Derwurgt 83 lam! 7 5 9858 fleisch 283 ü ge Die offene as Geſchäft ſeitherigen taab, Kauf⸗ 8 unter der rich Wilhelm rführt. abrik Emil r iſt Emil m. 9⁴ heim. ung — füreh 59281 1. 33460 berater. n m, K 1. 16, 9880 * 5 * Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. Oktober 1932 imerika drängt auf Abrilſtungs-Verſtündigun 143. Jahrgang— Nr. 467 Die amerikaniſche Regierung hat ſich in die Verhandlungen über den deutſchen Wehranſpruch eingeſchallet Das Programm Hugenbergs Rede auf einer deulſchnationalen Führerlagung Die Auffaſſung in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Okt. Der engliſche Geſchäftsträger hat geſtern nach⸗ mittag im Auswärtigen Amt vorgeſprochen und dort die Situation geſchildert, wie man ſie im Foreign Office anſieht. Danach iſt in London of⸗ fen bar noch nicht alle Hoffnung aufge⸗ ge ben worden, die intereſſierten Mächte trotz der intranſigenten Haltung Frankreichs doch noch an den Verhandlungstiſch zu bringen. Ob ſo oder ſo dieſer Verſuch gelingt, muß freilich nach wie vor zweifelhaft erſcheinen. Inzwiſchen wird man ſich in Berlin überlegen müſſen, wie die hier bereits ge⸗ kennzeichneten Vorausſetzungen im einzelnen for⸗ emuliert werden ſollen, unter denen Deutſchland bereit iſt, einer offiziellen Einladung Folge zu leiſten. Auf keinen Fall darf, nachdem Italien bereits der Konferenz bedingungslos zugeſtimmt hat, der Eindruck entſtehen, als ob die Zuſammen⸗ kunft am deutſchen Widerſpruch geſcheitert ſei. Die Schwierigkeiten, um deren Ausräumung die engliſche Diplomatie zur Zeit bemüht iſt, ſind aus⸗ ſchließlich auf die Averſion der Franzoſen zurück⸗ zuführen, die Frage der Gleichberechtigung über⸗ haupt zu erörtern. a a Inzwiſchen hat ſich gewiſſermaßen Amerika eingeſchaltet und erkennen laſſen, daß das Stagatsdepartement die Londoner Bemühungen um Deutſchlands Rückkehr zur Genfer Abrüſtungskonfe⸗ renz„mit Jutereſſe und Hoffnung“ verfolgte. Das Staatsdepartement hat, wie bereits am Tage zuvor bei anderer Gelegenheit auch wiſſen laſſen, daß Amerika, falls Europa es wünſchen ſollte, einen Vertreter zu der Konferenz entſenden würde. Man wird abwarten müſſen, ob dieſe ame⸗ rikaniſche Stellungnahme einen neuen belebenden Impuls für derartige Beſprechungen zwiſchen den vier Großmächten bringen wird. Nach wie vor liegt die Schwierigkeit bei Frankreich. Maedonalds Bemühungen Drahtung unſ. Londoner Vertreters §S Lon do u, 7. Okt. Die ungünſtige Aufnahme, die der engliſche Ge⸗ danke einer Londoner Viermächte⸗Konferenz in der Abrüſtungsfrage allenthalben gefunden hat, führte geſtern zu einer Aenderung der engliſchen Pläne. Die engliſche Regierung ließ den Mächten mitteilen, daß die Londoner Konferenz verſchoben worden ſei. Es ſollen jetzt weiter diplomatiſche Beſprechun⸗ gen über die deutſchen und franzöſiſchen Vorbehalte ſtattfinden. In der Londoner Preſſe wird allgemein angenommen, daß die Verſchiebung der Konferenz bereits die völlige Aufgabe dieſes Plans bedeute. Das iſt jedoch nicht der Fall. Die Idee ſtament von Macdonald, der ſich für ſolche Pläne mit großer Energie einzuſetzen pflegt. Der Premierminiſter hat bereits ſeinen Urlaub in Schottland plötzlich abgebro⸗ chen und kommt heute nach England zurück, um ſelbſt die diplomatiſchen Fäden aufzunehmen. Während das Foreign Office heute der Auffaffung zuneigt, daß man jetzt genug getan habe, um Deutſchland zur Rückkehr an den Konferenztiſch zu bewegen, will Macdonald die Hoffnung noch nicht ſo leicht auf⸗ geben.„Reuter“ meldet, daß England in den nächſten Tagen verſuchen werde, auf dieſem oder jenem Wege 88 der Mächte doch noch herbei⸗ ühren. Die engliſche Oeffentlichkeit iſt ausgeſpro⸗ chen ſkeptiſch. Charakteriſtiſch iſt eine Aeuße⸗ rung des„Daily Herald“, in der es heißt:„Es wäre vielleicht möglich, eine elaſtiſche Formel zu finden, unter der Deutſchland die Gleichberechtigung zu haben glaubt, während Frankreich glaubt, daß da⸗ durch der gegenwärtige Zuſtand aufrecht blekbt. Aber die Einigung auf eine ſolche Formel würde bedeuten, daß die gegenwärtigen Schwierig⸗ keiten überwunden werden, um ſpäter viel ernſtere nach ſich zu ziehen. Sobald Deutſchland beginnen würde, von ſeinen neuen Rechten Gebrauch zu . würde Frankreich proteſtieren, und eine Kriſe kann überhaupt nur durch Abrüſtung 5200 e die anderen Mächte ernſtlich N, wir eutſchla 5 Ohne Abri ſchland ſich zufrieden geben ſeinem Standpunkt nicht abgehen. Das iſt der Kern des Problems. In Wirklichkeit gibt es überhaupt keine Sackgaſſe. Das iſt nur eine Zwangs vorſtel⸗ lung derjenigen, die ſträuben“, erhalten Spannung wäre geſchaffen. Die augenblickliche kung der anderen kann Deutſchland von ſich gegen jede Abrüſtung Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 7. Okt. Auf der deutſchnationalen Führertagung ſchilderte Geheimrat Dr. Hugenberg in ſeiner Programm⸗ rede das Verhältnis zu den Nationalſozialiſten. Wenn die Nationalſozialiſten jetzt die Schwen⸗ kung zum reinen Sozialismus mitmachten, dann müßten ſie daran zerbrechen. Die Entwicklung dürfe nicht wieder zurück zum Parlamentarismus gehen. Die Mittelparteien hätten ihren eigenen Untergang, aber auch die Bedeutungsloſigkeit des Bürgertums verſchuldet. Abgeſehen davon, daß zum erſtenmal ein Kabinett ohne ſchwarz⸗rote Mitwir⸗ kung zuſtandegekommen ſei, habe die Regierung Pa⸗ pen das Verdienſt, Preußen vom Marxismus befreit zu haben, und zwar ohne Bürgerkrieg. Die Re⸗ gierung dürfe nicht zögern, unter Ausſchaltung aller parlamentariſchen Einflüſſe die dringenden Aufgaben in Angriff zu nehmen, die noch unter der Reichspräſi⸗ dentſchaft Hindenburgs gelöſt werden müßten, vor allem eine durchgreifende a Wirtſchaftsreſorm und die Verfaſſungsreform. Auch andere Aufgaben, wie die Erneuerung des Beamtentums und die Sanierung der Zandwirtſchaft wären noch durchzuführen, wenn auch der grundſätzliche Uebergang zum Kontingent⸗ ſyſtem ein großer Schritt vorwärts ſet. Das Pro⸗ blem der Schulden regelung müſſe durch einen autonomen Schritt der Regierung angefaßt werden. Hier ſei nicht mit Teilmaßnahmen weiterzukommen. i Ein neuer Mittelſtand müſſe geſchaffen und der alte geſtärkt werden. Auf⸗ hebung der aus der Erbſchaft Brünings übernom⸗ menen ſozialpolitiſchen Härten, insbeſondere auf dem Gebiete der Rentenkürzung, ſei dringend notwendig. Die Unterſtützung des Kurſes der Regierung Papen bedeute keine Blanko⸗Vollmacht. In dieſem Wahl⸗ kampf lehnten die Deutſchnationalen jede unklare Bindung und jede Verwiſchung ihrer Ziele ab. Die Deutſchnationale Volkspartei gehe in dieſen Wahl⸗ kampf mit dem Willen, ihre hiſtoriſche Miſſion zu er⸗ füllen und mit dem Glauben an die Kraft ihrer Idee. Im weiteren Verlauf der deutſchnationalen Füh⸗ rertagung im Preußiſchen Landtag ſprach Geheimrat Dr. Qnaatz über die politiſche Lage: Das deutſche Volk wolle die Erlöſung von der Parteiherrſchaft. Von 1918 bis 1932 ſei Deutſchland eine Kolonie des internatfona⸗ len Sozialismus geweſen. Die erſte Notverordnung Papens ſei ein Fehler geweſen. Sicher müſſe der Arbeiter einen Teil der Arbeit für den Arbeitsloſen opfern; das dürfe aber nicht dazu führen, daß der Lohn des Arbeiters unter das Exiſtenzminimum ge⸗ drückt wird. Quaatz ſchloß mit einem Bekenntnis zum monarchiſchen Gedanken. Die Wieder⸗ aufbauarbeit Deutſchlands müſſe ihr letztes und größ⸗ tes Ziel in der Wiederherſtellung des Hohenzollern⸗Kaiſertums ſehen. Zur Sozialpolitik ſprach Dr. Erich Schmidt, der an die Regierung die Forderung richtete, daß die im zweiten Teil der Notverordnung gegebene ſozialpolitiſche Ermächtigung zu einer wirklichen Sanierung der Sozialverſicherung an⸗ gewandt werde. Der erſte Teil dieſer Notverordnung, der ſyſte⸗ matiſche Lohn⸗ und Gehaltskürzung bei Neu⸗ einſtellungen bringe, werde dagegen von der Deutſchnationalen Volkspartei einmütig ab⸗ gelehnt. Der Redner kündigte an, daß die Deutſchnationalen am Freitag in einer Unterredung mit dem Reichs⸗ arbeitsminiſter erneut die Aufhebung dieſes Teils der Notverordnung verlangen werden. Der Parteivorſtand der Deutſchnationalen Volkspartei hielt neben der Reichsführertagung eine Sitzung ab, in der an die Reichsregierung im Namen ſozialer Gerechtigkeit und wahrer Kamerad⸗ ſchaft aller Berufsſtände nochmals die dringende Bitte gerichtet wurde, die Notverordnung vom 14. Juni beſchleunigt abzuändern und 8 die Rentenkürzung aufzuheben. In der Vorſtandsſitzung ſprach Dr. Hugenberg den Wunſch aus, den Ruf„Heil Hugenberg“, der ſich gewiſſermaßen als Kennwort in den deutſchnatio⸗ nalen Verſammlungen eingebügert habe, in den Kampfruf„Heil Deutſchland“ abzuändern. Mehr denn je müſſe heute alles auf die Perſon Be⸗ zügliche in den Hintergrund treten. ee 8 Saalſchlacht in deutſchnationaler Verſammlung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Okt. Geſtern abend iſt es von neuem zu einem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Ueberfall in einer deutſchnationalen Wahlverſammlung und zu einer ſchweren Saal⸗ ſchlacht gekommen. Die Deutſchnationalen hatten zu ihrer erſten Maſſenkundgebung in der„Neuen Welt“ aufgerufen. Schon zu Beginn der Verſamm⸗ lung bemerkte man unter den Beſuchern eine ſehr große Anzahl von Nationalſozialiſten, die durch Zwiſchenrufe und Störungsverſuche auf⸗ fielen. Kurz nach Beginn der Ausführungen des Reichstags⸗Vizepräſidenten Graef machte ein Teil⸗ nehmer einen Zuruf. Als der Leiter der Verſammlung den Zwi⸗ ſchenrufer feſtſtellen laſſen wollte, erhob ſich ein allgemeiner Tumult. Es wurden von allen Seiten Stühle, Biergläſer und Aſchen⸗ becher in den Saal geſchleudert. Im Nu ent⸗ wickelte ſich eine Schlägerei. Ein Teil der Verſammlungsteilnehmer verließ fluchtartig den Raum. Von allen Seiten drang Schupo in den Saal und verſuchte unter Hinzunahme des Polizeiknüppels die Störenfriede zu entfernen. Im Saal fiel plötz⸗ lichſein Schuß, der die Verwirrung noch ſteigerte. Mehrere Perſonen trugen erhebliche Verletzungen davon. Die Polizei ſetzte ſofort alle verfügbaren Kräfte ein, um die Straße vor der„Neuen Welt“ von den abziehenden Nationalſozialiſten zu ſäubern. Inzwiſchen iſt durch das halboffiziöſe Conti⸗ nachrichtenbüro feſtgeſtellt worden, daß die zunehmenden Störungen deutſchnationaler Wahlverſammlungen auf nationalſozialiſtiſche Terrorgruppen zurückzuführen ſind, deren Gründung in erſter Linie Herrn Goebbels 745 I nzuſchreiben iſt. 3 Die Mitteilung lautet: In politiſchen Kreiſen führt man die ſich häufenden Verſuche, die Wahlver⸗ ſammlungen zu terroriſieren, auf national ſozialiſtiſche Terrorgruppen zurück, deren Gründung man dem Abgeordneten Goeb⸗ bels, der bekanntlich den radikalen Flügel ſeiner Partei führt, in erſter Linie zuſchreibt. Um die Zu⸗ gehörigkeit dieſer Leute zu kaſchteren, läßt man ſie aus der Partei austreten, um dieſe durch die von ihnen unternommenen Aktionen nicht zu kompromit⸗ tieren. Die Arbeit dieſer Störungsgruppen richtet ſich in erſter Linie gegen Perſonen und Organiſatio⸗ nen, die der NSDAP beſonders unbequem ſind. Es wird dabei vor allem auf die regelmäßigen Störungen von Verſammlungen der Rechtsparteien hingewieſen oder auch auf Ueberfälle, denen einzelne Perſonen ausgeſetzt geweſen ſind. In nationalſozialiſtiſchen Kreiſen erklärt man dazu ganz offen, daß man durch dieſe Terrorakte die Oeffentlichkeit einſchüchtern, Unruhen hervorrufen und ſo die Regierung zum Eingreifen zwingen will. Erſt dann, wenn der Wahlkampf lebhafter im Gange ſei, würden die Terrorgruppen ihre volle Wirkſam⸗ keit aufnehmen. Der Endzweck ſei, durch ſolche fort⸗ geſetzte Störungen der öffentlichen Ruhe und Ord⸗ nung die Wahlen zum Reichstag zu ver⸗ hindern. Von unterrichteter Seite hören wir, daß die Regierung keineswegs gewillt iſt, ſich dem Terror einzelner Parteien und Vielmehr wird mit allem Nachdruck darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß die Notverordnung mit ihren ſchweren Strafen— bekanntlich ſieht ſie in den ſchwerſten Fällen die Todesſtrafe vor— noch in Kraft iſt und unnachſichtlich angewendet werden wird. ö(Vergl. auch S. 20) Papſt⸗Enzyklika über Mexiko — Berlin, 7. Okt. Papſt Pius Kl. hat eine Enzyklika über die gungen hinweiſt und mit einer Mahnung an die Katholiken Mexikos ſchließe Nächſtenliebe und zum Gehorſam gegenüber den Biſchöfen, für Gebet und Selbſtverleugnung. 5 ihrer Organe zu beugen. religiöſen Verhältniſſe in Mexiko veröffentlicht, die auf die Kirchenverfol⸗ zur Einigung und Paris atmet auf Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 7. Oktober Wer die offenſichtliche Ablehnung der franzöſi⸗ ſchen Politiker hinſichtlich der von Macdonald ange⸗ regten Vierſtaatenkonferenz beobachten konnte, wird ſich heute mit Verwunderung fragen, mit welchem Recht die meiſten franzöſiſchen Blätter zu behaup⸗ ten wagen, Frankreich hätte alles getan, um das Zuſtandekommen der Konferenz zu ermöglichen. Natürlich iſt Deutſchland wieder einmal der Anlaß für die Vertagung der Londoner Konferenz. So ſehr man ſich in Frankreich bemüht die Hände in Unſchuld zu waſchen, ebenſo ſtark iſt die Erleichterung die man in faſt allen politiſchen Kreiſen über die ſchon in ihrer Vorbereitung fehlgeſchlagene Kon⸗ ferenz empfindet. Nach Anſicht der maßgebenden Pariſer Politiker dürfte ſich die Behandlung der Abrüſtungsfrage in nächſter Zeit folgendermaßen geſtalten: Bis in der kommenden Woche das Büro der Abrüſtungskonfe⸗ renz zuſammentritt, könnten die techniſchen Kommiſ⸗ ſtonen ihre Arbeit fortſetzen. Gleichzeitig hätten die Delegationen Muße genug, ihre verſchiedenen Pro⸗ jekte auszuarbeiten, um die„Abrüſtung in der Sicherheit“ zu erreichen. Deutſchland, ſo ſtellt man hier mit größtem Nachdruck feſt, habe die Wahl zwi⸗ ſchen zwei Wegen. Entweder es entſcheide ſich dazu, ſeinen Platz in der Abrüſtungskonferenz wieder ein⸗ zunehmen, dann werde es möglich ſein, im gegebe⸗ nen Augenblick darüber nachzudenken, wie der Teil 5 des Verſailler Vertrages durch ein neues Statut erſetzt werden könnte. Oder Deutſchland ſetzte ſeine ablehnende Haltung und ſeine„Verſtocktheit“ fort, und niemand werde dann die Teilnehmer der Ab⸗ rüſtungskonferenz an der Ausarbeitung einer Ge⸗ neralkonvention ohne Deutſchland hindern können. Für die übrigen bliebe dann Deutſchland an die Militärklauſeln des Verſailler Vertrags gebunden. Da Miniſterpräſident Herriot erſt in den Abendſtunden aus Rambouillet zurückkehrte, wo er der Trauung des Sohnes des Präſidenten der Re⸗ publik beigewohnt hatte, wurde die Zuſammenkunft mit dem amerikaniſchen Delegierten Norman Davis auf heute verſchoben. Auf franzöſiſcher Seite nimmt man an, daß Davis und Herriot über Ab⸗ rüſtungsfragen und Weltwirtſchaftsprobleme ſprechen werden. Mit recht unangenehmen Gefühlen erfahren die franzöſiſchen Politiker aus amerika⸗ niſchen Botſchaftskreiſen, daß Davis feſt ent⸗ ſchloſſen ſei, den Franzoſen für den Fall eines Nichtzuſtandekommens der Londoner Großmächtekonferenz die„draſtiſchen Ab⸗ rüſtungsvorſchläge Hobvers in Erinnerung zu bringen“. Man erwartet, daß Herriot dann andererſeits den vielgenannten franzöſtſchen Abrüſtungsplan hervor⸗ holen und ſich bemühen wird, ein Kompromiß zwi⸗ ſchen den Projekten Hoovers und Paul⸗Boncburs zu ſchaffen. 20 Milliarden⸗Anleihe Frankreichs Drahtung unſeres Pariſer Vertreters . Paris, 7. Okt Im Laufe des letzten Miniſterrates wurden die Beratungen über die Auflegung einer großen Anleihe zur Durchführung der öffent⸗ lichen Arbeiten faſt beendet. Von zuverläſſiger Seite wird dazu gemeldet, daß der Anleihebetrag ſich auf 20 Milliarden Frauken ſtellen dürfte. Man beurteilt in Regierungskreiſen die Zeichnungs⸗ ausſichten auf Grund des Erfolges der Rentenkon⸗ vertierung ſehr günſtig. Die in den frauzöſiſchen Bauken, Sparkaſſen und Sparbüchſen vorhandenen Beträge wurden kürzlich von einem Deputierten auf 140 Milliarden Franken geſchätzt. Neuer Konflikt London-Moskau Drahtung un. Londoner Vertreters . 