8905 Schal n zu kau — Ange 32 an di e d. B. ee vat lid eter, eſucht. m. Preis an die e. 9054 ö rh. wei ſchr., vo kauf, ges A 82 at 4919 U. Büfef leſucht E 133 ab 897 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſeuſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 bie 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 100%.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für teleſoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 5. Oktober 1932 143. Jahrgang— Nr. 463 — g an Deulſchland Deutſchland ſoll an einer Londoner Konferenz der Großmächte zur Löſung des Abrüſtungskonflikts teilnehmen Der Dank des Reichspräſidenten Die Rundfunkanſprache Hindenburgs— Mahnung zum Dienſt am Vaterland Der deulſche Vorbehalt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Okt. Der engliſche Geſchäftsträger hat geſtern im Aus⸗ wärtigen Amt dem Staatsſekrtär v. Bülow die Ein⸗ ladung zur Fünfmächtekonferenz überbracht. Dieſe Einladung wird zunächſt nur als„unverbindliche Anfrage“ gekennzeichnet. Ueber die Antwort muß ſelbſtverſtändlich das Reichskabinett Beſchluß faſſen. Der Reichsaußenminiſter von Neurath befindet ſich zur Zeit auf einem kurzen Erholungsurlaub in Süddeutſchland. Er iſt unverzüglich von dem eng⸗ liſchen Schritt verſtändigt worden. Wenn auch von amtlicher Seite über den geſtrigen Schritt der britiſchen Regierung in Berlin nichts mitgeteilt wird, ſo iſt doch ohne weiteres anzuneh⸗ men, daß der grundſätzliche Standpunkt der Berliner Regierung dem engliſchen Vertreter auseinander⸗ geſetzt worden iſt. Darnach macht Deutſchland ſeine Teilnahme an einer ſolchen Konferenz vor allem davon abhängig, daß vorher eindentig die Grund⸗ lage feſtgelegt wird, auf der ſie ſtattfinden ſoll. Mit anderen Worten: daß die franzö⸗ ſiſche Regierung ſich bereit erklärt, auf der Baſis der prinzipiellen Anerkennung der deutſchen Gleichberechtigung zu verhandeln. Die Entſcheidung liegt alſo bei der franzöſiſchen Regierung, von deren Hal⸗ tung eine endgültige Stellungnahme der deutſchen Regierung abhängt. Man hat nach den hier vor⸗ liegenden Meldungen den Eindruck, daß zwiſchen Herriot und Sir John Simon eine Verſtändigung Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 5. Okt. Die kühle Aufnahme, die der engliſche Vor⸗ ſchlag einer neuen Londoner Konferenz in Deutſch⸗ land und Frankreich gefunden hat, überraſcht die engliſche Preſſe nicht im mindeſten. Von Anfang an hatte man auf dieſen neuen Konferenz⸗ plan, der offenſichtlich von Macdonald ſelbſt ſtammt, keine großen Hoffnungen geſetzt. In po⸗ litiſchen Kreiſen iſt die Auffaſſung anzutreffen, daß es einerſeits zu früh, andererſeits zu ſpät für eine Miniſterbeſprechung über die deutſchen Wehran⸗ ſprüche ſei. Zu früh, weil die verſchiedenen Stand⸗ punkte noch ſo weit auseinanderklaffen, daß un⸗ bedingt zunächſt weitere diplomatiſche Vorbereitun⸗ gen nötig wären. Wie die Dinge jetzt liegen, ſei ja überhaupt noch keine wirkſame Grundlage für eine Zuſammenkunft von verantwortlichen Miniſtern vorhanden. Andererſeits ſei es aber zu ſpät für eine einfache„Stimmungskonferenz“, auf der verſucht würde, eine„beſſere Atmoſphäre“ zu ſchaffen und den Weg für ſpätere ſachliche Beratungen frei zu machen. Man hat aus ſolchen Ueberlegungen her⸗ aus in London einiges Verſtändnis für die deutſche Zurückhaltung gegenüber der britiſchen Einladung gezeigt. Es iſt jedoch nicht ganz ausgeſchloſſen, daß Macdonald für die geplante Konferenz wirklich neue fachliche Vorſchläge in Bereitſchaft hat, die eine Wiederaufrichtung der Beſprechungen über den Rüſtungsausgleich ermöglichen. Entſcheidend iſt natürlich die Frage, mit welchen Vorbehalten Frank⸗ reich ſich an einer Miniſterbeſprechung in London be⸗ weiligen würde. Wenn es richtig iſt, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung auf dieſer Konferenz nur„vor⸗ bereitende Fragen“ beſprechen will und die Haupt⸗ probleme entweder dem Völkerbund oder einer Voll⸗ verſammlung ſämtlicher Unterzeichner des Verſailler Vertrags überlaſſen will, ſo beſteht wenig Ausſicht auf einen Konferenzerfolg. Der Völkerbund ſoll ſparen! Drahtung unſeres eigenen Vertreters Ff. Genf, 5. Okt. Dich Sparpolitik ſand geſtern in dem deutſchen Delegierten von Rhein baben, der Deutſchland in der Budgetkommiſſion des Völkerbundes vertritt, einen beredten und energiſchen Anwalt. Herr von Rheinbaben führte aus, daß eine Zuſammenlegung verſchiedener Reſſorts ſowie eine Rationaliſtierung in den adminiſtrativen Arbeiten ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden könnten. Die Erſparniſſe würden ſich auf rund 10 v. H. der gegen wär⸗ tigen Ausgaben belaufen, die 33 Millionen Schweizer Franken pro Jahr betragen. Herr von Aheinbaben beſchränkte ſich nicht auf allgemeine Ausführungen, ſondern war in der Lage, prak⸗ tiſche Borſchläge zu unterbreiten, 5 Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 5. Okt. Die Anſprache, die der Reichspräſident geſtern als Dank für die ihm entgegengebrachten Glückwünſche und erwieſenen Aufmerkſamkeiten im Rundfunk hielt, hat folgenden Wortlaut: „Zur Vollendung des 85. Lebensjahres ſind mir aus allen Teilen des Reiches und auch von den Deutſchen jenſeits unſerer Grenzen zahlreiche Glück⸗ wünſche zugegangen. All dieſe Grüße und Gaben von Groß und Klein, von Reich und Arm haben mich tief berührt. Ich habe dieſe vielen Zeichen per⸗ ſönlichen Gedenkens zugleich als Beweis treuer vaterländiſcher Geſinnung und Verbundenheit begrüßt. Mit beſonderer Befriedigung habe ich auch davon Kenntnis erhalten, daß der Ruf der Hindenburgſpende, die meinen alten kriegsbeſchädigten Kameraden und deren Hinterblie⸗ benen im Falle der Not bisher ſo ſegensreich gehol⸗ fen hat, guten Widerhall gefunden und neue Mittel zu dieſem Zweck erbracht hat. So danke ich denn heute von ganzem Herzen allen, die meiner gedacht, die in meinem Sinne vielen Bedürftigen Hilfe ge⸗ bracht und die mich durch das Gelöbnis treuer Mit⸗ arbeit am Wiederaufbau des Vaterlandes erfreut haben. Wir ſtehen vor ſchweren Aufgaben. Nach außen ringen wir um unſere Freiheit und unſer Recht, im Innern um Arbeit und Brot. Nach wie vor wird es mein Ziel ſein, als gerechter Sachwalter des geſamten Volkes über den Parteien ſtehend alle Deutſchen hierfür zuſammenzuſchließen. Ich baue dabei auf den geſunden Sinn des deutſchen Volkes, deſſen Geſchichte lehrt, daß es ſich auch in früheren Zeiten der Not und Gefahr einig hinter eine ſtarke und von nationalem Willen beſeelte Führung geſtellt hat. Es geht nicht um die Anſchau⸗ ungen und Wünſche von Perſonen, Gruppen und Parteien, es geht um das Vaterlaud, es geht um Deutſchlands Zukunft! Dieſer zu dienen, für ſie Opfer zu bringen, muß der Wille jedes deutſchen Mannes, jeder deutſchen Frau ſein! Wer in dieſer Erkenntnis zu mir ſteht und hält, hat mir die beſte Geburtstagsfreude bereitet. In dieſem Sinne: Vorwärts mit Gott! 55 Schwenkung im Zentrum? Starke Zentrumskreiſe ſetzen ſich für Zuſammenarbeit mit Papen ein Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Okt. Im Zentrum regt ſich gegen den offiziellen Kurs der Partei neuerdings ſtarker Widerſpruch. Bezeichnend für dieſe Strömung iſt die Kritik, die der preußiſche Landtagsabgeordnete von Galen auf einer Verſammlung des Alt⸗Windhorſt⸗Bundes in Münſter an der Haltung des Zentrums geäußert hat. Hier zeigt ſich das deutliche Beſtreben, wieder Brücken zum Kabinett Papen zu ſchlagen. Offenbar rechnet man auch im Zentrum mit einer Niederlage der Nationalſozialiſten bei den Wahlen und hält es daher an der Zeit, ſich vorſichtig zu diſtanzieren und die Fehler nach der einen ſowohl wie nach der anderen Seite hin auszurotten. Ob das Zentrum zu der„vorſichtigen Mitar⸗ beit“, die Herr von Galem empfiehlt, ſich am Ende entſchließt, wird vom Ausgang der Wahlen ab⸗ hängen. Jedenfalls ſieht man unter ſolchen Um⸗ ſtänden mit beſonderem Intereſſe der Rede entgegen, die der Parteiführer Kaas demnächſt in Münſter halten wird und in der er dem Vernehmen Bracht warnt Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 5. Okt. Der preußiſche Miniſter des Innern hat in einem Runderlaß die Behörden angewieſen, durch vorbeu⸗ gende Maßnahmen dafür zu ſorgen, daß die Wahl⸗ vorbereitungen und der Wahlakt ſelbſt ungeſtört vor ſich gehen. Der in ſachlichem und anſtändigem Rah⸗ men gehaltene Wahlkampf darf nicht behindert wer⸗ den. Gegen Verhetzungund Terror, gegen Beſchimpfungen und Verleumdungen iſt dagegen von den zur Verfügung ſtehenden polizeilichen Hand⸗ haben in vollem Umfange Gebrauch zu machen. Eine ernſte und nachdrückliche Warnung wird in dieſem Zuſammenhang an die Parteien und politiſchen Organiſationen gerichtet, daß ſie ihre An⸗ hänger von Störungen und gewaltſamen Behin⸗ derungen von Veranſtaltungen Andersgeſinnter zu⸗ rückhalten. Parteien und Organiſationen, deren An⸗ hänger planmäßig die Verſammlungstätigkeit ihrer politiſchen Gegner in ungeſetzlicher Weiſe behindern und ſtören, müſſen damit rechnen, daß aus ihrem Verhalten möglicherweiſe auf Umſtände geſchloſſen werden kann, die ein vorbeugen des Verbot der von ihnen ſelbſt geplanten Veranſtaltungen recht⸗ fertigen würden. 5 a Keine Neuwahlen in Heſſen b Meldung des Wolff⸗Büros N— Darmſtadt, 5. Okt. Im Heſſiſchen Landtag haben die National⸗ ſozialiſten zu dem ſozialdemokratiſchen Antrag auf mit dem Reichstagswahlen zwei Abänderungsan⸗ träge geſtellt. Der erſte verlangt, daß die Zahl der zweite Antrag fordert Herabſetzung der Miniſtergehälter auf 12000 und Wegfall 5 Auflöſung des Landtages und Neuwahlen zuſammen Abgeordneten künftig 35 ſtatt 70 beträgt. Der — nach mit einem großen ſtaatspolitiſchen Programm hervortreten will. Dieſes Programm ſoll gewiſſer⸗ maßen als die Grundlage einer ſachlichen Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen der Regierung und der Partei gedacht ſein. Deutſchnationale Hoffnungen Meldung des Wolffbüros Berlin. 5. Okt. In einer längeren Betrachtung beſchäftigt ſich der Preſſechef der Deutſchnationalen Volkspartei, Bro⸗ ſius, mit den Wahlausſichten der Deutſchnationalen und betont, daß Hugenbergs Vorausſage, die Deutſch⸗ nationale Volkspartei würde das Sammelbecken der deutſchen Nationalſozialiſten bilden, zur Wahrheit geworden ſei. Im neuen Reichstag werden, ſo unter⸗ ſtreicht Broſius, die Deutſchnationalen die entſch e i⸗ dende Schlüſſelſtellung einnehmen, in der ſie jeden Verſuch verhindern werden, der den jetzigen Regterungskurs gefährden könnte. die Parteien der Aufwandsentſchädigung. Von der Annahme dieſer Anträge machen die Nationalſozialiſten ihre Zuſtimmung zur Landtagsauflöſung abhängig. Da der erſte Antrag abgelehnt worden war, verließen die Nationalſozialiſten bei der Abſtimmung über den Auflöſungsantrag den Sitzungsſaal. Infolgedeſſen war die notwendige Zweidrittelmehrheit nicht vor⸗ handen und der Antrag abgelehnt. Wieder eine geſtörte Verſammlung Drahtbericht unſeres Berliner Büros ſichts der dauernd rückgängigen Reichs⸗ einnahmen auf weitere Erſparniſſe großen Wert, I Berlin, 5. Okt. In einer deutſchnationalen Verſamm⸗ lung in Steglitz ereigneten ſich geſtern abend wiederum ſchwere nationalſozialiſtiſche Ausſchreitungen. Der Hauptredner des Abends, der Vorſitzende der deutſchnationalen Reichstagsfraktion, Dr. Oberfohren, hatte kaum zu ſprechen begonnen, als ein wüſter Tumult einſetzte. Von den Nationalſozialiſten wurde eine Schlägerei angezettelt, ſo daß die Polizei eingreifen und einige Ruheſtörer verhaften mußte. Rückgängige Reichseinnahmen — Berlin, 5. Okt. Der von der Länderkonferenz eingeſetzte Er⸗ ſparnis⸗Ausſchuß hat verſchiedentlich Sitzun⸗ gen abgehalten und wird ſeine Arbeiten auch noch weiter fortſetzen. Die Reichsregierung legt ange⸗ weil ſie unter allen Umſtänden vermeiden will, neue Einnahmequellen zu erſchließen. Die größte Sorge bereitet die Betreuung der Erwerbsloſen und insbeſondere der Gemeinden, denen die Arbeits⸗ loſen zum größten Teil zur Laſt fallen. 1 eingetroffen iſt, nicht direkt Stellung. Mexiko verlaſſen, um ſich nach ten zu begeben. ö Nervoſität in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreter? y Paris, 5. Oktober. Obwohl über die geſtrige mit Spannung erwartete Zuſammenkunft des Miniſterpräſidenten Herriot und des britiſchen Außenminiſters Sir John Sͤ⸗ mon kein offizielles Kommuniqus ausgegeben wurde, zweifelt man in den hieſigen politiſchen Kreiſen kaum daran, daß der Vorſchlag Mac donalds, eine Fünfmächtekonferenz nach London einzuberufen, den Hauptberatungsgegenſtand gebildet hat. Es iſt mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß Sir John Simon, der nach Beendigung der 1½ſtündigen Ausſprache ſo⸗ fort den Weiterflug nach London antrat, ſeine ganze Perſönlichkeit eingeſetzt hat, um Herriot zur An⸗ nahme des Macdonaldſchen Projekts zu bewegen. Schenkt man dem ſtets gut unterrichteten Leit⸗ artikler des„Matin“ Glauben, ſo herrſcht am Quai 'Orſay wenig Hoffnung auf die Erfolgs⸗ ausſichten einer gemeinſamen diplomatiſchen Ak⸗ tion. In gewiſſen politiſchen Kreiſen Frankreichs verſchanzt man ſich hinter die Schlagworte Loyalität und internationale Korrektheit und verſucht durch im⸗ mer neue Ausflüchte, daß das Abrüſtungsproblem, nur von allen intereſſierten Mächten gemeinſam be⸗ handelt werden könne, den Plan Macdonalds zu torpedieren. Es iſt aber noch ſehr zweifel⸗ haft, ob Herriot es darauf ankommen laſſen wird, die fürs erſte etwas feſter gewordenen franzöſiſch⸗engli⸗ ſchen Beziehungen von neuem auf die Probe zu ſtel⸗ len. Man erklärt in unterrichteten Kreiſen, Herriot habe ſich ſchon aus dem Grunde poſitiv zum Maedo⸗ naldſchen Vorſchlag einſtellen müſſen, weil die Gen⸗ fer Berichte der franzöſiſchen Delegationsmitglieder recht peſſimiſtiſch lauten und von einem toten Punkt ſprechen, der unbedingt überwunden werden müſſe. Dazu ſoll die Londoner Konferenz dienen. Man gibt jedoch durchaus zu, daß die franzöſi⸗ ſchen und britiſchen Auffaſſungen ziemlich ausein⸗ anderliefen. Ob es Herriot und Sir John Simon geſtern gelungen iſt, eine gemeinſame Aktionsbaſts zu ſchaffen, bleibt immer noch das Geheimnis der Hauptbeteiligten, Frankreich ſcheint ſich weiter in ſeiner Rolle als Wortfüher der kleinen Ententeſtaaten zu gefallen, denn in den Kom⸗ mentaren der Morgenblätter wird immer wieder darauf hingewieſen, daß Miniſterpräſident Herriot als Haupteinwand gegen die Veranſtaltung der Fünferkonferenz in London geltend machte, auch Staaten, wie Polen, Belgien, Rumänien, Südſlawien und die Tſchechoſlowakei ſeien an den Rüſtungs⸗ klauſeln des Verſailler Vertrages intereſſiert und müßten infolgedeſſen an den Beratungen teilnehmen. Während Frankreich ſich nach außen hin noch er⸗ heblich ſtränbt, mit ganzem Herzen dem Vorſchlag Macdonalds zuzuſtimmen, da dies eventuell ein Ent⸗ gegenkommen Deutſchlands gegenüber darſtellen könnte, zeigen doch andere Umſtände, wie gerne Frankreich innerlich doch die Gelegenheit benutzen möchte, durch die Londoner Konferenz aus der in Geuf geſchaffenen Sackgaſſe herauszugelangen. Die Meldung, daß Deutſchland bereits ab⸗ gelehnt hat, ſich an den Londoner Beſprechungen zu beteiligen, hat nämlich in Frankreich eine außer⸗ ordentlich ſtarke Enttäuſchung hervorge⸗ rufen. Dazu drahtet uns Genf: ö Zu der von Macdonald angeregten Fünfmächte⸗ konferenz in London nahm der franzöſiſche Kriegs⸗ miniſter Paul⸗Boncour, der geſtern wieder hier Aus ſeiner unſer eigener k⸗Vertreter in Umgebung verlautet aber, daß die franzöſiſche Regierung dem Plan nicht grund⸗ ſätzlich abgeneigt iſt, aber vorher eine Ueberein⸗ ſtimmung mit London in der Frage des„gleichen Rütſtungsſtatuts für alle Staaten“ herſtellen möchte. Paul⸗Boncobur ſoll der Anſicht ſein, daß über ein ſolches Schema bereits in Genf zwiſchen den fran⸗ zöſiſchen und engliſchen Sachverſtändigen geſprochen wurde und eine Annäherung der Standpunkt erzielt werden konnte. Die Konferenz würde ſich hauptſüäch⸗ lich damit zu befaſſen haben, die Frage der deut⸗ ſchen Gleichberechtigung im Sinne der Abrüſtung zu behandeln. Es läßt ſich feſtſtellen, daß die führenden Perſönlichkeiten der franzöſi⸗ ſchen Delegation für eine Konferenz in Genf Stimmung machen. Päpſtlicher Legat aus Mexiko ausgewieſen — Mexiko, 5. Okt. Die Regierung hat entſprechend den von der Kammer gefaßten Beſchluß angeoronet, daß der päpſtliche Legat Erzbiſchof Ruiz y Flo⸗ res, das mexikaniſche Staatsgebiet zu ver⸗ laſſen habe. Der Delegierte hat im Flugzeug den Vereinigten Staa⸗ 2. Seite/ Nummer 463 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 5. Oktober 1932 Erwerbsloſenkrawalle in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 5. Okt. Im Londoner Eaſtend fanden geſtern wieder ſchwere Er werbsloſenun ruhen ſtatt. Etwa 10000 Männer und Frauen zogen lärmend durch die Straßen und belagerten ſpäter das g Ratha us von Weſtham, wo ſchon in der vorigen Woche Unruhen ſtattgefunden hatten. Die Demonſtranten verlangten, daß die Stadtverord⸗ netenverſammlung eine Abordnung von Arbeitsloſen empfangen ſollte, die gegen die verſchärften Unter⸗ ſtützungsbedingungen proteſtieren wollten. Dieſes Verlangen wurde abgelehnt, und die Menge begann, ihrem Proteſt auf andere Weiſe Ausdruck zu geben. Hunderte von Schaufenſtern wurden ſyſtematiſch zertrümmert. Die Polizei machte mehrere Verſuche, die Demonſtranten zu zer⸗ ſtreuen, doch wehrten ſich dieſe derart, daß zeitweiſe eine langwierige Prügelei im Gange war. Auch die berittene Polizei, die zur Verſtärkung herbeigerufen wurde, konnte nur zeitweilig Ruhe ſchaffen. Die Demonſtranten beſannen ſich ſchließlich auf indiſche Proteſtmethoden und ſetzten ſich in Maſſen auf den Fahrdamm und die Straßenbahnſchienen, wo ſie dem Verkehr für längere Zeit„paſſiven Widerſtand“ leiſteten. Aehnliche Unruhen fanden in Chelms⸗ ford ſtatt, wo ein Trupp von Erwerbsloſen ſich Eintritt in den Sitzungsſaal des Rathauſes ver⸗ ſchaffte und die dortigen Beratungen durch Singen und Lärmen ſabotierte. Auch in Belfaſt in Ir⸗ land fanden Arbeitsloſendemonſtrationen ſtatt, die zu einer längeren Verkehrsſtockung führten. Frankreichs Rentenkonvertierung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 5. Okt. Im franzöſiſchen Kabinettsrat erſtattete der Finanzminiſter Germain⸗Martin ſeinen ab⸗ ſchließenden Bericht über den Erfolg der Renten ⸗ konvertierung. Im ganzen ſeien von einem Konvertierungsbetrag von 85?“ Milliarden Franken nur Renten im Werte von 1685 Millionen Franken, das heißt 1,85 Prozent, zur Barauszahlung angemeldet worden. Der Finanzminiſter hob hervor, daß große Pakete von Renten aus engliſchem Beſitz zur Konver⸗ tierung angemeldet wurden. Der Kabinettsrat ſah darin einen neuen Beweis für das freundſchaftliche Vertrauen zwiſchen England und Frankreich. Die Miniſter befaßten ſich dann weiter mit dem landwirtſchaftlichen Problem. Es wurde ein Entſchluß angenommen, der den Landwirtſchafts⸗ miniſter Gardey ermächtigt, demnächſt ſchnell die Getreideaufſpeicherungsmaßnahmen zu organiſieren. Im Landwirtſchaftsminiſterium plant man eine Staffelung der Getreideverkäufe auf Grund eines Aufſpeicherungsſyſtems, das mit Prä⸗ mien verbunden iſt. Die Aufſpeicherung dürfte zu⸗ nächſt für rund 5 Millionen Zentner Ge⸗ treide in Frage kommen. Die notwendigen Kre⸗ dite zur Auszahlung der Prämien werden der Kammer beim Wiederzuſammentritt zur Geneh⸗ migung vorgeſchlagen. Ueberfälle in Breslau — Breslau, 5. Okt. Drei Reichsbanner⸗ leute wurden von mehreren Perſonen unter dem Ruf„Freiheit“ angegriffen. Ein Reichsbanner⸗ mann erhielt vier Meſſerſtiche in den Rücken. Die Täter entkamen unerkannt. Einige Zeit ſpäter mel⸗ dete ſich auf der Wache am Hauptbahnhof ein Mann und gab an, unter dem Ruf„Freiheit“ von meh⸗ reren unbekannten Perſonen überfallen worden zu ſein. Er hat mehrere ſchwere Meſſerſtiche erhalten. Gaskeſſel⸗Exploſion in Belgien — La Louvieére, 5. Okt. Ein Reſerve⸗Gaſometer der hieſigen Gasanſtalt iſt explodiert. Durch die Ex⸗ ploſton wurden mehrere Perſonen verletzt und er⸗ heblicher Schaden verurſacht. tion, Keramiſche Waren feſtgeſetzt, Holland lehnt die Kontingente ab Die Beſprechungen im Haag wurden erfolglos abgebrochen Meldungen des Wolffbüros — Berlin, 5. Okt. Von holländiſcher Seite wird zu den geſtern mit⸗ tag im Haag beendeten deutſch⸗holländiſchen Kontin⸗ gentierungsverhandlungen eine amtliche Mitteilung herausgegeben, in der es heißt, daß die Regierung nach Kenntnisnahme der deutſchen Pläne zu dem Schluß gekommen ſei, daß die deutſchen Vor⸗ ſchläge keine Grundlage für eine er⸗ ſprießliche Diskuſſion darſtellten. Die deutſche Delegation habe erklärt, daß ſie dieſe hollän⸗ diſche Stellungnahme ihrer Regierung übermitteln werde. Dieſe holländiſche Haltung hat, wie wir von unter⸗ richteter Seite erfahren, in Berlin ſtarkes Be⸗ fremden hervorgerufen. Holland hat bekanntlich ſelbſt ſeit einiger Zeit zahlreiche Kontingente, darun⸗ ter für Schuhe, Trikotwaren, Textilwaren, Konfek⸗ i die die deutſche Ausfuhr nach Holland um etwa 50 Millionen Reichs⸗ mark jährlich beſchränken. Holland hat dieſe Maß⸗ nahmen getroffen, ohne vorher die deutſche Regierung davon zu unterrichten oder mit ihr in einen Meinungsaustauſch über ihre Aus⸗ wirkung einzutreten. Bei dieſer Sachlage iſt es un⸗ verſtändlich, daß ſich die holländiſche Regierung der von uns angebotenen Erörterung über die deutſcher⸗ ſeits beabſichtigten Kontingentierungsmaßuahmen entziehen will. Die deutſche Delegation begab ſich, wie vorgeſehen, geſtern abend nach Rom. Kompromiß mit den Gewerkſchaften? Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 5. Okt. Der Reichsarbeitsminiſter veröffentlicht eine Ver⸗ ordnung über die„Friedenspflicht der Ge⸗ werkſchaften“. Sie gibt im Grunde lediglich den Standpunkt, den das Reichsarbeitsminiſterium von vornherein in dieſer Frage eingenommen hat, in ſcharfer und präziſer Form wieder. Die amtliche Feſt⸗ ſtellung, daß Kampfmaßnahmen gegen die wirtſchaft⸗ liche Notverordnung als Verletzung des Tarifver⸗ trags anzuſehen ſeien, hat offenbar den Zweck, die Gewerkſchaften zu warnen, ſich nicht durch Unterſtützung von Streiks Schadenserſatzklagen aus⸗ zuſetzen. Damit wird freilich nur einer der Streitpunkte, die zwiſchen Gewerkſchaften und Regierung ſchweben, geklärt. Es bleibt weiter die Frage offen, ob der Paragraph 90 des Arbeitsloſenverſicherungs⸗ geſetzes in ſeiner gegenwärtigen Faſſung gültig bleibt. Durch dieſen Paragraphen wird jede Ar⸗ beit in einem beſtreikten Betrieb un⸗ terſagt. Wer gegen die Beſtimmung handelt, ver⸗ liert ſeine Unterſtützungsanſprüche. Hier klafft alſo noch Widerſpruch, der beſeitigt werden muß. Ent⸗ weder durch Abänderung der Notverordnung oder des Paragraphen 90. Vermutlich wird in der heutigen Kabinettsſitzung entſchieden werden, welchen von bei⸗ den Wegen die Reichsregierung beſchreiten wird, den einer Antiſtreik⸗Verordnung oder den einer Mil⸗ derung des Dekrets,. Die größere Wahrſcheinlichkeit ſpricht, wie wir ſchon andeuteten, dafür, daß man die geſpannte ſozialpolitiſche Situation durch ein Kom⸗ promiß mit den Gewerkſchaften zu löſen verſuchen wird. K Neueinſtellung von Arbeitern — Berlin, 5. Oktober. In dem Schlichterbezirk Bayern ſind vom 29. September bis 3. Oktober rund 2600, im Schlichterbezirk Weſtfalen in der gleichen Zeit rund 2400 und im Schlichterbezirk Mitteldeutſchla n d 3200 Neueinſtellungen erfolgt. Wiederaufnahme des Verkehrs in Hamburg — Hamburg, 5. Okt. Die Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruchs hat dem Streik im Hamburger Verkehrsgewerbe nach dreitägiger Dauer ein ſchnelles Ende bereitet. Der Verkehr iſt noch geſtern aufge⸗ nommen worden. ee Slatin Paſchas abenteuerliches Leben Meldung des Wolffbüros — Wien, 5. Oktober. Carl Freiherr von Slatin(Slatin Paſcha), der geſtern in Wien ſtarb, führte ein Leben, das mit ſeinem Reichtum an Erlebniſſen und Abenteuern in exotiſchen Ländern anmutet wie ein Roman. Schon den 16jährigen trieb die Abenteuer kuſt aus ſei⸗ ner Heimatſtadt Wien in die Ferne. Er ging zu⸗ nächſt nach Aegypten, wo er mit bekannten Forſchern wie Nachtigall und Heuglin bekannt wurde. Auf An⸗ regung des Letzteren bereiſte er im Jahre 1874 ler war damals 17 Jahre alt) den Sudan bis hinauf nach Kordofan. 1876 kehrte er in die Heimat zurück und nahm 1878 als öſterreichiſcher Reſerve⸗ offizter am Bosniſchen Feldzuge teil. Einem Ruf Gordon⸗Paſchas folgend, ging er dann aufs neue nach Aegypten, wo er, 22 Jahre alt, Gouver⸗ neur der ſudaneſiſchen Proyinz Dar⸗ fur wurde. Nun folgte ſein langer ruhmvoller Kampf gegen die Mahdiſten. Um ſich die Treue ſei⸗ ner mohammedaniſchen Truppen zu erhalten, trat er ſcheinbar zum Mohammedanismus über. Am Weih⸗ nachtsabend 1883 ereilte ihn jedoch das Geſchick. Seine Truppen wurden aufgerieben und er mußte ſich dem Mahdi ergeben. Für Slatin begann nun eine furchtbare Leidenszeit von elf Jah⸗ ren. Auf den unaufhörlichen Kriegszügen des Mah⸗ dis und ſeiner Nachfolger wurde er, zeitweiſe in Eiſen geſchloſſen, mitgeſchleppt und ſchwebte ſtändig in Gefahr, ermordet zu werden. Endlich gelang ihm im Februar 1895 die Flucht nach Aſſuan. Er trat nunmehr als Oberſt und mit dem Paſcha⸗Titel in die anglo⸗ägyptiſche Armee ein und war 1898 während des Feldzuges Lord Kitcheners in Aegypten Chef des militäriſchen Nachrichtendienſtes. 1900 wurde er engliſcher Generalmajor und Generalinſpek⸗ teur des Sudan. Erſt 1914 bei Ausbruch des Weltkrieges ſchied er aus dem anglo⸗ägyptiſchen Ver⸗ waltungsdienſt aus, kehrte, mit dem Freiherrn⸗Titel ausgezeichnet, in ſeine Heimat zurück und ließ ſich in Südtirol nieder, Rund um Herrn Scholz Drahtbericht unſeres Berliner Büroß J Berlin, 5. Okt. Offiziell iſt in den ſpäten Abendſtunden das Ge⸗ rücht von dem Rücktritt des Reichs run d⸗ funkkommiſſars dementiert worden und zwar in einer wenig glücklichen Form. Denn daß das Gerücht lediglich von„intereſſierter Seite“ in⸗ ſpiriert worden ſei, kann man doch wohl nicht be⸗ haupten. In der mehrſtündigen Sitzung, die geſtern im Reichsinnenminiſterium ſtattfand, hat der der NSDAP naheſtehende Herr Scholz ſein Amt zur Verfügung geſtellt, und es fragt ſich, ob der ſonſt ſo kluge Herr von Gayl gut beraten war, als er aus Loyalitätsgründen Herrn Scholz auf ſeinem Poſten halten zu müſſen glaubte. Der Sturm gegen Herrn Scholz, der keineswegs nur von links, ſondern gerade auch von rechts her ſich erhebt, iſt, das ſollte man auch im Reichsinnenminiſterium be⸗ merkt haben, aus dem Grunde entſtanden, weil Herr Scholz in den zwei Monaten ſeiner Tätig⸗ keit völlig verſagt hat. Das amtliche Dementi iſt allerdings, wenn man näher zuſchaut, zeitlich li⸗ mitiert und läßt die Frage offen, was nach der„Be⸗ endigung des Zwiſchenzuſtandes“ geſchehen ſoll. All⸗ gemein glaubt man aus dieſer Wendung ſchließen zu dürfen, daß Herr Scholz wenn nicht gleich, I N doch in abſehbarer Zeit ſeinen Platz wird verlaſſen müſſen. Gegen die Proſtitution Meldung des Wolffbüros — Berlin, 5. Oktober. Die kommiſſariſche preußiſche Staatsregierung hal Schritte eingeleitet, die den Kampf gegen ſittliche Zerſetzungserſcheinungen fortſetzen ſollen. In einer offiziellen Verlautbarung der Staatsregierung wird darauf hingewieſen, daß in letzter Zeit aus allen Tei⸗ len Preußens und den verſchiedenſten Kreiſen Ein⸗ gaben an den Reichskommiſſar gelangt ſeien, die eine Verſtärkung des Kampfes gegen sittliche Ver⸗ fallserſcheinungen im Lande, insbeſondere in den Großſtädten, verlangten. f Die Bekämpfung der allgemein beklagten Aus⸗ wüchſe der Proſtitution in der Oeffentlich⸗ keit ſei erſchwert durch die unzulänglichen Vorſchrif⸗ ten des Reichsgeſetzes über die Bekämpfung der Ge⸗ ſchlechtskrankheiten. Die kommiſſariſchen Miniſter des Innern und für Volkswohlfahrt ſeien einig in den entſprechenden Aenderungsvorſchlägen und wür⸗ den in dieſen Tagen an den Reichs miniſter des Innern herantreten mit der Bitte um Erlaß einer Notverordnung zur Aende⸗ rung des Geſetzes über die Bekämpfung der Ge⸗⸗ ſchlechtskrankheiten. Eine ſolche Notverordnung habe* inſofern eine Berechtigung, als zurzeit durch das Verhalten der Protiſtuierten gerade in den beleb⸗ teſten und verkehrsreichſten Straßen der Städte in weiteſtem Umfang die öffentliche Ordnung geſtört werde. Außerdem unterliegt bei den maßgebenden Stellen zurzeit die Frage der Prüfung, ob und inwieweit es möglich ſein werde, das Herſtellen und Auslegen von Zeitſchriften zu verhindern, die auf der, Titelſeite Nacktphotographien enthalten. Großfeuer in einer Pappeufabrik — Windiſcheſchenbach(Oberpfalz), 5. Okt. Infolge Heißlaufens eines Lagers entſtand in der Pappen⸗ fabrik Windiſcheſchenbach ein Feuer, das in kurzer und die Kartonnagenabteilung ſowie einen Teil der Lagerbeſtände und des Rohmaterials vernichtete Der Schaden wird auf über 300 000/ geſchätzt. Mit der Regimentskaſſe verſchwunden 1 — Paris, 5 Okt. Der Gehilfe des Zahlmerſters des 378. Infanterieregimentes in Rémiremont iſt mit der Regimentskaſſe, die 250000 Frances ent⸗ hielt, verſchwunden., Nach dem Flüchtigen, der nuch ſechs Monate Dienſtzeit vor ſich hat, und der, wie man annimmt, nach Paris unterwegs iſt, wird eifrig gefahndet. 5. 8 5 Der Koppenwirt Von Theodor Fontane Koppenwirt Pohl war krank. Es paßte ſchlecht, denn es war Hochſommer, und jede Stunde brachte neue Beſucher, die bis Mitternacht tanzen und ſingen und nach dreiſtündigem Schlaf in einem engen Bett und ſtickiger Stube den Sonnenaufgang ſehen woll⸗ ten. Im Vorflur, auf Schemeln und Treppenſtufen, ſaßen Dutzende von Krummhübler Seſſelträgern, die, von früh an, teils ermüdete, teils ſteigens⸗ unluſtige Herren und Damen den Kegel hinauf ge⸗ tragen hatten, und ſelbſt drüben in dem kleinen, ſchon auf böhmiſcher Seite gelegenen Nachbar⸗ Koppenhauſe, begann es an Unterkunft zu fehlen. Ueberfüllung aller Orten, und ehe noch die ſechſte Stunde heran war, mußte ſchon die Fahne heraus⸗ geſtreckt werden, die etwaigem neuem Zuzuge zu verkündigen hatte:„Kein Platz mehr; Alles beſetzt!“ Im Saale drinnen war Lärm und Lachen, und an einem langen, ganz in Nähe dreier Harfeniſtin⸗ nen aufgeſtellten Tiſche ſaßen Schüler aus Breslau mit allerhand Verbindungszeichen angetan und in ihrem ganzen Tun ſichtlich befliſſen, ſich auf den Stu⸗ denten hin auszuſpielen; ihre Deckel klappten in einem fort, immer neue Seidel wurden beran⸗ getragen, und während einer, eine Art„Senior“, ziemlich weltmüde dreinſchaute, ſchob ſich ein Ganz⸗ jugendlicher immer näher an eine der Harfiniſtinnen, die ſeine Mutter ſein konnte, heran und hatte dabei den Mut, ihr ſeine Huldigungen zuzuflüſtern. Sie ſtand ihn auch, was ſich darin zeigte, daß ſie die gewagteſten Stellen immer mit einem Fortiſſimo gleitete, worin dann, a die jugendlichen Kühnheiten verklangen. Einige der dieſem Schülertreiben zuſehenden Gäſte tuſchel⸗ ten darüber, was die„Herren Studioſi“, die ſich dadurch geniert fühlen mochten, ſchließlich ver⸗ anlaßt, den Tiſch, an dem ſie ſaßen, ins Freie zu ſchaffen. 555 Es war eine von ihnen gutgewählte Stelle, denn nicht nur, daß die vom Dach herabhängende Fahne luſtig über ihnen flatterte, ein großes, für unabläſſig Orientierung der e den landſchaftlichen Erklärer ebenſo unabläſſig ungehört von den andern, neben ihnen ſtand auch das wiſſensdurſtigere Reiſepublikum aufgeſtelltes Fernrohr, deſſen Beſitzer, zu beſſerer i Neuherantretenden, machte.„Die helle Linie, die Sie da ſehen, das iſt Erdmannsdorf, und das Schweizerhaus daneben, das iſt Sieckes Hotel, wo man die guten Forellen und das gute Pilſener kriegt, und die weiße Stein⸗ mauer dicht dahinter laber es ſind noch faſt zwei Stunden), das iſt der Hirſchberger Kirchhof.“ All das richtete ſich ſelbſtverſtändlich an das große Publi⸗ kum, aber auch die daneben ſitzenden jungen Herren vernahmen, ſie mochten wollen oder nicht, jeden Namen und jede Ortsbezeichnung, und als der Ganzjugendliche, der eben noch der Harfeniſtin den Hof gemacht hatte, das Wort„Kirchhof“ hörte, zog er, ſentimental werdend, ſein Geſicht in feierliche Falten und begann dabei vor ſich hinzuſummen: „Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“. Es waren im erſten Augenblick nur halblaute Verſuchsklänge, bis ſeine Kommilitonen, denen ſolcher Stimmungs⸗ wechſel ebenfalls paſſen mochte, mit ihren angehen⸗ den Bierſtimmen einfielen. Elegiſch klang es über den Vorplatz hin und auch zu Pohl hinauf. Der lag ſterbenskrank auf ſeinem Bett und einer von der Familie, der wohl ſah, wie ſchwer er litt, ſagte, während er ſich niederbeugte: „Sollen wir runterſchicken und bitten laſſen, daß ſie nicht weiter ſingen?“ Aber Pohl ſchüttelte den Kopf und ſprach etwas, was freilich nur der Nächſtſtehende hören konnte.„Was ſagt Vater?“ fragten die ande⸗ ren.„Er ſagt, es ginge nicht, das könnten wir der Koppe nicht antun; die Leute, die auf die Koppe kämen, die wollten luſtig ſein, aber nicht traurig.“ — Und ſo ließ man's denn, weil feder fühlte, daß der Sterbende recht habe. So war es oben, wo der Kranke lag. Unten im Saal aber lärmte die Muſik weiter. An jedem Tichſe(denn es war kühl geworden) dampfte der Grog, und der Küchengeruch zog durch Flur und Haus. Um acht Uhr ſtieg die Dämmerung herauf, und um zehn Uhr war Pohl tot. i Er war ſtill geſtorben. Aber damit war es nicht getan So ſtill der Kranke geſtorben, ſo ſtill auch mußte der Tote zu Tal; er durfte, nach ſeinem eige⸗ Koppenwirt, dem die meiſten von ihnen zu Dank nen Wort und Willen, die Luſt ſeiner Gäſte nicht ſtören, das verlangte die Koppe ſo. Man ſprach alſo mit den Trägern, die nach wie vor draußen auf Flur und Treppenſtufen umherſaßen, und fand ſie, ſoweit ſie noch freie Hand und Verfügung über ihre Zeit hatten, auch ſofort willig und bereit, ihren verpflichtet waren, in aller Stille zu Tal zu ſchaf⸗ fen. Eine Bahre war ſchnell zur Hand; darauf leg⸗ ten ſie den Toten und überdeckten ihn mit ſo viel grünem Gezweig, wie da oben in der Steinöde zu beſchaffen war. Und nun ſetzten ſie ſich lautlos in Marſch, vier, die die Bahre trugen, und vier Fackel⸗ träger daneben. Aber ihre Fackeln brannten noch nicht und ſollten erſt angezündet werden, wenn ſie ten Wald am Fuße desſelben eingetreten waren. Unbemerkt ging der Zug an den Fenſtern des Koppenhauſes vorüber. i Inzwiſchen war aber Mitternacht herangekommen und ein älterer Herr, der während der letzten zehn Minuten nicht müde geworden war, ſeine Taſchen⸗ uhr mit der Wanduhr im Saal zu vergleichen, ſtieg im Augenblicke, wo dieſe zwölf geſchlagen, auf einen hochlehnigen Stuhl und ſagte:„Meine Herren und Damen. Eine Rede will ich nicht halten...“ „Nein, nein.“ n „Eine Rede will ich nicht halten. Aber wenn es den verehrten Herrſchaften recht iſt, ſo machen wir eine Wanderpolonaiſe.“ a 5 „Ja, ja.“ 8 8 Die Harfeniſtinnen, wie verabredet, ſchlugen bei dieſen Worten ſofort mächtiger in die Saiten, und der wohlbeleibte Herr, von ſeinem Stußhle vorſichtig herabſteigend, eröffnete den Zug voll gravitätiſchen Hümors, nachdem er zuvor ſeiner neben ihm ſtehen⸗ den Frau den Arm gereicht hatte. Dieſe trug einen etwas verſchobenen ſchwarzen Scheitel, war auch älter als ihr Gatte, glich dieſe Mankos aber durch Temperament und eine bemerkenswerte Fidelität wieder aus, die ſich unter anderem auch darin zeigte, daß ſie eine über ihre Bruſt ausgeſpannte ſchwere Goldkette nach dem Takte der Muſik beſtändig hin⸗ und herzog. Ihre ſeit wenigen Wochen erſt mit einem Angeſtellten des Hauſes verlobte Tochter, folgte, mit dieſem ihrem Zukünftigen, als zweites Paar. ö „Mutter iſt heute wieder ſo merkwürdig,“ ſagte der Bräutigam.—„Ach, laß ihr doch,“ antwortete das Fräulein. 5 And während das Geſpräch in gleichem Tone ſich fortſetzte, ging die zunächſt im Hauſe ſelbſt jeden Winkel und jede Ecke mitnehmende Polonaiſe nach der böhmiſchen Koppenbaude hinüber, wo der 7 den kahlen Koppenkegel hinunter und in den dich⸗ ührer ausbrachte.„Das iſt, was ich Einverleibung nenne“, flüſterte er ſeiner Frau zu.—„Rede nicht ſo,“ ver⸗ wies ihn dieſe. 5 Schließlich aber war man wieder diesſeitig in Haus und Saal zurückgekehrt, wo ſich jetzt, an alter Stelle, jeder Einzelne vor ſeiner Dame verneigte, Der Bräutigam aber ſagte:„Nun komm, Hulda, wir wollen uns draußen die Sterne anſehen.“ „Ach was, die Sterne 5 Trotzdem gab ſie nach, und als ſie ſeinen Arm ge⸗ nommen und draußen ein beliebiges Sternbild für den großen Bären erklärt hatte, traten beide an ein einen Vorſprung einfaſſendes Schutzgeländer heran, von dem aus man bei Tagesſchein einen wunder⸗ vollen Fernblick hatte. Jetzt freilich lag alles nur in nächtlichem Schleier, und erſt als beider Augen, nach langem Suchen unten im Tale, wieder an den Fuß des Koppenkegels zurücklenkten, ſahen ſie, genau da, wo die dunklen Waldmaſſen ihren Anfang nahmen, ein plötzliches Aufleuchten. Und dann ſchwand es wieder und dann war es wieder da. 1 „Was iſt das?“ fragte die Braut.—„Das ſind Glühwürmer“ f a „Ach, biſt du dumm. Glühwürmer ſind wie Streich hölzchen, und was wir da vor uns haben, iſt wie ein Fackelzug. Ich habe den bei Moltke geſeh.. Und nun komm wieder hinein; mich friert hier, und ich bin fürs mollige. Und drin will ich dann die Schlie⸗ ßerin fragen, was es eigentlich geweſen.“ f Und ſie fragte drin auch wirklich.„Wir haben d Lichter geſehen. Sind es Fackeln?“ 5 Wa,“ ſagte die Schließerin.„Es ſind Fackeln; ſie tragen einen alten Herrn nach Hirſchberg hinunter Er muß früh weg und will den Zug nicht verſäumen. „Ja, manche ſind ſo ängſtlich,“ ſagte die Braut Und damit traten ſie wieder in den Saal, in dem es inzwiſchen erheblich leerer geworden war, weil ſich verſchiedene, wenn auch nur zu kurzem Schlaf, in ihre Stuben und Kammern zurückgezogen hatten. „Ich denke, wir gehen nun auch,“ ſagte die Mutt die mit der wachſenden Müdigkeit ihre Mutt würde zurückgewonnen hatte.„. Nein, Mutter,“ ſagte Hulda,„ich mache Ordentlich oder gar nicht.