoſt zum 1. Oktober, dem Vortag des Geburtstages Hindenburgs, herausgegeben wird. Sie zeigt links das von Prof. Weiß gezeichnete Porträt des Reichsoberhaupts, darunter das Fakſimile der Unterſchrift Hindenburgs, und oben rechts als Wertſtempel das Tannenberg⸗Denkmal nach einer neuen Dieſen Wertſtempel zeigt unſere Montage, unten rechts vergrößert, um eine beſſere Be⸗ trachtung zu ermöglichen. Photographie. Die letzten Tage der Ma⸗Ki⸗Ku In einigen Tagen werden die weiß⸗roten Kugel⸗ männer aus dem Mannheimer Straßenbild ver⸗ ſchwunden ſein. Alſo probiert's jeder noch einmal. Der Optimiſt riskiert eine volle Mark, weil er den Gewinn voll behalten will. Der Peſſimiſt verteilt die Riſiken, erhöht alſo die Chancen und denkt:„Lieber ein Zehntel Hunderter, als eine ganze Niete!“ Er nimmt darum zehn Zehnerle und geht von Kugel⸗ mann zu Kugelmann, macht immer eine Zehnerle⸗ partie mit, bis der erſehnte hohe Gewinn heraus⸗ kommt. Wenn die Kugelmänner weg ſind, wird's in Mannheim wieder langweilig werden. Wenigſtens für die paſſionierten Zehnerleſpieler 2 Fahre im Dienſte der Stadt Oberſtadtſekretär Wilhelm Kreter, Max Joſeph⸗ ſtraße 7 feiert am morgigen 1. Oktober ſein 25 fähriges Dienſt jubiläum bei der Stadt⸗ gemeinde Mannheim. Herr Kreter iſt durch ſeine Tätigkeit beim Städt. Steueramt, durch ſein un⸗ eigennütziges Wirken in vielen kirchlichen Vereinen und als Schriftführer der Kirchlich⸗Poſitiven Ver⸗ einigung in weiten Kreiſen der Stadt, insbeſondere aber bei den evangeliſchen Glaubensgenoſſen, be⸗ kannt und wegen ſeines aufrichtigen, ehrlichen Charakters und ſeiner Hilfsbereitſchaft hoch geſchätzt. Der Jubilar obliegt mit einer ſeltenen Pflichttreue, Arbeitsfreudigkeit und Gewiſſenhaftigkeit ſeinem Berufe, der außerordentlich viel Takt erfordert. Sein humorvolles und dabei tiefes Gemüt, ſeine ernſte Auffaſſung vom Leben und nicht zuletzt ſeine treue Freundſchaft und Kollegialität ſind Eigen⸗ ſchaften, die dem Jubilar Sympathien in weiten Kreiſen erworben haben. Herr Kreter war zuerſt Incipient beim Amtsgericht, Notariat und Be⸗ zirksamt. Im Jubiläumsjahre 1907 trat er in die Dienſte der Stadtgemeinde Mannheim. Nachdem er zuerſt im Leihamt tätig war, kam er im Laufe der Jahre zu der Stadtkaſſe, der Hauptkanzlei, dem Straßenbahnamt und zur Roſengartenverwaltung. Seit einigen Jahren iſt er beim Steueramt. * Beflaggung zu Ehren des Reichspräſidenten. Aus Anlaß des 85. Geburtstages des Herrn Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg werden die ſtädti⸗ ſchen Gebäude am Sonntag, 2. Oktober, be⸗ flaggt. * Konſulariſche Vertretung Großbritanniens. Der an Stelle des Generalkonſuls Boſangquet zum Kgl. britiſchen Generalkonſul in Frankfurt a. M. ernannte Robert Towſend Smallbones iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden vorläufig zugelaſſen worden. * Prüfung für den einfachen mittleren Juſtiz⸗ dienſt. Die im September 1932 abgehaltene Prüfung für den einfachen mittleren Juſtizdienſt haben be⸗ ſtanden: Jakob Dürr, Kanzleiaſſiſtent aus Mann⸗ heim, Eugen Ehmann, Verſorgungsanwärter aus Liel, Richard Endreß, Verſorgungsanwärter aus Pfullendorf, Guſtav Greiner, Verſorgungsanwärter aus Pirmaſens, Engelbert Gruber, Verſorgungsan⸗ wärter aus Neibsheim, Otto Helm, Verſorgungs⸗ anwärter aus Mittelſchefflenz, Auguſt Keller, Kanz⸗ leigehilfe aus Ueberlingen, Karl Knoll, Verſorgungs⸗ anwärter aus Heidelberg, Karl Krüger, Verſorgungs⸗ anwärter aus Senftenberg Julius Moll aus Wein heim, Hans Räpple aus Brötzingen, Ludwig Trumpf⸗ heller, Kanzleiaſſiſtent aus Würzburg i. O. und Karl Weisbrod, Verſorgungsanwärter aus Heidelberg. Vergſtille Von Erxuſt Zahn Es iſt doch ein anderes Land! ö Gewiß, wir haben die fremden Gäſte ganz gern, banken ihnen viel und müſſen ſie haben, die während des Sommers auch in unſer Tal kommen, um ſich an ſeiner Schönheit zu freuen. Aber nun können wir es doch nicht helfen, daß uns in dieſen Wintertagen zu Mut iſt, wie dem gaſtfreien Manne, der ſeine Stuben fort und fort voll Beſuch hat, und der nun plötzlich eines Abends ſich allein ſieht. Er ſchnauft ein wenig wie erleichtert und ſieht ſich in ſeinen vier Wänden um. Sapperment, wie behaglich! Das hat er gar nicht mehr gewußt! So viele andere teilten ſich mit ihm die Behaglichkeit und ſtanden gleichſam zwiſchen ihm und ihr. So habe ich mich letzthin in meinem Tale um⸗ geſehen. Und es hilft nichts, ich muß es ſagen: Es iſt doch ein anderes Land. Es iſt das Land, es ſelbſt, das ureigentliche, und gerade ſo viel Menſchheit dazu, daß man ſie nicht merkt. Es iſt ſonderbar, daß die Natur leidet, ſobald zu viel Menſchheit dazu kommt. Es iſt merkwürdig, es muß doch ſo eine Art Verderbnis, ſo eine Art Gift ſein, was da zweibeinig auf der ſchönen, reinen Erde Herumſteht, geht und rennt. Aber mein Tal! Der Schnee hat es eingedeckt und eine Reihe windſtiller Tage ſind nun nacheinander darübergegangen. Sie taten die Augen nicht ganz auf. Ihr leuchtend blauer Blick ſah immer nur ſo durch Schleier zwiſchen den Bergen herein. Die Dammakette ſtand hinter einem leiſen, graublauen duftigen Geſpinſt; es ſah aus, wie wenn ſie im Theater die Schleierwolken herunterlaſſen, hinter denen ein Szenenwechſel ſtattfinden ſoll. Nur daß das hier viel mächtiger und geheimnisvoller war, das Gebirg mehr einer Burg glich, die aufſteigt, ein fernes, lockendes unirdiſches Monſalvat. Nun ging und gehe ich da jeden Tag meinen ein⸗ ſamen Weg dieſer Burg entgegen, ohne ſie je zu er⸗ reichen, ich Menſchlein inmitten einer unendlichen menſchenfremden Stille. Hinter dem Dorfe, gleich am letzten Hauſe, fängt ſie an. Der Zufall will, daß dies Haus das meine iſt. Alſo wohne ich am Eingang zu dieſer mächtigen, wundervollen, überwältigenden Stille. Da gehe ich meinen Gang und höre meine eigenen Schritte nicht. Der Schnee iſt noch weich, und jeder Tag ſtreut einen leichten Flaum darüber, einen Flaum, aus feinen, ſeidenweißen Flocken geſponnen, die zuweilen am Tage aus dem Dunſt am Himmel ganz verſonnen und verloren niederſtäuben. Links am ſchmalen Sträßlein, auf dem ich ſchreite, liegt das Sinnbild der Stille. Der Fried⸗ hof! Ich bleibe gern an ſeiner Mauer ſtehen und ſchaue hinein. Das iſt nun nicht, wie wenn man am Gitter eines großen, ſchönen ſtäbtiſchen Gottes⸗ ackers lehnt. O nein, das iſt wie wenn man dem Schlaf eines Häufleins von Menſchen zuſchaut, die man alle, alle kennt. So nahe iſt man an ihnen, ſo wohl erinnert man ſich ihrer, und ſo deutlich ſtellt man ſich jeden da unten unter ſeinem Stein oder ſeinem Kreuze vor, daß man meint, mit ihm reden zu müſſen:„Ach, nun liegſt du auch ſchon da!“ Oder: „Ach, wie lange das ſchon her iſt, daß ich mit dir da hinausgegangen!“ Oder:„Wie früh du ſchon dich ge⸗ legt haſt!“ Und manchmal meint man und meint, es könnte nicht ſein, der müßte wiederkommen, der da ſchläft. Und manchmal tut einem etwas weh um einen. Und wiederum manchmal muß man leiſe lä⸗ cheln: Wie viel Menſchenwichtigdünken da einge⸗ ſchlafen iſt und wie viel ſich auf Erden noch breit macht und doch kein anderes Ende haben wird als in Schlaf, in unbezwinglichem Schlaf zu vergehen! Wenig hinter dem Totenhof beginnt die kleine Straße bergan zu ſteigen. Ich ſteige hinan durch die Stille. Einmal nur dieſer Tage kam ein Biswind hinter mir her, nur ſo ein verlorener, narrhafter, der gleich wieder davonſtob. Der fuhr in den Wald droben am Berg und machte ihn rauſchen, einen Tannenbeſtand um den andern, höher und höher, weiter und weiter. Das war der lauteſte Laut, den ich alle die Zeit vernahm. Sonſt ſind Ton und Be⸗ wegung Seltenheiten in dem weißen Tal und brin⸗ gen darum Ueberraſchung. Denn ſelbſt die Reuß, die im Sommer ſo gerne donnert und grollt und groß tut, ſchleicht und ſchwingt ſich jetzt an den glatt⸗ gewaſchenen Blöcken ihres Bettes vorbei und die hochverſchneiten Ufer laſſen ihre Stimme nicht auf⸗ kommen. Aber oft komme ich am Wege unverſehens an einen der hölzernen Brunnentröge. So vereiſt und überſchneit ſtehen ſie in die Mauern der Matten eingelaſſen, daß ich ihrer erſt gewahr werde, wenn ich in ihr dunkles Waſſer ſehe. Und da nun höre ich ein Stimmlein, klar und melodiſch wie das zu⸗ friedene Plaudern eines Kindes. Das iſt der Bach, der den Brunnen ſpeiſt. Mattenweit ſprudelt er unterm Schnee, und erſt am Brunnen ſieht das Waſſer wieder Tag und redet und redet wie von begrabenen Schätzen, die es beſpült, wie von winter⸗ verlorenen Seen, aus denen es getrunken. Heute hörte ich auf meiner Wanderung eines Raben Selbſtgeſpräch. Zu oberſt auf einer Tanne, die ſchwere weiße Laſt auf den Aeſten trug, ſaß der ſchwarze Kerl. Weit und breit war niemand als er und ich. Er aber ſah mich nicht, oder, wenn er mich ſah, ſo war ich ihm ſo gleichgültig wie die Fels⸗ blöcke, die zu Dutzenden herumlagen. Und nun ſprach er mit ſich ſelber, in einer tiefen Baßſtimme und mit einem wundervollen Ernſte. Es war wie in einem Märchen: ich meinte immer, nun müßte ich den Vogel verſtehen. Es war etwas ganz, ganz Seltſames: Kein Laut in dem weiten, weißen Win⸗ tertag, nur die ſelbſtgefällige Stimme des ſchwarzen Vogels, wie ſie in die Tannen hineinpredigte.— Hier und da wohl höre ich auf meinem Gange auch Menſchenworte, ſo ganz vom hohen Berge aus dem Nebel herab:„Chu, ſſä, ſſä, ſſä!“ Ein Bauer, der da oben ſeine Kuh durch den Schnee zur Tränke lockt! Ich ſehe ihn nicht. Aber zumeiſt kenne ich die Stimme. Und auch das wiederum iſt ſeltſam. Dieſe Stimmen gehören in die Stille, gehören zum Lande, wie die geduckten braunen Hütten, die an den Hängen kleben, oder das kleine Häuſervolk mit der grauen Kapelle, das da in der Taleinſamkeit an einem Häuflein ſteht. Da ſehe ich den alten Bauer Baſchi, wie er ſich einen Weg zu ſeinem Stall ſchau⸗ felt, und den Tönt, den Bub, der mit dem Holz⸗ ſchlitten vom Walde fährt, und die ſchlanke Maria Martina, die mit den zwei Eimern zum Brunnen geht. Aber ſie gehören zum Lande und in die Stille, ſie ſind nichts Fremdes darin. Es iſt ſelbſt etwas wie Winter und Berg und Schweigen an ihnen. Oft, insbeſondere Sonntags, begegnet mir keine Seele. Werktags kreuzen je und je ein paar Schul⸗ kinder meinen Heimweg. Kleine Knaben und Mäd⸗ chen kommen ſie durch den Schnee geſtampft. Es werden Tage ſein, an denen ihre Köpfe nicht mehr über die weißen Flockenmauern hinausragen, und andere, da die Lawinen auf ſie lauern, die Stürme ſte zerzauſen, und der Vater ihnen mit der Schaufel entgegengehen muß, und wieder andere, an denen der Winter ſie gar nicht vor die Tür läßt. Jetzt aber kommen ſie noch rüſtig daher und haben luſtige Blicke und rote Backen. Nur ein zartes, braunes Mägdlein iſt darunter, mit zwei kohlſchwarzen Zöpfen und langbewimgerten ſchwarzen Augen. Ich hatte immer meine Freude an ihr, ſchon ſeit Jah⸗ ren, und ſah ihr gern in das ſchmale Geſicht. Lange war ſie ſcheu, ſah zu Boden und grüßte nicht. Jetzt hebt ſie die feinen Lider und lacht mit den ſchönen Augen ein merkwürdiges warmes, kluges, beherrſch⸗ tes Lachen. Zum Reden kommien wir nicht. Schwatzen mag man in ſtädtiſchen Gaſſen; auf den einſamen Bergpfaden ſchaut man nur und grüßt und geht. Dem braunen Mägdlein ſein Vater iſt ein Bauer weit hinten in einem Bergheime. Er hat viele Kin⸗ der und ein karges Brot; die Kleine iſt ſeine Ael⸗ teſte. Der Mann hat eine Revolution angezettelt. Das aber iſt wiederum nicht mit Schreien und Joh⸗ len auch nicht mit Mord und Totſchlag vor ſich ge⸗ gangen wie weiland im Flachland, wenn Throne 7 ſtürzten. Das ging ganz ſtill und ging ſo: Wir haben vorn im Dorfe ein neues Schulhaus gebaut und meinten nun, wir Fortgeſchrittenen, in dem neuen Hauſe müßte auch eine neue Schule mit vermehrter Lernzeit ſein. Der Bauer im Berg aber wollte ſein älteſtes Kind nicht länger entbehren, als äußerſte Not war, denn ſeine Hütte ſteht am Waldbach, und er brauchte jemand, der, wenn er und die Mutter auf Arbeit waren, die ganz Klei⸗ nen hütete, damit keines erfiel. So ſträubte er ſich wider die neue Schule und wurde darob geſtraft. Da ging es nun um von Hütte zu Hütte, von Berg zu Berg, daß die Allerweltsweiſen vorn im Dorf die armen Leute vergewaltigten. Und es war, wie wenn hoch überm Wald die Lawine grollte. Wir ſuchten Frieden zu machen, redeten vom Se⸗ gen der Bildung und daß in unſerer Zeit der Sohn weiter trachten müſſe als der Vater. Da kam einer von denen im Tal, der ſonſt kein unnützes Wort ſprach; der hieb auf den Tiſch und ſagte:„Wir brauchen keine Schreiber, wir brauchen Mähder. Die Schule im Ehren, aber ſie uimmt uns Bauern die Kraft, nimmt uns die Hände, die arbeiten wollen und müſſen“. Damit ſtand er auf und drehte ſich unter der Tür und ſagte:„Beſchließt, was Ihr Wir ſahen es auch. Denn es kam ein Gemeinde⸗ tag. Da ſtanden alle die Männer aus den Berg⸗ heimen im Ratsſaal, ſagten nicht viel, handelten nur. Hände hoch, halfen ſie dem einen, den ſie ver⸗ gewaltigt hießen. Das Dorf kam nicht auf wider alle die Setzköpfe. Nun wird im neuen Schulhaus alte Schule gehalten, winterüber nur. So in der Stille geſchieht da oben, was geſchieht. Ich aber liebe dies Land und dies wortkarge Volk. Und ich liebe meinen einſamen Weg, den ich täglich gehe. Spuren, wie Perlenſchnüre, ſtehen in weiten, verſchneiten Wieſen. Da ziehen nachts die Füchſe. Dann leuchtet einmal der Mond. Dann weichen die Nebel. Dann triefen die Tannen wie von goldenem Waſſer. Die Berge ſtehen ſchleierlos. Der Himmel iſt tief und mit Sternen beſtickt. Noch immer aber iſt Schweigen. Nur die Sterne leuchten ſo wunderſam, daß man, ſchaut man lange hinauf, Flimmern von Ton nicht mehr unterſcheidet und meint, ſie klängen— klängen— die Sterne. 