5 8 London, 7. Okt. Es wird jetzt beſtätigt, daß der ruſſiſche Botſchafter in London, Sokolnikow, auf ſeinen eigenen Wunſch hin ſeinen Poſten in London verläßt. Zu ſeinem Nachfolger iſt der bisherige Geſandte in Fin⸗ land M. J. M. Maiſky beſtimmt worden. Die eng⸗ liſch⸗ruſſiſchen Beziehungen haben wieder einmal ein kritiſches Stadtum erreicht. Auf der Reichs⸗ konferenz von Ottawa hat die kanadiſche Regierung darauf beſtanden, daß England ſeine Einfuhr aus Sowjet⸗Rußland ſtark beſchränkt, um kanadiſchen Lie⸗ ferungen, namentlich inbezug auf Holz und Getreide, Platz zu machen. Die engliſche Regierung hat ſich verpflichtet, den Handelsvertrag mit Rußland zu Z. Seite/ Nummer 467 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. Oktober 1932 kündigen. Da aber die Handelsbeziehungen heute das einzige Gebiet ſind, auf dem England und Ruß⸗ land überhaupt Fühlung haben, muß die Um ſtellung auf die Beziehungen ungünſtkg einwirken. Es iſt be⸗ seichnend, daß die Haltung eines großen Teils der engliſchen Preſſe gegenüber Rußland ſeit der Kon⸗ ferenz von Ottawa wieder bedeutend kritiſcher ge⸗ worden iſt. Miderheitendebalte in Genf Meldung des Wolff büros — Genf, 7. Oktober Der politiſche Ausſchuß der Völkerbundsverſamm⸗ lung beendete geſtern die große Ausſprache über das Minderheitenſchutzverſahren mit dem Beſchluß, einen Bericht auszuarbeiten, in dem die Debatte ihren Niederſchlag finden ſoll. Es iſt feſtzuſtellen, daß von den Rednern lediglich die Vertreter Frankreichs und der⸗ jenigen Staaten, die durch Minderheiten⸗ verträge gebunden ſind, Einwendungen gegen die deutſchen Forderungen erhoben haben. Das von der deutſchen Regierung ſeit Jahren zielbewußt verfolgte Beſtreben, in der Völkerbundsverſammlung einen Reſo⸗ nanzboden für die Erweiterung des Minder⸗ heitenſchutzverfahrens zu bilden, iſt jetzt durchgeſetzt. Für die praktiſche Behandlung ſelbſt iſt der Völker⸗ bundsrat zuſtändig; deshalb konnte man nicht er⸗ warten, daß der deutſche Delegierte die verſchiedenen Fragen in der Form konkreter Anträge vorlegte. In ſeiner Schlußrede betonte der deutſche Dele⸗ gierte von Roſenberg, Deutſchland habe nicht im Sinn, in der Handhabung der geltenden Minder⸗ heitenbeſtimmungen das beſtehende Rechtsgebäude zu ändern, es habe aber den Wunſch, auf die orga⸗ niſche Fortentwicklung des heute geltenden Verfahrens zum Schutze der Minderheiten hinzu⸗ wirken. Der deutſche Vertreter zitierte zum Schluß aus dem Brief Clemenceaus vom Juli 1919 die Stelle, wo die Mächte ſich feierlich verpflichten, den Schutz der Minoritäten im neuen Polen durch Garantien zu ſichern. Die Wellwirtſchaftskonferenz Meldung des Wolff⸗ Büros Genf, 7. Oktober. Im Wirtſchaftsausſchuß des Völker bundes fand geſtern eine Debatte über die kom⸗ mende Weltwirtſchaftskonferenz ſtatt. Die meiſten Redner ſtellten eine gewiſſe Beſſerung in der Wirtſchaftslage feſt und betonten die Notwen⸗ digkeit einer internationalen Zuſammenarbeit, da alle nationalen Verſuche einer Bekämpfung der Wirtſchaftskriſe nur zur Verſchlimmerung geführt hätten. Die Vertreter von Auſtralien, Holland und Skandinavien wandten ſich beſonders ſcharf gegen die protektioniſtiſchen Maßnahmen und die Autarkiebewegung. Der franzöſiſche Delegierte ſchlug die Bildung eines gemeinſamen Fonds zur Bekämpfung der Wirtſchaftskriſe vor, wie ihn die Konferenz von Streſa bereits empfohlen hat. Jememord an einem Bulgaren Meldung des Wolffbüros — Wien, 7. Okt. In Vöcklabruck bei Wien iſt die Leiche des bulga⸗ riſchen Direktionsrats Dimitoroff aus Sofia gefunden worden. Aus der Art und Weiſe, wie die Leiche zugerichtet worden war, ſchließt man auf einen Fememord. Der Ermordete befand ſich anſcheinend auf der Flucht ins Exil und hatte dazu Landſtreicherkleidung benutzt. Man fand bei ihm eine große Geldſumme, ſo daß es ſich nicht um einen Raubmord handeln kann. Dimitroff iſt das Opfer einer politiſchen Rache geworden. Gronau in Batavia — Berlin, 7. Okt. Unter dem Jubel der Bevßl⸗ kerung von Batavia iſt das deutſche Dornier⸗Flug⸗ boot unter der Führung Wolfgang von Gronau geſtern mittag in Batavia gelandet. 8 Erweiterung des Wirtſchaftsplans Arbeitsbeſchaffung durch große Aufträge der Gemeinden Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Okt. Ueber die Frage, ob das Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm erweitert werden ſoll, wird ſich das Kabinett in den nächſten Tagen wohl ſchlüſſig werden. Zur Diskuſſion ſteht das ſogenannte Gereke⸗ Projekt. Gereke iſt der Führer der preußiſchen Landgemeinden. Es ſieht bekanntlich eine Finanzierung großer öffentlicher Auf⸗ träge der Gemeinden unter Vorgriff auf künftige Steuerleiſtungen vor. Vom Reichsfinanzminiſterium und von der Reichsbank waren indes wegen der Verzinſung der Kredite ge⸗ wiſſe Bedenken geltend gemacht worden. Inzwiſchen hat man in den Reſſorts den Plan einer Reviſion unterzogen, durch die insbeſondere der Finanzie⸗ rungsbetrag von einer halben Milliarde eine weſent⸗ liche Verkleinerung erfahren hat. In dieſem ver⸗ ringerten Umfang beabſichtigt man den Vorſchlag 2 auf dem Wege der Notverordnung an verwirk⸗ ichen. Induſtrie- und Handelstag für ein ſtudentiſches Werkjahr Meldungen des Wolffbüros — Berlin, 7. Okt. Im Hauptausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages hielt Dr. Schairer vom Deutſchen Studentenwerk einen Vortrag, in dem er ſich ange⸗ ſichts der wachſenden Ueberfüllung der akademiſchen Berufe für ſtrengſte Ausleſe der Studen⸗ ten einſetzte, die Durchführung eine Werkjahres zwiſchen höherer Schule und Univerſität empfahl, das dem fungen Menſchen den Uebergang in praktiſche Berufe erleichtern, auf alle Fälle aber ſeine Lebens⸗ erfahrung bereichern würde. Reichsinnenminiſter Frhr. v. Gayl wies darauf hin, daß es ſich bei dem Werkjahr um einen Aus⸗ ſchnitt aus dem Geſamtwerk der großen Aufgaben handle, die auf dem Gebiete des Bildungsweſens zu erfüllen ſeien, unter denen der Miniſter beſonders die als„Berechtigungsunweſen“ gekennzeichneten Fehlerſcheinungen hervorhob. Von den Werkjahr⸗ ſtudenten müſſe einfachſte und ernſte Arbeit verlangt werden. Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag ſtimmte den Ausführungen des Miniſters und des Vortra⸗ genden zu und ſtellte in Ausſicht, an den Vorberei⸗ tungsarbeiten bereitwilligſt mitzuwirken. Ein Jeppelin-Rekord Meldung des Wolff⸗Büros — Hamburg, 7. Okt. Die vom„Graf Zeppelin“ auf ſeinem füngſten Südamerikaflug mitgeführte Poſt hat für die Zuſtel⸗ lung von Pernambuco nach Hamburg nur oͤrei⸗ einhalb Tage benötigt. Die Hamburger Poſt wurde von Friedrichshafen mit Sonder⸗ flugzeug nach Stuttgart⸗Böblingen gebracht und von dort mit dem fahrplanmäßigen Lufthanſa⸗ Flugzeug weitergeleitet. Ein Sonderkraft⸗ wagen brachte die Poſt vom Hamburger Flug⸗ hafen in die Innenſtadt, von wo die Zuſtellung mit beſondere m Zubringerdienſt erfolgte. Dieſe Art der Zuſtellung ſoll, wie verlautet, bei⸗ behalten werden, um den Poſtkunden von den Vor⸗ teilen der Luftpoſtbeförderung mit dem deutſchen Zeppelin⸗Luftſchiff zu überzeugen. eee Die Exploſion der Winkler-Rakete Telegraphiſche Meldung * Königsberg, 7. Okt. Die. Winkler⸗ Rakete gelangte, wie wir be⸗ reits kurz meldeten, geſtern um 14 30 Uhr am Friſchen Haff zum Start. Der Apparat erhob ſich bis zu einer Höhe von etwa 15 Meter, plötzlich erfolgte eine ſehr ſtarke Detonation. Der untere Teil der Rakete, der den Brennraum enthält, war explo⸗ diert, wobei er vollſtändig gerſtört wurde. In aller Heimlichkeit und Eile hat der Forſcher mit ſeinen Mitarbeitern diesmal die Vorbereitungen getroffen, nachdem am vorigen Dienstag wegen eines verhältnismäßig geringfügigen Fehlers der Start ausgeſetzt werden mußte. Da die Wetterver⸗ hältniſſe beſonders günſtig waren und nach den Er⸗ fahrungen beim letzten Startverſuch eine weitere Verzögerung unzweckmäßig erſchien, hatte Winkler den Starr ſodaß beim Abſchuß keine fremden Zuſchauer an⸗ weſend waren. Das Ereignis war trotzdem drama⸗ tiſch genug. Nach mehrſtündiger Arbeit war die Rakete in ihrem Geſtell aufgebaut, die Zündſchaltung angelegt und die Rakete mit flüſſigem Sauerſtoff und flüſſigem Methan gefüllt. Nach einer kurzen Beſprechung nahmen alle Teil⸗ nehmer in den drei ausgehobenen Unterſtänden Deckung und nach einem vorbereitenden Signal löſte Winkler die Fernzündung aus. Man hört ein Ziſchen, erſt leiſe, dann raſch lauter werdend: die Rakete hebt ſich vom Boden, ſteigt immer ſchneller. Plötzlich ein furchtbarer Knall—: die Rakete iſt knapp haushoch über der Düne in tau ſen d Stücke geſprungen, die zum Teil viele Hun⸗ dert Meter fortgeſchleudert wurden. Dem Raketenforſcher Winkler iſt mit dieſem Aus⸗ gang die Arbeit vieler Jahre zerſtört. Noch fehlt jede Erklärung für die Urſache der vor⸗ zeitigen Exploſion. Da bisher nur wenige Teile der völlig zerſtörten Rakete wiedergefunden werden konnten, iſt man auf Vermutungen angewieſen. Wahrſcheinlich iſt ein Rohrbruch oder ungenü⸗ gende Iſolierung der Betriebsſtofftanks an dem Unglück ſchuld. Der Fehlſtart iſt allerdings noch kein Beweis für die Undurchführbarkeit eines Raketenſtarts bei beſſe⸗ rer Durchkonſtruktion des Apparats, insbeſondere der Zuleitung von den Betriebsſtoffbehältern zur Ausſtrömdüſe. Von der Erfüllung des alten Menſch⸗ heitstraums, mit einer bemannten Rakete die Reiſe in den Weltenraum anzutreten oder in 35 Minuten über den Ozean nach einem anderen Erdteil zu gelangen, ſind wir jedenfalls noch ebenſoweit ent⸗ fernt wie bisher. —— Freiſpruch im Roentgenſtraße⸗Prozeß Meldung des Wolffbürns — Berlin, 7. Okt, Geſtern ſprach die erſte Kammer des Sonder⸗ gerichtes im Roentgenſtraße⸗Prozeß die neun kommuniſtiſchen Angeklagten auf Koſten der Staatskaſſe frei. Es handelte ſich um den Zuſammenſtoß d wiſchen Nationalſozialiſten und Kom⸗ muniſten am 29. Auguſt in der Roentgenſtraße in Charlottenburg, in deſſen Verlauf der National⸗ ſozialiſt Gatſchke erſchoſſen und zwei andere verletzt wurden. In der Begründung des Freiſpruchs führte das Gericht aus, daß die Vorfälle recht un⸗ geklärt geblieben ſeien. Daß ſowohl von den Kommuniſten als auch von den Nativnalſozialiſten geſchoſſen worden ſei, ſtehe feſt, aber es ſei unklar, wer den erſten Schuß abgegeben habe. — Goebbels verblüffende Taktik Drahtbericht unſeres Berliner Büroß Berlin,. Okt. In dem politiſchen Referat, das Hugenberg geſtern auf der Reichsführertagung der Deutſchnationalen Volkspartei hielt und das in einer ſcharfen Kampfanſage an die Nationalſozialiſten gipfelte, hat er die Freunde von einſt und Gegner von heute der plan⸗ mäßigen Störung der deutſchnationalen Verſamm⸗ lungen beſchuldigt. Im„Angriff“ beeilt Herr Dr. Goebbels ſich, den Spieß umzudrehen. Die Ver⸗ ſammlungen der Deutſchnationalen, ſo behauptet er, ſeien Kundgebungen, die nur dazu abgehalten wür⸗ den, um durch„wüſte Anrempeleien gegen das deutſche Volk“ Störungen hervorzurufen und ſo der Polizei einen Vorwand zu liefern, der zum Verbot aller Wahlverſammlungen nötig ſei. Er bezeichnet die Redner der Deutſchnationalen als Provokateure, die„das erwachende Deutſchland“ ſolange reizen ſollten, bis die Regierung Grund zum Einſchreiten gegen die Nationalſozialiſten habe. Es gäbe ja nun ein ſehr einfaches Mittel, dieſe „Intrige“ zu vereiteln, dadurch nämlich, daß die Nationalſozialiſten die Deutſchnationalen unter ſich ließen. 1 Statt deſſen verlangt Goebbels das ſofortige 5 Verbot aller deutſchnationalen Verſamm⸗ lungen, da ſie eine„ſchwere Gefährdung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit“ dar⸗ ſtellten. Inzwiſchen ſucht die politiſche Polizei durch die Ver⸗ nehmung der am Mittwoch verhafteten 14 National⸗ ſozialiſten feſtzuſtellen, ob die Krawalle, die ſich vor⸗ geſtern abend in acht Wahlverſammlungen der Deutſchnationalen ereigneten, auf ein ein itliches Kommando zurückzuführen ſind. Hitler über den Wahlkampf Meldung des Wolffhbüres — München, 7. Okt. Im Mittelpunkt der Reichspropaganda⸗ tagung der NS D A P ſtanden Ausführungen Adolf Hitlers über den beginnenden Wahlkampf. Hitler wies darauf hin, daß die Widerſtände, die ſich der nationalſozialiſtiſchen Bewegung heute noch ent⸗ gegenſtellten, den letzten Anſturm der vereinigten Gegner darſtellten, dem ſich jede Bewegung gegen⸗ überſehe, wenn ſie ſich der letzten Entſcheidung vor dem Siege nähere. Das Wirtſchaftsprogramm der Regierung v. Papen könne bereits als erledigt gel ten. Der Regierung v. Papen fehle die Nation als Kraftquelle, deshalb müſſe auch ihr außenpolikiſcheg. Programm ſcheitern. Gefängnis für Seoͤlmaier Meldung des Wolffbüros — Berlin, 7. Okt. Nach zweitägiger Verhandlung wurde der 34⸗ jährige Jankbeamte Emeran Sedlmaſer wegen Vergehens gegen die Deviſen verordnung und wegen ſchwerer Urkundenfälſchung zu drei Jahren vier Monaten 33 und 100 000% Geldstrafe verurteilt. 5 — eee e * Stenergutſcheine. Im Verlag„Der Betriebs⸗ wirt“ m. b.., Berlin W. 50, Paſſauerſtr. 15/16 Poſtſcheckkonto Berlin 14882), erſcheint ſoeben ein Merkblatt„Der Steuergutſchein“ als Son⸗ 5 derdruck der im gleichen Verlage erſcheinenden Zeit ſchrift„Zahlungsverkehr und Bankbetrieb““, Das Merkblatt enthält in anerkennenswerter Klarheit alles Wiſſenswerte über den Steuergutſchein, u. a. auch einen vollſtändigen Abdruck der, Skeuergut⸗ ſchein⸗Verordnung vom 4. 9. 1932, ſowie der Lain gehörigen Durchführungsbeſtimmungen. 5 iſt auch der Abſchnitt„Welche ere öglich N keiten beſtehen für die Steuergutſcheine?“ hervorzu⸗ heben, der in 9 Unterabſchnitten die e gen Verwendungs möglichkeiten ausführlich und all⸗ gemeinverſtändlich erläutert. Das Merkblatt(Einzel⸗ verkaufspreis 50 Pf.) 5 in 8 2 Ein⸗ gang finden. ö„ Plauderei in blond Von W. Lohmeyer Die Weltmode„blond“ hängt nicht erſt mit dem Aufkommen des Waſſerſtoffſuperoxyds zuſammen. Auch wird der Maſſen verbrauch an Kamillentinktur Als Aufblondungsmittel nur in einem bedingten Zu⸗ ſammenhang mit dem Schlagwort der Anita Loos: „Gentleman prefers blond“ ſtehen. Les extrèmes se touchent: Ganz übertrieben iſt das Gebaren eines Pariſer Liebhabers, der, um einer angebeteten blonden Frau zu gefallen und ihren kaffeebraunen afrikaniſchen Liebhaber aus dem Feld zu ſchlagen, ſich— kohlrabenſchwarz nicht nur färben, ſondern anſtreichen ließ... Wenig bekannt iſt die Tatſache, daß nicht nur die Silvias und Lavinias des alten Rom, ſondern auch die Liviuſſe und Tullus Hoſtiliuſſe ſich„blondieren“ ließen, nur um den je⸗ weiligen ſchwarzhaarigen Liebespartnern zu ge⸗ fallen. Ja, die Extreme ziehen ſich an, vom ſchwarz⸗ gelockten Triſtan mit ſeiner„Jſolde la blonde“ angefangen, ſind blonde Menſchen nun einmal in Ländern mit ſchwarzbehaarten Bewohnern Trumpf geweſen. Erinnert ſei an die faſt durchweg blonden Madonnen der italieniſchen Renaiſſance. Man geht nicht fehl, wenn man annimmt, daß die Römer einſt im Süden und Weſten unſeres Vater⸗ landes das Gefallen der blonden Schönheiten, deren Reize durch das verſchämt zu Boden geſchlagene Blauauge noch erhöht wurde, im weiteſten Maße er⸗ rungen haben.— Heute noch findet man beſonders in Bayern den auch von Raſſenforſchern anerkannten „römiſchen Einſchlag“. Franz von Stuck, der be⸗ rühmte Münchener Maler mit den ſchwarzen Glut⸗ augen, wurde ſchlechthin„der Römer“ genannt. Das Glück, ein„ſchwarzbraunes Mägdelein zu lieben“ und es„gern zu küſſen“, wäre dem Dichter wahr⸗ ſcheinlich ohne die Römerinvaſion und ohne Berüh⸗ rung mit den„Welſchen“, nicht beſchieden worden. Das unverdiente Glück der Blonden iſt im wahrſten Sinne des Wortes ein Geſchenk des Himmels; der Himmel iſt licht, in bm wohnen die Engel, die blonden Engelein. Schwarzhaarige Frauen hatten nichts zu lachen. Tatſächlich ſind nach alten Chroniken im Mittelalter die Pickford, an die Damita, und in Deutſchland verwechſelte man 8 5 wegen der Namen 155. ſaſt nur ſchwarzbehaarte Frauen auf dem Scheiter⸗ haufen als Hexen verbrannt worden. N blond“ gab es eben damals noch nicht.— Uebrigens der einzig bekannte Fall in der Weltgeſchichte, wo die Frau ſich nicht zu helfen wußte! Der Ruhm der Blonden ließ die Schwarzen nicht ſchlafen, ſie holten zum Gegenſtoß aus. Schon die Kreuzfahrer brachten ſich ſchwarzhaarige Eheliebſten mit in ihre abendlän⸗ diſche Heimat, und weder Acht noch Kirchenfluch konnte hindern, daß ſie mit ihren exotiſchen Nacht⸗ ſchönheiten glücklich wurden. Der Graf v. Gleichen brachte ſich ſogar gleich zwei von der dunklen Sorte mit. Von Cleopatra über Lola Montez bis zu Käthe von Nagy haben die Schwarzhaarigen im Kampf um den„Herrn der Schöpfung“ ihren Mann geſtanden. Die erſte große Schauſpielerin, die ſich der ganzen Welt durch das neue Wunder des Films zeigen konnte und von ihr geliebt, gelobt und bewundert wurde, war die ſchwarzhaarige Aſta Nielſen. In Spanien ſchoß ein Mann in einem kleinen Kino auf die Leinwand, die das Bild der Nielſen zeigte. Es war in der letzten Vorſtellung am letzten Tag. Der Mann hatte ſich ſo in dieſe Frau verliebt, daß er ohne ihr Bild zu ſehen nicht mehr exiſtieren zu können glaubte. Er war ein Spanier, ein ſchwarz⸗ haariger verliebter Burſche— man ſieht, ſo ganz geht das Exempel Schwarz⸗Blond doch nicht auf. Am Ende des 19. Jahrhunderts ſchien es überhaupt eine Zeit, als ob Blond reſtlos abgewirtſchaftet habe. Die Madonnen wurden plötzlich alle von den 3 lern mit blauſchwarzen Haaren dargeſtellt, es ſei nur an die berühmten Franzoſen erinnert— „Gentleman prefers brunets“, Die ſchwarzhaarige Welle dehnte ſich ſogar auf den jugendlichen Lieb⸗ haber, auf den ſchmelzenden Tenor, auf den rade⸗ brechenden glutäugigen Stehgeiger im Kaffeehaus aus. Doch Nee Leute durchbrachen wieder die Regel. Der Pendel ſchlug zurück. Man ſchrie wieder nach ſeinem Gegenteil: nach Blond. Jetzt brach beſon⸗ ders in den angelſächſiſchen und deutſchen Ländern eine Aera an, die abſchließend den größten Triumph der Blondinen brachte. Nur erinnert ſei an die gött⸗ liche Greta Garbo, die einzige Marlene Dietrich, an Liltan Taſham, ein Non plus ultra an Blond. An die pikante Teanette Macdonald, an die Banky, an Holt, Holm, Helm, Horn. Schwarz ſchien erledigt! Die ſchon oft zitierte Anita Loos erzielte mit ihrem Buch„Herren ziehen Blondinen vor“ eine Mil⸗ lionenauflage. Auf dem Heiratsmarkt wurde über⸗ haupt nur noch Blond gefragt, eine Aſta Nielſen wäre in dieſer Ausführung nur noch mit hellen Haaren möglich geweſen. Das wurde nach dem Weltkrieg einem amerikaniſchen Arzt zu bunt, der eine Statiſtik aufſtellte, mit der er bewies, daß blonde Frauen die Ehen zerſtörten— die ameri⸗ kaniſchen Ehen kennt man ja—, da ſie kalt und be⸗ rechnend ſeien. Er ſchlug vor, blonden Frauen ein⸗ fach von Staats wegen das Heiraten zu verbieten. Oeffentlich warnte er vor dem„blonden Gift“. Sei⸗ nen Tip nahm John Gilbert(beſonders bemerkens⸗ wert: ſchwarze Haarel), der arbiter elegantiae und Frauenheld in Hollywood, begeiſtert auf: Schluß mit dieſen Blondinen! rief er und verſchrieb ſich für ſeinen neueſten Film eine kohlrabenſchwarze Prinzeſſin aus Hawai. Die Dolores del Rios, die Lupe Belez und der junge Nachwuchs in gleicher Couleur— erinnert ſei nur an die talentierte Darſtellerin in Sternbergs amerikaniſchen Tragödie Silvia Sidney— holte mächtig auf. Man hatte recht, das zu üppig wuchernde„Blond“ mußte einmal wieder etwas aufs zarte Haupt bekommen. Es war ja auch nicht mehr auszuhalten mit dieſen Blondinen ladung zu einer Geſellſchaft bei— Lilian Harvey. ſtellen. Glück muß der Meuſch haben! Jetzt kann man mir nicht mehr zumuten, dieſen Artikel zu Ende zu ſchreiben— da ich e etwas e vor babe. 7 71 zwanzig Abende umfaſſenden Opernfeſtſpiele finden auch mehrere Vorſtellungen Wagnerſcher plant ſind bisher. Neueinſtudierungen des„Fliegenden Holländers“, des„Ringes“ und von „Triſtan und Iſolde“. Die Hauptrollen werden von den Prager Künſtlern übernommen werden, während die Orcheſterleitung in Händen uhmter G N . 