“ des Zuges ein dreimaliges Hoch auf Kaiſer Wilheim den. Mittn Man Als i werk dur künftiger zur Lind mung hat noch ſe tauſende ſchweren fahrtsorg Hilfswer für den Hilfsakti Der H dem Ver Fürſorge Wirtſchaf ſeiner e der Ar Sitzunge Anſch beginr Rahmen Brocke Aktion Di der näch Die 2 wird die wendig i Hilfsbed Hausfra ſammelſt folg zu r die Plän in den n Wenr weit ſie durchblä Seeger Beamter am kalt, 1879 ab tätig, eh ſtädtiſche wurde e direkt de er nun vollem? daß See ſtadtrech ernannt Dr. Bec 1928 tra Die auf die Aemter. Mitbear im Lauf als rech ragenden meindur Rheinau Zeit die geſamte Schleiferei, die Fabrikationsräume* Handels ihm die Vorbere ſekretär⸗ in der Wohnur des erſt bis 94 1 ner des Seeg ungewb körperli wir uns heutiger tätigkeit ken, ſo noch rec Heſchiede 2 40. merstag Seckenh als Dr gen (inks, t, ist, n be⸗ weil ätig⸗ nenti ch li⸗ „Be⸗ All⸗ ießen h, ſo laſſen ber. g hat ttliche einer wird e Tei⸗ Ein⸗ eine Ver⸗ ndere lu s⸗ ttlich⸗ ſchrif⸗ r Ge⸗ niſter rig in wür⸗ iſter e um lende⸗ r Ge⸗ r habe h das beleb⸗ te in zeſtört tellen eit es egen rf der nfolge ppen⸗ kurzer räume il der e. Der K kſters nt iſt s ent⸗ noch r, wie eifrig neigte. a, wir rm ge⸗ d für an ein heran, under⸗ nur in i nach n Fuß Au da, N ihmen, and es s ſind ſtreich⸗ hie ein Und ind ich Schlie⸗ ben da in der Mittwoch, 5. Oktober 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheimer Hilfswerk 1932/33 Als im vorigen Winter das Mannheimer Hilfs⸗ werk durchgeführt wurde, da hoffte man, daß man in künftigen Jahren kein beſonderes Hilfswerk mehr zur Linderung der Not brauchen würde. Dieſe Hoff⸗ nung hat ſich leider nicht erfüllt. Die Not iſt ſogar noch ſehr viel größer geworden. Zeyn⸗ tauſende Notleidender ſehen dem Winter mit ſchweren Sorgen entgegen. Die Mannheimer Wohl⸗ fahrtsorganiſationen, die ſich im vorigen Jahre zum Hilfswerk zuſammengeſchloſſen hatten, werden auch für den kommenden Winter die gemeinſchaftliche Hilfsaktion wieder durchführen. Der Hauptausſchuß des Mannheimer Hilfswerks, dem Vertreter der öffentlichen und der privaten Fürſorge, der öffentlichen Körperſchaften und der Wirtſchaft angehören, wird Anfang nächſter Woche zu ſeiner ä erſten Sitzung zuſammentreten, nachdem der Arbeitsausſchuß bereits in mehreren Sitzungen die Winterarbeit vorbereitet hat. Anſchließend ſoll dann die Werbe⸗Aktion beginnen. Mit beſonderem Erfolg wurde im Rahmen des Hilfswerks im vorigen Jahre die Brockenſammlung durchgeführt. Auch dieſe Aktion wird infolgedeſſen wieder durchgeführt wer⸗ den. Die bekannten Sammelwagen werden ſchon in der nächſten Woche wieder erſcheinen Die Brockenverwertungsſtelle des Mannheimer Hilfswerks wird die Gegenſtände ſichten und, ſoweit es not⸗ wendig iſt, ſie herrichten, um ſie dann ſchnellſtens den Hilfsbedürftigen zuzuleiten. Schon jetzt ſollten die Hausfrauen ihre Beſtände ſichten, damit die Brocken⸗ ſammelſtelle 1932/33 mindeſtens einen gleichen Er⸗ folg zu verzeichnen hat, wie die des Vorjahres. Ueber die Pläne des Mannheimer Hilfswerks 1932/33 wird in den nächſten Tagen ausführlicher berichtet. Karl Seeger 70 Fahre Wenn man die Chronik der Stadt Mannheim, ſo⸗ weit ſie ſich auf die letzten vierzig Jahre erſtreckt, durchblättert, ſo wird man oft auf den Namen Karl Seeger ſtoßen, der zu den bedeutendſten ſtädtiſchen Beamten gehörte. Am 5. Oktober 1862 in Stetten am kalten Markt geboren, war Seeger vom Jahre 1879 ab im Notariats⸗ und Gerichtsdienſt als Aktuar tätig, ehe er im März 1889 bei der Mannheimer ſtädtiſchen Armenverwaltung eintrat. Im Mai 1892 wurde er in die Abteilung aufgenommen, die damals direkt dem Oberbürgermeiſter unterſtand. Hier hatte er nun Gelegenheit, ſeine reichen Fähigkeiten in vollem Maße zur Geltung zu bringen. Die atſache, daß Seeger im Jahre 1904 mit dem Titel Ober⸗ ſtadtrechnungsrat zum Vorſtand des Reviſionsamtes ernannt wurde, beweiſt, wie ſehr Oberbürgermeiſter Dr. Beck ſeine Arbeitskraft ſchätzte. Am 1. Februar 1928 trat Seeger in den wohlverdienten Ruheſtand. Die Tätigkeit des Jubilars beſchränkte ſich nicht auf die Leitung eines der wichtigſten ſtädtiſchen Aemter. Seine Spezialität war darüber hinaus die Mitbearbeitung der Eingemeindungen, die im Laufe der Jahre vollzogen wurden. So hatte er als rechte Hand des Oberbürgermeiſters hervor⸗ ragenden Anteil an der Vorbereitung der Einge⸗ meindung von Neckarau, Käfertal, Feudenheim, Rheinau und Sandhofen. Selbſt als er ſchon in den Ruheſtand getreten war, zog man ihn zu Rate, als die Eingemeindung von Seckenheim und Friedrichs⸗ feld ſpruchreif wurde. Große Verdienſte hat ſich Seeger auch um das kaufmänniſche Bildungsweſen erworben. So war er bei der Vorbereitung der Gründung der Handelshochſchule maßgebend beteiligt. Ebenſo iſt ihm die Organiſation der Ausbildungskurſe zur Vorbereitung für die ſtädtiſche Sekretär⸗ und Ober⸗ ſekretärprüfung zu verdanken. Seine Geſchicklichkeit Abfaſſung von Denkſchriften, u. a. in der Wohnungsfrage, befähigte ihn auch zur Bearbeitung des erſten Verwaltungsberichts, der die Jahre 1892 bis 94 umfaßte. Ferner war er lange Jahre Rech⸗ ner des Kreisausſchuſſes. Seeger erfreut ſich, obwohl die lange Dienſtzeit ungewöhnliche Anforderungen ſtellte, noch großer körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche. Wenn wir uns den vielen Gratulanten anſchließen, die am heutigen Tage ſeiner nahezu vierzigjährigen Amts⸗ tätigkeit mit Anerkennung und Dankbarkeit geden⸗ ken, ſo verbinden wir damit den Wunſch, daß ihm noch recht viele Jahre im wohlverdienten Ruheſtand beſchieden ſein mögen. Sch. „ 40jähriges Arbeitsjubiläum. Am morgigen Don⸗ merstag begeht Herr Guſtav Meyer, wohnhaft Seckenheimerſtr. 53, ſein 40 jähriges Jubiläum als Dreher bei der Firma Mohr u. Federhaff. Todesſturz eines Mannheimer Piloten Flieger Gaus verunglückt tödlich beim Fallſchirm⸗Abſprung Als geſtern früh beim Abflug der G 38 der kleine Fokker ⸗ Doppeldecker D 2253 aus der Halle geſchafft und neben den Flugrieſen auf das Rollfeld geſtellt wurde, vermutete niemand, daß wenige Stun⸗ den ſpäter die Maſchine als ein Trümmerhaufen auf einem Feld ſüdöſtlich des Flugplatzes liegen würde. Guten Mutes war der Pilot Gaus, der als ein erfahrener Flieger galt, kurz vor 6 Uhr in das Flugzeug geklettert. Niemand dachte daran, daß ein paar Minuten ſpäter der erſt Dreiundzwanzigjährige nicht mehr unter den Lebenden weilen würde. Bei der Maſchine handelte es ſich um eine Kriegsmaſchine, die 1918 gebaut, aber nicht mehr verwendet wurde, und mit einem 160 PS Benz⸗Motor ausgerüſtet war. Die Flugeigenſchaften entſprachen keinesfalls den Anforderungen, die heute an ein zuverläſſiges Flug⸗ zeug geſtellt werden müſſen, ſo daß die Polizei die allgemeine Zulaſſung nicht erteilte. Der Doppeldecker durfte nur zu Verſuchs⸗ und Erprobungsflügen verwendet wer⸗ den, die über dem Flugplatz auszuführen Paſſagierflüge, vor allem waren ſomit ſtreng verboten. Piloten die beſchränkte waren. aber Kunſtflüge Obgleich dem Zulaſſung bekannt war, führte er geſtern zum Erſtaunen der Zuſchauer doch einen Kunſtflug aus. In etwa 600 Meter Höhe ſetzte er um.05 Uhr zu einem Looping an. Zum Entſetzen der Untenſtehenden ſtürzte die Maſchine ſteil ab, ohne daß ſie wieder aufgefangen werden konnte. Der Flieger verſuchte ſich, als das Flugzeug noch 50 Meter von der Erde weg war, durch Fallſchirm⸗ abſprung zu retten. Durch die geringe Höhe konnte ſich der Schirm nicht mehr entfalten, ſo daß der Körper mit voller Wucht etwa 15 Meter neben der Maſchine auf den Boden ſchlug. Der telephoniſch herbeigerufene Krankenwagen war in wenigen Minuten zur Stelle, doch kam menſchliche Hilfe zu ſpät: der ſchwerverletzte Flieger ſtarb auf dem Transport nach dem Krankenhaus. Die Urſache des Abſturzes iſt noch nicht ein⸗ wandfrei' geklärt, doch wird ein Bruch der Verwin⸗ dungsklappen angenommen, die offenbar dem durch die von den 160 PS hervorgerufenen Luftdruck bei dem Looping nicht ſtandhalten konnten. Die Ma⸗ ſchine gehörte nicht dem Luftfahrtverein, ſondern be⸗ fand ſich im Privatbeſitz zweier Herren. Beachtet werden muß, daß ſich der Abſturz nicht bei einem normalen Flug, ſondern bei einem akrobatiſchen Kunſtſtück ereignete. An der Anfallſtelle Etwa 20 Meter hinter dem Flugplatz, gegen Seckenheim zu, iſt polizeilich abgeſperrt. Hier ſtürzte der Flieger ab. Der Motor ſeiner Maſchine bohrte ſich etwa 2 Meter tief in die Erde ein. Ueber ihm liegt ein wüſter Haufen von Geſtänge und zer⸗ ſchmetterter Tragflächen. Etwa 15 Meter daneben iſt noch einmal eine Vertiefung in der Erde. Hier prellte der Flieger Gaus auf. Geſtern nachmittag war die Maſchine in anderer Beſetzung noch in Neuſtadt a. d.., um den beiden am Samstag verunglückten Fliegern Kettinger und Hoßlatta das letzte Ehrengeleit zu geben. Nach ihrer Rückkunft wurde ſie, wie mitgeteilt, noch mit zwei anderen Maſchinen in einigen Schleifen über Mannheim gezeigt. Nach ihrer Landung bat der Sportflieger Gaus, man möge ihn damit einmal fliegen laſſen. Da er als tüchtiger Flieger, er flog in Kaſſel bet Raab⸗Katzenſtein eine ähnliche Maſchine, bekannt war, ſah man keine Veranlaſſung ihm den Wunſch abzuſchlagen. Seine Sportkameraden, die von dem Tod des beliebten und tüchtigen Menſchen hart betroffen ſind, brachten ihm die erſte Hilfe und über⸗ führten ihn auch nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus. Beſonders tragiſch an dem Unglücksfall iſt der Umſtand, daß Gaus ein Neffe des Mannheimer Kriminaloberinſpektors Waldvogel iſt, deſſen Sohn vor zwei Jahren um dieſelbe Zeit und nur einige Meter öſtlich ebenfalls mit ſeiner Maſchine abſtürzte und dabei den Tod fand. Herr Waldvogel hatte vor einigen Wochen ſeinen Neffen zu ſich ge⸗ nommen, weil dieſer den Führerſchein B für Kunſt⸗ flüge erhalten wollte. Dem ſo ſchwergeprüften Ehe⸗ paar wendet ſich allgemeine Teilnahme zu, ebenſo wie den Eltern des Toten, der in Schramberg im Schwarzwald beheimatet iſt und vorausſichtlich auch dort beigeſetzt werden wird. Beobachtungen eines Fachmannes Der Pilot Gaus— nicht Mitglied des Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrtvereins— hatte, als er aus dem Looping herauskam, zu viel Fahrt und Voll⸗ gas. Er muß bemerkt haben, daß die Tragflächen flatterten. Er zog deshalb die Maſchine ſtark an. In dieſem Augenblick ging die Maſchine in die Kurve, ein Beweis dafür, daß der Flieger verſucht hat, ſich loszuſchnallen und abzuſprin gen. Un⸗ glücklicherweiſe hatte er den Anſchnallgurt, den man ſonſt mit einem Drahtſtift leicht öffnen kann, vor dem Flug mit Draht zuſammengebaſtelt. In etwa 70 Meter Höhe gelaerg es ihm wider alles Er⸗ warten, ſich los zuſchnallen und mit dem Fallſchirm abzuſpringen. Der Fallſchirm, der ſonſt zum Oeffnen größere Höhen braucht, öffnete ſich ſofort. Es war aber trotzdem zu ſpät, denn der Pilot ſchlug mit großer Wucht auf dem Boden auf. Die Maſchine raſte mit Vollgas in den Boden neben dem Flugplatz. —— Erwerbsloſe ſammeln Pilze 8 des Arbeitsamtes unter Führung von Dr. Bicke⸗ rich- Heidelberg für die Erwerbsloſen eine Pilz⸗ wanderung durchgeführt. Daß dieſe Veranſtaltungen ſtetig zunehmendes Intereſſe finden, bewies die zahl⸗ reiche Teilnehmerſchaft. Sogar ein kleiner Kreis von Studenten hatte ſich aus Heidelberg eingefunden. Pünktlich um 9 Uhr früh fetzte ſich die Schar unter der bewährten Leitung Dr. Bickerichs vom Karlſtern aus in Bewegung. In verſchiedenen Gruppen eingeteilt, wurden die als pilzreich bekannten Reviere durchſtreift. Oft und immer wieder wurde dann das Sammelergebnis be⸗ ſprochen. Mit ſichtlichem Eifer ſchleppte man alle Pilze, die bald jeder mit mehr oder weniger großer Kundigkeit zu finden mußte, zuſammen, um dann über jedes einzelne Exemplar entſprechende Beleh⸗ Am Sonntag vormittag wurde wiederum ſeitens] rung zu erhalten. Stets war Wichtiges zu fragen und jeder erhielt von dem ſachkundigen Führer in äußerſt anſchaulicher Weiſe erſchöpfende Auskunft. Neben dieſer allgemeinen Unterrichtung in prak⸗ tiſcher Pilzkunde waren nicht minder wichtig die von Dr. Bickerich mehrfach jedem Pilzſammler zur Be⸗ achtung empfohlenen Merkregeln. Sehr intereſſant war zu hören, daß es allge⸗ mein gültige Kennzeichen für Eßbarkeit oder Giftigkeit der Pilze nicht gibt. Es iſt deshalb notwendig, ſich beim Einſammeln nur auf ſolche Arten zu beſchränken, die ganz ſicher als eßbar bekannt ſind. Auch darf man nur friſche und geſunde Pilze ernten. Wäſſerige, alte und angefreſſene Stücke verbleiben am beſten unberührt an ihrem Standort. Pilze, die nicht als eßbar be⸗ kannt ſind, ſollen nicht zertreten und umgeſchlagen werden, denn oft noch können ſie einem kundigeren 3. Seite/ Nummer 463 Preis 50 Pfg. Uberalt zu haben! Kursbuch für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Winter-Ausgabe 19327 33 Sammler als Sammelgut dienen. Unvernünftig iſt es auch, die Pilze beim Ernten rob aus dem Boden zu reißen. Je vorſichtiger das Herausnehmen ge⸗ ſchieht, um ſo mehr wird das in der Humusſchicht des Bodens wuchernde Pilzgeflecht ſamt der jungen Fruchtkörper geſchont. Zweckmäßig iſt auch, die Ernte gleich an Ort und Stelle von Laub und anhaftenden Boden⸗ teilchen zu reinigen. Das Putzen wird dann zu Hauſe vereinfacht und vor allem können ſo die Pilze auch einige Zeit un⸗ bedenklich gelagert werden. Allerdings iſt bei letz⸗ terem darauf zu achten, daß ſie nicht in allzu hoher Schicht aufeinander liegen und an einem luftigen, kühlen Ort untergebracht ſind. Im anderen Falle beſteht ſonſt die Gefahr einer ſchnellen Erwärmung, die bald das Verderben der Pilze verurſacht. Beim Sammeln ſelbſt iſt es ratſam, nur Körbe oder ſon⸗ ſtige Behälter mit feſten Wandungen zu verwenden. Säckchen, Netze und Ruckſäcke ſind darum für die Aufnahme des Sammelgutes ungeeignet; es wird ſonſt vermatſcht, unanſehnlich und leicht verderblich. Mit Rückſicht gerade auf das letztere iſt es in allen Fällen empfehlenswert, die geſammelten Pilze bald zu verwenden. Sie werden entweder friſch zubereitet oder auch getrocknet. Durch die ſich dabei ergebende vielſeitige Ver⸗ wendbarkeit werden ſie für jeden Haushalt ungemein wertvoll. Sehr bedeutend iſt auch der Wert der Pilze in allgemein wirtſchaftlicher Hinſicht. Verwunderlich iſt es nur, daß bis heute ſich gerade hier in Mannheim zum Sammeln der Pilze noch keine größere Anhängerſchaft gefunden hat. Es wäre begrüßenswert, wenn nun jetzt durch rege Aufklä⸗ rungsarbeit und insbeſondere mit den Pilzwande⸗ rungen der Kreis der Pilzkenner und Sammler weſentlich vergrößert würde. Eine weitere Führung für die Erwerbsloſen der Vororte Secken heim, Friedrichsfeld und Neckarau findet am Samstag im Walde bei Friedrichsfeld ſtatt. Treff⸗ punkt iſt Bahnhof Friedrichsfeld⸗Süd und Abmarſch 14.30 Uhr. Sr. Der erſte Herbſtnebel Plötzlich zwiſchen geſtern und heute, nach einem ſonnenhellen Nachmittag und einer ſternenklaren Nacht, breitete der erſte Herbſtnebel ſein zartes Schleiertuch über der Stadt aus. Noch war das weiße Gebilde nicht ſo dicht, daß es den Verkehr behinderte. Aber es war ein richtiger Herbſtnebel, der das Ster⸗ ben in der Natur, die bis jetzt alle Angriffe des Herbſtes abſchlagen konnte, beſchleunigen wird. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur auf 3 Grad C. zurück. Das iſt gegen das Minimum in der Nacht zum Dienstag ein Unterſchied von 5,5 Grad C. Heute früh zeigte das Thermometer 5 Grad Celſius an(gegen 8,7 Grad C. am Dienstag morgen). Die Höchſttemperatur wies geſtern mit 14 Grad C. gegen Montag nur einen Unterſchied von 2 Grad auf, * Aus dem Stadtteil Seckenheim. Gegenwärtig werden in Mannheim ⸗Seckenheim Kartoffel⸗ ſammlungen bei den Landwirten durchgeführt und zwar für die Johanniskirche Mannheim und durch den Evang. Männerverein für die evangeli⸗ ſchen Anſtalten. S9 /2 0 J n Baie& i] Laune, And gbd une Cad, um Ein weichen der Wäsche, zum Weichmachen des Wassers: Henko, Henkel's Wasch- und Bleich- Soda. Einmaliges kurzes Kochen in kalt aufgelö- stem Sil und schon überrascht Sie der schöne klare, reine Ton. Viele praktische Hausfrauen erleichtern sich mit Sil auch das Wäschespülen. Sie geben Sil, kalt aufgelöst, dem ersten heißen Spülwasser bei. Ein einfaches Rezept, das fin- dige Hausftauen entdeckten und das wert ist, weiter empfohlen zu werden Nehmen Sie Sil auch zur Entfernung hartnäckiger Flecken. N 5 Sleich- und Spülmitte Slbt ohne Relben und ohne Bleiche Hſch duſntendle welge Nſche one Chlor 5 Henkels fur ce Hesche 4. Seite/ Nummer 463 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 5. Oktober 1932 Die neue Hafen⸗Orehbrücke Auflage der Eiſenkonſtruktion Mit beſonderem Intereſſe betrachteten Montag nachmittag bei den Rundflügen die Paſſagiere der „Junkers 6 38“ die Auflage der mennigrot ange⸗ ſtrichenen Eiſenkonſtruktion für die umge⸗ baute Drehbrücke im Mannheimer Ver⸗ bändungskanal. Auf zwei Schiffen ruht der lange Arm der Drehbrücke. Am Samstag nachmittag iſt die Eiſenkonſtruktion von dem Werk M. A. N. aus Gutſtavsburg angekommen. Die Konſtruktion iſt vollkommen fertiggeſtellt, Ahnlich wie die Brückenträger beim Bau der neuen Rheinbrücke. Die Schiffe, die die Brücke tragen, ſind durch Pfähle verbunden, die den gleichen Abſtand der Schiffe voneinander gewährleiſten. Die Brücken⸗ konſtruktion ruht auf erhöhten Gerüſten auf den beiden Schiffen, ſo daß man keine Winden beim „Einſchwimmen“ in den Kanal mehr braucht, um die Konſtruktion auf die fertiggeſtellten Widerlager zu legen. Auch das Geländer für den Gehweg iſt an dem langen Arm bereits angebracht. Der kurze Arm wird neben der proviſoriſchen Behelfsbrücke auf Gerüſten montiert. Die Zuſammenſetzung erfolgt nicht wie beim langen Arm im Werk ſelbſt, ſondern an Ort und Stelle. Zurzeit iſt man damit beſchäf⸗ tigt, den Ballaſt(150 Tonnen) für das Gegengewicht der Drehbrücke einzufüllen. Man rechnet damit, daß das kurze Teil bis Samstag eingeſchoben werden kann. Mit dem ſehr intereſſanten Vorgang des „Ginſchwimmens“ des langen Brückenarms wird man bis Sonntag warten. Dieſer Vorgang wird ſicher ein größeres Publikum anziehen. An der Arbeitsſtelle des Brückenumbaus ſind etwa 25 Mann beſchäftigt. Der größte Teil der Arbeiter ſtammt aus Mann⸗ heim. Nur wenige Stammarbeiter kommen vom Werk. Die Geſamtlänge der Brückenkonſtruktion beträgt 51.4 Meter. Der längere Arm iſt 38.3, der kurze Arm 13.1 Meter lang. Nach der Auflage der Brückenkonſtruktion werden auch gleich die Schienen der Hafenbahn verlegt werden, damit der Eiſenbahn⸗ verkehr ſo wenig als möglich eine Unterbrechung er⸗ Vergleich des Schubertbundes Mannheim noch micht beſtätigt. In dem gerichtlichen Termin des Schubertbundes Mannheim, der einen Liquidations vergleich anſtrebt, waren ſo⸗ wohl der Kopfzahl, als auch der Summe nach ge⸗ nügend Zuſtimmungen für den Vergleich vorhanden. Das Gericht wird aber ſeine Entſcheidung erſt am 11. Oktober verkünden. Der bisherige Gläubiger⸗ ausſchuß wurde beſtätigt und durch die Zuwahl eines Vertreter des Bad. Lehrervereins und der Bad. Beamtenbank erweitert. Nach dem von Dr. Fluch aufgeſtellten Status liegt eine Quote von 1 Prozent in der Maſſe, wobei das Haus mit 400 603 Mark, dem Betrage der erſten Hypothek, eingeſetzt wurde. An Vergleichsgläubigern ſind 255 239/ vor⸗ handen. Die Ueberſchuldung beträgt 252 788 l. Winzerfeſt im Rheinkaffee Das dreitägige Winzerfeſt, das Herr Ruffler, der Inhaber des Rheinkaffees, mit dem Lieferanten des „Neuen“ und der Tafeltrauben, die das ſelbſtgezogene Ge⸗ wächs ergänzten, Weingutsbeſitzer Ritter aus Albers⸗ weiler, veranſtaltete, war om Samstag und Sonntag ſo ſtark beſucht, daß die Sitzgelegenheit nicht ausreichte. Im Reſtaurant, auf den Terraſſen und unten in der Kegelbahn entwickelte ſich ſchnell echtes Pfälzer Volksfeſttreiben. Herr Ritter ſtand ſelbſt an der Traubenpreſſe, aus der der Saft der blauſchwarzen Trauben floß, die Herr Ruffler zum erſten mol geerntet hat. Mit Entſchiedenheit wurde in Abrede geſtellt, daß auch nur ein Körnchen Zucker dem Moſt zugeſetzt worden ſei, als wir unſere etwas miß⸗ trauiſche Verwunderung über die ungewöhnliche Süße aus⸗ drückten. Aber nicht nur der dunkelblaue Moſt fand die ihm gebührende Beachtung. Auch der braune Trank, aus weißen Albersweiler Trauben hergeſtellt, wurde ſtark be⸗ ehrt. In der Kegelbahn herrſchte an den beiden upttagen Hochbetrieb. Konnte mon doch, wenn man nur einigermaßen treffſicher war, ein Viertel Neuen gewinnen. Der Höchſtpreis, eine Schlachtplatte, erforderte allerdings drei Neuner. 5 Am Montag nachmittag lockte ein Kinderfeſt viele Mütter mit ihren Kleinen an, die mit Fähnchen und Bäll⸗ chen erfreut wurden. Viel Heiterkeit rief das Wurſt⸗ ſchnappen hervor, das Herr Ruffler, der mit der Be⸗ dienung Pfälzer Tracht angelegt hatte, leitete. Der Erfo des Winzerfeſtes dürfte zu dem Entſchluß führen, es all⸗ jährlich zu wiederholen. Die Nacht verging, und juſt um die Stunde, wo die Koppengäſte, teils verſchlafen, teils überwacht, ins Freie traten, um den Sonnenaufgang(der denn auch ziemlich kritiſch aufgenommen wurde) Revue paſſte⸗ ren zu laſſen, trafen die Träger unten in Hirſchberg ein, in der ebenſo geräumigen wie gefälligen Stadt⸗ wohnung des Koppenwirts. Da ſtand Pohl bis den dritten Tag, und dann gab man ihm ein feierlich Be⸗ gräbnis. Aber nichts davon drang bis auf die Koppe hinauf, nicht einmal der tiefe Klang der Glocken. In dem Leben oben aber ging alles ſeinen ge⸗ wohnten Gang und blieb auch ſo bis dieſen Tag. Wie vordem, wenn alles beſetzt iſt, wird die Fahne heraus⸗ geſteckt, um etwaigem neuem Zuſtrom ein Halt zu⸗ zurufen, und wie vordem treten gruppenweiſe die Wißbegierigen ans Fernrohr heran und horchen auf die Worte deſſen, der nach wie vor den landſchaftlichen Erklärer macht. Und wenn dann das Glas(und nur darin hat ſich ein Wechſel vollzogen) auf ſeinem Zir⸗ kelweg an die Stelle kommt, wo der Hirſchberger Kirchhof aufragt, ſo heißt es, in ganz geringer Ab⸗ änderung des alten Textes:„.. und das weiße 5 Kreuz da, was die andern überragt, das iſt Pohls dens“. „„Wer iſt Pohl?“ fragt dann der eine oder andere. Pohl war Koppenwirt hier oben, und nun liegt er da unten.