ahl ktober 3, A inladet l. Frau 3, 6 50 gerung 1 elf S 90. e te Wer u. 8 tag! Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. annhelt Mannheimee General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm: Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pi. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mme breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen öder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. — meldet. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 8. Oktober 1932 143. Jahrgang— Nr. 460 Die gestrigen Veſchlüſſe des Reichskabinelts Die deutſche Antwort an England— Die FJuni⸗Notverorönung ſoll durch eine Wiedererhöhung der Sozialunterſtützungen revidiert werden Deutſchlands beoͤingte Zuſage Ein kleiner Lichtblick Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Okt. Das Reichskabinett hat geſtern auch, wie bereits kurz gemeldet, die Reviſton der Juni⸗Notverordnung behandelt. Die in ihr verfügte Kürzung der Sozial⸗ und In validenrenten ſoll wie⸗ der rückgängig gemacht werden. Die Reichs⸗ regierung iſt dazu auch im Prinzip bereit, will aber noch mit dem Reichsfinanzminiſterium über die finanzielle Auswirkung einer ſolchen Aufhebung ver⸗ handeln. Vermutlich wird das Kabinett in den nächſten Tagen den Beſchluß faſſen, dem Reichs⸗ präſidenten, der ſich perſönlich ſehr ſtark für die Beſeitigung dieſer Härten eingeſetzt haben ſoll, eine Notverordnung vorzuſchlagen, durch die der frühere Zuſtand wiederhergeſtellt wird. Außerdem will das Kabinett in nächſter Zeit die Unterſtützungsſätze für die Arbeits⸗ loſen wieder erhöhen, wie ja ſowohl der Reichskanzler als auch der Reichsarbeitsminiſter be⸗ reits öffentlich in Ausſicht ſtellten, daß die Reichs⸗ regierung die Abſicht habe, für die ſchwere Zeit des Winters gerade auf dieſem Gebiete etwas zu tun. Dasſelbe gilt für gewiſſe Aenderungen der Verord⸗ nung über die Erhaltung und Vermehrung der Arbeits gelegenheit, die in manchen Punkten den Wünſchen der Beteiligten, beſonders der Arbeit⸗ nehmer, mehr angepaßt werden ſoll. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat dieſe Aenderungen geſtern noch⸗ mals in einer Beſprechung mit deutſchnationalen Vertretern beſtimmt in Aus ſicht geſtellt. Ueber das Verhältnis zwiſchen dem Reich und den ſubventionierten Betrieben hat man noch nicht beraten, ebenſowenig über das Arbeits⸗ beſchaffungsprogra mm der Gemeinden. An den zuſtändigen Stellen wird aufs neue de men⸗ tiert, daß der frühere Reichs bankpräſi⸗ dent Dr. Schacht zum Schuldenkommiſſar aus⸗ erſehen ſei. f Abnahme der Arbeitsloſenzahl Meldungen des Wolffbüros — Berlin, 8. Okt. Nach einem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ loſenvermittlung für die Zeit vom 16. bis 30. Sep⸗ tember waren Ende September bei den Arbeits⸗ ämtern rund 5,1 Millionen Arbeitsloſe ge⸗ Gegenüber dem letzten Stichtag Mitte des Monats iſt ein Rückgang um rund 163 000, im ganzen September ein ſolcher von 123 000, einge ⸗ treten. Saiſonmäßige Einflüſſe, die Maßnahmen der Reichsregierung und in beſchränktem Umfange auch die bekannte Aenderung des Unterſtützungs⸗ rechts haben zu dieſer Entwicklung des Zahlenbildes beigetragen. Die Aenderungen in der metallverar⸗ beitenden Induſtrie, im Baugewerbe und in der Induſtrie der Steine und Erde dürften überwiegend auf das Arbeitsbeſchaffungsprog ra m m und die Reform zur Belebung der Wirtſchaft zurück⸗ zuführen ſein. Ein jahreszeitlicher Auftrieb, der durch die Maßnahmen der Reichsregierung unterſtützt wurde, war beſonders in der Landwirtſchaft, im Bekleidungsgewerbe ſowie im Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittelgewerbe feſtzuſtellen. Anzeichen einer kon⸗ junkturellen Beſſerung bleiben bis jetzt auf einzelne Zweige der Bauſtoffinduſtrie und der Holzverarbei⸗ tung beſchränkt. N a Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger be⸗ lief ſich Ende September in der Arbeitsloſen⸗ verſicherung auf rund 626 000 gegenüber 660 000 am 15. September, in der Kriſenfürſorge auf rund 1 220 000 gegenüber 1280 000. Von den Ar⸗ beitsämtern anerkannte Wohlfahrtserwerbs⸗ loſe wurden Ende September rund 2035 000 ge⸗ zählt, Die Zahl der Notſtandsarbeiter, die ſich Ende Auguſt auf rund 67 000 belief, konnte im Laufe des September, begünſtigt durch die Witte⸗ rung, noch um etwa 5000 geſteigert werden. Der Freiwillige Arbeitsdienſt hat in der Be⸗ richtszeit einen weiteren ſtarken Aufſchwung genom⸗ men. Die Zahl der tatſächlich beſchäftigten Arbeits⸗ dienſtwilligen iſt von rund 144000 Ende Auguſt auf rund 200 000 Ende September geſtiegen. Streikſchluß im Alexanderwerk Meldung des Wolff Büros — Remſcheid, 7. Okt. In den Verhandlungen im Lohnſtreik des Alexan⸗ derwerkes wurde heute eine Vereinbarung getroffen, nach der die Arbeit von Montag, den 10. ds, zu den alten Bedingungen wieder aufgenommen wird. Eine Zahlung der Streiktage findet nicht ſtatt. Die Arbeitszeit wird von 52 auf 44 Stunden herab⸗ geſetzt mit dem Ziele einer Belegſchaftsvermehrung. — Teilnahme an der Londoner Konferenz Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Okt. Das Reichskabinett hat ſich am Freitag in drei⸗ ſtündiger Sitzung mit der Einladung der britiſchen Regierung zur Londoner Konferenz befaßt. Der Reichsaußenminiſter, der ſich auf Urlaub befindet, nahm an der Erörterung nicht teil. Den Bericht er⸗ ſtattete Staatsſekretär von Bülow, der ja auch die internen Beſprechungen mit dem engliſchen Geſchäfts⸗ träger geführt hat. Die Antwort der Reichsregierung wird, wie ſchon angedeutet, erſt bekauntgegeben werden, wenn ſte in den Beſitz des Londoner Außen⸗ amtes gelangt iſt. Indes läßt ſich ſchon ſoviel ſagen, daß ſie auf eine bedingte Zuſage hinauslaufen wird. Darnach dürfte Deutſchland den Grund⸗ gedanken der Konferenz begrüßen, aber die Teilnahme von gewiſſen Kautelen abhängig machen, deren weſentlicher Inhalt von uns ſchon ſkizziert wurde. Der deutſche Stand⸗ punkt iſt alſo unverändert geblieben. Unſere Zuſtimmung kann nur dann praktiſche Be⸗ deutung gewinnen, wenn die Erwartungen erfüllt werden, die Staatsſekretär von Bülow dem eng⸗ liſchen Geſchäftsträger auseinandergeſetzt hat. Die Londoner Regierung wird vermutlich gebeten wer⸗ den, ſich bei den anderen Mächten darüber zu ver⸗ gewiſſern, ob dieſen Wünſchen Deutſchlands Rech⸗ nung getragen wird. Die Entſcheidung und damit die Verantwortung am Zuſtandekom men oder am Scheitern der Konferenz liegt, da von den übrigen Signatarſtaaten Widerſtände nicht zu erwarten ſind, allein bei Frankreich. Die Note, die noch geſtern dem engliſchen Geſchäfts⸗ träger überreicht wurde, wird wahrſcheinlich heute noch veröffentlicht. Die Aufnahme in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 8. Okt. Der Inhalt der deutſchen Note wird zwar von den amtlichen Stellen noch geheim gehalten, iſt aber in den Hauptſtücken bereits bekannt geworden. Mit großer Befriedigung verzeichnet die engliſche Preſſe die Nachricht, daß die deutſche Regierung unter den bekannten Vorausſetzungen ſich bereit erklärt habe, an der von Mac⸗ donald vorgeſchlagenen Viermächte⸗Konferenz über die deutſche Gleichberechtigung teilzunehmen. Die Vorausſetzungen, die Deutſchland an die An⸗ nahme der Einladung knüpfte, werden zunächſt wenig hervorgehoben. Man ſieht den Wert der deutſchen Antwort hauptſächlich darin, daß ſie neue Hoffnung auf die Wiederanknüpfung der abgeriſſenen diplo⸗ matiſchen Fäden erweckt. Die Ausſichten, daß die geplante Konferenz tatſächlich abgehalten wird, ſind trotz der deutſchen Einwilligung gering. Der franzöſiſche Widerſtand iſt zu groß. Die Stimmung der maßgebenden politiſchen Kreiſe kommt richtig in der Feſtſtellung des„Daily Telegraph“ zum Ausdruck, daß die Konferenz wohl kaum in London ſtattfinden werde, wenn es überhaupt gelinge, eine Zuſammenkunft zu arran⸗ gieren.„Die Franzoſen“, ſo ſchreibt das Blatt wei⸗ ter,„beſtehen nach wie vor auf Genf als Tagungs⸗ ort, womit Deutſchland vermutlich nicht einverſtan⸗ den iſt. Ferner verlangt Frankreich, daß Belgien und Polen, ſowie möglicherweiſe die Tſchechoſlowakei an der Konferenz teilnehmen.“ Der„Daily Telegr.“ wendet ſich gegen dieſen Plan und ſchreibt dazu: „Die militäriſchen Klauſeln des Verſailler Ver⸗ trages ſind von den wichtigſten alliierten Mächten ausgearbeitet worden, nämlich Amerika, England, Frankreich, Italien, Japan und Belgien. Wenn jetzt die Frage der Reviſion derſelben Paragraphen zur Debatte ſteht, ſo würde zwar Belgiens Teilnahme nur natürlich ſein, aber die Polens und der Tſche⸗ choſlowakei ſtehen auf einem ganz anderen Blatt. Wenn man ſie zuläßt, ſo können alle anderen klei⸗ nen Unterzeichner des Verſailler Vertrags mit dem⸗ ſelben Recht die Zulaſſung verlangen.“ Das Blatt glaubt, daß der neue franzöſiſche „Abrüſtungsplan“, der bereits viel von ſich reden macht, wieder einmal den Gedanken des Oſtlocarno im Zuſammenhang mit der deut⸗ ſchen Gleichberechtigung in den Vordergrund ſtellen wird. Das Wort hat jedenfalls Frankreich, nachdem die jüngſte deutſche Antwortnote gezeigt hat, daß die Wiederaufnahme der Verhandlungen nicht an dem Widerſtand Deutſchlands ſcheitern wird. cee. Saalſchlacht in Düſſeldorf Meldung des Wolffbüros — Düſſeldorf, 8. Okt. In einer Wahlverſammlung der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei in der Tonhalle kam es bereits bei den einleitenden Worten des Vorſitzenden zu großen Störungen durch National⸗ ſozialiſten, die Stinkbomben zu werfen verſuchten und die von den Galerien herabhängen⸗ den ſchwarz⸗weiß⸗roten und ſchwarz⸗weißen Fahnen abriſſen. Nachdem von der Polizei und dem Saal⸗ ſchutz einige Ruheſtörer aus dem Saale entfernt worden“ waren, trat etwas Ruhe ein, bis Dr. Giſe⸗ vius das Wort erhielt. Kaum hatte er einen Satz geſprochen, ſetzte der Radau von neuem ein, was die Polizei zur Räumung der oberſten Galerie veranlaßte. Dies rief einen ungeheuren Lärm her⸗ vor. Als die Polizei nun zur Entfernung der Na⸗ tionalſozialiſten ſchritt, entwickelte ſich eine regel⸗ rechte Saalſchlacht. Es flogen Stühle und Stuhlbeine durch die Luft, man ſchlug mit Flaſchen aufeinander los, und von der Galerie wurden Stühle herabgeworfen. Während die Polizei mit dem Gummiknüppel die Ruheſtörer ſchnell aus dem Saale hinausdrängte, verließen die übrigen An⸗ weſenden in wilder Flucht zum Teil durch das Par⸗ terrefenſter den Verſammlungsraum. Nach Mit⸗ teilung der Polizei wurden auch Schüſſe abge⸗ geben, durch die einige Verſammlungsteilnehmer er⸗ heblich verletzt wurden, 8 Die Maßnahmen gegen Verſammlungsterror Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Okt. Die Saalſchlacht in der Haſen heide, bei der nicht weniger als 48 Perſonen verletzt, ſuchen. 70 Stühle, 25 Tiſche und zahlxeiche Bierſeidel zer⸗ ſchlagen wurden, hat den Berliner Polizeipräſiden⸗ ten veranlaßt, in ernſte Erwägungen darüber einzu⸗ treten, wie ſolchen Ausſchreitungen in Zukunft vor⸗ gebeugt werden kann. Zunächſt hat das Polizei⸗ präſidium fämtliche Reviere angewieſen, gegen Ruheſtörer in Verſammlungen mit ſchärf⸗ ſten Mitteln vorzugehen und die Teil⸗ nehmer vor Betreten der Säle auf Waffen zu durch⸗ Ueber weitere Maßnahmen wird der neue Leiter der politiſchen Polizei, Regierungsdirektor Kretſchmar, der geſtern ſein Amt übernommen hat, entſcheiden. Die Reichsregierung erinnert warnend an die Notverordnung gegen den Terror, die für Hausfriedensbruch bei politiſchen Verſammlun⸗ lungen eine Mindeſtzuchthausſtrafe von 1 Jahr und als Höchſtſtrafe 10 Jahre Zuchthaus vorſieht. Bis⸗ her iſt bei ſolchen Störungen von der Polizei nie⸗ mals Anzeige erſtattet worden. Auch die Staats⸗ anwaltſchaft hat nicht eingegriffen. Mit dieſer Pra⸗ xis ſoll, wenn die Tumulte nicht aufhören, ge⸗ brochen werden. Auch die Deutſchnationalen drohen bei weiteren Störungen von den in der Notver⸗ ordnung enthaltenen Möglichkeiten Gebrauch zu machen. 5 Der Führer der Berliner SA, Graf Hell⸗ dorf, hat den Angehörigen ſeiner Gruppe durch einen ausdrücklichen Befehl verboten, in Zukunft deutſchnationale Wahlverſammlungen zu beſuchen. Man wird abzuwarten haben, ob dieſer Befehl ernſt gemeint iſt oder ob es ſich nur um ein Täuſchungs⸗ manöver handelt. Es wird bekanntlich behauptet, daß die Mitglieder der für die Ueberfälle deutſch⸗ nationaler Wahlverſammlungen organiſierten regel⸗ rechten Terrorgruppen aus der Nationalſozialiſtiſchen Partei, um allen Weiterungen vorzubeugen, aus⸗ treten müßten. 85 Dementierte Braunkriſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Okt. In der Kontingentierngsfrage wird das Kabinett endgültige Entſcheidungen erſt treffen, wenn die deutſche Kommiſſion, die zur Zeit in Rom verhandelt, nach Berlin zurückgekommen iſt. Eine Alarmmeldung des B.., das den bevorſtehenden Rücktritt des Ernährungs miniſters von Braun ankündigt und auch gleichzeitig den Nach⸗ folger zu nennen weiß(den pommerſchen Ritterguts⸗ beſitzer von Knebel⸗Döberitz) wird von amtlicher Seite als politiſches Zweckmanöver be⸗ zeichnet. Man wird freilich nicht beſtreiten kön⸗ nen, daß wegen der Kontingente noch immer ſehr ſcharfe Meinungsverſchieden heiten im Kabinett herrſchen. Von den Deutſchnationalen wird offenſichtlich ein ſcharfer Druck auf die Regis⸗ rung ausgeübt. Wie es heißt, hat Herr Hugenberg bei einem Beſuch, den er dem Kanzler abſtattete, er⸗ klärt, ſeine Partei werde ihre ſeitherige wohlwollende Haltung davon abhängig machen, daß die Regierung in der Kontingentierungsfrage feſt bleibe. Deutſchnattonale Forderungen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 8. Okt. Zum Abſchluß ſeiner Tagung faßte der Deutſch⸗ nationale Parteivorſtand eine Entſchlie⸗ ßung, in der es u. a. heißt: Das Steuerſenkungsprogramm des Kabinetts von Papen begrüßen wir als den Anfang einer Entlaſtung der deutſchen Wirtſchaft. Es iſt ein Verbrechen am deutſchen Volk, wenn die NSDAP gegen dieſes Rettungswerk unter dem marxiſtiſchen Schlagwort„Liebesgabe an die Beſitzenden“ hetzt. Eenſoſehr wie unter den Steuern ſeufzten Arbeit und Wirtſchaft unter der Schuldenlaſt. Das ſelb⸗ ſtändige Unternehmertum gilt es von dem Drucke der ungeheuerlich anwachſenden Schulden laſt durch eine weitſichtige Regelung zu befreien. Die techni⸗ ſchen Wege zu einer ſolchen Reform haben wir für das wichtige Gebiet der Land wirtſchaft ſchon vor Jahren in ausgearbeiteten Geſetzentwürſen ge⸗ zeigt. Für Gewerbe und Induſtrie ſind andere Wege möglich. In dieſem Zuſammenhang kan auch wieder lang⸗ friſtiger und billiger Realkredit geſchaf⸗ fen werden. Damit wird der Hausbeſitz entlaſtet. Auch eine Senkung der Mieten kann auf dieſem Wege erreicht werden. Eine umfaſſende Regelung des deutſchen Schulden⸗ problems iſt aber nur möglich, wenn man an die Wurzel des Uebels herangeht, an die unerträgliche Belaſtung des deutſchen Volkes und der deutſchen Währung durch die hochverzinslichen und größtenteils unproduktiven ausländiſchen Schulden. Durcheinander im Reichsbanner Drahtbericht unſeres Berliner Bürs Berlin, 8. Okt Die kommuniſtiſche„Welt am Abend“, die über die Vorgänge im ſozialdemokratiſchen Gegen⸗ lager wohlunterrichtet zu ſein pflegt, beſtätigt die Mitteilungen, die wir ſtber die Richtungs⸗ kämpfe im Reichsbanner machen konnten. Die Spannung zwiſchen der Opppſition im Reichsban⸗ ner und dem ſozialdemokratiſchen Parteivorſtand haben ſich in den letzten Tagen noch vergrößert, weil Pläne bekannt geworden ſeien, nach denen Wels und Künſt⸗ ler beabſichtigen, eine neue Parteiſchutztruppe auf⸗ zuziehen. Dabei denkt man offenbar daran, ſich auf die Arbeiterſportler zu ſtützen, von denen man glaube, daß ein erheblicher Teil noch„linien⸗ treu“ iſt. Ein Teil der unzufriedenen Reichsbanner⸗ leute ſympathiſiere, was wir auch ſchon angedeutet haben, bereits mehr oder minder offen mit der Hörſingſchen Splitterpartei, die zu den National⸗ ſozialiſten hinneige. Alles in allem: Es ſcheint zu⸗ nächſt noch ein ſehr ſtarkes Durcheinander im Reichs banner zu herrſchen, aber es iſt mög⸗ lich, daß man ſchon ſehr bald eine Scheidung der Geiſter erlebt. Die Mitteilungen der„Welt am Abend“ ſther die Zerwürfniſſe der Sp und dem Reichsbanner wer⸗ den heute im„Vorwärts“ in Erklärungen von Wels, Künſtler und Liedtke wie auch vom Reichsbanner als un wahr bezeichnet. Verwunder⸗ lich berührt indes, daß es am Schluß der Dar⸗ legungen heißt:„Eine Richtigſtellung ihrer Lügen iſt von der„Welt am Abend“ natürlich ihrem ganzen Charakter nach nicht zu erwarten“. Wenn man ſeiner Sache ſo ſicher wäre, gäbe es ja Mittel und Wege, das 2. Seite/ Nummer 469 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 8. Oktober 1932 kommuniſtiſche Abendblatt zu einer Berichtigung zu zwingen. Schließlich dürfte in dieſer Angelegenheit eine Erklärung der augenblicklichen Reichsbanner⸗ leitung nicht ganz überzeugend ſein. Die Vehaup⸗ tungen der„Welt am Abend“, die ſich übrigens zum Teil mit unſeren eigenen Informationen decken, gehen ja gerade dahin, daß weite Kreiſe des Reichs⸗ banners der jetzigen Führung, die gänzlich unter dem Einfluß der Sozialdemokratie ſteht, die Gefolgſchaft aufſagen. Heimannsberg nimmt Abſchied Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Okt. Der von der kommiſſariſchen Regierung ſeines Amtes entſetzte Kommandeur der Berliner Schutz⸗ polizei, Heimannsberg, der offiziell als beur⸗ laubt galt, hat nunmehr, wie die„Voſſ. Ztg.“ erfährt, dem preußiſchen Innenminiſter Dr. Brachtſein A b⸗ ſchiedsgeſuch eingereicht. Dieſem Geſuch wird ſtattgegeben werden. Inzwiſchen iſt der ſeit dem 20. Juli mit der Führung der Berliner Schutzpolizei beauftragte Oberſt Paten zum 1. November zum Polizeikommandeur von Berlin ernannt worden. 5 Weißmann g zieht ſeinen Strafantrag zurück Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Okt. Nach dem„Berliner Lok.⸗Anz.“ hat der ehemalige Staatsſekretär des preußiſchen Staatsminiſteriums, Dr. Weißmann, ſeinen Strafantrag gegen den Bücherreviſor Philipp Lachmann wegen Be⸗ leidigung und Verleumdung nunmehr zurück⸗ gezogen. Die Vorwürfe Lachmanns gegen Weiß⸗ mann gingen auf Beſtechlichkeit in mehreren Fällen, Verletzung der Eidespflicht und Verſuch der Be⸗ amtenbeſtechung. Philipp Lachmann, der durch ſeine Tätigkeit als Sachverſtändiger in verſchiedenen Skandalprozeſſen bekannt geworden, erhebt ſeine Vorwürfe bereits ſeit ſechs Jahren. Es erfolgte je⸗ doch weiter nichts, als daß die Berliner Handels⸗ kammer ihm die Qualifikation als vereidigten Sach⸗ verſtändigen nahm. Die Deutſchnationalen hatten im vorigen Jahr im preußiſchen Landtag durch eine Interpellation eine Erklärung des Miniſterpräſiden⸗ ten Braun herbeigeführt, daß gegen Lachmann vor⸗ gegangen würde, wenn er ſeine Vorwürfe noch ein⸗ mal erhöbe. Lachmann tat dies und Staatsſekretär Weißmann mußte wohl oder übel Strafantrag gegen ihn ſtellen. Der Termin zur Hauptverhand⸗ lung war bereits anberaumt worden. Nun aber hat Herr Weißmann ſeinen Straf⸗ antrag zurückgezogen, ein Verfahren, das einigermaßen unbehaglich berührt, denn der Schritt Dr. Weißmanns kommt einer indirekten Beſtätigung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe bedenklich gleich. Neueinſtellung bei der Reichsbahn Meldung des Wolffbüros — Kaſſel, 7. Okt. Wie die Reichsbahndirektion Kaſſel mitteilt, wer⸗ den im Direktionsbezirk Kaſſel ab 10. Oktober etwa 1000 Arbeiter wieder eingeſtellt. Salpeter aus Meerwaſſer? meldung des Wolff⸗ Büros — Oslo, 8. Okt. „Morgenbladet“ meldet, daß es einer, jungen norwegiſchen Chemiker der Morft Hydro gelungen ſet, aus dem Meerwaſſer Salpeter zu erzeugen, eine Entdeckung, die nach Meinung des Blattes eine grundlegende Umwälzung der bisherigen Verfahren herbeizuführen geeignet ſein ſoll. Ihre Einzelheiten werden geheim gehalten, und auch der Name des Entdeckers wird nicht bekannt gegeben. Die Norſk Hydro, die ſich das Verfahren in der ganzen Welt patentieren ließ, unternimmt zur Zeit großangelegte Verſuche in der Provinz Telemark, Frankreichs Milliardendeſizit Gehaltsſenkungen und Steuererhöhungen ſollen den Haushalt ausgleichen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 8. Okt. Ueber die neuen Projekte der franzöſiſchen Re⸗ gierung zur Beſeitigung des Haushalts defi⸗ zits läßt ſich in. Ergänzung zu den amtlichen Mit⸗ teilungen über den geſtrigen Miniſterrat folgendes ſagen: Nach der Rentenkonvertierung und den be⸗ reits vorgenommenen Ausgabeneinſchränkungen hat ſich das Haushaltsdefizit von rund 12 Milliarden Franken auf rund 8 Milliarden vermindert. Zur Beſeitigung dieſes ungeheueren Fehlbetrages hat das Kabinett geſtern in ſeiner vierſtündigen Sit⸗ zung im Prinzip die Schaffung einer autonomen Penſionskaſſe beſchloſſen. Außerdem wurde die ſchon ſeit längerem grundſätzlich geplante Gehaltsherabſetzung für die Beamten endgültig angenommen. Je nach den Kategorien ſchwanken die Abſtriche von 5 bis 10 Prozent. Die Miniſter waren ſich einig darüber, ein Grund⸗ gehalt von 9000 Franken von der Herabſetzung zu verſchonen. Die Kürzungen beginnen erſt bei Ge⸗ hältern von 9500 Franken mit 5 Prozent. Die Ge⸗ haltsſtufen über 25000 Franken werden mit einer 10proz. Kürzung bedacht. 