8 wird. 8 Eben erhalte ich durch die Poſt eine ſchriftliche Ein⸗ Meine freudige Erregung kann man ſich kaum vor⸗ Das Wagner⸗Jahr in Prag. Im Rahmen der des Deutſchen Theaters in Prag im Mai/Juni 1933 Opern als Gedenkaufführungen ſtatt. Ge⸗ O Spielplan der Werbewoche des Nationalthea⸗ ters. Sonntag, 9. Okt.(Miete O)„Wallenſtein“, Mon⸗ tag, 10. Okt.(Miete&)„Die Hochzeit des Figarv“; Dienstag, 11. Okt.(Miete E)„Vor Sonnenunter⸗ gang“; Mittwoch, 12. Okt.(Miete M)„Der Freiſchütz“; Donnerstag, 13. Okt., nachmittags, Schülervorſtellung N für die Höheren Schulen„Wallenſtein“; Donnerstag, abend(Miete H, Sondermiete ki)„Angelina“; Frei⸗ tag, 14. Okt.(Miete P)„Gaſparone“; Samstag, 15. Okt.(Miete 6)„Die endloſe Straße“; Samstag, 16. Okt.(Miete D, Sondermiete 5) in neuer In⸗ ſzenierung„Siegfried“; Montag, 17. Okt.(Miete 8 Sondermiete B)„Die Journaliſten“.— Im neuen Theater— Roſengarten. Montag, 10. Okt (Bühnenvolksbund)„Die Journaliſten“. O Gerhart Hauptmanns nächſte literariſche Pläne. 5 In Karlsbad, wo Gerhart Hauptmann zurzeit ſich von den Anſtrengungen der literariſchen Feiern ſeines 70. Geburtstags erholt, hat der Dichter einem Interviewer einiges über ſeine nächſten e e ſchen Pläne mitgeteilt. Obwohl Gerhart Hauptmann augenblilich mit keiner größeren Arbeit beſchäftigt iſt, ſo ſind doch eine Reihe von Plänen vorhanden, auf deren Verwirklichung der Dichter hofft. Als nächſtes Werk des Dichters wird zunächſt eine Sammlung ſeiner Reden erſcheinen, an deren Vor⸗ bereitung zurzeit die letzte Hand gelegt wird. Wei⸗ terhin plant Gerhart Hauptmann die Vollendung eines Werkes, das ihm ſchon lange am Herzen lieg und zwar eine Erweiterung ſeines Eulenſpiegel⸗ immer behauptet, daß ſeine wirklichen e einer zeit mißdeutet worden ſind. Gr 5 te, des Bremer f Hamburg wird jetzt d 1 befindliche Geſamtbildnis⸗Katalog 1 ausgegeben. Die erſten Hefte des 55 das in ſechs Bände e iſt, und nungen, Graphiken ken, Münzen und Medaillen umft Die Oſtfäliſche Familienkundl in Arbeitsgemeinſchaft 5 95 graphiſchen 1 * ür oz Okt. tberg g der elt und n die r die r plan⸗ rſamm⸗ rr Dy. ie Ver⸗ ptet er, n wür⸗ n das ſo der Verbot eichnet ateure, reizen hreiten , dieſe aß die ter ſich ige m ing Ar ⸗ e Ver⸗ tondf ch vor⸗ n der itliches 1 Okt. nda⸗ rungen kampf. die ſich ch ent⸗ inigten gegen⸗ ug vor m der gt gel- on als* itiſches Okt. r 34⸗ wegen wegen hren 000 4 „ triebs⸗ 15/16 n ein Son⸗ n Zeit⸗ vorzu⸗ enarti⸗ id all⸗ Finzel⸗ t Ein⸗ althea⸗ Mon⸗ garv“: unter⸗ chütz“; ellung erstag, Frei⸗ ag, 15. mstag, r In⸗ iete B euen 0. Okt Pläne. zurzeit Feiern 4 einem terari⸗ tmann häftigt anden, Als t eine 1 Vor⸗ Wei⸗ endung t liegt, piegel⸗ heute ſetner⸗ Freitag, 7. Oktober 10 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Arbeitsbeſcha Man darf nicht vergeſſen, daß das große Arbeits⸗ gebiet der mittleren und kleineren Gewerbetreiben⸗ den, in dem das individualiſtiſche Prinzip des pri⸗ vaten Werkbeſitzers noch am ausgeprägteſten vor⸗ handen iſt— auf das ſich auch unſere wirtſchaftliche Zukunft wieder vorwiegend ſtützen muß, um der privaten Initiative wieder neuen Auftrieb zu geben— in den Jahren des Niederganges nicht nur durch den Mangel an Arbeit, durch gewiſſermaßen natürliche Entwicklung eingeſchrumpft iſt, ſondern daß von dieſer eingeſchrumpften Subſtanz noch oben⸗ drein gewaltige Teile durch Zahlungsunfähigkeit ſeiner früheren Abnehmer, die ſeit Jahren nur mit langen Zahlungszielen als Kunden zu halten waren, verlorengegangen ſind. Darüber hinaus muß man ſich vor Augen halten, daß in den letzten Jahren trotz aller Rückgänge an Bedarf und Produktionsmenge nicht etwa eine Verminderung der Produktionsſtätten, der Zahl der Einzelbetriebe, ſondern zum Teil eine ſehr erhebliche Vermehrung, beſonders im Betrieb der mittel⸗ und kleingewerblichen Betriebe, die an das Handwerk grenzen oder im angehören, ſtattgefunden hat dadurch, daß die aus eingeſchränk⸗ ten oder ſtillgelegten Betrieben ausgeſchiedenen Ar⸗ beitsloſen, Kaufleute, Techniker, Arbeiter, mangels anderweitigen Unterkommens gewiſſermaßen ge⸗ zwungen waren, ſich„ſelbſtändig“ zu machen. Es ſind dies aber faſt alles Elemente geweſen, denen neben jeder Spur von Betriebskapital, der Grund⸗ bedingung für jedes gewerbliche Unternehmen, auch faſt immer die zweite Grundlage: Kenntnis und Bewußtſein jeder wirtſchaftlichen Selbſtkoſten⸗ und Ertragsberechnung fehlten. Auf ganz großen Gewerbegebieten, ſo u. a. im Bauweſen und ſeinen unendlich vielen Hilfs⸗ gewerben, aber auch im Handel, beſtimmt heute nicht mehr die vernunftgemäße Kalkulation den kaufpreis, ſondern einzg und allein das Beſtreben, die Konkurrenz zu unterbieten, koſte es, was es wolle, Ver⸗ und ſo entſtehen dann die grotesken Fälle, daß 3. B. der Beſteller einer Inſtallationsanlage die fertig verarbeiteten Rohre einſchließlich der auf ihnen ruhenden Arbeitslöhne von einem der oben ge⸗ kennzeichneten„ſelbſtändigen“ Gewerbetreibenden unter dem Großverkaufspreis der Röhrenhändler kaufen kann. Die öffentliche Hand iſt nicht nur der Inbegriff der Staatsgewalt und der Verwaltung in philo⸗ ſophiſchem Sinne, ſondern ſie iſt ganz nüchtern und privat auch der größte Auftraggeber von Gewerbe und Handel, alſo der Wirtſchaft. Wenn die ihrer Verantwortung bewußten Kreiſe der Wirtſchaft berechtigterweiſe auf dem Standpunkt ſtehen, daß die Staatsgewalt als ſolche ihnen den Weg zur Betätigung privatwirt⸗ ſchaftlicher Initiative nur freimachen und ihnen alles weitere ſelbſt überlaſſen ſolle, ſo muß anderer⸗ ſeits aber gefordert werden, daß dieſe öffentliche Hand Reith. 3 Kommunen, Poſt und. Des isf die Ssſen F abeieN Nummer 467 3. Seite/ ung durch Behörden ⸗Aufträge Von Direktor G. Dieterich, Berlin bahn ſich ſelbſt, ſoweit ſie nicht Vertreter der Staatsgewalt, ſondern nur Auftraggeber und geſchäftlicher Abnehmer der Privatinduſtrie iſt, in den Produktionskreis der Wirtſchaft als gleich⸗ berechtigter und gleichverpflichteter Faktor einſchal⸗ tet und keinerlei präponderanz im privatwirtſchaft⸗ lichen Sinne für ſich in Anſpruch nimmt. Hier ſetzen nun unſere Befürchtungen ein, aus den Erfahrungen, die wir in den letzten Jahrzehn⸗ ten mit der Vergebung der Arbeiten der öffentlichen Hand, mit dem behör abe Vergebungs⸗ weſen gemacht haben. Zweifellos hat die im Mai 1926 in Kraft geſetzte e open für Bauleiſtungen“(ſogenannte VOB), die durch die zu erwartenden„Allgemeinen Bedingungen für die Ausführung von Leiſtungen“(ausgenommen Bau⸗ leiſtungen) ergänzt werden ſoll, erhebliche Vorteile Die Preiſe müſſen Aus dieſem Grunde wäre es nach meiner Mei⸗ nung eine beſondere Pflicht der Behörden, die An⸗ gebote nicht bloß auf ihren techniſchen Wert zu prü⸗ fen, ſondern auch ſehr ſorgfältig zu unterſuchen, 0 b die von ihr bewilligten Preiſe aus⸗ kömmlich ſind und ſomit zur Aufrechterhaltung einer normalen Volkswirtſchaft beitragen, ſtatt ſie zu ſchädigen. Bei dem großen Anteil, den die Be⸗ hördenaufträge gegenüber der Summe der Privat⸗ aufträge haben, wirkt ſich natürlich der Preisdruck von behördlichen Aufträgen auch ohne weiteres auf die Privataufträge aus. Haben die Gewerbetreiben⸗ den die Gewißheit, daß ſie mit Behördenaufträgen wenigſtens einigermaßen auskömmlich arbeiten kön⸗ nen, ſo iſt ihre Poſtition im Privatwettbewerb ge⸗ ſtärkt, während ſie unter den heutigen Verhältniſſen nur geſchwächt iſt. Dieſe Erwägung drängt ſich einem beſonders auf, wenn man daran denkt, daß jetzt vermutlich die öffentliche Hand dazu über⸗ gehen könnte, in größerem Umfange die bis jetzt zurückgeſtellten Aufträge an das Gewerbe überzu⸗ leiten. Bleiben die jetzigen Vergebungsmaximen der meiſten Behörden und beſonders der Kommu⸗ nalbehörden les gibt natürlich auch unter ihnen weiße Raben) bei der Vergebung dieſer Aufträge beſtehen, ſo iſt trotz vermehrter Arbeitsgelegenheit keine Gelegenheit gegeben, dem privaten Gewerbe durch die Möglichkeit zur Bildung von Betriebs⸗ kapitalien wieder auf die Beine zu helfen. daun würde die jetzt durch eine maßloſe Schleuderkonkurrenz eingetretene Verluſt⸗ wirtſchaft ſich einfach fortſetzen. Gerade der jetzige Zeitpunkt, in dem, wie es ſcheint, eine Reform in unſerer öffentlichen Wirtſchaft an Haupt und Gliedern ſich anbahnt, wäre dazu an⸗ getan, auch auf dieſem Gebiete endlich wieder Ruhe und Ordnung zu ſchaffen. Was das Gewerbe zu ver⸗ langen hat, geht auf die Forderung hinaus, bei Arbeitsvergebungen der öffentlichen Hand jede unlautere und unſolide Kon⸗ kurrenz, jede Schleuder konkurrenz, zu unterbinden und die mit behördlichen Aufträgen verſehenen Firmen daraufhin zu prüfen, ob ſie als in formaler Beziehung gebracht. Aber,— und nun kommt das dicke Ende: Die VOB hat nicht dazu geführt, die dem Gewerbe erwachſenden wirklichen Ge⸗ ſtehungskoſten ſeiner Leiſtungen in ein volkswirtſchaftlich richtiges Verhältnis zu den Verkaufserlöſen zu bringen, ſondern im Gegenteil, durch ſie iſt das Niveau der Auftragspreiſe in einem Maße heruntergedrückt worden, das zu geradezu unerträglichen Verhältniſſen geführt hat, d. h. das Preisniveau für behördliche Aufträge iſt nicht etwa auf eine volkswirtſchaftlich geſunde Höhe gehoben, ſondern im Gegenteil durch Verſchärfung des Kon⸗ kurrenzkampfes in eine ruinöſe Tiefe geſenkt, ſtatt ſie zu erhöhen. auskömmlich ſein wolkswirtſchaftlich nützliche Glieder der geſamten Wirtſchaft anzuſehen und zu erhalten ſind. Zu dieſem Zwecke wäre es notwendig, daß ſich die behördlichen Vergebungsſtellen in viel größerem Umfange, als es ſeither der Fall geweſen iſt, um die Preisbildung ſelbſt und die Entſtehung und Entwicklung der zu den Verkaufs⸗ preiſen führenden Kalkulationen zu kümmern. Es müßte meiner Anſicht nach möglich ſein, zwiſchen vergebenden Behörden und den Organiſationen der verſchiedenen Gewerbe eine dauernde Verſtändigung über wirtſchaftlich vertretbare Angebotsmindeſtpreiſe zu treffen, die ſich auf der Grundlage der von Zeit zu Zeit immer wieder neu zu vermittelnden Markt⸗ preiſe von Materialien und Halbfabrikaten auf den Schwankungen der jeweiligen Tariflöhne und den Schwankungen der öffentlichen Laſten durch Steuern und ſoziale Abgaben aufzubauen hätten. Man braucht keineswegs zu befürchten, daß hierdurch die Konkur⸗ renz der Gewerbetreibenden untereinander, die ja ein volkswirtſchaftlich notwendiges Moment iſt, ganz ausgeſchaltet würde, ſie würde hierdurch nur auf ein anderes Gebiet, auf das Gebiet der Qualität, der Leiſtung, verlagert dadurch, daß jeder Bewerber, der wüßte, daß er mit Preisunterbietungen allein nicht durchkommen kann, gezwungen würde, die Vor⸗ teile der Konkurrenz auf dem Gebiet der Leiſtungs⸗ und Qualitätsſteigerung zu ſuchen und mit den ge⸗ ringſten Mengen materieller Mittel den höchſten techniſch⸗wirtſchaftlichen Effekt zu erzielen. Hierzu wäre es natürlich erforderlich, die öffentlichen Submiſſionen und die ſogenannten Blankettausſchreibungen ausſchließlich auf diejenigen Gebiete zu beſchränken, auf denen die abſolute Gleichartigkeit der anzubieten⸗ den Materialien und der Arbeitsmengen und Ar⸗ beitsleiſtungen von vornherein gegeben iſt. Der Grundſatz, den die VOB in ihrem 8 2 aufſtellt, lautet, daß Bauleiſtungen(und damit ſelbſtverſtändlich alle Leiſtungen an die öffentliche Hand) nur an fach⸗ kundige und leiſtungsfähige Bewerber zu angemeſſenen Preiſen zu vergeben ſeien, wobei der Wettbewerb die Regel bilde, aber unge⸗ ſunde Begleiterſcheinungen bekämpft werden ſollen, Preis 50 2. Uberall zu haben! für Zaden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Ffalz re 5 1873 n Winter Ausgabe 18527 23 Es gibt genug Wege, dieſem geſunden Gedanken Eingang in die Praxis zu verſchaffen, z. B. der lich will mich hier nicht auf Einzelheiten einlaſſen, es wäre dies Sache der berufenen Organiſationen von Gewerbe und Handel), bei öffentlichen Submiſſtonen grundſätzlich dem Billigſten den Zuſchlag nicht zu erteilen, ſondern ein Verfahren zu ſuchen, nach dem bei annähernder Gleichwertigkeit der Angebote dem der Zuſchlag zu erteilen wäre, der dem von allen Anbietern abgegebenen mit⸗ telſten Preiſe am nächſten liegt. Auch wäre es denkbar und durchführbar, von den Auftragnehmern behördlicher Aufträge den Nach⸗ weis einer ordnungsmäßigen Kalku⸗ lation zu fordern, ſoweit nicht durch die von mir vorerwähnte Möglichkeit genereller Vereinbarungen über Preisgrundlagen dies überflüſſig gemacht wer⸗ den könnte. Mit der Einfuhr derartiger hier nicht näher zu erörternder, aber wirtſchaftlich durchaus durchführbarer Methoden, würde auch einen großen Teil der jetzigen Korruptionserſcheinungen, die ja im behördlichen Vergebungsweſen nun ein⸗ mal nicht wegzuleugnen ſind, vorgebeugt werden können, und es würde damit eine ganz natürliche Ausleſe der den einzelnen Gewerben weſensfremden und nur durch einen übertriebenen Konkurrenzkampf noch gehaltenen Elementen ſtattfinden. Man wende hiergegen nicht ein, daß dies zu erhöhten Belaſtun⸗ gen der vergebenden Behörden führen würde, denn die Vorteile, die hiermit durch Verbeſſerung der Qualttäten behördlicher Lieferungen, den Wegfall der heute ungemein ausgedehnten Streitigkeiten zwiſchen Behörden und Lieferanten und der Geld⸗ verluſte, die die Behörden namentlich durch Inſol⸗ venzen ihrer eigenen Lieferanten erleiden, würden eine ſolche Mehrbelaſtung reichlich aufwiegen, abge⸗ ſehen davon, daß der Beamtenapparat faſt aller Be⸗ hörden auch heute noch reichlich groß genug ſein dürfte, um einige weitere Aufgaben aufnehmen zu können. muß auf dem deutschen Warenmarkt wieder gefunden werden. Nur eine einzige Ursache berechtigt zum Kauf Das ist Qualität über dem Durchschnitt. Diese Erkenntnis führt Raucher Zu der Alillionen deutscher milde S ATEN Jett mit- G Filmbiidern in natürlicher Farbwiedergabe. E. Sette Nummer 467 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. Oktober 1932 Das Mannheimer Nationaltheater wirbt weiter Die Erfolge der Mieter⸗Werbung— Der Tagesbeſuch ſoll gehoben werden Im Nationaltheater gab es jüngſt einen großen Tag. Schillers Wallenſtein wurde vor der Mann⸗ heimer Jugend aufgeführt. Man ſprach früher bei ſolchen Gelegenheiten von Schülervorſtellungen, umd das waren nicht immer die beſten. Jetzt hat ſich das gewandelt. Seit der Intendanz Herbert Maiſch wird gerade auf dieſe Aufführungen ein beſonderer Wert gelegt, und damit die Jugend nicht nur dem Theater, ſondern auch der klaſſtſchen Dichtung in lebendiger Geſtalt zugeführt,— wobei es einerlei iſt, wie man über Einzelheiten der Vorſtellungen ſelbſt denken mag. Die Hauptſache bleibt die Be⸗ geiſterung auf der Bühne wie im Zuſchauerraum, der bei der genannten Wallenſtein⸗Aufführung die Mannheimer Jugend in feurigem Jubel ſah. Von dieſem jugendlichen Empfinden für das Theater aus will jetzt Intendant Maiſch, ſelbſt ein Beiſpiel jugendfriſcher Begeiſterung, an die Fort⸗ ſetzung ſeiner bisher ſehr erfolgreichen Theaterwer⸗ bung gehen, deren ſeitherige Ergebniſſe im Nachfol⸗ genden mitgeteilt werden. Neue Freunde ſollen dem Nationaltheater, das ſeine Eintrittspreiſe ſtark reduziert hat, gewonnen werden, man will gleichſam eine Regeneration des Stammpublikums erreichen, und man kann dem Intendanten nur wünſchen, daß ſeine Maßnahmen von Erfolg begleitet ſein mögen. Er gab ſie geſtern in einer Preſſebeſprechung bekannt, und wir laſſen hier ihre Einzelheiten, zugleich mit den Plänen des Theaters für die nächſte Zeit folgen. 4. Seit der letzten großen Werbeaktion am Ende der letzten Spielzeit(bei einem Abonnentenſtand von 1415 Mietern) hat ſich die Zahl der ſtändigen Beſucher des National⸗ theaters um 2093, alſo auf einen Staud von 3508 Mietern vermehrt, zu benen noch 620 Mieter im IV. Rang hinzukommen. Das bedeutet— ohne die letzteren— eine Stei⸗ gerung von 147,91 v. H. Der Preisſturz auf volkstümliche Preiſe zwiſchen 50 Pfg. und 4,50 /, die neuen größeren Erleichterungen der Mieter, die Werbemaßnahmen— die von 20 000 Menſchen be⸗ ſuchte Ausſtellung in der Kunſthalle, der Werbe⸗ proſpekt, Rundſchreiben an weite Kreiſe der Bevölke⸗ rung, Flugzettel und Plakate— und, nach der Ueber⸗ zeugung des Theaters, auch Spielplan und Leiſtun⸗ gen des Nationaltheaters haben den Erfolg ge⸗ bracht, der den Mieterſtand aller früheren Jahre berſteigt. Nur das Jahr 1924/25, das Jahr der Markſtabiliſie⸗ rung, in dem zugleich zum erſtenmal eine zehnmonat⸗ liche Ratenzahlung der Miete eingeführt wurde, hat mit 3421 Mietern annähernd den jetzigen Stand erreicht. Die Intendanz legt Wert darauf, feſtzuſtellen, daß von dieſen 3508 Mietern 3316 die vol le Miete von 30 Vorſtellungen abgenommen haben, 384 die halbe zu 15 Vorſtellungen, die mit 192 vollen Mieten, alſo mit der Hälfte in unſerer Zahl gerechnet ſind. Rech⸗ net man die 620 Mieter im Vierten Rang, die rund 4000 Mitglieder der Freien Volks⸗ bühne, die rund 4000 des Bühnen volksbun⸗ des, ferner die 10 von den Mannheimer Höheren Schulen garantierten Schülervorſtel⸗ lungen mit je rund 1000 Beſuchern dazu, ſo kann man z. Zt. etwa 13 500 ſtändige Beſucher mit einer zu Beginn der Spielzeit geſicherten Abnahme von 215 000 Plätzen feſtſtellen. In dieſem ſtarken Zuſtrom erblickt das Theater eine Kundgebung der Mannheimer für ihr Nationaltheater. Der Intendant begrüßt ganz beſonders den ſtarken Zuſtrom der Jugend durch die neuorganiſierten Schülervorſtellungen, bei der das Theater durch die dankenswerte Mitarbeit des Direktorenkollegiums der Höheren Lehranſtalten unterſtützt wird. Hier gilt es, eine Sendung zu erfüllen, die Jugend zur Beſinnung auf geiſtige und menſchliche Werte zurückzuführen. Wenn dennoch eine Werbewoche veranſtaltet wird, ſo geſchieht das in dem Glauben, daß noch immer nicht alle Theaterfreunde Mannheims und der Umgebung in der Mietergemeinſchaft erfaßt ſind, die als ein Willensausdruck der Bevölkerung zur Erhaltung dieſes Theaters in ſeiner jetzigen Form, als ein Fundament für den wirtſchaftlichen Beſtand und damit für ſein künſtleriſches Niveau gar nicht groß genug ſein kann. Es geſchieht ferner aus dem Wunſch und in der Abſicht, diefenigen Theater⸗ freunde, die ſich aus irgend einem Grund an die⸗ ſer Mietergemeinſchaft nicht beteiligen können, oder nicht beteiligen wollen, durch beſondere Werbemittel in eine Reihe werbekräftiger Vorſtellungen zu füh⸗ ren, auch vor ihnen Rechenſchaft über die Leiſtungen des Nationaltheaters abzulegen und ſie damit zum häufigen Beſuch des Theaters anzureizen. Denn der Tagesbeſuch läßt noch zu wünſchen übrig, wenngleich er trotz der 148proz. Mietſteigerung dem des letzten Jahres gleichkommt. Die Werbewoche vom 9. bis 17. Oktober wird folgende Vor⸗ ſtel lungen bringen: 9. Oktober:„Wallenſtein“, 10.