“ „So, ſo,“ ſagt dann der, der die Frage geſtellt. Und wenn er längere Zeit bleibt und ſich oben an⸗ freundet, ſo hört er vielleicht auch von der Nacht, in der Pohl, der Koppenwirt, verſtarb. Warum auch nicht! Es ſtört niemanden mehr. Nichts mehr von Wand zu Wand, alles weit ab. 1 0 Der 35090. Mieter! Geſtern erfolgte die Ein⸗ zeichnung des 3500. Mieters beim National⸗ theater. Die vom Nationaltheater ausgeſetzte Frei⸗ miete entfiel auf Direktor Emil Benkert, Nietzſche⸗ ſtraße 20. In der letzten Zeit waren die Einzeich⸗ nungen zur Miete wieder ſehr lebhaft, ſo daß zu erwarten ſteht, daß bald auch der 3600. Mieter er⸗ reicht wird. 3 8 5 Die Schretkensſekunde des Autofahrers Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht Ein Autofahrer kann hundertmal die gleiche Strecke fahren und glauben, mit Weg und Wagen durchaus vertraut zu ſein, ſo gibt es doch Umſtände, die außer jeder Berechnung ſtehen. Solch eine Reihe von unvorhergeſehenen Umſtänden ſtellte ſich am 21. Juni dem 35jährigen Kraftfahrer H. H. aus Hei⸗ delberg entgegen. H. fuhr an dem genannten Tage mit einem Lieferwagen von Mannheim nach Heidel⸗ berg. Der Tag war regneriſch, die Straße naß und ſchlüpfrig. Dinge, die dazu angetan ſind, auch den routinierteſten Fahrer zur Vorſicht zu mahnen. Aber der Angeklagte ließ ſich dadurch nicht von ſeinem Tempo abbringen und überholte in ſcharfer Fahrt andere Autos. An der berüchtigten Bahnunter⸗ führung in Friedrichsfeld ſchätzten zurück⸗ gebliebene Autofahrer ſeine Geſchwindigkeit auf 70 Kilometer. Auf gleicher Höhe mit zwei Radlern kam der Wagen des Angeklagten plötzlich ins Schleu⸗ dern. Nun tat H. in der bekannten Schreckſekunde — nach der Rekonſtruierung des Sachverſtändigen Oberleutnant Huber— anſcheinend das Gegenteil von dem, was erforderlich geweſen wäre. Statt den ſchlingernden Wagen durch eine erhöhte Gaszufuhr in der Fahrtrichtung zu beſchleunigen, bremſte der Fahrer, kam dann erſt recht ins Schleudern und be⸗ grub die zwei Radfahrer unter ſeinem ſich über⸗ ſchlagenden Wagen. Während einer der Radler und der Chauffeur mit dem Schrecken davonkamen, war der zweite Radfahrer tot. Dem Unfall folgte nun eine Anklage wegen fahrläſſiger Tötung. Die Zeugeneinvernahme ergab die allgemeine Feſt⸗ ſtellung, daß bei aller Berückſichtigung der äußeren Begleitumſtände., der ſchon zehn Jahre fährt, das Unglück hätte vermeiden können, wenn er von vornherein ſein Tempo vermindert hätte. Oberleutnant Huber, der ſich durch eigene Fahr⸗ verſuche von der unzulänglichen Straße am Un⸗ glücksort überzeugte, ließ noch die Möglichkeit zu, daß H. auch durch zu heftiges Bremſen, um nicht mit den nebeneinanderfahrenden Radlern zu kolli⸗ dieren, ins Schleudern kam und dann die Herrſchaft über ſein Auto verlor. Auf jeden Fall ſei ihm die zu hohe Geſchwindigkeit zum Vorwurf zu machen. Auch der erſte Staatsanwalt Dr. Frey verwies auf den hohen Prozentſatz der Kraftfahrunfälle, die auf zu hohe Geſchwindigkeit zurückzuführen ſeien. Vom rein menſchlichen Standpunkt aus ſpräche jedoch ein gewiſſes Mitgefühl für den ſonſt ordentlichen und tüchtigen Menſchen. Aber die Raſerei der Autler, die durch ihre Unvorſichtigkeit Verkehr und Menſchen gefährdeten, ſei ſtreng zu verurteilen. Der Tod des Radfahrers ſei umſo tragiſcher, weil dieſer von einer etwaigen Mitſchuld durchaus frei⸗ zuſprechen ſei. Mit ſieben Monaten Gefängnis ſollte die alleinige Schuld des Kraftfahrers geſühnt werden. Amtsgerichtsrat Dr. Leſer verurteilte den An⸗ geklagten zu ſechs Monaten Gefängnis, weil gerade ihm nach zehnjähriger Fahrtätigkeit und durchaus ſicherer Vertrautheit mit der tückiſchen Strecke eine ſo grobe Fahrläſſigkeit nicht hätte unter⸗ laufen dürfen. Ein ungetreuer Angeſtellter Nahezu dreißig Jahre bekleidete der 48 Jahre alte Kaufmann F. W. K. eine Stellung in der Filiale einer großen Firma. Bis zum Kaſſierer mit dem auskömmlichen Gehalt von 450/ hatte er es ge⸗ bracht. Seine Familie beſtand nur aus drei Köpfen. Trotzdem muß die Lebenshaushaltung auf einer un⸗ geſunden Baſis aufgebaut geweſen ſein, denn die Familie hatte Schulden. K. ſuchte ſich durch Dar⸗ lehen aus der Schwierigkeit zu helfen. Bei ſeiner⸗ Unerfahrenheit fiel er den unſauberſten dieſer Ge⸗ ſchäftemacher in die Hände. Um Darlehen zu er⸗ reichen, mußte er Lebensverſicherungen eingehen. Innerhalb kurzer Zeit hatte er zehn Verſiche⸗ rungen abgeſchloſſen und mußte demzufolge die nicht unerheblichen Prämien zahlen. Im Dienſt merkte niemand etwas von den drückenden Sorgen des Angeklagten. Er war ein tüchtiger Beamter, der unbegrenztes Vertrauen genoß. Man vertraute ihm die Ster bekaſſe der Angeſtellten an. Er war Betriebsratsmitglied. Vorgeſetzte und Ge⸗ ſchäftsleute ſchätzten den treuen Beamten. Aber die anfänglich kleine Schuldenlaſt wuchs ſich zur Lawine aus, die ihn zu erdrücken drohte. Im Jahre 1930 fand er— wohlausgerüſtet mit Reichsbank⸗, Poſtſcheck⸗ und Quittungsvollmachten den allerdings nicht empfehlenswerten Ausweg. Er richtete auf eigene Fauſt ein Konto bei der Deutſchen Bank ein. Telephongeſpräche und Abrechnungen gingen nur an ihn. Warum auch nicht? War er nicht ein im Dienſt ergrauter Beamter, der durch jahrzehntelangen Verdienſt Vertrauen genoß? Eines Tages erlaubte ſich die Deutſche Bank bei der Zen⸗ trale in Hamburg den hohen Sollſaldo zu nomonieren. Da gab es unerquickliche Eröffnungen. Weder die Zentrale in Hamburg noch die Filiale in Mannheim wußten etwas von einem ſolchen Bank⸗ konto, noch von jahrelangen Beziehungen, und gar einer Schuld von 9000 Mark. Die weiteren Unterſuchungen ergaben ſchließlich die unterſchla⸗ gene Summe von 15000 Mark. Mit abgewendetem Geſicht, mehr anklagend als reumütig poltert der Angeklagte das Geſtändnis ſei⸗ ner Verfehlungen aus ſich heraus. Auf den Antrag des erſten Staatsanwalts Dr. Frey von 27 Jahren Gefängnis hat er nichts zu erwidern als die unlogi⸗ ſche Verteidigungworte:„Ich habe ja nichts mehr Erſtes Akademie⸗Konzert Soliſt: Piatigorſky— Leitung: Roſenſtock Mit angenehmer Ueberraſchung nahm der Kon⸗ zertbeſucher wahr, daß das Mannheimer Publikum der angeſehenſten Konzertreihe, den berühmten Aka⸗ demie⸗Konzerten auch im 153. Jahr ihres Beſtandes, das in eine beſonders kritiſche Zeit fällt, ſeine Treue bewahrte. Das vornehme Geſellſchaftskleid gab den Ausſchlag, der feſtliche Ton blieb gewahrt. a Romantiker und Klaſſiziſt beherrſchten die Vor⸗ tragsordnung. Seit Regers allzufrühem Tode ſind 16 Jahre verſtrichen, die immerhin etwas Di⸗ ſtanz ſchufen. Daß nicht alles, was ſeiner überaus fruchtbaren Feder entfloß, Ewigkeitswert beſitzt, müſſen ſelbſt ſeine engherzigſten Anhänger zugeben. Daß aber vieles verdient, näher gekannt zu werden, bewies die geſtrige Vorführung der Variationen über ein Thema von Beethoven. Nach wie vor bleibt Reger ein Meiſter der Variationskunſt, und man ſtaunt, wie viele Abwandlungen und Abbiegungen er ſelbſt einem nicht gerade zu Variationszwecken er⸗ fundenen Thema wie Beethovens getragenem Satz abgewinnen konnte. Die thematiſche Anlehnung bleibt zunächſt gewahrt, wenn auch Reger mit den Tonarten ſehr frei umgeht. Der dickflüſſige Or⸗ cheſterſatz lichtete ſich erheblich, dank der liebevollen Ausdeutung durch unſer ausgezeichnetes Natio⸗ naltheater⸗Orcheſter und man freute ſich des ſtrahlenden Blechbläſer⸗Klanges, wenn das Thema gleich der ſiegreichen Sonne aus Wolken hervor⸗ bricht und ſich ſieghaft behauptet. Stellenweiſe wer⸗ den ſogar wärmere Töne angeſchlagen. Muſikaliſch feſſelnd ſtellt ſich Schumanns Vio⸗ loneell⸗Konzert dar, das ähnlich ſeiner-moll⸗Sin⸗ fonte alle Sätze pauſenlos ineinander übergehen läßt. So innige Melodien es enthält, ſo wenig entſpricht es dem Typus des„dankbaren“ Konzertes. Schu⸗ manns Konzert zu ſpielen, bedeutet einen Verzicht auf äußerliche Wirkungen. Erſt die Kadenz gibt Ge⸗ legenheit, das ganze Rüſtzeug der Technik hervorzu⸗ holen. Deſto höhere Anſprüche ſtellt es an inner⸗ liches Muſtzieren, an Mit⸗ und Nach träumen der verſonnenen Stimmungen. Wenn Gregor Piati⸗ von dem Geld.“ Er fand bei einer Strafe von ein Jahr drei Monaten Gefängnis ein mildes Gericht. * Des Vaters Penſionsgäſte beſtohlen Ein 22 Jahre alter, bisher unbeſtrafter Bäcker aus Straßburg hat in der Zeit vom 28.—30. Juni d. J. als Hausdiener in der Penſion ſeines Vaters einem dort wohnenden Studenten für ungefähr 700 Mark Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke ge⸗ ſtohh len, die er verſetzte. Einer Studentin ſtahl er 272/ in bar. Mit dem Geld fuhr er nach Dresden und Leipzig. Die Tat will er aus Rache gegen⸗ über ſeinem Vater begangen haben, da dieſer ihn in keiner Weiſe entlohnt habe. Das Urteil lautete auf 5 Monate Gefängnis, abzüglich 4 Wochen Unterſuchungshaft. Die„Dollarprinzeſſin“ hat kein Glück Vor einigen Monaten gelang es der Mann⸗ heimer Kriminalpolizei aus einem Zug heraus einen geſuchten internationalen Rauſchgift⸗ ſchmuggler zu verhaften. Wenige Wochen danach wurde auch ſeine Partnerin, die 32jährige Berta Bruns, in einem hieſigen Hotel vollſtändig mittel⸗ los aufgegriffen. Nach einem bewegten Abenteurer⸗ leben war die Frau— getrennt von ihrem Partner— an einem verhältnismäßig geringen Vergehen ge⸗ ſcheitert. In Berlin verſuchte ſie bei einem Ver⸗ ehrer einen größeren Pump, um ſich wieder zu ſanieren. Aber der anfänglich ſo reich ausſehende Mann konnte ihr nur mit einem wektloſen Bank⸗ buch aus der Inflation dienen. Sie jedoch glaubte, ſte brauche nur in die Provinz zu kommen, um die verbuchten 4300% zu bekommen. Das Manöver ſcheiterte kläglich. Ohne einen Pfennig Geld ſtieg ſie mit ihrem ausgeplünderten Verehrer mit einem letzten Anflug von Frechheit in einem Hotel ab— um es nun in Begleitung der Kriminalpolizei zu verlaſſen. Zehn Monate gab ihr das Gericht auf Grund ihrer neun Vorſtrafen. Begrefflicherweiſe war es ihr zuviel für den einfachen Betrugsver⸗ ſuch und den Zechbetrug. Präſident Wetzlar hatte keine Veranlaſſung, auf die Berufung der Angeklag⸗ ten das Urteil aufzuheben noch es zu mildern. Die Frau gehörte einſt zu den berüchtigſten Schmugg⸗ gorſky, der Soliſt des geſtrigen Abends, das ſchöne Konzert dem Mannheimer Publikum zu warmem Dank ſpielte, ſo bewies er, wie weit ſeine Künſtler⸗ ſchaft über das rein virtuoſe Element hinaus gereift iſt. Der herzliche Beifall veranlaßte Piatigorſky zu einer Zugabe, einer Kapriee für Cello ohne Beglei⸗ tung, die weniger durch ihren muſikaliſchen Wert, als durch ſeine feinfühlige, künſtleriſch empfundene Abtönung und Schattierung techniſcher Schwierig⸗ keiten, wie des Trillers feſſelte. Nach der Pauſe kam Schubert mit der gran⸗ dioſen Cedur⸗Symphonie zu Wort. Es bedeutet immer einen Feſttag für den Muſikfreund, dieſes herrliche Werk zu hören, und unſer Generaliſſimus Roſenſtock leitete die-dur⸗Pracht mit ſichtlicher Liebe, dehnte die Zeitmaße, wo das Melos es ver⸗ langte. Lediglich das Scherzo wurde zu raſch an⸗ gefaßt und wir vermißten im erſten Teil mehr als einmal jenen Zug von Behäbigkeit und Gemütlich⸗ keit, den Roſenſtock dem Trio angedeihen ließ. Nicht nur das. Schwelgen in den Melodien, die den Celli zugedacht ſind, ſondern die vielen thematiſchen An⸗ klänge wären beſſer zur Geltung gekommen, wenn man den von Beethoven vielfach abweichenden Schubertſchen Scherzo⸗Typus, der ähnlich wie bei Bruckner immer wieder zum gemütlichen Schwel⸗ gen hinneigt, berückſichtigt hätte. Dafür entſchädigte wieder der hinreißende Elan in den Eckſätzen. Ein Sonderlob gebührt dem Orcheſter unter Roſenſtocks feinſinniger Führung für die überaus dezente Beglei⸗ tung des Schumann⸗ Konzertes. Das Nationaltheater teilt mit: Die mit ſo lebhaftem Beifall aufgenommene Aufführung von Millöckers„Gaſparone“ gelangt morgen zur erſten Wiederholung.— Um Schillers„Wallen⸗ ſtein“ an einem Abend in der neuen Inſzenierung uswärtigen Beſuchern, die kfahrt angewieſen ſind, zu⸗ iſt am Sonntag, 9. Oktober eine Aufführung des Werkes angeſetzt, die um 18 Uhr be⸗ ginnt. Die Vorſtellung endet um 22,15 Uhr, ſo daß die Fahrverbindungen nach allen Richtungen no erreicht werden können.— Gerhart 2 Dr. och bequem ptmanns lerinnen in Amerika. Sie ſtammte aus kleinen Ver⸗ hältniſſen, war ſchon zweimal um die Welt gereiſt, verfügte ſchon über zehntauſende von Dollars und Pfälzer Tag im Ebertpark Der zweite Tag des Wohltätigkeitsfeſtes, das die Stadtverwaltung in Gemeinſchaft mit ſämtlichen Vereinsorganiſationen durchführte, war von mildem Herbſtwetter begünſtigt. Der erwartete Maſſenzuſtrom blieb zwar trotz niedriger Eintrittspreiſe aus; immerhin wur⸗ den bei einzelnen Veranſtaltungen am Sonntag wie am Vortag etwa 6000 Parkbeſucher gezählt. Der Haupttag begann mit einem Frühkonzert des Pfalzorcheſters und des von Fritz Schmidt mei⸗ ſterlich geführten Volkschors. Am Nachmittag gabs auf dem großen Sportplatz vor der Feſthalle le i ch t⸗ athletiſche Kämpfe: ein Fauſtballwettſpiel zwiſchen den Mannſchaften der Turn⸗ und Fechtklubs und der JG. Farben, wobei die letztgenannten gewannen, Staffelläufe und ganz famoſe Reiterſpiele einer Doppelquadrille der Schutzpolizei, die mit gewaltigem Beifall verdankt wur⸗ den. Gleichzeitig wetteiferten in der Konzertmuſchel die Chöre des Deutſchen Arbeiterſängerbundes von Ludwigshafen und Vororten. Die Palme gebührte hierbei dem von Karl Hartman n⸗Mannheim als Ma⸗ drigalchor geſchulten Volkschor Mundenhei.. Bei dem mit dem Chorgeſang verbundenen Konzert des 7 von Boruvka geleiteten Pfalzorcheſters kam eine reizende lyriſche Suite von Kurt Werner⸗Limburgerhof zu gelungener Aufführung. Der junge Komponiſt dirigierte ſelbſt fehr gewandt. Beim Abendkonzert waren die⸗ ſelben Mitwirkenden wie am Vorabend beteiligt. Der Winternothilfe iſt durch die großzügige Aufmachung des Fe⸗ ſtes ein bedeutſamer Antrieb und wohl auch ein nicht un⸗ beträchtlicher materieller Ertrag geſchenkt worden.—0— 4 Palaſt⸗Lichtſpiele. Die Tonfilm⸗Operette„Ich wil! nicht wiſſen wer Du biſt“ wird wegen des großen Erfolges von heute ab eine Woche verlängert. Fageoaleucleꝛ Mittwoch, 5. Oktober i Nationaltheater:„Gaſparone“, Operette von Carl Millöcker, Miete M 4, Sondermiete M 2, Anfang 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Volkshochſchule: Eröffnungsvortrag von Dr. Leo Weis⸗ man e über„Menſch und Volkstum“, 20,15 Uhr in der Harmonie, D 2, 6. Schaumeſſe: auf dem Meßplatz über dem Neckar. Fibelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abendvorſtellung. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt zur Weinleſe in die Pfolz mit Kel. ie und Kellereibeſichti⸗ gung, ab 14 Uhr Paradeplatz. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pa Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗Nach! 21 Uhr Tanz. faiſer. 20 Uhr Konzert, 1 Lichtſpiele: Alhambra:„Gräfin Mariza“. 1 — Palaſt⸗ Theater:„Ich will nicht wiſſen..“.— Untverſum:„Herrin von Atlantis“.— Roxy⸗ Theater:„Teilnehmer antwortet nicht.“— Glorio⸗Palaſt:„Liebes⸗Tragödie“.— Scala⸗ Theater:„Der Frechdachs“.— Schauburg: „Die grauſame Freundin“.— Capitol:„Frankenſtein“, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein- Pegel 30 1. 8. 4, 5.[l Necar⸗Begelf.8 5 5 Basel....290,26 0, 210.280,28 ö Rheinweiler.68 1558•75.65.58. 19 55 9 7 928 me ee axau.. 3,88 3,878,. 2 912 0 001010100 Mannheiſ⸗.58.50 2,43.41.89 Blechingen 7 N 0,½%0% aub 189 14 115 1352 Köln..40 1,41 1,35 1,30J.24 Geſchäftliche Mitteilungen * Schaub⸗Superhet mit Kurzwellenbereich. Wer höchſte. 5 Anſprüche an Fernempſfangsleitung, Trennſchärfe und Ton⸗ qualität ſtellt, wird den Schaub⸗Superhet wählen, zumal er ohne Mehrkoſten mit Kurzwellenbereich von 1670 Met ausgerüſtet iſt. Dieſer Kurzwellenteil ermöglicht ves, Sla⸗ tionen der ganzen Erde zu empfangen, auch nord⸗, ſüd⸗ amerikaniſche und andere Ueberſeeſtationen. Trotz dieſes grundſätzlichen Konſtruktlonsvorteils wird der Superhet ſchon von.. 189.— b. R. an geliefert und allen guten Fachgeſchäften vorgeführt. r... Chefredakteur: H. A. Meißner 5 Verantwortlich für Politit- Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handel: i. B. Trang Kircher Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales; Richard Schönfelder Sport und Bermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Jetaubgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim K 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto neues Drama„Vor Sonnenuntergang“ ge⸗ langt am Freitag in Vorbereitung auf den 70. Geburtstag des Dichters zur Erſtaufführung in dern Inszenierung von Herbert Maiſch. Die Bühnen⸗ bilder entwarf Dr. Eduard Löffler. Den Gehein⸗ rat Clauſen ſpielt Karl Ziſtig, die Inken Käthe Wolf. ie Familie des Geheimrats wird von Fritz Schmiedel(Wolfgang), Bum Krüger(Egmont), Eliſabeth Stieler(Bettina), Vera Spohr(Ottilie, Hans Finohr(Klamroth) und Ellen Widmann(Clo⸗ thilde), die Männer ſeiner Umgebung werden von Karl Marx(Steynitz), Willy Birgel(Juſtizrat, Raoul Alſter(Prof. Geiger) und Ernſt Langheinz (Dr. Wuttke) dargeſtellt. Linn und Römer⸗Hahn beſchäftigt. 5 75 O Muſikdirektor Overhoff⸗Koblenz wurde end⸗ gültig für Heidelberg als ſtädtiſcher Muſik⸗ direktor verpflichtet. 5 Hans Caroſſa lieſt in Mannheim. Im Rahmen der Autorenabende der Buchhandlung Dr. Curt Tillmann wird am 3. November 1932 Hans Caroſſa, der Dichterarzt, im großen Saal der Harmonie aus eigenen Werken leſen. 3 O Hugo Erfurth ſpricht im Freien Bund. Am Donnerstag, den 6. Oktober, abends 87 Uhr, eröffnet der Freie Bund(ſtädtiſche Kunſthalle) ſeine diesjährige Vorleſungstätigkeit mit einem Licht⸗ bildervortrag des Herrn Hugo Erfurth, Dresden, der zu den bekannteſten und bedeutendſten Ver tern der modernen Photographie in Deutſchlan hört und von dem das Kunſthaus(Dr. Tannenbau vor einigen Jahren eine aufſehenerregende Ausſtel lung gezeigt hat. Herr Erfurth wird über die En wicklung der Bildnisphotographie von den Anfängen der klaſſiſchen Frühzeit bis bur jüngſten Gegenwart ſpreche er Vortrag dürfte für alle Freunde der Pho ie, Fachleute ſowie Amateure, von g eſonde deutung 3 a Wiederholung dez rtrags am Fre„ Nn 7. Oktober. 6 hatte es verſtanden, ſich durch glänzende Sprach⸗ kenntniſſe, vereint mit ihrer zweifellos blendenden Erſcheinung und durch gewählte Toiletten den Nim⸗ bus einer Dame von Welt zu ſchaffen. 1 460 Die Frau Peters ſpielt Hermine Ziegler, den Gärtner Ebiſch Joerg d. Renkert, den Pfarrer Immoos Hans Godeck. In weiteren Rollen ſind die Herren Offenbach, Köhler, 2 Ber⸗ eiſt, und den tim⸗ dag ichen dem blieb wur⸗ am t des mei⸗ gabs cht⸗ iſchen 5 vill roßen zur ſichti⸗ uzert, * Mittwoch, 5. Oktober 1932 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 463 9 Valerländiſche Kundgebung in Karlsruhe Badiſch⸗pfälziſch⸗ſaarländiſcher Heimatabend * Karlsruhe 3. Okt. Eine machtvolle vaterländi⸗ ſche Kundgebung bildete am Samstag abend den würdigen Auftakt der diesjährigen traditionell ge⸗ wordenen Karlsruher Herbſttage, die in den nächſten Wochen eine ſtattliche Reihe kultureller und ſport⸗ licher Veranſtaltungen bringen werden. Der weite Feſthallenſaal war ſamt Galerie von Feſtteilnehmern aus allen Schichten und Berufen bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Weiheſtunde ſtand unter der Lo⸗ ſung: Erhaltung und Stärkung des Deutſchtums in der Südweſtecke des Reiches! 1500 Sänger aus Ba⸗ den, Pfalz und dem Saarland wirkten mit. Das aus⸗ erleſene, von vaterländiſchen und heimatlichen Im⸗ pulſen getragene Konzert erzielte ſtarken Beifall. Während der Pauſe ergriff der erſte Vorſitzende des Karlsruher Sängerbundes, Ferdinand Dietz, das Wort, um der Bevölkerung der Pfalz und Saar den Dank für ihre heroiſche Haltung in ſchwerer Zeit abzuſtatten und die Gewiſſenspflicht ſeeliſcher Opferbereitſchaft zu betonen. Die Lieder der Brüder aus der Pfalz und Saar werde man als eine frohe Botſchaft innigſter Verbundenheit empfinden. Daß der Redner darin recht hatte, zeigte auch das nachfolgende Sänger⸗Bankett, um das ſich eine freudig⸗feſtliche Stimmung wob. Den Reigen der Reden eröffnete Rektor Fiſcher von der Karlsruher Sängervereinigung mit herz⸗ lichen Begrüßungsworten. Er erinnerte an den Be⸗ ſuch des Karlsruher Lehrergeſangvereins in der Pfalz am Sonntag, den 3. Juli 1930, nachdem eben erſt die fremde Beſatzung fortgezogen war, und ent⸗ bot dann einen beſonderen Gruß den Sängern aus dem Saarlande. Frei die Pfalz, frei unſer Rhein, frei auch die Saar! Dieſe Worte fanden ſtürmiſchen Widerhall und ihren ergreifenden Niederſchlag in dem Liede„Brüder reicht die Hand zum Bunde“. Es folgte die Anſprache des Vertreters der Bundes⸗ leitung der Saarvereine in Berlin, des Senatspräſi⸗ denten Andres aus Naumburg ⸗Saale. Dieſer ging aus von der tauſendjährigen wechſelvollen Geſchichte des Saarlandes und lenkte den Blick auf den helden⸗ mütigen Kampf um Freiheit und Volkstum an der Saar. Die kerndeutſche Bevölkerung an der Saar werde nicht irre werden in der Treue, auch nicht durch die trüben Zeiten, durch die das deutſche Reich hindurch gehen muß. Ihr Glaube an die Zu⸗ kunft des Vaterlandes ſei ſo unerſchütterlich wie ihre Liebe zur Heimat und ihre Hoffnung auf Rückkehr ins Vaterhaus. Verbandsdirektor Lacher gab unter lebhafter . Kenntnis von der Abſendung folgen⸗ en Telegramms an den Reichspräſidenten. „Euer Excellenz, dem Schützer und Hüter des deutſchen Vaterlandes, entbieten die zur Kund⸗ gebung für die Erhaltung und Stärkung des Deutſchtums in der Südweſtecke des Reiches, beſon⸗ ders zum Badiſch⸗pfälziſch⸗ſaarländiſchen Sänger⸗ heimatabend in der Feſthalle verſammelten deutſchen Männer und Frauen aus Baden, der Pfalz und dem Saarlande herzlichſte Geburtstagswünſche mit dem Gelöbnis nie wankender Treue. Sie geben dabei der felſenfeſten Erwartung Ausdruck, daß das vom Reich ganz widerrechtlich abgetrennte, kern⸗ deutſche Saargebiet raſcheſtens zum deutſchen Mut⸗ terlande zurückgeführt. werde. Deutſch iſt die Saar immerdar.