700 Millionen Franken Ein⸗ nahmen glaubt das Kabinett aus dieſer Herabſetzung ziehen zu können. Bei der Schaffung der autonomen Penſtonskaſſe wird die Regierung folgendermaßen vorgehen: Das gegenwärtige Penſionsbudget ſtellt ſich auf 7 Milliarden Franken. Der Staat wird in Zukunft der Kaſſe nur noch einen Pauſchalbetrag von 4 Milliarden Franken zuwenden. Der Reſt ſoll künf⸗ tig aus einer Anleihe fließen. Da in 20 Jahren die Zahl der Penſionsempfänger zurückgehen wird, müſ⸗ ſen die 4 Milltarden einen Ueberſchuß zur allmäh⸗ lichen Amortiſierung der ausgegebenen Anleihen er⸗ geben. Dazu kommen vorausſichtlich neue Verkehrsſteuern für die Straßen, deren Erträgnis auf 800 Millionen Franken geſchätzt wird. Schließlich ſollen durch neue Berechnungs⸗ formeln und Kontrollverſchärfungen der Einkommenſteuer neue Einnahmequellen er⸗ ſchloſſen werden. Deutſchlands Anſpruch auf Luftabwehr Meldung des Wolffbüros — Berlin, 8. Okt. Der deutſche Vertreter in Genf, Dr. Bran de m⸗ burg, hielt geſtern abend im Rundfunk einen Vor⸗ trag über die Bedeutung des deutſchen Gleich⸗ berechtigungsanſpruches auf dem Ge⸗ hiete der Luftfahrt. Der Vortragende ver⸗ wahrte ſich energiſch gegen die Behauptung, der Gleichberechtigungsanſpruch bedeute eine Forderung nach Aufrüſtung und betonte mit Nachdruck, daß Deutſchland bisher noch niemals an Aufrüttung ge⸗ dacht habe. Der Verſailler Vertrag verbiete ſchlecht⸗ hin den Beſitz jeglicher Luftſtreitkräfte als Teil des deutſchen Heeresweſens. Bei ehrlicher Anerkennung der deutſchen Gleichberechtigung könnten alſo alle Völkerbundsſtaaten ihre Luftfahrt abſchaffen und zwar durch Zerſtörung, nicht etwa durch Internatio⸗ naliſierung, oder auch Deutſchland müßte in der Lage ſein, ſich an der internationalen Luftmacht zu betei⸗ ligen. In dem Verbot der Luftabwehr Deutſchlands liege einer der größten Zynismen des Ver⸗ ſailler Vertrages. Man verbiete einem ab⸗ gerüſteten Volke ſogar die armſelige Abwehr von der Erde. Es gebe ein einfaches Mittel, die Zivilluftfahrt jeder militäriſchen Verwendbärkeit zu entziehen, indem man ſich auf ein allgemeines Bombenabwurfvperbot einigte. ee Gronau ſpricht aus Batavia Erſtes oͤrahtloſes Ferngeſpräch über 13000 Km Gute Verſtändigung Meldung des Wolff⸗Baros — Berlin, 8. Okt. Das erſte drahtloſe Ferngeſpräch zwiſchen Berlin und Batavia, das zwiſchen der Reichsrundfunkgeſell⸗ ſchaft Berlin und dem Weltflieger von Gronau verabredet war, kam Freitag mittag in der Zeit von 12.30 Uhr bis 12.45 Uhr erfolgreich zuſtande. Nach⸗ dem die techniſchen Vorbereitungen von der Traus⸗ radio.⸗G. in Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Reichspoſt und der Gegenſtation auf Java vor dem Geſpräch etwa eine Stunde in Anſpruch genommen hatten und die Güte der Verſtändigung über dieſe Entfernung von 15000 Kilometer feſt⸗ ſtand, konnte Dr. Rathke aus der Abteilung für internationalen Programmaustauſch der Reichsrund⸗ funkgeſellſchaft das Geſpräch mit Gronau aufnehmen. Auf die Fragen nach den ſchwierigſten Strecken⸗ flügen, den einzelnen Landungen, dem Empfang durch die fremden Behörden und dem Befinden der Beſatzung antwortete Gronau, der Flug ſei bis⸗ her nicht nur in bezug auf die techniſche Leiſtung, ſon⸗ dern auch im ſportlichen und nationalen Sinne ein großer Erfolg geweſen. Seine ſchwierigſte Flugſtrecke ſei der große Ueberlandflug von der nord⸗ amerikaniſchen Weſt⸗ zur Oſtküſte geweſen, wobei ihm die 3000 Meter hohen Berge der Rocky Mou n⸗ tains die größten Schwierigkeiten bereitet hätten. Der ungemein herzliche Empfang auf allen Lande⸗ plätzen durch die Behörden und die Bevölkerung hätte ſeine Erwartungen übertroffen. In humoriſti⸗ ſcher Weiſe äußerte Gronau, daß ſeine Beſatzung wegen der unerwarteten geſellſchaftlichen Inanſpruch⸗ nahme ſogar einmal ſtreiken wollte. Das Befinden der geſamten Beſatzung ſei augenblicklich ausgezeich⸗ net, wenn man unberückſichtigt laſſe, daß Klimawech⸗ ſel und Verſchiedenheiten der Verpflegung des öfte⸗ ren einen verdorbenen Magen zur Folge hatten. Gronau ſprach die Hoffnung aus, daß er bereits Ende des Monats in Deutſchland ſeinen Weltflug beenden könne. Der erſte Landeplatz in Deutſchland wird programmäßig Friedrichs ⸗ hafen ſein. Wann er von dort ſeinen Flug nach Berlin fortſetzt, konnte Gronau heute noch nicht ſagen. Das Geſpräch ſchloß mit den beſten Wünſchen von Gronaus und ſeiner Begleiter an alle deutſchen Landsleute. Auf deutſcher Seite wurde für die Uebermittlung des drahtloſen Geſprächs einer der Kurzwellen⸗ ſender in Nauen auf Welle 17,12 Meter benutzt, der vom Funkhauſe über das Berliner Fernamt über eine gewöhnliche Telephonleitung beſprochen wurde In Niederländiſch⸗Indien hatte die dortige Poſt⸗ verwaltung einen Kurzwellenſender in Ban dong zur Verfügung geſtellt, über den die Antworten von Batavig aus auf Welle 16,56 Meter erfolgten. Das Geſpräch iſt durch die Reichs rundfunkgeſellſchaft auf Schallplatten aufgenommen worden und wurde am Freitag abend 19,40 Uhr über die Berliner Funkſtunde, den Deutſchlandſender und faſt alle anderen deutſchen Sender verbreitet. der Verkehrslinie B — Die Anterredung Herriot-Davis y Paris, 8. Okt. Ueber die geſtrige Ausſprache zwiſchen dem Mini⸗ ſterpräſidenten Herriot und dem Vorſitzenden der amerikaniſchen Abrüſtungsdelegation, Senator Norman Davis, verhalten ſich die Beteiligten genau ſo ſchweigſam wie kürzlich bei den Beſpre⸗ chungen Herriots mit Sir John Simon. In fran⸗ zöſiſchen Regierungskreiſen glaubt man, daß die Frage der deutſchen Gleichberechti⸗ gung den Hauptgegenſtand der Ausſprache bildete, Der amerikaniſche Senator dürfte Herriot gegen⸗ über den größten Nachdruck darauf gelegt haben, alle Mittel anzuwenden, um Deutſchland wieder in die Abrüſtungsberatungen einzuſchalten. Nach Informationen aus Waſhington ſoll die Miſſion Davis darin beſtehen, die franzöſiſch⸗deutſchen Diſſerenzen über die Rüſtungsgleichheit auszu⸗ gleichen. Noch im Laufe des geſtrigen Tages hat Davis die Reiſe nach London angetreten. Der Zweck ſeines dortigen Aufenthaltes iſt es, zuſammen mit den engliſchen Miniſtern die Tagesordnung für die nächſte Flottenkonferenz vorzubereiten. Auf dieſer Konferenz werden ſich zwei Projekte, der Hooves⸗ plan und der britiſche Vorſchlag, gegenüberſtehen * Drahtung unſeres Pariſer Vertreter Der Hooverplan ſieht auch für die beſtehenden Flot⸗ 3 tenſtreitkräfte eine Herabſetzung um rund ein Drit⸗ tel vor. Weſentliche Einſchränkungen ſind ferner für Flugzeuge uſw. geplant. Demgegenüber ſpricht der britiſche Vorſchlag von einer Verkleinerung der Schiffsgrößen unter Beibehaltung der Schiffszahlen. Panzerkreuzer ſollen beiſpielsweiſe auf 25 000 Ton⸗ nen reduziert werden. Davis hält ein Kompromiß zwiſchen beiden Vorſchlägen für möglich und rechnet damit in eine amerikaniſch⸗engliſche Ausſprache Japan, Frankreich und auch Italien hineinziehen zu können. Die Signalglocke der Emden Meldung des Wolff büros — Sidney, 8. Okt. Die große Signalglocke des früheren deutſchen Kreuzers„Emden“, der nach ruhmreichen Kriegs⸗ fahrten von der überlegenen Artillerie des ausſtra⸗ liſchen Kreuzers„Sioͤney“ zum Wrack geſchoſſen wurde, wird vermißt. Sie war zur Erinnerung an das erſte Seegefecht der auſtraliſchen Marine am Eingang des Marinedepots von Garden Island auf⸗ geſtellt worden, wo ſie mehrere Jahre lang zu ſehen war. Ein Stück der Glocke fehlte, es war durch das Artilleriefeuer der„Sidney“ herausgebrochen wor⸗ den. Jetzt iſt die Glocke, obwohl ſie mit eiſernen g Klammern befeſtigt war, ſpurlos verſchwunden. Nachforſchungen auf der Inſel haben zu keinem Er⸗ gebnis geführt. Letzte Meldungen Eine Autodiebesbande verhaftet — Berlin, 8. Okt. Wegen umfangreicher Schiedun⸗ gen mit geſtohlenen Kraftwagen ſind ein 45jähriger Kaufmann namens Rin dfleig ein früherer Kellner feſtgenommen worden. Ein dritter Beteilig⸗ ter iſt geflüchtet. Alle drei Perſonen haben gemein⸗ ſam geſtohlene Wagen in einer Werkſtatt ab⸗ geändert und dann verkauft. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei ſind 200 Wagen durch dieſe„Werkſtatt“ gegangen. Bisher konnten 40 Wa⸗ gen beſchlagnahmt werden.. Autobusunglück in Italien — Rom, 8. Okt. Ein elektriſch betriebener Autobus rescia— Gardaſeſe mit 18 Fahrgäſten geriet ins Schleudern, ſtürzte eine Bs⸗ ſchung hinab und überſchlug ſich auf einer Wieſe. Während der Führer des Wagens nur leichte Ver⸗ letzungen davontrug, erlitten ſämtliche 13 Fahr⸗ N gäſte mehr oder weniger ſchweres Verletzungen, denen zwei der Verunglückten egen ſind. Gerhart Hauptmann: Vor Sonnenuntergang Erſtaufführung im Mannheimer Nationaltheater Geſtern abend wurde am Schillerplatz wieder ein⸗ mal Theater geſpielt, handfeſtes Theater mit allen dazugehörigen Wirkungen. Nach dem dritten Akt, der mit einer lapidaren Stretta ſchließt und darin dem Hauptmimen des Abends einen grandioſen Triumph ſichert, gehen die Wogen der Theaterbegeiſte⸗ rung turmhoch, und als der Held am Schluß ſterbend in ſich zuſammenſinkt, das geliebte junge Weib noch einmal mit brechenden Augen anblickend, da lockern ſich im Zuſchauerraum die Tränen, und als wieder hell wird, zeigen ſich überall die deutlichen Merkmale echter Theater⸗ Ergriffenheit. Nehmt alles nur in allem: dieſe ehrliche Theaterwirkung, vor einem Menſchenalter ein ſelbſtverſtändliches Privileg des Publikums, gab es in einem Stück von heut ſchon lange nicht mehr. Kein Wunder, daß ein Beifalls⸗ orkan das Haus durchbrauſte. Dieſe Wirkung und die kunſtyvolle Technik des Aufbaus ſind das Weſentliche, alles andere gehört zur Literatur, die dem Publikum zunüchſt mit voll⸗ kommenem Recht gleichgültig iſt; es bricht nicht in ſolchen geradezu frenetiſchen Beifall aus, nur weil Gerhart Hauptmann demnächſt 70 Jahre alt wird, und es kümmert ſich auch nicht viel darum, daß der Dichter mit dieſem Stück zugleich ein Gvethebekennk⸗ nis abgelegt hat, indem er ſeinen Helden als Men⸗ ſchen im Sinne Goethes, mit deſſen Worten und mit den Motiven aus deſſen Leben(von Werthers Lotte bis zu Ulrike von Levetzow) auf die Bühne ſtellt. Das ſind die Schwächen des Stücks; ſollte es von ihnen allein leben, ſo müßte ſein Titel:„Nach Sonnen⸗ untergang“ heißen,— ſelbſt auf die Gefahr hin, daß der ſinnige Bezug auf Hauptmanns Eröffnungsſtück des Naturalismus„Bor Sonnenaufgang“ aus dem Jahre 1889 noch einen deutlicheren Hinweis auf die Abendſtimmung um den Genius erhielte. 20 a 5 8 Aber die Literatur kann füglich draußen bleiben, wenn man ſich nach der Wirkung dieſes Stückes um⸗ ſieht, der die Kenner des dramatiſchen Handwerks vom Olymp herab gewiß mit wohligem Lächeln zu⸗ ſchauen, einerlei ob ſie Kotzebue⸗Sudermann oder Ibſen heißen. Mit dieſem hat das neue Drama Hauptmanns die letzte Lebensüberſchau gemein, aber nicht nach der müden Art des Doprealten, ſondern in einem Aufflackern jugendlichen Feuers. Die Lebensflamme will erlöſchen, noch einmal hebt ſie ſich empor, um dann ganz raſch in ſich zuſammenzu⸗ ſinken. Der ſiebzigjährige Matthias Clauſen, wie Goethe Herr Geheimrat zubenannt, erlebt beim Ein⸗ tritt in das bibliſche Alter die Wunder der Ver⸗ jüngung durch die Liebe zu einem blonden Mädchen, mit dem der Frühling noch einmal wiederkehrt. Zu⸗ nächſt gar nicht, um eine Marienbader Elegie auf den jugendfriſchen, lebendigen Greis herabzubeſchwö⸗ ren. Das Altersglück ſcheint ſich ſeinen Weg zu bah⸗ nen, da kommt die Gefahr von der anderen Seite; die Kinder des Geheimrats würgen dieſes zweite Blühen ab aus Ichſucht, aus Unverſtand und aus Gemeinheit. An ſeinen Früchten kann man ihn alſo nicht gut erkennen. Wohl aber an ſeinen Bekenntniſſen, die er den als Auditorium in das Stück geſtellten Freunden erzählt. Er ahnt, daß von den Kindern etwas Feindliches auf ihn zukommt, er weiß, daß das Ungewöhnliche, das junge Mädchen heimzuführen, nur ſchwer zum Ereig⸗ nis werden kann. Doch die Liebe ſiegt über ſeine eigenen Hemmungen,— aber nicht über die Widerſtände ſeiner Kinder. Und da bricht er los; wie, was, ihm wollen dieſe Menſchen, für die er gelebt, geſorgt, ge⸗ litten hat, etwas vorſchreiben? Hinaus mit ihnen allen, den Töchtern und Söhnen mitſamt denen, die ſie ins Haus gebracht haben. Eine grandioſe Szene, die Karl Ziſtig, der Darſteller des Matthias Clauſen, als ganz großen Mimen zeigt. Er bleibt völlig im Stil des Werkes, er gibt echten ſchauſpie⸗ leriſchen Naturalismus, und ſo erlebt man die innere Erregung des Geheimrats in allen Phaſen, nicht nur den ſeeliſchen Aufruhr, vielmehr auch das Pfeifen des Atems, das harte, ſchnelle Pochen des Herzens, das die Bruſt zu ſprengen drohk. Hier erklimmt ein Dar⸗ ſteller eine geradezu ſchwindelerregende Komödian⸗ tenhöhe; eine ungewöhnliche Theaterwirkung wird erreicht und das Publikum gerät in die gleiche Wal⸗ lung wie der Mime auf der Bühne, der das Haus mitreißt in echter Theaterglut. Bravo, braviſſimo! Aber nun kommt das Schwere. Der Dichter muß dieſer Wirkung noch einen letzten Akt folgen laſſen. Muß er es wirklich? Er tut es, und auch dabei zeigt er ſich als überlegener Mann. Er führt noch einen Effekt ein, mit dem man nicht gerechnet hat; die Stel⸗ lung des Geheimrats, der ſich mit dem jungen Weibe verbindet, ſcheint unantaſtbar. Da kommt das Ver⸗ hängnis, nicht nur in Form der Niedertracht der Kin⸗ der, ſondern als der Irrſinn des abſtrakten Rechts. Wenn die Kinder die Entmündung beantragen, muß für die Dauer des Rechtsſtreits der Vater unter Kuratell geſtellt werden. Hier zeigt ſich, daß das Kollektiv der Geſellſchaft, in dieſem Falle bürger⸗ liches Recht genannt, auch heute noch, im äußerlich geſicherten Rechtsſtaat das Individuum zermalmen kann, rein formal, ganz kalt, unmenſchlich, grauſam, hartherzig. Und das wird im Fall Matthias Clauſen gründlichſt beſorgt. Auch hier, als er in ein tolles Wüten ausbricht, in dem er ſich aber doch noch die Klarheit der Rebe bewahrt, gibt Ziſtig eine ſtarke, erſchütternde Leiſtung, ebenfalls wieder nach den beſten Methoden der Theatereffekte ausgerichtet und von der Regie des Intendanten Maiſch mit gewal⸗ tiger Wirkung durch die Arena der Bühne gejagt. * Auch in den übrigen Partien hat Maiſch es ver⸗ ſtanden, das Werk als echtes Theaterſtück heraus⸗ zubringen. In einigen Kräften hat er dabei her⸗ vorragende Helfer gehabt, ſo in Käthe Wolf, die des Geheimrats junge Liebe, Inken Peters, darſtellt. Ein blonder Traum vom Frühling des Herzens und auch des Geiſtes. Es liegt jene Ro⸗ mantik über dieſem Geſchöpf, von der der Geheim⸗ rat ſagt, daß ſie aus der Welt gekommen ſei. Wür⸗ dig vertreten war der Hausfreundſchaft reblicher Hüter, der Sanitäts rat Steynitz, durch Karl Marx. Mit dem Jugendfreund Geiger, von Rabul Alſter ſchlicht menſchlich gegeben, dem Sekretär(Ernſt Langheinz) und dem Diener mit dem bezeich⸗ nenden Namen Winter, den Joſeph Offen bach zu einem Meiſterſtück darſtelleriſcher Präziſton macht, bildet jener ſtille Arzt den Wall um den Ge⸗ heimrat, der ſchließlich dem Anſturm der Kinder nicht mehr ſtandhält. Gegen dieſe— es gibt hier richtige Parteien wie im alten Drama— muß ſich auch Inkens Mutter die arme Frau Petters weh⸗ ren; Hermine Ziegler ſpielt ſie mit einer er⸗ ſchütternden Einfachheit, in jedem Wort eine echte Tragödin. Hans Godeck taucht in dieſem Umkreis als vermittelnder Paſtor mit kluger Dialogführung auf. Zwiſchen Vater und Kindern vermittelt der Juſtizrat, den Willy Birgel mit eindrucksvoller Ueberlegenheit ſpielt. Und nun tauchen ſie der Reihe nach auf, dieſe gottvollen„Kinder“. Da ſind noch die relativ guten, der jugendliche Egmont von Bum Krüger, die ein wenig ſchiefe Bettina von Eliſabeth Stieler, dann der Philologieprofeſſor Wolfgang von Fritz Schmiedel, ein eifernder Schleicher, neben dem Gllen Widmann als Frau ſo furios herumgeiſtert, daß man ſie für die böſe Hexe aus dem Kindermärchen halten könnte. Auch die dritte Tochter, Ottilie(Vera Spohr), ein Veil⸗ chen mit vergiftetem Duft, hat als Ehegeſpons einen Böſewicht aufzuweiſen, den Rädelsführer der Op⸗ poſition, Erich Klamroth, den Hans Finohr ſehr prononziert ſpielt. Das Publikum nimmt durch 0 . — dieſe Parteiungen ſelbſt Partei, und das tut es alle⸗ mal gern, beſonders wenn es die Gegenſätze wie in dieſer ſcharfen Herausarbeitung der Regie n a ſtriert bekommt. Ueber den Erfolg wurde ſchon ge⸗ ſprochen. Er wird dem Theater eine Reihe ausver⸗ kaufter Häuſer ſichen. f Dr. K. O Ernſt Lubitſch inſzenjert wieder Dramen. Nach der Reihe von Muſikkomödien mit Maurice Cheva⸗ lier, die Lubitſch in letzter Zeit in Hollywood inſze⸗ niert hat, will ſich der große Regiſſeur wieder der Regie von ernſten Dramen zuwenden. Die Para. mount hat ihn jetzt für die Inszenierung des Ton? films„Der fremde Sohn“ nach dem Mauriee Roſtandſchen Bühnenwerk„Der Mann, den ich tötete“ verpflichtet. 5 Der Vatikan als Filmproduzent. Römiſche Zeitungen melden, daß der Vatikan beabſichtigt, in ſeinem Areal ein Tonfilm⸗Atelier einzurichten. Eine Gruppe von Geiſtlichen wird ſich nächſtens nach Hollywood begeben, um die Technik des Tonfilms eingehend zu ſtudieren und um dort gleichzeitig Fach⸗ leute für die vatikaniſche Stadt zu verpflichten. Papft Pius XI. will den Tonfilm in den Dienuſt d Kirche ſtellen. Die vatikaniſche Filmproduktit wird ſich gegen den Dilettan(is mus wen Heiligen Legende vorwalte künſtleriſches Niveau zeigen. tligten Jeſpre⸗ fran⸗ ß die achti⸗ bildete, gen⸗ aben, ieder Nach ſſion ſchen tszu⸗ is die Zweck en mit ür die dieſer booveg⸗ rſtehen U Flot⸗ 5 Drit⸗ ner für cht der g der zahlen. ) Ton⸗ promiß rechnet ſprache ehen zu 5 * Okt. utſchen eriegs⸗ Usſt ra⸗ ſchoſſen ing an ne am nd auf⸗ t ſehen rch das n wor⸗ ierten g hunden. em Er⸗ hiedun⸗ ähriger rüherer geteilig⸗ gemein⸗ tatt ab⸗ herigen n durch 40 Wa⸗ lutobus mit 13 Re Bs. Wieſe. te Ver⸗ Fahr gungen, legen Umkreis führung elt der cs voller ſie der Da ſind ont von ina von profeſſor tfernder Us Frau hie böſe e. Auch in Veil⸗ ns einen der Op⸗ hr ſehr t durch e e wie in un 5 ſchon ge⸗ ausver⸗ Dr. N. en. Nach e Cheva⸗ od inſze⸗ eder der te Para⸗ bes Ton⸗ Mauriee ch tötete“ n ſt de oduktion 1 12 ngen del! en hohes *— Reichsbahnrat Dr. Gefahr ſtoßen wollten! Samstag, 8. Oktober 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 469 Winternothilfe 1932 Der Badiſche Bauern verein erläßt einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: „Ein ſchwerer Notwinter ſteht vor der Türe. Millionen deutſcher Brüder und Schweſtern ſind ohne Arbeit. Die öffentliche Fürſorge reicht bei weitem nicht aus, um die größte Not zu lindern. Unſere arbeitsloſen Brüder und Schweſtern ſollen und dürfen aber im kommenden Winter nicht hungern. Unſere Ehre als Deutſche gebietet uns, zu helfen; unſer chriſtliches Empfinden macht uns dies zur unabwendbaren Pflicht. Unſer Ruf ergeht darum auch heute wieder an den Bauern⸗ ſt an d, und unſere Bitte zu helfen, an das Herz der Bauernfamilie. Wenn wir um Hilfe für die Not⸗ leidenden in Stadt und Land bitten, ſo wiſſen wir wohl, daß auch auf dem Lande die Wirtſchaftskriſe vorhanden iſt, und daß in mancher Bauernfamilie bittere Not und Verzweiflung herrſcht. Und trotzdem richten wir an alle Berufsgenoſſen die Bitte zu helfen, weil wir wiſſen, daß gerade der Bauer, der ſelbſt die Not kennt, bereit iſt, den Volksgenoſſen, dem es noch ſchlechter geht, zu unterſtützen, auch dann, wenn man in den Städten oft nicht das Ver⸗ ſtändnis für die Lage der Landwirtſchaft aufbringt, das mit gutem Recht verlangt werden müßte.“ Aebung der Bahnhofsfeuerwehr Brand der Eilgüterhalle Geſtern nachmittag gegen halb vier Uhr erregte es das Aufſehen der Paſſanten auf der Friedrichs⸗ felderſtraße, daß dort ein umfangreiches Polizeiauf⸗ gebot erſchien, um die Friedrichsfelderſtraße und einen Teil des Bahnhofsplatzes abzuſperren. Als wenig ſpäter noch Rauch aus dem Dachgeſchoß der Eilgüterhalle drang, ſtand es wohl bei den vielen Zuſchauern, die ſich raſch angeſammelt hatten, feſt, daß ein Brand ausgebrochen war. In Wirk⸗ lichkeit war es aber nur die Schlußübung der 52 Maun umfaſſenden Bahnhofsfeuerwehr unter Leitung von Ma⸗ ſchinen⸗Inſpektor Schäfer. Als Brandaufgabe war ein Dachſtuhlbrand im Speicherraum des Eilgutgebäudes angenommen worden, das durch den herrſchenden Wind ſich ſchnell ausbreitete. Der Bahnhofsfeuerwehr war die Auf⸗ gabe zugefallen, den Brand allein zu bekämpfen. Die Uebung ſollte trocken durchgeführt werden. In ausgezeichneter Diſziplin griffen die Wehr⸗ leute das Objekt von verſchiedenen Seiten an. Die Geräte wurden ſicher und ruhig bedient. Im An⸗ ſchluß an die gelungene Hauptübung zeigte man Druckproben mit den Schläuchen, ſowie das Löſchen von einer Lokomotive aus, die einen Strahl gut 30 Meter hoch zu ſchleudern vermag. Als Gäſte wohnten der Uebung Branddirektor Mikus, Oberkommandant Wolf, Polizeipräſident Dr. Ba⸗ der, Regierungsrat Dr. Heim, Beigeordneter Dr. Zeiler, der Vorſtand des Reichsbahnbetriebs⸗ amts 2 Schachen meyer, Hafendirektor Dorner, der Vorſtand des Reichsbahn⸗Maſchinen⸗ amts Oberbaurat Noe und der Vorſtand des Bahn⸗ hofs, Ober⸗Inſpektor Meier bei. 8 Gemütliches Beiſam menſein Bei dem Zuſammenſein in der„Lokomotive“ wurden für 25jährige Dienſtzeit bei der Bahnhofs⸗ feuerwehr die beiden Herren Paul Heimbächer und Joſef Wittemann durch die Ueberreichung von zwei Diplomen, die die Wehr geſtiftet hatte, geehrt. In der Kritik hob Branddirektor Mikus das Novum hervor, das die Vorführungen an der Lokomotive bedeutete. Für die Reichsbahn dankte Schachen meier, namens des Polizeipräſidiums Dr. Bader den Wehrleuten für ihre Mitarbeit. Dr. * Das Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad wird am mor⸗ gigen Sonntag abend geſchloſſen. )PPbPbPbCbCbCbCbCbCbCbGbGbGGGbGbGTGbGbPPbGbPTGbPPbPbPbPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTGTPTGTGTGTbGTGTbGVbͤbTͤbT('''!'