„„Die Hochzeit des Figaro“, 11. 1„Vor Sonnenuntergang“, 1 12. 1„Der Freiſchütz“, % 15. 5„Angelina“, 14.„„Gaſparone“, 15.„„Die endloſe Straße“. 16. 5„Siegfried“, 17. 5„Die Journaliſten“. Sie gibt alſo einen Querſchnitt durch unſere gegen⸗ wärtige Arbeit. Vor jeder Vorſtellung wird eine Anſprache des Oberbürgermeiſters durch Lautſprecher übertragen. In jeder dieſer Vorſtellungen werden 20 Frei⸗ karten zur beliebigen Verwendung ver⸗ loſt. Außerdem erhält jeder Mieter der neue Mieter in die Gemeinſchaft bringt, eine Prämie und zwar für 1 Mieter: 2 Theaterkarten im Wert von zuſammen 9 RM 2* 4* 17*** 18* 6** 47* U 27 0 8. n** E 36 17 10 f 93„ eine halbe Miete zu 15 Vorſtellungen im Wert von 50„ „und 2 weitere arten im Wert von zuſ. 59„ 1 2 2 2 2 2 2 * S οο ee 5 1*** 4* 7* 5** 15 5 .. U*** 7** „ eine ganze Miete im Wert von 5 100„ Alle Mieten A bis M, ferner eine Schülervor⸗ ſtellung ſind an der Werbewoche beteiligt. Die Ein⸗ gelheiten der Werbewoche werden noch bekannt ge⸗ geben. Die Vergünſtigung der Werbewoche Die Werbewoche des Nationaltheaters wendet ſich in erſter Linie an die Mietergemeinſchaft, von ſich aus dazu beizutragen, den Kreis der Mieter, als der Haupt⸗ ſtütze des Theaters, zu erweitern. Geſchenke für Mleter werbung ſind daher vorgeſehen, die jeder Mieter erhält, der dem Theater neue Mieter zubringt, und zwar ſo, daß für jeden neuen Mieter zwei Theaterkarten der beſten Platzgruppen zugeteilt werden. Die Wahl der Vorſtellung und des Platzes ſteht frei. Wer alſo z. B. vier Mieter bringt, erhält acht Karten im Wert von zuſammen 96„. Wer gar ein halbes Dutzend zuſammenbringt, hat eine halbe Miete zu 15 Vorſtellungen frei. Darüber hinaus trägt jeder weitere Mieter noch zwei Freikarten ein, und eine ganze Miete zu 30 Vorſtellungen hat ſich erworben, wer gehn neue Mieter zum Abſchluß bewegen kann. Die Anmeldung der geworbenen Mieter kann ſchriftlich oder perſönlich erfolgen. Dieſer Anmeldung muß die Er⸗ klärung der Mieter entſprechen, daß ſie durch die betreffende Peſönlichkeit geworben ſind. Für dite daburch erworbenen Theaterkarten werden zunächſt Gutſechine ausgeſtellt. Mieter und Tages beſucher gleichermaßen ſind die Träger der zweiten Gewinnchance, die das Nattonal⸗ theater in der Werbewoche vergibt. 20 Theaterkarten werden in jeder Werbevorſtellung verloſt. Und zwar kann jeder Beſucher eine Karte der Platzgruppe gewinnen, die er ſich für die betreffende Vorſtellung gekauft, oder die er gemietet hat. Wer ſich alſo in der Werbewoche einmal einen beſſeren Platz leiſtet, hat damit auch die Chance, einen Platz gleicher Qualität noch dazu zu gewinnen. Die Thea⸗ terleitung zieht während der Vorſtellung kas Los zur Er⸗ mittlung der Plätze, auf die die Gewinne entfallen. Dieſe werden dann in ber erſten Pauſe durch Anſchlag an der Abendkaſſe und in den Rängen bekanntgegeben. Man ver⸗ wahre alſo die Kartenabſchnitte der Werbevorſtellungen ſorgfältig, denn ſie(bezw. die Mteterausweiſe) dienen als Ausweis für die Gewinner zur Abholung der gewonnenen Karten, deren Ausgabe während der Vorverkäufe für die ge⸗ wünſchte Vorſtellung an der Theaterkaſſe erfolgt. Wer ſich nicht gleich für eine beſtimmte Vorſtellung entſcheiden kann, erhält vorläufig einen Gutſcheinn. 8 die Pläue der Theaterleitung für die nächſten Monate bekannt gegeben. Wir ſtehen im Zeichen des 70. Geburtstages unſeres größten lebenden deutſchen Dramatikers, Gerhart Hauptmann und der 50. Wiederkehr des Todestages unſeres größten Muſikdramatikers, Richard Wag⸗ ners. Von Gerhart Hauptmanns Werken bringen wir nach ſeinem letzten Drama„Vor Sonnenunter⸗ gang“ zum 16. November eine Neuinſzenierung der „Weber“ und werden mit dieſen beiden Werken, der Wiederaufnahme des„Biberpelz“ und mit einer Morgenfeier den Dichter ehren. Im Februar wer⸗ den wir um die Zeit des 50. Todestages Richard Wagners mit dem bis dorthin vollſtändig neuinſze⸗ nierten„Ring“, mit dem„Tannhäuſer“, dem zu Weihnachten neu herauskommenden„Lohen⸗ grin“, mit den„Meiſterſingern“ und dem „Trüſtan einen Richard Wagner⸗Zyklus veranſtalten. Vier Uraufführungen ſind bis Anfang Januar geplant: in der Oper„Die goldenen Schuhe“ von Tſchaikowſky, im Schauſpiel von der Vrings„Argonnerwald“ und Cremers „Marneſchlacht“, ferner eine dramatiſche Bearbeitung von Anderſens Märchen„Die Schneekönigin“ von Margot Schlieper mit der Muſik von Hel⸗ muth Schlawing. Vorausſichtlich wird auch Curt Götz ſein neueſtes Werk„Dr. med. Hiob Praetorius“ mit eigenem Enſembles noch vor Weih⸗ nachten hier zur Uraufführung bringen. Das Schauſpiel wird die bereits genannten Vorbereitungen durch eine Neuinſzenierung von Leſſings„Minna von Barnhelm“ und die Erſt⸗ aufführung von Shaws neuem Luſtſpiel„Zu wahr um ſchön zu ſein“ und von Coeteaus„Ge⸗ liebter Stimme“ ergänzen. Schillers Geburts⸗ tag wird mit der Neuinſzenierung des„Wallen⸗ ſtein“ in der Eröffnungsvorſtellung der Spielzeit und mit der Wiederaufnahme des„Tell“ für die Schulen gedacht. Eine Neuaufführung von„Ka⸗ bale und Liebe“ wird in der zweiten Hälfte der Spielzeit folgen. Die Oper bringt außer den genannten Werken in Fortſetzung der Arbeit am Schaffen von Richard Strauß anfang November eine Neu⸗ inſzenierung der„Salome“. Eine ſpätere Wie⸗ derholung der Aufführung wird der Meiſter ſelbſt dirigieren. In Verbindung mit der Au s⸗ ſtellung„Puppentheater“ des Schloß⸗ muſeums wird de Fallas„Meiſter Pedros Pu ppeuſpiel“ im Schloß aufgeführt werden. Die Operette wird den„Zigeuner⸗ baron“ wieder aufnehmen, das Singſpiel Mor⸗ gen gehts uns gut“ von Benatzky und zu Sil⸗ veſter eine Neuaufführung„Der luſtigen Witwe“ bringen. Auch die Tanzgruppe wird in der erſten Hälfte der Spielzeit mit einem eigenen Abend her⸗ ausgeſtellt werden. Außer Richard Strauß und Curt Götz werden Baklanoff und Juſchny mit ſeinem„Blauen Vogel“ noch vor Weihnachten bei uns gaſtieren. Kayßler und Wegener ſollen zum(l. Teil „Fauſt“ im Januar wiederkommen. Es darf auch jetzt ſchon geſagt werden, daß im Juni die Tagung der Deutſchen Shake⸗ ſpfeares⸗Geſellſchaft mit einem Shake⸗ ſpeares⸗Zyklus des Nationaltheaters mit Vor⸗ trägen und Laienſpielaufführungen in Mannheim ſtattfinden. Die Intendanz bittet, aus dieſen Plänen zu er⸗ ſehen, daß das Nationaltheater bei aller durch die Herabſetzung der Eintrittspreiſe gekennzeichnete Ten⸗ denz, wirklich ein Theater für das Volk zu ſein, doch an ſeiner traditionellen Aufgabe feſtzuhalten entſchloſſen iſt, nicht platter Volksunter⸗ haltung, ſondern der Uebermittlung beſter geiſtiger Werte zu dienen. * Perſonal veränderungen des Reichsheeres. Mit dem 1. Oktober wurden befördert: Zum General⸗ major: Oberſt Blas kowitz, Kommandeur des 14. Infanterie⸗Regiments und Landeskommandant in Baden. Zu Oberſten: Oberſtleutnant Haaſe, Ar⸗ tillerie⸗Regiment 5, Oberſtleutnant Baron von Aſcheberg, Kommandeur der 5. Nachrichten⸗Ab⸗ teilung. Zum Oberſtleutnant: Major von Berg, Artillerie⸗Kegiment 5. Mit Wirkung vom 1. Novy. 1932 wird ernannt: Major Stimmel, Infanterie⸗ Regiment 18, zum Kommandeur des II. Bataillons dieſes Regiments. 5 Geſundheitstegeln fiir den Herbst Die ſchönen Tage des Herbſtes machen uns den Abſchied vom Sommer ſchwer. Wir wollen es noch nicht wahrhaben, daß die warme Jahreszeit vorüber iſt und laſſen uns dadurch im Herbſt oft zu Torheiten verleiten, die wir mit einem Schnupfen, einem Hexen⸗ ſchuß, einem Blaſenkatarrh, wenn nicht mit ſchwerer Erkrankung, büßen müſſen. Da heißt es alſo auf⸗ paſſen und ſich einige Geſundheitsregeln für den Herbſt zu eigen machen. Zunächſt müſſen wir in der Auswahl unſerer Kleidung den ſcharfen Temperaturgegenſätzen der herbſtlichen Witterung gebührend Rech⸗ nung tragen. Am Morgen und am Abend vergeſſe man nicht, den Mantel anzuziehen oder wenigſtens für den Bedarfs⸗ fall mitzunehmen. Auch empfiehlt es ſich, ſchon ein wenig wärmeres Unterzeug, d. h. möglichſt wollene Unterkleidung, beſonders bei feuchtem oder nebligem Wetter, zu tragen. Das vom Sommer her gewohnte lange Sitzen im Freien und beſonders am Abend muß man vermeiden. Dagegen iſt ein herbſtlicher Spaziergang, der das Blut in Umlauf bringt, durch⸗ aus zu empfehlen. Hat uns ein plötzlicher Regenguß überraſcht, dann ſäume man nicht, zu Hauſe angelangt, Schuhe und Strümpfe zu wechſeln. Ob man im Herbſt ſchon heizen ſoll, iſt eine Frage, die weniger der Kalender als vielmehr das Zimmerthermometer beantworten ſollte. Auch darf dabei niemals vergeſſen werden, daß blutarme Men⸗ ſchen und alte Leute leichter frieren als andere. Es wird zweckmäßig ſein, die Koſt im Herbſt etwas fettreicher zu geſtalten. Im übrigen ſollte man für die Ernährung die Ga⸗ ben der Jahreszeit, vor allem aber friſches Obſt und friſche Gemüſe, ſolange ſie noch zu haben ſind, be⸗ vorzugen und ſich ſo Nährſtoffe, die uns im Winter fehlen, gleichſam auf Vorrat einverleiben. Ein fal⸗ ſcher Ergeiz iſt es, ſich im Herbſt„abhärten“ zu wollen und die Tücken der herbſtlichen Witterung un⸗ beachtet zu laſſen. Wer nicht den Frühling und den Sommer dazu benutzt hat, der darf ſich nicht wun⸗ dern, wenn er dem Heer der Herbſtkrankheiten zum Opfer fällt. ach hatt einen Kameraden Die letzte Ehre erwieſen die Mannheimer Flie⸗ ger geſtern nachmittag ihrem Kameraden Gaus, der im Krankenhaus aufgebahrt worden war und nun in ſeine Heimat Schramberg mit dem Traus⸗ portwagen der Segelflieger überführt wurde, der mit friſchem Grün ausgeſchlagen und mit den ein⸗ gegangenen Kränzen ausgeſchmückt war. Als der von einem Perſonenauto gezogene Segelflugzeug⸗ Transportwagen an der Rückſeite des Kranken⸗ hauſes vorfuhr, um den Sarg zu übernehmen, kreiſte in den Lüften die Trauerwimpel tragende Maſchine D 2123 des Luftfahrtvereins. Am Steuer ſaß der eine Mitbeſitzer des verunglückten Doppel⸗ deckers, Ingenieur Herr, der mit dem Flugzeug den letzten Weg des Piloten Gaus durch Mannheim begleitete. Es war ein ergreifender Augenblick, als die Wagen nach dem Flugplatz kamen, wo inzwi⸗ ſchen die geſamte Flughafenbeſatzung Spalier gebil⸗ det hatte. Nach kurzem Aufenthalt wurde die Reiſe a. ln nach Schramberg angetreten. Noch einmal ſtieg Im Zuſammenhang mit der Werbewoche werden D 2123 auf, um dem Transport bis nach Schwetzin⸗ gen das Geleite zu geben. Auf der ganzen Ueber⸗ führungsfahrt hielten zwei Kameraden neben dem Sarg die Ehrenwache, während weitere Sport⸗ kameraden und der nach Mannheim gekommene Bruder des Verunglückten im Perſonenwagen Platz genommen hatten. Die Mannheimer Piloten beab⸗ ſichtigen mit einer Maſchine heute um 745 Uhr zur Beerdigung des Fliegers nach Schramberg zu fliegen. „Oeffentliche Belobung. Herrn Ernſt Hirſch⸗ biel, Mechaniker auf Boot M im I der Schweizer⸗Schleppſchiffahrtsgeſellſchaft in Ludwigs⸗ hafen a. Rh., der am 19. Juli durch mutiges, ent⸗ ſchloſſenes Handeln den 7 Jahre alten Heinz Nahm aus Mannheim vom Tode des Ertrinkens im Ver⸗ bindungskanal in Mannheim gerettet hat, hat Lan⸗ deskommiſſär Dr. Scheffelmeier die öffent⸗ liche Belobung ausgeſprochen. „ Konſulariſche Vertretung Amerikas. Der zum Vizekonſul bei dem Generalkonſulat der Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika in Stuttgart ernannte Herr Shiras Morris jun. iſt zur Ausübung kon⸗ ſulariſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen worden. 5 ö„ * — Maunheimer Omnibns⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: 8 11—17 Uhr. Deutſchnationale Verſammlung Die Deutſchnationale Volkspartei Mannheim eröffnete geſtern abend mit einer Mitgliederverſammlung im Wartburg⸗ hoſpiz den Wahlkampf. Der Vorſitzende des Orts⸗ vereins, Herr Irſchlinger, wies in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache auf die nationalſozialiſtiſchen An⸗ würfe gegen die DNVP hin und betonte, daß viele frühere Anhänger, die in letzter Zeit der NS DA p folgten, wieder zu ihrer alten Partei zurückkehren. Dann ſprach Landtagsabg. Dr. Brühler⸗Freiburg über das Thema„Staatsautorität oder Parlamentsherrſchaft“. Ziel des 6. Novem⸗ bers ſei, dem Präſidialkabinett im Parlament eine Truppe zu ſchaffen, mit dem es ſeine Arbeit für Deutſchland ſchaffen könne. Ob das Kabinett Papen in ſeiner jetzigen Geſtalt bleiben werde, müſſe ſich dann zeigen.„Der Leichnam von Weimar“ dürfe nicht wieder zum Leben erweckt werden. Die Wei⸗ marer Verfaſſung ſei heute überwunden, nachdem das Syſtem 14 Jahre zum Schaden des Volkes regiert habe. Nach einem Rückblick auf dieſe Zeit von Weimar ſetzte ſich der Redner ſcharf mit den Natio⸗ nalſozialiſten auseinander, die entgegen ihren Ver⸗ ö ſprechungen überparlamentariſch geworden ſeien, ſich 1 mit dem Zentrum verbündet und die Harzburger N 5 Idee preisgegeben hätten. Dieſe Idee ſei die Er⸗ kämpfung der Freiheit und die Schaffung eines ſtarken nationalen Staates. Hitler habe bewieſen, daß er keinen Sinn für die Macht habe, ſonſt hätte er am 13. Auguſt nicht den Eintritt in die Regierung abgelehnt. Auch Cäſer, Auguſtus oder Napoleon hätten die Macht zuerſt teilen müſſen. Die Vor⸗ geſchichte der Berufung Papens zeige den Weg, der zum ſtarken Staate führe: die Bildung einer autoritären Regierung. Nach einer Kritik an ver⸗ ſchiedenen Maßnahmen des Kabinetts Papen(Not⸗ verordnung vom Juni und Lauſanne) ſetzte ſich der Redner noch für das Kabinett ein, da es wirkliche Arbeit leiſte. Die Löſung müſſe heißen: zurück zu Bismarck, keine Diktatur, aber ein ſtarker Staat. Mit der Berufung des Präſidialkabinetts habe eine neue Epoche begonnen. a Veränderungen im Mannheimer Generaltarifvertrag Vom.d. A. wird uns mitgeteilt: Zwiſchen dem Kartell der Mannheimer Arbeitgeberverbände und den Ange⸗ ſtelltenorganiſationen iſt unterm 5. Oktober vereinbart worden, daß mit Wirkung vom 1. Oktober 5 1932 ab für ſämtliche Angeſtellten in Induſtrie und + 5 Großhandel die Gehaltsſätze der ſogenannten Einheitsklaſſe gelten. Die Angeſtellten der bisherigen Tarifklaſſe J behalten die 4 Proz. Gehalts⸗ differenz zur Einheitsklaſſe bis auf weiteres als Zu⸗ lage, mindeſtens aber bis zum 31. Dezember 1932. Die Bezüge der Angeſtellten der bisherigen Tarif⸗ klaſſe III bleiben bis zum 31. Dezember 1932 unver⸗ ändert. Ab 1. Januar 19383 tritt eine Herauf⸗ ſetzung der bisherigen Tarifgehälter um 2 Proz. und ab 1. Februar 1933 um weitere 2 Proz. auf die Sätze der Einheitsklaſſe ein. Dieſe Regelung bedeutet praktiſch, daß das bisherſge Gehalts abkommen unverändert bis zum 31. Dezember 1932 weiterläuft. * Erleichterung der Wahl vorbereitungen. Der Miniſter des Innern hat zur Erleichterung der Wahlvorbereitungen zur bevorſtehenden Reichstags⸗ wahl zugelaſſen, daß Bekanntmachungen, Plakate und Aufrufe, die für die Wahlzwecke zur Verbreitung im ganzen Land beſtimmt ſind, ſtatt bei den einzelnen Ortspolizeibehörden einheit⸗ lich beim Polizeipräſidium Karlsruhe vorgelegt werden können. * Ein Kaminbrand brach am Mittwoch vormittag in T 6, 15 infolge Glanzrußbildung aus. Durch die um 10.43 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr wurde die Gefahr beſeitigt. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit beging geſtern Maler⸗ meiſter Jakob Wenz mit ſeiner Gattin Wilhelmine geb. Keller, Meerfeloöſtr. 64. i Verwandlung „Was iſt denn eigentlich aus den hunderttauſend Kronen geworden, die deine Schweſter im vorigen Jahre geerbt hat?“ „Ein Schwager!“ Freitag, 7. Oktober Nationaltheater: Zum erſten Male:„Vor Sonnenunter⸗ gang“, Schauſpiel von Gerhart Hauptmann, Miete F 4, Sondermiete F 2, Anfong 19.30 Uhr. 5 g Planetarium: 16 Uhr Vorführung. f Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle: Vortrag von Hugs Erfurth, Dresden, über Die W der Bilönis⸗ 4 12 erer gr 4 30 mit Lichtbildern(Abteilung), Anfang 15 T* 8 auf dem Meßplatz über dem Neckar. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr een Fal ahrt zu Weinleſe in die Pfolz mit Kelterei⸗ und Kellereibeſichti⸗ b gung, ab 14 Uhr Paradeplatz. Kaffee Odeon, T all: Konzert bei Verlängerung. Pfalzban⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. eigene Univerſum:„Ein blonder Traum“.— okxy⸗Theater:„Teiluehmer antwortet nicht...“.— Scalo⸗Theater:„Das Ende von Maradu“. — Palaſt⸗ Theater: will nicht wiſſen“.- Gloria⸗Palaſt:„Der brave Sünder“.— Schau⸗ burg:„Melodie der Liebe“.— Capitol:„Franken⸗ ſte in“.— Alhambra:„Tannenberg“. 