zimmer u gutem Zimmer hnküche⸗ A. An⸗ O0 0 5 . 58863 alter Ph. E elsschule ö hereAus- riat oder 1792. Be- ., 30 Uhr 8709 richt N S 74 iftsſtelle. 8 * Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeloͤſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 70.. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 10%.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 4. Oktober 1932 Konferenz der fünf Großmächte 143. Jahrgang— Nr. 46 Die engliſche Regierung ſchlägt die Einberufung einer Großmächtekonferenz vor, die über die deutſche Gleichberechtigung verhandeln ſoll Was verlangte Hitler? Senſationelle Mitteilungen des„Stahlhelm über Hitlers Regierungsanſprüche Matdonalòs neuer Plan Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 4. Okt. Die engliſchen Blätter verzeichnen die Nachricht, daß Macdonald die Einberufung einer Fünfmächte konferenz nach London zur Erörterung des deutſchen Rüſtungsanſpruchs vor⸗ geſchlagen habe. Es iſt in amtlichen Kreiſen weder eine Beſtätigung noch ein Dementi dieſer Meldung zu erlangen, und man kann daher annehmen, daß der Gedanke einer Londoner Konferenz tatſächlich er⸗ wogen wird. Eine neue Konferenz mit neuen Namen an neiten Orten iſt in der Tat ein Gedanke, der ſich der eng⸗ liſchen Regierung empfehlen würde, nachdem ſie ſelbſt dazu beigetragen hat, das Rüſtungsproblem ſo tief in den Sumpf zu fahren Es beſtehen ſogar An⸗ zeichen dafür, daß der Vorſchlag einer Fünfmächte⸗ konferenz über die deutſche Wehrfrage ſchon vor einigen Wochen von London aus gemacht worden iſt. Die franzöſiſche Regierung hat aber bis⸗ her nichts davon wiſſen wollen. Sie beſteht darauf, daß die deutſche Frage entweder vor den Völkerbundsrat oder vor eine Kon⸗ ferenz ſämtlicher Unterzeichner mächte des Verſailler Vertrags kommt. Im letzteren Fall könnte ſich Frankreich ſtets auf die Unterſtützung ſeiner europäiſchen Sekundanten verlaſſen, während es in einer Fünfmächte⸗Konferenz unter Umſtänden iſoliert würde. Frankreich denkt dabei wohl an die Genfer Miniſterbeſprechungen über die deutſche Rüſtungsfrage im April, bei der Macdonald, Stimſon und Grandi ſich in der Unterhaundlung mit Dr. Brüning darüber zu einigem Entgegenkommen bereit zeigten. Man bezweifelt hier, daß ſich Herriot einer Wiederholung dieſer politiſchen Lage ausſetzen wird. Wahrſcheinlich wird Sir John Simon, der heute in Paris mit Herriot zuſammen⸗ kommen wird, den franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten zur Teilnahme an der Londoner Konferenz zu überreden ſuchen. Man muß fich jedoch fragen, ob dieſer Konferenz⸗ gedanke wirklich der„neue Start“ iſt, den Macdonald in der Abrüſtungsfrage beabſichtigen ſoll. Glücklicher⸗ weiſe beſteht Grund zu der Annahme, daß die eng⸗ liſche Regierung noch andere Pläne für die Bei⸗ legung des Konfliktes mit Deutſchland in Bereit⸗ ſchaft hat. Simon fliegt zu Herriot Drahtung unſeres eigenen Vertreters f. Genf, 4. Okt. Sir John Simon ſetzte ſeine Beſprechungen mit den franzöſiſchen und italieniſchen Hauptdelegier⸗ ten über die Abrüſtung fort. Die Stimmung bei den Engländern iſt deshalb ſchlecht, weil ſich bei der franzöſiſchen Delegation die Tendenz zeigt, die Verhandlungen zu verſchleppen. Der eng⸗ liſche Außenminiſter fliegt daher heute nach Paris. Er erklärte den Journaliſten, daß er in dring⸗ lichen Fragen mit Herriot ſprechen wolle, um eine Reihe von Mißverſtändniſſen auf⸗ zuklären. Ueber die Dauer ſeines geplanten Pariſer Aufenthaltes hat ſich Sir John Simon nicht mit Be⸗ ſtimmtheit ausgeſprochen, auch nicht über die Frage, ob Henderſon nach Paris kommen werde, um an einer Beſprechung mit Herriot teilzunehmen. Es wird in engliſchen Delegationskreiſen darauf hin⸗ gewieſen, daß der Konferenzvorſchlag Mac⸗ o nalds zur Erörterung gelangen dürfte. Käme dieſe Konferenz zuſtande, ſo würde Henderſon die für den 10. Oktober anberaumte Sitzung des Büros der Abrüſtungskonferenz vertagen. Wellwirtſchaftskonferenz Jebruar 1933 (Drahtung unſers eigenen Vertreters) k. Genf, 4. Okt. Die vorbereitenden Arbeiten für die Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz haben geſtern unter der Leitung des engliſchen Außenminiſters Sir John Simon ihren Anfang genommen. Als Vertreter der Ver⸗ einigten Staaten nimmt Norman Davis an den Beſprechungen teil. In der Sitzung des Organi⸗ ſationsausſchuſſes gab der engliſche Außenminiſter zu verſtehen, daß die Regelung der in der Ab⸗ kütſtungsfrage beſtehenden Meinungsgegenſätze die 10 der Weltwirtſchaftskonferenz ſehr wichtig ſel. s wurde dann über die Einladung Sowjetrußlands geſprochen. Dabei ergaben lich ziemlich weitgehende Meinungs differenzen Die Frage wurde zurückgeſtel lt. An den vorberei⸗ 5 des neuen Jahres. für Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Okt. Der„Stahlhelm“ behauptet, Hitler habe in den Verhandlungen, die Mitte Auguſt mit den Beauf⸗ tragten des Reichspräſidenten ſtattgefunden haben, nicht nur den Kanzlerpoſten, für ſich ver⸗ langt, ſondern darüber hinaus gefordert. daß drei Tage vor ſeiner Amts übernahme die Straße für ſeine SA freigegeben werde, unter Zurückziehung der ſtaatlichen Machtmittel. Das Organ des Stahlhelmbundes fügt ausdrücklich hinzu, daß dieſe Tatſache durch ke in De⸗ menti aus der Welt zu ſchaffen ſei. Soweit wir uns erinnern, hat man über die Be⸗ ſprechungen vom 13. Auguſt ſich auf beiden Seiten Stillſchweigen gelobt. Dennoch iſt hernach einiges über den Inhalt des hiſtoriſchen Geſpräches zwiſchen Hindenburg und Hitler in die Oeffentlichkeit gedrungen. Vielleicht löſt die Mittei⸗ lung des„Stahlhelm“, die wir unter allem Vor⸗ behalt wiedergeben, den Nationalſozialiſten die Zunge. Regierung betreibt Reichsreform Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 4. Oktober. Es ſcheint, daß die Arbeiten an der Reichs⸗ reform von der Reichsregierung mit ganz beſon⸗ derem Eifer betrieben werden und daß man ſich ernſt⸗ lich mit dem Gedanken trägt, dem Reichstag den Entwurf einer neuen Verfaſſung vorzu⸗ legen, wenn nicht mehr in dieſem, ſo doch zu Beginn Es iſt keineswegs ausgeſchloſſen, daß ſchon vorher, ſoweit das Verhältnis Preu⸗ ßens zum Reich in Frage kommt, beſtimmte Tat⸗ ſachen geſchaffen werden. Gewiſſe Perſonalverände⸗ rungen, die vom ſtellvertretenden Reichskommiſſar Bracht jüngſt vorgenommen wurden, deuten jeden⸗ falls darauf hin, daß man die ſchon früher geplante Zuſammenlegung einiger preußiſcher Reſſorts mit Miniſterien des Reiches vorweg nehmen wird. Im übrigen kennt man die Grundgedanken, von denen die Reichsreform des Kabinettes von Papen beherrſcht wird, ja bereits aus einer Rundfunkrede des Kanzlers und dem bedeutſamen Vortrag, den der Reichsinnenminiſter von Gayl am Verfaſſungstag hielt. Die drei Grundpfeiler, auf denen man das neue Gebäude errichten will, ſind, wie ſich bei dieſen Gelegenheiten ergab, der Ausbau des Reichs rats zum Oberhaus, die Perſonalunion Reich⸗ Preußen und die Reviſion des Wahlrechts. Nähere Einzelheiten ſind in der Zwiſchenzeit nicht bekannt geworden. Der Konflikt mit dem Parlament Meldung des Wolffbüros — Berlin. 4. Okt. Vor der Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes hat ein Briefwechſel zwiſchen dem Ausſchußvorſitzen⸗ den Dr. Frick und dem Reichsaußenminiſter ſtattge⸗ funden. Dr. Frick hat dem Miniſter ſeine Abſicht mitgeteilt, den Ausſchuß für den 11. Oktober einzu⸗ berufen und gefragt, ob der Miniſter bereit fei, in der Ausſchußſitzung zu erſcheinen. Reichsaußenmini⸗ ſter Frhr. v. Neurath hat darauf geantwortet, er ſei nicht in der Lage, vor dem Aus wärti⸗ gen Ausſchuß zu erſcheinen, ſolange nicht die Frage der Teilnahme der Reichsregierung an den Ausſchüſſen des Reichstag geregelt ſei. Dr. Frick hat daraufhin, wie bereits mitgeteilt, den Ausſchuß trotzdem für den 11. Oktober einberufen. Regierungsberatungen über Streikabwehr Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Okt. Das Reichskabinett tritt am Mittwoch zur Bera⸗ tung wirtſchaftlicher Fragen zuſammen. Es wird ſich dabei insbeſondere auch mit den Schwierigkeiten be⸗ ſchäftigen, die ſich bei der praktiſchen Durchführung der September⸗Notverordnung ergeben haben und mit denen ſich das Reichsarbeitsmini⸗ ſterium dieſer Tage bereits eingehend befaßte. Ueber die Haltung der Regierung in dieſer Frage ſind in den letzten Tagen die widerſprechendſten Mel⸗ dungen in die Oeffentlichkeit gelangt. Einmal hieß es, daß ein Streikverbot geplant ſei, ein anderes Mal, daß man die Streikbewegung durch eine Mil⸗ derung der Notverordnung eindämmen wolle. Nach dem„Berliner Börſen⸗Courier“ ſollen jetzt Erwä⸗ gungen darüber ſchweben, den 8 90 des Arbeits⸗ loſenverſicherungsgeſetzes zu ändern. Dieſer Paragraph entzieht denen für ſechs Wochen den Unterſtützungsanſpruch, die„ohne berechtigten Grund trotz Belehrung“ Arbeit ablehnen. Als be⸗ rechtigten Grund ſieht der 8 90 den Fall vor, daß die Arbeitsſtelle durch Streik oder Ausſperrung frei ge⸗ worden iſt. Angeblich beſteht nun die Abſicht, dieſen Paſſus zu ſtreichen und ſo einen Druck auf die Ar⸗ beiterſchaft auszuüben, die Arbeit in ſolchen Be⸗ trieben anzunehmen, in denen auf Grund der ange⸗ kündigten Lohnſenkungen Streiks oder Ausſper⸗ rungen eingetreten ſind. Jeder Arbeitsloſe, der ſich weigert, in be⸗ ſtreikten Betrieben zu arbeiten, würde mit⸗ hin ſeinen Unterſtützungsanſpruch verlieren. Die Schlichterkonferenz, die heute im Reichs⸗ arbeitsminiſterium zuſammentritt, wird ſich hanptſächlich mit dieſer Frage befaſſen. Nach dem Bericht des Schlichters für den Bezirk Südweſtdeutſchland ſind ſeit dem 25. September bis einſchließlich 1. Oktober 1932 auf⸗ grund der Notverordnung vom 5. 9. rund 1700 Arbeiter und Angeſtellte neu eingeſtellt worden. Die Neueinſtellungen ſind hauptſächlich erfolgt in der Textilinduſtrie, dem Bekleidungsgewerbe und bei dem Maſchinen⸗ Apparate⸗ und Fahrzeugbau. Im Schlichter bezirk Schleſien ſind bis zum 1. Oktober 1932 in 54 Betrieben rund 1600 Neuein⸗ ſtellungen erfolgt. In der Provinz Oſtpreußen im Baugewerbe eine Reihe von Neueinſtellungen vorgenommen worden. Nachdem die Arbeitgeber im Berliner Möbel⸗ transportgewerbe den Schiedsſpruch angenommen haben, erklärten geſtern abend in geheimer Abſtim⸗ mung auch die Arbeitnehmer mit 494 gegen 196 Stimmen ſich mit dem Schiedsſpruch einverſtan⸗ den. Der Streik iſt damit beendet. Im Betrieb des„Düſſeldorfer Stadtan⸗ zeigers“ traten heute morgen die Hilfsarbeiter wegen der Durchführung des durch bindenden Schiedsſpruch feſtgeſetzten Lohnabzuges in den Streik. Die übrige Belegſchaft erklärte ſich mit den Hilfs⸗ arbeitern ſolidariſch. 77 ³ DDꝓDꝓ PPUFD̃ꝓDꝓEBñIꝓꝶBEl.... tenden Arbeiten wird Sowjetrußland nur dann teil„ehmen können, wenn die Sachverſtändigen dieſen Wunſch äußern ſollten. Die ſchon vorgeſehene Wahl Londons zum Ort der Weltwirtſchafts⸗ konferenz fand ihre Bekräftigung, doch über den Zeitpunkt der Konferenz konnte kein Beſchluß gefaßt werden. Der Vorbereitende Aus⸗ ſchuß ſoll ſeine Tätigkeit Ende Oktober in Genf aufnehmen, in dem Deutſchland durch Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Warmbold und Dr. Vocke ver⸗ treten iſt. Während der außerordentlichen Tagung der Völkerbundsverſammlung im November wird das Ratskomitee das Datum der Konferenz end⸗ gültig feſtſetzen. Man ſpricht davon, daß die Kon⸗ ferenz am 1. oder 20. Februar nächſten Jahres zuſammentreten ſoll. j Die Völkerbundsverſammlung hat die Neuwahl für die drei alljährlich turnusmäßig aus⸗ ſcheidenden Ratsmitglieder vorgenommen. Anſtelle Südflawiens wurde die Tſchechoſlowakei, an⸗ zuläſſig, daß die ſtelle Perus Mexiko in den Rat gewählt. Polen wurde wiedergewählt. Der Völkerbundsrat erwies ſich bereits in ſeiner erſten geheimen Sitzung als unfähig, die Ernen⸗ nung eines Hohen Kommiſſars für Danzig durchzuführen. Es fehlte wiederum ein Kandidat. Infolgedeſſen griff man zu dem bedenk⸗ lichen Mittel, die Angelegenheit weiter zu vertagen. Der Rat kann von Danzig keine Vorſchläge für die Wahl eines Hohen Kommiſſars verlangen, und auch Polen wird ſich aus taktiſchen Gründen einer ſolchen Initiative enthalten. Die Verantwortung für den gegenwärtigen Zuſtand fällt auf den Rat. Es iſt un⸗ wichtigen wirtſchaftlichen Probleme des Danziger Streitfalles infolge der Verzögerung in der Ernennung des Hohen Kommiſ⸗ ſars eine bedenkliche Zuſpitzung erfahren. Mit Recht wird in Völkerbundskreiſen erklärt, daß es Sache des Rates ſei, dieſem Zuſtand ſchleunigſt ab⸗ zuhelfen. Franzöſiſcher Kurs in Wien Drahtbericht unſeres Berliner Büros [E Berlin, 4. Okt. Der Kurswechſel in Wien, der mit der An⸗ nahme des Lauſanner Anleiheprotokolls unverhüllt zum Durchbruch gekommen iſt, hat nun ein weiteres Opfer gefordert: der öſterreichiſche Geſandte in Ber⸗ lin, Dr. Franck, von deſſen Rücktritt man in ein⸗ geweihten Kreiſen einige Zeit munkelte, iſt nun tat⸗ ſächlich von ſeinem Pöſten abberufen worden. Das iſt nach der Entfernung des Geſandtſchaftsrats Dr. Clodius aus Wien der zweite ſchwere Schlag, der den anſchlußfreundlichen Kreiſen hüben wie drü⸗ ben verſetzt wird. In hieſigen politiſchen Kreiſen hegt man keinen Zweifel, daß damit die Regierung Dollfuß den Wünſchen der Franzoſen ſich gebeugt hat, denen Dr. Franck ſeiner ganzen Einſtellung nach ſchon lange ein Dorn im Auge war. Es iſt gewiß kein Zufall, daß Dr. Franck gerade in einem Zeitpunkt' abberufen wird, wo in Genf wieder über Oeſterreich und die Anleihe verhandelt wird. Die Nachricht von der unerwarteten Abberufung des in Berlin allgemein beliebten öſterreichiſchen Geſand⸗ ten hat beſonders auch deshalb Ueberraſchung und Erſtaunen hervorgerufen, weil ſie ganz aus dem Rahmen des diplomatiſchen Revirements fällt, das in Oeſterreich vorgenommen werden ſoll. Mit dem Geſandten Dr. Franck wird auch der be⸗ liebte und verdiente Leiter der Preſſeſtelle, Sektions⸗ rat Dr. Waſſerbäck, dem frankophilen Kurs des Kabinetts Dollfuß geopfert. Beide Männer haben ſich als Vorkämpfer der großdeutſchen Sache verdient gemacht. Dafür werden ſie jetzt in die Wüſte geſchickt. In die trüben politiſchen Hinter ⸗ gründe, auf denen ſich der Weggang Dr. Francks abzeichnet, leuchten die„Wiener Neueſten Na ch⸗ richten“ hinein, die u. a. folgendes ſchreiben:„Der Graf Clauzel(der franzöſiſche Geſandte in Wien) ſcheint hier wie in vielen anderen Dingen auch ein entſcheidendes Wort mitgeſprochen zu haben. Die Regierung Dollfuß hat in den ihr naheſtehenden Blättern, nämlich der tſchechiſchen„Stunde“ und der „Neuen Freien Preſſe“ verkünden laſſen, daß das Schickſal des Herrn Dr. Franck davon abhängig ſei, ob die Großdeutſchen ſich bereit erklären würden, Herrn Dollfuß ihre Unterſtützung im Parlament zu leihen. Selten iſt eine Erpreſſung ſo plump, ſelten ſo ausſichtslos geführt worden wie dieſe. Die Groß⸗ deutſchen haben dieſem Verſuchsballon gegenüber die Ruhe nicht verloren und ſo wollen die Chriſtlich⸗ Sozialen ſich jetzt an einem Beamten rächen, der ſtets fern von aller Parteipolitik in muſtergültiger Weiſe ſeine Pflicht erfüllt hat. Das Syſtem der parteipoli⸗ tiſchen Rache und perſönlichen Ranküne gegen Be⸗ amte einzuführen, bleibt Herrn Dollfuß vorbehalten.“ Dieſer frankophile Kurs Oeſterreichs wird noch gefördert durch verſchiedene Pläne dent⸗ ſcher Stellen. So iſt damit zu rechnen, daß das deutſche Kon ⸗ ſu lat in Linz am 1. Januar 1933 ͤ„aus Sparſam⸗ keitsgründen“ aufgelöſt wird. Mit Recht warnt die Preſſe vor ſolcher Sparſamkeit am fal⸗ ſchen Platze, die ein neuer eklatanter Fehlgriff wäre. Das Land Oberöſterreich mit 900 000 Einwoh⸗ nern und die Stadt Linz mit 120 000 ſtehen in regſtem Austauſchverkehr mit dem Mutterland. In Ober⸗ öſterreich ſind etwa 3000 Reichsdeutſche anſäſſig, und die lange gemeinſame Grenzſtrecke mit dem Reich bringt es mit ſich, daß wichtige wirtſchaftliche und kul⸗ turelle Intereſſen zu betreuen ſind. Dazu kommen die Beſtrebungen der Tſchechen, Einfluß in dieſem Land zu gewinnen. Alle Verbände und Ver⸗ eine treten in dringenden Hilferufen an die zuſtändi⸗ gen Behörden für die Belaſſung des Konſulats ein. Die dortigen reichsdeutſchen Korporationen weiſen mit Recht auf die Bemühungen Frankreichs und der Tſchechoſlowakei hin, Deutſchöſterreich aus der deut⸗ ſchen Einflußſphäre hinauszuziehen. Die Entlaſſung Dr. Franks redet eine deutliche Sprache. Es wäre völlig unverſtändlich, wenn die Reichsregierung den frankophilen Kurs der gegenwärtigen Wiener Regie⸗ rung durch Maßnahmen wie die hier geplante noch unterſtützen würde. Gemeinderatswahl in Thüringen Meldung des Wolff⸗ Büros — Sonneberg, 4. Okt. Obwohl im Dezember in Thüringen allgemeine Gemeinderatswahlen ſtattfinden, mußte am Sonntag in der Gemeinde Köppels dorf bei Sonneberg der Gemeinderat neu gewählt werden, da der alte wegen Differenzen mit dem Staatsbeauftragten auf⸗ gelöſt worden war. Die Wahlen erfolgten bei ſehr ſchwacher Beteiligung. Es wurden abge⸗ geben für die Nationalſozialiſten 492(822 bei den letzten Reichstagswahlen), Bürgerliche 215(110), SPD 262(450), Kommuniſten 643(846). 