!'.'.'.'.'.'.'.'... ̃ ppßppßpßpppp————————————————ꝓfPꝓP——+— Am 16. Oktober findet die feierliche Ein⸗ weihung der neu erbauten St. Nikolaus⸗ kirche ſtatt, die an der Kreuzung der Waldhof⸗ und Hanſaſtraße von den Architekten Dipl.⸗Ing. Kümkel und Lutz auf Grund ihres im Jahre 1930 preisgekrönten Wettbewerbsentwurfes ausgeführt wurde. Die Baukünſtler gaben geſtern der Preſſe Gelegenheit zu einer Vorbeſichtigung nahezu vollendeten Bauwerkes, das ſich ausgezeich⸗ net in die Umgebung einfügt, aber ſeinen ſelbſtän⸗ digen künſtleriſchen Charakter vorzüglich wahrt. Die ſtädtebauliche Aufgabe lag einmal in der Schaffung einer den herrſchenden Dominante, dann in der der hohen Baukörper des Erlenhofes der Hanſaſtraße liegenden nied⸗ rigen Häuſern der Kriegs⸗ beſchädigtenſiedlung. Noch fehlt das ſich an den Erlenhof an⸗ ſchließende Gemeindehaus, deſſen Erſtellung durch die hie⸗ ſige Gemeinde einer ſpäteren Bauperiode vorbehalten iſt, aber ſchon heute fühlt man die aus⸗ gezeichnete Geſamtwirkung. Vor das Längsſchiff iſt ein maſſiger, nicht allzuhoher Turm⸗ aufbau geſetzt, den ein Kreuz überragt, Glocken und Uhr ent⸗ hält. Rechts und links ſchließen ſich vorgezogene Rundbauten an mit der Taufkapelle, der St. Nikolauskapelle, den Treppen zur Empore und Turm. Das hohe mit Flachziegeln gedeckte Dach, die mit Kupfer bedeckten Seitenſchiffe, der helle Edelputz, den nur die ſchlanken tief lie⸗ genden Fenſter mit den Baſalt⸗ fenſterbänken und Umrahmun⸗ gen unterbrechen, das niedrige Pfarrhaus, der ſtark betonte dreitürige Eingang geben eine gut durch⸗ dachte Vertikal⸗ und Horizontalgliederung, eine ein⸗ fache, aber würdige Farbenſtimmung. des Stadtteil be⸗ Verbindung mit den an Dieſer Baumaſſe entſpricht der klare Grundriß, das überſichtliche Innere. Die Geſamtlänge von etwa 46 Metern, die Breite von 18 Metern faßt das Geſtühl für 600 Plätze, wozu noch etwa 1000 Steh⸗ plätze kommen, ſteigert den Raum zum höher liegen⸗ den, in dunklem ſchwediſchen polierten Granit aus⸗ geführten Chor, der den reich vergoldeten, mit den vier Evangeliſtenſymbolen aufnimmt. Darüber ein 5,5 Meter hoher Kruzifixus, flankiert von Maria und Johannes, große plaſtiſche Werke, die den Hauptſchmuck der im übrigen ſehr ſachlich gehalte⸗ nen Kirche bilden. Zwei Seitenaltäre laſſen das Motiv nach vorn fortklingen. Mächtige breite Riſalite geben der Chorniſche hochſtrebende Wir⸗ Das billige Mannheimer Eigenheim Die Ausſtellung der Arbeitsgemein⸗ ſchaft von ſieben Mannheimer Architek⸗ ten und der Bauſparkaſſe Germanig AG. Köln„Das billige Eigenheim zu feſten Preiſen“ hat in Mannheim großes Intereſſe er⸗ weckt. War ſchon in den erſten zwei Tagen ein Maſſenbeſuch von über 2000 Perſonen zu verzeichnen, ſo ſah man dieſe Woche täglich einige hundert Be⸗ ſucher, die zum großen Teil direkte Intereſſenten waren, die die Beratung der Architekten, die ab⸗ wechſlungsweiſe in der Ausſtellung ſtändig anweſend ſind, in Anſpruch nahmen. Lebhaft iſt auch die Un⸗ terhaltung in der Finanzfrage bei der Auskunfrs⸗ ſtelle der Germania AG,, die ſich ebenfalls im Aus⸗ Mannheims modernſter Kirchenbau Eindrücke bei einer Vorbeſichtigung der St. Nikolauskirche kung, ſo daß das Auge ganz auf das Allerheiligſte hingezogen wird. Auch ſonſt wird dieſe Blickrichtung nach vorn eingeſtellt: durch die kuliſſenartig ſich ein⸗ ſchiebende, die Eiſenkonſtruktion betonumfaſſenden ſchlanken Pfeiler, durch die das 18 Meter hohe Hauptſchiff ſtark markierende, freitragende Decke, die nur durch dunkel geſtrichenen ſchmalen Qmer⸗ balken, die teilweiſe auch die Lüftung aufnehmen, durchbrochen wird. Die ſparſame Verwendung des zumeiſt blauen Antikglaſes bei den gut angeordne⸗ ten Fenſtern, der knappe Farbakkord des Schwarz⸗ granits, das Gold des Altars im Verein mit der ſonſtigen lichten Helle ſichern dem Raum einen feierlichen Klang eine ruhige, zielbewußte Stim⸗ mung. Unter dem Turm zieht ſich in ganzer Breite die Orgelempore hin. Neben den Chor iſt die einfach ausgeſtattete Sa⸗ kriſtei, darunter der Paramentenſaal, dann der Kommunikanten⸗ und darunter ein Ver⸗ ſammlungsſaal gelegt, ſehr gut die Verbin⸗ dung zwiſchen den einzelnen Räumen und der Straße. Auch die Zentralheizung, die in drei Grup⸗ pen ſchaltbar in Röhren zwiſchen den Betſtühlen eingelegt iſt, befindet ſich hier, dann ein Pflanzen⸗ keller uſw. Durchweg iſt die beſtimmt und einfach durchgeführte Planlegung erkennbar. Erfreulich iſt auch die Tatſache, daß durch ſpar⸗ ſame Verwendung der Mittel die urſprünglich vor⸗ geſehene Bauſumme nicht aufgebraucht wurde. Mit dieſem Bauwerk erhält dieſes Wohn⸗ viertel ein intereſſantes, in den äußeren und inne⸗ ren Formen und Farben zeitgemäßes Bauwerk, das unſerer Stadt zur Zierde gereicht.. ſtellungsraum befindet. Der zahlreiche Beſuch er⸗ ſtreckt ſich auch auf die weitere und nähere Umgebung Mannheims. So kommen viele Leute aus der Rhein⸗ pfalz, aus Heidelberg und Bruchſal, ſowie deren Um⸗ gebung. Jedenfalls darf mit einem ſtarken Wochen⸗ end⸗ und Sonntagsbeſuch gerechnet werden. * Fahrpreisermäßigung zum Beſuch von Theater⸗ und Orcheſterveranſtaltungen. Die während der Winterſpielzeit 1931/32 den auswärtigen Beſuchern der Theater in Heidelberg, Mannheim, Karls⸗ ruhe, Baden⸗Baden und Freiburg an Mittwoch⸗ nachmittagen von der Reichsbahn gewährte Fahr⸗ preisermäßigung(Sonntagskarten für Hin⸗ und Rückfahrt) iſt unverändert von den gleichen Bahnhöfen ab nach dieſen Städten auch während der Spielzeit 1932/3 aufrechterhalten worden. 1 preis während der üblichen Dienſtſtunden im Planetarium. 70 Jahre Sängerbund⸗Harmonie Neckarau In letzter Zeit mehren ſich die Jubiläen von Vers einen, die auf eine Tätigkeit von 70, 80 und 90 Jahren zurückblicken können. Im nächſten Monat darfim Stadt⸗ teil Neckarau der älteſte Geſangverein„Sänger⸗ bund Harmonie“ ſeinen ſiebzigſten Geburtstag fetern. Der Verein hat als Mitglied des Bad. Sängerbundes und der Mannheimer Sängervereini⸗ gung beſten Klang. Die Zeitverhältniſſe bedingen einen Verzicht auf Veranſtaltungen größeren Stils. Deshalb ſoll nur ein Punkt herausgeſtellt werden, der den Beweis erbringt, daß der Verein ſeine höchſte Aufgabe immer noch darin erblickt, den deutſchen Männer⸗ geſang nach beſten Kräften zu pflegen. Der viel⸗ genannte und bekannte Dirigent Joſef Winter, der auch eine Anzahl eigener Kompoſitionen in die Oeffentlichkeit gebracht hat, wird mit ſeinem Chor⸗ körper am 20. November durch eine künſtlexiſch vor⸗ nehm angelegte Vortragsfolge in einem Ju bi⸗ läumskonzert die Leiſtungsfähigkeit des Ver⸗ eins herausſtellen 5 Auf dem alten Neckarauer Friedhof wird am Feſttag ſelbſt eine Morgenfeier zur Erinnerung an den erſten Chormeiſter des Vereins, der den Sängern unſerer Heimat den„Badiſchen Sänger⸗ ſpruch“ geſchenkt hat, Ratſchreiber Schramm, an deſſen Grab veranſtaltet. Dem Verein wünſchen wir heute ſchon ein gutes Gelingen. Auf Einzelheiten werden wir noch zurückkommen. G. NM. Abgaſe im neuen Arbeitsamtsgebäude Leichte Gasvergiftung von zwei Heizern Die Mannheimer Berufsfeuerwehr wurde geſtern abend um 19.22 Uhr nach dem neuen Arbeitsamts⸗ gebäude in M 3 alarmiert, wo die Abgaſe der im Keller befindlichen Zentralheizung nicht abziehen konnten. Zwei im Keller beſchäftigte Heizer mußten ſich nach Eintreffen der Berufsfeuerwehr, die mit dem erſten Löſchzug unter Leitung von Branddirektor Mikus anrückte, in Behandlung der Vehrleute begeben. Die beiden Heizer, bei denen man eine leichte Gas vergiftung feſtſtellte, wurden zunächſt mit dem Pullmotor behandelt und dann mit dem Sanitätswagen nach dem Krankenhaus ver⸗ brach, wo der eine bald darauf entlaſſen werden konnte. Die Tätigkeit der Berufsfeuerwehr nahm faſt zwei Stunden in Anſpruch, da man verſuchte, dem Gas Abzug zu verſchaffen, und die Heizung in Ord⸗ nung zu bringen. Da dies nicht gelang, wurde das Feuer in der Zentralheizung gelöſcht. Die Polizei ſperrte die Quadrate um das Arbeitsamt ab, damit die ſich anſammelnde Menſchenmenge die Arbeiten der Wehrleute nicht behinderte. * Balkon⸗ und Fenſterſchmuck⸗Prämiierung. Wir machen darauf aufmerkſam, daß am morgigen Sonn⸗ tag, vormittags 11 Uhr, im Wirtſchaftsgarten des Rennwieſenreſtaurants die alljährlich übliche Bal⸗ kon⸗ und Fenſterſchmuck⸗Prämiierung ſtattfindet. Der Preisverteilung geht ein kurzer be⸗ lehrender Vortrag von Stadtgartendirektor Kirch ⸗ herg voraus. Nach Schluß des Vortrags beginnt die Preisverteilung. Die Preisträger ſind durch Karten von den auf ſie entfallenden Preiſen verſtändigt worden. 3 Planetarium. Die Vorleſunge gn des Winter⸗ halbjahres im Planetarium beginnen am Montag, dem 10. Oktober, mit dem 1. Experimentalvortrag über Aſtro⸗ phyſik. Dr. Karl Feurſtein ſpricht an der Hand zahl⸗ reicher Experimente über Optiſche Grundgeſetze und Feru⸗ rohre. Der erſte Vortrag der zweiten Reihe findet am 20. Oktober ſtatt. Auskunft über Programm und Karten⸗ Oberraſchendl ſchneſſe Schmerzbefeifigung bei Kopfschmerzen jegſcher Art, Migfäns, Neuralgien und theumatischen Seschwer⸗ den dufch das ärztlich bestens empfohlene D OCitrovanille. Unschädlich far Herz u. Magen, S Pulver- od. 12 Oblaten-Packung RM. I IT RSVANII LEER An eine kleine Mumie Von Nikolaus Schwarzkopf Ich ſchlug heute ein Buch auf, das ich im vorigen Sommer geleſen hatte, und fand zwiſchen den Zeilen einen getrockneten Eroͤfloh eingepreßt. Der eine Flügel deckte, verwäſſert milchig angeblaut, ein kleines lateiniſch gedrucktes o zu, ſo daß die Druckerſchwärze wie eine Verbräumung am Rande durchſchimmerte, der andere lag zerknittert ſeitab. Unter der Lupe konnte ich das zerquetſchte Körperchen noch deutlich erkennen; die unendlich langen Hinterbeine ſpreizten auseinander, aber ich konnte in den winzig dünnen Fädchen noch die ungeheure Auſtrengung erkennen, mit der ſie das Körperchen im Augenblick der Ueber⸗ raſchung zwiſchen den beiden Buchblättern aus der Ich erſchrak vor dieſer Wucht!— Es war zu ſpät, mein Lieber, zu ſpät! Einen andern Floh, den ungeflügelten ſogenann⸗ ten Menſchenfloh(Pulex jrritans) hatte ich einmal in einem Flohzirkus beobachtet: er zog eine Rolle, einen Wagen, er lief auf den Vorderbeinen, machte am Reck den Rieſenſchwung und die freie Felge, wie das jedermann ſchon geſehen hat. Das war aber eine ſehr luſtige Sache!l Wenn ihrer fünfzehn in Reih und Glied ſtanden und die Hinterbeine ausſtreckten, ſo war kein Menſch, der nicht lachte! Nur ich lachte damals nicht, entſinne ich mich deutlich. Schier hätte ich weinen mögen damals; denn ich ſah in den da⸗ vongeſtreckten Beinen die Qual, die der Menſch über dieſe Tierchen verhängt hat. Doch dieſer Floh da, dieſer geflügelte Erdfloh (Haltica oleracea) war wohl ſelbſt an ſeinem Geſchick ſchuld! Er hatte ſich aus irgendeinem Grund aus dem Bereich eines Wirſhinghauptes entfernt, war mit Hilfe ſeiner Beine und ſeiner Flügel heraufgeſchnellt in mein Buch, und war ſo ins Verderben geraten. Höre, du meine kleine Mumie! Du haſt dein Bäuchlein mit Molekülen vom Herzen eines meiner Wirſhinghäupter angefüllt. Aber ich bin dir nicht bös! Auch wenn ich dich im vorigen Jahr lebendig in meine Hand bekommen hätte, wäre dir nichts ge⸗ ſchehen! Ich liebe die Menſchen jedenfalls nicht mehr als dich, wahrſcheinlich ſogar weniger als dich! Ich weiß: ſo, wie ſie beläſtigt werden, meinetwegen von deinem Volk, ſo wirſt auch du beläſtigt von anderen Geſchöpfen und von deinem Volk. Ich weiß: jeder Floh hat ſeinen Floh, und der Floh eines je⸗ den Flohes hat ſicher auch ſein Hauskreuz! Und weiter weiß ich, daß ein jedes Geſchöpf ſich als Krone der Schöpfung wähnt, und daß es dementſprechend ſein Verhalten zu den Mitgeſchöpfen einrichtet. Merkſt du, kleine Mumie, wo hinaus ich denke? Ich habe nämlich ſoeben etwas Erſchreckendes getan, etwas, was ich im vorigen Jahr, als ich den Garten kaufte, noch nicht tun zu können vermeinte: ich habe Raupen verbraunt! An meinen Birnbäumen hingen grau zuſammengeklumpt die Raupenneſter, und wenn ich hinſah, bemerkte ich, wie die heimtückiſchen Freſſer auszogen, an den Zweigen hinkrochen, an den Blattſtielen empor, und wie ſie die Blätter be⸗ nagten und in kurzer Friſt zerſtörten. Da rief mir der Gärtner übern Zaun, ich müſſe ſie mit Feuer vernichten, und die Polizei kam an den Zaun und verpflichtete mich zu der ungeheuerlichen Tat. So nahm ich alſo einen langen Stab, drahtete ein Becherlein dran, tat Werg in den Becher, überſchüt⸗ tete das Werg mit Petroleum. Dann zündete ich das Erdöl an, hob die ſtinkige Flamme empor unter die Neſter... o, kleine Mumie, das hätteſt du hören ſollen und ſehen! In einem ſolchen Neſt ſitzen hun⸗ dert Raupen beiſammen und mehr und viele tauſend Raupenkinder und Raupeneier, ein ganzes Hunnen⸗ heer jedes Neſt! Ich blieb hart, ich hielt die Flamme an den rech⸗ ten Ort, wickelte jedes Neſt in meine Flammen ein, und nun wollten die Tierchen flüchten! Das Fett, das ſte reichlich meinen Bäumen entzogen hatten, kniſterte auf, viele klumpten ſogleich zuſammen, fie⸗ len herunter. Andere, die dem Feuer zu entkommen ſchienen, erreichte meine Flamme raſch auf den Zwei⸗ gen und tötete ſie. Viele, die behaglich an den jung⸗ grünen Blättchen ſaßen, ſchreckte ich auf und tötete ſie. Die Blätter kräuſelten ein und wurden ſchwarz, und jetzt, nachdem die Tat geſchehen, ragen die ver⸗ brannten Zweige ſeitab aus dem Grün und kreiſchen mich an. Siehſt du, Kleine, der vorjährige, milliardenhafte Ueberſchuß an Geburten innerhalb deiner Genera⸗ tion war verurſacht von der anhaltenden Trockenheit des Jahres. Wenn das heurige Jahr wieder ſo trok⸗ ken wird, ſo werden deine Genoſſen wieder ſo zahl⸗ reich auftreten, und ich, was werde ich zu tun haben? Ich werde mit einer Spritze voll Gift umhergehen und die Deinen abtöten! Denn ſeit ich einen Garten beſitze, bin ich auch nur ein Menſch, wähne mich gleich dir als Krone der Schöpfung und bitte dich nur, um dein Eigentum gleich mir einen Zaun zu ſtellen, und wenn du mir klageſt, daß du wehrlos ſeieſt, ſo hab' ich nur noch ein Achſelzucken übrig! Verweiſt du mich aber auf mein Geſchlecht, daß wir Menſchen ebenſo zahlreich geworden ſeien wie ihr Flöhe, und daß wir den Wirſingkopf Erde nicht anders umſchwirren wie ihr den meinen, ſo werde ich auch dafür nur ein Achſelzucken übrig haben! Der Kampf ums Daſein iſt hart geworden, ſeitdem alle Geſchöpfe zahlreich werden wollen wie die Sterne des Himmels, wie der Sand am Meer. Die ganze Schöpfung iſt in einen Taumel nach Maſſe geraten, und die urſprüngliche Abſicht des Schöpfers ward verdunkelt! Entwicklung der Bildnisphotographie. Die erſte Veranſtaltung des Freien Bundes war einem Gebiete gewidmet, wo Kunſt und Technik in der Wiedergabe der Wirklichkeit ſich eng berühren: der Bildnis photographie. Als Redner war ein hervorragender Vertreter des Faches gewonnen, Hugo Erfurth, Dresden, der über die Entwick⸗ lung dieſer Kunſt ſprach. Sein geſchichtlicher Rück⸗ blick ging von Daguerre aus, der die beiden ſchon bekannten Vorausſetzungen des Lichtbildes, die camera obscura und die Kenntnis vom Feſthalten der Lichtwirkungen in ſeiner Aufſehen erregenden Entdeckung vereinigte. Die Fortſchritte im Laufe des 19. Jahrhunderts waren vor allem techniſcher Art. Mit der Vervollkommnung der Technik hatte äber die künſtleriſche Wirkung abgenommen. Der Grund dazu lag in der ſeeliſchen Verfaſſung der Menſchen, die ſich an der Technik berauſchten und die Schätzung des Scheins über die Bewertung des Seins ſtellten. Es entſtand das Atelier des Photo⸗ graphen mit ſeinen mannigfaltigen Ausrüſtungs⸗ gegenſtänden, um im Bild eine Umgebung und eine Haltung vortäuſchen zu können, und die überarbei⸗ tende Retuſche, urſprünglich nur ein Mittel der Aus⸗ merzung von Fehlern, wurde zu einer Kunſt, um aus dem wirklichen Bild ein unwahres Idealbild zu machen. Die Rettung aus dieſer Welt der Vorſpiege⸗ lungen kam aus den gleichen Quellen, denen einſt die Höchſtleiſtungen der erſten Photographen ent⸗ ſprungen waren: aus der Kunſt, aus dem guten Ge⸗ ſchmack, aus dem Gefühl für künſtleriſche Wirkung von Fläche, Licht und dargeſtellter Haltung. Die Liebhaber, die ohne Atelier und Retuſche arbei⸗ ten mußten, konnten nur ſo ihre Wirkungen erzielen. Um 1900 herum ſetzte dieſe Wendung ein, an der ein Wiener Kameraklub hervorragend beteiligt war. In der Gegenwart zeigt ſich eine neue Bewegung, die von dem Film und der zeitgenöſſiſchen Kunſt beein⸗ flußt iſt. Mit dem Ruf nach neuer Sachlichkeit wird mehr Wert auf die Ausgeſtaltung der Einzelheiten und Tatſächlichkeiten gelegt, wobei die Gefahr des Abgleitens in das Senſationelle und Spieleriſche nicht immer vermieden wird. Aus einem reichen Wiſſen heraus verſtand es der Redner, die Entwick⸗ lung der Bildnisphotographie darzuſtellen, an der er ſelbſt hervorragenden Anteil hat. Ein vortrefflich ausgewähltes Bildmaterial gab die Belege und überzeugte davon, daß auch das Lichtbild mehr als bloße Wiedergabe iſt, wenn es vom künſtleriſch empfindenden Menſchen geſchaffen wird. Das Werk der Kamera kann ſich neben dem Werk des Pinſels ſehen laſſen. Für die Vermittlung dieſer noch nicht allgemein anerkannten Einſicht dankten die Hörer mit freundlichem Beifall. 8 5 China fürchtet für ſeine Kunſtſchätze. Die Pekinger Muſeen ſind bereits angeſichts der drohen⸗ den Haltung Japans, das bei einer Fortdauer der Aufſtandsbewegung in der Mandſchurei Peking beſetzen will, geſchloſſen worden. Beſonders fürchtet China für die Kunſtgegenſtände aus den Mandſchu⸗ Sammlungen, die der gegenwärtige Regent der Mandſchu ret, der ja in direkter Linie vom chineſiſchen Kaiſerhaus ſtammt, für ſich beanſprucht. Pekinger Nachrichten beſagen, daß die Kunſtſammlungen des Mandſchu⸗Muſeums, die ſeinerzeit bei der Auf⸗ löſung des kaiſerlichen Palaſtes in dieſem Muſeum zuſammengefaßt worden ſind, nach dem Innern Chinas abtransportiert worden ſind. Radikaler Unterrichtsabban in Japan. Die japaniſche Regierung hat mit ſofortiger Wirkung ein überaus entſcheidendes Sparprogramm für da J. Seite/ Nummer 469 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Samstag, 8. Oktober 1932 Die Jagd im Oltober Der Oktober iſt ſo recht der Erntemonat für den Häger. Faſt alles Wild darf jetzt geſchoſſen werden. Der hegende Weidmann, der lange Monate für ſein Wild ſorgte, kann ſich ſeinen Anteil auf einſamen Pürſchgängen oder bei fröhlichen Geſellſchaftsjagden holen. Sind die Tage dann noch ſonnig und klar, wie ſo häufig im Oktober, ſo ſind, wie die illuſtrierte Jagdzeitung„Wild und Hund“, Berlin SW; 11, ſchreibt, der Herbſtfreuden des Jägers mannigfache. Der Rothirſch ſteht zu Anfang des Monats noch in der Brunft, die ſich nicht ſelten noch ausdehnt, weil einzelne Tiere verſpätet brunftig werden. So mag es jetzt noch gelingen, den ſtarken Platzhirſch, der ſich während der Hauptbrunft nicht ankommen ließ, zu erlegen. Um die Monatsmitte tritt dann der Damhirſch auf die Brunft. Die Pürſch auf ihn bedeutet echtes, hartes Weidwerk, iſt der ſtarke Schaufler doch faſt noch ſchwerer zu überliſten als der Rothirſch. Nur in der Brunft verliert er etwas von ſeiner Vorſicht und Heimlichkeit. Für das Reh⸗ wild naht die Verfärbezeit. Noch ein paar Wochen weiter, dann hat der Bock abgeworfen. Wer alſo noch den einen oder anderen Bock auf der Abſchußliſte zu ſtehen hat, halte ſich jetzt dran, da der Bock die An⸗ ſtrengungen der Blattzeit nun wieder überwunden hat und feiſt iſt. Auch unſer auf Feldrevieren ſtark verfemtes, im Walde ſo außerordentlich nützliches Schwarz wil d hat ſeine Feiſtzeit. In den vorhergehenden Monaten bot ſich den Sauen reichlich Fraß auf den Feldern; der Oktober beſchert ihnen dazu oder weniger gute Maſt von Eichen und Buchen. Wer ſein Schwarzwild micht erſt auf winterlichen Drückjagden bejagt, wird im Walde in der Nähe von Maſt tragenden Bäumen mit dem Anſtand oder der Pürſch auf Eingänger und Ueberläufer ſein Heil verſuchen. Auch ein Friſchling iſt jetzt ſchon ein ſchmackhafter Braten. In reinen Feldrevieren wird der Anſitz auf Sauen in hellen Mondnächten erfolgverſprechend ſein. Bunt und abwechſlungsreich geſtaltet ſich nun die Niederjagd. Am 1. Oktober ging wieder die Haſenjagd auf. Sofern ſich eine Treibjagd nicht lohnt, wird Müm⸗ melmann auf dem Anſtand oder auf der Suche er⸗ legt. Werden beide Jagdarten nicht übertrieben und zu häufig wiederholt, ſind ſie durchaus weidmänniſch. Da es bei Jagdaufgang noch viele Dreiläufer und ganz geringe Junghaſen gibt, Vorſicht vor dem Schuß! Unnötig zu ſagen, daß Reviere, auf denen ſpäter eine Treibjagd abgehalten werden ſoll, nicht beunruhigt werden dürfen. Allenfalls iſt der Abſchuß eines Küchenhaſen geſtattet. Die Jagd auf Rebhühner iſt in