5 Sehenswürdigkeiten Städtiſche i Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ foſſendem Rundblick, geöffnet von 9 7 Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: öffnet von 15—17 Uhr— Oeffentl. Muſikbücherei M 4, a: 3 Notenausgabe von 11—13 und 1619 Uhr. — Schloßbücherei: Geſchloſſen. der em. eine für pen ſich ürfe Wei⸗ das ziert von itiv⸗ Ber⸗ ſich rger Er⸗ ines en, jätte ung leon Bor⸗ der iner ver⸗ Not⸗ der liche 3 u taat. eine ag e ge⸗ ober ober und uten der Alts⸗ Zu⸗ 1932. arif⸗ ver⸗ 1 F 2 992 ttere dieſe e zum Der der ags⸗ en, vecke ſind, heit⸗ u he ittag die urde aler⸗ geb. ſend igen . n ö lichere Zahl von Beſuchern fände. Freitag, 7. Oktober 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 467 Die Schlacht bei Tannenberg, die im Oſten des Kriegs⸗ ſchauplatzes im Auguſt 1914 den Ruſſen eine vernichtende iederlage brachte, wird jetzt im Tonfilm dargeſtellt. Unter der Regie von Heinz Paul kam ein Film zuſtande, der das große Geſchehen in Oſtpreußen in eindrucksvoller und ergreifender Weiſe feſtgehalten hat. Hindenburg er⸗ hält durch dieſen Film ein Denkmal bei Lebzei⸗ ten geſetzt, wie es nicht wuchtiger und monumentaler aus Stein herausgearbeitet werden könnte. Der Weſten Deutſchlands hat durch das raſche und ſieg⸗ reiche Vordringen der deutſchen Truppen in den erſten Auguſttagen 1914 von den Schreckniſſen des Kriegs nichts zu ſpüren bekommen. Nur dumpf grollte über dem Rhein der Geſchützdonner der fernen Schlacht. Oſtpreußen da⸗ gegen mußte einen Ruſſeneinfall über ſich ergehen laſſen, mit oll ſeinen Verwüſtungen und Elend. Oſtpreußen iſt heillger deutſcher Boden geworden, wohl wert, bis auf das Letzte verteidigt zu werden. Kein Menſch hätte damals gedacht, daß die Ruſſen ſo raſch in Oſtpreußen einfallen würden. Die ruſſiſche Dampfwalze unter Gene⸗ rol Rennenkampf ſchien unaufhaltſom zu ſein. Stück für Stück der deutſchen Erde wurde von ihr zerwühlt. Schreckliche Spuren zeugten von dem Ruſſeneinfall. Vor dem anrückenden Feind verließen die Bewohner, die mit ihrer Heimat tief verwurzelt und mit kärglicher Habe die Stätte ihres bisherigen Lebens. Endloſe Flüchtlings⸗ züge wälzten ſich gen Weſten, Truppenmaſſen zogen an ihnen vorbei nach Oſten. Keiner der beiden aneinander vorbelziehenden Züge wußte, wohin der Weg führen würde. Kein freudiges Grüßen und Zurufen, für beide ſtanden ernſte Stunden bevor.. Als die Not im Oſten am größten war, wurde General von Hindenburg mit dem Oberbefehl der 8. Armee betraut, Generalmajor Ludendorff wurde ihm als Generalſtabschef beigegeben. Mit klarem Blick überſah Hindenburg die Lage und handelte entſchloſſen. Der Er⸗ folg bei Tanneberg weckt heute noch ſtolze Erinnerungen an die Heldentaten der deutſchen Truppen im Oſten. 190 000 Ruſſen mit überlegener Bewaffnung ſtanden 150 000 Deutſchen gegenüber. Rennenkompf, der zuerſt keinen Widerſtand fond, hatte ſich die Endlöſung anders vorgeſtellt. Er hatte in Hindenburg ſeinen überlegenen Meiſter ge⸗ funden. Die ruſſiſchen Armeen wurden vollkommen ver⸗ nichtet, ſie verloren an Toten, Verletzten und Gefangenen über 150 000 Menſchen. Allein 92 000 Ruſſen mußten den Weg in die deutſche Kriegsgefangenſchaft antreten. Die deutſchen Truppen ſelbſt hatten einen Ge⸗ jamtverluſt von über 12000 Menſchen zu beklagen. Oſtpreußen atmete auf, es war frei Die Spuren des Krieges in zerſtörten Städten und Dörfern und auf verwüſteten Fluren, die vor Wochen noch reiche Ernte verſprachen, redeten eine deutliche Sprache von lhambra:„Tannenberg den Geſchehniſſen vergangener Wochen. Der deutſche Ein⸗ ſatz hatte ſich aber gelohnt, denn ganz Oſtpreußen war frei vom Feinde. Mit großem Ernſt und Gewiſſenhaftigkeit iſt die Regie an ihre Arbeit herangegangen. Die Schönheiten des oſt⸗ preußiſchen Landes mit ſeiner ganzen Fruchtbarkeit ziehen an dem Beſchauer vorüber. Prächtige Menſchen⸗ typen, denen man die Verbundenheit mit der Heimat⸗ erde anſieht, wurden feſtgehalten. Dieſes Grenzvolk hängt mit ganz beſonderer Liebe an der heimatlichen Scholle, es weiß genau, was es dem Vaterland ſchuldig iſt und was von ihm abhängt. Erſchütternd der Außzug beim Anrücken der Ruſſen. Die Frauen und Männer können ſich kaum von ihren Anweſen trennen. Kein Jammern und Klagen, nur ein bitterer, harter Zug im Geſicht verrät von den inneren Kämpfen. Geſichter wie alte Holzſchnitte, denen ihre oſtpreußiſche Heimat ein eigenes Gepräge gab. Ausgezeichnete Kampfbilder in der vom Kriege noch un⸗ berührten Landſchaft. Hohe Kornſelder und dichter Wald täuſchen tieſſten Frieden vor. Nur zu bald zerreißt der Kampflärm dieſe Stille. Der Kampf ſelbſt hinterläßt er⸗ ſchütternde Spuren. Das Leben und Treiben in beiden Heerlagern wird ſehr eindringlich dargeſtellt. Karl Koerner gibt General v. Hindenburg in ſehr guter Maske, Henry Pleß ſtellt Ludendorff ebenfalls vorbildlich dar. Auch die anderen Offiziere ſind Meiſterleiſtungen beſter deutſcher Künſtler. Hans Stüwe als Rittmeiſter und Käthe Haack als ſeine Frau ſpielen die Rolle eines oſtpreußiſchen Gutsbeſitzerpaars überzeugend. Von den ruſſiſchen Offiziere ſind General Shilinſko(G. H. Schnell), General v. Rennenkampf(Begas⸗Sohn) und General Samſonow(Sigur Lohde) äußerſt glücklich gelungen. Der Gegenſatz zwiſchen deutſch und ruſſiſch tritt augenfällig ſtark in Erſcheinung. Die Beſetzung ſämtlicher Rollen iſt erſtklaſſig. Ohne Uebertreibung ſind ie Schick⸗ ſale beſtimmter Menſchen in dieſen Film verwoben. Das Ringen mit ſich ſelbſt, mit der Heimat und der Pflicht zum ganzen Volk ſind meiſterhaft erfaßt. Es iſt ein Film für das ganze deutſche Volk. Ganz hervorragend ſind die Aufnahmen. Am Schluß ſteht man das Abſtrömen der geſangenen ruſſiſchen Armee und die Heimkehr der Vertriebenen in ihre Heimat, wo ſie wieder von vorn mit ihrer Lebensarbeit an⸗ fangen müſſen, Deutſchland iſt Oſtpreußen Dank ſchuldig, denn es hat den ruſſiſchen Vorſtoß nach Deutſchland über ſich ergehen laſſen müſſen und auch aufgehalten. Der Siegespreis war allerdings ſehr hoch. Damals waren die Deutſchen einig, ſie kämpften ohne Unterſchied der Partei⸗ zugehörigkett gegen den Feind. Mit einer Mahnung an das deutſche Volk, einig zu ſein, beſchließt Reichs prä⸗ ſident v. Hindenburg dieſen hiſtoriſchen Tonftlm. —— Veranſtaltungen in Mannheim Singabend für das Badiſche Jugendwerk Man hätte eigentlich glauben ſollen, daß ein Sing ⸗ abend für das Badiſche Jugendwerk 1932 in größerem Rahmen veranſtaltet würde und eine ſtatt⸗ Denn ſchließlich geſchah die ganze Veranſtaltung doch zugunſten der Mann⸗ heimer Jugendherberge, einer nach allgemeinem Urteil ſehr ſegensreichen Einrichtung. Aber trotz des guten Zweckes genügte für die Zahl der Beſucher der kleine, kahle und ſchmuckloſe Saal des Kolpinghauſes, wo die Dar⸗ bietungen des Singkreiſes der Volkshochſchule harmoniſch umrahmt waren von dem Kugelrollen einer Kegelbahn und dem klingenden Sopran einer Kirchenchor⸗ probe. Der Leiter des Singkreiſes, Hermann Pfautz, ließ ſich dadurch ja nicht ſthren, er ging ganz auf in den alten und neuen Weiſen, die er mit ſeinem Kreiſe darbot. Es waren vor allem alte Lieder, die geſungen wurden, viele, die W. Henſel, der Herausgeber der Finken⸗ ſteiner Blätter, neu geſetzt hat. Und daran ſchloſſen ſich Liedſätze aus der Gegenwart, von Ch. Lahuſen, L. v. Knorr und W. Maler. Alle Darbietungen wurden von dem Singkreis mit ſicht⸗ licher Freude und Anteilnahme geſungen. Und das iſt ja bei dem Geſang der Jugend das Weſentliche. Das Gemüt will eine Ablenkung und Vertiefung, eine Erhöhung ſeiner Empfindungen. Die genaue Durcharbeitung und der voll⸗ endete Ausdruck in Klang und Rhythmus mögen ruhig zu⸗ rücktreten, weil ſie ja nicht die Hauptſache ſind bet einem Geſang, wie ihn ein mit der Jugendkultur zuſammen⸗ hängender Singkreis pflegt. Der Singkreis iſt allerdings wenigen Män 0 zudem in ſehr ungünſtiger Stellung, ſod ſie gerade in ſonſt eindrucksvollen poly⸗ phonen Liedern nicht zur vollen Geltung kamen. Trotz der Volkstümlichkeit wurde überall auf die Ton⸗ bildung und die rhythmiſche Wirkung merklicher Wert ge⸗ legt, ein Zeichen, daß Luſt und Liebe ſich mit Streben nach künſtleriſchem Ausdruck zwanglos zuſammenfinden. Die Hörerſchaft dankte dem Singkreis mit herzlichem Beifall. Als Zugabe hatte Hermann Pfautz nach Art der offenen Singſtunde einige Lieder eingefügt, die von den Hörern mitgeſungen wurden. Er verſtand es, mit liebenswürdigen Worten und techniſchem Geſchick ihnen die vorgeſungenen Melodien zu entlocken, es wäre aber ſicher alles noch glatter und friſcher gegangen, wenn er den Eindruck der Melodie und ihre Geſamtwirkung nicht immer durch das Vorſagen des Textes hätte unterbrechen müſſen. Einige Stücke für Streichmuſik brachten Abwechſlung in die ge⸗ ſanglichen Darbietungen. Sie wurden von einem kleinen Orcheſter mit Sorgfalt wiedergegeben. Ueberall war das Bemühen, zu zeigen, welches die Be⸗ ſtrebungen der Jugend auf muſikaliſchem Gebiete ſind. Und das darf man ruhig ſagen, ſie ſind anerkennenswert und verdienen mehr Förderung, als ihnen an dieſem Abend durch die Oeffentlichkeit zuteil wurde. Kaffee Belbe: Lajos Rigo In Mannheim hatte man ſchon Gelegenheit, dieſen vir⸗ tuoſen Geiger zu hören, einmal vor Jahren im Palaſt⸗ Kaffee, und dann im Univerſum. Nun gaſttert er einige Tage im Kaffee Belbe, ſpielt täglich zweimal vor ge⸗ fülltem Hauſe und verblüfft das Publikum mit ſeiner bra⸗ vouröſen Technik. Wie er ſich das Hejre Kati oder ſeinen eigenen„Spaniſchen Tanz“ zurechtgemacht hat, das iſt mit Flageoletts, Doppelgriffen, Staccati und Springbogen un⸗ gefähr das Schwierigſte, was ſich ein Geiger zumuten kann. Und Lajos Rigo kann es, er kann noch mehr: mit ſeiner Orcheſterimitation aus der Tell⸗Ouvertüre zupft er dieſes ganze Allegro ohne Bogen, nur mit den Fingern aus den vier Saiten, eine unerhörte Akrobatik von muſikaliſcher Vollendung. Der Ptaniſt der Hauskapelle, Herr Hoppe, erhält mit Recht ſeinen Anteil an dem ſtürmiſchen Beifall, denn er begleitet den Künſtler ſo abſolut ſicher und einfüh⸗ lend, als ob er ſeit Jahren nichts anderes täte. Die Haus⸗ kapelle ſelbſt ſpielt übrigens nach wie vor in üblicher Zu⸗ ſammenſetzung und hat ſich längſt die Gunſt des Publikums errungen. Ueberraſchungsabend im Palaſt⸗Kaffee „Rheingold“ Dieſe Mittwochabende ſind ſchon zur Traditton geworden und haben ſich, wie das ſtets gefüllte Haus zeigt, gut ein⸗ geführt. Diesmal gab es Ueberraſchungen, die nicht auf dem Programm ſtanden. Da war zunächſt das Ballon wett⸗ blaſen für Damen und Herren. Mancher ſchöne runde Ballon mußte ſein Leben laſſen, bis der größte ſeiner Genoſſen ermittelt war, Die Preiſe wurden um Mitternacht verteilt. Sonſt machte an dieſem Abend die Kapelle ihre Scherze. Kapellmeiſter und Pianiſt ſpielten ein Solo, ein Herz⸗Solo mit Karten, dann erſchtienen Straßenſänger mit Saute und Harmonika und ſchließlich kam eine Gruppe Mackebacher, die einen herzerweichenden bayeriſchen Ländler ölteſen. Ein paar Solvpporträge einzelner Muſiker noch, und die Hauskapelle war wieder beiſammen. Dieſer Mitt⸗ woch war wieder recht unterhaltſam. Vortrag des Felte⸗Juſtituts So lautete das Thema des Vortrages, zu dem das hie⸗ ſige Felleinſtitut dieſer Tage nach dem Caſinoſagal ein⸗ geladen hatte. Der Saal vermochte die Erſchienenen kaum zu faſſen. Herr E. Moritz beſprach zunächſt kurz die von Stadt zu Stadt reiſende Wanderſchau des hygieniſchen Mu⸗ ſeums in Dresden, die ſich„Kampf dem Krebs“ betitelt. Das Krebsgeſpenſt wird in den düſterſten Farben an die Wand gemalt. Gleichzeitig wird die Operation, die Rönt⸗ genbeſtrahlung und die Radiumbeſtrahlung als Heilmittel angeprieſen. Die biologiſchen bzw. Naturheilweiſen wer⸗ den dabei vollſtändig ausgeſchaltet, obgleich auf dieſen Ge⸗ bieten weitaus mehr Heilerfolge zu verzeichnen ſind, als auf jenen. Wäre es nicht viel beſſer, alle Vorträge über Krebs einzuſtellen und an deren Stelle Aufklärungsvor⸗ träge über Verhütung des Krebſes in allen Städten abzu⸗ halten? In dieſer Hinſicht verſagt öte Wanderausſtellung vollkommen. Hauptaufgabe jeder wirklichen Selbſtbekämpfung muß in der Verhütung der Krebserkronkung beſtehen. Als on erſter Stelle ſtehende Vorbeugungsmittel bezeichnet der Reöner gründliche Umſtellung in der Er näh⸗ rungsweiſe, wie ſie bahnbrechend von Bircher u. a. angegeben werden. Daneben iſt das Gymnacolon⸗ nenbad von Dr. v. Boroſini berufen, eine entſcheidende lle in dieſer Hinſicht zu ſpielen. Dr. med. Riedlin, einer unſerer beſten badiſchen Reformärzte, ſtellt es an die Spitze aller Vorbeugungsmaßnahmen zur Beſeitigung der Krebs⸗ dispoſition. Weit über 1000 Bäder gleicher Art, in Mann⸗ heim verabfolgt, beweiſen das Gleiche. Mit Hilſe der For⸗ ſchungsergebniſſe der neueren Zeit iſt es auf dem Gebiete der Augendiagnoſe gelungen, in den meiſten Fällen das Vorſtadtum bzw. das Frühſtadium des Krebſes zu er⸗ kennen, ſo daß in dieſem Falle die Möglichkeit beſteht, den Ausbruch des Krebſes abzuwenden. Der Vortragende er⸗ läuterte on zahlreichen Demonſtrationen dieſe Tatſache. Die vielen Frageſtellungen am Schluß des Vortrages beweiſen das große Intereſſe, dos der Inhalt des Vortrages gefun⸗ den hatte. „Im Reiche der Wiener Operette und des Wiener Walzers“ nennt Johann Strauß, der ehemalige K. u. K. öſterreichiſche Hofballmuſikdirektor, ſeinen Abend, den er perſönlich mit ſeinem Wiener Orcheſter am kommenden Sonntag abends 8 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens veranſtalten wird. Unter ſeiner Stab⸗ führung werden wieder die ſchönſten Walzer, Mazurkas, Polkas und OQuverturen zum Vortrag gelangen. Elie Illiard, Koloraturſopran und Heinrich Kup⸗ pinger, Tenor, beide vom Nationaltheater Mannheim, 1 als ſoliſtiſch Mitwirkende für das Konzert ver⸗ i 8 4 Liederabend Haus Kohl. Am Dienstag, 11. Oktober, wird der Mannheimer Bariton Hans Kohl im großen Saale der Harmonie D 2, 6, einen Liederabend(Die Winterreiſe von Franz Schubert) veranſtalten. Fräulein Lucie Schuhmacher begleitet am Flügel. ch Karl Oehler und Karl Rinn, die in ihrem erſten ge⸗ meinſamen Abend große Anerkennung bel Preſſe und Pub. likum fanden und inzwiſchen einige Male im Rundfunk an 2 Klavieren muſtzierten, werden am Donnerstag, den 18. Oktober abends 8 Uhr in der Harmonie, D 2, 6, ein Konzert mit Werken für 2 Klaviere veranſtalten. Zum Vortrag gelangen Werke von Mozart, Reger⸗Mosart, Buſoni⸗Mozart und Liſzt⸗Mozart. * Eröffnung der Fachvorträge im Verſicherungsgewerbe. Am g. Oktober wurden die Fachvorträge im Verſicherungs⸗ gewerbe eröffnet. Zu Beginn ſprach Herr Dilling vom Reichsverband der Deutſchen Verſicherungs⸗Generalagenten ſeinen Dank aus, daß eine derartige rege Beteiligung ſeitens der Angeſtellten zu verzeichnen iſt. Herr Later, Vorſitzender vom Allgemeinen Verband der Verſicherungs⸗ angeſtellten, begrüßte die Kollegenſchaft und gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß ͤurch die Vorträge der Nachwuchs, be⸗ ſonders bei den Verſicherungsangeſtellten, einen Erfolg haben möge. Der Beſuch des erſten Abends war eine an⸗ genehme Ueberraſchung, denn es waren 184 Beſucher an⸗ weſend. An Eintrittskarten zu dieſen Fachvorträgen wur⸗ den bis fetzt 236 verausgabt. Ein Bericht über dieſe Vor⸗ träge wird jeweils bei Abſchluß der betr. Referate erfolgen. Es ſei nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die Vor⸗ träge pünktlich.30 Uhr beginnen. Im Tunnel. Der Reiſende: Wir kommen jetzt durch einen Tunnel, mein Fräulein. Haben Sie keine Angſt? Die Reiſende: Wenn Sie die Zigarre aus dem Munde nehmen nicht die geringſte. Die Sprechſtunde „Wiſſen Sie denn nicht, daß meine Sprechſtunde um vier Uhr beendet iſt?“ „Jawohl, Herr Doktor, aber der Hund wußte es (nicht, er biß mich erſt um halb fünf!“ 8 daran, wie Aus Mannheimer Gerichtsfälen Eine Falſchmünzerbande verurteilt Fünf Angeklagte ſind vor der großen Straf⸗ kammer eines gemeinſchaftlich begangenen Münz⸗ verbrechens angeklagt. Der Hauptbeteiligte, der 46 Jahre alte Ludwig Martin, war die Seele des Unternehmens. Er nennt ſich Verſicherungsvertreter. Von was er tatſächlich ſeinen Unterhalt beſtritt, wenn er einmal die Freiheit genoß, blieb unerforſcht. Zuſammen mit ſeinem Freund, dem 44jährigen K. Fr. Boſch, fertigte er in der Wohnung ſeiner ver⸗ witweten Schweſter, der mitangeklagten 32jährigen E. Eſſer, Fünf⸗ und Dreimarkſtücke. Ein weiterer Helfer und Verſicherungsvertreter war der Ange⸗ klagte J. Geyer. G. war der, der durch ſein Geſtänd⸗ nis etwas Licht in das Dunkel brachte. Die anderen hüllten ſich in Schweigen. Keiner beſtritt, daß Geld angefertigt worden ſei, aber keiner wollte für ſeine Perſon etwas von deſſen Vertrieb wiſſen, obwohl 21 Stücke aus dem Verkehr gezogen wurden, die mit der Münze identiſch waren, die bei G. beſchlagnahmt wurde. Einen direkten Beweis konnte die Staats⸗ anwaltſchaft jedoch nicht erbringen. Eine Wirtin erzählte zwar, daß ein Kunde am Schalter Wurſt kaufen wollte mit einem Fünfmark⸗ ſtück. Das Geldſtück ſtörte ſie in der Hand, aber ſie wußte nicht, was ſie irridierte. Ihre Gäſte waren ebenfalls der Meinung, falſches Geld vor ſich zu haben; aber bis man ſich nach dem Manne umſah, war er verſchwunden. Er hatte weder auf Wurſt noch auf ſein Fünfmarkſtück gewartet. Bei einer Gegenüberſtellung konnte die Frau nicht mit Be⸗ ſtimmtheit in M. jenen Mann wiedererkennen. Ein anderer Zeuge drückte ſich präziſer aus, da⸗ für drohte., ihn wegen Meineid verfolgen zu laſſen. Unumſtritten iſt lediglich die Tatſache, daß M. und., ſpäter auch G. ſchon ſeit Jahren Fünf⸗ und Dreimarkſtücke herſtellten und die Angeklagten E,, die Schweſter und die Dirne C.., die Geliebte des., abwechſlungsweiſe ihre Wohnungen zur Ver⸗ fügung hielten. Der erſte Staatsanwalt Dr. Gérard hielt an und für ſich bei M. Zuchthaus für angebracht. In Anlehnung an das ärztliche Gutachten, erſtattet von Medizinalrat Dr. Götzmann, der M. auf Grund jahrelanger Beobachtungen als pfychopathiſchen Epi⸗ leptiker und entarteten Menſchen kennzeichnete, ging ſein Antrag aber nur auf 3 Jahre Gefängnis. Was M. mildernd zugute gerechnet werden könne, ſei ein⸗ zig ſein ererbtes Verbrechertum. Im übrigen könne jedoch die vorgeſchützte Notlage allein nicht als Freibrief für Falſchmünzerei gelten. Das gleiche gelte für B. und., für die 2 und 1 Jahr CC.. ¶ãDppdPPPPwßã⁊ ã⁊ ãTãyppdbbbPßPßGPGGGPbGbGTGTGTGTPTPTGTGTGTGTGTGGTCTGTöTVTGTPT(TbTGTbT'('''''''''''''' Drei tödliche Anfälle vor Gericht Ein Angeklagter zu 400 Mk. Geldſtrafe verurteilt * Karlsruhe, 7. Okt. Das Karlsruher Schöffen⸗ gericht hatte ſich geſtern mit nicht weniger als drei tödlichen Verkehrsunfällen zu befaſſen. Der erſte Fall bezog ſich auf das Verkehrsunglück in der Karl⸗ Wilhelmſtraße bei der Parkſtraße am 27. Juni, wo ein Motorradfahrer durch ein hieſiges Liefer⸗ auto tödlich verletzt wurde. Die Beweisaufnahme ergab, daß der tödlich verunglückte Seilhändler Bu⸗ cherer aus Mal ſch ſtark betrunken geweſen war. 5 Das Gericht kam hier zu einem Freiſpruch; des⸗ gleichen in dem Fall, der ſich am 30. Juni Ecke Ritter⸗ und Erbprinzenſtraße ereignete, wobei der Kaufmann Gr. aus Eggenſtein mit ſeinem Perſonenauto den Verwaltungsbeamten Hermann, der auf einem Klein⸗ motorrad fuhr, tödlich verletzte. Das Schöffengericht gelangte zu der Anſicht, daß die Urſache des Unfalls bei dem Verunglückten ſelbſt gelegen hat. Der 47 Jahre alte Architekt Rudolf F. aus Schwetzingen hatte ſich wegen fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung zu verantworten. Er hatte am Abend des 5. Juni auf der Landſtraße Waghäuſel.