2. Seite/ Nummer 461 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 4. Oktober 1932 Angriffe gegen den Reichskanzler Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 4. Okt. In der nationalſozialiſtiſchen Preſſe ſind in letzter Zeit verſchiedentlich perſönliche An⸗ griffe gegen den Reichskanzler von Papen erhoben worden. Zu der Behauptung einer Thüringer Zei⸗ tung unter der Ueberſchrift„von Papen als Vetter“, der Reichskanzler habe eine in Not geratene Anver⸗ wandte und Jugendgeſpielin mit Geld unterſtützt, wird von zuſtändiger Stelle feſtgeſtellt, daß dem Reichskanzler täglich zu Dutzenden Un⸗ terſtützungsanträge zugehen, die er, wenn möglich, aus privaten Mitteln befriedigt. Die von dem nationalſozialiſtiſchen Blatt er⸗ wähnte Dame iſt dem Reichskanzler perſön⸗ lich überhaupt nicht bekannt. Auch ſie ſelbſt ſcheint offenbar in dem Reichskanzler keine Verwandten und Jugendgeſpielen wiederzu⸗ erkennen, da ſie ihr Schreiben mit der An⸗ rede„Sehr geehrter Herr Reichskanzler“ beginnt. Weiter wird in einer nationalſozialiſtiſchen Bro⸗ ſchüre die Gattin des Reichskanzlers als Franzöſin und Verwandte von Schneider⸗Creuzot bezeichnet und behauptet, daß der Schwiegervater des Kanzlers ſich an der ſeparatiſtiſchen Bewegung be⸗ teiligt habe. Die Gattin des Kanzlers iſt weder Franzöſin noch iſt ſie mit Schneider⸗Creuzot ver⸗ wandt, und da der Schwiegervater bereits 1908 geſtorben iſt, iſt ſchon deshalb ſeine Beteili⸗ gung an ſeparatiſtiſcher Bewegung nicht möglich geweſen. Graf Zeppelin in Vartelona Meldung des Wolffbüros — Friedrichshafen, 4. Okt. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat geſtern nachmittag im Flughafen von Barcelona kurze Station gemacht. Während der kurzen Landezeit waren der deutſche Konſul in Barcelona und der Bürgermeiſter von Barcelona an Bord des Luft⸗ ſchiffes geſtiegen. Präſident Macia hatte durch Funk⸗ ſpruch im Namen Kataloniens und der Regierung der Republik eine Botſchaft an das Luftſchiff gerichtet, das— wie er erklärte— der Stolz Deutſchlands und der Ruhm der modernen Ziviliſation ſei. Oberſt Macia beendete ſeine Radioanſprache mit einem Hoch auf Deutſchland.— Das Luftſchiff landete heute früh 7 Uhr in Friedrichshafen. Im Wilden Kaiſer abgeſtürzt — München, 4. Okt. Zwei Bergſteiger ſind am Wilden Kaiſer tödlich abgeſtürzt. Die beiden 18⸗ jährigen Studenten Raxmarer und Weindl machten eine Bergtour auf den 2100 Meter hohen Predigt⸗ ſtuhl. Sie bezwangen den als äußerſt ſchwierig be⸗ kannten Nordgrat und wollten durch den Botzong⸗ Kamin über die Weſtwand zum 2115 Meter hohen Predigtſtuhl⸗Hauptgipfel, als ſich bei der ſchwierigen Kletterei ein Felsblock löſt e und beide in die Tiefe riß. Kindesraub in Berlin — Berlin, 4. Okt. In der Beſſelſtraße, einer Querſtraße der unteren Friedrichſtraße, wurde ein acht Monate altes Mädchen aus dem Kinderwagen geraubt. Die Mutter hatte den Kinderwagen in den Vorgarten des betreffenden Hauſes geſtellt, weil ſie im Nachbarhauſe eine Beſorgung zu machen hatte. Die Nachforſchungen nach dem Kinde ſind bisher erfolglos verlaufen. Raubüberfall auf einen Kaſſenboten — Königsberg, 4. Okt. Ein Kaſſenbote der Firma Karſtadt wurde heute vormittag von vier Perſonen überfallen und einer Summe von 12 500/ beraubt. Es gelang den Tätern, in einem Perſonenkraftwagen zu entkommen. a 8 Ja, damals Skizze von Walter Weilshaeuſer Die kleine Weinkneipe in Kirchberg lag verſteckt in einem Gewinkel von Gaſſen der Altſtadt. Dort waren die Häuſer klein und unmodern. Hohe Mauern mit Moosmützen ſchloſſen behütend Gärt⸗ chen ab, und nur hier und da fing der Blick das an⸗ mutige Bild eines altväteriſchen Glumenparadieſes ein: roſenbeſtandene, kiesbeſtreute Engwege, luſtig⸗ Bunte Beete mit der Blütenpracht aus Großmutters Tagen, knorrige Naturbänke im Schatten mächiger Bäume. Vor dem Eingang des in der Stille ſpießbürger⸗ licher Langeweile wartenden, nur von den Kennern gefundenen und aufgeſuchten Wirtshauſes baumelte ein Schild, das in verſchoſſenem, regentrübem Gold die beiden Worte trug:„Zum Becher“. Die ſchwere, geſchnitzte Haustür ſtand ſtets einladend offen, und in dem blitzſauberen Vorflur, in dem eine alte Standuhr gemächlich und laut tickte, ließ ein feiner Duft von Wein und Gebratenem ahnen, daß hier gut hauſen war. Die kleinen Kueipzimmer mit den vom Tabak⸗ rauch gelb geheizten, niedrigen Decken, den Tiſchchen mit dem ſchneeweißen Leinen und glitzerndem Kri⸗ ſtall, den ſchwarzgerahmten Stichen an den Wänden und allerhand Kurioſem, das die Stammgäſte im Lauf der Jahre aufgehängt und aufgeſtellt hatten, ſahen täglich gegen Abend ihren Kreis alter Bekann⸗ ter, der nicht groß, aber treu war, meiſtens weiß⸗ haarige Herren, die recht gut in dieſe altmodiſch ver⸗ träumte Umgebung paßten. Auch der Geheimrat Liebeſang und Dr. Roller, der längſt ohne Praxis war, pflegten dort ihren Schoppen zu trinken: Liebeſang Moſel⸗ und Roller Rheinwein. Dazu langte es gerade noch. Denn auch ſie waren durch die niederträchtigen Ereigniſſe der letzten Vergangenheit um ihr bißchen Vermögen ge⸗ ommen, dem ſie zwar nachtrauerten, ohne ſich aber ihre Betrübnis nach außen merken zu laſſen. Das tat man nicht. Was hülfe es auch? N war. Aber nie hätten ſie ſich das eingeſtehen zubgen. Die Flaſche Weines, die ſie jeden Gemwiß, ſie mußten heute auf vieles verzichten, das ihnen früher ſelbſtverſtändliches Bedürfnis geweſen ittwoch und Von unſermrömiſchen Vertreter — Rom, 2. Oktober. Tagelang haben die Römer von nichts Anderem geſprochen. Die Zeitungen hatten es in ſpaltenlan⸗ gen Artikeln geſchildert, die Luftangriffe, die Ab⸗ wehrmaßnahmen, und vor Allem, wie ſich die Be⸗ völkerung zu verhalten habe. Zweitägige Luft⸗ ſchutzübungen über der ewigen Stadt, vom Mittwoch abend bis zum Freitag morgen. Die Ju⸗ gend verſprach ſich ein ſtattliches Schauſpiel, die Erwachſenen bedachten kopfſchüttelnd den grauſigen Ernſt, der hinter dieſem Kriegsſpiel liegt, und die Alten waren ſogar ein wenig ängſtlich. Meine Auf⸗ wartefrau, ein altes Mütterchen aus den Sabiner⸗ bergen, wollte aus ſicherſter Quelle erfahren haben, daß ſogar ein paar echte Bomben und„eine Art von ſcheußlichen blutroten Lüften“ abgeworfen würden. Womit ſie ſichtlich übertrieb. Was nicht heißen will, daß dieſe Luftſchutzübungen nicht ein eindrucks⸗ volles, nachdenklich ſtimmendes Ereignis wären. So⸗ weit das bei einer„Uebung“ nun einmal möglich iſt, vermittelten ſie ohne Zweifel eine ſehr anſchauliche Vorſtellung von dem, was in Kriegszeiten Bomben⸗ geſchwader über einer Stadt wie Rom bedeuten müßten. Die italieniſchen Zeitungen verſichern— was ich allerdings nicht ohne weiteres nachprüfen kann— daß dieſe Uebungen über Rom die umfang⸗ reichſten ſeien, Sicher iſt, daß ſie mit größter Sorgfalt und von langer Hand vorbereitet wurden, daß auch die Zivilbevölkerung in großem Umfange her⸗ angezogen wurde und daß ſie den Laien deutlich machten, welchen entſcheidenden Wert der große Ge⸗ neralſtab Italiens auf die Luftwaffe legt. Am Vorabend gab es eine Probe: plötzlich um die Geiſterſtunde erloſch in den Straßen Roms das Licht. Da der Himmel grau war, kein Stern leuchtete, legte ſich dichte Finſternis um die Häuſerfronten. Aber das war, wie geſagt, nur ein Experiment. Erſt der Abend des 28. September brachte den eigentlichen Beginn. Kurz nach 10 Uhr wurde die Straßenbeleuchtung ſtark vermindert. Po⸗ lizeiſtreifen gingen von Haus zu Haus, unterſuchten, ob die Portiers die Treppenlampen mit dem vor⸗ ſchriftsmäßigen blauen Seidenpapier abgeblendet hatten, forderten die Ladeninhaber und Gaſtwirte Meldung des Wolffbüros — Berlin, 4. Okt. In den nächſten Tagen wird ſich eine Sonder⸗ kommiſſion nach Rom begeben, um mit der italieniſchen Regierung wegen des Deviſenkonflikts zu verhandeln. Dieſe Kommiſſion iſt nicht mit der Kontingentierungsdelegation zu verwechſeln, die vom Haag direkt nach Rom fährt, ſo daß alſo die Verhand⸗ lungen in Paris und Kopenhagen erſt ſpäter ange⸗ ſchloſſen werden. Die Reichsregierung hat alle Gegen⸗ maßnahmen beraten, die zu ergreifen ſind, wenn die Bemühungen der Kommiſſion nicht zum Ziele füh⸗ ren. Dabei iſt bereits volle Einigkeit über dieſe Maß⸗ nahmen erzielt worden. Italien lehnt bisher ſogar eine Uebergangsregelung ab. Die Verhandlungen zwiſchen Vertretern der deutſchen und der belgiſchen Regierung über die Kohleneinfuhr haben, wie die Agentur Belga meldet, zu einem Abkommen auf folgenden die bisher in der Welt ſtattfanden. Bombengeſchwader über Rom Die Luftſchutzübungen in Italiens Hauptstadt auf, ihre Rolläden niederzuziehen. Dur einige große Kaffeehäuſer in der inneren Stadt, die ihre Fenſter⸗ ſcheiben blau verklebt hatten, blieben geöffnet. Da die Bevölkerung geleſen hatte, daß die Uebungen um 10 Uhr beginnen ſollten, ſo rechnete ſie mit dem erſten Bombenangriff für dieſe Stunde. Wer nicht daheim war und vom dunklen Fenſter aus den Himmel abſuchte, ſtand vor den Haustüren. Hun⸗ derte, Tauſende warteten. Aber zunächſt vergebens. Schon hatte ſich mancher in ſein Zimmer zurückge⸗ zogen, als kurz vor Mitternacht das Geheul der Sirenen von allen Hügeln her verkündete: der Feind in Sicht. Jäh erloſch das Straßenlicht. Der Verkehr ſtand ſtill. Eiligen Schritts— denn ein ganz klein wenig ängſtlich war man doch— flüchteten die Paſſanten in die Haustore. Dieſe hatten, wie eine Veroroͤnung des Präfekten beſagte, für dieſen Tag als Unter⸗ ſtände zu gelten. Trambahnen und Autobuſſe hielten an, die Paſſagiere wurden aufgefordert, ſich eben⸗ falls in Deckung zu begeben. Nur den Droſchken⸗ kutſchern war es erlaubt, bei ihren Pferdchen zu bleiben, da, wie es in der erwähnten Verordnung hieß,„zu befürchten iſt, daß die Tiere in der Dunkel⸗ heit und beim Knallen der Raketen erſchrecken“. Noch emſiger wurde nun die Tätigkeit der Pollizeiſtreifen, die Jungfaſziſten wirkſam unterſtützten. Motorräder und Autos mit abgeblendeten Scheinwerfern, ſtark bemannt, huſchten durch die Straßen. Wo noch ir⸗ gendwo an einem Fenſter Licht zu ſehen war, in der Studierſtube eines Gelehrten oder überhaupt dort, wo Menſchen fern von der Realität dieſer Nacht lebten, drangen die Poliziſten ein und forderten Dunkelheit. So wurden in kürzeſter Zeit ganze Straßenzüge in vollkommenſte Dunkelheit gelegt: der Feind konnte kommen. Aber er kam nicht. Eine halbe Stunde, eine Stunde verging, ohne daß man das Geräuſch von Fliegern gehört hätte. Inzwiſchen kreuzten ſich, von der Menge wie Kometen angeſtaunt, die blaſſen Lichtkegel der Scheinwerfer über der Stadt. Un⸗ ruhig ſuchend, faſt nervös. Die Spannung unter der Bevölkerung war zunächſt von Minute zu Minute gewachſen; wahrſcheinlich die Urſache dafür, daß den Anordnungen der Polizei mit größter Diſsziplin, ja mit Begeiſterung entſprochen wurde. Als aber nach einer Stunde noch immer nichts vom„Feinde“ zu Deviſen und Einfuhrkontingente Deutſche Verhandlungen mit Italien, Frankreich, Velgien und Holland Grundlagen geführt: Im Monat Oktober wird die Einfuhr auf 479 der während der Vergleichszeit im Monatsdurchſchnitt eingeführten Menge herabge⸗ ſetzt. Wenn jedoch in dieſem gleichen Monat ein Viertel der Lieferungen aus Hausbrandkohle beſteht, ſo wird das Kontingent auf 50,5 erhöht. Deutſch⸗ land erhält als Kompenſation Aufträge der belgiſchen Staats bahngeſellſchaft. Bei den holländiſch⸗deutſchen Verhand⸗ lungen im Haag gab die deutſche Delegation eine eingehende Darſtellung der Auffaſſung und der Pläne der deutſchen Regierung, wobei der Nachdruck auf die Notlage der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft gelegt wurde. Im Anſchluß daran traten die Holländer zu einer beſonderen Beratung zuſammen, um ſich über ihre Haltung ſchlüſſig zu werden. Geſtern begannen in Genf die deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertragsbeſpre⸗ chungen. Der franzöſiſche Vertreter Elbel hatte mit dem deutſchen Bevollmächtigten Poſſe eine längere Konferenz, in der hauptſächlich die Frage der Kontingente behandelt wurde. ſehen war, wurden die Leute unruhig. Erſt war es ein Streichholz, das irgendwo aufflammte, ein Lich ſchimmer, der irgendwo durch Gardinen drang. An„ den Fenſtern, an denen man bisher nur geheimnis⸗ volles Gewiſper gehört, wurde wieder laut geſpro⸗ chen. Was Uebereifrige dazu veranlaßte, ziſchend Stille zu fordern— ſie vermuteten vielleicht, der Feind könne Rom hören. Und welches Geziſche wiederum Anlaß zu Lachen, zu kräftigen Witzworten wurde. Schon hatte man faſt das Gefühl, der An⸗ griff ginge ſeinem Ende entgegen, als plötzlich ein Schuß ertönte. Dann ein zweiter, ein dritter. Knat⸗ ternde Sal ven. Der Jeind nahte alſo doch! Die Abwehrbatterien waren in Tätigkeit ge⸗ treten. Es war vielleicht das Unheimlichſte an dieſer Nacht voller dunkler Spannung, daß von dieſem Feinde eigentlich nichts zu ſehen war. Rauſchend zogen ſeine Geſchwader über die ſchwarze Stadt. Sie kamen— das war deutlich zu hören— vom Meere her, alſo aus der Richtung, aus der ſie vermutlich auch während des Krieges der Zukunft kommen könnten. Und zum Meere zogen ſie zurück. Ein paar leuchtende Kugeln ſanken herab: Feuer⸗ werke, die Bomben bedeuteten. Dann war bald alles ſtill. Wieder ertönten die Sirenen, wieder hupten Autos, in Fenſtern erſchien wieder Licht. Es mochte zwei Uhr nachts ſein. Die Römer gingen ſchlafen. Sehr müde vom langen warten. Und ſie ſchliefen ſo 4 feſt, daß nur wenige von ihnen bemerkt haben, wie der„Feind“ zwei Stunden ſpäter die ewige Stadt noch einmal„mit Bomben belegte.“ 8 Wer am kommenden Morgen ſeine Wohnung ver⸗ ließ, hatte vermutlich den nächtlichen Spuk ſchon ver⸗ geſſen. Die Sonne ſchien hell. In den Straßen das gewohnte Bild. Und garnichts von„Luftkrieg“. Bis plötzlich — a die Sirenen wieder ertönten: ſehr laut und eindringlich. Ver⸗ dutzt ſahen ſich die Quiriten an. Immer noch? Ja, immer noch. Wieder ſtand der Verkehr ſtill, wieder mußten die Menſchen in die Hausflure treten. Die Polizei waltete ihres Amtes. Wagen der Feuerwehr und der Sanitäter, deren Inſaſſen ſogar Gasmasken trugen. Schnellfeuer der Abwehrgeſchütze. Und dann Hunderte von Flugzeugen, die hoch, hoch oben am Himmel kreuzten. Angreifer und Verteidiger. Hel⸗ les Aufblitzen— ſo, als ob ein kleiner Stern zer⸗ ſprungen wäre ein Knall, winzige Wölkchen. Hunderte von winzigen, zarten Wölkchen, die im Kriegsfalle Tod bedeuten müßten. Und hin und wieder ein Band aus rotem oder gelbem Rauch: Signale, die ſich die Luftgeſchwader untereinander gaben. Auf Bitten der italieniſchen Regierung hatte ſich auch der vatikaniſche Stadtſtaat von dieſen Luftſchutzübungen nicht ausgeſchloſſen. Hinter den Fenſtern des vatikaniſchen Palaſtes, wo bis tief in die Nacht hinein gearbeitet wird, war jedes Licht abgeblendet. In den Straßen des kleinen päpſtlichen Gebietes verſah die Schweizergarde den Ordnungsdienſt mit dem gleichen Eifer wie im übrigen Rom die Carabinieri. So wurde es wieder einmal recht deutlich, wie eng das Schickſal dieſes wiedererſtandenen Kirchenſtaates mit dem Schickſal der italieniſchen Hauptſtadt verbunden iſt. Wird wirklich der Tag kommen, wo die Sirenen beiden das Herannahen feindlicher Bombengeſchwader ver⸗ künden, wo Tod und Vernichtung beide bedroht? Oder wird nicht vielleicht dieſes winzige Starts⸗ weſen im Schatten von Michelangelos mächtiger Kuppel einſt ein Schutz ſein für Rom? Wirklichkeit werden ſollte, was diesmal nur ein ſehr ſenſationelles, ſehr unheimliches Schauſpiel, aber doch nur ein Schauspiel geweſen iſt. 15 4 Bedingungsloſe Unterwerfung der braſi⸗ liauiſchen Aufſtändiſchen N — Bnenos Aires, 4. Okt. Aus Rio de Janeiro Wenn das freige betrie 92 28700 VV VPHoLẽꝰn ſeits ohne organ freige Ji Flugl ſo he⸗ zu ki zeuge Andr ſofort Rund richte ſchnel ſchwa Perſo Die als u ſterte; Paſſa ſtellt Vo rung die P . e A he fu Um d ſonen für je Hinüb wird gemeldet: Die Aufſtändiſchen im Staate Sao nach Paulo haben ſich bedingungslos ergeben. Silva hat die Leitung der Geſchäfte des Staates übernommen. geſſen und vergangene Zeiten in dem Freundlichen Glanz einer wehmütigen Erinnerung aufleuchten ließ, war ihnen ein Stärkungs⸗ und Beruhigungs⸗ mittel, das ſie nicht entbehren wollten und konnten. Mit leicht geröteten Bäckchen, mit blitzenden Aeug⸗ lein, aus denen dann die Schelme von der Moſel und vom Rhein lachten, in einer unter allen Umſtän⸗ den reſervierten Haltung und mit wohltemperierten Bewegung friſchten ſie vergangenes Schöne auf und redeten von der Zukunft mit jener kavaliermäßigen Prätenſton, die zwar nicht ihren Kaſſenverhältniſſen entſprach, ihnen aber doch immer wieder— und ſei es auch nur für kurze Stunden— vortäuſchte, daß alles beim Alten und ganz in Ordnung wäre. Fretlich, die Aermel des Gehrocks, den Dr. Roller ſtets mit Würde und Vorſicht trug, glänzten ſchon längſt am Ellenbogen und an den Aufſchlägen be⸗ denklich, der Kragen und die Manſchetten des Ge⸗ heimrats Liebeſang zeigten an den Rändern nicht die ladelloſe Glätte friſchen Leinens, das er einſt zu tragen gewohnt war. Doch darüber ſahen ſie gegen⸗ ſetig hinweg, wie man auch die Narben eines alten Kriegers nur mit Reſpekt bemerkt, ohne darüber zu ſprechen. Der Himmel blaute, die Vögel gaben ihr Frei⸗ konzert, im Laub rauſchte der warme, weiche Som⸗ merwind: kurzum, es war die Zeit zum verreiſen. Auch die beiden Alten ſprachen von ihren Plänen. „So denke ich“, ſagte Dr. Roller, und ſetzte den Pokal vorſichtig nieder,„diesmal ans Waſſer zu gehen, das mir gut tun wird. Vielleicht iſts die See.“ „Und ich“, erwiderte Liebeſang gemeſſen, und ah die Schweiz.“ N „So werden wir jetzt alſo bald getrennt ſein, und Wohl!“ N „Das Ihre voran, verehrter Freund!