der Hauptſache vorüber; ſie ſind aber jetzt vollwüchſig und ſp ein be⸗ gehrter Braten. Bunt wird die Herbſtſtrecke durch ein paar Faſanenhähne, die man bei der Suche oder vor Stöberhunden ſchießt. In manchen Revieren lohnt ſich auch Suche und Warnehmung des Abend⸗ ſtriches auf Schnepfen, die ſich auf dem Durchzug in die Winterquartiere befinden. Ebenſo iſt die Jagd auf Enten, Wildgänſe, Bekaſſinen, Wil d⸗ tauben uſw. auf. Reineke, deſſen Balg erſt all⸗ mählich reif wird, wird man, vor allem im Wald⸗ Tévieren, noch ſchonen. Neben den mannigfachen Jagdfreuden, die der Herbſt bringt, vergißt der Weid⸗ mann nicht die hegeriſchen Pflächten. Die Füt⸗ terungen müſſen ſchon jetzt beſchickt, Wildäcker an⸗ gelegt und bearbeitet, Salzlecken aufgebeſſert werden. i Follekte für den Evangeliſchen Frauenverband für Innere Miſſion. Auf Anordnung des Evange⸗ liſchen Oberkirchenrats wird am Sonntag, 16. Okt. in allen evangeliſchen Kirchen des Landes eine Kollekte für den Evangeliſchen Frauen⸗ verband für Innere Miſſion in Baden erhoben. Im Mittelpunkt der Tätigkeit des Frauenverbandes ſteht die Arbeit an erholungs⸗ bedürftigen Müttern. In ſeinem Sonnenhaus in Königsfeld wird alljährlich vielen Frauen und, Müttern aus allen Teilen unſeres Landes unter günſtigſten Bedingungen die Möglichkeit geſchaffen, neue Kräfte für die ſchweren Aufgaben in Haus und Familie zu ſammeln. Gerade in unſern Tagen der großen Arbeitsloſigkeit iſt dieſer Zweig der Mütter⸗ fürſorge beſonders wichtig und dringend. Es wäre deshalb zu wünſchen, daß durch die Gebefreudigkeit der evangeliſchen Gemeinden der Frauenverband in die Lage verſetzt wird, ſeine ſo wichtige und wert⸗ volle Arbeit in breiteſtem Umfang weiterzuführen. * Beitragskontrolle für die Invalidenverſiche⸗ rung, In dem im geſtrigen Abendblatt veröffentlich⸗ ten Artikel muß es richtig heißen: Nach den durch die Aufſichtsbehörde genehmigten Ueberwachungsvor⸗ schriften der Landes verſicherungsanſtalt Baden iſt die Beitragskontrolle für die In va⸗ lidenverſicherung für Arbeitgeber, die nicht mehr als 20 Invalidenverſicherte beſchäftigen, in der Weiſe durchzuführen, daß dieſe nach beſonde⸗ rex ſchriftlicher Aufforderung die Quittungskarten mit den erforderlichen Lohnunterlagen in den Ge⸗ ſchäftsräumen des Kontrollamts entweder ſelbſt oder durch einen hinreichend unterrichteten Vertreter vor⸗ 5 legen. Notſtandsarbeiten für Erwerbsloſe .. Sinsheim, 5. Okt. Der Gemeinderat hat ein Arbeitsbeſchaffungsprogramm auf⸗ geſtellt, um auf dieſe Weiſe den immer zahlreicher werdenden Wohlfahrtserwerbsloſen wieder etwas Verdienſtmöglichkeit bieten zu können. Hierbei iſt vorgeſehen: die Entwäſſerung des Wieſentales zwi⸗ ſchen Dühren und Sinsheim bis zur Hoffenheimer Gemarkungsgrenze 0 reinigung eines Teiles des Wieſengeländes, die Tieferlegung des Ilvesbaches und die Entwäſſerung des anſchließenden Wieſengeländes im Gewann Hol⸗ zau. Die Leitung hat das bad. Kulturbauamt Heidel⸗ berg übernommen. Es werden 60100 Erwerbsloſe dadurch Beſchäftigung finde. f Verfahren gegen einen Bürgermeister : Grethen, 5. Okt. Das Bezirksamt Neuſtadt a. H. hat den 1. Bürgermeiſter Berger von hier vorläu⸗ ſig ſeines Amtes enthoben. Berger wird ſich vor dem Schwurgericht in Frankenthal wegen Eides verletzung zu verantworten haben. Es wird ihm zur Laſt gelegt, in einer Strafſache gegen den Ortsgruppenführer der NS Del P und gegen den SA⸗Sturmführer Lippold aus Bad Dürkheim unter Gid falſche Ausſagen gemacht zu baben. die Zuſammenlegung und Be⸗ Seit Wochen ſchon baut man an der neuen Dreh⸗ brücke über die neckarſeitige Einfahrt des Verbin⸗ dungskanals. Sinnvolle Zuſammenarbeit und ge⸗ naueſte Dispoſitionen ließen den Umbau genau ſo vorwärts ſchreiten, wie er planmäßig vorbereitet worden war. Und dennoch waren dies alles nur Vorarbeiten— allerdings von allergrößter Wichtig⸗ keit— denn der eigentliche Umbau vollzieht ſich in dieſen Tagen. Die alte Brücke muß jetzt verſchwin⸗ den, um der neuen Konſtruktion Platz zu machen. Geſtern abend kurz vor 6 Uhr nahm man die Auswechſlungsarbeiten in Angriff. Späteſtens am Mittwoch vormittag um? Uhr müſſen bereits die erſten Züge über die Brücke rollen. Auf die Stunde muß der genau feſtgelegte Arbeitsplan eingehalten werden, denn die Firmen, deren Anſchlußgleiſe über dieſe Brücke führen, ſind für die nächſten vier Tage auf dem Schienenweg von der Umwelt abgeſchnitten. Die Bahn hat dafür ge⸗ ſorgt, daß ausreichend Wagenmaterial auf dem Bahn⸗ gelände zwiſchen dem Verbindungskanal und der Friedrichsbrücke zur Verfügung ſteht und daß nach Inbetriebnahme der neuen Brücke die beladenen Wagen ſofort abgezogen werden können. Der letzte Zug über die alte Brücke rollte geſtern abend um 6 Uhr ohne jede Feier⸗ lichkeit. Kaum war der letzte Wagen vorüber, als auch ſchon die Arbeiter dem Bahnkörper und den Schienen zu Leibe rückten. Auf der Brücke wurden inzwiſchen die autogeniſchen Schneideapparate in die Tätigkeit geſetzt, um den ſchweren Eiſenkoloß in drei Teile zu ſchneiden. In den dämmernden Abend ziſchten und ſprühten die Funken, daß die Freunde eines ſchönen Feuerwerks unbedingt begeiſtert ge⸗ weſen wären. Rieſige Flammengarben ergoſſen ſich ſtändig in das Waſſer, dort ſchnell verlöſchend. Bald war es Zeit, den großen Kranen der Man auf ſeinem Eiſenbahnwagen anzufahren, um daran die erſte abgeſchnittene Brückenhälfte aufzuhängen. Um 9 Uhr wurden die Gebläſe abgeſtellt, denn auf beiden Seiten war der trennende Schnitt vorge⸗ nommen worden. Der Kranenmotor lief an, Pfeifen⸗ ſignale durchſchwirrten die Luft. Doch der Schnitt reichte nicht aus, um die Schwenkung der Brücke durchzuführen. Noch einmal fauchten die Schneide⸗ apparate, während in der Zwiſchenzeit ein ſchwim⸗ mender Kras die Tragſtützen der Notbrücke abge⸗ nommen und in ein Schiff verladen hatte. Kurzer⸗ hand ſchnitt man ein Meter des bereits am Kranen hängenden Brückenarmes ab. Ohne Schwierigkeiten ließ ſich dann die Schwenkung ausführen und ebenſo langſam wie ſicher ſenkte ſich die Konſtruktion in die Tiefe, wo bereits der Fendelkahn„Rheinfahrt 144“ mit geöffneten Luken bereit lag. Um 11 Uhr war die erſte Hälfte der Brücke in dem Schiff verſtaut. Am Ufer hatten die Leute der Baufirma F. u. A. Ludwig die Verſchalungen des Widerlagers ent⸗ jernt, um die Betonarbeiten anſchließen zu können, Die Herbſttagung der Deutſchen Land⸗ wirtſchafts⸗Geſellſchaft in Dauzig fand am Mittwoch nachmittag mit der 121. Hauptver⸗ lammlung ihren Abſchluß. Der Vizepräſident für den Gau J der D. L.., Exzellenz D. von Berg⸗Markienen, erinnerte daran, daß die D. L. G. zum letzten Mal vor 28 Jahren gelegentlich der 18. Wanderausſtellung, in der alten Stadt Danzig geweſen war. Daß Danzig als Tagungsort gewählt wurde, ſei ein Zeichen für die innere Verbundenheit, die keine Grenzziehung aufheben konnte. Exzellenz von Berg dankte dann dem Dantziger Senat, insbeſondere dem abweſenden Senatspräſtdenten Dr. Ziehm, der ſich in dem ſchweren Exiſtenzklampf Danzigs ſo große Verdienſte erworben habe, und allen anderen Danziger Stellen für die Durchführung der Tagung. Nach der Ver⸗ anſtaltung der Ausſtellung in Mannheim ſei es Pflicht der.L. G. geweſen, zur Herbſttagung nach dem Oſten zu kommen und gerade zur Danziger Landwirtſchaft, von der ſie weiß, daß ſie unter be⸗ ſonders erſchwerten Verhältniſſen arbeitet, daß ihr Abſatzgebiet ſich aufs äußerſte verſchmälerte, die Preiſe, die ſie für ihre Produkte erhält, noch tief unter dem Durchſchnitt in Deutſchland liegen, wäh⸗ rend die Koſten und Laſten die gleichen wie bei uns ſind. Den Berufsgenoſſen in Danzig wollen wir zurufen: Wir fühlen mit Euch, fühlen uns eins mit Euch und ſind gewillt, Euch zu helfen. Allen Be⸗ rufsgenoſſen im großen deutſchen Vaterland ſoll die Mahnung gelten: Haltet aus, werft die Flinte nicht ins Korn, bleibt glaubensfreudig. Deutſchland braucht den deutſchen Bauer. Die Ernährung Deutſchlands muß ſichergeſtellt werden. Der deutſche Bauer iſt Deutſchlands treueſter Sohn. Noch ſtehe das Barometer auf Sturm. Aber die Regierungen im Reich und in den Ländern beſännen ſich darauf, wo die Wurzeln unſerer Kraft liegen. Und daß es dabei bleibt, dafür gibt uns unſer Reichspräſident Feldmarſchall von Hindenburg, deſſen 85. Geburts⸗ tag wir voll tiefer Dankbarkeit vor wenigen Tagen begangen haben, Gewähr und Zuverſicht. Durch Pflicht zum Licht, das walte Gott in Gnaden. Für den Danziger Senat ſprach dann Vize⸗ präſident Dr. Wiereinſki⸗Keiſer Durch die Abhaltung der Tagung in Danzig habe die Deutſche Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft die innere Verbundenheit mit Danzig und ſeiner Landwirt⸗ ſchaft bewieſen und gezeigt, daß ihr die Sorge um das Ergehen Danzigs gerade ſo am Herzen liegt, wie die Sorge um jedes andere deutſche Gebiet. Dr. Wiereinſki verglich die Vorkriegslage der Danziger Landwirtſchaft mit den heutigen Verhältniſſen. Durch die Loslöſung vom Reich und die Eingliede⸗ rung in die Danzig⸗polniſche Zoll⸗Union haben ſich die landwirtſchaftlichen Produktions⸗ und Abſatz⸗ bedingungen völlig verändert. Auf der einen Seite ſei den Danziger Erzeugniſſen der Weg nach Deutſchland vermauert und von der anderen Seite ſtrömen die billiger erzeugten landwirtſchaftlichen Produkte des polniſchen Hinterlandes ungehindert nach Danzig hinein. Die Folge davon ſei, daß die Sprengung um Mitternacht Eine Brücke wird zerſchnitten— Feuerwerk der Arbeit die durch die Auflage der Notbrücke nicht ſofort mit der Erſtellung des Widerlagers möglich waren. Als weitere Etappe galt es die Mauerreſte des alten Widerlagers zu entfernen. Da ein Abtragen zu zeitraubend geweſen wäre, hatte man das Spreng⸗ und Taucherunternehmen Ferdinand Sievers beauftragt, durch eine Sprengung die Steine auseinanderzureißen. 15 Löſcher waren mit dem Preßluftmeiſel gebohrt worden und wurden von dem Chef ſelbſt in zwei Partien mit der erforderlichen Pulverladung ver⸗ ſehen. Ein außerordentlich ſorgfältiges Arbeiten konnte hier beobachtet werden, denn die Anlage der Löcher und die Bemeſſung der Pulverladung muß⸗ ten ſo aufeinander angeſtimmt ſein, daß die beabſich⸗ tigte Sprengwirkung erzielt wurde, ohne daß eine Streuwirkung eintrat. Stand doch wenige Meter neben der Sprengſtelle der bereits fertig montierte kurze Arm der neuen Brücke. Ein Hornſignal, ein dumpfer Knall und die in Deckung ſtehenden Ar⸗ beiter und Bauleiter konnten ſehen, wie ein Teil des Pfeilers zuſammengeſungen war, ohne daß auch nur ein einziger Stein weggeſchleudert worden wäre. Schnell führte man die Pulverladung in die zweite Hälfte der Löcher ein. Mit dem Glocken⸗ ſchlag zwölf erſchütterte die zweite Deton a⸗ tion die Luft. Die geſamte Mauer lag in Trümmer. Nach dem aufgeſtellten Bauprogramm ſollte die Sprengung um 12 Uhr beendet ſein! Ein promp⸗ teres Arbeiten konnte man wirklich nicht verlangen, Höher zu bewerten ſind die Leiſtungen aller beteilig⸗ ten Firmen, die hier in wenigen Stunden Arbeiten ausführen müſſen, zu denen normalerweiſe mehrere Tage benötigt werden Trotz der ungewöhnlichen Stunde hatten ſich ſehr viele Zuſchauer eingefunden, die mit Intereſſe dem Fortgang der Arbeiten folgten. Ferner waren ſämtliche an dem Brückenbau intereſſierten Dienſt⸗ ſtellen durch ihre Dienſtvorſtände vertreten, an der Spitze Reichsbahnoberrat Schnitzſpahn für das Reichsbahnbetriebsamt, das die Geſamtarbeiten unter ſich hat. Nach Mitternacht wurde dann der zweite Arm der alten Brücke vom Mittelſtück und der Landverbindung getreunt und andererſeits die notwendigen Aufräumungsarbeiten vorgenommen. Im Laufe der Nacht konnte dieſer Brückenarm noch auf das Schiff verladen werden. Gbenfalls in Angriff genommen hat man das auf dem alten Pfeiler verbliebene Mittelſtück, das durch den ſchwimmenden Kran abgenommen werden muß. Bis heute nachmittag ſoll nicht nur die Brücke gänz⸗ lich verſchwunden ſein, ſondern es muß auch ein Teil des alten Pfeilers bereits abgetragen ſein, da am Sonntag in aller Frühe mit dem Einfahren der neuen Brücke begonnen wird. Die Arbeiten, die wohl den ganzen Sonntag über dauern dürften, werden ſicherlich zahlreiche Zuſchauer anlocken. 1 gerbſttagung der Deulſchen Lundwirichasts-Geſellchaft 121. Hauptverſammlung in Danzig Durchſchnittspreiſe aller landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugniſſe in Danzig weit unter den Vorkriegsſtand geſunken ſind, bei Getreide um 25—28 v.., bei Schlachtvieh um über 50 v.., bei Milch und Butter um etwa 25 v. H. Der Preisausfall, den die Dan⸗ ziger Landwirtſchaft dadurch erleidet, daß ſie nicht zum Reich gehöre, ſondern mit Polen zuſammen⸗ gekoppelt ſei überſchreite bei Zugrundelegung der Königsberger Preiſe jährlich den Betrag von 23 Millionen Mark. Demgegenüber ſeien alle Produk⸗ tionsmittel, mit Ausnahme des Stickſtoffs, ſtärker im Preiſe geſtiegen als in Deutſchland, zum großen Teil auf Grund der polniſchen Zollmaßnahmen. Wenn trotzdem Danzigs Bürger nicht verzagen, Danzigs Landleute ihre Scholle trotzdem unentwegt weiter bebauen, ſo tun ſie es, weil ſie das Hoffen noch nicht aufgegeben haben. Losgelöſt von allem, was wirtſchaftlich und kulturell zu ihnen ge⸗ hörte, allein auf ſich geſtellt, ſind ſie doppelt darauf angewieſen, eigenes Wiſſen und eigenes Können zu betätigen. Dabei habe auch dieſe Tagung geholfen. Aus deni ſtarken Gefühl der Zuſammengehörigkeit, der Gemeinſamkeit der Berufsnot und der deutſchen Volksnot ſeien die Danziger Landwirte der feſten Ueberzeugung, daß auch die Gäſte einen tiefen Ein⸗ druck von Danzig in ihre Heimat mitnehmen. Ver⸗ geſſen Sie das deutſche Danzig nicht! Nach dieſen mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Anſprachen berichtete der Vorſitzende des Vorſtandes der D. L.., Landesälteſter Dr. h. c. von Webſky⸗Karlsdorf über den guten Verlauf der letzten Wan⸗ derausſtellung in Mannheim. Für die nächſtjährige Wanderausſtellung in Berlin, die vom 20. bis 28. Mai 1933 auf dem Meſſegelände ſtatt⸗ fen. Für 1934 ſchweben Verhandlungen mit Er⸗ furt, während der Ort für die Herbſtverſammlung 1933 noch nicht feſtgelegt iſt. Dann hielt Prof. Dr. Otto Heuſer⸗Danzig⸗ Langfuhr einen Vortrag über„Die klimatiſche Begrenzung der landwirtſchaftlichen Betriebsweiſe“. Bei dem Beſtreben, den land⸗ wirtſchaftlichen Betrieb möglichſt weitgehend den ver⸗ änderten Markt⸗ und Abſatzverhältniſſen anzupaſſen, ſei nicht immer genügend die Grenze der natürlichen Wachstumsbedingungen beachtet worden. Die kli⸗ matiſchen Grundlagen der Erzeugung laſſen in Deutſchland verhältnismäßig große Unterſchiede zwi⸗ ſchen Süd⸗ und Mitteldeutſchland einerſeits und Oſt⸗ deutſchland andererſeits erkennen. Die verſchiedenen Anbautechnik, ſondern auch die Organiſationsformen des Pflanzenbaues und des geſamten Betriebes. Eine beſondere Bedeutung komme der Dauer der Wachs⸗ tumszeit zu. Ein Erfolg der Landwirtſchaft könne nur bei möglichſter Anpaſſung der Erzeugung an das Klima erwartet werden. Die Organiſation des Be⸗ triebes werde von der Natur vorgeſchrieben.. Damit hat die Herbſttagung der Deutſchen Land⸗ wirtſchafts⸗Geſellſchaft in Danzig ihr Ende erreicht. Die Tagungsteilnehmer führen noch Beſichti⸗ gungsfahrten durch Danziger Gebiet und durch Oſtpreußen durch. 5„„ Nationaltheater: Schülervorſtellung für die Höheren Schu⸗ findet, ſind alle notwendigen Vorbereitungen getrof⸗ Ein MHellmittel aus dem Fichtenwalde Verhältniſſe beeinfluſſen nicht nur Sortenwahl und aufwand. Preis 50 Pfg. Uberall zu haben Kursbuch für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz 22 Winter-Ausgabe 1932733 FFPECEC((CcCGCGTGTGTGbGTGTGbGbGbGTGTGTGTbTGTbTbTGTGTGTGTGTGTbTbTCTbTbTbTbTbTbTbTTT Aniverſum: Ein blonder Traum Lilian und die beiden Willis werdens wieder einmal ſchaffen: ſchon die erſten Aufführungen zeigten, daß der neue Film im Univerſum mit Harvey, Fritſch und Forſt ein großer Publikumserfolg werden wird. Die mancherlei Mängel des Drehbuches werden nämlich durch das launige Spiel der örei Darſteller völlig aufgehoben. Paul Martin als Regiſſeur aber hat eine Reihe ſehr netter Regieeinfälle, die mit viel Geſchick einige Längen über⸗ brücken. Ueber das Spiel Lilian Harveys und Willi Fritſchs ein Wort zu verlieren, hieße beim heutigen Kino⸗ publikum„Waſſer in den Bach tragen“. Es ſoll aber auch geſagt ſein, daß Willi Forſt ſich dieſem Duo nicht nur ſehr 19 ſondern ſehr oft in dem Trio die erſte Geige ſpielt: Die Geſchichte: zwei Fenſterputzer Blitz⸗Blank lernen ein kleines, liebes, blondes Mädel kennen, das— den Filmfimmel hat. Die ganzen Erſparniſſe hat es einem Ver⸗ mittler hingegeben, der ſich natürlich als Schwindler ent⸗ puppt. Mit Hollywood und Filmſtar iſt es aus, ſo zieht ſie zu den beiden Willis, die weit draußen eine feudale Wohnung haben zwei ausrangierte Eiſenbahnwagen. Natürlich verlieben ſich die beiden in Jou⸗Jou, es gibt großen Krach, aber am Schluß kriegt der eine Willi die Kleine und der andere geht nach Ameriko. Dieſe Geſchichte, und die verſchiedenen Schlager, die äußerſt melodiſch ſind und ſehr leicht ins Ohr gehen, brin⸗ gen die Drei im Bunde mit Paul Hörbiger und Trude Heſterberg ſo nett, daß das Publikum ſeine helle Freude daron hat. Nur die Traumſzene von der Fahrt nach Hollywood war etwas lang geraten. Entzückend dagegen 3 waren die Szenen der Drei in ihren„feudalen“ Wohnungen, beſonders wie ſie die neue Villa für Jou⸗Jou e Die beiden Willis hatten nämlich ihre ganzen Erſparniſſe geopfert, um für ihre Kleine einen aus rangierten Salon⸗ wagen zu kaufen. Hier zeigt die Regie, daß ſie es ver⸗ ſteht, die ſorglos heitere Stimmung im Bild und Ton einzufangen, die heute ſo viele Menſchen vermiſſen 10 die darum dem Publikum ſo große Freude macht. In die n „Buen Retiro“ der Drei hat auch Paul Hörbiger als aller Landſtreicher ſeinen Platz, der den Wächter des Paradieſes ſpielt und mit liebendem Verſtehen das Glück des einen Willi rettet. 5 Im Beiprogramm ſah man die Wochenſchau, die eine Reihe intereſſanter Bilder von Hindenburgs Geburtstag brechte. FFFFFFFFVFF Mannheimer Sendungen dieſer Woche bietung„Duette für zwei Soprane“, die von Liſa Brech⸗ t e r Schweizer am Flügel begleitet wurden. künſtleriſchen Vortragsweiſe verdient die geſchickte Auswahl der Geſänge aus Werken älterer Meiſter Heſondere Er⸗ wähnung. d Auch das bad iſche Leitung von Kapellmeiſter Otto Ho mann⸗Webau leate mit einem„Unterhaltungskonzert für Blasorcheſter“ Ehre ein. Der Heidelberger Muſikpädagoge Heinrich Neal ent⸗ Orcheſter Mannheim unter Das Programm der Mannheimer Sendeſtelle trug in einen ausgeſprochen muſikaltſchen Charakter. Zu den wertvollſten Sendungen gehörte zweifellos die Dar⸗ vertretenen Grundſätze und zeigte an Hand von Beiſpielen, wie beim Unterricht das Weiterſchreiten der muſikaliſchen wickelte in einem muſikpädagogiſchen Vortrag die von 12 Entwicklung zu berückſichtigen iſt. Für den Stoff zur Verfügung ſtehende Zeit etwas knapp bemeſſen, Samstag, 8. Oktober len„Wallenſtein“ von Schiller, Anfang 14 Uhr. — war die Abends:„Angelina“, Komiſche Oper von Roſſini, Miete D 3, Anfang 20 Uhr. Verein für das Deutſchtum im Ausland: Vortrag vom Frl. Elſe Heſſenauer, Kaſſel, über das Deutſchtum im Oſten. 20 Uhr im Anſchließend geſelliger Abend mit Tanz, Palaſthotel. Schaumeſſe: auf dem Meßplatz über dem Neckar. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: gung, ab 14 Uhr Paradeplatz. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abendvorſtellung. Tanz: Cafaſb, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Weinberg D 5, 4: Konzert und Tanz, 20.30 Uhr. 5 1 Pfalzbau⸗ Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert mit Ein⸗. Fahrt zur Weinleſe in die Pfalz mit Kelterei⸗ und Kellereibeſichti⸗ agen. 5 Lichtſpiele: Univerſum:„Ein blonder Traum“.— Scala Theater:„D — Palaſt⸗Theoter:„ will nicht wiſſen..“. Gloria⸗Palaſt:„Der brave Sünder“.— Schau⸗ :„Melodie der Liebe“.— Capitol:„Franken ſtein“.— Alhambra:„Tannenberg“. Theater:„Einmal möcht' ich keine Sorgen haben“ as Ende von Maradu“. Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von 11—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—13 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag Mittwoch, Donneestag u. Freitag, jew. von 19.90—21.90 Uhr, Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ foſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. — öffnet von 15—17 Uhr.— Schloßbücherei: Geſchloſſen. C In Kix MusrEr nadelöl, und das Bronchiolſyſtem eindringen, ſo lindernd auf die Entzündung wirken, und Erleichterung und Heilung del Roxy Sehens würdigkeiten* 1 und Emmy Joſepß geſungen und von Gertrud Neben der . Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ Erkältung bringen. Wenn Sie 8 geben, geben Sie ihm damit die ſegnende Bafa ein, mit ganz geringe b d. Ekne Flaſche Anſy koſtet R/.