“ Unterzeichnet iſt das Telegramm an der Spitze von Finanzminiſter Dr. Mattes und Senatspräſident Andres. Im weiteren Verlauf des Abends brachte Juſtiz⸗ rat Baumann, der Vorſitzende des Pfälzer Sän⸗ gerbundes, die Freude der Pfälzer zum Ausdruck, mitwirken zu können. Auch Stadtſchulrat Schnei⸗ der⸗Sarbrücken dankte für die freundliche Auf⸗ nahme in Karlsruhe und für den Empfang durch den Oberbürgermeiſter im Rathausſaale. Der Schlußteil der in jeder Beziehung gelun⸗ genen Veranſtaltung brachte u a. einen Trach⸗ tentantz der Pfälzer(es war der„Quetſchen⸗ kuchentanz“, der viel Heiterkeit auslöſte) ſowie Vor⸗ träge des Bellemer Heiner. Der Sonntag vormittag war einer Weiheſtun de für das deutſche Lied gewidmet, zu der die Karlsruher Sängervereinigung eingeladen hatte. Aus Baden Die Evangeliſche Synode * Karlsruhe, 4. Okt. Zu Beginn der Nachmittags⸗ ſitzung dankte der Präſident, Miniſterialrat Dr. Umhauer, für das ihm bewieſene Vertrauen. Er brachte dann die Verehrung der Synode für den Reichspräſidenten v. Hindenburg anläßlich deſſen 85. Geburtstages zum Ausdruck und gedachte ſchließ⸗ lich der inzwiſchen verſtorbenen Mitglieder der Synode. Eingegangen iſt ein Antrag der Poſitiven, wonach ſtatt bisher ſechs künftig nur noch vier Mit⸗ glieder der Synode in die Kirchenregierung ge⸗ wählt werden ſollen. Die Liberalen beantragen, an⸗ ſtelle des unmittelbaren Wahlrechtes zur Synode das mittelbare Wahlrecht zu ſetzen. Die beiden Anträge wurden an den Verfaſſungs⸗ ausſchuß überwieſen. Eine Entſchließung ber reli⸗ gibſen Sozialiſten wandte ſich dagegen, daß der eygugeliſche Oberkirchenrat bei der Ernennung von ſechs Synodalmitgliedern die religiöſen Sozialiſten unberückſichtigt gelaſſen habe. Dieſer Antrag ſoll ſo⸗ iort im Plenum zur Behandlung kommen. * Um den Ausſchüſſen Zeit zu ihrer Arbeit zu laſſen, wurde die nächſte Sitzung auf Mittwoch vor⸗ mittag 10 Uhr anberaumt. Brände im Schwarzwald * Schonach, 3. Okt. Das auf der 1000 Meter hohen Vogelseck gelegene Wohnhaus des Landwirts Rein⸗ hard Schüle, das von dem Privatmann Richard Heitzmann der Firma Kupferſchmied und einem fungen Ehepaar bewohnt wird wurde in der ver⸗ gangenen Nacht durch Feuer zerſtört. Die Schonacher Feuerwehr konnte wegen Waſſer⸗ mangels gegen den Brand nicht ankommen. Das Haus iſt mit 7700 Mark verſichert. * Gutenbach bei Triberg, 3. Okt. Aus noch un⸗ bekannter Urſache brannte der Haſendobelhof vollſtändig nieder. Das Vieh konnte gerettet wer⸗ den. Auch hier fehlte bei der Brandbekämpfung das erforderliche Waſſer. Der Schaden iſt ſehr 1110 groß. Die geſamte Ernte iſt vernichtet. Lb, 5* 19 1* Karlsruhe, 4. Okt. Geſtern mittag wurde die 670% 2 Jahre alte Bankbeamtin Maria Majer von heinz einem Laſtkraftwagen angefahren und ſo ſchwer ver⸗ ſpiell letzt, daß ſie kurz nach der Einlieferung ins ädtiſche ſuſeph Krankenhaus ſtar b. In* Durlach, 4. Okt. Der Fahndungspolizei in öhler, 9 Durlach iſt es gelungen, eine Geſellſchaft von Fahr⸗ raddieben zu ermitteln. Vier der Beteiligten end wurden bereits ins Gefängnis eingeliefert. Bei 11 5 der polizeilichen Durchſuchung wurden zehn Fahr⸗ tſik⸗ räder und eine Unmenge Einzelteile, wie Rahmen, Räder, Lenkſtangen und dergleichen vorgefunden und Ju beſchlagnahmt. Die Ermittlungen nach weiterem 4* Steinbach(Amt Bühl), 4. Okt. Diebesgut und insbeſondere nach Abnehmern von „billigen“ Fahrrädern werden weiter fortgeſetzt. Am Sonntag kollidierten zwei Perſonenautos in der Nähe von Steinbach. Ein Motorradfahrer und ſeine auf dem Soziusſitz mitfahrende Ehefrau wurden von dem Zuſammenſtoß ebenfalls betroffen und mußten ſchwer verletzt ins Acherner Krankenhaus verbracht werden, wo der Motorradfahrer im Laufe des geſtrigen Nach⸗ mittags ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Nachbargebiete Am Steuerrad vom Tode ereilt * Neckarſteinach, 4. Okt. Am Freitag wurde der hieſige Rheinſchiffer Wilhelm Ermes während der Fahrt auf dem Rheinſtrom am Steuerrad ſtehend von einem Hirnſchlag betroffen. Die ſchwer⸗ geprüfte Ehefrau beſaß die Geiſtesgegenwart und Kraft das führerloſe Schiff bis Emmerich weiter zu ſteuern, wo es gelang, den Schleppzug zum Stehen zu bringen. Der dort herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Berliner Beſprechungen über den Rheinbrückenbau * Speyer, 5. Okt. Aus Berlin wird gemeldet: Ueber die Finanzierung des Baues der Rhein⸗ brücken bei Maxau und Speyer fand geſtern eine Beſprechung unter dem Vorſitz des Reichsver⸗ kehrsminiſters Freiherrn v. Eltz ſtatt, an der von badiſcher Seite der Finanzminiſter Mattes, von bayeriſcher Seite Staatsrat Schäffer ſowie die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft und Vertreter der beteiligten Reichsſtellen teilnahmen. Allſeitig kam der feſte Wille zur Durchführung des Baues auch dieſer beiden Brücken gemäß dem Vertrag vom Mai 1932 zum Ausdruck. Es ſoll von allen beteiligten Stellen geprüft werden, ob die Möglichkeit beſteht, zeitig den Bau der Speyerer Brücke, und zwar die⸗ ſer zunächſt aus Mitteln des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms, zu finanzieren. Ein Auto geſtohlen :: Worms, 4. Okt. In der Nacht zum Sonntag er⸗ brachen Diebe in der Friedrich Ebertſtraße eine Autogarage und entwendeten daraus eine Opellimpuſine mit dem polizeilichen Kenn⸗ zeichen WR 6647 im Werte von 2000 Mark. Der Kraft⸗ wagen wurde ſpäter bei Flomborn auf der Straße aufgefunden. Die Räder und ſämtliche Zubehörteile hatten die Diebe entfernt. Mit dem Balkon abgeſtürzt * Mainz, 3. Okt. Als am Samstag zwei Arbeiter auf einem Küchenbalkon des Hauſes Leibnizſtraße 53 nit dem Einziehen einer neuen 1⸗Schiene beſchäftigt waren, brach der Balkon plötzlich durch. Ein Arbeiter ſtürzte mit dem Betonboden auf den darunterliegenden Balkon und von da in den Hof ab. Er wurde mit ſchweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der zweite Arbeiter konute ſich durch Feſthalten am Geſtänge des Balkons retten. Der Offenbacher Mord (Frankfurt a.., 4. Okt. In der Mordſache des Brotkutſchers Wagner hat die Polizei jetzt ein⸗ wandfrei ermittelt, daß die Tat zwiſchen 19,20 und 19,30 Uhr verübt wurde. Die Sektion hat ergeben, daß noch ein fünfter Schuß in den Rücken des Wagner abgefeuert wurde. Es hat ſich fetzt heraus⸗ geſtellt, daß höchſtwahrſcheinlich ein einzelner Täter in Frage kommt. Unter dem geraubten Geld befin⸗ det ſich auch ein 100⸗Renten⸗Markſchein. Da dieſe Scheine heute ſelten ſind, bittet die Polizei 5 zu achten, wer einen ſolchen Schein wechſeln äßt. * * Darmſtadt, 4. Okt. Am Samstag wurde in ber Nähe des Reſidenzſchloſſes der Oberfeuerwehrmann Kuopf mit ſeinem Rad von einem Autobus um⸗ gefahren; Knopf erlitt einen Bluterguß im Gehirn und lebensgefährliche Verletzungen. neben dem Bau der Rheinbrücke bei Maxau gleich⸗ Vorrunde um den 55-Pokal Süddeutſchland ſpielt am Sonntag gegen Mitteldeutſchland in Leipzig Auf den Sieg im Pokak⸗ Die Kämpfe um den leider durch Schuld der Verbände ſtark entwerteten Pokal des Deutſchen Fußball⸗Bundes 955 ginnen am kommenden Sonntag mit der Vorrunde. Die Paarungen für die Vorrunde ſind wie folgt getroffen worden: 5 5 8 Süd⸗ gegen Mitteldeutſchland in Leipzig; Schiedsrichter Trimpler⸗Hamburg. Weſt⸗ gegen Südoſtdeutſchland im Gladbecker Stadion; Schiedsrichter Fink⸗Frankfurt a. M. g Balten verband gegen Brandenburg in Danzig; Schiedsrichter Wronka⸗Oppeln. Norddeutſchland bleibt in der Vorrunde ſpielfrei.. Da ſich gerade die größeren Verbände auch in dieſem Jahre wieder ſtark desintereſſiert zeigen und für die Vor⸗ runde nur ſchwache Mannſchaften geſtellt haben, ſo ſind dieſe Pokalkämpfe nicht das große Ereignis, das ſie vor etlichen Jahren einmal waren und noch heute ſein könnten. Sie finden in der großen Maſſe der Fußballonhänger keine beſondere Beachtung mehr. Das Leipziger Spiel wird die folgenden Mannſchaften im Kampf ſehen: Süddeutſchland: Jakob; Eichhammer, Eckl(Jahn Regensburg); Hildebrandt(Ulm 94), Tiefel(Eintr. Frank⸗ furt), Graf(Union Böckingen); Fiſcher(Pforzheim), Strauß(Stuttgarter Kickers), Vollweiler(Ulm 94), Mün⸗ ſtermann(Aſchaffenburg), Merz(Pforzheim). 0 Mitteldeutſchland: Tſchatz(Steinach); Schrep⸗ per(VfB Leipzig), Gentzſch(Sportfr. Leipzig!; Schulz, Carolin(beide Wacker Leipzig), Grollmus(SpVg Leipzig]; Warg(Plauen), Werner(Jenas, Helmchen(Chemnitz), Kör⸗ ner(Sportfr. Leipzig), Schlag(Wacker Halle), 15 Beide Mannſchaften ſind„zweite Garnitur“, ſie weiſen nur wenige bekannte Kräfte auf. Wer gewinnen wird das iſt Glücksſache. Die Hauptſache bleibt, daß die Ver⸗ bandsſpiele nicht geſtört werden. ſpiel legt man weniger Wert. Im Gladbecker Stadion ſollen folgende Mannſchaften ſpielen: 5 3 Weſtdeutſchland: Mellage(Schalke 04); Buſch, Krabbe (Duisburg 90); Hoffmann(Benrath), Start(Duisburger Sp), Hotze(Benrath); Straßburger(Duisburg. Sp), Cgepan(Schalke), Wolters(Fort. Düſſeldorf), Kuzorra, Rothardt(beide Schalke). 3 Südoſtdentſchland: Wenzel(Breslau 08); Koppa(Glei⸗ witz, Woydt(Breslau); Wronna, Heinzel, Langer lalle Breslau); Wenk, Joppich(beide Hoyerswerda), Steuer (Oels), Malik 2, Waglawek(beide Beuthen). Die weſt⸗ deutſche Mannſchaft iſt nicht ſchlecht, aber es wäre ein grober Fehler, würde man die mit ſtärkſtem Geſchütz an⸗ rückenden Südoſtdeutſchen(die anſcheinend allein noch den Pokal ernſt nehmen) unterſchätzen. Wie erinnerlich ſein wird, haben die Schleſier bei den Bundespokalſpielen der letzten Jahre ſchon manche Ueberraſchung gebracht. In Danzig ſtellt der Baltenverband eine ſeinen Kräften entſprechende recht ſtarke, gut ausgeſuchte Mannſchaft in der die Dan⸗ giger und Königsberger Elemente überwiegen. Berlin hatte urſprünglich als Mannſchaft eine reine Pommern⸗Ver⸗ tretung vorgeſehen, bequemte ſich dann aber auf Beſchwer⸗ den des Baltenverbandes, einige Verſtärkungen anzubrin⸗ Wie die Berliner Verlegenheitself ſchließlich aus⸗ gen. 0 au ſehen wird, weiß man zur Stunde noch nicht endgültig. Berlin, das im Vorjahre Abſchaffung des Pokalwett⸗ bewerbes verlangte, legt keinen großen Wert auf einen Sieg. Vielleicht kommt es aber wieder wie im Vorjahre, als Berlin„wider Willen“ mit einer ſchwachen Mannſchaft in die Zwiſchenrunde aufrückte. Die Kreisligakämpfe im Ringen S Siegfried Ludwigshafen— Spg 1884 Mannheim 16:3 Siegfried konnte auch ſeinen zweiten Kampf iw der Kreisliga mit einem hohen Sieg beſchließen, obgleich die Vorausfetzungen dazu nicht gegeben waren, denn wiederum mußten Gehring und Babelotzki erſetzt werden, während auf der anderen Seite Sportvereinigung 1884 durch zwei Neuerwerbungen noch verſtärkt den Kampf aufnehmen konnte. Neben dem Ligatreffen intereſſierte der am gleichen Abend ausgetragene Rückkampf um die Gaumei⸗ ſterſchaft im Boxen zwiſchen Siegfried Ludwigshafen und Bf Schifferſtadt, der nach dem:8⸗Ergebnis des Vor⸗ kampfes die Entſcheidung bringen ſollte. Wiederum aber endete auch dieſe Begegnung mit:7 unentſchteden, ſo daß ein erneutes Zuſammentrefſen auf neutralem Boden not⸗ wendig ſein wird zur Ermittlung des Meiſters. Die beiden alten Rivalen im Schwergewicht, Steinmüller und Thies, auf deren Kampf man naturgemäß gonz beſonders geſpannt war, hätten an dieſem Abend die Entſcheidung bringen können; aber leider nahm dieſer Kampf Formen an, die zur Disqualifikation der Kontrahenten führte. Das Doppeltreffen nahm den ganzen Abend am Sams⸗ tag— es war ſchon nach Mitternacht, als ſich das letzte Paar trennte—, in Anſpruch und hatte im Geſellſchafts⸗ haus in Ludwigshafen einen guten Beſuch zu verzeichnen. Es ſpricht für die Qualität der Kämpfe, wenn die Zu⸗ ſchauer unter großer Teilnahme bis zuletzt unentwegt aus⸗ harrten. Auch mit den Leiſtungen der Kampfrichter, die ein⸗ wondfreie Urteile fällten, konnte mon vollauf zufrieden ſein. Der Sieg im Ringen mußte von Siegfried weit ſchwerer erkämpft werden, als im Reſultat zum Ausdruck kommt, denn die Gäſteringer leiſteten heftigen Widerſtand und waren ihren Gegnern auch teilweiſe techniſch zumindeſt eben⸗ bürtig. Die der haben durch ihren neuen Bantamgewichtler Glaſer, der Impertro⸗Ludwigshaſen einen hervorragenden Kampf lieferte, viel gewonnen. Auch Kramer, der neue Leichtgewichtler der 8der, konnte gut gefallen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Impertro⸗ Siegfried— Glaſer⸗J34. Nach ausgeglichenem Stand⸗ und Bodenkampf in der erſten Halb⸗ zeit mußte Impertro in die Zwangshocke, wo er ſeinen Gegner zu keinem Griff kommen ließ. Nach dem Wechſel verteidigte dieſer Soubleſſen und Aufreißer, mußte aber kurz in die Brücke. Punktſieger Impertro. Federgewicht: Vondung⸗Siegfried— Huſer⸗84. Beide lieferten einen ſponnenden, techniſch hervorragenden Kampf, bei dem ſie ſich wiederholt von einer Lage in die andere brachten. Griſſe und Gegengrifſe wurden hintereinander ausgeführt. Huſer überträgt in der Brücke mehrmals ſeinen Gegner, der Punktſieger wurde. Leichtgewicht: K. Stahl⸗Siegfried— Kramer⸗84. In kurzer Zeit hatte Stahl ſeinen Gegner zu Boden, der ſich nach Armſchlüſſel am Mattenrand retten konnte. Kramer pariert Armſchlüſſel, hält Stahl in der Brücke und ſammelt ſich durch Aufreißer weitere Punkte. In der Bodenrunde überraſcht Stahl ſeinen Partner mit Armzug und ſiegt in 10,45 Minuten. Weltergewicht: Pfirr⸗ mann⸗Siegfried— Rettig⸗84. Nach lebhaftem Standkampſe in den erſten 10 Minuten mußte Pfirrmann zuerſt par⸗ terre, wo er ſich keinen Griff anſetzen ließ. Nach dem Wechſel mußte ſich Rettig nach einem Hammerlock geſchlagen bekennen. Mittelgewicht: Steinbrecher⸗ Siegfried— Schmitt⸗g4. Nach ausgeglichenem Kampfe, bei dem der Ludwigshafener faſt durchweg in der Unterlage zur Defenſtve gezwungen war, wurde Schmitt durch Soubleſſe in 12 Minuten über⸗ raſchend beſt Schwergewicht: Th. Stahl⸗Siegfried— Hammer⸗84. is zur 6. Minute ſah man einen gleichwer⸗ tigen Kampf. Stahl warf ſich bei einem Gegenzug in.40 inuten ſelhſt auf die Schultern, ſo Hammer den Sieg überlaſſend. 5 Der Rückkampf im Voxen Siegfried Ludwigshafen— V. f. K. Schifferſtadt 77 Fliegengewicht: Bauſt⸗ Siegfried— Weißenmaier ⸗VfK. Die 1. Runde iſt knapp für den ſtärkeren Bauſt, der aber ſeine größere Reichweite nicht auszunützen verſtand. In der 2. Runde gegen Schluß kommt der Vfötler gut auf und gleicht noch aus. Die Endrunde ſah zwei völlig verausgabte Kämpfer, Hie viel clinchen und ſich mit einem Unentſchieden trennten. Bantamgewicht: Daub ⸗Siegfried— Schäffner⸗ Vf. Daub hatte den Sieg wegen Uebergewichts ſeines Gegners ſchon in der Taſche. Im nationalen Kampf boxt Daub lang links und rechts aus voller Diſtanz und iſt, be⸗ vor Schäffner zum Schlag kommt, auf ſchnellen Beinen weg. In der 2. Runde gleicht Schäffner aus. während die letzte Runde wieder an Daub ſiel, der aber nur ein Un⸗ entſchieden erzielte. Es war ein ſelten ſchöner Kampf. Federgewicht: Dörr⸗Siegfried— R. Wagner⸗Vſck. Noch in der 1. Runde gab Dörr nach einigen Serien Kopf⸗ und Körpertreffer den Kampf auf. Leichtgewicht: Heiner⸗Sieg⸗ fried— M. Wagner⸗VfK. Nach einer ausgeglichenen 1. Runde ſuchten beide verbiſſen eine k..⸗Chance; Heiner, der einen langen Linken auf den Magen laudet, führt die 2. Runde. In der Endrunde ging Wagner wiederholt zu Boden und muß Heiner den Punktſieg überlaſſen. Welter⸗ gewicht: Provo⸗Siegfried— Krauſe⸗Schifferſtadt, Der Kampf wurde von 5 eröffnet, der die ganze Runde d agg He Aueß beim Mectflen erflfen de Gutscheine · 2 durch ſchlägt und klar führt. In der 2. Runde kommt Krauſe öfters gut durch und kann ausgleichen. Die 8. Runde zeigte einen mörderiſchen Fight, Krauſe ſucht mit Macht den Anſchluß und fightet verbiſſen ſeinen Über⸗ legenen Gegner, der Punktſieger wurde. Mittelgewicht: Mann⸗Siegfried— Schopp⸗BfK. Man war nicht ſchnell genug, um ſeine gutgemelnten Linken und Rechten ins Ziel bringen zu können, er ſchlägt viel in die Luft und verliert klar nach Punkten. Halbſchwergewicht: Kupper⸗Siegfried— Baumann⸗Vfck. Der aggreſſiver boxende Baumann holte ſich die beiden erſten Runden und wurde nach einer ausgeglichenen 3. Runde Punktſteger. Schwergewicht: Steinmüller⸗Siegfried Thieß⸗Vſck. In der 1. Runde ging Thieß viel in Clinch, ſo daß ſich Stein⸗ müller nicht entfalten konnte. In der 2. Runde ſucht Thieß ohne Schlag den Boden auf, während ſein Gegner nach⸗ ſchlägt. In der 3. Runde ſtand Thieß auf verlorenem Po⸗ ſten. Nachdem beide die Kommandos des Ringrichters un⸗ beachtet ließen, machte dieſer dem unſchönen Kampf ein Ende und ſchickte ſie ohne Entſcheidung aus dem Ring. Der Doppel⸗Erfolg der Mannheimer Flieger beim Deutſchen Zuverläſſigkeitsflug Mit dem ſoeben beendeten Zuverläſſigkeitsflug, deſſen vorläufiges Ergebnis wir ſchon gemeldet haben, iſt eine der bedeutendſten flugſportlichen Veranſtaltungen des Jahres zu Ende gegangen. Nicht weniger als 100 Sportflugzeuge mit über 1400 Führern und Orten waren an dieſem Wett⸗ bewerb beteiligt, der am 11. und 18. September, 1. und 2. Oktober ausgetragen wurde. Eine beſonders wichtige Auf⸗ gabe für die Flugzeugbefſatzungen, die ſich mehrmals ab⸗ löſten, beſtand darin, in der Nähe ihrer Heimatorte geeig⸗ nete Fluggelände ausfindig zu machen. Eine erfolgreiche derartige Erkundung wurde mit beſonderen Gutpunkten bewertet. Annähernd 200 kleine und kleinſte Notlande⸗ plätze wurden ſo enldeckt. Durch die Art der Austragung bekam vor allem die Landbevölkerung Gelegenheit, unſeren Fliegernochwuchs zu begrüßen, ſo daß man von der Ver⸗ anſtaltung einen neuen ſtarken Auftrieb für die Luftſpork⸗ bewegung in Deutſchland erhoffen darf. Die Prüfung endete mit einem Doppelſieg des Bad iſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrtvereins Mannheim, der für zwei Maſchinen mit 340 bzw. 331 Punkten die beſten Wertungsziffern erhielt und ſo die beiden erſten Plätze beſetzte. Den dritten Platz eroberten ſich die Angeſtellten der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrt Berlin⸗Adlers⸗ hof mit 310 Punkten. Dann folgen auf den nächſten Plätzen Akaflieg Halle mit 808 Punkten, Luftfahrt⸗Verein Eſſen mit 287 Punkten, Burſchenſchafter Akaflieg Böblingen mit 288 Punkten, Leichtflugzeugelub München und Leipziger Verein für Luftfahrt mit je 280 Punkten, Aero⸗Elub Hamburg mit 263 Punkten und Akaflieg Aachen mit 248 Punkten. Pferdeſport Karlshorſt(4. Okt.) 1. Jungfern⸗Hürdenrennen Für Dreijährige. 1800 2800 Meter: 1. Stall Heidehofs Pilot(Florian); 2. Dru⸗ ſus; 3. Frag Papa. Toto: 66; Platz: 17, 14, 28. Oberſtolz, Alma, Montelair. 2. Oskar Oehlſchläger⸗Jagdreunen. Herrenreiten. 1800 Mark. 3400 Meter: 1. v. Wedemeyers Laret(Lt. v. Horn); 2. Sergius; 3. Eva. Toto: 14; Platz: 12, 25. Ferner: Merian, Repfſdent, Kolonne. 3. Herbſt⸗Preis. Hürdenrennen. Ausgleich 2. 2700. 8000 Meter: 1. Heinz Stahls Honeska(W. Wolff); 2. Wiſa Gloria; 3. Prieſter. Toto: 32; Platz: 19, 18, 13. Ferner: Fugger, Parademarſch, Spala, Flametta. 4. Echo⸗Flachrennen. Verkaufsrennen Drei⸗ und Vier⸗ jährige. 1800 J. 1600 Meter: 1. G. Longs Tumult(Haynes); 2. Prolongobarde; 3. Onega. Toto: 51; Platz: 15, 19, 20. Ferner: AD., Lortzing, Pelagon, Sanda, Garde. 5. Berolina. Jagdrennen. Ausgleich 2. Dreijährige. 2700 Mark. 3000 Meter: 1. Mendels Altopold(E. Mayer]; 2. Horrido; 3. Lycomedes. Toto: 65; Platz: 20, A. Ferner: Lottchen, Nellow and Black. 