“ LVeeiſe klirrten die Gläſer aneinander. Das Dörfchen Marienſtadt lag eine Stunde von Kirchberg entfernt. Es war bekannt als eine Som⸗ merfriſche, in der man für 3,50 Mark Tagespenſion ſich ſchon allerhand Gutes leiſten konnte. Sein ſchärfſter Konkurrent war der Flecken Klingenheim, reichen, wenn man gemütlich ging. Dort konnte mstag mit der etwas umſtändlichen gegenſeitigen Fegerböftlicteit leerten, die ſie die Gegenwart ver⸗ 1 * nachdenklich in die Glut ſeiner Zigarre,„ziehe das Ländliche vor. Friſche Luft, viel Sonne,— vielleicht ich trinke für längere Zeit das letzte Mal auf Ihr in anderthalb Stunden von Kirchberg aus zu er⸗ man ſogar ſchon für 3 Mark bekömmlich leben. Die Kirchberger beſuchten nur ſelten Marienſtadt, und noch ſeltener Klingenheim, wie ja immer das Gute, das nahe liegt, nicht geſchätzt wird. Die Gäſte dieſer Sommerfriſche waren nicht Multimilltonäre, ſondern Leutchen, die nicht gerade ein beſonderes Bankkonto ihr eigen nannten, die nur einmal hinaus wollten aus der quälenden Enge ihres Alltagskreiſes. Man genoß kleine Freuden behutſam und ſparſam und nahm die Erholung lieber da her, wo ſie recht wenig koſtete: aus der Hand des lieben Gottes, der für Sonnenlicht und Luft nichts verlangt. Zwiſchen dieſen beiden Orten lag neutral eine weitläufige Siedlung, die in ihrem ſchattigen Bauern⸗ garten eine Kaffeewirtſchaft eingerichtet hatte. Sie wurde aus den beiden Sommerfriſchen nachmittags gern aufgeſucht, als angenehme Unterbrechung der geſundheitsfördernden Langeweile der Dörfer. Eines Nachmittags, als wieder der Kaffeeduft verlockend unter den Kaſtanienbäumen dahinſtrich und die Holzbänke mit Fremden dicht beſetzt waren, Fiedel, Brummbaß und Klarinette ſogar etwas Kon⸗ zertähnliches vortäuſchten, ſchritt ein alter Herr mit ſehr korrekten, weißem Scheitel durch das von Wein⸗ laub bekränzte Pförtchen der Wirtſchaft, und als er um die Laube bog, die zunächſt den Ausblick nach dem Kaffeegarten verſperrte, ſah er an einem der gedeck⸗ ten Tiſche einen ebenſo korrekt geſcheitelten alten Herrn ſitzen, der bei ſeinem Anblick überraſcht, faſt ein wenig erſchrocken, die Taſſe, die er eben zum Munde führen wollte, niederſetzte. „Dr. Roller?“ „Liebeſang!“ „Sie hier?“ „Sie hier?“ Schon gut,— hier war nichts mehr zu verbergen. Der eine wohnte in Marienſtadt, der andere in Klingenhain. Und die beiden alten, tapferen Lebens⸗ ſtreiter ſahen ſich in die Augen, verſtanden raſch bis⸗ her Unausgeſprochenes und verziehen ſich deshalb auch ebenſo ſchnell. 2 Denn ſie fühlten beide, daß ihre kleinen Groß⸗ ſprechereien ja nichts anderes waren, als eine Be⸗ wegung des Armes mit dem wehrenden Schild, der ihre Dürftigkeit ſchützen ſollte vor dem allzu ſcharfen Blick der anderen, eine behütende Hand, die ſich breitete über die Aermlichkeit der Gegenwart, die Geſte eines zarten Gefühls, die mit ihrem Schwung die Schwäche war. ſein Lebenswerk der Ergründung und Vertiefung german Goten in Italien. Die billige, dabei wertvoll ausgeſtatte verbergen ſollte, mit der ſie geführt N 8 9 8 Zeiten der bitterſten Und ſie ſchämten ſich zwar ein wenig ihrer Un⸗ treue, der Beſorgnis, ſich das Letzte trotz ihrer alten Freundſchaft verborgen zu haben,— aber gerade deshalb achteten ſie einander nicht weniger. Und der Händedruck, mit dem ſie ſich würdig be⸗ grüßten, war herzlicher als ſonſt,— warm und feſt. O Heute erſtes Akademie⸗Konzert. Das erſte Konzert des 153. Konzertjahres der Muſtkaliſchen Akademie des Nationaltheater⸗Orcheſters findet heute abend unter Leitung von Generalmuſikdirek⸗ tor Joſeph Roſenſtock im Muſenſaale des Roſen⸗ gartens ſtatt. Soliſt: Gregor Piatigorſky, der auch im erſten diesjährigen großen Abonnement⸗ konzert der Berliner Philharmoniker unter Furt⸗ wängler ſpielen wird. g Ateratur * Wilhelm Kotzde,„Die Burg im Oſten. Das Schickſal einer Ritterſchaft“. Gut ausgeſtabtete billige Volksausgabe (Verlag J. F. Steinkopf, Stuttgart). Die Burg im Oſten iſt Kotzdes bedeutenſte Schöpfung. Dies Buch packt und erfaßt den Leſer vom erſten Satze an. Es führt uns in eine der e Zeiten Deutſchlands, in den Aufſtieg und tragifchen Untergang des Deutſch⸗Ritterordens und läßt in ausgeglichen edelſchöner Sprache, die ſich oft zu leidenſchaftlichem Schwung ſteigert, jene große Zeit an unſerm Auge vorüberziehen. Gewaltig und ſehr dramatiſch ſind die Schlachtenbilder; und von wahrhaft erſchütternder, grauenhaft dämoniſcher Wirkung iſt das Kapitel, in dem uns dos Auftreten der Peſt geſchildert wird. Doneben ſtehen Szenen von lieblichſter Schönheit und Poeſie, wie das wunderbar ſchöne Kapitel der„Königin Hedwig“ in den 8 am leuchtenden Sommerabend. Viel hundert Jahre liegen zwiſchen fener Zeit und unſern Tagen, und doch führt eine gerade Linie zu uns. Es iſt, als ob unſere Ahnen uns zuriefen: Seid auf der Hut! Denn wieder ſind eure heiligſten Güter beoͤroht!. „Felix Dahn,„Ein Kampf um Rom“ Ungekürzte Volks- ausgabe. Wie kein zweiter Di g Dahn ſein ganzes Wirken und Schaffen auf die e unſerer großen germaniſchen Vergangenheit gerichtet und ſcher Geſchichte gewidmet. Sein überragendes Werk„Ei Kampf um Rom“, ein gewaltiger hiſtoriſcher Roman, en rollt in einem Koloſſalgemälde den tragiſchen Kampf de Volksausgabe wird Hunderttauſenden die Anſchaffung ge ſtatten; denn ͤieſes Buch muß in jedem deutſchen Haus zu finden ſein. Wenn jemals die Bezeichnung„Volksbuch“ im wahrhafteſten Sinne des Wortes zutrifft, ſo iſt es hier der Fall. Dahns„Kampf um Rom! iſt vor allem auch das be. gehrteſte Buch der Jugend. Es iſt für alle Zeiten N Buch des Deutſchtums 5 thin und gerade heute in den ot das deutſche Geſchenkbuch. N Oberſt Dieſe Freud Flug erkor mitm Di in M nicht 1 heime der 2 flüge zu be 40 Pe halten kühne auf d der L. war d allzu ſie vo durche ihre hölliſe paar ausge and f J de S Die! vereir Überh W ein a bieten er unſerer Zeit hat Felx 1932 5 es icht⸗ 1 115 Au/ eimnis⸗ geſpro⸗ ziſchend ht, der Geziſche zworten der An⸗ lich ein Kuat⸗ ae keit ge⸗ jeſer von var. chwarze ören— der ſie Zukunft zurück. Feuer⸗ id alles hupten mochte ſchlafen. liefen ſo en, wie e Stadt — ing ver⸗ jon ver⸗ ßen das “. Bis Ver⸗ ch? Ja, wieder en. Die uerwehr zmasken nd dann ben am r. Hel⸗ ern zer⸗ zölkchen. die im in und Rauch: einander atte eſen . ſtes, wo ar jedes kleinen rde den wie im wieder L dieſes Schickſal Wird heiden der ver⸗ jhedroht? 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Die Maſchine wurde„im Sturm genommen“. Nun mußten die Abſperrungslinien den Wünſchen der Mannheimer angepaßt werden. Man hatte bei den verantwortlichen Stellen ſo viel Verſtändnis für die Neugierde der Maſſen, daß man das Rollfeld freigab, ſo weit das mit der Sicherheit des Flug⸗ betriebes nur irgendwie vereinbar war. Anderer⸗ . n ſeits hatte das Publikum ſo viel Einſicht, daß es ohne zu murren unter ſanftem Druck der Polizei⸗ organe die Teile des Platzes räumte, die unbedingt freigehalten werden mußten. Inzwiſchen blühte das Geſchäft am Schalter des Flugbahnhofs. Die Rundflugintereſſenten ſtrömten nur ſo herbet. Die Flugleitung glaubte es verantworten zu können, wenn ſie mit dem Führer des Flug⸗ zeuges drei Rundflüge vereinbarte. Um dem Andrang gerecht werden zu können, wurde G 38 ſofort zum Start klar gemacht und die erſte Ladung Rundfluggäſte„verfrachtet“. Die von der Polizei er⸗ richtete Abſperrung rund um das Flugzeug war ſchnell wieder abgebaut und nach kurzem Anlauf ſchwang ſich der Rieſenvogel in die Lüfte, um 35 Perſonen die Stadt Mannheim von oben zu zeigen. Die nächſten 35„Rundflügler“ ſtanden ſchon bereit, als nach 15 Minuten die Maſchine mit den begei⸗ ſterten Inſaſſen zurückkam, ſo daß während des Paſſagierwechſels die Motoren gar nicht erſt abge⸗ ſtellt zu werden brauchten. Von Minute zu Minute wuchs die Flugbegeiſte⸗ rung der Mannheimer und bald waren auch ſchon die Plätze für einen vierten Flug belegt. * Auf dieſen Auſturm ditrfen wir Maun⸗ heimer beſonders ſtolz ſein, denn in Frank⸗ furt hatte G 38 am Sonutag auch nur vier Flüge ausgeführt. Um das Rieſenflugzeug einem möglichſt ſonenkreis zu zeigen, wählte für jeden Rundflug eine andere Route. Es ging hinüber in die Pfalz, ein Stück ins Rheintal hinein, nach Heidelberg und an die Bergſtraße hinüber. Dieſe Mannigfaltigkeit machte einer Dame ſolche Freude, daß ſie in ihrer Begeiſterung den zum erſten Flug eingenommenen Platz zu ihrem„Stammſitz“ erkor und auf ihm ſämtliche vier Rundflüge mitmachte. Die kleineren„Kollegen“ der G 38, die in Mannheim ſtationierten Sportmaſchinen, blieben nicht untätig vor der Halle ſtehen. Unzählige Mann⸗ großen Per⸗ Flugkapitän Brauer heimer hatten das Bedürfnis den„Luftexpreß“ aus der Vogelſchau zu ſehen oder ihm bei den Rund⸗ flügen ein Stück das Geleite zu geben. Ihn ſtändig zu begleiten war ziemlich ausgeſchloſſen, denn die 40 PS konnten mit den 2400 PS keinen Schritt halten. Auch der Luftphotograph ließ ſich in kühnen Kurven um die G 38 herumführen, um ſie auf dem Rollfeld, beim Start, in der Luft und bei der Landung auf die Platte zu bannen. Nicht immer war das ganz einfach, denn wenn die Sportmaſchine allzu nahe an den großen Bruder herankam, wurde ſie vom Propellerwind erfaßt und ziemlich unſaft durcheinandergeſchüttelt. Die Flugpolizei mußle ihre Augen überall haben und die Piloten hatten hölliſch aufzupaſſen,„ſchwammen“ dach ſtändig ein paar Maſchinen im Aether. Aber es klappte alles ausgezeichnet. Die Beteiligten waren bei der Sache und ſtellten ihren Mann. In den ſpäteren Nachmittagsſtunden war der Andrang zu den Rundflügen mit den Sportmaſchinen ſo groß, daß man richtig⸗ gehend anſtehen mußte. Die Maſchinen des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗ vereins und des Privatflugs Mannheim kamen überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Wir Mannheimer konnten der G38 nicht einmal ein anſtändiges Quartier in der Flugzeughalle an⸗ bieten, denn für ihre 45 Meter Spannweite war ſportfreudigen die Halle zu klein. Der Platz hätte ſchließlich aus⸗ gereicht, da ja die kleinen Sportmaſchinen bequem unter die rieſigen Flügel hätten geſtellt werden können. Nach dem letzten Flug errichtete die Polizei eine Abſperrung rings um die auf dem Rollfeld ſtehende Maſchine, ſodaß ſie wenigſtens einen „Stall“ im Freien hatte. Um die vielen Neugieri⸗ gen, die ſtändig das Flugzeug umlagerten, nicht ganz enttäuſchen zu müſſen, wurde die Einſtiegs⸗ leiter noch einige Zeit belaſſen, ſo daß mancher Mannheimer noch einen Blick in das Innere der Kabinen werfen konnte. Erſt als das Gedränge zu groß wurde, machte man Schluß, zumal auch eine Beſichtigung prinzipiell nicht zuläſſig iſt. Kurz nach 5 Uhr durchbrachen die Maſſen zum zweiten Mal die polizeiliche Abſperrung und ſtürmten bis zu der Maſchine vor. Aus allernächſter Nähe wollte man den Luftrieſen betrachten. Da G 38„außer Betrieb“ war und eine Gefahr an dem Liegeplatz kaum beſtand, ließ man die Menge gewähren und ſorgte nur dafür, daß die ſehr eng um die Maſchine gezogene Abſperrung re⸗ ſpektiert wurde. N Rundflügen zum Flughafen hielt bis in die Selbſt als die Dämmerung herein⸗ Mannheimer zu Fuß, zu den Der Zuſtrom Abendſtunden an. gebrochen war, kamen noch die mit Rädern und Autos und mit der Straßenbahn. Selbſtverſtäl 1295 hatte die Straßenbahn entſpre⸗ chende Vorkehrungen getroffen, ſo daß an„ Die Wa⸗ rungsgelege nheite en kein Mangel beſtand. e Wẽ̃ gen der Linie 25 verkehrten mit Anhänger und auf der Strecke Hauptbahnhof— Flugplatz waren ſieben Verdichtungswagen eingeſetzt. beweiſen die haben ernent flugſportliche Ereigniſſe Beachtung finden. Die Mannheimer können, daß größte Wenn man bedenkt, daß an einem Werktag eine ein⸗ zige Flugmaſchine ſchätzungsweiſe mehr als 10 000 Menſchen auf die Beine brachte, dann bedauert man nur, daß zder Flugtag, der mindeſtens die ſechsfache Perſonenzahl mobil gemacht hätte, ins Waſſer ge⸗ fallen iſt. Die Mannheimer wiſſen aber der Badiſch⸗ Pfälziſchen Luft⸗Hanſa dafür Dank zu ſagen, daß ſie den Beſuch des größten Landflugzeuges in Man⸗ heim ermöglicht hat. ec eee ee der Mann Feier des zehnjährige Die Mannheimer Liedertafel hat das zehnjährige Beſtehen ihres i Hausorcheſters am Samstag mit der Aufführung der Operette„Frühling der Liebe“ von Georg Mielke hegangen. Die unermüdliche Vorbereitung durch Oberſpielleiter Guſtav Rothe⸗Carey aus Frank⸗ furt a. M. und durch den ausgezeichneten Vergnü⸗ gungskommiſſär Hans Marx und der Feuereifer aller Mitwirkenden trugen dazu bei, daß eine Auf⸗ führung zuſtande kam, die weit über das dilettan⸗ tiſche Niveau hinausragte. Der Einladung war ſo zahlreich Folge geleiſtet worden, daß viele ſtehen mußten, weil im großen Saal des Geſellſchafts⸗ heimes kein Stuhl mehr unterzubringen war. Es wäre nicht möglich geweſen, das Wagnis der bedeutenden Unkoſten, mit der die Vorbereitung der Aufführung verbunden war, auf ſich zu nehmen, wenn ein erheblicher Teil nicht durch freiwillige Spenden aufgebracht worden wäre. Vergnügungs⸗ kommiſſär Marx, der die Erſchienenen herzlich be⸗ grüßte, bevor die Kapelle zu ſpielen begann, machte darauf aufmerkſam, daß die Mitwirkenden nicht nur Talent und Zeit zur Verfügung ſtellten, ſondern auch die Koſtüme ſelbſt anfertigten. Die Dekoratio⸗ nen wurden von den Mitgliedern E. Hauk und Th. Prüfer mit viel Geſchmack hergeſtellt, die Be⸗ leuchtungseinrichtung von der Firma C. Fr. Gordt geſtellt und die Möbel von der Firma H. Rei ⸗ char dt geliefert. Bei ſo viel Opferfreudigkeit und Gemeinſchaftsſinn war an einem Gelingen der Auf⸗ führung von vornherein nicht zu zweifeln. Wenn wir feſtſtellen, daß die Operette nicht nur einſtudiert, ſondern auch bearbeitet wurde, ſo iſt da⸗ mit zugleich geſagt, daß das Werk auch in der Hand⸗ lung ſo hergerichtet wurde, daß den Hauptperſonen noch mehr Gelegenheit gegeben wurde, mit ihrem ſchauſpieleriſchen Talent und ihrem urwüchſigen Hu⸗ mor zu glänzen, als es der Fall geweſen wäre, wenn ſich die Herren Rothe⸗Carey und Mar x ſtreng an Text und Partitur gehalten hätten. zen Beſtehens mit Vor allem kamen der Wirkung der melodiöſen Muſik, die im anſprechenden Volkston geſchrie⸗ ven iſt, die zahlreichen Geſangs⸗ und Tanz⸗ ſchlager, die in die Handlung eingeſtreut wur⸗ den, ſehr zu ſtatten. Die Aufführung zeigte, daß man ſich auch mit einer recht anſpruchsloſen Handlung durchzuſetzen ver⸗ mag, wenn die Rollenbeſetzung glücklich iſt. Man wird nicht ſagen können, daß der Verfaſſer des Tex⸗ tes völlig neue Wege gegangen iſt. Habakuk Läm⸗ merbein, ein wohlbeſtallter Rentner der Vorkriegs⸗ zeit, macht von ſeinem Landhaus in der Nähe von Berlin aus gern einen kleinen Seitenſprung nach der Reichshauptſtadt. Nicht allein, ſondern in Be⸗ gleitung des ſcheinheiligen Freundes Jeremias Hahnentritt, des Vorſitzenden des Vereins zum Schutze alleinreiſender junger Mädchen. Die Frauen der beiden Schwerenöter trauen ihnen nicht über den Weg. Und ſo erfahren ſie denn auch, daß die Beiden vorhaben, ein Künſtlerfeſt zu beſuchen, das der Schwiegerſohn Lämmerbeins, der Kunſtmaler Ernſt Mangold, in Berlin arrangiert hat. Von einer Loge aus können die beiden Frauen beobachten, daß die Ehemänner ſich inmitten holder Weiblichkeit völlig ien ihrem Element fühlen. Das Happy end im vier⸗ ten Akt bringt außer der Ausgleichung aller Gegen⸗ ſätze auch noch eine Verlobung zuſtande. Der Schau⸗ ſpieler Amandus Leiſeſang, der von Frau Lämmer⸗ bein ſchroff abgewieſen wird, als er um die Hand der zweiten Tochter Grete anhält, wird durch einen ſchlauen Trick glücklicher Bräutigam. Die Aufführung hatte Schmiß und Tempo. Vor allem geſtaltete ſie ſich zu einem wirklichen Ehrenabend für das Hausorcheſter, das ſchon bei der flotten Ouvertüre zeigte, daß Otto Tunze, der mit viel Temperament und Straffheit dirigierte, große Mühe auf die Einſtudierung der Muſik ver⸗ wandt hatte. Von den männlichen Hauptperſonen haben unſtreitig die Herren Bommarius als Lämmerbein und Joſef Götz in der Doppelrolle dertafel einer glänzenden e des Dieners bei Lämmerbein und des Faktotums bei Mangold den Vogel abgeſchoſſen. Der große Heiterkeitserfolg, den die Operette erzielte, kommt in der Hauptſache auf ihr Konto. Beide konnten ihrem urwüchſigen Humor völlig die Zügel ſchießen laſſen. Aber auch Willy Metzger als Kunſtmaler, Edgar Hauk als Schaleſpieler, Erwin Fried⸗ rich als Hahnentritt und Ludwig Frank als Feſt⸗ leiter boten recht lobenswerte ſchauſpieleriſche und geſangliche Leiſtungen, die von neuem zeigten, daß die Liedertafel um den Nachwuchs nicht beſorgt zu ſein braucht. Von den erſter Linie Frau Lämmerbein, Routine darſtellte. Darſtellerinnen iſt in Helene Götz zu erwähnen, die den Hausdrachen, mit großer Ihre beiden Töchter Karla(Lilo Müller) und Grete(Gerda Schuchardt) zeichneten ſich eben⸗ falls durch flottes Spiel aus. Vornehmlich gut kari⸗ ktert wurde Frau Hahnentritt durch Lieſel Geier. Gerta Kloſe als Schweſter des Kunſtmalers Man⸗ gold fand ſich mit ihrer Rolle ebenſo vorzüglich ab wie Frau Bader⸗ Schuchardt als Dienſt⸗ mädchen bei Lämmerbeins; ſie war ſo echt, daß man meinen konnte, die keſſe Perſon ſei direkt aus „Balin“ importiert worden. Kabaretteinlagen Im dritten Akt wurde im Rahmen eines Kaba⸗ rettprogramms einer Anzahl Damen und Herren Gelegenheit gegeben, zu zeigen, daß ſie ſich auf den Brettern, die die Welt bedeuten, mit größter Un⸗ gezwungenheit und eindrucksvollſter Grazie bewegen. So tanzten, exerzierten und ſangen vier reizende Geiſhas(Täffne er, Cußler, Urbanſky und 0 Die Neuſtadter Weinkönigin Photo: A. Gerspach, Neustadt a. H. Weyer) mit Bommarius und Friedrich und fünf feſche Matroſen(Gramlich, Kalmbacher, Gerta Kloſe, Weber und Wetzel) ſo entzückend, daß der ſtürmiſche Beifall eine Wiederholung erzwang. Nicht