1 + 2 — Sichern Sie sich noch schnell eine r Nur noch wenige Tage liegt das Glück auf der Straße 1 — 4 wollt, Ihr Herren, und Ihr werdet ſchon ſehen“ 1 -Kl: Ku Fr. ——— Ir De dag zu ſchla Stra habe von 4 Erhöh Schlac Einer ein n. gen letzten d ie weit hätten geprüf der ar Voran getret. betrag Als anſchle abſchli Gebül eine 0 minde mende weiter die B bar ſe mit S Aufla Durch Reichs einge meiſte einige ſeien, änder nun d geſetzt Ver ſern Erlös Bedü beit Beizi⸗ germ Geſuc gen 2 gereic ausſck vom Stun Geme ſchlug mung ugel⸗ ver⸗ mal. den t die ſeber Er ugel⸗ erle⸗ aus⸗ 8 in ſtens . ſeph⸗ 25 tadt⸗ ſeine un⸗ inen Ver⸗ dere be⸗ ichen hätzt. reue, inem dert. ſeine ſeine igen⸗ eiten Uerſt Be⸗ die m er der dem tung. nten. ichs⸗ dti⸗ be⸗ tens. u et kfurt 8 iſt n in uſtiz⸗ fung t be⸗ ann⸗ aus aus ärter San⸗ ings⸗ danz⸗ ings⸗ engs⸗ 1 1 Freitag, 30. September 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 455 Irankenthals Stadtrat proleſtiert * Frankenthal, 29. Sept. Der Stadtrat befaßte ſich am Freitag nachmit⸗ dag zum viertenmal mit der Beratung des Voran⸗ ſchlages für 1932/33. Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer teilte mit, die Regierung der Pfalz habe die Erhebung der Bürgerſteuer mit dem Satz von 450 v. H. angeordnet und darüber hinaus die Erhöhung verſchiedener Werksgebühren, ſowie der Schlacht⸗ und Friedhofgebühren angeordnet. Jer einer weiteren Entſchließung wurde dem Stadtrat ein neuerlicher Abbau von freiwilligen Einrichtun⸗ gen und Unternehmungen nahegelegt. Seit der letzten Stadtratsſitzung vom 25. Auguſt habe ſich die Finanzlage der Stadtgemeinde weiterhin verſchlechtert. Die Ausſchüſſe hätten den ganzen Voranſchlag nochmals durch⸗ geprüft und weſentliche Einſparungen gemacht. Auf der anderen Seite ſeien ſeit der letzten Vorlage des Voranſchlages weſentliche Verſchlechterungen ein⸗ getreten, ſo daß nach wie vor ein bedeutender Fehl⸗ betrag verbleibe. Als Geſamtergebnis ergebe ſich, daß der Vor⸗ anſchlag mit einem Fehlbetrag von 511265%¼ abſchließe. Aus der von der Regierung verfügten Gebühren⸗ und Bürgerſteuererhöhung ergebe ſich eine Einnahme von 75 300. Der Fehlbetrag ver⸗ mindere ſich alſo auf 435 965 l. Die übereinſtim⸗ mende Auffaſſung aller Fraktionen gehe dahin, daß weitere Erhöhungen von Steuern und Gebühren für die Bevölkerung der Stadt Frankenthal nicht trag⸗ bar ſeien. Die Einwohnerſchaft ſei bereits ſo hoch mit Steuern und Gebühren belaſtet, daß weitere Auflagen nicht mehr überbürdet werden können. Durch den ungerechten Verteilungsbeſchluß der Reichshilfe, der die großen Städte bevorzuge, ſei Frankenthal ſehr im Nachteil. Durch eine Vorſtel⸗ lung einer Kommiſſion des Stadtrats bei der Re⸗ gierung habe eine Aufhebung der Regierungsent⸗ ſchließung nicht erreicht werden können; es müſſe daher die höhere Inſtanz angerufen werden. Alle Fraktionen des Hauſes waren der Auf⸗ faſſung, daß die Verfügung der Regierung der Be⸗ völkerung eine übermäßige und nicht tragbare Be⸗ laſtung auferlege, und beſchloſſen, Beſchwer de beim Staatsminiſterium des Innern einzulegen.— Der Erhebung eines 100prozentigen Zuſchlags zur Wohlfahrtsabgabe wurde zugeſtimmt und die durch den Hauptausſchuß beſchloſſene Aende⸗ rung des Voranſchlags genehmigt. Bürgerausſchußſitzung in Nußloch ch. Nußloch, 28. Sept. In der jüngſten Bürger⸗ ausſchußſitzung legte der Gemeinderat einen ausgeglichenen Gemein devoranſchlag vor, der keine Steuererhöhung und keine Einführung von neuen Steuern vorſteht. Trotzdem wurde der Voranſchlag mit überwiegender Mehr⸗ heit abgelehnt. Die rege Ausſprache drehte ſich hauptſächlich um die Höhe der Gehälter der Ge⸗ meindebeamten und um die für die Wohlfahrtspflege eingeſetzten Beträge. Die Mitteilung des Bürger⸗ meiſters, daß kein Gemeindebeamter zu hoch, ja einige— darunter er ſelbſt— zu niedrig eingeſtuft ſeien, konnte an dem Abſtimmungsergebnis nichts ändern. Aufgrund der Haushaltnotverordnung hat nun der Bürgermeiſter den Haushaltsplan in Kraft geſetzt.— Vom Bürgerausſchuß genehmigt wurde der Verkauf von zwei Gemein dewohnhäu⸗ ſern, wobei der Wunſch geäußert wurde, daß der Erlös nicht einfach zur Beſtreitung der laufenden Bedürfniſſe verwendet werden ſoll, ſondern zur Ar⸗ beitsbeſchaffung dienen möge, u. U. unter Beiziehung des freiwilligen Arbeitsdienſtes. Bür⸗ germeiſter Bauſt konnte mitteilen, daß bereits ein Geſuch der Gemeinde zur Einführung des freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſtes bei der zuſtändigen Stelle ein⸗ gereicht iſt. Nicht einverſtanden war der Bürger⸗ ausſchuß mit der Höhe der Steinſetzergebühren, die vom Gemeinderat von.20 Mark auf.80 Mark je Stunde herabgeſetzt worden waren. Auch als der Gemeinderat einen Stundenlohn von 70 Pfg. vor⸗ ſchlug, verſagte der Bürgerausſchuß ſeine Zuſtim⸗ mung. Süddeulſchlands Fußballkämpfe Die ſüddeutſche Bezirksliga am 2. Oktober Am erſten Oktoberſonntag beendet die Mehrzahl der ſüd⸗ deutſchen Bezirksligavereine die Vorrunde. Die Gruppen Main und Heſſen werden komplett mit ihrer erſten Serie fertig, während allerdings in allen übrigen Gruppen noch Spiele rückſtändig ſind. Insgeſamt bringt der Sonntag 35 Spiele; in den Gruppen Main, Heſſen, Rhein und Saar komplettes Programm. In faſt allen Gruppen ſtehen noch wichtige Begegnungen auf dem Programm. In der Gruppe Rhein müſſen die Spitzenreiter Waldhof und Viernheim auf fremde Plätze. Waldhof beſucht den ſtark nach unten abgerutſchten Vf R Mannheim. Vfgt konnte am letzten Sonntag Phönix Ludwigshafen beſiegen und dadurch beweiſen, daß ſeine Mannſchaft wieder ſtark im Kommen iſt. Der SV Waldhof wird alſo ſchon ganz auf Sieg ſpielen müſſen, wenn er gewinnen will. Vier n⸗ heim kann man, das am letzten Sonntag gezeigt hat, daß es nicht unverwundbar iſt, gegen Mannheim 08 nicht gerade hundertprozentige Ausſichten geben, zumal der aus⸗ gezeichnete Mittelläufer durch ſeine Disqualifikation nicht mitwirken kann. Hinzu kommt noch, daß 08 eine gute Mannſchaft zur Stelle hat. Ein Sieg von 08 würde nicht überraſchen. Daß der VfR Kaiſerslautern gegen Phönix Ludwigshafen zu ſeinen erſten Punkten kommen wird, iſt nicht anzunehmen. Neckarau erwar⸗ ten wir in Mundenheim knapp als Sieger. Der Ausgang des Spieles Germania Friedrichsfeld gegen SpVg Sandhofen iſt durchaus offen. In der Gruppe Saar kann der Fa Pirmaſens unter Umſtänden zur Tabellenführung kommen, da ein Punkt⸗ verluſt der Saarbrücker Sportfreunde gegen Katſerslautern nicht ausgeſchloſſen iſt. Immerhin ſollte ſich aber der Platzvorteil der Saarbrücker bemerkbar machen und vielleicht doch das Spiel zugunſten der Ein⸗ hetmiſchen beeinfluſſen. Pirmaſens erwarten wir gegen Völklingen in Front. Der JF V Saarbrücken muß nach Idar. Wenn auch der FV nicht mehr ſo ſtark iſt wie im Vorjahre, ſo ſollte er doch auf dem„Klotz“ nicht zum Straucheln kommen. Der Neuling aus Drier wird bei Boruſſia Neunkirchen kaum zu einem Erfolg kommen, während der Ausgang des Saarbrücker Lokaltreffens zwiſchen Sportverein 05 und Saar offen iſt. In der Gruppe Main muß der vorfährige ſüddeutſche Meiſter Eintracht Frankfurt bei den Offen ⸗ bacher Kickers gaſtieren. Nachdem die Offenbacher bereits den Fußballſportverein zu Fall brachten und nach⸗ dem es kein Geheimnis mehr iſt, daß ſich der Endſpielteil⸗ nehmer in einer ſehr ſchwachen Form befindet, kann man auf das Abſchneiden der Eintrachtler in Offenbach keine großen Hoffnungen ſetzen. Ein Sieg der Offenbacher oder ein Unentſchieden liegt eher im Bereich des Möglichen als ein Erfolg der Gäſte. Da der Fußballſportver⸗ ein auf eigenem Platze den SC. Rotweiß trotz deſſen Unentſchieden gegen die Offenbacher Kickers nicht zu fürch⸗ ten haben ſollte, würde ſich an der Tabellenführung wenig ändern. Union Niederrad follte nach ihrem ſchönen Steg in Bieber auch in Jſeu burg zu einem Erfolge kommen und ebenſo ſicher erſcheint beiden Neulinge ein Steg der Frankfurter Sport⸗ freunde über den V. f. B. Friedberg. Offener iſt der Kampf zwiſchen Hanau und Bieber. In der Gruppe Heſſen ſteht von den drei punktgleichen Tabellenführern die Wormſer Kombination Alemannia Olympia wohl vor der ſchwerſten Aufgabe. Beim Neu⸗ ling F. Vg. Mombach ſind die Punkte nur ſchwer zu holen; dazu kommt, daß die Vereinigten am Vorſonntag in Urberach trotz des Sieges nicht überzeugten. Mainz 0 5 ſollte es bet Olympia Lorſch, die am letzten Sonntag ihren erſten Steg landete, weſentlich leichter haben, zu ge⸗ winnen. Wormatia Worms hat zu Hauſe den Neu⸗ ling V. f. R. Bürſtadt zu Gaſt. Man wird die Bür⸗ ſtädter nicht unterſchätzen dürfen, aber dennoch auf einen ſicheren Wormſer Sieg rechnen können, wenn ſich der Sturm beſſer zuſammenfindet als am letzten Sonntag. Viktoria Urberach hat beim SV. Wies baden wenig Chancen, ihren Tabellenſtand zu verbeſſern, während Langen auf eigenem Platze gegen Kaſtel vielleicht ein Remis retten kann. In Nordbayern iſt unter vier Spielen das große Treffen „Klub“ gegen„Kleeblatt“ das Hauptereignis. Beide Maunſchaften führen als einzige in ganz Süddeutſch⸗ land die Tabelle ihrer Gruppe ohne Verluſtpunkte an. Der Ausgang des ſonntäglichen Spieles iſt ziemlich offen. Wohl haben die Fürther in ihren letzten Spielen trotz ihrer Siege weniger gezeigt als die Nürnberger. Das hat aber für den Kampf des Sonntags wenig zu bedeuten. Der Nürn⸗ berger Sturm ſcheint gegenwärtig ſchußkräftiger zu ſein, uns im Treffen der Läuferreihe Die Schlußtrios dürften bei beiden Mann⸗ Der Tabellendritte Vs Fürth muß in Schweinfurt ſpielen und nach ſeiner Niederlage bei Würzburg(04 iſt ein Straucheln in Schweinfurt nicht aus⸗ geſchloſſen. Die beiden Neulinge haben kaum Gelegenheit, während man den Fürthern die beſſere ſprechen muß. N ſchaften gleichwertig ſein. zu⸗ ihren Stand am Sonntag zu verbeſſern. Erlangen ſpielt in Nürnberg gegen den ASN, während Germania Nürn⸗ berg bei den Würzburger Kickers antreten muß. In Südbayern trifft der deutſche Meiſter, Bayern München, auf ſeinen Lokalgegner Wacker München. Nachdem die„Bayern“ ihren Angriff wieder komplett zu⸗ ſammen haben, ſollte ihnen ein Erfolg gegen die Wackeraner ſicher ſein. Zahlenmäßig wird dieſer allerdings wohl kaum ſehr hoch ausfallen, da auch der Gegner ein recht annehm⸗ bares Können verkörpert. Ulm 94 trifft zu Hauſe auf die Münchener Löwen. Nach der überraſchenden Nieder⸗ lage Ulms in Landshut werden die Donauſtädter alles daranſetzen, gegen 1860 gut zu beſtehen. Die Löwen wiederum haben durch einen Sieg die Chance, weiter nach oben zu kommen, ſo daß in Ulm wahrſcheinlich der packendſte Kampf des Sonntags zu erwarten iſt. Jahn Regensburg erwarten wir als ſicheren Sieger über Landshut und im zweiten Münchener Lokaltrefſen zwiſchen DS V und Teutonia ſind die Ausſichten offen. Die Gruppe Württemberg ſieht die beiden Tabellen⸗ erſten vor ſchweren Aufgaben. Der F C Pforzheim gaſttert in Degerloch bei den Stuttgarter Kickers, die zwar durch ihre jüngſten Mißerfolge etwas Terrain verloren haben, jedoch keineswegs zu unterſchätzen ſind. Ein Erfolg gegen den vorjährigen Gruppenmeiſter iſt kei⸗ nesfalls unmöglich. Union Böckingen hat eine noch ſchwerere Aufgabe zu erfüllen, denn der SV Feuer⸗ bach iſt auf eigenem Platze noch ſchwerer zu ſchlagen als die Kickers. Man wird alſo vielleicht damit rechnen kön⸗ nen, daß beide Favoriten ſtraucheln. Der Vf B Stutt⸗ gart hat wenig Ausſichten, die Brötzinger Ger⸗ manen zu Hauſe zu ſchlagen, während Eßlingens Ausſichten, beim Neuling in Gmünd zu ſiegen, etwas beſſer ſtehen. Die Gruppe Baden bringt nur drei Spiele. Der Spitzenreiter Phönix Karlsruhe iſt ſpielfrei. Der Karlbs⸗ ruher F V müßte gegen den FC Mühlburg ſiegen können und ebenſo ſicher erwarten wir den VfB Karls⸗ ruhe über den FV Offenburg in Front. Fran⸗ konia Karlsruhe hat gegen den SEC Freiburg keine anderen Vorteile als den des eigenen Platzes, ſo daß alſo ein dritter Karlsruher Sieg nicht ſicher iſt. DJ B. Bundestag in Wiesbaden Zahlreiche wichtige Anträge