—Wieſental die Verkehrsvorſchriften nicht beachtet und dadurch einen Zuſammenſtoß mit einem Motorradfahrer verurſacht, wobei ein Kindgetötet und eine Frau verletzt wurde. Das Gericht erkannte gegen F. wegen fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung auf 400 Mark Geldſtrafe anſtelle einer verwirkten Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Monaten. Das Gericht vertrat die Auffaſſung, daß zu dem Unglück auch die fahrläſſige Handlung des Motorradfahrers beigetragen habe. a Todesſturz von der Treppe f * Karlsruhe, 7. Okt. Am Dienstag ſtürzte in einem Haufe der Marienſtraße der etwa 64 Jahre alte Straßenbahnoberſchaffner a. D. Chriſtian Die⸗ rolf die Treppe hinab, wobei er einen Schä⸗ delbruch erlitt, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Hauptverſammlung der Uhreninduſtriellen * Donaueſchingen, 7. Okt. Hier fand unter nahezu vollzähliger Beteiligung der Mitglieder die 286. Hauptverſammlung des Verbandes der Uhrenindu⸗ ſtrie ſtatt. Die Verſammlung wurde eingeleitet durch eine Anſprache des 1. Vorſitzenden Dr. Fritz Mauthe, der nach einem Gedenken und einer Ehrung der Toten des vergangenen Jahres in den Mittelpunkt ſeiner bemerkenswerten Ausführungen das Motto ſetzte: Sozial ſein, heißt Arbeit ſchaffen. Er führte aus, wie es im großen Gan⸗ zen gelungen ſei, den Arbeitsfrieden in den Schwarzwald ⸗ Betrieben während der ver⸗ gangenen Jahre zu erhalten und wie auch allmählich durch die Arbeit des Verbands eine Atmosphäre des Vertrauens geſchaffen worden ſei. Er erinnert durch ſolfdariſches Verhalten der im der Gefahr ins Aus⸗ Verband zuſammengefaßten Betriebe einer Verpflanzung unſerer Induſtrie land erfolgreich entgegengetreten worden ſei. * * Liel(Amt Müllheim), 7. Okt. Die etwa 60 Jahre alte Klothilde Hodapp ſtürzte die offene Keller ⸗ treppe hinunter und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie bald darauf ſtar b. 2 Monate Gefängnis beantragt wurden. Bei den weiblichen Angeklagten hielt der Staatsanwalt je zwei Monate Gefängnis für angebracht, weil ſie es unterlaſſen hatten, das verbrecheriſche Treiben der Männer zur Anzeige zu bringen. Das von Landgerichtsdirektor Mickel verkün⸗ dete Urteil lautete für die Angeklagte S. auf drei Monate. B. erhielt zu den beantragten zwei Jahren noch ſieben Monate. M. wurde zu 2 Jahren 9 Monaten und G. zu 1 Jahr 1 Monat Gefängnis verurteilt. 8 Kampf den Fahrraddieben Die Strafjuſtiz hat verſucht, durch ſcharfe Urteile das Ueberhandnehmen der Fahrraddiebſtähle einzu⸗ dämmen. Hunger und Not ſcheinen jedoch ſchlimmer zu ſein als drohende Freiheitsſtrafen. Der junge Angeklagte iſt 24 Jahre alt und bisher unbeſtraft. Von ſeiner Mutter hat er keine Unter⸗ ſtützung zu erwarten; ſie iſt verwitwet und wohnt bei einem ſeiner neun Geſchwiſter. Nun hatte er vor einem Jahr eine Ehe geſchloſſen und lebt mit Frau und Kind von 62 Mark Fürſorgeunterſtützung. Drei Herrenräder und zwei Fahrradlampen hat er ſich innerhalb weniger Wochen angeeignet. Eines der Räder verwendete er für ſeine eigene Zwecke, die zwei weiteren verkaufte er für 13 Mark. Zwiſchen⸗ durch entdeckte er in ſeinem eigenen Haus eine Er⸗ werbsquelle, die ſich als ſehr einträglich erwies. Im Keller neben ihm lagerte eine Zigarrenhändlerin ihre ganzen Tabakvorräte. Dort brach er ein und holte ſich mit einem Nachſchlüffel immer ſopiel Päck⸗ chen heraus, wie es ſein Abſatz erforderte. In ſei⸗ nem Verein verſchleuderte er den Tabak weit unter dem regulären Preis und erzählte ſeinen erſtaunten Vereinsgenoſſen, daß er den Tabak von einem Schif⸗ fer„beziehe“. Die Beſtohlene merkte lange nichts. Als ſie hin⸗ ter den wahren Sachverhalt kam, war ihr Lager um etwa tauſend Päckchen Tabak erleichtert. Der Ange⸗ klagte meinte, er könne vielleicht ungefähr hundert Päckchen herausgeholt haben, obwohl er ſich zu die⸗ ſem Geſtändnis auch erſt bequemte, nachdem er von ſeinen„Kunden“ überführt wurde. Dem Diebſtahl lagen erſchwerte Umſtände zu⸗ grunde, denn der Angeklagte war ſechsmal in den Keller eingebrochen. Trotzdem kam ihm das Gericht mit ſehr viel Milde entgegen. Man berückſichtigte, daß dieſer Fehltritt unter einer nicht abzuleugnenden Notlage zuſtande kam und verurteilte ihn wegen der Fahrrabdiebſtähle und dem erſchwerten Einbruchs⸗ diebſtahl zu einer Gefängnisſtrafe von ſie⸗ ben Monaten. Betrüger gefaßt * Speyer, 7. Okt. Ein gewiſſer Otto Johann, geb. 23. 6. 1889 in Dernbach bei Bergzabern, der ſich mit einer verwitweten Frau umhertreibt, hat ſich hier in mehreren Wirtſchaften unter falſchen Namen einlogiert und verſchiedene Betrügereien ver⸗ übt. Außerdem wird er von der Staatsanwaltſchaft Heidelberg wegen Heiratsbetrug geſucht. Johann, der angeblich ein Heiratsvermittlungsbürd betreibt, wurde feſtgenommen und dem Amtsgericht vorgeführt. Erhöhung des linken Rheinufers Wörth, 7. Okt. Im Arbeitsbeſchaffungsprogramm des Straßen⸗ und Flußbauamts Speyer wurde die Erhöhung des linken Rheinufers auf Pegel 7 Meter von der Schiffbrücke in Maximi⸗ liansau bis Kilometer 14 in der Gemarkung Wörth angeſetzt. Den Anträgen der Gemeinde Wörth auf Erſtellung eines Rheindammes wurde Rechnung ge⸗ tragen. Ungetreuer Konkursverwalter Saarbrücken, 6. Okt. Geſtern wurde hier der Rechtsanwalt Franz Royer verhaftet, über deſſen Tätigkeit ſchon ſeit längerer Zeit verſchtedene Gerüchte im Umlauf waren. Der Staatsanwalt legte Royer zur Laſt, im Laufe der letzten beiden Jahre größere Summen veruntreut zu haben, und zwar in der Hauptſache in ſeiner Eigenſchaft als Konkursverwalter. Nach den Feſtſtellungen eines vereidigten Buchprüferes handelt es ſich um rund 220 000 Franken, von denen etwa 40 000 gedeckt wer⸗ den konnten, ſo daß noch ein Fehlbetrag von 180 000 Franken vorhanden iſt. f* Oggersheim, 6. Okt. Vergangene Nacht ſtar b im Krankenhaus Frankenthal der 21 Jahre alte Grich Mamet, der, wie gemeldet, von einem Kraftwagen überfahren worden war. * Pirmaſens, 7. Okt. Geſtern mittag ſtarb vor einem Kaufhaus in der Hauptſtraße ein älterer e Adam Knerr infolge eines Herz⸗ ges. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein⸗Pegel 3. 4 5. 6 7. Neckar⸗Pegel] 4. Baſel. 0, 210.28 0, 6.38 o, 29 Rheinweiler 1751.65.58 1 551,57[ Mannheim 2,30 Kehl 2,0.82.51 2,42.25 Jagſtfeld...510. Maxau.1 24450 3,87 3,86 Heilbronn 1161.12 a Mannheim. 2,432.1 2,89.12.46 Blochingen⸗ 17 10 5 Caub. 1,89 1 127 1501,40 gönn.51.30.241518.16. 77 d d Bei rheuma ſchen Schmerzen aller Art haben ſich Togal⸗Tabletten ganz hervorragend bewährt. Zahl⸗ reiche Dankſchreiben über Togal bei veralteten Leiden, bet denen kein anderes Mittel half! Togal iſt ſtark harnſäurelöſend, bakterientötendl Ein Verſuch über⸗ zeugt! In Apoth. M..25. 12.6 5tmm. O. nsehin., 2. Ae. 8e Chefredakteur: H. A. Melßner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: W. Franz Kircher Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Spor und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell! Franz Krchen Anzeigen und geſchäftliche Mittelungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim 7 Drucker und W.: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim N 1, 48 * 5 7 N 5 5 5 8— 5* 4 1 555 E 1 8 3 25 N 32 2 5 8— 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bel Rückvo Freitag, 7. Oktober 1932 Verlusfabschlüsse im Klöckner-Konzern Bei Klöcdmer 10,4 und bei Humboldi-Deufzmoforen . 4,5 Mill. RHI Verlusi In der Aufſichtsratsſitzung der Klöckner⸗Werke AG., Ber lin⸗Rauxel, wurde der Abſchluß für 1931/32 vorgelegt. Der Betriebsüberſchuß beläuft ſich auf 12 082 528(t. V. 23 661 643) J, wozu noch 4916(383 056) l Gewinnvortrag kommen. Von dem Geſamtbetrag ſind ab⸗ zuſetzen ſoziale Laſten mit 4321 808(6 442 440) /, Steuern mit 4 444 346(6 337 747) /, ferner Anleihezinſen mit 2874 961(3 337 424) /, ſo daß ſich nach weiterem Abzug von 592 829(—) 4 Währungsverluſten, 7060 689 4 Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen, 366 194/ Abſchreibungen auf Wertpapiere und Beteiligungen und 2 809 344 1 Abſchrei⸗ bungen auf Vorräte(i. V. insgeſamt 7922 173 1 Ab⸗ ſchreibungen) ein Ver luſt von 10 432 729/(i. V. 49164 Reingewinn) ergibt, von dem 7 500 016/ durch Entnahme aus dem Reſervefonds gedeckt werden, während der Reſt⸗ verluſt, wie der auf den 12. November einberufenen ordentlichen Generalverſammlung vorgeſchlagen wird, in Höhe von 2 992 718„ vorgetragen werden ſoll. Durch die Entnahme wird die geſetzliche Rücklage von 18 625 016 auf 11125 000/ bei einem Aktienkapital von 110 Mill. 4 vermindert. Der in der Aufſichtsratsſitzung der zum Klöckner⸗ Konzern gehörenden Humboldt⸗Deutzmotoren AG., Köhn, vorgelegte Abſchluß für 1931/2 weiſt einen Betriebsüberſchuß von 2 651 333(7031046)/ aus, dem noch 38 750(19 325)/ Gewinnvortrag hinzuzurechnen ſind. Es erforderten demgegenüber ſoziale Laſten 2313 888 3 168 882)„, Steuern 1276 687(1 796 459)/ und Wäh⸗ rungsverluſte 359 780(—) /, ſo daß ſich nach Abzug von 1422 032(2 046 280)„ Abſchreibungen auf Anlagen, 553 349 ( Abſchreibungen auf Beteiligungen und 1266 651 „ Abſchreibungen auf Debitoren ein Verluſt von 4502 252/(i. V. 38 750/ Reingewinn) ergibt. Zur teilweiſen Deckung des Verluſtes wird ein Buchgewinn pon 350 000/ verwandt, der ſich aus einer beantragten Herabſetzung des Aktienkapitals um 700 000* auf 27,3 Mill./ ergibt. Durch Heranziehung eines weiteren Ge⸗ winns aus Reſervenauflöſung im Betrage von 1 470 000 10 vermindert ſich der angegebene Verluſt auf 2682 252 A, die vorgetragen werden ſollen.(Generalverſammlung am 23. November.) Bausparkasse Germania AG. Köln Der Bericht über das 2. Geſchärtsjahr vom 1. 7. 31 bis 30. 6. 32 beſtätigt die im vorjährigen Geſchäftsbericht geäußerten zuverſichtlichen Erwortungen. Die Geſellſchaft kann über eine erfreuliche Entwicklung berichten. Die Zahl der in Kraft befindlichen Verträge erhöhte ſich von 9132 mit 29,8 Mill./ Bauſparſumme auf 5180 mit 47,9 Mil⸗ lionen, was einem Zugang von 65,4 v. H. entſpricht. Der Zahlungseingang hat ſich nahezu verdoppelt. Die ſoſort greifbar zur Verfügung geſtellten Darlehen ſtiegen von 1 Million, auf 2,9 Millionen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen beſitzen die Hypotheken erſte Rangſtelle. Ein beſonderer Hinweis verdient die Tatſache, daß keine Til⸗ gungsraten rückſtändig blieben. An Reſerven und Be⸗ trlebsrücklagen werden 0,6 Mill. ausgewieſen, wodurch eine beachtliche zuſätzliche Sicherung des mit 1,7 Millionen ausgewieſenen Sammelſparvermögens gegeben iſt. Der verbleibende Reingewinn wird vorgetragen. Die Ge⸗ ſellſchaft betreibt ausſchließlich Bauſparkaſſengeſchäfte. Die kürzlich abgehaltene GV genehmigte die Bilanz nebſt Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung und erteilte Aq und Vorſtand Entlaſtung. Der AR wurde in ſeiner Geſamtheit wieder⸗ gewählt. f „ Stoewer⸗Werke AG., vormals Gebr. Stoewer, Stettin. Die Stoewer⸗Werke AG. vorm. Gebr.: Stoewer, Stettin, beruft ihre o. GV. zur Genehmigung des Abſchluſſes für das Geſchäftsjahr 1931 auf den 25. Oktober. Die TO. ſieht ferner vor: Beſchlußfaſſung über Herabſetzung des Grund⸗ kapitals i. e. F. von nom. 2,0 auf nom. 0,2 Mill. 14 durch Zuſammenlegung der Stamm⸗ und Vorzugsaktien im Ver⸗ hältnis 10:1. Alsdann ſoll eine Wledererhöhung des AK. erfolgen um bis 950 000/ unter Ausſchluß des geſetz⸗ lichen Bezugsrechtes der Aktionäre durch Ausgabe von Inhaberaktien mit Gewinnberechtigung ab 1. 1. 32 gegen Einbringung von Forderungen und Rechten in Höhe von bis zu 950 000 l. Die entsprechenden Vereinbarungen mit den Uebernehmern der Aktien ſoll die GV. genehmigen. „ Gmelka⸗Verſteigerung. Die Verſteigerung des Emelka⸗ hauſes und des Emelka⸗Aufnahmegeländes in Geiſelgaſteig mit fämtlichen darauf befindlichen Gebäuden wird nun⸗ mehr am 18. November ſtattfinden. Die beiden Wert⸗ objekte ſind hypothekariſch feſt miteinander verbunden und mit rund 1,62 Mill.„ belaſtet. Von der Emelka⸗Verwal⸗ tung wird mitgeteilt, daß dieſe Verſteigerung gemäß ihren eigenen Sanierungsplänen erfolge. Wer das Emelka⸗ gelände in Geiſelgaſteig erſteigern werde, könne zur Zeit noch nicht geſagt werden. Ertl. komme dafür die Bavarka⸗ Film⸗Ach in Frage, nachdem die Emelka⸗Verwaltung hin⸗ ſichtlich ihrer weiteren Pläne mit dieſer Firma konform gehe. * Zuckerfabrik Alt⸗Jauer— Wieder 8 v. 5. Dividende. Für 1981/2 wird einſchl. Gewinnvortrag von 18 821(49 868) ein Gewinn von 213 890(222 139) 4 ausgewieſen, aus dem wieder 8 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden ſollen. Zum Vortrag gelangen 4206. Im ganzen wurden 69 49 Str. Weißzucker⸗Inlauds⸗Kontingente gekauft, um den Ueberlagerungszucker in das Inland bringen u können. Die Inlandspreiſe kamen an die Höchſtpreiſe heran. Für 1932 wird mit einem Inlands⸗Zucker⸗Kontingent von 60 gehört als eines der gente“ Der Welſhandel in Zu den vielen wirtſchaftlichen Fachausdrücken, die im Laufe der Kriſe auch dem Laien geläufig geworden ſind, neueſten Schlagworte„Kontin ⸗ Dieſes Fremowort bezeichnet auch einmal etwas, was nicht aus Deutſchland ſtammt, was aber unglücklicher⸗ weiſe für Deutſchland eine außerordentliche Aktualität hat. Kontingente, d. h. feſtgelegte Einfuhrmengen in beſtimmten Einfuhrerzeugniſſen, haben zuerſt in größerem Umfange Großgläubigerländer wie Frankeich und die Schweiz einge⸗ führt, die ſich auf andere Weiſe weder der ihnen läſtigen Zahlubngen ihrer Schuldner noch der Konkurrenz der valuta⸗ ſchwachen, d. h. billiger gewordenen Länder erwehren zu können glaubten. Aus der vereinzelten Beſchränkung beſtimmter Ein⸗ fuhren wurde im Laufe der Monate ein ganzes Syſtem und eine geradezu neue Form der Handelspolitik, die in ihrer ſchärfſten Vertretung auf die Forderung hin⸗ ausläuft, daß grundſätzlich die geſamte Einfuhr nur in einem von vorneherein begrenzten Umfange zuzulaſſen ſei. Naturgemäß wäre als Kehrſeite die Folge, daß das Aus⸗ land auch ſeinerſeits jede Einfuhr kontingentieren würde, ſodaß ſchließlich der geſamte Welthandel ſich nur noch nach der Formel abwickeln würde: ich nehme nur ſo viel von dir, wie du von mir. Der Gedanke, daß ſo notwendigerweiſe eine genaue Ausgleichung der Handels be⸗ ziehungen der einzelnen Länder untereinander ent⸗ ſtehen müßte, erſcheint geradezu beſtechend. So wird denn auch eine ſolche Handelspolitik anſtelle der bisherigen des mehr oder minder beſchränkten Freihandels oder der auf Zollgrundlage handelsvertraglich geregelten Verhältniſſe (Kontingente hat es allerdings ſchon lange gegeben) als das Handelsſyſtem der Zukunft angeſehen. Aber eine ſolche Anſchauung iſt doch zu einfach, als daß ſte der außerordentlichen Kompliziertheit des Welthandels ſyſtems gerecht würde. Was ſich heute auf dem Gebiete der gegenſeitigen Kontingentierung ab⸗ ſpielt, iſt weit entfernt von irgend einem wirtſchaftlich ver⸗ nünftigen Syſtem, ſondern iſt nur eine ſich immer mehr verlängernde Kette von Gegenmaßnahmen aller Länder gegeneinander, ſie iſt nichts anderes als die Fortführung der Abſperrungsbeſtrebungen auf dem Handelsgebiet, die im Vorjahre auf dem finanziellen zur Weltkredit⸗ und Währungskriſe bezw. ⸗kataſtrophe geführt hat. Und es kann nicht der gerigſte Zweifel beſtehen, daß ein immer weiteres Umſichgreifen der Kontingentierungen, wie es neuerdings zwangsläufig droht, ſchließlich wiederum heftige kriſenhafte Zuſpitzungen zur Folge haben muß. Das wird von den unbeirrbaren Anhängern einer reſtloſen Kontin⸗ gentierung mit dem Hinweis beſtritten, daß ja eine allge⸗ meine Anpaſſung von Ein⸗ und Ausfuhr in der Welt den Ausgleich im Welthandel bringen müſſe, der jetzt— angeb⸗ lich— fehle. Aber dieſe Meinung iſt falſch, wie ſich leicht erkennen läßt. Naturgemäß war der Welthandel auch früher immer ausgeglichen, es wurde letzten Endes und insgeſamt immer nur ſo viel gekauft, wie verkauft werden konnte. Allerdings war die Verrechnung ſehr kompliziert, denn der Ausgleich wurde nicht zwiſchen zwei Partnern, zwiſchen zwei Ländern vorgenommen, ſondern in einer langen Kette von Handels⸗ beziehungen. Wenn beiſpielsweiſe Deutſchland gegenüber zehn anderen Ländern einen Ausfuhrüberſchuß hatte, ſo mußten ſie ihrerſeits wieder für dieſen ihren Einfuhrüber⸗ ſchuß einen Ausgleich im Handelsverkehr mit anderen Ländern ſuchen. Das ſetzte ſich dann ſo lange fort, bis ſich Länder fanden, die ihrerſeits einen Miffelrheinische Industrie zum Wirischafisprogramm der Regierung Der Mittelrheiniſche Fabrikontenverein und die Ver⸗ einigung der Arbeitgeberverbände am Mittelrhein beſchäf⸗ tigten ſich, wie uns aus Mainz berichtet wird, in einer gut beſuchten Verſammlung mit dem Wirtſchaftsprogramm der Reichsregierung. Im Anſchluß an zwei Referate, die eine anregende Ausſprache auslöſten, wurde folgende Ent⸗ ſchließung angenommen:„Die Vereinigung der Arbeit⸗ geberverbände am Mittelrhein und der Mittelrheiniſche Fabrikantenverein begrüßen lebhaft das Programm der Reichsregierung zur Hebung der Wirtſchaft. Sie aner⸗ kennen die in ihm enthaltene Abkehr von der in den letzten 14 Jahren verfolgten Politik des Staats⸗ foztalismus und der Ueber loſtung der Pri-: vatwirtſchaft, eine Politik, die in Verbindung mit den außenpolitiſchen Laſten den Zuſammenbruch der Wirt⸗ ſchaft und die heutige grenzenloſe A rbeitsloſigkeit verſchuldet hat. Sie erachten die Vorſchläge im ganzen als geeignete Grundlage zur Geſundung der Wirt⸗ ſchaft und zur Wiedereinſchaltung der brachliegenden Ar⸗ beitskräfte in den Produktionsprozeß. Sie vertrauen darauf, daß der Weg zielbewußt weiterverfolgt und den im einzelnen beſtehenden Bedenken noch Rechnung getragen wird. In dieſem Sinne richten ſie auch an alle ihre Mit⸗ glieder die dringende Aufforderung, an ihrem Teil mitzu⸗ helfen, damit dem Vorgehen der Reichsregierung der Er⸗ bis 65 v. H. gerechnet. Ueberall guie Ernien in der Weli Alle Speicher und Umschlagpläße sind überfülli Das Internationale Landwirtſchafts⸗Inſtitut in Rom hat die Erntereſultate auf der nördlichen Halbkugel ver⸗ öffentlicht. Die Geſamtroggenern te übertrifft den Fünffahresdurchſchnitt 1926/30 um über 15 Millionen Doppelzentner. Die Gerſten ernte des Jahres 1939 iſt neben der faſt ebenſo hohen Ernte von 1929 die größte nach Beendigung des Weltkrieges. Die von der Sta⸗ tiſtik erfaßten Hafer anbau länder ergeben verſchte⸗ dene Reſultate. In Europa war der Ausfall weniger gut als in den Vereinigten Staaten, aber insgeſamt wurden 45 Millionen Dz. mehr als im Vorjahr und rund 10 Millionen Dz. mehr als im Fünffahresdurchſchnitt von 1926/80 geerntet. Die Wei zenausfuhrüberſchüſſe werden in dieſem Jahr auf 30 bis 35 Millionen To. ge⸗ ſchätzt, während der Zuſchußbedarf der Welt nur 15 bis 20 Millionen To. beträgt. a Die deutsche Ernte beträgt mit 23 Millionen To. 80 15 v. H. mehr als die beiden letzten Erntejahre. Allerdings hatten wir in den Jahren 1928 und 1929 faſt an⸗ nühernd ebenſo hohe Ernten. Niemals aber ſind die großen Getreideſtlos und Lagerſtätten ſo raſch mit Erntevorräten wollgepfropft worden wie in dieſem Jahr. Die Mühlen haben gunächſt einmal die Verpflichtung, 280 000 To. Wei⸗ zen mehr üler ihren laufenden Bedarf einzulagern. Die Miſchfutterfabriken mußten nſich gleichfalls ver⸗ pflichten, auf Grund der letzten Stützungsaktion 125 000 To. Roggen einzulagern. Die ſtarke Verſchuldung und die ſon⸗ ſtigen Laſten haben diesmal die Landwirtſchaft dazu ge⸗ drängt, zu machen. Nun wurde ein Teil natürlich nur eingelagert und noch nicht verkauft. Ein weiterer Teil wird von der Deytſchen Getreidehandels⸗Geſellſchaft aufgenommen. von den iht gebotenen Lombardierung 835 möglichkelten ſtärkeren Gebrauch als jemals vorher folg nicht verſagt bleibt.