anders war es, als die Holzſchuhe zweier Hol⸗ länder Pärchen(Ilſe und Eddi Tegtmeyer, Hella Prüfer und Helmut Götz) viel Spektakel mach⸗ ten und acht Tillergirls in rot und gold, die von den bereits erwähnten Damen geſtellt wurden, ſich vorſtellten. In mehreren Geſangs⸗ und Tanzduetten waren Edgar Hauk und Ludwig Frank und die Preis 50 Pfg. Uberali zu habenl Kleines für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Damen Gerda Schuchardt und Gerta Kloſe ſo brillant, daß es auch hier ohne Wiederholung nicht abging. So wurde es nahezu Mitternacht, bis das Finale erklang. Als die Beſtuhlung aus dem Saal entfernt war, begann der Tanz, der Jung und Alt noch lange beiſammen hielt. Der Auftakt der Winterſaiſon der Liedertafel war ſo vielverſprechend, daß wir anregen möchten, die Aufführung der Operette nicht nur, wie vorgeſehen, am kommenden Samstag für die Mit⸗ glieder der Liedertafel zu wiederholen, ſondern ein zweites Mal für die Allgemeinheit zugunſten der Winterhilfe. Die akademiſche Feier Am Sonntag vormittag fand im großen Saal des Geſellſchaftshauſes noch eine interne aka⸗ demiſche Feier ſtatt, die unter Herrn Otto Tunzes Stabführung mit dem Krönungsmarſch von Meyerbeer eingeleitet wurde. Mit der meiſter⸗ lich geſpielten Ouvertüre zu„Iphigenie auf Aulis“ von Gluck bewies das Hausorcheſter von neuem ſein hohes Können. Das non der Aktivität mit Klavier⸗ begleitung unter Ulrich Herzogs Leitung nun⸗ mehr geſungene Bundeslied von Zelter leitete zur Anſprache des 1 71 Vorſitzenden, Bankprokuriſten Georg Müller, über, der in warmen Worten der großen Berdienſte und Leiſtungen des Haus⸗ orcheſters unter der unermüdlichen Führung ſeines Leiters, Herrn Tunze, gedachte. Als äußeres Zei⸗ chen der Dankbarkeit der Liedertäfler überreichte er einen mächtigen Lorbeerkranz mit Schleife. Mächtig erklang der Vereinswahlſpruch durch den Saal. Sichtlich gerührt dankte Herr Tunze im Namen der Orcheſtermitglieder mit dem Gelöbnis, auch fer⸗ nerhin treu zur Liedertafel zu halten und damit dem deutſchen Liede zu dienen. Einen hohen Genuß boten die hierauf von dem Baritoniſten Hans Kohl geſungenen Lieder. Herr Kohl ſtellte ſich in uneigennütziger Weiſe mit Pro⸗ ben ſeiner hohen Sangeskunſt, von Frl. Schu⸗ macher feinfühlig begleitet, zur Verfügung. Er ſang Kompoſitionen von Schubert, Strauß, Hugo Wolff und Loewe. Ein als Deingabe geſungenes Lied des Mannheimer Komponiſten Gutmann:„Du ſollſt an Deutſchland glauben“, gab dem Vorſtands⸗ mitglied, Oberingenieur Egetmeyer, Anlaß, des 85. Geburtstages des Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg zu gedenken. Mit einem Hoch auf den Herrn Reichspräſidenten und dem Deutſchlandlied fand der offizielle Teil der Feier einen würdigen Abſchluß. Bei flotter Marſchmuſik und Liedervorträgen blie⸗ ben Aktivität und Paſſivität und die Mitglieder des Hausorcheſters noch bei einem nicht zu ſehr ausge⸗ dehnten gemütlichen Frühſchoppen beiſammen. Sch. * Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungs⸗ koſten im September. Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten(Ernährung, Wohnung, Hei⸗ zung, Beleuchtung, Bekleidung und„Sonſtiger Be⸗ darf“) beläuft ſich für den Durchſchnitt des Monats September 1932 auf 119,5 gegenüber 120,3 im Vor⸗ monat; der Rückgang beträgt ſomit 0,7 v. H. An dem Rückgang iſt hauptſächlich die Bedarfsgruppe Ernährung beteiligt. Es ſind zurückgegangen die Indexziffern für Ernährung um 1,2 v. H. auf 110,5, Bekleidung um 0,4 v. H. auf 114,8 v. H. und „Sonſtigen Bedarf“ um 0,2 v. H. auf 164,7. Die Indexziffer für die Wohnung iſt mit 121½ unver⸗ ändert geblieben. Die Indexziffer für Heizung und Beleuchtung hat ſich infolge des weiteren Abhaues der Sommerpreisabſchläge um 0,7 v. H. auf 135,2 erhöht. * Das billige Mannheimer Eigenheim. Unter Bezugnahme auf unſern Bericht über die Eröffnung der Ausſtellung der Bauſparkaſſe Germania Köln wird Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß an der Ausſtellung Architekt Wend.(nicht.) Leonhardt beteiligt iſt. * In den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde 9916 Anſuchen Hauptlehrer Pius Kurrus in Mann⸗ eim. * Beſucht die Palmenhalle! Die Palmenhalle in der Stadtgärtnerei am Rennplatz iſt bis 1. Juni un⸗ entgeltlich geöffnet. Beſuchszeit iſt werktags von halb 9 bis 17 Uhr durchgehend, Sonntags von 8 bis 12 und 14 bis 17,30 Uhr. Seite/ Nummer 461 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Dienstag, 4. Oktober 1932 Beſuch bei der Sunlicht Anläßlich der Jubiläumstagung des Württembergiſchen Wäſcherei⸗Verban⸗ des hatte die Sunlicht⸗Geſellſchaft AG. an deſſen Mitglieder eine Einladung zur Beſichti⸗ gung ihrer Werke ergehen laſſen. Von Stutt⸗ gart kommend, wo ſie morgens um 8 Uhr abgefah⸗ ren waren, trafen geſtern vormittag um 11 Uhr etwa 250 Tagungsteilnehmer in Autobuſſen und Privatwagen in Rheinau ein, wo ſie im Kaſino der Sunlicht⸗Werke von Direktor Fabian begrüßt wurden. Er wies auf die Zuſammenarbeit von Wiſ⸗ ſenſchaft, Induſtrie und Gewerbe hin, die Fabrik und Wäſchereibetrieb verbinde. Der Vorſitzende des Württ. Wäſcherei⸗Verbandes, Herr K übler, dankte im Namen ſeiner Kollegen und des Verbandes für die Einladung. Beim Frühſtück ſprach der In⸗ genieur⸗Chemiker der Werke, Herr Ernſt Keit, vom Waſchen und von der Seife, vom Waſſer und von der Soda und als Fachmann zu Fachleuten ſchließlich auch einiges über den Waſchgang. Die Sunlicht⸗Geſellſchaft hat eine eigene koſtenloſe Be⸗ ratungsſtelle für das Wäſchereifach eingerichtet, die fachmänniſchen Rat in jedem Einzelfall erteilt. Im Anſchluß an den Vortrag begann in zehn Gruppen die Führung durch die Werke, die etwa zwei Stunden in Anſpruch nahm. Die mo⸗ dernen Fabrikationseinrichtungen fanden die volle Aufmerkſamkeit und Bewunderung der Gäſte. Vom Rohſtoff bis zum Verſand wickelte ſich der ganze Werdegang der Sunlicht⸗Erzeugniſſe vor den Augen der Beſucher ab. Man warf auch einen Blick in die Laboratorien und beſtaunte die techniſchen Wunder⸗ werke deutſchen Maſchinenbaues. Die Mannheimer Wäſcherei Langer hatte Wäſche verſchiedener Art aus⸗ geſtellt, wie ſie von den Wäſchereien ausgegeben wird. Eine Ueberraſchung beſonderer Art war es, als im letzten Raum, in den die Beſichtigung führte, der Geſangverein der Werksangehßrigen, während die Maſchinen ruhten, einige ernſte und hei⸗ tere Lieder zu Gehör brachte. Unter Leitung von Werkmeiſter Benkert boten die Sängerinnen und Sänger, alles Arbeiterinnen und Arbeiter, ſowie Angeſtellte der Firma einige genußreiche Minuten. Ein merkwürdiges Bild, dieſe ſingenden Menſchen in Arbeitskleidern inmitten ihrer Maſchinen! Nach Heidelberg Damit war die Beſichtigung beendet. Die Teil⸗ nehmer begaben ſich mit den Kraftwagen ins Pal snſt⸗ Hotel, wo bei der Mittagstafel im Silberſaal Herr Kübler ⸗Stuttgart nochmals das Wort ergriff, um der Direktion der Sunlicht⸗Geſellſchaft für die über⸗ aus gaſtfreundliche Aufnahme und die intereſſante Führung zu danken. Beſonderen Eindruck habe auch das gute Einvernehmen zwiſchen der Werksleitung und ihren Mitarbeitern gemacht. Direktor Höff⸗ ler von der Sunlicht⸗Geſellſchaft nahm ebenfalls Ge⸗ legenheit, an die Gäſte noch eine kurze Anſprache zu richten. Dann ging, nachdem am Waſſerturm eine hoffentlich gut gelungene Gruppenaufnahme gemacht war, die Fahrt nach Heidelberg weiter. Dort be⸗ ſchloſſen eine ſchöne Rundfahrt und eine Kaffeetafel im Schloßhotel den badiſchen Abſtecher der ſchwäbi⸗ ſchen Tagung, die den Teilnehmern noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben wird. Es war ſchon ziemlich ſpät am Abend, als von Heidelberg aus die Rückfahrt nach Stuttgart angetreten wurde. Oel. Wem gehört der Handkoffer? Am 27. Sept. wurde hinter der Rhein⸗Neckarhalle ein brauner Handkoffer, enthaltend 5 Tüten Schuhputz „Stiefelweiß“, 16 Tüten Roſi⸗Puder, 28 Stück Streichriemenpaſte, Marke„Blitzſtahl“, 42 Tüten Viola⸗Champon und eine alte dunkelbraune Akten⸗ mappe. Der rechtmäßige Eigentümer wolle ſich an die Kriminalpolizei im Schloß, Zimmer 137, wenden. Eine Tomate im Gewicht von 600 Gramm wurde in dem Kleingarten des Kaufmanns Oskar Dietrich in der Nähe des Friedhofs geerntet. Herr Dietrich hat noch mehrere außergewöhnlich große Tomaten gezogen, die zum Teil bis zu 500 Gramm ſchwer waren. Der Welt-Tierſchutztag 1932 Das Recht des Tieres auf anſtändige Behandlung Als der Schriftſteller Heinrich Zimmermann am 18. November 1924 in einem Vortrage zum erſten Male für die Schaffung eines Welttierſchutztages ein⸗ trat und für ſeine Idee warb, da ſchüttelten die Leute den Kopf ob ſolch eines Einfalles. Unerſchrocken aber kämpfte Zimmermann um die Verwirklichung ſeiner Idee. Sein diesbezüg⸗ licher Antrag auf dem „Internationalen Tier⸗ ſchutz⸗Kongreß in Flo⸗ renz“ im Jahre 1931 wurde vom Kongreß einſtimmig angenom⸗ men. Die geſchicht⸗ liche Geſtalt des hl. Franziskus von Aſſiſſi, des größten Tierfreun⸗ des aller Zeiten und Vorbild der Tier⸗ freunde aller Länder, 5 deſſen Todestag der 4. Oktober iſt, hat gleichzeitig mit der Schaffung eines Welttierſchutztages die ver⸗ diente, würdige Ehrung erfahren. Dieſer Tag des Tieres iſt inzwiſchen zu einer ſtändigen Einrichtung geworden And hat ſich ſchnell die ganze Welt erobert. Ueberall, wo Tierfreunde ſich in Vereinen zuſammengeſchloſſen haben, iſt man beſtrebt, Verſtändnis für die Tier⸗ welt zu wecken und ihr jenen Schutz zu erkämpfen, der heute leider noch vielfach fehlt. In früheren Jahren hatte man für den Tierſchutz allgemein wenig Verſtändnis. Er blieb ein im Verborgenen blühen⸗ des Pflänzchen. Man hatte lange nicht die große Bedeutung des Tierſchutzgedankens als Kultur⸗ faktor erkannt. In den letzten Jahren iſt hier ein ganz bedeutender Umſchwung eingetreten. Man muß der Mitarbeit der Preſſe dankbar gedenken. Immer mehr und immer eindringlicher hat ſie ſich vor das gequälte Tier geſtellt und ſo hat die Tier⸗ ſchutzbewegung in ihr einen ſtarken Bundesgenoſſen gefunden. Das Heer der Tierfreunde hat ſich dank der Auf⸗ klärungsarbeit der Preſſe ganz weſentlich vergrößert. Die Werbung für den Tierſchutzgedanken muß in Zukunft aber noch ſtärker als bisher einſetzen. Die großen Maſſen der Bevölkerung müſſen für die Idee gewonnen werden. Ihnen muß geſagt werden, daß der Tierſchutz eine Kulturaufgabe iſt. Die über uns hereingebrochenen Notzeiten haben auch der Tierwelt ühel mitgeſpielt. Sie von unſerer Fürſorge aus⸗ zuſchließen, wäre nicht nur undankbar, ſondern auch ein großes Unrecht. Die Tiere ſind unſere Mit⸗ helfer und Mitverdiener. Was wäre der Menſch überhaupt ohne das Tier? Wer beantwortet dieſe Frage ehrlich genug? Die Frage lautet nicht Menſch oder Tier, ſondern Menſch und Tier! Man ſage nicht, zuerſt komme die Not der Menſchen. Das iſt kleinlich und würde nur beſtätigen, daß die Menſchen große Egoiſten ſind. Beiden muß man helfen, Menſch und Tier! Dabei muß aber etwas ſehr wichtiges berückſichtigt werden, nämlich die Tatſache, daß das Tier hilfslos uns aus⸗ geliefert iſt. Das Tier kann ſich ſein Recht auf an⸗ ſtändige Behandlung nicht ſelbſt erkämpfen, denn es iſt ja ſtumm! Es iſt alſo auf alle Fälle auf unſere Hilfe angewieſen. Sich für wehrloſe und ſtumme Geſchöpfe einzuſetzen, gehört zu den wenigen Selbſt⸗ verſtändlichkeiten unſeres Lebens. Einen Einwand dagegen gibt es nicht. Und wer einen ſolchen zu tun wagt, dem ſcheint etwas ſehr wichtiges zu fehlen, nicht nur im Umgang mit Tieren, wahrſcheinlich auch mit Menſchen! Das Recht des Tieres auf anſtändige Behandlung! Jawohl, unter allen Umſtänden. Wir fordern, daß die den Menſchen anvertrauten Tiere anſtändig be⸗ handelt werden, nicht wie Sträflinge, ſondern als Mitarbeiter und Verdiener! Wie der Menſch heute noch vielfach den Tieren ihre Dienſte zu danken pflegt, darüber erfahren wir in den vielen Gerichts⸗ berichten. Die Menſchen zeigen ſich oft den Tieren gegenüber bar jeder Menſchenwürde. Unſer ver⸗ altetes Tierſchutzgeſetz ſchützt in den weitaus meiſten Fällen nicht das Tier, ſondern ſeine Peiniger. Dis Tier iſt vor dem Geſetz Sache! Wir ſagen: das Tier iſt Fleiſch und Blut und gibt uns in pſychologiſcher Hinſicht große Rätſel auf. Dem Tiere gebe man, was des Tieres iſt. Man gebe ihm ſein Recht auf anſtändige Behandlung. Für die Bekämpfung des rohen Tierquälers ſind ſcharfe Geſetze unerläßlich. Das große Heer der ge⸗ dankenloſen Tierquäler aber muß von ſeinem Tun durch Aufklärung abgehalten werden. Ohne Mit⸗ wirkung von Kirche, Schule und Elternhaus bleibt die Arbeit der Tierſchutzvereine nur Stückwerk. Ver⸗ geßt vor allem die Jugend nicht! Diplomlandwirt Finus. Tr ͤvã ͤ r. ðßßßßß ͤãyꝙ ß ccc Funkſchau in der Defaka Die Defaka hat es ſich auch in dieſem Jahre wieder an⸗ gelegen ſein laſſen, durch eine Funkſchau den Radiointer⸗ eſſenten und ſolchen, die es werden wollen, die Neuheiten vorzuführen, die auf der Berliner Funkausſtellung zu ſehen waren. Der Propagandachef des Hauſes. Direktor Solmſen, umriß bei der Eröffnung der Ausſtellung mit kurzen Worten den Zweck der Funbſchau. Bei einem Rundgang konnte man ſich überzeugen, daß wiederum alles ſehr überſichtlich und geſchmackvoll an⸗ georoͤnet war, und daß neben den kompletten Empfangs⸗ geräten zahlreiches intereſſantes Anſchauungsmaterial eine wertvolle Ergänzung ſchuf. In einer der beiden Nor a⸗ Kojen iſt unter Glas ein ſich ſtändig örehendes Einbau⸗ Chaſſis eines Nora⸗Superhets, das ein genaues Bild von der einen Laien verwirrenden Vielheit eines ſolchen Emp⸗ fängers gibt. Die Telefunken hat neben ihren Appa⸗ raten eine Senderöhre ausgeſtellt. Es iſt zu erwarten, daß in den nächſten Tagen noch eine große Senderöhre, wie ſie beim Mühlacker Sender gebraucht wird, der Funkſchau ein⸗ werleibt werden kann. Im Siemens ⸗Stand liegen die 1066 Einzelteile, aus denen ein„Siemens 46“ zuſam⸗ mengeſetzt iſt, nebeneinander. An dieſem Stand intereſſiert, obgleich er nichts mit der Funkſchau zu tun hat, eine nur 450 Gramm ſchwerer Siemens⸗Schmalfilmapparat. Einige mit ſolchen Apparaten hergeſtellten Filme werden ſtündlich in einem nebenan befindlichen Vorführungsraum gezeigt. Valfo, Tefag, Philips, Sab a, Mende, Seibt, Blaupunkt, Varta und Pertrir⸗ e ſind in weiteren Kojen untergebracht. In einer beſonderen Koje hat die Reichs⸗Rundfunk⸗ geſellſchaft intereffantes Material ausgeſtellt. Neben Bildern von ſämtlichen deutſchen Sendern findet man Schauſtücke über Antennenanlagen und ein Deutſchlandſenders Königswuſterhauſen. Bilder der Rund⸗ funkpioniere Slaby, Bredow. Braun und Hertz ſchmücken die Wände. In der Mitte des Ausſtellungsraumes hat das wertvollſte, von dem Sücdeutſchen Rundfunk überlaſſene, Schauſtück Aufſtellung gefunden: ein:100 großes Mo⸗ dell des Großſenders Mühlacker, das alle Einzelheiten unſeres ſo ſehr„ans Herz gewachſenen“ Sen⸗ ders vor Augen führt. Die Aufmachung der ganzen Ausſtellung hält ſich wie⸗ der in den gediegenen Rahmen, den man in dem Defaka⸗ Haufe gewöhnt iſt. Beſondere Erwähnung verdient noch der recht originell geſtaltete Eingang zu den Ausſtellungs⸗ räumen, der in ein rieſiges Empfangsgerät mit Bedienungs⸗ knöpfen und Wellenſkala umgewandelt wurde.* Modell des Geflügelzuchtverein Feudenheim Bei der am Sonntag in den Muſteranlagen des Ge⸗ flügel zuchtvereins Feudenheim veranſtalteten lokalen Schau waren 245 Nummern ausgeſtellt. Am meiſten wurden bewundert die niedlichen Zwerge, beſon⸗ ders die engliſchen Zwergkämpfer, ebenſo die Goldfaſanen. 42 Ehrenpreiſe konnten vergeben werden, trotzdem das Geflügel in der Mauſer ſteht. Außerdem wurden eine Anzahl., 2. und 3. Preiſe vergeben. Den 1. Leiſtungs⸗ preis für die fünf beſten Tiere, rebhuhnfarbiger Italiener, erhielt Karl Nagel, einen Geſamtleiſtungspreis J. Ar⸗ nold für Reichshühner, 2. und 3. Karl Düſter für eng⸗ liſche Zwergkämpfer und Tauben. Die ſilberne Medaille für Zwerghühner erhielt ebenfalls Karl Düſter. Für die muſikaliſche Unterhaltung ſorgte die Kapelle Eſchel⸗ bach. Doppelquartett Rheingold“ 10. Stiftungsfeſt Im Jahre 1922 gründeten im Stadtteil Waldhof einige junge Leute einen Stammtiſch, der bald, als man einige ſtimmbegabte Kameraden entdeckt hatte, geſanglich hervor⸗ trat und ſich als Doppelquartett einen Namen machte. Welche geſellſchaftliche Rolle der nunmehr zehn Jahre be⸗ ſtehende Verein auf dem Waldhof ſpielt, zeigte ſich am Samstag abend bei dem Jubiläumsfeſt im Geſell⸗ ſchaftshaus Brückl, wo nach Beginn der Veranſtaltung kaum noch ein Platz zu haben war. Der Vorſitzende Schabel begrüßte die befreundeten Vereine und die anderen Ehren⸗ gäſte. In ſeiner Feſtanſprache ſchilderte er die Entſtehung des Doppelquartetts, das im Laufe der Jahre mancherlei Wandlungen durchgemacht hat und heute unter den vielen Mannheimer Geſangvereinen eine beachtenswerte Stelle einnimmt. Zum großen Teil ſind die Erfolge dem Diri⸗ genten, Herrn Ludwig Erbrecht, zu danken, deſſen ganze Sorgfalt der Weiterentwicklung des Doppelquartetts galt. Das Stiftungsfeſt bot Anlaß, die Gründungsmit⸗ glieder beſonders zu ehren. Es geſchah dies durch Ueberreichun von Ehrendiplomen an die Herren P. Er b⸗ recht, Otto Hermes, Toni Höckel und Joſef Rieg. Der Dirigent Ludwig Erbrecht erhielt eine Ehren⸗ plakette. Im weiteren Verlauf des Abends hatte man vor allem Gelegenheit, mehrmals das Doppelquartett unter Leitung von L. Erbrecht zu hören und die geſangliche Qualität feſt⸗ zuſtellen. Daß in erſter Linie das Volkslied gepflegt wird, gereicht den Sängern zu beſonderer Ehre. So gelangten u. a. die Lieder„Es zogen drei Burſchen, und„In einem kühlen Grunde“ in jenem einfachen Volksliedton zu Gehör, der berufen iſt, dieſe Liedgattung wieder weiteſten Kreiſen nahezubringen. Im ganzen ſind die Leiſtungen des Dop⸗ pelquartetts„Rheingold“ als durchaus hochſtehend anzu⸗ erkennen und ſein Dirigent wird, auf dem beſchrittenen Wege weitergehend, ſeine ſangesfrohen Mannen noch zu weiteren Erfolgen führen können. Um die weitere Aus⸗ geſtaltung des Programms machte ſich noch ein einheimiſches Muſikquartett verdient. Der auf dem Waldhof wohlbekannte Tenor Hans Brückl eröffnete die Reihe ſeiner Darbie⸗ tungen mit einem Schubertlied und konnte den gewohnten Beifall entgegennehmen. Der bunte Teil des Abends ſah auch Gäſte auf der feſtlich dekorierten Bühne, darunter be⸗ freundete Quartette und ſogar einen Steptänzer. Mit einem Ball fand der Jubiläumsabend ſeinen Ausklang. el. * 70. Geburtstag. Frau Anna Lahm, geb. Martin, wohn⸗ haft U 6. 