Der Deutſche Fußball-Bund hält bekanntlich am 15. und 16. Oktober in Wiesbaden ſeinen diesjährigen Ver⸗ bandstag ab. Wenn auch augenblicklich die Gefahr, daß Weſtdeutſchland bei den Beratungen zu dem an⸗ gekündigten Vorſtoß in der Amateurfrage ausholen wird, geringer geworden iſt— es iſt wohl wichtiger, daß der Fuß⸗ ballſport ungefährdet durch die Zeiten einer erſchreckenden wirtſchaftlichen Not kommt, als kleinliche Debatten darüber zu führen, ob die Spieler eine Mark mehr oder weniger bekommen—, ſo ſtehen doch Anträge von äußerſter Wichtig⸗ keit auf der Tagesordnung. Von beſonderer Bedeutung iſt der Antrag des Nord⸗ deutſchen Sportverbandes, der den Zuſammenſchluß des Dy B. und der Deutſchen Sportbehörde zum Ziel hat. Wohl würe die Veranſtaltung einfacher, es fragt ſich aber, ob für den Dy B. bei dieſer Verbindung Vortetle herausſpringen würden. Dann iſt da der Antrag des Süddeutſchen Verbandes auf eine Aenderung der Ein⸗ nahme verteilung bei den Spielen um die Deutſche Meiſterſchaft. Es war nur gerecht, wenn die betetligten Vereine ſtärker als bisher von den oft ſehr hohen Einnahmen profttieren würden. Weiterhin erwartet man eine neuerliche Stellungnahme des Bundes zur Welt⸗ meiſterſchaft 1934 in Italien, ſchon im Hinblick auf die Ber⸗ liner Olympiſchen Spiele, mit denen bekanntlich ein Fuß⸗ ball⸗Turnier verbunden ſein ſoll. Norwegen gewinnt den Goloöpokal Mit dem Länderſpiel zwiſchen Dänemark und Norwegen wurde der ſeit 1029 im Gange befindliche Wettbewerb um den Nordiſchen Fußball⸗Pokal abgeſchloſſen. Norwegen brachte den wertvollen Goldpokal on ſich. Die abgeſchloſſene Tabelle hat folgendes Ausſehen: Spiele Siege Unentſch. verl. Tore Punkte Norwegen 12 8 1 8 85:23 17 Schweden 12 6 1 5 35:31 13 Dänemark 12 6 0 6 37:24 12 Finnland 12 2 2 8 23152 6 Der Amerikaner Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mitteldeutſchlanos Fußball⸗Pokalelf Für das Vorrundenſpiel um den Pokal des Deutſchen Fußball⸗Bundes zwiſchen Mittel⸗ und Sübdeutſchland, das am 9. Oktober in Leipzig auf dem VfR⸗Platz ſtattfindet, hat der VMB nachſtehende Mannſchaft mit ſeiner Vertretung beauftragt: Tzſchatz⸗Steinach; Dobermann⸗VfB Leipzig, Gentſch⸗Spfr Leipzig; Schulz, Crolin(beide Wacker⸗Leipzig), Krollmus(Spogg⸗Leipzig), Warg(Plauener Su), Albrecht Werner(beide SV Jena), Helmchen(Polizei Chemnitz), Körner(Spfr Leipzig) und Schlag(Wacker Halle). „Bayerns“ Berufung abgelehnt Der Fußball⸗Ausſchuß des Süddeutſchen Verbandes hatte ſeinerzeit bekanntlich den FC Bayern⸗München für den vor⸗ zeitigen Abbruch des Spieles um die ſüddeutſche Fußball⸗ Meiſterſchaft(damals ſtürmte der größte Teil der Zu⸗ ſchauer, die über die Spielleitung verärgert waren, den Platz) verantwortlich gemacht. Die„Bayern“ gaben ſich nicht zufrieden und legten beim Verbandsgericht Berufung ein. Nach faſt vierteljährlicher Verhandlungs dauer hat das Verbandsgericht jetzt die Berufung abgelehnt. Dem Münchener Verein bleibt allerdings noch ein Weg, er kaun an das Bundesgericht appellieren. Da der Fußball aber be⸗ reits in einer anderen Saiſon rollt, dürfte dies zwecklos ſein. Jonaths 100-Mekorò anerkannt Die von Arthur Jonath⸗Turn⸗ und Sportverein Bochum am 5. Juni 1932 in Bochum erzielte Zeit von 10,8 Sekunden über 100 Meter wurde als deutſche Höchſtleiſtung anerkannt. Jonath wird wahrſcheinlich am 9. Oktober bei einem internationalen Sportfeſt in Stockholm an den Start gehen. Vorausſichtlich wird an dieſer Veranſtaltung auch ein guter Mittelſtreckler, Wichmann oder Schilgen, teilnehmen. f Rugby-Repräſentativſpiel Main- gegen Neckarkreis in Offenbach Zu dem am kommenden Sonntag, den 2. Ok⸗ tober auf dem Platze des BSC 99 Offenbach ſtattfindenden Repräſentativſpiel Main gegen Neckar um den Wander⸗ preis des Deutſchen Reichsgusſchuſſes für Leibesübungen wurden folgende Mannſchaften geſtellt: Mainkreis: Schluß: Braun⸗SS Frankfurt; Dreivier⸗ tel: Wagner⸗TV 60 Frankfurt, Rathſchek, Flinſch(Sc Frankfurt 60), Sack⸗Eintracht Frankfurt; Halbſpieler: Landgraf⸗SC 80 Frankfurt, Fried⸗RW 74 Offenbach; Fünf⸗ achtel: Rupp⸗SC 80 Frankfurt; Sturm: Preſſer⸗Eintracht Frankfurt, Müller⸗NV 60 Frankfurt, Rotholz⸗T 60 Frank⸗ furt, Becka⸗BSC 99 Offenbach, Derleth⸗DV 60 Frankfurt, Fiſcher, Kober(beide Eintracht Frankfurt). Neckarkreis: Schluß: G. Pfiſterer⸗R Heidebberg; Drei⸗ viertel: Dolland, W. Pfiſterer(RG Heidelberg), Lenz, Heuſer⸗Rͤ Heidelberg; Halbs: Hehr⸗SeC Neuenheim, Frey⸗ TV 46 Heidelberg; Sturm: Mayer⸗Rͤ Heidelberg, Re berger⸗SC Neuenheim, Ewald⸗BScC Heidelberg, Bernhord⸗ TV 46 Heidelberg, Kocher⸗Rc Heidelberg, Edelmann, Ehalt(beide SE Neuenheim), Roth⸗BSc Heidelberg. Schiedsrichter iſt Wilken⸗Eintracht Frankfurt. Nüßlein ſchlägt Tilden in Nürnberg Auf dem Turnierplatz des Stadions der Stadt Nürnberg gab die Tilden⸗Truppe am Donnerstag nachmittag vor etwa 1400 Zuſchauern ein Gaſtſpiel. Für den verletzten Barnes ſpielte der Engländer Burke. Im Einzelkampf ſchlug Alt⸗ meiſter Najuch Burke 611, 611 und im zweiten Einzel⸗ ſpitel des Tages ſiegte der Nürnberger Hans Nüß lein über Tilden ſehr glatt mit:0, 622. Im Doppel⸗ ſpiel ſiegten die Deutſchen Nüß lein Najuch über Tilden Burke:2,:7, 61. Tilden machte in beiden Spielen einen ziemlich abgekämpften Eindruck. Im Dop⸗ pelſpiel machte ſich eine Fußverletzung beſonders bemerkbar. hatte gegen Nüßlein im Einzelſpiel faſt keine Chancen. Burke zeigte im Doppelſpiel eine gute Leiſtung fand aber in Tilden nicht die rechte Unterſtützung. 4 Schmelings Börſe noch geſperrt Schmeling hat bisher ſeine Börſe auf die einſtweilige Verfügung Carneras hin immer noch nicht erhalten. Der Exweltmeiſter verteidigte ſich vor dem Kreisgericht, wo augenblicklich der Streit um das Vorhandenſein eines Kon⸗ traktes für einen Kampf Schmeling— Carnera geführt wird. Die Verhandlungen fanden hinter verſchloſſenen Tſtren ſtatt. Das Gericht hat ſich bisher noch nicht geäußert und behielt ſich die Entſcheidung über Carneras Antrag noch vor. r AA Chefredakteur: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: 1. V. er an Kircher ⸗ Feuilleton Dr. Stefan Kayſer⸗ eee 1 8 Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz K ir cher Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr-Rückſendung nur bei Rückporto schlagewerk mit 111 8N 5547 Jetat gibt's zu jedem ½ Pfd. Sanella Mar- garine ein schönes buntes Sportbild, auch von der Olympiade. Und zum Einkleben das„Handbuch des Sports“, ein Nach- a und vielen Rekordtabellen. Zu beziehen von„Sanella“, Postfach 125, Berlin C 2, kür 70 Pfg. in Briefmarken, ca. 1740 Stichworten 6. Seite/ Nummer 455 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Alhambra:„Gräfin Mariza“ Nach den verſchiedenen Operetten, die in letzter Zeit verfilmt wurden, hat Richard Os wald jetzt auch Emme⸗ rich Kalmans„Gräfin Mariza“ als Tonfilm heraus⸗ gebracht. An der Muſik wurde nicht viel geändert, da⸗ gegen in der Ausgeſtaltung ſehr großzügig vorgegangen. Wunderbare Landſchaftsbilder Ungarn, endloſe Kornfelder, Viehherden uſw. bringe Weite des Gutes, auf dem ſich alle t eichnet zum Ausdruck. Hubert Mari gibt als Gutsverwalter geſanglich und darſtelleriſch eine hervorragende Leiſtung. Durch ſeine Liebenswürdigkeit hat er bald das ganze Gutsperſonal und ſämtliche Kinder auf ſeiner Seite. Singend fährt und reitet er durch die weiten Felder, hat Freude an ſeiner Arbeit und an ſeinem ſichtbaren Erfolg. Die Gutsbeſitze⸗ rin, Gräfin Mariza, von der ſchönen Dorothea Wieck bargeſtellt, li er auf den erſten Blick, obwohl ſeine Herrin ihn als Angeſtellten minderer Art behandelt. Ein ſtiller und harter Kampf um die Herrſchaft auf dem Gut entbrennt zwiſchen beiden. Dorothea Wieck verſteht es, die reiche und verwöhnte Herrin zu geben. Sie plagt ihren Verwalter, zu dem auch ſie ſofort eine große Zu⸗ neigung gefunden hat, bewußt. Das Ende iſt aber anders, als man vermuten könnte; alles löſt ſich in Wohlgefallen auf. Der frühere Verwalter, der gute, alte Lampe (Szöke Szakall) trägt ſein gut Teil dazu bei. Er verſteht es immer wieder, die urkomiſchſten Situationen heraufzubeſchwören. Seinem Machtwort beugen ſich am Schluſſe die Gräfin und der Verwalter gerne. Auch die anderen Künſtler Charlotte Ander, Ernſt Berebes, Anton Pointer uſw. tragen viel zum Ge⸗ lingen dieſes ausgezeichneten Bildſtreifens bei. Einwand⸗ frei iſt die Tonwiedergabe, die vergeſſen läßt, daß dieſe Kalmanſche Operette als Tonfilm ihre Auferſtehung feiert. Wie alle anderen Operetten, die bereits im Film gezeigt wurden, wird auch ſie immer wieder entzücken. * Neuſtabt a.., 29. Sept. Der Verfaſſer des Schlager⸗Liedes„In der Pfalz blühen unſere Reben“ Dr. Fritz Löhmer⸗Beda(Wien) wird vorausſichtlich am Pfälz. Weinleſe⸗Feſt am Sonntag, den 2. Ok⸗ tober in Neuſtadt an der Haardt teilnehmen. Die Pfälzer wollen bei dieſem Feſt dem Verfaſſer für die Schaffung dieſes Liedes, das in allen deutſchen Gauen mit Begeiſterung über unſere Pfalz geſungen wurde, danken. * Klingenmünſter, 30. Sept. Bei dem Mädchen, das letzte Nacht in einem Steinbruch in der Nähe der Kaiſerbacher Mühle tödlich abgeſtürzt iſt, han⸗ delt es ſich um die zu Beſuch bei Verwandten wei⸗ lende 24jährige Kindergärtnerin Marg. Wirth aus Freiburg i. Br. Veranſtaltungen Modenſchau des Modehauſes Franck Es erweckt den Eindruck, daß mit Beginn des Herbſtes das Intereſſe an Modevorführungen ſich ſteigert; denn der Beſuch der geſtrigen Modenſchau Franck im„Cafaſb“ war außerordentlich ſtark. Die Inhaber des neuen Mode⸗ hauſes legten vor allen Dingen Wert darauf, zunächſt ein⸗ mal einen Begriff von der Reichhaltigkeit ihres Mantel⸗ lagers zu geben. Es wurde dies an etwa fü g Bei⸗ ſpielen gezeigt von einfachſter bis eleganteſter Ausführung. Beſtechend waren auch bei den billigeren Mänteln die Güte des Stoffes, der gute Sitz und die Verarbeitung. Die Mäntel ſelbſt waren durchweg ganz gefüttert, teils mit Dücheſſe, teils mit Marocc, unterlegt mit Watteline. Der ſportliche Charakter war vorherrſchend mit breit auf⸗ geſchlagenem Kragen ohne Pelz. Man ſah aber auch den Krawattenmantel und die neue kleidſame Ulankaform mit ſcheinbar verbreiterten Schultern. Daß gerade auch Män⸗ tel für ſtarke Figuren gezeigt wurden, mit Berückſichtigung breiter Hüften, war ein beſonderer Vorzug der Schau. Die paſſenden Hüte, z. T. ganz entzückend, waren von der Firma Wolff, P 7, zur Verfügung geſtellt worden. Während der Pauſe ſpielte Grit Malvén, die z. Zt. im Cafaſb gaſtiert, mit zwei Muſikern aus ihrem Orcheſter zwei Tangos, die den'rauſchenden Beifall des„mode⸗ ſchauenden“ Publikums fanden, das während der Vor⸗ führungen mit Eifer dem Kaffee und dem Kuchen zuſprach. Nach der Pauſe wurden noch einige Kleider gezeigt, vom einfachen Wollkleid bis zum eleganten kleinen Abend⸗ kleid aus Georgette mit Perlſtickerei; doch findet die eigentliche Kleiderſchau erſt nächſte Woche ſtatt. Der bauſchige Aermel erobert ſich immer mehr das Feld, ſo wenig praktiſch er auch iſt. Cröpe Hammerſchlag, die Neuheit dieſes Winters, trägt ſich gut. Die notwendigen Erläuterungen, Preisangaben uſw. gab Herr Rein berg, während Herr Franck am Flü⸗ gel die Vorführungen begleitete. Es iſt anzunehmen, daß auch die nächſte Modenſchau wieder ebenſo zahlreiche Zu⸗ ſchauer anziehen wird. W. Eröffnung der„Libelle“ Vom morgigen Samstag ab hat Mannheiu wieder ein Kabarett. Direktor Ludwig Adolph, der Leiter des „Aſtoria“ in Frankfurt, hat zugleich den Betrieb der Mann⸗ heimer„Libelle“ übernommen, wobei Frau Direktor Adolph⸗Körffy die künſtleriſche Leitung und Herr Ph. Brimo die Geſchäftführung inne haben. Das Er⸗ öffnungsprogramm bringt u. a.„Chartons Theater der kleinen Leute“, Liliputaner, die in der Berliner Scala mit Erfolg gaſtiert haben, den ruſſiſchen Tenor Alexander Alexandroff, die Soubrette Otti Ottmar, die Akrobaten Travendt und Garnier uſw. Die Tanzkapelle Dapper kommt vom Aſtoria in Frankfurt. Das Programm wird im Freitag, 30. großen Ein Blick in unsere Schaufenster überzeugt Sie von unserer Leistungsfähigkelt Reinwollenes 5 Frise-Kleidd mit farb. Garnitur in all. mod. Farben Das moderne Flamenga- Kleid mit. Garnierung in den neuesten 12*⁰ Farben. g Reinwollenes. Bouclé-Kleid flotte Aus- führung mit neuartig. Rra- 16 30 gen- Garnitur* Fl. Sportmantel ganz gefüttert, mit achtem Lammkr agen Diag.-Velour-Mantel mit Seal-Kaninkragen, hoch- moderne Form. Shetlandmantel mit echtemBiberettekragen, Belzkragen ee Rollkragen auf'seide gefüttert Strickwaren Mädchen-Pullover drbßensteigerung 80 Pfg. Damen-Pullover Damen-Pullover reine Wolle, elegante Aus- Damen-Pullover Herren-. Sport-Pullover ohne Arm, reine Wolle Versand nach aus Wärts von Mk. 20. an frank o Damen- Konfektion 18.30 19.30 hochmoderne Verarbeitung 22.530 aus Seal-Kanin, brt. mod. 