“ Alle dieſe Erſcheinungen führten zu einer v Stockung des innerdeutſchen Getreideverkehrs. Der Roggenankauf, ſeine Eoſinierung für Futterzwecke und die Weiterlieferung geſchah nicht ſo hintereinander, wie es wünſchenswert war. Infolgedeſſen ſind alle Speicher und Umſchlagplätze überfüllt.“ Hinzu kommt noch etwas anderes: Die Ernte war in dieſem Jahre im Weſten im Verhältnis weitaus heſſer als im Oſten. Infolgedeſſen nahm der induſtrielle Weſten weitaus weniger Getreide aus dem Oſten und aus Mittel- deutſchland auf, als früher. Die Pr eiſe ſind im Rhein⸗ land kaum höher als in Berlin. Infolge des Fehlens an Handelsangeboten in den Zentralplätzen haben die kleinen ihrer Umgebung an ſich ziehen können und vermahlen dür⸗ fen, mit ae nun den Großbetrieben wirkſame Kon⸗ kurrenz machen. 5 Seinmal muß schließlich die Zeit, etwa Dedember, kom⸗ men, wo die aufgeſpeicherten Weizen⸗ und Roggenmengen an den Markt gelangen, wenn die Zins⸗ und Lagergeld⸗ zuſchüſſe aufhören. Unter Umſtänden kann man dann einen 1 ſcharſen Preisſturz erwarten, wenn nicht rechtzeitig Vorſorge getroffen wird. Die Landwirte hatten in dieſem Jahr auch keinen Vor⸗ teil von der Möglichkeit des Weizenexports durch Ausfuhrſche in, obwohl die diesjährige Welzenquali⸗ tät ſich ausgezeichnet zur Miſchung mit hartem Manitoba⸗ Weizen eignet. Die Mühlen kauften die Ausfuhrſcheine billig ein und werden ſpäter den im miſchungszwecke hereinzuholen. Man ſieht daraus, daß noch der Neuen Mannheim Folgen der Konfingenfierung Mühlen auf dem flachen Land Billiges Getr eide aus n in der ſein, Preis höher ſtehenden Mar dee ihre Bei⸗ NDELS- u WIRTSCHAFTS- er Zeitung Schwierigkeifen Ausfuhrüberſchuß nach Deutſchland hatten. Damit war der Ring geſchloſſen. In der Praxis war dieſes Ausgleichsſyſtem allerdings inſofern komplizier⸗ ter, als verbleibende Spitzen durch Gold reguliert wurden und daß nicht nur Ware gegen Ware getauſcht wurde, ſon. dern auch beiſpielsweiſe Ware gegen Fremdenverkehr oder gegen ſonſtige Dienſtleiſtungen. Aber im Grunde funktio⸗ nierte das Syſtem Jahrzehnte hindurch befriedigend, und es hat auch aus ſich ſelbſt heraus nicht verſagt, ſondern die ge⸗ waltſamen Eingriffe von außen her, zumeiſt politiſcher Art, haben es in völlige Unordnung gebracht. Es iſt nun aber, wie geſagt, keineswegs ſo, daß eine A bſtimmung des Warenaustauſches zwiſchen je zwei Ländern bei einer Anwendung dieſes Syſtems auf den ganzen Welthandel denſelben Ausgleich böte. Das iſt fehr einfach zu ſehen. Wird beiſpielsweiſe zwiſchen Deutſch⸗ land, der Schweiz und Italien der Handelsverkehr auf dieſe Weiſe ausgeglichen, ſo hinge der Fremdenverkehr in der Luft und müßte entweder unterbunden oder, was praktiſch unmöglich iſt, behördlich genau überwacht und geregelt werden. In jedem Falle blieben für Deutſchland gegen⸗ Über beiden Ländern bisherige erhebliche Ausfuhrmög⸗ lichkeiten ungenützt. Wollte andererſeits Amerika ſeinen Handelsverkehr mit China ebenfalls ausgleichen, ſo wäre Ching gar nicht⸗in der Lage, im gleichen Umfang an Ame⸗ rika zu liefern, wie es von dort erhält, da Amerika für beliebige Mengen Reis oder Seide oder Soyabohnen keine Verwendung hat. Alſo bliebe auch hier wiederum eine nicht ausnutzbare Ausfuhrmöglichkeit. Auf die ganze Welt bezogen, würden alſo jetzige Ausfuhrmöglichkeiten in ganz erheblichem Umfange verſperrt werden, der geſamte Welthandel würde ſich ve die betrof⸗ Rege Induſtrien würden in entſprechendem Umfonge ab⸗ erben. Es iſt aber nun auch nicht denkbar, daß etwa bloß zwi⸗ ſchen einigen Ländern auf dem Wege der Kontingentie⸗ rung der Handelsverkehr dauernd ausgeglichen würde, während der übrige Welthondel ſich in den gewohnten Bahnen bewegen könnte. Es handelt ſich bei den internatto⸗ nalen Handels beziehungen um ein ſo verwickeltes Maſchen⸗ werk, daß eine ernſtliche Störung an einer Stelle das ganze Gefüge in Unordnung bringen muß. Wie ja der Augenſchein draſtiſch zeigt, zieht das Kontingentsweſen not⸗ wendigerweiſe immer weitere Kreiſe. Und es iſt auch eine andere Vorſtellung irrig, daß nämlich der durch Kontin⸗ gente erreichte Schutz heimiſcher Wirtſchaftszweige einen Ausgleich für den eintretenden Ausfuhrrückgang und die Freiſetzung von Arbeitskräften biete. Das iſt keineswegs der Fall. Ausfuhrinduſtrien haben ſich erſt nach langjäh⸗ riger Tätigkeit entwickelt, zum Teil unter ganz beſonderen, einmaligen Bedingungen. Fällt die wirtſchaftliche Betäti⸗ gungsmöglichkeit fort, ſo gibt es keinen Erſotz, eine Um⸗ ſtellung kann dann erſt wieder in langen Jahren coder gar Jahrzehnten erfolgen. Die durch die getretenen neuen land, Italien und anderen Kontingentierungen auf⸗ Schwierigkeiten mit Hol⸗ Ländern ſind, wie die Entwick⸗ lung nun einmal gegangen iſt, wären keineswegs vermeiòbar geweſen, wie das moncherorts angenommen wird. So oder ſo: das Syſtem Weltwirtſchaft, wie es im beſonderen ſeit Mitte 1931 von den Hauptgläubigerländern gehandhobt wird, muß ſich einmal kotlaufen und zu einer kritiſchen Zuſpitzung führen. An einem Punkte wird es— ab⸗ geſehen von Rückwirkungen auf die Induſtrie— ſchnell fühlbare Folgen zeitigen: in der deutſchen Auslandsver⸗ ſchuldung. Der Widerſinn, daß Deutſchland jährlich Be⸗ träge von rund 1% Milliarden zahlen ſoll, während gleich⸗ zeitig ſeine einzige Zohlungsmöglichkeit immer mehr ein⸗ geengt wird, führt unweigerlich zu einer weiteren Be⸗ ſchränkung der deukſchen Zohlungen. Wenn aber erſt einmal alle Handelspolitik und die Zahlunos⸗ möglichkeit feſtgefahren iſt, wird man ſich wieder auf die natftrlichen Löſungen beſinnen, die naturgemäß dann auch wieder ihre geraume Zeit benötigen werden. Neueinsfellungen in der Industrie Wie der Schlichter für den Bezirk Süd weſt⸗ deutſchland mitteilt, ſind in der Zeit vom 2 bis 5. Oktober einſchl. in ſeinem Bezirk rd. 750 Arbeiter neu eingeſtellt worden. Der größte Teil der Neu⸗ einſtellungen entfällt auf die Tertilinduſtrie. Größere Neueinſtellungen erfolgen weiter in den Betrieben zur Herſtellung von Eiſen⸗, Skahl⸗ und Metallwaren und im Bekleidungsgewerbe. Wie mitgeteilt wird. hat die Firma Karlsruher Par⸗ fümerie⸗ und Toiletteſeiſenfabrik F. Wolff u. Sohn, GmbH., Karlsruhe, in Durchführung der Notverordnung 150 Angeſtellte, Arbeiter und Arbeiterin⸗ nen neu eingeſtellt. Die bekanntlich vor kurzem gegründete„Viſtra Flo⸗ retſpin nere“ in Zell i. W. hat leckt, zu nächſt mit 25 Arbeitern, in den Räumen der ehemaligen Floretſeiden⸗ ſpinnerei Zimmerlin u. Forcart u. Co. den Betr teb auf⸗ enommen. Nach und nach ſollen bis zu 150 Arbeiter eſchäftigung finden. Die frühere Firma hätte wohl nicht ſtillzulegen brauchen, wenn ſie[. Z. das gleiche Ent⸗ gegenkommen bezgl. Steuern und ſonſtiger Abgaben gefun⸗ den hätte, wie die neue Firma. In dem Schlichterbezirk Bayern ſind 28. Sept. bis 3. Oktober 1992 rund 2600 Arbeiter und Angeſtellte neu eingeſtellt worden. Beteiligt an den Neueinſtellungen ſind vor allem die Induſtrie der Steine und Erden, die Textilinduſtrie, der Maſchinen⸗, e und Fahrzeugbau ſowie das Hoch⸗ und Tleſbau⸗ gewerbe. Nachdem infolge Auftragsmangels Anfang September eine vorübergehende Stillegung des Betriebs bei der Il⸗ feder Hütte und der Ach Peiner Walzwerk erfolgt war, wird nunmehr vorausſichtlich am 10. Oktober die Arbeit wieder aufgenommen werden. Inzwiſchen ſind bereits Neueinſtellungen erfolgt, um die vorbereitenden Maßnahmen für die Betriebsaufnahme durchzuführen. Man hofft, im Raßmen der jetzt auf Grund des Ankurbe⸗ lungsprogramms eingehenden Aufträge in Kürze mehr Leute beſchäftigen zu können als vor der Stillegung. Infolge Einlaufs erheblicher Aufträge auf Rund⸗ funkgeräte konnten bei der C. Lorenz AG etwa 8⁰⁰ Arbeiter neueingeſtellt werden. N Hilfsprogramm für die deutſche Hotelwirtſchaft. Die außerordentliche Notloge des N Hotelgewer⸗ hes hat den Reichsverband der deutſchen Hotels dazu veranlaßt, in einer auf den heutigen 6. Oktober nach Ber⸗ lin einberufenen ab. Tagung und in anſchließenden ſprechungen mit den zuständigen Reichs⸗ und Staatsbehör⸗ den ein dringend gewordenes Hilfsprogramm zu er⸗ brtern, in deſſen Mittelpunkt die Entlaſtungs⸗ wünſſche der Wirtſchaft bezüglich der das Hotelgewerbe beſonders drückenden Steuern ſtehen. * Saccharinfabrik vorm. Fahlberg, Liſt u. Co. in Magde⸗ burg. Wie im i mit dem vor einigen Tagen erfolgten Freitod des Vorſtandsmitgliedes der eſellſchaft, Direktor Feßler, verlautet, wird das Unternehmen durch dieſen Todesfall finantziell in keiner 5 Beſchäftigungsgrad des Unternehmens ver! hältnismäßig befriedigend. Von der Verwaltung wird be⸗ ſtätigt, daß eine Neueinſtellung vom Arbeits ⸗ kräften auf Grund der neuen Notverordnung einſt⸗ weilen nicht in Frage kommen kann, einiger Zeit, um Arbeiterentlaſſungen größeren Umfang vermeiden, eine Arbeitsſtreckung vorgenommen worde * Das deutſche Einfuhrkontingent nach Fraukreich er⸗ 5 fiche 399 einer am 4. Oktober veröffentlichten fran⸗ 8 0 un Bekanntmachung iſt das für e für das vierte Vierteljahr 1932 zugeſtandene Einfuhrkon⸗ tingent für Radioapparate bereits erſchöpft. Es gelten die üblichen Uebergangsbeſtimmungen, nach denen nur noch Sendungen zur Einfuhr zugelaſſen werden, öte. vor dem 4. Oktober unmittelbar nach Frankreich abgegan⸗ in der Zett vom Weiſe berührt. Der da bereits ſeit Mittag-Au sgabe 2 Nr. 467 Leichie Besserung des Zahlungsverkehrs Jugoslawien Deuischland Nach einer Umfrage bei den jugoflawiſchen Firmen über die Entwicklung des Zahlungsverkehrs mit De ut ſch⸗ land ſeit Inkrafttretens der neuen Verrechnungsabkom⸗ men läßt ſich als allgemeines Ergebnis feſtſtellen, daß, ſo⸗ weit bisher ein Urteil abgegeben werden kann, die Za h⸗ lungen in einzelnen Fällen glatt ver laufen. Der frühere Zuſtand, der weitgehend einer vollſtändigen Zah⸗ lungsſperrung gleich kam, ſei jedoch durch einen reibungs⸗ loſeren Kompenſationsverkehr erſetzt worden. Der Fort⸗ ſchritt beſteht in der Forderung des Austauſches der neu entſtandenen Guthaben in Deutſchland gegen die alten deutſchen Sperrguthaben in Jugoſlawien. 5 Tatſächlich ſeien die alten Sperrguthaben aufgelöſt und in das laufende Forderungs⸗Clearing einbezogen worden. Allerdings muß betont werden, daß das Problem des deutſch⸗jugoſlawiſchen Zahlungsverkehrs noch nicht in vollem Umfange gelöſt iſt, da die reibungsloſe Mobili⸗ ſierung der deutſchen Guthaben noch nicht geſichert zu ſein ſcheint. Das Problem der Spitzen im Clearingverkehr wird noch gewiſſe Schwierigkeiten bereiten, zumal gerade der Warenaustauſſch zwiſchen Deutſchland und Jugo⸗ flawien einen erheblichen Aktipſaldo des deutſchen Reiches aufweiſt! Wenn durch das Syſtem des Clearings die jugo⸗ flawiſchen Lieferungen nicht beträchtlich zunehmen, wir man auch fernerhin mit einem tendenziell wachſenden Block deutſcher Forderungen in Jugoflawien rechnen müſſen. * Neuerung im Verſicherungsweſen. Die Allgemeine Rentenanſtalt Lebens⸗ und Rentenverſicherungs A in Stuttgart bietet eine neuartige Zweckſparverſiche⸗ rung an. Jeder Verſicherte hat Anſpru ch auf ein Darlehen zu billigem Zinsſotz in Höhe ſeiner Ver⸗ ſicherungsſumme. Das Darlehen iſt, ſolange Verſicherungs⸗ prämien und Zinſen pünktlich bezahlt werden, ſeitens der Geſellſchaft unkündbar. Die Reihenfolge der Darlehens⸗ gewährung wird durch Ausloſung beſtimmt. Die Frage der Wartezeit wird dadurch günſtig beeinflußt, daß die Geſellſchaft in der Lage iſt, aus ihren ſonſtigen Mitteln Zuſchüſſe zu den an ſich für die Ausloſung verfügbaren Geldern zu leiſten. * Kronenbrauerei Wiener Ach, vorm. Gebr. Wiener, Darmſtadt. Auf der TO einer auf den 24. Okt. einberu⸗ fenen ao. GV der Kronenbrauerei Wiener AG vorm. Gebr. Wiener, Darmſtadt, ſteht Beſchlußfoſſung über die Her⸗ abſetzung des Grundkapitals i. e. F. von nom. 1,15 auf nom. 0,36 Mill.„ durch Einziehung der eigenen Aktien und durch Zuſammenlegung der Aktien im Ver⸗ hältnis 311. Dampfkeſſel⸗ u. Gaſometerfabrik AG. vorm. A. Wilke u. Comp.— Sanierung:3. Für das am 31. März 193² beendete Geſchäftsjahr weiſt die G. einen Fabrikations⸗ überſchuß von 1,21 Mill.„ ſowie Erträge aus Wert⸗ papieren, Zinſen uſw. von 0,03 Mill. 1(i. V. Rohbetriebs⸗ überſchuß 0,86 Mill. /) aus. Dem ſtehen Löhne und Ge⸗ hälter mit 0,76, Handlungs⸗ und Betriebsunkoſten mit 0,, ſoziale Abgaben mit 0,06 und Steuern mit 9,12 li. V. Hand⸗ lungsunkeſten 0,4) Mill.„ gegenüber. Nach Abſchrei⸗ bungen von 10 953(110 947)* ergibt ſich ein Ver lu ſt von 21 798. Nach Verrechnung des Gewinnvortrags aus 1980-31 verbleibt ein Gewinnſaldo von 437/(i. V. aus 118 530/ Reingewinn 6 v. H. Dividende. Zum Ausgleich der in den letzten Jahren eingetretenen Wertminderung bei allen Anlagewerten beantragt die Geſellſchaft die Zuſam⸗ menlegung des Kapitals im Verhältnis ic von 1 605 000% auf 1 205000 J. Nach dem Vorſtandsbericht ließ die Un⸗ ſicherheit der Verhältniſſe die Kaufluſt der Kundſchaft er⸗ lahmen und hielt die Preiſe unter ſtarkem Druck. Der Auf⸗ tragseingang habe am 1. April 1932 nur etwa die Hälfte des vorjährigen betragen. * Zahlungseinſtellung im Hanburger Bankgewerbe. Die altangeſehene Hamburger Bank⸗ und Finanzierungsfirma Anth. Schröder u. Co., Hamburg, gegründet 1859, hat ihre Zahlungen eingeſtellt, da es ihr nicht mög⸗ lich iſt, ihren großen Grundbeſitz zurzeit zu realiſieren, um die auf Grund des deutſchen Kreditabkommens fällig ge⸗ wordenen Verpflichtungen zu erfüllen. Die Firma Auth. Schröder u. Co. hat ſich unter die Kontrolle der Deutſchen Warentreuhand AG., Hamburg, geſtellt und ſtrebt einen gerichtlichen Vergleich mit ihren Gläubigern an. * 9,75 Milliarden R. Sparkaſſen⸗Einlagen Ende Augu ſt 1932. Die Sparkaſſeneinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen beliefen ſich Ende Auguſt 1992 auf 9 734,04 Millionen R. gegenüber 9 178,22 Millionen.“ Ende Juli 1932. Der Berichtsmonat weiſt mithin eine Zunahme um 15,8 Millionen R. gegenüber einer Abnahme um 82,54 Wil⸗ lionen R% im Vormonat auf. „30 Mill. hfl. Konverſtonsanleihe der Stadt Paris. Ver⸗ handlungen der Stadt Paris mit einem ſchweizeriſch⸗hol⸗ ländiſchen Bankenkonſortium über die Auflegung einer Konverſionsanleihe in der Schweig und Holland in Höhe von 30 Mill.„ bzw. 62,4 Mill. ſirs, ſind zum Abſchluß ge⸗ langt. Die neue§proz. Anleihe, die zum Kurſe von 99,50 v. H. aufgelegt wird, dient zur Zurückzahlung der proz. Anleihe der Stadt Paris vom Jahre 1927 über 28 Mill. hfl Auf den nach der Konvertierung verbleibenden Reſt wird eine Barſubſkription ſtattfinden. * Ungariſch⸗vumänuiſches Abkommen über den Zahlungs⸗ verkehr. Die ungariſche und rumäniſche Regierung haben tber die Regelung des Zahlungsverkehrs zwiſchen den bei⸗ den Staaten ein Abkommen getroffen, das am 8. Okt. in Kraft treten wird. 3 * 50 Mill. Leikredit für Saatgetreide in Rumänien. Bukareſt, 5. Okt. Die zwiſchen der Regierung und der Nationalbank geführten Verhandlungen über die Ge⸗ währung eines neuen Kredites von 50 Millionen Lei zum Ankauf von Saatgetreide ſind erfolgreich ab⸗ geſchloſſen worden. Die Nationalbank hat den Kredit be⸗ reits eröffnet. Die Kredite ſollen in der Hauptſache für den Ankauf von Saatweizen verwandt werden, deſſen Sicherſtellung e der diesjährigen äußerſt ſchlech⸗ ten Weizenernke als beſonders dringlich erſcheint. Mannheimer Produkfenbörse/ 6. Okſober Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, neu, 76—77 Kg Wieſenhen...80/,— gut, geſund, trocken 21.75½2,.— Rotkleehen. 4805/10 Roggen, neu 72—78 Kg. 17.1725 Luzernkleehen. 6599/8, Lale inländiſch... 14,50/15,25 Preßſtroh, Rogg. Weiz 105485 ommergerſte, bad. heſſ. 19.—/20.— afer, e 2,40%, uttergerſte.. 17,50/17.75 Geb. Stroh, Rogg Weiz. 220/240 ais, auf Bezugſchein 16,75 afer, Gerſte 2,85 Saatmais 855 Weizenmehl, Spezial 0 Erdnußkuchen..„ 12,0¼1275 it. Dez. 81.40 Spyaſchrot.. 