14(bei Frau Hohl), feiert heute ihren o. Ge⸗ burtstag in körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche. „Ihr Männer ſeid in einem Punkt doch alle egal, wenn ihr zu euren Frauen genau ſo aufmerkſam ſein würdet als vor der Ehe, dann würde es beſtimmt weniger Scheidungen geben.“ „Kann ſchon ſein, aber dafür mehr Konkurſe.“ * Amtsrichter: Andauernd ſtehen Sie wegen Bet⸗ telns vor Gericht und Sie behaupten, die Arbeit zu lieben! Wie kommt es denn, daß Sie keine finden? Bettler: Herr Richter, Sie wiſſen doch: Liebe macht blind! * 2 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein⸗Pegel 29. 80 1. 3. 4[ Neckar⸗Pegel 80 1. 34. Baſel. 0,85 0,290,261 0,210.28 Rheinweiler 1,54.68 1,58 175.65 Mannheim. 2,89 2,43 2,38 3,80 Kehl.34 2,34 234 2,802, 32 Jagſtfeld..88 55.51 Maxau.87.88 3,87 8,81 3½77 Zeitonn 14844 6515 Mannheim! 2,52.55.50 2,482.1 Vlochingen. 5 0,09% 0% Faub.89 1,59 1,80 1,89.58 ö Köln.411,40.411.88 1,30 Chefredakteur: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardi- Handel: i. B. r anz Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Fra nz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteflungen;: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k 1, 48 5 3 8 1 2 Selbsfpertrauen und Hoffnung— unser Kapital. Hur starke Nerven schützen es. Darum: Kaffee Hag. Err... TTF e r eee eee r e Eugen d' Albert:„Miſter Wu“ Uraufführung in der Dresdener Staatsoper Die Fabel des Stückes iſt ziemlich einfach: Ein Mandarin, deſſen Tochter von einem jungen Eng⸗ länder verführt worden iſt, will ſich an dieſem und ſeiner Familie auf europäiſch rächen: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Weib um Weib. Der ge⸗ fangene junge Mann ſoll im Nebenzimmer Zeuge einer Teufelei an ſeiner Mutter ſein. Ueberraſchend der Schluß: Die chineſiſche Geſellſchafterin wirft der Herrin in höchſter Not ein Tüchlein mit giftigen Pillen zu: mit einer weißen für ſie allein, mit zwei ſchwarzen für beide— Gift und Gegengift. Die Frau nimmt die weiße und wirft die ſchwarzen in zwei eetaſſen. Mißtrauiſch läßt Wu die Taſſen tauſchen, aber es hilft nichts: er muß ſterben, ſie lebt, und ihr Sohn iſt befreit. Man ſieht: ein Vorwurf von knalli⸗ ger äußerer Wirkung, ein richtiges'Albert⸗Motiv, eine Miſchung von Madame Butterfly, Tosca und Land des Lächelns(das nun freilich erſt nach dieſem Miſter Wu entſtanden iſt). Im Gegenſatz zu Puceini hat d' Albert eingehende Studien über die Muſik der gelben Raſſe angeſtellt und davon ausgiebig Gebrauch gemacht. Zu einer ganzen Reihe von Melodien nach chineſiſchen Volksweiſen und nach Muſik aus chineſiſchen Dramen hat er, um die exotiſche Umwelt zu illuſtrie⸗ ren, eigene erfunden, die ein Europäer durchaus auch für echt halten könnte; es verhält ſich geradezu ſo, daß man verſchiedene echte chineſiſche Motive, 9. B. die im zweiten Akte verwendete alte Volks⸗ hymne, für kaum ſo original wie manche Sätze d Albertſcher Erfindung halten könnte. Im übrigen iſt die Muſik echter d Albert. Sie charakteriſiert und illuſtriert die Vorgänge aufs tref⸗ fendſte, geht bei aller gelegentlichen Kühnheit im weſentlichen von einer tonalen und freitonalen Schreibart aus, iſt alſo, was man heute gemäßigt modern nennt, und macht ſich die Effektmöglichkeiten des Buches— vor allem die Schlüſſe des erſten und des letzten der drei Akte— ſo bombig und knallig zunutze, wie man es ſeit je von dem Tonſetzer ge⸗ wöhnt iſt. Beſonders im erſten Akte ſteht neben zar⸗ ter Lyrik ein oſtinates Motiv von ſtarker Eindring⸗ lichkeit, das den Mandarin ſelbſt perſonifiziert. Daß ſich die beiden Außenakte auch ſonſt als eigentliche Opernmuſtk geben, der zweite dagegen nüchterner wirkt, liegt zweifellos am Text. Freilich klingt überall mehr Geſchick als Herz mit. Man weiß, daß d' Albert ſein letztes Werk nicht ſelbſt vollenden durfte. Soviel man hört, hat Leo Blech, der die letzte Hand daran angelegt hat, die ziemlich fertig ausgeführte Partiturſkizze vorgelegen. Der höchſt geſchickte und meiſt auffällig gelöſte Orcheſter⸗ ſatz entſpricht wohl völlig den Abſichten des Ton⸗ ſetzers. Außer der folkloriſtiſchen Melodik geben ihm auch viele Schlaginſtrumente die erwünſchte exotiſche Farbe. Die Uraufführung, die ein völlig ausver⸗ kauftes Haus hatte und der viele auswärtige Preſſe⸗ vertreter und Theaterleute beiwohnten, war ausge⸗ zeichnet vorbereitet und ſtellte faſt durchweg hervor⸗ ragende Kräfte heraus: Plaſchke in der Titelrolle, die Cebotari und Martin Kremer als Liebes⸗ paar, die Stünzner und Kurt Böhme als El⸗ ternpaar des fungen Mannes, Maria Fuchs in der Rolle der chineſtſchen Geſellſchafterin. Das Orcheſter ſpielte unter Leitung des Werkbearbeiters Leo Blech a. G. farbig und tonſchön. Waldemar Staege⸗ mann betreute in den etwas ungleich ausgefallenen Bühnenbildern von Emil Praetorius die Szene. Der Erfolg war nach den erſten beiden Akten mittelmäßig, nach dem letzten ſtark, galt aber wohl beſonders der glänzenden Wiedergabe. n. Vor der Auflöſung der Bühnen⸗Kartelle. Das vor einigen Monaten nur proviſoriſch verlängerte Abkommen zwiſchen dem Direktoren⸗Verband und dem Verband der Verleger und Bühnenvertriebe und dramatiſchen Autoren, das in der Hauptſache auch tantiemen regeln ſollte, dürfte in der bisherigen Form nicht länger in Wirkſamkeit bleiben. Unter dem Druck der dramatiſchen Autorenverbände ſind Beſtrebungen laut geworden, erneut ein Einfuhr⸗ verbot für ausländiſche Stücke bzw. eine ſtarke Be⸗ ſchränkung zum Gegenſtand beſonderer Verhand⸗ lungen innerhalb der Kartellverbände zu machen. Auch iſt u. a. vorgeſchlagen worden, in den neuen Kartellvertrag eine entſpreche eine Schutzbeſtimmung für die Mindeſt⸗ ihrem Aufführungsſtandard gewiſſermaßen ein Kon⸗ tingent für ausländiſche Stücke vorſehen ſoll. Selbſt⸗ verſtändlich iſt dabei ausſchließlich an tantiemepflich⸗ tige Stücke ausländiſcher dramatiſcher Autoren ge⸗ dacht. Sowohl der Autorenverband als aber insbe⸗ ſondere auch die Bühnenvertriebe verhalten ſich die⸗ ſer Forderung gegenüber durchaus ablehnend. Da auf der anderen Seite zahlreiche Verſtöße gegen die Mindeſttantiemen ſeitens der Autorenverbände feſt⸗ geſtellt wurden und auch durch eine Reihe finan⸗ zieller Zuſammenbrüche Theaterunternehmungen Autorenhonorar ſchuldig geblieben ſind, ſo dürfte die Aufrechterhaltung des Kartellvertrages für die Autoren und die ſie vertretenden Bühnenvertriebe ſich kaum länger als zweckmäßig erweiſen. Schwarzwälder Philoſophie Von Hermann Eris Buſſe Der Vogtehannes, Großbauer und einſamer Witwer auf dem uralten Vogtehof im Erlenmoos, war ſeit langer Zeit ſonderlich. Eigenbrödleriſch ſind ſie ohnedies faſt alle, die Einödbauern auf dem Schwarzwald, und gar, wenn das Leid an ſie hin⸗ kommt wie die Kränk ans Vieh. Dann hocken ſie in freien Stunden grübelnd in der Stube und gehen einem leidenſchaftlich glühenden, inneren Fragen nach. Außen merkt man nichts davon. Geſprächig ſind ſie ohnedies nicht, ſie gehen ſparſam um mit dem Wort und dazu eigenwillig ſtolz. Das Leid drückt keiner aus dem anderen gegenüber. Der an⸗ dere würde ihn drum verachten. Wenn an ein Geſchlecht das Unglück ſich klam⸗ mert, ſo raunt es durch all die verſchloſſenen See⸗ len der Nachbarn auf den fernen Höfen, daß da beim Leihwieſerſepp oder beim Sägebur⸗David oder Vogtehannes ebbis nit ganz ghüür letwas nicht ganz geheuer) ſei. 5 Bis zum Tod der noch jungen Vogtebäuerin hat der Poſt bote, der als früheſter im Winter zwiſchen Nacht und Tag ſeine Spur in den Schnee trat im friſchgefallenen Weiß, ſo es in den Neumondnächten gefallen war, Dapper neberem Weg gſäh, ganz bſunderbari,(Fußſtapfen neben dem Weg geſehen, de Klauſel einzuſetzen, die für jede deutſche Bühne entſprechend ganz ſonderbare) einen linken Bockshuf und einen rechten Mannsfuß, beginnend an der Waldſchneiſe 5 vom Vogtehof und im Kuhſtall verſchwindend. Und die Bäuerin ſei ihm in ſolchen Zeiten immer noch bleicher vorgekommen als ſonſt, und ſte ſei auch ſcheu ſeinem Blick ausgewichen. Man konnte ſich nicht erklären, was für einen natürlichen Grund es gäbe, daß die Frau, als Mädchen blühend und ge⸗ ſund, plötzlich wie die teure Zeit ausgesehen hat. An dieſem Rätſel grübelte auch der Vogtehannes herum. Es war das Evangelium Johannes, in dem er nach Antwort ſuchte. Er ließ nicht gern einen Fremden in ſein Haus, das jedem offen geſtanden hatte und gaſtfrei aus dem ſpendete, was man beſaß an Eſſen und Trinken, ſolange die Frau noch lebte. Er wies auch mich ab, nicht unfreundlich aber be⸗ ſtimmt, als ich gern einmal die ſchöne Stubendecke geſehen hätte, von der man in der Krone mir er⸗ zählte, ſie ſei ganz aus Holz und bemalt. Erſt nach langer Zeit, in der wir öfters über den Gartenhag oder auf dem Bänkchen vor dem Haus uns über alles mögliche unterhalten hatten, wobei ſich der Bauer nach echter ſchwarzwälder Art beſonders für fremde Länder, Erfindungen, am meiſten aber für Glau⸗ bensfragen intereſſterte, ja ſich dabei ſehr ereifern konnte, wenn man auf die jenſeitigen Dinge zu ſprechen kam, lud er mich unerwartet ein, doch mit in die Stube zu kommen.„ Die Dämmerung fiel herein. Wir konnten aus g den Stubenfenſtern gerade dem Sonnenuntergang zuſchauen. Seit wir daſaßen, ſchwieg der Bauer, ſog an ſeiner röhrlenden Pfeife, fürpfelte am waſſer⸗ hellen Heidelbeergeiſt ab und zu, den er aufgetiſcht hatte. Ich ſchwieg auch, das Geſpräch von vorhin tönte in mir nach. 5 15 Jo— ſagte da der Bauer, trank einen Schluck. Ich tat desgleichen. f 55 Jo, jo— 8 Läbe.. 5 Er ſah feſt in den hellen Rand am Waldgrat, hin⸗ ter den eben die Sonne geglitten war. 5 Breit hatten wir die Arme auf der Tiſchplatte ver⸗ Ach RRR„ meh devo wüſſe. Kircher Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales: 25 7 Diens E. * Kar vom Ro Loſſeumſa zahlreich ab. Die Neßlen u.., die Stur ſie wende zu ohne ſchen Ric Reichspr. denten d wünſche haupte t. weiterhir Frauen Worte de Generale Kreuz, J laaigjähr Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückportg 4 e * Wünſche S äbe— jo, jo, ſchloß de⸗ kreiſende Frage nach dem ewigen i me ſott halt kenhauſe Präſiden Worten. Dara tär, Reg 1980 un konnte v Aufgaben Aust allen Die badi und Mä Rote Kr der beide Eröff * Fr 5. Südd ſitzende verband ruhe, d Ausſtell. 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Der Badiſche Frauenverein vom Roten Kreuz hielt geſtern nachmittag im Co⸗ loſſeumſaale die aus allen Teilen des Landes ſehr zahlreich beſuchte 53. Landes verſammlung ab. Die Präſidentin, Frau Landgerichtsdirektor Neßler, begrüßte die Erſchienenen und erklärte u.., die Frauenvereine wollten der gottloſen Sturmflut einen feſten Wall entgegenſetzen, ſie wendeten ihre Hilfsbereitſchaft allen Notleidenden zu ohne Unterſchied der Konfeſſion und der politi⸗ ſchen Richtung. Die Präſidentin entbot ſodann dem Reichspräſidenten von Hindenburg, dem Ehrenpräſi⸗ denten des Deutſchen Roten Kreuzes die Glück⸗ wünſche zum 85. Geburtstage, die dem Reichsober⸗ haupte telegraphiſch übermittelt wurden. Sie zollte weiterhin dem bisherigen Präſidenten des Badiſchen Frauenvereins, Geh. Regierungsrat Hochapfel, Worte dankbarer Anerkennung, ebenſo der früheren der Schweſternſchaft vom Roten Kreuz, Frau Gräfin Horn. An ihre Stelle trat die larrgjährige verdiente Oberin des ſtädtiſchen Kran⸗ kenhauſes in Mannheim. Anſchließend gedachte die Präſidentin der verſtorbenen Mitglieder in ehrenden Worten. Darauf erſtattete der neuernannte Generalſekre⸗ tär, Reg.⸗Rat Ott, den Jahresbericht für 1930 und 1931, aus dem man ein Bild gewinnen konnte von den weitverzweigten und vielgeſtaltigen Aufgaben des Vereins, von der Ausübung der freien Liebestätigkeit auf allen Gebieten der Wohlfahrtspflege und der Geſundheitsfürſorge. Die badiſche Spitzenorganiſation für die Frauen⸗ und Männervereine bildet nunmehr das Badiſche Rote Kreuz, das die gemeinſamen Angelegenheiten der beiden Vereine zu erledigen hat. Die Finanz⸗ lage des Badiſchen Frauenvereins iſt geordnet, auch das Jahr 1931 konnte ohne Fehlbetrag abgeſchloſſen werden. Ende 1931 waren 413 Zweigvereine mit rund 86000 Mitgliedern angeſchloſſen. Dem Lan⸗ desvorſtand wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt, ebenſo einmütig erfolgte ſeine Wiederwahl und die Bildung des Landesausſchuſſes. Darauf hielt Oberregierungsrat Emele einen Vortrag über den freiwilligen Arbeits⸗ dienſt. Es ſei dies ein geiſtig⸗ethiſcher Erziehungs⸗ gedanke, der weſentlich auf Freiwillgkeit und menſchlicher Zuſammengehörigkeit beruhe. Die er⸗ folgreiche Führung eines Lagers hänge erſter Linie von der in Eignung des Führers und der Art des Lagers ab. Not der jugend⸗ lichen Arbeitsloſen könne durch den freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt zwar nicht gelöſt, aber gemildert werden. In Baden wurden zuletzt unter 81 Die loſen 31500 Jugendliche im Alter von 18 bis 25 Jahren gezählt, alſo 25 v. H. aller Erwerbsloſen, darunter 9000 Frauen. Der Direktor der Badiſchen Landwirtſchaftskam⸗ mer, Dr. von Engelberg, ſprach über die Lage der ländlichen Jugend. Die Bauernſchaft habe im Laufe der Jahrhunderte große Wandlungen durch⸗ gemacht, der bäuerliche Hof ſei nicht mehr Selbſtver⸗ ſorgungsbetrieb, ſondern mit der allgemeinen Wirt⸗ ſchaft und dem Markt verflochten. Alle Kreiſe, auch die Frauenvereine möchten dazu beitragen, daß der Bauer wieder die alte Wertſchätzung erlangt. Beide Vorträge begegneten großem Intereſſe und geſpannter Aufmerkſamkeit. Daran knüpfte ſich eine rege Ausſprache, worauf die Präſidentin die mehr⸗ ſtündigen Verhandlungen mit dem Ausdruck der Ge⸗ nugtuung über den ſchönen und erfolgverſprechenden Verlauf der Tagung ſchloß. Aus Baden Eröffnung der 5. Süddeutſchen Gaſtwirtsmeſſe * Freiburg i. Br., 4. Okt. Bei der Eröffnung der B. Stüddeutſchen Gaſtwirtsmeſſe begrüßte der Vor⸗ * ſitzende des badiſchen Landesverbandes im Reichs⸗ * 7 9 8 * 5 5 f elverband der Deutſchen Gaſtwirte, Knodel⸗Karls⸗ ruhe, die zahlreich erſchienenen Ehrengäſte. Die Ausſtellung ſolle mit dazu beitragen, auch für das Gaſtwirtsgewerbe den Anſtoß zum Aufſchwung zu geben. Die Gaſtwirtsmeſſe biete einen in ſich ge⸗ ſchloſſenen Ueberblick über die geſamte Induſtrie und das geſamte Gewerbe, das in irgend einer Beziehung zum Gaſtwirtsgewerbe ſteht. Bürgermeiſter Dr. Hofner beglückwünſchte den badiſchen Gaſtwirteverband zu dem Mut, den er mit der Ausſtellung offenbare. Der Redner gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Hoffnungen, die durch dieſe Veranſtaltung ſeitens der Ausſteller und ſeitens des Gaſtwirtegewerbes geweckt worden ſind, ſich ver⸗ wirklichen ließen. 8 Die Grüße der beteiligten Landesverbände über⸗ brachte der zweite Vorſitzende des Württembergiſchen aſtwirteverbandes, Mayer. Hotelier Haas⸗ Freiburg ſprach namens der beteiligten Freiburger⸗ Vereinigungen der Hotelters, der Gaſtwirte, der Konditoren uſw. erfolgte ſodann ein Run d⸗ gang durch die außerordentlich reich beſchickte Meſſe und den beſonders intereſſierenden Teil der kuli⸗ nariſchen Schau. Im Anſchluß daran hatte der Badiſche Weinbauverband eingeladen, wobei verſchie⸗ denen Rednern noch Gelegenheit geboten wurde, ihre Wünſche zu der Meſſe auszuſprechen. Tödlicher Sturz von der Treppe Heidelberg, 3. Okt. Im Stadtteil Kirchheim ſtürzte der 40 jährige Taglöhner Andreas Deis von der Treppe. Seine Angehörigen fanden ihn tot auf. Es 50 000/ burch Spekulation verloren * Mosbach, 4. Okt. Der Bankbeamte Gottfried Dörr aus Höpfingen war von 1925 bis 1931 Ge⸗ ſchäöftsführer der Volksbank Walldürn. Durch um⸗ fangreiche Spekulationen des Dörr verlor die Bank 50 000%. Das Schöffengericht Mosbach verurteilte ihn wegen Untreue und Urkundenfälſchung zu neun Monaten Gefängnis und 200/ Geloſtrafe. Flucht aus dem Leben „ Iſpringen(Amt Pforzheim), 4. Okt. Ein ver⸗ heirateter 63 Jahre alter Bleiſtiftmacher, der ſich vor einigen Tagen von zu Hauſe entfernt hatte, wurde im Walde erhängt aufgefunden. Als Grund der Tat vermutet man wirtſchaftliche Sorgen. 