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Mit Miete F 3, Anfang 20 Uhr. Anful der„Libelle“ wird zugleich eine Bar verbunden. Für Planetarium: 16 Uhr Vorführung. 158 ſpäter, wenn die Libelle ihre Exiſtenzberechtigung als un. Saalbau N 7, 7: Dritter Vortrag der Graphologin Maria e entbehrliche Großſtadtvergnügungsſtätte erwieſen hat, ſoll Hep„Kritzeleien Vorſchulpflichtiger, Individuelles“, ö mit 2 der hinter dem Kabarett gelegene Raum zu einer beſon⸗ mit Lichtbildern, 20 Uhr. 8 5 5 in de deren Tanzbar ausgebaut werden. Mannheimer Omnibus zerkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt 5 zur nach 8 f i Weinleſe in die Pfolz mit Kelterei⸗ und Kellereibeſichti⸗ ge „ r 2— 1 gung, ab 14 yr Paradeplatz. 9 0— 0 gung, ab 14 Uhr Parade 5 Süddeutſcher Schulfunk Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr bald Der Hörbericht der zweiten Sendung aus der Wirt⸗ Tanz.. umgef ſchaftskundeunſerer Heimat führte die Hörer in Lichtſpiele: Alhambra:„Gräfin 8. f 155 7 Naf an Fhe 8 0 3 eine Familie, die Beſuch aus Berlin hat. Das Mittageſſen Palaſt⸗She 18 95 58„Ich 9755 19 hat gut geſchmeckt und in einem unterhaltenden Tiſchgeſpräch 5 5 15 5 2 A i 5 N erfährt die Tante aus Berlin, daß das ſchöne und wohl⸗ G 1375 935 5 a.„Holzapfel 8 weiß alles“.—* 6 ſchmeckende Frühgemüſe nicht Aus landsgemüſe iſt. Sie Scala⸗Theoter:„Der ſchönſte Mann im Staate“, Landn meint wie ſo viele Deutſche, alles Ae müßte 5— Capitol:„Ballhaus goldener Engel“. glückli weiſe auch vom Ausland kommen. Nein, es iſt aus Süd⸗ Sof un! 1 5 0 Nein, t 5 5 38 bite deutſchland, wo dank des günſtigen Bodens und des Sehens ürbigketten ö 55 5 milden Klimas noch viel mehr angebaut werden könnte. Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von ren he Dann wäre es ſogar überflüſſig, 600 Millionen 1117 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: nene 1 Hand jährlich für Gemüſeeinfuhr an das Ausland zu(mit Au e N N 19 90 And 18851 Uhr He zahl 9 81 1 B Mini en fü 1 in⸗ eon Son: Und tertagen 0 F 1 527 90. bezahlen. Allein der Betrag von 25 Millionen für die ein Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗* g geführten Tomaten würde die elektriſch geheizten Gewächs⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. häuſer bezahlt machen. Viele Kleinbauern verdienen heute Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ Metz ſchon ihren Lebensunterhalt aus dem Anbau von Früh⸗ öffnet von 15—17 Uhr— Oeffentl. Muſikbſicherei NM 4, a: 5 aus u gemüſe, das ihnen größtenteils die Konſervenfabri⸗ Buch⸗ und Notengusgobe von 11—13 und 16—19 Uhr. ſchreck ken abnehmen. Da wird meiſt mit Maſchinen gearbeitet,— Schloßbücherei: Geſchloſſen. Hint und das geht ſo ſchnell, daß am Morgen eingeliefertes Ge⸗ e decke müſe am Abend ſchon fertig in den Blechbüchſen liegt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September ins Mit den Konſerven kann man ſich leicht über ſchlechte 5 55—.— 18 Zeiten hinweghelfen, weil die Nährſtoffe nicht leiden. Die Nhein⸗Pegel 28 29. 80[[Neckar⸗Pegelſ 27. 28 7 80. beiden berühmteſten ſüddeutſchen Gemüſe ſind die Schwetzin⸗ Baſel.27 0,35 0,29 5 ö ö 85 1200 8 BeH Are 17 e.38* 8 ger Spargeln und das Filderkraut. Auch in den Suppen⸗ Rheinweller. e 9605 0720178988 185 würfeln werden viele Gemüſe verarbeitet. Daß aber in W 385 887 388 Heilbronn 117 31.25.18 gericht Sitddeutſchland auch die Blumengärtnerei eine Mannheim 2.44.52.55 Plochingen. 20 e ſchen große Rolle ſpielt, wiſſen nur wenige: Nelken werden aus Caub 0 Karls Stuttgart mit dem Flugzeug nach Berlin gebracht und ſind Köln e ſter a 877 f 7 2 f 8 2 2 8 1 5 dort mit die erſten auf dem Markt. Waſſerwärme des Rheins: 16 6 Grad ſechs Das Tiſchgeſpräch vermittelte einen belehrenden Einblick ee eee eee a D N t eine enig bekannten Wirtſchaftszweig in unſerer 5 1* 5 2 i 1 Biſchgnameis 5* Mangolds Weinſchenke. Unter dieſer Bezeichnung er⸗ Urteil Heimat. öffnet am morgigen Samstag Herr Karl Mangold, Zeitu: S Nes„ Sohn des bekannten Weinhändlers Max Mangold, eine * Der Straßenbahnverkehr zum„Pfälzer Tag“ wird am alte bürgerliche Weinwirtſchaft in P 2, 8, in Altmannheimer Samstag und Sonntag fahrplanmäßig bis 1 Uhr nachts Kreiſen der achtziger Jahre bekonnt unter dem Namen 5 2 durchgeführt. Für den Verkehr nach 1 Uhr werden Spät⸗„Sohn der Wildnis“, wie der damalige Inhaber des Lokals, 5 wagen bereitgeſtellt.— Bei dem Sonntagvormit⸗ Krcſtel, zu Ehren ſeines Bruders, des Hofburgſchauſpielers ach 9 tags konzert im Ebertpark am 2. Oktober, das in jedem Fritz Kraſtel, es getauft hatte Herr Mangold legte 1 Thie Falle in der großen Halle ſtattfindet, wird der Volkschor a 15 i 15 gehöri 1 7 5 ei g 1 anheimelnden„Schenke 0 Ui. rde. 8 unter de ding da pee en e e anderem gerecht gelleideter Küfer wird die Bedienung der Gäſte zu be 99 Ebb 8. 815 ee Judas übernehmen. Eine ſolide Küche, kalt und warm, wird die aufger Makkabäus“ zum Vortrag bringen. In die Solis teilen derlichen Grundlagen für einen bekömmlichen Genuß Vöhre ſich die Damen Erna Poſtel(Sopran) und Thea Belle gepflegter Weine von der Pfalz, von der Moſel und vom Arbei! (Alt). Rhein liefern.(Weiteres Anzeige.) Hau; E Haupt 5 und R Heußerst günstige war. Celenenheitl 7215 ſtehen legenheit! 425065 „Standard“⸗Motorrad, wichtic 1000 cem, wie neu, 1 2 Zyl., äuß. preisw. die ve zu günſt. Zahlungs⸗ Gre bedingungen abzugeb. auf de „Diamant“ 350 cem. aben Sportmaſchine, ſowie gabe U Hüt„Lutrau“ 350 cem., in 5 tadelloſem Zuſtand. Amen 2 5—. 9 Karl Lövenich, Mann ähri Mod. Rundform B 6. 1530, Tel. 228 38. 3 9 Filz, seitlich aufgeschlagen 25 FFCCCCCC Hauſe Biesengarnierung u. neuar- 1 Uſe. tige Filzschleife. Farben: 2 95 Strümpfe Tornax- Motorrad ſo unt cuba, rot, marine, schwarz 8— 000 cem. Mob. 91 zu Aten Bolero eicher Filz 2 95 Damenstrümpfe l 48 e E 1 72 Heide! mit Metallknöpfen garniert 1 g. 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Die Spätzwetſchgen ſind nun bald geerntet, etwa 40 Ztr. wurden mit 9 10,7/ umgeſetzt. Ferner wurden bezahlt für Pfirſiche —32, Quitten—8, Birnen—18 und Aepfel 719. Vom Baum abgeſtürzt * Schlierſtadt(Bezirk Adelsheim), 30. Sept. Der Landwirt Wilhelm Stich fiel dieſer Tage ſo un⸗ glücklich von einem Baum, daß er eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung davontrug. Vor 17 Jah⸗ ren hat der Verunglückte beim Futterſchneiden eine Hand verloren. Schwerer Unfall * Krautheim, 30. Sept. Der Sohn des Landwirts Retz bach glitt beim Füttern der Pferde im Stall aus und kam unter ein Pferd zu liegen. Das er⸗ ſchreckte Tier trat dem Unglücklichen auf den Hinter kopf und drückte ihm die Schädel⸗ decke ein. In ſchwerverletztem Zuſtand wurde er ins Krankenhaus Oſterburken gebracht. Urteil im Prozeß Wirth⸗Plattner * Freiburg, 30. Sept. Das Erweiterte Schöffen⸗ gericht verurteilte den 31jährigen nationalſozialiſti⸗ ſchen Betriebzellenleiter Friedrich Plattner aus Karlsruhe wegen übler Nachrede gegen Reichsmini⸗ ſter a. D. Wirth zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen. Dem Nebenkläger, Reichsminiſter da. D. Dr. Wirth, wird die Befugnis zugeſprochen, das Urteil in verſchiedenen Karlsruher und Freiburger Zeitungen zu veröffentlichen. Verkauf des Sägewerks Vöhrenbach * Vöhrenbach, 29. Sept. Das Sägewerk Vöhren⸗ bach ging um 50 000/ in den Beſitz der Firma Thieß u. Co. in Köln über. Für einen der Stadt gehörigen Rundholzplatz ſind noch 2000/ geſondert zu bezahlen. In den Vertrag wurde die Klauſel aufgenommen, daß die neue Firma den Strom von Vöhrenbach beziehen muß und nur Vöhrenbacher Arbeiter beſchäftigen darf. Hauptverſammlung des Verkehrsvereins Unterſee * Inſel Reichenau, 29. Sept. Hier fand die Hauptverſammlung des Verkehrsvereins Unterſee und Rhein ſtatt, die außerordentlich ſtark beſucht war. Der Verein konnte auf ein 25jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Er zählt heute 103 Einzel⸗ und Kollektivmitglieder. Es wurden eine Reihe von wichtigen Verkehrsfragen beſprochen, insbeſondere die verkehrshindernden Beſtimmungen des kleinen Grenzverkehrs, die allzu hohen Fahrpreiſe auf dem Unterſee u. a. m. Die Vorſtandswahlen er⸗ gaben keine Aenderung. * * Michelfeld(Amt Sinsheim), 29. Sept. Der 43⸗ jährige Landwirt Jak. Rüſterholz fuhr mit einem ſchwerbeladenen Kartoffelwagen nach Hauſe. An einer Böſchung rutſchte er aus und kam ſo unglücklichunter den Wagen, daß er ſchwere innere Verletzungen erlitt und in die Klinik nach Heidelberg gebracht werden mußte. * Haßmersheim, 30. Sept. Die älteſte Frau von Haßmersheim, Frau Georg Heinrich Staab Witwe, feierte heute in körperlicher Friſche und Rüſtigkeit ihren 95. Geburtstag. Zu der großen Zahl ihrer Enkel und Urenkel gehören u. a. auch die Brüder Peter und Richard Kühnle in Manheim. „Schlappe“ Eingemeindungsfragen in Weinheim J Weinheim, 28. September. Die ſeit einigen Wochen gepflogenen Eingemeindungsverhandlungen zwiſchen den Gemeinden Lützelſachſen und Hohenſachſen einerſeits und der Stadt Weinheim andererſeits treten durch die bevor⸗ ſtehende Bürger meiſterwahl in Lützel⸗ ſachſen in ein neues Stadium. Bei der derzeitigen politiſchen Konſtellation in der Gemeinde iſt es höchſt unwahrſcheinlich, daß der Bürgermeiſterpoſten im regulären Wahlverfahren neu beſetzt wird. Umſo größer iſt die Gefahr, daß das Miniſterium des In⸗ nern einen kommiſſariſchen Bürgermeiſter beſtellt. Daß dieſe Maßnahme ſich auf den Gemeindehaus⸗ halt ſehr nachteilig auswirken würde, bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung. Die Möglichkeit, durch eine Eingemeindung dieſen Nachteilen zu entgehen, iſt trotz allem, was ſich hiergegen einwen⸗ den läßt, nicht von der Hand zu weiſen. Außerdem ſprechen noch weitere finanzpolitiſche Gründe für die Löſung der Eingemeindungsfrage im poſitiven Sinne. Bei der Struktur der Bevölkerung der bei⸗ den Gemeinden— beinahe 50 v. H. der Einwohner ſind Arbeiter— ſind die Wohlfahrtslaſten unerträglich gewachſen. Andererſeits iſt der den Ge⸗ * Karlsruhe, 30. Sept. Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: In der Ange⸗ legenheit des Baues der Rheinbrücken bei Maxau bw. Speyer hat am Mittwoch, den 28. September, in Lindau eine Beſprechung zwiſchen dem baye⸗ riſchen und dem badiſchen Finanzminiſter ſtatt⸗ gefunden. Die beiden Länder Bayern und Baden haben ſich auf einer einheitlichen Linie zu⸗ ſammengefunden. Süd⸗ und Weſtpfalz fordern die Maxauer Brücke 1: Zweibrücken, 30. Sept. Die Meldungen über die Gefahr der Zurückſtellung des Baues der Rhein⸗ brücke bei Maxau haben in der Süd⸗ und Weſtpfalz bis ins Saargebiet hinein Be unruhigung her⸗ Verſtändigung über den meinden nach den Vorſchriften des Finanzausgleich⸗ geſetzes zufließende Anteil am Steueraufkommen dieſer Arbeiter ſchon im Hinblick auf die geringen Bezüge äußerſt niedrig. Der Ertrag der Tätigkeit kommt aber, wieder nach den Beſtimmungen des Finanzausgleichgeſetzes, der Gemeinde zu, in denen die dieſe Perſonen beſchäftigenden Betriebe liegen. Daß dies bei den in Lützelſachſen und Hohenſachſen wohnenden Arbeitern aber die Stadt Weinheim iſt, ſteht außer Zweifel. Es iſt deshalb nur ein Gebot der Klugheit, der Gemeinde, die den größten Vor⸗ teil an der von den auswärtigen Arbeitern gelei⸗ ſteten Tätigkeit hat, auch die Wohlfahrtslaſten zu übertragen. Dies könnte bei der heutigen geſetz⸗ lichen Oroͤnung aber nur durch Eingemeindung ge⸗ ſchehen. Auch die vielen kulturellen Fragen, deren Löſungen immer mehr den Gemeinden aufgetragen werden, könnten auf dieſem Wege am einfachſten und wirkungsvollſten zu einem alle Bevölkerungs⸗ ſchichten befriedigenden Ergebnis geführt werden. Es iſt zu hoffen, daß der Gedanke der Eingemein⸗ dung der beiden Gemeinden Lützelſachſen und Hohenſachſen nach Weinheim zum baldigen Anſchluß führt. Bau der Rheinbrücken vorgerufen. U. a. hat ſich der ſtädtiſche Verkehrsaus⸗ ſchuß Zweibrücken an verſchiedene Stellen des Rei⸗ ches, Bayerns, an Verkehrsbehörden in Landau, Karlsruhe, an Abgeordnete uſw. gewendet und darauf verwieſen, daß bereits vor und während des Krieges Reich, Bayern und Baden einmütig anerkannten, daß die Rheinbrücke bei Maxau das vordring⸗ lichſte Brückenproblem zwiſchen Baden und Pfalz iſt. Auch ſtatiſtiſch iſt feſtgeſtellt, daß die Maxauer Brücke das wichtigſte Projekt darſtellt. Die Folgen des Krieges und der Verluſt wertvollen Hinterlandes ſind für Weſt⸗ und Südpfalz unbeſtreitbhar härter als für die übrigen Teile der Pfalz. Nur durch Ver⸗ kehrsbelebung kann ein Teil des Verlorenen wieder zurückgewonnen werden und dazu bietet ein Brücken⸗ bau bei Maxau die beſte Gelegenheit. Aus Heidelberger Gerichtsſälen Beſtätigter Freiſpruch § Heidelberg, 28. Sept. Der 22 Jahre alte Händ⸗ ler Jakob Sternberger aus Rot überfuhr am 16. April d. J. auf der Straße von Rot nach St. Leon mit ſeinem Lieferwagen einen vor ihm fahrenden