— und gen ö Zubereitung von 74 Liter köſtlichen Huſtenſirups. Samstag, 8. Oktober 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 469 — Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Verſetzt wurde Juſtizrat Viktor Krämer in Eppingen nach Durlach. Zur Ruhe geſetzt wurde Kanzleiſekretär Ludwig Schmid beim Notariat Donaueſchingen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſund heit. Zur Ruhe geſetzt bis zur Wiederherſtellung der Geſundheit wurde Oberlehrer Guſtav Dörr in Konſtanz. Neues aus Meckesheim sei- Meckesheim(Amt Heidelberg), 7. Okt. Das Wieſenentwäſſerungsprojekt erfordert nach dem tech⸗ niſchen Ueberſchlag 3600 Tgewerke. Zum freiwilli⸗ Malz gen Arbeitsdienſt haben ſich 34 junge Leute allen aller Berufsarten gemeldet. Der Gemeinde ver⸗ bleiben an Aufwand bei Durchführung des Pro⸗ jektes etwa 3500 /, die zunächſt im Anleiheweg 5 5 kurzfriſtig zu beſchaffen ſind.— Da ſich die einzelnen ien in kirchlichen Gruppen auf einer Einheitsliſte Pfalz einigten, erübrigt ſich auch hier die Wahl in den Kirchenausſchuß. Die Vorgeſchlagenen gelten als ge⸗ „ wählt.— Den mißlichen wirtſchaftlichen Verhält⸗ 1 Aiſſen zufolge ſehen ſich viele Anſchlußteilnehmer des Fernſprechnetzes Amt Meckesheim gezwungen, ihren D Anſchluß abzumelden. Verſchiedene Geſuche um Re⸗ du zierung der monatlichen Grundgebühren m wurden von der Oberpoſtdirektion Karlsruhe immer Ane abſchlägig behandelt.— Die Kartoffelernte 185 der geht hier ihrem Ende entgegen. Die Erträgniſſe ſind ch und durchweg zufriedenſtellend. Die Preiſe bewegen ſich Die jetzt ab Keller zwiſchen 1,80 bis 2 l. pro Zentner je 80oben nach Sorte. Die Futterrüben ſtehen aus⸗ r netter nahmslos ſchön und verſprechen ebenfalls gute Er⸗ 1 über⸗ träge. In den Weinbergen werden vereinzelt 5 King frühere Sorten geleſen. Sofern der Oktober noch er duch einige ſonnige Tage bringt, dürfte man nach Menge ur ſehr und Güte mit einem mittleren Herbſt rechnen, wo⸗ e Geige durch ſich die ſehr ſchlecht ausgefallene Obſternte lernen wenigſtens bei den Winzern einigermaßen ausglei⸗ — den chen dürfte.— Die Tabakernte iſt beendet. Güte, m Ver⸗ Menge und Preis dürften die Pflanzer in dieſem e eh Jahre befriedigen. 8 8 50 Jahre Evangeliſche Stadtmiſſton Karlsruhe es 1b* Karlsruhe, 7. Okt. Die Karlsruher Evan⸗ zilli die geliſche Stadtmiſſion kann in dieſem Jahr auf ein 1 50 jähriges Beſtehen zurückblicken. Warm⸗ n, brin⸗ herzige und tatenmutige Männer haben im Jahre Trude 1882 das Werk der Evangeliſchen Stadtmiſſion ge⸗ 8 gründet. Ihr erſter Vorſitzender war der damalige dagegen: Oberkirchenrat Gilg, ihr erſter Inſpektor, der da⸗ malige Pfarrer und ſpätere Geh. Konſiſtorialrat D. Kayſer. Es war eine reiche und geſegnete Tä⸗ tigkeit, die die Evangeliſche Stadtmiſſion in dieſen nungen, rrichten. ſparniſſe 1 50 Jahren entfalten. Sie iſt Bahnbrecherin geweſen nd Ton für die heute überall eingeführte Kindergottesdienſt⸗ 1 arbeit, für die Arbeit an der männlichen und weib⸗ I al lichen Jugend. In der Gemeindekrankenpflege, in radieſes der Fürſorge für Arme, Notleidende und Gefährdete s einen ging ſie voran. Daneben wurde von ihr eine Reihe A n von Einrichtungen ins Leben gerufen, die heute als burtstag ſelbſtändige Innere Miſſions⸗Werke daſtehen, ſo der Evangeliſche Schriftenverein der Chriſtliche Verein junger Männer, das Zufluchtsheim und noch man⸗ 5 ches andere Werk. Die Feier des 50 jährigen Be⸗ 1 ſtehens wird am 8. und 9. Oktober in Karlsruhe fſtattſinden. 5 Eine beleuchtete Fiſchtreppe beim Kembſer Wehr die Dar⸗ Brech⸗ Gertrud* Märkt bei Lörrach, 7. Okt. Hier tagten die 7 im Fischereiverein Oberrhein zuſammengeſchloſſenen dere Er⸗ Berufs und Sportfiſcher des Rheins zwiſchen Rhein⸗ fall und Neuenburg. Zunächſt fand eine Beſichtigung m unter der Fiſchtreppe und des Fiſchaufzuges auf der el⸗ jäſſiſchen Seite des Kembſer Wehres ſtatt. Dieſe Anlagen ſind ſtändig mit brennendem Licht aus⸗ gerüſtet, um die Fiſche anzulocken und zu leiten. a u leate er“ Ehre* Der Autoſiberfall in der Oftſtadt Verhandlung vor dem Schöffengericht Mannheim Die Kriminaliſtik der letzten Jahre gibt leider ein erſchreckendes Zeugnis von dem Schwinden des Gefühls für Recht und Moral bei unſerer heran⸗ wachſenden Jugend. Während aber dieſe Seuche bis⸗ her in der Hauptſache Kreiſe ergriff, bei denen das ſoziale Milieu die Kriminalität mitbeeinflußt, zeigt der vor dem Schöffengericht verhandelte Fall wegen Straßenraubs und Autodiebſtahls, daß ſie auch nicht vor den ſozial gehobeneren Schichten haltmacht. Die vier jungen Burſchen in der Anklagebank ſind alle noch nicht volljährig. Sie ſind Söhne ge⸗ achteter Familien, ſie hat nicht die zwingende Not zum Verbrechen getrieben. K.., den man den Füh⸗ rer und Verführer nennt, iſt ein gut ausſehender junger Menſch. Seine Allüren, die der Vater nicht mit dem nötigen Taſchengeld unterſtützen konnte, wurden ihm zum Verhängnis. Es ſchmerzte ihn, daß er nicht, wie ſeine reicheren Freunde, im eigenen Auto vor einem hieſigen Hotel vorfahren und darin ſein Geld anbringen konnte wie ſie. Er fühlte ſich wie ein Magnet von einem verlaſſenen Wagen angezogen, wenn er hörte, wie der Beſitzer den Schlag zuwarf. In dieſen Wagen mußte er ſich hin⸗ einſetzen und damit losſauſen. Mit geradezu kind⸗ licher Befriedigung ſtellte er dann wieder nach kur⸗ zeit Zeit den Wagen an Ort und Stelle. Schon als Jugendlicher wurde er einmal dabei er⸗ faßt und beſtraft. Dieſe Strafe diente ihm nur in⸗ ſofern als Warnung, als er niemals mehr ein ge⸗ ſtohlenes Auto an den Platz ſtellte. Das Stehlen aber konnte er nicht laſſen. Dazu kam der ewige Gelddalles. Seine Freunde O. H. und L. F. ſchwam⸗ men auch nicht im Ueberfluß. Wie unreif ſie alle noch ſind, bewies ihr Plan. Zu dritt wollten ſie einmal einen Fußgänger überfallen, um ihm etwa zwanzig Mark abzunehmen. T. meinte jedoch, ein Fußgänger biete keine Gewähr für einen ſolchen Betrag. H. und F. hatten ſich in⸗ zwiſchen mit Waffen eingedeckt. Um den Beſitz des Walzenrevolvers zu rechtfertigen, flocht F. die Legende vom verfolgten politiſchen Märtyrer darum. Am 7. Juli i. J. kam ihnen der Zufall zu Hilfe. Sie ſauſten mit einem geſtohlenen Wagen in der Oſtſtadt herum und entdeckten nachts um halb drei Uhr einen ſtehenden Wagen in der Richard⸗Wag⸗ ner⸗Straße. Daß jemand in dem Wagen ſaß, ging daraus hervor, daß Lichtſignale aufleuchteten, ſvoft die Jungens vorbeifuhren. Dieſer Autobeſitzer war der Mann für's Idee. Gemeinſam mit H. und F. ſprang er aus dem Wagen nahm mit vorgehaltenem Revolver dem Auto⸗ beſitzer die Wagenſchlüſſel au und for⸗ derte Geld. Das beſtürzte Paar, eine Dame und ein Herr, konnte nichts tun, als ſich in die Situation fügen. Auf Verlangen ſtellte der Ueberfallene ſeinen Motor ab und übergab den Räubern den Barbetrag von 40. Nun ſchloß der jugend⸗ liche Räuber mit dem Beraubten noch ein Gent⸗ leman⸗Abkommen, indem er ihm die Autoſchlüſſel wieder übergab mit der Bitte, erſt fünf Minuten nach ihm wegzufahren. Mit der beſcheidenen Beute befriedigte das Kleeblatt ſeine Bedürfniſſe an Kaffee, Kuchen und Beſuchen von Automaten. Aus dieſem verbrecheriſchen Taumel ſich heraus⸗ zureißen, hatte nur einer die Kraft, nämlich B. An den eigentlichen Diebſtählen und an dem Raub war er unbeteiligt. Er genoß nur einige Male die Vergnügungsfahrten mit geſtohlenen Wagen. Sein Bruder trägt auch heute noch einen gehörigen Denkzettel infolge eines Unfalles davon. T. jedoch war ſchon zu ſtark ins Rutſchen gekommen, um noch Halt zu finden. Er riß ſich und die beiden anderen immer tiefer ins Verderben und er hätte den ge⸗ meinſam begangenen dreißig Autodiebſtählen noch mehrere hinzugefügt, wenn ſie nicht endlich gefaßt worden wären. Trotzdem iſt T. kein Held, ſonſt hätte er ſich geſchickter verteidigt. Unglaublich naiv und ſchulbubenhaft ſpricht er von den ſchweren Ver⸗ fehlungen. Selbſtverſtändlich ſehe er jetzt ein, was er getan, erwiderte er dem Vorſitzenden auf deſſen Frage. Der Angeklagte H. neben T. lächelt während der Verhandlung. Dieſes Benehmen trägt ihm vom Vorſitzenden und vom Staatsanwalt eine ſcharfe Rüge ein. Aber er lächelt nicht ſiegesſicher; hilf⸗ los und verlegen belächelt er ſeine eigene Unſicher⸗ heit. Nach dem Plädoyer des erſten Staatsanwalts Dr. Frey machte das Kleeblatt ein anderes Geſicht. Klar und ſcharf werden ihre Straftaten beleuchtet. Sie haben Glück, daß die geſtohlenen Wagen alle wieder beigeſchafft werden konnten. Die Diebſtähle werden ſtrafrechtlich als fortgeſetzte Tat gewertet und an dem Straßenraub iſt nichts zu deuteln. Für T. werden 2 Jahre 3 Monate Gefängnis beantragt. H. und F. ſeien mit je 1 Jahr und 6 Monaten zu beſtrafen, B. mit fünf Monaten. 5 Das Urteil Als Offizialverteidiger fungieren die Rechts⸗ anwälte Frau Dr. Rebſtein Metzger, Dr. Schaaf und F. L. Meyer, die um Milde für ihre jugendlichen Klienten baten. Doch nur B. konnte Milde erfahren. Seine Freiheitsſtrafe wurde in eine Geldſtrafe von insgeſamt 350„ umge⸗ wandelt. Bei den übrigen drei wich das Gericht unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsrat Dr. Leſer nicht von den Anträgen des Staatsanwalts ab. eee Weshalb werden die Weinbergswege geſchloſſen? Eine heimatliche Vetrachtung über Einſt und Jetzt Der Wanderer, der in dieſen Tagen an der Berg⸗ ſtraße entlang pilgert oder über die Hügel im Wieslocher Weingau hinweg, ſteht gar manch⸗ mal vor einem verſperrten Weg. Eine Stange iſt quer herübergebunden und daran iſt als beſonderes Warnungszeichen ein Strohwiſch befeſtigt. Eine merkwürdige Zeichenſprache, die uns erinnert an den Strohwiſch, an den Strauß oder an den Beſen, der uns eine ſogenannte Straußwirtſchaft ankündigt, wie ſte in den nächſten Tagen wieder von manchen Winzern zum Ausſchank ihres eigenen Erzeugniſſes eröffnet werden. Wie dieſer Strauß, ja wie alle Wirtsſchilder auf eine Zeit zurückgehen, wo man noch nicht bei jedermann Leſekenntniſſe vorausſetzen konnte, weiſt auch der Strohwiſch am geſperrten Weinbergsweg auf jene Zeit hin. Damals waren die Leute noch vor geſchriebenen Steuererklärungen ver⸗ ſchont, denn ſie mußten ihre Steuern dem Landes⸗ fürſten zum größten Teil in natura zahlen. So auch die Abgaben vom Wein. In jedem Weinort befand ſich eine Herrſchaftskeller, i ein Kelterhaus, wo aller Wein gekeltert werden mußte. Die heimliche Aufſtellung einer privaten Kelter war ausgeſchloſſen, da die Keltern damaliger Konſtruktion derart umfangreich waren, daß ſie nicht verheimlicht werden konnten. Wer die im Pfälzi⸗ ſchen Muſeum in Speyer aufgeſtellten aus ſchweren eichenen Balken zuſammengſetzten Keltern oder Torkeln ſchon geſehen hat, wird dies gerne glauben. Beim Keltern wurde nun vom herrſchaftlichen Keltermeiſter der Zehnten gleich entgegengenommen. Landesherren, die in ihrem Hoheitsgebiet viel Reb⸗ land hatten, brachten daher in guten Weinjahren ganz ſchöne Mengen von Wein zuſammen. Kein Wunder, wenn ſich in der Kurpfalz das bekannte Heidelberger Faß wiederholt gefüllt hat. Steuern hat man auch in jener Zeit nicht gerne be⸗ zahlt. Da aber auf dieſe Art und Weiſe an der Steuer nicht zu mogeln war, verſuchte man auf an⸗ dere Weiſe, ſich eine Steuererleichterung zu ver⸗ ſchaffen. Man ging— ſchon vor dem Herbſt— früh⸗ morgens oder ſpät abends oder auf Schleichwegen mit Rückkörben und Bütten in den eigenen Wein⸗ al ent⸗ In der Verſammlung ſelbſt war aus dem Tätig⸗ elene keitsbericht des Vorſtandes zu entnehmen, daß der kaliſchen vom Verein angeregte Umbau der Fiſchtreppe beim war Kraftwerk Laufenburg jetzt durchgeführt iſt. Die n. beanſtandeten Mängel ſind behoben, ſo daß die Fiſche freie Bahn zum Oberwaſſer haben. In der Fiſch⸗ hrutanſtalt Wyhlen wurden dieſes Frühjahr 220000 Hechteſer ausgebrütet und die Jung⸗ hechte in den Staubecken der Kraftwerke und einigen Altwaſſern unterhalb Baſels ausgeſetzt. Lebhafte en Schu⸗ Klage wurde über die in den Monaten April bis Uhr.— September ſtattfindenden Abſen kungen des i, Miete Waſſerſpiegels geführt, wobei Millionen von vom Frl. Fiſcheiern aufs Trockene kommen und Tauſende m Oſten. von Jungfiſchen im Ufergras zu Grunde gehen. hrt Il Seddesheim, 7. Okt. Die Fohlenweide Hed⸗ eibeſichti⸗ desheim wurde am 28. September 1932 geſchloſſen. Es waren 17 Fohlen und 14 Rinder auf der Weide. ng. Das Ergebnis der Weide war durchweg gut. Die i Tiere haben an Gewicht und Körpermaßen zuge⸗ mit Ein- nommen. Dankbar iſt die Weidekommiſſion für die 5 5 erheblichen Zuwendungen des badiſchen Staates und 85 1 f des Kreisrates Mannheim. Bei dem Weideſchluß 5 2* waren anweſend: der Vorſitzende der Weidekommiſ⸗ Schaun T ſion Landrat Dr. V. Pfaff, Veterinärrat Görger, Franken⸗ Landesökonomierat Dr. Krumm, Tierarzt Rolli und 1 0 5 die Mitglieder der Weidekommiſſion. Es wäre ſehr 3 erwünſcht, wenn auf die Weide nur gute Zuchtfohlen und beſonders gute reinraſſige Rinder gebracht wür⸗ Zeit 10 den. a 10 es. Hemsbach a. d.., 7. Okt. Am 5. d. M. Dienstag konnten Herr Konrad Jung und ſeine Ehefrau 0 5 1 Anna geb Ströbel die goldene Hochzeit feiern. 1. Dem Ehepaar ging u. a. auch ein Glückwunſch⸗ 11255 Ge⸗ ſchreiben des badiſchen Staatspräſidenten zu. ſſen. 5 4 1 r die Ge. 22771 enügt zur 8. 10 90 Ertrag vom Rebſtück weg ſofort in das Kelterhaus 9 9 Watum willst hu denn bein Empfangsgerät zum aſtenklsen werfen? pensionierte doch ertt einmal beinen alten Lautsptechef und kau' pr einen Up edes Instrument des Ordiestets hötzt pu da, ich kann Dir sagen, Und! ist ein Hochgenuß fur Auge und Ohr Und willst bu witklich einen neuen Empfänger kaufen, denn erst redit einen DN DV. Lautsprecher, denn der holt bir das Letzte an Klangschönhelt und Tonfülle heraus. Höt Dir auf alle fölle beſ deinem Händler einmal die Uhr. Lautsprecher der-PTREIA um. b. H. unbr-Werke, frankfuft 2. H.- Sud 10= an, denn bist bu ein für slle Mel begelsteff von def Morte 4* 2* berg und holte ſich„ſteuerfreie“ Trauben heim, die entweder gegeſſen oder mit primitiven Mitteln aus⸗ gepreßt wurden. Gegen dieſes „Entblößen der Weinberge vor dem Herbſt“ wurde nun die Schließung der Weinberge angeord⸗ net, bis dann unter Aufſicht von Beamten ein Wein⸗ bergsgewann nach dem andern geherbſtet und der gebracht wurde. Das Weinbergſchließen war alſo anfangs eine rein ſteuerliche Maßnahme, damit die Herrſchaft zu ihrem vollen Recht kam. Heute hat die Weinbergſperre eine andere Be⸗ deutung bekommen. Während früher ſo gut wie jedermann einen eigenen Weinberg hatte, gibt es heute in jedem Weindorfe außer den Winzern auch noch Leute, die zwar kein großes Intereſſe an der ſchweren Arbeit im Weinberg, aber umſomehr an den Trauben haben. Gegen dieſe ſoll der Winzer geſchützt werden. Die Weinbergſchließung will alſo dem Weinbergbeſitzer ſelbſt ſein Eigentum erhalten. Um bei dem unüberſicht⸗ lichen Rebgelände eine beſſere Feldhut zu ermög⸗ lichen, wird durch die Sperre jedermann, auch dem Eigentümer das Betreten des Rebgeländes verboten. Nur noch an beſtimmten Tagen hat der Winzer das Recht, nach ſeinen Trauben zu ſchauen. In manchen Weinorten wird die Feldhut zur Zeit der Traubenreife ſogar noch unterſtützt durch einen nächtlichen Wachtdienſt der Rebbeſitzer ſelbſt. Wenn heute die Weinbergſchließung noch nebenbei den Zweck hat, die Winzer vor zu frühem Herbſten abzuhalten, dann hat ſie auch dadurch ihre gute Berechtigung. Will man doch durch dieſe Be⸗ ſtimmung den guten Ruf des Weinortes wahren, indem man verhindert, daß halbreife Trauben geerntet und verkeltert werden und ein minderwertiger Wein angeboten wird. a Die Wandlung der Bedeutung der Weinbergs⸗ ſperre iſt ein Abbild der geſchichtlichen Entwicklung des vergangenen Jahrhunderts: Zuerſt gedacht zum Schutz der Herrſchaft gegen Steuerhinterziehung, jetzt zum Schutze des Eigentums des. III III IIIIIIIIIIIII III III IIe , 2 5 Nodell. Tupe Senor Nachbargebiete Wegen Unzurechnungsfähigkeit freigeſprochen 2: Pirmaſens, 8. Okt. Vor einiger Zeit hatte der ehemalige Pirmaſenſer Schuhfabrikant Auguſt Dietz, der heute in Landau wohnt, vor dem Schöffengericht in Pirmaſens wegen Konkursverbrechens ſich zu ver⸗ antworten. Die Verhandlung wurde aber ausgeſetzt, um Dietz in Klingenmünſter auf ſeinen Geiſtes⸗ z uſt and zu unterſuchen. Bei dem heute neu⸗ angeſetzten Gerichtstermin wurde nun das Gutachten verleſen, das dahin lautete, daß Dietz nicht einmal in der Lage ſei, auf die einfachſten Fragen eine Antwort zu geben, daß er nicht einmal gewußt habe, was er zugute hatte und was er ſchuldig war. Unter dieſen Umſtänden gelangte das Gericht zu einem Freiſpruch.— Die mitangeklagten Kaufleute Bopp und Sachs, die der Beihilfe beſchuldigt waren, muß⸗ ten gleichfalls freigeſprochen werden. Das eigene Kind für 20 Mark verkauft * Ingelheim, 8. Okt. Vor dem Rathaus zu Nieder⸗Ingelheim ſpielte ſich ein eigenartiger Vor⸗ gang ab. Ein in wilder Ehe lebendes Zigeunerpaar hatte vor Wochen eines ſeiner fünf Kinder an ein kinderloſes Ehepaar„verkauft“. Auf den Preis von ſage und ſchreibe 20 Mark war eine Anzahlung von 15 Mark erfolgt. Der Reſtbetrag von 5 Mark ließ aber auf ſich warten und die Mutter des Kin⸗ des holte ſchließlich ihr Kind wieder zurück. Darauf⸗ hin trat man vor dem Rathaus in Nieder⸗Ingel⸗ heim zu einem neuen Kaufhandel zuſammen, der ſchließlich zu einer Einigung führte. Das kinderloſe Ghepaar zahlte die reſtlichen 5% und zog dann mit dem Kinde, das die herzloſe Mutter daraufhin wie⸗ der herausgab, von dannen. Zum Mord an dem Offenbacher Fuhrmann * Frankfurt a.., 7. Okt. Der von der Kri⸗ minalpolizei unter dem Verdacht der Täterſchaft ver⸗ haftete Schuhmacher Joſef Förſter hat ſich geſtern im Laufe ſeiner Vernehmung zu einem Geſt än d⸗ nis bequemen müſſen, das ihm jedenfalls ſehr ſchwer gefallen ſein dürfte. Nachdem er verſchiede⸗ nen Zeugen gegenübergeſtellt worden war, mußte er zugeben, zu der fraglichen Zeit ſich in der Mainufer⸗ ſtraße aufgehalten zu haben, doch ſei dies reiner Zu⸗ fall geweſen. Die Polizei ſchritt darauf geſtern nachmittag zu einer gründlichen Durchſuchung ſeiner in der Gro⸗ ßen Fiſchergaſſe gelegenen Wohnung. Dort wurden verſchiedene Kleidungsſtücke aufgefunden, die mit den von den Zeugen beſchriebenen Kleidungsſtücken des mutmaßlichen Täters übereinſtimmen. Noch mehr, an dieſen Kleidern wurden Blutſpuren ent⸗ deckt. Gegenwärtig wird chemiſch unterſucht, ob es ſich um Menſchenblut handelt und, wenn ja, ob es zu der gleichen Blutgruppe wie das Blut des Ermordeten gehört. g Die Polizei war noch tief in der Nacht mit den weiteren Feſtſtellungen bemüht. Die Polizei ſetzt ihre ganze Ehre darein, den Fall ſo bald wie mög⸗ lich aufzuklären, denn noch ſelten iſt mit ſo viel Kaltblütigkeit und ſo viel Verworfenheit eine Mord⸗ tat ausgeführt worden, wie die an dem Offenbacher Brotkutſcher. Der Mord an der Emma Buſſe * Frankfurt a.., 8. Okt. Der durch einen Zufall aufgedeckte Mord an der 19 jährigen Emma Buſſe iſt inſofern geklärt, als der Haupttäter ein Tat⸗ geſtänduis abgelegt hat. Es beſtehen aber inſo⸗ fern Unſtimmigkeiten, als die beiden andern feſt⸗ genommenen Verdächtigen andere Angaben machen als der Haupttäter Studenrauch. Zwiſchen den drei Ausſagen beſtehen ſtarke Widerſprüche. Außerdem iſt es bisher noch nicht gelungen, den Hergang der Tat ſelbſt einwandfrei zu klären, da jeder der drei Feſtgenommenen bemüht iſt, ſich zu entlaſten. Die Polizei ſucht dringend zwei Eiſenbahner, die zur Zeit der Tat die Main⸗Neckar⸗Brücke paf⸗ ſierten. Der eine von ihnen fragte die weinend am Brückengeländer ſtehende Emma Buſſe nach ihrem Leid. Dieſe beiden ſehr wichtigen Zeugen werden fetzt von der Polizei erſucht ſich zu melden. 0* en, Fürth i. Odenw., 7. Okt. Das an der Krum⸗ bach⸗Weſchnitzer Grenze liegende Jagdhaus, das erſt kürzlich erbaut wurde, iſt abgebrannt. Es war Eigentum des Jydpächters Straßer. Man vermutet Brandſtiftung. * Bürſtadt, 7. Okt. Am Mittwoch früh wurde auf der Bahnſtrecke Bensheim Worms am Anfang des Bürſtabter Waldes die Leiche des 22jährigen Bäckers Otto Kilian auf den Schienen aufgefun⸗ den. Der Kopf war vom Rumpf getrennt. Was den jungen Mann in den Tod trieb, ſteht noch nicht feſt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober * Mhein⸗Pegel] 4 5. 6 7..[Necar⸗Pegei 5. 6..8. Baſel..28 0,6 0,38 0,29 0,81 Abeinweiler.65.58 155 9577527 Mannheim. 2,392.32.99288 Kehl 2,822.81.43.5 2,37 Jagſtfeld...63 0,56 0,450.48 Maxau 79 80 3,87 8,86 3,83 Heilbronn 1. 118,515 Mannheim:.41.89.41.46 2,46 Plochingen 60 ee Caub...58 1,52 1,80 1, 49/1,56 Köln.30.24.181,16.12 SSS. r r P PTYTu——.. ut Chefredakteur: H. A. Meiß ner Verantwortlich für Politit Dr. Walter Reinhardt Handel:. B. Franz Kirch er Feullleton: Dr. Stefan nayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannh Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckereſ Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 48 Ar. 503 Ri. 56 Ar. 50 i Abl. 48 5 Und 12 pol. Farrand Induetor Und 12 pol. Farrand induefor 7 Dynamikohne Brreg., Standard Dupnamhk ohne Erregung. Buxus wodell. lupe ſunſor 5 a 5 5 bmem lem. loud Ales, funtnut a.. Zub, Dnſt Itenpetr. 5 11111181 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr-Rückſendung nur bei Rückport⸗ * tz* eee Nr. 805 Rial. 44. Und 12 pol. Farrand lnduetor Dunamſk ohne Erregung. Type jquntor 5 6. Seite/ Nummer 469 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 8. Oktober 1932 Paris, 6. Okt. Die deutſchen Wagen die weitaus ſchönſten— das iſt wieder einmal der erſte große Eindruck nach Eröffnung der Pariſer Automobilausſtellung! Was unſere Fabriken Adler, Horch, Maybach, Mercedes⸗Benz an Schönwagen und an Komfort und techniſcher Vervollkommnung geſchaffen haben, das iſt überragende Spitzenleiſtung! 