6. Kott⸗Flachrennen. Zweijährige, 1800 J. 1400 Meter: 1. Dr. Heß Fix und Fertig(Haynes); 2. Laus; 3. Paua; 4. Marſchall. Toto: 80; Platz: 24, 45, 36. 23. Ferner: Lykurg, Rigoletto, Steinbraut, Nr. 1, Lampos Sohn, Tulla Den⸗ noch, Charitin. g 7. Fortuna⸗Preis. Jagdrennen. 2900. 4000 Meter: 1. . Wedemeyers Lohland(It. v. Horn) 2. Glühwürmchen. 0 Toto: 15. 8. Caſſins⸗Flachrennen. Ausgleich z. 1800. 2000 Meter: 1. K. Edlers Nomos(Reibl); 2. Lützow; 3. Taruſchild, Toto: 40, Platz; 16, 17. 20. Ferner: Musketter, Melro⸗ dorus, Siegwart, Steinfeld, Henvill, Hanſtein, Elpi, 5 Sieg⸗Doppelwette: Tumult— Fix und Fertig 1086510. Ferner: Verdi, Manitoba, Markmeiſter, Wunderkind, Himmelfahrt, 5 . Mittwoch, 5. Oktober 1932 Vergleich Wagner& Moras besſaſigi Wie von der Vertrauensperſon im Vergleichs verfahren der Vereinigten Textilwerke Wagner u. Moras As., Zittau, Rechtsanwalt Dr. Schlegel, mitgeteilt wird, iſt der gerichtliche Vergleich am 4. Oktober vom Amtsgericht Zitta beſtätigt worden. Damit iſt das Vergleichsver⸗ fahren beendet. Die im Geſetz vorgeſehenen doppelten Majoritäten waren überreichlich gegeben. Beteiligt waren am Verfahren 2108 Gläubiger mit einem Stimm⸗ recht von 18 360 582 l, davon haben dem Vergleich 1958 Gläubiger mit 17 523 275/ zugeſtimmt. Die Verteilung iſt folgende: von 1874 Kleingläubigern(ſolchen mit For⸗ derungen bis, zu 200%) mit Geſamtforderungen von 159 159/ haben 1808 Gläubiger mit 155 909 Forderun⸗ gen zugeſtimmt. Von 234 Großgläubigern(die jeder mehr als 200/ zu fordern haben) mit insgeſamt 18 201424 Forderungen haben 171 zugeſtimmt, die ein Stimmrecht von 17 367 365/ beſitzen. Von der Geſamtzahl der Gläu⸗ biger haben dem Vergleich alſo kopfmäßig rund 93. v. H. und ſummenmäßig rund 95,7 v. H. zugeſtimmt. Von den Großgläubigern eutfallen auf das Kreditkonſortium, das nach dem Vergleich zurücktritt, bis die übrigen Gläubiger 15 v. H. erhalten haben, ungefähr 12 Mill. J. In der Geſamtſumme von 18 201 424/ ſind beſtrittene Forderun⸗ gen in Höhe von ungefähr 2 Mill. 4 enthalten. Nichard Kahn-Holding gehi in Konkurs Die jetzt Jverge, Induſtrielle Verwaltung G. m. b. H. firmierende frühere Richard Kahn G. m. b. H. hatte ſich in⸗ folge des von der ſchwediſchen Kugellagergruppe anberaum⸗ ten, ſofort zur Vollſtreckung gelangten Urteils im Ausmaße von 2,1 Mill.„ genötigt geſehen, ſich an ihre Gläubiger zu wenden. Die Verhandlungen haben jedoch das erhoffte Ergebnis nicht gebracht. Die Geſellſchaft hatte ihren Gläu⸗ bigern einen außergerichtlichen Vergleich im Sinne einer Stillhaltung für ein Jahr vorgeſchlagen. Die ausſchaggebenden Finanzgläubiger haben zwar ihre Zuſtim⸗ mung hierzu erteilt, jedoch haben einige der kleineren Gläu⸗ iger in unzweideutiger Weiſe erklärt, daß ſie die ge⸗ wünſchte Stillhaltung ablehnen. Da für einen außergericht⸗ lichen Vergleich Einſtimmigkeit erforderlich iſt, ſo bleibt der Geſellſchaft nichts anderes übrig, als hieraus die Kon⸗ ſequenzen zu ziehen und Kon kursantrag zu ſtellen. K. * Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert u. Cie. AG., Frankenthal/ Pfalz. Wie uns von Verwaltungsſeite mit⸗ geteilt wird, finden zurzeit Verhandlungen über eine Sa⸗ nierung durch Zuſammenlegung und evtl. Wie⸗ dererhöhung des Ak. ſtatt, über deren Ausmaß und Beſchaffung neuen Kapitals die Verhandlungen ſich noch einige Zeit hinziehen werden. Bekanntlich ſchloß die Bilanz per Ende 1930— die für 1931 liegt noch nicht vor— mit einem Ueberſchuß von 51 958„ bei 4284 000% Aktien⸗ kapital.(Siehe auch Meldung in der geſtrigen Mittag⸗ Ausgabe. Die Schriftl.). * AG. vorm. Seidel u. Naumann Dresden. Sanie⸗ rung? Die GV. der AG. vorm. Seidel u. Naumann, Dres⸗ den, erledigte die Regularien für 1931 und beſchloß, den Verluſt von 795 248/ auf neue Rechnung vorzutragen. Der Reſervefonds von 810 000/ bleibt unverändert be⸗ ſtehen. J. V. wurden von 183 614/ Reingewinn 166 294% vorgetragen. Die Stammakten blieben dividendenlos). Dem At. wurde als Vertreter der Dresdner Bank Konſul Kurt Krahmer zugewählt. Aus den Ausführungen des AR.⸗ Vorſitzenden ging hervor, daß auch im laufenden Geſchäfts⸗ jahr mit einem großen Verluſt gerechnet werden müſſe. Die Geſellſchaft werde die Schläge der letzten Jahre nicht aus eigener Kraft wieder gutmachen können, und man mitſſe zu gegebener Zeit mit einer Sanierung rechnen. Die Erörterungen hierüber hätten jedoch noch nicht be⸗ gonnen. Die Verwaltung ſei der Anſicht, daß der Tiefſtand der Abſatzſchrumpfung wenigſtens im Inlande erreicht ſet, und daß es dem Unternehmen gelingen werde, ſich einen befriedigenden Anteil an einem ſteigenden Markt zu ſichern. * Mars⸗Werke AG., Nürnberg⸗Dovs.— Neuer Verluſt. er Abſatz in Fahrrädern ging 1930⸗31 noch weiter zurück. urch das neu aufgenommene Kleinkraftrad mit Sachs⸗ Motor konnte wenigſtens für einige Monate ein kleiner Ausgleich erreicht werden. Im Werkzeugmaſchinengeſchäft war das Ausland sgeſchäft 1991 auch für längere Zeit voll⸗ ſtändig gehemmt. Erſt ſpäter gelang es wieder, Auslands⸗ aufträge hereinzubekommen. In den erſten Monaten des Geſchäftsjahres mußten zum laufenden Betriebe weſent⸗ liche Zuſchüſſe aus der Subſtanz geleiſtet werden. Nach der von der GV. genehmigten Einziehung von 100 000% eigener Abtien und nach Auflöſung des Delkredere⸗Fonds mit 12 000„ ergibt ſich ein neuer Verluſt von 69 783, der ſich um den Vortrag auf 174 174 erhöht und weiter vorgetragen wird. Während das Fahrradgeſchäft im neuen Geſchäftsjahre bisher wiederum ſchlecht war, hofft die Ver⸗ waltung durch Aufträge in der Werktzeugmaſchinenabtei⸗ kung, die auch in Ausſicht geſtellt ſind, zum größten Teil sinen Ausgleich herbeiführen zu können. der Neuen Mannheimer Zeitu nE Kurze Sſeuernachrichfen für eilige Leser von Sieuersyndikus Dr. jur. ei rer. pol. Brönner-Berlin Steuergutſcheine ab 1. Oktober Vom 1. Oktober d. J. an werden auf alle fälligen und ge⸗ zahlten Umſatz⸗, Gewerbe⸗ und Grundſteuern 40 v. H. in Steuergutſcheinen zurückvergütet(z. B. wird auf eine am 10.(17.) Oktober fällige Umſatzſteuervorauszahlung in Höhe von 125/ ein Steuergutſchein über 50 ¼ gewährt). Der Antrag auf Aushändigung iſt an das für die Umſatzſteuer oder, falls Umſatzſteuer nicht gezahlt wird, für den Wohnſitz oder die Geſchäftsleitung zuſtändige Finanzamt zu richten. Neue Bürgerſteuerrate In den Monaten Oktober, November und Dezember 1932 iſt der für 1931 gezahlte Bürgerſteuerbetrag— bei Verhei⸗ rateten nach Abzug des Zuſchlages von 50 v. H. für die Ehe⸗ frau— in Höhe von 76 noch einmal zu entrichten, ſoweit dies von der Gemeinde beſtimmt wird. Beiſpiel: Ein Steuerpflichtiger, der bei einem Steuerſatz von 300 v. H. 36/ Bürgerſteuer für 1931 gezahlt hat, hat für 1932 noch 19,50/ zu zahlen. Niedrigere Verzugszuſchläge ab 16. 9. Für die Zeit ab 16. 9. d. J. ſind die Verzugszuſchläge für verſpätete Steuerzahlungen, die zur Zeit in Höhe von 1 v. H. für den ganzen oder angefangenen halben Monat der Verſpätung erhoben werden, auf 1 v. H. herabgeſetzt. Der ermäßigte Satz iſt von den Finanzkaſſen bereits zu be⸗ rechnen, wenn ein halber Monat, für den der Zuſchlag zu entrichten iſt, zum Teil in die Zeit vor dem 16. September, zum Teil in die ſpätere Zeit fällt. Steuerherabſetzung bei Buchprüfungen Die Herabſetzung einer rechtskräftig veranlagten Steuer kann nach einem Gutachten des Reichsfinanzhofes vom 9. Juli 1932 in allen Fällen verlangt werden, in denen die neuen Tatſachen, die die Herabſetzung der Steuer rechtfer⸗ tigen, bei einer Buch⸗ oder Betriebsprüfung oder auch einer bloßen Nachſchau im Betriebe feſtgeſtellt werden; ſelbſt die bei einem anderen Steuerpflichtigen gelegentlich einer Büchereinſicht gemachten Feſtſtellungen können Anſpruch auf niedrigere Veranlagung geben. Der Steuerpflichtige wird gegebenenfalls gut tun, den Prüfer auf berartige Tatſachen (3. B. Umſatzſteuerfreiheit früher verſteuerter Umſätze) hin⸗ zuweiſen. Umſatzſteuerfreigrenze für Handelsvertreter Der Handelsvertreter bleibt mit den Umſätzen aus Agen⸗ turgeſchäften nur dann umſatzſteuerfrei, wenn ſeine geſam⸗ ten Umſätze aus den Agenturgeſchäften und ſonſtigen Ge⸗ ſchäften(3. B. Eigenhandelsgeſchäften) die Freigrenze von 18 000„ im Jahre nicht überſteigen. Bei der Berechnung der Freigrenze ſind im Gegenſatz zu der bisherigen Recht⸗ ſprechung auch die umſatzſteuerfreien Umſätze(z. B. ſteuer⸗ freie Zwiſchenhandelsumſätze) einzurechnen(RF H. vom 1. 6. 1932 V A 235/92 St. u. W. Nr. 882). Weitere Voraus⸗ ſetzung der Umſatzſteuerfreiheit iſt, daß der Handelsvertreter mindeſtens ſeine Einnahmen ordnungsmäßig aufzeichnet. Erwerbstätigkeit der Ehefrau Aufwendungen für den Haushalt, wie die Ausgaben, die infolge Erwerbstätigkeit der Ehefrau durch Annahme einer Hilfe für den Haushalt entſtehen, ſind nach der Rechtſpre⸗ chung als Werbungskoſten nicht abzugsfähig. Es kommt nur eine Anwendung der Ermäßigungsvorſchrift des Ein⸗ kommenſteuergeſetzes(§ 56) in Betracht, wenn ſich die Aus⸗ gaben nach dem Einkommen und den ſonſtigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen des Steuerpflichtigen als eine außer⸗ gewöhnliche Belaſtung darſtellen, die die ſteuerliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit weſentlich beeinträchtigen; im Geſetz ſind ausdrücklich beſondere Aufwendungen im Haushalt ge⸗ nannt, die durch Erwerbstätigkeit einer Witwe mit minder⸗ jährigen Kindern veranlaßt worden ſind. N Ermäßigung der Einkommenſteuer Eine Ermäßigung der Einkommenſteuer wegen außer⸗ gewöhnlicher Belaſtungen(Einkommenſteuergeſetz 8 56) führt, wenn es ſich um nichtzwangsläufige Ausgaben des Steuerpflichtigen handelt, zu einer Ermäßigung erſt dann, wenn die Entrichtung der vollen Einkommenſteuer auch bei erheblichen Einſchränkungen des Steuerpflichtigen in ſeiner Lebenshaltung noch eine Härte darſtellt. Zwangsläufig kann es jedoch für einen Steuerpflichtigen ſein, wenn er ſeine Kinder weiterſtudieren läßt, nachdem er ſie unter beſſeren Einkommensverhältniſſen dem Studium zugeführt hatte. (Ri. v. 16. 3. 1992 VI A 433/2 Kartei Nr. 69). Bewertung von ausſteheuden Forderungen Abſchreibungen auf die ausſtehenden Forderungen ſind nicht nur zuläſſig, wenn beſondere Umſtände, wie Erlaß von Zahlungsbefehlen, Zwangsbeitreibungen und Zah⸗ Die Börse zu Anfang Okfober Mit gemiſchten Gefühlen blickt man an den Effekten⸗ märkten auf den Monat September zurück. Der Ausgang hat nämlich dem Anfang gar nicht entſprochen. Am beſten erſteht man das aus den folgenden Kurstabellen. Danach notierten: 20. 7. 6. 9. 8. 10. Reichsbank 120% 136 12⁵ Stemens 1187 14870 115 Farben 85 1094 95% Salzdetfurth 1534 188 168 Rheiniſche Braunkohle 167 18954 178 Bemberg 26 7694 507 Harpener 48 847 72 A. E. G. 2294 4095 3174 8*** 5 Deutſche Telephon 2¹ 42 41 Vahmeyer 75 10596 1154 Holzmann 30 58 5775 Berlin⸗Karlsruhe 27 5775 4554 Rheinſtahl 435 65 6⁴ Bayern Motoren(383) 61 60 Rheiniſche Spiegel 36 54 5¹ *** Brown u. Boveri 10% 42 287 Daimler⸗Benz 10 24 197 Enzinger⸗Union 52 65 69* Grün u. Bilfinger(‚ 148) 170(170) Junghans a 9* 19 154) Kollmar u. Jourdan 16 27 7 2274) Mez AG.(50 680)(50) Neckarwerke 679 80 72 Rheiniſche Elektrizität 61 80 74 Sinner a 4¹ 6394(59) Süddeutſche Zucker 10⁵ 1244 12³ Waldhof 2774 47 5 455 Badiſche Bank 88 8855 8675 Rhein. Hypothekenbank 43 68 62 An dieſen drei Tabellen kann man die letzten Bewegun⸗ gen ableſen. Am 20. Juli hat die Hauuſſe eingeſetzt. Das treibende Motiv war die Politik. Man erwartete von der neuen Richtung eine beſſere Berückſichtigung und eine An⸗ kurbelung des Geſchäftslebens. Dazu kam die Hoffnung auf Diskontermäßigung der Reichsbank und 9 85 a e Be⸗ Wiederaufbau der deutſchen Rüſtungsinduſtrie. wegung erreichte am 6. September ihren Höhepunkt. Die Kundſchaft war ſtark im Geſchäft. Die letzten Baiſſiers wurden in grauſamer Weiſe aufgeſchwängt. Der weitere Verlauf hat an zahlreichen Märkten enttäuſcht. Die Stemens haben den ganzen Kursgewinn der Hauſſe ver⸗ loren. Kunſtſeide⸗ Aktien wurden ſcharf geworfen. Man ſprach ſchließlich von einer Kriſis der ſchweren Werte. Die zweite Tabelle bringt eine Ueberſicht über Werte, die ſich auch in der letzten Zeit gehalten haben. An der Spitze ſtehen die Lahmeyer. Dann kommen die Wiederbau⸗Werte. Dabei ſind überall nur Typen gegeben. Sonſt würde die Tabelle zu umfangreich werden. Die dritte Tabelle umfaßt Werte der Heimat und Nachbarſchaft. Zu Anfang Oktober wird von allen Seiten über Ein⸗ ſtellung von Leuten in den Werken berichtet. Geld iſt billiger geworden. Die Zinsverbilligung ſoll ſich in den Kurſen auswirken. Die Steuerſcheine ſollen an die Börſe gebracht werden. Die börſentechniſche Lage zeigt ein unverkennbares Decouvert. Viele Kurſe ſind zurückgegan⸗ gen. Die Kundſchaft verharrt in Zurückhaltung. Ohne den Käufer iſt kein Geſchäft möglich. Aber ehe man ſichs verſieht, wird man den Baiſſter wieder am Wickel haben, hofft der Hauſſier. 3 Frankfurter Abendbörſe: abwartend Die ſchon im geſtrigen Mittagsverkehr vorherrſchende Zurückhaltug blieb aus den bekanten Gründen auch an der Abendbörſe in weiteſtgehendem Umfange beſtehen, zumal die Kursmeldungen von den Auslandsbörſen keine An⸗ regung boten. Unter Druck der großen Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe im Vergleich zu den leicht erhöhten Berliner Mittagsſchlußkurſen wieder ab. Von den Neben⸗ werten, die zunächſt amtlich zur Notiz gelangten, gaben J. G. Farben ½ v H. und Rheinſtahl 1 v. H. nach. Daimler Motoren und Metallgeſellſchaft blieben gut behauptet. Im Verlaufe war die Situation vollkommen unverändert. Der Rentenmarkt lag ebenfalls ſehr ſtill. Altbeſitz eröffneten mit 5276 v. H. gehalten, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen waren bei 63 nur knapp ge⸗ halten. Die übrigen feſtverzinslichen Papiere hatten kaum Geſchäft. Im weiteren Verlaufe zeigte ſich Intereſſe für Daimler⸗Aktien die 1½ v. H. anzogen. Ebenſo waren Aku um Bruchteile eines Prozentes gebeſſert, während Elek⸗ trowerte faſt durchweg niebriger lagen. Schuckert verloren 1 v. H. Im Zuammenhang mit den Ausführun⸗ en in der geſtrigen GW lagen Eiſenbahnbank 7 v. H. eſter. Ebenfalls Eiſenbahnrentenbank. Ablöſungsſchuld 6,55, Altbeſitzanleihe 527853, Berl. Handel 91, Reichsbank 125, J. G. Farben 94% Nachb. 9496, Gebr. Junghans 1473, Lahmeyer 117, Siemens u. Halske 116%. rung der Reſtbeſtände, für die Preiſe von 45—60„ pro Hektoliter 15 noch Güte erlöſt wurden. lungseinſtellungen ſie rechtfertigen; es genügt vielmehr eine durch die Erfahrungen des Lebens begründete je nach der Art der Kundſchaft mehr oder weniger große Minder⸗ wertigkeit der Forderungen gegenüber dem Nennwert. Wenn bei Schuldnern, die erſt—8 Monate nach Fälligkeit zu zahlen pflegen, nur 10 v. H. abgeſetzt ſind, ſo können dabei nach Auffaſſung des Reichsfinanzhofs nur der Zins⸗ verluſt und die Einziehungskoſten, aber nicht die Unſicher⸗ heit des Zahlungseinganges berückſichtigt ſein.(R̃H. vom 21. 6. 1932 St. u. W. Nr. 820). Steuerfreie Jubiläumsgaben Zuwendungen des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer aus Anlaß eines Jubiläums ſtellen ſteuerfreie Gelegen⸗ heitsgeſchenke dar, wenn es ſich um Sachgeſchenke oder„ver⸗ einzelte Geldgeſchenke in mäßiger Höhe“ handelt, bei denen der Gedanke der Aufmerkſamkeit oder Ehrung im Vorder⸗ grunde ſteht.(Ri. vom 3. 6. 1931 VI A 60/31 St. u. W. Nr. 846). Nach einer Anordnung des Reichsfinanzminiſters können die Finanzämter Zuwendungen an Arbeitnehmer aus Anlaß eines 25jährigen Jubiläums ſteuerfrei laſſen, wenn die Zuwendung ein halbes Jahresgehalt, höchſtens 4000/ nicht überſteigt. Dieſe Anordnung bindet jedoch nach einem Urteil vom 9. 7. 1932 die Finanzämter nicht, ſo⸗ daß in derartigen Fällen bei Erfolglofſigkeit des Berufungs⸗ verfahrens Einlegung der Aufſichtsbeſchwerde am Platze ſein kann. Vertreterkoſten im Rechtsmittelverfahren Koſten des Steuerpflichtigen für die Zuziehung eines Bevollmächtigten werden zur Zeit im allgemeinen nicht er⸗ ſtattet. Dem Vertreter erſetzte Auslagen ſind jedoch ab⸗ zugsfähig, ſoweit ſie anderenfalls dem Steuerpflichtigen ſelbſt entſtanden wären, z. B. Porto- und Schreibauslagen, unter Umſtänden auch Reiſekoſten des Vertreters.(Gut⸗ achten des Großen Senats vom 9. 7. 1932 Reichsſteuerblatt S. 699). Spätere Zurückziehung der Wechſelſteuermarken Die angeordnete Zurückziehung der alten Wechſelſteuer⸗ marken gilt nach einer neuen Verordnung erſt vom 1. Ja⸗ nuar 1933 ab. Von dieſem Zeitpunkt an dürfen die alten Marken nicht mehr verwendet werden; Erſatz muß gegebe⸗ nenfalls bis zum 28. 2. 1933 beantragt werden. Annahme von Schecken durch die Finanzkaſſen Von den Finanz⸗ und Zollkaſſen werden neuerdings auch Nicht⸗Platzſchecke, d. h. Schecke auf nicht am Sitz der an⸗ nehmenden Kaſſe liegende Banken angenommen, wenn ſich entweder die auswärtige Bank an einem Ort befindet, der mit dem Ort, an dem die Finanzkaſſe ihren Sitz hat, in wirtſchaftlichen Beziehungen ſteht oder die Schecke der aus⸗ wärtigen Bank von einer Bank am Sitze der Finanzkaſſe ſofort bar eingelöſt oder deren Gegenwert ſpäteſtens am Vormittag des folgenden Werktages dem Konto der Finanz⸗ kaſſe gutgeſchrieben wird.(Min.⸗Erlaß vom 13..) * Freiburger Inſolvenz. Ueber das Vermögen der Firma Arnulf Huber, Holzwarenfabrikation und Fourniergroß⸗ handlung in Freiburg i. Br. wurde das gerichtliche Ver⸗ gleichsverfahren eröffnet. Dem Vernehmen nach werden 30 v. H. geboten. 5 0 Neueinsfellungen in der Industrie Die bedeutende pfälziſche Schuhfabrik Bernhard Roos AGG. konnte infolge günſtiger Auftragseingänge und rei⸗ bungsloſen Fabrikationsabſatzes ihre Belegſchaft ſeit Juli d. J. um über das Doppelte, nämlich um 200 Neu⸗ einſtellungen auf 350 Arbeitskräfte erhöhen. HANDELS- o WIRTSCHAFT TS-ZEI 9 . e Nr. 463 3 Mittag-Ausgab Rudolph Karsfadf AG., Hamburg-Berlin Fra. Die Rudolph Karſtadt Ach Hamburg⸗Berlin, hat ſowohl verh in ihren letzten Geſchäftsbericht als auch in der GV vom 15. September erklärt, daß zu der notwendigen Reorga⸗ aus niſation der Geſellſchaft auch die Mitwirkung vera der Obligationäre ihrer Amerika ⸗ Anleihe ſer⸗ Muf forderlich ſei. Entgegen den ſeither verſchiedentlich gebrochten Preſſe⸗ an nachrichten über ihre Abſichten wird die Rudolph Karſtadt Ac den am 1. November 1932 fällig werdenden Til⸗ gungs betrag nach Amerika überweisen, hat aber Dur den Fiscal Agent erſucht, nicht die Auslöſung gemäß dem letzu Tilgungsplan vorzunehmen. Sie wird vielmehr die Til⸗ 1 gungsſumme an eine Treu handſtelle in Newyork D. zahlen, bei der der Betrag zu Gunſten der Bondsinhaber zerr hinterlegt wird. Die Geſellſchaft läßt ſich hierbei von dem 192² Geſichtspunkt leiten, daß es im Intereſſe nicht nur der 2 Geſellſchaft ſelbſt, ſondern auch der Bondsinhaber liegt, die freie Tilgungsſumme nicht einzelnen durch den Zufall des Loſes Ehe begünſtigten Bondsinhabern zugutekommen zu laſſen, ſon⸗ 5 dern ſie im Intereſſe der Geſamtheit der Obligationäre Der zu perwerten. neig Ein Vorſchlag über die Verwendung des Treu ⸗ handfonds wird im Rahmen des Reorganiſgtionspla⸗ Tru nes, der ſich noch in Vorbereitung befindet, vorgelegt. In⸗ feine dem die Geſellſchaft auf ihre Weiſe den fällig werdenden 1 2 Tilgungsbetrag für den bevorſtehenden Termin in voller 8 Höhe zahlt, hofft ſie, bei den Bondsinhabern Verſtändnis ſich f für öieſen erſten Schritt zu finden, der zu einer Aenderung Tat des Anleihevertrages vor allem hinſichtlich der habt drückenden Stimmung über die Pariauslöſung führen ſoll. 929 5 eine: § Gebrüder Kaufmann AG., Herne. Die zum Kar⸗ men ſtadt⸗ Konzern gehörende, 1922 gegründete und mit rückt 600 000/ Kapital ausgeſtattete G. weiſt für 1931 einen B a Bruttogewinn von 729 136(i. V. 769 415)„ aus. Es bean⸗ ew ſpruchten: Handlungsunkſtven 690 701(758 859) und Ab⸗ ſchreibungen 35 719(9675). Somit verbleibt ein Ge⸗ winn von 3546(830) l. * Deutſche Vaumwoll⸗AG.(Debag), Osnabrück. Die Deutſche Baumwoll⸗AGG.(Debag), Osnabrück, erzielte im Zwiſchengeſchäftsjahr vom 1. Okt. 31 bis 30. April 32 aus dauernden Beteiligungen Erträge von 0,10(im vollen Ge⸗ 1 ſchäftsjahr 1930/1 0,15) Mill., wozu noch außerordent⸗ liche Erträge von 0,30 Mill./ kommen. Die Ausgaben ſtellen ſich für Gehälter auf 0,02, Zinſen auf 0,11, Beſitz⸗ ſteuern auf 0,003 und ſonſtige Aufwendungen auf 0,30(i. V. Zinſen, Handlungsunkoſten und Steuern 0,55) Mill.