Radfahrer, den betrunkenen Tag⸗ löhner Fillinger, ſodaß dieſer bald darauf ſtarb. Das Schöffengericht hatte Sternberger von der An⸗ klage der fahrläſſigen Tötung freigeſprochen. Gegen das Urteil hatte die Staatsanwaltſchaft Berufung eingelegt, mit der Begründung, daß Sternberger den nach links und rechts fahrenden Radfahrer mit größter Vorſicht hätte überholen müſſen. Der An⸗ geklagte, der von Rechtsanwalt Speckert(Wiesloch) verteidigt wurde, betonte nachhaltig, daß dem Rad⸗ fahrer die ſtarke Angetrunkenheit von hinten habe nicht angemerkt werden können, da er ſo gut wie garnicht ſeine Richtung verändert habe. Dieſe Tat⸗ ſache konnte nicht widerlegt werden. So beſtätigte die erſte Große Strafkammer das freiſprechende Urteil des Schöffengerichts. Gutes Leben ohne Arbeit Heidelberg unter dem Spitznamen bekannte Schloſſer Johann Kenne Der in hatte ſich wieder einmal wegen Zuhälterei zu ver⸗ antworten. Einmal wurde er bisher wegen dieſes Delikts beſtraft, einmal mangels ausreichenden Be⸗ weiſes freigeſprochen, im übrigen erreichen ſeine Vorſtrafen die Zahl 17. In kurzer Zeit erhielt er von einem Mädchen einen Anzug, Schuhe, Ta⸗ ſchengeld und auch ſein Eſſen. Das außerordentliche Schöffengericht erkannte gegen Kenne auf acht Monate Gefängnis und zwei Jahre Ehr⸗ verluſt. Selbſtanzeige eines Morphiniſten Der 31 Jahre alte Kaufmann Frithjof H. aus Karlsruhe iſt das Sorgenkind einer guten Familie. Sein verſtorbener Vater war ein höher Schulbeam⸗ ter. Der mißratene Sohn war Kadett, lernte dann den Maſchinenbau, ſtudierte Rechtswiſſenſchaft und kam dann über das Kokainſchnupfen und über das Morphium zum kaufmänniſchen Beruf. Der vier⸗ mal vorbeſtrafte Angeklagte erſtattete gegen ſich ſelbſt Anzeige wegen Betrugs, Urkundenfälſchung und Unterſchlagung. Durch fingierte Beſtellſcheine hatte er ſich in den Beſitz von 600% Provtiſion gebracht. Die Unterſchlagung eines Betrages von 200/ konnte nicht nachgewieſen werden. Das Ur⸗ teil lautete auf 5 Monate Gefängnis. Aus der Pfalz Separatiſt May verurteilt * Schifferſtadt, 30. Sept. Der ehemalige tiſtenführer Georg May, der kürzlich die Z verſteigerung des Anweſens Dell verhi wurde hierfür zu vier Wochen G verurteilt.— Der 16jährige Dreherle Müller aus Fiſchen bei Krefeld, wi aufgegriffen und dem Jugendamt übergeben. hatte, Monf. V. Schweickert zum Domkapitular ernannt * Speyer, 30. Sept. Biſchof Dr. S Speyer ernannte auf das erledigte 8. K Wirkung ab 1. Oktober den Stadtpf Monſ. Valentin Schweickert in St. Ingbert. neue Speyerer Domkapitular ſteht im 50. Lebensje und im 26. Jahre ſeines prieſterlichen Wit iſt geborener Ludwigshafener. Als Kapl er in Heiligenſtein, Meckenheim und Lingenfeld, wurde 1915 Pfarrer in Bayerfeld und übernahm 1922 die Pfarrei St. Joſeph in St. Ingbert, von wo er nun nach Speyer berufen wurde. Pfälz. Weinleſefeſt in Neuſtadt a. d. H. * Neuſtadt a. d.., 29. Sept. Der Saalbau in keuſtadt an der Haardt hat ſich gar fein geputz den zweiten Tag im Oktober. Man riecht ſchon den Wein, der an dieſem beſonders feierlichen Sonntag ſüß, federweiß und alt aus Faß und Flaſche fließt. Und man hört ſchon die Mufik, die durch die Räume klingt. Sieht auch ſchon die Haardter und Hambacher Tänzerinnnen und Tän⸗ zer und vernimmt die„Pfälzer Sprich“ des Belle⸗ mer Heiner. Wenn man aber auf flüchtiger Fahrt ein paar Pfälzer Mädels erblickt, wägt man unwillkürlich ihre Chancen, als Weinkönigin gekürt zu werden. Zu Hunderten werden ſie kom⸗ men und in ihrer Anmut und Lieblichkeit wett⸗ eifern. Für die Taufe des„Neuen“ ſind bis jetzt aus allen Gegenden Deutſchlands ſchon mehr als 2000 Vorſchläge eingegangen. Für den eingeſetzten Ausſchuß wird es deshalb nicht leicht ſein, aus der Fülle der eingeſandten Vorſchläge den treffendſten Namen für den diesjährigen Wein zu finden. * * Freinsheim, 30. Sept. Das Söhnchen des Ar⸗ beiters Johannes Müller lief in ein Auto aus Maxdorf hinein. Das Kind trug ſchwere Verletzun⸗ gen davon, die die Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machten. * Edenkoben, 30. Sept. Am Mittwoch früh wurde der 28 Jahre alte ledige Arbeiter Albert Neu von hier in ſeiner elterlichen Behauſung erhängt auf⸗ gefunden. Ein unheilbares Leiden ſoll das Motiv ſein. * Pirmaſens, 28. Sept. In einer Auguſtnacht wurde in die Mereedes⸗Benz Garage in Landau ein Einbruch verübt und Gummiwaren und Werkzeug im Wert von 1500 Mark geſtohlen. Die Täter, der Autoſchloſſer Otto Deutſchmann und der Fabrikarbeiter Erwin Brigaldino wurden jetzt hier verhaftet. Beteiligt war auch der Schneider Hein⸗ rich Korz, der bereits im Gefängnis ſitzt. Der Gummiwarenhändler Heinrich Pfersdorf in Pirma⸗ ſens wurde als Hehler verhaftet. Geſchäftliche Mitteilungen * Der lange Doktor Peltzer iſt auch dabei! Wie wir hören, gibts jetzt zu einem„ Pfund S a⸗Margarine eins dieſer ſchönen Sportbilder, farbenprächtig und natur⸗ getreu dargeſtellt. 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September 1932 DELS- u WIRTSCH der Neuen Mannheimer Zeitun 5 Die Reichsbahn im Augusti 1932 Mehrausgabe von 17 Mill. NNI. im Auguſt nur etwa 3. Die Zahl der für den Ge⸗ en Durchſchnitt ſichergeſtellten 6 254 gegen 96940 im Juli und Der Expreßgutverkehr e des Vormongts halten. Im Eil⸗ 0 r wor eine leichte Zunahme Perſonenverkehr war im allge⸗ dings ö weder die Höhe 1 2 2 5 ſank. iu nahmen beliefen ſich im Auguſt ſamt 253,02 Mill.„(Juli 258,2). Die Aus⸗ n der Betriebs rechnung ſtellten ſich auf 254,08(250,85) till.„ einſchließlich des Dienſtes der Schuldverſchrei⸗ Hungen und Anleihen und der feſten Laſten ergaben ſich Gesamtausgaben von 270,25(266,14) Mill. J, Zu⸗ 1950 der ſo gen entſtandenen Ausgabeverpflichtungen chließt die Monatsrechnung mit einer das Einnahmeergeb⸗ nis überſteigenden Mehrausgabe von 17 Mill.& ab. Der Perſonalbeſtand betrug im Auguſt 601 882 Perſonen gegenüber 606 318 im Juli. Spar- und Krediibank Ihringen eGmull. Außzerordenfliche Generalversammlung Dieſes Inſtitut, dos ſich ſeit der Inflation gut ent⸗ wickelt hatte und Jahresumſätze von 12 Mil l. 4 und mehr erzielte, erlitt nach Eintritt der Kriſe durch ahlungsunfähigkeit auswärtiger Kreditnehmer empfind⸗ iche Ver luſte. Infolge der hierdurch entſtandenen Be⸗ unruhigung der Mitglieder wurde vor einigen Wochen eine Zehnerkommiſſion gebildet, die zu unterſuchen hatte, wen die Schuld an der offenbar zu groß⸗ zügig betriebenen Kreditgewährung treffe. Eine go. GV vom 25. d. M. befaßte ſich mit dem Unter⸗ ſuchungsergebnis, wonach bei Hergabe von Krediten an einzelne Kreditnehmer nicht die genügende Vorſicht in der Deckungsfrage von der Geſchäftsführung gewaltet habe. Kritiſiert wurde insbeſondere das Verhalten des erſten PVorſtondes und des Geſchäftsführers, die noch zur weite⸗ ren Verantwortung herangezogen werden dürften. Die Entlaſtung der Geſamt verwaltung, die ſchon . Z. in der o. GV verweigert wurde, wurde auch diesmal vertagt. Bei der Neuwahl, die durch den Geſamtrücktritt von Vorſtand und Ag notwendig wurde, ging Dr. Heger⸗ Ihringen einſtimmig als 1. Vorſitzender hervor. Gegen den bisherigen Rechner wurde mit großer Mehrheit dos Mißtrauen ausgeſprochen. Die Höchſtkreditgrenze wurde von 50 000 guf 20 000/ herabgeſetzt. Der Rechner darf künftig nicht mehr Vorſtandsmitglied ſein. Dr. Heger beantragte, daß die Landwirtſchaftsbank dem Inſtitut einen Ueberbrückungskrebit gewähren ſolle. Bonkdirek⸗ tor Spang Freiburg konnte noch keine zuſagende Ant⸗ wort hierguf erteilen. Aus dem Bericht der Kommiſſion wie aus den Ausführungen von Direktor Spang und Oberrevtſor Sackmann ergab ſich, daß die Stabilität der Bank nicht gefährdet iſt, da die beträchtlichen Reſerven auch bei event. weiteren Verluſten ausreichen und keinesfalls die Geſchäftsanteile oder gar die Spar⸗ einlagen angegriffen werden müſſen. Der Wille, die Bank auf geſunder Grundlage zu erhalten, iſt vorhanden. r. Brown, Boveri u. Cie., AG, Mannheim.— Verluſt⸗ Abſchluß. Der A ⸗Sitzung am 5. Oktober wird für 1031 ein größerer Verluſtabſchluß vorgelegt werden. Zur Verluſttilgung ſteht das Reſervekonto zur Verfügung. Neben der Einziehung von eigenen Aktien iſt mit beſon⸗ deren Kapitaltronsaktionen nicht zu rechnen. * Vergleichsvorſchlag der Schuhwarenfirma H. Nord⸗ heimer, Leipzig. Die Schuhwarenfirma H. Nord heimer in Leipzig, die mit 1 Mill. 4 Verbindlichkeiten im Auguſt die Zahlungen eingeſtellt hat, bietet jetzt ihren Gläubigern einen Vergleich auf einer Baſis von 40 v. H. zuzüglich 5 v. H. Beſſerungsſchein an. Die 40 v. H. ſollen in Raten gezahlt werden. Sanierung der Nheinschiffahri Stand der Verhandlungen der inſernaiionalen Sfudienkommission Auf der Tagesordnung der internationalen Studienkom⸗ miſſion ſtehen zur Zeit drei Pläne. Es handelt ſich um den holländiſchen Pla(van'Hoff), den Plan von Ge⸗ neraldirektor Jaeger ⸗ Mannheim und die von den Par⸗ tikulierſchiffern geforderte Sonntags⸗ und Nacht⸗ ruhe. Letztere kommt für ſich allein wie auch in Verbin⸗ dung mit anderen Plänen in Betracht. Es iſt nun nicht ge⸗ ſagt, daß mit dieſen Plänen alle Möglichkeiten für die Be⸗ hebung der Notlage in der Rheinſchiffahrt erſchöpft ſind, wie es auch nicht ausgeſchloſſen ſein dürfte, daß die bereits bei⸗ ſeite gelegten Pläne wieder in irgendeiner Form in den Bereich der Erörterungen gezogen werden. Zur Zeit ſteht die Behandlung des Planes Jaeger im Vordergrund. Dieſer Plan ſieht die Bildung einer von den Reedereien gebildeten Geſellſchaft der Rheireedereien (Rheinſchiffahrts⸗Treuhand G. m. b..) vor, die den freien, nicht durch die Geſellſchaft gebundenen Raum mieten ſoll. Bedingung ſoll ſein, daß neun Zehntel des freien Raumes, alſo vornehmlich des Partikulterraums, ſich in der vor⸗ geſehenen Weiſe zur Mitwirkung verpflichten, bevor der Plan in Kraft geſetzt wird, insbeſondere die Treuhand⸗ geſellſchaft gegründet wird. Es iſt kein Zweifel, daß das Gelingen eines ſolchen Planes von der Zahl des in einer Hand zuſammengefaßten Schiffsraumes abhängig iſt. Nun muß man ſich aber fragen, ob es möglich ſein wird, faſt die geſamte Rheintonnage unter einen Hut zu bekommen, und zwar ausſchließlich auf Grund freier Verträge. Noch vor nicht allzulanger Zeit wurde von den Reedereien z. B. die Bildung eines Rheinkartells als unmöglich bezeichnet. Dieſe Stellungnahme bezog ſich ſowohl auf den Reedereiraum als auch auf den Partikulierraum, der ſich auf Tauſende von Einzelexiſtenzen verteilt. Jedenfalls ſpricht die Erfahrung dafür, daß es mit außerordentlichen Schwierigkeiten verbunden iſt, eine Vereinigung in ſo gro⸗ ßem Stile zu erzielen. Nun wird allerdings die Erwartung gehegt, daß die Partikulterſchiffer ſich leichter anſchließen werden, weil ihnen eine beſtimmte Einnahme geſtchert wird. Die vorgeſchlagenen Mietſätze werden jedoch nichtals ausreichend bezeichnet, und die Unmöglichkeit, damit die Hypothekenzinſen zu beſtreiten, wird die beſtehenden Schwierigkeiten nicht vermindern. Die Banken werden jedenfalls in den Kreis der Verhandlungen einbezogen wer⸗ den müſſen, da Mietverträge, wie ſie in dem Plan vor⸗ geſehen ſind, der Genehmigung der Hypothekengläubiger bedürfen. Alle Projekte, deren Ausführung von der Gewinnung großer Maſſen abhängig iſt, müſſen nicht nur in ſachlicher Hinſicht, ſondern auch in pfychologtſcher Beziehung aus⸗ reichend fundtert ſein. Es muß den naturgegebenen Eigen⸗ heiten des Gewerbes weitmöglichſt Rechnung getragen wer⸗ den, wenn man mit einem Erfolg rechnen will. So iſt es bisher nicht einmal innerhalb eines Landes möglich ge⸗ weſen, die Reedereien in geſchäftlicher Hinſicht zu einem gemeinſamen Ziel zu verbinden. Viel weniger war das naturgemäß bei den Partikulierſchiffern der Fall. Die äußerſte Not, in der ſich heute die geſamte Rheinſchiffahrt befindet, wird zwar die Situation etwas erleichtern, aber einfach liegen die Dinge dennoch nicht. Ob und inwieweit die Reedereien in der Lage ſind, früher beſtandene Gegen⸗ ſätzlichkeiten zurückzuſtellen, kann noch nicht überſehen wer⸗ den. Immerhin iſt die Entſcheidung für die Reedereien leichter als für die Partikulierſchiffer. Den letzteren würde der Plan Jaeger auf Jahre hinaus jede Selbſtändigkett nehmen, ohne daß ihnen die Gewähr dafür gegeben iſt, dieſe ſpäterhin wieder zu gewinnen. Zinssenkung in aller Well Zinseniwidklung und Zinskommando Es entſpricht dem bekannten Kriſenſchema, daß vor einem Wiederaufſtieg der Wirtſchaft eine bedeutſame Wand⸗ lung auf dem Geld⸗ und Kapitalmarkt vor ſich gehen muß, deren Ergebnis eine Senkung zuerſt der Geld⸗, dann der Kapitalzinsſätze ſein muß. Bei den außerorbentlichen Maß⸗ ſtäben, die bei der heutigen Weltkriſe insgeſamt und in allen Einzelheiten beſtehen, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß auch bie erwähnte Zwiſchenſtufe der allgemeinen Zinsverbillt⸗ gung einen