155 Und doch ſehen wir die deutſchen Autoinduſtriellen in 136 Paris mit einem lachenden und einem weinenden Auge! 1 Sie haben Recht ſich darüber zu freuen, wie vollkommen und wie formſchön ihre Wagen ſind.. und ſie ſind mit Recht nachdenklich darüber, daß ja die Repräſentation auf dem Pariſer Autoſalon tatſächlich nur als Repräſentation und kaum als Geſchäft zu werten iſt, denn— das Ausland (faſt alle Länder der Welt!) hat ſich durch Zollſchranken gegen Einfuhr deutſcher Wagen abgeſchloſſen. Frei heraus geſagt: Beteiligung an der Pariſer Ausſtellung koſtet die deutſchen Automobilfabriken Geld. Nutzwert gleich Null; drum braucht Deutſchlands Automobilinduſtrie eine Umſatz und Nutzen bringende Autoausſtellung in Berlin! Technik voran! Immer wieder gibts Verbeſſerungen im Autoban und intereſſante Neuerfindungen. Das aber iſt der Eindruck nach prüfendem Rundgang des erſten Tages: irgend etwas Umſtürzleriſches fehlt diesmal. Die Verſuche, Wagen mit Vorderradantrieb zu zeigen, ſind ſpärlicher geworden die deutſchen Adler„Triumph⸗ und D. K..⸗Wagen mit Frontantrieb ſind bekannt und mit die intereſſanteſten Vorderradantriebstypen im„Salon“. Die Bauart der Wa⸗ gen, insbeſondere der Kleinwagen, iſt breiter geworden und dadurch ſowohl ſtraßenſicherer als auch bequemer. Schnell⸗ gang iſt Trumpf, und hier und im Einbau des Freilaufs im deutſchen Autobau bahnbrechend mitgewirkt zu haben, iſt Verdienſt der zum Zeppelin⸗Konzern gehörenden Zahnrad⸗ fabrik AG. Friedrichshafen. Wer intereſſante Stromlintien⸗ wagen in Paris ſehen zu können hoffte, wird enttäuſcht ſein. Nur Maybach zeigt Muſterleiſtung eines Strom⸗ linienwagens, und mit dieſem von Spohn(Ravensburg) karoſſierten Stromlinienwagen eine Senſation des Pariſer Autoſalons. Vom Augenblick an, in dem der Maybach, Typ Zeppelin, in den Autoſalon gerollt wurde, iſt der Maybach⸗Stand von Beſchauern umlagert. Panhard⸗Le⸗ vaſſor hat verſucht, den Maybach⸗Stromlinienwagen zu kopieren; was geſchaffen wurde, iſt harmloſer Abklatſch. Die neuen breiten, bequemen Aero⸗Reifen findet man nur auf wenigen amerikaniſchen Wagen, und auf deutſchen Wagen der Auto⸗Union Continental⸗Reifen der Type Aero, die ſich auf jede Normalfelge montieren läßt. Die Continen⸗ tal ſelbſt iſt in den Ausſtellungshallen nicht vertre⸗ ten, ſondern hat ſich ſelbſtändig gemacht, d. h. nahe der Autvausſtellung eine Eigen ausſtellung geſchaf⸗ fen. Ebenſo iſt Opel(wie ſchon im Vorfahre) nicht im „Salon“, ſondern in einer Sonderausſtellung ver⸗ treten. Auch im Vierzylinderbau iſt kein Voran zu bemerken. Daß manche Firmen ihre Kühlerformen geändert haben, iſt nur Geſchäfts⸗ und Modeſache. Die amerikaniſche Mode, dem Flachkühler durch ein Schräggitter andere Geſtalt geben zu wollen, verdankt ihren Urſprung vielleicht den Verſuchen des deutſchen Ingenieurs und Konſtrukteurs Slevoigt, der mit gleichem Prinzip bei ſeinen Apollo⸗Wagen ſchon vor anderthalb Jahrzehnten an die Oeffentlichkeit trat. Kühlerjalouſien ſind diesmal zahlreicher zu ſehen als frü⸗ her. Die Mehrzahl der Auslandswagen weiſt Motorauf⸗ hängung in Gummipuffern auf. Die Armaturenbretter ſind in ihrer Geſamtanlage ſchöner geworden. Viele franzöſiſche 5 und amerikaniſche Wagen werden ſerienmäßig mit Stoß⸗ ſtangen geliefert. Das ſicherſte Syſtem, Kasko⸗Puffer näm⸗ lich, hat ſich jedoch nicht durchſetzen können, weil zu teuer und nicht ſchön genug. Die große Mehrzahl der franzöſi⸗ ſchen Wagen iſt rechts geſteuert, weil gerade in Ländern mit Rechts⸗Fahrordnung im Stadtverkehr für den Selbſt⸗ fahrer das Aus⸗ und Einſteigen aus rechtsgeſteuerten Wa⸗ gen bequemer iſt als aus linksgeſteuertem. Im Kabriolet⸗ bau hat Deutſchland überragenden Vorſprung. Es gibt Deutſche Autos in Paris Eröffnung der Pariſer Automobil-Ausſtellung— Erfolg deutſcher Wagen (Von unſerem Sonderberichterſtatter) kein Auslandskabriolet, das an Schönheit und Bequemlich⸗ keit mit einem deutſchen Kabrioblet konkurrieren könnte. Mercedes⸗Benz zeigt ſein Sindelfingen⸗Kabriolet auf 1,7 Liter Schwingachs⸗Chaſſis mit Gummiverdeck und herrlicher Dach⸗ und Fenſterform. Die deutſchen Wagen in der Pariſer Autohalle ſind heller und freundlicher als die Mehrzahl der dunkelfarbigen und rein dem Alltagsverkehr gewidmeten Auslandswagen. Das in Frankreich aufgekommene Poſt⸗ gelb ſcheint überwunden. Die Koffer⸗Frage iſt am weitaus beſten beim Adler⸗Gropius⸗Wagen gelöſt, der bei vorbild⸗ lichem Linienverlauf Mitnahme von 4 Autokoffern geſtattet, die reſtlos ſtaubfrei untergebracht ſind. Was Deutſchland zeigt Die Auto⸗Union hat diesmal Glück gehabt: unmit⸗ telbar am Eingang zur Ausſtellung iſt ihr der ſchönſte Repräſentativplatz der Autvausſtellung zugeſprochen wor⸗ den. Wer in die Halle tritt, ſieht im Horch⸗Achtzylinder⸗ Sportkabriolet, der großen Spitzenleiſtung des Horch⸗ Standes, ſogleich einen der ſchönſten Wagen der ganzen Ausſtellung: ein ſchlankes, vorbildlich komfortables Vier⸗ ſitzer⸗Kabriolet, Silberfiſch genannt, mit zinnoberroter In⸗ nenpolſterung und vorbildlich eleganter Linienführung, Formſchön, elegant und bequem iſt auch das reſedagrüne viertürige Horchkabriolet mit Karoſſerie Gläſer⸗Dres⸗ den. Die Horch 12 Zyl.⸗Pullman⸗Limouſine repräſentiert den Luxuswagen des anſpruchsvollen Automobiliſten. Adler hatte am Ausſtellungs Eröffnungstag dadurch Pech, daß nur ein Wagen zur Stelle war, während die an⸗ deren beiden ſich auf dem Eiſenbahntransport nach Paris verſpätet hatten. Der Adler⸗Trumpf mit Gropius⸗Karoſ⸗ ſerie, der nunmehr allein inmitten des Adler⸗Standes ſteht, iſt ein bewundernswert preiswerter, tadellos bequemer, vorzüglich ausgeſtatteter Vierſitzer. Seines Lackierung im Fiſchſchuppenlack iſt ebenſo praktiſch wie originell. Sitz⸗ anordnung bequem. was der Trumpf⸗Schwingachswagen mit Vorderradantrieb leiſtet, hat er ja auf der Internatio⸗ nalen Alpenfahrt wundervoll bewieſen! DK W und Wanderer haben als Fabrikate der Auto⸗ union einen Stand. Der DaW⸗Frontantriebswagen Typ „Meiſterklaſſe“ mit 600 cem Zweitakt⸗Motor hat als Neu. heit Dynaſtart⸗Anlage, die Lichtmaſchine und Anlaſſer ver⸗ einigt. Der 18 PS⸗Motor hat nunmehr Solex⸗Starterver⸗ gaſer, der durch Zuſatzvergaſer auch bei kälteſtem Wetter einwandfreies Gemiſch liefert. Beim Typ Meiſterklaſſe iſt der Radſtand auf 2,6 Meter gebracht worden. Neues Vier⸗ gang⸗Getriebe mit Freilauf geſtatten volle Ausnützung der 26 PS⸗Motorleiſtung. Der 3. Gang iſt als Beſchleuni⸗ gungsgang, der 4. Gang als Schongang(Schnellgang) aus⸗ gebildet worden. Der Freilauf ergibt Schonung der Ma⸗ ſchine und Steigerung der Wirtſchaftlichkeit. Die Straßen⸗ lage des Typs Sonderklaſſe iſt durch neue Spezialfederung noch verbeſſert worden.— Wanderer iſt mit zwei ganz neuen Typen, 1,8 Etr.⸗Wagen mit Motoren nach Konſtruktion von Dipl.⸗Ing. Porſche vertreten. Der 6 Zyl.⸗Motor weiſt einen beſonders leichten Block aus Silumin⸗Guß auf, in den Zylinderlaufbüchſen aus Hartſtahl eingezogen ſind. Die Kurbelwelle iſt ſiebenfach gelagert, Nockenwellenantrieb durch Silenträder, Nelſon⸗Bonalitekolben mit Invar⸗ Streben, Vergaſer mit automat. Startvorrichtung, Ge⸗ räuſchdämpfer vor dem Vergaſer, Anlaßmotor am Kurbel⸗ wellenende, Kühlerjalouſie ſind die weſentlichen techniſchen Einzelheiten. Der neue Wanderer hat Vierganggetriebe. Maybach hatte nichts zu verbeſſern, denn ſowohl der 12 Zyl.⸗Typ Zeppelin als auch der Maybach⸗Sechszylinder haben ſich als Fahrzeuge von Raſſe und Klaſſe und ohne Fehl und Tadel erwieſen. Der Stromlinienwagen iſt nicht nur ein Ausſtellungs⸗Schlager, ſondern weit mehr: Vor⸗ läufer einer künftigen Richtung! Franzöſiſchen Geſchmack entſpricht beſonders ein Maybach⸗Stadtevups mit franzöſi⸗ ſcher Spezialkaroſſerie. Schön und bequem iſt das Maybach⸗ Sportkabriolet auf dem Chaſſis mit 7 Etr.⸗Sechszylinder⸗ Motor. Und dann Mercedes⸗Benz! Hier gibts techniſch nichts umſtürzleriſch neues, aber ſchöne Wagen! Ein Schmuckſtück, einer der ſchönſten und fraglos preiswerteſten Ausſtellungswagen iſt das 1,7 Etr.⸗Kabriolet, dreiſitzig, ſilbergrau karoſſiert, zinnoberrot gepolſtert. Die Innen⸗ ausſtattung geſtattet Einrichtung eines bequemen Schlaf⸗ platzes, ſodaß dieſer Wagen den Typ des vornehmen Wochenend⸗Wagens verkörpert. Vigot⸗Wagenheber machen Radwechſel zum Kinderſpiel. Mercedes-Benz zeigt nur Kabriolets. Zwei der Ausſtellungsobjekte ſind jene wun⸗ derſchönen Wagen, die füngſt im Schönheitswettbewerb der Villa'Eſte die Höchſtauszeichnungen erhielten. Vorbild⸗ lich iſt beim SS⸗Wagen der Einbau des Werkzeugkaſtens in den Kotſchützer. Der Typ Mannheim vereinigt Linie und Ausſtattungskultur. Was er leiſtet, iſt ja bekannt. Und der eremefarbige„Große Mercedes“, der 240 PS⸗Acht⸗ zylinder der oberen Zehntausend iſt eins der großen Reprä⸗ ſentationsſtücke der Ausſtellung. Und gäbe es nicht unüber⸗ windliche Zollſchranken, dann. ja dann! ö Sjegfried Doerschlag. Der Sport am Sonntag Auch der zweite Oktoberſonntag bringt wieder ein recht reichhaltiges ſportliches Programm. Im Fußball genießt die Vorrunde um den Bundespokal allerdings nicht die Bedeutung der ſüddeutſchen Verbandsſpiele, bei denen die Rückrunde beginnt. Beſondere Ereigniſſe ſind außerdem noch das Hockey⸗Städteſpiel Berlin— Frankfurt, die End⸗ kämpfe um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft in Leipzig und die Eröffnung der Winter⸗Radrennbahn in Köln und Dortmund.— Im Fußball läßt der D B die Vorrunde um ſeinen Pokol⸗ wettbewerb ſpielen. Süddeutſchland trifft dabei in Leipzig auf den mitteldeutſchen Verband. Beide Mann⸗ ſchaften, namentlich der Süden, ſtellen eine recht ſchwache Mannſchaft. Für Süddeutſchland ſpielen: Jakob⸗Regens⸗ burg; Eichhammer, Eckl(beide Regensburg); Hilbebrondt⸗ Ulm, Tiefel⸗Frankſurt, Graf⸗Böckingen; Fiſcher⸗Pforzheim, Strauß ⸗Stuttgart, Vollweiler⸗Ulm, Münſtermann⸗Aſchaffen⸗ burg und Merz⸗Pforzheim. In Gladbeck treffen ſich Weſt⸗ und Südoſtdeutſchland und in Danzig ſpielt der Baltenver⸗ band gegen Brandenburg, während Norddeutſchlond ſpiel⸗ frei iſt. Auch die übrigen Verbände haben zum Teil nur ſchwache Mannſchaften aufgeboten, womit ſie ſcheinbar ihr geringes Intereſſe dokumentieren wollen. In der ſüddeutſchen Bezirksliga werden 30 Spiele ausgetragen, ungefähr zur Hälfte zur Vor⸗ und Rückrunde gehörend. In allen Gruppen ſtehen wieder in⸗ tereſſonte Pagrungen auf der Karte. Im einzelnen hat das Programm folgendes Ausſehen: Gruppe Rhein: SpVg Mundenheim— Germania Friedrichsfeld; Amicitig Viern⸗ heim— Phönix Ludwigshafen; VfR Mannheim— Pfq Kaiſerslautern; Ves Neckarau— S Waldhof; Mannheim 8— SpVg Sandhofen. Gruppe Main: Eintracht Frank⸗ furt— Bfè Neu⸗Iſenburg; Sportfreunde— FS Frank⸗ furt; Rotweiß Frankfurt— Hanau 93; Kickers Offenbach — Germania Bieber; Union Niederrod— BfB Friedberg. Goltesdienſt- Ordnung Eyangeliſche Gemeinde Sonntag, den 9. Oktober 1932. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Grüber; 10 Predigt, Pfarrverwalter Pahl; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar 8 Grüber; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrverwalter Pahl;.00 J DTaubſtummengottesdienſt im Konfirmandenſaal. Jungbuſchpfarrei: 11.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. e 7 Gottesdienſt für die im Odenwaldklub wandernde Jugend, Pfarrer Lutz;.30 Feſtgottesdienſt des Bundes badiſcher Mädchenbibelkreiſe, Predigt: Pfr. Joeſt; 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Thienhaus; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben. Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Predigt, Vikar Schölch. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Fränkle; 10 Predigt, Pfr. Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jörder. Neu ⸗Oſtheim: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Bach; 10.45 Chriſten⸗ 8 lehre, Pfarrer Bach; 8 Vortrag im Konfirmandenſaal. Miſſionar Wenz(Mannheim):„Wie verkündigen wir den Chineſen das Evangelium?“ Johanniskirche:.80 Predigt, Vikar Zitt; 10 Predigt, Pfr. Emlein; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zitt; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Frantzmann; 11.15 Chriſtenlehre, farrer Jundt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter. SGSemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Pfr. Frantzmann. 85 Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Hoeniger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer. Neunes Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Fendenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Köhler; 11 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Köhler; nachm..15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Kammerer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfr. Luger;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, farrer Luger; 11 Kindergottesdienſt Käfertal⸗Süd. Matthäuskirche Neckaran:.45 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 10 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kinder⸗ gottesdienſt Südpfarret, Pfarrer Fehn. 8 Gemeindehaus Speyererſtraße 28: 10 Predigt, Vikar Kehr; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Kehr. f 5 10.30 Chriſtenlehre Rheinau:.30 Predigt, Vikar Hegel; für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. ö Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 11.00 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kinder⸗ 5 ottesdienſt, Pfarrer Dürr; 5 Gottesdienſt in den Be⸗ elfsbauten, Pfar zer Dürr. 8 3 Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 1 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Vikar Wiederkehr.. 8 Pauluskirche Waldhof:.30 Feſtgottesdienſt e 25 jährigen Kirchenſubiläums, Pfarrer Lemme u. Pfarrez Clormann; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt⸗.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.30 Ehriſten⸗ lehre, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abd. 8 Andacht, Pfarrverwalter Pahl. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Advenksgemeinde, J 4. 14: Sonnta Johanniskirche: Mittwoch vorm. 7 Schülergottesdienſt.— Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Emlein. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch vormittag 7 Schüler⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenwethehandlung mit Predigt.— Mittwoch vorm. 9 Menſchenweihehandlung; abends.00 Vortrag Dr. Frieling in der Harmonie. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 18 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.00 Bibelſtunde; Freitag.45 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C..j. M. Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag ice Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtr. 42. Freitag abend 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., X 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 8 Bibelſtunde f. jg. Männer: 4 Jugendbund f. jg. Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſations⸗Verſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8 Männer⸗ ſtunde; 8 Verein für funge Mädchen.— Donnerstag 4 . 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Freitag 8 ungvolk⸗Abend. 5 5 5 abend 8 Uhr Vortrag. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abd. 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchulef 10 Predigt: 1 3 Kindergottesdienſt. Bla növerein Mannheim J. Meerfeldſtraße 44. Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbund für Kinder; obends 8 Blaukreuzverſammlg. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 28. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Keidel; 10.45 Sonntagſchule; abds. 8 Predigt, Prediger J. Gähr.— Mittwoch 8 Gebetſtunde. — Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſionsverein; abds. 8 Jugendverein.— Samstag nachm..90 Jungſchar. Baptiſten⸗Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagsſchule: nach⸗ mittags 4 Predigt u. Gemeindeſtunde, anſchließ. Jugend⸗ bund. Mittwoch nachm..30 Religionsunterricht; abds. 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag 3 Frauenmiſſtons⸗ Konkordienkirche: Donnerstag 8 Andacht, Vikar Thienhaus: verein. Samstag.30 Jungſchar Mädels, 5 Buben. Gruppe Heſſen: FSW Mainz 05— VfR Bürſtadt; FVg Mombach— Vg Kaſtel; 1. Fc Langen— Alem.⸗Olympia Worms; Olympia Lorſch— SV Wiesbaden; Wormatia Worms— Viktoria Urberach. Gruppe Nordbayern: 1. FC Nürnberg— Fc Bayreuth; Germanta Nürnberg— SpVg Fürth; FV Würzburg 04— AS” Nürnberg; SpVg Er⸗ langen— Fc Schweinfurt 05. Gruppe Südbayern: 1860 München— Schwaben Augsburg; Bayern München— SSV Ulm. Gruppe Württemberg: Germanig Brötzingen — Stuttgarter Kickers; Stuttgarter SC— Fe Birkenfeld; Spfr Eßlingen— V Stuttgart. Gruppe Baden: Phönix Karlsruhe— Karlsruher FV; Freiburger FE— Pf Karlsruhe; F Raſtalt— SpVg Schramberg. Gruppe Saar: JV Saarbrücken— Boruſſio Neunkirchen; 1. FC Idar F Pirmaſens; 1. Fc Kaiſerslautern— Saar 05 Saarbrücken; SB Völklingen— Sportfreunde Saarbrücken. Aus dem Reich verdient noch ein Städte piel Dresden— Prag beſondere Erwähnung, weil die Prager Mannſchaft dort einer tſchechiſchen Nationglelf gleichkommt. Im Ausland gibt es zwei Län⸗ derſpiele und zwar: Dänemark gegen ſchottiſche Ama⸗ teure in Kopenhagen und Jugoslawien gegen Tſchecho⸗ ſlowakei.— Auch der Handball wartet in Süddeutſchland durch ſeine unüberſichtliche Grup⸗ peneinteilung und Verwäherung der erſten Klaſſe mit einem großen Programm auf, das zahlenmäßig ſogar das Fußballprogramm erreicht. Es ſpielen: Gruppe Rhein: Ludwigshafen 03— Frankenthal; Pfalz Ludwigshafen— Mich Mannheim; SV Walohof— Oftersheim; Polizei— Bf Mannheim; Mannheim 08— Mannheim 97; Phönix Mannheim— ASW Ludwigshafen. — Wormatia Worms; Polizei Worms— TV Königſtädten; Spog Arheilgen— TS Braunshordt. Gruppe Südrhein: Polizei Wiesbaden— Bft Wörrſtadt; Siegfried Wiesbaden — Haſſia Bingen. 5 ö Gruppe Südbayern: ASV München— Jahn Münchenz 1860 München Poſt München. Gruppe Nordbayern: Polizei Nürnberg FC Bamberg; Siemens⸗Schuckert Nürnberg— 1. FC Nürnberg; Nürnberger S— Spug Fürth; Würzburger Kickers— Bayern Erlangen; Reichs⸗ bahn Nürnberg— Pfeil Nürnberg. Gruppe Württemberg: VfB Stuttgart— Kickers Stuttgart; SV Reutlingen 05— Tübingen 03; TV Wangen Spfr. Tübingen; KS Zuffenhauſen— SV Fellbach. Gruppe Saar: Weſtmark Trier— Merzig; Poſt Trier— Spfr. Saarbrücken; Roden gegen Saarlouis. Hockey Im Hockey gibt es in Frankfurt, München. Nürnberg, Mannheim und Heidelberg wieder zahlreiche Freundſchaftsſpiele. In Berlin treffen ſich die Städte⸗ mannſchaften von Berlin und Frankfurt zum Rückſpiel. Die Frankfurter Mannſchaft wird mit Schäfer⸗J.; Koh⸗ mann, Grages(beide SC 80); Gerhardt, Schimpf(TV Sachſenhauſen), Schäfer(1880); Aufderheide(Sachſenhau⸗ ſen), Euler(4880), Ruck, Büttner(IG), Neiſſer(1880) antreten. In Mannheim empfängt der VfR den TV 4 Mann⸗ heim auf ſeinem Platz am Flughafen. M T G ſpielt in Worms und Tbd Germania iſt beim Tbd Bruch⸗ fal zu Gaſt. Rugby Hier werden in den ſüddeutſchen Kreiſen die Verbands⸗ ſpiele fortgeſetzt. Im Mainkreis ſpielen: SC 1880— TV 1860 Frankfurt; RV Offenbach— SS Frankfurt; Ein⸗ tracht Frankfurt— BSC 99 Offenbach.— In Heidelberg gibt es Jubiläumsſpiele bei der Rudergeſellſchaft. Radſport Nachdem am Freitag der Berliner Sportkpalaſt ſeinen zweiten Renntag veranſtaltet, warten am Wochenende wei⸗ tere Winterbahnen mit ihren Premieren auf. Die Kölner Rheinlandhalle eröffnet am Samstag mit einem 75 Km.⸗ Mannſchaftsrennen und am Sonntag bringt die Premiere der Dortmunder Weſtfalenhalle ein 100 Km.⸗Mannſchafts⸗ rennen. Auch der Pariſer Sportpalaſt öffnet am Sonntag ſeine Pforten. Brüſſel bringt am Samstag ſeine zweite Veranſtaltung. In Deutſchland bringt Halle den Kehraus der Freiluftſaiſon; auch in Singen werden nochmals Ama⸗ teurrennen veranſtaltet. In der Schweiz ſchließt Zürich⸗ Oerlikon die Saiſon ab, während die Baſeler Winterbahn ihren zweiten Renntag bringt. Waſſerball Zum 16. Male wird am Sonntag ein deutſcher Waſſer⸗ ballmeiſter ermittelt. In Leipzig treffen ſich die„letzten Vier“ der diesjährigen Spiele, d. h. die drei Sieger der Vorrunden und der Titelverteidiger Hellas Magdeburg. In Turnierform ſpielt jede Mannſchaft gegen jede nach Punk⸗ ten den deutſchen Meiſter heraus. Beteiligt ſind neben den Magdeburger Hellenen noch München 99, Weißenſee 96 und Poſeidon Köln. Tennis Der Deutſche Tennisbund hat in ſeiner Terminliſte keine nennenswerten Veranſtaltungen mehr aufgeführt. In Mannheim wird die Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaft des Bezirks Baden⸗Pfalz⸗Saar zzwiſchen dem Tennisklub Mannheim und dem 1. Tennisklub Pforz⸗ heim ausgetragen. Einige ausländiſche Turniere vervoll⸗ ſtändigen das Programm im„weißen Sport“, Pferdeſport f Die deutſche Galoppſaiſon geht langſam zu Ende. Der Sonntag bringt noch Rennen in Frankfurt, Mülheim⸗ Duisburg und Leipzig. Das franzöſiſche Rennen des Tages wird in Paris geſtartet. Aus der Teilnahme Ja- nitors beim Ladislaus Preis in Budapeſt iſt nichts gewor⸗ den. In Wien geht ein großes internationales Reittur⸗ nier in Szene, an dem außer den Offizieren der Kapallerie⸗ ſchule Hannover noch deutſcherſeits Frau von Opel und A. Hol ſt teilnehmen. Verſchiedenes Im Berliner Sportpalaſt folgt ſchon am Samstag die Premiere der Eishockey⸗Saiſon. Die durch den aus Amerika zurückgekehrten Orbanowſki verſtärkte Mannſchaft des Bes ſpielt gegen eine engliſche Auswahlmannſchaft. In den Pauſen zeigt die europäiſche Kunſtlauf⸗Elite ihr Können.