10,7/½11,.— m. Auslandw. Okt. Dez. 32.40 Biertreben 1, 11,50 Roggenmehl 60/70%. 28.50/26.— Trockenſchnſtzel 9.— Weizen tleie mit Sack..75/8.— „Weitere Mehlpreisermäßigung der ſüddeutſchen Müh⸗ len. Nachdem am 3. M. die Mehlpreiſe von den ſüddeut⸗ ſchen Mühlen um.30„ je Da. herabgeſetzt worden ſind, wurde geſtern eine erneute Preißermäßigung um 010 1 je Di. vorgenommen. Der Großmühlenpreis für Wei⸗ denmehl Spezial 0 beträgt ſomit 31,40 4. * Preiserhöhung für Karbid. Wie die„Rhein⸗Ruhr⸗Ztg.“ erfährt, hat die Karbidvereinigung mit Wirkung vom 1. Oktober die in einigen weſtdeutſchen Lagerbezirken bis⸗ her 8 7 Preiſe für Caleium⸗Karbid um 1,10 4 pro 100 Kg. erhöht. e ſtellen ſich danach auf Krg. und 50/80 i 7 und 8/15 26,30% p. 90* 15/60 und 25/88.„% u 5 N Sland der Reben Anfang Okſober Durch die warme September⸗Witkerung hat die Entwick, lung der Trauben im allgemeinen günſtige Fortſchritte ge⸗ macht. Die Ausſichten für den ee ag Faben ſch allerdings durch letzthin in erheblichem Umfange aufgetre⸗ tene Sauerwurmſchäden ſowie durch Hie Leberbeerenkrank⸗ 15 8 0 1 5 e 8 an die de orjahres n ranreichen. Hinſichtlich der 3— jedoch ein recht befriedigendes Ergebnis zu arten. 0* Frachfenmarki Duisburg- Ruhrori J. Oki. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe etwas reger. Die Bergfracht e 5 Pfg. ab hier und 7d Pfg. ab Kanal. Die Talfrachten er⸗ weitereichende Maßnahmen vorſorglicher Art getroffen wer⸗ den müſſen. 55„„ 5 gen, oder dort vor dieſem Tage in Empfangslager gebracht worden ſind. 5„„ löhne tal⸗ wie bergwärts unverändert. fuhren keine Aenderung. Ebenſo blieben auch die Schlepp⸗ 1 heit etwas verſchlechtert. Nach den. 5 enge nach notierte heute mit 60 5 8 9 1 ... e eee 5 Freitag, 7. Oktober 1932 7. Selte/ Nummer 487 DP — S ber ch ⸗ m ſo⸗ h⸗ Der ah⸗ ort⸗ neu ten und hen. des in ili⸗ ſein bird der go ches 1go⸗ vird lock eine in 4 5 25 i 55 ein Bekanntes Unternehmen ſucht für den 3 kee 58 dortigen Bezirk bei Gießereien nachweisl. 6 Zimmer und Küche = 2 225 J i. Seitenb., per 1. 11. a Lbingeführten Herrn z 3 rage für den proviſionsweiſen Verkauf von erſt⸗ 2. 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Der Enoͤkampf beginnt die auch in dieſem Jahre durchgeführt werden, zum Aus⸗ Schon allein wenn man berückſichtigt, daß die Führung des trag kommen können. Kreiſes, da der längjährige 1. Kre treter Direktor 25 f a Die Meiſterklaſſe iſt mit ihren Rundenſpielen! Weiß Heidelberg, aus Geſundheitsrückf von ſei⸗ Süddeutſchlands Meifterſchaftsſpiele am 9. Oktober ſchon weiter vor, als die Gaue mit ihren Spielſtaffeln. In nem Amt zurücktritt, in andere Hände übergeht, gibt dem der Meiſterklaſſen⸗Gruppe l ſteigen am nächſten Kreisturntag 1932 eine beſondere Note. Es ſind aber auch Die ſüddeutſchen Meiſterſchaftsſpiele treten in ihr ent⸗ den Spielen Fogg Mom bach 08— Fogg 06 Kaſtel Sonntag bereits die vorletzten Treffen der 1. Runde. Nach eine Reihe turneriſcher Tagesfragen, die mit den Zeitver⸗ ſcheidendes Stadium. Am kommenden Sonntag ſchon be⸗ und Olympia Lorſch— S V Wiesbaden iſt es dem Spielplan wären alle ſechs Mannſchaften beſchäftigt. hältniſſen und der Entwicklung des Turnweſens im Zuſam⸗ ginnen einige Gruppen mit der Rückrunde. Die Vorrunde, ſchwer auf einen Sieger zu tippen, rein gefühlsmäßig geben[Da die Angelegenheit der Tade Ketſch noch in der menhang ſtehen, im Vordergrund. N 0 der 155 e ebenfalls aim 9% Oktober re wir den Platzbeſitzern eine etwas beſſere Chance. Schwebe iſt. herrſcht über der Begegnung TV Hocken⸗ So erwartet denn auch die Tagung der Gau ver⸗ e bent 25 en ee e ee S diele„ i 1 noch 95 letzten heim— Ketſch noch Ungewißheit. Die Behandlung des treter und Gaugeldwarte, die am nächſten Sonn⸗ ſterung der Kräfteverhältniſſe, zur erſten Klärung der et⸗ 1 58* ü r 1 t ee ien Jeg. 55 925 1 3 1 N 1— e 8 20 feen, 3 1 8 85 2 h„ waigen Meiſterſchafts⸗ oder Platzchaneen. Auch die wohr⸗ hölliſch ernſt und wird auch gegen den 1. F C Bayreuth Turnerſchaft vorgeſehen. Geſtattet die Strafe eine weitere ein reiches Arbeitsfeld. Die Tagung ſelbſt findet in Wei n⸗ ſcheinlichen Abſtiegskandidaten laſſen ſich ſchon erkennen. im Zabo keinen Punkt abgeben. Mit einem ſicheren Siege Teilnahme an den Spielen, ſo wird Ketſch, auf ſeinen Tor⸗ heim a. d. B. ſtatt, aus Anlaß des 70jährigen Beſtehens Doch entſchieden iſt noch nichts. Nun aber wird es ernſt! wird auch die SpVg Fürth gegen Germania mann Eppel, der zwiſchenzeitlich aus dem Verein aus⸗ des Turnvereins 1862 Weinheim. Während ſich am Vor⸗ In der Rückrunde, beim zweiten Zuſammentreffen der ein⸗] Nürnberg aufwarten. Ungeklärt iſt die Situation zwi⸗ geſchloſſen wurde, verzichten müſſen, als unter Umſtänden mittag die Gauvertreter der 15 badiſchen Turngaue unter e 1 7 0 0 fe t 155 eb e e 5 85 W̃ü 5 0 55 und AS V Nürnberg. Der auch auf ſeinen des Feldes verwieſenen Mittelläufer. dem Vorſitz des ſtellvertretenden Kreisvertreters Dr. unktver! doppelt ſo ſchwer. Es hand) letzt latzvorteil der Würzburger kann viellei füt en Sie 785 0 2. 8 5 8 einſchlägige. 5— nicht mehr um die erſten Stellungskämpfe, jetzt beginnt der bedeutungsvoll ſein. 8 Gelegenheit e 58 Da auch die nächſtliegenden Mannſchaften noch begrün⸗ 0 eee e ee Endkampf kommen hat der Neuling SpVg Erlangen, bei dem dete Ausſichten auf den erſten Platz beſitzen, kommt dem 5 85 0 ie Gauge N mit ih Fi r Und daß dieſer Endkompf ſchwer werden wird, das Schweinfurt 05 auf Beſuch iſt. 8 Spiele Tg Rheinau— Turnverein 1840 in r dwart G ti llard on an der Spitze, die Wirt⸗ haben uns ſchon die Spiele der erſten Runde bewieſen, In der Gruppe Südbayern finden wahrſcheinlich gleichem Maße Bedeutung zu. Beide Mannſchaften konn⸗ 90 agen. Der Nachmittag ſienk dann die gemeinſame die ſelten in einem Jahre ſo ſpannend verliefen und mit nur zwei Spiele ſtatt, da Jahn R egens burg— ten am letzten Sonntag gegen Neulußheim und Tade Hei⸗ Tagung vor, aus der die Ergebniſſe der Einzelbeſprechun⸗ 88 ſolchen Menge überraſchendſter Reſultate aufwar⸗ 1110 cker München, wie eingangs erwähnt, wahrſchein⸗ delberg ihre Spiele gewinnen, wobei Wsbeſondere 5e Lei⸗ gen ihre weitere Behandlung erfahren. eten. ich auf einen anderen Termin verle i 99157 895 2„ 8.—— 2 den den den 80 Vereinen nur in pe W ch e n pelt ge 0 15 41 5 2 55 ſtung von Rheinau auffiel. Immer ſchon waren die Be⸗. 5 0 60 im Kampf, da das Spiel der Gruppe Südbayern Jahn Bayern München gegen den SS WU lm. Da beide gegnungen der beiden Mannſchaften wechſelvoll, wobei die Meiſterſchaften der Poſt—ç Regensburg— Wacker München wegen der Spielerabſtel- Spiele in München ausgetragen werden, beſteht ſehr wenig 184qer draußen auf der Rheinau ſtets ſchwer zu ſchafſen Am 30. September hielt der Poſtſportverein Mannheim lungen zum Pokalkampf in Leipzig wahrſcheinlich verlegt Ausſicht auf einen Punktgewinn der Provinzvereine. hatten. um zu Erfolgen zu kommen. Auch beim neuer⸗ in der großen Halle des Herſchelbades ſeine diesfährige werden wird. 8 5 5 5 Die Gruppe Württemberg verzeichnet für die⸗ lichen Zuſammentreffen ſollte es nicht anders ſein. Vereinsmeiſterſchaft i Schwimmen ab. Die Veranſtaltung Ein ſehr intereſſantes Programm hat die Rhein⸗ ſen Sonntag nur ͤrei Spiele. Das intereſſanteſte Spiel Tgde Heidelberg— Germania Neuluß⸗ unter der techniſchen Leitung von Leinberger vernahm einen gruppe. Bei der ausgeglichenen Spielſtärke faſt aller[gibt es in Brötzingen zwiſchen Germania und heim nehmen zur Zeit bei Punktgleichheit den letzten ungeſtörten Verlauf. Die erzielten Leiſtungen waren zum Vereine gibt es on jedem Sonntag ſehr reizvolle Poarun⸗ den Stuttgarter Kickers. Wenn auch die Brötzin⸗ Platz ein. In dieſem Treſſen wird jede der beiden Mann. Teil ſehr gut. a 5 gen. Die Ueberraſchungsmannſchaft Amiekt a Biern⸗ ger in dieſer Saiſon bisher nicht wie ſonſt die bedeutende ſchaften einen Vorſprung herauszuholen verſuchen, wobei Die Ergebniſſe: heim ſpielt zuhauſe gegen Phönix Ludwigshafen. Rolle ſpielten, ſo ſind auch jetzt noch die Punkte dort ſehr die Möglichkeit eher bei der Tgde Heidelberg liegt, die den e. Nach den beiden Niederlagen werden ſich die Viernheimer ſchwer zu holen. Der Ausgang dieſes Treffens iſt daher[ Vorteil des eigenen Spielgrundes auf ihrer Seite hat Herren Bruſt 8 Bahnen: 1. Jul. Ußman n 3448 2. beſonders aunſtreungen, um das verlorene Terrain wieder ebenſo offen wie der des Kampfes in Eßlingen zwiſchen 5 4: G 8 5 18 3 51 725 Kuhn.51.2; 3. Kunkel.53.2. Jugend Kraul 4 Bahnen: etwas aufzuholen, doch auch Phönix iſt durch manche Er⸗ den Sportfreunden und VfB Stuttgart. Mit M In, 8 e n Grugpen handelt es 1. Biötcher.92, 2. Götz al, 3. Schader 151.4. Damen he gewitigt worden. Ein Uneniſchteden steht daher eiwos Glück konnten jedach die Stattgarter Vereine ihre dcaftem der denne agen s ee börhtens die eue Wann e ee eee eee am erſten im Bereich der Möglichkeit. Der zweite Groß⸗ Punkte nach Hauſe bringen. In Stuttgart ſelbſt ſpielt 2 75 ten 1 Mittelplätzen 5 8 ſticht. die Ußmann.06.1. Schüler beliebig 2 Bahnen: 1 Hans Scha⸗ kampf ſteigt in Neckarau zwiſchen dem Meiſter Wald⸗ Sportelub gegen 1. FC Birkenfeld. Wir er⸗ 3„ 7. 51 5 586 1 18[der 1478, 2§. Wendland.22: 3. Heinz Kolkwitz.28.2. hof und dem Vs. Für beide Mannſchaften ſteht viel warten einen klaren Sieg der Stuttgarter. 1 8 ru 15 wobei es, 5 8 des W, um Herrenbruſtſtaffel 4 mal 2 Bahnen: 1. Fuß bal labt. auf dem Speil, für Waldhof die alleinige Führung und für Ebeufalls nur drei Spiele kommen in der Gruppe N ormachtſtellung in der Landeshauptſtadt geht. Der 1 Mannſch..20.1; 2 Handball 1.42, 3. Fußball 2.48. Neckarau das Verbleiben in der Spitzengruppe. Die beſſe⸗ Baden zur Austragung. Darunter iſt allerdings das e 5. Vein i J. Heidelberg; 6 e ren Nerven werden in dieſem völlig offenen Treſſen den große Lokaltreffen Phönix Karlsruhe— Karls 9 158 2. Jahn Weinheim— Pol Heidelberg; Jahn Üßmann.28.6. Damen Kraul 2 Bahnen: l. H. Non ⸗ Ausſchlag geben. SpVg Mundenheim dürfte gegen ruher F V. Phönix ſteht mit einem Punkt Vorſprung 1 5 3 8 T Bruchſal: TW' nenmacher 48.4; 2. Bertl Ußmann 53. Jugend Bruſt Friedrichsfeld und VfR Mannheim gegen vor dem Fußballverein an der Spitze der Tabelle, der i Bruchſal; W Ettlingen 4 Bahnen: 1 Erw Burgie un z Rarbgerer 158; Bin Kalferslautern erfolgreich bleiben. Mann Kampf iſt daher ür die weftere Führung von der größten gegen Dod Beientheim ent 55. dee:. Bötcher.59.8. Herren Beliebigſtaffel: 1 mal 2 Bahnen: heim 08 und SpVg Sondhofen haben beide gleich⸗ Wichtigkeit. Gewinnt Phönix, ſo iſt deſſen Stellung ſo gut 18 1 4. Jahn Offenburg— Tod Gaggenau; KB I. Handball 1.10.2; 2. Fußball 1.23.5. Herren Rücken gute Chancen den Sieg zu erringen. wie geſichert, denn drei Punkte ſind ſchwer aufzuholen, 1. TV Zähri DB N Bahnen: l. Fitzner 148.2; 2. Ußmann 152.2. Jugend Von den vier Spielen der Gruppe Saar zählen wird dagegen der JV Sieger oder holt er nur ein Unent⸗ weten 2 Lahr J zwei zur Vor⸗ und zwei zur Rückrunde. Die zwei letzten ſchieden heraus, dann iſt die Frage nach dem Metſter noch. 2 Bahnen: 1 Hu bel 17 2. Theo Haags 5057 3, Altmann 2 Borrundenſpiele F V Saarbrücken— Boruſſio lange nicht entſchieden. Eine Vorausſagung in Lokaltrefſen Vorentſcheidungen in den Gauſpielen 50. Herren ktrecken⸗Tauchen. 1. Frank 52 Sek. 5850 1 2* C 8 5 5 iſt beinahe immer unmöglich, ſowohl Phönix als 5 8 Meter; 2. Nolte 38.00,5 Sek. 38,50 Meter. Neunkirchen und 1. FC Idar F K Pirmo⸗ iſt k he i 7 glich, ſowohl Phönix als auch der In der Auf 3 klaſſe des G 8 ist 8 ſens ſollten Siege von Saarbrücken und Pirmoſens brin- Fußballverein befinden ſich in guter Form und ſind ſich he 10 Spi 15 14 8 00 10 75 5 15 9 92 785 5 195 895 gen, wenn ſich auch der Meiſter auf dem„Idgrer Klotz“ ſehr faſt gleichwertig; die wahrſcheinlichſte Iöſung wird daher Achterfeldes noch völlig ungeklärt Dem 8 Pferdeſport vorfehen muß. Kaiſerslaukern ſollte im erſten Spiel ein Unentſchieden ſein. In den beiden anderen Spielen N 1 8 8 es noch 1 1 1 e 1 l 1 unde genen Saar s Saar ben ibn e n e s ere ee e e e e en eee dicht a den Hoppegarten(6. Oktober) VVT 8. 1 8 Raſtatt— SpVg Schramm i 95 8 hängt Seckenheim, Waldhof und Käfertal dicht auf den 5. beide Punkte einheimſen, dagegen können die Sport⸗ Na ꝓ Vg hramberg halten wir einen 25 ie die Tabelle zeigt Santo 92 1500„. 1000 Meter: 1. A. v. Gr freunde Saarbrücken in Völklingen unter Sieg der Platzherren für möglich. F 1 geit: maß is Nafeweis 2. Mogul; 3 Kain; 4 Gold⸗ 1 Umſtänden zum 5 0 8 80. Ty Seckenheim 2 18 N 5 e raute. Ferner: 8 Aletſch, Peter Vork, Graf Nici, Gras⸗ N in der Gruppe Main ſteht kein überragendes Spiel.; 8 8 07 froſch, Fundus, Wally, Fatra, Lampade, Peirgcava, Bam⸗ 1 15 pregtemm. Ein trach ba den Jen gur Neuer Damen-Schwimmrekord A e 3 1 n berg, Juoitta. Toto: 10840, Pla. 21, 205 18,, 1 3 Gaſt und dürfte ſicherer Sieger werden, ebenſo werden 7 7 55. 1 N. 5 55 Fathia⸗ 1. r: 1. A. 5 die 8 ee 1 gen n Platze mit Anläßlich eines Klubkampfes zwiſchen dem 1. Magde⸗ Tade. Käfertal 3 2 1 9.5 5 ebe e 5 1 G5 Venn Germania Bieber und Union Niederrad mit burger Damen⸗Schwimmklub und dem S Rote Erde Ibd Germanta. 1 9 1 Iffezheim, Oseulor, Janus, Tarquinius. Superbus, Ver⸗ dem Neuling BfB Friedberg wenig Mühe hoben. Ham im, den die Maadeburgerinnen in ihrer Heimat: Dadenia eudenheim 9 1 2 8“„kater. Toto: 14710, Platz: 88, 27, 27 10.. Einen etwas ſchwereren Gang hat Rotweiß Frank ⸗ 1 2 Geſomtergebnis 9 ³¹ gewannen, gelang es den n a 4 0 1 5 9115 8 ag, Libertas ⸗Nennen. 1500„. 4400 Meter 1 Gestüt furt gegen Hanau 93 zu beſtehen, da die Honauer etwas e e Ar n 1 19 75 1 6 mal 50 Meter⸗ 5d. Viernheim 3 0 0 7· Mydlinghovens„Miß Auglas“(Knobloch); 2. Diebesfeuer; beſſer in Schuß zu kommen ſcheinen und die junge Mann⸗ Rekord 5 wien Nie. 5 K deutschen Eine vielleicht auch zwei Vorentſcheidungen werden am 3. Mauſt; 4. Lyfander. Ferner: Eiland, Honeſtus, Rhap⸗ ſchaft von Rotweiß in ihrer Jorm doch noch zu ſchwankend Nocke Röcke zun Stegen 8 1 79 8 Wöhe, Mevis, nächſten Sonntag fallen. Jahn Neckarau— TV ßſodie, Pythia, Fidelia, Gashenne, Bill, Flapper, Heureka. iſt. Eine ſehr intereſſante Paarung iſt der Kampf des el Sein ite A e Relv 5 19 0 um über Seckenhe im iſt das Hauptſpiel, in welchem darüber ent⸗ Toto: 732107 Platz: 17, 16, 17, 13:40. Neulings Sportfreunde gegen den Fußball⸗ burger„Nixen“ m alten Rekord der Charlotten. ſchieden wird, wer vorläufig die Tabelle anführt. In 4. Preis von Ebbesloh. 2800 /. 1600 Meter: 1. Haupt⸗ ſportverein Frankfurt. Die Sportfreunde haben„.—.— gleichem Maße kommt dem Zuſammentreſſen von TV geſtüt Graditz„Viaduet“(Raſtenberger); 2. Null ouvert; 8. ſich 8 1„ gut eie und 1 Waldhof 90 Tgde 8 ertal 555„ Ferner: Walzertraum, Agathon, Aleman. gar nicht ſo ausgeſchloſſen, daß ſie vielle om nächſten 5 5 ime 8 2 Charakter zu. In beiden Spielen wird es hart auf hart nia. Toto: 8310; Platz: 28. 2010. Sonntag eine teilweiſe Ueberraſchung zuſtondebringen. Alle. 4 Ade er e Damen 1820 2 5 Nachbem auch Sa 1 80 ofen 81 ern heim 5. Preis von W... Spiele zählen bereits zur zweiten Runde. 5. es T v. 1816 empfing am Sonntag ausfallen wird, bleibt noch Badenia Feuden heim— 1. A. u. C. p. Weinbergs„Perſepolis“(O. Schmidt); 2. Auch die Gruppe Heſſen beginnt die Rückrunde in mittag auf ihrem Platz die Damen der erſten Mannſchaft Tod Germania übrig, deſſen Ausgang über den An. Menas; 3. Athos. Ferner: Ghandi, Liebeswalzer, Harun. voller Beſetzung. Die beiden Tabellenführer Mainz 05 des Dürkheimer Hockeyklubs. Das Spiel war, wie ſchon[ ſchluß nach oben beſtimmend iſt. Pontifex. Toto: 30:10; Platz: 11, 11, 13:10.“ und Wormatia Worms ſpielen zuhauſe. Mainz hat das Torergebnts ſagt, ſehr einſeitig, da nur der Sturm der In Gruppe 2 treten am kommenden Sonntag die Er⸗ 6. Atalaute⸗Renuen. 1500 4. 1600 Meter: 1. E. G. in dem Neuling Bürſtadt den ſchwereren Gegner und Einheimiſchen beſchäftigt war. Trotz des hohen Torergeb⸗ eigniſſe etwas zurück. Schwetzingen wird über die Re⸗ Butzkes„Dianthus“(Heßler); 2. Ghazi; 3. Markgraf, Fer⸗ darf das Splel nicht auf die leichte Schulter nehmen, wenn niſſes waren aber die Verteidigung ſowie die Torhüterin der fer ven des T W138 46 ebenſo Sieger bleiben, als T V ner Silfried, Altenberg, Orenburg. Toto: 88:10; Platze es vor einer unliebſamen Ueberroſchung ſicher ſein wil. Gäſte die beſten Spielertunen und nur dem entſchloſſenen Friedrichs eld über TB Brühl. Der DB Kir.(8, 8 0. Viktoria Urberach hat bisher gar nichts gezeigt und Eingreifen beſonders der Torhüterin iſt 8 c reibe 5 lach ſollte auch auf eigenem Platze nichts gegen den Ta⸗ 7. Frankonia⸗Rennen. 1500. 2000 Meter: Totes Ren⸗ dürfte auch bei Wormatia um eine Niederlage nicht herum, daß d 3 Erarpnis nich noch höber 5 N 1 hreiben, bellenführer Tbd Hockenheim ausrichten können. Nach nen zwiſchen P. Mülhens„Firlefanz“(Haynes) und Stall lommen. Aleman nia⸗Olympia Worms darf in JVC iſt.— Die dem Ausfall von Altlußheim bleibt Tg Ofters⸗ Halmas„Dalfin“(Hamann; 3 Fella& Ferner Ru⸗ Langen keinen weiteren Punktverluſt erleiden, wenn Jugend des TV v. 1846 konnte von dem Jubiläumsſpiel in heim ohne Spiel, desgleichen Germania Rei⸗ ſticg, Nebukadnezar, Poreins ahild, Steſta, Mikado, es den Auſchluß an die Tabellenführer bewahren will. In Katiſerslautern mit einem 70 Erfolg heimkehren. lingen. Neutra. Toto: 14:40 und 51210; Platz: 13, 28, 18:10. 77!......ũã ͤ vTVdTVT— 3 555 a. f 775 aller Konfessionen und aller politischen für die alie Taisache unserer unerreichten Leisfungsfähigkeii in, Qualitat und preis! Richtungen schöpft in den Jugendherbergen nelle Kraft für den sehweren Alltag. Gemeinsam sammelt u en Jugend vom 3. bis 9. Oktober für ihre Jugendherbergen. * 90 un dagd-Verpachtung. Die Ausübung der Jagd in den hieſigen Ge⸗ meindejagdbezirken I. mit einem Flächeninhalt von etwa 680 ha, Eiche, schweres Modell, mit Nußb., Mk. 375. 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