15 Zentner Obſt geſtohlen * Villingen, 4. Okt. Auf Grund einer Mittei⸗ lung der Gendarmerie Hauſach wurden zwei hieſige Perſonen ermittelt, die von den Bäumen an der Landstraße bei Hauſach in der Nacht zum Donners⸗ tag etwa 15 Zentner Obſt entwendet und dieſes mit einem Laſtwagen abtransportiert hatten. Die Gendarmerie hatte an Ort und Stelle eine mit dem Namen ausgefüllte Quittung einer Villinger Zeitung gefunden, wodurch ſich die Täter ſelbſt verraten hatten. Das geſtohlene Obſt wurde ſichergeſtellt. * „ Kehl, 4. Okt. In der Wohnbaracke der an der Schutterverlegung beſchäftigten Arbeiter kam es zu einer ſo ſchweren Schlägerei, daß drei der Be⸗ telligten ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Die Polizei ſtellte die Ruhe wieder her. Aus der Pfalz Ein Auto für 15 Mark * Bad Dürkheim, 3. Okt. Bei einer Verſteige⸗ rung im Winzerverein ging ein kleiner Lieferwagen um 15/ in neue Hände über. Ob der neue Be⸗ ſitzer weit damit kommt? Die Hand abgeriſſen » Weiſenheim a.., 4. Okt. In der Kurve kurz vor Weiſenheim fuhren am Sonntag nachmittag ein Freinsheimer Lieferwagen mit Fußballſpielern und eine Limouſine aus Ludwigshafen ſo dicht an⸗ einander vorbei, daß an dem Perſonenwagen die eine Tür, Fenſter uſw. abgeriſſen wurden. Dem elf⸗ jährigen Sohn des Metzgermeiſters Heiner von Freinsheim, der den rechten Arm auf die Seiten⸗ wand des Laſtwagens aufgelegt hatte, wurde die Hand mit vier Fingern in der Mitte abge⸗ ſchnitten und auf den Rückſitz der Limouſine geſchleudert. Der arme Junge wurde ſofort ins Krankenhaus gebracht. Einige Inſaſſen des Laſt⸗ wagens erlitten Verletzungen durch Glasſplitter. *. * Landau, 3. Okt. In einer der letzten Nächte wurde in das Kaffeegeſchäft von Thams& Garfs in der Königſtraße eingebrochen. Als Täter wurde durch Fingerabdrücke an einer Fenſterſcheibe der Friſeurgehilfe Franz Gütermann von hier ermittelt. * Ommersheim(Saarpfalz), 3. Okt. Wohl der älteſte Lehrer der Saarpfalz, Hauptlehrer i. R. Strack, begeht am heutigen 3. Oktober in voller Friſche ſeinen 96. Geburtstag. Die Gemeinde nimmt Anteil an dem ſeltenen Geburtstagsfeſt. Nachbargebiete Wegen Landfriedensbruch ſechs Monate Gefängnis * Darmſtadt, 3. Okt. Die Große Strafkammer verurteilte den Schloſſer Alex Beck in Darmſtadt wegen ſchwerem Landfriedensbruch in Tateinheit mit Sachbeſchädigung bei Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände zur Mindeſtſtrafe von ſechs Monaten Gefäng⸗ nis. Der Angeklagte hat am 8. Juli d. J. in Ge⸗ meinſchaft mit etwa 10 anderen Nationalſozialiſten am hellen Tage einem Kolporteur, der Dr. Mieren⸗ dorffs„Offenen Brief an den Nationalſozialiſtiſchen Gauleiter Lenz“ als Extrablatt verkaufte, die Blät⸗ ter gewaltſam entriſſen und ſie nach der Flucht zum NSDaAP⸗Lokal Handelshof dort verbrannt. Mord und Selbſtmord sW Mainz, 4. Okt. In einer Weinwirtſchaft erſchoß am Freitag der Schupobeamte Rudolf Caſtritius aus Worms von der 8. Bereitſchaft der Mainzer Schutz⸗ polizei im Beiſein der Eltern ſeiner Geliebten, ohne jede unmittelbar vorausgegangene Auseinanderſet⸗ zung, die 19jährige Arbeiterin Kath. Thieſen aus Weiſenau mit dem Dienſtrevolver. Ehe es je⸗ mand verhindern konnte, ſchoß ſich Caſtritius eine Kugel ins Herz und war ſofort tot. Caſtritius war ab 1. Oktober in ſeinem und im Intereſſe des Dienſtes nach Offenbach verſetzt worden. Raubmord an einem Offenbacher Brotkutſcher * Offenbach, 3. Okt. Am Samstag abend wurde auf der Mainuferſtraße zwiſchen Frankfurt a. M. und Offenbach ein Kutſcher einer Offenbacher Brotbäckeret von zwei unbekannten Tätern über⸗ fallen, durch drei Schüſſe getötet und ſeiner Barſchaft in Höhe von 200300/ beraubt. Die polizeilichen Ermittlungen ſind im Gange. 125 000 Erwerbs⸗ 2 2 2 2 2 Die Oberligakämpfe im Ringen ASV Ladenburg Stun Ludwigshaſen:9 Das mit nicht geringer Spannung erwartete Treffen in Ladenburg endete mit einem Unentſchieden, das durchaus dem Verlauf der äußerſt hart, aber ſtets fair geführten Kämpfe entſpricht. Unter den zohlreichen um die Matte verſammelten Zuſchauern im Saal des Hotels Roſe gab es einige erhitzte Gemüter, die an der Kampfleitung auszu⸗ ſetzen hötten, ſich dann aber beruhigten, als der Unpar⸗ teiiſche Kölbl ⸗Vfe Neckarau beſſer ſeines Amtes waltete und bei kleinen Regelverſtößen energiſcher einſchritt. Seine Entſcheidungen waren ejdoch, abgeſehen von dem zu frühen Abpfiff im Bantamgewichtskampf, einwanofrei, ſo daß man mit ſeiner Leiſtung noch recht zufrieden ſein konnte. Der Ladenburger Mannſchaft war es vorbehalten, dem mit an der Spitze in den Oberligakämpfen marſchierenden und bis jetzt ungeſchlagenen Stemm⸗ und Ringklub Lud⸗ wigshafen einen Punkt abzunehmen. Es ſah zwar an⸗ fänglich gar nicht darnach aus, als würde es zu einer Tei⸗ lung der Punkte kommen, erſt vom Weltergewichtstreffen ab wendete ſich das Blatt zu Gunſt der Ladenburger, die beim Stande von:7 für Ludwigshafen durch Bürner, Sauer und Stahl aufholten und den Pariſtond von 99 her⸗ ſtellten. Eine Ueberraſchung brachte der Kampf im Mittel⸗ gewicht, wo der Favotit Schierle trotz überlegenem Angriff und äußerſt harter Ringweiſe ſeinem taktiſch gut ein⸗ geſtellten Partner Sauer⸗Ladenburg die Punktentſcheidung überlaſſen mußte. Bei Ladenburg war G. Engel als Er⸗ ſatz im Schwergewicht für den geſperrten Höttgen viel zu leicht, um gegen Presber⸗Ludwigshafen erfolgreich beſtehen zu können. 8 Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Schmitt⸗Ladenburg— Winkes⸗Ludwigs⸗ hafen. Schmitt wurde gleich zu Boden und mit ver⸗ ſchränktem Ausheber in Gefahr gebracht. Der ausgezeich⸗ nete Winkes greift fortgeſetzt in allen Variationen an, findet aber in Schmitt einen techniſch guten Gegner, der ſich immer wieder zu entwinden verſtand. Bei einem Nackenhebel überrollt Schmitt in einer ſehr flachen Brücke, worauf zu Gunſten Winkes der Abpfiff erfolgte. Zeit.45 Minuten. Schmitt wäre auch ohne dieſe zweifelhafte Eut⸗ ſcheidung ſeiner Niederlage nicht entgangen. Federgewicht: Fiſcher⸗Ladenburg— Steuernagel⸗Ludwigshafen. Der La⸗ denburger mußte ſich von Beginn an auf die Verteidigung beſchränken. In der Zwangshocke parierte er Armſchlüſſel⸗ griffe und Aufreißer ſehr geſchickt, ſo daß ſeine auf Ent⸗ ſcheidung ringender Gegner wiederum nichts erzielen konnte. Erſt nach dem Wechſel hatte Steuernagel Erfolg, er brachte Fiſcher mit Armzug in 14.90 Minuten auf die Schultern. Leichtgewicht: W. Engel⸗Ladenburg— Witt⸗ mann⸗Ludwigshafen. Bis zur Holbzeit harter Standkampf ohne Ergebnis. In der Bodenrunde greift Wittmann hef⸗ tig an, aber vergebens. Nach dem Wechſel landet ein Ueberſtürzer von Engel außerhalb der Motte. Der Kampf endet noch den reſtlichen 4 Minuten ergebnislos mit einem gerechten Unentſchieden. Weltergewicht: Bürner⸗Ladenburg — Dietz⸗Ludwigshafen. Dietz gleich porterre gebracht, zwang durch Armzug Bürner in die Unterlage, der wiederum ab⸗ gefangen und auf kurze Zeit ſeinen Platz tauſchen mußte. Dann kam Dietz nicht mehr hoch und wurde nach tapferer Gegenwehr mit Halbnelſon in 7,40 Minuten beſiegt. Mittelgewicht: Sauer⸗Lodenburg— Schierle⸗Luswigs⸗ hafen. In der erſten Halbzeit ſcheiterten die von dem Gaſt kraftvoll angeſetzten Hüftſchwünge an der ſehr geſchickten Parade von Sauer, der ſeinen Gegner in die Unterlage und mit einem Aufreißer in eine kritiſche Situation brachte. Mit der Führung des Ladenburgers begann die Boden⸗ runde, in der Schierle nichts erreichte. Nach dem Wechſel konnte er im letzten Moment noch einen Aufreißer von Scuer parieren. Beide ſind am Schluß abgekämpft. Sauer wurde verdienter Punktſieger. Halbſchwergewicht: Stahl⸗ Ladenburg— Oehler⸗Ludwigshafen. Nach ausgeglichener Halbzeit mußte Oehler durch Losentſcheid zuerſt parterre, wo ihn Stahl mit dem dritten Ueberſtürzer in 12,50 Mi⸗ nuten endgültig beſiegte. Schwergewicht: G. Engel⸗Laden⸗ burg— Presber⸗Ludwigshafen. Nach verſehltem Armfall⸗ griff mußte Presber zu Boden, wo aber ſeines Gegners Ausheber mißlangen. Wieder im Stand wurde ein Hüft⸗ ſchwung von Presber von dem Ladenburger mit ſeitlichem Untergriff abgefangen, ſo daß Presber erneut in die Unter⸗ lage mußte. Ex überſpringt einen Ausheber und geht mit verſchränktem Ausheber in Führung, die er durch Nacken⸗ bebel im Stand erhöht. Punktſieger Presber. Vaoiſcher Turner-Handball Nach dem vierten Spieltag im badiſchen Turner⸗Hand⸗ hall ſind noch ohne Niederlage die Tgoe Ketſch, TV Hocken⸗ heim, TV 46 Mannheim, 62 Weinheim, Dod Durlach und Tod Raſtatt. Zum erſten Mal mußten ſich am vergangenen Sonntag geſchlagen bekennen in Gruppe 3 der Neuling Beiertheim und in Gruppe ö der Tabellenführer Lahr. Die überraſchendſte Leiſtung bot in Gr e er Tod Raſtatt, der als Neuling nun auch die Polizei he ſchlug und immer noch Spiele des Tabellenſührer iſt. te Sonntags ſahen in der Gruppe l bekanntlich den TV 40 und die Tg Rheinau erfolgreich. Das Lokaltrefſen in Wein⸗ heim gewann in der Schlußhälfte der TV Weinheim, nach⸗ dem Jahn bis zur Pauſe ein 979 halten konnte. Rot be⸗ hielt über den Neuling Nußloch die Oberhand, wodurch 62 Weinheim eine klare Tabellenführung erhält. In Gruppeg fällt das gute Stürmerſpiel des Kreismeiſters Tod Durlach auf, der gegen Bruchſal 15 Tore erzielte, aber auch 6 Gegentore hinnehmen mußte. In Grupne 4 fällt, wie ſchon erwähnt, die gute Haltung des Neulings Raſtatt auf. Der Tabellenerſte in Gruppe 5, der einfach auf eigenem Platze gegen Sulz nicht gewinnen kann, mußte auch in dieſem Jahre wieder eine knappe Niederlage einſtecken. Die Meiſterklaſſen⸗Ergebniſſe: Gruppe 1: Germanio Neulußheim— Tg Rheinau 378; TV 46 Mannheim— Tade Heidelberg 714. Gruppe 2: TV Rot— TE Nußloch:5, 62 Weinheim — Jahn Weinheim 915. Gruppe 3: TB Brötzingen— Tbd Beiertheim 64; T W— TV Durlach:2; TV Bruchſal— Tod Dur⸗ a 215. Gruppe 4: Tgde Offenburg— Jahn Offenburg gig; Tod Gaggenau— TW 46 Karlsruhe 477; Polizei Karlsruhe — Tod Raſtatt 718. Gruppe 5: TV Lahr— TW Sulz 314; TV Schutterwald — T Nonnenweter 12:4. Süddeulſchlands Verlegenheits-Elf zum Di-Pokal utſchland hat für das am kommenden Sonntag in Side Leipzig ſtattfindende Vorrundenſpiel um den D B⸗Pokal gegen Mitteldeutſchland folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Jakob (Regensburg) Eichhammer Eckl (Regensburg) Hildebrandt Tiefel Graf (Ulm 94)(Eintr. 3(Böckingen) Fiſcher Strauß Vollwetler Münſtermann Merz (Pforzh.)(Stuttg. Kick.)(Ulm 9c)(Aſchaffenburg) Pforzh.) Als Erſatzleute ſtehen Keck⸗-Ulm 94(Tor) und Panzer⸗ Bayern Hof(Sturm) zur Verfügung. Da der Süden die Großvereine aus München, Nürn⸗ berg⸗Fürth und Frankfurt nicht in Anſpruch nehmen wollte, um den glatten Verlauf der Verbandsſpiele nicht zu ſtören, blieb kaum eine andere Elf aufzuſtellen übrig. Sie wird aber nicht viel zu beſtellen hoben, wenn auch Mittel⸗ deutſchland ohne die Dresdener Spieler antreten muß. Scheinbar hat man im Süddeutſchen Verband ebenſpwenig Intereſſe an den Pokalſpielen wie in Berlin. 0 9 5 5 1 Kanu-Megatta in Frankenthal Der Frankenthaler Kanuklub veranſtaltete am Sonntaßz die 4. Frankenthaler Langſtreckenfahrt, an der nicht weni⸗ ger als 68 Boote teilnahmen, darunter Klubs aus Maxau, Frankfurt, Darmſtadt, Saarbrücken, Mainz, Ludwigs⸗ hafen, Marburg und die drei Mannheimer Vereine ſowie der Veranſtalter ſelbſt. Es wurden gute Leiſtungen ge⸗ boten. Am erfolgreichſten waren Poſt S Frankfurt mit ſechs erſten Siegen, der Saarbrücker Kanuklub mit vier erſten und der Frankenthaler Kanuklub mit drei erſten Siegen. Die Ergebniſſe Junioreneiner, 1. Abt.: 1. Saarbrücker Kanuklub (Coall); 2. Ludwigshafener Kauuklub(Klein); 3. Jung⸗ deutſchland Darmſtadt(Schmack). 2. Abt.: 1. Poſt S Frankfurt(Engel); 2. Frankenthaler Kanuklub(Fuß⸗ jäger); 3. Mannheimer Kanugeſellſchaft(Zahn). Dameneiner: 1. Poſt SV Frankfurt(Wenzel); 2. Kanu⸗ klub Darmſtabt(Horſt); 3. Saarbrücker Kanuklub(Linz). Senioren ⸗ Zweier: 1. Jungdeutſchland Darmſtadt; 2. Frankfurter Kanuklub; 8. Mainzer Kanuverein. i Ingendeiner: 1. Frankenthaler Kanuklub(Kleiber); 2. Saarbrücker Kanuklub; 3. Frankfurter Kanuklub. Junforen⸗ Zweier: 1. Saarbrücker Kanuklub; 2. Waſſer⸗ ſportverein Marburg; 3. Mainzer Kanuverein. Aufänger⸗Zweier: 1. Saarbrücker Kanuklub; 2. Main⸗ zer Kanuverein; 3. Frankfurter Kanuklub. Zweier(Gemiſcht): 1. Poſt Frankfurt; brücker Kanuklub; 9. Frankenthaler Kanuklub. Ingendzweier: 1. Frankenthaler Kanuklub; 2. Saar⸗ brücker Kanuklub; g. Frankfurter Kanuklub. Senioreiner: 1. Poſt⸗SV Frankfurt(Engel): 2. Lud⸗ wigshafener Kanukl.(Rottmüller); 3. Marburger Katukl. Aunfänger⸗Einer: 1. Poſt⸗SW Frankfurt; 2. Saarbrücker Kanuklub; 3. Ludwigshafener Kanuklub.— 2. Abtlg.: 1. Frankenthaler Kanuklub; 2. Mainzer Kanunerein; 3. Frankfurter Kanuklub. Damenzweier: 1. Saarbrücker Kanuklub; 2. Poſt⸗S Die Tennis-Meiſterſchaft des Bezirks Baden, Pfalz, Saargebiet Die Herausforderungsrunde um die Meiſterſchaft des Bezirks Baden, Pfalz, Saargebiet zwiſchen dem Erſten Tennis⸗Club Pforzheim und dem Tennisklub Mannheim, findet auf der Platzanlage des Tennisklubs Mannheim am Frindrichsring am Sonntg, 9. Okt., vormittgs beginnend, ſtatt. Dieſe Begegnung ſtellt den Kampf um die Vorherr⸗ ſchaft dieſer beiden ſportlich bekannten Vereine dar und wird ſeit langer Zeit mit größter Spannung erwatet. Beide Mannſchaften treten in ſtärkſter Beſetzung an, und zwar der Erſte Tennis⸗Club Pforzheim mit den Herren: K. Wetzel, J. Walch, K. Frautz, Dr. H. Wagner, K. Bartten⸗ bach, W. Streib, Erſatz: F. Biſchoff, der Tennis klub Mannheim mit den Herren: Dr. Buß, St. Oppen⸗ heimer, L. Klopfer, J. Kirchgäſſer, F. Mann, R. Mann, Erſatz: H. Lorch. Es werden ſechs Herren⸗Einzelſpiele und öͤrei Herren⸗ Doppelſpiele zum Austrag kommen. Den Gewinn trägt derjenige Verein davon, der mindeſtens fünf Siege er⸗ kämpft. Den hieſigen Tennisfreunden iſt durch dieſe Ver⸗ anſtaltung nochmals Gelegenheit gegeben, erſtklaſſiges Mannſchaftstennis zu ſehen. In den Einzelſpielen wer⸗ den beſonders die Begegnungen Dr. Buß gegen K. Wetzel und St. Oppenheimer gegen Walch, ſowie Klopfer gegen Frautz intereſſieren, auch das Spitzendoppel Dr. Buß⸗ 2. Saar⸗ S SV. Oppenheimer gegen Wetzel⸗Walch Hürfte ein ſportlicher Leckerbiſſen werden. Zum Oberſchiedsrichter des Wett⸗ kampfes iſt Herr Dr. Bill Fuchs ⸗ Karlsruhe, worden. Aus dem Mannheimer Schachleben Internationales Gudehns⸗Problemturnier des Mannheimer Schachklubs Aus Anlaß der 40 jährigen Mitgliesſchaft ſeines verdien⸗ ten Ehrenvorſitzenden W. Gudehus hatte der Mannheimer Schachklub ein internationales Problemturnier für Drei⸗ aüger ausgeſchrieben. Der Erfolg war glänzend: über 200 Probleme aus aller Herren Länder bewarben ſich um die ausgeſetzten Preiſe. Die Arbeit der Preisrichter: Gudehus, Huſſong, Lautephach, Dr. Meyer und Römmig war nicht einfach, aber die aufgewandte Mühe wurde reich⸗ lich aufgewogen durch das Studium ſo mancher Perle de Problemkunſt. 5 Nach monatelangen Vorarbeiten iſt das Turnier nun⸗ mehr zum Abſchluß gebracht worden. Die Reihenfolge der Preisträger hatte das Preisgericht bereits feſtgefetzt, aber die Namen der einzelnen Komponiſten kannte bis jetzt nur der Vertrauensmann Dr. van Taack. Er hatte alle Dri⸗ ginalſendungen in Empfang genommen und auf Diagram⸗ men, die fortlaufend numeriert waren, aber ohne Angabe des Einſenders den Preisrichtern zugeleitet. Letzten Don⸗ nerstag fand nun die mit Spannung erwartete Verkün⸗ digung der Namen der Preisträger ſtatt. Herr Römmig begrüßte die Anweſenden. Sodann rief er nochmals kurz den Anlaß des Turniers ins Ge⸗ dächtnis zurück und dankte Herrn und Frau Dr. van Taack für ihre mithevolle Arbeit als Vertrauensleute. Mit einem Abſtecher über das Thema: das Schachproblem als Kunſt, das er an Hand des Schaffens zaveier unſerer Größten auf dieſem Gebiete: Bayersdorfer und Dr. Blumenthal auf⸗ rollte, beſchloß er ſeine Anſprache. Herr Gudehus fand herzliche Worte des Dankes für den Mannheimer Schach⸗ klub ſowie die beteiligten Herren. Nunmehr verlas Herr Huſſong den Preisbericht, an Hand deſſen die Sieger bekannt gegeben wurden. Ueberraſchungen blieben na⸗ türlich nicht aus: manch ein weltberühmter Komponiſt war leer ausgegangen, manches vielverſprechende Talent hat ſein Meiſterſtück geltefert. 5 Dr. Kraemer⸗Berlin hat ſeine vollendete Meiſter⸗ ſchaft erneut unter Beweis geſtellt: 2 Einfendungen von ihm lagen vor— und beide teilen ſich in die erſten beiden Preiſel„Den 3. Preis errang W. Eich e⸗Stuttgart ein Komponiſt, der in letzter Zeit wenig an die große Oeffent⸗ lichkeit getreten war. Als 4. Preisträger wurde A. Tril⸗ ling⸗Eſſen und als 5. C. Weyd in g⸗Barmen feſtgeſtellt, bebdes Komponiſten, deren Namen einen guten Klang hat⸗ Der Sonderpreis für die beſte Min latur ſiel an R. Schattner⸗Eiſenberg, ein gewaltiger Erſolg für den Komponiſten. Erfreulicherweiſe bleiben alſo alle Preiſe in Deutſchland, obwohl das Ausland eine anſehnli Streitmacht geſtellt hatte. Außerdem wurden noch ehrende Erwähnungen und Lobe vergeben; für uns Mannheimer iſt Habei beſonders erfreulich, daß Dr. Staehle⸗Mannheim, Ehrenmitglied und langjähriger Vorſitzender des Mann⸗ heimer Schachklubs eine Auszeichnung davontrug. 5 Mit den Problemen ſelbſt werden unſere Leſer in den nächſten Problemſpalten der„NM“ Bekanntſchaft machen. Winterturnier des Mannheimer Schachklubs Auch diesmal trägt der Mannheimer Schachklub wieder ſein Winterturnier aus; geſpielt wird— wie itblich— in 4 der Stärke nach gebildeten Klaſſen. Das Turnſer be⸗ ginnt am 17. Oktober, Meldeſchluß dazu iſt der 10. Oktober. Die Einzeichnungsliſten liegen im Klublokaf „ auf. 5 on aus den bisherigen Eintragungen läßt einen äußerſt ſpannenden Verla ſchließen: 7 15 3. B. am Kampf um die Klubmeiſterſchaft außer dem letzt⸗ 1. Titelinhaber bisher bereits 3 badiſche Meiſter 44. beſtimmt Bei dab 1 N 3 TABLETTEN . 