— In Zürich tritt die Fifa, der internationale Fußball⸗Verband zu einer Tagung zuſammen, die des⸗ halb beſonders wichtig iſt, weil der Deutſche Fußball⸗Bund dort für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin die Wieder⸗ einrichtung eines Fußballturniers beantragt. Heuſer begnadigt 1 Der von der Deutſchen Boxſportbehörde und der JBu disqualifizierte Bonner Europameiſter im Halbſchwer⸗ gewicht Adolf Heuſer iſt auf ſeinen Antrag hin bedingt be⸗ gnadigt worden. Falls Heuſer die Schadenerſatz⸗ kan 1 Gruppe Main: Poli⸗ anſprüche der durch ſeine plötzliche Abreiſe nach Ame⸗ dei Fronkfurt— Eintracht Frankfurt; FS Frankfurt rika geſchädigten deutſchen Veranſtalter erfüllt, wird TS Langen; Rotweiß Frankfurt— Poſt Frankfurt; VfR die Suspendierung in eine entſprechende Geloſtraſe um Schwanheim— fe Sachſenhauſen. Gruppe Heſſen: Rot⸗ gewandelt. Damit würde auch die Kampfſperre der New⸗ weiß Darmſtadt— S 98 Darmſtadt; Polizei Darmſtadt horker Boxkommiſfion aufgehoben werden. 5 23———————.. ꝛñ⁰?;8adv.ö Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag 8 Evangeliſattlonsverſammlung, Prof. Maier. — Montag 8 Mitgliederſtunde.— Mittwoch 8 Bibel⸗ ſtunde.— Samstag 8 Männerſtunde.— J..⸗Stunden des Jugendbundes f. E.., a) für jg. Männer: Sonntag .30 und Dienstag 8: b) für junge Mädchen: Sonntag 4 und Donnerstag 8 Uhr.— Neckarſtadt, olzbauerſtr. 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Jortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; nachm..30 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Maunheim⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe Nr. 16: Sonntag vormittag .30 Uhr Gottesdienſt; nachmittags 3 Uhr Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim ⸗Neckaran, Gießenſtraße 1: Sonntag nachmittag.90 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichs⸗ feld, Grenzhöferſtraße 68: Sonntag nachm..00 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗ Seckenheim: Kloppenheimerſtr. 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphoruſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Heiligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Fret⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.20. Methodiſten⸗Gemeinde Eben ⸗Ezer Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..80 5 W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abds. 8 Predigt, W. Müller. Mittwoch 4 Religionsunterricht: 8 Bibel⸗ u. Gebetsverſamml. Donnerstag 3 Frauenmifſionsverein. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 9. Oktober Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Feſtpredigt und levittertes Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Pred.; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Andacht in Zeiten öffentlicher Bedrängnis mit Segen. l St, Sebaſſtannskirche— Untere Pfarrei. 6 Frühmeſſe und Al Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit Männer⸗ kommunion; 8 Singmeſſe mit Predigt und Kommunion der männlichen Jugend;.30 Hauptgottesdienſt mit Pred. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für die Jünglinge,.30 Andacht bei öffentlichen Be⸗ drängniſſen;.80 Roſenkranzandacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühmeſſe und Beichk⸗ legenheit; 7 hl. Meſſe und Bundeskommunion der nner; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Ehziſten⸗ lehre für Jünglinge; 230 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; abends 7 Rofenkranzandacht mit Segen. l Heilig ⸗Geiſt⸗Kirche: 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 8 5 5 .30 Andacht in allgemeinen Nöten und Anliegen mit Segen; 7 Roſenkranzandacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; 11 Singmeſſe m. Predigt; 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Roſenkranz mit Seg. Kathol. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10.00 Gymnaſtumsgottesdienſt.* St. Peter u. Paul, Manuh.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte; .45 Kommunionmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.80 feierl. Hauptgottesdienſt mit ſakramentalem Segen; 11 Schülergottesdienſt; 11.45 Ehriſtenlehre für die Jüng⸗ linge; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht m. Seg.; abends.30 Roſenkranzandacht mit Predigt und Segen. St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Roſenkranzandacht mit Segen. f St. Joſeph; 6. Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, Generalkommunion der Schul⸗ kinder;.30 Predigt und Amt mit Segen aus Anlaß des Erntedankfeſtes; 1115 Singmeſſe mit Predigt; 11.30 Chri⸗ ſtenlehre für die Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗And.; 7 abds. Roſenkranzandacht. i ü St. Jakobnuspfarrei Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Hoch⸗ amt mit Preoöigt; 11 Singmeſſe mit Predigt: 7 Herz⸗Jeſu⸗ Predigt mit Litanei und Segen. St. Franziskus,.⸗Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Predigt und Amt in der Ka⸗ pelle der Spiegelfabrik;.30 Feſtpredigt und levitiertes Hochamt mit Segen; 11.30 hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11.15 Schülergottesdienſt; 2 feierl. Veſper mit Segen;.30 Patroziniums⸗Abendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe mit Monatskom⸗ munion; 9 Predit und Amt; 11 Schitlergottesdienſt;.30 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 Roſenkranz⸗Andacht. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Hoch„ amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 nachm. Roſenkranz⸗ andacht mit Segen. g .30 hl. Beichte;.30 Früh⸗ St. Autoninuskirche Rheinau: meſſe mit Monatskommunion; 10.30 Firmunterricht; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachmittags keine An⸗ dacht; dafür Teilnahme an der Patroziniumsfeier der Pfingſtberggemeinde. i St. Aegidinskirche Seckenheim.30 Frühmeſſe m. General⸗ 30 Andacht;.30 Feſt⸗ kommunion;.30 Feſtgottesdienſt; verſammlung im Schloß. f menhof: 7 Frähmeſſe, Kommunion der Männer und Jungmänner;.30 Singmeſſe mit Preöigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Roſenkranzandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu,.⸗Pfingſtberg: 6 bis.80 Beichte;.30 Frühmeſſe; 9,30 feierl. Hochamt mit Segen; .30 auf dem Kirchplatz Feſtpredigt des hochw. errn Pfarrkuraten Kaltenbrunn von St. P. 1 ete Neues Thereſienkrankeuhaus:.90 bl. Meffe; 8 Singmeſſe mit Predigt. 5 f Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. ö a Freireligiöſe Gemeinde 8 Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über„Das Grabgeläute der Geiſtes⸗ und Gewiſſens⸗ freiheit“, im Handarbeitsſaal der Waldhofſchule. 5 32 ädtenz rheinz baden nchen; nyern: huckert S ſtmark Roden nberg, lreiche 5tädte⸗ ckſpiel. Koh⸗ (TV enhau⸗ (1880) Mann⸗ elt in uch ⸗ miere chafts⸗ nntag zweite hraus Ama⸗ zürich⸗ rbahn Jaſſer⸗ Samstag, 8. Oktober 1932 Neue— 2— JMittag⸗ 8 7. Seite/ Nummer 469 n. 6 Or. Carl Bosch und Frau Flse geb. Schilbach Heldelberg 8 Wolfsbrunnenweg Die Verlobung ihter Kinder in ge und Rudolf zeigen an Oktober 1952 Catl Kissel und Frau qulle geb. Behringer Böblingen Waldburgstraße nge Bosch Dr.- ing. Audolf Kissel Heldelberg Ludwylgshefen a, A Wolfsbrunnenweg Friesenheimer Straße 101 . — Forster Winzerverein Herrlich gelegene Gaſtſtätte.— Großer Saal.— Ausſchank natur⸗ reiner Qualitätsweine— Gute Küche— Gr. Parkplatz— Tel. 259 Fegegähen Milter bete Winzergenossenschaft Ausschank naturr. Weine in den schenswerten Winzerstuben— geräumiger Saal. Gute Küche. Win zer- Verein Ausschank der weltbekannten Kallstadter Naturweine— Beste Küche Tel. Nr. 100, Amt Bad Dürkheim KRallstadt Winzergenossenschaft Naturweine— Eig. Schlächterei Bekannt gute Küche Wachenheim ft. Winzervereinigung Wachenheim am Südeingaug (früher Böhm'sches Anwesen), herrliche Lage.— Nur reine Weine— Gute Küche winzergenossenschaftf Wachenheim n Ausschank naturteinet Weine. Gute Küche Ausschank Mannheim: Weinhaus Badenia. C4, 10 Heidelberg: Weisse Rose, Fischmarkt 8 Neckargemünd b. 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Durch die Täuſchung der Oeffentlichkeit über den wahren Stand der Bilanz ſei der G. großer Schaden entſtanden. Man habe die Hauptverwaltung gegründet, um Tatſachen vor der Oeffentlichkeit zu verſchleiern, wie z. B. den Uebergang von 24 Mill.„ Aktien in den Beſitz der Hauptverwaltung. Die kurzfriſtigen Verbindlichkeiten von 36 Mill./ ſeien nie erwähnt worden. Eine kurze Ausſprache entſtand über die Zuſammen⸗ ſetzung des bekannten Konſortiums, das, wie die Be⸗ klagte ſelbſt zugegeben habe, aus der Hauptverwaltung und den dem Konzern naheſtehenden Bankhäuſern Gumpel, Ephraim Meyer und Commerz⸗ und Privatbank beſtand. Bei den Aktienkäufen handele es ſich im übrigen nicht um Aktten ſchwach gewordener Konſorten, ſondern um Aktien von Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitgliedern der Ver⸗ waltung. Der Vertreter der Beklagten betonte beſonders, daß es unmöglich ſittenwidrig ſein könne, wenn man einem Ent⸗ laſtungsbeſchluß zugunſten eines Dritten zuſtimme. Ein Entlaſtungsbeſchluß könne ſogar gefaßt werden, wenn es ſich um Verfehlungen handele. Hierauf wurde dem wieder⸗ Holten Antrage der klägeriſchen Anwälte auf Vertagung ſtattgegeben und der nächſte Verhandlungstermin auf den 21. Oktober feſtgeſetzt. „ Stand der Badiſchen Bauk am 90. September. Ak⸗ ti va: oldbeſtand 8 5388 338 /. Deckungsfähige Deviſen 327 083, Sonſtige Wechſel und Schecks 18 009 151 1, Deut⸗ ſche Scheidemünzen 12 677„, Noten anderer Banken 4104 130, Lombardforderungen 6 729 624 /, Wertpapiere 9 422 94, Sonſtige Aktiva 28 223 897, Paſſiva: Grundkapital 8 300 000 /, Rücklagen 3 300 000 /, Betrag der umlaufenden Noten 23 708 700 /, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 13878 526, an eine Kündigungsfriſt ge⸗ bundene Verbindlichkeiten 21 580 677 /, Sonſtige Paſſiva 2 599 943 J, Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im In⸗ lande zahlbaren Wechſeln 1 060 910 l. N. Königsberger Söhne GmbH. Krefeld.— 35 v. H. Quote im außergerichtlichen Vergleich. Dieſe ſeit Anfang Auguſt inſolvente Seidenwarengroßhandelsfirma, die mit etwa ½ Mill.„ Paſſiven ihre Zahlungen einſtellte, unter⸗ breitete jetzt lt.„Konf.“ den Gläubigern einen Vergleichs⸗ vorſchlag, der möglichſt außergerichtlöch durchgeführt werden ſoll. Danach ſollen Gläubiger mit Forderungen bis 100 l oder hierauf ermäßigten voll ausbezahlt werden. Die übrigen Gläubiger erhalten 35 v. H. ihrer Forderungen, auszahlbar innerhalb 14 Tage nach Zuſtandekommen des Vergleichs. Für die Durchführung des Vergleichs über⸗ nimmt der Geſellſchafter Siegmund Königsberger ſelbſt⸗ ſchuldneriſche Bürgſchaft für einen Betrag von 5 000 l. * Kloſterdeſtillerie Lorch AG, Lorch in Württ. Das mit 125 120% Act arbeitende Unternehmen erlitt im Geſchäfts⸗ jahre 1931 einen neuen Ver luſt von 35 158, der ſich aus einem Betriebsverluſt von 406(i. V. 15 257/ Be⸗ triebsergebnis) /, 29 486/ ab. Abſchreibungen(i. V. 457 Mark normale Abſchr.) und 5267(14068)„ Unkoſten zu⸗ ſammenſetzt. Es ergibt ſich insgeſamt nunmehr ein Ge⸗ ſamtverluſt von 75 616 /; mithin iſt über die Hälfte des Ac verloren. Aus der Bilanz(in /: Außenſtände 9449 627 778), Waren 7559(14084); andererſeits Kreditoren 4909 8455), Hypothek 33 500(35 000). ö * Schwäbiſche Textilwerke AG. in Ebersbach a. d. 7— Verluſtabſchluß. Dieſe mit 2 Mill.„ kapitaliſierte Geſell⸗ ſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr Bruttoerträg⸗ niſſe von 943 447(1 266 670). Nach Abſchreibungen von 88 130(95 868)/ und Berückſichtigung des Gewinnvor⸗ trages von 2372/ ergibt ſich ein Ver luſt von 192 114 l, der vorgetragen wird. Die Unterbilanz iſt hauptſächlich auf die allgemeine Wertminderung des Lagers von Baum⸗ wolle Garnen und Geweben zurückzuführen. * Garbinenfabrik Plauen AG., Plauen i. V. Die G. ſchlägt der GV. am 29. Oktober die Herabſetzung des Grund⸗ kapitals auf 1,14 Mill./ vor. Dabei ſollen 400 Stück zu 100 v. H. vom Vorſtand erworbene Vorzugsaktien der Ge⸗ ſellſchaft im Betrage von je nom. 100.. eingezogen und vernichtet werden. Die 1,8 Mill.% Stammaktien werden im Verhältnis von 518 auf 1 089 000/ herabgeſetzt. Der bei dieſer Transaktion entſtehende Buchgewinn dient zur Deckung des in 1931/32 entſtandenen Verluſtes und zur Vornahme von Abſchreibungen. Die GV. ſoll weiter über die Herabſetzung der Vorzugsaktiendividende von 10 auf 8 v. H. Beſchluß faſſen. O Oeſterreichiſche Creditanſtalt für Handel und Ge⸗ werbe. Wien, 7. Okt.(Eig. Dr.) Der Regierungsaus⸗ ſchuß für die Creditanſtalt hat, wie amtlich mitgeteilt wird, am geſtrigen Donnerstag nach eingehenden Beratungen be⸗ ſchloſſen, die Verhandlungen mit den auswärtigen Gläu⸗ bigern der Creditanſtalt innerhalb kürzeſter Friſt auf Grund mündlicher und unmittelbarer Fühlungnahme fort⸗ zuſetzen. Die Verhandlungen ſollen wahrſcheinlich bereits in der nächſten Woche in London beginnen, wohin ſich die öſterreichiſchen Unterhändler dann begeben, da die Regie⸗ rung wünſcht, die Verhandlungen noch im Laufe des Okto⸗ ber, ſpäteſtens Ende Oktober zu beendigen. Von den süddeufschen Warenmärkfen Deuischer Weizen bei siarken Angeboi schwach gefragi/ Die rückläufige Bewegung am Mehlmarki häli weilſer an Mannheim, 6. Okt. Von allen Auslandsmärkten wurden in den letzten acht Tagen ſchwächere Kurſe gekabelt. Die von faſt allen Län⸗ dern gemeldeten großen Weizenernten blieben natürlich auf die Tendenz des Brotgetreidemarktes nicht ohne Einfluß, zu⸗ mal auch von Argentinien und von Auſtralien bis jetzt gün⸗ ſtige Berichte über die Entwicklung der Halmfrüchte vor⸗ liegen. Die Meldungen aus Argentinien beſagen, daß wohltuende Regenfälle niedergegangen ſeien und die Ernte⸗ ausſichten, mit Ausnahme verſchiedener Gebiete im nord⸗ weſtlichen Santa Fe als günſtig bezeichnet werden können. Der Exportüberſchuß in Argentinien, der in der Vorwoche auf 914 000 To. geſchätzt wurde, hat ſich etwas verringert und wird heute auf etwa 983 000 To. taxiert. Ov die Preiſe nunmehr ihren tiefſten Stand erreicht haben, läßt ſich heute nicht ſagen, weil man überall bemüht iſt, im In⸗ tereſſe der Landwirtſchaft die Preiſe zu ſt ü tze n. So mel⸗ det man auch aus Waſhington, daß das Weiße Haus bekannt gegeben habe, die Weizenfarmer, die vom Ackerbauamt Dar⸗ lehen für die Beſchaffung von Futtermitteln und Saatgut erhalten haben, zu ſtützen, und daß die Farmer vorläufig 975 ein Viertel der fälligen Beträge zurückzuzahlen brau⸗ en. Die Export nachfrage an den Options märk⸗ ten bleibt aber, in Anbetracht der großen Ernte⸗Erträgniſſe auf dem Kontinent, klein und es ergibt ſich die Frage, was mit dem Exportüberſchuß geſchehen ſoll, wenn auch die Ernte auf der ſüdlichen Erdhälfte ſowohl quantitativ als auch qualitativ gut ausfällt. Für Monitoba I, Atlantic, hard, ſchwimmend und auf Abladung per Oktober, verlangte man 5,45, per zweite Hälfte Oktober 5,47%, für Kanada Weſtern Amber Durum I, Oktober⸗Abladung, 5,30, für Manitoba I, hard, Pacific, Oktober⸗Abladung, 5,45, für Manitoba IJ, Pacific, ſeeſchwimmend, 5,35 und für Ma⸗ nitoba II, Pacific, ſeeſchwimmend, 5,25 hfl. eif Rotterdam. Deutſcher Weizen war bei fortgeſetzt ſtarkem An⸗ gebot ſchwach gefragt. Die Preiſe wurden faſt täglich herab⸗ geſetzt, da die Mühlen bei dem außergewöhnlich ſchleppenden Mehlgeſchäft im Einkauf ſich große Zurückhaltung auf⸗ erlegen. Die zur Ausführung gekommenen Käufe bezogen ſich nur auf den allernotwendigſten Bedarf in prompter Ware, während in ſpäteren Sichten faſt nichts umging. Auch die Export nachfrage war klein und die Preiſe für Austauſchſcheine per zweite Hälfte Oktober abzunehmen, ſtellen ſich heute auf 140,50., per November abzunehmen auf 141,50 bez. und per Dezember abzunehmen auf 142,50 l. Die von Berlin gemeldeten Preisrückgänge betrugen ſeit unſerem letzten Bericht für prompten Weizen 6,50, per Oktober 5,75, Dezember 5,— und per März 5,50/ per To. Heute lagen Offerten vor in Holſteiner Weizen, 78 Kg., prompte Lieferung, zu 22,20, in Sachſen/ Saale, 78/77 Kg., prompt, zu 22,20, in Wetterauer Weizen, 76/77 Kg., per No⸗ vember zu 22,15, in bayeriſchem Weizen, 76/77 Kg., Oktober, 22,15—22,20 und in Pomm., Meckl./ Holſt. Weizen, 76 Kg., per Oktober lieferbar, zu 22,10 /, eif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft. In Mannheim disponibler 76/77 Kg. ſchwerer Inland⸗ weizen wurde heute an der hieſigen Börſe mit 21,75—22,00 Mark, waggonfrei Mannheim, notiert. Am Roggen⸗ markte wirkt die ungewöhnlich große deutſche Roggen⸗ ernte ungünſtig auf den Markt ein und obwohl ein Teil der Roggenernte epſiniert und zur Verfütterung an das Vieh verwendet wird, ſo konnte der letztwöchige Preisſtand nicht behauptet werden. Das Angebot überſteigt eben die Nachfrage, zumal auch der Roggenmehlabſatz klein iſt. Le⸗ diglich die DG kaufte wieder einige Partien auf. Pomm./ Märk.⸗Roggen, 72/78 Kg. ſchwer, Lieferung Oktober, war heute zu 17,20, per November zu 17,30 und per Dezember zu 17,35—17,40, eif Rheinſtationen, Kaſſa bei Ankunft, angeboten. Hier greifbarer Inlandsroggen, 72/78 Kg., nannte man mit 17,00—17,25 /, franko hieſiger Station. Hafer hatte kleine Nachfrage, doch konnten ſich die Preiſe ziemlich gut behaupten; ſie ſchwankten, je nach Qua⸗ lität, zwiſchen 14,50—15,25. Am Gerſten markte ſind die Brauer und Mälzer im Einkauf zurückhaltend. Die Umſätze ſind klein, obwohl die Verkäufer nicht abgeneigt waren, Zugeſtändniſſe zu machen. Inländiſche Sommer⸗ gerſte wurde, je nach Qualität, mit 19,00 20,00, Indu⸗ ſtrie⸗ und Futtergerſte mit 17,50—417,75„ frei hier genannt. Die rückläuffge Bewegung am Mehlmarkte machte in dieſer Berichtswoche weitere Fortſchritte, ohne daß da⸗ burch die Kaufluſt angeregt worden iſt. Der Konſum iſt im Einkauf weiterhin abwartend. Die zweite Hand iſt unter den Forderungen der Süddeutſchen Mühlen vereinigung, die heute für Weizenmehl, Spezial 0, per Oktober⸗Dezember lieferbar, 31,40 und für dgl. mit Austauſchweizen 32,40 verlangt, am Markte. Die Spannung für Auszugsmehl iſt um 3% höher und für Brotmehl um 8/ niedriger als Spezial 0. Auch Roggenmehl hatte ſchleppenden Markt und wurde an der hieſigen Börſe, je nach Fabrikat, mit 23,50— 26,00, waggonfrei Mühle, notiert. Auf den Futtermittelmarkt wirkte die große Kartoffel⸗, Rüben⸗ und Grünfutterernte nachteilig ein. Die Landwirte ſind bei dem ohnehin großen Geloͤmangel im Einkauf ſehr zurückhaltend und verabreichen ihrem Vieh ihre eigenen Erzeugniſſe zur Fütterung. Die Preiſe haben teilweiſe nachgegeben und man verlangte für Weizenboll⸗ mehl 10,00, für grobe Weizenkleie 8,25—8,50, für feine 7,75 bis 8,00, für Biertreber 11,00—11,50, für Trockenſchnitzel, loſe, 9,00, Malzkeime 9,75—11,25, Erdnußkuchen, loſe, 12,50 bis 12,75, Kokoskuchen 8,75— 9,25, Soyaſchrot 10,75—11,00, Leinkuchenmehl 12,25 12,75, Wieſenheu, loſes, 4,80—5,00, Rotkleeheu 4,80 5,10 und Luzerne Kleeheu 4,90—5,50 /, alles per 100 Kg. Neueinsfellungen in der Indusirie Wie verlautet, hat ſich der Auftragseingang bei der Dr. Georg Seibt AG., Berlin derart gebeſſert, daß die Beleg⸗ ſchaft ſeit dem 1. September um mehr als 500 Arbeiter vermehrt werden konnte, ſo daß zur Zeit 1d. 920 Arbeiter und 130 Angeſtellte beſchäftigt ſind. Die Belegſchaft muß in 2, teilweiſe auch 3 Schichten arbeiten. Dieſe Geſchäfts⸗ belebung, die teilweiſe ſaiſonbedingt iſt, hat ſeit Verkün⸗ digung des Wirtſchaftsprogramms angehalten, und es ſteht gu erwarten, daß der Arbeitnehmerſtamm auch weiterhin vergrößert werden muß. Die Preiſe, die gegenüber dem Vorjahr weiter geſenkt wurden, laſſen nur einen kleinen Nutzen, ſo daß man auf das Aktienkapital von 1,5 Mill. das faſt ausnahmslos im Privatbeſitz iſt, auch für 1932 kaum eine Dividende ausſchütten, ſondern die erzielten Ueberſchüſſe vorwiegend zu Abſchreibungen auf ſämtliche ſachlichen Neuanſchaffungen und eventuell auch auf Ge⸗ bäude uſw. verwendet wird, ſoweit es aus ſteuerlichen Gründen ratſam erſcheint. J. V. wurde der Reingewinn von 7829 4 vorgetragen. O Nürnberg, 7. Sept. Die Herſtellerfirma der Lumo⸗ phonerzeugniſſe Bruckner u. Stark in Nürnberg hat in letzter Zeit etwa 500 Arbeiter und Ange⸗ ſtel lte neu eingeſtellt. Man hofft zuverſichtlich, ſchon in Kürze auf Grund des gehobenen Geſchäftsgangs weitere große Neueinſtellungen vornehmen zu können. L. Beſſerung in der Zigarreninduſtrie. Arklußhei m, 3. Okt. Die hieſige Zigarreninduſtrie, in der über 400 Tabakarbeiter beſchäftigt ſind, hat mit dieſem Monat eine Beſſerung des Geſchäfts ganges zu verzeichnen, die wohl auf die nahende Weihnachtszeit zurückzuführen iſt. So kann die Filiale der Großeinkaufsgenoſſenſchaft, die über den ganzen Sommer Kurzarbeit eingeführt hatte, jetzt wieder voll arbeiten laſſen und auch die Zigarren⸗ fabrik Gebrüder Fiſch⸗Heidelberg hat einige Neuein⸗ ſtel lungen vorgenommen und arbeitet ebenfalls voll. * Vereinigte Oberſchleſiſche Hüttenwerke.