&. Auf Wohngebäude und dauernde Beteiligungen werden 11 849/ abgeſchrieben, ſodaß ſich ein Reingewinn von 234 144/ ergibt, der vorgetragen werden ſoll. Das Ergeb⸗ nis des laufenden Geſchäftsjahres werde angeſichts des Cha⸗ rakters der Firma als reiner Verwaltungsgeſellſchaft ent⸗ ſcheidend von den Ergebniſſen der Dierig AG. und der Hammerſen AG. beſtimmt, deren Betriebsergebniſſe bisher nicht ungünſtig geweſen ſeien, jedoch hätten ſich in letzter Zeit(der Bericht iſt Ende Juli abgefaßt), die Abſatzverhält⸗ niſſe wieder weſentlich verſchlechtert. * Jute⸗Spinnerei und Weberei, Kaſſel. Die GV. er⸗ ledigte die Regularien und ſetzte die Dividende für 1931/2 auf wieder 8 v. H. feſt. Anläßlich des 50jährigen Geſchäfts⸗ jubiläums wird durch entſprechende Verminderung des vor⸗ jährigen Vortrags außerdem ein Bonus von 1 v. H. ver⸗ teilt. Auf Anfrage eines Aktionäres wurde mitgeteilt, daß 1 15 3 die G. im neuen Geſchäftsjahr noch auskömmlich auf einige Monate hinaus beſchäftigt iſt. Sie habe ſich auch mit Roy⸗ jute durch entſprechende Verſchiffungskontrakte für die Erledigung dieſer Aufträge eingedeckt. 0 * Noch keine endgültigen Beſchlüſſe über die Lüdenſchei⸗ der Metallfuſion. Wie von maßgebender Seite mitgeteilt wird, eilen die Meldungen über die Sanierung und gleichzeitige Fuſion der Lüdenſcheider Metallwerke AG. vorm. Jul. Fiſcher u. Baſſe und der Vereinigte Elektro⸗ techniſche Fabriken F. W. Buſch u. Gebr. Jäger AG., Lüden⸗ ſcheid, den Tatſachen voraus. Endgültige Beſchlüſſe ſind in den geſtern abgehaltenen AR.⸗Sitzungen noch nicht gefaßt worden. 5 1 * Verkaufserlöse der deuischen Landwirischafi Das Inſtitut für Konjunkturforſchung ergänzt ſeine im vorigen Jahre zum erſten Mal herausgebrachte Schätzung der Verkaufserlöſe in den einzelnen Produktionsgruppen der Landwirtſchaft durch die Veröffentlichung der gleichen Schätzung für das letzte landwirtſchaftliche Betriebsjahr. Bei der Feſtſtellung der Verkaufserlöſe iſt nur der Ver⸗ kauf an nicht landwirtſchaftliche Kreiſe berückſichtigt, nicht bag klebt berücksichtigt 000 Seen Gelee Verknufserlsge cler CEE der Eigenverbrauch. Doppelzählungen ſind nach Möglich⸗ keit ausgeſchaltet. So ſind die Verkäufe von Futtergetreide, Heu, Stroh usw. innerhalb der Landwirtſchaft unberück⸗ ſichtigt geblieben, da ſie ſpäter im Wert des verkauften Viehes wieder erſcheinen. Ebenſo iſt der Eigenverbrauch der Landwirte und die verfütterten Mengen von Getreide, Kartoffeln und Milch abgeſetzt worden. icht berückſichtigt ſind Obſt⸗ und Gemüſebau, ferner der Verkauf von Flachs, Wolle uſw. 2 5 Im Verhältnis zu den vorangehenden Jahren ſind die Erträgniſſe für Getreide und Kartoffeln nur wenig zurück⸗ egangen, dagegen haben namentlich die Ergebniſſe der tehzucht ſich ſehr beträchtlich vermindert. Auch Milch und Eier weiſen, den Preisrückgängen entſprechend, ſtarke Rückgänge in ihren Erträgen auf. Die Geſamt⸗ ſumme des Verkaufserlöſes in den betrachteten Gruppen ziſt von faſt 97 Milliarden„ im Jahre 192 niger als 7 Milliarden& im letzten Jahre zurückgegangen. In ganz großen Zügen ſtellt ſich das Bild für die Ver⸗ kaufserlöſe der großen Truppen etwa ſo dar: Ein Drittel Getreide⸗ und Kartoffelbau, ein Drittel Viehzucht, ein Drittel Vieherzeugniſſe, Zucker, Wein und Tabak. Sp. *Die Weinernte in Franken. Durch die günſtige— 8 f rauben⸗ ortſchritte gemacht. Wenn auch der Behang nicht 8 7 beiden Septemberwochen hat die reife gute immer den Erwartungen entſpricht, ſo darf angeſichts der Moſtigkeit der Beeren doch ein immerhin noch befriedigen⸗ der Herbſt erwortet werden. Wo frühzeitige Fäulnis in größerem Maße auftrat, wurden Vorleſen bereits durch⸗ eführt. Die dabei erzielten Moſtgewichte bewegten ch um 70 Grad herum; erlöſt wurden 50 4 pro Hektoliter. Am Untermain wurden die Müller⸗Thurgaubeſtände bereits am 24. und 28. September geherbſtet. Das Anziehen der Weinpreiſe blieb auch nicht ohne Wirkung auf die 1931⸗ Im Durchſchnitt kaun man in 9 Herbſt, das ſind 5 Vektoliter 5 8 Fronken mit einem guten re 1988⸗29 auf we⸗ auf die Flächeneinheit eines Morgens mit 20 Ar rechnen. In den ausgeſprochenen Qualitätslagen wird ſogar mengen⸗ mäßig ein halber Herbſt mit ungefähr 7 Hektoliter auf 20 Ar erwartet werden dürfen. Ueber die Qualität können heute noch keine beſtimmten Aeußerungen gemacht werden, da bei dem günſtigen Herbſtwetter die Vornahme der all⸗⸗ gemeinen Leſe wohl erſt in die 2. Oktoberhälfte fallen wird. Bis dorthin erhofft mon noch eine weſentliche Zunahme des Moſtgewichts. f Deuischlands Geireide-Zuschußbedari in den Ernieiahren 1927 bis 1931 Die ſyſtematiſche Loslöſung des deutſchen Getreidemark⸗ tes von den Weltmärkten, die ͤurch die Erhöhung der Zölle und durch die Kontingentierung der Getreide⸗Einfuhr in den letzten Jahren erreicht wurde, hat den Zuſchußbedarf Deutſchlands an ausländiſchem Getreide von Jahr zu Jahr verringert. Der Einfuhr⸗ bezw. Aus fuhrüber⸗ ſchuß Deutſchlands in den einzelnen Getreideſorten Jatth(in Mill. To.) in den Erntejahren(Auguſt bis uli): 5 5 1931 1930 1029 198 19027 Weizen 0,62—0,84—1,383—2,16— 2,41 Roggen 9,6 4002 970,89 40,35—0,85 Gerſte—.67— 0,81—2,20—1,61—1,89 Mais 0,7—0,2—0,84—0,9 1,69 Hafer—0,‚0¹—0,4 40,66 40,23 „ 8 5 Die Zunahme der Roggen⸗Einfuhr im Erntefahr 1931.32 iſt auf die Auswirkungen des ungünſtigen Ernteergebniſſes urückzufühen; die Erhöhung der Maiseinfuhr ſtellt eine olge der Verringerung der inländiſchen Futtermittel⸗Baſts dar. Da die neue Ernte ein mengenmäßig ſehr günſtiges Bild aufweiſt, kann damit gerechnet werden, doß im Ernte⸗ jahr 1932⸗93 die Loslöſung des deutſchen Getreidemarktes von den ausländiſchen Märkten weitere erhebliche Fort⸗ ſchritte machen wird. * Bereinbarung über Stärkekartoffelpreiſe. In einer Verhandlung im Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft am 1. 10. ds. Is. über Stärkekartof⸗ felpreiſe haben führende Vertreter der Kartoffel- ſtärkeinduſtrie zugeſagt, daß die Kartoffelſtärkefabri⸗ ken für Lieferungen von Fabrikkartoffeln in den Monaten November und Dezember 1932 und Januar 1933 je Stärkepfundprozent 9 Pfg. frei Fabrik ab 3. 10. zahlen werden, ſofern den Fabriken Angebote bis zum 20. 10. zugehen.. 5 * Aufhebung der Sonderrabatte für Kunſtſeide. Wie verlautet, hat die Kunſtſeide⸗Verkaufsbüro GmbH. die bis⸗ herigen Sonderrabatte für neue Verkäufe in Vis⸗ coſekunſtſeidegarnen mit Wirkung vom 1. Oktober auf⸗ gehoben. 8 0 * Weiterhin unbefriedigendes Röhrengeſchäft. Nach dem Bericht des Röhrenverbandes Gmb, Suſſeldorf,. oe f Marktlage im Inlande weiterhin zurückhaltend. Der Auf⸗ tragseingang hat ſich im September nicht gebeſſert. Die Umſätze bewegen ſich auf dem unbefriedigenden Stande der Vormonate. Das Auslandsgeſch 0 nach wie vor ſchwie⸗ Mug 2 n 2 e e, aßnahmen in den verſchiedenen Exportländern erſchweren oͤie Verkaufstätigkeit in den Maße. 5 ö krachienmarki Duisburg-Nuhrori/ 4. Oki. Das Geſchäft an der heutiden Börſe wor wieder troſtlos ſtill. Es konnte nur wenig Kahn raum zur Beladung tal⸗ wärts eingeteilt werden Auch das Berggeſchäft war 155 ruhig geweſen. Der Bergſchlepplohn notierte mit 90 771 15 immer feſt und beträgt z. Zt. 7 Pfg je Tonne nach Mannßheim. Der Talſchlepplohn iſt 5„ für größere be⸗ 1 0 ladene Kähne ab hier nach Rotterdam. 5 15 a 8 5 5 9 11 Preſſe⸗ Tarſtadt Til⸗ at aber äß dem Til⸗ dewyork inhaber on dem tur der egt, die s Loſes en, ſon⸗ itionäre Treu⸗ onspla⸗ t. In⸗ rdenden mvoller tändnis derung ich der en ſoll. Kar⸗ ind mit einen 8 bean⸗ nd Ab⸗ n Ge⸗ ck. Die elte im 32 aus len Ge⸗ rordent⸗ tsgaben Beſitz⸗ 0(i. V. till. A. werden un von Ergeb⸗ es Cha⸗ aft ent⸗ nd der bisher t letzter verhält⸗ V. er⸗ 1931/82 eſchäfts⸗ es vor⸗ H. ver⸗ ilt, daß einige Roh⸗ für die euſchei⸗ itgeteilt g und ke AG. Flektro⸗ Lüden⸗ ſind in gefaßt afl echnen. nengen⸗ auf 20 können verden, der all⸗ n wird. me des larl 1 2,41 —0 8 .89 1,69 1991⸗89 bniſſes lt eine - Baſts uſtiges Ernte⸗ narktes Fort⸗ etner g und r tof⸗ rtoffel⸗ efabri⸗ In in januar 3. 10. s zum Wie ie bis⸗ t Vis⸗ r auf⸗ 1980 1932 Mittwoch, 5. Oktober Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 463 Gefängnis für versuchten E alten mord Verhandlung vor dem Schwurgericht Frankenthal Frankenthal, 4. Okt. Vor dem Schwurgericht Frankenthal hatte ſich am Montag der 1896 geborene verheiratete Weinkommiſſionär Karl Henninger aus Mußbach wegen verſuchten Totſchlags zu verantworten. Henninger hatte am 1. Auguſt in Mußbach nach vorausgegangenem Wortwechſel auf ſeine Ehefrau aus einem Jagdgewehr einen Schrotſchuß abgegeben. Durch dieſen Schuß erlitt die Frau erhebliche Ver⸗ letzungen am linken Arm und Oberſchenkel. klagte öfters betrunken war und ſeine Frau ſowie die Angehörigen mißhandelte. Einmal hat er die Frau an den Haaren zum Hackklotz geſchleift und ſich geäußert, daß er ihr den Kopf abſchlagen wolle. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß er ſchwere Win⸗ gertarbeiten durch weibliche Angehörige verrichten ließ. Obermedizinalrat Dr. Frantz bekundete, daß der Schrotſchuß direkt auf die Frau abgegeben wor⸗ 0 b den ſein muß; der Schuß hätte tödliche Wirkung Die mehrſtündige Verhandlung bot das Bild einer haben können. Staatsanwalt Wei ß beantragte gegen zerrütteten Ehe. Als ſich der Angeklagte im Jahre den wegen Körperverletzung vorbeſtraften Ange klag⸗ 1922 verheiratete, brachte die Frau ein ſchulden⸗ ten eine Gefängnis sſtrafe von zwei Jahren. Der freies Anweſen mit einigen Morgen Land in die Staatsanwalt betonte in ſeinem Plädoyer, der An⸗ Ehe. Mit der Zeit wurde das Anweſen verſchuldet. geklagte habe den Willen zur Tötu 1 0 gehabt. Der Angeklagte, der der Arbeit aus dem Wege ging, Rechtsanwalt Dr. Liebhaber, der Verteidiger des neigte immer mehr der Trunkſucht zu. In ſeiner Angeklagten, plädierte um milde Strafe bzw. Frei⸗ Trunkenheit mißhandelte er in brutaler Weiſe ſpruch und ſtellte Antrag auf bedingten Straferlaß. ſeine Angehörigen.. 5 1 Bei ſeiner Vernehmung gab der Angeklagte, der Das Urteil ſich ſeit 11. Auguſt in Unterſuchungshaft befindet, die das Landgerichtsdirektor Schumacher in den Nach⸗ Tat zu. Er will eine Tötungsabſicht aber nicht ge⸗ mittagsſtunden verkündete, lautete auf eine Gefäng⸗ habt haben. Er wollte, wie er angab, der Frau nur bes 1 Jabr 6 Monaten. Ein Monet 5 5 885„„ nen Unterſuchungshaft werden angerechnet, einen Schrecken einjagen. Die als Zeugin vernom⸗ das zur Tat benutzte Jagogewehr wird eingezogen. — 2 2* 0 mene Ehefrau machte in der Verhandlung ſehr zu. Der Antrag auf bedingten Straferlaß wurde abge⸗ rückhaltend ihre Angaben. Im weiteren Verlauf der lehnt, der Haftbefehl bleibt beſtehen. Der Angeklagte Beweisaufnahme wurde feſtgeſtellt, daß der Ange⸗ hat auch die Koſten des Verfahrens zu tragen. 4 Erneute Verhandlung im Meineidsprozeß Peter vor dem Schwurgericht Frankenthal § Frankenthal, 4. Okt. Das Schwurgericht Fran⸗ kenthal verhandelte am Samstag in mehrſtündiger Sitzung gegen den 1878 geborenen Elektromeiſter Jakob Peter aus Ludwigshafen, der des Mein⸗ eids beſchuldigt iſt. Peter, der früher Stadtrat in Homburg war, beſchwor in einer Zivilverhand⸗ lung vor dem Amtsgericht Ludwigshafen am 20. Februar 1930, daß es bei einer von der Stadtver⸗ waltung Homburg durchgeführten Zwangsräumung nicht ordnungsgemäß hergegangen iſt. Peter wurde deshalb vom Schwurgericht Frankenthal im Januar d. Is. zu einer Zuchthausſtrafe von zwet Jahren ſechs Monaten verurteilt. Da der Verteidiger Reviſion zum Reichs⸗ gericht einlegte, mußte die Sache vom Schwur⸗ gericht Frankenthal im Juni d. J. zum zweiten Mal verhandelt werden, das Peter zur gleichen Strafe wie in der Vorinſtanz verurteilte. Gegen dieſes Ur⸗ teil legte der Verteidiger erneut Reviſion beim Reichsgericht ein. In der diesmaligen Verhandlung hatte das Schwurgericht nicht mehr die Schuld, ſon⸗ dern nur noch die Strafhöhe zu prüfen. Bet ſeiner Vernehmung verteidigte ſich Peter in längeren Ausführungen vor allem gegen die Vorwürfe, die gegen ſeine Perſon erhoben worden waren. In der Beweisaufnahme ſtellte ihm Oberregie⸗ rungsrat Bühler von Homburg ein ſchlechtes Zeugnis aus, der Zeuge bezeichnete den Angeklagten als unglaubwürdig. Bürgermeiſter Ruppers⸗ berg von Homburg bekundete, daß ſich Peter als Stadtrat nie recht in die Ordnung fügen wollte. Nach Schluß der Beweisaufnahme wurde durch Gerichtsbeſchluß der Antrag von Peter auf Ladung weiterer Leumundszeugen abgelehnt. Staats⸗ anwalt Gerle beantragte gegen Peter unter Zubilli⸗ gung von Milderungsgründen eine ichthausſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten, Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren, außer⸗ dem beantragte der Staatsanwalt Haftfortdauer. Der Verteidiger Referendar Dr. igelmann, N der auch in den beiden vorigen Proz hatte, plädierte auf eine milde Gef en fungiert Sſtrafe und ſtellte Antrag auß genung der Unterſuchungs⸗ haft. Das Urteil, das nach 5 Uhr abends 95 n Land⸗ gerichtsdipektor Schumacher verkündet wurde, lautete gemäß dem Antrag des Staatsanwalts 9 eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten. Die bürgen Ehrenrechte werden dem Verurteilten auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Der Haftbefehl bleibt aufrecht erhalten. Fünf Monate der erlittenen Haft, in der er ſich ſeit Januar befindet, werden angerechnet. Das Gericht hat dem Angeklagten Milderungsgründe zugebilligt. Taſchendiebin erwiſcht. * Karlsruhe, 4. Okt. Durch unermüdliche Fahn⸗ dungstätigkeit gelang es einem Kriminalbeamten, auf dem Ludwigsplatz eine Taſchendiebin auf friſcher Tat zu ertappen. Die Feſtgenommene, eine 29 Jahre alte Ehefrau, wohnhaft in Daxlanden, trieb ſchon ſeit langem ihre Diebereien auf de⸗ nWochen⸗ märkten. Sie hatte bereits drei Geldbörſen geſtohlen, als ſie geſtellt wurde. Segelflieger ſtürzt in den Neckar K. Neckarſteinach, 4. Okt. Bei der Ruine Schwal⸗ benneſt ſtürzte ein Segelflugzeug mit ſeinem Führer, der vom Dilsberg geſtartet war, in den Neckar. Anweſende Boote und Spaziergänger am Ufer des Neckars befreiten mit vereinten Kräften den Flieger von dem unfreilligen Bade. Norren t gutt erbndune bietet ſich bei intenſiv. Werbung in Spar- u. Sterbekaſſen⸗Verſ. lohnender tägl. Verdienſt. Angebote unter 8 F 87 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.* 9141 5 Tüchtiger jüngerer VERKEKANUFEER für die Spezialabteilung Teppiehe und Gardinen eines Kaufhauses zum sofort. Eintritt gesucht Nur branchkundige Bewerber finden Berücksichtigung 11 352 Angeb. unter R M 140 an die Gesch. Sofort gütgs gicher. Fatman bietet Ihnen die neue Heigmange! Wir ſuchen an allen größeren Plätzen rührige Damen oder Herren, welche Intereſſe haben, ſich mit wenig Mitteln eine Heiß mangel Stu be einzurichten. Setzen Sie ſich ſofort mit uns in Verbindung, wir beraten Sie koſtenlos. Gefl. Anfragen unter B R 185 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. V289 Vertreter an allen Plätzen 8 Verteiler 9075 für ein hervorrag., ſelbſttätiges Seifenpulver Keine Große Verdienſtmöglichk. w. zugeſich. ngebote unter R L 67 an die Geſchäftsſtelle. Wir ſuchen per ſofort Ralio-Verkäufer 1 alen e jüngere Danksagung August Adrian Bäckermeisier sagen Wir innigsten Dank. Mannheim, im Oktober 1932 Für die vielen wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgange unseres Ib. Vaters sowie für die vielen Blumen- und Kranzspenden Frau Rosa Adrian WfW. u. Kinder 9 ef u cht. Angebote iter 8 H 89 an die 101 5 tsſtelle. 20145 Stenotypistin 8 Tüchtige 1 Lehrling 555 mit gut. Schulbildg. Proyisionsreisende] Schriftl. Sewerun für blaue Arbeits⸗ mit Zeugniſſen an kleidung geſucht. Leipziger Feuer⸗Ver⸗ E. Klink, Berufs⸗ ſicherungs⸗Auſtalt, kleidungen Pfors⸗ Bezirks⸗Direktion heim, Zähringer⸗ Allee 74. 9095 Mechanikerfehriing ev. mit 500/ Kaut., geg. Sicherh., geſucht. Mannheim, U 6, 12 4 besund., gufempfohl. Tagesmädohen Angeb. u. R O 70 an Die. Geſchit. 8800 krfragen 7 fn Dameufriſeurgeſchäft 17 22161 Fecptel 0 4, 5 Lehrfräulein O0 2 Nr. 5. Stellen desuche geb. GSbirig Verrnehlfe . (errmenn Dr. Ted. Erich Pffctier NMergerefe PGOlfcher A. Oklober 1052 Intelligentes N 2Jjähriges Mädohen Madchen welches ſelbſtänd. ar⸗ beiten kann, ſucht im mit nur beſt. Zeugn. Haush. Stelle per 1. für Haushalt u. Ge. Nonbr. Angebote ſchäft geſucht. 9188 unt. 8 J 90 an die 5 Geſchäftsſt. Lola eee 11, part. Automarkt Rer rent Ahrer 8402 Miet-Gesuche fan Annan Zentrum zu mieten geſucht. Angebote unt. 8 N 4 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 9155 2 2 Dame ſucht(wegen Todesfall) eine 3 Amer-Wonnung mit Küche und Bac Brautpaar, in ſicher. Stellg., pünktl. ler, ſucht per bald 12 Ammer wohnung bis 45 Mark.— An⸗ gebote unt. T B 18 an die Geſchäftsſtelle oſs. Blattes. erhalten leihweiſe neuwertige Wagen zu günſt. Bedingung. Stadt⸗Garage, H 7. 0. Tel. 214 01. Leeren enen bis 5 Pe, geſchlofßen, mögl. große Pritſche geg, bar ſof, zu kau⸗ ohne Chauffeur zu fen geſucht. 7419 mieten geſucht. Angeb. unt. R L. 139 Angebote unt. 8 L 2 an die Geſchäftsſtelle an die Geſchſt. 9152] dss. Blattes erbeten. Ssüche Zah⸗ 74¹⁵ in gutem Hauſe. Angebote unter R 2 81 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 23500 A oder 5 Ammer- Jg. kinder, Eee ſucht f. ſof, od. 18. 10. Wohnung 9170 5 mit 05 Balkon von auer 2 Ammer alleinſt. Ehepaar für Wohnung i ſofort in guter Lage 8 B zu miet, geſucht. Elle„ An⸗ angebete ant 8 1 40 n Subehe 1 an A die Geſchäftsſtene. zie Geſchſt. 0192 Nöberles Ammer Fipf, mönl. immer Heul. hülige Kammer mt Bett und Tiſch, evil. Manſarde, ein⸗ fach und ſauber, von Studenten zu mieten geſucht.— Angeb. u. 88 an die Geſch. 9132 Wer schenkt Such 5 85 9172 Fahrradrahmen ehr. NETZ Ke SSI en er c 530 qm Heizfläche. Angebote unt. 8 8 9 an die Geſchäftsſtelle. Ankauf von 8842 Kleider u. Küchenſchr. ſowie Einrichtungen geg. Kaſſe. Angeb. u. 2 an die Geſch. Ein gut erhaltener Angeb. u. 8 X 14 an die Geſchſt.* 9182 Ca. 30 gebr. einheitl. Wirtschaftsstünle ſof. zu kaufen geſucht. Angebote an 74¹7 Alfred Müller. Wein⸗ ban, Haardt. be Gebr., aut erh. weiß Kohlenherd 7 Zimmer-Wohnung mit Zubeh., 2 Tr., Prinz⸗W auf Friedrichsplatz, per ſof. preisw. zu vermieten. b3531 zilhelmſtr., Ausſicht od, ſpät. beziehb., Näheres Tel. 427 30. D 2, 9, 1 Treppe auch für Bürozwecke Zu erfr. Tauber, O0 7. Eckhaus Planken] Schöne 5 Zimmerwohnung mit Nebenräumen, zu vermieten. 11344 geeignet, 11, Tel. 218 87. mit allem Zubehör, günſtigen Beding. im Näheres Waldparkſtraße 5, 4. Stock. Flne genaumige 4 Ammermonnung in gutem Hauſe, unter zu vermieten. * 9180 2. Stock ganz neu hergerichtet, mieten. Telephon Nr. 918 11. abc. Anmel- Mopar per alsbald z u v 5 75. fehelstraße 9, am Tennisplatz, 2. klage bevorzugte, Souterrainzimmer, eignet— per mieten. Näheres: Telephon Elisabethstr. 11, Nochparterre Jhelle schöne Zimmer nach dem Wer derplatz, eptl. auch ein Zentralheizg., waſſerbereitung, Küche und Bad, alles neu⸗ zeitlich hergerichtet— auch für Arzt ge⸗ ſofort preiswert 21 ver⸗ freie Lage Warm⸗ 11184 352 21 und 400 26. Vermietungen -3 Zim.-Wohnungen mit Bad, Neubau, p. ſof. od. ſpät. zu verm. Reiß, Mittelſtr. 56. 7333 2 gr. Zim. u. Küche 1 Treppe, per ſof. zu vermieten. 9179 Luiſenring 5, part. 2 Zimmer und Küche mit el. Licht per 1. Novbr. zu vermieten. Näheres 9160 T 4, 2, 3. Stock rechts 2 Zimmer mit 1 Küche Ecke Schwetzinger⸗ ſtraße 46. 7423 Feudenhein 171 2 Zimmer. Küche, Bad in ſchöner Lage auf 1. Nov. zu vermieten. Angebote unt. 8 R 8 an die Geſchäftsſtelle. 1 Zim. u. Küche 22 J, 18 u..,'hof 30 J, u.., Lihof 46 85 2 9 5 5 eing. Bad 52 J. Oetzel, Möbelgeſchäft Rupprechtſtr. 8, Wohn. ⸗ Nachweis. 7419 mit Küche und Ba „Näheres B 4. 2(Hausverwaltung). Rheindammſtraße 31, eine Treppe: 4 Zimmerwohnung d ſofort zu vermieten. 11 142 Sehr ſchöne, große 3 Zimmer-Wohnung mit Badezimmer, Spe 11238 iſekammer u. Manſarde, 1 Treppe hoch, Lange Rötterſtr. 44 auf 1. Nov. 1932 zu vermieten. Näheres: parterre, Telephon Nr. 535 46. Käfertalerſtr. 