gewaltigen Umfang annehmen muß, einen ſo gewaltigen, daß die bisher größte Maßnahme auf dieſem Gebiet, die engliſche Konverſton von 2 Milliarden Pfund, gleich etwa 40 Milliarden Mark, ſelbſt uns an die phan⸗ taſtiſchſten Größenverhältniſſe Gewöhnten bei ihrer An⸗ kündigung faſt den Atem verſchlug. Aber wenn der Sinn der Weltkriſe iſt, in einer Reinigungskur Auswüchſe unb ungeſunde Ueberſteigerungen der auf dem Kriege fußenden Nachkriegsjahre aus⸗ zumerzen, d eröffnet ſich auch auf bem Gebiete ber Verſchuldung ein ungeheuer weites Feld: werden doch die durch den Krieg und nach demſelben neugeſchaffenen Schuldverhält⸗ niſſein der Welt aufrund 2000 Milliarden Mark geſchätzt. Allein die langfriſtige Weltverſchuldung iſt auf mehr als das Doppelte gegenüber der Vorkriegs⸗ verſchuldung geſtiegen— bei gleichzeitiger Verarmung der Welt—, ganz abgeſehen von der auf ein Vielfaches an⸗ gewachſenen kurzfriſtigen Verſchuldung, die ja ſchließlich noch zu einer außerordentlichen Verſchärfung der Weltkriſe geführt hat. Allerdings iſt inzwiſchen gerade bei den letz⸗ teren ein ſehr erheblicher Abbau vorgenommen worden. Belief ſich nach einer Schätzung Spragnes von der Bank von England die internationale kurzfriſtige Verſchuldung vor dem Ausbruch der Kreditkriſe auf etwa 40 Milliarden Mark, ſo darf ſie jetzt um gegen 15 Milliarden niedriger angenom⸗ men werden. Allein Frankreich hat das von ihm er⸗ richtete internationale kurzfriſtige Kreditgebäude von rund 50 Milliarden Frs, faſt ganz abgebaut. Die Ausweitung der internationalen Verſchuldung en der Nachkriegszeit iſt zu einem weſentlichen Teile nur deshalb möglich geweſen, weil ſich die kreditſtarken Länder ründlich hinſichtlich der a der Welt getäuſcht hen. Eine lediglich durch Reichtumsverſchiebung in einigen Ländern entſtandene Anhäufung von Reichtum fäuſchte ihnen einen gegenüber der Vorkriegszeit gewach⸗ ſenen Weltreichtum vor, während in Wirklichkeit die Welt als Ganzes betrachtet mit dem Kriege ärmer geworden war. Neben dieſem grundſätzlichen Irrtum kam hinzu, daß durch die neuen bedenklichen Formen der Kreditſchöpfung ein großer Teil der internationalen Kredite eine Aufblähung ohne ſoliden Untergrund Harſtellte. So kann es denn auch nicht verwundern, wenn trotz der vermeintlichen Bereſcherung der Welt nach dem Kriege, trotz der enormen Kreditſchöpfung die durch⸗ chnittlichen Zinsſätze in der Nachkriegszeit in allen Län⸗ en höher waren als in langen Zeitläufen vor dem Krieg, ja, daß beiſpielsweiſe ſo hohe durchſchnittliche Dis⸗ konte wie in der Nachkriegszeit in Europa überhaupt noch nicht in der Vorkriegszeit vorgekommen ſind. Eine inter⸗ nationale Senkung der Schuldlaſten wurde angeſichts der allgemeinen, auf abſehbare Zeit nicht ohne weiteres aus⸗ gugleichenden Wirtſchaftsſchrumpfung eine unbedingte Vor⸗ gusſetzung einer Kriſenwende. Der falſche Aufbau der Neuverſchuldung nach dem Kriege und die Schaffung ſehr umfangreicher, auch water Schuldverhältuiſſe auf der Grundlage rein politi⸗ cher Anſprüche ſind die Hauptgründe, daß die erforderliche gvoße internationale Verminderung der Schuldlaſten ſich nicht auf die Zinſen beſchränkt, ſondern auch an die Schuld⸗ ſummen herangeht. Das betrifft an erſter Stelle die politi⸗ ſchen Schulden, ſodann die privaten dort, wo ein Verſagen des Einzelſchuldners ober ganzer ſchuldneriſcher Volkswirt⸗ ſchaften vorliegt; nichts anderes iſt ja auch die engliſche Pfundabwertung geweſen. In allen Ländern mit ſog. Still⸗ haltung bleibt dieſe Frage noch endgültig zu löſen. Der natürliche Abban der Schuldzinſen hat ſich bisher nur auf die kapitalſtarken Länder beſchränken müſſen und dort in erſter Linie auf die öffentliche Verſchul⸗ dung. Es iſt doppelt merkwürdig, aber nur aus den beſon⸗ deren Umſtänden zu erklären, daß gerade England ein Jahr nach Aufgabe der Goldwährung die gewaltigſte Zi n s⸗ konverſton der Weltgeſchichte vornehmen konnte. Die alte Stellung Englands als Weltbanktier iſt damit er⸗ neut geſtärkt worden. Frankreich, das„in Wirklichkeit die ſtärkſte Geldflüfſigkeit in der ganzen Welt hat, allerdings durch Hamſterungen verdeckt, muß ſich mit einer Zinskon⸗ verſion von„nur“ 84 Milltarben Frs. und einem um 1. u. H. höheren Satz als England begnügen. Amerika war inſofern Nutznießer der Zinsver⸗ billigung, als es ſeine ganz erheblich gewachſenen öffentlichen Finanzbedürfniſſe zu billigen Sätzen befrie⸗ digen konnte. In der Schweiz iſt eine ziemlich weitgehende Senkung des Kapitalzinſes eingetreten, die beim Fehlen von Rieſenoperationen wie in England und Frankreich nicht ſehr auffällig geworden iſt, aber doch ſchon eine ſehr ſtattliche Höhe von Schuldverhältniſſen umfaßt. In Italien iſt eine Entſchuldung im Gange, die zwar nicht mit gleicher Leichtigkeit auf der natürlichen Zinsentwicklung wie in den genannten Kapitalländern ſußen kann, aber doch auch den gewaltſamen Eingriff möglichſt vermeiden will. Für die deutſche Verſchuldung wird auf lange Zeit hinaus die Möglichkeit einer 1 Vaſtenſenkun über die organiſche Herabſetzung des Kapitalzinſes dur Steigerung der Reutenkurſe und Andrang neuen Kapitals zu den Kapitalanlagen aus⸗ ſcheiden. Der gewaltſame Zinseingriff vom vorigen De⸗ zember hat keinerlei Beſſerung der Kapitalmarktverhält⸗ niſſe gebracht, ſo daß ſich die Wiederholung verbot. In der Klemme, daß die natürliche Zinsſenkung unmöglich iſt, die gewaltſame nicht mehr wiederholt werden durfte, anderer⸗ ſeits aber eine Schuldentlaſtung wenigſtens teilweiſe er⸗ folgen mußte hat die Regierung einen Ausweg gewählt, der im Grunde die Löſung der Zinsfrage auf die Zukunft verſchtebt und für die ärgſten Nöte den öffentlichen Kredit einſchaltet. Abgeſehen von den Einzelheiten iſt dies gründ⸗ ſätzlich vielleicht tatſächlich der einzige Weg, auf dem ohne allgu große Gewaltſamkeiten den ärgſten Bedrängniſſen zu⸗ nächſt einmal ausgewichen werden kann. Auf ein ſolches Ausweichen iſt ja im Grunde die gantze deutſche Wirtſchafts⸗ politik eingeſtellt, vom Stillhalteabkommen über die Hilfe⸗ ſtellung von Reichsbank, Akzeptbank uſw. bis zum Wirt⸗ ſchaftsprogramm. Löſungen ſind das nicht, können auch nicht mit einem Male erreicht werden; ſie laſſen allerdings auch einen unbequemen Schwebezuſtand anhalten. Was die beſonderen deutſchen Verhältniſſe noch anlangt, ſo wird die Zinsfrage zweifellos überſchätzt, wenn man ſie verallgemeinert. Als Belaſtung der ganzen Volkswirtſchaft bleibt die Geſamthöhe aller Zinſen von nun weniger als 6 Milliarden außerordentlich weit zurück hinter der mehr als das Vierfache betragenden öffentlichen Geſamtbelaſtung und den etwa ebenſo hohen Avbeitskoſten. Eine allgemeine Zinskonverſion bei den langfriſtigen Schuldverhältniſſen würde nur den achten bis neunten Teil einer im gleichen Verhältnis durchgeführten Senkung der öffentlichen Be⸗ laſtung haben. Solange eine ſolche nicht erfolgt, geraten alle Zinsmaßnahmen in Gefahr, ohne weſentliche Wirkung zu verpuffen. Zu beachten ſind auch die Möglichkeiten eines Entgegen⸗ wirkens gegen die mit dem Plan verbundenen Abſichten. Dieſe Frage bedarf jedenfalls noch beſonderer Prüfung und Ueberlegung. Für die Partikulierſchiffer iſt nun ſehr bedauerlich, daß die Reebereivertreter in der Kommiſſion ſich überwiegend gegen die Sonntags⸗ und Nachtruhe ausgeſprochen haben. Dieſer Umſtand trägt natürlich nicht dazu bei, den Schiffern die Zuſtimmung zu dem Plan Jaeger zu erleichtern. Der zur Ausführung dieſes Planes entworfene Mietvertrag ſieht u. a. vor, daß der Tag 24 Stunden zählt und der Schiffer verpflichtet iſt, auf Verlangen nachts und an Sonn⸗ und Feiertagen zu laden und zu löſchen, ebenſo Fahrt⸗ überſtunden zu letſten. Der Widerſtand der Reedereien gegen die Sonntags⸗ und Nachtruhe iſt deshalb nicht verſtändlich, weil dieſe Maß⸗ nahme ſich praktiſch durchaus in der Richtung auswirken muß, wie ſie durch die verſchiedenen Pläne angeſtrebt wird, nämlich in der Verminderung des Angebots von Schiffsraum. Wenn in der ganzen Welt zur Zeit ernſthaft erwogen wird, zur Verbeſſexung der Arbeits⸗ beoöͤingungen Arbeitszeitkürzungen vorzunehmen, ſo muß betont werden, daß die Forderung der Partikulierſchiffer ſich durchaus in der gleichen Richtung bewegt. Ihr gebührt aber noch der Vorzug, weil ſie eine weitgehende Verwen⸗ dung der Tagesarbeitszeit ermöglicht und im übrigen Miß⸗ ſtände beſeitigt, die zu einer unbilligen Ausnützung der menſchlichen Arbeitskraft in der Rheinſchiffahrt geführt haben. Hinzuzufügen iſt, daß die Einführung der Sonn⸗ tags⸗ und Nachtruhe keine finanzielle Auſwendungen weder für den Staat noch für die Beteiligten verurſacht, und daß hierzu ein einfacher Geſetzesakt notwendig iſt. Die Akten ſind in dieſer Frage noch keineswegs geſchloſſen. Man muß damit rechnen, daß über kurz oder lang die all⸗ gemeine Entwicklung doch zur Einführung der Sonntags⸗ und Nachtruhe in der Binnenſchiffahrt führt. Es wäre aber jedenfalls beſſer und der Rheinſchiffahrt dienlicher, wenn dieſe Maßnahme gerade jetzt in dieſer Notzeit ergriffen würde. So ſind die ſchwebenden Probleme im Augenblick durch⸗ aus noch nicht gelöſt, und es iſt noch nicht abzuſehen, wenn und in welcher Form die Verhandlungen ihren Abſchluß finden werden. Die nächſte Sitzung der Studienkommiſſion wird bekanntlich am 12. November in Köln ſtattfinden. Dr. R. Neueinsſellungen in der Indusirie Die Zahl der Neueinſtellungen im Bezirk des Slichters für Weſtfalen iſt bis zum 29. September auf 2389 Per⸗ ſonen geſtiegen. Wie verlautet, ſollen in den nächſten 37 5 beim Hörder⸗Verein weitere Neueinſtellungen er⸗ olgen. Vereinigie Texfilwerke Wagner& Moras Obligaſionärmehrheif akzepflerf das Angeboi In der Obligationärverſommlung teilte Rechtsanwalt Flemming⸗Berlin auf Anfrage mit, daß die Angebote bei der Verwertungsgruppe ſo zahlreich eingegangen ſind, daß dieſes Konſortium über mindeſtens 4,2 Mill.„ Obli⸗ gationen, ſomit über die Majorität verfügt. Es würde angefragt, ob noch weitere Anmeldungen zu 22 . H. nachträglich angenommen werden oder ob ſolchen Obligationären, die ſich zu einer Konſortialbeteiligung ge⸗ meldet haben, noch nachträglich eine Abſtoßung der Obli⸗ gutionen zu 22 v. H. ermöglicht wird. Auf dieſe Frage konnte Rechtsanwalt Flemming noch keinen bindenden Beſcheid geben. Er beantragte die Vertagung der Ver⸗ ſammlung bis nachmittags, um dieſe Frage klären zu können. Dieſer Antrag wurde angenommen. * Verluſtabſchluß der Süddeutſche Held u. Fraucke Bau⸗ AG, München. Nach Erkundigungen ſchließt dieſe mit 1 Mill./ kapitoliſierte Geſellſchaft das Geſchäftsjohr 1931 nach Abſchreibungen von 73 681(96 269)„ mit einem Ver⸗ u ſſt von 163 413/ ab, der durch den Gewinnvortrag von 4804/ ſich auf 158 608/ vermindert. Im Berichtsjahr ſind aus dem AR Bankdirektor Dr. Sobernheim, Berlin und Profeſſor Dr. S. Schlittenbauer, München ausgeſchie⸗ den und Banködtrektor Artur Rehfeld, München neu in den AR eingetreten. f * Rheiner Maſchinenfabzik Windhoff AG., Rheine.— Wieder Verluſtabſchluß. Nachdem die G. bereits 1930 zur Beſeitigung einer Unter bilanz das Aktienkapital von 1,2 Mill./ auf 800 000/ herabſetzte und dann einen ge⸗ richtlichen Vergleich durchführte, iſt in dem am 81. Dez. 1991 beendeten Geſchäftsjahr abermals ein Ver lu ſt von 505 190, entſtanden, der ſih um den Gewinnvortrag (aus der Sanierung) von 2051/ ermäßigt. Der Verluſt 11 7 ſich zuſammen aus einem Fabrikationsverluſt von 2¹8⁸8 80 1(Fabrikationsüberſchuß 217 016, aus den Handlungsunkoſten einſchl. Steuern und Zinſen von 951 450 (199 207)„ und Abſchreibungen von W 200(285 219) l. Zuſammenbruch eines Bielefelder Textilhauſes. Die ſeit Jahrzehnten beſtehende Woll⸗ und Kurzwaren detail und Großhandelsfirma Georg Siepe in Bielefeld, iſt lt. „Konf.