— Großer AR⸗Sitzung des Verbandsgaswerkes Auftrag. In der Beuthen— Hindenburg iſt nunmehr endgültig beſchloſſen worden, den Auftrag auf Ausführung der Ferngasleitung zwiſchen den Städten Hindenburg und Gleiwitz den Ver⸗ einigten Oberſchleſiſchen Hüttenwerken, Abteilung Rohr⸗ leitungsbau, zu übergeben. Um den Auftrag haben ſich Schuldnerschuß und Gläubigerhilfe Die zunehmende wirtſchaftliche Not, die dem völlig ver⸗ armten Schuldner das letzte Gut zu rauben droht, läßt das Eingreifen des Staates zum Schutz des gutwilligen Schuld⸗ ners erforderlich erſcheinen. Aber auch der Gläubiger leidet unter der Not, er iſt auf die Wiedererlangung ſeines Darlehens, auf die Zahlung des Mietbetrages, auf Entgelt für ſeine Warenlieferung ufw. angewieſen, damit nicht auch er zum Schuldner wird. Neben dem ſtaatlichen Schutz des Schuldnes muß daher die Hilfe für den Gläubiger treten. Eine ſolche Verbeſſerung des Zwangs vollſtreckungs rechts hat der amtliche Entwurf einer neuen Zivilprozeßordnung im Auge. Er hat ſich das Ziel geſetzt, 8 „die Befriedigung des Gläubigers auf die ſchnellſte, einſachſte und billigſte Weiſe herbeizuführen, ohne dem zahlungswilligen Schuldner den Schutz zu ver⸗ ſagen“. Um die Durchführung dieſes Grundſatzes zu ſichern, will der Entwurf die Leitung des Vollſtreckungsverfahrens in der Hand des Vollſtreckungsgerichts zuſammenfaſſen. Gegen dieſe Regelung iſt eingewendet worden, daß die Ausſchal⸗ tung des Gläubigers und ſeines Anwaltes durch den Amts⸗ betrieb eine Verſchlechterung des Vollſtrek⸗ kungsergebniſſes zur Folge haben müſſe. Dieſer Einwand wird aber den Abſichten des Entwurfs nicht ge⸗ recht. Aus allen Beſtimmungen geht vielmehr mit betonter Unterſtreichung hervor, daß der Gläubiger nach wie vor Herr des Verfahrens bleiben ſoll. Die Anſicht iſt un⸗ ſichtig, daß er die Hände in den Schoß legen kann oder gar muß. Im Gegenteil ſoll er als. der unmittelbare Inter⸗ eſſterte wie bisher durch Anregungen zum Erfolg des Voll⸗ ſtreckungsverfahrens beitragen. Seine Stellung wird durch den Entwurf inſofern ver⸗ heſſert, als das Vollſtreckungsgericht ihm mit ſeiner Kennt⸗ nis der Verhältniſſe des Schuldners als Helfer zur Seite tritt. Bisher mußte das Gericht die Anträge des Gläubt⸗ gers abwarten, ohne das Recht zu haben, von ſich aus einzu⸗ greifen. Wußte es z.., daß der erfolglos gepfändete Schuldner eine Mletſorderung hatte, ſo durfte es dieſe nur auf beſonderen Antrag des Gläubigers pfänden. Kannte der Gläubiger dieſe Forderung nicht, ſo blieb ſie unge⸗ pfändet und der Gläubiger hatte das Nachſehen. Nach dem Entwurf kann aber das Gericht dieſe Forderung ſofort, ſchon vor Beauftragung des Gerichtsvollziehers pfänden. Es kann auch von dem Verſuch der Mobiliarpfän⸗ dung— falls die Ergebnisloſigkeit ſchon vorher feſtgeſtellt iſt— ganz abſehen und auf andere Weiſe eine Befriedigung des Gläubigers anſtreben. Von großer Bedeutung iſt ferner, daß das Gericht nach dem Entwurf eine Ermittlungsbefugnis haben ſoll, daß es insbeſondere die Offenlegung des Vermögens vom Schuldner ſchon zu Anfang des Verfahrens verlangen kann, während bisher der Offenbarungseid erſt nach der Feſtſtellung der Unpfändbarkeit des Schuldners gefordert werden darf. Die Stellung des Gläubigers wird auch ſonſt noch durch weitere Neuerungen des Entwurfs erheblich verbeſſert. Aber auch für den Schuldner, wenn er zahlungs⸗ willig iſt und ohne eigenes Berſchulden in Not geraten iſt, tritt der Entwurf ein. Neben verſchiedenen Pfändungsbeſchränkungen in unent⸗ behrliche Sachen iſt die Hemmung der Vollſtreckung durch die Schuldnerſchutzmaßregeln vorgeſehen. Auf Antrag des Schuldners kaun das Gericht ein gütliches Ueber⸗ einkommen zwiſchen Gläubiger und Schuldner ver⸗ mitteln. Es kann ferner ſelbſt gegen den Willen des Gläubigers falls deſſen wirtſchaftliche Lage nicht gefährdet wird, dem Schuldner Zahlungsfriſten beſtimmen. Unter dieſer Vorausſetzung kann es endlich auch anſtatt der Bewilligung von Friſten anordnen, daß die Pfän⸗ dung anderer Habe unterbleibt und daß der Schuldner aus ſeinen laufenden Einnahmen den Gläubiger nach und nach befriedigt. Alle dieſe Beſtimmungen ſind geeignet, den gutwilligen Schuldner gegen einen rückſichts⸗ loſen Gläubiger zu ſchützen. 5 Mit Rückſicht auf dieſe Verbeſſerungen des Zwangs voll ſtreckungsrechts iſt zu wünſchen, daß die Beſtimmungen des Entwurfs bald Geſetz werden. auch auswärtige Firmen bemüht. Durch die Vergebung an das oberſchleſiſche Unternehmen ſoll ein weiterer Schritt zur Belebung der oberſchleſiſchen Wirtſchaft getan werden und erhebliche Lohnbeträge im Lande bleiben. Zur Verwen⸗ dung gelangen nahtloſe Muffenrohre, die bis zu 18 Meter lang angeliefert und an den Verbindungsſtellen autogen verſchweißt werden. * Berliner Holz⸗Kontor A, Berlin.— Wahrſcheinlich wieder diridendenlos. In der ao. GV führte die Verwal⸗ tung auf Anfrage aus, daß man in Anbetracht der wirtk⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe in den erſten 9 Monaten des lau⸗ fenden Geſchäftsjahres eine Rentabilität des verminderten Ab noch nicht erzielen konnte. Die Umſätze ſeien ent⸗ gegen den Erwartungen ſtärker zurückgegangen, was ſich im befonderen aus dem weiter anhaltenden Preisverfall er⸗ kläre, der allerdings ſeit einigen Wochen zum Stillſtand gekommen ſei. Dieſe Erſcheinung berechtige zu der Hoff⸗ nung, daß die jetzige Stagnation der Preiſe durch eine allmähliche Preiserhöhung abgelöſt werden könnte, was ouch die Geſellſchaft in die Lage verſetzen werde. den Ak⸗ tionären keine Enttäuſchungen mehr zu bereiten. Ueber die Erträgniſſe des bisherigen Verlaufes von 1932 laſſen ſich ziffernmäßige Angaben noch nicht geben. * Keramiſche Werke Offſtein und Worms AG. Worms. In dem gerichtlichen Vergleichsperfahren iſt jetzt der an⸗ genommene Zwangs vergleich beſtätigt und das Ver⸗ fahren aufgehoben worden. —— Weinlese an der Bergsiraße N. Schriesheim, 8. Okt. In dieſem Jahr ſind die Reben ſpät zur Blüte gekommen, und das ſehr günſtige Wetter der letzten Wochen und Monate konnte nichts mehr daran ändern, daß mit dem Herbſt ſpäter als ſonſt begonnen werden muß. An und für ſich iſt das diesmal nicht ſchlimm, ſolange das heitere Wetter anhält. Einen Frühherbſt, wie in der Pfalz, konnte man ohnehin nicht erwarten, und je länger die Trouben jetzt hängen bleiben können, deſto beſſer wird das Ergebnis in qualitotiver Hinſicht ſein. Die Vorleſe iſt beendet. Mit der Hauptleſe wird voraus⸗ ſichtlich am 17. Oktober begonnen, alſo vier Tage ſpä⸗ ter wie im Vorjahr. Die Weinberge befinden ſich in gutem Zuſtonde. Es ſcheint, daß wieder einmal ein hochwer⸗ tiger Bergſträßler heranreift, um deſſen Abſatz ſich die Winzergenoſſenſchaft keine Sorge zu machen braucht. Mengenmäßig iſt kaum mit einem halben Herbſt zu vechnen; man hofft aber, in Anbetracht der Qualität gute Preiſe zu erzielen. * Mäßige Weinernte im Lahntal. O bern hof 7. Okt. Infolge der ſchlechten Witterung während der Blütezeit iſt die Entwieklung der Reben quantitativ ſehr zurück- geblieben. Juli und Auguſt mit ihren heißen Tagen ließen dann die Hoffnung auf eine gute Qualität aufkommen, doch wurde dieſe wieder beeinträchtigt durch ſtarkes Auf⸗ treten des Sauerwurms in den feuchten Septemberwochen. Der durch dieſen Schäbling verurſachte Ausfall iſt aller⸗ dings nicht ſo hoch wie im Rheingau, ſo daß man an der Lahn noch mit einer einigermaßen zufriedenſtellenden Ernte rechnen kann. Stand der Hackirüchie und Fufferpflanzen im Deuischen Reich zu Anfang Okiober Die zumeist trockene und heitere Witterung im Sept. war für die Erntearbeiten und die weitere Entwicklung Her Hackfrüchte und Futterpflanzen im allgemeinen ſehr förder⸗ lich. Vereinzelt aufgetretene Trockenſchäden ſind durch öftere Niederſchläge in der zweiten Monatshälfte gemildert worden. Mit der Kartoffelernte iſt in dieſem Jahre verhältnismäßig frühzeitig begonnen worden. Sie ver⸗ ſpricht nach Menge und e im allgemeinen zu⸗ friedenſtellende rträge. ucker⸗ und Runkel ⸗ trüben, die zunüchſt wegen Mangel an Feuchtigkeit im Wachstum etwas zurückgeblieben waren, haben ſich durch die Niederſchläge gegen Eude September wieder erholt. Näheren Aufſchluß über die Ernteerträge bei den Hack⸗ früchten werden die in einigen Tagen zu erwartenden Vorſchätzungsergebniſſe bringen. Die Ernte vom zweiten Wieſen⸗ und Kleeſchnitt, die meiſt raſch und gut eingebracht wurde, iſt faſt überall zufriedenſtellend aus⸗ gefallen. Dauk der günſtigen Witterung weiſen die Futter⸗ ſchläge, Wieſen und Weiden immer noch einen guten Nach⸗ wuchs auf. Die Herbſtbeſtellung hat in der erſten Septemberhälfte faſt überall begonnen, wurde jedoch 8 e ſi ſchnitt 99 1 Begutachtung: Spätkartoffeln 2,6 monat 2,6), Zuckerrüben 2,7(2,6), Runkelrüben 2,6(2,6), heim, O0 3, 4. Botſchaft in Paris am erfuhr keine Aenderung. Leiche Besserung im Handelskammerbezirk Pforzheim In der letzten Zeit zeigte die Wirtſchaftslage im Han⸗ delskammerbezirk Pforzheim faſt durchweg eine leichte Beſſerun g. Die Zahl der Arbeitsloſen in der Schmuckwaren induſtrie iſt nach dem Bericht der Handelskammer von 10 104 im Mai auf 9031 im Auguſt zurückgegangen, und für September iſt mit einem weiteren Rückgang zu rechnen.— Die Ein kaufspreiſe für Gold und Platin ſind unverändert geblieben. Die Silberpreiſe nahmen nach einer vorübergehenden Steigerung gegen Mitte September ihren früheren Stand wieder ein. Kupfer erreichte im Juli einen Tiefſtand von 43,75 Kg. pro 100 Kg. Mit der im Auguſt einſetzen⸗ den allgemeinen Metallpreisſteigerung ging auch Kupfer ſprunghaft bis auf 58 1 mit. Das Bild der ganzen Schmuckwareninduſtrie iſt nicht einheitlich; zwar nehmen die Auftragseingänge zu, aber nur für die billigſten Qualitäten, ſo daß die Gewinnmög⸗ lichkeiten noch ſehr gering ſind. Galalith bildet z. Zt. das bevorzugte Material für die Herſtellung billiger Sta⸗ pelartikel. Die Verarbeiter ſind gut beſchäftigt.— Die 2 Uhren⸗ und Gehäuſeinduſtrie hat im Laufe des* dritten Quartals 1932 eine Beſſerung erfahren, dagegen 9 hat ſich die Lage in der Etuis⸗ und Feinkartonnagen⸗* Induſtrie acht geändert. * AG für Metallinduſtrie vorm. G. Richter, Karlsruhe⸗ Rheinhafen. Dem Bruttoüberſchuß für das abgelaufene Geſchäftsjohr per 30. Juni 1932 in Höhe von 518 640, ſtehen Löhne mit 193 452 /, Unkoſten mit 247 255/ und 24 397„ Steueraufwendungen gegenüber. Nach Berüchſich⸗ tigung der mit 26 278/ vorgenommenen Abſchreibungen ergibt ſich einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 37 880, woraus auf das 560 000/ betrogende AK eine Dividende von 5 v. H. ausgeſchüttet wird. Den neu⸗ gewählten AR bilden Kommerzienrat Dr. ing. h. c. E. Kollmar ⸗ Pforzheim, Banköfrektor H. Kahn Pforz⸗ heim, Rechtsanwalt Dr. F. Roſenfeld⸗ Monnheim und Rechtsanwalt Dr. E. Weilbauer⸗ Karlsruhe. * Neugründung einer Herrenkleider⸗Fabrik in Frank⸗ furt a. M. In Frankfurt wurde die„Süddeutſche Herren⸗ kleider⸗Fabrik AG.“ mit 250 000% Aktienkapital neu ge⸗ gründet. Bei der Neugründung handelt es ſich um eine Bargründung. Die Geſellſchaft beabſichtigt die Fabrikation von Herrenkonfektion billiger Art. Zum alleinigen Vor⸗ ſtandsmitglied wurde Walter Hirſch⸗Aſchaffenburg be⸗ ſtellt. * Norddeutſche Mineralöl AG.— Liquidations vergleich. Der AR. hat ſich auf Grund des Ergebniſſes einer Reviſion veranlaßt geſehen, für die Norddeutſche Mineralöl AG. und für die ihr angegliederten Unternehmungen beim Amts⸗ gericht Hannover Antrag auf Eröffnung des Liquidations⸗ vergleichs mit dem Ziel der Liguidation der G. zu ſtellen. Die Abſchlüſſe, die die Geſellſchaft im Januar 1931 unter günſtigen Bedingungen mit dem Magdalenaſyndikat in Newyork getätigt hat, haben der erwarteten und verein barten Geldzufluß nicht gebracht, ſodaß es wider Erwarten nicht möglich war, die Schulden der Geſellſchaft von z. Zt. 1d. 2% Mill.& zu tilgen und die Betriebe auszubauen. Vergleichs verfahren und Konkurse im ndelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Franz Binmöller⸗ Inhaber einer Schreibwaren⸗ und Devotionalienhandlung in Mannheim, 0 2 6.(Vertrauensperſon: Geſchäftsführer Karl Lemcke in Mannheim).— Firma Hermann Fuchs, Manufaktur⸗ u. Modewarenausſtattungsgeſchäft in Mann⸗ (Vertrauensperſon: Geschäfts fahrer Karl Lemcke in Mannheim).— Heinrich Saum, Bau⸗ ſchloſſerel und Handlung mit Kleineiſenwaren in Mann⸗ heim⸗Sandhofen, Domſtiftſtraße 4.(Vertrauensperſon: RA. Oskar Metzger in Mannheim). Aufgehobenes Konkursverfahren nach erfolgter Abhak⸗ tung des Schlußtermins: Frau Eliſe Becker, Photo⸗ Spezialhaus in Mannheim, 0 4, 18. * Die franzöſiſchen Kontingente für die Einfuhr von Gerſte und Kleie aus Deutſ Nach einer der deutſchen N rigen Tage zugegangenen Mel⸗ dung des franzöſiſchen Außenminiſteriums ſind Deutſch⸗ laud für die Zeit vom 16. Sept. bis 31. Dez. 1992 für die Einfuhr von Gerſte und Kleie folgende Kontingente zugeteilt worden: Gerſte in Körnern 1000 Dz., Gerſte in 7 Schrot 183 Di., Gerſtenmehl 122 Dz., Kleie von allen Ge⸗ treidearten 3500 Dz. 5 Nürnberger Hopfenmarki Während zu Anfang der heute ſchließenden Berichts⸗ woche eine ziemlich rege Nachfrage einſetzte, die vornehm⸗ lich von Seite des Kundſchaftshandels kam, iſt die Ge⸗ ſchäftslage gegen Ende der Woche wieder ruhiger geworden. Es blieb dieſer Umſchlag jedoch ohne jeglichen Einfluß auf die Preisgeſtaltung und es erhöhten die Eigner bei dem vielfach ſchwachen Angebot von Tag zu Tag ihre Forderun⸗ gen, die auch ſtets bewilligt wurden. Vor allem haben gutmittlere und primo Hallertauer im Verlaufe der Woche ſehr ſtark im Preiſe profitiert, ebenſo auch Gebirgs⸗ hopfen; erſtere wurden bis zu 200, letztere bis zu 165. im Freiverkehr bezahlt. Pfälzer Hopfen brachten 140 und Württemberger bis zu 170% per Ztr. Geſamt⸗ wochenzufuhr nahezu 1000 Ballen, Wochenumfatz 800 Ballen: ö zarktes wurden wiederholt größere Poſten Geringe 130—140 100—120 lertauer 150—180 ettanger ersbrucker Gebirg 125135 140 palter 125— Schlußſtimmung ruhig, Preiſe ſehr feſt. Im Monat September wurden dem Nürnberger Platze von der neuen Ernte mit der Bahn 39 192(im Vor⸗ jahr 20907) Ztr. Hopfen zugefahren. Dovon ſtammten 39 151 Ztr. aus Bayern, 3641 Ztr. aus Württemberg, 1453 Ztr. aus Jugoflawien, 423 Ztr. aus der Tſchechoſlowakei, 212 Ztr. 17 75 Polen und 20 Ztr. aus Oeſterreich; der Reſt entfällt auf Baden, Norödeutſchland und Belgien. Ab Se erg verfrachtet wurden im September 4704(3151) ſentner. 5 5 In Saaz bei ruhigem Einkauf und fſeſter Tendenz Preisnotierungen von 600—875 Kronen.— Der belgiſche Markt* 1 feſte Tendenz bei Notierungen von ranes. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 7. Okt. Pfirſiche 10,25; Trauben 10; Tomaten 1. Sorte 78,5; 2. Sorte 8 bis.5; Erbſen 18,5—22,5; Bohnen 13—22; Roſenkohl 20 Schwarzwurzeln 15; Rotkraut 1,5—2; Weißkraut—4,5; Dänenkohl 1,.—2; Wirſing 2— 2,5; Karotten—2,5; Zwie⸗ beln 45; Spinat—7,5; Rotrüben—25; Blumenkohl 1. Sorte 25-39; 2. Sorte 12—18; 8. Sorte—8; Kopfſellerie 6 bis 15; Endivienſalat—4,5; Kopfſalat—3, Lauch, Stück 2,5— 4,5; Suppengrünes Bündel 2 Pfg. 5 Wormſer Produktenbörſe vom 7. Oktober. Bei ruhiger Tendenz notierten(alles per 100 Kilo bahnfrei Worms): e Weizen 21,50; Roggen 16,50; Gerſte(rheinheſſiſche) 18—19; Gerſte(Ried) 1619; Gerſte(pfälziſche) 19.20; Gerſte⸗ Ausſtich unter Notiz; Futtergerſte 1617; Weizenmehl, Ba⸗ ſis Null 32,20; Roggenmehl 70proz. 24,25; Weizenfuttermehl und Nachmehl 1016,50; Roggenfuttermehl und Nachmehl 1046; Roggenkleie 8,25—8,75, Grobe Weizenſchalen 8,75 Feine Weizenkleie 8,25; Getrocknete Biertreber 11—11,25 W 3,50—4; Stroh(Maſchinenſtroh) 1,25—2; Kar⸗ offel 3355. 1 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 7. Oxi. Die Loge an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſter keine Aenderung. Die Aal J ern 0 unverändert. Auch die Schlepplöhne berg⸗ wie talwär 1 0 9.= Samstag, 8. Oktober 1932 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗ Ausgabe Samstag, 8. Ortobe 932. — 5 2 8 0 f n 1 ich gehe lleber ein paer Schtitte welter WEIIENREUTHNRER Moderne Pelz 2e 3 Prival-Tanzsthule ien 11 5 00 und kaufe Am reis 1 m 5 1 eee ee. N A 17 7 2 2 Das e 5 Are Stets erstklassig Wsren und fenen Spezies 5 8 871 be J. Heinrichsdorff deer 8 eee und preis w 1 12 5 1, 32 paradeplatz Tefl. 229 33 0 7, 14 2 KUNSTLER- KONZERT t der fleldeldergersfr. e. Greulich 5 N 4 13(verstärktes Orchester) 1 1 Unterricht in Kursen, Zirkeln und 85 5 J Verkauf von Heidelberger Z 22 e für privetstunden jederzeit in gründl. N58 1, 6 da bekomme ich schon für NH..30 p. ½ pfd. R ADI UM- Heilwasser d Das Heriallaus u, He ine Ausbildung. 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Stimme von 5 Senad rausER in dem deutschen Großtonfilm 2 F. fta der Liebe 5 Ne U MBR N i Ut D. Tul erte mn nan 41 U g 0 ll 140 Grösste Erfolge im ganzen Reiche erzielte der historische Groß- Tonfilm „TANNENBERG“ 5 e Bericht über das gewaltige Völkerringen an der Ostfront! als Friseurgehilfe, Hundeaufseher, stellv. Kammersänger, Schwarzfahrer, blinder Autobusfahrgast Ne ſulo Qu ig seine Partnerin in der überaus zeit- gemäßen lustigen Tonfilm- Komödie Schlicht und phrasenlos schildert dieser Film den heißen Kampf um die Befreiung der deutschen Ostgrenze im Jahre. 1914! Regie: Reinz VDaul Drehbuch: P. Oskar NHöcker, Maler 3. D. v. Viebahn Hauptdarsteller: Karl Körner, Henry Pless, G. H. Schnell, Begas- Sohn, Hans Sidwe, Käthe Haack, Friiz Alberſi u. v. a. Auger dem: Der Weg nach dem Süden und die Neueste FOx-Tonwoche Eine moderne Handlung. die Tauber— Jugendliche haben Einlass. 5 e zu— f 8 3 rauen stellt. Beginn: Wo.:.00, 8 00,.00,.45 Uhr/ So.:.00,.40,.40,.40 Uhr 10 1 2. 3— oer besie Tauber- Film, der g a je hergesfelli wurde! Original- Komposition und musikalische Leitung; Mischa Spollansky Dazu: Das gute vielseitige Humor— Vergnügen und größte Heiterkeit entfesseln ferner eine Schar erster Darsteller: 8 Alles jauchzt alles jubelt Jon 8 Beiprogramm. 5 Adlele Famdlrocfr. Grete Neimmald, Frits Sruüm amm U 7 1 5 Wo..00. N 5 Beginn; 88.00. Detste Vorst. 8 Uhr 3 naben Zutritt Bernh. Göizke— Vera Busse— Josei Danegger u. v. a. Hahn im Rorbe t, Seer, Max Hansen Dazu ein reichhaltiges Ton- Vorprogramm e haben Zuirift!. Anfangszeiten: 3,.45,.45,.45 Uhr ein jeder ist begeistert DER ME WEL IERHF OCG DER UFA Sonntag letzter Tag! der große Erfolg! . . Verzug 1e gelien l National Ahbögter 1„ Samstag, den 8. ober 1 7 o tele AAA Nachmittags- Vorstellung Für 9 höherer Lehranstalten Morgen SONNTAG Ilenste in Ein dramatisches Gedicht von Schiller f Bearbeitung und Inszenierung: Herbert Maisch vorm. 11.30 Uhr b gBühnenbild: Eduard Löffler In Wiederkhe lung! f Technische Einrichtung: Walter Unruh. Anfang 14.00 Uhr Ende nach 18.15 Uhr Eine hochinteressante Weltreise Anf..00,.50,.20,.20, 8 15 f Personen: 5 987 2 g Ve stein, Herzog zu Friedland Karl Zistig Adele Sandrock 5 5 ee i 5 0 Piccolomini Karl Marx H Cat 5 00. Erwin Linder n ar raf Terzky Wilhelm Kol 0 IIlo. Feld marschall d V mit dem ewig strahlenden„Ein Steinreicher Raoul Alster O 20⁰0 Mann 82⁰ 1 Hans Finohr 2* N ssrat von Questenberg Willy Birgel 5 à Seni, Astrolog Jos. Offenbach 8 Prinzessin von Friedland Käthe Wolf fin Lerzky Ellen Widmann* Obe rst Wrangel Hans Godeck 1 Samstag, den 8. Oktober 1932 Vorstellung Nr. 31— Miete D Nr. 3 Angelin a Komische Oper in zwei Akten von G. Rossini Text von Jakob Ferretti In der Bearbeitung von Hugo Röhr Musikalische Leitung: Ernst Cremer Inszenierung: Richard Hein Chöre: Karl Klauß Bühnenbild. Eduard Löffler Anfang 20.00 Uhr Ende nach 22.00 Uhr Pers O nen: i Nur bis 5 einschl. Montag! Das lustige Tonfum- Programm. Max PALLENBEROG 8 in Der brave Sünder mit Heinz Rühmann Dolly Haas II. Liebesabenteuer in Arabien. III. Ja, so was gibts noch. .00, 6,40,.10 2 Uhr A 55 15 Sonntag, 9. OkfOer vorm. Uhr Einmalige Neuaufführung des gigantischen Hochgebirg Tonfilms Berge in Flammen mit Louis Trenker zum etsten Naſe sibehete dle Tonflmkamere in 2400 Peter Höhe in Schnee und Els, kin Fm, der an Uberwsſtisender Spennung einzig dasteht. 4 0 1 Don Ramiro, Prinz von Salern Heinr. Kuppinger in seinem ersten deutsch- sprachigen Dandini, sein Kammerdiener Christian Könker Tonfilm 85 N 1 8 Baron v. Fiascone Karl Mang Tisk Nora Landerich Clori 1949 7 seine Töchter 8 Heiken Angelina, seine Stieftochter Ellice Illiard 55 Ali 5 oro, Philosoph, Erzieher Dougles 2. des Prinzen Ramiro Albert Weig — der vollendete Kavalier konferiert in fließendem Deutsch u. in „ NT E 2. ANN FIL humorvollster Weise seine Erlebnisse in China, Japan, Siam, Indochin, Hawai, apafte Hodelle ln gtoßet Auswahl* eee ee. von k. 75.— an Jugendliche haben Zutritt! g Josef Goldfarb, P 7, 23 bau.“ .8 Ne Ude 40 415 0 Erich pommer⸗ Noce gere deqie: PS Her lin i Husſſeæ M. A. euern . 90. e 8 e ee 22. 22 au do et bear cutrus ELN und das Orchester Schmieder 2 Aneden Spezial 100 Vol Doppelr..80 95 Suprema 1 (bei halben Preisen) 5 TAGLUICH; DDLIELISLI=I 9 1080— l A in der Ufa Tonwoche: MGNNEN Kleine Einiriſispreise! 9 Jugendliche haben Zuirlii und zahlen auf allen Saalplätzen Pfennig. —— Vorverkauf eröffnet.. DNAVERS Ul 9 I Neckarta 12 1T J, Bi 8 repar. 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