67, Rheinhänſerſtraße 53, Schöne 3 Zimmerwohnung per 1. November 92 zu vermieten bei Eppe, Tel. 423 92. B3552 Feudenfeim. Eine schne 3 Zimmer wong. mit Bad per ſofort zu vermiet. Georg Gumbel, Hauptſtr. 102, Tel. 432 73. Näh. 9154 J Amer, Hi vollſtändig neu herger S 6, per 15. 10., evtl. Mteter zu vermieten. ſtelle dieſes Blattes. 2 L. Abelct ichtet, mit Elektriſch, in ſpäter, an nur ſolvente Friedensmiete 4 51.—. Angebote unter R M 68 an die Geſchäfts⸗ 9085 Werkstatt zu vermiet., ev. mit Tel. R 7. 25. B3542 Werkstatt bezw. Lagerraum mit gut., tief. Keller, zuſ. ca. 130 am, Tor⸗ einfahrt u. gr. Hof, billig zu vermiet., ey. auch einzeln. 6667 Telephon Nr. 272 47. Lagerraum, 18 um per ſof, bill. zu verm. Fern. Küchenherd i. gut. Zuſt., preisw. zu verkaufen. chwager, L 13, 24. Werkstalt 57 oder Lagerraum zu vermieten. Näheres: Augartenſtr. 17, 2. St. ber. LA auch f. 5 ge⸗ eignet, i. Zentr. d. 9 10 A. 1 85 8. p. ſof. zu vm. Ange u. 827 an die Geſch. Feudenheim! 7307 Auto-Garage ſofort zu vermieten. Näheres: Schelmen⸗ Neckarſt.⸗Oſt, 9. In t, 1 5 Ing.] mit Kochgelegenhei arbeitsl. Familtendat. mmer — 8 m Nähe Herſchelbad ges gebr. Anzug u. Mantel? 2 e üſlofen 5 u. 1 Schuhſchr., von 5 O5 an fucht Angebote unter Ae auf. geſucht. An⸗ Privat zu kauf geſ. 12 Geichafts tene die⸗ 8 d 84 an die Ge⸗ ugeb. u. gebote unt 8 Pi an Angeb. u. 8& 82 an 8 Blattes. 9158] ſchäftsſtelle. 49183 die Geſchſt. 9188 die Geſchäftsſt. 49161 die Geſchſt. 29180 buckel Nr. 47, part. 3 Kere fläume prt., mit Tel.⸗Anſchl., el. Licht, ſof. zu vm. * 9164 8 3, Ga, Laden Geräumige 2915 J Zimmer- Wohnung mit Zubehör, auf 1. Nov. od. früh. 1 vm. Näh. Qu 7, 5, 1 Tr. —2 Z. u. Küche ab 18. —4 Z. u. Küche ab 35. Nachw. Schulze. 0 6, 2 9186 3 Zimmer und Küche er ks, per 15. 10., zu billig. Preis 13 5 00 Auf ra 740 kee argh J imer, fade Bad, in 5 7 5 9 15 Neckar aus ſofort günſtig zu vermieten. Keſſelring, Wörth⸗ ſtraße 13. B85 -3 Zimmerwohnung mit Bad, zu ver⸗ mieten. Meliſet, Karl Mathyſtraße 5. Gut möbl. Zimmer m. el. L. zu vermieten. 3540 8 6. 1, Höhnle immer und Küche Nähe Arbeitsamt per 1. Nov. zu vermieten. Angeb. unter 8 W 13 an die Geſchſt. 49178 großes Zimmer m. groß. Küche, im Abſchl., per 15. 10. zu verm. Anzuſ. zw.—8 Uhr abds. Schimper⸗ ſtraße 41(Hauchler). 9167 immer und Küche mit el. Licht u. Gas, nur an eitz. Frau od. Fräul. zu ver- mieten. 9052 D 7, 20, 2. Stock. Möbl. Wohnung B8555 gr. Herrenzim., Dop⸗ pelſchlafzimm. kompl. Küche, Bad, beſte Wohnlage, Bahnhof⸗ nähe zu vermieten. Bismarckplatz Nr. 5, 2 Treppen. 2 leere Zimmer in Walbparkvilla, m Heizg., fl. Waſſer(er mit Garage) an eing. Herrn od. berufstät. Dame zu vermieten. . Nr. 8. 204 69. 29141 2 gr. leere Zimmer neu herger., in gut. Hauſe, zu vermieten. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 88970 2 Keere Zimmer zu erm. 5 9148 5 reher, 8 6, 35. Leeres Zimmer ſof. zu verm. Bg541 Qu 2, 22, 2 Treppen. IV. Gut möbl. Zimmer mit S en el. a2 but möbl. Zimmer Irdl. mbl. 1 zim., nur a. Berufs zu vm. Woche 3,80 J. Seckenheimerſtraße 17, 4. Stock links. 88778 Gut möbliert. Zimmer an berufst. D. zu vm. an ſol. Hru. zu vm. Werderſtr. 31. prt. r.— 462 B * 9168 Eleg. möbl. Zimmer Eleg. möbl. Zimmer m. Bad zu vm. Daf. leere ſchöne Mauſarde. Bad, Zentralh., Tel. zu verm. Guzdzlol, 0 7. 24, 7177 rechts. u 7. 26. bg 0 Nöbl. Zimmer e an Hrn. z. v. II 2, 11 mit Küchenb. od. leer n v H 2, 11. 2 zu verm. Anzuſ. von N Sicke morgens—2 od. v. 2 8 7 Uhr ab Trenkle, Möbl. separ. Zimmer Lute Schlafstelle Karl⸗Benzſtraße 90. auf d. Str. geh., zu v. R 3, 4, 2 Tr. rechts: G 2, 9, 4. Stck., ks. 1 ſch. hell. Zim. f. H. * 9184 od. D. zu vm. 49128 n Kleineigenhäuser Feudenheim Kirchfeld, am Bäcker weg in Käferfal- Süd, Garfensfadi, Neckarau u. allen sonsſigen Stadilagen. Bekannt soli deste Ausführung. Eigene Finanzierung. Restgelder zu 3% Zinsen. Wir können welt über 50 fertige Häuser besichtigen lassen. Dauer- Aussfellung in D 1. 4. Rück- gebäude am Paradeplaß. 18875 Kleineigenbau Gesellschaft MANNHEIM D 1. 4:: Telefon 29349 WALDHOF, Weldfrieden 14. Tel. 39307 Haus in Mhm. od.'hafen, mit einer od mehrer. Ab Zimm.⸗Wohngen. Einlamilienhaus m. 7 Zim. u. Zubeh., kl. Garten, ev. auch Vorſtädte, v. hierher verſetzten Direktor zu kaufen geſucht. An⸗ zu kf. geſucht. An⸗ gebote unt. 7222 an gebote u. F N 75 an Annoncen⸗Frenz die Geſchſt. Bads5 0 7, 11.* Geld- Verkehr Die Handels⸗ und Gewerbebank A.., 1 ruhe gibt langfriſtige 9139 ev. Tilgungsdarlehen zu günſtigen Bedingungen. Anträge ſind zu richten an den Vertrauensmann der Bank: W. Schmalz, Mannheim 2 17. Sprechzeit: 10—12 und—6 Uhr. Geld f. alle Zwecke reell diskret, 8 icht Fr. Marte N. 8 g Lene: B3587 beschäftsmann Englisch, Russisch ſucht von Selbſtgeber Französisch darlehen Hi. 2000.-f eng Farhhite gegen gute Sicherheit u. monatliche Rück⸗ zahlung. 9149 Zuſchriften unt. 8 K Nr. 1 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blat⸗ tes erbeten. 9149 Ve ersetzungen Langjähr. Aufenthalt im Ausland. 55530 Schmidt, Faudenheim Andreas Floferstr. 86 (staatl. zugel.) Gr. leeres Zim. v. d. Abſchl., m. el.., zu verm. 1 2. 16, 2 Tr. 9088 2155 1 1 nit el. L. 92 8 verm. Eggenſtraße 5. 1751 links[Ecke Waldhofſtr. Nr. 85). Gut möbliert. Zimmer in der Nähe d. Fried⸗ richspark, per ſofort zu vermieten. Zu er⸗ fragen 35⁵¹ B 6 Nr. 1a. 2 Trepp. but möbl. Zimmer Bad. fl. Waſſer, vor⸗ handen. 91 45 Englisch 300 Mark Lehrerin, langf. Er⸗ fahrg., ſucht einige von Selbſtgeber zu Schüle 3 leihen geſucht. Angeb. e 1 unter 8 V 12 an die„ zw. in⸗ Geſchäftsſtelle. 49175 Sung eines* 9191 ge Nachhilfe Zirkels 80 Mark Deut 8 5 i. Kut Sicherdelk. n e e Mäßigſte Preiſe. An⸗ gebote u. 8 2 16 an die Geſchſt. os. Blakt. Angeb. unter 8 D 85 an die Geſchäftsſtelle oͤſs. Blattes. 9180 wie es der Engländer 8p 11. und Neuesies Handels-Englisch 135 M 2, 15 b. 3. Stock. P. Bendheim, Kaliserring 8, Teleph. 440 66 Oktober 1932 — Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 5. ALHAMBRA SHAB ne 8. Seite/ Nummer 463 f b Geſunder Schlaf ö Ein Film, so schön daß Traum u. Wirk- .* Ab heute in 188 Ein Meislerwerk der Rriminallslik He 1 U U Doppel- Spielplan: lichkeit verwischt i g ff f ule lelzimals 2 von unerhörter Wucht und Tiefe Anng Ondra 5 welten Woche durch Zin er- Sa b 80 sangen, so erregend, Emmerich Kslmsns 1 I r doeh heute und mogen Nach Verbrauch von 6 Flaſchen 5 2 cksilbrige- ach Bes ee* daß einem das Zusehen wirklich Spaß macht Nele en e te ie que 115 188 i 13 91 N 1 5 f Juen uten 15 1 25 2 8 mit un vermindertem Ihnen mitteilen, daß mir der⸗ Original-Musik 1 ſelbe ſehr gut bekommen iſt. Andrang Ich habe jetzt nicht mehr über 73„ Uröfin Mariza 99 Kopfſchmeren und ſchlechten Stuhlgang zu klagen u. fühle mich körperlich viel wohler. 1 chin nicht visdel 65—— Licht Tlunnansannaaanunnmnammgununeun puma Ich kann jeh des Nachts wie⸗ eri 2 6 8 it der gut ſchlafen, was ich alles Fre e Erstklassig die große Besetzung: e werner kütlerer dan 5 8 Abe Geſt 8 5 0 5 anke. Ich werde denſelben 7 Mubert Marischka Olga Limburg Wer U U 81 immer weiter empfehlen. Frau 60 9 Busta Bründgens, Daruthea Mirak e Erib asp. 5 Schröder, Hof, Wilhelmstraße. off Bustav Diess VVV 3 Brigitte Helm in bie schönsie aller schönen! 65000 Anerkennungen über Ne! Truus v. Aelfen, Tibor v. Halmay, Oscar Dor. Wieck- Szöke Szakall Auberdem: bie die herrlichsſe 1(okärkenk 7. 0 N 5 K beglaubigt).— Sima, Bernhard GöIz ke, Carl de Vogi u. a. Ernst Verebes- Ant. Pointner Camilla Horn H 2 R 15 1 N aller Tonfilm- Opereffen! r Al Die Mannheimer Presse sagt: Fapelhaft Guslav Diess! 1 2 e ee ee rer 6 47 ee Jiuſer⸗Kwoblaucſut“ in der Ton- Groteske unbedenklich empfohlen werden kann Der angenehme Pafleni .-Sti.:. ein ganz ausgeseichneter Hri- minalfilm.. direht Vergnügen durch seine unerhörte Besetzung. Ton-Lusispiel— Kulfurfiim— Ton-Woche tt Für Jugendliche verboten! H Beginn:.00,.45,.45,.45 Uhr Besuch der Nachmittags- Vorstellungen, da der Andrang abends von Tag zu Tag stärker wird ATLANTIS Im Beiprogramm u. a. Szöke Szakall in „Mein Name ist Lampe“ Alles lacht! iſt appetitanregend, reinigt das Blut und den Darm, ſchafft geſunde Säfte und leiſtet gute Dienſte bei Arterienverkalkg., Magen⸗ und Darmſtörungen, Hämorrhoiden, bei Rheuma⸗ tismus und Gicht, bei Leber⸗ und Gallenleiden, bei Aſthma Moral Um Mitternacht Ein spannendes Enlebnls. geginn;.00, 5,30, 8,00 Uhr Beginn: 3 00,.50,.25 Uhr Für Jugendliche erlaubt! Auf allen Plätzen bis.30 Uhr nux 70 Pfg. Anf..00,.45,.30,.20,.15 Dazu Bühnenschau Großes Beiprogramm! u. allen Stoffwechſelſtörungen. Nagl. TIE Ir Vorzugskarten gelten Geruchlos und ohne Geſchmack ſind Knoblauch⸗Tabletten und —— L Knoblauch⸗Kapſeln. Schachtel 1 5 5 je 4.—. In den meiſten f 1 0 Tn 1 1 1„Lichtspiele 0 Apotheken zu haben, Knob⸗⸗ 1 f— JJC T lauchſaft auch in d. Drogerien, atlonal-lheater Mannneim N. 0 5 uſt direkt. Mittwoch, den 5. Oktober 1932 2 Vorstellung Nr. 27— Miete M Nr. 4 0 6 00 ſtrüner Rheingold) Dr. Zinſſer und Sondermiete M 2 8 2 5 a Eon am Tattersall 4 Cb. G. lb b. 5. Leipzig 40 Dr 2 8 n r O n e 5 5 5 2 2—— Telephon 3259..„„„— i 3 9258 von Carl Millöcker Der grandiose Doppelspielplan Morgen zum letaten Heute Heute taittwoch: Verlängerung Unſer Engros⸗Auslieferungslager für 0 Operette in 3 Akten vo 0 Süodeutſezland: Münch ſen, Land⸗ 2 Textliche Neugestaltung von Ernst Steffan und SEMHSATION- SpAMHNUne- Roniog Mal! Jed. Montag, Mittwoch, Freitag u. Samstag wehrſtr. 68. Tel. 597171, weiſt auf Ein Paul Knepler Musikalische Neubearbeitung von AUFREGUNH ME AUFWURLEND- pacK EMD I,— 11 Verlängerung. Wunſch Verkaufsſtellen gern nach. 5 Ernst Steffan- Musikalische Leitung: Karl Klauß Das phakrasrischE MEISTERWERK 4 7 Eig. Nonditorei- Honzert, Hapelle Apfel Fei Inszenierung: Alfred 86 5 l 7— 58 22 B ü Bühnenbilder: Eduard Löffler 5 Tanzleitung: Gertrud Steinweg Tf 85 2 g* 2— Wenn dle Butter nieht schmeelt trät 5 1930 Un End 2230 Un Ein Film, der voll- in d. Ufa-Pustspiel: Seh 110 idke N82— We 1 HN 2 U 1 7 Unt fang 19. 7 nde geg. 22. nr kommen von der Der 119 25 14 Kor e en S dene DIE EURHRENDE TANZ SCHULE MANNHEIM Dann nur mmer-Bulter lich Carlotta, verwitwete Gräfin 5 weicht, und in auf- 3 in Kurs PfNatstund immer frisch, ein Hochgenuß für den Santa Croce Sophie Karst wählenden phan- U 5 Tanzunterricht in Kursen— Privatstun en Fei 9041 Unt Baboleno Aon Bürger ⸗ 811 N. tastischen Bildern Bridgeunterricht für Anf. u.. a e Wie kan den ien ſtrit meister von Trapani arl Mang. ckt und d. nmeld. erbet. in Sindulfo, sein Sohn Walter Joos Ne e elt f 5 N 5 Hetty Huyssen, Berlin/ lephon 90711 D 51 2 Fa. Mex Hammer, Mhm.-S. Tel. 39087 mit Der Fremde e 3. 10 U Augd Ur vor Luigi oseph Offenbach Benoꝛzzo Walther Friedmann braut Ion Mallorca i 1 ff Sora, seine Frau Ellen Philips inlege-Kartoffeln 7 8 82 5 Beginn 5 u. 8 Uhr 1 3 Edeltraut Wir machen hierdurch darauf aufmerkſam, daß Menschen mit— Preise 50, 70 usw. Preis 250 fret Keller 0 Guſtav Freytags Luſtſpiel„Die Journaliſten“ schwachen Ner- Erwerbs. 40 u. 60 Nies Fe ene 1 am Montag, 10. Oktober, nicht, wie aus der An⸗ ven sollen Wallſtabterſtr Nr. 27 kündigung zu erſehen war, im„Pfalzbau“ Lud⸗ diesen Film 3565. wigshafen, ſondern im„Neuen Theater“ nicht ansehen. (Roſengarten)] ſtattfindet. 5 A1 5 V/ NT E- NHANTEL Kastendreirad Füllofen, Nushra zu verkaufen, wenig 9655 Neuwert aparte fodelle Not fl. Spartmod. 4 70.. 50.— von Ak. 70.— an Oiorrad, Sp kleiner Füllofen zu Aſhambre⸗ zu verkaufen. 9142. 10.—. zu verkaufen. Asset Soldfarb,P 7,23 cee e ae, eee 8 reppen. 2 e l Wohnzimmer pol f Grammophon, wie neu, tig! echt Eiche, im Auf⸗ 8 55 V e a 5 1 1 9 3 trag eue, verkaufen. erh. 20 2 r. Sies können es in den nachstehenden Vertriebs- bab nau a ee Kompl. RMk. 191 ieee lan 5 8 2 2. taſchen, Leder, 8—* HEUTE NACHMHTTAG 4 UHR 2. GROSSTONFILLM Landes, Mauußeim⸗ neus 44e kan stellen kaufen zum ermäßigten Preise von 151 FFC Reel dane% Bog Hans Läßden hof, Bengn, Meiſel, J 7, 2½, 3. St. No 2 Faul Hörbiger— Willy Schur ſtraße 2.—.—¹ 19193 N Curt Bois Tacteldiks e 5 4 a wen KAFFEE STUN DEH ene l. Salemer Ft kane 50 Pf 19 bei freiem EINTRITT und erstflassigem 6 Ein steinreicher Männ 1 3 gebr., ſtark gut erh., 2 N N 5 2 8 .. E eee LIBELLE 985 Ae We gene e Schlafzimmer 29199 5 e 8 a beſt. aus 2 Bettſtell.,. l N A Uhr- letate Vorstellung.20 2 17,51— 0 2 Frankenstein.30 und.30 0 e far Doppelte filr. 5 un Mannheim: Sandhofen: Ladenburg: 5 Ue! Brwerbslose zahlen 40 Pfennig. Schrank, R/ 195.—. Anschlagmaschine Bohnhoſbuchhendlung Paplerhendlung Kessler.. 91 46 5 0 U 8 U 5 9 8 5 1 5 Rudolf Landes Nachf. gebr., in tadell. Zuſt. Bahnpostemt, Lützner wuc, 1 Waldhof: Fl. Krauß 1— i!!! k ß.. 5 4 Kurse Privatstunden a Fele genheit! G 6. 2, 1 Er. 39170 C.7, Jakob Krumb. e 151 Bahnhofbuchhendlung ein Tutrniettraining N Ex- Ar 0 2 N Modern Side⸗Board⸗ S 11 5 955 egen 155 f N Speis 5 D 4. 7. erzbertzer Ppenweler; NI eiſezimmer, beſteh.— J. B. ich, Buckhendl Fr Anmeldung: Au 1, 3/6, Telephon 247 68 nut beste Oualiist, honkur:enzlos billig bei 11 1 8 Bae Trenpen Automat 1 1975 9 8 n e 19 uchhendlung 3 1 Lieferung frei Keller innen Silberkäſten u. f. 1 Druckknopflicht, G.8, H. Böhm, Schrelbweren Baden-Baden: LandauſPfalz: flon 29138 Ouls ump K 4 3 Telephon Marmorſchieber, 10 Mk. zu verkauf. geschöſt Bohnhofbuchhandlung Buchhandlung, Aug. Grat Ae Ta NZ- l l 2 22492 Vitrine mit Schiebe⸗ 9122 P 6, 9, 2. St. G 3. 9. Zigorren Welck Baden- Oos: Lauda: Neh. Ungeheuer u. Sohn Kartoffel-Grofhandlung türen u. Glasböden, Nenbaumtelerl 29079 8„ Behnhofbuchhandlung Bahnhofbuchhandlung Anf än Ser Kurs täglich auf dem Großmarkt gegenüber Eingang 1 1 Emaill. Zimmerofen, 12. 12. J. Schuck,„ Lörrach: g beginnt: Dienstag, 11. Oktober, abends 1 Uhr der Kurfürstenschule. die A d o L Freiukel, Fg, Buger 5 9 1 8 15 wilt. Nee Bensheim 1 ee Im 5 tr. 1 11116 2 1* 9190 1 870 N 1 Rath lentin Fehlbusch Bahnhofbuchhandl ud wigshalen: 5 eee 3 b Naasrwässer Zus gewogen 2—.—. urn: heiz m. Zub, 8 keplerbendung ö Obel Rob. Dudhaf ang Fr. Bender, Behnhofbuchhendig kla: 2. Nachfüllen, Wie Birkenwasser, Brennessel-“ Gebrauchte 6561 1 rs. 5 0 N 1 Rotheus, dun der an 5 rent mac elo dan 5 7 3 zu verkau N 2. 4, Verkehrs-Vereln aub Ferktpl. Städt. Warfehell, 8 interkartoffeln Wasser, Portugal, hochproz., kaufen Sie sie Sohreibmaschinen Handder wie 1 F Bae. Barden fab en e 5 n zur Hälfte d. Preises. Bringen Sie Flaschen mit. Adreſſe in der Gef N 3. 13, Kerl Aletter, Buchhendl. Donaneschingen:. 3 Frankenthaler Industrie, I. Qualität liefert fre! storchen-Drogerie, Marktplatz, N 1, 18 Hilligſt zu verkaufen. eſch. 1 5 Behnholbuchhendlung Wilh. klofmann, Bismerctstreße 47 ft Reller, zum àu e 9 00 8 Joſef Arzt. N 3. 7/8. broller eis Füllofen 85 155 1 Bua 5 Dr. Jseger sche 1 l eExshe Tankentha 40. 8„ 5 erbach: smerdts fr. 13 1 1 Zwangs- Versteigerung 7 705 Eil. abzugeb. olg bun baten echnhotbahendeng Need Blau 2 ſor Donnerstag, den 6. Oktbr. 1932, nachm. 2 Uhr Hogisir fbrkasse 2 Herrmann. Bür⸗ P 1. 8/12, H. Schmoller& Cie. Frankenthal fals: Louferborn, Aug., Blsmerckstr. 112 Han l II J made ich im hieſigen Pfandlokal Qu b. 2 gegen au verkaufen. ben] Lermſtr.⸗Fuchsſtr. 24/20. C Georg Chraimenn, Buchhandlg. August Fflster, ismerckstroße 34 1 ü a NJ.. bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich] Anus, Sohuhhauswanger Gebraucht N Verkehr W N Gbendlun 5 Fos, Buchhandlung beh 8 Frenkfutt à. verſteigern: 1 1 ⸗Ring, 1 Anhänger, Gold, 1775 0 hr 1 1 r 413. H. Percher, Peplerhendig. Ppreibar 8 n 1 1 Ausgabe neuer Gewinnanteilſcheiubogen I Broſche, Gold, 1 gr. Poſten Zigarren, 1 Saz Allk rd fen 2 1 ee, Biemerckstrabe 33 f 6 zu unſeren Aktien. Tretzeug, 1 Labent ere und ſonſtige Haus⸗ un. billig abzugeben. 7 5 5 Rerl Füreeng Ba chien Nachf. Kelser- an Die neuen F 7 e 1 8 911 Fahrräder 5 5 P, 17, F. C. Nienger 508 Zodiekus- Verlag, Kelserstr. 128 20er Falber⸗ 3 18 80 15 die Gewinnante eine Nr.— und einen 3 8 R 1. 8, 5 Abe ohlgemul.. Ernenerungsſche n enden, gelangen nunmehr nene g woc 2 än en. 1 Folge gabe Kan en 8 Gt erhalt, gebe den e denen eee 1 9 5 tra zur Ausgabe. Wir erſuchen daher unſere Aktto⸗ garage und 1 Holzſchuppen. 1 1338 Pfaffenhuber, H 3, 2 weil eln. Koh enherd 13 Werenhaus KRonder Se ehnhofbuckhendlung Wi näre, die in ihrem Beſitz befindlichen Er, Man nh,. i— 5 4.. e f 1 6. 17. 5 1 5* N neuerungsſcheine bei unſeren bekannten Ein⸗ Gruninger, erichtsvollzieher. FE* 200 1 1. ig 5 zugeben. Radek Nederhrüdhe 1 ung uchhendlung flo 8 zum Umtauſch in die neuen Bogen E 0 rs. e. 6 II. B3571 u.3 B ae erer bal. 98 5 1 es 1 9 1. f einzureichen werd. zu Spottpreiſen U 1. 11, Strecker 1 3 Behn an dig Die Erneuerungsſcheine ſind auf der Rück⸗ Asthma 181 eilhar fene Private Restbestände u 4. 1, S. Wegmann, Poplerhdis W 5 N 8 Neustadt I. Schw, 0 ſeite mit dem Namen des Einreichers(Firmen⸗ abgegeben. neuer Bellstreße 1, Emmenlauer Bengel W Schmitt, e 3 Behnbofbuchhendlung ſtempel) zu verſehen und mit einem doppelten, Asthmakur nach Dr. Alberts kann Sa ebe 5 Elchelsheimerstr. 35, Rich. Straub C. F. Beisel Nochf, Hauptsfr. 64 Oftenburg g in ſich geordneten Nummernverzeichnis ein⸗ ſelbſt veraltete Leiden 1 Aerztl. Deppler, K.2 elren- U Nnab N Friedrichspletz 16, Lützner G Wolf Na Zeltschrittenbendlung, Behnhofbudthandlung D 9 805 Va11 Sprechſtunden in Mannheim, Rhein⸗ 3 955 f 5 en- ne. Lenzztr. 1. ri. Nickel., Vente kHausnfie zg be s oggerebeln; D Frankfurt a. Main, den 5. Oktober 1932. eee 18, 5 Aer 8 leden 255 g Kronpringenstr. 42. 5 8 Gen See lese. K eeaener, Budihendlung Js kernntasiin Allengeselscbet, HII recen een ee e e i Al Ort 1 K 5 Winter kartoffeln 601030 gegen kleiuſte Raten eit unter Preis een 8 v les S rewe, Hs Ec ae pdert Fuckhen dlune S ase ene 5 5 5 Porkring 1. Bohnbo endlung on gem. 9 kun En K pr. gelbfleiſchige Ware, offeriert zum billigen b zu verkaufen. 146. Ziegler Wwũũ., Zigerrengeschzft Fe Pirmasens ſPials: offt Mannheim Preis von.50 Mark pro Zentner frei Keller„ 1 9 5 IV Schwetzingerstr. 43, Flltale der NZ. Klosk Rudisſle, b. d. Post Jos. Wachtel, Kreusgesse 36 g Wilh. Burger, Bürgerm.⸗Fuchsſtr. 8, im Hof. Geſch. DS. BI. 91, Tattersallstr. 43 LV.„„ e een Nest, Here. 11] Seheetsiagea,. . gers Hits diſe Hockenheim! B tbuchh E 3 f lung 5 Zwängsversteigerun9 1. ſeb. e Um- fäl Naaller! Nener Pelimantel ehe den Lee ae Nan hene. bla, Ne eg. Po Mit 7 änderungen dach den Gali te preisw. 527 verkaufen. Schwetzingerstr. 43, Agenten Untere Houptair. 11 Seckenheim: Be . 5 1 a 50 neneſt. Mod. 5 i 15 e 1 1 5 9150 FE 8, 28, 4. St. Schwelzingeretr 1 e Kaiserslautern;: RK Behringer, Schrelbwarenh dig. beg nachm. 2.* Gn Ions,„ 5 4 5 Deuisches Pücher- u. Kunst Lulsensfraße 1 ö Akku, Gleichrichter, Selt. Gelegenheitskauf. Sener 25 5 5 A 1 f f 0 E 50 E E. U 1 0 Ae S557„„ 1 ken bit an. er enter derlades elan 1. eee ee 4 Einzelteile zuſammen ma ab⸗ Die Weteiger ge ur Kranken, und Arbeitslosen. gegen bare Zahlung Hono kKamm- 00 Mk. 9120 11 1 Näß. Fern.. F Bchnbotbuchben duns. 5 verſicherung für den Monat September 1082 find im Vollſtreckungswege 811 f Nickel, Dammſtr. 29. 4¹9 08. 23957 Woldhofstrabe 12. Filiele der NZ. Kehl! W 8 ichhend 5 f Zar dana feng, öffentlich verſteigern: Aierei„ Dehnboſbuchenslung E ele berken Aebengever werden nern au n. naue N 2, 14 Fail* Hleptskebe 6b weinbsia, 0 9 gefordert, die Einzahlung derelben innerbalb Bucherſchrank. 1 Ra⸗ B35 9 e 1 e Behnhofpuchhendlung b . einer Friſt von 8 Tagen vorzunehmen. Bei Ver- dio, 1 Eisſchrank,— 200 Nhelnanbalen: enen en uchhondlung Dell. fieuptstr. 24 4 fäumnis dieſer Friſt wird eine Verſäumnis⸗ 1 Schreibtiſch, 1 Bett. Sie eppdedten S161 Solides Unternehmen Lucht 11 Agentur Steinbech, NMuttersiadter- Konstanz: Fr. Schäffner. Buchhandlung, bei 9 gebühr erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mah. Mannheim, 4. 10. 32. Se Stillen oder tätigen Tellhaber straße 60 Debeakeld dec dandbene Hauptstr. 9 11 d wangsvollſtreckung. g. zu Fabrikpreiſen. mit einer Bareinlage von einigen tauſend R. 5 pro nung die Anordnung der Zwang ichts voll 1. 0 Mannheim, den 5. Oktober 1932. Mayer, Gerichtsvoll⸗ Burk, Ludwigs bei gut, Gewinnanteil. Angeb. unt. O R 120 3 S457 Der Vorſtand. zieher. 7421] hafen, Teleph. 627 62. an die Geſchäftsſtelle dieſes Hlattes.