“ der Wirtſchaftskriſe zum Opfer gefallen. Große Verluſte an Außenſtänden ſowie am Warenlager infolge von Preisſenkungen, ferner ſtarke Einbußen am Grund⸗ beſitz und an Beteiligungen häuften die Schwierigkeiten derart, daß ein Vergleichsverfahren nicht mehr möglich iſt, obwohl keinerlei Pfändungen vorliegen. Frankfurfer Abendbörse leichi erholf Infolge feſterer Kursmeldungen von den Auslands⸗ börſen, insbeſondere zus Newyork, eröffnete die geſtrige Abendbörſe nach dem Rückſchlag des Mittogsverkehrs leicht erholt. Auf dem ermäßigten Niveau zeigte ſich etwas Rückkaufneigung, ſo daß gegenüber dem Berliner Schluß durchſchnittlich Beſſerungen von 1—1 v. H. zu verzeichnen waren. Das Geſchäft hielt ſich aber in engen Grenzen, und nur Montan papiere begegneten etwas größerem Intereſſe, wobei die Ausführungen Thyſſens auf der geſtrigen GV über die Lage des Stahlvereins etwas anregten. Rheinſtahl zogen um 174 v.., Mannesmann um 1 v. H. und die übrigen Werte dieſes Marktes um etwo, v. H. an. Kunſtſeideaktien waren bis zu 77 v. H und Siemens bis zu 1 v. H. erholt. An den Renten⸗ märkten war das Geſchäft bei 25 behaupteten Kurſen ſtill. Neubeſitz 674; Altbeſitz 5574; Berliner Handel 91; Reichs⸗ bank 127; J Farben 998; Junghans 165; Lahmeyer 115 und Siemens 129. Der Siand der Reben in Würſfemberg Stuttgart, 30. Sept. Der„Weinbau“, das Organ des Württ. Weinbauvereins, veröffentlicht folgenden Rebſtands⸗ bericht: Die vom 7. Auguſt bis 20. September dauernde Periode prächtigſten Wetters wirkte ſich auf die Reifeent⸗ wicklung der Trauben aufs günſtigſte aus, zumal der all⸗ mählich ſtark ausgetrocknete und von klaffenden Riſſen durchzogene Boden die zeitweiſe niedergegangenen Sep⸗ temberregen gierig aufſaugte und die dürſtenden Rebwur⸗ zeln gelabt wurden. Von Tag zu Tag konnten die Fort⸗ ſchritte im Aufquellen und Weichwerden der Beeren und in der Färbung der Trauben verſolgt werden. So iſt es nicht verwunderlich, wenn die Septemberberichte unſerer Vertrauensmänner auf einen hoffnungsfreudigen Ton ge⸗ ſtimmt ſind. Leider iſt in dieſe Freude ein bitterer Wer⸗ mutstropfen gefallen: am 20. September wurden wichtige Teile des unteren Remstalesgund die Gegend um Lauffen a. N. bei einem ſchweren Gewikter durch Hagel und Waſſer⸗ ſchäden bös mitgenommen; in einigen Gemeinden können zwei Drittel bis drei Viertel des Trau⸗ ben hangs für vernichtet gelten. Bei dem aus⸗ geſprochenen Obſtmangel iſt dies für die Betroffenen beſonders hart, und Staatshilfe nach der einen oder anderen Richtung hin wird ſich notwendig erweiſen. Hohenlohe Werke AG./ Hohenlohehũſie Verminderung des Jahresverlusſes Per 31. März 1922 weiſt die Geſellſchaft einen Ueber⸗ ſchuß aus Bergwerken, Hütten, Landgütern uſw. von 4,221 2,357 Mill. 8 ndererſeits erforderten Steuern 4,452(nicht ausgewieſen) und Mill. Zl. Der Jahres ver⸗ 2,682(2,886) Mill. Zl. vermin⸗ hme der außerordentlichen werde Die außerordent liche eſerve rtaſich demnach auf 14,827(17,50 Mill. Zl. Laut Vorſtandsbericht iſt die Produktion der Kohlengruben der Geſellſchaft um 101 906 To. gegen⸗ über dem Vorjahr geringer geweſen und beläuft ſich gouf 2 054 576 To. Die Exportmärkte zeigten ſich außer⸗ ordentlich aufnahmeunfähig. Die fallende Tendenz der Kohlenpreiſe wurde durch den Sturz der nordiſchen Valu⸗ ten erheblich verſchärft. Die international beſchloſſene Ein⸗ ſchränkung der Zinkproduktion um 50 v. H. erwies ſich für die Geſellſchaft als noch unzureichend. Der Preis war um 31,77 v. H. niedriger als die niedrigſte Notierung vor dem Kriege im Jahre 1885. Die Schwefelſäureerzeugung fiel infolge mangelnden Exportgeſchäftes um 45,37 v. H. Die Produktionsvermin⸗ derung zwang zu einem erheblichen Abbau von Arbeit⸗ nehmern. Die Belegſchaft ging von 8788 auf 7316 Mann, die Anzahl der Angeſtellten von 872 auf 787 zurück. Der Betriebsverluſt im Berichtsjahr wurde durch den Konkurs der Firma„Os waß“ infolge Verfalls der Außenſtände weſentlich erhöht. 3(2,737), Amortiſationen 1 Uu ſſt he 0 r. Moriz Hauſch AG, Pforzheim. Dieſe Geſellſchoft für Juwelen, Gold⸗ und Silberwaren, von deer ſeit Jahren keine Bilanzen bekannt wurden, veröffentlicht jetzt ihren Abſchluß für 1931/92(31..). Nach 12 690/ Abſchreibungen und 211 502 allgemeinen Unkoſten ergibt ſich gegenüber nur 86 728/ Ueberſchuß auf Warenkonto ein Ver lu ſt von 137 463. Aus der Bilanz(in): Wechſel, Bank u. Debitoren 786 775, Waren 396 125; andererſeits AK 1,6 Mill., Reſerve 101 754, Kreditoren 0. r. Oberrheiniſche Treuhand Ac, Karlsruhe. Dieſe mit 5000„ AK arbeitende Geſellſchaft verzeichnet für 1981 8462 Mark Gebühreneinnahmen. Nach Tilgung von 2321 Verluſtvortrag aus 1990 verbleiben 288% Gewinn. In der Bilanz ſtehen die Debitoren mit 4483(1480) 4 und die Kreöͤitoren mit 1337(—), verzeichnet. In einer ao. GV am 14. 10. d. J. ſoll das AK um das Neunfache auf 50 000/ erhöht werden. GV. der„Pertrix“ Chemiſche Fabrik AG., Berlin.— 10 v. H. Dividende. Die o. GV. dieſer zum Intereſſen⸗ bereich der Accumulatorenfabrik AG., Berlin, gehörende Geſellſchaft genehmigte den Abſchluß per 31. März 1932 mit wieder 10 v. H. Dividende aus 135 943(148 501) Reingewinn auf 1 Mill./ Aktienkapital. Der Brutto- überſchuß belief ſich einſchl. Vortrag auf 306 189(282 827) Mark, dem an Abſchreibungen 170215(168 356)„ gegen⸗ überſtehen. Im Berichtsjahr wurden für Löhne und Ge⸗ hälter einſchl. ſoziaglen Beiträge 1998 512, aufgewendet. Der Abſatz konnte laut Bericht trotz des durch die verſchie⸗ denen Einfuhrmaßnahmen des Auslandes unbefriedigenden Exportgeſchäftes noch als zufriedenſtellend bezeichnet wer⸗ den. Die Ausſichten für 1932⸗33 ſinds noch unüberſeh⸗ bar, zumal das Hauptgeſchäft in die Wintermonate fällt und man über die Wirtſchaftsentwicklung für den kommen⸗ den Winter eine Prognoſe nicht ſtellen kann. Der Auf⸗ tragseingang iſt zur Zeit noch durchaus befriedigend. * Jnſolvenz eines Baden⸗Badener Hotels. Das alt⸗ bekannte, am Bahnhof gelegene Hotel Terminus in Baden⸗Baden, i. Fa. Gebr. Benz, o. HG, iſt in Zah⸗ lungsſchwierigkeiten geraten und ſtrebt jetzt einen gerichtlichen Vergleich an. Treuhänder K. Scheel in Baden-Baden iſt Vertrauensperſon; der Vergleichster⸗ min ſoll am 19. Oktober ſtattfinden. * Vor einem Beitritt der Klöcknerwerke zum Feinblech⸗ verband. In einer Sitzung des Feinblechverbandes wurde Bericht erſtattet über die Verhandlungen wegen eines Bek⸗ tritts der Klöcknerwerke AG, die ſchon ſeit längerem eine wenn auch nicht ausſchlaggebende Außenſeiterſtellung auf dem Feinblechmorkt einnahmen. Nach dem bisherigen Stand der Verhandlungen iſt mit einem Anſchluß der Klöck⸗ nerwerke in aller Kürze zu rechnen. Dabei wird auch die Frage des Gruppenſchutzes für die Mannſtgedter⸗Profile (Erzeugniſſe der Abteilung Mannſtaedt⸗Werke von Klöck⸗ ner) ihre Regelung finden. * Verordnung über Mineralölſtener. Nach einer im Reichsanzeiger veröfentlichten Verordnung wird dle Aus ⸗ gleichsſteuer auf Mineralöle für die Zeit vom 1. Ok⸗ tober bis 31. Dezember d. J. auf eine Reichsmark für einen Doppelzentner feſtgeſetzt. * Mühlenkonvention rerlängert. In einer geſtern in Koblenz abgehaltenen Verſammlung der Mühlenvereini⸗ gung wurde die Mühlenkonvention auf einen Monat verlängert. * Rußland will deutſche Lieferungen in Naturalien bezahlen. In den Verhandlungen zwiſchen der ruſſiſchen Handelsvertretung und deutſchen Firmen haben die ruſſi⸗ ſchen Vertreter erklärt, daß ſie bereit ſeien, Beſtellungen für die deutſche Induſtrie aufzugeben, falls ſich die deutſchen Firmen verpflichten ruſſiſche Erzeugniſſe in natura als Bezahlung entgegen zu nehmen. Die deutſchen Firmen haben dieſe Vorſchläge verſchiedentlich abgelehnt, wodurch die Verhandlung ſtark erſchwert wurden. * Arreſt über Generalkonſul Kreugers Vermögen be⸗ antragt. In der Anfechtungsklage der Konkursverwaltung von Kreuger u. Toll gegen Generalkonſul Torſten Kreuger, den Bruder des Zündholzkönigs, wurde am Dienstag von den Konkursverwaltern der Antrag geſtellt, über General⸗ konſul Kreugers Vermögen bis zur Höhe von 15 Mill. Kronen den Ar reſt zu verhängen. Die Konkursver⸗ walter legten ein aus Ivar Kreugers Notizbuch heraus⸗ geriſſenes Blatt vor, wonach der Beweis erbracht ſein ſoll, daß der Zündholzkönig kunz vor ſeinem Selbſtmord ſeinen nächſten Angehbrigen, darunter ſeinem Bruder Torſten, hohe Millionenwerte zukommen ließ. In den Weinorten tauchen bereits Weinkäufer auf, um ſich vom Stand der Weinberge zu überzeugen und zum Kauf vormerken zu laſſen. In den Schankſtätten wird ſchon eifrig dem„Neuen“, meiſtens Pfälzer, Portugieſer und„Malenga“ zugeſprochen. Demnächſt wird man auch dem einheimiſchen„Mitller⸗Thurgau“ begegnen. Auf den Märkten finden jetzt auch ſchon einheimiſche Schnittreben gute Abnehmer. Die Weingärtner haben ein hartes Jahr hinter ſich. Sie rechnen damit, daß ihr heuriges Ergebnis begehrt wird und daß der Erlös den durch ſchlechtes Blüte⸗ wetter und andere ungünſtige Umſtände entſtandenen Ernteausfoll wett macht. J. Portugieſerherbſt in Wachenheim. Der Portugieſer⸗ herbſt iſt in vollem Gange und wird durch dite gute Witte⸗ rung raſch beſchleunigt. Nach́em eine nicht erwartete große Nachfrage eingeſetzt hat, konnte ſchon bereits alles ver⸗ kauft werden. Die Winzergenoſſenſchaft hat 700 Logel Maiſche zu 13,50, pro Logel und das reſtliche Quantum außer ihrem eigenen Bedarf, zu 420 1 pro 1000 Liter gekelterten Wein abgeſetzt. Die VV“:r g hat ebenfalls bereits ihre ganze Kreſzenz zu 420 und 430 vro 1000 Liter gekelterten Wein abgeſetzt. Das ganze Verkaufs⸗ geſchäft beider Vereine wurde von einer Kom miſ⸗ ſtonsfirmo aus Wachenheim und einer Kommiſſions⸗ firma aus Bad Dürkheim getätigt. Der Moſt der übrigen Winzer die keinem Verein angehören, wurde weiter von hieſigen Weinkommiſſionären und dem Konſumverein Lud⸗ wigshafen zu 12,50 bis 13/ aufgekauft. Die Moſtgewichte werden täglich höher und bewegen ſich zur Zeit zwiſchen 65 und 75 Grad nach Oechsle, was für eine gute Qualität bürgt. Nach fachmänniſcher Beurteilung kommt die Farbe, die tiefdunkel iſt, dem 1929er gleich. Große Nachfrage herrſcht auch nach Weinen älterer Jahrgänge, mit denen man in Anbetracht der Ernte die täglich weniger wird, noch etwas zurückhaltend iſt. Frachſenmarkf Duisburg-Ruhrori/ 29. Sepi. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum üußerſt ſtill. Es konnte auch heute nur ganz wenig Kahn⸗ raum zur Beladung nach Rotterdam eingeteilt werden. Ebenſo waren nur ganz vereinzelte Bergreiſen am Markt. Die Frachten erfuhren keine Aenderung. Auch die Schlepp⸗ löhne tal⸗ wie bergwärts blieben unverändert. 0 K RN HA 0s N A 3 Met. Die NHaxe Keule II. Sel Schwe Kotel Frische Friss Brat Essi: Eln Jed Krake Guter Hausmac Nur. — Freitag, 30. 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September 1932 — e Jollarprinzeſſin Ein abenteuerliches Frauenleben— Die Millionen brachten kein Glück— An Trunkſucht geſtorben En einem kleinen Orte im Staate Oklahoma in USA ſtarb vor kurzem an den Folgen einer ſchweren Alkoholvergiftung eine India⸗ nerfrau, die bei der Bevölkerung der Gegend unter dem Namen„rothäutige Dollarprinzeſſin“ bekannt war, und deren ganzes Leben eine ununterbrochene Kette von Ausſchweifungen und wilden Abenteuern geweſen iſt. Vor einigen Jahrzehnten ſtellte das Gebiet des Staates Oklahoma eine unbekannte, halbwilde Step⸗ pengegend dar, in der nur vereinzelt Siedlungen weißer Menſchen anzutreffen waren. Faſt die ganze Bodenfläche von Oklahoma war durch Spruch des amerikaniſchen Bundesgerichtshofes den Na ch ko m⸗ men der rothäutigen Urbewohner des Landes als unantaſt bares Reſer vat für alle Ewigkeit zugeſichert. Durch die weiten Steppen Oklahomas zogen die Indianerſtämme, für letzten Mohikaner einer einſtmals ſtolzen und großen NRaſſe— aus allen Teilen des nordamerikaniſchen Kontinents in dieſe ſüdöſtliche Landesecke zuſammen⸗ gedrängt— mit ihren Zelten und Pferdeherden um⸗ her. Sie wußten nur noch ſehr wenig von dem „Segen“ der abendländiſchen Ziviliſation. Die bitteren Erfahrungen zahlreicher Gene⸗ rationen ihrer Ahnen lehrten ſie, die weißen Menſchen zu fürchten und ihren Verlockungen zu mißtrauen. Die Häuptlinge waren bemüht, die letzten Zufluchts⸗ ſtätten der roten Raſſe in Oklahoma vor der Hab⸗ gter und der Eroberungsſucht der weißen Eindring⸗ linge zu bewahren. Jahre um Jahre vergingen. Der altpatriarchaliſche, vom Großen Geiſt der Prärien beſtimmte Le⸗ benswandel der Oklahoma ⸗Indianer änderte ſich nicht. Bis ſich eines Tages die Kunde mit Win⸗ deseile durch das Land verbreitete: die weißen Men⸗ ſchen ſollen im Herzen Oklahomas gewaltige Erdöl⸗ vorräte, rieſige Lagerungen des„flüſſigen Goldes“ entdeckt haben. Ueber Nacht veränderte ſich das Geſicht der ganzen Gegend bis zur Unkenntlichkeit. Tauſende und Aber⸗ tauſende von weißen Menſchen Unternehmer, In⸗ genieure, Techniker, biedere Arbeiter und geriſſene Abenteurer— ſtrömten dem neuen Lande der Ver⸗ heißung zu. Auf dem Boden, den die Indianer mit vollem Recht als ihr verbrieftes Eigentum betrachte⸗ ten, entſtanden Bohrtürme, Erdölleitun⸗ gen, Petroleumraffinerien. In mächtigen Strahlen ſchoß das„flüſſige Gold“ aus der Erde her⸗ vor. Jeder Tag brachte den Unternehmern Millio⸗ nengewinne ein. Dabei nahm kein Menſch Rütckſicht auf die Eingeborenen und ihre an⸗ erkannten Rechte. Findige Anwälte machten ſich an den Häuptling bes Stammes heran. Ein Prozeß wurde angeſtrengt, der inſofern mit einem Siege der Indianer endete, als ihr Eigentumsrecht vor dem höch⸗ ſten Gerichtshofe ausdrücklich und einwandfrei dokumenttert werden konnte. Somit wurde der Häuptling des Oſagi⸗Stammes zum Sachwalter eines Bermögens von vielen Millionen, zum Hauptaktionär der vielen Erdölbohrgeſellſchaften und Unternehmun⸗ gen, die aus dem Boden Oklahomas wie Pilze her⸗ vorſchoſſen. Ueßer der einzigen Tochter des Häuptlings, der damals 14 jährigen Wa⸗ Tha⸗Li⸗ Woo ergoß ſich plötzlich der Strom eines unermeßlichen Reichtums. Das frühere, halbwilde Kind der Prärien zog nun in ein Palais ein und wurde vom größten Luxus umgeben.