8 5 35 Dag beuudſuite Fandabal· und unsxhiddi· in ellen Apotheken erhältlich zum. 5 von ENA..89,.30,.88. ur Schi mit dern Namenszug Nm. el leder Fock, HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETT UN Dienstag, 4. Oktober 1932 fler Neuen Mannheimer Zeitung Dienst Ol Einen? herfeſte S Mittag-Ausgabe Nr. 461 Die DD-Bank zur Wirischafislage 5 Nach dem Oktober⸗Bericht der Deutſchen Bank und Dis⸗ eonto⸗Geſellſchaft hat der vor Monatsfriſt bereits bemerk⸗ Hare Stimmungsumſchwung in der Beurtei⸗ lung der weltwirtſchaftlichen Ausſichten angehalten. Hoffnungen ſtützen ſich vor allem auf die weitere Feſtig⸗ keit an den internakionalen Rohſtoffmärkten„auf die Anzeichen einer wirtſchaftlichen Befſerung in den Ver⸗ einigten Staaten und die Konſolidierung ber finanziellen Verhältniſſe in wichtgen Ländern. Solange 10 Millionen Deutſche unmittelbar und mittelbar von der A us fuhr leben, wird die Ueberwindung der deutſchen Kriſe von der weltwirtſchaftlichen Geſundung abhängen. Mit einem ſchnellen Wiederanſteigen der deutſchen Ex⸗ portziffern kann allerdings vorerſt kaum gerechnet werden, da die protektioniſtiſchen Tendenzen in der Welt zu ſehr erſtarkt ſind, deren Abbau einer internationalen Belebung erſt langſam nachfolgen wird. Die Lauſanner Löſung des Reparationsproblems wird für die Wiederherſtellung nor⸗ maler Wirtſchafts beziehungen von wachſender Bedeutung werden, wenn ſie auch noch nicht definitiver Natur iſt. In dem gegenwärtigen Stehenbleiben der deutſchen Wirtſchaft auf unverändertem Niveau haben pſychologiſche Einflüſſe entſcheidende Bedeutung, wie ſie von der Notver⸗ ordnung vom 4. 9. 32 ausgingen. Der unmittelbare Erfolg der Notverordnung wird von der Möglichkeit abhängen, die Steuergutſcheine in Arbeit umzuſetzen. Die Auswirkungen des Steuergutſcheinſyſtems ſind erſt Ende Oktober zu erwarten, wenn die Wirtſchaft zur Verwertung des neuen Kreditinſtruments ſchreiten kann. Bei Behand⸗ lung der Kontingentierungsfrage landwirt⸗ ſchaftlicher Erzeugniſſe ſollten Nutzen und Schaden ſeyr ſorgfältig gegeneinander abgewogen werden. In der Zins⸗ frage mußte ein Zwangseingriff vermieden werden, um die Kreditwürdigkeit der deutſchen Wirtſchaft zu ſtabiltſteren. Die Erfolgsausſichten der wirtſchaftspolitiſchen Schritte der Regierung werden in dem Maße wachſen, wie der ſtark ge⸗ förderten Initiative des deutſchen Unternehmertums Auf⸗ triebstendenzen in der internationalen Wirtſchaft zu Hilfe kommen. * Ludwigshafener Walzmühle AG, Ludwigshafen a. Rh. Bei der Zulaſſungsſtelle für Wertpäpiere an der Frank⸗ furter Börſe wurde von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗ Geſellſchaft und der Dresdner Bank Antrag auf Zulaſſung von 2,46 Mill./ Stammaktien der Ludwigshafener Walz⸗ mühle Ac, Ludwigshafen, zum Handel und zur Notie⸗ rung an der Frankfurter Börſe geſtellt. Frankfurter Allg. Verſicherungs⸗AG.— Aufechtungs⸗ klage vertagt. Frankfurt a.., 3. Okt.(Eig. Dr.) Der auf 3. d. M. angeſetzte Termin in der Anſechtungs⸗ klage gegen die G..⸗Beſchlüſſe der Favag wurde aus prozeßtechniſchen Gründen mit dem am 17. 10. ſtattfinden⸗ den Termin in einer weiteren Anfechtungsklage zuſammen⸗ gelegt. Eine Verhandlung fand nicht ſtatt, * Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert u. Co., Frau⸗ kenthal.— Sanierung. Die Geſellſchaft hatte ſchon in ihrem erſten Geſchäftsbericht für 1930(der für 1931 iſt noch nicht veröffentlicht) auf erhebliche Verminderung des Umſatzes geſchäfts hingewieſen, ohne daß damals Zahlen bekannt wurden. Nunmehr ſteht das Unternehmen lt.„Frkf. Ztg.“ vor der Notwendigkeit einer Sanierung durch Zuſam⸗ menlegung und Wiedererhöhung des Aktien⸗ kapitals. Neueinsfellungen in der Indusirie O(Eig. Dr.) In den letzten beiden Wochen konnten in der Gladbacher Textilinduſtrie bei der Verein. Rumpos⸗ Werke in München⸗Gladbach über 160 Arbeiter neu eingeſtellt werden, die alle voll beſchäftigt ſind. Der Auf⸗ tragsbeſtand bei der Webſtoff AG. München⸗Gladbach hat ſich ſo gehoben, daß die einzelnen Betriebsabteilungen in zwei, teilweiſe ſogar drei Schichten arbeiten. Infolge⸗ deſſen konnten zahlreiche Arbeitskräfte neu eingeſtellt wer⸗ den, ſodaß die Belegſchaft um etwa die Hälfte des bisherigen Beſtandes erhöht iſt. (J Hoeſch⸗Kölu⸗Neueſſen AG., Dortmund. Neuein⸗ ſtellungen.(Eig. Dr.) Im Rahmen des von der Reichs⸗ regierung verordneten Arbeitsbeſchaffungsprogramms hat die Verwaltung der Geſellſchaft 250 Arbeitskräfte in den hauptſächlich durch Rückgang des Inlands⸗ Hüttenwerken neu eingeſtellt. Zunahme des Verfrauens Das Ganze kehri!/ Die Wirischaff jau auf Der Wendepunki der Krise überwunden Bei der Einweihung des neuen Baus der Kölner Han⸗ delskammer hat Reichspräſident Dr. Luther das Wort geprägt, daß die Stunde kommen muß, wo das große Welt⸗ kommando gegenüber der Kriſe ertönt:„Das Ganze kehrt!“ Beſteht Ausſicht darauf, daß die Welt, daß Deutſchland dieſem Kommando folgt? Mit der Kriſe iſt es ähnlich wie mit der Krankhett. Glaubt der Patient an das Vorhondenſein einer Beſſerung, ſo iſt er in der Tat ſchon auf dem beſten Wege dazu. Wenn die Wirtſchaft an eine Belebung der Konjunktur glaubt, iſt der Grundſtein für den Wiederaufſtieg bereits gelegt. Die Tatſache, daß man wieder optimiſtiſcher denkt, iſt daher an ſich bereits ein Grund zu weiterem Optimismus. Das ſoll nun aber nicht bedeuten, daß alle Beſſerungs⸗ ſymptome kritiklos hingenommen werden ſollen. So er⸗ freulich es iſt, daß wieder Neueinſtellungen vorgenommen werden, ſo unſicher iſt doch im großen und ganzen noch die Geſamtſituation. Noch läßt ſich ſchwer ſagen, in wieweit die amerikaniſche Wirtſchaftsbelebung, die der Haupt⸗ motor für die Wiederbelebung auch der deutſchen Wirtſchaft iſt, auf Wahrheit, wieweit ſie auf Dichtung beruht. Iſt die„Hoover⸗Hauſſe“ nur ein Wahlmanöver oder iſt ſie mehr als ein Wahlmanöver? 4. Alle, auch die hortnäckigſten Skeptiker ſind ſich dorüber einig, daß in Amerika der„Tiefpunkt über⸗ wunden“ iſt. Nicht nur, daß die Effektenbörſen und Warenmärkte aus ihrem Kriſenſchlaf erwacht ſind und end⸗ lich nach drei Kataſtrophenjohren freundlicher auf die Er⸗ eigniſſe in Handel und Induſtrie reagieren, auch die ame⸗ rikaniſche Induſtrie weiſt zum erſten Mal ſeit Kriſenbeginn eine„mehr als ſaiſonmäßige“ Konjunkturverbeſſerung auf. Gewiß iſt die Situation im Baugewerbe, in der Automobil⸗ induſtrie und in anderen Schlüſſelinduſtrien alles andere als erfreulich, gewiß klafft ein 400 Mill. Dollar⸗Loch im amerikaniſchen Budget, aber es fehlt auch nicht an poſitiven Beſſerungsanzeichen Von den Präſidentſchaftswahlen erwartet man in Wall⸗ ſtreet keine unangenehmen Ueberraſchungen. Dieſe Zuver⸗ ſicht iſt auch für Europo von großer Tragweite, ſelbſt wenn man vielleicht an eine Niederlage Hoovers und einen Sieg Rooſevelts glaubt. Eine vor den Wahlen eingetretene Wirt⸗ ſchaftsbelebung wird auch einen Umſchwung in der ame⸗ rikaniſchen Konjunkturpolitik, wie man ihn bei einem Siege Rooſevelts fürchtet, überdouern. Die Milliarden, die Hoover mit ſeiner Reconſtruetion Finance Corp. auf dem Wege über den Farm Board und anderweitig in den Wirtſchafts⸗ prozeß hereinpumpt, ſind ſchließlich auch dann nicht ver⸗ loren, wenn die Kreditausweitung eines Tages abgeblaſen werden ſollte. Es wäre durchaus falſch, die amerikaniſche Konjunktur als eine reine Scheinperiode, als eine„Dich⸗ tung“ im Intereſſe einer puren Wahlmache zu bezeichnen. Die Wirtſchaft tant auf. Wos die Lage in Deutſchland betrifft, ſo hat das Ver⸗ trauen zweiſellos etwas zugenommen. Dies zeigt ſich in erhöhten Einzahlungen bei den Sparkaſſen, in der Rückkahr von Kapitalfluchtgeldern und einer weiter⸗ hin zuverſichtlichen Grundhaltung der Börſe. Die Dis⸗ kontſenkung der Reichsbank, die Ausſicht auf neue Kredite zur Auftouung eingefrorener Guthaben durch die Amorti⸗ ſationskaſſe und die Ifi ſowie die vorläufige Steuerſen⸗ kung durch Begebung von Steuer⸗Anrechnungsſcheinen— auf die Dauer kann ſich die Wirtſchaft den Wirkungen dieſer Ankurbelungsmaßnahmen nicht entziehen. Im gan⸗ zen Reich ſind Neueinſtellungen von Arbeitern zu verzeichnen, die zwar noch nicht ausreichen, um den Arbeitsmarkt weſentlich zu entlasten, die aber immerhin anzeigen, daß die Tendenz ſich gewandelt hat. Am Eiſen⸗ markt ſieht es bedeutend beſſer aus als bisher, und man erhofft durch verſchiedene„Sofort⸗ Maßnahmen“, wie vor allem Reichsbahnbeſtellungen, eine weitere Erhöhung der Kapazitätsagusnutzung zu erzielen. Der Preisverfall om Holzmarkt iſt beendet, auch hier erhofft man von dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsbank ſowie von dem freiwilligen Arbeitsdienſt einen kräftigen Impuls. Die Reichspoſt ſell Aufträge für die Schwach⸗ ſtrominuſtrie vorbereiten. Man bedenke, daß jede zuſätzliche Produktion in Deutſchland, jede Tonne Eiſen, durch eine beſſere Ausnutzung der vorhandenen Kapazität die fixen Koſten herabmindert und damit eine Senkung der Produktionskoſten in die Wege leitet, wodurch eine weitere Ankurbelung der Wirtſchaft eintritt. Lage der Rheinschiflahri unveränderi schlechf Ungünsfiger Wassersiand/ Frhöhfe Gefreideankünfie Die Verkehrslage auf dem Rhein war, wie die Nieder⸗ rheiniſche Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort mitteilt, im Monat September unverändert, trotzdem der Waſſerſtand ſich von Tag zu Tag verſchlechterte und inſolgedeſſen die Abladettefe der Kähne eingeſchränkt werden mußte. Während in den erſten Wochen der on ſich ſchon ſtark zurückgegangene Verkehr noch weiter einſchrumpfte, belebte er ſich in der zweiten Monatshälfte wieder etwas, ohne allerdings auch nur annähernd den Umfang zu erreichen, wie er ſonſt in dieſer Jahreszeit üblich iſt. Die Haupturſachen dieſer recht ſchwachen Ge⸗ ſchäftstätigkeit ſind, abgeſehen von der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftskriſe, in der Mainſperre und in den geringen Bezügen der Schweizer Abnehmerſchaft zu ſuchen. Von der Schweiz ſind vor dem Winter kaum noch grö⸗ ßere Beſtellungen an Brennſtoffen zu erwarten, zumal der Rhein ab Straßburg nach Baſel ſchon ſeit Ende des vori⸗ gen Monats nicht mehr befahren werden konn. Die Auf⸗ hebung der Mainſperre jedoch, die ſtatt bis zum 15. Sept. wegen Sprengarbeiten an der olten Höchſter Schleuſe bis zum 19. Sept. gedauert hat, löſte eine Reihe von Aufträgen aus, die zur Zeit in der Ausführung begriffen ſind. Letztere wird allerdings, ſoweit es ſich um Ladungen han⸗ delt, die in den Konalhäfen fertiggeſtellt werden ſollen, ſehr erſchwert, da durch die vielen noch immer notwendigen Feierſchichten auf den Zechen die verlangten Mengen und Sorten nur langſam anfallen Die von der Reichsregierung zur Ankurbelung der Wirtſchaft ergriffenen Maßnahmen können ſich auf die Mheinſchiffahrt ſo lange nicht auswirken, als die Indu⸗ ſtrie noch keinen größeren Bedarf an Maſ⸗ fſengütern hat. Die Selbſthilfemaßnahmen der Rhein⸗ ſchiffahrt ſind daher gerade gegenwärtig wieder in ein ak⸗ tuelles Stadium getreten, worüber in der Preſſe aus⸗ führlich berichtet worden iſt. 5 Im Güterboots⸗ und Motorbootsdienſt iſt das Ladungsangebot nach wie vor unbefriedigend. Im Rhein⸗ Seeverkehr hat ſich die Loge inſoſern ver⸗ ſchlechtert, als die Durchgangsgüter inſolge des zurück⸗ gehenden Waherſtandes zum großen Teil bereits in Rotter⸗ dam geleichtert werden mußten, was für den hieſigen Um⸗ ſchlagsverkehr einen ziemlichen Ausfall bedeutet. Infolge der trockenen Witterung fiel der Waſſer⸗ ſtand des Rheins während der erſten Monatshälfte dauernd weiter. Mit leichten Unterbrechungen am 5. und 6. ſowie am 9. v. Mis. ging der Waſſerſtand von 1,98 Meter am Monatserſten bis r. Meter am 19. v. M. meſſen am Cauber Pegel, zurück, um dann infolge von lederſchlägen wieder langſam bis auf 1,59 Meter am 30. v. Mts. zu ſteigen. Durch das Abſinken des Waſſer⸗ ſtandes mußte die Eintauchtiefe der Kühne eingeſchränkt werden. Leichterungen wurden in Mannheim für die für Kehl⸗Straßburg beſtimmten Kähne erforderlich, während zu tief abgeladene Schiffe teilweiſe ſchon in Salzig geleichtert erden mußten. l 8 0 Der„ rheinaufwärt hielt ſich im Rahmen des Vormonats. Die Ausfuhr nach den hol⸗ ländiſchen und belgiſchen Seehäfen ſtagniert ebenfalls und hat von dem mehrwö 1 5 Bergarbeiterſtreik in Belgie nur wenig profitieren können. n der 5 Oberrheinfahrt Straßburg⸗Baſel die Schiffahrt auf dem offenen Strom nicht mehr mög⸗ b 95 auch 5 Kanal war faſt während der ganzen Berichts⸗ zeit geſchloſſen. Naturgemäß machte ſich dann ſeit Ende der Sperre am 24. September ein ziemlicher Güterandrang geltend, ſo daß Kanalſchiffe ſehr geſucht waren. Der ſon⸗ ſtige Verkehr zeigte das gewohnte Bild; Kali wurde etwas mehr, Minette ſchlecht wie in en Vormonaten verfrachtet. Am Frachtenmarkt zeigten ſich noch immer keinerlei Veränderungen. Zwar wurden infolge der durch den niedrigen Waſſerſtand be⸗ dingten geringen Ablademöglichkeit mehr Kähne benötigt und auch dem freien Markt entnommen; eine Rückwirkung auf den Frachtenſtand hatte dies aber nicht infolge des überaus großen Kahnangebotes. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhrhäfen⸗Mannheim kamen Notierungen an der Schifferbörſe in Duisburg⸗Ruhrort nicht zuſtande; für Ver⸗ ladungen ab Rhein⸗Hernekanal kam die Fracht am 10. und 14. September auf 0,80 4, am 24. auf 0/70/ zu ſtehen. Ab Rhein⸗Ruhrhäfen nach Rotterdam betrug die Fracht bei täglicher Notierung wie in den Vormonaten 90,60, je To. einſchl. Schleppen. Für Verladungen ab Rhein⸗Hernekanal wurde ein Zuſchlag von 15 Pfg. bezahlt; für ſolche ab Rhein⸗Zechenhäfen betrug der Abſchlag 5 Pfg. Im Schleppgeſchäft iſt keine weſentliche Aenderung eingetreten. Inſolge des niedrigen Waſſerſtandes konnten die tiefgehenden Schrau⸗ benbobte nur bis zum Gebirge fahren. Von dort aus mußten flachgehende Räderboote die Schleppzüge auf⸗ nehmen und weiterbefördern. Infolge des geringen An⸗ gebots an Schleppgut war die Wartezeit der Boote zwiſchen den einzelnen Reiſen noch immer ſehr lang. Der Schlepp⸗ lohn Ruhrort⸗Mannheim wurde wieder mit 0,90/ je Tonne notiert. In den Umſchlags⸗ und Speditionsbetrieben in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen hat ſich die Lage nicht gebeſſert. Wenn auch die Getreideankünfte bei den Um⸗ ſchlagsfirmen höher als im Vormonat waren und auch die⸗ jenigen des Monats September 1931 überſtiegen, ſo waren doch die Zuläufe aun anderen Gütern aller Art äußerſt ſchwach, ſo daß die Umſchlagsanlagen mit nicht mehr als 20 15 H. ihrer Leiſtungsfähigkeit ausgenutzt werden konnten. 5 Um die Sanierung der Nheinschiffahri In einer geſtern in der Handelskammer in Mannheim abgehaltenen Sitzung des Ausſchuſſes des Parti⸗ kulierſchiffer⸗ Verbandes„Jus et Juſti⸗ tia“ wurde über den Plan Jaeger eingehend beraten. Der Ausſchuß hat einſtimmig folgende Entſchließung gefaßt: i „Der Ausſchuß iſt nach eingehender und ernſter Beratung zu der Auffoſſung gekommen, daß es die in dem Kreiſe der rheiniſchen Partikulierſchiffer entſtandene ungeheure Notlage erfordert, dem von Herrn Generaldirektor Jae⸗ ger aufgeſtellten Plan trotz aller beſtehenden Bedenken näher zu treten, weil darin ein geeignetes und ſchnellmög⸗ lichſt wirkſomes Mittel geſehen wird, der Notloge zu ſteuern. Es wurde beſchloſſen, auf Montag, den 24. Oktv⸗ ber eine Mitgliederverſammlung einzuberufen. der dos Projekt— vorbehaltlich der Ausgeſtaltung der Einzelheiten — empfohlen werden ſoll.“ e ö Reichsanzeiger 480 neue Konkurſe Man wird ſich freilich vorſehen müſſen, daß die Kon⸗ tingentierungspolitik der Regierung nicht einen Strich durch das an und für ſich immerhin großzügige Konjunkturprogramm macht. Keineswegs wäre es zu wün⸗ ſchen, daß das Auslond mit den deutſchen Kontingenten in einer ähnlichen Art und Weiſe vor den Kopf geſtoßen wird, wie dies ſeinerzeit bei der Feſtſetzung des Butter⸗ kontingents der Fall geweſen iſt. Die Folge einer un⸗ geſchickten Kontingentierungspolitik, die im übrigen der Landwirtſchaft beinahe mehr geſchadet als genutzt hat, war eine Verärgerung der däniſchen Lieferanten, die ſich auf ihre Art revanchierten, indem ſie nach allen Kräften den Bezug deutſcher Exportwaren boykottierten. Die jetzt in Kopenhagen ſtattfindende engliſche Muſter⸗ meſſe iſt zum großen Teil die Quittung für einen gut gemeinten, aber falſch verſtandenen deutſchen Protektionis⸗ mus. Aehnlich wie mit der däniſchen Butter droht es uns mit dem norwegiſchen Hering und der holländiſchen Tomate zu gehen. Es iſt zu hoffen, daß auch die Stimme des Reichswirtſchaftsminiſters Warmbold ſich Gehör zu ſchaffen verſteht, der ſoeben erſt wieder betont hat, daß Deutſchland ohne die e nicht exiſtieren ann. Die Gegenſätze zwiſchen Publikum und Börſenſpeku⸗ lotion ſind augenblicklich recht ſtark. Sie beherrſchen das Börſenbild. Das Publikum hält zäh an ſeinem Beſitzſtande in Efſekten feſt, einmal deshalb, weil es Vertrauen zu den Erfolgsausſichten des Ankurbelungsprogramms hat und zum anderen, weil es nicht recht weiß, wie es im Falle von Verkäufen die Gelderlöſe angeſichts der minimalen Einlogezinſen bei den Banken und Sparkaſſen anlegen ſoll. Das Publikum tritt auch immer wieder als Käufer auf, Konkurse in Baden im Jahre 1931 Konkursquoſe 16,6(1950: 13,8) vH. gegen 18,8(17,3) VH. im Neichsdurchschnifi Nach der amtlichen Konkursſtotiſtik iſt die Zahl der be⸗ endeten Konkurſe im Jahre 1931 auf 9409(8787), d. h. um 7,1 v. H. geſtiegen, wovon 18,7(18,1) v. H. mangels Maſſe nicht zur Durchführung gelangten. Die Abwicklungs⸗ dauer war bei 49,5(52,3) v. H. geringer als ein Johr und bei 9,2(11,3) v. H. länger als drei Johre. Für insgeſamt 9108 beendete Konkurſe wurde das finanzielle Ergebnis er⸗ mittelt. Die durchſchnittliche Schuldenmaſſe ermäßigte ſich auf 56 000(61 800) /, während die durchſchnittliche Tei⸗ lungsmaſſe mit 11800„ unverändert war. Auffallend iſt die ſtorke Sendung der bevorrechtigten Forderungen auf 5,5(11,8) v.., aber trotzdem ſank ihre Deckung auf 48,2 (52,2) v. H. Der geſomte Ausfall betrug 462 Mill., gegenüber 473 Mill.„ im Jahre 1930. Hinzu kommen noch .0(9,1) Mill./ Zuſchüſſe von dritter Seite, ſo daß die Geſamverbindlichkeiten mit 20,1(1930: 19,1; 1929: 23,2; 1928: 22,5) v. H. gedeckt waren. Die wichtigſten Vergleichszifſern ſind folgende: 1930 1931 Zahl der beendeten Konkurſe 8787 9400 Ermittelte Ergebniſſe 8491 9108 Geſamtverbindlichkeiten in Mill. 573,9 569,1 Teilungsmaſſe 100,6 107,1 Deckungsverhältnis in v. H. d. Verbindl. 17,5 18,8 Auch bei den 7628(6637) beendeten Vergleichsverfohren iſt eine Erhöhung der durchſchnittlichen Vergleichs ⸗ quote auf 50,7(50,3) v. H. feſtzuſtellen. Der erlaſſene Betrag belief ſich ouf insgeſamt 228(224) Mill. J, während die Schuldenmaſſe 462(450) Mill./ betrug. 5 Recht aufſchlußreich ſind auch die Deckungsverhältniſſe in den einzelnen Gewerbe⸗ zweigen, wobei ſich weſentliche Veränderungen gegenüber dem Vor⸗ jahre ergaben. Das Deckungsverhältnis für 1931 im Noh⸗ rungsmittelgewerbe belief ſich z. B. auf 24,9 (1930: 9,4) v. H. Geſtiegen iſt es weiterhin im Beklei⸗ dungsgewerbe mit 17,6(10,3) v.., bei der Fiſche⸗ rei mit 34,7(15,4) v.., in der Induſtrie der Steine und Erden mit 19,8(14,8) v.., in der chemiſchen Induſtrie mit 27,0(12,3) v. H. Geringe Veränderung hat das Han⸗ dels gewerbe mit 18,8(20,2) v.., die Eiſen⸗ und Metallinduſtrie mit 18,8(18,0) v.., der Maſchinen⸗, Appa⸗ rate⸗ und Fahrzeugbau mit 22,1(21,5) v.., die elektro⸗ techniſche Induſtrie mit 19,7(17,8) v.., die Textilindu⸗ ſtrie mit 21,6(19,6) v. H. Unter den Rückgängen ſteht das Gaſt⸗ und Schankwirtſchafts gewerbe mit 15,8(21,2) v.., Jie Kautſchuk⸗ und Aſbeſtinduſtrie mit 9,3(24,4) v.., die Papierinduſtrie mit 18,8(25,2) v.., dos Holz⸗ und Schnittſtoffgewerbe mit 19,6(23,0) v.., die Muſikinſtrumenten⸗ und Spielwareninduſtrie mit 20,4 (26,7) v. H. und das Verkehrsweſen mit 23,0(36,1) v. H. In Baden belief ſich die Zahl der Konkursanträge auf 643(1930: 554), wovon 193(151) mangels hinreichender Maſſe abgelehnt wurden. Die Zahl der Vergleichsverfahren ſtieg auf 331(289). Beendet wurden 341(350) Konkursver⸗ fahren, davon 230(221) durch Schlußverteilung, 38(44) durch Zwangsvergleich, 71(76) mangels hinreichender Maſſe und 2(6) durch Aufhebung des Eröffnungsbeſchluſſes. Das Ergebnis der Schlußverteilung wurde für 337(336) Kon⸗ kurſe nachgewieſen. Die geſomte Teilungsmaſſe betrug 3,25(3,08) Mill. 4. Demgegenüber machten die Maſſe⸗ koſten 9,72(0,61) Mill., die Maſſeſchulden 0,79(0,78) Mill. und die Schuldenmaſſe 18,06(18,16) Mill./ aus, wovon 1,38(1,27) Mill.„ bevorrechtigte und 16,68(16,90) Mill.„ nicht bevorrechtigte Konkursforderungen waren. Bei den 337(336) beendeten Konkursverfahren, für welche das Ergebnis der Verteilung nachgewieſen wurde, waren voll gedeckt die Maſſekoſten in 304(293) Fällen, die Maſſeſchulden in 247(241) Fällen und die bevorrechtigten Konkursforderungen in 194(196) Fällen. Eine volle Deckung der nicht bevorrechtigten Konkursſorderungen war nur in 3(6) Fällen vorhanden, dagegen hatten dieſe in 145(133) Fällen keinerlei Deckung, während die Deckung in 70(72) Fällen bis 10 v.., in 45(41) Fällen bis 20 v.., in 30(47) Fällen bis 30 v.., in 27(17) Fällen bis 40 v.., in 11(11) Fällen bis 60 v.., in 3(6) Fällen bis 80 v. H. und in 1(1) Fall bis 100 v. H. betrug. Nach Wirtſchaftsgruppen entfielen Konkursanträge bzw. Vergleichsverfahren auf die Land⸗, Forſwwirtſchaft, Gärtnerei uſw. 19(11) bzav. 3(), auf die Industrie der Steine und Erden 8(10) bzw. 6(), auf die Eiſen⸗, und Metallinduſtrie 0(0) bzw. 2(), auf die Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metallwareninduſtrie 21(12) bew. 21(10), auf den Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahrzeugbau 18(10) bzw. 3(12), auf die elektrotechniſche Induſtrie, Bein⸗ mechanik und Optik 16(15) bzw. 14(), auf die chemiſche Induſtrie 5(4) bzw. 1(), auf die Textilinduſtrie 3(3) bzw. 2(), auf die Papierinduſtrie und das Vervielfäl⸗ tigungsgewerbe 7(3) bzw. 9(), auf die Leder⸗ und Lino⸗ leuminduſtrie 7(2) bzw. 6(), auf die Kaulſchuk⸗ und Asbeſtinduſtrie 1(1) bzw. 1(), auf das Holtz⸗ und Schnitz⸗ ſtoffgewerbe 17(28) bzw. 16(17), auf die Muſikinſtrumen⸗ ten⸗ und Spielwareninduſtrie 2(3) bezw. 2(), auf das Nährungs⸗ und Genußmittelgewerbe 28(38) bw. 14(19), auf das Bekleidungsgewerbe B(17) bzw. 13(), auf das Baugewerbe 25(17) bzw. 19(16), auf das Handelsgewerbe 257(224) bzw. 182(173), auf das Verkehrsweſen 7(), bzw. 1(), auf das Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe 30(18) bn. 7(), auf die hygieniſchen Gewerbe 6(4) bzw. 4(). Die Zahl der in Baden während des Jahres 1991 be⸗ endeten Vergleichsverfahren betrug 313(266), wovon 27 (22) durch Ueberführung in den Konkurs, 284(241) durch beſtätigten Vergleich und 2(3) aus ſonſtigen Gründen be⸗ endet wurden. Das finanzielle Ergebnis der Vergleichs⸗ verfahren wurde nicht ermittelt. Das Verhältnis der Teilungsmaſſe zu den geſamten f Verbindlichkeiten iſt demnach auf 16.6(15,8 v..) geſtiegen gegen eine Er⸗ höhung auf 18,8(17,5) v. H. im Reichsdurchſchnitt. * Weiterer Rückgang der Konkurſe und Vergleichsver⸗ fahren im September. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im Monat September 1932 durch den ohne die — * wirkte auch ein plötzlicher Kurseinbruch bei Siemenz 1. Oktober aufgehoben. Die erſte Wirkung der Nach⸗ Frachienmarki Duisburg-Ruhrorf 3. Okſ. Die Frachten hielten ihren vorgeſtrigen Stand. kehren mu wenn auch nur in geringem Umfange. Es legt die recht hren daß ſie noc beträchtlichen Kuponeingänge zum Herbſttermin en Effekten an. Wenngleich dabei trotz der ſchweren 8 feſt zu kr täuſchung, die der Zinsaufſchub und die Möglichkeit einet Maſſin tatſächlich Räume de Alles iſt b einen gute badiſchen! riſchen, ur Aufhebung der Generolgaranktie der Landſchaften am Markte der land wirtſchaſtlichen Pfandbriefe gebracht hat, Renten⸗ werte an erſter Stelle ſtehen, ſo iſt doch unverkennbar, daß das Publikum Anlagekäufe auch in Dividendenwerten, vor allem in Werten mit feſter Dividende, alſo in Aktien farben. mit Rentencharakter, vornimmt. Zu dieſer Kategorie gehö⸗ hofen, ren Reichsbahn⸗Vorzugsaktien, vor allem aber Taxrifwerte die Wapp wie Berliner Kraft u. Licht, die wieder 10 v. H. Dividende gehängt. bringen, Charl. Waſſerwerke, Schleſ..⸗Geſ. Man ſtrebt Selbſt angeſichts der Zinsſenkungsbewegung eine gute Verzinſung die, wo z an und betrachtet Dividendenwerte der eben gekennzeich⸗ finden da neten Art in gleichem Maße als Anlagewerte, wie die es keine eigentlichen Rentenpapiere, wobei gleichzeitig innerhalb des ſchwoafſup Rentenmarktes Tauſchoperationen von londſch. Pfandbriefen mit Kraut in Goldpfandbriefe und Stadtanleihen zu bemerken ſind, Oktoberfeſt Auch die Börſenſpekulation glaubt letzten Endes, daß auch gie der Tiefpunkt der Kriſis überwunden 5 3 iſt. Ein ſtarkes Verſtimmungsmoment bildet vor allem Bauernkaz die Löſung alter Lombard⸗Engagements. Das zweite Stö⸗ pier Mad rungsmoment für die Börſenſpekulgtion war der Kursſturz am Markte der Kunſtſeidenwerte, vor allem in Bem⸗ derten im berg. Man hat ſich jetzt erſt die letzte Bemberg⸗Bilanz aß die Ke genaued angeſehen und fürchtet, daß unerledigter ae e Ei aum eine bungsbedarf eine ſcharfe Sanierung(man ſpricht von 31 Toni Ku oder:1) notwendig machen werde. Auch Aku wurden die oberen dadurch nach unten gedrängt, bewegen ſich aber jetzt über mel⸗Muſik dem Kurs von Bemberg, nachdem noch vor kurzem Bem⸗ berg 10 v. H. über Aku geſtonden hatten. Verſtimmend— u. Halske, der in der Hauptſache auf Lombardverkäufe zurückzuführen war, von der Börſe aber auch mit völlig vagen, verfrühten Dividendengerüchten(höchſtens 6 gegen 9 v..) motiviert wurde. Ungeachtet der nervöſen Hal⸗ tung der Spekulation blieb der Grundton zuverſichtlich. wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurs eröffnung— und 306 eröffnete Vergleichsverfah⸗ ren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Vormonat ſtellen ſich auf 499 bzw. 386. * Rütgerswerke AG., Berlin.— Termin in den Anfech⸗ tungsklagen. In den Anfechtungsklagen gegen die Beſchlüſſe Vertr. on der HV. vom 12. Juli, die vom Bankhaus Gebr. Arons, fü 00 Berlin und Bankier Wechsler angeſtrengt worden waren, Unt. wurde am Montag vor dem Landgericht verhandelt, wobei bei höchf es ſich um die juriſtiſchen Auslegungen der bereits in der gebung. HV. entwickelten Angriffe gegen die beſchloſſene Zuſam⸗ ſchäftsſte menlegung und den Verzicht auf die 75proz. Nachzah⸗ lungspflicht der ſeinerzeit nur mit 25 v. H. eingezahlten Fürs Inhaberaktien handelte. Die Entſcheidung dürfte in deut nächſten Tagen erfolgen.. g 1 e * Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke AG., Berlin. Der für geſtern anberaumte Termin in der Anfechtungsklage des Juſtizrats Gottſchalk gegen die GV.⸗Beſchlüſſe der der mi Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke AG., Berlin vom 30. 6, 1932 iſt vom Kammergericht auf den 28. November vertagt Angeb worden da die Beteiligten die Vernehmung von Zeugen zur Klarſtellung des Sachverhalts als notwendig erachteten.. r. Guben ⸗Raſtatter Hutſtoffwerke AG. Guben. Die G. 1 (AK. 240 000 /) ſchließt per 31. 3. d. J. mit 399/ Ge⸗ 0 winn(i. V. 110 389 Verluſt), wodurch ſich der Verluſtvor⸗ trag aus den Vorjahren auf 237 925/ verringert. Aus 0 II der Bilanz(in): Debitoren 6137(20 313), Waren 4737 (85 208); andererſeits Kreditoren 279 581(305 580), Hypo⸗ für Bezi theken—(24 888). b kaſſobeſt⸗ i ausführ! Frankfurter Abendbörſe zurückhaltend auf Grund de ſchwacher Auslandsbörſen. Die geſtrige Abendbörfe blieb auf Grund der eher ſchwä⸗ cheren Auslandsmeldungen zurückhaltend. Das Geſchäft 0 hielt ſich aber in engſten Grenzen. Gegenüber dem Ber⸗ Großh. liner Schluß war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich, Ang. m. Elektrowerte unter Führung von Siemens Schuckert waren u. G04 um Bruchteile eines Prozentes freundlicher, während andererſeits J. G. Farben, Metallgeſellſchaft und Rütgers werke etwas nachließen. Von Metallwerten waren Philipp Holzmann gegen den niedrigeren Berliner. 5 Schkußkurs um 1,5 v. H. befeſtigt. Auch im weiteren Ver⸗ Verkäuf laufe blieb es ſehr ſtill. Die Kurſe erfuhren kaum Ver 8 änderungen. Am Rentenmarkt nannte man Dtſch, anfrag. Anleihen etwas freundlicher. Dtſch. Reichs ſchuldbuchforde⸗ an die rungen blieben auf dem niedrigeren Stand. Die übrigen feſtverzinslichen Werte und Auslandsrenten hatten kaum Ehrliche. Geſchäft. Ablöſungsſchuld 6,5, Altbeſitz 53,25, Nachbörſe Tagesmä 5376., Berliner Handel 90, Reichsbank 12436, J. G. Far⸗ 8 fo fort ben 95,5— 95,25, Nachbörſe 95,5., Gebrüder Junghans 15, Zu erfr Lahmeyer 116,25, Siemens u. Halske 115, Nachbörſe 115,5. ſchäftsſte Mannheimer Produkienbörse/ 3. Okiober 26 110 Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, neu, 76—77 Kg 22,—/2.25 Wieſen hen 4,60, 80 Roggen, neu 72— 78 Kg. 17,25/ 17,40 Rotkleehenſn 80/5, Hafer, inländiſch, alt—— Luzernkleehen 4, 80/5, 40 neu.„ 14,50/15,25 Preßſtroh, Rogg. Weiz 2,80/8.— Sommergerſte, badeheſſ. 19.—/20,.— Hafer, Gerſte 2,40/2,80 Dal„ 17,50/.75 Geb. Stroh, Rogg.„Weiz. 2,40%,8 0 ais, auf Bezugſchein 16,75 afer, Gerſte 2,20%, 0 Saatmais 5 Weizenmehl, Spezial 0 5 Erdnußkuchen.. 12,80/ 12,75 Okt. Dez. 31 50 Sopaſchroet 11,.— m. Auslandw. Okl. Dez. 82.50 Biertrebenr...11.50 Roggenmehl 60/70%. 283,758. Trockenſchni tze. 9,—½9,25[Weizen leie mit Sack. 8.— * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 3. Okt. An der f heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe erzielt: ſchäftsſte Pfirſiche 12—13; Nüſſe 1920 Quitten 9; Zwetſchgen 11 bis 12; Tomaten—6 und—4; Erbſen 1820; Bohnen 7,5.. Zuvt bis 19; Rotkraut 1,5—2; Weißkraut 11,25; Wirſing 23 ſuch S Zwiebeln 4,5, Korotten 1,5225 Spinat—9, Blumenkohl 125 2396, 12—20 und 410; Sellerie 58,5; Endivienſolat zlene 00 —4,5; Kopſſalat 2,5—4; Suppengrünes, Bündel 2 Pfennig. 0 4 82 * Obſtgroßmarkt Freinsheim vom 3. Okt. Zum geſtri⸗ gen Obſtgroßmarkt waren 600 Zentner angefahren. Es— koſteten: Zwetſchgen 10—14,5, Birnen—10, Aepfel—12, kesserb Pfirſiche—20, Trauben, blau 16—20, weiß 20-23, Toma- ten 46, Nüſſe 2225, Quitten 10. Zum heutigen Obſt⸗ großmarkt waren 100 Zentner angefahren. Es koſteten 1 Birnen—9, Pfirſich 10—12, Aepfel 9, Trauben 16,520, Tomaten 56,5. f * Obſtgroßmarkt Weiſenheim a. S. vom 3. Okt. Zum geſtrigen Obſtgroßmarkt waren 360 Zentner angefahren. Es koſteten: Zwetſchgen 1012, Tomaten 36,5, Pfirſich 818, Birnen—14, Aepfel—7, Trauben, Oeſterreicher 1820, Nüſſe 22—26, Quitten 1011. 5 5 O Die franzöſiſchen Butterzölle im Saargebiet als Er⸗ ſatz für die Kontingente. Saarbrücken, 3. Oktober. (Eig. Dr.) Die franzöſiſchen Butterzölle für friſche und geſolzene Butter ſind bekanntlich um das dreifache erhöht worden. Wie nun aus einem Kommunigqus de frenzöſtſchen Handelsminiſteriums hervorgeht, ſollen dieſe erhöhten Zölle anſtelle der erhöhten Einfuhrkontingentie⸗ rung für Butter treten. Die Kontingentierung wurde am Zuſchr die Ge richt von der Zollerhöhung beſtand übrigens darin, daß ſeit oͤrei Tagen ſich an den Grenzen des Sagargebiets die deutſche Buttereinfuhr ſtaute, die auf Grund der Kon⸗ tingente noch hätte eingeführt werden können. f Das Geſchäft on der heutigen Börſe n u Ta herrſcht noch immer Bodenmangel, ſo daß man heute ür größere beladene Kähne ab hier Rotterdam 7 Pfg.. bezahlte. Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts, ebenſo die Frachten, blieben unverändert. e 725 f . e enstag, Di Neue e Mannheimer Oktoberfeſt im Durlacher Hof 8 855 richt e Erf bberdies„ te die 61* Einen Betrieb, wie bei der ng d 5 s Okto⸗ in die Hand gerückt, zum vom Hausdichter berfeſtes am Sams a mmhaus Piſter verfaßt ſind, den mar ſchäftig 1 7 kurzer en der Durlacher 5 loch ſelten erlebt. Wichs und Wadlſtutzn herum! Tauſende haben — Im Laufe des Abe war d zokal mehrſach ſo überfüllt, an den beiden erſten Tag toberfeſt im Durlacher Jaß die ſcharenweiſe hereinſtrömenden Gäſte wieder um⸗ Hof beſucht. Sie we rden es w erſagen, daß man ſchon kehren mußten; ſie konnten ſich allerdings damit tröſten, lange nicht mehr ſo gemütlich und fidel beiſommen geſeſſen daß ſie noch 14 Tage l zeit haben, zum Oktober⸗ iſt. Alſo— auf gehts! fest zu kommen. D ſich der Inhaber, Herr ee . Ni 8 0 inger gonz be züge gegeben. Es iſt ihm Haydn⸗ Jubiläums konzert⸗ Zyklus Eugen Ehret. An⸗ tgen, in die z tigung ſtehenden großen N 8 08 0 terhallen⸗ 1 ch der Haydn⸗ Jahrhi K wird der Buſoni⸗ 8 8 ou ir ten guten N badiſchen Farb riſchen, und oben karben. In den oberen .0 die Wappen der vidende gehängt. t ſtrebt zinſung die, wo zum Oktoberfeſ zeich⸗ finden das vie die es keine Irrtümer gebe. alb des ſchwoafſuppn“ geht es mit Kraut“ bri ef ſen Oktoberfeſtes auf der dekoriert, das 9 ſitzt man unter den if das Bier, das aber bei Dao„ Mannhei Räumen Selbst die Speiſekarte hat einen bayeriſchen t kemma“. Die„beſſern Gewünſchte in hochdeutſcher Sprache, auf daß mit der„Ochſen⸗ Augef angen über„Weißwürſcht“ u zu allen kulingriſchen Genüſſen eines Original⸗ Selbſtverſtändlich verſieht auch die Beotenung ihren ſchweren Dienſt in bayeriſcher Wieſn zauber hineinzubringen. Nebenzimmer in den baye⸗ hat Heinrich fen, dem die ganze Inf ſzenierung zu verdanken iſt, badiſchen Städte reihum an die Wand ler i uns auch C i 8 7 iſt in den(Siehe mer Stadt⸗ Born⸗ eil„für tadtleit“ 2 S nd„Kuödl durch eine Nach lä avierwerke Anzeige.) Konzert, das unter dem Motto„J. fahren und Nachkommen“ um den 85. ſämtliche bedeutenden arbeitung vortragen. Wir hörten Mannheimer Sendungen an drei Haydns in hret eigener Be Dr. Fritz Droop, der uns allen als feinſinniger Er⸗ zähler bekannt iſt, heimer Sendeſtelle ſchichte„Der las vor dem Mikrophon der Mann⸗ ſeine recht ſpannend geſchriebene Ge⸗ Spuk in der Dorfſchenke“ und verſtand es eindrucksvolle Wortgeſtaltung die Schönheiten ſeiner Dichtung voll und ganz den Hörern zu erſchließen. ngerer Unterbrechung durfte Kirchenmuſikdirek⸗ tor Arno Landmann auf der Orgel der Chriſtuskirche ſein überragendes Können dokumentieren. Das Bach, ſeine Vor⸗ ſtand, fiel durch ſeine Geſchloſſen⸗ Zuſammenſtellung und in der Auslegung be⸗ De. Hindenburg ⸗Feiern Zu einer ſchlichten und eindrucksvollen Feterſtunde die deutſchen Rundfunkſender zuſammengefun⸗ Geburtstag des Reichspräſi⸗ Zeitung Mittag⸗Aus gabe dente würd einſtündigen Sendung von marſchall Hindenburg, wir alle 11 von Hans Kyſer v Kayßler mit Umrahmt wurde die Mendelsſohn⸗B von Prof. Hugo Rüde Quartett, das mit Deutſchlandliedes zum leſen wurde. halbſtündige, geleitete Regers abgelöſt wurde. charakter führte zu Miet-Cesuehe aderne 5 Ammer-Mobnang eytl. 1 Familien-Haus in ſchöner Lage, eventl. Vorort, 0 8 oder 1. November zu mieten geſuch Angebote unter P 0 20 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 8937 2 Zimmer auf 1. Nov. in Geſchäftslage für An walts⸗ büro geſucht. Angebote unter Q B 38 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 8963 Tracht. Die Muſikkapellen hat man ganz einfach direkt aus wiederum . Bayern geholt. 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