“ Nach drei Jahren ſtarb der alte Indianerhäupt⸗ ling, der an ſeinem Lebensabend ſeinem poetiſch klingenden Namen„Schwarzer Falke“ den pro⸗ ſaiſchen, aber gewichtigeren Beinamen„roter Petro⸗ leumkönig“ hinzufügen konnte. Wa⸗Tha⸗Li⸗Wop, die 17jährige Dollarprinzeſſin, war die Erbin der Millionen. Ein junges Mädchen mit einem koloſſalen Ver⸗ mögen bleibt nie lange alleinſtehend. Der heiß⸗ blütigen, ſchwarzäugigen und feurigen Tochter der roten Raſſe, der märchenhaft reichen Wa⸗Tha⸗Li⸗Woo, ſtanden natürlich zahlreiche Heiratsanträge zur Wahl. Sie heiratete kurz nach dem Tode ihres Vaters einen recht ſonderbaren Mann, einen nicht mehr jungen, phlegmatiſchen Engländer, Richard Burton, Der Raletenſtart verſchoben Ingenieur Winkler mit ſeiner rieſigen Flüſſigkeits⸗Rakete, die er von der Friſchen Nehrung aus in die Stratoſphäre abſchießen will. der ſich in Oklahoma zum Zwecke geologiſcher Studien aufhielt. Durch ſeine zähe, eindringliche und reſpektvoll⸗familiäre Art verſtand es der trockene, nur für ſeine Wiſſenſchaft lebende Mann, das Vertrauen des unerfahrenen, weltfremden In⸗ dianermädchens zu gewinnen. Er glaubte, damit einen guten Griff gemacht zu haben. Für ſeine geo⸗ logiſchen Studien benötigte nämlich Richard Burton viel Geld. g Ein Jahr ſpäter heiratete Wa⸗Tha⸗Li⸗Woo den Chauffeur. Auch dieſe Ehe dauerte nicht lange. Der zweite Gatte der Indianerin hatte neben ſeinen un⸗ beſtreitbaren Vorteilen einen großen Fehler: er war Alkoholiker. Er verleitete auch ſeine junge Frau zur Trunkſucht. Eines Tages, als das Ehe⸗ paar mit raſender Geſchwindigkeit im Auto fuhr, geriet der Wagen ins Schleudern. Der angeheiterte [Führer verlor die Gewalt über die Maſchine, die Ein Wirbelſturm verwüſtet Portorito Die den Vereinigten Staaten gehörende Leben gekommen. Die Enttäuſchung kam ſehr ſchnell. Der engliſche Gatte der rothäutigen Dollarprinzeſſin vermochte keinesfalls die Zuneigung ſeiner blut⸗ fungen Frau zu erringen. Im Gegenteil, ſchon nach einigen Monaten war es ihr klar, welch großen Fehler ſie durch die Ehe mit dem engliſchen Geo⸗ logen gemacht hatte. Sie hatte für ihn nur noch ein Gefühl übrig: grenzeuloſe Gleichgültigkeit. Eines Tages überraſchte Richard Burton ſeine Gattin in den Armen des Chauffeurs, eines ſtatt⸗ lichen, dunkelhaarigen jungen Mannes. Als Burton der ungetreuen Gattin eine Moralpredigt hielt, zeigte ſie ihm höhniſch die Zähne, fauchte wie eine wilde Katze und drohte, ihm die Augen auszukratzen. Burton mußte ſich mit ſeinem wenig beneidens⸗ werten Schickſal eines oſtentativ mißachteten Gatten abfinden. Bald wurde er zum Geſpött der ganzen Gegend. Er nahm ſich aus Gram über dieſe Schande das Leben. Blick auf San Inan, die wichtigſte Hafenſtadt von Portorico(Weſtindien). Inſel Portorico, Kleinen Antillen liegt, wurde von einem Wirbelſturm ſchwer heimgeſucht. Ankündigung des Tornados durch die meteorologiſchen Stationen ſind 200 Perſonen ums Die Zahl der Verletzten wird auf etwa 1000 angegeben. die zwiſchen den Großen und Trotz rechtzeitiger in den Straßengraben hinabſtürzte. Der wurde tot aus den Wagentrümmern gezogen. Frau kam mit ſchweren Verletzungen davon. Nach dieſer Tragödie ſteigerte ſich die Trunkſucht der roten Dollarprinzeſſin noch mehr. Ihr dritter Mann, ein bigotter Quäkerprieſter, vermochte es nicht, ſie von dieſem Laſter zu befreien. Sie hatte eine Abneigung gegen das Autofahren, unternahm aber deſto häufiger waghalſige wilde Ritte durch die Umgebung. In Indianertracht mit wehendem Fe⸗ derkopfſchmuck galoppierte ſie in angetrunkenem Zu⸗ ſtande durch die Landſtraßen Oklahomas. Sie mutete wie ein Schreckgeſpenſt an. Eines Nachts wurde Wa⸗Tha⸗Li⸗Woo bewußtlos auf der Straße vorgefunden und ins Krankenhaus eingeliefert. Sie ſtarb kurz darauf an den Folgen einer ſchweren Alkoholvergiftung. Die geerbten Millionen haben der wilden Tochter der Prärie nichts genutzt. Michael Auspitz. Mann Die Der neue Schienen⸗Zeppelin der Reichsbahn werden wird. Ein Schildbürgerſtreich, veranlaßt durch ungenaue Aoreſſe Ein intereſſanter Vorfall, der an die Schildbürger⸗ ſtreiche erinnert, hat ſich vor einiger Zeit in Grün⸗ berg(Oberheſſen) zugetragen. Aus Kaſſel war der Bürgermeiſterei„Grünberg“ ein Schreiben zugegan⸗ gen, in dem die 5. Kraftfahrer⸗Abteilung, 3. Kom⸗ pagnie, für die Zeit vom Samsag den 17. bis Mon⸗ tag, den 19. September um Bereitſtellung von Quar⸗ tieren für 4 Offiziere, über 100 Unteroffiziere und Mannſchaften und eines Parkplatzes für 40 Kraft⸗ wagen nachſuchte. Seit der Auflöſung des alten Heeres im Jahre 1918 hatte die Bevölkerung kein„Militär“ mehr be⸗ herbergt und ſo iſt es begreiflich, daß die ganze Be⸗ völkerung raſch in heller Aufregung war. In Küche und Keller wurde gerüſtet, denn die Gäſte ſollten Grünberg in guter Erinnerung behalten. Am Sams⸗ tag wartete nun die Bevölkerung geſpannt auf die Einquartierung, die aber ſehr lange auf ſich warten ließ, ja überhaupt nicht kam. Als die feſtgeſetzte Zeit des Einzugs verſtrichen war, ſchritt die Stadtverwal⸗ tung zu einer telephoniſchen Anfrage in Kaſſel. Hier erfuhr ſie, daß die Truppe bereits in Grünberg in„Schleſien“ eingerückt ſei, ohne dort Quartier vorgefunden zu haben. Die Poſt hatte das ſchlicht an das Bürgermeiſteramt Grünberg gerichtete Anmeldeſchreiben des Kaſſeler Kompagnieführers nach Grünberg in Heſſen gerichtet, Seitenanſicht des neuen„Blitzzug“, der nach der Idee des Schienen⸗Zeppelins unter ſtrenger Einhaltung der Stromlinienführung konſtruiert wurde und jetzt von der Reichsbahn auf der Strecke Berlin— Hamburg eingeſetzt Der Zug legt die 290 Kilometer weite Entfernung mit einer Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 150 Stundenkilometern zurück. PPPPTTTTGTTTTTFTTFTPFTFPTFFTFPTFTPTFTFTFTPTCTCTCTCTbTCTVTVTVTVTVTVTVTVVVVVVCVCVCVVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCV 240 es ihr doch bekaunt, daß es in den preußiſchen tädten zwar Magiſtrate, Bürgermeiſterämter aber nur im nicht preußiſchen Mittel⸗ und Süddeutſchland gibt. Jedenfalls wird aber von Grünberg in Heſſen aus verſichert, daß die Kompagnie, wenn ſie einmal nach Grünberg kommen ſollte, ebenſo herzlich emp⸗ fangen wird, wie dies nach der Generalprobe zu ur⸗ teilen der Fall geweſen wäre. Der Wanderweg einer Nadel In früheren Zeiten galt eine Herzver⸗ letzung für unbedingt tödlich. Die moderne mediziniſche Wiſſenſchaft kennt aber bereits eine Reihe von Fällen, in denen trotz eines äußeren Eingriffs in das Herz der Tod vermieden wurde. Ein ebenſo eigenartiger wie intereſſanter Fall die⸗ ſer Art hat ſich vor einiger Zeit in Elberfeld er⸗ eignet. Ein Packer trug eine Nadel in der Weſten⸗ taſche. Durch irgend eine äußere Einwirkung drang ſie ihm durch die Bruſt in das Herz, ohne den Tod herbeizuführen. Die Röntgenauf⸗ nahme ſtellte feſt, daß die Nadel am Rande des Herzeus feſtlag. Als man zur Operation ſchreiten wollte, ergab ſich, daß die Nadel inzwiſchen in die Herzmuskeln gewandert war, ſodaß ſich die Operation als un⸗ möglich erwies. Und nun geſchah das Wunderbare: Im Verlauf einer Woche wanderte die Nadel durch das ganze Herz hindurch, trat auf der an⸗ deren Seite wieder heraus und geriet ſchließlich an die Wir belſäule, ſodaß der Patient nach Ablauf von zwei Wochen ohne jede Schwierigkeit von der Wandernadel befreit werden konnte. Der verwechſelle Ehemann Eigentlich ſollte man von einer ſeit ſechs Wochen verheirateten Ehefrau erwarten, daß ſie ihren Mann im Laufe der Zeit genügend genau kennen gelernt hat, um ſich nicht gelegentlich einen vollkommen Fremden an ſeiner Stelle unterſchieben zu laſſen. Daß dem aber gelegentlich doch ſo ſein kann, zeigt der Fall einer Frau Wardlaw in dem ſchottiſchen Orte Neith, die kürzlich die traurige Nachricht er⸗ hielt, ihr Eheliebſter ſei von einem Kraftwagen überfahren, ſchwer verletzt und werde alsbald mit⸗ tels Krankenwagen eintreffen. Die Dame über⸗ wand bald ihren Schrecken, traf umſichtig alle er⸗ forderlichen Vorbereitungen, benachrichtigte den alten Hausarzt, und ſchon kam auch der Wagen mit dem noch bewußtloſen Verunglückten vorgefahren. Dieſer wurde zu Bett gebracht, verbunden und dann von der tiefbetrübten Hausfrau hingebend ge⸗ pflegt. Während ſte noch an ſeinem Lager ſaß und auf ſein Erwachen aus der tiefen Bewußtloſigkeit wartete. ſchrillte der Fernſprecher. Frau Wardlaw nahm den Hörer ab, meldete ſich und wäre faſt vor Schreck umgeſunken, als deutlich und unverkennbar die Stimme ihres— Mannes an ihr Ohr ſchlug, der aus einem 20 Kilometer entfernten Orte mit ihr ſprach, nach ihrer Meinung aber doch bewußtlos im benach⸗ barten Zimmer im Bett lag. Indeſſen mußte ſie ſich überzeugen, daß am andern Ende der„Strippe“ wirklich der„richtige“ Wardlaw ſich befand. Aber wer war denn der andere? Die ſo unerwartet doppelt Verheiratete beſah ſich den ihr ins Haus Gebrachten nun etwas näher; ſie mußte ſich über⸗ zeugen, daß ſie und alle anderen ſich durch eine geradezu unwahrſcheinliche Aehnlichkeit hatten täuſchen laſſen. Der Verunglückte und Herr Wardlaw glichen ſich in der Tat wie ein Ei dem andern. Der Doppel⸗ gänger wurde natürlich ſchleunigſt ins Krankenhaus gebracht, ſo daß, als der„Richtige“ heimkehrte, das Haus wieder rein war. Todesrennen nach Arbeit Zwei engliſche Arbeiter in Newry ſetzten ihr Le⸗ ben aufs Spiel, um ſich eine Arbeitsgelegenheit zu verſchaffen. Dem Hafen näherte ſich ein Schoner. Weil ſie allen Mitbewerbern zuvorkommen wollten, fuhren die beiden in einem kleinen Boot dem Scho⸗ ner entgegen. Die einlaufenden Schiffe brauchen Arbeitskräfte für das Löſchen der Fracht und die bei⸗ den Arbeiter, die ſeit langem beſchäftigungslos wa⸗ ren, wollten als die erſten ihre Dienſte anbieten. Als ſie dem Schoner ſchon ziemlich nahe waren, wurden ſie plötzlich von einem Motorboot überholt, das den Schoner raſch erreichte und eine Anzahl von Arbeitern an Bord ſetzte. Enttäuſcht kehrten die bei⸗ den Arbeiter in ihrem kleinen Boote um. Das Boot hatte ſich aber bereits mit Waſſer gefüllt und ſank, ehe die Küſte erreicht war. Die beiden Arbeiter, des Schwimmens unkundig, ertranken. Das Motorboot, das ſie überholt hatte, konnte nur noch ihre Leichen bergen. Neue Opfer in einer allen Blutfehde Der Gouverneur des gordamerikaniſchen Staates Kentucky mußte kürzlich eine Kompagnie Na⸗ tionalgarde aufbieten, um in der Stadt Mancheſter die Ruhe und Ordnung wieder herzuſtellen. In der Stadt war eine Blutfehde ausgebrochen, die bis weit in das vorige Jahrhundert zurückweicht, und hatte zwei neue Opfer gefordert, darunter den Bezirksſtaatsanwalt Frank Baker. Vor mehreren Monaten wurde im Mancheſter ein Neger erſchoſſen. Dasſelbe Schickſal wiederfuhr zwei Monate ſpäter einem Polizeibeamten, der den Mördern des Ne⸗ gers auf der Spur zu ſein glaubte. Vier Mitglieder der Jamilie Baker wurden wegen dieſer beiden Mordtaten in Unterſuchungs⸗ haft genommen. Ein fünftes Mitglied, der Bezirks⸗ ſtaatsanwalt Frank Baker, wurde gleichzeitig wegen Brandſtiftung verhaftet, weil er im Verdacht ſtand, ſein eigenes Haus in Brand geſteckt zu haben, ein Umſtand, der allein ſchon auf die Zuſtände in dieſem Mancheſter ein bedenkliches Licht wirft. Der Be⸗ zirksſtaatsanwalt mußte aber wieder aus der Haft entlaſſen werden, weil keine Beweiſe gegen ihn vor⸗ lagen. Die geſchworenen Feinde der Familie Baker gerieten darüber in große Erregung. Sie lauer⸗ ten dem Staatsanwalt auf und ſchoſſen ihn über den Haufen, als er das Haus ſeines Onkels verließ. Ein Freund, der ihm zur Hilfe eilte, wurde ebenfalls tödlich getroffen. Die Mörder verſchanzten ſich in einem Hauſe und hielten die Straße, auf der die Leichen lagen, ſtundenlang unter Feuer, bis das Erſcheinen der Nationalgarde ſie zum Abzug zwang. Die Hindenburg ⸗Büſte der Verliner Porzellan⸗Manufaktur Die Büſte des Reichspräſtdenten, die die Stgatliche Porzel an⸗ Manufaktur in Berlin nach dem Entwurf von Prof. Edwin Scharff zu Hindenburgs 85. Geburtstag herausbringt. recht ſtr. F 2 8 ſchäftsſt el. Lat Arco., billig z ſucht. G T 1 Ichäftsſt 4 PS. Liefer- zu kauf gebote 2 tadell. -Nad-Z ü. preisw. Goltat! Schanze 1 Benz u. 1 Moti Billig zi Schanze Ca. 20 fabrik m. Bür mietung geſucht. G R 1 ſchäft est. -4 Zim uch um 1. reisan Nr. 26 ſchäftsſt⸗ 2 2 Freitag, 30. September 19 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 32 . chen dann„ lernt Schlafzimmer, tmen a iſſen. ö zeigt 0 ſchen t er⸗ agen mit⸗ über⸗ er⸗ 1356 f 5 Nähe Pat em t möbl. 1 gut möbl. Zi mmer zu vermieten. 18420 und Br d ge⸗ Gut möbliert. Zimme 5 8 n t. 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